N * Donnersfag, 1. Mär; 2 f* * hege er große Zweifel an der Nützlichkeit der Regionalver⸗ Bezugspreiſe: In Mannheim u Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..80 ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäſtsſtelle E. 2. Haupt⸗Nebenſtelle K 1,45 (Baſſermannhaus) Geſchäfks⸗Nebenſtellen: Waldhofftr Schwetzingerſtr 19/0 u. Meerfeldſtraße 18 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erscheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944. 2494524951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Mittag ⸗ Ausgabe 9 8 8 5 5 l Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ 5 0. gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ 5 4 a malt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben Deulſche Anregungen in Genf Auf der internationalen Sicherheitskonferenz And der Widerhall? Genf, 29. Febr.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Das Sicherheitskomitee iſt heute abend zuſammengetreten, um die Anregungen der deutſchen Delegation, die letzte Woche eingebracht worden waren, zu behandeln. Die deutſchen Anträge bezwecken, die Friedensſicherung anſtatt zurch den Abſchluß von Regionalverträgen nach Art der Bpcarno⸗Verträge, wie ſie die Franzoſen, Polen und die Kleine Entente verlangen, durch den Ausbau von Präven⸗ tinmaßnahmen zur Verhütung eines Krieges zu er⸗ höhen. Der Grudgedanke der deutſchen Anregungen geht da⸗ hin, daß der Rat, ſobald ein Konflikt im Anzug iſt, Maß⸗ nahmen ergreifen ſoll, die zum Ziele haben, den militäriſchen Status quo des normalen Friedenszuſtandes aufrecht zu er⸗ halten oder wieder herzuſtellen, ferner, falls die Feindſelig⸗ keiten bereits begonnen haben ſollen, der Rat einen Waffen⸗ ſtillſtand anordnet. Dieſe Verpflichtungen könnten in einem allgemeinen Vertrag oder Protokoll feſtgelegt werden, das allen Mitgliedern und Nichtmitgliedſtaaten des Völkerbunds zur Zeichnung offen ſtünde. Zur Begründung dieſer Anregungen erklärte der deutſche Vertreter Herr von Simſon, daß die Prävention, das heißt die Kriegsvermeidung im gegenwärtigen Moment eine der wichtigſten Fragen ſei. Dieſe Vorbeugungsmaßnahmen be⸗ trachte er als Grundbedingung für die Er öhung der Sicherheit auf der einen Seite und die Stärkug des gegenſeitigen Vertrauens auf der anderen Seite. Hingegen träge. Die deutſchen Anregungen ſollen den Willen der Staaten zum Ausdruck bringen, ihre Streitigkeiten durch friedliche Mittel beizulegen. 5 ö Nach Herrn von Simſon ergriff der engliſche Vertreter Lord Cuſhendun das Wort und verſuchte in einer längeren Erklärung die deutſchen Anträge ſehr eingehend zu kritiſieren, ünter anderem mit dem Argument, daß einige der deutſchen An re⸗ Zungen anſtatt das Opfer eines Ueberfalls zu ſthützen, den Augrekfer ſchützen. Ferner kritiſierte Lord Euſhendun, daß einige der deutſchen Anregungen gewiſſe Gedanken des Genfer Protokolls wieder aufnehmen. Lord Cuſhendun er⸗ klärte zum Schluß, er ſei bereit, daß die deutſchen Anregungen geprüft würden, müſſe aber betonen, daß ſie nicht den Regie⸗ mittag und die Schlußſitzung am Montag ſtatt. rungen zur Prüfung unterbreitet worden ſind. Er perſönlich habe keine Inſtruktionen von ſeiner Regierung, die ihm er⸗ möglichten, ſchon heute ein abſchließendes Urteil über dieſe Anregungen zu fällen. Nach ihm ergriff pPaul⸗Boncour das Wort, um in ſehr gewandter Form zu erklären, er unterſt ü tze von gan⸗ zem Herzen die deutſchen Anträge mit dem einzigen Vorbehalt, daß die Durchführung der vom Rat empfohlenen Maßnahmen im Falle der Anordnung eines Waffenſtillſtau⸗ des unter die Kontrolle des Völkerbundsrat geſtellt werden müſſe.. Herr v. Simſon erwiderte Lord Cuſhendun, daß die deutſchen Anträge nur als Anregung gedacht ſeien und keine beſtimmten Vorſchläge darſtellten Er erklärte ſich damit ein⸗ verſtanden, daß die Anregungen zunächſt den Regierun⸗ gen zur Prüfung unterbreitet werden ſollten. Er müſſe jedoch Lord Cuſhendun darauf hinweiſen, daß die deutſchen An⸗ regungen keinesfalls die Abſicht haben, den An⸗ greifer zu ſchützen. Uebrigens, fügte er hinzu, ſei eine der Anregungen, die von Lord Cuſhendun ſo ſcharf kritiſiert worden ſeien, dem Locarnovertrag wörtlich ent⸗ nommen.() ö a Der polniſche Vertreter Sokal unterſtützte ebenfalls die deutſchen Anregungen, da ſie nach ſeiner Anſicht nichts anderes bedeuten, als die Präventivmaßnahmen zur Ver⸗ hütung eines Konfliktes. Er unterſtützte den Antrag Paul⸗ Boncburs, daß die Maßnahmen unter die Kontrolle des Völ⸗ kerbundsrates geſtellt werden ſollen. Am Schluß der Debatte wurde beſchloſſen im Sinne der Anträge von Lord Cuſhendun die deutſchen An⸗ regungen den Regierungen zur Prüfung zu unterbreiten. Sie werden dann bei der nächſten Seſſion des Sicherheits⸗ komitees von neuem in Beratung gezogen werden. Die nächſte Sitzung des Sicherheits⸗Komitees findet Sonntag nach⸗ 0 ſtatt. Auf Antrag des Vorſitzenden wurde beſchloſſen, daß das Sicherheitskomttee einen Bericht zu Händen der Vorbereitenden Ab rüſtungs⸗ kommiſto n, die am 15. März zuſammentritt, ausarbeiten ſoll. Dieſer Bericht wird ſodann dem Völkerbundsrat in einer Junitagung vorgelegt und von dieſem an die Vollver⸗ ſammlung im September überwieſen werden, ſodaß die nächſte Völkerbundsverſammlung ſich mit dem Problem der Sicher⸗ heit eingehend zu befaſſen haben wird. In den hieſigen volitiſchen Kreiſen frägt man ſich, ob unter dieſen Umſtänden Ausſicht für die Einberufung der erſten Abrüſtungskonferenz noch in dieſem Jahre beſteht. g 17555 Agrardebatte im Reichstag vor leeren Bänken Berlin, 1. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Erörterung der landwirtſchaftlichen Not be⸗ gegnet im Reichstag auffallender Intereſſeloſig⸗ keit, freilich, das Problem der Agrarkriſe wird nun ſchon ſeit Monaten in den Parlamenten und Ausſchüſſen, in Ver⸗ handlungen und in der Preſſe hin und her gewendet. Da es indes zugleich doch auch den umſtrittenſten Teil des Not⸗ programms der Regierung bildet, dürfte man eigentlich zum mindeſten ſo etwas wie ein Vorgefecht erwarten. Nichts von alledem, die Beratungen des landwirtſchaftlichen Etats, die geſtern im Plenum begannen, nahmen einen denkbar ein⸗ tönigen Verlauf und die einleitende Rede des Ernährungs⸗ miniſters unterſchied ſich kaum weſentlich von den herkömm⸗ lichen Ausführungen, die er, indes nur in pointierterer Form, bereits bei anderen Gelegenheiten gemacht hat. Die von der Regierung geplanten Hilfsmaßnahmen ſind von Herrn Schiele nochmals aufgezählt und begründet worden, ohne daß er dem bereits Bekannten etwas Neues hinzugefügt hätte. Noch während er ſprach, wurde es in dem an ſich ſchon ſchwach beſetzten Haus leerer und leerer. Bei der Debatte war dann glücklich der in der letzten Zeit übliche Durchſchnittsſtand von etwa drei Dutzend Abgeordneten erreicht. Daß die Verſchuldung der Landwirtſchaft— der Miniſter beziffert allein die jährliche Zinſenlaſt auf eine Milliarde Mark— eine erſchreckende Höhe erreicht habe, wurde auch von dem ſozialdemokratiſchen Redner nicht beſtritten, nur! machte er die Politik der jetzigen Regierung dafür verant⸗ wortlich, daß es ſoweit gekommen ſei und ſtatt der Droſſelung der Einfuhr, die Herr Schiele noch einmal verlangte, verſteifte er ſich auf die Theſe von der Stärkung der Kaufkraft der Verbrauchermaſſen. a Von deutſchnationaler Seite wurde verſichert, daß die letzten Demonſtrationen auf dem Lande, deren Radikalks⸗ mus einigermaßen peinlich berührt hat, keineswegs künſtlich aufgezogen worden ſelen. Die Ankündigung, daß es ge⸗ gebenenfalls zu einem wenn auch friedlichen Marſch nach Berlin kommen könnte, falls nicht bald durchgegriffen würde, ſcheint uns indes ein gefährliches Spiel mit dem Feuer.. Das Zentrum beklagte, daß die Hilfsaktion zu ſpät käme und die Volkspartei ließ durch ihren Sprecher die Forderung vertreten, daß dem Notprogramm weitere Maßnahmen folgen müßten. Die Feſiſetzung von Höchſtpenſtonen Berlin, 1. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichstag hat am Dienstag, wie bereits gemeldet, eine ſozial⸗ demokratiſche Entſchließung angenommen, in der von der Re⸗ gierung die Vorlage eines Geſetzes zur Feſtſetzung einer Höchſtpenſion und Einführung einer Penſionskürzung bei höherem Arbeitseinkommen verlangt wird. Die Beamten⸗ penſionen ſollen auf 12000 Mark als Maximum be⸗ ſchränkt werden. Für dieſen Antrag haben leider zahlreiche Abgeordnete aus ſo ziemlich allen bürgerlichen Parteien geſtimmt. Sie ſind ſich, offenbar vom Wahlrauſch umhüllt, der Tragweite ihrer Handlung nicht bewußt geweſen. Der Andrang tüchtiger Be⸗ werber zu den Beamtenſtellen iſt ohnehin nicht ſehr groß, was den einen und anderen Hochbefähigten dennoch auf die Beamtenlaufbahn treibt, iſt die Ausſicht, ſich und die Seinen für Alter und Krankheit einigermaßen ſicher geſtellt zu ſehen. Die Beſchränkung der Penſionen auf 12000 Mark und die da⸗ mit zuſammenhängende Kürzung der Hinterbliebenen⸗ anſprüche, wird Leute die etwas kön nen, mehr noch als bisher, aus der Beamtenſchaft herausſcheuche n. Wir ſind alſo mit dieſem Antrag auf dem beſten Wege, dem heu⸗ tigen deutſchen Staat der letzten Klammern, über die er noch verfügt, eines einigermaßen brauchbaren und intakten Be⸗ amtentums, zu berauben. Gewiß kann auch auf dem Gebiete des Penſionsweſens noch mancherlei eingeſpart werden, aber dann ſoll man den Hebel nicht am verkehrten Ende anſetzen. f Zur Skandal-Affäre Zubkoff Berlin, 1. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Moſſeſche„8 Uhr Abendblatt“, das ſich mit Stolz als Moniteur des Hauſes Zubkoff betrachtet, wird von der Prinzeſſin Viktoria, der jetzigen Frau Zubkoff„ermächtigt“, zu erklären, daß die Angaben über eine Trübung der Ehe jeder Wahrheit entbehren. Frau Zubkoff beabſichtigt keineswegs die Auf⸗ löſung der Ehe zu beantragen. Die Rückgabeb nnn auch vom Repräſentantenhaus angenommen — New Pork, 29. Febr. Nachdem geſtern der Senat die Eigentums vorlage verabſchiedet hatte, ſtimmte heute das Plenum des Repräſentantenhauſes der Vorlage zu. Sie geht damit dem Präſidenten Coolidge zur Unterſchrift zu. eimer Geil Preis 10 pfg⸗ 1928. Nr. 103 je einſp. 1 erlamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigenpreise nach Tarif, bei Vorauszahlu Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 040 K. 0 oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs- Beilage Aus der Welt der Technik Wandern und Reiſen Geſetz und Recht Sozialismus und Kapitalbildung Von Profeſſor Dr. Guſtav Caſſel a Copyright 1928 by Nordische Gesellschaft, Lübeck. 9 (Nachdruck, auch auszugswelſe, verboten. Dem großen geſellſchaftlichen Kapitalbildungsprozeß gegen⸗ über nimmt der moderne Sozialismus eine ſehr unklare Stellung ein. Einerſeits legt er eine ſtarke Feindſchaft gegen die Kapitalbildung zutage, andererſeits ſtellt er un⸗ geheure Anſprüche auf Kapital und kann ſich ſchwerlich mit dem Gedanken vertraut machen, daß eine Knappheit an Kapital eine Grenze für die Möglichkeit zur Befriedigung aller ſeiner Wünſche bilden würde. Dieſer tiefgehende Wider⸗ ſpruch führt natürlich dazu, daß eine Menge Vorſchläge ge⸗ macht werden, die ſich gegenſeitig totſchlagen, und die, falls ſie wirklich ausgeführt würden, das ganze Geſellſchafts⸗ getriebe bald zum Stillſtand bringen würden, und mit der begrenzten Verwirklichung, die ſie erhalten, jedenfalls ein ſchweres Hindernis für das Aufblühen des Wirt⸗ ſchaftslebens bilden. a i Es iſt in der Tat kein Wunder, daß ein ſolcher Unver⸗ ſtand ſich geltend macht in Kreiſen, wo man auf wirtſchaft⸗ lichem Gebiet ſich nie daran gewöhnt hat, tiefer als zur Ober⸗ fläche zu ſehen, oder gelernt hat zu verſtehen, daß die Er⸗ ſcheinungen einen anderen Inhalt haben können, als es ihr äußerer Anſchein an die Hand gibt. Die Kapitalbildung iſt nun einmal eine ſehr komplizierte Erſcheinung und es iſt beſonders zu beachten, daß ſie ſowohl in ihren äußeren Zügen als auch in ihren Motiven ganz verſchieden hervortritt, wenn man ſie vom Geſichtspunkt der Privat⸗ wirtſchaft oder dem der Volks wirtſchaft aus betrachtet. Von letztgenanntem Geſichtspunkte aus iſt die Aufgabe der Kapital⸗ bildung die, dem geſellſchaftlichen Produktionsprozeß die Zu⸗ ſchüſſe von neuem Realkapital zur Verfügung zu ſtellen, welche für das ſtetige Wachſen des Prozeſſes notwendig ſind. Dieſe Aufgabe iſt eine Aufgabe der Gegenwart. Die Geſell⸗ ſchaft ſammelt nicht Kapital, um irgendwann in der Zukunft Nutzen davon zu ziehen. Die Geſellſchaft braucht das Kapital letzt, weil es eine unerläßliche Vorausſetzung für eine er weiterte Bedürfnisbefriedigung iſt. Wir können nicht bleſſer wohnen, wenn wir nicht mehr Häuſer bauen, wir können uns nicht beſſer mit Induſtrieprodukten und Lebens⸗ mitteln verſorgen, wenn wir nicht neue Fabriken, Anlagen und Transportmittel produzieren. Die ſtetige Bildung von Sparmitteln iſt notwendig, damit die Gegen⸗ wart ſtets Mittel zur Zahlung dieſes neuen Realkapitals hat. Vom ppivat wirtſchaftlichen Geſichtspunkt aus hat die Kapitalbildung eine ganz andere Aufgabe. Wenn der Ein⸗ zelne ſpart, iſt er beſtrebt, ein Vermögen zu erwerben, das ihn gegen das Alter und andere Fälle von mangelnder Ex⸗ werbsfähigkeit ſicherſtellen ſoll, und das für ſeine Familie eine Stütze ſein ſoll, wenn er ſelbſt einmal nicht mehr da ſein wird. Der Sparer kann auch höher zielen. Er kann danach ſtreben, ſich zu einer höheren Wirtſchaftsſtufe zu erheben, mehr Anſehen und Einfluß zu erwerben uſw. Sein Ziel liegt dabel immer in der Zukunft und er rechnet damit, daß die Zinſen des Kapitals ihm in ſeiner Fürſorge für dieſe Zukunft eine kräftige Hilfe ſein werden. N Das Sparen, das in dieſer Weiſe vom privatwirtſchaftlichen Intereſſe hervorgetrieben wird, wird aber unmittelbar in den Dienſt der geſellſchaftlichen Wirtſchaft genommen, indem die erſparten Mittel als das neue Realkapital, das die Geſellſchaft für ihr wirtſchaftliches Fortſchreiten nötig hat, benutzt werden. Ohne die kräftige Triebfeder zu wirtſchaftlichen Anſtrengungen und zur Sparſamkeit, die in dem Bedürfnis des Einzelnen, durch Kapitalbildung ſeine Stellung zu ſichern und zu ver⸗ beſſern liegt, würde die heutige Geſellſchaft niemals ihren un⸗ ermeßlichen Bedarf an neuem Realkapital decken können, und es erſcheint als eine beſonders glückliche Anordnung, daß dies Lebensbedürfnis der Geſellſchaft eine ſo außerordentliche Kraft wie das Intereſſe des Einzelnen für Vermögenserwerb in ſei⸗ nen Dienſt hat ſtellen können. Würde man ein Gegenſtück zu einer ſolchen Anordnung in der phyſiſchen Welt finden, ſo könnte man es einen ſinn reichen, ja ſogar bewundernswerten Mechanismus nennen, Ein oberflächlicher Sozialismus findet es aber oft nicht einmal näheren Nachdenkens wert, daß ſich ein ſolches Syſtem aus dem vieltauſendjährigen wirtſchaftlichen Zuſammenleben der Men⸗ ſchen auskriſtalliſieren könnte. Ueber die Erwerbsſucht des Einzelnen, wenigſtens ſobald ſie über die verſchiedenſten Maße hinausgeht, hat diefer Sozialismus ſein Verdammungsurtell fertig. Und wenn es die Verſorgung der Geſellſchaft mit Real⸗ kapital gilt, glaubt er ohne weiteres, dieſe Aufgabe dem Staat auferlegen zu können. Der privaten Erwerbsſucht gegenüber macht man geltend, daß das Anſammeln von Vermögen keine Angelegenheit ſei, an welcher die breiteren Schichten der Be⸗ völkerung ein Intereſſe hätten. Man führt dabel gern das Wort im Munde, daß die Wohlfahrt der Menſchen wichtiger iſt, als das Anhäufen von Reichtümern. Man verſteht aber nicht oder will nicht verſtehen, daß ein erweitertes Befrledigen der materiellen Bedürfniſſe der Menſchen einfach unmöglith iſt, ohne daß das notwendige Kapital neu zur Verfügung geſtellt wird, und daß deshalb die private Kapitalbildung eine abſolnt unentbehrliche geſellſchaftliche Funktion erfüllt, zum Nutzen aller Mitglieder der Geſellſchaft. „Der primitive Sozialismus glaubt, die Bedürfniſſe der Geſellſchaft an Realkapital einfach dadurch befriedigen zu können, daß öffentliche Organe„Fieſem Zweck Geld„be⸗ willigen“. Die Anſprüche auf ſte siche und kommunale Be⸗ willigungen für Arbeiterwohnungen, Bodenverbeſſerung, Ver⸗ kehrsanſtalten, Kraftverteflungsanlagen uſw. tragen oft ſeht 2 5 Intereſſe ſchädlich abſchaffen. Im letzteren Falle zeigt Bolſchewismus den Weg. einfach durch einen man durch ſeine Feindſchaft gegen Quellen des einheimiſchen Kapktalmärktes zum Austrocknen für die Zukunft zu ſorgen, muß „Kapilalbildung diejenige des Einzelnen exſetzen kann. liche Fonds ſicher keine Mittel zur Verffigung ſtellen. unglaubliche Ueberſchätzung der Möglichkeſten des Staates auf im an kreten. F 2. Seite. Nr. 103“ ders tritt dies in den Bewilligungen für öffentliche Arbeiten zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit zutage, die jetzt Mode ſind. Man handelt jedenfalls ſo, als ob das nötige Kapital Beſchluß aus nichts ge⸗ ſchaffen werden könnte. Denkt man etwas weiter, oder findet man ſich von einer harten Wirklichkeit der Frage gegen⸗ 5 Übergeſtellt, woher die Mittel kommen ſollen ſo tröſtet man ſich leicht mit dem Vorhandenſein eines kräftigen Kapital⸗ marktes, der dem Staat und den Gemeinden immer zur Ver⸗ fügung ſteht. Woher aber dieſer Kapitalmarkt ſeine Mittel bekommt, dieſer Frage widmet man kein Nachdenken. Würde die Kapitalbildung die ringen, ſo hat man ja immer den gusländiſchen Kapitalmarkt gur Verfügung und wird alſo nicht ſo bald vom unlöslichen iuneren Widerſpruch ſeiner Beſtrebungen niedergeſchlagen werden! 