Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältni Sanktionen auszubauen, Dienstag, 21. Februar Bezugspreiſe: In Mantzeim u. Umgebung frei ins Haus der durch die Poſt monatli N. M280 5 1 ae e Nach t⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.4˙6 Bassermannhaus) Geſchülts⸗ Rebenſtellen aldhofftr. 6 chwetzingerſtr. 19/0 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. 5 vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe eue Alan Mannheimer General Anzeiger Aus Zeit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Technik Wandern und Neiſen Goſetz und Recht Mittag ⸗ Ausgabe Preis 10 Pfennig 1928— Nr. 87 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40 Nd. Meklamen 34.⸗M. Kollektio⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften füt beſtimmte Tage, Stellen u. 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Nach einigen Worten des Dankes für die ſeitherige Tätig⸗ keit der Berichterſtatter und des Präſidenten, die in dem auf der Prager Tagung zuſammengeſtellten Bericht ihren Abſchluß gefunden hat, weiſt Herr von Simſon im Anſchluß an gleich⸗ laufende Aeußerungen, die Lord Cuſhendun in der Vor⸗ mittagsſitzung gemacht hatte, nachdrücklich darauf hin, daß die Arbeiten des Komitees um Erhöhung der beſtehenden Sicherheit nicht dahin zielen dürften, den zurzeit vorhandenen Grad der Sicherheit zu unterſchätzen. Dieſer ſei auf Grund der Völkerbundsſatzungen und der ſeitherigen Entwicklung des Schiedsgerichts⸗ und Sicherheitsgedankens, namentlich wenn man einen Vergleich mit den Verhältniſſen vor dem Welt⸗ krieg zieht, ſehr hoch einzuſchätzen, zumal für die⸗ jenigen Staaten, die nicht durch die Pariſer Friedensverträge gewiſſen Rüſtungsbeſchränkungen unterworfen ſeien. Mit großem Nachdruck entwickelte Herr von Simſon ſo⸗ dann die aus der deutſchen Denkſchrift bereits bekannte Theſe, daß der Aus bau der Sicherheitsbeſtimmungen durch Schaffung eines Befriedungs verfahrens zur friedlichen Regelung aller Streitfälle ohne jede Ausnahme jetzt erfolgen müſſe. Im Vordergrund des Intereſſes ſtehe hier die Frage der Regelung politiſcher Streitfragen, für die Herr v. Simſon den Ausbau des Vermittlungs verfahrens für den zweckmäßigſten Weg hält, da unter den gegenwärtigen Ver⸗ hältniſſen eine obligatoriſche Gerichtsbarkeit über ſolche Fälle ohne Rechtscharakter noch nicht erreichbar ſei. a In dieſem Zuſammenhang iſt die erſte deutſche Anregung praktiſcher Art. Sie geht dahin, daß die Staaten ſich verpflichten könnten, einſt⸗ weilige Verfügungen zur Ausführung zu bringen, die präju⸗ disfale Maßnahmen hinſichtlich des Streitverfahrens verhin⸗ dern ſollen. Solche einſtweilige Verfügungen könnten nicht nur, wie das in den Locarno⸗Schiedsverträgen vorgeſehen iſt, von den etwa zuſtändigen Vergleichskommiſſionen erlaſſen werden, ſondern der Gedanke der deutſchen Anregung geht dahin, daß auch in allen Fällen, in denen der Völkerbundsrat 4 mit einer konkreten Streitfrage befaßt werde, von ihm ſolche einſtwetilige Verfügungen erlaſſen werden können, wie die Parteien— und das iſt das Neue gegenüber der Völkerbund⸗ ſatzung— ſich im voraus auszuführen verpflichten würden. Weitere praktiſche Anregungen des Herrn von Simſon beziehen ſich auf Maßnahmen zur Verhütung des Ausbruches der Feindſeligkeiten. Wie bekannt, hat die deutſche Regierung ſchon in ihrer Denkſchrift gerade auf dieſe Seite der Sicherheitsfrage beſonders Gewicht gelegt. Während von ſeiten gewiſſer anderer Nationen als das wichtigſte Element der Sicherheit der Ausbau der„Sanktionen“, das heißt die Sanktionen gegen den friedenbrechenden Staat, be⸗ trachtet werde, iſt die deutſche Regierung der An⸗ ch t, daß es viel wichtiger iſt, zur Verhütung des Krieges damit die Wahrſcheinlichkeit elnes Ausbruchs von Feindſeligkeiten ſo gering wie möglich wird. Der zu dieſem Zweck vorzubereitende Präventiv⸗ Mechanismus würde übrigens den Vorteil haben, daß für den Fall, daß es doch zum Kriegsausbruch kommt, die Be⸗ ſtimmung des Angreifers erleichtert wird. Herr von Simſon regt auf dem Gebiet der Präventiv⸗ M S gum Metallkonſiikt Berlin, 21. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Nachdem im mitteldeutſchen Metallarbeiterſtreik nun beide Parteien den Schiedsspruch abgelehnt haben, kann nur noch durch die Verbindlichkeitserklärung einer der größten Ar⸗ beitskämpfe, die uns bis jetzt bedrohten, verhindert werden. Im Reichsarbeitsminiſterium hat man offenbar mit der Ab⸗ lehnung gerechnet. Der Reichsarbeitsminiſter hat daher die Vertreter der Unternehmer und die der Arbeiter für heute vormittag zu einer Sitzung nach Berlin geladen. Eine ſolche iſt vor der Verbindlichkeitserklärung geſetzlich vorgeſchrieben, da der Reichsarbeitsminiſter gehalten iſt, vorher die Gründe und Gegengründe zu hören, die für die ablehnende Haltung maßgebend waren. 5 Man rechnet damit, daß der Reichsarbeitsminiſter, um vor neuen Erſchütterungen zu bewahren, im allgemeinen öffent⸗ lichen Intereſſe den Schiedsſpruch für rechts⸗ kräftig erklären wird. —Sabanng 21. Febr. Der panamerikaniſche Kongreß hat ſich geſtern anf 1933 vertagt. aß nahmen an, daß die Staaten ſich verpflichten könnten, Empfehlungen des Rates zu befolgen, die in dem Fall einer Kriſe die Aufrechterhaltung des militäriſchen status quo auf beiden Seiten zum Gegenſtand haben, ſowie, falls Feindſelig⸗ keiten ausgebrochen ſind, auf Empfehlung des Rates einen Waffenſtillſtand abzuſchlleßen, wobei die bereits in das Gebiet eines anderen Staates vorgedrungenen Truppen zu⸗ rückzuziehen und ein neutrales Gebiet zwiſchen den beider⸗ ſeitigen Streitkräften zu errichten wäre. Dem Gedanken der Regionalpakte, der namentlich von Politis in ſeinem Bericht behandelt wird, ſteht der deutſche Vertreter ſkeptiſch gegenüber. Im Anſchluß an die Er⸗ klärungen von Lord Cuſhendun von heute vormittag wies Herr von Simſon darauf hin, daß die an ſich muſtergültige regionale Löſung des Locarno⸗Vertrages nicht ohne weiteres auf jedes beliebige andere Gebiet übertragen werden könne. Vor allem müſſe man ſich davor hüten, mit Sanktionen des Völkerbunds irgend einen, wenn auch nur moraliſchen Druck auszuüben, um ſolche Staaten, die zum Abſchluß der regio⸗ nalen Pakte nicht bereit ſeien, gegen ihren Willen hierzu zu veranlaſſen. Vor allem komme es jedoch auf den Inhalt der regionalen Pakte an. Die Regionalverträge müßten ſich ſtrikte darauf beſchränken, die Verträge innerhalb der regionalen Staatengruppe zu regeln. Sie dürfen keinerlei Spitzen gegenüber außenſtehenden Staaten enthalten, da ſie hierdurch zu einer Art Defenſtvallianz führten. Die Rede des deutſchen Hauptdelegierten klang in einer e der von Deutſchland vertretenen Theſe aus, daß die 5 8 Abrüſtung eines der erſten Elemente der Sicherheit darſtellt. Nicht zu billigen ſei der Gedanke, daß auf dem Ge⸗ biet der Abrüſtung nur Fortſchritte erfolgen könnten, wenn das Sicherheitskomitee zu ganz beſtimmten praktiſchen Er⸗ gebniſſen gelange. Andererſeits drückt der Vertreter der deutſchen Reglerung die Hoffnung aus, daß es gelingen möge, poſitive und praktiſch brauchbare Arbelt zu lelſten. Dabei werde Deutſchland gerne und bereitwillig mit⸗ arbeiten. s ö Stellt man die Darlegungen des Herrn v. Simſon den Anregungen der Prager Denkſchrift gegenüber, ſo fällt eine erhebliche Annäherung an den engliſchen Standpunkt und eine deutliche Ablehnung des von Beneſch ausgeſprochenen Gedankens auf, daß man den Locarno⸗Vertrag ohne weiteres den anderen Staatengruppen empfehlen könne. Die Rede des deutſchen Delegterten wurde mit großer Aufmerkſamkeit zugehört und faud, ſoweit man beobachten konnte, vielfach Zuſtimmung. Nach einer höflichen und unverbindlichen Rede des japa⸗ niſchen Delegierten gab der polniſche Vertreter Sokal im Namen ſeiner Regierung eine intereſſante Erklärung ab, in der er die Unterſchiede geographiſcher und polltiſcher Natur hervorhob, die bei der Beurteilung der Sicherheitsfrage be⸗ ſtimmend ſein müßten. Ohne eine Erhöhung der jetzt be⸗ ſtehenden Sicherheit, ſo erklärte er, ſei an eine ernſthafte Einſchränkung der Rüſtungen nicht zu denken. Was den zur Zeit auf Grund des Völkerbundspaktes beſtehenden Grad der Sicherheit anbetreffe, ſo ſei derſelbe gegenwärtig kaum feſtzuſtellen. Sokal ſpricht ſich für die regionalen Pakte aus und betont, daß alle Elemente, die im Rheinpakt enthalten ſeien, auch in den regionalen Pakten vorhanden ſein müßten. Namentlich wies er auf die Notwendigkeit der Garantenrolle hin. Sokal begrüßte die Ausführungen des deutſchen Delegierten Herrn Simſon als wertvollen Dis⸗ kuſſionsgegenſtand und machte bloß eine Einſchränkung in Bezug auf die militäriſchen Verhütungsmaßnahmen. Er fagte nämlich, daß die Wirkſamkeit aller Maßnahmen nur dann gewährleiſtet ſei, wenn dem Bölkerbundsrat ein erhöhtes Kontrollrecht zugebilligt werde. Nach Sokals Rede wurde die Nachmittagsſitzung um 7 Uhr beendet. Titulestu bei Streſemann V Paris, 21. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Wie aus Nizza berichtet wird, fand geſtern abend in Cap Martin eine Unterredung zwiſchen dem Reichsaußenminiſter Dr. Streſemaun und dem rumäniſchen Außenmintſter Titulescu ſtatt. Im Verlauf dieſer Unterredung haben die beiden Miniſter in freundſchaftlichem Tone die Fragen beſprochen, die für beide Länder von aktuellem Intereſſe ſind und bei den bevorſtehenden Genfer Verhandlungen zur Sprache kommen werden. — Spanien und der Völkerbund Das Madrider Blatt„El Sol“ erörtert in einem Leitartikel die Möglichkeit der Rückkehr Spaniens in den Völkerbund und weiſt vor allem darauf hin. daß die panamerikaniſchen Länder bedeutendes Intereſſe an Genf hätten. Da wichtige Probleme auf der vanamerikaniſchen Konferenz nicht hätten gelöſt werden können ſei damit zu rechnen, daß ſie vor dem Völkerbund auf⸗ gerollt würden. 1 Die neue Phaſe der deutſch⸗ polniſchen Verhandlungen (Von unſerem Warſchauer Vertreter) Die polniſche Valoriſierungs verordnung iſt nun endlich erſchienen, und die nächſte Feſtſtellung, zu der dieſe Tatſache berechtigt, iſt, daß damit wieder die Möglichkeit gegeben wird, die deutſch⸗polniſchen Verhandlungen in ihrem Kernſtück, nämlich in der Bearbeitung der beiderſeitigen tarifariſchen Wunſchliſten, aus der nun ſchon wochenlang währenden und nur aus allgemein⸗politiſchen Gründen ver⸗ ſchleierten Lethargie zu befreien. Verhandeln kann man nun alſo wieder, keine Frage: die Schranken ſind geöffnet. Was bedeutet nun aber der aufge⸗ wertete polniſche Zoll für die Ausſichten der Verhandlun⸗ gen? Zunächſt natürlich, daß jenſeits der, wie geſagt, ge⸗ öffneten Schranken neue Hinderniſſe aufgebaut wur⸗ den, über die man jetzt alſo hinweg muß. Der von Hauſe aus protektioniſtiſche Zolltarif von 1924 war ſeit jeher— was vielfach vergeſſen wird— partiell früher ſchon erhöht worden, in manchen Poſitionen ſogar mehr als einmal. Das Weiterſinken des Zloty hatte dann freilich dieſe Aufhöhungen zum Teil korrigiert. Immerhin muß man dieſe bereits früher erfolgten Veränderungen in Betracht ziehen. Unter den gegenwärtig angeblich nur voll(um 72 v..) auf⸗ gewerteten Poſitionen befinden ſich zahlreiche, die tatſächlich jetzt(beim Kurs ein Dollar.92 Zloty) mehr als voll⸗ valoriſiert, nämlich beträchtlich mehr belaſtet ſind, als ſie es im urſprünglichen Tarif zur Zeit des erſten Goldſtandards lein Dollar gleich.17 Zloty) waren. Andererſeits iſt einzu⸗ räumen, daß unter den heute nur teilweiſe, um 30 v. H. valoriſterten Tarifpunkten ſich auch ſolche nachweiſen laſſen, die bei den früheren Erhöhungen nicht berückſichtigt wurden und daher das urſprüngliche Niveau von 1924 nicht wieder erreicht haben. Endlich aber gibt es eine ganze Kategorie, bet denen gerade dieſe früheren Erhöhungen bereits ſo er⸗ heblich waren, daß nunmehr auch die bloße generelle 30proz. Aufwertung genügte, um den jetzt erreichten Zollſtand prohibitiv erſcheinen zu laſſen. Bereits dieſe Andeutungen zeigen, daß der gegenwärtige tarifariſche Status ein Flickwerk und das Erzeugnis mannigfachen Hin⸗ und Herexperimentiereus iſt. Ohne das unfreundliche Orakel ſpielen zu wollen, wird derjenige, der alle dieſe Experimente ſeit vier Jahren mitgemacht und aus der Nähe beobachtet, ſich alſo kaum geneigt fühlen, das, was nun heute verordnet wurde, für ſehr dauerhaft zu halten, Immerhin, zur Zeit iſt eine Grundlage geſchaffen und auf dieſer Grundlage läßt ſich nun zwiſchen Polen und Deutſch⸗ land verhandeln. Von einem Standpunkt, der für dieſe Ver⸗ handlungen erheblich iſt, gliedern ſich die polniſchen Zolltarif⸗ poſitionen nunmehr folgendermaßen. Für die Mehrzahl der Warenſorten gilt der autonome Zolltarif. Zumeiſt trat für ſie ſoeben die erwähnte Zoproz. Erhöhung ein. Sofern dieſe nicht eintrat, z. B. für Lebens⸗ mittel und Kolonialwaren, ſo waren insbeſondere letztere (Tee, Kaffee uſw.) teilweiſe ſchon früher aufgehöht worden. Etwa 300—400 Warenſorten ſtehen unter Zollſätzen, die in⸗ folge bereits geſchloſſener Handelsverträge Polens Kon⸗ venttonstarif beſitzen. Insbeſondere die Verträge mit Frankreich und mit der Tſchechoſlowakei waren hierfür von Bedeutung. An den Vorteilen dieſer Konventionstariſe haben alle Staaten Anteil, die das Recht der Meiſtbegünſti⸗ gung genießen.(Sofern gewiſſe Konventionsvergünſtigun⸗ gen nicht ausdrücklich der Wirkung dieſes Rechts entzogen wurden.) Sofern die Einfuhr beſtimmter Artikel als volks⸗ wirtſchaftlich erwünſcht betrachtet wird,(Ausrüſtung für pol⸗ niſche Fabriken, landwirtſchaftliche Maſchinen, Apparate für wiſfenſchaftliche Inſtitute uſw.) kann außerdem noch die Er⸗ teilung autonomer Zollnachläſſe(ulgi celne) erfol⸗ gen. Dieſe werden jedoch nur von Fall zu Fall bewilligt. Dieſen fallweiſen Erleichterungen ſtehen die zahlreichen prinzipiellen Erſchwerungen der Einfuhr gegenüber. Unter dieſen ſind zwei Gruppen zu unterſcheiden. Die erſte umfaßt diejenigen Beſtimmungen, die Kampfmaßnah⸗ men infolge des Zollkriegs gegen Deutſchland darſtellen. Dieſe Kampfmaßnahmen beſtehen auch heute noch; ihre Auf⸗ hebung iſt erſt für den Fall des Abſchluſſes eines deutſch⸗ polniſchen Handelsabkommens vorgeſehen. Solange das Ab⸗ kommen nicht geſchloſſen iſt, aber bleiben diejenigen Waren, die in zwei Liſten(vom Juni und Juli 1925)) aufgezählt ſind, 2. Sette. 8 Nr. 87 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 21. Februar 1928 für die Einfuhr aus Deutſchland verboten. Aus andern Staaten dürfen dieſe Waren freilich vom 15. März ab ein⸗ geführt werden; jedoch unter Vorlage eines konſulariſch geſtempelten Urſprungszeugniſſes, welches nachweiſt, daß die Waren nicht aus Deu tſchland ſtammen. Das iſt die erſte Gruppe der erſchwerten Wareneinfuhr. Wie erſichtlich, handelt es ſich da um eine aus beſonderer Ver⸗ anlaſſung(Zollkrieg) getroffene Regelung, deren Beſeitigung immerhin in abſehbarer Zeit ins Auge gefaßt wird. Die zweite Gruppe betrifft dagegen die dauernden Ein⸗ fuhrerſchwerungen. Die hierher gehörigen Waren⸗ ſorten wurden ſboeben in ber ſogenannten„Luxusliſte“ zu⸗ ſammengefaßt. Die in dieſer Liſte aufgezählten Waren ſollen durchweg und gegenüber allen Staaten dem Kontin⸗ gentſyſtem unterliegen. Sie können nur mit beſonderer Bewilligung des Handelsminiſteriums eingeführt werden. Die Bezeichnung Luxusliſte führt dieſe Liſte übrigens nicht mit vollem Recht. Zwar befinden ſich auf ihr auch un⸗ ſt e Luxuswaren, nämlich Deltkateſſen, hochwertige erwaren uſw. aber gleichzeitig doch auch Waren ganz „Art ſo beiſpielsweiſe gewiſſe Porzellanwaren, ferner piegelglas und Spiegelſcheiben, Toiletteſeifen, ge⸗ aren auch einfacherer Art(Uhrgehäuſe), Flügel 11 3, Grammophone, Perſonenautos, Motorräder jeder Art, Spielkarten, Möbelbezüge, waren, pelzgefütterte Kleidungsſtücke jeglicher Art, 111 Wäſche Konfektion faſt feglicher Art, Damen⸗ und Kinderhüte, me, Knöpfe beſſerer Sorten, Federn und künſtliche ten, Galanteriewaren und Kinderſpielwaren uſw. Da ſollen alſo, wie erſichtlich, viele Dinge als Luxus vom polni⸗ ſchen Markte ferngehalten oder doch tunlichſt ferngehalten 775 7 5 man dieſes Kennzeichen ſehr mit Unrecht auf⸗ hat. „Es iſt alſo ein ziemlich buntes Bild, gülkige polniſche Tarif⸗ und Einfuhrordnung bietet. Insbe⸗ ſondere auffällig und, geprüft an dem internationalen Stre⸗ ben nach Beſeitigung der verkehrshemmenden Einfuhr⸗ reglementierung, beſonders rückſtändig erſcheint dabei vor allem das noch derart ausgedehnte Kontin gentſyſtem. Gewiß ſind in dieſes Syſtem, ſo wie es ſich heute darſtellt, eine Reihe von Beſtimmungen aufgenommen, die Kuliſſen ſind, Zollmauerſtlicke, die zum Abtragen beſtimmt wurden, ſofern ſich in den Handelsverhandlungen dafür ein Gegen⸗ wert herausſchlagen läßt. Aber völlig zu normaliſteren iſt ein derartiges Uebermaß an handelspolitiſchen Anomalien ſelbſt vom verſtändigungswilligſten Vertragspartner nicht. Denn die Züchtung einer ganzen Reihe künſtlicher Nach⸗ kriegsinduſtrien, eine falſche Auffaſſung von den Möglich⸗ keiten wirtſchaftlicher Autarkie, vor allem aber eine ſtändige Geſpenſterfurcht vor der Ueberflutung durch deutſche Waren und Menſchen treibt die polniſche Handelsvolitik dazu, kaum getane Schritte der Verſtändigung alsbald wieder zuxück⸗ zutun, ſodaß eben die deutſch⸗polniſchen Verhandlungen das Bild der Echternacher Prozeſſion abgeben. So wurde ein bereits vereinbarter Fortſchritt bekannt⸗ lich unlängſt dadurch wieder zunicht gemacht, daß man die im bergangenen Sommer erreichte Verſtändigung über das Nie⸗ derlaſſungsrecht durch eine polniſche Grenzzonenver⸗ ednung burchkreuzte und tatſächlich aufhob. Die Korrektur ieſes angeblich durch eine Intrige(Innere Verwaltung gegen Außenreſſort) zuſtandegekommenen Bürokratenſtücks iſt zwar polniſcherſeits verſprochen, aber bisher noch keines⸗ wegs in Angriff genommen worden. Zieht man aus allen dieſen Voxgusſetzungen den Schluß, ſo wird man hinſichtlich des ſeit November zu datierenden jüngſten Abſchnitts der deutſch⸗polnſſchen Verhandlungen ſagen müſſen: man befindet ſich noch mittewegs. Ueber das Endreſultat läßt daher ſchwer orakeln. Vielmehr bleibt das Feld den Bearbeitern der tarifariſchen Einzelfragen über⸗ laſſen, denn an ihnen iſt jetzt die Reihe. Dr. Scholz über die DBP.