0 8 7 N Freitag, 10. Februar Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..80 ohne Beſtellgeld. Bet eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ Sa cute ten. Poſt e 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1-6, Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr. 6 chwetzingerſtr. 10/20 u. Meerfeldſtraße 13. Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951. 24952 u. 24953 Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Tochnik Milkag⸗ Ausgabe nanzdebalte in der Pariſer Kammer AZwei Vertrauensvoten für Po ntaré Paris, 9. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Nach zahlreichen langen Sitzungen iſt heute nachmittag die Finanz⸗ debatte in der Kammer endlich zu Ende geführt worden. Die letzten eingeſchriebenen Redner äußerten ſich über die von den Parteien eingebrachten Tagesordnungen. Die Regierung hatte ſich für die Tagesordnung der radikalen Linken entſchie⸗ den, für deren Annahme ſie die Vertrauens frage ſtellte. Zu Beginn der Sitzung brandmarkte der ſozialiſtiſche Depu⸗ tierte Vincent Auriol von neuem die unvorſichtige Finanz⸗ politik der früheren Kammer, in der der nationale Block die Mehrheit innehatte. Der ſozialiſtiſche Deputierte machte je⸗ doch dem Finanzminiſter das Kompliment, er habe es ver⸗ ſtauden, das Vertrauen im Lande herzuſtellen, doch ſei er, ſo erklärte Vincent Auriol weiter, auf beſtem Wege, es wieder zu verlieren. Denn die Hinauszögerung der endgültigen Stabtliſterung, die immer unſicherer und vielleicht noch gar unmöglich werde, habe im Lande große Bedenken erregt. Nach ihm machte der radikale Deputierte Malvy darauf aufmerkſam, daß ſeine Partei bei der finanziellen Sanierung mitgeholfen habe. Malvy ſetzte ſodann die finan⸗ ziellen Poſtulate der Radikalen auseinander, in denen vor allem eine gerechtere Verteilung der Steuerlaſten, durch⸗ greiſende Maßnahmen für die Organiſierung der nationalen Produktion, die Beibehaltung der Staatsmonopole und die Durchführung der Waſhingtoner Konvention über den Acht⸗ ſtundentag gefordert wird. Nachdem der Kommuniſt Garchery an der Politik der Regierung und des gegenwärtigen Kabi⸗ netts im allgemeinen und an der Finanz⸗ und Steuerpolitik im beſonderen ſcharfe Kritik geübt hatte, wurde die allgemeine * ö F F Rieeichstagsauflöſung? Angeſichts der neuen Verſchärfung der parlamentariſchen Lage ſind die nachſtehenden Ausführungen, die uns aus dem Leſerkreiſe zugehen, von beſonderem Gegenwartsintereſſe: »Die Parteien haben ſchon ſo etwas wie Wahlfieber. Man beſinnt ſich auf ſich ſelbſt, grenzt ſich gegen die Neben⸗ parteien ab, um mit möglichſt ſauberen Forderungen und Formeln vor die Wähler treten zu können. Man nimmt innere Flurbereinigung vor, um die eigene Geſchloſſenheit zu feſtigen. Dies iſt etwa der Boden, auf dem die Mutmaßungen und Orakelſprüche über eine baldige, ja überraſchende Reichs⸗ tagsauflöſung erwachſen. Man weiſt dabei insbeſonders auf die Brüchigkeit und Gegenſätzlichkeiten der gegenwärtigen Regierungskoalition hin, auf die beſtehenden Differenzen innerhalb der einzelnen Parteien, gerade auch wegen dieſer koalition, und nicht zuletzt auch auf die gegenſeitigen und zum Teil ſcharfen Angriffe der Kvalitionsparteien ſelbſt. Trotzdem ſcheint es verfehlt, an eine baldige Reichstagsauflöſung zu glauben. Die Gründe dafür liegen im weſentlichen beim Zentrum das taktiſch und praktiſch am erſten in der Lage iſt, die Reichstagsauflöſung zu beſchleunigen, da das Zentrum ja auch in der kommenden Koalition vertreten ſein und ihren Charakter beſtimmen dürfte. Ueber die partei⸗pfycho⸗ logiſchen Unter⸗ und Hintergründe des Zentrums als parla⸗ mentariſches Gebilde ſoll jetzt nicht geſprochen werden. Was hier intereſſiert, iſt die Anſchauung, daß das Zentrum vor⸗ läufig keine Reichstagsauflöſung will und daß es darum einſtweilen auch nicht zu einer ſolchen kommen dürfte. Und warum? ö Zwei Gründe ſprechen m. E. beim Zentrum gegen eine baldige Reichstagsauflöſung: die Nachwirkung der letzten ſchweren Kriſe und das Reichs ſchulgeſetz. Der ſchwere Konflikt im Zentrum iſt zwar abgebremſt, die Einheit nach außen notdürftig wieder hergeſtellt, aber für einen Wahl⸗ kampf reicht die Geſchloſſenheit des Zentrums noch nicht aus. Ueber den Konflikt Marx Stegerwald muß erſt noch etwas Gras wachſen, um ſo mehr, als gerade das Zentrum auf Grund ſeiner„parlamentariſchen“ Vergangenheit es ſchwerer hat, einen Wahlkampf durchzuführen, als man ge⸗ meinhin annimmt. Die ſoztiale Struktur des Zentrums bleibt ihm als Partei ein Pfahl im Fleiſche, ſolange Deutſch⸗ land den reinen Parlamentarismus als die vollkommenſte großſtaatliche Verwirklichung des demokratiſchen Prin⸗ ztps betrachtet und beibehält. Die beliebte Methode der Par⸗ teien vor den Wahlen, in splendit isolation„geradeaus“ au marſchieren, ohne Rückſichten nach rechts oder links, iſt von einer Partei, die ſowohl mit Rechts als mit Links Politik gemacht hat und gerade darin ihr Verdienſt erblickt, nur ſchlecht anzuwenden. Darum kann eine ſolche Partei— von einem beſonderen, ihr eigentümlichen Charakter abgeſehen— nur dann einen Wahlkampf wollen, wenn ſie innerlichge⸗ ſchloſſen und beſſer, wenn ſie beſtimmte Partei⸗ erfolge aufzuweiſen hat. Das erſte trifft zurzeit beim Zentrum nicht zu und das zweite iſt ſolange nicht der Fall, als nicht über das Reichs ſchulgeſetz nach irgend einer Richtung eine Entſcheidung gefallen iſt. a Das Schickſal des Reichs ſchulgeſetzes iſt noch nicht endgültig geklärt. Solange dies nicht geſchehen, kann das Zentrum an einem Auffliegen der beſtehenden Regierungs⸗ koalition gar kein Intereſſe haben. Im Gegenteil wird Has Zentrum alles doranſetzen, gerade mit dieſer Koalition * 2 Debatte geſchloſſen. Man ſchritt zur Abſtimmun g über die verſchiedenen Tagesordnungen. Die Prioität für die Tages⸗ ordnung der Radikalen wurde mit 273 gegen 212 Stimmen abgelehnt. In der Oppoſition befanden ſich bei dieſem Votum auch zahlreiche Radikale. Doch gingen nach der Abſtimmung zahlreiche Berichtigungen ein, die das Votum ſtark zu Gunſten der Regierung änderten. Nach dieſer Vorabſtimmung gelangte die Tagesordnung der Sozialiſten zur Votierung, für deren Ablehnung Poincaré die Vertrauensfrage ſtellte. Der Miniſterpräſident erhielt hierbei eine Me hrheit von 370 gegen 120 Stimmen. In der Oppoſition befanden ſich nur die Kommuniſten und Sozialiſten. Endlich hatte die Kammer über die Tagesordnung der radikalen Linken zu entſcheiden, die von der Regierung ange⸗ nommen worden war und für deren Votierung durch die Kammer Poincars ebenfalls die Vertrauensfrage ſtellte. In der Tagesordnung wird erklärt, daß die Kammer die bis⸗ herige erfolgreiche Sanierung weiter fortſetzen, gleichzeitig die notwendigen Steuerreformen durchführen, eine gerechte Lohn⸗ politik verfolgen und die notwendigen fiskaliſchen Reformen einführen müſſe. Die Tagesordnung wurde mit 370 gegen 121 Stimmen angenommen. Gegen das Kabinett hatten außer den Komuniſten und Sozialiſten auch einige Radikale und Radikalſoziale geſtimmt. Eine Anzahl Deputierter hatte ſich für Stimmenthaltung entſchieden. Nach Verkün⸗ dung des Abſtimmungsreſultats wurde Poincars auf zahl⸗ reichen Bänken lebhafter Beifall gezollt, wennſchon ſich im Zentrum und auf der Rechten eine gewiſſe Enttäuſchung ein⸗ ſtellte. Man hatte hier mit einem beſſeren Votum für Poin⸗ caré gerechnet. 5 das Reichsſchulgeſetz unter Dach und Fach zu bringen, weil in einer etwaigen Linkskoalition für das Zentrum noch weniger die Wahrſcheinlichkeit beſtände, mit ſeinen beſonderen Wün⸗ ſchen durchzudringen. Das Zuſtandekommen eines Reichs⸗ ſchulgeſetzes iſt nun aher einmal für das Zentrum eine For⸗ derung und ein Ziel allererſten Ranges. Das Zentrum wird alſo, auch wenn es zwiſchenhinein einmal droht, doch alles verſuchen. ein Reichsſchulgeſetz zu ſchaffen, einmal wegen ſeinem Verhältnis zur Bayeriſchen Volkspartei und dann, weil es in einer Links koalition ein„beſſeres“ nicht bekommen kann. Und noch etwas kommt hinzu, was von ent⸗ ſcheidendem Einfluß ſein dürfte. Wenn das Zentrum erſt nach Widerſtreben in eine Koalition mit den Deutſchnationalen ein⸗ trat, dann nicht zuletzt aus dem Grunde, das längſt gewollte Reichsſchulgeſetz endlich durchzubringen. Gelingt dies dem Zentrum in der jetzigen Koalition nicht, ſo muß es zu⸗ nächſt überhaupt auf ein Reichsſchulgeſetz nach ſeinem Willen verzichten und bleibt außerdem noch in gewiſſem Sinne den Deutſchnationalen verhaftet. Ein Zentrum mit einem Reichs⸗ ſchulgeſetz würde viel unbeſchwerter in einen Wahlkampf ein⸗ treten als ein Zentrum ohne ein ſolches, könnte auch gegen die Deutſchnationalen viel ſchärfer auftreten, als gegen eine deutſchnationale Partei, die man zu gegebener Zeit wieder brauchen könnte, um doch noch zu einem paſſenden Reichs⸗ ſchulgeſetz zu kommen. Dieſe Rückſicht bei einem Bruch der Koalition ohne Reichsſchulgeſetz und die Mit bildung einer linksgerichteten Koalition ohne Reichsſchulgeſetz wären dem Zentrum doch zu peinlich, als daß es nicht das Mögliche unternehmen ſollte, vor den Wahlen noch ein Reichsſchul⸗ deſetz zuſtande zu bringen.“ Dr. Mais a ck. Die Mieterſchutzdebatte im Reichstag 1 Berlin. 9. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Schulgeſetzkriſe, die nun allgemach auf eine Entſcheidung hin⸗ drängt, läßt kein rechtes Intereſſe mehr an den Plenarbera⸗ tungen aufkommen. Heute am„kurzen Donnerstag“ wurde die Mieterſchutzdebatte zu Ende geführt. Die Linke verſuchte noch eine Milderung des in der Noyelle vorgeſehenen Kün⸗ digungsverfahrens zu erreichen, ein Bemühen, das indes von vornherein auf keinen Erfolg rechnen durfte. Mehrere ſoal⸗ demokratiſche Abänderungsanträge wurden abgelehnt. Da⸗ gegen fand ein Antrag der Regierungsparteien. nach dem das Kündigungsrecht auch auf Werkswohnungen ausgedehnt wird,. Annahme. Das Geſetz ſelbſt wurde bis auf die Schlußabſtimmung, die morgen nachgeholt werden ſoll, in zweiter und dritter Leſung unverändert genehmiat. Es tritt am 1. April in Kraft. Morgen will man an den Etat des Reichsarbeitsminiſteriums herangehen. Beſprechungen 5 über das Kriegsſchädenſchlußgeſetz Berlin, 10. Februar.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Beratungen zwiſchen den Koalitionsführern und der Regierung über das Kriegsſchädenſchlußgeſetz, die geſtern fortgeführt wurden, haben abermals kein Ergebnis gehabt und ſind auf heute vertagt worden. Nach einer Mitteilung aus Kreiſen der Geſchödigten ſoll die Regierung angeblich nun doch bereit ſein, ihren Entwurf einer kleinen Aende⸗ rung zu unterziehen, derart, daß die unteren Sätze etwas erhöht werden und eine Grenze nach oben wegfällt. Preis 10 Pfennig 1928— Nr. 69 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 00 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. eklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher e Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streiks e e uſto berechtigen zu keinen Erſazanſprüchen für ausgefallene od beſchrän te Ausgaben gder für verſpätete Aufnahme von Au zeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsstand iſt Mannheim. Wandern und Noiſen Geoſetz und Nocht Nie Parlamentskrije in Heſtetreich Das Ergebnis der Parteiherrſchaft [(Von unſerem Wiener Vertreter) Die Demokratie in Oeſterreich wird jetzt auf eine harte Probe geſtellt. Zwar herrſcht bel allen in Botracht kommenden Parteien eine offene und tiefgehende Abneigung gegen ein faſziſtiſches Experiment oder auch gegen eine Linksdiktatur, aber man ſteht doch, daß man auf den bis⸗ herigen Wegen nicht weiter kommt. Der Nationalrat, der im April des vorigen Jahres gewählt wurde, iſt trotz ſeiner Jugend ſchon verfallen und arbeitsunfähig, ja er hat ſeit ſeinem Zuſammentritt überh ipt nichts Weſent⸗ liches geleiſtet. Faſt vier Monate ſchleppen ſich ſchon die Budgetberatungen hin, aber die lange Dauer der Verhand⸗ lungen iſt keinesfalls durch die Gründlichkeit und den Ernſt den Kritik bedingt, ſondern durch ein deshülltes Obſtruk⸗ tionsmanöver der Oppoſition. Dabei greift eine beäng⸗ ſtigende Verwilderung der parlamentariſchen Sitten um ſich und am letzten Mittwoch iſt es im National⸗ rat zu einer regelrechten Rauferei gekommen, zu abſcheu⸗ lichen Szenen, wie ſie ſonſt in keinem Dorfwirtshauſe ge⸗ duldet würden. Der Oeſterxeicher ſteht der Politik ohnehin ziemlich teilnahmslos oder was noch ſchlimmer iſt, innerlich mehr oder minder ablehnend gegenüber, wogegen auch nicht die gelegentlichen Maſſenaufmärſche auf der Wiener Ring⸗ ſtraße ſprechen. Welche Gefahren für die geordnete und ge⸗ ſicherte Demokratie türmen ſich alſo auf! f f Dabei erweitert ſich der Abgründ zwiſchen der Mehrheit und der Minderheit— hier die Chriſtlichſozialen, die Groß⸗ deutſchen und der Landbund und da die Sozialdemokraten immer mehr. Wurde vor Monaten noch von der Möglichkeit einer Verſtändigung oder gar Koalition wenigſtens thevre⸗ tiſch geredet, ſo ſind nun die verſöhnlichen Stimmen faſt völlig verſtummt. Während man aber einander im Parla⸗ mente feindſelig gegenüberſteht, verſüumt man es nicht, außerhalb der Volksvertretung direkt gegeneinander 805 rüſten. Der ſoztaldemokratiſche Repußblikaniſche Schutzbund wurde nach den traurigen Ereigniſſen des blutigen 15. Juli noch verſtärkt und in ſeinem militäriſchen Aufbau gefeſtigt. Nicht weniger umfaſſende Arbeit iſt den bürgerlichen Heim⸗ wehren zuteil geworden, die jetzt kräftiger denn je ſind. So wächſt die Verbitterung ünd die Gereiztheit und auch das Verhältnis zwiſchen der Regierung und der Oppoſttion hat ſich ſeit Jahrzehnten nicht ſo unfreundlich geſtaltet wie in der Gegenwart. Man muß bis zu den Neunzigerfahren des vorigen Jahrhunderts zurückgreifen— bis zu den Tagen der heißumſtrittenen Miniſterien Babeni und Thun im alten Staate— um eine ähnliche Entfremdung wahrzunehmen. Es iſt, als würden Bundeskanzler Dr. Seipel und der radikgnle Führer der Auſtromarxiſten Dr. Otto Bauer verſchiedene Sprachen ſprechen, ſo wenig verſtehen ſie ſich. Und doch hat das neue Oeſterreich bis zum Jahre 1922 politiſch genommen nahezu im Zeichen des Bürgerfriedens gelebt und auch noch nach dem Zuſammenbruch des ſchwarz⸗roten Regierungs⸗ blockes nichts von der maßloſen gegenſeitigen Verhetzung ge⸗ wußt. 5 0 5 5 Seither herrſcht Dr. Seipel, der allerdings für zwei Jahre ſeinen Platzhalter Dr. Ramek als Bundeskanzler vor⸗ ſchob. Dr. Seipel, der über eine bewundernswerte Arbeits⸗ kraft verfügt und an Kaltblütigkeit ſeines Gleichen ſucht, iſt ſtrenge gegenüber ſich ſelbſt und hart gegenüber den amdern. Er hat ſeinen eigenen Kopf und verſteht es zu haſſen. Dieſer katholiſche Prieſter, der aus den unterſten Schichten des Volkes emporgewachſen, ein ſtarkes ſoziales Empfinden in die Politik mitbrachte, ſtand urſprünglich den Sozialdemo⸗ kraten viel weniger feindlich gegenüber als manche ſeiner Geſinnungsfreunde. Allein es läßt ſich nicht leugnen, daß Dr. Seipel mit den Jahren immer mehr auf die Loſungen aus dem Wiener fürſterzbiſchöflichen Palais hörte, wo Kar⸗ dinal Piffl ein eifervolles Regiment führt und daß anderer⸗ ſeits die Sozialdemokratie auf ihrem Weg zum Auſtromar⸗ xismus in ungeahnter Weiſe radikaliſiert wurde. Dr. Otto Bauer und ſein Anhang dräugten Dr. Renner, den erſten ſozialdemokratiſchen Kanzler, der vor allem Wirtſchafts⸗ politiker und deshalb gemäßigter iſt, unerbittlich zut rück. Ferner bildete ſich erſt allmählich das„Wiener Regierungs⸗ ſyſtem“, das heißt die in der Gemeinde und im Land Wien maßgebende Herrſchaftsform, heraus. In der Bundeshaupt⸗ ſtadt wohnt ein Drittel der Bundes bevölkerung. Bei den letzten Wahlen haben nun in Wien 694 000 Perſonen ſozial⸗ demokratiſch geſtimmt, 421000 bürgerlich. Jene erhielten 78, die anderen 42 Sitze im Gemeinderate, der zugleich Landtag iſt. Es beſteht mithin eine nicht unbeträchtliche Minderheit. Trotzdem wird ſie von der Mehrheit vollſtändig übergangen; alle irgendwie einflußreichen Stellen in der Verwaltung Wiens: in erſter Linie alle Poſten der regierenden Stadträte von Breitner, dem Finanzminiſter der Kommune, bis 8 Speiſer, dem mächtigen Perſonalreferenten, fallen au s⸗ nahmslos Sozialdemokraten zu. 421000 Wähler, unter denen ſich noch dazu die Hauptſteuerträger befinden, gelten alſo nichts. Das iſt die bis auf die Spitze getriebene Parteiherrſchaft, die ſchon allein durch die Steuerpolitik— im Volksmunde„Breitnerei“ genannt, bei den bürgerlichen Wirtſchaftsmenſchen auf heftigen Widerſtand ſtößt. 5 Dieſes„Wiener Syſtem“ hat nun Dr. Seipel bis In einem gewiſſen Grade auf die Bundespolitik nbertragen. 54½ Prozent der Wähler haben ſich für die ſogenannte Ein⸗ heitsliſte— für die Wohlgemeinſchaft der Chriſtſichſozialen und der Großdeutſchen— und für den Landbund erklärt. Sie haben im Nationalrat 94 Mandate und ihre Vertrauens⸗ männer ſitzen in der Regierung Seipel Dinghofer⸗Hartleh 1 2. Seite. Nr. 69 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) „Freitag, den 10. Februar 1928 Die Soztaldemokraten mit ihren 71 Abgeordneten bilden die Oppoſitton. Während ſte aber, wie ſchon gezeigt, als Herren Bon Wien erklären, daß Demokratie nichts anderes als das Diktat der Mehrheit ſei, fordern ſie für den Bund die„funk⸗ tionelle Demokratie“, alſo die ſtete Bedachtnahme der 54% Prozent auf die 45½ Prozent der Bevölkerung. Mit an⸗ Jeren Worten: Was Bürgermeiſter Seitz im Wiener Rat⸗ Haufe tut, ſoll nur recht und billig ſein; tut Dr. Seipel jedoch als Bundeskanzler dasſelbe, wird Zeter und Mordio ge⸗ ſchrien. Stünde ein Mann mit ſchwächeren Nerven an der Fpitze der Regierung, dann hätte er wahrſcheinlich ſchon iugſt den Stürmern und Drängern nachgegeben. Dr. Selpel aber hält an ſeiner Richtlinie feſt und er lehnt es Sbenſo ab, mit der Oppoſition zu feilſchen, ihr einzelne Ge⸗ ſetze„abzukaufen“ wie er ſich ſonſt durch ihren Unwillen be⸗ irren läßt. Er hat unmittelbar unter dem Eindruck des 15. Juli jedes Kompromiß abgewteſen und er iſt auch heute Bon jeder Nachgiebigkeit weit entfernt. Daher die geſpannten Verhältniſſe im Parlament. Deſterreich iſt aber ein Land ohne Staatsgefühl, ein Manko, das leicht zu begreifen iſt, wenn man an das Diktat von Faint Germain denkt. Der Mangel eines Patriotismus, der ſonſt überall ſelbſtverſtändlich erſcheint, Pringt jedoch mancherlei Hemmungsmomente in Wegfall, die anderwärts beruhigend, die Gegenſätz mildernd, wirken. Des⸗ alb kann der Egotsmus der Parteien in Oeſterreich einen mfamg annehmen, der in anderen Ländern unmöglich Wäre, darum vermag alles, was zur nackten Parteiherrſchaft führt, verhängnisvoll zu werden. Das„Wiener Syſtem“ iſt daher nicht zweckmäßig: weder in der Bundeshauptſtadt noch im Bund. Dort wie hier müßten vielmehr die ausſchlag⸗ gebenden Elemente damit beginnen, die Sondergelüſte und Sonderrechte zurückzuſtellen und das Augenmerk dem faſt vergeſſenen Volksganzen zuzuwenden. Zugleich wäre eine Zurchgreifende Entpolitiſterung charakteriſtiſcher Weiſe ſagt man in Oeſterreich„Entgiftung“— überall da am Platze, wo die Politiſierung fehl am Orte iſt. Wird doch zum Beiſpiel ſeit Jahren um den politiſchen Anſtrich von Polizei, Gendarmerie und Heer leidenſchaftlich gekämpft und die Sozialdemokraten ſind gerade jetzt ſo ſehr aufgebracht, weil ihr Vertrauensmännerſyſtem in dieſen Verbänden in's Wanken kam. Sie haſſen deshalb niemanden ſo ſehr wie den Wiener Polizeipräſidenten Schober, den Heeresminiſter Vaugoin und den oberſten Chef der Gendarmerie Vizekanzler Hartleb. Da⸗ ran zu denken, daß es im Intereſſe der Republik am wich⸗ ktigſten wäre, jedwede einseitige Politik aus Heer, Polizei und Gendarmerie zu verbannen, fällt ihnen garnicht ein. Alles Freht ſich eben um den ſelbſtſüchtig aufgefaßten Parteivorteil. Oeſterreich, der Staat iſt das Aſchenbrödel Darin muß jedoch ein ernſter Wandel eintreten, wenn die Parlamentskriſe nicht zur Staatskriſe auswachſen ſoll. Wie im Polen des achtzehnten Jahrhunderts macht ſich nun die Vetopolitik hemmend, zerſetzend geltend. So ſagen jetzt beiſpielsweiſe die Sozialdemokraten ohne Bedenken: An dem Mieterrecht beziehungsweiſe an der Enteignung der Hausbeſttzer darf nicht gerüttelt werden, ohne nach den volks⸗ Wirtſchaftlichen Folgen zu fragen und die Chriſtlichſozialen wieder erklären! Ein modernes Eherecht gibt es nicht, lag auch der Eherechtswirrwarr in Oeſterreich zum Himmel chreien. R. Ch. Locker Lampſon zur Rheinlandräumung Der britiſche Staatsſekretär Locker Lampſon beantwortete in der Donnerstag⸗Sitzung des Unterhauſes eine Anfrage über die Haltung der Regierung zur Frage der Rheinlaud⸗ räumung. Locker Lampſon erklärte, die Regierung habe eine jolche Möglichkeit noch niemals erwogen. Unter den augen⸗ blicklichen Umſtänden würde eine Zurückziehung der engliſchen Truppen„für niemanden vorteilhaftſein“. Die Frage der vozeitigen Räumung des Rheinlandes könne nur durch Abmachungen zwiſchen deu Alliierten und Deutſchland Erlehſgt werden. Wenn es gelänge, zu einer ſolchen Ab⸗ machung zu kommen, dann würde die engliſche Regierung das begrüßen. i Zur Adreß⸗Debatte über die Thronrede brachte am Donnerstag im Unterhaus der Arbeiterführer Henderſon einen Abänderungsantrag der Arbeiterpartei ein, der ins⸗ Peſondere das Fehlen jeder Aeußerung über Maßnahmen zur Steuerung der Arbeitsloſigkeit in der Thronrede bemängelt. Paul- Vontours Völkerbundsprogramm V Paris, 10. