vin N Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus der durch die Poſt monatlich.⸗M..80 99 1 Beſtalge Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17500 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 4⸗6, Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhoſſtr. 6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 13. Telegramm⸗ Adreſſe„Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944. 24945, 24951, 24952 u. 24953 Mikkag⸗ Ausgabe e Mannheimer Seitn Mannheimer General Anzeiger Preis 10 Pfennig 1928— Nr. 71 g Anzeigenpreiſe nach 0 bei 0 40 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen -4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften füt beſtimmte Tage, Stellen u. Aus- gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Durch das Schreiben des Präſidenten wird namentlich das Zentrum— und nicht wie die Deutſchnationalen es hinzu⸗ ſtellen belieben, die Deutſche Volkspartei— unter Druck ge⸗ ſetzt. Das B. T. ſpricht ſogar die Vermutung aus, daß zu den geiſtigen Vätern des Briefes Dr. Scholz gehört und be⸗ hauptet, Dr. Scholz habe geſtern abend erklärt, daß ſeine Partei ſich weiteren Verhandlungen nicht entziehen werde, daß aber dadurch an der grundſätzlichen Haltung der Deut⸗ ichen Volkspartei nichts geändert würde. 1 1 12 e die in der„Ger manta“ an die teueſten Ereigniſſe geknüpft werden und die die bezei Webel; pf e bezeichnende „Der letzte Verſuch“ tragen, ſpricht denn auch eine ſtarke Nervosität. Die Lage, heißt es da, ſei nicht weniger ſkeptiſch und nicht weniger ſtreng zu beurteilen, wie ſchon vor einigen Tagen. Das Zentrum verwahrt ſich gegen die Auffaſſung, daß dem Reichs⸗ ſchulgeſetz eine Bedeutung zweiten Grades zugewieſen wer⸗ den könnte.„Es muß der Deutſchen Volkspartei deutlich geſagt werden, daß ſie das Schreiben des Herrn Meichspräſidenten, in dem für die Zurückſtellung der Schul⸗ vorlage bis nach Erledigung aller anderen Arbeiten plädiert wird, nicht dahin deuten darf, als ob nunmehr ein Freibrief Daffür ausgeſtellt ſei, daß die übrigen Regierungsparteien, die übrigens in der Schulfrage einig ſind, einfach igno⸗ riert werden könnten. Sollte dieſe Auffaſſung auf Grund des Hindenburgbriefes in Kreiſen der Deutſchen Volkspartei be⸗ ſtehen, ſo müßte ihr gezeigt werden, daß ſie falſch iſt. Daß der Brief ſolche Interpretations möglichkeiten überhaupt zu⸗ läßt, wird von uns bedauert.“ Die„Germanfa“ ſchließt:„Wir ſind in die letzte Etappe eingetreten. Zwiſchen uns liegt der Rubikon. Die Frage iſt die, wie die Würfel fallen.“ f Die Volkspartei iſt indes nicht willens, ſich durch Zentrumsdrohungen und deutſchnationale Unfreundlichkeiten einſchüchtern zu laſſen. Die„Tägliche Rundſchau“ be⸗ antwortet die Frage, was geſchehen wird, wenn, wie zu er⸗ warten, die Entſcheidung über das Schulgeſetz negativ aus⸗ fällt dahin, daß man in dieſem Falle von den Regierungs⸗ parteien wohl eine gemeinſchaftliche Erklärung erwarten dürfte, in dem die Lage feſtgeſtellt und zugleich die Bereit⸗ ſchaft ausgeſprochen wird, die wichtigſten Aufgaben neben dem Etat noch vor der Auflöſung zu erledigen. Ein Brief Chamberlains zum Cavell⸗Fümſkandal § London, 11. Febr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Sir Auſten Chamerlain hat auf die Einladung des Her⸗ ſtellers des Cavell⸗Filmes, den Film in einer privaten Vor⸗ führung zu beſichtigen, mit einem ausführlichen Brief geant⸗ wortet, der die Haltung der leitenden Kreiſe in dieſer heiklen Angelegenheit klar zum Ausdruck bringt. Mit der größten Entſchiedenheit lehnt es der Außenminiſter ab, irgend etwas mit dem Film zu tun zu haben. Er betont in ſeinem Brief, daß die Geſtalt der Schweſter Cavell eine der vornehmſten der Kriegsgeſchichte ſei und daß das Andenken dieſer unglücklichen Frau in allen Ländern, befreundeten wie ehemals feindlichen, von allen denen in Ehren gehalten werde, die reſtloſe Pflicht⸗ erfüllung und Charakterſtärke bewundern. In jedem Falle müſſe dieſe Erinnerung ſtärker ſein, als irgend eine ſchau⸗ ſpieleriſche Darſtellung, die ſich daraus machen laſſe. Ganz be⸗ ſonders gelte dies aber von dem in Frage ſtehenden Film, in dem gewiſſe Ereigniſſe ohne jegliche tatſächliche Grundlage dargeſtellt würden. Die Vorführung des Films könne nur dazu dienen, über dem Grabe einer heroiſchen Fnau eine Kontroverſe zu eröffnen. Chamberlain deutet am Schluß ſeines Briefes an, daß er eine Ausnutzung des Cavell⸗ Falles für geſchäftliche Zwecke nicht gerade ehrenhaft finden könne. Der B. ef des Außenminiſters hat bei dem allergrößten Teil der a 5 öffentlichen Meinung rückhaltloſe Zuſtimmung gefunden. Auch in diplomatiſchen und parlamentariſchen Krei⸗ en iſt man, wie die Blätter übereinſtimmend mitteilen, der 1 1 85 daß der Cavell⸗Film ein bedauerlicher Mißgriff der engliſchen Filminduſtrie ſei. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ ſchreibt dazu, es herrſche in maßgeben⸗ den Kreiſen der Eindruck, daß die Vorführung des Filmes die gegenwärtigen ausgezeichneten Beziehungen zwiſchen Deutſch⸗ land un? England, namentlich aber auch zwiſchen den beiden denburgs beruhigender Einfluß * Die Wirkung ſeiner Mahnung an die Parteien Der Wortlaut des Hindenburgbriefes Amtlich wird mitgeteilt: Der Herr Reichspräſident hat an den Herrn Reichskanzler Dr. Marx geſtern folgendes Schreiben gerichtet: „Sehr geehrter Herr Reichskanzler! Die Nachrichten über tiefgehende Meinungsverſchiedenheiten innerhalb der Regie⸗ vungsparteien wegen des Schulgeſetzes, die zu einem Aus⸗ einanderbrechen der gegenwärtigen Reichsregierung führen können, geben mir Veranlaſſung, Sie, Herr Reichskanzler, zu bitten, nichts unverſucht zu laſſen, um im gegenwärtigen Zeitpunkte eine Regierungskriſe und ihre politiſchen Folgen zu vermeiden. Der Reichstag hat zur Zeit dringende und bedeutſame Aufgaben zu löſen; abgeſehen von dem Haus⸗ haltsplan und dem Liquidationsſchädengeſetz ſind die für die Landwirtſchaft lebenswichtigen Hilfsmaßnahmen zu be⸗ ſchließen und es harrt auch die Strafrechtsreform ihrer Verabſchiedung. Es würde meiner Meinung nach eine ſchwere Schädigung vaterländiſcher JInter⸗ eſſen und des ganzen deutſchen Volkes bedeuten, wenn jetzt wegen der Schulgeſetzfrage eine unlösbare Regie⸗ rungskriſis und eine Auflöſung des Reichstages notwendig vürde. Ich bitte Sie, bei den bevorſtehenden Beſprechungen mit den Führern der Regierungsparteien dieſen meine Worte mitzuteilen und appelliere an alle beteiligten Herren und Fraktionen, dahin zu wirken, daß eine arbeitsfähige Regierung erhalten bleibt, die wichtigen parlamen⸗ tariſchen Aufgaben gelöſt und etwaige unliebſame Differenzen in der Schulfrage bis nach Erledigung dieſer Arbeiten vertagt werden. Mit dem Ausdruck meiner vorzüglichſten Wertſchätzung bin ich Ihr ſehr ergebener(gez.) v. Hindenburg.“ Entspannung? I Berlin, 11. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Brief Hindenburgs hat merklich entſpannend auf die innen⸗ politiſche Lage eingewirkt. Die Kreiſe, die auf den ſofortigen Bruch der Koalition und damit auch auf die Auflöſung des Reichstages hindrängten, haben merklich an Boden verloren. Man wartetab. Dieſe Parole iſt in der geſtrigen kurzen Sitzung der Zentrumsfraktion ausgegeben worden. In⸗ zwiſchen ſind im interfraktionellen Ausſchuß die Beratungen über den von Keudellſchen Kompromißvorſchlag zur Schul⸗ vorlage aufgenommen worden. Ihr Inhalt wird vertraulich behandelt, doch weiß man ſo viel, daß im Vordergrund die Frage ſteht, ob etwa private Konfeſſionsſchulen mit ſtaatlicher Hilfe in den Simultanſchulländern errichtet werden können. Daneben ſoll auch noch eine Formulierung für die Beſtim⸗ mung über den geordneten Schulbetrieb vorliegen. Die Aus⸗ ſichten, daß es auf dieſer neuen Keudellſchen Baſis doch noch zu einer Einigung kommen könnte, ſind denkbar gering. Doch wird weiter verhandelt. Allerdings hält das Zentrum daran feſt und die Deutſchnationalen ſtimmen in das gleiche Horn, daß eine dilatoriſche Behandlung vermieden werden müßte. Völkern als ſolche ſchwer gefährden könnte. Man könne über⸗ all die Anſicht hören, daß der Film einen Höhepunkt desſchlechten Geſchmacks darſtelle und darüber hinaus durch die Oeffnung verheilter Wunden die Verſöhnung der europäiſchen Völker ungünſtig beeinfluſſen müſſe. Auch die hochkonſervative„Morningpoſt“ erklärt zu dem Brief Chamberlains, daß er der allgemeinen Stimmung voll entſpreche. Die liberalen Blätter ſprechen ihre höchſte Befriedigung über die Aktion des Außenminiſters aus. Die„Daily News“ ſchreiben, er habe der Oeffentlichkeit einen Dienſt er⸗ wieſen, für den man ihm nitht genug danken könne. Der „Daily Chronicle“ geht noch weiter und ſchreibt, kein anſtändiger Menſch könne mit einem ſolchen Verſuch einver⸗ ſtanden ſein, aus der Wiederbelebung und Ausbeutung der (Kriegsſtimmung ein gutes Geſchäft zu machen. Im Foreign Office wird erklärt, daß eine offizielle Aktion durchaus nicht erfolgt ſei und auch nicht erfolgen könne. Chamberlain habe als Privatmann ſeine perſönliche Meinung ausgeſprochen. Das Reuterbüro erklärt dazu, daß Sie Auſten Chamberlain auch dem Vorſitzenden des induſtriellen Zenſurkomites, dem Abg. 'Connor, ſeine ſchweren Bedenken gegen den Film mit⸗ geteilt habe. Auch dies ſei aber rein privat geſchehen. Die„Daily Mail“ kündigt an, daß einige Abgeordnete der äußerſten Rechte, die mit dem Schritt des Miniſters nicht einverſtanden ſeien, eine Anfrage im Parlament ein⸗ bringen werden. Es zeigt ſich jetzt, daß die Aktion gegen den ſkandalöſen Kriegsfilm ſo umfaſſend iſt, daß trotz der nicht ſehr geſchickten Handhabung der Angelegenheit die Möglichkeit einer Unterdrückung des Filmes noch immer beſteht. Vorzeitige Eutlaſſung der franzöſiſchen Rekruten Die Armeekommiſſion der Kammer beſchloß, daß die ge⸗ genwärtig in Dienſt ſtehenden Rekruten bereits am 17. April ſtatt erſt im Mai entlaſſen werden ſollen, um ihnen auf dieſe Art die Möglichkeit zu geben, an den Kammerwahlen am 22, Mai teilnehmen zu können. Alles für das Gemeinwohl! Von P. Elias Calles, Miniſterpräſident der Republik Mexiko Copyright 1927 by Nordische Gesellschaft, Lübeck. (Nachdruck, auch auszugsweiſe, verboten.) Lord Reading, der Vizekönig von Indien, ſagte einmal in einer Proklamation über die Geſetzgebung ſeines Landes: „Das weſentliche Grundprinzip der engliſchen Einrichtungen beruht auf einer fundamentalen Gefühlsgemeinſchaft und dem allgemeinen Wunſche, Großes zu erzielen unter Verzicht auf perſönliche Vorteile zu Gunſten des Gemeinwohles.“ Dieſes, nichts mehr und nichts weniger, tun oder wollen wir in Mexiko tun: Perſönliche Vorteile zu Gunſten des Gemeinwohles opfern! Natürlich iſt es weder leicht noch angenehm, eine derartige Politik mit Nachdruck in einem Lande zu treiben, in dem eine kleine inländiſche oder aus⸗ ländiſche Minderheit immer Privilegien, die ſie als„Rechte“ bezeichnete, obwohl ſie oft ungerecht und unmoraliſch waren, in Händen hatte. Bei jedem einzelnen Problem, das meine Regierung in den letzten Jahren zu löſen verſuchte, hat im Kernpunkt immer der Kampf um große Intereſſen geſtanden: Den wirklichen Notwendigkeiten für die Geſamtheit ſtanden die individuellen Intereſſen gegenüber, die an ſich klein, aber oft groß ſind, wenn man ſie mit dem Dollar mißt. Dahin ge⸗ hören z. B. die Fragen der Landwirtſchaft, das Petroleu m⸗ problem, die Förderung des öffentlichen Unterrichts und ſchließlich der Religionskonflikt, obgleich dieſer nur ein Konflikt zwiſchen den Häuptern der katholiſchen Kirche und den beſtehenden Geſetzen iſt, die jene glauben, nicht be⸗ achten zu müſſen. Wenn man bedenkt, daß Mexikaner kaum ein Drittel des Landesreichtums beſitzen, während ungefähr 60 v. H.(etwa 1500 Millionen Dollar) im Beſitz der katholi⸗ ſchen Geiſtlichkeit waren und noch ſind, ſo kann man leicht verſtehen, daß wir bei Löſung verſchiedener Probleme Rei⸗ bereien und Schwierigkeiten mit einigen auswärtigen Regie⸗ rungen hatten, die die Intereſſen ihrer Staatsangehörigen zu verteidigen ſuchten dann ebenſo auch mit den mexikaniſchen Grund beſitzern. Die Reglerung wird ſtets aller Schwierigkeiten und Ver⸗ wicklungen, die über ſie hereinbrethen könnten, Herr werden. Sie verfolgt die Politik, die nationalen Grundfeſten ein für alle Mal zu ſchützen, damit ſie jetzt und in allen Zeiten ge⸗ deihen und blühen können. Wir wiſſen, daß die jetzige Ver⸗ waltungsarbeit vereinfacht, und ihr Erfolg vollkommen ge⸗ ſichert werden könnte, wenn man nur das Augenblicksproblem des inneren wirtſchaftlichen Aufſchwungs, der finanziellen Beſtändigkeit des Auslandes und der militäriſchen und politi⸗ ſchen Machtverhältniſſe löſen könnte. Darum hat die Regie⸗ rung mit Unterſtützung der großen Volksmaſſe verſucht und teilweiſe mit Erfolg—, ein Syſtem fortſchrittlich⸗gerichte⸗ ter aber national⸗angehauchter Reformen zu ſchaffen; ſie wer⸗ den künftighin Quellen allgemeinen Friedens, Fortſchritts und Wohlſtandes ſein. Sie haben den Zweck, aus dem natio⸗ nalen Lebenswillen Nutzen zu ziehen und die nationalen Rechte unparteiiſch zu verteidigen. Derartige Methoden und Syſteme ſind die gleichen, wie ſie die ziviliſierten Nationen zum Segen für ihre politiſche und wirtſchaftliche Unabhänig⸗ keit befolgt haben. Aus dem Geſagten geht hervor, daß die Regierung in ihrer nationalen Arbeit ſich nicht von ſelbſtſüchtigen Gründen hat leiten laſſen, ebenſowenig von Stolz oder Haß gegen die Fremden. Niemals hat die Regierung ein internationales Zuſammenarbeiten zur beſſeren Entwicklung des Landes von der Hand gewieſen. Gegebenenfalls aber ſoll eine derartige Mitarbeit ſoweit beſchränkt werden, daß unſere Geſetze durch die Fremden nicht mißachtet werden. Glücklicherweiſe haben bei den erwähnten Reibereien die fremden Auswärtigen Aemter unſere Geſetze genau ſtudiert und infolgedeſſen unſere Ideen und Handelsweiſe begriffen. Unſer Wunſch war, unſere Geſetze ein für alle Mal ſo abzufaſſen und zu befeſtigen, um die Entwicklung unſeres nationalen Reichstums zu ermög⸗ lichen, ſowie ebenfalls ein für alle Mal den ſtändigen Mangel an Verſtändnis und die falſchen Auslegungen unſerer Geſetze zu vermeiden, damit das fremde Kapital, welches hier ange⸗ legt werden ſoll, einmal klar und deutlich weiß, was es hier zu erwarten hat. Auf internationalem Gebiet hat der neue wollen Verwirrungen vermeiden und darum klare Geſetze ſchaffen, damit die hier lebenden ausländiſchen Kapttaliſten ſich ihnen fügen. 5 Die innere Politik der Regierung kann man in einen Satz zuſammenfaſſen: Wir haben geglaubt und glauben auch noch, daß große Verbeſſerungen nur durch gewaltige An⸗ ſtrengungen zu Gunſten der Volksmaſſen erzielt werden können. Um einen ſolchen Erfolg zu erreichen, war es vor allem nötig, in allen Regierungsabtetlungen eine energiſche und ehrliche Verwaltung zu ſchaffen, um die erſte Voraus⸗ ſetzung: Bilanz des Budgets zu erzielen. Eine derartige Maßnahme erforderten ſowohl die Schulden dem Ausland gegenüber, als auch unſere inneren Verpflichtungen. Dann war es nötig, die Entwicklung des Unterrichtsweſens, des Ackerbaues und der Induſtrie zu fördern, ſowie die ſchwierige Frage des Geldweſens in Mexiko zu löſen, Erfolg dieſer Maßnahme war ſo überraſchend, daß wir am Schluſſe des erſten Jahres 70 Millionen Peſos eingenommen hatten, mit denen wir die Bank von Mexiko und ſpäter die Nationale Agrarkreditbank gründeten. Zu gleicher Zeit mit dieſer finanziellen Reorganiſation ſind wir daran gegangen, Grundlagen für eine ſichere und gerechte Landwirtſchaft zu Kurs keinerleikriegeriſche Abſichten gezeigt. Wir die durch eine Bank auf rein metalliſcher Grundlage begründet wurde. Der „ 2. Seite. Nr. 71 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 11. Februar! ſchaffen. Beſonders galt es, durch Bewäſſerungsanlagen, durch Schaffung eines Wegenetzes, die Landwirtſchaft zu in⸗ tenſivieren. Der Kongreß erließ Geſetze zur Aufteilung der bisher immer unproduktiv arbeitenden großen Lanbbeſttz⸗ tümer für Siedlungszwecke. Bisher geſchah der Ackerbau unregelmäßig und ohne wiſſenſchaftliche Grundſätze, haupt⸗ ſächlich wegen mangelnder Bewäſſerung und Verkehrswege. Seine Ergebniſſe waren kläglich. Häufig hatte eine Gegend ungewöhnlich große Ernten, aber aus Mangel an Transport⸗ gelegenheit, Kapital und Kredit konnte man ſie nicht an den Markt bringen. In anderen Teilen des Landes, wo es ſchlechte Ernten gab, war man gezwungen, Getreide aus dem Aus⸗ lande zu beziehen, woraus große Armut und ein gewaltige Verwirrung in den wirtſchaftlichen Bedingungen entſtanden. Zetzt werden dieſe Mißſtände durch die neuen Banken mit ihren zahlreichen Filialen beſeitigt. Was den öffentlichen Unterricht betrifft, ſo folgen wir dem vom Unterrichtsbüro der Vereinigten Staaten empfohlenen Weg, nämlich den Un⸗ terricht in den Landbezirken möglichſt zu fördern, wodurch das Problem der Landwirtſchaft weſentlich gefördert wird. Wir erreichten dadurch, daß etwa 80 v. H. von dem, was das Land hervorbringt, ihm verbleibt, i Zum Schluß möchte ich noch feſtſtellen, daß es in Mexiko tatſächlich kein religiöſes Problem gibt. Es iſt nicht wahr, daß dieſttegierung irgendwie Religtonsgeſellſchaften ver⸗ folgt oder ſich der Ausübung von Religionen widerſetzt. Es handelt ſich darum, daß unſere Verfaſſung Beſtimmungen ent⸗ hält, die eine andauernde Einmiſchung des hohen Klerus ſich den Freiheitsbeſtrebungen des Volkes widerſetzt. Ich glaube daher, daß dieſe Geſetze in nächſter Zukunft nicht geändert werden dürfen. Die Verhandlungen des Reichstags J Berlin, 10. Febr.(Von unſerem Berliner Büro. Die Novelle zum Mieterſchutzgeſetz, die das neue Kün⸗ diugungsverfahren enthält, ſowie die Vorlage zur Aenderung des Reichsmietengeſetzes wurden heute im Reichstag end⸗ gültig verabſchiedet. In der längeren Debatte über die künftig einzuſchlagende Wohnungspolitik, die den Abſtim⸗ mungen voranging, ergaben ſich die bekannten Gegenſätze. Faſt jede Partei war mit Abänderungsanträgen zur Hand, ohne eine Mehrheit für ſie gewinnen zu können. Am weitkeſten in ihren Anſprüchen ging die Wirtſchaftspartet, die ſämtliche erſt am 1. Januar abgeſchloſſenen Verträge den Beſtim⸗ mungen des Reichsmietengeſetzes entzogen wiſſen will. Die Sozfaldemokratie verlangt eine Herabſetzung der Mieten auf 100 Prozent. Eine Forderung, die ſie allerdings mit wenig Ausſicht auf Erfolg und wohl mehr aus agi⸗ tatoriſchen Gründen im Steuerausſchuß weiter zu verfolgen gedenkt. 5 5 Die Etatberatungen wurden dann beim Haushalt des Reichsarbeitsminiſteriums fortgeſetzt. Dieſer Etat, den Miniſter Brauns vertrat, bietet diesmal ein etwas freundlicheres Bild, was zu einem großen Teil auf die günſtige Wirtſchaftskonjunktur des Vor⸗ jahres zurückzuführen iſt. Was die Sozialdemokraten bei dem Kampf um die Beſoldungsreform ſtets beſtritten haben, daß nämlich der Tarif mit den wachſenden Lebenshaltungskoſten Schritt gehalten hätte, wurde vom Arbeitsminiſter zahlen⸗ mäßig unter Beweis geſtellt mit Hervorhebung der Tatfache, daß Tariflohn immer gleichbedeutend mit Mindeſtlohn ſei. Gegenüber den internationalen Abmachungen wahrte der Meiniſter vorſichtige Zurückhaltung, gab aber erneut die Be⸗ reitſchaft Deutſchlands zur Unterzeichnung des Waſhing⸗ toner Abkommens zu erkennen für den Fall, daß Eng⸗ 0 Frankreich und Belgien mit gutem Beiſpiel voran⸗ gehen. 5 Das Verfahren der Eiſeninduſtriellen, die 2 Wochen nach dem Schiedsſpruch die Preiſe erhöht haben, tadelte Brauns ſcharf und verwahrte ſich gegen die Darſtellung, als habe das Reichsarbeitsminiſterium durch ſeine Lohnpolitik ſtichhaltige Gründe für ein ſolches Verfahren geliefert. Wenia befriedigend war der Ausblick. den Brauns für die künftige Geſtaltung des Wohnunasbaus eröff⸗ nete. Es fehlt an Mitteln für die Ausführung eines wirklich großzügigen Programms. Ob die Pläne, die der Miniſter für die Erſchließung neuer Kapitalien entwickelte. die zurzeit hüchſt unerfreuliche Lage nachhaltig beſſern werde, bleibt ab⸗ zuwarten.— Ausreichend wurde von Herrn Brauns auch die Kleinrentnerfrage behandelt, über die das Kabinett in ſeiner Geſamtheit zu befinden haben werde. Jntereſſant war in der nachfolgenden Debatte die Aus⸗ einanderſetzung zwiſchen Sozialdemokraten und Zentrums⸗ Gewerkſchaftlern. Als ihr Wortführer hielt der in den letzten Wochen viel zitierte Abgeordnete Imbuſch den Sozialdemokra⸗ ten vor, daß ſie die chriſtlichen Gewerkſchaften gegen den Ar⸗ beitsminiſter mobil gemacht hätten. ö Guter Eindruck der Gröner⸗Rebe Berlin, 11. Februar.(Von unſerem Berliner Büro.) Das geſtrige Debut des neuen Reichswehrminiſters hat all⸗ gemein im Reichstag einen guten Eindruck hinter⸗ aſſen. In der Linkspreſſe werden, bei aller Anerkennung der programmatiſchen Ausführungen die Erklärungen zum Falle Phöbus für unzureichend bezeichnet. Insbeſondere iſt es der„Vorwärts“, der ſich gegen Groeners Darſtellungen wendet. Das ſozialdemokratiſche Organ verlangt von dem Haushaltsausſchuß einen Beſchluß, daß der Sämiſch⸗Bericht veröffentlicht werden ſoll. Konflikt Bazilles mit den Demokraten In der Freitags⸗Sitzung des Wüttembergiſchen Landtags ließ die demokratiſche Fraktion durch ihren Vorſitzenden, Ober⸗ bürgermeiſter Scheef, vor Eintritt in die Tagesordnung folgende Erklärung abgeben: 9 Staatspräſident Dr. Bazille hat Mitgliedern unſerer Fraktion auf deren rein ſachliche Darlegungen hier im Land⸗ teig mehrfach in öffentlicher Rede in perſönlich herab⸗ wilvrdigender und verletzender Form geantwortet, ſo den Abgeordneten Dr. Mauthe und Dr. Schall in der Sttzung vom 8. Februar. Endlich fügte Staatspräſident Dr. Bazille unſerm Mitglied Staatspräſident a. D. Dr. Hieber eine ſchwere perſönliche Verunglimpfung zu. Wir proteſtieren gegen dieſe Art der Behandlung von Land⸗ tkags mitgliedern durch ein Mitglied der Regierung aufs ſchärfſte und weiſen ſie mit Entrüſtung zurück. 