Donnerstag, 1. März Hezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins 8 der durch die Poſt monatlich.⸗M..80 ohne Beladen Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ ſorderung vorbehalten Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe Haupte(Geſchäftsſtelle EG, 2 Jaupt⸗Nebenſtelle R 1. 4⸗6, Baſſermannhaus] Geſchäfts⸗Nebenſtellen. Waldhofſtr.6, Schwetzingerſtr 10/0 u. Meerſeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher 24944. 24945. 24951. 24952 u. 249538 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Maunheimer Srauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage zur Paltdeballe Paris-Waſhington Abend ⸗ Ausgabe bl Mannheimer General Anzeiger Aus der Welt der Technik. Wandern und Reifen Geſetz und Necht Allgemeine Anzufriedenheit in Paris über Kellogs ablehnende Antwort Nur ein Miß verſtändnis? * Paris, 1. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Bereits vor der Veröffentlichung des Textes der Antwortnote Kelloggs auf den letzten Vorſchlag Briands wurde in der hieſigen Preſſe darauf hingewieſen, daß der panameritaniſche Kongreß in Hapanna eine Reſolution gegen die An⸗ griffskriege angenommen habe, der auch die Ver⸗ einigten Staaten vorbehaltlos zuſtimmten und die eine Recht⸗ ſertigung des von Briand eingenommenen Standpunktes darſtellt. Nachdem nun geſtern nachmittag die dem fran⸗ zöſtſchen Botſchafter in Waſhington, Clodell, überreichte Note am Quai d' Orſay überſetzt worden war, zeigt es ſich, daß ſich Kellogg auf die Reſolution des panamerikaniſchen Kongreſſes beruft und ſie zur Stützung ſeiner Auffaſſung verwendet, daß nicht nur der Angriffskrieg, ſondern überhaupt alle Kr ege zwiſchen den Unterzeichnern eines vielſeitigen Antikriegs⸗ paktes ver boten ſein ſollten. Die bieſigen Morgenblätter ſetzen nun, offenbar auf einen Wink des Quai'Orſay, mit vereinten Kräften an dieſer abweichenden Interpretation ein und verſuchen den Beweis zu erbringen, daß die Argumentation Kelloggs in ſeiner letzten Note auf vollkommen falſcher Grundlage ſtehe. Der entſcheidende Paſſus der Reſolution des panamerika⸗ niſchen Kongreſſes beſteht nach der offiziellen Verſion des Quai'Orſay aus zwei bis zur Unverſtändlichkeit verklau⸗ ſulierten Sätzen, deren Inhalt folgender iſt:„Der Angriffs⸗ krieg bildet ein internationales Verbrechen gegen die Menſch⸗ belt. Daher wird jeder Angriff als illegal und verboten be⸗ trachtet. Alle amerikaniſchen Nationen werden friedliche Mittel anwenden für die Löſung aller Konflikte, die zwiſchen ihnen auftauchen könnten.“ Dieſe Reſolution wird in den hieſigen Blättern als völlig gleichlautend mit der auf Polens Vorſchlag vom Völkerbund am 24. September letzten Jahres angenommenen Reſolution bezeichnet. Der amerikaniſche Botſchafter in Paris hatte geſtern mit Briand eine Unterredung über die abweichende Auslegung der Reſolution. Die Freigabe des deutſchen Eigentums in Amerika E Berlin, 1. März.(Von unſerem Berliner Bürvb., Die Nachricht von der endgültigen Freigabe des beſchlagnahmten heutſchen Vermögens in Amerika hat begreiflicherweiſe in Berlin lebhafte Befriedigung hervorgerufen. Die letzten Dif⸗ ferenzen, die aus der Kriegszeit her noch zwiſchen Deutſchland und Amerika beſtanden, ſind damit beglichen worden. Es iſt für die Beziehungen der beiden Staaten von gewiß nicht ge⸗ ring einzuſchätzender Bedeutung, daß nunmehr ein alte s Unrecht abgegolten wird, dadurch, daß die im Ver⸗ trauen auf die zwiſchen den beiden Ländern abgeſchloſſenen Staatsverträge in Amerika feſtgelegten Vermögen nicht der Liquidation verfallen. Der Bundeskongreß hat damit ſich nicht nur als ein Schirmherr der internationalen Moral erwieſen, ſondern auch einen Schritt getan, der im außerordentlichen Intereſſe des eigenen Landes gelegen iſt. Die Freigabe wird nicht verfehlen, das internationale Vertrauen zur Inveſtierung von Kapi⸗ talten in den Vereinigten Staaten zu verſtärken. Hand in Hand mit der Freigabe des Vermögens iſt auch die Freigabe des geſamten beſchlagnahmten deutſchen Schiffsbeſtandes, der Patente und Funkſtationen geregelt worden. 80 Prozent des Vermögens werden ſofort ausgezahlt, 20 Prozent zur Verfügung eines Reſervefonds gehalten, aus dem die amerikaniſchen Forderungen an Deutſchland beglichen werden ſollen. Bisher liegt der Wortlaut der Freigabebill an hieſiger amtlicher Stelle noch nicht vor. Die Friſten, die von den In⸗ tereſſenten eingehalten werden müſſen, ſind ziemlich kurz be⸗ meſſen. Deshalb wird die Reichsregierung die Bedingungen bekanntgeben, ſobald ſie ihr ſelbſt vorliegen. * Es erſchelnt angebracht, in dieſem Zuſammenhang auch das Verhalten der anderen Staaten gegenüber dem beſchlag⸗ nahmten deutſchen Eigentum zu vergleichen. Von dem Liqui⸗ dationsrecht haben Braſilien, Cuba, Bolivien, Ecuador, Nica⸗ ragua, Honduras, Guatemala, Uruguay, Peru und Panama überhaupt keinen Gebrauch gemacht. Griechenland hat 1920 das dort angelegte deutſche Vermögen bis zu 75000 Drachmen freigegeben und neuerdings die vollſtändige Freigabe zu⸗ geſichert. China hat bereits 1921 die Liquidation in weiteſtem Umfange rückgängig gemacht und, ſoweit das Eigentum den Beſitzern nicht mehr zurückerſtattet wurde, entſprechende Ent⸗ ſchädigungen gezahlt. Die Sübafrikanſſche Union hakte ſchon im erſten Jahre nach dem Kriege unter unbedentenden Ab⸗ ziigen das Efgentum wieder erſtattet. Japan hat 1925 75. 78 Prozent Entſchädigung ausgezahlt. Frankreich hat 1926 auf das Liquidationsrecht verzichtet und im vorigen Jahre, wie erinnerlich, noch ein beſonderes Abkommen mit Deutſchland über die Regelung des liquidierten Eigentums getroffen. Italien hat im Dezember 1927 bie Liquibatton eingeſtell und einen großen Teil der veräußerten Güter wieder freigegeben. der franzöſiſ chen Der„Matin“ ſchreibt zu dieſer Angelegenheit folgendes: „Die Reſolution des panamerikaniſchen Kongreſſes, die Frankreich ohne weiteres unterzeichnen könnte, kann alſo von denen keineswegs als Argument benutzt werden. Hier eſteht ein neues Mißverſtändnis, lber welches ſich die beiden Regierungen erſt ins Benehmen ſetzen müſſen. Wenn der Text des Projekts von Havanna, den man in Paris beſitzt, richtig iſt, ſo ſind die Ueberlegungen des Staatsſekretärs Kellogg vollkommen wertlos. Die Ver⸗ handlungen können nicht fortgeſetzt werden, bevor die fran⸗ zöſtſche Regierung von Waſhington eine Berichtigung über den Sinn der Motion des Kongreſſes oder über den Sinn, den ihm Kellogg zu geben wünſcht, erhalten hat.“ 8 In ähnlichem Sinne äußert ſich der„Petit Pariſien“ „Die erſte Bedingung iſt, daß der amerikanſſche Staatsſekretär ſeinen begangenen Interpretatlonsfehler in Bezug auf die Reſolution von Havanna anerkennt, die die Argumente ſeiner letzten Note ſtützt. Wahrſcheinlich wird Briand in ſeiner nächſten Note dies zu erreichen ſuchen. Das„Journal“ ſchreibt:„Die Analogie zwiſchen dem Text der panamertkaniſchen Reſplution und der Motion des Völkerbundes vom September 1927 iſt ſo frappant, daß man glauben könnte, es wäre leicht zu einer einheitlichen Formel zu gelangen. Aber zwſichen dieſen beiden Syſtemen liegt doch die wichtige Frage der Sanktionen. Im Syſtem des Völkerbundes wird das Verbrechen, wenn nötig, durch die Gewalt beſtraft. In der angelſächſiſchen Theorie iſt die Verurteilung eine reine Formſache. Darum hat der Delegierte der Vereinigten Staaten, Hughes, in Havanna erklärt, daß die Formel der Verurteilung des Krieges wohl gut für Amerika iſt, aber nicht auf Europa aus⸗ gedehnt werden könnte? Dieſe Frage wird Briand ſicherlich Kellogg vorlegen, aber erſt wenn er die Interpretierung, die Theſe in Amerika zuteil wird, berichtigt hat.“ 7 reſp. entſprechende Eutſchädigungen gezahlt. Mozambique, Angora und Jugoflawien ſind dieſem Beiſpiel gefolgt. Demgegenüber hat England bisher eine grundſätzliche Freigabe des beſchlagnahmten deutſchen Vermögens nicht zu⸗ geſtanden und hat die Liquidation nicht eingeſtellt. Die bri⸗ tiſche Regierung hat ſich vielmehr darauf beſchränkt, das Haus⸗ rat zurückzuerſtatten. Außerdem iſt ein Ausſchuß eingeſetzt worden, der in beſonderen Fällen die Freigabe verfſtgen kann. Ebenſo wenig war bisher von Belgien irgend welches Zugeſtändnis zu erzielen. Englands Konflilt mit Aegypten London, 1. März.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die endgültigen Vorſchläge Englands an Aegypten werden von dem entſcheidenden Teil der ägyptiſchen Oeffentlichkeit mit Beſtimmtheit abgelehnt. Die Erregung über die engliſche Politik iſt wieder einmal bis zu einem kritiſchen Punkt an⸗ gewachſen. In Kairo und anderen Orten fanden in den letz⸗ ten Tagen zahlreiche antibritiſche Demonſtratio⸗ nen von Studenten ſtatt, denen ſich große Volksmaſſen an⸗ ſchloſſen. Die Studenten, die Zeitungen mit dem Abdruck der engliſchen Vorſchläge verbreiteten und ihrer Empörung be⸗ redten Ausdruck gaben, verſammelten ſich in Kairo vor dem Hauptquartier der Nationaliſten. Der Text des Vertrags⸗ entwurſes iſt bisher nur von der arabiſchen Preſſe in Aegyp⸗ ten veröffentlicht worden. Es wird in London betont, daß dieſe Darſtellungen nicht korrekt ſeien. Ferner wird entſchieden beſtritten, daß die letzte engliſche Note einen ultimativen Charakter trage. Die Tür ſei noch offen und die Verhandlungen zwiſchen dem eng⸗ liſchen Oberkommiſſär Lord Lloyd und dem Premierminiſter Haglul Paſcha ſeien noch nicht abgebrochen worden. Immer⸗ hin gibt man hier zu, daß Zaglul Paſcha durch den Proteſt der Nattonaliſten gegen den Vertrag zum Rücktritt gezwun⸗ gen werden könnte und daß eine Parlamentsauflöſung unter dem Eindruck der engliſchen Vorſchläge gefährliche Ergebniſſe zeitigen könnte. Tatſächlich haben inzwiſchen die Wafdiſten. die Nationaliſtiſche Partei, den Vertragsentwurf glatt ab⸗ gelehnt mit der Begründung, daß er das engliſche Pro⸗ tektorat nicht erleichtere, ſondern feſtige. Die Liberale Partei hat noch keinen Beſchluß gefaßt, doch wird auch dieſer wahr⸗ ſcheinlich ablehnend ſein. Zaglul Paſcha kann ohne die Zu⸗ ſtimmung dieſer beiden Parteien den Vertrag mit England unte zalich unterzeichnen. 5 Die enaliſche Stellungnahme, wie ſie in den Reußerunger gutunterrichteter volltiſcher Kreiſe zum Ausdruck kommt, iſt von einem Ultimatum, wenigſtens dem Sinne nach, nicht mehr weit entfernt. Das neue engliſche Angebot, das Aegyp⸗ ten den Weg zum Völkerbund freigibt und auch ſonſt eine Reihe von Fortſchritten im Sinne der ägyptiſchen Un⸗ abhängigkeit enthält, dürfte tatſächlich bis auf gewiſſe Einzel⸗ heiten das Maximalproögramm darſtellen. Sollte dieſes An⸗ gebot abgelehnt werden, was wahrſcheinlich geſchehen wird, ſo behält ſich England volle Hanblungsfreiheit vor. Das be⸗ deutet, daß die ägyptiſche Frage dann mehr oder weniger einſeitig nach engliſchem Ermeſſen geregelt wird. Preis 10 Pfg. 1928 Nr. Joa Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 1 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklameg —4.⸗M Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſc berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od beſchräntte Ausgaben odet für verſpätete Aufnahme von Anzeigen Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsstand iſt Mannheim, Politik vom Tage Zur parlamentariſchen Lage wird uns geſchrieben: Seit Wochen konnte man täglich leſen, daß die beſtehende Regierungskvalittion ſo unheilbar zerrüttet ſel, daß die Auf⸗ löſung des Reichstages in kürzeſter Friſt erwartet werden müßte. Alle die Politiker, die ſolche Vorherſagen immer wie⸗ der verkündeten, haben kein beſonderes politiſches Finger⸗ ſpitzengefühl bewieſen, keine Erkenntnis der tat fäch lichen parlamentariſchen Lage. Nicht nur, weil keine der Regle⸗ rungsparteien des Schulgeſetzes wegen die Koalition ſprengen und in Bälde Neuwahlen wollte, ſondern auch darum, weil ein Teil der Oppoſitlons parteien einem Bruch der alten Koalition wegen des geſcheiterten Schulgeſetze 85 einem Wahlkampf mit„konfeſſionellen“ Parolen und den daraus notwendig entſtehenden Schwierigkeiten für die Neubildung einer neuen Koalition nur mit ſehr ge⸗ miſchten Gefühlen gegenüberſtand. Man mag alſo die heutige Regierung eine„Zwangsgemeinſchaft“ auf Abruf nennen, jedenfalls beſteht ſie und die neuerliche Einwirkung des Reichs⸗ präſtdenten kam ihr ſehr gelegen, nachdem man ſich zuvor ſo ſtark„auseinander gedroht“ hatte. Es iſt an dieſer Stelle bereits dargelegt worden, daß gerade auch beim Zentrum— auf das es nach wie vor entſchel⸗ dend ankam— gar keine Neigung für einen allzu ſchnellen Syſtemwechſel auf Grund von überſtürzten Wahlen vorhanden ſein konnte. Das Zentrum möchte erſt noch Zeit gewinnen, ſichmöglichſtfreiſtellen; da genügt es ihm, wenn die alte Koalition formell„nicht mehr“ beſteht. Auch dies dient dem Zentrum als Vorbereitung für den kommenden Wahlkampf. Dleſer bietet ohnehin Schwie⸗ rigkeiten, ſo daß es ſehr ratſam iſt, wenn man erſt noch etwas Zeit hat, um ſich in eine möglichſt günſtige kaktiſche Lage hineinzumanövrteren. Denn das Fiasko des Reichsſchul⸗ geſetzes, das in Rückſicht auf die ſpätere Regierungsblildung doch nur mit Vorſicht und im Stillen agitatoriſch ausgenutzt werden kann, tut es allein nicht. Schon jetzt verſpürt das Zen⸗ trum heftige ſoziale Spannungen, die zwar in ſeinem eigen⸗ artigen Aufbau begründet ſind, die aber in der Durchführung des reinen parlamentariſchen Syſtems für eine„Partel der Mitte“, wie das Zentrum eine ſein will und par teltakliſch ſein muß, an Schärſe zu nehmen. Die glänzende Ge⸗ ſchloſſenheit des Zentrums, die vor dem Kriege ſo imponierens war, hat ſich unter dem Einfluß der ſteten Regierungsver⸗ antwortlichkeit mit wechſelnden Regierungsmehrheiten und bei den ſtark auf's Materielle und Intereſſen⸗ mäßige abzielenden Wirkungen des Parlamentarismus auf die Parteibildung gelockert, ſogar erheblich gelockert. In die⸗ ſem Sinne wird der Parlamentarismus zum Schickſal für die Zentrumspartei und das taktiſche Drängen des Zentrums in der Frage des Reichsſchulgeſetzes und die Zumutung an die Volkspartei, aus der Koalition auszutreten, können in dieſem Zuſammenhang nur bedeuten, daß das Zentrum eben gar zu gerne das Reichsſchulgeſetzdurchgedrückt hätte, um ſeine vollſtändige parlamentariſche Freiheit wieder zu gewinnen. Denn darüber müßte ſich das Zentrum ſchließlich im Klaren ſein, daß es nicht für ſich den Anſpruch auf grundſätzliche Forderungen erheben konnte, einer anderen Partei das Recht auf einen gleichen Anſpruch aber verweigerte, Die Aufforderung an die Volkspartei war die Außer ſte Drohung, die Volkspartel umzuſtimmen. Sie lleß ſich nicht umſtimmen und ging— nicht! Das war taktiſch ein glän⸗ zender Zug, benn damit geriet das Zentrum in eine Sack⸗ gaſſe. Das Scheitern des Reichsſchulgeſetzes kann dem Zentrum als Agitationsmittel keine reine Freude machen. Eine un⸗ gehemmte Agitation brächte den moraliſchen Zwang mit ſich, auch in der kommenden Koalition mit der Forderung eines Reichsſchulgeſetzes auf den Plan zu treten, ja, den Ein⸗ tritt in dieſe Koalition von dem Gelingen eines paſſenden Kompromiſſes abhängig zu machen. An dem Schnittpunkt zwiſchen Agitationsbebürfnis und kommender Regierungsbkl⸗ dung beginnen für das Zentrum die großen takliſchen Schwierigkeiten, aber auch allgemein für die zukünftige parlamentariſche Entwicklung. Wie widerſinnig die varlamen⸗ tariſche Lage hrotz des Beſtandes der Zwangsgemeinſchaft iſt, beweiſt, daß das Zentrum zwar den Keim zur Sprengung der alten Koalition gelegt hat, ohne aber in einer kommenden Koalition ein Geſetz zu erreichen, um deſfentwillen der Bruch kam. Ein Reichsſchulgeſetz konnte und wird eben nur eln Kompromiß ſein können. Das Zentrum aber wollte mit dem Kopfe durch die Wand und die Deutſchnationale Volks⸗ vartei unterſtützte das Zentrum welt mehr, als ſie gegen⸗ tber vielen ihrer Wähler verantworten kann. Sie kat dies auch aus wahltaktiſchen Gründen, wie ja das Schulgeſetz immer mehr eine wahltaktiſche Angelegenhelt wurde, wobei aber alle Kvalitſonspartelen doch wieder vor der letzten Konſequenz zurückſchreckten. Und das war gut ſo. Denn ein Agitationsmittel mag noch ſo gut ſein, wenn es nach den Wah⸗ len keinen Weg zur Zuſammenarbeit oſſen ſäßt, taugt es nichts. Eines bleiht noch zu lernen: Vorſicht bel kufturpoliliſchen Fra⸗ gen, bei denen es beſonders leicht„lein Zur cke mehr gibt und die Lage ſo verworren wird, daß man die welſe Hand des Reichsyräſidenten benötigt, um auch nur über den erſten tyten Punkt hinwegzuhelfen. Dr. M. Der fiuniſche Außenminiſter in Berlin — Berlin, 1. März. Der finniſche Außenminiſter Pro⸗ cops iſt zu einem kurzen Beſuch in Berlin eingetroffen. 