. Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..80 ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,46, Saler u t de Waldhofſtr. 6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 13. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben ——. Mannheimer General Anzeiger Alannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage Aus der We Unterredung lt der Technik Wandern un Preis 10 Pfennig 1928— Nr. 92 J 5. 1 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40 R⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Coty hatte in Paris einem deutſchen ö 2 5 7 f 71 ö Dournaliſten ein Interview angeboten, in dem er ſeine Ge⸗ danken über die deutſch⸗franzöſiſche Annäherung darlegte, doch erſchien dieſes Interview nicht in deutſchen Zeitungen, da der Journaliſt Coty zu verſtehen gab, daß ſeine Erklärungen in eittem deutſchen Blatt einen anderen Eindruck machen würden, als er ſich vorſtelle. und unrichter als der Vorwurf, er ſei Gegner einer deutſch⸗ franzöſßiſchen Annäherung. Er weiſt darauf hin, daß er ſchon im Jahre 1924 Deutſchland das Recht zuerkannt habe, Kolo⸗ nien zu verlangen, damit es ebenſo wie Italien für den Ueberſchuß ſeiner Bevölkerung Auswanderungsgebiete erhalte. Coty bekennt ſich als ein Feind der Locarnopolitik, den ſie trage nicht zur Befriedung bei, ſondern gebe im Gegen⸗ teil Anlaß zu höchſt berechtigten Kritiken. Sie habe ſogar Anlaß zu einem äußerſt ſchädlichen Mißtrauen zwiſchen den Parteien gegeben. 5 Coty ſchildert ſodann in ſeinem Leitartikel die Stellung Frankreichs gegenüber Deutſchland, wobei er behauptet, daß Deutſchland ſeine militäriſche Macht allmählich reorganiſiere, während die Rüſtungen Frankreichs ungenügend ſind, da ſeine Grenzen nicht genügend verteidigt ſeien. Auch auf wirtſchaftlichem Gebiet ſei Deutſchland daran, Frankreich zu überflügeln. Natürlich wendet ſich Coty auch ſcharf gegen die Aufgabe der Rhein land⸗ beſetzung. Um Frankreichs Grenzen vor einer drohenden Gefahr zu ſchützen, empfiehlt Coty nun einen Plan, der den Abſichten der Staatsmänner, die für die Locarnopolitik ein⸗ treten, direkt entgegengeſetzt iſt. Um die augenſcheinliche Ueberlegenheit Deutſchlands wett zu machen, ſchlägt Coty ein franzöſiſch⸗italieniſches Bünd⸗ nis vor, das nach ſeiner Auffaſſung nicht für militäriſche Ziele in Betracht komme, ſondern für die Schaffung„einer Maſſe gemeinſamer Intereſſen, Gefühlen, Beſtrebungen und Möglichkeiten, die die germaniſche Maſſe aufwiegt und den Deutſchen zu verſtehen gibt, daß wir diegleichen Rechte beſitzen“. Frankreich und Italien ſeien von den gleichen Ge⸗ fahren bedroht. a 5 Fraukreich fürchte einen plötzlichen neuen Angriff von ſeiten Deutſchlands, Italien fürchtet einen Vorſtoß der Germanen gegen die Adria. Eine franzöſiſch⸗italieniſche Zuſammenarbeit werde gute Früchte tragen und vor allem erlauben, mit Deutſchland auf dem Fuße der Gleichberechtigung über den wahren Frieden zu verhandeln. Beſonderes Gewicht legt Coty auf die Be⸗ hauptung, daß die Befürworter der Locarnopolitik ſich als die heftigſten Gegner einer franzöſiſch⸗italieniſchen Annähe⸗ rung erwieſen haben. Man darf Zweifel darüber äußern, ob es Coty gelungen iſt, den von ihm angekündigten Beweis für ſeinen aufrichtigen Verſtändigungswillen zu erbringen. Der afghanische Königsbeſuch Das afghaniſche Königspaar beſichtigte in den heutigen Mittagsſtunden mit feiner Gemahlin und ſeinem Gefolge die Anlagen des Flughafens auf dem Tempelhofer Feld. Auf dem Flugplatz waren 40 Flugzeuge zur Beſichtigung auf⸗ geſtellt, unter denen die gebräuchlichſten Verkehrsmaſchinen der deutſchen Firmen waren. Das Königspaar, in deſſen Begleitung der Reichsverkehrsminiſter Dr. Koch war, wurde beim Eintreffen durch die afghaniſche Nationalhymne und 21 Kononenſchüſſe begrüßt. Reichsverkehrsminiſter Dr. Koch begrüßte das Königspaar und hieß es im Zentralflughafen Deutſchlands willkommen. Stadtbaurat Dr. Adler gab eine Darſtellung von der Bedeutung des Zentralflughafens, ins⸗ beſondere auch für das europäiſche Flugweſen. Direktor Wronſky überreichte namens des Vorſtandes der Deutſchen Lufthanſa ein Album, das hervorragende Fliegeraufnahmen ufw. enthält. In einem zweiten Album wird eine genaue Darſtellung der Tätigkeit und Organiſation der Lufthanſa in franzöſiſcher und afghaniſcher Sprache gegeben. Dann beſich⸗ tigte der König die einzelnen Einrichtungen des Flughafens, während etwa ein Dutzend Flugzeuge der Verkehrsflieger⸗ ſchulen Vorführungen im Einzel⸗ und Gruppenflug ſowie Start⸗ und Landungsmanöver zeigten. Der König und ſein Gefolge äußerten ſich mit Worten der Befriedigung und des Erſtaunens über die verſchiedenen Anlagen. Vor der Abfahrt vereinigte ein Frühſtück im engſten Kereiſe die Teilnehmer der Beſichtigung. Um 1 Uhr begab ſich der König zum Reichstagspräſiden⸗ ten Lpebe, der zu Ehren des Gaſtes ein Frühſtück gab. Heute nachmittag 3 Uhr fand im Zeughaus die Kranznieder⸗ legung für die gefallenen Krieger durch den König ſtatt. Am Abend gibt der Reichskauz ler ein Diner zu Ehren König gemeine Schiedsverträge ein. in Genf . Genf, 23. Febr.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Der Abſchluß der allgemeinen Debatte im Sicherheits⸗ aus ſchuß findet heute ſtatt. Nachdem die Vertreter der Hauptmächte ihre Auffaſſung über eine Stärkung der Sicher⸗ heit in Europa ausgeſprochen haben, läßt ſich gleichmäßig feſt⸗ ſtellen, in welchen Punkten grundſätzliche Uebereinſtimmung vorhanden iſt und wo man Kompromiſſe ſowie elaſtiſche For⸗ Coty beh bel, nichts fe Teretbte meln wird ſuchen können, um das Verhandlungsergebnis in zoly behauptet, nichts ſei ungerechter Geſtalt eines einheitlichen Berichts der vorbereitendnen Ent⸗ waffnungskonferenz am 15. März vorlegen zu können. Grundſätzlich herrſcht Einverſtändnis in der Frage der Kriegsverhütungsmaßnahmen. Die Initiative zur Behandlung dieſer Frage ging bekanntlich von Deutſch⸗ land aus. Aufgrund von Artikel 11 des Völkerbundspaktes ſollen Ergänzungsbeſtimmungen geſchaffen werden, die den Zweck verfolgen, dem Ausbruch eines blutigen Konfliktes nicht nur durch einſtweilige Verfügungen des Rats zuvorzukom⸗ men, ſondern auch einen Waffenſtillſtand auf der Grundlage des ſtatus quo zu ereichen. Außerdem ſoll dem Rat eine erhöhte Autorität und eine verſtärkte Kontrolle zugebilligt werden, um wirkſam einſchreiten zu können. Selbſtverſtändlich wird in den Unterausſchüſſen, die ſich mit der ganzen Technik des Kriegsverhütungsverfahrens zu beſchäftigen haben werden, eine völlige Einigung erzielt werden müſſen. Inbezug auf den Charakter bet zu empfehlenden Vertragstypen, die eine Steigerung der Sicherheitsverhältniſſe in Europa, hauptſäch⸗ lich im Oſten des Kontinents zu Wege bringen ſollen, gehen die Meinungen auseinander. Deutſchland hält obli⸗ gatoriſche Schiedsverträge für Streitigkeiten rechtlicher Natur als wünſchenswert und glaubt nicht an die Möglichkeit, daß Verträge nach Art des Rheinpaktes ohne vorherige politiſche Klärung zuſtande kommen können. Frankreich dagegen propagiert Grantieverträge im Sinne von Locarno und regionale Abkommen, es verzichtet dagegen auf ſeine früheren Forderungen, den Artikel 16, in dem die Sanktionen gegen die Angreifer behandelt werden, weiter auszubauen. Ita⸗ lien empfiehlt einfach beiderſeitige Schiedsverträge und in⸗ tereſſtert ſich nur dann für regionale Pakte, wenn dieſe jedem anderen Staat die Beitrittsmöglichkeit bieten. Offenbar iſt dieſer Wunſch Italiens daraus zu erklären, daß es die von Frankreich geſchaffenen Allianzen in Oſteuropa als bedenklich vom Standpunkt der allgemeinen europäiſchen Sicherheit beurteilt. England empfiehlt unverbindlich Locarno und verweiſt auf ſeine eigenen Schiedsverträge, die es für die beſten hält. Was Polen betrifft, ſo ſchließt es ſich ebenſo wie die Tſchechei Frankreich an. Die ſkandi⸗ naviſchen Staaten treten ihrer Tradition gemäß für all⸗ Amanullahs. Vizekanzler Hergt wird für den erkrankten Kanzler die Honneurs machen. An dem Eſſen wird auch Reichspräſident v. Hindenburg teilnehmen. Ein Verkehrsflugzeug als Geſchenk 1 Berlin. 23. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie die„B..“ glaubt mitteilen zu können. wird die deutſche Re⸗ gierung dem König von Afahaniſtan als Geſchenk ein Flug⸗ zeug ſtiften. Es wirdeine Junkers D 24 Maſchine ſein. von dem gleichen Typ, wie ſie im ſtändigen Verkehr in Deutſch⸗ land und in Mitteleuropa gebräuchlich iſt. Wir und Eſtland Berlin, 23. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Seit längerer Zeit ſchweben bekanntlich zwiſchen der deutſchen und eſtniſchen Regierung Verhandlungen über die Entſchädigung deutſcher Reichsangehöriger, die durch die eſtniſche Agrar⸗ reform ihres Beſitzes verluſtig gegangen ſind. Die eſtniſche Preſſe hat in letzter Zeit wiederholt Deutſchland den Vorwurf gemacht, daß es ſich gewiſſermaßen durch ſeine Anſprüche in die inneren Angelegenheiten Eſtlands einmiſche. Derartiges liegt der deutſchen Regierung vollkommen fern. Sie verlangt lediglich für die Reichsdeutſchen dasſelbe, was Eſtland anderen Ausländern gewährt hat. Das iſt der Kern⸗ punkt der Verhandlungen, bei denen es alſo Deutſchland dar⸗ auf ankommt, das Meiſtbegünſtigungsrecht zu erlangen. * Beendeter Belagerungszuſtand in Syrien. Nach einer Meldung aus Beirut hat der Oberkommiſſar Ponſot durch Erlaß den Belagerungszuſtand in Syrien aufgehoben, die Zenſur beſeitigt und eine ausgedehnte Amneſtie verfügt. Der Peinz iſt tot, es lebe der König! Nicht nur auf das harte und erfolgreiche Arbeiten verſtehen ſich die Berliner, ſondern auch auf das Feiern von glänzenden und rauſchenden Feſten. Eine beſondere Spezialität von ihnen war dabei von jeher der pompöſe Empfang von ausländiſchen Fürſtlichkeiten. Das war vor dem Kriege ſo in der Kaiſer⸗ ſtadt Berlin, obwohl auch damals ſchon politiſch der Freiſinn dort dominierte und das iſt auch heute noch ſo, obwohl längſt die rote Fahne über dem Berliner Rathaus weht. Ein ein⸗ drucksvoller Beweis dafür iſt der pomphafte Empfang, den man dem zur Zeit in der deutſchen Reichshauptſtadt weilenden afghaniſchen Königspaar bereitet hat und die Fülle der rauſchenden Feſtlichkeiten, die man ihm zu Ehren in dieſen Tagen dort feiert. Wie große Ereigniſſe faſt ſtets ihren Schatten vorauswer⸗ fen, ſo war das auch diesmal. Schon ſeit Wochen konnte man in den deutſchen Tageszeitungen aller Partetrichtungen zahlreiche Aufſätze finden, die dazu beſtimmt waren, der deutſchen Oeffent⸗ lichksit, die bis dahin wohl durchweg von Afghantſtan, ſeiner Politik und Kultur, nur ſehr wenig gewußt hatte, einige Kennt⸗ niſſe über dieſes Land zu vermitteln. Mit einiger Verwun⸗ derung erfuhr man gleichzeitig, daß die Regierung der deut⸗ ſchen Republik das den Hohenzollern gehörende Prinz Albrecht⸗ Palais für den afghaniſchen Beſuch gemietet und dabei durch⸗ aus keinen Anſtoß daran genommen hatte, mit der Finanzver⸗ waltung des ehemaligen Kaiſers die erforderlichen Abmachun⸗ gen zu treffen. Die Einrichtung der 60 Gemächer des Palais wurde aufs vornehmſte ergänzt und dabei allerlei beſondere Aufmerkſamkeiten zum Ausdruck gebracht, wie die Aufſtellung einer Uhr mit perſiſchen Ziffern und ein Transparent mit dem afghaniſchen Wappen, das bei Nacht erleuchtet wird.. Waren all dieſe ungewöhnlichen Vorbereitungen ſchon geeignet, die breite Oeffentlichkeit in geſpannte Erwartung zu verſetzen, ſo wurde dieſes Intereſſe noch geſteigert durch die ganz außer⸗ ordentliche Art des Empfanges ſelbſt. Der frühere deutſche Außenminiſter Dr. Roſen wurde von der deutſchen Regie⸗ rung beauftragt, dem aus der Schweiz kommenden Königspaar bis an die Grenze entgegen zu fahren und es dort bereits im Namen des Deutſchen Reiches in Empfang zu nehmen und willkommen zu heißen. Auf dem Grenzbahnhnof Wefl⸗Leo⸗ poldshöhe ging, wie mitgeteilt, dieſer Empfang in feierlicher Weiſe vor ſich. 65 Das war am Dienstag abend. Und ſo geſchah es, daß juſt in der Frühe des Aſchermittwochs, nachdem wenige Stunden vorher Prinz Karneval ſeine kurze Regierungszeit beendet und ſein abenteuerreiches Leben ausgehaucht hatte, ein richtiger König in Berlin erſchien, ein Herrſcher, der von Hindenburg mit Majeſtät angeſprochen wurde. Der Prinz iſt tot, eslebe der Königl, das war die Parole, die den Berlinern über die traditionelle Katzenjſammerſtimmung des Aſchermitt⸗ wochs hinweghelfen konnte. Das war umſo leichter möglich, als der Himmel ſelbſt dazu beitrug, mit ſeiner ſtrahlenden Bläue und ſeinem leuchtenden Sonnenſchein in dieſen kriti⸗ ſchen Tagen die Grillen zu verſcheuchen. Wir haben alſo alle Urſache, dem Himmel beſonders dafür dankbar zu ſein, daß er das traditionelle Hohenzollern⸗Kaiſerwetter bei beſonders wichtigen Anläßen auch uns Republikanern beſcheert. So kam es, daß am Aſchermittwoch, nachdem man noch in der Nacht vorher ſich mit dem Geknatter von Knallbonbons verluſtiert hatte, ganz Berlin widerhallte von dem dumpfen Dröhnen der Böllerſchüſſe, die als Königsſalut den Beſuch aus Afghaniſtan willkommen hießen. Statt der Talmieleganz der karnevaliſti⸗ ſchen Funkengarden, deren Auftreten in den letzten Tagen ge⸗ wiß ſchon etwas ſchwankend geweſen ſein mag, ſah und hörte man nun den exakten Gleichſchritt der Reichswehrkompagnie, die als Ehrenwache vor das Haus des Königs zog und am Abend gab es, faſt möchte man ſagen,„um einem tiefgefühlten Bedürfnis abzuhelfen“, einen der bei der Bevölkerung mit Recht ſo beliebten militäriſchen Zapfenſtreiche. Daß ein ſolcher Königsempfang allerhand Geld koſtet, iſt natürlich ſelbſtverſtändlich. Man beziffert allein die Ausgaben für die Ausſchmückung des Straßenbildes auf etwa 250 000 Mk. Das iſt gewiß eine ſchöne Stange Geld, zumal wenn man be⸗ rückſichtigt, daß dies nur der kleinſte Teil der Geſamtausgaben iſt. Doch kann man keinesfalls den ſozialdemokratiſchen Blät⸗ tern zuſtimmen, die ſich, wie z. B. die geſtrige Spätabend⸗ ausgabe des„Vorwärts“, über die Koſtenfrage aufregen und an allerlei Einzelheiten herummäkeln, z. B. an der Tatſache, daß in der Berliner Bahnhofshalle nicht weniger als 22 mit Tannengrün bekränzte Fahnenmaſten den König begrüßten. Daß wir ein armes, ſchwer von Kriegsſchulden bedrücktes Volk ſind, iſt bei dem Ausmaße der für den Empfang ausgeworfenen Gelder von den dafür verantwortlichen Stellen durchaus be⸗ rückſichtigt worden. So beträchtlich uns auch all der diesmal aufgewendete Pomp erſchienen ſein mag, ſo ſteht er doch in keinem Verhältnis zu dem ungemein glanzvollen Rahmen, in dem das afghaniſche Königspaar bei ſeinen jetzigen Beſuchen in Rom und Paris begrüßt worden iſt. Die deutſche Reichs⸗ regierung wußte ſchon, was ſie tat, als ſie, gewiſſermaßen um Nächſicht bittend, durch den Mund des ſtellvertretenden Kanz⸗ lers Hergt auf dieſen für die Afghanen ſo naheltegenden Vergleich zu ſprechen kam. Im übrigen muß man ſich dabei vor Augen halten, daß es ſich bei den Afghanen um pracht⸗ liebende Orientalen handelt, denen man, wenn man ſie ehren will, in dieſer Beziehung ſchon etwas bieten muß. Daß außerdem und vor allem die ganze Sache einen durchaus realen Hintergrund hat, iſt ſchon wieder⸗ holt geſagt worden. Deutſche Wirtſchafts⸗ und Kulturpioniere ſpielen eine große Rolle im Königreich Afghaniſtan, das zwar nur 10 Millionen Einwohner zählt, aber in ſeiner Ausdeh⸗ nung weſentlich größer iſt als Deutſchland. Unter Leitung 2. Seite. Nr. 92 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 28. Februar 1928 eines deutſchen Oberingenteurs iſt man dort zurzeit am Werke, eine neue Königsſtadt anſtelle der alten Hauptſtadt Kabul zu errichten. Viele Zweige der deutſchen Wirtſchaft hahen be⸗ reits ſeit Jahr und Tag große und lohnende Aufträge aus Afghaniſtan erhalten und es beſteht begründete Ausſicht, daß Afghaniſtan zugeführt wird. Wenn wir Könſgsbeſuch ſetzt alſo in einer Weiſe ehren, die ſich in unſerer, in ihrer Repräſentation nach außen hin bisher ſtets ein wenig graß umgebenden Republik wie ein Novum ausnimmt, ſo tun wir damit im Grunde genommen und ein wenig draſtiſch aus⸗ gedrückt, eigentlich nichts anderes als mit der Wurſt nach der Speckſeite werfen. Auch in politiſcher Hinſicht iſt für uns bie Freund⸗ ſchaft mit Afghaniſtan ſehr wertvoll, Mitten im Weltkriege würden die erſten Verbindungen zwiſchen Deutſchland und Afghaniſtan angeknüpft. Enver Paſcha hatte damals die deutſche Regierung dazu bewogen, eine Miſſion dorthin zu ſenden, die den Emir veranlaſſen ſollte, gegen Indien los⸗ zuſchklagen. Ein Erfolg war damals den tapferen Unter⸗ Händlern leider nicht beſcheiden. Der damalige Emir beſann ſich zu lange und ſiel außerdem bald darnach einem Attentat zum Opfer. Daß es uns gelang, mit ſeinem Nachfolger, dem jetzt zu Beſuch bei uns weilenden Aman Ullah din ſo gute freundſchaftliche Beziehungen zu kommen, daß er fetzt ſogar ſeinen einzigen Sohn in einer deutſchen Schule ſeines Lan⸗ des erziehen läßt, iſt zweifellos ein ſehr begrüßenswerter Er⸗ folg unſerer Nachkriegspolitik. Dies umſo mehr, als Afgha⸗ Aiſtan bekanntlich ein Pufferſtaat zwiſchen Rußland und In⸗ dien iſt, welche Länder in der weiteren Entwicklung der Welt⸗ politik ſicherlich bedeutende Faktoren ſein werden. H. A. M. Peinzgemahl Zubkow am Aſchermitlwoch Berlin, 23. