* 1 Donnerstag, 9. Februar Bezugspreiſe: In Mannherm u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich N.. 2680 891 Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſchecktonto 17500 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,46, Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen. Waldhofftr.6, chwetzingerſtr 10,½0 u. Meerſeldſtraße 18. Telegramm⸗ Abdreſſe Generalanzeigel Mannheim Erſcheim wöchentl. 12 mal. Fernſprecher 24944. 24945. 24951. 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel 2 2 2 2 Enſſcheidung noch in dieſer Woche 2 Berlin, 9. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Deutſchnationglen haben um die Mittagsſtunde durch ihre Pre eſtelle folgende Erklärung verbreiten laſſen:„Die Deutſchnationale Volkspartei hält nach wie vor die Erledi⸗ gung des Reichsſchulgeſetzes nicht nur für poliliſch notwendig, ſondern die Beſeitigung der Differenzpunkte für durchaus möglich. Einem Aufſchub der Entſcheidung werden die Deutſchnationalen nicht zuſtimmen. Graf Weſtarp wird noch in dieſer Woche den interfraktionellen Ausſchuß der Negierungsparteien des Reichstages einberufen, um die end⸗ gültige Klärung herbeizuführen.“ Durch die Erklärung der Deutſchnationalen iſt eine Wendung in der Frage des Schulgeſetzes eingetreten. Der Schritt der Deutſchnationalen iſt offenbar zurückzuführen auf die heutige Auslaſſung der„Germonia“. Während man in politiſchen Kreiſen geneigt iſt, in dieſer Zentrumserklärung, wie in mancher anderen der letzten Wochen doch mehr einen taktiſchen Bluff zu ſehen, ſcheint man bei den Deutſchnationalen ſie ernſter genommen zu haben. Man hat ſich beſonders geſtoßen an der Wendung, in der es heißt, daß über die politiſchen Rückwir⸗ kungen im Falle eines Scheiterns der Kompromißverſuche man ſich doch wohl in den„beiden Rechtsparteien“ nicht im Zweifel ſein könnte. Die Deutſchnationalen haben geglanbt, 2 7 r 05 — „Reinigungskriſe“ im Reichsbanner? Ernüchterung beim Zentrum Das Reichsbanner Schwarz⸗Rot⸗Gold hat in der letzten Zeit wieder einmal mehrfach unliebſam von ſich reden gemacht. Es hat ſich durchaus als Parteitruppe der Sozial⸗ demokraten bewährt, indem es aus Furcht vor der alt⸗ ſozialiſtiſchen Werbekraft die Altſozialiſten im Reichsbanner boykottierte und ihre Verſammlungen zu ſpren⸗ gen verſuchte, und indem es gegen Richter und unbeeinflußte Rechtspflege agitierte. Wir hatten die Kritik an dieſem Ver⸗ halten des Reichsbanners zum Anlaß genommen, um auf die erſtaunliche Tatſache hinzuweiſen, daß Zentrum und De⸗ mokraten ſich noch immer in dieſer radikalſozialiſtiſchen Parteitruppe wohlzufühlen ſcheinen. Heute können wir feſtſtellen, daß dieſe Mutmaßung auf das Zentrum nicht in vollem Umfange mehr zuzutreffen ſcheint. Die„Kölniſche Volkszeitung“ beſpricht in ſehr deut⸗ lichen Worten das Verhalten des Bundesvorſtandes des Reichsbanners, und des Berliner Reichsbanners gegenüber den Altſozialiſten, weiſt mit Empörung darauf hin, daß die Berliner Reichsbannerleute die Verſammlung in der Berliner Stadthalle ſprengten und dabei die Internationale ſangen. Das Zentrumsblatt hält den Sozialdemokraten vor, die Alt⸗ ſozialiſten ſeien im Gegenſatz zu den Sozialdemokraten auf dem richtigen Wege, wenn ſie ebenſo wie Paul⸗Boncour in Frankreich den Nationalismus über den Internationalismus ſtellten. Das Blatt ſtellt in vorſichtiger Form den Berliner Zentrumsangehörigen, die im Reichsbanner ſind, anheim, ihre von der ſozialdemokratiſchen Reichsbannerauffaſſung abwei⸗ chende Meinung„gebührend zum Ausdruck zu bringen in ge⸗ gebenenfalls praktiſchen Schritten“. Die„Köl⸗ niſche Volkszeitung“ meint, das Reichsbanner könne nur noch „durch eine gründliche Reinigungskriſe in Füh⸗ rung und weiteſten Teilen der Gefolgſchaft gerettet werden.“ Das Blatt weiſt auf die Entſtehung der Altſozialiſten hin, die die natürliche Reaktion gegen die ſächſiſchen Radikal⸗ ſozialiſten ſind. Indem die Sozialdemokratie die Altſozialiſten verfemt, begibt ſie ſich wie ſchon ſo oft, in die Sklaverei des radikalen Flügels der Partei. Das Zentrumsorgan ſtellt feſt. das Reichsbanner, das in Berlin gegen die Altſozialiſten in Form von Krach⸗ und Rollkommandos in Erſchei⸗ nung getreten iſt, könne den Anſpruch nicht mehr erheben, Schildträger des Weimarer Staatsideals zu ſein. Im Reichsbanner hat, wie alſo das Zentrum jetzt endlich einzuſehen beainnt, die Sozialdemokratie ſich ausſchlaggebend durchgeſetzt. Werden die wenigen, dem Reichsbanner noch an⸗ gehörenden Zentrums mitglieder nun die nötigen Folgerungen ziehen? 4 Eine Philippika gegen Dr. Wirth Dr. Joſeph Wirth, der einſt vielgefeierte rote Zentrums⸗ mann, hat es den ſächſiſchen Radikalſozialiſten trotz ſeiner letzten Rede im Reichstage doch nicht recht gemacht. Die „Plauener Volkszeitung“ nennt ihn nach ſeiner letzten Reichs⸗ tagsrede einen„politiſchen Betrüger“ und einen „Taſchenſpieler“. Die Redewendung Wirths:„Wir, die wir zur jetzigen Regierung in loyaler Oppoſition ſtehen“, kom⸗ mentiert das Blatt folgendermaßen: „Wir? Wer iſt das? Hat Herr Wirth, der Mann der Bürgerblockpartei, die Unverſchämtheit, ſich auf eine Stufe mit der Sozialdemokratie zu ſtellen? Oder was ſoll das Wir? Herr Wirth nennt ſogar Herrn Streſemann, den Volkspartei⸗ ler.„den Miniſter der loyalen Oppoſition“. Soll das heißen, daß auch Herr Streſemann gemeinſam mit Herrn Wirth als ein Oppoſition zur jetzigen Regierung ſtehend“— deren Mi⸗ Abend⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik 1 Preis 10 Pfennig Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 1 0 J je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen 1 leinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge urch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mafnheim⸗ Wandern und Reisen Geſetz und Necht D N Eine Erklärung der deutſchnationalen Partei daraufhin ihrerſeits die Initiative ergreifen zu müſſen, um die Volkspartei noch vor ihrer Schultagung am Sonntag zu einem klaren Bekenninis zu zwingen, ob irgend welche Kom⸗ bromißvorſchläge überhaupt noch Ausſicht auf Erfolg hätten. Das wichtigſte in der deutſchnationalen Erklärung iſt ge⸗ wiſſermaßen die Befriſtung dieſes Ultimatums. Die logiſche Konſequenz des Vorgehens der Deutſchnationalen wäre, daß dieſe, falls ſich die Unmöglichkeit eines Kompromiſſes völlig einwandfrei herausſtellen ſollte, das tun werden, was das Zentrum, wenn auch in verhüllterer Weiſe angedroht hat, nämlich ihre Miniſter aus dem Kabinett zurückziehen. Ob ſie ſich freilich zu dieſem Entſchluß durchringen werden, bleibt abzuwarten. Man kann angeſichts des neuen Szenen⸗ wechſels einigermaßen auf die taktiſche Stellungnahme ge⸗ ſpannt ſein, die in ihrer heutigen Nachmittagsſitzung die Zentrumsfraktion einnehmen wird. * Wie es heißt, ſoll der interfraktionelle Ausſchuß bereits auf morgen einberufen werden. Aus Kreiſen der Deutſchen Volkspartei wird uns erklärt, daß das Vorgehen der Deutſchnationglen an der bisherigen Stellungnahme der Volkspartei nichts ändern werde. Man iſt nach wie vor bereit, Vorſchläge entgegen zu nehmen und ſie zu prüfen. Bisher ſind, wie wir ja auch bereits feſtſtellten, derartige Vorſchläge nicht unterbreitet worden. 2 1 7 EEK EEE ˙ ˙ꝛUAQ—2A2A2 8 5 niſter Herr Streſemann iſt!— bezeichnet wird? Das iſt poli⸗ tiſcher Betrug! Und Herr Wirth krönt dieſen Betrug, indem er erklärt, daß genau genommen, die große Koalition ſchon heute beſtehe! Hinterhältiger hat noch nie ein Mitalied einer Partei deren politiſche Verantwortung einer anderen Partei zuſchieben wollen! Die Unverſchämtheit dieſes Betruges wird hier trefflich gepaart mit der anderen Unverſchämtheit, die So⸗ zialdemokratiſche Partei auf eine Koalition feſtlegen zu wollen, die den Verderb der Sozialdemokratiſchen Partei und die Rettung der Zentrumspartei bedeuten würde, eine Koalition, die außerdem von der großen Mehrheit des deutſchen Pro⸗ letariats unbedingt abgelehnt wird. Größte Wachſamkeit iſt jetzt geboten, um den politiſchen Scharlatanen vom Schlag der Wirth und Imbuſch ſo gründlich das Handwerk zu legen, daß ſie nach den Wahlen jede Luſt verlieren, ihre politiſchen Schiebergeſchäfte fortzuſetzen!“ Für die künftige Weimarer Koalition iſt das zweifellos kein ſehr ſymphoniſcher Anfang. Aber vielleicht will die radi⸗ kale ſächſiſche Sozialdemokratie hiermit den Kampf um den Heraus wurf des Zentrums aus dem Reichs⸗ banner beginnen. Weniaſtens laßt das die Tatſache ver⸗ muten, daß man ſich ausgerechnet den Redegeneral des Reichs⸗ banners, Dr. Joſeph Wirth, herausſucht, der noch immer der gefeierte Feſtredner in den Reichsbanner⸗Verſammlungen iſt. Nachdem die Arbeit der fächſiſchen Radikalen gegen die Alt⸗ ſozialiſten ſo überraſchend ſchnell zum Erfolge geführt hat, iſt kaum daran zu zweifeln, daß die von den ſächſiſchen Links⸗ radikalen begonnene„Säuberungsaktion des Reichsbanners“ auch weiterhin Erfolge haben wird. Die Wirtſchaftsverhandlungen mit Polen Berlin, 9. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die deutſch⸗polniſchen Handelsvertragsverhandlungen ſchreiten nur ſehr langſam vorwärts. Daß, wie ein Ber⸗ liner Blatt zu melden wußte, jedoch eine Verzögerung ein⸗ getreten ſei, wird uns von zuſtändiger Stelle als nicht zu⸗ treffend bezeichnet. Die Zollkommiſſion arbeitet in Warſchau, die Kommiſſion für die Kohlenfragen wird nach dem 11. Febr. ihre Beſprechungen in Berlin wieder aufnehmen. Die 3. Kommiſſion endlich, die die Veterinärfragen behandelt, dürfte ebenfalls bald wieder zuſammentreten. In ihrer Tätigkeit iſt eine gewiſſe Pauſe zu verzeichnen, weil der polniſche Führer nach Genf fahren mußte, von wo er aber demnächſt wieder zurückgekehrt. Alle dret techniſchen Kommiſſionen ſind ſomit keineswegs ſtillgelegt. Die Hauptfrage der Valoriſierung allerdings wird, wie man in unterrichteten Kreiſen annimmt, erſt nach den polniſchen Wahlen im März behandelt werden können. 5 N Die Verhandlungen mit Rußland Berlin, 9. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die deutſch⸗ruſſiſchen Beſprechungen über eine Beſſerung der gegenſeitigen Handelsbeziehungen haben heute mittag be⸗ gonnen. Die ruſſiſche Delegation hat dem deutſchen Verhand⸗ lungsleiter Miniſterialdirektor Wallroth ihren Beſuch ab⸗ geſtattet. Die offiziellen Verhandlungen, an denen auch Miniſterialdirektor Poſſe vom Reichswirtſchaftsminiſterium teilnimmt, werden morgen oder übermorgen in Angriff ge⸗ nommen werden. Man muß zunächſt abwarten, mit welchen Wünſchen dieſe mehr oder weniger ruſſiſchen Herren hierher gekommen ſind. In wenigen Tagen wird ſich wohl darüber näheres ſagen laſſen. rechte, Fronleiſtungen der Schollenpflichtigen uſw. Die Standesherren Von Richard Bahr Man kann, wenn man romantiſch veranlagt iſt, auf Adam Müller ſchwört und für berufsſtändiſche Vertretungen ſchwärmt, ja auch ſagen: die Standesherren gehören zu den Beſonderheiten deutſchen öffentlichen Lebens. Sie helfen die Kultur uns mehren und bringen farbige Buntheit in die deutſche Landſchaft. Man glaubt, in der Republik zu reiſen, und plötzlich, üher holpriges Pflaſter, fährt man in eine richtig⸗ gehende Reſidenz ein. ein Hofbäcker, links ein Hof⸗ ſchlächter und rings um den Markt, durch deſſen ſpärliche Steine grünes Gras ſich drängt, Hofkonditor, Hofſchneider, Hofhut⸗ macher und ſo fort. Sitzt man des Abends beim Bier, ſo ſtößt man auf ſoundſo viele, bisweilen ſogar uniformierte fürſtliche Beamte. Wenn man nicht vorzog, in das meiſt ganz erfreuliche und appetitliche fürſtliche Theater zu gehen. An dem monar⸗ chiſchen Kleinweſen, das da in den Gebieten, die man ehedem, im 17. und 18. Jahrhundert, vor anderen das Reich hieß, doch auch am Rhein und da und dort in dem magnatengeſegneten Schleſien ſich abſpielt, hat die Republik nicht das geringſte ge⸗ ändert. Höchſtens daß der eine oder andere dieſer Sereniſſimt vor lauter Modernität zur intenſiven Geldwirtſchaft über⸗ gegangen iſt und verſilbern möchte, was nicht niet⸗ und nagel⸗ feſt iſt. Zum Beiſpiel auch ſeine mitunter ganz ausgezeichneten Sammlungen. Eine von dieſen, das fürſtliche Muſeum in Sigmaringen, eine wahre Schatzkammer an mittelalterlicher ſchwäbiſcher und ſüddeutſcher Kunſt, iſt erſt neulich im Mund der Leute geweſen.. Dieſe Standesherren haben eigentlich allen Grund, täglich non neuem das Tedeum anzuſtimmen. Sie haben als einzige in Deutſchland aus den Kreiſen fürſtlicher Ebenburt das große Los gezogen. Ihre Reichsunmittelbarkeit verloren ſie, wes⸗ halb man ſie auch die Mediatiſierten heißt, teils zwiſchen 1803 und 1806, teils erſt 1866. Aber ſonſt geht es ihnen vortrefflich. Die Revolution hat ihnen nichts anzuhaben vermocht. Sie ſind geblieben, was ſie nun ſchon ein Jahrhundert oder zum mindeſten ein halbes waren;: vornehme Herren, die im Bereich ihrer Liegenſchaften nach wie vor gewiſſer monarchiſcher Ehrenrechte ſich erfreuen. Niemand, der nicht zu den ausge⸗ ſprochenen Sauertöpfen zählt, iſt ihnen darum gram geweſen. Auch Leute, die nicht im Traum daran denken, die umge⸗ ſtürzten Throne und Thrönchen wieder aufzurichten, fanden es pittoresk, vielleicht auch nur ſcherzhaft, wie hier ein Stück alter deutſcher Kleinwelt von Generation zu Generation, aus der Zeit der Poſtkutſche in die moderne von Auto und Flug⸗ zeug ſich fortgeerbt hatte. Indes die Standesherren, an⸗ ſcheinend ſelber gar nicht romantiſch, verlangten und verlan⸗ gen mehr. Da man zur Vereinfachung der deutſchen Landkarte ihnen die noch von Münſter und Osnabrück ſtammende Rechts Souveränität nahm, die, bei Licht beſehen, freilich immer nun 8 eine Scheinſouveränität geweſen war(trotz dem Fürſtenrecht, auch dem Landesfeind ſich zu verbünden), hatten die regieren⸗ den Vettern, die nun über ſie und ihre Territorien geſetzt waren, für den Verluſt des Imperiums ſie entſchädigen zu müſſen geglaubt. Statt der Regalien, die ihnen entgingen, wurden ſie mit reichlichen Jahresgeldern ausgerüſtet. Renten, pünktlich auf Mark und Pfennig, haben die mediatiſierten Herrſchaften, Herzöge, Fürſten und„regierende“ oder„erlauchten“ Grafen, bis in die Inflation hinein erhalten. Nur Sachſen hat ſich dagegen aufgelehnt und die Jahres⸗ renten, ſofern ſie auf öffentlichen Herrſchaftsrechten gegründet waren, für verfallen erklärt. Inzwiſchen haben wir nun die Aufwertung erlebt.— Und nun übt der Mut auch in ſtandesherrlichen Brüſten ſeine Spannkraft. Man wünſcht aufgewertet zu werden. Für Poſt⸗ und Zollhoheit, der man gar nicht mehr gewachſen wäre, für die erloſchene Patri⸗ monialgerichtsbarkeit, für den Judenſchutz, Leibeigenſchafts⸗ Alſo für lauter Dinge, die ſowieſo längſt aufgehört hätten. Und zwar anſtändig wünſcht man aufgewertet zu werden. Nicht nur,. wie beim gemeinen Bürgerpack, in lahmen Kompromiſſen. Bis zu 100 v. H. Das hat dem Faß den Boden ausgeſchlagen. Die Zahlungen ſind ſeit Jahr und Tag ſiſtiert. Man ver⸗ handelt über die Neuregelung der Materie. Das iſt der Kern 1 und das Weſen der Standesherrenfrage, die jetzt ihrer Löſung i zutreibt. s 5 Um ihnen keine Unbill zuzufügen: Die Standesherren ſind nicht die einzigen, die von den Gerechtigkeiten aus Urväter⸗ zeiten profitieren wollen. Auch ſehr moderne Stadtkommunen beſinnen ſich einſtiger Reichsſtandſchaft und ziehen am näm⸗ lichen Strang. Und ſelbſt bei den Standesherren wird man zu ſcheiden haben. Heſſen⸗Naſſau und Auauſtenburag, die 1866 ihre ganze Habe gegen eine mit mancherlei dinglichen Laſten behaf⸗ tete Jahresrente an Preußen abtraten, werden ſchließlich anders zu behandeln ſein als die ehemaligen Reichsunmittel⸗ baren in des Heiligen Römiſchen Reichs Pfaffengaſſe,. Um aroße Summen handelt es ſich im einzelnen nicht. Das Haus Heſſen⸗Naſſau verlangt 600 000 Mark, die Auauſtenburger 300 000. Der verbleibende Reſt ſetzt ſich aus(verhältnismäßig: verſteht ſich) kleinen Leuten und kleinen Forderungen zuſam⸗ men. Immerhin: Viele Wenig machen, wenn man ſowieſo den Schmachtriemen ſich enger ſchnallen muß. doch auch ein Viel. Manche dieſer Gerechtſame. für die man entſchädigt zu werden verlanat, reichen noch in die Anfänge fürſtlicher Terri⸗ torialherrſchaft zurück. Und hier gehen Preußen und das Reich wieder einmal auseinander. Preußen ſteht auf dem Stand⸗ punkt: Forderungen aus Privatrechten und Privatvermögen ſollen arundſätzlich anerkannt und bis zu 8 Prozent aufgewer⸗ tet werden. Auf Hoheitsrechte gegründete Anſprüche indes ſind reſtlos zu annullieren. Apanagen will Preußen nicht berück⸗ ſichtigen. nur Penſtonen und Unterhaltungsverpflichtungen. Dieſe 2. Seite. Nr. 68 Neue Mannheimer Zeitung([Abend⸗Ausgabe) In beiden Fällen. alſo auch beim Unterhalt hiſtoriſcher Denk⸗ würdigkeiten. Schlöſſer. Bauten, bis höchſtens 15 Prozent gehen, Das Reich iſt in den Stücken generiöſer: Es will prin⸗ Apiell alles entſchädigen: Privatbeſitz wie Hoheitsrechte, die in Verluſt gerieten. Und will dabei bis 25 Prozent gehen. wo „Grundbeſitz gegen Gewährung einer Rente oder wirtſchaftlich Autzbarer Rechte aufgegeben wurde. Außerdem wünſcht das Reich, Schutz gegen Härten zu bieten, zumal wenn die Laſten. die auf den Renten ruhen, höher wären, als die Abfindung be⸗ tritge. Ein preußiſcher Gegenvorſchlag hat vor dem Reichs⸗ kabinett keine Gnade gefunden. Ein anderer Entwurf, der im Miniſterium des Herrn Hergt ausgearbeitet wurde. ſoll dem Reichsrat vorgeleat werden. So ſtehen die Dinge im Augen⸗ blick. Eine Einigung. ſollte man meinen. zwiſchen den preußi⸗ ſchen Auffaſſungen und denen des Reichskabinetts müßte mög⸗ lich ſein; es gehört nicht viel mehr dazu, als ein bißchen auter Wille. Aber ſie iſt dringend notwendig. Nachdem man mit den Famtlien, die bis zum Zuſammenbruch in Deutſchland mehr üder weniger regtert haben. ſich geeinigt hat und ſchließlich alle zu nicht geringen Opfern ſich bereit erklärten, iſt wirklich kein Grund, auch nicht der gllerxgerinaſte, vorhanden, in dieſen 50 bis 100 Fahre früher Mediatiſierten eine Schicht beſonders Pri⸗ vilegierter zu erhalten. Beratung des Wehretals Berlin, 9. Februar.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Haushalts ausſchuß des Reichstages ging heute zur Beratung des Haushalts des Reichswehrminiſte⸗ riums über und zwar wird zur Beratung zunächſt nur das Heeresweſen geſtellt. Der bisherige Referent zum Wehretat, Abg. Stücklen(Soz.), fehlte, weil er eine ſchwere Ohren⸗ operation durchgmacht hat. An ſeiner Stelle gibt als Bericht⸗ epſtatter Abg. Hünlich(Soz.) eine Ueberſicht über die finan⸗ zielle Ausgeſtaltung des Etats ſett dem Vorjahre. Der Red⸗ ner fragt dann, wie es mit den Kieler Waffen⸗ und Mu⸗ nitionsſchtebungen ſtehe. Er habe Material, aus dem hervorzugehen ſcheine, daß vertragliche Abmachungen zwiſchen den in den Skandal verwickelten Firmen und dem Reichs⸗ wehrminiſterium tatſächlich beſtanden hätten. Eine dieſer Firmen ſcheine ſogar aus den beſtehenden Verträgen noch klagbare Rechte gegen das Reichswehrminiſterium herzuleiten. Die Fraktion des Redners werde ſich nicht früher zufrieden geben, als bis ganz klare Auskunft erteilt worden ſei.