5 Der Vorſchlag der uruguayiſchen Regierung, der Pan⸗ amerikaniſchen Union politiſche Funktionen zu übertragen, iſt nom Komitee der Panamerikanſſchen Konferenz mit 12 zu 6 mmen abgelehnt worden. Dieſe Ablehnung bedeutet das endgültige Fehlſchlagen der Bemühungen, aus der Panameri⸗ kaniſchen Union einen mächtigen Faktor im politiſchen Leben Amerikas zu machen. Unter den Staaten, die gegen den Aruguayiſchen Vorſchlag geſtimmt haben, befinden ſich die Ver⸗ eee Argentinien, Braſilien und Chile. immten Guatemala, Co Rica und Paraguay. erner nahm das Komitee der Panamerikaniſchen Konfe⸗ immig den für einen ſtändige Eröffnung des Telephonverkehrs Deutſchland-Amerika Wie bereits kurz gemeldet, iſt am Freitag nachmittag der Telephonverkehr zwiſchen Deutſchland und Amerkka eröffnet worden. Zur Einleitung ließ ſich Reichskanzler Marx mit dem Vertreter des Staatsſekretärs Kellogg, Unterſtaats⸗ ſekretär Olds in Waſhington verbinden. Der Reichspoſt⸗ miniſter Schätzl ſprach gleichzeitig mit dem deutſchen Bot⸗ ſchafter. Ferner rief der amerikaniſche Botſchafter Schur⸗ mann aus Berlin beim amertikaniſchen Staatsdepartement an. In ſeinem Telephonat ſagte Reichskanzler Marx u.., daß es ſein aufrichtiger Wunſch ſei, daß auch dieſe neue Ver⸗ kehrseinrichtung dazu beitragen möge, die freundſchaftlichen Beziehungen Deutſchlands und Amerikas weiter zu vertiefen und den beiderſeitigen Austauſch von geiſtigen und materiellen Gütern zu fördern. Unterſtaatsſekretär Olds erwiderte in engliſcher Sprache, wobei er die Gelegenheit benutzte, dem Kanzler perſönlich mitzuteilen, mit wie großem Vergnügen man in den Vereinigten Staaten Herrn v. Prittwitz und Gaffron als deutſchen Botſchafter empfangen habe. Der Reichspoſtminiſter übermittelte in ſeinem Telephonat an den deutſchen Botſchafter v. Prittwitz insbeſondere die Grüße des Reichskabinetts und ſeine beſten Wünſche für eine erfolg⸗ reiche Tätigkeit in dem neuen Wirkungskreis. Die Berichte des Sicheeheitskomitees Die ſoeben vom Generalſekretariat des Völkerbunds ver⸗ öffentlichte Deukſchrift der drei Berichterſtatter des Sicher⸗ heitskomitees, Holſti, Politis und Ruetgers, die vom 26. Januar bis zum 1. Februar in Prag getagt haben, enthält drei Memoranden, denen eine kurze Einleitung des Präſi⸗ denten des Komitees, Beneſch, vorangeht. Denkſchrift rein perſönliche Arbeiten der betreffenden Be⸗ richterſtatter ſeien, für die ſie individuell und nicht als Ver⸗ treter ihrer Regierungen die Verantwortung zu tragen hätten. Obwohl die Berichte von Beneſch als eine gemeinſame Arbeit bezeichnet werden weiſen ſie in weſentlichen Punkten große Unterſchiede auf. Der finniſche Delegierte Holſti tritt in erſter Linie für eine Anwendung des obligatoriſchen Schiedsgerichtsverfah⸗ reus bei juriſtiſchen Streitigkeiten ein. Da nach ſeiner Auf⸗ faſſung gegenwärtig nur geringe Ausſichten für obligatoriſche Schiedsgerichte auch bei politiſchen Streitfällen beſtehen, ſolle für dieſe Fälle die Anwendung des Schlichtungs verfahrens in Verbindung mit Artikel 15 des Völkerbundspaktes gelten. Das Memorandum des holländiſchen Berichterſtatters Ruetgers über die mit dem Sicherheitsproblem verknüpf⸗ ten Arkikel 10, 11 und 16 des Völkerbundspaktes enthält u. a. die aus den Rats⸗ und Vollverſammlungen des Völkerbundes bekannte Auslegung des Begriffes„Angreifer“ und die einer Definition der gegenſeitigen Hilfsverpflichtungen der Völker⸗ bundsmächte. Ruetgers tritt für Präventiymaßnahmen zur Verhütung etwaiger Kriege ein, die wichtiger ſeien, als die Feſtſetzung nachträglicher Sanktlonsmaßunahmen. Er macht den Vorſchlag, die Ausarbeitung wirtſchaftlicher und finan⸗ zieller„Drohmaßnahmen“ einem beſonderen Unterausſchuß anzuvertrauen. Der griechtſche Delegierte Politis bemerkt in ſeinem Memorandum, daß an eine Verwirklichung des Genfer Pro⸗ tokolls unter den gegenwärtigen Berhältniſſen nicht gedacht werden könne, obwohl ſich ſein Bericht im weſentlichen den im Genfer Protokoll aufgeſtellten Grundſätzen nähert. Er empfiehlt den Ahſchluß einzelner regionaler Abkommen, mit denen ſich nach ſeiner Anſicht auch Beſtimmungen über gegen⸗ ſeitige militäriſche Hilfe verbinden laſſen würden. Nuß dem tritt er im Gegenſatz zur Auffaſſung von Ruetgers für eine Ausgeſtaltung der Sanktionsmaßnahmen auf Grund des Artikels 16 des Paktes ein. Zu der deutſch⸗engliſchen Auf⸗ faſſung ſteht Politis inſofern in einem Gegenſatz, als ſein Be⸗ richt darauf hinausgeht, die augenblicklich beſtehenden Mili⸗ tär⸗ oder Defenſiybündniſſe unter den Begriff der Regional⸗ verträge einzureihen. Beſonders über den Bericht von Pplitis dürfte ſich im Sicherheitskomitee ſowie in der vorbereitenden Abrüſtungs⸗ kommiſſion eine lebhafte Diskuſſion entwickeln. Aus der franzöſiſchen Kammer Die Kammer hat am Freitag einſtimmig einen Kredit von 650 Millionen Frs. für die Verßbeſſerung der Wohnungsverhältniſſe in den Pariſer Vororten ge⸗ nehmigt. g 5 Ferner beſchloß ſie mit 328 gegen 142 Stimmen, auf die vorgeſchlagene Reform des Wahlgeſetzes, d. h. eine Neuauf⸗ teilung der Wahlkreiſe, nicht einzugehen. Es bleibt ſomjit bei der bisherigen Aufteilung. Es waren im ganzen 20 Abände⸗ rungsanträge eingereicht worden, die hiermit alle abgelehnt worden ſind. Die Kammer vertagte ſich bald darauf. Politiſche Empfänge bel Briand * Paris. 11. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Außenminiſter Briand empfing geſtern nachmittag den polniſchen Votſchafter Chlapowſki ſowie den neuen ſow⸗ fetruſſiſchen Botſchafter Dowgaleſki. Die Unterhaltung zwiſchen Briand und Chlapowſki hat im beſonderen auf die Beziehungen zwiſchen Polen und Litauen Bezug, die noch nicht den friedlichen Charakter angenommen haben, den man anläßlich der letzten Völkerbundsverſammlung voraus⸗ ſah. In franzöſiſchen politiſchen Kreiſen iſt man ſtets gern bereit. die Schuld an dem geſpannten Verhältnis zwiſchen den beiden oſteuropäiſchen Ländern der Kownver Regierung zu⸗ zuſchieben, der, wie man hier erklärt, bisber noch nichts daran gelegen ſei, ſich mit dem Nachbarlande auf freundſchaftlichen Fuß zu ſtellen. Der ſowjetruſſiſche Botſchafter Dowgaleſki hat ſich mit Briand über die durch die vorgeſehene Wiederaufnahme der franzöſiſch⸗ruſſiſchen Schuldenverhandlungen aufgewor⸗ fenen Fragen unterhalten. Auch war von dem durch Rußland vorgeſchlagenen Nichtangriffspakt die Rede. Briand hat bereits dieſen letzteren Vorſchlag im Prinzip angenommen und ſich bereit erklärt, einen diesbezüg⸗ lichen Pakt abzuſchließen, ſedoch unter der Bedingung, daß er nicht im Widerſpruch mit den Verträgen zwiſchen Frankreich und ſeinen öſtlichen Alliferten ſowie mit dem Völkerbunds⸗ pakt ſteht. Die franzöſiſche Regierung wird auf jeden Fall die Kabinette in Warſchau, Prag und Bukareſt auf dem Lau⸗ fenden halten über ihre Abſichten in Bezug auf einen franzö⸗ ſiſch⸗ruſſiſchen Nichtangriffspakt. Ein Wahlſieg der englischen Liberalen 8 London, 11. Febr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) In politiſchen Kreiſen aller Parteien hat der geſtrige liberale Wahlſieg bei einer Nachwahl in Lancaſter außerordentlithes Aufſehen erregt. Es iſt den Liberalen dort durch das per⸗ ſönliche Eingreifen Lloyd Sitz der 8 5 Beneſch bringt in dieſer Einleitung zum Ausdruck, daß die einzelnen Teile der Pyſtdampfers„Trentinjau“ inzwiſchen auch ſeinen 5 1250 * Letzte Melöungen Das Wetter im Schwarzwald R. Triberg, 11. Febr.(Eigener Drahtbericht.] Nach einer ſtürmiſchen Nacht ſind die Winterſportverhältniſſe im Schwarze wald wieder günſtiger geworden. Bei Temperaturrück⸗ gang um—3 Grad iſt Neuſchnee bis auf 700 Meter herunter gefallen. Die Temperaturen betragen heute früh in Triberg — 1, Feldberg— 5 Grad. Auf den höheren exponierten Lagen wehen weiter heftige Winde mit ſtarken Schneeverwehungen, in den geſchützteren Lagen beſtehen aber gute Skibahnen mit Pulverſchnee, Im Hochſchwarzwald(Feldberagebtet) herrſcht noch Nebel, jedoch beginnt es langſam aufzuklären. In den mittleren Lagen wechſelnd wolkiges Wetter. Vorausſichtlich iſt noch mit weiteren Schneefällen zu rechnen. Verkehrsunfall— Neun Verletzte — Köln, 11. Febr. Am Freitag ſtieß ein Omnibus hier mit einem Perſonenkraftwagen zuſammen. Der Omnibus geriet ins Schleudern und ſchlug um. Neun Perſonen wur⸗ den verletzt. Der Führer des Omnibuſſes wurde feſtge⸗ nommen. 7,3 Millionen Mark Berluſt der Stadt Halle — Halle, 10. Febr. In dem Halleſchen Stadtbankprozeß würden über den Verluſt, der durch leichtfinniges Kre⸗ ditgeben des Stadtbankdirektors Berger entſtanden iſt, durch den Sachverſtändigen, Kommunalbankdirektor Herzog, der alle Unterlagen und Sicherheiten geprüft hat genaue Zahlen gegeben. Herzog ſtellt den Verluſt mit 7,3 Millionen Mark feſt. 8 8 Räuber Hein geſteht — Koburg, 11. Febr. Der Poſträuber Hein gab ſeine Ver⸗ brechen im allgemeinen zu, beſtreitet jedoch Mordabſicht und will lediglich in Verteidigung gehandelt haben. Die ge⸗ ſamte Verhandlung wird in Koburg ſtattfinden. Schwindel über Schwindel — Berlin, 10. Febr. Eines der größten und bekannteſten Berliner Lombardgeſchäfte, die„Warenlombard und Lager⸗ ſpeicherei“ G. m. b. H. in Berlin, Spandauerſtraße 18, deſſen Inhaber der Kaufmann Max Schleswinsky iſt, iſt heute von der Polizei geſchloſſen worden. Die Kriminalpolizei vor⸗ ſiegelte die Räume und beſchlagnahmte ſämtliche Geſchäfts⸗ bücher. Gleichzeitig wurde der Konkurs eröffnet. Wie ſich herausgeſtellt hat, ſind in dem Lombardhaus in der letzten Zeit ſchwere Unregelmäßigkeiten vorgekommen. Einzelne verpfändete Dinge wurden den Darlehensgebern als nicht verpfändet vorgezeigt, ferner Pfänder als Sicherheit ange⸗ boten, die in Wahrheit gar keine Pfänder waren. Da dis Belaſtungsmaterial gegen Schleswinsky einen außerordent⸗ lich großen Umfang angenommen hat, hat die Kriminalpolizei nach eingehenden Ermittlungen die Akten der Staatsanwalt⸗ ſchaft übergeben. Verhaftung eines Berliner Warenhansbeſitzers — Berlin, 10. Febr. der vielgenanute Kaufmann Arthur Keil, deſſen„Standavo⸗ Warenhaus“ in der letzten Zeit von ſich reden machte, ver⸗ haftet. Keil hat von einer Strafe, die er im Jahre 1924 wegen Erpreſſung erhielt, noch einen Reſt von neun Monaten Gefängnis zu verbüßen. Auf einen von der Staatsanwalt⸗ ſchaft erlaſſenen Haftbefehl erſchienen heute Kriminalbeamte in ſeiner Wohnung, nahmen ihn feſt und brachten ihn nach der Strafanſtalt in Tegel. Die Sonntagsruhe in Berlin Berlin, 11. Februar.(Von unſerem Berliner Büro. Der Politzeipräſtdent von Berlin hat eine Verfügung er⸗ laſſen, wonach ab 1. März die volle Sonntagsruhe im Lebens⸗ und Genußmittelhandel mit ganz wenigen Ausnahmen, die ſich auf den Verkauf von Milch, Backwaren und frxiſchs Blumen beziehen, angeordnet wird.. e 17 Todesopfer bei dem Diedenhofener Straßenbahn⸗ Unglück f — Paris, 10. Febr. Die Zahl der Todesopfer bei dem »Straßenbahnunglück bei Diedenhofen hat ſich auf insgeſamt 17 erhöht. Das Unglück geſchah, wie jetzt einwandfrei feſtgeſtellt wurde, dadurch, daß ſich ein Teil eines Straßenbahnzuges der Straßenbahngeſellſchaft Nord et Lorraine losgelöſt und mit einem von Hayange kommenden Straßenbahnwagen an einer Ueberführung zuſammengeſtoßen iſt. N Das Schiffsunglück auf dem Mekong— 44 Tote Paris, 10. Febr. Aus Hauoi wird gemeldet, daß der Kapitän des auf dem Mekong untergegangenen franzöſiſchen Verletzun⸗ gen erlegen iſt. Die Zahl der Toten iſt damit auf 44 geſtiegen. Die ſiameſiſche Regierung hat dem Gouverneur von Indo China anläßlich dieſes Unglücks ihr Beileid ausgedrückt. Tod in den Flammen V Paris, 11. Fehr. Aus Madrid wird berichtet: Geſtern früh brannte in Palma auf Majorka das kubauiſche Konſulat bis auf den Grund nieder. Der Konſul Salom wurde durch das Unglück im Schlafe überraſcht und kam in den Flammen um,. Raubmord in einem Pariſer Vorort y Paris, 11. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Unter der Bevölkerung des Pariſer Vororts Neuilly hat ein ſchwerer Raubmord, der geſtern am hellen Tage began⸗ gen wurde, große Aufregung verurſacht. Im Hauſe eines rei⸗ chen Butterhändlers fand ſich ein Arbeiter mit einer großen Werkzeugtaſche ein, unter dem Vorwand, er müſſe eine Re⸗ paratur an der Waſſerleitung vornehmen. Im Hauſe war niemand anweſend, als eine 4ajährige Näherin, die in der Wohnung arbeitete. Als die Frau des Butterhändlers einige Stunden ſpäter in ihre Wohnung zurückkehrte, fand ſie die arößte Unordnung in ſämtlichen Zimmern vor. Die Möbel waren aufgebrochen und zum Teil zertrümmert worden. Auf dem Boden lagen Geſchäftsvapiere zerſtreut. In einem Zim⸗ mer fand die Frau die Näherin in einer Blutlache liegen. Der Unglücklichen war mit einem ſchweren Inſtrument die Schädeldecke eingeſchlagen. Es ſtellte ſich heraus, daß der an⸗ gebliche Arbeiter in die Wohnung eingedrungen war, um ſie auszuplündern. Es ſiel ihm eine große Summe Gel⸗ des in die Hände. Die Polizei nimmt an, daß die Näßerin ſich dem Eindringling entgegenſtellte und von ihm mit einen Meißel erſchlagen würde. Korruptionsprozeß eines ehemaligen Marineminiſters Paris, 11. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus Angora wird berichtet: Der oberſte Gerichtshof hat geſtern mit dem Prozeß gegen den ehemaligen Marine⸗ miniſter Iſhan Bei und 13 Komplizen begonnen, die in die bekannte Beſtechungsaffäre verwickelt ſind. Iſhan Bel wurde aus dem Gefängnis in einem Auto unter ſtarker Bewachung in das Gerichtsgebäude geführt, Den Verhand⸗ lungen wohnen die Miniſter, zahlreiche Deputierte und diplo⸗ matiſche Vertreter bel. Die Anklagegkte iſt äußerſt ſchwer⸗ wiegend. Der Staatsanwalt verlangt für die Verha teten Strafen, die bis zum Zuchthaus und zur Erhängung gehen. Bergwerkskataſtrophe in Kanada In ſeiner Wohnung wurde heute (Von unſerem Paxriſer Vertreter.) 4 — . Samstag, den 11. Februar 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 71 Stäbtiſche Nachrichten Was der Sturm alles kann „Aufgepaßt! nun will ich euch einmal zeigen, was ich ann,“ ſchrie der Sturm, nachdem er lange genug geſchlafen tte. Er reckte die Glieder, ſchnallte die Flügelſchuhe an und chaute ſich um.„Faules Volk!“ herrſchte er die dicken ſchweren Wolken an, die reglos am Himmel hingen,„wartet, ich will euch in Bewegung bringen. Er fuhr unter ſie, wie der Wolf unter die Herde, hetzte und jagte ſie, zauſte ſie und riß große Fetzen aus ihren wallenden Gewändern. Dann ſauſte er zur Erde hinab. Da lag der dunkle Bergwald noch halb im Traum.„Aufgewacht!“ rief der Sturm,„wir wollen unſere Kräfte meſſen.“ Der mutwillige Geſelle ſchüttelte und rüttelte die Häupter der Tannen, daß ſie ächzten und ſtöhnten, faßte ihre ſchlanken Leiber und bog ſie hin und her. Aber ſte hielten ſtand, und im Zorn zerbrach der Sturm die dürren Aeſte und ſchleuderte ſie zu Boden, daß es krachte und praſ⸗ ſelte. Erſchrocken lauſchten die Tiere und bargen ſich im dichteſten Gebüſch. Aergerlich ließ der Wilde jetzt den Wald und ſtob ſchnau⸗ bend ins freie Feld. Was konnte der alte morſche Apfel⸗ baum ihm auch Widerſtand leiſten? Ein Griff, ein Ruck, und er lag entwurzelt am Boden. Im Fallen ſchlug er eine breite Lücke in die Dornhecke, die den Wegrand ſäumte.„Was iſt das für ein jämmerliches Ge⸗ wächs?“ höhnte der Sturm und beſah ſich einen Augenblick die dürftige Hecke.„Ausreißen muß man ſowas mit Stumpf umd Stiel.“ Kräftig faßte er zu; aber die zähen, biegſamen Zweige entwanden ſich immer wieder ſeinen ungeſchickten groben Fäuſten. Mit zerſtachelten Fingern ließ er endlich ab, und wütend über das Mißgeſchick fegte er über das freie Feld hinweg, und weil er ſonſt nichts anderes im Augenblick fand, griff er das dürre Laub und den Sand am Wege und wirbelte ſie hoch empor. Dort blinkte ein See. Aufjauchzend warf ſich der Sturm auf die blanke Fläche, peitſchte die Wellen und rollte ſie an den Strand. War ſolch ein Bad doch etwas Feines. Und weiter flog er. Dort erblickte er eine Reihe roter Ziegel⸗ dächer. Scharfen Auges erſpähte er eine Luke oben unter dem Dachfirſt. Raſch zwängte er ſich hindurch. Huil ſchmetterte er ein halb Dutzend Ziegel in den Hof, daß ſie krachend in hundert Stücke zerſprangen. Und wie der Hausherr erſchrocken aus dem Fenſter ſchaute, wetterte er ihm den Fenſterladen ins Geſicht. Hier fegte er einen Blumentopf vom Sims, dort nahm er im Vorbeiſauſen einem Herrn den Hut vom Kopf.„Wollen wir ein Tänzchen machen? ſprach er lachend zu einem alten Großmütterchen und ſchon drehte er ſie im Kreiſe, daß ſie kaum mehr zu Atem kommen konnte. Solcherlei groben Späſſe gefielen ihm aus⸗ nehmend wohl. Und weiter ſauſte er. In einem einzigen Anlauf ſchwang er ſich über das nächſte Dach.„Was ſtellſt du dich mir ſo keck in den Weg?“ ſchrie er das Kamin an, das hoch über das Dach hinausragke.„Warte, ich will dich Beſcheidenheit lehren!“ Und mir nichts dir nichts wollte er es, wie den Blumentopf, hinwegfegen. Aber das Kamin ſtand unbeweglich, ſo ſehr er auch dagegen anlief. Voller Aerger blies er den Rauch zu⸗ rück, daß es aus allen Ofenritzen qualmte. Es wurde allmählich Abend. Ein wenig müde und ſchwächer von dem Herumtollen iſt der Sturm nun doch ge⸗ worden.„Es iſt bald Zeit zum Schlafengehen,“ ſagte er, „morgen iſt ja auch noch ein Tag.“ Da kam der Laternen⸗ anzünder durch die Straße gegangen und ſteckte eine Lampe nach der andern an. Pfl machte der Sturm und blies ihm Ber Licht aus. Das war ſein letzter Streich. Ueber dem erggipfel lag eine dicke, ſchwarze Wolke. Dorthin flog der Sturm und legte ſich in dem weichen Wolkenbett zur Ruhe. Er war wirklich müde geworden. Das ſpürte er erſt jetzt ſo richtig.„Aber ſchön war es doch geweſen“, ſagte er, und be⸗ friedigt ſchlief er ein. A. Weber. * Nachtgewitter. Der Föhnſtur m, der in der vergan⸗ genen Nacht durch die Straßen fegte, brachte ein Gewitter mit, das ſich in der dritten Stunde mit mehreren heftigen Donner⸗ ſchlägen und Hagel über der Stadt entlud. Die Blitze, die am nachtdunklen Himmel zuckten, waren ſo grell, daß im Zimmer Tageshelle herrſchte. Kurze Zeit goß es wie aus Kübeln. Bis zum Morgen hatte ſich der Sturm ausgetobt. Er hinterließ eine merkliche Luftverbeſſerung. Auch die Straßen waren in der Frühe ſchon aut getrocknet. Die Temperatur aing in der vergangenen Nacht bis auf 1 Gr. C. über Null zurück. In der Nacht zum Freitag betrug das Minimum 5,3 Gr. C. Heute früh zeigte das Thermometer.6 Gr. C. an gegen 5,5 Gr. C. geſtern früh. Die Höchſttemperatur betrug geſtern.5 Gr. C. gegen 9,4 Gr. C. am Donnerstag. Die Sturmaeſchwin⸗ digkeit erreichte 18 Sekundenmeter. kalkulier ich,„der wollt am letſchdemol abſichtlich net ge⸗ Wenn mar wedͤde dut Wenn mar wedde dut— ich meen domit die Wedde bei de Gaulsrenne— muß mar Geld im Iwwerfluß hawwe, ſo daß es net druff ankummt, emol en Hunnerter odder aach noch mehr zu verliere. Des ſag ich ſchun vorweg. Warum? Ei, weil ichs am eigene Leib, will ſage am eigene Geldbeitl, ver⸗ ſchbiert hab, daß mar beim Wedde Hoor loſſe muß. Ich hab en Freind. Er heeßt Max. Der dut wedde. Er hot ſchun gewunne, awwer aach als verlore. Ob er bis jetzt was profi⸗ diert hot, weeß ich net. Des hot'r mer net verrode. Selwiger Freind un Rennſchbortler hot aach mich zum Wedde verleit. Alle Krodde ſolle ihn heit un alle Dag defor petze!„Jakob“, ſecht ir zummer,„beim Wedde kannſcht Geld verdiene, hunnert Mark, zweehunnert Mark an eem Dag, un wenn d' Glick hoſcht, aach noch mehr.“ Hm! Die Sach ſchticht mer in die Naſ'. E paar hunnert Märkcher dät ich ſchun mol einſchtecke. Ich hab meiner Fraa zu Weihnachde en neie Belzmandl verſchbroche. Sie könnt'n werklich needich brauche. Awwer, wie des ſo geht, bis die Söhn un Döchder befriedigt ware, is for uns Alde nix meh iwwerich gebliwwe. Erſcht kumme die Junge, un die Alde müſſe zurickſchtehe. Heidzudag is de eſo, un ich glaab, s geht mir net allee ſo. Ich denk alſo: Wenn d' an die hunuertfuchzig Mark gewinnſcht, kaaſſcht deiner Fraa en neie Mantel. Verdient hätt' ſe's ſchun; ſchaffe muß ſe's ganz Johr, un viel Vergnieche hott ſe aach net. Am Sunndag ſin widder Renne drunne in Nizza, ſecht dir Max, mein Schbezl, do könnde mer mol s Glick verſuche. Einverſchtanne! ſag ich. Ich hab ſchun e paar Woche lang keen Schobbe Bier meh ge⸗ drunke un kei Siggaa geraacht, un hab mer uff die Weis fuchzeh Märkcher zammegſchbart. Die wog ich dran. Ob mer domit en Hunnerder ſchnabbe könnt, frog ich mein Freind. „Zwee, unner Umſchtände“, ſecht der. Na, dann is gut. Am Sunndag morge, ſchun um Zehne, ſind mer an de Bahnhof, un hawwe uns dort beim Zeidungsverkäufer die Rennzeidung gholt. Mar muß vorher die Forme vun de Gäul ſchtudiere, belehrt mich de Max. Dann ſetze mer uns in e Wertſchaft, drinke e Verdelche und ſchtudiere debei die Schbortszeidung. Ich verloß mich ganz uff mein Freind; denn der hot Erfahrung in denne Sache. Die Sachkenntnis un Sicherheit, mit der er ſei Urteil abgibt, hot mer imponiert. „S erſchde Renne is e Verkaufsrenne“, ſecht r,„do gibt's meiſcht Iwwerraſchunge; do treffe ſich die Krumme und Aus⸗ ranſchterte, die net viel dauge, un do kanns vorkumme, daß irgend ſo'n Bock, der is ganz Johr hinneher laaft, plötzlich vorne is. Do gibt's nadierlich e Rieſequot. Na, mer wolle mol die Schangſe abwäge. Owe dra ſchteht Adraſtus mit ſieb⸗ zich Kilo. Was ſchreibt die Zeidung.„Früher recht nützlich, kommt wieder in Form.“ Hm! Der könnts mache. Weider: Safade, ebenfalls ſiebzich Kilo. Was ſchreiwe ſe vun dem? Nützliche Verkaufsklaſſe.“ Is aach meeglich. Ferner: Loving. Was is mit dem los? „In beſcheidener Geſellſchaft möglich.“ So un ähnlich heeßt's aach vun de annre. E jeder könnt ge⸗ winne.„Wolle mer een nemme?“ ſag ich. Mich hot's Wett⸗ fieber ſchun e biſſ'l gepackt. Mer wolle erſcht emol die annere Renne durchgehe, ſecht mein Kamerad. s zwedde Renne is e Hürderenne, Diſtanz 2800 Meter. Epaminondas un Tapyrus kumme for uns in die engere Wahl. Mar finne im dritte und vierde Renne aach noch ſchangſereiche Bewerber, awwer wie gſat, mer bleiwe bei Epaminondas un Tapyrus.„Jetz ſchtehe uns verſchiedene Meeglichkeide offe“, erklärt de Max,„entwedder ſchmeiße mer alles uff een Gaul; hammer Glick, ſetzt's en ſcheene Brocke ab. Odder mer verdeele's Geld uff die zwee Böck. Verſagt der eene, ſo is immer noch Ausſicht, daß de anner gewinnt. Odder awwer, mer ſchiewe alle beede uffenanner.“ Wie is des? frog ich.„Jaſo, du biſcht noch Netling“, lacht de Max,„alſo baß uff: Angenomme mer ſetze finf Mark uff Epaminondas, ge⸗ winnt ir un bringt am Toto verzich, ſo hammer zwanzig Mark, die zwanzich gehe jetzt uff Tapyrus; gewinnt aach der un bringt fuchzich, ſo ſchtecke mer for die finf Mark hunnert ein. Wär e ſcheene Sach, net wohr? Des loßt ſich heere, ſag ich. Un dabei fallt mer widder de Mantl for mei Fraa ein. ⸗Nadterlich“, fährt de Maxl fort,„gehe ſo Schiebwedde oft danewe. Manchmal kummt der eene un de anner net.“ Daß merſchdendeels alle beede net kumme hot'r mer net gſat odder net ſage wolle.„Mar könnt jo mol e Schieb riskiere“, ſecht'r Max. Un ich war mit Leib un Seel dabei. Alſo finf Mark uff Epaminondas, gſchowe uff Tapyrus. Zwee Schtund lang hammer ſchtudiert, un alle Schangſe abgewoge, hawwe alles in Rechnung gezoge: die Reider, 8s Gewicht, die Diſtanz uſw. De zwee Gäul kenntes mache, nee, miſſes eigentlich mache. Un weil in de Zeidung iwwer Tapyrus gſchriwwe war: Kann viel mehr, als er zuletzt zeigte, hawwich uff den nochemol extra zehn Mark gſetzt.„Aha“, Faſching am Rand Von Julius Kreis Der Ober Vor acht Uhr, wenn der große Saal noch leer iſt und nur einige Ausſchußmitglieder des Feſtvereines verantwor⸗ tungs voll hin⸗ und herirren, hat der Ober mit ſeinem Kollegen außerdienſtlich ein faſchingfühlendes Herz in der Bruſt. Sie ſitzen am Logeneingang— Feldherrn vor der Schlacht— und reden von der guten, alten Faſchingszeit. Der„Fritz“ hat noch Vorkriegserfahrungen und mit der praktiſchen Gebrauchsmenſchenkenntnis, die Kellnern oft weit mehr, als den Berufspſychologen elgen iſt, wägt er das Faſchingspublikum von einſt und jetzt gegeneinander ab. Die Gegenwart kommt ſchlechter dabei weg. Nicht wegen der Zethen oder Trinkgelder.