2. Seite. Nr. 104 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe! Donnerstag, den 1. März 1928 Am Dr. Wirths baoiſches Mandat 1 Aus Karlsruhe wird uns geſchrieben: Die Meldung des Berliner„Abend“, des Spätorgans des Vorwärts“. im Vorſtand der badiſchen Zentrumspartei be⸗ ſtehe ernſthaft der Plan, auf die Reichs kagskandidatur von Dr. Wirth zu verzichten und Wirth ſolle dem gegenwärtigen badiſchen Laudtagspräſidenten Baumgärtner Platz machen, iſt wohl als ein Fühler zu bewerten. Man kann der badiſchen Zentrumsleitung ohne weiteres glauben, daß ſie ſich mit der Kandidatenfrage für die Reichstagswahl noch Uülcht beſchäftigt hat. Ebenſo ſicher aber iſt es und auch ange⸗ ſichs der frondierenden Haltung Wirths natürlich, daß ſie ſich ſchon wiederholt in ſehr ernſtlicher Weiſe über ihn unte r⸗ halten hat. ſchifſen, liegt zweifellos noch nicht vor. Es hängt alles von dem Führer des badiſchen Zentrums Dr. Schofer ab. Von ihm iſt aber bekannt daß er Neigungen nach rechts nicht oder nur in geringem Maße beſitzt, ebenſo bekannt iſt es freilich auch, daß Dr. Schofer unter Umſtänden von taktiſchen Er⸗ wägungen ſich leiten läßt. Gaubt er, daß die Ausſchlffung Wirths im Intereſſe der Partei liegt, ſo wird er nicht lange fackeln im andern Falle es aber bei dem Status quo bewenden laſſen. Nun iſt die Frage: Sat Dr. Wirth einen hang in Baden, daß ſeine Maßregelung der weſeutlichen Schaden zufügen könne? Dieſe Frag gelaſſen. Feſt ſteht dagegen, daß er ſcharfe Gegner innerhalb des Zentrums in Baden beſitzt, die zudem von ſeiner Aus⸗ ſchiffung keine beſonderen Nachteile für die Partei erwarten. Auch iſt der rechte Flügel des babiſchen Zentrums ſtärker, als man vielfach annimmt. Bei ihm hat ſich Wirth durch ſein ſo 35 großen An⸗ ge ſei offen ganzes Auftreten, das allzu demagogtſche Noten auſweiſt, längſt ſehr mißliebig gemacht. Zweifellos iſt für Wirth namentlich in den ländlichen Zeutrumskreiſen nichts zu holen. Man kann vielfach von bäuerllchen Zentrumswählern Gren: Wirth iſt ja gar kein Zentrumsmann mehr, er iſt Sozlaldemokrat. Gerade dleſe ländlichen Wähler, die einen Grundpfeiler, vielleicht den Grundpyſeiler des badiſchen Zen⸗ trums bilden, ſind dem Radikalismus abhold. Sie find ihrer ganzen Veranlagung nach konſervativ geflunt, haben alſo ſchon deswegen für Wirth nichts übrig. Aus der Arbelter⸗ ſchaf k aber kann er einen weſentlichen zahlenmäßigen Profft ebenfalls nicht herausholen— aus nahe liegenden Gründen. So ſtehen wenigſtens die badiſchen Aktien für Wirth nicht günſtig und er wird das auch ſelbſt wiſſen. Denn es iſt auffallend, daß er nicht mehr in seiner Heimat öffentlich auftritt, ſondern immer anderswo ſucht, wo er einen Reſonanzboden finden möge. Man kann aus dieſer Sachlage gewiſſe Schlüſſe ziehen, muß ſich aber bei der Doppelnatur des Zentrums vor Vorelligkeit hüten. Einigermaßen geſpannt kann man ſein, ob das Zentrum als Reichstagskandidaten wieder ſeinen Renommlerproteſtan⸗ ten, den„Konſervativen“ Adam Roeder, aufſtellen wird. Auch Roeder iſt wie Wirth— wenn auch nicht ganz ſo rück⸗ ſichtslos— wiederholt aus der Hürde gebrochen und hat die Hoffnungen, die man auf ihn ſetzte, nicht erfüllt. Lebbaften Unwillen hat beſonders ſeine Hallung in der Schul⸗ rage im Zentrums erregt, ſodaß ihn, wie Wirth, das badiſche Hauptorgan wiederholt korrigleren mußte. Sein ſehr thea⸗ kraliſcher Beitritt zum Reichsbanner— weil, wie er erklärte, die Reaktion marſchlere!— hat ihm in den Augen des rechts⸗ ſtehenden Zentrums auch nicht genützt, h Gegen weitere Partelzerſplllterung e Berlin, 1. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie die„Deutſche Ardeche milteilt, hal eine Vertreter⸗ perſammlung des kurheſſiſchen Landbundes beſchloſſen, für die bevorſtehenden Wahlen mit den beiden Rechtspartelen zu gehen und ihre Kandidaten auf den Liſten der Deutſch⸗ 1 100 und der Deutſchen Volkspartei unterzubringen rſuchen. i Dieſer Beſchluß richtet ſich gegen die Abſplitterungs⸗ bewegung, wie ſie durch die Gründung der chriſtlich⸗natio⸗ nalen Bauernpartel zum Ausdruck gekommen ift. Am die Enna ſtung des Reichsgerichts Berlin, 1. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Geſtern abend hat der„Voſſ. Ztg.“ zufolge eſne Beſprechung der Führer der 7 großen Reichskagsfraktionen mit dem Reichs⸗ juſtizminiſter Hergtüber eine Vorlage zum Zweck der Ent⸗ laſtung des Reichsgerichts stattgefunden. Die Konferenz iſt im weſentlichen negativ verlaufen. Die Abſicht, die anfangs 1926 außer Kraft geſetzte Emmingerſche Verordnung, wonach im Eheſcheidungsprozeß nur in Ausnahmefällen Reviſion bis zum Reichsgericht eingelegt werden dürfte, zum Geſetz zu er⸗ heben, wurde fallen gelaſſen, ebenſo der Plan, die Obfekt⸗ 91 81 für das Reichsgericht von 4 auf 5000 Mark zu erhöhen. eſchloſſen wurde lediglich, einige Vorſchriften zur Entlaſtung des Reichsgerichts, die am 30. Juni abgelaufen wären, um ein weiteres Jahr zu verlängern. — Arihur Schnitzlers Lebensweisheit Von Richard Specht Man greift begierig nach dem ſchmalen, in ßlegſame Leinwand gebundenen 9 weil es dem Namen unſeres ge⸗ liebteſten Dichters trägt, beginnt zu leſen und hat nach ein gar Minuten das Gefühl, als müſſe man geblendet die lügen ſchließen— ein ſolches Feuerwerk des Geiſtes praſſelt einem entgegen, aber eines, das nicht ins Leere verpufft, ſon⸗ dern Flamme auf Flamme entzündet, die hell und ſtetig leuchtet und deren Licht oft in Bereiche der Seele ſprüht, vor heren n weniger mutige Menſchen als Arthur Schultzler verlegen zurückſcheuen. Sein neues Buch ſſt weder ein erzählendes noch ein Pramaklſches, wie all ſeine früheren. Der Denker, der füngſt 5 7885 in ſeinem Diagrammverſuch„Der Geiſt im Wort und er Geiſt in der Tat“ ein imponierendes Dokument einer klar zuſammenfaſſenden, alles zum Weltbild ordnenden Kraft der Anſchauung gegeben hat, breitet in dieſem glanzvollen „Buch der Sprüche und Bedenken“ die Gedankeuergebniſſe eines ganzen Lebens hin: oft in ganz knappen, aphorfſtiſchen, ſchlagend formulierenden Sätzen, die nſchts vom Wortſpfel und der Wortſpielere! haben, mit deren fonglierender Koketterte derlei geſchliffene Apereus gewöhnlich prunken; oft in kurzen, kaum ſemals den Umfang einer Seite über⸗ ſchreltenen Abſchnitten, die einfach Endgültigkeiten bedeuten und die einen Inhalt, der andere zu einem weitläufigen Band gerfüßhrt hätten, zum Extrakt zuſammenpreßt. Der große Jroniker, der Arthur Schnitzler von ſe war, iſt in jedem Wort dieſes überreichen Buchs lebendig; beſondersz aber am Sthluß, wenn er ſein eigenes Spruchwerk gewichtlos zu Machen ſcheint und plötzlich mit hinterliſtiger Miene durch die Aeußerung zum Widerſpruch heraus fordert:„Schüttle ein Aphorisma, ſo fällt eine Lüge heraus und eine Banalität bleibt übrig.“ Es iſt anzunehmen, daß der Dichter dieſen Satz, zum mindeſten in der Anwendung auf ihn ſelbſt, nicht ſo Lernſt genommen zu wiſſen wünſcht wie deſſen Varfante, mit der er das Ganze abſchließt:„Im 1 710 jedes Aphorisma, eo neu oder gar paradox es ſich gebärden möge, ſchlägt eine Aralte Wahrhelt.“ Es iſt möglich, daß dieſes Buch vom An⸗ ſang bis zum Eude nichts als uralte Wahrheiten enthält: cher aber, daß ſie neu erlebt, geſehen und geſagt ſind und währſcheinlich zum erſten Mal. Fu in al. end wirken könnte rt chnitz n alledernd un 0 tuis, kran ge Aber ein formeller Beſchuß, Wirth auszu⸗ nlrumspartel er verſchwunden. Inlereſſante Ausſprache im Haushalksausſchug Berlin, 1. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Haushaltsausſchuß des Reichstages trat man nach Erledigung des Haushalts des Reichsverkehrsminiſteriums in die Be⸗ ſprechung der Phöbus⸗ Angelegenheit ein. kommuniſtiſcher Antrag, noch heute den Bericht des Spar⸗ kommiſſars dem Reichstag vorzulegen, wird mit 12 gegen 7 [Stimmen angenommen. Der Vorſitzende befragt den Reichs⸗ wehrminiſter, wie er zu dem Beſchluß Stellung nehme. Reichs wehrminiſter Groener: Ich werde den Beſchluß der Regierung zur Kenntnis bringen. Ich ſelbſt bin nicht in der Lage, dazu Stellung zu nehmen. Es wird [Sache des Miniſters Sämiſch ſein, ob und in welcher Weiſe über das bisherige Unterſuchungsergebnis etwas mit⸗ geteilt werden kann. Die ganze Angelegenheit iſt noch in Fluß. Die Abwicklung iſt bei weitem noch nicht erledigt, ſo daß ein endgültiger Bericht noch nicht gegeben werden kann. Abg. Mittelmann(D. Vpt.) beantragt Abbruch der Verhandlungen über die Phöbus⸗ Angelegenheit, bis dem eben gefaßten Antrag entſprochen ſei. Auch ſeine Fraktion ver⸗ lange unbedingte Klarheit.— Nach kurzer Erörterung zur Geſchäftsordnung wird der Antrag Mittelmann angenommen. Es folgt die Beratung des Marineetats.— Abg. Freiherr von Richthofen(Dem.) kommt auf die Ange⸗ legenheit des Kreuzers„Berlin“ zurück und fragt, ob die innere Einrichtung des Kreuzers noch ſo ſei, daß ſie wirklich die deutſche Republik repräſentiere. In dem Repräſentations⸗ raum hängen nämlich neben dem Bild des Reichspräſidenten und Großadmirals von Tirpitz, wogegen er nichts habe, noch das Bild des Prinzen Heinrich von Preußen mit der Unter⸗ ſchrift„Großadmiral“ und der Aufforderung„Ehr ſchwarz⸗ weiß rot“, obwohl das Bild 1925 geſtiftet ſei und endlich das Bild Ludendorffs. Dieſe Bilder würden doch als Provo⸗ katlon empfunden. Reichswehrminiſter Groener: mein Zutun ſchon entfernt worden. Die weitere Verhandlung wird auf Freltag vertagt. Aus anderen Meichstagsausſchüſſen Berlin. 1. März.(Von unſerem Berliner Der Reichstagsausſchuß für Jugendpflege behandelte am Donnerstag erneut den Einſpruch des Reichsrates gegen das Geſetz zum Schutze der Jugend bei Luſtbarkeiten. Der ſozial⸗ demokratiſche Antrag auf Abſetzung der Vorlage von der Tagesordnung wurbe abgelehnt, ebenſo Anträge, die Ver⸗ handlungen abzubrechen. Die Vertreter der Sozialdemokra⸗ ten und Kommuniſten verlleßen hierauf den Saal. Die Beratung wurde trotzdem fortgeſetzt. Das Geſetz wurde entſprechend einem Antrag der Regierungsparteien, der den Wüunſchen des Reichsrates Rechnung krägt, geändert. Dar⸗ nach werden Ausnahmen gemacht bei der Beſchäftigung von Minderjährigen unter 18 Jahren bei Schauſpielen und Dar⸗ n die einen höheren Kunſt⸗ oder Wiſſenſchaftswert aben. Im Neichstagsausſchuß für Kriegsbeſchädigtenfragen fand beute eine Ausſprache über den Entwurf der Abänderung des Verfahrensgeſetzes ſtatt, Die Regierung ließ erklären, daß ihr an der Verabſchledung des Geſetzes ſehr viel gelegen ſei. Ste ſei auch bereit, in beſtimmten Fragen entgegen zu kommen, um die Verabſchledung zu ermöglichen. Der Aus⸗ ſchuß beſchloß, in einem Unterausſchuß den Verſuch zu unter⸗ nehmen, über die ſtrittigen Punkte zu einer Einigung zu gelangen. Berufung ins Reichsinnenminiſterinm Berlin, 1. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Zur vorbereitenden Bearbeitung der Fragen, die den in Verfolg der Länderkonferenz einberufenen Unterausſchuß beſchäftigen ſollen, iſt Dr. Löſer, Beigeordeter des Deutſchen Städte⸗ tages, der bisher im Städtetag allgemeine Organiſatlons⸗ und Verwaltungsfragen bearbeitet hat, vorübergehend in das Reichsminiſterium des Innern berufen worden. Mecklenburgs neue Regierung — Schwerin, 1. März. Geſtern nachmittag um 3 Uhr trat der neu gewählte Landtag zuſammen und wurde ſich über die Regierungsbildung ſchlüſſig. Nachdem erneut das Miniſte⸗ rium Schwabe⸗Huſtäbt(deutſchnational⸗demokratiſchſ abgelehnt war, wurden Frhr. von Dr. von Reibnitz(.) und der Reu⸗ ſtrelitzer Bürgermeiſter Dr. Heipertz(D. Bp.) zu Miniſtern gewählt, Die neue Regierung bekennt ſich zur Großen Koa⸗ lition. Großhändler Levi geflohen — Paris, 1. März. Der in der Sachlleſerungs⸗ betrugsa ö färe verhaftete Pariſer Viehhändler Levi war gegen Stellung einer Kautlon von einer Million Franken vor einigen Tagen vorläufig aus der Haft entlaſſen worden. Das Finanzminiſterium hat nunmehr beim Juſtizminkſter die Nichtigkeit des Fretlaſſungsbeſchluſſes verlangt und feſt⸗ geſetzt. Als geſtern Leut wieder verhaftet werben ſollte, war Die Bilder ſind ohne 2 wordene Stunden, im entſcheidenden Wort offenbart, littenes und Erſchautes fügt ſich zur Lebensanſchauung und gleichzeitig zum Abbild des Betrachtenden ſelbſt, der hier, ohne derart definftives zu wollen, ja ſeiner a nach nur beiläufig entſtandenes, zwanglos Tagebuchartiges(und wohl ehen deshalb ſo unentrinnbar anziehend) die Summe ſeiner e gezogen hat.. Was der Dichter, dem die menſchliche Verantwortung und die Unſſcherheit der Beziehungen zum Hauptproblem ſelnes Schaffens geworden iſt, über ethiſche und ſeeliſche Dinge, was er Über Liebe und Enttäuſchungen zu ſagen hat, iſt von ſchmerzlich feiner und müder Spepſis erfüllt, vom noblen Verſtehen eines wiſſend Gewordenen, dem kein Wahn der Slune den Blick mehr trübt und der doch ein Sehnſüchtiger geblieben iſt. Und nicht nur in ihrer überlegenen Scharf⸗ ſichtigkeit hinreißend, ſondern perſönlich aufſchlußreich iſt der Abſchnitt„Werk und Widerhall“ und beſonders die Ausein⸗ anderſetzung mit dem Weſen der Kritik, Zum erſten Mal wird etwas wie Polemik und ſelbſtbewahrende Feſtſtellung ge⸗ wiſſer Schlagwortunſfnulgkeiten bei Schnitzler laut, der zu ihnen ebenſo wie zu unzähligen Beſchimpfungen und Ver⸗ leumdungen bisher immer nur geſchwiegen hatte. Schon in den Surüchen in Verſen kroniſiert er die Vielen, die ihn im⸗ mer mieber in eine enge Rubrik einſperren wollten:„Und klagt Ihr wieder Eure krit'ſche Not, Ich wüßte nur von Lieb! Spiel und Tod/ Das wohlvertraute Lied Euch vorzuſingen Sy ſeid getroſt: in dieſen ew'gen dreien /Iſt alle Wahrheit und ihr Sniegelſchein Und Sinn und Seel' von allen Erden⸗ dingen.“ Und gleich darauf ſehr malizlös:„. nur ich bin ſtehn geblieben, Und was Euch in den Kram nſcht paßt/ das hab' ich nicht geſchrieben.“ Aber nicht nur gegen fene, die all die Werke einfach ignorieren, die der vorgefaßten Clichs⸗ meinung nicht entſprechen, ſondern gegen ſolche, die das ge⸗ botene mit den angeblich größeren Problemen der Gegenwart erſchlagen wollen, richtet ſich feine unwiderlegliche Abwehr: „Mauchmal möchte man beinahe glauben, bedeutende hiſtort⸗ ſche Greigniſſe erfolgten nur zu dem Zweck, um den Rezen⸗ ſenten immer wieder neue oder falſche Maßſtäbe für die Be⸗ trachtung von Kunſtwerken an die Hand zu geben. Hatte man die Bedeutung jedes Werkes durch eine Reihe von Jahren mit Vorliebe an der„großen Zelt“ gemeſſen— eln Schlagwort, das nun von den ſelben Leuten verſpottet wird, hetzt haben— ſo iſt nun das Schlagwort von der„verſun⸗ kenen Welt“ aufgekommen, für die ſich in Wirklichkeit kein auſtändiger Menſch mehr zu intereſſteren vermöge und dle ihren Individuen und ihren Problemen künſtleri⸗ udlung überhaupt nicht mehr würdig ſebt.. Ein Büro.) Er⸗ die es damals für ihre Zwecke miſ braucht und zu Tode 8 Vadiſche Polit Neue Geſetzentwürfe Dem Landtag iſt der Entwurf eines Geſetzes über die Steuererhebung in den Monaten April bis Sep⸗ tember 1928 zugegangen. Der einzige Artikel beſagt:„Die direkten und indirekten Steuern, die in den Monaten April bis mit September 1928 zum Einzug kommen, ſind, ſoweit nicht durch neue Geſetze Aenderungen bereits verfügt worden ind oder noch verfügt werden, nach den zur Zeit geltenden Geſetzen und Steuerſätzen zu erheben.“ Mit der Erm f gung zur Forterhebung der Steuern iſt nach Artikel 13 des Etatgeſetzes auch die Ermächtigung zur Fortleiſtung der Aus⸗ gaben des ordentlichen Etats nach Maßgabe des gegenwärti⸗ gen Voranſchlags verbunden. f i 5 Dem Landtag iſt ferner der„Entwurf eines Geſetzes Über die Abänderung des Ortskirchenuſteuergeſetzes“ zugegangen. Nach Artikel 12 Abſatz 2 des Ortskirchenſteuergeſetzes vom 30. Juni 1922 in der Faſſung des Geſetzes vom 19. März 192⁵ war die geſetzliche Regelung des Verhältniſſes zwiſchen Um⸗ lage und Zuſchlag zur Reichseinkommen⸗ und Körperſchafts⸗ ſteuer, wie es für die Erhebung der Ortskirchenſteuer nach Maßgabe der bisherigen Verteilung der Belaſtung zwiſchen Grund⸗ und Gewerbeſteuerwerten einerſeits und Einkommen andererſeits maßgebend ſein ſollte, auf 1. April 1928 vor⸗ geſehen. Die Schwierigkeiten, welche zu Anfang des Jahres 1925 der damals ſchon beabſichtigten Durchführung dieſer ge⸗ ſetzlichen Regelung entgegenſtanden. beſtehen aber heute noch in zum Teil verſtärktem Maße. Erfahrungen, die zu einer gerechten Feſtſetzung des Verhältniſſes zwiſchen Umlage und Zuſchlag, d. h. zwiſchen der Beſteuerung des Grund⸗ und Betriebsvermögens einerſeits und des Einkommens anderer ſeits, führen würden, konnten ſeit dem Jahre 1925 in einem ausreichenden Maße nicht geſamwelt werden. Beil der Er⸗ hebung der Ortskirchenſteuer vom Lohn fehlt es zunächſt über⸗ haupt an den Urſteuergrundlagen; es mußte noch im Kirchen⸗ ſteuerjſahre 1926 zu elner Pauſchſatzveranlagung gegriffen werden. Erſt in dem fetzt noch laufenden Kirchenſtenerfahr 1927 war es möglich, die Urſteuergrundlagen aus dem Kalenderfahr 1926 heranzuziehen. Ueber die Auswirkungen dieſer erſtmals ordnungsmäßigen ſteuerlichen Praris fehlt aber bis heute jede Erfahrung. Dazu kommt bei der kirch⸗ lichen Umlage, daß die ihr zu Grunde liegenden Urſtener⸗ grundlagen in den vergangenen Jahren weſentliche Aende⸗ rungen und Umbewertungen erfalfren haben— es wird hier auf dle Neubewertung der Grundſtücke und auf die durch die neunte Aenderung des Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetzes vum 7. Juli 1920 eingeführte weitere Gewerbeſteuer, die Ge⸗ werbeertragsſteuer, hingewieſen. Ueber die Auswirkung die⸗ ſer Neuerungen fehlt es aber auch hier an der nötigen Erfah⸗ rung umſomehr deshalb, weil die Gemeindeſtenern als Steuergrundlagen der Kirchenſtenern in vielen Gemeinden erſt vom 1. April 1927 an nach Maßgabe der neueſten geſetz⸗ lichen Regelung erhoben werden und deshalb für die Kirchen⸗ ſteuererhebung 1927 noch außer Betracht bleiben. Schlleßlich unterliegt die Grund⸗ und Gewerbeſtenergeſetzgebhung in den nächſten Jahren vorausſichtlich noch welteren Aenderungen, ſobalb das in Vorbereitung befindliche Reichsrahmengeſetz in Kraft ſein wird. Um brauchbare Unterlagen zu gewinnen, wird daher die geſetzliche Regelung nochmals zu befriſten ſein und zwar auf die Dauer von 5 Jahren, d. h. bis l. April 1933. Dieſer Zeitraum wird heute in Uebereinſtimmung mft den Kirchenſteuer erhebenden Religlonsgeſellſchaften als gen ü⸗ gend angeſehen. Letzte Meloͤungen Ein ſchweres Grubenunglück — Recklinghauſen, 1. März.[Eigener Berſcht.] Heute morgen gegen 6 Uhr ereignete ſich auf der Zeche„Ewald in Erkenſchwick bei giecklinghauſen ein ſchweres Grubenunglück, Zwei Förderkörbe ſtürzten infolge Reißens eines Geiles in die Tiefe. Eine Anzahl von Toten wurde bereits geborgen. Das Ausmaß des Unglücks läßt ſich noch nicht überſehen. Nach vorläufigen Angaben befanden ſich in den Förderkörben 48 Mann, von den 18 tot ſein ſollen. (Wiederholt, well nur in einem Teil der heutigen Mittags⸗ ausgabe enthalten.