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Im Hinblick auf die franzöſtſchen Kammerwahlen hat der elegtierte im Völkerbund, Paul⸗Boncour, eine eifrige r für den Völkerbund aufgenommen. Geſtern hielt der ſozialiſtiſche Deputierte in Gueret vor einem 5 Publikum wieder eine Rede, in der er das Werk und die Ziele der Genfer Inſtitution darlegte. Paul⸗ Boncour erklärte u. a, der Völkerbund müſſe ein unver⸗ gleichliches Inſtrument des Friedens werden. Für die künf⸗ tige Tätigkeit des Bundes ſtellte er folgendes Program m uf: dohne Ausnahmen und Vorbehalte auf der Baſts der Gegen⸗ ſeltigkeit, obligatoriſche und allgemeine Hilfeleſſtung zu⸗ gunſten der angegriffenen Nationen, in der Weiſe, daß fämtliche Staaten auf die Hilfe aller Mitglieder des Völker⸗ Hbhundes rechnen können und deshalb ihre Rüſtungen auf das niit ihrer Sicherheit und ihren internationalen Verpflich⸗ kungen zu vereinbarende Minimum herabſetzen köunen. Da jedoch für jede private oder öffentliche Konvention Mittel für ihre Durchführung vorgeſehen werden müſſen, iſt es nötig, daß man dem Völkerbund ein internationales Kontroll⸗ ſyſtem einrichtet. 5 Internationale politiſche Nedelbungen in Paris Paris, 10. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) i 55 Club du Faubourg, der wöchentlich zwe Rednerturntere Aber die verſchiedenſten Zeitfragen und auch über rein Pariſer Angelegenheiten veranſtaltet, wurde geſtern abend zwei Stunden lang rings um das Thema der deutſchefranz⸗ ischen Verſtändigung herumgeſprochen. Den Aulaß 11 bot das Buch von Georges Bonnamour über earnopolitik und die Möglichkeit einer Verſöhnung mit Deutſchland. Ein Mitglied des Jungdeutſchen Ordens war erſchienen, um die Hauptforderungen nicht nur des zungdeutſchen Ordens, ſondern auch des ganzen deut⸗ ſchen Volkes mitzuteilen. Ex reſümierte ſie in den Punkten: I Reyiſion des Verſailler Vertrages, hauptſächlich die Be⸗ 93575 ung des Danziger Korridors; 2) ſchleunige Räumung es beſetzten Gebietes. Da ſich weder anf der Trihüne noch im Publikum gußen⸗ vokitiſch ortentierte Perſonen befanden(1) ſo entwickelte ſich Line zlemlich Pere Debatte, die ſchlteßlich dazu führte, daß ſich ämtliche Perſonen für die Notwendigkeit einer Abänderung des Verſailler 5 Vertrages ö Rlichtlich der öſtlichen territorſalen Beſtimmungen aus⸗ prachen. Zwei Vertreter der Vereinigung früherer Front⸗ Kämpfer gaben identiſche Erklärungen ab. Fa 1 1 zu betrachten. Sie läßt auch irgend welche Rückſchlüſſe auf die Haltung politiſcher Kreiſe in ankreich nicht zu, doch war rein gefühlsmäßig ein ſtarkes igegenkomn etwas internation ngehauchten Zu 15 Daft han 8 g 85 politi i 0 f f Veit a bd 555 Obligatoriſche und allgemeine Schiedsgerichts barkeit gebrannt. Der Brand konnte infolge Der Kampf um die Schulvorlage Berlin, 9. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber den ſachlichen Kampf um das Schulgeſetz könnten jetzt eigent⸗ lich die Akten geſchloſſen werden, da ſelbſt die wenigen Opti⸗ miſten, die im deutſchnationalen und im Zentrumslager noch auf eine Einigung hofften, nun zur Einſicht gelangt ſein dürf⸗ ten, daß jede Kompromiß möglichkeit ſo gut wie verſchüttet iſt. Was jetzt noch hinter den Kuliſſen vor⸗ geht, fällt ins Gebiet der Taktik. Das alte bekannte Spiel um die Verantwortlichkeit iſt wieder einmal im Gange. In⸗ folgedeſſen fällt es auch nicht weiter auf, daß die Zentrums⸗ fraktion heute nachmittag noch keine Stellung zu der Situation genommen hat, ſondern ſich hinter den Vorwand verſchanzte, daß der Vorſtand mit ſeinen Beratungen noch nicht zu Ende gekommen ſei. Man hat für morgen mittag eine neue Sitzung anberaumt. Aber ob es hier zu einem beſtimmten Beſchluß kommen wird, ſteht noch ſehr dahin. Vielleicht wird man auch diesmal der Entſcheidung ausweichen. Daß das Zentrum mit der Drohung, ſeine Miniſter aus der Koalition herauszuziehen, ernſt machen wird, iſt wenig wahrſcheinlich. Denn auch im Zentrum möchte man ſich nicht mit dem Odium beladen, die Verabſchiedung des Etats, das Liquidationsſchädengeſetz und die Realiſterung der Agrarhilfe verhindert zu haben. Man wird ſich alſo, auch wenn man die Koalition de facto als erledigt anſieht, wohl ſchließlich bereit finden, bis zur Abwicklung dieſer Aufgaben im Kabinett zu verbleiben. Das Zentrum kann ſich dabei auf den Wunſch des Reichspräſidenten beziehen, der einer vorzeitigen Auflöſung des Reichstages in Anbe⸗ tracht der noch zu erledigenden wichtigen geſetzgeberiſchen Aufgaben entſchieden abgeneigt iſt. Morgen nachmittag tritt der interfraktionelle Ausſchuß zuſammen. den Graf Weſtarp einberufen hat, um, wie er erklärt, der Ungewißheit ein Ende zu machen. Ob ihm das freilich ſo ohne wefteres gelingen wird, erſcheint, wie geſagt, zweifelhaft. Die Volkspartei ſieht der Entwicklung der Dinge mit Ruhe entgegen. Die neuen heſſiſchen Miniſter Der 52 jährige Staatspräſident und Kultusminiſter Adelung, dem Lande als außerordentlich geſchickter Leiter der Landtagsverhandlungen bekannt, war nach ſeiner Buch⸗ druckerzeit vom 26. Lebensjahre ab ſozialdemokratiſcher Redakteur in Mainz und wurde 1918 dort Bürgermeiſter. Seit faſt 20 Jahren hat er einen Landtagsſitz und ſeit 1919 deſſen Präſidium. Während der Beſatzungszeit war er zwei⸗ mal ausgewieſen. Der neue Miniſter des Innern, Leuſchner, ſteht im 40. Lebensjahr. Urſprünglich war Wilhelm Leuſchner Bildhauer. Zuletzt war er lange Jahre als Bezirksgewerkſchaftsſekretär in Darmſtadt und Frank⸗ furt tätig. Verwaltungs⸗ Polizei⸗ und Kultusfragen waren bisher ſchon ſein hauptſächlichſtes politiſches Arbeitsgebiet. Dem Landtag gehört er ſeit 1924 an. Der Miniſter der Finanzen und der Juſtiz, der Zen⸗ trumsmann Dr. Kirnherger, kommt aus der Beamten⸗ laufbahn und wurde als Miniſterialrat im vorigen Jahre nach dem Tode des Miniſter von Brentano deſſen Nachfolger als Innenminiſter. Er wechſelt jetzt ins Finanzminiſterium hinüber. In der katholiſchen Akademiker⸗Organiſation ſpielt er eine führende Rolle: Der bewährte Verwaltungsfachmann ſteht im 53. Lebensjahr. 5 Der aus Oberheſſen gebürtige 56jährige Pfarrer Korell, der langjährige Vertreter der heſſiſchen Demokraten im der Sozialdemokrat Reichstag, kehrt jetzt als Miniſter für Arbeit und Wirtſchaft in die heſſiſche Politik zurück, nachdem er von 1911 bis 1918 dem Landtag angehört hatte. Seine Vertrautheit mit den heſſiſchen Wirtſchaftsfragen, insbeſondere auch mit den Sor⸗ gen des beſetzten Rheinheſſen, wird dem Lande jetzt direkt zugute kommen. 5 5 Abschaffung der-Voste? 8 London, 10. Febr.(Von unſerem Londoner Vertreter,) Die Admirglität hat ſoeben die Aufträge für den Bau von Gneuen J ⸗Booten vergeben, die im laufenden Flotten⸗ programm vom Parlament bewilligt worden ſind. Dieſe Tat⸗ ſache zeigt, daß die engliſche Regierung bezüglich des ameri⸗ kaniſchen Vorſchlages für die völlige Abſchaffung der-Boote nicht ſehr optimiſtiſch geſtimmt iſt. Im Parlament kündigte geſtern ein Regierungsvertreter an, daß die Angelegenheit vorausſichtlich in der kommenden Sitzung der Abrüſtungs⸗ kommiſſion in Genf zur Sprache kommen werde. Die Haltung der engliſchen Regierung ſei ſowohl 1921 in Waſhington, als auch im vergangenen November in Genf klar zum Ausdruck gekommen und habe ſich nicht geändert. England tritt ent⸗ ſchieden für die Abſchaffung der Boote ein, doch Unter der Vorausſetzung, daß ſich ſämtliche Seemächte dieſer Maßnahme anſchließen. 5 Die franzöſiſch belgiſchen Verhandlungen Paris, 10. Jebr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Verhandlungen zwiſchen Paris und Brüſſel für den Ab⸗ ſchluß eines Handelsverkrages gehen noch immer unter großen Schwſerigkeiten vor ſich. Handelsminiſter Boka⸗ nowſki erklärte geſtern, er glaube auf Grund des Berſchtes, den die aus Britſſel zurückgekehrten franzöſiſchen Delegierten erſtatteten, könnten die Schwierigkeiten in den nächſten Tagen in der Weiſe behoben werden, daß man mit einem baldigen Akkord rechnen könne, der beide Länder befriedigen werde. i ſollen am Montag in Paris fortgeſetzt erden. Das Ende der norwegiſchen Arbeiterregierung 1 Die ſozialdemokratiſche Partei Norwegens, die aus den Parlamentsneuwahlen im vorigen Herbſt als die ſtärkſte Fraktion hervorging und demgemäß zur Regierung berufen wurde, iſt geſcheitert. Nachdem ſämtliche anderen Fraktionen des Storthing ihr das Vertrauen entzogen haben, kann ſie ſich nicht länger im Sattel halten. Sie hat nur vierzehn Tage lang„regiert“. In England hat die Arbeiterpartei auf dem Regterungsſitz ein längeres Daſein friſten können, da ſie zunächſt klug genug war, auf die Liberalen Rückſicht zu nehmen. In Norwegen hat die Arbeiterregierung aber, ob⸗ gleich ſie eine Minderheit war, eine reine Parteiherr⸗ ſchaft zu begründen verſucht. Die Folge war natürlich, daß im Wirtſchaftsleben des Landes ſich bedenkliche Rückſchläge geltend machten, da man von der Parteiherrſchaft der Sozial⸗ demokraten ſcharfe Steuern und Enteignungsmaßnahmen aller Art erwartete. Aus dieſem Grunde iſt es auch nicht zu verwundern, daß der Mißtrauensantrag von demokratiſcher Seite geſtellt wurde, denn gerade mit den Grundſätzen der Demokratie verträgt ſich eine Paxteiherrſchaft am allexrwenig⸗ ſten. Das hält aber einige demokrattſche(!) deutſche Blätter nicht ab, ſich mit ihren Sympathien auf die Seite der ver⸗ floſſenen Arbeiterpartei zu ſtellen und zu behaupten, der Sturz ſei durch Intrigen der Rechten herbeigeführt worden. Für alle unbefangenen Beobachter iſt der Vorgang in Nor⸗ wegen ein warnendes Beiſpiel. . Salzburg, 9. Febr. Das bekaunteſte Hotel Salzburgs, das„Hotel Europe“ gegenüber dem Bahnhof iſt zum Teil ab⸗ der vereinten Be⸗ en der Feuerwehren lokaltſiert werden. Der Brand 5 e inen Hausmaler, der mit einer Löt⸗ benutzte, unvorſichtig Der Capell⸗Julmfkandal § London, 10. Febr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die„Daily Mail“ macht heute die Aufſehen erregende Mit⸗ teilung, daß das Foreign Office dem induſtriellen Film⸗ zenſor mitgeteilt habe, daß der Cavell⸗Film in ſeiner gegen⸗ wärtigen Form im Ausland wahrſcheinlich auf ſchar⸗ fen Widerſpruch des Publikums ſtoßen würde. Dieſe Information der„Daily Mail“ beſtätigt unſere ſchon vor mehreren Tagen geäußerte Annghme, daß die engliſche Regierung der Entwicklung des Cavell⸗Zwiſchenfalles nicht untätig zuſehen würde. In welcher Weiſe das Eingreifen des Foreign Office erfolgt, läßt ſich im Augenblick nicht mit Sicherheit feſtſtellen. Bekanntlich hat dieſelbe Stelle geſtern ausdrücklich erklärt, daß ſie kein Rechtsmittel gegen die Vor⸗ führung eines Films habe, da es eine politiſche Filmzenſur in England nicht gebe, In der Preſſe wird dieſem Argument widerſprochen mit der Begründung, daß auch der Potem⸗ kin⸗Film durch den Einſpruch der Regierung aus poli⸗ tiſchen Gründen unterdrückt worden ſei. Sicher iſt jedenfalls, daß der von der Induſtrie eingeſetzte Zenſor ſich nicht ganz den Vorſtellungen einer hohen Behörde verſchließen wird, wenn auch kein geſetzlicher Zwang dazu beſteht. Die„Daily Mail“, die der von ihr mitgeteilten Regie⸗ rungsaktion nicht ſympathiſch gegenüberſteht, glaubt trotzdem bereits daran, daß der deutſche Proteſt Erfolg haben werde. Inzwiſchen hat der Herſteller des Films zwei wei⸗ tere Schritte unternommen, um den Proteſten entgegen zu treten. Wie die„Daily News“ erfährt, hat er einen Brief andenengliſchen Außenminiſter Chamberlain gerichtet und dieſen eingeladen, ſich den Film in einer Privgt⸗ vorführung anzuſehen. Ferner hat, wie der„Daily Tele⸗ graph“ mitteilt, der Regiſſeur des Cavell⸗Films dem Völkerbund angeboten, den Film auf der nächſten Ratstagung am 9. März zur Beſichtigung vorzuführen, bevor er in der Oeffentlichteit gezeigt wird. Dieſe Eingabe wurde geſtern an den Völkerbundsgeneral⸗ ſekretär Drummond abgeſandt. Der Regiſſeur erklärte, er ſet von der pazifiſtiſchen und völkerverſöhnenden Tendenz ſeines Filmes ſo feſt überzeugt, daß er an der Zuſtimmung des Völkerbundsrates nicht zweifle. Gegenüber den Angriffen, die auf Grund von falſchen Nachrichten auf die hieſtge deutſche Botſchaft gerichtet worden ſind, ſei hier ausdrücklich feſt⸗ geſtellt, daß die Haltung der deutſchen Botſchaft in der ganzen Angelegenheit garnicht korrekter ſein konnte. Die engliſchen Meldungen über eine Begünſtigung des Filmes durch die Be⸗ amten der Botſchaft haben ſich als reſtlos erfunden heraus⸗ Vabiſche Politik Aenderung des Wahlgeſetzes Ot.„Bad. Preſſe“ hat das Staatsminiſterium am Don⸗* nerstag nachmittag dem Präſidenten des Badiſchen Landtags den Geſetzeutwurf über eine Aenderung des badiſchen Landtagswahlgeſetzes unterbreitet, 5 Wie noch erinnerlich ſein dürfte, haben ſeinerzeit in Mecklenburg⸗Strelitz, Hamburg und Heſſen kleinere Parteien gegen das Wahlgeſetz Beſchwerde beim Staatsgerichtshof ein⸗ gelegt, der dann am 17 Dezember 1927 die betreffenden Wahl⸗ geſetze als verfaſſungswidrig bezeichnet hat. Darauf hat die badiſche Staatsregierung um die Jahreswende mitteilen laſſen, daß ſie benbſichtige, dem Badiſchen Landtag einen neuen Landtagswahlgeſetzentwurf vorzulegen. Dieſer iſt nun dem Landtagspräſidenten zugegangen, Bekanntlich hat die badiſche Aufwertungsparkei gegen das im vergangenen Jahre vom Badiſchen Landtag beſchloſſene Landtagswahlgeſetz Be⸗ ſchwerde beim Staatsgerichtshof erhoben. 2——— 3.—.— 5 7. Wetterbericht aus dem Schwarzwald r. Triberg, 10. Febr.(Eigener Bericht.) Im Schwarz⸗ wald iſt im Anſchluß an die bisherige Föhnlage mit ſchönen klaren Tagen ein raſcher Umſchwung eingetreten, indem heute morgen bei bedecktem Himmel, im Hochſchwarzwald Nebel, und Niederſchläge eingetreten ſind. Bei fallendem Barometer⸗ ſtand hat ſich die Temperaturgrenze etwas nach oben ver⸗ ſchoben, ſo daß die Froſtlinie etwa bei 800 Meter liegt. Im Feldberggebiet meldet der Gipfel heute ſtarken Südweſtſturm von 18—22 Sekundenmeter mit Schneefegen, gleichzeitig Nebel, Temperatur—9,3 Grad. Schneehöhe am Feldberggipfel 55 em Neuſchnee, in den tieferen Lagen ſtärkere Schneedecke bis zirka 8090 em. Die Macht des Gewiſſens 8 — Weimar, 9. Febr. Im Jahre 1916 iſt im Rohnehach zwiſchen Kloſter Raundorf und Wolſerſtedt bei Allſtedt i, Th. die Leiche eines jungen Mädchens Helene Käſtner aus Wolfer⸗ ſtedt aufgefunden worden. Der Täter wurde jedoch nicht er⸗ mittelt. Jetzt hat ein in Hamburg wohnender, aus Wolfer⸗ ſtedt ſtammender Kellner Fritz Rößner auf dem Krankenbett ein Geſtändnis abgelegt. Hein bleiht zunächſt in Koburg — Weimar, 9. Febr, Einer amtlichen Mitteilung aus Ko⸗ burg zufolge wird der Poſträuber und Mörder Johann Hein zunächſt in Koburg bleiben und dort wegen ſeiner Bluttat an dem Stationskommandanten Scheler in Unterſtemau vor dem Schwurgericht abgeurteilt werden. 5 Kohlenlager auf Madagaskar — Paris, 9. Febr. Das franzöſiſche Kolonſalminiſterium teilt mit, daß auf der Inſel Madagaskar außerordentlich reiche und ergiebige Kohlenlager feſtgeſtellt worden ſeien, deren Ausbeutung von der Regierung unternommen werden wird. Es ſoll ſich um Halbfettkohle handeln, aus ber be⸗ kanntlich guter Koks hergeſtellt werden kann. ö Straßenbahnunglück in Fraukreich V Paris, 10. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) In der Nähe von Thionville bei der Ortſchaft Daſpich ereignete ſich geſtern abend auf einer Trambahnlinie ein ſchwerer Zu⸗ ſammenſtoß. Infolge Bruches der Kuppelung löſten ſich einige ſchwer mit Erz beladene Wagen von einem Zuge. Sie ge⸗ rieten ins Rollen und prallten mit entſetzlicher Wucht gegen einen mit Arbeitern dicht beſetzten Trambahnwagen. Um Mitternacht zählte man bereits 17 Tote und 8 Verwun⸗ dete, die in die verſchiedenen Hospitäler der Umgebung ver⸗ bracht wurden. Der Wagenführer ſcheint vor Schrecken plötz⸗ lich wahnſtunig geworden zu ſein. Fernſehen über den Ozean — Newyork, 9. Febr. Die Bilder eines Mannes und einer Frau, dte geſtern abend in einem Londoner Laboratorium vor einem„Elektriſches Auge“ genannten Apparat für Fernſehen ſaßen, konnte eine Gruppe von Perſonen beobachten, die ſich in einem dunkeln unterirdiſchen Raum in Hartsdale(Staat Newyork) befanden. Die Beobachter vermochten die Kopf⸗ bewegungen der in London ſitzenden Perſonen wahrzunehmen, obwohl die Bilder nicht ſehr ſcharf waren. Der Verſuch des Fernſehens über den Ozean it alſo zum erſten Male geglückt. Das Ergebnis wurde mit einem ſchwachen Strom erzielt, was die Hoffnung rechtfertigt, daß das überozeaniſche Feruſehen verbeſſert werden kann und ſo deutlich werden wird, wie das Fernſeben bei nicht allzuweiten Strecken 4 1 1 CCC Funn,() 19 e ae e ieee 1 eren A 8 e Stereo Wr W — 0 * 8 men hauſen. Es iſt ein Haus, wie Hunderte und Tauſende Fremag, den 10. Februar 1928 r Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabeß 8. Seite. Nr. 09 Wirtſchaftliches. Soziales Die Ueberſtunden vergütung für Angeſtellte 1 Arbeitszeitverordnung vom 14. April 1927 ſetzte als Tegelmäßige Arbeitszeit die 48 Stundenwoche feſt und ſah vor, daß durch den Tarifvertrag eine weitere Ausdehnung erfolgen könne. Für dieſe Mehrarbeit hat der Arbeitnehmer einen Auſpruch auf eine angemeſſene Vergütung über den Lohn für die regelmäßige Arbeitszeit hinaus. Nach dem Sinn des 8 62 der Verordnung iſt als angemeſſene Vergütung für die Stunde eine Entſchädigung in Höhe von ein Zweihundertſtel des Monatsgehaltes mit einem Zuſchlag von 25 v. H. anzu⸗ ſehen. Der Generaltarif⸗Vertrag für die Mannheimer Angeſtellten, der beim Inkrafttreten der genannten Ver⸗ ordnung beſtand, bezeichnete die 48 Stundenwoche als„regel⸗ mäßige Arbeitszeit“ und geſtattete lediglich als Ausnahme die Verlängerung auf 54 Stunden. Es entſtand nun zwiſchen den Tarifkontrahenten der Streit darüber, wie die Arbeitszeit⸗ verordnung auf den Tarifvertrag anzuwenden ſei. Die An⸗ geſtelltenverbände vertraten den Standpunkt, daß für die Mehrarbeit über die 48 Stundenwoche hinaus als Vergütung für eine Ueberſtunde der Betrag von ein Zweihundertſtel des Monatsgehaltes mit einem Zuſchlag von 25 v. H. zu leiſten ſei. Der beſtellte Schlichter Prof. Dr. Erdel⸗ Mannheim entſchied darauf, daß als Ueberſtundenvergütung lediglich der Zuſchlag von 25 v. H. in Frage komme, dagegen nicht die Grundver ütung von ein Zweihundertſtel des Monatsgehal⸗ tes, weil die 54 Stundenwoche ſchon vollſtändig durch die Tarifgehälter abgegolten ſei. Eine Entſcheidung des Arbeitsgerichtes Leipzig hat nun⸗ mehr eine gewiſſe Klärung gebracht. In einem Streitfall, der vor dem Arbeitsgericht Leipzig ausgetragen wurde, forderte ein Angeſtellter für 104 geeliſtete Ueberſtunden eine angemeſſene Vergütung. Durch eine Entſcheidung des Schlichters war feſtgeſetzt, daß der gemäߧ 6a der Arbeitszeit⸗ verordnung zu zahlende Zuſchlag 25 v. H. beträgt und daß der Berechnung für die Stunde ein Zweihundertſtel des Monats⸗ gehaltes zugrunde zu legen ſei. Es war nun der bekannte Streit zu entſcheiden, ob mangels näherer Beſtimmung durch den Tarifvertrag oder durch den Schlichter für die Ueber⸗ ſtunde nur der Zuſchlag von 25 v. H. zu zahlen ſei oder neben dieſem Zuſchlag auch noch die Grundvergütung von ein Zweihundertſtel des Monatsgehaltes. Nachdem das Arbeits⸗ gericht feſtgeſtellt hatte, inwieweit es ſich an den bindenden Spruch des Schlichters halten müſſe, entſchied es folgender⸗ maßen: 8 335 man muß in Uebereinſtimmung mit dem Wortlaut des S 62, Abſ. 2 Arbeitszeitveroroͤnung logiſcherweiſe zu dem Schluß kommen, daß bei der Berechnung des Ueberſtunden⸗ zuſchlages von einer Grundvergütung. die der Schlichter mit. ein Zweifundertſtel des Monatsogepaltes beſtimmt hat, aus⸗ zugehen iſt, zu der noch. da es ſich um eine Sonderleiſtung handelt. etwas„zugeſchlagen“ werden ſoll, nämlich 25 v.., andernfalls wäre der Ausgruck„Zuſchlag“ widerſinnig und es müßte ſowoßl in dem Geſetz als auch in dem Syruch des Schlichters nicht„Zuſchlag“ ſondern„Bruchteil!