Freitag, 24. Februar Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M. 2880 ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,-6, Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen. Waldhofftr., Schwetzingerſtr 19/20 u. Meerfeldſtraße 18 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 42 mal. Fernſprecher: 24944. 24945, 24951. 24952 u. 24953 Witlag⸗ Ausgabe hol Mannheimer General Anzeiger r Seil Preis 10 Pfennig 1928— Nr. 93 N. Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 0 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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In der Geſchichte des Völkerbundes ereignete es ſich das erſte Mal, daß durch ein Pariſer Boulevardblatt eine Intervention des Ratspräſidenten in einer Streitfrage herbeigeführt wurde, In der St. Gotthard⸗Affäre, die der hieſigen franzöſiſchen Delegation und den Vertretern der Kleinen Entente, insbe⸗ ſomdere Dr. Beneſch viel Sorge bereitet, kam dadurch eine ſenſationelle Wendung zuſtande, daß der Völker⸗ rechtsgelehrte Politis gemeinſchaftlich mit dem hier tätigen außenpolitiſchen Redakteur des„Matin“, Sauerwein, einen ſcharfen Vorſtoß gegen die Budapeſter Regierung unternahm. Der griechiſche Ratsdelegierte Politis ſcheint bei ſeinen Vorwürfen gegen den Völkerbunds⸗ rat in der ungariſchen Waffenſchmuggelaffäre gewiſſen Ein⸗ flüſſen nachgegeben zu haben, denn als Berichterſtatter im Sicherheitsausſchuß iſt er nicht berechtigt, ſeine Neutralität preiszugeben und ſich in Angelegenheiten einzumiſchen, die ihn nichts angehen. Einer Preſſion folgend, deren Herkunft ich nicht näher kennzeichnen möchte, entſchloß ſich Politis zu der im„Matin“ geſtern veröffentlichten— von uns in einer Pariſer Meldung wiedergegebenen— Erklärung, in der dem Völkerbundsrat zum Vorwurf gemacht wird, die ungariſche Waffenſchmuggelaffäre nicht entſprechend dem Inveſtigations⸗ verfahren behandelt, mit anderen Worten, ſich in einer Weiſe benommen zu haben, daß die Wirkſamkeit der ganzen Waffen⸗ kontrolle an Hand dieſer Geſchehniſſe als wert⸗ und wirkungs⸗ los erſcheine. Dieſe Erklärung Politis“ wude noch geſtern nacht Dr. Beneſch, Titulescu und der Belgrader Regierung zur Kennt⸗ nis gebracht. Ein Vertreter des„Matin“ begab ſich zu dem chineſiſchen Geſandten und gegenwärtigen Ratspräſidenten Tſchen Do, der ſich mit dem diplomatiſchen Vertreter der Kleinen Entente in Verbindung ſetzte und in den erſten Nacht⸗ ſtunden die Ermächtigung erhielt, 8 an den Generalſekretär des Völkerbundes Sir Erie Drummond folgendes Telegramm zu richten: „Ich bitte der ungariſchen Regierung zu telegraphieren, daß der Rat auf Grund eines Antrages der tſchechiſchen, rumäniſchen ud ſerbiſchen Regierungen ſpwie auf Grund einer Preſſemeldung, derzufolge die ungariſche Regierung die Objekte, um die es ſich in dieſem Antrag handelt, verkaufen will, dem Präſtdenten des Budapeſter Kabinetts empfiehlt, aus Gründen der Vorſicht, den Verkauf nicht vornehmen zu laſſen und zu warten, bis die Angelegenheit auf der nächſten MRatstagung geprüft wird.“ Das Telegramm Tſchen Los entſtand unter direkter Einwirkung des„Matin“. Der hieſige Vertreter des Blattes kannte ſeinen Inhalt gleichzeitig wie der General⸗ ſekretär Sir Erie Drummond. Man muß ſich ernſtlich fragen, oh dieſe Einmengung des Boulevardblattes geeignet iſt, die Abwicklung der an und für ſich ſchon ſehr unangenehmen St. Gotthard⸗Affäre zu erleichtern. Abgeſehen davon, iſt bekannt, daß eine zweifellos vom Quai d' Orſay ausgehende Stim⸗ mungsmache darauf abzielt, mit Hilfe des ungariſchen Waffen⸗ ſchmuggelfalles das Inveſtigationsprotokoll im ganzen Um fang aufzurollen und Deutſchland in die Debatte inſofern einzubeziehen, als ſie auf die angebliche Wirkungsloſigkeit des gegenwärtigen Verfahrens hinweiſt. Ich vernehme aus gut unterrichteter franzöſiſcher Quelle, man werde einen Zuſammenhang zwiſchen dem Nachfor⸗ ſchungsverfahren und der Räumungsfrage konſtruteren. Sollte Deutſchland, ſo erklärt mir die betreffende franzöſiſche Perſönlichkeit, nicht in eine Verſchärfung des Inveſtigations⸗ protokolls einwilligen, ſo würde nicht allein die Erörterung der Räumungsbeſtimmung erſchwert werden, ſondern es würde dann im völkerbundsfreundſchaftlichen Frankreich eine ſtarke Enttäuſchung entſtehen. Die franzöſiſchen Nationaliſten würden ſich darüber ſehr freuen und die Loſung ausgeben, daß der Völkerbund nicht imſtande wäre, wirkſam einzu⸗ ſchreiten. Aber noch ein anderer Geſichtspunkt wurde von den fran⸗ zöſiſchen Delegierten mir gegenüber entwickelt. Er läßt ſich in folgenden Sätzen reſümieren:„Deutſchland ſollte ſich nicht darauf beſchränken, Ungarn am Ratstiſch einige un⸗ freundliche Worte zu ſagen, ſondern auch bei der Angliederung Ungarns an einen Regionalpakt mitwirken. Ohne Ungarn Zwang auferlegen zu wollen, wäre es möglich, dieſen Staat, der in Oſteuropa als friedengefährdendes Element au⸗ zuſehen iſt, einem Paktſyſtem einzufügen, falls Dentſchland in dieſem Sinne ſeine Stimme erheben würde. Die Friedensſicherung in Oſteuropa nebſt einer Ver⸗ ſtärkung der Inveſtigationsverfahren kämen der europäiſchen Sicherheit in ſolchem Grade zugute, daß nach einer Regelung der Schuldenfrage— auch eine ſolche Möglichkeit liegt nach einer Aeußerung Morgans nahe— eine beſchleunigte Räu⸗ mung des Rheinlandes gegen Ende des Jahres 1928 praktiſch in die Wege geleitet werden könnte. Sauerweins Stimmungsmache Paris, 24. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der Genfer Korreſpondent des„Matin“, Sauerwein, ſtellt heute feſt, daß unter den deutſchen Delegierten in Geuf ſich eine gewiſſe Unruhe über das Vorgehen des Rats⸗ präſidenten in der Mitrailleuſen⸗Affäre geltend mache.„Die Deutſchen ſtehen“, ſo ſchreibt Sauerwein,„am Vorabend all⸗ gemeiner Wahlen, die ſich wahrſcheinlich gegen die Natio⸗ naliſten richten werden. Dieſe wiederholen in ihren Blättern unaufhörlich: Wir können nicht gegen Ungarn Stellung nehmen. Eine Inveſtigation in Ungarn würde nichts anderes als eine Generalprobe dafür ſein, was auch in Deutſchland geſchehen könnte. Den Anhängern des Völkerbundes und der deutſch⸗franzöſiſchen Wiederannäherung dürfte die Antwort auf dieſen klugen Zug nicht ſchwer fallen. Als der Völker⸗ bund die Befugniſſe übernahm, die vorher den alliierten Kom⸗ miſſionen zuſtanden, hat man ſich in ganz Deutſchland befrie⸗ digt gezeigt und den Uebergang der Kontrolle von den vor⸗ maligen Feinden auf den Völkerbund freudig begrüßt. Es würde in der ganzen Welt einen ſchlechten Eindruck machen, wenn es ſich zeigen ſollte, daß ſich Deutſchland über dieſe Aen⸗ W nur deshalb freute, weil es jeder Kontrolle entgehen möchte. Die ganze Politik Streſemanns erſchtene der öffentlichen Meinung der alliierten Länder ver⸗ dächtig, wenn ſich die deutſche Delegation mit den er⸗ bärmlichen Schlichen des Grafen Bethlen ſoli⸗ dariſch erklären würde. Man darf auch nicht vergeſſen, daß eine permanente Kontrolle durch den Völkerbund, die ſpäter zur Durchführung der allgemeinen Abrüſtung ſich gleicher⸗ maßen auf alle Nattonen erſtrecken wird, die erſte Vor⸗ bedingung für eine frühere Rheinlandräu⸗ mung darſtellt. Welches auch die gefühlsmäßigen Gründe find, die Deutſchland veranlaſſen könnten. Ungarn vor den Jolgen ſeines Fehlers zu bewahren, ſo erſcheinen doch die politiſchen Erwägungen, die Deutſchland als loyales Mitglied des Völkerbundes anzuſtellen hat, viel wichtiger.“ Ein Vertreter der Havas⸗Agentur in Paris begab ſich geſtern nach Bekanntwerden des Telegramms des Ratspräſi⸗ denten an den Grafen Bethlen auf die chineſiſche Geſandt⸗ ſchaft, wo ihm Tſchen Loh folgende Erklärung über ſeinen Schritt abgab:„Glauben Sie nicht, daß wir untätig geblieben ſind. Seit einigen Tagen habe ich verſchiedene Telegramme mit Sir Erie Drumond gewechſelt. Aber vor einem Eingreifen mußte ich zunächſt die Anſicht der Mehrheit des Rates kennen lernen. Ein Geſpräch, das ich heute vormittag mit Briand führte, hat mich in dieſer Hinſicht völlig ins Bild gebracht. Ich habe nach Genf telegrapßiert und Sir Erie Drumond hat mir in dieſem Augenblick televhoniſch mitgeteilt, daß meine Depeſche unverzüglich nach Budaveſt gerichtet worden iſt. Wenn ich auch ſyät eingegriffen habe, ſo trifft mich der Vor⸗ wurf nicht. die Demarche zu ſpät ausgeführt zu haben. Die ungariſche Regierung wird zeitig genug den Willen des Rates kennen lernen. Es iſt einer Regierung immer möglich, eine Verſteigerung auf ein ſpäteres Datum anzuſetzen. Auf jeden Fall wird ſich der Völkerbundsrat vor einer klaren Situation befinden, aus der jede Zweideutigkeit verſchwunden iſt.“ Angarns Antwort Miniſterpräſident Graf Bethlen hat am Donnerstag abend an den Generalſekretär des Völkerbundes folgende Antwortdepeſche geſandt: 1 „Der Inhalt Ihres Telegramms hat die ungariſche Regie⸗ rung überraſcht. Auf Grund von Preſſenachrichten, die aus amtlicher Quelle herrührten, iſt es nämlich bereits ſeit mehreren Wochen bekannt, daß die kompetenten Behörden im Sinne der beſtehenden Vorſchriften das in Rede ſtehende Material unbrauchbar machen und im Wege der Verſteigerung verwerten werden, falls der rechtmäßige Eigentümer ſich nicht melden ſollte. Da die Verſteigerung für Freitag früh an⸗ geſetzt worden iſt, und ſie im Beiſein der kompetenten Gerichtsbehörden in Szent Gotthard den Beſtimmungen des Staatseiſenbahn⸗ Reglements gemäß durchgeführt werden die Durchführung dieſes Verfahrens zu verſchteben. Ich ge⸗ ſtatte mir weiter zu bemerken, daß die Vorſchriften betreffend die Ausübung des Inveſtigationsrechtes keine Beſtimmung für ſolche Fälle enthalten. Nichtsdeſtoweniger wird die unga⸗ riſche Regierung aus Courtotſie gegenüber der Perſon des derzeitigen Ratspräſidenten nicht verſäumen, die Käufer zu erſuchen, die Gegenſtände, die ſie an ufen werden, an Ort und Stelle zu belaſſen“ Neuner franzöſiſcher Ozeanflug? Der franzöſiſche Marine⸗ flieger Sala hat laut„Petit Journal“ vom Marineminiſter den Auftrag erhalten. auf den Azoren die nötigen Vorberei- treffen. Bytſchafter Sir William Tyrrel! erteilt. Amt jedoch erſt noch dem 14. Juli antreten. muß, wäre es unter den gegebenen Umſtänden unmöglich.) * Zum engliſchen Byotſchafterwechſel in Paris. Die fran⸗ zöſiſche Regierung hat das Agrement für den neuen engliſchen Das Stadium der Notgemeinſchaft Die Zentrumsabgeordneten hatten auf dieſe Faſt⸗ nachtsferien ehrlich ſich gefreut. Schon vor Monatsfriſt — kein Menſch dachte noch an Kriſe und Sprengung der Koa⸗ lition— hatten ſie den Wunſch angemeldet, die vorletzte Februarwoche ſitzungsfrei zu laſſen. Und da man dem ein⸗ mütigen Verlangen einer großen Fraktion ſich nicht gern widerſetzt, hatten, ein wenig lächelnd, die anderen Parteien ſich gefügt. Inzwiſchen war man dann beim Zentrum und Deutſchnationalen auf die nicht eben geiſtreiche Idee verfallen, wieder einmal das große Kriſenſpiel aufzuführen. Genauer vielleicht: der Volkspartei, populär geſprochen, zu zei⸗ gen, was eine Harke iſt. Das mißlang. Mißlaug ſo gründ⸗ lich, daß aus der politiſchen Willensgemeinſchaft, die in ge⸗ wiſſem Ausmaß eine Koalition immer darſtellt, nur noch eine Arbeits⸗ und Notgemeinſchaft ward. Doch die Faſtnachtsferien wurden gerettet. Man fuhr mit ſpäteren Zügen ab, im Durch⸗ ſchnitt ſogar mit vierundzwanzigſtündiger Verſpätung. Aber man fuhr. Und konnte auch ſo noch in den heiteren Strom ſüd⸗ und weſtdeutſchen Lebens untertauchen:„Hier bin ich Menſch, hier darf ich's ſein.“ Nun iſt der Aſchermittwoch hereingebrochen. In Berlin, wo närriſche Spießer keinen Königsplatz dulden wollten, feiert man zwar noch mit erheblichem Gepränge den afghaniſchen König. Doch abſeits von den Feſtſtraßen ſitzt bereits die graue Sorge am Tiſch und wenn am Montag die Reichsboten wieder ſich zuſammenfinden, wird ſie mitten unter ihnen ſein. Die ſörgenvolle, bohrende Frage: wird's gehen? Wird der etwas oberflächlich angeklebte Kitt wirklich halten, bis das ſogenannte Notprogramm bis auf den letzten Punkt aufgearbeitet wurde? Offengeſtanden: die Zahl der Zweifler wächſt mit jedem Tag. Gewiß, es gibt auch Optimiſten, gibt ſie ſogar in ber Um⸗ gebung des Reichsminiſters des Innern. Die halten ſich ein⸗ fach an den Buchſtaben und meinen, ſolange die parlamen⸗ tariſchen Notſtandsarbeiten nicht erledigt würden, könne und dürfe die. Abſchiedsſtunde nicht ſchlagen. Wobei beſonders glaubensſtarke Gemüter ſogar zu der Hoffnung ſich verſteigen: es möchte darüber Herbſt und Winter werden. Wenn alle Stricke riſſen, müſſe halt Hindenburg noch einmal oder der 8 48 helfen. Allein ſtarke Männer pflegen gemeinhin keine guten Pfycholdgen zu ſein. Und dann machen ſie ihre Rech⸗ nung doch wohl auch ohne den Reichspräſidenten, der, wenn⸗ ſchon er ihren Ideologien mehr oder weniger ſich nähern mag, das Gemeinſchaftsempfinden und das Gefühl für das Mögliche vor ihnen voraus hat. Die Wahrheit iſt: man hat ſich doch ſchon zu ſehr guseinandergelebt. Irgendein Ungefähr, ein heftigerer Windhauch und das vor Roſenmontag und mardi gras mühſelig zuſammengepappte Kartenhaus fliegt it m. Vielleicht wäre es doch geſcheiter geweſen, am letzten Samstag einen Schritt weiterzugehen und das Kabinett Marx— meinethalben mit denſelben Männern— in ein Ge⸗ ſchäftsminiſterium zu wandeln. Dann hätten die Miniſter ruhigere Tagen gehabt und wir auch. Ein Geſchäftsminiſte⸗ rium darf nicht geſtürzt werden. Die um den kranken Marx (den wir, da er nach ſeiner Geneſung auf einen längeren Er⸗ holungsurlaub gehen ſoll, vermutlich als Kanzler überhaupt nicht wiederſehen) geleimte Regierung läßt ohne ſonderliche Mühe ſich ſtürzen.. g Die partie honteuse(oder wem das zu hart klingt: die Stelle des geringſten Widerſtands] in dieſer Waffenſtillſtands⸗ vereinbarung iſt nicht. wie die politiſche Unbildung des„Vor⸗ wärts“ faucht, das„Mantelgeſetz“. Derlei Mantelgeſetze ſind eine höchſt verſtändige Einrichtung, um die habituelle Unver⸗ nunft parlamentariſcher Parteien zu ruhiger Sachlichkeit zu zwingen. In England vollzieht ſich ein großer Teil der Geſetzgebung in dieſen Formen. Am Schluß der Etats⸗ beratung werden nicht nur die einzelnen Poſten, werden auch andere Materien in dem großen Geſamtgeſetz, der Finauee⸗ Act, des Jahres zuſammengefaßt. a Die eigentliche ſchadhafte Stelle heißt: der Man⸗ gel an Selbſtdiſziplin, an der Fähigkeit, ſich zu zügeln und im Zaum zu halten. An dieſer Fähigkeit hat es der nun langſam in Vergangenheit und Geſchichte verrinnen⸗ den Koalition von Anbeginn gefehlt. Daran iſt ſie zugrunde gegangen: nur daran allein. Man lieſt jetzt unendlich ſchwül⸗ ſtige Artikel über die Unvereinbarkeit der Elemente, die in der letzten Regierungskoalition ſich gepaart hätten. Feuer und Waſſer. Gewiſſermaßen das mehrfach zitierte Bündnis von Walfiſch und Bär. Das iſt, mit Verlaub zu ſagen, ganz dummes Zeug. Warum ſollen Zentrum und Deutſcher Volks⸗ partei die Deutſchnationalen durchaus ferner liegen als die viel geliebten Sozi? Weshalb, ſolange ſie ihrer Abſtammung von der alten preußiſchen Fortſchrittsvartei bewußt ſind, ſelbſt den Demokraten? Der Streit um Monarchie oder Republik erregt die Galerie und bringt die in Neudeutſchland gern geſeßene„Stimmung“, Stimmung und„Betrieb“, auch in die Politik. Für den Gang der Geſchäfte iſt er tatſächlich oßne ſede Vedeutung. Ein rein theoretiſcher Hader wie der über den beſtmöglichen Staat. Was die Parteien in dieſer Koa⸗ lition auseinandertrieb, war die Praxis. Das fing bei den Deutſchnationalen an, da ſie ſtatt der Fachmänner und der unterrichteten Leute, die man von ihnen erwartet hatte, in die Miniſterien gehobene Arbeiterſekretäre entſandten, mit denen die Sozialdemokratie uns gerade genug überfüttert hatte. Und ſetzte ſich fort in der Aemterpatronage, der in den Ge⸗ filden des Herrn von Keudell mit nicht eben alltäglicher Un⸗ tungen für einen Transozeanflua im kommenden Frühjahr zu klugheit, mit einer ganz ſouveränen Verachtung des respics inem gefröhnt wurde. Und endete beim Schulgeſetz. Viel⸗ leicht wäre ein Schulgeſetz, das allen Anſprüchen der Klert⸗ kalen gerecht würde, bei einem Herrſchaftsbündnis zwiſchen Tyrrell wird ſein Zentrum und Sozialdemokraten noch möglich. Daun xen, ſo das Zentrum ihnen dafür die reltgionsloſe, die ſogengumt⸗ 2. Sekte. Nr. 93 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgade) Freitag, den 24. Februar 1028 Weltanſchauungsſchule bewilligte, die Sozialdemokraten wohl Fapabel, im Gegendienſt katholiſche Kirchenſchulen zuzugeſtehen. Aber mit der Volkspartei war der Weg nicht zu gehen. Man ginnen. vorlage belud, war ſie überbürdet und die Räder gruben zu tief ſich in den Boden. wäre doch wohl ans Ziel gekommen. Will ſagen: Regierung und Koalition wären natürlichen Todes geſtorben. So indes, wie ſie war, hat ſie ſchon zu lange gelebt. Wenn, was nicht Hanz unwahrſcheinlich iſt, über zwei, drei, vier Monate ein Sozialdemokrat in das Reichsminiſterium des Innern ein⸗ zieht und die Praktiken des geſchätzten Herrn Verfolgers nach⸗ ahmt könner von der Keudellſchen Drachenſaat uns allen noch Hie Augen übergehen, R. B. 2 Die Not unſerer Landwirte Vollverſammlung des Deutſchen Landwirtſchaftsrats in Berlin Der gußerordentlichen 58. Vollverſammlung des Deut⸗ ſchen Landwirtſchaftsrates war am Mittwoch eine Sitzung des Tagung vorausgegangen. Am Donnerstag früh begannen die Grlebigung geſchäftlicher Angelegenheiten. Tagüngsteilnehmern des Deutſchen Landpwirtſchaftsrates zahlreiche Vertreter der Reichs⸗ und Lanbesminiſterien und der verſchiedenen Wirtſchaftsorganiſationen erſchienen. ſchaftsrates, Dr. Brandes, in den Saal geleitet. bent Brandes eröffnete die Tagung. Reichsernährungsminiſter Schiele führte ſobann u. a. folgendes aus: die die heutige Lage charakteriſtert wird, ſei Jahren beſtehende Betrlebsdefizit von etwa 15 Milljarden Reſchsmark. Die Haupturſachen des 915 Betriebsverluſtes der letzten Jahre liegen in der Preis⸗ und Marktlage. Bei den zu treffenden Abhilfsmaß⸗ Rahmen müßte man unterſcheiden zwiſchen den gegenwärtigen Nothilfen und den grundſätzlichen Hilfen. Die erſte und Gringenbſte Aufgabe beſtehe darin, die deutſche Landwirtſchaft, insbeſondere die gefährdeten Betriebe, bis zur kommenden Ernte hindurchzubringen. Der Miniſter ging dann im einzelnen auf die im Not⸗ Programm vorgeſehenen Hilfsmaßnahmen für die Landwirt⸗ vier 1 das ſeit ſchloſſen, dieſe Maßnahme ſo raſch wie möglich in die Tat um⸗ Zuſetzen. Halts über einen Teil der angeforderten Mittel im Wege des Vorgriffs verfügen zu können. Der Miniſter ſchloß mit den Worten:„Das aber iſt in Hleſer harten Zeit der Not der kategoriſche Imperatip: Deutſchland muß ſich wieder eine eigene agrariſche Grundlage das wird auf keinem anderen Wege geſchehen können als urch beſſere Pflege des deutſchen Bauerntums.