70 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus eder durch die Poſt monatlich.⸗M..80 ohne Beſtellgeld. Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältnis ach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe ene E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle K 1,46. Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen. Waldhofſtr. 6, Schwetzingerſtr 10½20 u. Meerfeldſtraße 18 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944. 24945, 24951. 24952 u. 24953 Beſchlüſſe des Reichsrats Berlin, 1. März.(Von unſerem Berliner Büro.) In der heutigen Sitzung des Reichsrates unter dem Vorſttz des Reichsfinanzminiſters Dr. Kö hler haushalt für 1927 zur Beratung, der noch nicht das ſogenannte Notprogramm der Reichsregierung enthält. Als im weſent⸗ lichen einmalige, nicht wiederkehrende Anſätze ſind zu be⸗ zeichnen: Der Barzahlungsbetrag für die Liquidationsgeſchä⸗ digten— neuer Anſatz 160 Millionen, eine Erhöhung des für 1928 angeſetzten Betrages wird im Notprogramm gefordert werden—, ferner 61 Millionen für die Grenzgebiete, 25 Mll⸗ lionen, die bereits verteilt ſind, für Sozial⸗ und Kleinrentner, 18 Millionen, die ebenfalls verteilt ſind, für die großen Un⸗ wetterkataſtrophen des Jahre 1927, 44 Millionen einmalige ſtärkere Zahlung für Anleiheablöſung, 56 Millionen einmalige Abfindung von Länderanſprüchen verſchiedener Art und 7 Millionen zur Abwicklung der Phöbusangelegenheit. Die Ausſchüſſe empfehlen die etatrechtliche Seite Phöbusangelegenheit durch folgende Reſolution abzuſchließen: Der Reichsrat bedauert. daß es zu den das Reich verpflich⸗ tenden Verhandlungen des Reichswehrminiſteriums mit der Phöbus⸗A.⸗G. hat kommen müſſen. Er nimmt mit Befrie⸗ dignug davon Kenntnis, daß der Reichswehrminiſter in einer Erklärung vor dem Haushaltsausſchuß des Reichstages die Garantie dafür übernommen hat, daß derartige Fälle von illegaler Selbständigkeit nicht mehr vorkommen werden. Ab⸗ geſehen von den einzelnen zugeſagten ſtrengen Kontrollmaß⸗ nahmen zur Vermeidung von Geſetzeskonflikten erſucht der Reichsrat die Reichsregierung dafür zu ſorgen, daß Fragen der inhaltlichen Einflußnahme auf deutſche Filme einſchließ⸗ lich der Behandlung von Auftragsfilmen zu Aufklärungs⸗ ztwecken nicht von jedem Miniſterium ſelbſtändig für das Sach⸗ gebiet, ſondern vom Reichsmintſterium des Innern in tech⸗ niſcher, geſchäftlicher und innenpolitiſcher Hinſicht einheitlich für alle Miniſterien behandelt werden. 5 Die Reichsratsausſchüſſe ſchlagen ferner folgende Entſchließung vor: Der Reichsrat hat von dem Antrag Heſſens, in den Nachtragshaushalt des Reichsfinanzminiſte⸗ riums für 1927 3,4 Millionen Mark als Reichsbeitrag für die Verbreiterung der Mainzer Rheinbrücke ein⸗ zuſtellen, mit dem Ergebnis Kenntnis genommen, der Reichs⸗ regierung dieſen Antrag in Anbetracht der beſonderen Lage Heſſens und der Stadt Mainz zur wohlwollenden Prüfung zu empfehlen. 5 Die Vollverſammlung ſtimmte dem Nachtragsetat in der Faſſung der Ausſchußbeſchlüſſe mit Mehrheit zu. Auch die beiden Entſchließungen, betreffend die Phöbus⸗Angelegen⸗ heit und betreffend die Mainzer Rheinbrücke, wurden ange⸗ nommen. Die Geſamtausgaben des Nachtragshaushalts belaufen ſich nach den Vorſchlägen der Reichsregierung auf 59 6,4 Millionen, nach den Vorſchlägen der Ausſchüſſe auf 398,9 Millionen, alſo auf 2,5 Millionen mehr. Andererſeits könnten die Ausſchüſſe 6,5 Millionen für die Verzinſung von Anleihen für 1927 infolge der geringen Ausgabe von An⸗ leihen ſtreichen. Ferner haben ſie den Ertrag der Zölle für der 1027 noch um 9,7 Millionen höher geſchätzt. Der für 1928 erzielte Ueßerſchuß erhöht ſich dadurch auf 173,7 Millionen gegen 160 Millionen nach der Vorlage. Gegenüber der Tatſache, daß für 1927 insgeſamt aus Zöllen und Steuern rund 702 Millionen Reichsmark mehr zu erwarten ſind als urſprünglich verlangt war, iſt feſt⸗ zuſtellen, daß der Haushalt für 1928 bereits mit ſo hohen Mehreinnahmen rechnet, daß er ſogar darüber hinaus noch weitere 240 Millionen aus denſelben Quellen erwartet. Die ernſte Prognoſe für den Haushalt für 1929, bei dem weitere 292 Millionen für Reparationszahlungen aufzuweiſen ſind und einmalige Einnahmen von rund 400 Milltonen voraus⸗ ſichtlich fehlen werden, bleibt beſtehen.— Der Etat wurde bewilligt. — Die Agrardebatte im Reichstag e! Berlin, 2. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Agrardebatte wurde geſtern im Reichstag ohne ſonder⸗ lichen Eifer fortgeſetzt. Ueber den herkömmlichen Rahmen der Etatsausſprache gingen lediglich die Ausführungen des demokratiſchen Abgeordneten Dietrich⸗Baden hin ius, der zugleich als praktiſcher Landwirt den Hilfsmaßnahmen der Regierung ſtarke Skepſis entgegenbrachte, ein Standpunkt, der übrigens von den Bauernvertretern der übrigen Par⸗ teien geteilt wurde. Dietrich bezweifelt, daß man auf dem von der Regierung eine eſchlagenen Weg zu einer wirklichen Sa⸗ nierung der Landwirtſchaft gelangen würde. Er empfahl anſtelle des Syſtems der Unterſtützungen eine Milderung des Steuerdrucks wobei er beſonders die Notwendig⸗ keit hervorhob, zu einer anderen Methode der Steuervekanla⸗ gung zu kommen. Die Siedlungspolitik kennzeichnete er als ein nationales Problem, deſſen Kernpunkt er in den einen treffenden Satz faßte:„Entweder wird der weſt⸗ſüddeutſche Bauer den Oſten erobern, oder der Oſten wird an die Polen verloren gehen.“ Auch der Reichsernährungsminiſter griff noch einmal in die Debatte ein, um der Behauptung ent⸗ gegenzutreten, daß der Kredit der Rentenbank vorwiegend den Großgrundbeſitzern zugute käme. 52 ſtand der Nachtrags⸗ Mikkag⸗ Ausgabe eimer Soitun Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Recht Preis 10 Pfg⸗ 1928 Nr. os einſp. ellamen 94.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorau ung je Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 940 N. 9 Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte N Oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Sent de ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. neues. Die Kommuniſten haben ihrer Taktik gemäß auch gegen Herrn Schiele ein Mißtrauensvotum eingebracht, das ebenſowenig Ausſicht auf Annahme hat, wie alle anderen bis⸗ herigen kommuniſtiſchen Mißbilligungsanträge. Man hofft heute den Landwirtſchaftsetat verabſchleden zu können. Als nächſter Haushalt kommt dann der des Reichswirtſchafts⸗ miniſteriums an die Reihe. Der Phöbus film⸗Skandal Berlin, 2. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Beſchluß, den geſtern der Haushaltsausſchuß des Reichstags gefaßt hat und der dahin geht, daß der vielumſtrittene Phö⸗ busbericht des Sparkommiſſars Sämi ſich veröffentlicht werden ſoll, hat einen neuen Konfliktsfall geſchaffen, um deſſen Beilegung ſich geſtern die Regierung bemühte. Urſprünglich beſtand, wie erinnerlich, die Abſicht, die ganze Phöbus⸗Affäre im Haushaltsausſchuß überhaupt in vertraulicher Sitzung zu behandeln. Von dieſem Vorſatz iſt man indes abgekommen, da die Sozialdemokraten neuerdings dieſe Angelegenheit wieder ſtark in den Vordergrund gerückt hatten. Im Kabinett hat man ſich dann geſtern nachmittag mit der Forderung des Hans⸗ haltsausſchuſſes nochmals befaßt. Es ſcheint, daß die Regie⸗ rung an dem Standpunkt feſthält, es ſei nicht opportun, den Bericht bekannt zu geben. Der Vizekanzler Hergt hat es ſich im Laufe des Abends offenbar angelegen ſein laſſen, die Par⸗ teiführer, mit Ausnahme der Kommuniſten und der Völkiſchen, in einer vertraulichen Beſprechung zu der Auffaſſung der Re⸗ gierung zu bekehren. In parlamentariſchen Kreiſen neigt man der Auffaſſung zu, daß es dem Kabinett gelingen wird, die Fraktionen zu einem Verzicht auf ihre Forderungen zu bewe⸗ gen. Jedenfalls wird der Reichswehrminiſter heute eine Er⸗ klärung im Haushaltsausſchuß abgeben, und es wird ſich dann zeigen, ob man nicht ſchlteßlich doch zu der Erkenntnis gelangt, daß es beſſer ſei, die Akten dieſes krüben Kapftels zu ſchließen. Darauf deutet auch der Beſchluß hin, den geſtern nachmit⸗ kag der Reichsrat zur Phöbus⸗Affäre gefaßt hat. Es heißt, daß Reichskanzler Marx, der die Phöbus⸗Affäre von ihren Anfängen an bearbeitet hat, ſobald es ihm ſein Geſundheits⸗ zuſtand erlaubt, den Fraktionsvorſitzenden vertrauliche Mit⸗ teilungen aus dem Sämiſch⸗Bericht machen wird: Bei der end⸗ gültigen Entſcheidung, ob der Bericht geheim bleiben ſoll oder nicht, kommt es auf die Haltung der Deutſchen Volkspartei an, die bei der geſtrigen Abſtimmung im Haushaltsausſchuß zum Teil Stimmenthaltung übte, zum Teil ſich für die öffentliche Klarſtellung ausſprach. 