Donnerstag, 23. Februar f 6 Bezugspreife: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.-M..80 ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach orderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle EG, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,-6, Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen. Waldhofftr. 6, Schwetzingerſtr 19/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944. 24945. 24951, 24952 u. 24953 ſaunhei Mannheimer General Anzeiger Wittag⸗ Ausgabe er Preis 10 Pfennig 1928— Nr. 91 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bet Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Wir bewundern das große ſtaatsmän⸗ niſche Geſchick und die große Tatkraft, mit der E. M. Ihr Land in ſo machtvoller und erfolgreicher Weiſe regieren. So iſt es nur natürlich, daß zwiſchen unſeren beiden Staaten eine aufrichtige Freundſchaft beſteht, die viel älter iſt als die Altatellen Bezieungen und die in den letzten Jahren beſonders auf wirtſchaftlichem Gebiete Vertiefung und Ausdehnung er⸗ fahren hat. Als ein Zeichen des beſonderen Vertrauens E. M. zu deutſcher Leiſtungsfähigkeit und Zuverläſſigkeit er⸗ ſcheint es uns, daß eine große Anzahl deutſcher Aerzte, Leh⸗ rer, Ingenieure, Techniker und Werkmeiſter nach Afghaniſtan berufen worden ſind, wo ihnen wichtige und verantwortungs⸗ volle Aufgaben übertragen wurden. Einen weiteren Be⸗ weis des Vertrauens erblicken wir in der Entſendung einer großen Anzahl afghaniſcher Schüler und Studenten nach Deutſchland. Dieſe jungen Afghanen werden gewiß ſpäter einmal, wenn ſie in ihre Heimat zurückkehren, die Bande auf⸗ richtiger Freundſchaft zwiſchen beiden Völkern noch enger knüpfen. Ich hoffe, daß E. M. bei uns reiche Anregungen finden mögen. Deutſchland iſt gerne bereit, ſeine Erfahrun⸗ gen auf techniſchem und kulturellem Gebiete zur Verfügung zu ſtellen. Ich erhebe mein Glas auf das Wohl E. M. des Königs und der Königin von Afghaniſtan, auf den Glanz und das Glück Ihres Landes, das Fortbeſtehen und die Weiter⸗ entwicklung der herzlichen Freundſchaft zwiſchen Deutſchland und Afghaniſtan!“ Daun ſpielte die Muſik die afghaniſche Nationalhymne, worauf 5 bei Hindenburg der König von Afghaniſtan in afghaniſcher Sprache auf den Trinkſpruch des Reichspräſi⸗ denten erwiderte. In ſeinem Trinkſpruch heißt es u..: „Die freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Afghaniſtan und Deutſchland, die Sie, Herr Reichspräſident, geſchildert haben, ſind in der Tat ſeit Jahren feſt und ehrlich begründet, durch die Entwicklung des herzlichen Gefühls und des Ver⸗ trauens, das unſere beiden Nationen miteinander verbindet. Afghaniſtan hat ſtets die Tatkraft und Leiſtungsfähigkeit des deutſchen Volkes bewundert und hat nie in der Bewunderung dieſer Eigenſchaften nachgelaſſen. Immer haben wir auch den deutſchen Mitarbeitern, die ſich dem Dienſte unſeres Lan⸗ des wioͤmeten, volles Vertrauen geſchenkt. Der Fleiß, die Ehrlichkeit und Leiſtungsfähigkeit der Deutſchen in Afghani⸗ ſtan hat meine volle Anerkennung gefunden, und ich bin ihnen ſtets für ihre Mitarbeit aufrichtig dankbar. Aus dieſem Grunde haben ich und die Königin unſeren teueren Sohn in die Amani⸗Schule geſchickt, die unter deutſcher Leitung ſteht. Die Tatſache, daß ſo viele junge Afghanen teils in Deutſchland, teils in Afghaniſtan in deutſchen Schulen ſtudie⸗ ren, bietet mir die ſichere Gewähr dafür, daß unſere künf⸗ tigen Beziehungen die allerherzlichſten ſein werden. Herr Reichspräſident, ich trinke dieſes reine Waſſer auf Ihr Wohl, auf das Glück und die friedliche Entwick⸗ lung des deutſchen Volkes und auf die Feſtigung und Ver⸗ tiefung der freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Afghani⸗ ſtan und Deutſchland!“ Dann ſpielte die Muſtk das Deutſchlandlied. Dem großen Zapfenſtreich, der um 10 Uhr zu Ehren des Königs von Afghaniſtan ſtattfand, und an dem die Spielleute des 3. Bataillons des Infanterie⸗Regiments 9 und elf weitere Kapellen teilnahmen, wohnte der Reichspräſident in Feld⸗ marſchallsuniform bei. Der Zapfenſtreich wurde mehrfach unterbrochen durch die Melodien der afghaniſchen Königsfanfaren, der ſogenannten drei Königsgrüße, und ſchloß mit der afghaniſchen und der deutſchen National⸗ hymne. Der König ſpendete den Truppen ſeinen beſonderen Dank für die Ehrung. Fur Verhütung von Kriegen Ein deutſcher Antrag in Genf 2 Genf, 23. Febr.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Um ihren wirkſamen Anregungen zur Feſtſtellung des Kriegs⸗ verhütungsverfahrens den entſprechenden Nachdruck zu ver⸗ Kihen, brachte die deutſche Delegation in ſchriftlicher Form genen Entwurf ein, der folgende 5 Punkte enthält: 1. Für den Fall, daß der Rat mit einer konkreten Streit⸗ frage befaßt iſt, könnten die Staaten im voraus die Ver⸗ pflichtung übernehmen, vorläufige Empfehlungen des Rates anzunehmen und zur Ausführung zu bringen, die zum Zwecke haben, einer Verſchärfung oder Ausdehnung der Strei⸗ tigkeiten vorzubeugen und ſolche Maßnahmen der Parteien zu verhinden, die eine nachteilige Rückwirkung auf die Ausfüh⸗ rung der von dem Rat vorzuſchlagenden Regelung haben könnten. 2. Insbeſondere könnten die Staaten für den Fall, daß eine Kriegsgefahr vorliegt, im voraus die Verpflich⸗ tung übernehmen, diejenigen Empfehlungen des Rates an⸗ zunehmen und zur Ausführung zu bringen, die zum Ziele Waben, den militäriſchen status quo des normalen Friedens⸗ ſtandes aufrecht zu erhalten oder wieder herzuſtellen. 3. Für den Fall, daß Feindſeligkeiten irgendwelcher Art bereits begonnen haben, ohne daß nach Anſicht des Rates die Möglichkeiten eines friedlichen Ausgleiches erſchöpft ſind, könnten die Staaten ſich im voraus verpflichten, einen vom Rat vorgeſchlagenen Waffen ſtillſtand zu Land, zur See und in der Luft anzunehmen, wobei ſte insbeſondere die etwa bereits in fremdes Gebiet vorgedrungenen Streitkräfte zltrückzuziehen und die Achtung der Staatshoheit des anderen Teiles ſicherzuſtellen hätten. 4. Es wäre zu prüfen, ob die vorſtehend bezeichneten Ver⸗ pflichtungen nur bel Einſtimmigkelt des Völkerbunds⸗ ruates— ohne Zählung der Stimmen der beteiligten Staaten — oder aber auch bei einfacher oder qualifizierter Mehrheit zu überneßmen wären. Auch wäre zu prüfen, welche Form den Verpflichtungen zu geben wäre, damit ſie mit dem Mechanis⸗ mus der Völkerbundsſatzung im Einklang ſtehen. 5. Dieſe Verpflichtungen könnten in einem Vertrag oder Protokoll feſtgelegt werden, das allen Mit⸗ glieds⸗ oder Nichtmitgliedsſtaaten des Völkerbundes zur Zeich⸗ nung offen ſtehen und vielleicht, ähnlich wie dies in dem Ent⸗ wurf des Vertrages über gegenſeitige Hilfeleiſtung von 1923 vorgeſehen war, für die verſchiedenen Kontinente geſondert in Kraft treten können.“ 8 anſchließend machte Herr von Simſon darauf auſmerkſam, daß der erſte Schritt auf dem Wege zur Abrüſtung auf der Baſis der gegenwärtigen Sicherheitsbedingungen ſtatt⸗ finden ſolle und erinnerte an die gegenüber der Vollverſamm⸗ lung eingegangene. Verpflichtung, im Jahre 1928 die erſte allgemeine Abrüſtungskonferenz einzuberufen. Auf ben von Paul⸗Boncnn und Sokal, der Vertreter o. lens, gewählten Ausdruck einer„meßbaren Sicherheit“ hinweiſend, ſtellte Herr von Simſon die Frage, ob der frau⸗ zöſiſche Delegierte es für möglich halte, zial⸗Debatte darauf die Antwort geben. Teilſyſtem hergeſtellt werde, wandte ſich Herr von Simſon. einigen Mitglieds⸗ und Nichtmitgliedsſtagten des Bundes An⸗ laß geben. Der Spezialausſchuß für Frieden und Sicherheit wird heute ans Werk gehen, um einen ſynoptiſchen Bericht auszuarbeiten, der alle Anregungen und Gegenvorſchläge be⸗ rückſichtigen, alſo ein vergleichsmäßiges Bild der im Ausſchuß vertretenen Staaten liefern ſoll. Da es diesmal nicht ge⸗ lingen wird, eine allgemeine Grundlage für die Behandlung des Sicherheitsproblems zu ſchafſen und es ebenſo wenig mög⸗ lich iſt, die den Staaten zu empfehlenden Schieds⸗ und Nicht⸗ angriffsverträge einheitlich zu geſtalten, ſo wird man Ver⸗ tragstypen ausarbeiten. Der Bericht des Ausſchuſſes wird der zweiten vorbereitenden Abrüſtungskonſerenz zur Kenntnis ge⸗ bracht und ſodann dem Rat vorgelegt werden. Schließlich ſoll er von den Regierungen übermittelt werden, die der Voll⸗ (bverſammlung im September ihre Auffaſſung zum Ausdruck bringen werden. 5 2 5 Ein aus 12 Mitgliedern beſtehendes Redaktionskomitee be⸗ ginnt heute nachmittag mit der Diskuſſiou des auszuarbei⸗ tenden Berichts rungen des Staatsſekretärs von Sim ſon läßt ſich bemerken, daß nach deutſcher Auffaſſung 5 eine endgültige Stellungnahme des Sicherheitsausſchuſſes zur Frage der regionalen Verträge verhindert werden muß, weil es ſich hier ganz beſonders um entſcheidende politiſche Prob⸗ leme handelt, deren Klärung unbedingt vor der definittven Annahme eines Vertragsmodells zu erfolgen hätte. Gegen ein Syſtem von Regionalpakten liegen nicht allein auf deut⸗ ſcher, fondern auch auf holländiſcher und ſübamerikaniſcher Seite Bedenken vor. Der Hinweis des Staatsſekretärs von Simſon auf gewiſſe Verträge, die nicht im Einklang mit den Satzungen des Völkerbundes ſtehen, richtet ſich, wie bereits erwähnt, gegen die Defenſivallianzen Frankreichs mit den Staaten der kleinen Entente und Polen. Da ſich dieſe Allian⸗ zen nicht auf die Beziehungen der betreffenden Staaten untereinander beſchränken, ſondern gegen andere Nationen gerichtet ſind, ſo wäre es für ein außenſtehendes Land ſchwer, ſich dieſen Staatengruppen anzuſchließen und mit ihnen Regionalverträge einzugehen. Daraus erſieht man, daß die Deſenſip⸗Allianzen einer endgültigen Klärung des Stcher⸗ beltsproblems äußerſt hinderlich im Wege ſtehen. ziffernmäßig die Sicherheitswerte zu faſſen. Paul⸗Boncour wird in der Spe⸗ Auch gegen die Er⸗ klärung des franzöſiſchen Delegierten, daß die Politik aus der Erörterung des Problems ausgeſchaltet und ein rein techniſches Er betonte, daß bei der Unterſuchung der Frage, ob man zwei beſtimmten Staaten reginale Pakte vorlegen könne oder nicht, die politiſchen Konſequenzen erſt geprüft werden müßten. Der Vertreter Deutſchlands ſpielte auf gewiſſe Allianzverträge ab, ö die in Verbindung mit Militärkonventionen zu Bedenken bei Zu den im Ausſchuß geſtern abend gemachten Ausfüh⸗ Die falſche Wahlparole Von Dr. Otto Hugo, M. d. R. Kurz vor dem Auseinanderlaufen der Parteien und des Reichstags iſt es durch das zielbewußte Eingreifen des Reichs⸗ präſidenten der immerhin verantwortungsbewußten Reichs⸗ regierung unter ſtarker Stützung durch die Haltung der Deut⸗ ſchen Volkspartei gelungen, die Mehrheit der Reichstagspar⸗ teien auf ein Notprogramm zu einigen und zu binden. Damit hat die parlamentariſche Parteiwirtſchaft in Deutſchland zum erſten Male in entſcheidender Stunde einen Stlegüberſichſelbſt errungen, der hoch erfreulich iſt und nicht nur für den Augenblick und die nächſte Zukunft wichtige politiſche Aufgaben zur Löſung bringt, ſondern hoffentlich auch erzieheriſch und vorbildlich für kommende Zeiten wirken wird. Man braucht nur den Inhalt des Notprogramms zu leſen und man wird ſich ſagen müſſen, daß es ein unerhörtes Ver⸗ ſagen der Parteien des Reichstages geweſen wäre, wenn man dieſe Dinge unerledigt gelaſſen hätte. In dem Zuſtand, in dem wir uns innerwirtſchaftlich und außenpolitiſch befinden, iſt es ſelbſt unter den ſtärkſten kriſenhaften Erſcheinungen unver⸗ antwortlich, nicht für eine geſetzliche Ordnung der Dinge zu ſorgen und Reich, Länder und Gemeinden auf Monate ohne ſichere Unterlagen für ihre Einnahmen⸗ und Ausgabenwirt⸗ ſchaft zu laſſen. Man ſtelle ſich nur vor, was daraus hätte wer⸗ den können, wenn nicht die politiſche Beſonnenheit zum Schluß noch obgeſiegt hätte. Nicht minder bedeutungsvoll iſt die Erledigung des landwirtſchaftlichen Hilfspro⸗ gramms, die endliche Einlöſung der Ehrenpflicht gegenüber den Liquidationsgeſchädigten, die Aufbeſſerung der Kleinrent⸗ ner. Es iſt zu hoffen, daß nun, nachdem der erſte Akt der Eini⸗ gung auf der Baſis politiſcher Selbſtverantwortung erfolgt iſt, auch die Parteien das ſelbſtgewählte Programm durchführen. Damit iſt aber auch noch etwas anderes erreicht: die Par⸗ teien des Reichstags und das deutſche Volk haben Zeit gewon⸗ nen, ſich über die tatſächliche polltiſche Lage klar zu werden. Diejenigen, die ein beſonders heißes Temperament an den Tag legten, um die Auflöſung zu erzwingen und ſich in die Wahl hineinſtürzen zu können, taten das in der Abſicht, den konfeſſionellen Geſichtspunkt des Reichsſchulgeſetzes zum Angelpunkt der Wahlkämpfe zu machen. Das gilt für Zentrum und für Deutſchnationale. Auf beiden Seiten fehlt es nicht an klaren Kundgebungen, aus denen hervorgeht, daß man nicht nur aus dem Scheitern des Schulgeſetzes die Aufkündigung der Koalitton und die Notwendigkeit einer raſchen Reichstagsauf⸗ löſung folgert, ſondern daß auch der ganze Wahlkampf mit der konfeſſionellen Schulparole beſtritten werden ſoll. Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Durch das Zentrum geht ein ſtarker Riß. Der konfeſſionelle Gedanke ſoll alle wieder zuſammenfaſſen. Die Deutſchnationalen haben ihre vielen Wahlverſprechungen nicht halten können und ſtehen einer furchtbaren Lage der gerade von ihnen ſtets in Erbpacht genommenen Landwirtſchaft gegenüber. Auch ſie möchten mit dem kirchlich⸗konfeſſtonellen Geſichtspunkte des Schulſtreites politiſche Propaganda treiben. In Wirklichkeit hat das deutſche Volk aber nicht die geringſte Veranlaſſung, im Wahlkampfe ſelbſt die grundſätzliche Frage des Neichsſchulgeſetzes als Kampfparole für die Zukunft zu behandeln, denn weder Zen⸗ trum noch Deutſchnationale werden die Abſicht haben oder den Mut beſitzen, nach den Wahlen, wie immer ſie auch ausfallen mögen, im kommenden Reichstage ein neues Reichsſchulgeſetz im Ernſte zu verlangen. ö Man möchte der Deutſchen Volkspartei die [Schuld zuſchieben, daß ein Kulturgeſetz nicht zuſtande ge⸗ kommen iſt, von dem man glaubte, eine Stärkung des kon⸗ feſſtonellen Schulcharakters erwarten zu dürfen. Die Volks⸗ partei iſt der Anſicht, daß das Schulgeſetz dieſe eindeutige Löſung nicht gebracht hätte. Die Preisgabe der Simultan⸗ ſchule wäre wahrſcheinlich das Signal dafür geworden, nicht nur dieſe Gemeinſchaftsſchule in konſeſſionelle Teile aufzu⸗ löſen, ſondern auch allen weltlichen und neueren chriſtlichen Richtungen die Bahn zur Durchſetzung ihrer Schulſyſteme frei zu machen. Wir wären nicht nur zu einer Schulzer⸗ ſplitterung ſchlimmſter Art gekommen und es wären nicht nur Hunderte von Millionen notwendig geworden, um die Folgen eines ſolchen Geſetzes zu beſtreiten, ſondern vor allem wäre damit ein furchtbarer Kulturkampf in unſer deutſches Volk hineingetragen worden, nicht nur zwiſchen den bisheri⸗ gen Konfeſſionen, ſondern auch zwiſchen dieſen und den nicht⸗ kirchlichen Kreiſen. Für Jahrzehnte würde die Durchführung des Reichsſchulgeſetzes nach den Wünſchen des Zentrums 1 Hericht. . Sefte. Nr. 91 * Neue Mannheimer Zeitung([Mittag⸗Ausgabe) einen inneren Streit von nie gekanntem Umfange und nie gekaunter Größe entfeſſelt haben. Das Scheitern des Ent⸗ wurfs bewahrt uns vor dieſem Schickſal. Wenn uns die Meuolution ein Gutes gebracht hat, ſo iſt es das Abflauen der konfeſſionellen Gegenſätze, das beſſere gegenſeitige Ver⸗ ſtehen der verſchiedenen Richtungen. Nichts wäre bedauer⸗ licher und für das Schickſal des deutſchen Volkes unerträg⸗ licher, als wenn dieſe erfreullche Entwicklung wieder in das Gegenteil umſchlüge. Die feſte Haltung der Deutſchen Volks⸗ Dartei in der Frage des Reichsſchulgeſetzes hat das verhütet. Die Beratung des Reichsſchulgeſetzes hat uns aber auch be⸗ wieſen, daß es ebenſowenig möglich iſt, die geſamten Schul⸗ ſyſteme Deutſchlands in allen Landesteilen über eine zu ſchlagen, wie es etwa gegenärtig zu den Ur 0 gehört, mit geſetzgeberiſchem Zwang den Einheitsſtaat durch zuführen. Und zu welchem Nutzen, ſo muß man fragen, wär denn das geſchehen? Sind die Schulzuſtände in Deutſchland nicht mit verſchwindenden Ausna⸗ men durchaus erträglich, haben ſie ſich nicht bewährt und als brauchbar erwieſen und liegt irgend eine Veranlaſſung vor, zu all dem vielen Streit in Deutſchland nun auch auf Jahre und Jahrzehnte hinaus noch einen Schulſtreit hinzuzufügen? Können wir nicht gut mit den bisherigen Schulverhältniſſen auskommen? Ich glaube, jeder Staatsbürger, ob er auf der rechten oder auf der linken Seite ſteht, wird wohl zugeben müſſen, daß es ge⸗ fährlich wäre, unſere Schulordnung einer Kriſe auszuſetzen, And daß deshalb ein neuer Kampf um ein Reichsſchulgeſetz uns unbedingt erſpart werden muß, auch deshalb ſchon— das ſei nochmals unterſtrichen— weil unabſehbare Koſten mit einer ſolchen Schulreform im Sinne des Herrn von Keudell verbunden ſind. Aber auch noch aus einem anderen Grunde: Wir haben garnicht ſo viele Möglichkeiten der Koalittonsbildung, daß wir es uns erlauben könnten, auf lange Zeit hinaus einen Streit um die Reichsſchulfrage zu führen, der eine Zerreißu ng der bürgerlichen Elemente in zwei Lager zur Vorausſetzung und zur Folge hat— Zentrum und Deutſch⸗ nationale auf der einen, Volkspartet und Demokraten auf der andern Seite. Wie ſoll denn Pslitlk gemacht werden, wenn jetzt in einem Wahlkampfe dieſe Frage zur entſchei⸗ benden Richtlinie für die politiſche Zukunft geſtaltet wird? Es iſt nichts als Agitatlonsbedürfnis und Mangel an politiſcher Schlagkraft, wenn einzelne Parteien dieſe Frage zum Sammelruf für den Wahlkampf machen wollen. Nach den Wahlen werden ſte alle gezwungen ſein, ihre Kampf⸗ parole ſchleunigſt beiſeite zu werfen, die Schul⸗ politik ruhen und der Entwicklung der gegenwärtigen Schul⸗ verhältniſſe zunächſt einmal auf Jahre freien Lauf zu laſſen. Es dürfte notwendig ſein, daß ſich das deutſche Volk in den kommenden Wochen darüber klar wird, wie völlig verfehlt es wäre, um dieſe Frage der Reichsſchulpolitik heftige Kämpfe auszutragen. Die Lebensfrage des deutſchen Volkes in Gegenwart und Zukunft liegt wahrlich ganz wo anders und um ihre Entſcheidung und die Erfüllung der Lebensnotwen⸗ digkeiten des deutſchen Volkes nach innen und außen wird auch bieſer Wahlkampf geführt werden müſſen. Zum Konflikt in der Metallinduſtrie Berlin, 23. Febr.