“ Zum Abſchluß der Tagung wurde eine allgemeine Entſchließung angenommen. Hie im weſentlichen folgendes beſgat: Als ſoſortige Nytmaßnahme muß die Umwandlung der Zwangsläufig eingefrorenen kuürzfriſtig gegebenen Kredite n lanafriſtig gegebene Kredite erfolgen. Dazu iſt geboten: Weſetzliche Einwirkung auf alle öffentlichen Kapitalſam⸗ melſtellen, einen erheblich höheren Anteil ihrer verfüabaren Mittel in landwirtſchaftlichen Hypotheken angu⸗ legen, erhebliche Verſtärkung der Eigenmittel des genoſſen⸗ ſchaftlichen Kreditſyſtems unter maßgebender Beteiligung des Reſches; Auflegung einer Umſchuldungsanleihe unter Sſcherung durch angemeſſene Ausfallbüraſchaften der öffent⸗ lichen Verbände oder ſonſt geeigneter Stellen. Die ſachgemäße Verwendung der Umſchuldungskredite iſt unter maßgeblicher Beteiligung der lanbwirtſchaftlichen Selbſtverwaltungskörver zu gewährleiſten. Den Lieferunasperbänden und gemeinnützi⸗ gen Siedlungsgeſellſchaften ſind ausreichende Mittel zur Ver⸗ Fügung zu ſtellen, um Betriebe, die im Rahmen der bisher ge⸗ naunten Maßnahmen nicht mehr zu halten ſind, ganz oder teil⸗ weiſe einer ſachgemäßen Siedlung zuzuführen. Das Ziel ſach⸗ gemäßer Finanzpolitik muß eine allgemeine Zinsſen⸗ ung zwecks Annäherung an die Ertragsfähigkeit der land⸗ wirtſchaftlichen Betriebe ſein. Mit außerordentlichen Maßnah⸗ men ſiſt dabei den Fachbetrieben zu. Hilfe zu kommen. Die Größe und Schwere der Aufgaben erfordern, daß die einheit⸗ liche Bearbeitung bieſer Angelegenheiten einer einzigen Stelle Übertragen wird. Zur Hebung der Einnahmen muß die Senkung der )wanasläuſſgen Ausgaben treten. Ohne burcharei⸗ fende Herabſetzung und gleichmäßige Verteilung der Steuern und Laſten iſt eine Geſundung der Landwirtſchaft nicht möglich. AUnumaänalich iſt die Senkung der überſvannten Tarife der Einkommen⸗ und Vermbaensſteuer. Wiederein⸗ führung einer mehrjährigen Durchſchnittsheſteuerung, aleiche Behandlung der vollfährigen mitarbeitenden Namilienangeßß⸗ rigen mit den Lohnſtenerpflichtlaen und Beſefttaung der um⸗ ſatzſteuerlichen Bogünſtigung ausländiſcher Agrarertevanſ Bei der Einfuhr, Der Hebel für eine durchgreifende Steuer⸗ entlaſtung iſt aßer in erſter Linie bei den Realſteuern aAlſo auf dem Gebiete der Landes⸗ und Gemeindebeſteuerung. Anzuſetzen! Die Vorbelaſtuna der Landwirtſchaft durch die ſtaat⸗ liche Grundſtener und die Rentenbankarundſchuldzinſen muß Heſeltiat werden. Der Deutſche Landwirtſchaftsrat muß endlich fordern, daß die Maßnahmen der ſozlalen Verſicherunga in die Grenzen ſtherführt werden, die der Geſamtentwicklung unſerer wirtſchaftlichen Lage entſprechen. Eine Aenderung des Geſetzes ther Arbeftsloſenverſicherung bezüglich des Saiſongewerbes iſt dringend erforderlich, ebenſo die Einführung der Bedürftia⸗ keitsprüfung. Präſident Brandes ſchloß die Taaung mit der ernſten Maß⸗ nung an die Regierung, Parlamente und das ganze Volk, die Schwierigkeiten der Situation voll zu würdigen. Wenn fetzt nicht im letzten Augenblick noch durchareifende Maßnahmen uns in Deutſchland eine Hungersnot bevor pon deren Ausmaß man ſich ſchwer eine Vorſtellung machen könne. 10 Millionen für den Phöbusſi m e Berlin, 24. Febr.([Von unſerem Berliner Büro.] Der Nachtragsetat für das laufende Etatfahr, der bekanntlich noch kund 6 Millionen weitere Ausgaben enthält, iſt jetzt dem elchsrat zugegangen. Unter den einmaligen Ausgaben iſt beim Etat für die Abwicklung der„Verpflichtung betr. die Phöbuskilmgeſellſchaft“ eine Summe von? Millionen eingeſetzt kann es verſtehen, daß das Zentrum juſt dieſe Ernte in die Scheuern zu bringen wünſchte und die Deutſchnationalen ihm dabei eifrig Hilfsdienſte leiſteten. Dennoch: ein verfehltes Be⸗ In dem Augenblick, wo man die Troika(oder war dieſe Kvglition doch ein Viergeſpann?]) noch mit der Schul⸗ Beratungen zunächſt in einer geſchloſſenen Sitzung mit der , fel das en be Atman Allah als Gaſt des Reichskanzlers 5 1 0 e fand beim Reichskanzler zu Ehren nen des Königs von Afghaniſtan ein Feſteſſen ſtatt, zu dem außer an dh ben itr ſt erklär dem Königspaar Reichspräſtdent v. Hindenburg ſowie Vereiniauna und Landbund gaben jede für ſich eine Erklärung ſchaft ein und fügte hinzu, die Reichsregierung ſei feſt ent⸗ Sie werde zu dieſem Zwecke von dem Reichstage die Ermächtigung erbitten, noch vor Verabſchiedung des Haus⸗ ſchaffen, auf der ſeine Volkswirtſchaft ſicher ruhen kann und ſtändigen Ausſchuſſes zur letzten internen Vorbereitung der Kurz vor Beginn der Tagung wurde Reichspräſident von Hin⸗ henburg durch den Präſidenten des Deutſchen Landwirt⸗ Pröſi⸗ l Schritte bei haben. tur Sanierung der Landmirtſchaft getroffen würden, ſtän de) 0 1 iten 85 tiroler Angelegenheit zurückkommen. Zur Sitzung waren außer den Mitgliedern und ſtändigen genesen 5 Südtirol⸗Kundgebungen im öſterreichiſchen Nationalrat Zu einer eindrucksvollen Kundgebung für Südtirol kam es in der Donnerstags⸗Sitzung des öſterreichiſchen National⸗ rates. Der Abgeordnete Dr. Kolbe hielt eine ſcharfe Rede Ein weng nes Foyrſicht und m gegen das fafziſtiſche Unterdrückungsſyſtem in Südtirol, zu n wenn man Vorſcht und man der er von allen Seiten beglückwünſcht wurde. Der Präſident Miklas erklärte:„Wir ſtehen inmitten einer wirkungs⸗ vollen Kundgebung. Das Haus hat dem Redner einſtimmig ſeine Zuſtimmung gegeben.“ Bundeskanzler Seipel erklärte dazu, es handele ſich um eine Angelegenheit des Herzens, ſie müſſe aber mit kühler Ueberlegung behandelt werden. Im weiteren Ver⸗ laufe ſeiner Ausführungen bezeichnete der Bundeskanzler die Empfindlichkeit der italieniſchen Regierung gegenüber Aeuße⸗ rungen, die im Nationalrat laut geworden wären, als unver⸗ ſtämdlich, da ein Starker ſich nicht vor Aeußerungen zu fürchten brauche, die keine Bedrohung enthielten. Wörtlich erklärte Dr. Seipel dann:„Man darf nicht verlangen, daß wir etwas aufgeben, was eine Sache der Weltanſchauung und des Ge⸗ wiſſens iſt. Das geſchieht aber, wenn man uns verargt, daß wir in einem freigewählten Verſammlugskörper auf die Süd⸗ Man muß ſich daran gewöhnen, daß Oeſterreich ein freier Staat iſt, und daß die zertreter in ſeinen Körperſchaften das Recht der freien Mei⸗ nungsäußerung haben.“ Wie in parlamentariſchen Kreiſen verlautet, ſoll die ktalieniſche Regierung noch während der Sitzung der öſterreichiſchen Regierung ſämtliche Reichs⸗ und Staatsminiſter erſchienen waren. Die Gäſte wurden durch Frau Marx und Vizekanzler Hergt ſowie ſich die geladenen Gäſte in den Kongreßſaal. führte Frau Marx, während der Reichspräſtdent und Vize⸗ kanzler Hergt die Königin geleiteten. Während des Eſſens niſche Königspgar. Er ſagte, daß die hohen Gäſte in Deutſch⸗ land keine äußere oder prunkvolle Machtentfaltung vor ſich ſehen wür den, ſondern das Bild der deutſchen Arbeit. Der Vizekanzler wies dann auf die großen Verdienſte hin, die der König ſich um ſein Land erworben hat, und auf die reundſchaftlichen Beziehungen der beiden Länder. Deutſch⸗ land werde nicht vergeſſen, was es den Freunden zu ver⸗ danken habe, die ſich in ſchwerer Zeit nicht von ihm abge⸗ wendet hätten. Es erwidere die Sympathien, auf die Afgha⸗ niſtan ſtets rechnen könne. Nachdem Hergt auf das Wohl des Königspaares und ſeines Landes das Glas erhoben hatte, erwiderte der König in afghaniſcher Sprache, die von einem Dolmetſcher überſetzt wurde, mit Dankesworten und mit dem Wunſche auf ein weiteres Beſtehen der Freundſchaft zwiſchen den beiden tap⸗ feren Völkern. Er trank auf das Wohl der Anweſenden und eine baldige Beſſerung der Geſundheit des erkrankten Reichs⸗ kanzlers. Amanullahs nächſter Aufenthalt Der Könfg von Afghaniſtan wird Montag, den 5. März, in der Meſſeſtadt Leipzig erwartet. Ferner Dresden und Meißen, wo er die Staallſche Porzellan⸗Manu⸗ faktur und die Albrecht⸗Burg beſichtigen wird, einen Beſuch abſtatten. Bayern und die Veamtenbeſoldung Die neue Beſoldungsvorlage der bayeriſchen Regierung liegt bereits fertig vor. Der Miniſterpräſident legt jedoch Wert darauf, ſich vor der Beratung im Landtag die grundſätzliche Zuſtimmung der Koalitionsparteien des Landtages zu dem Geſetzentwurf zu ſichern, Zu dieſem Zweck fand bereits in der vorigen Woche eine Koalilionsbeſprechung ſtatt, wobei jedoch der Baueriſche Bauernbund und Mittelſtands⸗ bund Bedenken gegen die Regierungsvorlage erhob, ſo⸗ weit es ſich um die Aufbeſſerung der Gehälter für die oberen Beamten handelt. Er will die Regierungsvorlage nur hin⸗ ſichtlich der Neuregelung der Gehälter bis zur Gruppe zehn anerkennen, während er für die über dieſe Gehaltsklaſſe hin⸗ ausgehenden Beſoldungsgruppen eine Erhöhung ablehnt. Für die Gehälter über die Gruppe zehn hinaus, ſoll es bei der bisherigen Beſoldungsregelung bleiben. Von der Regierung wird bemgegenüber geltend gemacht, daß man für die Beamten nicht zweierlei Recht ſchaffen könne. Auch in ber längeren Koalitionsbeſvrechung konnte eine Einigung nicht erzielt werden, ſo daß die Verhaud⸗ lungen ohne Ergebnis zunächſt vertagt wurden. Politik an der Ripiera Paris, 24. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus Nizza wird berichtet: Der rumänische Außenminiſter Tituleseu befindet ſich immer noch in Mentone. Er muß ſedoch ſeit einigen Tagen das Zimmer hüten. Der rumäniſche Prinz Karol, der ebenfalls an der Riviera eingetroffen iſt, wird ohne Zweifel mit Tituleseu und Streſemann eine Unterredung haben. Das Datum der Zuſammenkunft iſt je⸗ doch noch nicht feſtgeſetzt. Der König von Schweden, Guſtav., iſt geſtern ebenfalls in Nizza eingetroffen, wo er vorläufig etwa 5 Wochen zu verbringen gedenkt. Die Schwiegertochter mit dem Hammer erſchlagen — Magdeburg, 23. Febr. In Alsleben ſchlug ein Fleiſcher⸗ meiſter ſeiner Schwiegertochter mit dem Hammer auf den Kopf und zertrümmerte ihr die Schädeldecke. Sie liegt hoff⸗ nungslos im Krankenhaus. Nach der Tat erhängte ſich der Mann, nachdem ihm ein Verſuch, ſich mit ſeiner Mauſerpiſtole zu töten, mißlungen war. Ausweiſung Zubkows aus Deutſchland? 71 Berlin. 24. Febr.[Von unſerem Berliner Bürb.) Die deutſche Regierung erwägt, wie wir hören nach dem vorgeſtri⸗ Aktenbearbeitung gen ſkandaltſen Vorfall in der Caſanovabar die Auswei⸗ funa des Herrn Zubkow als läſtigen Ausländer.— Eine ſolche Maßnahme würde man nur begrüßen können. Es zeigt ſich immer deutlicher. daß es ſich bei Herrn Zubkow um einen völlia verkommenen Menſchen handelt, Seine Eltern ermordet? London, 23. Febr. In Glasgow iſt ein Doppelmord entdeckt worden, der unter geheimnisvollen ümſtänden ge⸗ ſchehen ſein muß. In Commereial Road fand man die blut⸗ überſtrömten Leichen der Eheleute Malone. Beiden war die Kehle mit einem Raſtermeſſer durchſchnittn und die Schädel⸗ decke durch n zertrltmmert. Der älteſte Sohn 01 eute, der ſpurſos verſchwunden iſt, wird der Tat ver⸗ unternommen Gewährung und mittleren Beamten ſei notwendig, .* 8 1 l 8 2 obe Beamten ſei eine weſentlich rmäßi begrüßte Hergt in Vertretung des Reichskanzlers das afgha⸗ oberen Beamten ſei aber eine weſentliche Ermäßlaung am 5 wird der König 8 Staatsſekretär Pünder begrüßt, Nach der Vorſtellung aalen wirtſchaftlichen Unternehmungen des Mittelſtandes laſte, Der König Vadiſche Politik Aus dem Landtag Die Fraktionen zum Veſoldungsgeſetzentwur, (Nachmittagsſitzung In der geſtrigen Nachmittaasſitzung wurden von den ver⸗ ſchledenen Fraktionen Erklärungen zu dem Beſoldunasgeſetz⸗ entwürf abgegeben. Namens des Zentrums ſprach Aba. Seubert, der U. a. ſagte: In Verbindung mit der Neuregelung der Beamten⸗ beſoldung hält das Zentrum eine durcharetfende Ver⸗ waltungsvereinfachung für nötig: dieſe darf aber nicht in einer ſchematiſchen Einſparung oder gar in einem har⸗ ten Ablgu beſtehen. Vielmehr muß vor allem die Geſetz⸗ gebung eingeſchränkt, die Staatsarbeit vereinfacht, die letzten Entſcheidungen mehr den Bezirksſtellen übertragen, der Selbſt⸗ verwaltung freiere Entſchließung überlaſſen und ein Neben⸗ einanderarbeiten mehrerer Behörden vermieden werden. Als gerechter Ausgleich bei den künftigen Tarifverhandlungen müſſe eine entſprechende Berückſichtigung der ſtgatlichen Arbei⸗ ter nach ſozialen Grundſätzen, ferner eine Einwirkung badiſchen Regierung bei der Reichsregierung auf Beſſerſtellung der Stgatsarbeiter im Reichs⸗ und Reichsbahndienſt und der ſich in Not befindlichen Klein⸗ und Sozialrentner, ſowie auch Maßnahmen zugunſten der Landwirtſchaft und ſchließlich eine vereinfachte und gerechte Steuerverteilung erfolgen. In der Erklärung der ſozialdemokratiſchen Fraktion, ab⸗ gegeben vom Aba. Weiß mann wird der Wunſch ausgeſpro⸗ chen, daß etwaige Ungerechtigkeiten, die ſich wahrſcheinlich bei der Berechnung des Dienſtalters ergeben, ſozial ausgealichen werden. Die Sozialdemokratie bedauere die künftia vermin⸗ derte Vergütung für die außerplanmäßigen Beamten und hoffe, daß es möalich ſel, dieſe im allgemeinen nach fünf Jahren in das planmäßige Beamtenverältnis zu überführen. Der von miniſterjalen Zulagen könnte die Sozial⸗ demokratie ihre Zuſtimmung nicht geben. Auch die ſozialdemo⸗ kratiſche Fraktion wünſcht, daß die Regelung der Tarifverträge für die badiſchen Staatsarbeiter vorgenommen wird. Die in der Bürgerlichen Vereinigung zuſammengeſchloſſe⸗ Gruppen, Deutſchnationale Volkspartei, Wirtſchaftliche 8* * ab. Für die Wirtſchaftliche Vereinigung erklärte Abg. Her⸗ mann daß im Hinblick auf die aroße Steuerlaſt, die auf den der Beſoldungsordnung in der vorgeſehenen Form nicht zu⸗ geſtimmt werden könne. Die Erhöhung der Bezüge der unteren bei den Sätzen für die Platze. Ebenſo werbe eine Begrenzung der Penſionen auf den Höchſtbetraa von 12000 Mark jährlich für notwendig gehalten. Für den Babdiſchen Landbund erklärte Aba, Hertle daß angeſichts der troſtloſen Lage weiter Wirtſchaftskreiſe der Land⸗ bund dem Geſetz nicht zuſtimmen könne. Für die Deutſchnationale Volksvartei erklärte Abg. D. Mayer ⸗ Karlsruhe, das Beſoldungsgeſetz und die Beſol⸗ dungsordnung ſtellten einen Fortſchritt dar; die Deutſchnatio⸗ nalen würden dem Geſetz zuſtimmen. Abg. Bauer von der Deutſchen Volkspartei erklärte ebenfalls die Zuſtimmung ſeiner Fraktion zu der Vorlage. Eine Verſtärkung des Steuerdruckes durch die Vorlage müſſe aber vermieden werden. Es müſſe Aufgabe aller Parteien ſein, ſich dafür einzuſetzen. die Härten, die das Geſetz hinſichtlich der Ruheſtandsbeamten und der Hinterbliebenen von Beamten enthalte. abzuwenden. Durch die Einſparung von 155 000 Mk. für die Miniſterialbeamten ſei es möalich geweſen, baß auch die unteren Gruppen eine Zulage erhalten. Für die demokratiſche Fraktion erklärte Abg, Hof hein; die fetzige Neuregelung bedeute keine Erhöhung der Beamfan⸗ gehälter, ſondern nur eine Angleichung der Bezüge ſeit der letzten Beſoldungsneuregelung von 1924 an die weſentlich ge⸗ änderten Lebens bedingungen. Erwünſcht ſei die Beratung eines neuen Beamtenrechts, insbeſondere des Dienſtſtrafrechts und des Beamtenvertretungsgeſetzes. Als Schlußredner begründete in nahezu zweiſtündigen Ausführungen der kommuniſtiſche Abgeordnete Lechleilter vor faſt leerem Hguſe die Anträge feiner Gruppe. Um 18.30 Uhs vertagte der Präſident die Beratungen auf Freitag vormittag 9 Uhr. Gemeinſame Anträge der Parteien Die nichtkommuniſtiſchen Parteien beantragen zum Be⸗ ſoldungsgeſetz: 5 „Die Regierung wird erſucht, zu prüfen, ob bei entſpre⸗ chender Geſtaltung der Finanzlage des Staates die Ruhe⸗ ſtandsbeamten nach Maßgabe dieſes Geſetzes ein ⸗ geſtuft werden können. Die Regierung wird ferner erſucht, im Anſchluß an die Reichsregelung für die Reichsſtaagtsarbeiter auch für die badiſchen Staatsarbeiter und Angeſtellten beim neuen Tarifabſchluß für eine ſoziale Regelung der Löhne der Staatsarbeiter und Angeſtellten beſorgt zu ſein.“ Ein zweiter Antrag erſucht, daß in Gruppe s auch die zwei dienſtälteſten Oberlandesgerichtsräte die 800% Zulage Letzte Melöungen Selbſtmord eines Lehrers vor ſeinen Schülern Berlin. 24. Fehr.(Von unſerem Berliner Büro.) Auf ſeltſame Art hat der Profeſſor des Bukareſter Gymnaſtums Bruck Selbſtmord verübt. Kurz nach Beginn des Unter⸗ richts verlangte er, wie der„Voſſiſchen Ztg.“ gedrahtet wird, ein Glas Waſſer, in dem er eine große Doſis Veronal nahm. Der Profeſſor hielt dann an die ahnungsloſen Schüler eine kurze Abſchiedsrede, in der er ſagte, daß er wührend des Krieges ſich ein ſchweres Leiden zugezogen habe, das ſich im⸗ mer verſchlimmerte, ſodaß ihm das Leben unerträglich ge⸗ worden ſei. Nach dem Muſter des Sokrates hätte er inmitten ſeiner Schüler den Giftbecher getrunken. Dann brach er bewußtlos zuſammen. Er würde in das Kranken⸗ haus verbracht, wo er geſtern verſtarb. Schwere Beſchuldigungen gegen einen Staatsanwalt — Berlin, 23. Febr. Wie die„Voſſiſche Zeitung“ erfährt, beſchäftigt ſich die Oberſtaatsanwaltſchaft beim Landgericht 1 mit der Prüfung ſchwerer Beſchuldigungen, die gegen einen Beamten der Staatsanwaltſchaft erhoben werden, gegen den aufgrund einer Anzeige bereits ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wurde. Es handelt ſich um einen Stagts⸗ anwalt, der auch in der Berliner Geſellſchaft eine Rolle ſpielt. Neben dem Verdacht unlauterer Beeinfluſſung beſteht auch die Vermutung ſchwerer Unregelmäßigkeiten bei der Dem Beſchuldigten iſt mit ſofortiger Wir⸗ kung die Ausübung ſeiner Dienſtgeſchäfte unterſagt worden. Beſtialiſcher Frauenmord — Newyork, 28. Febr. Bei Bernhardsville bemerkten Automobiliſten am Straßenrande ein Feuer. Als ſie hlelten, um den Grund feſtzuſtellen, fanden ſie inmitten der Flammen angebunden eine Frau. Sie erſtlekten das Feuer mit Schnee und brachten die ſchrecklich verbrannte Frau ins Krankenhaus von Moriſtown wo ſie ſtar b. ohn: des Bewußtſein wieder erlangt zu haben. Die Polizei it überzeugt, daß die Mörder die Kleiber der Frau mit Gaſolin durchtränkten ſie anzündeten und auf die Straße waffen, was aus gnerſchiedenen Wunden an ihrem Körper vorzugehen ſcheint. Das etwa 35—40 Jahre alte Opfer ſcheint den beferen Ständen angehört zu haben. 2 * „100 A]. ⁵—. P 1 . 1 3 1 . ö 4 Freitag, den 24. Februar 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 93 Exübrigungen im Haushaltsjahr 1926 Aus den Erübriagungen Jahres 1926 ſi. ſchlüſſen des Stadtrats a deten FFFCVoi?se u) 182 400 RM. Teilbetrag der Koſten der großen Spielplatz⸗ aulage nahe des Rennplatzes, b) 160 800 RM. Mehraufwendungen beim Erweiterungsbau 11 1 und geburtshilflichen Ab⸗ eilung des Krankenhauſes, e) 70 000 RM. durch höhere Gewalt verurſachte Mehrkoſten bei Ausführung der Arbeiten am Neckarvor⸗ lande, 2 e a) 80 000 RM. Koſten der Gewinnung wefterer Amtsräume im Rathauſe N durch Ausbau der gegen die lüdlichen Lichthöfe gelegenen Dachräume, e) 70 000 RM. Koſten der Verbeſſerung der Raumverhältniſſe der Schloßbücherei und der anderweitlgen Un⸗ terbringung der Sammlung von Gipsabgüſſen. Zur Begründung dieſes Antrages, der dem Büraeraus⸗ ſchuß für ſeine nächſte Sitzung zur Genehmigung vorliegt. wird ausgeführt: 5 „Nach Deckung von Ausgaben. die auf Wirtſchaftsmittel ver⸗ wieſen ſind ſtehen aus Erübrigungen des Jahres 1926 noch 1068 300 RM. zur Verfügung. Von dieſem Betrag ſoll nun⸗ mehr über eine Summe von 569 200 RM. verfügt werden, wäh⸗ rend 409 100 RM. noch zur Verfügung für andere laußer⸗ ordentliche! Bedürfniſſe bereit ſtehen. Allerdings müſſen, ſo⸗ lange der Stadt Anlehensmittel für ihre außerordentlichen Maßnahmen nicht zu Gebote ſtehen. dieſe weiteren Mittel der Stadtkaſſe zur teilweiſen Deckung der vorſchußweiſe für Rech⸗ nung von Anlehen gemachten Aufwendungen verbleiben: denn der Betriebs fonds der Stadtkaſſe, der nach Ueber⸗ weiſung von 584000 RM. auf Erübriaungen des Jahres 1934 die Hbhe von 806 000 RM. erreicht hat. genügt bei weitem nicht den geſteigerten Anforderungen. die insbeſondere ſeit der An⸗ lehensſperre an ihn geſtellt werden. Zu den obigen Verwen⸗ bungszwecken des erſteren Betraas iſt folgendes zu bemerken: Zu a: Die ſtädtiſchen Kolleaien haben 1 109 100 RM. zur Errichtung von Spielplätzen bei den Reunwieſen hewilliat. Davon ſollten 434990 RM. durch Zuſchuß und Dar⸗ lehen der produktiven Erwerbsloſenfürſorge gedeckt werden. Da aber die Zahl der veranſchlagten Tagewerke infolge ſtär⸗ kerer Verwendung von Maſchinen nicht erreicht wurde, und da überdies die etwartete Förderung durch Darlehen überhaupt nicht in vollem Maße gewährt wurde, iſt der Betrag der Dar⸗ lehen um 184 153 RM. niedriger geweſen; andererſeits ſind 1790 RM eingeſpart worden: es bleiben daher noch 182 363 RM. aufzubringen. Zu b: Aus Wirtſchaftsmitteln ſind für den Ban und Einrichtung der Erweiterung der gynäko⸗ logiſchen Abteilung des Krankenhauſes 772 000 RM. zur Verfügung geſtellt worden. Die Bauabrech⸗ nung ergab einen Geſamtaufwand von 932 800 RM., ſonach eine Ueberſchreitung um 160 800 RM. Wenn auch be⸗ dauert werden muß, daß die Anforderungen nicht rechtzeitig er⸗ ſolaten, ſo kann doch gegen den Umfang der durchgeführten Mehrarbeiten und gegen die Höhe der Ueberſchreitung nichts eingewendet werden. Zu c: Im Nachtrag zum Voranſchlaa 1925 ſind für Ausgleichung des Neckarvorlandes [Amieitia bis Feudenheimer Fähre 293 000 RM. bewilligt worden. Nun hat die Tief⸗ und Hochbau⸗A.