5 Eine weitere Depeſche unſeres Berliner Büros meldet: Die parlamentariſche Behandlung der Phöbusaffäre wird aller Vorausſicht nach abermals vertagt werden. Es heißt, daß der Sämiſch⸗Bericht z. Zt. überhaupt noch nicht abge⸗ ſchloſſen ſei. Herr Sämiſch habe den Kanzler nur von Fall zu Fall über das Fortſchreiten ſeiner Unterſuchungen infor⸗ miert. Seine Unterlagen ſeien daher ſchon rein techniſch nicht geeignet der Oeffentlichkeit von dem bisherigen Ergebnis ein einigermaßen überſichtliches Bild zu geben. Unter ſolchen Umſtänden wird ſo meint man, der Reichs wehrmini⸗ ſter in ſeiner heutigen Erklärung im Haushaltsausſchuß darauf hinweiſen, daß im Augenblick der Bericht des Reichs⸗ ſparkommiſſars noch nicht vorgelegt werden könne, da die Unterſuchung der Angelegenheit noch nicht ganz abgeſchloſſen ſei. Das Reichskabinett werde es ſich vorbehalten, dem Haus⸗ haltausſchuß zu gegebener Zeit weitere Mitteilungen über das Ergebnis der Phöbus⸗ Nachprüfungen zugehen zu laſſen. 5 In der Berliner Preſſe, und zwar der verſchiedenſten Parteirichtungen, wird immer drinalicher verlangt, daß mit dem Syſtem der Geheimhaltung nun endlich gebrochen werde. In dieſem Sinne äußert ſich beiſpielsweiſe die„Deutſche Tageszeitung“, auch die„Germania“ verlangt Klarheit. Es handelt ſich hier, meint ſie, um einen Korruptions⸗ fall, der faſt einzig daſteht. Unerhörte Vorgänge hätten ſich abgeſpielt, und eine Verſchleierung würde nur dazu beitragen. daß noch mehr Vertrauen verloren gehe. Solche Vorfälle wirken mehr als niederſchmetternd. Der„Vorwärts“ fragt, welche Gründe die Regierung eigentlich für ihre Vertuſchungstaktik habe. Wolle ſie etwa vermeiden, noch andere Beteiligte außer Lohmann und deſſen Vorgeſetzte zu kompromittieren?„Sind denn die Herrſchaften, die die Schuld an dieſem Gründungsfieber à la Phöbus tragen, ſo wichtig, oder ſo mächtig, daß die Reichs⸗ regierung um ihretwillen einen ernſten etatsrecht⸗ lichen Konflikt und einen Dauerſkandal in Kauf nimmt?“ Im übrigen iſt die„Tägliche Rundſchau“ mit uns der Meinung, daß es wegen dieſer Angelegenheit nicht zu einem Konflikt zwiſchen dem Haushaltsausſchuß und dem Kabinett kommen, ſondern, daß über die weitere Behandlung wahrſcheinlich eine Vereinbarung zwiſchen Regierung und den Parteien herbeigeführt werden wird. Sonſt boten die Auseinanderſetzungen kaum mehr etwas * Eine Klage gegen Ludendorff. In einer Verſammlung in Gotha, in der die Augriffe des Generals Ludendorff gegen die Fretmaurerlogen zurückgewieſen wurden, wurde mitgeteilt, daß gegen ihn bei dem Amtsgericht Gotha eine Klage eingeleitet ſei, weil er den Grafen zu Dohna des Die deutſche Not Deutſchtumskampf in Oberſchleſien Von Alexander Haaſe⸗Kattowitz, 2. Vorſitzenden des Deutſchen Oſtbundes Als um die Jahreswende 1926/27 in ganz Oſtoberſchleſten Gemeindewahlen ausgeſchrieben wurden, war man in Polen allgemein der hoffnungsfrohen Meinung, ſie würden eine er⸗ drückende polniſche Mehrheit ergeben. Man proklamierte die Wahlen demgemäß als zweite Volksabſtimmung, um den un⸗ ſicheren Boden des Teilungsdiktates durch ein zuſtimmendes Votum des Volkes zu verſtärken. Die Wahlen ergaben wohl eine zweite Volksabſtimmungz; doch der Sieg war ein deutſcher. Daran vermochte auch der verzweifelte Verſuch Polens, das Glück durch Nichtbeſtätigung von gewählten deutſchen Gemeindebevollmächtigten und Nichtveröffentlichung der amtlichen Wahlreſultate zu korrigieren, nichts zu ändern, Aber man unternahm ſofort alle, wenn auch vertrags⸗ widrigen Maßnahmen, um einen zweiten deutſchen Wahlſieg in den kommenden polniſchen Parlamentswahlen zu verhin⸗ dern und um den peinlichen ausländiſchen Reiſenden, die von Zeit zu Zeit ins Land kommen, den polniſchen Charakter bes Landes vorzutäuſchen. Der Terror, der gegenwärtig ſeitens bewaffneter Inſurgentenbanden, die in ganz Oberſchleſien über 40 000 Mann verfügen dürften, ausgeübt wird, kann als Einſchüchterungsmittel gegen die Bevölkerung unter der Rubrik„Wahlvorbereitungen“ gebucht werden. Insbeſondere weil es der Bevölkerung einwandfrei klar iſt, daß dieſe Ban⸗ den unter offener Duldung und Unterſtützung der ſtaatlichen Behörden, insbeſondere des Wojewoden, ihr Unweſen treiben und wohl in der Wahlzeit noch intenſtver treiben werden. Beſonderer Betreuung durch die polniſche Verwaltung er⸗ freuen ſich auch die Wählerliſte n. So ſind allein in Katto⸗ witz 2800 wahlberechtigte polniſche Staatsangehörige deutſcher Nationalität nicht in die Wählerliſte eingetragen. Allerdings gehört von dieſen Nichteingetragenen keiner der deutſchen ſozialiſtiſchen Partei an,— da dieſe Partei mit der polniſchen ſozialiſtiſchen Partei für die kommenden Wahlen ein Bündnis geſchloſſen hat. Die Bedeutung der ſozialiſtiſchen Partei iſt infolge dieſer unſicheren Haltung jedoch auch keine beſonders große. Von den 14 deutſchen Abgeordſteten des Schleſiſchen Seſms gehören, trotzdem der überwiegende Tei der Bevölkerung der Induſtriearbeiterſchaft zuzuzählen iſt, nur zwei der deutſchen ſozialiſtiſchen Partei an. Zu den feweiligen Wahlvorbereitungen gehört auch die Unterdrückung der deutſchen Preſſe. Die Redakteure der bedeutenden deutſchen Zeitungen ſitzen faſt mehr auf dem Ge⸗ richt als in ihren Arbeitszimmern, der„Oberſchleſiſche Kurier“ hatte ſeit 1922 mehr als 100 meiſt politiſche Preſſeprozeſſe, und während der Kommunalwahlen waren die führenden deutſchen Blätter, insbeſondere„Oberſchleſiſcher Kurier“ und„Katto⸗ witzer Zeitung“, in einer einzigen Woche viermal der Be⸗ ſchlagnahme ausgeſetzt. a Zu den Hauptkampfgebieten gehört das Schulweſen⸗ Hier verſucht man von polniſcher Seite mit allen vertrags⸗ widrigen Mitteln den Beſuch der deutſchen Minder⸗ heitenſchulen zu drücken. In gewiſſem Umfange iſt das auch geglückt. In dieſem Zuſammenhang kann man nur immer wieder bedauern, daß Deutſchland ſich in Genf in der Schul⸗ frage, in der die Rechtslage mit einwandfreier Klarheit gegen Polen ſpricht, auf einen, wenn auch nur vorübergehenden und rechtlich für ungerechtfertigt erklärten Kompromiß eingelaſſen hat. Erfreulicherweiſe hat man nunmehr den einzig möglichen Weg beſchritten, die deutſchen Anſprüche in der Schulfrage beim Ständigen Internationalen Gerichtshof im Haag einzuklagen. Es erſcheint unzweifelhaft, daß der Ge⸗ richtshof die deutſchen Anſprüche anerkennen wird. Fraglich bleibt jedoch, inwieweit der Völkerbund in der Lage ſein wird, den Entſcheidungen ſeines Gerichtshofes zur tatſächlichen Gel⸗ tung zu verhelfen. Die ſchädliche Einwirkung des polniſchen Druckes, die in der Einzwängung zahlreicher zur deutſchen Schule angemeldeter Kinder in die polniſche Schule ent⸗ ſtanden iſt, wird dadurch aber ſchwerlich wieder gut zu machen ſein. Außerordentlich erfolgreich iſt in Oberſchleſten gegenüber den unhaltbaren Zuſtänden auf dem Gebiete des öffentlichen Schulweſens das deutſche private Schulweſen und alle privaten deutſchen Bildungsbeſtrebungen, die durch den Deutſchen Volksbund geführt werden. Büch e⸗ reien, Theater, Muſikkultur, Vortrags weſen ſtehen in hoher Blüte und erfreuen ſich der lebhafteſten An⸗ teilnahme ſeitens der ganzen deutſchen Bevölkerung. Als rückſichtslos gehandhabtes Werkzeug der Poloniſie⸗ rungsaktion iſt noch die wirtſchaftliche Benachteli⸗ gung der deutſchen Minderheit zu nennen. Die Arbeits⸗ loſigkeit, die infolge der vernunftloſen Auseinanderreißung des oberſchleſiſchen Wirtſchaftsgebietes auftritt, wirkt ſich faſt durchwegs gegen Deutſche aus. Rund 80 Prozent der Er⸗ werbsloſen ſind Deutſche. Die Arbeiter wurden aus politi⸗ ſchen Gründen in Maſſen entlaſſen. Ebenſo ſind zahlreiche leitende deutſche Kräfte aus ihren Stellen zugunſten von Nationalpolen verdrängt worden. Das deutſche Handwerk und der deutſche Handel werden durch den Ausſchlutz der a Deutſchen von öffentlichen Arbeiten und Lieferungen, ſelbße wenn die Angebote der deutſchen Firmen die billigſten ſind, geſchädigt. Die Verkaufsſtellen für verſchiedene viel ge⸗ brauchte Waren, die in ſtaatliche Monopolverwaltung genom⸗ men ſind, werden gleichfalls nicht an Deutſche verliehen. Ziel dieſer ganzen Perſonalpolitik, die ſich natürlich gauz beſon⸗ ders ſtark in der ſtaatlichen und kommunalen Verwaltung Landesverrates beſchuldigt habe. auswirkt, iſt, entweder die Deutſchen zu poloniſieren ober 9. Seite. Nr. 1085 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 2. März 1923 Mü wirtſchaftlich ſo zu ſchwächen, daß ſie außer Landes gehen ſen. Wenn trotz alledem das Deutſchtum mit ungebrochener Kraft auf ſeinem Recht beſteht, wenn in allen Städten noch heute die deutſche Sprache vorherrſcht und die Bevölkerung bei jeder Gelegenheit ſich auch zu ihrem Deutſchtum bekennt, ſo iſt das der Beweis einer ſo ſtarken ſelbſtloſen Liebe zum Volkstum, daß auch die Hoffnung begründet iſt, daß das ober⸗ ſchleſiſche Deutſchtum die ſchweren Prüfungen der von Terror gekennzeichneten Wahlperiode ungebeugt überſtehen wird. um Kapitän Erhardts Penſion Berlin, 2. März.