[Von unſerem Berliner Büro.) Die Ausſverrung in ber mitteldentſchen Metallinduſtrie iſt vermie⸗ den. Die Metallarbeiter werden am moralgen Freltag die Arbeit wieder aufnehmen. Die Lage in Berlin iſt trotzdem immer noch nicht geklärt. Wie eine hieſige Nachrich⸗ tenſtelle melbet, werden aller Vorausſicht nach die Berliner Werkzeugmacher. die ihren bereits angekündigten Streik bis zur Erleblgung des mitteldeutſchen Konfliktes zurückgeſtellt hatten, am Montag oder Dienstag kommender Woche die Ar⸗ beit niederlegen. Die Arbeitsnlederlegung der 4000 Werkzeua⸗ macher würbe aber aller Wahrſcheinlichkeit nach die Ausſper⸗ rung von welteren 190 000 Metallarbeitern zur Folge haben, da ohne die Werkzeuamacher⸗Arbeiter die Beſchäftigung der Beleaſchaften in den meiſten Betrieben nicht aufrecht erhalten werden kann. Ueber ein nochmaliges Eingreifen der Schlichtungsinſtanzen At bisher noch nichts bekannt. Der Deutſchnationale Hoetzſch bei Pointaré und Briand IJ Berlin, 23. Febr.(Von unſerem Berliner Bſtro.) Der deutſchnationale Reichstagsabgeordnete Dr. Hoetz ſch iſt, wie den deutſchnationalen Blättern gemeldet wird, geſtern von bincaré und Briand empfangen worden. Die Unter⸗ redung mit Herrn Briand hätte nahezu eine Stunde gedauerl. In der deutſchnatlonalen Preſſe wird darauf hingewieſen, es ſel das erſte Mal ſeit dem Kriege, daß ein namhafter deutſch⸗ nationaler Abgeordneter von dem franzöſiſchen Miniſterpräſi⸗ denten und dem Außenminiſter empfangen wurde. Dieſer Be⸗ ſuch hat ohne Zeugen ſtattgefunden. Man mutmaßt, daß die Ausſprache ſich auf die innen⸗ und außenpolltiſchen Ziele der Deutſchnationalen bezogen habe, über die Profeſſor Hoetzſch in einem Interview Preſſevertretern gegenüber intereſſante An⸗ gaben gemacht habe. Der Kampf um die franzöſiſche Jollnovelle In ber Pariſer Kammer hat der Präſtdent der Handels⸗ kommiſſlion, Durand, gegen die neue Zollnovelle proteſtiert, well dadurch die Koſten der Lebenshaltung ungebührlich er⸗ höht würden. Er beantragte die Ausſcheidung der Zollnoyvelle aus dem Generalbericht, machte 9 keine Einwendungen egen die Ratifizierung des franz ſiſch⸗ſchweizeriſchen, des ranzöſiſch⸗deutſchen und des fransbſiſcheltalieniſchen Ab⸗ kommens. Der Sozialiſt Cayrel bekämpfte die Zollnovelle 7 0 92 rleſenhaften Erhöhungen im Vergleich zur orkriegszeit an. andelsmintſter Bokanowsk! k erklärte die angeführ⸗ ten 2 für unzutreffend, denn dabel 1 auch andere Rückſichten mit, wie z. B. die Notwendigkeit, neu ent⸗ ſtandene Induſtrien zu ſchützen. Berichterſtakter Falcoz bekämpfte die Ausſchaltung der Zollnovelle aus dem General⸗ Wenn das geſchehe, würde Deutſchland guf Grund der Melſtbegünſtigungsklaufel eine Reihe von Waren viel Unſtiger als jetzt einführen können und verſchiedene Indu⸗ ſtrlen würden durch die deutſche Konkurrenz außerordentlich empfindlich geſchädigt werden. Der radikale Abgeordnete Nogaro richteſe an Poincaré die beſtimmte Frage, ob er mit der Zollpolitik Bokanowskis einverſtanden ſei. Er be⸗ 9 10 nämlich, daß, wenn dieſe Zogpolttik durchgeführt werde, die allgemeine Finanzpolitik der Regierung gefährdet würde. Mehrere rechtsſtehende Abgeordnete ſprachen ſſch gegen die Abtrennung der Zollnovelle aus. Man hat im allgemeinen den Eindruck, daß eine Mehrheit für die Zollnovelle in der Tammer vorhanden iſt. Am Tanger y Paris, 22. Febr. gelegenheit Einladung Auswirkungen der Freigabebill Nachdem nunmehr der amerikaniſche Senat Anfang der Woche die Freigabebill endgültig angenommen hat, iſt in deutſchen Intereſſentenkreiſen vielfach die irrtümliche Auffaſ⸗ ſung aufgetaucht, daß nunmehr mit einer unverzügl. Freigabe der beſchlagnahmten Vermögen gerechnet werden könne. Vor ſolchen optimiſtiſchen Hoffnungen iſt durchaus zu warnen. Zunächſt iſt darauf hinzuweiſen, daß die Faſſung des Geſetzes, wie ſie im Senat durchging, ſich nicht ganz in Uebereinſtim⸗ mung befindet mit der vom Repräſentantenhaus angenom⸗ menen Formulierung. Es iſt deshalb nötig, daß dieſe kleinen Unſtimmigkeiten durch die Zurückverweiſung ber g Materie an einen gemeinſamen Ausſchuß beider reinigt werden. Erſt dann kant r P Der 7 2 aten durch ſeine Unterſchrift das Geſetz in Kraft Hinzuweiſen iſt ſodann auch auf den Umſtand, daß noch 6 Juli d. Js. Schadenerſatzanſprüche ameri⸗ kaniſcher Bürger gegen Deutſchland zur Anmeldung kommen können und da dieſe Anſprüche natfirlich erſt nach ihrer Geltendmachung nachgeprüft werden können, ſo wird immer⸗ hin noch eine geraume Zeit darüber hingehen, ehe der An⸗ fang mit den Auszahlungen an Deutſchland gemacht werden kann. Ueber dem Umfang der Auszahlungen ſelbſt haben wir bereits in der vergangenen Woche nähere Angaben gemacht. Wiederholt ſei deshalb nur, daß 80 v. H. des deutſchen Eigentums freigegeben wurden und da das geſamte deutſche Eigentum ſich auf 250 Millionen Dollar be⸗ läuft, ſo werden 200 Milllonen Dollar zuzüglich der auf⸗ gelaufenen Zinſen— das dürften rund alſo 15 Milliar⸗ den Reichsmark ſein— an Deutſchland zur Auszahlung kommen. Wie wir beretts im Rahmen eines früheren Artikels aus⸗ führten, werden die Entſchädigungen für Schiffe und Patente beſonders behandelt. Sie wurden mit 100 Millionen Dollar vom Senat feſtgelegt, von denen vorerſt nur 50 v. H. zur Auszahlung gelangen, und hier wird ſich der Gang der Dinge noch langſamer abſpielen, ſodaß bis zur Ausſchüttung im⸗ merhin—2 Jahre vergehen können. Etwas günſtiger ſtehen die Dinge, wie geſagt, mit der Auszahlung des beſchlagnahmten Eigentums, doch werden auch hier beſtenfalls die erſten Auszahlungen annähernd noch ein halbes Jahr auf ſich warten laſſen. Da nun die Hälfte der zuerkannten Summen, nachdem die entſprechenden Anſprüche anerkant ſind, ſofort angewieſen werden kann, ſo bedeutet das auf jeden Fall eine ſehr erfreuliche Vermehrung der deutſchen Betriebsmittel, ſobald die Rechtsanſprüche einwandfrei vorliegen, iſt ja mit gleicher Sicherheit auf Bevorſchuſſung der zugeſprochenen Summen durch amerikanſſche Banken und Finanzgruppen zu rechnen. Für die deutſche Wirtſchaftslage wird dadurch eine ganz außerordentliche Erleichterung geſchaffen werden, daß in abſehbarer Zeit ein ſo bedeutſamer Rückfluß deutſcher Gut⸗ haben in das Mutterland erfolgen wird. Hervorzuheben ſind zunächſt die an der Freigabe beteiligten deutſchen Induſtrie⸗ Geſellſchaften. Es ſind dies die J. G. Farbeninduſtrie für Patente, die aber teillweiſe zu Schleuderpreiſen verkauft wur⸗ den, die Chemiſche Fabrik Heyden mit etwa 6 Millionen, die Firma Gebr. Stollwerck mit etwa 5,7 Mill. /, Elfſen⸗Zement und Hemmoor⸗Zement mit etwa 1,4 Mill. /, Stettiner Chamotte(hier partizipieren nur die Genußſcheine an dem auf etwa 3 Mill.„ geſchätzten Freigabeerlös), Stoehr Kamm⸗ garn etwa 5 Mill. /, Orenſtein u. Koppel etwa 7 Mill. J. Beteiligt ſind ferner faſt alle Großbanken mit Milllonenbe⸗ trägen in Dollars, von denen freilich ein Teil Kundenforde⸗ rungen ſind. ferner zahlreiche deutſche Verſtcherungsgefell⸗ ſchaften. Waffenſchmuggel und Völkerbund V. Paris, 23. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Genfer Korreſpondenten der Pariſer Blätter berichten einſtimmig, daß der Beſchluß der ungariſchen Regierung, die berüchtigte Waffenſendung zu zerſtören und das Material zu verkaufen, in Genf einen höchſt e Eindruck gemacht habe. Der Vertreter des„Matin“, Sauerwein, erkundigte ſich bei dem Delegierten Griechen⸗ lands im Völkerbund, Politis, über die Auffaſſung der offiziellen Völkerbundskreiſe. Der Völkerrechtsgelehrte Po⸗ lit ig erklärte ihm, daß der Völkerbund in dleſer Angelegen⸗ heit Maßnahmen anordnen ſollte. Nach ſeiner Auffaſſung liegt ein ſolcher Eingriff durchaus im Bereich der allgemeinen Vollmachten, die dem Völkerbundsrat zuſtehen. Der grie⸗ chiſche Delegierte wies auf die Interventlon des damaligen Natspräſidenten Briand in dem griechiſch⸗bulgariſchen Kon⸗ flükt hin, die zur Verhütung eines Krieges geführt 199475 Wenn der Präſident des Völkerbunds rates, erklärte Po itis, das Recht hat, durch ein einfaches Telegramm zwei Armeen, die zum Kriege bereit ſtehen, Befehle zu geben, wie ſollte er nicht umſo eher über die Mittel verfügen, um im vorliegen⸗ den Falle das corpus delicti, nämlich 5 Waggonlabungen mit Maſchinengewehrbeſtaudteilen, 8 verſiegeln zu laſſen, da ſchon ſeit dem 2. Februar eine regelrechte Klage beim Völkerbund anhängig gemacht wurde. Eine ſolche Maß⸗ nahme bedeutet keinerlei Präjudiz, aber ſie iſt unerläßlich, fein 11 ſpätere Unterſuchung ernſthaft und undiskutierbar ſein ſoll. „Sauerwein erkundigte ſich ferner, in welcher Weiſe der Präſident des Völkerbundsrates in dieſem Falle hätte vor⸗ gehen ſollen. Politis gab folgendes zur Antwort:„Irgend ein ſtaatlicher oder militäriſcher Vertreter eines im Rat ſitzenden Staates, der bei der Budapeſter Regierung akkredi⸗ tiert iſt, hätte beauftragt werden können, die 5 Wagen zu verſiegeln. Er wäre in ähnlicher Weſſe vorgegangen, wie ein Konſul, der die Erbſchaft eines verſtorbenen Landsmannes unter Slegel legt. Der Beauftragte des Völkerbundes hätte ſich nur höflich mit den Lokalbehörden über die prakkiſche Durchführung ſeines Auftrages zu verſtändigen gehabt. Es wäre wahrhaft unbegreiflich, daß der höchſte internationale Gerichtshof noch dieſelben Rechte beſitzt, wie irgend ein kleines Gericht, das eine vorläufige Entſcheldung trifft und ſich eines beſchleunigten Verfahrens bedient, deſſen Anwen⸗ dung der deutſche Delegierte von Simſon geſtern für den Fall eines dringenden Konflißts empfahl.“ Politis erinnerte da⸗ ran, daß das Haager Gericht in einem Streitfall zwiſchen . Japan mit Erfolg in ähnlicher Weiſe vorge⸗ gangen iſt. 5 Sauerwein erkundigte ſich ſchließlich darüber, warum der Ratspräſident Tſchen Loh nicht unverzüglich ein Telegramm nach Budapeſt geſandt habe, um Einſpruch gegen das Vor⸗ gehen der ungariſchen Regierung zu erheben. Polltis gab zur Antwort:„Ich bin erſtaunt, daß dies nicht geſchehen iſt.“ Als jedoch Sauerwein zum Schluß die indiskrete Frage ſtellte, ob niemand da ſei, der Tſchen Loh dieſen Rat gegeben habe, ſchwieg Politis und brach das Geſpräch ab. Der litauiſch polniſche Konflikt In Völkerbundskreiſen glaubt man. daß wegen der zwi⸗ ſchen Litauen und Polen noch beſtehenden Spannung und der Verzögerung der Verhandlungen der ganze Konflikt auf der Märztagung des Völkerbundsrates aufs neue aufgerollt werden wird. und zwar auf polniſches Erſuchen. Polen ſoll ge⸗ beten haben, daß die leitenden Staatsmänner Europas die An⸗ aufs neue beſprechen. In dieſem Falle wäre eine an Woldemara. N f einigten Sta treten laſſe 1 erwarten. he- ſelbſtverſtändlich. 1 Donnerstag, den 28. Febrnar 1928 1 * Die Quartierlaſten in der Pfalz Alle bisherigen Beſchlagnahmungen von Wohnungen wer⸗ den durch eine neue Beſchlagnahme in Kaiſerslautern in den Schatten geſtellt. Für den Intendanturdirektor des hieſigen franzöſiſchen Armeekorps, der im Generalsrang ſteht, iſt die Beſchlagnahme der Villa des Kommerzienrats und Oekonomierats Heinrich Raab angeordnet worden Die Villa iſt der Mittelpunkt der geſamten wirtſchaftlichen Betätigung Raabs, der die größte Kohlenhandlung und das größte land⸗ wirtſchaftliche Gut hat. K direktor ſich ſelbſt ausgewählt. Daß dieſe Art der Unter⸗ bringung mit ungewöhnlich hohen Koſten verbunden iſt, dſt Die Räumung der Villa iſt innerhalb von 14 Tagen gefordert. Wie wir hören, haben das Bürgermeiſter⸗ amt und die Bezirksbauernkammer Vorſtellungen bei der Beſatzungsbehörde erhoben. Letzte Meldungen Gerüſteinſturz in Chemnitz — Chemnitz, 22. Febr. Geſtern nachmittag ſtürzte auf bisher ungeklärte Weiſe beim Abbau des Zirkus Saraſ⸗ ſant, der in Chemnitz ein Gaſtſpiel gab, ein elf Meter hohes fahrbares Gerüſt ein. Der 2Zjährige Zimmermann Wilhelm Jäger aus Oberkaufungen bei Kaſſel wurde dabei ſo ſchwer verletzt, daß er bald nach ſeiner Einlieferung ins Kranken⸗ haus ſtarb. Ein anderer Zimmermann, der 32jährige Fritz Kühn aus Krahwinkel, erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Die Urſache des Exploſionsunglückes in der Landsberger Allee — Berlin, 22. Febr. Dle Unterſuchung der Chemiſch⸗ Techniſchen Reichsanſtalt über das Exploſionsunglück in der Landsberger Allee ergab, daß die Verſchlußkapſel der Gas⸗ leitung, die die Zuführung vom Hauptrohr verſchließen ſollte, nicht aufgeſetzt war. Das nachts entwichene Gas entzündete ſich dann am Gasofen der Pökelei. Große Unterſchlagnugen eines Poſtbeamten — Berlin, 23. Febr. Auf dem Poſtamt in der Franzöſt⸗ ſchen Straße wurden Unterſchlagungen größeren Umfanges aufgedeckt und ein Poſtbeamter als Täter verhaftet. Die zuſtändigen Stellen der Kriminalpoſtdienſtſtelle verweigern vorläufig jede Auskunft. Verhinderter Sprenganſchlag auf eine Eiſenbahnbrücke — Breslau. 22. Febr. Auf einer Eiſenbahnbrücke der Strecke Strehlen Brieg fand ein Bahnwärter eine große Sprengladung mit einer Zündſchnur, die offenbar aus einem der benachbarten Steinbrüche ſtammte. Es gelang dem Bahn⸗ 1 den Sprengſtoff zu beſeitigen, deſſen Exploſion die rücke erheblich zerſtört hätte. Die von der Reichsbahn und der Polizei ſofort aufgenommenen Ermittelungen nach dem Dieſe Villa hat der Intendantur⸗ Urheber dieſes verſuchten ſchweren Eiſenbahnattentats haben bis fetzt noch zu keinem Erfolg geführt. Schweres Unglück beim Eiſengießen — Kattowitz, 22. Febr. In der Stahlwerkſtätte Czen⸗ ſtochau wurden durch Exploſtion einer Gußform zwel In⸗ genieure und 14 Arbeiter ſchwer verletzt. Eiſenbahnunfall — Lüttich, 23. Febr. Bei einem Zuſammenſtoß eines Vorortszuges mit einem rangterenden Zuge wurden 14 Pe r⸗ ſonen verletzt, von denen fünf wegen ſchwererer Ver⸗ letzungen ins Krankenhaus gebracht werden mußten. Der Sachlieferungsſchwindel — Paris, 22 Febr. Der Viehimporteur Luectan Le vl, der im Zuſammenhang mit dem Sachlteferungsſchwindel ver⸗ haftet worden war, iſt heute gegen eine autlon von einer Million Franken auf freien Fuß geſetzt wor⸗ den. Dagegen wird das Gerücht dementiert, daß der Bankler Blumenſtein, der aus Anlaß ſeiner Betelligung an der Rentenfälſchungsaffäre in Haft iſt, freigelaſſen worden ſei oder daß eine ſolche Abſicht beſtehe. Dampferzuſammenſtoß — London, 23. Febr. Geſtern ſtießen im dichten Nebel auf der Höhe der Goodwin⸗Sandbank der italieniſche Dampfer„Maris Roſa“ und der britiſche Dampfer„Cordil⸗ liera“ zuſammen. Die näheren Einzelheiten des Unglücks ſind noch nicht bekannt. Neues politiſches Attentat — Sofia, 28. Febr. wurde dort der bulgarenfreundliche Mazedonier Genoff von unbekannten Tätern erſchoſſen und ſein Begleiter ſchwer verletzt. Das iſt der dritte politiſche Mord innerhalb went⸗ ger Tage. Die bulgariſchen Blätter behaupten, daß der neue Mord ein ſüdſlawiſches Rachewerk für den Mord an dem Rechtskonſulenten Prelitſch iſt. Die„Mafalda“⸗Kataſtrophe — Rom, 28. Febr. Der Ausſchuß zur Unkerſuchung der Urſache für den Untergang der„Mafalda“ hat ſeine Arbeiten nunmehr beendet und feſtgeſtellt, daß keinerlei Fehler vor⸗ gekommen ſeien, die ein gerichtliches Einſchrelten rechtfertig⸗ ten. Der Schraubenbruch mlſſe unter die möglichen Schiffs⸗ unfälle gerechnet werden. Es müßten zwar einige Un⸗ vollkommenheiten in der Ausrüſtung des Schiffes zu⸗ gegeben werden, die Mannſchaft habe jedoch bis zuletzt ihre Pflicht reſtlos erfüllt. Nachtrag zum lokalen Teil * Vom Privatmietanto überfahren und getötet, In ver⸗ gangener Nacht wurde auf dem ie bei den An⸗ lagen vor U 1 der 43 Jahre alte Kutſcher Schlagentwelt beim Ueberſchreiten der Straße von einem Privatmletauto über⸗ fahren und derartig ſchwer verletzt, daß er bald darauf im ſtädt. Krankenhaus geſtorben iſt. Da der Verdacht einer groben Fahrläſſigkeit beſteht, wurde der Wagen⸗ führer vorerſt in Haft genommen. deuljthe Voltspartel Heute Donnerstag, 28. Februar, finden folgende Be⸗ zirksverſammlungen ſtatt: Sandhofen: abends 8 Uhr im Reſtaurant zum Rebſtock(bei Schenkel). Tagesordnung: 1. Gemeindepolitik. Referent: Stabdtv. Waltber. 2. Wahl des Vorſtaudes. 4 Ver⸗ ſchiedenes. 5 Oberſtabt: abends 8½ Uhr im Nebenzimmer des Schloßhotel. M 5. 8/9. Tagesordnung: 1. Referat von Stadtrat Pfar⸗ rer Batb. 2. Wahl des Vorſtandes.. Verſchiedenes. Wir bütten um vollzäbliges Erſcheinen Der Vor and. Nach einer Meldung aus Uesküb 7 — 7 Donnerstag, den 28. Februar 1928 Neue Mannheimer Zeltung(Mittag⸗Ausgabe) g. Seite. Nr. 91 Stadtiſche Nachrichten Feuerbeſtaltung in Mannheim In der ordentlichen Mitgliederverſamm⸗ lung des Vereins für Feuerbeſtattung Mann⸗ heim⸗ Ludwigshafen wurde der eiten entnehmen: Der Siegeszug des Feuerbeſtattungsgedankens durch Deutſchland hat ſich auch im abgelaufenen Jahr als unauf⸗ haltſam erwieſen. Die Zahl der deutſchen Krematorien iſt auf 80 geſtiegen und die Zahl der darin ſtattgefundenen Feuerbeſtattungen, die zur Zeit natürlich noch nicht genau feſtſteht, iſt mit mindeſtens 45 000 zu veranſchlagen. In unſerem engeren Wirkungskreis war die Weiter⸗ entwicklung unſeres Vereins wieder durchaus befriedigend, indem wir 315 neue Mitglieder(gegenüber 235 im Vorfahr)! gewinnen konnten. keit perloren. etwa 3500. Die Anzahl der im hieſigen Krematorium ausgeführten Fenerbeſtattungen betrug 475 gegen 449 im Porjahr. Von den eingeäſcherten Perſonen ſtammten 292(294) aus Mannheim 60(44), aus Ludwigshafen, 74(61) aus der übri⸗ gen Pfalz, 49(45) aus anderen Orten. Die Zunahme ent⸗ fällt faſt ganz auf die benachbarte Pfalz. Männlichen Ge⸗ schlechtes waren es 290, weiblichen Geſchlechtes 185 Perſonen. Dem kirchlichen Bekenntnis na waren 322(314) Evang., Unſer Geſamtmitgliederbeſtand iſt 10(49) Kath., 8(5) Altkath., 18(17) Jrael., 44 Freireligiöſe . 