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Alexander Zu bk o w, der mit ſeiner Gattin, der Prinzeſ⸗ en Viktor ta z. Zt. in Berlin wohnt, betrat heute nacht gegen 2 Uhr in Begleitung zweier deutſcher Herren und einer Dame in angetrunkenem Zuſtande ein Lokal im Weſten der Sladt, wo er noch reichliche Mengen Alkohol zu ſich nahm, ſo daß er, als er gegen 3 Uhr das Lokal verlaſſen wollte, völlig betrunken war. Als ihm beim Verlaſſen ein Page beim Anziehen behilflich ſein wollte, fuhr er dieſen heftig an und befahl ihm, den Raum zu verlaſſen. Als dieſer ihm gemäß ſeiner Vorſchrift bedeutete, daß er ſeinen Poſten nicht ver⸗ laſſen bürfe, ſchlug ihn Zubkow mit einem Fauſtſchlag zu Boden und mißhandelte den Jungen durch Schläge und Fußtritte. Der Angeſtellten und der übrigen Gäſte bemächtigte ſich daxgufhin große Empörung, die durch wüſte Schimpfreden des Betrunkenen noch ſo geſteigert wurde, daß ſie ihn erprügelten und zur Wache bringen ließen. Der Page hat bei dem Zuſammenſtoß erhebliche Quet⸗ ſchungen und eine Rippenkontuſion erlitten. Die Angelegen⸗ heit wird für Zubkow noch eine Anklage wegen Köär⸗ per verletzung und Beleidigung nach ſich ziehen. Dior Streit um den Lutherfilm Amtlich wird aus München mitgeteilt: Der von einer Ber⸗ liner Firma hergeſtellte Lutherfilm hat zu Ende des vorigen Jahres bei ſeiner Uraufführung in Nürnberg nicht nur zu einer erheblichen Beunruhiauna des katholiſchen Teiles ber Beylkerung geführt. ſondern guch in proteſtantiſchen Kreiſen Mißbilliaung gefunden. Der ftilm iſt inzwiſchen umgearbeitet And pon der Berliner Filmprüfſtelle neu zugelaſſen worden. Ex ſollte nunmehr auch in einem Münchener Lichtſyleltheater zur öffentlichen Vorführung gelangen. Bel einer Probevor⸗ führung in der Polizeidirektion München wurde jedoch feſt⸗ geſtelll, daß ſich auch jetzt noch in dem Film eine Reihe von Darſtellungen befindet, die geeignet erſcheinen, das reliaißſe Empfinden der katholiſchen Volksteile zu verletzen und die öffentliche Ordnung zu ſtören, Es hat ſich dashalb die Notwen⸗ digkeit ergeben, durch einen Antrag auf Widerruf der Zulaſ⸗ ſung des Filmſtreiſens die Filmoberprüfſtelle in Berlin mit Kundgebungen und Eingaben an die zuſtändigen Behörden haben gezeigt, daß auch in München bereits eine erhebliche Er⸗ regung gegen den Film eingetreten iſt. Die Polizeidirektion München hat deshalb bis zur Entſcheidung über den Wider⸗ 1. die Vorführung des Filmes in München vorläufig Unterſagt. unſerem Volkswirtſchaftskörper noch viel geſundes Blut aus den afghaniſchen entwurfs im berichtete zun Badiſche Politik Aus dem Landtag Die Beſoldungsvorlage im Plenum Mit welch großem Intereſſe der heutigen Beratung der badiſchen Beſolhungsvorlage entgegengeſehen würde, dafür ie t die ſtarke Beſeßzung der Tribüne, hauptſäch⸗ ich aus den Kreiſen der Beamkeuſchaft. Da für 9 Uhr vor⸗ mittags noch eine Sitzung des Vertrauensmänner⸗Ausſchuſſes angeſetzt worden war, ſo verzögerte ſich der Beginn der Plenarſitzung um über eine Stunde. Präſident Dr. Baumgartner eröffnete nach 10 Uhr die Sitzung. An neuen Eingängen lagen nahezu 100 Geſuche vor, von denen über 80 zur Beſoldungsorbnung geſtellt ſind und mit dem Geſetzentwurf über die Beſoldungsordnung zur Erledigung kommen. Die Be eſtattung über die Beratungen des Geſetz⸗ aushaltsausſchuß war geteilt worden und zwar ſt Abg. Hofheinz(Dem.)] über den Geſetz⸗ entwurf ſelbſt und Abg. Büchner(Zentr.) ſpäter über die Abänderungen der Beſoldungsordnung.(Ueber den Inhalt des Geſetzes haben wir ſchon berichtet. Die Bergtungen des 2 Haushaltsausſchuſſes ſelbſt waren bekanntlich vertraulich.) Im Anſchluß an die Ausführungen der beiden Bericht⸗ erſtatter hielt Finanzminiſter Dr. Schmitt eine große Rede zu dem Beſoldungsgeſetz. der Miniſter darauf hin, daß in Baden der Lebenshaltungs⸗ index vielfach über dem Reichsdurchſchnitt liege. Die zahl⸗ reichen Geſuche um Notſtandsbeihilfen, die fortlaufend ſchon ſeit langer Zeit bei dem Finanzminiſter eingehen, gewährten ihm einen tiefen Einblick in das große Elend mancher Be⸗ amtenfamilien, insbeſondere der noch kinderreichen Beamten⸗ familien. Es ſei ein ungeſunder Zuſtand, daß die Beamten, um Herr ihrer Lage zu werden, durch Vermittlung der Badiſchen Beamtenbank ihr künftiges Gehalt vorwegnehmen und ſich mit einer Zinſenlaſt belaſten müſſen. Der ſeeliſche Druck, der guf ſolchen überſchuldeten Beamten liege, ſei groß. Auch das Zurückgehen der Kinderzahl in den Beamten⸗ familien ſei guf die materielle Notlage zurückzuführen. Dies kommt vielſach in dem äußeren Auftreten der Beamten zum Ausdruck. Der Beamtenſchaft kann und muß das öffentliche Zeugnis ausgeſtellt werden, daß ſie unbeſtechlich und treu ihre Pflicht erfüllt, wie es ſich gehöre. In der geſamten badiſchen Begmtenſchaft herrſche eln guter Geiſt, ohne jede Ausnahme. Beſonders die unteren Beamten haben nicht mehr das Exiſtenzminimum, das zum Leben nötig iſt. Die Erhöhung ihrer bisherigen Bezüge mußte daher prozentual höher ge⸗ ſtaltet werden als bei den übrigen Beamten. Trotzhem iſt das Grundgehalt der unteren Beamtengruppen immer noch ſpärlich bemeſſen. Die Bemühungen Badens, in den Verhand⸗ ungen mit dem Reich die Sätze für die unteren Beamten zu haben, wären leider nur teilweiſe von Erfolg begleitet und Baden hat aber immerhin die Lage einzelner unterer Gruppen gebeſſert, wo dies möglich war. Zur Deckung des Mehraufwandes erklärte der Miniſter mit Nachdruck, daß eine Erhöhung der Grun d⸗ und Gewerbeſteuer inſofern nicht eintreten ſoll, als die bisherige Geſamtſumme des Bruttoſollaufkommens von 37,7 Millionen Mark jährlich nicht Ghenſo werde die Landesgeſetzgebung auch der Gebäudeſonderſteuer in Ausſicht nehmen, itberſchritten werden ſoll. keine Erhöhung hofft die Regierung mit einer günſtigen Abänderung des Fi⸗ nanzausgleichs und mit einer rücklaufenden Verzinſung der Eiſenbahnſchulden. 5 Der Miniſter ging dann ſehr ausführlich auf das Syſtem Spaltung in„Eingangs“ ⸗ und„Aufrückungs“ gruppen beſeitigt werden. Die Beförderungsſtellen müßten aber getrennt für ſich beſtehen bleiben. Ein Zuſammenziehen auch der Beför⸗ derungsſtellen mit den Eingangsſtellen und ein reiner Alters⸗ aufſtieg, wie es vielfach gewünſcht wird, geht nicht an. Was den Grad der Erhöhung der Beamtengehälter im einzelnen angeht, ſo iſt vielfach Verwirrung dadurch eingetreten, daß man den Grundgehalt und Geſamtbezüge des Beamten ver⸗ wechſelt hat. Legt man der Berechnung der Erhöhung nur den Grundgehalt zu Grunde, ſo erſcheint die Erhöhung pro⸗ zentual größer, als wenn man die Erhöhung der Geſamt⸗ bezüge ins Auge faßt. Die Reichsſätze bildeten die obere Grenze auch da, wo das Land gerne über die vom Reich ge⸗ zogene, Grenze hinausgegangen ſei. Die badiſche Regierung einer Nachurüfung des Bilöſtreſfens zu beſgſſen. Verſchiedene hat ſich dafür eingeſetzt, daß für Penſionäre auch dle Altyen⸗ ſionäre in die neue Beſoldungregelung voll eingeſtuft werden. das Reich hat aber leiber anders beſchloſſen. Am Schluſſe ſeiner Ausführungen kam der Finanzmini⸗ ſter auf den ſogenannten Härteparagraphen zu ſprechen. Na⸗ tſtrlich müſſe verhindert werden, daß mit dem Härteparagra⸗ phen Mißbrauch getrieben werde. Ein Beamter könne zum Einleitend wies Um den Fehl⸗ betrag für das laufende Rechnungsjahr decken zu können, 3 Beiſpiel deswegen allein, weil ein anderer Beamter beſſer weggekommen iſt, für ſich ſelbſt den Härteparagraphen nicht in Anſpruch nehmen. Bei der Anwendung des Härtevarg⸗ graphen müſſe auch die ſöziale Lage und Stellung des Geſuch⸗ ſtellers, insbeſondere aus unteren Begmtengruppen, eine ge⸗ wiſſe Rolle ſpielen.. „Am Ende einer Rede gab der Minister ſelner Freude Ausdruck, daß der Haushaltsausſchuß die Vorlage mit über⸗ wiegender Mehrheit angenommen hat, Bei dieſer Mehrheit werde auch im ganzen Volk viel leicher die Erkenntnis durch⸗ dringen, daß dem Beamten gegenüber etwas nachzubolen war. Nach der Rede des Finanzminiſters Dr. Schmitt vertagte ſich das Haus auf morgen nachmittag 15.30 Uhr.— Schluß gegen 13 Uhr. Letzte Meldungen Heidelberger Chronik ler. Heidelberg, 23. Febr.(Eigener Bericht] Intendank Keller hat ſeine mündliche Bewerbung um die Stelle des Intendanten ſchriftlich erneuert. Der Stadtrat wird ſich vorgusſichtlich in einer beſonderen Sitzung mit der Frage beſchäftigen.— Geſtern nachmittag wurde am Hainsbacherweg ein neuer Fund geborgen: Ein Horn, anuſcheinend von einem Urſtier herrührend. Es iſt 43 em lang, leicht gebogen, 10 em dick an der Wurzel und iſt mit Längsrinnen verſehen. Ferner wurden verſchiedene zugehörige Wirbelknochen ge⸗ Hate Die Funde haben ein Alter von etwa 100200 000 Jahre. Nachfaſching in Berlin Berlin, 23. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Berlin feiert einen Nachfaſching, am kommenden Samstag gibt es keine Polizeiſtunde, Herr Zörgiebel findet es für nſitzlich, daß denen, die die großen Koſtümbälle am Sams⸗ tag nicht beſuchen können, die Möglichkeit gegeben wird, an dieſem Tag in den Lokalen und Tanzpaläſten das Ende des Faſchings zu feiern. 5 Erdrutſch in einer Kohlengrube Paris, 22. Febr. In der Nähe von Bray in Nord⸗ frankreich ſind durch einen Erdrütſch in einem Kohlenberg⸗ werk fünf Arbefter verſchüttet worden, die noch lebend ge⸗ borgen werden konnten. Es beſteht jedoch die Gefahr, daß drei von ihnen ihren ſchweren Verletzungen erliegen werden. Zwiſchenfall im ungariſchen Abgeordnetenhaus ö— Budapeſt, 23 Fehr, Im ungariſchen Abgeordnetenhaus kam es geſtern bei der Debatte über den numerus clausus zu er⸗ regten Auseinanderſetzungen zwiſchen dem Abg. Dr. Bleuer und einigen ſozialiſtiſchen und demokratſſchen Abgeordne⸗ ten. Dr. Bleuer, Pryfeſſor der beutſchen Sprache gn der Bu⸗ dapeſter Uniperſitckt. wurde von einem demokratiſchen Abgeorb⸗ neten beſchuldigt. daß er die rechtsradikale deutſche Preſſe mit falſchen Nachrichten über Ungarn verſehe. Der Abgeordnete erklärte, er werde ſeine Behauptung in der näch⸗ ſten Sitzung aktenmäßig beweiſen. Das engliſche Heeresbudget — Vondyn, 28, Febr. Der Poranſchlaa für das engliſche Heer wird nach den„Times“ im neuen Budael ungefähr 41 Millionen Pfund Sterling betragen, was eine Ersparnis von ungefähr 500 000 Pfund bedeuten würde, Ein Erdbeben in Jerufalem — London. 28. Febr., Nach einer„Times“ ⸗Meldung aus Jeruſalem ereigneten ſich dort geſtern zwei Erdſtöße. Das erſte Beben um drei Uhr morgens war leicht, während das zweite um 7,50 Uhr abends ſehr ſchwer geweſen ſein ſoll. Nähere Einzelheiten find noch nicht bekannt 368 Kilometer in der Stunde New Nork, 33. Febr. In Daytona Beaich ereignete amerikaniſche Rennfahrer Lockart verſuchte, den vom Kapitän Campbell unläugſt aufgeſtellten Schnelligkeitsxekord brechen. Während der Wagen Lockarts mit 30 Rm. G ſchwindigkeit über den Strand dahinraſte, verſchwand er plötzlich in den Fluten und überſchlug ſich. Lockert wurde ſchwerverletzt unter dem unbrauchbar gewordenen Wagen hervorgezogen. 1 0 0 E deutſche Volkspartei Am Freitag, den 24. Fehrpar, abends 8 Uhr, findet in Neckarau im Nebenzimmer von Niſchwitz, Fiſcherſtr. 10, eine Bezirksverſammlung ſtatt. Tagesordnung: J. Referat des Stadtrat Hag s. 2. Wahl des Vorſtandes. 3. Verſchledenes. Der Vorſtanb. 1 4 eee Die neue Tibetreiſe Sven Hedins Die nördliche Rolonne führte auch die deutſche Flagge Von ber neuen Tibetreiſe Sven Hedins erſcheinen fetzt die erſten Berichte in ſchwediſchen Zeitſchriften aus der Feder des berühmten Forſchers, nachdem die erſte Etappe ſeiner geplanten Unternehmung nach monatelangen Märſchen er⸗ reicht worden iſt. Sven Hedins Expedition iſt danach im Juli in drei Teile aufgelöſt worden. Die mittlere Hauptkarawane ſtand unter feiner perſönlichen Leitung, eine ſüdliche Nebenkolonne unter dem chineſiſchen Profeſſor Huan und eine nördliche unter dem ſchwesiſchen Doktor Norin. Alle drei Kolonnen marſchierten iu einem Zwiſchenraum von im ganzen 30—40 Kilometer und nahmen getrennt topographiſche Meſſungen vor, ſodaß alſo Dr. Spen Hedin dieſes Mal nicht nur einen dünnen Strich auf der Karte als topographtſches Ergebnis nach Hauſe brin⸗ gen wird, ſondern einen 30—40 Kilometer breiten Gürtel. Unter welchen Schwierigkeiten dieſe Kartenlegung im Innern Aſiens vor ſich geht, kann man ſich ſelhſt ausmalen, wenn Sven Hedin erzählt, daß ſich einer der heiden Deutſchen der nördlichen Kolonne Herr v. Maſſenbach ſeinen Zeſchentiſch aus den Scheiben des Eßtiſches vom gemeinſamen Zelt erſt Ubecht zimmern mußte. Natürlich iſt unter ſolchen Umſtän⸗ hen nicht mit der Genauigkeit europäfſcher Topographie zu rochnen. Die Expebitlon betrieb aber ihre Arbeit in dleſen gantz oder doch keilweiſe unbekannten tlbetaniſchen Gebieten mit ünermüdlichem Eifer. So erzählt Dr. Sven Hedin, daß die Grundlinſe der Triangulation von den Deutſchen Herrn v. Maſſenßach und Maior Hender in einer Länge von 353g Meter mit einem 50 Meter⸗Band darüber dreimal nachge⸗ meſſen worden iſt wobef ſich auf der ganzen Strecke nur eine Fehlerquelle von im ganzen 20— Zentimeter ergab! i Die Verbindung iſt zwiſchen den Kolonnen voß Kurſeren, mongoliſchen Reitern auf raſchen Reitkamelen aufrecht⸗ halten worden, pittoresken Geſtalten die von dem deutſchen Kameramann Lieberenz eifrig gefüümt worden ſind. Syen Edin hat alſo dieſes Mal eine ganze Anzahl von deutſchen 0 u und Hilfskräften bei ſeiner Expedition beſchäftigt, egen die nördliche Ko ſich füh eneſche lange mil Stolzes in mir wach, daß ich einen Stab von ſo ausgeſucht Sade Leuten aus Schweden! Deutſchland unter mir hatte. Und meiner Seele bemächrigte ſich der perſtohlene Wunſch, daß ich durch dieſe Expedittöon mir vielleicht doch noch Schiler heranziehen ſollte oder doch wenigſtens Nachfolger auf den öden Wegen, die ich bisher einſam gezogen war.