(Von unſerem Berliner Büro.) In der Zivillklage des Kapitäns Erhardt gegen das Reichswehr⸗ miniſterlum auf Freigabe ſeiner Penſion fand am Mittwoch, wie der„Lokalanzeiger“ berichtet, die Schlußverhandlung ſtatt. Der Rechtsbeiſtand Erhardts erklärte, daß ſein Mandant leg⸗ liche Verantwortung für die Folgen des Kapp⸗Putſches ab⸗ lehne, da er nur die Beſehle des Generals Lüttwitz aus⸗ geführt babe. In der Gerichtsentſcheidung heißt es u. a,, daß der beklagte Fiskus nicht berechtigt iſt, ſeine Schadenzerſatz⸗ anſprüche aus dem app⸗Putſch gegen die Penſion des Kapi⸗ täns Erhardt weiter aufzurechnen, als gegen den pfändbaren Teil der Penſion. Zufolge dieſer Entſcheidung kann alſo nicht mehr als der 4. Teil der Penſion vom Reich gepfändet werden. E 4 Auf Grund des ſ. Zt. in Berlin im Büro des Kapitäns Ehrhardt unn bei weiteren Hausſuchungen in den Wohnungen ehemaligen Angehörigen des Bundes Winking beſchlag⸗ nahmten Materials, iſt jetzt auf Veranlaſſung der Berliner Statsanwaltſchaft auch im Reich an mehreren Stellen eine Durchſuchung bei Angehörigen des Bundes vorgenommen worden, ſo in München, wo der Winking⸗Bund bekanntlich nicht verboten iſt, ferner in der Wohnung eines ehemaligen Adjutanten Ehrhardts in Breslau. Ueber das Ergebnis iſt nichts bekannt. Herrn Hertzbergs Entgleiſungen Berlin, 1. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir hören, hat Dr. Streſeman gleich nachdem er von der Entgleiſung des„königlichen“ Landrats v. Hertzberg auf dem Kommers alter Korpsſtudenten erfuhr, vom Aus⸗ wärtigen Amt Bericht eingefordert. Der Reichsgußenminiſter iſt, wie man ihm nachfühlen wird, mit Recht über das Pro⸗ nunciamento des Herrn v. Hertzberg entrüſtet geweſen. Ob die inzwiſchen eingetretene Reme dur, d. h. die Erklärung der Kommersleitung, dem Außenminiſter genügt, wird man immerhin bezweifeln dürfen. Unvoreingenommene Beur⸗ teiler, auch aus Kreiſen des S. C. ſind der Auffaſſung, daß dieſe Erklärung ein wenig nach der alten Genus⸗Regel for⸗ muüliert war: Kommune ſſt, was ein Mann und eine Frau bedeuten kann. Mit all dem ſchwer faßbaren Geſäuſel wird, ſcheint uns, die Tatſache nicht aus der Welt geſchafft, daß eine Kommersleitung von einigermaßen Gewiſſenhaftigkeit einen Mann wie dieſen Herrn v. Hertzberg, der ſelbſt unter den unbeherrſchten Mitarbeitern der„Deutſchen Zeitung“ zu den allerunbeherrſchteſten gehört, niemals hätte mit einer ſol⸗ chen Rede betrauen dürfen. Beitrag zur Kriegsſchmöfrage a E Berlin, 1. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Die DA.“ bepichtet folgenden Vorfall: Ein deutſcher Korreſpon⸗ zent hatte in ſeiner Meldung über den Tod des ſerbiſchen Unterrichtsminiſters Lſuba Jovanowitſch daran erinnert, daß dleſer f. Zt. erklärt hatte, die ſerbiſche Regierung habe Kenntufs von der Abſicht der Ermordung des Erzherzogs Franz Ferdinand gehabt Die Abſendung dieſes Telegramms wurde als gegen die Intereſſen des ſüdflawiſchen Staates Kerichtet verboten. Das Verbot iſt gänzlich unverſtändlich, da die Mitteilung Jovanowitſchs inzwiſchen in der geſamten Kriegsſchuldlitera⸗ tur auch des Auslandes Aufnahme gefunden habe und von keinem namhaften Sachverſtändigen mehr bezweifelt werde. Es zeigt aber, zu welchen Mitteln man greifen muß, um die Uumöglich gewordene Verſfailler Kriegsſchuldtheſe aufrecht zu erhalten. Die Vergarbeiterentlaſſungen im Saargebiet Die franzöſiſche Gruben verwaltung in Saarbrücken nimmt ſeit 28. Februar rigoroſe Entlaſſungsmaßnahmen vor. Die ür die Entlaſſung Vorgeſehenen bekamen kurzerhand den bkehrſchein in die Hand gedrückt, und um die Sache mit einem Pflaſterchen zu verſehen, erhlelten ſie noch ſechs Schſch⸗ len im Voraus bezahlt. Wie dem Gewerkverein chrlſtlicher Bergarbeiter von den Entlaſſenen mitgeteilt wird, wird nun von Jugenieuren auf Vorſtelligwerden den Betroffenen vor⸗ gehalten, die Entlaſſungsmaßnahmen ſeien auf Grund von Vereinbarungen erfolgt, die die Bergwerksdirektion mit den Organiſationen getroffen habe. 5 Dieſe Behauptung einzelner Ingenieure entſpricht nicht der Wahrheit. Die Organiſationen haben keine Vereinbarun⸗ gen mit der Bergwerksdirektion getroffen, wer eutlaſſen werden ſoll. Die Entlaſſungsmaßnahmen erfolgten vielmehr gegen den Einſpruch der Organiſationen und zwar nach ein⸗ ſeitigen Anweiſungen der Bergverwaltung ſelbſt. Wie aus verſchledenen Orten berichtet wird, ſchrickt die Grubenverwal⸗ kung bei der Durchführung ihrer Belegſchaftsverminderung nicht davor zurück, Leute auf die Straße zu ſetzen, die 30 Jahre auf der Grube gearbeitet haben und 8 und mehr Kinder beſitzen. Das rückſichtsloſe Vorgehen der franzbſiſchen Verwaltung wird in der Oeffentlichkeit als Eingeſtändnis ihrer völligen Unfähigkeit feſtgehalten. Die„Saarbrücker Landeszeitung“ erinnert an folgende Entſchließung in der franzöſiſchen Kam⸗ mer vom Jahre 1920, die in einem ſchreienden Gegenſatz zu den tatſächlichen Verhältniſſen ſteht:„Der franzöſt 105 Staat muß im Saargeblet eine Rolle ſpielen, die würdig iſt ſeiner Tradition der Großherzigkeit und des ſoztalen Fortſchritts. Et muß der Bevölkerung dieſer Gegend zeigen, daß die demo⸗ kratiſche Freiheit ſicherer zu Blühen und Gedethen führt, als der frühere teutoniſche Obrigkeitsſtaat.“ Die Zeitung bemerkt dazu, wenn man derartige Pläne aus dem Jahre 1920 und ihre Verwirklichung in den heutigen billeren Tatſachen kenne, köune einem nur bitterer Hohn die Feder führen. Der einzige Erfolg, den die Grnben verwaltung zu verzeichnen habe, ſei der Bankerott ihrer Politif bis in die r 8 [derung in Höhe letzte Konſequengz. Aufs dringlichſte ertönt in g 1 der Ruf nach der Regierungskommiſſion und dem bund denen das Wohlergehen der Bevölkerung zu treuen Handen anvertrant iſt. Die Regierungskommiſſſion hat bisher nichts unternommen, um das neue Unheil von der Saarbe⸗ völkerung abzuwenden, obwohl ſie als erſte Stelle dazu be⸗ rufen und verpflichtet wäre. der Oeffentlichkeit wieberum BVölker⸗ Polniſch⸗tſchechiſcher Zollkouflikt — Warſchau, 1. März. Die vpolniſche Regierung bat alle 000 5 Ermäßigung der Zölle abgelehnt. i 225 wird, wie dem„B. T“ aus n Laufe des Sommers mit einer eine Reiſe Paläſtina Babdiſche Politik Aus dem Landtag Der Haushaltsausſchuß führte im weiteren Verlauf der Beratung bes Hochſchul⸗ ſchule zu Ende. der Hochſchulen“ kam es zur Erörterung über die Kolleglengelder, von den für eine Wochenſtunde zu auf Grund einer Vereinbarung 50 Pfg. an eine bei der Uni⸗ verſität geführte Kaſſe abgeführt und daraus gewiſſe Zwecke im Intereſſe der Dozenten erfüllt. Vonſeiten des Zentrums wird verlangt, daß dieſe Beträge als Einnahme in das Budget eingetragen werden und zwar für Heidelberg 40 000, für Freiburg 28 000/ und für Karlsruhe 25 000„. Von den Rebnern der anderen Parteien wurde es als unmöglich be⸗ zeichnet, heute über dieſen Antrag abzuſtimmen, da es zweiſel⸗ haft ſei, ob die Dozenten nicht einen Rechtsauſpruch auf dieſe Gelder erheben. Die Regierung wird darüber zu einem späteren Zeitpunkt auch nach Erkundigung bei anderen Hoch⸗ ſchulen Mitteilung machen. Der Ausſchuß ging dann Etats für die zur Beratung des höheren Lehrauſtalten über und begann mit einer allgemeinen Ausſprache. Ein etats die Verhandlungen über die Poſitlon: Techniſche Hoch⸗ Beim allgemeinen Titel„Einnahmen zahlenden 3 /, die an ſich den Profeſſoren zuſtehen, werden Das Grubenunglück im Ruhrgebiet Bis jetzt 14 Tote und 33 Verletzte Das Förderkorb⸗Unglück forderte, wie nunmehr nach der amtlichen Unterſuchung und nach der Bergung ſämtlicher Ver⸗ unglückten feſtſteht, 14 Tote und 93 Verletzte, darunter mehrere Schwerverletzte. Ein einziger Bergmann iſt gänzlich unverſehrt mit dem Leben davongekommen. Das Unglück er⸗ eignete morgens um 6 Uhr zum Schichtwechſel bei der erſten Perſonenfahrt. Der aufgehende Korb war mit 20 Mann beſetzt. Auf dem niedergehenden Korb befanden ſich 28 Bergleute. Soviel bekannt iſt, ſetzten ſich die Körbe nach 50 bis 100 Meter Fahrt unter Tage in größere Geſchwindigkeit, lein Umſtand, der aber anſcheinend im Maſchinenhaus nicht bemerkt werden konnte, da, wie der amtliche Bericht angibt, der Teufen⸗Anzeiger verſagt hat. Der ausfahrende Förderkorb mit den 20 Inſaſſen fuhr mit voller Wucht in das Fördergerüſtgeſtänge ein und keilte ſich hier feſt. In dieſem Korb gab es die meiſten Opfer. Hier gab es auch viele Schädelbrüche infolge des ſtarken Anpralls. Die Toten und Verletzten dieſes aufgehenden Korbes konnten nur vom Dach des Fördergerüſtes aus geborgen werden. Die Rettungsarbeiten geſtalteten ſich ſehr ſchwierig. Die Ver⸗ unglückten aus dem in die Tiefe gegangenen Korb, der in den Schachtſumpf getaucht wurde, und die durchweg mit leich⸗ teren Verletzungen davonkamen, konnten in kürzeſter Zeit [dem Krankenhaus zugeführt werden. Ein neues Zechenunglück Zentrumsredner bezeichnete den Begriff der„Mittleren ſeien, ſodann wünſchte er die Wiedereinführung von Zwiſchen⸗ noten. Der Miniſter gab ihm in Beurteilung der„Mittleren Reife““ im allgemeinen Recht, ſie beruhe aber auf einer Ver⸗ einbarung der Länder und habe nur die Bedeutung des Ah⸗ noten wolle er prüfen. Ein anderer Zentrumsrebner be⸗ mängelte die Leiſtungen an den höheren Schulen und ein ſozialdemokratiſcher Redner fragte an, ob und in wieweit das Miniſterium Examensnoten ändere. Der Mintiſter bejahte die Berechtigung des Miniſteriums, gegebenenfalles Examens⸗ noten zu ändern. Ein Redner der Deutſchen Volkspartei verbreitete ſich liber die berührte Frage der zurückgegangenen Leiſtungen, die er nicht entſcheiden wolle und ſodann über die Ausbildung und Tätigkeit der Philologen. Er vermißte bei dem Studien⸗ gang eine eingehende pädagogiſche Erziehung, im übrigen ſei der Bedarf an Philologen in Baden durch die