2 und 43 Diſſidenten. Seit Errichtung des hieſigen Krematori⸗ ums im Jahre 1901 ſind bis 31. Dezember 1927 im Ganzen 68883 Perſonen eingeäſchert worden, wovon 4316 aus Mann⸗ heim ſelbſt ſtammten, Wie groß die Zahl der dadurch er⸗ ſparten Gräber iſt, läßt ſich nur ſchwer berechnen, da für die Beiſetzung der Aſchenreſte nicht nur die beſtehenden beiden Urnenhallen und der vor mehreren Jahren angelegte Urnen⸗ hain, ſondern auch die zahlreichen Einzelgräber in Betracht kommen. in denen Aſchenreſte zu einem bereits vorhandenen Sarg beigeſetzt wurden, Sicher iſt aber die bereits bis jetzt erzielte Erſparnis an Friedhofsgelände ſehr erheblich. Die Vermögenslage nuſeres Vereins hat ſich gegenüber dem Vorfahr nur wenig verändert. Unſer Vereinsvermögen betrug am 31. Dezember 1927 9930.91% (gegenüber 9589.49% Ende 1926), hat ſich alſo um etwa 450% vermehrt. Der Hauptausgabepoſten betrifft die Auszahlung von Sterbegeldern, wofür wir in 75 Fällen zuſammen 8921.20 (gegentiber 7795„ im Vorfahr) aufzuwenden hatten. Von einer Erhöhung der Umlage von 1 /, die an ſich zu recht⸗ fertigen wäre, glauben wir abſehen zu dürfen, da unſere Ein⸗ nahmen die Ausgaben ohnehin überwiegen. Das auf 125 ſeſtgeſetzte Sterbegeld wird auch künftig mit dieſem Betrag ausbezahlt. Unſere Werbetätigkeit beſchränkte ſich auf die Ver⸗ anſtaltung eines öffentlichen Lichtbildervortrags, den unſer Vorſtandsmitglied, Prediger Dr. Weiß, am 7. November vorigen Jahres im großen Saale des ſtädtiſchen Geſellſchafts⸗ hauſes in Ludwigshafen gehalten hat und der ſehr gut beſucht war. durch zahlreiche Neuanmeldungen von Mitgliedern aus Lud⸗ wigshafen bemerkbar. Wir denken mit der Veranſtaltung weiterer Lichtbildervorträge in der Umgebung von Mann⸗ heim fortzufahren. In der Mitglieberverſammlung wurde eine Abänderung der Satzungen dahingehend beſchloſſen, daß das Sterbe⸗ geld nach 25jähriger Mitgliedſchaft 150/ ſtatt 125& be⸗ trägt und daß Mitglieder, die dem Verein 30 Jahre lang an⸗ e keine Beiträge und Umlagen mehr zu bezahlen rauchen. * * Sonderzug zur deutſchen Skimeiſterſchaft. In der Nacht zum Sonntag wird anläßlich der deutſchen Skimeiſterſchaft auf dem Feldberg ein Sonderzug von Mannheim nach Bären⸗ tal gefahren. Der Zug fährt die Nacht durch und trifft mor⸗ gens in Bärental ein. * Leichter Froſt. Das herrliche Wetter am geſtrigen Aſcher⸗ mittwoch haben wir dem neuerlichen Temperaturrückgang zu nerdanken, der ſogar vor der FFroſtgrenze nicht Halt machte. In der vergangenen Nacht betrug das Minimum 1,8 Grad Celſtus unter Null(gegen— 1,6 Grad Celſius in der Nacht zum Mittwoch). Heute früh zeigte das Thermometer noch den gleichen Temperaturgrab an. Die Dächer waren infolgedeſſen mit Reif überzogen. Als Maximum wurden geſtern 8,2 Grad Celſius feſtgeſtellt(gegen 9,1 Grad Celſius am Dienstag). * Ein Frühlingsgruß. Als wir heute morgen einen Brief aus Mannheim öffneten, fielen uns drei Veilchen entgegen, der Frühlingsgruß eines aufmerkſamen Leſers un⸗ ſeres Blattes, der die Veilchen geſtern in ſeinem Garten in der Waldparkſtraße gepflückt hat. Vielen Dank! 2 5 5 8 5 Jahresbericht bel 1927(36. Vereinsjahr) erſtattet, dem wir folgende Einzel⸗ Dagegen haben wir 73 Mitglieder durch den Tod und 90 durch Austritt, Wegzug oder Unauffindbar⸗ zur Zeit Die Wirkung dieſes Vortrags macht ſich noch heute Faſtenzeit Mit bem Aſchermittwoch hat bie vierzigtägige voröſter⸗ liche Faſtenzeit begonnen. Auf Lärm folgt Stille, auf Ausge⸗ laſſenheit und Lebensgenuß Einkehr und Beſcheidenheit der Lebensführung. Bis ius vierte Jahr⸗ hundert zurück geht in der chriſtlichen Kirche die Geſchichte der vierzigtägigen Faſtenzeit vor Oſtern. Früher allerdings wurde dieſe Zeit weit ſtrenger, als heute begangen. Damals war Faſten nicht nur ein Begriff, der mit Eſſen und Trinken in Zuſammenhang zu bringen war, ſondern auch mit ſtreng⸗ ſter Enthaltſamkeit und Kaſteiung in der ganzen Lebensfüh⸗ rung überhaupt. Es war eine Zeit der Bußfertigkeit, der Demütigung, der frommen Exſtaſe, der Vorbereitung und Verrichtung guter Taten, des Gebetes. Übungen gemildert, ſo iſt doch in der Hauptſache der Charakter der Faſtenzeit erhalten geblieben. In den katholiſchen Kirchen verhüllt ſich der Schmuck der Altäre und nur das Bildnis des leidenden Erlöſers ſpricht eindrucksvoll und mahnend zu der Schar der Betenden. Nach wie vor wird die Faſtenzeit durch eigene Faſten⸗Hirtenbriefe der Kirchenfürſten eingeleitet und während der Faſtenwochen ſelbſt finden be⸗ ſondere Faſtenpredigten ſtatt. Geräuſchvolle Luſtbarkeiten, vor allem Hochzeiten und Tanzveranſtaltungen, haben nach dem Willen der Kirche nun zu unterbleiben, denn nun iſt die Zeit der Aſche, der Buße, der Vortrauer, der Verſenkung und Einkehr, der Beſinnung und Verinnerlichung. Und wenn es Menſchen gibt, die leidenſchaftlich für die Berechtigung und Notwendigkeit der Faſtenzeit ſtreiten und kämpfen können, ſo fehlt es auch nicht an denen, die die Faſtenzeit für nicht min⸗ der notwendig und nützlich halten. * Zum ſtellvertretenden Vorſitzenden bes Badiſchen Nenn⸗ vereins Mannheim wurde Rechtsanwalt Anton Lindeck, der ſüddeutſche Vertreter der Rennvereine in der Oberſten Renn⸗ behörde, anſtelle des verſtorbenen Kommerzienrats Dr. Hans Clemm gewählt. Herr Lindeck iſt auch 1. Vorſitzender des Rei⸗ ter⸗Vereins Mannheim. * Rückgang der Zahl der Erwerbsloſen im Amtsbezirk Mannheim. Nach Mitteilung des Städtiſchen Nachrichtenamts betrug am 15. Februar die Zahl der beim Arbeitsamt Mann⸗ heim, öffentlicher Arbeitsnachweis für den Amtsbezirk Mann⸗ heim, gemeldeten Arbeitſuchenden 13 152(9 431 männliche. 3 701 weihliche). Davon entfallen 10 447(7227 männliche, 3 220 weib⸗ liche! auf den Stadtbezirk und 2 705(2 224 männliche. 481 weib⸗ liche) auf den Landbezirk. Von den Hauptunterſtützungs⸗ empfängern erhalten 5773(4617 männliche, 1156 weibliche) Arbeitsloſenunterſtützung und 1577(1 309 männliche, 268 wetb⸗ liche) Kriſenunterſtützung. Da am 8. Februar die Zahl der Erwerbsloſen auf 19 225 ſich belief, iſt ein kleiner Rück⸗ gana um 73 eingetreten. In der Berichtswoche iſt keine we⸗ ſentliche Aenderung der Arbeitsmarktlage eingetreten. Die Metallinduſtrie ſetzte ihre Anforderungen nach Fachkräften aller Art fort. Das Metallkleingewerbe verlanate vereinzelt Handwerker. Die Holzinduſtrie nahm eine arößere Anzahl Facharbeiter auf. Im Nahrungs⸗ und Genußmittelgewerbe ſind die infolge Betriebseinſchränkungen in einem Mühlen⸗ betrieb entlaſſenen Arbeiter wieder eingeſtellt worden. Außer dem Gaſtwirtſchafts⸗ und Muſikergewerbe ſowie dem Verviel⸗ fältigungsgewerbe zeigten die Texttlinduſtrie, die pavierver⸗ arbeitende Induſtrie u. die Gummiſchuhwaren⸗Induſtrie Auf⸗ nahmefähigkeit für füngere weibliche Arbeltskräfte. Weniger befriedigend, teilweiſe ſogar ſchlecht, waren die Beſchäftiaungs⸗ verhältniſſe im Bekleidungsgewerbe, im Baugewerbe, im Ver⸗ kehrsgewerbe und in der Berufsgruppe der ungelernten Ar⸗ beiter. Die Einäſcherung Otto Henne's vereinigte geſtern nach⸗ mittag in der Krematoriumshalle eine kaum zu zählende Schar von Leidtragenden, ein Beweis dafür, welches Anſehen und welche Beliebtheit der Verſtorbene in den Reihen der Mannheimer Bürgerſchaft genoß, obwohl er keine Perſönlich⸗ keit des öffentlichen Lebens war. Händels Largo, das von den Herren Stegmann, Lorbeer und Lemke geſpielt wurde, gab der feierlich⸗wehmütigen Stimmung den rechten Auftakt, der durch einen Chor der Mannheimer Liedertafel noch vertieft wurde. Prediger Dr. Karl Weiß zeichnete ein Lebensbild des Verſtorbenen und ſeines Charakters, auf den ſo recht das Dichterwort gemünzt war,„Edel war, was er gerſtrebt, mild und recht ſein Sinn und Leben“. Auf dieſes Leitmotiv waren auch die Anſprachen der übrigen Nedner eingeſtellt, die für die Mannheimer Liedertafel, den Auſſichts⸗ rat und die Kollegen der Allgemeinen Finanz⸗ und Handels⸗ geſellſchaft, die Vereinigung Mannheimer Grundſtücks⸗ und Hypothekenmakler und die Loge„Carl zur Eintracht“ ſprachen. Die Logenbrüder des Verſtorbenen erwieſen ihm die letzten mauriſchen Ehren, indem ſie ſeinen Sarg mit Blumen über⸗ ſchütteten und in die nieabreißende Bruderkette traten, wo⸗ zei Opernſänger Karl Mang das Kettenlied ſang. Mit dem Chor„Ueber den Sternen“ fand die tiefergreifende Feier ihr Ende. 9 Das Gaſtſpiel der Marie Taglion Skizze von Grete Maſſe Die kleine Blanche Taponnſer bewohnte ein Hofzimmer im Armenviertel von Paris. Es war ſo eng, daß es ihr oft ſchien, als könnten die Wände ſie zwiſchen ſich zerpreſſen. Wenn man das Fenſter öffnete, atmete man den tblen Duft des Hofes und ſah auf ungeleerte Mülleimer, auf Schutt und Ge⸗ rümpel, auf dicke, ſchwaßende Frauen in Nachtiacken und mit ungekämmten Haaren. auf zeternde Kinder und hungrig um⸗ Herſchleichende, magere Katzen. Häßlich, häßlich war die Tageswelt der kleinen Blanche Taponnier. Dafür aber umgab der Abend die Kleine mit einer um ſo ſchöner ſtrahlenden Welt. Da ſtand ſie unter den Ballett⸗ ſchülerinnen der Großen Oper von Paris im ſteifen, wippen⸗ den, grünen Gazeröckchen, in den weißen Locken der turmhohen Perrücke Blumen und rote Ferdern, mit Fächer und Stöckel⸗ ſchuhen, rote Schminke auf den Wangen. Puder auf Nacken und Armen, die Augenbrauen in dem kindlichen Geſichtchen ſtark übermalt, und tanzte nach den Klängen der Muſik in zauber⸗ haft ſtrahlendem Glanz, der auf Feengrotten fiel. auf rieſelnde Brünnlein, auf Blumenwieſen. Dennoch hatte ſich Blanche Tavonnier damit vertraut ge⸗ macht. der Zauberwelt des Abends zu entſagen um der Elends⸗ hölle der troſtloſen Tage zu entgehen. Der Bäcker Duprez be! dem ſie ihre Brötchen kaufte, zu denen— ach. ſo oft— die But⸗ ter fehlte, hatte ihr zu verſtehen gegeben, daß er nicht abgeneigt ſei, ihr in ſeinem Hauſe den Plaz ſeiner einſtlaen Ehegeſponſin einzuräumen, die zu aut für dieſe Welt geweſen und nun ſchon fünf Jahre auf dem Friedhof Peére Lachalſe unter dem pracht⸗ vollen Denkmal ruhte, das der trauernde Gatte auf ihrem Grabe errichtet. i 2 Wenn ſich Blanche entſchloß. Frau Bäckermeiſter Duprez zu werden, daun hatte die Not ein Ende. Aber da trat ein Er⸗ eignis ein, das ihre Abſichten zunichte machte und die Seele der kleinen Blanche Taponntier ſo ſtrahlend erfüllte, daß ſie lieber eine Tänzerin bleiben wollte, wenn ſie auch hungern und frie⸗ ren mußte, als Sonntags im Staatskleid am Arme des Gatten zu mandeln. 1 3 Dieſes Ereiauis war das Gaſtſuiel der berühmten Täu⸗ zerin Marie Taglioni, die man in allen Erdteilen kannte und jeierte. In Rußland meilte ſie als Gaſt des Zaren in Italien ſpannte man ihr die Pferde aus und beſchenkte die Tänzerin mit einem Diadem von unerhörter Koſtbarkeit. in Enaland baute man zu ihrem Ruhm einen Wagen, die Türen mit Syl⸗ phiden bemalt. da ſie als„Sylphide“ in dem gleichnamigen Ballett am meiſten gefeiert wurde, in Berlin. in Wien, in Bubapeſt. in allen aroßen Städten jubelte man ihr zu. Man nannte ſie die„Königin des Tanzes“ oder„die Geiſterfee“. Mau verglich ſie mit einem Luftgeiſt, der im Aether heimiſch iſt und unter deſſen Fußſpitzen ſich beim Tanze nicht einmal die Spitzen des Graſes biegen. Als die gefeierte Marie Taalioni nach Paris kam und auf der Bühne der Großen Over tanzte, entfeſſelte ſie Beifalls⸗ ſtüirme, wie ſie dieſer Raum noch nicht vernommen. Aber unter den Hunderten von Zuſchauern, die das Theater bis auf den letzten Platz füllten, war keiner, der ihr eine ſo andächtige Be⸗ wunderung entgegenbrachte, wie die kleine Blanche Tavonnier. Sie ſaß auf einem Galerieplatz. beſcheiden eingeklemmt zwiſchen äwei behäblgen Bürgersfrauen, und wagte kaum zu atmen. Die Bühne unten. die ſie doch ſo aut kannte, daß ſte ſich jedes FFleckens und ſeder dunkleren oder helleren Schattierung auf den Holzplanken erinnerte, erſchien ihr wie ein Traumland, weitab von der Alltagswelt. Die berühmte Tänzerin hatte ſich von der Mode losgeſagt, die im alten Ballett üblich war. Sie trug nicht Gazeröckchen. nicht Trikot. nicht Stöckelſchuh, nicht Lockenperrücke, nicht Schönheitspfläſterchen. nicht Fächer, nicht Schmuck und auch keine Blumen. Sie tanzte in ſchlicht fallenden weißen Gewän⸗ dern, umweht von weißen Schleiern, an den Schultern die Flügel der Sylphide. Ihre Füße ſchtenen kaum den Boden zu berühren. Ihr Tanz war ein Schweben, ein Gleiten, ein Hauch, losgelöſt von jeder irdiſchen Schwere. Es ſah aus, als tanze unter den Bäumen dieſer Walddekoration ein Weſen, das aus dem Aether ſtammte. Sie alich einer ſchillernden Libelle, die 95 85 zärteſten Beweaungen über dem Schilf eines Sees wieat. 2 Die Tänzerin Marie Taglioni zog weiter zu neuen Gaſt⸗ ſpielen und zu neuen Triumpßen in anderen Ländern und ahnte nicht, daß ſie das Schickſal einer kleinen Pariſerin ae⸗ worden, die vom Tanz nicht mehr laſſen konnte, ſeit ſie in der * Oper von Paris die Sylphide ſich neigen und ſchweben ah. Weder der Bäckermeiſter Duprez noch ſeine Verwandt⸗ ſchaft konnten begreifen, daß dieſes arme Ballettmädel es aus⸗ ſchlug, eine reiche Bäckersfrau zu werden. Die Verwandten nannten die kleine Blanche eine erbohrte Perſon“ und„ein undankbares Geſchöyſ“, das der Himmel ſchon einmal dafür 7 8 8 1 ſtrafen würde. nm es voll Unverſtand d ück mit üzen getreten. cker aber te melte traurig: de Kleine“, denn er hatte ſie aufrichtig lieb. und Selbſtbetrachtung, Enthaltung von geräuſchvollen Vergnügungen, Einfachhelt Hat ſich im Laufe der Zelten auch die Strenge der Faſten⸗ zugänglich. Berufsberatung an den höheren Schulen Für die Berufsberatung der auf Schluß des laufend Schuljahres abgehenden Schüler wird durch das Unterric miniſterium zur Kenntnis gebracht, daß im Bereich der in 118 neren Staatsverwaltung im Laufe des Frül 1928 vorausſichtlich 6 Anwärter für den gehobenen mittler nichttechniſchen Verwaltungsdienſt ſowie eine ganz bef Anzahl Anwärter für den höheren nichttechniſchen D Für den Zugang kommen nur d Anwärter eingeſtellt. Für den höheren Finanzverwaltungs dienſt wird der Bedarf aus den Gerichts⸗ und Regierungs⸗ aſſeſſoren, für die Domänenverwaltung aus Anwärtern für den höheren landwirtſchaftlichen Staatsdienſt entnommen. Dle Ausſichten für dieſe Laufbahnen und für die Anwärter des höheren Bau⸗ und Forſtdienſtes ſind ungünſtig. Jür den letzt⸗ genannten Dienſt werden wohl höchſtens—“ Anwärter in Frage kommen. Bei den Juſtizbehörden können die Ausſichten für die Beamten ſämtlicher Laufbahnen keineswegs als günſtig angeſehen werden. Die Verhandlungen wegen Uebernahme von Anwärtern für den einfachen mittleren Dienſt ſind noch nicht abgeſchloſſen. Es wird auch hier nur eine ganz beſchränkte Anzahl in Frage kommen können. in der bisher gehaltenen Höchſtzahl der Gerichtsaſſeſſoren eine Veränderung eintreten wird, kann noch nicht abſchließend ge⸗ ſagt werden. Im Bereich der Unterrichts verwaltung iſt bei der vorhandenen großen Zahl von Anwärtern vor der Er⸗ greifung des Lehrerberufs im Volksſchuldienſt und im höheren Schuldienſt, falls nicht beſondere Eignung vorhanden iſt, warnen. Wenig günſtig geſtaltet ſich auch die Verwendung möglichkeit der Anwärter für das höhere Lehramt an Haudels⸗ und Gewerbeſchulen. Bei der Deutſchen Reichs po ſt Ob 21 werden Anwärter für den mittleren nichttechniſchen Dleuſt bis auf weiteres nicht eingeſtellt. 1 N n ahr— vom 1. April 1928 an— Anwärter für den höheren Ob im neuen Rechnungs⸗ Poſtverwaltungsdienſt(Gerichts⸗ oder Regierungsaſſeſſoren) oder für den höheren techniſchen Dienſt(Diplomingenſeure der Elektrotechnik und des Maſchinenbaufachs) in geringer Zahl eingeſtellt werden können, läßt ſich noch nicht üßberſehen. Bei der Deutſchen Reichs hahngeſellſchaft be⸗ ſteht bis fetzt keine Ausſicht, daß Anwärter des mittleren und oberen Dienſtes augenommen werden. Die Ausſichten für alle Laufbahnen müſſen weiterhin als ungünſtig bezeichnet werden. Im Reichs finanzdienſt wurden im laufenden Rechnungsjahr in Baden bei der Steuerverwaltung 37, bei der Zollverwaltung 5 Anwärter für den gehobenen mittleren Dienſt aufgenommen, für den höheren Dienſt wurden 6 An⸗ wärter eingeſtellt. Es iſt noch ungewiß, ob Anwärter für den mittleren und höheren Dienſt im Laufe des Jahres 1928 au⸗ genommen werden dürfen. i Starke Freanenz bes Herſchelbades. In der Woche vom 12. Februar bis 18. Februar wurden 11181 Badekarten aus⸗ gegeben. Hiervon entfallen auf: Große Schwimmhalle 4637 [Männer 2931, Familienbad 1608. Schülerkarten 28), Frauen⸗ halle 1771(darunter Schülerkarten 15). Halle III 1076. Wan⸗ nenbäder J. Klaſſe 720. Wannenbäder II. Klaſſe 1345, Dampf⸗ bäder 332, Lichtbäder 9, Kohlenſäurebäder 15. Krankenkaſſen⸗ bäder 1256(Dampfbäder 332, Lichtbäder 56, Fichtennadelbäder 714, Solbäder 66, Kohlenſäurebäder 49. Schwefelbäder 39). * Küchenbrand. Durch zu nahes Aufſtellen an einem ge⸗ heizten Küchenherd geriet geſtern vormittag in P 5, 2/3 eine Matratze in Brand. Durch die um 11.45 Uhr alarmierte Be⸗ rufsfeuerwehr wurde die Gefahr beſeitigt. Der Schaden trägt etwa 80 Mark. * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. 105 der geſtrigen Vormittagsztehung wurden von größeren Gewinnen aus⸗ geloſt 6 Gewinne zu je 5000 Mk. auf die Nrn. 68 933, 316 251, 525 908, 8 Gewinne zu je 3000 Mk. auf die Nrn. 22827, 40 271, 278 042, 341534. In der Nachmittagsziehung gelangten fol⸗ gende Nummern zur Ausloſung: 2 Gewinne zu je 10000 Mk. auf Nr. 157 464, 2 Gewinne zu je 5000 Mk. auf Nr. 356 290, ß Gewinne zu je 3000 Mk. auf die Nummern 47 199, 89 269, 330 788.