“ ßeißen. Es wäre auch abſurd. anzuneßmen, der Geſetzgeßer wollte be⸗ ſtimmt haben. daß Ueberſtunden, die doch etwas Außergewößn⸗ liches ſein ſollen und meiſtens bereits im Zuſtande der Ueber⸗ müdung nach achtſtündiger Arheitsseit geleiſtet werden, nur mit einem Viertel einer gewöhnlichen Arßeitsſtunde bezahlt werden ſollen. Der auf gegenſätzlichen Erwägungen aufge⸗ baute Schiedsſpruch des Prof. Erdel iſt unhaltbar.“ Der kaufmänniſche Stelleumarkt im Jauuar Die Entwicklung im Januar ſtand unter dem Einfluß der Entlaſſungen, die ſich regelmäßig zum Quartalswechſel durch Wirkſamwerden von Monats⸗ und langfriſtigeren Kün⸗ digungen zeigen. Auch ein Teil der für das Weihnachtsgeſchäft eingeſtellten Kräfte meldete ſich nach Beendigung der Aus⸗ hilfstätigkeit wieder bei den Stellennachweiſen, während an⸗ dere mit Abſchluß⸗ und Inventurarbeiten weiterbeſchäftigt wurden. Nach den Ermittlungen der Stellenvermittlung des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Ver⸗ bandes waren auch die Anmeldungen von Bewerbern in Aungekündigter Stellung, die ſich zu verändern wünſchen, recht zahlreich. Beſonders jüngere Angeſtellte zeigten das Ver⸗ langen, durch Stellenwechſel ihren Geſichtskreis zu erweitern und ihr Einkommen zu verbeſſern. Der Zugang an jüngeren Bewerbern war daher auch weſentlich größer als im Dezember. Die Nachfrage nach männlichen Kräften belebte ſich im Januar wieder. Aus nahezu allen Wirtſchaftszweigen kam ein erhöhtes Stellenangebot. Nur im Speditionsgewerbe war ein Rückgang der gemeldeten offenen Stellen zu ver⸗ zeichnen. Auch der Kleinhandel zeigte ſich weniger aufnaßhme⸗ fähig als im Vormonat. Die Geſtaltung des kaufmänniſchen Stellenmarktes im neuen Jahr kann insgeſamt als nicht un⸗ günſtig angeſehen werden, trotzdem, wie ſchon im Vorjahre, der Januar eine Erhöhung der Zahl der Stellenſuchenden brachte. Die Gſamtzahl der Stellenſu ch en den liegt Ende Januar 1928 indeſſen weſentlich niedriger als zur gleichen Zeit des Vorjahres, Das Haus gegenüber Das Haus gegenüber hat fünf Stockwerke und viele kleine Wohnungen, in denen Leute mit beſcheidenen Einkom⸗ ſeinesgleichen, eine richtige Mietskaſerne im Dutzendſtil. Und doch beobachte ich es gerne, dies Haus gegenüber; ich weiß nicht, wie die Menſchen heißen, oder was ſie ſind, die darjn wohnen; denn in der Stadt kümmert man ſich nicht viel umeinander, aber doch erzählt mir das Haus gegenüber aller⸗ lei Fröhliches und Ernſtes von ſeinen Bewohnern. Manchmal, in der Nacht, wenn ich nicht ſchlafen kann und im Zimmer auf und ab gehe, fällt mein Blick auf die beiden Fenſter des Hauſes gegenüber, im zweiten Stock oben rechts, die immer ſo ſpät noch hell ſind, oft die ganze Nacht hindurch, bis der Morgen graut. Ich wüßte wohl gerne, was dieſe beiden erleuchteten Fenſter zu bedeuten haben? Iſt da ein Kranker, der von Schmerzen gepeinigt die Nacht durchwacht? Bückt ſich jemand über Bücher in emſigem Bemühen, wird vielleicht auf ein Examen gearbeitet? Es iſt ſo eigentümlich, wenn in der Dunkelheit der Nacht dieſe hellen Fenſter wie ein paar blinzelnde Augen herüberſehen. Und füngſt, wurde gegen Morgen eines von ihnen geöffnet; eine Frau mit einem blaſſen, überwachten Geſicht beugte ſich heraus und atmete die kühle Nachtluft ein.. Eine Nähmaſchine im Hintergrunde und Stoffberge, die ſich neben ihr türmten, verrieten mir ihr Geheimnis— arme, fleißige Heimarbeiterin! Wenn die erſten Wagen durch die Straße rollen und die Stadt zu erwachen beginnt, dann werden auch im Hauſe gegen⸗ über immer mehr Fenſter hell, und immer öfter tut ſich unten das ſchwere Haustor auf, um Familienväter zu entlaſſen, die zur Arbeit gehen. Dort oben links, wo der Balkon ſo nett mit Tannenbäumchen und immer grünen Gewächſen geſchmückt iſt, da erſcheint regelmäßig kurz nach halb acht Uhr eine junge Frau und winkt und lächelt dem Eheliebſten nach, der ſich eilig, die Aktenmappe unterm Arm, entfernt. Die Wohnung daneben müſſen auch junge Eheleute inne haben: auf dieſem Balkon flattert gelegentlich kleine Wäſche, und unter Mittag, wenn die Sonne dorthin ſcheint, ſteht ein Kinderwagen da.— Zwiſchen acht und neun ſtehen flott angezogene junge Mäd⸗ en unten in der Haustür, ziehen ſich die Handſchuhe an, ehe 15 den Weg ins Bürp antreten: Kinder mit Schulranzen ind Frühſtückstaſche kommen aus dem Hauſe, zuweilen von ſorg⸗ Staoͤtiſche Nachrichten Die Meiſterin im Haushalt In dem traulichen Saale des Harmoniegebäudes Linden⸗ hof hatten ſich geſtern nachmittag die Mitglieder des Haus⸗ frauen bundes zuſammengefunden, um ſich aus berufe⸗ nem Munde über eine der brennendſten Gegenwartsfragen der Hausfrau, die Erziehung zum Berufe, erzählen zu laſſen. Die Vorſitzende, Frl. Scheffelmeier, begrüßte die zahlreich erſchienenen Damen und gab einen kurzen Ueberblick über den Zweck des Vortrages, der, wie ſie ausführte, ein Gebiet darſtelle, das für alle noch etwas neu ſei. Frau Stephanie Forchheimer, die Vorſitzende des Frankfurter Schweſtervereins, betonte, daß ſie mit großer Freude nach Mannheim gekommen ſei. Zur Zeit ſeien, wie ſie ausführte, im Verlaufe von 10 Jahren über 300 Hausfräuenvereine entſtanden. Das vor⸗ nehmſte Ziel ſei, die Wertung des Hausfrauenberufes neben den übrigen Berufen zu erreichen. Nach dem Kriege wären die Aufgaben der Hausfrau geſtiegen, denn es galt, wieder aufzubauen. Die Hausfrauenvereine ſeien heute im Wirt⸗ ſchaftsleben ein Faktor. In Technik und Induſtrie, in öffent⸗ lichn Aemtern wären heute die Vertreterinnen der Hausfrau. Aber nur dann haben wir mitzuſprechen, ſo führte die Red⸗ nerin weiter aus, wenn wir gut ausgebildete Hausfrauen haben. Es ſind bereits Beſtrebungen im Gange, daß jedes Mädchen auch die Fortbildungsſchule beſuchen muß. Die beſte Selbſthilfe iſt die eigene Berufsausbildung. Drei Stufen möchte ich nennen: die Ausbildung der Haustöchter, die Prüfung der Hausangeſtellten und die Prü⸗ fung der Meiſterinnen. Dieſe Bewegung ging von Königsberg aus. Ein großer Fehler iſt, daß der Beruf in ſehr vielen Fällen eine Minderbewertung in den eigenen Reihen erfährt. Die häusliche Lehre der ſchulentlaſſenen Mädchen begegnet der Schwierigkeit, daß die Ausbildung nicht der im Gewerbe gleicht. Die Arbeitszeit iſt der Hauptpunkt der ent⸗ ſtandenen Differenzen geweſen. In Frankfurt beſtehen die Lehrſtellen bereits ſeit dem Jahre 1926 in enger Verbindung mit dem Arbeitsamt. Nach zweijähriger Lehrzeit werden die Lehrlinge geprüft. Des wei⸗ teren beſtehen Förderkurſe für Hausangeſtellte. Dieſer Kurſus dauert ein Jahr mit„ Tag in der Woche. Am ſchwierigſten geſtaltete ſich der theoretiſche Unterricht. Dieſe Möglichkeiten der Weiterbildung heben das Standesbewußt⸗ ſein der Hausangeſtellten. Der nächſte Schritt iſt die Meiſterinnenprüfung. Auch hier war es wieder Königsberg, das dieſe Arbeit zuerſt aufgegriffen hat. In Frankfurt haben wir nun auch einen derartigen Kurſus eingerichtet, an dem 27 Hausfrauen teilnahmen. Sieben davon haben ſich zu der Meiſterinnenprüfung angemeldet und dieſe beſtanden. Die Dauer dieſes Kurſus beträgt anderthalb Jahre. Der nächſte Kurs, der ſofort anſchließend eingerichtet wurde, umfaßte be⸗ reits 20 Hausfrauen. Es iſt ein großer Fehler, daß dieſe Kurſe leider ſehr oft in den einzelnen Familien nicht ernſt genommen werden. Die Hausfrau, die ein junges Mädchen zur Ausbildung aufnimmt, muß ſich unbedingt darüber klar ſein, daß ſie eine ſoziale Aufgabe löſt, die Ausbildung einer Hausfrau und Mutter. Ich möchte wünſchen, daß jeder Haus⸗ frauenverein die Arbeit ſofort aufnimmt. Es handelt ſich um nichts geringeres als um die 8 Erziehung der Hausfrau von morgen. Wir arbeiten an einem großen Ziel, an der Hebung unſeres eigenen Berufes. Es liegt zur Zeit ein Ausbildungsgeſetz im Reichstage vor, in dem zum erſten Male die Hauswirtſchaft genannt wird. Ein Zeichen dafür, daß auch die Regierung die Bedeutung des Hausfrauenberufes erkannt hat. Rüſten wir uns alſo für die große Arbeft, die unſer harrt. Die Red⸗ nerin, die ihren rethoriſch bemerkenswerten Vortrag aus den reichen Erfahrungen einer langjährigen Praxis ſchöpfte, ſchloß mit den Worten: a f Wer iſt Meiſter— der was erſann. Wer iſt Geſelle— der was kann. Wer iſt Lehrling— jedermann. eine intenſive Werbetätigkeit einſetzen müßte. Dz. * * Uebertragen wurde dem Auguſt Buff in Mannheim die Stelle inſpektors beim Bezirksamt Mannheim. * Treppenbrand. Durch ein ſchadhaftes Kamin wurde in der vergangenen Nacht im Hauſe D 5, 4 eine Holztreppe in Brand geſteckt. Die Gefahr wurde durch die um 12.50 Uhr 1 Berufsfeuerwehr beſeitigt. Der Schaden iſt unbe⸗ eutend. Verwaltungsinſpektor a. D. eines Verwaltungs⸗ nachhauſe, ihre blonden und hraunen Köpfe erſcheinen an den Fenſtern oder auf den Balkons. So ſieht man das Leben im Hauſe gegenüber ſich abſpielen. Auch Aerger und Aufregung, Kummer und Not ſind in dieſer Moſaik des Alltags enthalten.— Zuweilen dringt der Klang ſtreitender Stimmen herüber, neulich hielt der Krankenwagen vor dem Hauſe.— Bilderbuch des Lebens! Bh. Von der Univerſität Heidelberg. Dr. Karl Ziegler, Privatdozent der Chemie in Heidelberg, dem die Amtsbezeich⸗ nung außer ordentlicher Profeſſor verliehen wurde, iſt 1898 zu Helfa, Kreis Kaſſel N war Schüler und Aſſiſtent von Prof. v. Auwers am Marburger chemiſchen Inſtitut und habilitierte ſich 1923 in der Marburger philo⸗ ſophiſchen Fakultät für das Fach der Chemie. 19251920 war Dr. Ziegler mit der Vertretung eines Abteilungsvorſtehers am chemiſchen Inſtitut der Univerſttät Frankfurt a. M. beauf⸗ tragt. Im Sommer 1926 habilitierte er ſich nach Heidelberg um und bekleidet ſeither eine Aſſiſtentenſtelle am dortigen chemiſchen Inſtitut. Er hat zugleich einen Lehrauftrag für ſpeztelle organiſche Chemie. 5 Der Siegeszug des Rundfunks. In dem Vortrag, den der„Pionier des Rundfunks“ Staatsſekretär a. D. Dr. Brewow ſoeben in Berlin über die Entwicklung des Rundfunkweſens in Deutſchland gehalten hat, wies er zu⸗ nächſt darauf hin, daß nach England mit ſeinen 23 Millionen Hörern Deutſchland mit zwei Millionen Hörern an zweiter Stelle in Europa ſtehe. Dann folgen Frankreich, Schweden, Oeſterreich. Am günſtigſten hat ſich der Rundfunk in der Reichshauptſtadt entwickelt. Während der Durchſchnitt der Rundfunkteilnehmer im ganzen Reich 3,2 Prozent der Einwohner beträgt, kommen in Groß⸗Berlin auf 100 Ein⸗ wohner mehr als zwölf Rundfunkteilnehmer. Berlin ſteht damit in der Beteiligung am Rundfunk an der Spitze der Großſtädte, denn in London kommen auf 100 Einwohner nur etwa acht, in New York ſogar nur 6 Rundfunkteilnehmer. Es iſt nicht möglich geweſen, die Rundfunkenergie in Deutſch⸗ land ſo zu verteilen, daß jedermann mit einem einfachen Dedektyr⸗Apparat empfaugen kann. Der Rundfunk wird ſich aber trozdem noch außerordentlich weiterentwickeln, da die Zukunft dem Röhrenempfang gehört. Die Umſtellung vom lien Müttern begleitet. Ein Weilchen ſpäter erſcheinen Hann die Hausfrauen mit dem Milchtopf und der Einhole⸗ Dedektor auf Röhre macht ſeit einiger Zeit auch in Deutſch⸗ — Fabrikbeſichtigung Am Mittwoch nachmittag fand durch das 1 kollegium der Höheren Handelslehranſtal und Handelsſchule 2 der Stadt Mannheim eine Bel ſichtigung der Deutſchen Zündholzfabriken .⸗G., Zweigfabrik Mannheim⸗ Rheinau, ſtatt, Direktor Diplom⸗Ingenieur Löwenſtein gab vor Beginn des Betriebsrundganges in lebendiger und anſchaulicher Weiſe eine allgemeine Einführung über die in der Zündholz⸗ herſtellung zur Verarbeitung gelangenden Rohſtoffe und über den Fabrikationsaufbau. Die Führung durch den nach den modernſten Grundſätzen organiſierten Betrieb erfolgte in zwei Gruppen durch die Direktoren Diplom⸗Ingenieur Löwenſtein und Nau, Es war überaus lehrreich, den vollſtändig automatiſchen Fabrikattonsvorgang in den verſchiedenen Stufen verfolgen zu können. Neben Pappel⸗ und Lindenholz wird hauptſächlich die ruſſiſche Aſpe in Rollen von 3 Meter oder als Langholz von 6 Meter im Sägehaus und in den Schäl⸗ und Schachtel⸗ arbeitsſälen in techniſch vollkommener Art in Hülſen, Schie⸗ ber und Zündhölzer verarbeitet. Beſondere Erwähnung ver⸗ dienen die erfolgreichen Beſtrebungen der Betriebsdirektion, durch eine dauernde Verbeſſerung des Fabrikationsganges eine weitere Produktivitätsſteigerung zu erzielen. Aufmerk⸗ ſame Zuhörer fand Direktor Diplom⸗Ingenieur Löwenſtein bei der Erklärung ſeiner Arbeit und Zeit ſparenden Ver⸗ beſſerungen an den Hülſen⸗, Schieber⸗ und Packmaſchinen. Die nach der Beſichtigung ſtattgefundene zwangloſe Aus⸗ ſprache des Lehrerkollegiums mit der Direktion über prak⸗ tiſche betriebswirtſchaftliche Gegenwartsfragen fand eine leb⸗ hafte Teilnahme. Sie ſtellt eine erfolgreiche Unterſtützung des Gedankens einer Gemeinſchaftsarbeit zwiſchen Wipt⸗ ſchaftspraxyis und Wirtſchaftsſchule im Intereſſe einer guten wirtſchaftlichen Erziehung unſerer kaufmänniſchen Jugend dar. Handelslehrer Dr Brandt dankte zum Schluſſe im Namen des Lehrerkollegiums der Direktion für die vorzüglich durchgeführte Betriebsbeſichtigung, die bei allen Teilnehmern eine reſtloſe Befriedigung ausgelöſt haben. 3 B. * * Weitere Beſſerung des Arbeitsmarktes. Nach Mittei⸗ lung des Städtiſchen Nachrichtenamts betrug am 1. Februar die Zahl der beim Arbeitsamt Mannheim, öffentlicher Arbeits⸗ nachweis für den Amtsbezirk Mannheim, gemeldeten Arbeit⸗ ſuchenden 12 910(9478 männliche, 3432 weibliche). Davon ent⸗ fallen 10 233(7295 männl., 2938 weibl.) auf den Stadtbezirk und 2677(2183 männl., 494 weibl.) auf den Landbezirk. Von den Hauptunterſtützungsempfängern erhalten 6258(5038 männl., 1220 weibl.) Arbeitsloſenunterſtützung und 1646(1348 männl. 298 weibl.) Kriſenunterſtützung. Da am 25. Januar die Zahl der Erwerbsloſen auf 13513 ſich belief, iſt ein we i⸗ terer Rückgang um 603 eingetreten. Der gute Beſchäf⸗ tigungsgrad in der Induſtrie für Eiſenbahnbedarf, in der Elektroinduſtrie und beſonders in der Induſtrie für landmirt⸗ schaftliche Maſchinen hat den Arbeitsmarkt trotz der Ver⸗ ſchlechterungserſcheinungen im Bekleidungsgewerbe, im Ver⸗ kehrsgewerbe, im Baugewerbe und in den handwerksmäßfgen Berufen des Metallgewerbes günſtig beeinflußt. Die Ar⸗ beitsloſigkeit iſt auf dieſen Teilgebieten des Arbeitsmarktes wie auch in den Berufsgruppen der Geſundheits⸗ und Körper⸗ pflege, des Vervielfältigungsgewerbes und des Gaſtwirt⸗ ſchafts- und Muſikgeworbes, die ebenfalls gut beſchäftigt waren, teils zum Stillſtand gekommen, teils zurückgegangen. Ein Mannheimer Dichter in einer Jeruſalemer Grab⸗ höhle? Nach der„Literäriſchen Welt“ hat Jeruſalem eine literariſche Senſation. In einer der Grabhöhlen, die, er zweitauſend Jahre alt, die Stadt umgeben, hat ein Europäer ſein Quartier aufgeſchlagen. Es iſt diesmal ausnahmsweiſe kein Heiliger, der hier der Weltflucht frönt, ſondern ein etwa vierzigfähriger Romanſchriftſteller aus Mann⸗ heim, deſſen Name nicht zu erfahren iſt. Er ließ nur ner⸗ lauten, daß er geſonnen ſei, dieſe Höhle im Laufe der nächſten Monate nicht zu verlaſſen, da er die dringende Notwendigkeit empfinde, hier einen Roman zu ſchreiben.. * * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. 2. Tag. Vor⸗ mittagsziehung: 2 Gewinne zu je 10 000% Nr. 1908, 2 Ge⸗ winne zu je 5000/ Nr. 348 003, 6 Gewinne zu je 3000/ Nr. 72 608, 180 459, 2228843. Nachmittagsziehung: 2 Gewinne zu je 25 000 // Nr. 86319, 2 Gewinne zu je 10 000% Nr. 246 568, 2 Gewinne zu je 5000% Nr. 21 144.. 7 9708 ein. bedeitigt KzkITrOoI Biel millionenfach bewährt. Packung 728 Pfg Für die wirtſchaftlichen Aus⸗ wirkungen des Rundfunkbetriebes iſt intereſſant, daß wäh⸗ rend eines Jahres neben den feſtangeſtellten Künſtlern noch weitere 24000 Künſtler und 7500 Vortragende vorübergehend tätig geweſen ſind. Zwiſchen acht und neun Millionen Mark ſind im letzten Jahre allein an Honoraren für Autoren und Künſtler bezahlt worden. Mehr als dreihundert gewerbliche Betriebe mit rund 7000 Perſonen ſind ausſchließlich mit der Herſtellung von Funkapparaten tätig, während ein Vielfaches dieſer Zahl in verſchiedenen Spezialinduſtrien mit der An⸗ fertigung von Zubehörteilen für Rundfunkanlagen beſchäftigt ſind. Etwa 2000 Firmen ſollen ſich ausſchließlich, 68000 Firmen nebenbei mit dem Vertrieß von Rundfunkapparaten befaſſen. Die Ausfuhr von Rundfunkapparaten ſteigt von Jahr zu Jahr, während die Einfuhr infolge der guten Leiſtungen der deutſchen Funkinduſtrie gering geblieben iſt. Immer mit der Ruhe Von Lene Voigt Uffn Leibzcher Hauptbahnhofe Sitz' ich gärne in ä Eckchen Un begucke das Gelvofe b Friedlich aus mein ſchtillen Fleckchen. Wieſe ſchtärzen. wieſe hetzen. Das is manchmal nich mähr ſcheene. Jeder will än Blatz zum Setzen Un ſchmeißt wie verrickt de Beene. Väder ſchimpfen. Midder awaſſeln, Ginder gwääken, Räder raſſeln. Ae Geſchubhe und Gefage Un ſo is das alle Dage. Wenn dr Zua ſchon anziehn dut. Sauſt noch eener ohne Hut Wie ä Rennfärd hin zum Schalter. Sei Billett nerwees umgralltr. „Sy ſä Bleebſinn“, ſag ich leiſe. 4 „Nee, wenn ich ämal verreiſe Bei de Großmama in Trier, Gomm ich ſchon à Schtindchen kriher.