“ Theater und Muſik O Nationaltheater Mannheim. Im geſtrigen Rätſel⸗ gaſtſpiel in der„Glöckchen“ ⸗Vorſtellung wurde im Bericht verſehentlich der Pächter Thibaut vergeſſen, den Arthur Heyer mit der richtigen ſtimmlichen und darſtelleriſchen Charakteriſierung dieſer Rolle als mürriſchen Kauz gab. Die Erwähnung dieſer Umbeſetzung, bei der man zugunſten des Werkes bleiben ſollte, ſei hiermit nachgeholt. Berliner Theater. Auch im Deutſchen Thegter hatte Brund Franks Stück„Zwölltauſend“, das im Reiche ſchon vielſach geſpielt worden iſt, einen großen Erfolg. Die Attacke gegen die alten kleinen deutſchen Fürſten, die ihr Menſchenmaterial zum Kampf gegen Amerika an England verkauften, mußte hier ein beſonderes Echo finden, da der preußiſche König, wenn auch etwas abſichtlich, als Retter der Moral hingeſtellt wird und ſein Offizier, der die Einſchiffung der Truppen verhindert, durch ſeinen überlegenen männlichen Ton Herz und Gewiſſen des Publikums gufrichtet. Das Drama, das weder beſonders dichteriſche Werte, noch Prägung von tieferen Charakteren zeigt, wird ſtofflich immer intereſ⸗ ſieren und auch theatraliſch auf ſeine Koſten kommen. Es ſchien mir ſo, als ob der Regiſſeur Hilpert das etwas ſeichte Strombett der Handlung doch noch mehr hätte vertiefen und durch Nuaneeen beleben können. Bei aller Bewunderung der kraftvollen Erſcheinung von Werner Krauß als Sekretär des Fürſten fehlt mir doch in dem erſten Teil des Stückes, bis er ſein ſcheinbares Höfingstum aufdeckt und das Opfer ſeiner Manöver zur Unterſtützung des armes Volkes wird, eine klarere Kennzeichnung des ſchauſpieleriſchen Doppelweſens, alſo der Diſtanz zwiſchen Denken und Sprechen. Er macht e zu neutral. Die beſten Leiſtungen ſind der animaliſch aufgeblaſene Fürſt von Steinrück und die reizende, intelli⸗ gente, aus ihrem Verſchwendungsrauſch aufwachende Fürſtin der Dagny Servaes.— Die Volksbühne ſpielt eine neue Ko⸗ 8 die Entkleidung des Antonid 5 Das heißt, die Enthüllung eines Schwindlers de ne Mil e b eine Gegeimratswilwe Geld der dann Münzen fälſcht und nach einem Selbſtmordver⸗ Wir bitten um vollzähliges Erſcheinen. ſuch mit einem kleinen Mädchen, dem er das Leben gerettet gat. nach dem Süden flüchtet. Es iſt ein etwas fünſtlicher Ton von Luſtſpielbaftigkeit, um das Schickſal eines Menſchen. deſſen Leben auf der Bühne ähnlich romanbaft bebandelk wird, wie das des Friſeurs im„Sturz des Apoſtel Paulus“. Aber die Wirkſamkeit einiger Szenen, Vorraum des Philo⸗ ſophen, Rede zur Hundetaufe, Schwankfigur eines Likörfabri⸗ kanten, Maskenball im Hotel halten das Publikum wach und bewirken einen auten Erfolg, obwohl die Komödie weder die Pſychologie rettet, noch umgekehrt. Osear Bie. Die bildende Kunſt beim afghaniſchen Königsbeſuch in Berlin. Das afghaniſche Königspgar wird bei feinem Ber⸗ liner Beſuch nicht nur dle Kunſt des alten Berlin um ſich aben in den ſchönen Räumen des alfen Prinz⸗Albrecht⸗ Palais, die Schinkel por 100 Jahren für den jüngſten Sohn Friedrſch Wilhelms III. neu geordnet und dekoriert 1 8 155 auch bel einigen Gelegenheiten der nächſten Tage Künſtler es heutigen Berlin herangezogen worden, um z. B. Werke angewandter Graphik für den Empfang zu affen, wie ſi denn der Reichskünſtwart Dr. Redslob als Mitarbeiter de Geſandten Dr. Köſter, des 2 85 des Protokolls im Aus⸗ wärtigen Amt dafür eingeſetzt hat, um dieſem erſten offlziellen Empfang eines Souyeräns in Berlin nach der Staatsumwäl⸗ zung eine ſchöne und repräſentative Form zu geben. So wurde ber den ene Marcus Behmer Keauftragl, die Tiſch⸗ karten für den Empfang zu zeichnen. Nach altem Brauche wird für den feierlſchen Zapfenſtreich ein beſonderes Pro⸗ gramm gedruckt, und den Entwurf dafür ſchuf Profeſſor Böhland, Lehrer an den Vereſyigten Stagtsſchulen für Freie und Angewandte Kunſt in Berlin⸗ Charlottenburg. Die Tech⸗ niſche Hochſchule in Charlottenburg beabſichtigt, den afgha⸗ niſchen König zum Ehrendoktor⸗Ingenſeur zu promovieren und das Ehren⸗Diplom dafür entwarf Profeſſor Wilhelm Böhm, der Leiter der Abteilung für Angewandte Kunſt in den Vereinigten Staatsſchulen. Zwei Scherze Die Kunſtſinnige.„Na, ich ſag' Ihnen, von einer neben mir ſitzenden Send dalle i e en Müller gehört habe. die zwei Mark reuen mich wirklich nicht, die ich für das Konzert* habe.“ a geh aug, 2 880 de eb 0 n f 9 5 ſich geſtern ei 1 0 i der neuen Beſoldungsordnung ein. Zunächſt ſoll die bisherige ſich geißelt e en Aud mein ng bc. aun dar Donnerstag, den 23. Februar 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 2. Seite. Nr. 92 Wirtſchaftliches. Soziales Die Arbeitsmarktlage in Südweſtdeutſchland (Bericht des Landesarbeitsamts Südweſtdeutſchland) Ein Ueberblick über die Geſtaltung des ſüdweſtdeutſchen Arbeitsmarktes in der erſten Februarhälfte ergibt noch eine weitere Steigerung der Unter ſt ützungs⸗ empfänger ziffern(Arbeitsloſenunterſtützungsempfänger And Kriſenunterſtützungsempfänger als Ganzes genommen). Die Entwicklung iſt in den Ländern uneinheitlich verlaufen: während die Zahlen in Baden in der Zeit vom 31. Januar 1928 bis 15. Februar 1928 von 37 433 auf 43 229 geſtiegen ſind, war die Zunahme in Württemberg einſchließlich Hohen⸗ zollern, abſolut, wie relativ betrachtet, weſentlich geringer: Sleigerung von 22.692 auf 22847. Die Zahl der Kriſenunter⸗ ſtützungsempfänger im beſonderen allerdings iſt in beiden Ge⸗ bieten geſunken, und zwar in Baden von 7739 auf 6966, in Württemberg leinſchließlich Hohenzollern) von 2808 auf 2664. In der zweiten Hälfte der erwähnten Berichtszeit machte ſich nach den neueſten Beobachtungen— trotz Schwankungen in der Schlüſſelinduſtrie des Baugewerbes— da und dort ein geringfügiger Aufſchwung bemerkbar. Im einzelnen ergab ſich folgendes Bild: In der Metallverarbeitung und Maſchineninduſtrie Uneinheitlichkeit der Lage. Nach wie vor lebhafte Nachfrage nach männlichen wie weiblichen Kräften in der Elektro⸗ industrie, hier insbeſondere im Turbinenbau, und im Ban landwirtſchaftlicher Maſchinen. Gute Beſchäftigung bei voll⸗ auf efriedigendem Inlands⸗ wie Auslandsgeſchäft in der Uhreninduſtrie, in dieſer insbeſondere Aufnahmefähigkeit für jugendliche Arbeiterinnen. Günſtiger Beſchäftigungsgrad iſt in der Pforzheimer Schmuckwareninduſtrie. Demgegenüber ſetzte die Nähmaſchineninduſtrie ihre Entlaſſungen in geringem Umfang noch fort. In der chemiſchen In du ſtrie am Oberrhein ermög⸗ lichte die ſtärkere Stromerzeugung vermehrke Aufnahme der Arbeit, größere Arbeitereinſtellungen ſtehen bevor. Im Spinnſtoffgewerbe hielt ſich der Bedarf an Kräften trotz mehrfacher Entlaſſungen im ganzen auf der bisherigen Höhe. In der papiererzeugenden wie in der papierverarbei⸗ tenden Induſtrie blieb der Geſchäftsgang, insbeſondere in den von der gut beſchäftigten Tabakinduſtrie abhängigen Unter⸗ gruppen günſtig. An Buchbindern beſtand allerdings örtlich Ueberangebot. Der Arbeitsmarkt des Holz⸗ und Schnitzſtoff⸗ gewerbes blieb ruhig. Aus der Sägewerksinduſtrie wird über ſchlechten Geſchäftsgang geklagt. In der Schuhfabri⸗ kation geſtaltete ſich die Arbeitslage überwiegend zufrieden⸗ ſtellend. In den kaufmänniſchen Berufen war bei ver⸗ mehrtem Bedarf an jugendlichen Stenotypiſtinnen in Mannheim erſtmals ſeit vielen Wochen ein ſtärkerer Weg⸗ gang männlicher Stellenſuchender vom Arbeitsmarkt zu beobachten. Hier war es neben anderen Sonderzweigen ins⸗ beſondere der Elektrogroßhande l, der ſich für perfekte Stenotypiſten aufnahmefähig erwies. Andererſeits iſt jedoch auch eine Anzahl kaufmänniſcher Angeſtellter in berufsfremde Arbeit(in den verſchiedenſten Induſtrien) übergetreten. Die Muſikvermittlung wurde infolge der Faſchingsver⸗ anſtaltungen ſtark, zum Teil auch aus der Nordſchweiz in An⸗ ſpruch genommen. Die Nachfrage nach weiblichem Bedie⸗ nüngsperſonal des Gaſtwirtsgewerbes geſtaltete ſich aus dem gleichen Grund recht lebhaft, im Hote lgewerbe haben die Einſtellungen für die Sommerfaiſon in etwas ihren Fortgang genommen. Stäoͤtiſche Nachrichten Aufſtieg ins Licht Ich habe einmal in einem Film eine Treppe geſehen, die don Stufe zu Stufe höher empor und ſchließlich gleichſam in die Sonne hineinführte. Oben ſtand ein Meuſch ganz in Licht gebadet, der mit dem Licht zu verſchmelzen ſchien. Wenn das Auge den Weg vom Fuß der Treppe bis hinauf in das Licht zurückgelegt hatte, hatte es den dunklen Gang vergeſſen und weidete ſich an der hellen klaren Flut. So geht es uns fetzt im Vorfrühling. Wir merken, daß wir von Tag zu Tag mehr ins Licht hineinwachſen. Die dunk⸗ len Stufen ſind bereits vergeſſen, ſie liegen hinter uns. Wir ſchreiten vorwärts, drängen dem Licht entgegen und wachſen in den Lichtſchimmer hinein. Eines Tages ſind wir ganz umweht von Wind und Lichtfunken. Dieſer Weg aus dem Dunkel in das Licht hinein birgt eine Fülle von Mühe, aber auch Sehn⸗ ſucht in ſich. Endlich erreichen wir es und ſpüren wieder die Kraft der vollen Gnade, mit der uns das Licht beſchenkt. Wie ſich die Knoſpen hindrängen zu ihrem Schein Sonne. wie das kleine Kind hinaus verlangt in das Licht, ſo treibt es auch uns. Wir haben Hunger nach Licht, wir ſind unwillig, wenn wir des Dichtes entbehren mußten und ſaugen es nun durch unſere Haut in uns ein, Wir werden geſünder! So iſt es ein Geſundungsprozeß aus dem Winter in den Frühling hinein. Die Wintermonate bringen manche Krank⸗ Heit oder Anfälligkeit zur Krankheit; aber die Sonne iſt ſchon wärmer, ſie heilt ſchon und wird uns ganz geſund machen, wenn wir erſt oben ſtehen in der vollen Flut der goldenen Strahlen. 2 9575 * * Lebensmüde. Infolge Liebeskummer brachte ſich geſtern vormittag in Käfertal ein 24 Jahre alter Maſchünen⸗ ſchloſſer mit einem Raſiermeſſer zwei oberflächliche Schnittwunden am rechten Unterarm bei. Der Lebensmüde wurde in das allgemeine Krankenhaus verbracht. 1 * Beinbruch durch Sturz von der Leiter. Ein 15 Jahre alter Vulkaniſeur, der geſtern in einem Hausgang in der Augartenſtraße auf einer Leiter ausrutſchte, trug einen Bruch des rechten Unterſchenkels davon. Der Verunglückte wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus verbeicht, * Gebrannte Brüder. Uns wird geſchrieben:„Gebraunte Brüder“ nannte ſich wohl in Vorahnung kommender Dinge eine private Spargeſellſchaft in Mainz, die ihre Spargroſchen durch eines ihrer Mitglieder lieber ſelhſt ver⸗ walten ließ, als ſie bei einer öffentlichen Sparkaſſe, die mündelſicher iſt, auf ein Sparkonto anzulegen. Als dann eines ſchönen Tages der„Rechner“ dieſer Spargeſellſchaft mit den ihm anvertrauten Geldern in Höhe von über 3000% von der Bildfläche verſchmand, hatten die übrigen das Nach⸗ ſehen und die Gelegenheit, über die Vorteile eines Spar⸗ buches nachzudenken. Es iſt dies nicht der erſte Fall, daß bei ſolchen privaten Sparvereinigungen Unregelmäßigkeiten vorkommen, wodurch dann den Beteiligten die oft durch Opferwilligkeit und freiwillige Entbehrung zuſammengebrach⸗ ten Zpargroſchen verloren gehen. Es ſollte daher jedermann, der Erſparniſſe machen will, sorgfältig darauf achten, daß er nicht eines ſchönen Tages unfreiwillig auch der Vereinigung „Gebrannte Brüder“ angehört. Veranſtaltungen *„Dämon Jazz iſt der Titel des heiteren Geſangs⸗ und Tanzabends, 5 15 der großen Feſtdekoration am kömmen⸗ den Sonntag bei ermäßigten Preiſen den Welttheater⸗Kehraus im Nibelungenſaal bilden wird.„Dämon Jazz heißt zugleich die Tanzreyue, die unter Leitung von Obermuſikmeiſter Heiſig und nach Koſtümentwürfen von Emil Burkhard (Landestheater Karlsruhe) den Mittelteil des Programms bildet, für deſſen bunte und heitere Durchführung Olga Mertens⸗Leger mit ihrer geſamten Tanzgruppe ver⸗ pflichtet wurde. Die Solotänzerin des Münchener Staats⸗ theaters Emma Lackner wird hierbei mitwirken. Marktbericht Der Wettergott war dem heutigen Markt wieder etwas freundlicher geſinnt. Prächtiger Sonnenſchein überſtrahlte den weiten Platz. Die Beſchickung war ſehr gut. Der Beſuch kann als mittelmäßig bezeichnet werden. Dementſprechend dürfte auch das Verkaufsgeſchäft ausgefallen ſein. Ein auf⸗ fallend ſtarker Andrang entwickelte ſich bei den Fäſſern mit den ſaueren Gurken. Die Frau hatte alle Hände voll zu tun, um die Dinger herauszufiſchen. Ob das noch eine Folge⸗ erſcheinung von Faſt nacht iſt? Auf dem Gemſemarkt fielen vor allem die rieſigen Blumenkohlköpfe auf. Koloſſe von—7 Pfund. Allerdings iſt auch der Preis entſprechend. Dann iſt wieder ein neuer Frühlingsbote eingezogen: der Rhabarber und daneben prangt in einem Körbchen das ſo beliebte Suppen⸗ und Saucenkraut: der Kerbel. Eine ſehr gute Zuffhr in Spinat, Rotkraut, Wirſing uſw. vervollſtändigte das Bild. Der Obſtmarkt weiſt immer noch eine ſehr ſtarke Be⸗ ſchickung in Aepfeln auf. Auch Nüſſe und Trauben ſieht man noch vereinzelt. Alles aber überſtrahlt die Orange, die in dieſem Jahre von einem ſeltenen Wohlgeſchmacke iſt. Das kommt vielfach daher, weil die Früchte in kalten Jahren ſehr unter den Einflüſſen des Froſtes zu leiden hatten. Die Ge⸗ flügelbörſe und der Geflügelmarkt war ebenfalls ſehr gut verſorgt. Nach Fiſchen herrſchte eine zufrieden⸗ ſtellende Nachfrage. Bei den Seefiſchen iſt eine kleine Preisſteigerung zu verzeichnen, die auf die ſchlechten Fang⸗ ergebniſſe der letzten Tage zurückzuführen iſt. Ah 1. März beginnt der Kleinverkauf auf dem Markte bereits um 7 Uhr. Nach den Feſtſtellungen des Städtiſchen Nachrichtenamts ver⸗ ſtehen ſich die Preiſe, wo nichts anderes vermerkt iſt, in Pfennig für ein Pfund. Kartoffeln—6; Salatkartoffeln 15; Wirſing 2530; Weißkraut 15—20; Rotkraut 28—30; Blumenkohl, Stück 50. 200: Roſenkohl 50—60; Gelbe Rüben 10—15; Rote Rüben 10—15; Spinat 25357 Zwiebeln 22—25; Knoblauch, Stück—10 Kopfſalat, Stück 20 bis 35; Feldſalat 100160; Kreſſe 100—120; Meerrettich, Stück 2060; Suyvengrünes, Bſchl. 10—15; Schnittlauch, Bſchl. 12—15; Peterſilie, Bſchl. 15—20; Aepfel 12—40; Birnen 1540; Nüſſe 40—80; Orangen 25—40; Zitronen, Stück—10; Bananen, Stück 10—20; Süßrahm⸗ butter 200—240; Landhutter 160—4180; Weißer Käſe 50—55; Honig mit Glas 150180; Eier, Stück 12—18, Aale 180: Hechte 160; Barben 1207 Larnſen 140160; Schleien 180; Breſem 80—120; Kabelſau 5065: Schellſiſche 45—80 Goldbarſch 50—55; Seehecht 70; Stockftſche 50; Backfiſche 60; Hahn, lebend, Stück 150400; Hahn, geſchlachtet, Stück 250—800; Huhn, lebend, Stück 150400; Huhn, geſchlachtet, Stück 250—700, Tauben, geſchlachtet, Stück 180—150; Gänſe, lebend, Stück 600750 Rindfleiſch 110: Kuhfleiſch 70—80; Kalbfleiſch 120130; Schweinefleiſch 100; Gefrierfleiſch 68. Aus dem Lande Perſonalveränderungen im badiſchen Staatsdienſt Ernannt wurden zum Gendarmeriekommiſſar Gendar⸗ merteoberwachtmeiſter Eugen Bornhaufer in Waldshut, Handelsſchulaſſeſſor Lothar Schill an der Handelsſchule in Lörrach zum Handelslehrer daſelbſt und Gewerbelehrkandidat Willn Rieyle an der Gewerbeſchule in Donaueſchingen zum Gewerbelehrer daſelbſt. * Weinheim, 22. Febr. Einem Reiſenden wurden heute früh 4 Uhr bei einem Faſtnachtsbal, angeblich von einer Maske, 500 Mark aus der Brieftaſche geſtohlen. Die Ermittelungen ſind im Gange.