⸗G. Mannheim als ausführende Firma Nachforderungen erhoben, von denen ein Betrag von 64 064 RM. nebſt 7 Proz. Zinſen ab 1. Januar 1927 durch Schiedsgericht feſtgeſtellt iſt. da die Mehrkoſten durch höhere Gewalt. für die die Firma nicht aufzukommen habe, entſtanden ſeien. Ueber einen weiteren Betraa ſchwebt noch ein Streitverfahren um einen Betrag von 24000 RM.; es iſt jedoch zu erwarten, daß die Stadt in dieſem Verfahren obſiegt. Sollte dies nicht der Fall ſein, ſo würde ſich der Bedarf erhöhen. Zu d: f Die Raumnot im Rathaus iſt von Jahr zu Fahr arößer geworden. Es trat eine unerträg⸗ liche Ueberſüllung mancher Räume ein die die ordnungsmäßige Abwicklung der Geſchäfte erſchwert. Beſonders ungünſtia lie⸗ gen die Verhältniſſe in den Räumen des Rechnungsamts, des Steueramts, ſowie im Hoch⸗ und Tiefbauamt. Um vorläufig Abhilfe zu ſchaffen, wurden bereits Gänge für den Publikums⸗ verkehr geſperrt und zu Bürozwecken umgewandelt: eine Relhe von Dienſträumen kann alſo nur auf Umwegen erreicht wer⸗ den. Eine Beſſerung läßt ſich dadurch erzielen, daß die an den beiden ſüdlichen Lichthöfen des Rathauſes gelegenen Speicher⸗ räume ausgebaut und für Bürozwecke nutzbar gemacht wer⸗ den. An Räumen werden gewonnen: a] im weſtlichen Teil, über den Zimmern No. 118—127. 7 Dienſträume mit zuſammen 162 qm nutzbarer Fläche lohne Gänge] und 156 Arbeitsplätzen, ......——* r b) im öſtlichen Teil, über den Zimmern No. 189144. 7 Dienſt⸗ räume mit zuſammen 125 qm nutzbarer Fläche(ohne Gänge] und 13 Arbeitsplätzen. Die gewonnenen Räume ſollen haupt⸗ ſächlich der Verbeſſerung der Raumverhältniſſe des Rechnungsamtes und des Tiefbauamtes dienen. Das Hochbauamt ſoll bei der Raumverteilung nur das erhalten, was es jetzt ſchon hat. Andererſeits werden trotz Ver⸗ ringerung des Perſonals des Hochbauamts Räume nicht frei, weil die Auflöſung einer Reihe von Baubüros, die an den Bauſtellen untergebracht waren, neue Räume im Rathaus be⸗ dingt. Ueberdies muß der Flur vor der Abteilung Stadterwei⸗ terung, der jetzt von Beamten des Hochbauamtes beſetzt iſt, freigemacht werden, damit der Verkehr vom ſühlichen Treppen⸗ haus über die Flure zum Steueramt ermöglicht iſt. Die Raumnot im Rathaus erhellt auch aus folgendem: An Dienſträumen und Sitzunasſälen waren im Jult 1914 6126 am Fläche vorhanden. Im Rathaus beſchäftigt waren damals 938 Perſonen. Durch den im Jahre 1925/6 erfolgten Ausbau des Speichers im Mittelbau und durch Einrichtung des Ganges vor der Stadterweiterung für Bürozwecke wurde die Dienſtraum⸗ fläche im Rathaus um 225 qm vermehrt. Allein, da die damals geſchaffenen Räume hauptſächlich die Einrichtung der photo⸗ mechaniſchen Planvervielfältigung mit aroßen Apparaten be⸗ weckten, ſo konnten die neu geſchaffenen Räume(255 qm) nur mit 5 Beamten beſetzt werden. Andererſeits iſt die Zahl der im Rathaus beſchäftiaten Perſonen von 1914 bis jetzt von 338 auf 413 um 75 geſtiegen. Unter Berückſichtlaung»der erwähnten 5 Beamten fehlen alſo Räume für 70 Beamte und Angeſtellte. Der Bedarf für eine Arbeitskraft wird üblicherweiſe mit 12 qm angenommen. Demnach beträgt der Raumbedarf 840 am. Der vorgeſchlagene Ausbau der Dachgeſchoſſe bringt nur 287 qm. Demnach verbleibt auch nach dem Ausbau immer noch ein un⸗ gedeckter Raumbedarf von wenkaſtens rund 500 am. Auch nach dem Ausbau wird alſo die Beſetzung der Büros dichter ſein müſſen, als es üblicherweiſe vor dem Kriege der Fall war. Zu e: Die Schloßbücherei muß vollſtänbig neu georbust werden. Vor allem ſind die Bücher auf den Bücherregalen des großen Bibliothek⸗ ſaales nicht mehr wie bisher zweireihig, ſondern einreihig auf⸗ zuſtellen. Dafür reicht der vorhandene Raum bei weitem nicht aus. Es ſollen daher die Räume des Erdgeſchoſſes herangezogen werden. Es handelt ſich neben bereits in Be⸗ nützung genommenen Räumen um 4 Räume mit einem Flä⸗ chenraum von 401 qm, die früher als Archiv. alſo einem ähn⸗ lichen Zweck, dienten und in denen ſpäter die Gipsabgüſſe un⸗ tergebracht wurden. Neben den eigentlichen Inſtandſetzungs⸗ koöſten Abwaſchen der Gewölbe und Wände, Ausbeſſerungen) kommt in Betracht die Herſtelluna einer Warmwaſſerheizunas⸗ anlage, der Einbau eines neuen Akten⸗ und Bücheraufzuges, die Einrichtung der elektriſchen Beleuchtung. Umgeſtaltung der Fenſter, Anbringung von Läufern auf den Plattenböden, vor allem die Beſchaffung und Aufſtellung von einfachen und von doppelten 3 Meter hohen eiſernen Aktenregalen. Hierzu tritt noch die Ver beſſerung der Beleuchtung des Bi⸗ bliothekſaales, die Entſtanbung dieſes Saales u. a. m. Schließlich muß für das Kupferſtich⸗Kabinett im Schloß, das ſeine eigenen Arbeits⸗ unb Sammlungsräume an die Schloßbücheret abgetreten hat, ein Arbeitsraum gewonnen werden. Hierfür ſind benötigt 70000 Rn., zu denen noch 6000 RM. für die Verbringung der Glysabaüſſe in die von der Stadt erworbenen Werkſtätten und Magazinräume der Moto⸗ renwerke(Waldhofſtraße] kommen, da hierbei nicht blyß der Transport, ſondern auch die Reinigung der Wände und Decken und ein Kalkfarbenauſtrich der neuen Unterkunftsräume not⸗ wendig wird. Die ganze Maßnahme wirh weſentlich dazu bel⸗ tragen, die Schloßbücheret mit ihren wertvollen Schätzen und ihrem ſyſtematiſch auszubanenden Zuwachs an wiſſenſchaft⸗ lichen Werken der Geſamtheit der Bevölkerung nutzbarer zu machen, als dies bisher der Fall ſein konnte. * Nachnahme im Expreßantverkehr. Die Reichsbahn führt mit Wirkung vom 1. März im Warenverkehr eine wichtige Neuerung ein. Von dieſem Zeitpunkt ab kann ebenſo wie im Fracht⸗ und Eilgutverkehr die als Expreßaut verſandte Ware mit Nachnahme nach Eingang belaſtet werden. Vorausſetzung iſt, daß der Nachnahmebetrag ſich auf mindeſtens 5 Mark be⸗ läuft und 1000 Mark nicht überſteigt. Außerdem darf im Nachnahmeverkehr nur ein Stück auf eine Expreßagutkarte ver⸗ ſandt werden. Für jede Nachnahmeſendung wird eine Nach⸗ nahmegebühr erhoben, die bis 100 Mark 1 v.., mindeſtens aber 0,50 Mark, bei höheren Beträgen ½ v. H. mindeſtens 1 Mark beträgt. Nach dem ermäßigten Tarif befördertes und 155 verderbliches Gut kann mit Nachnahme nicht belaſtet werden. Stäotiſche Nachrichten Gemeindeſteuer 1927 Die Gemeindeſteuer für 1926 wurde auf 158 Proz. der Steuergrundbeträge feſtgeſetzt. Gleichzeitig iſt der geſetzliche Steuergrundbetrag für die im Rechnungsjahr 1926 und 1927 zur Grundſteuer veranlagten Gebäude von 40 Pfg. aus 100 RM. Steuerwert auf 60 Pfg. erhöht worden. Für 1927 wurde der nämliche Steuerſatz als Vorauszahlung gemäß § 12 Abf. 2 des Geſetzes vom 7. Juli 1926 erhoben. Eine end⸗ gültige Feſtſetzung war bei Abſchluß des Haushaltsplaues für 1927 nicht möglich, da die Veranlagung für 1927 noch nicht begonnen war und zu jener Zeit Aenderungen des Landes⸗ geſetzes bevorſtanden. Durch dieſe Aenderungen iſt bei allen natürlichen Perſonen mit einem ſteuerpflichtigen Gewerbe⸗ ertrag von nicht mehr als 10 000 RM. der feſte Betrag, der vom Gewerbeertrag abgeſetzt werden muß, von 1500 RM. auf 2500 RM. erhöht worden. Dieſe Freiſtellung hat bewirkt, daß in Mannheim die. Erträge ſich um rund 5 Millionen RM. gemindert haben. Die nunmehr aufgeſtellte Gemeinde⸗ und Kretsſteuerliſte 1927 ſchließt mit folgenden Zahlen ab: Steuerwerte der klaſſifizierten Grundſtücke 7 408 200 RM. des Waldes 265 200„ der einzeln geſchätzten Grundſtücke 42 301 000„ 70 9% aus der Summe 94 982 000 RM. der Gebäude⸗ u. Realrechte 834 312 800 RM. 70 9% dieſes Betrages 584018 900„ des Betriebsvermögens 201 943 700„ Ertrag der Gewerbe 47 180 600„ Hieraus berechnet ſich gemäß g 58a des Grund⸗ und Ge⸗ werbeſteuergeſetzes vom 7. Juli 1926 und dem eingangs er⸗ wähnten Beſchluß folgender Steuergrundbetrag a) unbebaute Grundſtücke(40 Pfg. je 100 RM. ermäßigter Steuerwert) 189 928 RMe. b) Gebäude(60 Pfg. je 100 RM. ermäßigter 5 Steuerwert) 9 1 e) Betriebsvermögen(16 Pfg. je 100 RM. ö Steuerwert) 419 109„ d) Ertrag(8 R Mije 100 RW. Ertrag) 1415 418„ zuſammen 5 478 569 RM. 158 96 bes Steuergrundbetrages von 5 478 569 RM. er⸗ geben 8 656 139 RM. während nach dem Voranſchlag 8 811 300„ zu decken ſind. Es fehlen hiernach 155 161 RM. Müßte dieſer Ausfall wirklich erwartet werden, ſo wäre die Gemeindeſteuer um etwa 3 zu erhöhen. Da aber für einige ſehr bedeutende Großbetriebe der ſteuerpflichtige Er⸗ trag für 1927 noch nicht feſtſteht, aber erwartet wird, daß die endgültige Veranlagung eine Erhöhung des ſteuerpflichtigen Gewerbeertrages bewirken wird, ſo iſt es gerechtfertigt, von dieſer Erhöhung abzuſehen, vielmehr anzunehmen, daß auch bei 158%% die erwartete Einnahme erreicht wird. Dieſer Satz dient gleichzeitig den Vorauszahlungen für 1928. Eine Aen⸗ derung der geſetzlichen Zahlungszeiten iſt nicht veranlaßt. Dem Bürgerausſchüß liegt für ſeine nächſte Sitzung am 6. März der Antrag vor, zur Deckung des im Haushaltplan für das Rechnungsfahr 1927 aus der Grund⸗ und Gewerbeſteuer vor⸗ geſehenen Betrages von 8 811300 Mark 158 Hundertteile der Steuergrundbeträge zu erheben. ** * Auszahlung der Militärrente für den Monat März. Wie uns der Reichsbund der Kriegsbeſchädigten K. T. und K. H. mitteilt, findet die Auszahlung der Mllitärrente für den Monat März ſchon am Montag, 27. Februar ſtatt. * Ein neuer Mannheimer Stadtſchulrat. Wie die„Karlsr. Ztg.“ mittetlt, wurde Hauptlehrer Eduard Gerweck in Bruchſal zum Schulrat beim Stadtſchulamt in Mannheim ernannt. 5 * Ein wildgewordenes Rind. Einige Arbeiter zogen geſtern vormittag ein wildgewordenes Rind, das noch lebend an der Feudenheimer Schleuſe angeſchwemmt wurde, aus dem Neckar. Die alarmierte Berufsfeuerwehr brachte das Tier im Viehtransportwagen nach dem ſtädtiſchen Schlacht⸗ und Viehhof. * Preußiſch⸗Süddentſche Klaſſenlotterie. In der geſtrigen Vormittagsziehung wurden folgende Gewinne ausgeloſt: 2 Gewinne zu je 5000% auf Nr. 149 418, 12 Gewinne zu ſe 3000„ auf die Nrn. 64 453, 130 706, 249 654, 259 845, 270 207 278 191. Nachmittagsziehung: 25 Gewinne zu je 5000% auf Nr. 248 419, 4 Gewinne zu je 3000/ auf die Nrn. 33 311, 241 640 (ohne Gewähr). 8 Plaudereien mit einem Humoriſten Frau Jean Portal!, die frühere langſährige Sekre⸗ tärln Georges Courtelines, hat ſoeben ein Buch mit dem Titel„Georges Courteline, der franzhſiſche Hu⸗ moriſt“ veröffentlicht, das neben einer kurzen Biographſe eine große Zahl von heiteren Geſprächen und witzigen Ein⸗ fällen des humoriſtiſchen Schriſtſtellers enthält. Im ſol⸗ enden ſel eine Auswahl dleſer zwangsſoſen Plauderelen, bie er in ſeiner Schreibſtube mlt ſelner Sekretärin führte, wledergegeben. Die Frauen 5 „Die Frauen ſind dumm oder verrückt. Zwiſchenſtufen * gibt es bei ihnen nicht.“ „Welche ziehen Sie vor?“ „Die hübſchen. Der Wille der Dinge „Ich glaube, die Dinge beſitzen einen eignen Willen. Wenn ein Buch gelingen will, ſo gelingt es. Wenn ein Stück Erfolg haben will, dann wird es bald die hundertſte Aufführung erleben. Aber vorausſagen läßt ſich das niemals. Wie oft glaubt ein Autor nach einer glänzenden General⸗ probe ſeinen Gewinn im voraus berechnen und händereibend ſeiner Frau verſprechen zu können:„Im nächſten Winter 10 wir an die Riviera!“ Sobald das Stück vor das züblikum gelangt, wird es ausgepfiffen, und die Reiſe fällt ins Waſſer. Mancher Autor dagegen, der ſeinem Stück ſelbſt nicht recht kraut, erzielt einen Erfolg, der ebenſo vollkommen wie unerwartet iſt.“ 5 Es gibt Leute, die durch ganz Paris fahren, um ein Buch zu entlehnen. Sie würden ledoch keine Treppe hinaufſteigen, un es zurückzubringen. 4 Die Kameradſchaft: das Letzte, woran man glaubt. 25 7 Dank den Hilfsmitteln der weiblichen Koketterie iſt ein Mann, der zehn Jahre mehr zählt als ſeine Frau, dreißig Jahre alt, wenn ſie zwanzig iſt; aber wenn ſie dreißig iſt hat er bereits das fünfzigſte Jahr erreicht, und wenn die Frau vierzig iſt, zählt er bereits ſiebzig. Der Stil, das einfache Wort „Der Stil iſt alles. Gut ſtlliſteren heißt jedoch nicht, das effektvolle Wort verwenden. Gut ſchreiben heißt ſo ſchreiben, wie geſchrieben werden muß. Die Stücke von Labiche ſind deshalb vortrefflich geſchrieben, weil nichts darin ſteht, was man auf andere Weiſe ſagen könnte. Man muß zuerſt das einfache Wort ſuchen, das einfachſte, das es überhaupt gibt. Dann kann man an den Wohlklang denken. Das einfachſte Wort findet man jedoch erſt, nachdem man drei oder vier Synonyme durchgeſtrichen und jedes mal Nationaltheater Maun eim. In der getrigen„Tosca“. Vorſtellung gab Gertrud Binder nagel, die Sängerin für alles, die Titelpartie. Theater, Eiferſucht, Liebe, F ömmig⸗ keit und Geſang ſtnb die fünf Elemente. aus denen ſich diele chte Primadonnenrrele zuſammenſetzt; in jeder Verkörne⸗ rung, die nicht durch beſonde e Elguung die Funſzahl der den Satz, der einen Fuß zu viel oder zu wenig aufeveiſt, um⸗ Vorbedingungen zu erfüllen nermag, wird notgedrungen die gearbeitet hat.“ Courteline gebraucht oft die aus der Proſodik ſtammenden Ausdrücke: ein achtfüßiger Satz, ein neunfüßiger Satz„ ein Satz, der den Knöchel ſehen läßt. Was iſt das Genie? f 1895 heißt Genie? Wo endet das Talent, wo be⸗ ginnt es Das Genie? Das iſt das, was einem einen Fußtritt in den Bauch verſetzt Corneille, Molisre, Hugo teilen mir immer ſolche Fußtritte aus. Raeine niemals. Raeine erſchüttert mich nicht. Das Gehirn beſteht aus ſo vielen Fächern, daß man ſehr wohl gleichzeitig blödſinnig und genfal ſein kann. Das Genie iſt durchaus mit dem Stumpfſiun zu vereinbaren. Man nimmt die Feder zur Hand, und ſchon hat ſich etwas ereignet. Sind ſie wirklich lebendig? Eine ſchöne Freundin Courtelines beſitzt auf ihrem Land⸗ ſitz ein Flüßchen, deſſen Fiſchreichtum geradezu wunderbar iſt. Man braucht nur eine Angel hineinzuwerfen, und ſchon ßappelt einer an der Schnur. Courteline wurde zu einem ſolchen Fiſchfang eingeladen. Doch mit beſorgter Miene fragte er: „Sind die Fiſche, die ich fangen werde, wirklich lebendig? Dann werde ich nie, nie den Mut haben, dieſe armen Tiere zu angeln Die Fiſcherei iſt für mich ebenſo ein Greuel wie die Jagd. * „Ich habe nur noch eine Religlon: die Jugend! Man ſagt, der Jugend fehle es an Erfahrung. Welcher Unſinn! Die wiſſen viel mehr als wir, weil ſie jung ſind!“ 2 Maunheimer Künſtler auswärts. Frl. Elſe Bar⸗ ther, ein Mannheimer Kind, iſt nach erfolgreichem Gaſtſplel als Pamina in„Jauberflöte“ an das Stadttheater Ulm als erſte jugendliche Sängerin verpflichtet worden; ſie war Geſangsſchülerin von König ⸗ Ludwigshafen und wurde in der hieſtgen Opernſchule für die Oper ausgebildet. eine oder die andere überwiegen: bei Gertend Biuder⸗ nagel der Geſang. Und dieſer Geſang muß alles ande e in ſich aufnehmen; deshalb tritt dieſe Tosca von vornhe in in heldiſcher ſtimmlicher Panzerung auf die Bühne. Dieſe Stimme, die ſich ſonſt doch ſo lyriſch wandeln kann, läßt nicht im geringſten mehr ahnen, daß Tosca doch auch eine füngere Schweſter der Mimi iſt. in der Freiheit der Liebe ihr nahner⸗ wandt, die Frau, deren erſte Worte dem Idyll mit dem Ge⸗ liebten gelten,— nein, die Tosca Gertrud Bindernagels iſt ſogleich heroiſch, auf den großen Ton geſtellt, den der Hinter⸗ grund des Werks von Puceini fordert, und den er doch nicht ganz echt gibt, weil er im Grunde eine lyriſche Natur blieb; nach der Tosca hat er die Butterfly geſchrieben. Während ſonſt Tosca erſt zur Heldin in der Tat an Scarpig wir d, war die geſtrige Vertreterin der Primadonna heldiſch von vornherein, und ſo war auch das Gebet im zweiten Akt trotz des packenden Abſchluſſes nicht eigentlich eine Klage, ſondern ein vorweggenommener Triumph. gegeben in einem außer⸗ ordentlichen ſtimmlichen Espreſſivo, das ſich nach der Höhe immer mehr ſteigert und zu einem geſanglichen Leuchten von Ueberhelle führt. Manchmal hat man das Empfinden, als ſei bei dieſer leuchtenden Sangesflamme die Stromzuführung zu ſtark; mit dieſer urgeſunden Stimme ſchien das geſangs⸗ dramatiſche Temperament der Künſtlerin leichten Sinnes wie eine richtige Primadonna umzuge en. Daf ſich dabei wie hen Gebet ſtärkſte Eindrücke ergaben, ve ſteht ſich bei dſeſer gro en Sangeskunſt von ſelbſt.