— Abg. Ering(3Ztr.) als Koreferent beſpricht die ſachlichen Aus⸗ gaben. Bei dem Pferdeerſatz habe das Wehrminiſterium keine Landwirtſchaftspolitik zu treiben, ſondern lediglich die Be⸗ lange der Reichswehr zu beobachten. Durch weitere Motori⸗ ſterung der Kavallerie könnten Pferde erſpart werden. Wie lange werde es dauern, bis wir den vom Verſailler Vertrag geſtatteten Vorrat an Munition erreicht hätten? Könne ſer⸗ ner erklärt werden, daß der Gehelmfond lebiglich zu den Zwecken verbraucht werde, die hier zu ſeiner Begründung angegeben worden ſeien? Sei es richtig, daß der größte Pro⸗ zentſatz der Anwärter zur Wehrmacht aus Induſtrie und Ge⸗ werbe ſtammen? Er fordere, daß die körperliche Eignung den Ausſchlag geben müſſe, nicht bie Parteizugehörigkeit oder die ſoztale Herkunft. Die Weiterberatung wird auf Freitag vertagt. Noch immer beutſche Kriegsteilnehmer in Rußland J Berlin, 9. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Reichstagsausſchuß für Kriegsbeſchädigtenfragen verlas der Vorſitzende ein Schreiben des Auswärtigen Amtes zu der vom Ausſchuß eingebrachten Entſchließung bezüglich der Rückkehrmöaglichkeiten der noch in der Sowfetunion befind⸗ lichen früheren deutſchen Kriegsgefangenen. Das Auswärtige Amt teilt darin mit, daß der vor kurzem aus der Sowietunion zurückgekehrte Bruno Stapel eidesſtattlich erklärt habe, daß er den Preſſevertretern, die ihn beſucht haben, gegenüber nur davon geſyrochen habe, daß er die Zahl der Deutſchen, die er auf ſeinen Fahrten und Wanderungen in Sowfetrußland ge⸗ kroffen habe, auf etwa 150 ſchätze. Außerdem hat er in einem von ihm am 31. Januar in Potsdam gehaltenen Vortraa aus⸗ Hyltcklich betont, daß in keinem Einzelfall bisher eine zwangs⸗ weiſe Zurſtckhaltung eines früheren deutſchen Soldaten durch Mmilitäriſche oder ziytle Behörden der Sowjetunion feſtgeſtellt werden konnte. Am Schluß des Schreibens betont das Aus⸗ wärtige Amt, daß ſeder freiwillig zurückgebliebene ehe⸗ malige deutſche Kriegsgefangene, ſobald er den Wunſch hat, in die Heimat zurückzukehren, mit ſeiner Familie durch die zu⸗ ſtändige deutſche Vertretung auf Reichskoſten heimbefördert merde. i Hierauf vertagte ſich der Ausſchuß. Die Steglitzer Schülertragödie vor Gericht Heute(Donnerstag) vormittag begann vor dem Berliner Landgericht[I die Verhandlung gegen den Oberprimaner Paul Krantz, der angeklagt iſt, in Gemeinſchaft mit dem verſtorbenen Schüler Günther Scheller mit Vorſatz und Ueberlegung den Kochlehrling Hans Stephan getötet zu haben. a Die Tat trug ſich bekanntlich folgendermaßen zu: Stephan weilte bei Hilde Scheller im Schlafzimmer der Eltern, die von Berlin abweſend waren. Günther Scheller und Krantz ſprachen in der Küche reichlich dem Weine zu. Günther er⸗ blickte in Stephan ſeinen Todfeind, während Krantz von Eiferſucht erfüllt war. Nach dem Geſtändnis von Krantz ſind ſie nach reiflicher Ueberlegung zu der Anſicht gekommen, daß ein Weiterleben für ſie keinen Zweck habe und daß Hilde und Stephan ebenfalls ſterben müßten. Als Hilde ihren Liebhaber morgens hinauslaſſen wollte, drang Günther Scheller mit dem Revolver des Krantz in das Zimmer ein, in dem Stephan hinter einem Bademantel verſteckt war, und gab zwei Schüſſe auf Stephan ab, die dieſen töteten, darauf tötete er ſich ſelbſt durch eine dritte Kugel. Als Krantz dann den Revolver in die Hand nahm, entwanden Hilde und ihre in demſelben 8 hinzukommende Freundin Ellinar ihm die affe. Zu der Verhandlung, die ſich vorausſichtlich bis Mitte nächſter Woche hinziehen wird, ſind zahlreiche Sachverſtändige und Zeugen geladen, darunter auch als Hauptzeugin die 16jährige Hildegard Scheller, gegen die von der Verteidigung des Angeklagten vor wenigen Tagen die Einleitung der Strafverfolgung beantragt wurde, da ſie nichts getan habe, um das Verbrechen zu ver⸗ 11 obwohl ſie angeblich davon zuvor Kenntnis gehabt habe. Die Steglitzer Schülertragödie hat ſeinerzeit außer⸗ ordentliches Aufſehen erregt und dementſprechend iſt auch der Andrang des Publikums zu der heutigen Verhandlung außerordentlich ſtark. Die Verhandlung beginnt mit dem Zeugenaufruf. Die Hauptzeugin Scheller war noch nicht er⸗ ſchienen. Von der Verteidigung wurde der Schriftſteller Axnold Bronnen geladen, der über die literariſche Be⸗ wertung der Gedichte des Angeklagten vernommen werden ſoll. Die Eltern des Angeklagten erklärten, von ihrem Zeugnisverweigerungsrecht keinen Gebrauch machen zu wol⸗ len. Da ſich unter den Zeugen mehrere Abiturienten befinden, die an der Oberrealſchule in Mariendorf heute ihr Examen machen ſollten, mußte die Anſtalt die Prüfungen verlegen. Dann beginnt der Vorſitzende mit der Vernehmung des Angeklagten Krantz iſt als Sohn eines Muſikers am 2. Februar 1909 in Berlin geboren und erhielt wegen ſeiner beſonderen Be⸗ gabung einen Freiplatz an der Oberrealſchule in Mariendorf. Der Angeklagte erzählt dann, daß ſeine Eltern immer nach⸗ ſichtig gegen ihn geweſen ſeien und ihm viel Freiheit gelaſſen hätten. Er ſei der Auffaſſung, daß das Erziehungsſyſtem bei den höheren Schulen ſehr veraltet ſei, da die Lehrer auf die Individualität der Schüler nicht eingingen. Krantz war ein guter Schüler, ließ aber dann plötzlich nach, da er, wie er ſich ausdrückte,„kein Schuljunge mehr ſei, ſondern in ungebun⸗ dener Freiheit und Selbſtändigkeit als freier Schriftſteller habe leben“ wollen. Im Herbſt 1926 unternahm er mit einem Freunde eine längere Reiſe, da ihn„ſeine Liebſte mit ſeinem beſten Freunde“ betrogen hätte. Sie wollten nach Konſtanti⸗ nopel und ſpäter nach Amerika, kamen aber nur bis München. Entwurf eines preußiſchen Flaggengeſetzes Die Regierungsparteien des preußiſchen Landtages haben beſchloſſen, folgendes Initiativgeſetz einzubringen:„Entwurf eines Geſetzes über das Flaggen der öffentlich⸗rechtlichen Körperſchaften. Der Landtag hat folgendes Geſetz beſchloſſen: Erſter einziger) Artikel. Die Beflaggung der Dienſtgebäude der zum öffentlichen Gebrauch beſtimmten Gebäude und ſonſtigen Einrichtungen der Gemeinden und Gemeindever⸗ bände, ſowie der öffentlichen Straßen und Plätze gehört als Angelegenheit der Landeshoheit zu den örtlichen Ge⸗ ſchäften der allgemeinen Landesverwaltung. Das gleiche gilt in Anſehung der Schulgebäude für die Unter⸗ haltsträger der nicht vom Staat allein unterhaltenen öffent⸗ lichen Schulen. Auch das Flaggen durch die übrigen Körper⸗ ſchaften des öffentlichen Rechtes unterliegt der Beſtimmung durch das Staatsminiſterium.“ ö i Dem Antrag iſt folgende Begründung beigefügt: Die Notverordnung vom 8. Auguſt 1927 beſchränkt ſich lediglich auf die Beflaggung gemeindlicher Dienſtgebäude und bietet keine Handhabe, ſtaatsfeindliche Demonſtrattonen außerhalb Dnumnerstag, den 9. Februar 198 6 Mit Rückſicht auf die zum Teil auch von anderen Körpetzz ſchaften des öffentlichen Rechts gezeigte ſtaatsablehnende Haltung bedarf es weiterhin einer geſetzlichen Klarſtellung, daß das Flaggen durch Körperſchaften des öff chts ffentlichen Rech allgemein ein Ausfluß des ſtgatlichen Hoheitsrechtes iſt. 1 bei iſt nicht beabſichtigt, dieſen Körperſchaften die Befugnis zur Führung eigener Flaggen zu entziehen. Nähere Be⸗ ſtimmungen hierüber können indeſſen dem Staatsminiſterium vorbehalten bleiben.“ „Spieglein, Spieglein an der Wand“ In der„Weltbühne“, einer Wochenſchrift, der wohl nie⸗ iſtiſ und kommu⸗ niſtiſchen Beſtrebungen. unfxreund gegenüber ſtände, finden wir folgende anſchauliche Schilderung der zwi⸗ ſchen der S. P. D. und K. P. D. üblich gewordenen„proleta⸗ riſchen Umgangsformen.“ 3 i 1. K. P..⸗Organ: Es ſtinkt wieder einmal! Die S. P..⸗ Bonzen haben in einer ganz ſchamloſen Art die Intereſſen der Arbeiter mit Füßen getreten. Ein Pfui über dieſe 2. S. P..⸗Organ: Das hieſige Kümmelblatt der Mos⸗ kaujünglinge, das keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervor⸗ lockt, glaubt aus alten Klamotten Kapital ſchlagen zu können. Wir werden uns natürlich mit dieſen Spaltern der Arbeiter⸗ bewegung in keine Diskuſſion einlaſſen g. K. P..⸗ Organ:.. klägliches Geſtammel der Ueberführten.. mußten die Richtigkeit unſerer Anſchuldi⸗ gungen zugeben. Mit Abſchen 5. a 4. S. P..⸗Organ: zeigt ſich wieder einmal die Niederlagenſtrategte dieſer Schreier, die von Moskau bezahlt Lumpengeſindel.. völlige Bedeutungsloſigkeit „6. K. P..⸗Organ:. Arbeiterverräter Unter⸗ nehmerlakaien. Schufte. Krumme Hunde Die Schilderungen der„Weltbühne“ entſprechen der Wahr⸗ heit. Nichts läge deshalb näher, als daß die ſozialiſtiſchen und kommuniſtiſchen„Welterneuerer“ und„Geſellſchafts⸗ reformer“ ihre Reformarbeit und Erneuerungstätigkeit auf die eigenen Kreiſe zu konzentrieren. Letzte Meldungen Von der Heidelberger Univerſität Kr. Heidelberg, 9. Febr. Geh. Rat Prof. Th. Curtius, der frühere Ordinarius für Chemie an der Univerſität Hei⸗ delberg, iſt geſtern abend im 71. Lebensjahre geſtor ben.— Auf das Dankſchreiben der Heidelberger Studentenſchaft iſt eine Antwort eingetroffen, in der Dr. Shur man die Stu⸗ denten darauf aufmerkſam macht, daß die amerikaniſchen Bürger die Stiftung für die Univerſität Heidelberg aus dank⸗ barer Anerkennung für die Dienſte ſpenden, die die Univer⸗ ſität Heidelberg im 19. Jahrhundert und ſpäter für die Bil⸗ dung von Hunderten amerikaniſcher Studenten geleiſtet Hat. Eingeſtelltes Strafverfahren — Berlin, 9. Febr. Nach einer Mitteilung des Reichs⸗ poſtminiſteriums iſt die Oberpoſtdirektion Breslau veranlaßt worden, das Strafverfahren gegen den Kaufmann p p⸗ mann wegen Hinterziehung von Fernſprechgebühren 8 u rückzuzlehen. Der Kaufmann Lippmann hat einen jahrelangen Kampf gegen die Oberpoſtdirektion Bres⸗ lau wegen falſcher Gebührenzahlung geführt, in deſſen Ver⸗ lauf von der Oberpoſtdirektion außer einem Beleidigungs⸗ verfahren auch ein Strafverfahren eingeleitet worden war. Franzöſiſch⸗ſpaniſcher Konflikt— Eine ſcharfe Note Frankreichs Paris, 9. Febr. Zwiſchen der franzöſiſchen und der ſpaniſchen Regierung iſt eine ſtarke Spannung einge⸗ treten infolge des Verſuches der ſpaniſchen Regierung, aus⸗ wärtige Konzeſſionen auf ſpaniſchem Gebiet zu annullieren. Die franzöſiſche Regierung hat in dieſer Angelegenheit be⸗ reits in Madrid Schritte unternommen und zuletzt eine ziem⸗ lich ſcharſe Note nach Madrid gerichtet, in welcher auf dis möglichen ernſten Folgen der Handlungsweiſe Spaniens hin⸗ gewieſen wird. Exploſion eines Munitionslagers — Mailand, 9. Febr. Das an der Eiſenbahnſtrecke Tre⸗ viſo-Bellund liegende Munitionslager iſt geſtern durch eine Exploſion aus bisher unbekannter Urſache in die Luft ge⸗ flogen. Es ſind weit über tauſend Granaten explodiert. Drei Arbeiter wurden getötet, mehrere ſchwer verletzt. Zwei jugendliche Brandſtifter L Newyork, 9. Febr. In Boſton wurden zwei Knaber im Alter von 7 und 14 Jahren wegen Bandſtiftung verhaftet. Der 7 Jahre alte war am vorigen Sonntag in eine Kirche eingebrochen, um die Opferſtöcke zu berauben. Als er nichts fand, machte er aus Gebet⸗ und Geſangbüchern einen Scheiter⸗ der Dienſtgebäude auf öffentlichen Straßen, Plätzen und ſonſtigen Anlagen zu verhindern. Sie bedarf daher zunächſt nach dieſer Richtung hin einer entſprechenden Erg r e. Berliner Kunſt und Muſik Von Oscar Bie Hochbetrieb! Am Sonntag ſind unzählige neue Ausſtel⸗ lungen eröffnet worden. Ich will nur die wichtigſten durch⸗ gehen. Aber vorher noch ein Anderes. Wir haben eine ſchöne Rete Architektur von Oscar Kaufmann bekommen. Er baute den neuen Feſtſaal auf dem Krollſchen Gelände, den größten Berlins, über 5000 Perſonen ſaſſend. Der ideale Raum für Bälle. Es iſt eine ungeheure Elipſe von lauter größeren und kleineren Lüſterkronen in Schifſchenform erleuchtet. Säulen ats bräunlichem Marmor ſteigen ringsherum auf. Brüſtungen und das Podium aus gelbem Marmor geben mit dem roten Hintergrund einen ſchönen Alkord. Entzückende Nebenſäle in wechſelndem aparten Geſchmack, die auch zu Proben benützt wenden können, führen bis zum Theater hinüber. Kein alter Saal hat dieſes Raumgefühl. Und wirtſchaftlich wird er ſich für den Staat ſehr rentieren. Er ſubventionjert indirekt die Oper. a WNun die Ausſtellungen. In der Akademie wird Aſtepveichiſche graphiſche Kunſt von 1700 bis heute geboten. Eine brüderliche, ſchüne Unternehmung. So geht es wirklich: Schulter an Schulter, Eine gewaltige Menge von Zeich⸗ nungen und Aguarellen, die die Reichhaltigkett, aber auch eine gewiſſe europälſche Unſelbſtändigkeit beweiſen. Die bavocks Graphik, die bel den öſterreichiſchen Feſten als Skizze für Aufzüge und Aufführungen eine große Rolle ſpielte, kommt von Italien herüber und findet in dem Schwaben Maulpertſch einen Höhepunkt. Der fruchtbarſte ſpätbarocke Meiſter iſt der berühmte Kremſer⸗Schmidt. Mit Friedrich Heinrich Füger, der auch ein Schwabe iſt, beginnt der Klaſſi⸗ zismus das phantaſtiſche Barock abzulöſen. In Moritz von Schwind erſcheint der ſüddeutſche Märchenton, Schubert ver⸗ wandt. Waldmüller offenbart die erſten großen maleriſchen Inſtinkte. Reizende aquarellterte Porträts werden der Aus⸗ druck der Biebdermeierei. In Rudolf von Alt dokumentiert ſich eine nüchterne Sachlichkeit, nicht zu vergleichen mit dem Korddeutſchen Menzel, der aus dieſem Boden bunte Früchte zog, In Makart bäumt ſich noch einmal in fader Hohlheit das alte rock auf, in Klimt findet es ſeinen Uebergang zur modernen dekorativen Fläche und in einigen Neueren lebt die freundlich maleriſche Begabung dieſes Stammes in ge⸗ ger, niemals 5 weiter. Es iſt ein lehr⸗ r Ueberblick über die Tätigkeit einer Künſtlergruppe, e mehr zu plaudern als neu⸗ einer Rede Waldmanus feierlich eröffnet und nachher gab es ein Bankett im Eſplanade, zu dem ganz Berlin geladen war unnd unter anderm eine Anſprache des franzöſiſchen Bobſchaf⸗ ters eutgegennahm, der ſich für die Kunſtfreundlichkeit unſerer Stadt in höflichſten Worten bedankte, Auch die Leiter der franzöſiſchen Muſeen waren da, die eine Reihe wichtiger Bilder geliehen haben. Aus aller Herren Länder kamen die Werle zuſammen, nicht zum geringſten Teil aus Deutſchland, das faſt ein Viertel aller Manetſchen Bilder beſitzt. Es kamen an 90 Stück zuſammen, das hat man wohl noch nie erlebt. Natürlich ſind es nicht immer die bekannten Hauptwerke, es ſind viel Nebenarbeiten dabei, Vorbereitungen der großen Bilder, aber einige ſind wenig geſehen worden und vor allem reicht die Sammlung über die ganze Zeit ſeines Schaffens, Wenn man an die Beſchimpfungen denkt, denen er im Anfang ausgeſetzt war! Heut bewundern wir, wie bei keinem andern, zugleich die Stärke der Tradition, die in ihm lebt, und die Kraft der Revolution, mit der er ſeine Kunſt immer wieder an anderen Objekten in die impreſſioniſtiſche Vortragstechnik hinein er⸗ neuert. Unter den weniger bekannten Sachen möchte ich einige erwähnen: die Skizge zum Stierkampf aus Berliner Privatbeſitz, das Bild der Weltausſtellung 67 aus dem Osloer Muſeum, den ſchimmernden Hafen von Bordeaux oder die ganz großzügigen Fiſcher oder das charaktervolle Richter⸗ bild, alles aus Berliner Privatbeſitz, die duftigen Blumen in einer Fayencevaſe aus England, das verblüffende Chabrier⸗ bild aus Kopenhagen, die Breslauer Zeichnung von Monet mit zwei Frauen, den ſchimmernden Bellevuegarten aus Paris, der Monet vorbereitet. Welch andere Kunſt, dieſe ganz im Temperament geborene, vor Erregung zitternde, in der Hand ſichere und vor jedem Stoff in neuer Fruchtbarkeit ein⸗ geſtellte Malerei als die dekorative Materialität wie ſie ein Fernaud Leger zeigt, der bei Flechtheim eine große Sammlung auch ſeiner letzten Werke bietet, zu der er perſönlich herkam, um in einer Anſprache uns ſeine Theorie zu erklären. Er unterſcheidet das Sujet, das er für überwunden erklärt, und das Objekt, das für ihn die einzige Aufgabe der Malerei dar⸗ ſtellt und das er, gleichviel ob es körperlich oder gegenſtändlich iſt, in einer rein foörmalen mathematiſchen Anordnung in neuerer Zeit immer diſtanzierter und plaſtiſcher auf die Fläche bringt. Es iſt Geiſtesarbeit, es fehlt der menſchliche Ton. Es iſt eine Kunſt, die angewandt, wie zum Beiſpiel beim Ballett, ihre Früchte trägt, aber an ſich vor Abſtraktion erfriert. Das dürfen wir heute wohl ſchon feſtſtellen. 5* üſäk ſind wir in einer Uebergangszeit vor eigniſſen, vor Strawinskys„Oedipus In der M er am en ſoll. Vorläufig begnügen haufen und entzündete dieſen. Die ganze Kirche wurde ein⸗ geäſchert. Der andere hat eine Schule angezündet, aber das Feuer konnte in dieſem Falle noch rechtzeitig gelöſcht werden. n 2 N FFC 7 r n wir uns mit Händel, deſſen„Czio! uns die Städtiſche Oper brachte, in der Regie von Nledecken⸗Gebhard, der ſeine Methode der reinſten, körperlichen Stiliſierung bis zur Gro⸗ ske durchführte. Die Oper ſelbſt iſt weniger dramatiſch als die andern, ermüdet unendlich in der ewigen Abwechflung von Arien und Rezitativen und müßte wenigſtens beſſere Sänger finden als hier zur Stelle waren. Es wurde eine Art Miſchung von Turnſtunde und Geſangſtunde, Ich fürchte, die Händelrenaiſſance neigt ihrem Ende zu. Dagegen er⸗ lebten wir eine nette Renaiſſance von Gounods komiſcher Oper„Arzt wider Willen“ in der Staatsoper, der Abteilung Klemperer, die ſich ja immer noch nicht recht ausbreiten kann, ſo lange ſie noch nicht Kroll ganz für ſich hat. Klemperer ſelbſt hat ſeitdem uns nur ſeinen Don Material litt, aber dekoraliy von Düllberg ſehr intereſſant geſtaltet wurde, ähnlich wie von Roller in Wien mit zwei feſten Fronttürmen und wechſelnden Hintergrundsproſpelten im neu⸗ barocker Rhythmik, ſo leicht und beweglich, daß endlich einmal das erſte Finale durchgeſpielt werden konnte. Bei Gounod, den Zweig ſehr fein dirigierte, war ſowohl das äußere Bild als die geſangliche Leiſtung ſehr löblich. Hammes in der Titelrolle, umgeben von einer Reihe ſehr luſtiger Darſteller, die gleichſam improviſterte Dekoration in kleinem Rahmen, die hübſchen Tanzintermezzi wie einſt bei Moliere— man nahm das graztöſe Werk mit Behagen auf. Und neue Muſik? Schwierig. Scherchen gibt ſich in verſchiedenen Konzerten Mühe, Noyſtäten durchzuſetzen: am beſten war noch die Hauerſche 7. Suite, ſchon aus Frankfurt bekannt, die den Wiener atonalen Apoſtel plötzlich auf ganz realen und rhythmiſchen Wegen zeigt und mit einer Phan⸗ taſie, die in dem langſamen Satz mit ſeinen von fernem Schlagzeug durchleuchteten träumeriſchen Harmonien Neuland erobert. Bruno Walter bringt in einem ſeiner Konzerte die Symphonie des 22jährigen plötzlich berühmt gewordenen Ruſſen Szoſtakowitz. Es iſt eine Enttäuschung, begabt, aber ungeſtaltel. Noch eine Merkwürdigkeit: die Gattin von Alfred Kerr iſt unter die Komponiſten gegangen und hat eine kleine Oper zunächſt im Rundfunk herausgebracht, die eine ausgeſprochene Begabung für Klang, Lyrik und Volkshumor verrät? Ste iſt nach dem Mörickeſchen Märchen„Die ſchöne Lau“ gearbeitet und gipfelt in einer Szene, wo das ſingende und turbulente Bauernvolk durch das muſikaliſche Summen eines Zauberkreiſels beſänftigt wird. Mejrowitz dirigierte das Stück mit einigen guten Sängern und die Autorin hatte mit ihrer, wenn auch nicht grade neuen, ſo doch ſehr flüſſigen und wohllautenden Muſik einen ſchönen Er⸗ folg bei der Kritik, hoffentlich auch am Kopfhörer. Es geſchah in Giovanni geboten, der unter dem Mangel an Sänger⸗ 88 7 0 Bleib Knel hind nicht ſeine der ſchen deut größ nung mein nicht rung fügu Del deutf für heute Deut wert. auch ſtreif Flug und Wand ol ſchen Techn Verk. gen 9 d i ö den tinen iſt, Schn. bis 3 wirt 2 gen Lug die ſeien. gen ch ich i * wobe legt geek! Jahr in gr 2 die J lande gaber überr allen dieſer heute noch Aufge deren wie d wenn gebilt N Lufto Der! komm Vor Könit K Und wiute Seide Lande Kunde Wolk ſcham barke ſtaller ihm ſomm eine ſich de Nord, er in And? nennt wenig all al für ſi Di ſächlie treibt bitter ſie in nicht ugken dehen Der italie Hreiſe J. M haftig . 