— Die Lederwerke Hirſch hier können in dieſen Tagen ihr 60 fähriges Jubiläum begehen. Der Begründer der Firma, Sigmund Hirſch, hatte vor 60 Jahren die Herſtellung von Roßleder als Spezial⸗ zweig der Lederfabrikation aus ſeiner norddeutſchen Heimat nach Weinheim verpflanzt. Unter der derzeitigen Leitung der beiden Söhne des verſtorbenen Begründers, Max und Julius Hirſch, erlangten die Lederwerke Hirſch ihren heutigen Weltruf. Karlsruhe, 22. Febr. Die Verhandlung des Schöffen⸗ gerichtes gegen den Verwaltungsinſpektor im Ruheſtand Karl Ru dy wegen Beleidigung, deren Termin für den 23. Februar angeſetzt wax. findet nicht ſtatt. Es iſt nämlich inzwiſchen ein Veraleich zuſtande gekommen, in welchem Rudy die gegen das Badenwerk erhobenen Vorwürfe und Beleidiaungen als un⸗ berechtigt zurücknimmt. * Kehl, 22. Febr. In der Samstagnacht gegen 12 Uhr wurde auf der Straßburger Rheinſtraße beim Friedhof St. Urban der Lumpenſammler Viktor Schäffer und eine Frau in ſchwerverletztem Zuſtand aufgefunden. Die beiden waren betrunken und ſcheinen von einem Auto über⸗ fahren worden zu ſein. Der Frau mußte ein Bein ab⸗ genommen werden. * Altenheim b. Offenburg, 23. Febr. Am Montag nacht 2 Uhr brannte das Gaſthaus„zum Salmen“ in Alten⸗ heim ab. Das Feuer entſtand im Stalle und wurde von dem Knecht eines Nachbarn, einem ehemaligen kriegsgefangenen Ruſſen, der in Altenheim nach dem Kriege als Knecht verblieben war, zuerſt bemerkt. Im Gaſthaus, wo noch großes Maskentreiben und Tanz ſtattfand, erhtelten der Wirt und die Gäſte die Nachricht, daß das Hinterhaus in Flammen ſtehe. Eine Feuerwehr beſteht in Altenheim nicht, aber die Bevölkerung iſt zum Löſchdienſt eingeteilt und alsbald beteiligten ſich die Altenheimer am Rettungswerk. Mit vier Spritzen ſuchte man das Feuer zu dämmen bezw. auf ſeinen Herd zu beſchränken. Inzwiſchen wurde die Auto⸗ mobilſpritze von Kehl telephoniſch herbeigerufen. Das Haus konnte nicht mehr gerettet werden, man mußte ſich nielmehr damit beſchränken, die Nachbargebäude zu ſchittzen. Menſchen ſind nicht zu Schaden gekommen. Einem Mieter im Rück⸗ gebäude iſt ſeine ganze Habe verbrannt Im Gaſthaus konnte man das Inventar zum Teil noch retten. Ueber die Brandurſache iſt noch nichts bekannt. Febr. * Rickenbach(Hotzenwald), 22. Ein Metzger⸗ meiſter von Rickenbach hatte zur diesjährigen Faſtnacht eine Wurſt gemacht, die über 100 Meter Länge aufwies. Das Meter Wurſt wurde zu 4/ verkauft. Die Wurſt wurde in einem Narrenzuge mitgeführt. * Villingen, 21. Febr. In einer hieſigen Bildungsanſtalt erſchien ein junger Mann, der einen Profeſſor bat, doch für ihn im Lehrerkollegium ſammeln zu laſſen, da er ſelbſt Lehrerſohn aber mittellos ſei und keine Beſchäftigung finden könne.. Man zog telephoniſche Erkundigungen bei der Schweſter des jungen Mannes in Meersburg ein, die jedoch empfahl, ihn feſtzunehmen, was dann auch geſchah. * Villingen, 22. Febr. Hier können die Eheleute Joſef Hirth, Privatier, das Feſt der goldenen Hochzeit feiern.. 4 * Furtwangen, 22. Febr. Alte Furtwanger erzählen, daß ſeit 48 Jahren der Faſtnachtsumzug nicht ſo glänzend durchgeführt wurde, wie der diesjährige. Zahlreich war die Menge der Zuſchauer, die ſich nicht nur aus dem Städtchen ſelbſt, ſondern auch aus der Umgebung eingefunden hatte. Dem Ffeſtzuge lag die Idee„Furtwangen in alter Zeit“ zugrunde. Alles, was gezeigt wurde, hatte ſich in hervorragender Weiſe auf dieſes Motto eingeſtellt. U. a. wur⸗ den die verſchiedenartigſten alten Schwarzwälder Erwerbs⸗ zweige, die Strohflechterei, die Uhrmacherei, Schildmalerei uſw. in humoriſtiſcher Form vorgeführt. Die Eröffnung der Bregtalbahn, der letzte Furtwanger Hexenprozeß waren auch nicht vergeſſen. Pfullendorf, 22. Febr. In Oberboshalſe geriet heute früh das Anweſen des Landwirts Johann Reſtle in Brand. Das Feuer äſcherte in kurzer Zeit das Wohn⸗ und Oekonomie⸗ gebäude ein. Es konnte nur das Vieh gerettet werden. Der Schaden iſt ſehr aroß. Man vermutet Brandſtiftung. Aus der Pfalz Wildſchweinplage in der Südpfalz :: Aus der Südpfalz, 22. Febr. In den Gemarkungen der Südpfalz, beſonders in der Gegend von Wilgartswieſen, Rinn⸗ thal, Hinderweidenthal und Dahn nimmt die Wildſchwein⸗ plage in erſchreckendem Maße überhand. Faſt täglich findet man ganze Felder von den gefährlichen Borſtentieren durchwühlt vor. Die Gemeinden ſind zurzeit daran, die Umzäunungen um die beſonders gefährdeten Gemarkungen anzubringen. Durch die ungeheuren Schäden die alljährlich durch Schwarzwild angerichtet werden, ſteht die Landwirtſchaft vor dem Ruin. Da dieſe Wildſchweinplage eine Folge der Waffenablieferungsbeſtimmungen der Beſatzungsbehörden iſt, beſchloß dieſer Tage Hinderweidental an die Regierung den Antrag zu ſtellen, die Koſten der Gemeinde für die Gemar⸗ kungsumzäunung teilweiſe zu tragen. * :: Neuſtadt a.., 22. Febr. Ueber das Vermögen der Firma Julius Kohlmann u. Cv. Tabakwarengroßhandlung in Neuſtadt und deren verſönlich haftende Geſellſchafter Jultus Kohlmann und Arthur Alexander, beide Kaufleute in Neuſtadt, iſt das Konkursverfahren eröffnet worden. :: Jagelbach. 22. Fehr. Mit der Projektierung einer evan⸗ geliſchen Kirche für die Gemeinde Jagelbach iſt begonnen wor⸗ den. Ein langer Wunſch geht damit in Erfüllung. Da in Jagelvach viele arme Waldarbeiter wohnen, müſſen die Gelder in der Hauptſache aus freiwilligen Gaben deutſcher Glaubens⸗ genoſſen aufgebracht werden. Dieſe Meldung iſt umſo bemer⸗ kenswerter, als in der letzten Zeit in den pfälziſchen Tages⸗ zeitungen wiederholt von den vielen Austritten aus der Kirche in Jagelbach geſchrieben worden iſt. : Landau. 22. Febr. Nach dem„Landauer Anzeiger“ haben ſich Bauherren in der Südpfalz. die aus Staats⸗ und Kreis⸗ mitteln Darlehen erhalten haben, nicht geſcheut. Holz Back⸗ ſteine. Dachziegeln uſw. aus dem benachbarten Elſaß zu be⸗ ziehen und ſind dadurch dem ſchwer darniederliegenden Ge⸗ werbe im Grenzgebiete in den Rücken gefallen. Das Blatt iſt der Anſicht, daß ſolchen Leuten unter keinen Umſtänden Dar⸗ lehen gewährt werden dürfen. 8 Kaiſerslautern, 22. Febr. Die ſtärkſte und älteſte Buche im Pfälzer Wald, die an dem Fußweg von Wilgarts⸗ wieſen auf dem Hermersberg ſtand, iſt den Stürmen der letzten Tage zum Opfer gefallen. Sie wurde ihrer Krone beraubt, ſodaß der gewaltige Baumſtumpf gefällt werden mußte. Die Höhe des Stammes betrug 11 Meter, die der Krone 30 Meter, zuſammen alſo 41 Meter. Den Stamm konnten drei Er⸗ wachſene kaum umſpannen. Der Duxchmeſſer betrug am Stock 1,35 Meter und in 10 Meter Höhe noch 1 Meter. Das Alter der Buche wurde auf über 300 Jahre geſchätzt. Durch das Fällen des Baumes, der in den letzten Jahren krankte, iſt der Pfälzer Wald um eines ſeiner ſchönſten Naturdenkmäler ärmer geworden. 5 eb Gerichtszeitung Der Fall Kerner⸗Germersheim vor dem Mainzer Appellationsgericht Landſtraße von Germersheim nach Landau Maurer Andreas Kerner von Germers⸗ heim eine Gruppe marſchierender franzöſiſcher Rekruten, die in einem Abſtand von etwa acht bis zehn Metern marſchier⸗ ten, mit ſeinem mit Baudielen beladenen Handkarren durch⸗ fahren wollte, wurde er durch einen franzöſiſchen Unter⸗ offizier daran gehindert. Kerner, der ſich ruhig verhielt, mußte es ſich gefaſſen laſſen, daß der Unteroffizier ſich in gröblicher Weiſe an ihm verging und ihn mit Fauſt⸗ hieben vor die Bruſt traktierte. Nach franzöſiſcher Ausſage ſoll nun Kerner nach einer der über vier Meter langen Dielen gegriffen haben, um ſich zu verteidigen. In Wirklichkeit wollte er nur die durch das Vorgehen des Unter⸗ uffiziers in Unordnung geratenen Dielen zurecht legen. In dieſer Bewegung erblickte der Unteroffizier einen Angriff gegen ſeine Perſon. Er wollte den Namen Kerners ſeſt⸗ ſtellen und erklärte, entgegen den Bezeugungen anderer Per⸗ ſonen daß Kerner ſich geweigert habe, ſeiner Aufforderung, den Namen zu nennen, nachzukommen. Daraufhin forderte der Unteroffizier Kerner auf, mit zur Wache zu gehen. Als Kerner ſich weigerte, wurde er von vier Mann mit a u f. gepflanztem Seitengewehr abtransportiert. Das franzöſiſche Militärpolizeigericht Landau erkannte auf eine Strafe von 30 Tagen Gefängnis mit Strafaufſchub und 100/ Geldſtrafe. In der Berufungsverhandlung vor dem Mainzer Apyel⸗ lationsgericht wurde die Angelegenheit anders aufgefaßt. Das Gericht ermäßigte die Strafe auf acht Tage Gefängnis mit Strafaufſchub und 30 ¼ Geldſtrafe. 1 Ein Schwindelunternehmen Unter dem hochtrabenden Namen„Gasapparate⸗Inſtand⸗ ſetzungsgeſellſchaft“ hatte im vergangenen Jahre in Wiesbaden der 24jährige Techniker und Kaufmann Hans Nagel mit den Brüdern Arthur und Erwin Zachar las aus Frankfurt a. Main eine G. m. b. H. gegründet mit dem angeblichen Zweck, an Gasherden, Gasöfen und dergleichen vorkommenden Sth⸗ rungen und Schäden gegen eine vorher zu bezahlende Jahres⸗ miete zu beſeitigen. Die beiden Büros der Geſellſchaften be⸗ ſtanden aus einem Briefkaſten, einem Notizblock, Quittungs⸗ formularen und bombaſtiſchen Anpreiſungen der Geſellſchaft. Das ganze Handwerkszeug der Geſellſchaft beſtand aus einer Zange und einem Schraubenſchlüſſel. Der gleichen Schwindeleien wegen waren Zacharias und Nagel in Darm⸗ ſtadt bereits früher zu ſechs Wochen Gefängnis verurteilt worden. Jetzt ſtand Nagel allein vor dem Schöffengericht Wiesbaden. Er verſuchte die Nützlichkeit und die Vorteile ſeines Betriebes nachzuweiſen, den er fetzt in Leipzig ein⸗ gerichtet hat und mit dem Hunderte dortiger Einwohner zu⸗ frieden wären. Das Gericht ſah das Unternehmen als ein großes Schwindelunternehmen an und verurteilte den Angeklagten zu vier Monaten Gefängnis. Die Strafſache gegen Zacharius wurde abgetrennt. 5 5 Kölnische Ilustrierte Zeitung morgen neu. Zu beziehen in der NMauptnebenstelle R 154086 in den Nebenstelſen Waldhefstraße 65 Schwetzingerstraße 19/20 und NMeerfeldstraße 11, sowie durch die Trägerinnen. Einzelverkaufspreis: 20 FSA Als auf der der 47 Jahre alte 4 Nr. 92 — 24 eite. Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 2 Donnerstag, den 23. Februar 192 Der elektriſche Betrieb der Eiſenba Eine Frage, die uns Badener im Beſonderen intereſſieren wird, und an der uns in verkehrstechniſcher Beziehung ſehr viel liegt, iſt die Elektrifizierung der Eiſenbahnen, Sie iſt eine Frage, die ſeit einigen Jahren in vielen Sitzungen er⸗ örtert und umſtritten wurde, die jetzt aber akut und in der allernächſten Zeit hoffentlich greifbare Geſtalt annehmen wird. Es iſt ſchon viel über die Vorteile geſchrieben worden, welche die Elektrifizierung der Hauptſtrecken mit ſich bringt, die wirtſchaftlichen Nachteile, vor allem die hohen Koſten, ſind wiederholt dagegen ins Treffen geführt worden. Es ſoll auch nicht der Zweck ſein, im Folgenden die Punkte, die bereits zur Diskuſſion ſtanden, nochmals zu beleuchten. Vielmehr ſollen dieſe Zeilen die wichtigſten Merkmale her⸗ vorheben, auf die es bei der Umſtellung ankommt. Unter Umſtellung der Eiſenbahn auf elektriſchen Betrieb iſt die Einführung oder Einrichtung der elektriſchen Zugför⸗ derung bei beſtehenden Eiſenbahnen zu verſtehen, die bisher mit Dampf betrieben werden, und bei neuen Eiſenbahnen, die mit Dampf betrieben werden könnten. Umſtellung führt zu einer beſſeren und ſchöneren Energienutzung und wirkt im Energiehaushalt der Welt im Sinne der Sparſamkeit. Umſtellung macht den Betrieb der Eiſenbahn bequemer und angenehmer, tech⸗ niſch ſicherer und in vielen Fällen wirtſchaftlſch beſſer. Meiſtenteils bedeutet Umſtellung Fortſchritt im Bau und Betrieb der Eiſenbahn. Umſtellung war die letzte And in gewiſſen Beziehungen techniſch ſchwierigſte, wirtſchaft⸗ lich am längſten zweifelhafte Anwendung des elektriſchen Betriebes im Gebiete des Verkehrs auf Schienenwegen. Frage des elektriſchen Betriebes iſt techniſch ſo weit gelöſt, daß keinem heute in Betracht kommenden Umſtellungsplan techniſche Schranken geſetzt ſind. Die elektriſche Zugförde⸗ rung hat die Dampf⸗ Lokomotive in allen weſenktlichen Beziehungen techniſch eingeholt, in vielen ſogar überholt. In kden letzten Jahren ſind zahlreiche Umſtellungen mit den beſten techniſchen Erfahrungen durchgeführt worden. Die elektriſchen Betriebe ſtehen durchweg ſowohl beim Publikum wie bei der Bebjenungsmannſchaft in großer Gunſt. In vie⸗ len Fällen haben ſie die Erwartungen übertroffen: in kei⸗ nem Falle wünſchte man die Rückkehr zum Dampf⸗ betrieb. Eine andere Frage iſt der wirtſchaftliche Erfolg. Die Umſtellung ailt allgemein als ein alänzender techniſcher Erfolg, nicht aber allgemein als eine Verbeſſerung der Wirt⸗ ſchaftlichkeit. Weniaſtens iſt ſie oft nicht ſo ſehr in Erſcheinung getreten. daß ſie in einem günſtigen Verhältnis zu den finan⸗ ziellen Laſten ſteht. die mit aroßen Umſtellungen unvermeidlich verbunden ſind. Deshalb iſt vor allem zu beachten, daß eine Umſtellung nicht ein techniſcher Fortſchritt und zualeich ein wirtſchaftlicher Rückſchritt iſt. Dies wäre der Fall, wenn eine Umſtellung die Aufwendung von Koſten verurſachen würde, die ſich geſchäftlich nicht lohnt. Die Unterſuchung, ob ſich eine ge⸗ plante Umſtellunga finanziell rechtfertigen läßt, bereitet immer Schwierigkeiten grundſätzlicher Art. Unſicher ſind aber alle eiſenbahnwirtſchaftlichen Unterſuchungen, die den elektriſchen Betrieb im Vergleich zum Dampfbetrieh betreffen. Umſtellung iſt mit Bau⸗ und Anſchaffunaskoſten ver⸗ knüpft. Dieſe Koſten lohnen ſich in den meiſten Fällen, wenn die mit ihnen erkaufte arößere Leiſtunasfählakeft der Eiſenbahn auch wirklich ausgenutzt wir d. Nun iſt freilich eine Umſtellung. welche die Wirtſchaft einer Eiſenbahn weſenklich verbeſſern ſoll, ein verhältnismäßig aroßes Unter⸗ nehmen und daher mit einem geldlichen Aufwand verknüpft, der, wenn auch auf eine Reiße Fahre verteilt, bedeutend größer als für die anderen Verbeſſerungen zuſammen iſt. Er macht ſich überdies für die Verwaltung beſonders fühlbar. weil er auf ein Mal im Geſamtbetrag verantwortet werden muß und wie ſede neue Aufnahme von Kapital das Eiſenbahn⸗Unterneh⸗ men empfindlich gegen Verkehrsrückſchläae macht. Der Staat kann auch volkswirtſchaftliche Gründe Haben, die die Umſtellung nahe legen: Verminderung des Ein⸗ fuhrüberſchuſſes durch Einſchränkuna der Kohleneinfuhr (Schweiz. Ftalſen, Nutzbarmachung einheilmiſcher Waſferkräfte. Entwicklung der Induſtrie des Landes, Schaffung von Gelegenheit zur Beſchäftiaung der Induſtrie. Gewerbe und Handwerk. Der größte Teil der Energie wird in bahneigenen Kraftwerken erzeugt. Die zentrale Erzeugung und ihre Uebertragung nach den Hauptſpeiſe⸗Punkten iſt bei verkehrs⸗ reichen, geographiſch nicht zu weit auseinander gezogenen Eiſenbahnnetzen wirtſchaftlich am günſtigſten. Für Baden kommt die Umſtellung beſtehender bisher mit Dampf betriebener Eiſenbahnen, nicht die Umſtellung ganz neuer Eiſenbahnen in Betracht. Man unterſcheidet hier drei Fälle: J. Umſtelkungen, zu denen nur techniſcher Zwang vorliegt. 11. Umſtellungen für die techniſcher und wirtſchaftlicher Zwang vorliegt, oder bevorſteht. III. Umſtellungen, für die ein Zwang nicht vorliegt und nicht vorauszuſehen iſt, ſondern die nur Vorteile verſprechen. Zu letzteren gehören: 4) Verſuchsſtrecken in kleinem Umfang, die gegebenenfalls ſpäter ausgedehnt werden ſollen. b Umftelungen von einzelnen größeren Linien oder Grup⸗ pen von Eiſenbahnen, bei denen der Dampfbetrieb eine deutliche Unzulänglichkeit zeigt, und die elektriſche Zug⸗ förderung betriebstechniſche und betrtebswirtſchaftliche Vorzüge bietet und auch finanziellen Vorteil verſpricht. 