(Ohne Gewähr.) Beranſtaltungen * Filmvorführung über den Ruhrkohlenbergban. Im Rahmen der öffentlichen Vorträge der Handels⸗Hochſchule wird am heutigen Donnerstag abend in der Aula der Hoch⸗ ſchule, A 4, 1, ein Film mit Begleitvortrag über den Ruh y⸗ kphlenbergbau laufen, der ein anſchauliches und lehr⸗ reiches Bild von der Kohlenwirtſchaft an der Ruhr bietet un nicht nur für Kreiſe, die der Induſtrie unſeres Landes wiſſen⸗ ſchaftlich oder beruflich ihre Tätigkeit widmen, ſondern vor allem auch für Kohlenperbraucher jeder Art von großem Jutereſſe iſt. Die Veranſtaltung iſt bei frelem Eintritt be⸗ Blanche Taponnier aber konnte die Stätte nicht verlaſſen, wo die Marie Taglioni getanzt. Jener Tanz war für ſte das Wunder, das große Erleben, das mit ſolcher ſtrahlenden Kraft uur einmal in das Daſein eines Menſchen tritt. Und dfeſes Wunder hatte die kleine Blanche Taponnier in tiefſter Seele erhöht und geweiht. Sie wollte leicht und beſchwingt werden wie die Taglioni. Sie träumte davon, daß auch ſie einmal auf der Bühne tanzen würde, nicht in der Mitte der andern, als Nebenflaur im Ballett, ſondern allein, in weißen Gewändern und weißen Schleiern wie die Taglioni, und daß ihr Fuß ſo leicht und he⸗ ſchwingt ſein würde wie ſener der Tünzerin, unter deſſen Sohle ſich kaum die Spitzen des Graſes neigten, wenn ſie darüber hin ſchwebte. Aber das Leben der kleinen Blanche Taponnjer war ſo kurz., daß ſie nicht mehr in die Notwendigkeit verſetzt wurde, dieſen Traum zu begraben und einzuſargen. Der nächſte Wiu⸗ ter ſchon in ihrem ungeheizten Hofzimmer zerſtörte die letzte Kraft ihrer Lungen, Fiebernd, ſchwer atmend lag ſte auf ihrem elenden Bette. Auf dem einzigen Stuhl des Zimmers ſaß der Bäckermeiſter. Er hatte friſche Brötchen mitgebracht und Bra⸗ ten und eine Flaſche alten Weines. Im elſernen runden Oeſchen hatte er ein Feuer angezündet. 4. Seite. Nr. 91 Reue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 28. Februar 1928 Der Schwetzinger Schloßgarten Was bedeutet er fur Mannheim? Wenn im Gymnaſtum irgend einer nordbeutſchen Stadt in der Geographieſtunde von dem Profeſſor nach badiſchen Städten gefragt wird, bekommt er bombenſicher die Antwort: Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe, Schwetzingen und Frei⸗ burg. Kleinere Buben begnügen ſich mit dieſem Beſcheid. Schwetzingen! in allen Landen iſt es bekannt, nicht allein ſeiner berühmten Spargel wegen, nein, das haben andere Gegenden auch, wenn wir Mannheimer den Schwetzinger aber auch ganz beſonders bevorzugen. Berühmt iſt es nicht des⸗ wegen, weil es ein aumutiges Städtchen mit nur 10 000 Ein⸗ wohnern iſt,— der gibt es noch mehr im lieben deutſchen Vater⸗ land, die aber der mecklenburger Sextaner nicht alle kennt. Auch das Schloß iſt nett, gewiß, doch haben wir ſchon ſchönere geſehen. Aber einen Schloßgarten hat Schwetzingen, den macht ihm ſoleicht keiner nach. Und käme heute trotzdem ein Garxtenkünſtler und wollte dies verſuchen, gewiß, planmäßig gelingt es ihm. Aber etwas könnte er nicht hervorbringen: das Kunſtprodukt mit dem Naturprodukt ſo zu vereinen, wie dies tatſächlich heute vorliegt. Dazu braucht er Jahrhunderte, nicht Jahrzehnte. Früher war das Kleinod nur einem auserleſenen Teil der Staatsbürger zugedacht. Das war der Wille des Bauherrn, des Kurfürſten Friedrich des Siegreichen, der den erſten Teil um das Schloß bereits 1472 zu einem Garten geſtalten lien. Großzügig aber angelegt wurde der berühmte Schloßgarten erſt vom Kurfürſten Karl Philipp. In einem Dekret vom 22. Mai 1722 ſtellte dieſer Fürſt für die Vergrößerung und Verſchönerung der Gartenanlagen monatlich 1500 fl. bereit. Schon vor 200 Jahren wurden alle Grundſtücke hinzugekauft, ſoweit ſie für die Vergrößerung des Gartens benötigt wurden. Erſt der Nachfolger des Genannten, der die Natur ſehr lie⸗ bende Kurfürſt Karl Theodor, gab für den Garten große Summen, die in die Millionen gingen. Gartenarchitekten und Bildhauer von hervorragendem Ruf arbeiteten an dem Werk, ſo daß Fürſten und Künſtler von Weltruf ihr Gefallen an dieſem Kunſtwerke fanden und dort luſtwandelten. Zeyhe ſchrieb von 100 Jahren noch: Schwetzingen iſt fetzt abwechſelnd mit dem nahen Mannheim der ſichere Hafen aller pfälziſchen und vieler außerpfälziſchen Künſtler und Gelehrten geworden. Er iſt der Brennpunkt des herrſchenden Geſchmacks der letzten Hälfte des 18. Jahrhundert. Schwetzingen iſt Sitz der Grazien und Muſen, Sitz eines von Frankreich ſtammen⸗ den, für Glanz, Aufwand und Prachtliebe entzündeten Hofes, Zentralſonne der ganzen Pfalz, Gegenſtand der Aufmerkſam⸗ keit und Bewunderung von halb Europa, Sammelplatz der ge⸗ fetertſten Geiſter, die Deutſchland durchſtreiften. Kein Reiſen⸗ der ohne Auszeichnung ſegelt durch die Gegend, ohne in Schwetzingen Anker zu werfen. Faſt alle Fürſten und Großen, alle berühmten Männer ſtrömen nach dieſem Verſailles, Elond, Aranjuez oder wie man dieſen merkwürdigen Ort ſonſt noch nennen möchte. Als vor 200 Jahren dieſes alles errichtet wurde, dachte noch niemand, daß einſt der Zeitpunkt kommen konnte, daß eine Großſtadt Mannheim und eine große Stadt Heidelberg hald an Schwetzingen grenzen, ja dieſes Schwetzingen für ein Halbmillionenvolk bald der Mittelvunkt werden ſollte. Oder iſt es nicht ſo, daß die nächſte Station von Mannheims Vorort Schwetzingen iſt und jenes von Heidelberg bereits mit der Straßenbahn Verbindung hat? Wie lange wird es an⸗ ſtehen, daß der Induſtrieteil Heidelbergs Eppelheim ergreift und dieſes der Eingemeindung kaum noch entgehen kann? Plankſtadt ſelbſt liegt hart bei Schwetzingen. Alſo hüben wie drüben breiten ſich die Fangarme langſam nach Schwetzingen aus. Wer weiß, wie es in 25 oder 50 Jahren ausſieht. Das eine aber iſt ſicher, daß heute ſchon für uns Mannheimer Schmetzingen als Ausflugsort von größter Bedeutung in Frage kommt. Hätten die alten Kurfürſten ihren Stamm⸗ ſitz des Schloſſes einer Flußnähe anvertraut, oder hätte Schwetzingen einen ſolchen in nächſter Nähe, wer weiß wie groß es heute wäre. Für Mannheim hat der Schloßgarten die allergrößte Bedeutung. Heidelberg hat ſeine wunderbaren Wälder, da⸗ von hat allein die Stadt 2780 Hektar im Beſttz, der durch die Eingemeindung Rohrbachs bedeutend vermehrt wurde. Für die, die nicht dorthin wollen oder können, bietet die Stadt durch öffentliche Gartenanlagen angenehme Erholungsplätze. berger Bergwaldungen— die muß es ſich ſchon dort ſelbſt aufſuchen. Heute ſchon umſchließt alle drei Städte: die Großſtadt Mannheim, die Mittelſtadt Heidel⸗ berg u. die Kleinſtadt Schwetzingen das eine Band, das der Zuſammengehörigkeit. Das Zentrum aber iſt und bleibt ſein Rieſenpark, groß genug, um alle aufzunehmen, um allen Erholung zu bieten. Dieſer Park, der als der ſchöͤnſte, als der wuchtigſte Deutſchlanbs gilt, der in frühe⸗ ren 1 nur einigen Sterblichen zugängig war, iſt heute der Zentralpunkt einer halben Million Menſchen geworden. Sie alle wollen ſich nicht nur am Kunſt⸗ und Naturwerk, das er uns bietet, erbauen, ſie wollen gute, 1 Juft ein⸗ atmen und Stärke für die weitere Tagesarbeit der Großſtadt ſuchen und finden ſie auch. s Was bietet doch der Park ſeine Reize, nicht nur in den Sommermonaten, ſondern auch im Winter, für den Städter und Naturfreund gerade auch im Winter. Freilich haben auch wir unſeren Garten, auch unſeren Schloß⸗ garten. Auch Heidelberg hat den 1 3 5 Doch dieſe haben die Bedeutung verloren, namentlich der Heidelberger war weltberühmt. Doch die Zerſtörung des Schloſſes in den hoer Jahren des 18. Jahrhunderts hat auch den Garten zerſtört und alles vernichtet, bis auf zwei Taxusbäume. Aber die dortigen Gartenfiguren ſind zum Teil hierher, zum großen Teil nach Schwetzingen gekommen. Schwetzingen iſt un⸗ zerſtört. Die Natur wagt ſich mit der Zerſtörung wohl an die Bauten heran, nicht aber an den Park. Hier wird— freilich unter Mithilfe von Menſchen und Fachhand— weiter⸗ gearbeitet, vollendet und freilich auch, wenn auch nicht ſicht⸗ bar, wieder vernichtet. Man ſehe nur den wuchtigen Ein⸗ druck an, den die Rieſenlinden auf uns machen. Ja, die Zehn⸗ rethenlinden, in ihrer heutigen Schönheit und Größe, ſie ſuchen ihresgleichen im deutſchen Vaterlande. Ja, es iſt wirklich das pfälziſche Verſailles, wie es ſchon ſeit zwei Jahr⸗ hunderten genannt wird. Das Parterre iſt es, das wir in keinem anderen Garten ſo ſchön finden wie dort. Daß es gerade Linden ſein müſſen! Ja, dieſe er⸗ eichen erſtens ein hohes Alter! Endlich aber iſt der Aufbau einer Linde architektoniſch, für derartige Anlagen zweck⸗ entſprechend. Gerade die Linden in alten Parkanlagen be herrſchen das Ganze, ſo iſt es auch in unſerem Maunheimer Schloßgarten. Er iſt auch am innigſten mit dem deutſchen Volksleben verwachſen, der Lindenbaum. Galt ſie doch bereits den alten Germanen ſchon als heiliger Baum, die ſagen⸗ umwobene Linde, deren botaniſcher Name ſchon von den alten Römern mit Pilia bezeichnet wurde. Vielfach wird geglaubt, daß dieſe ſchönen Schwetzinger Linden nun den Höhepunkt er⸗ reicht hätten und langſam dem Verfall entgegenſehen ſollen. Mit nichten, ſie ſtehen noch in den„Kinderſchuhen“, wenn man denkt, daß die Linden ein Durchſchnittsalter von 600 800 Jahren erreichen. Ein außerordentlich hohes Alter ſteht ihnen noch bevor, auch an Umfang und Höhe äbertreffen ſie andere Bäume. Jedenfalls iſt es ein Irrtum wenn wegen der Schwetzinger man ſchon beſorgt ſein wollte. Am Fuße des Staffelberges, unweit von Lichtenfels ſteht eine Linde, die allerdings ſchon halbdürr iſt. Nur an einer Seite grünt und blüht ſie noch. Es iſt aber auch einer der älteſten Bäume und einer der ſtärkſten in Deutſchland überhaupt. Sie wird auf 1100 Jahre geſchätzt, was ich eher noch für zu wenig halte. Ueber ihre Wurzeln gemeſſen, hat ſte einen Umfang ven 24 Meter. Die Linde auf der Nürnberger Burg iſt 800 Jahre alt, jene in Neuſtadt am Kocher ebenfalls. b Nahezu 150 Jahre ſind ſeit dem geräuſchvollen Hofleben, der Blütezeit des Schwetzinger Schloßgartens, vorüber⸗ e Auch bei der erweiterten engliſchen Anlage durch Gartendirektor Sckell ſind über ein Jahrhundert verftloſſen. Groß und zum Teil geradezu wunderſchön ſind die verſchie⸗ denen Gehölze im Laufe der vielen Jahrzehnte unter fach⸗ licher Führung geworden. Man ſchaue ſie an, die herrlichen Stämme und Kronen der verſchiedenen anderen Bäume, der Roßkaſtanien. Ulmen und Akazien, der Platanen, Buchen, Pappeln und Eichen, der Ahorn, Nußbäume und Birken. Braun, tiefdunkel und ſchneeweiß ſind diefe Stämme, andere wieder rötlich und riſſig, glatt und borkig. Man achte auf die immergrünen Gehölze, auf die Nadelhölzer aller Art. die im Parke ſtehen. Ja, die meiſten der Gehölze un⸗ ſeres Maunheimer Schloßgartens damaliger Zeit, ſie ſtammen wie die Heidelberger aus Schwetzingen. Wir geſtehen ein: wir drei Städte ergänzen uns durch manches gemeinſam, das wir mit der mittleren haben, und treffen uns zuſammen im Schwetzinger Schloßgarten. Es iſt unſer Garten, ein Volksgarten für den Mannheimer, Heidelberger und Schwetzinger Kommunale Chronik Zuspitzung am Baumarkt Die Lage des Baumarktes wird ſowohl von den einzel⸗ nen Firmen wie von den gemeinnützigen Baugeſellſchaften als äußerſt kritiſch angeſehen. Auch von kommunaler Sekte wird die Lage als äußerſt ungünſtig angeſehen. Es fehlt voll⸗ ſtändig an erſten Hypotheken. Eine Umfrage bei den privaten Hypothekenbanken hat ergeben, daß irgendeine Ver⸗ ſtärkung der Beleihungstätigkeit ſeitens der Hypotheken⸗ banken zunächſt nicht zu erwarten iſt. Die Verlautbarungen, die von einer Auslandsanleihe mit Hilfe der Reichs⸗ und Staatsregierung im äußerſten Notfall ſprechen, löſen in den beteiligten Baukreiſen alles andere als Zuverſicht aus, zumal die Verhandlungen über die Konſolidierungsanleihe zwecks Ablöſung der kurzfriſtigen Kommunalſchulden ſo langſam fortgeführt werden, daß die Erwartungen auf eine Auslands⸗ Wohnungsanleihe völlig zuſammenſchrumpften. Jedenfalls iſt jetzt ſchon klar, daß neben den allerdings ziemlich zahlreichen Induſtriebauten der Wohnungsbau 1928 noch mehr als im Vorjahr auf die öffentliche Hand angewieſen iſt. Die Sparkaſſen und Sparkaſſenverbände werden bemüht bleiben. möglichſt viel Mittel dem Wohnungsmarkt zuzuleiten; be⸗ kanntlich iſt für 1928 ein Betrag von 300 Millionen in Aus⸗ ſicht genommen. Bürgermeiſterwahl in Waldmichelbach Waldmichelbach, 22. Febr. Bei der kürzlich ſtattgefunde⸗ nen een e ich wahl entfielen auf den Demo⸗ kraten Johann Röth 560 Stimmen und auf den Bauern⸗ bündler Seb. Walter 478. Röth iſt ſomit als Bürgermeiſter gewählt und wird ſein Amt am 1. April antreten. Eine Stadtſchulrätin in Frankfurt a. M. Frankfurt a. M. 22. Febr. Der Magiſtrat iſt grund⸗ ſätzlich einem Beſchluß der Stadtverordnetenverſammlung bei⸗ getreten, wonach eine von zwei demnächſt zu beſetzenden Stadtſchulratsſtellen bei gleicher Eignung von einer Frau be⸗ ſetzt und mit dieſer, Modifikation nochmals ausgeſchrieben werden ſoll. * L. Reilingen, 17. Febr. Am Donnerstag fand bier eine Bürgerausſchußſitzung mit folgender Tagesordnung ſtatt: 1. Verkauf von Baugelände an Sortierer Urſus Claus hier im Flächenmaß von 5,91 Ar an der Wilhelmſtraße zum Preiſe von 1,35/ der Quadratmeter.— 2. Ankauf von 95 Quadratmeter Straßengelände für eine Straßendurchbruch Ziegel⸗Neugaſſe zum Preiſe von 1000 J.— 3. Ankauf von Gartengelände im Flächenmaß von 77 und 76 Quadratmeter von Frau Karl Schwab, Mannheim zur Erweiterung der Gärten der neuerſtellten Gemeindehäuſer in der Nachtweid⸗ ſtraße zum Preiſe von 1,35/ je Quadratmeter.— 4. erkauf von 10 Quadratmeter Straßengelände im Ortsetter an der Friedhofſtraße an Wirt Abraham Eichhorn hier zum Preiſe von 1,35/ je Quadratmeter.— 5. Ankauf des ausgrund⸗ ſtückes Egb. Nr. 202 im Flächenmaß von.12 Ar(Hofraite mit Gebäulichkeiten und Hausgarten im Ortsetter an der Brandgaſſe von den Bahnarbeiter Philipp Diebold Eheleuten hier zum Preiſe von 6000/ zwecks Erlangung eines Straßen⸗ durchbruches Ziegel⸗Neugaſſe unter gleichzeitiger Aufnahme eines Darlehens in dieſer Höhe zur Begleichung des Kauf⸗ preiſes.— 6. Abgabe von 24 Quadratmeter Gelände an die Licht⸗ und Kraftverſorgung Wiesloch Gem. b. HB. zum Preiſe von 1,35 je Quadratmeter zwecks Erſtellung eines Trans⸗ formatorenhauſes.— 7. Waſſerzinstarif.— 8. Anſammlung einer Rücklage von 6000/ jährlich aus dem Erlös des Waſſerzinſes bis zur Aufſtellung eines endgültigen Tilgungs⸗ planes. Alle Punkte fanden einſtimmige Annahme, mit Aus⸗ nahme von Vorlage 5, die zwecks Redaktion an den Gemeinde⸗ rat zurückverwieſen wurde. 5 155 Mölnische 8 Ilustrierte Zeitung morgen neu. Zu bezlehen in der Haupmebenstelte R 1, 4% in den Nebenstelſen Waldhefstrase 6, Schwetzingerstrage 19/20 und Meerfeldstraße 11, sowie durch die Trägerinnen. Und trotzdem ſind an ſchönen Tagen die Straßenbahnen und alle, die noch kommen wollen. Aber eine Bitte! Laßt 4 2 20 i überfüllt nach Schwetzingen. Auch Mannheim hat das Eintrittsgeld weg und pfleget ihn, haltet ihn in Einzelverkaufspreis: Pfg. viele Paxk⸗ und ſonſtige Gartenanlagen, aber die Heidel⸗ Ehren, denn er verdients. a Phoenix.. E. · AAA eee 26. Traurig ſah er auf die kleine Blanche Taponnier, die ihm wie eine Blume erſchien. die verwelkt ſein würde. bevor die Nacht gekommen. 5 Blanche Taponnſer richtete ſich in ihren Kiſſen auf, und der Bäckermeiſter eilte hinzu, ſie zu ſtützen. Ihre Augen glänzten im Fieber, und in ihren Jungen raſſelte der Atem. „Siehſt Du., die Große Oper iſt ausverkauft“, flüſterte ſie. Ganz Paris iſt herbeigeſtrömt. mich zu ſehen. In der rechten Loge ſitzt die Taglioni mit dem Diadem über ihrer Stirn. Auch ſie will mich tanzen ſehen. Ich ſchwebe über die Spitzen des Graſes, und auch unter meinen Fußſohlen bieat es ſich Nicht, Ich bin ganz leicht. Ich bin ein Luftgeiſt. Ich bin eine Libelle. Meine Arme fühle ich nicht mehr. Auch nicht meinen Leib. Mich trägt der Wind. Eine Wolke werde ich ſein. Eine weiße Wolke mit ſilberflimmerndem Rand Der aute treue Duprez begriff kein Wort von ihren Re⸗ den, aber er hielt ſie in ſeinen ſtützenden Armen, bis ſie ihren letzten Atemzug getan. Theater und Muſik Nationaltheater Mannheim. Es gibt ein neues Geſell⸗ ſchaftsſpiel, das offenbar den Ehrgeiz einer intellektuellen Belebung der Salonkultur beſitzt(die es nötig hat); es heißt „Frag mich was!“, und wie man früher beim Tarock mehr öder weniger hohe Beträge ſchuldig blieb, kann man jetzt Ant⸗ worten ſchuldig bleihen, was meiſtens nicht ſo koſtſpielig iſt. Die Theaterleitung bemüht ſich mit einem bemerkenswerten Ehrgeiz um die Geſellſchaft, und darf dabei mit fenem ſchönen Spiel nicht zurückſtehen. Dabei geht es natürlich nicht an, daß ſte einfach fene etwas plumpe Aufforderung„Frag mich was!“ durch die dramaturgiſchen Blätter an die Oeffentlich⸗ keit richtet; ſie gibt dieſe Rätſel viel ſcharmanter. viel dis⸗ treter auf. Neben den ungelöſten Fragen des Spielplans be⸗ ſteht da vor allem die orakelhafte Einrichtung der Gaſtſpiele, dieſer größten Fragezeichen unſeres Theaters, die in einem ſtimmungsvollen Helldunkel gehalten zu den beſonderen An⸗ nehmlichkeiten des Berichterſtatters gehören. Wird da für die geſtrige Vorſtellung des„Glöckchens des Eremiten ein Fräulein Hanna Loewe vom Kölner Opernhaus als Gaſt auf Anſtellung angezeigt.