5 Es iſt von Intereſſe, zu beobachten, wie der Sozialismus Hleichzeitig die Kapftalbilbung des Staates zu fördern ſucht. Trotz alles Redens über höhere ſoziale Einſicht ver⸗ zpitt der primitive Sozialismus oft eine rein privatwirtſchaft⸗ liche Auffaſſung der ſtaatlichen Kapitalbildung und will deren Aufgabe gern in einer Fondsblldung öder überhaupt in einem. Vermehren des ſtaatlichen Vermögens ſehen, wobei die Er⸗ leichterung der Verſorgungslaſt kommender Generationen mit Hilfe des Ertrages des angeſammelten Kapitals als Ziel betrachtet wird. Man will alſo, daß der Staat ganz wie ein Privatmann verfahren ſoll, der Maßnahmen trifft, um ſich ſelbſt und die Seinigen verſorgen zu können, wenn die Er⸗ werbsfähigkeit einmal zu Ende iſt. Man hat in der Tat ſo wenig Uebung im ſozialwirtſchaftlichen Denken, daß man ſich Uicht einmal klar gemacht hat, daß das geſellſchaftliche Leben nicht die Vergänglichkeit des Lebens des Einzelnen teilt. In Wirklichkeit muß ja die Geſellſchaft bei einer geſunden Ent⸗ wicklung ſtets an wirtſchaftlicher Stärke wachſen, immer ver⸗ mehrte Möglichkejten zur Verſorgung ihrer Bürger ge⸗ winnen. Die Geſellſchaft hat deshalb keine Veranlaſſung, f alte ähre Kräfte auf die Löfung ihrer gegenwärtigen Aufgaben einrichten. Setzt man die ganze Effektivität der geſellſchaftlichen Wirtſchaft Eine willkürliche Behandlung ihrer herab, ſo darf man ſich nicht vorſtellen, daß der Schaden für ommende Generationen irgendwie durch eine Jondsbildung ehoben werden könne, welche ſie zu hinterlaſſenen Pen⸗ ionären eines kapitaliſtiſchen Goldalters machen will. Wenn ſozialiſtiſche Führer ſtets neue Anſprüche auf er⸗ weiterte progreſſive Beſteuerung, auf Konfiskatton größerer Erbſchaften und auf andere Maßnahmen zur Verhinderung ſywohl der Kapitalbildung wie auch der produktiven Kapital- a 1 l anwendung ſtellen, ſo müſſen ſie natürlich früher oder ſpäter dung“ zn bewahren. darüber zum Bewußtſein kommen, daß ſie durch ſolche An⸗ ſprüche ein wichtiges geſellſchaft lick In ter⸗ eſſe ſchädigen. Sie wollen dann gern dleſe Schäbigung durch Eine ſtaatliche Fondsbildung wieder gutmachen und bringen die wunderlichſten Pläne hervor, um die private Kapital⸗ bildung durch eine ſtaatliche zu erſetzen. Es muß dabei zu⸗ nächſt beachtet werden, daß dies, auch wenn es gelänge, nie⸗ mals die ſozialwirtſchaftliche Aufgabe, das ſtetige Bedürfnis 5 der Geſellſchaft an neuem Realkapital zu decken, irgendwie fördern würde. Das Erfüllen dieſer Aufgabe iſt ja von der Frage, wer die Mittel anſammelt, abhängig. Ferner müſſen wir uns auch klar machen, daß der Staat niemals mit ſeiner Der Staat kann doch nur dadurch Kapital bilden, daß er Teile von dem Einkommen der Einzelnen nimmt. Dies kann nicht in größerer Ausdehnung getan werden, ohne daß die Motive der Einzelnen für wirtſchaftliche Anſtrengungen und Sparſam⸗ keit geſchwächt werden. Wenn aher dieſe Folge eingetreten ſein third, hat der Stag lede Möglichkeſt verlaren, auf Koſten der Einzelnen Käyitalbildung zu treißen. Dieſes ſelbſtnek ſtändliche Ergebnis laſſen die Sozialiſten immer außer Acht in ihren ſtaatswirtſchuftlichen Spekulgtionen, welche auf der Vorſtellung gebene Größen ſind, die dayön, wie die geſellſchaftliche Wirte ſtchaft behandelt wird, nicht beeinflußt werden. beruhen, daß Einkommen und Vermögen ge⸗ Die produktive Unternehmungstätigkeit in einem Lande beruht im weſentlichen Grade darauf, daß eigenes Kapftal dem Unternehmer zur Verfügung stahl. Gewiß kaun er das⸗ ſelbe durch Zuſchüſſe von aübeten in Form von Aktienzeich⸗ nung oder Auleihen stwas in Gang ſetzen wollen, müſſen aber ſelbſt Mittel zu vervollſtändigen. Diejenſgen, welche ihrer Verfügung haben. Aehnliches gilt für beſtehende Unter⸗ nehmungen. Sie müſſen ſo viel verdienen, daß ſie ſelbſt aus eigenem Gewinn einen beträchtlichen Teil der Koſten für ihre weitere Entwicklung bezahlen können. Wenn der Staat ſolche Mittel wegnimmt, ſo ſetzt er die geſellſchaftliche Wirtſchaft einem Schaden aus, der nie durch eine ſtaatliche Fondsbildung gutgemacht werden kann. inveſtierungen des Staates immer im großen und ganzen Dazu kommt, daß die Kapital- weniger lohnend ſind, als diejenigen der Einzelnen. Das liegt in der Natur der Sache. Das Verhältnis wird aber durch das bekannte ſentimentale Intereſſe des Sozialismus für alles, was ſchwach und lebensunfähig iſt, verſchärft. Für bahnbrechende Neuerun⸗ n, welche Entwicklungs möglichkeiten, vielleicht für die ganze Weltwirtſchaft, ſchaffen, würden 5 Die bleſem Gebiete, deren der Bogtalismus lich ſchibig macht, iſt Grunde nichts anderes als eine entſprechende Ueber: schätzung ber Fähigkeiten der Politiker, an bie Steile prakti- sche! Geſchäftsleute an leitende Poſten des Wiriſchaftslebens Die Soßtaliſton der weſterländiſchen Welt wollen ja mit einer gewiſſen Mobergtion vorgehen und ihr Programm ſtück⸗ pweiſe verwirklichen. Dieſe Moderation darf nicht beſonders hoch geſchätzt werden. Die Methode der Balſchewiken, mit einmal das Privateigentum radikal abzuſchaffen, hat wenig⸗ ſtens den Vorteil, daß ſie unmittelbar die vollſtändige Verarmung der Geſellſchaft, die aus einem ſolchen Vor⸗ gehen folgen muß, klar zutage bringt. Für das einfachſte Denken muß es wohl als äußerſt gefährlich daſtehen, ein Programm ſtückweiſe zu verwirklichen zu ſuchen, das 1 1 85 nt⸗ ieder erkennen wir, daß das Privateſgentum eine grund legende Bedeutung für unſere ganze Geſellſchaftsordnung und Folgen hat, wenn es im Ganzen burchgeführt wird! damit auch für das Wohlergehen unſeres Volkes hat, oder Wir wollen das Privateigentum als für das geſellſchaftliche 5 Im erſten Falle aber müſſen wir im Intereſſe ſämtlicher Klaſſen der Geſellſchaft uns zu einem kräflſgen Eintreten für das Privateigentum ſammeln, und uus nicht mit der gradweſſen Zerſtückelung dieſer Rechts⸗ ordnung zufrieden geben, welche fetzt von doktrinären Sozita⸗ litten mit großer Experimentierungsluſt, aber ohne wirkliche Einſicht für die tieferen Zuſammenhänge der geſellſchaftlichen Wirtſchaft getrieben wird. * Saeutſchlaud Vertreter im Internationalen Wirtſchafts⸗ komitee, Das beratende Komitee der Internatlonolen Wirt⸗ ſchaftskonferenz des Völkerbundes wird vorausſichtlich im Mal ds. Is, zum erſten Male einberufen werden. Deutſchland hat in dieſes beratende Komitee die Herren von Trendelen⸗ burg, Dr. Hermes, Lammers, von Men delsſohn rmann Müller 8 8 von Trendelenburg b a e 1755 ach 5 rr Lammers für In⸗ elsſohn für Handelswirt⸗ durch; wichtigſten Triebfeder ö 1 1 der 7 demliche Spären dieſer primitiven Auffaſſung. Ganz beſon⸗ deſſen Spitze find an dieſen Dingen nur äinſofern beteiligt, als nichts zu tun. inſoweit näch“ als ihnen ein mäßgebhender Einfluß auf die Geſchäöftskührung durch die Einkrichtn! Staatslotterte⸗ ausſch zur Ueberwochung der K Un und durch ihren ſtärkſten Ausdruck in dem gegeben werden, daß die deutſchen Schiffe aut ſind und eine ſiebler noch vor fünf Jahren emobrt geweſen ſeien unter deut⸗ Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe ei Berlin, 1. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Die eigenartigen Geſchäfte, die der von führenden Demokraten be⸗ gönnerte Kapitän Lohmann als Verwalter ihm vom Reichs⸗ wehrminiſterium anvertrauten Fonds geleiſtet hat, geben dem kommuniſtiſchen Abendblatt Anlaß. von einem Panama⸗ ſkandal zu ſprechen. Das ſcheint uns denn doch nicht am Platze. Der Kapitän Lohmann hat in jedem Belang unverant⸗ wortlich gehandelt, hat ſeine Amtsbefuaniſſe aröblich überſchrit⸗ ten und dem Reich ſchweren Schaden zugefügt, aber von einem Panama kann trotzdem nicht die Rede ſein, da die Abſicht, ſich zu bereichern, oder ſich auf Koſten der Allgemeinheit Vorteile zu verſchaffen— das ſoll doch auch dem nicht ohne Grund viel Ge⸗ ſchmähten zugute gehalten werden— Herrn Lohmann völlig ſern gelegen hat. 5. Was Lohmann ſich hat zu Schulden kommen laſſen. iſt fol⸗ gendes: Ihm waren zur diskretionären Verwendung vom Reichswehrminiſterium oder deſſen Marineleitung beträchtliche Geldmittel zur Verfügung geſtellt worden. Herr Lohmann, von der Inflationsgeſinnung angeſteckt, alaubte das Kapital ſelber ſchonen und ſeiner Miſſion durch das Zinsaufkommen und die Börſengewinne gerecht werden zu können, wenn er die ihm an⸗ vertrauten Gelder„arbeiten“ ließ. Herr Lohmann hat ſich alſo an verſchiedenen Unternehmungen betetligt. wohl auch ſelber ſolche ins Leben gerufen. Aber mit allen ſeinen Beteiligungen hatte er Pech. und um ein Loch zuzuſtopfen, machte er ſoundſo⸗ viele neue auf: ſo ſind dleſe Fehlbeträge entſtanden, die aut. und gern 5 e 5 5 3 5 an die 20 Millionen Mark heranreichen mögen In der Beziehung iſt nichts zu entſchuldigen und ſoll auch nichts entſchuldigt werden. Das Reichswehrminiſterinm oder ſie belvaen worden ſind und ſich haben belügen laſſen. Der zuſtändiae Miniſter Dr. Geßler, auf den in gewiſſem Ausmaß die politiſche Verantwortlichkeit ſitzen bleibt, hat die Konſequenz gezogen und iſt aus dem Amte geſchieden. Der neue Wehrminiſter Groener hat mit der Angelegenheit ex wird bei der heutigen Ausſprache im Hauyt⸗ ausſchuß nur wiederholen können. was er ſchon bei einer frü⸗ heren Gelegenheit und was er auch in kleineren Zirkeln von Abgeordneten in den letzten Tagen auseinanderasſetzt hat: Daß ihn dieſe Dinge nichts angingen, daß er ſie beim Amtsantritt vorgefunden und daß er Vorkehrungen artroffen hat. die eine Wiederholung ausſchließen. Es wäre erfreulich. wenn bei der Gelegenheit auch der Führer der demokratiſchen Partei. Herr Koch⸗Weſer, ſich zu dem Thema äußerte., Schließlich iſt es doch Herr Koch geweſen, der zuſammen mit dem früheren Finanz⸗ miniſter Reinhold für das Lohmannſche Phöhus⸗Geſchäft ſich ſozuſagen verbürat hat, um die Firma und die deutſche Filminduſtrie überhaupt vor der„amerikaniſchen Ueberfrem⸗ Der Entwurf des neuen Lotterie⸗ Staatsvertrages Dem Preußiſchen Landtag geht ſoeben die Vorlage eines neuen Stgatsvertrages zwiſchen Preußen, Bayern, Württem⸗ berg und Baden zur Regelung der Lotterie⸗Vechältniſſe zu. Der vorliegenden Staatsvertrag bringt gegenüber den bis⸗ herigen Staatsverträgen von 1911 inſofern eine grundlegende Aenderung, als das bisher rein preußtſche Unternehmen durch eine gleichmäßige Verteilung der Rechte und Pflichten unter den vertragſchließenden Ländern in ein Gemeinſchaftsunter⸗ nehmen umgeſtaltet wird. Der Entwurf trägt der Entwicklung Rechnung, die die Lotterie⸗Verhältniſſe nach Abſchluß der früheren Staatsverträge im Laufe von 16 Jahren genommen haben. Der nun vorgelegte Vertrag wird dem von Preußen vertretenen Stäaſtdpunkt gerecht dadürch, daß der Charakter der Behörden verwaltung gewahrt bleibt. Andererſeits kommt er den Wünſchen der ſüddeutſchen Regſerungen lelle eines Vize⸗ geräumt erden 11 chaffung der von k küfi denten mit erweiterter mird. Der Prüſtdent und vom pre „Die tült werden durch die General⸗ legtaler Verfaſſung unter eigener Ver Dlefe hat babei die Welſungen des Die Verteilung des bisherigen gegenüber der bie el nennenswerte Veringerung der Einnahmen. Der polniſche Terror in Oſtoberſchleſien Wie aus Kattowitz gemeldet wird, ergriff am Mittwoch im ſchleſiſchen Seim der Führer des Deutſchen Klubs, Abg. Dr. Pant, das Wort, um die ſchweren Drangſalierungen der deutſchen Minderheit unter dem gegenwärkigen Woſe⸗“ woden in ergreifender Weiſe darzulegen. Dr. Grazinſki habe ſich mit Stolz gerühmt, wie unter ſeiner Regierung das deutſch? Schulweſen zurückgegangen ſei, dabei aber verſchwſegen, welche Gewaltmtitel er zur Er⸗ reichung diefes Zieles angewendet habe. Niemals ſed das oberſchleſiſche Volk unfreier geweſen, als unter dieſem Woje⸗ woden, und ſelbſt Leute, die für Polen gekämpft hätten, hätten ſich die Freiheit, unter der ſie leben wollten, anders vorgeſtellt. Der Aßgeobbönete ſagte dann: Dit Knebelung der öffent⸗ ichen Meihung, die Beſchränkung ben Preſſefrelheit, haben a Kampfe gegen die deut ſche Preſſe gefunden. Zur Bekämpfung der Minder⸗ heit und der nicht auf der Regierüngsſeite ſtehenden Polen schrecken die Zehärden ſelöſt nicht vor der Verletzung des Hrieſ⸗ und Teleßhongeheimniſſes zurück. Die Kufſtänbiſchen haben eine Nebenreglerung eingerichtet, die von den Behörden 5 terroriſtieren die Bevölkerung. Die Behauptung des Wole⸗ woden, daß ſich die Sicherheitsverhältnlſſe gebeſſert hätten, wird durch die vielen Terrorakte gegen die Minderheit widerlegt, die vielmehr nur feſtſtellen kann, daß die Unſicher⸗ eit niemals größer geweſen iſt als unter Frazinſkis. Selbſt bei den Schulſpeiſungen werden die deut⸗ chen Kinder auen 8 en. Beim Minderheiten⸗Amt harren mehr als taufend Beſchwerden noch der Erledigung.“ Die Demiſchen in Oſtafrila In einem Artikel eines aus dem Angannika⸗Gebiet zurück⸗ gekehrten Sonderberichterſtatters der„Times“ wird betont daß angeſichts des Problems der zurückkehrenden Deutſchen fetzt niemand die VBerdienſte der Deutſchen als Siedler bezweifeln könne. Die dortige Regierung ſei be⸗ müßt, den Deutſchen keine Schwleriakeiten bezüglich einer Rückkehr ins Mandatsgebiet in den Wea zu legen. Bis zum 1. Januar 1927 ſeten insgeſamt 522 Deutſche ins Gebiet zurück⸗ gekehrt, deren Zahl ſich im letzten Jahre noch um faſt 800 ver⸗ mehrt habe. Es wird veiter anerkannt, daß die deutſchen An⸗ ſisdler beſonders fleißla ſeien und ſich insbeſondere den Ge⸗ ſetzen der britiſchen Verwaltung fügten, Allerdings müſſe be⸗ tont werden. daß ſie zuerſt Deutſche ſeten und erſt daun An⸗ ſiedler. Der zunehmende Verkehr deutſcher Schiffahrtslinien ſei hierbei ein außerordentlich wichtiger Faktor. Es müſſe zu⸗ ausgezeichnete Verpflegung ſowohl in der zweiten wie in der ttten Klaſſe aswährt werde. Während die britiſchen An⸗ 100 zu fahren, fähen ſie die Lage heute in einem ganz De. Seſchaſr des Kepdins Söhnen mortenden Ausführungen der Vertreter der ſbhen, einen Härtefomd Mitteilung des auch Mifalie eduldet, ja ſogar geſchützt wird und r Regierung Dr. weilen auch die Fensterscheiben erklirren läßt Donnerstag, den 1. März 1928 Babiſche Polittk Aus dem Landtag Der Haus haltausſchuß ſetzte am Mittwoch die Be⸗ ratung über den außerordentlichen Etat der Univerſität Freiburg fort. Bewilligt wurden 20 000 Mark für die Er⸗ mieiteruüg des hygieniſchen Inſtituts unter beſonderer An⸗ erkennung des wiſſenſchaftlichen Verdienſtes des Leiters. Der Betrag für das chemiſche Inſtitut von Mk. 20 000 wurde be⸗ willigt, der für größere Inſtandſetzungsarbeiten von Mark 30 000 auf 20 000 ermäßigt. Eine längere Ausſprache verur⸗ ſachte die Anforderung von Mk. 89 000 für außerordentliche Zuſchüſſe für akademiſche Inſtitute. Von Zentrumsſeite wurde Strich der Poſition beantragt, aber abgelehnt, dagegen fand ein Antrag der Bürgerlichen Vereinigung auf Herab⸗ minderung auf Mk. 45000 knappe Mehrheit.. Die gleiche Minderung erfuhr die entſyrechende Anfor⸗ derung der Univerſität Heidelberg, für dieſe Herab⸗ ſetzung ſtimmte das Zentrum und die Bürgerl. Vereinigung. Ein volkspartilicher Antrag, für Heidelberg 70 000 Mk. und für Freiburg 60 000 Mk.zu bewilligen, kam nicht mehr zur Abſtimmung. Sodann kam eine Eingabe der Univerſität Freiburg wegen Einſtellung eines größeren Betrages für Herſtellung der nötigen neuen Sportsanlagen zur Be⸗ ſprechung, Der Miniſter erklärte zunächſt, daß er dem Wunſche an ſich wohlwollend gegenüberſtehe und die Notwendigkeit unerkenne, aber die Finanzlage es nicht geſtatte. Von volks⸗ parteflicher Seite wurde warm die abſolute Notwendigkeit zur Erſtellung des Gebäudes dargelegt und der Miniſter auf⸗ gefordert, nach einer Löſung der dringenden Frage zu ſuchen. Ein„Vertreter des Zentrums ekrlärte, daß ſeine Fraktion außerſtande ſei, hierfür Mittel zu bewilligen, man könne durch Erſtellung von Baracken der Sache gerecht werden. So⸗ daun deutete der Miniſter die Möglichkeit an, daß etwa die Stadt den Betrag von Mk. 254 000 zu billigem Zinsfuß zur Verfügung ſtelle, dann müſſe allerdings ein Betrag für die Verzinſung in das Budget eingetragen werden. Nach befür⸗ Demokratiſchen Partei der Bürgerlichen Vereinigung und ber Sozialdemo⸗ ratte bezeichnet ein volkspartellicher Vertreter die vom Zen⸗ rum angedeutete Notlöſung mit Baracken als unmöglich, wies auch auf die hygieniſche Seite und die mit dem Sportbetrieb verbundenen ärztlichen Beobachtungen hin, erſuchte den Mi⸗ niſter dringend, in dem von ihm angedeuteten Sinne einzu⸗ treten und ſodann vor Abſchluß der Voranſchlagsberatung einen Vorſchlag zu unterbreiten. Nach Unterſtützung dieſes Begehrens durch alle Parteien, mit Ausnahme des Zentrums, ſagte der Miniſter zu,. in dieſem Sinne tätig einzu Alligen. Sodann kam die Techniſche Hochſchule Karlsruhe zur Beratung. Die Anforderung für Stehpertretung und Dienſt⸗ autshilfe wurde auf Mk. 60090 ermätzigt, desgleichen der Betrag für Lehraufträge und Förderung von Privatdozenten hon Mk. 60 000 auf Mk. 50 000. Für Averſen zur Beſtreitung der Inſtitutsbedürfniſſe waren 136000 Mk. angefordert. Die ſtbrigen Anforderungen wurden nicht beauſtandet. Ein Au⸗ trag der Kommuniſten auf Erhöhung für Stipendiengewäh⸗ rung und für Volkshochſchulkurſe wurde abgelehnt. Der Notopfer⸗Härteſonds Die deutſchnationale Preſſeſtelle in Berlin teilt mit: Durch eine Interpellation, die Anfang des Jahres 1926 im Reichstag der deutſchnatiöngle Abgeordnete Dr. Philipp vertreten hatte, war der Reichsfinanzminiſter Dr. Reinhold aufgefordert wor⸗ den, Mittel bereitzuſtellen für die Ablöſung⸗auch der Anleihen, die aus der Rückzahlung des Reichsnotopfers zu erſtatten waren. Dieſe Anſprüche waren in der Inflation ver⸗ fabllen, Nach längeren Verhandlungen gelang es, für dieſe ehemaligen Reichsgläubiger, inzwiſchen meiſt verarmte Per⸗ N Här⸗ S8 Bon 10 Millionen R. béreitzuſtellen! Entgegen der Forderung des Abg. Philipp, der eine allgemeine Berückſichtigung der Erſtattungsberechtig⸗ ten„aus Billigkeitsgründen“ verlangte, ſollten dieſe Mittel nur nach dem Geſichtspunkt der Bedürftigkeit verteilt werden. Sie warenſaber auch dadurch nicht ausreichend, Daher wurde der Notopfer⸗ Härtefonds unter dem Widerſpruch des Reichs⸗ ſinanzminiſters Reinhold auf Antrag Philipps auf 20 Mil⸗ Iliomnem erhöht. Er iſt jetzt nahezu völlig zur Außſchüttung gelangt. Aus dem Nyotopfer⸗ Härtefonds, der vom Reichstag in den Nachtragshaushalt 1920 eingeſtellkt war, ſind nach einer Reichsminiſters der Finanzen an den Abge⸗ ordneten Philipp vom 17. Februar 1928 bisher 44421 Per ⸗ ſonen Barabfin dungen gewährt worden. Die Bar⸗ abfindungen betrugen dürchſchnittlich 12,5 v. H. des in Kriegs⸗ anleihe entrichteten Betrages. Der Reſt von rund 400 000 R. wird in nächſter Zeit für die Fälle verbraucht werden, in denen die Ermittelungen noch nicht abgeſchloſſen werden konnten. Verlobung des Fürſten Otto v. Bismarck J Berlin, 29. Febr.(Von unſerem Berliner Büro] Der junge Fürſt Otto v. Bis mar ck hat ſich in Stockholm, wo er gegenwärtig als Legationsſekretär bei der Geſandtſchaft tätig iſt, mit Fräulein Annemarie Tengbom verlobt. Die Ver⸗ lobung wird, wie wir in der„Voſſiſchen Zta“ leſen. am 1. März öffentlich bekannt gegeben und in Stockholm im enaſten Fa⸗ milienkreiſe aeſeiert werden: Der Fürſt ſteht im 31. Lebens⸗ jahr, ſeine Braut iſt 19 Jahre alt: ſie iſt die Tochter des Reagie⸗ rungsbgumeſſtors Profeſſor Tengbom. der als Architekt in Skanbillavien einen axbßen Ruf beſitzt, Profeſſor Tenabom iſt 5 Fünnryiaeweſen. die iber die Entwürfe für das Völkerbundshaus in Geuf zu entſcheſden hatte und ſtand mit in porderſter Reihe unter den Proteſtierenden gegen die Entſcheidung dieſes Welthewergs. Seine Gaktin iſt gleichfalls als Künſtlerin bekannt. 5 5 5 a Letzte Melöungen Ein ſchweres Geubenunglück Recklinghauſen, t. März.(Eigener Bericht.) Heute morgen gegen 6 Uhr ereignete ſich auf der Zeche „Ewald“ in Erkenſchwick bei Recklinghauſen ein ſchweres Grubenunglück. 2 Förderkörbe ſtürzten infolge Reißens Lines Seiles in die Tiefe. Eine Anzahl von Toten wurde bereits geborgen. Das Ausmaß des Unglücks läßt ſich noch nicht überſehen. Nach vorläufigen Angaben befanden ſich in den Förderkörben 48 Mann, von denen 13 tot ſein ſollen. Rangierunglück— Drei Schwerverletzte, 21 Leicht⸗ 1 verletzte 5 a München, 29. Fehr Heute fuhr auf dem Bahnhof Platt⸗ ling in Niederbayern eine umſetzende Lokomotive auf einen zur Abfahrt bereit ſtehenden Perſonenzug, Drei Reiſen be wurden ſchwer verletzt und bunch die Sanitätsmann⸗ ſchaften dem Krankenhaus zugeführt. 17 Reiſende und vier Zugbeamte wurden leicht verletzt. Der Sach ſchaden iſt unbedeutend. Der Betrieb konnte aufrecht erhalten werden. Erneute Tätigkeit des Veſuvs Neapel, 29. Febr. Der Veſup iſt wieder in reger Außbruchstätigkeit. Der Krater wirft in kurzen Abſtänden Lavamaſſe aus Eine weiße Dampfwolke ͤrſtreckt ſich von dem merkt, das an- Krater über den ganzen Golf von 1 den fühlichen Beſungemeinden wird unterirdiſches Rollen 5 6 1 „ 2 * Dennerstag, ben 1. März 1928 3 8. Sekte. Nr. 103 * Die Bautätigkeit war im verfloſſenen Jahr im ganzen Baugebiet ſehr rege. Namentlich im Villenviertel wurden zahlreiche Neubauten erſtellt, die, kaum fertig, auch ſchon bezogen waren. Ein Bau⸗ herr allein ſchuf im Vorjahre 26 Wohnhäuſer. Einzelne Straßenzüge ſind bereits vollſtändig ausgebaut. Die neuen Häuſer, kleinere Villen, machen durchweg einen ſoliden, freundlichen Eindruck mit ihren Vorgärtchen, die teilweiſe ſchönuen gärtneriſchen Schmuck zeigen. Auch die breiten Bürger⸗ ſteige nehmen ſich gut aus. Die noch vorhandenen Bauplätze im Villenviertel ſind in kurzer Zeit verbaut. Die Stadt⸗ verwaltung müßte deshalb ſchleunigſt mit dem Umlegen neuen Baugeländes beginnen, da bis zur Baureife immerhin—2 Jahre ver⸗ ſtreichen. Die Knappheit der Bauplätze ſteigert die Preiſe in enormer Weiſe. Schon aus dieſem Grunde iſt es dringendes Erfordernis, neues Baugelände zu erſchließen. Um die Bau⸗ zätigkeit nicht zum Erliegen zu bringen, müßte das noch er⸗ ſchloſſene Baugelände mit Kanal⸗ Gas⸗ und Waſſerleitung verſehen werden. Zumal in letzter Zeit Beſtimmungen heraus⸗ gegeben wurden, daß Baugeſuche nur noch da genehmigt wer⸗ den, wo Gas. Waſſer und Kanaliſation vorhanden ſind. Durch das Fehlen des Anſchluſſes an die ſtädtiſche. Klär⸗ anlage, die vom Stadtrat ſchon längſt beſchloſſen wurde, entſtehen dem Erbauer eines neuen Hauſes durch die Vor⸗ ſchrift der Erſtellung einer Abortgrube unnötige Koſten im Betrage von etwa—500 Mark, wozu dann noch ſpäter die Anſchlußkoſten au die Kläranlage kommen, die wohl auch nicht unter 100 Mk. zu ſtehen kommen. 4500 000 Mk. wurden in den letzten Jahren hier direkt hinausgeworfen. Dieſe Summe wäre erſpart worden, wenn man rechtzeitig den Anſchluß au die Kläranlage bewerkſtelligt und Feudenheim das zugeſtan⸗ den hätte, was andere Stadtteile längſt beſitzen. Schon aus hygieniſchen Gründen ſind die veralteten Abortgruben zu verwerfen, die man aber immer noch in den Bauplänen von Neubauten vorſchreibt.