Preis 10 cpfennig Bamskag, 25. Februar 1928 Nr. 95 Bezugepreiſe In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder dürch die Poſt monatlich.⸗M..80 ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,46, (Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr. 6, Schwetzingerſtt 10,20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Mittag⸗ Ausgabe 9 Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Alannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Technik i nach Tarif, bet i je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streiks, i uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od, beſchränkte Ausg aben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtänd iſt Mannheim. Wandern und Neiſen: Geſetz und Necht dinlieniſche Bedrohungen Orſterreiths Weil Oeſterreich ſich über die Leiden Südtirols beklagt hat f Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen? Berlin, 25. Febr.[Von unſerem Berliner Büro.) Es ſcheint, daß die italieniſche Regierung die ungemein wir⸗ kungsvolle Anklage, die im öſterreichiſchen Nationalrat wegen der Unterdrückung Südtirols gegen ſie erhoben worden iſt, mit offenen Drohungen beantworten will. Darauf deutet jedenfalls die Sprache der Preſſe hin, die in ein wahres Wutgeſchrei ausgebrochen iſt. Man wird ſich wohl noch auf eine Brandrede Muſſolinis gefaßt machen müſſen. Man ſpielt in Rom den Entrüſteten, weil man die nackten Tat⸗ ſachen nicht abzuleugnen vermag. In ſpäter Abendſtunde iſt, wie der„Voſſiſchen Zeitung“ gedrahtet wird, noch ein Extrablatt des„Giornale'Italia“ erſchienen. Dieſes bringt in alarmierender Aufmachung die Meldung, daß infolge der„auti⸗italieniſchen Kundgebung im pſterreichiſchen Parlament, die Stimmung im Palazzo Chigi als getrübt zu bezeichnen ſei. Im Zuſammenhang damit Werzählt das Blatt, daß Muſſolini die Abberufuno des ztalieniſchen Geſandten in Wien beſchloſſen habe. Mehrere Abgeordneten haben bereits eine Anfrage in der Kammer wegen der öſterreichiſchen„Haßkundgebung“ eingebracht. Die Zeitungen ſtoßen Drohungen aus. Die „Tribuna“ erklärt, international beſtehe keine Südtiroler Frage und binnen kurzem werde Südtirol eine italieniſche Provinz ſein. Die unbedeutende Sprachminderheit müſſe noch in dieſer Generation ſpurlos aufgeſogen werden. Italien ſei zur„Ausmerzung eines unruhigen Faktors“ geradezu verpflichtet. „Giornale'Italia“ erklärt, Oeſterreich beginne ein un⸗ bequemer Nachher zu werden wie Ingoſlawien. Die Geduld Italiens ale uunmehr ein Ende. „Südliroler Viertelſtunde“ Wie das„Neue Wiener Tageblatt“ aus Innsbruck meldet, beſtehen in Tirol ſeit einiger Zeit bei allen feſtlichen Veranſtaltungen ſogen.„Südtiroler Viertelſtunden“, d. h. es wird eine viertelſtündige Unterbrechung eingelegt, während der jeweils ein Redner au die Leiden der Deutſchen in Südtirol erinnert. Gleichzeitig werden dabei Geld⸗ ſammlungen für die Deutſchen Südtirols veranſtaltet. der Geſamt⸗ den Aus ⸗ Die für den Aus Berlin kommt die Nachricht, daß verband der Metallinduſtriellen ſperrungsbeſchluß aufgehoben hat. 29% Februar ausgeſprochenen Kündigungen werden hiermit zurückgezogen. Proteſt gegen die ruſſiſche Einmiſchung Berlin, 25. Febr.(Von unſerem Berliner Bürv.) Wie aus Moskau gemeldet wird, bringen die„Isweſtija“ eine Mittetlung über die Ausgabe von 20 000 Mk. an die ſtretkenden Metallarbeiter in Halle, zugleich mit der Ankün⸗ digung, daß weitere Ueberweiſungen in Ausſicht genommen ſeten. Wenn auch die hier bereitgeſtellte Summe gerade nicht ſehr imponierend iſt, ſo ſtellt dieſe ſowfetamtliche Kundgebung doch eine ganz ungewöhnlich dreiſte Einmiſchung in die deutſchen innerpolitiſchen Verhältniſſe dar und erhält erhöhte Bedeutung inſofern, als der Hilfsaktion der kommuniſtiſchen Gewerkſchaften ausdrücklich ein amtlicher Charakter gegeben wird. Man darf wohl erwarten, daß die deutſche Regierung ähnlich wie das ſeinerzeit die engliſche getan hat, ſich dieſe Methode energiſch verbittet. Kündigung der Tariſperträge durch die Eiſenbahner Am 24. Februar traten in Berlin die an den Tarifver⸗ trägen für die Reichsbahnarbeiter beteiligten Organiſationen zuſammen, um zu der Frage der Kündigung der Lohnbeſtim⸗ mungen der Tarifverträge Stellung zu nehmen. Ueberein⸗ ſtimmend wurde die Kündigung der Lohnbeſtimmungen beſchloſſen. Der Hauptverwaltung der Deutſchen Reichs⸗ bahngeſellſchaft wurde von der Kündigung Mitteilung gemacht. Der Königsbeſuch in Berlin 7 Berlin. 25. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die geſtrige Galaoper zu Ehren des afghaniſchen Pate paares ſpielte ſich in einem ungewöhnlich glanzvollen geſe 5 ſchanlicken Rahmen ab. Das geſamte prominente Berlin war vertamtlelt. die Herren im Ahenddreß. die Damen in großer Toilette. Den Reichsminiſtern und Vertretern der Länder hatte man die Plätze im erſten Rang reſerviert, den Chefs der aus värtigen Miſſionen die Logen, im Parkett waren bauptſächlich das Auswärtige Amt, ſodann die anderen Mi⸗ Riſterien, höhere Beamte und die Preſſeuertreter⸗ Die Gäſte afen erſt mit einer Viertelſtunde 8 1 1 5 gan Ullah im Frack, die Königin, an dieſem Abend 1 e bezauberndem Ausſehen, in einer Roſarobe. 5 Der Ausſperrungsbeſchluß aufgehoben Italieniſche Hetze In den Räumen der Univerſität Rom wurde am Freitag ein Flugblatt der nationalen Vereinigung der Kriegsfrei⸗ willigenabteilung verteilt. Der Flugzettel beklagt, daß in Südſlawien überall die italieniſche Sprache bei den Ge⸗ richten, in den Staatsämtern, bei den Handelskammern und den Gemeinden unterdrückt werde. Die italieniſche Sprache ſei in gewiſſen Orten ſogar in den Privatſchulen verboten worden. Südſlawien ſei eine verſchlechterte Neuausgabe von Oeſterreich. Zum Schluß wird die Jugend aufgefordert, in Geduld auszuharren bis zu dem richtigen Zeitpunkt, wo dem„elenden Raben“, den die Südflawen„weißen Adler“ hießen, die Klauen abge⸗ ſchlagen würden. Die gefährlichen Religionsbücher Von der italieniſchen Polizei wird Jagd gemacht auf ein von der katholiſchen Aktion in Bozen herausgegebenes Religionsbüchlein für Eltern und Kind, das ſich großer Be⸗ liebtheit erfreut. Die Beamten begeben ſich von Haus zu Haus, um das Büchlein zu beſchlagnahmen.— Der Schul⸗ letter und Lehrer von Tiers, der entlaſſen wurde, durfte zwar in ſeiner Wohnung bleiben, muß aber dafür die Dienſte eines Schuldieners beſorgen. Das gleiche Schickſal traf auch andere Lehrer in verſchiedenen Orten. Ein mageres Ergebnis Wie die Budapeſter Blätter melden, ſind die in St. Gott⸗ hard beſchlagnahmten Waffen, die unbrauchbar ge⸗ macht wurden, öffentlich verſteigert worden. Die ganze Sendung erbrachte nur etwa 1330, Der Abtransport iſt noch nicht geſtattet worden. Die unguürtſche Preſſe ver⸗ öffentlicht Abbildungen der Zerſtörungsarbeit von St. Gott⸗ hard, die unter Leitung eines Sachverſtändigen erfolgte. Die Waffenbeſtandteile befanden ſich in fünf Waggons ita⸗ lteniſcher Herkunft. Uebrigens wird bei einer Erörterung der St. Gotthard⸗Affäre vor dem Völkerbund die ungariſche Regierung darauf hingeweiſen, daß ſie von Anfang an bereit geweſen ſei, die Waggons uner öffnet nach Oeſterreich, woher ſie ſtammen, zurückgehen zu laſſen. n n Der Reichspräſident, der das Band des Schwarzen Adler⸗ ordens und den Pour le mérite trug, empfing die Gäſte, denen zu Ehren die afghaniſche Nationalhymne geſpielt wurde. Das Meiſterſängervorſpiel war ſzeniſch mit dem bunten Ge⸗ wühl und der Feſtwieſe ſehr eindrucksvoll. Die geſamten Einzelleiſtungen konnte man freilich nur als mäßig bezeich⸗ nen. Während der Pauſe hielten die afghaniſchen Gäſte in dem blumengeſchmückten Raum hinter der Loge Cerele ab. Wieder ſpielte als unzertrennlicher Begleiter des Königs der Geſandte von Roſen den Dolmetſcher. drängte ſich die feſtlich gekleidete Menge, um einen Blick auf die afghaniſchen Majeſtäten zu erhaſchen. Es folgte dann noch das überaus graziöſe und farben⸗ prächtige Ballett„Puppenfee“, wobei die Tanzkräfte der Staatsoper ſich in ihren beſten Leiſtungen und in bezaubern⸗ den Koſtümen zeigten. Als zum Schluß die Puppenfee jubelnd die afghaniſche und die deutſche Reichsflagge ſchwang, wurde lebhaft applaudiert. Es wurde hinterher verſichert, daß das Königspaar und ſein Gefolge ſich äußerſt befriedigt über das Geſchaute ausgeſprochen haben ſoll. Ehrendoktor Amanullah Am Freitag nachmittag war das afghaniſche Königspaar Gaſt der Techniſchen Hochſchule Berlin. Nach einer kurzen Begrüßungsanſprache des Rektors der Hochſchule er⸗ folgte die Ernennung des Königs Amanullah zum Dr. ing. ehrenhalber der Techniſchen Hochſchule Berlin unter Ueberreichung einer kunſtvollen Urkunde. Anſchließend er⸗ folgte eine Beſichtigung der verſchiedenen Gebäude der Tech⸗ niſchen Hochſchule, u. a. des Hochſpannungs⸗Laboratoriums, in dem den Gäſten einige Experimente aus der Elektrotechnik vorgeführt wurden Morgen abend wird der afghaniſche Beſuch ſein recht ſtrapaziöſes offizielles Programm abgewickelt haben. In⸗ offiziell bleibt das Königspaar a noch bis Mittwoch abend in Berlin Während der Sonntag für Privatempfänge im Prinz Albrecht⸗ Palais und für einen Ausflug nach Potsdam, ferner in den Abendſtunden für den Beſuch einer Revue reſerviert iſt, ſollen am Montag die in Ausſicht genommenen Beſichtigungen tech⸗ niſcher und ſanitärer Anlagen der Stadt Berlin und der Privatinduſtrie begonnen werden. Die Königin wird wahr⸗ ſcheinlich außer dem Rudolph⸗Virchow⸗Krankenhaus noch das ſtädtiſche Kinderheim in Buch beſuchen und auch die Berliner Einrichtungen für Säuglingsfürſorge, vielleicht auch ein Waiſenhaus beſichtigen. Dagegen wird eine Beſichtigung der Kinderkrankenhäuſer mit Rückſicht auf die etwaige Anu⸗ ſteckungsgefahr nicht in Frage kommen mittag iſt dann ein Tee Empfang für das und ſein Gefolge in einem der erſten Modehänſer lins vorgeſehen. Königspaar Draußen im Foyer Für Mittwoch nach⸗ Ber⸗ Die chriſtlichen Gewerkſchaſten gegen Dr. Wirth Der frühere Reichskanzler Dr. Wirth hatte vor etwa 14 Tagen in einem Zeitungsaufſatz mit der Ueberſchrift Wohin. Freund Imbuſch? die großen Meinungsverſchiedenheiten innerhalb der Zentrumspartei zum Anlaß genommen, um den Gewerkſchaften ins Gewiſſen zu reden, daß vor der Ge⸗ werkſchaftspolitik die große allgemeine Poli⸗ tik zu ſtehen habe. Er hatte ſich dagegen gewandt, daß der Gewerkſchaftler als ſolcher Partei und Politik lenken wolle und unter anderm auch den Satz geſchrieben, daß die Tätig⸗ keit mancher chriſtlichen Gewerkſchaftsführer mit gewiſſen ſyn⸗ dikaliſtiſchen Gedankengängen nicht ganz unverwandt ſei. Dieſer Aufſatz hat im chriſtlichen Gewerkſchaftslager wie eine Bombe eingeſchlagen. Geradezu beſtürzt ſind die Kreiſe um Imbuſch, die in Dr. Wirth einen der ihrigen ſahen, be⸗ ſonders ſeit ſeiner berüchtigten Rede im Eſſener Saalbau vom Jahre 1924:„Wenn der rote Wirth durch die Lande zieht, zittern die Barone!“ Jetzt richtet der Vorſitzen de des Bezirksverbandes Eſſen des Deutſchen Gewerkſchaftsbundes, Breddeman n, einen Offenen Brief an Dr. Wirth. Zur Kennzeichnung der Stimmung in der chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaftsbewegung geben wir aus der ſpaltenlangen Er⸗ widerung folgende Stellen wieder: Sie, Herr Dr. Wirth, der in den letzten Jahren von vielen Reichsbanner⸗ und ſonſtigen Kundgebungen gefeierte große Volksmann, benutzen nun ausgerechnet den jetzigen Augen⸗ blick, um den Führern der chriſtlich⸗nationalen Gewerkſchafts⸗ bewegung in aller Form in den Rücken zu fallen. In einer Zeit, in der ein gerechter Ausgleich der ſozialen Gegen⸗ ſätze die ernſteſte Sorge aller ſich für ihr Volk verantwortlich Fühlenden ſein müßte, haben Sie den ſchärfſten Gegnern des Aufſtiegs der arbeitnehmenden Schichten Waffen in die Hand geliefert. Sie haben Verfechtern einſeitigſter kapitaliſtiſcher Intereſſen die Möglichkeit gegeben, die öffentliche Meinung gegen die Gewerkſchaften aufzubringen und die gewerkſchaft⸗ lichen Beſtrebungen gar als dem Bolſchewismus verwandt hinzuſtellen. Der Vorwurf der weltanſchaulichen Unzuverläf⸗ ſigkeit klingt gerade aus Ihrem Munde im höchſten Maße be⸗ fremdend. Bei den vor einigen Monaten gepflogenen Unter⸗ haltungen über das Reichs fſchulgeſetz konnten weite Kreiſe von Ihnen die Auffaſſung gewinnen, daß gerade Sie keinen übermäßig großen Wert auf die Betonung des Welt⸗ anſchaulichen legen. Im übrigen iſt es menſchlich durchaus erklärlich, daß 5 bei einem Staatsbürger mit 19 665 Mark Peuſion das Soziologiſche durchaus nicht ſo vordringlich iſt wie bei vielen Hunderttauſenden von Familienvätern, die bei ihrem kargen Lohn nicht wiſſen, womit ſie die allereinfachſten Be⸗ dürfniſſe des täglichen Lebens befriedigen können. Sie glau⸗ ben, daß das Verhalten der chriſtlichen Gewerkſchaftsführer im Zentrum einer hoffnungsloſen Stimmung entſpricht, weil angeblich die letzte Koalition mit ihrem reaktionären Schwer⸗ gewicht die ſozialen Hoffnungen enttäuſcht hat. Ihre Denk⸗ weiſe erſchöpft ſich anſcheinend auch hier in den formalen Be⸗ griffen von Links⸗ und Rechtskoalition, die für Ste mit Fort⸗ ſchritt und Reaktion gleichbedeutend ſind. Dabei iſt doch ſchon längſt offenbar, daß dieſe Begriffe keinesfalls ſich mit der Wirklichkeit decken. Viele rechtsſtehende Leute ſind ſoztfal durchaus fortſchrittlich, während auf der linken Seite recht viel doktrinäres Spießertum dem geſunden ſoztalen Fortſchritt hemmend im Wege ſteht. Gerade in der letzten parlamen⸗ tariſchen Periode wurden wichtige ſozialpolitiſche Geſetze nicht kvalitionsmäßig entſchieden, ſondern von Mehrheiten, die ſich mit dem Kreis der Koalition nicht deckten. Ihr Ruf nach dem„Mann birekt vom Schraubſtock“, der als Einzelmenſch in politiſcher Freiheit und nicht„durch die Organiſation gebunden“ in die Fraktion kommen ſoll, be⸗ leuchtet ſchlaglichtartig Ihre Denkweiſe. Im übrigen iſt Ihre Idee nicht neu. Vor Jahren ſchon hat Wilhelm II. den Satz geprägt:„Schickt mir den ſchlichten Mann aus der Werkſtatt ins Parlament“. In der Denkweiſe eines Wilhelm von Gottes Gnaden war die vorerwähnte Auffaſſung immerhin noch weit verſtändlicher als in der Auffaſſung eines Dr. Wirth von Vol⸗ kes Gnaden. Vor einigen Jahren haben Sie von der Tri⸗ büne des Reichstags verkündet, wenn es einmal zum Kampf zwiſchen Arbeitern und Bürgertum komme, würden Sie auf ſeiten der Arbeiter ſtehen. Sie haben Ihre Au hänger bitter enttäuſcht, Herr Dr. Wirth. einer Zeit, die ch t muss di 85 2. Seite. Nr. 95 1 geln Samstag, den 3. Jebruar 1928 alle Vorausſetzungen bietet für eine Einksſung Ihres Wyr⸗ tes, haben Sie gegenteilig gehandelt und den grundſätzlſchen „ der Gewerkſchaftsbewegung neue Auftriehskraft ge⸗ geben. 75 5 „Nicht in tönenden Reden und rauſchenden republtkaniſchen Kundgebungen“ ſchließt ber Brief,„erfüllen ſich die Geſchicke unſeres Bölkes, ſondern durch ein chriſtliches, ſozig les Prog ramm der Tal das im Weiſte chriſtlicher Gerech⸗ i 170 5 die Grundlagen für eine wahre Volksgemeinſchaft ſchafft g ee ee e en eech 2 5*. 5— 3 1 a Von ber Deutſchen Reichspoſt In der Sitzung des Verwaltungsrates der Deutſchen Reichspoſt, in der die Feſtſetzung des Nachtragsetats für ſgzz7 und des Haushaltes für 1928 beraten wurde, gab der Reichspoſtminiſter eine ausführliche Darlegung über die wirtſchaftliche Lage der Deutſchen Reſchspoſt, Der Verkehr zeige eine günſtigere Enwicklung im letzten Pliertel⸗ 655 im Vergleich zu dem gleichen Zeitraum im vergangenen Jahr. Bon einem ungünſtigen Einfluß der Poſtgebühren⸗ Erhöhung auf die allgemeine Preisbildung könne nicht mehr geſprochen werden. Auch iſt ein Verkehrsrückgang inſolge der Gebührenerhöhung nicht zu verzeichnen. Durch die Rationa⸗ liſterungsmaßnahmen in der Geſamtverwaltung und in dem Beriebe des Reichspoſtminiſteriums werden ab 1. April d. J. durch Erhöhung der Zuſtändigkeit der Oberpoſtbfrektionen etwa 115 Krüfte eingeſpart. Das Werkſtättenweſen wird zum Teil neu ausgebaut. Die vorhandenen 16 Werkſtättenbetriebe werden aus fünf verringert, Durch die Unterſuchungen des neu ins Leben gerufenen Betriebswirtſchafsdienſtes, deſſen Aufgabe es ſei, ein möglichſt wirtſchaftliches Ineinandergrei⸗ ſen der einzenen Dienſtvorrichtungen und namentlich die Be⸗ leitigung von Leerläufen zu erreſchen, konnten im letzten Wiertelfahr 740 Kräfte eingeſpart werden. Die Zuſtell⸗ nerhältniſſe auf dem Lande und in der Stadt ſollen weiter verbeſſert werden. Die Balanzlerung des Gats für 1928 geſtaltet ſich trotz alledem ſehr ſchwierig und erfordere Arößte Beſchränkung im Inveſtierungsprogramm. Die finanzielle Lage der Reichs poſt müſſe nach wie var als geſpannt angeſehen werben, doch hoffe man im Laufe des Jahres die Anleihe vom Jahre 1927 im Betrage von 174 Millionen unterzubringen, Für das Jahr das wären alſo zuſammen 224 Millionen Mark. Der Etat der Deutſchen Reichspoſt balanziert im Jahre 1927 mit z wei Milliarden 149 Millionen Mark und im Jahre 1926 mit 2 Milliarden 204 Millionen Mark. funktur weiter anhält, können auch erhöhte Einnahmen er⸗ Wenn die Kon⸗ wartet werden, die in einem Nachtragsetat veranſchlagt wer⸗ den ſollen. Die Erhöhnug der Abführungen an das Reſch von 70 auf 100 Millionen Mark entſpreche dem inzwiſchen erhühten Vermögen der Reichspoſt. Bevor der Mintiſter ſeine Ausführungen über die Ge⸗ ſchäftslage machte, widmete er noch einen warmen Nachruf dem verſtorbenen Abg. Dr. Raſchig⸗ Ludwigshafen der bekanntlich parlamentarſſches Mitglied des Verwaltungsrates der Deutſchen Reichspoſt war. Nächſte Meichstagsſitzung am Montag Die nächſte Vollſttzung des Reichstages iſt jetzt endgültig auf Montag, 27, Februar, nachmittags 3 Uhr, anberaumt worden. Auf der Tagesordnung ſteht die Entgegennahme einer Erklärung der Reichsregierung in Verbin⸗ dung mit der Fortſetzung der zwelten Beratung des Haus⸗ 3 6 177 7 des Reichsminiſteriums, des Reichskanzlers und der Reichskanzlei.. 5 5 f 8 Das Freigabegeſetz Najch einer Meldung aus Waſhlnaton ſind die Beratungen der gemiſchten Kommiſſion des amerikanſſchen Kongreſſes Über das Freigabegeſetz am Freitag abgeſchloſſen worben. Ge⸗ nehmigt wurden die vom Senat vorgenommenen Aenderun⸗ gen mit Ausnahme der Beſtimmung über die Entſchädigung der deutſchen Verſicherungsgeſellſchaften. Dleſe Geſellſchaften ſollen ebenſo wie die anderen deutſchen Eigentümer behandelt werden. Nach der Beendigung der Freiaabeperhandlungen wird das Geſetz am Montga dem Senat zur Schlußabſtimmung zugehen. worauf noch der Präſident die Unterzeichnuna vor⸗ zunehmen hat. Zum Prinzgemahl⸗ Skandal Berlin, 25. Febr. Der„Welt am Abend“ zufolge ſoll Trau Zubko w, die noch vox wenigen Wochen einigen Schmoks ihr Eheglück in den verlockendſten Farben geſchildert Hat, ernſtlich beabſtchtigen, ſich von dem heruntergekommenen errn Zuhkow binnen kurzer Zeit ſcheiden zu laſſen und ubkoweine Ahfind ung zu zahlen, Es war zu erwarten, daß es dahin kommen würde. Genſer Sicherheltskonſerenz Die Beratungen des Rebaktionskomitees des Sicherheits⸗ 150 5 eſtagsſizung haupffächlich um die komitess gi 0 1 ngen in der b un Fran 455 und den Keie der Kleinen Entente be⸗ krlebene Köompetenzverſtärkung des Völker⸗ dundsrates beim Abſchluß. gerichtsverträgen. Es ſoll dem Rat die Möglichkeit gegeben werden, auf Grund der Anregung von einem oder einer non Regipnal⸗ und Schieds⸗ 1 Gruppe von Staaten, die mit andern Staaten Schiebsver⸗ träge abzuſchließen wünſchen, 0 PVertragsabſchluß aufzuforbern. Gegen dieſe einſeitige Be⸗ ugnis des Rates nahmen der engliſche, italieniſche und tutſche Delegierte Stellung und erklärten, daß bei einem Abſchluß ſolcher Verträge jeder Druck, ſei er geartet wie er wolle, von ſeiten des Rates ausgeſchaltet werben müſſe. Die Spezlalbiskuſſton, die in ber Nachmittagsſitzung fort eſetzt wurde, hatte die Frage der zwel⸗ und mehrſeitigen chiedsverträge zum Gegenſtand. Auf Antrag des Blzepräſt⸗ enten Unden, der den erkrankten Präſibenten Beneſch vertrat, wurde das Rebakttonskomitee beauftragt, auf der Arundlage der Locarno⸗Berträge und des ſchwediſchen Vor⸗ Ale verſchledene Modelltypen für mehrſeitige und zwei⸗ ſeitige Schledsverträge auszuarbeiten. Weiter wurde das Rebaktionskomitee beauftragt, eine Formel zu ſinden, die es den Staaten ermöglicht, den ſtändigen internatſonalen Ge⸗ richtshef im Haag als oberſte furiſtſſche Inſtanz in allen aus den Verträgen ſich ergebenden Dffferenzen anzuerkennen. Gleichzeitig ſoll den Staaten durch die zu findende Formel er⸗ möglicht werden, im Haag die Vorbehalte, die ihnen etwa Ahtig 0 zu machen. Dieſe Maßnaßmen ſollen dazu Dienen, den Staoten die Annahme der Fakultatip⸗ſtlauſel des Status durch den Internationalen Gerichtshof zy erleichtern. Paul⸗Honcour erklärte, daß Frankreieß damit ein⸗ ver fanden ſel, wenn ein alfgemeiner Schledsgerſchtovertrag aßgeſchloſſen werde, der im ſogar noch vorteilhafter erſcheine. 5 der Beratung über das ergleichsverfahren wandte ſich orb Fufſen dem egen die Einſetzung einer ſtändigen Vergleſchskömmiſſion, die unter Umſtänden ein Kontrollrecht baßen ſolle, 270 0 5 ſich Dr. v. Simſon gegen die Ueber⸗ nahme der traditionell üblichen Vorbehalte auf das Ver⸗ 0 xen ausſprach. 8 altonstomitee wur für einen Ger 2210 ö rag aus guarbei⸗ e e auf de daun beantragt, einen dieſe letzteren Stagten zum friſtigen Schulden für die Landwirtſchaft frefſ macht. due Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ansgabe) Die Nottagung der deuiſchen Landwirtſchaft In Berlin hat, wie berichtet, der deutſche Landwirt⸗ ſchaftg rat gestern eine Nottagung abgehalten. Die außerordentlich ſchwie zige Lage der Landwirkſchaft, die die Vergnlaſſung dieſer Tagung war, ſpiegelte ſich auch in dem Verlauf dex Verhandlungen wieder. Die Reſerate und die geſamte Diskuſſton waren auf die eine große und wichtige Frage eingeſtellt: Was kann und muß geſche hen, um der deutſchen Jandwirtſchaft in ihrer gegenwürtigen Notlage zu helfen? Wenn die Spitzenorganiſation der halbamtlichen Vertretungen der deutſchen Landwirtſchaft dieſe Frage auf⸗ wirft und eine Antwort auf ſie ſucht, ſo erfüllt ſie damit nur ihre Pflicht. Die Bedeutung, die einer ſolchen Tagung zu⸗ kommt. war durch die Anweſenheit des Reichspräſtdenten von Hindenburg gekennzeichnet, der trotz ſeiner großen Inan⸗ pruchnaßme gerade in dieſen Tagen die nötige Zeit fand, um ich perſönlich einen Eindruck von der Lage der deutſchen Landwirtſchaft zu verſchaffen. Auch die Reichsregierung war durch eine ganze Reihe von Miniſtern vertreten. Der Reichs⸗ ernührungsmintſter Schtele ſprach über die geplante Hilfs⸗ und Kreditaktion des Reiches, die bekanntlich in das Notpro⸗ gramm der Regierung und bes Reichstages mit aufgenommen worden iſt. Nur die preußiſche Regierung hielt es für an⸗ gebracht, ſich durch einen Miniſterialdirektor des Landwirt⸗ ſchaftsmintſters vertreten zu laſſen. Dr. Steiger, der Landwirtſchaftsminiſter ſelbſt, glinzte durch Ahweſenheit, was auf der Tagung begreiflicherweiſe lebhaften Unwillen erregte. Die preußiſche Regierung und insbeſondere der preußiſche Landwirtſchaftsminiſter ſollten auch den Schein vermeiden, als ob ſie ſich auch bei der Behandlung derartig wichtiger Fragen von parteipolitiſchen Erwägungen beeinfluſſen ließen. Der deutſche Landwirtſchaftsrat hat der Reichsregierung in ber Form einer Entſchließung für die Vorlegung des Nptprogramms ſeinen Dank und zugleich die Exwartung ausgeſprochen daß das Programm fofort durchgefſthrt wird. Er hat aber betont, daß eine Geſundung der deutſchen Land⸗ wirtſchaft durch dieſes Pröͤgramm nicht herbeigeführt wer⸗ den kann, Wirkliche Hilfe erwartet der Landwirtſchaftsrat erſt von dex Vorwirklichung der von ihm geforderten Maß⸗ nahmen. Als ſolche werden in der Entſchließung bezeichnet: 0 Umwandlung der eingefrorenen kurzfriſtigen Kredite in lang⸗ 1928 iſt eine Anleihe von 50 Millionen vorgeſehen, riſtige, geſetzliche Einwirkung auf alle öffentlich rechtlichen Stellen, Kapital für landwirtſchaftliche Hypotheken zur Ver⸗ fügung zu ſtellen, Verſtärkung des Kapitals der landwirt⸗ ſchaftlichen Kreditgenoſſenſchaften, Auflegung einer Umſchul⸗ dungsanleihe und deren Sſcherung durch öfentlſche Bürg⸗ ſchaften, Schaffung einer elnheitlichen Stelle zur Durch⸗ führung aller Maßnahmen unabhängig von partetpplitiſcher Konſtellation im engſten Einvernehmen mit der deutſchen Landwirtſchaft. 