„Auf Anſtellung“ heißt in dieſem Fall für das Theater: Frag mich, wofür da jemand gurgeſtellt werden ſoll; ich ſags dir nicht aber das iſt ja viel⸗ leicht her Sinn des hübſchen Geſellſchaftsſpiels. Die Geor⸗ gtte, die die geſtrige junge Dame fang, iſt hier mit einer Soubrette beſetzt, wie es auch ſonſt öfter der Brauch; wird alſo mit dieſem Gaſtſpiel da für ein Er⸗ oder Entſatz geſucht? Wohl kaum, denn die gaſtierende Stimme hatte nichts Sou⸗ brettliches, war vielmehr eine Mezzo⸗ fast eine Altſtimme, folglich nichts für das Soubrettl. Urſprünglich gehört die Georgette der Spielaltiſtin; alſo war die geſtrige Gaſtiererin dafür in Ausſicht genommen? Dieſe Ausſicht dürfte eine etwas zu weitreichende Fernſicht ſein; denn als Spielaltiſtin wird die Georgette aus Köln in abſehbarer Zeit kaum in Frage kommen. Die Stimme klingt an ſich recht hübſch. weich, biegſam, ſehr gut ausgebildet, nur kann dieſe gute Bildung nicht über den organiſchen Mangel an ſubſtantieller Kraft hinwegtäuſchen. Soweit die Altiſtin. Eine Spielaltiſtin konnte man nicht entdecken. Der Dialypg mit ſeinen unver⸗ kennbaren Berliner Anklängen kam über ein gutes Aus⸗ wendig nicht hinaus, das Spiel ſelbſt beſaß alle Kennzeichen des Anfängertums. Gewiß iſt aller Anfang ſchwer, aber warum werden ſolche Leute gerade hier dazu auserſehen, als Anfänger entdeckt“ zu werden? Wozu ſolche Gaſtſpiele, die höchſtens Koſten verurſachen und zu nichts führen? Wozu. Ach bitte, Frag mich was!“— Den Sylvain fang in der geſtrigen Vorſtellung Ladislas Vafda in mutigem Kampf mit der deutſchen Vokaliſation. Guſſa Heiken, deren Roſe Friquet ein großer Erfolg gweorden iſt, entzückte wieder in Spiel und Geſang, dem ſie alle graziöſe Leichtigkeit und herz⸗ liche Friſche der Rolle lieh. i Dr. K. Kunſt und Wiſſenſchaft Die„Pferdeſtärken des Herzens“. Soweit es auch die moderne Maſchinentechnik gebracht hat, eine ſo leiſtungsfähige Maſchine wie unſer Herz, hat ſie noch nicht zu konſtruieren ver⸗ niocht. Wenn man die Arbeitsleiſtung des Herzens nach dem heute allgemein verwendeten Arbeitsmaß. der Pferdeſtärke (PS), meſſen wollte, ſo bekäme man geradezu ein phantaſtiſch anmutendes Ergebnis. Wie Ferres in„Reclams Univerſum“ angibt, beträgt die Geſamtleiſtuna des Herzens in der Ruhe innerhalb von 24 Stunden 354 PS. Bei ſtarker Beanſpruchung kann aber dieſe Rieſenleiſtung noch auf das Vier⸗ und Fünf⸗ fache geſteigert werden, denn die Zahl der Pulsſchläge kann etwa das Doppelte, das ſogenannte Schlagvolumen, d. h. die Maſſe des mit ſedem Herzſchlaa ausgeworfenen Blutes, das Zwei⸗ bis Dreifache der Ruhe erreichen. Dazu kommt noch die Arbeit, die notwendig iſt, um dem Blut die nötige Strömungs⸗ geſchwindigkeit zu verleihen; dieſe läßt ſich im Höchſtfalle um ein Drittel der Leiſtungen der Ruhe vermehren. Die gleich⸗ den roten Lebensfaft bei Tag und Nacht durch den Körper treibt. iſt wohl die erſtaunlichſte Leiſtung der Natur. Etwa 75 mal in der Minute beim erwachſenen Mann, 80 mal bei der Frau ſchlägt taktmäßig der Puls., der durch das rhythmiſch wech⸗ ſelnde Zuſammenziehen und Wiederausdehnen der Herzmus⸗ kulatur und das hierdurch bewirkte Weitervumpen des Blutes in die Arterien zuſtande kommt. Bei weitem die Hauptarbeit wird von der linken Herzkammer geleistet, denn hier entſprinat die Aorta, die Hauptſchlagader. deren zahlloſe feine und feinſte Aeſte das Blut durch das Adergeflecht ſämtlichen Körperteilen zuführen. Je enger die Adern werden, deſto arößeren Wider⸗ ſtand ſetzen ſie dem hindurchſtrömenden Blut entgegen, und man erhält eine Vorſtelluna der vom Herzen geleiſteten Arbeit. wenn man dieſen Widerſtand mißt. Die Kraft, mit der die linke Herzkammer das Blut in das Adernetz mit jedem Puls⸗ ſchlag hineinpreßt. entſpricht dem Druck einer Waſſerfäule von 21 Meter Höhe: mit ſeder Zuſammenziehung würde dſe linke Kammer das Blut etwa 2% Meter hoch in ein Rohr vom Durch⸗ meſſer der Aorta hineinſchleudern. Die rechte Kammer leiſtet etwa den dritten Teil dieſer Arbeit. Siteratur Kölniſche Illnſtrierte Zeitung Nr. 8. Zum Beſuch des Königs Aman⸗ÜUllah von Afghaniſtan in Berlin zeigt das vorliegende Heft Bilder früherer glanzvoller Emp⸗ fänge. Von der Winterolympiade berichtet der Zeichner der K. J. Z. in originellen Kartkaturen. Ein Aufſatz„Im Haupt⸗ quartier der Malaria“ führt uns in die berüchtigſten Fieber⸗ gegenden in der Nähe Roms mit ihren verlaſſenen Städten und Dörfern. Dr. Peltzer erzählt in feinem 6. Sonder⸗ brief von den Trainingserfahrungen und von einem Beſuch bei den Filmgrößen in Hollywood. Eine ſehr gut gelungene Aufnahme zeigt den Meiſterläufer mit Weßly auf der 400⸗ Meter⸗Hürdenſtrecke. Titelbild und ein doppelſeitiger Aufſatz „Das lachende Geſicht des Oſtens“ bringen charakteriſtiſche Bilder aus dem chineſtſchen Volksleben. Die Modenſeite zeigt die erſten neuen Frühjahrshüte.(Siehe Anzeige.) Der Vorſichtige Ich weitz wirklich nicht. warum Sie mich abweiſen wollen“ ſagt der junge Mann zu dem Vater, um deſſen Tochter er an⸗ hält,„Sie geben doch ſelböſt zu. daß mein Charakter ohne Tadel i.„Das iſt es ja eben“, erwidert der Vater das wäre für mich eine nette Beſcherung. wenn man Sie mir immer für mein mäßige und unermüdliche Tätigkeit dieſes Hohlmuskels. der ganzes künftiges Leben als leuchtendes Beiſpiel vorhalten würde.“ * —— 5 ** . e Fohanna Schloer von Bad Münſter Donnerstag, den 23. Februar 1928 2 Neue Mauuheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabeſ . Seite. Nr. 91 Ein Das neueſte Glücksspiel in Monte Carlo „In Monte Carlo iſt die internationale Briefmarken⸗Aus⸗ ſtellung für die Dauer einer Woche eröffnet worden. Ste kat die Briefmarkenhändler aus aller Herren Länder in reichſter Zahl angezogen und die Hotels an der Rivieraküſte mit Gäſten gefüllt. Die Ausſtellung iſt aber nicht nur ein Ereianis für den Briefmarkenfachmann, ſondern auch eine neue Art von Glücksspiel, in dem ſogar die Einheimiſchen, denen die Spiel⸗ fäle des Kaſinos von Monte Carlo verſchloſſen ſind, einen Ein⸗ ſatz von 10 Francs riskieren können. Die Regierung von Monaco thront. wie immer über dem Ganzen. Was der Ein⸗ zelne auch verlieren oder gewinnen mag. ſie ſteckt auf jeden Fall den Hauptgewinn in die Taſche. Wie die meiſten kleinen Staaten macht Monaco aus ſeinen Briefmarken ein autes Geſchäft. Die Briefmarkenhändler und Sammler kaufen die vielen, ſchönen Marken. die die Reaſerung ausgibt, zum Nennwerte. ohne ſie jemals für die Frankierung von Briefen zu benutzen. Zum Dank dafür hat Monaco ihnen diesmal eine beſondere Freude bereitet. Es hat eine Serie von drei Marken zur Erinnerung an die gegenwärtig eröffnete in⸗ ternationale Ausſtellung in 150 000 Exemplaren drucken laſſen. Die drei Marken haben einen Nennwert von zuſammen 5 Fre. Da man aber die Marken nur in der Ausſtellung ſelbſt erhal⸗ ten kann ſo muß man den Eintrittspreis von 5 Franes noch binzurechnen und den wirklichen Kaufpreis mit 10 Frances be⸗ meſſen. Die Bank, d. h. die Regierung von Monaco. die die Ausſtelluna veranſtaltet, nimmt alſo für die Marke 17 Millio⸗ nen Franken ein und aibt dafür drei Stückchen buntes Papier, ein blaues, ein rotes und ein grünes. Und hier ſetzt das neue Glücksspiel ein, an dem ſich auch die Einheimiſchen lebhaft be⸗ teiligen. Die Marken ſind in der Ausſtellung bereits ausver⸗ kauft und die Nachfrage nach ihnen wächſt von Taa zu Tag. Die Serie wird bereits zum vier⸗ bis fünffachen Nennwerte um⸗ geſetzt. Wer alſo von e Tödliche Vergiftung im Zuchthaus In der Strafanſtalt in Brieg, Bezirk Breslau, waren mehrere Gefangene bei der Pantofſelherſtellung mit der Ver⸗ arbeitung eines giftigen Präparats beſchäftigt. Obwohl allen die Gefährlichkeit des Stoffes bekannt war, tranken mehrere Gefangene in einem unbewachten Augenbltck von der Flüſſigkeit, wahrſcheinlich, weil ſie auch Alkohol enthielt. Nach einiger Zeit ſtellten ſich bei dieſen Sträf⸗ lingen heftige Beſchwerden ein. Dem in Anſpruch genommenen Arzt ſagten ſie zunächſt nichts über die Urſache ihrer. ee Erſt ſpäter bekannten ſie, daß ſie von der giftigen. Flüſſigkeit getrunken hatten. Inzwiſchen hatte ſich jedoch der Zuſtand zweier Erkrankter bereits ſo verſchlimmert, daß die ärztlichen Gegenmaßnahmen ohne Erfolg blieben. Beide fanden unter furchtbaren Qualen den To d. In den Tod getrieben Die ſeit dem 29. November 1927 als vermißt gemeldete b wurde Freitag bei Boppard als Leiche aus dem Rhein gezogen. Die Aufklärung des Falles ergab, daß die Schloer wegen der Intrige eines Mädchens, das in Bad Münſter in Stellung iſt, den Tod in den Wellen der Nahe geſucht hat. f Vom Wildſchwein belagert Auf dem Wege von Daxwekler nach Warmsroth(Huns⸗ rück) wurde ein Bürger von einem Wildſchwein überraſcht, er flüchtete auf einen Baum und mußte in dieſer unangeneh⸗ men Lage bis zum nächſten Morgen ausharren, da ſich das Tier nicht eher entfernte. Der älteſte Poſtillion Der älteſte noch im Dienſt ſtehende Poſtillion Bayerns und vielleicht ganz Deutſchlands, Sebaſtian Kraus im e benachbarten Geiſenfeld, blickt auf eine 40jährige ienſtzeit zurück. Er vollendet demnächſt ſein 78. Lebensjahr. 3000 Mark für eine Brandſtiftung In ber Nacht vom Dienstag brach in der Maſchine n⸗ fabrik von Hallſtröm in Nienburg(Saale) ein Groß⸗ feuer aus. Wie ſich herausſtellte, ſind mehrere Bran d⸗ 1 angelegt worden. Bei der Unterſuchung der Brand⸗ tiftung wurde ein Arbeiter feſtgeſtellt, der das Geſtänd⸗ mis ablegte, das Feuer im Auftrage des Beſitzers des Werkes angelegt zu haben. Er habe dafür 3000 Mark bekommen. Der Beſttzer, ein Kaufmann S0 ngſt aus Bremen, wurde in der gleichen Nacht in einem Hotel in Bernburg verhaftet.: a Nachſſtchtige Diebe Bel einem Gutsbeſitzer bei Greiz hatte ein landwirtſchaft⸗ licher Arbeiter im Heu zwei Sack Hafer gefunden. Er hatte das dem Beſitzer gemeldet, der das Getreide wieder an ſich nahm, das von zwei Arbeitern geſtohlen worden war. Dieſe hatten den Hafer bei paſſender Gelegenheit fortſchaffen und verkaufen wollen. Die um ihre Beute Gebrachten überfielen aus Wut den Arbeiter, der den Hafer gefunden hatte, und perletzten ihn durch Meſſerſtiche, daß er nach dem Kranken⸗ haus geſchafft werden mußte. ö * 8 Schweig Ein Lawinenabentener im Jungfrau⸗Gebiet Ein junger Engländer namens Dalrymple iſt im Jungfraugebiet kürzlich durch eine Lawine verſchüttet wor⸗ den. Ueber dieſen Unglücksfall liegen jetzt nähere Nachrichten vor. Der Engländer wollte mit zwei Landsleuten und dem Führer Fritz Fuchs aus Wengen das Finſterarhorn beſtei⸗ gen. Da ſchlechtes Wetter den Plan vereitelte, ſo ſtieg die Geſellſchaft über den Aletſchgletſcher nach der Concordta⸗Hütte. Hier wurde ſie vier Tage lang durch Schneeſtürme feſtgehal⸗ zen. Als das Wetter ſich dann aufklärte, verſuchte ſie nach dem Marjelen⸗See abzuſteigen. In der Nähe des Eggis⸗ horns wurde ſie von zwei gewaltigen Lawinen überraſcht, die die beiden Engländet Dalrymple und For unter ſich be⸗ aruben. Der eine konnte ſich mit ſchwer verletzter Knie⸗ ſcheibe aus der Lawine wieder befreien. während der andere trotz allen Suchens verſchwunden blieb. Die übrigen mußten 13 Stunden im Freien zubringen und waren auf etwas Zucker und Branntwein angewieſen, da ſie in dem Lawinen⸗ ſturm ihre Ruckfäcke verloren hatten. Am nächſten Tage er⸗ reichten ſie das Junafrau⸗Hotel, das im Winter geſchloſſen iſt, brachen ein und fanden noch einige Reſte von Nahrungs⸗ mitteln und Brennſtoff. Sie unternahmen dann den Abſtieg nach Brig, wobei der am Knie perwundete Enaländer auf einem aus Schneeſchuhen improviſterten Schlitten befördert würde. Es iſt vorläufig ausgeſchloſſen, nach der Leiche des Bebſchüttsten Engläuders zu ſuchen Oeſterreich Skiungllück in den Schlabninger Tauern Aus Wien wird berichtet: Drei Wiener Skifahrer, Major Berger, Ingenteur Erbſtein und die 28fährige Olga Es perſteht ſich von ſelbſt. daß auf der Ausſtellung die aröß⸗ ten und wertvollſten Seltenheiten zu ſehen ſind. Ein Ameri⸗ kaner hat ein paar Marken zur Schau geſtellt, die in der Weſtentaſche verſchwinden und die einen Wert von mehr als 10 Millionen Franken darſtellen. Andere Sammlungen ſind ſehr umfangreich. So hat ein Engländer 80 Alben beigeſteuert, die lediglich mit Marken von Uruguay angefüllt ſind. Im Ganzen ſchätzt man den Wert der ausgeſtellten Marken auf einen Betrag von mindeſtens 10—11 Millionen Mark. Unter den Tauſenden von ſeltenen Marken befinden ſich neun. die zuſammen einen Wert von etwa 900 000 Mark be⸗ ſitzen. Es ſind dies die berühmten Mauritius⸗Marken. von denen nur noch 26 Exemplare vorhanden ſind. Auch einige neue Ausgaben verdienen Beachtung. Vor fünfzig Jahren, im Jahre 1878 führte England auf Cupern im Anſchluß an die militäriſche Beſetzung der Inſel vorübergehend engliſche Briefmarken ein. Zur Erinnerung daran iſt eine neue Serie von Cypern⸗Marken ausgegeben worden. die auf der Inſel ſeit dem 1. Februar im Umlauf ſind. Die zehn verſchte⸗ denen Marken ſtellen Perſonen und Vorgänge aus der ge⸗ ſchichtlichen Vergangenheit der Inſel dar. Sie beginnen mit dem Philoſophen Zeno, der im vierten Jahrhundert vor Chriſti Geburt die Philoſophenſchule der Stoiker bearündete. und ſchließen mit dem gegenwärtigen König Georg von Eng⸗ land ab. Auch ein Bild der Aphrodite fehlt nicht, wie ſie ſchaum⸗ geboren aus den Wellen emporſteigt. Bemerkenswert ſind auch eine Reihe von Briefmarken. die die Randſtaaten Litauen, Eſtland und Finnland im Zuſammenhang mit der Zehnfahr⸗ feier ihrer Unabhäugigkeit ausgegeben haben. Der glückliche Gewinner des erſten Preiſes wird eine wun⸗ derbare Vaſe aus Sevres⸗Porzellan erhalten, ein Kunſtwerk von außerordentlich hohem Werte. So brinat die Briefmarken⸗ Ausſtellung alltägliche Getriebe der Glücksſpiele von Abwechſlung. in das Diez wollten von der in 1800 Meter Höhe am Weſtabhang des Hauſer Kaiblings, eines bekannten Skiberges, abfahren. Die Route, die unter normalen Verhältniſſen für abſolut un⸗ ich gilt, war es infolge des anormalen Tauwetters, 8 zu 20 Grad Wärme in Höhen über 100) Meter ge⸗ zracht hatte, leider, wie ſich herausſtellen ſollte, nicht mehr. Kaum hatte die Partie die Klubhütte verlaſſen, als der Schnee zu rutſchen begann. Es bildete ſich eine Lawine, die die bei⸗ den Vorausfahrenden. Jugenieur Erbſtein und Olga Diez, mit ſich riß. Der von der Lawine verſchonte Major Berger rief laut um Hilfe, worauf der Bruder des Hüttenwarts von der Krumholzhütte auf Skiern herbeieilte. Nach einigem Suchen ſah man die Finger des Ingenieurs Erbſtein aus dem Schnee hervorragen. Es gelang, den Verſchütteten aus⸗ zugraben, der ohne weſentlichen Schaden davongekommen war. Fräulein Olga Diez konnte erſt nach ſtundenlangem Suchen, nachdem noch eine aus 7 Perſonen beſtehende Ret⸗ tungserpedition us Haus heraufgekommen war, gefunden, aber nur noch als Leiche geborgen werden. Der Tod war durch Erſticken eingetreten. 5 Böhmen . Der Mord durchs Feuſter i Im nördlichen Böhmerwalde iſt abermals ein Mord be⸗ gangen worden, der dͤrftte gleicher Art. In allen drei Fällen ſchoß der Mörder durch das Fenſter auf ſeine Opfer, und die Orte der Verbrechen ſind räumlich nicht weit voneinander entfernt. Der erſte Fall exeignete ſich in Mytnitz bei Nemanitz, wo ein Gaſtwirt erſchoſſen wurde, der zweite in Waſſerſuppen, wo einen Landwirt während des Abend⸗ eſſens die tödliche Kugel traf. Jetzt wird abermals aus Itnitz der Tod eines 28jährigen Mannes gemeldet, der, als er im Hauſe ſeiner Eltern am Tiſch ſaß, durch einen Schuß getroffen, plötzlich tot zu Boden ſank. Die ganze Ladung, die aus gehacktem Blei beſtand, war dem fungen Manne ins Hirn gedrungen. a 5 Ungarn Das Geheimnis des Zimmers Nr. 17. Eine gruſelige 10 er beſchäftigt die Bewohner von Peſt. Im Hotel Györ war der Z2jährige Finanzwach⸗ beamte Oskar Ein berger abgeſtiegen. 5 00 nach ſeiner Ankunft hörte man einen Schuß und fand den Gaſt mii einer Schuß verletzung an der Stirne auf dem Boden liegend tot auf, Ginberger Dalte ſich aus ſeinem Dienſtrevolver eine Kugel in die Schläfe gejagt. Die Gerichtskommiſſion gab nach Feſt⸗ ſtellung der Todesurſache die Leiche frei. Das Zimmer wurde aufgeräumt und am Nachmittag desſelben Tages bezog es der aus der Proviilz zugereiſte Schuhwarenhändler Alexander Szilagyi, ein Mann von 31 Jahren. Abends fand man Szilagyf auf dem Kleiderrechen hängend tot auf. Bemerkens⸗ wert iſt, daß Szilagyi für den nächſten 1. Kom⸗ miſſionen vorhatte und ebenſowenig wie Einberger den Ein⸗ druck eines Lebensmüden machte. Beide Selbſtmorde ſind ohne irgendeinen Zuſammenhang, aber trotzdem hat ſich ein Nimbus um den Tatort dieſes eigentümlichen Zufalles ge⸗ bildet, um den der Hotelbeſitzer aus geſchäftlichen Gründen nicht zu beneiden iſt. 8 Italien Der Schlüſſel zu einer verlorengegangenen Ziviliſation Nach einer Meldung aus Rom iſt es dem Profeſſor Alfredo Trombetti von der Univerſität Bologna ge⸗ lüngen, die altetruskiſchen Juſchriften, die bisher für die Wiſſenſchaft ein unlösbares Rätſel waren, zu ent⸗ ziffern. Der Gelehrte hat ſich zwanzig Jahre lang mit dieſem Rätſel beſchäftigt. Er wird ſeine Entdeckung einem internationalen Kongreß in N im kommenden April vortragen. Die Lesbarkeit der etruskiſchen Inſchriften würde den Schlüſſel zum Studium einer Zivilifation liefern, die ſich In ber Tegeler Strafanſtalt ſpielte ſich am Dienstag abend, wie der„Lokal⸗Anzeiger“ berichtet, ein aufregender Vorfall ab. In einer Zelle im ſogenannten Minderwertigen⸗ Flügel waren drei Strafgefangene gemeinſam untergebracht. Zwei von ihnen waren ſchon vorher in Irrenanſtalten ge⸗ weſen. Am Dienstag hatte die Aunſtaltsleitung angeordnet, die drei Gefangenen getrennt in Einzelzellen unterzubringen. 