„Feidene hinnel“ Eine neue Siedlung iſt am Neckarkanal bei der Riedbahnſchleuſe entſtanden. Die noch ſteheuden Gebäulichkeiten, die vor einigen Jahren bei Beginn der Bauſtrecke Mannheim Ladenburg erſtellt wurden, ſind zu Wohnzwecken hergerichtet worden. Mehrere Wohn⸗ räume wurden neu geſchaffen. Die Bewohner dieſer Sied⸗ lung ſind vorzugsweiſe kinderreiche Familien, die in ihren ſeitherigen Wohnungen viel zu eng zuſammengedrängt waren, ſich aber aus finanziellen Gründen eine größere Wohnung nicht leiſten konnten. Wie man hört, ſollen auf dieſer Sied⸗ lung 50—70 Familien untergebracht werden. Jede Familie bekommt für kleingärtneriſche Zwecke ein Stück Land von —5 Ar zugeteilt. a Die Wagenfolge der Elektriſchen läßt noch manche ſchon oft geäußerte Wünſche offen. Die Dinie 16 nach Paradeplatz verkehrt bis.40 vormittags alle 10 Minuten, von da ab nur noch alle 12 Minuten. Die Linie 4, alle 10 Minuten bis.25, ſetzt dann bis 12.22 ab Feudenheim aus. Wir haben alſo von.25 bezw..40 bis 12.22 nur noch 12 Minuten⸗Verkehr. Es iſt gar nicht einzuſehen, warum auf einer Strecke, an der das Krankenhaus und der Friedhof liegen, eine ſo ſpärliche Wagenfolge während drei Stunden am Vormittag beſteht. Als täglicher Fahrgaſt kann man feſt⸗ ſtellen, daß an vielen Tagen der Woche nach 11 Uhr vor⸗ mittags Dutzende von Perſonen an der Friedrichsbrücke mit Ungeduld auf einen Wagen warten, der ſie noch rechtzeitig zu einer um dieſe Zeit feſtgeſetzte Beiſetzung eines Verwandten oder Bekannten auf den Friedhof befördern ſoll. Die Be⸗ förderung von Feu denheim aus kurz nach 12 Uhr mittags iſt noch viel ärgerlicher. Viele Schüler reſp. ein⸗ zelne Klaſſen haben, wie es ſcheint, früher Schluß und be⸗ nützen daher nicht den Schüler zug, ſondern die Kurs⸗ wagen. Dadurch wurden die Wagen ſchon an der Endhalte⸗ ſtelle Feudenheim beſetzt. Namentlich Freitags— an dieſem Tage haben einzelne Klaſſen Badetag und fahren bis Herſchel⸗ bad— ſind die Kurswagen derart vollgepfropft, daß man nur mit Mühe ein Stehplätzchen inmitten der Schülerſchar ergat⸗ tern kann, ſodaß man froh iſt, wenn man aus dieſem Gewühl wieder heraus iſt. Der Fahrgaſt, der das ganze Jahr fährt, iſt an dieſem Tage nur noch geduldet. Hier muß unbedingt Remedur geſchaffen werden. Macht die Schule früher Schluß, dann möge ſich die Leitung mit der Straßenbahn wegen frü⸗ herer Beförderung ins Benehmen ſetzen. Auf alle Fälle können die übrigen Fahrgäſte eine anſtändige Beförderung verlangen, ohne Rippenſtößen, Gedränge uſw. ausgeſetzt zu ſein. Wann wird endlich der Fünfminutenbetrieb eingeführt? Sehr geklagt wird namentlich in landwirtſchaftlichen Krei⸗ ſen über die 5. Nene Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Gluchliches und Kritiſches aus Feudenheim ſchlechte Verbindung mit dem linken Neckarufer. Auf dieſer Seite haben die Landwirte eine größere Anzahl Aecker zu bewirtſchaften. Die Anfahrten zur Fähre ſind wegen dem Gefälle ſehr ungünſtig und müſſen mit größter Vorſicht erfolgen. Erſt vor einigen Monaten verſchwand an dieſer Stelle, wie ſ. Zt. berichtet, eine Zweiſpännerrolle mit den zwei Pferden im Neckar, während der Fuhrmann ſich im letzten Augenblick retten konnte. Bei Hochwaſſer, wie wir es füngſt wieder hatten, muß der Fährbetrieb eingeſtellt werden. Die Landwirte und anderen Geſchäftsleute, die auf der gegen⸗ ütberliegenden Neckarſeite zu tun haben, ſind gezwungen, den nicht kleinen Umweg über die Friedrich⸗Ebert⸗Brücke oder über die Ilvesheim—Seckenheimer Brücke zu machen. Das ſind unhaltbare Zuſtände. Abhilfe kann nur dadurch geſchaffen werden, daß die Kanalbrücke unterhalb der Fähre über den Neckar weitergeführt wird. Die beiden Kirchenuhren nehmen es mit der Zeit nicht ſo genau. Es beſtehen manchmal Unterſchiede bis zu 10 Minuten. Der Wunſch nach Anbringung öffentlicher elek⸗ triſcher Uhren iſt in der Oeffentlichkeit und in der Preſſe ſchon ſehr oft geäußert worden, ohne bisher bei der Stadt⸗ f Gehör zu finden. Es iſt anzuerkennen, daß ür die Pflege und Inſtandhaltung der öffentlichen Straßen im letzten Jahre manches geſchehen iſt. Jedoch befinden ſich noch einige Straßen in einem erbärmlichen Zuſtande. So u. a. die Feldſtraße, Wallſtadterſtraße und die Hauptſtraße vom„Bad. Hof“ ab gegen Ilvesheim. Es wird Zeit, daß auch dieſe Straßen in begehbaren Zuſtand verſetzt werden. Seit bald zwei Jahren liegt das Gelände zwiſchen Ried⸗ bahnbrücke und Sellweide brach und bildet ein wirres Unkrautfeld. Ein großer Teil iſt ſeit Spätfahr v. Is. eingezäunt und wartet auf die Herrichtung zu einer Spiel⸗ platz⸗Anlage. Alle paar Wochen oder Monate erſcheinen auf dieſem Gelände einige Arbeiter, ſchaufeln oder kratzen etliche Tage darauf herum um dann wieder auf ebenſo lange Zeit zu verſchwinden. Wenn in dieſem Tempo weiter ge⸗ arbeitet wird, läßt ſich nicht ausdenken, wann die Spielplätze fertiggeſtellt ſein werden. Wo bleibt übrigens die Grün⸗Anlage, die im Stadtplan ſo wundervoll eingezeichnet iſt? Als Er ſatz iſt wohl das Gelände am Neckarkanal gedacht, das man der⸗ artig verwildern läßt, daß das Unkraut über einen Meter hoch ſteht. Eine Senſe hat dieſes Gelände noch nicht geſehen. Noch trübſeliger, abſcheulicher ſehen die Plätze beim ſtädtiſchen iſraelitiſchen Friedhof und der dortigen Schleife der Elek⸗ triſchen aus. Beim iſragelitiſchen Friedhof am Eingang zu den Kleingärten iſt ein Schuttabladeplatz, auf dem alte Matratzen, Lumpen, Blechhäfen und anderes Gerümpel liegen. rung für die Berke Mannheim Wein hein Wirklich eine Sehenswürdigkeit der ſtädt. Anlagen am Aus⸗ gangspunkt der Feudenheimer Grünanlage. Es wird höchſte Zeit, daß hier eine ordnende Hand eingreiſt. Noch manches wäre zu beſprechen, das in unſerem Stadt⸗ teil nicht iſt, wie es ſein ſoll. Für heute wollen wir uns jedoch mit dieſer Ausleſe begnügen. Der Gemeinnützige Verein würde ein reiches Tätigkeitsfeld finden. Oder exiſtiert er nicht mehr? g Kr. eee ee. — Volkstrauertag. Die„Gellert⸗ Vereine“ wirken anläßlich des Volkstrauertages am kommenden Sonntag bei folgenden Veranſtaltungen mit: Die„Liederhalle! ſingt morgens 10 Uhr beim Gottesdienſt in der Chriſtus⸗Kirche; die„Harmonie⸗ Lindenhof“ wird mittags 12 Uhr vor der Johanniskirche auf dem Lindenhof fünf, dem Tage an⸗ gepaßten Chöre zum Vortrag bringen und beim 198. Orgel⸗ Konzert des Kirchenmuſikdirektors A. Landmann abends in der Chriſtus⸗Kirche hat die„Flora“ ihr Mitwirkung zu⸗ geſagt. * Mannheim als Tagungsort. Außer den bereits gemel⸗ deten Tagungen, die im Laufe dieſes Sommers in Mannheim ſtattſinden, hat nun auch der Verband der Buchbinder⸗ meiſter in Baden Mannheim zum Ort ſeiner diesjährigen Verbandstagung beſtimmt. Die Tagung findet vom 16. bis 18. Juni ſtatt. N * Mannheim und das Donutſche Sängerbundesfeſt. Von den Mannheimer Geſang vereinen ſind bis jetzt 600 Mitglieder für die Teilnahme am Deutſchen Sänger⸗ bundesfeſt in Wien gemeldet. * Die Univerſttäts⸗Reifeprüfungen fanden vergangene Woche in Baden ſtatt. Die Schüler des Iunſtituts Schwarz waren vom Miniſterium nach Lahr und Weinheim überwieſen. Sie haben alle die Prüfung beſtanden. a i Stäoͤtiſche Nachrichten Monat Siärz Der März, dieſer Frühlings⸗ oder Lenzmonat, erfreut ſt in der Reihe der Jahreskinder großer Belkebtheit, ſoll er un doch herausführen aus der Härte und den Feſſeln des Win ters. Wohl kämpfen meiſt in den Märztagen Winter und Frühling noch hartnäckig miteinander, aber es ſind doch nur mehr Nachgefechte, denen wir keine Bedeutung mehr beilegen, weil wir von vornherein wiſſen, daß der Frühling der ſtärßere bleiben und den zankenden, unwirſchen Winter zum Abzug nötigen wird, wenn auch der kalendermäßige Frühlingsanfaug noch lange nicht mit dem wirklichen Beginn des Frühlings gleichbedeutend iſt. Langſam und ſchüchtern noch, aber mit der Unwiderſtehlichkeit des Naturgeſetzes, dringt der Frühling ins Land, läßt ein Vöglein zwitſchern und ein Gräslein ſprießen und ſchickt uns mit wärmenden Strahlen die ach ſo oft entbehrte Sonne wieder. Für den Landmann, deſſen Tagewerk ja ſo eng mit dem Leben der Natur verknüpft iſt, beginnt im März allgemach die Arbeit auf dem Felde, vor allem das Saatgeſchäft wieder, eine Pflicht, die unter dem laſtenden Druck ſeiner Not in dieſem Jahre manchen Bauern hart und ſchwer ankommen mag, die aber doch geſchehen muß, um ſeiner ſelbſt willen und für Leben und Nahrung unſeres Volkes, denn auf der nimmermüden Bearbeitung des Kullur⸗ bodens, auf ſeiner Fruchtbarkeit und Ertragfähigkeit beruhen ja die Exiſtenz des Landmannes und die Ernährung der Nation. Er muß für den Abzug des Schneewaſſers ſörgen, Dung auf Wieſen und Felder fahren, Hafer, Sommerweizen, Gerſte, Linſen, Erbſen, Klee, Rüben und Tabak ſäen, die Gartenmiſtbeete einrichten, Bäume pflanzen und ſchneiden, die Hopfenpflanzungen anlegen. Um frühes Grünfutter zu haben, muß er Wickhafer in die gedüngten Brachäcker ſäen. Der März bringt keine Feſttage, er führt uns pielmehr in ſtillen Faſtenwochen der öſterlichen Zeit entgegen. Der Tag wächſt im März um weitere ſiebenviertel Stunden. g Wie der Landmann den März beurteilt, erſehen wir am beſten an einigen Bauernregeln: Märzenſchnee der Staat tut weh, Märzenſtaub bringt Heu und Laub.— Iſt es an Joſephus klar, wird es ein geſegnet Jahr.— Kunigund macht warm von unt', Gertraud taut von unten auf.— Maria bläſt das Licht aus, Michael ſteckt's wieder an. Der Hundertjährige Kalender prophe⸗ 9 15 uns folgende Witterung:—6. kaltes Wetter, 18.15. Regen und 18.—20. ſogar Glatteis. Am 22. ſoll ein warmer Regen folgen. Von da ab ſoll ſich das Wetter aufhellen und ſchön warm werden. Das Ende des Monats ſoll aber wieder kühle Witterung verzeichnen. * * Augeſtelltenverſicherung. Am 20. Februar 1928 wurde in dem Beratungszimmer der„Rheinelektra“ die Gründung des Ortsausſchuſſes der Angeſtelltenverſichez durchgeführt und die nachbenannten Herren in den Vorſtand gewählt: Herr Direktor Nied zum Vorſitzenden, Syndikus Hachfeld zum ſtellv. Vorſitzenden, Herr Anton Böhler zum Schriftführer, Herr Karl Hamm zum ſtelly. Schrift⸗ bee die Herren Dürr und Schönbein zu Rechnungs prüfern. 5 Auto⸗Zuſammenſtoß. Heute vormittag ereianete ſich zwi ſchen 81 und Ol ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Lieferauto der Möbelfabrik Gebr. Reis und einem Perſonenkraftwagen Perſonen wurden nicht verletzt. dagegen wurden die beiden 1 5 ſo ſtark beſchädigt. daß das eine abgeſchleppt werden mußte. Eine Störung bei der Straßenbahn verurſachte die In dispoſition einer Weiche der Ringſtrecke am Tatterſall. Meh⸗ rere Wagen der Linie 1 wurden durch die Bismarckſtraße geleitet, ohne daß die auf dieſe Wagen 5 Tatterſall warten⸗ den Fahrgäſte davon verſtändigt wurden.“ Da auch am Parade⸗ platz Stockungen im Betrieb eingetreten waren, brauchte man vom Tatterſall bis zur Börſe nach 7 Uhr mit Warten mehr als das Dreifache der ſonſtigen Fahrzeit. * Das Jubiläum 25jähriger Tätigkeit begeht heute Herr Dr. phil. Fritz Müller⸗Uri, Chemiker und Betriebsleiter, bei der Firma C. F. Böhringer& Söhne G. m. b. H. Mann⸗ heim⸗Waldhof.— Auf eine 25jährige Tätigkeit kann ebenfalls heute Frl. Alice Meyer bei der Firma Geſchw. Alsberg zurückblicken. f Kira deseligr schnell scher urn schmerzlos. Hühneraugen kHombaut. Schielen M²arzen Vielmihionentach bewährt Der Abſchied Skizze von Liſa Honroth⸗Loewe 1 Sie hatte den Freunden in der Halle Lebewohl geſagt. Ganz allein, wie ſie es gewünſcht. daß ſie nun in der kleinen Seitenloge des Konzertſaales, verſteckt und doch nahe dem Podium. Sie ſah. wie der Saal ſich füllte ſah die bunten Kleider der Frauen, das verhaltene Dunkel der Männer. Mit Anaſt und Zweifel blickte ſie in all dieſe fremden Geſichter. Sie dachte dabei ganz Sinnloſes: Jener Herr dort mit der Glatze und dem aſthmatiſch roten Geſicht, ſicher würde er einen Huſtenanfall bekommen, mitten im Adagio der Sonate, gerade an der Stelle, an der Victors Geige den unwahrſchein⸗ lich ſüßen, ſtillen Klang beſaß— und alles würde verloren ſein. Und jener Mann dort mit der dicken Partitur, er war ſicher ein Kriliker, würde wohl die neue Muſtk, für die ſich Victor im zweiten Teile des Programms entſchieden, ab⸗ lehnen. Und jene Dame— aber da fuhr in ihre quälenden Vorſtellungen ſcharf das Läutezeichen hinein, zerſchnitt Ge⸗ spräche, riß Nachzügler herein,— ſchon ſchloſſen ſich die weißen Türen, und Stille trat ein. Deun auf der Treppe, die aus dem Künſtlerzimmer zum Podium führte, ſah man bereits den Klavierſpieler. Und hinter ihm— ſie krampfte in einer eiſigen Schwäche die Hände in die Stoffbeſpannung der Wand — binter dem Klavierſpieler kam Victor. 8 Ganz nahe ſah ſie ſein blaſſes Geſicht, das noch dem eines Knaben glich, ſah um ſeinen Mund die geſpannte Sorge dieſer Stunde— er blickte herüber zu ihr— o. es war der Knab enblick, mit dem er ſtets ihre Hilfe ihren Troſt erbeten. Da lächelte ſte. Und ſie vermochte mit aller Kraft ih es mütterlichen Herzens die Angſt zu unterdrücken. Sie ver⸗ mochte alles in dies Lächeln zu legen, wa; er 5 Augenblick von ihr brauchte— Siche hett. Vertrauen und Stille. Und als ſie ihn ſo anzuſehen ner wochte, wie durch ein Wunder ganz mit ihm und ſeinen Gedanken verbunden— wich bei ihm die jagende Geſpanntheit um Augen und Mund. Er warf den Kopf, den dunklen, leidenſcha'tlichen Jünglings⸗ kopf, zurück mit fener ſchnellen, freien Bewegung, die ſie ſo ſehr an ihm liebte. Er hob die Geige— ein leiſes Zeichen— der Begleiter ſetzte mit dem Thema etn. Und ſchon nahm Vietors Geige die Melodie auf, ſtark, führend. in prächtig be⸗ flügeltem Allegro. 5 5 5 Die Mutter ſaß ſehr ſtill. O, ſie konnte ſeden Ton und ſie Laune auch ede Modulation, in der er spielte. die Melodie f* in dieſem aufnahm und abklingen ließ. Und ſte fühlte. dem Spielenden da oben war alles weit fort. was Welt. Anaſt hieß und erſte Scheu. Es war nur noch das Werk. Tiefe, dankbare Ruhe flutete in der lauſchenden Frau. Die Geige tönte in klarer Helligkeit über den Wellen des Klavier⸗ ſpieles— ſie trug auf ihren leuchtenden Tönen Erinneruna der Vergangenheit bis zu dieſem Tage der Gegenwart. i Die lauſchende Frau ſah den Wega. den ſie mit ihrem Kna⸗ ben gegangen. den langen ſchweren Weg, der dennoch zum Ziele geführt hatte. Sie ſah ſich, ſah ihre ſehnſücht ide, ſtolze hochfliegende Seele zermürbt werden im grauen Gleichmaß einer jungen Ehe. Sie ſah den zähen. unabläſſigen Kampf, den ein eigenwilliger, kalter, unbeſchwinater Mann gegen die Nei⸗ gungen ihrer Mädchenjahre führte— gegen ihre Muſik, in die ſte ſich vor dem Leben wie vor ihm ſelbſt flüchtete. Sie ſah. wie ſie allmählich matt wurde und alles willenlos aus den Händen aleiten ließ. Sie ſah ſich mit dem Ungeborenen unter dem Her⸗ zen, mit der bebendenden Zärtlichkett. der Hoffnung, daß dies Kind ihrer Träume ihre Glut, ihre Erwartungen erfüllen möge.— Sie ſah ſich im Kampfe um dies Kind gegen den Mann, der in dem Knaben alles ertöten wollte. was er ſchon in der Seele der Frau als fremd und feindlich empfunden. In dieſem Kampfe aber ſtand ſie feſt. Ihre Weichheit wurde unbiegſame Kraft. Sie konnte ſich nicht zum zweiten Male töten laſſen in ihrem Kinde Sie wich nicht zurück, Sie ſtand vor ihrem Kinde. ſeinen Träumen, ſeinen Spielen. ſeinem Werden. Und mitten aus dem letzten entſcheidenden Kampfe um den Beruf des Kin⸗ des, war der Mann fortgenommen worden. Die Geige ſana ſüß und leiſe das Adagio. Sie trua nichts von der Not. in der die Mutter gegangen, fahrelanag, nur um dem Sohne den Wea zu bereiten, der ſein Weg war. Die Geige ſaug. Sie ſprach nicht von den verzweffelten Stunden in denen ſle um das tägliche Brot gerungen. Auch nicht von fenen, in denen der Knabe an ſeiner Kunſt verzmeifelte. in denen der Mut ihn verließ. in denen nur ſie, die Mutter. ihn hielt. Die Geige eilte in hellſchimmernder, verſchlungener Melodie dem Thema wiederum entgegen— das Klavier antwortete rau⸗ ſchend, voller ſchimmerte der Geigenklang, das Preſto befeuerte die geſchwiſterlichen Inſtrumente— der Gipef war nahe— mit lang hinhallendem, triumphierendem Akkyrd endete die Muſtk, Brauſender Beifall riß die Frau empor— ſie ſah den Saal — ein bewegtes Meer— ſie ſah plötzlich neben Victor, der ver⸗ beugung. fetzt umarmte ihn der Lehrer, wiederum braudete Be⸗ geiſterung hoch. Dicht vor ihm ſtand der Herr mit der Par⸗ titur— auch ex war begeiſtert. Und wieder ſuchte der Sohn mit den Augen die Mutter. Sie lächelte. und dabei verhüllten Tränen ihren Blick 5 —— Sie ſtand in der Tür des Künſtlerzimmers. Eine Menſchenwoge warf ſie immer wieder zurück. Aber es war auch ſo recht. Es war aut. einen Augenblick ſtill zu verharren, ſtick zu werden. ehe man in die Menſchenflut hineinging. Aber da hatte Victor ſte geſehen. Rückſichtslos zerteilte er den Kreis der Andern. Nun war er neben ihr.„Mutter“, ſagte er nur leiſe und küßte ihre beiden Hände. Sie ſtand ſehr ſtill.„Ihn nur jetzt allein haben“, dachte ſie.„nur allein für mich— nicht ſprechen. nichts offenbaren müſſen vor denen hier.“ 155 Aber Menſchen drängten neu heran, ſie hörte Namen von Konzertagenten. Muſikern, immer neue Menſchen brachte der berühmte Lehrer heran. Frauen mit entblößten, lockenden Schultern beugten ſich Victor entgegen, er hans Blumen im Arme, ſein Geſicht war verwirrt und heiß und irgendwie durſtig. Angſt ſtieg in ihr hoch.„Wollen wir nicht gehen?“ fragte ſie leiſe. e 5 „Victor fah ſte an, verwirrt, fern:„Gehen? Aber Du ſiehſt doch, es beginnt erſt“, ſagte er, und ſein Kopf war nahe bei den fremden lockenden Frauen. 8 Die Mutter ſtand da, und ihr Lächeln wurde mühſam Jetzt war die Stunde, die ihr den Sohn nahm, die ſie zurück⸗ ließ, einſam, einſam. Laugſam würde er ſich löſen von ihr. Alle Gemeinſamkeit von Mutter und Kind, was war ſie, wenn das Leben lockte? Dies war der Gipfel— aber er brachle den Abſturz in Einſamkeit und Alter. Die Mutter ſtand ſtill, in ihrem Lächeln erwachte der Schmerz aller Mütter. Aber niemand ſah es— auch nicht der Sohn. Literatur “ Deutſche Jugend hefte. Zum Kampf gegen den Schund. Berelt⸗ ſtellung guten Klaſſenleſeſtoſſes.(Bisherige Verbreitung über eine Million Hefte), Die Sammlung„Deutſche Jugendhefte“ wirb ſort⸗ lauſend ausgebaut. Von beſonderer Wichtigreit find die neu auf⸗ enommenen Hefte„Bilder aus Brehms Tierleben“ Eine Reihe dieſer Hefte iſt bereits fertigeſtellt. Damſt ift eine äußerſt billige, verkürzte Ausgabe von Brehms Tierleben geſchaffen, Alles eigentlich Zvologiſch⸗Geletree iß atsarſchieden; eß wird gur das Tierbiographiſche gehgten. Wie ſchun bisher bieten die „Deutſchen Jugenbhefte“ nun in beſondetem Maße die Heſte Site⸗ wirrt lächelte. das Geſicht ſeines Lehrers auftauchen, des be⸗ rühmten Geigers. Sie ſaß Victors zielloſe, ungelenke Ver⸗ ratur zur Klaſſenlektüre. Auch Erwachſene werben die Hafte zur Freude und Erholung gernr leſen.. 