-Polltik Der Führer der Reichstagsfraktion der Deutſchen Volks⸗ partei, Dr. Scholz, ſptach ſich in Königsberg in einer Kon⸗ erenz der oſtpreußiſchen Parteiorganiſation über die Politik ſeiner Partei aus. Dr. Scholz erklärte, ſeine Partei ſei der Auffaſſung, daß auch nach dem Scheitern des Schulgeſetzes und erfolater Aufkündigung der Koalition, der Reichstag die vor⸗ liegenden dringenden Aufgaben erledigen miſſe. Beſonders ſet der Schutz der Landwirtſchaft erforderlich. Was das Schulgeſetz anlange, ſo werde niemals in der Partei die Rede davon fein, die chriſtliche Grundlage ber Er⸗ ziehung irgendwie zu berühren. Die Deutſche Volkspartei Miliſſe ſich aber gegen die Klerikaliſterung der Erziehung richten, gegen die Beſchränkung der Lehrfreiheit und gegen die Grundauffaſſung des Zentrums, daß nicht dem Staate, ſondern der Kirche die Oberherrſchaft in der Schule zuſtehe, was mit der liberalen Grundauffaſſung ſeiner Partei unvereinbar ſei. Auch in der Schule müſſe ſchon als Erziehungsziel die Volksgemeinf chaft beſtehen, da⸗ utkt ein einiges deutſches Volk herangezogen werde. Dieſer Grundſatz ſei unvereinbar mit Maßnahmen, die das deutſche Volk in eine Reihe von ſich kulturell bekämpfende Teile zer⸗ ſplittere. Die Angriffe gegen die Deutſche Volkspartei, die angeblich an der Kündigung der Koalitfon ſchuld ſei, wies der Rebner zurück. Die Haltung der Deutſchen Volkspartei, die der Stellung des Oberſten Kirchenrates der evangeliſchen Kirche entſprochen habe, ermögliche es, daß die Deutſche Volkspartei erhobenen Hauptes und mit gutem Gewiſſen in den Wahlkampf gehen könne. ö Entſtellungen um Curtius Die in der landwirtſchaftlichen Wochenſchau und auch in einem Teil der Tagespreſſe verbreitete Unterſtellung, Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter Dr. Curtius habe ſeine Zuſtimmung zur Hilfsaktion für die Landwirtſchaft davon abhängig machen wollen, daß die Landwirtſchaft bei bevorſtehenden Han⸗ delsvertragsverhandlungen weitere Opfer bringe, iſt v ö llig Unge rechtfertigt. Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Cur⸗ titus, der ſein Verſtändnis für die Lage der Landwirſchaft und ſeine Bereitſchaft, an dem Hilfswerk mitzuwirken, bei Emp⸗ fängen landwirtſchaftlicher Deputationen wiederholt dargelegt hat, hat der vom Reichsernährungsminiſter betriebenen Aktion zugeſtimmt, ohne ihre Abhängig machung von Kon⸗ zeſſtonen der Landwirtſchaft für Handelsvertragsverhandlun⸗ gen zu fordern. Annahme der Freigabebill durch den Senat Nach einer Meldung aus Wſhington hat der amerikaniſche Senat das Freigabegeſetz am Montag angenommen. Die in dem Geſetz für die beſchlagnahmten Patente, Radioanlagen, Schiſſe uſw. ausgeſetzten 100 Millionen Dollar bleiben weiter⸗ N beſtehen, da ein Antrag des Senators Fletcher nicht durch⸗ rang. Um die Aufwertung der Verſicherungen 1 Berlin, 20. Febr.(Von unſerem Berliner Bürv.] Am Reichstag iſt ein Antrag Dr. Rademacher(Du.) ein⸗ egangen. der die Regierung erſucht, auf eine beſchleunigte Feſtſtellung und Bekanntgabe der Aufwertungsquoten der Verſicherungsgeſellſchaften vor allem bei Lebensverſicherungen, kinzuwirken und arundſätzlich den Abſchluß neuer Lebensver⸗ licherungsvertrüge unter Hinzuziebung der Aufwerkungsanote Aus alten Berſicherungen zu ermbalichen. Teppiche, Poſamentier⸗ 1 1 1 das die für Zeit Das Arleil im Krantz⸗Prozeß 75 Im Krantz⸗Prozeß wurde Montag nachmittag 5 Uhr fol⸗ gendes Urteil verkündet:„Der Angeklagte wird wegen Ver⸗ gehens gegen 98 1 und 3 Abſatz 1 der Verordnung über den Waffenbeſitz zu drei Wochen Gefängnis verurteilt, die durch die Unterſuchungshaft verbüßt find. Im übrigen wird der Angeklagte freigeſprochen. Die Koſten des Verfah⸗ rens trägt, ſoweit Verurteilung erfolgt iſt, der Angeklagte, im übrigen die Staatskaſſe.“ Das Urteil wurde im Zuhörerraum mit lebhaften Beifalls⸗ kundgebungen aufgenommen. Aus den Verhandlungen vor der Urteilsverkündung iſt folgendes nachzutragen: Dem Erſten Staatsanwalt antwortete ſofort Rechtsanwalt Dr. Frey: Wenn die Staatsanwalt⸗ ſchaft fragt: Was ſoll hier geſchehen?, ſo ſtelle ich dieſer Frage eine andere entgegen: Was iſt die Jugend? Jugend iſt Trun⸗ kenheit ohne Wein. Der Staatsanwalt hat in ſeinem Plädoyer nur als Juriſt geſprochen. Meinem Empfinden nach muß man ſich hier aber fragen: Was ſagt der Menſch zu dieſen Vor⸗ kommniſſen? und dann erſt: was ſagt der Juriſt? Ich möchte erklären, daß ich mich durchaus nicht der Auffaſſung der Staats⸗ anwaltſchaft anſchließe, die die Jugend, die in dieſer Tragödie eine Rolle ſpielte, für moraliſch defekt hält. Dieſer Standpunkt wird ihr nicht gerecht. Hilde Schellers Ausſagen ſind zum Teil widerlegt durch Ellinor Ratti, zum Teil natürlich richtig. Die Staatsanwaltſchaft benutzt die Ausſagen von Paul Krantz nur dann. wenn ſie in das Bild hineinpaſſen, das ſie ſich von den Ereigniſſen gemacht hat. Man kann nicht behaupten, der An⸗ geklagte habe zugeſehen, wie Günther geſchoſſen habe. Er war dabei. War er überhaupt in der Lage, dagegen etwas zu tun? Günther hat außerordentlich ſchnell geſchoſſen. Wir wiſſen, daß die Schüſſe ſo raſch hintereinander gefallen ſind, daß niemand ſpäter wußte, wie viele Schüſſe eigentlich abgefeuert worden ſind. Wann ſollte Krantz da rufen oder den Freund warnen? Können wir rekonſtruieren, wie lange Günther gebraucht hat, um die Waffer zu ziehen und zu ſchießen? Feſt ſteht, daß es zu einem eigentlichen Zielen nicht gekommen iſt. Er hat einfach losgeſchoſſen. Der erſte Schuß iſt fehlgegangen. Erſt der zweite Doppelſchuß traf. Was hat Krantz getan, um dieſe Tat zu för⸗ dern? Krantz war geiſtig und körperlich, wie die Sachverſtän⸗ digen geſagt haben. ein Mitläufer. reicht nicht das bewußte und gewollte Zuſammenwirken aus. ſondern es muß eine Arbeitsteilung zwiſchen den Tätern ſtatt⸗ gefunden haben. Nichts davon iſt erwieſen. Ebenſowenig aber iſt erwieſen, daß der Angeklagte die Tat als ſeine gewollt habe. Die Anklage nimmt an, daß der Angeklagte aus Eiferſucht ge⸗ handelt habe. Keiner der Sachverſtändigen iſt auf dieſes Mo⸗ tiv eingegangen. Gewiß, der Angeklagte mag ſich über die Zärt⸗ lichkeit Stephans mit Hilde gekränkt gefühlt haben, aber es kommt doch darauf an, wie tief ſolche Kränkung geht. Was hat der Angeklagte eigentlich getan? Nichts. Vor⸗ ſatz—, das iſt das Wort, das das Gericht zu prüfen hat. Konnte Krantz denn damit rechnen, daß Günther Scheller ſchoß? Wir glauben wohl alle, daß Günther Scheller eine Affekthandlunag beging. Selbſt Hilde hat nicht an die Kata⸗ ſtrophe geglaubt. Warum ſollte denn Paul Krantz daran glau⸗ ben? Der Sachverſtändige Dr. Mahrenholz hat ausgeſagt, daß Günther Scheller ſich am Morgen zur Zeit der Tat in einem Zuſtand befunden habe, der unter den Paragraphen 51 gefallen wäre. Es gibt aber keine Beihilfe zur Tat eines Unzurech⸗ nunasfähigen. Hier iſt zu prüfen: wo liegt die Mittäterſchaft? Ich kann mix nicht denken, daß das Gericht annimmt, daß der Angeklaate, ausgeſöhnt mit allem, auch mit Stephan, denn er hatte fa mit Stephan geſprochen— im Vorſatz gehandelt hat. Das Mokiv der Eiferſucht reicht nicht aus, deshalb beantrage ich Freiſpruch. Angeklagter Krantz dernun das letzte Wort erhält, ſaat:„Ich ſchließe mich den Worten meines Verteidi⸗ gers an. Ich bitte Sie: Nehmen Sie mir nicht die Möbalichkeit, das als Mann autzumachen. was ich als Kind vielleicht mora⸗ liſch gefehlt habe!“ Die Arkeils begründung Das Urteil im Krantz⸗Prozeß wurde im Zuhöbrerraum mit Zuſtimmungsbekundungen aufgenommen und der Angeklagte ſelbſt quittierte für den Freiſpruch mit freudigem Augen⸗ aufleuchten. In der Urteilsbegründung verteidigte einleitend der Vorſitzende, Landgerichtsdirektor Duſt, zunächſt die Oef⸗ fentlichkeit des Verfahrens. Wie zahlreiche Zeugen bewieſen hätten, habe es ſich herausgeſtellt, daß die öffentliche Verhand⸗ lung dieſes Prozeſſes ſegensreich gewirkt hätte und geeignet wäre, in den Kreiſen ber Elternſchaft has Verſtändnis dafür zu wecken, wie die Jugend auf ihre Erfahrungen hingewieſen werden müſſe und es ſei von zahlreichen Seiten beſtätigt wor⸗ den, wie die Kinder in ſittlichen Nöten Anlehnung an die El⸗ tern geſucht und gefunden hätten. Zum Sachverhalt ſelbſt über⸗ gehend, kennzeichnete der Vorſitzende bie Schwierigkeiten, die ſich in dieſem Falle der Ermittelung des Tatbeſtandes ent⸗ gegenſtellten. Er verteidigte aus dieſem Grunde insbeſondere den Voreid der beiden Hauptbelaſtungszeuginnen, Hilde⸗ gard Scheller und Ellinor Ratti, denn um die obfektive Wahrheit wirklich aufzudecken habe das Gericht darnach ge⸗ ſtrebt, daß die Belaſtungszeugen nicht mehr ausſagten, als ſie als wahr vertreten könnten. Gerade die Vorbeeidung habe den Intereſſen des Angeklagten dienen ſollen; das Gericht habe in dieſer Beziehung ſeine forenſiſchen Erfahrungen. Was bie Tat ſelbſt anlange, ſo hahe der Angeklagte eingeſtanden, daß er in der Tat zur nächtlichen Zeit zuſammen mit Günther Scheller verabredet hahe, daß ſie nicht allein bleiben, ſondern auch Stephan und Hildegard Scheller erſchießen wollten. Dabei ſei feſtgeſtellt worden, und das habe erſt die Hauptverhandlung ergeben können, daß nicht der Angeklagte Krantz als treibende Kraft der ganzen Sache anzuſehen ſei, ſondern daß der eigentlſch motoriſch Tätige Günther Scheller war. Der Angeklagte habe die Gegenwart des Stephan vor Günther Scheller zu ver⸗ heimlichen geſucht und erſt unter Druck davon geſprochen. Wenn der Angeklagte ſich hier damit verteidigt habe, er habe geglaubt, Stephan ſei ſchon über alle Berge, ſo konnte ihm das nicht widerlegt werden. Hilde Schellers Verhalten ſei dazu angetan geweſen, Krantz zu täuſchen. Es habe dieſem alſo bei dem Betreten des Schlafzimmers das Bewußtſein ge⸗ fehlt, daß hier getötet werden ſollte. Damit ſei der ſubjektive Tatbeſtand des Mordes und des Totſchlages nicht erfüllt. Die Hingabe des Revolvers bedeute nichts, denn ſie ſel zu einer Zeit geſchehen, zu der nicht die Abſicht beſtand, von ihm Gebrauch zu machen. Der Angeklagte iſt aber von der Tat⸗ des Günther überraſcht worden, und da war keine Zeit mehr, die Waffe zurückzufordern. Infolgedeſſen braucht das Gericht der Frage nicht nachzugehen, ob die Vorausſetzungen des 8 51 vorliegen. Da die Tatbeſtandsmerkmale nicht erfüllt find, mußte der Angeklagte auch wegen der Tat am Morgen frei⸗ geſprochen werden. Wegen dieſer Tat am Morgen iſt der An⸗ geklagte von dem Verdacht nicht frei, er tonnte aber mangels ausreichender Beweiſe nicht verurteilt werden, ſondern mußte freigeſprochen werden. Bei dem Strafmaß für den Waffen⸗ beſitz hat das Gericht in Erwägung gezogen, daß ein ſolch unreifer Menſch wie der Angeklagte nicht mit der Waffe Miß⸗ brauch treiben durfte.“ *Der Diktator am Rhein. Die„Kölniſche Zeitung“ mel⸗ det aus Brüſſel, daß der Stab ber belgiſchen Befazungs⸗ truppen von Aachen nach Lüttich nerkegt werden soll. Von franzöſiſcher Seite ſei jedoch hiergegen Einſpruch erhoben wurben weit das keleſſche Anſehen im beſetzten Deutſchlaud darunter lelden könnt.“ Zur Mittäterſchaft Kundgebungen für und gegen Krantz Nach der Begründung des Urteils trat der Angeklagte Krantz an den Vorſitzenden Landgerichtsrat Du ſt heran, um ihm für das milde Urteil zu danken. Landgerichtsrat Duſt richtete an den fungen Krantz eine ernſte Mahnung für ſein weiteres Leben, ergriff aber beim Abſchied nicht die ihm von Krantz gebotene Hand. Auf der Straße vor dem Gerichts⸗ gebäude und im Treppenhauſe hatte ſich trotz weitgehender polizeilicher Abſperruna eine vielbhundertköpfige Menſchenmenge(l] eingefunden. Nach Beendigung der Verhandlung wurde Krantz zunächſt von ſeinen Eltern und dann von zahlreichen anderen Prozeßteilnehmern und Bekann⸗ ten bealückwünſcht. Aus der Menge wurden ſtürmiſche Hoch⸗ rufe auf ihn ausgebracht,(1) Auch ſeinem Verteidiger,. Dr. Frey. wurden beim Verlaſſen des Gerichtsgebäudes Ovationen dar⸗ gebracht. Krantz war im Nu von der Menge umrinat und wurde auf die andere Seite der Straße abgedrängt. wo ſich die Ovationen fortſetzten. Krantz wurde dabei mehrmals auf die Schulterngehoben.(ö) Daneben wurden allerdinas auch zahlreiche Aeußerungen des Mißfallens laut. Krantz konnte ſich ſchließlich vor der Menge nicht anders retten, als durch eine Flucht in ein Friſeurgeſchäft, wo er wartete, bis ſeine Begleiter ein Auto herbeigerufen hatten. Erſt mit Hilfe der Polizeibeamten gelang es ihm ſchließlich, das Auto zu er⸗ reichen.(Siehe auch die Abhandlung hierzu im feuilletoniſtt⸗ ſchen Teil der vorliegenden Ausgabe. D. Schriftl.) Verbot des Cavell⸗Jilms London, 21. Febr,(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der Filmzenſor hat die Lizenz für den Cavell⸗ Film verweigert. In einer n an die Preſſe begründet der Zenſor, der Abg.'Konnor ſeinen Entſcheid damit, daß„das Thema des Films ſeine Vorführung unter den gegenwärtigen Verhältniſſen unerwünſcht erſcheinen laſſe.“. Nach dem Außen⸗ und Innenminſter hat alſo fetzt auch das Zenſurkomitee gegen den Fild Widerſpruch erhoben und die politiſche Bedeutung dieſer Tatſache 55 nicht gering ein⸗ geſchätzt werden. Das iſt das einzige erfreuliche an dieſer un⸗ erfreulichen Angelegenheit, daß ſie gezeigt hat, wie viel der engliſchen Regierung an der Freundſchaft mit Deut ſch⸗ land liegt und wie ſehr dieſer Gedanke auch in der 1 Oeffentlichkeit Fuß gefaßt hat. Es iſt ein gutes Zeichen für die Realität der Locarnopolitik, daß in England nicht nur die offiziellen Stellen, ſondern auch ein großer Teil der Preſſe und nun auch die Induſtrie ſelbſt der ſo bequemen nationa⸗ liſtiſchen Verſuchung widerſtanden hat. Es bleibt jetzt abzu⸗ warten, ob ſich die Unternehmer des Filmes der Entſcheidung des Zenſors fügen werden. Der Zenſor hat keinerlei geſetz⸗ 14 00 Vollmacht, ſondern iſt lediglich von der Induſtrie ein⸗ geſetzt. Der Regiſſeur Wilcox, der den Film gedreht hat, erklärt bereits heute in der Preſſe, daß er ſich dikt des Zenſors nicht abhalten laſſen werde, den Film in Theatern und Sälen zu zeigen, für die der Spruch des Zenſors nicht gälte. Er werde mit dem Film bereits in der nächſten Woche nach Berlin reiſen, um ihn dort vor einer Verſammlung von Journaliſten zu zeigen. Herr Wilcox ſchließt ſeine Erklärungen mit den Worten: 1885 25 den Wunſch Bernard Shaws auszuführen, daß die Lehren des Films über die ganze Erde verbreitet werden.“ 5 Vabiſche Politik Veſſerſtellung der unteren Beſoldungsgruppen Durch die vom Haushalts⸗Ausſchuß des Landtages in der badiſchen Beſoldungsregelung vorgenommene Aenderung, die ſich u. a. auf Erſparniſſe in Beamtengehältern bezogen hat, war es möglich, die unteren Gruppen beſſer zu ſtellen, um eine umfangreichere Aufrückungsmöglichkeit zu er⸗ reichen. Dies bezieht ſich vor allem auf handwerksmäßig aus⸗ gebildete Beamten. Einheitlich feſtgeſetzt wurden die Gehälter der Miniſter auf je 20 000 Mark, wozu je 5000 Mark Auf⸗ wandsentſchädigung kommt. die ſich beim Staatspräſidenten auf 7000 Mark erhöht. 5 Letzte Meloͤungen Wer wird in Heidelberg Jutendaut? kr. Heidelberg, 21. Febr. 915 Bericht.) Die Vor⸗ ſchläge für den kommenden Heidelberger Intendanten hat die Theaterkommiſſion des Heidelberger Stadttheaters in ihrer geſtrigen Sitzung feſtgelegt; dem Stadtrat werden fol⸗ gende Kandidaten für die engere Wahl vorgeſchlagen: Müller⸗Multa(Remſcheld), Albis Mora, Regiſſeur in Salsburg, Erwin Hahn ⸗Rudolſtadt. Rückgang der Arbeitsloſigkeit — Berlin, 20. Febr. Die Berliner Arbeitskoſenziffer had ſich in der Woche vom 11.—19. Februar um 10 000 vermindert. Polniſche Schikanen — Kattowitz. 21. Febr. Wie aus Pleß gemeldet wird. wurde in der Deutſchen Volksbank dieſer Tage eine Haus⸗ ſuchung abgehalten, weil man„ſtaatsgefährliches Agitations⸗ material für die Wahlen“ in den Räumen der Bank vermu⸗ tete. Die Hausſuchung hatte keinen Erfolg. Die jugoflawiſche Kabinettskriſe — Belgrad. 21. Febr. König Alexander hat den Außen⸗ miniſter Marinkowitſch mit der Bildung eines neuen Kabt⸗ netts beauftragt, nachdem die Bemühungen Wuktitſchewitſchs jetzt endgültig geſcheitert ſind, Ein verhängnisvoller Tag für die franzöſiſchen Mflitärflieger Paris, 21. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die gute Witterung, die ſeit einigen Tagen in Frankreich anhält, hat zu einer lebhaften Steigerung der Täligkeit der franzöſiſchen Militärfliegerei geführt und damit ſofort wieder eine Vermehrung der Unglücksfälle zur Folge gehabt. Geſtern ereigneten ſich deren nicht weniger als Ian. In St. Raphael überſchlug ſich ein Mllitärapparat bei einem Uebungsflug und wurde auf dem Boden zertrümmert. Die vier Inſaſſen erlitten ſchwere Verletzungen. In Pau ſtürzte bei der Rückkehr non einem Tralningsflug ein anderes Flug⸗ zeug ab. Der Pilot wurde auf der Stelle getötet, ſein Mechaniker trug ſchwere Verletzungen davon. Wenige Augen⸗ blicke ſpäter zertrümmerte ein anderer Pilot bei der Landung ſeinen Apparat und 50 ſich ebenfalls Verletzungen zu. Bei Orange wurde ein ilitärapparat infolge eines Motor- ſchadens zur vorzeitigen Landung gezwungen. Der Wind erfaßte das Flugzeug und zerſchmetterte es an einem Baum. Der Flieger kam mit leichten Verletzungen davon.— Auf ähnliche Weiſe wurde ein Militärflugzeug auf dem ehe⸗ maligen Feſtungsgürtel von Paris zur Notlandung ge⸗ zwungen. Der Pilot kam unverletzt davon, doch wurde der Apparat ſtark beſchädigt. Schweres Schiffsunglück a — Schanghai, 20. Febr. In der Nacht ſtieß ber chlueſtſche Dampfer„Hſintaming“ mit dem fapaniſchen Dampfer„Abu tamara“ zufſammen, wobei 300 Chtneſen eee 2 N ſein ollen. durch das Ver⸗ i Ernſt e e. e — unter dem Vorſitz von Miniſtertalrat Arnſperger eine en cganiſaton der 9 1 Das Zugabeweſen Aſpruch genommen. Bezirke Dienstag, den 21. Februar 1923 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 87 Wirkſchaftliches. Soziales Landesgeſundheitsrat In ben letzten Tagen fand im Miniſterium des Innern Sitzung des Landesgeſundheitsraks ſtatt, nach⸗ dem eine zeitgemäße Ergänzung ſeiner Mitglieder W men worden war. Den erſten Verhandungsgegenſtand bildete der Entwurf einer Neufaſſung der Verordnung vom 15. Juni 1898, Anlage, Bau und Einrichtung von öffentlichen und Privat⸗Kranken⸗, Enthindungs⸗ und Irrenanſtalten betr. Nach den einleitenden Berichten von Miniſterialrat Profeſſor Stürzenacker und Obermedlizinglrat Dr. Roemer wurde der Eutwurf der Verordnung, der ſich im weſentlichen auf die hygieniſchen Mindeſtforderungen beſchränkt im ein⸗ zelnen erörtert und mit einigen Aenderungen gebilligt. An zweiter Stelle ſtand der Entwurf einer Verordnung betr. die Einrichtung und den Betrieb von Schlächtereten und den Ver⸗ kehr mit Fleiſch zur Beratung. Oberregierungsrat Dr. Fehſen meier erſtattete den einführenden Bericht über den Entwurf. Auch ihm wurde nach Beſprechung der Einzel⸗ heiten mit einigen wenigen Aenderungen von der Verſamm⸗ lung zugeſtimmt. F. Die Filminduſtrie gegen die Luſtbarkeitsſtener In Verfolg einer Forderung auf Erledigung der Luſt⸗ barkeitsſteuerfrage noch vom e Reichstag hat die 0 1 deutſchen Filminduſtrie entſprechende nträge an die Miniſterien und die Reichstagsparteien gerichtet. An den Reichskanzler iſt ein Telegramm folgenden Wortlauts abgegangen:„Der deutſchen Filminduſtrie ſind viele Jahre lang bis zu 50 97 ihres Umſatzes durch Luſtbar⸗ keitsſteuer entzogen worden. Eine Neuregelung von Ende des Jahres 1926, die dieſe Steuer auf durchſchnittlich 15% feſt⸗ ſetzte, hat ſich als unzulänglich erwieſen. Dies beweiſen täglich zahlreiche Zuſammenbrüche deutſcher Filmfirmen. Die Schaf⸗ fung von Qualitätsfilmen für Exportzwecke kann bei Beſtand der Luſtbarkeitsſteuer nicht fortgeſetzt werden. Nachdem der Einfuhrſchutz des deutſchen Films allgemeinen deutſchen Inter⸗ eſſen ſoeben geopfert worden iſt, beſteht dringend die Gefahr des Verluſtes auch des heimiſchen Marktes. Jede Verzögerung würde bereits die Produktion des nächſten Jahres nachteilig beeinfluſſen, die ſchon fetzt begonnen werden muß. Die Fach⸗ miniſterien, faſt ſämtliche Parteien des Reichstags und die breiteſte Oeffentlichkeit ſind einig, daß ſoforkige geſetzgeberiſche Maßnahmen erforderlich ſind. Die deutſche Filminduſtrie erbittet daher Kabinettsbeſchluß, daß die Luſtbarkeftsſteuer⸗ frage noch dem gegenwärtigen Reichstag vorgelegt wird.“ 7 Der Fasane Handelsminiſter hat den Händels⸗ und Handwerkskammern einen Erlaß zugeleitet, in dem ſie aufge⸗ fordert werden, bei der Bekämpfung des Zugabe⸗ weſens tätig mitzuhelfen, indem ſie nicht nur Verſtöße, ſoweit ſie gegen die Vorſchriften des Reichsgeſetzes gegen den unlauteren Wettbewerb verſtoßen, der Staatsanwaltſchaft zur Anzeige bringen, ſondern darlber hinaus mit allen Mitteln auf die ihnen zugehörigen Handels⸗ und Gewerbetrelbenden einwirken, das Zugabeweſen, das einen volkswirtſchaftlich bedenklichen Umfang angenommen habe und preisſteigernd wirken könne, einzuſchränken. Släotiſche Nachrichten Der Faſchingsmontag iſt in Mannheim ſoweit man zurückdenken kann, die Ruhe⸗ pauſe zwiſchen Sonntag und Bienskag. Im Straßenleben machte ſich infolgedeſſen geſtern der Faſching nur wenig be⸗ hermkbar. Der Korſo auf den Planken war allerdings nach⸗ mittags ſtärker als an ſonſtigen Tagen. Wer, animiert durch das trockene Wetter, einen Bummel durch die Hauptſtraßen unternahm, hatte Gelegenheit, eine große Anzahl reizender Kindermasken zu bewundern, die in Begleitung Er⸗ wachſener mit viel Stolz und Freude einen Spaziergang unternahmen oder zu einer für die Jugend arrangierten Faſchingsveranſtaltung unterwegs waren. Die Ballſäle, Kaffeehäuſer und Wirtſchaften waren trotz der Abneigung der Manſtheimer, am Faſchingsmontag aus⸗ Zugehen, nicht verödet. Nur wurde von den meiſten, die das Bedürfnts hatten, auch geſtern abend frihlich mit den Fröh⸗ lichen zu ſein, die verlängerte Poltzeiſtunde nicht völlig in An⸗ uch Im Nibelungenſaal vergnügten ſich die Mitglieder und Freunde des zehrergeſangvereins Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen. Im privaten Kreiſe ſcheint man eben⸗ beſonders gut anlaſſen zu wollen, denn in dem Augenblick, in dem wir dieſe Zeilen ſchreiben, ſtrahlt wolkenlos der Him⸗ mel. Faſchings⸗Dienstag— Generalappell aller Narren! Noch einmal Faſchingsfröhlichkeit in höchſter Potenz hinein in den Aſchermittwoch. ** BVulkstrauertag in Mannheim. Wie ſchon bekannt ge⸗ geben, wird auch in dieſem Jahre der Volkstrauertag wie bisher am fünften Sonntag vor Oſtern(Reminiſzere) began⸗ gen werden. Am Sonntag, 4. März, nachmittags drei Uhr, findet im Nibelungenſaal und Muſenſaal eine Gedenk⸗ feter für die zwei Millionen Gefallenen des Weltkrieges ſtatt, bei der u. a. das Natlonaltheater⸗Orcheſter, ein Orcheſter der Hochſchule für Muſik, die Chöre der Mann zeimer Lieder⸗ tafel und des Sängerkranz Mannheim, Soliſten des Natio⸗ naltheaters, Lehrer und Schüler der Hochſchule für Muſik, der Knabenſingchor der Städtiſchen Volksſchule, Schüler und Schülerinnen ber hieſigen Schulen mitwirken werden. Die Zahl der ehrenamtlich Mitwirkenden wird auf etwa 750 ver⸗ anſchlagt. Die Worte der Weihe wird Direktor Dr. Harms ſprechen. Kirchenmuſtkbirektor Landmann und Chordirek⸗ tor Bpexes haben das Orgelſpiel übernommen. General⸗ muſtkdirektor Lert und Kapellmeiſter Mahler werden die Orcheſter dirigieren. * Ausbau ber Straße„Am weißen Sand“. Die Straße „Am weißen Sand“ kaun nun auch auf der Strecke zwiſchen Kronprinzenſtraße und Kobellſtraße verbreitert und ge⸗ pflaſtert werden, nachdem das für die Verbreiterung erforder⸗ liche Gelände von den Heinrich Hartmann Erben der Stadt überlaſſen worden iſt. Die Stadt hat, wie uns das Städt. Nachrichtenamt mitteilt, die Uebereignung ber erforderlichen 862 Qugbratmeter Straßengelände dadurch abgegolten, daß ſie den Hartmaun Erben gleichwertiges Gelände im Umfange von 610 Quadratmeter im Tauſchwege überließ und für das Mehrmaß von 952 Quadratmeter Fläche einen Kaufpreis von 50% für den Quadratmeter, zuſammen alſo 12600/ in bar bezahlt hat. Weitere Entſchädigungen ſind nicht erfolgt und werden auch nicht erfolgen. * Ein Zimmerbrand entſtand geſtern vormittag im Hauſe Laugſtraße 9 vermutlich durch ein Stück Kohle, das beim Heizen in den Kohleneimer gefallen war. Einige alte Lumpen und ein Brett ſind verbrannt. Durch die um 11.91 Uhr alarmierte Be⸗ rufsfeuerwehr wurde die Gefahr ſchnell beſeitigt, * Verkehrsſtockung auf der Rheinbrücke. Dle dringende Notwenbigkeit der recht baldigen Verbreiterung der Rhein⸗ brücke wurde wieber einmal am vergangenen Sonntag recht draſtiſch vor Augen geführt. Zwiſchen 4 und 6 Uhr wurde Zurch von Mannheim nach Ludwigshafen zurückflutende Menſchenmaſſen feder Fahrzeugverkehr verhin⸗ dert. Selbſt die Straßenbahn konnte nicht mehr durch. Nach und nach ſammelte ſich auf beiden Seiten der Brücke eine große Anzahl Fahrzeuge jeder Art an, die warten mußten, bis die Fahrbahn, die von den Fußgängern vollſtändig in Anſpruch genommen wurde, wieder fret war. Man ſchätzt die Menſchen⸗ maſſe, die die Rheinbrücke paſſterte, auf 80100 000 Perſonen. Zu Unfällen iſt es nicht gekommen. * Todesfall. Eine in Sängerkreiſen ſehr bekannte Per⸗ ſtnlichkeit, Geſchäftsführer Otto Henne, iſt am Sonntag abend im Alter von 50 Jahren infolge eines Hersſchlages Unerwartet aus dem Leben geſchieden. Der Heimgegangene war lange Jahre als Korreſpondent in der Rheiniſchen Hypothekenbank tätig. In der Inflationszelt trat er in die Effektenabteklung der Darmſtädter Bank ein, um aber, als der Abbau einſetzte, wieder auszuſchekden, Zuletzt war Henne als Geſchäftsführer der Finanz⸗ und Handelsgeſellſchaft m. b.., einer Kreditgeſellſchaft, tätig, die in ihm einen unermüdlich vorwärtsſtrebenden Leiter verliert. Henne er⸗ freute ſich vor allem in Sängerkreiſen großer Wertſchätzung. Er war etwa 7 Jahre Mitglied dez Singvereins, um dann in die Mannheimer Liedertafel einzutreten, der er beinahe 20 Jahre angehörte. Vor kurzem konnte ihm das Ehren⸗ zeichen, das der Badiſche Sängerbund für 25jährige aktive Mitgliedſchaft verleiht, überreicht werden. Henne war ein hervorragend geſchülter Baritoniſt. Wenn er auf dem Podium erſchien, durfte er des Erfolges ſicher ſein, well ſeine Vortragsweiſe ungemein anſprechend war. Mancher Berufs⸗ fänger wäre froh geweſen, wenn er ein ſo ſchönes Organ und ein ſo gute Interpretterungsmöglichkeit ſein eigen nennen würde. Henne hinterläßt eine Witwe. Ein Bruder, der auf einer Reiſe durch einen Herzſchlag plötzlich aus dem Leben ſchteb, iſt ihm vor zwei Jahren im Tobe vorangegangen. * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der geſtrigen Vormittagsziehung wurden ausgeloſt 12 Gewinne zu je 3000 Mark auf die Nummern 108 317, 184 861, 187 888, 200 343, 201 281, 276 796.— In der Nachmittagsziehung 6 Gewinne zu je 5000 Mark auf die Rummern 20 284, 161 447, 838 558, 18 We⸗ winne zu je 3000 Mark auf die Nummern 12283, 33 198, 38 392, 73 055, 252 889, 274 527, 304 467, 351981, 356 455(ohne Gewähr). Die Buß⸗ und Bettagskollekte von falls recht luſtig und fidel geweſen zu ſein. Auf dem Wege zur Arbeitsſtätte konnte man noch heute früh ſo manche Maske heimwärts ziehen ſehen. Das Wetter ſcheint ſich heute * LVandeskollekte. 1927 ergab 14 051.30 Mk. Hiervon wurden an 67 evang. Ge⸗ meinden Unterſtützungen zu Bauzwecken in Einzelbeträgen Vorträge Die Organisation und Aufgabe des evangeliſchen Volksdienſtes in Frankfurt a. M. f Am Dienstag ſprach über dieſes Thema in der birch⸗ lich⸗ liberalen Vereinigung Maunheim, Pfarrer Pauly von Frankfurt a. M. Stadtpfarrer Rothenhöfer eröffnete die Verſammlung und dankte dem Redner für ſeine Bereitwilligkeit, als Leiter des Volksdienſtes zu uns zu ſpre⸗ chen. Der Redner führte aus: 3. Der Volksdienſt will Dienſt am Volke ſein. Er iſt auf Frankfurter Verhältniſſe zugeſchnitten. Als Ausſchuß Frankfurter Landeskirchenverſammlung ſoll er der Gem 0 und den evang. Vereinen dienen, vermittelnd, vorberetend, beratend und anregend. Er ſetzt ſich zuſammen aus gewählten Mitliedern der Landeskirchenverſammlung, der Gemeluden und Vereine. Der evang. Verein für innere Miſſion ſchtekt einen Vertreter. Der Vorſttzende des Volksdienſtes iſt ſtell⸗ vertretender Vorſitzender des Frankfurter Verbandes der An⸗ ſtalten und Vereine der inneren Miſſion und vertritt als Jol⸗ cher die innere Miſſion in Wohlfahrts angelegenheiten. Der Volksdienſt hat 7 Arbeitsgebiete. Als Zeutralſtelle ver⸗ tritt er die Kirche in klrchlich⸗ſozialen Angelegenheiten bei den ſozialen Aemtern der Stadt ſowie bei der Zuſammenarhelt der Organiſationen der freien Llebestätigkeit. Sie bient auch als Auskunfts⸗ und Beratungsſtelle in kirchlichen und ſoztalen Fragen. Die Arbeiten beſorgt ein dafür angeſtellter Arbeiter⸗ ſekretär. Die Ahtetlung ſoztiale Fürſorge hat die Ver⸗ mittlung von Arbeit und Unterſtützung. Ein beſonders dafttr gebignetes Mitglied des Ausſchuſſes übt die Schutzaufſicht Aber entlaſſene Strafgefangene aus, ein anderes beforgt die Aus⸗ wandererberatung. Dem Jugendſchutz fällt die Fürſorge füür uneheliche Kinder, Uebernahme von Vormundſchaften, Pflegſchaften und Beiſtandſchaften zu. Der Jugendpfleger uimmt teil am Jugendgericht und bearbeitet die Fürſorge⸗ fälle. Er ſoll vor allem auch vorbeugend wirken und ſucht überall da einzugreifen, wo die evangel., Kindererziehung ge⸗ fährdet iſt. Die Erholungsfürſorge vermittelt ſchul⸗ yflichtigen, vorſchulpflichtigen und ſchulentlaſſenen Kindern Erholung und ſorgt auch überlasteten, abgegrbeiteten frauen fir Tage der Ruhe in ſogen. Mütterfreigeiten. Abteilung 5 beobachtet die kirchlichen und ſittlichen Zuſtän de, Kirchenaustritte, die Sittlichkeitshewegung. Politlk, Preſſe, Kirche. Ein beſonderer Preſſegusſchuß beſchäftigt ſich mit hei⸗ matkundlichen Forſchungen. Eine weitere Abteilung widmet ihre Arbeit der eyang. Bolksbildung. Die Verbindung mit verwandten Verbänden wurde aufgenommen, Einzel⸗ gebiete werden durch Arbeitsgemeinſchaften bearbeitet. Daß Vortragsweſen für Gemeinden und Verbände wird planmäßig organiſterk Eine Fach⸗ und Jugendhücherei ſteht zur Ver⸗ fügung. Der Volksdienſt veranſtaltet mit Hilfe des Wart⸗ burgvereins die Morgenandachten. Auch iſt er Vertreter für die evang. Bildkammer in Berlin. In Abteilung 7 wird die kirchliche Statiſtik bearbeitet. Als Arbeitskräfte ſtehen neben dem Vorſitzenden ein Jugendpfleger, ein Arbeitsſekre⸗ tär, 2 Sekretärinnen, 8 ehrenamtliche oder nebenamtlich tätige Perſonen zur Verfügung. Das Arbeitsgebiet iſt groß. Der Volksdienſt Frankfurt kann auf ſeine ſeitherigen Leiſtungen mit Genugtuung zurückblicken. 5 Am Dienstag, den 13. März, ſpricht Pfarrer P. Jäger atts Freiburg tber das Thema: Warum bleiben wir in der Kirche? Auch diefer Vortrag findet in den Kon⸗ firmandenſälen der Chriſtuskirche ſtatt. St. Veranſtaltungen * Schnittroſen⸗Ausſtellung. Wie bereits gemeldet, neran⸗ ſtaltet vom 14. bis 16. Juli die Ortsaruppve Mannheim des Vereins Deutſcher Roſenfreunde in Mann⸗ heim eine Schnittroſen⸗Ausſtellun a, die mit einem Wettbewerb verbunden iſt. An dieſer Ausſtellung können ſich auch Roſenliebhaber, die nicht Mitalteder des Vereins find, beteiligen. Eine Prämfterung der ſchönſten Sortimente it auch hier vorgeſehen, getrennt von der der Züchter, Eine Beſchickung mit intereſſantem Materlal durch das Roſarſum in Sanger⸗ hauſen iſt in Ausſicht genommen. Die Ausſtellung wird davon itberzeugen, daß unter den verſchledenſten Bedingungen eine erfolgreiche Roſenkultur betrieben werden kann. * Aufnahmeyrüſung für Handarbeitslehrerinnen. Am 26. März und an den folgenden Tagen findet am Handarheſts⸗ lehrerinnenſeminar in Karlsruhe die Aufnahmeprü⸗ fung für den dreijährigen Lehrgang zur Ausbildung von Handarbeltslehrerkunen ſtatt. Es wird jedoch ſchon letzt darauf hingewieſen, daß, mit Rückſicht auf die große An⸗ zahl geprüfter Handarbeitslehrerinnen aus den letzten Prü⸗ fungsjahrgängen, die zur Zeit auf Verwendung warten, nur eine beſchränkte Zahl von Schülerinnen aufgenommen werden kann. Die Anmelhungen zur Aufnahmeprüfung ſind mit den verlangten Zeuaniſſen und ſonſtigen Nachweiſen bis ſpäteſtens 1. März bei der Leitung des Handarbeitslehrerinnenſeminats von 100 bis 500 Mk. bewilligt. J ³·mꝛꝛ 22 — in Karlsruhe, Rüſppurrerſtraße 20, einzureichen. 10.- TGT Tür F lle c e! Paul und(keine) Virginia Gedanken zum Krantz⸗Prozeß Von Richard Bahr(Berlin) „Man ſoll in dieſen Zeitlauften nichts für ungewöhnlich halten. Selbſt nicht, daß ein Prozeß über die nuancenreichen vom Frühlingserwachen zu einem Polftieum gewan⸗ delt wird. Tatſächlich iſt die berliniſche Preſſe vom erſten Tage an nach dieſer Methode(die leicht ſich handhabt) ver⸗ fahren. Ueber den Angeklagten Paul Krantz hielt die Linke ihren ſtarken Arm. Der tote Günther Scheller war der Lieb⸗ ling der Rechten.(Bis man dahinter kam, daß er gelegent⸗ lich auch den Reichsbaunermann geſpielt hätte.) Dieſe waren mit dem temperamentvyllen Verteidiger nicht zufrieden, jene, ſchon weil es nachgergde zum Parteldogma gehört, nicht mit dem Landgerichtsbirektor Duſt und der wirklich nicht ſonder⸗ lich gut beratenen Stagtsanwaltſchaft. Bis die Fülle der durch die Beweisaufnahme ans Licht, vielleicht ein zu grelles Licht, geförderten Einzelzuge das Schema ſchlleßlich ſprengte. Da wurde der eine und andere unſicher und die Schlachtreihen gerieten in Unordnung und Verwirrung, Man fing an zu erkennen, daß, wennſchon der Vorſitzende nicht immer ſehr glücklich und geſchickt gefragt hakte, doch auch der Verteidiger durch den ungeſtümen Vorſtoß, der ſeinen Schutzbefohlenen plötzlich des vertrauten e beraubte, der Sünde bloß geworden war. Zu der tieferen Einſicht, daß hier nicht Linke oder Rechte, nicht Stadt oder Land, daß wir alle mit⸗ einander auf der Anklagebank ſaßen, dieſes kümmerliche Menſchentum unſerer immer noch unter Krieg und Nachkrieg meh en Zeit, brang einſtweilen freilich kaum einer erſt durch. 