[D. Schriktl.] ö Das achte Todesopfer von Bergheim — Bergheim, 1. März. Die Exploſtonskataſtrophe in der Hubertus⸗Briketifabrik in Brügge hat nunmehr das achte Todesopfer gefordert. s Der italieniſche Marſckall Diaz geſtorben. Der Führer des italieniſchen Heeres an der Iſonzofront, Marſchall Diaz, iſt in Rom im Alter von 87 Jahren geſtorben. . In bieſem ganzen Buch ſteht, dem allzu beſcheidenen Vor⸗ wort zutrotz, nicht ein unbetröchtlicher, nicht ein nebenſäch⸗ licher öder gar oberflächlicher un 11 ſpieleriſcher Saß; dafür eine Menge ſolcher, die nicht nur über die wichtigſten Lebensdinge, ſondern vor allem über Arthur Schnitzlers Verhältnis zu all dieſen Fragen Aufſchluß geben. Seinen tiefſinnigen Ausſpruch:„Du kaunſt einen Menſchen daran hindern, zu ſtehlen, aber nicht daran, ein Dieb zu ſein, könnte man auf ihn ſelbſt in der Variante anwenden: Du kannſt einen Menſchen daran hindern, zu ſchreiben, aber nicht daran, ein Dichter zu ſein. Dieſen Dichter, deſſen ganz hoher Wert mit jedem neuen Werk deutlicher zutage kritt, ſpürt man aus jeder Zeile dieſes ſcheinbar ſo anſpruchslos dargebotenen und in Wahrheit ſo gewichtigen Buches. Ich habe einmal den Vorſchlag gemacht, die zahlloſen geiſt⸗ erfüllten und lebensſchweren Gedanken aus ſeinem erzählen⸗ den und dramatiſchen Werk herauszulöſen und zu einem Schnitzler⸗Brevier zu vereinigen, das eines der bezaubernd⸗ ſten Aphorismenbücher der Weltliteratur. Wie recht ich hatte und daß man es unbedingt tun ſollte, beweiſt dieſes Buch der Sprüche und Bedenken, das in ſeinem inneren Ueberfluß und ſeiner vornehm diſtanzterenden kühlen Würde unnachahm⸗ lich und verführeriſch iſt. Unter den vielen unleugbar waßren, wenn auch einſgermaßen(und begreiflichermaßen)] liebloſen Betrachtungen über Kritik und Kritiker ſteht auch dieſe leider zumeiſt nur allzurichtige:„Des ritikers erſte Frage müßte ſein: Was haſt du mir zu ſagen Werk—? Aber das kümmert ihn im allgemeinen wenig. Seine erſte Regung iſt vielmehr: Nun, Werk, gib acht, was ſch dir zu ſagen haßſe! Dieſem Buch droht dergleichen nicht, Es hat dem Kritiker ſo vlel zu ſagen, daß er verſtummt. Auch in dleſem Fahre wird Zeit vom 23.—30. Juni vom O Mozartſeſt in Würzburg. wieder eine Mozartwoche in der Staatskonſervatorlum der Muſik unter Leitung Dr. Herm. Zilchers peranſtaltet werden. Vorgeſehen ſind 2 Orcheſter⸗ konzerte und J Kammermuſiken; ihre Vortragsfolgen ollen diesmal trotz der Unerſchöpflichkeit Mozarts 5 Werke von Zeitgenoſſen und Vorgängern enthalten und damit einen Untfaſſenderen Einblick in den Muſikſtil jener Zeit gewähren. Die Nachtmusik im Hofgarten, ſteis ein beſonderer Anzſe⸗ hungspunkt, wird ebenfalls in erweftertem Rahmen ſtakf⸗ fiuben und u. a. eine muſtkgliſche Huldigung„An Mozart“ mit Tanzſzenen bieten. Zur Mitwirkung bei der Mozart⸗ 1 9 9 0 8 die Pfantſtin 5 zartſängerin Eida Lau und das Klingler⸗ Quartett aus Berlin.„ 5 a — eee e e eee D Sr 2 1 Einfach⸗Naive mit N Donnerstag, den 1. März 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) g. Seite. Nr. 104 Stäotiſche Nachrichten Volkstrauertag Der von der Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen des Berbandes Deutſcher Blumengeſchäfts⸗Inhaber geſtiftete Kranz wird von Donnerstag an im Schaufenſter des Blumenhauſes„Flora“(Karl Mertin), F 7, 19, ausgeſtellt. Es iſt ein ungewöhnlich ſchöner großer Lorbeerkranz mit ſchwarzer Schleife mit Silberſchrift:„In Treue und Dank⸗ barkeit. Volkstrauertag 1928— Volksbund Deutſcher Kriegs⸗ gräberfürſorge, Ortsgruppe Mannheim.“ Die Nieder⸗ legung des Kranzes erfolgt am Sonntag vormittag um halb zehn Uhr am Denkmal des Ehrenfriedhofs durch den Vorſtand der Kriegsgräberfürſorge. Die Orts⸗ gruppe der Erwerbsgärtner wird für die Ausſchmückun g des Ehrenfriedhofs Sorge tragen und beſonders das Denkmal felbſt mit Dekorationspflanzen umſtellen, während die ſtädt. Gartenverwaltung in Fühlungnahme mit den Er⸗ werbsgärtnern ſich beſonders darum bemühen wird, daß der Ehrenfriedhof in jeder Beziehung einen ſauberen, gepflegten Eindruck macht. Der Volksbund bittet auf das herzlichſte, die von den ſelbſtloſen Sammlern und Sammlerinnen bei der am Volkstrauertag in Ausſicht genommenen Straßen⸗ ſammlung dargebotenen Blumen und Karten bereit⸗ willigſt abzunehmen, Als Ausweis tragen die Sammler und Sammlerinnen die Armbinde der Kriegsgräberfürſorge. Am Samstag Abend werden die Glocken aller Kirch⸗ lürme Mannheims den Volkstrauertag eſnläuten, nachdem am Vormittag in fämtlichen Schulen die miniſte⸗ riell angeordneten kleinen Feiern bezw. Anſprachen gehalten ſind. Am Volkstrauertag ſelbſt läuten von 1 bis.13 Uhr nachmittags in ganz Deutſchland die Kirchenglocken. In den Golteshäuſern wird auf die Bedeutung des Tages hin⸗ gewieſen. Reminiſzere! .* Amtsantritt des Oberbürgermeiſters Dr. Heimerich am 16. April. Es beſtätigt ſich, daß Oberbürgermeiſter Dr. Hei⸗ merich ſein Amt am 16. April antreten wird. Es iſt, wie wir erfahren, damit zu rechnen, daß Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer und Bürgermei er Rittei am gleichen Tage aus dem Amte ſchelden. * Konfulariſche Vertretung Portugals. Der zum porktu⸗ gieſiſchen Konſul in Mannheim ernannte bisherige portu⸗ gieſiſche Vizekonful Oskar Bungert in Mannheim ſſt in ſeiner neuen Eigenſchaft zur Ausübung konſularſſcher Amts⸗ handlungen zugelaſſen worden. Sein Amtsbezirk umfaßt die Kreiſe Mannheim, Heidelberg und Mosbach. Anläßlich der Reichsporzellan woche fand Ende v. Js. ein Schaufenſter wettbewerb für das am ſchönſten mit Porzellan dekorierte Schauſenſter ſtatt. Zu dieſem Wett⸗ bewerb gingen aus allen Teilen Deutſchlands etwa 600 Photos ein. Die Schaufenſterbilder offenbarten faſt ohne Ausnahme einen hervorragendenceſchmack und beſonderesVVerſtändnls für die künſtleriſchen Wirkungen des edelſten deutſchen keramiſchen Produktes. Bel dem geringen Verbrauch von Porzellan in Deutſchland(1 Mk. je Kopf der Bevölkerung gegenüber 4 bis Mk. in Amerika und don norbiſchen Ländern) verdient dieſe Hervorhebung des ſchönſten Schmuckes des Heims beſondere Beachtung. Auch in unſerer Stadt hat ſich die Firma Herm. Schmoller& Co. an dieſem Schaufenſter⸗Wettbewerb be⸗ teiligt und iſt dafür mit einem Anerken nungs⸗Preis ausgezeichnet worden. * Wer hat das Geld gefunden? Dieſer Tage ging eine braunlederne Brieftaſche mit 330 Mark Inhalt und verſchie⸗ denen Papieren, auf den Namen Buchheimer lautend, ſowie ein Scheckbuch der Rhein. Handelsbank im Viehhof verloren, ferner eine ſchwarzlederne Brieftaſche mit 185 Mk. und ver⸗ ſchledenen Papieren, auf den Namen„Joſef Erdel“ lautend in Neckarau. * Ueber den tödlichen Unfall den, wie gemeldet, geſtern nachmiktag der 16jährige Mechankkerlehrling Wilhelm Schlu⸗ decker auf der ſenſeitigen Auffahrt zur Jungbuſchbrücke er⸗ litt, iſt noch zu berichten, daß Schluderker, der auf ſefnem Rade einen in gleicher Richtung fahrenden Traktor mit be⸗ ladenem Anhänger überholen wollte, zu kurz vor der Zug⸗ maſchine einbog, erfaßt, zu Boden geworfen und überfahren wurde. Der Tod krat auf der Stelle ein. Auch das Fahr⸗ rad des Klaſſenkameraden wurde von der Zug maſchine erfaßt und überfahren. Der Lehrling konnte aber glücklicherweise noch rechtzeitig abſpringen. Nach den bisherigen Feſtſtel⸗ lungen dürfte ein Verſchulden des Traktorführers nicht vor⸗ liegen. Der beklagenswerte Vorfall iſt eine eindringliche Warnung für die„wilden Fahrer“, die, wie man oft beobachten kann, ein viel zu ſchnelles Tempo einſchlagen und ohne Rück⸗ ſicht auf die Umwelt drauflosradeln. Man muß ſich eigentlich wundern, daß nicht mehr ſchwere Unglücksfälle paſſteren. Marktbericht Der Frühling kommt. Das behauptet nicht nur Frau Sonne, die die letzten Tage über golden vom Himmel flütete, das beweiſen nicht allein die Knoſpen. deren ſchützende Hülle von zarten Blättchen geſprengt wurde, das erzähll vor allem der Markt, der bereits eine Fülle von Frühlingsgemüſen und Blüten bringt. 5 Der Gemüſemarkt zeigt neben den Erſcheinungen des Frühjahres das alte Bild. Eine gute Beſchickung in Wirſing, Spinat, Blumenkohl, Salaten und den übrigen Gemüſeſorten. Der Obſtmarktt war wiederum ſtark mit Apfelſinen be⸗ ſchickt. Auch Bananen waren reichlich vertreten. Aepfel und Birnen nehmen ſich daneben dagegen recht ſpärlich aus. Ein reicher Verkehr entwickelte ſich bei den Fiſchbotlichen. Der Geflügelmarkt und die Geflügelbörſe waren ebenfalls gut verſorgt. Der Beſuch des Marktes kann als gut bezeich⸗ net werden. Die Lücken, die ſich den Winter über in den Verkäuferreihen zeigten, ſind wieder vollſtändig ausgefüllt. Es handelte ſich faſt durchweg um Verkäufer von auswärts, die durch das beſtändige Wetter angelockt, ihren alten Platz auf dam Markt wieder eingenommen haben. Nach den Feſtſtellungen bes Städtiſchen Nachrichtenamts ver⸗ ſtehen ſich die Preiſe, wo nichts anderes vermerkt iſt, in Pfennig für ein Pfund. Kartoffeln 56; Salatlatroffeln 12—15; Wirfing 30 bis 35; Welßkraut 16—20; Rotkraut 28—30; Blumenkohl, Stück 30 bis 160; Roſentohl 55—68; Gelbe Rüben 10-15; Rote Rüben 12—15; Spinat 25—35; Zwiebeln 2225 Knoblauch, Stück—10; Kopfſalat, Stück 2035: Endivienſalat, Stück 2540; Feldſalat 100140; Kreſſe 80—120; Meerrettich, Stück 20— 70; Suppengrünes, Bſchl. 12—15 Schnittlauch, Bſchl. 10—15; Peterſille, Bſchl. 1520; Aepfel 1040; Birnen 15—45; Nüſſe 40—75; Orangen 2545: Zitronen, Stück 5 bis 10; Bananen, Stück 10—18; Süßrahmbutter 200—.240; Landbutter 160—180; Weißer Käſe 50—55; Honig mit Glas 150—250; Eier, Stück 10—10; Aale 180; Hechte 160; Barben 120; Karpfen 140160; Schleien 160-180; Breſem 80—120; Kabelſau 40—50; Schellfiſche 4060: Goldbarſch 40—45; Seehecht 70; Stockfiſche 50; Backſiſche 60; Hahn, geſchlachtet, Stück 250900; Huhn, geſchlachtet, Stück 300800; Euten, geſchlachtet, Stück 600800; Tauben, geſchlachtet, Stück 100 bis 150; Rindfleiſch 110; Kuhfleiſch 70—80; Kalbfleiſch 120130; Schweinefleiſch 100; Gefrierfleiſch 68; Reh⸗Ragout 100; Reh⸗Bug 150; Neh⸗Rücken und Reh⸗Keule 250. K Noch gut abgelaufen. Geſtern wollte ſich eln 13 Jahre alter Schüler, der in der elterlichen Wohnung in der Huben⸗ ſtraße eingeſchloſſen war, aus dem dritten in ein unteres Stockwerk an einer Schnur herablaſſen. In der Höhe des zeiten Stockes riß die Schnur, ſodaß der Waghalſige in den Hof ſtürzte, wo er mit einem Bruch des rechten Ferfen⸗ beines liegen blieb. Der Verunglückte wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. * Unaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurde u. g. entwendet: Ein dunkelgrüner Geldbeutel mit 65% Inhalt in einem Metzgerladen.— Ein ziemlich abgetragener Herren⸗ gabardinemantel mit grünlichen Längsſtreifen und Rücken⸗ ſpange, ein ſchwarzer ſteifer Hut und ein Paar graue Wild⸗ lederhandſchuhe in einem Lokal in P 7.— Aus einer Wohnung in den K⸗Quadraten zwei ſilberne Damenuhren älteren Fa⸗ brikats. Die eine der Uhren hat römiſche, die andere arabiſche Ziffern.— Eine ſchwarze Saffianleder⸗Brieftaſche mit Druck⸗ knopfverſchluß und 470% Inhalt im Perſonenzug Heidelberg⸗ Maunheim.— Eine ſilberne Herren⸗Rem.⸗Uhr mit Goldrand, weißem Zifferblatt, ſchwarzen römiſchen Zahlen und Se⸗ kundenzeiger in einem Neubau in der Dürerſtraße.— Eine Meſſingklingeldruckplatte, 20 zu 25 em groß, au einer Garten⸗ türe am Stefanienufer.— Ein 40 zu 60 em großer dunkel⸗ branner Handkoffer mit 3 Herrenzephirhemden, 3 Paar Socken und einem Raſierapparat aus einem Auto am Bahnhofsplatz. — 3 Stück 2 m hohe junge Birnbäumchen, deren Stämmchen einen Durchmeſſer von—3 em haben, aus einem Garten in Herzogenried.— Aus einem Rock in 7 eine braunlederne Brieftaſche mit 6 Fächern und 390 //, Das Geld beſtand aus 10 Zwanzigmark⸗ und 19 Zehnmarkſcheinen. * Goldenes Inbiläum der Franenarbeitsſchnle des Ba⸗ diſchen Frauenpereins vom Roten Kreuz in Karlskuße. Wir machen die hier wohnhaften früheren Lehrerinnen und Schülerinnen der Frauenarheitsſchule des Badiſchen Frauen⸗ vereins vom Roten Kreuz(Landesverein) in Karlsruhe auf die Anzeige in dieſer Nummer bezüglich der Anmeldung zur Teilnahme an der am 2. April ſtattfindenden goldenen Jublläumsfeier aufmerksam. * Das 25jährige Jubiläum als Leiter des Speditions⸗ betriebes der Firma Geber&K Mader in Rheinauhafen feiert heute Herr Wilhelm Eugelhardt. Veranſtaltungen *„Cafaſb“ Mannheim. In den oberen Räumen des „Cafaſö“ gibt der rumäniſche Geigerkönig Nieo Buca mit ſeinem Trio ein Gaſtſpiel. Im Parterre ſpielt die Haus⸗ kapelle Delfon. ner.—— eee eee eee Winterſatt Als es in den Winter hineinging, freute ſich eder auf Bälle, Konzerte, Theater, geſellige Plaudereien, Beſuche hin und her, auf jene Stimmung, die die Menſchen zueinander⸗ führt, damit ſie ihre Toiletten oder f ihren Geiſt zeigen oder ihre Langeweile verbergen. Sie haben das alle reichlich getan. Nun ſind ſie gelangweilt davon und wollen etwas anderes haben. Der Winter kann gehen; er hat ſeine Pflicht getan. Nun kann es bald Frühling werden. Der Winter iſt nicht gerade ein ritterlichet Mann. Unſer Gähnen iſt ihm gleichgültig. Vorläufig bleibt er, denn vor⸗ läufig hat er ja auch noch ein Recht dazu. Aber er verlangt auch nicht, daß wir unſere Geſinnung vor ihm verbergen. Er ſitzt au ſeinem Oſen und ſchaut durch das Guckfenſterchen auf die Straße hinaus, wie dort im Winde braune, welke Blätter und Papierxeſte tteiben, wie ein Windſtoß dem Herrn Rech⸗ nungsrat die Aſche ſeiner eigenen Zigarre ins Geſicht puſtet und wie den Pferden die Mähne fliegt. Ueberall hat der Frühling ſchon ſeine Spione und wären es nur die paar Kätzchen, die man da und dort pflückt. Der Winter ſieht bei guter Laune zu und läßt ſie gewähren. Nur manchmal packt er mit der Fauſt dazwiſchen. Sofort haben die Leute vor Winterangſt wieder rote Naſen. Ach, war das herrlich, als in den letzten Tagen die Sonne ſo warm ſchien! Man atmete auf. Die Welt wurde durch die paar Sonnenſtrahlen viel lieblicher, ganz anders, ſo viel reizvoller. Die Sonne iſt eben doch das Dornenröschen, das der alte Winter hinter eine dichte Hecke verſteckt hat, aber es iſt Leben iu ihr; ſie lächelt. Eines Tages iſt ſie wieder die alte, liebe Sonne. Wir alle haben den Winter ſatt, wir müſſen aber Geduld haben, bis er geht, bis die Winterſtürme dem Wonnemond e 9 88 Vorträge b * Mannheimer Mutterſchutz E. V. Der bekannte Vor⸗ kämpfer auf dem Gebiete der Kinder⸗ und Mütterfürſorge, Geheimrat Profeſſor Dr. Schloßmann⸗Düſſeldorf, der in vorbildlicher Weiſe als einer der Erſten die Säuglings fürſorge im Regierungsbezirk Düſſeldorf eingerichtet hat, wird am Mittwoch, 7. März, im großen Sagle der Handels⸗ kammer einen Vortrag halten über„Die Gegen warts und Zukunftsaufgaben auf dem Gebiete der Fürſorge für Mutter und Kind.“ Profeſſor Schloß⸗ mann iſt als Schöpfer und Anreger der„Geſolet“ weit über die Grenzen Deutſchlands hinaus bekannt.(Weiteres Anzeige in letzter Nummer.] e Lebendige Kirche. Am morgigen Freitag abend findet im Muſenſaal der 6. Vortrag der„Lehen digen Kirche“ ſtatt Thema:„Revolution und Refor⸗ matlon in Rußland Rebuer: Profeſſor Lie. Unruh⸗ Ukrgine⸗Karlsruhe. Da Giſcheher Unkuh an bedeutſamer Stelle das revolutionäre Geschehen in Rußland miterlebt hat und da er ein außerordentlich packender Schilde rer der ſowfet⸗ ruſſiſchen Verhältniſſe iſt, werden ſeine Ausführungen von beſonderer Bedeutung ſein. Voreinsnachrichten 50 jähriges Jubiläum des Männer⸗Geſang⸗Vereins Sandhofen Am., 10 und 11 Juni fefert der Männer⸗Geſang⸗ Verein Sandhofen das 50fährige Jubiläum ſeines Beſtehens. Aus dieſem Anlaß fand am Sonnkag im Adler eine Delegierten ⸗Verſammlung ſtatt. Es waren 200 Perſonen anweſend. Die Verſammlung wurde mit einem Begrüßungschor des Männer⸗Geſangvereins eröffnet, Die Berſammlungsleitung lag in den Händen des Herrn Fild. Um den Hauptpreis der Stadt Mannheim und einen Amerikapreis ſowie ſonſtige Ehrenpreiſe ringen 21 Vereine mit etwa 1400 Sängern, und zwar; 5 Abteilung l, Landvereine, Klaſſe A(bis 38 Sänger): Sängereinheſt Heddesbach Euterpia Lampertheim, Lieder, franz Altenbach, Männer⸗Geſangverein Neckarhauſen, Sänger⸗ bund Viernheim je 35, Männer⸗Geſangverein Hofheim Red 30 Sänger Klaſſe B(bis 60 Sänger): Sängerbund Sand⸗ hofen 50, Liederkranz Wallſtaßt 60 Sänger. Klaſſe E fſtber 60 Sänger]: Germania Wallſtadt 70, Sängerroſe Lampert⸗ heim 110 Sänger. Abteilung kl, Stadtvereine, Klaſſe A(bis 50 Sänger]: Germania Feudenheim, Liedertafel Sandhofen, Männer⸗Geſangverein Lindenhof, Beuz'ſcher Männerchor ſe 50 Sänger. Klaſſe B(bis 75 Sänger): Liederkranz Nußloch 70, Harmonja Waldhof 55 Sänger. Klaſſe E(über 75 Sängers; Liederkranz Waldhof 100, Concordig Mannheim 100, Sänger⸗ bund Käfertal 120, Arion Maunheim 90 Sänger. Für elne 991 eingerichtete Quartett⸗Klaſſe iſt die Beteiligung noch un⸗ heſtimmt. 2E T0—0ÿ˙˙N ⁊ð—. ̃ͤññ————.tt... 7 Erkältet? Sau's echte Sodener Mineraf⸗Poſtlen werden Ihnen gegen Huſten, Heiſerkelt, Verſchleimung nützuſche Dienſte a ielſten. Sie können die Paſtillen auch mit Menthol haben. N ne Theater und Muſik D Kammermuſikabend in Ludwiashafen. Nicht allzuviel Zuhörer, aber beſte muſikaliſche Kost, zu beſt dargeboten. We⸗ niaſtens was die Kammermuſikervereinlaung des Pfalzorche⸗ ſters betrifft, die dieſen Abend einen Pfitzner Abend ver⸗ anſtaltete. Zur ſoliſtiſchen Mitwirkung hatte man ſich Flie von Eccher vom Stadttheater Kalſerslautern verſchrieben die eine Reihe recht anſpruchsvoller Pfitzner⸗Lie⸗ der ſang. Wer ſich an dleſe eigenartige Liedkunſt wagt, die das dem ſeeliſch wie techniſch Allerkomplizier⸗ teſten miſcht. der muß über eine vollreife Geſangskultur ver⸗ fügen; denn das Pfitznerſche Lied, dem die glühende Farben⸗ pracht und die Sinnlichkeit ſo wie die große vathetiſche Geſte des Straußiſchen fehlt, muß als ſtimmliche und muffkallſche Feinkoſt dargeboten werden. Da mußte Frl. von Eecher denn in der Hauptſache verſagen; denn ihre Kunſt iſt weder ſtimmlich noch geiſtia ausgereift. Am eheſten wurde ſie dem: „Im tiefen Wald verborgen“ gerecht, während das folgende „Mailied“ allzuviel tontechniſche Entgleifungen brachte, um durch die erſichtlich größere Ausdruckskraft reſtlos erfreuen zu können. Anzuerkennen dafür die gute Qualität der Stimme und das gediegene muſikaliſche Wollen. Reicher Beifall, an dem die Sängerin mit größtem Recht ihren Wegagendſſen am Flü⸗ gel teilnehmen ließ, Rudolf Fetſch⸗ Ludwigshafen., der forms und ſtilſchön den anſpruchsvollen Klaviervart erledigte. in geſchickteſter Anpaſſung an die Stimme der Sängerin.