4. Sekte, Nr. 103 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 1. März 1928 Einweihung des Glorla⸗Palaftes Der nach großſtädtiſchen Prinzipien erbaute Gloria⸗ Palaſt, das Lichtſpieltheater der Oſt⸗ und Schwetzingerſtadt, wurde geſtern abend durch eine Feſtvorſtellung ſeiner Beſtimmung übergeben. Wie es bei Um⸗ und Neubauten immer geht, war der letzte Tag vor der Eröffnung für die vielen fleißigen Hände, die in dem kurzen Zeitraum von vier Monaten das ſchmucke Theater ſchufen, der heißeſte. Die ge⸗ ladenen Gäſte trafen ſchon ein, als noch die letzte Hand ange⸗ legt wurde. Die Feſtvorſtellung, die in jeder Beziehung den günſtigſten Eindruck hinterließ, wurde durch die feierlichen Klänge des Präludiums in Es⸗dur von Joh. Seb. Bach er⸗ öffnet. Organiſt Joachim Krauſe erwies ſich bei der Wiedergabe als ein ausgezeichneter Muſtker, zeigte zugleich aber auch, daß das Theater in der Oskalyd⸗Orgel ein Inſtru⸗ ment beſitzt, das in Gemeinſchaft mit der vorzüglichen Kapelle zur muſikaliſchen Illuſtration der Filmvorführungen hervor⸗ ragend geeignet iſt. Eine etwas zu große Aufgabe hatte ſich die Kapelle mit der Wiedergabe des Vorſpiels aus den ·Meiſterſingern“ geſtellt. Jeder Muſiker gab ſich redlichſte Mühe, einzelne Teile klangen auch recht ſchön, aber bei der zu kleinen Beſetzung war das Ganze doch nur ein gutge⸗ meintes Experiment. Aber dieſer Regiefehler wurde wieder vollkommen gutgemacht durch das virtuoſe Geigenſpiel des Kapellmeiſters Stephan v. Placsko, der Variationen über Ein ungariſches Thema mit ſo blendender Technik wiedergab, daß der rauſchende Beifall eine nicht minder ausgezeichnete Zugabe erzwang. Sehr graziös und klaugſchön wurbe ſchließ⸗ lich noch Kreislers„Liebesfreude“ vorgetragen. Begrüßungsanſprache Vor bieſen drei Solis hieß ein Pforzheimer Kinobeſitzer im Namen des Bauherrn, Herrn Lehmann, die Feſtver⸗ ſammlung herzlich willkommen, insbeſondere die Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, der Tages⸗ und Fach⸗ preſſe ſowie die vielen Stammkunden und perſönlichen Freunde, aber auch die zahlreichen Kollegen, die aus Nah und Fern herbeigeeilt ſeien, um mit Herrn Lehmann den Ehren⸗ tag feſtlich zu begehen. Herzliche Worte des Dankes widmete der Redner weiter den Planfertigern Huge u. Voll, dem örtlichen Bauleiter Ender, den am Bau beteiligten Firmen und den Arbeitern für ihre unermübliche Tätigkeit. Herr Sehmann hätte gern auch ſämtliche Arbeiter zu der Feſtvor⸗ ſtellung eingeladen, aber man habe ja ſelbſt geſehen, daß der letzte Handwerker fünf Minuten vor Beginn der Vorſtellung das Haus verlaſſen habe. Den Arbeitern werde dafür in den Käüchſten Tagen Gelegenheit gegeben, ſich an dem gutgelungenen erke zu erfreuen. Der Redner verwies in ſeinen weiteren Ausführungen auf die Bedeutung, die der Filminduſtrie im deutſchen Wirtſchaftsleben zukommt. Er appellierte dabei gleichzeitig an die Unterſtützung der Behörden und der Preſſe bei dem Siegeszug des Filmes, deſſen hohe kulturelle Bedeu⸗ tung heute ſchon unbeſtritten ſei, und gab der Hoffnung Aus⸗ druck, daß es möglich ſein werde, ſich der Ueberflutung durch den amerikaniſchen Film erfolgreich entgegenzuſtemmen. Der Nedner ſchloß damit, daß er das Haus im Namen des Herrn Lehmann, den er als einen der Pioniere unter den Licht⸗ ſpieltheaterbeſitzern bezeichnete, ſeiner Beſtimmung übergab. Nach dieſem etwas zu lang geratenen Vorſpiel ver⸗ bunkelte ſich der Saal, der abwechſelnd in den Farben gelb, rot und blau erſtrahlt hatte. Die Filmvorführung begann. Zunächſt wurde der Gloria⸗ Wochenbericht in ſehr intereſſanter Weiſe erſtattet. Man bekam die aktuellſten Neuigkeiten zu ſehen. Dann empfahl ſich Amerika. In der denkbar vorteil⸗ hafteſten Weiſe mit der zwetaktigen Groteske„Buſter und Brownie beim Photographen“. Zwei Kinder ver⸗ üben allerlei Unfug. Aber dieſe Lausbubenſtreiche werden weit übertroffen durch den Wunderhund Brownie. Eine ſo verblüffende Dreſſur bekommt man ſelten zu Geſicht. In dieſer Beziehung ſteht der amerikaniſche Film unerreicht da. Der Lacherfolg war groß. Wie lange mag wohl der Dreſſeur gebraucht haben, bis der vierfüßige Künſtler aufnahmereif war? Die Groteske iſt allein ſchon geeignet, dem Theater Beſuchermaſſen zuzuführen. Eine gute Wahl hat die Direktion auch mit dem Sleben⸗ akter Dr. Beſſels Verwandlung gekroffen, der nach dem gleichnamigen Roman von Ludwig Wolff gedreht wurde. Es handelt ſich um eine Epiſode aus dem Weltkrieg. Dr. Beſſel, der Sohn eines deutſchen Zigarren⸗ fabrikanten, kommt, als er an der Marne ſchwerverwundet guf dem Schlachtfelde liegt, auf den Gedanken, ſich in einen franzöſiſchen Soldaten zu verwandeln, weil er während des eintägigen Urlaubs, den er auf dem Transport von der Oſt⸗ 1 Weſtfront in der Heimat verbracht hat, erfahren mußte, aß ihm ſeine Frau untreu geworden iſt. Er will tot ſein. Dle Täuſchung gelingt. Er taucht in Paris auf, wird als Invalide entlaſſen, von einem Geſchäftsfreunde erkannt und Ae von der Mutter des gefallenen Franzoſen entlarvt, eſſen Namen er ſich angeeignet hat. Aber wie es im Film o oft geht: der Ausklang iſt verſöhnlich. Die Franzöſin läßt ch im letzten Augenblick umſtimmen. Die über alle Grenzen greifende Mutterliebe ſiegt. Und ſo kann Dr. Beſſel, auſtatt r erſchoſſen zu werden, nach Friedensſchluß in die Arme der Eltern und der Frau zurückkehren, die ſich ebenfalls eines Beſſeren beſonnen hat. Die Darſtellung iſt hervorragend. Hans Stüwe verkörpert die Titelrolle glänzend. Aber auch die anderen Hauptrollen ſind ſehr gut beſetzt. Regie und Photographie haben ebenfalls dazu beigetragen, den Sieben⸗ akter zu einem Kaſſenſtück erſten Ranges zu geſtalten. Das feſtlich geſtimmte Haus ſpendete am Ende der beinahe drei⸗ ſtündigen Vorſtellung ſtarken Beifall. Sch. * * Zimmerbrand. Vermutlich durch unvorſichtiges Umaehen mit offenem Licht, einer Zigarre oder Zigarette entſtand in der vergangenen Nacht in H 7, 6 in einem Raum. der als Schlaf⸗ zimmer und Lager benützt wird, ein Brand dem Wollwaren und Wäſche zum Opfer fielen. Das Feuer war beim Eintref⸗ ſen der um 12,41 Uhr alarmierten Berufsfeuerwehr bereits age⸗ löſcht. Es entſtand ein Sachſchaden von etwa 3000 Mark und ein Gebäudeſchaden von etwa 20 Mark. * Tödlicher Unfall eines Radfahrers. Auf der Jungbuſch⸗ brücke(Neckarſtadtſeite) wollte geſtern nachmittag ein Rad⸗ fahrer einen mit Koks beladenen Laſtzug überholen. kam dabei mit ſeinem Fahrrad in bie Schienen der Straßenbahn und fiel ſo unglücklich unter das Hinterrad des Anhängers, daß er ſofort tot war. Es handelt ſich um den 16jährigen Me⸗ chanikerlehrling Wilhelm Schludecker, der ſich mit einem Klaſſenkameraden auf dem Wege zur Gewerbeſchule befand. * Preußiſch⸗Südbeutſche Klaſſenlotterie. In der geſtrigen Vormittagslotterie wurden gezogen: 2 Gewinne zu je 100 000 Mark auf Nr. 86 201, 2 Gewinne zu je 10000 Mark auf Nr. 216 103, 2 Gewinne zu je 5000 Mark auf Nr. 280 3 10 Ge⸗ winne zu je 3000 Mark auf die Nrn. 184 352, 236 233, 283 209, 314 067, 336041. Nachmittags wurden gezogen: 4 Gewinne zu je 10000 Mark auf die Nrn. 174 469, 199 797, 2 Gewinne zu je 5000 Mark auf die Nr. 226 363, 2 Gewinne zu je 3000 Mark auf die Nr. 188 930(ohne Gewähr).— Wie uns noch gemeldet wird, iſt der 100 000 Mark⸗Gewinn in der zweiten Abteilung nach München gefallen. Veranſtaltungen Die Seherln Dagma in der Libelle! Dagma ſieht und berichtet ſofort prägnante Ereigniſſe der Vergangenheit, gleich⸗ gültig ob geſtern oder viele Jahre zurückliegend und ſchildert genau Details, wenn man ihr nur Zeit und Ort genau angibt. Dagmas Fähigkeiten wurden von den bedeutendſten Wiſſen⸗ ſchaftlern als unfaßbar bezeichnet. Dagma hat in jeder Stadt vor der Kriminalpolizei, bei Behörden, Preſſe und der Aerzte⸗ ſchaft mit großem Erfolg experimentiert und Erſtaunen her⸗ vorgerufen.— Der übrige Teil des Abends wird von einem erſtklaſſigen Kabarettprogramm ausgefüllt, das von dem Vor⸗ tragskünſtler Fritz Berthelen konfertert wivd. — Kommunale Chronik G Ladeuhurg, 28. Febr. Aus der füngſten Gemeinde⸗ rutsſitzung iſt zu berichten: Ein Geſuch um Aufnahme eines halbwaiſen Kindes in das Günth. Waiſenhaus wurde ge⸗ nehmigt.— Bis auf Weiteres wird Georg Werner bei der Stadt als Notſtandsarbeiter beſchäſtigt.— Die Herausgabe eines Jahresberichts der Realſchule für 1927⸗28 ſoll aus finanziellen Gründen unterbleiben.— Die verl. Zehntſtraße ſoll hergeſtellt und mit den Herſtellungsarbeiten alsbald be⸗ gönnen werden.— Der Pachtübergang eines Stiſtungsgrund⸗ ſtücks wurde im Hinblick darauf, daß eine Neuverpachtung der betr. Stiftungsgrundſtücke demnächſt ſtaltfindet, nicht ge⸗ vehmigt.— Die Lieferung von Waſchmitteln wurde vergeben, — Peter Mülbert wird eine Wohnung in der ehem. Buüro⸗ baracke des Neckarbauamts zur Verfügung geſtellt. Heddesheim, 25. Febr. In der füngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung wurde die Verſteigerung der Kunſtdünger⸗ ſtreuung genehmigt.— Zwei Geſuchen wegen Grunderwerbs⸗ ſteuernachlaß wurde nur unter der Vorausßſetzung entſprochen, daß bald mit dem Wohnungsbau begonnen wird.— Vier Grundſtückseigentümern der Gartenſtraße ſoll auf ihr An⸗ ſuchen die Waſſerleitung gelegt werden. Einem Geſuch wegen Errichtung einer Brücke über den Gemeſndegraben an der 12., 13 und 14. Neuwieſe anläßlich des Pferderennens durch den Pferdezuchtverein hier wurde entſprochen— Einem Antrag der Soziald. Partei Heddesheim wegen Neufeſtſetzung der Miete in den Gemeindehäuſern konnte nicht entſyrochen werden, da es ſich um Neubauten und nicht um Friedens⸗ bauten handelt und daher die Mietfeſtſetzung im freien Er⸗ meſſen der Gemeinde ſteht. Kleine Mitteilungen Der Oberbürgermeiſter der Stadt Konſtanz hat nach gründlicher Ausſprache mit den Vertretern aller maßgebenden Faktoren des wirtſchaftlichen und politiſchen Lebens eine von dieſen einſtimmig gebilligte Denkſchrift an die Regie⸗ rungen des Reiches und der Länder, an die Verwaltungen der Reichspoſt und an alle ſonſt maßgebenden Stellen geſandt, in der die Gründe dargelegt werden, die für die Erhal⸗ tung der Oberpoſtdirektion Konſtanz ſprechen. eee Aus dem Lande Mit dem Rad in ein Auto hineingefahren * Schwetzingen, 1. März. Geſtern abend zwiſchen 7 und 8 Uhr ereignete ſich in nächſter Nähe ein Unfall, der den Tio d eines jungen Mädchens zur Folge hatte. Zwei Mädchen und drei Burſchen, ſämtlich zu Rad, waren auf dem Weg pon Ketſch nach Schwetzingen begriffen, als ein Auto von Karlsruhe ankam, in das die 21 Jahre alte Frieda Bringmann mit ihrem Rade hineinfuhr. Wie das Un⸗ glück entſtand, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden; den Chauffeur trifft jedoch keine Schuld. Das überfahrene Mäd⸗ chen wurde nach dem Krankenhaus Schwetzingen gebracht, wo es bald darauf ſtar b. Der Autobeſitzer ſtammt aus Ludwigshafen a. Rh. ** Me 7 Heddesheim, 28. Febr. Die Beerdigung des verſtor⸗ benen Oberlehrers a. D. Joh. Winter, geſtaltete ſich am letzten Sonntag nachmittag, bei dem ſonnigen Wetter, zu einer außergewöhnlichen Trauerfeier. Faſt alle hieſigen Vereine nahmen mit Fahnen daran teil, ebenſo die übrige Einwohner⸗ ſchaft und viele auswärtige Trauergäſte, darunter der Be⸗ zirkslehrerverein Weinheim. Den großen Leichenzug er⸗ öffnete die Feuerwehrkapelle mit einem Trauermarſch. Den Sarg trugen Mitglieder der Turngemeinde in Begleitung von Turnern und der Turnerinnenriege. Der Cäcilien⸗Ver⸗ ein, Männergeſangverein und Sängerbund trugen abwech⸗ ſelnd am Trauerhaus und am Grabe ihre Chöre vor. Nach⸗ dem der Geiſtliche die kirchliche Begrähnisbandlungen ver⸗ richtet hatte, folgten zahlreiche Kranzniederlegungen der Ver⸗ eine. Längere Ausführungen machte Bürgermeiſter Hette⸗ rich im Namen der Orts⸗ und Schulbehörde; Rektor Lerch für das Lehrerkollegtu 0 hauſen für den Bezirkslehrerverein Weinheim. Der Vor⸗ ſtand des Neckar⸗Turngaues rühmte die großen Verdienſte des ſo plötzlich Verſtorbenen um die Entwicklung der deutſchen Turnſache, der er unentwegt treu und unermüdlich 50 Jahre gedient hat, weshalb im Mai d. Is. für Herrn Winter eine große Ovation des Deutſchen Turnerbundes geplant war. Die deutſche Turnſache hat mit dem ſo unerwartet raſch aus dem Leben Geſchiedenen einen großen Verluſt erlitten. 17 Vereinsfahnen ſenkten ſich zum Zeichen der Trauer über dem Grab. Die Schützengefellſchaft ſchoß als letzten Scheidegruß ihrem Begründer und Ehrenpräſidenten drei Salven über ſein Grab. f r. Heidelberg, 29. Febr. Direktor Syrick der Straßen⸗ und Berabahn A. G. begeht am 1. Mirz ſein 25fähriges Dienſtjubilän m. Er iſt am 1. März 1908 als ſtellver⸗ tretender Direktor in die Geſellſchaft eingetreten und wurde 1914 Direktor. Sprick hat ſich große Verdienſte um den Aus⸗ bau der Straßenbahn erworben. „ Weinheim. 28. Febr. Im Verwaltungsrate des Gemein⸗ nützigen Vereins machte der Vorſitzende, Stadtrat Karl Zinkgräf, die Mitteilung, daß der Sommertagszug an Sonntaa Lätare, den 18. Mirz, durch freiwillige Spenden ſinanztell aeſichert iſt. Volksſchule und Gymnasium haben die aruppenweiſe Teilnahme am Feſtzuge zugeſagt. Das Sommertagskomitee wird dieſes Jahr die Neuregelung einführen. daß als Abſchluß des Sommertagaszuges auf offe⸗ nem Marktplatze ein Schneemann verbrannt wird. Zum Vorſitzenden des Preisge v ichts wurde Hauptlehrer Falk ernannt, der auch vom Balkon des Rathauſes eine An ⸗ ſprache an die Jugend halten wird. Die Mandel⸗ bäume gehen. wie ſich aus ihren zartweißen Spitzen er⸗ kennen läßt, als die ſicherſten Frühlingsboten der Na⸗ tur ihrer B lüte engegen. Aus den Farbzeichen zu ſchlieben iſt bereits in wenigen Tagen mit der Vollblüte der Mandel⸗ bäume zu rechnen, falls das ſonnige Wetter anhält. Nur die kalten Nächte halten zur Zeit noch die Blütenentwickelung zurück, mas im Intereſſe der erhofften Ernte von Vorteil iſt. Mlustrierte Leitung morgen neu. Zu beziehen in der Naupinsbenstellen 1 4/8 in den Nebensteſien Waldhofstragze 6, Schwetzingerstrage 19/20 und Meerfeldstraße 11, sowie durch die Trägerinnen, Einzelverkaufspreis: 20 Pfg. Georg von der Gabelentz Zu ſeinem 60. Geburtstag am 1. März 1928 Von Dr. W. F. Stradeck Detlev von Liliencron,„der letzte Grandſeigneur“, iſt uns Deutſchen das rechte Urbild eines Degen und Feder gleich 1 8 führenden deutſchen Edelmannes geworden, ein Typ, er, wo auch immer er uns in irgend einer geſtaltenden Per⸗ ſönlichkeit entgegen kritt, uns deshalb ſo ſympathiſch erſcheint, weill ſich in ihm beſtes deutſches Maunestum am reinſten und Aberzeugend verkörpert. Der nunmehr ſechzigjährige Georg Don der Gabelentz, übrigens ein Vetter Börxrles von Mlüuchhauſens, iſt— das beweiſt uns ſein bisheriges Wirken auf verſchiedenen geiſtig⸗künſtleriſchen und praktiſchen Ge⸗ Pisten— aus ähnlichem Holze geſchnitzt. Als der Dichter am 1. März 1868 zu Lemnitz in Thü⸗ ringen zur Welt kommt, laſtet auf ihm das Gef e Erbaut einer langen Ahnenreihe; 99 75 doch das Geſchlecht derer von der Habelentz zum äfteſten thüringiſchen Adel. In Schloß Münchenbernsdorf bei Gera wächſt der aufgeweckte, Phantaſiebegabte Knabe heran inmitten einer Fülle ſorgſam ehüteten Urväter Haus rates. Gebarniſchte Ritter und Edel⸗ rauen mit ſtelfer Halskrauſe blicken auf ihn herab. Erleſene Sammlungen von Waffen Münzen, Kupferſtichen und Por⸗ ellan zaubern vergangene Jahrhunderte vor das Auge des ungen Beſchauers. Die Hexenkette in der Hausbibliothek und das uralte Turmverließ reizen zu Träumerei und nächt⸗ lichen Spukgeſchichten. Dennoch: altloſem 18 Genc N irklich⸗ . märkiſchen ch dich mit der Feder und ſchreibt einige Skizzen, betitelt, Manöver⸗ tage in der Mark Brandenburg.“ Das Jahr 1892 bringt ihm als Attachee der deutſchen Botſchaſt in Rom eine Fülle neuer Eindrücke. Herbert Bis⸗ maärck, den Afrikaforſcher Stanley und den Ruſſen Iswolski, um nur einige zu nennen, lernt er dort kennen. Zwei Jahre ſpäter tritt er in ſächſiſche Heeresdienſte über und nimmt 1907 ſeinen Abſchied als Rittmeiſter der Dresdner Gardereiter, um ſich nun vollends ſeiner ſchriſtſtelleriſchen Neigung wid⸗ men zu können. Genau wie Lilieneron beginnt auch Georg von der Gabelentz verhältnismäßig ſpät, als Sechsunddreißiger, zu ſchreiben. Gleich ſeine erſte, erfolgreiche Erzählung„Das weiße Tier“ iſt eine helldunkel gehaltene Geſpenſtergſchichte. 71 50 ein äußerer Anlaß zwingt ihn häufig zu dichteriſcher Geſtaltung, die ihm dann kraft ſeiner ausgeſprochenen Er⸗ zählergabe, ſeines knappen, klaren Stils gewöhnlich meiſter⸗ lich gut gelingt. Einen harten Maßſtab legt dabei der Dichter an ſich ſelbſt:„Auch in der Litergtur ſoll das Geſetz der größt⸗ möglichen Krafterſparnis herrſchen. Ich meine, das Buch iſt am beſten geſchrieben, das mit den einfachſten Mitteln die höchſte Wirkung erzielt. Es heilig ernſt mit der Kunſt zu nehmen und ſich ſelbſt am ſchärfſten zu kritiſieren, das iſt die Vorbebingung, will man etwas leiſten. Und ſo ſage ich, es iſt nicht eine meiner Seften, die ich nicht nach dem Druck gern zerriſſen hätte, um ſie dreimal neu zu ſchreiben. Aus dieſem Geiſt der Selbſtzucht und dem Bewußtſein ſozialer Verantwortung heraus ſind die meiſten ſeiner Schöpfungen entſtanden, mögen ſie nun auf hiſtoriſchem Ge⸗ biet liegen wie der prächtige Jafdsknechtsroman„Die Ver⸗ jührerin“ und der zur Zeit der Wiedertäufer in Münſter ſpielende Masten Satans“ fowie dſe Erd ihluno i des Ingulſitors“ oder auf dem ſoztalpſychologtſchen der Ge⸗ genwart wie der vielgeleſene Roman einer Ehe„Das glück⸗ hafte Schif““ oder endlich auf dem geheimnisvoller Phantaſtik wie die Novellenſammlungen„Geſchehen aus ſener anderen Welt“,„Von Heiligen und Sündern“ und„Der Topf der Maulwürſe“. Von mehreren dramaliſchen Arbeiten des Dich⸗ ters iſt vor allem eine eigenartige Geſtaltung des„Judas“ zu erwähnen. So kann Georg von der Gabelentz als Menſch und Künſtler heute voller Befriedigung auf ſein bisheriges Soll ſen zurückblicken, hat er es doch verſtanden, trotz oder viel⸗ leich gerade infolge der Schlichtheit und Lauterkeit, die ihn nd ſein Werk in hohem Maße auszeichnen, die Gunſt und nhänglichkeit einer beträchtlichen Leſerſchaft zu gewinnen. Theater und Muſik Der neue Intendant von Heidelberg. Der Heidel⸗ berger Stadtrat hat geſtern den bisherigen Intendanten des Schwarzburgiſchen Landestheaters in Rudolſtadt, Erwin Hah n, zum Intendanten des Heidelberger Stadttheaters ge⸗ wählt. Hahn iſt als Verfaſſer einer größeren Anzahl erfolg⸗ reicher Bühnenſtücke bekannt und ſtammt aus Ulm, wo er 1887 geboren wurde. Seine Schauſpielerlaufbahn, die er ſo⸗ gleich nach ſeiner Schulentlaſſung einſchlug, führte ihn an mehrere Bühnen bis Stuttgart. Kurz vor dem Kriege war er Direktor eines Kurtheaters in Bad Lychen, dann im Felde Leiter einer Frontbühne. Im Jahre 1920 wurde er Inten⸗ dant des Schwarzburglſchen Landestheaters in Rudolſtadt, ſeiner jetzigen Wirkungsſtätte, die er in der nächſten Spielzeit mit Heidelberg vertauſchen wird. Der bis⸗ herige Jutendant Keller konnte, da ein Teil der Stadträte ſich der Stimme enthielt, für ſeine Wiederwahl keine hin⸗ reichende Anzahl von Stimmen auf ſich vereinigen. O Von den Ruhrtheatern. Die Eſſener Theater⸗ kriſe, die mit der Kündigung des Schauſpieldirektors Dr. Kerb beigelegt erſchien, hat noch ein kheatraliſches Nachſpiel erhalten. Der Theaterdezernent hat das gerade geprobte Drama„Anarchie in Sillian“ von Arnold n und die ebenfalls zur Uraufführung in Vorbereitung befindlichen 2 Pioniere in Ingolſtadt“ von Marieluiſe Flelßer abge⸗ ſetzt. In Dortmund iſt die Theaterkriſe neu aufgelebt. Zwar hat ſich hier die Theaterdeputation hinter den heftig befehdeten Intendanten Gſell geſtellt, ſelnen Vertrag auf drel Jahre verlängert und ihm für eine neue Beleuchtungs⸗ anlage 200 000 Pk. bewilligt. Mit Recht will die Stadt den als Regiſſeur bedeutenden Intendanten nicht wegen einiger n Ungeſchicklichkeiten in der ündigungsfrage allen laſſen. Dle Gegner Gſells im Perſonal haben ſich mit dem Staats⸗ und Gemeindegrbelterverband und dem Allge⸗ meinen Frelen Angeſtelltenbund(Afa) zuſammengetan, um mit allen Druckmitteln gewerkſchaftlicher Organſſation die Entfernung Gſells durchzudrücken. Sie drohen mit Boy⸗ kott des Theaters, bezw. gewaltfamer Schließung. Gſell hat inzwiſchen unbekümmert um die Angriffe fein künft⸗ leriſches Perſonal gründlich reorganiſtert und durch zahlreiche Neuengagements ergänzt. 5 5 e 0 m und Herr Hohenadel⸗Leuters⸗ . 1 * 77 — * ö 8 * * 8 2 ** . * Donnerstag, den 1 März 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabeßd B. Seite. Nr. 103 Velrugs⸗ und Veſtechungsprozeß Albert Wagner 3. Verhandlungstag n Frankenthal. 