0) e ganzer Eiſenbahnnetze, beſonders der Haupt⸗ inien. Unter Gruppe 1 gehören Tunnelſtrecken, die letzte Station vor und die erſte hinter dem Tunnel eingeſchloſſen. Die 7 Neue Automobilfederung Ein weittragendes Patent des Hoeſch⸗Konzerns Der Hoeſch⸗Konzern hat, wie wir zuverläſſig erfahren, ein Patent erworben, das für die Federung der Automobile von weittragendſter Bedeutung werden kann. Es handelt ſich um das Kämpfer⸗ Patent, das eine Dämpfung der Schwingungen ermöglicht. Während bei den heutigen Federungen die Augen nach der Federbiegung gleichzeitig auf⸗ ſitzen, treten beim Kämpfer⸗Patent Stahlrollen nacheinander in Aktion. Dadurch wird das bekannte Emporſchnellen, das befonders deutlich bei überſederten Wagen in die Erſcheinung kitltt, vermieden. Erreicht wird dieſes Ergebnis dadurch, daß nicht wie bisher die Federn von den äußeren Enden aus nach unten eingebogen ſind, ſondern gerade und in paralleler gerung zueinander verlaufen. Darüber wird die Kämpfer⸗ N die an ihren Enden mit den geraden W hnen Der techniſche Zwang zu der Umſtellung iſt gegeben durch die [Rauchplage bei Dampfbetrieb in langen Tunnels, die bei ſtarkem Verkehr geſundheitsſchädlich, unter Umſtänden auch betriebsgefährlich werden kann. Dieſe Umſtellung iſt nicht ausgedehnt, erfordert daher wenig Kapital. Zu Gruppe II iſt zu bemerken, daß eigentlich außer der Rauchplage kein rein techniſcher Zwang zur Umſtellung auf wünſchten maſchinentechniſchen Leiſtungen der elektriſchen Zugförderung mit dem Dampfbetrieb zu erreichen. Der Zwang zur Umſtellung oder deren Notwendigkeit iſt in Wirklichkeit betriebstechniſch,. betriebswirt⸗ ſchaftlich, verkehrspolitiſch und geldlich, je nach Geſichtspunkte maßgebend. Man kann dagegen einwenden, daß heute unſere Dampflokomotive leiſtungsfähiger und ſpar⸗ ſamer im Breunſtoffverbrauch geworden iſt. kehrsfrage kann angeſchnitten werden, wenn Bedenken eut⸗ ſtehen, daß die Beanſpruchung und Benutzung der elektriſchen Zugförderung ſich nicht ſo entwickeln könnte, wie man ur⸗ ſprünglich angenommen hat. Allgemein beſteht aber kein Zweifel darüber, daß die Umſtellung aufelektri⸗ ſchen Betrieb bei verkehrs wichtigen Konſtanz(Schwarzwaldbahn), Heidelberg Bruch⸗ ſal und Karlsruhe— Pforzheim, Mühlacker Stuttgart, Freiburg Neuſtadt-Donaueſchin⸗ gen(Höllentalbahn), alſo Strecken mit vielen oder langen Steigungen und Tunnels, angezeigt iſt, ſobald die Geld⸗ mittel vorhanden ſind, und mehr oder weniger bald nötig wird. Dann iſt der elektriſche Betrieb ſchließlich das ein⸗ fachſte, wirkſamſte und, alles berückſichtigt, billigſte Mittel, um die Wettbewerbs fähigkeit zu erhalten, andererſeits die Leiſtungs fähigkeit zu erhöhen. Die Gruppe Il b umfaßt die Umſtellungen, die ſchon im Hinblick auf die Koſten ihrer Durchführung nicht als Verſuche der betr. Verwaltungen betrachtet werden können. Bei ſolchen Betrieben liegen alle Umſtände vor, unter denen die betriebs⸗ wirtſchaftliche Ueberlegenheit der elektriſchen Zugförderung gegenüber dem Dampfbetrieb theoretiſch ſchon früher zweifel⸗ los feſtgeſtanden hätte, nämlich lange Steigungen bei ſchweren Zügen. Wenn bisher die Möglichkeit des Dampfbetriebes noch nicht pöllig erſchöpft war, ſo ſpricht hier die Erſetzbar⸗ keit der Kohle durch Waſſerkraft ſtark für die Um⸗ ſtellung auf elektriſchen Betrieb nicht wegen des Rauches ſondern wegen der Koſten. Die Vergrößerung der Zugkraft und gleichzeitige Erhöhung der Fahr⸗ geſchwindigkeit, d. h. eine beträchtliche Erhöhung der Anfahr⸗ und Zugleiſtung der Lokomotiven weit über das von Dampflokomotiven techniſch und wirtſchaftlich Erreichbare hinaus gewährleiſtet große wirtſchaftliche Vorteile für die Eiſenbahn⸗Geſellſchaften. Bei den Umſtellungen der⸗ artiger Betriebe muß ein geſchäftlicher Gewinn in Geſtalt einer über dem Durchſchnitt ſtehenden Verzinſung des Kapitals nachgewieſen werden können, weil dies faſt aus⸗ ſchließlich der verfolgte Zweck war. Zu Ile) gehören die Umſtellungen, die nicht auf Linſen beſchränkt ſind, bei denen der Dampfbetrieb Mängel zeigt, ſondern Linien umfaſſen, die unter Umſtänden noch lange Zeit mit Dampf betrieben werden könnten. Dies ſind die Umſtellungen, die dem ausſchlaggebenden und leitenden Ge⸗ danken entſprechen, nach und nach die ganzen Netze elektriſch zu betreiben, zunächſt ſelbſtverſtändlich diejenigen, deren elektriſcher Betrieb die zahlreichen oder wichtigſten Vorteile i dem Dampfbetrieb bietet oder in Zukunft bieter wird. N Die Fachleute wiſſen längſt, daß elektriſcher Betrieb umſo vorteilhafter als Dampfbetrieb ſein kann, je dichter der Ver⸗ kehr, je teuerer die Kohle, je billiger die elektriſche Energie, je höher der Arbeitslohn, je ſtärker und zahlreicher die Steigungen und je geringer der Zinsfuß des Kapitals ſind. Die Kenntnis dieſer Zuſammenhänge genügt jedoch keiner Verwaltung, welche die Verantwortung einer Umſtellung über⸗ nehmen ſoll; denn wenigſtens die erſten 4 Punkte ſind ver⸗ hältnismäßig unbeſtimmt. In jedem Falle aber, wo eine Umſtellung ins Auge gefaßt wird, müſſen lediglich die Fragen genügend begründet ſein, ob der Verkehr dicht genug, die Kohle nicht zu billig, die elektriſche Energie nicht zu teuer, die Lohnerſparniſſe groß genug und das erforderliche Kapital nicht zu hoch verzinslich ſind. Unter Berückſichtigung und Zuſammenfaſſung aller ge⸗ nannten Geſichtspunkte muß die deutſche Reichsbahnverwal⸗ tung die Entſcheidung treffen können, welche Hauptlinien in Süddeutſchland zunächſt für die Umſtellung in Angriff genommen werden müſſen. Unſeres Erachtens kommt hierfür unbedingt die badiſche Rheintal⸗Linie Mannheim und Heidelberg-Karlsruhe—Frei⸗ burg-Baſel zuerſt in Betracht, mit unmittelbarem An⸗ ſchluß an die bereits ſämtlich elektriſch betriebenen Schweizer Haupt⸗Linien Baſel— Zürich und Luzern Gokthard— Mailand, Bern—Lötſchberg Simplon und Genf. Der badiſchen Hauptſtrecke als fü dweſtdeutſchen Grenz⸗ linie iſt ſchon deshalb der Vorzug vor der geplanten Elektrifizierung der württembergiſchen Haupt⸗ ſtrecken zu geben, weil die badiſche Nord⸗Süd⸗Strecke eine dichtere Zugfolge im Perſonen⸗ und Güter⸗Verkehr aufzuweiſen hat, weil genügend Waſſerkräfte für die Stromlieferung zur Verfügung ſtehen, und weil Baden gleich⸗ zeitig den Wettbewerb der franzöſiſchen Paral⸗ lel⸗Strecke Ludwigshafen Straßburg-Mülhauſen—Baſel aufnehmen muß. Dipl.-Ing. Fr. My. lich, d. h. nacheinander auf die gerade Federung ein und dämpfen ſomit die Schwingung. Von der Ausnutzung dieſer Erfindung verſpricht ſich der Hoeſch⸗Konzern einen großen Erfolg, zumal das Kämpfer⸗ Patent auch ohne Schwierigkeiten in alte Wagen über das Chaſſis eingebaut werden kann. Mit der Verwertung des Patentes iſt das Federſtahlwalzwerk und die Federnfabrik von Hoeſch, Boecker u. Röhr in Hohenlimburg, befaßt. Hoeſch läßt bereits Perſonen⸗ und Laſtwagen damit ausrüſten, um die Leipziger Meſſe damit zu beliefern. Ver⸗ handlungen über Belieferung mit der Kämpfer⸗Patentfede⸗ rung ſchweben mit franzöſiſchen Firmen. Auch eine ameri⸗ kaniſche Automobilfabrik und zwei deutſche Firmen ſind in Verhandlungen eingetreten oder werden es demnächſt tun. Die Erfindung hat auch für die Eiſenbahn großes Inter⸗ eſſe und dürfte zu einer wahrſcheinlich baldigen Ausprobie⸗ rung durch die Reichsbahn führen. Die Koſten der neuen Federung liegen allerdings 50 v. H. über denen der bisher verwandten. Da ſie aber nicht mehr als 3040„ je Auto auswachen, hält man das in den intereſſierten Kreiſen für ne 5 5 3 lektrffe etrie Brei 1 g 3 dali 15 je ge⸗ 27 elektriſchen Betrieb vorliegt, ſolange es möglich iſt, die ges in der amtlichen Zeitſchrift dem einzelnen Fall iſt der eine oder andere der genannten Auch die Ver⸗ ö. 2 Linien wie Mannheim Baſel, Offenburg— Triberg Wie der Präſtdent der Reichsbahndirektion München, Die ſchnellſten Jüge Die Geſchwindigkeit dentſcher und ausländiſcher Schnellzüge. Allgemein herrſcht die Vorſtellung, daß die ſchnellſten Züge der Welt in Amerika verkehren. Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten— ſo denkt der Laie— müſſe auch den Rekord in der Schnelligkeit des Eiſenbahnverkehrs erreicht haben. In Wirklichkeit ſtimmt dieſe Meinung jedoch nicht mit den Tatſachen überein. Vor dem Kriege beſaßen allerdings die Vereinigten Staaten die ſchnellſten Züge der Erde, und zwar ſowohl auf kurzen Entfernungen wie auf langen 2 e N vor ölcker, auf Grund ſeiner perſönlichen Studien in den U., 0„Die Reichsbahn“ mitteilt, fährt heute der ſchnellſte Jug in den US. auf kurzen Strecken, der Reading Rrd. von Camden NZ. nach Atlantic Eity, mit einer fahrplanmäßzigen Geſchwindigkeit von 99,3 Km. in der Stunde, während er vor dem Kriege die Geſchwindigkeit von 107 Km. erreichte, Der ſchnellſte Zug auf kurzen Strecken in der 5 zen Welt gehört heute der Great Weſtern Railway in Eng⸗ land, einer Geſellſchaft, die, wie man in England ſagt,„das Wort Speed(Geſchwindigkeit) mit zwei großen Eee ſchreibt.“ Dieſer Zug verkehrt zwiſchen Swindon und London⸗Padding⸗ ton auf einer 125 Km. langen Strecke und erreicht eine fahr⸗ planmäßige Geſchwindigkeit von 99,5 Km. in der Stunde. Auf weite Entfernungen war der„Twentieth Century Limited“ der Newyork Central Rrd. zwiſchen Newyork und Chieng (1575 Km.] der ſchnellſte Zug der Erde; ſeine fahrplanmäßige Fahrzeit war 18 Stunden, ſeine Reiſegeſchwindigkeit 87, Km. in der Stunde. Heute braucht dieſer Zug 20 Stunden für die gleiche Strecke, ſeine Reiſegeſchwindigkeit beträgt alſo nur noch 78,7 Km. Trotzdem iſt der 20th. Century, der im Junk 1927 das Jubiläum ſeines 25jährigen Beſtehens gefeiert hat, glelleicht der meiſtgerühmte Zug der Welt. Er beſteht aus 10 Wagen(8 Schlaf⸗, 1 Speiſe⸗ und 1 Ausſichts⸗ und Klußb⸗ wagenſ e und iſt ſchon an einem Tag neunfach gefahren worden. Hinter dieſem Zuge bleiben die übrigen amerikänliſchen Ex⸗ preßzüge weit zurück. Ihre Reiſegeſchwindigkeit hält ſich in der Regel zwiſchen 55 und 68 Km. in der Stunde, nur ſelten kommen Reiſegeſchwindigkeiten bis zu 73 Km. in der Stunde vor. Verglichen mit den amerikanſſchen Zügen und den ſchnellſten Zügen Europas ſchneiden die deutſchen FD⸗Züge keineswegs ſo ungünſtig ab, wie vielfach irrtümlich geglaubt wird. Die höchſte Geſchwinbdigkeit unter den deutſchen Zügen erreicht der Schnellzug Berlin⸗München auf der Strecke Ber⸗ lin⸗Halle, der die 161,7 Km. lange Strecke mit einer Ge⸗ ſchwindigkeit von 85,80 Km. in der Stunde(ohne Aufenthalt) durcheilt. An zweiter Stelle folgt der Schnellzug Berlin⸗ Leipzig, der auf der 164,6 Km. langen Strecke eine Geſchwin⸗ digkeit non 84,41 Km. in der Stunde erreicht. Der-Zug Berlin⸗Hamburg(287 Km.) ſteht an dritter Stelle mit einer Reiſegeſchwindigkeit von 83,533 Km. Auf den längeren Strecken, die zum Teil durch bergiges Gelände führen, ſind naturgemäß die Durchſchnittsgeſchwindigkeiten nicht ſo hoch. Z. B. hat der FD⸗Zug Berlin⸗München(677 Km.), der zwiſchen Berlin und Halle 85,86 Stundenkilometer erreicht, auf die geſamte Strecke berechnet, nur eine Durchſchnitts⸗ geſchwindigkeit von 72,7 Km., und auf der Strecke München⸗ Köln(640 Km.) erreicht der FD⸗Zug infolge zahlreicher Steigungen nur eine Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 70,5 Km. Für die weitere Steigerung der Schnelligkeit wird immer die abſolute Verkehrsſicherheik, die das wichtigſte Er⸗ fordernis iſt, Vorausſetzung bleiben. Rekorde um ihrer ſelbſt willen aufzuſtellen, iſt auch nicht die Sache einer dem Verkehr dienenden Eiſenbahn. DVB. Praktiſche Ralſchläge * Auffinden ſchadhafter Stellen im Innern eines Zylin⸗ ders. Das Auffinden ſchadhafter Stellen im Innern eines Zylinders iſt eine verhältnismäßig einfache Arbelt. Man füllt den Kühler bis oben hin mit Waſſer und dreht den Motor, ſelbſtverſtändlich bei ausgeſchalteter Zündung durch. Befindet ſich in einem Zylinder eine ſchadhafte Stelle, ſo wird die beim Aufwärtsgang des Kolbens zuſammengepreßte Luft ſich durch den Kühlwaſſermantel nach dem Kühler 1 und in Form von kleinen Luftbläschen am Waſſerſpiegel in der Kühlerverſchraubung in die Erſcheinung treten. Dreßt man den Motor ganz langſam durch, ſo läßt ſich auf dieſe Weiſe ſehr gut feſtſtellen, welcher Zylinder ſchadhaft iſt. * Waſſerniederſchlüäge im Benzinbehälter. Nicht ſelten kann man die Wahrnehmung machen, daß ſich in dem Brenan⸗ ſtoffbehälter Waſſerniederſchläge Eugen Dieſe Waſſernieder⸗ ſchläge ſind in der Rgeel nichts anderes als gelöſtes Waſſer, das mehr oder weniger in den Brennſtofſen enthalten iſt und ſich ſpäter in dem Behälter wieder niederſchlägt. Um dieſes Waſſer zu entfernen, verwendet man gewöhnlich gebrannten Kalk oder noch beſſer Chlorkaleium. Eine kleine Menge dieſer chemiſchen Stoffe wird in ein leinenes Säckchen gefüllt und dieſes alsdann in den Benzinbehälter gehängt. Chlorkalcium und Kalk haben die Eigenſchaft, das vorhandene Waſſer auf⸗ zuſaugen. Auf dieſe Weiſe kann man die Waſſerniederſchläge vollkommen beſeitigen. Zweckmäßigerweiſe wendet man dieſes Verfahren mehrmals hintereinander an. Schmieren von Blattfedern. Es gibt viele Kraftfahrer, die ſonſt durchaus ſachverſtändig ſind, trotzdem aber nicht wiſſen. warum und wie man Blattfedern ſchmiert. Es iſt zwar richtig. daß Blattfedern, die nicht geſchmiert werden, mit der Zeit zu quletſchen anfangen, jedoch iſt dies nicht der wirkliche Grund, weshalb die Federn geſchmiert werden ſollen. Das Qutietſchen iſt vielmehr lediglich eine Folgeerſcheinung zu hoher Reibung zwiſchen den einzelnen Federblättern. Wird eine Blattfeder belaſtet, ſo ändert ſie ihre urſprüngliche Form etwas, wohet die einzelnen Federblätter an ihren Enden gewiſſe Verſchie⸗ bungen erleiden. Es entſteht alſo zwiſchen den Federblättern eine nicht unbeträchtliche Reibung, die um ſo ſtärker wird. ſe mehr das Fahrzeug belaſtet und ſe größer die Fahrgeſchwin⸗ digkeit wird. Um dieſe Reibung nun nach Möglichkeit zu ver⸗ ringern und dadurch die Federwirkung zu erhöhen, iſt eine Schmierung der Federn unumgänglich. Die einzelnen Feder⸗ blätter liegen ſo feſt gegeneinander, daß man kein Oel zwi⸗ ſchen die einzelnen Blätter bringen kann. Es hat deshalb auch gar keinen Zweck, die Federn von außen ſchmieren zu wollen in der Annahme, daß das Oel mit der Zeit zwiſchen die Feder⸗ blätter gelangen würde. Man muß vielmehr die einzelnen Federblätter auseinanderſpreizen, wozu man ſich beſonderer Federblattöffner bedient. In Ermangelung eines ſolchen kann man auch einen Schraubenzieher oder einen Meißel be⸗ nutzen. Es empfiehlt ſich jedoch dann, die Federblätter von beiden Seiten auseinander zu ſpreizen. Es bedarf keines be⸗ ſonderen Hinweiſes, daß man vorher den Wagen mit der Winde anheben muß damit die Federn vollkommen entlaſtet ſind. Man ſetzt die Wagenwinde zweckmäßigerweiſe unter den der betreffenden Feder zugekehrten Rahmenträger. Dales un⸗ vermeidlich iſt, daß das Schmiermaterial zwiſchen den Feder⸗ blättern wieder herausgeyreßt wird und das an der Feder klebende Fett Staub und Schmutz aufnimmt, erſcheint es zweck⸗ mäßig, die Federn mit einer Schutzhülle zu umgeben. Der⸗ artige Schutzhüllen. die aus Leder oder waſſerdichtem Segel⸗ tuch hergeſtellt ſind, atbt es in verſchledenen Ausführungen im Handel zu kaufen. 0 Verantwortlich: Kurt Ehmer * — 7 N 2 Senne 3 re 283 20 * 2 r Donnerstag, den 23. Februar 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 92 Aus den Rundfunk⸗Programmen Freitag, 24. Februar Deutſche Sender: Berlin(Welle 483,9) Königswuſterhauſen(Welle 1250) 8 2 0 1 ele 12 0 6 22.30 Uhr: Aus fernen Ländern. Breslau(Welle 322, 10 Uhr:„Florian Geyer“, Tragödi 22.0 Uhr: Schauplatten. 1 88„„ Frankfurt(Welle 428,6) 19 Uhr: Schallplatten, 16.30 Uhr: Hausfrauen nachmittag, 20 hrt Konzerl, Reeitations⸗Abend. amburg(Welle 394,7 21 Uhr: Lieder u. Arien, 23.30 ihr: Tanzf. igsberg(W. 329,7) 20 Uhr: Symphoniekz., 28.30 Uhr: Tanzm. genberg(Welle 468,8) 20,20 Uhr:„Die 3 Schweſtern“, Drama on Köln, anſchließend Nachtmuſtk. pig(W. 365,8) 20,15 Uhr:„Johann von Paris, Oper, Tanzm. A ch ttgart(Welle 379,7) 12.80 Uhr: chen(Welle 585,7] 20.80 Uhr: Konzert. 1 a Schallplatten, 16,18 Uhr: Konzert, 20 Uhr:„Die Jagd nach dem Glück,(Reiſe um die Welt“], dann Uebertragung von Franlfurt. Ausländiſche Sender: Daventeny(W. 16043) 18.80 Uhr: Orgelkz, 21 Uhr: Symphoniek Ra die Paris(Welle 1780) 13.30 Uhr? Konzert, 21.0 107: Sendeſpiel„Schneewittchen“, Oper. Mailand(Wele 550) 20.50 Uhr:„Der Barbier von Sevilla“, Oper. Rom[Welle 450) 20.45 Uhr: Vokal⸗ und Inſtrumenfalkonzert. Wien(Welle 517,2) 20.80 Uhr: Aufführ. der ehemal. Hofmuſikkapelle, Been(Welle 411 21.20 Uhr: Kurfaalorcheſter. 