— Den Cavaradoſſi ſang geſtern Hel⸗ muth Neugebauer mit hinrei endem Temperament, das die geſangliche Führung der Par ie ſchon im erſten Akt aus der Umklammerung im Bilden des Tones befreite, die in letzter Zeit zuweilen etwas Kehliges in die Stimme des Sän⸗ gers gebracht hatten; geſtern erklang ſie wieder in ihrer früheren ffriſche und erhob ſich zu einem ſtarken dramatiſchen Ausdruck in dem gefährlichen lyrtſch⸗heldiſchen Zwiſchenreich des zweiten Aktes. Sidney de Vries, der ſpeben mit großem Erfolg in Stuttgart den Grafen Luna ſang wächſt als Scarpia immer mehr in dieſe Rolle hinein, der ſeine ſchöne Stimme eine ganz eigene Note nerleiht. Die Vorſtellung unter Richard Lets Leitung hatte Niveau und Geſchloſſenheit. Und natür⸗ lich auch Beifall. Dr. . bee eee —FFFFFGGCTTTTTTTTTTT— 4. Seite. Nr. 93 Rene Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 24. Februar 1928 Volkstrauertag 1928 5 Der erhebende Verlauf des vorjährigen Volkstrauertages beſtärkte allgemein in der Hoffnung, für das verfloſſene Jahr endlich die geſetzliche Feſtlegung dieſes einen Gedenktages für unſere Gefallenen aus dem Weltkrieg zu erreichen. Dieſe Hoffnung hat ſich leider nicht erfüllt. An zäher Ausdauer in dem Kampfe um dieſes Ziel hat es der „Volksbund Deutſche Kriegsgräberfürſorge“ nicht fehlen laſſen. Die Zuſage der Reichs⸗Regierung konnte jedoch bisher nicht eingelöſt werden, zudem vermochten ſich die Regierungen einzelner deutſcher Länder einſtweilen nicht zu entſchließen, der Anregung des Bundes, den Volkstrauertag am 5. Sonntag vor Oſtern(Reminiſzere) zu begehen, zu folgen. Trotzdem fanden auch im vergangenen Jahre überall im Reich würdige und beſonders erhebende Feiern ſtatt und offenbarten, daß der Gedanke des Volkstrauertages im Volke lebt und von ihm auch öffentlich zum Ausdruck gebracht wird. Dieſe Erkenntnis gibt dem Volksbund weiterhin die Kraft, dem Willen des Volkes, einen allgemeinen Gedenktag für unſere Gefallenen des Weltkrieges zu ſchaffen, zum Siege zu verhelfen. Die Regierungen des Reichs und der Länder müſſen ſich eben den Gedanken des Volkes zu eigen machen, daß nicht einer der konfeſſionellen Toten⸗Gedenktage als all⸗ gemeiner Volkstrauertag für die unfaßbar große Zahl der Gefallenen des Weltkrieges in Frage kommen kann. Das gute Beiſpiel des Saargebietes, in dem im Jahre 1926 ſchon jegliche Luſtbarkeit unter ſagt war, hat im vergangenen Jahr erfreulicherweiſe Nachahmung gefunden. In Thüringen und in einzelnen Orten des Ruhr⸗ gebietes, des Freiſtaates Sachſen und in Konſtanz ſind die Inhaber von Sälen dem Wunſche der dortigen Verbände und Ortsgruppen, von Luſtbarkeiten am Volkstrauertag ganz ab⸗ zuſehen oder ſie wenigſtens einzuſchränken, nachgekommen. Auch einzelne Theater und Lichtſpielhäuſer haben ernſte Stücke zur Vorführung gebracht. Behörden und Körperſchaf⸗ ten nahmen an den Feiern regen Anteil. Der Volkstrauer⸗ tag am 13. März 1927 iſt ein Markſtein am aufſteigenden Wege des Volksbundes und ein ernenter, wenn auch noch nicht endgültiger Sieg im Kampf um die geſetzli)e Feſtlegung dieſes einzigen Tages für unſere Gefallenen. Auch in unſerer Stadt nahm im vergangenen Jahr der Volkstrauertag einen überaus eindrucksvollen, würdigen Ver⸗ lauf. Die Gedächtnisfeier wurde Tauſenden zum unvergeß⸗ lichen Erlebnis und zur inneren Erhebung. Nie hat der Nibelungenſaal eine ſolche Rieſenmenge aus allen Bevölke⸗ rungskreiſen aufgenommen. Viele mußten leider zurück⸗ gewieſen werden. Ohne weiteres hätte eine zweite Feier abgehalten werden können, wenn dazu Vorbereitungen getrof⸗ fen geweſen wären. Es wurde ſchon damals in Ausſicht genommen, im nächſten Jahr die Hauptveranſtaltung noch weiter auszudehnen, u. a. durch gleichzeitige Ueberlaſſung und Ausſchmückung des Nibelungen⸗ und Muſenſaales im Roſen⸗ garten, wozu auch die bemerkenswerte Tatſache ermutigte, daß jeder, der darum gebeten wurde, ſich bereitwilligſt und ehrenamtlich in den Dienſt der guten Sache ſtellte. Und wenn auch das vom Volksbund ſeit Jahren erſtrebte hohe Ziel, dem Volkstrauertag einen N geſetzlichen Schutz zu verſchaffen, noch nicht erreicht iſt, ſoll trotzdem auch in dieſem Jahr der Volkstrauertag— wie bisher— am fünften Sonntag vor Oſtern(Reminiſzere 4. März] begangen werden. Wiederum ſind die etwa 1100 Verbände und Ortsgruppen aufgerufen, mit dem Bundesvorſtand alles daran zu ſetzen, um den Volkstrauertag zu einem beſonders eindrucks⸗ vollen Gedenktag für unſere im Weltkrieg gefallenen Brüder zu geſtalten. Die umfaſſenden Vorbereitungen der ehrenamtlich tätigen Ortsgruppe Mannheim ſind auf der Grundlage reicher Erfahrungen und hoher Zielſetzung im Gange, damit der Volkstrauertag auch in unſerer Stadt wieder einen einmütigen und beſonders würdigen Verlauf nimmt. An die Bevölkerung und alle Vereine und Körperſchaften ergeht die Bitte, aus freien Stücken den Ernſt des Tages zu berückſichtigen. Die miniſteriellen, kommunalen und kirchenbehördlichen Erlaſſe zun Unterſtützung werden erfolgen und ſind teilweiſe ſchon ergangen. Zur Abhaltung einer Gedächtnisfeier für die 2 Millionen deutſcher Gefallenen des Weltkrieges am Sonntag, 4. März nachmittags 3 Uhr, hat die Stadt dem Volksbund diesmal den Nibelungenſaal und den Muſenſaal des Roſen⸗ Ge präch mit Wilhelm Furtwängler [Von unſerem Leipziger Mitarbeiter.) Geſtern abend noch Konzert in Berlin, heute mit dem Frühzuge nach Leipzig, und Schlag zehn ſteht Furtwängler ſchon wieder vor dem Gewandhausorcheſter, um volle vier Stunden für das nächſte Konzert zu proben, und dieſe ganze Zeit widmet er, ber in der Vorbereitung ſeiner Aufführun⸗ gen die Gewiſſenhaftigkeit ſelber iſt, ausſchließlich der vor⸗ geſehenen Urauführung: dem neuen Orgelkonzert von Walter Braunfels. Auch der Tonſetzer iſt ſchon anweſend, um gegebenenfalls perſönliche Vorſchläge zu machen. Ich will mir Antwort auf eine private Frage von Furtwängler holen, muß mich aber noch faſt eine halbe Stunde gedulden, bis ſich der Kapellmeiſter und der Tonſetzer mit Günter Ramin, dem Mittler der Soloſtimme des Werkes, über Einzelheiten der Wiedergabe auseinandergeſetzt haben. Mittageſſen und Auto warten ſchon lange auf den Vielbeſchäftigten, und ſo bleibt für ein Geſpräch nur wenig Zeit, aber doch genug, um über den Rücktritt und die Pläne des Dirigenten etwas zu erfahren. Dem Sinne nach lauten ſeine Aufſchlüſſe, wie folgt: „Es ſind verſchiedene falſche Angaben über meinen Ab⸗ gang in der Preſſe im Umlauf. Die Gründe, die ich der Gewandhauskonzertdirektion mitgeteilt habe und die ſie be⸗ kannt gegeben hat, entſprechen völlig den Tatſachen. Ich muß meine Konzerttätigkeit wegen Ueberlaſtung einſchränken, und da ich auch die bisßerige Arbeitsteilung, bei der mir nur die Hälfte der Konzerte zufällt, den künſtleriſchen Belangen des Gewandhauſes für nachteilig erachte, ſo bleibt mir leider nichts weiter übrig, als gerade vom Gewandhaus zurück⸗ zutreten.“ Meinen Einwurf, ich hätte die Empfindung, als ob er ſich in ſeiner Leipziger Tätiakeit nicht wohl gefühlt habe, ſtellte Furtwängler mit aller Entſchiedenheit in Abrede. „Im Gegenteil, ich habe Freude, oft ſehr viel Freude darangehabt. Uebrigens hat auch keineswegs meine künftige Gaſtſpieltätigkeit an der Wiener Staatsoper, die ſehr begrenzt ſein wird, auf meinen Entſchluß irgend einen Ein⸗ 3 fluß gehabt. Den Vertrag mit Newyork habe ich, wie man weiß, aus dem gleichen Grunde— um mich zu entlaſten— für die kommende Konzertzeit wieder rückgängig gemacht. Ueber Amerika habe ich mich auch für ſpäter noch nicht ent⸗ schieden. Im nächſten Sommerhalbjahr bin ich außer einer 5 gartens unentgeltlich überlaſſen und wird die beiden Säle auf ſtädtiſche Koſten in einer der Feier entſprechenden Weiſe ausſchmücken. Die Zahl der ehrenamtlich Mitwirkenden wird auf etwa 750 veranſchlagt und umfaßt, wie mitgeteilt, u. a. das Nationaltheater⸗Orcheſter, ein Orcheſter der Hochſchule für Muſik, die Chöre der Mannheimer Liedertafel und des Sängerkranz Mannheim, Soliſten des Nationaltheaters, Lehrer und Schüler der Hochſchule für Muſik, den Knaben⸗ Singchor der Städt. Volksſchule, Schüler und Schülerinnen der hieſigen Schulen. Die Worte der Weihe wird Direktor Dr. med. Ch. Harms ſprechen. Kirchenmuſikdirektor Land⸗ mann und Chordirektor Boeres haben das Orgelſpiel übernommen. 1. Kapellmeiſter Erich Orthmann vom Nationaltheater und Kapellmeiſter Mahler von der Hoch⸗ ſchule für Muſik werden die Orcheſter dirigieren. Außer der üblichen Einlaßgebühr von 10 Pfg. wird weiteres Eintritts⸗ geld nicht erhoben. Jedermann iſt höflichſt eingeladen! Be⸗ ſondere Einladungen ergehen nicht! In den Gotteshäuſern wird auf die Bedeutung des Tages hingewieſen. Am Vormittag erfolgt durch den Vor⸗ ſtand der Ortsgruppe Mannheim in gewohnter Weiſe eine Kranzniederlegung am Denkmal auf dem Ehren⸗ friedhof. Der Poſaunenchor der evangeliſchen Gemeinde bläſt von den Kirchtürmen. Nach der Entſchließung des Badiſchen Staatsminiſteriums ſind am Volkstrauertag die öffentlichen Gebäude Halbmaſt zu flaggen. Am Samstag, 3. März wird nach einem Erlaß des Unterrichts⸗ Miniſteriums in den Schulen am Ende der letzten Stunde in den einzelnen Klaſſen auf die Bedeutung des Volkstrauer⸗ tages hingewieſen. In ganz Deutſchland läuten von 1 Uhr bis 1 Uhr 15 Minuten die Kirchenglocken. An die Einwohnerſchaft ergeht die Bitte, zum äußeren Zeichen innerer Trauer die Häuſer mit Flaggenſchmuck auf Halbmaſt zu verſehen, damit die Feier als eine Ehrung der im Kriege gefallenen Söhne unſeres Volkes auch in dieſer Weiſe einen einheitlichen, würdigen Ausdruck findet. Die behördliche Ge⸗ nehmigung zur Abhaltung von Straßen ⸗ Kollekten in Form des Verkaufes von Blumen, Poſtkarten uſw. iſt bereits erteilt; ebenſo die miniſterielle Genehmigung und die Erlaub⸗ nis der Direktionen zur freiwilligen Mitwirkung von Schü⸗ lern und Schülerinnen der oberen Schulklaſſen. Die Erträg⸗ niſſe aller Sammlungen fließen ungekürzt der Deutſchen Kriegsgräber⸗Fürſorge zu. So iſt auch in dieſem Jahr in Mannheim der Volks⸗ trauertag in einer des Tages und der Stadt würdigen Form geſichert. Wiederum haben in anerkennenswerter Weiſe Mit⸗ glieder des Verbandes des Einzelhandels und die Mitglieder der Ortsgruppe Mannheim⸗ Ludwigshafen des Verbandes Deutſcher Blumengeſchäftsinhaber ſowie des Verbandes der Erwerbsgärtner ihre Mitwirkung zugeſagt. Die Blumen⸗ geſchäftsinhaber werden dem Volksbund einen ſchönen Lorbeerkranz mit Schleife in den Farben der Trauer unent⸗ geltlich zur Verfügung ſtellen, und ſie werden, ſoweit es mög⸗ lich iſt, auch ihre Schaufenſter⸗Dekoration dem Tage anpaſſen. Die Erwerbsgärtner wollen— wie im vorigen Jahre— in ebenſo anerkennenswerter Weiſe das Denkmal auf dem Ehrenfriedhof ſchmücken. Daß die Kriegerfried⸗ höfe in Langemark und in Staden, für die die Orts⸗ gruppe Mannheim die Patenſchaft übernommen hat, am Volkstrauertag eine beſondere Blumen⸗Dekoration erhalten, dafür ſind die erforderlichen Vorbereitungen getroffen. An die Bevölkerung ergeht die Bitte, zum Volkstrauertag die Gräber ihrer gefallenen Lieben zu ſchmücken und auch die Bilder daheim zu bedenken. Schließlich bittet der Volksbund die Bevölkerung, die auf den Straßen dargebote⸗ nen Blumen und Poſtkarten uſw. wohlwollend abzunehmen und dadurch dem Bunde die Möglichkeit zu geben, im Zuſam⸗ menwirken mit den Behörden die Herrichtung, den Schmuch und die Pflege der deutſchen Kriegsgräberſtätten im Ausland dem deutſchen Volksempfinden entſprechend zu fördern. So möge ein Jeder davon durchdrungen ſein, daß wir alle die Pflicht haben, dauernd derer zu gedenken, die ihr Leben für uns ließen, daß wir dazu beigetragen haben, daß alles geſchieht, ihr Gedächtnis lebendig und die Stätten, wo ſie ruhen, würdig zu halten. Der Volkstrauertag iſt der Tag der Treue und Dankbarkeit, der Tag aber auch der Mahnung, der Zuverſicht und der Wiederaufrichtung. Aus dieſem Grund legt der Volksbund beſonderen Wert darauf, daß der Volks⸗ trauertag im Frühjahr ſtattfindet, mit dem Wiedererwachen der Natur, mit der Botſchaft des neuen Lebens und mit dem Zeugnis, daß das Leben ſtärker iſt als der Tod. * Die vorſtehenden Ausführungen, die wir allgemeiner Be⸗ achtung empfehlen, machte geſtern nachmittag der verdienſt⸗ volle Vorſitzende der Ortsgruppe Mannheim des Volks⸗ bundes. Direktor Auguſt Schneider, in einer Beſprechung, zu der mit den übrigen Vorſtandsmitgliedern die Vertreter der Preſſe geladen waren. Konzertreiſe, die das Berliner Philharmoniſche Orcheſter aus Gründen ſeiner Exiſtenz in die Schweiz, nach Paris und Kopenhagen unternimmt, nur in Deutſchland tätig und haupt⸗ 1 nur als Leiter der Muſikſeſte in Heidelberg und örlitz.“ Noch machte Furtwängler aber eine Andeutung auf Privatintereſſen“, auf die er ſich zu konzentrieren habe. Danach näher zu fragen, wäre indiskret geweſen. Man ſpricht jedoch davon, daß er nicht nur Partituren fremder Noten⸗ federn ſtudiere ſondern ſolche ſelbſt auch anlege. Vor drei Jahren wurde beiſpielsweiſe laut, er arbeite an einer ſinfoni⸗ ſchen Dichtung; gegenwärtig ſpricht man von einem Klavier⸗ konzert. Vielleicht bezog ſich alſo die obige Anſpielung auf eigenes Tonſchaffen oder wenigſtens teilweiſe. nn. Merkwürdigkeiten aus deutſchen Landen Die heute verhältnismäßig kleine Hafenſtadt Emden ſtand im 16. Jahrhundert an der Spitze der europäiſchen Häfen. Emdens Flotte war um 1672 größer als die des Königreichs England. 1573 übertrafen die Ein⸗ und Ausfuhrziffern Em⸗ dens die aller anderen europälſchen Häfen. Die Provinz Oſtpreußen, die mit rund 38000 Quabrat⸗ kllometern ungefähr ebenſo groß iſt wie die Mark Branden⸗ burg, beſitzt in Maſuren über 3000 Seen. In Quedlinburg, der alten Stadt am Harz, wirkte im 18. Jahrhundert Dr. Dorothea Chriſtiana Erxleben, die erſte deutſche promovierte Aerztin. Von ihrem Vater dem Qued⸗ linburger Arzt Dr. Leporin, wurde ſie in der Arzneiwiſſen⸗ ſchaft unterrichtet. und 1754 promovierte ſie— 39fährig— auf der Univerſität Halle. 1742 gab dieſe moderne Frau eine vielgerühmte Abhandlung über das Frauenſtudium heraus. * Die erſte geſchriebene und die erſte gedruckte Zeitung der Welt entſtand in Augsburg. 5 * Einen ſeltenen Reichtum an vorgeſchichtlichen Ueberreſten enthalten die Oehninger Steinbrüche auf der Halbinſel Höri am Bodenſee. Hier wurden 2000 Tier⸗ und Pflanzenarten feſtgeſtellt. Nach dieſen Funden haben in der Tertfärzeit dort Rieſenfröſche, Schildkröten, Rhinozeroſſe, Tapire, Affen und Antilopen gelebt. f 5 03 Veranſtaltungen Rudolf Klein⸗Rogge im Apollotheater. Rudolf Klein⸗ Rogge, der bekannte Bühnen⸗ und Filmdarſteller, der u. a. durch die Filme„Dr. Mabuſe“,„Die Nibelungen“,„Metro⸗ polis“ internationalen Ruf ſich ſchuf, gaſtiert nur 4 Tage, vom 25. bis 28. ds. Mts., in dem Abenteuer in 3 Akten „Eine galante Nacht“ von Hans Bachwitz im Rahmen eines Berliner Enſemble⸗Gaſtſpiels im Mannheimer Künſt⸗ lertheater Apollo. Kommunale Chronik sch. Hockenheim, 19. Febr. Aus der letzten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt zu berichten: Nachſtehende Arbeiten wer⸗ den zu den abgegebenen Angeboten vergeben: a) Die Er⸗ ſtellung einer Küche für die Ziegenbockhaltung dem Maurer⸗ meiſter Jakob Eichhorn; b) die Renovierung des Gemeinde⸗ hauſes liſraelitiſche Schule) dem Maurermeiſter Philipp Fuchs und Schreinermeiſter Johann König; c) die Auferti⸗ gung verſchiedener Schränke dem Schreinermeiſter Georg Kern.— Dem Turnerbund wird anläßlich des am 19. Auguſt ſtattfindenden 20. Stiftungsfeſt und damit ver⸗ bundenen Ga u⸗ und Volksturnfeſtes der hieſige Feſt⸗ platz überlaſſen.— Die Plakatſäulen ſollen entſprechend er⸗ höht werden. Der neue Gebührentarif dafür wird genehmigt. — Zur Errichtung von Zweigſtellen im Arbeits⸗ nachweisbezirk Mannheim kann der Gemeinderat ſeine Zuſtimmung vorerſt nicht geben. 5 Oftersheim, 22. Febr. Aus der jüngſten Gemein de⸗ ratsſitzung iſt zu berichten: Der Friedhof wird mit den erforderlichen Alleebäumen bepflanzt.— Die Wohnungs⸗ mangelvorſchriften ſollen auch weiterhin beſtehen bleiben.— Der Auflöſung der Armenſtiftung und Ueber⸗ führung des Vermögens in die Gemeindekaſſe wird zuge⸗ ſtimmt.— Die Entſendung von Kindern nach dem Heuberg unterbleibt dieſes Jahr.— Für den Wohnungsneubau des Bernhard May wird für ein aufzunehmendes Darlehen von 8000/ gegenüber der Rheiniſchen Hypothekenbank Mannheim die Gemeindebürgſchaft übernommen.— An Stelle des Fabri⸗ kanten Guſtav Herzig tritt Dr. Menges in das Jagdpacht⸗ verhältnis der hieſigen Gemeinde ein.— Einer neunzig⸗ jährigen bedürftigen Frau wurde ein Ehrengeſchenk bewilligt. — Die Gehaltsgruppen der Gemeindebeamten und Ange⸗ ſtellten wurden auf Grund des 817 der Gemeindeſatzung in die neuen Gruppen der Reichsbeſoldungsordnung überführt.— Das gemeinſchaftliche Wohnhaus des Georg Weber VJ und Ludwig Pfiſterer ſoll zu einem noch zu vereinbarenden Kauf⸗ preis angekauft werden. L. Reilingen, 21. Febr. In der fünaſten Gemeinde ⸗ ratsſitzung wurde von der Verfügung des Bezirksamtes 4 Mannheim über Aufhebung von Wohnungsmangelvorſchriften Kenntnis genommen. Wenn anagängig, ſollen die Wohnungs⸗ mangelvorſchriften aufgehoben werden. Auf Antrag der Bauernvereinigung wird zur Abhaltung eines Sparagel⸗ marktes der Rathausplatz zur Verfüauna geſtellt. Verhand⸗ lungen bezüglich Unterſtützung ſollen mit der Bauernvereini⸗ gung gepflogen werden.— Der Gemeinderat iſt gegen die Er⸗ richtung einer Zweiaſtellefür Arbeitsloſe im Amts⸗ bezirk Mannheim.— Der Gemeinderat Georg Peter Müller wurde auf ſeinen Antrag aus Geſundheitsrückſichten gemäß § 16 Abſ. 5 der Gemeindeordnung vom Amte enthoben. Sein Nachfolger iſt der auf der demokratiſchen Liſte ſtehende nächſte Erſatzmann, Tünchermeiſter Chriſtian Kie f. Kleine Mitteilungen Der Stadtrat Karlsruhe ſetzte die Richtlinien für die Förderung des Wohnungsbaues durch ſtädtiſche Bauhypotheken und Zinsbeihilfen feſt. Mit Rückſicht auf die große Nachfrage nach Unterſtützung, die die vorhandenen Mit⸗ tel bereits überſteigt, werden weiterhin Grundſätze über die Reihenfolge der Zutellung von Bauhypotheken und Zins⸗ beihilfen aufgeſtellt. Danach ſind in erſter Linie Geſuche, die den Ausbau des Geländes zwiſchen Innenſtadt und neuem Hauptbahnhof(Gebiet zwiſchen Kriegs⸗, Ettlinger⸗, Poſt⸗, Reichs⸗, Kolping⸗ und Karlſtraße) zum Zwecke haben, zu be⸗ rückſichtigen.— Die Ausſchreibung eines Wettbewerbs unter der Karlsruher Architektenſchaft zur Erlangung von Ent⸗ würfen für die Aufteilung und architektoniſche Geſtaltung des noch unbebauten Gebiets beim Hauptbahnhof weſtlich der Bahnhofſtraße wird vorbereitet. alIt bewährt bei Nieren- Blasen-, Harnleiden S8 Verbindungsbanal lin es Xtus e. f. l, Mannheim ger e s. Tel. 2676 er Peker N Alte deutſche Volksdichter im Münchener Reſidenz⸗ theater. Zwei alte ſüddeutſche Dichter, den Renaiſſance⸗Poeten Hans Sachs und den Kloſter⸗Kapitular Sebaſtian Sailer aus dem ſpäten Barock, einen fränkiſchen und einen ſchwäbiſchen Volks⸗Poeten friſchte das Reſidenztheater zu München wieder auf, jeden mit einem luſtigen Schwank zu Worte kommen laſſend, die beide Ernſt Leopold Stahl mit guten Einfällen und ſicherer Hand trefflichſt erneuert hat. Hans Sachs durfte erzählen, wie„St. Peter ſich auf Erden mit ſeinen Freunden vergnügt“. Das bekannte Faſtnachtſpiel mit ſeiner moraliſch⸗religiöſen Pointe: die Menſchen denken nur im Unglücke an Gott, fand eine humoriſtiſch⸗eindeutige, ſtark flächige Wiedergabe, ganz im Sinne des alten Meiſters. Unbekannt iſt wohl den meiſten das zweite Stück geweſen, die „Schwäbiſche Schöpfung“ des Schwaben Sebaſtian Sailer, der, von 1714—1777 lebend, eine große Zahl Dialekt⸗Komödien in einem Sailerſch⸗ modifizierten Alt⸗Schwäbiſch geſchrieben hat, bibliſche und Bauern⸗Stücke. Der Bearbeiter hat offenſicht⸗ lich nicht nur ſprachlich manches verdeutlicht, er hat den lateiniſchen Prologus in deutſche Knittelverſe gebracht und mit einigen beſonderen Einfällen gute Wirkung erzielt; ſo läßt er Adam und ſeinem Einzug ins Paradeis ſich an einer Maß Bieres und Schweinswurſten erlaben und damit umſo ſicherer den Beifall des Publikums finden, als der Darſteller des Adam, Herr Martens, durch ſeinen guten Zug auch dem fanatiſchſten Hofbräuhäusler Genüge zu tun vermochte. Das kleine Stück, das von ſogen.„Arietten“ durchzogen wird, gibt die Schöpfungsgeſchichte als bäuerlichen Bilderbogen, mit hüöchſt vergnüglichen Anachronismen. Am luſtiaoſten wirkte Adams erſtes, nach ſeiner Erſchaffung geſprochenes Wort: „Gelobt ſei Jeſus Chriſtus“ Die Schauſnteler batten bei der Aufführung dieſes mit Muſik gegebenen Stüſſckes Geleoenßeit, ſich einmal als Sänger zu verſuchen. Sie zogen ſich mit großem Geſchick aus der Affäre. Martens und Frau Herterich waren ein ſehr leckeres„erſtes Menſchenvaar“. Beide ſind dem Herrgott(Zäpfel) wohl gelungen. Das fand auch das Publikum, das, am Faſchingsdienstag. dieſe beſondere Gabe der Staatsbühnen mit viel Beifall aufnahm. Ein wertvolles Bronzerelief Scheffels von dem Bild⸗ hauer J. Heer, aus dem Nachlaß des mit dem Dichter eng be⸗ freundet geweſenen Landſchaftsmalers Kloſe ſtammend, iſt dem Deutſchen Scheffelbund für das Scheffelmuſeum von Medizinalrat Dr. Hoffmann und Frau Lina Hoffmann geb. Kloſe in Karlsruhe überlaſſen worden. e 5 8. Freitag, den 24. Februar 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] 5. Seite. Nr. 93 Veranſtaltungen Freitag, den 24. Februar 1928 en e„Samſon und Dallla“.30 Uhr zeues Theater im Roſengarten: Fü te F Bolksbühne e e 0 Für die Freie Volksbühne Vorträge: Kunſthalle: Abt II. Dr. H. S b aße? Hund halle: Abt. II. Dr. H. Schrade„Romaniſche gotiſche Plaſtik franzöſiſcher Kathedralen 11“.15 Uhr 108 Unterhaltung: Künſtlerſplele„Libelle“ 8 Uhr i Lichtſpiele: Alhampen:„König Harlekin“,— Capltol: „Richthofen, der Feste Kampfflieger“.