8 zimmer oder, meinetwegen, in den e e e ung mi hun⸗ ſo ihm wird vermutlich ſtritlig bleiben. Perichterſtattung, die der Dr. theol. kurieren wünſcht, witre freilich ſo mit einem Schlag gelbſt worben. Doch auch der Vorſttzende hat ſeine Gründe gehabt, den Prozeß vor breiteſter Oeffentlichkeit abrollen zu laſſen. Er wollte der Fa einen Spiegel vorhalten, damit ſie vor ihrem Bilde erblaſſe und hinfort in ſich gehe. Etwa unter dem Motto: ſowas kommt von ſowas. Immerhin: war es zu ſolchem Ende nutztig, aus dieſen Kindern und Halbflüggen die Beſchreibung feder Einzelheit herauszupreſſen? Sind dieſe Steglitzer Schellers wirklich die abgrundtief Verborbenen, als die ſchnellfertige Fournaliſtik ſie dem Enk⸗ rüſtungsbedürfnis der Leſerſchaft überliefert? Die Schalan⸗ teriſchen aus Auzengrubers„Viertem Gebot“, nur aus der Wiener Drechſlerwerkſtatt ins Vorderhaus und Neußerliniſche übertragen? Mir ſcheint: doch nur in gewiſſem Umfang. Und por allem(was für ſie ſelber, nicht für die Allgemeinheit, um die es uns geht, den Fall mildertſ: ſie ſind keineswegs Aus⸗ nahmen. Ich alaube der tagebuchführenden frrau Scheller aufs Wort, daß ſie und ihr verehrlicher Gemahl bei ihren Bekannten noch als„Philiſter“ gegolten haben. Es iſt der Typus der Schnellverdiener in dieſer auf eine unerfreuliche Weiſe amerl⸗ kaniſterten Stadt. Die Schicht der Leute ohne Tradition und ohne Erbmaſſe, die zu knalligem Kitſch kamen und demnächſt wohl auch noch zu einem Auto kommen werden. Die immer⸗ fort, bildlich und huchſtäblich, auf der Oberfläche des Daſeins ſchwimmend, vor dem Krieg, wilhelminiſch bis in die Knochen, zu protzen pflegten: uns luns Deutſchen nämlich) kann keiner. Und fetzt auf Reiſen, doch ſchon auf der Elektriſchen und Stadt⸗ bahn, einem läſtig fallen durch fortwährende Verſuche zur Kon⸗ verſatton:„Berlin iſt doch froßaxtig, nich?“ Die Gattung„geht mit der Zeit mit“ und iſt für Leben und Lebenlaſſen. Was fiir moßbern gilt, wird hon Vater und Mutter mitgemacht und bei den Kindern geduldet. i Allein auch in den von verpflichtenden Ertune rungen be⸗ ſchwerten Familien, die man ehedem die guten hieß. begann man den Kompaß zu ausgelacht, wir belehrt: das ſei ſo der Comment von heute. Sy einer eine Freundin hätte, dürfte man, zuſammen mit dem eigenen Freund, ihn beſuchen. Spezifiſche berliniſche Verderbtheit? Leider nein, 855 wohne einen Teil des Jahres auf dem Land. In ber Mark, wo ſie am öſtlichſten und, nach der Bodenbeſchaffenheit, am märkichſten 155 Da hat knapp nach der Einſegnung lede Fünfzehnfährige ſchon ihren Liebſten. Selbſtverſtänblich, daß die Mägde am Sonntag und auch noch das eine und andere Mal in der Woche die Nacht fortbleiben, Ein Dreißigjähriger, der eine um 1045 Jahre ältere Frau nahm, lebt in Kon⸗ kubinat mit ſämtlichen heranwachſenden Stieſtüchtern. Nie⸗ ntand wunderts. Keiner, ausgenommen den Pfarrer, nimmt daran Anſtoß. Bisweilen, aus dem Ekel vor ſo naiver Ver⸗ wilderung, ſteigt in einem das Gefühl auf, daß es ſelbſt in Berlin noch beſſer ſein könn Mit partetpolittſchen Katzbalgereien iſt dieſen Dingen nicht beizukommen. Mit Palliatimittelchen auch nicht, Vie wuüchſen aus der Zeit heraus und werden nur mit der Zeit 05 heilen laſſen. Das ſind nicht die Jeremiaden eines alten kannes, ber ſich einredet, daß, da er jung war, die Sonne 4. Seite. Nr. 87 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 2. Februar 1028 Bad Dürkheim, Berna wird für ſeine Bürgermeiſter Oeffentlichkeit, verſchiedene Aufgaben ſehr erſchwert nroblem iſt durch mit einigen Orten zu arbeiten geplant. liegende Verkeh die Stadt führen. und linksrheiniſchen der Koſtheimer Stellwerksmeiſter a. ſchriften ſollen thek für den vorbehaltlich der Stadtrates wurde Weinbaukongreſſes und der Sprecher der bürgerli eine Erſtellung der Halle And glaubte dieſe Tat mit den Worten: ö Arbeit bezahlt. bis zum Aeußerſten“ abzukun. Dr. Dahlem Mainz, 17. Febr. weder der durch die Beſatzt wurde. Mainz Zur Anlegung eines Ge heſtrebungen des Bades 9 rates ſcharf geißelt, der i ſchon ſeit Jahren vom Sch zu Bedeutung. Mit der Er w Friedrichsfeld, 20. Febr. meinderatsſitzungen beſcheid zur 1925er Gemeinderechnung wurde vollzogen.— Der D. Adam Embach wurde als weiterer Steinſetzer beſtellt.— Die Wohnungsmangelvor⸗ für die hieſige Stadtgemeinde vorläufig Weiter beſtehen bleiben.— Bezüglich einer auf dem Grundſtück Dgb. Nr. 459/61 zu beſtellenden Hypothek wird mit der Hypo⸗ Kaufpreis und der Vormerkung zur Sicherung der Rückauflaſſung im Range zurückgetreten.— Den vorlie⸗ genden allgemeinen Grundſätzen über Herſtellung und Unterhaltung der öffentlichen Gehwege, ſowie der Kanäle, die zur Ableitung der Regenwäſſer und des Un⸗ rats in die öffentlichen Kanäle dienen, wurde zugeſtimmt.— hwegs nach dem Friedhof wird Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes von den dngrenzenden Grundſtückseigentümern eine Geſamtfläche von zuſammen 319 Qm. erworben.— 3 der Neckarhäuſerſtraße ſolle kände erworben werden.— Die Granitrandſteinen wurde vergeben. Kleine Mitteilungen Der Bürgerausſchuß Staufen hat den Vor⸗ anſchlag für das Rechnungsjahr 1927⸗28 einſtimmig geneh⸗ tigt. Zur Deckung des Fehlbetrages von etwas über 44 000 Reichsmark iſt die Beſteuerung des Grundvermögens mit 81 Relchspfennig, des Betriebsvermögens mi in Das * iſt und des Gewerbes mit 4,05 Reichsmark Steuerkapital gutgeheißen worden. leit eingeführte unentgeltliche Fenn dekoſten hat der Gemeinderat mit In 5 Beerd des Bürgerausſchuſſes wieder aufgehoben. bleibt lediglich für völlig Mittelloſe beſtehen. Kommunale Chronik Der Bürgermeiſter gegen den Stabtrat 17. Febr. bei Beratung der tz dem 1. Bürgerm er 8 Sitzung des t der Abrechnun Ausſtellungshalle von Stadtrat e i rmeiſter Dr. Dahlem Mühen um das Wohlgelingen des 34. Deutſchen kungreſſes der Dank in anerkennenden Worten abgeſtattet. Mit dieſer Anerkennung konnte ſich aber Stadtrat Strauß, chen Fraktion, die ſeinerzeit gegen war, nicht einverſtanden dem So Der 560 9 ür ſeine einbau⸗ erklären „Der Bürgermeiſter Er hat ſeine Pflicht zu tun Nun wendet ſich der erſte g einem Schreiben an die worin er die eigentümlichen, die Vorwärts emmenden Anſichten dieſes Stadt⸗ n ſeinem Sparſamkeitsfanatismus uldengeſpenſt der Stadt ſpreche. Die Stadt Mainz rührt ſich Die Stadt Mainz iſt im Begriffe, löſen, deren Durchführung bislang ing verurſachten Ungunſt der Zeit Stadterweiterungs⸗ e die kürzlich aufgenommenen Verhand⸗ lungen ins Rollen gekommen. Es ſcheint, daß man in Kürze 9 einem Eingemeindungsvertrag kommen wird. Für die Stadt ſelbſt ſind eine Reihe von Regenerations⸗ Man iſt jetzt dabei, das ſchwer darnteder⸗ rs weſen zu heben. E ordnung ſteht vor dem Abſchluß. Hand in die Ordnung der Verkehrsweg e, die ine neue Verkehrs⸗ Hand mit ihr geht ö von auswärts in Hier erhält die Brückenfrage eine große eiterung der alten Brücke ſollen die Reichshäuſer an der Rampe niedergelegt werden im Zuſamenmhang damit die R heinuferſtraßen und Plätze ein ſchönes gartenkünſtleriſches Auf der Kaſteler Seite plant man größere gä lagen, in denen die Waſſerſportvereine ihr ſchlagen ſollen. Zur Geſundung der Altſtadt eine Reihe von Maßnahmen vorgeſehen, u. a. d einer neuen Straße von Neuſtadt zur Altſtadt. Fungsprogramm nimmt jetzt feſte Formen an. entſtehen zwiſchen Krankenhaus und dem Stadtpark neue Wohnvierte rechten Rheinſette wird im Frühjahr mit dem Ner Baublocks zwiſchen Kaſtel und Koſtheim und der Erweiterung Siedlung begonnen. Zur Hebung der Indu⸗ trie hat die Stadt in Ermangelung von geeignetem Indu⸗ ſtriegelände ſich entſchloſſen, nicht mehr produk⸗ tives Hafengelände zuzuſchütten. dem alten Floßhafen durch Aufſchüttung Gelände für indu⸗ ſtrielle Anſiedlungen gewonnen werden. Bild erhalten. rtneriſche Au⸗ e Heime auf⸗ ſind ebenfalls er Durchbruch Das Sied⸗ ſtädtiſchen J. Auf der übau neuer ſoll aus Aus den füngſten Ge⸗ mitzuteilen: Abhör⸗ Zur Verbreiterung n ebenfalls 637 Am. Ge⸗ Lieferung von f t 31,4 Reichspfennig je 100 Reichsmark Die in der Inflations⸗ i 80 ng auf Zuſtimmung Dieſe Einrichtung des Im dm. Karneval im Lande Roſenmontags⸗Umzug in Freiburg Der von der Freiburger Roten Karnevalsgeſellſchaft ver⸗ anſtaltete Roſenmonkags u m zug war für Freiburg und die vielen Tauſende, die von Nah und Fern herbeigeeilt waren und die die Straßen der Stadt ſäumten, ein wirkliches Ereignis. Ueber eine Stunde dauerte der Zug, in dem ſich prachtvolle Gruppen und Einzelmasken bewegten und durch ihre Originalität viel Heiterkeit erregten. Beſondere Beach⸗ tung fand der Wagen des Prinzen Karneval mit ſeinem Hof⸗ ſtaat. Insgeſamt waren 75 Gruppen in dem Zuge ver⸗ treten. Der Zug war durch ſchönes Frühlingswetter be⸗ günſtigt, was die Stimmung noch mehr hob. Der Faſchings⸗ betrieb in den Lokalen und den Vergnügungsſtätten der Stadt war ungewöhnlich ſtark. Ein Faſtnachtsumzug in Donaueſchingen Bet herrlichem Vorfrühlingswetter ging am Sonntag nachmittag der Faſtnachtumzug der hieſigen Narren⸗ zunft Frohſinn vor ſich. Eine unüberſehbare Menſchen⸗ menge, die Donaueſchingen ſeit Jahren nicht mehr geſehen, ſäumte die Straßen der Stadt. Aus allen Orten der badi⸗ ſchen und württembergiſchen Baar waren die Zuſchauer mit der Eiſenbahn, mit Autos, mit Fuhrwerken und zu Fuß herbeigeſtrömt. Der Umzug beſtand aus 36 Wagen und Gruppen, die in ſehr ulkiger Weiſe Bilder aus der 2000 Jahre alten Geſchichte des Welthöhenſolbades Donau⸗ eſchingen darſtellten, von der Eiszeit angefangen bis zum Zukunftsſolbad im Jahre 2000. Sehr witzig war u. a. der Donau⸗Paſſagier⸗ und Panzerkreuzer, der das Finanzamt in Grund und Boden ſchoß, ferner das neue Solbad, das Verkehrsamt, die Verjüngungsanſtalt und ſchließlich die Randenbahn, die von Wolterdinger Teil⸗ nehmern dargeſtellt wurde, außerdem die vorſintflutlich an⸗ mutende Feuerwehr nach Krähwinklerart, mit der ſich die Bräunlinger Narrenzunft beteiligte. Andere Nachbarſtädte waren durch Abordnungen von Hanſel und Gretel vertreten. Ein Faſtnachtsſpiel in Haslach Unter einem ungeheuren Fremdenzuſtrom— man ſchätzt die Zahl der Zuſchauer auf ungefähr 15 000 und bei günſtigem prächtigem Frühlingswetter, wurde hier am Faſt⸗ nachtsſonntag das große hiſtoriſche Volksſpiel„Der Leut⸗ nant von Hasle“ aufgeführt. Die Narrenzunft hatte ge⸗ waltige Anſtrengungen gemacht, um dieſes Schauſpiel, zu dem Hansjakob in ſeiner Erzählung den Stoff lieferte, zu ermög⸗ lichen. Die alten Stadttore waren wieder aufgebaut. Vor dem Oſttor war das Bad Rippoldsau errichtet, auf dem Viehmarkt war die Haidburg erſtellt, das alte Schlachthaus war in ein Silberbergwerk umgebaut und die großen Wieſen gegen Mühlenbach waren zu einem regelrechten Schlachtfeld umgewandelt. Ueber 700 Perſonen mit 100 Pferden aus Has⸗ lach und Umgebung wirkten bet dem echt kriegeriſchen Volks⸗ ſtück mit. Ein buntes Quartierleben entwickelte ſich auf dem Marktplatz. Auf dem Viehmarkt fand in Anweſenheit der Vögte von Schnellingen und Bollenbach und der Bergleute aus dem umliegenden Silberbergwerk eine echt dramatiſche Ver⸗ ſchwörungsſzene ſtatt. Auf der Haidburg erwarteten die Burgfräulein den Leutnant aus Hasle. Auf dem Kampfplatz entwickelte ſich ein Gefecht, wobei die Kaiſerlichen im Verein mit den Bauern unter der Führung des Leutnant von Hasle als Sieger hervorgingen. Es wurden zahlreiche Filmaufnahmen gemacht. 2 Aus dem Lande sch. Hockenheim, 20. Febr. Im„Ritterſaal“ 8950 wie all⸗ jährlich, der Werkmeiſter⸗Bezirksverein ſeinen Familien- abend ab, gleichzeitig als Feier ſeines 36. Stiftungsfeſtes. — In der„Feſthalle“ veranſtaltete der Gewerbeverein ſein inter vergnügen, das gut beſucht war. Nach kurzen Begrüßungsworten des Vorſtandes, Ludwig Gelb ge⸗ langte durch Fräulein Brenner ein ſinniger Prolog„Ehret eure deutſchen Meiſter“ wirkungsvoll zum Vortrag. Neben einigen Couplets des Komikers Klee gelangten noch eine Poſſe und ein ßaktiges Luſtſpiel zur Aufführung. Den übrigen muſtkaliſchen Teil beſtritt die e unter ihrem Dirigenten Hans Schneider. Als Abſchluß der Veranſtaltung gab es noch eine reichhaltige Gabenverloſung und dann wurde 120 15 die frühen Morgenſtunden in ausgiebigſtem Maße ge⸗ anzt. N * Rheinhauſen bei Karlsruhe, 18. Febr. Auf unauf⸗ geklärte Weiſe gelangte das Kind des J. Hambſch in den Be⸗ ſitz eines Revolver, den es in die Hoſentaſche ſteckte. Als dies der Vater ſah, nahm er dem Kind den Revolver weg und warf dieſen in eine Ecke. Dabei entlud ſich die Schußwaffe und der Schuß traf die Ehefrau in den Leib. Die Frau wurde ſo ns verletzt, daß ſte ins Krankenhaus überführt werden mußte. U Weinbeim, 20. Febr. 9 abgehaltenen ſtark beſuchten Verſammlung des Be⸗ irkslehrervereins Weinbelm ſtattete auf Einladung der erwaltungsoberinſpektor Wagener einen einſtündigen Vortrag über das Thema ab:„Der 58 0 Arbeitsnachweis und die Frage über Arbeits loſenverſicherung unter Berückſichtigung des neuen Arbeitsloſenverſicherungs⸗ geſetzes“. Der Reder betonte die Wichtigkeit des Zuſammen⸗ arbeitens von Arbeitsamt und Lehrerſchaft in Sachen der Be⸗ rufsberatung. Der Vortrag löſte großen Beifall aus. * Mönchzell(Amt Heidelbera). 20. Febr. Die vor einigen Tagen durch die Pfälzer kath. Kirchenſchaffnel Heidelberg hier abgehaltene Holzverſteigerung ergab folgende Preiſe: ein Ster buchenes Prügelholz—10 Mk., eichenes—8 Mk., ein Ster eichenes Scheitholz 15—16 Mk., buchenes 17—18 Mk., 25 Normalwellen, buchene, 7 Mk., eichene—6 Mk. Der An⸗ ſchlag wurde durchſchnittlich erreicht.— Durch das eingetretene Hochwaſſer(Stauſtufe Heidelbera) wurden faſt fämtliche Per⸗ ſonen, welche dort beſchäftigt waren, entlaſſen. Der Stand der Arbeits loſen hat ſich dadurch ſofort von 30 auf 40 vermehrt. * Pforzheim, 20. Febr. Am Samsag abend ereignete ſich auf der Straße zwiſchen Unterreichenbach und dem Vorort Dillweißenſtein ein erheblicher Autounfall. Ein von dem Beſitzer, Rektor Schuhmacher, geleitetes Perſonenauto ge⸗ riet beim Ausweichen zu nahe an die Böſchung und ſtürzte, ſich überſchlagend, dieſe hinunter in die Nagold, die zurzeit ſehr waſſerreich iſt. Schuhmacher erlitt dabei einen Ober⸗ ſchenkelbruch und wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus nach Pforzheim verbracht. Nach anderen Mitteilungen ſoll ein fremdes Auto, deſſen Licht ausgegangen war, gegen den Schuh⸗ macherſchen Wagen gefahren und dieſen dadurch zum Abſturz gebracht haben. 5 * Offenburg, 19. Febr. Infolge Verzichts der Stadt Karlsruhe wird der deutſche Wein baukongraeß im Jahre 1929 hier ſtattfinden. a * Müllheim, 20. Febr. Am Samstag mittag ſprang einem aus der Richtung Baſel kommenden Schweizer Auto ein großer Hund unter den Wagen. Der Hund wurde von dem linken Kotflügel erfaßt, geſchleift und zwiſchen den Kotflügel geklemmt, ſo daß die Steuerung verſagte. Der Wagen wurde über die Böſchung gegen einen großen Nußbaum ge⸗ ſchleudert, wodurch die ganze Karoſſerie vollſtändig zer⸗ trümmert wurde. Die Inſaſſen, drei Herren, erlitten ſämtlich ſtarke Fleiſchwunden, der Führer außerdem einen ſchweren Armbruch. Tagungen Gautagung der Mädchen⸗Bibelkreiſe Vor kurzem fand in Karlsruhe die Gautagung der Mädchen⸗Bibelkreiſe ſtatt. Aus Baden, Würt⸗ temberg, Pfalz, Naſſau und der Schweiz waren etwa 250 Ver⸗ treterinnen der Bewegung anweſend. Das Diakoniſſenhaus ſtellte in freundlichſter Weiſe ſeine Kapelle und weitere Räume zur Verfügung, das Marthahaus übernahm die Ber⸗ pflegung. Studienrätin Margarete Unruh, Lehrerin an der Sudan⸗Pionier⸗Miſſionsſchule hielt zwei Vorträge, über„Das Evangelium und das Mädchen“ und über„Heilige Natürlich⸗ keit“. Diakoniſſenhauspfarrer Brandl ſprach über„Gegen⸗ wartsaufgaben der Diakonie“. Im Jugendgottesdienſt ſprach Prälat a. D. D. Schmitthenner vom Gottſuchen und Gottfinden. Die Tagung trug trotz der Vielgeſtaltigkeit der Vorträge ein einheitliches Gepräge und ſtellte eine Arbeits⸗ gemeinſchaft dar, in welcher innere Werte gezeitigt wurden zum Hinaustragen in die einzelnen Kreiſe. —* 1 5 7 8— wird durch Giftſtoffe verurſacht, die vom Darm aus in das Blut aufgenommen, ſtatt aus dem Körper entfernt zu werden. Energiſche, kurgemäße Darmentlaſtun deugt vor und bringt Hilfe. 81 Die zuverläſſigſte Methode iſt die Anwen⸗ dung des Kruſchen⸗Salzes, das in jahrhun⸗ dertlanger Erfahrung erprobt iſt. Kruſchen⸗ Salz iſt zuſammengeſetzt nach den Vorbildern, die uns die Natur in den beſten Heil⸗(Bitter⸗ ſalz⸗) Quellen gab.