übertrieben nielen höheren Lehranſtalten beſonders auf dem flachen auch geborene Pädagogen ſeien. Die hohe pädagogiſche Qualität einer großen Anzahl ſolle damit nicht beſtritten werden. Ein Zentrumsredner war auch der Meinung, daß durch nur ein Gelehrtenproletaxiat heranzüchten. Man ſolle eine größere Säuberung unter den Schülern vornehmen. Der Minlſter begrüßte die Ausführungen der beiden Redner und meinte, man müſſe in Zukunft die Bedarfsfrage prüfen. So⸗ dann erörterte er die Frage, wie dem Ueberangebot an jungen Philologen begegnet werden ſoll. Er denke daran, daß jeweils der Bedarf veröffentlicht werde und daß dann auch nur ſo viele aufgenommen werden, als man beubtige, Richtig ſei, daß die Philofogen der Univerſität nicht als Lehrer ſondern als Gelehrte kämen und eine pädagogiſche Ausbildung benb⸗ tigen. In Württemberg ziehe man fetzt ſchon die Lehramts⸗ kandidaten auf 1 Jahr in Stuttgart zuſammen, bilde ſie weiter praktiſch aus. und verlange dann ein weiteres Examen. Er gehe mit ähnlichen Gedanken um. a Nach eingehender Ausſprache einigte ſich der Ausſchuß dahin, in einer noch zu ſormulierenden Entſchließung feſtzu⸗ legen, daß in Zukunft bei neuen Anträgen auf Ausbau der Realanſtalten zu Vollanſtalten die Bedürfnis frage ſorgfällig zu prüfen iſt und daß nach den gleichen Geſichts⸗ punkten bei den beſtehenden Anſtalten eine Nachprüfung ſtattſinden ſoll. 5 Sobann wurde über die Uneinßeitlichkeit des Schulweſens geſprochen und der Regierung nahegelegt, planmäßig auf eine Vereinheitlichung hinzuwirken. Verſchledene Auffaſſungen beſtehen daröber, ob von dem Erfordernis der vier Jahre Grundſchule bei Uebertritt in die Höheren Lehranſtalten Ausnahmen bewilligt werden ſollen. Von ſozialdemokratiſcher und demokratiſcher Seite wird der Standpunkt vertreten daß die vier Ausnahmen gefordert werden ſollen. Von der Deutſchen Volkspartel wird ausgeführt, daß man in allen geeigneten Fällen Ausnahmen zulaſſen ſoll. Ein Zeutrumsredner ver⸗ spricht ſich eine weſentliche Verminderung der Schülerzahl den unteren Klaſſen, vor allem in der Untertertia und Unter⸗ ſekunda, eine ſcharfe Säuberung des Schülermaterkals eintrete. Die Deutſche Volkspartei warnt vor einer ſolchen Säuberung in zu weitgehendem Maße, weil die Veraut⸗ wortung des Lehrers, der ſie vornehmen ſofl, eine ungemein ſchwere ſei. Erfahrungsgemäß gäbe es ſehr viele Schüler, die ſich erſt ſpäter entwickeln, ſodaß ihr Ausſcheiden unter Um⸗ ſtänden zu großen Unbiſligkeiten führen könnte. Ein Zen⸗ trumsredner ſtimmte dieſer Auffaſſung zu und auch der Mi⸗ niſter ſteht auf dem gleichen Standpiſikt. Bei der Spezialberatung gab die Anforderung zur Stell⸗ vertretung und Dienſtaushilfe in Höhe von 140 000„ Anlaß zur Beanstandung. Im letzten Budget waren nur 28 500 4 angefordert worden; es beſteht alſo eine Steigerung von 111500 J. Zwar hat der Unterrichtsminiſter eine ſchriftliche e Erhöhung vorgelegt und ſie mündlich vor⸗ getragen. Im weſentlichen führt er ſie zurck auf die Er⸗ weiterung des freiwilligen Unterrichts, Auseinanderlegung früher kombinierter Klaſſen und die ſtarke Vermehrung der Lehrkräfte ſodaß eine ſo ſtarke Anforderung zur Stellvertre⸗ tung und Dienſtaushilfe nicht verantwortet werden könne. D Miniſter will die Anforderungen noch näher entziffern. Erörtert wurde auch die Frage, ob eine Erhöhung des Depu⸗ tationsfonds möglich ſei. Der Miniſter verneinte die Frage im allgemeinen.. Die Skandale des Herrn Prinzgemahls 8 Berlin 1. März.(Von uns. Berliner Büro.) Geſtern erſchlen im Herküles⸗Hotel ein Gerichtsvollzieher und fragte nach Herrn Alexander Zubkoff, dem Gatten der Prin⸗ gangen war, ließ er ſich nach den Zimmern des Ehepaares Zubkoff führen und verſtegelte dort eine Auzahl Kleidungs⸗ ſüücke und andere Gegenſtände. Es handelt ſich um eine For⸗ von 38000%, die der Rechtsvertreter des Pagen aus der Caſanovo⸗Bar geltend gemacht hat. Page liegt noch immer zu Bett und klagt über Schmerzen. Sein Valer hat nun eine gerichtliche Klage auf Schmerzens⸗ geld und Schadenerſatz angeſtrengt. Doppelehe Zubkoffs? Die in Preßburg lebende Gattin eines Waſſerwerksbeam⸗ ten, eine geborene Zubkoff, erklärte. dat ſie die Schweſter des Gatten der Prinzeſſin Viktorſa ſel. Sie hat die intereſſante Mitteilung gemacht. daß ihr Bruder in Rußland verhe!⸗ ratet ſei. daß daher fetzt Bigamie vorliege. Im übrigen ſei ihr Bruder nicht, wie er erklärt habe, der Sohn eines Barons macher meltters in Moskau. an die Berliner P Reiſe“ als zwecklos, da keine Berechtigungen damit verbunden ſchluſſes einer gewiſſen Bildung, die Frage der Zwiſchen⸗ Lande ſo groß, daß es unmöglich ſei, daß alle höheren Lehrer wir zu viel hößere Lehranſtalten im Lande hätten und da⸗ Jahre mit ganz ſeltenen (vor dem Kriege 8000 Abiturienten, fetzt 1302), wenuſchon in. zeſſion Viktoria von Schaumburg⸗Lippe. Da Zubkoff ausge⸗ Der und Univerſitätsprofeſſoren, ſonderu eines biederen Schu b⸗ Die 5 Polizei hat ihre Erklärungen zu Protoron Wie aus Annen im Ruhrgebiet gemeldet wird, wurden auf der Zeche„Wiendahlsbank“ infolge einer Schwefelgas⸗ exploſion vier Arbeiter unter den Trümmern einer um⸗ ſtürzenden Baggermaſchine begraben. Es gelang, drei Arbei⸗ ter, von denen zwei ſchwer verletzt waren, zu retten. 7 vierte liegt noch unter den Trümmern begraben und ſeine Rettung mußte aufgegeben werden. Schiffskataſtrophen — Nom, 1. März. Auf der Höhe der Inſel Capri ereig⸗ nete ſich geſtern bei Tagesanbruch ein Zuſammenſtoß zwiſchen zwei italieniſchen Frachtdampfern. Der Dampfer„Orſolina“ ſank mit einer Holzladung. Die Mannſchaft konnte gerettet werden. Der Sachſchaden beträgt eine Million Lire. — London, 1. März. Nach einer Meldung aus Rio de Janeiro iſt der braſiltaniſche Dampfer„Acalaya“, der 28 700 To. hat und mit Petroleum geladen war, auf dem Wege von New Bork nach Rio de Janeiro auf der Höhe von Macaio ſüdlich von Pernambuco in Brand geraten. Drei Dampfer befinden ſich unterwegs zur Unfallſtelle, um die Beſatzung eventuell noch zu retten. — Bukareſt, 1. März. Aus Conſtanza wird gemeldet: Der rumäniſche Perſonendampfer Dobro daea“ wird ſeit vor⸗ von Conſtanza nach Jaffa abgefahren und wurde im Mittel⸗ meer von einem ſchweren Sturm überraſcht. Das Schiff hat Notſignale abgegeben. An Bord befanden ſich 200 Paſſa⸗ alere. Ein fuaoflawiſcher Dampfer iſt der„Dobrodaea“ zu Hilfe geeilt. Nach geſtern abend eingetroffenen Meldungen iſt es ſpäter nochmals gelungen. von dem in Seenot geratenen [Dampfer ein Signal aufzufangen. Das Schiff hat ein Leck und eine Kataſtrophe ſoll ſtündlich zu erwarten ſein. — Rio de Janeiro, 1. März. 150 Meilen ſüdlich von Pernambuco, nahe der braſilianiſchen Küſte, ſteht ein Oel⸗ dampfer hilflos in Flammen. Es handelt ſich um den früße⸗ ren deutſchen Dampfer„Karl Woermann“, der eine Be⸗ ſatzung von 35 Mann hat und 5555 Tonnen groß iſt. Der Dampfer ſteht gegenwärtig im Dienſte des Flond Braſiliero als Oeltaukdampfer„Atalafa“. Die in der Nähe befindlichen Dämpfer ſind zur Hilfeleiſtung berbeigekiltt. ——— Prügelei in der Skuptſching In der erſten Sitzung der neuen ſerbiſchen Skuptſchina kam es am Donnerstag zu einer wüſten Prügelſzene. Die Oppoſition ſtellte einen Dringlichkeitsantrag auf Entſendung einer parlamentariſchen Unterſuchungskommiſſion zur Auf⸗ deckung ſchwerer Mißſtände in den Belgrader Polizefarreſt⸗ Lokalen. Es wurde behauptet, daß die Gefängniſſe Verlieſe ſeien, daß weiter alle Häftlinge mißhandelt und unſchuldige Frauen verhaftet und geſchändet würden. 5 Als der Innen miniſter zugab, daß ſich wohl Ex⸗ zeſſe ereignet hätten und daß eine ſtrenge Unterſuchung ge⸗ führt werbe, kam es zu großen Skandalen. Ein Abgeordneter der Radikalen Partei ſtürtzte ſich auf Ra 6 18 dleſer von ſeinen Anhängern ſchützend umringt wurde, entſtand ſo⸗ fort eine heftige Schlägerei, wobei mehrere Abgeord⸗ nete verletzt wurden. Die Sitzung war inzwiſchen auf⸗ ditſch für drei Sitzungen ausgeſchloſſen. Als Proteſt wird die geſamte bürgerlich⸗demokratiſche Koalition den Sitzungen drei Tage fernbleiben, ſo daß die Skuptſchina ohne Oppoſition beraten wird. 9 5 Letzte Meldungen Traktorenunglück in Ludwigshafen mit tödlichem . Ausgang Ludwigshafen, 2. März. Heute vormittag wurde in der Traktorenzug überfahren. Rade von der Ludwigsſtraße her in der Richtung Zollho ſtraße, als ein Traktorenzug ihm entgegenkam. Hankel ver⸗ lor, da er die Kurve zu groß genommen hatte, zunächſt die Herrſchaft über ſein Rad und ſtieß dann gegen den erſten An⸗ hünger, der mit Backſteinen beladen war. Er kam unter den Traktoranhänger zu liegen, wobei ihm das Hinterrad ſo un⸗ glücklich über den Rücken ging, daß der Tod auf der Stelle eintrat. f Kein ſozialdemokratiſcher Parteitag J Berlin, 2. März,(Von unſerem Berliner Büro.) Wie der„Vorwärts“ mitteilt, hat der Parteiausſchuß der ſozial⸗ demokrattſchen Partei mit„ Mehrheit beſchloſſen, den dies⸗ jährigen Parteitag, und zwar mit Rückſicht auf den bevor⸗ ſtehenden Wahlkampf und die Vorarkeiten zu dem Brüſſeler internationalen Kongreß, der im Sommer ſtattfiudet, aus⸗ fallen zu laſſen. Ein Munitivusfund — Berlin, 1. März. Bel Pichels dorf an der Havel fan⸗ den fugendliche Spaziergänger im Schilf 648 Schuß Geweör⸗ mynition und 100 Schuß 5 Millimeter⸗Teſchlnavatronen. eine Armbinde der Einwohnerwehr Charlottenburg und zwei Pa⸗ tronentaſchen. Vermutlich handelt es ſich bei der gefundenen Munition um Beſtände der ehemaligen Charlottenburger Ein⸗ wohnerwehr, die nach der Auflöſung dort veraraben wurden. Die Abteilung la des Polizeipräſidl i Aufklärung der Angelegenheit. e eee e Aegypten lehnt a — London, 1. März. Die äaypkiſche Reg 3. ſen. den enaliſchen Verkrgab enfin 0 ban 9—5 bat beſchlof⸗ Derd⸗ geſtern früh vermißt. Das Schiff iſt am Freitag aus dem Hafen N 1 gehoben worden und nach ihrer Wiedereröffnfung wurde Ra⸗ 7 Zollhofſtraße ein Arbeiter namens Hankel von einem Der Arbeiter fuhr mit nge 4 „ eee. eee IN N S W Sn Ne e * 2 . 