Preis 10 Pfeunig 1928— Nr. 97 Montag 27. Februar Morgen ⸗ Ausgabe Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 1010 8 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen um berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für aus efallene od. beſchränkte Ausgaben Aoreſſe. eralanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Bezugspreise: In Mannherm u. Umgebung frei ins Haus 9 6 12 mal. Fernſprecher 24944. 24945. 24951. 24952 u. 24953 Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Sder durch die Poſt monatlich.⸗M..80 ohne 5 e Nach 5. ten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe tGe Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs- Beilage Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Vocht 55 chäſtsſtelle E6, 2 Haupt⸗Nebenſtelle R 1,-0 aſſerm aus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. Bei eutl. rung der wirtſchaftlichen Verhältni e en tr 19/20 u. Meerſeldſtraße 18 Telegramm⸗ en 1 reichiſche und deutſche nationale Intereſſe hinausgingen. Das öſterreichiſchen Beziehungen müßten raſchmöglichſt geprüft Der Streit um Südtirol „Reiſen Sie ſofort nach Rom ab!“ Die Aufforderung an den italieniſchen Geſandten in Wien ſe Berlin. 26. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Telegramm, das den italieniſchen Geſandten in Wien. Auriti, nach Rom berief, hatte bemerkenswerterweiſe den lakoniſchen Wortlaut im Muſſolini⸗Stil„Reiſen Sie ſofort nach Rom ab.“ Jedenfalls ſoll der Geſandte ſelbſt das im Wiener Auswär⸗ tigen Amt erzählt haben, als er vor ſeiner Abreiſe dort noch dine Beſprechung hatte. N Wie dem Wiener Vertreter der„Voſſiſchen Zeitung“ von autoriſierter Seite mitgeteilt wird, wurde im Einvernehmen mit dem Geſandten das öſterreichiſche Kommuniques über die Abreiſe Auritis ausgearbeitet. wonach er zur Berichterſtattung nach Rom reiſen werde. Darnach hatte der Geſandte ſelbſt eine Möalichkeit der Beruhlauna der öffentlichen Mel⸗ nuna in Oeſterreich geben wollen. Ein An halts vunkt aber für dieſe mildere Auffaſſuna ſeiner ſo plötzlichen Abberu⸗ juna laa in dem ihm aus Rom zuteil gewordenen Befehl, wie Fetont werden muß. nicht. Eine Wiener Stimme Zu der Abreiſe des Geſandten nach Rom bemerkt die „Neue Freie Preſſe“ an leitender Stelle. daß in var⸗ lamentariſchen Kreiſen der Anſicht Ausdruck gegeben werde. daß die Reiſe Auritis tatſächlich nur der Berichterſtattung an Muſſolini dienen oll. Ganz falſch ſei die Auffaſſung, als ob die Debatte im Nationalrat ein Ausdruck des Haſſes gegen Ftalien ſei.„Nichts lieat der öſterreichiſchen Gemütsart ferner als der Haß und ſvaar Haß gegen eine ganze Nation. In der Debatte über Südtirol iſt nicht ein gehäſſiges Wort geäußert worden, Nicht mit einer Silbe wurde die internationale Höf⸗ lichkeit verletzt. Nicht Haß iſt es, was wir entpfinden, ſondern tiefe und ſchmerzliche Exreguna und der Wunſch, daß endlich die Urſache für die Mißverſtänduiſſe beſeitigt werde And jene volle Verſöhnung erzielt werden möge! wie ſie zwi⸗ ſchen Deutſchland und Frankreich. zwiſchen Deutſchland und Enaland gelungen iſt. Die rieſenhafte Maſſe von 42 Millionen Italienern braucht ſich vor 200 000 loyalen und ruhigen Mit⸗ bürgern nicht zu fürchten. Dies und nichts anderes iſt der Sinn der öſterreichiſchen Aktion aeweſen.“ Was wird Muſſolini tun? Die Erklärung Muſſolinis über die Stellung⸗ nahme der italieniſchen Regierung zur Südtiroler Debatte im Fſtexrreichiſchen Nationalrat wird ſchon am Schluß der Wieder⸗ eröffnungs⸗Sitzung der Kammer am Montag als Ant⸗ wort auf die Interpellation einiger fafziſtiſcher Abgeordneter erwartet. Die offiziöſe„Tribuna“ betont, die italieniſche Regierung habe bereits nach den italieufeindlichen Kundgebungen im Tiroler Landtag die öſterreichiſche Regierung diplomatiſch ge⸗ warnt, daß eine Wiederholung ſolcher Vorfälle nicht geduldet werde. Jetzt habe Muſſolini ſofort ſeinen Geſandten in Wien zur ausführlichen Berichterſtattung nach Rom berufen. Von hieſen Beſprechungen werde es abhängen, ob der Beſuch des Geſandten Auritt in Rom in eine Abberufung aus der öſterreichiſchen Hauptſtadt verwandelt werde. Das„Giornale'Italia““ ſchreibt, vorläufig müſſe der Geſandte Italiens Muſſolini genau über die Reden in Wien und die nicht ohne direkte Verantwortung der Zentralregie⸗ rung erfolgten neuen Kundgebungen in Oeſterreich unter⸗ richten. In politiſchen Kreiſen Roms werde die Rede Dr. Seipels als ſchwerer Fehler betrachtet, ſowie als Beweis ſeine: Gefügigkeit gegenüber un verantwortlichen politiſchen Gruppen, die nicht nur der deutſchen Sache dienten, ſondern auch Zwecke und Programme verfolgten, die über das öſter⸗ Blatt betont zum Schluß, Italien könne keine Zweideutigkeit in ſeinen internationalen Beziehungen dulden. Die italieniſch⸗ and geklärt werden. Die Auffaſſung in Verlin J Berlin, 26. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Drohung Muſſolinis, die diplomatiſchen Beziehungen Italiens zu Oeſterreich abzubrechen, insbeſondere aber die merkwürdige Art und Weiſe ihrer Ankündigung durch eine Sonderausgabe des„Giornale'Italia“ hat in Berliner politiſchen Kreiſen Befremden und Entrüſtung hervorgerufen. Es iſt hier lebhaft begrüßt worden, daß durch die Südtiroler Debatte im öſterreichiſchen Nationalrat die ſchmählichen Vor⸗ gänge im Tiroler Land einmal von ſo bemerkenswerter Stelle aus beim rechten Namen genannt worden ſind. Dieſe Ausſprache als eine Einmiſchung in die inneren Ver⸗ hältniſſe Italiens hinzuſtellen, muß geradezu als eine gewalt⸗ fame Verdrehung der Tatſachen erſcheinen, das umſo mehr, als die Ausführungen Seipels von einer Vorſicht ſind, die gerade⸗ zu erkältend auf alle wirken mußte, denen das Südtiroler Land eine Herzensangelegenheit iſt. Die Antwort, die Muſſolinſ in Ausſicht geſtellt hat, wird ja zeigen, ob man in Rom wirklich gewillt iſt, den Konflikt auf die Spitze zu treiben. In hieſigen, ſonſt aut unterrichteten Kreiſen nimmt man an, daß zunächſt Muſſolini durch zoll⸗ und handelspoli⸗ ziſche Schikanen ſein Mütchen an Oeſterreich zu kühlen nerſuchen wird. Mißbilligung. Eine bezeichnende Maßnahme Die Wiener Zeitungen, die den Bericht über die Südtiroler Nationalratsdebatte enthalten, wurden am Sams⸗ tag in ganz Italien polizeilich beſchlagnahmt. Franzöfiſch⸗italieniſche Verſtimmungen 8 Paris, 26. Jebr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die in den letzten Monaten von den amtlichen Stellen in Rom und Paris unternommenen Verſuche, die freundnach⸗ barlichen Beziehungen zwiſchen Frankreich und Italien intimer zu geſtolten, haben durch die Ereigniſſe der letzten Tage eine ſchwere Beeinträchtigung erfahren. Die Stellung Italiens in der ungariſchen Waffenſchiebungs⸗ Affäre, in der Italien als Lieferant der Maſchinengewehrteile ſelbſt engagiert iſt, findet naturgemäß in Frankreich ſcharfe Man hat in Paris die Hoffnung aufgegeben, im Völkerbundsrat die im Falle einer eventuellen Strafmaß⸗ nahme gegenüber Ungarn notwendige Einſtimmigkeit zu er⸗ zielen. Man vermutet wohl nicht mit Unrecht, daß Italien auf der Seite der Nein⸗Sager ſtehen werde. Der geſtrige „Matin“ verſuchte dem italieniſchen Delegierten in Geuf gol⸗ dene Brücken zu bauen mit der Bemerkung, man werde in einem ſolchen Fall dem Waffenlieferanten gegenüber nachſich⸗ tiger ſein. 5 g Zum großen Aerger der franzöſiſchen Politiker iſt dieſer Verſuch völlig mißlungen. Als Antwort auf die franzöſiſchen Lockungen erſchien ein Artikel in dem offiziöſen „Giornale'Italia“, der im Zuſammenhang mit der Stellung Frankreichs in der Waffenſchmuggelaffäre mit einer außergewöhnlichen Heftigkeit die Rüſtungspolitik Frankreichs und ſeiner Verbündeten in Oſt⸗ und Sſütdoſteuropa braun d⸗ markt. Die Veröffentlichung dieſes offiziös inſpirterten Blates hat in Paris große Entrüſtung ausgelöſt. Man fragt ſich, ob ſie das Zeichen für den Beginn einer neuen Periode der leidenſchaftlichen Polemiken in der Preſſe der beiden Länder darſtellt. Auch bei der Beurteilung der zwiſchen Italien und Oeſterreich aufgetretenen Spannung werden in Paris gegenüber Italien kritiſche Stimmen laut, die zum Teil in einem recht ſcharfen Ton gehalten ſind. Vor allem erblickt man einen gewiſſen Widerſpruch in der Haltung Italiens in der Mitrailleuſenafſäre und ſeiner Politik gegenüber Oeſterreich. In nationaliſtiſchen Kreiſen wird die Sache ſo dargeſtellt, als begünſtige Muſſolini einer⸗ ſeits die Rache Ungarns, die im Falle ihrer Verwirklichung eng mit der deutſchen Rache verknüpft ſein würde und Ita⸗ lien auf keinen Fall im Beſitz Südtirols ließe. Dieſer Wider⸗ ſpruch, den man aus der Politik Muſſolinis herauslieſt, wird mit dem Hinweis darauf erklärt, g kuſſolini gehe auf Augenblickersfolge aus und zögere nicht, ſich Ungarn anzunähern, wenn es gelte, die Jugoſlawen einzuſchüchtern. Der Umſtand, daß der öſter⸗ reichiſche Vorſchlag, die Südtiroler Frage dem Völkerbund zur Entſcheidung vorzulegen, in Italſen mit Entrüſtung abgewieſen wird, veranlaßt das linksſtehende Blatt „Paris Soir“ zu folgenden ſcharfen Ausführungen: „Wie es ſcheint, ſchickt ſich Muſſolini an, den Weiſen von Genf eine ſchallende Ohrfeige zu verſetzen. Er gibt aller Welt zu verſtehen, daß er die An⸗ gelegenheit, wie ſeinerzeit die Beſchießung und Beſetzung von Korfu, allein erledigen möchte, mit anderen Worten, der Faſzismus macht ſich über den Völkerbund luſtig und ver⸗ wahrt ſich energiſch dagegen, daß die internationale öffent⸗ liche Meinung in die Südtiroler Frage ſich einmiſche. Die Faſziſten ſtehen auf dem Standpunkt, daß der Stärkere ſtets Recht hat. Das wird ſolange gehen, bis der Stärkere einen noch Stärkeren findet, der ihn zur Vernunft bringt. Schon jetzt muß darauf hingewieſen werden, welche eigentüm⸗ liche Stellung man fenſeits der Alpen gegenüber dem Völkerbund einnimmt. Die ungeſtümen Manifeſtationen ſind dem Völkerrecht und Menſchenrecht nicht förderlich, dienen vielmehr dazu, das in geduldiger Arbeit errichtete Genfer Werk zu zerſtören.“ Genf wartet ab Die italieniſch⸗öſterreichiſche Spannung wird in Völker⸗ bunds⸗ und ſonſtigen diplomatiſchen Kreiſen viel beſprochen. Indeſſen glaubt man nicht, daß Muſſolini im gegenwärtigen Augenblick die Abſicht haben könnte, den Konflikt zu verſchär⸗ fen. Offiziell iſt man ſehr zurückhaltend, und man will den weiteren Verlauf der Dinge abwarten. Ein Arzt unter Morbverdacht — Prag, 28. Febr. Am 7. Februar wurde bei Plan in Weſtböhmen eine junge Lehrerin, die einſam außerhalb der Stadt im Schulgebäude wohnte, in ihrer Wohnung mit durch⸗ ſchnittenem Halſe tot aufgefunden. Alle Bemühungen der Gendarmerie, die Bluttat aufzuklären, waren bisher vergeb⸗ lich. Geſtern nachmittag wurde nun der praktiſche Arzt Dr. Girſchik unter dem Verdacht verhaftet, die Lehrerin er⸗ mordet zu haben. Der Verdacht gegen den Arzt gründet ſich auf eine Anzeige eines Landwirtes, der an dem betreffenden Abend den Arzt geſehen haben will, wie er von der Mord⸗ ſtätte den Weg über die Wieſen in den Wald nahm. Es ſollen auch noch andere Indizien vorhanden ſein, die die Täterſchaft des Arztes einwandfrei nachweiſen. Der Proteſt Oeſterreichs Aus Wien wird uns berichtet: Die einmütige Kundgebung des öſterreichiſchen Nationalrats gegen die italieniſche Vergewaltigung Süd krols war ein Appell an das Weltgewiſſen, nachdem der Klageweg an den Völkerbund nach der vom Bundeskanzler zum Ausdruck gebrachten Auffaſſung der öſterreichiſchen Re⸗ gierung derzeit ausſichtslos erſcheint. Es iſt das alte Lied, daß Gewalt vor Recht geht. Aber die Südtiroler Frage iſt keine interne italieniſche Frage, ſondern hier iſt auch das Recht Oeſterreichs, und zwar nicht nur das moraliſche, ſon⸗ dern auch das Recht vom ſtrengſten Standpunkt der inter⸗ nationalen Jurisprudenz in Mitleidenſchaft gezogen. Oeſter⸗ reich darf und muß in der Südtiroler Frage vor aller Welt lauten Proteſt erheben. weil Italien ſich eines doppelten Vertragsbruchs gegenüber Oeſterreich ſchuldig gemacht hat. Alle Par- teien des öſterreichiſchen Nationalrats haben einmütig ſeſt⸗ geſtellt,— und auch Bundeskanzler Dr. Seipel hat es in ſeiner ſchriftlichen Beantwortung der Anfrage der Tiroler Abgeordneten unterſtrichen— daß der erſte Vertragsbruch, der an Oeſterreich begangen wurde, ſchon in der Nichtachtung des Punktes 9 der Wilſonſchen Botſchaft lag, der klar und deutlich beſagte, daß die Grenze gegen Italien nach den deut⸗ lich erkennbaren nationalen Liniein gezogen werden müſſe. Nichts wäre leichter geweſen als das, denn kaum irgend⸗ wo gibt es eine ſo ausgeſprochene fertige Sprachgrenze, wie in Südtirol. Die Annexion Südtirols bis zum Brenner iſt nackter Länderraub, der auch durch ſtrategiſche Gründe nicht gerechtfertigt werden kann. Die italteniſche Theſe der Tolo⸗ mei und Genoſſen, daß Südtirol erſt in den letzten 50 Jahren germaniſiert worden ſei, iſt eine aufgelegte Fälſchung. Das Deutſchtum in Südtirol blickt auf eine Vergangenheit von 1390 Jahren zurück und die Deutſchen Südtirols waren bes reits zu geſchloſſenen Siedlungen gelangt, bevor es über⸗ haupt eine italieniſche Nation gegeben hat. Der zweite Wortbruch gegen Oeſterreich liegt in [dem Bruch des Verſprechens der Mantelnote des Friedens⸗ diktats von St. Germain, in der Italien erklärt hat, daß ihm eine Unterdrückung oder Entnationgliſierung der gewaltſam losgetrennten Deutſchen Sübtirols vollkommen fern liege und daß deren Sprache und kulturelle Einrichtungen geachtet wer⸗ den ſollen. Daß Oeſterreich einen 5 a vertragsmäßig begründeten Anſpruch i ſauf die Einhaltung dieſe Verpflichtungen Italiens beſitzt und daher dieſen Anſpruch auch im Klagewege verfechten könnte, darüber kann theoretiſch gar kein Zweifel beſtehen. Aber man könnte den alten Spruch umkehren und ſagen: Wo kein Rich⸗ ter, da kein Kläger! Darin, daß Bundeskanzler Dr. Seipel, der ſich ſelbſt als einen optimiſtiſchen Anhänger des Völker⸗ bundes bekennt, davon abraten muß, die Klage gegen die Südtiroler Unterdrückung vor den Völkerbund zu bringen, liegt,— wie das zweite öſterreichiſche Regierungsorgan, die großdeutſchen„Wiener Neueſten Nachrichten“, feſtſtellen, neuerlich ein vernichten des Urteil für die Bereit⸗ willigkeit und für die Fähigkeit des Völkerbundes, zum Schutze des offenkundig verletzten Rechtes einzugreifen. Daß Dr. Kol b, der Sprecher der größten bürgerlichen Partei Oeſterreichs, der Chriſtlichſozialen, ein katholiſcher Prieſter war, ſelbſt ein Südtiroler, beweiſt, daß der italie⸗ niſche Cäſarismus in Südtirol bereits das Hefligſte eines Volkes, ſeine Religion, angetaſtet hat. Die Sprache dieſes katholiſchen Prieſters gegen Italien war ſy ſcharf, wie man ſie in dieſem Hauſe noch nicht gehört hatte. Freilich, wenn er dem Glauben Ausdruck gab, und zwar im Namen von Tauſenden deutſcher Prieſter und von Millionen deutſcher Katholiken,„daß der Vatikan auch in dieſem Falle [des Verbots des Religionsunterrichts in deutſcher Sprache die große Linie ſeiner Tradition nicht verlaſſen und, auch einer Cäſarengewalt gegenüber, ſein hiſtoriſches Non Poſſu⸗ mus ſprechen werde“, ſo vermögen wir leider dieſes Ver⸗ trauen nicht eher zu teilen, bis wir die Tatſache beſtätigt ge⸗ ſehen haben. 8 5 Umſo entſchledener unterſtreichen wir die Worte des [Bundeskanzlers Dr. Seipel,„daß die füd⸗ tiroler Frage eine Frage iſt, in der Oeſterreich nicht ſchweigen kann, wenn es auch von der anderen Seite der Grenze her gewünſcht und gefordert wird.“ Noch ſchärfer hat es aber der großdeutſche Tiroler Abgeordnete Dr. Straff⸗ ner ausgeſprochen:„Die Forderung nach einer Re⸗ viſion der Friedensverträge wird nicht früher aufhören, bis die an das geſchloſſene Sprachgebiet gren⸗ zenden Deutſchen das Selbſtbeſtimmungsrecht erlangt haben.“ Wenn es ſo weitergeht, wie jetzt, werden die Südtiroler,— nach den Worten Straffners—,„bald nur mehr das eine Recht haben, in der Sprache ihrer Väter zu— ſchweigen.“ Dr. Gr, Kundgebung im Innsbrucker Gemeinderat In der Samstagsſitzung des Gemeinderats hielt Bürger⸗ meiſter Eder vor Eingehen in die Tagesordnung eine An⸗ ſprache, in der er ſagte: „Die ganze Kulturwelt ſteht heute unter dem Eindruck der machtvollen, einmütigen Anklage, die die Tiroler Ab⸗ geordneten im Nationalrat e gegen die Unterdrückung unſerer Stammesbrüder in Südtirol erhoben haben und die im Parlament ein mächtiges Echo fanden. Der Gemeinderat der Landeshauptſtadt Innsbruck ſpricht den Vertretern Tirols für ihr mannhaftes Eintreten öffentlichen Dank aus. Die Landeshauptſtadt wird ſtets und für alle Zukunft an der Seite jener ſtehen, die mit offenen und ehrlichen Waffen für die Befreiung unſerer Volksgenoſſen im deutſchen Südtirol aus der fremden Knechtſchaft eintreten(ſtürmiſcher Beffall bei allen drei Parteien].“ 2. Seite. Nr. 97 Neue Maunheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe] Montag, den 27. Februar 1928 Wiederbeginn der Reichstagsverhandlungen 7 Berlin, 26. Februar.(Von unſerem Berliner Buro.) Di Regierungserklärung, bie am Samstag im Reichskabinett, wie vorgeſehen, in ihren Grundzügen fertig⸗ geſtellt worden iſt ſollte heule durch einen Redaktſonsausſchuß noch den letzten Schliff erhalten. Auch in der geſtrigen Be⸗ ſprechung des Kabinetts ergab ſich der Wunſch, den Etat und die damit zuſammenhängenden ſonſtigen Geſetzesvorlagen möglichſt durch ein Mantelgeſetz zuſammenzufaſſen. Ob ſich dieſe Abſicht durchführen laſſen wird, bleibt abzuwarten. Jedenfalls hat man erneut Einmütigkeit darüber erzielt, daß das Arheitsnotprogramm von der Regierung als ein unteil⸗ bares Ganzes n ſei.. 5 Der Haushaltsausſchußz nimmt gleichzeitig mit dem Wiederzuſammentreten des Plenums am Montag ſeine Arbeiten wieder auf. Er wird ſich zunächſt mit dem Luft⸗ etat beſchäftigen, der vom Etat des Reichsverkehrsminiſte⸗ rlums abgetrennt worden iſt. Es heißt, daß auch die Phö⸗ bhusaffäre nochmals erörtert werden ſoll. Im Anſchluß daran dürfte die Debatte über den allgemeinen Marine⸗ e tat folgen. Bei der Gelegenheit wird erneut die Frage der Aufwendung für den Panzerkreuzer A aufgerollt werden. Der deutſchnattlonale Preſſedienſt veröffentlicht einen Ar⸗ kel des Grafen Weſtarp, der es ſo hinſtellt, als ob keine bindenden Verpflichtungen der früheren Koalitionsparteien vorliegen, die Verhandlungen des Reichstages am 31. März abzuschließen, damit dann die Auflöſung und die Feſtſetzung des Wahltermins erfolgen könne. Erſt wenn das Arbeſts⸗ rogramm durchgeführt ſei, werde das Kabinett die Aufloſung es Reichstages erbitten. Gelinge bie Erledigung des Pro⸗ gramms bis zum 1. April nicht, dann müſſe der Reichstag auch über dieſen Termin hinaus tagen. Aehnliche Inter⸗ pretationen, wenn auch nicht mit dieſer Deutlichkeit, konnte man während der letzten Tage in der deutſchnationalen Preſſe finden, ein Zeichen dafür, daß die Deutſchnationalen, worauf Wir hereits hinwieſen, ihre Bemühungen, die Wahlen bis zum Herbſt hinauszuzögern, noch keineswegs eingeſtellt haben. Gerüchte um den Abg. Hepp Berlin, 28. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Eine von einem Berliner demokratiſchen Blatte verbreitete Mel⸗ dung, daß der Präſident des Reichslandbundes, Hepp, der bis jetzt dem Reichstag als Vertreter der Deutſchen Volks⸗ partei angehörte, ſich der neuen Chriſtlich⸗ Nationalen HBauernpartei angeſchloſſen habe, erweiſt ſich in dieſer Form als verfrüht. Ein Uebertritt Hepps zur Chriſtlich⸗ Nationalen Bauernpartei iſt bisher nicht erfolgt, doch rechnet man in varlamentariſchen Kreiſen mit einem ſpäteren Uebertritt Hepps. Tatſächlich hat ſich Herr Hepp ſe länger je mehr als eine Belaſtung der Deutſchen Volkspartei erwieſen. Wie wir hören, beabſichtigt Herr Hepp, ſich wieder in ſeinem alten Wahlkreis aufſtellen zu laſſen, diesmal an der Spitze der „Ehriſtlich⸗Nationalen Bauernliſte“. An zweiter Stelle dürfte man einen Deutſchnationalen auf die Liſte ſetzen. Damit wür⸗ den dann freilich für' die Deutſche Volkspartei in dieſem Wahlkreis nicht ganz angenehme Verwicklungen ſich er⸗ geben. Der afghaniſche König in Nauen Nach der Truppenübung in Döberitz begab ſich König Aman Ullah nach einem Frühſtück im Döberitzer Offi⸗ terskaſino mit ſeinem Gefolge und deutſcher Begleikung nach der Funkſtatlon Nauen, die einer eingehenden Beſichtigung unterzogen wurde. Gegen 5 Uhr kehrte der König nach Berlin zurück. Am Abend gab er in der afghaniſchen Ge⸗ ſandtſchaft 55 Ehren des Reſchspräſidenten, der Reſchsregie⸗ rung und der Spitzenbehörden, dem auch Vertreter von Wiſſenſchaft, Handel und Induſtrie beiwohnten, ein Feſteſſen. Am Sonntag hat das Königspaar eine Fahrt nach Pots dam unternommen. Der für kommende Woche norgeſehene Beſuch der Stadt Hamburg durch den afghaniſchen König iſt nach einer Mel⸗ 0 der Berliner Hamburgiſchen Geſandtſchaft abge etzt worden, weil der König aus Zeitmangel ſeinen Aufenthalt in Deutſchland abzukürzen gedenkt. Morgen beginnen die Beſuche einiger Berliner In⸗ buſtriewer ke, ſo morgen vormittag der Veſuch des Sie⸗ mens⸗Werkes in Stemensſtabt. Am Diensſag wird das Großkraftwerk Oberſchönewelde ſowie das Kabelwerk der A. E. G. und die Automobilfabrik der N. A. G. beſichtigt. Die A. E. G. veranſtaltet gemeinſam mit der N..G, ein Früßſtülck, bei dem Geheimrat Deutſch eine Ansprache an den Könſg richten wird. Ein Geſchenk des Reichspräſidenten an die Königin Der Reichspräſident hat anläßlich des am Samstag abend in der afghaniſchen Geſandtſchaft veranſtalteten Feſteſſen der Königin von Afghaniſtan und den Prinzeſſinnen ein koſthares Geſchenk gemacht. Es handelt ſich um drei filberbeſchlagene ic aus Mahagoniholz mit ſilbernen In⸗ arſien. eee re Die Strafanträge im Barmat⸗Prozeß Im Barmat⸗Prozeß ſtellte Oberſtaatsanwalt Dr. Traut⸗ mann nach Beendigung ſämtlicher Pläbdoyers der Staats⸗ anwaltſchaft folgende Strafanträge: Gegen Julius Barmat insgeſamt fünf Jahre Ge⸗ fängnis ünd 450 000/ Geldſtrafe und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren, gegen Henry Barmat eine Strafe von zwei Jahren. und ſechs Monaten Gefängnis und Aberkennung der bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren, gegen Oberfinanzrat Dr. Hellwig von der Preußiſchen Staats⸗ bank(Seehandlung) wegen fortgeſetzter Untreue zum Nach⸗ teil der Staatsbank und paſſiver Beſtechung fünf Jahre Ge⸗ fängnis und Amtsverluſt auf die Dauer von fünf Jahren, gegen den angeklagten Reichstagsabg. Lange⸗Heger⸗ mann wegen Betrugs zum Nachteil des Reichspoſtminiſte⸗ riums in München und zum Nachteil der Preußiſchen Staats⸗ bank ein Jahr Gefängnis und 30 000 4 Geldſtrafe. gegen Alfred Staub neun Monate Gefängnis und 400 000% Geldſtrafe, gegen Rabbinowitz neun Monate Gefängnis und 40 000% Geldſtrafe, weiter auf Amtsrerluſt auf die Dauer von drei Jahren, gegen Hugo Staub ein Jahr Gefängnis, 40 000/ Geldſtrafe und Amtsverluſt auf die Dauer von drei Jahren, gegen Walther eine Gefängnis⸗ ſtrafe von einem Jahr zwei Monaten und 60 000/ Geld⸗ ſtrafe, gegen Hahlo ſechs Monate und 25 000% Geloͤſtrafe, ſchließlich gegen Oberzoll⸗Inſpektor Stachel wegen fort⸗ geſetzter ſchwerer und leichter paſſiver Beſtechung neun Mo⸗ nate Gefängnis. Amtsverluſt auf die Dauer von 5 Jahren und Verfallerklärung des Wertes der Zuwendungen an die Staatskaſſe Bei allen Angeklagten ſoll die erlittene Unter⸗ ſuchungshaft angerechnet werden. „Nachdem Oberſtaatsanwalt Dr. Trautmann noch beantragt hatte, für die Angeklagten Julius und Henry Barmat und für Oberfinanzrat Dr. Hellwig die aufgehobenen Haftbefehle unter Freigabe der dem Gericht gegebenen Kautionen wieder zu vollſtrecken, wurde die Verhandlung auf Montag vor⸗ mittag vertagt. Das Urteſl wird erſt nach den umfang⸗ reichen Plädoyers der Verteidigung in einigen Wochen verkündet werden. Die Genfer Sicherheitskonferenz Englands ablehnende Haltung Genf, 26. Febr.