“ 64 4. Seite. Nr. 69 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 10. Februar 1928 Mein Ankel Jedes Johr im Februar kummt mein Unkel zu uns uff 'ſuch. Awwer net zum Vergniege unn um ſich zu amüſiere, ſonnern weil er'ſchäfte in unſerer Schdadt zu erledige hott. Denn er iſſen Reiſeunkel— ſo'n richdiger, wie'r ſe immer ſich vorſchdelle kann: Langſam— peinlich genau— kleene Auge zum blinzle— e dickes Bäuchel. Er geht noch mit'r alde Zeit, fahrt mit'r Eiſebahn unn kann nix verbrage, was'n aus'r Ruh bringe kann. Unn weil mir doch mitm verwandt ſinn, deshalb ſchdeigt'r nit im Gaſchöhaus ab, ſonnern macht's ſich bei uns bequem. Trotzdem daß'r de ganze Dag unnerwegs iſf, ſchdeht doch alles deheem uff'm Kopp un S iſſ bloos noch die Redd vum Unkel, daß'rs em bloos recht mache kann. Schunn wenn ſei Kart kummt, daß'r mit dem unn dem Zug eiln)dreffe dät, geht's Dorchenanner los. Schnell werre alle Zimmer nochemol abg'ſchdaubt unn's Fremdezimmer werd beſonners bearweitet. Die Katz, die ſonſcht des ganze Johr uff de Schdiehl hocke derf, werd dauernd nunnerg'ſchmiſſe Ann kriggt'ſagt, daß die Unkel kummt— denn der kann kä Katz leide. Dann gehe die Sorge los, was'r em Unkel zum eſſe vorſetze dut. Wenn er beim ledſchde'ſuch e Aln)deitung macht, daß des unn ſell aach ſchmecke dät, dann kriggt er deß all de Reih nooch uffgediſcht. Unn regelmäßig frvogt ir dann: Warum krigg ich des zum eſſe Wann habh ich'ſagt, daß ich deß gern eſſe dät— warum iſſi der Fiſch ſo groß— wo iſſ der Fiſch gewachſe— warum iſſ die Soß dezu ſo geel— ich habb doch'ſagt, daß ich ſe gern braun mecht— warum hott der Fiſch ſoviel Gräte— unn ſo geht die Frogerei während dem ganze Eſſe weiter, Unn wenn er negſchdes Mool en Fiſch kriggt, der nit ſopiel Gräte hott unn die Soß iſſ ſcheen braun, dann frogt r: Warum hott der Fiſch ſo wenig Gräte— warum iſſ die Soß ſo braun — ich mecht ſe doch gern heller, ſonſcht hott ſe gar keen 'ſchmack. Alſo kriggt'r negſchdes Mool die Soß widder heller unn des gleich Gebabbel geht widder vuun vorne los. Allmehlich hawwe'r uns drangewöhnt unn mache uns nix mehr draus, obgleich ich mein Unkel ſchwer im Verdacht habb, daß r deß alles ſchwetzt, um uns zu ärgere. E Glick, Haß r blooß zum Nachteſſe kummt— iwwer Middag ißt'r in Dr Schdadt, unn ſo hawwe'r blooß enmbol im Dag des Vergntege. Wenn r awwer ſagt, er wär um ſiewene zum Eſſe D, dy kann mir ſicher ſei, daß des Eſſe ſchlag ſiewene ferdig ß wer awwer nit do iß, deß iß meiſchdeus'r Unkel. Emool Holter ſich zu lang beim Kunde uffg'halde, daun hott r Dorſcht'hatt unn hott ſchnell noch e Vertele trinke miſſe, dann hott er en annere Reiſeunkel gedroffe unn ſo wees'r jedes Mool ebbes anneres. Des Eſſe iß dann meiſchdens ver⸗ kocht, unn beim Eſſe verſchbricht de Unkel hunnertmool, daß ir am negſchde Owend awwer pinktlich do ſei. Wenn er dann Kollege gedroffe hott, bringt ir meiſchdeus e kleenes Zunge⸗ ſchlägel mit. Do glänze ſeine kleene Aeugle, unn ſei Mund⸗ werk laaft, als wenn er beim Kunde ſet unn dem was uff⸗ babble mißt, Do werd jedes Wort verzehlt, was de Dag iwwer'ſchbroche worde iß, jeder Uffdrag, den er kriggt hott, werd uffgezehlt, unn wie deier jedes eenzelne Schdick perkaft Worre iß. Wenn r merkt, daß mir nit richdig uffgebaßt hott, dann fangt er nochemool vun vorne aln), alles zu verzehle. Durch die lange Rede werds recht ſchbät unn wenn'r dann ins Bett geht, werd jedes Myol unners Bett geguckt, ob keener Drunne liegt. Deß iß ach ſo e Aln)gewohnheit vun meim Unkel, die hott'r ſchun als kleenes Kind'hatt unn hott either net devun geloſſe; ſogar beim Miljtär, unn wenn r eheem iß, hott ir ſeden Owend unners Bett geguckt. Vor e paar Johr hott x als noch de Schrank uffg'ſchloſſe unn drinn rumg fingert, awwer deß hott'r ſich jedzt abgewöhnt. Unn ſo arg alles dorchenanner iß, ſo gern hawwe'rs, wenn unſer Unkel do iß, denn do gibts e biſſel was zu lache. Awper merke derf's net. Fahrt'r dann noch ere Beem, dann ſoll'r meiſchdens for ſeine Kinner noch e kleens Mitbringſel mitnemme zum eſſe. Zuerſcht ſchoͤreibt er ſich mit Händ unn Fieß, ſchreit, daß die Nochberſchaft meent, de gröſchde Krach wär bei uns, unn meent,'r ſolle unſer Zeigs ſelwer eſſe. Wenn'r awwer Abſchied nemmt, dann frogt'r, ob des Lumpezeigs im Koffer drin wär, des was'r hett mitnemme ſylle. Unn seil mir deß wiſſe, deshalb werd's vorher ſchun lnhgepackt unn ſo iß gach die Sach immer glatt. Grad well'r ſo'in komiſcher Kauz iß, deshalb hawwe mir de Unkel gern, blabs unſer Katz nit. Die fegt in'r Kich rum wie e när⸗ riſche, wenn ſe merkt, daß de Unkel nimmer do iß. Unn wenn ſe die ganz Woch unnerm Herd g' hockt iß, do kann'r ſich druff verloſſe, in die erſchde Schdund, wo die Luft ſauwer iß, do hopft ſe vun ehm Schduhl uff de annere. Unn mir loſſe ſe gewähre, denn des Viech will doch ach e Vergniege 1 Woch widder eſſanten Vortrag halten. Aus dem Weihnachtsbrief eines Fremdenlegionärs Es lagen mir eine Reihe Briefe von Fremdenlegſonären vor, u. a. auch der eines Secken heimer Bürger⸗ ſohnes, der durch den ſpäter entdeckten Falſcheid zweier böswilliger Menſchen, die der gerechten Beſtrafung entgegen⸗ geführt wurden, in die Legion getrieben und deſſen einziger Bruder an Chriſti Himmelfahrtstag mit der Braut das Opfer eines Autounfalles wurde. Er ſptegelt ſo recht die Freude am deutſchen Weihnachtsbaum wider, die der Le⸗ gionär, der nun ſchon 3 Jahre fern von den Seinen iſt, emp⸗ fand. Er ſchreibt u. a. an ſeine Eltern: „Meinen herzlichſten Dank für das Weihnachtspaket, das enthielt: ein Paar Strümpfe, zwei Taſchentücher und .. dafür ſeid herzlichſt geküßt— einen kleinen Tan⸗ nenbaum mit Lichtern! Mutter, Mutter, weißt Du, weißt Du, was Du mir für Freude gemacht haft? Ich glaubte, das Herz bleibt mir ſtehen vor Freude! Das kleiue Bäumchen aus der Heimat von Dir, Du liebe, gute, ein⸗ zige Mutter— das ſöhnt mit allem aus, was an Leid und Elend ich ſchon durchgemacht habe, Alles vergeſſe ich manch⸗ mal, wenn ich das Bäumchen betrachte, und dann ſehe ich nur das kleine Häuschen an der Ecke und Dein liebes, gutes Geſicht! Ich kann nicht ſchreiben, wie es in mir iſt T aber ſei kauſendmal geküßt von mir. Du haſt mir mit dem Bäumchen eine tauſendmal größere Freude gemacht, als es mit Geld oder ſonſt etwas möglich geweſen wäre! Meinen herzlichſten Dank für alles— aber am meiſten macht mir vor allem das Bäumchen Freude— immer muß ich es anſchauen, und es iſt mir dabei, als ob Dein Geiſt um mich wäre! Für das Bäumchen werde ich Dir noch lange— immer dankbar ſein! In Gedanken umarme und küſſe ich Euch als Euer Euch liebender Sohn Heinrich.“ Das deutſche Gemüt in ſeiner Tiefe und Liebe zur Heimat bricht immer wieder durch auch in der Legion. Pflegen wir es, wie es dieſe leidgebeugte, um ihre Söhne beraubte Mutter auch tut! Eliſabeth W. Drippmacher⸗Ladenburg. Veranſtaltungen Die Geſellſchaft für neue Muſik neranſtaltet im Har⸗ monieſaal D 9, 6 am heutigen Freitag ihr 4. Konzert. Zum Vortrag gelangen durch das berühmte Havemann⸗ Quartett unter Mitwirkung von Lydia Hoff mann⸗ Behrendt(Klavier) Streichquartette von Hindemith und Bela⸗Bartok und ein Dub für Violine und Klavier von Heinz Tieſſen. * Braunkohle und deutſche Elektrizitätswirtſchaft. Die große 220 000 Volt⸗Leitung von Neuenahr nach Mannheim⸗ Rheinau, eine in aller Welt bewunderte techniſche Großtat, iſt der erſte entſcheidende Schritt zu einer deutſchen Großſtrom⸗ wirtſchaft. Dieſe wird auf drei ſtarken Pfeilern ruhen: den ſüddeutſchen Waſſerkräften, der rheinſchen Braunkohle und der mitteldeutſchen Braunkohle. In kurzer Zeit hat ſich die öffentliche Elektrizitätswirtſchaft aus den erſten beſcheidenen Anfängen zu einem großartigen, faſt das ganze Reich über⸗ ſpannenden Gebilde entwickelt. Ueber dieſe Entwicklung und über die große Rolle, die die Braunkohle in dieſer Entwick⸗ lundg ſpielt, ſpricht Dr. G. Nonnenmacher ⸗ Köln, am heutigen Freitag in der Aula der Handels⸗Hochſchule im Rah⸗ men des vom Rheiniſchen Braunkohlenſyndikat in Gemein⸗ ſchaft mit der Handels⸗Hochſchule veranſtalteten Vortrags⸗ zyklus über Fragen der Kohlenwirtſchaft. Der Vortrag iſt öffentlich. Lebendige Kirche. Am heutſgen Freitag findet im Muſenſaal der 5. Vortrag der„Lebendigen Kirche“ ſtatt. Thema:„Das Evangelium und die Beziehungen der Völker“ Redner: Direktor Dr. Melle⸗ Frankfurt. Dr. Melle iſt den Mannhelmern durch ſeine früheren Vorträge über die Alkpholfrage bekannt. Der jetzige Vortrag tber Völker⸗ verſüöhnung und Völkerverſtändigung wird gerade nach Dr. Melles kürzlichen Rückkehr aus den Vereinigten Staaten 15 ſeiner Aktuellität willen auf ganz beſonderes Intereſſe ſtoßen. * Canada und Alaska. Der neueſte Großfilm der Döring⸗ Film⸗Werke, Hannover, führt uns diesmal nach Canada. An⸗ gefangen in Halifax am Atlautiſchen Ozean und endend in Vancbuver am Stillen Ozean, ſind in herrlichen Bildern nicht nur die gewaltigen Naturſchönheiten und Reize dieſes uner⸗ meßlichen Gebietes, ſondern auch das Leben und Treiben ſeiner Bewohner feſtgehalten. Die Sibux⸗ und Wood⸗Cree Indtaner werden beſucht. Die Vorführung findet am kom⸗ menden Sonntag vormittags im Alhambra⸗Theater ſtatt. Hier⸗ zu wird Obering. Heinz Blecker⸗ Hannover einen inter⸗ (Weiteres Anzeige.) N Carneval in Alt⸗Verlin Von Dr. H. H. Weiſing⸗Hamburg Der„Ehrbare Rath“ der Doppelſtadtgemeinde Berlin ud Könn war im allgemeinen ein Feind jeder öffentlichen Luſtbarkeit. Die Urwüchſigkeit ſeiner Untertanen zu beiden Seiten der Syree machte ihm ſchon alltags genug zu ſchafſen, And die feſtlichen Stadtausflüge der Stralauer und Köllner Schiffer waren gefürchtet. Aber bei aller Würde waren die Ratsherren doch Menſchenkenner genug, um immer wieder zu F verſönliche Leitung der Luſtbarkeften etwas pon er eigenen geſetzten Ehrbarkeit hineinzutragen und, ſelbſt⸗ verſtändlich immer in Ehren, am Vergnügen, ſoweit es das Amt geſtattete, mehr oder weniger kräftig mitzunaſchen. Darum hielt der Rat während des ganzen 16. und 17. Jahrhunderts jährlich ein eigenes behördliches Faſtnachtsfeſt auf dem Rathauſe ab. Es war der offizielle Kern der„tollen oche“, geſpeiſt von künſtleriſchen Darbietungen der Stadt⸗ verwaltung, zu deren Unterſtützung freilich in erſter Linie die reizenden Komödfanten mit zum Teil recht derben Hans⸗ wurſtiaden herhalten mußten. Neben dem Vergnügen aber diente dieſe Kunſt der ſtadt⸗ hürgerlichen Erziehung; auch in der Luſtigkeit und Völlerei ſollte der Ausgelaſſenſte niemals vergeſfen, daß die Sſcherheit und Zukunft der Heimat auf der Zuverläſſigkeit der Bürger rußte. Aus dieſem pädagogiſchen Grunde veranſtaltete der Nat regelmäßig die ſogenannten„Grensbezüge“, die, auch als 2Grenzbeſichtigung“ bekannt, vor allem für die junge Bürger⸗ ſchaft beſtimmt waren. Man füßrte den buffnungsnollen Nachwuchs au die wichtigſten Grenzpunkte der Stadt und ließ ihn dort mit Sehe — damit er die Grensen der Stadt in Freud und Leid niemals dez gäſſe und immer vor Beeinträchtigung ſchütze. 85 Aber zur Ernüchterung und Mäßigung ſcheinen dieſe Feſte des Rates nicht allzu nel beigetragen zu haben. Denn ſchon ſeit der Mitte des 17. Jahrhunderts mußte der Rat eine mmer größere Anzahl von„Narrenkiſten“ einführen. Das haxen vergitterte Käfige, die namentlich am„Gertraudten⸗ N und in Kölln und vor dem„Bernauiſchen Bierkeller“ geſtellt wurden. 1 ſperrte man die hoffnungslos Be⸗ te 1 ein und ließ ſie zum Gaudfum der Straßenpaſſan⸗ f auſch tlich ausſchlafen, damit ſie beim Auf chen von ihren m 1 1 5 würden. Eine aber im ö.. Sherz und Nachdruck ift Ruten ausſtreichen“ Auch Friedrich der Große hatte den Wunſch, das Vergnü⸗ gen ſeiner Untertanen nach ſeinem Geſchmack und Gutdünken gu regeln. Er erließ daher für die Carnevalszeit eine könig⸗ liche Carnevalsordnung, über die man heute entſetzt ſein würde, damals aber im allgemeinen ſehr freundlich dachte. Der offtzielle Saal im königlichen Redoutenſgal war öffent⸗ lich, jedoch nur den höheren Beamten, dem Militär und dem Adel zugänglich. Maskenzwang herrſchte nicht. Wer aber in der Maske kam, mußte zuvor dem dafür beſtellten königlichen Kommiſſar an der Tür ſein„wahres Geſicht“ zeigen. Auffällig erſcheinen heute die geradezu ſündhaften Preife. Maskfert oder nicht maskiert, mußte zunächſt jeder ein Eintrittsgeld von 1 Taler 10 Silbergr. bezahlen. Ebenſo viel koſtete das Couvert, worunter freilich„der ordinäre Tiſchwein mitver⸗ ſtanden iſt““ Verboten war die Maskierung als Geiſtlicher, desgleichen die maskenmäßige Karriktierung von Verſtorbenen. Mitgebrachte„Waffen“ wurden ohne Unterſchied der Perſon unverzügluch konfisziert. Und ſelbſt die Poltzeiſtunde fehlte nicht in der„guten alten Zeit“. Wer nach zwei Uhr noch im Sagal war, wurde geſchaffet“. Erſt im 18. Jahrhundert wurden unter dem Nachfolger des großen Friedrich die Bande wieder gelockert. Namentlich Friedrich Wilhelm 11. machte ſich ein befonderes Vergnügen daraus, den Carneval mit ſeinen liben Berlinern gemeinſam zu feiern. Einmal wurden als ſeine Gäſte 2000 Perſonen gezählt und bewirtet. Der König ſah mit großer Heiterkeit von ſeiner Loge aus dem ausgelaſſenen Treiben zu, obwohl ihn der Spaß volle 6500 Taler koſtete. Dafſir gab es aber auch unter anderem 200 Kalbsbraten, 3000 Ochfen zungen, 1800 Bu⸗ terbrote und 200 Torten; ferner als Getränk 300 Flaſchen Sekt. 300 Quart Limonade und 600 Qugqrt Milch(J) und als Nachtiſch 1 Ztr. Schokolade. 6 Scheffel Bonbons und 5000 Stiick Pfannkuchen. So geſchehen in der Faſtnacht 1788. Stüdtiſches Theater Heidelberg. Bernhard Blume hat einmal in einem Artikel über das Drama etwa geſchrieben: „Wenn dle Zuſchauer im Theater huſten, dann muß im Orga⸗ nismus des gefpielten Stückes etwas nicht in Ordnung fein.“ Fugen Keller— in einigen Szenen mit etwas ſchleppendem t Robert Vogel hat neben ge⸗ der doupelſekigen Figur des Haften Meuſchen gemacht. „ganz ohnverſchont durch die Wache weg⸗ 5 Kommunale Chronil Weitere Proteſte gegen die Wiedereinführung der Gemeindegetränkeſteuer „Se Neuſtabt a.., 8. Febr. Die ſämtlichen Verbände des pfälziſchen Wein baues und Wein handels, der pfälziſchen landwirtſchaftlichen Genoſſen⸗ ſchaften, die Kreisbauernkammer und der Bayer. Gaſtwirteverband, ſowie der Verein der Hotels und verwandter Betriebe für die Pfalz pro⸗ teſtteren in einer gemein ſamen Kun d gebung gegen die vom Deutſchen Städtetag geforderte Wieder einfüh⸗ rung der Gemeindegetränkeſteuer, die mit aller Schärfe zurückgewieſen wird. Die Kundgebung geht davon aus, daß die Haupturſache der Aufhebung der Weinſteuer und gemeindlichen Getränkeſteuern die vernichtende Wirkung ar Weinbau und Weinhandel ſowie auf die von diefen Steuern ebenfalls betroffenen Erwerbs⸗ und Intereſſenkreiſe war, weil dieſe Steruern, wie alle indirekten Steuern, auf den Erzeu⸗ ger, alſo auf den Winzer und den Weinhandel der Produk⸗ tionsgebtete, abgewälzt wurden, wodurch die Geſtehungs⸗ preiſe um ein ganz Bedeutendes die Verkaufspreiſe über⸗ ſchritten haben. Aus dieſem Miß verhältnis entſtand die Not⸗ lage im pflälziſchen Weinbau und Weinhandel. Es wird dann die unmoraliſche Wirkung, die dieſe Getränkeſteuer auslöſten, hervorgehoben, da man, o nur irgend möglich, verſuchte, die Steuer zu umgehen. Es wird darauf bingewieſen, daß die von der Gemeinde⸗ getränkeſteuer in Mitleidenſchaft gezogenen Erwerbsgrupyer ohnehin ſchon vielen anderen Erwerbsgruvven gegenüber ſteuerlich ſtärker belaſtet ſind. Als weiterer Grund gegen die Wiedereinführung der Gemeindegetränkeſteuer wird ange⸗ führt, daß die allgemeinen Erträgniſſe dieſer Steuer nur in Städten mit größerer Bevölkerungszahl oder großer eigener Erzeugung, ſöwie auch mit umfangreichem Fremdenverkehr einigermaßen vorteilhaft geweſen find, während in kleinen armen Gemeinden und Orten die Unkoſten für die Erhebung uſw. höher waren als die Einnahmen, ſodaß von den Gemein⸗ den mit einer Einwohnerzaßl von 10 bis 15 000 nur 81 v.., bon Gemeinden mit einer Einwohnerzaßl von 2 bis 5000 nur 66 v. H. und von Gemeinden mit einer Einwoßnerzaßl bis zu 2000 Einwohner nur 30 v. H. die Gemeindegetränkeſteuer überhaupt erhoben haben. Die ſchwierige Lage des pfälziſchen und Übrigen deutſchen Weinbaues und Weinhandels beſonders links des Rheines wird von der Kundgebung als bekannt vorausgeſetzt„Wenn die Reichsregierung trotz Zuwendung von erheblichen Kre⸗ diten“, ſo heißt es in der Kundgebung, ſſich ſeinerzeit zur Be⸗ ſettigung der Reichsweinſteuern ſowohl wie der Gemeinde⸗ getränkeſteuer entſchloſſen hat, ſo geſchah dies aus dem klar erkannten volkswirtſchaftlichen Intereſſe, möglichſt alles zu beſeitigen, was den Abſatz des deutſchen Weines hemmen, was alſo dazu angetan ſein konnte, dem Winzer die Früchte ſeiner ſchweren Arbeit vorzuenthalten und unter Umſtänden ſogar die weitere wirtſchaftliche Verwertung ſeines Beſitzes und ſeiner Arbeſtskraft unmöglich zu machen.“ Es wird dann dar⸗ gelegt, daß der 0 Alkoholmißbrauch nicht durch Steuern bekämpft werden kann, wie der Städtetag glauben zu machen ſucht, und daß der Hin⸗ weis des Städtetages auf die Förderung der Wohlfahrts⸗ uflege ebenſo täuſthend iſt. daß vielmehr die wieder neu zus Einführung beantragte Gemeindegetränkeſteuer nur dazu dienen ſoll, den überſpannten Einnahmebedarf vieler Städte zu decken. Die Kundgebung ſchließt mit folgenden Worten: „Die pfälziſchen Weinbau⸗Weinhandelsverbände, ſowie dis landwirtſchaftlichen Organiſatſonen und Erwerbsgruppen er⸗ warten von den maßgebenden Regierungsſtellen und allen Be⸗ hörden den Volksvertretern, die zum obſektiven Urteil bereit und fähig ſind ganz befonders auch von der Preſſe, an die eine vertrauliche Denkſchrift des Deutſchen Städtetages gelangte, daß ſie den Antrag des Deufſchen Städtetages auf Wieder⸗ einführung der Gemeindegetränkeſtener im Intereſſe der Ge⸗ ſundung unſeres deutſchen ſchiedenheit zurückweiſen.“ — Wirtſchaftslebens mit aller Ent⸗ „ Vorbeugend del Neigung zu Sient, Rheumatismus usw. 9 8— 25 Peter Rixius 6. n. b. 2 verbi 1. un % Mannheim ger n ges peg- 25 7 die Anja Balbanowa von Maria Andor wuchs erſt in den eigenen Räumen zu ſeſſelnder Geſtalt. Noebert hat durch weiſe Zurückhaltung dem Ogan viel von ſeinem tendenziöſen Beigeſchmack genommen. Bärbel Wolff. Michaela Mein⸗ gaſt und Taubenthal füllten ihre kleinen Rollen ganz aus, während Gloors Wankin ſchon durch ſeine monotone Sprechmeiſe ſchwach blieb. Am Schluſſe gab es freundlichen Beifall für Regiſſeur und Darſteller. 8 Um das Mainzer Stadttheater. Zu einer Erklärung des Staatsſekretärs Schmid im Haushaltsausſchuß für die beſetzten Gebiete, daß ein Anſchluß des Mainzer Stadt⸗ theaters an das Wiesbadener oder Darmſtädter erwogen werden müſſe, bemerkt der„Mainzer Anzeiger“, daß die Be⸗ völkerung es nie und nimmer verſtehen könne, wenn man Hand an die Selbſtändigkeit ihres Theaters legen wolle, mit dem es aus Geſchichte und Tradition aufs engſte verknüpft ſei. Das Reich ſei Mainz faſt alles ſchuldig geblieben. Mainz mache jetzt ſeine Gegenrechnung und erhebe flammenden Proteſt gegen jede weitere Benachteiligung, vor allem in en Dingen, die ſeine deutſche Kulturſtellung in erſter Linie betreffen. Der Arttkel ſchließt:„Das Reich hat allen Anlaß, dafür zu ſorgen, daß deutſche Art und deutſches Weſen im beſetzten Gebſet allerſtärkſte Förderung erfährt, Wenn man in Berlin anderer Anſicht iſt, dann bedauern wir die Stellen, die den Mut haben, ſie auszuſprechen.“ Krefelder Ur⸗ und Erſtaufführungen. Im Rahmen eines Operneinakter⸗Abends brachte das Krefelder Stadt⸗ theater die Erstaufführung von Felix Weingartners Oper„Die Dorfſchule“, die unter Theo Werners ſzeniſcher und Dr. Fritz Ceeerles muſikaliſcher Leitung in⸗ folge ihrer ſinnfälligen Muſik ſtärkſten Publikumserfolg er⸗ zielte, außerdem die Uraufführun 5 355 g der Werke zweier junger Tondichter: Die Locke“, muſikaliſches Luſtſpiel von Roderich vom Mojſiſovie und„Des Pudels Fern, komiſche Oper in einem Aufzuge von Guſtav Kneip. Das Textbuch von Agtlulf und Teudelinde; die Muſik, die ſchiedenen Situatfonen nicht dazu, geſchloſſen zu wirken inneren Einheit bleibt. iſt 3 * r N 1 Freitag, den 10. Februar 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] 5. Seite. Nr. 69 Bürgerausſchußſitzung in Schriesheim . G. Schriesheim, 9. Febr. Dienstag abend fand unter Vorſitz des Bürgermeiſters Rufer eine Sitzung des Bürger ausſchuſſes ſtatt. Die Beſchaffung einer O bſt⸗ wage und einer Motorfeuerſpritze wozu die Ge⸗ meinde noch 3000 Mark beiſteuern muß, wird ohne Debatte genehmigt. Wie man die Gefallenen ehrt! Die Vorlage ſieht die Uebernahme des reſtlichen Auf⸗ wandes für das Kriegerdenkmal mit rund 3500 Mark vor. Gem. V. Krämer(Volksw. Vgg.) erklärt: Da bei der Einweihung des Denkmals ſich herausgeſtellt hat, daß keine Gleichberechtigung vorliegt, müſſen wir die Vorlage ablehnen. — G. V. Koch(Soz.): Hier werden Mittel angefordert für ein Kriegerdenkmal. Wir ſind prinzipielle Gegner des Krie⸗ ges. Wir kämpfen für den Frieden und gegen den Krieg. Für ein Kriegerdenkmal bewilligen wir keine Mittel. Welches iſt die richtige Summe, die ausgegeben wurde? Iſt es zu dem Preis ausgeführt worden, zu dem es vergeben wurde?— Vorſitzender: Die Ausgaben ſind genau geprüft. Es iſt nicht mehr ausgegeben worden, als ſubmiſſiert war. Nachfor⸗ derungen ſind abgelehnt worden. Der Ausdruck„Kriegerdenk⸗ mal“ iſt verſehentlich in die Vorlage gekommen. Es iſt noch immer nur non einem Ehrenmal für unſere Gefallenen ge⸗ ſprochen worden. Sie haben ſich ja alle überzeugt, daß es kein Denkmal des Haſſes iſt. Ich glaube, das chriſtliche Kreuz des Friedens und der Liebe, das das Denkmal krönt, bringt zum Ausdruck, daß kein Haß gepredigt werden ſoll.