— Zu Beginn des Abends ſtand Pfitzners Cello⸗Songte op. 1. Das iſt ganz der bewußt archaiſierxende Neuromantiker mit ſeiner „verſchwiegenen Liebe“ zur Kammermuſik. Man ſpürt noch die Nähe Beethovens, aber das herbe, asketiſche und tief ver⸗ innerlichte dieſes Werkes iſt ſchon ein ganzer Pfitzner. Frieda und Walter Kötſcher zeigten ſich als durchaus kongeniale Interpreten, die ihre große inſtrumentale Kunſt mit eindring⸗ licher Kraft diefe faſt Beethovenſch langatmigen Themenagrup⸗ pen mit den naiv und raffiniert zugleich ſatztechniſchen Künſten der Vergrößerungen. Verkleinerungen und Umkehrungen nachmalen ließ. Im Quintett des Schlußwerkes ver⸗ einigten ſich dann fämtliche Kammermuſiker zum technſſch aut ausgeglichenen, muſikaliſch einheitlichen und vom Geigen⸗ primarius temperamentvoll geführten Zuſammenſpiel: Joſef Sauer(4. Violine, Hans Wiele(2. Violine), Albert Stier(Bratſche. Walter Kökſcher[Cello, Frieda Kötſcher(Klavier. Zinreißend der( Satz das ahttlich lange“ Adagio ein Hinabſteigen in die Tiefe dieſer kern⸗ deutſchen. weltabaewandten Natur, der Schlußſatz vielleicht etwas ausdrucksmüder in der Diktion, aber doch von jenem Geiſt beſeelt, der dem Oberflächlichen den Zutritt zu Pfitzners Kunſt verbietet. Starker Beifall. Dr. B. E. B. Uraufführung in Elberfeld⸗Barmen. Minna und das Plagiat“ von Hans 5 iſt ein durchaus un⸗ litérariſches Spiel, obgleich es unter Literalen ſpielt. Den Titel„Luſtſpiel“ führt es zu Unrecht, da es ein regelrechter Schibank iſt. Der Untertitel„Zwel Luſtſpiele“, den der im letzten Jahr verſtorbene Autor ſeinem Stück mit auf den Weg gab, entſprang nur der Unkenntnis der geiſtigen Auforde⸗ rungen des deutſchen Theaters. Dabei ſind die Voraus⸗ ſetzungen einer Komödie im Stofflichen gegeben. Aber ſchon in der erſten Szene hört der geiſtige Höhenflug auf und glei⸗ tet auf ſoliden Schwankboden nieder. Zwei Luſtſpielhand⸗ lungen laufen ineinander. Nr. eins handelt von zwei Dichtern, die beide von demſelben Autor abgeſchrieben haben und ſich gegenſeitig des Plagiats beſchuldigen. Um nun feſt⸗ zuſtellen, von wem das inkriminierte Stück, das Luſtſpiel Nr. zwei„Die Ehe mit dem andern“ ſtammt, wird es im Radio aufgeführt, und die herbeizitierten Sachverſtändigen ſtellen feſt, daß beide Dichterlinge von Minna, dem Haus⸗ mädchen mit dem Dichtertalent, abgeſchrieben haben. Und Minna hat in ihrem Drama eine Novelle von—— Hans Bachwitz plagitert. Im Rahmenluſtſpiel operiert Bachwitz nicht ohne Geſchick und Situgtionskomik, in der„Ehe mit dem andern“ geht es um einen Pfychlater, der ſelöſt unter einem Spleen leidet. Er hat die fixe Idee, ſeine Ehe ſei ungültig, weil der Standesbeamte ein Geiſteskranker war. Auf der Hochzeitsreiſe reißt er qus, bis ſich am Schluß alles wieder glücklich zuſammenfindet. In dem unüberſichtlichen Wirbel der Ereigniſſe fehlt auch der übliche Ehebruch nicht, der zum happy end“ notwendig iſt. Würde ſich das Spiel irgendwo zu einer ſaftigen Karikatur runden, es wäre ein dankbarer Schlager Die beifällig aufgenommene Uraufführung zeigte in der komiſchen Typiſierung der Figuren die gute giegie⸗ arbeit von Carl Noack. Hzg. Ehrung eines deutſchen Sängers in Falien. Kammer⸗ fänger Leo Slezak wurde anläßlich ſeines ſo überaus er⸗ folgreichen Konzertes in Italien von der Regia acade mia filarmoniea di Bologna zum Ehrenmitglied dieſer altehr⸗ würdigen, im Jahre 1666 gegründeten Juſtitution ernannt und ihm die große goldene Medaille als Juſianie der Ehren⸗ mitgliedſchaft, vom Präfidenten au die Bruſt geheftet. Slezak ſang nur deulſche Lieber in deuſcher Sprache vor einem rein tkalteniſchen Publikum. Es iſt dies das erſte Mal, daß einem deutſchen Sänger bieſe hohe Auszeichnung zuteil wurde. Technik Der Kampf um die Der Mann von heute Er ſpringt aus dem Bett nach ſprunghaftem Traum dann ſprinat er in ſeine Hoſen munter. Er ſpringt nach der Zeftung,— er frühſtückt kaum. Dann ſprinat er ſchnell die Treppe hinunter. Er ſprinat in ein Auto, und wenn er keins hat. dann ſpringt ex zur Straßenbahnhalteſtelle, und manchmal ſpringt er auch durch die Stadt, er ſprinat ins Geſchäft auf alle Fälle. Der Chef ſpringt ihm wütend, kommt er zu ſpät. gleich ins Geſicht, ſo pfleat man zu ſagen. doch wenn er ſelbſt an der Spitze ſteht, dann ſprinat er hinein in die Tagesfragen. Und ſpringen die Kurſe. dann ſpringt auch fein Hers. Doch wenn ſie fallende Zahlen bringen, dann platzt er beinah und möchte vor Schmerz aus ſeiner Haut in Empörung ſpringen. Dann ſpringt er zum Anwalt oder zum Lunch, Er ſpringt in Schnelle auf alle Fälle. Er iſt doch ein armer, gehetzter Menſch Und dennoch kommt er nicht von der Stelle! Pu e k. s Köloſſche Illuſtrierte Zeituna Nr. 9.„Der 1 Coronel heißt der neue Abenteurer⸗Roman von Harol Borch, deſſen„ dieſem Heft als Sonderdruck beiliegt. Dem feſſelnden Reis dieſer in einer fern ſüdlichen Republik ſpielenden Erzählung wird ſich niemand entziehen. Neben dleſem Beſtreben, auch im Text Vorzügliches zu bieten, zeigt dle kheiniſche Flluſtrierte auch in den Bildern wieder überall 0 Aktualität. Von dem afghaniſchen Königsbeſuch in Berlin ſind beſonders intereſſante Originalaufnahmen zu ſehen, in den Bilderarktkeln wechſeln Darſtellungen der roten Armee mit illuſtrierten Beſchreibungen aus Jagd, Sport, Mode, amp Stahlkammern), der neuen Welt und dem Maubver in Döberitz Die Orden und Ehrenzeichen die heute in Deutſchland verliehen werden, intereſſieren dur die Axt ihrer Ausffihrung.(iieber den Bezug der Zeitung ſiehe Anzeige in dieſer Ausgabe. 4. Seite. Nr. 104 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe] Donnerstag, den 1. März 1928 Die 5 705 Sternkarten ſtenen die ſüdliche und noͤrdliche Hälfte es be uns in den Abendſtunden ſichtbaren Himmels dar. In der Gegend von Mannheim ſtimmen ſie am Anfang des Monats gegen 10, Mitte gegen 9 und Ende des Monats gegen 8 Uhr abends am beſten mit dem Sternenhimmel überein. Die Namen der Sternbilder, z. B.„Gr Bär“, und die der Einzelſterne, z. B.„POLAR STERN“, ſind durch die Schrift⸗ art unterſchteden. 5 5 Der letzte Planet, der im Februar abends dem bloßen Auge ſichtbar war, der Jupiter, verſchwindet im März in der Dämmerung. Unbeſtritten beherrſcht nunmehr der Sirius als hellſter Stern unſeren Abendhimmel, denn die nächſthellen Fixſterne, Wega und Capella, ſenden uns nur je 4 von dem Licht zu, das wir vom Sirius erhalten. Noch etwas ge⸗ ringer als Wega und Capella leuchtet der Rigel. Würde man aber Wega, Capella, Sirius und Rigel in gleiche Ent⸗ fernung von uns bringen können, ſo würde der letztere den jetzt ſo ſtrahlenden Sirius rund 800mal, die Capella 600mal und die Wega 290mal an Leuchttraft übertreffen, ſendet doch der Rigel ſo viel Licht aus wie etwa 24,000 unſerer Sonnen. Er iſt ein Stern nicht weit vom höchſten Stadium ſeiner Entwicklung, während die Sonne ſchon weit auf dem ab⸗ ſteigenden Aſte vorgeſchritten iſt. Auch die übrigen Orion⸗ ſterne mit Ausnahme der Beteigeuze befinden ſich nahe dem Gipfel ibres Sterndaſeins, ſo die Bellatrix und die beiden Eckſterne des Jalobsſtabes, Der obere dieſer beiden Sterne 6 Blickrichtung nach Süden eee Im Auftrag des badiſchen Finanzminiſters hat die Waſſer⸗ und Straßenbaudtrektion die Richtlinien für die Re⸗ gelung des Verkehrs bei Straßenbauarbeiten zuſammengefaßt und zum Vollzug an die Bauämter hinaus⸗ gegeben. Die Richtlinien decken ſich, wie feſtgeſtellt werben konnte, mit den Abſichten des Deutſchen Straßenbauberbandes hinſichtlich einer ein heltlichen Bezeichnung der Sperrſtrecken im ganzen Deutſchen Reich. Sie lauten wie folgt: 4 5 Bel Bauarbeiten an Straßen ſind Sperrungen nur dann zuläſſig, wenn ohne Sperre die Bauarbeiter oder der Verkehr in hohem Maße gefährdet, die Inſtandſetzungsarbeiten verteuert, verzögert oder in ihrer Güte erheblich beeinträchtigt würden. g Oberflächenbehandlungen mit Teer oder Bitumen i im Heiß⸗ oder Kaltverfahren. f follen ſtets ohne Sperrung durchgeführt werden. Bei der Ausführung von Straßenverbreiterungen ſoll nur ausnahms⸗ weiſe beim Vorliegen beſonderer Verhältniſſe geſperrt werden. Walzarbeiten auf Strecken, für die ein geeigneter Umgehungs⸗ weg nicht vorhanden iſt, ſind unter teilweiſer Sperrung durchzuführen. Dabei darf die Sperrung ſich nur auf Fahr⸗ Nie von mehr als 3 Tonnen Geſamtgewicht und auch für ſeſe nur auf die Zeit werktags von 6 bis 19 Uhr erſtrecken; für Fahrzeuge mit weniger als 3 Tonnen Ge⸗ ſamtgewicht iſt die Durchfahrt durch die Walzſtrecke geſtattet. Die Ausführung von Walzarbeiten, das Auf⸗ bringen von Dauerdecken aus Stein, Aſphalt, Teer, Beton u. dergl. iſt beim Vorhandenſein eines geeigneten Umleitungs⸗ weges bei völliger Sperrung durchzuführen. Fehlt irgend ein geeigneter Umleitungsweg in der näheren Umgebung, ſo iſt in Ausnahmefällen auch das Aufbrinen von Dauerdecken ohne Sperrung durchzuführen, wobei die Arbeiten auf der einen Hälfte der Fahrbahn ausgeführt werden, während die andere Hälfte für den Verkehr freigehalten wird. Der Antrag auf völlige oder teilweiſe Sperrung einer Straßenſtrecke iſt bei dem zuſtändigen Bezirksamt möglichſt frühzeitig zu ſtellen. Soll eine Straßenſtrecke länger als 14 Tage völlig geſperrt werden, ſo iſt unter Angabe des Um⸗ leitungsweges vor der Antragſtellung beim Bezirksamt und ſpäteſtens 4 Wochen vor Baubeginn die Zuſtimmung der Bau⸗ direktion einzuholen. Zur Vermeidung einer gleichzeitigen Sperrung der beiden Hauptdurchgangsſtraßen Dinglingen⸗ Lahr und Mannheim— Heidelberg wird die Bau⸗ direktion für die Vornahme der mit Sperrung verbundenen Arbeiten alljährlich frühzeitig Weiſung erteilen.“) Als Umleitungswege ſind für den Fern⸗ und Schwer⸗ verkehr gut ausgebaute, hinreichend breite Land⸗ oder Kreisſtraßen zu wählen. Daneben können zur Vermeidung großer Umwege für den leichten Nahverkehr auch untergeordnete, in der Nähe der geſperrten Straße hinziehende Wege für die Umleitung benutzt werden.“) Als Hinweis auf die Sperre und Um⸗ leitung iſt etwa 100 Meter vor dem Abgang des Um⸗ Am Schluſſe dieſes Auſſatzes, der uns von der Preſſeſtelle der bad. Regierung zugeht, wird darauf hingewieſen, daß dleſe Ver⸗ ordnungen zur Erlelchterung des Kraftwagen verkehrs geſchehen ſind. Das iſt im Hinblick auf die vielen Schwierigkeiten, denen der Kraftwagenverkehr heute noch unterworfen iſt, ſehr zu begrüßen. Wir haben an einigen Stellen einen Stern mit Ziffern angebracht, der beſagt, daß wir hler einige Bemerkungen zu machen baben, die nachſtehend aufgeführt ſind: J 11] Hoffentlich hält man ſich hier nicht bürokratiſch an den Buchſtaben, denn dieſe Vorſchriften lagen gefühlsmäßig nur Sper⸗ rungen zu, weil Verteuerungen, Verzögerungen und Getermangel allemal eintreten müſſen, wenn die Arbeiten fortwährend unterbrochen werden. Für die Strecke Mannheim⸗ Heidelberg liegen, ſoviel wir zulſſen, bis heute noch keine Beſtimmungen für den dlesfährigen Ausbau vor, obſchon die Steine teilwelſe ſchon länger als ein Jahr auf ihre Verwendung warten. Man fſollte aber dafür beſorgt ſein, die Umwege vorher in einen befahrbaren Zuſtand zu bringen. Bei den früheren Aß⸗ fſperrungen in Seckenheim war die Umwegſtraße in einem ſkanda⸗ Iöſen Zuſtand. 8 5 5 5„5 weiſt in ſeiner uns leuchtenden Schicht mehr als 30.000 Grad Wärme auf, während die Sonne es knapp auf 6000 bringt. Die Betelgeuze aber unterſcheidet ſich weſentlich von allen ihren Nachbarſternen. Der bloße Anblick zeigt ſchon deutlich dieſen Unterſchied. Während alle andern Orionſterne in weißem Glanze erſtrahlen, leuchtet die Beteigeuze in deutlich rötlichem Licht. 5000 Sonnen ind nötig, um ebenſoviel Licht zu erzeugen wie dieſer Stern, der ein typiſcher Rieſen⸗ ſtern iſt, mit der geringen Außentemperatur von 3000 Grad. Der Durchmeſſer der Beteigeuze iſt—500mal ſo groß wie der der Sonne. An die Stelle der Sonne geſetzt würde daher die Betelgeuze noch weit über die Marsbahn hinausreichen, die Erdbahn würde eiwa halbwegs zwiſchen Mittelpunkt und Oberfläche dieſer Rleſenſonne verlaufen. Ein anderer noch viel größerer Stern iſt der Granatſtern im Cepheus am nördlichen Abendhimmel(2. Sternkarte). Er gilt als einer der röteſten Sterne unſeres ganzen Him⸗ mels und weiſt den größten uns bis jetzt bekannten Stern⸗ durchmeſſer auf. Er übertrifft den Sonnendurchmeſſer wohl um das 1200fache und iſt daher noch größer als der Durch⸗ meſſer der Saturnbahn. Die rote Färbung des Granat⸗ ſterns tritt recht deutlich hervor, wenn man ihn durch ein Opernglas betrachtet. Ein noch intenſiveres Rot weiſt der mit R bezeichnete Stern im Haſen auf, der den Namen Crimson star, d. h. kar⸗ meſinroter Stern, führt. Er iſt aber ſchwer zu beobachten, leitungsweges auf der rechten Straßenſeite eine internationale Warnungstafel mit dem Zeichen„Achtung“ aufzuſtellen und darunter eine weißgeſtrichene, rot umrandete Tafel anzubrin⸗ gen mit der ſchwarzen Aufſchrift a) bei völliger Sperrung für den Verkehr:„Straße zwiſchen.. und.. geſperrt“, b) belteilweiſer Sperrung für den Verkehr:„Straße zwi⸗ ſchen.. und B. für Fahrzeuge über 3 1 Geſamtgewicht von 6 bis 19 Uhr werktags geſperrt.“ Beim Abgang des Umleitungsweges iſt die gleiche rechteckige Tafel auf⸗ zuſtellen und außerdem eine Wegweiſertafel mit gelbem Gründe und ſchwarzer Aufſchrift:„Umleitung nach& über..., Unter der Wegweiſertafel iſt ein rot umran⸗ deter Richtungspfeil anzubringen. Kann ein Umleitungsweg nur von einer beſtimmten Art von Fahrzeugen oder nur mit beſchränkter Geſchwindigkeit oder nur in einer Richtung be⸗ fahren werden, ſo iſt am Anfang und Ende des Umleitungs⸗ weges das vom Reichsverkehrsminiſterium beſtimmte Sperr⸗ geſchwindigkeits⸗ oder Eiſenbahnſchild aufzuſtellen. An allen Wegabgängen und Wegkreuzungen innerhalb des Umleitungs⸗ weges ſind rotumrandete Richtungspfeile anzubringen.“) Zur Kennzeichnung der in Arbeit befindlichen Bauſtrecke iſt bei Offenhaltung der Straße für den Verkehr(Oberflächen⸗ behandlungen, Straßenverbreiterungen, hälftiges Aufbringen von Dauerdecken] etwa 100 m beiderſeits der Enden der Bau⸗ ſtrecke auf der rechten Straßenſeite je eine internationale Warnungstafel mit dem Zeichen„Achtung“ aufzuſtellen und darunter eine rechteckige, weißgeſtrichene Tafel an⸗ zubringen mit der ſchwarzen Aufſchrift: Straßenbauarbeiten! Durchfahrt nur auf eigene Gefahr Langſam fahren! Bei völliger und teilweiſer Sperrung des Verkehrs ſowie hei hälftiger Offenhaltung der Straße für den Verkehr ſind beiderſeits der in Arbeit befindlichen Bauſtrecke weiß und rot geſtrichene Schranken(Sperrböcke quer über die Fahrbahn aufzuſtellen. An dem Mittelholm des Sperrbockes iſt an einer kräftigen Stange eine weiße, rot umrandete, rechteckige Tafel anzubringen mit ſchwarzer Aufſchrift: a) bei völliger Sperrung:„Straße polizeilich geſperrt“, b) bei teil weiſer Sperrung wegen Walzarbeiten:„Straße polizeilich geſperrt. Durchfahrt nur mit Genehmigung der Aufſicht zuläſſig. Lang⸗ ſamfahren!“; c) bei Freigabe nur einer Straßenhälfte wegen hälftiger Ausführung von Dauerdecken:„Durchfahrt nur mit Genehmigung des Poſtens zuläſſig. Langſam fahren!“ Zur Auffälligmachung der Schranken und Tafeln iſt über der weißen Tafel ein rotes Fähnchen und unter der Tafel ein Sperrſchild(Sperrpfeil) in der Ausführung nach dem Erfahrungsbogen Nr. 9 des Landeskriminalmuſeums anzubringen und zwar: a, bei pölliger Sperrung: ein Sperrſchild(Sperrpfeil) mit 5 Punkten und der Aufſchrift: „Geſperrt für Fahrzeuge aller Art“; b) bei teilweiſer Sperrung wegen Walzarbeiten: ein Sperrſchild mit der Auf⸗ ſchrift:„Geſperrt für Fahrzeuge über 3 t, werktags von 6 bis 19 Uhr.“ Bei Freigabe nur einer Straßenhälfte für den Verkehr wegen der hälftigen Ausführung von Dauerdecken ſind bei den Schranken Poſten aufzuſtellen, die den Verkehr durch die Arbeitsſtrecke durch Zuruf oder durch Zeichen regeln. Die Ver⸗ kehrsregelung durch Poſten hat bei lebhaftem Verkehr auch während der Nacht zu erfolgen. Sämtliche Hinweistafeln, Sperrtafeln, Abſchrankungen ſowie die Wegweiſertafeln am Abgang der Umleitungswege ſind nachts zu beleuchten. Walzſtrecken, die in der Zeit von 19 Uhr bis 6 Uhr für jeden Verkehr freigegeben werden, ſind am Abend jeweils ſoweit fertigzuſtellen, daß eine nennenswerte Behinderung des Ver⸗ kehrs oder gar Unglücksfälle infolge ungenügender Feſtig⸗ keit der Decke nicht eintreten. Das Vorauseinlegen von Schot⸗ ter am Abend iſt nicht zuläſſig; dieſes hat vielmehr am andern Morgen zu geſchehen. Die Walzen dürfen erſt dann mit der Arbeit beginnen, wenn genügend Schotter eingelegt iſt. Die Anbringung von Richtungspfeilen an feder Straßen⸗ biegung oder Kreuzung iſt ſehr zu begrüßen. Daran mangelte es bisher zum größten Verdruß der Kraftfahrer. 