„So“ iſt der Fritz gar nicht Aber„ſchönere“ Leut waren halt früher da.— Luſtiger war's, meint der Fritz als die Odaliske und der Maha⸗ radſcha noch nicht ſo reſtlos die Faſchingsphantaſie beſtreiten mußten. 10. Die Tiſche ſind beſetzt. Der Fritz iſt ganz im Dienſt. Nur mehr ein Amt— keine Meinung Er weiß im Voraus, was ſeine Gäſte beſtellen. Er hat mit ſicherem, kühlen Auge die Vorgeſchichte verfolgt. 5 5 Der junge, ſchwarze, nur mit Baſt und etwas Fell be⸗ kleidet Südſeefüngling und das kleine Orient⸗Mädel, die ſo Hand in Hand am hinteren Tiſch ſitzen und heiß verliebt noch immer nicht genug vom Buſſeln haben, beſtellen eine Flaſche Selters. Hier, der Maharadſcha, mit dem Koſtüm aus der Sofgecke und dem Papierturban, kommt mit ſeiner als Zuleika eingekleideten, rechtmäßigen Ehefrau. Sie haben ch beide von dieſer Nacht eine Fülle von Erlebnis und benteuer erwartet.— Nun ſitzen ſie brav und etwas ent⸗ täuſcht einander gegenüber. Keiner hat den Mut gefunden, ſich in ungewohnte Ausſchweifungen zu ſtitrzen. Der Faſchingsetat beträgt R. 10.— Richtig! Der Soxophonbläſer Seit fünf Wochen Abend für Abend frägt er mit ſeinem Tabskepſeifeninftrument, was der liebe Hans mit dem Knie macht, oder er fragt, wo Auguſtin ſeine Haare hingebracht at oder er bläſt es rhythmiſch in alle Beine, daß er gern die Frau'n geküßt hat. Er ſteht und ſitzt über dem Faſching und ſeinen in Anmut und Geiſt ſprühenden Tanzſchlagern. Aus den Augenwinkeln heraus betrachtet er die Tanz⸗ re. Etwa den Perſer, der emſig— wie eine Ameiſe ein * Stäben Bolz— ſeine Tänzerin vor ſich herſchiebt. Es freut ihn, wie die da unten ſich wie in einer Gymnaſtikſchule durchkneten, wie ſie mit Ernſt und Leidenſchaft ihre Tänze abmenſendiecken und wie er ſte immer wieder mit ſeinem Inſtrument zu neuen Gliederverrenkungen auffagt.— Er hat einmal Mozart und Schubert geſpielt.— Komiſche Welt!— Ein bißchen vertrottelt, ſanft idiotiſch, ſcheint ihm um die dritte Morgenſtunde der Faſchinsſaal mit ſeinen Menſchen. In der Zeitung lieſt er immer wieder aufs Neue: es ſei ein Höhepunkt künſtleriſcher und geſellſchaftlicher Feſt⸗ freude geweſen.— Er komponiert an einer großen Sinfonie: der Untergang des Abendlandes. Die Hauptpartie darin hat das Saxophon. 5 Der Unbeteiligte 5 Er ſitzt in einer Loge und hat ein blaues Band mit dem Maskenzeichen um die Frackbruſt geſchlungen. Er ſitzt wie aus Erz. Mit ſtrengen, würdigen Bewegungen führt er das Sektglas an die Lippen.— Sein Monokel beherrſcht die Situation. Er ſieht mit eiſiger Gleichgültigkeit in den Saal. — Das Volk tanzt für ihn.— Es iſt ein Gnadenakt, daß er ſeine koſtbaren Blicke darauf verſchwendet. Er ſchwippt mit dem gepflegten kleinen Finger ein Stäubchen vom Frackaufſchlag. Das Feſt wird durch ihn zur vornehmen Veranſtaltung. — Er lächelt nie.— Es würde ein Herabſteigen, ein Gemein⸗ machen mit dem Pöbel ſein.— Ein luſtiger Mohr ſtellt ſich an ſeine Loge und ſagt:„Na, Du haſt wohl den Fuß im Eiskübel, weil Du ſo kalt daſitzſt?“— „Ich habe nicht die Abſicht mich mit Ihnen zu unter⸗ Halten da! Der Feuerwehrmann Er iſt auch unbeteiligt. Aber mit mehr Wärme. Er liebt dieſen Dienſt. Und er(öſcht als tapferer Flortansjünger die Glut, die wohlgewachſene, gut an⸗ und ausgezogene Weiblichkeit in ſeinem Dienſtherzen von mal zu mal ent⸗ facht, mit einer Maß Bier.. Er ſagt zum Sanitäter: Wie's heutzutag tanzen— i verſteh's nimmer. Er verfolgt nicht ohne Wohlwollen eine kleine Aegypterin, die ſich mit ihrem Matroſen— immer, ſo oft ſie an der Kuliſſe vorbeitanzen— geradezu feuer⸗ gefährlich küßt.— Er wiſcht den Schnurrbart, ſtreicht mit dem Sacktuch über das heiße Geſicht und ſagt: Hoaß werd ban halt herin, hoaß Die Fran von„draußen“ Sie weiß, daß Männer nicht minder eitel, als Frauen find. Schon zehn Minuten lang dreht ſich der ſilberne Maharadſcha vor dem Spiegel, ordnet den Faltenwurf ſeines winne, daß er beit e höchere Quote bringt. Die Kniff kenne mer. Der war alſo ſozuſage totſicher.“ Dann ſin mer zum Buchmacher, ſetze, zahle un ſchtecke unſere Tips in de Sack. Nochmiddags gehe mer mit unſre Fraue ſchbaziere. Ich war uffgeräumt wie noch ſelte. In Gedanke haww ich ſchun mein Gewinnſcht iwwerſchlache. Hunnertfuchzich Mark ſchbringe zum allermindetſche raus. En Gaul, wie de Tapyrus kann gar net verliere. Wie wird ſich mei Alde freie, wenn ſe de Mantel kricht! Dann will ich mir awwer aach e Kiſchtche feiner Siggaa zulege. Verzicher oder Fuchzicher. So gege halb ſechs richde mers ein, daß mer beim Buchmacher vorbeikumme, dort ware die Rennreſultate am Fenſchder ausg' hängt. Schun vun weidem ſehe mer en Klumpe Leit am Fenſchder ſchtehe. Jetzt kumme mer aach hin. Mei Freind, de Max, drängt ſich vor. Er guckt un guckt. Es dauert mer viel zu lang. Er kann als noch net de Blick vun dem Zedͤdͤl loskriche. Endlich dreht er ſich um. Ich ſeh in ſei 'ſicht. Un do weeß ich Beſcheid. Vergewunne! De Tapyrus is iwwerhanpt net plaziert, un de anner is norre Dritter worre. 9 Mir iſſes in alle Glieder gſchlache. Aach emol gſchbielt! Der alt Mantel vun meiner Fraa is aach noch ſchee, treeſcht ich mich im ſchtille. Unn wenn ich kei Fuchzicher raache kann, ſo raach ich halt Fehlfarwe,'s Schtick for zeh Pennig. E Art Galgehumor is zuletſcht iwwer mich kumme. Futſch is futſch, ſag ich. Un in dere Schtimmung ſin mer ins Stammlokal. Do ſin mer noch um halwer zwölfe gſeſſe. Mich kriegt kein Tapyrus un aach kein annerer meh dran. W. * * Ueberſtundenvergütung für Angeſtellte. Prof. Dr. Er del erſucht uns unter Bezugnahme auf den unter vorſtehender Ueberſchrift im geſtrigen Mittagsblatt erſchienenen Artikel um Aufnahme folgender Erwiderung: Die Mannheimer Ta⸗ rifvertragsbeſtimmungen lauten anders als die Leipziger. Das hat das Arbeitsgericht Leipzig nicht beachtet. Ich habe in der Fachzeitſchrift„Arbeitsgericht“(November 1927) darauf hingewieſen. Inzwiſchen iſt das Berufungsurteil des Landes⸗ arbeitsgerichts Leipzig ergangen, deſſen Ausführungen ſich mit den meinigen decken. * Die neuen Gleisanlagen am Hauptbahnhof. Nachdem die vergangene Nacht hindurchgearbeiket worden war, konnten am heutigen Samstag mit Betriebsbeginn die neuen Gleisanlagen der Elektriſchen am Haupt⸗ bahnhof in Benützung genommen werden. Die Halteſtellen bleiben an den alten Punkten, nur die Halteſtelle am Hotel Kronprinz kommt in Wegfall, weil nach Möglich⸗ keit alle Wagen über die Tatterſallſtraße abfahren. * Beſtattung. Geſtern vormittag erfolgte im Krema⸗ torium des Hauptfriedhofes unter Anteilnahme einer ſehr N Zahl von Leidtragenden die Einäſcherung der irdi⸗ chen Hülle des am Mittwoch verſtorbenen Senkorchefs der Fa, Sophie Link, Ludwig Stuhl. Nicht nur die zahlreiche Beteiligung, ſondern auch die vielen Blumen und Kränze ſprachen von der großen Wertſchätzung, die dem Heimgegan⸗ genen entgegengebracht wurde. Stadtpfarrer Roſt, der ſeiner Trauerrede das Wort Off. Joh. 1, 17 zugrunde legte:„Ich bin der Erſte und der Letzte und der Lebendige“, bezeichnete den Verſtorbenen als einen„Lebenskünſtler“ im guten Sinne des Wortes. Durch ein paar ſinnige Verſe, die er mit ſeinem Teſtament den Seinen hinterließ, klingt aber ein Ton, der mit klarem Bewußtſein über die Grenzen unſeres Erden⸗ lebens und ⸗ſchaffens hindeutet auf ein anderes Letztes als nur den Tod. Nachdem noch ein Angehöriger der Firma im Auftrag des geſamten Perſonals der Firma Sophie Link, G. m. b.., dem J Seniorchef herzlichen Dank und innige Abſchiedsworte gewidmet hatte, ſenkte ſich der Sarg zum Flammengrabe. Gebete und Segen des Geiſtlichen beſchloſſen die eindrucksvolle Trauerfeier. 8 80. Geburtstag. Am morafgen Tage begeht Frau Marie Henn geb. Geiß, P 5. 2/3, in voller körperlicher und geiſtiger Friſche ihren 80. Geburtstag. 8 3 0*— Kaisers Brust. Caramellen mit der, Sennen: schtzen mich vor Erkältung, Husten und Katarrh!— Weder Regen, Schnee, noch Kälte können ihnen schaden, wenn Sie dleses seit 35 Jahren bewährte Hustenmitte! bei sich haben. Schnell und sicher beseitigen Sie damit Husten, Heiserkeit, Hatarrh, Versdieimung. Paket 40 21 3 Dose 80 Pig. Zu haben in Apotheken, Drogeiſen und wo Plakate sichtbar. Mantels und malt ſich mit dem Stift die Augenbrauen neu. Und immer vertiefter ſenkt er ſein Antlitz in den Spiegel und probiert die Wirkung ſeiner Feueraugen aus. Er glaubt ſich unbeobachtet, denn die Frau von„draußen“ ſitzt vertteft über ihrem Strickſtrumpf. Aber ihre Augen gehen unter dem ſchiefen Zwicker immer wieder zu ihrem langwierigen Gaſt. Und von ihm zu dem andern, der nervös die Scheine in ſeiner Brieftaſche abzählt und im Weſtentaſchl nach einem Markſtückl angelt.— Und ſie hört— ganz unbeteiligt aber deshalb nicht minder ſcharf, wie der Aſſyrer⸗König im Goldhelm zu dem Araberfürſten ſagt: Können Sie mir nicht bis morgen fünf Mark Und vernimmt, geſpannt auf die Entwicklung des Dramas, den Dialog zwiſchen dem weißgepuderten Pierrot und dem halbnackten Inder: Mein Herr, Sie ſind ein Flegel. Sie haben ſich ſo unglaublich... Affe... Lümmel.— Patſch — Patſch!— Faſchingsfreuden!— Profeſſor Thierſch und der Patient (Nachdruck verboten.) Ein Mitarbeiter erzählt uns:. Zu dem berühmteſten Wundarzt Leipzigs, Profeſſor Thierſch, kam ein Patient, und zeigte ihm einen Arm, den er operieren laſſen wollte. Allerdings ſollte nicht etwa Thierſch die Operation vornehmen, ſondern der Patient bat um eine Empfehlung an den berühmten Profeſſor Doyen in Paris, von dem man ſich damals Wunderdinge erzählte. Thierſch war etwas Derartiges in ſeiner langen Praxis noch nicht vorgekommen. Er betrachtete den Bittſteller, beſah ſich ſeinen Arm, erklärte ſich aber ſchließlich doch bereit, die Empfehlung zu geben. 5 „Sie müſſen aber wiſſen, mein Lieber“, ſagte er erklärend, „dieſer Profeſſor Doyen iſt eine ſehr ſchroffe Natur. So wird er Sie beiſpielsweiſe zuerſt fragen:„Monſieur, was wollen Ste denn von mir?“— Darauf haben Sie zu ſagen, daß Sie ganz ergebenſt um einen operativen Eingriff durch ihn bitten. Verſtanden?— Dann wird er Sie fragen, wie Sie heißen— Sie antworten laut und vernehmlich:„Ich heiße Uhlig!“— So, und dann wird er fragen:„Wo kommen Sie her? Darauf ſagen Sie nichts weiter als„Ich komme per Expreß aus Leipzig wegen der Operation nach Paris!“— „Wie? Sie ſind aus Leipzig?“ wird er nochmals fragen, und Sie antworten:„Jawohl!“ 5 N Und dann wird er den Kopf ſchütteln und Sie lange an⸗ ſehen und ſagen:„Ja, Sie Rindvieh, warum haben Sie ſich denn nicht in Leipzig vom Thierſch operieren laſſen!“ Hanns lekes-Marschall 5 4. Seite. Nr. 71 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 11. Februar 1928 Faßnacht Gennt de Buwe jetzt die Faßnacht, N Gennt n, waß n rechde Schhaß macht, Schteckt ſie in die ſcheckige Hoſſe, Gennten luſchdige Buweboſſe. N Geunt de Mäble aach die Reckle 8 Mit de bunde Faßnachtsfleckle, D Faßnacht fliegt jo rum im Nu, Guckt verdroſſe doch nit zu! Eens beſunners loßt eich ſage In de luſchdige Narredage: 1 Schbart nit an dem Narremehl, 1 An de Kiechle, goldegeell ö Waun s aach ſunſcht nit recht will lange . D Mudder ſchbart ſchun forr die Range, 5 Faäßngachtkiechle miſſe her, Uffgebaut, hoch, kreiz un quer. Wann ſich flott die Baichle runde, Alſefort noch beſſer munde 1 D Kiechle. Sie ſin uln)gezehlt 1 Un uit engſchtlich abgedehlt. Is zuletſcht or Mage gſchloſſe, Hüppſt mr in de Narrehoſſe Bis zum ſchbode Owend rum Bei dem Faßnachtsſchrum⸗widdibumm. N Tramt ihr nooch dem Faßnachtswickl g Noch e luſchdig Narreſchtickl, zegt ſich mit or Schellekapp ö Affe m Ohr in d' Fedderklapp. August Göller. Veranſtaltungen „Orgelkonzerte der Chriſtuskirche Mannheim. Das Programm des dieſen Son tag, den 12. Februar von Lirchenmuſikdirektor Arno Landmann veranſtalteten Orgel⸗ Tengerts iſt dem zeitgenöſſiſchen Schaffen gewidmet und bringt Werke von Spitta, Bunk und Kaminſki. Den geſanglichen Teil des Abends hat der Mannheimer Kammerchor Unter Leitung von Kapellmeiſter Max Sinzheimer über⸗ Uhmmen, ber drei Geſänge von Grabner und„Die Jahres⸗ zelten“ von Krenek zur Wiedergabe bringen wird. Der Ein⸗ töftt iſt frei. Gruße Redoute. Die heute abend in den Räumen des Roſengastens ſtatlfindende ſtädtiſche„Große Redoute“ Wird zweifellos wieder einige kauſend Beſucher in den alanz⸗ „ 2 ansgeſchmückten Räumen des„Welttleaters“ vereinigen. Die Preisverteilung im Nibelungenfgal iſt auf.15 Uhr ſeſt⸗ Asſetzt. Unterarundbahn und Bierkeller ſind wieder im Be⸗ Aekeb. * Alpenball in der Libelle. In einen Marklflecken am Mendelſtein iſt die Litzelle durch die Kunſt des Malers Born⸗ 5 9f 1 umgewandelt. Soll doch heute ein luſtiges Kirchweihfeſt siert werden. Ländliche Bevölkerung und Stadtleut' wer⸗ Nen ſich zuſammenfinden in gemeinſamem Frohfinn. Hetz und Gundi wird die Räume der Libelle, des Elon und des Male⸗ Partüs erfüllen. Bierſtübl und Enzianhütten locken zur Ein⸗ kehr auf der Wanderung durch das Beraland. Den waſch⸗ kchteſten'ſcherten, der luſtiaſten Tiſchrunde und den kunſt⸗ wollten Fodlern und„Plattlern“ winken wertvolle Preiſe. * Dex Lehrergefangverein Mannbeim⸗ Ludwigshafen ver⸗ Zuſtaltet ſeinen Maskenball am Faſtnachtmontag auf der Welttheaterbüthne des Nibelungenſgales. Wie alljährlich, ſo sollen auch diesmal Freunde und Bekannte von Vereinsmit⸗ Alfedern willkommen ſein. Hinſichtlich der Kleidung iſt Maske der Ballkleidung Vorſchrift.[Weiteres Anzeige.) Ziehung der Preußiſch⸗Süddentſchen Klaſſenlolterie. Drit⸗ ter Tag. Vormittagsziehung. 2 Gewinne zu je 10000 Mark N 187 276, 2 Gewinne zu ſe 5000 Mark Nr. 340 245, 14 Ge⸗ minute zu je 8000 Mark Nr. 1251, 60 459, 115 269, 165 071, 187 21g. 4% 272, 299 099. Nachmittagsziehung: 2 Gewinne zu je 10000 Mark Nr. 213 833, 8 Gewinne zu je 3000 Mark Nr. 84 169, 152 774, 216984, 256 938.(Ohne Gewähr.) * Lohn verhältniſſe und Lebenshaltungskoſten im Aus⸗ lande. Für jeden, der ins Ausland geht, iſt es wichtig, ein⸗ gehend über die Lebenshaltungskoſten des Ortes unterrichtet zu ſein, der ihm eine neue Exiſtenz bieten ſoll. Nur dann kun er den dringend erforderlichen Vergleich zwiſchen den Unterhaltungskoſten und den ſich bietenden Lohnverhältniſſen auſtellen. Genaue Angaben kann hierüber der Evangel. Hauptverein für deutſche Auswanderer in Witzenhauſen machen. Eine große Runoͤfrage an die Pertrauensmänner des Verbandes für evang. Auswanderer⸗ fürſorgs hat ihm aus allen Teilen der Welt ergfebtges Mate⸗ rial gebracht. Es iſt um ſo wichtiger für Auswanderungs⸗ Willige, von der Möglichkeit koſtenloſer Auskunftserteilung durch dieſe Stelle Gebrauch zu machen, als immer wieder bei Angeboten vom Ausland bezüglich des Gehaltes mit der Un⸗ keuntuis der Auswanderungswilligen ſpekultert wird. An⸗ derſeits können zu hohe Forderungen des Stellungſuchenden leicht einen gitnſtigen Vertrag zerſchlagen. a 4.* N Rr Kommunale Chronik Der Theaterbau auf dem Jubiläumsplatz * Lußpwigshafen. 10, Febr. Eine Ausſchußſitzung der Orts⸗ gruppe Ludwigshafen der Deutſchen Volkspartei lehnte die Bebauu ug des Jubiläumsplatzes nach eingehender Erläuterung des Proſektes durch Stadtbaurat Graf und nach längerer Ausſprache einſtimmig ab. Der Stadtrat wird ſich in ſeiner Sitzung am Montag mit dieſer Angelegenheit heſchäftigen. Gaſtwirteprote Ludwigshafen, 8. Febr. Der Gewerbeverein der Gaſtwirte Ludwigshafen a. Rh.(Stadt und Land) hielt geſtern im Geſellenheim eine Verſammlu ng ab, in der Stellung genommen wurde gegen die Wiedereinführung der Getränkeſteuer ſowie gegen die Maßnahmen des Verhak⸗ kens der Großbrauereien der Städte bezüglich der Kon⸗ Zeſſtonierung des Kleinhandels mit Flaſchenbier und Alkohol. Entſprechende Entſchließungen fanden Annahme. * f Die letzte Bezirksrats⸗ zung hatte eine reichhaltige Tagesordnung. Das Geſuch F. FP. Walldorf, 9. Febr. i des Bäckermeiſters Heinrich Jakob Holfelder⸗Wiesloch zum Betrieb eines Kaffees mit Konditorei ohne Branntweinaus⸗ ſchank wurde genehmigt.— Die Wohnungsmieten der Lehrer⸗ wohnungen in Walldorf wurden neu feſtgeſetzt.— Die Geſuche der Stadtgemeinde Wiesloch und der Landwirtſchaftskammer um Erlaubnis der Einleitung von Hausabwäſſern und Fälka⸗ lien in den Leimbach wurden genehmigt. Für die Gemeinde Baiertal wurde der Antrag nach 8 9 der G. O. erlaſſen.— Genehmigt wurden die Voranſchläge der Gemeinden Baiertal, Dielheim, Oberhof, Unterhof, Rettigheim, St. Leon. Nicht beauſtandet wurde der Voranſchlag der Stadt Wiesloch. Die Gemeinden Mühlhauſen, Rot, Schatthauſen und Walldorf haben, trotzdem das Rechnungsjahr in einigen Wochen zu Ende geht, noch keinen Voranſchlag vorgelegt, dem die Ge⸗ meindevertretungen zugeſtimmt haben. Gemäߧ 9 der G. O. hat der Bezirksrat den Gemeinden die Auflage gemacht, in⸗ nerhalb drei Wochen einen Voranſchlag vorzulegen. Die Ge⸗ meinde Rauenberg erhielt ſchon in der letzten Sitzung des Bezirksrates gemäß 8 9 der G. O. die Auflage, ihren Voran⸗ ſchlag für das Rechnungsjahr 1927/8 vorzulegen, dem die zu⸗ ſtändige Gemeindevertretung zugeſtimmt hat. Dieſer Auflage iſt aber die Gemeinde nicht nachgekommen. Der Bezirksrat hat daher die Zwangsetatifierumg vorgenommen. Waldhüter Bach in Rot hat nach der Dienſtreiſen⸗Koſtenver⸗ ordnung für die Gänge zum Amtstag in das Forſtamt Wies⸗ loch Gebühren zu beanſpruchen. Da der Gemeinderat ſich ge⸗ weigert hat, die Gebühren anzuweiſen und auch die Auflage des Bezirksrates dieſe öffentlich rechtlich vollzogene Ver⸗ pflichtung durch Anweiſung der Gebühren nicht erfüllt hat, er⸗ läßt der Bezirksrat gemäß 8 9 der G. O. Zwangsanweiſung. I. Sinsheim, 9. Febr. Der Bürgerausſchuß beſchäf⸗ tigte ſich mit dem Voranſchlag für 1927/58. Darnach be⸗ tragen die Einnahmen 336 080% und die Ausgaben 470 064 1, ſodaß ein Fehlbetrag pon 133 984% entſteht, der durch die Umlage zu decken iſt. Die Gemeindeſteuer wird nach genauer Berechnung 1/40/ für das Grundvermögen, 0,45/ für das Betriebsvermögen und 8,37, für ben Gewerbeertrag be⸗ tragen, alles je 100% Stenerwert. Nach der Debatte wurde der Punkt mit allen gegen 2 Stimmen bei 2 Stimmenthaltungen angenommen. Für verſchiedene Unternehmungen und für produktive Erwerbsloſenfürſorge werden 75 000/ aufge⸗ nommen. Ferner wurde beſchloſſen, das Schulgeld für die Gewerbe- und Handelsſchule pon den Lehr⸗ und Arbeitsherren zu erheben, die es dann wieder von den Lehrlingen erheben können. Kleine Mitteilungen Der Gemeinderat von Bretten hat beſchloſſen, in der weſtlichen Wilhelm⸗ bezw. Bahnhofſtraße auf der Süd⸗ ſeite eine Strecke weit einen Fußweg anlegen zu laſſen, wozu das erforderliche Gelände angekauft werden ſoll.— Zur Er⸗ richtung einer Wach⸗ und Schließgeſellſchaft durch Karlsruher Unternehmer wird zurückhaltende Stellung genommen. Der Pforzheimer Bürgerausſchuß genehmigte den Bau der neuen Nagoldbrücke. Damit iſt eines der wichtigſten Verkehrsmittel für die Stadt Pforzheim ge⸗ ſchaffen. Mit dem Bau ſoll in Bälde begonnen werden. Der Geſamtauſwand von über einer halben Million Mark ſoll aus Anleihemitteln entnommen werden. In Jeſtetten iſt Altbürgermeiſter Joachim Hart⸗ mann infolge eines Schlagaufalles geſtor ben. Schon in fungen Jahren wurde er in den Gemeinderat und ſpäter züm Bürgermeiſter gewählt, welches Amt er bis 1919 ver⸗ 0 waltete. Die Gemeinde Todtmoos hat durch eine ortspolizei⸗ liche Vorſchrift im ganzen Bereich der Todtmooſer Gemarkung das Ausſpucken auf allen Straßen, Wegen, in Bäche und in den Schnee verboten. Zuwiderhandlungen werden mit Geldſtrafen bis 150 Mark oder 14 Tage Haft beſtraft. Die Maßnahme ſoll zur Bekämpfung übertragbarer Krankheiten und zur Förderung der Geſundheit dienen. 8 8 8 Nationaltheater Mannheim Zum erſten Male:„Schinderhaunes“ Schauſpiel von Carl Zuckmaßer Als eines Tages der Dichter Carl Zuckmayer aus ſeinem ehleſſigniſtiſchen Himmel auf den Fröhlichen Weinberg und bon da jn die breite und ertragreiche Ebene der Popularität herabgeſtiegen war, da war aus dem Zuckmayer ein Kraft⸗ Maher geworden, und als von dem bekannt wurde, er habe einen„Schinderhannes“ geſchrieben, da hieß es kurz, aber Rielſagend: aha! Dieſen Schinderhannes des Kraft⸗ und Sftmayers haben wir ja jetzt hier erlebt. Iſt er aus rend einem verborgenen Winkel des Fröhlichen Weinbergs hervorgekrochen? Oder ſpielt ſich die Sache gar in einem ſeſer Winkel ab? Was iſt mit dem berühmten, als literari⸗ ſches Düngemittel bereits wieder abgeſchafften„Erdgeruch“?? Auf all dieſe Fragen gibts eigentlich nur eine Antwort, daß nämlich der Schinderhannes mit dem Fröhlichen Wein⸗ Perg blutwenig zu tun hat. Der Stil iſt anders, die Sprache, der Aufbau, der Sinn und die Wirkung. Auch der Schinder⸗ Haänes iſt in ſeiner Art ein Volksſtück, aber nicht die Gattung eutſcheidet hier, ſondern die Art. Und die ſteht uns außer⸗ bedenklich nahe, weil ſie rheiniſch iſt. Zwei Stunden Fahrt, und wir ſink ſchon im mythiſchen Bereich bes Schinder⸗ hannes, dem wir zuerſt in den heimlich erſtandenen Zehn⸗ bfennigheften des Kolporteurs begegnet ſind, deren letzte Portſetzung jemals ſo wenig erſcheinen wird wie die Ge⸗ ſchichten im Rheinheſſiſchen über den Bücklerjohann ein Ende ehen werden g 8 Was Zuckmayer da vorführt, iſt ja gar nicht der Bandit der ſchlimmen napoleoniſchen Zeit, in der kein Menſch Rhein gewußt hät, wo er hingehört, in der die deutſchen Alder noch Urwälder waren, in denen das Raubgefindet Einfach unauffindbar blieb, ſo daß es nicht nur einen Schinder⸗ haunes, ſondern deren eine gange Reihe gab, wenn ſie auch anders hießen,— nein, bei Juckmaner geht dieſer Banditen⸗ Richt 90 und hält dem Opfer nach ſeinem Syſtem folter die brennende 8 unters Herz, bis der e ee Halt, ſeit wann iſt Zuckmayer wirklich ein Dichter? Für Uns, ſeit er dieſe Szene geſchrieben, dieſe vorletzte Szene der hieſigen Aufführung, in der Julchen und Sthinderhannes bei der Henkersmahlzeit beiſammen ſitzen, ſedes weiß, morgen wird der Hannes um einen Kopf kürzer gemacht, aber keins will das andere von dieſer grauſigen Wiſſenſchaft was merken laſſen, Sie ſtoßen an:„Proſt, Julche! Sollſt lebe!“„Du auch!