— Das Blut wird von Giftſtoffen gereinigt, die Stauungen in Leber und milz werden beſeitigt. Die Befreiung von den Gifiſtoffen bringt Kuf⸗ friſchung des ganzen Uörpers. Die wertvollen Beſtandteile des Kruſchen⸗Salzes bewirken eine Anregung des Gallenfluſſes und eine Beruhigung des Nervenſyſtems und damit des Gehirns Darmentlaſtung und Nerven⸗ erholung hängen ſichtlich zuſammen. Je 5 reiner das Blut, deſto freier der Geiſt. Ein Glas Kruſchen⸗Salz reicht für 100 Tage, ſomit tägliche Geſundheitspflege für 3 Pf. Steglitzer Auſerer Zeit. ſich wieder zurechtfinde ſtück anderen Stoffkreiſe. „Der Zar läßt N. Im Mittelalter, wenn Oder ſpäter, Eines Tages wird das Die Geſchichte von dem Paul und ſeiner Nicht⸗Virginia iſt die Geſchichte Solange berliniſche ſogenaunte ſich nicht ſchämen, das Gewinſel ſechzehnſähriger Lausbuben nach der Kameradſchaftsehe auf Zeit ernſthaft abzudrucken, ſoll man die Jugend nicht anklagen. Wenn die Erwachſenen erſt wieder geſund und reif wurden, werden auch die Auf⸗ wachſenden, ſelbſt wenn ſie da und dort einmal ſtrauchelten, Stadttheater gel ben. An Stelle des überwältigten Perf 10 E der ihrigen, dal Uſche le, und in de 5 N A e S a ee aut, ie der D ſchöner ſchien, die Sommer länger waren, die Winter kürzer, doch kälter. Man ſoll, was wir heute erleben, hiſtoriſch zu ſehen ſich bemühen. Dann wird man erkennen, daß alles, worunter wir ſeufzen und ſtöhnen, im Grunde, wenn auch Richt genau ſo, ſchon einmal da war. Ir die Peſt immer wieder über die Lande hinfuhr. nach dem Krieg der dreißig Jahre. Uebel ſchon noch ausgebrannt ſein. Weltblätter ſich photographieren Uraufführung der Oper von Kurt Weill im Leipziger Das neueſte Bühnenwerk Weills iſt als luſtiges Seiten⸗ zu ſeinem„Protagoniſt“ anzuſehen, der vor ein paar Jahren in Dresden zur Uraufführung gelangte. Aber eine Buffs⸗Oper im eigentlichen Sinne iſt es, wie die Verfaſſer Georg Kaiſer und Weill behaupten, nicht geworden, denn es iſt wohl humoriſtiſch gehalten, entſtammt jedoch einem ganz Der richtige Ausdruck dafür wäre viel⸗ mehr, nicht ſchön aber kurz geſagt: muſikaliſcher Sketch. werden muß. Dieſer tritt mit ſeinen Begleitern ein, und nun folgt zwiſchen ihm und Angele die große Photographierſzene, worauf das ganze Stück zugeſpitzt iſt. Alle möglichen kleinen Störungen ſchieben das geplante Attentat zimmer weiter hinaus— äußere und auch innere; denn der Zar hat an der ſchönen falſchen Angele Feuer gefangen. Wiederholt kommt auch dieſe ſelbſt bei dem Spiele in Gefahr, ein Opfer der eigenen Höllenmaſchine zu werden; denn zweimal beſteht der Verliebte darauf, daß ſie ihm zuerſt ſitze. Aber der Schluß⸗ effekt ermangelt des Knalles. Der Mordplan iſt inzwiſchen entdeckt; in aller Eile entkommen die Verſchwörer über die Dächer, und: Der Zar läßt ſich photographieren, aber von der richtigen Angele. Das gelegentlich parodiſtiſche des Textes wird durch einen im Orcheſterraum aufgeſtellten Männerchor, der etwa die Rolle eines Conferencier oder eines„Beobach⸗ tungspoſtens“ hat und hie und da auch ſeine Meinung zum beſten geben darf, wird endlich durch die Mitwirkung eines Solo⸗Grammophons noch erheblich geſteigert, das während der ganzen Fluchtſzene Angeles in Tätigkeit iſt. Ein fixer Kerl hat zu alledem die Muſik gemacht(Klavier⸗ auszug bei der Univerſal⸗Edition in Wien). Zwar: die mit⸗ reißende Rhythmik der Protagoniſten⸗Vertonung hat Weill nicht dafür aufgebracht, aber es kommt einem vor, als ob er ſie nur gebändigt habe, denn ſeine innere„Vitalität“ erſcheint keineswegs herabgeſchwächt, ſein Theaterinſtinktf ungebrochen. Merkwürdig, wie mit ſolcher inneren Lebendigkeit der atonale Konſtruktivismus des Tonſetzers Hand in Hand zu gehen vermag. Tonale Bindunge werden freilich immer wieder offenbar; zumal in den Liehesſzenen ſind ſie nur ver⸗ ſchleiert. Im ſonſtigen techniſchen Teile macht dem Tonſetzer kaum jemand noch etwas vor. Zum Aufbau der Muſik ſet nur bemerkt: Marſch⸗ und Tanzrhythmen begegnen einem auf Schritt und Tritt; wo Jazzweiſen anklingen, ſind ſie faſt ausnahmslos ſtiliſtert verwendet. Und auch im übrigen be⸗ vorzugt Weill in ſich abgeſchloſſene Nummern, geht ſogar mal mit auf älteſte Formenmittel ein und ſtreht den Zuſammen⸗ halt des Ganzen mitunter durch eine Art„Erinnerungs⸗ motiv“ an. 5 Wie man ſonſt auch zu ſeiner ganzen Kunſtauffaſſung ſtand, man ließ ſich das Stück als. hinter einer Theater und Muſik O Dirigiert Furtwängler heute abend beim Städtiſchen Maskenball? Dr. Wilhelm Furtwängler, der ſich nach ſeinem letzten Dirigentengaſtſpiel in England zu einem kurzen Er⸗ holungsaufenthalt in die Schweiz begibt, iſt geſtern abend in Mannheim eingetroffen und weilt auch heute noch hier. Wie uns von zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, ſoll er einer Einladung des Nationaltheaterorcheſters Folge leiſten und im „Welttheater“⸗Maskenball ein paar Walzer dirigieren, was gewiß zur Hebung der Stimmung beitragen wird. Städtiſches Theater Heidelberg.„Kaſpers luſtige Streiche“. Eine richtiggehende fröhliche Kinderkomödie, in der vielleicht nur noch etwas weniger geſprochen werden dürfte. Unſer Theater hat unter der verſtändnisvollen Füh⸗ rung Kellers getreu dem Grundſatz: nur das 85 iſt aut genug für die Kinder, all den Kleinen und Großen, dſe in ausgelaſſener Faſchingsſtimmung den Vorgängen auf der Bühne folgten, ein paar vergnügte Stunden verſchafft. Allen voran der in jeder Beziehung ausgezeichnete Kaſper Fred Schulze⸗Holz. Ein Univerſalgenje!l Julius K raemer hat eine ſehr gefällige Muſtk zu den Geſchehniſſen geschrieben, kontrapunktiſch außerordentlich geſchickt gearbeitet. Nur muß man von Seiten der Streicher(Bratſche, Celli— es war nur eines) eine zahlenmäßig größere Beteiligung verlangen. Es klaug dünn und außerdem kam nicht alles zur Geltung, die Abſicht nicht zur Ausführung. N. Lya de Mutti geht ins Kloſter Lya de Putti hat, wie ſveben aus Hollywood gemeldet wird, ihren Berliner Haushalt nicht allein deswegen auf⸗ gelöſt, weil ſie nunmehr ganz im Ausland bleiben will, ſon⸗ dern die große Künſtlerin hat den Entſchluß gefaßt, in ein Kloſter zu gehen. Zu dieſem Entſchluß beſtimmten ſte neben den zahlreichen Erlebniſſen ihrer Berliner Zeit einige tra⸗ giſche Vorgänge, die ſich in Hollywood abgeſpielt haben. Von Lya de Puttis madonnenhaftem Weſen entzückt, bewarben ſich mehrere arme Studenten um ihre Gunſt. Aber es gelang ihnen nicht, zu der Filmkünſtlerin vorzudringen. In ihrer Verzweiflung beſchloſſen ſie, die gemeinſame Liebe zu Lya de Putti verband, in den Tod zu gehen. Zum Glück gelang es der Polizei, im letzten Augenblick, die Lebensmübden, die ſich in ein Zimmer eingeſchloſſen hatten, um durch Gas zu ſterben. unter Leitung von Brügmann(Szene) und zu retten. Die Nachricht von dieſem Ereignis hat Lya de 5 er(Muſik) und„Mitwirkung eines faſt durch- Putti ſo ſchwer erſchüttert, daß ſie nun allen weltlichen 0 li lichen Soliſtenſtabes ausge 12 Freuden entſagen will um nicht noch mehr Hader, Streit und ſprech 10 g 8 N. J. gebrochene Herzen verantworten zu müſſen. 8 5 der im Bahnhofsreſtauran e n Ir —— Se S D& Noe K„ e Ae erer nner e N Dienstag, den 21. Februar 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ansgabe] B. Seite. Nr. 87 Der Roſenmontag Der Mainzer Jubel-Karneval Der Roſenmontags⸗Zug gratuliert Neunzig Jahre wurden es am Montag, daß der berühmte Mainzer Karneval⸗Verein entſtand, der das alte Goldene Mainz zur mittelrheiniſchen Reſidenz des Prinzen Karneval erhob und mit kundiger Hand das Narrenſchiff durch faſt hundert Jahre mittelrheiniſcher Geſchichte ſteuerte. Bringt ſchon der alljährliche Karneval während der närriſchen Wochen und beſonders zum Roſenmontag viele Tauſende von Nah und Fern nach der Hochburg des heitern Prinzen am Mittel⸗ rhein, ſo hatte die 90. Jubelfeier Menſchenmaſſen nach Mainz gebracht, wie ſie die Stadt vielleicht noch nicht in ihren Mauern verſammelte. Ueber 70 Siſenbahnzüge waren in den Dienſt des Zu⸗ und Abtransportes der Fremden geſtellt. Einſchließlich der vielen mit Kraftwagen und ſonſtigen Ver⸗ kehrsmitteln herbeigeſtrömten Völkerſcharen kann man den Mainzer Roſenmontagsbeſuch auf vielleicht ein halbes Hun derttauſend Menſchen ſchätzen. Der Jubel⸗Faſtnachtsmontagszug ſtand unter der De⸗ viſe„Alles gratuliert!“ Außer der traditionellen Klep⸗ er⸗, Ranzen⸗ und Prinzengarden waren mit bekannter Meenzer Humor und Kunſt die aktuellen kommunalen und politiſchen Zeitergebniſſe in dem über eine Stunde vorbei⸗ ziehenden Zuge dargeſtellt, recht humorvoll der Frankfurter „Eingemeindungshunger“, eine„Völkerbunds⸗G. m. b..“ „Kur⸗Mainz“,„Rhenus gratuliert“, insgeſamt über 140 aus⸗ gezeichnete Gruppen, die ein rieſiger„Aſchermittwochs⸗Kater“ beſchloß, An dieſem Tage wird das närriſche Banner nach zweimontager Dauer eingezogen, Kappen, Sterne und när⸗ riſche Abzeichen verſtaut und der leere Geldbeutel am Wies⸗ badener Ufer gewaſchen. Der Kölner Roſenmontagszug Im Zeichen der„Preſſa“ Nach 14jähriger Pauſe erlebte die rheiniſche Metropole am Montag erſtmals wieder einen richtigen Roſenmontags⸗ zug ber Vorkriegszeit, der ſich diesmal unter dem Grund⸗ edanken„Preſſa“ aus 24 Wagen mit etwa zwei Dutzend ſeitergruppen und mehr als 25 verſchiedenen, größtenteils berittenen Muſikchors zuſammenſetzte. Seit der frühen Mor⸗ genſtunden ſtrömten ungeheure Menſchenmaſſen zu dem Neu⸗ markt, dem Ausgangspunkt des Zuges. Auch die Nebenſtraßen waren mit einer nach hunderttauſenden zählenden Volks⸗ menge dicht beſetzt. In den Durchfahrtsſtraßen war wohl kein Haus zu bemerken, an dem nicht nur ſämtliche Fenſter bis zum Dache von fröhlichen Menſchen dicht belagert waren, ſondern auch Baume, Lichtmaſten, ja ſelbſt Haus⸗ Aus der Malz Aufhebung der Waldſperre bei Neuſtadt * Neuſtadt a. d.., 20. Febr. Die Vorſtellungen der deut⸗ ſchen amtlichen Stellen haben, wie wir erfahren, den Erfolg gehabt, daß in der Frage des Neuſtadter Schieß platze s die Beſatzungsbehörde den deutſchen Wünſchen Rechnung tra⸗ gen will. Darnach wird die urſprünglich in einer Ausdehnung von 5 km feſtgeſetzten Gefahrenzone ſüdlich von Neuſtadt von der franzöſiſchen Militärbehörde auf 560 Meter verringert werden. Damit iſt im allgemeinen der frühere Stand wieder hergeſtellt. Eine amtliche Mitteilung hierüber iſt in den näch⸗ ſten Tagen zu erwarten. Der Brand in Kuſel * Kuſel, 20. Febr. Durch den Rieſenbrand der Ehreuſpeckſchen Tuchfabrik iſt das Werk hundertjähriger Aufbauarbeit in knapp zwei Stunden vernichtet worden. Den Grundſtein zu der Fabrik legte der Großvater des jetzigen Beſitzers, der als Strumpfweber begann. Ein Chaos von Maſchinenteilen ſtarrt traurig aus den Trümmern hervor, von Maſchinen, die infolge der ſeinerzeitigen Umſtellung des Betriebes von Tirtey auf Kammgarn⸗ und andere beſſere Stoffe neu angeſchafft wurden und allein einen Wert von Hunderttauſenden repräſentteren. Die wertvolle Dampf⸗ „maſchine iſt durch Decken und Mauereinſturz vollſtändig un⸗ brauchbar geworden. Gerettet iſt nur das Keſſelhaus und der hintere Querbau. Brandſtiftung in einer Schuhfabrik * Pirmaſens, 20. Febr. Am Samstag abend kurz nach 10 Uhr brach in der Schuhfabrik Menges in der Landauer Straße ein Brand aus. Das untere Stockwerk wurde vom Fener faſt vollſtändig zerſtört. Gegen 12 Uhr war von der er⸗ ſchienenen Motorſpritze die Hauptgefahr beſeitigt. Der Scha⸗ den iſt außerordentlich groß. Die Umſtände ließen auf Brandſtiftung durch Menges ſelbſt ſchließen: ins⸗ beſondere wurde ermittelt, daß dieſer kurz zuvor die Ver⸗ ſicherungsſumme erheblich erhöht hatte. Menges wurde daher von der Polizei feſtgenommen und ins Unterſuchungs⸗ gefängns eingeliefert. 4 a 2: Wörth. 20. Febr. Das noch anhaltend ſteigende Hoch ⸗ wafſer des Rheins hat einen Teil der Rheinanlagen überflutet. Tiefer gelegene Stellen des Ackergeländes füllen ſich mit Druckwaſſer, ſodaß viele Landwirte auch in dieſem Fahre Schädigungen ausgeſetzt ſind. Das Hoch⸗ waffer zeigt erneut die Notwendiakeit eines Dammbaues. Nachbargebiele Großfeuer in Nieder⸗Modau sw. Darmſtadt, 20. Febr. Im nahen Nieder⸗Modau brach vorgeſtern abend gegen 8 Uhr in dem Anweſen des Land⸗ wirtes Bertaloth Feuer aus, dem zwei große Scheu⸗ nen zum Opfer fielen. Das Anweſen iſt am Ausgang der Rohrbacher Straße gelegen. Die Feuerwehren von Nieder⸗ Modau und Ober⸗Ramſtadt waren alsbald zur Stelle. Von Darmſtadt wurde auch die Berufsfeuerwehr alarmiert, die das Feuer durch eine Schlauchleitung aus der Modau u Der Landwirt Bertaloth iſt bei den Löſcharbeiten verunglü 1 Er war im Begriffe, eine Eiſenplatte über einen Schacht zu legen, um das Vieh retten zu können. Durch den 1 Rauch war er in dieſer Arbeit ſehr ſtark behindert und ſtürzte in den Schacht, etwa—8 Meter tief. Hierbei brach er die Beine. Trotz der ſchweren Verletzung ſchleppte er ſich in den Stall und band das Vieh los, das auf dieſe Weiſe gerettet wurde. Nur einige Hühner, die in das Feuer flogen, kamen um. Der Schaden iſt beträchtlich. Die Feuerwehren konnten mit vereinten Kräften die angrenzenden Wohngebäude retten. geſimſe mußten als Ausſichtspunkte herhalten. Von 10 Uhr an fuhren die von den verſchiedenen Karnevalsgeſell⸗ ſchaften geſtellten, zum Teil prunkvoll aufgemachten Wagen auf dem Neumarkt auf, wo ſie ſich zu dem eigentlichen Zug formierten. Punkt 2 Uhr verkündeten Fanfarenklänge die Ausfahrt des Zuges, der ſich durch die programmäßig feſt⸗ gelegten Straßen der Altſtadt und einen Teil der Ringſtraße bewegte, voran die Herolde mit dem Preſſazeichen. Aus der farbenprächtigen Blütenleſe, die ſich dem Auge des Beſchauers bot, ſeien u. a. herausgegriffen der Wagen„Geburt der Preſſa“, der in humoriſtiſcher Form den Ausbau der Preſſa darſtellt, des weiteren der Wagen, genannt„Die Stitz⸗ redakteure“, welcher in ulkiger Weiſe die Schwierigkeiten dokumentiert, die die Redakteure im Kampfe mit den Geſetzes⸗ paragraphen zu beſtehen haben. Zur Bewältigung des rieſen⸗ haften Verkehrs ſind umfangreiche Vorkehrungen getroffen, die darin beſtehen, daß die fahrplanmäßigen Züge bis zur wirklich zuläſſigen Belaſtung verſtärkt wurden. Außerdem ſind Vor⸗ und Nachzüge bereitgeſtellt. Der Straßenverkehr mußte von 10 Uhr ab eingeſtellt bezw. durch Umleitung auf⸗ recht erhalten werden. Der Münchener Metzgerſprung 174 Verletzte und Erkrankte Nach einer Pauſe von 32 Jahren fand am Montag in Mün⸗ chen zum erſten Male wieder die Aufführung des althiſtoriſchen „Metzgerſprungs“ am Fiſchbrunnen auf dem Marien⸗ platz vor dem Rathaus ſtatt. Der Andrang der Bevölkerung zu dieſem ſeltenen Schauſpiel war geradezu ungeheuerlich und ſtand mit den beſchränkten Raumverhältniſſen auf dem Marien⸗ platz in gar keinem Verhältnis.— Obwohl der Metzgerſprung erſt um drei Uhr ſtattfinden ſollte, begann ſchon am Vormittag der Zuſtrom des Publikums, der immer beänaſtigender wurde. Schließlich konnten Schutzmannſchaft und Landespolizei die Abſperrung nicht mehr vollſtändia halten, ſodaß es zu erregten Szenen kam. Viele Perſonen, beſonders Frauen. wurden über⸗ rannt und zu Boden getreten. Im ganzen wurden 174 Ver⸗ letzte, Erkrankte und Ohnmächtige gezählt, die vom Platze ge⸗ tragen werden mußten. Radauluſtige, halbwüchſige Burſchen widerſetzten ſich der Abſperrung, ſodaß an dieſen Stellen vom Gummiknüppel Gebrauch gemacht und zu Feſtnahmen ge⸗ ſchritten werden mußte, wenn nicht die Abhaltung des Metzger⸗ ſprunges überhaupt gefährdet werden ſollte. Auch das Pro⸗ gramm mußte wegen der wachſenden Ungeduld der Menge ge⸗ ändert und der Metzgerſprung vorzeitig abgehalten werden. Ebenſo konnte nach der Feier und nach Aufhebung der Abſper⸗ rung der Abmarſch der Menge nicht ganz wie vorgeſehen durch⸗ geführt werden. Es entſtand abermals ein lebensgefährliches Gedränge. * Michelſtadt, 18. Febr. Im Städt. Krankenhaus ver ⸗ giftete ſich in der Nacht eine etwa 30jährige Frau, die, von auswärts kommend, im Krankenhaus entbunden hat. Dem Vernehmen nach wollte ſie den Namen des Vaters des Kindes nicht nennen und benützte ihren erſten Ausgang nach der Entbindung, um ſich Salzſäure zu beſchaffen, an deren Genuß ſie verſchied. Es handelt ſich um eine aus Köln ſtammende Dame aus beſter Familie. :: Saargemünd. 