6 Blickrichtung nach Norden Der Sternenhimmel im März da er nie große Höben über dem Horizont erreicht und ein veränderlicher Stern iſt, der manchmal noch nicht einmal mehr mit dem Opernglaſe geſehen werden kann. Selbſt zu Zeiten höchſten Glanzes erreicht er nur die 6. Größenklaſſe und wird damit dem bloßen Auge gerade ſichtbar. An der nördlichen Himmelshälfte ſteht jetzt der Arcturus, der Hauptſtern im Bootes, ſo hoch über dem Horlzont, daß er bequem zu beobachten iſt(rechter Rand der 2. Sternkarte), Er ſteht an Glanz Capella und Wega nur wenig nach und iſt eine Kleinigkett heller als der Rigel. Auch er iſt deutlich gelblichrot gefärbt, ähnlich wie der Aldebaran, der Haupt⸗ ſtern im Stier, den wir auf der Karte der ſüdlichen Him⸗ melshälfte in den Hyaden finden. Der Arcturus wird jetzt bis in den Herbſt hinein unſern Abendhimmel zieren, wäh⸗ rend der Aldebaran mit den Hyaden und Plejaden im Mal ſchon vom Abendhimmel verſchwindet. Für Planetenbeobachtungen mit bloßem Auge kommt jetzt nur der Morgenhimmel in Betracht. Dort findet man Venus tief im Südoſten, den Mars als unſcheinbares Sternchen im Oſten und Saturn ziemlich tief im Süd⸗ ſüdoſten. Der Merkur ſteht ebenſalls am Morgenhimmel, iſt jedoch ſehr ſchwer aufzufinden. Am 17. und 18. ſteht er nur um eine Vollmondbreite von der Venus entfernt, am 17. rechts, am 18. links von ihr. Ein ſehr aufmerkſamer Beobachter kann ihn dann vielleicht entdecken. Zur weiteren Erleichterung des Kraftwagenverkehrs wird die Waſſer⸗ und Straßenbaudirektion künftig in der Zeit vom 1. März bis 1. November jeden Jahres eine Karte über die Straßenſperren in Baden herausgegeben, die in Ab⸗ ſtänden von 2 Wochen erſcheint und zum Selbſtkoſtenpreis von der genannten Stelle bezogen werden kaun. P. K. Kommunale Chronik Die Eingemeindung von Oos nach Baden⸗Baden beſchloſſen A Baden⸗Baden, 29. Febr. Im großen Saale des Rat⸗ hauſes trat heute nachmittag der Bürgerausſchuß unter vem Vorſitz von Oberbürgermeiſter Fieſer zu einer Sitzung zuſammen, auf deren Tagesordnung fünf Punkte ſtanden. Als der wichtiaſte darf der ſtadträtliche Antrag bezgl. der Eingemeindung der Nachbarſtadt Oos nach Baden⸗ Baden angeſprochen werden. Die Angelegenheit hat ſchon zu heftigen Auseinanderſetzungen in der Einwohnerſchaft und in den Parteien geführt. Befürworter der Eingemeindung ſind Zentrum und Sozialdemokratie. In der heutigen Sitzung des Stadtparlaments entſtand noch einmal eine umfangreiche Debatte, die aber einen ziemlich ruhigen Verlauf nahm. Der ſtadträtliche Eingemeindungsantrag wurde mi 58 gegen. 40 Stimmen angenommen. Damit hat nunmehr die viel⸗ umſtrittene Angelegenheit ihre Erledigung gefunden. Weiter fanden ſodann noch zwei Anträge: Erweiterung des Friedhofs Lichtental und Entwurf einer Beſol⸗ dungsordnung für die ſtädtiſchen Beamten die Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes. In einer ſich anſchließen⸗ den nichtöffentlichen Sitzung fanden dann zwei ſtadträtliche Anträge: Ankauf eines Hauſes in der Langeſtraße und Säge⸗ werke Baden⸗Baden, ihre Erledigung. Einigung in der heſſiſchen Gasfernverſorgung * Darmſtadt, 29. Febr. Wie wir erfahren, wurde heute in der Frage der heſſiſchen Gasfernverſorgung eine Einigung erzielt. Die Gründung der Gemeinſchaft zur heſ⸗ ſiſchen Gasfernverſorgung wurde vollzogen, an der die drei Provinzen, die Kreiſe und die heſſiſchen Städte be⸗ teiligt ſind. * Mönchzell(Amt Heidelberg), 25. Februar. Den letzten Sitzungen des Gemeinderats iſt folgendes zu entnehmen: Für den Verein für Badiſche Taubſtumme eingetr. Verein ſoll zur Erwerbung des Anweſens„Brugghalden“ in Neckargemünd als Taubſtummenanſtalt mit Genehmi⸗ gung des Miniſters des Innern eine Straßenſammlung am Sonntag, 25. März und in der mit dieſem Sonntag beain⸗ nenden Woche eine Hausſammlung ſtattfinden. Die Sammlung wird durch einen zu bildenden Ortsausſchuß durch⸗ geführt.— Das Portbaperſum des Bürgermeiſters Gg. Klug und Gemeinderechners Konrad Reichert J. wurde neu feſtgeſetzt und zwar ſoll Bürgermeiſter Klug mit Wirkung vom 1. Auguſt v. Js. eine Vergütung von 180 Mk. jährlich und Gemeinde⸗ rechner Reichert jährlich 45 Mk. aus der Gemeindekaſſe erhalten. Kleine Mitteilungen Der Stadtrat Karlsruhe ſtimmte dem Aus bau der Kant⸗Oberrealſchule nach dem vom ſtädtiſchen Hochbauamt ausgearbeiteten Projekt arundſätzlich zu. Eine entſprechende Vorlage wird dem Bürgerausſchuß zur Beſchluß⸗ faſſung unterbreitet. Das Projekt ſieht die Erſtellung eines Erweiterunasbaues mit 8 Lehrſälen, mehreren Nebenräumen und Schulbad ſowie die Erbauung einer größeren Turnhalle vor. Der Bürgerausſchuß Achern genehmigte den Ver⸗ kauf eines Grundſtücks zum Angebot von 18 750 Mk. Zur Aus⸗ führung der Gehweganlage an der Allerheiligenſtraße wurde eine Kapitalaufnahme von 20 000 Mk. genehmiat. zu den Koſten der Straßenverbeſſeruna BreitenbrunnenMummelſee 3000 Mark als Beitrag und für Deckung der Koſten der Autompbil⸗ feuerſpritze eine Darlehensaufnahme in Höhe von 15 000 Mk. Der Maaiſtrat von Wiesbaden will den Anleihe ⸗ beſitzern, die von der Kleinrentnerfürſorge betreut werden uſw. ihren Auslöſunasanſpruch auf 100 Prozent auf⸗ rechnen. In Betracht kommen bei dieſer Regelung.0 Per⸗ ſonen mit einer Geſamtſumme von 90 000 Mark. Die Ma⸗ J aiſtratsvorlage wurde angenommen. N N I 0 4 Donnerstag, den 1. März 1928 Nene Mannheimer Zeitung([Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 104 Vollverſammlung der Induſtrie⸗ und Handelskammer Ludwigshafen Ludwigshafen, 1. März. Die Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer Ludwigshafen trat geſtern vormittag zu einer außer⸗ ordentlich gut beſuchten Vollverſammlung zufammen. Der Vorſitzende Dr. Troeltſch gedachte des verſtorbenen Mitglieds Dr. Raſchig, der ein gleichgeachteter Mann ge⸗ weſen ſei in Wiſſenſchaft, Wirtſchaft und Politik. Die Kammer bedauere den Heimgang dieſes Mannes auf das tiefte. Außer⸗ dem teilte der Vorſitzende mit, daß Direktor Dr. Heerwagen mit ſeinem Ausſcheiden aus der Firma Sulzer auch als Kammermitglied ausgeſchieden iſt. Vor Eintritt in die Tagesordnung, entwickelte ſich eine Kontroverſe zwiſchen dem Vorſitzenden und dem Vertreter der techniſchen und kaufmänniſchen Angeſtellten über die Tages⸗ ordnung, die den techniſchen und kaufmänniſchen Angeſtellten nur zum Teil mitgeteilt worden ſei. Nach Klärung dieſer Frage wurde in die Tagesordnung eingetreten. Zum Punkt 1 Lehrlingshöchſtzahl im Handelsgewerbe erſtattete Dr. Kehm⸗Ludwigshafen das Referat. Er teilte mit, daß eine Rundfrage in der Pfalz ergeben habe, daß zwar da und dort in vereinzelten Geſchäften eine Ueber⸗ zahl von Lehrlingen beſchäftigt werde, daß dies aber Aus⸗ nahmefälle ſeien und in aller Regel die Beſchäftigung nicht über ein angemeſſenes Maß hinausgehe. Es beſtehe ſogar in vielen Teilen und Branchen der Pfalz empfindlicher Mangel an Lehrlingen, da viele junge Leute, um raſch Geld zu ver⸗ dienen, in die Fabrik gingen.„ Geheimrat Wolf ſtimmte dieſen Ausführungen bei, er betonte, daß eine Beſſerung der Lage der älteren Angeſtellten nur zu erwarten ſei aus der Beſſerung unſerer wirtſchaftlichen Lage. Der Vertreter des Gehilfenausſchuſſes verlangte eine Begrenzung der Lehrlingszahl im Verhältnis der Gehilfen⸗ zahl. Die Höchſtzahl ſei einer Eignungsprüfung zu unter⸗ werfen, einer Feſtlegung des Gehilfenbegriffes.— Syndikus Dr. Kehm wies demgegenüber darauf hin. daß heute nur die Frage der Höchſtzahl zur Debatte ſtehe. Mit der Zuſicherung durch den Vorſitzenden, daß die Handelskammer ſelbſt gegen die Lehrlingszüchterej ſei, war dieſer Punkt erledigt. Bei dem vom Reichsverkehrsminiſterium aufgeſtellten neuen Entwurf einer neuen Eiſenbahnverkehrsordnung beleuchtete Syndikus Dr. Kehm die verſchiledenen Verbeſſe⸗ rungen des neuen Entwurfes und ging ausführlich auf deſſen Aenderungen ein. Die Aenderungen betreffen namentlich Wünſche von Induſtrie und Handel in Bezug auf Haft⸗ pflicht der Eiſen bahn, den Inhalt des Frachtbriefes, Frachtzuſchläge, Feſtſtellung des Tatbeſtandes bei eingetretenen Schäden, Beſchränkung der Haftung bei beſonderen Gefahren (Beförderung mit offenen oder geſchloſſenen Wagen, Haft bei übermäßigen Rangier⸗ und Verſchubverſtößen), Entſchädi⸗ gungspflicht der Reichsbahn bei Lieferfriſtüberſchreitung auch ohne Schädigung uſw. Dr. Kehm befürwortete, ſeine Abände⸗ rungsvorſchläge dem Dentſchen Induſtrie⸗ und Handelstag vorzutragen. Redner verbreitete ſich dann über die Ermäßigung der Kirchenſteuer Die Beſteuerung, die die Wirtſchaft durch die Kirche treffe, ſei entſchieden zu hoch. Wiederholte Vorſtellungen des Bayeriſchen Induſtrie⸗ und Handelskammertages hätten bis⸗ her keine nennenswerten Erfolge gehabt. Es ſei nunmehr heabſichtigt. eine neue Aktion in die Wege zu leiten. Bei den hohen Freigrenzen des Reichseinkommenſteuergeſetzes ſowie den Befreiungen aus beſonderen Gründen wie Kinderzahl uſw. entfalle für viele Kirchenangehörigen die Steuerpflicht. Da die Kirche aber eine Art von Verein von Glaubens⸗ genoſſen ſei, müſſe man verlangen, daß fſedes Mitglied wie bei anderen Vereinen einen gewiſſen Mindeſtbeitrag zahle, über den hinaus die Leiſtungsfähigeren mehr heran⸗ gezogen werden könnten. Im fbrigen ſei es falſch, die aus⸗ gedehnte Einkommenſteuer auf die Kirche zu übertragen. Die Kirche habe offenbar immer noch nicht das rechte Gefühl für die Schwierigkeiten der Wirtſchaft und laſſe nicht die Svarſam⸗ keit walten, die am Platze ſei. Es ſei deshalb eine Senkung der Kirchenſteuern anzuſtreben. Komm.⸗Rat Dr. Bach ⸗Neuſtadt nahm darauf gegen die Wiedereinführung der Gemeindegeträukeſteuer Stellung. Unter den Gründen dafür führte er u. a. an, daß die Pfalz über 30 000 Weinbautreibende beſitze. Die Kaufkraft der Verbraucherkreiſe würde durch die Wiedereinführung der Getränkeſteuer noch mehr als bisher geſchwächt. Daher ſei die Wiedereinführung dieſer Steuer ſcharf zu bekämpfen. Die Getränkeſteuer ſei unter allen Umſtänden abzulehnen.— Die günſtige Aufnahme des Referats bewies die allgemeine Zuſtimmung.— Für die Aufhebung der Kapitalertragsſteuer ſetzte ſich Dr. Feil⸗Ludwigshafen ein, die dem Reiche nur einen Betrag von 6,5 Millionen Mark einbringe. Aus all⸗ gemeinen wirtſchaftlichen Gründen werde die Forderung nach Abſchaffung dieſer Steuer laut. Die Kapitalertragsſteuer halte in⸗ und ausländiſche Kapitalkräftige davon zurück, ihr Geld im Inlande anzulegen. Ihr Wegfall werde eine Stärkung des Real⸗ und damit Perſonalkredits zur Folge haben. Der Redner forderte die Kammer auf, ſich für die Abſchaffung der Kapitalertragsſteuer einzuſetzen. Der Vertreter des Handelsſchutzverbandes der Pfalz, Ortsgruppe Pirmaſens, Stapf, wandte ſich alsdann gegen die Sonderrabatte für einzelne Käuferſchichten Er verurteilte es ganz beſonders, daß in letzter Zeit beſtimmte Organiſationen verſuchten, Sonderabkommen mit ein⸗ zelnen Einzelhandels firmen zu treffen, um beſtimmte Sonderrabatte zu erlangen. Der Einzelhandel habe das größte Intereſſe an einer kaufkräftigen Beamtenſchicht. Auf der anderen Seite müßten die Beamten aber auch bedenken, daß ein reelles Geſchäft nur bis an die Grenze der Kalku⸗ lation gehen könne, wenn es lebensfähig ſein ſolle. Als Reſumé ſeiner Ausführungen wurde eine entſprechende Ent⸗ ſchließzung angenommen. Der Vorſitzende Dr. Troeltſch hielt dann eine Bereinigung der Grundbücher vorerſt nicht für notwendig, wenn dieſe ſchließlich auch ein⸗ mal erfolgen müſſe. Die Wiederßerſtellung des öffent⸗ lichen Glaubens müſſe in abſehbarer Zeit wieder erfol⸗ gen. Das Grundbuch ſei dadurch unüberſichtlich geworden, daß eine Reihe von Aufwertungsrechten überhaupt nicht eingetra⸗ gen worden ſei. Heute ſei jedoch, wie erwähnt, eine Bereini⸗ gung der Grundbücher noch nicht erwünſcht. ür Dr. Raſchig und Dr. Heerwagen wurden durch Akkla⸗ mation folgende Nachfolger beſtimmt: Direktor Anſorg von der Sulzer ⸗A.⸗G. und Regierungsbaumeiſter Direktor Michel von Grünzweig u. Hartmann. Im letzten und zehnten Punkt der Tagesordnung, Ver⸗ ſch'adones, wurden vom Vorſitzenden noch eine Reihe interner Kammerfragen beſprochen, ſo die Herausgabe eines Geſchäfts⸗ berichtes, Ergänzung des Perſonals. Auch die Rechtsverhält⸗ niſſe und die Koſtenfrage der Rheinbrücken ſtreifte Dr. Troeltſch und hob dabei hervor, daß der badiſche Staat mehr als zur Hälfte zu den Koſten heran⸗ gezogen werden müſſe. Aus dem Lande e Weinheim, 29. Febr. Durch den ſchauderhaften Zu⸗ ſtand der Abortanlage am hieſigen Hauptbahnhofe ſah ſich der Stadtrat veranlaßt, mit der Reichsbahndirektion Mainz wegen Erſtellung eines neuen Abortgebäudes in Verhandlung zu treten. Die Reichsbahn erklärte ſich be⸗ reit, einen entſprechenden Maſſivbau in der Architektur der Aufbauten über den Ausgängen der Bahnſteigtunnels zu er⸗ ſtellen, falls die Stadt Weinheim zu den Baukoſten von 42 000 Mk. einen Zuſchuß von 25 000 Mk. gewährt. Der Stadtrat wird dem am 9. März zuſammentretenden Bürger⸗ ausſchuß eine entſprechende Vorlage unterbreiten. IL. Walldorf, 27. Febr. Am geſtrigen Sonntag hielt der hieſige Männergeſangnerein„Conſtantia“ im Gaſthaus zur „Pfalz“ für das zu ſeinem am 15. Mal ſtattfindende 50jähr. Stiftungsjubiläum geplante Preisſingen einen Dele⸗ giertentag ab. Es haben ſich hierbei 11 Vereine mit einer Sängerzahl von 705 Sängern angemeldet. Die Bildung einer Sonderklaſſe wurde beſchloſſen, zu deren An⸗ meldung der Termin am 1. April abgelaufen iſt. Walldürn, 29. Febr. Wie kürzlich berichtet wurde, iſt die Tochter des hieſigen Ratsdieners Mairon, die als Miſ⸗ ſiousſchweſter in China weilt, bei einem Ueberfall auf die Niet derlaſſung ihres Ordens gefangen genommen worden. Jetzt liegen Einzelheiten über die Gefangennahme vor. Der Ueber⸗ fall erfolgte am Sonntag. den 14. Januar. Eine etwa 100 köpfige Bande drang während der Abendandacht in das Miſſions⸗ gebäude, das ſich in Südſchantung befindet und raubten es vollkommen aus. Die Eindringlinge beſetzten die Station und verlangten für die Freigabe der Gefangenen lein Pater. zwei Brüder und elf Schweſtern) die Summe von 120 000 Mark als Löſegeld. Die in der Umgegend in hohem Anſehen ſtehende Oberin die von hier gebürtige Schweſter Matiron. wollten die Banditen freigeben, was dieſe aber ablehnte. Der Pater und die beiden Brüder wurden ſchwer mißhandelt. Der deutſche Konſul erreichte es. daß chineſiſches Militär zur Befreiung der Gefangenen aufgeboten wurde. Die Nieder⸗ laſſung iſt nunmehr vom Feinde wieder befreit. * Wertheim, 28. Febr. Im benachbarten Marktheidenfeld brach geſtern abend gegen 9 Uhr ein Großfeuer in dem An⸗ weſen des Landwirtes Geora Brönner aus, das ſich mit unheimlicher Schnelligkeit in Scheune und Stallung ausbrei⸗ tete. Hilferufe und Feuer lärm durchhallten das ſtille Städtchen und bald erſchien die Feuerwehr am Brandplatze. Aus allen Dächern des Brandherdes loderten bereits die hel⸗ len Flammen. Die Wehr mußte ſich darauf beſchränken, das Feuer zu lokaliſieren und die angrenzenden Gebäude zu ſchützen. Es brannten nieder: Scheune und Nebengebäude des Landwirts Georg Brönner. Scheune und Nebengebäude der Witwe Schebler, Scheune. Nebengebäude und Wohnhaus der Witwe Hörnig: Scheune, Nebengebäude und Werkſtätte des Schreinermeiſters Philipp Grön. Teilweiſe Beſchädigungen an den Wohnhäuſern der näheren Umgebung ſind ebenfalls ſchwerer Natur. Es kamen zu Hilfe die Wehren von Erlen⸗ bach, Hafenlohr, Glasofen, Marienbrunn. Lengfurt und Kar⸗ bach. Mit ſieben Schlauchleitungen wurde das Feuer bekämpft; die beiden Waſſerleitungen bewährten ſich auf das beſte. Gegen halb zwölf Uhr nachts war das Feuer auf ſeinen Herd be⸗ ſchränkt. Viel Federvieh und ein Schwein ſind in den Flam⸗ men umgekommen. * Karlsruhe. 1. März. Das Badiſche Bezirksamt erläßt eine Verordnung über den Schutz von Waſſerfröſchen. Es iſt verboten, Waſſerfröſche zu fangen und zu vernichten. Nur in dem Falle, wo Waſſerfröſche vernichtet werden müſſen. kann dieſes mit beſonderer Erlaubnis des Bezirksamtes er⸗ folgen. Froſchſchenkel dürfen weder feilgeboten noch angekauft werden.(Das Verbot wird damit beagrün⸗ det, daß die Fröſche für die Bekämpfung der Schnakenplage ſehr wichtig ſind.) * Hauſach, 29. Febr. Noch nicht aufgefunden wurde der letzte Woche freiwillig ins Waſſer gegangene Jakob Moſer aus Gutach. Es ſcheint., als ob ihn das Waſſer mit fort⸗ geſchwemmt hat. denn ſonſt hätte man die Leiche bei dem in⸗ i ſtark zurückgegangenen Waſſer ſicherlich ſchon ent⸗ eckt. * Freiburg i. Br., 29. Febr. Aus Anlaß der Ale man⸗ niſchen Woche, die vom 5. bis 13. Mai 1928 in Freiburg i. Br. ſtattfindet, veranſtaltet der Landesverein Badiſche Heimat eine Vortragsfolge, bei der alemanniſche Dichter, und zwar Elſäſſer, Schweizer, Vorarlberger, Württemberger und Badener aus ihren Werken leſen werden. Dieſe Leſe⸗ folge erſtreckt ſich auf fünf Tage der Woche. Vom badiſchen Oberland, 29. Februar. Der ſchöne alte Brauch des Scheibenſchlagens iſt am letzten Sonntag allenthalben in der üblichen Weiſe vorgenommen worden. Mächtige Holzſtöße waren errichtet, die bei Einbruch der Dämmerung entzündet wurden., daß die Flammen hoch zum nächtlichen Himmel emporloderten. Dann wurden die Schei⸗ ben geglüht und mit ihren Sprüchlein abgeſandt und leuchtend zogen ſie ihre Bahn. * Schönau i.., 27. Febr. Der Brand in Witten⸗ ſchwand, der am 27. Januar drei Häuſer in Aſche legte, iſt noch nicht geklärt. Die Staatsanwaltſchaft Waldshut ſchreibt Fahndungen aus, wonach als Urheber ein funger Mann in Frage kommt, der nach glaubhaften Angaben zweier Knaben bald nach dem Brandausbruch von dem An⸗ weſen des Landwirts Matthäus Steinebrunner mit großen Sätzen den Berg hinabſprang und im Wald verſchwand. Der vermutliche Täter trug einen langen, ſchwarzen, vermutlich falſchen Bart, dunkle Hoſen und dunklen Rock, der auf dem Rücken zerriſſen war. Die Gebäudeverſicherungsanſtalt Karls⸗ ruße hat auf die Ermittlung des Täters eine Belohnung von 1000/ ausgeſetzt. 5 Bad Dürrheim. 