7 1 e 21 Uhr: Opernſtunde. r ag elle 8, 19.80 Uhr: Karnevalübertragung, 21.45 Uhr: Konzert, 22.20 Uhr: Tanzmuſik. ee 5 + Hadio-Spazialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz G 2, 6— fel, 26547 Ihr Nadio⸗Apparat geht nicht? Daun rufen Sie Tel. 26 547 an. Acecumulatoren⸗Ladeſtation. Nachbargebiete l Darmſtadt. 22. Fehr. Der in der Mühlſtraße wohnende 24fährige Student Walter Emighauſen aus Monſchau iſt nachts aus dem Kloſettfenſter ſeiner Wohnung geſtürzt und an den zugezogenen Verletzungen geſtorbe n.— Die 26ſährige Ste⸗ notypiſtin Hilda Poln aus Baumholz(Kreis Waldshut in Baden] machte ihrem Leben durch Einatmen von Leucht⸗ gas ein Ende.— In der Seeratzſtraße hat ſich der Student 191 Fuchs aus Diez a. d. Lahn in ſeiner Wohnung er⸗ ſchoſſen. * Mainz, 22. Febr. Der Kriminalpolizei gelang es, auf dem Kahn„Stinnes“ drei ſeit längerer Zeit ſteckbrieflich ge⸗ ſuchte Perſonen feſtzunehmen und zwar ein als Matroſe verkleidetes Mädchen, das der Unzucht auf den Rheinſchiffen nachging und die Kellnerin Schwarzwalden aus Wolfach, die wegen Diebſtahls und Unterſchlagung geſucht wurde und den Matroſen Reinehr aus Oberheimbach. Alle drei wurden in das Rüdesheimer Gefängnis eingeliefert. sw. Mainz, 23. Fehr. Während der Faſtnachttage wurden hier eine Anzahl Einbrüche verübt. In der Wohnung eines Wirtes fielen den Tätern 1000„ in die Hände, in der Schottſtraße wurden aus einem Konfektlonsgeſchäft mehrere Paletots und Herrenanzüge geſtohlen, in der Lau⸗ terenſtraße wurden bei einem Einbruch Bargeld und eine Herrenuhr entwendet. Der Täter verſchwand ohne Spuren zurück zulaſſen. f ·W d e Sportliche Rundſchau Winterſport Deutſche Skiſpringer in Davos und Pontreſtina „Die Schweizer Winterſport⸗Verbände und ⸗Vereine nutzen die Anweſenheit zahlreicher Olympiakämufer in der Schweiz noch aus. um internationale Verauſtaltungen aufzuziehen. in denen die Ausländer ihr Können erneut beweiſen können. So gab es auf der Bernina⸗Schanze bei Pontreſina inter⸗ nationale Skiſpringen, bei denen glänzende Leiſtungen erzielt wurden. Durch Erich Recknagel wurden die deutſchen Farben zum Siege geführt, denn Recknagel gewann mit Note 17,666 bei geſtandenen Sprüngen von 62,70 und 62 Meter. An zweiter Stelle folgte der Deutſch⸗Böhme Purkert mit Note 17,291 bei Weiten von 61 66 und 63 Meter vor dem Schwei⸗ zer Trojaui Note 16,874 und ſeinem Landsmann Wuilleumier Note 16,513. An 5. Stelle folgte Walter Glaß⸗Sberſachſen⸗ berg mit Note 16,333 vor Max Kröckl⸗ Neuhaus(16,152), Martin Neuner ⸗ Partenkirchen(15,513) und dem Schweizer Feuz(15,027). Auch in Davos waren deutſche Skiläufer am Start, ſtanden hier aber vor einer ungleich ſchwereren Aufgabe, da ſie es mit den norwegiſchen Springern zu tun hatten. Do blieb hier natürlich ein Sieg aus, aber dennoch ſchnitten die deutſcher Vertreter ausgezeichnet ab. Den Sieg errang der Norweger Vinfarengen mit Note 17,861 bei Sprüngen von 39,40 und 43 Meter vor ſeinen Landsleuten Kolterud und Holmen und den beiden Deutſchen Kratzer und Lohſe, die die gleiche Note erreichten. Ludwig Böck⸗Neſſelwang be⸗ legt« den ſechſten Platz. Der Norweger Suersrud kam bei 45 Metern. dem weiteſten Sprung des Tages, zu Fall. In der Altersklaſſe gab es dafür einen deutſchen Sieg und zwar gewann hier Luther München mit Note 16,442. N Der Eishockey⸗Europameiſter in Berlin Im dichtbeſetzten Berliner Spoxtpalaſt ſpielten am Diens⸗ tagabend die Internationglen des Berliner Schlittſchuh⸗Clubs zum zweiten Male in dieſer Saiſon gegen die ſchwediſche Olympig⸗Mannſchaft, den Zweiten der Oſympiſchen Spiele und offiziellen Europameiſter. Zum zweiten Male konnten die Einheimiſchen gewinnen, obwohl Guſtav Johannſſon noch hei den Schweden mitwirkte. Die Berliner, deren beſter Mann wieder Jaenecke war, zeigten ſich in einer ganz über⸗ ragenden Verfaſſung und gewannen zum Schluß ſogar ziem⸗ lich überlegen. Das erſte Spieldrittel brachte beiden Parteien je zwei Tore. Im zweiten Abſchnitt ſtellte BS. das Ergeb⸗ nuts auf:8, um im letzten Drittel noch einmal erfolgreich zu ſein. Schach Schluß des Berliner Schachturniers In der 13. und letzten Runde des Jubtläums⸗Turnters der Berliner Schachgeſellſchaft von 1827 fiel mit dem Sieg von Nilemzowitſch über Ahues die Eutſcheidung über den Lrſten Platz. Obgleich auch Bogoljuboff ſeine Partie gegen Koch zewann, konnte er mit Niemzowitſch nun nicht mehr Punkt⸗ gleichheit erzlelen und mußte ſich mit dem zweiten Platz be⸗ guügen. Tartakower ſicherte ſich den dritten Platz, er ſiegte überraſchend ſchnell als Nachziehender gegen Johner. Weiter gewann Leonhard gegen Stoltz, Schlage gegen Helling und Steiner gegen Reti. Sämiſch und Brinckmann ſpielten Remis. Das Schlußergebnis des Turniers lautete dem⸗ nach: 1. Niemzowitſch 10 Punkte, 2. Bogoljuboff 9½ Punkte, 3. Tartakower 8, 4. Johner 7½, 5. Helling 7, 6. Brinckmann, Rett und Steiner je 6½% 9. Ahues und Sämiſch je 6, 11. Leon⸗ hard, Schlage und Stoltz je 4½, 14. Koch 4 Punkte. e Lonnerstag den C Hbmiar u 8% 2 —* er — 2 eee 00 —— an Nahe 1* P 2 2 f 1 — 0 3 * N 12 25 O wolken,& delten hald bedect. wolkig G bedeckt, e Regen Scraupeln.„ Rebel.& Gewitter G Windſliue.„Os ſehr leichter Oft 8 müßiger Südſüdweſt, E ſtüörmiſcher Nordweſt. W Schnee. Die Pfeile ce mit dem Winde. Die bei den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Dempe⸗ ratur an Die Einien nerbinden Orte mit glei hem auf Neresnin zan umgere neten Under Wotternachrichten ter Karlsruherbandeswetterware Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens See. Luft 385 Wink 8882 1 See icht. Starke 8 Wertheim 1511 14 NO leicht Rebel 4 Königſtuhl] 568 775,0 9 80 g„ bolkenl. Karlsruhe 120 774,8 2 ONO wolkenl, Had.⸗Bad 218 779.9 0 eich Villingen 780 7717 3 6 N„ wolkenl. ö Feldbg. Hof 1275 643.3—2 0fl(leicht 4 ö Badenwefl.„—- ö ö St. Blaſſen] 780—= ſt ill wolke nl Höchenſchw. 1 ö ö Das kontinentale Hochoͤruckgebiet beherrſcht unverändert unſere Witterung, ſodaß die Schönwetterperiode noch anhalten wird. Auf dem Hochſchwarzwald hat ſich ſtarke Temporgtur⸗ umkehr eingeſtellt(Feldberg Höchſtwärme geſtern 3 Grad über Null). ö aner ge e Witterung für Freitag bis 12 Uhr nachts; Fortdauer des heiteren und trockenen Wetters mit Nacht⸗ fröſten und örtlichen Frühnebeln. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerel Dr, Haa⸗ Reue Mannheimer Zeitung G. m b., Mannheim, b 6. Direktion Ferdinand Heyme, Theſrebakteum Kurt Flſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Polltik H. A Meißner feuilleton: Dr. S Hayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönſelber Sport und Neues aus aller Welt: Willg Müller— Handelstellt Kurt Ehmer Gericht und alles Uebeige: Franz Kircher— Anzeigen Max Filter —— ⁹ T onien⸗ 110 Noch in dane 1893 entfiel auf funf Lumen. Raucher nur ein Ankunßerder Agafetie Seitdem hat sich das Verhaltnis ums Kehrt. Heute ubertriſft der Zigurettewerbhmuciu um das Funfſudie den der Zigur Modi hat leider die Kenntnis des Zigarrttenruu- chers von dem eilen Ronstoff, den er tagtaglich konsumiert, mit dieser Entwicklung nicdu Schrit gehalten er Zigarren Raucher vreiss gonuu, Wus eine Harunna- Zigarre ict, eine gmsil oer gumatru, der Zigaretten Raucher dugegen kennt nur den Sammelnamen Orient Om Grunde ist das Mort Orient ein ganꝛ ober. flachlicher Begriff Es bedeutet nictits ander alt der ten der jedem Euheuvhner andem liegt Mur der Euronder versctefit darunter das Land nvischen Mittelmeer und dem Indi schen Orean O Aer dieser Begriff num vil zu nnoit geladt fir das, as man mit dem Namen Orient Zigarette zu bezeichnen pliegt· Lach den kouligen polit chen Grenzan sind es die Lander GMEHENLANY/ TURK El und BULGARENV in denen der, Orient: Lak hchst, wanrend Agypten keinen labul hemurbringt. Diese Jaluklander sind ſeuloch ſat aeimal so gm als Deutschland, und es gibt in innen unendlich vemcluiedene Tahalccorten⸗ꝰ Die Oescnmacksunterrchiale sind ungeſanr- 7 9 0 22 . ä 5 8 8 5 8 N . a 10ů 1 W 1 ebango gu wie bel den Zigarren abaulen deren Anbau- Länder durchi Qreane voneinander getrennt sind- cher gibt es viele Rauchen die etuus lieler eindringen moͤcluen in dia Kenntnis des Jig retten Iabalss· Mr wollen uns dieser Auſgabe gern unterziehen. Mir wollen auch nicit den, Ener machten, Innon viele faclumanniscie fler Kunſtsheꝛeicinungen zu nennen, Sie wümen gie doch nicht henalten· Mir wollen nnen viel. mehr nur einige Grundbegriſſe varmitloln Hetmanten die desfalh nochmals unser gili und merken Sie sich heute nur das kleine Fleclchon Erde, das der Sonnenstminl bescheint SONNE auf MC EDONIEN. Nlier ist das di teste und wicntigste Anbau- Gebiet, welcher Alen adelsten Jabal hervyortringt Hier wichst Aer, Havanna des Orients unsere Einkduler sind in diesem Gebiet zu, Hause denn unsum Firma ist zeit Jahmmn der gte eumpa lische Kauer dieser allen Mum es halb Innen wir nen norn einige inter ante Kenntnisse von diesem wichtigsten IJabalc Oebhiat vur mitteln l 1 1 7 Aus e beverbwe O0 n 9 KZ,.———.—̃ eee rr eee . Tuderus Elſen 98,75 18. 8. Seite. Nr. 92 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 23. Februar 1928 T dirtſchakts 3 und Handelszeitung Die Lage der Kraftfahrzeuginduſtrie Die Lage des Kraftfahrzeuggeſchäftes war durchweg uneinheitlich. Sie zeigte das typiſche Bild des Ueberganges aus einer Zeit ge⸗ ringen Umſatzes zur Belebung. Bemerlbar machte ſich letztere bisher Jedoch nur in den größeren Induſtrie⸗ und Handelszentren, während in den übrigen Bezirken der Abſatz ſich in den Grenzen des Vor⸗ monats hielt. Im Ganzen hat ſich das Jahr 1928 befriedigend ange⸗ laſſen. Größere Aufträge ſeitens der Behörden insbeſondere der Reichspoſt und auch des Auslandes auf Omni bu ſſe haben das ihre dazu beigetragen. Auch die Reichsbahn ſoll nennenswerte An⸗ ſchaffungen insbeſondere in Laſtkra ftwagen planen. Bemer⸗ kenswert iſt auch die dauernde Steigerung der Auslandsauftrage auf deutſche Laſtkraftwage n. Was die übrigen Gruppen anbe⸗ triſſt, nämlich Perſonen wagen, Krafträder und S p e⸗ d ilalfahr zeuge, ſo ſind erkennbare Veränderungen vorerſt nicht eingetreten. Man wartet auſcheinend, was letztere anbetrifft, von weiten Intereſſentenkreiſen die im Rahmen der Leipziger Meſſe im März zu veranſtaltende Muſterſchau ab, auf die letzthin an dleſer Stelle bereits verwieſen wurde. Inbezug auf Perſonenwagen und leichte Schnell⸗Laſtwagen ſei noch erwähnt, daß die an das Erſcheinen des neuen Ford geknüpften Befürchtungen ſich nicht erfüllt haben. Die amerikaniſche Konkurrenz im Ganzen genommen wird ſich 1928 recht fühlbar machen, aber keineswegs unüberwindlich ſein. Die Rationaliſierung, Typiſierung und Normaliſierung bei der deutſchen Kraftfahrzeuginduſtrie und deren oft erwähntes Ergebnis: ſtarke Preisſenkung bei Hebung ber Qualität, d. h. Vervollkommnung der Konſtruktion, Erhöhung der Leiſtung und Lebensdauer und Ver⸗ billigung der Unterhaltungskoſten, bieten die Gewähr für das oben Geſagte. Einen weiteren Beweis für die unbedingte Konkur⸗ renzfählgkei gt der deutſchen Fabrikate und die unbeſtreitbare UHKeberlegenheit der deutſchen Laſtkraftwagen erbrachte die Ende vorigen Monats eröffnete internationale Amſterdamer Auto⸗ mohbllausſtellung. Beſchickt von ſämtlichen namhaften Automobil⸗ werken der Welt, iſt es umſo erfreulicher berichten zu können, daß die, prozentual nur in geringer Anzahl vertretenen deutſchen Erzeug⸗ Riſſe, eine ausgezeichnete Beurteilung und allgemeinen Anklang ge⸗ funden haben. Die Folgen werden ſich bald bemerkbar machen. Zum Schluß und als weiteres Zeichen für das Vordringen der deutſchen Fabrikate ſei auf die deutſche Kraftfahrzeugaußenhandels⸗ bilanz im Monat Dezember 1927 hingewieſen. Einer ganz ge⸗ rinden Ermäßigung der Ausfuhr um ca. 0,21 Mill./ ſtehßt eine Ab⸗ nahme der Einfuhr um rund 1,29. Mill./ gegenüber. Nachdem ſich bereits der Vormonat mit 0,84 Mill. erſtmalig aktiv geſtaltet Hatte, ergab der Berichtsmonat einen Ueberſchuß von insgeſamt 1,62 Mill. 4. Ein Beweis, daß ſich die deutſche Kraftfahrzeugindu⸗ ſtrie auf dem richtigen Wege befindet. G. A. e Württembergiſche Hypothekenbank— Die Kapitalerhöhung. Das Kapital wird, wie angekündigt, von 6 auf 9 Mill./ erhöht. Die neuen, ab 1. Januar 1928 dividendenberechtigten Aktien, über deren Ausgabe die Generalverſammlung vom 3. April zu beſchließen haben wird, ſollen unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechtes der Aktionäre an ein Bankenkonſortium begeben werden mit der Verpflichtung, die neuen Aktien den alten Aktionären zu einem Kürſe von 1163 v. H. zuzüglich der Börſenumſatzſteuer im Verhältnis :1 zum Bezuge anzubieten. Der Generalverſammlung wird eine Dioldende von 9 v. H.(i..s) vorgeſchlagen werden. * Oldenburgiſche Spar⸗ und Leihbank. Der.⸗R. beſchloß, der .⸗V. die Verteilung einer Diyldende von wieder 9 v. H. auf .⸗K. von 5 Mill.„ vorzuſchlagen. Die Koſten der im Jahre 1927 vorgenommenen Kapitalerhöhung ſind, nach Mitteilung der Verwal⸗ zung, aus Mitteln des laufenden Betriebes gedeckt, ſo daß bei der Ausgabe der 1 Mill.„ neuen Aktien erzielte Agio von 35 v. H. oder 350 000„ unverkürzt den Reſerven zugefloſſen iſt. Die Reſervefonds erhöhen ſich damit auf 1,1 Mill.. * Deutſche Schiffs⸗ Kreditbank.⸗G. in Duisburg. Dividenden⸗ vorſchlag: 6 v. H.(i. V.). * Zur Transaktion Elite⸗Diamant⸗Werke— Opel⸗Werke. Wie wir von zuverläſſiger Seite erfahren, beträgt die von den Opel ⸗ Werken erworbene Aktienmehrheit der Elite⸗Diamant⸗ Werke 75 v. H. des 2 Mill. betragenden.⸗K. Nähere Angaben über das zukünftige Arbeitsprogramm der Elitewerke waren leider nicht zu erhalten— angeblich weil die Transaktion noch nicht ganz perfekt iſt. 1e: Der Abſchluß der Kunſteidenfabrik Courtaulds. Die Geſell⸗ ſchaßt ſchließt 1927 mit 4,50 Mi ll. Pfd. Sterl Reingewinn. Die Schlußdividende beträgt 3 sh 6 d pro StA. Außerdem wird eine Erhöhung des Aktienkapitals auf 32 Mill. Pfd. Sterl. durch Ausgabe von 12 Mill. Pfd. Sterl. neuer Sta beantragt, und ſollen hierzu 12 Mill. Pfd. der Reſerve kapktaliſiert werden. %: Elſäſſi eh⸗Badiſche Wollfabriken AG. in Berlin. Im Vorfahr Wurde die Geſellſchaft durch Zuſammenlegung des Ask. von 2,5 1 zur Tilgung der vorfährigen Unterbilanz ſanlert. Gleichzeitig wurde eine Wiedererhöhung des AK. um 1,2 auf 2,2 Mill.„I vorgenommen. Für das am 81. Dezember 1927 beendete Geſchäftsjahr wird ein Bruttogewinn von 976 583(889 161)„ ausgewiefen. Generalunkoſten erforderten 601 103(1 429 426)/ und Abſchreibungen 287 512(215 954) Mark. Es verbleibt ein Reingewinn von 137969% aus dem v. H Di⸗ vidende auf die jungen 1,2 Mill. StA. verteilt und 20 869/ auf Nach dem Bericht de 2 3 Kurszettel der Neuen Mannbeſmer Zeltun Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei ckenotlerungen in Mark je Stück Die mit I verſehenen Werte ſind Terminkurſe während lich die mit. verſehenen 1 noch in Bi⸗ verſtehen. Mannheimer Effektenbörſe vom 23. Februar 22. Bad. Bank. 174,0 Pfälz. Hypoth. B. 198,0 Rh. Hypoth. Bk. 175,0 Rh, Crebitbank, 130.0 Südd. Disconto 144,0 Durlacher Hof. 148,0 Kleinlein Heidlb. 188,0 Ludwigsh. A. Br. 225,0 Schwartz Storch. 170,0 Merger Worms 162,0 28. 22. Bad. Aſſekuranz 248.0 Continent. Verſ. 90.— 9 Mannh. Verſich. 149.0 Oberrh. Verſich 165,0 .⸗G. f. Seilind. 79.— Brown, Bop.& C. 151,7 9 J. G. Fatben. 261.0 Rhenania. 4, Gebr. Fahr. 52,— Deutſche Linol. 270,0 Frankfurter Vörſe vom Bauk⸗ Aktien. Tung. D. Creditb. 144,0 Badiſche Bank 179.0 Bank f. Brau. Id. 176,0 Bayr. Bod. Er. B. Bayr. Hyp. u. Wb. Barmer Bankv. JBerliner 17 2 ICom. u. Privb. IDarmſt. u. Nb. 229,5 .Hypothekenbk. 141.5 1Deutſche Bank 188,7 D. Effekt. u. Wech. 122,5 .Ueberſee⸗Bk.. 109,0 D. Vereinsbank 102,5 IDisconto⸗Geſ. 158,0 Dresdner Bank 159,7 Frkfrt. Hyp.