“ Da ſchauen ſie ſich an, und nun wiſſen ſie gemeinſam, was bisher jeder nur für ſich gewußt hat. Dieſe Szene hat ein Dichter geſchrieben, und ſo gut er ſie in den Frühling verlegt,— der Schinderhannes iſt im November 1803 hin⸗ gerichtet worden— ſo gut hat er ſich der dichteriſchen Freiheit ausgiebig bedient. Aber gerade damit iſt er wahrer, echter geworden, als eine Dramatiſierung des hiſtoriſchen Johannes Bückler jemals hätte werden können, vor allem deswegen, weil er ein Requiſit benutzen kann, das beſſer wirkt als alle geſchichtlichen Genauigkeiten, mit denen er ſehr liberal um⸗ geht: die rheiniſche Luft weht durch das Stück. Vielleicht hat es deshalb in Berlin nicht die Wirkung gehabt, die ihm gebührt. Wir am Rhein ſpüren dieſen kräftigen Hauch vom Heſſiſchen herunter, und nehmen ihn dankbar auf. Die Kraftausdrücke? Du liebe Zeit! Sie ſtammen weniger aus dem Jahr 1800 als aus den Schützengraben des Weltkriegs. Aber ſie ſitzen! Es mag nicht leicht geweſen ſein, dieſes Lexikon von Injurtien und Expektorationen mit der nötigen Kontrapunktik in dieſem Stück zu verteilen— ſchennen kann jeder, aber es richtig zu plazieren, will ver⸗ ſtanden ſein—, doch auch das iſt gelungen. Man hat wenigſtens die Gewähr, daß die ſaftigſten Ausdrücke höchſtens zwei oder dreimal vorkommen. Außerdem hat der Schinder⸗ hannes vor Betreten des Nationaltheaters ſeine Schuhe im dramaturgiſchen Büro etwas abgewiſcht bekommen, ſo daß 51 9 85 den ganzen Dreck ſeines Wortſchatzes mit herein⸗ ringt. e Aus dem Lande Der Kalibergbau in Baden 5 85 4 Lörrach, 9. Febr. Einem Vortrag, den Miniſterialrak E. Naumann vom badiſchen Finanzminiſterium kürzlich vor der Handelskammer Lörrach gehalten hat, entnehmen wir folgende intereſſante Angaben: Die bei Buggingen vorhan⸗ denen Bodenſchätze ſind ſehr hochwertig, enthält doch das durchſchnittlich 4,30 Meter mächtige Buggingen Vorkommen 24 Proz. reines Kali. Es iſt genau auf einen Drittels⸗Qua⸗ dratkilometer Ausdehnung feſtgeſtellt, ſodaß es 20 Jahre lang in dieſem Umfange im Vollbetrieb abgebaut werden kann. Tatſächlich haben wir Anzeichen genug, die darauf hin⸗ deuten, daß die 5 Ausdehnung etwa 40 Quadratkilometer N betragen und der Abchau auf Jahrhunderte hinaus möglich ſein wird, Man muß ſich freilich fragen, ob dieſes Bugginger Werk, eröffnet in einem Moment, da zahlreiche Gruben in Norddeutſchland aufgelaſſen wurden, konkurrenzfähig ſei. Da iſt aber zu berückſichtigen, daß es das modernſte und ſchönſte Kaliwerk in ganz Deutſchland iſt und daher im Gegenſatz zu allen anderen auf lange Zeit hinaus keiner Moderniſte⸗ rungsinveſtition bedarf. Zudem nimmt Deutſchland allein zurzeit die Hälfte der geſamten Weltproduktion an Kali auf. Immer weitere Gebiete gehen jedoch zum Kaliverbrauch zu Düngerzwecken über, ſodaß der Abſatz noch ſteigerungsfähig iſt und den Werken eine gute Zukunft bevorſtehen dürfte. Die Kaliwerke zu Buggingen, die ſowohl Rohſalze als auch Fabrikate verkaufen und übrigens bereits in der letzten Saiſon als Frachkauftraggeber der Oberrhein⸗ ſchiffahrt aufgetreten ſind, dürften in einigen Jahren eine gute Rendite abwerfen und zu den allerrentabelſten in Deutſchland gehören. * J * Wallſtabt, 11. Febr. Das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit begeht am morgigen Sonntag Polizei⸗ und Rats⸗ diener Georg Rudolf mit ſeiner Ehefrau Margareta geb. Freitag. 5 * Walldorf, 8. Febr. Beim letzten Maskenball am Sonn⸗ tag abend erhielt ein Tänzerpaar dadurch Verletzungen, daß eine Maske mit einem Teller nach ihm warf, wobei dem Tän⸗ zer das Gebiß zertrümmert wurde, während die Tänzerin eine klaffende Wunde am Kopf davontrug. * Wiesloch, 10. Febr. Der im hieſigen Amtsgefängnis in Unterſuchungshaft befindliche Johann Sauer aus Rauen⸗ berg hat ſich geſtern nachmittag in einem Zuſtand e Umnachtung mit 2 Handtüchern erhängt. Der erſt ſeit wenigen Tagen im Gefängnis weilende, etwa— Mann wär im Zuſammenhang mit dem vor einigen Wochen aufgedeckten Diebeskompkott unterſuchungshalber ver⸗ haftet worden. Er hinterläßt eine Frau und mehrere un⸗ mündige Kinder. * Karlsruhe, 10. Febr. Am 19. und 20. Februar findet 65 Karlsruhe die Landesmiſſionskonferenz ſt tt. werden folgende Vorträge gehalten: Miſſionsſekretär Pfarrer La Roche über das Thema„Vom Kampfplatz Bornev“, über „Wachstum und Reife auf den Miſſionsfeldern“ und über Die heutigen Aufgaben Baſels auf der Goldküste“, Fräulein Knabenſchuh⸗Baſel über„Unſere Frauenmiſſion“ und Miſ⸗ ſionar Bachmann(Brüdergemeinde] über„Was zu den Füßen der Nyika lernte“.„ Baden ⸗Baden, 10. Febr. Vom 20. bis 22. April dieſes Jahres findet in Baden⸗Baden der 3. allgemeine Aerzte kong reß zur Pſychotherapie ſtatt. Der Begrüßungsabend iſt auf den 10. April feſtgeſetzt 95 5 * Baden⸗Baden, 11. Febr. Die Baden⸗Badener Faſt⸗ nachtsveranſtaltungen erreſchen mit dem am Samstag, 18. Februar, ſtattfindenden„Großen Kurhaus Masken⸗ ball“ ihren Höhepunkt. Dieſes Maskenfeſt dehnt ſich auf ſämtliche feſtlich geſchmückten Säle des Kurhauſes aus ein⸗ ſchließlich des großen und kleinen Bühnenſaales. Durch die Verpflichtung mehrerer Tanzorcheſter iſt in jedem Ballſaal Tanzgelegenheit. Ein Elferrat wird nach vorhergegangener Preispolonaiſe die ſchönſten und briginellſten Gruppen, Paares und Einzelmasken prämiieren. wofür wertvolle Preiſe zur Verfügung ſtehen. Der Ball dauert offiziell bis 5 Uhr früh, ſodaß auswärtige Beſucher mit dem Frühzuge zurück⸗ fahren können(in Richtung Karlsruhe ab Baden⸗Baden.47 Uhr). Für die Mannheimer Jutereſſenten wurde eine Vor⸗ verkaufsſtelle Genter le in der Auskunftsſtelle des Berkehrs⸗ vereins Mannheim, N 2, 4.(Weiteres Anzeige.) * Aus der Baar, g. Febr. Wie aus Wolterbingen berichtet wird, hat es dieſen Winter in der Baar noch nicht einmal ſo ſtark geſchneit, daß man Schlitten fahren konnte. Gewiß ein milder Winter in dieſer Höhenlage. BerxIIn NW 2, Quſfzowstr. 136%40 — haben Weltruf! 800 und der Gang zum Schafott, das ſind ſo die Umriſſe. Da hinein iſt ein buntes Gewirr von Volkstypen gewebt, höhere und niedere Stände, Soldaten, bei denen der Korporal mit den Kaſernenhofblüten nicht fehlen darf, Handwerker, Bauern, Pietiſten uſw. uſw. Ein ganzer Jahrmarkt voller Leute, unter denen ſich der Zuſchäuer beſſer auskennt als der Leſer des Theaterzettels. f a Es war gewiß keine geringe Aufgabe, dieſe Moritat in ihren Einzelheiten ſzeniſch zu erzählen. Dr. Storz, der Regiſſeur, iſt ſeiner ganzen urwüchfigen Perſönlichkeit nach der rechte Mann dafür, weil er zugleich das ſtarke künſt⸗ keriſche Bewußtſein für die muſtkaliſche Struktur dieſer Ballade heſitzt, durch die als ſtändiger Kehrreim das Lied vom Schinderhannes hindurchgeht. Deſſen Partie hatte in Hanns Barthel den geeignetſten Darſteller gefunden; kraftvoll, groß, breit, aber auch von einer gewiſſen knabenhaften Leich⸗ tigkeit, mit Herz und Sinn, von Fleiſch und Blut. Die beſte Rolle des Künſtlers. Däs Julchen war durch Erkraukung von Fräulein Betke einer Darmſtädter Helferin namens Charlotte Jaeke⸗Joſt zugefallen. Eine wunderſchöne Leiſtung. Sie ſpielte das Muſikantenkind als echte Geſtalt aus der Volksballade, natürlich, ſchlicht, mit einer ſtarken Ver⸗ haltenheit.* Die tauſend Träger der Nebenrollen— keine davon iſt nkebenſächlich!— waren alle gut, einige waren ſehr gut: Langheinz in ſeinen verſchiedenen Schattierungen, Bir ⸗ gel, Klippel. Godeck, Renkert, Heinz, Linn, Clatre Winter uſw. i Das Bühnenbild Dr. Löfflers hatte balladeske Tö⸗ nung. Das Publikum fühlte ſich zum Lachen ſehr verpflichtet, quittierte einiges mit Kopfſchütteln, was verständlich war (das Kopfſchütteln nämlich) und bereitete der ſtimmungs⸗ vollen Aufführung ſchließlich einen artigen Erfolg. Pr. L. O Der älteſte Wein der Welt. Der älteſte Wein der Welt wird im Weinmuſeum zu Speyer aufbewahrt. Er be⸗ findet ſich in einer römiſchen Flaſche, die aus dem 3. nachchriſt⸗ lichen Jahrhundert ſtammt und in der Umgebung von Speyer gefunden wurde. Dieſe uralten, dickflüſſi i 08 natürlich icht mehr genießbaren n mithin 1700 Jahre alt. Die römiſche Flaſche, die dieſen Wein birgt, iſt faſt 5 A 0 die ſich nach dem Boden zu etwas ver⸗ fangt An dem 1 Verzierungen, die beide * 25 nteile harmo verbinden. Die Flaſche ähnelt ſtär jeute im Hande! gebräuchlichen Sil rflaſchen. 5 4. — — — . 5 Samstag, den 11. Februar 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe 5. Seite. Nr. 71 2 5 Veranſtaltungen Die Skeglitzer Schſilerkragsdie e e 5 Theater: Nationaltheater:„Cin beſſerer Herr“,.80 Uhr. Vernehmung der Zeugin Hilde Scheller Pauſe für notwendig hält. Vorher teilte Rechtsanwalt Frey mit, daß er einen wichtigen Brief erhalten habe. Darin teile der Geſchäftsfübrer eines Kaffees mit, daß er vorgeſtern. alſo am Tage vor der Verhandlung, Hilde Scheller aus der Tanz⸗ diele wegen ungebührlichen Betragens hinaus ⸗ gewieſen habe. Nach Wiederaufnahme der Sitzung atbt die Zeugin an, nach ihrer Erinnerung ſeien drei Schüſſe gefallen. Auf dem Boden habe ihr Bruder gelegen und neben ihm habe Paul Krantz gekniet. Günther habe geſtöhnt. der Revolver Habe hinter ihm auf der Erde gelegen. Sie habe dem bei Gün⸗ ther knieenden Krantz zugerufen:„Mörder!“ worauf Paul geantwortet habe:„Ich war es nicht, ſondern Günther ſelbſt!“ Dann ſei Paul aufgeſtanden. Gleich darauf habe ſie das Bade⸗ Hyäne auf ihn losgegangen mit den Worten: [Sie erwähnte von den Vorgängen in Malow überhaupt nichts 3 Bei der geſtrigen Vernehmung der Hilde Scheller erlitt dieſe Einen Nervenzuſammenbruch, ſodaß die Fürſorgedame eine und als ſie Krantz gegenübergeſtellt wurde, ſei ſie wie eine 5 5„Was haſt Du alles hier erzählt!“ Aus ihrem Verhalten ſei für ihn hervorgegangen, daß Hilde Scheller ein außerordentlich unglaubwürdiges Geſchöpf ſein müſſe. Etwas Aehnliches ſei ihm in ſeiner langen Er⸗ fahrung noch nicht vorgekommen. Als Dr. Frey dem Zeugen mitteilt, daß Hilde Scheller am Tage vor der Verhandlung von einem Kaffeehausbeſitzer wegen ungebührlichen Beneh⸗ mens hinausgewieſen worden ſei, antwortete Dr. Weiß:„Das iſt typiſch für ſie.“ Hilde Scheller ſtreitet die Ausſagen des Dr. Weiß mit voller Ruhe ab, verwickelt ſich fedoch in Wider⸗ ſprüche. Dr. Weiß wiederholt ſeine früheren Bekundungen, er halte die Zeugin für vollkommen gefühllos. Als nächſte Zeugin wird die Kriminalrätin Wieking Jaken herunter geriſſen und Hans am Boden liegen ſehen. Als Paul, Ellinor und ſie im Kinderzimmer auf dem Bettrand geſeſſen hätten, habe Krantz erklärt:„Auch ich werde mir das Leben nehmen alles fällt doch auf mich!“ Sie hätte ihn dann gebeten, das nicht zu tun, worauf Krantz geſagt habe:„Es ſind ja noch mehr Kugeln im Lauf.“ Sie habe dann im Schlaf⸗ zimmer die Waffe geholt und im Eßzimmer verſteckt. Als Paul zu ihr geſagt habe. er ſei es nicht geweſen, habe ſie es geglaubt. Damit kein Verdacht auf ſie falle. habe ſie erſt alles falſch dargeſtellt und gelogen. Sie hätten das ungefähr miteinander beſprochen.. Weitere Zeugenvernehmungen Als nächſter Zeuge wird der Ordinarius der Oberprima, Dr. Kladow, vernommen. Er war der Klaſſenlehrer von Krantz und Scheller. Krantz wird von dem Lehrer als ein ſehr begabter Schüler geſchildert, der lediglich durch Liederlichkeit enttäuſcht habe. Krantz ſei jedenfalls im der Klaſſe ſehr beliebt geweſen. Scheller ſei ein ſehr ver⸗ ſchloſſener Charakter geweſen, aber ein ziemlich gut be⸗ gabter Durchſchnittsſchüler. Irgendwelche andere eobachtungen hat der Zeuge nicht gemacht. Die wichtigſte Vernehmung des geſtrigen Nachmittags war die des Berliner Vize⸗Poligeipräſtdenten Dr. Weiß. Dr. Weiß ſchilderte, wie Hilde Scheller nach der Tat in ihm un⸗ begreiflicher Weiſe in ſein Zimmer gekommen ſet, alles abgeſtritten. lächelnd, unbefangen, liebenswürdig, harmlos. Gerichtszeitung Schwurgericht Mannheim Anklage wegen Meineids Die 550 e Nachmittagsſitzung ſtand unter dem Vorſttz von Landgerichtsrat Dr. Leſer und den Beiſitzern Land⸗ erichtsrat Dr. ochſchwender und Amtsgerichtsrat ü hn. Die Ver dend hatte Dr. Hartmann über⸗ nommen, während die Anklagevertretung in Händen des Erſten Staatsanwaltes Dr. Nebel lag. Der i der e Reiſende Oswald Pleitner aus Mannheim iſt Vater von fünf Kindern und ein richtiggehender Pechvogel, ein zweiter Hans im Glück, der immer das Schlechtere für das Beſſere eintauſchte. Er war als Provpiſor einer Apotheke angeſtellt, als er von einem da⸗ mals noch gutſituterten Mannheimer Geſchäftsmanne, bei dem ſeine Mutter bereits 30 Jahre hindurch als Haushälterin 5 war, aufgefordert wurde, in ſein Geſchäft einzutreten. Zu der Teilhaberſchaft war ein Betrag von 3000„ notwendig, die Pleitner bei ſeinem Freunde Klein in Stuttgart leihen wollte. Klein war jedoch auch nicht im Beſitze dieſer Summe und borgte bet dem eigenen Bruder, um dem Freunde aus der Klemme zu helfen. Ratenweiſe hatte Pleitner ſo nach und nach 1600„ bekommen, die er jedoch nicht als Einlage ver⸗ wendete, ſondern aus Not im eigenen Haushalte ver⸗ brauchte. Die Firma wurde bankerott und der Angeklagte mußte zuſehen, daß ſeine Exiſtenz zerſchlagen wurde. Er übernahm eine Vertretung, die ſein bisheriger Kompagnon nicht mehr weiterführen könnte und verſuchte ſeinen Lebens⸗ unterhalt damit zu verdienen. Inzwiſchen hatte Klein, der ſein Geld wieder haben wollte, Klage gegen ſeinen Schuldner erhoben und Pleitner leiſtete den Offenbarungseid und machte bei einer ſpäteren Vernehmung unter Eid die Ausſage, daß er außer ſeinem Gehalt keine weiteren Einnahmen beziehe, ob⸗ wohl er neben dem feſten Einkommen noch eine Propiſion er⸗ Hielt. Wie er angab— und dies wurde auch von den Zeugen beſtätigt— handelte er aus Not. Er iſt Vater von fünf Kindernz die mißlichen Verhältniſſe hatten ihn in eine wirtſchaftliche Notlage gebracht, was aber die Tatſache, daß er wiſſentlich einen falſchen Eid geleiſtet hat, nicht aus der Welt 100 ei der Zeugenvernehmung entwarf Kriminalinſpek⸗ tor Volk ein Bild von der kraurſgen Lage, in der die Fa⸗ milie des Angeklagten lebt, und Rechtsanwalt Dr. Berch⸗ told, der die Forderung des Gläubigers Klein vertreten Hatte, gab eine kurze Schilderung des Sachverhalts. Der Erſte Staatsanwalt verlangte die volle Strenge dez Geſetzes, da der 9 ſich unbedingt der Tatſache des Falſcheids bewußt wäre. Er beantragte eine Zuchthaus⸗ ſtraf von 1½ Jahren. Der Verteidiger ließ noch einmal die Lebensſchickſale Pleitners an den Augen der Geſchworenen vorüberziehen, der aus gutſituierten Verhältniſſen heraus durch ein trauriges Geſchick alles verloren habe. Seiner Mei⸗ mung nach käme nicht der vom Staatsanwalt beantragte 8 154 in Anwendung, ſondern 8 158. da der Angeklagte 9 Tage vor der Anzeige eine Berichtigung des Eides abgelegt habe. Das Urteil lautete auf z Monate Gefängnis unter Anrechnung von 20 Tagen Unterſuchungshaft mit der Begründung, daß von einem fahrläſſigen Falſcheide keine Rede ſein könnte. Es ſei aber auch nicht möglich, die in den 88 157⸗158 vorgeſehene Mindeſtſtrafe anzuwenden, da ſich in dem Verhalten eine ge⸗ wiſſe Undankbarkeit zeige. Der Freund hätte im guten Glauben ſein Geld hergegeben und Pleitner habe die ganze Zeit über ſich nicht die geringſte Mühe gegeben, die Schuld nach und nach abzutragen. Im Gegenteil habe er nur Koſten veruürſacht, die zu einem anſehnlichen Betrage e ſeien. 8. Wegen Pyramidonfälſchung verurteilt Am 8. Februar hatten ſich verſchtedene Perſonen vor dem Großen Schöffengericht Berlin zu verantworten, die es darauf aögefſehen hatten, Pyramidon anzufertigen und in den Verkehr zu bringen. Der Hauptſchuldige, Dr. Hoe⸗ nig, iſt nach Braſilien geflüchtet, wird aber ſteckbrieflich ver⸗ folgt. Dieſer hatte ſich mit dem Apotheker Hotze dem Ge⸗ ſchäftsführer der Chemiſchen Fabrik Alchima, in Verbindung geſetzt. In dieſer Fabrik wurden heimlich 50 000 bis 60 000 Packungen Pyramidon nach dem Rezept der J. G. Jarben⸗ induſtrie hergeſtellt. Einige kleine Abweichungen an der Packung, die ſonſt täuſchend nachgemacht war, fielen einem Apotheker auf, wodurch die Sache ans Licht kam. Wegen Be⸗ trugs, ſchwerer Urkundenfälſchung und Vergehens gegen das Waxrenſchutzgeſetz erhielt Hotze 8 Monate, der Mitſchuldige Schüler 5 Monate Gefängnis. Außerdem wurden 5 die Ladung des betreffenden Zeugen. vernommen. Auch dieſe beſtätigt, daß Hilde Scheller bei ihrer Vernehmung beſtrebt geweſen ſei, als harmlos zu 5 9 nen. Zunüchſt habe ſie ſich ziemlich ſpontan geäußert, dann Einmal habe ſie geſagt, ſie brauche Freunde und habe ſich deshalb immer wieder neue ge⸗ ſucht. Dieſe Ausſagen hat ſie ſpäter dahin abgeändert, daß es Liebe geweſen ſei, was ſie zu ihren Freunden geführt habe. Auch dieſe Zeugin bezeichnet die Scheller als außerordentlich unglaubwürdig. Als Hilde Scheller daraufhin erklärt, es ſet ihr von der Polizeirätin alles abgefragt worden und ſie habe keine ſpontane Ausſage gemacht, werden ihr von dem Vorſttzenden ernſte Vorhaltungen gemacht. Sie gibt dann zu, daß ſie über ihr Leben in dieſem Zuſammenhange geſprochen habe, aber die ſexuellen Dinge ſeien ihr abgefragt worden. er Vorſitzende ſtellt daraufhin die Frage an die Zeugin, ob es nicht wahr ſei, daß ſie der Kriminalrätin geſagt habe, ſie wäre aus ſexuellem Bedürfnis zu Krantz auf den Boden ge⸗ gangen. Hilde Scheller gibt das zu und wird wiederum vom Vorſitzenden ernſtlich ermahnt. Von der Staatsanwaltſchaft und der Verteidigung wird dann auf mehrere Zeugen verzichtet und die Verhandlung auf Samstag vertagt. Kurz vor Schluß wiederholt die e noch einmal ihren Beweisantrag auf Ladung des Kaffeehausbeſitzers. Zu dieſer Sache erklärt Hilde Scheller, ſie ſei an jenem Tage überhaupt nicht in einem Lokal der Innenſtadt geweſen. Schließlich beſchließt das Gericht Schwer beſtrafter Mordverſuch— Schwurgericht i Zweibrücken * Zweibrücken, 10. Febr. Wegen zweier Verbrechen des Morbverſuchs, begangen gegenüber der eigenen Frau und dem acht Jahre alten Sohne, wurde der 63 Jahre alte Privatmann Heinrich Franz aus Pirmaſens am Freitag abend vom Zweibrücker Schwurgericht zu ſechs Jahren Zuchthaus, zehn Jahren Ehrverluſt und Stellung unter Polizeiaufſicht verurteilt. Er hatte den Gashahn ſeiner Wohnung aufgedreht, um ſeine Frau und ſeinen Sohn zu töten. Die Frau war aber rechtzeitiger wacht und rettete dadurch das eigene Leben und das des Kindes. M 8 Ein Schwarzbreuner⸗Prozeß. Vor dem Schöffengericht Zweibrücken wurde der Landwirt und Brennereibeſitzer Franz Thum wegen fortgeſetzten Vergehens gegen das Brannt⸗ weinmonopolgeſetz zu insgeſamt 4 Monaten Gefängnis, 411 855,96 Mark Geldſtrafe und 106 671,82 Mark Werterſatz verurteilt. Auf die Freiheitsſtrafe werden zwei Monate er⸗ littene Unterſuchungshaft in Anrechnung gebracht. Die Bren⸗ nerei und die beſchlagnahmten Rohſtoffe werden eingezogen. Der Brenner Adolf Fuhrmann von Landſtuhl wird wegen fortgeſetzter Beihilfe zu 1 Monat Gefängnis und 120000 Mark Geldſtrafe verurteilt, und beide Strafen durch die Unter⸗ ſuchungshaft für verbüßt erklärt. Die. einfacher Bei⸗ hilfe angeklagten Arthur Seide aus Mainz und Franz Lindemer aus Landſtuhl werden als nicht überführt frei⸗ geſprochen. 5 § Eine Kirchweihſchlägerei vor Gericht Vor dem Schöffen⸗ gericht Landau ſtanden die Taglöhner Heinrich und Georg Kaufmann aus Rheinzabern unter der Anklage eines Ver⸗ gehens der gefährlichen Körperverletzung. Am Kirchweih⸗ ſonntag hatten ſie in einer Wirtſchaft in Leimersheim einen Strekt angezettelt, wobei ein gewiſſer Schmitt von Heinrich Kaufmann zwei Meſſerſtiche in den Rücken erhielt. Der Staatsanwalt beantragte gegen den Meſſerhelden 4 Jahre und gegen ſeinen Bruder wegen Mittäterſchaft 5 Monate Ge⸗ fängnis. Das Urteil lautete gegen Heinrich Kaufmann unter Einrechnung einer früheren Strafe auf drei Jahre zwei Wochen Gefängnis, gegen Georg Kaufmann auf 5 Monate Ge⸗ fängnis. Beide Angeklagte haben die Koſten zu tragen. Sporlliche Rund ſchau Der Sport am Sonntag Die Olympiſchen Winterſpiele in St. Moritz Die Winterſpiele, die in der Zeit vom 11. bis 19. Februar abgewickelt werden, erleben in dieſem Jahre ihre erſte Wie⸗ derholung; ſie bilden den jüngſten Zweig des Olympiſchen Programms. Vor 1924 beſchränkte man ſich bei den Olympi⸗ ſchen Veranſtaltungen auf Kunſtlaufen und Eishockey und die eigentlichen Winterſpiele als ſelbſtändige Veranſtaltung wur⸗ den erſt 1924 in Chamonix erſtmalig durchgeführt. 25 Nationen bewerben ſich in St. Moritz um olympiſche Ehren im Skilau⸗ fen, Bobfahren, Skeleton, Eiskunſt⸗ und ⸗ſchnelllaufen und Eishockey, während Rodeln noch nicht ins olympiſche Pro⸗ gramm aufgenommen wurde. Die Winterſpiele ſind mehr als nur ein Vorläufer für Amſterdam; ſie bilden ein durchaus einheitliches und ſelbſtändiges Ganzes und haben den Vor⸗ zug, auf den Zeitraum von einer Woche zuſammengefaßt zu ſein. Nach der feierlichen Eröffnung am Samstag, bei der der Schweizer Hans Eidenbenz den olympiſchen Gid ablegen wird, gelangt am Sonntag der Militär⸗Patrouillenlauf zum Austrag, der nicht zum eigentlichen Programm gehört, mit nachfolgenden drei Eishockeyſpielen, die während der Woche jeweils eingeſchoben werden. Der Montag bringt Eis⸗ ſchnellaufen, ebenfalls der Dienstag, an dem gleichzeitig auch der 50 Kilometer⸗Skidanerlauf ausgetragen wird. Mit t⸗ woch ſind Kunſtlaufen, Donnerstag Skeletonfahren, Kunſtlaufen und Bobrennen. Die Bobfleighkonkurrenz wird am Freitag weitergeführt, zuſammen mit dem 18 Ktlom⸗⸗ Skilanglauf. Der Samstag iſt den Sprungläufern vorbe⸗ halten und ber darauffolgende Sonntag bringt die Ets⸗ hocken⸗Endſpiele ſowie anſchließend die Schlußfeier. Deutſchland, das erſtmalig bei den Winterſpielen ver⸗ treten iſt, kann nur wenig Chancen geltend machen. Den Skilauf beherrſchen die Nordländer ſowie die Schweiz. Bei ſehr gutem Abſchneiden könnten die Deutſchen hier ein oder zwei Plätze machen. Das gleiche gilt vom Eiskunſtlaufen, wo Schweden und Oeſterreich als Favoriten ſtarten. Das Eis⸗ ſchnellaufen liegt zwiſchen Norwegen und Finnland; hier hat Deutſchland gar nichts zu beſtellen. Das Eishockeyturnier iſt den Canadtern vorbehalten, ein guter Platz wäre für Deutſch⸗ land ſchon ein großer Erfolg. Im Bobrennen wird gegen Schweizer, Amerikaner und Engländer auch nichis auszurſch⸗ ten ſein und das Skeletonrennen wird deutſcherſeits gar nicht zu einem Schadenerſatz von 10000 Mark an die. arbeninduſtrie verurteilt. 5 beſtritten. Zuſammengefaßt kann man wohl ſagen, daß mit Nibelungenſaal: Städt. Redoute..30 Uhr. Unterhaltung: Künſtlerſpiele„Libelle“. Kabarett.00 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Das Helratsneſt“.— Capitol: Am Rüdesheimer Schloß....,— Lichtſpielhaus Müller: „Svengali“.— Palaſt⸗Theater:„Die gefährdete Jugend“. Scala⸗Theater:„Chang“.— Schauburg:„Die Dollar prinzeſſin“.— Ufa⸗ Theater:„Die Leibeigenen“. Muſeen und Sammlungen: Schloßbücherei: 11—1,—7 Uhr.