5 Zu dieſen Forderungen iſt zu bemerken, daß auch das Reichskabinett die Notſtandsgktion für die deutſche Landwirt⸗ ſchaft nicht etwa als etwas Abſchließendes anſieht, ſondern lediglich als eine Etapye auf dem Wege zur wöllſgen Geſun⸗ dung einer unſerer wichtigsten nationalen Produktionszweige. Auf dieſer Etappe werden die Forderungen des Landwirt⸗ ſchaftsxates ſchon zu einem guten Teſle erfüllt. Die Regie⸗ rung ſtellt 200 Millionen R. als Zwiſchenkredit für die Um⸗ ſchuldung zur Verfügung. Der Zwiſchenkredit oll durch eine ausländtſche Anleihe abgelöſt werden. Da aber die kurz⸗ f nur durch zweite Hypotheken in Real⸗ ſchulden umgewandelt werden können, ſo bedeutet die Her⸗ gabe des Zwiſchenkredites zweifellos ein Niſiko für das Reich, das von der Landwirtſchaft gewürdigt werden ſollte. Daß man nicht die geſamten kurzfriſtigen Schulden der Landwirt⸗ ſchaft in der Höhe von mehreren Milllarden Mark mit einem Schlage umſchulden kann, iſt auch von den landwirtſchaftlichen Organiſationen ſelbſt anerkannt worden. Die nom Landwirt⸗ ſchaftsrat geforderte Umſchuldungsanſeiße muß alſo zunächſt heſchränkt werden. Erfüllt ſſt⸗ einmal auf 200 Miſſionen ferner die, Forderung, daß die landwirſchaftlichen Krebit⸗ gensoſſenſchafken nit erhöhtem Kapital verſeßen werden ſollen, Die Regterung hat bekanntlich für dieſen Zweck 25 Mill,% bewilligt. Es beſteht wohl auch heute noch die Ausſichf, daß bas teich ſich mit eigenem Kayftal an der Preußſenkaſſe be⸗ teiligt und auf dieſe Weiſe auch hier an dleſer Stelle Freötte Daß die öffentlich⸗recht⸗ lichen Stellen ihr Kayftal für landwirtſchaftliche Hypotheken zur Verfügung ſtellen, läßt ſich durch geſetzlichen Zwang nicht erreichen. Was aber auf dem Verwaltungswege für dieſen Zweck getan werden kann wird ſicher geſchehen. Was die Durchführung der ganzen Aktion betrifft, ſo werden die poli⸗ tiſchen Stellen hei aller gebotenen Beteilſgung der landwirt⸗ 1 Selbſtverwaltung auf ihre Mitwirkung wohl nie verse! ten. 8 Vergleicht man die Forderungen des Landwirtſchaftsrates mit dem Notprogramm der Regierung ſo wird man aner⸗ kennen müſſen, daß mit der Verwirklichung der geplanten Notſtandsmaßnahmen ein guter Anfang gemacht ſein wird. Es muß aber betont werden, daß nach wie vor die Hauptſache bleibt, aus der Landwirtſchaft wieder einen rentablen Betrieb zu machen. Und gerade auf dieſen Punkt richten ſich die Haunthemühungen der Regierung. Man wird wohl in dem präktiſchen Teile des Programms eine minbeſtens ebenso wichtige Maßnahme ſehen müſſen, wie in der finanzſellen Unterſtützung. Geht beides Hand in Hand, ſo wird die deut⸗ ſche Landwirtſchaft ſich durch zühe Arbeit unter tatkräftiger Mitwirkung ber Regierung aus ihrer Notlage wieder befreien können. 5 Aufhellung von Hellmanns Enthüllungen“ Berlin 25. Fehr.(Von unſerem Berliner Büro.] In dem Briefwechſel, den jüngſt der ſozjaldemokratiſche Abge⸗ ordnete Heilmann im„Vorwärts“ veröffentlicht hat, um Beziehungen zwiſchen der Reichswehr und den Ehrhardt⸗ leuten feſtzuſtellen, ſpielte der ehemalſge beutſche Korvetten⸗ kapitän Götting, der ſeit 12 Jahren in Souderburg an⸗ ſäſſig und inzwischen f ö iſt, eine grüßere Rolle. Dieſer angebliche Verbindungsmann letzt ſich nun, wie dem Lokalanzeiger berſchtet wird, in Kopen⸗ aganer N egen die Anſchuldigungen zur Wehr. Er ezeichnet die Gerüchte, daß er unter anderm an einem neuen Umſtürz in Deutſchland mitarbeltete und an in Preußen ver⸗ botenen Geheimhünden boatefligt ſei, als völlig haltlos. Weder ſei er Mitslied des Bikingbundes, noch habs er Verbindung zu irgend welchen Machenſchaften, die auf eine imſturz⸗ bewegung hinauslaufen, Götting bekennt ſich zu der Freund ſchaft, dis ihn ſeit den eue ee mit Kapitän Ehrhardt verknüpfe. Er ſelber, ſowie deſſen Sohn hätten in des öfteren in ſeinem Landhauſe beſucht, Es handle ſich aber, wie er verſichert, um ein rein menſchliches Freundſchaftsver⸗ hältnis, das mit Politik nichts zu tun habe. Amerikas Flotenprogram London, 24. Fehr,(Von unſerem Londoner Vertreter,) Die Flottenporlage der Vereinigten Staaten iſt geſtern in elegt werden wird, fertig⸗ der Form, wie ſie dem Kongreß vor eſtellt worden. Zur allgemeinen Reberraſchung ſchlägt der lottenausſchuß des Kongreſſes ſtatt der 71 Kriegs⸗ ſchiffe, die die Marinelsttung verlangt, nur 16 vor, Es handelt ſich dabet um 1d 10 000 Tonnen⸗Kreuzer und eln r Die Kreuzer ollen nerhalb breier Jahrs heſtenlt und ing Jahren vollendet ſein. Der Präſtdent rhalt die Boſfmacht, das Programm ganz oder feilweiſe zu ſuspendie xen, falls ein iner natſongles Abkömmen über die Sesrüſtungen zuſtandekommt 8 * 1 1 däuſſcher Staafsangehöriger geworden Deer Caveliftumſkandal London, 24. Febr.(Von unſerem Londoner Vertreter) In pylitiſchen Kreiſen ſtellt die Kontroverſe über den Cavell⸗Film noch immer den Mittelpunkt des Intereſſes dar. Die Filminduſtrie ſetzt ihre. Attacke gegen die Zen⸗ ſuxierung des Films mit immer größeren Mitteln fort, Dabei findet ſie bereitwillige Unterſtützung in der Preſſe Lord Rothermeres und Beceverbröcks. Die allgemeine Hetze, in die ſich die„Daily Mail“ bei dieſer Gelegenheit hineingeſteigert hat, beweiſt, daß wir nicht mit Unrecht davor gewarnt die tatſächliche Belehrung Lord Röthermeres 31 Völker⸗ verſöhnungsidee ernſt zu nehmen. Das Blatt richtet erneute Angriffe gegen den Außenminiſter Chamberlain ünd be⸗ ſchwert ſich in hyſteriſchem Tön darüber,„daß die deutſche Regierung imſtande iſt, ſich in eine wichtige britiſche Induſtrie einzumiſchen und die britiſche Auffaſſung zu beeinfluſſen.“ Gegen dieſe immer wieder auftauchende Fälſchung der Sachlage wendet ſich heute der„Daily Chronſele“, der mit Recht darauf hinweiſt, daß die Agitation gegen Ghamber, lain und den Filmzenſor lediglich von den Kreiſen ausgeht, die Kapital in dem Cavell⸗Film inveſtiert haben und jetzt um dieſes Kapital beſorgt ſeien, Soweit könne man die Agi⸗ katton gewiſſer Blätter, die ſich den wirtſchaftlichen Intereſ⸗ ſenten zur Verfügung ſtellten, noch verſtehen. Es ſei jedoch höchſt bedauerlich, daß die Agitation ſich dahin entwickelt habe, nene Leidenſchaften gegen Deutſchland zu entfeſſeln und gegen die angebliche beutſche Einmiſchung zu proöteſtieren. Das Blatt erklärt demgegenütber mit Nachdruck, daß das An⸗ ſtandsgefühl der engliſchen Oeffentlichkeit, nicht aber ein aus⸗ zur Jur. Hetze ſei eine Gefahr für den Fortſchritt der internationalen Verſöhnung. Der Cavell⸗Film hätte überhaupt niemals unternommen werden dürfen. Man müſſe heute feſtſtellen regten Kontroverſe den Wunſch haben, bas Machwerk ſelbf beurteilen zu können. So erklärt es ſich ſicherlich, daß der Unternehmer für die einmalige Vorführung in einem Lon⸗ doner Konzertſagl 300000 Abmeldungen erhalten haben ſoll. Andererſeits iſt kein Zweifel darüber möglich, daß die überwältigende Mehrheit der engliſchen Oeffenklich⸗ heit das Verbot des Zenſays durchaus billigt. Der Zenſor ſelbſt, Abg. O' Konnor, hat übrigens erklärt, er zweifle daran, daß es den Unternehmern gelingen werde, die Sperre in nennenswertem Umfange zu umgehen, da die Lokalbehörden die darin das letzte Wort zu ſprechen haben, vom Innen⸗ miniſterium über die Stellung der Regierung unterrichtet worden ſeſen. Die engliſche Ausgabe des deutſchen Weltkriegsfilms der Üfa wird von einigen Blättern nicht ohne Böswilligkeit dem engliſchen Cavell⸗Film gegen⸗ übergeſtellt, Mau fragt, warum das Publikum ſich eine deutſche Verſion des Krieges bieten laſſe, wenn Deutſchland ſich gegen eine engliſche Darſtellung wendet. Tatſächlich iſt die für heute angekündigte Preſſevorführung des deutſchen Films angeſichts der Cavell⸗Kontronerſe zunächſt verſchoben worden. Es gehört jedoch einige Böswilligkeit dazu, beide Filme zu vergleichen, denn was den Cavell⸗Film gerade gegenüber faſt allen anderen Kriegsfilmen ſo unerträglich macht, iſt, daß er nicht das anonyme Kriegserlebnis eines ganzen Volkes, ſondern eine einzelne Epiſode zeigt, die, wie kaum ein anderes Ereignis des Krieges, Gegenſtand erbit⸗ terſter Streitigkeiten geweſen It.. Die deutſche Botſchaft und die Vertreter der deutſchen Preſſe in London haben, wie der„D. A..“ gedrahtet wird der Einladung zu der Vorführung des Cavell⸗Filmes nicht Folge geleiſtet. Das japaniſche Wahlergebnis S London, 24. Febr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Das vollſtänbige band en Parlamentswahlen trifft ſbeben ein und ſtellt ütberkaſchenderweſſe eine Nleder⸗ lage der Regierung Tanaka dar. Die Partei der liberalen Oppoſition Minſeitu erhielt 218, die Regierungs⸗ partei 217, die Arbeiterpartei 8 und die ſögenannten Unab⸗ hüngigen 15 Sitze, während die reſtlichen 8 Sitze zwel kleineren Parteien zufielen. Da 6 von den s Arbeſterkandidaten dem rechten Flügel ihrer Partei angehören, erwartet man, daß ſie gemeinſam mit mindeſtens 6 Unabhängigen eine Koalition mit der Liberalen Partei eingehen werden. Die Regierung Tauaka dürfte bereits in den nüchſten Tagen zurücktreten. In hieſigen unterrichteten Kreiſen glaubt man, daß eine Regierung mit der bisherigen Oppoſition in der Praxis ſich kaum von der bisherigen Regierung Tanaka unterſcheiden werde. Eine Ausnahme davon bildet vermutlich die China⸗ politik, in der Baron Tanakg eine ausgeſprochen imperia⸗ liſtiſche Richtung verfolgt hat. Die Kritik der japaniſchen Chingpoljtik war eines t gegen die Regierung während des Wahlkampfes, i Letzte Meldungen Hindenburg bei Marz Berlin. 28. Febr. Reichsvraſtdent von Hinbenbura he⸗ luchte aeſtern nachmittag den erkrankten Relchskansler Dr. Marx. um ſich nach ſeinem Befinden zu erkundigen. Arbeitsloſeunnterſtützung nach Einkommens N — Berlin, 24. Febr. Der Spruchſenat für die Arbeits loſenperſicherung beim„ hat zu der mehrfach umſtrittenen Frage, ob die Arbeitsloſenunterſtützung nach dem Einkommen ae werden müſſe oder nicht, ent⸗ ſchieden, daß ſich die Höhe der Unterſtützung nicht nach der Höhe ber Krankenkaſſenbeiträge, ſonbdern unter allen Umſtän⸗ N 118 nach der Höhe des tatſächlichen Einkommens zu richten habe.. a Schlägerei zwiſchen Natlonalſozialiſten u. Kommuniſten Berlin, 24. Febr. Nach einer nationvalſozialiſtiſchen Verſammlung kam es geſtern abend in Neukölln zu ſchwe⸗ ren Schlägereien zwiſchen Verſammlungsteilneßhmern und Kpmmuntſten. Dabei wurden zwei fationalſozialiſten durch Meſſerſtiche erheblich verletzt. Bei den Ausſchreitungen er⸗ litten auch mehrere Paſſanten, die in das Gedränge Aten waren, durch Steinwürfe Verletzungen. Die Täter konnten bis jetzt noch nicht ermittelt werden. 5 f Staatsanwalt Flindt 5 Berlin. 23. gebr. Wie der Amtliche veeußiſche Preſſe⸗ dienſt mitteilt, iſt aeagen den Staatsanwalt Ir Arthur Flindt von ber Staatsanwaltſchaft beim Landgericht k Berlin, nach⸗ dem ihm bereits am 20. Februar die Ausübung der Amtsver⸗ richtungen durch ſeine vorgeſetzte Behörde unterſagt worden war, durch Beſchluß des preußiſchen Staalsmintſtertums die Einleitung eines Diſzlollnarverfaßhrens und die Susvendlexrung vom Amt verflat worden. 5 Banditenüberfan — Rework, 28. Feb. Zehn mit Maſchſnenge wahren und anderen modernen Waffen beiſehene Banbften berſielen in Kanſas Eity die Eltu⸗Bank. Sie gaben mehrere Schüſſe in die Luft ab und zwangen fämtliche Beamten und Kunden, ſich guf den Boden zu werfen, worauf ſie den Schrank bis auf den letzten Cent ausplünderten. te Räuber entkamen uner⸗ kannt. Vulkanausbruch in Japau 0 e Tykig, 24. Fehr, Am Donnerztag abend brach der Vulken Aſa maya a gus. Die umlisgenden Dhrſex wur⸗ den ſchwer bheimgeſucht. Nach dan letzten Berſchten sz Menſchenleben nicht zu beklagen ein 2 daß zweifellos viele Gegner des Films angeſichts der er * ——— * ländiſcher Einfluß den Film zu Fall gebracht habe, Die neue 4 8 * he⸗ n f Samstag, den 25. Februar 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Wittaß⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 98 Beſoldungsverhältniſſe der ſtüdtiſchen Beamten Aenderung der Satzung über das Beſoldun gsweſen— Regelung der Grundgehälter i Der Bürgerausſchuß hat ſich in ſeiner nächſten Sitzung auch mit einer weiteren Regelung der Beſoldungsverhältniſſe Her ſtädtiſchen Beamten zu befaſſen Zur Begründung der Vorlage wird u a. ausgeführt.. Die Stadt Mannheim hat nach eingehenden Beratungen der Ausſchüſſe und der Kollegien in den Beſchlüſſen vom 45. September und 4. Oktober 1927 nicht nur das Beamten⸗ recht neungeſtaltet, ſondern auch nach dem derzeitigen Stand der Aufgaben der Stellen eine größere Zahl von Aen⸗ derungen in der Zuteilung dieſer Stellen in die einzelnen Gruppen der Beſoldungsordnung durchgeführt, nicht minder bisher unbekannte Aufrückungs⸗ möglichkeiten geſchaffen. Man kann ſagen, daß, mögen auch gewiſſe Unſtimmigkeiten heute noch gefunden werden, doch der Grad einer gerechten Wertung der Stellen gewonnen iſt, der überhaupt erreichbar erſcheint. 5 Die ſtädtiſchen Beamten ſind demnach 11 Gruppen zugeteilt, den Beſoldungsgruppen—13, da die unterſten Gruppen 1 111855 5 A Beſoldungsordnung ohne Einreihung ge⸗ blteben ſind(ſie kommen nur noch für Verſorgungsempfänger 11 h h f ſorgungsempfänger Nun hat das Reich für ſeine Beamten eine Neuordnung urch das Beſoldungsgeſetz vom 16. Dezember 1927 erlaſſen. Wenn die aufſteigenden Gehälter Beſoldungsordnung) be⸗ trachtet werden, ſo iſt zunächſt die Reihenfolge von oben nach unten umgeſtellt worden; die Gruppe! iſt alſo nicht mehr die niederſte, ſondern die höchſte. Die Teilung des Ge⸗ haltes in den Grundgehalt und das Wohnungs⸗ geld iſt geblieben; ſie iſt erforderlich, weil die Mieten immer nuch nicht in ihrer Höhe feſtliegen. Wie bisher ſind die Grundgehälter nach Dienſtaltersſtufen geregelt, die von zwei zu zwei Jahren erreicht werden. Die Zahl dieſer Stufe naiſt aber eine verſchiedene, ſo daß das Endgehalt in kürzeren oder längeren Zeiträumen erreicht wird. Außer bieſer Stufung beſtehen Verſchiedenheiten bei der Ueberlei⸗ tung von den alten in die neuen Beſoldungsgruppen hin⸗ ſichtlich der Bemeſſung des Beſoldungsdienſtalteres; bei manchen wird zum Ausgleich das bisherige Beſoldungs⸗ Hienſtalter verbeſſert, bet anderen unter Umſtänden verſchlech⸗ tert. Noch ſchwieriger iſt die Löſung der Frage, welche der bisherigen mit jeder neuen Gruppe gleichwertig iſt und umgekehrt. 5 5 N i Wollte die Gemeinde, bei der ja nicht wie beim Reich und Preußen die Stellen hoher, mittlerer, unterer Behörden in Betracht kommen, nun alle ihre Beamten der bisherigen 11 Beſoldungsgruppen in eine der 20 neuen Beſoldungsgruppen unterbringen, ſo würde ſie nicht bloß die bisher geleiſtete Ar⸗ beit der Wertung unnütz machen, ſondern bis zur Beendigung der neuen Arbeit der Eingruppierung Aemter und Beamte einer quälenden Unruhe und Erregung ausſetzen. Es liegt auch kaum ein genügendes Bedürfnis vor, die Reichsregelung anzunehmen. Das einzige, was für ſie geſagt werden kann, wäre die Möglichkeit automatiſcher Anpaſſung bei künftigen Aenderungen. Aber iſt dieſer Vorteil die Gefahren der Um⸗ arbeitung wert? . Das Wohnungsgeld iſt wie bisher nach 5 Ortsklaſſen geteilt; Mannheim fällt in die Sonderklaſſe. Die Höhe hängt von der„Tarifklaſſe“ AVI) ab, in die die Beſoldungsgruppe und in ihr die Dienſtaltersſtufe fällt. Im allgemeinen ſind hier die bis⸗ herigen Sätze unter Erhöhung von 110 auf 120% erhalten ge⸗ blieben. Indes iſt abweichend von der bisherigen Regelung den ledigen Beamten, wenn ſte noch nicht 45 Jahre alt ſind, der Satz der nächſtjährigen Tarifklaſſe zuerkannt(hiernach beiſpielsweiſe ſtatt 1152 RM. nur 864 RM. ſtatt 864 RM. nur 634 RM. uſw.) Aufgehoben iſt dei Frauenzulage, die bisher 144 RM.(und Sonderzuſchlag) betrug. Die Kein⸗ der zuſchläge, die bisher je nach dem Alter der Kinder 216264 RM. jährilch betrugen(wozu noch der Sonderzuſchlag trat), betragen nunmehr einheitlich bis zum 21. Lebensjahr 240 RM. Beſonders wichtig für Mannheim iſt, daß der Sonderzuſchlag von 15%, der bisher zum Grundgehalt, Wohnungsgeld, Frauenzuſchlag und den Kinderzuſchlägen ge⸗ geben wurde, auf 5“ ermäßigt iſt und überdies nur mehr zum Grundgehalt gewährt wird, nicht mehr zum Woh⸗ nungsgeld⸗ und Kinderzuſchlag. Als Abfindung erhielten die Reichsbeamten(in Mannheim) am 14. Januar 1928 6 9 des Grundgehaltes, 57 des Wohnungsgeldzuſchuſſes und 11% des Frauen⸗ und Kinderzuſchlages nach dem Stand vom 30. September 1927 und am 14. Januar 1929 nochmals die Hälfte dieſes Betrages. Seit der Inflationszeit ſind die Gehälter der Ge⸗ meindebeamtern ſtets jenen des Reſches ange⸗ 0 nähert geweſen; eine Zeitlang hat das Sperrgeſetz in dieſer Richtung gewirkt. Soll nun auch nach obigen Ausführungen eine Anpaſſung der Eingruppierung jedes einzelnen Beamten an eine der neuen Beſoldungsgruppen des Reiches vermieden werden, ſo wird doch die Annäherung der Gehälter unſerer Beamten an jene des Reiches verſucht werden müſſen. Allerdings beſtehen hier erhebliche Schwierigkeiten, denn die Gruppen ſind eben nicht identiſch. Hätte das Reich die Ge⸗ haltserhöhungen gleichmäßig durchgeführt, ſo hätte die An⸗ gleichung der geltenden Beſoldungsordnung an die neuen Grundſätze ſich leichter vollzogen. So aber beſteht ein ſehr er⸗ heblicher Unterſchied zwiſchen dem Maß der Erhöhung; eine gleichmäßige prozentuale Erhöhung der bisherigen Grund⸗ gehälter iſt daher nicht möglich Aenderung der Satzung über das Beſoldungsweſen Das neue Reichsbeſoldungsgeſetz vom 16. Dezember 1927 erheiſcht, daß die Satzung über das Beſoldungs⸗ weſen der Beamten der Stadt Mannheim in einigen Punkten geändert wird. Dieſe Aenderungen Städtiſche Nachrichten Herſtellung einer Kehrſchleiſe der Straßenbahn beim Flug platz Der Verkehr nach dem Flugplatz ſtellt au den Flugtagen Anforderungen an die Straßenbahn, denen ſie mit der für ſolche Fälle vollkommen unzulänglichen Anlage an der End⸗ ſtelle Neuoſtheim nicht zu genügen vermag. Die derzeitige, nur für den Verkehr nach Neuoſtheim ſelbſt erſtellte Anlage erfordert bei einem Maſſenandrang, wie er an den Flugtagen eintritt, ein zeitraubendes und innerhalb der dichten Menſchen⸗ maſſen, die nach Schluß der Flugveranſtaltung ſtürmiſch zu den Straßenbahnwagen drängen, äußerlich mühſames und gefährliches Verſchieben. Angeſichts der Vorgänge, die ſich be⸗ ſonders beim letzten Flugtag am 9. Oktober 1927 abſpielten, iſt es durchaus verſtändlich, daß das Straßenbahnamt die Ver⸗ antwortung für den Verkehr an künftigen Flugtagen nicht mehr übernehmen will, weil die Gefahr ſchwerer Unfälle bedenklich nahe liegt. 0 Eine wirkſame Abhilfe iſt nur durch Anlage einer Kehr⸗ ſchleife möglich. Das Straßenbahnamt hat im Benehmen mit dem Tiefbauamt einen Plan ausgearbeitet, der die Herſtellung einer Kehrſchleife in der Ecke zwiſchen Seckenheimer Land⸗ ſtraße und Flugzeughalle vorſteht. Das Gelände wird zu dieſem Zwecke auf Straßenhöhe aufgefüllt. Die große Kehr⸗ ſind einmal bedingt durch den Wegfall des Frauenzuſchlags und die Neufaſſung der Beſtimmungen über die Gewährung von Kinderzuſchlägen. Dann ſind auch die Bergütungen der Anwärter neu zu regeln. Die vorgeſehenen Sätze entſprechen den vom Reich für ſeine Anwärter feſtgelegten. Die z. Zt. des Inkrafttretens der Satzungsänderungen im Dienſt befindlichen Anwärter erhalten ein um 2 Jahre ver⸗ beſſertes Vergütungsdienſtalter; dieſe 2 Jahre werden aber bei der Ernennung zum Beamten auf das Beſoldungsdienſt⸗ alter und auch beim Aufrücken in höhere Dienſtaltersſtufen als das Anfangsgrundgehalt der in Frage kommenden Gruppe nicht angerechnet. Die Vorſchriften über die Feſtſetzung des Vergütungsdienſtalters ſind den Beſtimmungen des Reiches angepaßt. Die Grundvergütungen der Anfänger ſind nicht geändert; es iſt lediglich die Faſſung den tatſäch⸗ lichen Verhältniſſen angepaßt. Die aus dem Reichsbeſoldungs⸗ geſetz vom 16. Dezember 1927 übernommene Verbeſſerung des Beſoldungsdienſtalters der Verſorgungsanwärter (d. ſ. die Inhaber eines reichsgeſetzlichen Verſoxgungs⸗ ſcheines) bringt dieſen eine Verbeſſerung des Beſoldungs⸗ dienſtalters um ein Jahr. Der finanzielle Effekt der Neuregelung Der durch die Beſoldungs⸗ Neuregelung erwachſende Mehraufwand beträgt: 5 5 A. Laufende Regelung: 1. Für werbende u. ſich ausgleichende Betriehe: a) Beämte und Angeſtellte 379 000 RM. b) Verſorgungsempfänger 132.000„ 2. Für Zuſchußbetriebe u. engere gemeindliche Anſtalten u. Ein⸗ richtungen: 5 5 a] Beamte und Augeſtellte b) Verſorgungsempfäuger 511000 RM. 581 000 RM. N 166 000„ 747 000 RM. Insgeſoamt 1258 000 RM. B. Abfindung: 1. Für werbende und ſich ausgleichende Betriebe: 3) Beamte und Angeſtellte 234 000 RM. b) Verſorgungsempfänger 38 000„ Für Zuſchußbetriebe u. engere gemeindliche Anſtalten und Ein⸗ 272 000 RM. D ſchleife, die in ihrem Innern noch 5 Abſtellgleiſe von zu⸗ ſammen etwa 250 Meter Länge enthält, ermöglicht die rei⸗ bungsloſe Abwicklung auch des ſtärkſten Verkehrs. Die An⸗ lage der Flugplatzſchleife in der vorgeſchlagenen Art wied neben den Vorteilen für die Straßenbahn den weiteren Vor⸗ zug haben, daß die jetzt hauptſächlich für den Kraftfahrzeug⸗ verkehr ſehr ungünſtigen Verhältniſſe beim Zuſammentreffen des Kreiswegs 4(Zufahrtsſtraße zum Flugolatz) und der Seckenheimer Landſtraße in befriedigender Weiſe verbeſſert werden. Die Koſten für die Flugplatzſchleife ſind auf 90 000 Mark berechnet, die nunmehr beim Bürgerausſchuß angefor⸗ dert werden. Ihre Deckung aus der Wirſſchaft innerhalb 10 Jahren rechtfertigt ſich dadurch, daß die Anlage während einiger Tage des Jahres beſondere. Fahrgeldeinnahmen für die Straßenbahn erwarten läßt. i Gleichzeitig mit dem Ausbau der Straßenbahnſchleife ſollen die 5 Straßenverhältniſſe am Oſtausgang von Neuoſtheim umgeſtaltet f 5 werden. Die Straßenbahngleiſe, die z. Zt. bei der Einmün⸗ dung des Paul⸗Martin⸗ÜUfers in die Dürerſtraße nach der Neckardammſeite zu von der Straße weggeführt ſind, werden in Zukunft etwa an der gleichen Stelle die Fahrbahn der Ditrerſtraße nach der Flugplatzſeite zu verlaſſen. Die Straßen⸗ bahßngleiſe werden dann von den in Richtung Mannheim Heidelberg fahrenden Fuhrwerken gekreuzt werden, während dieſe Kreuzung bisher in der umgekehrten Fahrtrichtung nötig war! Daß die Fahrtrichtung Heidelberg Mann heimkreuzungsfrei wird bedeutet eine weſentliche Ver⸗ beſſerung gegenüber dem jetzigen Zuſtand, weil erfahrungs⸗ gemäß am Schluß der Veranſtaltungen am Flugplatz der Veo⸗ kehr viel ſtürmiſchere Formen annimmt, als vor Beginn. Die letzte Strecke der Seckenheimer Landſtraße vom Ende der Dürerſtraße bis zur Einmündung des Kreisweges Nr. 4(Weg nach Neckarau) wird auf 10 Meter verbeitert, gepflaſtert und mit erhöhten, durch Randſteine eingefaßten Gewegen verſehen. Die beſtehende Unüberſichtlichkeit bei der Einmündung des Kreisweges Nr. 4 in die Seckenheimer Landſtraße wird da⸗ durch beſeitigt, daß der dort beſtehende Bretterzaun entfernt und die Ecke bei der Einmündung ſtark abgerundet wird. Als weitere Maßnahme zur Perbeſſerung der Verkehrsverhält⸗ niſſe am Ende von Neuoſtheim iſt zwiſchen Riedbahndamm und Otto⸗Beckſtraße die Anlage einer Straße ent⸗ lang dem Neckar damm in Ausſicht genommen. Sobald richtungen: i à) Beamte und Angeſtellte 363 000 RM. b) Verſorgungsempfänger 45 000„ 408 000 RM. dieſe Straße vorhanden iſt, wird die Möglichkeit beſtehen, bei Insgeſamt 689 000 RM. Veranſtaltungen, die einen großen Straßenbahnverkehr in der Eine weitere Hälfte dieſes Betrages mit 340 000 RM. iſt Dürerſtraße mit ſich bringen, den geſamten Fuhrwerksverkehr noch im Januar 1929 zu zahlen. von der Dürerſtraße weg nach dem Paul⸗Martin⸗Ufer zu lei⸗ Durch die ebenfalls zu erwartende Neuregelung der Be⸗ ten. Kreuzungen mit Straßenbahngleiſen werden dann über⸗ züge der an den hieſigen Schulen tätigen Lehrkräfte und haupt nicht mehr vorkommen. e Umgeſt de der 5 011 K der Sſodk weitere Auf⸗ Strafenanlagen bei Neuoſtheim erforderliche Aufwand ſteßt der Beamten der Polizei werden 8 wendungen entſtehen; dieſe ſind zu veranſchlagen: a) Für die Neuordnung der laufenden Bezüge, die das Land Baden mit Wirkung vom 1. Oktober 1927 ab zu treffen beabſichtigt, 1. für das Halbjahr 1. Oktober 1927/31. März 1928 N 126 000 RM. 2. ab 1. April 1928 jährlich 224 000 RM. b) Für die Abfindungen zur Abgeltung für die Heräbſetzung des örtlichen Sonderzuſchlags: für das Jahr 1928 für das Jahr 1929 204 000 RM. 99 500 RM. Der für die Umgeſtaltung der aus Wirtſchaftsmitteln zur Verfügung. Die Mittel für die Straße entlang dem Neckardamm werden zu gegebener Zeit in beſonderer Vorlage angefordert. leLiköre bine l Berlin NW 21, qultzowesir. 138%140 haben Weltruf! 