893 eres ges eee geil die nächſte Ortſchaft erreicht haben. Vergnügen, im Kraftwagen über Freitag, den 9. März 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 105 Verbindung von Mannheim mit dem Neckartal Mit Heidelberg iſt Mannheim durch eine Waſſerleitung (Heidelberg kauft Mannheimer Waſſer), mittelbar über das Badenwerk mit elektriſcher Stromleitung, wohl bald auch Zurch einen Gasleitungsſtrang, durch die Gleiſe der Reichs⸗ hahn und der Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft, durch eine Landſtraße und den Neckar,— zu Waſſer und und ſonſt, wie Geh. Rat Ro fühle des Herzens verbunden. Die Straße von Mannheim nach Heidelberg iſt nicht ideal. ſchöne und wohlhabende Landorte Seckenheim, Edingen und Wieblingen), teils läuft ſie am Neckar entlang, teils für die Linie der Nebenbahn nebenher. Wer mit dem Rad oder Kraftmagen die Strecke befährt, wird ihr kein Loblied ſingen. Für die Kraftwagen iſt ſie noch nicht gebaut worden. Wer in dunkler Winternacht auf ihr gehen oder mit einem Pferdefuhrwerk auf dieſer Straße fahren muß, wird verſpüren, daß die Fußgänger überflüſſig ſind und das Pferdefuhrwerk ſehr gefährdet iſt. Wenn die Kraftwagen mit ihren Scheinwerfern daherſauſen, ſieht man vor lauter Licht die Straße uicht mehr. Der Fußgänger kann ſich auf die Seite retten, aber das Fuhrwerk iſt auf gut Glück preisgegeben. Es jällt auf, wie ſich die Pferde an den Kraftwagen auch bei Nacht ſchon gewöhnt haben. Fußgänger und Fuhrwerke ſind nur Roch geduldet und müſſen bei Nacht froh ſein, wenn ſie wieder Es iſt auch kein die vielen Unebenheiten der Straße gerüttelt zu werden. Für die Kraftwagen iſt die Straße zu ſchmal und zu mangelhaft. Die ſtädtiſchen Tiefbauämter in Mannheim und Heidel⸗ berg haben bereits einen Entwurf der Autoſtraße mit einer Fahrbahn von 12 Meter Breite aufgeſtellt. Wer he⸗ zahlt die Koſten von etwa 7 Millionen Mark? Dafür ſoll eine Aktiengeſellſchaft ſorgen, die für die Benützung der Straße, wie es in Italien geſchieht, beſondere Weggebühren erhebt. Aber die Genehmigung dazu ſteht noch aus. Die Autoſtraße Mannheim—Heidelberg ſoll Anſchluß erhalten an die Straße Hamburg— Genua, deren Teilſtrecke Frankfurt—Baſel über Mannheim vorerſt nur bis Baſel gebaut werden kann, da ſich die Schwei zur Weiterführung noch nicht entſchließen konnte. In Mannheim kann die Zufahrt der Kraftwagen von Oſten her in die Stadt durch die breit angelegte Auguſta⸗ anlage und auch durch die Seckenheimerſtraße erfolgen; in Hekdelberg geht die Einfahrt in die Stadt vom Schlachthof aus durch die Bergheimerſtraße. Die Einfahrt entſpricht freilich och nicht allen techniſchen Verkehrsanforderungen. Trotz des Schildes„Durchfahrt“ iſt die Ueberſicht nicht klar genug, vie denn überhaupt der Platz vor dem Schlachthof, ſein Aus⸗ lauf in die Bergheimerſtraße und die Anordnung der Bahn⸗ geleiſe nicht glücklich angelegt iſt. Dazu kommt noch, daß ſich die Straßen⸗ und Platzdecke bei ſchlechtem regneriſchem oder ſchueedurchſetztem Wetter binnen kurzer Zeit in einem geradezu Ariſerablen, glitſchigen und gefährlichen Zuſtand befindet. Die Schwierigkeiten in der Bergheimerſtraße werden noch Hurch folgende vermehrt. Seit einigen Jahren macht man in Heidelberg Anſtrengungen, die Bergheimerſtraße zu verbreitern und die Vorgärten zu beſeitigen. Bei privatem Beſitz iſt das Vorgehen gelungen, aber bei ſtaat lichem Eigentum,— den Kliniken— ergeben ſich große Schwierigkeiten, da das neue akademiſche Krankenhaus durch das Abſchneiden des Gartens zu nahe an die Straße käme und eine Einbuße er⸗ leiden würde. Der ſchwierigſte Punkt für die Kraftwagen⸗ — iſt der Bismarckplatz. Da kreuzen ſich die Linſen rautfurt—Baſel und Mannheim. Würzburg Heilbronn. Der Bau der dritten Neckarbrücke beim Schlachthof iſt bald fertig. Damit könnte der Kraftwagenverkehr aus der Rich⸗ tung Frankfurt von Handſchuhsheim über die neue Brücke und am neuen Bahnhof vorbei über Rohrbach abgelenkt werden. Würden aber die Reiſenden im Kraftwagen die Ablenkung ein⸗ halten und würden die Geſchäftsleute in Heidelberg ihr zu⸗ ſtimmen? Beide Teile wollen daher, daß die i Kraftwagen nach Heidelberg hereinkommen und ſich aufhalten können, die einen, um ſich Stadt und Schloß anzuſehen, die anderen, damit die Kraftwagenfahrer hier ein⸗ kaufen und einen Teil des Reifegeldes zurücklaſſen. Dieſe werden damit beſſer verſehen ſein als die Eiſenbahnreiſenden vierter Klaſſe oder die Vergnügungsreiſenden der Giſenbahn⸗ verwaltung in Sonderzügen. Dieſe Reiſenden ſieht man familienweiſe mit gefüllten Lebensmitteltaſchen in die Stadt einziehen, wo ſie an verſteckten und offenen Plätzen zum Dank für das Genoſſene die Einwickelpapiere zurücklaſſen. Die Durchführung des Kraftwagenverkehrs Nord Süd über den Bismarckplatz hat Sie führt zwar durch ee keine beſonderen Schwierigkeiten, 5 J zu Land— hr hurſt ſagte, durch die Ge⸗ Die Hauptſtraße iſt jetzt ſchon zu mehreren Tageszeiten für Fußgänger haben auf den ſchmalen Gehwegen keinen Platz. Die Straßenbahn kann an Werktagen nur auf dem einen Gleis fahren. Den Radlern iſt mittags verboten, in der Haupt⸗ bis Neckargemünd nur das linke wenn die Handſchuhsheimer⸗ und Rohrbacherſtraße vollends verbreitert ſind und die Ablenkung durch die Sofienſtraße ſtattfindet. Aber das Durchfahren nach Oſten durch die Stadt Heidelberg iſt ein ſchwieriges Kapitel. die Aufrechterhaltung der Verkehrsorönung zu eng und die ſtraße zu fahreu. Einen größeren Kraftwagenverkehr kann dieſe Straße nicht mehr aufnehmen. Die Kraftwagen müſſen alſo durch die Leopoldſtraße Anlagen, durch die Plöck oder am Neckar entlang fahren. Wenn in der Plöck der Abfallſammel⸗ wagen fährt, kommt kein Kraftwagen mehr daran vorbei. Dieſer Weg iſt für ſie kaum fahrbar. Von den Anlagen aus gelangen ſie über den Ludwigsplatz wieder auf die Haupt⸗ ſtraße, ebenſo die anderen vom Neckar her bei der alten Brücke. Von dem Marktplatz bis zum Karlstor kommt alſo die„drangvoll fürchterliche Enge“. Viele fahren, um dieſen Engpaß zu vermeiden, über die neue Brücke nach der Neuen⸗ heimer Landſtraße, in der bis zur alten Brücke durch Aus⸗ kreuzungen ein Gehweg für Fußgänger geſchaffen wurde. Auf dem weiteren Weg bis zur Stkiftsmühle iſt von einem richtigen Gehweg keine Rede mehr. Hier ſind die Fußgänger den Kraftwagen wieder ein Hindernis. Es iſt uns nicht bekannt, ob derartige verkehrstechniſche Erwägungen bereits gepflogen worden ſind, möchten ſie aber denn doch nicht unerwähnt laſſen. Wäre es vielleicht möglich, den Verkehr aus der Ebene ins Neckartal und umgekehrt, im Sinne des Ufer⸗ Richtungsverkehrs einzurichten, d. h. von Heidelberg Neckarufer und umgekehrt nur das rechte Ufer benützt werden dürfte? Uebergang⸗ und Endͤſtelle wäre die Neckargemünder bezw. neue dritte Hetdel⸗ herger Brücke. Dann könnten auch die beſchwerlichen Straßenſperrungen in und vor Ziegelhauſen an Sonn⸗ und Feiertagen aufgehoben werden. Im Verein„Alt Heidelberg“ hielt Dipl.