(Von unſerem eigenen Vertreter.] Die am Samstag zu ſpäter Stunde eingereichten engliſchen Bemerkungen“ zu dem Bericht Politis in der Sicher⸗ heitsfrage bildete den Gegenſtand des Geſpräches des heutigen Sonntags in ſämtlichen Delegationskreiſen des Sicherheits⸗ komitees. England lehnt in dieſem Dokument fämtliche Anregungen des Herrn Politis ab und beharrt unerbitt⸗ lich auf dem Standpunkt, daß die Befugniſſe des Rates in Be⸗ zug auf Artikel 16 des Völkerbundspaktes(Zwangsmaß⸗ nahmen gegen einen Friedensbrecher) ſowie hinſichtlich der Definierung des Angreifers auf keinen Fall erwei⸗ tert werden dürfen. Ebenfalls ſpricht ſich das engliſche Dokument in Uebereinſtimmung mit dem deutſchen Standpunkt gegen die regionalen Verträge(Locarno⸗ erträge), die den Charakter von Deſenſivverträgen tragen könnten, aus. Dieſe Haltung der engliſchen Delegation hat natürlich bei den Franzoſen, den Polen und der Kleinen Entente eine große Unzufriedenheit hervorgerufen. Dieſes neue engliſche Dokument zeigt die Kluft, die zwiſchen dem Stand⸗ punkt der franzöſiſchen Gruppe ned demjenigen der Deutſchen, Engländer und Italiener uſw. in Bezug auf die Sicherheits⸗ frage beſteht. Dadurch wird natürlich auch die Abrüſtung ſelbſt wegen des bekannten Standpunktes der franzöſiſchen Gruppe— ohne Sicherheit keine Abrüſtung— in eine unge⸗ wiſſe Ferne gerückt. Internationale Welthilfskonvention V Geuf, 26. Febr.(Von unſ. eigenen Vertreter.) Die von dem vorbereitenden Komitee des internationalen Welt⸗ ghilfsverbandes am Ende ſeiner Tagung angenommene Entſchließung, wonach eine ſtändige Kommiſſion gegründet werden ſoll, die die Aufgabe hat. dem Völkerbund beiſeite zu ſtehen zwecks Ergreifung von Maßnahmen, die geeignet ſein ſollten, die Tätigkeit des internationalen Hilfsverbandes für die hei Naturkataſtrophen geſchädigten Länder zu unter⸗ ſtützen, bedeutet einen Erfolg für das Komitee und beſonders für ſeinen Leiter, den früheren deutſchen Innenminiſter Dr. Külz. Die Anſtrengungen dieſes Komitees und der Kom⸗ miſſion werden jetzt darauf gerichtet ſein. ſämtliche Rote ⸗ Kreuz⸗Organkſattlonen und möglichſt viele Staaten in eine einzige, organiſierte Form zu bringen. Die Konven⸗ tion des Juternationalen Welthilfsverbandes iſt von 17 Staa⸗ ten unterzeichnet worden. Die Unterzeichnung ſteht bis zum 30. April noch den anderen Staaten offen. Es iſt an⸗ zunehmen, daß bis dahin noch weitere Staaten der Konven⸗ tion beitreten werden. DDr Im Auto durch die Türkenſtädte der Herzegowina Von Erna Pinner, Frankfurt Die Herzegowina wurde bei Beendigung des Weltkriegs, Shenſo wie Dalmatien und Montenegro, dem Königreich Ser⸗ bien zugeteilt. Dieſer neue rieſige Staat wird abgekürzt ſo genaunt: SHS. Während an der dalmatiniſchen Küſte, bis tief in die Bucht von Cattaro, der Markuslöwe den beiſpielloſen Erobe⸗ rungsdrang der Veuetianer verkündet, trägt die Herzegowina den Stempel des Orients, der Türkei, die dieſes Land jahr⸗ gundertelang beſaß. Noch heute iſt ſu den Städten des Innern die Bevölkerung zur Hälfte türkiſch. VBerkäßt man die ſchöne üppige Küſte Dalmatiens, die Palmen Raguſas, die berühmten Eſchen und die Oliven der zahlreichen kleinen Juſeln, windet ſich das Auto iiber ein Gebirge von unſagbarer Einöde. Zwei bis drei Autostunden lang findet man kein Haus, keinen Menſchen, nur eine grandioſe Wüſte aus ſilbergrauem Geſtein, ein Meer von rieſigen Gebirgen. Die Armut und Primitivität der Men⸗ ſchen, die bier vereinzelt leben oder ſich hie und da in einem der Sonne gnädig ausgeſetzten Talſtrich mühſam anbauen, indem ſie hohe Steinmauern um jedes Stückchen Raſen bauen, Steinmanern mitten auf der ſteingewordenen Ebene, iſt groß, und ähnlich der Bevölkerung Korſikas beſitzen ſie ſtatt Fenſter⸗ ſcheiben bloß Bretter oder nichts. Stundenlang fährt man durch dieſes beiſpielloſe Stein⸗ panborama auf ſchlechten Wegen Berge hinauf und hinunter en Karſt geſtellt, verkünden ſchon von weitem die zahlreichen Moſcheen. Die alte Türkenbrücke ſpannt einen einzigen ertlich und jäh, faſt ſpitz geſchwungenen Bogen über den luß, die Narenta, deſſen Waſſer auch in der Siedehltze des ommers eiskalt iſt. Zahlreiche Forellen ſpringen. Direkt an der Brücke ſchließt ſich der Bazar an. Feil⸗ ſchende Händler im Fez. Kaufende Landbevölkerung. Ser⸗ Uiſche bunte Bauerntrachten. Kopftücher, Schuhe aus dünnen Riemen, farbige Strümpfe, helle Augen. Glüßhend heiße, ganz kifttagliche Straßen. Was gehandelt wird, iſt minderer Ex⸗ pont, bunte Stoffe, Tücher, Schnürs oder Oöoſt und Femiſe Snielzeug. Miißen mit dem Adlor der Herzegowina Unent⸗ wegt werden die kleinen Meſſingkännchen mit Kaſſee über die Straße getragen, ſelbſt beim Friſeur kann der Türke ſeinen Mokka nicht entbehren. Ueberall Türken wie aus 1000 und einer Nacht. Mit Turban und Pumphoſen, rot und goldenen Weſten, roten und blauen Hoſen. An den Bazar ſchließt ſich das Wohnviertel der Türken an. Vergitterte kleine Holzfſenſter verbergen den Harem. Alles ſehr ärmlich, faſt geſpeniſch von außen, aber glühend weiß und ſchweigend. Beinahe jede Straße hat ihr Minarett. Geſpenſterhaſt gleiten am hellen Tage die Türkinnen in einer Tracht vorüber, die ebenſo unfaßbar wie geheimnisvoll iſt. Mann nennt dieſes Gewand die Maikäfertracht, weil die lau⸗ gen Armel des großen Mantels, mit dem die ganze Geſtalt zugehängt iſt, auf dem Rücken wie Flügel gefaltet ſind. Dieſer Mantel iſt eine Art aufklapp¾harer Sarg mit einem Vogel⸗ kopf oben. Der immenſe Kragen iſt hochgeſtellt und verbirgt den Kopf und das Geſicht vollkommen. Das einzige, was überhaupt ein menſchliches Weſen erkennen läßt, ſind die Füße. Ein unheimliches Gefühl verbleibt, wenn die Frau einen geſtreiſt hat, und ratlos ſucht man bei der nächſten Er⸗ ſcheinung nach den Augen, die doch hinter dem ſchmalen Spalt verborgen ſein müſſen. Ferne ſieht man dieſe Frauen vorn den Spalt aufklappen. Wie Fledermäuſe ſehen ſie daun aus. CCC K Pariſer Entrüſtung über Angarns Antwort Die ablehnende Antwort der ungariſchen Regierung in der Waſſenſchlebungsaffäre von St. Gotthard hat in Parts größte Entrüſtung hervorgerufen. Das„Journal“ meint. letzt müßten ſchärfſte Sanktionen ergriffen werden. Bie wahren Freunde des Völkerbundes müßten ſich üher die Entwicklung des Skandales freuen, denn jetzt habe der Völker⸗ bund Gelegenheit zu beweiſen, daß er die Kraft N ſich durchzuſetzen.„Petit Pariſten“ behauptet, bei den Waf⸗ fen handele es ſich um ehemaliges öſterreichiſch⸗ungariſches Heeresgut, das eigentlich hätte längſt zerſtört ſein müſſen. Sind falſche Maſchinengewehre zerſtört? Nach einer Meldung der„Voſſ Ztg.“ aus Wien ſollen die kürzlich erſtörten Waffenteile aus der St. Gotthardaffäre nicht zu den fraglichen Beſtänden gehören, die aus Italien ſeinerzeit nach Ungarn gelangt ſind. Es ſoll ſich nach der Meldung angeblich um frühere Beuteware handeln. Letzte Melöͤungen Furchtbares Exploſionsunglück — Köln, 26. Febr. Ein furchtbares Unglück hat ſich auf der Grube Hubertus der Hubertus.⸗G. in Brüggen an der Erft ereignet. Infolge einer Kohlenſtaubexploſion iſt der ganze Kohlenboden in die Luft geflogen. 32 zum Teil ſehr ſchwer verletzte Arbeiter wurden unter den Trümmern geborgen. Ein Arbeiter war ſofort tot, 25 wurden in das Krankenhaus Bergheim eingeliefert, von ihnen ſind im Laufe des Tages bereits zwei geſtorben. Mehrere Arbeiter, die ſchwere Brandwunden erhalten haben, ſchweben noch in Lebensgefahr. Der Eiſenbahnverkehr auf der Strecke Liblar Köln über Harrem, die mitten durch die Fabrikanlage führt, iſt eingeſtellt. Die Urſache der Exploſion iſt noch nicht feſt⸗ geſtellt. Streik der Berliner Werkzeugmacher E Berlin. 26. Febr.(Von unſerem Berliner Bürv.] Anr Monkag früh treten die Werkzeugmacher in den Betrieben des Verbandes Berliner Metalkinduſtrieller in den Streik. Die Bemühungen, vorher einen Ausgleich zu er⸗ zielen, ſind bisher erfolglos geblieben. Schnee in Athen — Wien, 26. Febr. Wie aus Athen gemeldet wird, ie dort ſeit bien Jahren der erſte Schnee. In den Straßen der Stadt liegt der Schnee 30 Zentimeter hoch. Auch die Akropolis iſt völlig mit Schnee bedeckt. Arbeitsloſenausſchreitungen in Prenzlau — Prenzlau, 26. Febr. Infolge der Kommuniſtenhetze unter den Arbeitsloſen iſt es in den letzten Tagen mehrfach zu ſchweren Ausſchreitungen in Prenzlau ge⸗ kommen. Das Gebäude der„Prenzlauer Zeitung⸗ war in Gefahr, geſtürmt zu werden, weil dieſe Zeitung ſich gſſen den Kommuntiſtenterror wandte. Das Perſonal wurde mit Prügeln und Erſchießen bedroht. Landjäger konnten das Zeitungsgebäude ſchützen. Zum Untergang des Dampfers„Alcantara“— 20 Tote — London, 20. Febr. Bel dem Untergang des italieniſchen Dampfers„Alcantara“ auf der Höhe von Dungeneß ſind 20 Matroſen ertrunken. Man erklärt, daß es möglich ge⸗ weſen wäre, einen Teil der Schiffbrüchigen zu retten, wenn der ruſſiſche Dampfer, der den„Alcantara“ anrannte, den ur⸗ ſprünglichen Hilferuf nicht zurückgezogen und dadurch eine Neihe von Schiffen bewogen hätte, wieder einen anderen Kurs zu ſteuern. Ueberfall auf einen amerikaniſchen Poſtzug — Newyork, 26. Febr. Masklerte Räuber üßher⸗ flelen den nach Huron in Michigan fahrenden Poſtzug hinter Chicago und plünderten ihn aus. Die Begleitmannſchaft und die Gäſte wurden durch blindlings abgefeuerte Schüſſe in Schach gehalten. Die Banditen erbeuteten 150 000 Dollar. Bon den Räubern fehlt bisher ſede Spur. 8 * e Berſchobene Aufführung des Cavell⸗Firmes. Die Direk⸗ tion der Albert Hall hat dem Filmdirektor Wileox mitgeteilt, daß infolge einer Mitteilung der Londoner Stadtbehörden die beabſichtigte Gaſtaufführung des Cavell⸗Films nicht im Ver⸗ lauf der kommenden Woche erfolgen werde. —— „Rückblick und Vorſchau“. In der Samstag⸗Wochen⸗ ſchau ſind im zweiten Abſatz der erſten Spalte auf der zweiten Seite durch einen Fallfehler falſche Verhältniszahlen ent⸗ ſtanden. Richtig muß es heißen, daß die über 65jährigen, die 1925 etwa 3 Millionen umfaßten, im Jahre 1972(nicht 1927) vorausſichtlich auf 8 Millionen anwachſen werden. —. 15 2 82 N 8 Geſtell, wo jeder ſeine Schuhe abſtellt. In geordneten Reihen ſtehen die Türken bei dem Gebet und vollziehen in melodi⸗ ſchem Rhythmus ihre fortgeſetzten Verbeugungen, indem ſie am Boden knieend den Oberkörper nach vorn neigen und den Boden mit den Lippen berühren. Die Türken in Moſtar, er⸗ zählte mir mein Chauffeur, ſind ſchon in früheſter Jugend ſehr fromm, und wenn ſie ſehr alt ſind, meinte er lächelnd, werden ſie es wieder. i a Rudolf Kiein⸗Rogge im Apollotheatee „Eine galante Nacht“. Von Hans Bachwitz Vorher ein kleiner Provinzſchauſpieler, über Nacht ein allgemein bekannter. geſeierter und bewunderter Film⸗Mi e; das iſt, richtiger war Rudolf Klein⸗ Rogge nach dem Er⸗ folg des immer noch beſten modernen deukſchen Films„Dr. Mabuſe“, in deſſen vielfältiger Zaußptrolle man ihn ſo voll⸗ kommen kennen lernte, daß man bei jeder ferneren Begeg⸗ nung mit ihm nur immer wieder den Dr. Mabuſe ſteht, dieſen aus Kolportage und Wahrheit zuſammengebrauten Exponenten der Nachkriegszeit. Auch die Rolle, die Klein⸗Rogge bei ſeinem hieſigen Auf⸗ Wenn ſie vorbeigehen, iſt der Sarg eng geſchloſſen. Beinahe weſtlich elegant wirkt daneben die moderne Tür⸗ kin. Sie trägt den kurzen Rock und modernes Schuhwerk. treten ſpielt, iſt ein wenig mabuſtſch, nur daß der Abenten er, den er dabet gibt, kein dämoniſcher Böſewicht, ſondern ein recht zahm ſich gebärdender ideologiſcher Revolutionär und Menſchheitsbeglücker iſt, der auf dem hauchdünnen Faden Den Kopf bedeckt eine Art Haube, die im Nacken von einer FPhantaſtiſcher Unwahrſcheinlichkeit in das Stück zur Tochter Spange gefaßt iſt, um dann Schulter und Rücken kragen⸗ förmig zu umſchließen. Der daran angeſchnittene Stoff um⸗ ſchließt kragenförmig die Schultern. ſeines Todfeindes. des mächtigen Miniſters, herein balanciert. Mit primiklpſter aber gerade deshalb theaterwirkfa ner Das Geſicht iſt voll⸗ Verblüffungstechnik fetzt der abenteuerliche Edelrevolutionär ſtändig mit einem ſchwarzen Gazeſchleker verhüllt, der, glaubt mit der anfangs mehr als konſternierten Dame ſeine Rettung Fremden genau Die Sonne verſinkt frühzeitig hinter dem hohen Karſt. Um dieſe Stunde ſteigt der Muezzin zum Minarett der Karadzozgeb Moſchee und ruft viermal nach Oſten, Weſten, Süden, Norden zum Gebet auf. Der Fremde darf die Mo⸗ ſchee nicht betreten, aber er ſieht von außen durch das ver⸗ Aitterte Fenſter ſchöne bunte Teppiche auf dem Boden liegen. Selbſt die Türken haben ein genaues Zeremoniell, Nituell für das Betreten der Moſchee. Nur mit gereinigten Füßen darf er zu Allah. Dieſe Prozedur findet auf der Straße, dem vor der Moſchee ſtatt. Hier ſind viele Waſſerkraunen und ecken an der Wand hinter einem Gitter. Hier ſteht auch ein ſie ſich unbeobachtet, gelüftet wird, um die Neugierde, den in Szene, indem er ſie zur Ablenkung ſeiner Häſcher zu einer 1 der Stadt Moſtar. Nadelſnitze Minarettürme, hart gegen F zu beſeben, beſſer ſehen zu können, zu be⸗ galanten Nacht entführt am andern Morgen hat er die Bahn friedigen. frei. f Natürlich bleibt der revolutionäre Edeling Kavalier und die Nacht deshalb recht ungalant, am andern Tag iſt er gerettet und die Weltgeſchichte um einen Anarchiſtenprozeß ärmer, die entführte Frau um eine Enttäuſchung reicher. Klein⸗Rogge ſpielt das alles mit kleinem Sprachfehler und großer Gelaſſenheit ohne Virtuoſenmätzchen, mit Berkrauen auf ſeine gute Wirkung im Mabuſen, Seine Partnerin Hertha Russ war einſt zu Hagemanns Zeit am hieſigen Nationaltheater: ſie ſpielt im zweiten Akt ſehr ſcharmant, und gibt den kleinen ungefährlichen erotiſchen Schwips ganz reizend. Der eigentliche Bluff bleibt bei der Sache aus.* * n . 2 S — 22 S alle eine ſehr gute Beſetzung aufwieſen. das Flugzeug ſelßſt. Wegen der Schäden. Montag, den 27. Februar 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Seite. Nr. 97 Städtiſche Nathrichten Vom geſtrigen Sonntag Der Vorfrühling geht durchs Land! Zu dem heiteren ung trockenen Wetter der letzten Tage brachte der geſtrige Sonntag prächtigen Sonnenſchein, der eine Maſſenflu cht der Großſtädter in die Anlagen, vor allem in den Waldpark, zur Jolge hatte. Schon um 2 Uhr nachmittags ſetzte der Strom der Spaziergänger ein, der bis zum Ein⸗ bruch der Dämmerung ununterbrochen anhielt. Infolge des herrlichen Sonnenſcheins ſah man bereits verſchiedene Garten⸗ reſtaurants in Betrieb, ſo namentlich im Waldpark. Auch an den Neckarufern und beſonders im Luiſenpark, ſah man außerordentlich viele Spaziergänger. Auf dem Rhein und Neckar wimmelte es von Kanufahrern. Selbſt die Motor⸗ bodbte nach dem Waldparkreſtaurant hatten geſtern ihren Be⸗ trieb wieder aufgenommen. Groß war auch die Zahl derer, die nach dem Strandbad auf der Reißinſel hinauswanderten. Schon in aller Frühe des Sonntags erſtrahlte die Sonne im Oſten über die Berge; je höher ſie ſtleg, deſto ſchneller wich der Nachtfroſt, der ſich noch in den geſtrigen Vormittags⸗ ſtunden in empfindlicher Weiſe bemerkbar machte. Was den Bahnverkehr anbelangt, ſo waren die Frühzüge nur ſchwach beſetzt; ſpäter ſah man kleinere Trupps Wandervögel. In den Nachmittagsſtunden herrſchte dagegen Hochbetrieb auf dem Bahnhof, da die Züge nach Heidelberg und ins Neckartal Ueberhaupt war der Wahverkehr ſehr ſtark. Wie vorauszuſehen war, brachte das Ausſcheidungsſpiel um die Süddeutſche Meiſterſchaft zwiſchen S, V. Waldhof gegen Karlsruher F. V. zjemlich lebhaften Betrieb ins Stadiyn. Der Sieg neigte ſich zugunſten Karlsruhe:2. Der An⸗ und Abtransport der Maſſen durch die Elektriſche klappte wie immer. Dem Spiel wohnten—10 000 Beſucher bei. ch. * Zum Tarifkonflikt im Gaſtwirtsgewerbe. Die am Frei⸗ tag nachmittag geführten Verhandlungen über die Neu⸗ regelung des Lohntarifs im Mannheimer Gaſt⸗ wirtsgewerbe haben zu einem beide Teile befriedigenden vorläufigen Abſchluß geführt. Die neuen Abmachungen ſollen mit dem 1. März in Kraft treten und können erſtmals mit vierwöchcutlicher Friſt auf den 30. September gekündigt werden. Mit der Annahme des neuen Tarifabkommens am Samstag gelten die ausgeſprochenen Kündigungen als zürückge nommen. * Profeſſor Kurl Sturm J. Nach langem, ſchwerem Leiden eutſchlief in der Nacht vom Samstag auf Sonntag im beſten Mannesalter von 42 Jahren Prof. Kurt Sturm, der vor 8 Jahren als Religionslehrer an die Handelsſchule lI Mann⸗ 9255 verſetzt wurde. Er ſtammte aus einer Karlsruher ehrersfamtlie, ſtudierte Theologie und war vor feinem Uebertritt in den Schuldienſt Pfarrer in Ichenheim bei Lahr. Prof. Sturm war ein tüchtiger, ernſt gerichteter Mann, der ich ſowohl als Pfarrer wie auch als Religtonslehrer viel chtung und Wertſchätzung erworben hat. Neben dem alten Vater trauert um ihn ſeine Witwe mit drei noch ſchulpflichtigen Kindern. * Fprequenz der ſtädtiſchen Krankenanſtglten. Am 18. Febr. befanden ſich in den ſtädtiſchen Krankenanſtalten 1100 Kranke (629 männliche, 471 weibliche), und zwar im Krankenhaus 962, im Spital für Lungenkranke 119, im Geneſungsheim Neckargemünd 19. Bon den im Krankenhaus befindlichen Kranken waren 363 in der mediziniſchen Abteilung, 262 in der chirurgiſchen Abteflung, 141 in der er Abteilung, 72 im Säuglingskrankeußaus, 84 in der dermatologiſchen Ab⸗ teilung, 24 in der Abteilung für Hals⸗, Naſen⸗ und Ohren⸗ kranke und 16 in der Abteflung für Augenkranke. In der Heimabteilung ſind 108 Kinder zur Verpflegung unter⸗ gebracht. * Steuographiekurſe. Wie aus dem Anzeigenteil erſicht⸗ lich, eröffnet der Badiſche Lehrerverband für deutſche Ein⸗ heitskurzſchrift(Reichskurzſchriftyh im Gymnaſium neue An⸗ fänger⸗ und Fortbildungskurſe in Reichskurzſchrift für Damen und Herren. * 25jähriges Arbeitsjubilium. Das 25fährige Arbeits⸗ jubiläum feierte am Freitag der Krummacher Jakob Reh⸗ berger bei der Kammfabrik Loeſch u. Breidenbach in Mann⸗ heim. In Anerkennung ſeiner treu geleiſteten Dienſte wurde dem Jubilar eine ſchöne goldene Uhr von dem Inhaber der 2 Wilhelm Loeſch, überreicht. Die Angeſtellten und Ar⸗ eiter hahen den Jubilar gleichfalls mit einem ſchönen Ge⸗ ſchenk geehrt. * Silber⸗ Hochzeit. Am Dienstag, 28. Fehr. feiert Herr Bernhard Schnelder, langfähriger Oberkellner mit ſelner Ehefrau das Feſt der ſilbernen Hochzeit, während die Tochter die grüne Hochzeit feiert. * Miſchſendungen, Warenproben und Druckſachen nach dem Ausland. Wie das Reichspoſtminiſterium mitteilt, iſt von fremden Poſtverwaltungen in letzter Zet wiederholt zur Sprache gebracht worden, daß die aus Deutſchland eingehenden Warenproben das zuläſſige Meiſtgewicht von 300 2 meiſt üherſchreite n. Auch in Miſchſenbungen ſollen ſchwe⸗ rere Warenproben unzuläſſigerweiſe aufgenommen werden. Ferner ſollen als Druckſachen bezeichnete Sendungen nicht ſel⸗ ten alle möglichen Waren. z. B. künstliche Blumen. Kautſchnk⸗ artikel. Schokolade. Stempel. Kliſchees, Lichtbildſtreifen uſw. enthalten. Da dieſe unyvorſchriftsmäßigen Sendungen von den fremden Poſtanſtalten beanſtandet und nach dem Aufgabeort zurückgeſandt werden werden die deutſchen Abſender gut tun, die für Druckſachen. Warenproben und Miſchſendungen nach dem Ausland erlaſſenen Verſendungsvorſchriften genau zu be⸗ achten. Die deutſchen Poſtanſtalten ſind angewieſen, die offe⸗ nen Briefſendungen nach dem Auslanb ſorafältiger als bis⸗ her auf ihre Beſchaffenheit zu prüfen und die unzuläfſigen Sendungen von der Beförderung aus zuſchließen. * Verhaltungsmaßregeln bei Notlandungen von Flugzeu⸗ gen. Unzweckmäßiges Verhalten der Bevölkerung bei Not⸗ landungen von Flugzeugen außerhalb von Flughäfen hat wie⸗ derholt die Beteiligten gefährdet: es empfiehlt ſich daher die Beachtung folgender Richtlinien: will, muß das in der Landerichtung liegende Gelände frei⸗ gemacht werden. Ein zur Landung anſetzendes Flugzeug ſchweht und rollt in der Regel mehrere hundert Meter, ehe es zum Stillſtand kommt. Erſchelnt es unmöglich, einem landen⸗ den Flugzeug auszuweichen, ſo werſe man ſich zu Boden. Kin⸗ der ſollten arundſätzlich ſerngeßelten, Tiere entſernt oder feſt⸗ gelegt werden. Solange die Propeller laufen, iſt die An⸗ näherung an das Flugzeug mit Lebensgefahr verbunden und zu vermeiden. In unmittelbarer Nähe gelandeter Flugzenge iſt wegen der Benzindämpfe der Motoren das Rauchen ge⸗ fährlich und daher unbedingt zu unterlaſſen. Unterſtützung der Flugzeuginſaſſen iſt auf deren Verlangen oder, ſoweit es die Umſtände erfordern(z. B. bei Verletzung der Inſaſſen), er⸗ wünſcht. Den Anordnungen des Fluazeuaführers iſt im In⸗ tereſſe der Sſcherhelt pon Leben und Kigentum Folae zu lei⸗ ſten. Flurſchäben ſind zu vermelden. Menſchenanſammlungen bei Notlandungen verurſachen häufig mehr Flurſchäden als die das Flugzeug verurſacht hat, iſt der Grundeigentümer zur Feſtſtellung des Flugzeughalters und Führers berechtigt. Nach Freſtſtellung der Perſönlichkeiten darf der Weiterflug oder die Abbeför⸗ derung des Flu nenges nicht verhindert werden. f Wenn ein Flugzeug landen Vorträge , Reiſen und Forſchungen in Mexiko. Im Rahmen der öffentlichen Vorträge des Winter⸗Semeſters ſpricht am hen⸗ tigen Montag abend Profeſſor Dr. Waibel⸗Kiel über gReiſen und Forſchungen in Mexiko“(mit Lichtbildernſ in der Aula der Handels⸗Hochſchule K 4. 