540 Frühlingsſehnſucht Von Hauns Martin Elſter Langſam. unaufhaltbar, von innen her dräugend und quel⸗ lend kommt ſie wieder die Sehnſucht nach dem Frühling. Man hat den Winter ſatt. Man mag nicht mehr. Was ſoll uns noch die Kälte? Frühling, Frühling will man um ſich ſehen. Man will nicht mehr in dumpfer Stube ſitzen, die Gemütlichkeit des warmen Ofens hat keine Macht mehr. Die innere Unruhe wächſt von Tag zu Tag. Und kommen gar ein paar warme Zeiten unter die Kälteſtunden. in die Eisperiode hinein, da hebt man ſchon die Naſe und ſchnuppert wie der beſte Jaad⸗ Hund und ſchnobert und ſchnüffelt. um ſchließlich mit blanken Augen und ſchärferem Blick, mit friſcher Stimme und hellem Ton auszurufen:„Du riechſt ihn ſchon!“„ 1 Ja, fein und ſäuberlich kündet ſich der Frühling an. der Naſe zuerſt!„Er liegt in der Luft.“ Aber, aber, da kommt dann bald der kalte Verſtand über einen, und man beginnt zu rechnen und zu zählen nimmt die Finger dazu und die Knöchel an der Hand. ſprinat über die Gruben und über die Kuhlen hinweg: Ach. es iſt doch noch recht lange hin. ehe er wirklich Ha iſt! Noch viele, viele Wochen! Auch wenn er jetzt ſchon ſein Düfterl vor ſich herſchickt und uns aufwühlt, aufſchreckt. Es muß noch der ganze Februar vorübergehen. Nun. er Hat eine große Aufgabe. Er trägt von alter Zeit hex, da noch die Mönche den Namen und den Geiſt für die Namen ber⸗ gaben, die ſchöne Bezeichnung: mensis purgatorius! Dex Reine⸗ machemonat! Von allem Winterſtaub und ⸗muder. von allem Stubendunſt und von aller Zimmerſtickiakeit. von allem Ofen⸗ rauch und von aller Köhlenaſche ſoll er befreien: er ſoll uns vorbereiten aüf die ſchöne Zeit. die da kommt. und die wir alle erſehnen und herbeiwünſchen. Und dazu nimmt er ſich einen handfeſten Regen. einen Regen, der ordentlich ſeine Pflichten erfüllt, naß macht bis auf die Knochen und rein wäſcht, was ſchmutzia iſt. Freilich, viel Charakter hat der Februar nicht. und ſehr männlich iſt er gerade auch nicht: oft kriecht er wieder ganz Unter das Zepter des Winters, oft hat er Launen und denkt er eher daran, Schmutz zu machen. als reine zu-machen. Dann kommt die zweite Bedeutung des Namens mensis purgator ius zu ihrem Rechte. Ta. ja. Humor batten die auten lateiniſch⸗ deutſchen Mönche immer Und nach dem Februar kommt noch der März. Er; auch noch nicht die Erfüllung unſerer Sehn ſucht Er ist non wicht recht ein Freund des Frühlings, jondern ein Heu ler und launenhafter Monat. Ueber den mſtſſen wir noch hingus, Er bringt dann haben wir Hoffnung und öfter ſchon Erfüllung, denn der April iſt ja beſſer als ſein Ruf, meiſt auch beſſer als der vielgelobte Mai. 5 Acht Wochen Frühlingsſehnſucht? Kannſt du das er⸗ tragen, Menſch unſerer Zeit? Haſt du noch ſo viel Geduld zum Fühlen und Warten? Ach, weiche dieſer Sehnſucht nicht aus, fahre, wenn du reich biſt, nicht an die Riviera, wo ſchon alles geworden iſt. Sondern bleib“ im Vaterlande, in der Heimat, ſieh', fühle und erlebe, wie alles wirdl Der erdegang der Natur iſt ja das Reichſte, was du zu erfahren haſt. Nichts geht darüber. Und bei ihm lernſt du nie aus, denn er iſt nicht bloß außer dir, ſondern auch in dir! Auch du mirſt neu im Frühjahr, in der Frühlingsſehnſucht. Eins iſt allerdings dabei not: Du darfſt noch nicht allen Zuſammenhang mit der Natur verloren haben, du darſſt noch nicht ganz ein Aſphaltier und Straßenmeiler, ein ver ⸗ ſteinerter Menſch geworden ſein. Sondern du mußt wiſſen, daß deine Frühlingsſehnſucht ein Teil allen Le⸗ bendigen iſt. Auch der Baum und die Erdkrume, auch das Tier im Walde und der Fiſch im Waſſer, auch der Vogel in der Luft und die Fliege an der Wand— ſie fühlen das Gleiche wie du! Du ſtehſt alſo noch immer nicht über der Natur: ſie iſt„noch“ in dir! Und— ein Troſt für alle, die die Natur lieben und kennen— ſie wird auch immer in dir bleiben, wie ſehr du dich auch bemühen magſt, ganz von ihr loszu⸗ kommen.. 5 125 8 Du haſt es ja auf alle Weiſe verſucht: beſonders dadurch, indem du die Natur in dein Wiſſen aufnehmen wollteſt. Aber ach, ſie iſt mit den Wiſſenſchaften nicht zu bewältigen, ſondern allein mit dem Erlebnis! In der Natur behalten die Dich⸗ ter immer noch recht, und nur ſelten die Gelehrten, die Viel⸗ wiſſenden„ 5 5 Drum beſcheide dich, Menſch, lerne, forſche, ſchreite im Kennen und Wiſſen weiter: aber das Letzte, Geheimſte, Größte erfährſt und erfragſt du ja doch nie; es bleibt dir vex⸗ borgen. Die Natur behält das Geheimnis ihres Werdens und Seins, ihres Schöpfertums. Du, Menſch, kannſt es nur immer wieder erleben und erfahren; du, Menſch. kannſt nur immer wieder ein demütiger Diener am Werke der Na⸗ tur, ein ſchwaches Organ ſein, ohne jene freie Selbſtändigkeit, die du dir erträumſt. ö Denn weiſt du etwa, woher die Frühlingsſehnſucht kommt, woher ſie ſeit Jahrtauſenden kommt? Warum du den Frühling jetzt riechſt? Das ſind ewige Fragen und ewig ohne Antwort. Lerne, Menſch unſerer Zeit, wieder Literatur „ Büchners Werke. Ein Band, 370 Seiten, Ganzleinen, Volks⸗ bühnen⸗Verlags⸗ und Vortriebs⸗G. m. b.., Berlin. Büchner ge⸗ hört zu den weniger bekannten Klaſſikern, obgleich er ſo lebendig iſt. wie kaum ein anderer und ſeine Werke den Eindruck erwecken, ols wären ſie in unſerer Zeit geſchrieben. Daß Büchners Werke ſo wenig bekannt ſind, liegt ſicher auch daran, daß bisher eine volkstüwllche Büchner⸗Ausgabe fehlte. Dieſe hat fetzt die Volksbühnen⸗Verlags⸗ und Vertriebs⸗G. m. b.., Berlin NW 40, herausgebracht. Dem lebendigen Büchner gilt auch die Einleitung, die Dr. Kuckhoff dem Bande vorangeſtellt hat. Keine langweilige, mit Zahlen überladene Biographie, ſondern eine Schilderung der Zeit, die einen Büchner hervorbrachte. Einführungen, die den einzelnen Werken beigegeben ſind, Erläuterungen und Anmerkungen zum Schluß des Baudes er⸗ erleichtern das Verſtändnis des Werkes Die Eröffnung bes Opernhauſes in Berlin Unter den Linden findet in den letzten Tagen des April ſtatt. Das Eröffnungsprogramm umfaßt drei Werke deutſcher „Meiſterſinger“ Meiſter: Mozarts„Zauberflöte“, Wagners und Richard Strauß„Roſenkavalier“. durch die Frühlingsſehnſucht beſcheiden ſein und beſchei⸗ den ſein wyllen— wie einer der größten Menſchen es war. Goethe, der da ſpricht: 1 Vergängliche Iſt nur ein Gleichnis 4. Seite. Nr. 95 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 28. Februar 1928 u Stabtſchulrat Eduard Gerweck, der Nachfolger des ver⸗ ſtorbenen Rektors Wiederkehr, war als Lehrer in Bilfingen, Mannheim, Bretzingen, Tauberbiſchofsheim und Triberg tätig. Den Weltkrieg machte er von Anfang Auguſt bis zu Eude als Artillerieoffizier mit. Als er wieder in die Heimat zltlrückgekehrt war, wurde er nach Bruchſal, ſeiner Vaterſtadt, perſetzt. Im Babiſchen Lehrerveretn nimmt Stadtſchulrat Gerweck infolge ſeiner hervorragenden ſchriftſtelleriſchen Be⸗ gabung inſofern eine prominente Stellung ein, als er den ergtehungswiſſenſchaſtlichen Ausſchuß und die erztehungs⸗ wiſſenſchaftlich⸗herufskundliche praktiſche Auskunftei leitet. Als pädagogiſcher Schriftſteller hat Herr Gerweck, der im Alter von 37 Jahren ſteht. bisher eine ungemein fruchtbare Tätigkeit entfaltet. So hat er an Schriften den„Entwurf eines Landeslehrplans für die Volksſchulen“ und„Die Ge⸗ ſtaltung des Unterrichts in der neuen Schule“ herausgegeben. Außerdem iſt er ſtändiger Mitarbeiter an verſchiedenen päda⸗ gogiſchen Zeitſchriften. Die angekündigte Rattenvertilaungsaktion in dem Stadtgebiet Mannheim findet nunmehr beſtimmt am Sams⸗ tag. 17. und Sonntag, 18. März ſtatt. Die öffentliche Bekannt⸗ machung der amtlichen Anordnung ſteht dieſer Tage bevor, Gleichzeitig wird auch in Ludwigshafen eine Verttilgungs⸗ altion durchgeführt. Tödlicher Unfall eines Mannheimer Motorradfahrers. In der vergangenen Nacht gegen zwölf Uhr wurde der Metz⸗ germeiſter Oskar Brand, Riedfeldſtraße 69⸗71 wohnhaft, auf der Seckenheimer Landſtraße in der Nähe der Gärtnerei Roſenkränzer neben ſeinem Motorrade tot aufgefunden. Brand, der auf der Rückfahrt von Heidelberg nach Mannheim begriffen war, hat, wie angenommen wird, offenbar die Herrſchaft über ſein Rad verloren. Gegen einen Baum iſt Brand nicht gerannt, da das Rad vollſtändig intakt auf der linken Seite der Straße aufgefunden wurde, während der Tote mitten auf der Straße lag. Ein Ueberfahren ourch ei, anderes Fahrzeug ſcheint auch nicht vorzuliegen. Der Ver⸗ unglückte blieb bis heute morgen liegen, da die Seckenheimer Gendarmerie den Tagesanbruch zur Feſtſtellung des Tat⸗ beſtandes abwarten mußte. Der Leichenwagen verbrachte den Toten alsdann in die Seckenheimer Leichenhalle. Meſſerſtecherei. Geſtern abend wurde in einer Wirt⸗ chaft in Ladenburg ein von Neckarau ſtammender Mann urch pier Meſſerſtiche erheblich verletzt. Nach Anlegung eines Notverbandes konnte der Verletzte in ſeine Wohnung nach Neckarau verbracht werden. Lebensgefahr be⸗ ſteht nicht. Die Täter, in dem benachbarten Neckarhauſen wohnhaft, konnten feſtgenommen werden. e Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſeulotterie. Bei der geſtrigen Poxmittagsziehung wurden folg. Gewinne ausgeloſt: 2 Ge⸗ winne zu je 50 000/ auf Losnummer 160 925, 4 Gewinne zu J 000„ auf die Losuummern 217331 und 369 249. Nachmit⸗ . 2 Gewinne zu je 50 000% auf Losnummer 194598. 4 Cs winne zu je 10 000„ auf Losnummer 266 077 und 345.347, 2 Gewinne zu ſe 5000 7 auf Losnummer 191 847, Gewinne zu ſe 900& auf die Losnummern 96 146, 151284, 282 018 und 308 752(ohne Gewähr). Pariei⸗Nachrichten Die Ortsgruppe Mannheim der Deutſchnationalen Volkspartei bielt am 23. Februar im Saale des Wartburg⸗ Hoſpizes ihre Hauptverſammlung ab. Der Vorſttzende, Stadkverordneter Trſchlinger, dankte für den ſtarken Be⸗ uch, der das große Aach en der Mitglieder für die Arbeit zr Partei becbies. Nach dem Vortrag des Geſchäftsführers, Malor Frhr. Schilling v. Cannstatt, über die polltiſche Lage würde der bisherige Vorſtand: Stadtverordn. Irſch⸗ linger 1. Vorſ., Stadtbaubirektor Per rey 3. Vors., Ober⸗ leutnant z. See a. D. Reſpatt 8. Vorſ. einſtimmig wieder⸗ ewählt und den Herren das völle Vertrauen der Verſamm⸗ ung ausgeſprochen. Herr Dam mann wurde als Vor⸗ litzender der Ortsgruppe des Deutſchnationalen Arbeſter⸗ Zundes in den engeren Vorſtand aufgenommen. Kaufmann Rabe vom Doc. wurde als Nachfolger des verſtorbenen 5 Raſt in ben Landesausſchuß der Partei gewählt. Die evorſtehenden Wahlen gaben Ankaß zu reger Ausſprache. Gegen die. Splitterparteien richtete ſich eine ches Mritt Veranſtaltungen Billiger Sountag im Schloßmuſenm. Am morgigen Sonntag iſt der Eintrittspreis bedeutend ermäßigt. Das Mu⸗ ſeum iſt an dieſem Tage von 11—4 Uhr durchgehend geöffnet. (Weiteres Anzeige.) Der Sonntagabend im Nibelungenfaal bringt als Welttheater⸗Kehraus ein großes Balettgaſtſpiel von Olga ertens mit ihrer vollſtändigen Tanzgruppe und der Solotänzerin Emma Lackner. Nach einem bunten Reigen erfolgt im zweiten Programmteil unter der muſikaliſchen Lei⸗ tung von Obermuſikmeſſter Helſig die Erſtaufführung der 1 Szenenfplge„Dämon Jazz.“ Spielleitung: Olga ertens, Koſtümentwürfe Emil Burkard. Der Abend findet bei kleinen Preiſen ohne Bewirtſchaftung ſtatl. .—. rer eee eee Aus dem Lande sch. Hockenheim, 23. Febr. von hier aus nach Man nheim Fahrkarten gelöſt. Die Faſtnachtstage ſind ſonſt hier, ab⸗ geſehen von dem überaus lebhaften allgemeinen Schlorum, vhne weitere Störungen verlaufen. Eine Gruppe„Anton beim Farrenkauf“, eine Anzüglichkeit auf ein Ereignis des letzten Jahres, erregte am Faſtnachtsdtenstag auf der Straße viel Beachtung und einen eiuſchreiten mußte. Sonſt herrſchte in allen Wirtſchaften großes Faſtnachtstreihen. Auch auf den Straßen ging es ſehr lebhaft zu, wobei beſonders die Jugend mitmachte. Als letzte der vielen diesjährigen Faſtnachtsveranſtaltungen hielt auch der Männergeſangverein„Eintracht“, wie alljährlich, am Faſtnachtsdienstag abend im„Ritter“ ein Koſtümfeſt ab, das gut beſucht war. ? Hebdesheim, 24. Febr. Am letzten Sonntag wurden Heute vormittag verſchied dahier naßezu 40 Jahre hier als Lehrer und als Schulleiter tätig und hat ſich auf dem Schul⸗ und Erziehungsgebiete viele Verdlenſte erworben. Nach der Penſivnlerung war er noch zwei Jahre als Bürger meiſter in der hieſigen Gemeinde tätig. Be⸗ ſonders das Vereinsweſen fand an ihm von Anfang ſeines Hierſeins bis zu ſeinem Tode eine kräftige Förderung. . St. Georgen, 24. Febr. Am Faſtnachrdlenstag ſtürzte ein hieſtaes Mädchen von dem abends 510 Uhr von Villin⸗ gen hier eintreffenden Perſonenzug. Die Verunglückte hatte ſich mit anderen Altersgenoſſinnen auf der Plat tfor m des überfüllten Wagens aufgehalten und anſcheinend das Gleich⸗ gewicht verloren. Das Mädchen erlitt außer einigen Haut⸗ abſchürfungen und Verſtauchungen ſonſt keine ſchwereren Ver⸗ letzungen. 5 Löffingen, 21. Febr. Hler kam von der Göſchweiler Straße ein völlig unbekleideter Mann in den vierziger Jahren mitten in das Städtchen hinein. Der Bedauerns⸗ werte war der Kreis⸗ und Pflegeanſtalt Freiburg ent⸗ wichen, hatte an der Göſchweilerſtraße die Kleider abgelegt, konnte ſich aber an nichts mehr entſinnen. Er war ſchon einige Tage vorher umhergeirrt. Aus ber Pfalz 24. Febr. Geſtern abend 10.45 Uhr ſtieß * Lubwigshaſen, an der Kreuzung Kaiſer Wilhelm⸗ und Maxſtraße ein Stra⸗ ßenbahnwagen der Linſe g mit einem Perſonenauto zuſammen, wobei das Auto ziemlich beſchädigt wurde. Per⸗ ſonen kamen nicht zu Schaden. Die Schulofrage iſt noch nicht geklärt.— Geſtern vormittag fiel an der Bauſtelle in der Ebertſtraße einem dort beſchäftigten Maurer ein Zement⸗ hohlſtein aus zwei Meter Höhe auf den Kopf, wodurch dieſer eine ziemlich erhebliche Verletzung erlitt. Der Mann wurde mit dem Reltungswagen in ſeine Wohnung verbracht. Aufzegriffen warden geſtern abend zwiſchen 11 und 12 Uhr zwei 15 Jahre alte Burſchen aus Bürrſtadt, die ſich unerkaubt von zu Hauſe entfernt hatten. Sie wurden in Poltzeigewahrſam genommen. *Germersßeim, 23. Febr. Das Verfahren betr. Un⸗ reblichkeiten bei den Entfeſtigungsarbeiten in Germersheim wurde eingeſtellt. Die Anzeige beruhte auf unbewteſenen Angaben eines früheren Angeſtellten der Firma Arbogaſt u. Sänger und richtete ſich gegen einen der Teil⸗ haber dieſer Firma. Die Ermittlung, iusbeſondere die Ver⸗ nehmung der im Jahre 1923 mit der Lohnbuchhaltung und der Führung der Erwerbsloſenliſten betrauben Perſonen und die Durchprüfung dieſer Liſten ſelbſt haben die völlige Grund⸗ loſigkeit der erhobenen Beſchuldigungen ergeben. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Er will den Rechtsanwalt erſchießen Der hier wohnhafte ledige Engelbert Pf. von Köln⸗ Mülheim ſollte im November vorigen Jahres den„iffen⸗ barungseid leiſten. Dieſe Angelegen eit hatte ihn anſcheinend etwas aufgeregt, denn er verlängerte die Eidesformel durch die Worte:„den Rechtsanwalt Walter werde icherſchießen, ſo wahr mir Gott helfe.“ Wie Amtsgerichtsrat Müller unter Eid ausſagte, hat Pf. nachher noch in ſein Zimmer hinein⸗ gerufen:„Und Ihnen paſſiert dasſelbe.“ Nun war da eine Gegenzeugin, die Tochter der Hauswirtin des Angeklagten, die die zweite Aeußerung ebenfalls unter Eid in Abrede ſtellte. Das 17jährige Mädchen wurde zwecks Feſtſtellung des genauen Tatbeſtandes der Kriminalpolizei vorgeführt. Der Staatsanwalt beantragte wegen Bedrohung und Beleidigung eine Geſamtſtrafe von 2 Wochen Gefängnis. Pf. wurde wegen Beleidigung zu einer Geldſtrafe von 2 mal 10) Mark, im Nichteinbringungsfalle zu zwei Wochen Haft verurteilt. Dr. zum Faſtnachtszug 700 Menſchenauflauf, ſodaß die Polizet unerwartet raſch Oberlehrer a. D. J. Winter. Winter war Veranſtaltungen Samstag, den 23. Februar 1928 Theater: Neues Theater im Roſengarten: Für die Theatergemeinde des Bühnenvollsbundes„Violetta“(La Trapfata]..80 Uhr.— Apollo: Rudolf Klein⸗Rogge in ine galaute Nacht“, .00 Uhr. Unterhaltung: Künſtlerſpiele„Libelle“ 8 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„König Harlekin“.— Capitol „Richthofen, der erſte Kampfflieger“.— Lichtſpielhausmül ler: „Der große Unbekannte“.— Palaſt⸗ Theater:„Der Bril⸗ lantenſchmuggler von New Nor“.— Scala⸗ Theater 2 Richthofen, der erſte Kampfflleger“.— S chau burg:„Die 95 der Jeanne Ney“.— Ufa⸗ Theater:„Die geheime acht“. Muſeen und Sammlungen: Schloßbücherei: 11—1 Uhr.— Knnſthalle: 10—1 und—4 Uhr. 8 N e eee eee Ein ungeratener Sohn Der 25 Jahre alte Kaufmann Albert Mauz von Frei⸗ burg hat eine Reihe von Jahrraddiebſtählen verübt und hatte ſich deshalb als rückfälliger Dieb heute vormittag vor dem Schöffengericht Mannheim zu verantworten. Maug brachte einige Vorſtrafen mit. Einmal hatte er Be⸗ währungsfriſt erhalten, die ihm nun durch feine Dummheiten geſtrichen wird. Er wird aus der Haft vorgeführt. Sein Hang zum Fahrraddiebſtahl iſt ſtark ausgeprägt. Im Sep⸗ tember ſtahl er im Café Haßler in Schwetzingen ein Herren⸗ fahrrad. Weitere Fahrräder entwendete er in der Wirtſchaft göum Ochſen“ und in ber Wirtſchaft„zum Hirſchen' in Ofters⸗ heim. In Seckenheim holte er in der Wirkſchaft„zum Reichs⸗ adler“ ein Herrenfahrrad. Am 8. Oktober hatte er ein Rad unter der unwahren Angabe, daß es ſein rechtmäßig erwor⸗ benes Fahrrad ſei, um 40 Mk. verkauft. Das Rad wurde aber ſpäter wieder abgeholt, wodurch der Käufer des Rades um 40 Mk. geſchädigt wurde. Ein faſt neues Rad verkaufte er um 25 Mark. Weiter wird der Angeklagte des Diebſtahls eines Motorrades in Emmendingen beſchuldigt. Der Vor⸗ ſi ende machte den Angeklagten, der beſſere Schulen beſucht hatte, darauf aufmerkſam, daß auf ſeinem Vergehen Zucht⸗ hausſtrafe von mindeſtens 1 Jahre ruhe, wenn das Ge⸗ richt nicht mildernde Umſtände zubillige. Mauz meinte, daß er durch ſein Geſtänduis Milde verdiene und daß nach ſeinem Dafürhalten 6 Monate Strafe genug ſeien. Der zweite Angeklagte E. G. von Hockenheim erklärte, daß er den M. ausdrücklich gefragt habe, ob die Räder ge⸗ ſtohlen ſelen, darauf habe ihm dieſer mit„Nein“ geantwortet. Bei der Zeugenvernehmung betonte ein Zeuge, daß auch ihm von bem Angeklagten M. ein Fahrrad angeboten worden fei Er habe von einem Kaufe Abſtand genommen, weil ihm der Preis zu niedrig erſchienen ſei. Der mediziniſche Sachver⸗ ſtändige Dr. Götzmann entwarf ein Bild des M. den er für ſeine Handlungen voll verantwortlich bezeichnete. Als einziger Milderungsgrund könne höchſtens eine gewiſſe Willensſchwäche in Frage kommen, die ihn für ſchlechte Ein⸗ flüſſe empfänglich machen. Erſter Staatsanwalt Dr. Nebel billigte M. ebenfalls mildernde Umſtände zu, machte aber darauf aufmerkſam, daß trotzdem das Geſetz in ſeiner ganzen Strenge angewandt werden müſſe, um dem Angeklagten ſeine Handlungsweiſe anſchaulich zu machen. Er beantragte gegen M. eine Gefäng⸗ nisſtrafe von 15 Monaten und gegen den der Hehlerei über⸗ führten G. eine ſolche von 3 Monaten. Der von dem Vater des M. beſtellte Verteidiger Rechts⸗ anwalt Homburger⸗Freiburg erläuterte die Vorgeſchichte und die Motive, die den Angeklagten zu den Diebſtählen ge⸗ führt haben. Nach ſeiner Meinung war die pädagogiſche Strenge des Elternhauſes etwas zu drakoniſch, um eine kat⸗ ſächliche Beſſerung herbeiführen zu können. Urteil Kaisers Brust- Carsmellæn mit der S ſannen.“ Sehen Sie gie reizende junge Dame im Sefines! Wintersport ist ei 1 wenn Sie diese köstlich schmeckenden Hustenbonbons ber 15 ehren. 8 a eine Erkältung, sofort beseltigen zie jeden Katarth, jeden Husten und das stige Kratzen im Hals.— Kalsers Brust-Caramellen schmecken köstlich, sing gleichzeitig nahrhaft: 15000 Zeugaissel Kaufen Sie nichts andetes! Pfg, Dose 80 Pfg. Paket 40 Zu haben in Apolheken, Orogerſeg und wo Plakate sichtbar. — Kunſt und Wiſſenſchaft emil Henſer geſtorben. Der pfälziſche Forſcher Em! Heuſe x iſt beute nacht im faſt vollendeten 77. Lebensfahre in Dub wigsbafen plötzlich geſtorben. Emil Heuſer wurde am 24. März 1831 auf dem Ausbacher Hof bei Reipoltskirchen ge⸗ Bogen. Nach Abſolpierung der Mittelſchule aing Heuſer aufs Polytechnikum nach München, wo er die Ingenieurwiſſenſchaf⸗ ten ſtudierte, Im Kriege 1870/1 nahm er an den Geſechten bei tßenburg. Wörth. Toul, Sedan und vor Parts teil. Von 1874 bis 1880 war Heuſer beim türkiſchen Bahnbau tätia und als Stationschef in Adrianopel. Darauf kehrte er in die Pfalz urlck. wo der nacheinander in Ludwigshafen. Zweibrücken. andau und zuletzt in Speyer als Oberbahnverwalter bei der baueriſchen Staatsbahn verwendet worden war. Am Weltkrieg nahm Heuſer vom Oktober 1914 bis zum Rückzua 1918. zuletzt als Maior d. R. an der Weſtfront teil, um dann nach Speyer ale Sigttonschef zurückzukehren. Am 1 Februar 1930 kraf er in den Ruheſtand. verzog nach Deidesheim und ſpäter nach Dubſiashafen, mit literariſchen Arbeiten beſchäftlat. So er ſchien u. a. noch eines ſeiner Hauptwerke über Frankenthaler Porzellan(1922), das mit zahlreichen Aboildungen ausßgeſtat⸗ tete„Plälzerland in der Vergangenheit“(1922), die 6. und 7. Auflage des Pfalzführers(1020 und 1023). Als Hauptgebiete ſeiner wiſfenſchaftlichen Tätiakeit hatte ſich Emil Heuſer die pfälziſche Münzkunde und die pfälziſche Keramik gewählt, Heu⸗ ſers letztes arößeres Werk war betitelt„Der Banernkriea in dr Pfalz“. Die Pfälziſche Geſellſchaft zur Förderung der Wifſanſchaften ernannte ihn zum korreſpondlerenden Mitalied des Hiſtoriſchen Muſeums ber Pfalz und zum Eörenmitalied. dit 1899 war der Verſtorbene Ehrenmitglied des Maunheimer Alt tumsvereins. 5 Wettbewerbe ber Deutſchen Geſellſchaft für chriſtlich⸗ Die Deutſche Geſellſchaft für christliche Kunſt in ſchreibt vier 1 W K für Künſtler aus. Es e 9 1* für eine neue katholische 70 rrkirche b de 8000 4, für d tung eines— n 200% 4 „ In nächſter Zeit kommt zur Ausſchreibung ein Wettbewerb ür Entwürfe zu einer neuen St. Georg⸗Kirche in Stuttgart, Di Teilnahme iſt auf die Architekten Württembergs beſchränkt (Preiſe 4300). O Kunſtſtreit zwiſchen Aſchaffeußurg und München. Zwi⸗ ſchen Aſchaffenburg und München beſteht ſeit Jahren ein Kon⸗ flikt wegen des Uebergangs bedeutender Kunſtwerke des Mu⸗ ſeums von Aſchaffenburg an die großen Münchener Kunſt⸗ ſtätten. So hatte ſich München im Revolutionsjahr 1919 ohne viel Prälimingrien 36 Gemälde der Aſchaffenburger Galerie angeeignet. Nach jahrelangen Bemühungen und Proteſten trat endlich 1927 ein großer Teil der Kunſtſchätze die Rückkehr in die Heimat an, die Hauptſtücke verblieben jedoch in Mün⸗ chen. Aſchaffenburg beharrt vor allem auch deswegen auf ſelnen Eigentumsrechten, weil die dortige Galerie die einzige Gemäldeſammlung Baverns aus einem ausgefprochen rhein⸗ fränkiſchen Kulturkreis iſt. Steben der noch fehlenden Bilder ind z. B. uraltes Gut des Aſchaffenburger Stiftkapitels. Der Zorn der Aſchaffenburger gegen das fäumige München iſt groß. Nun hat Aſchaffenburg letzter Tage mit dem Hanauer Stadttheater einen Bertrag abgeſchloſſen, wonach Hanau auch den Spielbetrieb des Aſchaffenburger Stadtthegters über⸗ durch amertkaniſches Großſtadtweſen verderbt und veraemei⸗ nert wurde Für ſolche Schmutztransfuſton danken wir!? Dr. Haus Joachim Moſer. Direktor der Berliner Staatlichen Akademie für Kirchen⸗ und Schulmuſik meint dagegen: Man ſoll doch den Jazz nicht ſo wichtig nehmen! Der Jazz als Tanz rührt nicht an das Schſckſal deutſcher Muſtk der Jazz als Kul⸗ turinhalt wäre allerdings eine Kataſtrophe und damit eine Volksſchande zugleich!“ Im Grunde aber ſei gar nichts mehr zu biskutieren oder abzulehnen“. ſo ſchließt der Muſikſchrift⸗ ſteller Dr. Erich Dofleln⸗Freibura die Kontroverſe,„da alles Problematiſche länaſt vorbei iſt und die produktive Ver⸗ arbeitung des amerikaniſchen Einfluſſes die fungen Muſtker bei der Eiuſtellung auf neue Ziele der modernen Muſik länaſt entſcheidend gefördert hat. Es kann nicht die„deuiſche Auf⸗ gabe“ ſein, die Formen elner Tradition zu wahren, deren Werte und Inhalte die lebendige Bezlehung zu unſerem Sehen verloren haben.“ Letztes Mittel (Aus dem Schmediſchen nimmt. Durch dieſen Vertrag ſieht die nordbayeriſche Preſſe das von München unklug behandelte Aſchaffenburg dem Kul⸗ turkreis der preußiſchen Provinz Heſſen⸗Naſſau, alſo nament⸗ lich dem Kulturkreis Frankfurts, um einen ganz bedeutenden Schritt näher gerückt.* Eines Tages gaß Frau Johanſſon ihrem Maun einen Brief und bat ihn eindringlich, ihn erſt zu öffnen, wenn er in ſeinem Kontor ſet. Herr Johanſſon ſah etwas überraſcht aus, nahm aber den Brief und öffnete ihn erſt an der beſtimmten Stelle. Da las er: »Ich bin lelder gezwungen, Dir etwas mitzuteilen, was O Kontroverſe um Jazz.