⸗Ing. Beutel vom Neckarbauamt einen Vortrag über „Das Wehr an der Hirſchgaſſe und die neue Uferſtraße“. Das Neckarbauamt wird von der alten Brücke aus eine neue Uferſtraße anlegen, die die Hauptſtraße entlaſten würde. Sie würde an der Flußſelte der Herrenmühle vorbei, 12 Meter breit, nach dem Karlstor ziehen. Eine Weiterführung der Straße vom Kärlstor nach Schlierbach hängt von ker Beſei⸗ tigung der Schienen der Reichsbahn am Karlstor und am weißen Uebergang ab. Geſchieht das, ſo könne auf dem jetzigen Schienenſtrang ein Promenadenweg angelegt werden. Die Reichsbahn hat aber einen anderen Entwurf für die Weiter⸗ führung der Eiſenbahnlinie, die vor dem Krieg ſchon vom Kaärlstor aus wieder in den Berg verlegt werden ſollte. Der Zuſtand am Karlstor iſt unhaltbar, aber ſchon ſeit ſehr vielen Jahren und wird trotz der vielen Klagen und Beſchwerden wohl noch manche Jahre ſo bleiben. Wie einer weiteren Verſammlung des Vereins„Alt Heidelberg“ bemerkt wurde, iſt die Uferſtraße kein„Geſchenk“ an die Stadt Heidelberg, ſondern die Neckarbau A. G. muß den bei der Ausbaggerung des Neckars gewonnenen Grund da ab⸗ ſchütten, wo die Uferſtraße nötig t. Außer den Straßeuübergängen über die Reichsbahn am Karlstor und am ſog. Weißen Uebergang hat Heidelberg noch mehrere zu verzeichnen; die bedenklichſten ſind an der Rohr⸗ bacherſtraße und am Römerweg, die die Kraftwagen der Nord Südlinie oft zum Halten nötigen. Sie werden mit dem Neubau des Perſonenbähnhofs verſchwinden. Solche Uebergänge beſtehen in Mannheim glücklicher⸗ s weiſe nicht mehr. Die Wegſchranke am Rohrbacher Uebergang iſt von den Kraft⸗ wagen ſchon wiederholt eingedrückt worden. Den Schranken⸗ wärter an dieſer Stelle kann man um ſeinen Dienſt jedenfalls nicht beneiden. Ein ſolcher Uebergang beſtand an der Ett⸗ lingerſtraße in Karlsruhe, bevor der neue Perſonenbahnhof eröffnet worden war. Aber damals gab es nur wenige Kraftwagen. Mannheim hat nur noch den ſchönen Suezkanal, in dem man ſchon wiederholt ſchwimmen konnte. Auf den Straßen, die nicht aſphaltiert ſind, jagen die Kraft⸗ wagen bei trockenem Wetter die Staubwolken hoch. Es fehlt noch eine Erfindung für einen guten Staubfauger, der an den Hinterrädern der Kraftwagen anzubringen wäre. Oder könnte man nicht nach dem Bilde der„Fliegenden Blätter“ morgens in aller Frühe ſchon große Staubſauger⸗ wagen über die Straßen laufen laſſen? Der„Hendſemer Löw“ hat ſo manche Tonne Kohlen tach Heilbronn und ſo manche La — Dr dung Sals von da nach Mannheim befördert, wenn nicht gerade Hochwaſſer, Eisgang oder Nieber⸗ waſſer ganze Schiffszüge zum Stilliegen zlbang. Das Salz wird ſeit langem ſchon in beſonders gebauten Wagen auf der Eiſenbahn nach dem Neckarhafen in Mannheim gefahren und dort in größere Schiffe umgeladen. Die Badiſche Anflin⸗ und Sodafabrik baute bei Merſeburg ein großes Werk, um Kohle in Oel zu verwandeln. Das wird der Anfang zu einer großen wirtſchaftlichen Umgeſtaltung ſein, mit der der Name des Dr. Bergius eng verbunden iſt. Die Oel⸗ Benzol⸗ und Benzinmotoren ſind auf dem beſten Wege, die Dampfmaſchinen zu verdrängen. Statt der Kohlenſchiffe werden Oelſchiffe nach Heilbronn fahren, wenn das Oel nicht auch billiger mit der Bahn dahin befördert wird. Die Frachtſchiffe auf dem Neckar werden immer mehr abnehmen. Kohle und Oel werden ver⸗ drängt vom elektriſchen Strom. Im Sommer brachte ein kleiner Perſonendampfer ſo manchen ſchwäbiſchen Geſangverein und andere Vereine und Beſucher von Heilbronn, Stuttgart und den am Neckar liegen⸗ den Orten nach Heidelberg. Wird der Neckar weiter kanali⸗ ſiert, ſo muß der Dampfer vor den 9 Schleuſen halten. Auch dieſer ſchönen Neckarfahrt wird bald die letzte Stunde ge⸗ ſchlagen haben. Mit dem Bau des Wehrs an der Hirſchgaſſe wurde begonnen. Der Anblick der Staumauer des Wehres, das an der ſchönſten Stelle des Neckartales errichtet wird, wird, auch wenn ſich dort ein Waſſerfall zeigt, von der alten Brücke aus geſehen, kein ſehr erfreulicher ſein. Man wird ſich, wenn auch ungern, an dieſen Bau gewöhnen müſſen. Der Kampf um die Erhaltung des ſchönen Landſchaftsbildes erinnert an jenen, der vor vielen Jahren um den Bau der Bergbahn nach dem Königſtuhl, der nach einem Beſuch des Kaiſers Franz von Oeſterreich Kaſerſtu hl getauft werden ſollte, ausgefochten wurde. Welch große Widerſtände hatte der Unternehmer Leferenz zu überwinden] Heute denken nur noch wenige daran, wie ein ſchöner Waloſtreifen vom König⸗ ſtuhl geopfert und ein jetzt noch weithin ſichtbarer Einſchnikt in den Wald gemacht wurde. Die Bergbahn hat unterdeſſen manchem, der ſonſt den Königſtuhl nicht erſteigen konnte, gute Dienſte geleiſtet und die Schönheit des Neckartales in weitem Rundblick gezeigt. Bei der Stauſtuſe handelt es ſich aber um mehr als einen verlorenen Waldſtreifen! Im Verein„Alt Heidelberg“ wurde dankbar der Stadt⸗ väter gedacht, die vor etwa 30 Jahren eine ſehr anſehnliche Summe bewilligten, um das alte abgebrannte Zementwerk mit ſeinen weiß rauchenden Schloten aus dem Landſchaftsbilde zu entfernen ſodaß es nach Leimen verlegt wurde. Es gilt heute, ſolange Leimen nicht in die Stadt Heidelberg eingemeinbet iſt, noch als ein Verluſt, da ihr eine gute Steuerquelle verloren ging. Aber die Stadtväter wußten damals den Wert des herr⸗ lichen Landſchaftsbildes zu ſchätzen. Die heutigen Stadtyäter ſollten dafür ſorgen, daß der Kaſten der 1 Herreumühle verſchwindet und bet Wieblingen eine ſchönere Müthle erſteht. Die Stadt Heidelberg hat leider zum Ankauf und Niederlegen des unſchönen Baukaſtens der Herrenmühle keine Mitlel. In⸗ zwiſchen iſt glücklicherweiſe das Stlobauprofekt von der Firma al acla gelegt worden, ſodaß der Bezirksrat dazu keine Stellung zu nehmen brauchte. Des„Stromes Wellen“ ſinbd faſt verſchwunden. Durch den Einbau des Wieblinger Wehres iſt ein See eutſtanden, der nicht wie in Mannheim erſt durch werden mußte. Für den Ruderſport iſt wertvoll geworden. Der Anblick der vielen Ruderbopte und Segler im Sommer auf dem See, beſonders auch wenn ſie bei Schloßbeleuchtungen mit roten Lampions ſich bei der alten Brücke zuſammenſcharen, iſt herzerfreuend. Wirklich ern ſchönes Bild, wenn ſich am Abend noch der Mondſchein im Waſſer ſpiegelt und die Lichter der Laternen und Bootslampen im Waſſer glitzern. Mehr als einen See wollen aber die Heidelberger nicht haben. Bis Heilbronn hinauf ſollen aber — — Ausgraben hergeſtelur der See in Heidelberg cn Münchener Bilder Von Richard Rieß Ziviliſation f ö Nicht nur in kultureller, auch in„ Beziehung will man in München dem„Geiſt der Zeit“ gerecht werden. Handelt es ſich im erſten Falle im Weſentlichen um ein Be⸗ wahren, ſo im zweiten jenes„up to date“, zu dem man ſich in München bisher nur zögernd entſchließen konnte. Den Geiſt der modernen Großſtadt hat man möglichſt lange von ſich fernzuhalten geſucht: Sehr langſam folgte die Fremden⸗ ſtadt den norddeutſchen Beiſpielen einer Verlängerung der Poltzeiſtunde, ja ſogar die neue Sachlichkeit in der Architektur brach ſich nur ganz allmählich Bahn, wenn ihr auch ſchließ⸗ lich in dem Monumentalbau des gemeinnützigen„Ledigen⸗ heims“ und in einer Kirche im Oſtend machtvolle Bekundungen gelangen, die als Male der Lebensform unſeres Jahrzehntes wichtiger ſind, als etwa aufgefriſchte Renaiſſance oder ein modern abgewandeltes Barock, wie ſie vor dem Kriege die Münchener Architektur beherrſchten. Wer die neuen Gebäude etwa im Rheinland betrachtet, der wird in ihrem Stil mehr erkennen als eine willkürliche Mode. Ihre ſtrenge Zweck⸗ mäßigkeit. der auch die Form untergeordnet wird, iſt ſtraffer Ausdruck der materiellen Zeitgeſinnung. Auf der gleichen Linie ſteht auch manches andere, das uns in der Großſtadi von heute begegnet, ſo vor allem der Rhythmus ihres Lebens, modern geſagt: ihr Tempo. Als Münchner, Bürger einer Dreiylertelmillionenſtadt, mußten mir erſt norddeutſche und mitteldeutſche Städte den Blick dafür ſo recht geben. Man kann den ſogenannten Amerika⸗ nismus, der auch in der deutſchen Provinz Geruhſamkeit und Beſchaulichkeit verdrängt hat. bedauern oder verwünſchen— hinwegläugnen kann man ihn nicht. Er brachte uns den hypertrophiſch geſteigerten Verkehr.. Tempo.. Tempo er brachte uns die Steigerung des Konkurrenzkampfes, der jede Arbeitswoche zu einem Sechstagerennen um das tägliche Brot macht... Tempo. Tempo. er brachte uns neue Methoden der Reklame.— Die Münchner haben ſich bisher dieſem Geiſte der Zeit ſehr ablehnend gegenübergeſtellt. Das michtliche München, beiſpielsweiſe, iſt nicht nur eine tote, ſon⸗ dern auch eine dunkle Stadt. Hier ſchwimmen nicht ganze Gebäude im Licht, wie— von Berlin ganz abgeſehen— etwa in Bremen, deſſen Bahnhofsplatz auf den Ankommenden wie Ein kleues Märchenparadies wirkt, oder wie in Hamburg, 2 wo der„Jungfernſtieg“ am Abend ganz aus Licht gebaut iſt, Die ſogenannte„Lichtreklame“ war bisher verboten. Erſt in den letzten Wochen hat der Stadtrat Erwägungen angeſtellt, den Wünſchen der Geſchäftswelt nachzugeben. Man hat ſich ſchweren Herzens ein Ja abgerüngen, aber gleichzeitig durch eine Kommiſſion„Ausführüngsbeſtimmungen“ ausarbeiten laſſen, die der Münchner Häuſerfront⸗ Erleuchtung recht enge Grenzen ziehen. So iſt dort zu leſen, daß im allgemeinen nur das Erdgeſchoß und der erſte Oberſtock illuminiert wer⸗ den dürfen. Wenn wir nun auch Maßnahmen zuſtimmen, die durch Reklame⸗Ausnützung eine Profanierung hiſtoriſcher oder künſtleriſch beſonders hervorragender Bauten verhindern, ſo glauben wir doch, daß dieſe Ausführungsbeſtimmungen in anderen Großſtädten mit einem leiſen Schmunzeln geleſen werden dürften. Aber, na, der erſte Schritt iſt alleweil ſchwer; auch der zur„Erhellungn“ Der letzte Schwabinger Während die neue Zeit ſich immer lauter Geltung ver⸗ ſchafft, ſterben von den Repräſentanten des alten, gemütlichen München einer nach dem anderen. In dieſem Monat hat man auch den alten Benz zu Grabe getragen, den„Papa Benz“, innerhalb Münchens bekannt als Urviech und Vater der Boheme, außerhalb unſerer Mauern als Vater der blon⸗ den Film⸗Duſe Lee Parry. Aber der kleine, rundliche Herr, der faſt ebenſo breit wie lang war, hat der Welt mehr ge⸗ ſchenkt, als einen Kino⸗Star. Er hat ihr lange, lange Jahre hindurch die Freude geſchenkt, ſelber froh⸗fröhlicher Menſchen und eines durch dieſe verübten Wein⸗Konſums. In den Zei⸗ ten des Ueberbrettls hatte er in Schwabing ſeine„Benz⸗ Bühne“ gegründet, urſprünglich