770 * e ſtellen ſich die Gebirgszüge dem Frühling entgegen, nerſuchen Sonnerstag, den 9. Februar 1928 Seite. Nr. 68 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe Mas der deutſche Luftverkehr brautht „Trotz der verkehrspolitiſchen Ueberlegenheit Deutſchlands Bleibt uns noch vieles zu tun übrig, um durch die jahrelange Knebelung Verſäumtes nachzuholen und das trotz dieſer Be⸗ hinderung bisher Erreichte zu behaupten. Mehr noch, um nicht bei der großen Zukunft des Luftverkehrs— insbeſondere leines internationalen— auf einen Platz gedrückt zu werden, der weder unſerer geographiſchen Lage noch unſerem techni⸗ ſchen Stande entſpricht, muß alles getan werden, um den deutſchen Luftverkehr techniſch und organifatoriſch auf die größtmögliche Höhe zu bringen. Die Einſicht und Anerken⸗ nung des deutſchen Luftverkehrs muß bei uns noch allge⸗ meiner werden, als ſie ſchon ſind. Leider ſtehen uns aber nicht wie den anderen Ländern ſo reiche Mittel für die Förde⸗ rung, die Aufgabe des Stagtes iſt und ſein muß, zur Ver⸗ fügung. Es iſt darum von beſonderem Intereſſe, wie die Deutſche Lufthanſa den gegenwärtigen Stand des deutſchen Luftverkehrs beurteilt und welche Vorausſetzungen für ſeine W itwicklung die in ihr verantwortlichen Kreiſe heute für unerläßlich betrachten. Direktor Milch von der Deutichen Lufthanſa macht hierüber in Stuttgart bemerkens⸗ werte Ausführungen, wobei er eingangs ſeiner Darlegungen auch die Frage Luftſchiff und Flugzeug ſtreifte. Intereſſant iſt, daß er betonte, daß wir heute im Flugzeugbau noch lange nicht ſo weit ſeien, die Großland⸗ und Großlandſeelinien mit Verkehrsflugzeugen zu befahren Wund daß gerade das Luftſchiff neben den Flugzeugen ſeine nolle Berechtigung hat. Sodann ging Direktor Milch auf einige Fragen des deut⸗ ſchen Luftverkehrs, vom Standpunkt der Praxis und der Technik aus betrachtet, ein. Er ſchilderte die diesjährigen Verkehrsaufgaben für den Luftverkehr, beſproch den derzeiti⸗ gen Normalverkehr bis zu 500 Kilometern, den euro⸗ päiſchen Schnellverkehr bis zu 1000 Kilometern und den internationalen Großverkehr über die Kon⸗ tinente und Ozeane hinweg. Während man heute in der Lage iſt, die Erforderniſſe des Normalverkehrs und größeren Schnellverkehrs zu erfüllen, reichen unſere techniſchen Mittel bis jetzt noch nicht aus, um ganz große Strecken verkehrs⸗ wirtſchaftlich zu befliegen. Von den Verkehrsgufgaben ſind die techniſchen Fra⸗ gen abhängig, von denen u. a. die Fragen des Höhen⸗ flugs und des Spaltflügels Probleme ſind, die für die weitere Entwicklung des Luftverkehrs ausſchlaggebend ſeien. Die weitere Vergrößerung der mehr motori⸗ gen Flugzeuge wird zwar noch größere konſtruktive Schwie⸗ rigkeiten bringen, aber die gerodynamiſche Formgebung wird 5 immer weiter verbeſſern laſſen. Bei den Seeflugzengen wird ſchon dieſes Jahr Maſchinen mit über 15 Tonnen Fluggewicht bringen wobei auf die Erhöhung der Seefähigkeit größter Wert ge⸗ legt wird, Auch in Deutſchland geht die Entwicklung luft⸗ gekühlter Motoren raſch vorwärts. In dieſem Jahr ſchon werden luftgekühlte Motoren in 450 PS. ⸗Stärke in größerer Zahl im Luftverkehr eingeſetzt. Die Entwicklung des Nachtflugs, die Notwendigkeit, bei ſchlechtem Wetter zu fliegen und zu landen, bringen dem Inſtrumentenweſen neue Auf⸗ gaben für die Navigation, für die Motor⸗ und Fluglagen⸗ überwachung und für den Nachrichtendienſt. Im Verein mit allen Kreiſen der Luftfahrt wird eine Normaliſierung dieſer Ausrüſtung angeſtrebt. Der Flug im Nebel iſt heute bereits bedingt möglich, die Landung im Nebel dagegen noch nicht. Die Aus bildung der Beſatzung für dieſe Aufgaben iſt von größter Wichtigkeit. Die Flugzeugführer, deren Ausbildung heute vier bis fünf Jahre umfaßt, ebenſo wie die Bordmonteure und Bordfunker, werden im Winter, n Verkehr beinahe ruht, in beſonderen Kurſen weiter⸗ gebildet, 5 Von größter Bedentung für die Wirtſchaftlichkeit der Luftverkehrslinien iſt der Tag⸗ und Nachtverkehr und die Unabhängigkeit vom Wetter. Der Uebergang zum Nachtverkehr iſt notwendig, bei den kommenden Großſtrecken iſt er unvermeidlich und deshalb Vorbedingung. Außer der Nachtflugſtrecke Berlin Künigsberg iſt die Strecke Berlin Hannover im Ausbau be⸗ griffen. Dieſen Strecken werben aber weitere folgen, ſobald die Bodenlichter und Bordein richtungen vervollkomm⸗ net ſind. Um alle dieſe Arbeiten durchzuführen, ſind beſondere Mittel nötig, Der Luftverkehr iſt heute in Europa noch nicht igenwirtſchaftlich. Zu den Einnahmen aus Poſt, Paſſagieren und Fracht treten in allen Ländern Strecken⸗ beihilfen der öffentlichen Hand(Subventionen), deren Wert ſich nicht nur durch die abſolute Gelbſumme für den ge⸗ flogenen Kilometer ausdrückt. Von ganz beſonderer eee eee eee, E bb00bTTbTTbTbTbTTbTbTbTTc 5 l 1 Wichtig⸗ keit iſt hierbei z. B. Sicherſtellung der Subventionen auf 7 bis 10 Jahre, wie in England, Frankreich, Italien, Holland, Ja⸗ pan u.., wodurch beſſere Dispoſitionen und ruhige Material⸗ entwicklung erreicht wird. Das deutſche Syſtem erſchwert jede wirtſchaftliche Vorausſicht. Heute, Anfang Februar, iſt beiſpielsweiſe der Etat für 1928/9 vom Reichstag noch nicht genehmigt, und ſomit keinerlei wiylſchaftliche Sicherheit für die Verwen⸗ dungs möglichkeiten von Perſonal und Material gegeben. Die Beſchaffung von neuen Flugzeugen, Motoren und Inſtvu⸗ menten, deren Entwicklung und Bau ſchon heute—3 Jahre in Anſpruch nimmt, iſt wirtſchaftlich kaum zu verantworten. Auch in einer anderen wichtigen Wirtſchaftsfrage iſt das Aus⸗ land zum Teil uns voraus. In England werden die Strecken beihilfen den Leiſtungen angepaßt, d. h. die Subvention wird für eine beſtimmte PS⸗Kilometer⸗ zahl gewährt. Erhöht ſich die Motorenkraft, ſo ſteigt auto⸗ matiſch die Beihilfe. Für Seeflugzeuge wird außerdem ein Joprozentiger Zuſchlag gewährt. Die Entwicklung wird durch dieſes Syſtem außerordentlich gefördert. Das Luftverkehrs⸗ unternehmen hat dann Intereſſe an Vergrößerung und Ver⸗ beſſerung der Maſchinen, da dieſe entſprechend im Betrieb be⸗ zahlt werden. Ees beſteht die Hoffnung, daß auch der deutſche Luftverkehr durch Abänderung des heutigen Syſtems in eine günſtigere Lage geſetzt wird, wenn auch bis zur Er⸗ reichung dieſes Zieles niel Arbeit erforderlich iſt. Weſentlich für die Wiriſchaftlichkeit der Luftverkehrsbetriebe iſt ferner die Einarbeitung des Bedienungsperſonals und die Vertraut⸗ 1770 185 dem verwendeten Material. Hierzu tragen weſent⸗ ich die eigenen Reparaturwerkſtätten bet, in denen außer billiger und raſcher Arbeit bet der nor⸗ malen Einſchränkung des Luftverkehrs im Winter die auf den Strecken freiwerdenden Facharbeiter nutzbringend ver⸗ wendet und ſo dem Luftyerkehr erhalten werden können. Die trotz aller zu überwindenden Schwierigkeiten gute Stellung des deutſchen Luftyerkehrs iſt neben dem Reich den deutſchen Ländern und der ganzen Bevölkerung zu verdanken. Kaum in einem zweiten Lande, wie in Deutſchland, hat da⸗ her der Gedanke der friedlichen Luftfahrt ſo ſtark Wurzel ſchlagen können. —— Städtiſche Nachrichten Die Deutſchen in Oſteurspa In einem außerordentlich intereſſanten Vortrag ſprach geſtern abend im Rahmen der Vortragsreihe der Handels ⸗ Hochſchule Maunheim und des Deutſchen Aus⸗ landinſtituts Stuttgart der Leiter der Werbeabtei⸗ lung, Rechtsanwalt Georg Geiſt über das haltiſche Problem und die Rußlanddeutſchen. Der Redner, der ſelbſt aus dem Baltikum hervorgegangen iſt, entwarf ein äußerſt anſchauliches Bild von der Entwicklung und den Ver⸗ hältniſſen des Deutſchtums im Oſten Europas. Wenn, ſo führte er aus, das Mutterland bis vor kurzem perhältnis⸗ mäßig wenig über die Exiſtenz deutſcher Anſiedelungen in Rußland wußte, ſo ſei das darauf zurückzuführen, daß die Geſchichte Rußlands weit weniger Berührungspunkte mit der Vergangenheit Deutſchlands habe als dies beiſpielsweiſe bet den weſt⸗ und ſüdeuropätſchen Ländern der Faſt iſt. Die erſten germaniſchen Einflüſſe hätten ſich in Rußland bereits im 7. und 8. Jahrhundert gezeigt, als die Normannen die Düna herauf und den Dujepr herunter zum Schwarzen Meere zogen, um die Verbindung mit Byzanz zu ſuchen. In der Flußniederung ſeien die erſten germaniſchen Anſiedelun⸗ gen erfolgt. Die Namen der erſten ruſſiſchen Fürſten ſeien, wie einwandfrei feſtgeſtellt ſei, durchweg germantſchen Ur ſprunges geweſen. Die Haupteinflüſſe ſeien jedoch unter dem Regime Peters des Großen erfolgt, der ſtark unter den Einwirkungen der deutſchen Kultur ſtand. Aus dem Bewußt⸗ ſein heraus, daß der ruſſiſche Bauer nicht in der Lage iſt, Unwirtliches Gelände zu einem ertragreſchen Boden zu ge⸗ ſtalten, verſchrieb ſich Alexander l. deutſche Landwirte und ſtedelte ſie in den perſchiedenen Gebieten ſeines weiten Lan⸗ des an. Er gab ihnen auch eine eigene Verfaſſung, in der das Deutſchtum bewußt gepflegt wurde([deutſche Schulen, Kirchen uſw.), So habe ſich in diefen Gebieten, den Bewoh⸗ nern vielleicht unbewußt, das Deutſchtum erhalteu. Aber zu einer Aktivität dieſer Deutſchen kam es nicht; ſie waren Bauern, die in dem Ring einer geſchloſſenen Gemeinde leb⸗ teu, die ihre Steuern geſchloſſen abführen mußte. Wenn nun einer eine höhere Bildungslaufbahn einſchlagen wollte, ſo von der Genehmigung der Gemeinde ab, N N l die nur in den allerſeltenſten Fällen ihre Einwilligung gab, weil ſie die Steuern auch weiterhin für den bereits aus ihrem Verbande Ausgeſchiedenen bezahlen mußte. So kam es, daß dieſen Leuten die Führer fehlten, ohne die eine Aktivitiit ſchlechtweg unmöglich iſt. Der Weltkrieg hat dies alles ver⸗ ändert. Im Kaukaſus wurde eine dem Staatenkomplex der Union einverleibte Republik gegründet, die in 14 Kantone ein⸗ geteilt iſt. Dapon weiſen 11 eine rein deutſche, 2 eine ge⸗ miſchte und einer eine rein ruſſiſche Bevölkerung auf. Mit großem Beifall wurde von den Anweſenden die Bemerkung aufgenommen, daß die bdeutſche Sprache heute in ſämtlichen Schulen Nuß⸗ lands als Pflichtfach doziert wird. Anſchließend kam der Redner auf das Baltikum zu ſprechen, wo das Deutſchtum ſeine Exiſtenz den Ordensrittern verdankt. Auch hier gab Rechtsanwalt Geiſt einen anſchau⸗ lichen Ueberblick über die Entwicklungsgeſchichte, die die Nach⸗ kriegszeit zu einem jähen Stillſtand brachte. Der Vortra⸗ gende entwarf ein erſchütterndes Bild von den Maſſen⸗ abſchlachungen, die vorab die deutſche Bevölkerung auf das furchtbarſte dezimierten., Theater, Schulen, Kirchen uſw. wur⸗ den ihnen gewaltſam weggenommen, um jede Regung eines Deutſchtums bereits im Keime zu erſticken. Mit bewunde⸗ rungswurdiger Zähigkeit hielten die Deutſchen aus. Einer ihrer Führer hat das Wort geprägt:„Ausharren iſt die Summe unſerer Politik“. Dieſe Einſtellung in Verbindung mit einem unbeugſamen Optimismus hat es fertig gebracht, daß im Baltikum heute bereits mehr deutſche Schulen aufzu⸗ finden ſind, als dies früher der Fall war. Die Gemeinden haben eine Selbſtbeſteuerung durchgeführt, deren Ertrag den Zielen des Deutſchtums nutzbar gemacht wird. Im Parla⸗ men gehen bereits 5 deutſche Abgeordnete, obwohl ſie verſchie⸗ denen Parteien angehören, gemeinſam ihre Stimme aß. In⸗ ſolgedeſſen ſind ſie ſehr oft das Zünglein an der Wage und haben einen entſcheidenden Einfluß. Eine Reihe ſehr ſchöner Lichtbilder bildete den Abſchluß des Abends, der Rechtsguwalt Geiſt reſchen und wohlverdien⸗ ten Beifall brachte. Rektor Prof. Dr. Tuckermann er⸗ klärte, daß die Vorträge des Stuttgarter Auslandinſtitutes nunmehr beendet ſejen, Er ſprach den einzelnen Reduern in herzlichen Worten den Dank der Handels⸗Hochſchule Mann⸗ heim aus. 5 2. ** * Zur Raupenvertilgung. Auf die öffentliche Aufforderung im Anzeigenteil an die Baumbeſitzer, die Obſtbäume Zier⸗ bäume und Geſträucher von Raupenneſtern zu reinigen, wird auch an dieſer Stelle hingewieſen.. * Betriebsunfall. In einem Betriebe in Waldhof erlitt geſtern ein 23 Jahre alter Schreiner bei Arbeiten an einer Kreisſäge dadürch eine Bauchquetſchung, daß ihm ein Stück Holz gegen den Leib ſchlug. Der Verunglückte wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus verhrgcht, * Unaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurde u. a. entwendet: An der Halteſtelle Paradeplatz einer Frau aus ihrer Handtaſche ein ſchwarzlederner Geldbeutel mit 28. Inhalt, ferner drei Karten für das Inhalatorium im Städt. Krankenhaus.— Zwei Damentheaterſchals, weiß und ltla⸗ farbig, mit Franſen aus einem Schaukasten in P 1.— Eine rotbraune Rindlederbrieftaſche mit einer Anzahl Papiere, auf den Namen„Max Purfürſt“ lautend, in einem Lokal in ,— Ein dunkelbrauner Herrenmantel mit braunem Setdenfutter und braunen Kuhpfen in einer Wirtſchaft in der Waldhofſtraße.— Drei weißleinene Damenbeinkleider, ein roſaſeidener Prinzeß⸗Unterrock ſawſe zwet weiße Damen⸗ hemden und ein helles(hellgrau) mit Seide gefftttertes Koſtüm, in der Jacke die Firmenbezeſchnung M. Nopüch, aus einem Hauſe in 8 6. *. Geburtstag. Herr H. Voigt, Draisſtraße 1, feiert heute in geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit ſeinen 70, Gee burtstag. Molnische uus trierte Zeitung morgen neu. Zu beziehen in der Haupinebenstelle R T, 4% in den Nebenstelſen Waldhefstraſe 8, Schwrelzingerstraßge 19/20 und eerfeldstraße 1, sewle dureh 8: 20 Pfg. N Wenn die Trägerinnen, Einzelverkaufsprei 5* Shöoͤfehnſucht (Von unſeremrömiſchen Vertreter) Kurz iſt der Winter im Süden, ein ſtilles Atemholen nur. Und ſchön begſunt wieder der Frühling, zerrt den grguen, winterlichen Vorhang hinweg und ſpannt ein zartblaues Seidentuch über den Himmel. Ein ſüßer Duft treibt vom Lande her über das Meor, ſchwellt die Segel der Fiſcherbarken in entſchwebt, ſich ſelbſt zum Segel entfaltend, als zärkliche Wolke zum Seidenhimmel. Das iſt die Mandelblüte, das ſchamhafte Erröten der Berge über ihre drangvolle Frucht⸗ barkeit und tber ihre ſchwerfällige Gebundenheit. Unbeholfen ihm den Weg zu versperren, ehe ſie wieder in das dumpfe, ſommerliche Brüten verſinken, und erreichen doch nur, daß eine flüchtige Geſte ſie vorübergehend ſtreichelt. So entzieht ſich der Frühling schnell der ungeſtümen Umarmung, eilt dem Norden zu und kochfelt üßerall den Zunamen: Jebrugr heißt er in Sizilien, März in Neapel und Rom, April in Florenz und Venedig und, wenn er die Alpen überſchritten hat, daun nennt er ſich Mai. Aber an dieſer Hochſtapelei trägt er ſelöſt weniger die Schuld, als vielmehr die Meuſchen, die ihn über⸗ all als den legitimen Sohn betrachten und ihn deshalb ganz ür ſich beanſpruchen. 2 f Ne Sehnſucht nach dem Süden, die den Nordländer haupt⸗ ſächlich in den langen Wintermonaten überfällt und ihn dazu treibt, die frühe Heimat der Sonne aufzuſuchen, findet oft ihte biktere Enttäuſchüng, wenn die Bilder und Vorſtellungen, wie ſie in ihm die Erwartung hervorzauberten, in Wirklichtgit nicht zukreffen. Eine Reiſe nach Italien in den erſten Mo⸗ ngken des Jahres bringt faſt immer harte Prüfungen, an dellen alle Wünſche und Hoffnungen jämmerlich zerſchellon. Der Reiſende gelangt meiſt aus dem Regen in die Fraufe vorausgeſetzt, daß er ncht ſeinen ganzen ikalieniſchen Aufent⸗ halt in Kaffeehäuſern und Muſeumsräumen verbringen i Die vielgeprieſene und ſo ſehnlichſt erwartete Sonne ſehlt dem warmen und milden Klima ſpricht ein naßkalter, e einſchlüpfender Regen Hohn. Und die oben geſchilderte Frith kingsſtimmung? Aber dieſes Bild iſt Wirklichkeit, heſags: geſchnitten aus dem Rahmen des ſiilianiſchen Frühlings der ſich eben Februar nennt. Um ſicher die Sonne anzutreffen, müß man ihr welt entgegenreiſen. Nicht umlonſt gewährt die italſeniſche Eiſenbahnverwalkung eine Ermäßigung der Fahr⸗ preiſe nach Sizilien für die Zeit vom 1. Februar bis zum ihne nam. a... J. Mai, Es war zugleich ein Eingeſtänduis gu die Launen bafligkeit des Frühlings wie auch an die Geldbeutel der mit Sehnfucht reichlich, mit Geldmitten mitunter jedoch ſpärlich Das Reiſen in den ftalieniſchen Eiſenbahnen gehört noch zu den billigſten Vergnügungen, ſoweit das ſtündenlange Sitzen in engen Abteilen, ſelbſt wenn die Bahn durch die herrlichſte Landſchaft führt, als Vergnügen betrachtet werden kann. Doch ſonſt iſt Italien ein teures Land; die Südſehn⸗ ſucht des Nordländers verlangt ihre Bezahlung, nicht nur mit Staunen und Bewunderung, ſondern auch mit harer Münze. Die Zimmerpreiſe in den Hotels ſind wöhl faſt die gleichen wie in Deutſchland, doch ſind die Preiſe für Eſſen und Ge⸗ tränke ſeit den letzten Jahren um ein Befrächtliches geſtiegan. So koſtet eine auſtändige Mahlzeit nach deutſchem Gelde immerhin 45 Mark. Weniger macht ſich die augenblickliche Teuerung in den kleinen Städten bemerkbar. Matiland, Rom und Neapel ſind jedoch mindeſtens ebenſo koſtſpielige Aufent⸗ haltsorte wie Paris und Berlin. Viel billiger reiſt der in Italien, der nicht nur in größter Begquemlichkeſt einen archählogiſchen Saasen macht, Kunſteindrücke in Muſeen und Galerien ſammelt, die Land⸗ ſchaft nur von Reiſeautos oder nom Hotelfenſter aus genfeßt, ſondern auch im italieniſchen Volksleben dem wohltätigen Einfluß der Sonne nachſpürt, der Leichtlebigkeit und Un⸗ beſorgthelt des füdlichen Klimas, der Grazie und Liebens⸗ mürdigkeſt einer frohen und unbekümmerten Raſſe. Das intereffante Bild, das ſich ihm eröffnet und das farbiger und bunter iſt als die monotone Gleichförmigkeit der auf ein internationales Retſepuhlikum abgeſtimmten Gaſthäuſer, birgt zugleich den ſchätzenswerten Porkeil, daß er um die Hälfle Halit ſheiſt. 