5 5 Ausführung dieſer Anordnung widerſetzten ſich die Sträf⸗ linge. f Als am Abend zwei von den dreien in andere Zellen ge⸗ bracht werden ſollten, weigerten ſie ſich, den Raum zu ver⸗ laſſen. Gütliches Zureden der Aufſichtsbeamten war fruchtlos: ſie wurden von den de der ene t und bedroht. Als die Aufſeher nun einen der Leute mit Gewalt aus der Zelle holen wollten, ſetzten ſich alle drei zur Wehr und zer⸗ schlugen die Einrichtung ihrer Zelle. Die Trüm⸗ mer häuften ſie„als Barrikade“ vor der Tür auf. Der Di⸗ rektor der Strafanſtalt, von dem Vorfall benachrichtigt, redete den Aufſäſſigen ebenfalls gut zu. Doch auch ſeine Verſuche über die Welt auf italteniſchem Boden tauſend Jahre vor der Grünbung des römiſchen Reiches entwickelt hatte. Die Etrusker wanderten etwa um das Jahr 1000 vor Ehriſti Geburt aus Griechenland nach Italien ein, wo ſie ein Königreich gründeten. Man hat von dieſem alten Reiche manche Ueberreſte in der Geſtalt von Denkmälern, Gräbern, künſtleriſchen Gegenſtänden uw. ge⸗ funden, war aber bisher nicht imſtande, in das Weſen ſeiner Kultur einzudringen, weil keiner die zahlreichen Inſchriften leſen konnte, die die Ausgrabungen zutage gefördert haben. Strohhite auf Befehl Die ſaſziſtiſchen Organiſationen in Italien bereiten einen neuen Feldzug vor. Diesmal handelt es ſich um die Wieder⸗ einführung der Strohhüte, die während der letzten Jahre wegen ihres hohen Preiſes ſowohl bei den Frauen wie bei den Männern außer Mode gekommen ſind. Die Folge war, daß die Strohhutfabrikation in der Umgebung von Florenz, die früher die ganze Welt mit der ſommerlichen Kopfbeklei⸗ dung verſorgte, ſich in großen Schwierigkeiten befindet und zum Teil zuſammengebrochen iſt. Um ihr wieder auf die Beine zu helſen, geben die Fafziſten die Parole aus, daß im kommenden Sommer wieder Strohhüte getragen werden ſollen. Einige namhafte Künſtler haben den Auftrag er⸗ halten,„typiſche italtieniſche“ Muſter für Strohhüte zu ent⸗ werfen. Norwegen Das Schiffsunglück an der norwegiſchen Küſte Der Untergang des norwegiſchen Küſtendampfers, der den Paſſagier⸗ und Frachtverkehr beſorgte und der großen Ber⸗ gener Reederei von Arendal gehörte, hat erheblich mehr Menſchenleben gekoſtet, als man zunächſt annahm. Wie be⸗ reits gemeldet, erfolgte das Unglück in der Nacht zum Diens⸗ tag kurz vor 12 Uhr. Das Schiff war in einen ſchweren Schneeſturm geraten. Der Steuermann, der kurz nach Ver⸗ laſſen des Hafens von Haugeſund einem Motorboot aus⸗ weichen mußte, hat anſcheinend die Schären nicht beachtet, die den Kurs außerordentlich gefährden. Das Schiff lief in voller Fahrt auf die Schäre Trollsholmen auf, wobei der ganze Schiffsboden aufgeriſſen wurde. Das Schiff begann ſofort zu ſinken und konnte ſich nur noch wenige Minuten über Waſſer halten. Die Paſſagiere, etwa 20 an der Zahl, lagen in ihren Kajüten im tiefſten Schlaf. Bei dem harten Aufprall er⸗ wachten alle und ſtürzten ſchreiend an Deck. Die Beſatzung verſuchte in aller Eile, die Rettungsboote klarzumachen, was bei dem ſchweren Seegang und dem ſchnellen Sinken des Schiffes aber nicht gelang. Die Mehrzahl der Paſſagiere ſtürzte ſich ins Waſſer, wohin ihnen die Mannſchaft Rettungs⸗ ringe vom Schiff aus nachwarf. Die meiſten wurden von dem erwähnten Motorbvot aufgenommen. Bisher wurden drei Männer für tot erklärt. Weiterhin ſind der Kanitän, Oskar Knudſen, ein Lotſe, zwei Stewardeſſen, zwei Maun der Beſatzung und ein Strafgefangener, den man nicht recht⸗ zeitig aus der Haftzelle befrelen konnte, ertrunken. Die „Nor ge“ war einer der größten Routendampfer, die den Küſtendienſt verſehen. Das Schiff befand ſich mit zwei Küſten⸗ lotſen an Bord auf der Fahrt von Haugeſund nach Bergen. Alle Geretteten ſind durch den längeren Aufenthalt in dem eiskalten Waſſer außerordentlich ſtark mitgenommen und mußten in ärztliche Pflege gegeben werden. Nach den letzten Meldungen iſt die Zahl der bei dem Untergang der„Norge“ ums Leben gekommenen Paſfagiere und Mannſchaften noch nicht genau feſtgeſtellt, da man nicht weiß, wieviel Perſonen ſich an Bord des Haugeſunder Motorſchiffes begeben haben. Die Gerüchte ſprechen von 10 Perſonen. Die geſamte Poſt iſt verloren gegangen. Ein Taucher, der am Dienstag verſuchte, das Schiff zu unterſuchen, hat die Poſt noch nicht hberaus⸗ ſchaffen können. Die„Norge“ war mit einer halben Million Kronen verſtchert. N 8 Amerika 1 Der Menſch unter Haifiſchen 5 Der amerikaniſche Ichthyologe van Campen kündigt an, daß er im März den Verſuch machen werde, in ein von Haifiſchen wimmelndes Gewäſſer hineinzuſpringen, um ſeine Theorie zu beweiſen, daß die Haifiſche keinen Menſchen angrei⸗ fen, wenn ſte nicht gereizt werden. Er werde nur mit einem Hatfiſchmeſſer bewaffnet ſein. Gleichzeitig ſoll ein Filmovera⸗ teur in einem Glasgehäuſe in das Waſſer verſenkt werden, um jede Bewegung der Tiere zu reaiſtrieren. 5 Amerikaniſcher Menſcheuſchmugagel 8 Die kanadiſche Polizei hat die Entdeckung gemacht. daß eine gut organiſterte Geſellſchaft von Einwandererſchmugglern mehrere Monate lang mit Erfolg in großem Umfange Hun⸗ derte von Einwanderern mit gefälſchten Päſſen nach Kanada eingeführt und von dort über die Grenze in die Vereintaten Staaten eingeſchmuggelt hat. Die Spuren weiſen daraufhin, daß die Paßfälſchungen in den Vereinigten Staaten ſelbſt ver⸗ übt worden ſind. Eine amerikaniſche Schiffahrtsgeſellſchaft war an der Schiebung beteiligt. Sie ſtellte ihre Schiffe für die Be⸗ förderung der Einwanderer nach Kanada zur Verfügung. Auſtralien Eine Kakteen⸗Peſt In Auſtralien hat⸗eine Kakteen⸗Art, die als Zierpflanze aus Südamerika eingeführt wurde, dem dortigen Klima und Boden ſo großen Geſchmack abgewonnen. daß ſie in kurzer Zeit ſich wie eine Peſt über große Teile des Landes. namentlich im nördlichen Neuſüdwales und in Queensland. verbreitet hat. Im Jahr nimmt ſie etwa von 400 000 Hektar Boden Beſitz und macht ihn dadurch für die landwirtſchaftliche Benutzung voll⸗ ſtändig unbrauchbar. Hunderte von Anſiedlern haben bereits dieſer Kakteenpeſt weichen müſſen. Eine Zeitlang ſchien die Lage geradezu hoffnungslos zu ſein. Man hat aber durch Ein⸗ führung einer Inſektenart, die ſich in kurzer Zeit auf weite Strecken der Kakteen bemächtigt und ſie zerſtört, und auch durch Gifteinſpritzungen in die Blätter der Pflanzen, die Peſt neuer⸗ dings mit Erfolg bekämpft. Nach dem letzten Regierungs⸗ bericht beginnt das Unkraut nach der bisherigen Hochflut laug⸗ ſam abzuebben. 5 f 5 „Varrikaden“ Kampf revoltierender Sträflinge 5 waren vergeblich. Einer der Zelleninſaſſen, ein kräftiger Menſch von rieſigem Körperwuchs, hatte ſich ein Meſſen beſchafft, mit dem er jeden, der ſich der Barrikade näherte, bedrohte. Schließlich ordnete der Direktor an, einige Eimer kalten Waſſers auf die Sträflinge zu gießen, aber auch das hatte nicht den geringſten Erfolg. Schließlich gelang es den Aufſehern, das Hindernis an der Tür fort⸗ zuräumen und im Nahkampf die drei Gefangenen zu über⸗ wältigen. Dabei trug ein Aufſeher einen Meſſer⸗ ſtich davon, der eine erhebliche Fleiſchwunde verurſachte. Nachdem die Leute überwältigt waren, konnten ſie in Einzel⸗ zellen gebracht werden. Während dieſes Vorfalles waren die Inſaſſen der Reben⸗ zellen auf die Vorgänge aufmerkſam geworden; ſie ſtimmten ein ſchanerliches Gebrüll an, tobten in ihren Zellen und ver⸗ libten allerlei Unfug, ſodaß ſich die Anſtaltsleitung veranlaßt ſah, die lauteſten dieſer Burſchen ebenfalls in Einzel⸗ zellen zu bringen. Danach herrſchte daun wieder Ruhe im Gefängnis. . Seite. Nr. 91 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9 nien 1a 5 Mheiniſche Handelsbank „Eine ergebnisloſe Gläubigerverſammlung Eln ſogenaunter„vorläufiger Gläubigerausſchuß“ hatte für ge⸗ ſtern Abend eine Gläubigerverſammlung einberufen, die eine von ihm vorgelegte Vorſchlagsliſte für den zu beſtellenden end⸗ Aigen Gläubigerausſchuß gutheißen ſollte. Der ſchwache Beſuch— von den rund 880 Gläubigern waren etwa 150 anweſend And in der Ausſprache von verſchledenen Seiten vorgebrachte ſach⸗ liche Eswägungen und Bedenken zeitigten aber das Ergebnis, daß ſich die Verſammlung noch vor und während der Abſtimmung ver- Jie, Bemerkenswerk war nur der in der Ausſprache von all. Seiten zünm Ausbruck gebrachte Wille nach einer möglichſt raſchen und für alls Beteiligten befriedigenden Liquidation. Insbeſon⸗ ders die Vertrauensleute der Mannuhelmer Metzger betünten, daß bei den von ihnen eingeleiteten und ſchon weit forte geſchritienen Verhandlungen immer das Beſtreben maßgebend war, den Gläubigern in der Geſamthelt zu dienen. Dabei Würpen die von uns geſtern gemeldeten Verhandlungen mit der Baheviſchen Hypotheken⸗ und Wechſelbank— die das Geſchäft der Biehmurktsbanlen in Deutſchland als Spezialität pflegt— und die vörherigen mit den hieſigen Großbanken beſtätigt. Es wurde von den Metzgern betont, daß jetzt eine ſelbſtändige Neugründung nicht in Frage kommen könne, daß man aber anderer⸗ ſeits ſich bemühe, den Gläublger möglichſt ſchnell den Hunfleil lhres Guthabens wieder zulommen zu laſſen And im übrigen auch auf die Lage der Schulden Bedacht genommen werden müſſe. Die Beſtellung eines Gläubigerausſchuſſes durch dic Vetlammlung würde aber vielleicht die Ausſichten der von den Meßzgern eingeleiteten Maßnahmen erheblich herabmludern. Die Meßger wollen zur Reinhaltung ihre Namens alles verſuchen, damtt die Spareinlagen mit 100 v. H. ausbezahlt werden können, weshalb auch das neue Inſtitut bei der Liguidation der Rh. H. B.— die nurmehr in Frage komme— tatkräftig mithelfen ſolle. Man hofft daß die Verhandlungen mit der B. H. u. V. noch bis Ende nächſter Wie erfolgreich abgeſchloſſen werden können, wodurch nicht nur kännhelmer Viehmarkt wieder finanziert werden, ſondern auch gußhiger die baldige Verfügung Über einen Teil ihrer Guthaben ten können., Sollten dieſe Verhandlungen in dem Sinne ver⸗ lanfen, wie ſie von der Mannheimer Metzgertnnung geführt werden daten würde durch die Uebernahme der Debitoren das Heike Juſtttut eine nicht unerhebliche Quote an die Gläubiger ſofort ausgezahlt werden können. I übrigen wurde noch mitgeteilt, daß ſich die Familie Koch Aßkarien veröflichten will, die Hinterlaſſenſchaft des verſtorbenen Vorſtandsmitgkltedes Obermſtr. Koch in Höhe v. 116 000/ voll in die Mgſſe zu ſtellen, wodurch alsdann die Spareinlagen bereits mit 100 v. H. gedeckt ſeten. Selbſtverſtändlich würde die in die Wege gelzitete Ber folaung der am Zuſammenbruch Verantwork⸗ lichen mit aller Entſchiedenheit und ohne Anſehung der Perſon weiter detrieben werden. 1 Württembergiſche Notenbauk in Stuttgart. Das Inſtitut weiſt für 1927 die Einnahmen mit 2262 303 gegen 2 394 159/ im Jahre 1h 6 aus. Der Rückgang der Reineinnahmen iſt darauf zu⸗ Tücanführen, daß das Effeltengeſchäft im Gegenſatz zum Vorfahr, w unter Einnahmen 0,26 Mill./ ausgewieſen werden konnten, 1 ohne Reinertrag blieb. Der erhöhte Diskont im zweiten Halb⸗ fahr konnte den Ausgleich nicht bringen. Unter den Ausgaben ten Unkoſten und Abſchrelbungen von 1186 060 auf 1 136023% Hüßigt werben. Es bleibt ſchlleßlich nach Abzug von Vertrags⸗ un ſäßzungsmäßigen Tantlemen und Abſchreibungen ein geringerer Reingewinn von 862 5g1(l. V 986 741) 4, der ſich durch den Vortrag auf 1 066 280(1 108 090)/ erßöht. e Leipziger Hypotheſenbank, Leipzig,— Divibenden⸗ und Ka⸗ pig erhöhung. Das Inſtitut wird vorausſichtlich eine Erhöhung der Ad endangusſchüttlung von 8 auf 9 v. H. für das abge⸗ Lqntſene Geſchäftslahr vornehmen. Ferner iſt, wie verlaulet, eine Ehhbhang des zur Zeit 4 Mill./ betragenden Aktlenkapl⸗ um 2 Mill.„ geplant. Endgültige Beſchlüſſe über die Kapi⸗ täkerhöhung, die mit dem ſtarken Pfandbriefumſatz begründet wird, legen noch nicht vor. ö 25 Hannoverſche Bodenkreditbank in Hildesheim— Bank der Aibeiter, Die Bauk der Arbelter, Angeſtellten und Beamten AG. in Berlin hat durch Uebernahme eines ö ßeren Poſtens Aktien der Hannoverſchen Bodenkreditbank Intereſſe an dieſem Inſtitut genommen und wird infolgedeſſen in der nächſten HB. Verkreter in den AR. entſenden, Die bisher im Ag, vertretenen Baukfirmen werden weiterhin an dem Unternehmen beteiligt bleiben. Das letzte Geſchäftsfahr iſt günſtig verlaufen; es iſt mit einer Dloldende in der vorjährigen Höhe von 12 v. H. auf das erhöhte Ak, von 3,6 Mill. 4 zu rechnen die Lübecker Hypothekenbaut Alß. Die Lübecker Hypothekenbank Ach. in Lübeck, die den Berlcht für das erſte Geſchäfts fahr 1027 vor⸗ legt, vereinnahmte an Hypothekenzinſen 09 806„/, an Proviſionen 21661 J. Nach Abzug der Pfandbrlef⸗ und ſonſtigen Zinſen mit 21132% und der Handlungsunkoſten mit 34 178„ verbleibt ein Relngewinn von 29 721 J, woraus der geſetzlichen Reſerve 20 bo e zugewieſen und 9721„ auf neue Rechnung vorgetragen werden ſollen. Magdeburger Bau⸗ und Creditbauk.⸗G. in Magdeburg. Der AR, beſchloß, der GV. am 12. April die Verteilung von 10 v. H. Dialdende(. B. 7 v..) vorzuſchlagen. Der Bruttogewinn beträgt 5397 de(t. B. 382 881)%, der Reingewinn 150 428(100 070). fta“ Lebens verſicherungs⸗Ach. in Zürich, Zweigniederlaſſung für das Deutſche Reich in Berlin. Die Geſellſchafk hat, wie die Ver⸗ waltung mitteilt, im Jahre 1027 eine weſtere günſtige Entwicklung genommen. Sie bat im Geſamtgeſchäſt einen Zugang von neu ab geſchloſſenen Kapltalverſicherungen in Höhe von 47,7 Millionen Schweigzerſranken(gegen 32,7 Mill. im Jahre 1926) erzielt. Das be⸗ deutet eine Steigerung von annähernd 46 v. H. Auch das finan⸗ zielle Ergebuſs wird, foweit ſich bis jetzt abſehen läßt, ſich günſtig ge⸗ ſtalken. Das Geſamtvermögen iſt auf mehr als 40 Millionen Fr. gestiegen. Ein FForſchungsinſiftat der Acch. Die Allgemeine lkkrlzlkälsgeſellſchaft, Bertin hat(hre Forſchunos⸗ arbeten auf den verſchiedenen ſie intereſſierenden Gebieten der Na⸗ turwifenſchaften zu einem beſonderen Forſchung sinti tnt vereinigt, das ſich mit wifſenſchaftlichen Arbeiten auf dem Gebiet der reinen Phyſtk. Elektrotechnik, un a. Elektroafuſtik, Metallurgie und Chemie beſchäſtigen wird. Als Direktor des Forſchungsinſtituts wrde der Ordingrius für Experimentalphyſik und Direktor des Föyſifaliſchen Inſtituts der Techniſchen Hochſchule Danzig, Proſeſſor De, E. Ramſauer gewonnen; er hat früher in marinetechniſchen Plenſten geſtanden und iſt beſonders durch feine erfolgreichen Ar beiten auf dem Gebiete der Flugabwehr bekannt geworden. Wiſſen⸗ ſchaftlich iſt er ein Schüler P. Lenerds in Heldelberg. Seine bhnſikgliſchen Arbeiten liegen guf dem Heblete det Mechanfk und Hpdromechanlk einerſeſts und der Elektroopik und Atom⸗Phyſtk an⸗ Dererſeits. Seine Unterſuchungen über den Wirkungs⸗Querſchnitt der Atams und Molekühle gegenüber langſamen Elektronen brachten eine völlig experimentelle Ueberraſchung. N* Doch Kapitalserhühung bei Geffürel. Wie der DoD. von ſehr gut unterrichteter Seite erfährt, wird trotz früherer Demenkis nünmehr bei der Geſellſchaft für ekektriſche Unternehmungen eine Kaplkalserhöhung vorberektet. Der Umfana ſtehe noch nicht feſt, doch 5 8 man, daß er ähnlich wie bel Loewe(5 Mill.) feſtgefetzt * Je. 259 Eine Saar⸗Sübdeniſche Glektrogeſellichaft? Es iſt beaßſich⸗ klat, eine neue Elektrzitätsgefellſchaft zur Verſor⸗ gung des Saaroebiels und der füdlſchen Rheinpro⸗ Anz zu ſchaffen. Der Plan ſteht im Zuſammenßana mit der Stel⸗ lung bes Rwe im Sagargebiet und ſoll eine Zuſammenfaſſung der Ferkhlitterten Kröfte zum Zſel haben. An dem neuen Unternehmen eu die Preußiſche festrisitätsceſenſchaft, die RW, die Abs werke und die Stadt Frier beteiſigt ſein. Für das Saar⸗ 8 ſoll auf diefe Weſſe ein verſtärkler Stroma b fas n werden, iusbeſondere dadurch, daß dor Saar kohlen ⸗ ÜUder die Rfalz werte und das Baden werk wach teich and geleitet werden ſoll. Endgültige Beſchlüſſe über an ſollen indeſſen noch nicht vorliegen. Uebergang der Frerichs⸗Werft auf die Deſchimag. Wie ver⸗ di Fr. uch s ⸗HZerſt.⸗G. in E Vor einer entſcheidenden Wendung im Reparationsproblem? (Schluß In ihrer Quarterly Review, die im Januar zur Ausgabe gelangte, weiſt auch die Londoner Bankfirma J. Heury Schröder u. Co. auf die Erörterung der Trausferfragen in ihrem Oktoberzirkular hin, um ſich dann von neuem unter anderen Geſichtspunkten damit zu befaſſen. Damals vertrat die Bank den Standpunkt, daß mit der Einzahlung der Re⸗ parationsgelder auf das Konto des Reparakionsagenten die deutſche Regierung ihre endgültige Leiſtung vollbracht habe und daß die Umwandlung in fremde Währung die Aufgabe des Transferkomitees ſei. rung in Deutſchland nicht nur hinter der 7proz. Dawesanleihe rangieren, ſonbern auch hinter dem Schuldendienſt aller An⸗ leihen und Vorſchüſſe oder Kredite in fremder Währung, die den Ländern, Kommunen oder anderen deutſchen Geld⸗ nehmern einſchlteßlich aller induſtriellen und privaten Geld⸗ nehmer, eingeräumt werden. Dieſe Anſicht wurde bis zo the point of certainto“ durch einen Artikel beſtätigt, den Sir Joſiha Stamp, einer der Mitautoren des Dawes⸗ planes, im Oktober in der Financial News veröffentlichte. Dle Bank geht dann auf die Auseinanderſetzung Gilberts mit der deutſchen Regierung ein, die im September 1925 bel der Auf⸗ nahme der preußiſchen Anlelhe ſtattfand. Damals habe der Trans⸗ ſer⸗Agent unter Berufung auf Artitel 248 des Verfaillers Vertrages, wonach der geſamte Beſitz und alle Einnahmenquellen des Deutſchen Reichs und der deutſchen Staaten an erſter Stelle für die Bezahlung der Koſten der Wiedergutmachung und aller anderen Laſten haften, darauf beſtanden, daß die Anleihetitel einen entſprechenden Hinweis auf die Priorität der Reparationszahlungen und Uebertragungen er⸗ N 55 Zigaretteninduſtrie, eralbt ſich alſo mit aller Deutlichkeit. hielten. Die Bank verweiſt darauf, daß der Generalagent ſeine Stel⸗ (ungnahme mit Bezug auf die Anleihen des Reiches oder der deutſchen Staaten allerdings klar gemacht habe, er habe es aber un⸗ terlaſſen, gleichzeitig den Teil XIII des Abſchnittes 1 des Dawes⸗ planes zu interpretieren, der das Transferkomitee anweiſt, die Maximalüberweiſungen vorzunehmen ohne dle Währung zu gefähr⸗ den. Dieſer wichtigſte Teil ſei in der Geſchäftswelt allgemein ſo ausgelegt worden, daß die Reparatlonsüßerweiſungen am deulſchen Pakutamarkt nicht an erſter ſondern an letzter Stelle rangieren. Der Generalagent ſchweige ſich jedoch vollſtänbig darüber aus, wieſo er den Anſpruch auf die erſte Stelle erheben könne. Tatſächlich ſpricht auch Artikel 248 weber im engliſchen oder deutſchen Text noch in dem ſranzöſiſchen Original überhaupt von der Ueberweiſung, ſondern le⸗ diglich von der Zahlung und die Verfaſſer des Dawesplaues ſagen in Teil XVII ausdrücklich:„Wir betrachten unſeren Bericht als ein unteilbares Ganzes. Nach unſerer Meinung iſt ein Erfolg nicht möglich, wenn man von unſeren Vorſchlägen einzelne annimmt, die übrigen aber verwirft“, Der Generalagent hat alſo kein Recht ſich über den Rahmen des Planes hinaus auf den Verſalller Vertrag zu beruſen.