„Als urfachlichen Krankheltsherd des durch den perblüſſenden Siegeszug des Jazz dargeſtellken Symptoms wird man eine in Verwirrung und Zerſetzung ge⸗ ratene Mentalität anſprechen müſſen. die, weil gänzlich enk⸗ wurzelt. die Verbindung mit den eigentlichen Lebenskräften verloren hat. Iſt es nicht immer das eigentliche Adelswappen deutſcher Muſik geweſen. daß ſte uns zu diefer Verbindung mit den Urkräſten und zu immer innig lebendigerem Anſchluß an die eigentlichen Lebensſäfte verhalf?“ So antwortet der Kom⸗ poniſt Heinrich Kaminſki auf eine Umfrage der„Bremer Nachrichten“ über„Jaszdämmerung“ Siamund von Haus egge r. der Präſtdent der Akademie der Tonkunſt in München. antwortet:„Beim Jazz mit ſeinen animaliſch brutalen, keines⸗ Dir viel Kummer und Schmerz bereſten wird. G3 iſt nicht meine Schuld, aber Du mußt es wiſſen. Die 9995 vorige Woche habe ich ſchon gewußt, daß dieſer ſchvere ugenblick kommen müſſe. Nun kann ich es nſcht länger verheilen, es muß heraus, und ich bitte Bſch, ich flehe Dich an, mir nicht allzu ſchwere Vorwürfe zu machen, ſondern ſtatt deſſen zu ver⸗ ſuchen, mir zu helfen, ſodaß wir das ſchvere Unglück gemein⸗ ſam tragen können.“ Auf Johanſſons Stirn perlte der kalte Schweiß. Er war auf das Schlimmſte vorbereitet. Er las weiter: „Wir haben nämlich weder Holz und Kohle mehr. Sei ſo freundlich und ſorge dafür, daß wir möglichſt ſchnell Breunſtoff nach Hauſe bekommen. Ich habe Dich mindeſtens zehnmal er⸗ . aber in höherem Sinn reizvollen hihnihmen, handelt es Viich nicht einmal um reine, ſondern um eine Volksmußtk. die innert, aber Du haſt es immer wieder vergeſſen. Darum ſchreihe ich.“ 0 Joßanſſon beſtellte ſofort ohlen und Holz Nationaltheater:„Schinder han ues“. 780 Uhr. . — 3 I. ee Samstag, den 28. Februar 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mitiag⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 08 Ein Blicküber die Welt Der ſchwarze Wolf Zum zehnjährigen Gedenktag der Rückkehr von erfolgreicher und ruhmvoller Kaperfahrt am 24. Februar 1918 2* Von Johannes Frenck⸗Stettin Am 24. Februar vor 10 Heimkehr des Hilfskreuzers„Wolf“ von der berühmten NRriegsfahrt, die hinſichtlich ihrer Dauer und ihrer Erfolge un⸗ gewöhnlich daſteht. 453 Tage war der Kreuzer unterwegs, 35 Schiffe aller Art hatte er verſenkt. Unter unbeſchreiblichem Jubel der Bevölkerung hielten die Offiziere und 100 Mann der Beſatzung am 16. März 1918 ihren Einzug in Berlin. Wer an jenem ſonnigen Herbſtnachmitkage des Jahres 1916 den unbeladenen, hoch aus dem Waſſer ragenden, geiſter⸗ haft ſchwarz gemalten Frachtdampfer„Wolf“ langſam durch den Kriegshafen Wilhelmshaven der III. Einfahrt zu⸗ ſtreben ſah, der ahnte, daß das Fahrzeug für eine beſonders wichtige Miſſion auserſehen war. Ein Nichteingeweihter hielt die auf dem Achter⸗ und Vorderſchiff herausragenden, braun geſtrichenen ſchweren Geſchützrohre für harmloſe Ladebäume, umſomehr noch, als die Geſchütze ſelbſt mit einfachen Holz⸗ ſchuppen überbaut umd vorne wie Ladebäume zugetakelt waren. In Kiel wartete dieſer ominöſe Frachtdampfer die dunkle Jahreszeit ab, um ſo leichter um Skagen das offene Meer zu gewinnen. Als der wie ein friedlicher Handels⸗ dampfer maskierte Hilfskreuzer am 30. November 1916 unauf⸗ fällig in Kiel ankerauf ging, ſchlugen ſeine Schrauben nicht mehr aus dem Waſſer, er lag tief mit 465 Minen, Munition und vielem Proviant beladen. Mit der Aufgabe, Minen vor wichtigen engliſchen Auslandshäfen zu legen und anſchließend Kreuzerkrieg bis zur Erſchöpfung zu führen, nahm der unter falſcher Flagge fahrende„ſchwarze Jäger“ 1 durch die engliſchen Blockadelinien der Nordſee um Nane in den atlantiſchen und indiſchen Ozean, wo er vor Kapſtadt, Colombo, Singapore und Bombay erfolgreich Minen legte. ö »Nach Singapore kommen Sie nicht mit Ihrem Schiff. Singapore, das Herz des engliſch⸗oſtaſiatiſchen Handels, wird von den Kriegsſchiffer aller Nationen bewacht. Und ſollten Sie auch hinkommen, nie können Sie aus der Falle wieder heraus!“ hakte ein erfahrener engliſcher Kapitän, der auf dem „Wolf“ in Gefangenſchaft geraten war, den Kommandanten gewarnt, als die Minen vor Singapore fallen ſollten. Und als der„Wolf“ trotz aller feindlicher Bewachungskreuzer ſeine Minen geworfen hatte und wieder im freien Ozean war, ſtöhnte der gefangene Engländer:„Ihnen gelingt alles, Sie ſind zu„scientiſic“, zu wiſſenſchaftlich, nun glaube ich auch, daß Sie wieder nach Hauſe kommen.“ Er fuhr weiter um Tasmanien nach dem Stillen Ozean und beſuchte die Küſten von Neuſeeland, Auſtralien 3 Deutſchland Ein dreiſter Diebſtahl. Ein dreiſter Diebſtahl wurde, wie erſt jetzt bekannt wird, vor einigen Tagen in einem Hauſe„Unter den Linden“ iu Berlin verübt. Hier erſchien vormittags ein gutgekleideter Mann auf einem Grundſtück, in dem ſich mehrere Induſtrie⸗ kontore befinden. Er ließ ſich mit dem Fahrſtuhl nach dem dritten Stock bringen, angeblich um eine Verſicherungsgeſell⸗ ſchaft aufzuſuchen. Dann ging er aber wieder die Treppe herunter und betrat das Kontor einer Fabrik. Die Kaſſiererin, die in einem Raum allein anweſend war, hatte kurz vorher 6800 Mark in verſchiedenen Scheinen gebündett, weil ſie nach der Bank gebracht werden ſollten, und hatte ſie in der Nähe des Fenſters niedergelegt. Einen Augenblick war ſte aus dem Zimmer gegangen, und als ſie zurückkehrte, ſah ſie gerade noch, wie ein junger Mann die Türe zumachte und die Treppe hinunterlief. Jetzt entdeckte ſie, daß die Geldbündel ver⸗ ſchwunden waren. Der Fremde war bereits im Gedränge auf der Straße verſchwunden. Vor den Zug gerannt. Am Mittwoch abend wurde in Weide bei Berlin das Fuhrwerk eines Breslauer Biergeſchäfts auf der Chauſſee bet einem ungeſchützten Bahnübergang vom Zuge der Kleinbahn Breslau Trebnitz erfaßt und mitgeriſſen. Der Kutſcher Franz Otto geriet unter die Räder, wurde ver⸗ ſtümmelt und war ſofort tot. Ein Pferd wurde ſo ſchwer verletzt, daß es getötet werden mußte. Der Wagen wurde mit den zahrreichen Bierfäſſern völlig zertrümmert. Das Fuhr⸗ werk hatte in unmittelbarer Nähe des Bahnüberganges vor einem Gaſthaus gehalten; während der Kutſcher im Lokal war, wurden die Pferde durch das Geräuſch des herannahen⸗ den, unpermutet hinter einem Haus hervorkommenden Zuges erſchreckt und zogen an. Bei dem Verſuch, ein Unglück zu verhüten, wurde dann der herbeieilende Kutſcher ſelbſt das Opfer. Ein ganzes Dorf ausgewandert. n dieſen Tagen ſind es 75 Jahre, ſeitdem die ſämtlichen 833 des Dorfes Seſpen rod(Kreis Wiesbaden) nach Amerika ausgewandert ſind. Es waren arme Leute, die einen ſchweren Kampf ums Daſein führten und vom Ertrag ihres Feldes nicht leben konnten. Das Dorf war ſelbſtändig mit einem eigenen Schultheiß und hatte Kirche. Heute iſt alles verſchwunden, nur noch einige Wieſenbenennungen und eine kleine Brücke erinnern an die früßeren Bezeichnungen. Im Jahre 1853 wanderte das ganze Dorf mit Kind und Kegel nach Amerika. Die Aecker, Wieſen und der Wald wur⸗ den verkauft für die paar hundert Gulden, die für die Reiſe nötig waren. 5 Ein Fund alter Goldmünzen. Bel Ausſchachtungsarbeiten in Franken hauſen am Kyffhäuſer wurde eine größere Anzahl alter Gol d⸗ münzen in einem kellerartig gewölbten Raum gefunden, darunter Münzen der Revublik Bern aus dem Jahre 1796, die außerordentlich ſelten ſind. i Unterirbiſche Gänge unter eine Kirche. Durch einen Bodeneinbruch an der Südecke der uralten Dorfkirche in Groß bocken heim wurde ein unterirdiſcher Gang aufgedeckt der ſich anscheinend big anteß die ah Paner- Bolſchewiken aus feiner Heimat geflüchtet war. jeht. Es wurden zahlreiche Skelette aufgefunden und Mauer⸗ 1 Fegg 8 00 15 einer Mauer der Kirche ein Riß zeigte, ſoll von Sachverſtändigen unterſucht werden, ob die Kirche unterfangen werden muß. Eine unmittelbare Gefahr liegt aber noch nicht vor. Frankreich a Zigeuner belagern eine Polizeiwache In einem Laden von Beziers bei Montpellier er⸗ ſchlenen vor einigen Tagen zwei Zigeuner, 2 käufe zu machen. Sie gaben dabei einen 500 ⸗Franes⸗Schein in Zahlung und verſuchten dann die Kaſſtererin um 150 Franes zu beſchwindeln. Als die beiden auf die Poligei⸗ wache geführt wurden, zogen die übrigen Zigeuner mit Kind und Kegel bor das Gebäude und belagerten os buchſtäblich. Erſt bedeutenden polizeilichen Verſtärkungen ge⸗ lang es die Zigeuner aus der Stadt zu verdrängen. ſeines Gepäcks beraubt. Jahren erfolgte die glückliche und legte ſeine letzten Minen ſpäter ſogar vor den feindlichen Häfen im ſüdchineſiſchen Meer. Zwiſchendurch überall heldenhaften Kreuzerkrieg führend, kehrke der„Schrecken der Weltmeere“ auf dem Ausfahrtswege, allen anders lautenden feindlichen Meldungen zum Trotze, am Sonntag, den 24. Febr. 1918, nachmittags unter deutſcher Kriegsflagge mit langem Heimatswimpel tiefbelgden zum Jubel der im Hafen liegenden Finnlandexpeditionsflotte nach Kiel zurück. Dank der hervorragenden Führung des am 25. Februar 1875 in Roſtock geborenen Kommandanten, Fregattenkapitän Nerger, und der vorzüglichen Leiſtung ſeiner uner⸗ ſchrockenen Beſatzung hatte der Kreuzer über 66 000 See⸗ meilen, gleich einem Weg dreimal um die Erde zurückgelegt. Der feindliche Seeverkehr wurde durch die Verſenkung von über 210 000 Brutto⸗ Regiſtertonnen Schiffsraum und Vernichtung wertvoller Ladung auf das empfindlichſte ge⸗ ſchädigt, die Schiffahrt durch die Anweſenheit des Kreuzers und der langanhaltenden Wirkung der Minen beunruhigt und eine große Zahl feindlicher Kriegsſchiffe fortgeſetzt in Atem gehalten. Im Weltkriege hatte Korvettenkapitän Nerger ſchon beim erſten Seetreffen am 28. Auguſt 1914 ruhmvollen Ankeil. Er war Kommandant des kleinen Kreuzers„Stettin“, der als einer der erſten die angreifenden engliſchen Zerſtörerflottillen ſah und bald war S. M. S.„Stettin“ ſo von einſchlagenden Granaten eingedeckt, daß es den Anſchein hatte, als fahre ſte in kochendem Waſſer. Aber vor ihrem Widerſtand mußte der Gegner zunächſt das Feld räumen. Die„Stettin“ ſelbſt hatte dabei nur einen einzigen Treffer. erhalten und auch dieſer hatte nur eine geringe Wirkung, ſo daß Kapitän Nerger auch weiterhin noch wiederholt tatkräftig in den tobenden Kampf eingreifen konnte. Nur ungern verließ im März 1916 Kapitän Nerger ſeine„Stettin“, deren Beſatzung mit inniger Liebe und Verehrung an ihm hing und übernahm das Kom⸗ mando über den Hilfskreuzer„Wolf“, deſſen Beſatzung 300 Mann zählte. 5 Es iſt ein erfreuliches Zeichen echter Kameradſchaft, daß die Helden des alten„Wolf“ am 25. Februar 1928 nach Berlin eilen, um mit ihrem allverehrten Kommandanten Kapitäu zur See a. D. Nerger alte Erinnerungen auszutauſchen. Das ganze deutſche Volk, das vor 10 Jahren die gebräunte Helden⸗ ſchar begrüßte, freut ſich auch heute noch über die tiefe und aufrichtige Verehrung, die alle„Wölfe“ ihrem ſtets fürſorg⸗ lichen Vater„Nerger“ entgegenbringen. Dreimal die Bank geſprengt Harry Buxton, ein reicher Geſchäftsmann aus Man⸗ cheſter, betrat das Kaſino in Nizza mit 20 Pfund und dem Entſchluß, dieſe Summe zu verſpielen. Nach zwel Stunden hatte er dreimal die Bank geſprengt und ſah ſich im Beſitz von 6000 Pfund Sterling(120 000% Daraufhin er⸗ hob er ſich und tat folgendes: 1. ſchwor er, niemals mehr den Spielſaal zu betreten; 2. ſtiftete er für die Kriegsblinden von Nizza 100 Pfund und 3. telegraphierte er an Winſton Chur⸗ chill nach London, daß er den geſamten Spielgewinn nach Ab⸗ zug ſeiner Aufenthaltskoſten in Nizza dem Fonds zur Ab⸗ tragung der nationalen Schuld widme. England Eine Zeitungzgenthüllung vor Gericht Das Londoner Blatt„Daily Expreß“ hat einen aufſehen⸗ erregenden Prozeßſtreit mit dem engliſchen Forſchungsreiſen⸗ den Mitchell Hedges gewonnen. Der Forſcher hielt im vorigen Jahre in London einen öffentlichen Vortrag, in dem er ſeine Abenteuer ſchilderte und zum Schluß bemerkte, die engliſche Jugend ſei viel zu ſehr entartet, um noch den nötigen Mut für ſolche gefahrvollen Unternehmungen aufzubringen. Kurz darauf wurde er in ſeinem Automobil bei der Fahrt nach ſeinem Landhauſe auf dem Wege von London nach Portsmouth überfallen, mit ſeinen Begleitern gefeſſelt und Mitchell Hedges zeigte den Fall der Polizei an und behauptete, in ſeinem Koffer ſeten wertvolle wiſſenſchaftliche Dokumente und außerdem vier Mumienköpfe eweſen. Ein paar Tage ſpäter kam der Forſcher wieder in en Beſitz der geraubten Wertſachen. Gleichzeitig wurde be⸗ Waffenſchieber Vor dem Wiener Strafgericht ſpielt gegenwärtig eine ganz merkwürdige Schwindelaffäre mit internationalem Hintergrund. Im Mittelpunkt der Geſchichte ſteht— freilich als leidender Teil— ein gewiſſer Ludwig Bing. Die An⸗ klageſchrift nennt ihn beſcheiden einen Alteiſenhändler aus— Hamburg. In Wirklichkeit iſt Bing— ein Waffenſchie⸗ ber von internationalem Format, ein Geſchäft, das in un⸗ ſerem Zeitalter der„Abrüſtung“ bekanntlich einen goldenen Boden hat. Er lieferte den Rifkabylen Waffen, er verſorgte Tſchangtſolin mit Kriegsmaterial und wenn der böſe Leu⸗ mund die Wahrheit ſpricht, ſo hat er auch die fünf Waggons Maſchinengewehre, die bei St. Gotthard über die ungariſche Grenze gerollt ſind,— ins Rollen gebracht. Aber nicht für dieſe Waffenſchiebungen intereſſiert ſich das hohe Gericht, ſon⸗ dern darum, wie es möglich war, daß ein ſo gewiegter Waffenſchieber ſich von ein paar ganz gewöhnlichen Schwind⸗ lern hineinlegen ließ. Aber Herr Bing iſt offenbar nicht ganz aus Eiſen, ſondern er hat auch ſeine ſchwache Seite. Er iſt nämlich abergläubiſch, und bevor er Patronen liefert, die im nahen oder fernen Oſten explodleren ſollen, befragt er gern das Schickſal in Geſtalt ſeines Radiotelepathen, deſſen tönender„nom de guerre“ Anatol de la Marti lautet. hinter dem ſich in Wahrheit der 30jäh ige ruſſiſche„Schrift⸗ ſteller“ Wladimir Hintſch verbirgt, der angeblich vor den Bevor Ana⸗ tol de la Marti das bedingungsloſe Vertrauen des Waffen⸗ ſchiebers gewann, hatte dieſer den bekannten Graphologen Rafael Shermann als gelegentliches Orakel befragt. Durch Shermann hatte Bing die Brüder Nowak in Wien kennen gelernt, die eine verkrachte Erdöl⸗A.G. hatten, die Bing mit 400 000 Schilling ſanierte. In dem Salon einer bekannten Wiener Schauſpielerin machte dann der eine der Brüder Nowak, Leo, Ludwig Bing mit dem Radiotelepathen Anatol de la Marti bekannt, der den guten Waffenſchieber dadurch verblüffte, daß er ihm geheime Stellen an ſeinem Körper nannte, Zahl und Alter ſeiner Kinder und die von dieſen durchgemachten Krankheiten bezeichnete. Bing faßte ein uneingeſchränktes Vertrauen zu dem Telepathen und be⸗ ſchloß, ihn bei allen ſeinen geſchäftlichen Transaktionen als Zukunftsdeuter zu verwenden. Damals war Bing gerade im Begriff, große Warenlieferungen nach Chins und Ungarn und Radiotelepath kannt der Ueberfall ſei ein Streich von mehreren jungen Männern geweſen, die dem Forſcher hätten beweiſen wollen, daß die heutige Jugend doch noch nicht ſo feige und entartet ſei, wie er es behauptet hatte. Nach ein paar Wochen machte dann der„Daily Expreß“ die Enthüllung, daß das Ganze, der Vortrag, der Ueberfall und deſſen Aufklärung von Mitchell Hedges mit einigen Bekannten verabredet und dem⸗ gemäß in Szene geſetzt worden war, um Reklame für den Forſcher zu machen. Mitchell Hedges verklagte die Zeitung wegen verleumderiſcher Behauptungen auf einen hohen Schadenerſatz. Das Gericht wies ihn aber koſtenpflichtig ab, nachdem die Verhandlung ergeben hatte, daß die Zeitung mit ihrer Darſtellung recht hatte. Im Laufe der Verhand⸗ lung ſtellte ſich heraus, daß auch manches Wildweſtabenteuer des Forſchers ähnlich zuſtande gekommen war, wie der Ueber⸗ fall bei London. Bulgarien Verhaftung einer Verbrecherbande In den letzten Tagen gelang es der Polizei, eine Rän⸗ berbande feſtzunehmen, die ſeit einem Jahre eine ganze Reihe von Raubüberfällen und Mordtaten verübt hat. Die mehr als 40 Feſtgenommenen gehören verſchiedenen Ständen an. Es ſind Beamte, Studenten und Ar⸗ beiter darunter, die die eigentlichen fünf oder ſechs Ver⸗ brecher unterſtützten und verſteckt hielten. Tibet Kleine Urſachen, große Wirkung. Eine engliſche Geſellſchaft hatte die Konzeſſion erhalten, einen Motorwagenverkehr quer durch Tibet von Gangtok nach Gyautſe einzurichten. Die Ausführung des Planes bereitete außerordentlich große Schwierigkeiten. Die Motorwagen mußten, in einzelne Teile zerlegt, von Kults über die Sikkim⸗ Päſſe nach Tibet befördert werden. Dort wurden ſie wieder zuſammengeſetzt und gebrauchsſertig gemacht. Dabei ereignete es ſich, daß ein Pnoy infolge des Motorgeräuſches ſcheute und einen heftigen Sprung vollführte. Der unglückſelige Reiter, der auf dem Tiere ſaß, wurde abgeworfen und getötet. Zu⸗ fälligerweiſe war er ein naher Verwandter des Dalai Lama, des oberſten Herrſchers von Tibet. Kaum war die Nachricht in Lhaſa, der Hauptſtadt von Tibet, bekannt geworden, als die Bevölkerung in heftigſte Erregung geriet. Die weitere Durch⸗ führung des Planes wurde ſofort verboten, um das Volk wieder zu beruhigen. Als die Prieſter endlich wieder Ruhe geſtiftet hatten und die Arbejten wieder aufgenommen wer⸗ den ſollten, ſtellte ſich heraus, daß das zum Betrieb notwendige Benzin eingefroren war. Die engliſche Geſellſchaft hat nun⸗ mehr darauf verzichtet, von der Konzeſſion Gebrauch zu machen. Afrika Der Terrier als Lebensretter Als die gefährlichſten Tiere Afrikas gelten keineswegs, wie man annehmen möchte, die großen Raubtiere oder der Elefant oder das Nashorn, obwohl mit dieſen ſicher nicht zu ſpaßen iſt; vielmehr haben ſowohl die Weißen als auch die Eingeborenen des ſchwarzen Erdteils den größten Reſpekt vor dem Büffel. Während nämlich faſt alle anderen Tiere, wenn ſie ſich nicht gereizt füßlen, bei der Annäherung des Menſchen flüchten, greift der Büffel ausnahmslos ſofort an, wobei er eine ihm anſcheinend nicht zuzukrauende Gewandtheit und Schnelligkeit entwickelt. Erſt kürzlich mußte dies der Pflanzer Wroughton aus Subukia(Brit. Oſtafrika) zu ſeinem Schaden erfahren. Er war eines Abends mit ſeiner Büchſe auf die Antilopenjagd gegangen, als er plötzlich das laute Geſchret einiger Neger vernaßm. Im gleichen Augenblick ſah der Jäger auch ſchon einen ſtarken Büffel auf ſich zuſtürzen. Zum Schuß konnte der Farmer nicht mehr kommen. Er rannte daher auf einen nahen Baum zu, um ſich in Sicherheit zu bringen doch ſein Feind war ſchneller. Im Nu hatte der Büffel ſein Opfer erreicht und es zu Boden geworfen. Wroughton ſchien ver⸗ loren zu ſein. Da kam unerwartete Hilfe. Sein Terrier fuhr unerſchrocken laut kläffend auf den rieſigen Büffel los und lenkte dadurch deſſen Aufmerkſamkeit für einen Augenbſick ab. Dies genügte dem Pflanzer, ſich aufzurichten und den Baum zu erreichen. Er hatte den Stamm erſt halb erklettert, als der Büffel ſich ihm wieder zuwandte. Das ſpitze Horn durchbohrte das linke Bein des Jägers. Der Stoß wurde mit ſolcher Wucht geführt, daß gleichzeitig ein großes Stück aus dem Baumſtamm abſplitterte. Trotz der ſchweren Wunde vermochte Wroughton den Baum vollends zu erklimmen und ſich ſo in Sicherheit zu bringen. Der Büffel beobachtete noch eine Zeitlang das ihm entgangene Opfer. dann krollte er ſich langſam davon. Als nach einiger Zeit ſchwarze Arbeiter von der Pflanzung auf dem Kampfplatz erſchienen, fanden ſie ihren Herrn bewußtlos unter dem Baume liegen. Von dem Büffel war keine Spur mehr zu ſehen. 5 abzuwickeln. De la Marti prophezeite die günſtlaſten Aus⸗ ſichten. Bald darauf aber wurde Bing von Leo Nowak alar⸗ miert: De la Marti habe ihm etwas Wichtiges mitzuteilen. Bing rannte zu de la Marti und der Telepath ſagte ihm mit geheimnisvoller Miene:„Es ſchweb etwas gegen Sie wegen der Waffenlieferungen. Im nächſten Monat werden Sie mit den Behörden Unannnehmlichkeiten haben. Beſſer, wenn Sie ſofort in die Schweiz fahren.“ Bing, der meiſtens ein ſchlech⸗ tes Gewiſſen hatte ließ ſich das nicht zwetmal ſagen, ſondern fuhr ſofort im Auto nach St. Moritz. Dort erhielt er bald einen ausführlichen Bericht von ſeinem Freund Nowak: Die Prophezeiungen de la Martis ſeien bereits eingetroffen. Es ſei eine hochpolitiſche Sache. Die franzöſiſche und belgiſche Geſandtſchaft und die Ententekommiſſion in Wien unterſuch⸗ ten die Angelegenheit, die bereits beim Polizeipräſtdenten Schober anhänaia ſei, der einen Haftbefehl gegen Bing kes⸗ antragt hätte. Beruhigend fügte Nowak hinzu: Die Sache könne aber applaniert werden. Nur koſte das Geld. Die Mittelsmänner bei der Polizei müßten be⸗ ſtochen werden. Bing ſchickte poſtwendend 10 000 Schweizer Franken. Als aber ſein Freund Nowak für ſeine Interventionen immer weitere Geldbeträge verlangte, ſchickte Bing ſeinen Züricher Anwalt zerſönlich nach Wien, der in kürzeſter Zeit feſtſtellte, daß die ganze Geſchichte nur ein Schwindel ſeſ und gegen Nowak, den Raditelepathen de la Marti und einen als Helſershelfer fungierenden Kriminalbeamten Eugen Szyn⸗ kariuk Strafanzeige wegen Betrugs und Erpreſſung er⸗ ſtattete. Eine erſte Verhandlung vor dem Wiener Straf⸗ gericht im Oktober v. J. mußte vertagt werden, da der Radio⸗ teleyath nicht erſchienen war. Herr de la Marti. aligs Wla⸗ dimir Hintſch, hatte offenſichtlich ein beſonders ſchlechtes Ge⸗ wiſſen, da inzwiſchen ſein Sündenregiſter aus Deutſch⸗ land bekannt geworden war, wo er als Fürſt Wladimir Juſſupow und als Graf Sumaroko hoſtgeſtapelt hatte. Bet Beginn des nunmehrigen neuen Verhandlungstermins gab es ſthon eine kleine Ueberraſchung: Der Vorſitzende gab be⸗ kannt, daß Ludwig Bing ſich mit den Angeklagten außerge⸗ richtlich ausgeglichen und ſich daher dem Strafverfahren nicht augeſchloßſen gabe. anderen Notenbanken, ſchließt auch die bayeriſche . Seite. Nr. 95 neue Mannheimer Zeltung Wittag⸗ Sansles, den 2 debe 18 N 5 2 Internationale Lastkraftwagen ⸗Ausſtellung Was wird die Leipziger Meſſeſchau bringen? Von Siegfried Doerſchlag Auf Köln folgt Leipzig. Im Vorjahre wars erſtmalig nach 46 Jähriger Pauſe, daß wieder eine internationale Automobil⸗ ausbtellung ſtatt fand; Kölns internationale Laſtkraftwagenausſtel⸗ lung. Dieſe Ausſtellung war ein techniſcher Erſolg, aber wirt⸗ ſchaftlicher Feylſchlag geweſen. Von Leipzig verſpricht man ſich mehr. Leipzig, die Stadt der Weltmeſſe. Leipzig Zentrum eines Großverkehesgebietes. Leipzig im Mittelpundt Deutſchlands, dieſer trad tionellen Mene⸗ und Handelsſtadt ſollte und müßte es gelingen, der bevorſtehenden internationalen Ausſtellung für Laſt⸗ und Son⸗ derſagrzeuge auch wirtſchaftlichen Erſolg zu bringen. In Ausſtel⸗ lertreiſen glanot man: wenn Überhaupt irgendwo in Deutſchland, dann in Leipzig! ö 5 Es iſt gemeinhin im Vorwort jeder Automobilausſtellung be⸗ hauptet worden, daß ſie intereſſante Neuerungen bringen werde. Und dabei liegen doch die Denge ſo, daß die Kraftfahrzeuge von heute einen ſo hohen Grad techniſcher Vollkommenheit erreich: haben, daß der Wirtſchaftler, alſo der Kraſtſahrzeughalter, nur froh iſt, wenn er Eine Neu onſtru tionen zu kaufen braucht. Das Bewährte mag leiben. Dennoch darf die techniſche Entwicklung nicht durch Tradi⸗ ttonen gebremſt werden. Wir werden daher auf der Leipziger Auto⸗ ſchau einzelne intereſaunte Verbeſſer u ngen und vor allem endlich durchgeführte Normungen ſehen, die zur Verbilligung einer⸗ ſeits und zur Vereinfachung der Reparaturen andererſeits bei⸗ tragen,— die alſo im Intereſſe preiswerter Kraftverkehrswirtſchaft begrüßenswert find. Als erfreuliche Entwicklung iſt hier in erſter Linke die endlich erfolgte Abkehr vom ehrgetzigen Bau von Spezlalgetrieben zu be⸗ grüßen. Die Einheitsgetriebe der zum Zeypelinkonze örende Zahnxradſabrik Ach. in Friedrichshafen haben ſich durchgeſetzt, die Zahl der ſolche.⸗F.