1. Die Veranſtaltung iſt bei freiem Eintritt zugänglich. Veranſtaltungen Siebtes Akademiekvuzert! Am Donnerstag, 8. März, wird Generalmuſikdirektor Prof. Hermann Abendroth, Köln wiederum die Leitung eines Akademiekonzertes(des ſieben⸗ ten) übernehmen. Ex wird ſich mit dieſem Konzert für dieſe Saiſon von den Mannheimern verabſchieden. Zum Vortrag gelangen die 8. Sinfonie von Bruckner und die Sinfonie Es⸗dur von Mozart. * Badiſche Süngerfahrt nach Wien. Der Bundesrechner hat dieſer Tage an die Bundesvereine ein Schreiben verſandt, aus dem hervorgeht, daß die Sänger des Badſſchen Sängerbundes, die im Juli nach Wien fahren. in dre. Sonder zügen befördert werden. Der erſte fährt über Offenbura—Stutt⸗ gart— Salzburg Wien, der zweite ſther Walhshut— Singen Lindau-—- München-Salzburg Wien und der dritte über Immendingen Ulm Salzburg Wien. Feder Teilnehmer wird mit 5000 Mark in einer Unfallverſicherung gegen Tod und 15 000 Mark bei Invalidität verſichert. Film⸗Rundſchau Euter Ein Film der deutſchen Reformation von Haus Kyſer Er iſt nun geſtern auch hier(in den Palaſt⸗Lichtſpielen, J, 6) vor einem großen Kreis geladener Gäſte vorgeführt worden und läuft pon heute an bis Sonntag, 4. März ein⸗ ſchließlich, Ich habe den Film fetzt dreimal geſehen. Beim erſten Mal wax ich enttäuſcht. Der wirkliche Luther muß größer geweſen ſein, dachte ich damals. Inzwiſchen ging mir's, wie es ſo plelen geſtern ergangen tſt: ſie ſtanben unter einem ſtarken Eindruck, Ja, ich möchte heute erklären, daß dem Film durchaus Gegenwarts wert zukommt, und daß er von größter erzleheriſcher Bedeutung iſt. Ich denke hierbei gar nicht an das Konfeſſionelle und Trennende, ſon⸗ dern an das, was allen groß und heilig iſt, in weſcher Aus⸗ prägung auch immer es ſich barſtellt. Da iſt das Elternhaus, um deſſen Fundamentlerung wir heute alle ringen. Nun, die Szenen des Films, die vom Elternhaus Luthers und vom Geiſt dieſes Hauſes reden, dürften auf ſedermann den nachhaltiaſten Eindruck machen. Welch' prächtige Geſtalten, dieſer aufrechte, kernige Vater, und dieſe tapfere, ſtarke Mutter! Und dann der Sohn dieſes Hauſes! Wir klagen heute ſoviel über Mangel an Autorftäts⸗ gefühl und vermiſſen immer wieder in allen Schichten das, was Grundlage aller Erziehung und alles, dauernde Werte ſchaffenden Tuns iſt: Dle Pietät. Nun, dieſer Sohn kannte beides: Autorität und Pietät, das werden alle ſtark empfinden, Und dann das beſte, das uns alle angeht. Wir ſtehen alleſamt im Meinunaskampf und Geiſteskampf. Das Ringen um einen geiſtigen, letzten Lebensinhalt, um mit Eucken zu reden, iſt unſer aller Not unb unſer aller Aufgabe, wir mögen im einzelnen ſtehen. wo wir wollen. Nun, bier ſehen wir einen, der den letzten Fragen nicht auswich, der den Kampf um Glauben und Lebensinhalt aufs entſchloſſenſte durchkämpfte, ohne zu fragen: was wird mir dafür! Auch die⸗ ſen Partien wird ſeder, ſofern er ſie unter dieſem allgemeinen . ſehen will, nur mit großer Teilnahme folgen müſſen, Es iſt ſo: der Film hat Gegenwartswert für uns alle. Aber, ex iſt ein Tendenzfilm, heißt es da, er gefährdet den konfeſſionalen Frieden, bläſt Kulturkampffanfaren und ande⸗ res mehr. Nun, wer die geſchilderten Dinge nicht ſehen kann oder will, der bleibe weg. Schlimm genug. daß wir u 400 Jahren noch nicht recht gelernt haben. dem anderen Daſeinsrecht zuzußhilligen Aber die„anſtößigen“ Par⸗ tien des Filmes? Sind ſie es wirklich für die, die ein weng Beſcheid wiſſen? Es gab doch ſogenannte Reformkonzile! Es muß alſo Grund zur Reformation vorgelegen haben. Doch laſſen wir das alles. Man kann, wenn man will, von allen lernen, auch vom Gegner. Die Welt hat von Franz von Aſſiſſi gelernt und ſie rechnet Ignaz v. Loyala zu den Großen: und dem, welchem der Film ailt, haben wir ſchließlich alle etwas zu danken. Der Film ſelbſt gehört zweifellos zu den größten der Gegenwart. Eugen Klöpferx als Lutherdarſteller iſt der faſt unmöglichen Aufgabe wirkſamſt gerecht geworden. Die Übrigen Künſtler ſtellen ſich ihm würdig zur Seite. Schade, daß das lanuöſchaftliche Beiwerk nicht veſtlos befriedſgen kann. Um ſo ſtilreiner iſt die Muſtk, die dem Ganzen dynamiſche Wirkung verleiht. Alles in allem: ein Meilſterwerkl Die Filmkunſt hat hier nicht nur den großen Stoff, ſondern ſich ſelbſt geeehre, Sicherlich gibt es auch bier in Mannheim vecht viele, die ſich darüber freuen, daß es Filme gibt. die noch höhere 95 e Le kennen als„Liebe und Kriminaliſtik,“ r. B Kommunale Chronik Bau non Altersheimen Der Deutſche Städtetag hat in einem Rundſchreiben an ſeine unmittelbaren Mitgliebsſtädte über 50000 Einwohner angeregt, bef der Aufſtellung des Bauprogramms für 1928 die Errichtung von Altersheimen und den Erſatz von Wohnräumen und Unterkünften für gekündigte Mieter, ins⸗ beſondere für ſoziale, in weiterem Umfange als bisher in Er⸗ wägung zu ziehen, Gegen Gewährung von Hauszinsſteuer⸗ Hypotheken für ſolche Bauten beſtehen keine Bedenken, wenn der Nachweis geführt wird, daß tatſächlich alte Wohnräume durch ihre Errichtung freigemacht werden. Zuſam menbrüche ſozialiſtiſch aufgezogener Wirtſchafts⸗ Unternehmungen der Stadt Wien Immer häufiger werden in letzter Zeit die Zuſammen⸗ brüche der ſoztaltiſtiſch aufgezogen en Wirt⸗ ſchaftsunter nehmungen der Gemeinde Wien. Alle Bemühungen, auch nur eine Scheinblüte vorzutäuſchen, ſind vergeblich. Selbſtyerſtändlich geht dieſe Mißwirtſchaft nur auf Koſten der Stenerzahler, daneben natürlich aber auch auf Koſten zahlreicher Angeſtellter, die immer mieder brotlos werden. Nachdem unlängſt das Städtiſche Kredit⸗ inſtitut in Lignidation gehen mußte um das Schlimmſte zu verhüten, hat, lt.„Berliner Lok.⸗Anz.“, jetzt auch das Städ⸗ tiſche Lagerhaus, das einſt ein blühendes Unternehmen war, Millionen verluſte zu verzeichnen. Beſonders kläglich iſt aber das Flasko des Bergbaus der Gemeinde Wlen, der völlig zuſammengebrochen, ebenfalls liquidiert wer⸗ den mußte. 280 Arbeiter und Angeſtellte haben dadurch ihre Exiſtenz verloren. Die Schlußbilaunz ergibt, daß die Ge⸗ meinde Wien ihr neſamtes einge zahltes Ak⸗ tflenkapital verloren hat, während die ſtädtiſchen Elek⸗ trizktätswerke, auf deren Konto der Betrieb geführt wurde, einen Verluſt von einer Million Schilling zu beklagen haben. Kleine Mitteilungen a Im Philippsburger Gemeinderat wurde be⸗ ſchloſſen, die ſtaatlichen Zuſchüſſe für die Hochwaſſerſchüdon zur Errichtung eines Pumpwerkes bereitzuſtellen.— Mit der Kulturarbeit im Gemeindewald ſoll alsbald begonnen werden. Brühl, 24. Febr. Aus der jüngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt zu berichten; Zur Ehrung der Gefallenen des Weltkrieges 1914/18 ſoll am Toteuſonntag, 4. März, eine Kranzſpende der Gemeinde am Kriegerdenkmal niedergelegt werden.— Dem Geſuch des Eiſendrehers Johann Piechotta hier um Zuweiſung des gemeindeeigenen Bauplatzes gb. Nr. 384/26 an der Bahnhofſtraße wurde um die ſeſtgeſetzten Be⸗ dingungen ſtattgegeben.— Der Waſſerverbrauch der Gemeinde im Januar betrug lt. Mitteilung der Waſſer⸗ werksgeſellſchaft Mannheim 4993 Kubikmeter.— Der orts⸗ polizeilichen Vorſchrift über die Ausführung der Haus anſchlüſſe an die öffentlichen Kanäle der hieſigen Gemeinde erteilte der Gemeinderat ſeine Zuſtimmung. Ein Zuchteber iſt anzukauſen.— Die Dickrüben lieferung für die Zuchttierſtallung wurde vergeben.— Zu den Koſten der Inſtandſetzung der Wehrmauer des Leimbaches leiſtet die Ge⸗ meinde einen Beitrag von einem Drittel.— Ein Hauseigen⸗ tümer in Rohrhof iſt zur Strafverfolgung wegen Vergehen gegen das Wohnungsmangelgeſetz anzuzeigen, weil er eine beſchlagnahmte Wohnung widerrechtlich vermietet hat, Schriesheim, 24. Fehr. In der jungſten Gemelnde⸗ ratsſiszung wurde beſchloſſen, au Lehrer Erwin Lotz hier den Platz über dem Waſſerreſervolr pachtweiſe gegen Zahlung von 3 Mk. jährlich zu überlaſſen.— Genehmigt muürde die Holzverſteigerung vom 13. Februar mit einem Erlös von 4871 Mark und 1143 Mark.— Nicht genehmigt wurden zwei An⸗ träge auf Bürgſchaftsübernahme für Neubauten über 15 000 Mark.— Der Babauungsplan über das Gebiet ſüdlich der Paſſein ſoll als vollzugzreif er⸗ klärt werden.— Am ſog. Doſſenhetmer⸗Weg ſollen Stra en⸗ rinnen erſtellt werden.— Die Kanaliſalion im Burg neg wurde an Maurermeiſter Schlezen aſer übe tragen.— Ei g Anzahl Birkenſtämme wurden der Firma P. Vogler u. Cie, in Weinheim überlaſſen.— Eine Polizeidienerſtelle iſt auf 1. April zu beſetzen. L. Bruchſal, 24. Fehr, Für den Einbau einer Turn⸗ Halle und zweler Wohnungen in den ſüdlichen Teil des Stalles 3 der ehsmaligen Dragonerkaſerne wie oe die Erweiterung des chriſtlichen Friedhofes ga⸗ lagen in der jüngſten Stabtratsſitzung Projekte des Stahk⸗ bakamtes vor, die den zuſtändigen Ausſchüſſen über ſnieſen wurden. Das Meldeamt wird in ein Gebäude bei dem Schloß verlegt und dafür die freiwerdenden Räume dem Ver⸗ kehrsverein zur Unterbringung des Verkehrgbitros und der Geſchäftsſtelle des Vereins übergeben.— Ueber die Be⸗ bauung des Gebietes im Gewann Boppeläcker liegt ein Eut⸗ wurf vor.— Die beiden nichtplaumäßſgen Fortbildung sſchül⸗ lehrerinnenſtellen ſollen in planmäßige umgewandelt und ausgeſchrieben werden, gemäß dem Borſchlag bes Rektorats. — Für die von dem Bankbeamten Emil Nöther⸗ Karlsruhe gemachte Emil⸗Nötherſtiftung ſpricht der Stadtrat ſeinen Dauk aus. Die Zinſen der 5000 Mark betragenden Stiftung kann ber Oberbürgermeiſter nach freiem Ermeſſen verwenden. Gerichtszeitung Der Vorfall im„Ritter“ vor dem Univerſitätsſenat 3 Jahre Ausſchluß von der Univerſität Heidelberg, 28. Febr. In der alten Aula der Univerſität fand geſtern die Diſziplinarverhandlung gegen die wegen des Vorfalles im„Ritter“ angeklagten Studenten ſtatt, die vor einigen Abenden dem Univerſttätsprofeſſor u. Eckardt und einigen Freiſtudenten. mit denen dieſer im„Ritter“ eine Dis⸗ kuſſion abhalten wollte, durch den Geſchäftsführer das Lokal hatte verbieten laſſen nachdem ſie ihm vorher das Licht aus, gelöſcht hatten. Die Anklage gegen die elf Studenten. die alle wafſeutragenden Verbindungen angebören, wurde vom Erſten Staatsanwalt Dr. Bender geführt. während Rachtsanwalt Wellbrock die Verteidigung ſämtlicher Angeklagten über⸗ nommen hatte. Den Porſitz der Verhandlungen führte der Rektor der Uniperſität Prof, Martin Dibeliug, Nach etwa vierſtündiger Verhandlung beantragte der Stagtsanbalt gegen Hiob(Vineta] zwei Jahre Ausſchluß von der Univerſität Heidelberg, gegen die Angeklagten Matzky(aktiv bei einer Frankfurter Verbindung) und Klesmann(Rheuo⸗Palatlaß ſe ein Jahr Ausſchluß und gegen die übrigen acht Angeklagten Androhung der Ausſchließung. Das Urtell lautete gegen Hioh auf drei Fahre Ausſchluß von der Unijverſttät Heidelberg und gegen Maßzkn und Kles mann auf z wel ſahre Ausſchluß Die übrigen acht Angeklagten wurden freigeſprochen. Die Ur⸗ tellsbegrüdung hebt hervor, daß der Umſtand. daß ein Heidel⸗ berger Univerſitätsprofeſſor bei den Betroſſenen geweſen ſei, auf die Straſbemeſſung keinen Einfluß gehabt habe, weil die Angeklagten ſich deſſen nicht bewußt waren, Wenn dagegen das Urteil über den Antrag des Staatsanwalts bingusgegangen ſel, ſo geſchehe das darum. weil die Tat verwerflicher Gesinnung entſprungen ſef und auf das ſtrongſte ge ahngdet werden müſſe. Bezüglich der frreigeſyrochenen ſel feſtauſtellen, daß auch bei ihnen bie gleiche Geſinnung vorlfege, daß aber der poſitlve Anteil diefer Angeklagten an dem Vor⸗ kommnis ſich nicht feſtſtellen lieb. Ungetreuer Stabtinſpektor 8 Unter ſtarkem Andrang des Publikums begann in Dal feldg rf, wie die„R. W..“ meldet, der Prozeß gegen den Stadtinſpektor Heinrich Haberlaug, der bürch Kuker⸗ chlagungen bei der ihm anvertrauten Steuerzahlſtelle der Stab iusgeſamt 98900 Mark entwendet hat. Außer ihm ſind angeklagt der Stadtinſpeltor Heinrich Andras und ſein Sohn, der Ingenieur Hans Andres, die ſich der Heh⸗ lerei ſchuldig gemacht haben. Häaherland, der nach ſeiner Jeſt⸗ nahme geſtanden hatte, 15000 Mark unterſchlagen und zu wohltätigen Zwecken verwandt zu haben, nahm vor Gericht ſein Geständnis zu vitck und behauptete, es ſei ihm pon Kriminalbeamten abgezwungen worden durch das Berſprechen, er werde dann aus der Haft entlaſſen werden, Bei dieſer Be⸗ hauptung blieb Haberland auch trotz der belaſtenden Aus ſagent vieler Zeugen. Haberland bediente ſich bei ſeinen Unter⸗ lei ace der automatiſchen Buchungsmaſchine, zu der er allein den Schlüſſel hatte. Eine kleine Sensation ergab ſich, als eine Zeugin, eine Augeſtellte des jungen Andres, unter Eid ausſagen machte, die den alten Aubres entlaſteten, mit ihren früheren eldlithen Ausſagen aber in Widefſpruch ſtanden. Der Staatsauspalt beantragte gegen dieſe Zeugin Verhaftung wegen Veyrdanht des Meineſdes. Gegen Haberland beantragte der Staats⸗ anwalt wegen Amtsunterſchlagung und Urtundenfälſchung wet Jahre vier Monate Zuchthaus, fünf Jahre Ehrverluſt und Aberkennung der Fäßigkett zur Bekleidung öffentlicher Aemter, Nach einſtündiger Beratung wurde das Urteil ver⸗ kündet, Das Gericht hat dem früheren Stadtinſpektor Haber land trotz erheblicher Bedenken noch einmal mildernde Umſtände zugebilligt, Er wird wegen ſchwerer Amtsunter⸗ ſchlagung zu 2% Jahren Gefängnis verurteilt. Der Stadtinſpektor Heinrich Andres wird manels Beweiſe frei⸗ geſprochen, ſein Sohn, der Ingenieur Haus Andres wird wegen Anſti tung und Amtsunterſchlogung zn ſechz Mangten Gefängnis verurteilt. Haus Andres und die junge Zeugin, ſeine Augeſtel lte, wurden in zu; alk et e Zeugin ſteht in dringeudem Verdacht des Meineids und Au⸗ dres in dringendem Verdacht der Auftfftung dazu Be, 1 der unterſchlagenen Summe in Höhe von ſaſt 100000 Mark einen großen Teil der Beträge auf die Seite geſchafft habe. ſtellt das Gericht ſeſt, daß nicht erwieſen ſei, od die Gelder geßlieben ſejen. Man müſſe annehmen, daß Haberland 4. Seite. Nr. 97 Neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabde) Montag, den 27. Februar 1928 Hannoverſche Ferngasaktion Bedenken und Fragen Im Hinblick auf die zwiſchen Mannheim und Frankfurt abgeſchloſſene Ferngasgemelnſchaft dürften die nachſtehenden Ausführungen, die uns von fachmänniſcher Selte über die Ferngasattlon der Stadt Hannover zugehen, auch unſeren Leſerkreis, intereſſieren. Nachdem in aller Stille und Heimlichkeit die ſtädtiſchen Kollegien in Hannover auf Drängen des Magiſtrates, dazu unnötigerweiſe eiligſt und geheim, einen Ferngasvertrag mit der Kohlenverwertungs⸗A.⸗G. abgeſchloſſen haben, über deſſen Einzelheiten immer noch Stillſchweigen ge⸗ wahrt wird oder irritierende und widerſprechende Meldungen verbreitet werden, ſaungen doch allmählich, beinahe tropfen⸗ weiſe, Begleitumſtände an bekannt zu werden, an denen die Preſſe keineswegs teilnahmslos vorbeigehen kann. Die Be⸗ völkerung Hannovers, die letzten Endes die Zeche zu zahlen Hat, wird über den Vertrag, ſeine Begleiterſcheinungen und Folgen noch immer abſolut in Unkenntnis gehalten. Die Hannoverſche Lokalpreſſe begnügt ſich mit der Wiedergabe der post ſestum abgegebenen Mitteilung des Städtiſchen Preſſeamtes. Am 24. Januar hielten die Kommiſſion und die ſtäd⸗ tiſchen Kollegien kurz vor Ablauf ihrer Mandatsdauer ihre geheimen Sitzungen ab, in denen der Magiſtrat den Abſchluß des Vertrages mit der Kohlenverwertungs⸗A.⸗G. durchgejagt hat. Abgeſehen von unzähligen aus der Feder erſter Gas⸗ fachleute ſtammenden Arbeiten hat auch eine Reihe von Kör⸗ perſchaften die Pläue der Ruhrinduſtrie ſtark unter die Lupe genommen und abgelehnt. So der Deutſche Verein von Gas⸗ und Waſſerfachmännern in ſeiner bekannten Denkſchrift, ſeine verſchiedenen Zweigvereine in ihren Sitzungen, der Magiſtrat der Stadt Frankfurt in zwei gründlichen Ausarbeitungen, die Braunkohleninduſtrie, die Provinzialausſchüſſe von Sachſen und anderer Provinzen in ihren Denkſcheiften und viele andere. Ueber alle von dieſen Körperſchaften hervorgebrachten Momente ging Hannover ein⸗ fach hinweg. Eine Anzahl von angeſehenen Organiſationen, wie der Reichsſtädtebund, Reichsſtädtetag, zahlreiche Provinzialverwal⸗ tungen, Kreistage, Fachorganiſationen, uſw. haben ſich gegen die Ruhrferngaspläne ausgeſprochen. Die Stellungnahme der Regierungsorgane, die ſich ſchon jetzt für ſtaatliche Re⸗ gelung der Ferngasverſorgung eingeſetzt haben, wurde in Hannover nicht berückſichtigt. Wie verlautet, liegen bereits Beſchlüſſe des Preußiſchen Landtages in der Ferngasfrage vor, die eine Löſung im öffentlichen, nicht im privatwirt⸗ ſchaftlichen Intereſſe fordern; auch dieſe Beſchlüſſe wurden von der Stadt Hannover nicht beachtet. Biel wichtiger iſt aber, daß, wie die Preſſe berichtet, die eingeforderten Gutachten entſcheidender und anerkannter Sachverſtändiger in Hannover garnicht abgewartet und andere berufene Sachverſtändige von der Stadtverwaltung ſo gut wie nicht gehört und ihre Einwände nicht beachtet wurden, ob⸗ wohl ſie die Zweckmäßigkeit der Gasliefſerung von der Ruhr in Frage ſtellten. Hierbei iſt zu bedenken, daß die 50 000 To. Koks, die die Be⸗ völkerung der Stadt Hannover bis jetzt vom ſtädtiſchen Gas⸗ werk zu verhältnismäßig billigen Preiſen bezogen hat, nach dem erfolgten Abſchluß des Abkommens mit der Kohlen⸗ verwertungs⸗A.⸗G. von der Ruhr herangeſchafft werden müſ⸗ ſen. Da der Zechenkoks teurer iſt als der Gaskoks, ſo hat die ſtädtiſche Bevölkerung alljährlich weiter einige bunderttauſend Mark Mehrkoſten für den Hüttenkoksbezug aufzubringen. ſodaß ſchon allein dadurch eine etwa zu erwar⸗ tende Gasverbilligung illuſoriſch gemacht wird. Hierbei iſt intereſſant, feſtzuſtellen, daß in der zuſtändigen Kommiſſion in Hannover bei der Beratung der Angelegenheit die etwaigen Verluſte beim notwendig gewordenen Bezug von Koks aus dem Ruhrgebiet nur mit einem Bruchteil des wirklichen Betrages angegeben worden find. Nach dem Bericht der„Deutſchen Bergwerks⸗Zeitung“ in Nr. 294 behauptete der Oberbürgermeiſter, daß die Stadt Hannover„ihr Gas daher nehmen würde, von wo ſie das günſtigſte Angebot bekäme“. Das günſtigſte Angebot hat aber die Deſſauer Gasgeſellſchaft eingereicht und zwar mit 26 bis.8 Pfg. je Köm. Gas. Am V2. November 1927 ſchreibt Oberbürgermeiſter Dr. Menge an die Deſſauer Gasgeſellſchaft und verſpricht„in Kürze auf die Einzelheiten des Angebotes dieſer Geſellſchaft mit gewiſſen Abände⸗ Tung vorſchl 1 zurückzukommen“, hat aber dieſes nicht die Geſellſchaft im Glauben, daß die och immer im Entwickelungsſtadium be⸗ abgeſehen von dem niedrigeren Preiſe gen Bedingungen, gleichzeitig die Mög⸗ rhältnis für das der Deſſauer erk Hannover⸗Linden günſtig 1 n. Trotzdem zahlt die Stadt s.2 Pfg. alſo.6 Pfg. mehr für Hannover an ſchaftliche Probleme zu löſen, um hierbei im Eiltempo ureigene Intereſſen unter gänzlichem Verzicht auf Sicherung Tage vor dem Vertragsabſchluß in Hannover davon überzeugt war, daß keine Gasbelieferung von den Ruhrzechen, ſondern billigung der Gaspreiſe betrifft, ſo beträgt dieſe gegen⸗ jedes Köm. Gas. Das bedeutet für die Stadt Hannover bei der zu erwartenden Konſumſteigerung einen jährlichen Verluſt von rund 300000 Mark An für die Dauer des Abkommens mindeſtens 10 Millionen ark. Es erſcheint höchſt merkwürdig daß die Kohlenverwer⸗ tungs⸗A.G. nach Hannover auf eine viel längere Ent⸗ fernung und in einem verhältnismäßig ſch wach beſiedelten Gebiete das Gas billiger abgibt, als ſie dieſes z. B. der nahe gelegenen Stadt Köln und benachbarten, dichter beſiedel⸗ ten Gebieten angeboten hat. Es folgt hieraus, daß entweder die Forderungen der Ruhr in Köln zu hoch ſind oder die Lieferpreiſe nach Hannover für die Ruhr ein Verluſt⸗ geſchäft mit ſich bringen, was auch die Preſſe des Indu⸗ ſtriebezirkes zugibt. Bedenkt man, daß die Rohrleitung von der Ruhr bis Hannover mindeſtens 15 Millionen Mark koſtet, ſo hat die Ruhr bei einer 10prozentigen Amorti⸗ ſation und Verzinſung des Aulagekapitals bei den heute in Frage kommenden Gasmengen im Hannoverſchen Gebiet die ganzen Einnahmen aus dem Gasverkauf allein zur Deckung des Gastransportes zu tragen, wobei der Wert des Koksofengaſes und andere laufende Koſten noch garnicht berückſichtigt ſind. Verbrennt man das Koksofengas auch nur unter den Dampfkeſſeln auf den Zechen, oder erſetzt dasſelbe in Verbundöfen durch Generatorgas, ſo hat das Koksofengas in beiden Fällen einen reinen Brenn⸗ ſtoff wert von mindeſtens 1 bis 2 Pfg. je Kbm. Nach Punkt Ila der Anlage zum Gründung protokoll der A. G. für Kohlenverwertung vergütet letztere den Lieferzechen für ungereinigtes und nicht gepreßtes Gas ab Zeche ra. 16 Pfennig. Uebrigens ſcheint die Kohlenverwertungs⸗A. G. auch an die Preuſſag in Obernkirchen für das Gas einen höheren Preis zu zahlen als ſie in Hannover e hält. Von der Deſ⸗ ſauer Gasgeſellſchaft forderte die Preuſſag 4 Pfg. ſe Kbm. Die Ruhr wollte unbedingt einen Erfolg buchen. Es ſoll gleich ſein. wie die Ruhr gedenkt, ihre Verluſtgeſchäfte zu decken. Es muß aber auf alle Fälle verhütet werden, daß die Kohleninduſtrie wiede um Geſchenke vom Reiche beanſprucht, die die Allgemeinheit dann in decken hat. Nun ſind die Einzelheiten des von der Ruhr mit Han⸗ nover abgeſchloſſenen Vertrages nicht bekannt und we den ſorgfältig geheim gehalten. Es ſteht aber feſt, daß neben dem Hauptvertrag, der wohl auch den Stadtverordneten vorgelegen haben ſoll, noch ein zweiter Geheimverlrag abg ſchloſſen worden iſt, der verſchiedene wichtige Bedingungen enthält. Dieſer Nebenvertrag ſoll einerſeits einige Vorteile für Han⸗ nover(als Ausgleich für das Vorgehen Hannovers gegen Gasfach, Städtetag etc.) aufweiſen, während er auf der an⸗ deren Seite ſo abgefaßt worden ſei, daß auch die Kohlenver⸗ wertungs⸗A. G. an den weiteren Anſchlüſſen der Städte an ihre Ruhrſtränge ſich zur Deckung des Verluſtgeſchäftes mit Hannover ſchadlos halten kann. Deshalb muß unſeres Erach⸗ tens gerade die Hannoverſche Provinzialverwaltung. bevor ſie ſich entſchließt, der Frage der Wegefreigabe näherzutreten auf Vorlegung der ſämtlichen abgeſchloſſenen Verträge, alſo auch des Geheimvertrages, unbedingt drängen. Aber auch die Städte und Gemeinden, denen jetzt die Ruhr ihr Gas von dem beabſichtigten Strang nach Hannover anbieten wird, müſſen Einblick in die beiden Verträge be⸗ kommen, damit ſie nicht für die Vorteile aufkommen, die Hannover als Schrittmacher genießt. Der Oberbürgermeiſter der Stadt Hannover ſtellt zur Gasfrage eine Denkſchrift in Ausſicht. Dieſe Denkſchrift darf au den hier geſtellten Fragen keineswegs vorbeigehen. Die bis heute bekannt ge⸗ wordene Begründung des Beſchluſſes iſt höchſt mangelhaft. Man verſucht das Vorgehen durch volkswirtſchaftliche Momente, Schwierigkeiten des Koksabſatzes, Gasverbilligung uſw. zu begründen. Es fragt ſich, ſeit wann iſt das Aufgabe der Städte geworden, im Einzelvorgehen volkswirt⸗ Form von Steuern zu des Einfluſſes preis zugeben? Hierbei wird verſchwiegen, daß man, wie eine Zeitung berichtet,„bis in die allerletzten nur die ausſchließliche Belieferung von Obernkirchen und der Ilſeder Hütte erfolgen ſollte, und zwar aus produktions⸗ und ſozialpolitiſchen Gründen“. Was ſchließlich die Ver⸗ über der Eigenfabrikation nur etwas über einen Pfennig je Kubikmeter, die dazu noch durch die Mehraufwendungen für Bezug des teuren Zechenkokſes aufgezehrt werden. Stellt ſich der Oberbürgermeiſter in Hannover auf den Standpunkt, daß dem Steinkohlenbergbau unbedingt geholfen werden muß, ſo fragt ſich, warum die Errichtung einer Kokerei in Hannover nicht als Unterſtützung des Steinkohlenbergbaues zu betrach ten iſt. Die Nebenprodukte werden hierbei völlig verwertet und die Kohle, ſei es von der Zeche Weſtfalen oder von DD Obernkirchen oder von irgend einer anderen Zeche, ja ſowieſo verwertet. Verfolgt man die ganze merkwürdige Entwicklung in Hannover, ſo fragt ſich, wer eigentlich der lachende Dritte ſein kann, der hierbei das Geſchäft gemacht hat? Vieles ſtimmt alſo in Hannover nicht und müßte unbedingt geklärt werden. Dieſes iſt nur dann möglich, wenn ſowohl der offizielle als auch der Neben vertrag und die ſonſtigen im Zuſammenhang mlt den erfolgten Beſchlüſſen getätigten Abkommen veröffentlicht werden, damit auf Grund des erſten von der Kohlenverwertungs.