„Solange der Dawesplan exiſtiert“, ſagt Profeſſor Caſſel g. a. St., ſtellt er die erſchöpfende Definitlon der Zahlungsverpflich⸗ tungen Deutſchlands dar, und die Zahlungsbeſtimmungen des Ver⸗ ſalller Vertrages haben nur die latente Bedeutung, daß ſie even⸗ tuell in Kraft treten könnten, wenn einmal das Londoner Ab⸗ Nichterfüllung Deutſchlands als verfallen zu betrachten wären“, Schröder und Co. zitieren das Gutachten der führen⸗ den Rechtsanwaltsfirma Hornblower, Millet and Garriſon, das von einer Gruppe Newyorker Bankiers eingeholt wurde und das ausdrücklich beſtätigt, der Dawes⸗ plan bilde keinerlei Hindernis für die Kreditaufnahme öffentlicher Körperſchaften oder privater Unternehmungen: „The Dawes Plan in no way creates any obstacle against or places any restrictions upon the procuring of foreign loans or Oblaining commercial credits by public or private bodies in Germany“. Dieſe Juriſten kommen in ihrem Gutachten zu dem Schluß, daß die Transfer⸗Zahlungen nicht ein„prior claim“ auf die verfügbare Fremdwährung haben, ſondern den übrigen Käufen für Zinszahlungen, Amortiſationen oder Handelstransgktionen nachgeordnet find.— Die gleiche An⸗ ſicht vertritt die National City Bank of Newyork in ihrem Dezemberbericht. Die Londoner Bankfirma fährt, nicht ganz ohne Ironie, fort. ſeine offtzielle Stellung und ſeine ausgezeichneten Miſter Parker Gilbert geben, E Eigenſchaften wollen wir annehmen, daß ſeine Auf⸗ D 2 Roſtock durch Ankauf der Aktienmehrheit erfolgen. Die Schwierig⸗ kelt der Verhandlungen liegt im weſentlichen an der Kreditab⸗ [öſung dez oldenburgiſchen Staates, an den im falle des Beſitzwechſels oder der Stillegung auf Grund eines Vertrages ür geliefertes Gelände und Subventionskredite 1 Mill./ zu zahlen ſind. Die Geſellſchaft hat die belden letzten Geſchäftsfahre mit Ver⸗ luſt e und dürfte auch 1927 nicht weſentlich günſtiger ab⸗ ſchließen. * Verein Deutſcher Oelfabriken in Maunheim.— Abſtoßung eines Betriebes. Die Verwaltung erſucht die HB. um Genehmigung zum Verkauf elnes Fabrikun ternehmens unter Ent richtung des Kaufpreiſes in Aktien der Geſellſchaft. Dle Verwal⸗ tung wird nähere Mitteilungen hlerzu erſt in der HV. ſelbſt machen. Mehrheitsbeſiserin iſt bekanntlich die Bremen Beſigheimer Oele fabriken Ac. Die Bezahlung des Anweſens mit eigenen Aklien legt die Vermutung nahe, daß es ſich hierbel um die Anlage Ro⸗ thenburgort bei Homburg handelt, die früher ſtillgelegt wor⸗ den iſt z: Gufe Beſchäftignng bei Hanomag. Die Automobil abteilung der Hannoverſche Maſchinen bau Ac. vorm. Georg Egeſtorff, Hannover, die im Dezember und in der erſten Hälfte des Januar vorllbergehend ſtillgelegen hatte, iſt nach Abſtogen der vorrätlgen Wagen ſeit ungefähr vie Wochen wieder aufgenommen worden. Infolge der plötzlich ein⸗ letzenden ſtarken Nachfrage mußte die Erzeugung von Woche zu Woche erhöht werden. Zurzeit werden bereits wieder 20 bis 25 Wagen käglich hergeſtellt, Das Schlee p pe r⸗ geſchäft, das eine außerordentliche Ausdehnung erfahren hat, iſt ſehr gut, der ſtarken Nachfrage kann Fa u m genügt werden. Auch die Lokomotlv⸗Abtel lung iſt insbeſondere durch Auslands aufträge(Südafrika und Siam eintger⸗ maßen zufriedenſtellend beſchäftig i. Während hier die Preiſe zu wünſchen Übrig kaſſen, liegen die Verhältniſſe im Auto⸗ und Schleppergeſchäft nach dem beendeten Ausbau der fließenden Fertigung günſtiger. Die Belegſchaft konnte in den letzten Wochen wieder erhöht werden. * Leipziger Baumwollſpinnerei wieder 18 v. H. Das Geſchäfts⸗ jahr 1927 der Leipziger Baumwollſpinnerel war, wie von zuſtändiger Seite erklärt wird, recht günſtig. In den erſten neun Monaten des Jahres war dle Beſthäftigung zufriedenſtellend dann trat ſedoch ein ſtarkes Abflauen des Geſchäftes ein, begleitet von einem empfind⸗ lichen Rückgang der Garnpreiſe. Die Geſellſchaft bringt trotzdem wieder eine Dividende von 16 v. H. auf die Sta. und von 5 b. H. auf die VA. zur Ausſchüttung. Für die nächſten Monate liegen noch genügend Aufträge vor fedoch führt die G. darüber Klage, daz die Garnprelſe unter die Selbſtkoſten gefun⸗ ken ſind und neue Aufträge nur ſehr ſchwer zu erhalten ſind. * Dentſchland ſtellte 1927 34 Milliarden Zigaretten her. Die Zigarettenherſtellung im dritten Blertel 1027728 betrug nach der Steuerſtatiſtik 7,70 Mitliarden Stück gegen 8,25 Md. im zweiten. Damit ſtellt ſich für das ganze Kalenderſahr die deutſche Zi⸗ garettenherſtelkung auf 34,05 Milllarden geßen 29,16 Md. im Rechnungsfahr 1926/27 und 25,33 Md. im Kalenderſahr 1926. Die Zunahme der Erzeugung, die Wurzel der bekannten 1 er teuerwert für fämtliche Tabakerzengniſſe im dritten Rech⸗ Daraus zog dle Bank den Schluß, daß die Reparationszahlungen beim Ankauf fremder Wäh⸗ kommen und damit der ganze Dawesplan infolge a b ſichtllcher „In aller Beſcheidenheit gegenüber der hohen Autorität, welche! N Die Reparationszahlungen und ihre Aeberweiſung in Fremdwährung — Enaliſche, holländiſche und amerikaniſche Banken⸗Stimmen Von Georg Haller⸗Mannheim ſaſſung der Lage korrekt iſt und dann dazu Übergehen, ihn zu fragen wie er in der Praxis davon Gebrauch machen will, ohne die ganze Struttur von Deukſchlands produktiver Altivität zu zertrümmern, deren nachdrückliches Funktionieren abſolut erforderlich iſt, um Re⸗ parationszahlungen zu ermöglichen, die er ſo eifrig zu fördern mit Recht beſtrebt iſt. Iſt der deutſche Kaufmann, der im Ausland Ma⸗ terialien für den Bedarf der deutſchen Induſtrie kauft, nicht in der Lage, für ſte zu bezahlen, obgleich er für dieſen Zweck ein reichliches Markguthaben bei feiner Bank beſitzt, bis das Transferkomitee ſeine rigenen Anſprüche befriedigt hat. Sollen alle ausländiſchen Gläu⸗ biger deutſcher Einzelperſonen, Flrmen, Geſellſchaften und öfſent⸗ licher Körperſchaften, die Bequemlichkeit des Transſerkomitees ab⸗ warten, ehe ſie ihre Zinſen erhalten oder ihre Rechnung bezahlt be⸗ kommen? Sind alle deutſchen Exporteure gehalten, die ihnen zu⸗ ſtehende Bezahlung in ausländiſcher Währung für ihre Verläufe zur Verfügung des Transferlomitees zu ſtellen? Wenn nicht, was meint dann Parker Gilbert eigentlich? Wenn ja, wle lange wirs es dauern, bis Deutſchlands Produktion und Induſtrie in Stücke zerfällt und damit zugleich jede Möglichkeit, Reparatlonszahlungen einzufſammeln, und ſede Ausſicht auf eine Erholung Zenkral⸗ Europas?“ Es gibt aber noch eine andere mögliche Erklärung für Parker Gilberts Anſichten und Aktivität in dleſer Beziehung. Es könnte ſehr aut ſein, meint die Londoner Baukfirma, daß er fühlt, daß alle Beteiligten vergeſſen könnten, der Dawes⸗ plan ſei lediglich eine Stufe auf der Treppe zu einer endgül⸗ tigen Feſtſetzung der deutſchen Verbindlichkeiten und daß er dieſe Frage ins Rollen bringen wollte wie er dies auch im Schlußwort zu ſeinem dritten Jahresbericht getan hat. Die endgültige Feſtſetzung der Reparationsverbindlichkeiten Deutſchlands auf einer abſoluten Grundlage ſei tatſächlich augenblicklich der Gegenſtand zahlreicher Artikel in der amerk⸗ kaniſchen Preſſe. Vielfach wird dort die Auffaſfung vertreten, daß es Parker Gilbert vorläufig weniger darauf ankommt, die Endſumme ſelbſt feſtgeſetzt zu ſehen, als den Termin be⸗ ſtimmt zu bekommen, an dem dieſe Feſtſetzung erfolgen ſoll. Der von der New York and Hanſeatie Corporatton über⸗ nommene Auslandsbrief des Whaley⸗Caton Service vom 24. Januar beſagt, daß die Verhandlungen hierzu zwar geheim geführt werden, daß ſich aber ſagen laſſe, die Gilbert⸗ ſition geſtoßen, welche befürchtet wurde. lich auf Gilberts Geſchick in finanzieller Exposition und ſeine Fähigkeit zurückzuführen,„beide Seiten der Medaille zur ſelben Zeit“ zu zeigen., wie es ein franzöſtſcher Fachmann ausdrückte. Auch die Aufhebung der amerikaniſchen Sperre gegen franzöſiſches Borgen dürfte den Gilbertſchen Verhand⸗ lungen zuſtatten gekommen ſein und gerüchtweiſe wurde auch kolportiert, Gilbert habe die Möglichkeit angedeutet, Wafhing⸗ ton könnte ſich bereitfinden, die Bedingungen der Regelung der franzöſiſchen Schuld einer Neuordnung zu unterziehen. Ein anderer Amerikaner. der Paris genau kennt und durch 8 Stellung zu einem Urteil berechtigt ſet, drücke ſich d aus: „Warum ſollte ſich Paris Sorgen machen ſolange amerikaniſches und engliſches Geld nach Deutſchland ſtrömt? Jeden Tag hat ſich die Zahlungsfählgkeit Deutchland erhöht. Jeder amerikaniſche Zweig⸗ betrieb der in Deutſchland arbeitet, iſt eine zuſätzliche Garantie, daß Deutſchland zahlen wird. Es iſt Sache des ausfändiſchen Geld anlegers, anzuſehen, daß dle Reparationslaſt Deutſchlands weder un⸗ berechenbar noch ruinös wird. Für Frankreich war es eine gefunde Politik, ruhig zuzuſehen, während all dies fremde Kapftal nach Deutſchland floß, aber die Zeit kommt, in der die Nationen, die dies Kapital geliehen haben, Abrechnung verlangen. Es iſt nicht einfach die Frage der Transferpriorität, ſondern es handelt ſich um dle dieſes fremden Kapitals konfiszieren kann.“ Der„Auslandsbrief“ der genannten Bank ſagt, dies ſet eine extreme Anſicht, aber auf alle Fälle ſei es ſicher, daß Stelle fordere. Der Amerikaner, der Geld in Deutſchland an⸗ gelegt habe, befinde ſich in einer günſtigen Lage, denn es nehmen werden, ſeine Geldanlage zu ſchützen. 8 Wird dieſen Anregungen Folge gegeben, dann ſtehen wir 9 5 einem entſcheidenden Punkt im ganzen Reparations⸗ problem. Neue Eiſenpreiſe der Süddeulſchen Eiſenzen' rale Die Sübdeutſche Eiſenzentrale gab geſtern neue Eiſenpreiſe be⸗ kannt, die ſich wie folgt ſtellen: für Werklieferungen an Händler der Liſte für Formelſen 138,20„(bisher 180], Stabelſen 136,80(183), an Verbraucher für Formeiſen bei 15 To. und unter 30 To. 135,70 4(132,50), 30 bis unter 30 To. 134,70(181,50), 0 ünd mehr To. 133,20(130), für Stabelſen bei 15 und unter 30 To. 138,70,(135,50), 30 bis unter 50 To. 137,70,(184,50), 50 und mehr To. 136,20%(198) alles Frachtigrundlage Neunkirchen. Der Bandelſengrundpreis beträgt für geſchloſſene La⸗ dungen Bandeiſen von 5 To. und mehr und für Bandelſen in kom⸗ binierten Ladungen in ſeder Menge ab Werk für Händler der 1: Grundpreis für Aluminium⸗Halbfabrikate. Der Aluminfum⸗ Walzwerksverband Köln teilt mit: Grundpreiſe für Aluminium⸗ Halbfabrikate bei Auſträgen 253, bis 268„ per 100 Kg.— Grund⸗ preis bei Abſchlüſſen 268/ per 100 Kg., mit der Maßgabe, daß von den Walzwerken ſe nach den tatſächlich abgenommenen Mengen eine Rückvergütung von 8, bis 15„ per 100 Kg. gewährt wird. Berliner Metallbörſe vom 22. Februar Preiſe in Feſtmart für 1 Kg. g 21. 22 21. 22. Elektrolyttupfen 185.— 135.— Alumintum in Rafſinadekupfet—.——.— Barren.14.10 Blei—.——.— Zinn ausl. 3 8 Rohzint Bb. Pr.. Huüttenzinn—.——.— „(lx, Verk.)—.——.— Nicke.50.500 Plaktenzint—————— Antimon.951,00.85-.00 Aluminum.10.10 Silber für 1 8. 78 28 70 28 78 25.79 28 London 22. Februar Metallmarkt.(In Lt. 1. d. eng. t. b. 1016 Kg.) 21. 2 21. 22 Bie. 20.05 20.18 Kupfet Kaſſa 61,25 6178 beſtſelrei 68.25 86.25 ink 25.05 25 05 da. 3 Mona, 61.— 60.8, Nickel 8 ue ckllb. p. Fl. 21.50 1 63 dd. Elektra. 86.75 68.75] inn Aaſſe 288.— 228.50 Regulus—— Schiffsverkehr in den Mannheimer Häfen In der Zeit vom 11.—17. Febr. 1928 ſind angekommen tal⸗ wärts: 1 leerer Dampfer und 1 beladener mit 3 Tonnen, 5 leere Schleppkähne und 11 beladene mit 1040 Tonnen; bergwärts! 1 leerer Dampfer und 19 beladene mit Wet Tonnen, 3 leere Schlepplähne und i beladene mit 43583 Tonnen. Abgefahren talwärts: 1 leerer Dampfer und is beladene mit 1479 Tonnen, 47 leere Schlepp⸗ kähne und 23 beladene mit 5281 Tonnen; bergwärts: g beladene Dampfer mit 229 Tonnen, 11 leere Schleppkähne und 7 beladene mit 1268 Tonnen,— Auf dem Neckar ſind angekommen talwärts: 11 beladene Schleppkähne mit 2393 Tonnen; bergwürts abge⸗ ſabren: 1 leerer Dampfer und 1 beladener mit 6 Tonnen, 0 be⸗ ladene Schleppkähne mit 1014 Tonnen. Frachtenmarkt in Duisburg⸗Ruhrort vom 22. Februar Die Nachfrage nach Kahn raum war an der heutigen Börſe ſehr gering. Die Frachtſäge für Berg⸗ und Talreifen, wie auch die 0 auf 447(2, Bierkel 172,56) Mill., davon „Schlepplöhne erfuhren keine Aenderung. ſchen Vorſchläge ſeien nicht auf jene franko⸗belgiſche Oppo⸗ Dies ſei hauptſäch⸗ Frage, ob Frankreich, durch Reparationsempfänge einen großen Teil Amerika die Feſtſetzung der deutſchen Geſamtſchuld an erſter zeige ſich, daß die intereſſierten Regierungen Schritte unter⸗ * Liſte 155,50„ ſe To. für Verbraucher 158,50%(156) Fracht⸗ grundlage Homburg; für Unlverſalelſen 148 racht⸗ grundlage Homburg. 2 b ö Donnerstag, den 28. Februar 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 91 Aus dem Lande Großfeuer in Rheinsheim * gtheinsheim bei Bruchſal, 22. Fehr. Heute mitta 5 12 Uhr brach in der Da ne eb t.5 Web 5 0. Großfeuer aus, das über vier Stunden anhielt und zu deſſen Bekämpfung auch die Karlsruher Feuerwehr gerufen wurde. Der Schaden iſt ſehr groß. Das Feuer war von weilt her durch gewaltige Rauchentwicklung ſichtbar. Beim Ein⸗ treffen des Karlsruher Löſchzuges ſtand das Hauptgebäude vollſtändig in Flammen; es beſtand Gefahr, daß ſie auch auf das daneben liegende Lager übergriffen. Außerdem be⸗ ſtand Gefahr, daß der gefüllte Teerhochbehälter vom Feuer erfaßt wurde. Das war von den Freiwilligen Feuer⸗ wehren von Rheinsheim und Philippsburg ſofort richtig er⸗ kannt, die das wenige ihnen zur Verfügung ſtehende Waſſer benützten, um den Hochbehälter zu retten. Wie leider faſt überall auf dem Lande, war es auch hier mit der Waſſer⸗ verſorgung ſchlecht beſtellt, da die einzige etwa 200 Meter entfernte Waſſerſtätte keine Anfahrt hatte, ſo daß die Berufsfeuerwehr tatenlos der weiteren Ausbreitung des Feuers hätte zuſehen müſſen, wenn es nicht gelungen wäre, einen im Keller des Verwaltungsgebäudes liegenden Brunneunſchacht freizumachen. Die Rauchentwicklung war für die im Innern vorgehenden Löſchtrupps ſo ſtark, daß zeit⸗ weiſe mit Rauchmasken vorgegangen werden mußte. Um die ſtrahlende Wärme der brennenden Dachpappenmaſſen zu⸗ zu dämpfen, wurde Schaumlöſchgerät mit Erfolg ſetzt. Nach zweiſtündiger Arbeit unter Verwendung von 5 lauchleitungen war lt.„Bad. Pr.“ die Gewalt des Feuers ſoceit gebrochen, daß die Brandſtätte der Ortsfeuerwehr über⸗ laſſen werden konnte. Das Autounglück bei Ettlingen * Ettlingen, 22. Febr. Zu dem Autounglück in der Schöll⸗ bronnerſtraße ſchreibt der verunglückte Pfarrer Eichen⸗ laub von Schöllbronn: Im Auto ſaß noch eine Frau Kraft von Speſſart mit ihrem Sohn. Der Beſitzer, Straußwirt Ochs, fuhr nicht ſchnell; aber das Auto war geſchloſſen, auch herrſchte ein ſtarker Weſtſturm, ſo daß von dem Herannahen des Zuges abſolut nichts zu hören war; zu ſehen iſt er, ſeit die Straße dort ganz behaut iſt, auch nicht mehr. So waren wir mit den vorderen Rädern des Wagens bereits über den Schienen, als Frau Kraft plötzlich„Halt!“ ſchrie. Wir ſahen rechts hinter uns in einer Entfernung von—4 Metern den Zug auf uns herſahren. Das Auto wurde von hinten erfaßt und mitgeſchleppt. Es wurde dann zwiſchen den Zug und den Leitungsmaſt hineingezwängt. Zuerſt kam über mich ein ganzer Hagel von Glasſplittern. Das Trittbrett der Wagen ſtreifte meinen linken Arm. Am Mittel⸗ finger hing das vordere Glied los. Der Arzt hat es nachher vollends weggeſchnitten. Sonſt waren keine ſchweren Ver⸗ letzungen bei mir feſtzuſtellen, doch ergab ſich im Krankenhaus, daß ich an—6 Stellen des Körpers minder ſchwere Ver⸗ letzungen hatte.— Auch dem Straußwirt geht es beſſer, er hat aber einige Rippen gebrochen. * Fr. Heidelberg, 22. Febr.(Eigener Bericht.) In der Gais⸗ bergſtraße wurde geſtern abend gegen.15 Uhr ein ſieben⸗ jähriger Knabe von einem Auto angefahren und ſo ſchwer verletzt, daß er kurz nach ſeiner Einlieferung ins Krankenhaus ſtar b. Nach den bisherigen Ermittelungen trifft den Autoführer keine Schuld.— In der Bergheimer Straße wurde eine radfahrende Frau von einem Auto angefahren und vom Rade geſchleudert, wobei ſie ein 5 Die Verunglückte wurde ins Krankenhaus gebracht. Schopfheim, 21. Febr. Die Schneeſchmelze und die Regenfälle in der letzten Woche haben auch den Eichener See wieder zum Vorſchein gebracht. Mancherlei merk⸗ würdiges Getier ſchwimmt wie rötlich ſchimmernder Blüten⸗ ſtaub auf ber blinkenden Fläche des Gewäſſers. Den Zoologen bietet ſich da ein reiches Feld der Betätigung. Aus der Pfalz Landbau, 22. Febr Heute nachmittag wurde die etwa 9 Jahre alte Tochter des ſtädt. Arbeiters Fritz Blen baum von einem auswärtigen Perſonenauto überfahren. Mit einem Schädelbruch und inneren Verletzungen wurde das Kind in das Krankenhaus überführt, wo es hoffnungslos darniederliegt. Das Mädchen ſpielte auf dem Bürgerſteig Kreiſel, wobei der Kreiſel auf die Straße ſprang. Das Kind rannte hinter einem am Bürgerſteig ſtehenden Fuhrwerk auf die Straße und lief direkt ins Auto hinein. :: Rodalben. 