⸗Bk. 141,0 Teta u. M. IAhkitteld⸗ Cd ⸗B. Nürnberg..⸗B. Deſterr. Cd. Anſt Pfälz. Hyp.⸗Bk. Rhein. Credirbt. Reichsbant Rhein. Hyp.⸗Bk, 179,5 Südd. Disconts 145,0 Wiener Bankver. 17.50 Württ. Notenbk. 160,0 Mann Berſ.⸗G. 163,0 rantf. 175,0 errh. Verſ. Irkf. R. u. Mie. 15.— Beoergwerk- Altien. g Bochumer Guß. m. Berg.—— „G. 163,0 168 15.— JGelſenk. Gußſt. 132,5 ier Bergbau 187,5 IIlſe Bgb. St. A. 230,0 IFaliaſchersleb. 178,5 Iſkali Weſtereg. 183.0 IMannesm R. 151.7 IMansfeld Akt. 118.5 J Oberſchl. E. Bed. 105,0 IOtavi⸗Min. A. 48,50 IPhönir Bergb. 99.— Rhein. Braunk. 285,0 Salzw. Tellus eilbr. ergbau 111.0 VK. u. Laurah.. 78.— 78 Crausport⸗ Aktien. Schantungbahn.—.——. IHapagg J INordd. Sloyd. 154,2 147.0 165.0 79.— 150.0 259, 52. 258.0 22. Karlsruh.Maſch. 15.— C. H. Knorr 169,0 Mannh. Gummi 381.— Neckarſulmfßhrz. 99.50 Pfälz. Mühlenw. 166.0 Portl. gem Heid. 187,0 Rh. Elektr..⸗G. 158,0 Rheinmühlenw. 140,0 Wauyß& Freytag 138,0 Zellſtoff Waldhf. 258,0 Südd. Zucker 132,2 23. Februar 184.0 187,0 178,0 192.5 151,2 118,0 105.0 236,0 111.0 Oeſterr.⸗U. St. B.—.——.— Baltimor.& Ohio 110.0 Induſtrie⸗Aletien. Eichb.⸗Mann. 4 278,0 1 empf⸗Stern. 179,0 Mainzer St.⸗A. 283.0 Schöfferh. Bind. 327,0 Schwartz⸗Storch—— 167 Werger Adt, Gebr. Adler Oppenh.. 214.0 5 q 163,0 Adler Kleyer.80 TA. E. G. St.⸗A. 186,0 190 Du Aſcho Bahnbd. Darmſt. 36. Badenia Wein).—— chweil. Bergw. Toter. 5 Berg.—.— 3 51.858. „154,0 184 5 gelte 174.0 Dad. Elektr.—— 85. Masch dur 188.0 85 N Baſt.⸗ G. Bayriſch. Spieg. 69,25 68 Beck E Henkel 74. JBergm. Elektr. 181,5 Bing Metallw—.— Brem.⸗Beſig Oel 70.— Ch. Brock..⸗W. 81,25 Cement Heldelb. 136,5 Cement Karlſt. 180,0 Chamott. Annw. 117,0 Chem. W. Albt. 117.0 Cont.Nürnb. Bg. 165.0 IDaimler Motor 85,50 D. Golden S. Aſt, 201,0 Dyckerh KWidm—.— Dingler Zweibr.—.— DürkoppwerkSt. 70.— Düſſld. Rat. Dürr 75, Eiſen Kaiſersl. 28,.— JEleker. Licht u. K 215,0 Elſ. Bad. Wolle 34.— Emag Frankf. 87,78 Emaill St. Uurich—— Enzinger ⸗Union 44.— Eßlinger Maſch. 69.— Ettling. Spin. 230.0 Faber. Joh, Blei 73.— aber& Schleich. 105.0 13. G. Farben 2861.5 Fabrgebr. Pirm 52.50 elt. Gul Els. 128.5 Jetter 85.50 83.50 inmech. Irkſ. Pot.& Wi. 76,75 uchswaggon. I)DiscontComm. 159,5 30 ILD. Reichsbahn—— Vorſtandes war der Geſchäfts gang insbeſondere im zweiten Halbjahr zum Teil recht lebhaft, Es konnten die Produktions ⸗ möglichkeiten der Geſellſchaft voll aus genutzt werden. Die Strickgarnwaren ſeien wieder bevorzugt worden. Durch den Kauf der Forſter Fabrik, der.⸗G. Lichtenberger Wollfabrik, lonnte die Kundenzahl weſentlich erhöht und die Fabrikation, insbeſondere für Herrenſtoffe, auf eine breitere Baſis geſtellt werden. Die Ver⸗ waltung hofft auch für das Jahr 1928 zufriedenſtellend abſchließen zu können. Trotzdem der Auftragseingang in den letzten Wochen nachgelaſſen habe, ſeien die Betriebe bis zum April d. J. voll be⸗ ſchäftigt. In der Bjlanz ſind bewertet: Imobilien mit 1661697, 1342 366%), Maſchinen und Einrichtungen mit 960 342(1032 181) /, Warenvorräte mit 1290 064(981 307) J, Debitoren ſtiegen auf 990 787 (394 692) 1. Unter Paſſiven erſcheinen Kreditoren mit 1342644/ 1379 592%). Akzepte erhöhten ſich auf 160 896(43 133) 4. * Sowag Sächſiſche Ofen⸗ u. Wandplattenwerke.⸗G. in Meißen. Der.⸗R. beruft die.⸗o..⸗V. auf den 17. März ein, der er, wie bereits angekündigt, eine Dividende von 12 v. H. gegen 10 v. H. i. V. und zwecks Betriebsmittelſtärkung eine Kapitalerhöhn ng um 900 050„ in Vorſchlag bringt unter Einräumung eines Bezugs⸗ rechts von:1 zu einem Kurſe von etwa 130 v. H. Neuordnung der Außenhandelsſtatiſtik Das Reichswirtſchaftsminiſterium teilt mit: Der Reichsrat hat dem Entwurf eines Geſetzes über die Statiſtik des Warenverkehrs mit dem Auslande, der nunmehr dem Reichstag zugeleitet worden iſt, ſeine Zuſtimmung erteilt. Die Grundlage für die Statiſtik des deutſchen Außenhandels bildet zurzeit das Geſetz, betreffend die Statiſtik des Warenver⸗ kehrs mit dem Auslande vom 7. Februar 1906 mit den dazu⸗ gehörigen Ausführungsbeſtimmungen und Dienſtvorſchriften. Durch eine Reihe von Verordnungen aus der Nachkriegszeit ſind einzelne Beſtimmungen dieſes Geſetzes und der Ausführungsbeſtimmungen abgeändert worden, ſo daß die rechtlichen Grundlagen der Handels⸗ ſtatiſtik unüberſichtlich geworden ſind. So ſind z. B. die aus den Jahren 1919 bis 1921 ſtammenden Verordnungen, beſonders ſoweit ſie den Zweck hatten, die Handelsſtatiſtik der Bekämpfung der Steuer⸗ und Kapitalflucht nutzbar zu machen, überflüſſig und eine unnßtige Belaſtung der Wirtſchaft geworden. Bei einer Neu faſſung der Beſtimmungen mußte die Frage geprüft werden, ob die Handelsſtatiſtik veränderungsbedürftig iſt. Die Anforderungen, die heute an die Genauigkeit der Statiſtik geſtellt werden, haben ſich gegenüber der Vorkriegszeit erhöht. Die Mängel der derzeitigen deutſchen Handelsſtatiſtik liegen faſt ausſchließlich auf dem Gebiete der Werterfaſſun g, und zwar treten dieſe Mängel in erſter Linie bei der Einfuhr, in geringerem Umfange auch bei der Aus⸗ fuhr in die Erſcheinung. Dieſe Mängel waren zu beſeitigen. Der Geſetzentwurf ſchreibt vor, daß grundſätzlich alle über die Grenzen des deutſchen Wirtſchaftsgebiets ein⸗, aus⸗ oder durch⸗ geführten Waren zur Statiſtik anzumelden ſind; die Anmeldung hat im allgemeinen durch Uebergabe eines Anmeldeſcheines bei der An⸗ meldeſtelle zu geſchehen; ferner regelt der Entwurf den Kreis der Perſonen, die den Aumeldeſchein abzugeben haben, ſowie den Zeit⸗ punkt der Anmeldung. Wer dagegen zur Ausſtellung oder zur Er⸗ gänzung des Anmeldeſcheins verpflichtet iſt, wie dieſer Schein aus⸗ zuſehen hat und wie in beſonderen Fällen zu verfahren iſt, ſoll in den Ausführunasbeſtimmun gen von der Reichsregierung bestimmt werden. Dieſe Trennung hat den Vorteil, daß die Verfahrensvorſchriften jederzeit den Bedürfniſſen der Wirtſchaft an⸗ gepaßt werden können. Vörſenberichte vom 23. Februar 1928 Frankfurt etwas freundlicher, ſpäter abbröckelnd Die Börſe eröffnete in etwas freundlicherer Stim⸗ mung und die Kurſe konnten ſich nach den Abſchlägen der beiden letzten Tage leicht erholen. Die Spekulation, die verſchiedentlich leer verkauft hatte, nahm Deckungen vor, da der Beſchluß der Metall⸗ arbeiter, am Freitag die Arbeit wiedergufzunehmen, befriedigte und die Stimmung etwas beruhigen konnte. Eine Anregung bot ferner die Hauſſe in Kunſtſeidewerten, an der geſtrigen Londoner Börſe. Im allgemeinen herrſchte jedoch die gleiche Geſchäftsſtille, wie an den Vortagen und die Börſe litt wieder ſtark unter dem fortdauernden Ordresmangel. Gegen die geſtrige Abendbörſe konnten ſich über⸗ wiegend kleine Kurserhöhungen von ca. 1 v. H. durch⸗ ſetzen. Nur auf einigen Spezialgebieten war die Nachfrage etwas reger. So nahmen in Freigabewerten die Deckungskäufe größeres Ausmaß an; namentlich Scheldeanſtalt waren verlangt. Etwas leb⸗ hafter umgeſetzt wurden ferner Zellſtoff Waldhof, die 2,5 v. H. höher eröffneten; Aſchaffenburger blieben dagegen nur knapp behauptet. Der Markt der Autvaktien wurde etwas angeregt durch die Opel⸗ expanſtion. Kleyer gewannen 1, Daimler 1,5, Banken blieben ver⸗ nachläſſigt und nur etwa behauptet. Auch J. G. Farbeninduſtrie bei kleinen Umſätzen nur 5 v. H. erhöht. Am Anleihemarkt lagen deutſche Anleihen ſtill und unverändert Von Ausländern war in Türken, beſonders in Zolltürken, wieder einiges Geſchäft, Im wei teren Verlaufe kam das Geſchäft faſt vollkommen zum S k. ſtan d. Die Kurſe bröckelten überwiegend leicht ab. Farben klagen im Angebot und 155 v. H. ſchwächer. Schiffahrtswerte blieken da⸗ gegen widerſtandsfähig und gut behauptet. Der Geldmarkt blieb unverändert 6 v. H. 22. Uhrenfbr. Furtw.—.—. Ver. deutſch. Delf. 82,— B. f. ch. Jd. Mainz 97,.—97.— JVBer. Stahlwerk— Ver. Ultramarin.—— 1 Ver. Zellſt. Berl. 150.5 Vogtl. Maſch. St. 78.— Volgt& Hüff. St. 178,5 Volth. Seil. u. K. 72,.— 7 Wayß& Freytag 133 0 107.0 Riebeck Montan—.—. 8 189.0 Mee e 7 Zell. Waldy, St 258.5 Rodberg Darmſt.—.——.— Gebe Roeder, B. 45,0]—— Sreiverkehrs⸗Kurſe. 7 Rüttgerswerke 98 Benz Schlink. Hög. 92,50 Drown, Bov&.—.— Schnellpr. Frkt. 78,.— Raſtatter Wagg.—.— Schramm Lackf. 128.5 ufa ISchuckert, Nrög. 180,5 Seftverziusliche Werte. Schund 1 3— Schuhfabrit Herz 20,.— ns 0 Sellinduft Wolf. 72,— dere Sun 2; 158 9 8% Mh. Stuot. 25 95,25 Siem.& Halske 285,0 284.5 8% N Hychldpf 87,25 Südd. Draht..—.— 50% PHpGldpf 5/8 97.— S. Led. St. Ingb.—.— Südd. Zucker 134 0 40% D. Schutzg. 08 7,88 4% D. Schußzg. 14—.— Tricot. Beſig..—.— Berliner Vörſe vom 23. Februar Vauk-⸗Alkkien. Juduſtrie⸗Alktien. Chem. Albert. 120,0 Concord. Spinn. 139.0 Bank f. Brauind. 175,5 Accumulatoren 150.2 Tai Barm. Bankkver. 146,5 Adler K Oppenh 215.0 Daimler Benz. 86.— Bank f. el. Werte 153,0 Adlerwerte 77,75 JHeſſauer Gas. 171.5 TBerl. Handelsg. 268,0 A- G. f. Berkhrw. 81,15 Fusch Arlant⸗F. 106,0 Com. u. Privid. 175, Alexanderwerk 68 80 tſch Lurgg. 3 IDarmſt. u. N B. 220,0 TAllg. Elektr.⸗G. 165 4 D. eee 5 1Deutſche Bank 165.0 Ammendf. Pap. 225,1 225,0 J Deutſche Erdöl 129.2 1 Dt. Ueberſee Bt. 107,3 Anglo⸗ C. Guan.—.— Diſch. Gußſtahl 99,50 Anhalt. Rohl.. 858 DeutſcheKabelw. 89,— Annener Cußſt.———,— Deutſche Rall. Af haffog. Zellſt. 173,5—.— Poiſche Maſch. 8,50 Augsb..Maſch. 108,2 107,0 IDeſche Steinzg. 25670 5 f Deutſche Wollw. 52,50 Balcke Maſchin. 113,5 Deutſch. Eiſenh. 90,50 Bamag⸗Meguin 26.— 78 Donnersmarckh.—.—— 0 N. B. Bemberg 250,0 Dürener Metall 203,0 Bergmann Elt. 181.0 Dürkoppwerke 70,— Berl.⸗Gub Hut. 355.0 IDynamſtRobel 128.7 Berl. Karls. Ind. 80,25 1 Berlin Maſchb. 121,51 Elektr. Lieferung 163,5 Bing Nürnberg—.——.—TElktr. icht u. k. 215.5 IJBochum. Gußſt.- Emaille Ullrich—.— Gebr. Böhler KC.—.— Enzinger⸗Ungion 45,75 25,.— Braunk. u. Britet 171,5 Eſchw. Bergwert 202,5 K Dr.⸗Beſigh. Oelf. 70.25 70, a Brem. Linoleum—— e Liſt Co. 135,1 Bremer Bultan 144.0 J. G. Farben. 281,5 1 Bremer Wolle 228.7 Faldmühle Pap. 211,0 Brown, Bov.& F. 150,5 Felten& Guill. 128,0 Buderusctifenw. 99, 99,75 N. Friſter... 105,0 Fuchs Waggon 22. Hanfwerk. Füßen 148 0 Hilpert Armat. 92.— Hirſchſtupf. u. M. 110,0 Hoch⸗ u. Tiefbau 81.— Holzmann, Phil. 139,0 Holzverkohl.⸗Id. 80.— Junghans St. A. 88— Kamm. Kaiſersl. 204.5 Karlsr. Maſch..—.— Kemp, Stettin Klein, Sch. K Beck. 107.0 Knorr, Heilbr. 1686.0 Konſerv. Braun 66,50 Krauss Co. Lock. 49.— ILahmeyer&Co. 161,5 Lech Augsburg 115,0 Lederwerk Rothe—— Ludwigsh. Walz. 128.0 Lutz Maſchinen 30.— Zux'ſche Induſt.—.— J Mainkraftwerke. 115.7 Metallg. Frankf. 177.7 Mez Söhne... Miag, Mühlb. 142.5 Moenus St.⸗A. 63,256 Motoren Deutz 63,—63.— Motor. Oberurf 74.— 74.25 22 Neckarſ. Fahrzg. 98.— Nrh. Leder Spier 100,0 PetersUnionßrf. 111.0 Pf. Nähm. Kayſ. 53.85 Philipp. A G. Fk. 45.— Porzellan Weſſel—.——.— Rein. Gebbe Sch: 111,0 5 IRheinelekt. S. A 152,0 Rh. Maſch. Leud.—— Rhenania Aach. 52,50 115.8 2 175.0 148,0 1562 288.0 175.5 230.0 65 Dresdner Bank 159,5 Frankf. Allgem. 175.0 174,5 Mittelb. Kredb. 219,5 Deſterr. Creditbk. 37,25 Mannh. Verſich.—.— Reichsbank. 191,2 Rhein. Creditbk. 180,0 Süsddeutſch. Dis 144.5 Crausport⸗Aktien. Schantungbahn. 7,20 Allg. Lok. u Sir. 197,0 Agchener Kleinb.—.— Südd. Eiſenbahn—.— Baltimore.. 10,0 IDeutſch⸗ Auſtr.—.— ISapag. 183,5 JS. Südamerika 218,0 IHanſa Diſchiff 2178 IRordd. Slond 184,0 184.7 —.— . Chem Se 140,0 Verein Eiseſch if, 78.— Ebem. Geiſenk. 78.— 78.25 Gaggenau.⸗N. 34.— R Berlin nicht einheitlich Die ſchon im heutigen Vormittagsverkehr zu beobachtende freund⸗ lichere Stimmung hielt ſich auch zu Beginn der Börſe. Zu den er ſten Kurſen kam aus Prämiengeſchäften zum Ultimo etwas Ware heraus, die jedoch von der Spekulation, welche an eini⸗ gen Märkten zu kleineren Deckungen ſchritt, aufgenommen wurde. Die Hauſſe in Kunſtſeidewerten in London, hervorgerufen durch den glänzenden Courtaulds⸗Abſchluß, übte ſchon geſtern eine Wirkung aus und rief heute in dieſen Werten größere Käufe hervor. Im allgemeinen lagen die Anfangskurſe meiſt 1 v. H. über geſtrigem Schluß. Bemberg und Glanzſtoff zogen um 6 v. H. an. Waldhof ge⸗ wann 1,5 v.., dagegen verlor Feldmühle Papier 2 v. H. In Frei⸗ gabewerten beobachtete man einige Käufe für Hamburger Rechnung. Die Kurſe lagen uneinheitlich, doch eher etwas feſter. Nach den erſten Kurſen wurde das Geſchäft, ausgehend vom Glanz⸗ ſtoff⸗Markt, allgemein etwas belebter bei neuen Kursgewinnen von ca. ½, vereinzelt 1 v. H. Glanzſtoff zogen um 3, Bemberg um 6 an. Später wurde es jedoch wieder ſchwäche r. In Farben kam ein größerer Poſten Ware heraus und die im Verlaufe erzielten Kursgewinne gingen mieder verloren, zum Teil wurden die erſten Kurſe unterſchritten. Das Communiqué über die Stemens⸗Generak⸗ verſammlung blieb ohne jeden Einfluß. Deutſche Anlelhen waren etwas feſter; Ausländer bei nicht einheitlicher Haltung zogen etwas an. Am Pfandbriefmarkt war die Tendenz bei kleinem Geſchäft un⸗ einheitlich. Geld war unverändert flüſſig. Tagesgeld blieb mit —7 und darunter ſtark angeboten; Monatsgeld-84, Waren⸗ wechſel 656 v. H. Privatdiskont unverändert. Der Kaſſamarkt war vorwiegend ſchwächer bei Verluſten von—3 v. H. Un notierte Werte lagen uneinheitlich bei kleinem Geſchäft. Die Stimmung der Börſe blieb zum S ch lu ß ſchwächer. Der Satz für Reportgeſd wurde von den Banken un⸗ verändert zur letzten Liquidation belaſſen(7,5—8 v..). Die Schluß⸗ kurſe lagen meiſt bis 1 v. H. unter Anfang. Polyphon 3,5 v. H. höher. Im Deviſenverkehr war die Reichsmark international etwas ſchwächer Der Dollar mit.19 geſucht. Schweiz und Holland infolge der Verſteiſung ihrer Geldmärkte feſt, 19,25 nach 19.24 bew 40.25 nach 40.24 Nowvorker Uſance. Spanien eher angeboten 28.80 nach 28.75 in London. Berliner Deviſen Diskontſätze: Reichsbank 7, Lomb ard 8, privat 6% v. 5. Amtlich 22, Feébruor 23. Februar 155 in. R- M. für G.. G. M. ſätze% Holland. 100 Gulden 168,23 168,79 168.50 168.84 168,74.5 Athen. 100 Drachmen 5,574] 5,586] 5,544] 5,556 81.— 10 Brüſſel 100 Belga= 500 P⸗Fr. 538,26 58,88 58.80 58,42 59.87 Danzig. 100 Gulden 51.65 61,811.65 61,81 81.72 8,5 Helſingfors.... 100 finnl. M. 19,538] 10,558 10.542 10,562 10,57 8 Italien 100 Lire 22,18 22,22 22,175] 22,215] 81, 7 Südſlawien 100 Dinar 7,358 7,372] 7,360.374] 81. 7 Kopenhagen... 100 Kronen 112,12 112,84 112,18 112,40 112,50 5 Liſſaboen. 100 Esfudo 19.43 19.47 19,4 19.47 5 8 Oslo... 00 Kronen 111,40 111,62 1114 111,71 112.50 8 Paris. 100 Franken 16,455 16,495 16,465 18, 81.— 3,8 Prag 100 Kronen 12,401 12,421 12,407] 12.427 65,06 5 Schweiz.. 100 Franten] 80.52 60.68 80,575 80,735 81,20.3 Sofia„„ 100 Leva.024 3,030.029] 3,.— 10 Spanien. 100 Peſeten] 70,98 71,12 70.91 7105 81. 5 Stockholm. 100 Kronen 112,32 112,54 112.38 112,60 112,50.8 Wien. 100 Schilling] 58.96 59,08 58,97] 59,09 f 8 VBudapeſt 100 Pengö= 12 500 Kr. 13,14 79,28 73.15[ 13,29 78,42 8 Buenos⸗Aires Pe 1,790].794] 1,7980].794] 1,782 10 Canada... 1 Canad Dollar 4,176] 4,184].177] 4,185] 4,198— Japan e 1,963] 1,867] 1,863 1,987 2,092 8,8 V 1 Pfd.] 20,932] 20,972 20,94.998 20,092— Konſtantinopel.. 1 türt Pfd..116] 2,120] 2,110].114 18,486 10 F 1 Pfd. 20,408 20,448] 20,421 20.481 20,43.8 New Dort... 1 Dollar 4,1845 4,1925 4, 1 4,1935 4, 198 4 Rio de Janeiro.... 1 Milreis 0,503] 0,505 0,503].505 1,862 Uruguay.... 1 Gold Peſ. 1 4,276.284] 4,278 4,2841 4,84 „ Manheimer Produktenbörſe vom 28. Fehr(Eigenbericht) Die Tendenz am Produktenmarkt blieb weiterhin feſt. Von Ausland⸗ weizen iſt angeboten:(alles diſp. cif Mannheim in hfl.) Manitoba 8 zu 14,50; 4 13,70; Auſtral 14,60; Kanſas 2 13,90; Baruſſo 79 Kils 13,60; Roſafé 79 Kilo 13,70.