— Lichtſpielhaus müller: 508 Der 755 Pa La ſt⸗T h e ate r:„Der Brillantenſchmuggler eme Sea 5„Theater:„Richthofen, der erſte 5 leger— Schauburg:„Die Liebe der Jeanne Ney“ Ufa⸗ Theater:„Die geheime Macht“.„„ „ Muſeen und Sammlungen: Schloßbücherei! 11—1 u.—7 Uhr— Kunſthalle: 10 2— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde: 276 Uhr. Aus dem Lande Ein Milzbrandfall in Schriesheim * Schriesheim, 23. Febr. Bei einer verendeten Kuh wurde Milz b ran d feſtgeſtellt. Wie dieſe gefährliche Krank heit, die auch auf Menſchen übertragbar, nach Schriesheim ge⸗ kommen iſt, iſt unklar; vielleicht kann ſie aus einer Leder⸗ fabrik oder durch den Abkauf der Abfälle einer ſolchen nach hier verſchleppt worden ſein. Es wurden ſofort eine 14tägige Sperre und die Vornahme entſprechender Desiufek⸗ tionen angeordnet. Der Miſt, der von einer an Milzbrand erkrankten Kuh ſtammt, muß auf den Acker gefahren und verbrannt, nicht etwa untergepflügt werden, da ſich die Milzbrandſporen jahrelang halten. Eine an Milzbrand er⸗ krankte Kuh darf nicht geſchlachtet werden. Aſta⸗Sitzung in Heidelberg Er. Heidelberg, 23. Febr. In der letzten Aſta⸗ Sitzung gelang es der Großdeutſchen Studentengemeinſchaft 7 9 Stimmen und eine Stimmenthaltung einen Antrag durch⸗ I e nach dem beim Miniſterium gegen die Entſcheldung es Rektors betr. Zugehörigkeit zur D St. Berufung ein⸗ gelegt wird, In der gleichen Sitzung kam auch der Vorfall im„Ritter wiederholt zur Sprache. An dem Vorfall wird auch dem Geſchäftsführer im„Ritter“ ein Tell der Schuld bei⸗ gemeſſen. Mit 14 Stimmen wurde deshalb ein Antrag ange⸗ nommen, in dem feſtgeſtellt wird, daß bis zu einer befriedl⸗ 1 Erklärung das Hotel„Ritter“ bei Veranſtaltungen er Heidelberger Studentenſchaft oder deren Aemter nicht mehr berückſichtigt wird. Das Verfahren gegen die beteiltg⸗ zen Verbindungsſtudenten Rimmt ſeinen Gang. Im weiteren 54151 94 benkung 1 5 ü 90 5 für ſtaatspolitiſche egründet, das ſich in der erſten Aſta⸗Si den Ferien konſtitutieren oll. N f 8 Eignungsprüfungen in Weinheim Weinheim, 23. Febr. In der hieſigen Peſtalozziſchule wurden heute den ganzen Tag über durch den wiſſenſchaft⸗ lichen Hilfsarbeiter Rotchſchild vom pfythologiſchen In⸗ ſtitut der Handelshochſchule Mannheim durch die Bera⸗ tungsſtelle des Arbeitsamtes Weinheim die Eignungspri⸗ fungen von 50 zu Oſtern zur Entlaſſung kommenden Schülern vorgenommen, Der Zweck dieſer Einzelprüfungen beſteht da⸗ En, die Eignung eines Schülers oder Schülerin für be⸗ ſtimmte Berufsgruppen nach einem bewährten Verfahren feſt⸗ zuſtellen. Die Vertreter von Handel, Gewerbe und Induſtrie wohnten mit großem Intereſſe dieſen Uebungen bei. Be⸗ merkt ſei, daß vom wiſſenſchaftlichen Inſtitut für Pfychvlogſe und Pädagogik der Handelshochſchule in Mannheim die Eignungsprüfungen für die ünterhadſſchen Arbeitsämter vor⸗ genommen werden. In dieſem Jahre wurden bei Maſſen⸗ übungen in Mannheim bereits 1000 Knaben, in Weinheim 135 Knaben auf dieſe Weiſe geprüft. Von dieſen 136 Knaben wurden heute 50 der Einzelprüfung unterzogen. * * Schriesheim, N. Febr. In letzter Woche hat ein ehe⸗ maliger Tüncherlehrling von hler im Hotel Ludwigstal einem dort bedienſteken Servierfräuleln nach und nach in raffinierter Weiſe 100 Mk. aus ihrem Zimmer entwendet. Er iſt des⸗ halb von der hieſtgen Gendarmerſe feſtgenommen und in das Bezirksgefängnis Mannheim eingeliefert worden. Wie inzwiſchen bekannt wurde, hat der 0 in letzter Zeit noch in—6 Familien teils größere Und kleinere Geldbeträge ent⸗ wendet, vorüber er ſich noch zu berantworten hat. Im ver⸗ floſſenen Jahr hat er auch in Friedrichsfeld, als er dort mit ſeinem Meiſter arbeitete, 70 Mark entwendet. h Schwetzingen, 23. Jebr. Im hieſigen Schloßgarten 10 10 neuerdings wieder Bleidiebſtähle feſtgeſtellt wor⸗ den. Ein hier wohnhafter, von auswärts ſtammenbder Schleferdecker wurde wegen Diebſtahlsverdacht feſt⸗ OS RNenlußheim, 28. Febr. In der ſchingsnacht vom Dienstag auf Mlttwoch ſtahl ein Ole in ber Wirtſchaft„zum Bären“ vier A r kol. Die Gendarmerie nahm einen Mann wegen Dlabſtahlsverdacht bereits ſeſt. L. Walldorf, 22. Pebe. Am geſtrigen Nachmittag wurde der Landwirt Phil. Komof auf der Wieslocher Straße in der Nähe des Genbarmeriehauſes von einem in voller Fahrt ſich befindlichen Auto angefahren und auf die Seite gewor⸗ fen. Ohne ſich um den Verunalückten zu bekümmern, fuhr das Auto in rückſichtsloſer Wolſe weiter. Der Gendarmerie ge⸗ lang es ſedoch, die Wagennummer feſtzuſtellen, ſodaß der Flh⸗ rer für ſein Tun zur Verantwortung gezogen werden kaun. Es handelt ſich um ein Heidelberger Auto. emof erlitt neben ältßerlichen Verletzungen einen Rippenbruch, der ihn für län⸗ gere Zeit arbeitsunfähta macht. * Pforzheim, 22. Fehr. Wle noch erinnerlich, ſpielte ſich vor einigen Wochen im Badiſchen Landtag eine ſtunden⸗ lange Ausſprache darüber ab, ob es in Pforzheim geſtattet werden ſoll, daß die Bäcker⸗ und Meßzgerläden früher geöffnet werden, damit die Vet Zahl der täglich von auswärts zur Arbeit kommenden Perſonen die Möglich⸗ keit hat, ſich noch mit friſchen Lebensmitteln zu verſehen. Nachdem die Mehrheit des Landtages ſich ſeinerzeit in befür⸗ wortetem Stune zu dieſer Frage geäußert hat, hat jetzt die Reglerung beſtimmt, daß die Pforzheimer Metzger⸗ und Bäckerläden in der Zeit vom 1. März bis 31. Oktober vor⸗ mittags halb 7 Uhr und in der Zeit vom 1. November bis 1. März vormittags 7 Uhr öffnen dürfen.. * Kandel, 21. Febr. Der 69 Jahre alte Gefängnisver⸗ walter Krantz wurde geſtern früh gegen 8 Uhr, als er in die und genommen. Zelle kam, von einem 19jährigen Sträfling überfallen, und zu Böden geworfen. Auf ſeine Hilfe⸗ Angehörigen und die Nachbarſchaft auf den Vorfall au ne am und verſtändigten ſofort die Gendar⸗ merie. De Sttifling wüde geſeſſelt zum Verhör aufs Azntsgerlcht gelt und sit dem Auko nach dem Gefängnis dau tran pos ttert. 5 „ Paboltzell, 22. Febr. Hier war in dteſem Jahr kein regelrechter Faſtnachtsumzug veranſtaltet worden, ſondern in zwangloſen Gruppen marſchterten unter Vorantritt der Stadt⸗ muſik zum Marktplatz. Narreuvater und Naxrenmutter folg ten in vornehmer Kulſche. Auf dem Marktplatz hielt das närriſche. Oberhaupt eine echt humorvolle Faſtnachtsrede, Bei dem daran auſchließenden Bolksfoſt herrſchte bald närriſches Leben und Treiben. Die zahlreichen Buden mit ihren Sehenswürdigkeiten übten eine ſtarke Anziehungs⸗ kraft aus..„ am Halſe gepz rufe wurden die Sportliche Rund ſchau 1 Do: 5 Auftakt zur deutſchen Skimeiſterſchaft Landsberg gewinnt den Militär⸗Patronillenlauf * Feldberg, 23. Febr.(Drahtber.) Der Ski⸗CElub Schwarz⸗ wald, dem die Austragung der diesjährigen deutſchen Ski⸗ meiſterſchaft übergeben worden war, beſtimmte als Ort den Feloͤberg im ſüdlichen Schwarzwald, der von den Teilnehmern an den Olympiſchen Winterſpielen ſchnell zu erreichen war und deshalb eine große internationale Beteiligung verhieß. Dieſe Hoffnungen erwieſen ſich als durchaus begründet und das Reſultat war eine derart ſtarke ausländiſche Beſchickung, daß nicht nur die deutſchen Skimeiſterſchaften ſeit ihrem Be⸗ ſtehen damit eine Sonderſtellung in Bezug auf Bedeutung und Größe einnehmen, ſondern nahezu mit einer Neuauflage der Olympiſchen Skiwettbewerbe verglichen werden können. Den Anfang der Konkurrenzen machte am Donnerstag der Militär⸗Pakrouillenlauf, der zuſammen mit der am Sams⸗ tag zu laufenden Staffel den deutſchen Heeresmetiſter er⸗ mittelt. Die Leitung des Patrouillenlaufs lag in den Händen der Herren Major Hoffmann ⸗Berlin und Dr. Geßner⸗ Freiburg. Das herrliche Wetter im Schwarzwald bot eine wundervolle Ausſicht nach Süden hin zu den Alpen, nach Weſten hin zu den Vogeſen, gab alſo einen Rahmen, wie er uicht beſſer zu wünſchen war. Allerdings wurde auch dle Harmonie dieſes Eindrucks ein wenig geſtört, daß die nörd⸗ lichen und öſtlichen Bergrücken faſt ſchneefrei lagen. Von 13,30 Uhr ab wurden die einzelnen Patrouillen in Abſtänden von drei Minuten vom Feldbergturm aus auf den Weg geſchickt. Jede Patrouille umfaßte einen Offizier und vier Mann, die je ſieben Kilogramm Belaſtung(Ruckſack) mit ſich führten. Als erſte Patrouille machte ſich die des Titel⸗ verteidigers, der Kemptener Jäger, auf den Weg. Es folgten Stuttgart, Goslar, Hirſchberg, Leipzig, Hirſchberg(3. Mann⸗ ſchaft), Quedlinburg, Stettin, Oppeln, Oſtpreußen, Goslar 2, Cannſtatt, Münden, Deſſau, Kempten 2. und zuletzt Lands⸗ berg(Lech). Die Landsberger ſtarteten um 14,15 Uhr. Die Strecke wies eine Geſamtſteigung von 510 Meter und ein Geſamtgefälle von 775 Meter auf und führte über 25 Kilometer vom Feldbergturm nach Süden, den Südhängen der gegen⸗ überliegenden Bergrücken folgend. Die Läufer beklagten ſich über den teilweiſe fehr ſchlechten Schnee, der in der Ober⸗ ſchicht reichlich gefroren war und an den von der Sonne be⸗ ſchienenen Stellen ſo ſpärlich lag, daß die Läufer den heraus⸗ ragenden Grasbüſcheln oft ausweichen mußten. Mit 14 Minuten Votſprung langten die Kemptener Jäger als Erſte am Ziel an, mußten ſich aber doch mit dem zweiten Platz zufrieden geben, da die hervorragend trainierte Mann⸗ ſchaft von Landsberg, die als letzte geſtartet war, nicht weniger als zehn Patrouillen überholten und in der Zeit von 2715:10 Stunden den Sieg an ſich brachte. Einen ſehr guten Eindruck machten neben ihnen und den Kemptenern noch die ſchleſtſchen Mannſchaften: Das Ergebnis: 1. 2. Batt. Ark.⸗Reg, 7 Landsberg am Lech 2715110 Std.; 2. 3. Batt. Jäger⸗Reg. 2716127 Std.; 3. 3. Batt, Jäger⸗Reg. 19 Kempten im Allgäu 2. Mannſchaft]:18:22 Std.; 4. 3. Batt Jäger⸗Reg, 17 Goslar (1. Mannſchaft) 215 lar(2. Mannſchaft,:31:13 Std.; 7. Pionier⸗Batt. 7 München 2281239 Std.; 7. 2. Batt,. Jäger⸗Reg, 7 Hirſchberg(1. Mann⸗ Stunden. * Kanadas Eishockeyſpieler in Wien . Ein 1310 Sieg gegen Oeſterreich. Die Eishockey⸗Olympiamannſchaft von Kanada abſolvterte auf ihrer im Auſchluß an die Winterſpiele begonnene Europa⸗ Tourner am Mittwoch abend ihr zweites Spfel in Wien ge⸗ gen die öſterreichiſche Nationalmannſchaft. Die Kanadier zeig⸗ ten auch in Wien eine prüchtige Form und eine Klaſſen⸗Ueber⸗ legenheit. Sie ſchoſſen im erſten Abſchuftt vier Tore, im zweiten ſieben und begnügten ſich in den letzten 15 Minuten mit zwei Treffern, ſodaß das Geſamtreſultat 13:0 lautete. Der beſte Mann der Gäſte war wieder Trottier, der auch die meiſten Tore ſchoß. Breslauer Sechstagerennen Senſationeller Verlauf der letzten Nacht Die letzte Nacht des Breslauer Sechstagergunens brachte der Jahrhunderthalle einen ausgezeichneten Beſuch und einen ſenſationellen Rennverlauf. Schon in den Stunben vor der Abendwertung war das Feld ſehr unruhtg. Wambſt⸗Laque⸗ hay und die Schwelzer Suter⸗Richlt verſuchten ſich immer wieder in Vorſtößen. Van Kempen⸗Knappe mußten wegen schlechter Abköfung eine ſtrenge Verwarnung hinnehmen und auch die Franzoſen wurden verwarnt, diele allerdings wegen Nichtausnüttzung ihrer Chancen. Nach dem 9. Spurt der Abendwerkung gingen daun plötzlich Wa bſt⸗Lagnehay wieder auf und davon. Die Situation wurde ſehr ernſt, lange Zeit heſtand auf der Bahn ein wildes Durchetnander und nur durch ſehr ſchlechtes Ablöſen konnten ſich die meiſten Paare vor der Ueber rundung retten. Von den fälligen Strafrunden wurde aber nur das Paar Dewolf⸗Stockelynck betroffen, das zudem bald ſeinen Verluſt wieder gutmachen konnte. Die große Wende im Rennen trat dann gegen.30 Uhr morgens ein. Wieder entfeſſelten die Frauzoſen eine wilde Jagd. Innerhalb von fünf Minuten waren bis auf Girardengo⸗ Rieger alle 3165 8 eln⸗ und mehrmals überrundet. Verzwei⸗ felt wehrten ſich die Paare, indem ſie wieder ſchlecht ablöſten. Van Kempen⸗Knappe löſten ſich einmal mit einer halben Runde Sicht ab, leder von ihnen ſpurtete darauf los in der Aunahme daß er ſich allein im Rennen befinde. Schlteßlich ſtiegen beide vom Rade und blieben etwa für acht Runden dem Rennen fern. Als wieder Ruhe eingetreten war, wurde bekanntgegeben, daß van Kempen⸗Knappe vier Runden ein⸗ gebüßt hätten. Der pöllig erſchöyfte Knappe gab daraufhin auf, während van Kempen als Erſatzmann weiterführ, aber am Donnerstagmittag aus dem Rennen genommen wurde,. Am Donnerstagnachmittag gaben daun noch Dewolf und Hürtgen wegen Sitzbeſchwerden auf. Ihre Partner Rauſch und Stockelynck bildeten eine neue Mannſchaft. Bei den Wertungskämpfen zeigten ſich die fungen Berliner Ehmer⸗ Kroſchel ſehr aktiv, aber auch Girardengo⸗Rieger ſammelten weiter fleißig Punkte.— Um 4 Uhr nachmittags, alſo nach 138 Stunden, waren 3458400 Km. zurückgelegt. Der Stand bes Rennens: l. Rieger⸗Girardengo 817 Punkte. 2 Wambſt⸗Laguehay 181 Punkte.— Eine Runde zurückt 3. Ehmer⸗Kroſchel 444 Punkte. Punkte. 5. Binda⸗Tietz 389 Punkte— Zei Runden zurück: 6. Grimm⸗Junge 113 Punkte.— Drei Runden zurückt 7. Rauſch⸗Stockelnyck 114 P.— Vier Runden zurückt 8. Kroll⸗ mann ⸗Skupinſki 166 Punkte. 333 Stĩkm. im Rennwagen Zu Campbells neuem Weltrekorb. Wie bereits gemeldet, iſt es dem engliſchen Rennfahrer Campbell an der Küſte von Dayton Beach in Florida gelun⸗ l 92 a ö 8 gen, den vor Jahresfriſt aufgeſtellten Geſchwindigkells⸗Welt⸗ rekord ſeines Landsmannes Segraeye zu ſihlagen, Er fuhr einen Durchſchnitt von 332,992 Stundenkilometer, während det alte Rekord auf 326,678 Stökm ſtand. 4. Suter⸗Richli 396 Man muß es Campbell laſſen, trotz ſeiner Kaltblütigkeit iſt er nun der ſchnellſte Menſch auf der Erde, dies dabei buch⸗ ſtäblich aufzufaſſen. Segraeye hatte ſeinen Rekord auf einem blelbeſprochenen„Sunbeam“ von 1000 PS aufgeſtellt. Camp⸗ bell verwendete hierzu eine Spezialkonſtruktion, ſeinen„Blue Bird“, der mit einem„Napier⸗Motor“ verſehen iſt. Die Napier bewieſen ihre hervorragende Leiſtungsfähigkeit ſchon anläßlich des Schneider⸗Pokals in Venedig 1927, wo der Sie⸗ ger Webſter England auch zugleich einen neuen Fluggeſchwin⸗ digkeitsrekord aufſtellte. Captain Malmelon Campbell hat in ſeinen„Blauen Vogel“ einen ſolchen Napier eingebaut. der trotz ſeiner relativen Leichtigkeit eine Leiſtung bon 875 PS abgab. Bei den Probefahrten hatte Campbell ſchon im erſten Verſuch die 310⸗Km.⸗Grenze erreicht und am 19. 2. verbeſſerte er den Weltrekord Segraeves endgültig. Das Rennen ſcheint ſenſationell verlaufen zu ſein, wo⸗ von nächſtehende Einzelheiten Zeugnis ablegen Da ſolche Rekordverſuche mit dieſen Ungeheuern von Wagen große Anlaufs⸗ und Auslaufsſtrecken benötigen, ſo können ſie nicht auf einer Straße oder Bahn unternommen werden, ſondern zum zweiten Male verlegte man den Verſuch auf die degle Strecke der Dayton Beach in Florida. Bei der erſten Du vch⸗ fahrt erreichte Campbell genau die gleiche Durchſchnitts⸗ ber een wie ſeinerzeit Segraeye, 203,79 Meilen. Bet er zweiten Durchfahrt, kurz vor der Mosſtrecke, wurden die zahlreichen Zuſchauer Zeugen eines aufregenden Zwiſchen⸗ alles. Der Wagen fuhr in voller Geſchwindigkeit über 300 Kilometer) in einen kleinen Sandhaufen oder Dune und es ſchien, als ob der Fahrer die Herrſchaft über das Vehikel verloren habe. Campbell wurde halb aus dem Sitz geſchleu⸗ dert, ſo daß ſeine Füße die Pedals nicht mehr berühreen, ſeine Schutzbrille glitt ihm übers Geſicht hinab und hinderte ihn am Sehen. In dieſem Augenblick glaubte wohl jeder⸗ mann, daß der Wagen in die zahlreichen kleinen Wander⸗ dünen hineinfahre, was wohl eine Kataſtrophe und den un⸗ fehlbaren Tod des Rennfahrers zur Folge gehabt hätte. Aber wunderbaxerweiſe gelang es Camobell, den Wagen wieder in ſeine Gewalt zu bekommen, ihn herumzureſſſen und näher ans Meer zu ſteuern, wo der Sand, reſp. die Piſte härter war. Trotz dfeſem Zwiſchenfall beendigte er das Reu⸗ nnen mit einem Rekord. Genau ſhle ſeinerzeit Segraeve enk⸗ pin glich Campbell einem Unglück nur dank größter Kalt⸗ kütigkeit und Geſſtesgegenwarkt. Der neue Geſchwindigkeits⸗ rekordmann wurde von den Anweſenden begeiſtert gefetert. Englands Glory iſt durch die 332,993 Km. von Campbell wieder um einen Erfolg reicher. Rugby Deutſchland rüſtet zum Länderkampf gegen Frankreich Der März iſt der Höhepunkt der Frühfahrs⸗Rugbyfaſſon. Als„Hauptpunkt“ der internationalen Veranſtaltungen folgt die dritte Begegnung der Ländermannſchaften Deulſchland⸗⸗ Frankreich, die am 16. März ds. Is. im Stabton in Hannover vor ſich gehen wird. Der letzte Länderkampf, der am 16. Mat vorigen Jahres im Frankfurter Stabton in einem pracht⸗ vollen Kampfe mit einem knappen Sleg der deutſchen Ver⸗ tretung endete, iſt noch in beſter Erinnerung. Die franßöftſche Nationalmannſchaft hat bis zur Begegnung gegen die von Deutſchland bereits einige Länderſpiele hinter ſich und dürfte diesmal wohl vorbereitet in den Kampf gehen. Der Splel⸗ ausſchuß des Deutſchen Rugby⸗Fußball⸗Verbandes hat bereits ſeine Vorbereitungen getroffen, er läßt wiederum zwel Aus⸗ wahlſpiele in Heidelberg und Hannover zur Austragung ge⸗ langen, die für die endgültige Zuſammenſetzung der Länder⸗ mannſchaft unerläßlich find. Das erſte Auswahlſpiel findet bereits am kommenden Sonntag in Heidelberg auf dem College⸗Feld ſtatt. Die beiden Mannuſchaften ſind als„Wahr⸗ ſcheinliche“ und„Mögliche“ bezeichnet; erſtere ſind für die Deutſchland⸗Fünfzehn vorgeſehen, in ihren Reihen haben be⸗ reits elf Spieler gegen Frankreich geſpielt, Die ſchwierigſte Aufgabe in der Aufſtellung einer Ländermaunſchaft iſt nicht nur die Auswahl der Spieler, ſondern auch ihre Verwendung auf dem rechten Platze und die Zuſammenfaſſung und Gleich⸗ mäßigkeit der im Norden und Süden oft verſchiedenen Spiel⸗ ſyſteme, Hoffentlich bringen auch die einzelnen Vereine dem in Heidelberg ſtattfindenden Auswahlſpiel das nötige In⸗ tereſſe entgegen, damit es zu einem vollen Erfolg wird. Die Mannſchaften ſpielen vorausſichtlich in folgender Aufſtellung: „Wahrſchelnliche“: Sauer, 78 Hannover; Unbehauen Odin: Seuning, Schwalbe, Döhren, Botzong, Heldelb. Rl; Sing, Sp. El. Neuenheim Dr. Zahn, R. G. Heidelberg: Pfers⸗ dorf, Ruderkl; Lücke Odin, Hannover; Meyer, Viktorig Lin⸗ den; M. Leipert, H..Cl.; Hartleib, Döhren, Amann, R. G. Hes Scholle, Hannover 78, Marlen, B. f. R. Hannover; Berg II, 80 Frankfurt. 5 „Mögliche“: Wunderle,.R. Gl.; Müller, Schwalbe; Moſebach. Offenbach? Offenhauer, A. S. El. Leipzig; Pfeifer, R. G..; Probſt, Linden 97; Lelns und Rapp, H. R. Cl.; Koch Odin; Krumfuß, Weſtermann, Obin, Schwanenberg 33 * 80 Frankfurt; F. Leipert,.R. El.; Ruf,.R. El. Leichtathletik Leichtathleten für Amſterbam Die beutſche Liſte der„Wahrſcheinlichen“ Aus der großen Sthar der bisher nominierten Olympia⸗ Kandidaten iſt jetzt von der Deutſchen Sportbehöede für Leichtathletik eine ſchärfere Auswahl getroffen worden, mit der übrigens in faſt allen Fällen auch die Aktiven ſelbſt einig gingen. Wenn keine außergewöhnlichen Talente mehr auftauchen, werden alſo wahrſchetnlich die nach⸗ ſtehend aufgeführten Leichtathleten nach Amſterdam fähren. Für 10 0⸗ und 200 Meterlauf und die 4 mal 100. Meterſcaffel: Körnig, Houben, Wichmann, Corts, Schüller, Salz(Krefeld), Maltz und Schlößke(B. S). 400 Meter: Büchner, Neumann: für die 4 mal 400⸗Meter⸗Skaffel noch Peltzer und Engelhardt,. 800 Meter: Peltzer, Böcher, Engelhardt. 