⸗G. ge⸗ tätigten Abſchluſſes wirklich unparteiiſche Fachleute feſtſtellen können, ob und welche Vorteile ſich beim Fernbezug des Gaſes von der Ruhr ergeben. eee eee. Veranſtaltungen Montag, den 27. Februar 1928 Theater: Nationaltheater:„Ein beſſerer Herr“. Apollo: Rudolf Klein⸗Rogge in„Cine galante .00 Uhr. Unterhaltung: Künſtlerſplele„Libelle“ 8 Uhr, Lichtſpiele: Alhambra:„König Harletin“.— Capitol: „Richthofen, der erſte Kampfflieger“.— Lichtſpielhaus müller: „Der große Unbekannte“.— Palaſt⸗ Theater:„Luther“. Scala⸗Theater:„Richthofen, der erſte Kampfflieger“. Schauburg:„Die Liebe der Jeanne Ney“.— Uf a⸗ Theater:„Die geheime Macht“. .30 Uhr.— Nacht“. Aus den Rundfunk ⸗Programmen Deutſche Sender Berlin(W. 483,9) Königswuſterhauſen(W. 1250) 20.30 Uhr: Sym⸗ phoniekonzert, 22.30 Uhr: Nachtmuſik. Breslau:(W. 322,6) 20.10 Uhr: Klavierabend, 21.20 Uhr: Geſichter und Geſtalten der Liebe. Frankſurt(W. 428,6) 12.30 Uhr: Ue v. Kaſſel Mittagsſtändchen, 10.30 Uhr: Konzert, 20.15.:„Erde“ Drama, dann Schallplatten. Hamburg:(W. 394,7) 20 Uhr: Ue. v. Hannover Orgelkonzert. Königsberg(W. 329,7) 21.05 Uhr: Jack⸗London⸗Abend, 22.30 Uhr: Ue. von Berlin. f 0 Langenberg:(W. 486,8) 20.15 Uhr: Collegtum⸗muſicum. Leipzig(W. 365,8) 20.15 Uhr: Allerhand kuſtiges, 22.15: Tanzmuſik. München(W. 535,7) 20 Uhr: Danziger Komponiſten, 21.10: Konzert. Stuttgart(W. 379,7) 12.30 Uhr: Schallplatten, 16.15 Uhr: Konzert, 20 Uhr: Schwäbiſcher Luſtſpielabend, 23 Uhr: Tanzmuſtk. Ausländiſche Sender Daventry(W. 1604,3) 14 Uhr: Orgeltonzert, 22.35 Uhr: Orcheſterk. Radio⸗Paris(W. 1750) 13.30 Uhr: Konzert, 21.30 Uhr:„Carmen“ Malland(W. 550) 21 Uhr: Leichtes Quintettonzert. 5 Rom(W. 450) 20.45 Uhr: Inſtrumental⸗ und Vokalkonzext. Wien(W. 517,2) 20.05 Uhr: Robert Schumann, Geſangsvorträge. Bern(W. 411] 20.30 Uhr: Symphonlelonzert, 22.10 Uhr: Orcheſter vom Kurfaal. 5 5 Zürich(W. 588,2) 20 Uhr: Funkbrettl Heiteres Programm. Prag(W. 348,9) 20 Uhr: Skowaklſcher Funk, 22.20: Schallplatten. eee eee eee fadio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 28547. Unſere Schaufenſterausſtellung orientiert Sie ſtets genau über ſämtliche Neuerungen auf dem Runbfunkgebiet. Bitte beachten Sie dies.. Sie unverbindlich unſere Vor⸗ ungen. Handelsnachrichten * Maunheimer Gummi⸗ Guftavercha⸗ und Aſbeſtfabrik. Wie wir hören, hat ſich die geſchäftliche Entwicklung der Ge⸗ ſellſchaft im Jahre 1927 durch erhöhte Umſätze gebeſ⸗ ſert. Eine Vermehrung des im Geſchäftsjahre 1928 ent⸗ ſtandenen Betriebsverkuſtes dürfte deshalb nicht zu erwarten ſein. Die Beſchäftigung iſt auch durchaus befrie⸗ digend. Briefkaſten Sir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Au. künfte können nicht gegeben werden. Beantwortung ſurſſtiſcher, medizini⸗ cher und Auf wertungs fragen iſt Zusgeſchloſſen. Jeder An⸗ rage in die Bezugsquittunn beizufügen. Anfragen ohne Namens⸗ neunung werden nicht beantwortet. Filmverleih. Setzen Sie ſich mit der Direktion des Ufa⸗Theaters in Verbindung, dort können Sie das Nähere erfahren. Aus Handel und Wandel (Hin weiſe auf Anzeigen) Ein Fehler beim Waſchen iſt es, wenn die Waſchlauge zu ſchwach iſt. Von einer ſchwachen Lauge iſt kein befriedigendes Waſch⸗ ergebnis zu erwarten. Man rechnet im Durchſchnitt, d. h. bel nor⸗ mal beſchmutzter Wäſche, ein Doppelpaket auf 5 bis 6 Eimer Wan er: das iſt eine Menge Waſſer, wie ſie bei einem Waſchkeſſel normaler Größe zur Bereitung der Lauge mit Perſil erforderlich iſt. Weitere Zufätze von Seife oder Seifenpulver ſind unnötig. die Narłe q, froher habe ich ſtandiq Heute rauche ich nor noch SoPFHHA Y die neue charaktervolle Zigareſfe gewechſelf! — *. e N * U Ä ꝙcꝙ, ̃ ru A“..,, ,,..—'¼ e Pr rr, n i ere ee —— * * Fränkfurt mit 11 Punkten und Fürth mit 9 ins Korn werfen und kein Spiel ohne Kampf abgeben werden. Aäuſchung, als die voraufgegangenen. Montag, den 27. Februar 1928 — eitu — ng[Morgen⸗Ausgabe] .— Waltheſ za wieder bh Am die Süsddeutſche Meiſterſchaft Runde der Meiſter S. V. Waldhof— Karlsru ſer F. B.:3 Eintracht Frankfurt— Wormatia Worms 4 Bayern München— Stunt garter Kickers 2 (:0) 3(. F. V. Saarbrücken— Sp. Bg. Fürth 119(:2 * 7 Siege der Favoriten: Die leberraſchung ift plelleicht der hohe Sieg der FJ ü rether, die damit bewleſen haben. daß ihr Slurm wieder ſchießen gelernt hat. Waldhof hat wieder verloren, obwohl es bei Halbzeit mit 10 führte, Vei etufgermaßen taktiſch richtigem Spiel hätte Waldhof ge⸗ innen müſſen. Was man aber auch diesmal mieder feſt⸗ en mußte, iſt, daß die Mannſchaft alles verſteßt, nur kein tiges Stellungsſyiel. Die Mannſchaft hat durch nerſchie⸗ Umſtände bedingt eine Umſtellung erfahren, die nicht in Nachtell war. Der Torwart Morlock, der für Rihn im . ſtand, war nicht ſchlechter als dieſer, im Gegenteil er late größeren Ehrgetz und auch größere Ueberſicht an den Tag. Er iſt vlelleicht mit Schuld daran, daß Waldhof nicht Euer verloren hat, denn er hielt einige 9 5 Sichen ſehr gut. Engelhardt k, der als rechter Läufer auf⸗ g bellt war, ſpielte alles und überall, er war ſehr gut, Hatte aber nur den einen Fehler, daß er dann nicht auf den Platze war, wenn er benötigt wurde, 5 ſe hält. Es iſt bedauerlich, daß Waldhof auch nen Platz ein dis vie te Soviel kn Stadion verloren hat, nötig wäre es nicht ge eſen, da die Mannſchaft teiſmiſch mindeſtens ſo gut war wie die Karlsruher, die auch nicht überzeugen konnten. Was kei Karlernße aufftel war die Schnelligkeit und das harte Spiel. Mit diefer neuerlichen Niederlage wird Wildhof jetzt wohl kaum mehr Ausſicht haben in die Endeniſcheisung el greifen zu künnen. Wormatia Worms hat kn Frank⸗ für beſpfeſen, daß fle kämpſen kann. Gegen Eintracht bei Halbzeit:1 verloren zu haben und dun his auf:4 guüf⸗ zubolen will viel beißen. Worms wird ſiche lich noch manche Ueberraſchung bringen.— Den Bauern Mit ch en hatte man bei ihrem Splel auf eigenem Platze gegen die Stutt⸗ garter Kickers einen klaren und einmondveien Sleg zu⸗ getraut, es follte jedoch anders kommen. Die Kickers konnten bis Halbzeit das Spiel torlos halten und unterlagen er tt im Endſpurt mit 12. Toren. ee 0* 1 jeg i ie Sui 1 efol un Eintracht Sieg immer noch die Snitze halten, gefolg b über den F. V. Saarbrücken boch mit 91 ſiegen konnte Die Ffirſher haben demnach das Schießen wieder gelernt. war borauszuſehen, daß die Fürther nicht ſo ſchnell die Flini Tabellenſtand der Meiſter Vereine Spiele gew, uneniſch. verloren Tore Munkte gyern München 7 5 2. 2458 12 Pere aner! 7 5 T 12 2711 5 Sp. ⸗Wg. Fürth 1 3 83 8 5 8 1 Karlerhber ß. B. 4— 8 1855 15 Woarmatſa Worms 2. 2 13 5 1 Kickers Stuttgart; 2 2 3 3113 4 S V. Waldhof 65.* 1 5 395 5 -V. Sanrbrücken 6—— 6 7 5 K. F. B. holt ſich mit Glück zwei Punkte S. B. Waldhof— K. F. V. 112(:0) 5 Mannheimer Berichterſtaltung hat ſicherlich keinen beiten Slang, fund gehört ſchon eine dickhäutige Aan pan a Hazu, in der Reibe der präzis eintretenden idee der gleichen Miene dem 8 90 e ne e ſtrige S tit J m e uk⸗ brachte der geſtrige Sonntag nich Se e e 1 raf mehr die Karlsruher Seite, die, obwohl luſede. e Kämpen Vogel und. Würzburger ire nichts von jenem Stil zeigte, die die Ergebniſſe Gagen 11175 und Kickers zur Unterlage haben mußten, Der Rhe 150 lter, der aus mannigfachen und zum Teil auch bi 1. den mit einer dürchgreifenden Aenderung auf den 057 bat die niederdrückenden Niederlagen zuſt dem Heſchedl 15 15 wieber abgeſchwächt, und wenn der Sieg auch 1 050 9015 der letzten Minute wiederum entſchwand, ſo i F Umſtände dabel mit im Werk, die fr allgemein a Nas 5 1 oder ⸗pech bel hial e e ee 115 Lald reſtlos befriedigte, e Neuauf⸗ zumſtell int ee ee Kontakt der Mannſchaft 1 5 einem Schlag au bringen, aber die lauge geen h 110 der erſt am Spfelende überkaſchen ſich einſtellende 90 der Karlsruter zeigt doch dem Unbefangenen, daß gegen 95 S Waldhof⸗Einkracht gemeſſen ein eniergiſcherer an Raich d. icherer Kampfſtil platzgegriſſeu. Die Läuſerreiſe vor a nm ließ nicht ſo viel Luft, gab Druck ünd auch der Angrif, lles beherzte Schüſſe los, die nur noch in der Mitte und am 0. Die Jungleute in der Tordeckung rechten Flügel fehlten. g N 70 Bae atte einen ſehr guten Tag. hielten water Stand und Haut b P nur bie Walz⸗Skutlareck gaben einen ſehr guten Flügel un! bie umer noch nicht gefundene chene Britcls dieß ien, die bei ruhiger Verfaſſung flar geniitzt den Slog 8 35 „ geſtellt hätten. Alles in allem war die Leiſtung den änden entſprechend und ein Debakle unter Hingabe ver⸗ n worden. Nur der Rechtsgußen hatte Anfälle von rigkeit, die nicht um ſich grelſen dürfen. Die Zuruſe 5 dem Publikum zeigten die richtige Reſonang In der Karlsruher Mannſchaft war ſoviel wie kein Zu⸗ ſammeuſpiel zu ſehen. Die Leiſtungen Eberleins im Tor, daun die pon Trauth, Groke, waren gut, Das übrige ohne ebe Niveau. Sehr ſch bach der Linksaußen Reisch der ſtarke e leiſtete, aber auch Bekſr ließ nichts von ſich erkennen. 2 rzburger nich der langen Pauſe recht annehmbar, 9 Vogel und Kaſtner nur durch die heiden erfolgreichen Schlſſſe mit gutem Erfaſſen ihren alten Ruf ahnen laſſend. Hohes, A Spiel, wo fonſt der vorbildliche Flachvaß herrſchte. f d. Hyber ſind die fehlende und ünentbehrliche Er⸗ 1 Ader Andru des Ganzen dieſes Mal, wie geſagt, ſch Bach. Waldhof: Porloc Hauth, Sehaſtlan 1 5 g Schäfer, Bretzing 2. Decker, Brückl, Engelhardt 2, 1955, Skut⸗ fareck. K. F..; Eberleſn Neeb, Traut), Lang, Groſe Ege Würzburger. Kaſtner, Vogel, Bekir, Reiſch. Spielleitung! Amann ee den vor Halbzeit gut, nachher ſehr unſtcher, Das Spiel 5 5 n beginnt mit Ritt enſonne für Waldhof und können ſich bel ber Begentetgen eifrigen und au merkſawau Deckung die A griſſe nich“ entfalten; doch briugt die ſechſte Minute bereits duch Sch ägſchuß von Walz die Führung an Mannheim. Wieder ziſt Waldhof aut burch, doch Brückl hebt den Ball über angreifenden Torwart und— das leere Tor, A ſetzt 11 ſchärferen Druck, erreicht wei aufelnauderſolgende Ecken unk iſt es dann wieder der Karlsruher Torwar, ber feiſch da zwiſchenfährt und gefährliche Situationen erſtickt. Wlederholt weiſt auch Morlock recht gut ab und knapp vor der Pauſe Er hatte allen Anſchein nach ndere Weiſung auf Bakir zu achten, der bekanntlich ſelten! Engelhardt, recht gefährliche: knallt ein Schuß des KFV. im Anſchluß an elne Ecke an die Latte. Eine Flanke Skutlarecks lenkt Decker köpfend daneben. Pauſe. Bei Wiederaufnahme ſchlägt Waldhof ſeine erſten beiden Eckbälle und das Spiel wird zuſehends ſchärfer, verliert aber dabei auch den letzten Zuſammenhang. Vogel zerreißt dann die planloſe Arbeit mit einem überraſchenden, raſaulen Fernſchuß, den Morlock, gegen die Sonne ſtehend, nicht melſtern Kann.:1. Brückl ſchießt unheimlich Eberlein an und einen ebenfalls ſcharfen Ball Kaſtuers drückt Morlock um den Pfoſten. Schon glaubt man eine Minute vor Schluß das Unentſchieden als beſiegelt, doch Kaſtner erfaßt aus ent⸗ ſernter Steſtung eine Deckungslücke des Waldhoftors und jagt das Leder in die rechte Torſeite. Kaum iſt der Wieder⸗ anſtoß vollzogen, pfeift Ullmann Schluß. 78000 Zuſchauer A. Müssle. haprten bis zum Ende aus. Worms behauptet ſich auch in Frankfurt Eintracht Frankfurt— Wormatia Worms 418(:1) Das Spielſyſtem der Wormſer baut ſich auf eine ge ulſſe Huſarentactik auf, iſt alſo in erſter Linie diktiert durch einen laum au brechenden Kampfgeiſt, dazu kommt aber auch ein ſolides techniſches Können, das der Maunſchaſt erſt zu ihren Der Eifer allein iſt dabei nicht ganz aus⸗ Erfolgen verhilft. ſchlagge send. In der Ve teidigung überragte vor dem ſehr ſicheren Torwart W. Müller, der ſich den gefährlichſten Lagen gewachſen zeigte. Die 15000 Zuſchauet im Frankfurter Sta⸗ dion ſahen in der erſten Halbzeit ein ſehr lüſſtges, gut durch⸗ bachtes Kombinattonsſpiel der Frankfurter, deren Ueberlegen⸗ heit jederzeit feſtſtand. Ein ſcharfer Schuß von Kiſſtuger führte in der 13. Minute zum erſten Tor. Der Torwart erreichte zwar den Ball, der aber zu ſcharf geſthöſſen war, ſo daß er durchgelaſſen werden muße. Fünf Minuten ſpäter brannte Schaller allein durch, legte zu Döpfer nor, der in Ruhe ein⸗ ſchoß. Eine Minute vor Schluß des erſten Spielhälfte konnte Schaller eine ſchöne Vorlage von Döpfer zum Z. Tor ver⸗ wandeln. Noch vor dem Halbzeitpfif kam Worms zum erſten Gegentor durch einen Strafſtoß. der wegen Handſpiels gegeben wurde. Die zweite Spielhälfte Auch in der zweiten Halbzeit blieb zunächſt Eintracht in Front und lege durch Schaller nach einen Alleingang ein 4. Tör vor. 0 von Kirchheimer endete mit einer Ecke, die direkt ins Tor ging. In der 25. Minute wurde eine wollere Ecke ebenfalls direkt zu einem Treſſer verwandelt. Bis kurz vor Schluß griff Worms an, um den Ausgleich zu erzwingen, aher dle Bemühungen waren vergeblich. In dey letzten 10 Minuten kam Eintracht wieder auf, lounte aber die herausgegrbeiteten Torgelegenheiten nicht mehr auswerten und mußte ſich mit einem knappen:3 Siege begnügen, ag ö Sade 3 Das Spiel im Enſpurt gewonnen Bayern⸗München— Stuttaarler Kickers 221(:0) Schönes Wetter und ausgezeichnete Bodenserhältniſſe Waren die äußeren Begleiterſcheinüngen des ungemin ſeſſeln⸗ den Kampfeg, den beide Mannſchaften in ſtärkſter Aufſtellung beſtritten, Die Stuttgarter Kigers erwieſen ſich als ein eben⸗ hürtiger Gegner und hinterlſeßen einen ganz ausge eichnete Eindruck, Der beſte Maynſchaftsteil war die Verteidigung. in der wieder Mihalek hervorrgate, Der ſchwächſte Teil der Stutt⸗ garter war die Angriffsreihe, deren Verſagen ſchließlich auch die Niederlage zuzuſchret en iſt. Nach ktorloſer erſter Halbzeit ging Stuttgart in der 10. Minute der zweiten Spielhälfte durch ein Selbſttor der Bayern in Führung, Kutterer hatte eine Ecke Wunderlichs ins eigene Tor geköpft. In der 32. Minnte ſtellte der Halhrechte Welker den Ausgleich her. Man hatte be⸗ reits mit einem linentſchieden gerechnet, als 2 Minuten vor Schluß Nagelſchmitz nach glänzender Einzelleiſtung den Sie⸗ gestreffer anbrachte. Als Schiedsrichter amtierte Freiländer durchaus korrekt, er überſah aber ein glattes Handſpſel im Münchener Strafraum,: er hätte unbedingt Elfmeter für Stuttgart geben müſſen, n Die 18 000 Zuſchauer wgren zu ſehr lokalpatriotiſch ein⸗ geſtellt und zollten dem Geaner nicht die Anerkennung, die ihm für ſeine gute Leiſtung gebührt hätte. Fürih hat das Schießen wieder gelernt F. V. Saarbrücken— Sp. Va. Fürth 179(:2 Die Fürther Mannſchaft wurde vor dem Spiel durch den Gaſtgeber beſonders begrüßt und mit Ehrengaben bedacht, Die Fürther traten mit einem neuen Mittelſtürmer an, einem Junior Rupprecht, der ſchönes Talent und aroße Schnelliakelt mit löblichem Fleiß verbindet. In der erſten Halbzeit fand er ſich allerdinas auf ſeiſtem Poſten nicht zurecht, weshalh in dieſer Spfelpßaſe auch das Zu⸗ jammenſpiel der Fürther Stürmer zu wünſchen übria ließ. Fürth war aber immerhin ſchon in disſer Spfelzelt dank ſei⸗ ner beſſeren Technik. das überlegeße Stellunasſpiel und das große Können ſeiner Einzelkräfte leſcht überlegen. Nach 3 Eck⸗ bällen für die Gäſte, bei deren Abmehr ſich Dahlheimer im Tor der Saarbrücker aus zeichnete, ſchoß Franz in der 14. Mi⸗ nute das Führungstor, Nach einem ſchönen Zuſammenſpfel Franz⸗Frank konnte Frank in der 31. Minute auf 20 erhöhen. 5 Halbzeit 5 Nach dem Wechſel lief dann Fürth zu einer ſehr ſchönen Form auf. Schon in der 2. Minute kvunte Franz eine elaule von Kißlina zum 3: Tor verwandeln. Vom Anſtoß ab gingen die Saarländer dann ſchuell durch. Hagen verfehlte den Ball. ſo daß plötzlich der Sarbrücker Innenſturm allein vor dem Tore ſtand, Mit ſchönem Schuß erzielte der Haltlinke Sd das Ehrentor, Dieſer Erfola des Geaners ſpornte die Fürtſer zu noch beſſeren Leiſtungen an. Das Tempo verſchärfte ſſch welter und mit Elan wurde geſtürmt und geſchoſſen. Im Au⸗ ſchluß an die 10. Ecke ſchoß Frauz in der 17. Minute das 4. Tyr, der gleiche Stürmer füate in der 22, und 24. Minute guf Vor⸗ lagen von Kißling hin zwei weitere Tore an(671). Rupprecht ließ in der 25. und 27. Minute zwel weitere Tore folgen, und im Anſchluß an die 11. Ecke ſtellte Franz ſchließlich in der 32. Minute mit einem Kopfball das:1⸗Ergebnis her, Gegen Schluß kam dann Saarbrücken noch einmal auf done ſedoch au dem Ergebnis noch etwas ändern zu können, Der Schieds⸗ richter Bachmann ⸗ Karlsruhe leitete das Treffen ſehr aut. Runde der Zweiten und Deſten Grupe No dweſt B.. L. Neu⸗Jſenburg— 02 Ludwigshafen 972(571) .. B. Mainz 5— Saar 95 Saarbrücken“ Fl(hg) . g 5 Hier überraſcht eigentlich die Niederlage der Lud 1 8 8. bafener, denen man ohne weiteres ein Unentſchieden, ſogar Daun kauen die Heſſen auf. Ein grober Fehler ſſchnelles und ſchönes Koprolnalſonsſylel Zrachte die Für B. Seite. Nr. 97 e das Mithligſte vom Sonntagsport Um die Süddentſche Fußballmeiſterſchaft: Beide Ver⸗ treter des Rheinbezirks geſchlagen. Waldhof verliert gegen den Karlsruher F. V.:2 und 0] Ludwigshafen gegen Neu⸗ Iſenburg:3.— Sonſt normaler Verlauf, nur Fürth gewinnt mit:1 über Saarbrücken, 5. * Hockey⸗Auswahlſpiel in Hannover: Die Olympia⸗Elf ge⸗ winnt gegen die Stadtmaunſchaft von Hannover, 5 . Rugby⸗Auswahlſpiel in Heidelberg. Polizeiſportverein Mannheim verliert im Handball gegen Darmſtadt 227. * Der Europameiſter Schmeling in Frankfurt erſten Runde k. o, durch Danjels⸗England. Die Deutſche Skimeiſterſchaft wegen Meiſter von Deutſchland. Die Weltmeiſterſchaften im Eiskunſtlauſen für Herren in Berlin; Gutes Abſchneiden ber deutſchen Teilnehmer. Länderringkampf Dänemark. Deutſchland: Deutſchlaud verliert mit 215 Punkten. in ber les: Venſareugen⸗Nör⸗ Schwimmklubwettkämpſe im Reich: Nürnberg ſtegt gegen Slapia Prag und Hellas Magdeburg gegen Poſeidon Leiyßig. 4 7 3 2— Ee einen Sieg über Neu⸗Jſenburg zugetraut hätte. Mit :3 mußten ſich die Pfälzer knapp geſchlagen bekennen In Mainz hatte man mit einem Sieg gerechnet, er iſt aßer beit überzeugender ausgefallen, als man erwartet te. Mainz iſt durch dieſen neuen Sieg in der Tabelle au den zweiten Platz vorgerückt und liegt recht gut im Rennen, Neu⸗ Iſenburg konnte ſich mit 7 Punkten aus ſieben Spielen vor 03 Ludwigshafen ſetzen, die aus fünf Spfelen 6 Punkte haben, alſo noch weit günſtiger im Rennen liegen als Nen⸗IJſenburg. Tabellenſtaud der Gruppe Nordweſt Vereine Spiele gew. unentſch, verloren Tyre Punkte F. S. B. Frankfurt 7 5 2— 29211 12 5 Mainz 3 1 1 20112 7 V. f. L. Neu⸗ a ö Aſenburg 7 1 5 1 19214. 7 Rotweiß Frankfurt 6 1 4 1.9 6 % Ludwiashaſen 5 9— 2 11·9 6 V. f. L. Neckaran 6 2 2 2 1807 6 5 Saarbrücken 5 1 1 3 NTT Bo ruſſia Neunkirch. 7— 1 6 12:28 1 Neu⸗Jſenburgs erſier Sieg V. f. L. Neu⸗Jſenburg— 03 Ludwigshafen:2(821) Die Mannſchaften lieferten ſich einen weulg jntereſſanten Kampf, der ſichtlich durch die Schuld des Unparleiſſchen mit⸗ Unter allzu harte Formen annahm, Lämmermann⸗ Nürnberg war plel zu nachſichtig, was zu einer bedauerlſchen Verletzung des Jſenburger Leitermanns direch den Ludwigshafener Lor⸗ wart führte, der ſelnem Gegner ſo heftig ins Geſicht ſchlug daß dieſem die ganze vordere Reihe des Gebiſſes gelockert Durde. Der Schiedsrichter überſah dieſen Vorfall und ahndete ihn daher nicht. Auch die Zuſchauer benahmen ſich gegen ihre ſonſtige Gewohnhelt ſehr unsportlich. Das erſte Tor ſchoöſſen die Lubmigsßafener in der 5. Minute durch eine ſelr ſchöne Leiſtung des Halbrechten Müller. In der 2. Minute ſiel der Ausgleich durch Wefder, der eine Flanke des Mittel⸗ ſtüirmers unhaltbar einſchoß 5 Minuten ſpäter konnte der Mittelſtürmer das Ergebnis auf 211 ſtellen. 5 Minuten vor der Pauſe ſchoß Vollenhals ſcharf auf das Tor von Ludſpigs⸗ haſen, der Torwart von Ludwigshafen hielt den Ball erſt hin⸗ ter der Linſe, der Unpartefiſche entſchied zu Recht Tor. Dieſe Eutſcheidung führte zu einer lebhaften Aus eingnderſetzung, in. Verlauf ſich der Zwiſchenfall mit der Verletzung er⸗ eignete. Nach dem Wechſel wurde der Kampf ſehr hart, Ludwigs⸗ hafen drängte und kam in der 10. Minute durch Scherer nach ſchünem Durchbruch zum 2, Tor, Weitere Erfolge bließen auf beiden Seiten aus.. Mainz holt auf FF. S. B. Mainz 05— Saar 0 Saarbrücken 571[o Die Mannſchaften lieferten iich einen ſyonnenden Kampf den Mainz erſt in der zweiten Halbzeit für ſich ent⸗ ſcheiben konnte. Die Sgarländer enttäuſchten nach der an⸗ teueren Seite und waren keineswegs ſo ſchlecht, wie es bas Reſultat keſagt. Bis 15 Minuten vor Schluß hielten ſie das Treffen unentſchieden 1, als dann aber der Mainzer Halb⸗ rechte Drofsbach innerhalb 2 Minnten 2 Tope erzlelte, war es mit dem Widerſtand der Manuſchaft vorhei, ſie mußte ſich noch den 4. und 5. Teſſer gefallen laſſen. Das letzte Tor flel faſt mit dem Schlußpfiff zuſammen a Gruppe Süoſt Wacker München— V. f. R. Fürth:1(:). 