29. Febr. Die Verhandlung wurde heute] Bild: Er hat Wagner und ſeine Fähſakeiten, nachdem er ihn im Leunawerk kennen gelernt hat. urſprünalich ſehr hoch ein⸗ vormittag 8½ Uhr wieder aufgenommen. Es waren für den heutigen Tag eine arößere Anzahl Zeugen. meiſtens aus Lu d⸗ wigshafen geladen. Sie wurden auch aufgerufen, jedoch mußte ihnen der Vorſitzende mitteilen. daß an eine Verneh⸗ muna am heutigen Tage noch nicht zu denken ſei, nachdem die Vernehmung des Angeklagten noch nicht zu Ende geführt iſt. Die Zeugen wurden bis zum morgigen Tage beurlaubt. Der Vorſitzende fragte hierauf nochmals Albert Wagner. ob 9 auch heute darauf beſtehen bleibe, daß er unſchuld da ſei. Waaner erklärte mit erhobene Stimme, daß er ſichke iner Schuld bewußt fühle. Auf die weitere Frage des Vorſitzen⸗ den, ob dies auch hinſichtlich der Beſtechunas fälle zu⸗ treffe, erwiderte Wagner ebenfalls mit Fa. Er habe an die An⸗ geſtellten nur Geſchenke gegeben; von Schmiergeldern könne keine Rede ſein. Die Kaſſiber „Auſchlteßend ſtellte der Vorſitzende die überraſchende Frage. wie es ſich mit den Kaſſibern verhalte, die Wagner kurz ſchlietzlich mitteilen, daß es ſich um Karten gehandelt habe, die unmittelbar nach ſeiner Verhaftung an zwei Perſonen vermit⸗ telt worden ſeien. Das wird vom Vorſitzenden beſtätigt. Die Auklagebehörde hat nun aufgeſtellt. daß durch dieſe Kaſſiber die Empfänger beeinflußt werden ſollten. Waaner erklärte, daß die eine Karte, die aus dem Gefängnis aing, an ſeine Frau ge⸗ richtet war, die er aufaemuntert habe, das über die Familie hereingebrochene Unglück ſtandhaft zu ertragen. Bei der Beſprechung eines Briefes entſpinnt ſich eine kleine Debatte, wobei Staatsanwalt Dr. Pöhlmann die Bemerkung einfließen ließ, daß er Wagner früher für einen anſtändigen Meuſchen gehalten habe, was er aber heute nicht mehr behaup⸗ ten könne. Gegen dieſe Behauptung verwahrten ſich ſowohl die Verteidigung wie der Vorſitzende, der meinte, daß der Staats⸗ anwalt hier doch etwas zu weit gegangen ſei. Die Vernehmung Schönberaers Oberingenteur Schönberger war Leiter der bautechniſchen Abteilung des Leunawerkes. zu der auch der Iſolierbetrieb ae⸗ hörte. Die Anklage wirft nun dem Angeklagten vor, daß er im Fahre 1924 Waaner telephoniſch in Ludwigshafen angerufen habe, ob er nicht dem Schwiegerſohn ſeiner Schweſter, dem Kaufmann Fritz Rauh in München, der ſich in ſchlechten finan⸗ ziellen Verhältniſſen befinde, helfen könne. Dafür ſollte Wag⸗ ner bei den bekannten Kappenlieferungen eine Bevorzugung erfahren. Schönberger erklärte heute, daß dies nicht ſo ſel. Der Angeklagte gibt auch zu. daß er eine Kiſte Wein von Wager bekommen habe, die aber bezahlt worden ſei. Eine Quittung könne er allerdings nicht mehr vorlegen, der Wein ſei aber in Goldmark bezahlt worden. Sonſtige Zuwendungen oder gar Geſchenke habe er von Waaner nicht erhalten. Kuſtizrat Wagner ſtellte anſchließend verſchiedene Fragen. ſo u. a. ob es Tatſache ſei. g ziger Weinkeller mit verſchiedenen Leunalieferanten mengeweſen ſei. Der Angekgate albt dies zu. Nach der Pauſe wurde der früher im Iſolierbetrieb der Leunawerke beſchäftiate und ſetzt ebenfalls angeklagte Angenieur Max Frühauf vernommen. Er ſoll von Wagner nach der Anklageſchrift eine Aunberechnete Kiſte Wein von Wagyer und Stallmann Geld⸗ »beträge und nach der Inflation regelmäßig 2 Prozent Umſatz⸗ proviſion lin den Fahren 1924 bis 1926 ſe 7100 RM.) bekom⸗ men haben. Ferner ſoll ſeiner Frau einmal eine Reiſe von Sudwiashafen nach Berlin von Wagner bezahlt und oben⸗ drein ein Geldbetraa gegeben worden ſein, alles in dem Bewußtſein, daß Wagner ihm die Geſchenke und Zuwendungen nur gewährt habe, um in Zukunft bei der Vergebung der Kap⸗ ven von ihm[Frühauf] berückſſchtigt zu werden. 5 Aus der Darſtellung des Angeklagten. die er in ſehr flüſſt⸗ Aus der Pfalz Der Rebſchnitt hat begonnen * Nun der Mittelhaardt, 28. Febr. Mit dem Eintritt der glinſtigen Witterung hat in ſämtlichen Orten unſeres Quali⸗ tätsweinbaugebletes der Rebſchuitt begonnen. Das Holz iſt, ſoweit es von dem ſtaxken FFroſt verſchont geblieben iſt, üt ausgereift; der Anfall des Holzes in dieſem Jahr iſt wie⸗ erum reichlich. Tlelfach laſſen ſich ſetzt erſt in manchen Lagen die ſchweren Froſtſchäden feſtſtellen, die in verſchie⸗ denen Gewannen bis auf 60 bis 80 Prozent geſchätzt werden. Am meiſten hiervon wurden die Portugteſerweinberge heim⸗ eſucht, auch weiſen Weißweinberge manche Schäden auf, be⸗ onders ſolche, die in der Ebene liegen * e Neuſtabt a, d.., 97. Febr. 8 Wohnhäuſer im Stadtteil Neuſtabt⸗Oſt, der Gemeinnützigen Bau⸗ und Sied⸗ kungsgenoſſenſchaft Neuſtadt a. d. H. gehörig, wurden heute Milt 94 im Zwangswege öffentlich verſteigert. Den Zu⸗ ſchlag erhielt um die Summe von 000„ die Stad Neuſta dt a. d. H. „ Kaiſerslautern, 29. Febr. Geſtern abend brach in dem gimmergeſchäft Joh. Stutzenberger in Rodenbach ein Brand aus, dem die Schreinerel, die Schloſſerei, die Auto⸗ garage und die Büroräume zum Ovfer fielen. Auch die Ställe brannten nieder. Die Entſtehungsurſache iſt noch unbekannt. Der Schaden iſt ſehr aroß. daß der Angeklagte in einem Leip⸗ zuſam⸗ genau ſo ger, wohl vorbereiteter Form vortrug. ergibt ſich folgendes geſchätzt und einen auten Eindruck von ihm gehabt. Das Ver⸗ hältuis zu ihm wurde mit der Zeit ſehr freundſchaftlich. Als Frühauf 1921 beiratete, erhielt er von Waaner eine Kiſte Wein. Er habe keinerlei Anſtand daran genommen, da er das Geſchenk als eine perſönliche Aufmerkſamkeit auffaßte. Ein weiteres Geſchenk erhielt er von Wagner Weihnachten 1921 und 1922 bei der Geburt ſeines Kindes. Auch zwiſchen den beiden Frauen habe ſich ein freundſchaftlicher Verkehr entwickelt; ſie hätten ſich ſchließlich geduzt. Seine Frau erhielt ebenfalls öfter Geſchenke von Frau Wagner. Es folaten verſchiedene Beſuche bei der Fa⸗ milie Wagner in Ludwigshafen und auf dem Haardter Schloß. wobei meiſtens ſedoch nur die beiden Frauen zuſammen waren. Bel einem ſpäteren Beſuch in Ludwigshafen habe Waaner ſeiner Frau die Fahr⸗ und Platzkarte für die Rückreiſe nach Berlin ſowie einen Geldbetrag mitgegeben. Es ſel auch richtig. daß Wagner und Stallmann ihm verſchiedentlich in Umſchlägen Geld geſchickt hätten. Beſtreiten müſſe er ſedoch ganz entſchie⸗ vor der Verhandlung aus dem Gefängnis geſchmuggelt habe. den, daß er regelmäßige Zuwendungen in Höhe von 2 Prozent Der von dieſer Frage ſichtlich berraſchte Angeklagte konnte des Kaſſenumſatzes von Waaner erhalten habe. Der Betrag von rund 21000 Mark, den er nach der Anklageſchrift in den Jahren 1924 bis 1926 bekommen haben ſoll, könne unmöalich ſtimmen. Gewiß ſeien ihm verſchiedentlich Bedenken gekommen. wobei er aber nicht an Beſtechungen gedacht habe, ſondern nur daran. daß die Firma die Dinge vielleicht ſchief anſehen könne. Heute ſehe er die Dinge etwas anders an und ſei in ſeinem Urteil über Wagner ſehr ſchwankend aeworden, nachdem er die An⸗ klageſchrift geleſen hätte. Die Verhändlung wurde dann auf den Nachmittag vertagt. In der Nachmittagsſitzung wurde die Vernehmung des Angeklagten Frühauf fort⸗ geſetzt. Frühauf war insbeſondere mit der Prüfung der für den Jolierbetrieb eingehenden Lieferungen beauftragt, die ſich nach ſeiner Darſtellung ſehr ſchwierig geſtaltete, da fort⸗ während Aenderungen eintraten. Der Angeklagte gibt im weiteren Verlaufe der Verhandlung zu. daß er einmal in⸗ offiziell bei Metzger u. Kerner in Mannheim ge⸗ weſen ſet. Der Angeklagte äußerte ſich weiter über die Kal⸗ kulation der Schieberkappen und über zahlreiche techniſche Fragen. Zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen Vorſitzenden und Verteidigung kam es am Schluſſe der Vernehmung des Angeklagten, als Juſtisrat Wagner als Vertreter des Vereins gegen das Beſtechungsweſen verſthiedene Fragen an Frithauf ſtellte. Als Juſtizrat Wagner die erſte Frage ſtellte, machte Rechtsanwalt r. Pfeiffenberger⸗Mannheim kritiſche Bemerkungen, die ſich der Vorſttzende verbat. Als nun auch noch Juſtizrat Schulz Einwände machte, verbat ſich der Vorſitzende ener⸗ giſch alle weiteren Bemerkungen. Juſtizrat Dr. Schulz er⸗ widerte aber nochmals erregt, daß es ſich bei ihm um das Recht der Angeklagten, die er vertrete, handele und er ſich auch nicht diſziplinieren laſſe, worauf der Vorſitzende eben⸗ falls ſcharf erklärte, daß er hier zu beſtimmen habe und keine weiteren Bemerkungen mehr zulaſſe. Damit war der Zwiſchenfall erledigt. Die Vernehmung des Angeklagten Römer nahm nur kurze Zeit in Anſpruch. Der Angeklagte, der aus dem Werke entlaſſen wurde und arbeitslos iſt, gibt heute zu, daß er einige kleine Beträge von Wagner erhalten habe. Es habe ſich aher um keine Schmiergelder gehandelt, ſondern es war nur eine rein perſönliche Aufmerkſamkeit. Schluß bricht der Angeklagte, der ſich ſehr in Aufregung hineingeſprochen hatte, in Tränen aus und erklärte, er wolle lieber hier in dieſem Saale ſterben, wenn er etwas unrechtes getan hätte. dag Bez wie er ſeinerzeft gehandelt habe. Er habe ſich ſogar das Geld zur Reiſe für nach Frankenthal leihen müſſen, um wenigſtens ſeine Ehre zu retten, Hierauf wurden die Verhandlungen auf Donnerstag vor⸗ mittag vertagt. e * Germersheim, 20. Febr. Der Gendarmerie iſt es ge⸗ lungen, drei Wilddiebe zu ermitteln, die auf der Juſel Grün ſtündig Jagd auf Haſen ausübten. Infolge der Ueberſchwemmung auf der Inſel wurde den Tätern das Wil⸗ dern erleichtert. Mit einem Nächen ſuchten ſie nichtüberflutete Stellen auf und ſchlugen dann mit Prügeln das auf den trockenen Stellen abgeſchloſſene Kleinwild tot. Bei einer Hausſuchung konnten noch einige Haſen leſchlagnahmt werden. Als Täter kömmen die Tagner Karl Kauther und Karl und Joſeph Lerner aus Lingenfeld in Frage, die dem Gericht überliefert wurden. * Meiſenheim, 29. Febr. Oberlandfägermeiſter Simon iſt es gelungen, den Schwindler, der ſchon mehrere Monate lang in der Pfalz Betrügereien vorgenommen hat, in der Perſon eines verheirateten Hilfsſchreibers aus Kaiſerslautern feſtzu⸗ ſtellen. In Ransweliler hatte ſich der Hochſtabler als Direktor Rank ausgegeben und war mit der Tochter eines Inge⸗ nieurs, die er im Zuge kennen gelernt hatte, verlobt. In Zum Mark. Er würde guch hier wieder d Finkenbach war det Eiſenhändler Lieſer auf den Schwindel hereingefallen. * Buchroth, 28. Febr. Hier fand die Vorführung eines neuen Wein bergs⸗Geſpann⸗Seilzuges ſtatt. Die einfache und zuverkäſſige Anwendungsweiſe fand unter den recht zahlreich erſchtenenen Winzern allgemeine Anerkennung. Das Gerät wird mit einem Haken an einer Kette eingehängt und der Pflug mit einem Drahtſeil, das über einer Rolle läuft, immer nur bergauf gezogen. Das Zugtier braucht dabei nicht durch die einzelnen Reihen hinaufzugehen, ſondern es zieht bedeutend leichter oben quer auf ebenem Boden in einem Weg oder dazu hergerichteten Pfade. Veranſtaltungen Donnerstag, den 1. März 1928 Theater: Nationaltheater:„Tosca“..30 Uhr.— Apollo: Bro a d⸗ 10 a 9..00 Uhr. Vorträge: Maunheimer Hausfrauenbund: Frau Dr. Rebſtein⸗ Meszger:„Die Frau und die Reſorm des Eheſcheidungs rechtes“, (Harmonieſgal).00 Uhr.— Freier Bund: Vortrag Dr. H. 8 415„Plaſtik franzöſiſcher Kathedralen(Reims)“(). .15. Unterhaltung: Künſtlerſpiele„Libelle“ 8 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Die Frau mit dem Weltrekord!“— Capitol:„Hercules Maier“, Palaſt: Theater: „Luther“. Scala⸗Theatert„Die lachende Grille“.— Schauburg:„Annie Laurte“.— Ufa Theater!„Die ge⸗ heime Macht.“ Muſeen und Sammlungen: Schloßbücherei: 11—1 Uhr und—7 Uhr.— Stäbt. Kunſthalle bis 1 Uhr und—5 Uhr.— Planetarium: 10 Vorführung.00 ſthr. . Ie e ee 5 Rachbargebiete Für 18 000 Mk. Juwelen beſchlagnahmt Frankfurt a.., 20. Febr. Dieſer Tage erfolgten durch die Kriminalpolizet umfangreiche Fuwelenbeſchlag⸗ nahmungen in dem Goldankaufsgeſchäft der ſechtgjährt⸗ gen Witwe Julia T. auf der Zeil. In den Räumen übt der Sohn ſeine Praxis aus. Mutter und Sohn ſtehen ſelt Jahren im Verdacht der Hehlerel. Es ſind jetzt kürzlich dork Juwelen im Geſamtwerte von 18 000, bes lagnahmt wor⸗ den. Man vermutet, daß die beſchlagnahmten Sachen eiwa vom Jahre 1920 angekauft wurden. Die Hauptwertſtlicke ſind ein paar mit drei Brillanten heſetzte Ohrringe, die uf 7000% Wert geſchätzt werden und ein Damenbrillankring mit lupenreinem 320 karätigem Brillant eingefaßt mit recht⸗ eckigen Rubinen Wert 5000„, Außerdem ſtud u. g. noch beſchlagnahmt Damenbrillantringe, Herrenmanſchettenknöpfe, ein Panzerkettenarmhand und eine mit 20 Brillanten beſetzte Stabbroſche.— Im Frühſchnellzug Berlin Wien wurde ein jähriger Junge aufgegriffen, der ſich mit einer Bahnſteig⸗ karte in Berlin in den Zug geſchlichten hatte, um feine Mutter, eine arme Kriegerswitwe, die in Wien vor acht Tagen eine Stellung angenommen hatte, aufzuſuchen. Die Bahnhofsmiſſion nahm ſich des Kleinen in liebevoller Weiſe an und führte ihn dann ſeiner Muttet zu. * Angenheim(Bergstraße). 28. Febr. Der Sitzungsſagt des Rathauſes mußte hier von Leuten mil ganzer Wos nunaseinrichtuna bezogen werden. Darmſtadt. 27. Fehr, Geſtern nachmittag wurde auf der Bahnbrücke der Griesheimer Chauſſee ein(ſähriger Junge, der kurz bor dem Auto eines hieſigen Geſchäfts⸗ mannes die Straße überqueren wollte, von dieſem erfaßt. Auf dem Wege züm Krankenhaus iſt der Junge au den Folgen der Verletzungen geſtor ben. Gerichtszeitung Wechſelfälſchungen en gros „Der fetzt 29 Jahre alte Viehhändler Fritz Bergheimer aus Breiſach hat in den Jahren 1925 und 26 im ganzen 22 Wechſel gefälſcht. Im ganzen handelt es ſich um rd. 15 000 k. In 15 Fällen ließ ſich der Angeklagte Wechfel über 40 bis 70, in 4 Fällen über 200 bis 300% geben und fälſchte die Beträge auf das Zehnfache durchſchufttlich. In Srei Fällen fälſchte er die Akzepte. Der Angeklagte, der den Krieg mit Auszeichnungen mitgemacht hat, gibt an, daß die Juflatton ſeine Exiſtenz untergraben habe. Mit Hilfe eines Wechſeldarlehens habe er dann berſucht, ſein Geſchäft wieder aufzurichten. Das ſei mißlungen. Um die Verluſte auszſt⸗ gleichen, begann er mit den Wechſelfälſchungen, die ſich fort⸗ ſetzten, um die früheren einzulöſen. Als die Fälſchungen her⸗ auskamen, ging der Angeklagte flüchtig. Die frauzöſiſche Pyoli⸗ zei nahm ihn feſt und lieferte ihn aus. Betrogen worden ſind in der Hauptſache kleine Landwirte, meiſtens ſogar nur Frauen, die aus der Juflation noch kleine Beträge ſchul⸗ deten. In vielen Fällen hat Bergheimer ſeine Schuldner aus der Juflation veraulaßt, Schuldſcheine auf Goldmark lautend au unterſchreihen, die einer mehr als 50prog. Aufwertung gleichkamen, obwohl er normalerweiſe höchſtens 10 Prozent hätte beanſpruchen können. Einen Teil der Schäden hat der Angeklagte wieher gut gemacht, den Reſt verſpricht er ſchnell⸗ ſtens zu regulieren. Das Freiburger Schöffengericht ver⸗ Urteilte den Angeklagten zu einer Geſamtgefängnfsſtrafe von 1% Jahren. 3, Monate Uuterſuchungzshaft werden an⸗ gerechnet. Gt. ** §, Führung des Arzttitels. Nach einem Kammergerichts⸗ urteil dürfen nicht in Deutſchland approbierte Perſonen ſech niemals als Arzt bezeichnen, auch nicht mit Zuſätzen, die auf das Vorhandenſein einer ausländiſchen oder den Mauget einer inländiſchen Approbation deuten. 8 Ein Autounfall vor Gericht. Der Privatier Langenfe aus Herne in Weſtfalen. der ſeit einigen Jahren in Kall ſtadt (Pfalz wohnte, hatte am 27. Oktober in Fürth im Odenwalde ein Mädchen namens Kilian mit ſeinem Hanomag angefahren. Das Schöffengericht erkannte auf 100 Mark Geldſtrafe. § Wegen Landesverrat verurteilt. Wegen Verrats militä⸗ riſcher Geheimniſſe wurde der 26fähriage Kunſtſchloſſer Foferß Pollack aus Popovicek(Tſchechoflowakeiſ vom 1. Strafſenat des Oberſten Landgerichts München in nichtöffentlicher Sitzung zu drei Jahren Zuchthaus, fünf Fahren Ehrverluſt und Stellung unter Polizeiagufſicht verurteilt. f o lange halten. Solllen Sie bei der NMuftetverteilung verſehenilih übergangen worden ſein, ſo ſcireibhen Sie uns, wir werden linen ſafort eine HFrobe kuſtenlos zuſenden. Ne- ENA. 25 Haben Sie Iiir Suma Gralismuſter hon ausprobiert? Die NMuſterverleſlung ſñ abgeſchloſſen und geuil haben Se ſich uberteugti welche großen Vortelſe enen Suma bringt. die werden erkennt haben, dal Suma biel ausgiebiger und milder iſt als die von lumen bisher benulaten Vaſdimittel, und dall es dabei ttotadem den Soimuls vollxommen aus der Ache entern und lhnen eine hraditvolle ſchône weile Mache gibt Verwenden Sie ums nun regelmdbig für Ihre graße Wäſche. lſit Va ſahebeſtand wird noci einmal 6. Seite. Nr. 103 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe 5 Donnerstag, den 1. März 1928 1 Ein Blick über die Welt Der Panamaflug Das Zeppelinluftſchiff„Los Angeles“ iſt nach nahezu 40⸗ ſtündiger Fahrt glücklich in Panama gelandet. Da eine Strecke von rund 3500 km zurückgelegt wurde, ſo beträgt die Durch⸗ ſchnittsgeſchwindigkeit der Fahrt rund 87 Stundenkilometer. Die Verankerung des eintreffenden Luſtſchiffes konnte unter Mithilfe von 300 Soldaten, nachdem die„Los Angeles“ meh⸗ rere Male den neu errichteten Ankermaſt umflogen hatte, um dann langſam herunterzugehen, glatt bewerkſtelligt werden. Vorausſichtlich wird das Luftſchif nach einem kurzen Aufent⸗ halt wieder zur Rückfahrt ſtarten. Die„Los Angeles“ wird ſich zunächſt in die Guapanayaba Bucht begeben, um dort am Maſt des Hilfsſchiffes„Patoka“ zu ankern, nochmals zu tanken und dann nach Lakehurſt zurückzukehren. Der Flug des Luftſchiffes wurde durch nordweſtliche Paſſatwinde über den karibiſchen Gewäſſern begünſtigt. Die gewählte Route war etwas länger als die Luftlinie, da das Luftſchiff von Lake⸗ hürſt einen Umweg über Newyork machte. Von dort an wurde mit Ausnahme der Ueberfliegung der weſtindiſchen Inſel⸗ gruppe ſtets über See geflogen. Nach den Berichten des Kom⸗ mandanten Roſendahl hatte der Zeppelin auch recht un⸗ günſtiges Wetter zu überwinden gehabt, insbeſondere auch Schnee, Hagel und Nebel. Die Temperatur wechſelte von ſechs Grad Kälte bis zu großer Hitze. Die Sicht war durchweg ſchlecht und nur einmal, bei den Bahama ⸗Inſeln, konnte die Mannſchaft die unter ihr liegende Landſchaft erkennen. Durch⸗ ſchnittlich hielt ſich das Luftſchiff in einer Höhe von 500 Mtrn. Der für die Landung nach Panama transportierte An⸗ ker maſt iſt nur etwa 20 Meter hoch und man glaubt, daß dieſer neuartige transportable Maſt den Aktionsradius der lenkbaren Schiffe bedeutend erweitern wird. Der Maſt hält der„Los Angeles“ ſeinerſeits in üblicher Weiſe den Luftſchiffrumpf an der Spitze feſt und wird dann noch durch einen Wagen ergänzt, an dem die Führerkabine beſeſtigt iſt und der nach der Windrichtung verſchoben werden kann. Für die Verwendbarkeit von Luftſchiffen im Handels⸗ und Flottendienſt hat die höchſt bemerkenswerte Streckenfahrt der „Los Angeles“, die größte ſeit der Uebergabe dieſes für Amerika gebauten Zeppelins. durch Dr. Eckener nach der berühmten Atlantik⸗Ueberquerung in Lakehurſt, weitere wertvolle Aufſchlüſſe gegeben. Die amerikaniſchen Ma⸗ rineſachverſtändigen ſind der Auffaſſung, daß das ausgezeich⸗ nete Gelingen dieſes Fluges die praktiſche Verwendbarkeit des lenkbaren Luftſchiffes zur Paſſagierbeförderung erwieſen habe, und zwar zunächſt, ſoweit Amerika in Frage ſtehe, beſon⸗ ders von Newyork nach Zentralamerika. 