1500 Meter: Peltzer, Bücher. 5000 uud 10 boh Meter: Kohn und Petri. Der Mara hon lauf ſoll mit der zuläſſigen Höchſtzahl von 6 Läufern beſtritten werden. 100⸗Meter⸗ Hürden: Troßbach, Steinhardt (Karlsruhe). Weitſprung!: Dobermann, Schumacher, Köchermann(Hamburg), Meier(Bielefeld. Hochſprung: Köpke(Stettin. Kugelſtyßen: Brechen macher, Schröder, Kulzer und Hirſchſeld Diskuswerfen: Hoffmeiſter Paulus, Hänchen und Schaufell(Stuttgart. Speer we 7 fen: Schlokat und Molles. Zehnkampf: Welß, Leple (B. S..), Wegener(Halle). Waſſerſtanssbeobachtungen m Monat Februar Ahein Pegel] 17 16 J 21 22. 2. 27 fest- mene. 7. 18 f l. J 25.28 21 eee e eee ee„ Schuſterinſe 722 627168.68 Mannheim.68.505.504 9504 60435 kehl 6402 3,20 3,0%„ 01 Jagſifels 3,20 2,80 184 1,8 185 1,70 Mapa 5 3 685.435,50 482 e Hannhein, 6. 84.4 0, 8% Caub.76.485.574 82 423.84 Röltz 5,516 216,618,788 6. Seite. Nr. 93 Nene Mannheimer Zeiküntz(beilkäg⸗Ausgabe) Freitag, den 2. Februar 1928 Ein Blitküber die W Tiere als Zeugen Der Münchener Kanarienvogel Vor dem Zivilgericht in München hat ſich in dieſen Tagen. wie die„Münchener Ztg.“ meldet, eine kurioſe Verhandlung abgeſpielt. Es war in einem Eheſcheidungsprozeß. Der Ehe⸗ herr gab an, von ſeiner Frau ins Geſicht geſchlagen und be⸗ ſpuckt worden zu ſein, und ſobald er ſich zur Wehr geſetzt habe — ei ſeine Frau zum Fenſter geſyrungen und habe um Hilfe geſchrien. Das beſtritt die Frau. Sie wollte vielmehr die Gemiß⸗ handelte ſein. Ein Zeuge war nicht vorhanden. Das Mädchen des Ehepaars war bereits früher davongelaufen und galt als unauffindbar. Nun hatte der Ehemann u. a. bemerkt. daß der Kanarien⸗ vogel ganz wild in ſeinem Bauer herumgeflogen ſei, ſobald ſich die vor Gericht um Mitleid heiſchende Gattin auch nur ihrem Lebensgefährten genähert habe. Infolgedeſſen ſchlug der Rechtsanwalt des Mannes vor, das Bauer mit dem Kanarienvogel zur Verhandlung zu laden. Der gegneriſche Anwalt lachte darüber(wie es Anwälte in verfänglichen Situ⸗ ationen gern tun], während die Frau verlegen ſchwieg. Und bei der nächſten Verhandlung war der kurioſe Zeuge tatſächlich zur Stelle. 5 Die Frau wurde nun aufgefordert, auf ihren Mann zuzu⸗ treten, und tatſächlich flatterte das Tierchen ſo ängſtlich in ſeinem Käfig umher, daß es in den Gitterſtäben hängen blieb Der erfinderiſche Rechtsanwalt triumphierte: die Ehefrau aber brach in Schluchzen aus. Uebrigens iſt es ſchon öfters vorgekommen, daß Tiere als Zeugen vor Gericht fungierten. So wurde einem Ingenieur vor einiger Zeit in Kopenhagen ein Papaget geſtohlen. Er entdeckte dieſen einige Wochen ſpäter in der Wohnung eines Kaufmanns. Der Kaufmann konnte nachweiſen, daß er den Vogel von einem Matroſeu gekauft hatte. Der Seefahrer gab Schweiz Die Ruine Zwing⸗Uri. Vor zwei Jahrzehnten iſt die durch Schillers„Wilhelm Tell“ bekannte Burgruine Zwing⸗Uri von Kaiſer Wilhelm II., der ſie durch ein Vermächtnis erhielt, der Allgemeinen Deut⸗ ſchen Kunſtgenoſſenſchaft geſchenkt worden. Die im letzten Sommer gegründete ſchweizeriſche Vereinfſgung zur Erhaltung der Burgen und Ruinen(Burgenverein) hat ſich u. a. zur Aufgabe geſtellt, die Ruine für die Schweiz zurückzuerwerben. Durch Vermittlung des Präſidenten des Automobilklubs der Schweiz und Vorſtandsmitgliebes des Burgenvereins Du⸗ fpur konnte die Ruine für den Burgenverein erworben werden. Das vor vierzig Jahren erbaute unſchöne Haus ne⸗ ben der Ruine wird nun abgebrochen und die Ruine ſelbſt vor weiterem Verfall geſichert, jeder Profanierung entzogen, um als hiſtoriſche Stätte inſtandgeſetzt und dauernd geſchützt zu werden. Polen Hundert Jahre glücklicher Ehe In Lisko in Polen ſtarb dieſer Tage ein füdiſcher Einwohner namens Leibfeld im Alter von 125 Jahren. Er war hundert Jahre glücklich verheiratet. Die Witwe, die er hinterläßt, zählt 119 Jahre. Außerdem trauern um ihn ſechs Kinder, deren jüngſtes, eine Tochter, 80 Jahre alt iſt. Leib⸗ feld befand ſich in ſeinem Leben nie in ärztlicher Behandlung. Frankreich 0 222 Der Löwenkäfig als Reklamemittel In der Vaugirard⸗Straße in Paris iſt als Filmreklame ein Käfig mit zwei Löwen ausgeſtellt. Während ſich die Straßenpaſſanten an die Nähe der Wüſtenkönige bereits ge⸗ wöhnt haben, jagte der Anblick zwei ſchlachtreifen Hähnchen einen ſolchen Schrecken ein, daß ſie aus dem Korb des Markt⸗ händlers entwichen. Es entſtand eine wilde Jagd, in deren Verlauf die Hähnchen ſchließlich, offenbar aus blindem Schrecken, in den Käfig flogen, wo ſie von den beiden Löwen ſofort verſpeiſt wurden. Der Markthändler hat die Film⸗ geſellſhaft auf Schadenerſatz verklagt, ſo daß ſich an den auf⸗ regenden Vorfall noch ein intereſſanter Rechtsſtreit an⸗ knüpfen wird. Italien ö Reistag in Italien Am vorigen Sonntag iſt in Italien unter Teilnahme der geſamten Bevölkerung ein ſogenannter Reistag begangen worden. Die Feier beſtand darin, daß große Mengen von Riſotto(Reisſpeiſe) in den verſchiedenſten Zubereitungen— Suppe, Pilaw, Pudding und Kuchen— verzehrt wurden. In den Reſtaurationen mußte bei jeder Mahlzeit mindeſtens ein Reisgericht verabreicht werden. Selbſt die Speiſewagen in den Zügen ſervierten des Mittags und des Abends je ein Reisgericht. Der Propaganda⸗Ausſchuß für den Reisverbrauch überſandte dem König und Muſſolini verſchiedene Proben von einheimiſchem Reis. für Weisſpeiſe Propaganda gemacht und in der Preſſe erſchie⸗ nen große Artikel, die dasſelbe Thema behandelten. Die ganze Propaganda verfolgt den Zweck, den Reisverbrauch in Italien noch mehr zu ſteigern. Italien erzeugt mehr Reis, als die Bevölkerung verbraucht. Auf der andern Seite wer⸗ den große Mengen Getreide eingeführt, da die einheimiſche Produktion den Bedarf nicht deckt. Es kommt ferner in Be⸗ tracht, daß der Ueberſchuß der italieniſchen Reiserzeugung im Auslande ſchwer abzuſetzen iſt. Die italieniſche Regierung, die die Reispropaganda kräftig unterſtützt hat, hofft den Ver⸗ brauch dieſes einheimiſchen Produktes ſoweit ſteigern zu können, daß die geſamte Erzeugung im Lande ſelbſt Verwen⸗ dung findet und die Einfuhr von Getreide, inſonderheit von Weizen, dadurch überflüſſig wird. Jngoflavien Blutrache auf dem Balkan In Skoplije in Serbien ereignete ſich ein eigenartiger all von Blutrache. Vor fünf Jahren ſtarb die Frau des roßgrundbeſitzers Gjani Beg auf rätſelhafte Weiſe. Die Verwandten der Frau, eine ſerbiſche Familie, beſchuldigten den Gatten, ſeine Frau ermordet zu haben. In erſter Inſtanz wurde Gjani Beg verurteilt, in zweiter Inſtanz jedoch frei⸗ geſprochen. Seither hat die Familie der Frau Gjani Beg fünfmal unter den verſchiedenſten Anſchuldigungen vor Ge⸗ richt gebracht, und jedesmal wurde er in erſter Inſtanz ver⸗ urteilt, in zweiter freigeſprochen. Vor einigen Tagen ging der fünfte Prozeß zu Ende. Nachmittags wurde Gjani Beg von einem Verwandten ſeiner Frau in einem Kaffeehaus angefallen. Er erhielt einen Schuß in die Gurgel und wurde ſterbend in Krankenhaus gebracht. Sein Angreifer wurde verhaftet. 8 5 2 In allen Lichtſpieltheatern wurde an, ihn ſoeben aus den Tropen gebracht zu haben. Außerdem — meinte der Kaufmann— gäbe es mehr bunte Hunde als einen. Auch hier wurde der Papagei vor Gericht zitiert, wo er ſeinen Herrn, den Ingenieur, derart ſtürmiſch begrüßte, daß kein Anweſender Zweifel hegte, wer der Beſitzer war und ſo die Rechtsfrage in Kürze entſchieden wurde. Die luſtigſte Gerichtsverhandlung in dieſer Hinſicht trug ſich aber wohl vor einigen Wochen vor einem Bezirksgericht in Oberöſterreich zu. Dort war einem Bauern andauernd Ge⸗ treide geſtohlen worden. Er hatte ſeinen Nachbarn im Ver⸗ dacht, doch förderte eine Hausſuchung keinerlei Beweismaterial zutage. Nichtsdeſtoweniger beſchuldigte der Bauer ſeinen Nachbarn öffentlich des Diebſtahls, ſo daß er von dieſem vor Gericht geladen wurde. Der Bauer blieb während der Ver⸗ handlung bei ſeiner Behauptung und erklärte, er ſei bereit, den Wahrheitsbeweis zu führen. Er forderte die Gerichts⸗ herren auf, mit vor das Gerichtsgebäude zu kommen. Dieſe waren nicht wenig erſtaunt, draußen 5 zwei Schweine und fünf Gänfe des diebiſchen Nachbarn vorzufinden. Der beſtohlene Bauer hatte die Tiere einfach aus dem Hofe des Nachbarn von ſeinen Knechten holen und bis zum Bezirksſtädtchen treiben laſſen. „Was wollen Sie damit beweiſen?“, fragte der Bezirks⸗ richter. „Meine Herren,“ ſprach der Bauer,„es gibt eine Redens⸗ art, die heißt:„Da ſoll man ſich wundern, wie Kuhmiſt aufs Dach kommt!“ Hier braucht man ſich aber nicht zu wundern, wie blaue Farbe in den Miſt dieſer Säue und Gänſe kommt. Denn ich habe vor Zeugen Anilinfarbkörnchen in mein Getreide gemengt, das mir der Menſch dort geſtohlen hat. Und hier ſehen Sie das Reſultat!“ Tatſächlich hatten dieſe Tiere ſo farbige Häufchen vor das Bezirksgericht geſetzt, wie man ſie bunter in keinem Mün⸗ chener Maleratelier findet. 7b ² AAA AA Türkei g Der Goldmacher Wenn es Hadjt Miran auch nicht gelungen iſt, den Traum aller Alchimiſten, die Herſtellung des Goldes zu verwirklichen, ſo verſteht er doch aus dem Staub auf den Fußböden der Stambuler Juwelierläden Gold zu gewinnen. Jeden Abend tritt der Mann pünktlich wie eine Uhr in die Läden ſeiner verſchiedenen Lieferanten in der Nähe der Osman⸗Moſchee und fegt die Fußböden peinlich ſauber. Er läßt nicht ein Staubkorn liegen und ſchaufelt alles in einen Sack; dann zieht er zum nächſten Goldſchmied und fängt dort ſeinen freiwilligen Aufwärterdienſt von neuem an. Wenn er die Runde beendet hat, geht er nach Hauſe, und dort beginnt die eigentliche Ar⸗ beit des„Goldmachens“. Hadji Miran hat ſich nämlich ein ſinnreiches Syſtem haarfeiner Siebe erdacht, durch die er nun ſeinen Staub gießt. Manchmal bleibt wochenlang nichts im Sieb häugen. Zuweilen iſt ihm aber das Glück hold, und er findet im Boden ſeiner„Goldmaſchine“ winzige Späne des gelben Metalls, die dem Juwelier beim Feilen auf den Boden gefallen ſind oder vom Atem fortgeblaſen wurden. Dieſen gelben Staub ſammelt Hadji Miran Körnchen um Körnchen und verkauft ihn wieder an die Goldſchmiede. Hadjt Miran hat im Laufe ſeiner Tätigkeit einen monatlichen Durchſchnitts⸗ ertrag von 160 Gramm Gold errechnet, und mit dem Erlös hiervon kann er bei der beſcheidenen türkiſchen Lebensweiſe ganz gut auskommen. In Deutſchland wird der Abfall aus den Werkſtätten verkauft, ſo daß der Beſitzer von dem Abfall wieder einen gewiſſen Betrag zurückerhält. Rußland Ein nenes Mittel gegen Seekrankheit Ein ruſſiſcher Arzt, Dr. A. Sellheim, hat Nitro⸗ glyzerin, den bekannten Exploſivſtoff, in wiederholten Fällen mit Erfolg als Mittel gegen Seekrankheit verwendet. Er be⸗ richtet über zwanzig Fälle, in denen er das neue Mittel er⸗ probt hat. Der Patient kann das Mittel in großen Mengen ohne geſundhgitlichen Schaden vertragen. Eine Exploſtons⸗ gefahr beſtehl bei dieſer Art der Verwendung von Nitro⸗ glyzerin natürlich nicht. Seiner erſten Verſuchsperſon ver⸗ abreichte Dr. Sellheim eine einprozentige Löſung von Nitro⸗ glyzerin in Waſſer, Das Schiff befand ſich auf dem Schwar⸗ zen Meere und es wütete ein heftiger Sturm. Trotzdem zeigte die Frau, die das Mittel verſuchsweiſe genommen hatte, keine Veränderung in ihrem Befinden. Sie nahm, wie üblich, Nah⸗ rung zu ſich. Die Fahrt dauerte ſechs Stunden bei ſehr be⸗ wegter See. Als ſie feſtes Land erreichte, konnte bei ihr eine ſtarke Temperaturſteigerung feſtgeſtellt werden, doch hatten ſich die gewöhnlichen Symptome der Seekrankßeit nicht ein⸗ geſtellt. In einem anderen Falle erhielt ein Mann, der einen heftigen Anfall von Seekrankheit hatte, eine Löſung von Nitro⸗ glyzerin und Waſſer. Zwanzig Minuten ſpäter war er im⸗ ſtande, an dem Eſſen teilzunehmen. In ſpäteren Fällen ver⸗ abreichte Dr. Sellheim das Mittel in der Form, daß er zwei Tropfen einer halbprozentigen Löſung von Nitroglyzerin un⸗ mittelbar auf die Zunge des Patienten fallen ließ. In allen Fällen verſchwand der Anfall in kurzer Zeit. Finnland Noch immer 100 Fiſcher auf der Eisſcholle treibend Die Nachforſchungen nach den über 100 Fiſchern, die auf einer Eisſcholle von Björkö in die finniſche Bucht hinaus⸗ getrieben ſind, ſind noch nicht von großem Erfolg gekrönt worden. Ein Teil der Fiſcher iſt zwar gerettet, doch befinden ſich immer noch über 100 auf dem Eiſe, das in raſcher Fahrt nach Weſten fährt. Der urſprünglich über 4 Kilometer große Eisblock hat ſich in eine Reihe kleiner Schollen geteilt. Die Fiſcher haben Schneehütten gebaut und werden von Flug⸗ zeugen mit Lebensmitteln verſehen. Man nimmt an, daß ein Teil der Fiſcher nach der eſtniſchen Küſte hinübergetrieben wurde. Die übrigen werden wahrſcheinlich von einem Eis⸗ brecher an Bord genommen werden. England Zwölf Jahre totgeglaubt. In einer der letzten Nächte klopfte es an die Tür des Poliziſten Dewsburuy zu Brighton. Der Mann ſtand auf, ging an die Tür, öffnete ſie und ſah ſich ſeiuem totgeglaupten Sohn William gegenüber. Der junge Dewsburuy war bei Ausbruch des Weltkrieges Beamter bei der perſiſchen Petro⸗ leumgeſellſchaft, ließ ſich in Meſopotamien anwerben, geriet in Gefangenſchaft und kehrte dann nach beendigtem Kriege wieder auf ſeinen perſiſchen Poſten zurück. Unterdeſſen hatte er nämlich— man weiß noch nicht, wie der Irrtum zuſtande kam— vom Ableben ſeiner Eltern erfahren. Ein Grund, an der Nachricht zu zweifeln, war nicht da. Nach Jahren nun bekam Dewsburuy von ſeiner Firma den Auftrag, geſchäft⸗ lich nach London zu reiſen. Bei dieſer Gelegenheit machte er auch einen Abſtecher nach Brighton, ſuchte auf dem dortigen Friedhof die Gräber der Eltern umſpuſt und begab ſich dann zur Erkundigung nach dem Haus, wo er ſeine Kinderfjahre * verbracht hatte. Die Kerzenauktion Ein eigenartiger alter Verſteigerungsbrauch hat ſich noch in Broadway, einem Ort in der engliſchen Graſſchaft Dorſet, bis auf den heutigen Tag erhalten. Es wird dort die Gemeindewieſe bei dem Brennen einer zollhohen Kerze verſteigert. Dasjenige Gemeindemitglied, das vor dem Er⸗ löſchen der Kerze das letzte Angebot abgibt. erhält den Zu⸗ ſchlag. Die Kerze brannte bei der diesjährigen Verſteigerung 65 Minuten lang. Die Pacht wird dazu verwendet, für die Armen der Gemeinde Kohlen zu kaufen. Amerika Der Waldkönig von Kalifornien. In der Nähe der Stadt Grannell in Kallfornien ſteht ein beſonders kräftiges Exemplar des Sequbia⸗Baumes, der auch Mammutbaum genannt wird und eine rieſige Höge und Dicke erreicht. Dieſes Exemplar iſ- über 10 Meter hoch, über 7 Meter dick und enthält genug Holz für den Bau von 22 Häuſern von mittlerer Größe. Der Baum ſoll den Namen erhalten„Waldkönig von Kalitornien“ Er iſt übrigens nicht der größte ſeiner Art, denn im Naturgeſchichtlichen Muſeum in New York wird die Stammquerſcherbe eines anderen Se⸗ qudbia⸗Baumes aufbewahrt, der 144 Meter hoch war und „Vater des Waldes“ genannt wurde. Zu 32 Millionen Schadenerſatz verurteilt. Das Ringen um die größte Eutſchädigungsſumme, die je⸗ mals verlangt worden iſt, hat vor einem Schwurgericht in Newyork mit dem vollen Erfolg des Klägers geendigt. Der Prozeß war von dem Ingenieur George Haskell, dem Direktor einer Maſchinenfabrik in Springfield(Maſſachuſetts) angeſtrengt worden, und zwar gegen den Vermögensnachlaß des verſtorbenen Tabakkönigs und Finanzmannes James Dube. Der Kläger behauptete, daß er ſich jahrelang mit dem Plan beſchäftigte, Aluminium herzuſtellen und auf dieſe Weiſe den allmächtigen Truſt der amerikaniſchen Aluminium⸗Ge⸗ ſellſchaft zu brechen. Nach langem Suchen entdeckte er den notwendigen Rohſtoff in einer Gegend, die der Aluminium⸗ Geſellſchaft unbekannt geblieben war. Er ſetzte ſich nunmehr mit dem Multimillionär Duke in Verbindung und traf mit ihm die Verabredung, daß der Finanzmann das nötige Kapi⸗ tal für die Ausbeutung der neuen Quelle zur Verfügung ſtellen ſollte, ebenſo eine Fabrikanlage, die der Tabakkönig in Quebec beſaß. Er wurde von dem Millionär indeſſen treulos hintergangen. James Duke verſchaffte ſich Kenntnis von der neuen Fundſtelle des Rohmaterials und ſetzte ſich dann mit der Aluminium⸗Geſellſchaft in Verbindung, mit der er zu⸗ ſammen dann das Lager ausbeutete. Der Truſt war mächti⸗ ger als zuvor. Der Millionär Duke ſtarb im Jahre 1925, ein Jahr nach dem Bruch des Vertrages, den er mit George Haskell abgeſchloſſen hatte. Der Ingenieur klagte auf einen Schadenerſatz in der Höhe von 15 Millionen Dollars, d. h. mehr als 60 Millionen Mark. Das Gericht biſligte ihm einen Schadenerſatz in der Höhe von 32 Millionen Mark zu. Der Betrag wird von den Erben gezahlt werden müſſen. Der Tabakkönig vermachte in ſeinem Teſtament der von ihm ge⸗ gründeten Duke⸗Univerſität in Nordfarplina, die er mit einem Fond von rund 150 Millionen Mark ausgeſtattet batte, eine weitere Summe von 40 Millionen Mark. Außerdem eybten ſeine Frau und ſeine Tochter Hunderte von Millionen. Es beſteßt übrigens die Möglichkeit. daß der Schadenerſatz⸗ betrag verdreifacht wird, da das Scherman⸗Geſetz beſtimmt, daß bei Geſchäftsſchädigung durch böswillige Konkurrens⸗ manöver der gerichtlich zuerkaunnte Schadenerſatz verdoynelt und in beſonders ſchlimmen Fällen verdreifacht werden kann. Drahtloſe Verbindung mit der Eismeer⸗Region Profeſſor Hobbs von der amerikaniſchen Michigan⸗ Univerfität hat am vorigen Sonntag in einem Privathauſe in Mancheſter(Connectieut) eine draßtloſe Verbindung mit einem Expeditionslager im ſüdweſtlichen Grönland bergeſtellt. Die Michigan⸗Univerſität läßt dort wetterkundliche Beoß⸗ achtungen anſtellen. Es iſt dies das erſte Mal, daß die draßt⸗ loſe Verbindung bis in den Eismeerbereich vorgedrungen iſt. Profeſſor Hobbs macht Verſuche mit einem kurzwelligen Sen⸗ der. Das Lager der Expedition, die namentlich den Urſprung der Wetterſtürme auf der grönländiſchen Eiskauve ſtudieren ſolt, befindet ſich auf dem Evansberge, etwa 100 Meilen nörd⸗ lich der Nordpolargrenze. Die drahtloſe Wellenſendung wurde aus dem Lager der Expedition mit einem drahtloſen Telegramm in Morſeſchrift beantwortet. Das Telegramm enthielt die Nachricht, daß man die amerikaniſchen Sprerher ſehr gut verſtanden habe, obgleich einige Worte nur undeut⸗ lich hörbar waren. Vernichtende Kathodenſtrahlen. Der amerikaniſche Phyſiker Dr. Co olige, der ſtch ſeit Jahren mit Strahlenexperimenten beſchäftigt, hat eine Katho⸗ denröhre konſtruiert, die Strahlen mit einer Geſchwindigkeit von 150 Meilen in der Sekunde in den Luftraum entſendet. Der Fortſchritt ſeiner Konſtruktion beſteht darin, daß die Kathodenſtrahlen bis zu einer Stromſtärke von 900 000 Volt geſteigert ſind und durch ein ganz dünnes Nickel⸗„Feuſter“ in den Luftraum treten. Der Gelehrte hofft, die Stärke bis auf 2 Mill. Volt erhöhen zu können. Schon jetzt iſt die Geſchwin⸗ digkeit 350 000 mal größer, als die einer gewöhnlichen Gewehr⸗ kugel. Die Kathodenſtrahlen üben auf Lebeweſen eine ver⸗ nichtende Wirkung aus. Eine Maus, die ihnen ausgeſetzt wurde, war nach einer Sekunde tot, ohne irgendwelche Brand⸗ wunden zu zeigen. Die tödlichſten Bakterien und kleine In⸗ ſekten wurden im Nu vernichtet. Azetylen⸗Gas wurde in gelbes Pulver verwandelt, Caſtor⸗Oel aus flüſſigem in feſten Zuſtand verwandelt, Salz wurde gebräunt. Das Ohr eines Kaninchens, das für den zehnten Teil einer Sekunde den Strahlen ausgeſetzt wurde, verlor ſofort alles Haar und ſah aus wie gegerbtes Leder. Trotz dieſer furchtbaren Wirkungen können die Strahlen als„Todesſtrahlen“ glücklicherweiſe nicht verwendet werden. Sie dringen zwar mit einer Sekunden⸗ geſchwindigkeit von 150000 Meilen in den Luftraum, verlieren aber, ſobald ſie mit der Luft in Berührung kommen, ſehr raſch ihre Geſchwindigkeit und werden ſchon etwa nach einem Meter vollſtändig wirkungslos. Selbſt wenn Dr. Coplidge die Strom⸗ ſtärke auf 2 Millionen Volt ſteigern könnte, würden die Strahlen höchſtens bis zu einer Entfernung von 1½ Metern außerhalb der Röhre noch zu ſpüren ſein. Fidſchi⸗Jnſeln Päpſtliche Auszeichnung für einen Fidſchi⸗Hänptling. Daniel Vuniivi, der Häuptling eines Eingeborenenſtam⸗ mes der Fidſchi⸗Inſeln, iſt mit der päpſtlichen Verdienſt⸗ medaille ausgezeichnet worden. Sein Vater war einer gefürchtetſten und grauſamſten Kannibalen der Fidſchi⸗ Inſeln. Er ſelbſt wurde vor 7 Jahren zum Chriſtentum be⸗ kehrt und hatte ſich von den Sitten ſeiner Väter abgewandt. Zur Belohnung dafür iſt ihm die päpſtliche Auszeichnung zuteil geworden. 