— Kunſthalle: 10—1,—4 Uhr 7!.... olympiſchen Lorbeeren nicht entfernt zu rechnen iſt; vielleicht langt es zu ein paar guten Plätzen und damit wäre alles er⸗ 5 was die deutſchen Winterſportler vorerſt erreichen können. Die Spiele um die Sübdeutſche Fußballmeiſterſchaft In jeder Gruppe finden 8 Spiele ſtatt. In der Gruppe der Meiſter ſpielen:. S. V. Waldhof— Eintracht Fankfurt F. V. Saarbrücken— Wormatia Worms Sp. Vg. Fürth— Stuttgarter Kickers In Eintracht Frankfurt hat Waldhof einen Gegner, der techniſch ſehr gut iſt, aber an Spielſtärke nicht ganz an Bayern München und Fürth heranreicht. Waldhof dagegen hat be⸗ wieſen, daß es techniſch nicht ſchlechter iſt als die Bayern, was ihm fehlte war bis jetzt die nötige Durchſchlagskraft vor dem Tor. Gegen Bayern München und Wormatia Worms war ſchon ein gewiſſer Fortſchritt hierin zu verzeichnen. Der Sturm hat durch die Einſtellung von Engelhardt eine Ver⸗ ſtärkung erfahren. Wirkt ſich die Mitarbeit von Engelhardt richtig aus, ſo iſt damit zu rechnen, daß der Sturm ſeine alte, gefürchtete Durchſchlagskraft zurückgewinnt und Tore ſchießen kann. Die Hintermannſchaft wurde durch den älteren Engel⸗ hardt ebenfalls verſtärkt. Berückſichtigt man dieſe Umſtände und nimmt den Vorteil des heimiſchen Geländes dazu, ſo iſt faſt ſicher damit zu rechnen, daß Waldhof am Sonntag den erſten Sieg erringt. Der F. V. Saarbrücken, ber bis jetzt noch keinen Punkt erringen konnte, hat auch auf eigenem Boden kaum Ausſichten ſeinen erſten Sieg zu erringen, da Wormatia Worms die beſſere und auch energtiſchere Mannſchaft iſt, die verſteht jede ſich bietende Gelegenheit auszunützen. Die Sp. Vg. Fürth, die in letzter Zeit nicht überzeugen konnte, wird auf eigenem Gelände gegen die Stuttgarter Kickers gewinnen, denn Fürth darf jetzt keine Punkte mehr verlteren. Die Gruppe Nordweſt bringt folgende Spiele zur Durch⸗ führung: F. S. V. 05 Mainz— Boruſſia Nennkirchen Rot⸗Weiß Fankfurt— F. C. 03 Ludwigshafen V. f. L. Neu⸗Iſenburg— V. f. L. Neckarau Neunkirchen wird auch in Mainz kaum Ausſichten auf einen Sieg haben, da Mainz ſich in letzter Zett ſichtlich verbeſſert hat. Einen ſchweren Stand wird Rot⸗Weiß Frankfurt gegen F. C. 03 Tudwigshafen haben, der Rot⸗Weiß vielleicht die erſte Niederlage beibringen kann. Neu⸗Iſenburg, die Mannſchaft der unentſchtebenen Spiele, empfängt den V. f. L. Neckarau. Neckarau muß froh ſein, aus dieſen Spielen einen Punkt retten zu können. In der Gruppe Südoſt ſpielen S. V. München 1860— W.. B. Stuttgart S. C. Freiburg— 1. F. C. Nürnberg Phönix Karlsruhe— Wacker München i Drei Spiele, deren Ausgang auf den erſten Blick hurchaus offen ſcheint, der eigene Platz kann hier ausſchlaggebend ſein. Dem 1. F. C. Nürnberg und Wacker München wird man auf Grund ihrer reiferen Spielweiſe die beſſeren Aus⸗ ſichten zu ſprechen müſſen. Im Hockey werden verſchiedene Freundſchaftsſpiele aus⸗ getragen. Die Mannheimer T. G. ſpielt in Heidelberg gegen den T. V. 1845. g Die Zwiſchen runde um den Handball⸗ Pokal der D. S. B. bringt in Darmſtadt Süd⸗ und Weſtdeutſch⸗ land zuſammen. In Halle treffen Mitteldeutſchland und Brandenburg zuſammen.— Der Kampf um die Sübdeutſche Meiſterſchaft 11 1 weiter. Polizeiſportverein Mann⸗ heim tritt in Kaiſerslautern gegen.f. R. an, in München ſpielen P. S. V. München und Stuttgarter Kickers. Die Vorrunde um die Süddeutſche Rugby⸗ meiſterſchaft wird von 4 Vereinen beſtritten. Es ſpielen: T. B. 60 Frankfurt— R. G. Heidelberg in Frankfurt und Bayern München— R. Kl Heidelberg in Heidelberg. Die bet⸗ den Sieger aus dieſen Spielen beſtreiten dann das Endſpfelr um die Süddeutſche Meiſterſchaft.„„ Die Leichtathleten bringen in Stettin und in Bielefeld Hallenſportfeſte zur Durchführung. Die Schwimmer der Deutſchen Turnerſchaft tragen in Halle bei ſehr ſtarker Beſetzung das Jahresſchwimmen aus. In Reichenbach(Schleſten) treffen die Vertreter des Deut⸗ ſchen Schwimmverbandes und der Deutſchen Turnerſchaft aufelnander. a Die Amateur boxer empfangen am Sonntag die Ver⸗ treter Schwedens zu einem Länderkamyf. Dex erſte Kampf in Stockßolm im Jahre 1926 ging bekanntlich durch falſche Ringrichterentſcheidungen mit:10 Punkten ftr Deutſchland verloren. Der Ausgang des 2. Länderkampfes gegen die Schweden wird zeigen, wie weit ſich unſere Ama⸗ teurboxer verbeſſert haben. 8 Der allgemeine Winterſport tritt natürlich durch den Beginn der Olympiſchen Spiele ſtark zurück. Im Harzer Brockengeblet werden die Deutſchen Hochſchulmeſter⸗ ſchaften zur Durchführung gebracht. Auf dem Felbhber kommt der 50 Kilom.⸗Dauerlauf des Ski⸗Glub Schwarzwald zum Austrag. Radrennen finden in Dortmund in der Weſtfalen⸗ halle und in Münſter in der Halle Münſterland ſtatt. In Dortmund treffen in einem Steherländerkampf Deutſchland — Frankreich Möller und Dedrichs auf die Franzoſen Sauſen und Bréau. 8 888 Die Delegierten des Internattonalen Fußball⸗Verbandes (Fc) verſammeln ſich am Samstag und Sonntag in der Domſtadt Köln zu einer Tagung, in ber verſchiedene wichtige Fragen zu beſprechen ſind.— In Darmſtadt findet eine Hauptverſammlung der deutſchen Turnlehrer ſtatt. Maſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Ahein Pegel e. 7. 8. g. 10.11 Aeder- Tegel 5. 7. 8. 8. 10. 11 Waldshut. 1 10.6 9,68.575.570 58.80 Mannheim.90 2 8520 2882.75½.18 700 N 1000.80 197 100.88183 Jagſtfeld.78 1,49 1,35 1230 5 1,88 Maxau 3..863 823.783.783 88 5 Maynhelm.80.732,78.72.88.88 Caub.202.221 05 27 255 Köln.78 267.70.70 2882774 vort und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige; Franz Kircher— Anzelgen Mar Filter Br——BB——— 8———— Kleine Urſachen baben oft große Wirkungen. Aus kleinen Erkäl g legenannten Derkühlungen— können ſich böſe Krantheiten entwickeln. 8 5 Sie ſich durch Wärme] Oie„Excelſlor Summwärmiflaſche“ ist das einnfachſte Mitte! 5 Vorbeugen bel krkältungen, gegen kalte Füße, Nheumiaklemtte und andere Ube, — bellt. Notieren Sie: Eine„Ercelſſor⸗Gummiwärmflaſche ns Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, ben 11. Februar 1928 dirtſehatts · und Das Programm der Preußenkaſſe Ueber die Stellung der Preußiſchen Zentralgenoſſenſchaftskaſſe zu dem Problein der kriſenhaften land wirtſchaftlichen Verſchuldung gab Rechtsanwalt Klepper, der nach dem Ausſcheiden des Präſidenten Semper mit der kommiſſarlſchen Leitung des Inſtituts betraut wor⸗ den iſt, in einer Preſſebeſprechung programmaliſche Erklärungen ab. Nach F lung, daß nur etwa 10 v. H. des Geſamtkreditvolumens der Preußenkaſſe auf die Arbeitergenoſſenſchaften u. ge⸗ Werbliche Genoſſenſchaften entfalle, der überwiegende Teil alſo den landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften zur Vepfügung geſtellt ſei, ging Klepper ausführlich auf die Entwicklung des Agrarkredites nach der Inflationszeit ein. i In der überſtürzten Kredithergabe und Kreditaufnahme der Land⸗ wirtſchaft während der Stabiliſierungsperiode zeigten ſich bereits die erſten Symptome einer Kriſe der an und für ſich in ihrer Subſtanz ungeſchwächt aus den Inflationsjahren hervorgegangenen Landwirt⸗ schaft. Mittlerweile hat ſich der Umfang des Kredites im Verhält⸗ nis zur landwirtſchaftlichen Rentabilität derart vergrößert, daß im letzten Jahr die Gefahr von Zuſammenbrüchen, hauptſächlich von Großbetrieben, und zwar namentlich in Pommern, Mecklen⸗ urg und Oſtpreußen, akut geworden iſt. Die wichtigſte Frage ſei nun, ob bei den gefährdeten Betrieben Überhaupt genügend Rentabilitätsausſichten zur Sicherung der ge⸗ währten oder etwaiger weiterer Kredite vorhanden ſei. Für eine große Anzahl der gefährdeten Großbetriebe verneinte Klepper dieſe Rentabilitätsmöglichkeit. Daraus ergibt ſich weiterhin das Problem, was mit denjenigen landwirtſchaftlichen Betrieben, die Hei aller kredit⸗ und wirtſchaftspolitiſchen Hilfeleiſtung nicht zu retten find, geſchehen ſoll; dies um ſo mehr, als viele von ihnen einer orga⸗ niſchen Abwicklung in keiner Weiſe gewachſen ſind. Um den inneren Druck, der ſich von dieſen Kriſenbetrieben aus auf die ganze Land⸗ wirtſchaft legt, aufzuheben, müſſe vor allem eine Stützung des zurzeit Pöllig ſtagnterten Gütermarktes erfolgen. Klepper denkt hierbei an die Errichtung einer Aufnahmeorganiſation für die auf den Markt kommenden Güter. Um der Preußenkaſſe die nötige Kapitalbaſis für den erweiterten Geſchäftsgang der landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften zu ſchaffen, erklärte Rechtsanwalt Klepper, daß die preußiſche Regierung beab⸗ ſichtige, das Kapital der Preußenkaſſe nicht unerheblich zu E mweiter n. Schließlich wurde noch beſonders betont, daß die Preußenkaſſe, die ſeltſamerweiſe bisher keinen einzigen landwirt⸗ ſchaftlichen Sachverſtändigen in ihrer Leitung gehabt habe, eine be⸗ krlehswirtſchaftliche Abteilung aufbaue. Dieſe neue Abteilung ſoll eine Betriebs kontrolle, wie ſie bei der Domänenbank be⸗ ſtehl, über die einzelnen landwirtſchaftlichen Betriebe ausüben, und ihnen beratend zur Seite ſtehen. Vor allem ſoll hierdurch auch eine genaue Ueberſicht über das Verhältnis der Verſchuldung von Groß⸗ Und Kleinbetrieben ermöglicht werden. :2 Bayeriſche Notenbank wieder 10 v. H. Dividende. Der AR. der Bayeriſchen Notenbank in München beſchloß, der zum 10. März Einzuberüfenden GV. die Verteilung von wieder 10 v. H. Divi⸗ dende vorzuſchlagen. 5: 5 12 Vorläufig keine Auflegung einer Poſtanleihe. In einer Mit⸗ teilung über die vorgeſtrige Sitzung des Arbeitsausſchuſſes des Ver⸗ wältungsrates der Deutſchen Reichspoſt heißt es, daß die Aufnahme einer Inlandanleihe zur Flüſſigmachung des für 1926 und 1927 in Ausſicht genommenen Anleihekredits von 174 Mill. ¼ ins Auge gefaßt ſei, da die Begebung einer Auslandanleihe ſich nicht als durchführbar erweiſe. Wie wir dazu hören, iſt das nicht ſo zu verſtehen, als ob in allernächſter Zeit mit der Auflegung einer Poſt⸗ anleihe zu rechnen wäre. Vielmehr iſt vor der Erledigung der Reſchsbahnemiſſionen nicht daran zu denken, und auch dann noch wird man erſt den Kapitalmarkt einer gründlichen Prüfung auf ſeine Tragfähigkeit unterziehen. 5 :7 Sproz. Deutſche Kommunalgoldauleihe von 1928. Die Deut ſche Girozentrale⸗Deutſche Kommunalbank in Berlin legt nunmehr 25 Mill./ Sproz. Deutſche Kommunalgold⸗ auleihe von 928 zum freihändigen Verkauf auf. Näheres ſiehe Bekanntmachung im Anzeigenteil. * J. G. Farbeninduſtrie. Aus dem Vorſtand der J. G. Far⸗ beninduſtrie AG. in Frankfurt a. M. ſind Geh. Kommerzienrat Dr. . Schuon(Mannheim) und K. Veith(Berlin) ausge⸗ ſchie den. Gründung der Derop. Die konſtituierende HV. der neuge⸗ gründeten Ach. Derop, Deutſche Vertriebsgeſellſchaft für ruſſiſche Delprodukte Ach in Berlin hat ſtattgefunden. Dieſe Geſellſchaft, die ein gemiſcht⸗wirtſchaftliches Unternehmen darſtellt wurde, wie be⸗ kannt, von der Deutſch⸗Ruſſiſchen Naphta⸗Geſellſchaft m. b. H. und der Oeſterreichiſchen Gallia, Mineralölprodukte, Vertriebs⸗AG. mit einem ar eingezahlten Kapital von 7 Mill.„ ins Leben gerufen, und zwar zu dem Zweck, den Kleinhandelsvertrieb ruſſiſcher Mineralölprodukte, insbeſondere Benzin, in Deutſchland zu bewerkſtelligen. Die Derop ſoll mit der Erdöl⸗Induſtrie AG. in Berlin verſchmolzen werden, zu welchem Zweck dann das Kapital auf 10 Mill.„ erhöht werden wird. In den Vorſtand wurden die Herren P. Platſchek, Dr. W. Brauer, E. Hoppe und J. Odin gewählt. Der Aufſichtsrat beſteht aus dem Boörfitzenden Dr. B. Belenky, ſtellvertretender Handelsvertreter ber U. 5. S. S. R. ſeinen Stellvertretern Dipl.⸗Ing. J. ter⸗Oganeſſoff, Direktor der Derunapht und Dr. J. Kreisberg, Präſident der Gallia, ſowte den Herren Dr. W. Abramſohn, Rechtsanwalt und Notar, Direktor P. Michlin, Direktor M. Oſtrowski, Kommerzialrat H. Vaſchkis, Vizepräſident der Gallta, Bankdirektor St. Popper, Dr. ., Rapoport, Dr. P. Reinhold, Reichsminiſter a.., Exzellenz Dr. F. Roſen, Reichsminiſter a. D. A. Schneider, Dipl.⸗Ing. S. Schu⸗ kowski, Dr. W. Wieland, Direktor M. Zeltin. Dentſche Rohſtahlgemeinſchaft.— Neufeſtſetzung von Beteili⸗ gungsziffern. Gegenüber dem Vorfahr hat ſich die Beteiligung der Fried. Krupp AG. von 1,65 auf 1,79 Mifl. To., des Eiſen⸗ u. Stahl⸗ werks Hoeſch von.88 auf.89 Mill. Tonnen, die der Klöcknerwerke bon.82 auf.89 Mill. Tonnen, die der Maximiliaushütte von.37 auf.88 Mill. Tonnen und der Borfigwerke von 0,15 auf 0,18 Mill. Tonnen erhöht. Dagegen hat ſich die Beteiligung der Vereinigten Stahlwerke non 6,8 auf 6,69 Mill. Tonnen und die der Storck u. Schöneberg Ach von 0,09 auf 0,01 Mill. Tonnen ermäßigt. Liunke⸗Hoffmanwerke.⸗G., Breslau. Die GV. genehmigte den Rechnungsabſchluß für 1926/27. Der Reingewinn von 165 767 R. wird auf neue Rechnung vorgetragen. Vom laufenden Geſchäftsgang wurde berichtet, daß der Waggonban noch einigermaßen befriedigend boſchäftigt iſt, obwohl die Reichsbahn neuerdings mit weiteren Streckungen droht. Die Maſchinenbauabteilung, insbeſondere das Füllner⸗ und Archimedeswerk für Schrauben⸗ und Nietenfabrikation, sind befriedigend beſchäftigt. Nach wie vor ſehr ſchwach beſchäftigt iſt der Lokomotivbau infolge der faſt völlig ausbleibenden Reichsbahn⸗ heſtellungen. i Die Demag in den us A. Das Handelsregiſter Chicago weiſt die Eintragung der„The American Demag Corporation, 310 South Michigan Avenue, Chicago“ auf. Dazu wird noch bekanntgegeben, daß die Demag kürzlich die Firma H. A. Braſſert u. Co., Chteago, übernommen hat, deren Perſonal größtenteils in die Demag Corp. eintreten wird. Das Programm der amerlkaniſchen Demag ſoll das⸗ ſelbe ſein wie in Deutſchland. Bau von Werksanlagen, von Stahl⸗ und Röhrenwerke, Krane uſw. In Amerika wird der Demaggrün⸗ dung die größte Beachtung geſchenkt.. :2 Maſchinenfabrik Germania.— Sanierung:1. Wie ver⸗ lautet hat die Verwaltung beſchloſſen, bei der Generalverſammlung einen Autrag auf Zuſammenlegung des k tie n kapttals von 2,8 Mill. im Verhältnis von 311 auf Haco„ einzubringen. Die Aktionäre ſollen dabei die Möglichkeit bekommen zur Umwandlung ihrer Aktien in 10 proz. nach⸗ gählungspflichtige BA. wenn ſie eine Zuzahlung von 66,6 v. H. leiſten. Es ſoll nämlich gleichzeitig das Aktienkapital durch Atsgahe neuer VA. wieder auf bis zu 2,8 Mill. 4 erhöht werden. Ueber den Abſchluß per 31. Dezember läßt ſich n angeblich noch nichts ſagen, da die Abſchlußarbeiten als noch in Gang befindlich bezeichnet werden, der augenblickliche Be⸗ ſchäftigungsgrad ſei befriedigend. *Die Erzeugung der General Motors 1927. Der Präſident der General Motors Corporation teilt in dem Vorbericht der G. über das G. iger mit, daß die Geſamterzeugung der General Motors im vergangenen Jahre um 28 v. H. gegen das Vorfahr geſtiegen t. Die Verläufe der General Motors an Händler betrugen: 1 559 748 Krafwagen gegen 1 234 850 t. V. und 835 902 i. J. 1925. Die Hündler verk. davon 1554 577 geg. 1 215 826 i. V. und 827 080 k. J. 1925, Der arößte Monatsumſatz war im April mit 180 106 Wagen(1926: 136 343 und 1925: 97 242 Wagen) zu verzeichnen. Dieſe Zchlen umfaſſen Verkäufe aller Kraftwagentypen der General Motors, Cadillac, Laſalle, Buſck, Oldsmobile, Oakland, Pontiac, andelszeitung Von den ſüddeutſchen Waren und Produktenmärkten Eine ſchwimmende Weizenflotte von 7,65 Millionen ars/ Canada verfüttert ſeinen Weizen geringer Klaſſe Nachlaſſendes Angebot in Braugerſte/ Noch keine Beſſerung im Mehlgeſchäft G. H. Maunheim, 10. Februar. Die Weltverſchiffungen blieben auch in der verfloſſenen Woche mit 2,39(Vorwoche 2,42] Millionen qrs.(1 qr.= 28 lbs. à 453 Gr.) gegenüber einer Normalverſchiffungsziffer für dieſe Jahreszeit von etwa 1,6 Millionen ars., wieder ganz außerordentlich groß. Nur Auſtrallen brachte mit 277000 ars. gegen 414000 qr. in der Vorwoche etwas weniger Ware auf den Weg. Wenn man aber in Betracht zieht, daß gegenwärtig eine Weizenflotte mit einer Beladung von 7765(7 in der Vorwoche) Millionen ars. unterwegs iſt, dann hat man eine zwangloſe Erklärung für den Umſtand, daß der Handel ſich ſeiner eingetroffenen oder bald eintreffenden Partien nach Möglichkeit zu entledigen trachtet. Aus dem amerikaniſchen Winterweizenanbaugebiet wurden zwar mehrfach ungünſtige Berichte verbreitet. Fachkreiſe ſtehen jedoch auf dem Standpunkt, es ſei zu früh, als daß von ungünſtigen Einflüſſen jetzt ſchon eine dauernde Beſchädigung der Ernte herbeigeführt werden könnte. Die Gerüchte vermochten denn auch weitere Preisrückgänge nicht aufzuhalten, die unter dem Drucke Argentiniens ſtattfanden. Die Tatſache iſt eben nicht aus der Welt zu ſchaffen, daß das Angebot größer ge⸗ worden iſt als die Nachfrage. In den nach oben eingeſtellten Ge⸗ ſchäftskreiſen iſt man allerdings der Anſicht, daß in den gegenwär⸗ tigen Preiſen bereits eine Diskontierung ungünſtiger Meldungen vorliegt. Insbeſondere weiſt man auch darauf hin, daß in Kanada es ſich als lohnender herausgeſtellt hat, das Vieh mit Weizen zu füttern ſtatt mit den teueren und ſeltener angebotenen Haferſorten. Man glaubt, daß man auch in einigen europäiſchen Ländern dieſem Beiſpiel folgen wird, beſonders dort, wo die Qualität der Brot⸗ getreideernte unbefriedigend ausgefallen iſt. Die Preiſe für die ver⸗ ſchiedenen Arten von Manitobaweizen ſind im Wochenverlauf um 30—50 Cents holl., die 100 Kilo, zurückgegangen; Baruſſo, 79 Kilo, Februar⸗Abladung, war mit 12.60(Vorwoche 12.95) fl. an⸗ geboten, Roſa Jé mit 12.70(18.05) fl., März⸗Abladung 7,5 Cents höher. Es ſind namentlich die unverkauften abgeladenen, kurzfälligen und ſchwimmenden Partien, die an unſerem Markte den hauptſäch⸗ lichſten Preisdruck ausüben. Das Angebot in in ländiſcher Ware iſt klein geblieben. Das Gleiche gilt für inländiſchen Roggen, für den die Mühlen nur in guten und mittleren Waren für kleine Poſten Käufer blieben. Ausklandsroggen blieb behauptet. Im Waggongeſchäft ging die Notiz für Inlandweizen von vorwöchent⸗ lichen 25— 25.25 R. auf 24.50 25.25., für Auslandsweizen von 2830.75 auf 27.75 30.50 R. zurück, Im Mehlgeſchäft iſt eine Beſſerung nicht zu verzeichnen, Der Markt liegt geſchäftslos, und ſelbſt jene Konſumenten, die nicht an alte Kontrakte gebunden ſind, kaufen nur von der Hand in den Mund, weil ſie ſich noch nicht zu der Auffaſſung bekehren, daß viel⸗ leicht in nächſter Zeit wieder eine Wendung zur Beſſerung eintreten könnte. Der Abruf auf alte Kontrakte blieb weiterhin ſehr ſchwach, ſo daß die wenigſten Mühlen noch mit ihrer Produktion voll beſchäf⸗ tigt ſind. Von einer der ſüddeutſchen Großmühlen behauptet man, daß ſie ihren Betrieb ganz ſtillgelegt habe, einige andere Mühlen arbeiten wöchentlich vier Tage und nur noch ein oder zwei Mühlen haben noch nicht zu ſolchen Einſchränkungen greifen brauchen. Der offizielle Mühlenpreis für Weizenmehl, Spezial 0, wurde auf 36.75 Reichsmark feſtgeſetzt, es iſt aber auch darunter anzukommen, bei der zweiten Hand ſchon mit 36— 36.25.. Roggenmehl wurde, ie nach Ausmahlung, mit 34—36 R./ notiert, norodeutſches Roggen⸗ mehl blieb mit 32.50—34.“ in 65prozentiger Ausmahlung offeriert, Mitteldeutſchland bot drängend zu 91 R. ab Stationen an, Königs⸗ berg in Oſtpreußen verſuchte Weizenmehl zu 32 R. /, franko Rhein⸗ ſtationen, vergeblich unterzubringen. Eine kleine Partie Weizenmehl, Fabrikat Plange, wurde bahnfrei Kehl zu 36.50 R.“ verſteigert, eine andere Partie zurückgezogen. 8 Am Braugerſten⸗ Markt hat das Angebot in guten Gerſten und guten Mittelgerſten weiter nachgelaſſen, insbeſondere in pfälzi⸗ ſchen Herkünften, doch glaubt man, daß es ſich wieder heben wirb, wenn Faſtnacht vorbei iſt und die Landwirte ihre Beſtände für Saat⸗ zwecke gemuſtert haben. Engliſche Braugeſtere war, je nach Qualität, zu 3334 RJ, waggonfrei Mannheim, angeboten. Das Geſchäft in Chile ⸗Gerſte blieb noch unentwickelt, da es an Muſtern der neuen Ware fehlt und man nicht gerne nach alten Muſtern, wenn auch aus dem gleichen Bezirk, kauft. Die Erfahrungen bei ſol⸗ chen Käufen waren ſtets ſehr unbefriedigend. Ein eben erſt in Antwerpen eingetroffener auſtraliſcher Dampfer ſoll ſo enttäuſchende Qualität entlöſcht haben, daß bei einem Abſchluß, der im Dezember auf alte Muſter erfolgte, eine ſchiedsgerichtliche Entſcheidung an⸗ gerufen werden mußte. In einem Fall hat das Schiedsgericht eine Entſchädigung von wenigſtens—6 Schilling per 448 lbs. ausgeſpro⸗ chen; der Preis für Chile⸗Gerſte ſtellt ſich, je nach Qualität, auf 55—58 Schilling per 448 lbs., eif Antwerpen. Das Hafer⸗Geſchäft blieb klein. Einige Nachfrage entwickelte ſich für weniger gute Be⸗ ſchaffenheiten, wogegen beſſere Ware vernachläſſigt blieb; utter⸗ ger ſte lag leicht abgeſchwächt bei 21.75 bis 23.50 R.(Vorwoche 22.50—.50.). Sonſt war von Futtergetreide Plat a⸗Mais 175 716 Poſitionen vorübergehend bis um 20 Pfg. die 100 Kils erhöht. Futterartikel lagen unverändert ruhig. Ein kanadiſcher Dampfer iſt mit Futterweizen in Konſignation nach Europa unter⸗ wegs, wodurch der Kraftfutterhandel an manchen Stellen verhindert ſein dürfte, ins Geſchäft zu kommen. Kleie lag ſehr feſt, da ſich der Anfall infolge der verminderten Mehlerzeugung ſtändig ver⸗ ringert. Man verlangte für Weizenkleie 1414.25 RI, für Mais⸗ ſchrot 24—24.50.. Oelhaltige Futtermittel ſind etwas billiger im Markte; Malzkeime hatten zu unveränderten Preiſen befriedigenden Abſatz;; argentiniſche Blertreber, prompt, 17.50., Reisfuttermehl etwas reger gefragt. Einiges Geſchäft vermochte ſich auch in fran⸗ zöſiſchem Futtermehl, Kleie und Biertrebern zu entwickeln, die von elſäſſiſchen Firmen an den ſüddeutſchen Handel übergingen; füdd. Weizenmehl vernachläſſigt. Am Saatenmarkt zeigte ſich einige Nachfrage nach Rot⸗ klee. Man verlangte für italieniſchen und polniſchen 180—190 A. für Stebenbürgener 185—195. Luzerne blieb unverändert. „Am Hopfenmarkt iſt ein Vorrücken der Qualitäten feſtzu⸗ ſtellen. Bisher beſchränkten ſich die Käufe nur auf glattgrüne Ware, neuerdings erfolgten jedoch auch Umſätze in mittleren Qualifäten. In Edelfingen wurden in letzter Zeit Poſten von 4050 Str. geringe Hopfen zu 40—50/ erworben. In 1926er Tabak fanden Umſätze zu reduzierten Preiſen in Nauch⸗ und Spinnmaterial ſtatt. Von den letztjährigen Tabaken liegen in erſter Hand nur noch einige tauſend Zentner, welche die Pflanzer zum Fermentieren zuſammengeſchlagen haben. Einige a ſind zu bisherigen Preiſen erfolgt. Rippen unver⸗ ändert. Die Rheinſchiffahrt verfügt über einen befriedigenden Waſſerſtand, ſodaß im Gebirge mit einer Abladetiefe von 2,45 Meter, am Oberrhein bis nach Straßburg—Kehl mit einer ſolchen von 1,78 bis 1,30 Meter gefahren werden kann. Die Beſchäftigung läßt ſtark zu wünſchen übrig. Der Schlepplohn ſtellt ſich von der Ruhr nach Mannheim auf 1 /, von Mannheim nach Karlsruhe auf 0,58 bis 0,40,, von Mannheim nach Straßburg auf 0,85—0,90„ Zu⸗ ſchlag pro Tonne; von Rotterdam nach Ruhrort wird der Berg ⸗ ſchlepplohn nach dem 30 Cents⸗Tarif pro Laſt von 2000 Kg. berechnet. Die Schlffamiete beträgt in Mannheim 33% Pfg. ſe Tonns und Tag, in Rotterdam 2— 274 Cents, in Antwerpen 24232 Cents: von der Ruhr nach Rotterdam wird der Talſchlepplohn, je nach Schiffsgröße, pro Tonne mit 10—12 Pfg. berechnet, ſonſt erfolgt die Berechnung des Schlepplohns zu Tal mit 25 v. H. über Normak⸗ tarif. Die Laſt⸗Fracht wird, je nach Menge, für Maſſengut mit 1,10—4,20 Fl. berechnet. Chevrolet⸗Perſonen⸗ und Laſtwagen und GMC.⸗Laſtwagen in allen Teilen der Welt. Intereſſant iſt die geringe Spanne von nur 8171 Wagen zwiſchen den Verkäufen der Geſellſchaft an die Händler und den Verkäufen der Händler an die Verbraucher. * Ausdehnung des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Elektrizitätswerks im Saargebiet. Das RWE. beſtätigt, vor einiger Zeit 95 v. H. des Elektrigitätswerkes Illingen(Saar), das mit einem nom. Kapital von 150 000 Fr. arbeitet, erworben zu haben, weil das Werk mitten im Gebiete der Weyer⸗Zentrale liegt. Das Elektrizitätswerk Illingen wird nunmehr mit RWE.