⸗Elnheitsgetriebe verwendenden Fabriken und Geſenſchaften hat ſich ſeit der Kölner Ausſtellung verdreifacht, und die Extenntnis größerer Wirtſchafklichtelt hat bereits Unternehmer wie die Aboag(Berlin) und andere Großverbraucher, Speditionen, Mühlen uſw. veranlaßt, bei Neubeſtellungen von Tran zortwagen und Autobuſſen den Einbau der Einheitsgetriebe vorzuſchreiben. Es iſt eben beſonders für ſolche Firmen, die mehrere Wagen verſchie⸗ denen Fabrikats im Betrieb haben, ein großer Vorteil, daß die Bedienung der verſchiedenen Wagenfaßritate ganz die gleiche iſt und daß Erſatzteilbeſchaffung und dle Haltung von Erſatzteillagern auf ein geringes Maaß zurückgeführt wird. Gerade der Zeppelinbonzern hat den Wert des Einheſtsprinzips rechtzeitig erkannt. Der Maybach⸗Motorenbau wird jenen Sechs⸗ zulinder Omnibusmotor ausſtellen, der gleichfalls von den führen, deutſchen Kraftvertehrsgeſellſchaften(Aboag, Kraftverkehr Sachse u..] als Einheitsmotor verlangt wird. Als Neuheit wird ſich ein Manbach⸗Schnellgetriebe präſentieren, durch das in einſachſter Weiſe eine Drehzahlverminderüng auch bel hohen Geſchwindigkeiten er⸗ reicht wird. Sodann wird dle Leipziger Internationale Laſtkraſtwagenaus⸗ ſtellung ein neues deutſches Autofabrikat ſehen, das dem Namen nich bereits alter Belannter iſt: Da 3. Die Zſchopauer Motoren⸗ werte werden ihren neuen, ſelbſtverſtändlich außerordentlich prels⸗ werten DaWsleſerwagen erſtmalig der Oeffentlichkeit präſentieren, ebenſo jene Sechs⸗ und Achtzylinder⸗DaW⸗Motore, für die Herr Raßmuſſen, Gründer und Inhaber von DW, jüngſt in den Ver⸗ einigten Staaten ſämtliche Fabrikatlonselnrichtungen und Modelle bet Rickenbacker aufgekauft hat. Mit einem neuen 190 PS, Sechszylinder⸗Motor wird die Vomag (Vos tländiſche Maſchinenfabrik Ac.) aufwarten, und Fachleute be⸗ haupten, baß der neue Vomag gleich groß ſei in ſeiner Konſtrurtion u, Leiſtung Phaenomen(Gebr. Hillet, Zittau(Sa.) hat ſich nunmehr 1 lig auf den Lieferwagentyp mit Preßluftkühlung beſchräntt. Auch Morcebes⸗Benz wird Neuerungen zeigen, die aber nue dem Prinzio der Einfachheit, Ueberſichtlichteit und Preisverbilligung folgen. Das lind nur einige jener Neuerungen, dle bereits vor der Oeffnung der Meſſehallen von den Fabriken verraten wurden. Auch die Zubehör⸗ induſtrie hat ſich in techniſcher Fortentwicklung dem Zeitbedarf an⸗ gepaßt. Deutſchlands größte Kugellagerfabrik Fichtel u. Sachs (Schweinfurt) wird die Federrollenlager u. Wälzlagerkonſtruktſonen zeigen, die unſchwer ein⸗ und ausebaut werden können, ohne Rie⸗ menſcheiben, Kuppellager und Gehäuſe anderer Lager entfernen zu müſſen. Deutſchlands Reifeninduſtrie wird nur auf einem Gemein⸗ ſchaltsſtan) vertreten ſeln, die einzelnen Fabriken werden nicht ge⸗ ſondert ausstellen. Wohl aber werden Schwerſtwaden in den Leip⸗ ziger Ausſtellunoshallen beweiſen, daß die Retfentechnik ſich vornehm lich durch das Cordgewebe ſo vervolllommnet bat, daß heute ſelbſt Rieſenomntbuſſe und Großkraktlaſtwagen mit Rieſenballonxeifen ge⸗ liefert werden können, zur Fahrterleichterung für Inſaſſen und Frachtladung und zum Beſten der Landſtraßen. Die Automobiliſierung Deutſchlands ſchreitet fort. Das Jahr 1026⸗27 brachte gegen 1925-26 einen Laſtkraftwagenzuwachs von 10940 Skück. 192-26: 90 020 Stück, 195627: 100 geg Stück), Einen ähnlich großen Auſſchwung wie n Denutſchland hat der Laſtkraftwagennerkehr auch in anderen Ländern gefunden. In Braſilien zum Belſpiel iſt die Zahl der Nutzkraftwagen von ea. 5000 im Jahre 1924 auf zund 20 000 im Jahre 1927 gestiegen und in Brftiſh⸗Andien von 3000 im Jahre 1024 auf rund 13 000 im Jahre 1927. Der deutſche Laſtkraftwagen iſt aver ere aner Hemmniſſe, dle der deutſchen Indu⸗ ſtrie durch Zonſchranken und Dawes⸗Plan bereitet wurden, nach wie vor Exportobſekt geblleben. Deutſche Laſtkraftwagen aber ſtellen nicht nur qualitatſv(und das haben dle großen Laſtkraftwagenpru⸗ funden in Sowſet⸗Rußland unſtreltig bewieſen) ſondern auch in ihrer 1 Preisgeſtaltung an der Spitze. Noch im Jahre 1920 war le Laſtkraftwageneinfuhr(als Fofge des Imports billiger ameri⸗ kan ſcher Transvortwagen ohne Vierradßremfſen, die heute bei keinem guten Laſtkraftwagen mehr fehlen) größer als die Ausfuhr deutſcher Saſtkraftwagen. Die Monate Januar⸗November 1997 zeigen aber die erfreuliche Tatſache, daß in dieſen 11 Monat. bereits 1466 deutſche Laſtkraftwagen exportiert werden konnten. wohingegen die Einfuhr bon Auslandslaſt'raftwagen nur 614 Stick betrug. Als größte Ab⸗ kehwer deutſcher Laſtkraftwagen kamen Rußland, Soſland, Braſtfien, Rerſten, Spanien und ingarn in Frage, alſo Länder, deren Ein⸗ äufer die Lelpsjcer Meſſe zu beſuchen oflegen und die an der Auto⸗ Halle 7 nicht müßia vorübergehen dürften. Die immerhin ſtattliche Ervortztffer von 1166 deutſchen Laſtrraktwasen in den Monaten Jauuar⸗November 1927 wurde übrigens ohne die auf Reparations⸗ konto gelleferten Fahrzeuge erreicht. Im Früßfahr 1927 fagten nach Abſchluß der Kölner Inter⸗ ngtiogalen Laſtkraftwagenausſteflung die Mehrzahl der Ausſteller mit füßſfanerem Lächeln: Die Ausſtenung am Rhein war repräſen⸗ tativ ein Erſola. Sie hat insbeſondere das große Können der deutſchen Laſtkraftwageninduſtrie, die antgefungene Anvaſſung der Zußehörinduſtrie und den Sieg des Wirtſchaftſichkeitsprinzips be⸗ zeugt. Diesmal nun erwarten die Ausſteſſer mehr: von ſener inter⸗ Lat'onaſen Wirtſchaktsweft. die ſich tor Stelldichein am Völferſchlacht⸗ denkmal gibt,— Verkäufe und Aßſſchlüſſe. Auch das Ausland iſt Als Ausſteller in der Leipziger Hratfahrzenaſchau vertreten. Wenn einzig Erfolg hat, wirds Meſſeſtabt auch für Laſtautogusſtellungen Dleiben. Mißerſofg aber würde zur Folge haben, daß Berlin wieder lleinige Monopolſtellung in Autoausſtellung einnimmt. 0 : Sanierung der Schuhfabrik Herz AG. Fraufkurt a. M. Die Keulich beſchloſſenen Sanierungsmaßnahmen werden nunmehr durch⸗ 1. Die Altionäre werden aufgefordert, bis ſpäteſtens 31. Aug. die Aktien bei der Commerz⸗ und Privatbank oder bei der Deutſchen Bereinsbank zwecks Zuſammenlegung einzureichen. Das Begucsrecht iſt bis ſpäteſtens Ende März 1928 geltend zu machen. Be Ausübung ſind ſofort 40 v. H. einzuzahlen, die weiteren 20 p. H. päteſtens bis g1 März, 15. Juni und 15. September d. J. Endlich orbert die Geſellſchaft zum Umtauſch der Aktien auf. e Bayeriſche Notenbank ebenfalls Gewinnrückgang. Wie die das abgelaufene . mlt einem verringerten Rohgewinn von 4,80(4,86) A Dem⸗ entſprechend gehl auch der Reingewinn zurück, und zwar auf .84(0% Mill. 4. Hieraus gelangt ein Gewinnanteil von wleder 10 b. H. zur Ausſchültung. e e Hamburg. Das Inſtitut, das bekanntlich der Disonto⸗Gefellſchaft naheſteht, weiſt für 1927 einen Reingewinn von 1,99(1,75) Mill. 8 5 A 8 werden. Auch eine beträchtliche&. von 47,8 au 54,5 Millionen Preisbewegung für Weizen * Von den ſüddeutſchen 2 Befeſtigung am Brotgetreibemarkt— Der ſüddeutſche Produktenmärkten Mehlmarkt noch unberührt— Bayern kauft Braugerſte Der Rheinpegel nähert ſich dem Normalſtaud G. H. Mannheim. 24. Febr. Die zuletzt angedeutete Möglichkeit, daß die Faiſeure den Markt in die Hand bekommen könnten, iſt bis zu einem ge⸗ wiſſen Grad bereits zur Tatſache geworden. Die lange Jurück⸗ haltung der europäiſchen Verbraucher hat ihre Lager ziemlich entblößt und da ſich am europäiſchen Welzenmehlmarkt beſſere Nachfrage einſtellte, haben die dadurch bedingten W etzen⸗ käufe den Markt binnen Wochenfriſt erheblich zu befeſtigen vermocht. In Chikaago iſt die Märznotiz ca. 4 Cents, die Mai⸗ Notis mehr als 4 Cents und die Juli⸗Notiz ebenfalls mehr als 4 Cents erhöht. Winniveg iſt für Maj⸗Weizen ca. 4 Cents, für Juli⸗Weizen etwa 3 Cents und für Oktober⸗Weizen etwa 375 Cents höher, Buenos Aires ſteht aleichfalls 20 Punkte höher als vor einer Woche. Dieſe Bewegung der Auslandsmärkte führte naturgemäß auch zu einer Beſſerung an unſerem Platze. Gegenüber dem Hinweis auf die großen noch ſchwimmenden Mengen glaubte man, daß der davon erwarkete Preisdruck in den bisherigen Notierungen berefts eskomptiert ſe. Im Ci f Geſchäft wurden hauntſächlich Plata⸗ und Manitoba⸗ Weizen gehandelt. Bezahlt wurde für Baruſſo. 79 lg, März⸗Ahl., 13,30(Vorwoche 12,90 12.92½ Fl., für Mani tog IV, Pacific, März/ April⸗Abladung 13.32 ½(12 82% bis 12,87%) Fl. Angeboten war zuletzt Manitoba l. Okt Nov. zu 15,05 15,10, desgl. II zu 14.65 Fl., Manitoba III, Pacifie, ſee⸗ ſchwimmend, zu 13.72%(13,40) Fl., desgleichen VI zu 13.27% 12,85) Fl., Manitoba IV. Atlantie, März, 13,03(12.77% Fl., Manitoba IV. Pacific, April, 13.32(12.85), von Plata ⸗Wei⸗ zen. Baruſſo, 79 kg. ſchwimmend, zu 13,15(12 85) Fl., März⸗Abl. 13,30(12,92) Fl., April⸗Abl. 13,40(13) Fl., ſpäter erhöhten ſich die Forderungen für März⸗Abladung auf 13.40 Fl., April⸗Abl. guf 13.55 Fl. ſeeſchwimmend auf 13.377 Fl., Für Auſtral⸗ Weizen. loko Rotterdam, verlangte man 14.28 Fl., transborde Rotterdam„ w. 14,40 Fl. waagonfrei Mannheim. In lan ds⸗ weizen hat gleichfalls angezogen und man verlangt fetzt wie⸗ der 26 RM. franko Mühle. gegen 2525.50 RR. in der Vor⸗ wocſſe. Der Roggenmar kt zeigte ein feſtes Ausſehen, ohne der in vollem Umfange zu folgen, wenngleich ſich auch hierfür die Forderungen in Erwartung beſſeren Bedarfes befeſtigen konnten, ſodaß heute 25.2526, (2525,50%) für Inlandsware und 2727,25/(28,7527% für Auslandsware, waggonfrei Mannheim gefordert werden. Das Ausland bot im Geſchäft eif Rotterdam Plata⸗ Roggen, 7273 Kg., Februar⸗März⸗Abl., mit 12,77% Fl. und Weſtern⸗ Roggen, per März, mit 13,15 Fl., per Mai mit 13,10 Fl. an. Am Mehlmarkt vollzogen ſich ſeit letztem Bexicht mehrfach Geſchäfte, hauptſächlich angeregt von der Feſtigkeit es europäiſchen Geſamtmarktes; insbeſöndere wurden vom Niederrhein anſehnliche Umſätze gemeldet. wobei, je nach Fa⸗ brikat, 36,2537,25/ bezahlt wurden. Die hieſigen Mühlen verlangten zuletzt für Weizenmehl, Spezial 0, 37,50%(36,25 bis 86,75), gaben aber unter dieſem Preis ſchon zu 37 ab, ein Zeichen, daß der Markt bei uns noch der inneren Feſtigkeit entbehrt. Dies zeigte ſich auch bei einer an der Donnerstags⸗ börſe porgenommenen Mehlverſteigerung., ei der die Beteiſi⸗ gung der Bieter außerordentlich klein blieb. So wurde 3. B. fitr 55 Sack Weizenbrotmehl nur ein einziges Gebot, mit 28 1, abgegeben, wozu auch der Zuſchlag erfolgte. Ferner wurden verſteigert 87 Sack Weizenmehl Doppelnull Aut 39 15 /, 150 Sack Weizenmehl Spezial 0 zu 36 /, 133 Sack desgk. zit . CCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCTcc Zur Glänbigerverſammung der Rhein. Haudelsbaul Die Erben des verſtorbenen Direftlonsmitglieds Heinrich Koch aus Heidelberg erklären in der Preſſe:„Es iſt nicht richtig, daß ſich die Familie Koch bereit erklärt hat, 116000% aus ihrer Erbſchaftsmaſſe zur Verfügung zu ſtellen. Wir haben uns vielmehr nur bereit erklärt, wenn ein Verſchulden unſeres verſtorbenen Vaters erwieſen werden ſollte, in außergerichtliche Verhandlungen einzutreten.“ „ Die Freigabefrage bei der J. G. Farben. Eine Schätzung der bel der J. G. Farbeninduſtrie zu erwartenden G ntſchädigung bezw. Rückerſtattungen aus der amertkaniſchen Freigabe ſcheint beſonders ſchwierig, da es ſich im weſentlichen um die Bewer⸗ tung der früheren Beteiligungen und Gründungen der heute fu⸗ ſtontkerten Einzelgeſellſchaften handelt, deren Wert der J. G. Farben⸗ induſtrie ſelbſt nicht genau bekannt ſein dürfte, da es darauf an⸗ kommt, wie hoch dieſe vom Treuhändler veräußert wurden. Dieſe Beteiligungen waren nach einer amerikaniſchen Un⸗ ter lage, die einer Beſtätlaung zufolge im weſentlichen zutreffen dürfte, folgende: Bayer u. Co. Kapital 800 000 Dollar, Beteiligung J. G. Farben 100 v..: Farbwerke Höchſt Co., 200 000 Dollar, 9h v. B. Kalle Colour Co,, 150 000 Dollar: 66256 v..; Berliner Anilinwerke, 6% 0 Dollar, 100 v..: Caſelle Colour Co., 1500 Dollar, 57 v..; dazu kommt noch die frühere Badiſche Anilin mit einem brößeren Anspruch, deren Forderung nach früheren Unterlagen mit rund 899 000 Dollar angegeben worden iſt.— Die bezlalſch der Pa⸗ tente verſchiedentlich genannten Zahlen dürften nicht zutreffend ſein. Soweit bekannt wird, rechnet man bei der J. G. Farbeninduſtrie hauptſächſich nur mit Lizenzgebühren, die aber nicht ſehr bedeutend ſein dürften. Freigabegnthaben des J. G. Konzerns, die man früher verſchiedentlich mit 25 Milllonen„ bezifferte, dürften tatſächlich be weltem zu hoch ſein. Genaue Zahlen ſind heute überhaupt nicht feſtzuſtellen. Vom ſüddeutſchen Rundholzmarkt Die Lage am füdweſtdeutſchen Rundholz markt blieb in den letzten Wochen ſtetig, wenn man auch glaubt, etwas mehr Ruhe in der Nachfrage nach Nadelſtammholz beobachten zu können. Die Termine ſind immer noch gut beſucht und die Preiſe für Fichten⸗ und Tannenſtammholz erweiſen ſich als gut be⸗ hauptet. In den badiſchen Staatsforſten hat ſich die Preis⸗ entwicklung ſeit November wie folgt geſtaltet: Es wurden verkauft im November 1927 an Fichte u. Tanne 32 060 Im. zu 111,8 v.., im Dezember 19 241 Fm. zu 210 v.., im Januar 1928 16 894 Im. zu 116,5 v..; an Forlen und Lärchen im November 720 Fm. zu 127 v.., im Dezember 3732 Fm. zu 188,1 v.., im Januar 5174 Fm. zu 142,8 v..; die Durchſchnittserlöſe für die Geſamt⸗ verkäufe beliefen ſich demnach im November auf 111/68 v.., im De⸗ zember auf 122,9 und im Januar auf 122,7 v. H. der Landes⸗ grundpreiſe. In der Zeit vom 3. bis 16. Februar verkauften die badiſchen Forſtämter lin Prozenten der Landesgrundpreiſe von 1927]: u] Nadelſtammholz(Fichte und Tanne] Forſtamt Durlech 92 Fm. zu 131 v.., Pſorzbeim 800 Fm. zu 134, 2006 Fm. zu 130, 134 Fm. zu 137, Baden 1440 Fm. zu 125, Stauſen II 110 Um. zu 1, Bühl 350 Fm. zu 123, Säckingen 210 Fm. zu 100(Fuhrlohn.50), Stockach 2352 Fm. zu 127,5, 426 Fm. zu 131, Radolfzell 681 Fm. zu 121,5, Kirchzarten 1147 Fm. zu 110, St. Blaſtien 412 Im. geringſte Ware bei 7 R. Jubrlohn zur Bahn zu 94, Pforzheim im zweiten Termin 164 Im. zu 133, Gengenbach 1346 Fm. zu 118(Fuhrlohn .20 NR.], Steinbach 212 Fm. zu 118, Freiburg 312 Fm. zu 116 und Ichenheim 128 Fm. zu 118 v..; Forlen und Lärchen: Durlach 21 Im. zu 134, Pforzheim 282 Fm. zu 110, Stockach 221 Im. zu 125, Schwetzingen 94 Fm. zu 115 und 1081 Fm. zu 110 b. H. Für Saupſtammholz erlöſten die Forſtämter: Neckar⸗ ſchwarzach für 233 Fm. Fichten.—5. Klaſſe 127 v.., Karlsruhe⸗ 35,85/ und 65 Sack Trockenmehl 01 zu 33 /, alles Fabrikate der Ludwigshafener Walzmühle mit norddeutſcher Plom⸗ bierung. Am Gerſtenmarkt trat größere gehende Nachfrage auf und es zeigt ſich, daß der Markt in Inlandsware ſo gut wie geräumt iſt. Man verlangte zuletzt für pfälziſche Gerſte 30.7532(3031.50) 1, für badiſche, heſſiſche und württembergiſche 30—31(29.5030) /, waggon⸗ ſret Mannheim. Futtergerſte lag unverändert. Vom Ausland wurde Plata⸗Gerſte, 66 Kilo, zu 12.75 Fl., desgl. 6162 Kilo zu 12.27% Fl., beides bald fällige Ware, eif Rotter⸗ dam, gehandelt. Für Chile⸗Gerſte fehlen noch immer die Muſter, ſodaß ſich das Geſchäft darin nicht zu entwickeln ver⸗ mochte. Engliſche Braugerſte war mit 33.50, waggonfrei Mannheim, zu kaufen. Hafer inländiſcher Herkunft blieb gefragt und iſt in guter Ware knapp: auch in beregnetem Hafer zeigte ſich nur wenig Angebot. Für geſunde trockene Ware wurde als Durchſchnittspreis 23.5024(22.50 23.50)„ ab Stationen, bezahlt. Auslandshaſer ziemlich geſchäftslos und als zu tener erachtet. Man forderte für Plata⸗Hafer, Febr.⸗März⸗Abl. 11.30(11.07) Fl., März⸗April⸗Abl. 11,42(11.22%) Fl. In Mais zeigt ſich nur noch geringes Angebot für Ware alter Ernte und der Preis konnte ſich befeſtigen, ſodaß man zuletzt für die 100 Kilo mit Sack und mit Bezugsſchein 23.25 bis 23.50(22.7523)% waggonfrei Mannheim, forderte. Für ſeeſchwimmende Ware wurden 11.65 Fl. bezahlt, 1170 Fl. ge⸗ ſordert. Für ſeeſchwimmende Ware wurden 11.65 Fl. bezaßlt, 11.75 gefordert, für Mai⸗Juni⸗Abl. bewilligte man.57% Fl. Für Futterartikel war die Stimmung etwas freundlicher, ohne daß größere Umſätze oder nennenswerte Preisänderungen eintrafen. a Am Tabakmarkt hat die Sortierung der 1927er Tabake weitere Fortſchritte gemacht. Die Ernte hat ſich in der erſten Fermentation gut entwickelt, ſodaß man ſowohl inbezug auf Blatt als Farbe und Qualität zufrieden iſt. Ge⸗ fragt bleiben Zigarreneinlagetabake und farbiges Schneide⸗ material. Rippen unverändert ruhig. In den Tabakyflan⸗ zungsgebieten fanden mehrfach Verſammlungen von Tabak⸗ uflanzern ſtatt. in denen aufklärende Vorträge über den Qualttätstabakbau geßalten und vor einer Vergrößerung der Anbaufläche gewarnt wurde. Die Rheinſchiffahrt verfügte inſofern über günſti⸗ gen Waſſerſtand, als das Hochwaſſer wieder auf den Normal⸗ ſtand zurückgeht, ſodaß bis Straßhurg⸗Kehl mit voller Ab⸗ ladung gefahren werden kann. Die Schiffahrt nach Baſel wurde dagegen nicht wieder aufgenommen, weil auf der Strecke dorthin bereits wieder 6 Grad Kälte herrſchen. Die Beſchäftigung ſelbſt war vorübergehend ſehr ſchwach läßt aber Anzeichen einer Beſſerung erkennen. An Frachten be⸗ rechnete man von Antwerpen nach Dortrecht für große Käßne 150—195 Fl., für mittelgroße 100150 Fl. und für kleine 85100 Fl. Der Schleypylohn wurde von Dortrecht nach Rußbrort nach dem 40 Cents⸗Tarif pro Laſt berechnet von Ruhrort nach Mannßeim mit 1%, von Mannbeim nach. Karlsruße mit 040 ,, von Mannßeim nach Straßburg mit 0,800.85% pro Tonne. zu Tal mit 25 v. H. ſtber Normäl⸗ tarif. Die Schiffs miete beträgt in Mannßeim und Rußr⸗ ort—93½ Pfg., in Rotterdam⸗Antwerpen—2 2 Cents je To, von Bayern aus⸗ und Tag. Eichen: Emmendingen 131 v.., Steinbach 115 v.., beides 14. Kl., Ichenheim 120 v..,.—5. Kl., Bretten 190 v. H..—5. Kl., Buche n erbrachten beim Forſtamt Neckarſchwarzach 224 Im. 120 v.., Herren⸗ wies F. A. 664 Fm. 120 v.., Waldkirch 189 Fm. 107 v.., Staufen II. 400 Fm. 116 v.., Heidelberg 380 Fm. 130 v.., Säckingen 56 Im. 125 v.., Ettenheim 66 Fm. 190 v..; Ahorn beim.⸗A. Frei⸗ burg 196 Fm. 145 v..; Eſchen ebenda 122 v.., in Radolfzell 195 v.., Kenzingen 190 v.., wobei es ſich im letzten Falle aller⸗ dings nur um 29 Fm. handelte: für 46 Fm. Erlen erzielte das .⸗A. Ichenheim 145 v. H. der Landesgrundpreiſe. N 8 Für Schwellen holz wurde(in Prozenten der Landes⸗ grundpreiſe) exlöſt nom.⸗A. Herrenwies für 510 Fm. 112,3, J..“ Ettenheim für 113 Fm.(in beiden Fällen Buchen) 110. Paper holz erzielte in Freiburg für 350 Ster 115 v.., in Stockach für 200 Ster 120 v. H. Stangen(Bauſtangen, Baumpfähle, Hopfon⸗ ſtangen] erlöſten im Durchſchnitt bet Verſteigerung und freihändigem⸗ Verkauf beim.⸗A. Radolfzell 1061 Stück 122 p.., 1200 Stſick 125 v..,.⸗A. Gernsbach 3266 St. 117 v..,.⸗A. Stockach 4680 St. 28,5 v. H. 5 95 In der pfalz erzielten die Forſtämter Pirmaſens⸗Nord fiir 375 Fm. Kieſernſtammhofz 134,2 u.., F.-A. Hinterweldenthal⸗Oſt für 828 Im. Kiefernblochholz 143,2 v. H. F. A. Hochfpeyer für 560 Fm. Fichtenſtammholz 139 v..,.⸗A. Dahn für 722 Fm. Nadel⸗ ſtammholz 187 v. H. der Landesgrundpreiſe. In den heſſiſchen Staatsforſten erbrachte eine Nadel⸗ holsſubmiſſton zu Gießen für Stammholz(Fichteſ 5040 Fm. in den Klaſſen 14—4b durchſchufttlich 142 v.., Kiefernlangholz Gütekl. N, Stärkekl. 1a 4b, für 1522 Fm. durchſchnittſſch 195 v. H. der Landes grundpreiſe; Fichtenderbſtangen, 600 Stück, erbrachten 94, Fichten⸗ reißſtangen 65 v. H. der Landesgrundyreiſe. Die Käuferßeteiſigung war aut. Es beteiligten ſich ſowohl die Sßewerke wie Baufirmen. Im augemeinen glaubt man vorläufig nicht mit nennenswerten Ab⸗ ſchwächungen rechnen zu müſſen. 5 5 Deviſenmarkt Nach den Newyorker Schlußkurſen errechneten ſich heute vor⸗ Frachtenmarkt in Duisburg⸗Ruhrort vom 24. Februar Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe be⸗ londers für Taltrausporte etwas lebhafter. Auch konnten einige röt für 7a Im. Eiche.—8. Kl. 174 v.., für kleine Voſten 2 KTähne für Bergreiſen untergebracht werden. Die Frachten und Schlepplöhne erfuhren keine Aenderung. 8 5 2 mittag:. 24 25 24. 28 London-Vart, 124.0714 0 f Heland- Schw..95200. 17 Lond.⸗Stochh 18.17 18.16 Lond.⸗Brüſſel 85.04 3508 Matld.⸗Schw⸗ 27,51 27.5 Lond.⸗Madrid 2 7 28,80 Lond. ⸗Malld. 82.12 ccc Kabel Holland 457.385 Maild.⸗Paris 184.65 184,68 Fabel Schmelz.1922 5,14 Lond. Holland 12.12 12,12 Brüßfel⸗Raris 38400 5400 Lond Schweiz 25.34, 28.83 London⸗Oslo 18.37 18.52 Holland ⸗Paris.028 10.22 Varis⸗Schweig 20,42 20.48 Lond.⸗Kopenh. 18.208 16.191 Kabel London.8800.87 In.⸗Mk. ſaſſen ſich oigende Kurie ſeſiſtenen 5 London. 20.43 20 43 Prag 12.4 12.41 Madrid 71.00 70.98 Parie. 18.47 16 4 Jslo 111571187 Argentinien.797.79 Zurich 90.48 80 50 Kopenhagen 1171127 Japan.888 64 Mailand. 22.18 22.18 Stockholm. 112 47 11247 New Pork.185.1885 Oolland 168 69118 50 Brüſſe/ 59.32 89.32 ö Berliner Metallbörſe vom 24 Februar Preise in Feſtmart im. Ag. . 23. 24 2³ 24 Elektrolyttupfen 185.— 135.— Aluminium im Raffingdekupfer—.——.— Varren.44 2,14 Ble—.——.— Zinn ausl.—.— 2 Rohzint Bb. Pr.. Füttenzinn—.——.— (fr. Verk.—.——.— Nicte.5.5 Blattenzint———— Antimon.95..00 951.00 Aluminfum.10.10 Siſper für 101 79 50 75 50(8 50.79 50 London 24 Februc Nerd üumartt. In Et d eng. 1. v. 1016 Kg. 23. 24 23 24. Ble 20.2 20,38 Tupfet Kaſſa 61,15 60, 5 beſtſeler 76.25.— Zint 25.— 2500 do, 3 Mona 60 83 80.5. Nickel a— Fuechiid. p. 2150 1 50 Ja. Elektro.75 6 75] Zinn Kaſſo 223.— 230.50 Rea lu—— 3 1 3 Samstag, den 25. Februar 1928 eee. 1 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe 7. Seite. Nr. 95 T. s Jeit Jus Geheimnis der Allantis Von Dr. Ing. Arthur Uccelli, Mailand Die Wiſſenſchaft ſcheint ſich darin zu gefallen, zu zer⸗ ſtören, was im undurchdringlichen Dunkel der Jahrhunderte ſeine geheimnisvolle Zauberkraft auf die vorigen Geſchlechter ausgeübt hat. Die Exiſtenz der fabelhaften Atlantis, von der Homer in ſeiner Odyſſee und Heſiod in der Theogonie ſpricht, wurde ſelbſt von Gelehrten bis vor wenigen Jahren als mögliche Hypotheſe angeſehen. Der berühmte Inſelkontinent befand ſich jenſeits der Meerenge von Gibraltar in jenem Teile der Erdoberfläche, der heute vom Atlantiſchen Ozean überflutet wird. Dieſer Kontinent, der gegenwärtig zum Schauplatz der phantaſti⸗ ſchen Flüge geworden iſt, ſoll den neueſten, geologiſchen For⸗ ſchungen Wegeners zufolge nicht mehr als eine, wenn auch jahrhundert alte Phantasmagorie. ſein Die neueſte Theorie von der Verſchiebung kontinentaler Maſſen ſcheint zu beweiſen, daß Nordamerika und Afrika in fernen geologiſchen Zeitaltern direkt mit einander verbunden waren. Die Vorausſetzung eines Zwiſchenlandes, wie der legendären Atlantis, reicht nicht hin, um die Bindeglieder, ſowie die Analogie zwiſchen Flora und Fauna Zu rechtfertigen, auf die allerdings die Gelehrten vor einer Reihe von Jahren hingewieſen haben, um zu beweiſen, daß die Atlantis in fernſter Vorzeit greifbare Wirklichkeit ge⸗ Weſen iſt. Die Legende von dieſem verſunkenen Inſelkontinent, als heſſen einſtige, höchſte Gebirgsſpitzen die Azoren, Kanaren und Madeira angeſehen werden müſſen, findet außer in den Werken des bereits genannten griechiſchen Dichters auch noch in den Geſprächen Platos und beſonders in Timäos und Kritias Erwähnung. Wenn auch das von Plato wiedergegebene Geſpräch zwi⸗ ſchen Solon und einem alten ägnytiſchen Prieſter von Satda reine Phantaſie darſtellt, als ſolche gewiſſermaßen den Vor⸗ käufer von einem wiſſenſchaftlichen Roman bildet; wenn auch Bacon Jahrhunderte ſpäter daraus ſchöpfte und ſeine„Neue Atlantis“ in der Abſicht ſchrieb, ein Verfahren zu verherr⸗ lichen, das gewiſſe Analogien zwiſchen der Stadt der Sonne And der Republik auffinden ließ, ſo kann man doch immer⸗ Hin vorausſetzen, daß der Ausgangspunkt dieſer Sage auf eine Tatſachengrundlage im klaſſiſchen Altertum zurückzu⸗ führen iſt. Scheinbar hatten ſich die Griechen in fernem, ſagenhaftem Zeitalter gegen den Einbruch von atlantiſchen Völkern zu wehren. Dieſe Völker ſollen von einer Inſel gekommen ſein, die nicht weit von den Säulen des Herkules, dem heutigen Gibraltar, lag und größer wor als Lybien und Kleinaſien zuſammen. 5 Dieſes atlantiſche Fabelland, deſſen wunderbare Städte goldene Dächer beſaßen, deſſen Regierung neuntauſend Jahre lang in den Händen der Abkömmlinge Neptuns lag, deſſen Volk durch ſeinen Einbruch in Aegypten, durch ſeine Ueber⸗ lutung Afrikas und des Orients bis zum tyrrheniſchen eere hin ſeine urſprünglichen Friedenstendenzen ſchwer verletzte, wurde gleichſam durch göttlichen Richtſpruch dazu verdammt, von der Erdoberfläche zu verſchwinden. Wollen wir uns alle die verſchiedenen Hypotheſen vor Augen halten, die vom fernſten geſchichtlichen Zeitalter an bis in die jüngſte Zeit hinſichtlich der Atlantis aufgeſtellt wurden, ſo ſehen wir uns den merkwürdigſten Gegenſätzen gegenüber. So, wie Ovid annimmt, im Amazonenland den verſunkenen Inſelkontinent wieder gefunden zu haben, ſo wie Buffon das Fabelland als mit Amerika identiſch erklärt, o verlegt Max Culloch die umſtrittene Inſel in das Gebiet ber Antillen. Wir wollen uns hier darauf beſchränken, nur Oben⸗ genanntes zu beſprechen. Denn wollten wir auch nur flüchtig andere Gelehrten erwähnen, wie Latreille, der in Perſien die Atlantis ſaß, wie De Baer, der das atlantiſche Volk als einen der zwölf Stämme Ifſraels bezeichnete und in der Sintflut, die das Fabelland verſchlang. nichts anderes als die Zer⸗ 5 von Sodom und Gomorrha ſah, ſo kämen wir zu en widerſinnigſten, von den verſchiedenartigſten Gefühlen eingegebenen Schlußfolgerungen, wie zum Beiſpiel zu Rund⸗ Hecks Patriotismus, der in der Atlantis ſein Vaterland Skandinavien erkennen wollte. 