8 5 Wer gut und bequem reiſen will, der braucht täglich we⸗ nigſtens hundert Lire, wer ſich den Aufenthalt im Süden mit eiller Beſchränkung erkgufen will, der rechne täglich mit 40 bis 60 Lire Die Penſionspreiſe allein bewegen ſich zwiſchen 30 ud 60 Lire, in Häufern ſelhſtverſtändlich, die nur beſcheidenen Anſprüchen gerecht werden. Doch das Wichtigſte iſt, daß eine Frühjahrsfahrt nach Jtalien bei einer klugen Berechnung der Reiſervute, die dem Frühling vom Süden nach Norden ſolgt. und ihn ſtets in ſeiner ſonnigen Fülle antrifft, alle Auſprüche erfüllt, die ein Traumbild an die Wirklichkeit ſtellt „Schulze Hoppe“ Wiederholung der Singſpielaufführung der Liſelotteſchnle. Im Muſenſaale fand geſtern abend die Wiederholung des von der Direktion der Liſelotteſchule unter künſtleriſcher Leitung von Profeſſor Dr. Ott mit ſo viel Geſthick herausgebrachten Slugſpiels„Schulze Hoppe“ ſtatt. liebenswü nach Text und Muſik von dem in . Das Leisnig in Sachſen lebenden Fantor Franziskus Nagler ſtammende Werkchen verfehlte auch bei der zweiten Auf⸗ fühvung ſeine Wirkung nicht,. Es iſt gewiß nicht ſtrenge, große Kunſt, aber es iſt gute Muſik für die Jugend, Natür⸗ lichkeit und Friſche, geſunde und schte Empfindung gehen dem Werk feinen Wert. Freilich wäre zu wünſchen, daß der Rotſtift dem Stücke noch viel energiſcher zu Leibe rückte, als es bisher geſchah. Denn die Spieldauer von nahezu 2 Stunden iſt noch immer viel zu lang. Man kann nicht ſo lange nur Süßigkeiten ſchlucken; ſelbſt die Jugend kann das nicht, ohne ſtark zu ermüden.— Die Aufführung zeigte aufs neue gute, zum Teil faſt hühnenfelfe Leiſtungen. Der Oberteufel züm Beiſpiel war ein mirklich verflucht ge⸗ ſchickter Teufelskerl. Aber mit ihm verdienen viele Dutzende der Darſteller, zumal die Trägerinnen der Hauptrollen und die kleinen und großen Tänzerinnen ehrliches Lob. Die zahl⸗ reichen 1 ud hüßſchen Jungmädchengeſichter, die da auf die Bühne kamen, mußten 10 eß Herz erfreuen. Mit Recht konnten dsshalb am Schluſſe des Abends neben den Dar⸗ ſtellern Profeſſor Dr. Ol, Fräulein Irmgard Mayer, die 905 der Tänze, Muſiklehrer Schmitt, der ſichere Führer es muſikaliſchen Teils, ſein Partner am Klapier, Herr Semmelbe ck, und das durch Herren des Hausorcheſters der Liedertafel weſentlich verſtärkte Schülerinnen ⸗Orcheſter der Anſtalt, den wohlverdienten Dank der ſtattlichen Zuhörer⸗ ſchaft entgegennehmen. Dr. N Eiteratur 5 * Köluiſche Illuſtrierte Zeitung Nr. 6. Ein techniſches Weltwunder iſt der 575% dem Verkehr übergebene Holland⸗Tunnel zwiſchen der Iuſel Manhattam, dem Ge⸗ ſchäftszentrum Neu⸗ orks, und Neu⸗gerſen auf dem gegen⸗ überliegenden Ufer des Hudſon, der in einem äzußerſt in⸗ tereſſänzen Bilderartikel dem Feſer der neueſten Ausgabe der Theiniſchen Illuſtrierten vor Augen geführt wird, Auf die Spur Tſchingisthaus führen Bilder von der Forſchungsreiſe des ruſſiſchen Archäologen Koslow, männliche und weibliche Weltrekorde werden als Vorſchgu für die Amſterdamer Spoxrtereigniſſe in feſſelnder Gegenüberſtellung vor Augen Cle aus dem amerikaniſchen Studentinnenleben, von den egelfliegern am Rhein uſw. erzählen weitere Bilderreihen, von denen die Photographien aus aller Welt mit ihrer reichen Abwechflung und erleſenen Aktuglität umrahmt find, Aus dem Unterhaltungsſtoff ſei beſonders eine Noyelle gon Rob Neu⸗ mann„Egſaudva und der Andere“ hervorgehoben.(Ueber den Bezug der Zeitung ſiehe die Anzeige in dieſer Ausgabe) 4. Seite. Nr. 68 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 9. Februar 1928 Marktbericht n einen warmen Schein. ſehr Höhe gotlettert. Eine Neuheit hat der kaniſche Ware angeboten wurde. 7 werden können und der Fremdling Rarkte eine Einzelerſcheinung bleiben. ſind bereits im Verſchwinden begriffen. kaum in den nächſten Wochen geringer werden. auf. reichlich. Während die Butterpreiſe noch keine getreten, die ſich ſofort in einer Belebung des merkbar machte. billiger geworden. ſich bereits im Marktbetrieb ſtark bemerkbar deutlichſten lehren es die Blumen, die pich zu Füßen des alten Rathauſes breiteten. ein Pfund. Kartoffeln—6; Salatkartoffeln 157 Weißkraut 15—20; Rotkraut 2528; Blumenkohl, Roſenkohl 50—55; 3035; Zwiebeln 22—25; Knoblauch, Stück 510 Ko Endivienſalat, Stück 30—50; Feldſalat 100140; Bſchl. 1012; Nülſſe 4075 8 Stick 10—18; Süßrahmbutter 200240; Käſe 5055; Honig mit Glas 150—180; Eier, Stück 80—120; Kabeljau 4050; Schellfiſche Seehecht 70; 150400; Hahn, geſchlachtet, Stück 200700; 150400; Huhn, geſchlachtet, bis 700; Tauben, geſchlachtet, Stück 100150 Stück 10001500; Rinoöfleiſch 110; Kuhfleiſch 35—60; Huhn, verſammlung wurde Außerdem ſtehen eine große Anzahl zenfreunden dem Verein ſchon der„Flora“ Geſchäftsjahr Kreiſen der Bevölkerung durch der für die Verloſung beſtimmten Pflanzen hat tend höheren Wert als der Vereinsbeitrag. im Herbſt wertvolle Preiſe winken. men: Nie. Roſenkränzer, Kocher, ſtellv. Vorſitzender, Karcher jr., Einkaufskommiſſion. Beiſitzer ſind die Herren: bringe, ſchloß der Vorſitzende die Verſammlung. 0 NeuuFErschemungen 1928: ii C. 600000 Nfitglieder in 9 Jahten Goldener Sonnenglanz flutete heute morgen über den Marktplatz und zauberte in die Geſichter ein fröhliches Licht und auf die Tulpen, Narziſſen, Primeln uſw., die erſten Die Beſchickung war gut und auch der Beſuch ließ nichts zu wünſchen übrig. So wird wohl das Geſchäft einigermaßen befriedigt haben. Die kalten und unwirtlichen Tage der letzten Woche haben bewirkt, daß auf dem Gemüſemarkt in Spinat, Wirſing, Roſenkohl eine gewiſſe Knappheit herrſchte. Die Preiſe haben denn auc) auf dieſe Tatſache prompt reagiert und ſind in die Obſtmarkt auf⸗ zuweiſen, wo neben dem immer noch ſehr reichlichen Angebot in einheiſgiſchen Aepfeln, bereits von einer Händlerin amert⸗ 4 Der Preis iſt jedoch auch entſprechend, und wenn unſer guter deutſcher Apfel noch in genügenden Mengen vorhanden iſt, ſo wird er wohl kaum von ſeinem ausländiſchen Konkurrenten aus dem Felde ge⸗ Birnen und Nüſſe Dagegen Orangenſegen immer noch ſehr groß und wird wohl auch Der Geflügelmarkt wies eine ſehr gute Beſchickung Das Angebot in Fluß⸗ und Seefiſchen war mehr als fahren haben, iſt der Preis für Eier etwas zurückgegangen. Auch an den Fleiſcherſtänden iſt eine kleine Veränderung ein⸗ Das Gefrierfleiſch iſt eine Kleinigkeit Alles in allem kann man ſagen, daß der nahe Frühling Ffarbenleuchtenden Kinder der Sonne, die ſich wie ein prächtig gemuſterter Tep⸗ Nach den Feſtſtellungen des Stäbdtiſchen Nachrichtenamts ver⸗ ſtehen ſich die Preiſe, wo nichts anderes vermerkt iſt, in Pfennig für Wirſing Stück 20—150; Gelbe Riütben 1015; Rote Rüben 10—15; Spinat Kreſſe Meerrettich, Stück 2070 Suppengrünes, Bſchl. 10—15; Schnittlauch Peterſilie, Bſchl. 10—15; Aepfel 10—35; Birnen 15—40; Orangen 22—35; Zitronen, Stück 510; VLandbutter 180— 200; 140160; Barben 120; Karpfen 140160; Schleien 160180; Breſem Goldbarſch Stockfiſche 40—50; Backfiſche 5060: Hahn, lebend, Stück 250—700; Enten, geſchlachtet, Stück 600 Gänſe, 70; Kalbfleiſch 120—130; E i e 68; 1 0 5 aus dem Stadtratskollegium ausgeſchiedenen Stadtrat Kon⸗ aſen⸗Ragout 120; Feldhaſen⸗Braten 180; Reh⸗Ragout 1003 eh⸗ rad tt. A iner St urde Oberlehrer Fr. 9905 10, Reh⸗Rücken und Reh⸗Keule 200220; Wildenten, Stück D i 0 b N 3 9 8 250. 5 8 i Verkehrsfragen in der Mainzer Stadtverordneten⸗ Vereinsnachrichten Sitzung 5 g 2* Mainz, 8. Febr. In der heutigen Stadtverord⸗ 148 4⁴ J*** Gartenbauverein„Flora“ Mannheim netenſitzung lag eine Vorlage zur neuen Verkehrs⸗ In der in den letzten Tagen abgehaltenen General⸗ regelung innerhalb der Stadt Mainz vor, die Bürger⸗ vom Vorſitzenden Nic. Roſen⸗ kränzer Bericht über das abgelaufene Jahr erſtattet. Dar⸗ hach hat ſich die Zahl der Vereinsmitglieder weiter erhöht. von Blumen⸗ und Pflan⸗ ſympathiſch gegenüber und haben wiederholt ihr Intereſſe für die idealen Beſtrebungen bekundet. Der Vorſtand wird ſich auch im neuen bemühen, die Verſammlungen und die Pflanzen⸗ verloſungen anregend und durch Exkurſionen das Vereins⸗ leben etwas abwechflungsreicher zu geſtalten. Hauptaufgabe des Vereins bleibt immer noch, die Liebe zu Pflanzen und Blumen und das Verſtändnis hierfür in immer weiteren Gratisverloſungen Pflanzen und durch belehrende Vorträge zu fördern. Manche Im Frühjahr werden wieder Stecklinge ausgegeben, für deren Heranzucht Nach dem Kaſſenbericht befinden ſich die Finanzen des Vereins in Ordnung. Die Vorſtandſchaft, die einſtimmig wiedergewählt wurde, ſetzt ſich aus folgenden Herren zuſam⸗ erſter Vorſitzender, Fritz Schriftführer, Conſtanutin jr. Kaſſter, Bürovorſteher Peter Werner, Bibliothekar, Direktor Henſel, Vorſitzender der Pflanzen⸗ Ganuſer, Illhard und Kellenbenz. Mit dem Wunſche, daß auch das neue Geſchäftsjahr dem Verein neue Mitglieder vielgestaltig in edelster Ausstattung, Besudien und y * Buch und Kultur. Stärker denn je wächſt das Verlan⸗ gen breiteſter Volksſchichten, gute, billige Qualitätsbücher zu beſitzen. Dieſes erfreuliche Zeichen repräſentiert ſich ſo recht in der gewaltigen, über ganz Deutſchland verbreiteten Organi⸗ ſatton des Volks verbandes ber Bücherfreunde, Wegweiſer⸗Verlag G. m. b.., Berlin⸗Charlottenburg 2. Seit 9 Jahren arbeitet er, unbeeinflußt aller wirtſchaftlichen Schwankungen, vorbildlich an der Verbilligung des guten deutſchen Buches. Die Zahl ſeiner bisherigen 600 000 Mit⸗ glieder ſpricht ſowohl für ſein Verantwortungsgefühl und ſeinen ausgeprägt vornehmen Geſchmack, als auch für ſeine künſtleriſche, techniſche und kaufmänniſche Leiſtungsfähigkeit. Die beſten deutſchen Schriftſteller und die erſten Fachgelehrten zählen zu ſeinen Autoren. Mit der Eröffnung der Man n⸗ heimer Geſchäftsſtelle, Friedrichsplatz 3, wird der Mannheimer Bevölkerung Gelegenheit gegeben, ſich über die Ane des V. d. B. ein eigenes Urteil zu bilden.(Weiteres nzeige. Kommunale Chronik Ferugasverſorgung der Taubertalgemeinden S. Lauda, 8. Febr. Die Ferngasverſorgung der Gemeinden im Taubertal wurde auf einer gut⸗ beſuchten Verſammlung in Würzburg in die Wege geleitet. Der Koſtenaufwand beziffert ſich auf 950 000 Rey, den die Ge⸗ meinden Mergentheim, Tauberbiſchofsheim, Lauda, Gerlachs⸗ heim, Königsheim, Großrinderfeld und Diſtelhauſen durch Bürgſchaft übernehmen ſollen. Zu dieſem Zwecke ſoll eine Geſellſchaft m. b. H. gegründet werden. Das Gaswerk Würz⸗ burg, das das Gas liefert, ſoll 50 Prozent der Bauſumme übernehmen. In nächſter Zeit werden von dem Gaswerk in den beteiligten Gemeinden Vorträge und Kochvorführungen ſtattfinden. Erklären ſich die Gemeinden bereit und beteiligen ſich 65 Prozent der Bevölkerung am Gasverbrauch, dann ſoll die Ferngasverſorgung noch dieſen Sommer in die Wege geleitet werden. Wiederwahl des Oberbürgermeiſters Fieſer A Baden⸗Baden, 8. Febr. Heute nachmittag fand im Rat⸗ hauſe die Neuwahl unſerer beiden Bürgermeiſter ſtatt. Der bisherige Oberbürgermeiſter Fieſer wurde auf die Dauer von neun Jahren wiedergewählt. Fieſer ſteht ſeit 36 Jahren im Dienſte der Stadt. Er war zuerſt Standes⸗ beamter, dann Bürgermeiſter und ſeit 1907 als Nachfolger Gönners Oberbürgermeiſter. Gleichfalls wiedergewählt wurde Bürgermeiſter Elfner, der früher Vorſtand des Grundbuch⸗ amts war, worauf er dann zum Bürgermeiſter gewählt wurde. Fieſer hat ſich im Intereſſe unſeres Gemeinweſens große und anerkannte Verdienſte erworben und auch Elfner erfreut ſich in allen Kreiſen hoher Wertſchätzung. Weiter fand heute auch eine Erſatzwahl für den freiwillig auf unſerem iſt der Senkung er⸗ Geſchäfts be⸗ macht. Am 2530; pfſalat 25—40; 100—140 Bananen, Weißer 13—20; Hechte 45—50; lebend, Stück geſchlachtet, meiſter Dr. Ehrhardt vertrat. Der Brückenkopf Mainz iſt für die polizeiliche Regelung eine der ſchwierigſten Stellen der Stadt. Es wird nichts anderes übrig bleiben, wie vor⸗ läufig denjenigen Zuſtand zu laſſen und abzuwarten, bis die Verbreiterung der Brücke eine beſſere Regelung des Verkehrs auf der Brücke ſelbſt ermöglicht. Es iſt daher geplant, die große Straße zu einer Einbahnſtraße in der Richtung nach dem Rhein zu erklären. Sollten die Bedenken, die hier⸗ gegen ſeitens der Anlieger geltend gemacht werden, für be⸗ achtlich gehalten werden, ſo daß man von einer ſolchen Rege⸗ lung abſieht, ſo muß man ſich heute ſchon darüber klar wer⸗ den, daß bei einer Steic⸗rung des Verkehrs polizeiliche Zwangsmaßnahmen unbedingt erforderlich ſind. Kleine Mitteilungen In Oberſchopfheim referierte in einer Ge⸗ meindeverſammlung Baurat Althaus vom Kul⸗ turbauamt Offenburg über die Ent⸗ und Bewäſſerung der Schutterwieſen, die ſeit einiger Zeit durchgeführt iſt, und präziſterte den Standpunkt der Regierung dahin, daß ſtie großes Intereſſe an der weiteren Durchführung der Be⸗ wirtſchaftung habe und wünſche, die Leitung der Bewirtſchaf⸗ tung fernerhin zu behalten. Weiter hob der Redner hervor, daß es vorteilhafter ſei, wenn die Bewirtſchaftung der All⸗ mende durch die Gemeinde noch einige Jahre weitergeführt werde. In der Ausſprache einigte man ſich dahin, daß nach nach Beendigung der reſtlichen Fronarbeiten eine Abſtim⸗ mung der wahlberechtigten Männer der Gemeinde darüber von einen bedeu⸗ Stetter, Aus dem Lande iD Schwetzingen, g. Febr. Ein Vertreter einer Manu⸗ heimer Zeitung, der auf ſeinem Motorrad geſtern abend von Neulußheim nach Mannheim fahren wollte, fuhr in der Nähe des Transformatorenhauſes am Ketſcher Weg auf ein unbeleuchtetes Bauernfuhrwerk. Das Motorrad mußte, weil ſchwer beſchädigt, abgeſchleppt werden, während der Fahrer mit leichteren Verletzungen davonkam. Als Beſitzer des Fuhrwerks wurde ein Landwirt aus Ketſch feſtgeſtellt, der zur Anzeige gebracht wurde.— Adlerwirt Ernſt Ih m erhielt auf der fünften deutſchen Jagdausſtellung in Berlin. für die von ihm ausgeſtellten Rehgehörne den erſten und zweiten Preis der badiſchen Ausſteller. kr. Heidelberg, 9. Febr. Nach den Feſtſtellungen der Städt. Statiſtiſchen Abteilung übernachteten im Monat Januar 7536(7147) Fremde in Heidelberg; davon waren 522(436) Ausländer. Von den Ausländern waren 141(92) Oeſter⸗ reicher, 76(45) Schweizer, 54(71) Nordamerikaner, 42(27) Niederländer, 25(29) Ruſſen, 23(15) Tſchechoflowaken, 21(8) Franzoſen, 20(20) Engländer, 19(8) Polen, 17(10) Ungarn, 16(10) Japaner, 10(4) übrige Amerikaner. Die reſtlichen 58 Ausländer fallen auf Angehörige der übrigen Länder. * Einbach(Amt Mosbach), 8. Febr. Wenig Gemeinden Badens werden ſo viele Auswanderer nach Amerika zu ver⸗ zeichnen haben wie Einbach. Von der Witwe Mechler ſind allein ſieben Kinder über den Ozean gewandert. Am letzten Sonntag iſt nun wieder ein Bürgerſohn, der Bruder des Bürgermeiſters Schäfer, Oskar Schäfer, nach Amerika aus⸗ gewandert. r. Neckarzimmern, 6. Fehr. Der verheiratete Bergmann Auguſt Rinwgald von Hochhauſen verunglückte im hie⸗ ſigen Gipswerk der Anilin⸗ und Sodafabrik Ludwigshafen tödlich. Beim Abtreiben der loſe hängenden Gipsſchichten wurde er von einer ſchweren Gipsplatte ſo unglücklich ge⸗ troffen, daß der Tod ſofort eintrat. Seiner jungen Frau wendet ſich allgemeine Teilnahme zu. Adelsheim, 8. Febr. Bei der Wahl eines neuen evan⸗ geliſchen Stadtpfarrers wurde Pfarrverwalter Speck gewählt. Von den 35 abgegebenen Stimmen entfielen 34 auf ihn. Nach der Wahl begab ſich der Kirchenausſchuß in die Wohnung des neuen Pfarrherrn, wo Bürgermeiſter Hermann dem Neu⸗ gewählten die Glückwünſche der Gemeinde übermittelte. * Karlsruhe, 7. Febr. Wegen Nervenkrankheit hat ſich die 64jährige Ghefrau eines Maſchinenarbeiters in ihrer Wohnung in der Schützenſtraße mit Leuchtgas ve rgiftet. e Amefftansche Zettungsreslame Der Amerikaner hat die Zeitschriften als das Wichtigste Werbemiftel er- kannt. Fast, die Hälfte des gesamten amerikanischen Reklamebedarfs ist in Zeitungsanzeigen angelegt. Unter Hinzuzählung der Anzeigen in Fachzeitschriften und land- Wirtschaftlichen Zeitungen ergibt sich, daß der Amerikaner drei Fünftel seines Reklamebedarfs auf diese Weise deckt. Edward Bok hat in einem Aufsatz im„Atlantic Monthly“ die gesamten jährlichen Kosten für Anzeigen wie kolgt berechnet: Zeitungen 900 Millionen Dollar Zeitschrifen und Fachzeitschriften 220 75 Land wirtschaftliche Zeitungen 27 5 5 Auschlagsäulen 30 75 5 Neuheiten 30 8 8 Vorführungen 24 0 5 Fensterauslagen 20 5 20 Plakate N 12 55 7 Straßenbahnanzeigen 1 5 5 Filmvorführungen 5—— Programme— 5— 75 Insgesamt 1284 Millionen Dollar Mehr als die Hälfte aller in Amerika hergestellten Druck- sachen besteht aus Anzeigen. Bei den Zeitungen nehmen die Anzeigen etwa 40 bis 75 v. H. des gesamten Umfanges ein. Die„Newyork Times“ erreicht ständig diese letzte Ziffer. Von den in den Vereinigten Staaten jährlich verbrauchten 2 600 000 t Druckpapier werden mehr als 1 500 000 t für An- zeigen verwendet. Eine einzige große Newyorker Zeitung verbraucht jährlich mehr als 2000 Morgen d Daß die Anzeigen gewaltige Summen verschlingen, wird verständlich, wenn man berücksichtigt, daß beispielsweise eine Anzeigenseite in der„Saturday Evening Post“ 11 000 Dollar kostet. entſcheiden ſoll, ob die Verloſung der Oberſchopfheimer All⸗ ch. mende ſchon dieſes Jahr oder erſt ſpäter erfolgen ſoll. das heißt: 81 Geschäftsstelle Mannhe NMIifglie ds chafi Kosfenlos! Lerreri Auch Sie Ulis Ker wier! Mir erwarten Ste: Manmfieim, Friedrichsplatz 3 „ Volksverbang der Bücherfreunde: Wegweiser-Verlag G. m. b.., Berlin- Charlottenburg 2 im, Friedrichsplatz 3 Die schönsten und billigsten Bücher durch den V. ed..! Vom Ganzleinenband zu 65 Pfg. über unerreicht preiswerte Halblederbände von Rm. 2. an, eigene, schaftlich eingeleitete Klassikerausgaben bis zu kostbaren Meisterdrucken und handsignierten graphischen Kunstmappen bietet der V. d. B. 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Nach dem Bericht des Be⸗ dirks⸗Obſtbauverbandes Dürkheim wurden im Jahre 1927 4121 Waggon mit 12 159 Tonnen Inhalt und als Stückgut 785 To., zusgeſamt 12944 Tonnen Obſt auf den Verladeſtationen des Bezirks verladen, wobei der Verſand mit der Rhein⸗Haardt⸗ bahn nicht angeführt iſt. Das ſind der geſamten Ausfuhr aus der Pfalz. Anſtelle des Muſterobſtmarktes wird in dieſem Jahr ein Ol verpackungskurs durchgeführt und eine hollän⸗ diſche Sortiermaſchine für Lehrzwecke angeſchafft. Die von der Stadt angeregte Obſtbauwoche ſoll durchgeführt werden, wenn die Finanzfrage geregelt iſt. Beiſetzung Dr. Raſchigs 1 Edenkoben, 8. Febr. Die Beiſetzung der Leiche des verſtorbenen Reichstagsabg. Dr. Raf chi iſt heute nachmittag Modenbacherhof im engſten in der Familiengruft auf dem Familienkreiſe erfolgt. Ludwigshafen, 9. Febr. Geſtern im Laufe des Tages wurde aus der Wohnung eines alleinſtehenden Mannes im Stadtteil Süd eine Blechkaſſette, in der ſich 68 ame⸗ rikaniſche Dollarnoten und 3 Sparkaſſen bücher, deren Einträge(Sparguthaben) auf 100 Mark aufgewertet find, befanden, durch unbekannte Täter geſtohlen. Der Dieb gelangte vermutlich unter Anwendung von Falſch⸗ ſchlüſſeln in die verſchloſſene Wohnung. * Ludwigshafen, g. Febr. Geſtern vormittagerhängte ſich der in der J. G. Farbeninduſtrie Ludwigshafen beſchäftigte Meiſter Heitz auf ſeiner Arbeitsſtelle. Man vermutet, daß er ſich infolge einer ihm erteilten dienſtlichen Verwarnung in einem Anfall von Schwermut das Leben nahm. Sofort ein⸗ geleitete Wiederbelebungsverſuche waren erfolglos. * Ludwigshafen, 9. Fehr. Geſtern nachmittag ſtieß ein Motorradfahrer beim Ueberholen einen vor ihm fahren⸗ den Motorradfahrer auf der linken Seite an, wodurch der Ueberholende zu Fall kam und bewußtlos liegen blieb. Er wurde mit dem Rettungswagen in das Krankenhaus ver⸗ bracht.— In letzter Zeit wurde in einem Hauſe in der Deutſche Straße der Keller eines verheirateten Schloſſers durch unbekannte Täter mehrmals erbrochen und daraus Kohlen und ſonſtiges Brennmaterial geſtohlen.