nur als Kaffee mit improvi⸗ ſierten Vorträgen, ſpäter als Brettl. Hier gab ſich Schwa⸗ bing in den guten und ſchönen Zeiten des Jahrhundert⸗ beginns ſein Rendezvous, ſich an Papa Benzens munteren Worten und an ſeinem Herzen zu erxlaben, das golden und echt Münchneriſch war, obwohl auch dieſer Typ der ſüddeut⸗ ſchen„Kunſtſtadt“ ein„Zuag'reiſter“ war: ein munterer Operettentenor, in den Hauptſtädten des Theaters beliebt und auf dem beſten Wege, kgl. bayeriſcher Hoftheater⸗Sänger zu werden. Joſé Benz aber zeigte Unternehmungsgeiſt und machte ſich ſelbſtändig. Aus ſeinem„Café Leopold“ iſt im Laufe der letzten zwanzig Jahre ein Kabarett erſten Ranges geworden. Das Lokal des„letzten Schwabingers“ entwickelte ſich zu einem mondänen„Trocadero“, aber Papa Benz blieb bis zu ſeinem Tode— wie etwa Toni Grünfeld in Berlin— der perſonifizierte„Genius loci“, der, wenn die Stimmung gut war und die Sektpfropfen knallten, auch ſelber wieder mal aufs Podium ſtieg und dartat, daß der alte Operetlentenor noch lebte. Andere wieder verdienten hier ihre erſten Sporen. Der Sohn eines kaiſerlich⸗deutſchen Reichs miniſters erprobte hier ſeine Künſte als Brettlſänger, und in ſehr ſchweren Jahren haben dieſe allein ihm und ſeiner Gattin das Brot geſchafft. Schlaf wohl, Papa Benz. Leb' wohl,— Boheme % Heſſiſches Landesthegter in Darmstadt. Am 29. Febr 1828 erlebte Aubers große hiſtoriſche Oper„Die Stu mme von Porxtici“ ihre Uraufführung in Paris. In der franz zöſiſchen Muftkgeſchichte iſt ſie bekanntlich bahnbrechend ge⸗ weſen und hat zuſammen mit den bald darauf entſtandenen Werken, dem„Tell“ von Roſſinf und dem„Robert“ pon Meyerbeer einen neuen Opernſtil begründet, die ſog. Große Oper, die eine Zeit lang die Bühnen Europas beherrſcht hat, bis ſie durch Wagners Muſikdramen in den Schatten gerückt wurde.„Die Stumme von Portici“ galt oder gilt noch immer als eine Revolutionsoper; doch einen aufreizenden Charakter wird man dem Werke, nachdem ſich der muſtkaliſche Geſchmack ſtark gewandelt hat, nicht mehr zuſprechen. Zur Revolutlons⸗ feſtoper(wenn man ihr dieſen Rang zuweiſen will] iſt ſie übrigens erſt einige Jahre nach ihrer Entſtehung auserſehen worden. Das Heſſiſche Landestheater hat aus Anlaß der hundertfährigen Wiederkehr der Uraufführung die Oper in ihren Spielplan aufgenommen und ſte ganz nach modernen Geſichtspunkten inſzeniert und bearbeitet. Es erweiſt ſich dies jedoch als ein Fehlgriff obwohl, auch das Werk in dieſer Form wegen ſeiner friſchen und lebendigen Muſik nicht ſeine Wir⸗ ung verfehlte. Dex Bühnenaufbau war ähnlich dem von Goldonis Luſtſpiel„Der Impreſſario von Smyrna“, nämlich ein Gewirr von Treppen und Häuſern; alles in allem eine unmögliche Architektur, bei der man ſich nur wundern muß, daß eine Aufführung ohne Unfälle für die Darſteller abgeht. Zu denken gibt die Koſtſpieligkeit der Ausſtattung bei der gegenwärtigen ſchwierigen finanziellen Lage des Landes⸗ theaters. Die muſtkaliſche und textliche Bearbeitung iſt ganz auf äußerliche Effekte eingeſtellt und wird dem Geiſte der Auberſchen Schöpfung nicht gerecht. Es iſt ſehr viel Arbeit und Mühe an die Aufführung von Regiſſeur Artur Maria Nabenalt, Bühnenbildner Reinking und Kapellmeiſter Bam⸗ berger verwandt worden, aber das Wertvollſte haben nicht ſie, ſondern die darſtellenden Künſtler gegeben, und zwar Kam⸗ merfänger Jörn(Maſanielloj, Deharde(Alfonſo), Biſchoff(Pietro), Margarete Albrecht[Elvira] und Claire Eckſtein(Fenella); ihnen galt auch in erſter Linie der Beifall des Publikums. E B. 4. Seite. Nr. 105 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 2. März 1928 noch 9 Seen entſtehen, durch Wehre und Schleuſen von einander getrennt und abgeſperrt. Die Fiſche und Aale können nicht mehr den Neckar hinguf. Schnaken als Fiſchfutter wird es wohl mehr geben, aber trotzdem weniger Fiſche. Die Fiſcher in Neckarelz klagen jetzt ſchon, daß ſich der Fiſchſang nicht mehr lohnt und ſie ſich nach einem anderen Erwerb umſehen müſſen. Von dem Rheinlachs im Neckar hört man nichts mehr. Er War ein guter Leckerbiſſen. Die Lachsſallen ſind überflüſſig geworden. Auch der Neckar löwe wird nicht mehr brüllen. Die Keite der Schleppſchiffahrt, die eine Verbindung zwiſchen Mannheim und Heidelberg war, iſt auf dieſer Strecke ſchon herausgenommen und wird auch für die obere Strecke aus⸗ gedient haben. Was ſoll man dann mit ihr anfangen? Stück⸗ weiſe wird ſie in den Muſeen von Mannheim, Heidelberg und Ladenburg aufbewahrt werden zur Erinnerung an die„gute alte Zeit“. Die Schiſſe werden durch Boote oder Treidel⸗ wagen gezogen und durch die Kammern durchgeſchleuſt werden. Der Verein„Alt Heidelberg“ und mit ihm noch viele Be⸗ wohner von Heidelberg waren in der Frage Brücke oder Steg über das Wehr an ber Hirſchgaſſe entſchieden für den Bau einer Verkehrsbrücke eingetreten. Eine weitere Brücke öſtlich der Karl⸗Theodorbrücke wird wohl einmal gebaut werden müſſen. An Koſten könnte viel geſpart werden, wenn das Wehr gleich mit einer großen Verkehrs⸗ brücke verſehen würde. So hätte man ſchon beim Wieblinger Wehr vorgehen können. Aber das Wehr an der Hirſchgaſſe ſcheint für die Vereinigung mit einer Brücke zu nahe der 7. zu liegen. Es wird alſo ein Steg über das Wehr gebaut. Mit der Kanaliſierung des Neckars iſt vielen ein Wunſch erfüllt worden, nämlich nach Mannheim und Heidel⸗ berg zu Waſſer zukommen. Wohl iſt früher ein Poſt⸗ wagen zwiſchen beiden Städten hin⸗ und hergefahren, ſoweit erinnerlich aber nie ein Perſonendampfer. Im letzten Sommer hat die Firma Zahnleiter in Heidelberg eine Dampfſchiffahrt eingerichtet, die reichlich henützt worden iſt und viele mit Muſik nach Mannheim und Heidelberg gebracht hat. Auch von Mannheim aus iſt der Verſuch unternommen worden— wir erinnern an die Fahrten des„Bi marck“— eine größere An⸗ ahl Perſonen zu Waſſer nach Heidelberg und zurück zu be⸗ ördern. Die Heidelberger kaufen gerne in Mannheim ein und die Mannheimer bleiben ſchon auf der Molkenkur oder auf dem Speyrershof(Mittelſtands⸗Sana orium) lein Kaſfee ſitzen. Viele erfreuen ſich an einer weiteren Wanderung ins Neckartal. 2. Stadtiſche Nachrichten Jugend Einſam läuft ein kleiner Junge durch die Straßen, blaſſes Geſicht, ungewaſchener Hals, B Jacke und zerriſſene Hoſen. Wer fühlt mit dieſem Geſchöpf nicht ein leiſes Mitleid und möchte helfend eingreifen. Wie viele ſind es aber auch, die der Hilfe bedürftig ſind. Ohnmächtig ſteht man der Not gegenüber. Aber gerade dieſer Junge lenkt manche Augen auf ſich. Als eine beſſere Dame an ihm vorübergeht, bleibt ſie ſtehen und greift in ihre Taſche, offenbar, um ihm et vas zu geben. Hierbei entſchlüpfen ihr die Worte:„Du biſt doch ein armer Kerl, komm' mal her.“ Statt dieſer Junge nun herkommt, verzieht er ſein Geſicht und mit einer Zungen⸗ ſertigkeit, die man ihm garnicht zugetraut hätte, ſchleudert er der Dame die Worte entgegen:„Des geht Dich doch en Dreck an; leg Dich liewer daheem ins Bett.“ Verdutzt ſtehen alle, die dieſen Vorgang beobachtet haben, und können nicht be⸗ greifen. Wenn dieſem Jungen mit der zugedachten Gabe auch nicht durchgreifend hätte geholfen werden können, ſo hätte ihm doch mindeſtens eine kleine Freude bereitet werden kön⸗ nen. Die Dame, die auf dieſe unglaubliche Weiſe abgefertigt wurde, wird aus dem Vorgang sicherlich ihre Konſequenzen ziehen. Jugend von heute—. * An der Handels⸗Hochſchuſe Mannheim beginnk das Sommer⸗Semeſter am 2. Mal. Das Vorleſungs⸗Ver⸗ zeichnis iſt ſoeben erſchienen. Der Vorleſungsplan enthält eine Reibe neuer Vorleſungen. Sprachkurſe ſind porgeſehen für Franzöſiſch, Engliſch. Italteniſch, Spaniſch und Ruſſiſch, ferner Kurſe zur Pflege der deutſchen Sprache. Be⸗ kreſfs der Einzelheiten ſei auf das Vorleſungs⸗Verzeichnis ſelbſt verwieſen. Antounfall. Vor dem Rheinbrückentor auf der Mann⸗ heimer Seite wurde geſtern nachmittag ein Perſonenauto von einem anderen überholt, dem erſteren dabei der rechte Kot⸗ lügel eingedrückt und die Schutzſcheibe zertrümmert. Der ahrer dieſes Wagens erlitt leichte Schnittverletzungen, wäh⸗ rend ſein Begleiter eine ſtark blutende tiefe Schnittwunde dicht über dem rechten Auge davontrug, Ein Ueberholen ſollte an ſo verkehrsreichen, gefahrvllen Stellen unterbleiben. * Seinen 80. Geburtstag feiert am morgigen Samstag in voller körperlicher und geiſtiger Friſche Herr Konrad Hof⸗ man n, Nietzſcheſtraße 32. Er iſt Veteran von 1870/71. Ein Sohn, der in Amerika verheiratet iſt. kam zum 80. Geburts⸗ tag ſeines Vaters über das große Waſſer. F Wachtfeuer Geſtern nachmittag hatten die Gärtner unten am Rhein Reiſia zuſammengeſchichtet und bald brannte ein luſtiges Feuer neben dem andern bis ſpät in die Nacht hinein. Die Schatten der Dämmerung hatten ſich bereits auf den Rhein und die Umgebung herniedergeſenkt. Die Ferne war in einem leichten Dunſtſchleier untergetaucht und in langer Front flammten die Lichter auf, deren Widerſchein ſich zitternd in den Wellen ſpiegelte. Wie alühende Augen ſchauten die Lam⸗ pen aus dem Dunkel des Waldes. Von fern her drang der Ruf der Stadt. Plätſchernd klatſchten die Waſſer an das Ufer und ſchemenhaft, wie rieſige, ſchlafende Ungeheuer. zeichneten ſich die Umriſſe der Kähne und Schlepper auf dem Strom. Es iſt etwas gar köſtliches um den Abendfrieden am Rhein. Xmal bin ich ſchon ſeine Ufer entlana gewandert. wenn der Lärm des Tages verſtummt war. Einſam. keine anderen Geſellſchafter als meine Gedanken, die ſich träumend irgendwo in der Ferne verloren und Erlkönigs Töchter, die drüben auf dem Waſſer ihre weißen Schleier im geheimnisvollen Tanze beweaten. Geſtern abend aber war Leben da unten. Die Feuer war⸗ fen einen blutroten Schein auf die Geſichter der Meuſchen, die ich drum herum verſammelt hatten. Es war beinahe roman⸗ tiſch. Das Waſſer warf das Leuchten zurück und eine breite Rauchſäule ſtand über jedem Reiſighaufen. Das war ſo etwas für die Jungens.