— Ge⸗ meinderat Phil. Forſchner(Volksw. Vergg.) iſt der Mei⸗ nung, daß für das Denkmal Ausgaben gemacht worden ſeien, dis nach ſeinem Urteil nicht notwendig geweſen wären. Es ſei ein anſehnlicher Betrag zuſammengekommen. Damit hätte das Denkmal erſtellt werden können und man hätte die Ge⸗ meinde nicht mehr in Anſpruch zu nehmen brauchen. Das ſei auch der Hauptgrund, weshalb ſeine Fraktion ablehne.— Gem. V. Gg. Jak. Hauſer(Volksw. Vergg.) bemerkt, es ſei wurſtelt, bald ſo, dann wieder ſo gemacht worden. Wenn te Herren, die das veranlaßten, es aus ihrer eigenen Taſche hätten bezahlen müſſen, dann hätten ſie gleich gewußt, wie es werden ſoll. Die Architekten hätten allein 2000 M. bekommen. G. V. Koch(Soz.): Wenn bas Denkmal im Sinne eines Ehrenmals gemacht worden iſt, dann verſtehe ich die Worte von Krämer. Ich ſpreche meinen Parteigenoſſen den Dank dafür aus, daß ſie für ein Denkmal im Sinne eines Ehren⸗ mals eingetreten ſind und danach gehandelt haben, ſodaß es nicht das geworden iſt, was Krämer und ſeine Freunde ge⸗ wollt haben.— G. V. Stumpf(Komm.) kann nicht verſtehen, daß die Gemeinde, trotzdem ſie keinen Einfluß auf die Ge⸗ ſtaltung gehabt habe, jetzt bezahlen ſolle.— Vorſitzen der: Es handelt ſich hier um eine Freigebigkeitshandlung der Ge⸗ meinde die doch das Denkmal bei der Einweihung übernom⸗ men hat. Da geht ein Denkmal im allgemeinen mit Aktiva und Paſſiva an die Gemeinde über. Jetzt ſoll die Mehrheit entſcheiden, ob die Gemeinde den Freigebigkeitsakt vollziehen ſoll oder nicht. Ich würde es aus Pietät für die Toten wün⸗ ſchen, daß nicht mehr über die Sache geſprochen wird. Noch ſo viele Reden ſchaffen das Denkmal nicht mehr fort.(Zuruf aus der Volksw. Vereinigung:„Das wiſſen wir.“)—.. M. Ringelſpacher(Deutſche Volkspartei): Es müßte jeder ſo viel Ehrgefühl haben, daß er ſich ſagt, für unſere Gefallenen, die in fremder Erde ruhen, wird die Gemeinde doch noch 3500 M. übrig haben. Es iſt da vorhin von Gleich⸗ berechtigung geſprochen worden. Als die Sammlung da war, da war Gleichberechtigung. Es haben ſich verſchiedene Herren die Freiheit genommen, ſich in die Liſte einzuzeichnen. Be⸗ zahlt haben ſie aber nicht. Ich würde mich ſchämen, da den Mund aufzutun.—.. Philipp Krämer III.(Volksw. Vergg.) ſpringt erregt auf.— Zurufe: Er fühlt ſich getroffen. — Gemeinderat Phil. Schenk(Volksw. Verg.) erklärt, ſeine Fraktion ſtimme dagegen, weil keine Gleichberechtigung ge⸗ weſen ſei. Was habe ſich denn am Tage der Einweihung zu⸗ getragen? Morgens ſei Einigkeit gepredigt worden, nach⸗ gnittags habe man die Flagge, unter der dieſe Leute gefallen seien, entehrt.(Pfuirufe von rechts. Rufe von links: Sie ſind Für ihr Volk und die Republik, nicht für den Kaiſer und das Kaiſerreich gefallen. Wenn die Leute eine Ahnung gehabt hätten von militäriſchem Gehorſam und Diſsiplin, hätten ſie es nicht gemacht, was ſie an jenem Tage machten. Es ſeien die, die erſt erſchienen ſeien. als der Krieg zu Ende war.— Bei dieſer Aeußerung wird es noch lebhafter. In der Abſtimmung wird die Vorlage mit Mehrheit an⸗ genommen. Dagegen ſtimmen die Volksw. Vereinigung und die Kommuniſten. Der nächſte Punkt: Beſchaffung einer Obſtbaum⸗ Ipritze mit Kreiszuſchuß wird mit Mehrheit genehmigt.— Das Gemeindehaus neben dem Rathaus bedarf drin⸗ gend eines Umbaues im Innern. Der Aufwand dafür iſt mit etwa 6000 Mark veranſchlagt, davon 4000 Mark für den eigentlichen Umbau und 2000 M. für einen eiſernen Schrank. Die Bauleitung hat Architekt Lauer. Die Vorlage wird an⸗ genommen.— Zur teilweiſen Beſtreitung der durch die obigen 5 Punkte verurſachten Ausgaben ſoll ein Kapital von 12000 Mark aufgenommen werden. Die Vorlage wurde zurück⸗ gewieſen. Der Verkauf eines Bauplatzes vom Gemeindewald Diſtrikt 111 Oelberg, 13 Ar 76 Qm., an Franz Troſt, Ober⸗ ingenieur in Mülheim⸗Ruhr, um.50 Mark ſe Om. wird genehmigt. 5 Kurz nach ½10 Uhr ſchloß der Vorſitzende die Verſamm⸗ ung. Oberbürgermeiſter Dr. Walz erledigt noch den Voranſchlag kr. Heidelberg, 9. Febr. Wie die„H. N..“ erfahren, hat Oberbürgermeiſter Prof. Dr. Walz in der geſtrigen Stadt⸗ ratsſitzung erklärt, noch bis zur Erledigung der Vor⸗ anſchlagsberatung im Amte zu bleiben. Der Vor⸗ anſchlag dürfte früheſtens Ende April im Bürgerausſchuß be⸗ raten werden. Bürgermeiſterwahl in Pforzheim * Pforzheim g. Febr. Der Bürgerausſchuß vollzog in ſeiner Abendſitzung die Neuwahl des anſtelle des nach Dresden als Bürgermeiſter berufenen bisherigen zweiten Bürgermeiſters Dr. Bührer. Es ſtanden zuletzt noch zwei Kandidaten in der engeren Wahl. Staatsanwalt Dr. Alfred Wetiler⸗Karlsruhe, geboren am 12. November 1898, und Stadt⸗ rat Dr. jur. Fritz Ecarius aus Zweibrücken. Von 105 abge⸗ gebenen Stimmen entfielen lt.„Bad. Pr.“ 66 Stimmen auf Dr. Ecarius, der ſomit gewählt iſt. Für ihn ſtimmten die bürgerlichen Parteien. Die Wahlbeteiligung war nahezu voll⸗ ſtändig. Der neue zweite Bürgermeiſter iſt am 4. Januar 1886 geboren und war bis 1921 im bayeriſchen Staatsdienſt; 1921 wurde er Stadtrat in Zweibrücken. Rekordabſchluß der Städt. Sparkaſſe in Ludwigshafen im Januar * Lubwigshafen, 9. Febr. Der Monatsabſchluß Januar 1928 bedeutet unter den Abſchlüſſen ſeit der Stabiliſierung einen Rekordabſchluß, denn eine Mehrung von über einer halben Million Mark an Einlagen des Sparverkehrs in einem einzigen Monat war bis jetzt noch nicht erreicht worden. Im allgemeinen Sparyerkehr ſtieg nach dem Betriebsergebnis für den Monat Januar 1928 der Ein⸗ lagenſtand von 8 248 056.89% Ende Dezember 1927 auf 8 794 151.07„ Ende Januar 1928 an. Es fanden im Januar 4368 Einlagen mit 1021 567.80% und 1201 Abhebungen mit 475 473.62/ ſtatt, ſo daß eine Mehrung von 546 094.18/ ent⸗ ſtand. In entſprechender Weiſe ſtieg die Zahl der Sparkon⸗ ten, die von 10 662 Ende Dezember auf 11092 anwuchs. Hier ſind 556 Zu⸗ und 126 Abgänge zu verzeichnen, ſodaß eine Mehrung von 430 Sparkonten entſtand. Beim Scheck⸗ un d Ueberweiſungsverkehr war der Guthabenſtand Ende Dezember 1927 gleich 694 556.89 /. Er zeigt bei einer Meh⸗ rung von 135 513.24% Ende Januar 1928 einen Stand von 829 870.13 //. Hier kommen 3296 Einzahlungen und Gut⸗ ſchriften mit 2 103 865.66/ und 5013 Abhebungen und Laſt⸗ ſchriften mit 2 165 323.97„ minus der Mehrung der aus⸗ bezahlten Kredite mit 196 971.55%— demnach 1968 352.42%¼ — in Betracht, ſodaß(wie ſchon erwähnt) eine Mehrung von 135 513.24/ eintritt. Die Zahl der Scheckkonten hat ge⸗ rade 1000 erreicht,(Eröffnet Ende Dezember: 984, Zugänge im Januar: 21, Abgänge: 5, Mehrung: 16). Ueber den Stand der ausbezahlten Kredite meldet der Monatsbericht eine Höhe von 745 904.91/ am 31. Dezember 1927 und eine ſolche von 942 876.46% am 31. Januar 1928, ſodaß gegenüber dem Vormonat eine Mehrung von 196 971.75/ zu verzeichnen iſt. Als Geſamtguthabenſtand iſt der hohe Betrag von 9 624 021.20% Ende Januar 1928 leröffnet gegen 8 942 413.78„ Ende Dezember 1927) angegeben. Kleine Mitteilungen In Kork(A. Kehl) nahm in der Bürgerausſchuß⸗ ſitzung der Punkt„Schulhaus⸗Umbau oder Neubau“ einen großen Raum in der Debatte ein. Nach ſtundenlangar, oft ſehr erregter Ausſprache wurde ein Betrag von 60 000 RM. bewilligt unter der Bedingung, daß der Staat die aus dem „Weſtfonds für kulurelle Zwecke“ verſprochenen 50 000 RM. auch bewilligt. Mit dem Schulhaus⸗Umbau ſoll auch die Turnhallenfrage gelöſt werden, zu welchem Zweck der Turn⸗ verein ſeinen Ueberſchuß aus der Lotterie in Höhe von 12 000 Reichsmark leihweiſe zur Verfügung ſtellt. Der Bürgerausſchuß von Todtnau hat ſich in der Frage des Schulhaus baues dahin entſchieden. daß ein Neubau geſchaffen werden ſoll, der die Gewerbe⸗, Handels⸗ und Fortbildungsſchule aufzunehmen haben wird. Auch die Kochſchule ſoll hier untergebracht werden. Veranſtaltungen Freitag, den 10. Februar 1928 Theater: Nationaltheater: Erſtaufführung„Schinder haun es“. .30 Uhr.— Apollo: Gaſtſptel der Piscator⸗ Bühne! „Hoppla wir leben!“.30 Uhr. Konzerte: Geſellſchaft für neue Muſik: Havemann⸗ Quartett,(Har⸗ monieſaal)..00 Uhr. Vorträge: Freier Bund: Dr. H. Schrade:„Plaſtik franz. Kathedralen II“. L- 38..15 Uhr. Unterhaltung: Künſtlerſpiele„Libelle“. Kabarett.00 Uhr. Lichtſpiele? Alhambra:„Das Heiratsneſt“.— Capitol: Am Rüdesheimer Schloß....“.— Lichtſplelhaus Müller: „Svengali“.— Palaſt⸗Theater:„Die gefährdete Jugend“. Scala⸗Theater:„Chang“.— Schauburg:„Die Dollar⸗ prinzeſſin“.— Ufa⸗Theater:„Die Leibeigenen“, Muſeen und Sammlungen: Schloßbücheref: 11—1,—7 Uhr.— Kunſthalle: 10—1,—4 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde:—7 Uhr. Aus dem Lande Begnabigung des zum Tode verurteilten Mörders Keller . Karlsruhe, 9. Febr. Das Staatsminiſterium hat den Teigmacher Oskar Friedrich Keller aus Ludwigshafen am See, der wegen der am 18. Auguſt 1927 auf dem Wege von Horn⸗Staad nach Radolfzell verübten Ermordung der Dienſtmagd Marie Seitz am 17. Dez. 1927 vom Schwur⸗ gericht Konſtanz zum Tode verurteilt worden war, zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt. * Eberbach a. N. 9. Febr. Freiwillig in den Tod gegangen iſt die Ehefrau eines Schiffers in der Neckar⸗ ſtraße hier. Sie entfernte ſich am Dienstag abend gegen 6. Uhr von der Wohnung, hatte Sonntagskleider angelegt und einen Schal über dem Arm. Als ſie bis Mitternacht nicht nach Hauſe gekommen war, benachrichtigte man die Polizei und begann zu ſuchen. Die Leiche wurde geſtern e in Neckarſteinach geländet. Ueber den Grund zur Tat ſin nur Vermutungen möglich. Der Ehemann iſt ſchon feit längerer Zeit krank und bettlägerig. Bruchſal. 8. Febr. Der Landwirt Matthäus Schweikert pumpte auf der Landſtraße an einer Kurve nach Untergrom⸗ bach ſein Fahrrad auf, als das beladene Laſtau to der Felsbrauerei direkt auf den Radler auffuhr, ſodaß diefer felt, wärts geſchleudert wurde. In dieſem Augenblick verſagte an⸗ ſcheinend auch die Steuerung des Laſtautos: es fuhr die Bö⸗ ſchung hinunter. Glücklicherweiſe hatte der Chauffeur noch die Geiſtesgegenwart, den Anprall auf den dort ſtehenden Baum zu vermeiden. Das Laſtauto brach durch den Abſturz ausein⸗ ander. Der Chauffeur erlitt durch die von den ſtürzenden Bierfäſſern zertrümmerten Fenſterſcheiben ſeines Sitzes ſchwere Schnittwunden. während der Beifahrer mit dem Schrecken davonkam. Der ſeitwärts geſchleuderte Schweikert hat innere Verletzungen erlitten, „Raſtatt. 8. Febr. Nach einer allerdings noch unbeſtätig⸗ ten, Blättermeldung, wird das Verbindungsſtück der Muratalbahn bis zum Sommer dieſes Jahres fertig⸗ geſtellt ſein. ſodaß am 1. Juli 1928 die geſamte Bahnſtrecke Raſtatt—Freudenſtadt in Betrieb genommen werden kann. Von Karlsruhe werden durchgehende Züge gefahren. Die Fahrzeit wird von Karlsruhe nach Freudenſtadt ungefähr drei Stunden betragen während dieſe über Pforzheim heute fünf Stunden beträgt.. Freiburg, 8. Febr. Die Arbeiten für den Bau des Lo⸗ rettotunnels zur Verlegung der Höllental bahn bei Freiburg i. Br. werden jetzt öffentlich vergehen. Die Länge des zweigleiſigen Tunnels beträgt 464 Meter. Nachbargebiete * Darmſtadt, 9. Febr. Heute vormittag ereignete ſich ein bedauernswerter Unfall beim Baumfällen in der Nähe des Böllenfalltores. Der 47jqährige Arbeiter Adolf Thrig, der mit noch anderen Arbeitern beim Baumfällen hee igt war, wurde von einer fallenden Buche derart unglücklich ge⸗ troffen, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Nach den Feſt⸗ ſtellungen liegt ein fahrläſſiges Verſchulden nicht vor. 8 * Wiesbaden, 9. Febr. Einem Büroangeſtellten waren aus ſeinem Schreibtiſch 190 Mark geſtohlen worden. Der Be⸗ ſtohlene wandte ſich an eine Hellſeherin in Frankfurt, die ihm erklärte, bis zum 4. Februar den Täter zu nennen. Da das allgemein bekannt wurde, ſah ſich der Dieb aus Furcht genötigt, den Betrag zurückzuerſtatten. 5 von joher das Sumbol er Kraſtentfaltung. Anſere S — mit ſtarklem Mönnen- alſein zu öchſter Kiſtung befähigt NEUE ARBEIT“ enthält in nener Arbeit nicht nur alles köstliche, was der Orient an Cabalten vermag; ſie iſt aueh mit ener zielbewußten Sehaßensfreude hergeſtellt die verbunden höchſter Laiſtung- verpflichtet auch im Miriſchaſts loben du inner nen · zu bieten Maldorf. Astoria Zigarettenſabriſt AG. 6. Seite. Nr. 69 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 10. Februar 1928 Die Gleglitzer Schllertragödie vor Gericht Vernehmung des Angeklaaten Wie bereits im geſtrigen Abendblatt gemeldet, begann am Donnerstag vor dem Berliner Landgericht die Verhandlung gegen den Oberprimaner Paul Krantz. Im weiteren Pro⸗ zeßverlauf des geſtrigen Tages erklärte Krantz bei ſeiner Ver⸗ nehmung. er ſei nach dem erfolgloſen Verſuch. weiter als München zu kommen. wieder ins Elternhaus zurückgekehrt und wieder in die Schule eingetreten. Im Frühjahr 1926 habe er in der Unterſekunda den Günther Scheller kennengelerit. Dieſer habe ihn nach dem Landhaus ſeiner Eltern in Mahlow eingeladen, wo Ungebundenheit und Freiheit in reichſtem Maße herrſchten. Trotzdem er mit Günther Scheller innerlich nicht zuſammengekommen ſei. ſei er geblieben, weil er die Bekannt⸗ ſchaft mit deſſen Schweſter Hilde gemacht habe. Er und Hilde ſeien ſich nach und nach näher gekommen. Der Vorſitzende ging dann auf die Gedichte und Tagebücher des Angeklagten ein. die ſeine Perſönlichkeit illuſtrieren ſollen. Nach Erörterung einiger Gedichte verlieſt der Vorſitzende das Gedicht. das von der Anklage beſonders herangezogen wird und die Ueberſchrift trägt:„Mord!“ Der Angeklagte erklärte dazu. das Gedicht habe keine Bedeutung für irgend ein Erleb⸗ nis. Ein anderes Gedicht endet mit dem Selbſtmord als letzter Konſeguenz. Die Tatvoraänge Die Verhandlung wandte ſich dann den Tatvorgängen zu. Der Vater Schellers war in jenen Tagen nach Stockholm ver⸗ reiſt. Günther Scheller und Krantz hatten die Schule ſchon mehrere Tage geſchwänzt, was damit vertuſcht wurde. daß Hilde Schreiben der Schule abfing und Günther ſich falſche Eniſchuldigungszettel ſchrieb. Am Sonntag war Hilde mit ihrer Freundin Ellinor nach Berlin zum Tauze gefahren. Krantz erzählt, er habe ſie dann vom Bahnhof in Mahlow ab⸗ geholt und nach Hauſe gebracht, habe jedoch nicht wie ſonſt in Günthers Kammer geſchlafen, ſondern auf dem Boden. In Hieſer Nacht ſei Hildeſeine Freundin geworden. Am näch⸗ ſten Tage ſeien ſie dann beide in die Steglitzer Privatwohnung Schellers gefahren, um ſich hier(Günther Scheller und Krantz) noch einmal zu veranügen, bevor Krantz ſeine Sommerreiſe angetreten habe. Sie wollten Obſtwein trinken und Mädels einladen. Trotz ſeines Erlebniſſes mit Hilde habe er Günther dieſen Wunſch nicht abſchlagen können. Er habe nicht geglaubt, Hilde dort zu treffen, ſei ihr dann überraſchenderweiſe auf der Treppe zur Wohnung begegnet. Da die Fenſter der Wohnung beleuchtet geweſen ſeien, habe Günther zunächſt geglaubt, daß Einbrecher dort waren. Krantz aber habe ihn beruhigt, indem er ihm geſagt habe, er habe einen Revolver bei ſich. Günther habe dann Hilde fortgeſchickt, um die Ellinor zu holen. Später Habe er dann Hilde unten mit Stephan, den er flüchtig kannte, Gerichtszeitung Oberlandesgericht Karlsruhe Aus Weinheim wird uns von unſerm[Berichterſtat⸗ tex gemeldet: Als vor einiger Zeit in einer Fabrik im Stadt⸗ teil Müll nachts ein kleiner Brand ausgebrochen war, der im Keim erſtickt werden konnte, gab ein junger Mann im e Großfeueralarm. Er wurde wegen gro⸗ en Unfugs vom Bürgermeiſteramt mit 30 Mark Geld⸗ drafe belegtt. Der junge Mann beantragte gerichtliche Ent⸗ ſcheidung, worauf das hieſige Amtsgericht die Strafe be⸗ ſtätigte. Auf die eingelegte Reviſion wurde der Beklagte ſowohl vom Landgericht Mannheim, als auch vom Ober⸗ Landesgericht in Karlsruhe mit ſeiner Beſchwerde abgee⸗ vieſen. * § Eine erfolgreiche Berufung. Verwaltungs⸗Inſpektor Otto Pfeiffer, der am 14. Dezember v. Is. von dem Schöffen⸗ gericht Mannheim wegen Wuchers verurteilt wurde, wurde in der Berufungsverhandlung von der Strafkammer vollkom⸗ men freigeſprochen. Das Gericht ſtellte ausdrücklich feſt, daß dem Verwaltungsinſpektor Pfeiffer nicht der geringſte Verdacht einer ſtrafbaren Handlung anhaftet. Auch habe Pfeiffer ſich korrekt verhalten. § Verurteilung dreier Rowdies von Neckarau. Zu der unter dieſer Spitzmarke im Samstagabendblatt vom 4. Febr. gebrachten Notiz teilt uns der überfallene 52jährige Mann, ein Hausverwalter, mit, daß die drei Burſchen im Hofe der Wirtſchaft in Streit gerieten und er auf dem Bürgerſteig des Hauſes ſtand, alſo nicht auf der andern Straßenſeite. Der Hausverwalter hatte die Burſchen ermahnt, das Hoftor der Wirtſchaft nicht einzurennen. §Rückfälliger Einbrecher. Vor dem Schöffengericht Mainz ſtand wegen Einbruchdiebſtahls der vorbeſtraßte Kellner Karl Rauch. Er ließ ſich im Juli v. J. im Abort der Kötherhoflichtſpiele abends einſchließen, ſtieg durch ein Schiehe⸗ fenſter in den Kaſſenraum, erbrach die dort ſtehende Kaſſette und entnahm dieſer den Betrag von 132 Mark. Den Kaſſen⸗ ſchrank vermochte er nicht zu öffnen, ſonſt wären ihm 7000 M. in die Hände gefallen. Das Gericht nahm den Angeklagten in eine Geſamtgefängnisſtrafe von 1 Jahr 6 Monaten unter Einbeziehung einer noch zu verbüßenden Strafe von einem Jahr und einem Monat Gefängnis. Vier Monate Unter⸗ ſuchungs⸗ und 30 Tage Strafhaft werden angerechnet. ———.—— ſtehen ſehen. Er ſei dann mit Ellinor in den Salon gegangen, wo ſchon Obſtwein und Liköre aufgebaut geweſen ſeien. Ellinor habe ihm geſagt. Hilde wäre mit einem auten Freunde zuſammen und wollte nicht geſtört ſein. Hilde ſei, ſo erklärt Krantz, nach ihnen mit Stephan unbemerkt in die neben der Küche liegende Kammer gegangen. Es werden dann die bekannten Vorgänge bis zur Kataſtrophe in der Mordnacht behandelt, der Nacht der Erſchießung des Kochlehrlings Franz Stephan und in der ſich Günther Scheller ſelbſt erſchoß. In den Abſchiedsbriefen, die die Freunde kurz vor der Tat ſchrieben, teilt Krantz mit, daß er zuerſt die Hilde Scheller erſchießen werde. dann Günther Scheller und den Ste⸗ phan. Dann beabſichtigte er urſprünglich, Selbſtmord zu ver⸗ üben. Die weiteren Vorgänge ſchilderte Krantz dann ſo. wie ſie im Laufe der Vorunterſuchung bekannt geworden ſind, daß nämlich Günther Scheller den Kochlehrling Stephan mit Ge⸗ walt bei der Hilde Scheller habe ſuchen wollen, die dieſen ſehr geſchickt verſteckt gehalten hatte. Stephan wurde dann von Günther Scheller hinter einem Tuch entdeckt und von ihm nie⸗ dergeſchoſſen, worauf ſich Günther Scheller ſelbſt erſchoß. Vernehmung der Hilde Scheller Zu einem ernſten Zuſammenſtoß zwiſchen Verteidigung und dem Vorſitzenden Duſt kam es, als nunmehr die Haupt⸗ zeugin Hilde Scheller vernommen werden ſollte. Als der Vorſitzende nach eingehender Ermahnung Hilde Scheller ver⸗ eidigen wollte, widerſprach Rechtsanwalt Frey dieſer Ver⸗ eidigung. Einmal habe er, ſo führte er aus, Anzeige gegen die Zeugin wegen Verdachtes der Mittäterſchaft an der Ermor⸗ dung des Stephan erſtattet, ferner ſei Hilde Scheller auch nach der Ermahnung durchaus nicht im Klaren über die Bedeutung des Eides. Nach erregtem Hin und Her zoa ſich das Gericht zur Beſchlußfaſſung zurück. Der Antrag des Verteidigers wurde abgelehnt. Hildegard Scheller leiſtete dann, nach⸗ dem der Vorſitzende ſie nochmals auf die Bedeutung des Eides aufmerkſam gemacht hatte, unter Anrufung Gottes den ihr vorgeſprochenen Zeugeneid. Darauf begann die Vernehmung. Die Zeugin gab an, daß ſie den Angeklagten Krantz durch ihren Bruder kennen gelernt und ihn ſchließlichaern gewonnen habe, beſtritt jedoch, mit ihm in Beziehungen getreten zu ſein. Ueber die Vorgänge an dem Tage des Mordes gab die Zeugin eine Schilderung, aus der hervorgeht, daß der ermordete Hans Stephan auf ihre Veranlaſſung in das ihren Eltern gehörige Haus in Steglitz gekommen ſei. Nach einigen weiteren Fragen des Vorſitzenden wurde die Verhandlung auf heute Freitag früh vertaat. Sportliche Rund ſchau Winterſport Eishockey⸗Training in Davos Schweden— Deutſchland:0 Die Reihe der Vorhereitungsſpiele auf die Olympischen Winterſpiele wurde am Donerstag in Davos mit einem Eis⸗ hockey⸗Länderkampf Deutſchland Schweden fortgeſetzt. Nach⸗ dem die Deutſchen bereits am Vortage gegen Polen unter⸗ heim; legen waren, mußten ſie erneut eine empfindliche Schlappe hinnehmen. Die Schweden gewannen nicht weniger als:0 (:0,:0,:). In den erſten 15 Minuten waren die Schwe⸗ den in beſter Verfaſſung und legten binnen kurzem vier Tore vor, denen ſich in der zweiten Spielzeit drei weitere an⸗ ſchloſſen, zumal der deutſche Torwart Leis diesmal recht un⸗ ſicher war und ſichtlich einen ſchlechten Tag hatte. Erſt im letzten Spieldrittel kam die deutſche Mannſchaft einigermaßen in Schwung, ohne aber zwei weitere Gegentore verhindern zu können, die das Schickſal der Deutſchen mit einer 90⸗ Niederlage beſiegelten. E Eutſcheidung im St. Moritzer Bobderby Das internationale Bobſleighrennen um den Derbybecher wurde am Donnerstag in St. Moritz mit dem vierten Lauf abgeſchloſſen. Der Sieg fiel an den Amerikaner„Hell“ (Führer Heaton), der für die vier Fahrten:22,9 Minuten benötigte. Den zweiten Platz belegte der belgiſche Bob „Ventre à terre“(Lambert!) in:24,65 Min. vor dem Franzoſen „Aroth“(Martino), 6229 Min.