29. Febr. Bertreter von Bad Dürrheim, der Domänenverwaltung, der Landesverſicherungsanſtalt uſw. befaßten ſich mit dem Plan der Landesverſicherungsanſtalt, hier ein neues Erholunasheim zu erſtellen. Die Lan⸗ desverſicherungsanſtalt will das Erholungsheim auf dem Platz beim Eiſenbahnererholungsheim erſtellen. den aber die Ge⸗ meinde lieber von privater Seite bebaut ſehen möchte. Wie verlautet, will die Landesverſicherunagsanſtalt, falls ihr das ge⸗ wünſchte Gelände nicht überlaſſen wird, vom Neubau hier ab⸗ ſehen und dafür Bad Rappenau wählen. 5 Vöhrenbach bei Villingen. 29. Febr. Geſtern nachmittag wurde von der hieſigen Gendarmerie ein Chineſe namens Li⸗Sin⸗Yu aus Schanghai feſtaenommen. Er hauſierte mit chineſiſchem Tee, Porzellan und Schmuckgegenſtänden ohne Wandergewerbeſchein. Bei der Feſtnahme gab er an. weder Bargeld noch Ware zu beſitzen. Man fand jedoch einen Koffer mit Ware und 120 Mark. Er wurde nach dem Gefängnis Donaueſchingen gebracht.— Infolge einer Sprengung wurden die Schienen der Bregtalbahn bei dem Sägewerk King in Linach in Mitleidenſchaft gezogen, ſodaß der Abendzug die Stelle nicht mehr paſſieren konnte. Der Verkehr wird durch Umſteigen aufrecht erhalten.. PPC . und daher gut iſt eme zigareite. wenn Einſicht in das Cubaßſorten am Verſte war. Edler Cabal und ſorgfaltige Fabrikation ſind grundlegende Vorausetzungen. Erſt die Leiſtung fes. des fachlichen Calents aber verleiht der Mischung jene G von anderen unterscheidet und hervorhebt. poniertk Wehen und den zuſunmmenzlang der zahllosen 5 eſchmaczs eigenart, die Waldorf Astoria · Jigaretten hältniſſe überſtürzten ſich, die Gläubiger fandten eine 6. Seite. Nr. 104 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabef Donnerstag, den 1. März 1928 Aus den Rundfunk⸗Programmen FJreitag, 2. März Deutſche Sender Berlin(Welle 483,9), Königs wuſterhauſen(Welle 1250) 21 Uhr: moderne Melſter, 22.30 Uhr: Schäfers Freud u. Leid. Breslan(Welle 322,6) 20.20 Uhr:„Wettlauf“, Hörſpiel. rank ſu ri(Welle 428,6) 13 lthr: Schallplatten, 16.30 Uhr: Hausfrauenmittag, 20 Uhr: Uebertragung von Stuttgart, dann Spätlonzert von Kaſſel. da m burg(Welle 394, 21 Uhr: Volkstum. Liederabend, Tanzm. K 5 nigsbe r 4(Welle 329,7) 21 Uhr: Alt⸗Wiener Muſit, 22.10 Uhr: Tanzſtunde, 22.30 Uhr; Uebertragung von Berlin. Jangen berg(Welle 469,8) 22 Uhr: Uebertragung von Berlin, Leipzig(Welle 365,8) 20.15 Uhr: Romantiſche Muſik, 22.15 Uhr: Funktanzſtunde, dann Tanzmuſik. München(Welle 585,7 20[ihr:„Euryanthe“, Oper. Stuttgart(Welle 379,7) 12.30 Uhr: Schallplatten, Konzert, 20 Uhr: Symphoniekonzert. Ausländiſche Sender Daventry(Welle 16043) 19 uhr: Konzert, 20.485 Uhr: Bunte Stunde aus London, daun Tanzfunk. Radio Paris(Welle 1750) 13.30 Uhr: Konzert, 21.30 Uhr: Konz. Malland(Welle 550) 20.50 lthr: Symphoniekonzert, Tanzfunk. Rom(Welle 450) 20.45 Uhr: Vokal⸗ U. Inſtrumentalkonz., Sendeſp. Bern(Welle 411) 20 Uhr: Wiener Liederabend, Kurfſaalorcheſter. Zürich(Welle 588,2) 20 Uhr: Tſchech. Abend, Schwelzerllederſtunde. 16.15 Uhr: Wien(Welle 517,2) 20.30 Uhr: Trug und Liebe, Luſtſpiel. Prag(Welle 348,0) 19 Uhr: Uebertragung aus dem National⸗ theater„Die Brandenburger in Böhmen“. Hadio-Speziahaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 26347. Sie ärgern ſich immer wieder, wenn Ihre Annodenbakterie und Ihr Acen gerade verbraucht iſt, wenn Sie hören wollen. Unſer Nora⸗Lichtnetzempfänger arbeitet ohne Anodenbatterie und ohne Accu glänzend an jeder Lichlleitung. Aus der Pfalz Vorſtandsſitzung des Verbandes pfälziſcher Induſtrieller 22 Neuſtadt a.., 29. Febr. Unter bem Vorſitz von Geheim⸗ rat Dr. Artmann trat am 28. Februar die Vorſtandſchaft des Verbandes pfälziſcher Induſtrieller zuſammen. Nach Er⸗ ledigung interner Verbandsangelegenheiten wurde in die Be⸗ ratung der umfangreichen Tagesordnung eingetreten, Zunächſt wurden die polttiſchen Wahlen 1928, der bevorſtehende Wechſel im Regierungspräſidlum der Pfalz. die Durchführung der Stgatsvereinfachung in Bayern und in der Pfalz und die For⸗ derungen der Landwirtſchaft an Reich und Bayern und ihre Rückwirkungen auf die Steuerleiſtung der Induſtrſe eingehend Deſprochen. Sodann nahm der Vorſtand Berichte über den Stand der Verhandlungen mit den Pfalzwerken über die Neugeſtaltung des Stromlieferungasvertra⸗ ges für Großabnehmer und üher die bezüalſch der Ver⸗ längerung der Kredile der Pfälziſchen Wirtſchafks⸗ bank unternommenen Schritte entgegen. Die bereits getrof⸗ enen Maßnahmen wurden ausdrücklich autgeheißen und ihre Weiterführung beſchloſſen. Beſonders eingehend wurde die Heranzjehung der Arbeſtgeber zur gemeindlichen Woh⸗ Hunasbauabaabe durch die Stadtperwaltung Zwei⸗ brücken behandelt, die auf Grund einer im November 1922, alſo in det Inflationszeit, erlaſſenen Verfügung der bayeriſchen Stagtsreajerung in Zweibrücken erhoben werden ſoll. Der Vorſtand beſchloß. die zwar augenblicklich nur für die Zwei⸗ brlicker Induſtrie brennend gewordene Frage zur Angelegen⸗ heit des Geſamtverbandes zu machen und mit aller Entſchie⸗ denheit von Staatsregierung und Landtag die Aufhebung der Jerkligung zu verlangen. Die weſteren Beratungen bezogen ſich auf den Ausbau der Steuerrechtsabteilung des Verbandes und auf die Schaffung einer Auszeichnung des Verbandes für lanagediente Arbeiter. Mit der Petroleumlampe verbrannt 2 Landau. 29. Febr. Als ſich am Dienstag abend die 30ſäh⸗ ige Ehefrau Gabriel mit einer Küchen lampe über einem Bett zu ſchaffen machte, fiel ihr die Petroleumlambe aus der Hand und der Inhalt ergoß ſich über das Bett, das ſofort lichterloh brannte. Das Feuer ergriff ſofort das Haar und die Kleidung der Frau, die am Kopf. Bruſt und an der ganzen lin⸗ ken Körperhälfte derartia ſchwere Brandwunden erlitt, daß ſie im hoffnungsloſen Zuſtande in das ſtädkiſche Krankenhaus ver⸗ bracht werden mußte. * „ Lubwiashafen. 29 Februar, Geſtern mittag wurde im Rheine bei der Sandbank am Stadtpark hier die Leiche eines Unbekannten Mannes im Alter von 25—26 Fahren geländet. Sie iſt etwa.60 bis.65 Meter aroß. mit dunklem Haar und war mit dunklem Rock und einer braunen, wollenen Unter⸗ jacke bekleidet.— In letzter Zeit wurden Nachts die Bau⸗ hütten verſchiedener Baufirmen bei den Neubauten an der Ebertſtraße durch Unbekannte erbrochen bezw. in diefe ein⸗ geſtiegen und daraus Werkzeug. Arbeitskleider. Flaſchenbier u. a. mehr geſtohlen. Die Täter hinterließen in der Nacht vom 26, auf 27. Februar eine Zange. die J. kl. 8. gezeichnet iſt. Außerdem auf Zettel geſchriebene ulkige Sprüche. wie:„Es iſt uns nicht aelungen“(das bezog ſich auf die Bierkiſte, deren Aufbrechen mißlana): in einem anderen Falle:„Beſten Dank, auf Wiederſehen, die Geiſter waren da.“ Gorichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Vor dem Einzelrichter erſchienen der 33jährige K. E. und der gleichaltrige K. Z. aus Kelſch. ren Diebſtahls von etwa 1000 Kilo Blei, das er nach und nach ſeiner Arbeitgeberin entwendet hatte, zu verantworten und ſein Genoſſe auf der Armeſünderbank hatte das Blei ge⸗ kauft und ſich ſo der Hehlerei ſchuldig gemacht. E. war ge⸗ ſtändig, aber der 3. wendeke ſeine ganze Betedſamkkt auf, Um zu beſbeiſen, daß er von der dunklen Herkunft der Ware Nichts gewußt hät. Trotzdem hal er beim Weiterverkauf über ſeinen Vordermann falſche Angaben gemacht. Der Staats⸗ anwalt beantragte gegen E. eine Gefängnisſtrafe von zwei * Monaten wegen fortgeſetzten Diebſtahls und gegen Z. drei Monate wegen Hehlerei. Der Angeklagte E. erhielt wegen förkgeſetzten Diebſtahls und Vertrauensmißbrauch 2 Mon ite 5 Angeklagte Z. ebenfalls 2 Monate Gefängnis wegen ehle rei, 5 Der geſtrige Prozeß gegen den Angeklagten R. G. von hier wegen fortgeſetzten Belrugs, Siegelbruchs uſw. war nur der Auftakt zu einem größeren Verfahren, das am kommen⸗ den Freitag vor dem Schöffengs rich! zur Verhandlung 9er langt. Der Angeklagte waz Pes Üriſt in einer in der Züfiſchenzeſt zuſammengebrochenen hleſigen Firma. Die Ver⸗ fand⸗ 5 1 nach dem anderen und der Gerichtsvollzieher hakte 1 eigentlich ſtändig die Türe in der Hand. Handelte nun der Mann aus Gutmütigkeit oder Uebermüdung, oder liegt eine andere ſtraſtbare Handlung vor, kurz und gut, das Beitrei⸗ Büngsvskfahren wurde durch den Beamten allzu fäſſſ bor⸗ Verſchiedene Gegenſtüinde wurden mehrmals ge⸗ Das alles 10 i Gegenstand be en bee Hie! 8 ekt ich darum, daß de 9 elt E. hatte ſich wegen ſchwe⸗ T Dahlem⸗Breslau, geklagte den Gerichtsvollzleher ſehr oft get ä u ſch t, ihm Ge⸗ genſtände mehrmals gezeigt und ſchließlich über den Inhalt einer Truhe falſche Angaben gemacht hat. Außerdem wurden verſchiedentlich die etwas läſtigen Pfandſiegel ab⸗ getrennt. Der Angeklagte gab im großen und ganzen die Geſchichte zu. An einzelnes will er ſich heute allerdings nicht mehr ganz erinnern, was bei dem heilloſen Drunter und Drüher tatſächlich auch verſtändlich erſcheint. Der Staatsanwalt beantragt wegen Betrug, Ver⸗ ſtrickungs⸗ und Slegelbruch in fortgeſetzter Tat eine Gefäng⸗ Uisſtrafe von 8 Monaten. Der Verteidiger, Dr. Bachert, hob noch einmal die Motive hervor, die G. zu ſeiner Hand⸗ lungsweiſe veranlaßt haben. Er wollte die alte Firma retten und griff dabel zu Mitteln, die nicht einwandftel, aber menſch⸗ lich ſetken.— Der Angeklagte wird wegen Betrug, Siegel⸗ Uttd Verſtrickungsbruch zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt. Die érliltene Unterſuchungshaft wird e 2. * Karlsruher Schöffengericht. Das Schöffengericht ver⸗ handelte gegen den 2hjährigen Elektromonteur Will! Kübel aus Karlsruhe, der bereits öfter vorbeſtraft iſt. Nach der Anklage hat er ſich in verſchiedenen badiſchen Orten Geld⸗ beträge von insgeſamt über 300 Mark erſchwindelt, ferner ſich mit Einbruchsdiebſtahl 65 Mk. Bargeld, Konſerven, ein Damenfahrrad und ein Paar Stiefel verſchafft. außerdem der fortgeſetzten Urkundenfälſchung ſchuldig ge⸗ macht. Gegen den Angeklagten wurde eine Geſamtſtrafe von zwei Jahren Gefängnis abzüglich der erlittenen Unterſuchungshaft ausgeſprochen, außerdem auf dreijährigen Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte erkannt.— Wegen Amts⸗ Unterſchlagung und Urkundenverheimlichung wurde der 37jäh⸗ rige verheiratete Eiſenbahnoberſekretär Wilhelm Horr aus Malſch, der aus der dortigen Reichsbahnkaſſe rund 700 Mark Unterſchlagen hat, zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. 8 Münzvergehen. Vor dem in Lörxach tagenden Frei⸗ bürger Schöffengericht hatte ſich der Bjährige Schloſſer Max Muller aus Schopfheim wegen Münzvergehens unter Aus⸗ ſchluß der Oeffentlichkeit zu verantworten. ſchuldigt, im Jahre 1924 oder 1925 Stempel zur Herſtellung falſcher Fünfzigpfennlgſtücke angefertigt zu haben. Die verfänglichen Stempefſorten ſind von einer Frau, die dem Mutter Unannehmlichkeiten erſparen wollte, bei Säckin⸗ gen in den Rhein verſenkt worden. Er beſtreitet die Her⸗ ſtellung der Stempel nicht; wie er angibt, ſei dies nicht in verbrecheriſcher Abſicht geſchehen, er habe blos einer Laune nachgegeben, um ſeine Geſchicklichkeit zu erproben. Das Schöffengericht nahm aber an, daß die Stempel der vorberei⸗ tende Weg zur Prägung falſcher Fünfziger waren und ver⸗ urteilte ihn wegen Münzvergehens zu zwei Monaten Gefäng⸗ nis. Die noch vorhandenen bei der Arbeit verwendeten Ty⸗ pen werden eingezogen. N §Geſühnter Unſug. Vor dem Amtsgericht Speyer hatte ſich der Kraftwagenführer Paul Laur aus Landau zu ver⸗ antworten. Er hatte Ende Oktober v. J. mit dem Laſtkraft⸗ wagen der Weinhandlung Lerchenmftller aus Landau einen Transport ausgeführt. Auf der Landſtraße zwiſchen Speyer und Dudenhofen warf er der 33 Fahre alten Ehefrau des Fahrtkarbeiters Ernſt Ofer von Dudenhofen, die auf dem Nad nach Hauſe fuhr, vom Führerſitz des Kraftwagens aus eine Birne mit ſolcher Heftigkeit in das Geſicht, daß die Frau eine empfindliche Augenverletzung davontrug und von ihrem Fahrrad ſtürzte und hewußtlos liegen blieb, während der Kraftwagenführer rückſichtslos davonfuhr. Das Gericht in Spehet urteilte angeſichts der nachteiligen Folgen mit be⸗ ſonderer Strenge und verurteilte Laur zu zwei Monaten Gefängnis. Das Drama am Odilienberg. Im Mai v. Is. war der Landwirt Rumpler von Oberehnheim bei Straßburg, auf dem Wege nach Odilienberg, von dem Schreiner Emil Ehrhardt enen Abgrund hinuntergeſtürzt worden, wo er ſchwer verletzt liegen blieb und erſt nach 33 Stunden von Touriſten bewußtlos aufgefunden wurde. Ehrhardt war zu der Tat durch die Frau des Rumplers, mit der er ein Vek⸗ hältnis unterhielt, angeſtiftet worden, weil die Frau den Ehrhardt heiraten wollte. Ehrhardt und die 20 Jahre alte Eliſe Rumpler hatten ſich jetzt vor dem Schwurgericht des UHnterelſaß zu verantworten, das Ehrhardt zu 6 Jahren Zwangsarbeit und 10 Jahren Aufenthaltsverbots, Frau Numpler zu 8 Jahren Zwangsarbeit und 5 Jahren Aufenthaltsverbot verurteilte. Sportliche Runoſchau Dr. Peitzer abermals geſchlagen Bei der Hallenſportveranſtaltung im Madiſon⸗Sagnars⸗ Garden in Newyork mußte ſich Dr. Peltzer abermals ge⸗ ſchlagen bekennen. Die Veranſtaltung fand vor einer großen Zuſchauermenge ſtatt, unter der man u. a. auch den deutſchen Botſchafter und den Oberhürgermeiſter von Newyork bemerkte. Der bekannte amerikaniſche Hallenſpezialiſt Lloyd Hahn wurde in:13 Sieger vor Conger— der Dr. Peltzer ſchon einmal ſchlagen konnte— der mit 18 Meter Abhſtand folgte und Dr. Peltzer mit 30 Meter hinter Conger. Hahn hatte vom Start wea die Spitze, von der 5. Runde ab verarößerte Hahn ſeinen Vorſpruna zuſehends. Zur Verbeſſerung von Nurmis Rekord mit:12 reichte es aber trotz des hervorragenden Laufs nicht aanz. Turnen Das XVII. Roſengartenſchauturnen des Turnvereins Mannheim von 1846 Zum 17. Male naht der Tag, an dem der Turnverein Mannheim v. 1846 durch das Roſengartenſchauturnen der Turner und Turnerinnen⸗Sthar ſeiner fämtlichen Abteikun⸗ gen der Oeffentlichkeit, von der gewaltigen und weitver⸗ zweigten turneriſchen Arbeit auf den verſchiedenſten Gebeten der Leibesübungen Kunde gibt. Am Nachmittag des 11. März 1928 geht für dieſes Jahr, wiederum im Nibelungenſaal, die traditionelle Heerſchau des größten unſerer Mannheimer ürnvereine und eines der größten der Deutſchen Turner⸗ ſchaft vor ſich. Auch diesmal wird dieſe dem Veranſtalter ein volles Haus bringen. Schwimmen 5 Olympia⸗Vorproben der deutſchen Schwimmer Nach den umfangreichen Vorbereitungen der deutſchen Olympia⸗Schwimmer während der Winterfalſon werden ſie zum erſten Male am 14. und 15. April einer eingehenden Prüfung auf Herz und Nieren unterzogen. Die Vorbereitun⸗ gen treten jetzt in ihr abſchließendes Stadium. Mit der Durch⸗ führung wurde Hellas Magdeburß betraut. Das Pro⸗ gramm beſteht nur aus Welthewerbern, die auch in Amſter⸗ dam geſchwommen merden und zwar wird das ganze blyſn⸗ piſche Programm erledigt. Als Teilnehmer für die Magde⸗ burger Probekämpfe hat der Deutſche Schwimm⸗Verband fol⸗ gende Schwimmer und Schwimmerſunen beſtimmt: exren: Herbert Heinrich⸗Leipzig, Schubert und Robert 5, Friedel Berges⸗Darmſtabt, Neltzel⸗Magde⸗ burg, Schrader⸗ Hildesheim für Freiſtit; Budig⸗Köln, Siekas⸗Hamburg, Sippel⸗Plauen. Blafek⸗Breslau, Praſſe⸗ Bremen und Erich Rademacher⸗Madeburg für Bruſt; Ernſt Küppers⸗Vierſen, Trentſchel⸗Leipzig, Enger⸗ Hildesheim, Schumburg⸗Magdeburg für Ricken; Muündt⸗Halberſtadt, 2 Zeitz, Bauman, Köhlitz Er hat ſich Mutter war be⸗ rosden, Frielins⸗Küln, Damen; Reni Erkens⸗Oberhauſen, Lote Lehmann⸗Dres⸗ den, A. Rehborn⸗Bochum, Bewersdorff⸗Dresden, Trippler⸗ Charlotenbhurg, Mörſchel⸗Darmſtadt für Freiſtil, Hilde Schrader⸗Magbeburg, Lotte Mühe⸗ Hildesheim, Elfriede Zim⸗ mermann⸗Berlin, Ida Breimann⸗Düſſeldorf für Bruſt;: Anni Rehborn⸗Bochum, Strubel, Nonneberg⸗Berlin für Rücken; Söhnchen⸗Bremen, Hanni Rehborn⸗Bochum, Gehl⸗ Berlin, Borgs⸗Düſſeldorf für Springen. 5 Bozen Paolino geſchlagen. Auf dem Wimbley⸗Field bel Los Angeles traf der Europameiſter im Schwergewichts boxen, der Spanier Paolino mit dem in letzter Zeit ſtark nach vorn gekommenen amerikaniſchen Negerboxer Georges Godefrey zuſammen. Der vor 40000 Zuſchauern ausge⸗ tragene Kampf enttäuſchte. Während der ganzen 10 Runden zeigten beide Boxer keine beſonderen Leiſtungen. Der Kampf endete ſchließlich mit dem erwarteten Puunklſiege des Negers, den man heute in den Staaten für den eruſthafteſten Gegner von Weltmeiſter Tunney anſieht.— Paolino hielt ſich in dem ſchweren Treffen immerhin recht gut, er hatte allein eine Gewichtsdifferenz von etwa 40 Pfund gutzumachen. Literatur „Leiſtung und Wertung in Frei⸗, Handgerät, und Gerät⸗ übungen bei Wettkämpfen der Turnerinnen(Turner) ſowie Kampf⸗ richterſchule,(Einführung in das neue Wertungs verfahren“). Von Kreisfrauenturnwark A. Latterner, Turninſpektor der Badiſchen Landes⸗Turnanſtalt. Wilhelm Limpert⸗Verlag, Dresden⸗A. 1. Der Würdigung Max Schwarzes entnehmen wir folgendes: Die Aus⸗ führungen dieſes Buches ſind als eine Ergänzung des Kampfrichter⸗ buches der D.., namentlich des überaus wichtigen Abſchniites, deer ſich auf die Arbeit bei wertbaren Leiſtungen bezieht(S. 16 bis 20), zu betrachten und ſind ſo wertvoll, daß man bei aller weiteren Kampfrichterſchulung ſich mit den hier empfohlenen Wegen unbedingt nertraut machen muß. In zuſammengedrängten und durchſichtigen Darlegungen, oft an Beiſpielen hingehend und für jeden verſtändlich, beleuchtet das 35 Seiten ſtarke Heftchen die Wertung det Pflicht⸗ und Kürübung, das Weſen feiner neuen Wertungsart und dle Kampfrichterſchule. Schon aus der Einleitung wird erſichtlich, daß die Vorſchläge Latterners eine hochwillkommene Erleichterung des Kampfrichkerdlenſtes bedeuten. Der Kern der Ausführungen und das, was vorwärts führen kann, ſcheint mir darin zu liegen, daß [Artur Latterner für das ſchwer zu ſaſſende geiſtige Wertungsver⸗ fahren Gleiſe geſucht und wohl auch gefunden hat. Ich empfehle Latterners Buch auf das dringlichſte allen turneriſchen Führern, allen Kampfrichtern und allen Wettkämpfern, die einmal Kampf⸗ richter werden können und ſollen. — J N Dongerslag 55 Nat; mad vom. 7 7 por ande bderdeen⸗ O wolken. O beitet G bald bebect.