1. F. C. Nürnberg— Union Böckingen 510(870) R Auch hier Siege, mit denen zu rechnen war. Wacker Mün⸗ chen führt jetzt mit 11 Punkten aus ſechs Splelen vor dem l. F. C. Nürnberg, der gus ſieben Spielen 10 Punkte zuſam⸗ menbrachte. V. f, R. Fürth und Union Böckingen ſind durch ihre Niederlagen weiter zurückgefallen. t 5 Tabellenſtand der Gruppe Südoſt Verein Spiele gew. nuentſch, verloren Tore Punkte Wacker München 8 5 1— 219 111 1. F. C. Nürnberg 7 8 5 1 217 10 S C. Freiburg 6 8 7 1 11·9 8 1860 München 7 8— 45 1148 65 Unfon Böckingen 8 2 1 13.14 5 B. f. B. Stutſgart.“ 4 1 5 18%) 6 V. f N. Fürth 7 3 22 4 11716 4 Phönix Kartsrube F 1 1 5 8720 3 Wacker weilec in Front Wacker München— VfR. Fürth 471 Das Troſlrundenſpiel in der Gruppe Siidoſt gwiſchen dem Tabellenführer Wacker München und dem Bf, 6 40 würde in München be ſeits am Samstag nachmittag ausgs⸗ tragen, Bei ſtarker Kälte fanden ſich etwa 6000 Zuſchauer ein. Das Splel war zwar 3 916% aber auch nicht von 1 1 um 1 i Hülte 110 5 1 machen. Wacker gewann als weitaus beſſere Maunſchg rche aus verdient, Beim Sieger gefiel der Angriff am beſten Sein EE 2 zeitideiſe völlig aus dein Konzept. Beſter Mann im An if 185 war der Linssaußen Hörmüller. Die Jäuſerr o, arbe tels Seite. Nr. 97 Nene Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ansgabe) Seer Montag, den 27 Februar 1928 Wacker beherrſchte mit ſeinem guten Zuſammenſpiel ſchon bald die Situation. Nach ſchwacher Abwehr des Fürther Tor⸗ Büters fiel in der 18. Minute durch den geſchickten Halblinken Sommer der Führungstreffer. Mit Prachtſchuß erhöhte Links⸗ außer Hörmüller in der 25. Minute auf:0. Drei Minuten dach Halbzeit konnte aus einem Gedränge heraus Fürths Mittelſtürmer das Ehrentor erzielen. Hörmüller und Ne⸗ Hauer ſtellten dann mit ſchönen Einzelleiſtungen in der 29. aw. 38. Minute das Endreſultat von:1 für Wacker her. Schiedsrichter Müller⸗Beiertheim war ganz gut, machte aber den Fehler, daß er ſich von den Fürther Leuten zuviel in ſeine Sache hereinreden ließ. Der Meiſter in Hochform 1..C. Nürnberg— Union Böckingen 510(:0) Das Treffen hatte zwei grundverſchiedene Spielhälften. Während der Klub in der erſten Halbzeit zu einer Form auf⸗ lief, die an ſeine Glanzzeit erinnerte, ließ er nach der Pauſe ſtark nach und ſpielte vollkommen luſtlos. In der Form, wie die Mannſchaft vor der Pauſe ſpielte und 5 Tore ſchoß, hätte ſte jeden Gegner aus Süddeutſchland und dem Reich zur Strecke gebracht. Union Böckingen war für einen Klub in dieſer Form kein ebenbürtiger Gegner. Nürnberg war in der erſten Halbzeit von Anbeginn an glatt überlegen. Bereits in der 2. Minute ſchoß Weiß das erſte Tor, dem in der 13. Min. Schmidt 2 durch einen Bombenſchuß das zweite aureihte. In der 31. Minute mußte ſich der Torwart von Böckingen zum dritten Mal geſchlagen bekennen. In der 39. Minute ſorgte Kalb für den 4. Treffer und 2 Minuten vor Schluß der erſten Spielzeit beendete Hochgeſang mit dem 5. Tor den Torreigen. Nürnberg erzielte in der erſten Spielzeit noch 5 Lattenſchüſſe. In der zweiten Spielhälfte hatten die Böckinger verſchte⸗ dene Torgelegenheiten, die Klubmannſchaft war klar über⸗ Lorbeeren aus. 5 legen, ſie ſpielte aber vollkommen luſtlos und ruhte auf ihren K Phönix Ludwigshafen— V. f. L. Neckarau 118(:1) Wie groß das Intereſſe auch für Privatſpiele iſt, bewies der überraſchend gute Beſuch dieſes Spieles. Die zahlreichen Intereſſenten wurden denn auch nicht enttäuſcht und bekamen in ſchnelles, jederzeit äußerſt ſpannendes Spiel zu ſehen. Neckarau war die beſſere Mannſchaft und gewann auch durch⸗ aus verdient. Vor allem nach dem Wechſel machte ſich die ge⸗ ſchloſſene Geſamtleiſtung, die größere Ausdauer und die . ſtärkere Durchſchlagskraft des Sturmes entſcheidend geltend, ſodaß ſich Neckarau in den zweiten 45 Minuten den Sieg holte. — Sehr gut ſchlug ſich die Läuferreihe der Gäſte, auch der Sturm Und die ſchlagſichere Verteidigung wußten gleichermaßen zu gefallen. Zwei ſchnelle Flügel ſchufen wiederholt mit exakter Flanke efährliche Situationen, die vom Innenſturm, in dem wieder Zeilfelder der energiſchſte und auch erfolgreichſte war, ausgenutzt werden konnten.— Phönix Ludwigshafen hatte 5 einige neue Leute eingeſtellt, die zu guten Hoffnungen be⸗ rechtigen. Noch fehlt natürlich die Routine, auch mangelt es an Durchſchlagskraft, aber gute Technik, verſtändnisvolles Spiel und großer Eifer werden bald auch mit Erfahrung ge⸗ 5. ſein, um ſich auch gegen ſtarke Gegner erfolgreich durch⸗ tzen zu können. In dem von Vater(Pfalz⸗Ludwigshafen) geleiteten Treffen ging Phönix Ludwigshafen durch einen Schuß von Gußner in Führung. Noch kurz vor dem Wechſel fällt durch Zeilfelder der Ausgleich. Etwa den Leiſtungen entſprechend endet die erſte Spielhälfte 111 unentſchleden. Nach der Pauſe mlacht ſich das beſſere Stehvermögen der Gäſte geltend. Die Neckarauer Angriffe mehren ſich, Keck bringt Neckarau in 11 krung. Phönix verteidigt ſehr geſchickt und bleibt ſtets gefähr⸗ (lch. Erſt ein 3. Tor durch Zeilfelder ſichert den Gäſten den Sieg.— Zuvor war die Damenhandballelf von Phönix Lud⸗ „ wigshafen über die Damenmannſchaft von 1903 Mannheim mit:0 Toren verdient ſiegreich geblieben. 5* Germania Friedrichsfeld— Olympia Worms:1(:0) Das Kommen der Olympia Worms hate nur eine relativ geringe Zuſchauermenge angelockt, die aber durch ein flottes Spiel und einen klaren Sieg der Einheimiſchen vollauf ent⸗ ſchädigt wurde. Friedrichsfeld bot eine recht gute und auch 195 Jie beſſere Geſamtleiſtung. größere Durchſchlagskraft und Entſchloſſenheit des einheimi⸗ ſtchen Angriffs, zum andern auch ein Nachlaſſen der gegneri⸗ Ausſchlaggebend war aber die ſchen Läuferreihe, was Friedrichsfeld nach dem Wechſel in 5 75 kurzer Folge einige Erfolge, die für den hohen Sieg entſchei⸗ dend waren, einbrachte. Die Gäſte ſpielten überaus eifrig. kamen aber nicht an die geſchloſſenere Geſamtleiſtung der Platzelf heran. Nach etwa zehn Minuten ließ der Gäſtetor⸗ wart einen leichten Ball des einheimiſchen Rechtsaußen durch die Füße ins Tor rollen. Trotz zweier weiterer großer Chan⸗ een kann Friedrichsfeld das Ergebnis bis zum Wechſel nicht günſtiger geſtalten; zweimal ſchſeßen die Stürmer dem Tor⸗ wart direkt in die Hände. Nach dem Wechſel wirkt ſich das zermürbende Kombinationsſpiel der Einheimiſchen aus; ein ſchöner Angriff bringt den zweiten Treffer. Die Wormſer Läufer werden mehr und mehr zur Defenſive gezwungen, ſo daß Friedrichsfeld überlegen wird. Im Anſchluß an die ſechſte. Ecke folgt ein drittes Tor; Selbach erhöht auf:0, und Lite Minute ſpäter heißt es bereits:0. Friedrichsfeld gibt 1 Vorderpfalzkreis . ſich mit den erreichten Erfolgen zufrieden, ſo daß Worms 885 jetzt wieder beſſer aufkommt. So gelingt den Gäſten auch wenige Minuten vor Schluß dur önen, unhaltbaren Schuß der Ehrentreffer. ee e. hielt aber trotzt ine verhüten wußte.— Auch Union Ludwigshafen wehrt ſich ver⸗ zweifelt, um vielleicht doch noch dem Abſtieg zu entrinnen. In dem ſcharfen Kampf zeichneten ſich vor allem die Schluß⸗ leute aus:; ein einziges Tor brachte Union den Sieg gegen blieb aber gegen Herxheim erwartungsgemäß Sieger; das:0 Ergebnis ſtand bereits bei der Pauſe feſt, während ſich ſpäter⸗ — Landau nützte ſeine letzte Chance auf eigenem Platz gut aus und ſchickte Neuhofen geſchlagen nach Hauſe, wodurch die Vage der Neuhofener recht gefährlich zu werden beginnt. Tabelle. Vereine Spiele Punkte Mundenheim 5 22 41:3 1904 Ludwigshafen i 21 28:14 Frankenthal ö 22 28:16 Oppau 5 22 26:18 Rheingönhelm 21 29:19 Oggersheim 21 21:21 Herxheim 22 21:23 Frieſenheim 22 19:25 Revidla Ludwigshafen 21 17125 Landau 20 16:24 Neuhofen 22 16:28 Union Ludwigshafen 22 16:28 Schifferſtadt 2⁰ 8782 Handball Am die Süd deutſche Handball⸗Meiſterſchaſt Sportverein 98 ee, Maunheim Bei prächtigem Wetter trafen ſich am Sonntag obige Gegner zum fälligen Rückſpiel auf dem Platze in der Kaſerne. Die erſchienenen Zuſchauer wurden durch die gebotenen Leiſtungen vollauf befriedigt. Das Vorſpiel in Darmſtadt endete mit 10:0 für Darmſtadt. Fe ee — 2 2 — — Dem Schiedsrichter Fritz(Alemannia) Worms, ſtellten ſich die beiden Mannſchaften in folgender Aufſtellung: Darmſtadt Trautwein Kadel Delp Götz Werner Jans Schmalfuß Ruf Bauch Winai Hauſer Winkler Hetzel Baumann Ripp Mannheim Polizeiſportverein hat Anſpiel und bringt den Ball bis an des Gegners Tor,. Den abſchließenden Wurf hält Traut⸗ wein ſicher. Darmſtadt macht einen Gegenangriff und ſchon hat Jans an den freiſtehenden Fiedler abgegeben, der den Ball auch zum erſten Tor in der zweiten Minute einwirft. Beide Mannſchaften ſpielen etwas zerfahren und nur allmäh⸗ lich finden ſie ſich zuſammen. Götz wirft aus etwa 30. Meter auf das Tor, der Ball konnte jedoch noch im letzten Augen⸗ blick von Ripp über die Latte gelenkt werden. Nach Umſpielen der zwei Verteidiger gelingt es Fiedler wiederum ein Tor für ſeinen Verein zu erzielen.:0 für Darmſtadt. Ein Vor⸗ ſtoß der Polizeiler endet im Aus. Im weiteren Verlauf er⸗ hält Polizeiſport einen Strafwurf zugeſprochen und Ruf ſchießt ötrekt, ſtatt den Ball an den freiſtehenden Hoffmann Fiedler 0 Hennemann Hoffmann Allwohn Hellinger abzugeben. Auf der Gegenſeite wird ein Darmſtädter unfair gelegt. Strafſtoß! Ein wundervoller Wurf Fiedlers läßt Darmſtadt:0 in Führung gehen. Polizeiſport ſpielt ſich nach Anpfiff bis vor das Tor Darmſtadts, doch wird dieſer Angriff von der Verteidigung unterbunden und ſchon iſt das Tor von Poltzeiſport in Gefahr. Eine falſche Abwehr von Ripy und das Ergebnts lautet:0. Wieder iſt Darmſtadt durch⸗ gekommen und das fünfte Tor iſt erzielt. Polizeiſvort macht alle Anſtrengungen, um zu Torehren zu kommen. Nach einem ſchönen Durchbruch iſt es Bauch, der für ſeinen Verein, be⸗ gaünſtigt durch einen Deckungsfehler, das erſte und einzige Tor einwerfen kann. Ein weiterer Strafſtoß bringt nichts ein, denn Trautwein hält den ſcharf geſchoſſenen Ball in glänzender Manker. Mit dem Ergebnis von 511 Toren geht es in die Pauſe. 785 Nach dem Wiederanſniel zeigen beide Mannſchaften eine aroßen Eifer um das Torverhältnis zu verbeſſern. Alle Würfe werden aber entweder eine Beute der out arbeitenden Torhüter oder gehen daneben. In der 10. Minute gelingt es Jans Nr. 6 für ſeinen Verein zu erzielen. Auf beiden Sef⸗ ten werden Strafwürfe verhängt, die jedoch nichts einbringen. Hin und her geht das Spiel. bis ein unentſchuldbarer Deckungsfehler der Polizelverteidſaung die Darmſtädter das Ergebnis auf:1 erhöhen läßt. Baumann wird wegen un⸗ fafrem Spiel 10 Minuten vor Spielſchluß des Feldes ver⸗ wieſen. Die Hinausſtellung hätte unbedingt früher erfolgen müſſen. Bis zum Schlußpfiff des Unparteiiſchen, der dem Spiel nicht immer ein korrekter Leiter war, änderte ſich an dem Reſultat nichts mehr. a Ergebnis SV. 98 Darmſtadt 1— Poltzeiſportverein Mannheim 1:1 „SV. 98 Darmſtadt II— Polizeiſportyerein Mannheim 11:7 V. f. R. II— Pfalz Ludwigshafen I:7 BV. f. R. 1. Jugend— Sportverein Waldhof 1. Jugend:2 V. f. R. Damen— Landau Damen 122 S. Ba. Fürth— Kickers Stuttgart 32 Der Sieg der Kleeblättler war allerdings auch vom Glück begünſtigt. denn die Stuttgarter Elf war ebenbürtig und ein Unentſchieden wäre nur gerecht geweſen. Jäckel brachte die Einheimiſchen in Führung. Trotz klarer Ueberlegenheit in der erſten Halbzeit konnten die Stuttgarter nicht aufholen. Nach der Pauſe ſchien ein Umſchwung einzutreten. Stuttgart kam ſchon in der zweiten Minute zum Ausgleich, aber Fürth ging drei Minuten ſpäter wieder in Führung. Stuttgart konnte wenig ſpäter durch Braun ausgleichen. Bet dieſem Stande blieb es bis zur letzten Vierkelſtunde. Man rechnete bereits mit einem Unentſchieden, als Knoll noch kurz vor Schluß das ſiegbringende Tor für Fürth ſchoß. Wormatia Worms— 08 Lindenhof:8(:1) In Worms trafen ſich obige Vereine bei herrlichſtem Wetter vor zirka 300 Zuſchauern zu einem Freundſchaftsſpiel. Trotz der bereits jetzt ſchon ſehr ſtark ſcheinenden Sonne wurde das Spiel von Anfang bis Schluß in ſehr ſchnellem Tempo ausgetragen. Der Sieg von Lindenhof iſt lediglich darauf zurückzuführen, daß ſeine Angriffe geſchloſſen durch⸗ geführt purden, während Worms ſich zu ſehr auf Einzelſpiele einließ, Worms beginnt das Spiel und wird ſofort gefährlich. Es gelingt ihm auch in den erſten 10 Minuten ſein erſtes, 1 0 auch letztes Tor zu werfen. Endlich findet ſich Pauſe hat Is gegen die Sonne zu ſpielen, be⸗ eichte lieberletenbelt dei. In der Torwart der Gäſte weitere Erfolge der Einheimiſchen zu die ſpielſtarken Rheingönheimer Arminen.— Mundenheim hin beide Parteien vergeblich um weitere Erfolge bemühten. 5 e zuſammen. Kurz vor Halbzeit fällt der Ausgleich. S 14. Minute wirft der Mittelſtürmer von 08 das Führungstor⸗ Durch dieſes Tor angefeuert, rafft ſich Worms nochmals mächtig auf, doch will nichts gelingen. Kurz vor Schluß er⸗ zielt 08 durch einen ſchönen Strafwurf des Rechtsaußen daß 3. Tor. Der Schiedsrichter, ein Herr von 03⸗Ludwigshafen, war dem Spiel jederzeit gewachſen und leitete korrekt. 2. Mannſchaften:1. 5 1 85 1. Jugend⸗Mannſchaften 118(gewonnen). Hockey Ein Hockey⸗Olympia⸗Auswahlſpiel in Hannover „Deutſchland“ ſchlägt Hannover 722 Das vom Deutſchen Hockeybund nach Hannover angeſetzte Uebungsſpiel der deutſchen Olympia Hockey⸗Elf gegen eine Stadtmannſchaft von Hannover ging det ſchlechten Bodenverhältniſſen vor ſich. Die wärmenden Sonnenſtrahlen hatten den Boden in einen Moraſt verwan⸗ delt, ſodaß ſich die Spieler nicht richtig entfalten konnten. Die Olympia⸗Elf war in der erſten Halbzeit weit überlegen, vor⸗ nehmlich, weil der Hannoverſche Mittelläufer Thief völlig ver⸗ ſagte. So konnte ſie bis zum Wechſel mit:1 in Führung gehen. Als nach der Pauſe Thief durch Engelbrecht(H. C. Hannover) erſetzt worden war, hatte die Olympia⸗Mannſchaft weit mehr zu kämpfen und konnte dieſen Spielabſchnitt nur mit:1 für ſich entſcheiden, ſodaß das Endergebnis 712 lautete. * Klubkampf T. V. Mannheim 1816— T. V. 1846 Heidelberg 10:0 Tore(25:4) Die beiden 1. Mannſchaften traten mit Erſatz an. Maun⸗ heim findet ſich gleich aut zuſammen und zieht in ſehr ſchnellen Tempo auf des Geaners Tor. Man hatte ſoſort den Eindruck. daß die Mannſchaft der Mannheimer ſehr friſch iſt und das Zu⸗ ſammenarbeiten nicht vermiſſen ließ. Nach verſchiedenen, gut abgewehrten Bällen des Heidelberger Hüters mußte er in der 15. Minute doch einen plazierten Ball vom Halbrechten vaſſie⸗ ren laſſen, und eine Minute ſpäter lenkte der Halblinke einen hohen Ball unhaltbar ein. Das Spiel wird nun ſehr ſchnell und Mannheim kann bis zur Pauſe nach ſchöner Kombination und Taktik noch drei Erfolge buchen. Nach dem Wechſel ver⸗ ſucht Heidelberg durch lange Vorlagen das Spiel nach vorn zu tragen, was aber ſchon meiſt an dem verſtändnisvollen Stel⸗ lunasſpiel der Mannheimer Verteidigung ſcheitert. Nachdem der Halbrechte eine Strafecke alänzend verwandelte und Hei⸗ delberg durch Flanke von rechts zum Ehrentor kam, ließ das Tempo ſehr nach. Im Endſpurt alückten Mannheim noch zwet Erfolge, ſo die Partie:1 ausgehend. Von den Mannheimern war man angenehm enttäuſcht; das gegenſeitige Verſtehen und die Zuſammenarbeit, die man ſo lange vermißte. ſcheint nun wieder in die Mannſchaft ein⸗ gekehrt zu ſein. Den Beweis müſſen die nächſten Spiele brin⸗ gen. Bei Mannheim konnten die beiden Verbindungsſtürmer gefallen, während der aute Torwächter der Heidelberger durch eneraiſches Eingreifen noch vieles rettete. 5 T. V. Mhm. v. 1846 II.— T. V. H. 1846 I:0. T. V. Mhm. v. 1846 III— T. V. H. III. 52. T. V. Mhm. v. 1846 Schüler— T. V. H. Schüler 321. T. V. Mhm. v. 1846 Damen— T. V. H. Damen 5˙0 * M. T. G. Mannheim— V. f. R. Mannheim:6(:5) Lokalkämpfe begegnen auch im Hockey immer einem ge⸗ ſteigerten Intereſſe, ſo auch heute bei der dreifachen Begeg⸗ nung zwiſchen dem.f, R. Mannheim und der Mannheimer Turngeſellſchaft. Und in allen drei Spielen vermochten die Raſenſpieler ſiegreich zu bleiben. Da traten ſich auf dem Platz im Schloßgarten— das Damenſpiel auf dem.f..⸗Platz war abgeſagt worden— zunächſt die dritten Mannſchaften gegen⸗ über;.f. R. blieb knapp mit:1 Toren ſiegreich. Dann ſtan⸗ den ſich die Reſervemannſchaften gegenüber! Hier kam es zu einem äußerſt ſchnellen und auch recht intereſſanten Spiel. V. f. R. erwies ſich auch hier als die beſſere Elf. Bei der Pauſe hatten die Gäſte bereits einen Vorſprung von zwei Toren. Nach dem Wechſel klappte es bei den Raſenſpielern ſehr gut, nur vor dem gegneriſchen Tor fehlte noch die Schußſicher⸗ heit, ſodaß trotz vor allem gegen Schluß klarer Ueber legen⸗ heit nur noch ein weiterer Treffer erzielt wurde, während M. T. G. das gewiß verdiente Ehrentor verſagt blieb. Das Hauptintereſſe galt natürlich der Begegnung der beiden erſten Herrenmannſchaften. M. T. G. fand ſich hier vor allem vor dem Wechſel überraſchend gut zuſammen, hat aber vor dem Tor abſolut kein Glück..f. R. dagegen kam reich⸗ lich fpät in Schwung, hatte allerdings den großen Vorteil, gleich nach Beginn beim erſten Vorſtoß zum Führungstreffer zu kommen. Bei entſchiedener Ueberlegenheit der Platzelf bringt dann ein überraſchender Vorſtoß den Gäſten ſchon wieder einen Erfolg, nachdem M. T. G. drei Strafecken nicht zu verwerten vermocht hatte. Jetzt hat ſich aber VB.. R. ge⸗ funden, ſodaß der Kampf ausgeglichen wird. Und wieder iſt der V. f..⸗Sturm erfolgreicher und entſchloſſener, ein dritter allerdings vermeidbarer Erfolg iſt die Folge. Als dann der M. T..⸗Schlußmann wenig ſpäter nochmals ein haltbares Tor paſſieren läßt, ſind die Platzherren deprimiert, ſodaß V. f. R. mehr und mehr in Front kommt und noch vor dem Wechſel durch Wellenreuther ein fünftes Tor erzielt. Nach der Pauſe iſt V. f. R. die entſchieden beſſere Elf; trotz zweier Erſatzleute klavpt es jetzt in allen Reihen recht gut. Zunächſt kann M. T. G. noch zum verdienten Ehrentor kommen, doch V. f. R. beherrſcht weiterhin bei leichter Ueberlegenheit das Feld. Nach äußerſt exakter Kombination gelingt dann auch Mann noch ein 6. und letzter Treffer. Gegen Schluß wird der Kampf leider unnötig hart, doch wiſſen die energiſchen Spiel⸗ leiter das Spiel in fairem Rahmen zu halten. Die Geſamtkritik muß beim.f. R. durchweg eine beſſere techniſche Durchbildung feſtſtellen, M. T. G. war meiſt ſchneller und kämpfte mit einem Rieſeneifer, der ein beſſeres Abſchnei⸗ den verdient gehabt hätte. Die größere Entſchloſſenheit des V. f..⸗Sturmes gab den entſcheidenden Ausſchlag und ſomit den vielleicht den dem Feldſpiel nach etwas zu hohen 5 3 Hockey⸗Ergebniſſe In Hannover: Olympiaelf— Stadtelf Hannover 712. Süddeutſchland Frankfurter TV. 60— Eintracht Frankfurt:5. Frank⸗ furter TV. Damen— Eintracht Frankfurt Damen:0. SV. Griesheim l— SV. 05 Mainz I.:0. SBV. Griesheim Da⸗ men— Poſt SV. Frankfurt Damen:1. Rot⸗Weiß Frank⸗ furt— Alemannia Worms:0. Rot⸗Weiß⸗Reſerven— RV. Rüſſelsheim J.:0. BC. Oberrad— TC. Hanau:2. Offen⸗ bacher H. C.— Poſt SV. Frankfurt:3. Weiß⸗Blau Aſchaffen⸗ burg— TV. Sachſenhauſen 57:0. Weiß⸗Blau Aſchaffenbura Reſerve— TV. Sachſenhauſen 57 Reſerve:5. Weiß⸗Blau Aſchaffenbura Damen— XV. Sachſenhauſen 57 Damen 210. Viktoria Aſchaffenburg— SC. Germania Frankfurt ausgefal⸗ len. TV. 60 Aſchaffenburg— Würzburger Kickers:5. TV. 60 Aſchaffenburg Damen— Würzburger Kickers Damen 110. Wiesbadener SC.— VfB. Neuwied ausgefallen. Wiesbadener SC. Damen— VfB. Neuwied Damen ausgefallen. Heidelber⸗ ger H. C.— SC. 80 Frankfurt ohne Thev Haga):2. Nütrn⸗ berger T. H. C.— 1. F. C. Nürnbera:2. Heidelberger H. C. Damen— SC. 80 Frankfurt Damen:0. 5. Wichtige Spiele im Reich Düſſeldorfer H. C.— Uhlenhorſter H. C.:8. Berliner „V. 92— Potsdamer Sportfreunde 10:2. Berliner Sc.— Wilmersdorfer H. C. 221. Berliner H. C.— Brandenburg Ber⸗ lin 0. ö * e . e N 1 Montag, den 27. Februak 1928 * . Seite Nr. 97 Augby 8 Rugby in Heidelberg Rugby Auswahlſpiel zum bevorſtehenden Länderkampf: Deutſchland— Frankreich. 5 Hoher Sieg der„Wahrſcheinlichen“ ther die„Möglichen“ Daß dieſes Spiel das Intereſſe des Publikums in einem weſentlich größeren Maße als die Verbandsſpiele in Anſpruch nahm, zeigte ſich allein ſchon an dem guten Beſuche, das das College⸗Feld geſtern aufzuweiſen hatte. Beide Mannſchaften erſchienen nicht in der vorgeſehenen Aufſtellung, trotzdem verfügten ſich die Erſatzleute: Bockenheimer Sportkl. 