5 Weiter richtet ſich jetzt jedoch die Aufmerkſamkeit der amerikaniſchen Marineſachverſtändigen erneut auf die Bedeu⸗ tung des derzeitigen deutſchen Luftſchiffbaues und es wird be⸗ reits vorausgeſagt, daß der neue Zeppelin erfolgreich zwiſchen Europa und Amerika verkehren werde. Die wirtſchaftliche Bedeutung des Zeppelins ſei unverkennbar. Gleichzeitig müſſe aber dem jüngſten Flug vom militäriſchen Standpunkt aus großer Wert beigemeſſen werden. Mit einigen Zeppelinen zum Beiſpiel würden die Vereinigten Staaten in wenigen Stunden Truppen in die Kanalzone werfen können. In jeder Hinſicht ergebe ſich aus dem Flug der„Los Angeles“ die Notwendig⸗ keit, im Rahmen des neuen Flottenprogramms des Kon⸗ greſſes auch zwei lenkbare Luftſchiffe herzuſtellen, die an⸗ nähernd das dreifache Ausmaß der„Los Angeles“ beſitzen ſollten. rr x y. Deutſchland Der Säualina im Koffer Auf der Landſtraße zwiſchen Marburg und Siegen fanden drei von der Arbeit heimkehrende Arbeiter einen gro⸗ ßen Rohrplattenkoffer am Wegrand. Beim Oeffnen entdeckten ſie darin zu ihrer Verwunderung einen ſchlafenden Säugling. Ein Arbeiter, der der kinderreichſte von den dreien war. er hat ſelbſt zehn binder zu Haufe, nahm ſich des ausgeſetzten Säug⸗ lings an. Als man zu Hauſe den Koffer unterſuchte, wurden 4000 Mark darin gefunden und ein Zettel, auf dem geſchrieben ſtand, der Finder des Kindes ſolle ſich im nächſten Jahre, am gleichen Tage an derſelben Stelle wieder einfinden. Er würde ſein Glück machen. Weitere reiche Spenden ſind ihm ver⸗ heißen. Waldbrand bei Köln Auf bisher unaufaeklärte Weiſe gerieten am Sonntag gegen zwei Uhr einige Quadratkilometer der bei Köln gelegenen Wahner Heide in Brand. Der Wind unterſtützte das ſchuell um ſich areifende Feuer. Als erſte Hilfe eilten aus einigen Kilometer Entfernuna Pfadfinder herbei. Mit großer Mühe wurden ſie des Feuers Herr. Durch Qualm und die teilweiſe oft mannshohen Flammen erlitten mehrere Pfad⸗ finder leichte Brandwunden. Ein neuer„Fall Marek“ Ein Fall. der ſtark an die noch heute nicht einwandfrei auf⸗ geklärte angebliche Verſicherungsbetrugs⸗Affäre des Oeſterrei⸗ chers Mare k erinnert, ereignete ſich in Olpe in Weſt⸗ falen. Dort hatte ſich ein Arbeiter bei zwei Verſicherungen gegen Verkehrsunfälle verſichert und ſich eine Auszahlung non 30000 Mark ausbedungen und obendrein für jeden Tag völliger Arbeitsloſigkeit die Auszahlung von 30 Mark. Dann wurdeerverunalückt aufgefunden. Ein Zug hatte ihm das linke Bein unterhalb des Knies abgefahren. Er erzählte, daß er mit ſeinem Rade die Eiſenbahnſchienen übe rauert habe. und da ſei er mit dem Rade geſtürzt, weil die Schienen zu hoch über dem Straßenniveau ſtünden. Ein un⸗ bekannter Mann, der bis heute noch nicht ermittelt werden konnte, habe ihm erſte Hilfe geleiſtet, indem er ihm das Bein mit einem Fahrradſchlauch oberhalb des Knies abband. Er Habe dann auch die Dorfbewohner benachrichtigt, die ihm Un⸗ terkunft gewährten. Der Arbeiter machte auch die Eiſenbahn wegen ſeines angeblichen Unfalls haftbar. Das erweiterte Schöffengericht in Siegen verurteilte den Arbeiter zu neun Monaten Gefänanis und Tragung der Koſten. Er habe dieſe hohe Verſicherung mit Abſicht abgeſchloſ⸗ ſen. um die Tat zu begehen. zumal die Summe durchaus nicht ſeiner Vermögenslage entſpreche. Es ſei möglich, daß zunächſt der Oberſchenkel abgebunden und erſt nach der Durchfahrt des Zuges der Unterſchenkel nachaewickelt worden ſei. Nach Zeu⸗ genausſagen habe er auch laut um Hilfe gerufen und klar mit den Zeugen geſprochen, obwohl er bewußtlos geweſen ſein will. Der Verurteilte hat gegen das Urteil Berufung ein⸗ gelegt. Hilde Schellers Weitererziehung Wie ein Berliner Blatt meldet, beſchäftigte ſich das Ju⸗ endamt Steglitz in einer Sitzung des Verwaltungsaus⸗ chuſſes mit der Frage, in welcher Form die Erziehung Hilde Schellers zukünftig vonſtatten gehen ſoll. Der Verwaltungs⸗ ausſchuß kam einmütig zu folgender Auffaſſung: Die Eltern Hilde Schellers bringen ihre Tochter im Einverſtändnis mit dem Verwaltungsausſchuß des Jugendamtes Steglitz in eine ruhigere ländliche Umgebung unweit Berlins, wo ihre gute Weitererziehung geſichert erſcheint. Vier Taſchendiebe erwiſcht Die Veranſtaltungen zu Ehren des Königs Aman Ullah in Berlin haben auch die Taſchendiebe ausgenutzt. Unter der Menge, die am Samstag vor dem Rathauſe die An⸗ und Abfahrt des Königspaares erwartete, beobachteten Beamte eine Elſe Zapplack, mit der ſie früher ſchon fünf⸗ mal zu tun hatten. In ihrer Nähe befanden ſich zwei andere Frauen. die ſie augenſcheinlich deckten. Als ſie einer Dame das Portemonnaie aus der Manteltaſche zog, nahmen die Beamten Elſe feſt, während ihre beiden Helfershelferin⸗ nen entkamen.— In dem Vorraum des Gloria⸗Pala⸗ ſtes in Berlin fielen zwei Männer auf, die ſich verdächtig an Beſucher und an die Kleiderablage heranmachten. Plötz⸗ lich verließen die beiden das Haus, nachdem ſie in fremde Taſchen gegriffen und vom Tiſche der Garderobe beiſeite⸗ gelegte Sachen an ſich genommen hatten. Als ſie einen Straßenbahnwagen beſteigen wollten, wurden ſie feſt⸗ genommen. i. Spanien Die Windmühle des Don Qnichotte In Spanien ſtand ehemals in der Nähe von Tomboſa ene berühmt gewordene Windmühle, gegen die der fahrende litter Don Quichotte einen Angriff unternahm. Sie iſt läugſt verſchwunden. An ihrer Stelle ſoll jetzt aber eine neue errichtet werden. Man hat ſich zu dieſem Schritt entſchloſſen, weil die vielen Fremden, die in Spanien die Spuren der Heldengeſtalt des Dichters Cervantes verfolgen, ſtets außer⸗ Urdentlich enttäuſcht find, wenn ſie an der Stelle, wo Don Quichotte dem geflügelten Feinde unterlag, keine Windmühle vorfinden. Die neue Müßle wird der alten, die Don Quſchotte mit einem Rieſeu verwechſelte, genau nachgebildet werden und ſich in ihrer ganzen Größe zeigen wenn der Fremdenverkehr im Frühjahr wieder einſetzt. N Rumänien Ein geheimnisvoller„Magnetberg“ in Rumänien. Als kürzlich im Schwarzen Meer an der rumäniſchen Küſte der italieniſche Dampfer Clitum no ſtrandete, konnte der Kapitän— leider nur nachträglich— feſtſtellen, daß eine Abweichung der Magnetnadel erfolgt war, die ihn zu einem falſchen Kurs beſtimmt und ſo den Untergang des Schiffes herbeigeführt hatte. Der Seemanm erſtattete der Hafenbe⸗ hörde in Konſtanza Meldung von der ſonderbaren Tatſache und erklärte, ſein Kompaß habe bisher immer einwandfrei gearbeitet. Unvermittelt ſei nun die Magnetnadel um fünf⸗ zehn Grad aus ihrer richtigen Stellung abgewichen. In Kon⸗ ſtanza erinnerte man ſich, daß auch der Kapitän eines anderen italieniſchen Dampfers eine ähnliche Meldung gemacht hatte; außerdem ſollen am Kompaß des im vorigen Jahr unter⸗ gegangenen rumäniſchen Dampfers„Imperatrul Trajan“ Abweichungen aus unbekannten Gründen feſtgeſtellt worden ſein. Da man nicht an ein zufälliges Verſagen dreier ver⸗ ſchiedener Kompaſſe an der gleichen Stelle glauben konnte, mußte, angenommen werden, daß eine Beeinfluſſung der Magnetnadeln von der Küſte aus erfolgt war. Die rumäniſchen Behörden haben ſich mit der Frage beſchäftigt und feſtgeſtellt, daß an der Küſte der Dobrudſcha metallhaltige Felsbildungen vorkommen, die unter anderem auch Kupfer führen und ſomit unter Umſtänden einen Einfluß auf die Magnetnadel ausüben können. Dieſe Entdeckung genügt aber nicht, um das überraſchende Auftauchen der Erſcheinung nach langjähriger ungehinderter Schiffahrt zu erklären. Die Ge⸗ fahr für die Dampfer iſt an dieſer Stelle beſonders groß. Deshalb werden die Forſchungen nach dem geheimnisvollen „Magnetberg“ längs der rumäniſchen Küſte fortgeſetzt. Raubmord in der rumäniſchen Geſellſchaft Eine Dame der vornehmen Geſellſchaft, Frau Leonida, wurde von einem in Bukareſt wohnenden, ſehr bekannten jungen Mann namens Gajetan ermordet. Der Täter verſuchte zu entfliehen, ergab ſich aber, als dies ausſichtslos erſchien, der Polizei. Der Fall erregte hier beſonderes Auf⸗ ſehen, weil das Motiv der Tat in dem Raub der Juwelen der Ermordeten, die einen Wert von 8090 000 Lei haben, zu er⸗ blicken ſind. 5 England ö f Ein„Erzbiſchof“ als Schleichhändler ö Zu der Meldung in Nr. 99 unſerer Zeitung ſchreibt uns Stadtpfarrer Dr. Skein wachs: Der als„Schleichhändler“ benannte Reverend Franeis Bacon iſt niemals weder Biſchof noch Erzbiſchof in der alt⸗katholiſchen Kirche geweſen. Er iſt vielmehr der alt⸗katholiſchen Kirche fremd und unbe⸗ kannt. Es handelt ſich offenbar um einen kirchlichen Aben⸗ teurer, der ſeinen Titel angenommen, ohne je mit der amt⸗ lichen alt⸗katholiſchen Kirche und ihren Biſchöfen in irgend einer Beziehung geſtanden zu haben. Island Strandung eines isländiſchen Dampfers f „Daily Mail“ meldet aus Reykjavik(Island): Der isländiſche Dampfer„Jon Forſeti“ ſtrandete bei Renk⸗ janes. 13 Mann der Beſatzung fanden den Tod in den Wellen; neun wurden von einem Motorboot gerettet; drei be⸗ finden ſich noch in der Takelage des geſtrandeten Dampfers. Irrenhaus zu Amiens vor einiger Zeit abgeſpielt hat, wur⸗ den, wie das„Neue Wiener Journal“ meldet, im Laufe der Verhandlung eines Prozeſſes gegen den Chefarzt Rene Ca r⸗ 1 ta, die Apotheker der Anſtalt Stephan Sauns und Artur Starbini und die beiden Irrenwärtetr Juſtin Simon und Marguerite Leconte bekannt. Den Prozeß hat Frau Denville, die Witwe eines Pfleglings der Irrenanſtalt, der unter den merkwürdigſten Umſtänden geſtorben war, gegen die Funktionäre des Irrenhauſes, die den Tod ihres Mannes verſchuldet hatten, angeſtrengt. Ste verlangte einen Schadenerſatz in Höhe von 100 000 Franc und die Beſtrafung des ſchuldigen Chefarztes und der beiden Apotheker. Dem Rechtsſtreit, der ein merkwürdiges Licht auf die ſeltſamen Zuſtände in einem der größten Irrenhäuſer Frankreichs wirft, liegt folgender Sachverhalt zugrunde: 33 Am 15. Dezember des vergangenen Jahres hat der Chef⸗ arzt Carria, nachdem er die übliche Runde durch die Auſtalt gemacht und mehrere Patienten unte ſucht hatte, einem Pfleg⸗ ling namens Desmalles ein Medikament verſch ieben. Der Apotheker Starbini, der den Chefarzt auf ſeinem Rundgang begleitete, notierte gleich in ſein Nottzbuch das Heilmittel: Acetilat⸗Methyl. Das Rezept kam abends in die Hände der Pflegerin Fräulein Leeonte, die. um die Teil⸗ nahme des Apothekers Starbini an einer Tanzunterhaltung zu ermöglichen, den Nachtdienſt in der Apotheke der Irren⸗ anſtalt übernommen hatte, ohne über ein Diplom zu ver⸗ fügen oder auch nur die notwendſgſten Kenntniſſe auf dieſem Gebiete zu beſitzen. Sie las das Rezept, ſuchte daun unter den Medikor en Few und bopeftets ſtott des Azetnlats. Schweden Selbſtmord durch Uebergießen von Petroleum Wie aus Helſingborg in Schweden gemeldet wird, er⸗ eignete ſich in Billesholm bei Helſingborg ein tragiſches Unglück. Vorbeiziehende Fußgänger bemerkten nämlich in einem der dortigen Bauernhäuſer einen Feuer⸗ ſchein und begaben ſich ſofort in das Haus. Hier fand man jedoch eine alte Frau am ganzen Leibe brennend vor, löſchte mit Laken und Tücher die brennenden Kleider und lieferte ſie ins Krankenhaus ein. wo ſie kurz darauf ſtarb. Es handelt ſich um eine alte Witwe im Alter von 63 Jahren, die in letzter Zeit ſcheinbar geiſteskrank war. Sie hatte Petro⸗ leum über ihre Kleider gegoſſen und dieſe dann angezündet, um ihrem Daſein ein Ende zu machen. Amerika Bombenkrieg in Chicago Die Alkoholſchmuggelbanden führen in der letzten Zeit in Chicago gegen die ſtädtiſchen und ſtaatlichen Behörden einen rückſichtsloſen Bombenkrieg. Die Behörden be⸗ finden ſich gewiſſermaßen im Belagerungszuſtand. Schwere Polizeitruppen halten Häuſer und Aemter des Bürgermeiſters Thompſon, des Polizeipräſidenten Hughes, des Staatsanwal⸗ tes Growe und anderer hoher Beamten unter ſtändiger Be⸗ wachung. Der Bürgermeiſter hat wegen der dauernden Bombengefahr ſeine Familie nach Florida geſchickt und eine ganze Reihe anderer Beamten in ef Das letzte Opfer der Bande war der Stadtrat John Sar⸗ ſind ſeinem Beiſpiel gefolgt. bar o, deſſen Haus durch eine Bombe zum Teil zerſtört wor⸗ den iſt. Die Banden haben den Bürgermeiſter und andere ſtädtiſche Verwaltungsbeamte wiſſen laſſen, daß ſie ebenfalls auf der Liſte ſtehen. Wie es ſcheint, haben die Bomben⸗ attentate den gewünſchten Erfolg gehabt und die Behörden eingeſchüchtert. Es iſt bemerkenswert, daß der Stadtrat Loeſch, der Vorſitzende des ſtädtiſchen Kriminalausſchuſſes, den Staatsanwalt und den Polizeipräſidenten der Fahrläſſig⸗ keit beſchuldigt. Er behauptet, die beiden hätten die Bomben⸗ werfer, die die Bevölkerung aufs ſchärfſte beunruhigen, längſt ermitteln können. Man muß alſo annehmen, daß die Unter⸗ ſuchung nicht mit der nötigen Energie geführt wird, weil man die Rache der Bandenführer fürchtet. Die Chicagoer Bahnräuber verhaftet Mit für Chicago überraſchender Schnelligkeit hat die Po⸗ lizei die Bande aufgeſtöbert und feſtgenommen, di- am Sams⸗ tag den Bahnpoſtraub unternommen hat. Die Spuren er⸗ gaben die Tatſache, daß einer der Poſträuber hinkte. Ban denfübker Cleaver, der ein Beinleiden hat. Sie ſchal⸗ tete ſich in ſeinen Telephondraht ein und hörte auf dieſe Weiſe die Geſpräche ab, die zwiſchen Cleaver und Genoſſen über die Verteilung der Beute geführt wurden. In die Angelegenheit iſt ein bekannter Chicagoer Rechtsanwalt verwickelt, dem ein Teil der Beute für die Stellung von Kautionen für andere Bandenmitglieder überwieſen wurde. Desgleichen ſoll ein Politiker, deſſen Namen einſtweilen noch geheim gehalten wird, mit dem Ueberfall in Verbindung ſtehen. Das elektriſche„Gehirn“ Ein Ingenieur der Bell Telephon⸗Verſuchsanſtalt führte in dem City⸗Klub in Waſhington ein von ihm erfundenes elektriſches„Gehirn“ vor. Der Apparat fängt durch ein elet⸗ triſches„Ohr“ Laute auf, die für das menſchliche Ohr voll⸗ ſtändig unverſtändlich ſind, verarbeitet ſie und hringt ſie dann durch einen elektriſchen„Mund“ als klarverſtändliche Worte zu Gehör. Der Erfinder verfolgt mit ſeinem Apparat den Zweck, drahtloſe Geſpräche möglich zu machen, ohne daß ein Unbefugter Lauſcher ſie auffängt. Er verwandte zu ſeiner Vorführung den natürlichen Wortlaut einer Phonographen⸗ Platte und verwendete ihn durch Umſtellung der Hochfrequenz auf gewöhnliche Stromſtärke ſo ab, daß die Laute unverſtänd⸗ lich wurden. Dann fing er die Laute auf und leitete ſie in einen Mechanismus, der ſie wieder umwandelte und mit Hilfe von Lautſprechern als klarverſtändliche Sätze zu Gehör brachte. Man kann alſo mit Hilfe dieſes Verfahrens die drahtloſen Lautwellen für unbefugte Hörer unverſtändlich machen, während ſie mit Hilfe des elektriſchen„Gehirns“ in ihrer urſprünglichen Form wieder hergeſtellt und für den Empfänger verſtändlich gemacht werden. g Indien Die Hochzeit des Maharadſchas Der frühere Maharadſcha von Indore ſcheint nach einer Meldung aus Madras die Schwierigkeiten überwunden zu haben, die ſeiner geplanten Ehe mit der jungen Amerikanerin Miß Miller entgegenſtanden. Die Frauen des fürſtlichen Harems haben ihre ſchriftliche Zuſtimmung zu der Hochzeit gegeben. Miß Miller iſt vor ein paar Tagen mit dem Maha⸗ radſcha in Bangalore eingetroffen. Vor der Vermählung muß ſie noch ihren Uebertritt zur Hindu⸗Religton vollziehen. Ihre Bekehrung ſoll in Naſik durch eine Reihe von auserwählten Hindu⸗Prieſtern erfolgen und die Vermäßlung dann in der Nachbarſchaft von Indore ſtattfinden. Der Maharadſcha mußte im Jahre 1926 zugunſten ſeines Sohnes abdanken, weil er ſich durch ein Komplott gegen einen reichen Kaufmann von Die Einzelheiten eines furchtbaren Dramas, das ſich im 1 Bombay und die in deſſen Begleitung befindliche indiſche Tänzerin unmöglich gemacht hatte. J Der Geiſlesgeſtörte als Apotheker Drama in einem Irrenhaus offenbar durch eine Verſehen, ein Salizylatprävarat. War dies ſchon ein nicht gut zu machender Mißgriff, ſo wurden deſſen Folgen durch das ſeltſame Verhalten der Pflegerin verhängnisvoll. Sie übergab nämlich das Medikament einem Halbirrſinnigen, der vermöge ſeiner relativen„geiſtigen“ Fähigkeiten als Diener in der Apotheke angeſtellt war. Der Halbirrſinnige ging nun in die auf den Stockwerken gelegenen Krankenzimmer hinauf, um dort den Patienten, für den das Medikament beſtimmt war, zu ſuchen. Nun hatte ſich der Mann unglücklicherweiſe verhört. Er verſtand ſtatt des Namens Desmalles den des unglücklichen Pfleglings Denoille, eine Verwechſlung, die dem Irren Desmalles das Leben retten und ſeinem Schickfalsgenoſſen das Leben koſten ſollte. Denoilles ſchlief bereits, als der fünfzigprozentig irr⸗ ſiunige Apothekergehilfe ſeine Zelle betrat. Der Mann weckte ihn brutal und forderte ihn auf, das Medikament ſofort ein⸗ zunehmen. Denoilles weigerte ſich entſchteden, dieſer Auffor⸗ rung nachzukommen. Als jedoch der Mann darauf beſtand, daß er das Medikament nehmen müſſe, bekam der Mann einen Wutanfall und verſetzte dem nächtlichen Beſucher einen mächtigen Schlag auf den Kopf. E, 6machte dann— rachfüch⸗ tig, wie es oft Irre ſind— den Verſuch, dem Diener der Apotheke die Medizin mit Gewalt einzuflößen. Zwiſchen den beiden Jrrſinnigen entſpann ſich nun ein verzweifelter Kampf, in deſſen Berlauf Denoilles unterlag. Der irrſinige Apo⸗ thekerdiener zwang ihn nun mit Gewalt, die Reſte der Me⸗ diszin zu trinken. Eine Stunde ſpäter bekam Denoille furcht⸗ bare Krämpfe, der Chefarzt wurde gerufen, eine Magen⸗ waſchung vorgenommen. Dieſe Maßnahmen konten fedach das Leben des Natienten nicht mehr retten. g 5 Die Polizei verdächtigte daraufhin den bekannten 7 rr 1 c K Moana cen A 8 ccc Donnerstag, den 1. März 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabef 7. Seite. Nr. 1038 Handelsnachrichten Die Entwicklung der Golobeſtände im Fahre 927 Zunahme der Beſtände in Europa um zirka 80 Millionen Größere Abwanderungen aus Amerika Nachdem die meiſten Staaten der Welt wieder zur Gold⸗ währung zurückgekehrt ſind, gewinnt die Frage der Bewegung des Goldes eine erhöhte Bedeutung. Dabef zeigt es ſich, daß die Richtung von den wenigen Ländern entſcheidend beſtimmt wird, deren Valuta bisher noch nicht ſtabillſtert iſt. Im Jahre 1927 haben ſich die monetären Goldbeſtände der Welt weiter erhöht, doch bleibt der Zuwachs an Gold, das für geliehene Zwecke verwandt wurde, mit 335,3 Mill.„ merklich Hinter dem des Vorjahres zurück. Dabei iſt allerdings zu be⸗ rückſichtigen, daß im Jahre 1026 im Zuſammenhang mit der Stabiliſierung bezw. Wiederherſtellung der Währungen in einer großen Anzahl von Ländern ein gewiſſer Höhepunkt in der Rückflußbewegung des Goldes aus Horten und Verſtecken in den Bereich der geldlichen Verwendung erreicht wurde. Die Goldkaſſenbeſtände Europas hatten wiederum eine beträchtliche Steigerung aufzuweiſen; ſie betrug rund 792 Mill. 1; den größeren Anteik an dieſem Goldzuſtrom hatten mit 55.4 Proz. die verhältnismäßig wenigen Länder nit nicht⸗ ſtabiler Währung. Dementſprechend fielen auf die Länder mit ſtabiler Währung nur 44,6 Proz. Ihren Grund haben dieſe Größenverhältniſſe in der Tatſache, daß Frankreich zur Durch⸗ führung ſeiner Sanſerungsvolitik eine ſehr ſtarke Währungs⸗ reſerve anlegte. Im einzelnen hatte England gegen Jahres⸗ ende die Verluſte, die ſeine Zentralnotenbank durch Gold⸗ abgaben, insbeſondere an Polen und die füdamerikaniſchen Stabiliſterungsländer erlitten hatte, infolge des günſtigen Währungsſtandes mehr als ausgeglichen. Die Schweiz nah ))7FFFFFFFFFVFVFFbFCCbbCbTbTGTbTCTGTCTGTT(TT(T0TTbTbTbTbTbTbTbTbTbbb er. gegen Jahresende in Vorbereitung des geſetzlichen Gold⸗ ſtandard, eine beachtliche Auffüllung ihrer zentralen Gold⸗ beſtände vor. In Deutſchland war der Wiederaufbau der Währungsreſerve ſchon Ende 1926 nahezu abgeſchloſſen, wäh⸗ rend ſie in Belgien, Oeſterreich und Ungarn noch eine ſehr erhebliche Verſtärkung erfuhr. Polen hat ſeine Goldkaſſen⸗ beſtände mehr als verdoppelt, Dieſe Erhöhung des Goldſtocks diente als Grundlage für die zweite Stablliſierung des Zloty. Als weitere Länder. die in Verbindung mit einer bereits durchgeführten oder erſt bevorſtehenden Währungsſtablliſie⸗ rung ihre zentralen Goldbeſtände nennenswert vermehrten, ſind Italien und Griechenland hervorzuheben. Der Gold⸗ zuwachs in Rußland ſtellt ſich in der Hauptſache als der Ertrag der eigenen Goldpröduktion dar. Die Goldbeſtände der Vereinigten Staaten von Amerika hatten in der erſten Jahreshälfte einen bisher noch nicht erreichten Hochſtand zu verzeichnen. Von September ab erfolgten ſedoch größere Goldabzüge, da die Stabiltſierungs⸗ länder fämtlich Anleihen in den Vereinigten Staaten auf⸗ genommen hatten, deren Erlös überwiegend in effektives Gold umgewandelt wurde. Auf dieſe Weiſe erlitten die Vereinigten Staaten einen Goldverluſt von über 200 Mill. Dollar, ohne daß damit allerdings der amerikaniſche Geldmarkt ſtärker beeinflußt wurde. Eine außergewöhnliche Stärkung feiner Goldpoſition erzielte Argentinien. Auf Grund ſetner großen Exportüberſchüſſe und gleichzeitig relativ hoher intän⸗ diſcher Diskontſätze wurde Gold ſogar teilweiſe unmittelbar aus dem Produktionslande Südafrika bezogen. In Japan mußte die Regierung eine Stützung der durch die Finanztriſe und die internationale Baiſſeſpekulation gefährdeten Nen⸗ wührung vornehmen; zu dieſem Zweck mußte ſie neuerlich auf ihre eigenen Goldfonds zurückgreifen. Schließlich nahm Auſtralien, das bisher über eine nahezu 200prozentige Golddeckung ſeines tatſächlichen Notenumlaufes verfügte, eine weitere Herabſetzung ſeiner Goldbeſtände vor. Meichswietſchaftsminiſter und Eiſeninduſtem Nachdem der Reichswirtſchaftsminiſter am 27. Januar 1928 gege die Verbände der Eiſeninduſtrie eine ſichernde Anordnung auß Grund des 8 4 Abſatz 2 Ziſſer 3 der Kartellverordnung gelroffen batte, wonach die Erzeugerlartelle alle Beſchlüſſe, Verein⸗ barungen u. Verfügungen betreffend Preisregulierung dem Reichs⸗ wirtſchaftsminiſterium vor dem Inkrafttreten einzureichen hatten, haben zwiſchen ihm und der Grußeiſeninduſtrie Verhand⸗ lungen ſtattgefunden, die zu befriedigenden Ergebniſſen geführt haben. Der Neichswirtſchaftsminiſter wird deshalb die Anordnung nunmehr wieder aufheben. Der Anlaß zu! der Verordnung des Reichswirtſchaftsminiſters wär die Eiſenpreiserhöhung im Januar, van der ex nicht vorher verſtändigt worden war, Ins den darauf⸗ folgenden Verhandlungen mußte ſich die Eiſeninduſtrie zu der Kon zeſſion verſtehen, die Preisſpaune von 6 zugunſten der Frachtbaſts Neunkirchen wieder herzuſtellen, die von der Eiſeninduſtrſe ur⸗ ſprünglich guf 4. herabgeſetzt worden war. Darüber hinaus follte die ſetzt auſgehobene Verordnung dem Reichswirtſchaftsmigiſter eine Kontrollmöglichkelt ſchaffen. Nunmehr hat ſich die Induſtrie noch bereit erklärt, die Ausſchlteßlichteltsverträge, dürch die fremdes Roßeiſen vom deutſchen Markt ferngehalten werden kann, zu lockern. Damit würde eine gewiſſe Preisregulterunz bel elner allzu aroßen Spannung zwiſchen Inlands- und Auslandspreis eintreten, Dieſe Zugeſtändniſſe haben den Miniſtet veranlaßt, ſeine Anord⸗ nung vom 27. Januar wleder aufzuheben.. Schiffsverkehr in den Mannheimer Häfen In der Zeit vom 18.