— einer geſtern Abend in einer Wohnung in der Kanalſtraße borgenommenen Haus durchſuchung wurde ein neuer Kinderwagen, der vermutlich von einem Eiſenbahndieb⸗ ſtahl herrührt, vorgefunden. Nachbargebiete Ein Nachſpiel zur Lauterburger Schiffsexploſion * Lauterburg, 8. Febr. Im Auguſt v. Is. explodierte, wie gemeldet, im Lauterburger Hafen ein Petroleumſchiff. Die Kataſtrophe koſtete damals mehrere Menſchenleben. Man nahm an, daß der Schiffer Elbing in angetrunkenem Zu⸗ ſtand auf das Schiff zurückgekehrt war, das Unglück verur⸗ ſachte und dann die Flucht ergriff, da man nie wieder etwas von ihm ſah oder hörte. Nunmehr fand man bei Bergung des Schiffsrumpfes die Leiche Elbings. An gewiſſen Tätowierungen konnte einwandfrei ſeine Perſönlichkeit feſt⸗ geſtellt werden, ſo daß Elbing damals das erſte Opfer ſeiner eigenen Unvorſichtigkeit geworden iſt. * * Frankfurt a.., 8. Febr. Einbrecher Brix, der vor einigen Wochen als Geld⸗ transporteur des Ar beitsamts mit 30 000 Mark durchgegangen iſt und bisher vergeblich geſucht wird, hatte dieſer Tage in dem hieſigen Schlachthof einen Arbeitsloſen angehalten, um ihm einen Brief an ſeine Frau zu geben, von der er ſich wieder einen Brief zurückgeben ließ. Darauf gab er dem Arbeitsloſen ein paar Mark. Als dieſer Mann ſich ſeinen Kollegen gegenüber brüſtete, er hätte ſich ein paar Mark verdient, lachten dieſe ihn aus und erklärten ihm, er Der mehrfach vorbeſtrafte g 1 ſich damit 1500 Mark verdienen können, wenn er den ann feſtgenommen und der Polizei übergeben hätte. Daraufhin eilte der Arbeitsloſe zur Polizei, meldete die Sache, aber der Polizei iſt es noch nicht gelungen, Brix feſt⸗ Gerichtszeitung 15 Jahre Zuchthaus im Gautinger Mordprozeß In dem Prozeß gegen den Landſchaftsgärtner Her⸗ mann, der angeklagt war, ſeine Frau erſchlagen, mit Spiri⸗ tus übergoſſen und angezündet zu haben und gegen den am dritten Verhandlungstag der Staatsanwalt wegen Mordes die Todesſtrafe beantragt hatte, wurde das Urteil gefällt. Darnach wird der Angeklagte Hermann wegen Totſchlags zu 15 Jahren Zuchthaus und Aberkennung der bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf die Dauer von 10 Jahren verurteilt. In der Begründung wird ausgeführt, daß das Gexicht an⸗ nimmt, daß es ſich um Totſchlag handelt. Wenn auch die Ver⸗ dachtsmomente für einen planmäßigen Mord ſehr groß ſeien, ſo könne die Nachweis in dieſer Richtung doch nicht erbracht werden. Das Gericht nahm an, daß eine Affekthandlung vor⸗ liegt. Die Urteilsverkündung war vom Publikum mit größter Spannung erwartet worden. Vor dem Eingang des Juſtis⸗ gebäudes ſtand den ganzen nachmittag über eine größere Men⸗ ſchenmenge und in den Gängen des Juſtispalaſtes wurde die Zahl der auf das Urteil Wartenden ſo groß, daß die Polizei die Gänge räumen mußte. Erſt nach Bekanntwerden des Ur⸗ teils zerſtreute ſich die Menge allmählich. Nach der Urteils⸗ verkündung nickte der Angeklagte auf die Frage, ob er das Urteil verſtanden habe, bejahend. * Eine erfolgloſe Berufung. Wegen ſchweren Diebſtahls balls der 64jährige Arbeiter Joſef Staudt aus Nußloch, ein Aunverbeſſerlicher Menſch mit 45 Vorſtrafen, vom Schöffen⸗ gericht Heidelberg eine Zuchthausſtrafe von zwei Jahren als Mindeſtſtrafe unter Verſagung mildernder Um⸗ ſtände erhalten. Außerdem wurden ihm die Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren aberkannt. Gegen dieſes Urteil legte Staudt Berufung ein, die die Heidelberger Strafkammer als unbegründet zurückwies.. Bei Sportliche Runoͤſchau Internationales Schwimmfeſt in Magdeburg Der Abſchluß— Hilde Schrader ſchwimmt Rekord Das internationale Schwimmfeſt im Magdeburger Wil⸗ helmsbad fand vor ausverkauftem Hauſe einen durchaus ge⸗ lungenen Abſchluß. Es gab hervorragende Leiſtungen und dabei einen deutſchen Rekord, den Hilde Schrader⸗Magdeburg im 200 Meter⸗Bruſtſchwimmen mit 318,2 Min. aufſtellte. Die alte Beſtleiſtung wurde von Erna Murray⸗Leipzig ſeit 1925 mit:20,2 gehalten. Das Bruſtſchwimmen war eine ſichere Sache für Erich Rademacher, wie auch Arne Borg ſich ſein Freiſtilrennen nicht nehmen ließ. Die Ergebniſſe: 3„ 100 Meter Senior⸗Lagenſtaffel: 1. Sparta Köln(Budig), Skamper, Derichs),:88,6 Min.; 2. Hellas Magdeburg.— 2. Lagen⸗ ſtaffel 3„ 100 Meter: 1. Hellas:50; 2. Hildesheim 99:51 Min.— J„ 200 Meter Senior⸗Freiſtil: 1 Poſeidon Leipzig:25,6 Min.; 2. Boruſſia⸗Sileſia Breslau:28 Min.— 200 Met. Freiſtil: 1. Arne Borg:17, Min.; 2. Heinrich⸗Leipzig:21 Min.; 3. Eckſtein⸗Leipzig 225,8.— 400 Meter Freiſtil: 1. Trettner⸗Leipzig:86,6 Min.; 2. Gebert⸗Magdeburg 588,8.— 200 Meter Senior⸗Bruſt: 1. Erich Rademacher⸗Magdeburg 252,5 Min.; 2. Budig⸗Köln:53,3 Min.; 3. Sietas⸗Hamburg:55,2 Min.— 2. Rücken 200 Meter: 1. Amann⸗ Magdeburg 117,9 Min.; 2. Schebel⸗Hannover:18 Min.— 200 Meter Damen⸗Bruſt: 1. Hilde Schrader⸗Magdeburg:18,2 Min.(deutſcher Rekord); 2. Elfr. Zimmermann Berlin:21 Min.; 3. Lotte Büns⸗ Hamburg:22 Min.— 3„ 100 Meter Damen⸗Bruſtſtaffel: 1. Hil⸗ desheim 99:42,1 Min.; 2. Bülle Hamburg:47 Min.; 3. 1. Magde⸗ burger Damen⸗SB.— Waſſerball: Hellas Magdeburg— Royal Brüſſel:1(:).— Tſchechiſcher Schwimmverband— komb Deutſche Mannſchaft:6(:). Radſport Van Kempen/ Frankenſtein Sieger in Stuttgart Die letzten Stunden . Das erſte Sechstagerennen in der Stuttgarter Stadthalle iſt mit einem großen äußeren Erfolg abgeſchloſſen worden. Auch in den Schlußſtunden war das Haus wieder ausverkauft, ſodaß die Veranſtalter in dieſer Hinſicht voll befriedigt ſein konnten. Sportlich kamen die Zuſchauer auf ihre Koſten, ob⸗ wohl ſich am Mittwoch abend nichts Weſentliches mehr er⸗ eignete. Das Rennen war ſchon entſchieden. Van Kempen Frankenſtein konnten nicht nur ihren Rundenvorſprung be⸗ haupten, ſondern durch die glänzende Fahrweiſe des„fliegen⸗ den Holländers“ van Kempen ihren Punktvorſprung auf 200 heraufſchrauben. Von den ausgetragenen 22 Spurts gewann van Kempen alle elf, die von ihm beſtritten wurden, in be⸗ ſtechender Manier. Rieger war fünfmal, Frankenſtein drei⸗ mal, Behrendt, Marcot und Blaue Garin je einmal erfolg⸗ reich. Mit der Mannſchaft van Kempen—Frankenſtein ge⸗ wann das zweifellos beſte Paar im Felde; ſehr gut hielten ſich die Deutſchen Junge Rieger. Es iſt bezeichend, daß van Kempen hier ſein drittes Sechstagerennen in ununterbroche⸗ ner Reihenfolge gewann; zweimal mit dem Belgier Dewolff als Partner und diesmal mit dem Deutſchen Frankenſtein. Um 410 Uhr wurden die Paare Bauer Schuler, Matton Bragard und Kedzierſki-Schwemmler, die 5 Runden zurück⸗ lagen, aus dem Rennen genommen. Das Endklaſſement war folgendes: 1. van Kempen— Fraukenſtein auf Mifarad 726 Punkte 2440,140 Kilom.— Eine Runde zurück: 2. Rieger Junge 526 Punkte. 3. DurayStandaert 290 Punkte.— Zwei Runden zurück: 4. Marcot. Blaue Garin 266 Punkte.— Drei Runden zurück: 5. Behrendt. Manthey 161 Punkte.— Vier Runden zurück: 6. Klaß—Boſſi 258 Punkte. 7. Blattmann.— Remold 174 Punkte. Turnen. Turnverein 1877 Mannheim⸗Waldhof Zu einem Schüler⸗ und Schülerinnen⸗Schau⸗ und Werbe⸗ turnen hatte der Turnverein 1877 Mannheim⸗Waldhof auf Sonntag, den 29. Januar, in die Turnhalle der Luzenberg⸗ ſchule eingeladen, um. wie vom Vorſitzenden, Herrn Karl Auranbd, in einer kurzen Anſprache in treffender Weiſe ausgeführt wurde, durch einige Darbietungen beſonders den Eltern und Angehörigen zu zeigen, was in den Turnſtunden geleiſtet wird und mit wie einfachen Mitteln der erſtrebte Zweck der harmoniſchen Körperausbildung in geradezu ſpie⸗ lender Weiſe bei unſeren Jüngſten erreicht und der jugend⸗ liche Körper in keiner Weiſe überanſtrengt wird. Gezeigt wurden Uebungen am Pferd, Barren und der Schwedenbank, ſowie gymnaſtiſch⸗rhythmiſche Freiübungen und Pyramidenbau. Sämtliche Darbietungen zeugten von einer guten Schulung und wurden von den zahlreichen Zu⸗ ſchauern mit großem Beifall aufgenommen. Die Turnerinnen⸗ Abteilung wartete zur Verſchönerung der Veranſtaltung mit einem Tanzreigen auf, der wiederholt werden mußte. Neben der ohne Zweifel werbenden Wirkung kann noch die erfreu⸗ liche Tatſache feſtgeſtellt werden, daß der Verein über einen Nachwuchs verfügt. der zu den beſten Hoffnungen berechtigt. Litera tur Nordſchleswig⸗ Sonderheft der Akademiſchen Turnbunds⸗ Blätter. Verlag A. T. B. Geſchäftsſtelle, Berlin ⸗ Wilmersdorf, Berlinerſtraße 134. Am Wege zur deutſchen Reichswerdung im vorigen Jahrhundert leuchtet unvergänglich der Name Schleswig⸗ Holſtein. Hier ward der Wille zur deutſchen Freiheit und zur deutſchen Einheit opferwillige Tat, die nicht nur ſich ſelbſt und die engere Heimat, ſondern das großdeutſche Vaterland wollte. Und blieb auch das hehre Ziel unerreicht, ſo gab doch ſpäter gerade das Schickſal des„verlaſſenen Bruderſtamms“ dem überlegenen Staats⸗ mann Bismarck den Anſatzpunkt für die Schaffung wenigſtens des kleindeutſchen Reichs. Als dies Reich ſchließlich nach heldenhaftem Kampfe der brutalen Kriegsführung einer Welt von Feinden erlag, wurden ihm an allen Grenzen ſo ſchwere Wunden geſchlagen, daß über ſolcher brennenden Not die geringere Verſtümmelung im Norden ziffernmäßig kaum ins Gewicht fällt. So ſteht heute das Schickſal des zerriſſenen Schleswig⸗Holſteins dem deutſchen Geſamt⸗ volke nicht ſo klar ins Herz geſchrieben, wie die beſondere Not und beſondere Aufgabe dieſes Grenzlandes es verdiente, das auch dles⸗ mal wieder aus eigenem Erleben heraus ſich ſelöſt und feine Zu⸗ kunft ganz auf den großdeutſchen und volksdeutſchen Gedanken ſtellt. Mit beſonderer Freude begrüßen wir es daher, daß einer der großen Bünde akademiſcher Jugend, der Amertikaniſche Turnbund, das 1. Heft des 41. Jahrganges ſeiner Zeitſchrift„Akademiſche Turnbunds⸗Blätter“ als„Sonderheft Nordſchles wig“ ganz der Aufgabe widmet, unter ſeinen Mitgliedern übers ganze deutſche Reich und Volk hin eine lebendige Anſchauung der Lage im deutſch⸗däniſchen Grenzgebiet und ein geſchichtlich, land⸗ und volks⸗ kundlich, kulturell und wirtſchaftlich begründetes Verſtändnis für den hier geführten Kampf um deutſche Art und deutſche Zukunft zu verbreiten. Man kann nur wünſchen, daß dies Nordſchleswig⸗ Sonderheft der„Akademiſchen Turnbunds⸗Blätter“ ſeinen Weg auch wett über die ſtändigen Leſer der Zeitſchrift hinaus finden möge. Aus den Rundfunk⸗Programmen Freitag, 10. Jebruar Deutſche Sender: 5 Berlin(Welle 483,9), Königswuſterhauſen(Welle 12803 20 Uhr:„Ezio“, Oper, danach aus Operetten. Breslau(Welle 322,6) 20.20 Uhr:„Der Wunderſpiegel“, Frankfurt(Welle 428,6) 13 Uhr: Schallplatten, 16.30 Uhr: Haus⸗ frauennachmittag, 20.15 Uhr: Konzert, 22.15 Uhr:„Der erſte und der letzte“, Uebertr. v. Kaſſel, Drama, dann Spätkonz. v Kafſel. Hamburg(Welle 394,7) 20 Uhr: Feſtkonzert der Stadt Altona, 23.30 Uhr: Tanzmuſik. Königsberg(Welle 329,7) 20.10 Uhr:„Die Mutter“, Schauſpiel, 22.30 Uhr: Heitere Weiſen. Langenberg(Welle 468,8) 20.10 Uhr: 6. Symphoniekonz., Tanz m Leipzig(Welle 365,8) 19.45 Uhr: Volkstüml. Orcheſterkonzert, 21 Uhr: Symphoniekonzert, dann Tanzmuſik. München(Welle 535,7) 20 Uhr: Symphoniekonzert, 21.20 Uhr: „Hannibal und Seipio“. Stuttgart(Welle 379,7) 12.30 Uhr: Schallplatten, 16.15 Uhr: Konz., 21.30 Uhr: Die Jagd nach d. Glück, Eine Reiſe um d. Welt, Ausländiſche Sender:. f Daventry(Welle 1604,3) 19 uhr: Konzert, 21 Uhr: Symph.⸗Kong, Radio Paris(Welle 1750) 13.30 Uhr: Konz. 21.30 Uhr: Kammerm. Mailand(Welle 550) 20.50 Uhr: Sendeſpiel„La Traviata“. Rom(Welle 450) 20.45 Uhr: Vokal⸗ und Inſtrumentalkonzert. Wien(Welle 517,2) 20.30 Uhr: Konzert. Bern(W. 411) 20 Uhr: Ue. a. ein. Theat., 22.15 Uhr Kurſaalorcheſt, Zürich(Welle 588,2) 21 Uhr: Konzert. Prag(Welle 348,9) 21.10 Uhr: Unterhaltungsm. 22.20 Uhr: Tanzm. e fladio-Spezialhaus Gebr. Hettergoft Marktplatz 6 2, 6— fel. 28547. Ein nener Kopfhörer für 1 /, ein neuer Lautſprecher für 1,50/ durch Aufmagnetiſieren. Selbſt die älteſten Lautſprecher und Kopfhörer funktionieren wieder wie neu. eee eee Aus Handel und Wandel (Sin weiſe auf Anzeigen) * Volkswohl⸗Lotterie. Am 15. und 16. Februar iſt erſtmals Ziehung dieſer großen ſozialen und kulturellen Zwecken dienenden Lotterie. 39 362 Gewinne und 2 Prämien im Geſamtwert von 400 000% kommen zur Ausſpielung.(Weiteres Anzeige.) 5 7———— Lanes Ce c,— Sens νm 2 5. 5 ee O wolken ls. G bettet. O halb bedect.& wolkig. G bedeckt. o Regen. Gcraupeln. Nebel.& Gewitter O Windſtille. O ſehr leichter Ot. mäßiger Südſüdweſt. E ſtürmiſcher Rordweſt. z Schnee. Die Pfeile flie en mit dem Winde. Die bei den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempe; ratur an. Die Linien verbinden Orte mit gleichem auf Meeresniveau umgerechneten Luftdruck Wotternachrichten der Karisruherbandeswenerwarls Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(72 morgens Luft- Tem. S 9 8 See · SS 8 Wind— öbe druck vera. S 8 höbe 5 5 8 88 8 Wetter 2 8 e 827 Seiles Nicht Starte 8384 Wertheim 151— 2 6 2 lleicht halbbed. Königſtuhl 568 773,99 1 3 1 S ſſchw. 1 Karlsruhe 120 774,5 3 8 1 SW leicht 15 Bad.⸗Bab. 218 778 2% 81 8 5 Villingen 780 778,0—3 4 8 SW„ bedeckt Feldbg. Hof 1275 645,5—1 0—1 SW„ heiter Badenweil.—— St. Blaſien 780——4 4—5 W„[wolkenl. Höchenſchw!“— Einbrechende Polarluft und ſubtropiſche England zuflie⸗ zende Warmluftmaſſen haben einem vor der norwegiſchen Küſte ſich auffüllenden Teiltief neue Energien zugeführt, ſo daß der Wirbel heute das ganze nördliche Europa 5 errſcht. Ueber den Nord⸗ und Oſtſeeländern und im Bereich des Ka⸗ nals wehen ſtürmiſche Winde. Das ee hat ſeinen Schwerpunkt etwas nach Süden verlegt, beein lußt aber noch die Witterung Süddeutſchlands. Die Randwellen des nörd⸗ lichen Tiefdruckgebiets werden daher vorausſichtlich nur in den nördlichen Landesteilen in Erſcheinung treten. s Voraus ſichtliche Witterung für Freitag bis 12 Uhr nachts: Nordbaden wechſelnd wolkig und höchſtens vereinzelt geringe Niederſchläge, Südbaden heiter und trocken, tagsüber für die Jahreszeit mild; in Aufklärungsgebieten Nachtfroſt, Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeftung G. m. b.., Mannheim, E 8, 2 Direktlon Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Polltik: H. A. Meißner euilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönſelder port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelstell: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige; Franz Kircher— Anzeigen; Max Filter eee eee ILE 385 96 105- Mark van Remnen-Frankenstain 8 mit einer Runde Vorsprung. 2 Teller: Riener .8. FEBR. 1928 fi- Nennheim, N 4, 10 lr. L In.. 20 NeisresscnafrsMonkl Auch Paris hat ſeit einigen Tagen ſeine Autobanditen. Eine ganze Anzahl von Kriminalbeamten der Pariſer Polizei⸗ Direktion ſind, wie das„Wiener Neue Journal“ meldet, nach den abgereiſt, um den dortigen Behörden bei der Aus⸗ 8 des myſteriöſen Verbrechers behilflich zu ſein, der den 2h jährigen Chauffeur Louis Cadorin ermordet hat. Die Motive der Tat ſind zur Stunde ebenſo ins Dunkel ge⸗ hüllt wie der Verlauf des Verbrechens. Die Hauptrolle in dieſer Kriminalaffäre fällt aber, es klingt zunächſt recht eigenartig, nicht dem unglücklichen Chauf⸗ feur, ſondern dem Kraftwagen zu, in dem der Mord ſich ab⸗ geſpielt hat. Es iſt ein gewöhnliches Autotaxi, das die Be⸗ zeichnung 469⸗ v 29 führt. Dieſes Zeichen hat nunmehr jeder zweite Menſch in Paris inne. Denn es iſt nicht mehr die Erſte blutige Kriminalaffäre, in der dieſer Kraftwagen eine Rolle geſpielt hat. Das Auto hat bereits eine Vergangenheit, über die man einen ganzen Kriminalroman ſchreiben könnte. * Man erinnert ſich noch an die Mordtat, der der Chauffeur Boule vor einiger Zeit zum 5 war. Boule hat viele Jahre hindurch den Wagen 469⸗v⸗29 geführt. Er war ein braver Mann, Vater von vier Kindern, ein pflichtgetreuer, pünktlicher Menſch. Einer der wenigen Chauffeure in Paris, der nie wegen Schnellfahrens beanſtandet worden und auch nie einen Unfall verſchuldet hat. Eines Tages wurde Boule auf der Landſtraße in ſeinem Auto ermordet aufgefunden. 131 Brieftaſche und ſeine Wertſachen fehlten. Es unterlag keinem Zweifel, daß Boule von einem Raubmörder getötet und dann ausgeplündert wurde. Die Nachforſchungen führten jedoch lange Zeit hindurch zu keinem Ergebnis. Ein Zufall wies ſchließlich den Behörden die richtige Spur. Im Zu⸗ ſammenhang mit einem mißlungenen Mordanſchlag in einem Expreßzug wurde der Vemaltge Student Follain feſt⸗ genommen. Bei ſeinem Verhör ſtellte es ſich heraus, daß man in der Perſon Follains den Mörder des Chauffeurs Boule 2 Deutſchland Allzu dienſteifrig Eine originelle Verwechflung berichtet die„Landskrone“. Fahren da vorige Woche zwei franzöſiſche Feldgendarmen mit dem Rad durch Nieder⸗Saulheim nach der Bürgermeiſterei, um mit einem hieſigen Bürger einen Schadenerſatzanſpruch zu erledigen. Da der Geſuchte gerade in einer Nachbar⸗ gemeinde war, telephonierte man dorthin, man ſolle den Mann anhalten, bis zum Eintreffen der Feldgendarmen. Die dienſt⸗ eifrige Polizei dort verhaftete ihn kurzerhand. Zum Glück kam er nicht ins Spritzenhaus, ſondern man brachte ihn in die Wohnung des Bürgermeiſters. Großes Erſtaunen des Verhafteten, als plötzlich die beiden Feldgendarmen erſchienen. Dienſteifrige Mienen und Haltung des Polizeigewaltigen. Man händigte dem„Verhafteten“ 8 Mark für erlittene Be⸗ ſatzungsſchäden aus. Darnach entfernten ſich die Feld⸗ gendarmen wieder und ließen den„Verhafteten“ frohen Mutes Zurück. ö Verhaftung eines Rennſtallbeſitzers Auf der Telgter Rennbahn bei Münſter brannte am 8. Dezember eine Baracke des Rennſtallbeſitzers Konink nie⸗ der. Von den 22 darin untergebrachten Rennpferden kamen zehn der wertvollſten ſowie zwei Muttertiere und wei Fohlen in den Flammen um. Urſprünglich glaubte man, daß die Stallwache die Schuld träfe, da ſie ſich au⸗ geblich widerrechtlich entfernt hätte. Nunmehr ſickert aber Durch, daß die finanziellen Verhältniſſe des Renn⸗ ſtallbeſitzers Konink, eines Holländers, nicht ſonderlich gut waren, und es tauchte der Verdacht der Brandſtiftung auf. Am Samstag wurde Konink der in Münſter wohnt, in dem Augenblick, als er nach Holland abreiſen wollte, unter dem Verdacht der Brandſtiftung und des Verſicherungs⸗ betruges verhaftet. Vergiftete Entfettungspillen Die Frau eines Ackerbürgers in Lippehne in der Neumark ließ ſich von einem umherreiſenden Händler Pil ⸗ len für eine Entfettungskur verkaufen. Bald nach dem Genuß dieſer Pillen erkrankte die Frau unter heftigen Vergiftungserſcheinungen und mußte ſchließlich in ein Krankenhaus in Stettin geſchafft werden, wo ſie unter furchtbaren Schmerzen verſtarb. Außer der Verſtorbenen ſind in Lippehne noch mehrere andere Perſonen erkrankt. die ebenfalls von dieſem Kurpfuſcher gekauft haben. Auch von ihnen ſchweben einige in Lebensgefahr. Todesſprung aus dem fünften Stockwerk In einem Anfall von Verſolgungswahn ſprang in Berlin am Montag morgen kurz vor 8 Uhr der 38jährige Konditor Konrad Petron aus dem Fenſter ſeiner im fünften Stock, gelegenen Wohnung auf den Hof hinab. Er war ſofort tot. Die Leiche wurde beſchlagnahmt und nach dem Schauhauſe gebracht. . Ein Briefmarkenſchwindler verhaftet Die Dresdner Kriminalpolizei hat in Berlin einen Brief⸗ markenſchwindler verhaftet. der verſchiedene Firmen um er⸗ hebliche Beträge geſchüdiat hat. Der Schwindler nannte ſich Eckart v. Gablentz, Waſſerbauinſpektor Bieler, Stu⸗ dienrat Dr. Rackel und Amtsrichter Dr. May. Sowohl von Dresden als auch von andern Ortſchaften und zuletzt von Ber⸗ lin aus iſt es dieſem Schwindler gelungen. Briefmarkenfirmen um erhebliche Auswahlſendungen zu prellen. Der Betrüger wurde als ein 37jähriger Bankbeamter Max Winiarz aus Dresden feſtgeſtellt. Er iſt verhaftet und dem Unterſuchungs⸗ gefängnis in Dresden zugeführt worden. Raubmord im Hausflur In dex Ortſchaft 9(Oberſchleſten) wurde die bajährige Händlerin L. Rothe beim Verlaſſen ihrer Woh⸗ nung im Hausflur von einem unerkannt gebliebenen Täter überfallen und durch Beilhtebe auf den Kopf ſchwer ver⸗ letzt. Die Frau, der die Schädeldecke zertrümmert war, konnte noch um Hilfe rufen, wodurch der Verbrecher in die Flucht getrieben wurde. Er muß mit der Oertlichkeit enau vertraut geweſen ſein und gewußt haben, daß die othe an dieſem Tage eine größere Geldſumme zur Aufbewahrung bei ſich hatte. Nach ihrer Einlieferung in das Krankenhaus verſtarb die Frau an den Folgen der ſchweren Verletzungen. 