5 Vom wiſſenſchaftlichen Standvunkte aus müßten wir die ſeinerzeit von Vuacheche ausgeführten Nachforſchungen, ſowie ähnliche Unterſuchungen ethnogravphiſchen Charakters in Be⸗ kracht ziehen. Erſtere verfolgten den Zweck, die Meerestiefe zwiſchen dem Kap der guten Hoffnung und Braſilien ſowie Kitſih Von Karl Demmel Was iſt Kitſch? Die Frage reſtlos zu beantworten, Würde vielleicht Bände füllen. Denn man müßte alle Kate⸗ orien der Kunſt, des Kunſtgewerbes, der Literatur und der Muſik durchgehen. Jedenfalls ſteht feſt, daß der Kitſch zum allergrößten Teil eben nur in der Kunſt zu ſuchen iſt.— edoch auch Gebrauchsgegenſtände fallen darunter, wie die aſſenmöbel und Fabrikate zeigen, die zurzeit auf Jahr⸗ märkten und Meſſen verhandelt werden, die das Auge wohl auf den erſten Augenblick blenden, jedoch von ihrer Pſeudo⸗ schönheit bald alles eingebüßt haben. Bei uns in Deutſchland ſtand der Kitſch in den Jahren wor dem Kriege in ſchönſter Blüte. Wo man hinſah, wurden kitſchige Artikel angeboten. Damit hat nun wenigſtens der Krieg etwas aufgeräumt, denn wir können ruhig behaupten, daß der größte Teil des einfachen Bürgertums heute etwas auf Qualität und Linie gibt, ſo daß der Kitſch nicht mehr in dieſem Maße ſein Feld behaußptes. Ein Kunſtſchriftſteller unſerer Tage, Fritz Karpfen, hat es unternommen, in einem Buche, betitelt„Der Kitſch„Ham⸗ burg, Weltbund⸗Verlag, das Weſen dieſer„Stilgattung“ mal etwas zu beleuchten. Der Verfaſſer geht rückſichtslos gegen alle Auswüchſe vor und ſcheut ſich auch nicht, mal ein derbes und kräftiges Wort dem Publikum entgegen zu ſchleudern, da⸗ mit etwas Erwachen in die Köpfe kommt. Mich dünkt jedoch das Urweſen des Kitſches noch lange nicht eingehend genug in dem Buche behandelt, d. h. alſo, daß der Verfaſſer noch mebr hätte ſchreiben müſſen. Zum Beiſpiel ſind die kitſchigen Möbel nur gering geſtreift, und gerade hier wird auch heute noch in Deutſchland eben furchtbarer Maſſenkram angeboten. doch dahinter ſtecken. ethniſchen . Eine Sache kann ſchließlich billig ſein, aber Linte muß wenigſtens morgen wieder neu auf. Denn ſchließlich leben ſa auch aller⸗ 1 Und 3 9 mit 1 hand Induſtrien davon. auffatz ganz beſtimmt! Was iſt Kitſch? heißt das erſte Kapitel ſchwindet, bleibt abzuwarten. zel Buches„Es iſt ein neues deutſches Wort für einen Be⸗ die Schlacht auf e griffsinhalt“, ſagte Karpfen. Es ſoll in Literatencafe geprägt Zweifel iſt der Kitſch ein Stück„Gemüt“. Deutſches Gemüt worden ſein. Aber ein anderer Schriftſteller Götz, geht etwas ſo deutſchem Weſen gleichbedeutend ſein. erklärender darauf ein, obwohl man den Sinn des Wortes mels willen wollen wir hierdurch nicht mithelfen. die Welt die Verwandtſchaft zwiſchen foſſiler Flora und Fauna in den Kanaren und Amerika genau zu unterſuchen. 5 Doch wir wollen ordnungsgemäß vorgehen. Laſſen wir fürs erſte die diesbezüglichen Berichte in den berühmten „Amerikaniſchen Briefen“ des Italieners Gian Rinaldo Carli beiſeite, ſo bleibt feſtzuſtellen, daß die erſte ernſt zu nehmende wiſfenſchaftliche Hypotheſe in Bezug auf eine wahrſcheinkiche Exiſtenz der Atlantis aus dem Jahre 1898 ſtammt. Zu jener Zeit waren bei den Taucherarbeiten, die zwecks Faſſung des Stumpfes eines zerſtörten Ueberſee⸗ kabels in der Nähe der kanariſchen Inſeln ausgeführt wur⸗ den, an der Luft erſtarrende Lavaſtücke zu Tage gefördert worden. Wenn wir nun dieſem Zeugnis von vielleicht nicht allzu großer Bedeutung jene Analogien hinzufügen, die von ſeiten der Gelehrten hinſichtlich der menſchlichen Ueberreſte aus vorgeſchichtlichen Zeitaltern feſtgeſtellt werden konnten, wie die Verwandtſchaft zwiſchen dem berühmten Schädel von Neanderthal und dem Barraco Hundo, und wenn wir über⸗ dies beobachten, daß ſich das berühmte Chenopodlum Ambro⸗ ſoiles einzig und allein auf die Flora der kanariſchen Inſeln und von Mittelamerika beſchränkt, ſo verfügen wir über ßin⸗ reichende Anhaltspunkte für die Vertreter der atlantiſchen Legende. Die ſeinerzeit von verſchiedenen Ethnographen gemachten Beobachtungen über die Guanchen, die ſpäterhin infolge der ſpaniſchen Einwanderung zerſtreuten Bewohner der kanari⸗ ſchen Juſeln, können, ſoweit dies eben möglich iſt, die An⸗ nahme von einer einſtigen Exiſtenz der Atlantis ebenfalls unterſtützen. Der Gelehrte La Cour, einer der eifrigſten Vertreter der atlantiſchen Hypotheſe, ſtellte feſt, daß die Bezeichnung Maya ſowohl in Amerika als auch in Aſten und Europa vorkommt, und noch heute gibt es einen ſo benannten Ort in den bas⸗ kiſchen Provinzen, Es iſt anzunehmen, daß die Kultur der Maya vor jener der Azteken und der Inkas beſtanden hat: die vorgefundenen Steintafeln und Inſchriften berechtigen die Ethnograpben, eine Kultur vorauszuſetzen, die auf über dreitauſend Jahre vor Chriſtus zurückdatiert werden kann. Die bei den pyrenäiſchen Basken entdeckten Schriftzeichen ſind von denſenigen der benachbarten lateintſchen Völker durchaus verſchieden. Einige Gelehrte haben eine Aehnlich⸗ keit zwiſchen den graphiſchen Zeichen der Maya und den ägyptiſchen Hieroglyphen finden wollen, und es ſcheint auch feſtgeſtellt zu ſein, daß die Guanchen, die Bewohner des Nukatan, ihre Leichen auf die bei den Aegyptern übliche Weiſe einbalſamierten. Auch in lexikographiſcher Hinſicht laſſen ſich Analogien herſtellen: ſo bedeutet z. B. das Wort naga ſowohl in der urſprünglichen Sprache des Yukatan als auch in der Sprache der Indianer ſo viel wie Schlange, während andererſeits einige aus dem Folklore herrührenden Ueberlieferungen dazu dienen, uns weitere Beweiſe in Bezug auf das einſtige Beſtehen der Atlantis zu liefern. Wenn die Deutſchen heute als Anhänger von Wegeners neueſter Theorte überhaupt nicht mehr über Fabel oder Wirklichkeit der Atlantis diskutieren können, weil nach der Anſicht dieſes Geologen einſt alle Kontinente unter einander verbunden waren und ihre ſpätere Teilung nur als eine Folge der Erdrutſchungen unterer Schichten entſtand, ſo hatten ſie doch auch ſchon früher keine Neigung, ein Beſtehen der At⸗ lantis zwiſchen den Azoren, den Kanariſchen und den Inſeln des Cap Verde zuzugeben. Wie in Deutſchland vielfach angenommen wird, war das Fabelland, von dem die atlantiſchen Völker zur Eroberung der ihnen im Orient gegenüberliegenden Länder auszogen, mit fenem Lande an der Mündung des Guadalquivix iden⸗ tiſch, das die Griechen Tarteſſos nannten. Vielleicht iſt es der Wiſſenſchaft wieder einmal gelungen, die Schönheit dieſer Legende zu zerſtören. Aber es wäre möglich, vielerlei Neues zu Tage zu fördern und die Ur⸗ geſchichte der Menſchheit in mancher Hinſicht aus dem Dunkel zu heben, wenn die Gelehrten die zu ihren Ausgrabungen und Nachforſchungen im Gebiet der atlantiſchen Inſel⸗ gäkten. nötigen beträchtlichen Summen zu ihrer Verfügung ätten. Bis heute ſind wir noch nicht zur vollkommenen Ver⸗ neinung einer Eriſtenzmöglichkeit der Atlantis gelangt, denn Wegeners Schlußfolgerungen wurden keineswegs allgemein angenommen. Allerdings wird uns das Beſtehen der Atlantis immer legendenhafter. kann. Alſo Kitſch iſt„geſchmackloſer, billiger Tand, aufgeputzt mit künſtleriſchen Emblemen— lächerliche Wichtigtuerei mit dilettantiſchen Schlagworten, die der Geiſtigkeit des Krämers entſprechen— Ding, das nichts ſagen will und nichts vom Ge⸗ danken verlangt— Aufputz in die geruhſame Caféruhe des Bürger⸗Protzentums, das Meſſinggold mit Brillanten um den Kunſtbauch trägt— Bluff, der das Herz bluffen will, und Tränen erzeugt wie eine Zwiebel— Gemenge aus Blau⸗ ſtrumpf und Nettigkeit— kurzum: Talmt, ſpekulierend auf die kindiſche Freude am Glitzernden“. Und gerade die große Maſſe iſt dem Kitſch reſtlos verfallen, denn hier wird die an ſich gewollte Kunſt Farce, Und der Kitſch iſt vieltauſendgeſtal⸗ tig. Man bemühe ſich nur einmal zu den Läden verſchiedener Geſchäfte, und man wird ſehen, daß in Geſchäften zweiten Ranges immer noch das Feld des Kitſches behauptet wird. Man ſehe ſich nur den Kitſch in manchen Goldwarengeſchäften oder Kunſthandlungen an. Das eben iſt der Jammer, daß Maler heute noch in Deutſchland Hunger leiden müſſen, die ein gutes Oriainal⸗Oelbild für den gleichen Preis liefern, wie dieſe„Kunſthandlung“ ihren Blumen⸗ und Schlafzimmer⸗ kitſch. Denn die Preiſe, die für derartige Sachen verlangt werden, ſind unmenſchlich hoch. Das Wandhild iſt immer die Viſitenkarte des Menſchen. Es gibt auch ſehr gute und bifli⸗ gere Reproduktionen als dieſen verflirten Bilderkram, der ſich da,„Engelstraum“,„Verlorenes Glück“ oder„Junge Liebe“ nennt. Aher was iſt das Urweſen des Kitſches?— Dfe leichte Gefälligkeit des Obiektes. Man kann fegen, daß aus dem Liebhaber von Kitſch(bewußt oder unbewußt) der Ernſt und die Lebensauffaſſung des Beſitzers zu erkennen ſind. Eine gewiſſe Neigung zur Oberflächlichkeit und Tünche ſteckt in dieſen Menſchen. Wie iſt der Kitſch zu bekümpfen? Das iſt ſchwer zu ſagen. Wenn er heute bekämpft wird, ſteht er Ob er wirklich einmal ganz ver⸗ Siege ſind ja erfochten, aber dieſem Felde iſt noch zu ſchlagen. Ohne jedoch um Him⸗ nicht erklaren, ſondern nur am jeweiligen Objekt ſtets erfühlen an dieſem„deutſchen Weſen“ geneſen zu laſſen. ee ee Das eingemauerte Ich Von Walter Julius Bloem Alles Leid, das die Menſchen einander antun, geſchieht darum, weil die Seele nur das eigene Leid mit voller Gewalt verſpürt. Nur was ins Ich trifft, ſchmerzt. Man kennt die grauſame Tötungsart des Einmauerns, die ein Lebendiges von der Umwelt abſperrt, bis es ſtirbt. Du, ich, alle Men ſchen ſind eingemauerte Seelen. Von der Geburt bis zum Tode ſcheidet uns das Ich von all den fernen Ihr. Viel⸗ geſtuft von heißer Liebe bis zur Gleichgültigkeit, nähert und entfernt ſich dir die Menge deiner Mitmenſchen— du unter⸗ ſcheideſt dich nicht im geringſten von ihnen, aber ſie ſind wel⸗ tenfern von dir ünterſchieden. Du biſt Du— und alles ſonſt das ſind andere. Die ganze Menſchheit um dich her kann von Geſchoſſen getroffen niederſtürzen, doch niemals reißen dis Wunden anderer auch deine Haut auf. Das Erdbeben, das am anderen Ende der Welt mit einem Schlage Hundert⸗ tauſende blühender Menſchenleben hinwegnimmt, gilt vor dem Ich nicht ſo viel wie das verdorbene Ei, das ein Früh⸗ ſtück ärgerlich und verdrießlich machen kann Die hundert⸗ tauſend fremden Toten ſind millionenmal gleichgültig gegen den einen Toten, den das Ich liebte. Mit Grauen und Abſcheu betrachtet der Menuſch ein Raub⸗ tier, das ſich am Blut ſeiner niedergeriſſenen, noch lebend zuckenden Beute ſättigt. Das Tier fühlt ſein Ich, dis eignen Schmerzen ſpürt es wohl, aber es bleibt grauſam gleichgfltig gegen das Leid, das es einem anderen Weſen zufügt. Sind wir hochmütigen Menſchen wirklich weiter? Ich ſtand eines Sommers auf einem Krabbenboot in der Nordſee und ſah zu, wie das Netz hereingezogen wurde. Ueber die Planke ergoß ſich eine mißfarbig graue Flut kleiner, zierlicher Lebeweſen, hunderttauſendfach: das ſtarb nun vor meinen Augen einen qualvoll langen, grauſamſten Erſtickungstod. Wenn in der Menſchenſeele eine Fäßigkeit zum Mitleid. dem Leide gleich, vorhanden wäre, ſo hätte mich dieſes Mitleid erwürgen müſſen. Statt deſſen ſtreifte mich das Sterben der hilfloſen Kreatur nur als dumpfe Empfindung, und der Fiſcherknecht ſtieß kalten Herzens ſeine Kochſchivve in den Haufen.. Die höhere Macht, die uns Gedankenkraft gab, riß nicht auch die Mauer ein, die uns vom Fühlen der anderen Weſen trennt. Sei ſatt, und du begreifſt die Hungernden nicht; ſei reich, und du verſtehſt nur den Reichtum. Das iſt das Gleich⸗ nis Chriſti, daß um ſeine Seele die Mauer niedergeriſſen war Dies iſt ſein Mythos: er fühlte fremdes Leid wie ſein eigenes. Aber du und ich. wir ſind eingeſperrt in uns ſelbſt. Uns bleibt in Augenblicken der Erkenntnis zu ehnen, daß wir Splitterchen ſind im Weltall, daß unſer Ich nelliar⸗ denmal zu wichtig genommen wird. Zwar gab die Natur uns auch das Glück des Triumphes, wenn uns etwas aus einſam⸗ ſter Kraft gelang. Doch ſie gab uns zuvor den ſchlimmen Selbſtbetrug: Was das eigne Herz erlebt. das iſt nah, das er⸗ greift. Wir empfinden uns ſelber— und alles, was wir von e mitempfinden, iſt jämmerlich abgeblaßt, verwäſſert, verfälſcht. Die Natur will es. Ste ſetzt das Ich in den Mittelpunkt der Welt, und wenn ſich das Ich nicht ſo wichtig neßmen würde, wenn es ſeiner Winzigkeit inmitten der zum Grabe wandernden Menſchheit voll eingedenk wäre: das kreiſende Weltall müßte dein und mein Ich zerdrücken. Du ſchreiſt, wenn du dich in den Finger ſchneideſt— und du lächelſt nur bedauernd, wenn dein Nachbar ſich weh tut Jeder Menſch lebt wie auf einer Inſel für ſich; alles, mas dort geſchießt, iſt bedeutungsvoll und wirklich. Seine Mit⸗ menſchen leben in weiter Ferne: was ihnen geſchießt, klingt gedämpft herüber, es ſtreift nur ſeine Seele aber es zerreißt ſie nicht; es iſt oft nur— Nachricht. Darum entſteßt das ungeheuer lächerliche Mißverhältnis, daß die eigenen Nichtig keiten heiß auf der Haut brennen— aher die rieſige Tragödie des fremden Lebens juckt uns kaum, ſofern wir nicht höchſt⸗ perſönlich hineingezerrt werden. In der Menſchenbruſt⸗ gibt es nur eine einzige unſtjfll⸗ bare Sehnſucht: daß die Mauer falle, die das Ich vom ande⸗ ren Ich trennt. Am Anfang dieſer Seßnſucht ſteht die Liebe, am Ende ragen als größter Verzicht die Türme der Kirchen mahnend zum Himmel. Die Liebe iſt der groftartigſte Ver⸗ ſuch, das eigene Ich zu ſprengen; ſie weint mit den Trauern den, jubelt mit den Glücklichen. Da nun auch die pollkom⸗ menſte Seele ſich nie ganz ins andere Ich verſchmelzen kann, ſo bletbt immer eine letzte Sehnſucht als Anſporn zu höherer Liebe. Zu lieben und ſich darin zu verſchwenden, iſt immer das Vorrecht ganz weniger auserleſener Seelen; die üßrigen müſſen ſich mit Freundſchaft, Staat. Geſetz begnügen, Warum ſpaziert der Menſch in den Straßen, ſucht Gaſtſtätten auf, opwoßl er oft in jeder Hinſicht bheſſer daßeim aufgehoben fits Die Sehnſucht treibt in, ſie verlangt nach der Näße der Mit⸗ menſchen, ſie wittert ſchon im Anßlick, im Lärm im haſtigen Dahinſchwärmen Fremder eine unbeſtimmte Erlöſung. Nicht nur um ſich zu ſchſitzen, auch nicht um der ſicheren FJaadbeute willen ſchließt ſich das Tier in der Wildnis zu Rudeln zuſammen. Den Menſchen trieb die Gier nach Men⸗ ſchen in Höhlen hinein. Dieſe Sehnſucht üßer das Ich ßinaus erſchuf Dörfer, ſie allein türmte in den Städten Stein auf Stein, Wohnung auf Wohnung. Ihr ſind alle Leiſtungen zu verdanken, die es der Menſchheit wohnlich gemacht haben auf der Erde. Doch all das Locken und Drängen der Vergnügungen das Gleißen lichterfüllter Geſchäftsſtraßen iſt ſchon Verzicht. Faun ich nicht deine Seele empfinden wie die meinige, Bruder Mft⸗ menſch. ſy wollen wir unſer Ich betäuben, indem wir Defte an Seite durch die Pracht daßhinſchlendern. Ja, der hüfte Sinn der Kunſt, vorab der Muſik und der Bühne, iſt Bin⸗ dung vieler Seelen an ein vorgeſyiegeltes Erlebnis— ſo wie zwei töricht Liebende ßundert Meilen voneinander zur glei⸗ chen Minute in den Mond ſtarren.(Kennt ihr die ſchauer⸗ liche Einſamkeit, die den anpackt, der ohne Geſellſchaft am Funhörer ſitzt? Er nertreibt ſich das Grauen durch die Ge⸗ wißheit, dan weit und breit zahlloſe andere der gleichen Dar⸗ bietung lauſchen.) Wenn waßrſte Freundſchaft und Liebe eine Lſicke in die Mauer um deine Seele reißen, ſo drängt dich nichts in flache. Geſelliakeit, Kegeſklub und Kaffeekränzchen ſind hei mlſche Geſtändniſſe des Verſarenſeins. Emerſon aſaußt. daß wir den Wert eines Menſchen am Maß ſeiner Haffnungen ein⸗ ſchätzen. Aßer den meiſten von uns iſt keine Hoffnungskyaft gegeben; und nerſchiumte die Ingend, ſo beenügen ſie ſich mt indiſcher Gemeinſchaft und mit der lauen Fremdßeit, die das Leben in Fülle bietet. Zu ißnen ſürſcht werßend die Kiecſe: Iich ſchliebe dich auf, ich befreie dich aus defnem Einzelſein, ich erlöſe dich aus der Angſt vor der Vereinſamung. Einzelnen Menſchen iſt vie Kraft gegeben, ſich ſelber in verhängnisvoller Größe zu befreien. Ueher die Mauer um das Ich ragt nur die Stirn, der kalte Geiſt. Der Gedanke allein ſucht ſich vollkommene Gemeinſchaft, und— er findet ſie. Dem Weiſen genügt das Maß ſeiner irdiſchen Zeit, weil ſie ausreicht. um das nach ſeiner Meinung Beſte des Weltalls in vollem Strome zu genießen: ſich und die anderen Geiſter. Die Emyfindung erſelnt vom Tode eine vollkommenere Ge⸗ meinſchaft der unſterblichen Seelen; der Gedanke ſucht hinter dem Grabe nichts als Verweſung. N Ke 8. Seite. Nr. 98 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 25. Februar 1928 AKritgserinnerungen in Paris Von Dr. H. H. Weiſing, Hamburg Miß Edith Cave ll. dſe enaliſche Krankenſchweſter, die o den deutſchen Truppen in Belgien ſtandrechtlich erſchoſſen wu de, weil ſie Hunderte von Franktireuren, Verſprenaten und Ueberläufern zur Flucht und neuem Waffengebrauch gegen deutſche Truppen diesſeits und jenſeits der Linien ver⸗ golfen hatte. iſt ſelbſtverſtändlich auch eine Märtyrerin von Paris. Sie wird bier ſtärker gefeiert als in Belgien. Die franzöſiſchen Erinnerungen ſind gewollter, agareſſiver und meiſteus eben weniger Reminiscenz als Propaganda. Einmal fand ich Miß Cavell, deren Kühnheit und Patriolismus der Deutſche niemals ſeine Achtung verſagt hat. im Sandſteinrelief. auch in den Tuilerien. Ueber einer breiten Stufe lleat. mit dem Kopf über die Bordwand geſunken. ihr toter Körper, als ſei er aus unermeßlicher Höhe in die Tiefe geſchlagen. Arme gelöſt, beinahe gelenklos, auf den Steinen. Auf dem toten Leib hockt breit und ſatt ein deutſcher Soldatenhelm. Wenn man an das Baralong⸗Enaland und die franzöſi⸗ ſchen Gefangenen lazarette denkt. ſo iſt taler Krieasgeſchichte eine Ohrfeige für Menſchen, ganz gleich. ob er den Krieg billigt oder verabſcheut. Imponierend iſt allein die kaum noch überbietbare Routſne. mit der man die Denkmäler reden läßt. Wo Tatſachen ver⸗ ſagen, hilft die Tendenz. Und die iſt immer gegen alles, was nicht franzöſiſch iſt. Freilich, ein junge franzöſiſche Schulklaſſe, die vor einer ſolchen Miß Cavell ſteht, wird ſich ſchwer für die deutſch⸗fransöſiſche Geiſtesgemeinſchaft erwärmen laſſen. * Die Hotel des Invalides. Von der Alexanderbrücke geht man über die mächtige Eſplanade auf das gewaltige Bauwerk I, das guer zu dem breiten und langen Aumarſchwege faſt ſchon am Horizont den Blick begrenzt, halb Schloß Kalerne, und im Hintergrund die Kirchenkuppel, unter der Napoleon ſchläft, Im Vorderarunde ſtehen Beu 84855 f iet Haft, A derarunde ſtehen Beutekanonen aus] Hängen verdient, am liebſten noch mit dem Geſicht zur Wand. Ein fürchterlicher Kitſch, von dem man ſchließlich nicht mehr fünf Jahrhunderten und aller Herren Länder. poſten hütet die aufgeſperrten eiſernen Tore mit tem Baſonett. und am Sonntag mittag erſcheinen wahre Völ⸗ r bei den ungezählten Reliquien der Gloire de rance. Ein Militär⸗ Prächtia und faſzinierend ſind die Bilder und Kriegsſtücke der alten franzöſiſchen Garde. Und mit Erariffenbeit ſtreichelt die Hand die alte gelbe Sandſteinplatte, großen Franzoſenkaiſers auf St. Helena bedeckte. In rühren⸗ der Pietät haben die von Reue gepackten Untertanen des Bür⸗ gerkönigs alles zuſammenageſchleppt. was an ihren Heros er⸗ innert oder mit ſeinem körperlichen oder geiſtigen Leben ver⸗ dann aibt man unter bunden war. Erſt brinat man ihn um. Tränen den letzten Sou für ſeine Unſterblichkeit. ſchon im Athen des Perikles ſo üblich. Und ſo blutig ernſt die endloſen Gänge und Säle eigent⸗ lich ausſehen und ſprechen müßten, in der Art, wie ſie ein⸗ Das war gerichtet und gekleidet wurden, zeigt ſich auch an dieſer Hoch⸗ burg kriegsgeſchichtlicher Forſchungsarbeit eine Manier, die nicht mehr bloß ſubjektiv, ſondern einfach kindlich wirkt. Mit⸗ Anter ſcheint es furchtbar leicht zu ſein, das Heldiſche im Franzoſen zu erwecken. Ein paar Beiſpiele nur, aus Frankreichs Denkwürdig⸗ keiten von 1914 bis 1918. Da ſteht ein— deutſcher Grenzpfahl, mit den alten deutſchen Reichsfarben oben am Kopf, friſch geſtrichen und viel bewun⸗ dert. Welch heldhafter Poilu mag dieſe Trophäe erkämpft die die Tragik des und balb aufgepflanz⸗ verſchämt und hilflos haben? Aber auch die hohe Generalität hat greifbare Sieges⸗ beute geſchenkt. An die Eroberung der„Hohkönigs⸗ hurg“— viele Mongte nach Waffenſtillſtand— erinnert zum d 1 1 1 6 Kriegsflagge befindet ſich heute im Beſitze des alten Komman⸗ fahne und das ebenfalls ſicher ſchneidig erfochtene Beſucher⸗ Ruhme des Marſchall Pstain eine ſchwarz⸗welß⸗rote Burg⸗ buch der Burggäſte mit illuſtren Namen der kaiſerlichen Fa milie. Armee Beute gemacht. Mann aus der Picardie oder der Bretagne ein morſches Holz⸗ ſtück mit Eiſen ägeln— es iſt in der Tat ein Splitter vom eiſernen Hindenburg, vor der Damit tröſtet ſich wahrſcheinlich das ganze männliche Frank⸗ reich, das im Tellerhelm nor zehn oder zwölf Jahren ſo gern 115 lebendigen Generalfeldmarſchall gefangen und beſiegt ätte. 5 Eine neue Deutung der Apokalypſe Von Profeſſor Dr. Franz Häußler, Wien Um es gleich vorauszuſagen: Es handelt ſich nicht um neue Ergebniſſe der Bibelforſchung. Dieſe neue Deutung wird von naturwiſſenſchaftlicher Seite her verſucht. Hans Hör⸗ biger, deſſen kosmotechniſches Weltbild ſo heftig umſtritten wird, entdeckte nämlich, daß gewiſſe Kataſtrophen, die er als über die Erde Ra ee erſchloſſen hatte, mit geradezu verblüffender Treue und llebereinſtimmung bis in Einzel⸗ 1 hinein ſchon in der Weltuntergangsprophetie der Offen⸗ arung des Johannes geſchildert ſeien. Wie aus anderen Berichten wohl ſchon hinlänglich be⸗ kannt iſt, glaubt die Kosmotechnik den Mond von einem un⸗ geheuren Eispanzer umſchloſſen und nimmt an, daß er ſich, durch den Aetherwiderſtand zu einer allmählichen Bahnver⸗ engung gezwungen, der Erde langſam in einer Spirale nähere, Dis er ſchließlich in größter Erdnähe angekommen, ihren Zer⸗ reißungskräften nicht weiter widerſtehen kann und ſich in einer ungeheuren Kataſtrophe, bei der zuerſt ſein Etspanzer, dann die darunter befindlichen Waſſer⸗ und erdigen Schlammaſſen, endlich ſeine metalliſchen Kernvorräte in Trümmern nieder⸗ hageln, mit ihr vereint. Dieſes Zukunftsſchickſal unſeres Mondes hat ſich ſchon an mehreren Vorgängern erfüllt. Deren letzter bewirkte die letzte Eiszeit, wie auch die Sintflut. Alle dieſe Vorgänge bis zur Auflöſung des früheren Erdenmondes kann man nun in der Offen b rung des Johannes nachleſen. So erblickt— es können hier nur einige Beiſplele wieder⸗ egeben werden— der Apokalyptiker am Himmel:„Ein glä⸗ ernes Meer gleich dem Kriſtalle, und um den Stuhl vier Tiere voll Augen vorne und hinten“. Das griechiſche„krtſtal⸗ los“, das uns hier entgegentritt, bedeutet aber bekanntlich Urſprünglich Eis. Und der Eiszeitmenſch, der Zeuge des Mondunterganges wurde, muß auf dem ihm unter einem Blickwinkel von vielleicht 30 Grad erſcheinenden Monde leicht das Eis erkennen haben können. Da dieſer Mond die gleiche Geſchichte hatte wie unſere Luna, ſo wird auch er mit ſoge⸗ nannten„Vulkanen“ oder Kratern(die Kosmotechnik deutet ſie als Eisringwälle) bedeckt geweſen ſein, die für den Eiszeit⸗ menſchen leicht die Geſtalt von Augen annehmen mochten. Mögliche weiſe zefgte die Mondoberfläche auch Zeichnungen die als Tiergeſtalten angeſprochen werden konnten. Man darf alſo die Stelle wahrſcheinlich ihrem Sinne nach auf ein „Elsmeer voll Krateraugen“, das am Himmel erſcheint, kür⸗ zen. Damit hat man nichts anderes als das genaue Bild des aus nächſter Nähe geſehenen Mondes, und zwar knapp vor ſeiner Auflöſung. Weitere Stellen ſprechen noch deutlicher. Es heißt:„Und es geſchahen Blitze und Stimmen und Donner und Erdbeben und ein großer Hagel..(an ſpäterer Stelle! als ein Zentner fiel vom Himmel auf die Men⸗ ſchen; und die Menſchen läſterten Gott ob der Plage des Ha⸗ gels!