7ST Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haus Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 8. 2 Direktion Ferdinand Heyme. Theſtedatteut Kurt Fischer— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner euilleton: Dr. S Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales Richard Schönfelder— port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Mericht und alles Uebrige: Franz Kirchet— Anzeigen: Max Illtet 5 1 N 5 Freitag, den 24. Februar 1928. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Seite. Nr. 93 Tagungen Hauptverſammlung des Landesvereins Badiſche Heimat Die diesjährige Hauptverſammlung des Landesvereins Badiſche Heimat wird in Karlsruhe am 29. und 30. September ſtattfinden und durch Führungen am Montag, den 1. Oktober abgeſchloſſen werden. bv. Die Guſtav⸗Adolf⸗Frauen vereine Badens Am Freitag, 17. Februar fand in Offen burg im Hotel Ries eine Sitzung der Guſtav⸗Adolf⸗ Frauenvereine Badens ſtatt. Die Verſammlung war ſehr gut beſucht. Nach einem Referat des Landesvorſitzenden Pfarrer Hauß⸗ Stockach vom Badiſchen Hauptverein wurden folgende Be⸗ ſchlüſſe bei einer Stimmenthaltung von allen Vertreterinnen and Vertretern der Frauenvereine angenommen: 1. Alle badiſchen Guſtav⸗Adolf⸗Frauenvereine ſchließen ſich zu einem badiſchen Guſtay⸗Adolf⸗Frauenverband zuſammen. 2. Zur Vorſitzenden dieſes Verbandes wird Frau Landgerichtsrat Wiebel⸗Freiburg beſtimmt. 3. Die Vorſitzende wird beauf⸗ tragt, die Satzungen des Verbandes auszuarbeiten und dieſen Entwurf von einer noch im Laufe dieſes Jahres zuſammen⸗ zurufenden Landes ⸗Verſammlung genehmigen zu laſſen. 4. Jeder Frauenverein ſoll zur Wiedererweckung alter und zur Eröffnung neuer Frauenverein nach Kräften beitragen. Damit iſt ein Ziel erreicht, nach dem ſchon jahrelang geſtrebt, das aber immer wieder durch die Ungunſt der Verhältniſſe in die Ferne gerückt wurde. Der Dank für das Erreichte gebührt allen Frauenvereinen, die entweder aktiv für den Zuſammenſchluß arbeiteten oder doch zum Schluß ihre Be⸗ denken zurückſtellten um des Ganzen willen. Aus der Pfalz Die evangeliſche Diakoniſſenanſtalt in Speyer * Speyer, 21. Febr. Die evangeliſche Diakoniſſen⸗ anſtalt hatte am Ende des letzten Jahres 515 Schweſtern. Sie arbeiteten an 125 Orten auf 249 Arbeitsfeldern. Im Jahre 1927 wurden in Gemeinden etwa 32 500 Kranke ver⸗ ſorgt, bei denen über 9900 Nachtwachen gehalten wurden. In 11 Krankenhäuſern wurden über 4000 Kranke gepflegt, in 40 Kinderſchulen etwa 3500 Kinder geſammelt, in 15 Handarbeits⸗ ſchulen 660 junge Mädchen unterwieſen. Die Zahl der Ein⸗ tritte hat weiter zugenommen. 46 junge Mädchen find 1927 ins Mutterhaus gekommen. Dafür wächſt aber auch der Schweſternbedarf der Gemeinden und Anſtalten. Etwa 50 Gemeinden ſind vorgemerkt, die neue Diakoniſſenſtationen be⸗ gehren; etwa 25 möchten neue Arbeitszweige hinzunehmen und 12 brauchen mehr Schweſtern, als ſie bisher hatten. Von den 14 Tochteranſtalten iſt beſonders zu nennen das Blöden⸗ heim in Lachen, das, um der dringendſten Not zu begegnen, in einem wohnlichen Barackenbau für etwa 35 Pfleglinge ein⸗ gerichtet wurde. In Speyer genügten die gemieteten Räume des Mädchenheims nicht mehr, ſodaß ein Anweſen für dieſen Zweck erworben wurde. Das neue Säuglingsheim ſteht mit etwa 100 Bettchen für die Allerkleinſten bereit. Das Mutter⸗ haus, im Jahre 1884 erbaut, reicht für die wachſende Schweſternzahl ſchon lange nicht mehr aus und muß erweitert werden. Für die weiblichen Blöden müſſen in Bälde über 100 Plätze zur Verfügung ſtehen, ſo daß ein Neubau in Lachen nicht zu umgehen iſt. Die Kirchenſammlung am letzten Kar⸗ freitag hat den Betrag von 13 960.85 Mark gebracht. Nachbargebiete Der Kunſtflieger Jährling tödlich abgeſtürzt * Darmſtadt, 23. Febr. Der bekannte Pilot und Kunſt⸗ flieged Jährling iſt heute nachmittag auf dem Darm⸗ ſtadter Flugplatz mit einem Leichtflugzeug aus einer Höhe von 200 Metern abgeſtür zt. Der Unglückliche war ſofort tot. Der Unfall iſt darauf zurückzuführen, daß der Pilot, der bisher nur ſchwere Maſchinen flog, das Leichtflugzeug, als er vom zweiten in den dritten Looping überging, zu ſtark beanſpruchte und die Steilkurve zu ſcharf nahm. Das Flug⸗ zeug verlor dabei einen Flügel und brach dann in der Luft in fünf Stücke. Jährling hinterläßt eine Witwe und zwei Kinder. Er ſtand im 33. Lebensjahr und war in ſeinem Hauptberuf Polizei⸗Wachtmeiſter. * sw. Nackenheim, 23. Febr. Dieſer Tage erblickte hier ein Knäblein das Licht der Welt, dem die Hände fehlten und die Beine oberhalb der Knie aufhörten. Da das arme Weſen auch noch andere Gebrechen hatte, wurde es in das Mainzer Krankenhaus überführt. * Mainz, 23. Febr. Am Mittwoch wurde bei Tages⸗ anbruch in der Nähe der Bahnüberführung an der Koſtheimer Straße auf dem Bahnkörper die Leiche eines 19jährigen Burſchen aus Mainz⸗Kaſtel aufgefunden, die ſtarke Ver⸗ letzungen am Kopfe auswies. Es wird angenommen, daß der junge Menſch, der in Mainz⸗Koſtheim ein Tanzlokal be⸗ ſucht hatte, auf dem Nachhauſewege auf den Bahnkörper ge⸗ riet und von einem vorbeifahrenden Zuge geſtreift wurde. ag wette mit eder Pſe Ligaretie der Konkurrenz brauchen wir nidtt zul ſagen. N 8. Seite. Nr. 93 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 24. Februar 1928 Die G. V. der Siemens u. Halske AG. Siemens über Elektrizitätsverſorgung und öffentliche Hanb⸗ Gewinn beteiligung der Angeſtellten und Arbeiter— Bisher befriedigender Geſchäftsgang Der Geſchäftsgang bei Siemens. Die geſtrige Slemens u. Halske Ac, in Berlin genehmigte den be⸗ kannten Abſchluß und ſetzte die Dividende auf 12 v. H. feſt. Aus der Rede des AR. K. F. v. Slemens iſt u. a, die Feſtſtel⸗ lung bemerkenswert, daß der Konjunkturumſchwung des letzten Jahres ungeſund ſchnell eingetreten ſei und keine Sicherheit biete, daß der jetzige Beſchäftigungsgrad längere Zeit mit nur geringen Schwankungen anhalten werde. Der Geſchäftsgang im lau⸗ fenden Jahre habe ſich bisher befriedigend entwickelt, die Ablieferungen ſeien gegenüber dem Monatsdurchſchuftt des Vor⸗ jahres, der aber die ſchlechten erſten Monate enthält, etwas ge⸗ ſtiegen, wenn auch, beſonders in der letzten Zeit die Abnahmen der Reichspoſt nachgelaſſen haben. Ein guter Teil der Aufträge iſt der Geſellſchaft durch Betätigung der öffentlichen Hand zugefloſſen. Die im Laufe des Herbſtes eingetretene ſtarke Einſchränkung der zur Verfügung ſtehenden Mittel wird ſich beſonders in der elektrotech⸗ niſchen Induſtrie bemerkbar machen. Der Bedarf iſt zweifellos noch im Wachſen, aber die öffentliche Hand beherrſcht heute in ſo ſtarkem Maße die Möglichkeiten, daß bei einem Unvermögen ihrerſeits, die eſtellten Wünſche zu befriedigen, ein Rückſchlag eintreten muß. ach der neueſten Zühlung werden 75 v. H. des in Deulſchland verbrauchten elektelſchen Stromes in Elektrlzi⸗ tlütswerken hergeſtellt, die im Alleinbeſitz des Reiches, der Staaten, der Kommunalverbände oder. der gemiſcht zwirtſchaſtlichen Unternehmungen ſind. Die Elektrofnduſtrie hat nur eln Intereſſe daran, daß in der Kraftſtrominduſtrie das ernſte Beſtreben vorhanden iſt, durch richtige Tarifgeſtal⸗ tung und Anpaſſung der Entwicklung der Wirtſchaft die Möglichkeit zu geben, die Vorteile der Stromkraft anzuwenden. Die Aufträge hielten ſich mit Ausnahme weniger Betriebe im großen und ganzen auf der durchſchnittlichen Vorjahrshöhe. Ein ge⸗ wiſſer Rückgang, der ſich gegen Ende des Kalenderjahres zeigte, habe ſich am Anfang des neuen Kalenderjahres nicht verſtärkt. Das Elek⸗ krizttätsgeſchäft ſei auch heute noch in ſeinen weſentlichſten Teilen kein Geſchäft von Konſumartikeln. In erſter Linie liege der Ver⸗ rauch in der Ergänzung und Verwertung von Anlagen. Es ſel daher auch in ſtarkem Maße von der Kapitalbildung des abhängig. Die Verwaltung hat beſchloſſen, den Gedanken des Gründers einen möglichſt großen Kreis der in dem Unternehmen Arbeitenden auch von dem finanziellen Erfolg des Jahres zu intereſſieren, wieder aufzunehmen. In Anlehnung an das wirtſchaftliche Ergebnis, das das im Konzern arbeitende verantwortliche Kapital erzielt, ſollen darum Abſchlußprämien an diejenigen Arbeiter und Tarifangeſtellten für das Geſchäftsfahr 1926⸗27 zahlen, die ihr eignes Intereſſe itt dem des Hauſes durch langjährige Mitarbeit verbunden haben. Nicht auf den einzelnen kommt es an, der, ſei es durch Kapital oder Arbeit, kürzere Zeit dem Unternehmen angehört, ſondern auf die große Maſſe derer, die ſich mit ihm auf dle Dauer ver bun; den fühlen. Die Prämien werden gegeben an Arbeitnehmer, die 10 Jahre dem Hauſe angehören; ihre Beträge find für das verfloſſene Jahr feſtgeſetzt, abgeſtuft für Angeſtellte, Arbeſter und Arbeiterinnen, und zwar in einer Höhe, die für die davon Bo⸗ troffenen etwa 5 v. H. ihres FJahresarbeitsverdienſtes ausmacht. Die Verwaltung will hiermit auch die Verbundenheit zwiſchen Kavltal und Arbeit zum Ausdruck bringen, ſie hofft, daß kommende Jahre es ihr ermöglichen werden, das Syſtem noch weiter auszubauen. 25 Heſſ. Landeshypothekenbank, Darmſtadt. Dle bald auszuweilſenbe Duote der Teilungsmape des Inſtituts wird ſich gegenüber dem letzten, am 30. Juni 1927 ausgewieſenen Betrag weſentlich günſtiger geſtalten. Die Mindeſtquote beträgt vorausſichlich 17,80 v. H. gegen 15,67 v.., die Höchſtquote 19,20 gegen zuletzt 18,89 v. H. Befanntlich Hat das Inſtitut eine erſte Teilausſchüttung von 10 v. H. durch Li⸗ guidationspfſandbrieſe vorgenommen. 29: Landesbank für Haus⸗ und Grundbeſitz e. G. m. b.., Karls⸗ ruhe, Wie wir hören, beabſichtigt das Juſtitut für das vergangene Geſchäftsjahr 1927, wie in den vorhergehenden Geſchäftskahren, Wiederum 10 v. H. Dividende zur Verteilung zu bringen. 28: Eſſener Bergwerksverein„König Wilhelm“ AG in Eſſen. Die G. wird für 1927 gemäß den Abmachungen mit der Stumm Gmd. in Düſſeldorf eine Gewinnausſchüttung von 12 v. H. für die StA, und von 18 v. H. für die Stammprioritäten, wie i.., vornehmen. 2% Dividendenerhöhung der Geſellſchaft für Spinnerei und We⸗ berei in Ettlingen. Der auf den 14. April einzuberufenden o. GB. wird die Verteilung einer Dividen von 12(8) v. H. aus dem nach Vornahme der Abſchreibungen verbleibenden Reingewinn von 696 284,43(409 322)/ vorgeſchlagen. * Dividendenerhöhnno der Württembergiſche Baummyll⸗Spin⸗ nerei und Weberei bei Eßlingen a. R. Nach Abzug aller Verpflich⸗ tungen und einſchl. Gewinnvortrag von 1026 ergibt ſich auf 31. Dez. 1927 ein Reingewinn von 558 999(501 461)]. Der.⸗V. amt 15. März wird die Verteilung einer Dioldende von 15 v. H. 42 v..) gleich 60 // e Aktie, eine Zuweiſung von wieder 100 000 Mark an die Unterſtützungsrücklage und 50 000(40 000)% Zuweiſung an die beſondere Rücklage vorgeſchlagen, wobei dann noch ein Ge⸗ winnvortrag von rd. 108 000 R./ auf 1928 verbleibt. b. GV. der : Die Anwaltshonorare für dewtſche Freicabeauſprüche.— Ge⸗ ſeb liche Beſchrän fung auf 3 v. G. des Wertes Dem B. T. wird aus Wafhin⸗ton gekabelt, daß in der Frelgabebill bezüglich der Anwalts⸗ Honnorare ausdrücklich feſtgeſtellt iſt, daß keinem An⸗ wal oder ſonſtigen Vermittler, der ſich im Intereſſe der deutſchen Klienten um Frelgabe bemüht hat, ein Honorar von mehr ale 3 v. H. des Wertes des fra⸗ſchen Obie'tes zuſte rt. Wer Bößere Anſvrlüche ſtellt, macht ſich ſtraf bar, und alle ge⸗entellicen Uertraollchen Verabredungen zu denen ſich deutſche Eigentümer viel⸗ leicht haben drängen laſſen, ſind null und nichtig. Ausblacke auf die Lewz ger Frühjahrsmeſſe 10 000 Ausſteller in Leipzig Die bevorſtehende Lelpziger Frühſahrsmeſſe gab dem Leipziger Meßamt Veraulahung, eine große Anzahl Vertreter der in⸗ und aus⸗ ländiſchen Preſſe zu einer Tagung nach Leipzig einzuladen. Nach der Begrüßung durch Meßamtsbireitor Dr. Köhler berichtete der Direktor der Literariſchen Abteilung Paul Voß über die am 4. März beginnende Frühlahrsmeſſe. Schon heute darf fſeſtgeſtellt werden, daß die kommende Leipziger Frühlahrsmeſſe eine Rekordmeſſe ſein wird. Wichtig iſt es vor allem, daß führende Spitzenverbände der deutſchen Produktion ſich vollrommen auf den Boden der Leip⸗ giger Meſſe geſtellt haben. Ber anntlich iſt bei den in neuerer Zelt geführten Erörterungen über die Rationaliſierung des deutſchen Meſſeweſens allſeitig der Grundſatz anerkannt worden, daß übet die Zwoeckmäßiglelt von Meſſeveranſtaltungen einzig un allein die Beteiligten Gruppen des Wirtſchaftslebens zu entſcheiden haben, wobei jeder Druck von außenher unterbleiben ſoll. Davon ausgehend erſcheint es beſonders wichtig, daß die großen Fachverbände der verſchiedenſten Induſtriezweige ſelbſt ſich für die ausſchließliche Förderung der Leipziger Meſſe erklärt und teilweiſe ſelber die Organtſatlon ihrer Muſterſchau im allgemeinen Meſſe⸗ r men übernom nen haben. Das führt uns unmittelbar auf die lange Reihe der Neuerſcheinungen der diesjährigen Frühlahrsmeſſe, Die Beteiligung des Auslandes mit Kollektivausſtellungen wird diesaml beſonders viel Neuerſcheinungen auſzuwelſen haben. Ss erſcheint die franzöſiſche Regierung erſtmalig mit einer offiztellen franzöſiſchen Muſterſchau, an der annähernd 300 Firmen teilnehmen werden, die größtenteils im neuen Graſſimuſeum, zum Teil bel ihren Branchen ſu anderen Meßhäuſern ausſtellen werden. Die japaniſchen Exporterzeugniſſe, etwa 9 verſchiedene Arten von Waren und insgeſamt etwa 3000 Gegenſtände aus dem Gebiet der Selde, des Porzellans, der Lackwaren und der Lebensmiktel, werden in Landes land und je eine in der Schweiz, Zuſammenſchluß der europäilſchen Linoleum ⸗Induſtrie Gründung der„Continentale Linoleum⸗Union Ach. in Zürich In der geſtern in Bietigheim abgehaltenen AR.⸗ Sitzung der Deutſchen Linoleum⸗Werke Ac. wurde die Errichtung einer Continentalen Linoleum⸗ Union beſchloſſen, Die Deutſchen Linoleum⸗ Werke ſind eine engere Verbindung eingegangen ntit der Linoleum Ac. Giubliaſco(Schweiz) und der Linoleum⸗Aktiebolaget Forshaga in Göte⸗ bog(Schweden), die ihrerſeits, wie bereits gemeldet, die ſämtlichen Aktien der Lthauer Korken⸗ und Lin o⸗ leum ⸗Werke AG. in Libau(Lettland) und unter Vor⸗ behalt der Genehmigung der norwegiſchen Regierung auch die der AS. Victorla Linoleumfabrik, Os lo(Nor⸗ wegen), erworben hat. Zu dieſem Zweck wird unter der Firma Continentale Linoleum⸗Union mit dem Sitz in Zürich eine Aktiengeſellſchaft errichtet, die als Dachgeſellſchaft die Aktienmehrheiten der Deutſchen Linoleum⸗Werke, der Linoleum⸗Aktiebolaget Forshaga erworben hat, und an der dieſe drei Geſellſchaften ſich auch ihrerſeits durch Aktienbeſitz beteiligen. Durch einen mit Rückwirkung zum 1. Januar 1928 abzuſchließenden Intereſſengemein⸗ ſchafts vertrag, verbunden mit einem Pool⸗Abkom⸗ men, wird dafür Vorſorge getroffen, daß die Aktionäre ſowohl der drei Betriehsgeſellſchaften wie der Holding⸗Geſell⸗ ſchaft inbezug auf Subſtanz und Rente einander gleichgeſtellt ſind. Die Geſellſchaften ſtellen ihre Bilanzen nach gleich⸗ mäßigen Grundſätzen auf und verteilen ihren Ge⸗ ſamtgewinn nach den Kavitalien, wobei die im gegenſeitigen Beſitz der Geſellſchaften befindlichen Aktien im Dividenden⸗ bezuge ſtillgelegt ſind, ſo daß die ſämtlichen im Umlauf be⸗ findlichen Aktien der vier Geſellſchaften die gleiche Dividende erhalten. Auch für die etwaige Aus⸗ ſchreibung von Bezugsrechten iſt eine gleichmäßige Behand⸗ lung vorgeſehen. Die Aktien der Continentaglen Linoleum⸗Union ſoſten im Jahre 1929 in den amtlichen Börſen verkehr in Zürich und Berlin, vielleicht auch in Amſterdam und Stockſolm, gelangen. Vorher ſoll ein Freiverkehr in Zürich und Berlin eröffnet werden. Die nicht im Beſitz der Continentaſen Linoleum⸗Union befindlichen Aktien der Lino⸗ leum Ach. Giubiaſeo werden an der Züricher Bürſe gehandelt, die der Deutſchen Linoleum⸗Werke Ach. an den deutſchen Börſen und die der Linoleum⸗Aktiebolaget Forshaga ſollen an der Stockholmer Börſe zur Einführung gelangen. Die Union wird darnach 7 Fabriken in Deut ſch⸗ Norwegen, Schwe⸗ r 2 rr N Deutſchlands, ſondern aller Staaten, die an der Meſſe beteilgt find. Die anweſenden Preſſeverlreter konnten das neuerſtehende Meß haus Petershof beſichtigen, das im Herzen der Stadt in der Petersſtraße liegt und 3500 Quadratmeter umfaßt. Hier ſollen ſpäter die Meſſen des Kunſtgewerbes und der Spielwaren konzen⸗ tiert werden. Sodaun wurde auf dem techniſchen Gelände die neue Halle 7 beſichtigt. Sie wird mit 17000 Quadratmeter Nutzfläche die AKeößte und moderuſte Ausſtellungshalle Euro pas darſtellen. Die neue Halle wird zur Frühfahrsmeſſe vollendet ſein und die große Aulomobilausſtellung aufnehmen. ct. Vom Weinmarkt Am Rhein hat ſich das Weingeſchäft in det letzten Wochen etwas gehoben, von einer wirklichen Belebung kann jedoch noch nicht geſprochen werden. Erfreulicherweiſe haben ſich die ſozer Weine gut entwickelt. Umſätze erſolgten in Bechtolsheim, wo ein Poſten von 14 Stück 1927er zu je 1170 R. umgeſetzt wurde; in Hackenheim und in der Sprendlinger Gegend in 1hꝛrer Weißwelnen zu 1100 bis 1900 R.„, für beſonders gute Lagen und Qualitäten zu 1400 bis 1480 RI, in der Gegend von Gau⸗Odernheim zu 1150—1250., in der Gau⸗Algesheimer Gegend zu 12501350 Rs je 1200 Liter. Von Portugieſer Weinen erzlelte thofer in Schwabenheim⸗ Bubenheim etwa 10001030.“, iger und ſhaber zwiſchen 1400 und 1530.. je Stück. In der Gegend von Ober⸗Ingelheim zeigt ſich eine gewiſſe Zurückhaltung der Beſitzer, und Weſßweine, die vor kurzem noch zu 1100., per Stück erhältlich waren, bedingen heute 1200 N. //, 1997er Poriugieſer Rotwein 10001200 R. 4, 1920er 1250 bis 1350 R. je Stück, Lörzweiler hat ſeine älteren Sachen ausver⸗ kauft und verlangt für 197er guten Mltielwein nach anfänglich 1100 bis 1200 R. jetzt 12001350 R. je Stück; Ober⸗Hilbersheim er⸗ zlelte fiir 19 27er 1860 RJ, Dromersheim 12501900 R/, St. Johaun 1235 R. J, Blebelsheim und e 1250—1300 Re se 1200. Liter. Bel einem Ausgebot des Weipgutes J. B. Riffel⸗Mainz handelte es um 50 Nummern heißer und iheher Weißweine in Fäſſern und — Flaſchen. Davon wurden m6 halbe lheher und 2 halbe 1028er wegen Mindergebots zurüs gezogen, ſonſt verlief der Verrauf befriedlgeſtd. Man bezahlte für icheber durchſchnittlich 1275.