8„auſtaf nagel“ auf Freiersfüßen „Auſtaf nagel“ iſt wieder einmal auf dem Krieaspfade. ne Arendſeer Tempelſtätte iſt verwaiſt und er ſelbſt ſucht ach einer Frau. Seine Heiratsabſichten tut er in der„Mär⸗ . durch folgendes Inſerat kund:„welche deutſch⸗ n Das Tooͤesauto verhaftet hatte. Follain hat ſein Opfer umgebracht, um ihm zweihundert Franc zu rauben. 2 Seit dem Tage der Ermordung des Chauffeurs ſchien ein ſeltſames Verhängnis über dem einſt von ihm geführten Wagen zu walten. Der Chauffeur La bb é, der nun den Platz ſeines unglücklichen Kollegen einnahm, erlitt acht Tage ſpäter einen tödlichen Unfall. Das Auto ſtieß mit einem Autobus euſammen. Infolge des heftigen Anpralls flog der Chauffeur von dem Sitz und kam vor die Räder eines mit großer Ge⸗ ſchwindigkeit vorbeifahrenden Straßenbahnwagens zu liegen. Er konnte nur mehr als Leiche geborgen werden. Auch ſein Fahrgaſt, ein Kaufmann, erlitt erhebliche Verletzungen. Das Auto ſelbſt wurde jedoch(ſeltſamerweiſe) kaum beſchädigt. Dem Nachfolger des Verunglückten, dem Ruſſen Arz e w, paſſierte einige Wochen ſpäter gleichfalls ein Malheur. Er hätte einen Fahrgaſt zu einem ziemlich weit entlegenen Punkt der Umgebung der Stadt führen ſollen. Plötzlich, als das Auto länagſt die verkehrsreichen Straßen verlaſſen hat, ſpürte der Mann einen heftigen Schlag auf den Kopf. Sein Fahrgaſt hatte ihm mit einem Ochſenziemer den Schlag auf den Kopf verſetzt. Zwiſchen dem Chauffeur und ſeinem Gegner ſpielte ſich ein verzweifelter Kampf ab. Dieſer ließ ſchließlich den Chauffeur los und ergriff die Flucht. Arzew war nicht in der Lage, ſeine Verfolgung aufzunehmen, da der Motor ſeines Wagens plötzlich verſagte. Heimgekehrt, erklärte nun Arzew dem Unternehmer, dem das Auto gehört, daß er nicht mehr den Mut habe, mit dem Wagen 469⸗ v 29 zu fahren. Seit dieſer Zeit lenkte Cadorin das Auto. Nun wurde Dienstag der Wagen unweit von Caen verlaſſen aufgefunden. Im Innern des Autos entdeckte man Blutſpuren. Auch die Scheiben waren eingeſchlagen. Alle Anzeichen deuten auf einen Mord. Der unglückliche Chauffeur iſt ſpurlos ver⸗ ſchwunden. Der Inhaber des Autounternehmens, der nun⸗ mehr keinen Chauffeur findet, der den Mut hätte, den unheil⸗ bringenden Wagen zu führen, hat beſchloſſen, das Auto aus dem Verkehr zu ziehen. 777 Ein teuerer„Kuhhandel“ In einem Ort des Oberallgäues ſpielte ſich ein intereſſan⸗ ter Kuhhandel ab. Ein Landwirt bot einem Viehhändler eine Kuh zum Kauf an und verlangte etwa 900 Mark. Trotz längeren Handelns und Feilſchens kam der Kauf nicht zu⸗ ſtande. Da erklärte der Landwirt dem Händler:„Ich mache Dir folgenden Vorſchlag: Ich habe 20 Kühe im Stall und verkaufe ſie Dir alle zuſammen, wenn Du mir für die erſte Kuh 10 Pfg. zahlſt und für jede folgende das Doppelte, alſo für die erſte Kuh 10 Pfg, für die zweite 20 Pfg., für die dritte 40 Pfg. uſw. Der Händler war hoch erfreut über dieſes gün⸗ ſtige Angebot und ſchlug ein. Nach der Aufſtellung machte er jedoch ein langes Geſicht, als die Berechnung einen Preis von 104857 Mark und 50 Pfg. für die 20 Stück Vieh ergab. Oeſterreich Jonny ſpielt auf— aber Joſefine Baker darf nicht tanzen Aus Wien wird uns berichtet: Kaum iſt über den Fall „Jonny ſpielt auf“ etwas Gras gewachſen, ſo hat Wien bereits ſeinen zweiten„ſchwarzen Jall“, Die Neger⸗ tänzerin Miß Joſefine Baker, die in Wien ein⸗ getroffen iſt, um hier die neueſten Jazzſchlager in choreo⸗ graphiſchen Nacktſtudien vorzuführen,— darf nicht tan⸗ den. Und ſchon meldet ſich ein lauter Chorus, in den auch ein Teil der Wiener Preſſe einſtimmt, die dieſes Verhalten dem„ſchwarzen Stern“ gegenüber als eine europäiſche Kultur⸗ ſchande aufzubauſchen verſucht. Miß Baker ſollte zuerſt in dem ſchon ſeit längerer Zeit geſchloſſenen Ronacher⸗Theater auftreten, aber der Wiener Stadtſenat hat das Anſuchen ihres Wiener Impreſario Leo Singer um eine Konzeſſion zur Wiedereröffnung des Ronacher⸗Thegters abgewieſen. Maß⸗ gebend für dieſen Beſchluß war insbeſondere der entſchie⸗ dene Einſpruch des Verbandes der Wiener Theaterdirektoren, der darauf hinwies, daß die wirt⸗ ſchaftliche Notlage der meiſten Theaterunternehmungen Wiens bekannt ſei, daß alljährlich eine Anzahl von Theaterunter⸗ nehmungen zuſammenbrechen und daß daher die Konkurrenz einer Senſationsnummer, wie der ſchwarzen Nackttänzerin Miß Baker, weitere Zuſammenbrüche beſtehender Wiener Bühnen zur Folge haben könne. Amüſant iſt es, daß es dies⸗ mal das rote Wiener Rathaus iſt, das Miß Baker nicht tanzen laſſen will, während das der Oberaufſicht des erzklerikalen Herrn Unterrichtsminiſters Schmitz unterſtehende Staats⸗ operntheater„Jonny“ ruhig aufſpielen läßt. Jetzt heißt es auch noch, daß der Impreſario Leo Singer unter Berufung auf die Entſcheidung des Wiener Magiſtrats als höhere Ge⸗ walt von ſeinem Kontrakt mit Miß Baker zurücktreten will. Andererſeits heißt es daß bereits vier Theater ſich angeboten haben, ihre Räume Miß Baker zur Verfügung zu ſtellen, nur ſollen die Pachtforderungen ſo hoch ſein, daß ſie ſelbſt bei o nicht herausgewirtſchaftet werden önnen. Bau einer Rieſenhalle aus Holz Für das 10. Deutſche Sängerbundfeſt im Juli in Wien wird im Prater eine Holzhalle von ganz außergewöhnlichen Maßen errichtet. Die Halle wird nach dem Entwurf von Georg Rupprecht und nach den ſtatiſtiſchen Berechnungen von Dr. ing. Erhart in Form einer dreiſchiffigen Baſilika gebaut und ſoll bei einer Länge von 182 Metern eine Breite von 110 Metern und einer Höhe von 24 Metern 40000 Sängern und ebenſoviel Zuſchauern Raum bieten. Es wird die größte Holzhalle ſein, die je in Europa erſtand. Die Baukoſten be⸗ laufen ſich auf eine Million Schilling. Dieſes Bauwerk be⸗ deutet einen Triumph für den Werkſtoff Holz, erſtens wegen der gewaltigen konſtruktiven Möglichkeiten, die darin zum Ausdruck kommen, zweitens wegen der Wirtſchaftlichkeit des Holzes als Bauſtoff. Kein anderes Material erlaubt, wie das Holz, einen derartigen Gelegenheitsbau raſch, billig und ſicher herzuſtellen, billig beſonders deswegen, weil das verbaute Holz ſich nach dem Abbruch faſt reſtlos wieder zu anderen Zwecken verwenden laſſen wird. Kampf mit drei Einbrechern In ein Spezereiwarengeſchäft in Linz drangen nachts drei Einbrecher ein und raubten die Ladenkaſſe mit 60 Schil⸗ ling. Die herbeigerufene Gendarmerie überraſchte die Ein⸗ brecher und es kam zu einem erbitterten Kampf auf Leben und Tod. Einem der Täter gelang es, zu entkommen. Der zweite Einbrecher wurde beim Handgemenge durch einen Schuß in die Bruſt getötet. Der dritte Einbrecher, der erſt vor einem Monat nach Verbüßung einer vierjährigen Kerkerſtrafe wegen Einbruchs aus der Strafanſtalt entlaſſen wurde, konnte verhaftet werden. Belgien Das gelbe Fieber in Belgiſch⸗Kongo * Ein 15jähriger Gymnaſiaſt als Poſträußer Vor kurzem wurde in einer Ortſchaft bei Troppau die Kaſſe des dortigen Poſtamtes ausgeraubt. Jetzt wurde feſtgeſtellt, daß der Täter der die 5. Gymnaſialklaſſe beſuchende 15jährige Sohn des Poſtmeiſters iſt, ber gemeinſam mit einem Bergmann, mit dem er ſchon früher Einbrüche verübt hatte, auch dieſen Raub ausführte. Polen Bandenüberfall auf polniſche Güter In der Nähe von Lemberg hat ſich ein blutiger Ueber⸗ fall ereignet, dem im ganzen ſieben Perſonen zu m Opfer gefallen ſind. Am ſpäten Abend langten auf einem kleinen Vorwerk, das ein ehemaliger Hauptmann be⸗ wirtſchaftet, vier Herren, elegant gekleidet, in einem Auto an, das ſie für reparaturbedürftig erklärten. Sie baten um Nacht⸗ quartier. Der Hauptmann nahm zwei von ihnen auf und brachte zwei andere bei ſeinem Gutsnachbar unter. Bald nach dem Schlafengehen bemerkte er ſeine beiden Gäſte in ſeinem Schlafzimmer. Auf ſeinen Anruf, ſtehen zu bleiben und die Hände hoch zu heben, zogen ſie Revolver, wurden aber durch den ſchnelleren Gutsherrn ſofort niedergeſchoſſen. Der geiſtesgegenwärtige Mann eilte dann ſofort zu ſeinem Nach⸗ bar, um dieſen vor einem ähnlichen Ueberfall zu bewahren, kam aber bereits zu ſpät. Der zweite Gutsbeſitzer, ſeine Frau und ſeine Tochter lagen in ihrem Blute. Auf einem Schleich⸗ wege lief der Hauptmann in ſeine eigene Beſitzung zurück, weil er annahm, daß nunmehr die beiden anderen Banditen hierher kommen würden. Er täuſchte ſich auch nicht. Die beiden ſchlichen ſich kurz darauf an ſeine Wohnung heran, wurden aber ebenfalls von ihm niedergeſchoſſen. Italien Eine Erfindung zur Rettung von U⸗Bootmaunſchaften Angeſichts der vielen Unglücksfälle, von denen Unterſee⸗ boote betroffen worden ſind— in friſchem Gedächtnis iſt noch die Kataſtrophe des amerikaniſchen U⸗Bodtes 8 4—, wird die Nachricht von einer italieniſchen Erfindung zur Rettung von U⸗Bootmannſchaften beſonderes Intereſſe finden. Der Erfinder iſt ein italieniſcher Ingenieur namens Semin⸗ tendi aus Udine. Er hat ſeine Erfindung bereits paten⸗ tieren laſſen. Der Rettungsapparat beſteht aus zwet getrenn⸗ ten Teilen. Der eine kann in das Unterſeeboot eingebaut werden, ohne daß er viel Raum in Anſpruch nimmt oder die Geſchwindigkeit des Bootes irgendwie beeinträchtigt. Der andere Teil, mit dem man eine Tiefe von 100 Metern und mehr erreichen kann, wird von dem Rettungsſchiff an die Unfallſtelle gebracht, ſobald die Lage des verunglückten U⸗ Bootes feſtgeſtellt iſt. Er kann mit dem verſunkenen U⸗Boot in Verbindung gebracht werden, ſelbſt wenn das Schiff bis zu 90 Grad übergekippt ſein ſollte. Sobald der zweite Teil mit dem U⸗Boot in Verbindung iſt, können die Mannſchaften mit ſeiner Hilfe einer nach dem andern an die Oberfläche gebracht werden. Dabei führt der zweite Teil des Apparates ſein Auf⸗ und Abſteigen automatiſch aus. Man kann mit dem Apparat auch Handwerker, die an dem geſunkenen Schiff Re⸗ paraturen ausführen ſollen, mit Material in die Tiefe hinab⸗ laſſen. Die techniſchen Einzelheiten werden von dem Erfinder vorläufig noch geheim gehalten. England Deichbruch in Schottland Jn der Nacht zum Sonntag iſt der Avon 1 1 8 über ſeine Ufer getreten. In der Nähe von other⸗ well brach der Deich, und die Fluten überſchwemmten die Straßen. In kurzer Zeit ſtieg das Waſſer über drei Meter. Acht Omnibuſſe wurden überraſcht und faſt völlig unter Waſſer geſetzt. Die Paſſagiere, Führer und Schaffner mußten ſchleu⸗ nigſt auf die Dächer klettern. 15 Perſonen ſollen ver ⸗ letzt worden ſein. Die Fahrgäſte wurden mit Booten in Sicherheit gebracht. Das Waſſer ſtieg während des Sonntags noch weiter. Mehrere Leute, die allein auf der Landſtraße unterwegs waren, werden vermißt. Jugoflavien Exploſtion auf einem Küſtendampfer Am Montag ereignete ſich auf dem kleinen Küſtendampfer „Avala“, der von Spalato nach Sebenico mit einer Ladung Cyanit unterwegs war, eine folgenſchwere Exploſion, durch die der rückwärtige Teil des Schiffes abgeriſſen wurde. Die Schiffsmaſchine arbeitete trotzdem weiter und trieb das Wrack mit großer Kraft gegen das Ufer, wo es ſofort ſank. Ein Mann der Beſatzung ertrank. Der Kapitän und vier Matroſen erlitten ſchwere Verletzungen, der Reſt der Beſatzung konnte durch herbeieilende Rettungsbvote geborgen werden. Rußland 10 Meter hoher Schnee in Rußland An der Taſchkenter Eiſenbahn wütet ein Schneeſturm, der die Einſtellung des Verkehrs auf der ganzen Linie zur Folge hatte. Der Bahnkörper iſt an vielen Stellen von bis zu 10 Meter dicken Schneeſchichten bedeckt. Die Stadt Aktjubinsk iſt von Schnee perſchüttet. Auch aus Char⸗ kow, Tiflis und der Krim werden Schneeſtürme gemeldet. Ein ruſſiſcher Eiſenbahnzug in Flammen Im Salonwagen eines Eiſenbahnzuges brach auf der Strecke Leningrad Murmanſk ein Brand aus. Die Inſaſſen des Wagens, Mitglieder der Eiſenbahnkommiſſion, ſprangen aus dem in voller Fahrt befindlichen Zuge hinaus. Drei von ihnen haben ernſte Brandwunden und Verletzungen davongetragen. Amerika Run auf die Banken in Miami Durch anonyme Briefe, die vor dem angeblich bevor⸗ ſtehenden Zufammenbruch der Southern Bank and Truſt Co. in Miami warnten, iſt ein Run auf die lokalen Banken entſtanden. Die Lage wurde noch verſchärft, da die Southern Truſt ihre Guthaben bei den anderen Banken am anderen Orten zurückziehen mußte, um dem Anſturm auf ihre Kaſſen zu genügen. Infolgedeſſen mußten drei andere lokale Banken ihre Schalter vorübergehend ſchließen. Die Firſt National Bank in Jackſonville hat mit Flugzeug und Eiſen⸗ bahn eiligſt ſieben Millionen Dollar abgeſchick, um die Auszahlung der Guthaben an die Anleger zu ermöglichen. Die Polizei ſucht jetzt nach dem Urheber der anonymen Briefe. Von einer Sklapenhälterin gefangen 5 5 Sie ward von ihrer Arbeitgeberin drei Jahre lang unter furchtbaren Umſtänden im Hauſe gefangen gehalten, ohne entſprechende Nahrung, ſo daß die Bedauernswerte gezwungen war, ihre Nahrung im Kehrichteimer zu ſuchen. Für die kleinſten Fehler wurde das Mädchen gezüchtigt. Sie wurde mit einem Schlauchende oder niit einem Draht geſchlagen. Es iſt nicht ahzuſehen, welches Los die Deutſche noch erlebt hätte, wenn es ihr nicht gelungen 12 ſchließlich zu flüchten. Die Arbeitgeberin wurde unter Beſcheldigung der Sklaverei verhaftet. 3 8 K. * * . 8 ee —4 9 2 2 . Er fuhr das Auto in die Garage, zog ſich um. Donnerstag, den 9. Februar 1928 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgaße) 7. Seite. Nr. 68 Evas Entführung 8 Von Haus Land „Da kam Schweſter Ruth— die weiße Pflegerinnenhaube auf dem Kopfe, im dicken Wintermantel, trug ſie das ver⸗ mummte Evchen auf dem Arm. Das Kind jauchzte hell auf, als es den Wagen ſah. Autofahren war Evchens ſchönſtes Vergnügen. Berta kam binterdrein— mit Decken beladen. Dieter Wildͤbrunn drückte auf den Knopf am Führerſitz, der den Schlag des großen Mercedeswagens öffnete— zog, ganz e die Mütze, als Schweſter Ruth mit Evchen einſtieg. . Alle drei lachten— ſo luſtig geſtaltete ſich der Beginn dieſer Schickſalsfahrt, die das kleine Mädelchen für immer dem Elternhauſe entführen ſollte. „ Lachend, dachte Dieter, die Schickſalsſchläge hinzunehmen, iſt doch am Ende die beſte Lebensphiloſophie. Er guckte durch die Scheiben hinter ſich— die beiden waren gut verſtaut— und nun ging es fort. Der Wagen zog an. Bertha winkte Abſchied 5 Es war genau ein Viertel vor Fünf— als Dieter vor der Villa Teutonenſtraße 81 hielt. Sie lag tief im Park, ragte ſtolz hinter den kahlen Bäumen auf, ſchloßartig, mit Türmen, Erkern und Altanen. Ein großer Wintergarten ſchloß ſich an. Prachtvoller Beſitz— dachte Dieter. Mein Kind wird wohl ger argen ſein. Schweſter Ruth ſtieg aus, Evchen auf dem Arm. Klingelte am Parkeingang. Ein alter Diener kam langſam heraus, öffnete, ließ die Sch neſter ein. Dieter ſah ihr nach, bis ſie in der Villa verſchwand. Nach zehn Minuten kehrte Schweſter Ruth, vom Diener gefolgt, zum Auto zurück, meldete: Der Herr Profeſſor werde das Kind in ſeinem Auto zurückſchicken. Der Beſuch werde noch eine ganze Weile dauern. Da Dieters Augen flehend fragten, ſagte die Schweſter: alles gehe gut. Der alte Herr ſei von Eychen einfach be⸗ zaubert. Dieter ſtrich über die Augen. Am liebſten wäre er aufgeſprungen, ins Haus eingedrungen, hätte ſein Kind dem alten, be⸗auberten Herrn aus den Armen geriſſen— und wäre mit Eychen fortgejagt. Tief aufſeufzend neigte er das Haupt— nickte der Schweſter zu— und fuhr davon. Dieter machte eine lange tolle Fahrt. Raſte durch Wald und Feld. laſſen, als könnte Rädern entfliehen. Als er gegen halb ſieben vor ſeinem Hauſe wieder an⸗ langte, war Schweſter Ruth noch nicht zurück. Ein langer Antrittsbeſuch, dachte Dieter. Es tat ihm wohl, den Motor laufen zu er ſeinem Kummer auf vier raſenden Setzte ſich ins Arbeitszimmer, ſprang wieder auf, lief raſtlos im Zimmer auf und ab, ſah fortwährend auf die Uhr. Schlug im Fernſprechverzeichnis die Anſchlußnummer des Profeſſors Winterthur nach. Wollte anfragen, wo das Kind blieb. Spähte durchs Fenſter auf die Straße— da Hielt vor dem Eingange. hinaus— kam eben zur Gartenpforte, als — Evchen auf dem Arm— in den Gar⸗ auf und ab. kam ein Auto. Dieter eilte Schweſter Ruth ten trat. Dieter ſchluchzte auf, riß der Schweſter das Kind vom Arm, drückte es an ſich. Es jubelte:„Vati! Dieters Hals. Er küßte ſeir Kind. Nein— nein— rief es in ihm! Um keinen Preis der Welt. Er lief mit dem Kinde ins Haus. Schweſter Ruth folgte langſam. In der Diele Dieter das Evchen ab. Wir mäüſſen jetzt raſch ins Bett!“ ſagte ſte, trug Evchen die Treppe hinauf. Ganz verzweifelt ſah Dieter ihr nach. Als Schweſter Ruth zwanzig Minuten ſpäter an Dieters Tür klopfte und in ſein Arbeitszimmer trat, ſaß er im Dunkeln. Sie drehte das Licht auf dem Schreibtiſch an, reichte Dieter einen Brief. Er erhob ſich, öffnete den Um⸗ ſchlag, las die zierliche Gelehrtenhandſchrift: „Sehr geehrter Herr Doktor, u näherer Beſprechung unſerer Angelegenheit bitte ich Sie zöflich mich 1 abend um? Uhr zu beſuchen. Ich bin leidend, ſonſt würde ich gerne zu Ihnen kommen. Falls keine Abſage kommt, rechne ich mit Ihrem Erſcheinen. Sehr ergeben Winterthur. PS. Ihr Mädelchen iſt entzückend.“ Schelte Ruth wunderte ſich, daß Doktor Wildbrunn ſo lange las. Als ſie genauer hinſah, bemerkte ſie, daß große Tränentropfen auf den Brief gefallen waren. Dieter weinte lautlos. Schweſter Ruth ging zum Fenſter, ſtand dort eine Weile, 81 kehrte ſie zu Dieter zurück, legte ihm die Hand auf die Schulter.. „Wir haben einen großen Erfolg erzielt, Evchen und ich. Sind beide angenommen.“ Dieter antwortete nicht. „Lieber Herr Doktor, das muß Ihnen doch eine große Beruhigung ſein. Ich bleibe bei Evchen. Bin ſchon an⸗ genommen. Der alte Herr muß ſehr vermögend ſein. Ein vornehmer Haushalt. Den Diener ſahen Sie fa.“ „Und die Frau?“ fragte Dieter, ohne aufzublicken. „Die Frau iſt verreiſt. Kommt erſt in vierzehn Tagen Vati!