⸗Strom beliefert. Das RWE. erklärt, daß die in dieſem Zuſammenhang von neuem aufgebrachten Tendenz⸗ meldungen den Tatſachen nicht entſprechen. 26: Kapitalerhöhung der Biſchoff u. Henſel Elektrotechniſche Fabrik AG. in Mannheim. Die mit einem AK. von 181000/ aus⸗ geſtattete G. ſchlägt der HV. am 19. März Kapitalerhöhung auf 220 000„ vor durch Ausgabe von 89 000% Stel. unter Aus⸗ ſchluß des geſetzl. Bezugsrechtes der Aktionäre. 2: Sinkender Auftragseingang der Weſtinghouſe Elektrie und Manufacturing. Dieſer amerikaniſche Elektrokonzern hat im letzten Quartal, des abgelaufenen Kalenderfahres einen beträchtlichen Rückgang des Auftragseingangs zu verzeichnen. Im Berichtsquartal wurden neue Orders im Werte von 40,9 Mill. Doll. verbucht gegen 46,2 Mill. im vorigen Quartal und 49,0 Mill. im letzten Vierteljahr 1926. Der Geſamtbetrag der erhaltenen Auf⸗ träge weiſt ſomit im vierten Quartal gegenüber dem Vorfahre eine Abnahme um 18 v. H. auf. Der Rückgang iſt alſo erheblich ſtärker als bei der General Elektrie Co., deren Auftragseingang ſich, wie erinnerlich, in der entſprechenden Zeit um nicht ganz d v. H. auf 76,6 Mill. Doll. verringert hat. 5 * Höhere Kolbermoor⸗Dividenden. Die Verwaltungen der ein⸗ zelnen Geſellſchaften des Konzerns ſchlagen folgende Dividenden⸗ ausſchüttungen vor: Baumwollſpinnerei Kolbermoor 12(i. V. 8) v.., Spinnerei und Weberei Ppferſee 14(12) v.., Baumwoll⸗ ſpinneret Unterhauſen 12(10) v.., Mechaniſche Baumwoll⸗ ſpinneret und Weberei Kempten 7(5) v. H. 1012 n. H. Dividende der Wollwarenfabrir Merkur. Der AR. beſchloß, für das am 30. Nov. abgelaufene Geſchäftsjahr eine Divt⸗ dender vonn 12 v. H. auf die Sta. und von wieder 6 v. H. auf VA. in Vorſchlag zu bringen. Die Geſellſchaft, die im vorigen Gahre ihre StA.⸗Dividende um 2 v. H. redußztert hatte, kehrt ſomit wieder auf den Dividendenſatz des Jahres 1925 zurück. Die Abſchreibungen ſollen ſich ungefähr in Höhe des Vorjahres(111467% zuzüglich 36 874/ auf Forderungen halten. Die Umſätze des Jahres 1927 weiſen eine Vergrößerung gegenüber denen des vorhergehenden Jahres auf. Auch zurzeit ſef die Geſellſchaft auf längere Zeit hinaus gut beſchäftigt, wobei zu berückſichtigen ſei, daß ſie vom In⸗ landabfatz nur begrenzt abhängig ſei, da ein größerer Teil ihrer Produktoin ins Ausland abgeſetzt werde. g * Dolerit Baſalt.⸗G. in Köln. Für das abgelaufene Geſchäfts⸗ jahr wird wieder eine Dividende von 7 v. H. auf das erhöhte Ack. von 4,5 Mill. vorgeſchlagen. 15: Peters Union AG. in Frankfurt a. M. Die Geſellſchaft ver⸗ teilt für 1926⸗27 bekanntlich wieder 8 v. H. Dividende aus einem Reingewinn von 1,098(1,025) Mill. J. Die Beibehaltung der gleichen Dividende iſt wohl darauf zurückzuführen, daß die i. V. ge⸗ ſchaffene Sonderrücklage von 200 000„ diesmal nicht erhöht wurde. Vorgetragen werden nach 775 833(0,68 Mill.)/ Abſchreibungen 207 649(234 327). Die Bilanz verzeichnet(alles in Mill./ unter den Aktiven Grundſtücke mit 1,68(4,61), Gebäude mit 2,78 2,87], Maſchinen u. ſonſtige Anlagen mit 1,998(1,96), Warenvorräte und Rohſtoffe mit 5,075(4,16), Schuldner ſtark erhöht mit 8,16(3,12), neu das Disagio aus Teilſchuldverſchreibungen mit 0,430 156. Unter den Paſſiven werden ausgewieſen das AK. jetzt mit 9,16(6,16), Rück⸗ lagen mit 1,016(0,82), die Unterſtützungsrücklage mit 0,32(0,22), dſe im Berichtsfahr aufgenommene proz. 2,4 Mill. Gulden Teilſchuld⸗ verſchreibungsanleihe mit 4,08, Hypotheken mit 0,033(1,18), Gläu⸗ biger, Lieferanten, Banken zuſammen mit 3,303(4,11), als Agio das noch nicht der Reſerve zugeführt worden iſt 0,808(0,62), Wechſel und Akzepte mit 0,949(1,08). Bemerkenswert iſt dazu, daß das Disagid über 10 v. H. der Anleihe beträgt, die bekanntlich mit 93 v. H. auf⸗ genommen wurde. Ueber den Gang des laufenden Geſchäftsfahres werden keine Angaben gemacht. * Erweiterung der Deutſchen Mühlen vereinigung.⸗G. Zwiſchen der Deutſchen Mühlenvereinigung.⸗G. und der Blumenſteingruppe Salomon u. Co..⸗G. Darüber hinaus ſind weitere Verhandlungen im Gange, ſchen Mühlenvereinigung.⸗G. mit den übrigen Berliner Mühlen (Berliner Victorig⸗Mühle.⸗G., Humboldtmühle.⸗G., Berliner Dampfmühlen.⸗G.), die mit der Weizenmühle Karl Salomon u. Co, .⸗G. die Betriebsgemeinſchaft Berliner Mühlen gebildet hatten, zu ſichern. ze: Pſchorrbrän AG. in München. Bei einem auf 7,31 Mill. 4 angewachſenen Bruttogewinn und Abſchreibungen von 0,51(0,45 Mill.„ ſchliezt die Geſellſchaft mit einem„ 3 62 921(534457). Die Dividende für die 8 Mill. 4 StA. wird abermals von 8 auf 10 v. H. erhöht. Neben der Zuweiſung von wie⸗ der 0,1 Mill. an die geſetzliche Rücklage wird die Errichtung einer Sonderrücklage von 0,15 beantragt. Im Anſchluß an die heutige GB. findet eine a. o. GV. ſtatt, die wohl im Zuſammenha mit den Ausſcheiden der AR.⸗Mitglieder der Schul the i z⸗ p ne Brauerei, Zuwahlen zum AR. zu beſchließen haben wird. » Intereſſenerweiterung des Norbdbeutſchen Lloyd in der Oſtſee. Es beſtätigt ſich, daß der Norddeutſche Lloyd einen weſentlichen Teil der.⸗G. übernommen hat, in die die in Hamburg ſeit 1840 beſteheude Reederei L. F. Mathies u. Co, umgewandelt worden iſt, Dadurch wird der Lloyd ſeine Stellung in Hamburg und in der Oſtſee beträchtlich befeſtigen. Denn der Verkehr der Reederei auf der Oſtſee ſoll in unveränderter Weiſe fortgeführt werden. Eine Ein⸗ Die ö 85 8 5 Ae e Lloyd wird nicht erfolgen. e Reederei wird aber eine wichtige und nützliche Zubri auf der Oſtſee für den Lloyd darſtellen. 1 e Liquidation der Hochſeefiſcherei Elbe Ach. in Hamburg. Di Geſellſchaſt ſchlägt der auf den 3. März einberufenen HB. die 8 7c 1 datton vor und wird Mittefrung von Ber kuſten von mehr als die Hälfte des Aktlenkpitals machen. Deviſenmarkt Nach den Newyorker Schlußkurſen errechneten ſich heute vor⸗ mittag: 8 10. 1. 10. 11. London-Paris 124.0212402 Holland Schw. 208, 25120925 Lond. ⸗S 138,1. Jond.⸗Brüſſel 38. 34.01 Malld.⸗Schw. 27.52 27.55 Lond. Bap 2967 2807 Lond.⸗Malld. 92,05 92,05 Kabel Holland 2,485.484 Maild.⸗Paris 184,85 134,65 Nabel Schweiz 5,20 5,19 Lond.⸗Holland 12.11 12.11 Brüſſel⸗Paris 38480 884 20 Lond»Schwelz 28,34 25,84 London Oslo 18.81 19,31 Holland⸗Patis.28 10.24 Paris⸗Schweiz 20.43 20.44 Lond.⸗Kopenh. 18.20 18.20 Kabel London 4874.678 8 In.⸗Mk. laſſen ſich atgende Kurſe ſeſtſtellen a ondon.. 29.48] 20 44 Prag 12.48 12.43 Madrid„„„. Paris. 16.47 16 4 Oslo 11.60 111.65 Argentinſen.782 1752 118 9 8 2213 3 Se 1 1 Japan..8645.868 alland. 5 ockholm.. 112 88 11257 New⸗Dork,„ 4, 8 Holland.. 168 7218.80 Brüſſel. 35.38 58,40 1 5. Berliner Metallbörſe vom 10. Februar Preiſe in Feſtmart für 1 Kg.. 9. 10 9, 10. Elektrolytkupfer 135.— 135,28 Aluminum in Raffinadekupfer—.——.— Barren 2,14.14 Blei—.—— inn ausl.—.— 8 Rohzint Bb. Pr..—„%. Hüttenzinn—.——— 5.—.——.— Nickel 1 8 attenzin—.—————.—] Antimon 0,951.00 0,940.99 Aluminium.10.10 Silber für 1 Gr. 78— 79.— 70 50.20 25 London 10. Februar. Metallmarkt.(In Lſt.„ d. eng. t. v. 1016 Kg.) 10 Blei 9, 10. 9. 1 5 apple le 915 925 waadee 66,75 68.50 Jink 20.65 5268 0. onat 1 ickel— ckſid. p. Fl. 72.— 22. do. Elektro 6 75 67.—] Finn Kaßc 238 18 233.15 e 1 2 s: Bevorſtehende Preiserhöhung ber Vereinigung deutſcher Steigutfabriken. Die in Leipzig kagende Vereint zung deutſcher Steingutfabriken iſt, auf Grund eingehender Prüfung zu der Ueber⸗ zeugung gelangt, daß angeſichts der weiteren Verkeuerung der Rohſtoffe und des Brennmaterials ſich eine Prei ger 95 hung für Fertigwar. nicht mehr wird umgehen laſſen, doch werde ſich dieſe in mäßigen Grenzen halten und vorausſichtlich in einer Rabattkürzung durchgeführt werden. n Frachtenmarkt in Duisburg · Ruhrort vom 10, ebrua Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe wohl ſchmeben Verhandlungen wegen Uebernahme des von der letzteren! erworbenen Aktienpakets(00 v. H. des AK.) der Weizenmühle Karl etwas reger, doch blieben die Frachtſätze unverändert. Ebenſo er⸗ fuhren die Schlepplöhne keine Aenderung. N die darauf hinzielen, ein Zuſammenarbeiten der Deut⸗ n 1 „An Ie e 1 ane ene 2 148 1 e. — „ e eee eee ö Samstag, den 11. Februar 1928 .... ͤ.. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ansgabe) 7. Seite. Nr. 71 eil Die Mastenballe als Wodeſchan früherer zeiten Von Jocus Als Holzhändler vom Dobel, in engen Kniehoſen, dem kurzen blauen Kittel mit ſilbernen Knöpfen, über der Weſte die dicke, ſilberne Uhrkette, daran die große, ſchwere Taſchen⸗ uhr aus Silber, das Erbe meines Großvaters, in Halb⸗ ſchuhen mit ſilbernen Schnallen auf dem Kopfe den ſchwarzen runden Hut—, ſo miſchte ich mich unter die honette Geſell⸗ ſchaft. Luſtig war's und ſchön alles in Züchten und Ehren. Die neue Zeit war verpönt. Man wollte ſich wieder einmal vergnügen an dem bunten Trachtengewimmel, wie wir's Alten noch in unſeren Jugendjahren ſahen, wie's uns die Großmutter erzählte, wie's einſt geweſen war, als ihr Groß⸗ vater ihre Großmutter nahm. Jazs konnte bei uns nicht landen. Dafür aber die ſchönen Walzer, die Ländler, die Dreher und wie all die alten Tänze heißen. Manch derber Jauchzer klang durch den Saal, und ſchwere, genagelte Stiefel ſtampften den Takt, wenn der Tänzer ſeine Tänzerin losgelaſſen hatte und am kleinen Finger über dem Kopf die Führung der Arme und damit den alten Tanz ſeiner Partnerin dirigierte. Alles blieb ſtehen und ſchaute dem Paar zu, das den ſchönen Tanz mit hübſchen Drehungen und Wendungen ſo wunderbar ausführte. Ja, wir Alten kannten's noch! Plaudernd über die närriſchen Modetorheiten unſerer Tage zog mich mein Begleiter, ein ſchwäbiſcher Weingärtner, in eine geruhſame Ecke und hielt mir dort ein Büchlein unter die Naſe, auf deſſen Titelblatt in ſonderbar verſchnörkelten Buchſtaben zu leſen ſtand:„Ueber die hoffärtige, ungeſtalte Kleidung der Weibs⸗ und Manns⸗ perſonen“, von dem unerſchrockenen Hofprediger Lukas fehlten nicht, auch nicht die Weingärtner in ihren langen, Oſiander aus dem Jahr 1586. Und ich las: „Alles, was aus Frankreich, Niederland, Welſchland und anderen hoffärtigen Völkern nach Deutſchland kommt, wird nachgeahmt, und nehmen die welſchen Krämer von uns gütes Geld und geben uns ſamtene und ſeidene Lumpen dafür. Die Weibsbilder tragen Sammethütchen, ſo klein, daß ſie wie ein Apfel auf dem Kopf ſitzen. Ihre über Drähte gezogene Haare gleichen einem Sauhag, und etliche ſtreichen ihr Geſtcht an. Sie tragen dicke Kröſe(Halskrauſen), daß der Kopf aus⸗ ſieht, als läge er auf einer Schüſſel, und Reife an den Kleidern, daß dieſe beim Niederſitzen in die Höhe ſtehen, und hohe Schuhe und Pantoffeln, um größer zu erſcheinen. Die Mannsperſonen haben vorn aufſtehende, zottige Haare, als ob ſie der Satan rückwärts durch einen Zaun gezogen hätte. Sie tragen Hüte mit vergoldeten Spangen, bon einem ſeidenen Frauengürtel umſchlungen, damit anzu⸗ zeigen, daß ſie die Weiber über ſich herrſchen laſſen. Um den Hals haben ſie dicke Kröſen und goldene Ketten; Aermel, ſo lang und weit wie die Kommißſäcke der Landsknechte und Wurſtſammler, dazu die langen, ausgefüllten Gänsbäuche, die unter dem Hals anfangen und weit über den Gürtel herab⸗ hängen, wie ein Erker an dem Hauſe hängt und es umziehen möchte. Sammet und Seide genügt nicht mehr. Die Kleider werden auch noch mit goldenen und ſilbernen Borten beſetzt. Die Mäntel reichen nur noch bis zum Gürtel und werden mit Hintanſetzung aller Ehrbarkeit ſelbſt von Hofleuten auf die linke Schulter gehängt. Junge Kerle ſchleifen Pantoffeln Jan den Füßen nach und klopfen damit wie alte Weiber. Andere laſſen ſich ſeidene Neſtel mit ſilbernen Steffen an die Schuhe machen. Ueberhaupt aber, ſobald wir was Neues vom Ausland erſehen, ſind wir die Affen. Dies iſt eine große Dei ner die uns Deutſche bei anderen Völkern ſehr verkleinert. f „Donnerwetter! dachte ich, dieſer Oberhofprediger raucht aber ſtarken Tabak, der zieht herzhaft vom Leder. n⸗ zwiſchen war mein Buchlieferant wieder in meine Nähe 85 kommen und deutete lachend auf den nächſten Abſchnitt. tand: Diß ſerſte Perücke kam 1610 aus Frank⸗ reſſch nach Stuttgart. Eine allgemeine Kleiderordnung wollte ſchon 1656 dem Luxus ſteuern, fruchtete aber nicht wiel, doch ſcheint ſie bewirkt zu haben, daß der Mantel bis zum Ende des vorigen(18.) Jahrhunderts das Hauptſtück der Kleidung blieb, ohne welchen die Gymnaſiaſten weder Schule moch Kirche beſuchen durften. „Jetzt iſt keine Zeit zum Leſen!“ hörte ich da plötzlich mehen mir ſagen. Schon war mir das Büchlein aus der as geriſſen, und, indem ich aufblickte, ſah ich nur noch, wie eine ſchöne Rokokodame dasſelbe in ihrem Halsausſchnitt perbarg und mich in das Gedränge ſchob. Nun erſt konnte ich meine energiſche Begleiterin näher betrachten. Im tiefen Dekollete funkelte am ſchwarzen Samtband ein feuriges Rubinherz. Ueber dem Kleid aus lichtblauem Atlas bauſch⸗ ten ſich die Paniers aus bunt geblümter weißer Seide. In hohen Stöckelſchuhen ſtaken die kleinen Füßchen, die weiß⸗ ſeidenen Strümpfe waren mit ſchwarzem Kreuzband über⸗ ſchnürt. Allerliebſt ſtand ihr das Schönheitspfläſterchen auf ihren Wangen. Juwelen blitzten aus der weißgepuderten Lockenfriſur. a Mit dem ſchönen Fächer gab ſie mir liebkoſend einen leichten Klaps auf die Wange und flötete in hohem Falſett: „Warum ſo ſtill? Ein Tänzchen nicht gefällig?“ Wie weckte mich die ſüße Stimme aus der holden Betrachtung auf, und jetzt erſt merkte ich klobiger Holzbauer meinen Fehler und ich gedachte, gut zu machen, was ich an höflicher Courtoiſie unterlaſſen. Im zierlichen Menuettſchritt ſchwebten wir dahin. Wie zierlich verſtand ſie die Füßchen zu ſetzen, wie ſorglich leitete ſie mit den Spitzen ihrer Finger unſeren Gang.„Er macht ſeine Sache äußerſt aimable!“ Dieſe Note wurde mir für meine Aufmerkſamkeit. Aufmerkſam waren auch die Zuſchauer geworden, und wenn ich auch nicht die ge⸗ puderte Perücke trug und nicht die ſeidenen Kleider, ſo glaube ich doch als Schwarzwälder Holzhändler vom Dobel meine Sache nicht ſchlecht gemacht zu haben, und meine Taler in der Taſche geſtatteten uns beiden einen vergnügſamen Abend. Wir waren nicht allein aus„der guten alten Zeit“. Reiche Kaufherren, biedere Handwerksmeiſter mit ihren Zunftfähnlein, Herren vom Rat und Gericht, Bürger, Edel⸗ leute, Ritter, Grafen und Herzoge führten ihre Liebden züch⸗ tig an der Hand. Bauersleute in ihren einfachen Tuchröcken blauen Sonntagsröcken, in ihren Lederhoſen, Schuhen und Dreiſpitzen. 5 Und da kam das ſchöne Paar aus der Zeit, da„der Großvater die Großmutter nahm“;„ſie“ im bauſchigen Rock der Biedermeiertage aus duftigem Stoffe mit Tauſend⸗ blümchenmuſtern, drei Reihen rauſchender und zitternder Volants daran als Verzierung. Dem Muſter des entzücken⸗ den Kleides entſprechend waren die breiten Bänder der Schuhe geſchaffen. Der Sonnenknicker und ein hübſches Täſchchen, eine Art Pompadour vollendeten die geſchmackvolle Toilette. „Er“ zeigte ſich im taubengrauen Frack und Hoſe, lavendel⸗ farbiger Weſte und hohem Vatermörder. Paarweiſe, ſittſam, in elegantem Gleichſchritt wandelten die Herren und Damen der verſchiedenen Geſellſchaftsklaſſen und der verſchiedenen Jahrhunderte nach dem Takt der prickelnden Muſik in der Preispolonaiſe dahin, bald hierhin, bald dorthin, ſich begeg⸗ nend, ſich nähernd, dann wieder abſchwenkend, ſo daß ſich alle Teilnehmer des langen Zuges ſelbſt erſchauen konnten. Iſt ein ſolches Faſchingstreiben nicht ein großes Buch mit vielen farbigen Bildern? In trautem Reigen ziehen da die heimatlichen Trachten alter Zeiten an uns vorüber, nicht im Bilde, ſondern körperlich. Wenn auch da und dort nicht die alte Treue gewahrt wurde und die Phantaſie etwas nach⸗ geholfen hat, ſo tritt doch die Zeit unſerer Verfahren vor uns, die gemütlichen Tage mit dem ſchönen, ruhſamen Familien⸗ leben. Freilich vor 200 Jahren, als man etwa 1700 ſchrieb, mußte die Obrigkeit wegen überhandnehmender Kleiderpracht einſchreiten. Da leſen wir: Die Bürgerstöchter, die der Hand⸗ werker und Weingärtner haben getragen ſamten Prokarten mit Spitz und Boren, gepuderte Haarbucklen, verbrämte Hau⸗ ben ſowie Pelzhauben oder Krauſen, ſchwarze. mit feinen Spitzen beſetzte Hauben von Samt, Nuſter von Korallen, Granaten und deren etliche auch mit Perlen vermengt. Dazu Kamppen oder lange tuchene Halstücher, ſeidene und fein Leinwand beſetzte Schnupftücher. Goller von dergleichen Ge⸗ zeug, wie die Carpfolet mit Gold und Silber beſetzt. Mieder von feineren Tüchern, Seidengezeug von Procart mit Gold und Silber ſtark beſetzt. Dazu kamen tuchene Kirchen⸗ und tägliche Röcke von allerhand Farben mit fünf⸗ bis ſechsfachen ſeidenen und ſtl⸗ bernen Schnüren, ſchwarzſamtlederne, auch anderer Farben⸗ hölzer, und Abſatzſchuhe, welch letztere ſo ſpitzig, daß damit keine Magd ihrer Herrſchaft Dienſt tun kann. die Töchter aber einhergehen, als wären ſie vernagelt. Aus Gebot und Verbot früherer Tage baut ſich das Bild der Kleidung auf und wird zum Faſchingtreiben dienlich. Die Maskerade zin allen ihren Formen wird zum Schauplatz eines genußreichen Studiums der Mode⸗ und Sittengeſchich⸗ ten vergangener Jahrhunderte. CCCFCC!CCCCC(((é6WCGGõGC0GGbhGöbwGbéCb''''bõõãð] òöv y Dorfulkerei von Wimpfen bis nach Mannheim Zur Faſtnachtszeit darf man nichts krumm nehmen Das iſt die Zeit, in der die Laſter und Verfehlungen des Einzel⸗ nen rückſichtslos ausgebeutet und in witziger Weiſe durch Text und Bild zur großen Freude der Bekannten dargeſtellt werden. Für den alſo Gefoppten gibt es nichts Beſſeres, als gute Miene zum böſen Spiel zu machen und—. mitzulachen. Was an Schildbürgerſtreichen in der Gemeinde ſelber oder in den Nachbarorten paſſtert, erfährt zu Faſtnacht ſeine gehörige Würdigung. Wo dabei Witz und Humor mitwirken. hat eine ſolche Darſtellung einen großen Erfolg. Dieſe gegenſeitige Neckerei von Dorf zu Dorf, von Stadt zu Stadt iſt nichts Neues, ſie wurde von den Vorfahren geübt, ſie beſteht heute noch, und wenn am Stammtiſch zwei„feindliche Brüder“, d. h. zwei oder mehr Witzbolde aus verſchiedenen Orten ſich treffen, da regnet es förmlich von Neckereien und Ulkereien, und wers am beſten kann, hat die Lacher auf ſeiner Seite. Es wäre ſchlimm in der Welt beſtellt, wenn der Sinn für Witz und Humor ausſterben würde. Ein treffender Witz deckt die Blöße des Herausgeforderten auf, ſei es in deſſen Betragen, in deſſen Charakter oder in deſſen Perſon. Auf eine ſolche Neckerei ſofort mit gleichen Waffen zu erwidern, erfordert eine geiſtige Gewandtheit des Gegners, wenn er es fertig bringt,„den Stiel umzudrehen“ und den Gegner zur Zielſcheibe des Spottes zu machen. Allerdings darf eine ſolche Neckerei die Grenze des Erlaubten nicht überſchreiten, ſonſt wird ſie zum verſteckten perſönlichen Angriff. Schildbürgerſtreiche bekommt man außergewöhnlich viel zu hören. So war einſt in einem ſtrengen Winter in Katze n⸗ fal eine Gans im Eis eingefroren. Auf des Schulzen Geheiß mußte jeder Bürger einen Eimer kochendes Waſſer bringen, damit die Gans„herausgebrüht“ werden konnte. Hiervon erhielten die Katzentaler den Beinamen„Gänſch⸗ zbrüher“.— Die Sinsheimer Mäher, die das Rohr im alten Stadtgraben mähten und bis an die Knie im Waſſer ſtanden ſpuckten auf ihre Wetzſteine ehe ſie die iſen de ſchärften, wonon die Sinsheimer den Namen„Wetzſt oi luh⸗ jpucker“ bekamen.— Ueber die Schwarzach ließen die Eſchelbronner einen neuen Steg bauen. kurz ausgefallen. Sie banden darum an die Enden der wag⸗ recht liegenden Balren beiderſeits Seile uud zogen und zogen. Senſen damit Leider war er zu um den Steg länger zu bekommen; für dieſe Tat iſt ihnen der Name„Stegſtrecker“ verblieben.—„Kerſcheknebel“ heißen bie drei Sachſendör fer vor Weinheim, weil ein beſonders Schlauer die in die Körbe geſchütteten Kirſchen ge⸗ knebelt, d. h. feſt hineingedrückt hat, damit mehr hineingehen. — Die Oberhauſer bei Bruchſal waren einmal mit Kreuz und Fahnen ausgezogen, um an der Station den Biſchof ab⸗ zuholen. Da der hochw. Herr aus irgend einem Grunde ſich beim Ausſteigen verſpätete und die erregten Feſtleiter einen anderen Reiſenden für den Biſchof anſahen, packten ſte dieſen ohne weiteres in die bereitſtehende Kutſche und fuhren mit ihm los. Erſt unterwegs klärte ſich das Mißverſtändnis auf, daß ſie einen Juden, namens Dreifuß. erwiſcht hatten. Wem ſeine Haut lieb iſt, der unterlaſſe, im Dorf Oberhauſen nach dem Dreifuß zu fragen. f Doch auch Reichsſtädte liefern Stoff. Da, wo der Neckar aus Schwaben nach Baden hereinſchlüpft, liegt das ſchöne heſſiſche Städtchen Wimpfen mit ſeiner Hohenſtaufenburg. Durch ſeine Tore zogen einſt die Kaiſer in die alte Katſer⸗ pfalz ein, begleitet von ſtolzem Gefolge, von den Bürgern aufs herzlichſte begrüßt. Einmal ward wieder eine hohe Fürſtlichkeit angeſagt. Da ließen ſich die Bürger zum Einzug des Herrn Sammet⸗ ärmel machen, aber jeder nur einen; dann zogen ſie den Aermel über den linken Arm, ſtreckten dieſen bei der Ankunft des Fürſten zum Fenſter hinaus, um dieſen glauben zu machen, es wohnten lauter reiche Leute tin der Stadt.— Und da wollen die Nachbarn die Wimpfener „Dobel“ ſchelten, was ſo viel bedeuten ſoll wie einen un⸗ geschickten, unklugen Menſchen! Weit gefehlt. Die Wimp⸗ fener Bürger haben ſich zu helfen gewußt! Das Neckarboot trägt uns an dem ſchönen Heinsheim vorüber. Wer ſich einen Buckel voll Schläge wünſcht, darf im Dorf nur nach den Heinsheimer Kropffokeli fragen. Die Heinsheimer erzählen das gleiche von Obrigheim, wo der Name„Kröpfer“ gerade keine Liebkoſung bedeutet. Einſt ging ein Handwerksburſche durch das Dorf. Da liefen ihm alle Kinder nach und lachten ihn wegen ſeines glatten, langen Halſes aus und riefen: Glatthals! Er hat ein Glied zu wenig!“ Ein älterer Mann wies die Kinder zurecht mit den Worten:„Seid froh, daß ihr eure geraden Glieder habt!“ In einem anderen Dorf wurden die Bür⸗ er zum Löſchen eines Brandes in den Nachbarort befohlen. r Bürgermeister bedeutete, wer keinen Kropf babe, heimer fleißig die Dörfer im ſolle den kurzen Weg über den Berg nehmen, die anderen ſollten der Straße nach gehen. Da alle gezwungen waren, das letztere zu tun, ſo kamen ſie zu ſpät zum Löſchen. Bei der Weiterfahrt heißt's Vorſicht, denn wir kommen zu den„Wefzen“(Weſpen), die in Binau wohnen. Ganz nahe„Mörtelſtein liegt am Railn), bricht maln) Hals und Beiln)“ und weiter in Asbach wohnen die„Owedrout⸗ leſcher“(Abendrotlöſcher), weil ſie eines Abends ihre Feuer⸗ ſpritzen mobil machten, um den Brand hinter dem Wald zu löſchen. Als ſie hinkamen, ſtand der Himmel im leuchtenden Abendrot. Mosbach, nahe bei Neckarelz, birgt in ſeinen Mauern die Krautbürſten, da ſie das Kraut abbürſteten, ehe ſie es verkauften. Wer von hier mit der Bahn nach Würzburg fährt, bekommt das Gänsſeckelland oder das Gänſchmauſcherland zu ſehen. Etwas ſcharf mitgenommen im Volksmund iſt Neckar⸗ gerach, deſſen Bürger den Namen des Orts je nach der Jahreszeit verſchieden ausſprechen. Iſt nach dem Verkauf der Eichenrinde Geld im Haus, dann heißt es:„Ich bin von Neckargerach!