—24 Februat 1928 find angekommen tal⸗ würis: 4 beladene Dampfer mit 118 Tonnen, g leere Schleppkühne und 8 beladene mit 2530 Tonnen, bergwärts: 7 beladene Dampfer mit 172 Tonnen, 2 lecte Schleppkähne und 64 beladene mit 40 821 Tonnen. Abgefahren ſind kalwärts. 5 belabene Da apferx mit 1194 Tonnen, 3g leere Schleppkähne und 25 beladene mil 10 176 Tonnen, bergwärts: 1 beladener Dampfer mit 150 Tonnen, 19 leete Schlepp⸗ kühne und 9 beladene mit 3185 Tonnen. 5 1 5 Auf dem Neckar ſind angekommen kälwärts: 1 bekadener Dampfer mit 59 Tonnen, 17 beladene Schleppkähne mit 4066 To. — 5 in miſden und er Seschms ck mil vollem Ale 5 Nele Derne W bergwärts abgefahren ſind: 4 leere Schleppkähne und 7 beladene mit 13946 Tonnen. 5 ———— 8. Seike. Nr. 103 Nene Mannheimer Zeiinug(Mittag⸗Ausgabe] Donnerstag, den 1. März 1928 Sportliche Auf Pürſche und Anſtand! Ein Beitrag zur Geſchichte des Jagdſports „Die Jagd iſt ſo alt wie die Geſchichte geſchlechtes. Ursprünglich nur ein Mittel zur Erringung des notwendigen Lebensunterhaltes, bald der ſportliche Gedanke aus, ſodaß wir ſchon liebteſten Spiele edler Herren wiſſen. hat mit vielen der früher üblichen Jagdarten aufgeräumt. Heute beſchränkt ſich der Jagdbetrieb eigentlich nur auf die Pit r ſche, die namentlich als Einzeljagd im Walde ausgeübt wird, auf den An ſtand oder Anſſitz, bei dem das Wild an ſeinen Futterſtellen auf einem geſicherten und gegen Sicht ge⸗ ſchützten Anſtand oder Anſitz erwartet wird, auf die Such⸗ jagd, die beſonders auf Kleinwild mit dem Hunde ausgeführt wird, und ſchließlich auf die Treibfagd im Walde, Felde oder auch im Waſſer. jagd ſtandsbeſtände zurückzuführen iſt. deutſchen Verhältniſſen finden häufig die Treibjagd auf Pürſche geſchoſſen wird. wir z. B. in England England kennt ſo unter anderem auch die Treibjagd mit Pferden auf den Fuchs, der dork mit Hilfe beſonders gezüchteter Hundemeuten erlegt wird, da man einen Abſchuß des niſch halten würde. Im allgemeinen gilt der Anſtand als weniger vornehm, 8 3 5. ander 1„Das mag einerſeits mit mancher⸗ lei Auswüchſen zuſammenhängen, die ſich bei dieſer Jagdart als die anderen Jagdarten. vielfach gezeigt haben, anbererſeits vielleicht auch mit der Empfindung, daß es nicht gerade waidͤgerecht iſt, dem Wilde im Verborgenen aufzulauern, im Grunde genommen ſind aber In der Hauptſache dieſe Beanſtandungen nicht gerechtfertigt. ſpielen eben bei der Wahl der Jagdart i hältniſſe die entſcheidende Rolle. rend in ihnen die Treibjagd großen Erfolg verſpricht. Die Suchjagd iſt, wie ja auch ſchon aus dem Namen hervorgeht, namentlich bei den Wildarten beliebt, bei denen es auf die Aufſpürung des Wildes durch beſonders feinnaſige Hunde ankommt. England, Hunde ſeit jeher großen Wert gelegt hat. dung. Die hierbei am liebſten verwandten Hunde ſind der engliſche Pointer und der Setter. Eine der beliebteſten Geſellſchaftsjagden, die trotzdem nur kurze Zeit in jedem Jahre ſtattfinden, ſind die agden. Wir finden ſie hauptſächlich bei der Aufſpürung er Haſen und des Niederwildes. Zu unterſcheiden iſt hierbei wieder die ſogenannte Vorſtehjag d, bei der die Schützen auf feſten Poſten ſtehen und ihnen das Wild zugetrieben wird, und das ſogenannte Keſſeltreiben, bei welchem Schützen wie Treiber das Wild gemeinſam in elnen in ihrer⸗Mitte gebil⸗ deten Kreis, den Keſſel, treiben. Eine dritte Art der Treib⸗ jagd iſt dann noch das ſogen. böhmiſche Streifen, bei welchem das Wild durch eine breite Front der Jäger und Treiber mit vorgelappten Flügeln zuſammengetrieben wird. Neben dieſen Jagdarten finden wir dann noch als beſon⸗ ders hochſteheud die Hochgebirgs jagd, auf Gemſen, Steinböcke und anderes He wandt wird. Sie iſt wohl mit gefährlichſten 5 die hauptſächlich 5 Hochgebirgswild ange⸗ einer der ſchwierigſten und auch l Für Frühjahr! en been 2 r 2 inn U 282 Neinwoflene Schotten 5a cane,.35 Musterungen. Mtr..68.50. 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An den Planken Wahrheit in der Reklame zeitigt Dauerwirkung des Menſchen⸗ bildete ſich bei der Jagd auch 5 aus dem Altertum und dem Mittelalter vom Jagdſport als dem be⸗ Die modernere Zeit Im öder Die vornehmſte Jagd iſt wohl heute die Einzeljagd mit der Büchſe auf das ſogenannte Edel⸗ wild, die wir namentlich bei uns in Deutſchland finden, wäh⸗ rend man in außerdeutſchen Ländern, ſpeziell in England, Frankreich und Spanien noch häufig die Geſellſchaft⸗ finden, ein Umſtand, der wohl auf die dortigen Wild⸗ Im Gegenſatz zu unſeren auch Rotwild, das bei uns nur auf der Fuchſes mit der Flinte für unwaidmän⸗ hielen der f die beſonderen Ver⸗ hältniſſe des aufzuſpürenden Wildes wie auch die Revierver⸗ hältnis 0 olle. Es gibt Reviere, die eine Pürſche als vollkommen ausſichtslos erſcheinen laſſen, wäh⸗ Führend in der Suchjagd iſt heute noch wo man auf die Züchtung beſonders reinraſſiger N ö rt ge Die Suchjagd findet namentlich ⸗bei der Jagd auf Nieder⸗ und Federwild Anwen⸗ Treib⸗ Jagdarten, die den Jäger oftmals zu den Rund ſchau kühnſten und waghalſigſten Kletterparteien verleitet, und nebenher auch noch ſehr anſtrengend iſt. Hier kommt es im Gegenſatz zu den bisher beſprochenen Jagdarten mehr als ſonſt auch auf Auge und Treffſicherheit des Jägers an, da das nahe Anſchleichen des Wildes zumeiſt ganz ausgeſchloſſen iſt, und Schüſſe auf weite Entfernungen ſich oftmals garnicht vermeiden laſſen. Gerade hierauf aber beruht deshalb auch die beſondere Beliebtheit und das Anſehen, welches dieſe Jagd bei allen waidgerechten Jägersleuten genießt. Sie iſt ſtets abwechſelungsreich und ſtellt faſt immer eine anerken⸗ nenswerte ſportliche Leiſtung dar. Es wäre natürlich falſch, wenn man hieraus den Schluß ziehen wollte, als ſeien die underen Jagdarten nun etwa ſportlich weniger wertvoll. Aber gerade im Jagdſport variieren die Anſchauungen mehr als in jeder anderen Sportart, und hier wie dort muß man ſich bemühen, ſolche Gegenſätze in den verſchiedenen Anſchau⸗ ungen zu verſtehen und zu würdigen. E. F.. Turnen Olympia⸗Vorbereitung der D. T. Die Deutſche Turnerſchaft verſammelt ihre Anwärter für die Olympiſchen Spiele in der Zeit vom 1. bis 3. April in Berlin, die beſten Turnerinnen vom 14. bis 17. April in Köln. Sie ſollen einer letzten Vorbereitung unterzogen werden, bevor ſie mit den Vertretern der D. S. B. zuſammen⸗ gebracht werden, um letzte Ausſcheidungen vorzunehmen. Die Liſte der zu den Lehrgängen Einberufenen lautet: Turner: Zehnkampf: Thymm, Regener, Langbein, Münch; Ku⸗ gelſtoßen: Uebler; Speerwerfen: Macke, Stoſcheck; Hochſprung: Haag, Bornhöft: Weitſprung: Scheck, Gerke, Prieß: Dreiſprung: Böning, Illhardt; Stab⸗ hochprung: Müller, Beuſch, Regener, Kern; 100 Meter: Lammers, Becker; 400 Meter: Bräunig, Danz, Heimann; 800 Meter: Wichmann, Vach, Winkler; 5000 Meter: Schaumburg, Thiede, Neumann; Marathonlauf: Tietz, Schumann(brauchen zum Lehrgang nicht zu kommen). Tur⸗ nerinnen: 100 Meter: Junker, Holdmann; Kugel⸗ ſtoßen: Lagerſen, Gollmitz⸗Graſſe, Dülfer; Speerwer⸗ fen: Schumann, Goldbach; Hochſprung: Notte; Weit⸗ prung: Müller. Meyer(Siegen), Färchheim, Junker; Diskuswerfen: Gollmitz⸗Graſſe; Vierkampf: Jun⸗ ker, Müller. Boxen Südweſtdeutſche Amateur⸗Boxmeiſterſchaften Die Zwiſchenrunde am 4. März in Mannheim Wie ſchon bereits kurz gemeldet, finden in Mannheim am kommenden Sonntag(4. März) abends im Kaſinoſagale R (am Marktplatz) die Zwiſchenrundenkämpfe um die diesjähri⸗ gen ſüdweſtdeutſchen Amat⸗ur⸗Boxmeiſterſchaften ſtatt. Das umfangreiche Programm bringt neben 5 Meiſterſchaftsbegeg⸗ nungen weitere 4 nationale Kämpfe, die von den Boxabtei⸗ lungen der beiden Veranſtalter des Abends, V. f. R. Mann⸗ heim und F. C. 08 Mannheim, beſtritten werden. Hier intereſſiert vor allem der Ausgang des abermaligen Zuſam⸗ mentreffens non Henſel..R. und Heuberger 08. Ferner der Kampf Huher 08 gegen Wißler.f. R. Letzterer ſteigt nach längerem unfreiwilligen Pauſieren erſtmalig wieder in den Ring. Den Höhepunk des Abends werden aber zweifel⸗ los die Meiſterſchaftskämpfe bilden, zu denen die Favoriten der einzelnen Bezirke durch die Taue klettern. Bei dieſen Kämpfen beanſprucht der Start des Tilelverteidigers Krie⸗ ger.f. R. naturgemäß das Haupintereſſe. Sein Gegner Bauſch⸗Landſtuhl iſt mit koloſſaler Härte und Energie aus⸗ geſtattet und auch techniſch gut dürchgehildet. In der Feder⸗ gewichtsklaſſe ſtößt Häuſer..R. auf den bekannen Main⸗ bezirkler und mehrfachen Meiſter Milke⸗Frankfurt. Auch hier dürfte ein harter, im Zeichen beſter Technik ſtehender Kampf * zu erwarten ſein. Neben den Kämpfen der beiden Mann⸗ heimer ſtehen dieſe der übrigen Meiſter nicht nach. Bernlöhr und Haas⸗Stuttgart. Hamel⸗Karlsruhe, Röder⸗Frankfurt, Zimmermann und Zott⸗Landſtuhl repräſentieren beſte Klaſſe und verbürgen allein deren Namen für guten Sport. Schach Schachklubkampf in Feudenheim Am 286. Februar hatte der Schachklub Jeuden heim den Schachklub Edingen und Secken heim zu einem Freundſchaftskampf eingeladen. Edingen hatte leider nur 4 Spieler zur Stelle und verlor:3. Es gewannen die Herren Weinacht, Karl Bender und Gleißner. Gleichzeitig ſpielte eine kombinierte 1. und 2. Mannſchaft gegen Seckenheim:4 un⸗ entſchieden. Hier waren die Herren Eichelberger, Timme, Alfred und Willi Henninger die Sieger. Im Winter⸗ turnier iſt die Vorrunde beendet. In der 1. Klaſſe führt Herr Brund Müller mit 1 Verluſtpunkt, gefogt von Weinacht mit 2, Wurm 2½, Schneider und Kilthau mit 3 Verluſtpunk⸗ ten; in der 2. Klaſſe führt Herr Rapp mit 2 Verluſtpunkten. Literatur „Die Turuſache des Auslanddeutſchtums im Lichte einer groß⸗ deutſchen Kulturgemeinſchaft.“ Von E. Stahff, Leiter der Mittel⸗ ſtelle für auslanddeutſche Leibesübungen. Wilhelm Limpert⸗ Verlag, Dresden ⸗ A. 1. Das aufſchlußreiche Werkchen be⸗ handelt in kurzer, verſtändlicher Form die Lage des Ausland⸗ deutſchtums unter beſonderer Berückſichtigung ſeines Turnweſens. Die Entwicklung der Turnerei im Reiche wird kurz erörtert, um die Möglichkeit einer engen kulturellen Zuſammenarbeit zu erwägen. Ein Hinweis auf die Beſtrebungen unſerer Feinde innerhalb deren turneriſcher Erziehungsarbeit, welche der Verfaſſer aus ſeinem Er⸗ leben im Auslande zu geben vermag, zeigt uns mit aller Deutlich⸗ keit, wo Hand anzulegen iſt. Denn die deutſchen Turner ſollen eine geſchloßene Gemeinſchaft im Jahnſchen Sinne auch dort bilden, wo Stand und Konfeſſion, Länder und Meere das Deutſchtum trennen oder feindlicher Vernichtungswille die alten deutſchen Kulturſtätten bedroht. Das wertvolle Büchlein verſchafft neue Einblicke, die nicht nur Turnern, Sportsleuten und Pädagogen, ſondern auch allen denen viel geben, die Verſtändnis für die Aufgaben unſerer Zeit haben und ihre Erfüllung für notwendig halten. Darum wird das Werkchen weite Verbreitung finden, die es auch verdient. Briefkaſlen ir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Au künfte können nicht gegeben werden. Beantwortung luriſtiſcher, medizini⸗ ſcher und Nuſwertungs fragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder An⸗ frage iſt die Bezugsquittung beizufügen. Anfragen ohne Namens⸗ neunung werden nicht beantwortet. H. Sch. Die Adreſſe iſt uns unbekannt; der Architekt, der den Bau ausführt, kann Ihnen ſicher Auskunft geben. J. A. M. Odenwald. Bei einer Birne von 40 W. 125 Volt ſtellt ſich die Brennſtunde auf 1,6 Pfennig, bei einer Birne von 60 W. 125 Volt auf 2,4 Pfennig. Su. H. Die ganze Frage erhalten Sie durch die Stadverwaltung beantwortet. Maſſerſtandsbeobachtungen m Monat Febr. März Ahein Pegel] 23. 24 27 28 29 1 Neckar⸗Pegelſ 23 24. 27. 28 29 1. Waleshut— 0 1 f 1 1 1 8 Mannheim.36.20.85.68 3 855.42 . 1 Jagſtfeld 10 153,136 440 1,34.33 Maxau 28„ Mannheim 86 Caub 5 83 Röln Herausgeber, Drucker und Verleger Druckerei Di. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m b., Mannheim. E 8. 7 Direktion Ferdſnand Heyme. Sheſredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Fim Politik. H. A Meißner— n Dr. S Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales Richard Schönfelder— vort und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen Max Filter cal zu pachten ev. zu kau⸗ U fen geſucht. B971 Angeb. unt. K b 95 an die Geſchäftsſtelle. meiner Leistungsfählgkeit, Tiotz erheblicher Tauſche ſehr ſchöne 9 Zimmer ⸗ Wohnung mit Bad u. Speiſe⸗ kammer, elktr. Licht, in ſehr gutem Hauſe Neckarſtadt⸗Oſt gegen große 2 Zimmer mit Zubehör. Bos Angeb. u. G& 81 an die Geſchäftsſtelle. uber 200 Zimmer 2 kleine Räume oder kl. Laden für Lager geſucht. Angeb. u J R 97 an die Geſchſt. B1037 —4 Zimmerwohnung . Unkoſtenverg. zu mieten od. i Tauſche gegen große 4 Zim⸗ merwohnung. Angeb. unter Z D 59 an die Geſchäftsſtelle. B914 kompl. mit Tisch u. Stünlen Eiche RM. 480. Birke. 820. Nußbaum au 1130. 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Die Mannheimer Metzger haben ſich zu einem Viehmarktvereln zuſammenge⸗ ſchloſſen und die Bayeriſche Hypothelen⸗ und Wechſelbank beauftragt, im Städt. Schlacht⸗ u. Viehhofſe in Mannheim eine Zahlſtelle zu errichten. Die Geſchäfte der Rheiniſchen Handels⸗ Hank werden nicht übernommen. Dagegen iſt durch das ge⸗ trofſene Abkommen mit der Bayeriſchen Hypotheken⸗ und Wechſel⸗ bank die Möglichkeit geſchaffen, für die geſamte Gläubiger⸗ ſchaft der alten Rheiniſchen Handelsbank in kurzer Friſt Mittel freizumachen und der geſamten Gläubigerſchaft zuzuführen. Da⸗ durch iſt die begründete Ausſicht, in Bälde an alle Gläubiger eine entſprechende Quote ausſchütten zu können. Das Vergleichsverſahren muß fſelbſtverſtändlich zur Liquk⸗ Hierung der übrigen Artivmittel ſeinen Fortgang nehmen. Es iſt hauptſächlich Direltor Müller der Bayeriſchen Hupo⸗ theken⸗ und Wechſelbank München mit ſeinem ſachverſtändigen Ur⸗ tell zu danken, daß der für das Gewerbe beſtmögliche Weg ge⸗ funden wurde. 8 —.— Generalverſammlung der Afa Die Sanierung der Ufa 1 85 Dividende für das laufende Jahr 4 In der geſtrigen GB. der Ula war nahezu das geſamte Aktien⸗ apital von 4,8 mti. 4 vertreten. Weueralbtre-tor Klitzſch erſattete einen ausführlichen Bericht über die Filmmduſtrie und Über den Stand der UÜfaſan kerung. Getlagt wurde babet zusbeſondere über die erdroſfelnde Wirrung der Luſtbarkeits⸗ teuer. Was die Sanierung betreffe, ſo könne ihre Wirkung erſt allmählich in Erſcheinung treten. Aber man habe den Eindruck, als wenn der Geſundungsprozeß der Ufa gut ſortſchreite. In Zurunft werde die Ula ſich im weſentlichen der Anfertigung von Groß⸗ fälmen zuwenden, da dieſe am eheſten exportfähig ſeien. Die Verleihergeoniſſe ſeien befriedigend, ebenſo die Umſätze im Theater⸗ geſchäft. Neu gepachtet wurden je ein Theater in Hellbronn und in Königsberg. Trotzdem die weitere Entwicklung günſtig ange⸗ ſehen werde, ſo ſei vor Optimismus in der Beurteilung der Ge⸗ ſchäſtslage zu warnen. Mit einer Dividende für das laufende Jähr lönne nicht gerechnet werden. Ueber die amerlraniſchen Vertragsverpflichtungen wurde von der Verwaltung mitgeteilt, daß die Verträge mit Para⸗ mount und Metro⸗Goldwyn ſich als unzweckmäßig erwieſen hätten. Der ungünſtige Univerſalvertrag, der die Abnahme von 50 Amerika⸗ FüUmen vorſah, konnte nach Uebernahme von 15 Filmen aufgelöſt werden. Die neuen Bexträge ſeien am 11. Febr. endgültig rati⸗ fiziert worden. Sie enden 4 Jahre früher als üurſprünglich vorgeſehen, nämlich am 31. Aug. 1932. Die Parufamet, die bisher das Recht hatte, aus der Uſaproduktlon ſich die 20 beſten Filme aus⸗ Juwählen, verleiht künftig nur ameritaniſche Filme und eine An⸗ zh Ula⸗Kulturfilme. Die Ufa bleibt an ihr mit 50 v. H. betei⸗ ligt. Die eigenen Filme der Ufa werden künftig nur durch Ufa⸗ Berteih vertrieben. Die Verpflichtung Adee Paramount und Metro, 50 v. H. der Spielwochen der Uſatheater mit Filmen dleſer geiden Firmen zu belegen, wurde auf 387 v. H. herabgeſetzt Beide Firmen verzichten darauf, in Deutſchland eine eigene Wochenſchan herauszubringen und verpflichten ſich, während der nächſten Jahre in Deutſchland weber direkt, noch indirekt Theater zu erwerben öder eine eigene Produktlon aufzuzlehen. Von weiteren Verein⸗ barungen, über die näheres nicht mitgetellt wurde, hofft man, daß die, Zahl der in Amerika zu Verleth kommenden Ufafilme künftig 9 als bisher ſein werde. Die Regularlen wurden hlerauf ohne iderſpruch genehmigt und der Verwaltung Entlaſtung erteilt. Dresdner Vank Erhöhter Reingewinn— 10 v. H. Dividende In der geſtrigen Sitzung des AR. der Dresdner Bank wurde die Bilanz und die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für das Jahr 1927 vorgelegt. Der Geſchäftsabſchluß weiſt einen Rohgewinn von 77222 487„% aus. Hiervon erbrachten (alles in; Wechſel, Zinſen, Sorten und Zinsſcheine 32 605 494(30 284 065), Provfſionen 42 206 840(38 905 442), Er⸗ kträgniſſe aus dauernden Beteiligungen bei anderen Bank und Bankfirmen 1463 222(6 182 176), ſonſtige Einnahmen 318 795 (959 397). Dagegen erforderten: Handlungsunkoſten einſchl. Penſionen und Abfindungen 56 658 143(54 522 934, Steuern 7 491780(4 524 589), ſo daß unter Hinzurechnung des Vor⸗ trages in Höhe von 628 185 ein Reingewinn von 18 072 584 gegenüber 11911 108 im Vorfahre verbleibt. Die Gewinne auf Effekten⸗ und Konſortialkonto ſind wiederum vorweg abgebucht worden. Der auf den 3 April d. Is. einzuberufenden HB. ſoll norgeſchlagen werben, 10 v. H. Dividende auf das Ack. on 100 000 000„ zur Ausſchüttung zu bringen, 1 600 000% wie im Vorfahre dem Reſervefonds zuzuführen, wodurch Hieſer ſich auf 32 000 000 4, gleich 32 p. H. des AK, erhöht und 500 000„/ dem Peuſionsfonds zu überweiſen. Der 10 auf einer Seite des Hauptbuches betrug im Fahre 1927 run 185 Milliarden gegen 141,5 Milliarden R. im Jahre 1928. Die Bilanz weiſt folgende Poſten auf(alles in): Aktiva: Kaſſe, fremde Geldſorten, Zinsſcheine und Gut⸗ haben bei Noten⸗ u. Abrechnungsbanken 46 155 748(39 192 674), Wechſel 411 032 811(377712 877), Noſtroguthaben bei Banken und Bankfirmen 226 851 356(198 728 427), Reports und Lom⸗ bards gegen börſengängige Wertpapiere 86 111 461(145 645 432), Vorſchütſſe auf Waren und Warenverſchiffungen 211142 541 128 801 470), eigene Wertpapiere 25 548 280(25 767 174), Kon⸗ ſortialbeteiligungen 13 632 472(10 980 931), dauernde Beteili⸗ ungen bei anderen Banken und Nankfirmen 27770 483 26 131.599), Schuldner in laufender Rechnung 303 889 486 (581 816 485), außerdem Aval⸗ und Bürgſchaftsſchuldner 713247799, Bankgebäude 29 800 000(30 000 000) ſonſtiger Grund⸗ beſitz 910 000(1 000 O00), Mobilen 1(1 Penſtonsfonds⸗Efſek⸗ ten 1950 870(1647 188), Paſ flog: AK. unver. 