& wolkig O bedec. e Regen. G Oraupeln.» Nebel.& Getoittel S Winde O- ebe leichten Ost mößiger Sübſadwen. O ſturmiſcher Nordwell.. Schnee Ole Pfelte ſiiegen mit dem Winde. Die bei den Stgtlonen ſtependen Zahlen geben die Tempe ratut an Die LAnien gerbinder Ort mit„el em af Reresniv an Hen zere hneten Lu tdruck Weiternachrichten der Ka Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7* morgens Luft See · Se S S Wink 85 8 bab. a de S ee ee, m um C. SS s Ses Nicht. Storte E Wertheim 151— 0 8 2 NO leicht wolken. Königſtuhl 508 767.42 5 2 fſſchw. bedeckt Karlsruhe 120 766,6 8 8 2[Oo leich: 1 Bad.⸗Bad 218 765,7 3 7 1 0 4 wolkig Villingen 780 763.3= i Ns wolkig Feldbg. Hof 1275 688,0 8 5 8 W 0 8 Badenuweil.“— St. Blaſien- 7800-1 11 1 ſt ill bedeckt Höchenſchw—— ö Das kontinentale Hochdruckgebiet iſt ſo ſtabt, daß es dem Vordringen der atlautiſchen Tiefdruckgebiete immer noch wirk⸗ ſamen Widerſtand leiſtet. Eine geſtern vor der europäiſchen Weſtküſte gelegene Tiefdruckrinne iſt ſtationär geworden und füllt ſich auf. Der Uebergang zur zyklonalen Witterung voll⸗ zieht ſich daher ſehr laugſam, ſo daß wir in unſerem Gebiet keine nennenswerten Niedetſchläge zu erwarten haben. Wetterausſichten für Freitag, 2 März: Wolkig und vor⸗ wiegend trocken bei ſchwacher Luftbewegung, Tempekaturen wenig verändert, Hergusgeber Drucker und Verleger Drütketel Oi. aas Neue Mannheimer Jeſtung G. m U H. Netabee e 8. 7 Ditektton Ferdinand Heyme. 0 Sbefredakteur Kurt Fiſchet Berankweftt Redalleme: Für Pont. H. A Meißner 1 Dr. S fayſer— Fommungt 0 und Lokales Richard Schönſelder— bort und Neues aus aller Welt, Wills Müller— Handelsteil. Kurt Ehmer Gericht und alles Uebtige? Franz Kſecheß Anzeigen Mar Fllte Kölnische Uustrierie Zeitung 5 mmorgen neu. Zu beleben in det Haupinebenstelle k 1, 4/8 in den Nebenstellen Waldhofstrate 6, Schwetzingerstraße 19/20 und NMeerfeldsiratze 11, sowie durch die Trägerinnen. bichläge Kuhl⸗Magdeburg für Künſtſyr ingen; K. Bähre, Kier, Guünſt⸗Haunover, Sthürger⸗Rürnberg, Erſch Rademacher, 5 Cordes⸗Magdeburg für Waſſerball. Einzewerkautspreis; 20 Pfg. * 4 Donnerstag, den 1. März 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 104 Eyvas Entführung Von Hans Land 2 Der Vorſitzende erteilte dem Verteidiger das Wort. Ein an Jahren greiſer, in Weſen, Blick und Ton aber erſtaunlich jugendfriſcher Anwalt erhob ſich zum Plaidoyer. „Meine Herren Richter. Der Angeklagte iſt, wie der Herr Staatsanwalt ausführte, geſtändig, ſo daß es ſich hier wirklich nur noch um das Strafmaß handelt. Was aber dieſes betrifft, ſo ſtehe ich nicht an, zu erklären, daß der Herr Staatsanwalt in ſeinem Uebereifer mit einem Strafantrag von neun Mo⸗ naten weit über das Ziel geſchoſſen hat. Sie ſehen, meine Herren, in dem Angeklagten einen ſo reuigen Sünder, daß er ſogar auf die Beſtellung eines Verteidigers verzichten wollte. Der gute Geiſt unſerer Strafprozeßordnung ſchreibt aber vor, daß jeder Angeklagte verteidigt werden muß— und ſo ſtehe ich ihm als Offizialverteidiger zur Seite. Es iſt meines Amtes, den Mann vor ſolchen Strafanträgen zu ſchützen. Nein, meine Herren Richter, Doktor Wildbrunn iſt der geborene Uebeltäter nicht, den der Herr Staatsanwalt in ihm ſieht. Ein ſolcher pflegt ſich mit allen Mitteln zu vertei⸗ digen, läßt keines unverſucht, um ſeine Beſtrafung abzuwen⸗ den oder auf ein Mindeſtmaß herabzudrücken. Der Herr Staatsanwalt hat verſucht, den Angeklagten auch dadurch bloß⸗ zuſtellen, daß er ihm vorwarf, er habe in den wenigen Mona⸗ ten ſeines Aufenthaltes in Dänemark durch Glücksſpiel oder Spekulation ſich ein neues Vermögen ergattert. Dem iſt nicht ſo. Auch mir gegenüber war er ſehr wenig mitteilſam. Denn⸗ noch nermochte ich ihn ſchließlich dazu zu bringen, mir einiges anzuvertrauen. Daher kann ich Ihnen, meine Herren Richter. wahrheitsgemäß mitteilen, daß der Angeklagte dadurch wieder u Vermögen gelangte, daß er einer ihm bekannten greiſen, bdäniſchen Großgrundbeſitzerin, dank ſeiner ärztlichen Kennt⸗ niſſe, durch eine Operation das Leben rettete. Die erbenloſe Baronin ſtattete ihrem Lebensretter ihren Dank dadurch ab, daß ſie ihn zum Univerſalerben einſetzte und ſchon heute, alſo noch zu Lebzeiten, ihre großen Einkünfte mit ihm teilt. Ich lege Ihnen hier die eidesſtattliche, notariell beglaubigte Erklärung der alten Baronin Gyldenkrone auf Bobakke vor, in der dieſe Dame den Sachverhalt beurkundet. Bevor dieſe glückliche Wendung in ſeinem Leben eintrat, hat Doktor Wildbrunn im Dienſte der Baronin ſich ſeinen beſcheidenen Unterhalt durch ehrliche Arbeit erworben. Nun zur Straftat ſelbſt. Verſetzen Sie ſich in die Seele dieſes Vielgeprüften. Er verlor Haus und Hof— ſein ganzes Verögen— wie zugegeben wird, in⸗ 5295 unglücklicher Spekulationen. Nun verläßt ihn ſeine rau, er muß ſchuldenbelaſtet aus der Heimat flüchten. Muß 555 einziges Kind, das er abgöttiſch liebt, fremden Leuten iberlaſſen, die es adoptieren. Wildbrunn geht ins Ausland. Wird von Sehnſucht nach ſeinem Töchterchen gequält. Be⸗ ſchwört die Pflegemutter, ihm zu geſtatten, ſein Kind ein⸗ bis zweimal im Jahre wiederſehen zu dürfen. Wird mit ſeiner Bitte auf Grund des geſchloſſenen Vertrages ſchroff abge⸗ wieſen. Ich ſtehe nicht an, dieſen Adoptivvertrag jruidiſch an⸗ zufechten. Er iſt ohne Rechtskraft, denn er verſtößt gegen jedes menſchliche Empfinden. Verſtößt gegen die guten Sitten. Geben die Richter dies aber zu, und ſie werden es fraglos tun müſſen, ſo hat der Angeklagte— berückſichtigen Sie doch das unmenſchliche Vorgehen der Pflegemutter— in Wahrung berechtigter Intereſſen gehandelt. Meinem Rechtsgefühl nach wäre daher ein Freiſpruch am Platze. Unter allen Umſtänden darf aber Dr. Wildbrunn von Ihnen erwarten, daß Sie ihm mildernde Umſtände zubilligen und dementſprechend auf eine Geldſtrafe erkennen. Ich bin feſt überzeugt, daß auch die Pflegemutter, Frau Profeſſor Winterthur, jetzt einſehen wird, daß ſie und ihr verſtorbener Mann dem Angeklagten Un⸗ menſchliches auferlegten, als ſie ihn zwangen, die unerhörte Bedingung anzunehmen: er ſolle für alle Zukunft darauf verzichten, ſein Kind wiederzuſehen. Ich hoffe und vertraue, daß die Parteien ſich in dieſer Beziehung für die Zukunft derart verſtändigen werden, daß es Doktor Wildbrunn fortab geſtattet ſein wird, ſein Kind in gewiſſen Zwiſchenräumen ſehen zu dürfen. Damit entfällt die Gefahr eines zweiten Entführungsverſuches und die Pflicht des Gerichtes, die Pflegemutter vor dieſer Gefahr zu ſchützen. Ich beantrage alſo 5 Anbetracht der angeführten Gründe den Freiſpruch meines Klienten.“ Der Vorſitzende richtete an den Angeklagten die Frage, ob er zu ſeiner Verteidigung noch etwas anzuführen habe? Wild⸗ brunn verneinte, und das Gericht zog ſich zur Beratung zurück. Dieter blieb unbeweglich auf der Anklagebank ſitzen. An einen Freiſpruch wagte er nicht zu glauben. Die vierzig Minuten, die die Beratung erforderte, er⸗ ſchtenen Liſelotte eine Ewigkeit. Sie hatte längſt angefangen, Dieter zu bedauern, und je ſtärker ſie ſich deſſen bewußt, deſto deutlicher empfand ſie ihre eigene Schuld. Wie gerne hätte ſie eine Annäherung geſucht, aber er vermied es nach wie vor, ſie auch nur mit dem Blick zu ſtreifen. Nun kehrten die Richter zurück. Der Vorſitzende ver⸗ kündete: Der Angeklagte Doktor Dieter Wildͤbrunn hat ſich, laut eigenem Geſtändnis, der Entführung einer Minderjähri⸗ gen ſchuldig gemacht. Er wird zu ſechs Wochen Gefängnis verurteilt. Unter Anrechnung einer Woche Unterſuchungshaft. Bewährungsfriſt wird nicht gewährt, weil der Angeklagte ſeinen Wohnſitz im Ausland hat. Die Frage, ob Doktor Wildbrunn Berufung einlegen wolle, verneinte der Angeklagte, erklärte, er wolle ſich bei dieſem Urteil beruhigen. Der Vorſitzende verfügte: Der An⸗ geklagte hat ſogleich ſeine Strafe anzutreten und iſt daher in Haft zu nehmen. N Als Liſelotte, tief bedrückt, von der Verhandlung heim⸗ kehrte, fand ſie Evchen in hohem Fieber vor. Es huſtete ſchreck⸗ lich, lag nach jedem Huſtenanfall entkräftet, nach Luft ſchnap⸗ pend, da. Die Bemühungen der beiden Aerzte waren bisher anſcheinend erfolglos geblieben. Die zunehmende Entkräftung flößte Liſelotte die ſchwerſten Beſorgniſſe ein. So werde ich dafür beſtraft, daß ich es ſeinem Vater entzog. Durch meine Schuld ſitzt er nun im Gefängnis. Und nun, da er es mir nicht mehr nehmen kann, holt es— der Tod. Und in ihrer Herzensangſt kniete ſie nieder, beſchwor ein Gelöbnis. Glaubte auch damit nicht genug getan zu haben, holte Papier, ſchrieb mit fliegender Feder folgende Zeilen: „Sehr geehrter Herr Doktor, unſer Evchen iſt ſchwer erkrankt. In der Angſt um ſein Leben ſende ich Ihnen dieſe verbindliche Erklärung. Für die Inne⸗ haltung bürge ich Ihnen mit meinem Wort. Bleibt das Kind am Leben, ſo gebe ich es Ihnen ohne jeden Vorbehalt zurück. Ich hoffe ſo alles Ihnen angetane Unrecht gutzumachen. In Angſt und Sorge Liſelotte Winterthur.“ Sie adreſſierte dieſen Brief an Dieter Wildbrunn, Straf⸗ gefängnis Moabit. Nannte ſich als Abſender auf der Rückſeite des Umſchlages. Den Brief ſandte ſie durch Rohrpoſt ab.— Am nächſten Tage bekam ſie ihn uneröffnet zurück mit dem Vermerk: Adreſſat verweigert die Annahme. Evchens Zuſtand hatte ſich noch weiter verſchlimmert; Frau Winterthur aber war von einer quälenden Wahnvor⸗ ſtellung beherrſcht, wie behext: Das Kind könne nur gerettet werden, wenn Wildbrunn erführe, daß ſie bereit ſei, es ihm nach der Geneſung zurückzugeben. Aber Wilobrunn hatte ihren Brief ungeleſen zurückgeſandt, genau wie ſie es ſelbſt mit ſei⸗ nem Briefe aus Dänemark gemacht hatte. Er zahlte jetzt nur mit gleicher Münze. Sie beſtellte ihren Wagen, fuhr nach Moabit. Erreichte die Erlaubnis, Wildbrunn aufzuſuchen, unter Hinweis darauf, daß ſein Kind im Sterben liege. Ließ ſich bei ihm im Gefäng⸗ nis melden. Sie müſſe ihn ſofort ſprechen. Wildbrunn ließ ihr ſagen, er habe mit ihr nichts zu verhandeln. Ganz verzweifelt kehrte ſie von dieſem vergeblichen Wege nach Moabit in ihr Heim zurück. Jetzt war ſie überzeugt, daß Evchen ſterben würde Das gütige Schickſal fügte es anders, war barmherziger als die Menſchen. Die Kriſe kam. Das Kind überwand ſie, blieb am Leben. Liſelotte lebte neu auf. Aber ſtärker als je fühlte ſie das Bedürfnis, ihr in ſchwerſter Stunde abgelegtes Gelübde zu erfüllen. Die völlige Geneſung des Kindes ab⸗ zuwarten, es dann dem Vater zurückzugeben. Und ſie ahnte zugleich, wie ſchwer ſie das Opfer treffen würde. Auch Dieter litt. Im Beſuchsraume des Strafgefängnſſſes ſaßen Dieter Wildbrunn und die Baronin Gyldenkrone beieinander. Dieter, blaß und abgezehrt, war wortkarg. Die alte Dame aber ließ ihrem Temperament die Zügel ſchießen. In däniſchen Blät⸗ tern hatte ſie den ganzen Verlauf der Entführung mit allen Einzelheiten geleſen, war auf die Nachricht von Dieters Ver⸗ haftung nach Berlin geeilt, um ſich ſogleich mit Dieters Ver⸗ teidiger in Verbindung zu ſetzen.(Fortſetzung folgt) * lt bisher an Wohlgescimact, Aroma, Bekòmmlidilteit und Ausgiebigkeit Preise: N 1000. 500. 200.— J 100.—, 380 Preise à N 20.— unũbertroffen aus den besten indisch HMinesischen Teesorten. Suleiſts- Ice ist der rich- lige für verwöhnte Teetrinlcer! Preise: N l 300.—, + 200.—, N 100.—. 10 Preise à 1 20. Hocharomatisch, nahrhaſt und leidit verdaut Von Groß und Hlein Bevorzugt/ Preise: N 300.—, N 200.—.,. 1 100.—. 10 Preise à NH 20. Außerdem 100 Troſtpreiſe: Je 1 Kaffeetaſſe aus Echt Roſenthal⸗Porzellan! Bedingungen: Einſendungen auf Poſtkarten bis 1. Juni an Quieta⸗Werke Leipzig.— Abſender auf der Vorderſeite angeben.— Die Preiſe gehen den Gewinnern ſpäteſtens bis 15. Juni 1928 zu. Eine Rückgabe der Einſendungen erfolgt nicht.— Der Einſender unterwirft ſich der Entſcheidung der Quieta-Werke.— Anſeren Angeſtellten iſt die Betelligung unterſagt.— Verſe bis zu 8 Zeilen. Proſa bis zu 30 Worten. Gersbeiſpiel: Quieta ſchmeckt grad wie Kaffee/ Jung und Alt trinkt ihn von je/ Bekömmlich iſt er jedermann/ Viel Geld man dabei ſparen kann Prospekt bei rem Hauſmann oder von Quieta · Were Leipzig. Hein aufzwang! 9 2 Amtliche Bekanntmachungen Handelsregiſtereinträge ) vom W. Februar 1928: Kadell& Co. mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Der Geſellſchaftsvertrag der Ge⸗ ſellſchaft mit beſchräntter Haftung iſt am 15. Februar 1928 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt der Betrieb eines Commiſ⸗ ſions⸗ und Agenturgeſchäftes. Das Stamm⸗ kapital beträgt 20 000 R. 4. Geſchäftsführer iſt 1 Kadell jr., Kaufmann, Mannheim. eder Geſchäftsführer iſt ſelbſtändig zur Ver⸗ tretung der Geſellſchaft berechtigt, auch wenn mehrere Geſchäftsführer beſtellt ſind. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Die Bekannt⸗ machungen der Geſellſchaft erfolgen durch den 1 Reichsanzeiger. Geſchäftslokal: 4 9. Mannheimer Metallgießerei Müller& Merck Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mann⸗ beim. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch Ge⸗ ſellſchafterbeſchluß vom 4. Februar 1928 hin⸗ ichtlich der Firma geändert. Die Firma autet jetzt: Mannheimer Metall ⸗ Gießerei Karl Müller Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung. Georg Merck iſt nicht mehr Geſchäfts⸗ führer. Thiergärtner, Geſellſchaft mit beſchränkter . Mannheim(Zweigniederlaſſung). emäß dem Geſellſchafterbeſchluß vom 10. De⸗ zember 1927 iſt das Stammkapital um 100 000 Reichsmark herabgeſetzt; es beträgt jetzt 1 400 000.. Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 23. Dezember 1927 wurde 8 8 des Geſellſchafts⸗ vertrages(Stammkapital, Geſchäftsanteil) ge⸗ ändert. 8 Heinrich Lanz Aktiengeſellſchaft, Mann⸗ heim. Dem Kaufmann Karl Köhler, Hamburg iſt Prokura derart erteilt, daß er gemeinſam mit einem Vorſtandsmitgliede oder einem Prokuriſten zur Firmenzeichnung berechtigt iſt. Die Prokura iſt auf die Hauptniederlaſ⸗ ſung Mannheim beſchränkt. Poro⸗ Bronce Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Kaufmann Walter Baumgärtner in Mannheim iſt als Geſchäfts⸗ führer beſtellt. Helma Kram in Mannheim iſt als Prokuriſtin derart beſtellt, daß ſie ge⸗ meinſam mit einem Geſchäftsführer zur Zeich⸗ nung der Firma berechtigt iſt. b) vom 29. Februar 1928: Philipp Lahres& Sohn, Mannheim. Per⸗ ſönlich haftende Geſellſchafter ſind Philipp Lahres, Bauunternehmer, und Johannes Lahres, Architekt, beide in Viernheim. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 1. Februar 1928 begonnen. G. Berberich& Söhne, Mannheim, Zweig⸗ Riederlaſſung, Hauptſitz: Freiburg i. B. Per⸗ ſönlich haftende Geſellſchafter find Guſtan Berberich, Kaufmann, Freiburg, Walter Ber⸗ berich, Kaufmann Freiburg, und Hermann Berberich, Kaufmann, Mannheim. Offene Handelsgeſellſchaft ſett 1. Januar 1928. 2 Barbara Roß, Mannheim. Das Geſchäft ſamt Firma iſt von Barbara Roß geborene Karch auf Kaufmann Alfred Schwarz Ehe⸗ frau, Salome genannt Barbara geborene Roß in Mannheim übergegangen. Dleſe führt es als alleinige Inhaberin unter der bisherigen Firma weiter. 65 Groß ⸗Verſandhaus in Tabakwaren, Max Bub, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Amtsgericht Mannheim F. G. 4. ekaunimachung ier lattenvarthoung Anf Grund der ortspolizeilichen Vorſchrift über Rattenbekämpfung vom 1. Oktober 1925 wird hiermit für 36 Samstag, den 17. und Sonntag, den 18. März 1928 eine allgemeine Nattenvertilgung in Mann⸗ heim angeordnet. Die Eigentümer oder Pächter aller im Stadtbereiche Mannheim belegenen bebauten Grundſtücke, Bauſtellen, Lager⸗ und Schutt⸗ plätze, Anlagen, Friedhöfe, ſowie die Inhaber von gartenwirtſchaftlich und zur Kleintier⸗ haltung genutzten Grundſtücken oder die ge⸗ ſetzlichen od. bevollmächtigten Vertreter dieſer Perſonen, haben bet Vermeidung von Geld⸗ ſtrafe bis zu 150 R. oder bis zu 14 Tagen Haft, auf den vorbezeichneten Grundſtücken, ohne Rückſicht darauf, ob ſich dort Ratten ge⸗ eigt haben, an geeigneten Stellen(Kellern, ſche⸗ u. Abfallgruben, Höfen, altem Mauer⸗ werk, Warenkagern, Dachgeſchoßräumen, Dach⸗ rinnen uſw.) an einem der obengenannten beiden Tage dreiprozentige Phosphorlatwerge oder Meerzwiebelpräparate(die aber weniger wirkſam ſind) auszulegen. Die Mieter oder Pächter haben zum Zwecke der Auslegung des Giftes den hierzu Ver⸗ pflichteten das Betreten der Räume zu ermög⸗ lichen, in denen das Gift ausgelegt werden ſoll. Von der Verpflichtung der Auslegung der vorbezeichneten Vertilgungsmittel ſind nur diejenigen befreit, oder einen anderen auf dem Gebiete der Nattenvertilgung bewährten und polizeilich anerkannten Fachman mit dem Auslegen des Giftes für einen der feſtgeſetzten Tage beauf⸗ tragen und dies durch eine Beſcheinigung des Beauftragten ihrem zuſtändigen Polizeirevier nachweiſen. Für die Entnahme und Auslegung der Nattenvertilgungsmittel gilt folgendes: 1. Die Phosphorlatwerge und die Meer⸗ zwiebelpräparate kommen in gebrauchs⸗ fertigem Zuſtanbs in den Handel; die 5 Bei Ot die einen Kammerjäger Phosphorlatwerge darf nur in den hieſigen Apotheken und in denjenigen Drogenhand⸗ lungen, die die Berechtigung zum Handel mit allen Giften haben, gekauft werden. Andere Präparate als die. von Apotheken und Drogenhandlungen bezogenen, ſind nicht zugelaſſen. Insbeſondere iſt der Ver⸗ kauf von Vertilgungsmitteln von Haus zu Haus durch Händler verboten. Zuwider⸗ handlungen werden ſtrafrechtlich verfolgt. Bei den nicht von Apotheken und Drogen⸗ handlungen bezogenen Präparaten beſteht außerdem keine Gewähr, daß es ſich um neue Präparate handelt. Die Präparate verlieren bereits nach wenigen Wochen ihre Wirkſamkeit. Altes Gift darf nicht ver⸗ wendet werden. Die zur Rattenvertilgung Verpflichteten haben ihren Bedarf an Vertilgungsmitteln bis 6. März 1928 in derjenigen Apotheke oder Drogerie anzuzeigen, in der ſie die Mittel zu kaufen gedenken. Die Inhaber der Apotheken u. Drogen⸗ handlungen werden bei Beurteilung der Art und Menge des Bedarfs an Ratten⸗ vertilgungsmitteln mit Raterteilungen gerne an die Hand gehen. der Verwendung von Phosphor⸗ latwerge iſt wegen ihres Giftgehaltes mit beſonderer Vorſicht zu verfahren. Es iſt e die Hausliere in der Zeit vom 17. is wenigſtens zum Ablauf des 19. März 1928 ſicher zu verwahren. Die Latwerge darf nur an Erwachſene u. nur in den dazu beſtimmten und mit der vorſchriftsmäßigen Giftbezelchnung und gedruckten Anweiſung verſehenen Gefäßen verausgabt werden. Der Erlaubnisſchein berechtigt zur Ent⸗ nahme des Rattengiftes. Der Name, Stand, Wohnung bzw. Firma ſowle Art u. Menge des zu beziehenden Giftes iſt von dem Verpflichteten auszufüllen. Der Exlaubnis⸗ ſchein iſt von den Apothekern u. Drogiſten einzubehalten. 