“ Iſt die Ernte auf den wenigen Feldern der kleinen Gemarkung geborgen, dann ſagen ſie zurückhaltend: „Von Gerach“, und nach Weihnachten mit ſanfter Stimme: „Von Gerich“. Ja, die Gänſe auf der Straße raunen ſich die Armut zu. Im Sommer ſchreit der Gänſerich:„Wann's nor bal Arn(Ernte) wär!“ Worauf die Schar antwortet:„Mer erlewes nimmer!“ Heute iſt Neckargerach ein fleißiges Dorf, die Bürger lachen, wenn fremde Burſchen ſingen: Vor en Kreizer ſechs Aepfel, De ſcheenſte ſinn ſiß. Die Geracher Buwe Hewe all krumme Fiß. Uebrigens vergelten die Neckargeracher den Spott an den Einwohnern von Neckarzimmern am Fuße des Horn⸗ berg. Nach einem reichen Herbſt klingt der volle Ortsname uns ſtolz entgegen, bei einem Fehlherbſt heißt's nur ganz kurz und 0„Von Zimmern!“ Als die Stadt Eber bach im vergangenen Sommer das 700 jährige Jubiläum feierte, ſchwiegen auch die böſen Jungen nicht ſtill und tiſchten allerlei Hiſtörchen auf. Zunächſt die Sackbrenner. Stolz auf das Stadtwappen, das einen über einen Bach ſpazierenden Eber im Schilde führt, be⸗ ſchloſſen ſie, die Säcke im Städtchen alle zu zeichnen. Damit es ſchneller ging, machten ſie das Brenneiſen glühend und brannten damit das Wappen in die ſorglich aufeinander⸗ gelegten Säcke haufenweiſe ein. Faſt iſt nicht zu glauben, was noch böſere Zungen behaupten. Nach dieſen Ueberliefe⸗ rungen hatten die Eberpacher eine Kapelle erbaut, aher die — Fenſter vergeſſen! Wie die Schildbürger trugen ſie nun das Licht in Säcken in die dunkle, kleine Kirche. Damit aber jeber ſeinen Sack kannte, mußte der Schmied eines eden Namen in den Sack brennen.— Es wird immer ſchlimmer: Kettenweicher! So ruft einer aus unſerem Schiff hinüber, worauf einer am Ufer drohend die Fauſt herüber⸗ ſtreckt. Warum Kettenweicher? Ach, man ſagt, ſie hätten ein. mal im Neckar ein Stück der Schlepperkette gefunden und ſie dann ins Waſſer gelegt, um ſie aufzuweichen. Ein anderer erzählt: Ein mit Holz beladenes Schiff hatte erheblichen Tief⸗ gang, worauf der Schiffer einen Teil des Holzes wieder auslabden wollte. Aber die Eberbacher wußten beſſeren Rat. Es ſtiegen mehrere Schlaue ins Schiff, jeder nahm einen kräftigen Arm voll Scheitholz auf die Achſel, und ſo machten ſie die Reiſe nach Mannheim mit, in dem guten Glauben, das Schiff um ein Erkleckliches erleichtert zu haben. Wir kommen ins Paradies der Pfalz. Die Pfälzer haben böſe Mäuler, keiner geht ungefoppt davon. Das mußte auch Neckargemünd erleben, als die Bürger einen toten Eſel Oe des le ſahen. In dem guten Glauben, die langen Ohren des Eſels ſeien das Geweih eines Hirſches, hofften ſie hier zu einem guten, billigen Braten zu kommen und lände⸗ ten den Efel, was ihnen den Namen Eſels länder ein⸗ trug. Sind wir bei den Waldmenſchen in Schlier⸗ bach vorbei, dann winkt Heidelberg. Freut euch des Lebens! Die Heidelberger Mädchen f ſind alle ſchön! Sie tune die Hoſe mit Spitze verziere, Sie tune die arme Studente anfiehre, ö Doch s iſch vergebens! Keine bekommt einen Mann! So urteilen die Nachbarn. Doch das iſt zu arg. Singt doch heute ein jeder:„Ich hab' mein Herz in Heidelberg verloren!“— Ueber den„Hendeſer Lb“ wiſſen wir bereits alles genau. Daß die Burſchen des nahen Doſſen⸗ heim„Baunenhängſcht“(Bohnenhengſte) genannt wer⸗ den, verdanken ſie ihrem ausgezeichneten Gemüſebau. Wer auf der Kirchweih„Hammelwampe“ beſtellt, iſt ſicher. braun und blau geſchlagen zu werden; ſo üben die Doſſen⸗ heimer Rache an ihrem Schimpfnamen. „s gibt halt norr e Ladeborch!“ ſagt ber Dichter; die Pfälzer gehen weiter und überſetzen die vier., die angeblich im Ladenburger Stadtwappen verborgen ſein ſollen, mit den Worten:„Lumpig, lauſig, lodblich, liederlich Ladeborch!“ Ob dem ſo iſt, das haben die Labenburger mit den Hiſtorikern auszufechten. Sie rächen ſich an den Mannheimern, die mit ihren koſen Mäulern ſich dieſes Ausdrucks gerne be⸗ dienen, mit dem Zuruf:„Bloomaul!“, Mannemer Wuppdichl „Mannemer Wind!“—„Hoſch noch kee Kandelwaſſer geſoffe!“ könt's zurück, wenn einer von Schwetzingen oder Plank⸗ ſtabt, wo die Backenbloſer wohnen, ſich zu viel heraus⸗ nimmt, und im Chorus klingt's dann: Wer in Schwetzinge nit ge⸗uzt, In Plankſcht nit gedutzt, In Eppele nit giſchlage, Der kann vun Glück ſage'! e Die Elbetritſche wohne bekanntlich in Neckarau. Der Neuling, der dorthin kommt, wird zur Jagd auf dieſe myſtiſchen, nicht exiſtierenden Vögel eingeladen, hält der ſtrengen Weiſung gemäß den ihm anvertrauten Sack ſtunden⸗ lang in einem Graben oder einem Dohlen geöffnet, damtt die Elbetritſchen hineinſpazieren können. Sie werden mit beginnender Dunkelheit von den Treibern nach der Richtung eines Grabens getrieben, in dem ſie dann weiter rennen, direkt in den geöffneten Sack hinein. Um die Vögel nicht zu erſchrecken, muß das Zutreiben lautlos geſchehen. Mancher iſt dem ſtrengen Befehl gemäß die halbe Nacht geſtanden und hat ſorolich den Sack offen gehalten, hie und da von einem angeblichen Treiber aufs neue zum Aushalten ermuntert. In der Zwiſchenzeit ſitzen die Kumpane gemütlich am warmen Stammtiſch und lachen ſich den Buckel voll über die Dumm⸗ heit des Ueberliſteten. Auf ihren ſonntäglichen Ausflügen beſuchen die Mann⸗ birge und geben dabef manchen luſtigen Spaß zum Beſten. Erzählt da neulich einer: In Allemühl, einem Dorf in der Höhe bei Hirſchhorn und Eberbach necke man die Leute mit der „Efelsuniverſität“, weil ſich dort in den Mühlen viele Grauröcke befanden, die den Müllern das Getreide zu⸗ und das Mehl wegtrugen. Ging einmal ein Bürger von Alle⸗ mühl nach Eberbach hinein und begegnete einigen Eberbacher Herren, die ihn ſpöttiſch nach den Eſeln fragten. Kurz ent⸗ ſchloſſen erwiderte der Bauer:„Mir geht es umgekehrt wie dem König Saul, der ſuchte einen Eſel und fand ein König⸗ reich. Ich ſuche ein Königreich und finde lauter Eſel.“ Die Eberbacher Herren ſollen ohne Gruß ſchweigend weitergezogen ſein. Till Eulenſpiegel 8. Seite. Samst 2 ag, den 11. Februar 1928 — 2 Gintomo Puccinis wahre geimat (Von unſerem römiſchen Vertreter) Ich glauße, es gibt in Italien und vor allem in der Toscana kein Land, das ſo wenig„klaſſiſcher Boden“ iſt wie die Verſilia und Lunigiana. Dieſe Landesteile, eingekeilt Zwiſchen die apuaniſchen Alpen und das thyrrheniſche Meer, urſprünglich gegen Norden völlig abgeſchloſſen und erſt jetzt durch die Tunnel der Küſtenbhahn mit Ligurien verbunden, bilden gewiſſermaßen eine Sackgaſſe. Sie ſind, wenigſtens im Vergleich mit dem geſchichte⸗reichen Italien, geſchichtsloſes Van. Auch landſchaftlich. Die weiten, langgeſtreckten Dünen⸗ ufer, die hin und wieder von blau⸗grünen Sumpfflüſſen durch⸗ brochen werden, die weiten Schirm⸗Pinien⸗Wälder, die wild gezackten Gebirge im Hintergrund,— das iſt unklaſſiſche Dandſchaft. Jedenfalls iſt es nicht italieniſche Landſchaft im eigentlichen Sinn. Eben kein„klaſſiſcher Boden“ Ein Gre⸗ goroptus, der die Landſchaft nur als Schauplatz der Geſchichte ſah, hätte nichts damit anzufangen gewußt; ein Hehn, der immer auf der Suche nach dem Abſoluten in der Landſchaft geweſen iſt, hat dieſem Strich Italiens ein paar ſeiner ſchönſten Tagebuchblätter gewidmet. Dieſe Landſchaft hat Giacomo Puccini über alles geliebt, ſte iſt ſeine einzige, ſeine wahre Heimat geweſen. Geſtern Waren wir draußen an jenem See von Maſſaeiuccoli, wo der „Maeſtro“ Jahre ſeines Lebens verbracht hat; wo er immer wieder Ruhe und Glück fand; wo ſeine beſten Freunde, ſeine eigentlichen Freunde lebten; wo er faſt alle ſeine Werke er⸗ dacht und vollendet hat. An jenem See von Maſſaeciuccoli, wo jetzt Puceini die letzt Ruheſtätte bereitet wird. f 5 Schnurgerade zieht ſich die Landſtraße nach Süden. Mit bläulichen Zinnen, auf denen die Schutthalden der großen Marmorbrüche von Carara wie Schnee erglänzen, verzweigt ſich das Gebirg in einen abendlichen Himmel. Weichere Hügelketten, ſilbrig im Laub der Oelbäume, umziehn es wie Wolken ohne Regen. Davor die Ebene: ſchmal, aber unüber⸗ ſichtlich. Wir ſehen die Berge, aber nicht das nahe Meer, nicht den See, auf den wir zufahren. Und nur die mächtigen Kronen der Schirmpinien, die im Abendlicht dunkler und voller leuchten, zeigen uns das nahe Ziel. Wie oft iſt Giacomo Puceini dieſen Weg gefahren! Täg⸗ lich faſt. Noch erinnert ſich jedes Kind an ſein ungewöhnliches langes, niedriges Auto mit den dunkelroten Sitzen und dem blendend⸗ſchwarzen Lack. Die wenigen Kilometer, die Vigreggio, das größte Bad Mittelitaliens, von Puccinis Villa trennen, waren in wenigen Augenblicken zurückgelegt und jeder Badegaſt erinnert ſich wenigſtens einmal die lange, hagere Geſtalt des„Maeſtro“ unter den Pinien der Strand⸗ promenade oder in einem der eleganten Kaffeehäufer geſehen zu haben. Und Viele erinnern ſich an jene Szene, die ſich oft wiederholt hat: daß Puceini erkannt wurde, daß die Kaffee⸗ haus⸗Kapelle irgend ein Stück aus„Boheme“ oder„Butterfly“ anſtimmte und daß das Publikum dem Komponiſten begeiſtert Fufubelte,— der inzwiſchen aber bereits ſpurlos verſchwunden war. Puceini liebte Ueberraſchungen nicht. Aber deswegen mochte er doch nicht auf Viareggio verzichten, das er ja in ſpäteren Jahren ganz zu ſeinem Wohnſitz gewählt hatte. Neben dem See von Maſſaciuccoli liebte Puceini vor allem dieſe Stadt mit ihren graden modernen Straßen, ihren ſchmuckloſen Häuſern und allzu prächtigen Hotelpaläſten, mit ihrer Vorſtadt von hölzernen Bade⸗Etabliſſiments und Bade⸗ hiüttten. Dieſe abſolut unklaſſiſche Stadt, die im Winter faſt ausſtirbt und im Sommer das bunteſte, fröhlichſte Leben geigt. Dieſe Stadt, in der man ganz und gar vergeſſen kann, in welchem Lande man eigentlich lebt. Ob Giacomo Puceini dieſe Geſchichtsloſigkeit, faſt möchte ich ſagen Kulturloſigkeit, brauchte? Ob er nur in dieſer Land⸗ ſchaft, die im Grunde Wildnis, Urnatur iſt, in der noch nichts Weſentliches geformt wurde, ſelbſt formen, ſelbſt ſchaf⸗ ſen kennte? Ich glaube es faſt. Auch Dichter und Künſtler, die in dieſem Lande gelebt und gearbeitet haben, empfanden vielleicht hier jene Losgelöſtheit vom Schon⸗Beſtehenden, die i ittächtig zu eigenem Schaffen anſpornt. Giovanni Paßcolt, Gioſne Carducci, Gabriele d' Annunzio, das große Drei⸗ geſtirn der neueren italieniſchen Literatur, hat über dieſem Vande geſtanden. In Forte dei Marmi, unweit Via⸗ Teggio, haben Boecklin und Adolf Hildebrand wiederholt den Sommer verlebt. Eine freie, wilde, unbezwungene, un⸗ geſtaltete Landſchaft iſt dieſe Verſilia. Und vielleicht hat ſie gerade deswegen die Geſtalter angezogen, vielleicht war ſte gerade deswegen auch Giacomo Puccini ſo ſehr ans Herz gewachſen. Ein ſeltſamer Ort dieſes Torre del Lago, das die piſaniſche Landſtraße durchquert. Ein ödes Straßendorf mit einer mehr langweiligen, als häßlichen Kirche vom Beginn Berühmte Komponiſten als Kritiker Von Dr. Otto Chmel, Mannheim Man wird ſich gewiß verwundert fragen: Kann ein Komponiſt überhaupt kritiſteren oder objektiv beurteilen? Sehr zutreffend äußert ſich Erneſt Newman in ſeiner ausge⸗ zeichneten Hugo Wolf⸗Biographie darüber folgend: In der Regel iſt ein reiner Komponiſt der letzte, der ſich zu einem guten Kritiker eignet; ſeine eigene ſtark entwickelte Indivi⸗ dualität gibt ihm nur eine geringe Fähigkeit, die abweichend geartete Kunſt eines anderen verſtändnſsvoll in ſich aufzu⸗ nehmen. Newman erinnert an Richard Wagners überent⸗ wickelten Subjektivismus, führt dann Tſchaikowſkys Unfähig⸗ keit, ſich in Brahms'ſche Muſik einzufühlen, an und fährt treffend fort: Brahms hatte umgekehrt ſo wenig Verſtändnis für die Blüten⸗ und Farbenpracht der Muſik von Tſchaikowfky wie ein des Geruchsſinnes bar gewordener Chemiker für den Duft einer Roſe. Was dem Fernerſtehenden zunächſt auffällt, iſt die ganz ungewöhnliche Erbitterung, mit der ſchaffende Künſtler, wenn ſie die Feder zur Hand nehmen, gegen alles unkünſtleriſche Drum und Dran zu Felde ziehen, das von der Kunſt ſchmarotzt und ſich zwiſchen den Künſtler und das Publikum drängen will. Mit ätzendem Hohn beſchreibt z. B. Stephan Heller, in einem Bericht für Rob. Schumann's Zeſtſchrift, der ſonſt nur als Komvoniſt der reizenden Etüden für Vortrag und ehythmiſches Empfinden bekannt iſt, das Publikum bei der Premiere in einem Pariſer Opernhaufe. Man wundert ſich, daß Heller, der als Komponiſt ſich mit Vorliebe weichen Klegiſchen Stimmungen hingibt und eitel Wohllaut mit ſeinen Klängen verbreitet, ſo biſſig werden konnte. „Das Publikum. Beinahe das ganze Turnboden, wo die beeldeten Claqueurs ihre gymnaſttſchen Everzitien ausüben. Tüchtige Handarbeiten werden da ge⸗ liefert ein wahres„Feſt der Handwerker“*) Ein kleiner Teil dieſer ehrſamen Korvoratſon arbeſtet gratis; er ſießt mehr auf einen guten Platz als auf Lohn. Cs ſind die Dilettanten, die.. noch nicht weit genug gediehen ſind, um Parterre iſt der des vorigen Jahrhunderts. Eine andere ſchnurgerade Straße führt links zum See. Niedrige Häuſer, einförmige Gemüſe⸗ gärten. Wenige Meter bevor man ans Ufer des Sees ge⸗ langt, iſt vom Waſſer noch nichts zu ſehen; ſo flach iſt das Land. Dann ſteht man plötzlich davor: vor einer weiten, hellgrauen Waſſerfläche, deren Konturen im ſchilftgen Ufer verſchwimmen. Und ſteht hinüber auf die Berge, auf die wenigen einſamen Dörfer davor, auf den Pinienwald mit ſeinen wolkigen Baumgeſtalten. Hier ſtand Puccinis Haus. Wir kehren in einer winzigen Schenke ein, die wie ein Pfahlbauhaus in den See hinein⸗ gebaut iſt. Es iſt feucht und dunkelt. Unheimlich ſummen die Mücken um uns herum. Aber ſonſt iſt es wunderbar ſtill, unbeweglich liegen Waſſer und Luft. Und ſeltſame Farben— ein ſchwefliges Gelb, ein fleiſchiges Roſa, ein ſchwärzliches Grün— miſchen ſich wie auf perlmuttrigem Muſchelgrund. Bis es ganz Nacht wird. Bis rings um uns undurchſichtige Nebel wie Wände aufſteigen, hinter denen hin und wieder Wildenten⸗Flägel heranflattern. In dieſer Welt hat Puccini gearbeitet bis eines Tages eine Fabrikanlage mit ſchwarzen Oeſen und einer rieſigen Eſſe die ſtille Einſamkeit brach. Damals iſt er nach Viareggio übergeſiedelt. Aber bis dahin war er nirgends glücklicher als bier. Von ſeinen Reiſen, die ihn faſt in alle Teile der Welt geführt haben, von ſeinen größten Triumphen, kehrte er immer in dieſen Welt⸗Winkel zurück. Und auch ſpäter noch, als er nicht mehr am See von Maſſaciuccoli zu Hauſe war, hat er ſich immer an dieſen Ort zurückgeſehnt, wo man ihm jetzt das Grab bereitet. Aher außer der Lanbſchaft und der Stille feſſelte Puceini noch etwas anderes an Torre del Lago: die Jag d. Er war ein leidenſchaftlicher Jäger und an wenigen Orten des wild⸗ armen Italien gibt es eine ſolche reiche Ausbeute an wildem Geflügel wie an dieſen ſumpfigen, ſchilfbewachſenen Ufern. Ueber dieſe Paſſion des Komponiſten(wie über manche andere Seite aus ſeinem Leben) berichtet ein Buch, das vor kurzem bei Valleechi in Florenz erſchien: Guido Marotti und Ferrucelo Pagni:„Giacomo Puceini intimo“, Erinnerungen zweier Freunde, die viele Jahre hindurch mit Puccini in dieſer ſeltſamen Einſamkeit gelebt haben. Aus dieſem aus⸗ gezeichneten Buch ſei hier eine Anekdote mitgeteilt, die den Maeſtro gewiß von einer neuen Seite zeigt: Puccini als Wilderer. 1 „Schon oft hatte Puceinf an den Schilfufern des Sees nach Wildenten gejagt, obwohl die Jagd rings um den See einem adligen Herrn gehörte, der ſeine Rechte durch eine Schar eifri⸗ ger Feldhüter wahren ließ. Dieſe verbotene Jagd hatte für ihn einen beſonderen Reiz, zumal er ſie in Geſellſchaft zweier wirk⸗ licher Wilderer ausübte; und ſein Biograph Paani will wif⸗ ſen, daß einige Erinnerungen an dieſe Senſationen in ſeiner „Fanciulla del Weſt“ und in ſeinem„Tabarro“ eine Rolle ſpie⸗ len. Aber einmal ging dieſe heimliche Jagd nicht ganz pro⸗ grammäßig von ſtatten. Eine Ente war aufgeflogen und Puceini hatte nach ihr geſchoſſen. Ein heller Schuß war über dem Schilf verhallt. Und der„Maeſtro“ konſtatierte gerade mit einem kräftigen Fluch, daß der Schuß fehl gegangen war, als über den Schflfkolben die ſchwarzen, dreieckigen Hüte zweier Carabinieri ſichtbar wurden und der Ruf„Still ſtehen oder wir ſchießen!“, Puceini und ſeinen Begleiter davon unterrich⸗ teten, daß ſie in der Falle ſteckten. Die Namen werden notiert, die Gewehre beſchlagnahmt. Es wird feſtgeſtellt, daß beide außerdem ihren Waffenſchein zu Hauſe vergeſſen hatten. Und es wird den Beiden verkündet, daß ſie der Strenge der Gerichte nicht entgehen werden. Wie die begoſſenen Pudel kehren ſie heim. Aenaſtlich fragte der Wilderer den Komponiſten:„Kom⸗ men denn auch Mageſtri wie Sie ins Gefänanis?“ Und Puceini denkt:„Schöne Geſchichte! Morgen wird in den Zeitungen ſtehen, daß der Komponiſt der Boheme beim Wildern ertappt worden iſt!“ Natürlich geht die Geſchichte beſſer aus, als man erwartete. Ein tüchtiger und berühmter Advokat wird mit der Verteidigung betraut. Und alles endet mit einem Freiſpruch. Warum? Der berühmte Advokgt bewies, daß als Wilderei nur das Töten von Wild auf anderer Leute Fagdgründen an⸗ zuſehen ſei; daß aber keineswegs bewieſen werden könne daß Puceini mit ſeinem Gewehr tatſächlich Wild getötet habe; daß das corpus delicti— in dieſem Fall die Ente— garnicht gefun⸗ den worden ſei; und daß überhaupt„ein Mann wie der Maeſtro Giacomo Puceini“.. Letzteres wird vermutlich das ent⸗ ſcheidende Argument geweſen ſein. Jedenfalls half es nicht nur Puccini, ſondern auch ſeinem Jagdgenoſſen, der gewiß zum 900 5 2 5 in ſeinem Leben wegen Wilderei— freigeſprochen worden iſt. mit ihren unausgebildeten Klatſchwerkzeugen Bedeutendes zu leiſten. Sie müſſen ſich den Anordnungen der Chefs fügen, und iſt ihnen bei Strafe verboten, auf eigene Rechnung zu fühlen und zu applaudieren.(Folgt genaue Beſchreibung des Claquen⸗Betriebes).— Wie geſagt, das Parterre iſt ihr Hauptſitz. Jedoch ſind mehreren der Veteranen auch in eini⸗ gen anderen Teflen des Hauſes Plätze angewieſen. Man findet etwelche, denen man einen ſchwarzen Frack und eine weiße Krawatte ohne Bedenken anvertrauen kann, in mancher Loge des 2. Ranges. Mit beſonderem Haß äußert ſich Heller über die Kritiker und es wirft ein ſehr ſchlechtes Licht auf die damaligen Preſſe⸗ verhältniſſe, wenn Heller folgenden üblen Eindruck gewann: „Da die Muſikreferenten der meiſten Journale unmuſikaliſch ſind, ſo gehen ſie oft begleitet von einem Muſiker, der ihnen für ihr Feuilleton einige Aufſchlüſſe gibt über Tonart, Stimmregiſter und ähnliche unerhebliche Dinge.... Einige fertige Phraſen vollenden den Artikel. Unter der hohen und reichen Geſellſchaft, von welcher der weibliche Teil an ſolchen Abenden neue Moden präſentſert, ſteht man be⸗ rühmte Perſönlichkeiten, polttiſche, militäriſche gelehrte, künſtleriſche Namen, geprieſene Schönheiten, verrufene Millio⸗ näre, ſchriftſtellernde Börſenſpekulanten, romantiſche Helden einer Eheſcheidung, ſchmollende Legikimiſten, uralte ſchlecht verdauende Akademiker.“ Man würde ſich ein ſchlefes Bild machen, wenn man in Heller einen verbitterten Kritiker ſehen wollte. Im Gegenteil richtet er, nachdem er ſeinem Herzen Luft gemacht, ernſte Worte. an das Publikum und an den Künſtler, die beute noch wert ſind, zum Nachdenken anzuregen.„Lernt erſt jegliches Gute lieben, dankt dem hoßen Geiſte dort oben, daß er dem Menſchen ſo viele und nerſchiedene Gaben verliehen, damit er ſich freuen können am Guten wie am Schönen, am Werdenden wie am Vollendeten. Der Künſtler muß. an einfache Formen denken, um ſeinen Gedanken Klarheit und Verſtändlichkeit zu geben. Die Form muß einfach ſein, wenn der Gedanke noch ſo tief.“ eradezu ſchwärmeriſch ſpricht Heller von S humauns Kompofttionen. Ich würde aber den mir zuſtehenden Rahmen bei weitem überſchreiten, wenn ich ſämtliche Komponiſten, die ſich mit mehr oder weniger Glück und Geſchick kritiſch betätigt haben, beſprechen wollte. Ich möchte nur noch ein ganz be⸗ ſonders markantes Beiſpiel anführen, nämlich Hugo Wolf. Bei Hugo Wolf tritt die ſchöpferiſche Perſönlichkeit noch viel, entſchiedener in den Vordergrund, als bei Heller. Ganz ab⸗ geſehen von den unverhohlenen perſönlichen Sympathien und Autipathien für gewiſſe Komponiſten merkt man bei Wolf, dem ſchwer um Anerkennung und Aufführung ſeiner Werke ringenden Tondichter, daß häufig Haß und Verbitterung ihm die Feder führen, wenn er ſah, wie andere bei Dirigenten und Publikum längſt akkreditierte Komponiſten mühelos Auf⸗ führungen ihrer Werke erreichten, anſcheinend, ohne einen Finger zu rühren. Seinem Aerger über die Bevorzugung zweier Kompontſten, denen er die Aufführung ihrer Werke offenbar mißgönnte, machte er in einem Artikel im Wiener Salonblatt Luft, für das er in den Jahren 1884/88 Kritiken ſchrieb. Er vermißt in den Programmen der großen Orcheſter⸗ Vereinigungen die nötige Abwechflung, das friſche Zupacken nach neuen unbekannten Kompoſitionen und fingiert alſo das Selbſtgeſpräch eines Mannes, der die Konzertprogramme der nächſten Woche überlieſt und laut denkend, ſeinen Gedanken freien Lauf läßt. Wolf behauptet alſo Zeuge folgenden Ge⸗ dankenganges geweſen zu ſein, den der vor ihm ſtehende die Programme überleſende Mann entwickelt: „Bach, Mozart, Haydu, Beethoven— gut, gut. Das Publi⸗ kum lieht klaſſiſche Muſik.. ach Bach! ach Bach! Ja freilich, das iſt Muſik! Alles Granit, Erz! Ueberall Tiefe! Urwüchſig⸗ keit, Größte Hoheit! Genie!.. Bach iſt beim philharmoni⸗ ſchen Publikum zur Faſhion geworden Robert Fuchs? Oha, wieder eine Serenade? Nein, eine Sinfonie. Robert Volkmann? wahrſcheinlich eine Sinfonie? Nein, eine Sere⸗ nade. Nächſtes Jahr wirds umgekehrt. Sinfonie von Volk⸗ mann, Serenade von Fuchs.— Pentheſilea von Goldmark.— Aber wie? Was iſt das? leſe ich richtig? Berlioz? Sinfonie phantaſtique? Nein wirklich? Aber ganz unmöglich— und doch— ganz deutlich— Sinfonie phantaſtique von Berlioz. Nein, die Courage der Philharmoniker hat etwas Spar⸗ taniſches!