21. Febr. Heute früh erlitt der Zuſchneider Ernſt von Ndalben auf der Fahrt zu ſeiner Arbeitsſtätte in Pirmaſens im Zuge einen Schlaganfall und ſtarb unter den Händen des Arztes im hieſigen Stationsgebäude. * Kirchheimbolanden, 21. Febr. Den Geſchäftsführer Phil. Weſtermann, der ſeit letzten Mittwoch vermißt wurde, fanden Nachbarn, die ſein Haus öffnen ließen, in ſeinem Schlafzimmer tot auf dem Boden liegend. Vermutlich wollte er ſich etwas holen, als ihm ein Schlaganfall ein ſchnelles Ziel ſetzte. Nachbargebiele Beginn des Hochhausbaues der J. G. Farben Frankfurt a.., 22. Febr. Die.⸗G. Philipp Hol z⸗ mann und die.⸗G. Grün u. Bilfinger, Mannheim, haben die vorbereitenden Erdarbeiten für das geplante Hochhaus der J. G. Farben in duſtrie in Frank⸗ furt a. M. übernommen. Die Kanaliſationsarbeiten wer⸗ den von der.⸗G. Wayß u. Freytag in Frankfurt a. M. ausgeführt. * * Mainz, 23. Febr. Nach den vorläufigen Ermittelungen der Reichsbahndirektion ſind am Noſenmontag etwa 78 000 Perſonen mit der Eiſen bah nach Mainz befördert worden. Die Geſamtzahl der Fremden wird vom ſtädtiſchen Verkehrsdezernat auf 100 000 Perſonen geſchätzt. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Politiſcher Zank vor Gericht Ein politiſcher Privatbeleidigungsprozeß wurde am Mitt⸗ woch vor dem Einzelrichter verhandelt. Innerhalb der Füh⸗ rung der hieſigen Kommuniſten iſt es bekanntlich vor kurzer Zeit zu einer Palaſtrevolution gekommen, was zur Folge hatte, daß Frau Schenk, die bekannte kommuniſtiſche Ver⸗ treterin im Stadtparlament, ihren Platz nicht mehr einnimmt und aus der Partei ausgeſchloſſen wurde, auch ihrer Funktio⸗ närpoſten enthoben iſt. Sie hat nunmehr gegen den Redak⸗ teur Langner der„Arbeiter⸗Zeitung“ und gegen den Landtagsabgeordneten Paul Schreck Klage erhoben, weil ihr in der„Arbeiter⸗Zeitung“ mehrfache Unterſchlagung von Parte i⸗ und Gewerkſchaftsgeldern ſeit 1925 bis im vorigen Jahre vorge worfen wurden. In einem Falle ſoll ſie bei dem Todesfall eines Genoſſen eine Summe von 20% bezahlt haben und ſich von der Frau des Verſtorbenen eine Summe von 30/ habe quittieren laſſen. Die Reſtſumme von 10% der angeblich aus Sammelgeldern ſtammenden Unterſtützung ſoll ſie dann ſpäter beigebracht haben. Weiter wurde ihr vorgeworfen, 12/ Sammelgelder der Internatio⸗ nalen Arbeiterhilfe unterſchlagen zu haben. Weiter ſoll bei der Reviſton der Marken des Textilarbeiter⸗Verbandes ein kleines Manko von 8„. vorhanden geweſen ſein, das ſie erſt nach einer dritten Mahnung ordnete. Arbeiterinnen des Textilarbeiter⸗ Verbandes ſollen ihr Aufnahmegelder anver⸗ Veranſtaltungen Donnerstag, den 23. Februar 1928 Nationaltheater:„Tosca“..30 Uhr.— Neues Aeates Für die Theatergemeinde der frelen Bolks⸗ bühne„Amphitryo n,,.80 Uhr. Vorträge: Kunſthalle: Abt. l. Dr. H. Schrade„Romaniſche unk gotiſche Plaſtik franzöſiſcher Kathedralen II“,.18 Uhr. Unterhaltung: Künſtlerſpiele„Libelle“. 8 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Der Wolgaſchiffer“.— Capto? „Totentanz ber Liebe“.— Lichtſpielhaus Müller:„Die Hofe“ Pal aſt⸗ Theater:„Der Brillantenſchmuggler von ew⸗ — Scala⸗Theater:„Wie werde ich meine Frau los“?— Schauburg:„Fräulein bitte Anſchluß“,— Ufa⸗ Theater: im Roſengarten: Theater:„Die geſtohlene Braut“. Muſeen und Sammlungen: Schloßbücherei: 11—1 u.—7 Uhr.— Kunſthalle: 10—1 u.—4 Uhr⸗ Planetarium: Vorführung:.00 Uhr. traut haben, ohne daß ſie ein Quittungsbuch erhielten; ge⸗ ſchloſſen wurde daraus, daß ſie die Beträge unterſchlug. Später zahlte ſie die Beträge wieder zurück. Frau Schenk beſtreitet alle dieſe Vorwürfe, Langner will aber den Wahr⸗ heitsbeweis antreten.(Paul Schreck wahrte ſeine Immunität durch Nichterſcheinen). Der Vertreter der Frau Schenk ſtimmte dem Erſuchen der Ladung weiterer Zeugen, namentlich aus dem Textilarbeiter⸗Verbande zu, die den in dem Artikel be⸗ rührten Sachverhalt beſtätigen ſollen. Der Richter beſchloß daraufhin die Vertagung, gab aber auch dem beklagten Redak⸗ teur auf, ein ſichereres Beweismaterial zu bringen, als das bereits vorliegende. „Alexander, Freiherr von Camphauſen“ Als„Alexander, Freiherr von Camphauſen“— ſeines Zeichens Maſchinenkontrolleur— im April vorigen Jahres nach Verbüßung einer zweijährigen Zuchthausſtrafe ſich wie⸗ der als freier Mann bewegte, las er in einer Zeitung ein verlockendes Angebot: täglich 20 Mark und mehr zu verdienen. Einige Tage ſpäter war er wohlbeſtallter Reiſe vertreter zum Vertrieb von Autoverbandskaſten. Bei Hand⸗ werksmeiſtern und Gewerbetreibenden bot er ſeine Käſten an und machte darauf aufmerkſam, daß durch Innungsbeſchluß oder durch geſetzliche Beſtimmungen neuerdings jeder Ge⸗ werbetreibende einen ſolchen Verbandskaſten haben müſſe. Nur ganz vereinzelt iſt es ihm gelungen, Leichtgläubige davon zu überzeugen, die ihm dann auch eine Beſtellung machten. Er ſah bald ein, daß er auf dieſe Weiſe nicht auf einen grünen Zweig kommen könnte, deshalb nahm er an,„die Leute haben ſchon was beſtellt“ und reichte fingierte Anträge ein. Dadurch erlangte er 26 Mark Proviſion.„Nebenberuflich“ betätigte er ſich, wie ſchon ſo oft, auch jetzt wieder als Uhrmacher und verſetzte eine Damenuhr, die ihm zur Reparatur über⸗ geben war.— Wenn er in Freiheit war, hat Alexander ſich immer zu dem weiblichen Geſchlecht hingezogen gefüllt. Er las in einer Hetratsanzeige etwas von Neigungsehe, da dachte er„das iſt was, was für mich mal gut werden kann“ und be⸗ gann einen regen brieflichen Verkehr mit Lydia, einer nicht mehr zu den Jüngſten zählenden Krankenſchweſter. Auf ge⸗ ſchickte Weiſe verſtand er es, ein perſönliches Zuſammen⸗ kommen zu vermeiden. Ja, er brachte es ſogar fertig. die heiratsluſtige Krankenſchweſter zu veranlaſſen, ihm 10 Mark brieflich zu ſenden. Sie hörte ſchon damals, daß man ſte als Freifrau anredete, da hatte ſie keine Bedenken mehr, dem Ge⸗ liebten aus einer augenßlicklichen Verlegenheit zu helfen. Und Alexander war der Meinung„daß Lydia, wenn ſie erſt ſein Herz gefunden hätte, ihm verzeihen würde“, daß er ſich als Freiherr ausgab.— Bei der letzten Verurteilung vor ungefähr drei Jahren war ein Zechbetrug noch nicht be⸗ kannt geworden. Er hatte damals mit einer Dame eine Zeche gemacht, aber zu zahlen vergeſſen. Das Große Schöffengericht Frankfurt billigte dem 37 Mal vor ⸗ beſtraften 51jährigen Angeklagten mildernde Umſtände zu, die in ſeiner geiſtigen Veranlagung gefunden wurden und verurteilte ihn wegen Betrugs, Unterſchlagung und Ueber⸗ B zu zwei Jahren Gefängnis und vier Wochen Haft. 2 Läden mit Nebenraum mn zentraler Lage L S8, 2 Sofort zu vermieten, ev. mit Wohnung * mit Hausmeisterwohnung in bester Ost. Stadtlage zum I. April ds. JS. zu ver- kaufen oder zu vermleten. Angeb. unt. N E 131 a. d. Gesch. erbet 2362 Bürohaus B89 unt. S I 4 an e attenename nächſt der Friedrichsbrücke Laaer und dcs Einfahrt, gr. Keller, für jed. Zweck paſſend zu vermieten durch Immob.⸗Büro Levi& Sohn 9 1,4 el. 20 595/5. 1 moderne 4 Zimmer⸗ Wohnung. 1 Laden mit 2 Schau⸗ ſenſter, 1 Laden mit 4 Schau⸗ fenſter(Eckhaus Neu⸗ dau) zu vermieten Karl Schmitt, Rheinauhafen. Dän. Tiſch 29. B856 . 4 Zimmer u. Küche an ruh. Familte geg. Dringlichkeits⸗Karte im Zentrum, Hinter⸗ baus, zu vermieten. 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Dieſer jahrhundertealte Mannheimer Treff⸗ tag für nah und fern wurde, als im Jahr 1868, alſo vor nun⸗ mehr 60 Jahren, der Badiſche Rennverein Mannheim gegrün⸗ det worden war, der Mittelpunkt der Mannheimer Pferde⸗ rennen und um ihn herum gruppierten ſich von jeher die ſportlichen Ereigniſſe auf dem griinen Raſen. Dieſesmal fällt der Malmarktdienstag erfreulſcherweiſe auf eſnen Felertag und es kann ungehemmt der große Volks⸗Feſttag zum Aus⸗ drück kommen, der mit ſedem Mannheimer und Pfälzer ſeit Kindsbeinen verwachſen iſt. Viele Generationen vor uns haben ihn gefeiert und es wäre, nachdem da und dort die geſchichtlichen Volks⸗Feſttage wieder mehr und mehr wach⸗ gerufen werden, an der Zeit, auch dem Malmarktdienstag wie⸗ der das alte Gepräge und ſeine örtliche Bedeutung zu ver⸗ ſchaffen. . Der diesmalige Maſmarkt⸗Dienstag ſteht hinſichtlich der Rennen noch im Zeichen des Herrenſports, deſſen 4 Entſchei⸗ dungen ſich auf den erſten und mittleren Renntag verteilen, die am Dienstag im Rieſe⸗Jagdrennen, einem mit 5400 Mk. dotierten Ausgleich 1 für In⸗ und Ausländer über Hinderniſſe, ihren Höhepunkt haben. Auf der Flachen wird an dieſem Tag der Maimarkt⸗Ausgleich, eine In⸗ länder⸗Prüfung über 2000 Meter, bas wichtigſte Greignis bil⸗ den. Der 29. April bietet als Hauptrennen den R hein⸗ gold⸗Pokal an, eine Inländerprüfung über 3400 Meter Hinderniskurs und auf der Flachen die Prilfung der drei⸗ jährigen Inländer. Die bedeutendſten Rennen ſind auf den Schlußtag gelegt, wie dies die Steigerung des techniſchen Pro⸗ Poſttionsaufbaues erfordert und werden im Preis der Stat Mannheim, dem mit 7000 Mark ausgeſtatteten ſchwerſten Jagdrennen und der großen Flachprüfung für In⸗ und Ausländer über 2400 Meter, dem Fer ühflahrs preis, die Elite der zuſammentreffenden Pferde vor Augen führen. Der Beginn der Deutſchen Skimeiſterſchaften Empfang der Teilnehmer in Titiſee Der erſte heutige Tag zu den Deutſchen Skimeiſterſchaften ſteht wiederum im Zeichen ſtrahlenden Winterwetters. Bei 5 Grad Kälte liegt ein wolkenloſer Himmel über dem Schwarzwald, ſo daß die beſten Vorausſetzungen gegeben ſind, Am geſtrigen Abend, ſpät, iſt die Mehrzahl der Läufer in geſchloſſener Kolonne vom Engadin kommend eingetroffen, ſie wurden in Titiſee von den Hauptvorſtandsmitgliedern Freund Mannheim und Romberg ⸗Triberg, ſowie von Herrn Bücher ⸗ Mannheim empfangen. Unter Vorantritt einer Muſikkapelle wurden die Gäſte in das Titl⸗ ſee⸗Hotel geleitet, wo übernachtet wurde. Am Donnerstag morgen fand die Beförderung mit Poſtautos nach der Höhe ſtatt. In der angekommenen Kolonne find Vertreter: Nor⸗ wegen mit vier Mann unter Leitung von Ole Reiſta d, die Schweiz mit 12 Mann unter Führung von Leutnant Erb, Qestern vormittag verschied sanft nach kurzer Krankheit unser lieber Vater u. Schwiegervater, Herr Wilhelm Haase im Alter von 81 Jahren. Im Namen der Hinterbliebenen: Frau Sophie Haase. MANNHEIM(U 6, 23), den 22. Februar 1928. Die Beerdigung findet am Donnerstag, 23. Febr., nachmittags ½3 Uhr von der Leichenhalle aus statt. 30294 Rundſchau Deutſchland mit der Engadin. Im Titiſee⸗Ootel fand am Mittwoch abend eine kleine Begrüßungsfeler ſtatt, bel der auch der Winterſport⸗ verein Titiſee die Gäſte willtommen hieß. Vom internatio⸗ geſamten Olympiamannſchaft aus dem nalen Skiverband iſt Dr. Frey ⸗ Frankfurt anweſend, vom Deutſchen Skiverband iſt Wunderlich⸗München eingetroffen, vom Reichswehrminiſterium iſt Maſor Hoffmann an⸗ weſend, außerdem iſt ein ltalleniſcher Delegierter in der Perſon des Ingenleurs Rawa, dem bisherigen Vorſitzenden des italieniſchen Skiverbandes aus repräſentativen Gründen zugegen. Die Wettläufe des Donnerstag um die Heeres meiſterſchaft ſind vom Vormittag auf den Nachmittag verlegt worden, ſie beginnen um 1 Uhr 30, weil vormittags infolge des Froſtes die Skifläche gefroren iſt, während tagsüber von 11 Uhr ab ein vorzüglicher Firnſchnee herrſcht. Im Laufe des Donners⸗ tags wird u. a. auch die fapaniſche Miſſion von St. kommend eintreffen. ——— Breslauer Sechstagerennen Nach 114 Stunden— Auch Tonani ſcheidet aus Die Nacht vom Dienstag zum Mittwoch ſtand beim Bres⸗ lauer Sechstagerennen im Zeichen fortgeſetzter Vorſtöße. Be⸗ ſonders Tonant und die Franzoſen Wamßbſt⸗Laquehay heun⸗ ruhigten immer wieder das Feld. Bei einem Vorſtoß von Tonani, dem ſich die Schweizer Suter⸗Richli anſchloſſen, konn⸗ ten die Schweizer ihre Verluſtrunde wieder wettmachen, auch Tonani war bereits nach guter Ablöſung durch Frach bis auf 60 Meter an das Feld herangekommen, als ſich Ehmer ⸗Kroſchel energiſch an die Verfolgung machten. Tonani⸗Frach wurden nicht nur wieder geholt, ſie büßten auch eine weitere Verluſt⸗ runde ein. Einige andere Paare entgingen der Ueberrundung nur dadurch. daß ſie Reifenſchäden erlitlen. Gegen Morgen bedachte die Rennleitung das Paar Tonani⸗Frach mit einer Strafrunde, weil das Paar bei einem Prämienkampf ſchlecht abgelöſt haben ſollte. Dieſe Maßnahme wurde pom Publi⸗ kum das während der ganzen Nacht ſehr ſtark vertreten war, mit lautem Proteſt aufgenommen. Tonani ſelbſt antwortet der Rennleitung damit, daß er vom Rade ſtieg. Am Mittwoch⸗ nachmittag zogen nach dem erſten Wertungsſpurt plötzlich die Franzoſen Wambſt⸗Laquehay davon. Ihr Unternehmen ſchei⸗ terte aber daran, daß das ganze Feld ſchlecht ablöſte und die Rennleitung die Jagd abbrach. Eine Reihe von Paaren, beſonders die Spitzenpagre, erhielt eine ſtrenge Verwarnung. Bei den Wertungskämpfen zeichnete ſich van Kempen wieder ſtark aus. Er konnte bis auf zwei Punkte an das führende Paar Girgrdengo⸗Rieger herankommen. Um 4 Uhr nach⸗ mittags, alſo nach 114 Stunden, waren 2806,080 Km. zurück⸗ gelegt. Der Stand des Rennens: 1. Girardengo⸗Rie⸗ ger 597 Punke. 2. van Kempen⸗Knappe 595 P. 38. Suter⸗ Richli 284 P. 4. Ehmer⸗Kroſchel 253 P. 5. Binda⸗Seiferth 185 P. 6. Wambſt⸗Laquehay 91 P.— Eine Runde zurück: 7. Grimm⸗Junge 108 P. 8. Dewolf⸗Stockelynck 95 P. 9. Hürt⸗ gen⸗Rauſch 52 P.— Zwei Runden zurück: 10. Krollmann⸗ Skupinſki 50 Punkte. 2 1 gr., ſchön möbliert. Zimmer mit zwet Betten u. elektr. Licht 5 l Aeſe per 1. März zu verm. wird während der genannten Zeit 63g B 6. 16, part. Nähe Hauptbahnhof ein freundl. möbliert. Zimmer an Herrn, Dame eytl, Ehep. mit oder ohne Koſt, mit Familienanſchl, ſof. zu vermieten Gontardſtr 40 1 Tr. r Mi bl. Zimmer nach der Straße, mit 2 Betten, ſof. z. verm. Strobel, D 6.—11. 6828 Miöhlierfes Jimef zu vermiet. Minnig, U 1. 28, 2 Tr. 6319 oder über Wilhelmsfeld ie on F en ſſon Fan Hannoi, Imntl. 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Is. in Pforzheim eine Handwerk⸗ und Gewe 1 b e⸗ Ausſtellung veranſtaltet, Das Intereſſe für dieſe Aus⸗ ſtellung iſt bereits heute ſehr groß, auch rechnet man mit einem bedeutenden Fremdenbeſuch. bv. Eine oberbadiſche Jagdausſtellung in Freiburg i. Br. In der Zeit vom 17.—25. März wird im Colombiſchlößle zu Freiburg l. Br., eine große oberbabdiſche Jagdaus⸗ ſtellung, veranſtaltet vom Badiſchen Bund Deutſcher Jäger, ſtattfinden. Die Ausſtellung wird eine umfangreiche Sammlung von Ergebniſſen des einheimiſchen Weldwerkes, kachhaltig ergänzt durch intereſſante Objekte der einheimiſchen Tierwelt, darbieten. Beſonders wertvoll wird die Ausſtel⸗ lung an Jagdtrophäen aus den Tropen und ehemaligen deut⸗ ſchen Schutzgebieten ſein. Jagd⸗ und Sportartikel werden die Schau vervollſtändigen. Führungen, belehrende Vorträge und Filmvorführungen ſind vorgeſehen und werden dem Beſuche der Ausſtellung durch Schulkinder und Erwachſene nur för⸗ derlich ſein. Aus Anlaß der Ausſtellung findet am Sonntag, 25. März, ein oberbadiſcher Jägertag in Freiburg ſtatt. by, Briefkaſten Wir bitten für den Brieſkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Aueküufte können nicht negeben werden. Beantwortung juriſtiſcher, medizint⸗ ſcher und Auf wertungsſragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder An⸗ Fkrage iſt die Bezugsguittung beizufügen. Anfragen ohne Namens⸗ neunung werden nicht beantwortet. K. Fr. Z. Sle haben vollkommen recht, im allgemeinen gilt dieſe Bezeichnung nur für Leute, die gus der Kirche ausgetreten ſind. Man hat den Ausbruck jedoch ins Poliliſche übernommen und be⸗ zeichnet damit Leute, die keiner Partei mehr angehören. E. T. Dieſe Frage kann Ihnen genau nur das Mleteinlgungs⸗ amt beantworten, wenden Sie ſich dort hin. M. M. 39. Die Adreſſen ſind uns nicht bekannt. W. Sch. 1. 1025 betrug die Einwohnerzahl von Deutſchland 62 410 619. 2. Davon waren 40 014 677 evangeliſch; 20 193 834 katho⸗ liſch: 87 589 andere Ehriſten; 363 379 Ifrgeliten u. 1 550 649 Sonſtige. J A. M. Odenwald. Bei einer Birne mit 40 W: 155 Volk kommt die Brennſtunde auf 1,6 Pfennig, bei 60 W. 125 Volt auf 2,4 Pfennig zu ſtehen. ——— q—————— Maſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Rhein Pegel] 16. 17. 18. 21.22. 28. Near-Begelſ 10. 17. 18 21. 22. 28. Walbghut——— 4— 7 1 2 Schuſteri 032.722,82.82.75.63 Mannheim.806,68.50.50 4 95 400 aht e 480 518 Jagſtfed 4,8 920 865 16.80 8 Maxau.0246. 63 7 03 5,48 5,28 05 Mannheim.99.22.42 5,43 4,90 4,56 Caub 3990 4,76.43 5,57 482 4,22 Köln 5,045,916 216,815.75 5,03 Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeftung G. m d., Mannheim 8. 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fischer— Berantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner ⸗ Feuilleton: Dr. S Kayſer Kommunaſpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Gericht und alles Uebrige: 2 Willg Müller— Handelsteil: Kurt Ebmer Franz Kircher— Anzeigen Marx Filter N= 5 64 8596 105 M a e Wochenraten von.50 M an FARRIR-VERKAUFESTEIAETE Mannheim, N 4, 10 Lelter: L. JN 04 34 KArgEKO GRA!· e Tel. „s eee eee Umtausch aller Rassertiiagen 2 oder alter Apparate, Alle Systeme werden zwecks Werbung wolterer Kunden beim Kaufe der deuen Bohlgeschliffenen für Auto ⸗ Gummi ⸗ Spezial ⸗Geſchäft zu mieten geſucht. GO—. Quadrate in Nähe Planken bevorzugt. Angeb. unt. V P 70 an die Geſchſt. 6296 ee Carage zum Unterſtellen ein. Privatwagens zu mieten geſucht. An⸗ 2872 an die Geſchſt. gebote unter N M 18 6358 U Un.-Wobnan in guter Stadtlage, parterre od. 1. Stock per ſoſort oder ſpäter 2374 gesucht Angebote erbeten unter N d 142 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 3 Zimmer⸗ Wohnung jetzige Miete 40 Al. an die Geſchäftsſtel 23 vorhanden. 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