5 Für jedes Grundstück muß ein Erlaub⸗ nisſchein ausgeſtellt werden. Der Bezug von Gift für mehrere Grundſtücke auf einen Erlaubnisſchein iſt deshalb nicht ſtatthaft. Die Küchenabfälle, die eine beſoudere An⸗ ziehung auf Ratten ausüben, ſind möglichſt kurze Zeit vor der Legung des Ratten⸗ vertilgungsmittels zu beſeltigen. Die Schlupflöcher der Ratten ſind gleich nach den Vertilgungstagen feſt zu ver⸗ ſchließen. Die Giftbrocken, die toten Ratten und et⸗ waige andere verendete Tiere ſind bis zum Abend des 19. März 1928 durch Vergraben oder Verbrennen zu vernichten, um feder Lebensgefährdung der Haustiere tunlichſt vorzubeugen. 8. Die Kontrollbeamten ſind angewieſen, nach⸗ zuſehen, daß bei dem Auslegen des Ratten⸗ giftes mit der erforderlichen Sorgſalt ver⸗ fahren wird und daß die vorſtehenden An⸗ ordnungen genau befolgt ſind. Den Kon⸗ trollbeamten ſind auf Verlangen die Räume, in denen das Rattengift ausgelegt wurde, zur Vornahme der Kontrolle zu öffnen. a Mannheim, 24. Februar 1928. Bad. Bezirksamt— Polizeidirektion D. Schmerz laß nach gegen Hühneraugen Homhaut u. Warzen Tube Mk. 40 bei Un, 4 maden gegenüber AHlrsohleng 85 c Drogerie ung Farfomerle = Tel. 27715 u. 27716 L. de Vit Damenscimeiderei Brillanten Anfertigung sömtl. Demengaide- ia 'alin, Zahngebisse, tobe nach Petlsef NHodeſen, I oeigemälde, Porzel. lane, Plandscheine, Aller tümer u. Sonstiges Kauft, tauscht und verkauft streng reell 8882 Akkadlemiestraſte 5. part. S. 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Angeb u M P 70 an die Geſchſt. 57466 Perfekte Schneitermeisterin empfiehlt ſich in und außer dem Haufe. Beſte Verarbeitung 8. Seite. Nr. 104 5 — Donnerstag, ben 1. März 1928 Tagung der Vereinigung Deutſcher Hafen⸗ Verbande in Beru Unter der Leitung des Oberbürgermelſters des Vorſigenden der Vereinigung deutſcher wie tan uns ſchreibt, am 27. Februar 1928 im Sitzungsſgal des Meichswirtſchafts rates in Berlin eine Tagun d der Bin nen ⸗ 5 ü fen ſtatt. Zugegen waren Vertreter der Reichs⸗ und Staats⸗ Ainiſterien, Vertreter der Waſſerſtraßen⸗Behörden, Mitglieder der Frgetionen des Reichstages und des Landtages. Mitglieder des Relchswaſſerſtraßenbeirates, des Reichseiſenbahnrates u. des Reichs⸗ wirtſchaftsrates, Vertreter verſchiedenet Handelsrammern und Hoch⸗ ſchulen, Mitglieder der Schifſahrtsvereine und verwandter Ver⸗ bände und ſchließlich die Mitglieder der drei Hafenverbände des Rheines, der Elbe und der öſtlichen Waſſerſtraßen. Nach einleitenden Worten des Vorſitzenden ſprach Oberbürger⸗ meiſter Dr. Moſt M. d. R. Duisburg⸗Ruhrort über Die Bedeutung ber Binnenſchiffahrt im Rahmen der deutſchen Voltswirtſchaft. In ſachlichen Ausführungen erörterte Dr, Moſt die Lage der Binnen⸗ ſchiflahrt und die der eichsbahn und dle gegenſeitigen Beziehungen dieſer beiden Vauptverreyrsunternehmen. Als Ziel vernünftiger Verkehrspolitik errlärte er den Ausbau jeder Verrehrsmöglichtelt zur gegenſeitigen Ergänzung der verſchiedenen Unternehmen. Von jedem Verrehrsunternehmen müſſe größte Leiſtungsſähigreit bei ge⸗ ringſtem Aufwand geſordert werden. Er ſchilderte die ſchwierige Lage der Schiffahrt, die Urſachen ihres Daniederliegens und ihre Anftrengungen um ſich zu behaupten; dabel erkannte er voll g wenig beneidenswerte Lage der Reichsbahn⸗erwaltung an. müſſe eine Verkehrspolitik betrieben werben, ſo wie dies früher von Preußen geſchehen ſei, von Preußen ſeien Eiſenbahn und Binnenwaſſerſtraßen in gleicher Weiſe behandelt worden. Das, was ſchwer die Binnenſchiffahrt drücke, ſei der Mangel einer eilheit⸗ lichen Vertehrspollilk. Der Vorwurf, daß eine einheit⸗ liche Verlehrspolitit fehle, treffe nicht das Reichsverlehrsmini⸗ ſtetium, Vielmehr mache die Tarifpolitik der Reichsbahn eine ein⸗ heitliche Verkehrspolitik unmöglich. Für die Eiſenbahntarifrolitit liege die Verantwortung bei der Reichsbahn. Nach weiteren Aus⸗ a über die Notwendigkeit ber Binnenſchiffahrt für die eutſche Voltswirtſchaft ſprach Dr. Moſt den Wunſch aus, daß bald Wege gefunden werden möchten, die der Schiffahrt zu ihrem Recht verhelfen. ö i Als Diskuſſionsreödner brachte Beigeordneter Dr. Bart ſch⸗ Mannheim ergänzende Ausführungen über die Bedeutung der Häfen im Geſamtbetrieb der Binnenſchiffahrt. Bürgermeiſter Dr. E Dr. Külb⸗ Mainz, Hafen verbände, fand, Abſch tibna teilt, Man Unter für d 15 ſich der aus uf 42 842 (heren reibungen W 2 [baut hereinzubekommen. Außenſtände ſeit dem 30. Juni den ie Sta. Kitzingen a. M. hat mit dem am ſchaftsfahr nach Abzug von einen U,., begeben. Pianoforte⸗ „, in ralverfammlung vertagt. berufene Generalverſammlung dieſer Gef die Lenz⸗Gruppe in Berlin einen Einfluß genommen hat, tagte vorläufig die Beſe -9 Bayernwerk für Holzinduſtrie Das zum Konzern der J. G. Bayeruwerk für Holzinduſtrie und 32 925 Gewinn von der Die Auflegung den nächſten Monaten wieder gute Aufträge Näch dem Status vom 31. befinden ſich 4,370 gewählt wurde und im 19 740 dem Vorjahre übernommene Verluſtvortrag von 62 582“/ 2% vermindert. 7: Die Auslanbsanleihe der Württ. Hypothekenbank in Stutt⸗ ie von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, unter Mitwirkung Stuttgarter Filialen K. G. der Discontogeſellſchaft Vereinsbank(Deutſche Bank), Stuttgart, an eine holländiſche Ban⸗ kengruppe, dem die Internationale Bank te Rotterdamſche Bankvereeniging angehören, 4 pitalertragsſteuerfreie Goldh 93,5 v. H. Kurſe von 96 holländiſche Uſance. offiziellen Notierung an de wird beantragt werden. (ö) Leipziger Gebe. Zimmermaun A6. in Leipzig. nom. 1 980 000 4 jun ypohtekenpfandbriefe erfolgt Die Zulagung der Anleihe zur n Börſen zu Amſterdam und Rotterdam 1,160 auf 0,956 Mill, Dividende D Imprägnierungs⸗AG. Darbeninduſtrie Imprägnierungs ⸗ A. 30, September 1927 beendeten Ge⸗ AG., gehb Vorjahre 31 767 1 erzielt, um die und hat Darmſtädter und der Amſterdam und Mill. G./ zin zum Kurſe vorausſichtlich und Phonola⸗Fabriken Hupfeld Anläßlich der Einführung von ger Altien an der Leipziger Börſe wird mitge⸗ daß der Geſchäftsgang in dem bisher abgelaufenen Teil des neuen Geſchäftsjahres recht gut geweſen ſei. Auftragseingang wie immer um dieſe Jahreszelt hoffe jedoch Anfang 1928 ſei etwas abgef Dezember 1927 1927 von 3,498 auf 4,780 Mill., Wechſel von 0,816 auf 1,240 Mill., geſtiegen, während Vorräte wenig verändert mit rund 5 Mill./(4,976) bewertet werden. An⸗ dererſeits haben ſich Kreditoren von 5,710 auf 5,537 Mill. und Obligationen von Kreditoren darunter 3 Mill.& langfrlſtige. 1928 habe ſich sp. Lederwerke Rothe., Mill,% Fels F. hlußfaſſung über die Neuwahl des Auſſichts⸗ Württ. 1, Hypo⸗ ermäßigt. 1 Banlſchulden, In den erſten Monaten des Jahres der Status weiter erheblich gebeſſert. Kreuznach. Die GV. genehmigte den dlvldendenloſen Abſchluß für 1927 ſchafſenen 500 000„ Vorzugsaktien komm bis 31. 12. 27 voxrausſichtlich 6,5 v. H. Neu in den Aufſichtsrat Frankfurt a. M. 1 Ratinger Maſchinen fabrik und Giſengießerei, Ach.— Geue⸗ Die auf Dienstag, den 28. Februar ein⸗ ſellſchaft, auf die neuerdings Auf die neuge⸗ en für die Zeit vom 1, 9. ur Verteilung. Fleersheim, rende in 0 den Bank Na⸗ die ka⸗ von zum der laut. ſind ver⸗ induſtrie zur Zurückhaltung mahnte. Von Publikum bließ das Intereſſe außerordentlich gering. Da aber 8 auch nur wenige Abgaben vorgenommen wurden, waren bei u erſten Notlerungen überwiegend 1 bis 2proz. Kursbeſſer zu ver⸗ zeichnen. Zellſtoff Waldhof(plus 3,5 v..) et ve Am Elektromarkt waren Bergmann(plus 1,5 v.., 475 v. H. und Licht und Kraft(plus 1,75 v..) bevo Farbeninduſtrie eröffneten trotz etwas größerer Umfätze nur behauptet. Auch Scheideanſtalt ſind im Kurſe kaum verändert. 2 Altoaktien hielt die Nachfrage an. Daimler gewannen 2,25 v.., Aoͤlerwerle ſtahl 2 wurde das Geſchäft ſtill, die Kurſe bröckeltet etwas ab. Harkort Maſchinen gewannen auf die Elnführung in d Berliner Terminhandel 3 v. H. Im freien Verkehr entwickelte ſich in Ruſſenwerten ziemlich lebhaftes Geſchäft. Tagesgeld unverän⸗ dert 8 v. H, Am Deviſenmarkt blieb die Mark feſt. Dollar 4,1865, gegen Pfunde 20,427, London Kabel 4,879 124,02, Mailand 92,18, Madrid 28,86, Holland 12,12%, Berlin uneinheitlich Wie man ſchon heute vormittag im Verkehr unter den Banken feſtſtellen konnte, war die Tendenz ohne größere Geſchäftsbelebung von Spezialbewegungen angeregt, freundlicher. Man verwies auf die Annahme der Freigabebill im Repräſentantenhaus und den heute bekanntgegebenen Dresdner⸗Bank⸗Abſchluß. Beide Momente boten aber keinen beſonderen Anreiz, ebenſo wie ungünſtige Nachrichten keinen Eindruck machten. Ueberall lieſt man von Kündigungen, Streiks, Ausſperrungen und Lohnkämpfen. Aus Oberſchleſien, Ham⸗ burg, Bayern und Solingen lagen heute diesbezügliche Meldungen vor. Troßgdem war die Grundſtimmung feſt und Kursgewinne von 1 bis 2 v. H. der Durchſchnitt. Die heute erſtmalig varlabel gehan⸗ delten Mix u. Geneſt⸗Altien ſetzten etwa auf geſtriger Baſis ein. Nach den erſten Kurſen wurde die Kursgeſtaltung unſicher, das Ge⸗ ſchäſt wurde weſentlich rubiger und beſchränlte ſich nur noch auf Spegialpayſere. Recht lebhaft lagen Dresdner Bank, Polyphon, Daimlet, Karſtadt. Deyiſen haben kleines Geſchäft, es beſteht eher etmas Nacherage. Auch in der zweiten Börfenſtunde neigte die Tendenz zunüchſt zur Schwäche, auch die Montanpapiere, die an⸗ fangs etwas leßhafter klagen, baßen um 1 bis 2 v. H. im Kurfe nach. Der Dollar notiert.1870 bei kleinſten Umfätzen und Schwankungen. London international ſchwächer,.8790 nach .3795: ebenſo Italien, das gegen Pfunde mit 9220 angeboten iſt. Die Terminſätze gegen Reichsmark ſind ſchwächer. Verliner Jeviſen J Naanesmaun * N 10 5 a ö 37 inbe⸗ Diskontſötze: Reichsbank 7, tomb ard 8, Privat 68% v. Halkenhoff Frankfurt⸗Oder hielt eine Aenderung der Stellung, A e in etwa 6 Wochen eine neue Verſammlung einbe⸗ Dt 2 15 5 05 7 0 8 fee die die Reichsbahn bezüglich des Anſchluſſes det Häfenbahnen ein⸗ e Amtlich„ Febriir März ar! g nimmt, für unbedingt notwendig. Dr. Rauſch⸗ Deſſau brachte 1 2810 1 1 75 e 1 151 45 0 19 u. W. N. füt 8 8. N. 25 5 9 entſchließun zorſch di angenommen wurde: 7 b 8 98 1 e e,, 100 Gulden 169.74 5 ee teln in e. 5 meſter des laufenden Geſchäftsjahres in zufriedenſtellender Wei P 100 Prachmen 61.— 10 I Eutſchließung 5 entwickelt, doch laſſen die Preiſe zu wünſchen übrig. Die Verwal⸗ Srüſſel 100 Velgas 500 bedr. 817 5* Die Vereinigung deutſcher Hafenverbände begrüßt es, daß infolge tung hofft indeſſen, trotzdem für das lauſende Geſchäſtsfahr ein Hehn er N 100 f 5 0 l der Initlatibe des Reichsverlehrsminiſterſums eine gemeiuſchaftliche[ günſtigeres Ergebnis zu erzielen als im Vorfahr, wo der Gewinn Jian 100 Oil 61 7 3 5 9 1 1 a f 5 18 a Italten 100 Lire 8 Beratung der für die Schiffahrt und dle Eiſenhahn gleich wichtigen auf neue Rechnung vorgetragen wurde, Süd ſlacien.. 100 Dinar 81.— 7 Fragen des Verkehrs in dem gemeinſchaftlichen Ausſchuß des Reichs⸗ 5 Kopenhagen 100 Kronen 112,50 5 wirtſchaftsrales, des Reichswaſſerſtraßenbeirates und des Reichs⸗ 5 Stoewer baut Achtzylinder. Im Jahre 1927 iſt ber Ge⸗ 8 3 0 Feinde 1 8 eiſenbahnrates vorgenommen werden ſoll. Die Vereinigung hat ſchäſtscaug der Stoewer⸗ Werke Ach. vorm. Geher. Stoe⸗ JJ 785 95 beſonders den Wunſch, daß gerade die Frage des Wettbewerbs w er A. u Stektin zulried enſtellend geweſen. Die G. habe mit B 55 15·06 5 zwiſchen Eiſenbahn und Schiffahrt in bieſem Ausſchuß be⸗(ieberſchüſſen gearbeitel, ſe daß eine Gewinnausſchättung in Höhe Sce 100 Franken 81,20.8 ſchleunigt beraten wird und nicht erſt zum Abſchluß kommt, wenn bon dg v O. möglich wäre. Entſcheldende Entſcblüſſe ſeien jedoch Seſa.. 100 Leva 81.— 10 die übrigen wichtigen Fragen, die die drei Verzehrsräte zu erle⸗ noch nicht gefaßt. Es beſtehe die Abſicht, bereits im März ver Se 2. 115 35 digen haben, zum Abſchluß gekommen find. Die Vereinigung würde ſchiedene n ene Konſtrukti onen herauszubringen, und zwar 80 8 100 Schilüng 99.07 6 bereits einen wichtigen Fortſchritt darin erblicken, wenn erreicht zwei Achtzylinder⸗ und elnen Vierzylinderwagen.% Pudebeſt 100 Pengs 12500 Ke 73.42 6 werden könnte, daß i 27: Preiskontention in der deutſchen Taſchenuhreniuduſtrfe. Vuengs Ares 1 Pe 1752 10 5 1, die Vertretung der Binnenhäfen und der Vin Zwiſchen den ſechs führenden Fabriken der deutſchen Taſchenuhren⸗ Cane da, 1 Canad Doll 4519— 9 5 0 f 1 ö nen ſchiffahrt von der Neichsbahnverwaltung vor der Ein⸗ fabriken ſind in Anlehnung an die im Herbſt des vergangenen Japan en 40057 5,8 hrung neuer Tarife, die die Schiffahrt und dle Häfen be⸗ 1 Ine e 8 0 Gd ee e„ 515 0 rühren, gehört werden müſſen. ehr beſchneidende Preiskonventlon in der deu hen Großuhren⸗ 5 20.25.5 2. daß dle Reichsbahnverwaltung ſich entſchtößſe, in unmittelbare Industrie feste Prelg vereinbarungen abgeſchloſſfen wor⸗ Lew Bat 3 Lale..188 4 Berhandlungen mit den Häfen und der Schlffahrrſ den. Die Konvent on, beren einzelne Bebindungen mit denen der Ae de Janeiro:. 1 Mireis 152 darüber einzutreten, welche Elnfuhr⸗ und Ausſuhftarffe, insbeſon⸗ Großußren⸗Konventſon vollkommen Ubereinſtimmen, hat vorläufig uruguag. 1 Gold Peſ. 5.84 dere welche Seehaſentariſe gleichzeitig auch den Binnenumſchlags⸗ nur für das deutſche In lands ge ſ ch a b Gültigkeit, doch wird 5 e 8 5 plätzen gegeben werden können. 0 ihre Ausdehnung auch auf das Auskandssgeſchäft angeſtrebt. An der Maunheimer Produktenbörſe vom 1. März. Die Tendenz am Als zweiter Redner ſprach Generaldirektor Schüntng von der Konvention haben ſich bisher folgende Firmen beteiltok!? Gebr. heutigen Produrtenmarkt iſt feſter. Von Auslandweizen ſſt ange⸗ Berliner Hafen⸗ und Lagerhaus⸗AcG, über das Thema„Tarlſ⸗ Junghans AG. in Schramberg, Kienzle Uhrenfabriken A. in boten:(alles diſp. eif Mannheim in ft.] Mauitoba 3 zu 14,0 hohelf und Binnenhäfen“, Er begründet die Notwendig⸗ Schwenningen, Thomas Ernſt Haller AG. in Schwenningen, Müller 4 18,70 Auſtral 13760: Kanſas 2 13,90; Baruſſo 40 Kilo 13,60; keit, daß den Häfen bei der Feſtfetzung der ſogenaunten Arbeits⸗ u. Schlenſer in Schwenningen, Gebr. Thiel in Ruhla, FJaßresugren⸗ Noſafé 70 Kilo 13,70.(Alles in: Inkl. Weizen 20,2520, 50; inl. gebühren freie Hand gelaſſen werden muß, und daß die ſtaalliche abrik in Triberg. Nicht unter die Konventlon fallen die Glasſſtter Roggen 2020,25, ausl. 27, 27,50, inl. Haſet 25,25.—25,50; ausl. Feſtſtellung der Gebühren ſich nur auf die reinen Hafengebühren] Präziſtonstaſchenuhreninduftrie u. dis i 1 8 1 7 e de e e erſtrecken darf. Gmünder Armbanduhren, Uhrgehäuſe u emontageinduſtrien. 2228,50) als auf Bezuaſchein 2825 28,50, Biertreber 17,50—18; 5 Rapskuchen 18; Weizenmehl ſüdd. 3797,50; Weizenbrotmehl ſüdd, 2 0 4 3 2 28,50 9,50: Roggenmehl 6070 proz. 35,25— 30,75; Weizenfutter⸗ : Pfälziſche Preſheſen⸗ und Spritfabrik Endwfashafen a. Rh. Vörſenberichte vom fl. März 1928 mehl 15,5016; Weizenkleie fein 1414,50; Roggenkleie 1313,25. In der heute vormittag unter Vorſitz von Herrn Jace. Felte! Frankfurt etwas feſter e Biehmarel in Mannheim vom 1. März. Preis für 50 Kg. ne, Wenn beim abgebaltenen o. G. wurde von 9 Ritlonären ein An der heutigen Börſe machte die Beſſerung der Stimmung Lebendgewicht in. Zufuhr ſusgeſamt 981 Stück. Im einzelnen Aktſenkapttal von 943 000 4 vertreten. Die Renularten wurden einige Fortſchrite. Die Annahme der Freigatbebill im wurden erlöſt: 101 Kälber, ö 7074: e) 06707 d 58.64. 28 Schafe, inſeimmig und debaktelos genehmigt und Vorſtand und Anſſichts⸗ amerktanſſchen Repräſenkantenhaus, womit die Freigabeangelegen⸗ das Stüc 4248. 170 Schweine c) 00-o d 5800: el 50—58. rat Entlaſtung erteilt. Es gelanet ſonach die vorgeſchlagene Div l⸗ heit als ziemlich endgültig erledigt betrachtet werden kann, beſrie.(82 Ferkel und Läufer, das Stück d M a W.: mit dende von 9 v. H. zur Ausſchltttung, während 2911„ auf neue digte. Die Umfatztätiakeit blieb ſedoch nach wie vor ſtark einge Kälbern mittelmäßig, geräumt. mit S hweinen mittelmäßig, ausver⸗ Rechnung vorgetragen werden. ſchränkt, da die unveränderte Streiklacge in der Berliner Makafl⸗ kauft, mit Ferzeln und Läufern mittelmäßig. 1 8 2705 b n ler ee ce, 1* 18 ee Er 28 8 NN e 222. ͤ 8 Eee—— r— e 3 2— 5 1 28. 1. 7 1 29. l.. 791.„„ Kur SZettel der Neuen Mannheimer Zeſtung Lester guten Cö˙ßi; lf‚ HV:fK Se 1501828 5 Olt Aimgt. 81.890. rh Leder Spier 104.0 le4.5 Rer. N.2. en Heri 2 183,5 Markte 1. 483.188.) Wicing⸗ f 5 5 8 Auslandsanleihen dn Sede e e e 1 N 3 Hir chu u. M. 115.0 118.0 3 fe t 81 25 80.80 e 28— 95.25 S 1 8 5 25 75 e 3 13 1 175 18570 1388 Als verſebenen Werte ſin minturſe währ berlezenen Joche wie den as. eier inen Ff 110,0 110.0 JBer. Stahlwerk.. Fenſcho 4 Ce. 8 7 fag mugren 1375 188. W 80,60. noch in Bu% verſtehen. Holzmann, Phil. 13/8136 0 hüt. A G.. 48. 48.— Ver. 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