“ legte ſeine Aermchen um Du gibſt es nicht her! nahm ſie wieder. Der Profeſſor will ſie mit dem Kinde überraſchen. Sie wünſcht ſich ſo ſehr, ein Mädelchen zu adoptieren. Iſt noch fung— das Frauchen. Ich ſah ihr Bild. Vielleicht dreißig. Schön iſt ſie.“ „Wie alt iſt der Herr?“ 5 5 Vielleicht fünfzig. Sieht älter aus. at ein Herz⸗ leiden. Ich werde auch ihn zu pflegen haben. Da paßt das ja ſehr gut. Nein— Herr Doktor, Sie können ſich nicht denken, wie entzückt der Herr Profeſſor von unſerem Evchen war. Rein närriſch— wollte das Kind gar nicht wieder fortlaſſen.“. Da rannte Dieter aus dem Zimmer, riß ſeinen Pelz IV. Schweſter Ruth hatte vom Glanze und der vornehmen Pracht des Winterthurſchen Hausſtandes nicht zu viel er⸗ zählt. Als Dieter am nächſten Abend ſieben Uhr die Villa des Profeſſors betrat, hatte er dies raſch erkannt. Der Bau des Schlößchens— ein wenig altmodiſch, mik gormanniſcher Romantik ſpielend, im Stile engliſcher i gehalten, barg ein Gelehrtenheim in üppiger Aus⸗ attung⸗ Gobelins größten Ausmaßes ſchmückten die Wandflächen der hohen Diele. Die weiten Empfangsräume, durch die der alte Diener den Beſucher geleitete, waren bis in die letzten Winkel mit echten Teppichen ausgelegt. Erleſene Ge⸗ mälde an den ſeiden bezogenen Wänden. Im Muſikzimmer zwei große Flügel und ein Harmontum. Dieter würde in das Arbeſtszimmer geleitet. Wunderbar— die rieſige Bibliothek mit den eingebauten Fächern. Dort der große Schreibtiſch, ein erleſenes Werk altflorentiniſcher Holzbildhauerei, auf herrlichen Karyatiden ruhend, die die dunkle pollerte Platte trugen. Bücher, Druck⸗ ſchriften und Schreibgerazt häuften ſich darauf. Der Blick vom Schreibtiſch ging oirekt in den Wintergarten, hinter deſſen Glaswänden große Palmen ihre üppigen fächerartigen Zweige bis zur hohen Decke reckten. Hinter dem Schreibtiſch erhob ſich ein mittelgroßer, ält⸗ licher Herr mit ſchütterem Haupthaar, grauem herabhängen⸗ dem Schnurrbart— die ſchwere, blaue, ſtahlgefaßte Brille auf der Naſe. Der Profeſſor war im braunen Sammetfackett, die grauen Hoſen hingen ihm in Pfropfenzieherwindungen an den Beinen herab. Seine Geſichtsfarbe war fahl, die Wangen waren eingefallen. Seine ganze äußere Erſcheinung ſtand in auffallendem Gegenſatz zu dem Prunke der Umgebung. 16. Profeſſor Winterthur kam langſam auf Dieter u, reichte ihm die Hand, nahm die Brille ab und ſah aus kreundlich leuchtenden Augen ſeinen Beſuch prüfend an. Führte ihn zu dem großen braunen Lederſofa, auf dem er neben Dieter Platz nahm. „Verehrter Herr Doktor,“ ſagte er mit müdem Ausdruck in der Stimme,„ich danke Ihnen, daß Sie mir Ihr Evchen geſtern geſchickt haben, und ſich heute ſelbſt zu mir bemühen. Ich bin herzkrank. Soll möglichſt wenig gehen, deshalb konnke ich Sie nicht aufſuchen. Schweſter Ruth hat Sie ja wohl ſchon ſoweit unterrichtet, daß ich ſehr glücklich wäre, Ihr Mädelchen an Kindesſtatt an⸗ zunehmen. Um Ihnen dieſen Entſchluß zu erleichtern, will ich Ihnen ſogleich meine Lage ſchildern. Ich ſtehe im einundfünfzigſten Lebensjahr, habe alſo das Alter erreicht, in dem das Geſetz mir erlaubt, ein Kind als eigen anzunehmen. „Ich übte bis vor einem Jahre mein Lehramt als ordent⸗ licher Profeſſor der juriſtiſchen Fakultät an der hieſigen Unt⸗ verſität aus. Mußte mich leider, meines inzwiſchen bedroh⸗ lich gewordenen Herzleidens wegen vom Lehramt zurück⸗ ziehen und mich auf literariſches Wirken beſchränken. Arbeite an einem Werke, das die Strafrechtsreform behandelt. , Mein Vater hinterließ mir zwef Tuchfabriken in Guben, die mir ſeit Jahrzehnten reichen Ertrag liefern, ſo großen, daß ich trotz behaglichſter Lebensführung alljährlich ſtattliche Summen erübrigen kann. Meine Krankheit verſchlimmert ſich zuſehends— ich habe— das vertrau ich Ihnen an— meine Frau ahnt es nicht— wahrſcheinlich nur noch mit kur⸗ Zögerte, zagte. Ob er damit nicht dort Anſtoß srregen] vom Haken, ſtülpte die Mütze auf— und jagte aus dem zer Lebensdauer zu rechnen. werde. Ueberlegte hin und her. Lief wieder im Zimmer Hauſe(Fortſetzung folgt) Gs Sre.uma, ABOUeENre mon- 4 YP. LESER 58 UMS ATZ 1927 JIANerNBAchH SONNE Won las Hun. Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 9. Februar 1928 Seite. Nr. 68 Die Eiſenverſtändigung mit Süddeutſchland Zu ber bereits mitgeteilten Eiſenverſtändigung mit Süd⸗ deulſchland übergeben die Eiſen ſchaffende und Eiſen verarbei⸗ zende Induſtrie der Oeffentlichkeit folgende gemein 4 ſame Erklärung: „Im Stahlhof zu Düſſeldorf hat am 6. Februar 1928 eine Prü⸗ fung der Preis regelung ſtattgefunden, welche ſeitens des Stahlwerksverbandes für Süddeutſchland vorgenommen worden iſt. An dieſer Prüfung nahmen teil Vertreter der Verbraucher und des Handels, ſowohl aus Sübdeutſchland als auch aus Rheinland und Weſtfalen. Seitens des Stahlwerksverbandes wurde ein umfangreiches Unterlagenmaterial vorgelegt, aus dem ſſch ergab, daß hierngch eine Preisſpanne von 4 t eher als zu hoch wie z niedrig bezeichnet werden durfte. Demgegenüber konnten die ſüddent Vertreter hen Hachweiſen, daß aus ihrem allerdings nicht ſo erſchöpſenden Material eine höhere Spanne gerechtfertigt geweſen wäre, um ſo mehr, als die für Süddeutſchland zu berückſichtigenden Lothringer Mengen aus ber Vorkriegszeit nicht haben erfaßt werden können. Auch der Einfluß der Frachten wurde verſchieden gewertet. Die Vertreter der Eiſen ſchaffenden Induſtrie anerkannten, daß nach Lage und Entwicklung der Marktverhältuiſſe durch die vor⸗ genommene Angleichung zuſammen mit der allgemeinen Preis⸗ erhöhung im Augenblick eine zu ſtarke Bela ſtung für den ſüd⸗ deulſchen Verbrauch eingetreten ſein würde; deshalb kgm ſchließlich eine Verſtändigung auf der Grundlage zuſtande, daß der Stahl⸗ werksverband ſich bereit erklärte, für die Dauer des Beſtehens der gegenwärtigen Verkaufsverbände für Stabeiſen und Formeiſen die Grundpreisſpanne zwiſchen der Frachtbaſis Oberhaufen und Neun⸗ kirchen in Höhe von 6 t weiterhin unverändert be⸗ ſtehen zu laſſen.“ 727„Agrippina“ Lebensverſſcherungsbank Ash, schäftsjahr hs! wurden 2983 Policen über eine Summe von 22, Millionen/ neu ausgefertigt gegenüber 2660 Verſicherungen über 20,5 Millionen im Jahre 1926. Die Produktion hat ſomit eine Steigerung von 10 v. H. erfahren. Der Verſicherungsbeſtand belief ſich Ende 1927 auf 7576 Verſicherungen über eine Summe von 61,5 Milk,„ Die Sterblichkeit hielt ſich in ſehr mäßigen Grenzen. Da auch der ſonſtige Geſchäftsverlauf befriedigend war, kann wieder wie die Verwaltung ſchreibt, mit einem für die Verſicherten und Abkiönäre günſtigen Abſchluß gerechnet werden. Wichtige Vorgänge in der italieniſchen Alumiuinminduſtrie. Die dem onſe⸗Catini⸗Konzern angehhrende Soeſeta Itällang del Alluminſo in Mailand erhöht ihr.⸗K. von 1 auf 80 Mill. Lire. Dem neuen Verwaltungsrat gehört gußer Töplitz als Verwaltungsdelegierter der Banca Commereiale noch Orſi, als Verwaltungsbelegierter des Credito Italigno Ingenieur Dohegant, auch Generaldtreltor von der Porten von den Vereinigten Aluminfum⸗Werten an. Letztere gewähren der ftalie⸗ lumintumgeſellſchaft außer finanzieller und techniſcher Bei⸗ Monte Catini iſt nun Berlin. Im Ge⸗ niſchen Hilfe alle Vorteile des Haglundverfahrens.. 0 imſtande, mit ltalteniſchem Bauxit Pyrit und Waſſerkraft unabhängig von außländiſchen Kohlen und Rohſtoffen den geſamten ita⸗ enſſchen Aluminiumbedarſ zu decken. Hierzu erfahren wir koch, daß das Lautawerk, deſſen Generaldirektor Dr. von der Norten nunmehr in den.⸗R. der Socteta Italiana del Alluminio rintritt, immer ſchon Beſitzer des Haglundverfahrens geweſen iſt, das auch vom Monte⸗Catini⸗Konzern gern zur Anwendung gebracht worden wäre, da dieſer wegen der heißen Witterung nach ſeinem bisherigen Verfahren ſchlecht arbeiten konnte. Es ſcheinen nunmehr die Schwierigkeiten einer Verbindun der beiden Intereſſenten⸗ gruppen, dle noch in jüngſter Zeit beſtanden haben, aus dem Wege geräumt zu ſein. Der jährliche Bedarf Italiens an Aluminium wird auf etwa 40006000 To. geſchätzt. * Klage gegen die Deutſche Grammophon As. vor dem gemiſchten deutſch⸗engliſchen Schiedsgerichtshof. Bei dem gemiſchten deutſch⸗ engliſchen Schiedsgerichtshof hat die engliſche Grammophone Company (His Maſter's Voice) eine Klage gegen die Deutſche Grammophon AG. wegen der Führung der Schutzmarke(„Die Stimme ſeines Herrn“ Dew.„His Maſter's Voice“) mit dem bekannten Hundebild eingebracht. Der Rechtsſtrelt um dieſe Schutzmarke ergibt ſich aus der Tatfſache, daß die Schutzmarke in dem deutſchen Regiſter auf den Namen der Deutſchen Grammophon., deren Altien ſich in der Vorkriegszeit im Beſitz der engliſchen Geſellſchaft befunden hatten, eingetragen worden war. Während des Krieges wurden dann die Aktien der Deutſchen Grammophon AG. von der deutſchen Regierung ſequeſtriert und an die heutigen Intereſſenten verkauft. Die Beſtimmungen des Verſalller Vertrages haben nunmehr der engliſchen Muttergeſellſchaft keine Handhabe dafür geboten, der Deutſchen Grammophon Ach die Fortführung der Schutzmarke zu unterſagen. Eine endgültige Ent⸗ ſcheidung in dieſem Rechtsſtreit hat der gemiſchte deutſch⸗engliſche Schiedsgerichtshof noch nicht getroffen. * Deutſche Filmaktienkäufe in den UA. Aus Newyork wird gemeldet, daß die Berliner Haudelsgeſellſchaft, deren Geſchäfts⸗ inhaber, Carl Fürſtenberg, ſich vor einiger Zeit nach den Vereinigten Induſtries in ihren Beſitz gebracht hat. Die deutſche Gruppe, für die die Berliner Handelsgeſellſchaft das Aktienpaket erworben hat, beabſichtigr, wenigſtens im Augenblick, weder die Kontrolle über die amerikaniſche Rohfilmgeſellſchaft zu gewinnen, noch ſich in Gegenſatz zu den amerikaniſchen Rohfilmerzeugern zu ſtellen. Die bdeutſchen vielmehr bezwecken, durch ihre finanzielle Be⸗ auf Grund frenndſchaftlicher Vereinbarungen i merikanſſchen Markt zu gelangen. Die Conſoli⸗ 8, deren Aktienmehrheit ſich übrigens im Befſfſtz befinden ſoll, haben ſich neben diefer Ft der amerikaniſchen Rohfilmerzeugung eine führende Stellung und im vergangenen Jahr allein 260 Mill, Fuß Rohfilm verarbeitet, 106 Große franzöſiſche Beſtellungen von Caleiumnitrat in Dentſch⸗ Intereſſenten ſallen teiligung g. mit dem land. Wie wir erfahren, hat das Compfoir Frangais d' Azote ldas franzöſiſche Stickſtoffkontor) mit Deutſchland die Lie⸗ ſerung einer ſehr beträchtlichen Menge ammonfakaliſchen ts mit 15,5 v. H. Gehalt Stickſtoff vereinbart. Caleiumnitra f aleiumnitrat, das übrigens nur noch ſpärlich (Das franzöſiſche C dem 5 chen Markte vorrätig iſt, hat nur einen Gehalt 13 v..) franzöſiſche Markt iſt dieſes Jahr zum erſtenmal von dem f Markte vorrätig iſt, hat nur einen Gehalt von Tonnen täglich fabriziert. 2 2 8 5 Vörſenberichte vom 9. Februar 1928 Frankfurt etwas feſter Das Effektengeſchäft bewegte ſich welterhin in allerbeſchei⸗ dendſtem Rahmen, da das private Publikum immer noch nicht zu einer regeren Teilnahme zu bewegen iſt, ſodaß die Spekulg⸗ lion in ihrer Enttäufchung darüber ſich ebenfalls ziemlich reſer⸗ viert verhält. In dieſer Haltung wurde ſie heute unterſtützt durch die innerpolitiſchen Unſtimmigkeiten, die eine gewiſſe Beunruhigung hervorriefen. Trotzdem war die Tendenz im allgemeinen eher feſter im Zuſammenhang mit dem weiter relativ leichten Geld⸗ markt. Man verwies ferner wieder auf die lebhafte Nachfrage nach den neuen Reichsbahnvorzugsaktien und hofft bei dem ſtarken In⸗ tereſſe von Auslandsſeite, daß eine nachteilige Wirkung auf den deutſchen Geldmarkt nicht eintreten wird. So nahm die Spekula⸗ tion verſchiedentlich kleine Deckungskäufe vor, die auf den meiſten Marktgebieten kleine Kursheſſerungen herporxrieſen, da ſich andererſeits kaum Abgabeneigung bemerkbar machte, Gegen die geſtrige Abendbörſe waren zunächſt überwiegen d 1 bis 2 v, H. Kurserholungen zu verzeichnen; ſo zogen Elektrowerte bei kleinſten Umſätzen durchſchnittlich 1 v. H, an. Für Montan⸗ werte war das Intereſſe etwas reger; hier gewannen Mannes⸗ mann 1,75 v. H. und Rheiniſche Braunkohlen 2 v.., Rheinſtahl und Stahlverein blieben jedoch nur etwas behauptet, Banken waren vernachläſſigt und kaum verändert. J. G. Farben eröffneten zu leicht gebeſſertem Kurs. Für Freigabewerte erhielt ſich einiges Intereſſe; Hapag und Norddeutſcher Lloyd lagen je 1 v. H. feſter; Scheideanſtalt plus 1,75 v.., Holzverkohlung jedoch 1 v. H. ſchwächer. Von Bauunternehmungen zogen Zement Heidelberg 1 und Philipp Holzmann 3,25 v. H. an; Wayß u. Freytag gaben dagegen trotz des in ihrem Börſenproſpektes angeführten guten Geſchäfts⸗ ganges leicht nach. Adlerwerke eröffneten 2 v. H. ſchwächer. Deutſche Anlelhen lagen faſt umſatzlos. Ausländiſche Renten etwas ange⸗ regt, namentlich Ruſſen, Lemberger und Türken. Im Verlaufe ſtockte das Geſchäft vollkommen, und man nannte nur wenig veränderte Kurſe. Es machte ſich verſtärkte Zurückhaltung bemerbbar, zumal ſich ſpäter am Geldmarkt für Tagesgeld ſtärkere Nachfrage geltend machte, ſodaß der Satz auf 6,50 v. H. erhöht wurde. Berlin leicht gebeſſert Die innerpolitiſch ungeklärte Lage und die Meldung, daß im mitteldeutſchen Metallarbeiterſtreik noch keine Einigung erzielt wor⸗ den iſt, hielten den heutigen Vormittagsverkehr unter Druck. Das Geſchäft war wieder ſehr gering und die Spekulation zeigte eher noch größere Zurückhaltung als ſonſt. Zum offiziellen Börſenbeginn trat zwar keine Geſchäftsbelebung ein, die Stimmung würde aber entſchieden freundlicher. Einerſeits wollte man von einer Diskontſenkung in Amſterdam auf 4 p. H. wiſſen, andererſeits ver⸗ dichteten ſich die Gerüchte betreffs einer bevorſtehenden Diskont⸗ ſenkung in Deutſchland immer mehr, zumal der Geldmarkt auch heute eine weitere Entſpannung aufwies. Hinzu kam bei einigen Werben deutlich feſtzuſtellonder Stückemangel, der dann auch in dieſen Papferen zu aus dem Rahmen fallenden Kursſteigerungen führte, So ſetzten Glanzſtoff 7, Oſtwerke 2,75, Holzmann 3,25 v. H. feſter ein, während ſofſt die Kursentwicklung gls unregelmäßig zu bezeichnen war, die Abweichungen aber nur ſelten über 1 v. H. hingußgingen. Im Verlaufe wurde es auf Deckungen etwas lehhafter, auch Publikumsordres ſollen bei einigen Privatfirmen in kleinerem Umfange eingetroffen ſein, doch hielten ſich die erzielten Gewinne zumeiſt in Grenzen von 1 v. H. Holzmann Staaten begeben hat, ein größeres Akiſenpaket der Conſolidated Film 8 8 Attten und Auslandsanleihen in Prozenten. bel Stücenatjerungen in Mark je Stück Die mit J verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit n verſehenen noch in Bie verſtehen. Mannheimer Effektenbörſe vom 9, Jebruar 9. 8 8. Bad. Aſſekuranz 250,0 Sartaruh, Mach. 18.— Continent. Verf, 91. C. H. Knorr„179,0 Maſiny. Wummi— Neckarſulmfhrz. 109,0 Pfäz, Mütlenw. 166,0 Port gem eid. 138.0 Mh. Elektr. A. ⸗G. 155,01 Rheinmühlenw. 140,0 Wayß& Freytag 137.9 Hellfioffaldhf. 245,0 [Süß, Zucker„141,5 1415 Februar Hiſt Aeg. 2850 49% e 7000 f 188,01 9. 250,0 94— 1440 195.0 8 8. Bad. Bank. 174.0 85950 B. 189,0 9. dhe Bk. 180 Mannh. ate 144.0 55 a 80.0 Oberrh, Berſich 165,0 nk. 55 A. G, f. Seilind, 89. Durlacher Hof 148.0 Brown, Bop.. 152,8 Kleinlein Heiblb. 168,0 J. G. Farben 289,0 Ludwigsh. A. Br. 228.0 Npenana 71 5„4. Schwartz Storch. 170.0 Gebr. Fahr 4 Werger Worms 158,0 Deuiſche Linol, 260,0 Frankfurter Vörſe vom 9 Bane⸗Aletien, Teellenk Gut. 18978 5 Harp. Wi 198.5196, TAlg. H. G red ib. 144,0 Ilſecg. b. St. A. 228,8 Badiſche Bank 1 9 * 1 40 Pee 1 ank f Brau. Jd. 179,7 177,0 Tall Weſtereg. 184, 5 Job dee I annesm, 10. 150.0 168,5 ee Akt. 118. berſchl. E Bed 10770 Beck& Henkel 1Bergm. Elektr. Cu. Brock..⸗W. 82 Cement Heidelb. 188,0 0 282,0 . 188,0 161.5 Tellus Bergbau 110.0 128,0 BR. u. aurah. 77.507 108,0 197 Crausport⸗Aletien. 186,7 Schantungbahn.—.— 187,5 TPapag.. 180, 126,1 1Rordd. Llogd 1535 206,0 Fee—.—.— 02 Baltimor. Ohio———.— 1207 Induſtrie- Aktien. 7 183 Cichb⸗Mann. 4 278,0 n Kempf⸗Stern. 180,0 Mialnzer St. U. 249.0 N Schöfferh. Bind 317,0 Württ, Notenbk. 138,0 Schwartz Storch 188,0 Mann. B D Werger 015 ldi, Gebr. a 1 1 Chem. W. Albi. 122,0 15 18 Cont.Nürnb. Bg.—. Daimler Motor 86,50 D. Golb⸗u S. Aſt. 197,0 — Deleberfee⸗ Gf. D. Vereinsbank e Ges. 188 Dingler Zweibr.—— DürkoppwerkSt. 72, — 2 — D S anna Eiſen Kaiſersl. 90,.— 1 Glektr. Vicht u. K 220,85 Elf. Bad. Wolle 36,50 Emag Frankf. 80. EmaillSt.Ulkeich 21,50 Enzinger ⸗Union 48.— Eßlinger Maſch. 69.— Ettling. Spin 230.0 Faber, Joh. Blei 78. Faber& Schleich. 103,5 J. G. Farben. 259,1 Ahr Gebr. Pirm 34. Felt. Guill Eis. 122,2 —Feinmech. Jetter 88,— 88 11. 6 Fuck wg don 05 — 1 4 d. ener Bankver. 17.8 in engere auch nend mit Spritwerte lagen ziemlich lebhaft, dagegen konnten Norddeutſche Wolle ihren anfänglichen Gewinn nicht behaupten. Anleihen lagen ſehr ruhig. Ausländer wenig verändert, Pfandbriefe ange⸗ boten und eher ſchwächer, Umſüätze klein. In duſtrieobliga tionen heute einheitlich nachgebend. Rheinſtahlbonds minus 3 v.., Farbenbonds xd. 140 v. H. Der engliſche Bankdiskont blied unverändert. Dagegen erfuhren die Sätze des hieſigen ontes eine weitere Ermäßigung um; v. H. für beide Sichtenguf 6 v. H. Am Geldmarkte naunte man für Tagesgeld einen Satz von 5,50 bis 7,50 v.., für Monatsgeld 7,25 bis 8,30 b. H. und Warenwechſel ca. 6,75 v. H, Der Satz für Reportgeld wurde heute von den Banken unverändert zur letzten Liguidation mit 7,50 bis 8 v. H. feſtgeſetzt, Am Kaſſamarkt war das Geſchäft ſehr ſtill, nur Spezial⸗ werke wieſen größere Veränderungen auf. So lagen Bremer Wolle guf angebliche Dividendenerhöhung 9,50 v. H. feſter, Girnes u. Co. plus 3,80 und Bayer, Hardſtein plus 2 v..; dagegen Südd. Immo⸗ bilien minus 4 v H. Die im freien Verkehr gehandelten Werte lagen überwlegend ſchwächer. Am Kolonialmarkt heſtand für Diamond⸗Chares weitere Nachfrage. Die Gerüchte von der Amſter⸗ damer skontherabſetzung beſtätigen ſich nicht, es waren ſchei⸗ der Hera ung des Privatdiskontes Verwechſelungen ein? treten. Auf die hieſige Herabſetzung des Privatdiskonts war der Schluß bei kleinſtem Geſchäft leicht gebeſſert, doch hielten ſich die Veränderungen gegen Anfang in Grenzen 1 v. H. Daimler, Schultheiß und Glanzſtoff ſchloſſen 2 v H. hößer. Infolge der Gelderleichterung zogen am Depiſenmarkt gegen Reichsmark an. Der Dollar notierte.1935. Hollgnd ſtark angeboten, da jetzt mit einer Diskontherabſetzung in Zeit gerechnet wird. Der Kurs ſtellt ſich auf 40.26 nach Newybörker Uſanee, London und Spanien ohne Veränderung. Sätze für Termindeviſen ſind rückgängi, Berliner Deviſen Diskontſätze; Reichsbank 7, Lomb ard 8, Privat 6½ v. 5. Ainklich B. Febrltor 9. Fehrſſar tar font in. R- M. für n 0 G.. 3 910 1 5 4õ— Hand 100 Gulden 168,71 169,05 168,61 168,95 163,74.5 Ath m; 100 Drachmen 5,54 5,556 5,59.606 81,.— 10 Brüſſel 100 Belga⸗ 500 P⸗Fr. 58,30 88,258,305] 88,425 88,87 4 Danzig... 100 Gulden 81,57 8178 3157 81/8 81.2 605 Helſingfors.. 100 finnl. M. 10,547] 10.567 10,85 10,87 10,57 6 alf fßfß;ß 2,21] 22,165 22,205 81, 1 Sldſlawien 3 100 Dinar 77861] 7,875].358].372] 61 7 Kopenhagen„ 100 Kronen 112,10 112,32 112,11 112,38 112.50 5 8„„ 100 Eskudo 19,68 19.72 19,68 19.72 458.57 8 „ 100 Kronen 111,38 111.60 111,44 111,68 112.50 6 „„. 