“— Die Mondauflöſung mußte nämlich damit beginnen, daß ſich von dem die Erde immer ſchneller, ſchließlich drei⸗ und plermal an einem Tage umraſenden Monde, die erſten Tym⸗ mer vom Eispunzer löſten, um in ſplraligen Bahnen die Erd⸗ atmoſphäre zu erreichen, darin ſie zerſplitterten und zum Hagel wurden. Freilich zu einem Hagel von Rleſenkörnern, g. b. Und ſelbſt in Berlin hat die ſiegreiche franzöſtſche Mit Ehrfurcht und Schauder ſieht der Siegesſäule. ſche mit lebhafter Spannung. . Als Allerheiligſtes ſtehen in einem pompöſen Glasſchrank ein paar zerriſſene Fahnen deutſcher Regimenter. „lrouvé enfoui sous un eadavre du régiment“ Manche Reliquie ſtößt ab, ſo ernſt und feierlich auch ihre Aufſtellung gedacht iſt. In einem beſonderen Raum, der dem franzöſiſchen Feldfliegerkorps gewidmet iſt, zeigt man die Andenken an den bekannten Kunſt⸗ und Kampfflieger Pée⸗ goud. Da hängt ſeine ganze Garderobe, die er bei ſeinem Todesſturz getragen hat, und zur Verſinnbildlichung ſeines Soldatenſchickſals finden Jung And Alt die klare, draſtiſche Vergrößerung eines Amateurphoto: das Bild des zer⸗ ſchmetterten Leichnams auf der Erde, neben den Trümmern ſeiner Maſchine. Grauſam, geſchmacklos, naiv oder pietätlos — man weiß es nicht. Daneben ruht unter Glas die ſeidene 8 Scl leiſe ei E 10 368 je e 1 Ii 4 5 dieſe Art monumen⸗ f Ueiſe eines Kranzes, die ein deutſcher Flieger nach dem jeden anſtändigen Abſchuß Pegouds drüben abgeworfen hatte. Die Schleife rägt die noch heute deutlich lesbare Inſchrift:„Den im Kampf für ſein Vaterland gefallenen Flieger Peégoud ehrt der Gegner.“ Aber das Intereſſanteſte von allem, ſchon wegen der Freizügigkeit der Mittel, iſt doch die Marineabteilung. Die meiſten Menſchen feiern ja das am liebſten, was ihnen am meiſten fehlt. Hier findet man alſo die Erinnerungen der franzöſiſchen Kriegsmarine und Frankreichs Kritik an der deutſchen Kriegsführung zur See. Was zunächſt auffällt, iſt der grauſame Dilettantismus der Bildwerke. Ich weiß nicht, keine Marinemaler von Qualität beſitzt, jedenfalls dann die Könner ihre Mitarbeit an der Kriegsbiloͤnerei ver⸗ ſagt. Was dort im Invalidenhotel hängt, hat latſächlich das weiß, was minderwertiger iſt: die Technik oder das Sufet. Aber dieſe Muſeumsleitung im Hotel des Invalides wird ſich in Bälde wohl ſowieſo verantworten müſſen. Und vielleicht iſt ſie ſchon jetzt im Beſitz eines Briefes, der ſie zwingt, vor der franzöſiſchen wie vor der deutſchen Oeffent⸗ lichkeit einen Wahrheitsbeweis anzutreten, deſſen Erbringung por allem in deutſchen Marinekreiſen mit dem allergrößten Intereſſe erwartet wird. Das iſt der Fall von U 139. Das Pariſer Muſeum rühmt ſich, daß es die Kriegsflagge des Bovtes im Beſitze habe. Die Flagge von U 139? Ja, ſorgfältig aufgeſtellt und be⸗ ſchützt, ſogar mit der Unterſchrift ihrer Eroberung. Ein elſäſſiſcher Bootsmannsmaat will es geweſen ſein, ſo ſteht es wenigſtens zu leſen: recueillſ et remis par le second maitre alsgcien Cornibert.„Wer iſt Herr Cornibert? Hat er ſeine Kriegstaten noch überlebt?“ Aber wichtiger iſt zunächſt die Frage nach U 139. Sein Kommandant war Arnauld de la Perière, Bekannt vor allem durch ſeine kühne und liſtige Fahrt nach Spanien, auf der er einen Brief an den König von Spanien überbrachte und einer ganzen feindlichen Flotte, die ſich vor ſeinem Hafen aufgeſtellt hatte, ein Schnippchen ſchlug. U 139 wurde erſt im Mai 1918 in Dienſt geſtellt und hat nur eine Kriegsfahrt gemacht. In Erfüllung des Waffenſtillſtandsver⸗ trages mußte das Boot ſpäter nach Harwich gebracht werden, wo es die Engländer wie üblich auf der Suche nach Denk⸗ würdigkeiten bis auf die nackten Wände ausplünderten, ehe das Boot der franzöſiſchen Flotte zugeteilt wurde. Seine danten, die Flagge, die auf der Ueberführung wehte, blieb bei einem der Offiziere, die mit hinübermußten; vorher hatte das Boot, auch nach der Revolution, noch längere Zeit in Kiel und Saßnitz gelegen. Alſo ſelbſt die Chance, daß die franzöſiſchen „Eroberer“ ſpäter noch etwas finden konnten, war damit gleich Null. Wie kommen alſo Herr Cornibert und die Herren vom Pariſer Zeughaus zu der Kriegsflagge von U 1397 Arnauld de la Peridre, der alte Kommandant, wird dieſe Frage eben⸗ falls nach Paris richten. Auf die Antwort warten viele Deut⸗ weil bei der verhältnismäßig geringen Einſchußgeſchwindigkeit des Mondeiſes die Zerſplitterung durch die Atmoſphäre nicht weit geßen konnte. So mögen auch Zentnerblöcke gefallen ſein.— Weiter aber heißt es:„Und ſiehe, da ward ein großes Erdbeben, die Sonne ward ſchwarz wie ein härener Sack und der Mond ward wie Blut; die Sterne des Himmels ſlelen auf die Erde.. der Himmel entwich wie ein zuſam⸗ mengerolltes Buch und alle Berge und Inſeln wurden bewegt. ... Die Gewaltigen und alle Knechte und Freien verbargen ſich in den Klüften und Felſen und ſprachen zu den Bergen: Fallet auf uns und verberget uns.“ Hier ſcheint in der Tat die anſchwellende Mondbkata⸗ ſtrophe nach treueſter Beobachtung wledergegeben zu ſein. Die Enteiſung des Mondes iſt ſo weit vorgeſchritten, deß ein kontinuierliche. Eisſtrom vom Mond zur Erde berzteht, der, außerhalb der Erdatmoſphäre im Sonnenlichte widerleuchtend zeitweilig als ungeheurer Sternſchnuppenfall ſichtbar werden nag, wenn die Wolkenballungen, die den Hagelfall von Weſt nach Oſt raſend begleiten und ſo den Himmel aufzurollen ſcheinen wie einen Papyrus, ihn einmal wieder durchblicken laſſen. Erdbeben erfolgen notwendig und ſtets zahlreicher und heftiger, je mehr ſich unter der abnehmenden Anziehungs⸗ kraft des Mondes die Verzerrung der Erdlithoſpäre zurück⸗ bildet. Daher auch die giftigen Gaſe, von denen in einem anderen Berſe geſprochen wird. Der Mond erſcheint blutig⸗ rot, weil der rötliche Schlammkern mehr und mehr ſichtbar wird und die mit Waſſerdunſt und Schlammteilchen geſchwän⸗ gerte Luft ihn kaum jemals rein erblicken läßt, die Sonne aber ſchwarz, weil ſie mehrere Male am Tage von dem vor⸗ übereilenden, rieſengroß erſcheinenden Mond verfinſtert wird. Die Lebensnot auf Erden ſteigt bis zur Unerträglichkeit. Allein auch der Höhepunkt der Kataſtrophe wird uns noch geſchildert:„Und es ward ein Hagel mit Feuer und Blut ge⸗ menget und fiel auf die Erde, und das dritte Teil der Bäume und alles grüne Gras verbrannte. Es fuhr wie ein großer Berg brennend ins Meer und der dritte Teil des Meeres ward Blut.. Viele Menſchen ſtarben von den Waſſern, daß ſie waren ſo bitter worden..“ Der reine Eishagel mußte nämlich bald in einem Schlamm⸗ und Meteorſteinregen über⸗ gehen, der die Atmoſphäre ſo ſehr erhitzte, daß Baum und Strauch und Gras verbrannten, bis ſchließlich in berggroßen Stücken auch der Metallkern des Mondes niederging. Eines von dieſen größeren Bruchſtücken mag der mit Feuer ins Meer ſtürzende Berg geweſen ſein. Indes hatte der Schlamm⸗ regen alle ſeichteren Waſſer rot gefärbt, weil er Eiſenoryd enthielt, ließ alſo die Waſſer zu Blut werden, machte ſie unge⸗ nießbar uſw. Noch ließen ſich viele ganz unmittelbar zutreffende Stellen wiedergeben— nur das iſt eigentümlich: der Abſchluß der Mondkataſtrophe, das Rückfluten der vom Monde um den Aequator angeſtauten Waſſermaſſen in der Sintflut, iſt in der Offenbarung nicht beſchrieben. Gerade dieſer Punkt iſt aber weſentlich für die Deutung, die Hörbiger annehmen möchte: In der Offenbarung des Johannes ſtheinen älteſte Erinnerungen der Menſchſeit aufgenommen zu ſein, die ſich auf dasſelbe Ereignis beziehen, das Moſes in der Geneſis ausführlich ſchildert und auch ſonſt in den Flutſagen aller Völker der Erde feſtgelegt iſt. N 3 zar f Fa Aber die Unterſchrift gibt faſt überall zu, wie ſie gewonnen wurden: gefunden oder geborgen unter einem Haufen Gefallener— ob das heutige Frankreich haben Lite rariſches aus Italien (Von unſerem römilchen Vertreter) Nom, im Februar. Mit der ſtalieniſchen Literatur ſteht es ebenſo, wie mit der italieniſchen Politik: in heimlicher Wechſelwirkung an⸗ einander gebunden, weiſt die Literatur politiſche Methoden auf und die Politik ſtark literariſche Charaktere. Die beiden Gebiete ſind weſentlich nicht ſo ſtreng wie anderswo von ein⸗ ander geſchieden. Plötzlich entſteht auf der Grenzſcheide zwiſchen der Tat und der Belletriſtik eine Perſönlichkeit, die einer ganzen Generation Richtung und Ziel vorſchreibt, Schon lange vor Aufkommen des Faſzismus war die Litera⸗ tur nicht mehr Ausdruck des Zeitgeiſtes, ſondern Gruppe, Gefolgſchaft, Epigonentum und Rethorenakademie genau ſo wie die Politik trotz Parteiweſen und Parlamentsſyſtem lediglich dem Willen und Gutdünken einiger Führer ent⸗ ſprach, die hinter dem Kuliſſen der italieniſchen Demokkatie diktatoriſch herrſchten. Das literariſche Regime eines Carducci oder eines'Annunzio entſprachen durchaus der politiſchen Machtfülle eines Giolitti, Turati oder Nitti. Und der Faſzis⸗ mus hat unbewußt, in offenem Widerſpruch zu ſeiner Neue⸗ rungsſucht dieſe Erbſchaft angetreten, die vielleicht noch aus der Renaiſſance ſtammt und durch äußerliche Reformen nicht auszutreiben iſt. Mit dem Tode des Kondottiere ſtirbt auch ſein Geiſt in der Gefolgſchaft hin; manchmal auch wird er von einem anderen Kondottiere noch bei Lebzeiten über⸗ trumpft, und verſchwindet im Nu vom Plan, als hätte er nie gelebt. Literatur und Politik in Italien ſtehen und fallen mit der Perſönlichkeit ihrer Führer. Die italieniſche Literatur iſt erdgebunden und boden⸗ ſtändig. Wo ſie in den europäiſchen Geiſtesplan hineinwachſen will, verdorrt ſie auch dem größten Meiſter in den Händen. Dies hat'Annunzio tragiſch an ſich ſelbſt erfahren. Als ſich ſein Schaffen europäiſierte, da kehrte ſich die italieniſche Sprache von ihm ab, und er mußte franzöſiſch ſchreiben; und gleichzeitig verlor er ſeine italieniſche Anhängerſchaft, Heute zilt'Annunziv noch als Prinz von Montenevoſo, als Krieger und Flieger, als„eives“, nicht aber als Dichterfürſt. und intellektuelles Vorbild; die vaterländiſche Tendenz er⸗ möglicht noch das Fortbeſtehen ſeines Werkes, aher es han⸗ delt ſich um geiſtigen Schmuggel, unter dem Deckmantel des Patriotismus. Als Soldaten reſpektieren wir'Annunzio —. ſo heißt es in einer Bologneſer Zeitung,— als geiſtigen Führer lehnen wir ihn jedoch ab. Auch im Falle'Annunzio wiederholt ſich das oben ge⸗ deutete Phänomen der politiſch⸗literariſchen Greuzüberſchrei⸗ tungen, die zu kulturell gefährlichen Verwechſlungen führen können. Wenn die Literatur die Maße, Methoden und Ge⸗ wohnheiten der Politik annimmt, ſo verliert ſie ihre eigene Phyſiognomie, und es kann als Literatur gelten, was damit nichts mehr zu ſchaffen hat. Das iſt der auf eine Formel ge⸗ brachte Ausdruck, der den Nieder⸗ und Untergang'Annun⸗ zios erklärt. Mit dem Ende des Dannunzianismus iſt aber die letzte literariſche Führerperſönlichkeit in Italien verſchwunden. Was heute italieniſche Literatur genannt wird, iſt ungeachtet allen Talentes eine Auflöſungserſcheinung. Literariſche Kon⸗ dottieri ſind nicht vorhanden oder noch nicht in Erſcheinung getreten, und man hilft ſich mit Programmen aus, die lediglich zu ornamentierten Ausdrücken und pſeudopoetiſchen Aus⸗ brüchen der Geſinnung führen. Das lebendige, ſchöpferiſche Weſen hat ſich verflüchtigt. Man ſieht wohl Geſtaltungen, Konſtruktionen, Organiſationen; man hört von neuen Schulen, neuen Werken, neuer Produktion; aber es ſteht kein Schöpfer dahinter, es iſt alles unlegitimes Schafſen, entheiligte Arbeit, Und die Befolgung dieſer Richtung ſchlägt Autoren und Leſer in die Banden der inneren Unfreiheit.: 75 Wenn in der Literatur nicht der Geiſt herrſcht ſondern die Norm. ſo wird ſie zum lebensfremden, lebenverneinenden Ge⸗ ſetz, zur unbeſeelten Paragraphenweisheit der Schriftgelehrten. Daß der Futurismus noch immer durch nearoides Gebaren neue Formgebungen erſtrebt. kann nicht üer die Tatſache hin⸗ wegtäuſchen. daß dem mechaniſierten Literaturbetrieb auch der letzte Reſt Originalität abhanden gekommen iſt. Was bedeutet z. B. der weitbeſchrieene„Taktilismus“ eines Marinetti, wenn nicht die Aberkennung alles Geiſtigen zugunſten des bloß Emo⸗ tionellen? Und. falls man auf die troſtlos komiſchen Seiten⸗ ſprünge des Futurismus nicht weiter achten will, was bedeutet der jünaſt entbrannte Froſchmäuſekrieg zwiſchenStrapäſe und Stracitta' anderes, als die Anwendung volemiſcher Mittel, um eine geiſtige Poſition zu erzwingen? Strapäſe heißt„Erz⸗ land“ und Stracitta'„Erzſtadt“; es ſind die Namen zweier Literaturparteien. die ſich ſcharf befehden. um ein Primat unter der Jugend zu erlangen. Strapäſe., vom Toskaner Mino Maecari in der Wochenſchrift„I Selvaggio“ vertreten. wen⸗ det ſich gegen das urbane Weſen, gegen die Stadtkultur, gegen den europäiſchen Geiſt, der ſogar den biolvaiſchen Voraus- fetzungen der italieniſchen Pſyche widerſpricht, und bevorzugt den italieniſchen Regionalismus, mit Betonung des Etrus⸗ kiſch⸗Toskaniſchen. die einheimiſche, bürgerliche Kultur des Ottocento, den„buon senso“ der kleinen Leute, den landläu⸗ figen Kathollzismus und die bildende Kunſt der füngſten flo⸗ rentiner Schulen. Stracitta', vom Literaten Maſſimo Bon⸗ tempelli in der Zeitſchrift„900“ reträſentiert, bekämpft den Propinzialismus, den italieniſchen„Kirchturmaeiſt“(campani⸗ lismo]. deſſen Horizont nur ſo weit reicht als der Blick von einem Dorfkirchturm aus, das enaſtirnig Uneurppälſche der ſtrapäſaniſchen Wald⸗ und Wieſenliteraten, und tritt für die hiſtoriſch fruchtbaren Stadtkulturen ein für das aroßſtädtiſche Raffinement des Geiſtes. für die übernationale Ausdrucks⸗ kunſt. Während nun Strapäſe in den Toskanern Maccari und Soffiei beredte Fürſprecher einer auch literariſch überzeugen⸗ den Abgrenzuna des italieniſchen Weſens gegen fremdländiſche Einflüſſe findet, und Leo Longaneſi in Bolbang den Zuſam⸗ menhang dieſer Richtung mit der Tradition des italieniſchen Ottocento in ſeiner zwanglos erſcheinenden Zeitung„L Ita⸗ liano“ herſtellt, ſomit alſo der italieniſche Geiſt vom internatio⸗ nalen ſtrena geſchieden wird und eine ſtarke Nationaliſterung erfährt, findet ſich die Novecentogruppe Bontempellis in der mißlichen Lage. ihre in Rom erſcheinende Zeitſchrift„900“— pſychologiſch eine Parallelerſcheinung zu D' Annunzios fran⸗ zöſiſcher Produktion— in Rom als„Cahiers.ſtalſe“ in fran⸗ zöſiſcher Sprache drucken zu müſſen, um überhaupt auf einen weiteren Leſerkreis rechnen zu können. Wieder und wieder ſteht man. daß der gegenwärtige Literaturbetrieb Italſens innerhalb der Reichsarenzen beſchloſſen bleiben muß. um Früchte zu zeitigen und um ſich nicht ſeines Sinns und In⸗ haltes— der italieniſchen Sprache— zu begeben. Literaturbetrieb: denn die Verwirklichung und Anwen⸗ dung von Programmen kann füalich nicht Literatur benannt werden. Das Schrifttum von Strapäſe und Straeitta' ent⸗ ſteht nicht vorausſetzunaslos wie alle reine Literatur, es ſolat gewiſſen Vorausſetzungen nud Grundſätzen. es wendet Prin⸗ zipien an: es handelt ſich alſo letzten Grundes nicht um freie Geiſtesprodukte. ſondern um politiſch gebundene Erzeuaniſſe. Nicht der bandenlöſende, erlöſende Hauch und Flug des Genies iſt zu verſpüren. ſondern ledialich das Talent, die angewandte Intelligenz., die erverimentierende Vernunft, die heute zufäl⸗ lig in Literatur macht, morgen aber ebenſo leicht zum Journa⸗ lismus., zur Politik. zur Kritik oder aar zum praktiſchen Beruf umſatteln könnte. Im günſtiaſten Fall bezeichnet der gegenwärtige Literatur⸗ betrieb in Italien Kriſe, aus der vielleicht durch das plötzliche Erſcheinen einer übermächtigen Perſönlichkeit wieder Geiſt und Leben hervorgehen kann. Eine Geſundung kann aber nicht erzwungen werden: ſie iſt ein Geſchenk der Natur aus Geiſtes⸗ anaden. ſie iſt identiſch mit der Kunſt, die frei waltet und nicht erarbeitet, nicht erkämpft, nicht gewollt werden kaun. . ENO n ee S ern * 1eiger beim Hebelhof in 1230 Meter. * Samstag, den W. Februar 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 98 b Sportliche Die deutſche Ski⸗Meiſterſchaft Zweiter Tag: Langlauf über 18 Km. Und wieder lieat Sonne, Sonne über den Schneehalden des Feldbergs, auf denen ſich das Leben und Treiben ſtünd⸗ lich, kann man ſagen, verſtärkt. die letzten Teilnehmer, die letzten Mitarbeiter, die wach⸗ ſende Menge der Zuſchauer, die für den Langlauf des zweiten Tages ein erfreulich ſtarkes, ſonſt nicht gewohntes Intereſſe an den Tag legen. für die Läufer, auch ein poſitiver Faktor für den Skiſport, in dem gerade die Langläufe ſonſt vom Zuſchauer in ihrer Leiſtung erheblich unterſchätzt wer den. Die Luft iſt etwas rauher tagsüber geworden. Der Wind, bisher aus Oſt, hat etwas aufgefriſcht und bläſt ziemlich ſteif aus Nordnordweſt über die freien Kuppen, ſodaß die Start⸗ zeit auf dem Feldberggipfel nicht eben angenehm iſt. Dafür bratet die Sonne aber in den geſchützten Mulden mit einer hochalpinen Kraft, unter der die Geſichter ſich röten. Der Wettercharakter iſt weiter beſtändig, ſodaß man für die Wochenendtage mit Staffellauf und Sprunglauf einen Maſſen⸗ beſuch erwarten darf. Die Langlaufſtrecke geht über 18s Kilometer und hatte Start auf dem Feldberggipfel 1495 Meter und das Ziel am Die Strecke ging über den Seebuck 1450 Meter in Abfahrt vom Seebuck, über das Köpfle hinter dem Feldbergerhof herum, quer eben zum Scheidgraben, Abfahrt zum Zeiger, aufwärts über Grafen⸗ matte am Schlegelbachkopf vorbei, welliger Flachlauf im Prägbachtal, zur Glockenführe, Grafenmattkopf und Abfahrt zum Zeiger. Strecke enthält 310 Meter Anſtieg, Geſamtabfahrt 605 Meter. Auf Auſtieg entfallen 7,5 Km., von denen 2 Km. im Lang⸗ lauftempo genommen werden können, auf Flachlauf 5 Km., auf Abfahrt 5,5 Km. Die Strecke wurde am Vorabend durch einen Lichtbildervortrag vom Vorſitzenden des Sportausſchuf⸗ ſes des Ski⸗Club Schwarzwald Dr. Brohl erläutert. Die Schneeverhältniſſe waren auf der ganzen Strecke gut, der Firnſchnee teilweiſe ſehr raſch, ſodaß ausgezeichnete Zeiten herausgelaufen werden konnten. Für den Lauf, der für alle Klaſſen gleich war lagen 128 Nennungen vor, von denen 99 eingehalten wurden. Es war der erſte Lauf der Deutſchen Skimeiſterſchaft, in denen die internationalen Kräfte aufeinanderſtießen. Bedauerlicherweiſe hatte ſich das gemeldete internationale Feld gelichtet, indem mehrere Mannſchaften, die zugeſagt hatten, ausblieben, teil⸗ weiſe mit Gründen, die man verſtehen kann, in anderen Fällen aber anſcheinend weniger motiviert. Es ſchiene nicht ungerecht⸗ fertigt, wenn ſich der Deutſche Skiverband mit der Abgabe ſolcher Meldungen, die nur ungeheure Arbeit machen und falſche Erwartungen wecken, des Näheren beſchäftigen wollte. Innerhalb des Deutſchen Skiverbandes können ſolche„Mel⸗ dungen“ bekanntlich ſportlich weiter behandelt werden. Es fehlten ſo die Tſchechen, für die wirtſchaftliche Gründe genannt werden, es fehlen die Polen, deren beſter Mann Czech als ver⸗ letzt genannt wird, es fehlen die Deutſchböhmen zum Teil, ebenſo die Oeſterreicher, weiter Von allen Seiten kommen Eine ſportliche Befriedigung Flachlauf und Anſtieg zum Die 18 Kilometer⸗ aus unbekannten Gründen die 8 eee eee eee Nundſchau Japaner. Damit iſt aus der Meldungsliſte naturgemäß ein Prozentſatz ausgefallen, gerade in Nationen, auf deren Er⸗ ſcheinen in der Konkurrenz mit Intereſſe gewartet wurde, Umſo höher wird das zahlreiche Erſcheinen der Schweizer, der Norweger, die Anweſenheit der Finnen, der Jugoſlawen ge⸗ ſchätzt, die ihre beſten Leute an den Start brachten. Auch in der deutſchen Liſte gab es allerlei Ausfälle. War ſchon der Titelverteidiger Guſtav Müller⸗Bayern nicht an⸗ weſend, weil er unter ſeinen ſchweizeriſchen Sturzfolgen leidet, ſo fielen auch von den anweſenden Deutſchen mehrere ſehr gute Läufer aus, ſo Walter Glaß, Recknagel uſw. Andere wie Wahl, Braun nahmen am Langlauf zwar Teil, gaben aber unterwegs auf. Es iſt ſehr bemerkenswert, daß dieſe deutſchen Läufer, die aus der Schweiz kommen, mehr oder minder über die Uebermüdung körperlicher und ſeeliſcher Natur durch die wochenlange ſportliche Betätigung im Anſchluß an das lange Training klagen. Ihre Dispoſition iſt ſichtlich auch nicht mehr die beſte, und das Aufgeben von Braun und Wahl, die noch in Kilometer—10 durchaus bei der Hand waren, gibt zu denken. Es eröffnet ſich hier die Frage, die weiter erörtert werden dürfte, ob nicht ein Zuviel in Training erfolgt, ein Moment, das auch durch Ernährungsfragen ein weiteres Gewicht erhält. Beachtenswert iſt ein Urteil des Nor⸗ wegers Ole Reiſtad, der an Hand der Gepflogenheiten ſeines Landes ſich über das Training deutſcherſeits nicht befürwortend ausſprach und es als Uebermaß bezeichnete, dem er ſich mit ſeiner Mannſchaft fern gehalten habe. Waren die Norweger ſchon ſeit Anfang Lehrmeiſter für den deutſchen Skiſport, ſo ſollte man heute ebenſo noch dieſen Fingerzeig beobachten, der in den Erfolgen der Norweger eine Stütze finden dürfte. Der Gang des Langlaufes wickelte ſich ſehr raſch ab. Die Organiſation war gut vorbereitet und klappte in der Durch⸗ führung. Es gab keine unnützen Wartezeiten, die Ergebniſſe vorläufiger Natur wurden am Ziel gleich durch große Aus⸗ hangtafeln zur Kenntnis gebracht. Binnen drei Stunden hatte ſich der ganze Lauf vollzogen, was bei einer Startzeit von allein mehr als dreiviertel Stunde zu beachten iſt. Die Frage, wer ſich an die Spitze bringen wird, war offen. Man ſchwankte zwiſchen Norwegen und Finnland, gab auch den Schweizern gute Hoffnung und auch für die Deutſchen ſchie⸗ nen Böck, Wahl und die Schwarzwälder nicht ohne Ausſicht. Die Verſchiebungen während des Laufes, die ſtändig wechſel⸗ ten, ließen im erſten Teil gute Hoffnungen für Kolternud Norwegen, Wahl, Böck und Dietſche, Deutſchland, zu, gaben auch dem Finnen Nuotio, der gewaltig aufholte, ſichere Aus⸗ ſichten, ebenſo dem Bayern Hans Bauer, der ſich für ſeinen abweſenden Landsmann Müller ins Zeug legte. Das Geſamt⸗ bild ergibt einen ganz vorzüglichen Sport, nicht nur in den Zeiten, ſondern auch hinſichtlich der Verfaſſung, in der die Läufer ankamen. Kaum daß man dem einen oder andere die Anſtrengung anmerkte. Die Spitzengruppe vom Start; lief in der gleichen Reihenfolge mit den Zeiten.13.42,.13.5. .14.42 Stunden ein, Zelten, die ſchon als ſehr gut zu betrach⸗ ten waren. Als Vierter ging Start 5 Herberger⸗Sachſen mit .14.34 ein, Start 14 Rubi⸗Schweiz als Fünfter mit.16.25. Start 10 Julen⸗Schweiz als Sechſter mit.20.41. Finnen und Norweger hatten hohe Startnummern und wurden in Jar⸗ vinen und Vingarengen als vorausſichtliche beſte Läufer mit beſonderem Intereſſe erwartet. Der Finne, Start 70, holte dermaßen auf, daß er als 15. einlief und mit der hervor⸗ ragenden Zeit.08.33 favoriſtert ſchien. Er wurde daun frei⸗ lich ein Opfer des Norwegers Vingarengen, der vom Start 140 auf 45. einlief und die Zeitziffer von nur.08.16 Stunden an die Zeittafel brachte. Knapp hinter dem Finnen landete der Schweizer Bußmann mit.08.53, der von Start 15 auf Einlauf 32 vorging. Der Schweiz iſt alſo hier gelungen, was ſie im Engadin kurz zuvor nicht erreichen konnte. Der Schwarzwaldmeiſter Ernſt Dietſche brachte die deutſchen Farben in ſchönem Lauf von.11.41 auf den ſechſten Platz, Ganz knapp dahinter kam der Finne Ruotio mit.11.43 als ſiebenter, während Böck⸗Allgäu mit.11.03 und Krebs⸗Bayern mit.11.40 die deutſchen Farben auf den 4. und 5. Platz führte, Auch der achte Platz ging in Franz Morath⸗Schwarzwald an Deutſchland mit.13.35, dicht dahinter Steinhäuſer⸗Bayern mit.13.42 am neunten Platz und Kolterud⸗Norwegen mit .13.52 als zehnter. Mit.14.34 ging Herberger⸗Sachſen an die elfte Stelle, als 12. folgte Boſio⸗Oeſterreich mit.14.41 und als 13. Hans Bauer⸗Bayern mit.14.42. Nach den weiteren erſten Ergebniſſen brauchten von bekannten Läufern Strickeck, der nicht allzu gut in Form ſchien,.35.48, Kleiner⸗ Schleſien.32.46, Ettrich⸗Deutſchböhmen.17.35, Furrer⸗ Schweiz.17.30, Winterhalter⸗Schwarzwald.82.28, Ferd. Schlegel⸗Schwaben.32.02, Pellkofer⸗Bayern.17.41, Holmen⸗ Norwegen.16.52, Kröckel⸗Thüringen.27.29, Karl Neuner⸗ Bayern.20.25, Karl Heinzelmann⸗Schwaben.28.32, Florian Zogg⸗ Schweiz.18.24, Zeyer ⸗Schweiz.18, Kurt Endler⸗ Schleſten.25.25, Lauener⸗Schweiz.16.14, Sand⸗Mitteldeutſch⸗ land.23.47, Snersrud⸗Norwegen.17.59, Davis Zogg.17.09, Kurt Wilhelm⸗Harz.16.48. 0 Am zweiten Lauftag iſt auch General Reinecke, Wehr⸗ kreiskommandeur⸗Stuttgart auf dem Feldberg eingetroffen. Die Ergebniſſe: 1. Vinjarengen⸗ Norwegen:08:16 Std.; 2. Esko Jaer⸗ vinen⸗Finnland:08:33 Std.; 3. Bußmann⸗Schweiz:08:53 Std.; 4 Ludwig Böck⸗Allgäu:11:03; 5. Krebs⸗Bayern:11:40; 6. Dietſche⸗ Schwarzwald:11:47; 7. Nusotlo⸗Finnland 11:11:43; 8. Murrath⸗ Schwarzwald:13:35; 9. Steinhäuſer⸗Bayern:13:42; 10. Ole Kol⸗ terud⸗Norwegen:13:52; 11. Herberger⸗Sachſen:14:34; 12. Harald Boſio⸗Oeſterrelch:1441; 13. Bauer⸗Bayern:14:42; 14 Gurlaguen⸗ Schweiz:14:52; 15. Adolf Rub hwelz:15:25; 16. R. Kürt⸗Harz :15:37; 17. Holmen⸗Norwegen:15:52; 18. Scherbaum⸗Sachſen 1115754 10. Lauener⸗Schweiz:16:14; 20. Furrer⸗Schweiz:16:80 Std. Kark Neuner⸗Bayern plazierte ſich in:19:25 Std., erſt an 29. Stelle. Allgemeines Präſident Coolidge empfängt Dr. Peltzer Dem deutſchen Weltrekordläufer wurde am Donnerstag in Waſhington eine Ehrung ganz beſonderer Art zuteil. Der Präſtdent der Vereinigten Staaten, Calvin Cvolidge, hatte den Wunſch geäußert, Dr. Peltzer kennen zu lernen. Am Donnerstag übernahm der deutſche Botſchafter von Prittwitz die Vorſtellung. Der Präſident unterhielt ſich eingehend mit dem deutſchen Weltrekordmann und ließ ein lebhaftes Inter⸗ eſſe an Peltzers ſportlichen Erfolgen erkennen. a — K——- ttr.