(Alles in): inl. Weizen 28,50; ink. Roggen 2626,25; ausl. 27,75; inl. Hafer 23,50— 25,25; ausl. Haſer 25— 26; inl. Braugerſte 30—32; ausl. Braugerſte 32—35; Futtergerſte 22— 23,50 Mais auf Bezugſchein 23,25— 23,50; Biertreber 17,5018; Rapskuchen 18; Weizenmehl ſüdd. 3737,50; Weizenbrotmehl ſüdd. 28,50— 29,50; Roggenmehl 60—70proz. 3596,50; Weizenfuttermehl 15,50—16; Weizenkleie fein 1414,50; Roggenkleie 15—15,25. » Viehmarkt in Maunheim vom 23. Februar. Preis für 50 Kg. Lebendgewicht in I/. Zufuhr insgeſamt 1235 Stück. Im einzelnen wurden erzielt: 61 Kälber, b) 72— 74, c) 6468: 50 5862. 21 Schafe, das Stück 42—48 219 Schweine, c) 56.57; d) 55—.56; e) 5834 ). 48—52. 933 Ferkel und Läufer, das Stück 1330. 1 Ziege. Marktverlauf: mit Kälbern mittelmäßig, geräumt, mit Schweinen ruhig, mit Ferkeln und Läufern ruhig. 7: Preiserhöhung für verzinkten Draht. Der Drahtverband hat mit Wirkung vom 16. Februar eine neue Ueberpreisliſte heraus⸗ gegeben. Für verzinkten Draht ergeben ſich danach gegenüber der bisherigen Liſte in den Mittelſorten Preiserhöhungen um 25 Pfg. bis 1% pro.⸗Ztr. 22. Bebbard Textil 130.0 130,0 IGelſenk. Beraw 183,5 133,6 1Gelſenk. Gußſt.—.— Genſchow& Co. 99.— Germ Portl.⸗Z. 202,0 Gerreshel. Glas 144.0 IGeſ. f. elkt. Unt. 262,5 22 IWeſtereg. Alkal 184,7 Wicking⸗Cement 150.0 0 Wiesloch. Tonw. 91.75 Wiſſener Metall 138,0 Wittener Gußſt. 60.— 23. 184.2 155.0 98,78 187.0 60.— 51.50 22. I Mansfeld. Akt. 118.0 16,8 Markt⸗ u. Kühlh. 172,2 Mech Web. Lind. 234.02 Mez Söhne. 70,50 Miag⸗Mühlen. 141,1 Mix& Geneſt 141.0 Wolf, Buckau.. 51,25 Motoren Deutz. 64.50 8 Klöcknerwerke 120,2 5 Finke& Hoffm.—.— 90 Ts. Loewe& Co. 282,2 Magirus.⸗W. 49,75 1 Manges mann 182,21 152,0 Gebr. Goedhardt 135,0 JGoldſchmidt T 111.0 Goerz C. DP. Gritzner Maſch. 182.5 Grkrftw. Mh.5%—,— Geb. Großmann 94.— Grüns Bilfinger 157.0 Gruſchwitz Textil 103,0 Hackethal Draht 88.15 Halleſche Maſch. 143.0 Hammers. Spin. 152.0 Hann M. Egeſt. 63,50 ann. Waggon—.— Hanſa Lloyd..—— Hb.⸗Wien Gum. 89,.— Harkort Bergwk 25,— Harpen Bergb. 196,2 e 110.0 ilpert Maſch. 119 55 KAufferm. 1075 Hirſch Kupfer 110,0 JHirſchberg Led. 118,0 Iooeſch Elf. St. 144,2 Hohenloh.⸗Wk. 97.— Phil. Holzmann 140,0 Humboldt Mſch—,— JIiſe Bergbau 230,2 M Jüdel& Co. 135.0 Karlsr. Maſch.—.— C. M. Kemp.. C. H. Knorr 189,0 Kollm.& Jourd 88.— Gebr. Körting 89,50 Koſtheimer Cell—.— Krauß Lie, Lok. 52,.— Kronprinz Met. 123.0 Kyffhäuſ.⸗ Hütte 173,2 TLahmeyer& Co 150,0 Laurahütte 77,15 Vinde's Eism.. 135,0 Lindenberg.. ICarl Lindſtröm 8 Lingel Schuhfab. 88,— C. Lorenz. 101,0 Loth. Portl. Cem.—.— Gothaer Wagg.—.—— Hartm. Maſchin. 25,— 91809 Horchwerke.. 106,01 Gebr. Junghans 84.59 s 95 Kahla Porzellan 108.2 1 Kaliw. Aſchersl 172,54 90 27 7 Sarotti. 177,5 0 Volgt E Haeffner 178,5 Vogtländ Maſch. 75,.— 7 Motoren Mhm.—.— Mühlheim Berg. 180,0 Neckarſulm. Fyrz 98.— TNordd Wollk. 198,0 JOberſchl. E. Bed. 104,0 1 Oberſchl. Koks. 95,75 IOrenſt.& Kopp. 188.5 ITPhönir Bergb. 99.75 IRathges Wag. 88.50 Reisholz Papier 240,0 I Rhein. Braunk. 237.0 Rhein Chamotte 60.75 IRhein. Elettriz 151.7 Rheinfeld. Kraß JRheinſtahl.. 167,5 IRhenania Ch. 54.— IRiebeck Mont. 150,0 IRomb. Hütten—.— Roſitzer Braunk—.— Roſizer Zucker. 72,59 TRütgerswerke 97,50 Sachſenwerk 128,0 I Salzdetfurth„254,5 Scheidemantel 26,15 1Schuckert& Co. 179,0 Schuhfabrik Herz 20.— ISiem.& Halske 285,0 Sinner.ͤ⸗G.. 83,.— Stettiner Bulkan—.— Stoehr Kammg. 182,2 Stolberger Zink 220,0 Südd Immobil, 101,0 Teleph. Berliner 82,.— Thoer!Oelfab. 99,75 Tietz, Leonhard 199,0 Transradio 129,8 Unionwerk Mſch 130,0 Varziner Papier 143.5 Ver..⸗Frkf. Gu. 90,50 Ver. Chem Charl 150,0 B. Dtſch. Nickelw. 162,5 ITB. GlanzſtErbf. 592.0 B Schuhf Br IB. Stahlwerke 102,2 Bet. Ultramarin. 144,5 Vogel Telegraph. 99,— Wanderer Werke 185,0 t 177.21 Rhei. Maſch. Led. 22.— 2. Schubert Salz 350,0 328,0 Stoewer Nähm. 51,.— 51 83,25 83 Stahl v. d. Zyp 199,0 20 Rückforth. Ferd. 88.85 88,65 Weſer. Akt.⸗Geſ.—.— * 5/0 Petersb. It. db. 2,30 ellſtoff Verein 184.2 Zellſt. Waldhof 258.1 155.0 252.5 Freiverkehrs⸗Kurſe. Adler Kalt.... Benz⸗Motor.. Deutſche Petrol. 7071 Diamond. 18,25 eldburg.. 79180 ochfreguenz 185,0 rügershall. 143,5 Ronnenberg.. Ruſſenbank... 3,15 Sloman Salpet. 82/86 Sadſee Phosph 44.— Ufa 2232 90, DAnl Ablöſgſch.l 52,10 dto 1—.— ogne Auslöſgsr. 18,08 6% Reichsan 3 87 Goldanleihe 8, 5% B. Kohlenanl. 12,20 5% Prß. Kaltanl. 6,28 10% Mh. Stadtzd 8% Mh. Stadt. 26. 5% Roggenwert..10 5% Roggenrentb.20 5% Landſch.dtog 6,22 b) Ausl. Nentenwe 5% Mexikaner 40,50 4½ Oeſt. Schaga. 32,75 4%„Goldtente—.— 4%„ conv. Rte. 1,58 4/½%%% Silberrte—.— en Papierrte—— 4% Turk. Ad. Anl. 10.20 % Jandl.20 9„„ 1 13, 4% Eürtunifünl—— 4%„ Zollob. 1911 13,70 „400-.-Los 28,— 4½% USt. R191. 24,25 1%%„„ 1914 25,65 4%„„ Goldrte 24.80 14%„ Kronr. 1,85 3% Oe. U. Stb. alte 38%, Oe. U IX SN 4% Oe. Goldprt.. .80% Sdöck a. B .60%„ neue pr., %„Sbligat.—.— 4½% Anat. Ser. 18,65 455 11 „ 11 14.50 59.— 50 a) Reichs u. Staatspap. 52.— 1840 88888888 0 9 8 2 Ss 8 57 51 1 8% Tedüantzper. * 1 das im 1 Donners N— Donnerstag, den 23. Februar 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 92 b 2 1 Es freute ihn nichts, nicht Beſttz, nicht Arbeit, nicht Auf⸗ Dieter erwog eine Reiſe nach Berlin, den Plan, dle. Frau Evas En* run ſtieg, nicht Geborgenheit—— wenn das Kind ihm vorenk⸗ perſbulich aufzuſuchen, ihr— als Menſch zum Menſchen 85 halten blieb. ſein Leid zu klagen— 1 7 8 5 ließe ſie e e f Und dieſes ſchwere Schickfal ſchien ihm beſchieden. einer Konzeſſioy erweichen derart etwa, daß sie. 15 170 Von Saus Land Die Baronin ſaßh ſein Leid. Eigenwillig und ſelbſtſicher, Kind allährlich für einige Sommermonate kb. Dister ſtand auf, krat auf die Baronin zu, wollte etwas wie ſie war, glaubte ſie ihn anſpornen zu müſſen, weil er in falls das nicht zu erreichen war— ihm zugeſtand, daß er ſei ſagen. Sie hielt ihm den Mund zu. a ſeiner Notlage ſich ſo hilflos zeigte. Mädelchen etwa vierteljährlich einmal dort in Berlin „Keinen Dank, du— ich will nichts hören. en t erſt ſind wir beide quitt. Aber,“ rief ſie 159 1 Hande über dem Koyf zuſammen,„was ſagt man zu dieſem Geſicht des Glückspeters! Siehſt ſa aus, als hätteſt du Eſſig getrun⸗ ken! Menſch, warum ſpringſt und tanzſt du nicht? Und ſchreiſt Hurrahl? Wie ihr Deutſchen das kut, wenn ihr froh ſeid?“ Es zuckte um Dieters Mund. „Ach, Mutter, ich bin ja doch nur der Narr des Glücks. Hätt ich alles nur ahnen können— ſo hätt ſch doch mein Kind nicht fortgegeben. Ohne mein Eochen bin und bleibe ich arm. Im höchſten Reichtum— gerade jetzt— gerade in dieſem Augenblick, wo alles wiedergewonnen iſt, was ich verlor— und mehr als das— gerade jetzt hab ich die ſchmerzlichſte Sehnſucht— nach dem Beſten, das mir genommen wurde nach meinem Töchterchen.“ Die Baronin ſah ihn achſelzuckend an. Es war Spott in ihrem Tone, als ſie Dieter zurief;„Ich hab dir ſchon einmal geſagt, Wozu biſt du ein Mann?! Geh und hol dir dein Kind!“ XIII. Wie eine Krankheit war das. Es ließ Dieter nicht Raſt und nicht Ruh. Wo er ging und ſtand— immer mußte er an Evchen denken. Verzehrte ſich im Sehnen nach dem Kinde. Das war ſo gegangen, ſeitdem er hier bei der Baronin auf hakke gelandet war. In den erſten Wochen feines Helle; ekker Aufenthaktes, als er noch um ſeine Exiſtenz forgen ißte—, über Pläne brütete, wie er ſich Arbeit und Brot der Chauffeur werden ſollte, da hatte er das Kind noch nicht ſo ſta geborgen war. Als er dann durch die Bekanntſchaft mit der Baronin Arbeit und Zuflucht gefunden, die Sorge ums Leben in den haffen follte, damals, als er ſchwankte, ob er Hausknecht „Du biſt doch ein Mann! Hol dir dein Kind zurück.“ Leicht geſagt, ſo etwas, Dieſe Worte der Baronin, die ſie nun zum zweiten Male wiederholte, hatten Dieter ſo er⸗ ſchreckt, daß er es unterließ, die alte Frau zu fragen, wie ſie ſich das eigentlich vorſtelle. Wie er das wohl anſtellen ſollte, ſich ſein Kind zurückzuholen. Dachte die Baronin etwa an ein gewalttätiges Vorgehen? Davor ſchreckte Dieter entſchieden zurück. Denn es war doch recht zweifelhaft, ob ſolch ein Schritt zum Ziele führte. Wenn man den gewaltſamen Raub des Kindes verſuchte, ſo war es nicht unwahrſcheinlich, daß die eiferfüchtige und mißtrauiſche Pflegemutter fahrläſſig geung ſein ſollte, ihm Gelegenheit zu bieten, ſich ſo leicht des Kindes zu bemächtigen. Sollte jedoch eine Kette glücklicher Zufälle ſolch ge⸗ wagtem Streiche Gelingen beſcheren, ſo blieb der beraubten Pflegemutter noch immer der Rechtsweg offen, durch den ſie ſolchen Eingriff in ihre Rechte beſtrafen und mit Hilfe der Gerichte zweifellos auch wieder ungeſchehen machen konnte, Mit Gewalt ließ ſich wohl nur Unheil anrichten, eine noch ſchärfere und wahrſcheinlich nie wieder gut zu machende Verbitterung der Frau Winterthur würde die Folge ſein, alſo kaum ein Ergebuls, das wünſchenswert wäre. Nein, dieſer Rat der Baronin konnte nicht gut ſein. Dieters inneres Empfinden ſträubte ſich gegen ſede Hand⸗ lung, die ihn zum Mittelpunkt eines öffentlichen Skandals machen konnte. Einmal, freilich, war er wohl davor geweſen, die Spalten der Blätter mit Alarmugchrichten zu verſehen, hatte damals, als er Evchen und ſich ſelbſt aus der Welt 55 8 4 ſchafſen wollen, rk vermißt, freute ſich vielleicht gelegenklich ſogar, es ge⸗ 5 borgen zu wiſſen, während er ſelbſt noch nichts weniger als Dieſer Kindesraub, wie die Baronin ihn ſich wohl dachte, würde unbedingt zu einer Skandalſache führen— ob er ge⸗ lang, oder nicht. würde Gerichtsverhandlungen geben, Aufſehen, bloßſtellende Oeffentlichkeit von Dingen, die ihm heilig waren. Ss Hintergrund getreten war, ſeinem Kinde, nahm binnen Fühlen ein. wuchs aber Erhe geworden, heute ſchon Nutznießer von Bobakke und jetzt der ſonſtigen namhaften Beſitztümer der Baronin war, lag bleierner Druck auf ſeiner Seele. rr feffppfpccßccßcce 2 Amtliche Bekantmachünger Handelsregiſtereinträge a) vom 20. Februar 1928: —Zauckerhandels⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Liqu,, Mannheim. Die Firma iſt exloſchen. b] vom 21. Riörzer 1928: Nombach, Kohlenhandelsgeſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim, Zweignieder⸗ laffſung, Hauptſitz! Oherhauſen/ Rhld. Geſellſchaffsvertrag der Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung iſt am 13. September 1915 feſtgeſtellt, in der Folgezeit mehrmals ge⸗ ändert und am 15. November 1927 neu geſaßt. Gegenſtand des Unternehmens iſt die An⸗ ſchaffung und Veräußerung von Bergwerks⸗ ate ap hehe namentlich der Concordia Berg⸗ bau⸗Aktlen⸗Geſellſchaſt zu Oberhauſen/ Rhld., ſowie die Anſchaffung und Veräußerung ſon⸗ ſtiger Erzeugniſſe und Materialien, der Transport, dle Lagerung und Verarbeitung dieſer Erzeugniſſe und Materialien und der Betrleb hiermit im Zuſammenhaug ſtehender Geſchäfte. Die Geſellſchaft iſt beſugt, gleich⸗ artige oder ähnliche Unternehmungen zu er⸗ werben, 14 an ſolchen Unternehmen zu be⸗ teiligen und Zweigniederlaſſungen zu erxich⸗ ten. Das Stammkapltal beträgt 220 000.. Geſchäftsführer iſt Clemens Dransfeld, Ober⸗ hauſen, ſtellvertretende Geſchäftsführer ſind Richard Maſſaloup, Frankfurt a. M. und Fer⸗ dinand Münſtermann, Oberhauſen. Zu Pro⸗ kuriſten mit der Befugnis, gemeinſam mit einem Geſchäfisführer oder einem anderen Prokuriſten zu zeichnen, ſind beſtellt: Kauf⸗ mann Auguſt Benfeler in Hannover, Kauf⸗ mann Arthur Diehl in Düſſeldorf⸗Obereaſſel, Kaufmann Ernſt Böntgen, Mannheim, Kauf⸗ mann Guſtav Senz, Mannheim. Die Geſell⸗ ſchaft wird, wenn ein Geſchäftsführer beſtellt iſt, durch dieſen, wenn mehrere Geſchäfts⸗ führer beſtellt ſind, entweder durch zwei oder mehrere Geſchäftsführer gemeinſam oder durch einen Geſchäftsführer und einen Prokurlſten Abpertreten. Als nicht eingetragen wird ver⸗ Afentlicht; Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen durch den Deutſchen Reichsanzeiger, Motoren⸗Werke Mannheim Altiengeſell⸗ ſchaft vorm. Benz Abl, ſiatlonarer Motoren⸗ bau, Mannheim. Dr. Fritz Gebhardt in A iſt als weiteres Vorſtandsmitglied eſteſlt. Sübdeutſche Digconto⸗Geſellſchaft Aktien geſellſchaft, Manuheim. Die Prokurg des Joſef Eberle iſt erloſchen. Peter Rixius, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Dem Kaufmann Jakob S in Ludwigshafen a. Rh, iſt Prokurg rteilt. Der kurzem all Jetzt aber— wo er als„Glückspeter“ der reiche die Sehnſucht nach ſein Denken und andere Wege ſuchen. menſchliche Arten hervorragendtonsch. eigene Fabrikaste,des- gleichen lremde Fabri⸗- kale, sehr preiswert Bequeme Zahlung. falt U Han Plano- u. Flügelfabrik 1378 Mannheim C4. 4 n ñ ñ ᷑BB Feinste Thüringer Warst keins gewöhnliche Ware, gur eigene la, Hausmacherauaſſtät. Frisch geräueherte Kusckwurst, Leber- wurst, Zungen wurst ber Pfund.50 Mk. Friseh geruch. Sülzwurst per id..35„ Feinster Laehsschinken per Pfd.,.25. Feinste Zervelatwurst ber Pid..25„ lielert in Pastpaketen von 9 Pfd., an tanke ge- gen Nachnahme Bei kleineren Posten per id 10 Pig, Portoaufschlag. 96383 Arthur Langs, Weissenfels à.., Iagrwerbenerstr.g. 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Er mußte Hierüber ſann er unaßläſſig, Es blieb wohl nur der Ver⸗ ſuch, der unzugänglichen Frau Winterthur dennoch guf eine . f obt werden. üßte err Hauſe der Pflegemutter ſehen durfte. 5 Aber zugleich erkannte er, daß Frau Winterthur ſein per⸗ ſönliches Erſcheinen bei ihr ſpfort als Verletzung ſeiner Ver⸗ pflichtungen betrachten und durch noch feindlicheres Verhalten vergelten würde. Deshalb verwarf er guch dieſen Plan. Er entſchloß ſich, den Verſuch zu machen, durch einen Brief eine Beziehung zu Eychens Pflegemutter zu gewinnen. Er ſchrieb ihr dieſe Zeilen: „Verehrte Frau Profeſſor, i N bitte, zürnen Sie einem Vater nicht, den ſchwere Geſchicke ſeit Monafen durch wirbelnde Erlebniſſe trieben. Ich verlor vor Monaten in Berlin all mein Hab und Gut. Mußte— ver⸗ ſchuldet und landesflüchtig— mein Kind in Ihre Obhut geben um es vor Not zu ſchiitzen.„5 Meine Frau kam vor einigen Mongten bei einer Schiffs⸗ kataſtrvphe im Miftelländtſchen Meere um, und inzwiſchen meinte es das Glück mit mir ſo gut, daß ich heute Erbe und Mitbeſitzer eines großen Gutes hier auf Seeland geworden bin und über ein jährliches Einkommen verfüge, das mich wieder zum reichen Manne macht. 5 Aber alles, was ich heute an irdiſchen Gütern in ſo reichem Maße mein eigen nenne, ändert nichts daran, daß ich ohne mein Kind ein bedauernswerter Mann bleibe, den die Sehnſucht nach dem Kinde elend macht. Sie haben es bet ſich lieben es und mögen deshalb ahnen, was ich leide. Viel⸗ leicht gewähren Sie mir einen Troſt. Sie können es. Sie ſind ſelbſt vermögend, ſo daß eln Geldopfer Ihnen kaum reizvoll erſcheinen dürfte. Aber ich wäre geneigt, jedes Enk⸗ gegenkommen Ihrerſeits hoch zu bezahlen. Sie werden dies Angebot wohl ablehnen. So erlauben Sie aus Menſchen⸗ freundlichseit, daß ich mein Kind einmal ſehen darf, es aus Herz drücken. Es ſprechen und lachen höre. Vielleicht geſtatten Sie mir, ſolches Wiederſehen zweimal im Jahre ſeiern zu dürfen. Sie gäben mir damit Unend⸗ liches die Kraft, mein Schickfal zu tragen. Mit Bangen ſende ich Ihnen dieſen Notruf, werden Se ihm Gehör ſchenken? Ich beſchwöre Sie, tun Sie es! Ihr unglücklicher Dieter Wildhrunn, Bobakke bei Oelleback, Dänemark,“ [Fortſetzung folgt; 2 N—— S TUD E BAK E RS . Wagen läßt keinen Wunsch unerfüllt Siad Sie Fachmann, so prüfen Sie den Er kin eingehend- snd Sie es nicht, so beurteilen Sie ihn nach seiner vornehmen Schön- heit, nach seiner erstklassigen Ausstattung, nach seinen unerreichten Leistungen. Auf alle Fälle fahren Sie ihn erst dann werden Sie unser Angebot richtig einschätzen. 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