“ Max Meyer ⸗Olbersleben 7 Im 78. Lebensjahre iſt er vor kurzem geſtorben. Wer kennt nicht, falls er dem Männerchor⸗Geſang feine tätige oder helfende Teilnahme ſchenkt. Männerchöre aus der fleißigen Feder von Maxr Meyer⸗Olbers leben. Auch Man n⸗ heim hat den Tondichter eine Zeit lang zu den Seinen ge⸗ zählt. Wovon allerdings kein Muſiklexikon Kunde gibt. Auch den Seminar⸗Prüfungen unſerer„Hochſchule für Muſik“ hat der Verſtorbene als Kommiſſar vorgeſtanden. Dies war, wenn ich nicht irre. 1920. Und Max Meyer⸗Olbersleben war damals gerade 70 Jahre alt, friſch und rüſtig, fugendlich in ſeiner Thü⸗ ringer Weiſe geblieben: ein Theoret wie wir ihn liebten, ohne alle gelehrten Eigenbrödeleien. Er war lange Fahre Leiter der ſtaatlichen Muſikſchule in Würzbura, dort ſeit 50 Jahren beheimatet. War Könialich baneriſcher Hofrat worden. Und ein ganz einfacher Mann obendrein Eigentlich hieß er ſchlichtbhin Max Meyer, ſein Geburtsort war Olbersleben bei Weimar. In Weimar vetrlebte er die Jugend, von der wir wenig wiſſen. Die Großherzogliche Muſtk⸗ ſchule nahm ihn auf, ſie war der damals neuen Muſik von Liſzt und Wagner aufgeſchloſſen: wohl nicht das, was man damals modern nannte, denn in den Konſervatorien herrſchte noch die „alte“ Theorie. Aber die Kunſtwelt von Weimar war doch be⸗ reits moderniſiert, namentlich das alte Hoftheater. Kurz vor der Zeit, als der funge Richard Strauß in Weimar zweiter Kapellmeiſter wurde— mit einem Monatsgehalt von 200 Markl — wandte ſich Max Meyer nach München, wurde Schüler von Cornelius dem Gütiaſten der Harmonielehrer, von Foſef Rheinberger, dem Konſervationslehrer des stilo severo, von Franz Wüllners Chorgeſangsklaſſe, die alt⸗ftalteniſche Kirchen⸗ geſänge zu neuem Leben erweckte. Es war die Blüte des fun⸗ gen Münchener Konſervatorfums; jugendlicher Glanz ſtrahlte von München aus und von dem Bayreuth der erſten Feſtſpiele, die mit der ewig denkwürdigen Urauffſisrung des Bühnen⸗ Myſteriums„Parſtfal“ und Waaners Tod ihren Abſchluß fan⸗ den. Inzwiſchen wandte ſich unſer funger Künſtler ins Aus⸗ land. Er mochte wie Händel denken:„Man muß lernen, was zu lernen iſt, und dann ſeinen Weg gehen.“ Wir wiſfen wenig davon, können aber vermuten, daß Brütſſel und Paris gar mannigfache Anregungen geboten haben, denn für den Ge⸗ ſang bedürfen wir Deutſchen eine Ergänzungen gewährende Kunſtlehre. die in keiner Theorieſchule erworben wird. Da wir die Inſtrumentalwerke des fungen Max Meyer⸗ Olbersleben nicht kennen. nicht feine Duoſonaten mit Vola und Flöte nicht ſeine Quvertüren(die vielleicht noch der da⸗ maligen Richtung von Rheinberger angehören), ſo müſſen wir uns darauf beſchränken, die Chorwerke zu erwähnen. Wie nun einmal die Dichtungen ſind, ſo werden Ton und Klang Geſtalt gewinnen: entweder im gemiſchten Chorklana, oder im Satz für Männerchor. oder in Liedern für Frauenchor. Wo der Aecabella⸗Stil der Dichtung nicht genügen will. wird der Ton⸗ dichter für vaſſender„Begleitung“ ſorgen, zu den Frauen⸗ chören wird man gerne Hörnerſchall oder Klayterpoeſien als Ergänzung und Tiefklana binzugeſellen zu den Männerchören beſondere farben. zu den gemiſchten Chören das ganze Or⸗ cheſter. In dieſem Sinne iſt Meyer⸗Olberslebens„Bea ra⸗ beunes Lied“ noch heute zu verſtehen. Und wenn wir noch zweierlei hinzu denken. ſo blicken wir in die Werkſtatt unſeres Chormeiſters. Wer für ſeine„Liedertafel“(Würzburg) ſchreibt. denkt ſogleich an den Klang der Lieder, die auch einmal zur Tafel geſungen werden, an Unterhaltungsmuſik, Natürlich an Muſik zu ſo angenehmer Unterhaltung, wie ſie in alten Zeiten dageweſen iſt. Einſt waren es Divertimente(Ergötzungen), Serenaden(Abendmuſiken], Kaſſationen(„Lassatim“ gende Stücklein), heute ſind es Lieder im Volkston. Die fet⸗ neren Herren“ mögen es„Kitſch“ nennen, aber die Sänger ent⸗ geanen ruhig:„Gebt uns doch ſolchen Kitſch“ . Um es kurz zu ſagen: in Max Meyer⸗Olberslebens ſchön⸗ ſten Weiſen iſt der Thüringer Volksgeſang erhalten geblieben. Ich nehme ſeine Frauenchöre(Werk 36 Hug⸗ Leipzig) zur Hand. Wer ſchreibt zierlicher und netter: Biel Vöglein ſind geflogen, viel Blumen ſind verblüht“.. Und dann das friſche, fröhliche„Wie iſt doch die Erde ſo ſchön“ Fer⸗ ner iſt zu erwähnen das 1900 erſchienene„Tanzlied im Maien“(nach Höltys„Tanzt dem ſchönen Mal entgegen“). eine rechte Walzerkette mit einer Klavierpartie, die auch heute noch unterhaltſam, reizend und anmutig klingen wird. Viel⸗ leicht gerade darum, weil wir den Walzer nicht mehr tanzen. vielleicht auch darum, weil uns die naive Dichtung den Sän⸗ gerinnen einen neuen Klangreiz vermittelt. Denn auch heute fliehen wir ſo gerne der Stadt umwölkte Zinnen“. wenn der holde Blütemal und die ewia jung bleibende Liebe uns rufen. Man wird einwenden, daß unſere heutigen Konzerte andere Vortraasfolgen verlangen; aber muß denn alles nach dem Schema von 1930 bewertet werden? Und albt es nicht noch denken andere Muſtkfreuden? Man möge einmal darüber nach⸗ 4 8 Eine Anſpielung auf das Singſpiel von Angely. zu ſin⸗ Samstag, den 11. Februar 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 71 Gottesdienſt⸗Ordnung Evangeliſche Gemeinde 3 Sonntag, den 12. Februar 1928 Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Fleig; 10 Predigt, Pfarrer Renz; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Dr. Schilling; 11.15 Chri⸗ ſtenlehre, Pfarrer Roſt; 8 Gemeindevereins⸗Vortr., Pfarrer Vath Reckarſpitze: 10 Predigt, Vikar Fleig; 11 Kindergottesdſt. Vikar Fleig Konkordienkirche: 10 Predigt, Dekan Maler; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Karle; 11.15 Chriſtenlehre für Knaben, Dekan Maler; 11.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Dekan Maler; 6 Predigt, Vikar Karle. Ehriſtuskirche: 10 Predigt, Vikar Beiſel; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Dr. Hoff und Geh. Kirchenrat D Klein; 6 Predigt, Pfarrer Dr. Hoff; 8 Orgelkonzert, Kirchenmuſikdirektor Arno Landmann— Manheimer Kammer⸗Chor. Friedenskirche: 10 Predigt, Landeskirchenrat Bender; 11.15 Hinder⸗ gottesdienſt, Vikar Nußbaum; 11.15 Chriſtenlehre, Landeskirchen⸗ rat Bender; 6 Predigt, Vikar Nußbaum. Johanniskirche: 10 Predigt, Pfarrer Emlein; 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Emlein; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Schropp; 6 Pre⸗ digt, Vikar Schropp. Lutherkirche: 10 Predigt, Pfarrer Jundt; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Dr. Schütz; 11 Chriſtenl. für Mädch., Pfarrer Frantzmann. Melanchthonkirche: 10 Predigt, Pfarrer Heſſig; 11.15 Uhr: Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Steiger; 11.15 Uhr: Chriſtenlehre, Pfarrer Heyig; 6 Predigt, Vikar Steiger. Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Frantzmann. Och. Lanzkraukenhaus: 10.30 Predigt, Geh. Kirchenrat D Klein. Feudenheim: 10 Predigtgottesdlenſt, Vikar Dill; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Dill;.15 Chriſtenl, für Mädchen, Vikar Dill. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Luger; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Pfarrer Luger;.30 Chriſtenl. für Knaben, Pfarr. Luger. Matthäuskirche Neckarau:.45 Predigt, Pfarrer Maurer; 11 Kin⸗ dergottesdienſt der Nordpfarrei, Pfarrer Maurer; 1 Chriſten⸗ lehre der Nordpfarrei, Pfarrer Maurer. Rheinau:.30 Predigt, Pfarrer Vath; 10.30 Chriſtenlehre für A Mädchen; 11.30 Kindergottesdienſt. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dürr; 10.45 Chriſten⸗ lehre für Mädchen, Pfarrer Dürr; 11.30 Kindergottesdienſt, Vikar Dreßler;.30 Abendgottesdienſt, Inſpektor Stöckle. Pauluskirche Waldhof: 9 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Lemme; .45 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Lemme; 11 Kindergottesdienſt, Pfarrer Lemme. Wochengottesdienſte Trinitatiskirche: Dienstag, 14. Febr., abends 8 Andacht, Pfr. Renz. Mittwoch, 15. Febr., vorm. 7 Morgenandacht. Chriſtuskirche: Mittwoch, 15. Febr., abends 8 Andacht, Geh. Kirchen⸗ rat D. Klein. Friedenskirche: Mittwoch, 15. Febr.,.30 Andacht, Pfarrer Walter. Johanniskirche: Donnerstag, 16. Februar, abends 8 Andacht, Vikar Zöbeley. ene Mittwoch, 15. Februar, abends 8 Andacht, Pfarrer Dr. ehmann. Melanchthonkirche: Mittwoch, 15. Februar, abends 8 Bibelſtunde, Pfarrer Heſſig. . Donnerstag, 16. Febr., abends 8 Andacht, Vikar Dill. äfertal: Donnerstag, 16. Febr., abends.45 Andacht, Pfr. Luger. Matthäuskirche Neckarau: Donnerstag, 16. Febr., abends.30 Wochen⸗ kirche, Pfarrer Maurer. „Mheinan: Donnerstag, 16. Febrnar, abends 8 Bibelſtunde im Ge⸗ * meindehaus. Sandhofen: Dienstag, 14. Febr., abends.15 Bibelſtunde, Pfr. Dürr. Pauluskirche Waldhof: Donnerstag, 16. Febr., abends.30 Andacht im Konfirmandenſaal, Pfarrer Lemme. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Evang. Verein für innere Miſſion A. B. Stamitzſtraße 15: Sonntag 11 Sonntagſchule; 3 Verſammlung; 5 Jungfrauen⸗ Bibelſtunde.— K 2, 10: Sonntag 11 Sonntagsſchule; 5 Jung⸗ frauenvereln;.15 Verſammlung: Dienstag.80 Frauenſtunde; 8 Männerſtunde und C. V. l..; Donnerstag.15 Bibelſtunde; Samstag.15 Bibelſtunde C. V. l. M.— Schwetzingerſtraße 90 Sount. 11 Sonntagsſch.; 3 Verfamml.; 5 Jungfrauenver.; 8 E. V. 1..; Dienstag 5 Frauenſt.; 8 Bibelbeſpr. f. Männer u. Jüngl.; Donnerstag 8 Bibelſtunde; Freitag 8 Jungfrauenverein; Samstag 8 C. B. J. M.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31: Sonntag 1 Sountagsſchule; Verſammlung; 8 Jungfrauenverein; Dienstag 8 Bibelſtunde; Samstag 8 Bibelſtunde des C. V. j. M.— Mhelnau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 1 Sonntagsſchule; 3 Verſammlung: Mittwoch .15 Bibelſtunde; Samstag 8 Bibelſtunde des C. V. J. M.— Bellenſtraße 52: Sonntag 11 Sonntagsſchule; 8 Verſammlung; Montag 8 Jungfrauenverein; Dienstag.15 Männerbibelſtunde; Freitag.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sountag 4 Verſammlung; Montag 8 Jungfrauenverein; Donnerstag.30 Bibelſtun.— Luzenberg, Gerwigſtr. 12: Sonntag 11 Sonntags⸗ ſchule;.30 Verſammlung; Freitag 8 Bibelſtunde.— Waldhof, Kinderſchule: Dienstag.15 Bibelſtunde— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonntag 8 Bibelſtunde; Mittwoch.15 Bibelſtunde. Seckenheim, Kinderſchule: Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Neckar⸗ ſpitze, Kinderſchule: Mittwoch 8 Bibelſtunde.— Käfertal, Ge⸗ meindehaus: Sonntag 8 Verſammlung. Verein für Jugendpflege e. V.„Haus Salem“, K 4, 10. 2 Zuſam⸗ menrunft des Jungmanner⸗Kreiſes, gleichzeitig Sonntagsſchule; 4 Jugendverein für jg. Mädchen;.30 Jungſchar⸗Kreis(14 bis 16jährige); 8 Evangeliſations⸗Vortrag. Dienstag 8 Gebetſtunde. Mittwoch 8 Männer⸗Verſammlung. Donnerstag 4 Frauen⸗Ver⸗ ſammlung; 8 Blaukreuz⸗Verſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L 11. 4. Sonntag nachm. 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends 8 gemiſchte Ver⸗ ſammlung. Dienstag 8 Männerverein;.30—.30 Schillerſchule Evangeliſationsvortrag. Mittwoch 8 Gebetſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibeltränzchen für Mädchen von 14—18 Jahren. Freitag 8 Jugendverein. Evang. Gemeinſchaft, U 3. 23. Sonntag.90 und 4 Uhr Predigt; 11 Sountagsſchule. Mittwoch.15 Religionsunterricht; 8 Bibel⸗ auslegung. Donnerstag 4 Miſſionsſtunde der Frauen; 8 Uhr Jugendandacht. Baptiſten⸗ Gemeinde, Max⸗Joſefſtr. 12. Sonntag.30 und 4 Gottes⸗ dienſt; 11 Sonntagsſchule. Montag Generalverſamml. d. Jugend⸗ vereins. Mittwoch abend.15 Bibelſtunde. St ddeutſche Vereinigung für Evangeliſation u. Gemeinſchaftspflege, Lindenhofſtr. 34.— Gemeinſchaft innerhalb der Landeskirche.— Sonntag nachm..30 Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, junge Männer; nachm. 4 desgleichen für jg. Mädchen; abends 8 Wortverkündigung, Gemeinſchaftspfleger Steeger. Montag abd. 8 Frauenſtunde. Dienstag abend 8 Jugendbund für jg. Männer. Mittwoch nachm..30 Mädchenbund für das Alter von 10—15.; abends 8 Bibelſtunde für jedermann. Donnerstag abend 8 Jugendbund für jg. Mädchen. Samstag abend.30 Knabenbund für das Alter von 10—15.; abends.15 Männerſtunde. Die Heilsarmee O 1, 15.— Sonntag vorm..30 Hetligungs⸗Ver⸗ ſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlung; Freltag 8 Heiligungsverſammlg.— Sonntags⸗Schulen: Sonntag 11 u. .30; Mittwochs 5; Donnerstag 4 Liebesbund. Methodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger S. E. Gebhardt; 11 Uhr Sonntagsſchule; abends.80 Jugendbund⸗Weiheſtunde. Montag abend 8 Männerverſammlg.; 8 Jungfrauen⸗Miſſionsverein. Dienstag abend 8 Probe f. Mifſ.⸗ Aufführung. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. Don⸗ nerstag nachm. 3 Frauen⸗Miſſlonsverein. Samstag nachm..30 Jugendchor;.30 Religionsunterricht. Katholiſche Gemeinde. Obere Pfarrei(Jeſuitenkircheh. Sonntag von 6 an Beichtgelegenh.; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt m. Pred., Hochamt, Tedeum und Segen(Jahrtag der Krönung des hl. Vaters); 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre. e St. Sebaſtianuskirche(Untere Pfarrei). Sonntag 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe m. Generalkommunlom der Männer; 8 Singmeſſe mit Predigt u. gemeinſam. Kommun. der Jünglinge;.30 Hauptgottesdlenſt mit Predigt, Hochamt vor ausgeſetzt. Allerheiligſten, Tedeum und Segen(Jahresfeier der Papſtkrönung); 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Cyriſten⸗ lehre für Jünglinge;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. Heilig Geiſt⸗ Kirche. Sonntag 6 Beicht, hl. Meſſe; 7 Früßhmeſſez 8 Singmeſſe mit Predigt, gemeinſame Kommunion der männl. Jugendvereine;.30 Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt 2 Chriſtenlehre für Jünlinge;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt. Sonntag 6 hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe und Bundeskommunion der Jünglinge; 8 Singmeſſe mit Predigt und Miſſtonskommunion;.20 Predigt und Amt; 10.45 Kinder⸗ gottesdienſt mit Predigt; 11.45 Singmeſſe m. Predigt; 2 Chriſten⸗ lehre für Knaben;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen; abends 7 1. Miſſionspredigt für den 2. Miſſionsbezirk. St. Bonifatiuskrche Neckarſtadt⸗Oſt. Sonntag(Kommunionſonntag der männlich. Jugend) 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenhelt; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 2 Chriſteulehre für Jünglinge;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht. Städtiſches Krankenhaus. Sonntag 6 Uhr Frühmeſſe mit Anſprache? —8 Beichtgelegenhetit;.15 Singmeſſe mlt Predigt. St. Joſephskirche Mannheim⸗ Lindenhof. Sonntag 6 Beicht;.80 Frühmeſſe; 7 Generalkommunion des Jugendvereins und der Kommunikantenknaben; 8 Singmeſſe;.30 Inveſtitur des hochw. Herrn Stadtpfarrers Joſeph Mosmann durch hochw. Herrn Prälaten Bauer mit Feſtpredigt und Hochamt; 11.45 Singmeſſe; .30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. Jakobuspfarrei Mannheim⸗ Neckarau. Sonntag(Kommunion⸗ ſonntag der Jungfrauen und Mädchen) 7 Frühmeſſe mit General⸗ kommunion;.15 Singmeſſe mit Predigt;.15 Chriſtenlehre für Jünglinge;.45 Hochamt mit Predigt; 11.15 Singmeſſe mit Pred. Frauziskuskrche Mannheim⸗Waldhof. Sonntag 6 Beicht: 7 Kom⸗ muntonmeſſe mit Frühpredigt, Generalkommunion der Jung⸗ frauenkongregation;.30 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe u. Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schülergottesdienſt m. Pred. und Singmeſſe;.30 Chriſtenlehrk für Jünglinge und Veſper .30 Sonntagabendandacht mit Segen. Laurentiuskirche Mannheim⸗ Käfertal. Sonntag.80 Beicht; 7 Frühmeſſe mit Monatskommunion für Männer⸗ u. Jünglings⸗ apoſtolat;.30 Schülergottesdienſt mit Predigt; 10 Predigt und 1 8 Chriſtenlehre für Jünglinge; 2 Herz ⸗Jeſu⸗ Andacht mit Segen. Peter und Paulskirche Mannheim Feudenheim. Sonntag.30 hl. Beicht;.15 Frühmeſſe;.80 Schülergottesdienſt; 10 Haupt⸗ gottesdienſt;.15 Chriſtenlehre für Jünglinge. Bartholomäuspfarrkirche Sandhofen. Sonnt..80 Beicht; 7 Früh⸗ meſſe mit Kommunion;.30 Schülergottesdienſt mit Predigt: 10 Predigt und Amt;.30 Chriſtenlehre für Jünglinge u. Herz⸗ Jeſu⸗Andacht. Rheinau. Sonntag.30 Beicht;.30 Frühmeſſe mit Monatskommun. d. Kinder;.30 Hauptgottesdienſt, darn. Ehriſtenlehre; 2 Veſper. Freireligiöſe Gemeinde. Sonntag, 12. Febr., vorm. 10 Uhr Sonntagsfeier, Prediger Dr. Karl Weiß über„Proletarier⸗Unglaube und ſeine Nöte“ in der Wald⸗ hof⸗Schule in Waldhof.— Geſchäftszimmer der Gemeinde: U 5. 14, Daſelbſt Sprechſtunde des Predigers. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag, 12. Februar, vorm. 10 Uhr Deutſches Amt mit Predigt. Chriſtengemeinſchaft Bewegung für religiöſe Erneuerung. Sonntag, 12. Febr., vorm. 10 im Vortragsſaal LD 11. 21, part.? Die Menſchenweihehandlung; 11.15 Sonntagsfeier für Kinder. Mitt⸗ woch, 15. Febr.,.15 im Vortragsſaal L 11. 21, part.: Arbeits⸗ gruppe„Das Urchriſtentum“. Dienstag früh 7, Freitag.30 Die Menſchenweihehandlung in d. Kapelle d..⸗Lanz⸗Krankenhauſes. St. — 2 St. St. St. verein: Dienstag 5 Frauenſtunde; 8 E. V. l..; Donnerst..15 3 f Fes pp eRN 160 ten 77%, E 3 4 ! 7 MM . D 8 Ren III 1 i i Sehr einfach: „Nehmen Sie 8 77 e. L 1 2 Fe F e 8 2 DDD 5 7 1 6 76 2171— 0 4% 1 7% 5 5 2 %%% SD e 7 44 0 N — FS, Vu SF Suppenwürfel „ Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme an unserem unerwarteten und schmerzlichen Ver- luste sprechen wir allen unseren aufrichtigen Dank aus. 512 MANNHEIM, den 11. Februar 1928. Frau Sophie Schlageter wt. Familie Fritz Schlageter Hauptlehrer Trauer- Diddl. Laa Ant. Derüöffentiehungen der Stadt Mannheim Die Fuhrleiſtungen für Müllabfuhr in den Vororten Feudenheim, Käfertal, Neckarau, Rheinau und Sandhofen ſowie für Straßen⸗ begießung in Waldhof, Luzenberg mit Sand⸗ hofen, Neckarau und Rheinau werden ab 1. April 1928 vergeben. Die Bedingungen können im Verwaltungsgebäude K 7, Zim⸗ mer 308 eingeſehen werden. Angebote mit Preisangabe für jeweils das Einſpänner⸗ und Zweiſpännertagewerk ſowie Halbtage⸗ werk ſind bis Montag, den 20. Februar 1928, vormittags 11 Uhr getrennt mit der Auf⸗ ſchrift„Müllabfuhr“ od.„Straßenbegießung“ einzureichen. 2 Mannheim, den 8. Februar 1928. Städtiſche Fuhrverwaltung. Versteigerung Grünes Haus Wir verſteigern im Auftrag in unſerem Lokal U 1. 1 am Dienstag, den 14. d.., Briefe Uefert schnell d. M. h. f. E 6, 2. ückSversteigerung Auf Antrag der Erben der Andreas fulullgeönnds vormittags 10 Uhr: 1 Auto⸗Laſtzug Faun⸗ Nürnberg, 37—4 Tonnen, 45 PS., in fahr⸗ bereitem und ſehr gut erhaltenem Zuſtand, ferner 1 Treibriemen 35 em breit) 43 me lg. Josef Dietmann Emma geb. Rupp Ver mählte Sonntag, 12. Februar 1928 Mannheim, Bellenstraße 61a, 8048 Grosse Stangen- und Wagnerholz- Versteigerung. 8 Bad. Forſtamt Neckargemünd verſteigert e 15 Febr. d.., morgens 10 Uhr im Gaſthaus zur Roſe in Neckargemünd aus Domänenwald Hollmuth(Forſtaſſiſt. Schubert, Neckargemünd), Judenwald u. Heiden⸗Frohn⸗ wald(Forſtwart Braus, Wieſenbach), Poh⸗ berg(Dom. Waldhüter Kreß, Waldwimmers⸗ bach) und Neckarberg(Forſtwart Linnebach, Mückenloch) gegen Borgfriſt: 20 fm. birkenes Stammholz V. und VI. Klaſſe(Wagnerholz), 40 eich., 160 buch., 330 birk. Wagnerſtangen; Nadel⸗Bauſtangen: 120., 127 II., 90 III., 400 IV., 450 V. Klaſſe; 440 St. Baumpfähle; Hopfenſtangen: 2550., 2680 II., 3575 III., ob IV.; 4000 Rebſtecken I. und II. Klaſſe; 2000 Stück Bohnenſtecken. Losverzeichniſſe ab 10. Februar vom Forſtamt erhältlich. Nähere [Auskunft durch das Forſtamt und die Förſter. Schreib- Arbeiten nach Konzept und Diktat. S 79 Bau J, Kuneri, F 3, da, fernru 38000. Jakob, Bohnarbeiters⸗Witwe, Margaretha geb. Damian in Neckarhauſen werden am Samstag, den 18. Februar 1928, vormittags 9% Uhr im Rathaus zu Neckarhauſen(Amt Mann⸗ heim) die nachſtehend beſchriebenen Grund⸗ ſtücke durch das Notariat Mannheim 7 öffent⸗ lich verſteigert. Die Verſteigerungsbedingungen können in der Geſchäftsſtelle des bezeichneten Notariats eingeſehen werden. Gemarkung Neckarhauſen: 1. Cgb. Nr. 524: 2 ar 69 qm Hofreite, 80 am Hausgarten, zuſ. 3 ar 49 am, Gewann: Zwiſchen der Eiſenbahn und den Dorf⸗ ärten. Auf der Hofreite ſteht: a) ein ein⸗ töckiges Wohnhaus mit Gauben u. Keller, b) ein einſtöckiger Schweineſtall mit Knie⸗ ſtock, e) ein einſtöckiger Abort. 2. Lgb. Nr. 524/1: 3 ar 48 qm Hausgarten. Hierauf ſteht: ein einſtöckiger Schuppen mit Knieſtock. 3. Lgb. Nr. 524: 57 am Straßengelände. Schätzung zu Ziffer 1, 2 u. 3: 8000.—.. 4. Igb. Nr. 524/5: 57 qm Straßengelände. 5. gb. Nr. 524½: 8 ar 26 am Hausgarten. 6. Cab. Nr. 524/3: 4 ar 19 qm Hausgarten. Schätzung zu Ziffer 4, 5 u. 6: 1200. N. I. 7. Cgb. Nr. 942: 10 ar 63 qm Ackerland, Gewann: Im Berlich auf die Speierer⸗ ſtraße. Schätzung: 500.. 8. Lgb. Nr. 943: 10 ar 64 qm Ackerland. Gewann: Im Berlich auf die Speierer⸗ ſtraße. Schätzung: 500.. Von deu vorbeſchriebenen Grundſtücken eig⸗ nen ſich gb. Nr. 524½, 524% und 524½, zwiſchen der Eiſenbahn und den Dorfgärten gelegen, als Bauplätze. 21 Mannheim, den 9. Februar 1928. Dad. Notariat 7. 5 Hieran anſchließend verkaufen wir frei⸗ händig: 5 Eßzimmer, 2 Schlafzimmer, Einzel⸗ betten, Nachttiſche, 6 Nähmaſchinen, Beleunch⸗ tungskörper, Tiſche u. a. m. 1924 Verſteigerungs⸗ und Vermittlungs⸗Büro m. b. H.— Anruf 27 337. Bekanntmachung Der evangeliſche Kirchengemeinderat Maun⸗ heim⸗Sandhofen hat in ſeiner Sitzung vom 3. Februar 1928 von den im Jahre 1924 aus⸗ gegebenen Anteilſcheinen folgende Nummern ausgeloſt: Nr. 241— 25% Nr. 113— 50%¼ Nr. 142— 50%¼ Nr. 183— 50%¼ Nr. 256— 25% Nr. 101— 50 ¼ Nr. 132— 50% Nr. 2— 200% Nr. 237— 25/ Nr. 135— 50% Nr. 74— 50, Nr. 22— 100 ¼ Nr. 249— 25, Nr. 231— 25% Nr. 72— 50 Nr. 20— 200 ¼ Die Beträge werden gegen Rückgabe des betr. Anteilſcheines bis einſchließlich 31. Mai dſs. Jahres von Kirchenrechner P. Salomon 5 Mannh.⸗Sandhofen, Kirchgaſſe 2 ausgegeben. Nach dem 31. Mal 1928 verlieren die auf⸗ gerufenen Scheine ihren Wert. 1930 Maunheim⸗Sandhofen, 9. Februar 1928. Evangeliſcher Kirchengemeinderat Maunheim⸗Sandhofen gez! Alfred Dürr, Pfr. Leih Lieterpagen auf einige Wochen in Miete geſucht. Schriftliche Angebote an„Olex“ D. P. V.., Otto⸗Beckſtraße 32—84. 1982 Wochenraten von.50 M an FABRIK-VERKRAUFSTETITLIE Mannheim, N 4, 10 Leiter: L. JUNG Tel. 204 34 Tel. 204 34 KATal Oos GRATIS 3 Stunden-Rennen Seger: Lorenz aut . 2. 28, Breslau, Voralpines Knaben- Institut Pestalozzi Lunkmort feldafiag Te 7 Flarnberger zee Lage am Landerziehungsheim. Sexia bis rumd, kleinem. u. Realklassen, strafler Unterricht Charakterhilaun Gewissenhalte Ubet wachung. Beste Verpfleg. La u. Wassersport. Referenzen. Kurse f. Ausländer. Prosp. finden Sie nach dem Stellung bela der Sendels⸗ Kurſe, die am 16 Hebr. beginn. Proſp. frei. Vermischtes 1348 Dr. Knoke, Friedrichsplatz 3. oOsterkurse beginnen 16. April. 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Vorſtellung Abonnement A 22, hohe Preiſe: „Die Meiſterſinger von Nürnberg“ Anfang.00 Uhr (Fortſetzung des Spielplans ſlehe nächſte Seite). F lannbeimer Tia Theater Splelplan bis einschlieglich Donnerstag, den 16. Februar 1928. . Uf aAa- Theater Be lern ker ſigleh TUS P 6 K 1 ce ed cee Dramatischer Großfiim im russischen Milleu. Sonntags ab 2 N EO EG E U LI mit Elisabeth Pinaseff chdebe FIAT ber UrA — Okto Härzer dingtert. Pauline Garon. Täglich ab: Telephon 21170 N 2. 8 individueller Spiegeſbeleuchtung 8 e 5 EINTLAGEN nach Cypsmodell 2 Schokoladenhaus 2 Möbel kindershacher Chaiselongues H. C. Thraner Herren- zuumer N 2, 7, nstl. Tel. 31802 9 18 9s Spelse- Zimmer r Konditorel · Kaff Schlaf- Zimmer Täglich frisch Kaffee onditorel- Kaffee Qualitätsware n. 5 um und ohne Decken emplflehn Aeltestes Bestellgeschäft 22 zowie I. 1 1 ouester Ernte. 1 1 9 Th 4 I eppich- u. Linoleum-Haus und vornshmstes RI 1er bunt au Uanernd. 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