———————c Maſſerſtandsbeobachumgen m Monat Februar Rhein Pegel] 18 21 27. 28 24 25 Necar⸗Pegel 18 21. 22. 26 24. Waleshut 2 0 0 1 Schuſ 18.75 3 Mannheim.50.504 88.60.39.20 dec 40.20 8 8 2 50 Jagftſed 26.1..60 1885 des Mapau.45 5,25 05.2.83 5 b Mannheim.42.43 4,80 4,264.34 4 Caub 5,43.57 482.22 8. 8. 0 Röln 8 2168.31.75.034.515 r,,, ⏑ð⏑‚— TTT... Herausgeber. Drucker und Verleger Drutkere Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m b., Mannbeim. E 8 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteue: Für Polttik: H. A Meißner ⸗ S Dr. S Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales Richard Schönfelder vort und Neues aus aller Welt. Willy Müller— Hanbelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kirchen Anzeigen Max Filter auf ROI Ae 20 7 7 . . . 5 2 4. deutung Macodonions erlangten 1 e gilt als das Land, in wel chem die amerikanische Iahakpfianzo zuerst im Orient heimisch wunle Neben im darf man auch die Distrikte um Aanisoun. und Smyrna als Zentren einer alten Jabak Niltur nennen, wenn sie auch nicht dia Be Als der Zigaretten · Konsum eine gewalige Steigerung erfuhr und dar Melthedarf an, Anhauflacnen nicht mehr aus hie hei andern edlen Naturpwdulcen die der Menschneit au einem Bedrfnis minen ⁊aum Beispiel heim Wein- so vollzog es sich auch hien Aus dem ug Sprünglicnen Anbaugebiet ging man in die- Nachhardistrilta aus dem Jal das Hauptflusres in die Næhentalor vom Fastland auf die Insel Schliesslich uberflutete die Losung Jahalæ A bau wie eine Helle alle benachbarten Landen Nach dem Durchschnitt der letzten dmi dan wurden folgende Jabal mengen prodiniert: in GRIECHExLA VD ahr 50 Millonen Klo in der TURKEI janrlich 4g Millionen Kilo in BUAARTEN.anricn 3r Nilionen Kilo SD- 80. Neid D— Auf, ECHTEN MACEDONEN-TA RA Anzeige noch genauer erldaͤren entſalt: heute nur etwa der Sechste Lil der ge amten Orient-Ernte: Sein Pris liegt EIN DRTTTEl, und mehr über dem Durchschnitt des übrigen Orient· Iubale. Es ist deshilb nici verwunderlich, wenn er im allgemeinen zu Konsum Zigaretten nicht verurbeitet were den ſcanw. Tum ercten Mal gibt unsem OVERSITOIZ aun dem Rauchur dor N Zigarett die Gelegenheit, eine ecute Macæuonen Miscuung u erhalten. ie tame Nachfrigæ, durcm⸗ welcne erdt die horhedingung für einen o hohen Iahal Aufwand gegeben wulle ha be wiesen, dass dar Nauchor die ualitt des Ma- cædonen. Juhaks erkannt hat und seine ho, zuige zu wünligen verctel Oesnalb möge er auch in Zukunft untercli· den zwischen dem aummel· Namen Orient und dem edlen Ialuk aus Mucadonien- Junmit nat er sich einen wichtigen fachlichem Crundbegriff zu eigen gemacht 5 * O H= 10. Seite. Nr. 95 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe] Samstag, den 28. Februar 1928 Gottesdienſt⸗Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 28. Februar 1928. Trinitatiskirche:.30 Predigt. Vikar Fleig; 10 Predigt, Pfr. Roſt; 11.16 Kindergottesdienſt, Vlkar Dr. Schllling: 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Moſt. Neckarſpige: 10 Predigt, Vikar Fleig; 11 Kindergotlesdienſt, Vitar Fleig. Ronkordſenkirche: 10 Predigt, Vikar Karle; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Karle; 11.15 Chriſtenlehre für Knaben, Dekan Maler; 11.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Dekan Maler; 6 Predigt, Vikar Nußbaum. Ehriſtus kirche: 10 Predigt, Geh. Kirchenrat D. Klein: 11.15 Chriſten⸗ lehre, Pfarrer Dr. Koff u. Geh. Kirchenrat D. Klein; 6 Predigt, Vikar Krieger. Friedenskirche: 10 Predigt, Vikar Nußbaum; 11.15 Kindergottesd., Vikar Nußbaum; 6 Predigt, Pfarrer Walter. Johanniskirche: 10 Predigt, Vilar Zöbeley; 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Emlein; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Zöbeley; 6 Predigt, Pfarrer Emlein. Lutherkirche: 10 Predigt, Pfarrer Frantzmann; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Dr. Schütz; 11 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Frantz⸗ mann; 11 Chriſtenlebhre für Mädchen, Pfarrer Dr. Lehmann u. Pfarrer Jundt; 6 Predigt, Pfarrer Jundt. Melauchthonkirche: 10 Predigt, Pfarrer Rothenhöfer; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Steiger; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Heſſig; 6 Predigt, Pfarrer Heſſig, hl. Abendmahl. Neues Städt. Krankenhans: 10.30 Predigt, Vikar Dr. Schilling. Diatoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. Heinrich⸗Lanz⸗ Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Walter. Feudenheim: 10 Predigtgottesdlenſt, Vikar Dill; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Dill;.15 Chriſtenlehre f. Mädchen, Vikar Dill. Käfertal: 10 Hauptgottesdtenſt, Pfarrer Luger; 11.15 Kindergottesd., Pfarrer Luger;.30 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Luger. Mat häns kirche Neckaxan:.45 Predigt, Pfarrer Maurer; 11 Kinder⸗ gottesdienſt der Nordpfarrei, Pfarrer Maurer; 1 Chriſtenlehre der Nordpfarrei, Pfarrer Maurer. Rheinan:.80 Predigt, Pfarrer Vath; 10.30 Ehriſtenlehre für Mäd⸗ chen; 11.30 Kindergottesdfenſt; abends 8 Lichtbildandacht. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Dreßler; 10.45 Chriſten⸗ lehre für Mädchen, Vikar Dreßler; 11.30 Kindergottesd., Vilar Dreßler: 5 Abendgottesdienſt in Scharhof, Vikar Dreßler. Pauluskirche Waldhof: 9 Chriſtenlehre f. Mädchen, Pfarrer Lemme; .45 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Lemme; 11 Kindergottesdienſt, Pfarrer Lemme. Wochenaottesdienſte Trinftatiskirche: Dienstag, 28. Febr., abends 8 Andacht, Pfr. Renz. Mittwoch, 29. Febr., vorm. 7 Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag,. März, abends 8 Andacht m. Bibel⸗ beſprechung, Vikar Karle. Ehriſtuskirche: Mittwoch, 20. Febr., abends 8 Andacht, Geh. Lirchen⸗ rat D. Klein. nde Mittwoch, 29 Februar, abends.30 Andacht, Vikar Nußbaum. R Donnerstag, 1. März, abends 8 Andacht, Vikar Zöbeley. Lutherkirche: Mittwoch, 29. Febr., abends 8 Andacht, Pfarrer Dr. Lehmann. Melauchthonkirche: Mittwoch, 29. Februar, abends 8 Bibelſtunde, Pfarrer Rotenhöfer. Feudenheim: Donnerstag, 1. März, abends 8 Andacht, Vikar Dill. Küfertal: Donnerstag, 1. März, abends.45 Andacht, Pfarrer Luger. Matthäuskirche Neckaran: Donnerstag, 1. März, abends.30 Wochen⸗ kirche, Pfarrer Maurer.. Rheinau: Donnerstag, 1. März, abends 8 Bibelſtunde im Gemeinde⸗ haus. Sandhoſen: Dienstag, 28. Febr., abends.15 Vortrag von Jugend⸗ pfarrer Lutz über„Emil Frommel“, Pauluskirche Waldhof: Dienskag, 28. Febr., abends.80 Paſſions⸗ andacht(Kinderſchule Luzenberg), Vikar May.— Donnerstag, 4, März, abends.30 Andacht im Konfirmandenſaal, Pfr. Lemme. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Evang. Verein für innere Miſſion A. B. Stamitzſtraße 15: Sunntag 11 Sountagſchule; 3 Verſammlung; 5 Jungfrauen⸗ verein: Dienstag 5 Frauenſtunde, 8 E. B...; Donnerst..15 E 2 Bibelſtunde.— K 2, 10: Sonntag 11 Sonntagsſchule; 5 Heute nachmittag um 1¼ Uhr ent- schlief sanft nach langem schweren Leiden mein lieber Mann 2498 Irnst Hurtze Heidelberg, den 24. Februar 1928. In tiefer Trauer Ning Kurtze seb. Mersch Die Fenerbestatlung findet Montag. 27. 2. im Kremator um des Heidelberger Bergfriedhofes statt. Danksagung. Allen Freunden und Besannten sagen wir für ihre Anteinahme bei dem Hinscheiden unseres teuren Verolichenen Fritz Bosecker unseren herzlichsten Dank. Insbesondere danken wir den lieben Niedetrbronner Schwestern und den barmherzigen Brüdern tür ihre aufoplernde Pflege Der Aodnung der Alt Veteranen, des Militär- u. Grenadler-Vetems sowie den städt Beamten sagen Wir ebenfalls tür ihre Beileidsbezeigung mmigen Dank. Mannheim, 25. Februar 1928. 0592 Die trauernden Hinterbliebenen. Bekanntmachung. In dem Konkurs über das Vermögen der Firma A tiengeſellſchaft für Zigarrenfabri⸗ kation in Mannheim, Augartenſtraße 68, 12 die Schlußvertellung erſolgen. Dazu ſtehen 4189.97„ zur Verfügung. Zu berückſichtigen Call Kuemner D f. 10 Erstes 683 Spezialhaus Tür Jung⸗ und Würſten für das Rechnungsfahr 1528 iſt lung, elegant, aut. zu vergeben. Angebote ſchriftlich und ver⸗ dauerhaft ſchloſſen mit der Auſſchrift„Fleiſchlieferung“ Reform⸗Schuhbeſohl⸗ frauenverein;.15 Berfammlung⸗ Dienstag.80 Frauenſtunde: 8 Männerſtunde und C. V. l..; Donnerstag.15 Bibelſtunde; Samstag 68.15 Bibelſtunde C. N. J. M.— Schwetzingerſtraße 91: Sonnt. 11 Sonntagsſch.; 3 Verſamml.; 5 Jungfrauenver.; 8 E. B. 1..; Dienstag 5 Frauenſt.; 8 Bibelbeſyr. ſ. Männer u. Jüngl.; Donnerstag es Bibelſtunde; Freitag 8 Jungfrauenverein; Samstag 8 C. V. j. M.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31: Sonntag 1 Sonntagsſchule: 3 Verſammlung; 8 Jungfrauenverein: Dienstag 8 Bibelſtunde: Samstag 8 Bibelſtunde des C. B. J. M.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 1 Sonntagsſchule; 3 Verſammlung; Mittwoch .15 Bibelſtunde; Samstag 8 Bibelſtunde des C. V. 1. M.— Bellenſtraße 52: Sonntag 11 Sonntagsſchule: 8 Verſammlung; Montag 8 Jungfrauenverein; Dienstag.15 Männerbibelſtunde; Freitag.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag 4 Verſammlung: Montag 8 Jungfrauenverein; Donnerstag.30 Bibelſtunde.— Luzenberg, Gerwigſtr. 12: Sonntag 11 Sonntags⸗ ſchule;.30 Verſammlung; Freitag 8 Bibelſtunde.— Waldhof, Kinderſchule: Dienstag.15 Blibelſtunde— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonntag 8 Bibelſtunde: Mittwoch.15 Bibeiſtunde. Seckenheim, Kinderſchule: Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Neckar⸗ ſpitze, Kinderſchule: Mittwoch 8 Bibelſtunde.— Käfertal. Ge⸗ meindehaus: Sonntag 8 Verſammlung. u. Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlebre f. Jünglinge; .30 Andacht für die hl. Faſtenzeit; 7 Faſtenpredigt mit Litanet und Segen, Faſtenpredigt, gehalten von Religionslehrer Karl Dörner in Weinheim. Liebfrauenkirche. Sonntag(Kommunionſonntag der Frauen) von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt, emeinſame Oſterkommunion des Müttervereins;.30 Predigt 11. mit; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlebhre der Jünglinge: .30 Andacht zur hl. Familie; 7 Faſtenpredigt vom H. H. Pater Leppold, Andacht und Segen. Kath. Bürgerſpi al. Sonntag.30 Singmeſſe mit Predigt; 10 Gym⸗ naſiumsgottesdienſt. 2 Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt. Sonntag 6 Frühmeſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt und Bundes tommunion der Frauen; .20 Predigt und Hochamt; 10.45 Kindergottesdienſt mit Predigt: 11.45 hl. Meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jünglinge:.30 Andacht zur immerwährenden Hilfe; abends 7 1. Miſſionspredigt des 4. Bezirks. Vonifaljuskirche Neckarſtadt⸗Oſt. Sonntag(Fommunionſonntag der Frauen). 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit: 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt: 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Faſten⸗ St. Verein für Ingendpflege e. B.„Hgus Salem“, K 4, 10. 2 Zuſam⸗ mentunft des Jungmanner⸗Kreiſes, glelchzeitig Sonntagsſchule;: 4 Jugendverein für jg. Mädchen;.30 Jungſchar⸗Krels(14. bis ö 10Jährige); 8 Evangeliſations⸗Vortrag. Dienstag 8 Gebetſtunde. Mittwoch 8 Männer⸗Verſammlung. Donnerstag 4 Frauen⸗Ver⸗ ſammlung; 8 Blaukreuz⸗Verſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda ⸗ Heim“, I. 11. 4. Sonntag nachm. 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends 8 gemiſchte Ver⸗ ſammlung. Dienstag 8 Männerverein;.30—.30 Schillerſchule Evangeliſatlonsvortrag. Mittwoch 8 Gebetſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibeltränzchen für Mädchen von 14—18 Jahren. Frettag 8 Jugendverein. Evang. Gemeinſchaft, U 3. 23. Sonntag.30 und 4 Uhr Predigt: 11 Sonntagsſchule. Mittwoch.15 Religions unterricht; 8 Bibel⸗ auslegung. Donnerstag 4 Frauenmiſſionsſtunde; 8 Jugendand. Baptiſten⸗Gemeinde, Max⸗Jyſeſſtr. 12. Sonntag.90 u. 4 Predigt; 11 Sonntagsſchule;.30 Jugendverein. Mittwoch abend.15 Bibelſtunde. Süddentſche Vereinigung für Evangeliſation u. Gemeinſchaf spflege, Lindenhofſtr. 34.— Gemeinſchaft innerhalb der Landeskirche.— Sonntag nachm. 2 Jugendverſamml. u. Sonntagsſchule; abends 8 Wortvertündigung für jedermann, Gemeinſchaftspfleger Steeger. Montag abend 8 Frauenſtunde. Dienstag abend 8 Jugendbund für entſchiedenes Thriſtentum, junge Männer. Mittwoch nachm. .30 Mädchenbund für das Alter von 10—15.; abends 8 Bibel⸗ ſtunde für jedermann. Donnerstag abend 8 ugendbund für jg. Mädchen. Samstag nachm..80 Knabenbund für das Alter von 10—15 Jahren: abends 15 Männerſtunde. Die Heilsarmee C 1, 18.— Sonntag vorm..90 Hetligungs⸗Ver⸗ ſammlung: Sonntag u. Mittwoch Heilsverſammlung; Freitag 8 Heiligungsverſammlg.— Sonntags ⸗Schulen: Sonntag 11 u. .80: Mittwochs 5: Donnerstag 4 Liebesbund. Methodiſten⸗ Gemeinde Gben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..30 Predigt u. hl. Abendmahl, Prediger S. E. Gebhardt; 11 Sonntagsſchule: abends 8 Evang.⸗Geſang⸗Gottesdienſt, Anſprache von Diſtr.⸗Sup. Joh. Herter⸗Durlach. Montag, 27. Febr. bis Freitag, 2. März, je abends 8 Evangeliſattons⸗Vorträge von Prediger W. Eckert⸗ Siegen i. Weſtf.(eden Abend Sold und Chorgeſang). Katholiſche Gemeinde. Obere Pfarrei[Jesuitenkirche]. Sonntag(1. Faſtenſonntag) von 8 an öſterliche Beicht; 6 Frühmeffe;.48 hl. Meſſe, Oſterkommunion für die Erſtkommunikanten, die Chriſtenlehrpflichtigen und die Jungfrauen;.30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 h. Meſſe mit Preoigt; nachm. 2 Cheiſtenlehre; abds. 7 Faſten⸗ predigt durch Domkapitular Brauner, hierauf Andacht m. Segen. Sebaſtlaunskirche(Untere Pfarreiſ. Sonntag 6,.80 und 7 bl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit ſelerl. Generalkommun. der Kinder; .90 allgemeine Miſſionspredigt, nachher Amt; 11 Kindergottes⸗ dienſt mit Miſſionsprebigt; nachm..30 Roſenkranz; 3: 1. Miff.⸗ 1 für Frauen; 5 Schlußfeier der Kindermiſflon; abends .30 Roſenkranz und Predigt für Frauen. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. Sonntag: Beginn der öſterl. Zeit. 6 h. Meſſe; ? Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt, gemein. Oſterkommunion der Schülerkommunikanten, Knaben und Mädchen;.90 Predigt St. 2 Dr. med. Siegfried Vollmer Gemeinde 8 MANNHEIM. Edifh Vollmer 5 1 995 Mitglieder z ex am 00 oed. Hen mern Samstag, 10. März Ve P S H 1 1 2 1928, abends.30 Uhr in P 5, 0[Eichbaum, 2. Stock! ſtattfindend. ordentlichen bemelnde-Versammfung ergebenſt ein. 781 Tagesordnung: 1. Jahresbericht des Vorſtandes, 2. Rechnungsabluge f. 1927 u. Prüfungs⸗ beſcheld, 3. Voranſchlaa f. 1928 4. Erneuerungswahl des Vorſtandes, 5. Wahl d. Rechnungs⸗ prüfer f. das Jahr 1928 8. Anträge u. ſraſtige Gemeindeangelegen⸗ heiten. Wir bitten alke imm. ßerechtieten Mitelie⸗ der unſerer Gemeinde um ihr Erſcheinen. Der Vorſtand. Oleppe-Rubber Naturgummi ⸗Beſoh⸗ Mila Tusculum Ville Edifn Baden-Baden, dem 26. Februer 1928 Einst Mafthlensen und Freu Sophie Seb. Lendsdmeidet 8887 Vermöhlte NasselHsrles hausen Linsersrabe S 4 tliche Bekanntmachungen Fleisch- und Wursflieferung Die Lieferung unſeres Bedarfs von Fleiſch bis ſpäteſtens Montag, den 5. März 1928, mittags 12 Uhr. Die Lieferungsbedingungen können auf unſerem Geſchäftszimmer ein⸗ geſehen werden. 24 Landesgefängnis. werk Eipper. La ngſtraße Nr. 43. N 52 630. 1 5p— Läufer ohne Anzahlung in H ODesstaet. Be TepplohhausKgayädlbek 1 1 l. Sohrelden ie sofort! u Konkurswaren Jerstegerung Städtiſches Krankenhaus. andacht; abends 7 Faſtenpredigt mit Litanei und Segen.. Sonntag 6 Frühmeſſe mit Anſprache;—8 Beichtgelegenheit;.15 Singmeſſe mit Predigt, Monatstommun. der Lernſchweſtern. 125 Joſephs irche Mannheim⸗Lindenhof. Sonntag 6 Beicht:.30 Früb. meſſe:.30 Oſterkommunion der Mütter;.30 Singmeſſe mit Predigt: 10 Predigt und Amt; 11.30 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Andacht zur hl. Faſtenzeit; abends 7 Faſtenpredigt mit Andacht. Jalobuspfarrei Mannheim⸗Neckarau. Sonntag 7 Frühmeſſe mit E e der Frauen;.15 Singmeſſe mit Predigt;.15 Chriſtenlehre für Jünglinge;.45 Hochamt mit Predigt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt;.30 Chriſtenlehre für Mädchen; abds. 7 Faſtenpredigt durch Prof. Dr. Klos. Franziskus irche Mannheim⸗Waldhof. Sonntag 6 Beicht; 7 Kom⸗ munionmeſſe mit Frühpredigt, Generalkommunlon der Erſtkom.;: .30 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 St. St St. Predigt und Amt; 11 Singmeſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt u. Singmeſſe; .30 Chriſtenlehre für Jungfrauen und Kreuzwegandacht;.20 Faſtenpredigt(Prof. Waldvogel) mit Miſerere und Segen. Laurentiuskirche Mannheim⸗ Käfertal. Sonntag.30 Beicht; 7 Frühmeſſe mit Monatskommunion für Mütterverein:..30 Schülergottesd. mit Predigt; 10 Predigt mit Amt;.30 Chriſten⸗ lebre für Jünglinge; 2 Kreuzwegandacht; 7 Faſtenpredigt mit Andacht und Segen. St. Bartholomänspfarrkirche Sandhofen. Sonntag.80 Beicht; 7 Frühmeſſe mit Monatskommunion für poln. Roſenkranzverein:; .80 Schülergottesdienſt mit Predigt und Kommunion für die Schulkinder; 10 Predigt und Amt:.30 Chriſtenlehre für Jüng⸗ linge und Andacht zur Todesangſt Chriſti am Oelberg; abends .90 Faſtenpredigt mit Andacht und Segen. St. Peter- und Paulskirche Maunheim⸗Fenbenheim. 3.80 hl. Beicht;.15 Frühmeſſe;.30 Schülergottesdienſt; 10 Haupt⸗ gottesdienſt; nachm..15 Chriſtenlehre für die Jünglinge;.45 Veſper; abends 7 Faſtenpredigt mit Andacht und Segen. Rheinau. Sonntag.30 Beicht;.30 Frühmeſſe mit Oſterkommunlon der Jungfrauen;.30 Hauptgottesdienſt, darnach Chriſtenlehrez 2 Andacht zur Todesangſt Chriſti am Oelberg. Freireligiöſe Gemeinde. Sonntag, 26. Febr., vorm. 10 Sonntagsfeier, Prediger Dr. Karl Weiß über„Das Heiligtum der Familie und der Krantzprozeß“ in der Aula des Realgymnaſtums, Tullaſtr. 4. Geſchäftszimmer der Gemeinde: U 5. 14. Daſelbſt Sprechſtunde des Predigers. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag, 28. Febr., vorm. 10 Deutſches Amt m. Predigt u. Kommun. Chriſtengemeinſchaft Bewegung für religiöſe Erneuerung. Sonntag, 28. Febr., vorm. 10 im Vortragsſaal L 11. 2, part.; Die Menſchenweihehandlung; 11.15 Sonntagsfeier f. Kinder; abends pünktl. 8 in der Kapelle des.⸗Lanz⸗Krankenhauſes, Lindenhof: Abendpredigt„Die Menſchwerdung Gottes“, H. v. Skerſt. Mitt⸗ woch, 29. Febr.,.15 in I. 11. 21, part.: Arbeitsgruppe über„Das Urchriſtentum“, Dienstag früh 7, Freitag.30 in der Kapelle des Heinr.⸗Lanz⸗Krankenhauſes: Die Menſchenweihehandlung. St. Preußiſche Landespfandbriefanſtalt Körperſchaft des öffentlichen Rechts Berlin W s, Mohrenſtraße 7/8 Zeichnungs⸗Einladung. Wir legen hiermit in der Zeit vom 27. Februar 518 10. 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Vorſtellung Nachmittags⸗Aufführung Für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes— ohne Kartenverkauf— Abt. 3889, 401406, 407410, 416, 429, 451, 461, 471, 481, 491492, 501502, 511, 516, 521, 901908: „Die Kaiſerin“ Anfang.80 Uhr Sonntag, den 26. Februar, 192. Vorſtellung Abonnement 4A 28, hohe Preiſe: „Das Glöckchen des Eremiten“ Anfang.80 Uhr Montag, den 27. Februar, 198. Vorſtellung Abonnement B 23, kleine Preiſe: „Ein beſſerer Herr“ Aufang.30 Uhr Dienstag, den 28. Februar, 194. Vorſtellung Abonnement E 23, mittlere Preiſe: „Der Zigeunerbaron“ Mittwoch, den 29. Februar, 195. Vorſtellung Abonnement G 24, kleine Preiſe: „Ein beſſerer Herr“ Donnerstag, ben 1. März, 198. Vorſtellung Abonnement A 24, mittlere Preiſe: „Tos k a“ Freitag, den 2. März, 197. Borſtellung Abonnement D 24, mittlere Preiſe: Neu inſzeniert: „Jipihn Gabriel Borkman“ Samstag, den 8. März, 108. Vorſtellung e Abunnement E 24, mittlere Preiſe Zum erſten Male: dier Bube“ Anfang.30 Uhr Anfang.30 Uhr Anfang 780 Uhr Anfang.80 Uhr Aufang.80 Uhr Abonnement F 24, hohe Preiſe: dee, bengrin“ Anfang.80 Uhr Mannheimer Lia-Tncafer E Splelglan Bis einael Dis Sinschllegllen Allen Donnerstag. den 1. März 1228. „Utegrhegaler, e Erde Plerken K 1 mit Otto Harzer giert. Chaiselongues mit und ehne decken empfisehn Teppich- u. Linoleum-Haus E 3,9 BRUMLIK E 3,9 H. C. Thraner C1. 8 8 7 8 Konditorei Kaffee Aeltestes Bestellgeschaàft und votnehmstes Famillen- Kaffee CULTRAPHON hat den Vogel abgeschossen! Wer prüft, wer vergleicht, entscheidet sich für UTRAPHON, wie es in hohen u. h hsten musi. kalischen Kreisen heute als selbstvers ändlich gilt u durch derendLfRAPHON- Anschaffungen täglich erwiesen ist. ALLEIN VERKAUF. NUR Tonkünstlerhaus MANNHEIM, Sreitestrage, M 1, 4 Spezial-Lager der führenden Marken Piano. 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Vorſtellung Für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes ohne Kartenverkauf Abt.-6, 612, 1816, 60, 70, 81, 87, 94, 201202, 211918. 221, 9381, 241, 281252, 281262, 289, 271, 1, 881, 481, 810, 910 „Violetta“[La Travfata) Sonntag, den 26. Februar, 51. Vorſtellung: „Die Hamburger Filtale“ Anfang.0 Uhr Mittwoch, den 20. Februar, 52. Vorſtellung e cirdis Theutekzemelnde der Freten Volksbühne Kartenverkauf— Gruppe, G, U und W: „Vloletts“(La Traplata) Sonntag den 4. März, 53. Borſtellung: „Elin beſferer Herr“ Anfang.80 Uhr eee Käünstlertheater Apollo Spielplan vom 28, bis 29. Februar 1928: Samstag, den., Febenar. n a „Eine galaute Nacht“ Anfang.00 Uhr Suftiges Abenteuer in 9 Akten von Hans Bachwig.— In der. Rubelf Klein⸗Rugge. S. t 5 e e ee„Anfong 8450 liter e gala. Seutgen den W. Fehrugz; Auſang.00 Uhr „Eine galant Nach!“ Montag, ben 27. Febeusr; „Eine gal ane 2 Dlenstag, den N. Februgr: „Elnegalante Nacht Mittwoch, den 29. Fobrnar: Vortrag Pf. Th. H. van de Belbe:„Die Eroti⸗ ſtexung der Ghe als Rettung aus ber Ghe Not“ Anfang.00 Uhr Anfang.00 Uhr Aufang.00 Uhr Caleon- Tolumpia- Electric- Musik- Dlaffen, Apparaſe neparaiur-Werkstäffe aller Sysſeme Flügel 5 planos— Eigne Mleſe-Abiellung Mannheimer Musikhaus O0 7, 15 fleidelbergerstrafſe O 7. 13 Rheinisches Scwarzbrol in Scheiben geschnitten pro Paket= 13 6 erhältlich in sämtlich. Lebensmittelgeschäſten Bäckerei L. Eisinger, B 2, 16 Anfang.0 Ußbe ohne Anfang 100 br: 80 Pallophon- Musikhaus E.& F. Schwab K J. Sb grelestrale und Ludwigshafen, Wradestr. 10 a nn L uin füt l. Mn J. MorHWORF NACHF. 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Musikalische Leitung: Gustav Mannebeck Anfang 19,30 Uhr Ende 22 Uh. Personen: Rosa Lind Marianne Keiler Violetta Vater Flora Bervoix Altred Germont Helm. Neugebauer Beorg Germont Sydney de Vries Gaston Vicomte de Letorſeres Alfred Landory Baron Douphal Marquis von Aubigny Doktor Grenvil Annina, Dienerin bei Violetta Josel, r bei Violetta Ein r Floras ommissionar Hugo Voisin Siegkr. Tappolet Karl Mang Johanna Blatter Josef Schnicke Hans Karasek Heinz Berghaus Apollo Nur 4 1. 21624 Nur 4 Tage Heute abend 8 Uhr Sonntag. 8 Uhr Montag. 8 Uhr Dienstag, 8 Uhr G ASsI1S PII des berühmten Bühnen- u. Film-Darstellers Rudd. Klein- Rogge in dem Abenteuer Ein Eine galante Nad Drei lustige Akte von Hans Bachwitz mit Herta Rug, Hans Kirchhoff, Franz Cornellus in den Hauptrollen Sonntag, den 26. Februar, 3½ Uhr Fremden- Nachmittags- Vorstellung —— 2 3 Samstag, den. Februar 1828 ur noch bis elmschllahſich Monts — ————ů Hauptdarsteller: Nonaſd oſman in einer Doppelrolle mit Dim Banu als Partnerin König Harlekin Ein romantischesSpiel zwischen zirkus u. Fürstenhof ves sprschrohr der Welt ist die presse! I uthe Ein Sum der beulſchen Reformation von Hans Kyu ſer. In der Hauptrolle: Eugen Klöpfer N Originalmuſik: Wolfgang Zeller Nn alle evangeliſche Geiſtliche, Lehrer And Erzieher! der Film Luther iſt von der Bildſtelle des Zentralinſtituts für Er⸗ ziehung und Unterricht in Berlin als volksbildend anerkannt und für Jugendliche freigegeben worden. Der Film eignet ſich ganz beſonders für den An⸗ ſchauungsunterricht der mittleren und höheren Schul⸗ klaſſen. Aus dieſem Grunde ſoll nicht unterlaſſen wer⸗ den, dieſen Film der evangeliſchen Jugend zu zeigen Ab Montag im Palaſt- Theater Vorverkauf: 10 12½ u. ab. Uhr. Theater-— Fasge. Spiegel& Sohn. O 7. 9 8310 Wir zitieren kurz einige Kritiken: 5 1. 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