— Von den deutſchen Teil⸗ nehmern belegte Bob„MSc“ unter Führung von Endres⸗ München in:34,8 Min. den 7. Platz. Leichtathletik Die D. S. B. und Dr. Peltzer Nach ſeinem Sieg beim Hallenſportfeſt des Milroſe AC. hatte Dr. Peltzer bei der DSB. die Bitte ausgeſprochen, ihm einen Start bei den amerikaniſchen Hallenmeiſterſchaften am 29. Februar in Newyork zu geſtatten. Die DS., der die Stellungnahme durch die internationalen Beſtimmungen ſelbſt vorgeſchrieben iſt, da dieſe die Aufenthaltsdauer auf 21 Tage beſchränken, hat im Prinzip gegen den Start Dr. Peltzers nichts einzuwenden. Sie verlangt aber, daß der amerikaniſche Verband die Haftung übernimmt, daß Peltzer für nicht mehr als 21 Tage— wie in den Beſtimmungen vor⸗ geſchrieben— Speſen erhält, obwohl der Start bereits in die vierte Woche ſeines Aufenthalts fällt. Der Start kann alſo erfolgen, wenn die Amerikaner für ſtrikte Einhaltung der Amateurbeſtimmungen garantieren. Fußball Termine des Firmenſportverbandes 11. Februar Motorenwerke— Städt. Sparkaſſe, Atlasverſicherung — Rhenania— Oſſag. Commerzbank— Stotz, Kahn u. Mayer— Heinrich Jakobi, Autozentrale— Stadtverwaltung Ludwigshafen.— 12. Februar Kreditbank— Reis, Friedrichsfeld.— 18. Februar Atlas⸗ verſicherung— Stotz, Kahn u. Maier— Schlerf, Motorenwerke— Stadtverwaltung Ludwigshafen, Rhenania⸗Oſſag— Städt. Sparkaſſe, Lux— Autozentrale, Commerzbank— Darmſtädter u. National⸗ bank.— 19. Februar Neue Mannheimer Zeitung— Heinr. Jakobi.— 25. Februar Atlasverſicherung— Commerzbank, Darmſtädter u. Nationalbank— Motorenwerke, Städt. Sparkaſſe— Autozentrale, Rhenania⸗Oſſag— Stotz.— 26. Februar Neue Mannheimer Zeitung gegen Stadtverwaltung Ludwigshafen, Kahn u. Maier— Mann⸗ heimer Tageblatt, Reis, Friedrichsfeld— Pfälz. Eiswerke, Rhein. Kreditbank— Heinrich Jakobi. 3. März Atlasverſicherung— Motorenwerke, Darmſtädter und Nationalbank— Autozentrale, Städt. Sparkaſſe— Commerzbank, Rhenania⸗Oſſag— Kahn u. Maier, Stad verwaltung Ludwigshafen Schlerf.— 4. März Neue Mannheimer Zeitung— Stotz, Maun⸗ heimer Tageblatt— Pfälz. Eiswerke, Rhein. Kreditbank— Lux, Reis, Friedrichsfeld— Heinrich Jakobi. Motorradſport Tagung der ſüdweſtdeutſchen Motorradfahrer. Die Landesgruppe Südweſtdeutſchland des Deutſchen Motorradfahrer⸗Verbandes, der 17 Gruppen angehören, die in Baden⸗ und Württemberg ihren Sitz haben, hielt am Sonn⸗ tag ihre diesjährige Hauptverſammlung in Bruchſal ab. Die zur Tagung ausgeſchriebene Zielfahrt geſtaltete ſich, trotz der plötzlich eingetretenen Kälte zu einem großen Erfolg; denn insgeſamt 220 Teilnehmer mit 95 Motorrädern und 40 Wagen paſſierten die Zielkontrolle. Die beſte Wertung erhielt der Motorfahrer⸗Club Mannheim. Die eigentliche Verbandstagung vom disherigen Landes⸗ gruppenvorſitzenden Dr. v. Moſſch eröffnet, ſah die Vertreter von 10 Clubs zur Stelle. Nach Abwicklung des üblichen Tagungsprogramms gab der bisherige Sportleiter Kas⸗ baum Heidelberg die Hauptdaten der für 1928 geplanten Veranſtaltungen bekannt. Es ſind dies:—9. April Vierlän⸗ derfahrt durch Baden und Württemberg. Juni 28: dreitägige Zuverläſſigkeitsfahrt des Schwäbiſchen S. C. Stuttgart; 17. Juli: Wildparkrennen in Karlsruhe; 8. Oktober: Mann heimer Dreieckrennen. Die im Anſchluß hieran vorgenommene Neuwahl des Landesgruppen⸗Vorſtandes brachte folgende Ergebniſſer 1. Vorſitzender: Bantzer⸗ Karlsruhe; 2. Vorſitzender: Beſ⸗ ſinger⸗Bruchſal; 1. Finanzreferent: Friedrich⸗ Karlsruhe; 2. Finanzreferent: Eckert⸗Ulm; 1. Schriftführer: Leroi⸗Mann⸗ 2. Schriftführer: Bauer⸗Freiburg; 1. Svortleiter: Caſper⸗Mannheim; ſtellv. Sportleiter: Bielefeld⸗Karlsruhe; Rennfahrwart: Siebert⸗Stuttgart, Wanderfahrwart: Seitz⸗ Stuttgart; Gruppenwerbeleiter: Hatzner⸗Karlsruhe; Rech⸗ nungsprüfer: Erbach und Gerber⸗Mannheim. * * Erfolg des Motorfahrer⸗Club Mannheim. Anläßlich der vom Deutſchen Motorradfahrer⸗Verband(D. M..) Lan⸗ desgruppe Südweſt peranſtalteten Zielfahrt am 5. Februar nach Bruchſal, konnte der Motorfahrer⸗Club e. V.(D. M..) Mannheim den erſten Preis mit einer Beteiligung von 65 Fahrzeugen erringen. Kegelſport * Kegler⸗Verband Maunheim. Für vergangenen Sams⸗ tag waren die Mitalieder zur.o. Generalverſamnelung ge⸗ laden. Der Beſuch hätte ſtärker ſein dürfen. Nachdem Vor⸗ ſitzender Höfer die Anweſenden begrüßt hatte, insbeſondere Gauvorſtand Hartmann ⸗Frankſurt und Verbandsvorſ. Langnickel⸗ Mainz, erfolgte Aufklärung über die Amts⸗ niederlegung, worauf ſofort in die Tagesordnung einge⸗ treten wurde. Zunächſt gaben die Reviſoren ausführlich Be⸗ richt und ſtellten der Kaſſenführung das beſte Zeugnis aus. Hierauf erfolgte mit Dankesworten die Entlaſtung des geſam⸗ ten Vorſtandes. Die anſchließend vorgenommene Neuwahl, wobei teilweiſe längere Ausführungen erforderlich waren, ergab folgendes Bild: 1. Vorſ. Köhler, 2. Vorſ. Kalt. Schriftführer Dreher und Edel, Kaſſter Bär und Gerner, Sportwart Deißler. Vorliegende Anträge wurden wegen Zeitmangels nicht behandelt. Im Schlußwort brachte Vorſitzen⸗ der Köhler zum Ausdruck, daß man auch weiterhin vereint arbeite, damit Mannheim im Kegelſport endlich dahin komme, wohin man eigentlich gehöre. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Rhein Pegel] 4. 6. 7. 8. 8. 10. Neckar⸗Pegelſ 4 6. 7. 8. 9. 10. Waldshut—————— 8 ö 0 1 1 Schuſterinſel o, 74.82 0,68.57 0,570.58 Mannheim.88.90 285 290 2,88 2,78 Kenn e 765 700 5% Jegſfed f 178. 568,15 l Maxau 394 8,85 3,8638 73. Mannheim.75.80 2,7 2,7 68 Caub 207 2,20 2,22 2,1 07 Köln 230 2,78.6727.69 Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6. 2 5 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner Era Dr. S Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder= vort und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelstefl: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen! 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Zum Nachteil des Kantinen⸗ 8 wirtes der Giuliniwerke in Mundeußeim, Georg M ay, wur⸗ den aus deſſen unverſchloſſenem Schlafzimmer nachmittags eine goldene Damenarmbanduhr, 152 en e ein Korallenarmreif und ein Geldbeutel mit etwa 15 In⸗ halt geſtohlen. Der Täter iſt unbekannt. Man vermutet, daß ein Hauſierer in Betracht kommt, der um dieſe Zeit bei dds ban ig a b zum Kauf an⸗ 1 hat und aller hrſcheinlichkeit nach i ö e laben Ae 1 e e 5 udwigshafen, 9. Febr. Die hieſige Kriminalpolizei hat geſtern einen gewohnheitsmäßigen Ae baten ſeſt genommen und in das Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert. Es handelt ſich um den 29 Jahre alten ledigen Schneider Karl Kerner von hier, einen vielfach vorbeſtraften Dieb, der in der Nacht vom Samstag auf Sonntag aus einem gewaltſam geöffneten Waggon zum Nachteil des hieſigen Korbwaren⸗ geſchäftes Wiſſel einen wertvollen Kinderwagen und in der Nacht von Montag auf Dienstag zwei Kiſten mit Glühbirnen ſtahl. Bei der Ausführung des zweiten Diebſtahls wurde er von einem Wächter ertappt. Als der Wächter einen Schreck⸗ ſchuß abgab, ergriff Kerner unter Zurücklaſſung der Diebes⸗ beute die Flucht, konnte aber ſpäter überführt werden. Frankenthal, 9. Febr. Anläßlich des 50 jährigen Be⸗ ſtehens der Realſchu le iſt die Gründung einer Studien⸗ genoſſenſchaft beabſichtigt. Fille Tucifamimen-Maus bezugsfret, mit hoher zu kaufen geſucht. Zu dieſem Zwecke hatte der Angebote Beſchreibung unter B X 178 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. Direktor der Schule eine Anzahl früherer Schüler aus ver⸗ ſchiedenen Jahrgängen zu einer Vorbeſprechung eingeladen, in der ein vorbereitender Ausſchuß gebildet und die Ein⸗ berufung einer allgemeinen Gründungsverſammlung be⸗ ſchloſſen wurde. * Heiligenſtein b. Speyer, 8. Febr. Zu dem großzügigen Projekt einer Obſtanlage am Rhein haben hier wäh⸗ rend einer Verſammlung des hieſigen Obſtbhauvereins zahl⸗ reiche Intereſſenten Stellung genommen. An dieſer Ver⸗ ſammlung nahmen auch die an einer gemeinſamen Mirabellen⸗ pflanzung intereſſterten Grundſtückbeſitzer teil. Nach aus⸗ giebiger Darlegung des Zwecks, der Art und des Ausmaßes des Projektes durch den Kreisſachverſtändigen, bekundeten die Anweſenden durch Unterſchrift einmütig ihr Intereſſe für den Plan. Die gemeinſame Pflanzung kann demnach als ge⸗ ſichert gelten. Da für die Pflanzung der Baumſchulen nur erſtklaſſiges Material verwendet wird, iſt die Inangriff⸗ nahme der Pflanzung in dieſem Frühſahr wegen Mangel an geeignetem Pflanzenmaterial ausgeſchloſſen. Den Beteiligten wird die Beſchaffung des Baummaterials durch beſondere Zu⸗ ſchüſſe erleichtert. * St. Martin, 7. Febr. Während einer Abendunterhal⸗ tung des hieſigen Kriegervereins im Saale des Gaſthauſes „Zum grünen Baum“ ſtürzte plötzlich der anweſende Krieger⸗ Veteran Schuhmachermeiſter Seeber Herzlähmung war die Urſache. Sofort wurde die Feſtver⸗ ſammlung mit einem Gebete für den ſo jäh aus dem Leben Abgerufenen geſchloſſen. tot zu Boden. Brieffaſten ksir bitten für den Brieftaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwortung juriſtiſcher, medizini⸗ ſcher und Auf wertungs fragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder Au⸗ frage iſt die Bezugsauittung beizufügen. Anfragen ohne Namens⸗ nennung werden nicht beantwortet. K. 1. Nein, wenn kein Verſchulden vorliegt, muß der Haus⸗ eigentümer dafür aufkommen. 2. Wenn die Treppenbeleuchtung ig Betrieb iſt, müſſen Sie auch an den Beleuchtungskoſten mittragen. DO. Ku. Siehe Auskunft K. Rö. 5 K. Rö. Rechtsfragen beantwortet der Briefkaſten nicht. Pateutſtraße zwiſchen U 1 und 2. Die Straße beſteht aus Vul⸗ kanolpflaſter und wurde 1912 hergeſtellt. 5. F. 100. Nach dem Austritt aus der Kirche iſt die Steuer noch ein Jahr zu entrichten. Ku. Käfertal. 1. und 2. Setzen Sie ſich mit dem Wohnungsamt in Verbindung. 5 Sugz. Bon. Erkundigen Sie ſich am beſten bei Ihrem Metzger. GE. Li. Zuerſt erhebt ſich die Frage, ob Sie den Hund überhaupt behalten dürfen. An Steuer käme dann nur die Hälfte in Frage. Scebalin. Die Fläche Mannheims tſt größer. Wenden Sie ſich an die Firma Chriſtoph und Unack in ö H. W. Nieſky(Schleſien). Fr. B. H. Hierüber kann Ihnen das Mieteinigungsamt genau Auskunft geben 5 2 Wettende. Der Vertrag iſt nur dann ungültig, wenn er auf den vereinbarten Termin gekündigt wurde. Hiernach richtet ſich auß die Möglichkeit ausziehen zu können. i S. H. 28. Reine Rechtsfragen, die Ihnen nur das Vormunbſchafts⸗ gericht oder ein Rechtsanwalt beantworten können. 8 Oder Anzahlung per ſofort mit genauer 4982 e n e Guterhaltener kleinerer Kassenschrank neuerer Ronſtruktlon, zu kaufen geſucht. 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Schweisheimer Wer den ſchlimmen Spruch:„Die Liebe des Mannes geht Hurch den Magen“ erfunden hat, der loder diel) hat nicht viel von den anatomiſchen und phyſtologiſchen Grundlagen weder der Liebe noch des Magens verſtanden. Dieſe verleumderiſche Ausſage iſt auch wohl mehr moraliſch gemeint. Es iſt indes kaum anzunehmen, daß wirklich Magenſtimmungen und»ver⸗ ſtimmungen den Weg des zarten Gottes Eros eutſcheidend beeinfluſſen. Zum Mindeſten trifft das in der Mehrzahl der Fälle nicht zu. 5 b Immerhin: ſolchen Volksmeinungen,— auch wenn ſie Rur von einem Geſchlecht energiſch vertreten und verbreitet werden,— liegt oft ein tatſächlicher Kern zugrunde. Sie ſind nicht ganz aus der Luft gegriffen. Und die viele Mühe, die verſtändige Frauen auf gute Zubereitung der Nahrung tag⸗ aus, tagein verwenden, hat bedeutungsvolle geſundheitliche Notwendigkeiten zur Grundlage. Auch ſeeliſche Beziehungen find dabei durchaus nicht ausgeſchaltet. Die Mehrzahl der Nahrungsmittel iſt für den Menſchen Kicht ohne weiteres genießbar. Die Verdauungsſäfte in Spei⸗ chel, Magen, Darm und ſeinen Anhängen haben die Aufgabe, die Speiſen zu verarbeiten. Sie müſſen vom Blut aufgenom⸗ men, mit ihm zu den einzelnen Geweben und Organen ge⸗ bracht und dort zum Aufbau oder als Brennſtoffe zur Arbeits⸗ leiſtung verwendet werden können. Viele Nahrungsmittel find nun den Verdauungsſäften nur dann angreifbar, wenn ſie dem Verdauungskanal in geeigneter, bereits bearbeiteter Form dargeboten werden. Der menſchliche Darm iſt bet⸗ pielsweiſe ſchon infolge- ſeiner verhältnismäßigen Kürze nicht imſtande, die Zelluloſebeſtandteile der Pflanzen roh in glei⸗ cher Weiſe zu verarbeiten, wie das der Darm des Schafes oder anderer Pflanzenfreſſer ohne weiteres kann. Die Pflan⸗ zeufreſſer unter den Tieren 5 einen viel längeren Darm als die Fleiſchfreſſer; der Menſch ſteht zwiſchen beiden. Zu⸗ bereiten und Kochen verſetzt die Speiſen in einen Zuſtand, in dem ſie weiterhin vom Magen und Darm wirklich verdaut und nutzbar gemacht werden können. Küchenchemie Die mechaniſche Bearbeitung der Speiſen, das Putzen und Auslefen, das dem Kochen vorausgeht, hat den Zweck, zunächſt einmal die un verwertbaren, knöchernen, ſehnigen, faſerigen, holzigen Teile im Groben zu entfernen. Die beim Kochen erzeugte Hitze ſprengt die Zellhäutchen der pflanzlichen Nah⸗ rungsſtoffe. Kartoffel und Gemüſe wären für uns ſonſt nicht genießbar. Rohe Stärke wird vom Darm nicht gut aufgenom⸗ men. Kochen und Backen verändert ſie in brauchbarer Weiſe. Der umſtändliche Vorgang des Brotbackens dient der Ueber⸗ führung ſchwer verdaulicher Stärke⸗ uſw. ⸗Beſtandteile in leichter lösliche Formen. Der Brotteig wird während des Backens durch die beim Gären gebildete Kohlenſäure gelockert. Aehnlich wirkt der Zuſatz von Hefe. Die Hitze des Backofens macht die Stärkekörner in ähnlicher Weiſe löslich wie das Kochen. Die Wärme, der das Fleiſch ausgeſetzt wird, beim Kochen oder Braten, läßt die Bindegewebsfaſern, die das Muskelgewebe umhüllen, quellen und teilweiſe in Leim über⸗ 1 Das Fleiſch wird dadurch lockerer und Zähnen und erdauungsſäften 5 zugänglich. Beim Braten bleiben schmackhafte Würzſtoffe im Fleiſch, auch der Fleiſchſaft iſt nur in geringem Maße verloren gegangen. Der Nutzen für die Ernährung, die Ausnutzbarkeit der Nahrungsſtoffe durch den Darm, wird auch durch Kochen von roh vertragbaren Dingen nicht herabgeſetzt. Das geronnene Eiweiß des erhitzten Fleiſches oder Eies wird vom geſunden Menſchen in gleicher Weiſe und Menge ausgenutzt wie das rohe Fleiſch vom Hunde. Dagegen iſt die beſſere Ausnutz⸗ barkeit bei⸗vielen lange gekochten Gemüſen feſtgeſtellt. Auch die dargebotene Form ſpielt dabei eine Rolle: zu Brei ver⸗ riebene Linſen werden beſſer verwertet als Linſen, die noch von der Schalenhaut umgeben ſind. Das Weggießen des Ab⸗ kochwaſſers ſetzt den Nährwert der Gemüſe etwas herab; doch ift das zur Entfernung unangenehm ſchmeckender oder riechen⸗ der Stoffe häufig nicht zu vermeiden. Das Fleiſch von alten, ungenügend ernährten Tieren iſt oft auch durch langes Kochen nicht weich, alſo nicht möglichſt verwertbar, zu bekom⸗ men. Für den kranken Magen bilden weithe, breiartige Spei⸗ ſen oft geradezu eine Lebensfrage, während für den geſunden Menſchen Beimengungen weniger verdaulicher Art zur Nah⸗ rung wegen ber Anregung der Darmbewegung in der Regel von Vorteil ſind. 5 Speiſenzuſammenſtellung und Appetit. Die Zuſammenſtellung der Nahrung muß auf die Ver⸗ daulichkeit Rückſicht nehmen. Es iſt unrichtig, einer umfang⸗ Von Dr. Karl Weitzel (Nachdruck verboten) Vor einigen Jahren war ich zu einer Kindtaufe einge⸗ laden. Ich traf bekannte und unbekannte Geſichter, und wie das oft zu gehen pflegt: es wollte gar nicht recht gemütlich werden. Vielleicht war der Grund der, daß die Gäſte allzu verſchiedenen Lebenskreiſen angehörten. Auch nach dem Feſt⸗ ſchmauſe kam es zu keiner rechten Stimmung, und die Unter⸗ haltung ſtockte bedenklich, bis man ſchließlich von Kindern ſprach. Das Thema intereſſierte ſo ziemlich alle, und die Kinder unſerer Gaſtgeber, ein Mädel und zwei Jungens, ſtanden plötzlich im Mittelpunkt. Leider muß ich ſagen: ſie waren die Opfer: In dem redlichen Beſtreben, ihre Gäſte zu unterhalten, plauderten die Eltern aus der Kinderſtube das bunteſte Zeug aus: nicht daß ſie ihre Kinder und deren— natürlich ererbte;— Fähigkeiten und Anlagen über den grünen Klee gelobt hätten, was man ja auch ſehr oft erlebt — nein, ſie machten es ſich zur Aufgabe, ſchlechthin alles aus⸗ zukramen, bis in die beſcheidenen Geheimniſſe und zarteſten Regungen und Aeußerungen kindlichen Innenlebens hinein, alſo nicht nur die üblichen kleinen Streiche, ſpaßhaften Zufälle und Mißverſtändniſſe. Verſchämt ſtanden die armen Dingerchen im Kreiſe ihrer Peiniger, ödie mit mehr oder weniger Takt das Erzählte belächelten oder gar ironiſierten. Die Kleinen wurden rot und verlegen, ſie lächelten hie und da gezwungen mit, ſie ſahen mit großen, fragenden Augen auf, wenn die Mutter dieſes oder jenes Vorkommnis um der Wir⸗ kung willen mit leichter Entſtellung und etwas kräftigerer Farbengebung berichtete, als es der Wahrheit entſprach, und wenn noch immer kein Ende abzuſehen war! Wundert Ihr Euch dann noch, Ihr Eltern, wenn Kinder ver⸗ ſchloſſen werden, wundert Ihr Euch, wenn ſie es ſpäter an⸗ deren, ja Euch ſelbſt gegenüber an Takt und Zartſinn fehlen laſſen? Habt Ihr Euch nicht ſelbſt das Vertrauen Eures Kindes verſcherzt, deſſen Junenleben Euch einſt ganz allein gehörte und das Ihr Fremden preiszugeben pflegtet? Nun das Gegenſtück!——— Ich erlebte es im ſelben Hauſe, als ich bald darauf einmal unangemeldet und ganz im Vorbeigehen vorſprach. Ein mir unvergeßliches Bild! Die Eltern waren abweſend. Die Dämmerung war herein⸗ gebrochen, und ich traf die drei Kinder um die Großmutter ge⸗ Erziehung??? reicheren Mahlzeit eine gehaltreiche Suppe vorausgehen zu laſſen. Hier erfüllt eine Fleiſchbrühe am beſten den Zweck— denn reine Fleiſchbrühe hat— entgegen einer vielverbreiteten Anſicht— keinen eigentlichen Nährwert, ſondern regt nur die Abſondrung der Verdauungsſäfte in einer für die Verdaulich⸗ keit der nachfolgenden Nahrungsmittel förderlichen Weiſe an. Bei der Zuſammenſtellung der Nahrung ſpielt Gewohnheit eine große Rolle. Die verſchiedene Zuſammenſetzung jedes einzelnen Körpers läßt das verſchiedene Bedürfnis nach be⸗ ſtimmten Nährſtoffen, den Salzen und verſchiedenem„Ge⸗ ſchmack“ als ſelbſtverſtändlich erſcheinen. Auch der Zuſatz von Gewürzen, der bei der Kochkunſt entſcheidenden Ausſchlag gibt, findet hier die Quelle ſeiner Notwendigkeit. Gemüſe kann man in der Regel nicht ungeſalzen eſſen. Nach Bunges An⸗ ſchauung über den Salzhunger der Pflanzenfreſſer iſt das ſo zu erklären, daß der reichere Kaliumgehalt der Pflanzenkoſt dem Körper nicht ſo zuträglich iſt und durch den Natrium⸗ beſtandteil des Kochſalzes wieder ausgeglichen werden muß. Daher das inſtinktive Bedürfnis nach Salzen der Gemüſe. Der Zuſatz von Gewürzen dient dazu, jene merkwürdige Begleiterſcheinung des Hungers und der Verdauung anzu⸗ regen, die man als Appetit bezeichnet. Eine Speiſe, mit Appetit genoſſen, wird beſſer verdaut, beſſer ausgenutzt. Das kommt daher, daß mit dem Eintreten von Appetit ſich die Verdauungsſäfte ſtärker ergießen. Einem Menſchen, der am Tiſch ſitzt und das Auftragen eines„appetitlichen“ Gerichtes beobachtet,„läuft das Waſſer im Munde zuſammen“, d. h. es findet ſchon beim bloßen Anblick oder Geruch eine ſtärkere Abſonderung der Speicheldrüſen ſtatt. Ebenſo wird alsbald auch die Magenſaftabſonderung angeregt. Pawlow konnte das anſchaulich an Hunden zeigen, bei denen eine Magenfiſtel angelegt war, ſo daß der abgeſonderte Magenſaft aufgefangen werden konnte. Sobald dieſe Hunde ein Stück Fleiſch ins Maul nahmen, verſtärkte ſich die Magenſaftabſonderung. Die gleiche Wirkung wurde aber auch ſchon erzielt, wenn den Hun⸗ den das Stück Fleiſch nur gezeigt oder vor die Naſe gehalten wurde. 