80, Buek⸗ hard Turnverein 1860, Stukke Sc., Brockmann 78 gut ein. Die„Wahrſcheinliche“ Mannſchaft ſpielte in fol⸗ gender Aufſtellung: Stukke Sp. CC., Unbehauen Odin Hanno⸗ per, Senning Schwalbe, Botzong Rudercl., Sing Sp. C. Neuen⸗ heim, Dr. Zahn RGH., Pfersdorf Ruderclub, Lücke, Meyer Victoria Hannover, H. Leipert Ruderel., Hartleib, Döhren, Amann., Scholle Hannover 78, Marien Volksſport, Berg 2 80 Frankfurt. Die„Möglichen“ waren wie folgt aufgeſtellt: Bocken⸗ heimer, Prinz 80 Frankfurt, F. Leipert Ruderclub, Brock⸗ mann 78, Weſtermann Odin, Sander Odin, Krumſuß, Rapp Nuderelub, Probſt, Burkhard Turnverein 1860 Frankfurt, Pfeiffer RGH., Offenhauer A. C. Leipzig, Moſebech Offenbach, Müller Schwalbe Hannover, Wunderle Ruderclub. Das Spiel wurde in drei Etappen zu je 25 Minuten Spieldauer durchgeführt. Die erſten 25 Minuten brachten den„Wahrſcheinlichen“ einen klaren Punktvorſprung. Ob⸗ wohl die Mannſchaft aus Spielern von verſchiedenen Ver⸗ einen Hannovers und Heidelbergs zuſammengeſetzt war, ſand ſie ſich auffallend ſchnell zuſammen, zeigte die einheitlichere Linie und war den„Möglichen“ in techniſcher und taktiſcher Hinſicht überlegen. Die Hintermannſchaft ſtand tadellos ge⸗ ſtaffelt, hatte in Unbehauen einen ganz hervorragenden Läu⸗ fer, den man wohl als den beſten Spieler auf dem Platze an⸗ ſprechen darf. Die linke Seite war mit Sing⸗Botzong gut beſetzt; die Umſtellung„Sing als Schlußſpieler“ hat ſich nicht bewährt. Stukke als Schlußſpieler hinterließ einen guten Eindruck, ob er einem derartigen ſchweren Kampf gewachſen iſt, iſt fraglich. Ein Ausprobierung dieſes Spielers auf der Seite der„Möglichen“ iſt unverſtändlicherweiſe unterblieben. Pfersdorf dürfte ſich den Verbleib in der Mannſchaft geſichert Haben. während ſein Partner Dr. Zahn ſehr unſicher ſpielte. Der Sturm konnte nicht immer befriedigen; erſt die Umſtel⸗ lung nach dem erſten Drittel ließ eine Beſſerung in der Zu⸗ ſammenarbeit erkennen. Der ungeheure Eifer und die immenſe Schnelligkeit, die die durchweg ſchweren Leute von Hannover zeigen, muß Erfolg haben, und dieſer Erfolg iſt im Vorlaufe des zweiten Drittels prompt eingetreten. Die „Möglichen“ waren im offenen Spiel ſehr fleißig, mußten ſe⸗ doch im Gedränge die meiſten Bälle dem Gegner überlaſſen. Die Hintermannſchaft ließ ein einheitliches Syſtem vermiſſen, konnte ſich aber in der Verteidigung durch ihre ſchnellen Läufer begünſtigt, zufriebenteld halten. Bockenheimer als Schluß trat ſehr rationell und füllte ſeinen Poſten gut aus. Im Sturm ſind noch beſonders Moſebech und Offenhauer zu erwähnen, vielleicht reiht man den einen oder anderen Spie⸗ ler noch in die Ländermannſchaft ein. We. Boken 8 Vorſenſation in Frankfurt Europameiſter Max Schmeling in der erſten Runde k. 9. geſchlagen 5 Im Kampf zwiſchen Europameiſter Max Schmeling und dem engliſchen Exmeiſter im Halbſchwergewicht Gibſy Daniels kam es am Samstag abend in der Frankfurter Feſthalle zu einem Ergebnis, das in der ganzen Sportwelt die größte Senſation hervorrufen wird. Schmeling, der den Engländer bereits vor einigen Monaten im Berliner Sport⸗ palaſt ſicher nach Punkten abgefertigt hatte, der in ſeiner gan⸗ zen Laufbahn noch eine k. o. Niederlage erlitt und auch für dieſe neuerliche Begegnung mit dem Eugländer als Favorit galt, wurde bereits in der erſten Runde entſcheidend geſchlagen. Die Frankfurter Feſthalle, ein idealer Boxring, wies, trotz der allgemeinen Geldebbe nach Karneval und kurz vor Monatsſchluß, einen Beſuch von etwa 7000 Perſonen auf. um Hauptkampf brachte Schmeling 165 Pfund, Daniels 188 Pfund, beide lagen alſo erheblich über ihrer eigentlichen Gewichtsklaſſe. Der Kampf begann unter atemloſer Stille des Hauſes gleich ſehr bewegt. Beide Boxer zeigten ſehr ſchöne Beinarbeit und größte Beweglichkeit. Schon in der erſten Minute ſetzte der Schlagwechſel ein. Während Daniels in erſter Linie auf die Magenpartien zielte, brachte Schmeling einige kurze, aber nicht ſehr plazierte Haken auf Kinn und Halsſchlagader an. Schmeling lag etwas mehr im Angriff und niemand dachte an die Möglichkeit, daß das Ende des Kampfes ſo nahe bevorſtehen würde. Plötzlich— nur noch 15 Sekunden vor Schluß der Runde— brachte der Engländer, der von Schmeling in die Ringecke gedrängt worden war, einen kurzen, rechten Haken heraus, der den Europameiſter genau auf die Kinnſpitze traf. Wie ein Sack fiel Schmeling zurück, verſuchte bei fünf, ſechs, ſieben in verzweifelten Anſtrengungen ich zu erheben, aber die Wirkung des Schlages war zu ſtark. Inter ungeheurer Aufregung des ganzen Hauſes zählte der e Walther Rothenburg⸗Hamburg den Eurvpameiſter Aus. Drei Sekunden vor Schluß der Runde war Max Schmeling 8 zum erſteun Mal in ſeinem Leben k. o. Mit Ausnahme eines einzigen Treffens endeten auch ſämtliche Frankfurter Rahmenkämpfe durch Niederſchlag. Die Einleitung machten der junge Frankfurter Schwergewichtler au ſt und der Berliner Walter. Der Berliner hatte als er routiniertere und härter ſchlagende Boxer ſchon in der erſten Runde ein Plus, griff zu Beginn der zweiten Runde lebhaft an und ſchickte ſeinen Gegner bald durch einen rechten Haken, dem ein linker Schwinger vorangegangen war, für die Zeit zu Boden. Im Ausſcheidungskampf um die Deutſche Bantam⸗ gewichtsmeiſterſchaft, die vom Fliegengewichtsmeiſter Harry Stein(106,5 Pfö.) neuerlich angeſtrebt wird, ſetzte ſich Ber Berliner Kurt Auſt(105 Pfd.) zwar mutig und auch mit einem ganz anſprechenden Können zur Wehr, war aber der klugen Taktik und der großen Routine des Meiſters doch nicht ewachſen. Stein zermürbte durch ſyſtematiſche Arbeit ſeinen gner von Runde zu Runde ſtärker und ſchlug ihn in der fünften Runde mit einem linken Leberhaken aus. Sehr angenehm überraſchte der junge Berliner Halb⸗ ſchwergewichtler Willi Simon, der im Kampf gegen den geriſſenen Negerboxer Jimmy Lyggett ſehr ſchöne Bein⸗ arbeit, große Beweglichkeit in den Hüften und löblichen An⸗ griffsgeiſt zeigte. Lyggett, der doch nicht mehr ganz der Alte iſt, mußte ſich mit einem Unentſchieden zufrieden geben. Ein ſehr ſchnelles Ende nahm auch der letzte Kampf zwiſchen dem Ex⸗Europameiſter im Halbſchwergewicht der Amateure, Hein Müller ⸗Köln und dem Berliner Schwer⸗ ewichtler Egon Stief. Während Müller vor einigen ochen den Berliner nur nach Punkten geſchlagen hatte, konnte er ihn diesmal ſchon in der erſten Runde entſcheidend 1 ohwohl Stief ein Mehrgewicht von faſt 30 Pfund 105 nde es Stief bereits Ende der erſten Runde das Handtuch zum Zeichen der Aufgabe. 1 5„ Nach zwei Niederſchlägen warfen die Sekundanten Neue Mannheimer Zeitung[Morten Ausgabe) Drteunſche Stimelſterſchaflen 1928 Der 40 Kilometer Staffellauf Kempiener Jäger deutſcher Heeresmeiſter Noch heißer als am Vortage brannte die Sonne, als am Samstag mittag um 12.30 Uhr der 40 Kilometer Staffellauf der Landesverbände zur deutſchen Skimeiſterſchaft in Ver⸗ bindung mit der Staffel um die deutſche Heeresmeiſterſchaft gelaufen wurde. An den Schneeverhältniſſen hatte ſich leider nichts geändert, ſie waren alſo um nichts beſſer als an den beiden Tagen vorher. r Der Ablauf erfolgte in Abſtänden von je einer Minute. Der Weg ging über fünf Etappen vom Feldbergrücken in einer großen Schleife zum Fekoͤberg zurück, dann öſtlich zum Karitasheim und darauf ſüdlich über das Herzogenhorn zum Ziel am Hebelhof. Am Start waren 16 Militär⸗ und 9 Lan⸗ desverbandsſtaffeln. Die 25 Mannſchaften ſtellten je fünf Läu⸗ fer, die jeweils eine Teilſtrecke des Weges zurückzulegen hatten. Nach halbem Wege lagen bei den Landesnerbauds⸗ ſtaffeln Schwaben und Schwarzwälder in Front. da ſich einige Staffeln auch verlaufen hatten. Bei den Soldaten führten die Kemptener Jäger, die den Titel zu verteidigen hatten. Die Schweizer lagen ſehr ſchlecht, aber ihre Schlußleute konn⸗ ten ſehr piel Boden gutmachen, und ſo gelang es der Schwei⸗ zer Staffel doch noch, ſich vor Schwaben und Schwarsmälder zut vlacteren, die ſtark nachließen. Dafür holten aber zum Schluß auch die Bayern mächtig auf, die eine prachtvoll trainjerte Mannſchaft zur Stelle hatten. Der Erfolg war ei! ütberſegener Sieg in:05:39 Std. Bei den Militärſtoffeln lag die Situation von Anfang an klarer. Die Kemutener Jäger nergrößerten ſtändig führen Vorſprung und liefen mit:09:17 Stunden die zweitßeſte Zeit des Tages hinter Bayern ber⸗ aus, übertrafen alſo noch die Nächſtulazierten der Landes⸗ nerbandsſtaffeln. Der Sieger des Heeres⸗Patronillenlaufs, Art.⸗Rgt. 7 Landsberg. klaſſierte ſich in der Stoffel an dritter Stelle, ſo daß die Kemptener Fäger, die ſchon im nori⸗ gen Jahre den Titel errungen batten. wiederum verdient die deutſche Heeresmeiſterſchaft 1928 an ſich brachten Da. 2. Batt. Art.⸗Rgt. 7 Landsberg belegte einen auten zweiten Platz. Die Ergebniſſe der dentſchen Heeresmeiſterſchaft wurden von der Heeresleitung noch nicht bekanntgegeben die Klaſſierung der Kemptener Jäger von Landsberg dürfte aber feſtſtehen. Die Ergebniſſe der Staffel: Landesverbands⸗Staffel: 1. Wayeriſcher Ski ⸗ Verband :03:39 Std.:; 2. Thüringer Winterſport⸗ Verband 34:53 Std.: g. Schwelzer Ski⸗Verband:15:98 Std.; 4. Skti⸗Club Schwarzwald 9717:41; 5. Schwäbiſcher Schneelauf⸗Bund:20:56; 6. Ski⸗Verband Sachſen:21:03 Std.; 7. Schleſiſcher Ski⸗Bund:22:33; 8. Oeſtaer⸗ retchiſcher Ski⸗ Verband:80:47: vereine-47:17 Std.(neun Staffeln am Start!). Heeres⸗Staffel: 1. g. Bat Jäger⸗Reg. 19 Kemuten 1. Staffel:09:17 Std.; 2. 3. Bat. Jäger⸗Reg. Kempten 2. Staffel :16:06 Std.: 3. 2. Bat. Art.⸗Reg. 7 Landsberg:17:58: 4. Pſonier⸗ Bat, München:92:57; 5. 3. Bat. Jäger⸗Reg. 17 Goslar 1. Staffel :28:13 Std.; 6. 1. Bat. Jäger⸗Rea. 13 Stuttgart:80:86: 7. 3. Bal Aäger⸗Reg. 7 Hirſchbera 1. Staffel:31:25: 8. 3. Baff Jäger⸗Reg. 17 Goslar 2. Staffel:35:47; 9. 2. Bat. Jäger⸗Reg. 7 Hirſchberg 2. St. :39:05 Std.: 10. 1. Bal. Jäger⸗Reg. 7 Oppeln:80:83; 11. 1. att. Jäger⸗Reg. 12 Deſſau:43:50: 12. 2. Bal. Jäger⸗Reg. 12 Quedlin⸗ burg:50:01: 13. g. Bal. Jäger⸗Reg. 2 Oſtyreußen:59:98 Std.: 14. Pionier⸗Bal. Stettin:56:30; 15. Nachrichten⸗Abteilg. Cannſtatt :56:89; 16. Kraftfahrer⸗Abteil. Leipzig:10:04 Std.(16 am Start.) * Der Hauptmeiſterſchaftstag Der vierte Tag der Deutſchen Skimeiſterſchaft auf dem eldberg war wiederum ein Tag von hoher sportlicher Bedeu⸗ tung. Hervyrragend ſchönes Wetter hatte eine wahre Völker⸗ wanderung heraufgelockt. Der Beſuch wird auf ca 9000 Per⸗ ſonen geſchätzt. Die Sonderzüge der Reichsbahn. insbeſondere auch der von Mannheim, waren voll beſetzt. Die Schnee⸗ verhältniſſe waren gut. Es herrſchte ein außerordentlich aut führender Firnſchnee. Für den Verlauf auch des letzten Ta⸗ ges der Wettbewerbe kann feſtgeſtellt werden, daß die Oragani⸗ ſation bis ins Kleinſte klappte und eine raſche Abwicklung ſämtlicher Läufe geſtattete. Für die Meiſterſchafts⸗Sprungläufe waren 78 Nennungen eingelaufen, von denen nur 10 und zwar die von den Deutſchböhmen und Oeſterreichern nicht eingehal⸗ ten wurden, ſodaß alſo 68 Springer über die Schanze aingen. In knapp zwei Stunden war das Rennen alatt erledigt. Jeder hatte zwei Pflichtſprünge auszuführen. In den Wettbewerben wurden ausgezeichnete Leiſtungen geboten. die in der Weite allerdinas nicht an die ſogenannten Rekordweiten im Engadin heranreichen. Es aber auch nicht tun ſolften. die aber in der Qualität ſehr zu beachten ſind. Den weiteſt geſtandenen Sprung zeigte mit 57.5 Meter Venfarengen. Hinter ihm folaten in klei⸗ nem Abſtande ſeine norwegiſchen Landsleute, weiter die Fin⸗ nen, die Schweizer und auch die beſten der Deutſchen. Wenn auch nicht verkannt werden darf. daß die Deutſchen übermüdet durch eine lange ſportliche Betätigung nicht in voller Form waren, was ſich vor allem in der Standſicherheit und in der Haltung ausdrückte. Eine Spitzenaruppe von Nordländern und zwar Nordweger und Finnländer dominierten. Von den Mit⸗ teleuropäern können eigentlich nur Glaß und einige Schweizer ihnen an die Seite geſtellt werden. Wenn auch die abſoluten Sprunaweiten nicht weit von einander lagen. ſo fiel doch die Eleganz und die beſſere Haltung der Nordländer derart ins Gewicht. daß ſie im Verein mit einigen Schweizern alle erſten Plätze belegen konnten. Außer den beiden Pflichtſprüngen führten die Springer noch einige Sprünge außer Konkurrenz aus. in denen die Weiten noch ſiberboten wurden. So aing der Norweger Suerſrud über 51.5 Meter, nachdem der Schweizer Kaufmann vor ihm auf 50.5 Meter gelanat war. Die Preisverteilung wurde am Sonntag nachmittag% Uhr vor dem Feldberger Hof durch den Vorſitzenden des Deutſchen Skiverbandes Dr. Tenner vorgenommen. 8 Meiſter von Deutſchland für das Jahr 1928 wurde Haus Venfarengen⸗Normegen mit der Note 19.510. Zuſammengeſetzter Lauf: 1. Nuotio⸗ Finnland Note 18.438. 2. Jaeovinen⸗Finnland 18.240. 3. Kolterud⸗Norwegen 17.625. 4. Holmen⸗Norwegen 17.146. 5. Böck⸗Allgäu 17.042. 6. Suersrud⸗Norwegen 16.927. 7. David⸗Zoga 16.354. 8. Ernſt Dietſche⸗ Schwarzwald 15.510. 9. Lauener⸗ Schweiz 15.500. 10. Karl Neuner⸗Bayern 15.469. 11. Pollkofer⸗Bayern 15.260. 12. Hans Bauer⸗Bayern 15.0783. Ergebniſſe bes Sprunalaufes: 1. Klaſſe: 1. Ven jarengen⸗ Norwegen 19.021 Sprung⸗ weiten 45 und 47,5 Meter. 2. Suerſrud⸗Norwegen 18.604.(44.5 und 47 Meter]. 3. Nuotio⸗Finnland 18.500(43 und 46 Meter). 4. Holmen⸗Norwegen 18.042(42 und 42 Meter]. 4. Kolterud⸗ Norwegen 18.000(45 und 44 Meter). 6. Kaufmaun⸗Schweiz 17.604(42.5 und 45 Meter). 7. Trofaui⸗Schweiz 17.354(43 und 42.5 Meter]. Wuilleumier⸗Schweiz 17.250(40 und 43 Meter). 9. Jenſen⸗Thüringen 17.083(42 und 43 Meter). 9. David Zoag⸗ Schweiz 17.083(41 und 43 Meter). 10. Jaeovinen 16.604(39 und 41.5 Meter). 11. Neuner Karl⸗Bayern 16.438(42.5 u. 39 Meter). Altersklaſſe 1: 1. Dr. Baader ⸗ Schwarzwald 15.021(86 und 88,5 Meter]. 2. Heinzelmann⸗Schwaben 13.375(33 und 36 Meter.). II. Klaſſe: j. Walter ⸗ Bayern 13.229(31 und 35.5 Meter). Den Ehrenpreis der Reichsregierung erhielt der Deutſche Meiſter Veufarengen. den Ghreunveis der badiſchen Regierung Nuotio⸗ Finnland. Verſchiedene weitere Ehrenpreiſe ſtanden noch für einzelne Sonderleiſtungen zur Verfügung. 5. i 9. Verband Mitteldeutſcher Ski⸗ 2 Graf, rom Das Pflichllaufen am Samstag Die Weltmeiſterſchaft im Herren⸗Kunſtlaufen mit de⸗ gleichzeitig die Eisſportſatſon des Berliner Sportpalaſts ab⸗ ſchließt, wurde am Samstagnachmittag mit dein Pflichtlaufen in Angriff genommen. Am Start waren zehn Läufer, der Titelverteidiger Ing. Willi Böckl⸗Wien. ſeine Landsleute Ka! Schäfer, Dr. Diſtler und Wrede, der Engländer Page, die Kanadier S. Watſon und Wilſon, die Amerikaner, W. Niles und R. S. Turner, ſowie als einziger Deutſcher der Berliner Paul Franke. Dem Start blieben alſo fern der Olhmpiag⸗ ſieger Grafſtröm⸗Schweden, der Amerikaner Badger, der Tſcheche Sliva und der deutſche Meiſter Werner Rittberger. Durch das Fehlen von Gillis Grafſtröm verliert der Wett⸗ bewerb viel von ſeinem Reiz. Wie zu erwarten wax, domi⸗ nierte der letztährige Weltmeiſter Böckl in den Pflicht⸗ übungen, die er mit größter Sorgfalt und Reinheit zeichnete. Da zudem auch ſeine Haltung nichts zu wünſchen übrig ließ, dürfte an ſeinem Endſieg nicht zu zweifeln ſein. Den Höhepunkt der Veranſtaltung bildeten die Vorfüh⸗ rungen am Sonntag. Trotz des herrlichen Welters war der Sportpalaſt voll beſetzt. als die We tmeiſterſchafts⸗Anwä ter zur Kür antraten. Der Weltmeiſter Böckl konnte zunt Die Kunſiiauf⸗Weltmeiſterſchaft ohne vierten Male den Titel erringen. Er lief ein außer⸗ ordentlich ſchwieriges Programm— das u. a. drei Sprung⸗ ſaldis und 4 Pirouetten enthielt— in eleganter Haltung und aus erordentlicher Genauigkeit. Einſtimmig wurde ihm der erſte Preis zuerkannt. Nach ihm folgten ſeine Landsleute Schäfer und Dr. Diſtler. Der deutſche Vertreter Frandke konnte ſich nicht zur Geltung bringen und mußte mit dem achten Platz, zufrieden ſein. *. Eishockeyſpiele in Berlin Canadten— Berlin 12:2 Mit dieſem Treffen wurden die Eishockeyſpiele am ver⸗ gangenen Sonntag zu Ende geführt. Natürlich waren die Canadier auch hier überlegen, aber dennoch litt das Spiel nicht unter Einſeitigkeit. Steinke im Berliner Tor tat alles mögliche, mußte aber wieder, wie ſchon als Hüter von Davos 12 Tore paſſieren laſſen. Im erſten Drittel legten die Cana⸗ dier 4 Tore vor, im zweiten reichte es nur noch zu 3, denen Dr. Roſche eines entgegenſetzte. Das letzte Drittel ſah die Canadier noch fünfmal und Berlin einmal durch Herbert Brück erfolgreich, ſo daß das Spiel mit 12:2 zu Ende ging. f 1 Finuenſiege in Helſingfors Bei auten Eisverhältniſſen kamen in Helſinafors Eis⸗ ſchnellaufen zur Durchführung, bei denen die Finnen ſich ihren norwegiſchen Rivalen überlegen zeigten. Be⸗ merkenswert iſt, daß in den beiden Läufen des Samstags neue finniſche Rekorde aufgeſtellt wurden N Die Ergebniſſe 500 Meter: 1. Thunberg 43,9 Sek.(finn. Rekord), 2. Fri⸗ man 44.9, 3. Eyenſen 45,2, 4. Roald Larſen und Ovaſkg je 46,1, Ballangrud 46,2 Sek. l e 5000, Meter: 1. Blomquiſt:42,4 Min.(finn. Rekord), „Thunberg:50, 1, 3. Skutnabb:51,6, 4. Ballangrud 8,52, 5. Eyenſen:59, 6. Alexeijeff⸗Rußand:04, 7. Armand Carkſen :05 Min.. Schwimmen Schwimmklubkampf 07 Nürnberg Slavia Prag Bayern 07 Nürnberg ſchlägt Slavia Prag mit 51:40 Punkten Trotz des ſchönen Frühlingswetters hatte das Nürnberger Volksbad eine Rekordzuſchauermenge(zirka 1000 Perſonen) aufzuweiſen, die mit Spannung die Kämpfe verfolgte. Die Tſchechen entpuppten ſich als eine den Bayern ziemlich gleich⸗ wertige Mannſchaft, brachten aber trotzdem nur das Herren⸗ Freiſtilſchwimmen an ſich. Eine beachtenswerte Leiſtung Hot die erſt 15 Jahre alte E. Jordan, die das Damen⸗Freiſtil⸗ Schwimmen über 100 Meter in:26 an ſich brachte. Das Waſſerballſpiel endete mit einem klaren:0 Sieg der Nürnberger. Die Ergebniſſe: Lagenſtaffel 9 mal 100 Meter: 1. Bayern 7 38:49, 2. Sla⸗ via Prag 353,7. Damen⸗Freiſtil 100 Meter: 1. E. Jordan⸗ Nürnberg:26, 2. R. Böhm⸗Nürnberg:27, 3. Muratova (Slavia Prag) 146,3. Herren⸗Freiſtil 4 K 100 m: 1. Bayern 7 :49,4, 2. Slavia Prag:51. Herren Rücken, 100 in: 1. Schulze Bayern 120,3, 2. Belir(Slavia Prag):28.— Herren⸗Bruſt, 200 Meter: 1. Weiß⸗Nürnberg:09,1, 2. Kodat(Slavia) 311. — Damen Bruſt, 200 Meter: Grete Eiſinger⸗Nürnberg:52, 2. Ehechnerowa Prag:08.— Herren⸗fFreiſtil, 100 Meter: 1. Medricky(Slavia Prag):11,12, 2. Chervenka:13 und 3 Schürger⸗Nürnberg:13,1.— Waſſerballſpiel: Nürnberg Prag:0(:). Athletik Länderringkampf Dänemark Deniſchland Deutſchland unterliegt mit:5 Punkten Der im Kopenhagener Sporthaus zur Durchführung gekommene Länderringkampf zwiſchen deutſchen und däniſchen Amateuren brachte große Ueberraſchungen, indem ſich die Dänen für ihre im Vorfahre erlittene Niederlage revanchier⸗ ten und ein Ergebnis erzielten, das kaum von optimiſtiſcher däniſcher Seite erwartet wurde. Die deutſchen Ringer wurden mit:2 Punkten geſchlagen, wenn auch das Zahlenmäßige für die Gegner etwas ſchmeichelhaft klingen mag. Gehring⸗ Ludwigshafen(Schwergewicht) erhielt als einziger die Punkt⸗ zahl zugeſprochen, nachdem ſein Gegner Anderon am Rande bereits gelegen hatte. 0 Tennis Dentſche Tennisſpieler an der Riviera Die deutſchen Tennisſpieler und Spielerinnen, die z. Zt. an dem Tennisturnter in Beaulieu teilnehmen, ſpielten mit wechſelndem Erfolg. Frl. Auße m, die im Dameneinzel ausgeſchieden iſt. ſetzte ſich im Gemiſchten Spiel mit dem Eng⸗ länder Wallis⸗Myers als Partner:2,:7 gegen Miß Cill⸗ Buttler durch und ſpielte ſich auch über Miß Forſter⸗Barter :5,:3 in die nächſte Runde. Der Mannheimer Dr. Buß ſchlug im Herreneinzel den Franzoſen Duplair:10, 6·2,:4, unterlag dann aber mit 618,:8 gegen den Nizgaer Champion M. Roger. Dr. Kleinſchroth wurde:6, 26 von dem Franzoſen Aron geſchlagen. Im Herrendoppel blieben Dr. Buß⸗Dr. Kleinſchroth:5,:6,:2 über die Engländer Scowell⸗Harris erfolgreich. Eine Ueberraſchung beſcherte das Dameneinzel, wo die Holländerin Bouman von der Eng⸗ länderin Miß Harvey:4.:6,:6 aus dem Wettbewerb ge⸗ worfen wurde. Miß Ryan ſetzte ſich 11:9, 614 über Miß Saunders durch. Die Beſiegerin von Frl. Außem, Corbiere, 2 ſcheiterte dagegen:6, 316 au Miß Satterthwatte. 1 8. Seite. Nr. 97 Nachbargebiele ha Lampertheim, 24. Febr. Vergangene Nacht wurden aus einem Gehöfte ein Damenfahrrad und ein Säckchen Federn geſtohlen. Der Täter konnte bis jetzt noch nicht krmittelt werden.— Als Täter, einer Dame im benach⸗ härtel Bürſtadt aus einem Hanbtäſchchen 50.“ entwendet zu haben, wurden drei hieſige zunge Leute ausfindig ge⸗ macht. Der größte Teil des Geldes konnte ihnen noch ab⸗ gellommen werden.— Ein aus dem Knabenheim Marien⸗ häufen entſprungener 17jähriger Zögling aus Eltville würde hier aufgegrifſſen und wieder dorthin zurück⸗ gebracht. Darmſtadt, 23. Febr. Die Meldungen für die Beteili⸗ gung am 10. Deutſchen Sängerbundesfeſt in Wien würden am 15. Februar beim Heſſiſchen Sängerbund abge⸗ eser Ueber 2000 Sänger des Heſſiſchen Sängerbun⸗ des werden ſich am Deutſchen Sängerbundesfeſt beteiligen. sw. Darmſtadt, 23. Febr. Heute nachmittag kam eine Modiſtin aus Mutterſtadt in ein Cafe am Hauptbahnhof und Peſtellte Kaffee. Sie erklärte dann, der llebe Gott würde Alles bezahlen. Es ſtellte ſich heraus, daß man es mit Elher Geiſtesgeſtörten zu tun hatte und veranlaßte die Ueber⸗ führung durch die Rettungswache nach dem Stadtkrankenhaus. — Beim Ueberqueren der Straße wurde der Kultusbeamte Saffran, als er einem Auto ausweichen wollte, von einem 0 Madfahrer in der Alexandorſtraße umgerannt. Safran erlitt schwere innere Verletzungen und wurde durch die Rettungs⸗ wache nach dem Stadtkrankenhaus überführt, * Hanan, 23. Febr. Als die ſiebenjährige Tochter der Witve Soratler in Langendiebach vom Bürgermeiſteramt nach Hauſe ging, wurde ſie von einem Radfahrer an⸗ geſöröchen, der mit dem Kinde ſich entfernte. Die angeſtellten Nachſorſchungen, an denen ſich die Einwohner mehrerer Ge⸗ meinden, Schulen und Polizeibeamte beteiligten, führten auf die Spur des Burſchen, der zunächſt die Flucht ergriff und ſich dann einen Schuß in die Schläſe jagte. Die völlig entkleidete Leiche des Kindes fand man in einem Kompo ſt⸗ halfen verſcharrt vor, Der Luſtmörder, ein 32 Jahre alter Metzger Helurich Neckersmann aus einem Dorfe des Krelſes Tauberbiſchofsheim, wurde ſchwerverletzt nach dem Krankenhauſe in Hanau geſchafft. Mainz, 25 Febr. Die 21llährige Tochter eines Bureau⸗ bisers aus der Kürfürſtenſtraße ſtürzte ſich geſtern nachmittag i den Rhein. Matroſen der franzöſiſchen Rheinflottille be⸗ öbachteten di⸗ſes. Eber ſyrang nau und es gelang ihm, das ch er mit den Wel en ringende Mädchen zu retten. Das Mädchen foll die Tat aus Lieneskummer verübt haben. Wie⸗ den belebungsverſuche hatten Erfolg, An der Koſthelmer Schleuſe ſaud man die Leiche eines Mannes, der wahrſchein⸗ ich dem Schafferſtande angehört. Die Leiche muß etwa 0 bis 14 Tage im Waſſer gelegen haben. Als beſonderes Erken⸗ 9 5 zeichen weiſt die Leiche die Tätowierung des Buchſtabens auf. „ Großsſczerau, 24. Fehr. Am Mittwoch nachmittag fand der Stleckenwärter auf der Eiſenbahnſtrecke Biſchofsßehn.— Nugelsßbeim die unbekleidete Leiche einer weiblichen Per⸗ fon. Der Kopf war bis zur Unkenntlichkeit zertrümmert. Die auß dem Leben Geſchiedene iſt Frl. Sprengard von Rüſ⸗ ſelsheim. Es wurde feſtgeſtellt, daß die Leiche bekleidet war und daß die Kleider durch den Riumer der Maſchine vom Leide geriſſen wurden. Die Kleider blieben zum größten Tell an der Maſchine hängen ſohaß man nur noch die nackte Leſche auf der Strecke fand. Unglückliche Familtenverhältniſſe ſollen den Grund des Selbſtmordes bilden. * Ingeltelm, 24. Febr. Pfarrer Korell zu Nieder⸗ Augelbeim iſt auf ſeln Nachſuchen aus dem Dienſt der heſſi⸗ ſchen Landeskirche wegen Uebernahme des Miniſterlums für Arbeit und Wirtſchaft entlaſſen worden. Stuttgart. 