19. Febr. Die hieſige Polizei hat ein Ehepaar verhaftet, das in beſtialiſcher Weiſe ihr etwa dreijähriges Töchterchen mißhandelte. Das arme Kind wurde aufs erbärmlichſte mit den Fäuſten, mit Stöcken und ſo⸗ gar mit dem Feuerhaken geſchlagen. Es wurde oft mit einem Strick an den Tiſchpfoſten gebunden und bekam ſtunden⸗ lang keine Nahrung. Im Spital ſtellte der Arzt feſt, daß dem Kinde der linke Arm mit einem ſtarken Gegenſtand durch⸗ geſchlagen war. Außerdem war der ganze Körper mit blauen Flecken und Wunden bedeckt. Die Frau gab an. ſie hätte das von der Schwiegermutter aufgezogene Kind nicht leiden können und ſei von ihrem Manne zu den Mißhandlungen aufgefordert worden. Als die Verhaftung der gewiſſenloſen Eltern erfolgte. gab die Bevölkerung ihrem Unwillen recht lebhaften Ausdruck. Gerichtszeitung 8 Beſtrafter Milchpantſcher. Der Milchhändler Otto Giegrich von Laudenbach wurde vom Amtsgericht Wein⸗ heim wegen fortgeſetzter Milchfälſchung zu 200 Mk. Geldſtrafe evtl. 10 Tagen Gefängnis verurteilt. § Freigeſprochener Lokomotivführer. Vor dem Amtsgericht ela. H. fand die Verhandlung gegen den Lokomotiv⸗ führer Albert Utz in Oberharmersbach wegen Gefährdung eines Eiſenbahntransportes ſtatt. Am 2. Auguſt v. J. abends fuhr Utz mit dem Perſonenzug vom Bahnhof 51 a. H. in der Richtung nach Biberach. Zimmermeiſter Fehrenbach von Unterharmersbach unternahm mit einem Auto eine Probe⸗ fahrt. Auf dem Bahnübergang der Straße nach Ober⸗ entersbach ſtand plötzlich der Motor ſtil l, als der Zug heranfuhr. Fehrenbach ſprang, als der Zug nach etwa fünf Meter vom Auto entfernt war, vom Auto ab und konnte ſich glücklicherweiſe retten, das Auto aber wurde angefahren und noch etwa 12 Meter vorwärtsgeſtoßen und faſt vollſtändig zerſtört. Nach längerer Verhandlung wurde Utz freige⸗ ſprochen. „Verurteilung einer Schmugglerbande. Vor dem Amts⸗ ericht Landſtuhl ſtand eine Schmugglerbande zur Aburleilung. Das Urteil lautete wegen Vergehens der Zoll⸗ und der Tabak⸗ hinterziehung, der Tabakſteuerhinterziehun ngeklagten Kauf⸗ ſteuerausgleichshinterziehung gegen den den Angeklagten Mechaniker Gerhardt aus Vogelbach auf 1000„ Geldſtrafe, Kaufmann Kichler aus Bebelsheim au 6500% Geldſtrafe und den Bäcker Ullrichs aus Bruch⸗ mühlbach auf 800„ Geldſtrafe. Eine Reihe weiterer An⸗ geklagten wurde wegen Steuerhehlerei zu geringeren Geld⸗ ſtrafen verurteilt. Verſchiedene Mengen Zigarettenpapter würden eingezogen. Sämtliche Verurteilten wurden außer⸗ dem zu Werterſatz in Höhe bis zu 1400/ verurteilt. §„Waſſer mit Milchzuſatz“. Vor der Strafkammer Gie⸗ ßen hatte ſich eine Bauersfrau aus dem Dorfe Kohden bei Nidda wegen unglaublicher Milchfälſchung zu verantwor⸗ ten. Das Amtsgericht in Nidda hatte die Sünderin zu zwei Wochen Gefängnis und 60 Mark Geldſtrafe verurteilt. Da⸗ gegen wurde aber von der Anklagebehörde Berufung eingelegt mit dem Erfolg, daß die Freiheitsſtrafe auf zwei Monate Gefängnis erhöht wurde. Die„Waſchung“ der Milch ging ſoweit, daß der Sachverſtändige nach der Unterſuchung einer Probe dieſer Milch davon ſprach, daß es ſich hier um„Waſſer mit Milchzuſatz“ gehandelt hat. Durch die Unterſuchung wurde nämlich feſtgeſtellt, daß die„Milch“ aus 86 bis 87 Tei⸗ len Waſſer beſtanden hat. i mann Brödlin aus Eichelſcheid auf rund 3000„ Geldſtrafe, Veranſtaltungen Dienstag, den 21. Februar 1928 Theater: r Kabarett Rund um den Sͤilters Latz“. r. Niselungensael: Großer Stibtiſchee Nas ken „Welttheater“..80 Uhr. Unterhaltung: Apollo: Große Faſchingsredoute.— Känſtler⸗ ſpiele„belle“„Roſenmontagsball.“ Lichtſpiele: Alhambra:„Der Wolgaſchiſſer“.— Capits kg „Totentanz der Liebe“.— Lichtſpielhaus Müller:„Die Hofe“, Palaſt⸗ Theater:„Der Brillantenſchmuggler von Newe York“.— Scala Theater:„Wie werde ich meine Fras dos“?— Schauburg:„Fräulein bitte Anſchluß“,— Ufa⸗ Theater:„Die geſtohlene Braut“, Muſeen und Sammlungen: Schloßbücherei: 11—1 Uhr.— Kunſthalle 10—1 Uhr. Sportliche Runoͤſchau Breslauer Sechstagerennen Das Feld geſprengt Endlich zu Beginn des dritten Tages, oder beſſer geſagt der dritten Nacht, erfolgte der lange erwartete große Vor⸗ ſtoß. Die Direktion der Jahrhunderthalle hatte ſich veranlaßt geſehen, den Fahrern hohe Prämien für eine Ueberrundung des Feldes zu verſprechen. Der Erfolg blieb auch nicht aus. Eintönig verliefen die reſtlichen Stunden des zweiten Tages. Nach Ablauf von 48 Stunden waren 1274,240 Km. zurückgelegt. Die erſte große Jagd ereignete ſich in der Abendwertung. Nach dem zweiten Spurt hielten Ehmer⸗Kroſchel den Zeit⸗ punkt zum Vorſprung für gekommen und nach etwa 10 Run⸗ den hatten ſie das große Werk vollbracht. Im gleichen Augenblick legte aber van Kempen los, die ſtarken Fahrer ſchloſſen ſich ihm an. Die ganze Wertung hindurch herrſchte ein tolles Durcheinander auf der Bahn. Ehmer ⸗Kroſchel, die ſich vorher zu ſehr verausgabt hatten. mußten ihren Vorſprung wieder abtreten; zahlreiche andere Mannſchaften fielen gleich⸗ falls zurück. Als wieder Ruhe eingetreten war, ließ ſich die Situation überblicken. Suter⸗Richli, Tonant⸗Frach, Dewolf⸗ Stockelynck. Grimm⸗Junge und Hürtgen⸗Rauſch hatten eine Runde verloren, Skupinſki⸗Krollmann ſogar drei. Kroll war während der Jagd vom Rade geſtiegen und gab wegen In⸗ dispoſttion das Rennen auf. Sein Partner Miethe bleibt vor⸗ läufig Erſatzmann. Kurz vor der Nachtwertung entfeſſelte Dewolf eine wilde Jagd. Mit van Kempen am Hinterrade gelang es ihm, einen Vorſprung von 50 Meter herauszuholen. Von den übrigen Mannſchaften ſetzten nun Binda⸗Tietz, Gi⸗ rardengo⸗Rieger, Suter⸗Richli und Wambſt⸗Lacquehay nach, die Ausreißer wurden auch bald eingeholt, Dewolf⸗Stockelynck ſogar abgehängt, ſodaß dieſe Mannſchaft eine zweite Bahn⸗ längen verlor. In den Spurts der 2 Uhr⸗Wertung gab es wieder ſchöne Poſitionskämpfe. In den Morgenſtunden er⸗ eignete ſich, abgeſehen von einigen Prämienkämpfen, nichts beſonderes mehr. Um 6 Uhr trat die übliche Neutraliſation ein und die Halle wurde geräumt. Bis nach 56 Stunden hatten die Fahrer 1521,880 Km. zurückgelegt. Am Montagnachmittag war die Breslauer Radbſport⸗ gemeinde wieder in ſtarker Zahl in der Jahrhunderthalle er⸗ ſchienen. Die 10 Spurts der Nachmittagswertung brachten zum erſten Male erhöhte Punktzahlen und zwar 10, 8, 2, 1. Die meiſten Punkte holte ſich hier Girardengo, aber auch ſein Partner Rieger ſchnitt aut ab. Um 14 Uhr wurde der partnerloſe Miethe aus dem Rennen genommen. Die Sieger der einzelnen Spurts waren van Kempen, Rieger, Girar⸗ dengo, Rieger; van Kempen, Richli, Girardengo, Linari, Girardengo, Dewolff. Nach 66 Stunden waren 167,480 Km. zurückgelegt.. Der Stand des Rennens: 1 Girardengo⸗Rieger 281 Punkte, 2. van Kempen⸗Knappe 211 Punkte, 3. Linari⸗Sei⸗ ferth 187 Punkte, 4. Binda⸗Tietz 98 Punkte, 5. Ehmer⸗Kroſchel 67, 6. Wambſt⸗Lacquehay 20 Punkte.— Eine Runde: 7. Suter⸗Richlt 143 Punkte, 8. Tonani⸗Frach 80, 9. Grimm⸗Junge 46, 10. Rauſch⸗Hürtgen 16 Punkte.— Zwei Runden zu⸗ rück: 11. Dewolff⸗ Stockelynck 44 Punkte.— Drei Run ⸗ den: 12, Krollmann⸗Skupinſki 28 Punkte. Winterſport * Zur Deutſchen Ski⸗Meiſterſchaft 28.—26. Febr. Felbberg. — Auch Ingoflawien meldet. Zu der m der bisherigen Auslandsſtaaten, die zur Deutſchen Skimeiſterſchaft gemeldet haben, iſt nun als weiterer noch Jugoſlawien getreten, das zwei Teilnehmer genannt hat. Damit ſteigt die Zahl der Auslandsverbände auf neun, ſodaß die größte internationale Beſchickung einer deutſchen Skimeiſterſchaft überhaupt bisher 52 iſt. Dieſe Auslandsſtaaten erſcheinen mit zuſammen 2 Läufern. 5* Berliner Schlittſchuh⸗Club geſchlagen Die tſchechiſche Olympiamannſchaft gewinnt 58. Die große Berliner Eishockeygemeinde füllte am Sonn⸗ tag im Sportpalaſt wieder Parkett und Ränge, um Zeuge des intereſſanten N zwiſchen der tſchechiſchen Olympia⸗ Mannſchaft und den Internationalen des Berliner Schlitt⸗ ſchuh⸗Club, diefe allerdings ohne Guſtaf Johannsſon, zu ſein. Trotzdem heide Männſchaften erſt am Sonntag morgen von St. Moritz eingetroffen waren, führten ſie doch ein ſchnelles und abwechſlungsreiches Spiel vor. Durch Prozicka über⸗ nahmen die Tſchechen die Führung, aber ſchon in der nächſten Minute glich Herbert Brück nach einer Flanke von Dr. Roche aus. Nach der erſten Pauſe erhöhten die Tſchechen durch Kuſchbauer auf 211, aber wiederum konnte unter großem Bei⸗ fall Dr. Roche durch Weitſchuß den Ausgleich erzielen. Die Tſchechen waren nicht müßig und ſo verſchaffte ihnen bei einem ihrer Angriffe Sroubek erneut den Führungstreffer. Im letzten Drittel konnten die Tſchechen zweimal dur Maleeczek erfolgreich ſein, während der BSC. durch H. Brut nur noch ein Gegentor erzielte, ſodaß das Endergebnis 578 für die Tſchechen lautete. 7VVVSVSCCbCbC((df(((fß0fbTTTTTTTTTe e Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Rhein Pegel] 16. 18. 18 17. 18. 21[Neckar- Pegel 14. 15. 18. 17.1 N. Waldshut eee 1.153 0 5 5 Schuierer Ju 45 f 8h 4 cee 522.82 1 52 anngem 3 72 445789 8 55 60 fe Schelle gehe a 40 d 20 Saaſſed 2,9 2750 4% 340 2601688 Maxau.274 68 602.58 708 5,45 5 Mannheim.52 3,77.99.22.42.48 Taub.39.80.90.76.45.7 Koln 207.94.04.51 21 6,81 Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m b., Mannheim. E 6. 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Flſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner 8 Dr. S Kayſet— Kommunalpolitik und Lokales; Richard Schönſelder port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen“ Max Filter 9„ 2 erneuert Seiden- oder Florstrümpfe 3 1 und Seicenwäsche 1 5 4. ist ein Pariser Special · 9 4 4 5 f Wasch- u. Erneuerungsmittel 8 5 5 Aud Fader Maunbeim Audeashafen a Bu Heidelberg Und HG. dle, Bergs rage. eeꝛr pachg. f 20.24 Wilhelm specht, Mannheim, Schlinge 2 Kl. Packung f.-5 Paar Strümpfe 25 Pfg. 1* 75 75 Pfg. 1 ist in jedem einschlägigen Geschäft 22 5 erhältlich. S192 LAB. 12, Lelenhen K l Seite. Nr. 87 a Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 21. Februar 1998 Die Axt, wie die wirden Tiere ſich nähren, kſt ganz ver⸗ ſchleden. Einige halten ihre Mahlzeit zu ganz beſtimmten Stunden ab. Andere ſind bei der Slillung ihres Hungers von natürlichen Vorausſetzungen abhängig, ſo z. B. die Küſten⸗ vögel von Ebbe und Flut Bei den meiſten liegen die Dinge ſo, daß ſte freſſen, wenn ſte Nahrung finden; d. h. nicht nach Bedürfnis, ſondern nach. Möglichkeit. Diejenigen wilden Tiere, die ſich ihre Nahrung erſt er⸗ jagen müſſen, freſſen unheimliche. Mengen, wenn ſie gerade einmal mit der Baute Glück haben. So haben Füchfe, Wölfe, Wildkatzen und Wildhunde die Gewohnheft, von ihrer Beute ſo viel zu ſich zu nehmen, daß es ihnen ſchwer fällt, ſich vom Fleck zuf rühren Gewöhnlich ſchlaſen ſie nach einer ſolchen Schlemmermahlzeit ein, bis ſie die Wirkungen der reſchen ſofelfrenden einigermaßen überwunden haben. Sie rollen ein ſolchen Fällen in ihren Schlupfwinkeln zuſammen und Wen terſt nach 24 Stunden oder mehr ihre ſchläfrigen Augen. Auch die meiſten fiſchfreſſenden Vögel ſind Viel⸗ raße. Zuweiten müſſen ſie viele Stunden warten, bis ſie mit em Fange Glück haben. Infolgedeſſen haben ſie ſich ange⸗ wöhnt, die Fiſche maſſenweiſe zu verſchlingen, wenn die Beutegelegenheit günſtig iſt. So iſt z. B. der prachtvolle Eis⸗ vogel ober Könitzsſiſcher imſtande, innerhalb von 24 Stunden Fiſchmengen zu verzehren, die das Vierfache ſeines eigenen Gewichts betragen. Sind Fiſche nitht in genügenden Mengen zu haben, ſo ſagt er an dem Flußufer auf und ab und ſättigt ſich an Käfern und anderen großen Inſekten. in kleiner Pinguin iſt imſtande, drei Heringe hintereinander zu ver⸗ zehren. Die Fiſche ſind nicht viel kleiner als er ſelbſt. Trotzdem bringt er es fertig, Haaren zu verſchlingen. Manche Tiere beſitzen eine hat z. B. das Wieſel ſie ſozuſagen mit Haut und Vorratskammer. So die Angewohnheit, die Nahrungs⸗ graben. Manchmal tötet ein Wieſel eine ganze Rattenkolonie. Die koten Ratten werden im Boden verſteckt. Da das Wieſel abern meiſtens' genug friſche Beute findet, ſo ganz ſeltom ſeine Vörratskammer in Anſpruch zu nehmen. Egviſt deshalb wahrſcheinlich, daß die Angewohnheit des Wieſels aus einer viel friiheren Zeit ſtammt, in der Eis und Schnee die Erde ganz anders im Banne hielten als heute. Damals war friſche Beute ſchwer zu erjagen und deshalb war das Wleſel) wie manche andere Tierart, darauf ange⸗ wieſen, forgfältig aufzuheben, was nicht ſofort vertilgt wer⸗ den konnte. Die Natur ſorgte zudem dafür, daß immer ein Deutſchland 8 Lia de Putti wird verſteigert „Verſteigerung der Wohnungseinrichtung Lia de Puttis“ nannte 55 wvielverſprechend eine große Auktion, die in den Vormittagsſtunden des Montags größe Käuferſcharen und auch 0 ee der fonte ſo ſtillen Schaper⸗ ſtraße in Berlin gelockt hakte, ur dem Auktlonslokaf ſtanden Reihen von Autos und Hunderſe von Zuſchauern, die in den überfüllten Räumen keinen Einlaß fanden. ö war beängſtigend und die Lüft züm Schneiden, aber für den ſenſgtionshungrigen Berliner war es eine Sache, wo er dabei geweſen ſein muß. Der„Berl. Börſ.⸗Cour.“ meldet dazu: Bilder von Leſſer Ury erzielten Prelſe von 6001700 Mark. Das Elſenbetuſchleiflack⸗Schlafzimmer Lia de Puttis— ihr blürgerkicher Name iſt Amalſe Janke— erzielte 2400 Mark, 0 J ett wurden von einem Liebhaber allein 3400 Mark gegeben! 2 i Verhaftete Ausbrecher „Frankreich Eine koſtſpielige Reiſe iſchende Abreiſe des Königs von Afgha⸗ „Königin hat, wie heute bekannt wird, für eine halbe 5 ien Franken ⸗Damenkleider für ſämtliche Frauen ihres Holzes gekauft,. Die Geſamtkoſten der Reiſe werden ſich auf Millonen Franken ſtellen. Draſtiſche Selbſthilſe eines Künſtlers a zommen, daß Gemälde mit gefälſchten Hanſtlernewen aus⸗ Kellt wurden, um Käufer anzulocken. Der in Hlankreich annte Maler de Blau achte in Crfahrung, daß fi feinem Namen ein derartiger Mißbrauch getrieben wurde. eagb ſich in die Galerie, wo mehrere angeblich von n 5015 gefertigte Werke ausgeſtellt waren, zog ein;. Meſſer hervor und ſ chr de allichen Gemälde in Sctue. Man iſt geſpaunt, ob dieſe draſtiſche Selb“ olaen n Veiel rauch ſeines Namens zu leſden hatte, iſt mit ei ie Fälſchung vorgegangen. 5 i d en England entſp 4. e Hu 8 kir eben und u 0 9 8 EI 0. 0 10 5 3 9 2—— mittel, die es im Augenblick nicht bewältigen kann, zu ver⸗ braucht es nur natürlicher Eisſchrank vorhanden war, in dem dle iſt bis heute wirkſam geblieben. ſich an irgend einer toten Kreatur gütlich tat. Flügeln umherkreiſen. Es handelt ſich hier organiſierten Kundſchaftsdienſt, beſtimmtes Gebiet unter fich, Nachbar iſt vielleicht eine Meile von ihm entfernt. ein ganzer Schwarm, gleichmäßig verteilt. einen Ausguck. Bricht irgendwo Jeder dieſer Vögel wird es von dem Beobachter hoch oben ſofort als erſehen. Der Geier fliegt abwärts und zum andern pflanzt ſich dieſes Signal fort, bis alle einmal zuſammen, ſo wird raſche Arbeit gemacht. Erdbuden vertilgt. keiten macht. Rücken in der ſtillt haben. Die Inſektenſreſſer unter den Vögeln ſind im Vergleich mitt den Gelern ein Bild wahrer Mäßigkeit. Solange es geht, angemieſen ſind. Die Inſekten, von denen ſie ſich nähren, find ſo klein, daß ſie den ganzen Tag am Jagen und Fletben müſſen, um nur ihren Hunger zu ſtillen. Mangel an Vorrat garnicht imſtande, aufnahme über das unmittelbare Bedürfnis hinauszugehen. Das Bild wird ſafort anders, wenn der Tiſch reichlicher ge⸗ deckt tſt. Sobald Amſeln und Droſſeln die Möglichkeit haben, ſich an Früchten zu ſättigen, picken ſie ſolange von der leckeren Spoiſe, bis ſie nicht mehr imſtande Gelegenhelt iſt es der Katze ein Leichtes, ſie zu fangen. Die Vielfraße unter den wilden Tieren wiſſen ſchützen. befinden ſich Das Gedränge A nicht zu verwundern Fräſten oft zur Selbſthilſe greifen. Der kleine, mit Perl⸗ den Waris ist es in der letzen gelt wiederholt vorge⸗ Vorteil, legitim keit einſtellt.. Stephan⸗Kirche in Lancaſhire hören. Sie begleitete die Orgel, währed die Gemeinde den Choral fang. Der Geiſtliche, Reve⸗ rend Freſhwater, erwähnte die neue Errungenſchaft in ſeiner Prodigt und erklärte, er halte das Spiel der Jazzband für nötig, um die Intereſſenloſigleit der Kirchenheſucher zu be⸗ kämpfen. Der Preisboxer, ein engliſcher Champion für Weltergewicht, namens Jack Hood, trat ein der St. Johns⸗ Tirche in Birmingham auf. Selbſtverſtändlich zeigte er nicht ſeine Borkünſte, ſondern perlas von der Kanzel aus ſeine dacht. Hier wie auch in dem anderen Falle war die Kirche überfüllt. Der Stier im Auto Als ein Kaufmann mit ſeinem Auto nach Polſſon fuhr, ging plötzlich ein lunger Stiex auf den Wagen los und ſprang, als der Lenker raſch bremſte, in den Kraftwagen hinein. Der Lenker wurde aus dem Wagen herausgeſchleudert, blieb aber ohne erhebliche Verletzungen, während der Stier in dem Wagen fürchterliche Verwüſtungen anrichtete. Dänemark Weiter reicher Hexinasſegen In dem Aabenraa⸗Flord im füdlichen Fltland(Dänemark) macht ſich in dem Auftreten zahlloſer Herinasſchwäreme immer hoch kein Nachlaſſen bemerkbar. Die Fänge der letzten Tage übertreffen alles. was bisher erlebt worden iſt. Ein Fiſcher allein erbeutete zu Brainn diefer Woche an einem Tage 350 Zentner Heringe. Die Netze find manchmal ſo angefüllt mit Fiſchen, daß ſie zu platzen drphen. ſobald man ſie aus dem Waſſer zu zjehen verſucht. Es bleibt nichts anderes übrig. als einen Teil des Fanges vorher wieder zu entfernen. Vor der Stadtelieat elne Piſcherflokte, wie man ſie noch ne vorher ge⸗ ſehen hat. 400 und mehr Fiſcher find aus anderen Städten mit ihren Booten herbeigeellt, um an der reichen Beute teilzuneh⸗ men. Es macht bereits ſetzt Schwlerſakelten. die gefangenen Heringe zu verpacken und wegzubefördern. Seltſamerweiſe tre⸗ ten in dleſem Teile des Meeres keine Heringe auf, außer in dem Aabenraa⸗ lord. 3 f Leben gufs Splol, und der Ebemaun, der 1 1755 . Wunglaret iſt ein Opfer der Selbe une ee ber betrögenen Fron geworden. Zwar tam es diesmal nicht zu den ubtich 1 Jebolverſchüſſen; der Rache⸗ zan war viel raffinſerter ausgeheckt un) bak zugleich den den Ehebruch, der ſich ſozuſagen in normaler Weſſe abspielte, harkes Angla ret, ein ſehr eleganter, Joſähriger ren dem aßhan it alten Lu ÿVA g emägen eing 1 e 5 N 0 el nie Abwechſ⸗ b ran Vorräte zur ſich ſehr gut kynſerpierten. Der damals erworbene Inſtinkt Natal(Südafrika Von der Gefräßigkelt der Tiere bekommt man aber erſt eine richtige Vorſtellung, wenn man einmal Gele⸗ den Heizer Greef bewußtlos mit ſchrecklichen Brandwunden genheit hatte zu beobachten, wie ein Schwarm von Geiern In den Län⸗ dern, in denen die Geier vorkommen, ſieht man dieſe unheim⸗ lichen Leichenjäger in großer Höhe einzeln mit ausgebreiteten um einen gut hat ein das er zu beobachten hat. Sein So hält ſcharfen auf der Erde unten ein Tier zu⸗ ſammen, ſei