0 Die Anregung des Appetites iſt alſo von weſentlicher Bedeutung für den Verlauf der Verdauung, damit für die Betömmlichleit der Speiſen. Dem Brauch, hübſch zu ſervieren. ein ſauberes Tiſchtuch aufzulegen, überhaupt das Eſſen„appe⸗ titlich“ zu geſtalten, liegen daher nicht nur Schönheits⸗, ſon⸗ dern vor allem Geſundheitsbeſtrebungen zugrunde. Wie wich⸗ tig die hübſche Aufmachung für die Appetitanregung bei Kranken iſt, weiß jeder, der ſich einmal bemüht hat, eſſens⸗ unluſtige Kranke kräftig zu ernähren. Die ſeeliſchen Be⸗ ziehungen zwiſchen Kochkunſt und Nahrungsbekömmlichkeit ſind hier unverkennbar. Sie find beim nerpöſeren, feiner organiſterten Menſchen der Neuzeit ſtärker ausgeprägt, als bei primitiven Völkern. Im Fall der Not werden ſie freilich ſehr herabgemindert. Heute das, morgen das Das Streben nach Abwechſlung in der Koſt, das die Hausfrau täglich von neuem überlegen läßt, was ſie kochen ſoll, iſt gleichfalls geſundheitlich begründet. Nur hinreichende Abwechſlung in der Koſt führt dem Körper alle Stoffe zu, die er braucht. Ständig gleichmäßige Koſt bewirkt nicht nur Ekel vor dem Eſſen, ſondern führt bei längerer Dauer zu ganz beſtimmten Krankheiten. Der Körper bekommt auf dieſe Weiſe nämlich nicht alle Stoffe zugeführt, deren er zum Aufbau und zur Erhaltung bedarf. Uebermaß tut, wie nirgends, ſo auch hier nicht gut. Allzu ſcharfe, zu viele Reizmittel und Zutaten ſind für die Geſundheit nicht förderlich, wenn auch für den Gaumen vielleicht angenehm. Aber im allgemeinen iſt die viele Mühe, die von den Frauen auf die Zubereitung der Speiſen ver⸗ wandt wird, als wichtiger Geſundheitsbringer aufzufaſſen. Nicht umſonſt wird das Kochen als Kunſt bezeichnet. Kunſt kommt von Können, und es erfordert ein großes Maß von Können, eine durch Jahrhunderte überlieferte und verbeſſerte Erfahrung, um in zweckmäßigſter, rationellſter und gefündeſter Weiſe die von der Natur roh dargebotenen Nahrungsmittel für die menſchliche Ernährung zu verwerten. Eine richtige Kocherziehung, die bedauerlicherweiſe in vielen Kreiſen fehlt, würde. auch als Hilfe zu wirtſchaftlicher Sparſamkeit Bedeu⸗ tung gewinnen. Vor allem zeigt ſich hier, wie innig Er⸗ ziehungsfragen und ſpätere Geſunderhältung der Familie durch die Frau zuſammen hängen. 5 ſchart in einer faſt dunklen Ecke des Zimmers. Ich merkte: es war eine Art Feierſtunde, die ich zu ſtören drohte; denn die Großmutter erzählte. Wir verſtändigten uns mit wenigen Worten, ich ſetzte mich in die andere Ecke und hörte ebenfalls zu. Unwillkürlich trat mir das Bild jenes Tauf⸗ tages vor Augen, und ich machte mir meine Gedanken, warum denn gerade Großeltern 1 oft ſo gut mit Kindern verſtehen. Kommt es nur daher, daß ſte kindliche Vergehen lieber mit Milde als mit Strenge zu behandeln pflegen oder daher, daß ſie nicht mehr mitten im Getriebe des Lebens ſtehen, keine eigenen Pläne und Aufgaben mehr haben und deshalb für alles Kindliche mehr Zeit, Intereſſe und Muße aufbringen können? 0 meinen Beobachtungen kommt noch etwas in Betracht: Eltern begehen häufig den ſchweren Fehler, daß ſte die Aeußerungen ihres Kindes, wie ſie in Wort und Spiel zu Tage treten, nicht für voll nehmen. Entweder iſt ihnen das Kind ſtberhaupt nur ein Spielzeug, das zu ihrer und anderer Leute Erheiterung und Zeitvertrieb abgerichtet wird, oder ſie nehmen ſich meiſtens gar nicht die Mühe, auf die kindlichen Gedanken⸗ gänge und Intereſſen ruhig und gleichmäßig einzugehen und die Aeußerungen des Kindes für ernſt zu nehmen. Wie viele Eltern machen es ſich zur Gewohnheit, alles, was das Kind fagt und tut, als belanglos beiſeite zu ſchieben, herab⸗ laſſend, zu belächeln oder gar ins Alberne zu ziehen und das Kind bei jeder Aeußerung ſeiner Naivetät auszulachen! Iſt es alſo ein Wunder, wenn in ſo vielen Familien Kinder und Großeltern gegen die Eltern in einem förmlichen Bündnis zuſammenſtehen? Das Kind iſt von klein auf eine Per⸗ ſönlichkeit und hat ein Recht darauf, innerhalb ſeines Ge⸗ banken⸗ und Erfahrungskreiſes als ſolche betrachtet zu wer⸗ den. Wir Großen müſſen uns unbedingt dazu erziehen, dieſer Perſönlichkeit einen Eigenwert beizumeſſen!: Nichts hat mir daher mehr gefallen als eine kleine Beobachtung in einer anderen Familie, zu der ein friſcher 13jähriger Junge gehörte. Die Unterhaltung bei Tiſch war ſehr lebhaft und abwechſlungsreich, und die Eltern hatten die Gewohnheit, an den Sohn an geeigneter Stelle die Frage zu richten:„Wie denkſt du darüber?“ Dieſes Beſtreben, aus dem Kinde heraus allmählich die Per⸗ ſönlichkeit heranreifen zu laſſen und dieſes von Jugend auf unmerklich zum Beobachten, Aufnehmen und ſelbſtändigen Denken und Urteilen zu führen, ſchien mir außerordentlich wertybll. Braucht doch unſere Zeit vor allem Perſönlich⸗ keiten! Gewiß wird dies mitſpielen, aber nach a Jahre vergingen. Ich mußte meinen Wohnort wechſeln und kam daher erſt nach längerer Friſt wieder einmal in jenes Haus, in dem ich den Taufſchmaus mitgemacht hatte. Manches hatte ſich geändert: die Großeltern waren geſtorben, die Kinder herangewachſen. Was mir nach wiederholten Be⸗ ſuchen auffiel, war die nervöſe Unruhe des ganzen Haushalts. Neben anderen Urſachen trug ein gewiſſes Ungeſchick in der Organiſation des häuslichen Alltags dazu bei. Gerade heute beruhen ja Glück und Unglück jedes Haushalts auf dem organiſatoriſchen Geſchick oder Ungeſchick der Frau. Die Familie litt darunter, am meiſten die Kin⸗ der. Fortwährend wurden ſie von ihren Schularbeiten ab⸗ gerufen, um Beſorgungen zu machen, an einem Beſuche teil⸗ zunehmen, den Tag bei irgend einer Geburtstagsfeier zu verbringen oder bei Vorbereitungen für Empfang von Gäſten mitzuhelſen; daneben wurden ſie an dieſem oder jenem Nachmiktag von der Schule zu Unterricht, Spiel oder Sport beanſprucht, ſie mußten außerdem die Muſikſtunde beſuchen, und eins der Kinder hatte Konfirmandenunterricht. Jeder Tag wurde für die Kinder zur Hetzjagd. Das iſt das typiſche Bild beſonders der Großſtadtkinder zwiſchen 11 und 15 Jahren. Man wird gewiß verlangen müſſen, daß Kinder ihren Eltern ſo viel als möglich abnehmen und beizeiten mit allerlei praktiſchen Aufgaben betraut werden, damit ſie ſelb⸗ ſtändig werden, aber das Kind hat auch das Recht, ſeine eigene Individualität zu entwickeln, d. h. nicht nur das von den Erwachſenen Herangebrachte aufzunehmen, innerlich zu verarbeiten oder äußerlich auszuführen, ſondern auch den aus ſeiner jeweiligen Entwicklungsſtufe hervorgehenden eigenen Neigungen zu leben. Man hat das Wort geprägt: das Spiel des Kindes ſei uns heilig! Kein Wort ſoll man den Eltern öfter zurufen! Unter allen Umſtänden muß in der Familie für das Spiel des Kindes, für ſein Leſen, ſein Baſteln und für ſeine Liebhabereien Zeit zur Verfügung ſtehen, damit die in ihm lebende Gedankenwelt ſich ſtetig weiterentwickeln kann. Nur ſo können Menſchen werden, die wiſſen, was ſie wollen, und deren Perſönlichkeit und Lebensziele in ihnen ſelbſt feſt verankert ſind! Ich habe in dieſer Familie nach langem Hin und Her mit meinen An⸗ ſichten nicht nur Verſtändnis gefunden, ſondern auch die Kraft, es anders zu machen. ö Immer iſt mirs freilich nicht gelungen. Einen völligen Mißerfolg hatte ich in einer Familie, die zu der eben ge⸗ ſchilderten wieder das Gegenſtück bildete. Ich kann es kurz machen! Er, ein höherer Beamter. Sie, ganz Dame, im Penſionat erzogen. Tochter, 15 Jahre, beſucht das Lyzeum; irgend eine häusliche Arbeit oder auch nur irgend eine ſelb⸗ ſtändige Beſorgung wird ihr grundſätzlich nicht zugemutet, denn das iſt nicht„fein“. Lieber erledigen Vater und Mutter alles ſelbſt. Sie hat nur auf den reichen Bewerber zu war⸗ ten, wird aber dabei ganz als Kind in ſklaviſcher Abhängigkeit von den Eltern gehalten. An Schulwanderungen darf ſie nicht teilnehmen; ſie ſoll mit den Eltern gehen. Radfahren darf ſie nicht, das iſt ebenfalls nicht fein. So lebt das arme Geſchöpf als ein trauriges Ergebnis falſcher Elternliebe, und leider litt ich bei meinem Verſuche, für ſie eine Lanze zu brechen, völlig Schiffbruch. Nur eins kann hier tröſten: daß derartige elterliche Verbohrtheit heutzutage immer ſel⸗ tener wird. Modebericht Bei den erſten Frühſahrsmodellen tritt die Tendenz der weiblichen Linienführung noch allgemeiner hervor; ſelbſt der Vormittagsanzug, der in der vergangenen Saiſon noch aus⸗ geſprochen ſportlichen Stil zeigte, wird durch Pliſſeeröcke, ein⸗ und aufgeſetzte Glockenteile, tiefeingelegte Falten, grasiös und bewegt. Man legt wieder das Hauptgewicht auf erſt⸗ klaſſige Verarbeitung und verzichtet im allgemeinen auf Gar⸗ nitureffekte aus anderem Material, mit Ausnahme der letzten, ſparſamen Pelzverbrämung. Der Lauf⸗ und Vormittags⸗ mantel aus Tweed, Kaſha, Wollvelour oder Samt iſt weit und wippend, zeigt einen neuartigen Phantaſiekragen, die Aermel unten mäßig weit ausfallend, oder auch mit hochgehenden, gut modellierten Manſchetten. Die elegante Raglanform mit der tiefgehenden Achſel und dem ſtoffreichen Aermel, der zu⸗ weilen am Handgelenk keulenartig gehalten iſt, erfreut ſich er⸗ neut großer Beliebtheit. Alle Stoffe die Verwendung fin⸗ den, zeichnen ſich durch eine ſchmiegſame Weichheit und durch den elegant fließenden Fall aus, den die moderne Silhouette erfordert. An Farben kommen augenblicklich die e neutralen: hellgrau, ſand, beige, roſee, auch mittlere und dunkle blaue Töne in Betracht. Das Laufkleid ſteht, je ausgeſprochener deſto ele⸗ ganter, in Harmonie mit dem Mantel. Der Rock iſt einige Zentimeter länger geworden, die Taille wird ihrer normalen Höhe nahegebracht, der Aermel iſt ſchlank, eng, glatt an der Schulter eingeſetzt, das Handgelenk dicht umſpannend und zu⸗ weilen in einer kleinen, ſchmalen Keule mit einem Bündchen endend. Auch das ſchlichte Trotteurkleid, deſſen Rock aus dem Stoff des Mantels gefertigt iſt, bedeutet mit der reizenden, andersfarbigen Aermelweſte, die als koketten Abſchluß einen angeſchnittenen kleinen Schal, eine Bandroſette, auch wohl ein originell geſchlungenes buntes Apachentuch zeigt, eine jugend⸗ liche Variation dieſes ſchlichten Kleidtyps. Das Nachmittagskleid iſt naturgemäß eleganter, was Stoff und Verarbeitung anbelangt, ohne indeſſen die Linie der vornehmen Einfachheit zu verlaſſen. Aus wider⸗ ſtandsfähigen Seiden, Crepe de chine, Crepe marocain, Crepe romain, auch dünnſtem Kaſha, iſt es in ſeiner Schlichtheit der vornehmſte Typ des Nachmittagsanzuges, deſſen notwendige Ergänzung der gleichfarbige Samt⸗ oder Seidenmantel iſt. Die Farben dieſer Komplets ſind weiche, verſchwommene Paſtelltöne, mauve und nelkengrün herrſchen vor. Die Röcke, die die graziöſe Bewegtheit des Eindrucks hervorrufen, zeigen ſehr geſchmackvoll angebrachte oder angeſchnittene Faltenteile, z. B. rechtſeitig von der Taille bis zur Hüfte gehend, etwa 25 Zentimeter breit, abgenähte Bieſen, die unterhalb der Hüfte ausſpringend, einen reichen Faltenwurf ergeben. Auch angeſchnittene Falten, die den ganzen Vorderteil des Rockes bilden, wirken elegant und graziös. Das Koſtüm tritt wie alljährlich im Frühling und im Herbſt, wieder in die Erſcheinung. Dieſe Saiſon bringt neben dem korrekt gearbeiteten Schneiderkoſtüm als gleichberechtigt und gleichbeliebt das weitfallende Phantaſtekoſtüm mit aus⸗ giebiger Stickereigarnitur an Kragen und Aermeln, auch mit Knöpfchen und Blendenſchmuck. Der Uebergangshut iſt faſt durchweg ſchwarz, ſchwarzer Filz mit ſchwarzen Strohborten kombiniert. Auch echte aus⸗ ländiſch Strohgeflechte mit unauffälliger Band⸗ und Roſetten⸗ garnitur, leiten zu den eigentlichen Frühjahrshüten über. Die Formen ſind überwiegend klein, ſehr klein ſogar, eng an⸗ liegend wie Helme und nicht mehr ganz ſo tief geſetzt wie bisher. Elsbeth Un yerricht. n — 2 eee eee 5 8 ff 0 Freitag, den 10. Februar 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 69 0 E Balafum und Stragula, der neue, billige und dodi que Fußbodenbelag Baletum-Eimer- Untersätze 33 cm Durdmw. Sud 203 Balatum-Vorlagen 50/10.. Sud 953 Straguls- Vorlagen. 67/100 Stüde.78, 50/67 Sud 83 Balalum-Lsufer 67 em bre. Sud 1. 70 Balatum zum Auslegen.. 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Im allgemeinen wird man aber doch gut tun, die Erwartungen nicht zu überſpannen, denn im Durchſchnitt ſcheinen die 1927er Weine z. B. in der Pfalz die 1926er qualitativ nicht zu erreichen. Dafür ſprechen die Ergebniſſe der am 18. Januar ſtattgehabten Verſteigerung des Grünſtadter Wein⸗ marktes, wenn man ſie mit denjenigen vom 30. November v. J. ver⸗ gleicht. Für 1926er Weißweine wurden damals 12701820, durchſchnittlich 1500„ bezahlt; bei der jetzigen Verſteigerung gingen die 1927er Weine der im großen Ganzen gleichen Lagen zu 960 bis 390„ ab, wurden alſo durchſchnittlich mit 1200/ bewertet. Aehn⸗ liche Vergleiche könnte man auch mit rot⸗ und weißgetelterten Por⸗ tugieſern anſtellen. Es bleibt ſelbſt dann noch eine erhebliche, doch wohl hauptfächlich in dem Qualitätsunterſchied der beiden Jahrgänge begründete Preisdifferenz, wenn man heute eine kleine Ab⸗ ſchwächung des Marktes gegenüber November annimmt. Ausgeboten wurden bei dieſer Verſtelgerung 10 500 Liter 1926er Weißweine, 600 Liter 1927er Portugieſer(Rotkelterung), 37 950 Liter 1927er Por⸗ zkelterung) und 28 300 Liter 1927er Weißweine. Bel zahlreichem Beſuch entwickelte ſich im Laufe der Verſteigerung, die von den Mitgliedern des Grünſtadter Weinmarktes— Vereinigung Förderung des Qualitäütsweinbaues E. V.— ausging, ein flotter tsgang. Im einzelnen erzielten dieſe unverſchnittenen Unter⸗ irdter Qualitäts⸗ und Konſumweine je Fuder(1000 Lit), folgende Preiſe: 1926er Weißweine Grünſtadter Röth 13101450, Kleinbocken⸗ heimer Hald Rießling 1720, desgl. Grethenborn 1740, desgl. Kerzen⸗ tümmel 1320, Mühlheimer) ss ner 1210 1928er Portu⸗ ieſer(Rotkelterung]: Biſſersheimer Berg 830; dto. 1927er 800 Großkar acher 710, 1927er Portugieſre(Weißkelterung!; Grün ſtadter 800, Grünſtadter Hochgewan 800, Höllenpfad 800, Mittelpfad 830, Hochgewann 8601000, Sauſenheimer 810—870, Bockenheimer 810 bis 930, Mühlheimer 870, Dirmſteiner 910, Kindenheimer Au 1000; — 7 * 10 2er Weißweine: Grünſtadter Höllenpfad 990, Mühlheimer Berg 1110, Sauſenheimer 1100—1890, Kleinkarlbacher Kelleracker 1050, Bockenheimer 1190—1260, Dirmſteiner Mandelpfad 135013690, Dirm⸗ ſteiner 60 Morgen 1320, Dirmſteiner Kieſelberg und Schafberg 1840. Das ganze Angebot wurde abgenommen. Im allgemeinen kann von einer Umgeſtaltung des pfälziſchen Weinmarktes inſofern geſprochen werden, als der Weineinkauf aus freier Hand gegenüber den Ver⸗ ſteigerungen immer mehr zurücktritt, eine Folge des Zuſammen⸗ ſchluſſes der Weinerzeuger der Unter⸗ und Mlttelhgardt im Verein deutſcher Naturweinverſteigerer, in Winzervereinigungen und Win⸗ dergenoſſenſchaften. 8 An der Oberhgardt hat das freihändige Geſchäft dagegen in der letzten Zeit eine gewiſſe Belebung erfahren, wobei namentlich Konſumweine gefragt wurden. Die nalurreinen Sachen find knapper geworden, rationell verbeſſerte Weine werden an ihrer Stelle gehandelt, aber 80—120/ niedriger als Naturweine be⸗ wertet. Verbeſſerte Weine gingen zu 800900. 4, naturreine zu 900 bis 1050 /, je nach Qualität, um; dagegen werden für 1923er Kon⸗ fun ine, in denen die Beſtände klein ſind, 1100—1200/ verlangt. Im einzelnen erbrachten bei letzten Umfätzen, je 1000 Liter: Weiß⸗ weine an der Oberhaardt, 1927er 7801080 /, Rotweine 750760 /, 1926er Weißweine 11001250 /, an der Mittelhaardt Weißweine in Herxheim am Berg 13501400, Haardt 13001400, Gimmeldingen 14001500, Wachenheim 1600, Königsbach 16001800, Ruppertsberg 7502000, Deidesheim 180025 1, Rotweine 750800 /, im Zellertal 1927er Weißweine 9001250 //, an der Unterhaardt 1927er 9001300,, iger 1200—1700, Von Flaſchenweinen erlöſten 1924er Wachenheimer 2,40—3 /, Ruppertsberger 2,50—3,50 /, 1925er Wachenheimer—4 /, Ruppertsberger 2,60—6 /, Deidesheimer 2,80 Dis 10% und Forſter—12/ je Flaſche. Die Winzergenoſſenſchaft in Neuſtadt a, d. H. hat ſich der Ortsgruppe Neuſtadt des Weinbau⸗ vereins angeſchloſſen. Infolge der wirtſchaftlichen Verhältniſſe ringen Mitglieder des, Vereins der Naturweinverſteigerer der Rheinpfalz bei den kommenden Frühfahrs⸗Weinverſteigerungen entgegen früheren Gepflogenheiten teilweiſe auch ſchon 1927er Weine zum Angebot. In Deidesheim brachte geſtern das Weingut Spindler, Forſt 20 000 Flaſchen 1926er und 3400 Flaſchen 1925er haturreine Flaſchenweine zum Ausgebot. Die Flaſche 1928er koſtete: Ruppertsberger Gaisböhl Riesling 3,20, Forſter Stift 3,10, Deides⸗ heimer Herrgottsacker, Riesling 4,10, Forſter Fleckinger 3,80, Rup⸗ pertsberger Mandelacker Riesling 4,50, Ruppertsberger Hohburg Riesling 4, Ruppertsberger Nußbien Riesling 4,90, Forſter Ger⸗ ling Riesling.30, Deidesheimer Meishöhle Riesling 3, Forſter Elſter Riesling 4,80, Forſter Süßkopf 4, Förſter Alſer Riesling 5,60, Forſter Pechſtein Riesling 6, Forſter Satz Riesling 5, Rupperts⸗ Wilhelm berger Hoſſtück Riesling 5,30, Forſter Boländer Riesling 5,40, Forſter Ungeheuer Riesling 5, Forſter Ziegler Rlesling 5, Forſter Mehlweg Riesling 5, Deidesheimer Grain Riesling 5, Langenböhl Riesling 4,90 Forſter Langenacker Riesling 5,30, Pechſtein Riesling 5, Forſter Ungeheuer Rlesling 5,70 Forſter Elrchenſtück Riesling 5,70„. Die Flaſche 192dex koſtete: Forſter Fleckinger Riesling Ausleſe 6,30, Deidesheimer Herrgottsacker Ries⸗ ling Ausleſe 8,40, Forſter Ungeheuer Riesling Ausleſe 9, Forſter Kirchenſtück Riesling Ausleſe 10, Forſter Langenböhl Riesling Aus⸗ leſe 9, Forſter Pechſtein Rietzling Ausleſe 12,10, Forſter Mühlweg Rlesling Beerenausleſe 18,50, Forſter Ziegler Riesling Beeren⸗ gusleſe 18 l. In Rhelnheſſen erfolgten Abſchlüſſe in Jugenheim (Kreis Bingen) in Portugleſer Weinen zu 800900% für das Stück (1200 Etter), in lgarer Weißweinen im Binger Hinterland zu 1130 Bis 1250. Genſingen zu 1800 4, St. Johann, Hackenheim und Badenheim zu 1200, Bodenheim zu 1450„ und Sulzheim zu 4850 /. Ein Poſten von 10 Stück los7er wurde in Derheim zu 1900„ gehandelt; in Mettenheim erzielte das Stück jo ger 1750„, in Mommenheim 1400 4. Im Rheingau fiegt das Geſchäft ruhig, in der Hauptſache tritt nur der Sekthandel als Käufer auf. 1027er würden verkauft in Winkel und Oeſterrich zu 12001500. Geiſen⸗ Heim zu 1300 l, eine kleine Partie in Lorch zu 900„“, alles per Halbſtück von 600 Litern. Am Mittelrhein zeigte ſich für die neuen Weine regere Nachfrage. Die Produzenten forderten 14001500% per Fuder von 1000 Litern. Der Winzerverein in Oberölbach ver⸗ kaufte 12 Fuder, Perſcheid und Breitſcheid je etwa 15 Fuder, der Winzerverein in Oberweſel 10 Fuder an bekannte Sektfahriken. Auch in 1928er Weinen erſolgten kleinere Umſätze an verſchiedenen Orten zu 1500„ per Fuder. An der Moſel iſt der igeter größtenteils ſchon probierbarx und wird als leichter Konſumwein bezeichnet. Den erſten Abſtich ſchickt man in dieſem Gebiet noch möglichſt weit hinaus. Geringe Sorten 1927er wurden bisher mit 120041300, beſſere mit 14001800„, je Fuder ohne Faß, gehandelt, 1928er und 1926er ging zu 13001500% um. Am 28. und 29. Februar und am 1. Mäpz ver⸗ ſtelgert der Trierer Verein von Weingutsbeſitzern der Moſel, Saar und Ruwer 1 Fuder 1924er, 152 halbe Fuder 1928er, 56 Fuder 1928er und 31 130 Flaſchen 1921er Weine. Bei einer Weinhergsverſteigerung in Cafſel koſtete der Quadratmeter durchſchnittlich 4,20, ſodaß ſich ein Geſamterlös der Verſteigerung von 12000% ergab. An der Nahe iſt das freihändige Weingeſchäft unbedeutend. Für 1927er ehen die Preiſe bis zu 1700„ und darüber für das Stück von 1200 Eitern. In Baden iſt das Weingeſchäft in der letzten Zeit ſehr. ruhig; von der Belebung, die nach dem erſten Ablaſſen des neuen Weines gewöhnlich im Januar einzuſetzen pflegt, iſt in dieſem Jahr nur wenig zu merken. Die Preiſe haben ſich infolgedeſſen wenig ver⸗ ändert. Am meſtlichen Kaiſerſtuhl zahlte man bei letzten Ueber⸗ gängen für die Ohm(150 Liter) 185145, im unteren Mark⸗ gräflerland 160—175, erſtklaſſige Gewächſe erzielten höhere Preiſe. In Franken iſt der erſte Anſtich des Jungweines ziemlich beendet. Das Julius⸗Spital⸗Weingut in Iphofen teilt mit, daß es ein Höchſt⸗ toſtgewicht von 149,2 Grad und 152,6 Grad erreicht hat, was wohl as höchſte Moſtgewicht im Herbſt 1927 in Franken darſtellen dürfte. Die Nachfrage nach Franken⸗Wein iſt etwas reger geworden. Es er⸗ folgten Umfätze in lodrer Konſumweinen geringerer Lagen zu 125 bis 185 und mittlerer Lagen zu 150100/ die 100 Otter, für Beſſere Gewächſe wurden bis 220„ gezahlt. 