100 000 000, ſeſ. Rücklagen 30 409 000(28 800 000), Gläubiger 1640 148 027, 64 92 708 170, Akzepte 95 569 591(69 326 528), noch nicht ein⸗ . Schecks 3517 547(2 962 163), außerdem Aval⸗ und ſürgſchaftsverpflichtungen 71 824 739, Penſionsfonds 2000 000 (1 650 000), Dividendenkonto 87 778(86 308), Reingewinn 13 072 884(11 911 108). Sb. Schneider u. Hanau Ach. Frankfurt a. M. In der GB. dleſer Möbelfabrir teilte die Verwaltung mit, daß in den Kreditoren etwa 80 6%„ Baniſchulden enthalten ſelen. Die Oppoſition verlangte dies Vertagung der Bilanzgenehmigung; auf die der nächſten GB. werde ſie den. Aufnahme von Verhand⸗ e lar. Das Geſchäftsſahr al faſt eränderten Rill. 4, aus Dividenden, akts⸗ un Monatsrate abnimmt, vollſtändig aufgewogen wird. 9 Die Leipziger Frühjahrsmeſſe Stimmen aus Induſtrie, Handel und Technik Leipzig, Anfang März. Die Leipziger Frühſahrsmeſſe beginnt am 4. März. Die Allgemeine Muſtermeſſe dauert bis 10. März, während die Große Techniſche Meſſe und Baumeſſe erſt am 14. März ſchließen. Die Textilmeſſe und Schuh⸗ und Ledermeſſe be⸗ ſchränken ſich auf 4 Tage und dauern bis 7. März. Nach den vorliegenden Ausſtelleranmeldungen wird die Frühjahrsmeſſe eine außerordentlich gute Warenbeſchickung aufweiſen. Ins⸗ geſamt werden auf der Frühfahrsmeſſe etwa 10 000 Fir⸗ men ausſtellen, von denen mehr als 2000 auf die Große Techniſche Meſſe und Baumeſſe entfallen. Alle Anzeichen laſſen darauf ſchließen, daß die Leipziger Frühjahrsmeſſe eine Rekordmeſſe ſein wird. Das geht auch aus den Aeuße⸗ rungen von führenden Perſönlichkeiten der Induſtrie, des Handels und der Technik hervor, die ſich unſerem Dr... St.⸗ Mitarbeiter gegenüber über die Ausſichten der Meſſe und ihrer einzelnen Zweige ausgeſprochen haben. Mit großen Hoffpungen ſieht man allgemein dieſer Meſſe entgegen— mögen ſte nicht enttäuſcht werden! Der Großhandel. Der Nürnberger Bund. Großeinkaufsverband für Glas, Porzellan, Steingut, Haus⸗ und Küchengeräte, Eiſen⸗ waren, Luxuswaren und Beleuchtungsartikel, rechnet nach dem günſtigen Verlauf der kürzlich ſtattgefundenen Nürn⸗ berger⸗Bünd⸗Börſe auf eine gute Normalmeſſe in Leipzig. Optimismus nicht begründet? Kommerzienrat J. Hohner in Troſſingen von der Matthias Hohner AG., Muſikinſtrumente, warnt vor über⸗ triebenem Optimismus: Prophezeien iſt immer eine mißliche Sache, namentlich aber dann, wenn die wirtſchaftlichen Grund⸗ lagen der Stabilität entbehren. Nach meiner Ueberzeugung wird die Leipziger Frühjahrsmeſſe keine Ueberraſchun⸗ gen bringen. Sie wird weder enttäuſchen, noch zu beſon⸗ derer Freude Anlaß geben. Der Optimismus, mit dem ein⸗ zelne Kreiſe der Meſſe entgegenſeben, findet in den tatſäch⸗ lichen Verhältniſſen keine Begründung. Die letzten Meſſen haben gezeigt, daß ein Anwachſen der Zahl der ausländiſchen Meſſebeſucher leider nicht immer zu größeren Auslandsab⸗ ſchlüſſen führt. Vorausſetzung für die ſo unbedingt notwen⸗ dige Exportſteigerung iſt ein Abbau der Zollſchranken und die Abkehr von der unfruchtbaren Politik der wirtſchaft⸗ lichen Iſolierung. Deutſchland darf bei den Handelsverträ⸗ gen nicht immer der allein gebende Teil ſein. Bei künftigen Handelsverträgen müſſen wir uns rechtzeitig gegen ſpätere willkürliche Interpretation der Tarifbeſtimmungen ſchützen. Im übrigen kann geſagt werden, daß die Meſſen für die Großfirmen der Markenartikel⸗Induſtrie mit ihrem bis ius Einzelne ausgebauten Verkaufsſyſtem geringere Bedeutung haben, als für andere Induſtriezweige. 900 Spielwarenfabrikanten. Der Reichsverband Deutſcher Spielwaren⸗ In duſtrieller in Nürnberg hofft auf zahlreiche Ein⸗ käufer und kündigt eine Erhöhung der Spielwarenpreiſe an: Die Spielmaren⸗Induſtrie hat auch in dieſem Jahre wiederum arößte Anſtrengungen gemacht und erſcheint mit zahlreichen Neuheiten und vorzüglichen Qualitätswaren ouf der Leipzi⸗ ger Frühjahrsmeſſe. Wie im vergangenen Jahre, ſo werden auch diesmal wieder vorausſichtlich über 900 Spielwaren⸗ fabrikanten die Leipziger Meſſe beſuchen. Ein Syiel⸗ warenvroſpekt iſt in mehr als 60 000 Eremplaren in alle Teile der Welt gegangen. Es darf erwartet werden, daß zahlreiche Spielwareneinkäufer zur Frſthjahrsmeſſe 1928 erſcheinen werden, und die deutſche Spielwareninduſtrie hofft auf ein Meſſegeſchäft, das ihren ſorgfältigen Vorbereitungen ent⸗ ſpricht. In dieſem Faßr wird das Arbeltszeitnotgeſetz in ſtraffer Form in Anwendung gebracht werden, ſodaß alle Ueberſtunden mit einem erheblichen Aufſchlag bezahlt werden müſſen. Hierdurch erhößen ſich aber die Produktionskoſten, namentlich bei den Artikeln, an welchen die Arbeit einen großen Prozentſatz des Wertes einnimmt. Mit voller Be⸗ rechtigung wird daher die deutſche Sptelwgreninduſtrie für alle Aufträge, welche nach dem 1. Auguſt geſtellt werden, einen Saiſonzuſchlag erheben. 1 Süddeutſcher Kohlenmarkt Man ſchreibt uns: Das Rheiniſche Braunlohlen⸗Syndikat hat ſeine Angebote in Hausbrandbriketis für das Geſchäftsjahr 192820 herausgegeben. Danach ſtellen ſich die Vertaufspreiſe für Unton⸗ Briletts ab 1. April 1928 für Baden und Württemberg auf 14% lſelther 18,90) die Tonne bei 3 aß Britlettwert, 18 (leither 12,0] die Tonne bei Lieſerung ab Oberrhein, beide mit Frachtgrundlage Libler; für die Rheinpfalz auf 20,40 4(ſeither 20,30] die Tonne frei Eiſenbahnwagen Umſchlagsplatz Zudwigshaſen am Nhein. g Für den Fall, daß im Zaufe der Vertragsdauer eine beachtliche Verteuerung der Erzengungskoſten der Braunkohlenwerke eintreten ſollte, behält ſich das Rheiniſche Braunkohlen⸗Syndikat vor, im Ein; vernehmen mit den geſetzlichen Organen der Kohlenwirtſchaft eine entſprechende Erhöhung der Preiſe vorzunehmen. Es ſteht dem Handel alsdann jedoch das Recht zu, von dem Kaufvertrag zurück⸗ zutreten. d Die Bekanntgabe der neuen Verkaufspreiſe für Bayern kann erſt ſpäter ee nachdem das Mitteldeutſche Braunkohlen⸗Syn⸗ dikat, deſſen Preiſen für das östliche Verkaufsgebiet das Rheiniſche Brauntohlen⸗Syndikat ſich anzuſchließen pflegt, ſeine Preiskeſt⸗ ſetzung nach Verſtändigung mit dem Reichswirtſchaftsminiſterium getroffen haben wird. 5 5 5 Auf die vorgenannten Breunſtoffverkaufspreiſe werden folgende Sommerrabatte gewährt: 5 auf die Bezüge in den Monnten: April 2,—„ die Tonne Juli 2. bie Tonne Mal 2,50„ die Tonne Auguſt.—„ die Tonne Juni 2,50„ die Tonne März 0,50 4 die Tonne Außerdem wird am Norten elne Sonder vergütung von le Bezlige in dem Monat des Abſchlußſahres 2 die Tonne auf gewährt, in dem die Abnahme nach dem Verhältnis der Zahl der Arbeitstage am geringſten war. 5 Dieſe neue Rabattregelung bezw. Ergänzung des blesfährigen Syſtems hat das Rheiniſche Braunkohlenſyndilat zu dem Zwecke eingeführt, um den Abnehmern jede Veranlaſſung zu nehmen, eines zu erwartenden billigeren Bezugspreiſes wegen mit ihren Abrufen zurückzuhalten oder die im Sommer gefüllten Läger unter Einſchrän⸗ kung ihrer Bezüge vorzeitig zu räumen. Der Sonderrabatt für die niebrigſte Monatsabnahme iſt alſo als eine Prämle gebacht, die den den Händlern einen Anreiz dafür bieten ſon, zu Zeiten ge⸗ ringeren Bedarfes nicht gleich die Bezüge einzuſchränken. ins⸗ beſondere ſällt durch ſie jeder Grund fort, z. B im März mit Rück⸗ ſicht auf den billigeren Aprilpreis mit den Bezügen zurückzuhalten, da der Preisvorteil durch den Nachteil, der dem Händler erwächſt, wenn er im März nicht wenigſtens die geringſte bis dahin erreichte 5 1 Aufgabe des en muß es natürlich lein, den Kleinhandel bei zögernden Abrufen in den nen Mongten ſteis und immer wieder auf den Vorteil 5 f en er ſich ſſchert, wenn er mit der Abnahme ſchäfts. hindernd im Wege ſtehen. gewerbehaus ebenfalls voll beſetzt. nichts ändern. Luxusporzellau. Ueber die Ausſichten der Luxusporzellaninduſtrie äußert ſich W. Goebel, Porzellanfabrik Oeslau und Wilhelmsfeld. wie folgt: Meiner Anſicht nach vird der Verkauf zur Leipziger Frühjahrsmeſſe gut ſein, weil gar kein Zweifel mehr darüber beſteht, daß infolge der verſchiedenen Tarifkündigungen in aller Kürze weſentliche Preiserhöhungen kommen müſſen, weil die deutſche Kundſchaft ſich ein möglichſt gut ſor⸗ tiertes Lager ſichern will, und weil aus Nordamerika, wie auch aus anderen Ueberſee⸗Staaten ein guter Beſuch erwartet wird. Wenn aber dieſer Verkauf zu den bisherigen Preiſen ſtattfinden muß, wird auch ein quantitativ großer Verkauf den Fabrikanten keinen Nutzen bringen, denn die Rentabili der deutſchen Luxusporzellanfabriken war ſchon im ver⸗ floſſenen Jahre 1927 eine ſehr ſchlechte. In der deutſchen Luxusporzellaninduſtrie hat man auch bisher von dem großen wirtſchaftlichen Aufſchwung noch nichts gemerkt, der von an⸗ derer Seite in allen Tonarten geprieſen wird. Die Fabri⸗ kanten ſelbſt haben es bisher an Anſtrengungen zur Hebung des Geſchäftes nicht fehlen laſſen und werden auch zur dies⸗ jährigen Frühfahrsmeſſe wieder zeigen, daß ſie mit Umſicht und Geſchick ihre Bemühungen weiter fortſetzen, der Kund⸗ ſchaft eine neue, ſchöne, große und moderne Kollektion zu unterbreiten, um ſie zur Erteilung recht großer Orders zu ver⸗ anlaſſen. Leider kauft nach wie vor England ſchlecht, und in Italien ſucht man zum Schutz der heimiſchen Induſtrie die Kaufmannſchaft mit allen Mitteln davon fremde Waren einzuführen, während in einigen anderen Län⸗ dern die hohen Zölle der beſſeren Entwicklung des Ge⸗ Alles in allem dürfte es gut ſein, die Erwartungen für die nächſte Frühjahrsmeſſe nicht zu hoch zu ſpannen. Muſikinſtrumente. Die Leipziger Pianoforte⸗ u. Phonolafabriken Hupfeld — Gebr. Zimmermann AG, erwarten gute Aufträge: Für die bevorſtehende Meſſe haben ſich bei uns Auslaudsbe⸗ ſucher aus den verſchiedenſten Ländern angemeldet. Außer⸗ dem erwarten wir wieder einen äußerſt regen Beſuch unſerer Inlandkundſchaft und hoffen, daß die Meſſe uns einen guten Autragseingang bringen wird. Wir nehmen wieder in un⸗ ſeren eigenen, im Zentrum der Stadt, Petersſtraße 4, ge⸗ legenen Räumen eine ausgedehnte Ausſtellung in unſeren verſchiedenen Fabrikaten vor. Die Bücher auf der Meſſe. Der Börſen verein der Deutſchen Buchhänd⸗ ler teilt uns über die außerordentlich rege Beſchickung ſowohl der Büchermeſſe wie der Bugra⸗Maſchinenmeſſe folgendes ntit: Die„Bugra“(Büchermeſſe) wird auch im Rahmen der diesjährigen Frühjahrsmeſſe wie in den Vorfahren ſtattfin⸗ den, da eine Entſcheidung darüber, ob die„Bugra“ im Früh⸗ jahr nicht im Zuſammenhang mit der Kantate⸗Verſammlung der deutſchen Buchhändler veranſtaltet werden ſoll, bishe: nicht herbeigeführt worden iſt. Es haben ſich etwa 125 Aus ſteller vom Buch⸗, Kunſt⸗ und Muſikalienßandel angemeldet, ſodaß das 1. und 2. Stockwerk des Bugra⸗Meſſehauſes wieder voll belegt ſein wird. Ueber die Ausſichten der Buchhandels meſſe läßt ſich Beſtſmmies nicht vorausſagen, doch dürften mindeſtens einzelne Firmen, wie bei den früheren Meſſen, mit ihren Neuerſcheinüngen große Aufträge erßalten.— Voft der Bugra⸗Maſchinenmeſſe iſt das Deutſche Buch, Die neueſten Typen von Druckmaſchinen und Papierverarbeitungsmaſchinen werden im Betrieb gezeigt werden. Die Ausſichten auch in geſchäft! licher Beziehung werden von maßgebenden Perſönlichkeiten als außerordentlich günſtig bezeichnet. Bitromaſchinen. Direktor Fred Hoffmann von der Büromaſchinen⸗ Geſellſchaft Freho m. b. H. in Berlin: Solange nicht die deut⸗ ſche Büromaſchineninduſtrie in der Lage iſt zu exportieren und die Abdroſſelung der Wirtſchaftsbetriebe durch die ſtändi⸗ gen Laſten weiter vor ſich geßt, dürfte an eine Beſſerung des Abſatzes in der deutſchen Büromaſchineninduſtrie nicht zu denken ſein, und daran dürfte auch die nächſte Frühjahrsmeſſe n Es handelt ſich hier um eine von einem Syndkkat zum erſten Mal elndeführte, intereſſante, im Kohlenßandel bisher noch unbe⸗ kannte Neuerung. durch die erreicht werden ſoll, daß die Bruſkett⸗ werke vor ſehr ſtörenden Stockungen im Verſand geſchützt werden. Man ſieht, daß das Rheiniſche Braunkohlen⸗Suondikat nichts unnver⸗ kuckt läßt,. um ſeine Berkautsoreanſfation zu keſtleen. Ob der Ver⸗ ſuch zum Erfolg fſthrt, bleibt abenwarten: fedenfalſs ßat er etwas Beſtechendes an ſich. Die große Nachkraae nach rheiniſchen Breun⸗ kohlenbriketts Maxke„Unkon“ hält unvermindert an. Devifenmarkt Kach den Newyorker Schlußkürſen ertechneten ſich beute vor⸗ mittag: 29. 8 0 28 1* 5 320 1 London, Parte 14,0212. 0% Honand- Schm. 208.889. Lond. ⸗Stoctg. 18.17 18.1% Bond. ⸗Brüſſel 38.70 35,04 Matld.⸗ Schw! 27.48 27.48 Lond.⸗Madrid 28,54 27.90 Lond.⸗Malld. 92,20 92,22 Kabel Holland.485,45 Maild.⸗Pais 134,5 184.48 Kabel Schweiz.188 5,1385 Lond. 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J Ble 20.15 20.— Kupfet Kuſſa 60,75 60 89] veſtſelec 88.—(868. 2905 25.15 75.— do. 3 Mona 69.85 00 35 Nickel——.— ue child. p. Fl. 1 50 180 50. Clettrol 66.50.50] Finn Kaßſe 281.80 229,28] Regulus—— Frachtenmarkt in Duisburg ⸗Ruhrort vom 29. Februar Die Nachfrage nach Kahnraum für Exportkohlenreiſen war an der heutigen Börſe etwas reger. Sämtliche angemel⸗ deten Kähne konnten untergebracht werden. Kahnraum iſt für Rotterdam geſucht, dagegen werden faſt keine Kähne für Belgien angenommen. Auch iſt es ſchwer, Kähne für Berg⸗ reiſen anzubringen. Die Frachten blieben berg⸗ wie talwärts unverändert, Aenderung. ebenſo erfuhren auch die Schlepplöhne keine abzuhalten, —— Donnerstag, den 1. März 1928 11. Seite. Nr. 103 dul möhſ. Zimmer m. Schreibt. an Hrn. emptehle ich aus meiner großen Auswahl bekannt solider I zu verm. Tatterfall⸗ 5 2 ſtr. 41 Tx. links und preiswerter 47980 7 * 1 ein⸗ u. zweibettig, m. Ja Penſ. ſof. zu vm. 1000. E. B. 2. 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Krankenhauses Ludwigshafen(San-Rat Dr. Kaulmann) und vorheriger Ausbildung an der inneren Abteilung der Stä t. Kranken- Atistaſten in Mannheim Direktor Dr. Kiss- Ung) habe ich mich als Facharzt für inners Krandhelten in Ludwigshafen. Rh., Lud wiga ir. 14 16 niedergelassen. 248 10 1 1 1 seni 5 1 Dr. Karl Nenrien e Zim. 1 eee en Sie oder möhliert Sprechstunden: Vorm. 1112, nachm.—5 Ur(außer Samstag).— Fernspr. 6 160. Privat- Wohnung: Wittelsbachstraße 42. 1 a. Herrn o, Dame zu vermiet. Jungbuſch⸗ ſtraße 17. B10³3³ ufaß as gn dic Uh eren Leranstaſten I. Anmeldungen. r ln Fr das nächſte Schuljahr findet nur eine Anmeldung für alle Slaſcea statt, und zwar am 19. März 1028, von 81 Uhr, in den Dlrertjouszimmern. Bei der Anmeldung iſt der Geburtsſchein oder das Familienbuch, der Impfſchein und 995 1195 Schulzeugnis vor⸗ ulegen. Die Schüler ſind perſönlich vorzustellen 8 Am gleichen Toge haben ſich auch(mit Angabe des Geburtstages, des Namens und Standes des Vaters, der Wohnung und der bis⸗ herlgen Schule und Klaſſe) zu melden: Die Schüler, die mit U III in die Handelsrealſchulabteilung der Oberrealſchule oder in das Nealgymnaſtum der Leſſingſchule übertreten wollen, ebenſo die Mäd⸗ In 2 reihiger Form: Anzug moderner Anzug klotter Gabar dine„„ Anzug englisch g Anzug das dezen Anzug zarte Pastell farben„ Ferner Sport-Anzug gedle- Muster Sport-Anzug schsttenkei-s Sport- Anzug wen. cors. Cheviot„„ emus left.„„ te Uebefrkaro mit 2 Hosen: Unsere Fenster, unsere Auswahl, unsete Preise werden ihnen diese Frage beantworten! „ W. 44. . MI. 39. „ WI. 69. „ Mu. 89. „ Mb. 98. „ M 49. . Mn. 69. „ Mk. 89. Sport-Anzug das East: 1 93. en, die aus den Klaſſen IV der Eliſabethſchule und der Haus⸗ can in bas Realgymnaſium der Liſelotteſchule und die Schülerinnen, die in die U 1 und 0 11 der Oberrealſchulabteilung an der Elifabelhſchule eintreten wollen. II. Aufnahmeprüfungen. In die nuterſte Klaſſe aller höheren Lehranſtalten können auf⸗ 8 genommen werden: 5 5 Kinder, die der vierſährigen Grundſchulpflicht genügt haben oder die 1. Grundſchulklaſſe nach der durch Verordnung vom 18. Januar 1027 zuläſſigen Kürzung der Grundſchulpflicht beſucht haben. Die Aufnahme iſt in allen Fällen von dem Beſtehen einer Auf⸗ Kühmeprüfung abhängig.. 2 13 7 der Aufnabme für die unterſte Klaſſe iſt nachzuweiſen: u) Fertigkeit im Leſen in deutſcher und lateiniſcher Druckſchrift, 5 Uebung im orthögraphiſchen Niederſchreiben dittierter deut⸗ ſchet Sätze, ſowie Fertigreit im Gebrauch der lateiniſchen Schrift, e Keuntuls der vier Rechnungsarten mit unbenannten Zahlen von 1100 000. Sie Aufnahme erfolgt in ſebem Fall auf Probe bis Pfingsten. Die Aufuahme⸗Prüfangen finden am 20. März 1028 von 8 Uhr an für alle Klaſſen ſtatt. Eine zweite Aufnahmeprüfung für die unterſte Klaſſe findet nicht ſtatt. III. Abgrenzung der Schulbezirke. A. Oöbere Knabenſchulen. Es bestehen in Mannheim ſolgende Höhere Knabenſchulen: Karl⸗Friedrich⸗Gymnaftum, Roonſtraße 4 e 8 5 8, errealſchule, Tullaſtraße 25. Realgymnaſtium II mit Realſchule(Leſſingſchutey Gutenbergſtr⸗ Realſchule Mannheim⸗Feudenheim, Feudenheim, Moll⸗Realſchule, Weſpinſtraße 21. ur Gymnaſtum und Realgymnaſium 1 beſtehen bezüglich der Auf⸗ Lahme keine Beſchränkungen nach ulbezirken. 5 0 Für die Oberrealſchule beſteht ebenfalls keine Beſchränkung für ker, die in die Oberſtufe und in die ang lleberte Handelsreal⸗ nle eintreten wollen. In die Unter und Mittelſtuſe(Sexta his nterſctunda) n 1 die Oberrealſchule Schüler aus dem ganzen Hlabtgebiet, mit Ausnahme der Neckarſtadt, von eudenheim, Käfer⸗ kal, Reckarau und dem Lindenhof, auf. Die Schüler der Schwetzinger⸗ Kadt können in der Oberrcalſchule oder in der Moll⸗Realſchule an⸗ gemeldet werden, doch behalten ſich die Direktionen dieſer Anſtalten mit Rücksicht auf den zur Verfügung ſtehenden Raum einen Aus- W diefer Schüler vor. ie Leſſingſchule(Realgymnaſium mit Realſchule) hat keine Be⸗ schränkung in Bezug auf Schüler, die das Nealgyumnaſtum beſuchen Wollen. Es können ſomit auch Schüler vom ganzen Stadtgebiet in den lateintoſen Unterbau(Sexta bis Quarta) einkreten, für die der spätere Beſuch des mit Untertertia be innenden realgymaſtalen weiges in Ausſicht genommen iſt. In die ealſchulabteilung nimmt le Leſſingſchule Schüler aus dem ganzen Stadtgebiet mit Ausnahme der Neckarſtadt, Feudenheim und Käfertal auf. Der Schulbezirk der Realſchule Mannheim⸗Feudenheim iſt die ganze Neckarſtadt, Feudenheim und Käfertal. Der Schulbezirk der Moll⸗Realſchule iſt der Lindenhof, Neckarau und ein Teil der Schwetzingerſtadt(ſiehe Oberrealſchule). B. Höhere Mädchen ſchulen. Es bestehen in Mannheim 3 Mädchen⸗Realſchulen: 1. Eliſabethſchule mit Oberrealſchulabteilung, 2. Eiſelotteichule mit realgymnaſtaler Abtellung, 8. Hans- Thoma⸗ Schule. 5 g 0 en die Mädchen realſchnlen ſind drei Bezirke abgegrenzt. Es ren: 1. zur Hans ⸗ Thoma Schule die Schwetzingerſtadt zwiſchen Kalſerring, Seckenhelmelſtraße, Traitteurſtraße und Fried⸗ richsſelderſtraße; die Regarſtadt von der Priedrichsbrücke. dem Meßplaz und der Max⸗Joſefſtraße neckarabwärts, die 1 0. 5 0 1 g 7 Ur Liſelotteſchule; Der Neſt der wetzingerſtabt, die Oſt⸗ ſtabt, dle Meda von der Gelebeichzbrücke, 115 Meßplatz und der Max⸗Joſeſſtraße neckaraufwärts; die Vororte Neu⸗ Oſtheim, Feudenheim und Waldhof: von der F die Quadrate 5 7, G 7, R 7, 8 8, P 6, U s bis U 8; 8. zur Elifabethſchule: Die übrige Innenſtadt, der Jungbuſch und der Lindenhof, dazu die auswärtigen Schülerinnen, ſo⸗ welt ſie am Hauptbahndof ankommen. Das neue Schulſa innt am 28. Aprit 1028. Wie üter⸗ ſchaft findet 9 4. Apr 980 ul N* 1 Karl⸗Friedrich⸗Gomnaſtum, Roonſtra 5 Nealsymunaſium 1 Fan richgring 8: Sberrealſchule, Tullaſtraße 25: N Kealgumnaftum I mit Realſchnle(Seſſingſchuke), Gatenbergftr. 2; Realſchule Feudenheim: Mall⸗Realſchule, Weſpinſtraße 21; Liebste sale(Tas Malls and Golinikrabe n e nle ults⸗ u n 5 Hanz Thoma⸗Schnle, D 7, 28.. * ane fannt Taschen und sicheren Eriglg erzlelun Sies durch Auf⸗ gabe ihrer Anzeigen in der 1 Sabol⸗ aket 30 Pl., 1 Kästchen g. undetvolles„blond“ seichsten Glanz Sa bol-Spezilal-shampoon- 1 2.8„ Jal-Shampo on- dunkel. 90 5 Ar 7 1 K teden 50 Fabete L. öbersl 815 Nabe& Vt Katlskuhe und Fülle durch das Kamille n. El. agen Mannbeimer Taftung. Wir müssen unser außerordent. lien großes Lager in K 1, 4 sehnell räumen, versäumen Sie daher nicht die sich ihnen nie wieder bietende Gelegenheit, ihre Möbel anzuschaffen Möbel Fuchs LK und 55, 48 2 2 4 1 Aal 5 Aube ist es, wenn Sie erst 8 e bei eingetretener Krankheit datan denken, sich zu ver. sichern! 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