es aus Schwäche oder einem anderen Grunde, ſo Opfer aus⸗ von einem Nachbarn genau wiſſen, wo ihrer ein leckeres Mahl wartet. Iſt der Schwarm Ein totes Pferd wird von 25 Geiern in einer halben Stunde wie vom Die Raubvögel haben ſich daun allerdings ſo ſehr überfreſſen, daß ihnen das Weiterfliegen Schwierig⸗ hocken ſie mit gekrümmten Nähe der Stelle, an der ſie ihre Freßgier ge⸗ Das liegt vielleicht weniger an ihnen als an der Beute, auf die ſie Freſſen Sie ſind aus mit ihrer Nahrungs⸗ ſind zu fliegen! Bei ſolchen ſich beſſer zu Sie ſchleppen die Beute in ihre Schlupfwinkel und dort in voller Sicherheit, wenn ſich als Folge ihrer Freßgier ſtundenlanger Schlaf oder Bewegungsunfähig⸗ ſchäftsreiſen vorſchützt, ſteht mit einem Bein im Grabe, wenn zu ſein, Die Geſchichte begann mit einem u Blick über die Melt Vielfraß unter den Tieren Heroiſche Pflichterfüllung eines Lokomgativführers und Heizers Ein dichtbeſetzter Perſonenzug langte Ende voriger Woche fahrplanmäßigen Afrika Zeit an der Halteſtelle Schöngweni in an, ohne daß die Stationsbeamten den und den Heizer gewahr wurden. Bei näherem Zufehen fanden ſie den Lokomotivführer Foſter und Lokomotivführer auf dem Boden der Maſchine vor. Die Beiden halten offen. har unter Auſtrengung ihrer letzten Kräfte den Zug noch ſicher in die Station gebracht und waren dann zuſammen⸗ gebrochen, Sie wurden ſofort in ein Krankenhaus gebracht, wo ſie mit dem Tode ringen. Die Eiſenbahnſachverſtändigen wiſſen ſich den Vorfall nicht zu erklären, da auf der Maſchine alles in Ordnung war. Man nimmt an, daß entweder eine Dunamitpatrone in den Kohlen verſteckt war und durch ihre Exploſton die Brandwunden veruürfachte, oder daß— was wahrſcheinlicher iſt— die Flammen aus dem Feuerraum zurückſchlugen und die beiden Männer verbrannten. Es findet allgemeine Anerkennung, daß der Führer und der Helzer trotz ihrer furchtbaren und ſchmerzhaften Verletzungen den Zug ſicher bis zur nächſten Station brachten und auf dieſe Weiſe wahrſcheinlich ein furchtbares Unglück berhüteten. Amerika Eine Einwanderungstragödie In dem kanadiſchen Parlament wurde dleſer Tage der tragiſche Fall einer Einwanderungsfamjlie, der ſn ganz Kauada Aufſehen erregt, lebhaft erörtert. Ein engliſcher Berg⸗ arbeiter namens Me. Connachle wanderte nach Kanada aus und fand in Cape Breton Beſchäftigung. Er legte genügend Geld beiſeite, um ein neues Heim für ſich und ſeine in Eng⸗ land verbliebene Familie zu gründen. Seine Frau verkaufte die ganze Ausſtaktung und langte mit ihren fünf Kindern in Kanada an. Die vorgeſchriebenen drei ärztlichen Unter⸗ ſuchungen wurden überſtanden, Als die Familſe aber in Halifax anlangte, erklärte der dorlige Einwanderungsarzt, daß das jüngſte pierzehn Monate alte Kind ſchwachſinnig ſei. Infolgedeſſen wurde auf Grund des kanadiſchen Einwande⸗ rungsgeſetzes die Deportation, d. h. der zwangsweſſe Abſchub dieſes Kindes angeordnet. Eine telegraphiſche Beſchwerde bel dem Einwanderungsminiſter erwies ſich als erfolglos, ſo daß die Mutter ſich entſchließen mußte, mit dem jüngſten Linde wieder nach England zurückzukehren, während die vier übrigen Kinder bei dem Vater blieben. Im kanadiſchen Par⸗ lament wurde darauf hingewieſen, daß es ganz unmöglich ſet, bel 8 Kinde von ſo ſungem Alter ſchon Schwachſinn feſt⸗ zuſtellen. Es handelt ſich zweifellos um ein Fehlurteil, das das Glück einer Jamilte zerſtört habe. Die Regierung gab denn auch das Unrecht zu und erklärte ſich bereit, der Frau telegraphiſch die Ueberfahrtskoſten nach Kanada anzuweiſen, damit die getrennte Familie ſich wieder vereinigen kann. Automatiſche Sicherung auf amerikaniſchen Eiſenbahnen Die nordweſtliche Eiſenbahngeſellſchaft in Chikago iſt damit beſchäftiat. eine automatiſche Zuaſicherung auf der etwa 800 Kilometer langen Strecke Ehlkago Omaha mit einem Koſten⸗ aufwand von 3 Millionen Dollars einzuführen. Es wird dies die längſte Eiſenbahuſtrecke ſein, auf der ein derartiges Sicher⸗ hektsſyſtem in Wirkfamkeit iſt. Die Inge werden durch Ge⸗ fahrenſignale automatſſch angehalten, ohne Einareifen des Lokomotlvführers. Die Sicherheit iſt alſo auch dann aewähr⸗ leiſtet, wenn der Lokomotivführer das Gefahrenſianal fahr⸗ läfſigerweſſe unbeachtet läßt oder aus irgend einem Grunde unfählg iſt, entſprechend zu handeln. Die erſten praktiſchen Verſuche wurden mil dieſem Syſtem im September 100 an⸗ geſtellt. Die Sicherung beruht auf einer elektriſchen Strom⸗ leitung. die die Schienen entlanaläuft und durch Kontakte an der Vorderſeite der Lokomokſve aufgefangen wird. Bei dro⸗ hender Gefahr löſt der elektriſche Strom ein Pfeifenſignal aus, das der Lokomotlpführer deutlich vernehmen kann. Gleichzeitig damit wird dle Geſchwindiakeit des Zuges aukomakiſch auf etwa 30 Kilometer in der Stunde verringert. Dann folgt ein zweites Pfelfenſianal. Wenn der Führer ſie beſde unbeachtet läßt. d. h. wenu der Zug auch dann noch weſter läuft, ſo tritt ſofort elne automatiſche Bremſe in Tätfakeft, die den Zug guf der Stelle anhält. Abgefehen von der erhöhten Sſcherhelt der Reiſenden macht es dieſes Syſtem möglich, auch be ungünſtigem Wetter eine Höchſtgeſchwindiakeſt von mehr als 100 Kilometern in der Stunde zu entwickeln. Am 1. Mal wird das Syſtem auf der ganzen Strecke in Tätiakeit ſein. Ein Telephonadreßbuch mit Verarößerungsglas Das neu erſchienene Televhongdretbuch der Stadt Newyork iſt ſo ungeheuer umfangreich, daß es praktisch unbrauchbar zu werden droht. Infolgedeſſen will die Newyorker Telephon⸗ geſellſchaft eine vhotographiſche, ſtark verkleſnerte Wiedergabe des Ortainals herſtellen laſſen, die handlich it, mit dem bloßen Auge aber nicht geleſen werden kann. Deshalb foll ſeder dieſer Miniaturausgaben zur Erkennung der Namen und Hiffern ein Verarößerungsalas beigegeben werden. Als er fedoch bald barauf auch ſte hinter⸗ ging, begann ſich die Angelegenheit zu komplfſzieren, denn die kleine Freundin hatte bald herausgefunden, daß ihn ſeine „Geſchäftsreiſen“ direkt zu ſeiner ehemalſgen ffrau führten. Erſt betrog er die Frau mit der Mätreſſe und dann die Mätreſſe mit der Frau. Statt ſich nun aber gegenſeitig aus Eiferſucht in die Haare zu fahren oder gar das bewußte Schießzeug aus der Handtaſche hervorzuholen, ſuchten ſich die beiden Frauen gegenſeitig in ihrem Unglück zu tröſten und ihren Zorn gegen den unverbeſſerlſchen Don Juan zuſam⸗ wen neten, um gemeinſam Rache an ihm zu nehmen. nglaret hatte vor einiger Zeit ſeiner Freundin in einem Brief von einem einträglichen Geſchäft erzählt, bei dem es nicht ganz mit rechten Dingen hergegangen war, Der Abfall⸗ händler kaufte von der Poſtyerwaltung regelmäßig große Mengen von Altpapier und Lumpen. Im Einverſtändnis mit einem Poſtbürochef ließ er jedoch dle Abfälle in neue Poſtſäcke verpacken, die er niemals zurückgab, ſondern mit großem Gewinn weiterverkaufte. Der unbedachte Brief wurde ihm zum Verhängnis, denn die beiden Frauen, die das ge⸗ meinſame Unglück zu unzertrennkichen Freundinnen gemacht bälle, trügen das Schreiben zum Staatsanwalt. Anglaret⸗ „ Die und ſein Kompliee wurden vor den Strafrichter zitſert! Als Nache der Betrogenen ſchweht wie ein Damoklesſchwert über ent e 5 5 Der Abfall⸗ Hauptbelaſtungszeugen erſchlenen die beiden rachedürſtigen Frauen, die afs Symbol ihrer Freundſchafk für ihren großen Tag der Vergeltung zwei gleiche, kokette Hüte angeſchafft hatten. Unter ſtuttenſcher Heiterkeit der Zuhörer ſtellten ſie f 14 in an en Ranger Weder durch die Jürnfe zes.. dach durch dle ſpöttſſchen Bemerkungen des Anwalts der Beklagten, ließen ie ſich nicht aus dem Konzept bringen und ſchilderten haargenau, wie zer Abfallhändker nicht nur in Liebesſachen ein abſcheulicher Leichtfuß war, ſondern es auch mit der Geſchäftsmoral nicht genau nahm Als ſchließlich das Gericht Anglaret zu zehn und ſeinen omplicen zu is onen ee nvoxrurteſlte, leuchteten nter den küßen pflaumenülauen Hütchen zwei Angenpaare in 1 Afrtlich umſchlungen ſchritten die beiden . 1 4 Neffe und Onkel, Herr 110 1 1 U 5 2 E 1313 nachmittags 2 Uhr statt. Oestern wurde ganz unerwartet mein lieber, herzens · guter Mann, unser lieber Bruder, Schwiegersohn, Schwager, lenne im Alter von 50 Jahren von uns genommen. Im Namen der Hinterbliebenen In tiefem Leid: Liska Henne geb. Birkhofer Mannheim, 20. Februar 1928. Die Einäscherung findet hier, am Mittwoch, 22. II. 28, Ems Geschäftsführer, Herr Gestern abend verschied plötzlich und allzufrüh unser Oo Henne Wir betrauern aufrichtig den schweren Verlust dieses edlen und arbeitsfreudigen Mitarbeiters, der uns allen auch ein lieber und unvergeßlicher Freund war. Mannheim, den 20. Februar 1928. Allgemeine Finanz- und Handelsgesellschafi m. b. H. Liederiafel. Mannheimer unser aktives Mitglied, Herr bewahren. Unseren Mitgliedern die Trauerbotschaft, daß Oo Henne am 19. ds. unerwartet verschieden ist. Mit ihm ist ein bewährter, treuer Sänger, ein lieber Sangesbruder und Freund aus unseren Reihen gerissen worden. Wir weiden dem Heimgegangenen allzeit ein treues, dankbares und ehrendes Unsere Sänger bitten wir um vollzählige Be- teiligung bei der am Mittwoch, den 2. ds., nach- mittags 2 Uhr stattfindenden Feuerbestattung. Der Vorsiand. Bürohaus 2310 modern eingerichtet, Größeres Edsog Kuba. E. Heuuieldle lat cb N aber scharſe Waschmittel sind ihr gefähr- 5 lich. 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Mendel Reinherd Seiler, Steuerinspektor Inn. Veröftantüchungen der Stadt Rannheim Oeffentliche Sparkasse. Am Faſtnacht ⸗ Dienstag iſt die Sparkaſſe nur bis 12 Uhr vormittags für den Publikumsverkehr geöffnet. Am Nach⸗ mittag bleibt die Kaſſe geſchloſſen. 53 Die Pfänder vom Monat Auguſt 1927, und zwar 31 Lit. K Nr. 8287 bis 10 537(rote Scheine), Sit. B Nr. 22 282 bis 27 600(weiße Scheine), Lit. G Nr. 16 672 bis 21 013(grüne Scheine) müſſen bis ſpäteſtens Ende Februar 1928 aus⸗ gelöſt werden, andernfalls ſie Anfang März 1028 verſteigert werden. Städt. Leihamt. Morgen früh auf der Freibauk Ru b⸗ leiſch, ohne Nummer 87 gut rentierend, für Aktiva. 5 RM. 4 Pasadva. f NMI. Konzern, Verſ.⸗Geſ. ꝛc. 1. Noch nicht eingezshlies Betriebskapital,— Er Detiebskapftai 8 4 geeign., zu verkaufen. 2. Raenbestand 2) Beteiligung der Mitglieds- Ver- Ernſth. Inter, werden 1 Bar„„ 60 138,66 bände.„ 33 um Adreſſenangabe ge⸗ b) Bestand an Zinsseheinen und d) Beteiligung d. Preuß. Staates 10 600 000. 3 6% 00 beten unt. V M 9372 dremden Geldsorten:. 2368 8 0s 502 58% Rgeklazen„rr eie a. Ann.⸗Exp. D. 2 105 8. 2 1 5 bei Noten- und Abrechnungs- 9 3. Gläubiger G. m. b. Mannheim. anken J 9814/85) Vorpflichtu b. d. 5 e 9. 4. Wechsel, Schecks und unverzinsl. Schatz- e 5 5 1. anweisungen b seitens der Kundschaft 1975 5 1 a) unverzinsl. Schatranweisung 31 881,74 82 Dritten be nutte Kre- edenken kaufen 26145 d) Wechsel und Schecks. 8 948 627,80 8 979 959 84 dite(Akkreditive)— H 4, 21, part. 5. Guthaben bei: e) Guthaben anderer Giro: 2 a) Staatsbank und öffentl. rechtl. Kredit. zantralen sowie deuucher N anst alten 76484 471,08 a Banken u. Bankfimen. 3 206 60787 PIA 0 TT älter., 4 400.— zu 6. Lombard u. sonstige Darlehen A Banken Deuak Rach nun verkaufen. 8847(agliebes Celd) einschl. Reportgeſder. 9218 3100. Iagerhalb 7 Tagen m Scharf& Hauk C4, 4. 7. Eigene Wertpapiere„39 78307154 H. Da 15 1538615 Eine moderne teil. 8 1 0 in laufender Rechnun: 3 5 1 7 2 5 2 i Sparkassen 168 352,47 f Herren— Frisier- d) bei Kommunalverwaltg. u. Monat einsenl. 8 deren Verbänden.. 1431 082,16 MI. 2015„ 0846 400% 4 Toilette 0) sonstige. 13885 289,97 20 464 72400 e d 455 reiswert zu verkauf. Avale und Bürgschaften. 5 115 501. 700.88. N . Angeb. 1275 T B 7. Darlehen mit festen Laufzeiten 5 4 r 8— 01 50 04e it an die Geſchſt. 6126 2) kurrfristige Termingzelder, auf 1 dis Tale u. Burne 5 285 5 12 Monate)). 07 904 728,2 4. Langiristige Anleihen ö 0 b) langfristige feste Darieken a) langlristige Tilrungs- i Vollſtändige darlehen 100 818,½28 5 Laden- kinriolt o„) Ia Umlauf beindüehe 8 — e) langfrist Tilgungsdarlehen 172 458,49 5* allen- Einrichtung e Obliaation es 2008 108.69 2 3 künftachem Auslosungs- N 5 1 f 15 10 en, Schau ⸗ recht und RHI. 2406 887,50 dav. RM. 81 808 212.50 enſter b c. ſehr preis. ohne Auslosungsrechte mit fünfachem Aus- 8183 33 abzugeben 730 d) Aufwertungsforderungen losungarecht und RN. itke. G 2, 12, Laden. ohne Auslosunzs rechts. 28 562,50 469 434 270 21 denne ohne Aus-! 10. Am 81, Dezember 1927 anteilig Hllige Dar- ngsrechte 0 Bute Bettstatt lebnazinsen u. Verwaltungskostenbeiträge 3 640 73412% Aulweriungever. 1 a 155 11. Dauernde Beteiligungen 332 932 87 pllichtunten ch. Aus- 2 92175 Noſt 0 an 12. Bankgebiu de. 3627 539 80 losunksrechts. Aasgchege 2 225 186 874½16 3. 46188 1, Sosse Gebaude und Grundstücke 56 153 90 C. Nocd nicht eiggeldste eine f ee eee e e 1— ausgeloste Obligationes 41728 76034 6. Am 31. Dez, 1947 anteilig kallige Zinsen 5 821 218277 S der Glaubt 5 7. Betriebsüberschu ß„ 2000 18751 Zum Schutze der Gläubiger⸗Intereſſen der 841 587 503 38 f 50 hein. Handelsbank.-., Mannheim Gewinn- und Verlust-Rechnung per 81. Dezember 1927. findet am hiiitwoch, den 22. Februar 1928, e, N 4 77 abends 8 Unr im alien Rathaussaale&i) 1. Geschäfts- und Verwaltunzskosten, einschl. Gewinne: eine Ems der Geschäftsunkosten des Verbandes. 4 100 416 11 an Zinsen„„2„ 2 2„„„4„ 2 2 2. Abschreibungen auf Gebäude u. Inventar 133 403 25 an Provisionen„„„„%„„ 2 2 8. Setriepbsübers hs 2009.10 5ʃ 7237 07 57 ſtatt Der vorläufige Gläubigerausschuß: t. A. Kiesel Diplom⸗Kaufmann von der Handelskammer Mannheim, beſtallter kaufmänniſcher Sach⸗ verſtändiger, vereidigter Bücherreviſor. CPPCCCCcccCcCcCCCccCccccTcbTTbTbbbbbbeee lie Ichlande Linie e 2 Sie Dr. Richters Frũh. Storchen- Drogerie, Marktplatz R 1, 6. 2236 stülcks-Tee, Paket 2. Berlin, im Februar 1928. Deutsche Girozentrale— Deutsche Nommunaldaak Oeffentliche Bankanstalt. Das Direktorium Dr. Kleiner. Jurseh- Gehrke. Müller. Schneider. Sehoele. Se. Vorstehende Bilanz und Gewinn und Verlustrechnung haben wir zeprünt und mit den erdnungemätis geführten Büchern und Rechnungen der Deutschen Girozentrale— Deutsche Rommunalbank— Bern, die Wr gleichfalls einer Prüfung unterzogen, in Uebereinstimmung gefunden. Berlin, im Februar 1928. Deutscher Sparkassen- und Giroverband U Lentral-Rervlstenestelle N12 81 8. Seite. Nr. 87 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 2. Februar 1928 Deutſche Girozentrale Trotzdem die Deutſche Girozentrale— Deutſche 155 mmunalbank ihre Umſätze weiter zu ſteigern vermochte 277 24,22, 19 0: 19.86, 1935: 12,65 Milliarden— welſt der Be⸗ e ee im Zuſammenhang mit der bekannten Ent⸗ wickelung der Börſen⸗ und Kapitalmarktverhältniſſe einen Rück⸗ 12 ug von 21 auf 2 Mill.& auf. An der Minderung war vornehm⸗ ich die Verringerung der Zinseinnahmen von 5,60 auf 4,43 Mill.% beteiligt, doch brachten auch Proviſtonen diesmal nur 1,18 Mill. gegen 1,79 l. B. Auf der anderen Seite konnten trotz der Erhöhung des Perſonalſtandes— 658(631)— die Unkoſten auf 4,10(4,40) Mill.„ ermäßigt werden. Für Abſchreibung en werdes 133 499„ verwendet, Der gengnunte Betriebsüberſchuß ſieht für die Antellverzinſung 1,69(1,07 Mill. vor, ſo daß alſo noch nicht das ganze, um die 10 Mill.⸗Einlage des preußiſchen Staates geſtiegene Gesamtkapital von 98,875(28,875) Mill. mit 5 v. H. ver⸗ zinſt wird. Die k. V. noch ausſtehenden 500 000 4 ſind 1027 einge⸗ zahlt Die Rücklagen wachſen erheblich weniger als l.., nämlich um 28g 8g(doe ges) auf 3,67 Mill. J. Im übrigen verweiſen wir bezüglich der Bllanzziffern auf den im Anzeigenteil der vorliegenden Nummer veröffentlichten Abſchluß des Inſtitutes Der Geſchäftsbericht geht auf die anhaltende Abſper⸗ rung deutſchen Kommunalkredits vom Auslands markt ein, die die Kommunen immer mehr auf das Inland dränge und die infolgedeſſen dort eine etwa entſtehende Flüſſigkeit ſogleich abſchöpfen, obwohl gerade der Inlandsmarkt einer großen Schonung bedarf. Die Giro⸗Zentrale vertritt daher die Anſicht, daß Inlands⸗ und Auslandsmarkt in Wechſelbezlehung ſtehen. Man braucht Auslandskapital, um eine Geſundung des Inlandsmarktes allmählich herbeizuführen. Die Gemeinden würden ſich ihre Aus⸗ landsanleihen nicht durch eine ſehr eingehende Finanzkontrolle er⸗ kaufen wollen, die einer Aufgabe der Selbſtverwaltung gleichkäme, 320 Sparkaſſen für Förderung der Gemeindekredite. Die Ver⸗ dandsverſammlung des Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes hat in ihrer Sitzung am 18. d. M. ein⸗ ſtimmig folgende Entſchließung gefaßt:„Angeſichts der außer⸗ ordentlich ſchwierigen gegenwärtigen Lage und Zukunftsausſichten des kommunalen Anleihe⸗ und Finanzweſens fordert die Verbands⸗ verſammlung des Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes, alle eigneten Maßnahmen zur Förderung des A b⸗ 1580 Von kommunalen Goldanleihen zu treffen. Sie richtet daher an das preußiſche Minſſterium als ihre oberſte Aufſichtsbehörde die dringende Bitte, unverzüglich eine Milderung der Beſtimmungen des preußiſchen Anlegegefetzes von 1912 zu dem 1 ekutreten zu laſſen, den Sparkaſſen die Möglichkeit zur ver⸗ ärlten Pflege des langfriſtigen Kommunglkredites in der ihre Flühigkeit nicht gefährdenden Form des Erwerbs von An Jeihepapieren der Girozentralen zu eröffnen. Die Verbandsleitung richtet ferner an das Reichsbanldölrektorlum die Bitte, beſchleunſgt dafür Sorge zu tragen, daß die kommunalen Anlelhen für relchsbanklombardfählg erklärt werben und damit für das. den gleichen Kaufanreiz wie die anderen öffentlichen Anleihen erhalten.