100 Franken 16,45 16,49 16,44 16,49 81..5 „ 100 Kronen 12.406 12,628 12.4138 12.483] 85,06 5 Schweiz 100 Franken 80,55 80,1 60,865 80,725] 81,20.8 Sofia. 100 Leva 8,027 3,038.080] 3,088 81, 10 Spannen 00 Peſeten 71,38 71,47 71,81 145 61. 5 Stockholm. 100 Kronen 112,5 11257 112.38 112,0 112.80.5 Wei 100 Schilling] 58,98 59.68 38,975 89,095 59,07 5 Budapeſt 100 Pengö= 12500 Kr.] 73,21 78,35 78,21[73,85 738,42 8 Muengs⸗Alres 1 Peſ..769] 1,793] 1,780] 1,74] 1782 10 Canada..„1 Canad. Dollar] 4,180] 4,189] 4,180] 4,188 4,198— Japhn 1 Den.964 1,863.863] 1,967 2,092 5,88 i„„ 1 Pfd. 20,927 20,867] 20,937] 20.977] 29.092— Konſtantinopel„1 türk Pfd..120 27124 2,121] 2,125 18,456 10 5 London„„ I fd. 20,408 20,448] 20,08 20 448 20.5 1 Mew Hor: 1 Dollar 4,1878] 4,1953 4,1800] 4,197 4158 Rio de Janeiro.. 1 Milreis 0,503] 0,505] 0,503] 0,505 1,862 lruguag.. 1 Gold Peſ. 4,2761 4,2841 4,2781 4,2841 4,84 „ Manuheimer Produktenbörſe vom 9. Febr.(Eigenbericht). Die Tendenz am heuligen Produktenmarkt iſt weiterhin ruhig, insbe⸗ ſondere ſind die Preiſe für Auslandweizen weiter ermäßigt, Jalles diſp. eif Mannheim in hfl.]! Von Auslandweizen iſt angeboten: Manitoba 2 zu 15; 3 13,507 4 13; Auſtral 13,60; Kanſas 2 13,50: Baruſſo 79 Kilo 13; Roſafé 79 Kilo 13,18;(in]: Ausl. Roggen 28 bis 26,25; inl. 2525,25, inl, Weizen 925,50; ausl. Hafer 24,7528: inl. 23— 24,50; inl. Braugerſte 2991,50 ausl. 3135, Futtergerſte 22,50—23; Mais gelbes auf Bezugſchein 22,25 22,50; Biertreber 17,50 bis 18; Weizenmehl ſüdd. 36,2587; Weizenbrotmehl 26,7528 Roggenmehl 60—70proz. 33,50—36; Weizenfuttermehl ſüdd. 15,50; Roggenkleie 15,25; Rapskuchen 17,50 18,25. Viehmarkt in Mannheim vom 9, Februar. Preis für 50 Kg. Lebendgewicht in„J. Zufuhr insgeſamt 901 Stück. Im einzelnen erzielten: 75 Kälber, b] 74-78; e) 6872 d) 62—66. 15 Schafe, das Stück 4349. 193 Schweine, g) 6062; d) 59—61; e) 5758. 677 Ferkel und Läufer, das Stück 1329. 1 Ziege, 1024. Mar kt⸗ verlauf: mit Kälbern mittelmäßig, geräumt, mit Schweinen ruhlg, langſam ausverkauft, mit Ferkeln und Läufern mittelmäßig. * Amſterdamer Tee⸗Bericht:(Firma Hermann Kaufmann Pagodatee⸗Import, Mannheim.] In der Tee⸗Auktion am 2. Februg in Amſterdam wurden etwa 11 300 Kiſten Javatee und etwa 5600 Kiſten Sumatratee zum Verkauf geſtellt und bei lebhafter Stimmun faſt vollſtändig aufgenommen. Die Preiſe liefen gegen die Jaun; Verſteigerung für geringe, mittlere und Grusſorten ungefähr 3 bis 4 Ets. billiger ab, während für wirkliche ualitätstees, welche nur in kleinen Mengen angeboten waren, die Preiſe der vorigen Auktion gehalten wurden. Die nächſte Verſteigerung am 23. Februar umfaßt konnten weitere 2 v. H. anzlehen. Für Scheidemandel beſtand einiges Intereſſe, ohne daß der Kurs ſich weſentlich veränderte. 77 ²˙ A T 2 5 etwa 22 000 Kiſten Tee. 8 Kurszettel der Nauen Mannheimer Zeitung pee Bing Metallw.—.— Brem. ⸗Heſig Oel—.— Cement Karlſt.. 179,0 180,0 ChamottAnnw. 115,0 88,80 Dyckerh KWibhm———. Düſſid. Rat, Dürr 78,75, Hilpert Armat. 93.— Hirſchgtupf.u. M. 114 5 Hoch⸗ u. Defdau 81.75 Holzmann, Phil, 15.3 Holzverkohl,.⸗Id, 88,85 Junghans StA, 86. Kamm. Kaiſersl. 208.0 Karlsr. Maſch 15,80 Kemp, Stettin— Klein, Sch. Beck. 112.0 Knorr, Heilbr. 170.0 Konſerv. Braun 67,.— ſtrauscCo Lock, 51.— TLahmeyer Co. 184,0 Lech Augsburg 119,0 Lubwigsg. Walz. Lutz Maſchinen Luz'ſche Induſt.—. Mainkraftwerke. 118.2 Metallg. Frankf. Mez Söhne Mlag, Mühlb. Moenus St.⸗A. Motoren Deutz Motor. Oberurf 75.90 Baulk⸗ Allien. Bank f. Brauind. 177,5 Barm. Bankver 145,8 Bank f. el. Werte 157,5 ITWerl. Handelsg. 268,7 ICom. u. Privib. 176,0 1Deutſche Bank 162,0 1 Dt. Ueberſee Bt. 107,2 IDiscontsomm. 159,2 Presdner Bant 158,7 runkf. Allgem. 177.0 Mitteld. Kredb. 207,5 DeſterrErebitbk, 98,45 Männh. Verſich.— Reichsbank.. 195,1 hein, Exeditb!, 180,0 0 Süddeutſch. Dis, 143.5 0 Cransport⸗ Aktien. I. Reichsbahn Schantungdahn, 7740 Aachener Kleing.—.— üpd Eiſenbahn. ltimore.. en ich N 2 Lederwert Rothe 18— 64,50 8 IDarmſt. u. N B. 229,5 Allg. Lot. u. Sir, 189,01 0 Tricot. Beſig.. 1 A⸗G. f. Berkhrw. 180.8 Neckarſ, Fahrzg. 98.50 Nrh. Leder Spfer 102,0 Petersunionßrf, 112% If, Mähm, Kauf. 33 Philipp. A G. Fk. 49,50 Porzellan Weſſel.— Rein. Gebbesch 120,0 1Rheinelekt. S. A 154.0 Rh. Maſch, Leud. 21,25 Rhenania Aach. 51,50 Riebeck Montan—.— Riedinger Maſch.— Rodberg Darmſt.—.— Gebr. Roeder, D. 141,0 1 Rültgerswerke 94.25 Schlincke. Hbg. 92,.— Schnellpr. Frkt. 77,50 Schramm Lackf. 135,0 ISchuckert, Nrög. 179,0 Schügf. Berneis 83,85 Schuhfabrik Herz 20,852 Seklinduſt. Wolff—— 8 Stem.& Halske 288,7 8 Draht. S. Led. St. Ingb.— Südd. Zucker 140 5 Juduſtrie⸗ Aktien. Aceumulatoren 152.5 Adler& Oppend—.— Adlerwertg..25 Alezanderwerk 67,25 Mag, Elektr.⸗G. 163,7 5 Ammfendf. Pap. 215,0 Angle C. Guan.—— Anhalt. ohl. + 84, Annener Gußſt.. Aſchaffog, Zellſt. 171,0 Augsb. N. Maſch. 110,0 Aalcke Maſchin. 124,0 Bamag⸗Meguin 78, J. B. Bemberg 427.7 Bergmann Elk. 182,6 Verl. ⸗Gub Berl. Karls. Ind..50 Berlin. Maſchb, 122,7 Bing Nürnderg—.— ITPochum. 0 ü Gebr. Böhle Braunk. u. Br.⸗Beſigh Oelf. 78.— Brem. Linoleum— Bremer Vulkan 144.0 5 5 5421 9. 98,30 101,0 11170 80.— 1200 1840 92, 51.80 Hut 844,785 5 Bremer Wolle 0 7 D. Eiſenb.⸗Sign, Uhrenfbr. Furtw.—.—„ Ver. deutſch.Oelf 84,50 B. f.. Id. Mainz 99, TPek. Stahlwerk— Ver. Ultramarin. 137,9 Ver. Zellſt. Berl. 149.5 Vogtl. Maſch. St. 78, Voigt& Häff. S4, 173,5 Volth. Seil. u. K. 73,50 Wayß& Freytag 185,7 Tell. Waldg. St 247,0 Freiverkehrs⸗Kurſe. Benz Brown, Bov. KF.—.— Raſtatter Wagg.— Ma 8. 90.— Feſtverziusſiche Werte. Want Ablöſgſch. 15,90 Sc nh Stadt 20450 0% Mh⸗Stadt. 25 84.75 8 0ſt ychldpfß g 87.50 8% PH pGldpf 5 57,87 4% D. Schutzg. 9 7,85 4⸗⁰⁰ D. Schußg. 14 8 1 Berliner Vörſe vom 9. Jebeuar Chem. Albert 123,0 Concord, Spinn, 135,2 IDaimler Benz, 88728 1Deſſauer Gaß 172.5 Diſch.⸗Atlant⸗T. 107,2 1Dtich.⸗Luxbg.. 1 Deutſche Erdl 129,0 Diſch. Gußſtahl, 99, 99,.— Deutſchestabeſm. 88,.— Deutſche Kali ISiſche Maſch. 1 Dtſche Steinzg. Deuiſche Wollw. 5 Deutſch. Eiſenh. Donnersmarckh. Dürener Metall Dürkoppwerke Dunamſitobel 210,0 128,0 Elektr. Lieferung 168,2 1 Elktr,“Licht u. f, 219.0 Enigille Ulrich—.— Enzinger⸗Atnion 47,— 4 Eſchw. Bergwerk 212,5 Nane Liſtc cg. 135,1 J. G. Farben, 269,0 Aldmügte Pap. 208,0 206,1 2 150 5 215 175 8. Gebhard Textil 130.9 JGelſenk. Berqw. TGelſenk Gußſt.—.— Genſchow& Co. 98.— Gerſn Portl.⸗Z. 209,0 Gerkeshel. Glas 188,5 TGeſ f. elkt. Unt. 259.0 Gebr. Goedhardt 187,2 TGoldſchmidt T. 110,1 Gocſe 5 N othaer agg. Gritzner Maſch⸗ 130.5 Grerftw. Mh.5% 18,48 Gründe Bilfinger 155.0 Gruschwitz Textil 103.2 Hackethal Draht 8775 Halleſche Maſch. 159,0 Hammers Spin. 137.5 Hann. Waggon—.— Hanſa Llond. Hb.⸗Wien Gum. 90,50 THaxpen Bergb. 185.5 Hartm. Maſchin. 21.50 Hane dase 8— wert Maſch. 93. 1755 1 107.2 ſch upfer (Hirschberg Led. 118. THoßſch Elf. St. 169,5 THohenloh.⸗Wk. 101, Phil Holzmann 135,0 2 106.9 Humboldt Mſch 7Ilſe Bergbau 225,0 M Jüdel& Co. 155.0 Gebr. Junghans 85,5 Kahla Porzellan 199, TKaliw. Aſchersl 99 Karlör. Maſch, 13,68 C. M. Kemp C. H. Knorr 270, Gebr. Körting 93, Koſtheimer Ce.— Krauß Lie, Lat, 59,28 Kronprinz Met, 123.0 Kyffhäuſ.⸗ Hütte 1720 ILahmeyer& Co. 152,7 Laurahütte Lindz's Eism. Lindenberg Carisindſtröm 9950 IS. Loewe& Co. 5 C. Loren 132.71 Geb Großmann 98.— 9 Hann. M. Egeſt 88,— 6 Harkort Bergwe 28. 78 86.50 Klöcknerwerke 53 g Kollm.& Jourd..8 * 79715 18701 55 1 5 7100 1 . 129.9 161.5 0 Scheidemantel 20 30 940 5 Babel een 91,725 0 9. Mansfeld. Akt, 11, Markte u. Kühlh, 497,0 Mech. Web. Lind, 228.0 Mez Söbne 1 45 Miag⸗Mühlen 18959 Mix& Geneſt 195.8 Motoren Deutz 92780 Motoren Mhh.—. Mühlheim Berg, 129,8 Neckarſulm Fhez 100,2 TRordd Wollk. 189,8 IOberſchl. E. Bed, 1555 Torenſt.& Kopp, 18 Thbönix Bergh, 99 Rathgeb Wag, 8928 Neſshal dani 400 TRheln. Braunf, 288,“ Rhein Shamotte IRhein. Elektriz, Rheinfeld. 15 Rhei. Maſch, Le Iſthengnia Ch. 1Rfebec Monz Raoſiter Rllckforth. d, 8878 TRütgerswerke gag Sachſenwerk 1 0 FSalzdetfürth„49. Sarotl. 80 FSchuberte Salz 848, Schuster& Cg. 178, Schuhfabrik Herz 207 IStem.& Halske 284.8 Sinner.-G.„83, Stettiner Vulkan. Stoewer Nähm. Stolberger Zini 219,0 Südd Immsbil, 103,0 Teleph, Berlinei 70.— Tletz, Leonhard 188, Transradio. 130.0 Unionwerk Ach 129,7 Varziner Papier 142,2 Ver. B. ⸗Frtf. Gu. 92. Ber. Chein hart 153,0 J. Diſch Nickelw. 177% IA. Glanzſtslof 888,0 Schußf Ur& 8 IB. Stahlwerke Stahl v. d. Zyp Ber Ultramarin 140.0 18 Hgeſfner 178,7 1 berſchl. Koks 1 84.05 98. 60.308 10 55 18 n 20 Titeln tahl—* 51 90 * 3 Stoehr Kammg, 172,8 ThoerſOelfab 101,01 9950 0 länd Masch. 75,.— 7 anderer Werke 190, er. Akt. Gef. 55 0 Petersb. It. db. 2,40 55%% Röggenwert 917 1 45 15 9 0 8. J Weſtereg. Alkal 182,5 Wicking⸗Cement 148,8 Wiſſener Metall 187.0 Wittener Gußſt. 60,50 Wolf, Buckau 52, ellſtoff Verein 151,5 Adler Kali Benz⸗Motor.., Deutſche Petrol. 78/74 Diamond 13,50 Heldburg e rügershall * „190,0 144,5 Ronnenberg„ Ane„ 415 Sloman Salpet. 90/85 179 85 Phosph 47.— a „553„„0.— Dantunfaſch! 51,75 to 1—.— ohne Auslöfgsr. 16,10 9% Ref zan 2, 2780 öldanleihe„„ 95.65 5% B. Koglenant. 19770 5% Prß Kallant, 6,42 10% Mg. Stad 8% Mh, Stadl. 26 98.10 Wiesloch. Tonw. 99.— 8 Zellſt. Waldhof 248.02 Sreiverkehrs⸗Kurſe. 681.— 8 a) Reichs u. Staatsyap. 52.— 5% Roßge 6 55% Lafee Reg.20 5% Mexikaner 49,90 4% Oeſt. Schagg. 32,75 4%„Goldkefte 4%„egng. Rie.— 4%„ Silberrte 425 e g%Papierrte—. 4% Türk. dd. Anl. 9,78 00% Bagd⸗Eiß 18-69 1 0 11 18,1 e 8 %en Jolloh. 1911 2 0 1 400-C. 4% USt. R913 25.— 4% uu„ 4914 25 4%„„ Goldrte 2,50 N 1755 2 5/75 5% Sehüantepee.—.— b) Ausl. Rentenwerte. 40,75 8 — — e Gg esd * Dunnerstag, den 9. Februar 1928 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 68 109 9. H. der Landesgrundpreiſe von 1927; F. g. und 4. bezw..— 4,50, F. A. Huchenfeld, je.—5. Kl. Mittelberg, je—4. Kl. 239 Im. zu 131 v..; F. A. Renchen 148 Fm.,.—5. Kl 110 Fm.—6. Kl. Eſchen zu 149 v..; F. 135. Kl. Buchen zu 134 v..; F. A. chenheim 199 Fm..—6. Kl., 18 F. A. Herrenwies 161 Ster, haupkſächlich 2, Kl., zu 115 v..; F. A. Sberweller 284 Ster., 96 2. zund 80 Ster 8, Kl., zuſammen 900 Ster zu 97 v.., Fuhrlohn zur Da verkaufte Schwetzingen Forlen 1. Kl., 132 Ster von 2,50 Meter Lg., über 15 Ztm, Durchm., zu 18,10„ ſe Ster, 60 Ster von 1 Meter Lg. zu 19,38% und beim nächſten Termin 124 Ster 1. zu 18,4„ je Ster; das F. A. Bruchſal 97 Ster Eichenrollen 1. Kl., 2,50 Meter Sg. zu 29,11, 27 Ster 1. Kl.,—3 Meter Lg. zu 33,67% Meter Lg. zu 14,87 Eſchen zu 190 v..; Papier holz, Bahn 3,80%; an Nutz ſchichtholz und 178 Ster Forlen 1. Kl. von 142 das FJ. A. Langenſteinbach brachte 102 zu 19“ je Fm. zum Verlauf: Bau ſt a und Kleinſtangen: F. A. ppeiſe.— Bei einer 2000 Reb⸗ und Bohnenſtangen zum Angebot. ſtangen von 2,20& je Stück 1. Kl., 0,35 4 2 Kl. Fm. Grubenlangho lz ungen, Hopfenſtangen und in 5 Herrenwies 7540 Stück zu 127 v..; F. A. Philippsburg 4281 Stück zu 197 v..; F. A. Lörrach 970 Stück zu 206 v. H. und F. A. Villingen 1685 Stück zu 119 v. H. der Grund⸗ 0 Holzperſteigerung im Gemeindewald Buggingen hinter Sulburg gelegen kamen über 1000 Bau⸗ und Hopfenſtangen, Der Anſchlag für Bau⸗ 1,60 4 2. 9,90% 4. Kl., 0,4& 5. Kl. und von 0,45 4 für Hopfenſtangen .2„ 8. Kl, und 0,12/ 4. Kl. aͤnnnelm, N hölzern und einen v..: desgt. l. Radolfzell 437 Fm., den Stand der das F. A. die K. Z. von hinzielen. Kl. von 1 Meter Lg. in je Ster; irma eine und oſtdeutſchen troffen worden. Firmen mit der Kl., 0,70 4 8. Kl., 1 Wurde durchſchnittlich weiſe werden die Aach Kräften erneuert Seiden- oder und Seicenwäsche meter; Kiefern⸗Nutzroller 12 Nutzſtecken 5,30. je Ster, d beteiligter Seite, Linte auf die Verwirklichung ein Damit würde d weſeutlich eingeſchränkt werden. den für die Belieferung der bekannten Dortmunder Frage kommenden dreizehn Handelsfirmen Werkhandelsfirmen und acht fre ſichtigt, die Belieferung der D 1 5 8 Firmen nach beſtimmte gefördert, 1 Florstrümpfe ist ein Pariser Special- Wasch- u. Erneuerungsmittel. 117 v. H. :2 Die Verhandlungen im weſtdeutſchen Schrothandel. Verhandlungen im weſtdeutſchen Schrothandel erfährt daß dieſe Verhandlungen in erſter es gemeinſamen Einkaufs er jetzt beſtehende Kampf um den Schrot Die Verhandlungen werden unter wir hören, Quotiſierung klärt, die Verhandlungen mit den übrigen Fi Man rechnet auch hier mit einer und Onkel, Herr Bustav Bitter im Alter von 66 Jahren. Um stille Teilnahme bittet Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Frau bina Rittarich gab. Melhauer Mannheim, Q 7, 15, 9. Februar 1928. Die Feuerbestattung findet am Samstag, 11. Februar 1028, vorm. 11.30 Uhr im hiesigen Krematorium statt. Statt besonderer Anzeige. Tones-Anzeige. Gestern abend 11.30 entschlief rasch und unerwartet infolge eines Herzschlages mein treubesorgter Gatte, unser herzensguter Vater und Schwiegervater, unser lieber Großvater, Bruder, Schwager Todes- Anzeige Gestern entsehlſef nach achwerem Leiden unsere geliebte Mutter, Oroß-⸗ mutter, Urgroßmutter, Schwiegermutter und Tante 1838 Katharina Vetterotf geb. Welssenmeler im Alter von 73 Jahren. lle kauermden Hinterbliebenen i Mannheim- Neckarau 9. Februar 1928 Altriperstraße 17 Die Beerdigung findet am Frei- tag den 10. Februar nachm. ½ 4 Uhr in Neckarau, von der Leichenhalle aus statt. lietert schual Druskerel Dr. Haas., G. m. h.., E 6. 7. Ant. heröftantüchangen der Stadt Mannheim Veriligt die Raupen! Alle Obſtbäume, Zierbäume u. Geſträucher in Gärten, Höfen, auf Feldern und Wieſen, an Straßen und Wegen ſowie an Eiſenbahn⸗ dämmen ſind bis ſpäteſtens 1. März 1928 von Raupenneſtern zu reinigen; letztere ünd zu vertllgen. Die Unterlaſſung iſt ſtrafbar. Nach dem 1. März 1928 wird eine Nachſchau gehalten werden. Bei Feſtſtellung von Verſäumniſſen wird, unbeſchadet der Beſtrafung, die Ver⸗ tilgung der Raupenneſter auf Koſten der Säumigen angeordnet. Als Verpflichtete gelten die unmittelbaren Nutznießer der Bäume(ſelbſtbewirtſchaftende Eigentümer, Pächter, Nießbraucher). 9 1 Der Oberbürgermeiſter. Trauerbrieie u Harten Guns G. m. b. H. Wesen Todesiall bleiben unsere Geschäftsräume am Freitag, den 10. Februar geschlossen. Sophie Link gos Weinangebot. Zirka 39 000 Liter 1927er Dürkheimer 1 0 0 ſteiner Rotweine mild, gedeckt, zu 820—850% ca. 50 000 Liter 1927er Oberhaardter Weiß⸗ weine, glanzhell, zu 95041900/ per 1000 Str. franko Haus N Abgabe v. 600 Liter aufwärts, ſoſorkige Kaſſe. Zuſchriften unter 2 Q 1 an die Geſchäftsſtene d. Bl.* 882 4 . — — — —. ee. 2 2 2 — 2 — —. 4 an Auto- und Motorradfahrer Ihre Lederbekleidungen werden nach dem„Ate“-Verfabren auf neu, gereinigt. gefarbt, repariert. 2 Annahme Im Je, Rerrenbekleldungs- O, Sporthaus Thiel& Ergenzinger G. m. b.., e Asts Une un Ausschneiden Heng-„p dee ss Bunppefnog rens Sepef Abtl.. Lederfärberei, Stuttgart. In einem Vorort Mannheims ein Anwesen einſtöckig. Geſchäfts⸗ haus. 2 Magazine. Fruchtſpeicher u. Stal⸗ lungen zu verkaufen oder zu vermieten, Näheres in der Ge⸗ ſchäftsſtelle. 4808 bebrauchſe fahnplbmaachhen erſtklaſſige Syſteme, ſehr gut erhalten, preiswert abzugeben. Brennhölzer ausgeboten. ch war der Beſuch durch andere Ver⸗ Es erzielten die Stammhölzer bis zu Eichengrubenlangholz 1. Kl. 15 /, Eichen⸗ 0 Kl. 22,50/ Kiefernſchwellen 2. Kieferngrubenlangholz 22, Nadelkiſtenholz 2. Kl. 19,50 /, je Feſt⸗ A, Kiefern⸗Nutzſtecken 6,60 /, Eichen⸗ 0 Brenn⸗ und Kohlholz 90—101 der Taxe.— Die Gemeinde Mutferſtadt(Pfalz) verkaufte gegen ſchriftliches Angebot nach den ſtagtlichen holg.—4. Kl. und erlöſte, je Feſtmeter: 44,05(42), 43,65(34), 28(28), 21(24) 4 Zahlungsbedingungen ien Firmen) geführt. ortmunder Vereinigung n Mengen aufzuteilen, 5 Beteiligungsziffer zuzuweiſen. beſtanden im Weſten ſolche Bindungen nicht; dage Bezirk ähnliche B Wie haben bie einer Verſtändigung. Zuſammenſchlußbeſtrebungen von den V ell ſie ſich von einem ſolche ſchlagnahmefrei. Die Gemeinde Unter⸗ Fm. Fich⸗ der Grundpreiſe.— In Landau rwaltung den vorausſichtlichen Anfall Rund⸗ Teil der Nutz⸗ und Brennhölzer der Stabtwal⸗ dungen im Vorverkauf vor der Fällung verſteigern. Es wurden in verſchiedenen Sortimenten etwa 1000 Fm. holz, Buchen⸗, Eichen⸗ und Kiefernſchwelle und etwa 2000 Ster Nutz⸗ und ging zwar flott von ſtatten, do anſtaltungen beeinträchtigt. 20 v. H. über die Taxe, ſchwellen 1. Kl. 34 /, 2. (fünf ſich bisher um 30.—50 p. H. überboten; für Bohnenſtangen und Rebſtecken wurde meiſt das Doppelte des Anſchlages erzielt. wangen, Amt Waldshut erlöſte in Verſteigerung für 420 tenholz,.—6. Kl., (Pfalz) ließ die Stadtve Buchen⸗ und Eichenſtamm⸗ n, Eichengrubenlanghölzer Der Abſatz Kl. 20 l, Kiefernſtamm⸗ 66,7(Taxe: 58), 55,0(4g), Ueber Vereinigung ſogenannten Es iſt beab⸗ auf die ein⸗ alſo jeder Bisher gen ſind im mittel⸗ indungen ſchon vor dem Kriege neun ein verſtanden er⸗ rmen werden fortgeſetzt Bemerkenswerter⸗ erbrauchern u Zuſammen⸗ den werden, um die kommen. Januar 1927. gezählt, d. und 13 beladene mit nen fahr en ſind: ſchluß eine größere Stetigkeit des Marktes und der Prelſe edi Beſeitigung eines gewiſſen Leerlaufs im Handel verſprechen, 5 es zu dem Zuſammenſchluß, dann ſollen auch Mittel u. Wege geſur Inman Stellung des mittlern und kleine Schrothandels zu ſtärken. * Das europäiſche Leimſyndikat einigt ſich mit den Niederländern Wie zuyerläſſig verlautet, iſt der Wettkampf zwiſchen den niederlän⸗ diſchen Leimfabriken und dem europälſchen Leimſyndikat nunmehr auf Grund eines Abkommens beendigt, deſſen Bedingungen von niederländiſchen Fabriken als annehmbar angeſehen werden.— Die Vereinbarung dürfte beſonders der Scheidemandelgeſellſchaft zugute 3364 Tonnen, Kl. Packung f.-5 Paar Strümpfe 23 Pfg. Er. Packg. f. 20-24„ ist in jedem einschlägigen Geschäft erhältlieh. rage 19, Telephon 33365 den :7 Der holländiſche Kapitalmarkt im Jaunar.— Abnahme de ausläudiſchen Emiſſionen. Die Kapitalemiſſionen in Holland bekruge; nach der Statiſtik des„Alg. Handelsblad“ im Januar 60,5 Mill. Gulden gegen nur 26,5 Mill. im Vormonat Die Steigerung entfällt ausſchließlich auf heimiſche Emiſſionen, die von 17, Mill. im Januar und 19,3 Mill. im Dezemb des Vorjahres auf 47,7 Mill, zugenommen haben. Kapitalemiſſionen, die ſeit der zweiten Hälfte des Vorfahres im Ab nehmen begriffen ſind, wurden im Januar nur 12,8 Mill. Gulden 9. 5,3 Mill. mehr als im Dezember, weniger als im gleichen Monat des Vorfahres. ſich Aktien der Bemberg Akt.⸗Geſ. im Nominalbetrage von 1 Mill. und der Ver. Glanzſtoff⸗Fabriken in Höhe pon 1,15 Mill. /, die be⸗ kanntlich in den Amſterdamer Börſenhandel eingeführt worden find. Schiffsverkehr in den Mannheimer Häfen In der Zeit vom 28. Jan. bis 3. Febr. 1928 find ange kom men talwärts; 1 beladener Dampfer mit 2 Tonnen, 90 leere Schleppkähne bergwärts: Dampfer mit 2963 Tonnen, 3 leere Schleppkähne und 104 beladene mit 70161 Tonnen. 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