24. Febr. Geſtern brach an einem Laſtauto in Rottweil die Kette, ſodaß es rückwärts rollte, Dem Len⸗ ker gelang es zwar, den Wagen in eine Seitenſtraße zu diri⸗ gieren, doch ſtieß er dort gegen ein Uhrenhaus. durchſchlua ein Schau ſenſter und richtete in den Auslagen aroße VBerheerungen an. Auch ein Teil des Mauerwerks und der Holzverſchalung wurde weggerſſſen ſodaß aroßer Schaden entſtand. Neue Mannhelmer Zeitung[Morgen⸗Ansgabe) Meilcge Nr. 9 Montag. 2. Sebrudur 1928 Partie Nr. 372 Gespielt in der Siegergruppe des Haupkturniers. in Magdeburg— 1927 Weiß: Förder Schwarz: Reinhardt „ bh7 be 23. Ded x es do c eõ 2. e Le- b7 24. dz ds Kg 7 3. 851-6 1 5 25. 1d8- a8 Lg- he 4. 2d dd 20 Tas xa7 Lho—e3 5 Stad 87 81 27. Eel-h Lab= bs G Lei- es 177 28. Idi el Les J. Fits 47 db 29 Tei xe5 Sfb d 8. 00 Sgs 16 30. les-e Leb- ds 9. 12 88d 31 lei- dt Kf/ e 10. Dd1 2 hh 32. 52—b4 Lbs— co 11. Tat- d. Jas-g 33. hig! do bs 12 de Kess 34. 187-0 Sd7-= bs 13. Sc ds Sd7 es 38 Ta6 2 Sb- d7 14. 8d8—f4 Ses xc 4 30, KS 12 Sd7 5 18. Sd es. Nes 37. Jag bs Ses 4 16. Sts Eb. Kf8— 17 38. Ib Ses= be 17. Leb dg Tha xc d 39. g2— 3 Leh- df 16. orca Sede 40. bi- b Sbb- ad 19. Dea x es.57 6 1% Abe Lao es 20. III 12 Kt/ g 42. 014 dad xe 21. 112 da Jedes 43 lelxes Keb-d 22. E= eb Icsxes 44. Idi-d Schwarz gibt auf 1. Um über 4 den Punkt es zu bedrohen.— 2. In dieses schlechte Geschäft hätte slch Schwarz nicht einlassen sollen, Mit qrei kleinen Offizieren ist die Pame nicht voll be- zahll, zumal auch noch ein Bauer verloren geht.— 3. Weih gibt die Dame für beide Türme zurück und hamstert dabel abermals einen Bauern als besondere Zugabe ein. Schwarz täte besser, die aussichtslose Parlie hier schon aufzugeben, denn gegen die materielle Vebermacht ist im Endspiel hiehts auszurichten.— 4. Ein grober Eehler, durch den ein Offizier verloren geht. Doch war die schwarze Partie ohnehin längst aweslehtslos geworden. g Partie Nr. 373 Gespieslt im Londoner Zwölferkampf— Oktober 1927 Weib: Reti Schwarz: Dr. Vidmar 1. 88113 Sg8 58 21, Tat-d Seeg 2. 204 es 22 Sc= des x de 3. 82-3 d7= dõ 23. Taz x de Das-es 4. Lek 82 ds 4. Sede Kas 87 5. Ddt a4. es= d7 25. Kg2 f Je7- et 6 Das x4 L/= 2, l do& et Des x eb 1 8.8 e 7 27. Stb e⸗ Tag eg 8. Des c2 6 0 28. De- ea r Des- eb 9, Sble eg Sb d? 29 Ses de Te-e) 10. 4d. eb 25 30. Sd 4b Des x 3 11. 42d ed x di 31. bc Teb eb 12. Si dl Leb x g2 32[di- d Slg eb 13. Kg 4 g2 e 33. 1434 Jes ds 14. Sd 5 18 g 33. Sb7- as 7 Ids de 18. Lol 5 Dds c7 35. Sass bf 1d6= d7 16. 8514 Def-as 30, Sb 4 Seb d 17. Li- de LeI- 16 37. cd 1d7- b 18 Tdi d 8780 36. Las- a6 10 Lde 10 Sd7 eg u. Weib gewinnt) 20. Sts de Te gef 1. Bis hierher hat sich Prof. Dr. Vidmar gegen den königsindischen Angriff seines Gegners mit großem Geschick verteidigt, und durfte sich jelzt geborgen füklen, In diesem Augenblicke machte er mit dem Lextzuüge den entscheidenden Fehler, der ihm die Partie kostet. Es mußte Tes“ ge- schehen, damit nach Damentausch und nach Sd„ b7 Dr wirklichen Stärke. Vidmar mit bs den verloren gegangenen Bauern wieder zürüekerobern kann,— 2. Selbstverständlieh nicht T* a7 wegen T7.— 8. Außer dem Mehrbesitz eines Bauern verfügt Reil über die Weitaus bessere Stellung. Set. Todes- Anzeige. Heute nacht entschllef sanft nach langem schweren, mit großer Geduld ertragenem Lalden mein lieber Mann, unser treubesorgter Vater. Unser lieber Sohn, Bruder, Sehwiegersohn, Schwager und Neffe pfofessor Kurt Sturm im Alter von 42 Jahres. Im Namen der trauernden Hinterbſſebenen Frau Elfriede Sturm geb, Zachäus und Kinder diss, Kurt u. Sfagfrisd Mannheim(Stephanlenufer 8 26. Februar. Die Beisetzung erfolgt am Dienstag nachmit- tag% Uhr auf dem hiesigen Friedhof. unnigabschriften n Ver vielfältigungen promp' u, bi,ſig im Schreibbüro N 4, 17 81 Die Feuerbestattung meines lieben Mannes, Herrn 1 dagen rote Hände und unſchöne Hautarbe verwende man am beſten diz ſchnesig weiße, fein ren(rume Leder, weſche 135 anden and dem Geſicht jene malle Weiße erleiht, f die der e Dame erwünſchi iſt. Ein bpeſonderer Vorien liegt auch darin, daß dieſe Anſichtbare Matiereme wundervoll lühlent bei Judreiz der Haul wirn und gleichzeilig eine Bor zügliche Unterlage für Puder it Der nachhallige Duft dieſer Creme gleicht einem zaufriich gepflücſen Ai ven eilchen Maiglögchen und lieder, ohne jenen berüchtigien Moſchusgeruch, den die vornehme Weh verabſcheun— Preis der Tube 80 Pt und 1 Mi— In allen Chlorodont⸗ Verkaueſtellen zu zaben— Bei direlter Einſendun dieſes Inſeraſes zie Prucfache mn genauer un deutlich geſchriebener Abſendergereſſe auf dem Um: ſchlag erhallen Sie ine lernt Probeſendung kosten, los überſandi durch Leo Werle A.., Dresden N. g Anittiche Bekanntmachungen auf den Kanzleien des Bezirksamis und de Herrn Oberbürgermeiſters .—˙ 5 1— 5 Plane liegen während der era ur Einſicht offen. 5 Ernst Kurtze ö lindlet heute Montag nachmittags 43 Uhr im Krematorium des Fleidel. berger Bergtriedhofes slatt Heidelberg, 7. Februar 28. Zeppelinstt., 14. N MIA Kurtze. Wellblech schuppen 3 8 für Fabrikgtions⸗ 5 5 55 und Lagerzwecke ute Garagen bl. praltiſche, zer⸗ legbare Bauweise dungen bei dem Bezirksamte oder dem Herrn f 519 l te Geſuch des Ja ob Kluton Lerch in Mannheim, B 7. 8, um Erxteilnug der Genehmigung zur Errichtung eines Laudeſtegs für Motorbonte im Neckar oberhalb der Friedrichshrücke betr. Der Motorbyotsbeſitzer Jalob Anton Lerch in Mannheim beabſichtigt, am linken Neckar⸗ ufer, etwa 100 bis 200 Meter oberhalb ber Friedrichsbrücge einen Landeſteg für Motor⸗ boote zu erſtellen. Wir bringen dies zur öffentlichen Kennt⸗ nils mit der Aufforderung, etwatge Einwen⸗ Oberbürgermeiſter binnen 1 Tagen vom Ab⸗ lauf des Tages an vorzubringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung enthaltende Amts⸗ verkündigungsblatt ausgegeben wurde, wid⸗ rigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen als ver⸗ ſüumt gelten. Wir weiſen darauf hin, daß die vor In⸗ krafttreten des Geſetzes vom 8. Aprit 19013 kraft beſonderer privatrechtlicher Titel an den Ifentlichen Gewüſſern oder natürlichen nicht Aſentlichen Maſſerläufen begründeten Rechte nunmehr als dem öffentlichen Recht ange⸗ 0d Nehr 5 Rechte ic ü betrachten ſind daher Mannheim, den 13. Februgr 1928. Badiſches Bezirksamt— Abt, IV. Iwangs-Ver steigerung. Dienstag, den 28. Februar 1928, nachmitt. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal U.5 im Vollſtreckungswege h perſteigern 1 Exika⸗Schreibmaſchine t Tiſch, 1 Gasherd, 1 Linoleum⸗Teppich, gegen t 1 Sofa, 1 Bodenteppich, 1 Grammophon mit Plotten, wagen u. Möbelſtücke aller Art. Mannheim, den W. Februar 1928. Götz, Gerichtsvollzteher. bare Zahlung 1 Fahrrad, ine 1„Protos“⸗Lieſer⸗ 6817 Schlafzimmer in allen Preislegen und Holzarten billig Sens& Fe, dn Augerst 4 Aus dem Schachleben Um die Schachmeisterschaft von München. Im Stieh⸗ kampf um die Schachmeislerschaft von München errangen Michel und Schindler je 2% Gewinnpunkte, Während Gebhardt loß einen Gewinnpünkt erlangte. Schindler hat auf die Schachmeisterschaft von München zugunsten von Michel frei- Willig verzichtet, da er sich am Turnier auber Konkurrenz beteiligt hatte. * Schachkongreß 1928 in Bad Kissingen, Der Bayerische Schachbund veranstaltet vom 15. bis 28. August 1928 seinen Schachkongreß in Bad Kissingen. Aus diesem Anlasse wird daselbst außer einem Meister-, Haupt- und Nebenturnler ein internalionales Meisterturnjer veranstaltet werden, zu wel⸗ chem zehn Großmeister eingeladen werden, Als Preise dafür sind ausgeselzi: 1000, 700, 400, 300 und 200 Mark. * Das Berliner Jubiläumsturnier, an welchem sich 14 Meister beleiligten, hat einen überaus spannenden Verlauf genommen. Der erste Siegespreis war unter den beiden Großmeistern Nimzowitsch und Bugoljubow auszumgehen Im übrigen war zwischen den Spitzen und der Mittel- Klasse ein ganz geringer Abstand, ein Beweis, daß mit großer Schärke gekämpft werden ist. Nimzowitsch ging mit einem halben Punkt vor Bugoljubow als Erster ins Ziel. Mit 10 Jewinnpunkten hal Nimzowiltsch einen der glänzendsten Siege in seiner ruhmreicben Schachlaufbahn davongetragen. Tarlakower schwang sich mit 8 Punkten auf den 3. Platz empor. Reti, mit 6½ Punkten, spielte diesmal unter seiner Beachlenswert ist der Erfolg Johners, der mit 7½ Punkten den vierten Platz belegte. Für das baste Ergebnis gegen die Preisträger erhielt Steiner den Spezial- preis. 4 Turnier. Die Arbeitsgemeinschaft Mannheim-Ludwigs⸗ hafener Schachvereine veranstaltet am 10. und 11. und zm 24. und 25. März ds. Js. ein gröheres Turnier, das in drei Rlassen als Meister-, Haupt- und Nebentürnſer nach dem Schweizer Svstem in 5 Runden ausgetragen werden soll. Kür die Sieger sind entsprechende Pré e Vorgesehen. Gespielt Wird an den beiden Samstagen jezwells von 5 Uhr nach- mittags ab, am ersten Sonnteg von 9 Uhr vormitlags bis 1 Uhr und von 3 Uhr nachmittags bis 7 Uhr. Die fünfte Runde wird am Sonntag, den 25. Marz, vormittags ausgelragen. Am Nachmittag dieses Tages ist die Preisverteilung ung ein ge⸗ wülllches Zusammensein vorgesehen. Spiellokal ist der Gold- sgal des Apollo-Cafés. Die Einsatzgebühr belrägt für das Meisterturnler 2, für das Haupttürnier 150 /, für das Nebenturnier 1 J. Die Meldungen der Spieler müssen bis spätestens 3. Marz an die einzelnen Klubs abgegeben Werden. Schach eratur — Wiener Schach-Zeitung. Hleft 2 aus 1928 bringt an der Spitze einen Ueberblick über den 8. Hastings-Weihnachls- Schachkongreß, ferner eine Abhandlung Dr. 0, H. Krause „Zum aufgelösten Damengambit“(Fortsetzung). Dann eine Auslese aus dem Magdeburger Kongreßbuch, Nachrichten, Bücherschau und Aufgabentell. — Wiener Schach-Zeitung. Die Februar-Nummer 1928 enthält einen Artikel über das bedeutendste Turnierbuch des Jahres 1927(Großturnier von Keezkemei), ferner den Schluß- artikel von Dr. O. H. Krause„Zum e Damen- gambit“, Schachpartjen, Problemleil, Nachrichten usw. Herausgeber. Drucket und Verlegem Druckeren Dr. Hao Reut Mannbeimer Zeitung G, m b., Mannneim. E 6 9 5 Direktion Ferdinand Heyme, Theſredakteut Kurt Fiſchern Derantroortl. Redaktelne: Für Polleſt. H. u Meißner ö. Dr. S Rapſen— Kommunalpolitik und Lstales Michard Schöſelder ⸗ port und Neues aus allem Welt Willy Mülles— Handelstell: Uebrige: Franz Kircher Anzeigen Max N . urt Ehmer Gericht und alles iltes die inbezug auf Qualitäten und Preise für sich selbst sprechen! Für die Einseg nung! AM kin Men due 20 do peſtbe t Schwarze Veloutines 80 .50, 65 nur fehlerfrefſe Cöperware, 70 em preſt doppelih eit, hoch lecan e Ware tiet Schwaz.90,.80, J Lonfirmanden-Samte Fur den Mebergang! Kashas„„10 5 Kashas Farb bil 3˙⁰ Die neuen Mantesstofe 325 1 8.90,.90, Groge Posten Herrenanzusg- Stoffe Weit untet Press! — . „%1. ́ꝝ̈tſ: 6666 52„„% 3 ca, 150 em breit, enen Hir oe 5 „ 1 1 Cas, 8 2. 27 eee e N Deng 92 2222 — eee S. 2 I nee. Seen — Fetſaal. Montag, den 27. Februar 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗ Ausgabe) 9. Seite. Nr. 97 Aus dem Lande Rebveredelungsarbeiten am Kaiſerſtuhl Ihringen, 24. Febr. Das nordweſtlich von der Bayn⸗ ſtation de liegende Verſuchsgut der Badiſchen Land⸗ wirtſchaftskammer, Blankenhornsberg, das ſich ſeit Jahren unter ſeinem derzeitigen Betriebsleiter zu einem vorbild⸗ lichen Rebgut entwickelt hat, Icheint auch in dieſem Jahre ſeinen Betrieb zu verbeſſern. Die teilweiſe zerſtreut liegen⸗ en Rebgelände des Gutes erſchweren die Bewirtſchaftung ſehr. So wurde u. a. ſchon vor drei Jahren nach dem abſeits liegenden Adolfſaberg vom Gut eine neue Weganlage ge⸗ ſchaffen, die ſich ſeit ihrem mehrjährigen Beſtehen ſehr nutzbar erwieſen hat. Zurzeit finden am Südhang größere Sprengun⸗ gen im Rebgelände ſtatt, um den Boden für ein gründliches Rigolen vorzubereiten. Für das kommende Frühjahr iſt wieder in größerem Umfange eine ahwer delenn auf Amerikanerunterlagen vorgeſehen. Die muſter⸗ gültige Bewirtſchaftung von Blankenhornsberg bringt es mit ſich daß ſich dort zu allen Jahreszeite n Beſucher aus der Hei⸗ mat einſtellen und uicht minder aus dem Weinbaugebiet ande⸗ rer Länder. * ? Hebbesbeim, 24. Febr. Durch die jetzt herrſchende Oſt⸗ luft und den ſchon mehrere Tage anhaltenden herrlichen Frühlingsſonnenſchein iſt der Boden im weſtlichen Gemar⸗ kungsteil meiſt ſoweit abgetrocknet, daß heute mit dem Aus⸗ ſtreuen der Frühjahrsſaat allgemein begonnen wer⸗ den konnte Die Arbeit wird— ſo das günſtige Wetter an⸗ hält— auch im Oſten und Norden der Gemarkung fortgeſetzt, wo der ſchwerere Boden die Feuchtigkeit langſamer ver⸗ dunſten läßt und etwas ſpäter geſät und geerntet wird. ch. Neckarbiſchofsbeim, 24. Febr. Hier will man das Proßhlem der Kriegerehrung durch die Errichtung einer Kriegerehrenhalle löſen. Beſteben ſoll die Halle aus einer Kriegergedächtnishalle mit anſchließendem Turm und Der Gemeinderat und der Kriegerverein haben ſich mit der Frage befaßt. Der Plan ſoll in einer V zerſammlung der geſamten Bevölkerung vorgetragen werden.— Das Stammholz wurde hier verkauft zu folgenden Preiſen: Eichen 92, 75, 55% je noch Klaſſen. Für Buchen wurden ge⸗ boten 72, 63, 50 und 41 l. * Bruchſal, 23. Febr. Im Zuſammenhang mit dem fetzigen Beſuch des Königs von Afghaniſtan in Deutſchland dürfte intereſſieren, zu erfahren, daß Dr. ing. Werner Gümbel(Sohn des Gaswerksdirektors Gumbel) bei der „ Amandullahs für den Straßenbau ange⸗ e ch. Michelbach(Amt Mosbach), 24. Febr. Heute früß gegen 6 Uhr wurde hier Feueralarm gegeben. Im Laden des Kaufmanns J. Lenz war Feuer ausgebrochen. Es gelang der Feuerwehr Aglaſterhauſen und den Einßeimiſchen das Wohnhaus zu retten. Der Schaden iſt beträchtlich. Ueber die Entſtehung iſt noch nichts bekannt. Weinheim, 24. Febr. Am hieſigen Realgymnaſium wurde geſtern nach zehntägiger Dauer die Abiturienten⸗ prüfung für auswärtige Schüler beendet. Den Vorſitz führte Oberregierungsrat Dr. Steiner vom Unterrichts miniſterium. Es unterzogen ſich 38 Schüler der Prüfung, und zwar 14 für die Vollreife und 24 für die Ergänzungszeife⸗ prüfung(das ſog.„große Latinum“). Von den erſten beſtan⸗ den 12 und von den letzteren 22 das Examen. * Meckesheim, 24. Febr. Dieſer Tage wurde das Bren n⸗ und Stammholz vom Gemeindewald verſteigert. Trotz des ungünſtigen Wetters haben ſich viele Liebhaber von der Umgebung eingefunden. Im Allgemeinen wurden für das Brennholz ſehr hohe Preiſe erzielt, ſodaß für die Ge⸗ meindekaſſe ein unvorhergeſehener Mehrerlös von etwa 700„ erzielt worden iſt. Durchſchnittspreiſe der verſchiedenen Holzarten waren folgende: 1 Ster Brennholz 12—20 /, Wellen, wurden für das Hundert 30—35/ geboten. Dagegen war die Nachfrage nach Stammholz ſehr mäßig, ſodaß die an⸗ gebotenen Mengen nicht abgeſetzt werden konnten. Der Grund iſt auf den hohen Anſchlag zurückzuführen. Für Brenn⸗ holz wurden durchſchnittlich—5/ über den Anſchlag erlöſt. * Kehl, 24. Febr. Heute kann die zweitälteſte Einwoh⸗ nerin der Stadt Kehl, Frau Marie Roll, in voller geiſtiger und körperlicher Friſche ihren 90. Geburtstag begehen. Der Jubilarin wurden zahlreiche Ehrungen zuteil.— Geſtern mittag wurde der Fleiſchbeſchaner a. D. Karl Schmitt au der Ecke Gewerbe⸗ und Schulſtraße von einem mit über⸗ mäßiger Geſchwindigkeit fahrenden Auto angefahren und vom Rad geworfen. Der alte Mann fiel auf den Hinterkopf und hat ſich ſchwere Kopfverletzungen zugezogen. Der rückſichtsloſe Autler fuhr weiter, ohne ſich um ſein Opfer zu kümmern. Er konnte ermittelt und zur Anzeige gebracht werden. Es handelt ſich um das Auto eines Tier⸗ arztes aus Altenßeim.— Bei dem Brande des Gaſthauſes zum„Salmen“ in Altenheim in der Nacht des Faſtnacht⸗ dienstag iſt dem Beſitzer Hetzel ein Gebän deſchaden non 20000/ entſtanden, dem Bewohner der Nebengebäude Friedrich Haas 2000 bezw. 400 /, der Witwe Huck ein Ge⸗ bhändeſchaden von 5000 4. dem Friedrich Fiſcher und Georg Stoll je ein Fahrnisſchaden von 3500 bezw. 600/ entſtan⸗ den. Sämtliche Geſchädigten mit Ausnahme des Stoll ſind verſichent. Die Entſtehungsurſache iſt unbekannt. * Bretten, 24. Febr. In Mühlacker wurde von einem 37jäßrigen Chauffeur aus der Garage eines hieſigen Leder⸗ händlers deſſen A ut o entwendet, um in Geſelſchaft einiger Perſonen einen Schwarzfahrt zu machen. Da die Beleuchtung des Wagens nicht funktionierte, warfen die Frei⸗ faßrer unterwegs den Wagen um, brachten ihn halbwegs wieder in Ordnung und fuhren zurſick, verloren bei Eutingen ein Rid und ließen den Wagen ſtehen. In Maulbronn kann der Dieb im Gefängnis über ſein Abenteuer nachdenken. * Villingen, 23. Febr. Ein Bahnangeſtellter wollte geſtern abend einen Fahrradhändler angeblich wegen lauten Beneß⸗ mens aus dem Bahnhofsgebäude verweiſen. Als er dabei einen Gummiknüppel benützte, verſetzte ihm der Angegriffene 8 Stich in den Rücken. Lebens⸗ mit einem Meſſen gefahr dürfte nicht beſtehen. Stockach, 22. Febr. Heute vormittag bra chin Nenzingen in der Wirtſchaft„zum Bahnhof“ Feuer aus. das durch ſpielende Kinder verurſacht ſein ſoll. Es konnte nur noch das lebende Inventar gerettet werden. X Lörrach, 24. Febr. In Liestal, im Kanton Baſel⸗Land, wurde in der Infanteriekaſerne ein Fall von Genickſtarre feſtgeſtellt. Ein funger Rekrut ſtarb innerhalb weniger Tage an dieſer Seuche. * Heiligenberg bei Konſtanz, 24. Febr. In dem zu Winter⸗ ſulgen gehörenden Ortsteil Oberhaslach brannte das An⸗ weſen des Joſef Reſtle vollſtändig nieder. Unter großer Mühe konnte der Pferdebeſtand und das übrige Vieh und ein großer Teil des Mobilars noch in Sicherheit gebracht werden. Der Beſitzer hatte bereits vor einigen Tagen eine Kerze zwiſchen dem Stroh gefunden, die auf geplante Brandſtiftung hinweiſen dürfte. Auffallend war nur bei dem Brande, daß der Brandbe obachter zwei örtlich getrennte Brandherde glaubte feßtſtellen zu können, was wieder Brand⸗ ſtiftung vermuten läßt. Die eingeſetzte Unterſuchung wird wohl ſehr bald nähere Ergebniſſe über die Entſtehungsurſache feſtſtellen können. * Meersburg a. Bodenkee, 22. Febr. Am 10. Mat 1527 wurde hier der reformatoriſch geſinnte Frühmeßprediger Johannes Heuglin(oder Hüglin von Sernatingen, dem heutigen Ludwigshafen am See) auf Grund ſeiner Verurtei⸗ lung als Ketzer durch den Biſchof von Konſtanz verbrannt. Er ließ ſich nich tzum Widerruf bewegen, pfſalmenſingend ging er in den Tod. Nun ſoll zum Andenken an dieſen evangeli⸗ ſchen Märtyrer hier eine Gedenktafel angebracht werden. Aus der Pfalz * Ludwigshafen, 25. Febr. Hauptlehrer Edmund Ecker von hier hat vorgeſtern an der Univerſität Heidelberg zum Doktor der Philoſophie mit dem Prädikat„magna um laude“ pyromopfert. * Speyer, 24. Febr. Ein hieſiger 52 Jahre alter Schloſſer hielt ſich eine Stichflamme eines Schweißappara⸗ tes an den Hals. Er trug an der Kehle eine ſo ſchwere Verletzung davon, daß er bald nach der, Einlieſerung ius Krankenhaus ſtar b. Wie bekannt wird, zeigten ſich bei dem Manne wiede holt Spuren von Trübſinn. * Aunweiler, 23. Febr. Beim Kreisjugendtreffen des Pf fäl zer Turnerbundes in Annweiler wird auch der ſchöne alte Volkstanz neu belebt werden. Die Jugendgruppen führen einen Pflichtvolkstanz„Dreikehr“ auf, der durch Anmut und Lieblichkett gute Wirkungen zu erzielen beruſen ſcheint und im Kampf gegen die Seuche der modernen Tänze wert⸗ volle Dienſte leiſtet. * Pirmaſens, 24. Febr. Die amtliche Statiſttk über den Pimaſenſer Faſching beſagt, daß 55 Bälle, 6 Kinder⸗ bälle und rund 70 Kappenſitzungen und Lumpenabende in dieſen vier Wochen abgehalten wurden. Außer kleineren Be⸗ anſtandungen iſt alles in Ruhe verlau'en. Die polizeilichen Genehmigungsgebühren haben eine Summe von rund 11000 Mark eingebracht. Dazu kommen noch die Vergnügungs⸗ Vohlmuth An alle Kranken und Leidenden! Am Montag, den 27. Februar 1928, abends 8 Uhr im„Alten Rathausſaale“ Mannheim, auf vielfachen Wunſch der hieſigen Einwohnerſchaft Oeffentlicher Vortrag mit Film⸗Vorführung über: Die Heilkraft des galvaniſchen Schwachſtroms Die hervorragenden Heilkräfte des galvaniſchen Schwach⸗ ſtromes ſind durch 30jährige praktiſche Erfahrungen ervroht und durch ärztliche Autoritäten beſtätigt. In Deutſchland weit über 500 000 Auhänger. Das Wohlmuth⸗Verfahren kommt zur Anwendung bei faſt allen Erkrankungen des Nerven⸗ und Muskelſyſtems. Nerven⸗ ſchwäche, Neuroſe, Neuralgien, wie z. B. Ichias ferner Läh⸗ mungen, Entzündungen(Rheumatismus] ber Gelenke. z. B. Gicht, Stoffwechſel⸗ und Verdauungsſtörung. Magen⸗ und Darmkrankheiten, nervöſe Ohren⸗ und Augenleiden verſchie⸗ dene Frauen⸗ und Kinderkrankheiten, einzelne Erkrankungen des Herzens und der Blutgefäße, allgemeine Körperſchwäche. Ermüdungs⸗ und Erſchöpfungszuſtänden, ſowie zur Nach⸗ behandlung aller ſchweren Erkrankungen. Am Tage nach dem Vortrage findet im Wohlmuth⸗Inſtitut U 3, 23 von—1 Uhr koſtenloſe, ärztliche Beratungsſtunde ſtatt. Außerdem findet jeden Mittwoch und Freitaa von 10—6 Uhr im Wohlmuth⸗Inſtitut Mannheim. U 3. 28, ärztliche koſten⸗ Al—— ſtatt. — 33577). 2464 Prima pfälziſche Induſtrie⸗ Kartoffeln So wie im Spätfahr lief, ich auch fetzt wle⸗ der prima gelblleiſch. Induſtrie⸗Speiſe⸗Kar⸗ toffeln. 1 Ztr.⸗Säc., A Ztr. 5 l fr. Keller Mannheim. Joh. Eu⸗ minger. Weiſenheim 2. S. beine Bac Lanos billigst bei Schwab& Co. 8 ekenbsimersſr. 1 8. ft. 1 S142 Kaufe getragene Herrenklei⸗ der, Schuhe, Wäſche und Möbel. S78 J. Bornſtein. T 2. 19. Tel. 23 718 Der bekannte kleine Vollrahmkäſe„Fuchs⸗ taler“ iſt fetzt wieder der S8 beste ſeiner Art Verlang. Ste ausdrücklich nur dieſen Wiederver- käufer durch Fr. Burgahn Seckenheimerſtr. 34. Fernſprecher 29 627. Nähmaschinen . Knudſen, L 7. 8. 1 8 23 495. Wahrheit Vorurteilen zu kämpfen. — 5 e 5 27 Weiß. Zahn- 7/34 55 Gebe Tahne elektrik. 2 Tropien auf die] 10 30 55 * Zahnbürste. Flasche.— 12/80 53 1% 0 Storchen-Drozerle. Marktplatz, R I. 6. verbindl. verteilt. Ersat Zteillager usw. OPEL. kurzfristig lieferbar. Vorführung. Ratenzahlungen. bis zu 18 Monaten leere fene A ll. Mannheim, Augartenstr. 31, Telepon 27493/ Besteingerichtete Reparaturwerk⸗ stätte mit Cylinderschleif maschine. Rundschleifmaschine,. Man ver- lange ausführl. Angebot und un- Bequeme Eds03 beitragen. DR. M. ALBERSHEIM AN Ur AN AN A. Loπο bafleutend biäger geworden. frigcue Efer Stück 12144 Pfg. fal. frische Holl. Butter Pfd..40 5% Rabatt Schlafzimmer und FE Betten in Eiche, Nußb. u. weiß lack. herabgeſetzten Preiſen abzugeben. inter, Möbelfabrik, Gochſen. Lager bei W. Kuß, Dalbergſtraße 2. Id. Ober- Betten Becken SlepPDde den. Rissen Kleine Auzahlung, 3 Mk. wöchentl. Ver- treterbesuch jederzeit. Zuschriften unter M 211 an die Geschäftsstelle. 