“ 5 ze: Wleder 8„. H. Dividende beim eilbronner Bankverein. Im GJ. 1027 konnte der Sberbedarf— Abſchluß. Bei der Oberſchleſiſchen Eiſenbahnbedarſs⸗ AG. in Bres tau hat ſich der Rein⸗ gewinn auf 946 640(120 421)„ erhöht, obwohl die Abſchreibungen infolge von Sonderabſchretbungen auf Wertpaplerbeſitz mit 781.319 23 000)„ bemeſſen wurden. Die e erlärt ſich zum ell aus Zinseinnahmen. Es ſoll bekanntlich die Oiyibendenzahlung auf die Stammaktien mit 6 v. H. wieder aufgenommen werden. In der Bilanz ermäßigten ſich die Gläubiger infolge Abtragung der reſtlichen Seebandlungsſchulden auf 3,82(10,24„, Schuldner, die im weſentlichen aus Bankguthaben und Forderungen an Konzerngeſell⸗ — 1 5 beſtehen, auf 0,85(11,84) Mill.„und Wertpapiere und Be⸗ teiligungen betragen 2%(27,02) Mill.„1. Dabei iſt infolge der Veiſchmelgzung mit Donnersmarck die Beteiligung an Donnersmarck abgegangen, dafür erſcheinen als Zugänge Aktien der Vereinigten Oberſchleſiſchen Hüttenwerke und Kuxe der Gewerk⸗ ſchaft e 2 * Erſter Abſchluß der Thyſſen Rheinſtahl Ach. in Frankfurt a. M. Die dem Stahlverein naheſtehende., in der vor allem die Frank⸗ furter e der oben genannten Firmen, aber auch ſon⸗ ige füd⸗ u. mitteldeutſche Handelsgeſellſchaften zuſammengefaßt ſind, chließt für das erſte GJ. mit einem Reln gewinn von 426 745% 20, deſſen Verwendung nicht erſichtlich iſt.(Kapftal 8 Mill..) Der Berkaüfsüberſchuß ſtellt ſich auf 3,93 Mill.„. Andererſetts erfor⸗ derten Betriehs⸗ und Handlungsunkoſten 2,75 Mill./ und Abſchrel⸗ Hungen 9,5 Mill. 4. In der inzwiſchen ſtark veralteten Bilanz Kauf 901. März 1027 erſcheinen Gläubiger und Akzepte mit 12,04 Mill., alſo ziemlich hoch, andererſelts flüſſige Mittel mit 0,20 Mill., Schuld⸗ ner mit 10,70 Mill. und Vorräte mit 7,30 Mill.. Beteiligungen ſtehen mit 0,34 Mill., Anlagen mit 8,54 Peil./ ein. :? Krupp klagt in Spanien getzen e ine engliſche Eifengrube. Die ſpaniſche Niederlaſſung der Friedrich Krupp Acc hat in Bur⸗ ois einen Prozeß gegen die engliſche Eiſengrubengeſellſchaft künnera angeſtrengt«“ Es handelt ſich um einen Lieſferver⸗ trag in Höhe von 10 Minionen Peſekaz, der von der engliſchen Ge⸗ fellſchaft wegen des ſeinerzelt ausgebrochenen Wellkrleges uicht a worden war und deſſen Ausführung jetzt verlangt :2 Dividendenerhöhung bei der Emag, Glektrizitäts Ach. in Frankfurt g M. Der AR. wird der kommenden H. die Ausſchüt⸗ kung eines Gewinnanteiles von 7(I. VB. 0) v. H. vorſchlagen, nachdem die von der Zulaſſungsſtelle seinerzeit beanſtandeten 130 000„ abge⸗ schrieben worden ſind. i] Carl Käſtner Ach. Geloſchrank⸗ und Kreſorbauanſtalt Leipzig. Der Ag. beſchloß, der GB. am 30. März vorzuſchlagen, den in der Bilanz per 90. September 1927 ausgewleſenen Reingewinn von 9693„ auf neue Rechnung vorzutragen. Das Unternehmen bleibt damit wiederum diyldendenlos. : Ber. Fabriken Landwirtſchaftlicher Maſchinen vorm Gpple n. 1 in Augsburg.— Voransſichtlich wieder keine Dividende. N Das abgelaufene Gf. 5 im allgemeinen nicht ungünſtig verkaufen, leduch Reben die Verkaufspreiſe gedrlagt, ſo daß vorausſichtlich mieter keine Dioidende auf das Ak, von g 086 800„ ausgeſchüttet Wird.(J. B. wurde der Reingwlun von 38 207% vorgetragen.) 1 Ariebigender Geſchäftsnaug bei Junghans. Im neuen GJ. zer Jebe, Junghans Ac. in Schramberg iſt der Geſchäftsgang bee ftledigend geweſen. Die erzielten Preiſe ſinb bei voller Beſchäfti⸗ ee beſſer geworden. Die neue Preisvereindarung 7 7 958 zuch sisher gut und der Zufarnmenſchluß bat ſich durchaus ö 935 ire der Müller⸗Schlenker Ach. Ührenfabrik in Rugen. Nachdem das Vorfahr mit einem Verluſt von 13087 kek abgeſchloſſen hatte, kann die G. für das GJ. 1026-27(80. Juni) ö dee& AK. einen Reingewinn von 24 408% ausweiſen. Der Roggewinn betrug zwar nur 262 886(271149), die Uukoſten er 1 005 bei 22 950(24 193)„ Abſchreibungen auch nur 215 432 9. 44 8 4 N 3* Wieder Dloldende bel der Leder und Riemenwerke Gebt. ink Ac. in Frankfurt a. M. Aus einem Reingewinn von 28 754 werben zum erſten Male nach der Sanſerung(Okt. 1990 im Verh. 8 1 Ute! 1 0 325 000 1 Ausgeſchüttet en chl 0 f 3 Rechnung getragen werde. 5 eralbir Das wirtſchaftliche Hauptintereſſe konzentriert ſich in der Tſchechoſlowakeil augenblicklich auf den Geldmarkt. Dieſer liegt ſeit anderthalb Jahren bemerkenswert flüſſig, weil keine neuen Staatsanleihen limitiert wurden. Im Gegenteil, die Staatsfinanzen gehen— bis auf die ungelöſte Frage der Reparationen— einer ſchnellen Konſolidierung entgegen, ſo⸗ daß der überaus tatkräftige, energiſche jetzige Finanzminiſter Engliſch beginnt, eine Entſchuldung des Stagtes einzuleiten. Als erſter Schritt hierzu wurde eine hochverzinsliche Aus⸗ landsanleihe, die 7,5 v..⸗Dollaranleihe aus dem Jahre 1925 zur Rückzahlung per 1. ril 1928 aufgekündigt. Insgeſamt ſind ca. 800 Millionen Kr. fällig(etwa 25 Millionen Doll.) wovon 930 Millionen Kr. bar zurückgezahlt werden, während 450 Millionen Kr. in öprozentiger neuer Anleihe emittiert werden ſollen, die am 2. April zum Kurſe von 93 auf die Prager Börſe gebracht werden wird. Eine Emiſſion dieſer Konverſionsanleihe findet nicht ſtatt, ſie iſt von einem inlän⸗ diſchen Bankenkonſortium fix übernommen worden. Die Einnahmen der Staatskaſſe entwickeln ſich weiterhin günſtig, ſodaß man der Anſicht iſt, daß der Finanzminiſter 25 die inländiſchen 6proz. Staatspapiere bald konvertieren wird. „„ t**. Das zweite, worüber aus Prag zu berichten iſt, ſind die Handelsvertragsverhandlungen zwiſchen der Tſchechoſlowakel und Deutſchland, die nunmehr über ein Jahr andauern und deren Abſchluß noch garnicht vorauszuſehen iſt. Wohl ſind zahlreiche Poſten geklärt, die Hauptſchwierigkeiten ſind aber nach wie por die gleichen: Die tſchechöſlowakiſche Maſchinen⸗ induſtrie und die tſchechofl. chemiſche Induſtrie, die beide über einen enormen politiſchen Einfluß verfügen, wollen unter. keinen Umſtänden die deutſchen Forderungen nach Zoll⸗ exmäßigung ihrer Artikel(hauptſächlich Elektromaſchinen, Autos, Schwerchemikalien, Farben) bewilligen, wogegen Deutſchland ſich dagegen ſträubt, den tſchechoſlowaliſchen Forderungen nach ermäßigten Zöllen für landwirtſchaftl. Pro⸗ dukte entgegenzukommen. Auch die tſchechoſl. Teptilinduſtrie iſt noch nicht befriedigt, obwohl die Zollforderungen für Baumwollwaren nur mehr um eine Mark von den deutſchen Zugeſtändniſſen abweichen ausgenommen Garn Nr. 1822, wo die Differenz erheblich höher iſt. Die beiden Parteien verhandeln, ohne daß Ausſicht auf ein baldiges Reſultat vor⸗ handen wäre. Erwähnt werden muß hier der ungünſtige Ein⸗ luß, den die Streitfrage der Valoriſierung der tſchechoſlowak. arkprioritäten auf die ſchwebenden Verhandlungen zweifel⸗ los genommen hat. Da es um deutſche Forderungen in der ungefähren Höhe von 350—400 Mill. Goldmark geht, die durch den im Parlgment bereits angenommenen Geſetzentwurf über bie Einlöſung der alten Eiſenbahnpriorltäten auf der Valoriſatigusbaſis von 2½ v. H. mit einem Pappenſtil be⸗ zahlt werden ſollen, handelt es ſich um eine ſchwere Schädi⸗ gung der deutſchen Intereſſen, die nicht ohne Rückwirkungen handelspolitiſcher Natur beiben dürften. ** Die Lage der tſchechoſlowakiſchen Induſtrie kann als ſehr befriedigend bezeichnet werden, ſa einige Zweige kragen geradezu den Stempel der Hochkonjunktur, wie Eiſeu und Stahl. Die Eiſenwerke ſind voll beſchäftigt und Feinſtahl⸗ werke wie die Poldihütte, müſſen längere Lieferfriſten vor⸗ langen. Die Julandspreiſe für Eiſen und Rohſtahl ſind be⸗ 8 27 Hreltenburger Portland⸗Cement⸗Fabrik in Lägerdof. Der Ag. ö 5 5 etzte die Dividende auf 12(i. V. 9) v. H. feſt. 9 K* Der Vergleich bei den Mühlenwerken Büſcher, Gladbeck. Der von den Mühlenwerken Büſcher, Gladbeck, vorgeſchlagene Vergleich auf der Baſis von 40 v. H. iſt heute vom Gericht ange⸗ nommen und beſtätigt worden. :7 William Fox in der Firſt National! Der große Theater⸗ erwerb, den William Fox in der vorletzten Woche durchführte und der ihm einen Ring von 300 Theatern im Werte von 100 Mill. Doll. gab; bedeutet für die weitere Entwicklung der Induſtrie noch weit⸗ aus mehr, als eine reine Thegtererwerbsangelegenheit, denn Wil ⸗ llam Fox hat mit dieſem Kauf zugleich eine Beteilk⸗ gung von 29 v. H. bei der Firſt National an ſich ge⸗ bracht! Es wird nicht nur für Amerika, ſondern auch für Deutſch⸗ land, wo beide Firmen ſtark vertreten ſind, intereſſant ſein, den Ver⸗ lauf dieſer Aktion in ſeinen Auswirkungen zu verfolgen Der Außenhandel der Schweiz Januar 1928 Allgemeine Abnahme Die Kurve des ſchweizeriſchen Außenhandels, die ſich gegen Jahresende in aufſteigender Linſe bewegte, iſt im Januar wieder er⸗ heblich gefallen. Es wird ſich nun in den nächſten Monaten zeigen, ob der Konjunkturaufſchwung det letzten Jahres noch weitere Fort⸗ ſchritte macht. Bei der Einfuhr ging der Wert der eingefüheten Waren gegenüber dem Dezember um 30,3 auf 219,7 Mill. Schw. Fr. gurück, bei der Ausfuhr um 33,6 auf 1535 Mill. Schw. Fr. Die Paſſtvoltät der ſchweizeriſchen Außenhandelsbilanz beläuft ſich für den Januar 1028 auf 66,2 Mill. Schw. Fr. gegenüber 69,3 Mill. Schw. Franken im Dezember 1927. Dieſer Pafftvität kommt aber infolge der hohen Ueberſchüſſe aßs der Zahlungsbilanz nicht dieſelbe Bedeutung wie in den früheren Jahren zu. Bei der Ausfuhr iſt bemerkenswert, der Rückgang der Uhrenaus fuhr, ferner die Abnahme der Maſchinenausfuhr, vor allem wichtiger Branchen der Textil⸗ induſtrie, der Seldenſtoffe, Stickereien, Aniltnfarben und Nahrungs⸗ mittel mit Ausnahme von kondenſierter Milch. Geſtilegen iſt dagegen die Ausfuhr von Aluminlum und Aluminiumwaren und von Schu⸗ hen. Bei der Einfuhr hat der Bezug von Getreide und Futtermitteln ſich erhöht, ebenſo derfenige von Rohſeide und Stabeiſen, während dagegen die Einfuhr von Rohwolle und Rohbaumwolle ſowie von Kohlen hinter dem Vormonat zurückbleibt. * Die Vorbereitung zur Bildung eines enropäiſchen Ziukkartels. Die von belgtſcher Seite angeregten Vorbereitungen zur Bildung eines eurppälſchen Zinkkartells dauern weiter an. Der belgiſche Vorſchlag ſteht, wie die„Uſine“ meldet, eine Herabſetzung der Pro⸗ duktion für den Fall vor, daß die Londoner Zinknotierung unter 26 Pfd. Sterl. ſinken und die europäiſchen Vorräte 5 000 Tonnen überſteigen. Das Kartell ſoll ſich lediglich mit der Regelung der Produktion z. Zwecke einer Preiskontrolle beſchäftigen. Eine gemeln⸗ lame Verkaufsorganiſation iſt jedoch nicht vorgeſehen. Ein gemein⸗ ämes ſtatiſtiſches Büro, dem alle Mitglieder Angaben zu machen 11557 ſoll die Unterlagen für die notwendigen Beſchlüſſe liefern. Nach einer Verſtändigung mit den deutſchen Produzenten ſollen auch Verhandlungen mit England, Frankreich, Skandinavien und Polen aufgenommen werden. Zu der in Brüſſel geplanten europälſchen Zinkkonferenz, ſoll ſedes dieſer Länder einen Delegierten entſenden. 2? Die dentſche Zuckerinduſtrie ratifiziert. Die Ausfuhrver⸗ einigung der deutſchen Rübenzuckerfabriken hat beſchloſſen, das zwiſchen der deutſchen, polniſchen und iſchechiſchen Zuckerinduſtrie im Januar in Berlin vereinbarte Ausfſuhrabkommen zu ratli⸗ [zieren. Das Abkommen wird vorerſt nur für die Kampagne 1928,29 gelten. In Anbetracht der für Deutſchland unbefriedigenden Löſung der Quotenſrage wurde der Erwartung Ausdeuck gegeben, daß bel einer Verlängerung des Abkommens dem deutſchen Stand⸗ In der gleichen Verſammlung wurde r Harney⸗Rauen zum Vorſitzenden des Verwaltungs⸗ llole ge Tſchechoſlowakiſcher Wirtſchaftsbrief [Von unſerem ſtändigen Prager Mitarbeiter) deutend höher als die reichsdeutſchen Preiſe. eine Bauſaiſon, die alles bisher dageweſene Bauten, die 1928 aufgeführt werden, 25—35 Jahre Steuer⸗ freiheit genießen werden. Hiervon profitiert natürlich die Elſentnduſtrie, die im Jahre 1927 1,7 Mill. To. Rohſtahl gegen 1,57 Mill. To. im Vorjahre erzeugte. Der Export iſt stark, die Ueberſchreitung der internationalen Rohſtahlquote dauert an. Eine Sorge macht der tſchechoflowaktſchen Giſeninduſtrite die Haltung der polniſchen Eiſenwerke, da man Grund zur Befürchtung hat, daß Polen einen Preiskampf im tſchecho⸗ ſlowakiſchen Inlande eröffnen könnte. *** „Andauernd gut beſchäftigt iſt die Textikinduſtvie, die völlig von der deutſchen Konſunktur abhängt. Jede Schwankung des reichsdeutſchen Marrtes iſt hier zu konſtatieren. Höhepunkt in der Textilkunjunktur war der Monat Mai 1926, ſeither iſt die Beſchäfti⸗ gung in der Baumwollbranche zurückgegangen, doch wird noch nir⸗ gends in ſtärkerem Maße auf Lager gearbeitet. Namentlich die Baumwollbewegung des letzten Jahres wurde von dieſer Induſtrie geſchickt ausgenutzt, womit jedoch nicht geſagt werden ſoll, daß es nicht auch ſtillegungsreife Werke gibt, denen alte Lager Alpdrücken bereiten. Die Flachsſpinnerelen ſind trotz der Klagen der gur verdienenden Werke guts beſchäftigt, ſehen aber in Anbetracht der vuſſiſchen Flachspreiſe der Zukunft peſſimiſtiſch entgegen. Glänzend tes nach wie vor der Brünner Kammgarninduſtrie. Eine aus⸗ nete Konjunktur hat weiter die Konfektlonsinduſtri e, 1 hauptſächlich in Proßnitz in Mähren konzentriert. In der Ma ſchinenluduüſtrie iſt die Beſchäftigung ſaſt durchwegs gut bei angemeſſenem Gewinn, wozu die im neuen Jahre reichlich er⸗ teilten Inlandsaufträge das ihrige beitragen. Die Debelfaldi bei den Banken nehmen ab. Intereſſant iſt, daß die ſtaatliche Brünner Wafſenſabrik die Mehrheit der Adamsthaler Maſchinenfabrik er⸗ worben hat, die im Beſitze der Patente für die Kunze⸗norr⸗Bremſe iſt. Nunmehr ſoll die Einführung dieſer Bremſfe auf den tſchecho⸗ lowakiſchen Staatsbahnen bevorſtehen. Adamsthar war bisher ein deutſches Unternehmen und gehörte der Böhm. Unlonbank. In der Kaolin⸗- und Porzelklaninduſtrie ſpricht man von ſehr guten Ausſichten, wobei der Konzentrationsprozeß der Feinkaolin⸗ induſtrie der tſchechoſlowakiſchen Induſtrie eine ſtarke Poſition auf dem europätſchen Kaoltnmarkte verſchafſen dürfte. Eine Erſchwerung für die Porzellaninduſtrie bedentek der Verluſt des engliſchen Marktes, für den neue Abſatzgebiete geſucht werden müſſen. Un⸗ günſtig geſtaltet ſich die Lage der Glas induſtrie, bei der Schleuderpreiſe in letzter Zeit keine Seltenheit ſind. Trotzdem herrſcht hinſichtlich der weikeren Induſtrie Optimismus vor, ſo konnte die drohende Auflöſung der Taſelglasverkaufsvereinigung „Vitrea“ vermieden und die Kriſe dadurch beſeitigt werden, daß neben Slemens⸗Glas, Mühlig⸗Union, Montanwerke Stark, auch die Firma Fiſchmann⸗Teplitz der Vereinigung beitraten. In der Le ⸗ derinduſtrie machte ſich die Schwierigkeit der Rohſtoffbeſchaffung und die bedeutende Steigerung der Robſtoffpreiſe hemmend bemerk⸗ bar. Die Zuckerinduſt rie leidet unter den nledrigen Welt⸗ preiſen. Sie iſt ebenſo wie die Kubanſſche Zuckerinduſtrie von Java geſchlagen und wird als Folge der Berliner Einigung den Anbau in dieſem Frühfahre um 5 bis 10 v. H. reduzieren müſſen. Die Malzinduſtrie leidet ſtark unter den hohen ausländiſchen Zöllen, die große Sorgen berelten, wie denn auch der Malzzoll eines der ſchwerſten Hinderniſſe iſt, warum der deukſch⸗kſchechoflowakiſche Handelsvertrag nicht zuſtande kommt. Doch dürften dle Reſerven, die dieſe Induſtrie in Zeiten der Konfunktur aufgebaut hat, groß bels ſein, um die jetzige ausgeſprochene Kriſe überwinden an helfen. Man erwarte übertrifft, weil der amerkkaniſchen Chemie⸗Induſtrie an. Der deutſche Farbentruſt habe bereits über drel Handelsabkommen mit amerikaniſchen Inter⸗ eſſenten verhandelt. Weitere ähnliche Abmachungen zur Ausſchaltung einer unfairen Handelskonkurrenz seien wahrſcheinlich. Bergleichsverfahren und Konkurſe im Hanbelskammer⸗ bezirk Mannheim Vergleichsverfahren: Erhſfnet: Samuel Giſchlcher in Maun⸗ heim, alleiniger Inhaber der Fa. S. Giſchücher, Handlung in Spitzen und Stickereien in Mannheim, 0 1. 19.(Vertrauensperſon: Eugen Dreyfuß, Geſchäftsführer des Gläubigerſchutz E..) Konkurſe: 8 öffnete: Iſidor Kann, alleiniger Inhaber der Fa.„Badenia“ Bekleidungshaus für Herren und Damen, Iſidor Kann in Mann⸗ beim, E.9(.⸗Verwalter: Ral. O. Hardung, Mannheim, Gg.); „Badenig“ Bekleidungshaus für Herren und Damen, Gmbß. 1 Liqu. E.9(KB.: RA. O. Hardung).— Frieda Fritz, Schuhwaren, in Mannheim, U 1. 17, ee Fier geb. 821(KV. NA. Dr. Horch in Mannheim, M. 17). uf geh o 92 ne: Sabine Ellenberg, Mannhelm, Rheinhäuſerſtr. 58(nach erfolgter Ab⸗ haltung des Schlußtermins und Vornahme der Schluß verteilung). Nachlaß des am 3. g. 26 in Mannheim, 5. 1 verſtorbenen Juweliers Theodor Friedrich(genaunt Fi Maſt(nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins und Vornahme der Schlußvertellung), 5 Depiſenmarkt Nach den Newyorker Schlußkurſen errechneten ſich heute vor⸗ mittag: 33 1 18. 21. Landou⸗ Paris 124.02(124.02 Holland. Schto. 209.2520915 Lond.⸗Stockh. 18.16 18,17 Lond.⸗Brüſſel 85.02 88,08 Meild.⸗Schwz 27.58 27.53 Lond. 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