1925er und 1928er Flaſchenweine erzielten.802,50„ die Flaſche. Im übrigen iſt man in den ganzen Weinbaugebteten gegenwärtig vorwiegend mit dem Rebſchnitt beſchäftigt. 2% Lignſdation der Fabrik landwirtſchaftlicher Maſchinen F. Zimmermann u. Co. Ac in Halle. Die Verwaltung ſchlägt, da ſich der Verluſt des Vorfahrs im abgelauſenen Geſchäftsjahr um weiter rund 70 000„ auf 320 000„ eehößt hat, der am 2. März ſtattfin⸗ denden B. die Zlauld aten vor, Forſter Forſter Obwohl ſchon verſchiedentlich auf die Ungenauigkeit der vierteljährlichen Bekanntmachungen des Berliner Börſenvor⸗ ſtandes über den Umlauf an Pfandbriefen uſw. hingewiefen wurde, iſt eine Reorgantſation nicht erfolgt. Somit kann den letzt vorliegenden Ziffern auch nur ein halber Wert beigemef⸗ ſen werden. Eine genaue Statiſtik der Entwicklung des Hypo thekengeſchäftes iſt nicht nur deshalb unmöalich, weil nicht all Hypothekenbanken nicht ihre Ausgaben in Berlin notieren laſſen, ſondern ſchon allein deswegen, weil die in Berlin ver⸗ tretenen Inſtitute nur die dort gehandelten zahlenmäßig an⸗ geben, obwohl die offizielle Liſte ſämtliche Ausgaben einer Bank, auch die Auslandspfandbriefe, fehlen heute z B. ſämtliche Liqauidations⸗ und Mobiliſierungs⸗ vfandbriefe. Mag für erſtere auch inſofern eine Entſchuldigung vorhanden ſein, als ſie ja nur aus der Aufwertung herrühren, ſo müſſen die Mobiliſierungspfandbriefe unbedingt mit auf⸗ genommen werden: denn ſie betreffen das Neugeſchäft(Er⸗ werb von Auſwertungshypotheken]. In der Ueberſicht per Ende 1927 fehlen nun wieder einige Anſtalten überhaupt. Wie immer gehört dazu der Schleswig⸗Holſteinſche Landwirtſchaft⸗ liche Kredityerein, der immer mit ſeinen Ausweiſen—3 Tage nachhinkt. Man ſcheint dort die Termine regelmäßig zu ver⸗ geſſen. Dann vermiſſen wir Banken, von denen anzunehmen iſt. daß ſie überhaupt nicht veröffentlichen wollen, da ſie es bis⸗ her auch nicht getan haben. Dazu gehören Provinzialbank, Landſtändiſche Bank für die Oberlauſitz, Mit⸗ teldeutſche Kommunalbank. Württembergiſche Kommunalbank, Deutſche Wohnſtättenbank. Alle dieſe Auſtalten haben ſich in den Börſenproſpekten verpflichtet, die Angaben zu machen. Der Börſenvorſtand ſollte hier eingreifen, das zeichnungsluſtige Publikum ſoll man auf dieſe Verletzung der im Proſpekt über⸗ nommenen Verpflichtungen hinweiſen. Unter Berückſichtigung dieſer eine genaue Statiſtik ver⸗ eitelnden Mängel ergibt ſich für 1927 nun gegen Anfang des Jahres eine Zunahme von.206 Millionen auf.406 Millionen. Das ſind etwas mehr als 50 v. H. Verteilt auf die verſchie⸗ denen Gruppen der Realkreditanſtalten beträgt die Zunahme bei den Hypothekenbanken 60 v.., bei den Landſchaften 20 v. H. und bei ſonſtigen(öfſentlich⸗ rechtlichen) Kreditanſtalten 70 v. H. Am 1. Oktober 1927 war der Geſamtumlauf.256.690.000, ſodaß in der ſchwierigſten Zeit des Vorfahres(4. Quartal) doch noch 150 Millionen Hypotheken verſchafft werden konnten, für die Bedeutung der Anſtalten in ihrer Geſamtheit natürlich ein kleiner Betrag. In der folgenden Beſprechung ſind die preußiſchen Land⸗ ſchaften nicht enthalten. Es iſt tatſächlich auffallend, daß die Ziffern, die die Landſchaften dem Börſenvorſtand mitteilen, bisher nie mit denen übereinſtimmen, die ſie am Tage vorher ſelbſtändig bekanntmachen. Welchen Sinn dieſe eigene Ver⸗ öffentlichung hat, iſt unbekannt. Wenn man es aber wohl oder übel tut, ſo könnte man doch wohl erwarten, daß die beiden Ausweiſe nicht um Beträge differieren, die bis zu 20 v. H. gehen. Alſo eine muß unbedinat falſch ſein. Gegenüber dem 1. Oktober ſind nun bei den Realkredit⸗ anſtalten, ohne Landſchaften folgende Veränderungen eingetre⸗ ten: 1 n Neues Abkommen über die Berwallung der Reichsbahngelder Bekanntlich war das im vorigen Jahr getroffene Abkommen über die Anlage eines Teiles der Reichsbahngelder bei der Golddiskont⸗ bakn nur bis Ende 1927 befriſtet, blieb aber vorläufig weiter in Kraft, Nunmehr ſind neue zeitlich unbefriſtete A b⸗ machungen getrofſen worden. Nach dieſen wird nicht mehr wie bisher eine ſeſte Summe— es handelte ſich zuletzt um etwa 200 Mill.„— der Golddiskontbank zur Anlage überwteſen, ſondern es iſt vielmehr der Betrag feſtgeſetzt, der der Deutſchen Verkehrskredit⸗ ank noch zur eigenen Verwaltung verbleiht. Alle darüber hinausgehenden Gelder ſollen in Zukunft von der Golddiskontbank im Einvernehmen mit der Deutſchen Verkehrskreditbank angelegt werden; dieſer feſt⸗ geſetzte Betrag iſt der notwendigen Kaſſendispoſitionsfreiheit der Verkehrsbank angepaßt und kann hier eventuell durch ſeine Aenderung neu feſtgeſetzt werden. Im ganzen bedeutet die Neu⸗ regelung eine Erweſterung der in Zukunft von der Golddis⸗ kontbank zu verwaltenden Reichs bahngelder, zumindeſt in Zeiten normaler Verkehrseinnahmen, wie ſie allerdings gerade in den erſten Monaten des Jahres meiſt nicht vorliegen. Ferner ſollen in Zukunft die von den Stationskaſſen der Reichsbahngeſellſchaft eingenommenen Gelder an den Plätzen, wo eine Reichsbankſtelle be⸗ ſteht, auf das Girokonto der Verkehrskreditbank überwieſen werden. An den andern zahlenmäßig überwiegenden Stellen gehen ſie da⸗ gegen wie bisher an die Zahlſtellen oder Bankverbindungen der Ver⸗ kehrskreditbank. Die Anlage der Reichsbahngelder durch die Goldiskontbank erfolgt, wie ſchon bisher, teils in Privatbiskonten, teils werden ſie als Guthaben von der Golddlskontbank ſelbſt ver⸗ zinſt. Wenn die Reichsbank alſo einen weitern Fortſchritt in der Zentraliſierung der Reichsbahngelder bei ihrer Goldolskonthank ge⸗ macht hat, ſo bleibt doch das Frachtſtundungsgeſchäft unverändert in den Händen der Verkehrskreditbank mit ihrer Organkſation. * Die Zeichnungen auf die Reichsbahn⸗Vorzugsaktien.— Das Inland ſteht dem Auslande nach. Der Zeichnungseingang auf die geſtern aufgelegten 100 Mill.„ proz. BA.⸗Zertlfifkate der Reichs⸗ bahn wird als befriedigend bezeichnet. Die Eingänge aus dem In⸗ lande ſcheinen den Zeichnungen aus dem Auslande nachzuſtehen. Vor allem aus Holland, der Schweiz und den Vereinigten Staaten wird eine rege Beteiligung gemeldet. Die Zeichnung ſoll nach der bis⸗ herigen Auffaſſung nicht vorzeitig geſchloſſen werden. Man überlegt ſich vielmehr, ob im Falle einer Ueberzeichnung des erſten Abſchnitts bereits eine Option auf den zweiten Abſchnitt ausgeübt werden ſoll. Um einen allgemeinen Ueberblick zu gewinnen, wird die Reichsbank in den nächſtan Tagen verſuchen, Zwiſchenmeldungen über das bis⸗ herige Ergebnis zu erlangen; erſt dann wird eine Entſcheidung dar⸗ über möglich ſein, ob der zweite Abſchnitt bereits für die Zuteflungen auf die letzten Zeichner herangezogen werden kann. ze: Jutereſſengemeinſchaft zwiſchen der Internationalen Schlaf⸗ wagen⸗Geſellſchaft und Thomas Cbok u. Son. In Beſtäligung früherer Gerüchte wird nun bekannt, daß zwiſchen der Inter⸗ nationalen Schlaſwagen⸗Geſellſchaft und dem bekannten Reiſeunter⸗ nehmen Cook u. Son. td. in London eine Intereſſengemeinſchaft vereinbart worden iſt, die ein enges Zuſammenarbeiten vorſieht. Der Aufſichtsratsvorſitzende von Cook wird in den Aufſichtsrat der Internationalen Schlafwagengeſellſchaft eintreten. Die Inter⸗ nationale Schlafwagengeſellſchaft iſt eine belgiſche Geſellſchaft, die mit 115 Mill. belgiſchen Franken arbeitet. Das Aktienkapital von Cook u. Son. beträgt 800 000 engliſche Pfund. 3: Deutſche Girozentrale— Deutſche Landesbankenzentrale Zu den Preſſemitteilungen über Verhandlungen zwiſchen der Deutſchen Girozentrale und der Deutſchen Landes hankenzentrale hört WTB. von unterrichteter Seite, daß die betreffenden Erörterungen vor längerer Zeit ſtattgefunden haben, ohne daß bisher Beſchlüſſe der maßgebenden Organe vorliegen. Bei dieſen Verhandlungen han⸗ delte es ſich darum, im Wege der gegenſeitigen Vereinbarung und möglicherweiſe auch Beteiligung ein Hand in Hand⸗Arbelten zu er⸗ leichtern. Eine Arbeitsteilung hinſichtlich des Kommunalkredits und des Sparkaſſengeſchäfts des Sparkaſſengeſchäfts einerſeits und des Nealkredits und der ſonſtigen ſich aus dem Verkehr mit provinziellen Juſtituten ergebenden Geſchäfte andererſelts iſt hierbei in gewiſſem Umfange nur inſoweit erwogen worden, als es ſich um den Verkehr mit Inſtituten handelt, die ſowohl bei der Landesbankenzentrale als auch bei der Girozentrale beteiligt ſind, nicht aber für den Verkehr mit anderen Anſtalten, iusbeſondere den Staatsbanken der außer⸗ l Länder und den außerhalb der Girvorganiſation ſtehen⸗ 5 Landesbanken. 5 pothekenbllanz 1927 erfaßt haben will. So die Oberſchleſiſche ——— ö 10 proz.: weitere Abnahme um 32.44 Millionen, fetziger Stand 237.80 Millionen. 9 proz.: nur 2 Banken kennen dieſen Typ. Hier iſt vel der Preuß. Pfandbriefbank eigenartigerweiſe eine Zunahme von.5 Millionen feſtzuſtellen, während die ander Bank(San⸗ noverſche Boden) 360 000 zurückzahlte. Die Zunahme erklärt ſich wohl aus Verkäufen von Reſtbeſtänden. in der Praxis alſo eine weitere, nur ſtille, Heraufſetzung des Pfandbriefzinſes, Jetziger Umlauf: 23,93 Millionen. 8 proz.: Sie haben nach wie vor die größte Ausdehnung und nahmen auch am meiſten zu. Einige Rückzahlungen ſind Ausnahmen, der proz. Pfandbrief ſtand in den letzten Wochen wieder im Mittelpunkt des Intereſſes, ſodaß der Abſatz um 104,26 Millionen gehoben werden konnte. Stand heute: 1421 310 000. 7 proz.: Ihr Abſatz war erheblich beeinflußt durch den Uebergang zum Sproz. Typ. Die Rückzahlung war der Anzahl der Banken nach größer als bei 8proz., jedoch nicht der Menge nach. Jedoch überwogen die Neubeleihungen, ſodaß bei Zu⸗ nahme von 24.76 Millionen heute ein Umlauf von 698,81 Mil⸗ lionen zu verzeichnen iſt. 6 proz.: Der Verkauf war hier ungeheuer ſchwierig: es fällt dagegen auf, daß bei einzelnen Banken bis in die Millio⸗ nen gehende Rückzahlungen vorkamen. Aufgewogen wurde die Abnahme durch etwa 30 Millionen neue der Landesbank der Rheinprovinz und 3 Millionen der Thüringiſchen Landeshypo⸗ thekenbank. Bei den privaten Hypothekenbanken war insgeſamt noch nicht einmal eine Zunahme von 1 Million zu konſtatieren. Der Umlauf beziffert ſich auf 309,97 Millionen. 5 proz.: Hier nur Rückzahlungen. als Liquidierungen der meiſt 1923 aufgenommenen Darlehen. Der Umlauf ermäßiate ſich um.59 Millionen auf 31,37 Millionen. Um kenntlich zu machen, in welcher Weiſe ſich die Inſtitute für die einzelnen Zinstypen einſetzten, wird kurz eine Auf⸗ ſtellung über die größten und kleinſten Umlaufziffern, einſchl. Landſchaften, gegeben. a Größter Betrag: 10 v. H. Preuß. Pfandbriefbank Pföbr,. 9 v. H. Preuß. Pfandbriefbank Pföbr. 8 u. H. Bayet, Vereinsbank Pfoͤbr. 7,5 v. H. Preuß. Pfandbrieſbank Pfoͤbr. 7 v. H. Sächſiſche Landſchaft Pfoͤbr. 6 v. H. Oſtpreußiſche Landſchaft Pfoͤbr. Meininger Hyp.⸗Bk. Komm. Obl. Kleinſter Betrag: 40,639 Millionen 20,191 Millionen 98,758 Millionen 5,650 Millionen 92,700 Millionen 51,227 Millionen 9,624 Millionen 10 u. H. Preuß. Landespfdbr.⸗Aanſt. Komm.⸗Obl, 0,122 Millionen 9 v. H. Hannöverſche Boden Pfoͤbr. 3,741 Millionen 8 v. H. Leipziger Hyp.⸗Bk. Komm. ⸗Obl. 0,008 Millionen 7,5 b. H. Oldenburger Kredit Anl. 1,849 Millionen 7 v. H. Meckl. Strelitzer Pſdor. 0,703 Millionen 6 v. H. Dt. Hyp.⸗Bank, Berlin Komm, ⸗Ohl, 0,026 Millionen 5 v. H. Braunſchw.⸗Hann. Komm.⸗Obl. 0,100 Millionen Infolge Verſchmelzung mit der Roagenrentenbank iſt die Preußiſche Pfandbriefbank mit einem Umlauf von 209,753 Mil⸗ lionen fetzt unmittelbar hinter das führende Fſtitut. die Preuß. Centralboden(mit 215.244 Millionen) gerückt. st. e 2 * Dividendenſteigerung der Mftteldentſche Bodenkreditanſtalt AG. in Greiz. In der Aht.⸗Sitzung dieſes der Commerz⸗ un d Privatbank naheſtehenden Inttituts wurd beſchloſſen, der auf den 12. März einzuberufenden o. B. nach reichlichen Rückſtellungen für das G. 1927 eine Diyldende von 12 v. H. vorzuſchlagen. 27 Tritonwerke AG., Hamburg. Das Unternehmen berichtet, daß 1927 eine weſentliche Umſatzſteigerung eingetreten iſt. Nach 98 000(105 000)% Abſchreibungen werden 10 v. H.(0) Dioldende vertellt. Aus der Bilanz(in Mill.): Bankſchulden 0,16(0,78), ſonſtige Verbindlichkeiten 0,48(0,29), Hypotheken 0,59(0,62), anderer⸗ ſeits Außenſtände 0,99(0,98), Vorräte 1,48(1,09). Die Reſerve, der der Erlös der Vorratsaktien zugeführt wurde, erſcheint mit 0,68 (0,25), Zur Durchführung der vorlfegenden und noch zu erwartenden Aufträge ſeien Betriebsmittel notwendig, weshalb Erhöhung des Ad. um 1 auf 3,5 Mill.„ vorgeſchlagen wird,(GV. 22. Febr.). :9 Glas- u. Spiegelmannfaktur in Gelſenkirchen⸗Schalke. Wie verlautet, wird der günſtige Geschäftsgang in dem am 31. Dezember abgelaufenen GJ. eine recht beträchtliche Gewin nau s⸗ ſchüttung bei dem Unternehmen zulaſſen. Es ſoll mit einer Ausſchſtttung von 15 gegenüber i. B. 10) v. H. zu rechnen ſein. Den Geſchäftsgang ſei nach wie vor befriedigen d. * Neue holländiſche Gründung des Fendel⸗Kanzerns. Die Ver⸗ einigten Spediteure und Schiffer, ein deutſches Rheinſchlffahrks⸗ Unternehmen und ihre holländiſche Tochtergeſellſchaft, die Hollandſche Transport Mif., haben zwei Radſchlepphoote und zwei Schrauben⸗ ſchlepphoote, die ſämtlich in den Jahren 192495 gebaut ſind, an den Fendel⸗Konzern verkauft, der dieſe Schiffe in einen zu gründeten niederländiſche Schiffahrtsgeſellſchaft, die unabhängig von dem bereits beſtehenden niederländiſchen Zweigunternehmen des Feudelkonzerns arbeiten ſoll, einbringen wird. 7 Zu der FInſolvenz in der weſtdentſchen Mühleninduſtrie. Wie gemeldet wird, iſt beabſichtigt, daß die in Zahlungsſchwierigkeiten he⸗ Undliche Dampfmühle und Mehlgroßhandfung Win necken U. Sohn in Eſſent Borbeck in ſtille Ligul dation tritt. Sowekt ſich bisher überſehen läßt, iſt für die Gläubiger mit einer Ou ot e non etwa 40—50 v H. zu rechnen. Betroffen werden verſchieden Großmühlen. Die Verbindlichkeiten werden auf etwa 250 000 geſchätzt. Deviſenmarkt mittag: 9, 10, 9. 10. 9. 10. London⸗Paris 124,0 2124.02 Holland-Schw. 209,851 209.25 Lond., ⸗Stackh. 18.15 18,16 Lond.⸗Brüſſel 34.99] 35,.— Maild.⸗Schwz. 27.52 27.52 ond. Madrid 28,89 28,67 Lond.⸗Malld. 92,05 9205 Kabel Holland 2,488 3,45 Maid. Paris 184,75 18465 Kabel Schweiz.198].20 Lond.⸗Holland 12.68 12,11 Brüſſel⸗Paris 40 354 30 Lond ⸗Schweſz 25,98 25.34 London⸗Oslo 18,30 18,31 Holland⸗Paris 10,25.023 Paris⸗Schweig 20.42 20,48 Lond.⸗Kopenh. 19.20 201 Kabel⸗London 4,871.974 In.⸗Mk. laſſen ſich 20 42 20.48 dolgende Kurſe ſeſtſtellen London Prag. 12.48 Madrid 48 71.28 aris.. 1647 16,7 Oslo.800111. Argentinien 1,792 1,792 Zürich. 0 63] 80.53 Kopenhagen 112.27 /112.25 Japan„ 168.8845 Malland„. 22.49 22.19 Stoctholm.. 112 52112 55 New-Dork.1920.1980 Holland. 169,80 168 72] Brüſſe l 38.87 58.80 g Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannteim mit Sack. zahlbar in RM Amtliche Prelsnotierungen vom 9 Februar 1928. Weizen inkl. neuer 24.50.25.25 J Hafer ausländ. 24.78.26.25 Wieſenheu loſe.20..80 „ ausl. 2775.80.50 Mais gelbes m Sack 22.78.28.— Rotkleehen—.—.— Roggen inkl. neuer?.— 25.25'mehl. Spez, 0 Sp. 38 25.37. Juz. ⸗Kleeh. verg..80..80 aus! 20.— 26 50 Weizenbrotm m. S.. unverg..40..80 Brau⸗Gerſte(ink Roggenmehl mit S. 94.—38.— Preß Stro.40..80 ausl.) 20.29.50 Weſſenkſeſe m. Sack 14.—.14.25 Gebund. Stroh.80..20 5 21.75.28.50 Trackentreber 17.50.18— Raus mit Sack.. Hafer inländ. 23.—.24.75 Rohmelaſſe.——[fkleſeamen— Berliner Metallbörſe vom 9. Februar Preiſe in Feſtmart für 1 Kg. 9. 8. 8. Elektrolytkupfer 185,.— 195.— Aluminfum in Raffinadekupfer—.——— Barren.14.14 Blei—.—— Zinn ausl.——— Rohzink Bb.⸗Pr.)-.. Hüttenzinn—.——.— „(fr. Verk.)———— Nickel 085 3,50 Plattenzink 22——— Antimon 988.100 0,951.00 Aluminium.10.10 Silber für 1 01. 78 7. 78.—.78.— London 9. Februar. Metallmarkt.(In At.(. d. eng, t. v. 1016 Kg.) 8 8. N lei 21,15 21.25 Kupfer Kaſſa 61.55 61.95 beſtſelect 66.75 66.75 Zink 52.55 25,68 do,. 3 Monat 61.25 61.45 Nickel—.—— 58. Elektrol. 88,78 68.78 Zinn Kaſſa 288,28 283,18 72.— Aue cell. p. Fl. 22.— ——— Regulus Nach den Newvorker Schlußkurſen errechneten ſich heute vor⸗ Freitag, den 10. 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In seiner Eigenschaft als langiähriger stellvertretender Vorsitzender des Sektionsvorstandes und seit zwei Jahren als Vorsitzender nahm er stets starken Anteil an den unserer Berufsge- nossenschaft kraſt Gesetzes übertragenen sozialen Aufgaben und widmete einen großen Teil seines arbeitsreichen Lebens der Erfüllung dieser von ihm übernom menen Pflichten. Den durch Betriebsunfälle an Leben und Gesundheit Geschädigten und ihren Hinterbliebenen gegenüber bewies er stets wohlwollendes Verständnis und auch die Angestellten schätzten in ihm einen stets gerecht und sozial denkenden Vorgesetzten. 1860 Für unsere Berufsgenossenschaſt bedeutet das Dahinscheiden des Vor- sitzenden einen schweren Verlust. Vorstand und Angestellte werden ihm ein dauerndes Andenken bewahren. MANNHEIM, den 9, Februar 1928. Der Vorstand und die Angestellten der Großhandels- u. Lagerel- Berutsgenossenschaft, Sektion VII IReichsunfallverslcherungl. Statt besonderer Anzeige. Gestern abend entschlief sanft, nach kurzem Leiden, unerwariet, im Alter von 66 jahren, unser lieber Bruder, Schwager und Onkel, Herr J. August Raichle Die trauernden Hinterbliebenen: Otto Raichle und Frau Dr. jur. August Raichle Fritz Raichle Mannheim(Renzstraße), den 9. Februar 1928. Die Feuerbestattung findet am Samstag, den 11. Februar, nachmittags 2 Unr, im hiesigen Krematorium statt. 4936 Georg Weirrner Amtliche Bekanntmachungen Straßenſperre. EllsebefWeirurmerw Wegen Vornahme von Walzarbeiten wird Ilvesheim bis der Kreisweg I vom Friedhof Enthaarungs- geb. Wels zum Weg nach Wallſtadt auf 14 Tage in der pomade Zeit 15 15. 2. bis 1. 3. für den h rr Verkehr geſperrt. Ve lte Mannheim, den 6. Februar 1928. entfernt binn. 10 Mi⸗ uten ſed. läſt. Haar⸗ wuchs des Geſichts u.[ NMenrmeirn, 11. Februer 1028 der Arme, gefahr⸗ und 2 192 ſchmerzlos. Glas 9. e 1 Aurfürrter-Hrogells, N 4, 18/4 327 Badiſches Bezirksamt— Abteilung V. Steuererklärungen en hode meine VWonnun und prexistzume]] Und Steuerbilanzen noc Kaiserring 34 venest tertigt diskret gegen mäßige Vergütung Dücherensor dosef Bader, F. 187 38480 Gestern abend verschied nach kurzem Leiden uner- wartet der Mitinhaber unserer Firma, Herr J. August Raichle im Alter von 66 Jahren. Ueber 40 Jahre hat der Verstofbene in unermüdlicher, rastloser Arbeit seine volle Umsicht und Tatkraft unserer Firma gewidmet in dankbarer Treue Werden wir ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. geir Anzüge und br med. frita fees 7 8 Tüchtiger Menensehneider Mannheim, den 9. Februar 1928. 74988 7 ff er für innere Krankheiten liefert elegante Anzüge, Mäntel uſw. nach H dt& Pf d tücht Ae 29 perl Maß bei kleiner Anzahlung an Beamte in ander. g 115 2655 7. prechzeſt Jetzt 5% 6 Unt upd nech] feſter Stellung und pünktliche Monatsraten. 8 e iir ace. ene Vetebfedung 8 75 Große Answahl in Stoff⸗Reuheiten. Gefl. Angeb u. 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