282 ſteuern. 1 f 1 ö Mirheèit- ist dus beste Argument! Reklame Selbstlob in noch so hohen Tönen macht schlechte Dinge nicht besser, sondern läutet ihnen zu Grabe. werden damit beliefert. In kurzer Zeit erweist sich ihre Nlinderwertigkeit. Dann zeugen sie- oft noch nach Jahren- als Ladenhüter von dem allseitigen Reinfall. Handler und Verbraucher, durch Schaden klug, scheuen künſtig das Feuer. Selbst das wirklich gute Neue erfüllt Sie mit Mißtrauen. Wer es bringt, hat mit diesen Die Welt beschäftigt sich mit ihnen. Die Händler So war die Sachlage, als Peri Rasier-Crème“ auf den Markt kam. Die meisten Händler waren mit Ladenhütern eingedeckt. Das einzige, was uns bei der Ein- führung der Peri Rasier-Crème“ helfen konnte, war die Wahrheit. Die tatsäch- lichen Vorzüge dieses Rasiermittels mußten bekannt werden: jeden Bart auch 2 den rauhesten- hilſt es bezwingen, Zeit und Klingen spart es, und es schont die Haut Diese Wahrheit war durch kein Vorurteil aufzuhalten. jeder Herr, der Peri“ versuchte, bezeugte sie. Wie außerordentlich zufrieden alle Welt mit Peri Rasier-Crème! war, beweist ihr stets steigender Umsatz. In knapp zwei Jahren ihres Bestehens ist sie eines der meist verwendeten Rasiermittel Deutschlands geworden. Machen auch Sie einen Versuch mit ihr Sie werden sie loben und dann auch ihrerseits gern zum Sieg der Wallrheit in der Reklame 2 geben Eunsen 2 von 25 Pf erhältlich zu bedeutend *6774 Rasier-Cremie“ Verlangen Sie beim Finftauf ausdrücklich Peri zum Unterschied von Creme Peri“, der so vorzüglichen u. beliebten Hauterème. Heri- Talkuhuder I 1285, Creme Feri. Sciſe Uberall erhaalrlich! Heri · Hauicreme fettfrei] Jube=. 0 n. 73, Ton M 1. Peri · Coldeream fferthaltig IJube M= und N 1. .0 und.— Nene—— Zeitung(Morgen⸗Ausgabe] Ir Mone Zur Konfirmafion und Kommunion bflngen wit blaue Anzüge in: Nelton- und Kammgarnstoffen. Duren eigene Anfertigung bieten wir besondere Vorteile 16. oo 29.00 48 00 10. Seltz Nr. 97 Monkag, den 27. Februar 1928 l. for des 9. 6 0 von unefteſchter BilligkKkeif W 5 % Crep-Georgettes in schwarz, bleu, champagne und nil-grün, sehr geeignet für elegante Kleider Mit. 95 Mk Nle dr ge Prelslegen: e ee e Mittlere Preislagen: 43.— 40.—, 34.—, Allerteinste Aualhäten: F Madchen- Konfeklion Kommunion- Kleid, Schweize Voll- Volle, mit langem aim, hübsche Vetarheſtung 19.50, 15.—, II. oo Varnſetung u. Slekerel 24. 19.75, 15.78 Elęeg. Sommusion- Kleid Ctépe de chine, beste Letarbeliung a 5 48.—, 35. 29.00 Konfirmanden Kleid, Wolie und Side 29. 24. a Konſixrmanden- Kleid 5 Ve outline, epe de ehmne, entzückenge 25.00 Kommunion Kleid, Wolltips u. Woll-Créepe, ut langem Aim, Faſen- 5 Kleid, Samt, 1 flo ie Vetatbel ung 39.80, 28. 18.80 9 Machart mit Hohissum und Falten- gatniiutr 43., 35.5, Mädchen- Dascge Daisce Garniur, lashemd Kashe beherrscht die Mode. reine Wolle 8 Wir bringen prims Quaſitäten Mir. Knaben Däsche: C00 7 8 Obeilbemd., mit opelneinsatz gemusteft un, Kstlet tt u. Beinkle id, solide Ausfüht.80,.98 5 4 5 Prin c mit Klöppel- und Neue Herren- Stoffe 5 1 Popellneinssa.30 e 5. 1 5 15. J. 93 Nemd hose aus besond. guten Waäseheston mit Klappe, Länge 80 2. 75 = Dringegiock, Seiden tentzück. Form,! 1 55 en schön. Farb. Länge 30.70 mmm Kleidersfoffe Kleidersamt, gute ſſofeste Köper .98 Obergemd mit karlemtem Batisteins tz, gute Qualität — — — .90 Kragen u. Schleifen fur Konfftmanden in großer Au wahl! 5 Aenne, Handschuhe Handscuse wun, metcetisieft, tür Knaben ung Mädchen Handschuße nenen enorm billig Stoff- Etage 8a 1 i 8 D 1, 1 Verkauf nur eine Treppe hoch D 1, 1 2 wate, lief schwarz. 70 em bteit Mir.75, 4. 95. Delounne, Wolle mit Seide, hetvottag. e it 985 uslſtät schwarz, 98/1 O em beet extta ſeinet Zwirn mit Seldenglanz Paat.75 2 Mit.93,.95,.93 f Dopeline, schwa z, feine Wolle Haft Hadschloszer. Raupe„ Paat.95 in unseten d kannt guten 5 1. 90 5 wünſcht ſich mit 2000 5 e doppeltbteit Mit.30,.75, 2 0 hlechteste bord 1 n Ser Handscußse 3 a fenbein, e 22915.0 10 Tueren ie Gises, welches Leder, 2 Knop. Past.30 CGuaf, depgellbrelt dir,.78,.30, 2. 98 n zu beteiligen. 56801 wird wieder wie neu gemacht. Alle Reparaturen 1s] Angebote unter G an Herden, Oasheiden u. Oelen, sowie Setzen, ſchätscta J. Beachten Sie unsere Se be Putzen und Ausmauern. Garantie für Brennen und Backen. Verkauf von Heiden, Qasherden 3 5 N ——— 1*———ę od. a ame, e N urd Oelen. Teilzahlung Haush. Alpen 8. wird bei gebildeter, A M F. Krebs Herdschlosserei- Ofensetzerel Spenglerel 11 installation alleinſteh. Dame dauernd. gem. Heim geboten bei gut. Ver⸗ pflegung und mäßig. Preis. Näheres in der Geſchſt. B98 Friul. möhl. Timmer mit el, Licht, Bad, in beſſ. Haufe zu verm. u. Maſchinenſchrelben 99 am 1. Mürz Waldhofſtr. 83, II. r. Tages⸗ u. Abendlurſe.— Mäßiges Honorar. 6518 Kürzeste ee— Erſte Referenz. Fröl. möbl, immer mit Morgenkaffee zu vermlet. Preis 35 l. Elelir. Licht vorhand. Meine rann in e no graphie Erfoig garantiert. Spezlal-⸗RKurſe zur Weiterbildung, auch für Schüler, die nicht bei mix gelernt haben Privwal-msfliut Weis, e Ad 1 er Selce. 289 Bismarckplatz 19 4 5 5 2 6. gut möl. Ammer Meng Kurse bephaan S9 e en mit 2 Bett. ſow. Bade Ankang März 2 8 8 2 322 u. Tel. Bens, fern. duenführung Kaſſe Syst) 28 2 7 8 1 kl. möbl. 1 0 v. 1 Er 881 ch! .——— 8— ee l feen zu vermieten, Enheltszürzschr ranzösis 1 8 1 Vermit Fungenſchſtr 7, part., aschlnenschreſben Kauf-Gesuche I KaufGesuche Vermietungen a 17— Fee b 7 i efön bl. immer Fungschriſt ue, 191180 Haus fd müll Anme mit el. Licht u. beigb. eure A waffe wen Konverſationß⸗ und Hauskauf -7 Im ſſohnang zu verm. Ig.⸗Rötter⸗ denhofl, 3. Tr. 5 gartenſtr. 20, 3 Tr. r. und schneller sls Funpneſt, Kepplersir. 19 anlöch. erich Del hoher Anzahlung fu che sch zu kaufen ob. pachten n* Erſiklaßſige 2 Min. v. Hauptbahnhof. ſucht Fortgeſchrſ tener. r geſucht. Herrschaffliche Wohn- u. Seh 19 0 ut möpl. Ammer Der Unterricht wird] Angeb, unt, B. 133 Bäckerei zee mie e auf 1. 8. billig zu ver⸗ in kleinen Abtellun⸗ an dle Geſchſt. 0820 D Nr. 84 an die Ge⸗ 6 mit 2 Betten u. Kü⸗ 115 0 Junabuſchſtr. 22 gen erteilt in behaal.—— oder gie Haus bald zu kaufen. ſchäftsſtelle. 0802 ö cheubenützung ſopfert 9 Ke. Ants. 6791 durchwärmten, obds, Abiturlentin 1880 n 0 1 20 an dle 2 0 In kauſen geſucht: ummerwo mung a 1 Tre e bel 4 82 1 welche Schülerin ber Attelle Nele. 1 Kleiderschrank, e bonnenhell erleuchteten iekotte⸗ 1 Blicher crank, nit allem Zubehör, in beſter Lage Peln möbt. Wohn⸗ 5 Veil müischtes luftigen Räumen an Ice 1 Bettſtelle. Boss(Friedensmiete 2800% per 1. April und Schlafzimmer 568 en, gane en*. in Franzüſſſch verteilt Angeb u. 0 L 41 dleſes Jahres Bela Umzugsvergütung mit 1 od. 2 Betten u. Für Auckerkr anke 13. Lebensſahre an r an die Geſchäftsſtelle, abzugeben. Dringlichkeltsſcheln erfordl. Teleph., im Zentrum 1 ſowie an Damen u. Damp! 5 ts Tragkraft Anfragen unt. O M 42 an die e zu vermieten. Adreſſe haben wir den Herren im Alter bis Zuſchriften u. ſucht. N 55 in der Geſchſt. Bos 1 zu 40., oft noch 1115 10 o an dle cee um II Hillen dier mieten gesuckt. H. eee I g 5 g b Näahrmittel. 7 12 a . Manx Rathsckild& bn. 1 ſchön möbl. Zimmer f mit el. Licht per 1. 8. ö 2530 Maundeim-Industriehsfen. Gesudn 0 Tolrungsfanse 1 100 Wen 85 515 daunpeschuthen 5 per J. Apr eu 2 Ine mmerwoßhnung. mieten. Teleph. vorh. Drogen u Asitz. ren e dar 2 5 ee 9 18 0„ Medisinalkräuter offer 4 Briefe merwohnun ebote un g 9 m Kale Flertal“ 5 oe I I an hie ene bſs. Bl., e 81 rſchland wert., umſt.⸗ halber zu. annheimer⸗ 1 8 F 3 3 ul nicht die richtigen Zeichen une 8 8 unt. kraßze 47. Bh gel aufer üiraeltiſſch. J 15 Schönes Zimmer E Peheusmiftelfabrik Hummern der betr. Anzeige enthalten * H e ſt. FF Familie für einen en 8 ung. wohlerzogenen N N 2 an Herrn z vermiet.[ſucht 7 75 e erschweren de Welterleltung oder mechen 1 8 ehr. n 0. 0 1 8 l a li erte 3 1100 5 0 0 5 sle direkt unmegüch. ks legt deshaſe ſchwere Spindelpreſſe In Vir an die Ges oder e in ber Necarſtadt zu gat möhl. Zimmer füligen ſelfaber im inters828 er Elnsender von Angebtten TTT ede ee e reichen und N 8 i unter 87 an die an ſol, Heren zu ver⸗ A„ tex babe, e eee 8408 Geſchäfksſtene. Bas mieten. Telept. vorh. 5 915 g Geſchſt 20808 enen un Ummer * rechtn. Aekter. Stud, folkd, 5 f V. 28, II. rechts. genau zu beachten, damit unliebsame 1 Badu Badewanne. 55 an 2 leere Zimmer 8958 Holdeiber Verwechslungen vet mleden werden J UI ans 5 1 ö möbliert angenehm, 8 9 9 od zuſammen 8 8 5 10 l Staubuhr. Weftminſter eſterwagen Ammer bee be Ugt mönl. Da Kon zim. Senpetr 80, Wet 4 e Webchat fer ful Maunh. um mit Garantie bill. zu] gut erhalten, billig zu 00 tub. Lage. Angeb. 60 neter 815 Weine 8 elektr. Licht, per 1. 3. ermiikelt, beobachtet N verk. Laden, 8 f. 8.] Verkaufen, eee ene enn ee es n l it Wirt t zu ſof. zu verm. 981. Leſegirkel. Einzel⸗Un⸗ lauf, ai 2 kr. 100,. les. Nöte rte, 5 5. N E erteilt. Hlenken-Kunststrage helm 1 1 99 9 mit Zubehr per 1. April geſucht. 7 8664 5 H 1 9 4 aradeplats- Wasserturm) 1 8 unt. B P 4 Angebote erbeten an Albert Hoffmann, Möbliertes Zimmer naht W F 15 7 la lshete.——00 1 1. Ne A 199 an dle e an die Geſchſt. S273 Zentrale D 6, 3. 2410 190 150 t 1895 el. Licht an ig. 595 55 ell bieſes Wiattes. e einauſtr. n= ſof. zu verm. Nolen⸗ Fülter-Beschäft 1 Monkag, den 27. Februar 1928 Nationaf- Theater Mannheim. Vorstellung Nr. 19 Miete B. Nr. 28 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 11. Seite. Nr. 97 Vermietungen Montag., den 27, Februar 1928 J N g EIn besserer Herr 2 Zimmer 1555 Lustspiel in zwel Teilen v. Walter ae, 5 Schlaf⸗ u. Wohnzim., 10 1575 Montag 2 Bübnendtlas: 5. von Dr, Gerhard Stor:—- N 25 Sent e nenbilder: Dr. Eduard Löffler. numme unn Tel., Zentrallage, a nische Einrichtung: Walher ar 4 K. 9 mmm 5„ u. 2 6782 i die Die bene N Lilmſchspfung des Juha ee Antang.30 Uhr Ende 21.48 Uhr Nur noi ente! 8 5 9..9. I. Planten, 1 5 Person e N l 5 8 Da erſtkl. Neude Herr Compa Filly Birgel 8 ſtſtadt Frau Compag s Blankenfeld E Das Ideale Llebespaar Dachſtock⸗Wohnung Harry Compag Raoul Alster— Im Fim! beſt., a. 2 Zim., Küche Lia Compaß Ernestine Costa 3 u. Bad mit Zentral⸗ Möbius Karl Marx heizg, u. Warmwaf⸗ Rasper Ernst Langbein 8 ſerbereitung an einz. Lon Schmettau Johannes fein: 85 8 Dame zu vermieten. Frau Schnütches 1 Sanden 5 Angeb u. 8 P 20 Aline 1215 Schwarzkopf an die Geſchſt. 8748 but möhl. Zimmer ſof, od. bis 1. März zu vm. Böckſtr. 17/19 Fernsprecher 2 2. St. rechts. 8898 Rur noch heute Maler 15 e a bene Abr des berühmt. Napnen. 12 der 8 Rud. Klein- Rogge in dem Abenteuer Eine galante Nadu Drei lustige Akte von Hans Bachwitz mit Herta Ruß, Hans Kirchhoff, Franz Cornelius in den Hauptrollen. Vorverkauf: 10- 12½ u. ab 8 Uhr Theater- kasse. Spiegel& Sohn. G 7. 9 8310 Ludwigshafen: Verkehrsbüro Kohler Weinhaus uWolfsschlucht⸗ g 5, 0 nächst dem Teughause Spezial-Ausschank w 55 rend der F Taussudlahrfrer- feitfanns Natrpötk i 192ler Llebfrauenmilch- Auslese per ½ Liter-Flasche M. 3,75 Jaar⸗, Mosel Rheinwelne zu reduzierten roiseg,— Ferner oflen im Ausschank: 12 3ter Hambacher Schionberg ½% L. M..90 5 möbliert. großes 1 J 3 Licht., Bad, per 1 zu verm. Weberstr. 9. Part. 18. 49. Mäbl. Zimmer mit el. Licht zu ver⸗ mieten. Heinr.⸗Lanz⸗ ſtraße 34, part, rechts. B92 but mübl. Zimmer mit Penſion zu ver⸗ mieten. 890 IT. 1. 3 Tr rechts. but möbl. Ammer Im. el. Licht a. 1. März zu vermieten, Tulla⸗ ſtraße 17, Meyer. 6708 Ein romantisches Spie rischen Zirkus u. Fürstenhof. Das oft behandelte Bajazzo. Motiv ist hier in ein ganz neues Licht gerückt. Bajazzo, grell ge- 8 schwminkter Tölpel, Hanswurst 5 v. Publikums Gnaden, trägt das Gesicht eines Königs. In einer Fele den 17, Treppen, fübsoh mönl. Aim. . 80. 10 Atte aus der gröhten ea baten 6 und festen e- Fat 7155 Moba 2 wegung Deulſch lands von haus Ayſer. Schlafzimmer m. gi: In der Citelrolle: nummmumm mm 121er Ungsteiner Edelknecht. L. M..80 auen Laune des Sebieksas; 1 ee ee Eu gen Rl 5 p fe 1 Um gefl. 11 B58 bittet wird der Zirkusclown in den vermieten. 0750 5 d bie vorher nie in einem Füm vereinigte Anzahl eee eee ö Saal des Herrschers gesetzt. 8 e een,* von 800 der bekannteſten deutſchen Daeſfaler. Und zwischen den beiden= 8* 53 Ann 1 5 perſonen verzeichnis Männern steht die blonde Licht a e, e eines schlanken Madels, 55 2 ll n s F 1. Engen Klöpfer Wir erüff montab, ben y. f. n dies baum mehr wein welchen eee DTDausders Mutter ** N. 1* Dienstag, den N. Febr. 5. J Fan abends 9 e e 5 Sohlafsteſſe. 85 Luthers Freund Aletiue 2 248 Uhr im Junzaan bei der Kunſthalle 8 Mehr, Betten ſof 3. v. 5 Staupfzgz 38 Anfä 0 F fail ur manilk. 8271 8 Draisſtr 14. 2. Siock.. Bruder Franziskus 8 8 nelle auger und For dungs tust— 20 ü Melanchſoen 5 In Reichskurzschift im bunten Pſſmtell U. 3 Wai 2 Hor. aan r a . mer 93 1 be. Se e ee ue Carnegie. Use, 8 e S e. a — 7 5 aw. 15 4 einschl. Buch u. Heſte. Ratenzablg. Anevals- Umzug! ic, teſoft zu verm Milt 0 2120 2 2„ 0 i Begnn 3 Ubr Lstet:Vorstahung f. 20 U e Ulrich v. Hulten Gründlichſte Ausbildung! Mitgliedsbeitrag 5 g vierteljährlich nur.50. 2580 mmer—— Lehrerverbanb fs. dentſche Eiabeitsrurzſchriſt. 8 N f 8 Sickingen 95 4 15 5e e eaten Caspar Sturm „% GVV N Meiß, Profeſſor. Kohler, Hptl., Meßplatz 9. zu vermieten. Secken⸗ Heorg v Frunds berg N 2 heimerſtr. 52. 1 Tr. An Sach chs„„%%% 0 0 0 0 ꝗꝶ——— CCC ²˙.———————————— 80582 5 3 Dürer 89» 9 0 1 AE 7 0„„„„ 0 0 5 1 gut Mön. Ammer 17 K Raubritter. zu vermieten. 26641 9 Der Drucker Hans Cuft Iniſenring 47. ü fa fe Berlepſe)). Bart. Links. 5„%%%&:F„%„%„% 0 0 Gut mübl Zimmer 3 aus BERIL. N in een 5 gen aar,„ richt olensta 8% 28. Februar, abends 8 uhr im„ Leun Cbelpage Nu usensasl das W in Mannheim. 8. N Es wirken ferner mit: Ser Pe Stein. Ful oh Zim N 5 Behmer, Dunz, Caunard 3 415 erte u mob. mer Greiner, Hermann, velain 5 Schreibt. zu vpm. ſen, Löffler, Stein, Sliſter, Woelan. Fuser u. G. 2. 8. 3 5 Is. Neganzvorzüaliche maderne muſikalliche Untermalung dieſes Sms a 5 KUNST ug MoRAL“ Möbliert. Zimmer entſtan mi den eigenen Nompoſitionen von Wolfgang Zeller zu vermieten. 8915 Emil Heckel, 11 f[Großer verſtärtles Orcheſter nn Pee 2788 p erh e e but mäbl. Zimmer Jugendliche 2—* rn 5 7125 Nachmittags- Fodium und Stehplatr RN. I. mit nenſten, 52 3. 0 Kartenverkauf Buchhdl. Joh. Oremm, 8 2, 8. Bühnepvokebund G 3. 14, eee J ang . 19, 2 Treppen. Ki mähl. Zinner 18 Mär 5 verm. Naß. B 5, 6. 2. Stock. 3926 Wahrheit in der Reklame— Dauerwirkung kilbofen Sturm E i Stele! Steſſen-Gesùuche I Miet Ggesuch besorg alles sehnell Perfekte 7 uus 0 f 6 5„Küche Lab * Stenotypfstie Junger Mann e amal wöchentl. Je 8( echt Beschaftigung gleich welcher Urt. de 15 5 0 5 f i 1 AW an wech. Derlelde kenn auch, wenn nbtig, in kaufm. N Verkems verein 2. 4, Musieaſienhandlung Pfeifler, N 2. 11 und abends an der Rosengartenkasse. 2240 I 56 Sie sich a a 5 5 680 Büro mithelfen, da kaufm. gebildet. Angeb. u. R N 189 5 be Zeugen n ee eee i e Angebote unter 0 B i en ble Gefchafte- 2 l. Ag. Gel. 0 N Anhören. 1535 nchen gesueft, Kufgabe von Relerenzen erwür scht. n ce a kene. Neles. Slattes.. but möbl. Timmer r 1 8 9 . Deco. 0 Columbia 5 Großes füdbeutſches Unternehmen ſucht zuverläſſ., v. morg. 7 An häng bee 1. ee e Velen den elner gane ferkel ju im Monat är J e den 1 11 19 Alleinmädohen, a 6. Alcalteiche, Aae rde. Fron due e 5 Haugeräte! 5„ 1 5 8 0 K. Zentrum der Stadt zis mitt. Uhr. Geil. luckenloſe Zeugniſſe u. Schöne 7 ginn.„Bobs. Angeb, u. O N 114 * weldletem Eine in entf en Fortreter ſchr. erb. u. G 4 31 wax zuletzt als erer defuchl⸗ A. I Gela 08 Liehiric- Naumton- 22. e Geld. Sen gf u- Gel 0 a die, Baugeſchäfte be⸗ 117 Aulnanmen: paborantenn l mee e fe a Ae * 23 an d. G Donnerstag, abends 8½ Unr mit auter Vorbildung. Angebote mit 8 Filer, Aammer wohnung B R 92 1 8 0 mit 4 12 Empfehlg, handlun elfe in meinem Angabe der bisherigen Tätigteit, Zeug ⸗ F gen ch 20821 989 Miete iſt geſichert u. 0 Konzer 1 Fonzellss D 3. 10 N ae Gehaltsauſprüche welpe ü 400 9 7, 21 J.., ſücht 3. 1. 4.. 5705 ee Zimmer erbeten unter R O 142 an bie Geſchäfts⸗ f ae Wiso„ Apaszble ergutte u. greß chen 1 5 Karten für freien Eintitt an ſtelle ös. Blattes. 28 Funges. ſchulentlaſſ. Ein ehrlich. tuchtiges an die Ge an die ce⸗ 1 r meiner Konzertkasse N Rälſen ſagsmädchen fed des e CCofXIlIlIl, Kinderl. Cher. ſucht an die Geſchſt. Sr. N J.„gut. 2 5 H. Ferd. Hedtel Thi. keusmälahen Anstand. Mädchen Tuch 9 Hornuketen e e e. Sielg. In 18.„ belks Zimmer 2 beruft. Here uch Jwiſchen 108 Uhr 5. fetzigen ver fpfort halt. Eignet ſich auch d. Zimmer un. Küche. ſofort 1 oder 2 ant 2846 für cu nd Haus g Fran Rerer Möuck⸗ gefucht. 8798 gut für Geſchäft. An- Angebote unter P möbl. Zimmer. 15 Kunsistrane arbeit 5 25765 eee. 2 8 Jwörthſtr. 208. 1. St. 5 Fran Stammlei gebote erb. u. R G12 U Nr as an die e. Ange u N U 2 5 Ruporechtſtr. 3. pt. r.* Nr. b. 8850 38531 Nibelnzünfe frags da. lan dle Geſchſt. 6794 ſchäf⸗ sene. ü zn die Welch tees 12. Seite. Nr. 97 Keue Mannheimer Zeitung([Morgen⸗Ausgabe] Montag, den 27. Februar 1928 2 — — N — * N u 0 10 10 9 N 2 * S WollLsTOff VERKAUFE Für kleideru.Scoemꝑesés] Für Mäntel u, Kostüme Metallstoffe in neuesten Mustern 6„Mtr..50, 2 50, 1 95 Kasha 8 reine Wolle. naturfarbig Mer.25, Shetlandkaros 95 reine Worte, moderne Muster mit Noppéeffekt Mt; * Neue Traverstreifen 60 in entzückenden Mustern Mr.90, Kasha 4⁵⁰ es. 100 em breit, reine Wolle, in feinen Vatte lfar ben Mitt.90, das belebte fein wol ene Mode Mr.90, Crèpe Caid e 100 em 34 gewebe Wolltrikot . 90 en, 140 em breit, große hoch- moderne Fa bsor tim Mir 38.50. Wollveloutine e 100 e brei. 750 hervorragend schöne Was e, in mar ene. schwarz u farbig Mir: 9 85. Wollcrépe de chine c. 130 em breit, noche legante Kleider ware Mir. Etamin 50 kur das vornehme Frühjahis. Kern Englisch gemusterte Mantelstfoffe ea 130 em breit 2 im gui Quali aten Mir.90,.90, Shetland 3⁰⁰ ea lAbem brei, schwere remwollene Qualitäten Mtr..75,.90 Noppé 90 .. Mir..50..80. 5 ea. 140 em breit, die große Mod: Shetlandkaros e 140 em bi 6˙ĩ⁰ Mir.80. reine Wone, in apa ten Pa bste lungen 855 Covercoat 7 ea 140 em bi eit. schwere rein- ir wol e e Qaamät 2595656565755 Kasha c,. 30 e breit 90 reine Wolle in moder sen dacꝗ ar d- mus tern. Mir..75, Kasha 8* ea. 140 em breit, reine Wolle mii Karierter Abse te Mir.50. Kostüm- u. Mantelstoffe 50 Herren loflartig gemus it ea. 140 em bret Mir 15.75, 15.50, Covercoat en 140 em breit, 16⁰⁰ tene Wollen den Farben b au, reseda. mode beige, rosé Mtr Original Englische und franzö- 122 sische Stoffe fü Ma tel und Kostüme Mir. 19 75, 14.50, Eine besondere Gelegenheit! Ein Posten Futter-Damassé es. 86 om breit mit Kunstseiden- Effekt, sol de glanzreiche Qua itit 45 „„„„„„„„„ 6 10 e .„ 0 0 2 N A 0 D 4 HIRSCH. AND NMANNNEIN AN DEN PLANRKEN Verbreitere Deinen Kundenkreis durch An- zeigen in der„Neuen Mannheimer Zeitung“ praktische Vorführungen täglich bis 3. März 11-1 Uhr vormittags—7 Unr nachmittags Necore- Wunder- Kochtopf kocht alle Speisen vollständig gar in —10 Minuten wozu sonst Stunden erforderlich sind. Glänzend bewährt. Geld und Zeit sparende Erfindung. a ü—. Leberzeugen Sie sich selbst in den praktischen Vorführungen.— under- Bratpfanne bratet, badet und röstet in wenigen Minuten gleich- zeitig in derselben Ptanne, im gleichen Fett, das immer wieder ver wei dbar, ohne daß eine Speise nach pommes teites, Toast, Kkreppel, Kaftee usw. E Uedertriſft sies bisher Daoewesene. Auf Wunsch kostenlose Prespektsus endung.— Prempter b ersand nach auswärts Vorführung und Allein verkauf: 3181 Hermann 2 82 le Mannheim Telephon 21243 0 2, 1 Paradeplatz Das Fachgeschäft für gediegenes fleus- und Küchengerät. der anderen schmeckt, Fleisch, Gefüge, Fisen, 2 g Offene Bau · Ingenieur (Dipl.⸗Ing.]) als Provisions- Vertreter für das Gebiet Nordbaden und Pfalz geſucht für chemiſch⸗techniſche Artikel der Baubranche Verlangt: Ausgedehnte Beziehungen zu Un⸗ ternehmungen, Baugewerbe, Staatsverwal⸗ tungen. Eigenes Büro. Energiſche, ziel⸗ bewußte, unternehmende Perſönlichkeit; ge⸗ wandt u. taktvoll. Für Vertrieb ſeit Jahren bewährter Spezialfabrikate. In Betracht kommen nur Bewerber mit beſt. Referenzen. Angeb. unt. R B 128 an die Geſchſt. 6796 Für ein altes Polsterarfikel- Engros- Beschäft wird ein tüchtiger Vertreter gegen hohe Proviſion für den Platz Mann⸗ heim und Umgebung geſucht. Angebote unter R D 130 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 6799 ** Stenotypistin Jg., tüchtige, für das Kontor bekannter großer Zigarrenfabrik per 1. April gesucht Angebote unter R T 145 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. Mrsuche n per J. Auril 1928 9 9 B F 0 2 das vom Beſuche der Handelsſchule befreit iſt, für leichtere Büroarbeiten und zur Be⸗ dienung der Schreibmaſchine. Angebote unter Beifügung von Zeugnis⸗ abſchriften unter O K 109 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 24 Stellen Vertreter welche die Induſtrie beſuchen, zur Mitnahme eines amtlichen Adreßbuches geſucht. Hobe Verdienſtmöglichkeit. Edgös Zuſchriften unter 8 8 772 an bie In⸗ validendank Annonc.⸗Exped., Stuttgart. Für die Anzeigen- Werbung des Mann⸗ heimer Einwohnerbuches werden einige im Verkehr mit der Kundſchaft gewandte S492 Herren gegen Proviſion geſucht. Selbſtgeſchriebeue Angebote mit Angabe bisheriger Tätigkeit ſind unter R E 131 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes zu richten. nohes Einnommen durch den Alleinvertrieb einer hervor⸗ ragenden ſeribſen Neuheit(Millionen⸗ Artikel), glänzend begutachtet. Für Uebernahme 500—1000 4 erforderlich. Angebote unt. F K M 5097 befördert Rudolf Moſſe, Karlsruhe i. B. Emg Tüchtiges, ehrliches und ſauberes Mädchen welches ſelbſtänd. kochen kann u. Haus⸗ arbeit übernimmt(Putzfrau vorhanden) zum Eintritt per 1. April, ev. ſpäter bei gutem Lohn geſucht. Bewerb. v. Lande bevorzugt. Angebote unter R F 182 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. 224 Ehr. fleizige Frau für Hausarbeit smal Monats frau unabh. u reinlich, a. ee n der e 15— 9 807 reſſe in der Ge⸗ ange Rötterſtr. 52 76 ſchäftsſtelle. 818 ei 8 ex. men „„„ rer de S D e E