“ ſe Halbſtuck, für leder Natur weine duschſchnſtttich 815 R. A je Vlortelſtück, 1928er Hochheimer erzlekte iehg RV ze Hal. Am Mlitelrhein erfolgten freihändige Verkänſe von derer Weinen in Bacharach, Steeg, OSberweſel uw. zum Proiſe von 19801800., die 1000 Efter; eher erstekte in Bacharach, ſe nach Lage, 15002000 R. 4. In der Pfalz verlief das Geſchäft in ruhigen Bahnen der erſte Aböftich der Der Weine befriedigt ſawohl in Bezug auf Geſchmacksreinßelt als Säuregehalt, Am es. d. M. erfolgt im Saale der Wachenhelmer Winzergenoſſenſchaft eine Varſteſgerung von 1924er, der, 2er und zer Wächenheimer, Forſter, Kallſtadter, Rüppertsberger und Doldes⸗ helmer Naturweinen, veranſtaltet von Joh. Ludw. Wolf Erben⸗ Wachenhelm, Gehelmrat Carl Lichtenberg Wachenheim und dem Bürgermeiſter Schwan ſchen Weingut in Kallſtadk. Im freibändigen Verkauf 4% zuletzt 1987er Weine um: an der Oberbaardt zu 820 bis 10%., Rotweine zu 700780.,, an der Mittelhaardt ioeer Potwelne zu 7801100 RI, Weißweine zu 15002000,., im Zeller Tal 1pe7er Welßweine zu 10001500 N. 4. Die Preiſe an ber Unter⸗ 2 3 Deutſchlands Außenhandel rr* ö N 2 e erscbeg 55 eee — A DD 400.——1 eee ö. Warenverkehr 1 1000 f Gesamtverkehr olntsehl. Seid SOO AZ 1—— E= fad 400 ff N e 0 0 Der dectsche Außenhanclel 500. in Lait. Ra) III E f den und Lettland umfaſſen. Hierzu tritt noch die Ver⸗ bindung mit der J. G. Farben induſtrie A. bezüglich der ihr gehörigen Fabrik in Düneberg. Die Aktienmehrheit der Deutſchen Linoleum⸗Werke be⸗ findet ſich zurzeit im Beſitze einer deutſchen Dachgeſellſchaft, nämlich der Deutſchen Linoleum⸗Unternehmungen Ach,, deren Mehrhett zunächſt in die Continentale Linoleum⸗Union etu gebracht wird. An die anderen Aktionäre der Deut⸗ ſchen Linoleum⸗ Unternehmungen wird ein Aufruf ergehen, ihre Aktien um zutauſchen, wobei entſprechend dem Schmelzwert der Deutſchen Linoleum⸗ Unternehmungen für je 1000% Aktien derſelben 600„ Aktien der Deutſchen Lino⸗ leum⸗Werke und 750 Schw. Fr. Aktien der Continentalen Lindleum⸗Union nebſt einer Barzahlung von 70/ gegeben werden. Es wird damit gerechnet, daß auf dieſem Wege der größte Teil der noch ausſtehenden Aktien der Deutſchen Lino⸗ leum⸗Unternehmungen in den Beſitz der Continentalen Liny⸗ leum⸗Union gelangt, ſo daß darnach die Ueberführung ihres Beſitzes an Aktien der Deutſchen Linoleum⸗Werke auf die Continentale Linoleum⸗Union erfolgen kann. 3 Dem Pool⸗Abkommen treten nach entſprechender Erhöhung der Kapitalten bei! Die Deutſche Linoleum⸗ Werke AG. mit 30 Mill.% AK. die Linoleum⸗Aktiebolaget Forshaga mit 6 Mill. Kronen, die Linoleum AG. Giubiaſco 7 mit 5 Mill. Fr., ferner die Continentale Linoleum⸗ Union, die mit einem autoriſierten Kapital von 28 Mill, Fr. ö errichtet wird. Unter Berückſichtigung der im gegenſeitigen Beſitz der Geſellſchaften befindlichen, vom Dividendenbezug ausgeſchloſſenen Aktien wird der Geſamtkonzern ein divi⸗ dendenpflichtige Kapital von rund 32 Mill. ,, gleich 40 Mill. Fr., gleich 28,4 Mill. ſchwediſche Kronen aufweiſen. Für das abgelaufene Gg. kommen Dividenden zur Verteilung, die einem Satz von 15 v. H. auf dieſe Kapitalien entſprechen. Die Ausſichten des laufenden G. werden günſtig beurteilt. Die Deutſchen Linoleum Werke fürhen ihre Kapialerhöhung auf 30 Mill. 1 in der Weiſe durch, daß ſie auf Grund der durch die letzte HV. erteilten Ermächtigung 3 380000/ neue Aktien durch Verwaltungsbeſchluß ſchaffen und ſie zur Uebernahme von 4225 000 Fr. Aktien der Conti⸗ nental Linoleum⸗Union verwenden. Die Linoleum A. Giubiaſco erhöht ihr Kavital von 3 auf 5 Mill. Fr. und übernimmt für die neubegebenen 2 Mill. Fr. neuen Aktien einen gleich hohen Betrag von Aktien der Continen⸗ talen Linoleum⸗Union.— Die Linoleum⸗Aktiebolaget Fors⸗ haga erhöht ihr Kayftal um 1 auf 6 Mill. Kronen durch Aus⸗ gabe von 1 000 000 Kronen Frei⸗Aktien und tritt mit dem er⸗ höhten Kapital dem Pool bei.— r 2 NAA haukdt ſtellten ſich etwa 50—100 R. billiger als an der Oberhgardt; ſie verſtehen ſich für je 1000 Liter.— Der Verein Badiſcher Natur⸗ weinverſteigerer im Verband Deutſcher Naturweinverſteigerer hält ſeine diesführige große Weinverſteigerung am 27. März 1928 im Dreikönigsſaal in Offenburg ab. Im badiſchen Weinhandel iſt es eühlg, kurrante Weine kommen ſelten über 100 R. pro Hektoliter hinaus, nur beſonbers hervorragende Sorten erzielten am Kaiſer⸗ ſt u hel 110-190 Ri und im Markgräfler Land 125—150 N. L. Eine von der Kalſerſtuhler Winzervereinigung in der alten Kaiſer⸗ ſtuhfſtadt Endingen abgehaltene Weinprämiierung und Weinkoſtyrobe brachte durchweg ſaubere und nach neuzeitlichen Geſichtspunkten be⸗ handelte Weine und erbrachte den Beweis, daß die Keller⸗ ulrtſchaft in Baden erfreuliche Fortſchritte zu berzéichnen hät. Iusbeſondere fanden ſich überraſchend ſchöne und edle Weine in den Spitzengruppen als Ruländer und feine blumige Traminer und Rieslinge.— An der Moſel, Saar und Ruwer war das Geſchäft in der letzten Zeit ziemlich belebt, die 192er find meiſt ſchon vergriffen, zuletzt erfolgten darin noch Um⸗ ſätze zu 10001800.. Der 1927er erweiſt ſich nach dem Abſtich als blank und gut vergoren und läßt einen guten Mittelwein erwarten. In Poltersdorf unter Stegel liegende 40 Fuder bedingen 1100 bis 1900., in Ellenz unter Siegel liegende 40—50 Fuder 1050 bis 1150 Rel je 900 Liter ohne Faß. In Bernkaſtel abgehaltene Ver⸗ ſteigerungen von Weinen der Mittelmoſel, die von der Ver⸗ einigung von Weingutsbeſitzern der Mittelmoſel E. V. ausgingen, brachten am 1. Tag 50 ganze und b halbe Fuder lgoßer ſowie 5 Fuder und 400 Flaſchen 1928er Weine, am 2. Tag 57 Fuder 1926er und 9300 laſchen lheter Mofelweine. Am erſten Verſteigerungstag wur⸗ den 197975 Net 8 Der Minbeſtpreis betrug 1710, der Höchſt⸗ reis Noah, der Durtöſchutttspreis 2985 R. für 46 ganze und 5 halbe Fuder 10 6er; der Durchſchnittsprels für 1025er belief ſich auf 2750, der Flaſchendurchſchnittspreis für 10 öh Flaſchen 1925er auf.05 N. J. Am zweiten Verſteigerungstag wurden 158 740 R. erlöſt bei einem Durchſchufttspreis von 2472 R. für leger Weine u. einem Flaſchen⸗ durchſchntttsnrets von dich R. für ooh Flaſchen 1921er Weine. Die ganze Verſteigerung ſchloß mit elnem Erlös von 286 885 R./ Die Jöthfebewertnen am zwelten Tag war 3900 und 3500.4 für das Fuder ſadger Wehlener Lonnenulſt Spätſeſe bzw. Wehlener Sonnen⸗ hr, Unter den 7h Flaſchen ſhsſer befanden ſich gan Flaſchen Piesgorfer en od.,, ais feratchen Bernkaſteler zu digg bis 31%.. las Flaſchen Graacher zu.80.0 R./ und J Flachen Fanlinsfoftherder zu Lc..— In Franken ſäat ſich das Ge⸗ ek e ber kesten gelt etwas gehoben, es zefat ſich Nachtrag kitr 1er Wolne. Größeren Umfätzen ſtehen allerdings die ßoßen For⸗ derungen der Boner hemmend entgegen. Man nannte zufent gon⸗ ſumwelne mittlerer Lagen mit 140155.,, beſſere Lagen mit 170 bis 100 R. und geringe Lagen mit 120130.“ je 100 Liter. Deviſenmarkt Nach ben Rewyorker Schlußkurſen errechneten ſich heute vor⸗ mittag: 22 24 2² 5 24. 22. 24 London-Bgris 120,124.02 Holand- Schw. 200.1026 17 f Lond. Stoch. 18.17 18. 0 Lond. Ariel 980 35.64] Matld.⸗Schw. 37.87 27.5 Lond. Mabnd 78,7 2225. Lond Malfd. 05 92.12 Kabel Holland 488% 3, Maſld.⸗Nar is 134.65 124.63 f Kabel Schwez.187.1922 Lond.⸗Holland 12.12 12.12 Brüſtel⸗Paris 254.00 354 00 Lond Schweiz 25,34 25.34 London-Oslo.32 18.31 Holland Parks 10.22 1023 Patis⸗Schwelg 20.440 20.42 Lond. ⸗Kopenh. 18.20 18.205 Kabel London.877.8800 In Rieſdt. ſaſſen ſſch gigende Kurſe eſſtenen London 20 4e 50.44 Prag.12.45 12,4[ Madrid. 11516 7100 Paris 16 16.47 Oslo 111.5211157 Argentinien.792 1792 Zürſch 80 60 80/65 Kopenhagen.201127 Japan 1865 1 C68 Maffand. 221 22.19 Stoctholm. 1542112 47 New⸗ Hort..1885..83 Oolland 18 52/168 63] Brüſſel 89.32] 58.32 1 Berliner Metallbörſe vom 23 Februar Preiſe en Feſimarſ fun Kg. . 22. 23. l 22 23 Eleltroiyttupfer 185.— 85.— Aluminum in Raffinadetupfer——— Barren.14.14 Ble—.——— inn ausl.——.— Rohzin! Bb.⸗ Pr.. Hüttenzinn—.——.— „ fr. Verk.——.— Nicte.5.5 Plattenzin———iZ Antimon 9951.00(, 85..00 Aluminſum.10.¹0 Silber für 101. 78 25.79 25 78 50 7 50 London 23. Februſt Metallmarkt. 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Von den öffentlichen Sparkaſſen und ihrer Organiſa⸗ tion iſt ſchon wiederholt davor gewarnt worden, die Gelder, die zur Anſammlung des zum Bau eines Wohnhauſes be⸗ nötigten Eigenkapitals beſtimmt ſind, privaten Bauver⸗ einigungen zur Verfügung zu ſtellen, ohne, daß man ſich vorher über den richtigen Verwendungszweck der Gelder und über deren Sicherheit ſehr genau verläſſiat hat. Trotz dieſer von Zeit zu Zeit wiederholten Mahnungen werden immer wieder Bauluſtige durch unreelle Machenſchaften oder durch den Zu⸗ ſammenbruch von Unternehmen, die nicht mit der nötigen Sorgfalt und Sachkunde aufgebaut ſind, geſchädigt. Einen Bei⸗ trag zu dem Kapitel des immer mehr Ueberhandnehmens von Schwindelgeſchäften auf dem Bau⸗ und Wohnungsmarkt lie⸗ ferte eine Verhandlung vor dem Großen Schöffengericht Schöneberg die ſich gegen den Architekten Guſtav Mez und den Kaufmann Willi Bandt richtete. Dieſe beiden Angeklagten hatten einen„Deutſchen Bau⸗ und Sparverein“ gegründet. mit Geſchäftsſtellen über ganz Berlin. Die Genoſſenſchaft war ebenſo mittellos wie die Gründer. Trotzdem aber wurden in Ankündigungen Tauſende in kurzer Zeit bezuasfertige Woh⸗ nungen und Eigenheime angeboten. Die Genoſſenſchaft hatte aber noch nicht einmal das Terrain erworben. Die Propaganda für die Eigenheimbewegung dieſes„Deutſchen Bau⸗ und Spar⸗ vereins“ ging unter der Loſung:„Mein Haus und mein Heim“. Eine große Zahl von Leuten, die auf dieſe Weiſe zu einer eige⸗ nen Wohnung oder zu einem kleinen Beſitztum zu gelangen hofften, erſtatteten die geſamten Erſparniſſe. Zahlungen für Eintrittsgelder und Geſchäftsanteile verbrauchten die„Grün⸗ hatten die machen mußten. Der geiſtige Leiter dieſes Schwindelunterneh⸗ mens war Me z, der ſchon vielfach wegen Betrug vorbeſtraft iſt und gegenwärtig in Schwäbiſch⸗Hall eine längere über ihn verhängte Strafe verbüßt. Es ſchweht gegen ihn auch ein neues Strafverfahren beim Landgericht III Berlin. Dem An⸗ trag des Staatsanwaltes gemäß verurteilte das Schöffengericht Meß zu 2 Jahren Zuchthaus, 1500 Mark Geldſtrafe, oder weiteren 100 Tagen Gefängnis und 5 Jahren Ehrverluſt. Der mitangeklagte Bandt erhielt 6 Monate Gefänanis. Eine grundſätzlich wichtige Entſcheidung iſt in einem Tarifſtreit von 25 Arbeitern gegen die Firma Lanz⸗Wery, Nähmaſchinen⸗Fabrik A. G. in Zweibrücken gefällt worden. Es handelt ſich um die Frage, ob ein Unter⸗ nehmen, das ſeine Arbeiter übertariflich bezahlte, bei einer Tariferhöhung verpflichtet iſt, eine Lohnerhöhung in der Höhe des im Tarif feſtgelegten Satzes ohne Rückſicht auf den bisherigen Lohnſtand vorzunehmen. Die beklagte Firma iſt Mitalied des Verbandes der Metallinduſtriellen für Zwei⸗ brücken und Umgebung, der dem Verband Pfälziſcher Metall⸗ induſtrieller angehört. Zwiſchen dieſem Verband und dem Deutſchen Metallarbeiterverband, dem Chriſtlichen Metall⸗ arbeiterverband und dem Gewerkverein deutſcher Metallarbei⸗ ter H. D. lauf Arbeitnehmerſeite) beſteht ein als Arbeitsver⸗ trag für die rheinvfälziſche Metallinduſtrie bezeichneter Tarif⸗ vertrag vom 17. Mai 1920, deſſen Beſtandteil das für die ge⸗ ſamte Belegſchaft der einzelnen Werke geltende„Lohnabkom⸗ men für die rheinpfälziſche Metallinduſtrie“ vom 2. Februar 1925 bildet. Dieſes Lohnabkommen iſt durch Schiedsſpruch des Schlich⸗ tungsausſchuſſes Zweibrücken vom 6. April 1927 zu Gunſten der Arbeitnehmer dahin geändert worden, daß der Ecklohn für die Zeit vom 1. April 1927 bis 30. September 1927 um 5 Pfg. und für die Zeit vom 1. Oktober 1927 bis 31. März 1928 um daß die Schiedsspruch iſt mit der Maßgabe für verbindlich erklärt wor⸗ den, daß er ſich nicht nur gegen die darin genannten Einzelfir⸗ men, ſondern gegen den Verband der Metallinduſtriellen für Zweibrücken und Umgebung richtet. Die beklagte Firma Lans⸗ Wery, die Mitglied des Verbandes der Metallinduſtriellen für Zweibrücken und Umgebung iſt. hat bereits ſeit dem 8. Jult 1925 einen Ecklohn von 64,8 Pfa., ſtatt 61 Pfa. wie ihn der Tarif vorſah, gezahlt. Nach Erlaß des Schiedsſpruches hat ſie deshalb den Ecklohn ab 1. April 1927 nicht um 5 Pfg., ſondern nur um 2,5 Pfg. erhöht, was zur Folge hatte, daß die Facharbeiter einen Ecklohn von 67,2 Pfg. ſtatt des tariflichen von 66 Pfg. erhalten. Sbenſo erhalten die übrigen Arbeiter— gemeſſen an der tarif⸗ lichen Erhöhung— entſprechend niedrigere, aber immer noch über den durch den Schiedsſpruch feſtgeſetzten Lohn hinaus⸗ gehende Löhne.. 25 Arbeiter, die bei der beklagten Firma in Zeitlohn, meiſt aber in Zeit⸗ und Akkordlohn beſchäftigt ſind. hielten dieſe Lohnberechnung mit dem Inhalt des Schiedsſpruches für un⸗ vereinbar. Sie vertraten die Auffaſſung, daß nach dem Schieds⸗ ſpruch ſämtliche Zeit⸗ und Akkordlöhne, auch wenn ſie ſchon über der neuen Ecklohnberechnung lägen, um.2 v.., wie der Schiedsſpruch beſtimmte. erhöht werden müßten. Da die Firma dieſes Verlangen ablehnte, erhoben ſie Klage auf Feſt⸗ ſtellung, daß die Firma verpflichtet ſei, ihre Löhne ohne Rück⸗ ſicht auf den bisherigen Lohnſtand um 8,2 v. H. zu erhöhen. Das Arbeitsgericht und das Landesarbeitsgericht Zwei⸗ brücken haben die Klage abgewieſen. Das Reichsarbeits⸗ gericht hat fetzt das Urteil des Landesarbeitsgerichtes Zwei⸗ brücken beſtätigt. In den Entſcheidunasaründen wird aus⸗ gefſthrt. daß der Schiedsſpruch, ſo wie es ſein Wortlaut beſaat. auszulegen iſt. Die beklagte Firma wird dieſer Auslegung gerecht, wenn ſie, wie ſie es tut. von einem Ecklohn von 66 Pfg., ausgeht und dementſprechend die Lohnerhöhung vorgenommen hat. Die in dem Schiedsſpruch feſtgeſetzte Erhöhung des Eck⸗ lohnes zieht nicht zwangsläufig eine Steigerung übertariflich Kauttonsleiſtungen, die die Geſchäftsſtellenleiter 5000 Mark gegen angebliche hypothekariſche Sicherſtellung in Höhe von Akkordſätze ſich um weitere 2 Pfg. erhöht worden iſt. Ferner den aleichen Prozentſatz erhöhen. iſt beſtimmt, E Der gezahlter Lohnſätze nach ſich. 3 S8 203 Probe toſtenlos zuſenden. SUNILfe Rr GESELLScHaFET A. G. ANN EET N- NHNETNAU. Die Muſterverfeilung iſt abgeſchloſſen und gewiß haben Sie ſich überzeugi, welcie gi l bortelle inen Suma bringt. Sie werden erkannt haben, daß Suma viel ausgiebiger und milder it, als die von Ihnen bisher benutzten Waſchmittel, und daß es dabei frolzdem den Schmuts vollfommen aus der Wſche enſſernt und lumen eine praditvolle ſchone weile Wôäſche gibt. Verwenden Sie Suma nun regelmäbig für lhre große HAſche. Ir We ſchiebeſtand wird noch einmal ſo lange halten. Sollten Sie bel der Muſterverieilung verſehientlioi übergangen worden ſein, ſo ſchireiben Sie uns; wir werden Iuinen ſofort eine Worte. Für die vielen Beweise aulrichtiger Teil- nahme an dem schweren Verluste, sowie für die überaus zahlreichen Kranzspenden sprechen wir unseren tiefgefühlten, innigen Dank àus, Besonders danken wir der Wagnerinnung und Sewag für ihre am Grabe gesprochenen 6468 Mannheim, den 23. Februar 1928. Familie Peter Ries. „7. einde Waldhimbere Goldblechkanne a5 kg br. no. 1.50 gegen Nachnahme ab hier. Rittergut Oedingberge Poſt Glandorf, Kreis Iburg, Teutob. Wald Poſtfach 11. 2334 FEE Käufe r Ha us mit Toreinfahrt und Magaz. Nähe Breite⸗ ſtraße, günſtig Ems zu verkauſen. Anz. 25 Mill. Ang. befönd. unt. F M 280 Nudolf Moſſe, Mann⸗ heim. Tücht. Schneiderin nimmt n. Kundſchaft an außer dem Hauſe. Ziuſchrift. u. X K 15 Jan die Geſchſt. 86443 Gestern früh ½7 Uhr verschied mein lieber Mann. unser lieber Vater, Bruder, Onkel und Schwager Die trauernden Hinterbliebenen Amalie Höfle. geb. Hilbert Sophie Ullrich, geb. Höfle Emil Höfle Mannheim. New-Lork. AKheinhäuserstr. 16, 23. Febr. 1928 Die Beerdigung findet Samstag nachmittag/ Uhr von der Leichen- halle aus statt. 6510 Amtliche Bekanntmachungen Handelsregiſtereinträge vom 22. Februar 1028. Marx& Goldſchmidt, Mannheim. Dem Dr. Ernſt Gutmann in Mannheim iſt Pro⸗ kura derart erteilt, daß er gemeinſam mit einem anderen Prokuriſten zeichnungsberech⸗ tigt iſt. Deutſche Oel⸗Import⸗Geſellſchaft Mainzer & Cie., Mannheim. Hans Weil, Kaufmann, Mannheim, iſt als Geſamtprokuriſt beſtellt derart, daß er gemeinſam mit einem anderen Prokuriſten zeichnungsberechtigt iſt. Leo Eichtersheimer, Mannheim. Der Kauf⸗ mann Georg Zahn in Mannheim iſt als per⸗ ſüönlich haftender Geſellſchafter in das Geſchäft ei getreten. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 1. Januar 1928 begonnen. Ludwig F. Berger& Co. in Liqufdatton, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Anton Dütſch vormals Fritz Maier, Mann⸗ helm. Die Firma iſt erloſchen. Kaulbarſch& Co., Mannheim. Das Ge⸗ ſchäft mit Firma ging auf Kaufmann Hugo Thonig Chefrau Gertrud geborene Kaulbarſch in Mannheim über, 8 15 unter der bis⸗ herigen Firma weiterführt. Paul Weg, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Hermann Pentz& Co. Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim. Der bis⸗ zerige Geſchäftsführer Kaufmann Peter Schmidt, jetzt in Oberklingen, iſt Liquidator. Die Firma iſt erloſchen. 88 Amtsgericht Mannheim F. G. 4. unh. erden Jr Stadt Mannheim Mahnung ſtädtiſcher Forderungen. Aus dem Monat Januax 1928 ſind zur Zah⸗ lung fällig geworden: Mieteinigungsamts⸗ gebühren, Wohnungsamtsgebühren, Tiefbau⸗ amtsgebühren, Feuerverſicherungsgebühren, Desinfektionsgebühren, Wirtſchaftsſporteln, Baugebühren, Grundbuchamtsgebühren, Orts⸗ gerichtsgebühren. Wir erſuchen um Zahlung bis fpäteſtens 1. März 1928. Die Ver⸗ gullgungsſteuer iſt ſofort zu zahlen. Wer dieſe Friſten verfäumt, hat die geſetzliche Verſäumnisgebühr zu entrichten und die Zwangsvollſtreckung zu erwarten. Eine be⸗ ſondere Mahnung eines jeden einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Zahlung iſt auf den bereits behändigten Forderungszettel zu lei⸗ ſten. Schalterſtunden: bei der Stadtkaſſe von 8213 Uhr und von 715—16 Uhr, Samstags von—12 Uhr; bei den Gemeinde⸗ f ſfekretarkaten der Vororte nach den in den Rathäuſern ausgehängten Anſchlägen. 42 Stadtkaſſe F Die Stadt Schwetzingen verſteigert am Montag, den 27. Februar 1928, vormittags 11 Uhr im Rathaus hier aus dem hieſigen Gemeindewald 74 Forleuſtämme. 2412 Der Bürgermeiſter. Verkäufe ** 4 PS Opel-Limousine noch nicht 5000 Km. gefahren, ohne jeglichen Fehler, mit allen Schikanen wie Stoßſtangen, Signalring, Ballhupe, Kühlerſchutzhaube, Richtungsanzeiger ete., verſteuert bis Ende Mal 1928, zum feſten Preis von 2900 R. an ſolv. Käufer abzugeben. Angeb. unt. 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Die vorkommenden Sturmangrifte, 1 VI. Ia. Ig. Schnitt. u. Brechbohn. O. 30.0 Erdbeeren, Kirschen.33 Schützengrabenkämpe usw. sind Original-Aufnahmen und zwar authentisches, E. englisches Material aus den Londoner Film- Archiven, 2. Film: 2. Film: Die edesfackel Das ewiges Drama zwischen der Jugend und dem Alter. Orzelsole:„Das Heldegrab“ von Heisel. Jugendliche haben Zutritt! Anfang 5 Uhr, Sonntags 4 Uhr, letzte Vorstellung.30 Uhr. (omen. Fürs 2 v..48) cds 82. Drangen pre 90.25 Bananen, frische Früchte Pfd..40 LIitronen Stück.06 Die Großsstaeit lockt Anfang 8, ½7, ½9 Uhr. Oeffnung 4 Uhr. (bende arten Pte 1. 25) „6** Ottene Stellen Ungerer, 10 tiger n N 5 1 g 10 Servierfräuln. ſuct? 70 „„ Schwachstrom- Fhottes Serzierfrin.] Radio-Fachmann ereterles Ane Markenräter 5 geſucht. 6448 erf. Ing. u. Kaufm., im Zentr. z. 1. 3. 28. Gelegenbsltsnauk. au 75„, direkt von 2408 Wein haus, ſeit Jahren in d. Br. Angeb. u.& N 18 5 12 K ier Fabrik. k. 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