„Menſch, des iſch kloor“. brüllte einer nach dem andern. Mühſam ſchleppten ſie alte Dachpappe herbei. um das Veranügen nur möglichſt hinausziehen zu können. Sie fühlten ſich völlig als Herren der Situation. Ein Stückchen Cowboy⸗Romantik mag in ihnen lebendig geworden ſein. Mit langen Prügeln ſchürten ſie das Feuer. Die Dachpappe ent⸗ wickelte natürlich einen ganz anſtändigen Rauch. Der Geruch war abſout nicht mit Eau de Colvoane zu verwechſeln. Die tapferen Heizer aber ſtörte das nicht, im Gegenteil, ſo war es viel„kloorer“. Sie hatten ſich Taſchentücher vor die Naſe ge⸗ bunden und walteten ihres Amtes. Ordentlich verwegen ſahen ſie aus. In dicken Schwaden zog der Rauch hinüber nach dem anderen Ufer. Einer meinte tiefſinnig:„Menſch. do werde die Franzoſe ball d' Naſe voll hawe und abziehe.“„Vielleicht ſetze ſe d' Gasmaske uff“, meinte ein anderer. Ich habe mich gefreut über die Bengels. Das waren doch noch Jungens. Wenn es einigermaßen gegangen wäre, hätte ich am liebſten mitgemacht. Leider mußte ich mich mit der Rolle des Zuſchauers beanügen. Als ich einen der Knirpſe fragte: „Ja. was ſagt denn Dein Vater, wenn Du ſo ſpät heimkommſt?“ „Ach, der wird als a Feuerles'macht hawe. wie er noch kleen war.“ Was will man gegen eine ſolche Lvaik ſagen. Ich wünſche. daß er das Verſtändnis dafür aufgebracht hat. Dz. * * Berufsjubiläum. Stadtbaudirektor Volckmar, Amts⸗ vorſtand des ſtädtiſchen Maſchinenamtes, kaun heute auf eine erfolgreiche 25jährige Tätigkeit im Dienſte der Stadt⸗ verwaltung Mannheim zurückblicken. Herrn Volckmar, der am 2. März 1903 nach Mannheim als Maſchineninſpektor kam, war in den erſten Jahren die Leitung der maſchinellen, elek⸗ triſchen und Zentralheizungsanlagen in den ſtädtiſchen Ge⸗ bäuden übertragen. Als ſich das Tätigkeitsgebiet des Herrn Volckmar immer mehr erweiterte, wurde ein ſelbſtändiges Maſchinenbauamt eingerichtet, zu deſſen Kompetenz auch die Leitung des Herſchelbades und die Unterhaltung ſämtlicher Volksbäder gehört. In den letzten Jahren iſt in den Tätig⸗ keitsbereich des Herrn Volckmar die Unterhaltung der Kraft⸗ fahrzeuge aufgenommen worden. In der zu dieſem Zweck neu errichteten Werkſtätte werden bereits 50 Perſonen be⸗ ſchäftigat. Gegenwärtig unterſteben Herrn Volckmar 77 Beamte und Angeſtellte und 170 Arbeiter und Arbeiterinnen. Der Jubilar genießt bei ſeinen Beamten und Angeſtellten höchſte Wertſchätzung. Heute vormittag veeſammelten ſich die Beamten und Angeſtellten des Maſchinenamtes im Arbeits⸗ zimmer ihres Chefs, um ihm die Glückwünſche darzubringen und als Fubiläumsgabe eine wertvolles Geſchenk zu über⸗ reichen. Wir ſchließen uns den vielen Glückwünſchen, die Herrn Volckmar an ſeinem heutigen Ehrentage zugehen wer⸗ den, recht gern an, da der liebenswürdige Beamte viel Wert auf gute Bezießungen zur Preſſe legt. Möge ihm ein noch recht langes Wirken beſchieden ſein! e giehung des dritten Hauptgewinns der Preußiſch⸗ Süddeutſchen Klaſſenlotterie. In der geſtrigen Vormittags⸗ ziehung wurde der dritte Hauptgewinn von 200 000% gezogen. Er ſiel auf das Los Nr. 155 163. Auch dieſer Ge⸗ winn geht in die Provinz und zwar in der 1. Abteilung nach Hindenburg(Oberſchleſien) und in der 2. Abteilung nach Blumental(Hannover). Das Glückslos wurde in Hindenburg in Viertel⸗, in Blumental in Achtelloſen geſpielt. Ferner wurden von größeren Gewinnen ausgeloſt: 2 Gewinne zu je 25 000% auf Nr. 88 643, 2 Gewinne zu je 5000% auf Nr. 47 730, 6 Gewinne zu je 3009/ auf die Nrn. 89 369, 109 520, 276545.— In der Nachmittagsztehung: 6 Gewinne zu je 5000% auf die Nrn. 4848, 92 730, 205 837, 10 Gewinne zu je 3000% auf die Nrn. 34 382, 57 452, 103 897, 333 798, 356 675 ſohne Gewähr!. 3 — 1— ieee eee Das Schickſal des Schwetzluger Schloßgartens Stellungnahme des Schwetzinger Gemeinderats und Verkehrsvereins Die Kritik, die die„Schwetzinger Ztg.“ an den Moderni⸗ ſierungen im Schwetzinger Schloßgarten übte, hat den Schwetzinger Gemeinderat und Verkehrsverein von neuem auf den Plan gerufen. Eutſchließung des Gemeinderats Der Schwetzinger Gemeinderat faßte folgende Ent ⸗ ſchließung: Der Gemeinderat mißbilligt— ohne auf den Inhalt einzugehen— die Art der Kritik des Artikels in der „Schwetzinger Zeitung“ vom 28. Februar ds. Is.„Abbau, im Schwetzinger Schloßgarten“, da er geeignet itt, die Wiederaufbauarbeiten des Schloßgartens und die Intere⸗ eſſen ſowie das Anſehen der Stadt auf das nachteiligſte zu ſchädigen. Entſchließung des Schwetzinger Verkehrsvereins Der Vorſtand des Perkehrsvereins bringt ſeinen Stand⸗ punkt in folgender Entſchließung zum Ausdruck: Der Vorſtand des Verkehrsvereins legt Wert darauf, zu erklären, daß er dem in der geſtrigen Nr. 50 der „Schwetzinger Zeitung“ erſchienenen Artikel„Abbau im Schwetzinger Schloßgarten“ vollſtändig fernſteht. Kritiſche Aeußerungen zu einer Angelegenheit von ſo lebenswichtiger Bedeutung, wie ſie der Schwetzinder Schloßgarten und ſein Wiederaufbau für unſere Stadt bedeutet, ſtehen ſelbſtver⸗ ſtändlich jedem zu und ſind vor allem auch Pflicht einer Lokalzeitung. Auf das ſchärfſte verurteilen wir jedoch die unſachliche, übertriebene und verletzende Form dieſer Kri⸗ tik, die in ihren Auswirkungen der Sache des Schloßgar⸗ lens, des Verkehrsvereins und der ganzen Stadt von größ⸗ tem Nachteil ſein kann. Es wäre im Intereſſe des Ganzen beſſer und zweckmäßiger geweſen, auf dem Wege der direk⸗ ten Juformation und mit Hilfe der beſtehenden, beſonders intereſſierten und zuſtändigen Stellen andere Auffaſſungen non Aufang an klar zum Ausdruck zu bringen, bevor der Weg in die Oeffentlichkeit in dieſer unverſtändlichen und ſcharfen Form gewählt wurde. Damit wird die jahrelange, unermübliche, uneigennützige und vom beſten Willen für das große Ziel getragene Arbeit des vom Staat mit der Leitung des Schloßgartens beaufragten Herrn Forſtrat Gillardon mit ſchnödem Undank gelohnt. Auch in unſeren Reihen herrſchen verſchledene Auf⸗ faſſungen über die Möglichkekten des Wie⸗ deraufbaues des Schwetzinger Schloßgar⸗ tens. Dagegen kam in allen Sitzungen des Verkehrs⸗ vereins die volle Einmütigkeit zum Ausdruck, daß die un⸗ eigennützige Art und der unermüdliche Fleiß. mit dem Herr Forſtrat Gillardon neben ſeinen eigentlichen Berufsgeſchäf⸗ ten ſeine ganze Kraft für die ihm übertragene Arbeit mik beſtem Wollen eingeſetzt hat, uneingeſchränkte und dankbare Anerkennung verdient. Vor einem Jahre erhielt die von uns veröffentlichte Kri⸗ tik au den Abbaumaßnahmen im Schwetzinger Schloßgarten ungefähr die gleiche Zenſur. Ohne zu dem Artikel der „Schwetzinger Zig.“ Stellung zu nehmen, möchten wir der Anſicht Ausdruck geben, daß die Redaktion ſicherlich erſt nach reiflichſter Ueberlegung die Flucht in die Oeffentlichkeit ergrif⸗ fen hat. Man iſt jedenfalls zu der Anſicht gelangt, daß es keinen Zweck mehr hat, Fühlung mit den Inſtanzen zu neh⸗ men, die die Maßnahmen des Schloßgartenvorſtandes ſtützen. Im übrigen wollen wir das Echo in der„Schwetzinger Ztg.“ abwarten, Beranſtaltungen c Palaſt⸗Kaffee. Harry Smith mit ſeiner Attraktions⸗ kapelle hat bei ſeinem geſtrigen Debut einen großen Erfolg zu verzeichnen gehabt. Jedes einzelne Orcheſtermitglied iſt ein reſtloſer Beherrſcher mehrerer Inſtrumente. Im virtuoſen Zuſammenſpiel erreicht die Kapelle ſelten muſikaliſche Effekte, Beim heuligen Kabarettabend wirkt das argentiniſche e und die populäre Humoriſtin Irma Traun mit. Verbindungskanal lin es 5 AN 3 Peter Rixius b. n. f.., Mannheim er a g fel. 25196 87 Broadway“ Gaſtſpiel des Münchener Volkstheaters im Apollo Wenn Mannheim in Amerika läge(was der Verkehrs⸗ verein und der Pfälzer Wein nicht zuläßt), dann hieße die Breite Straße ins Engliſche überſetzt Broadway, wie die immerhin etwas längere Newyorker Hauptgeſchäftsſtraße. auf der ſich ganz Amerika begegnet(ähnlich wie ganz Europa auf Anſerer Breiten Straßeſ. Die Verſaſſer des Stückes, das eſtern bier erſtaufgeführt wurde, haben ihr Werk nach dieſem anggeſtreckten Treffpunkt benannt, u. allen möglichen Dingen ein Stelldſchein darin gegeben. Ins Avollotheater paßt die Sache inſoſern beſonders aut, weil darin ein paar von dort Her bekannte Stücke in ſchmackhaftem Gemenge zuſammen⸗ kommen: Der„arten Eden“ mit dem Tingel⸗Tangel⸗Milten hinter den Nuliſſen iſt darin, der„Hexer“ mit ſeiner Kriminal⸗ Taterei und ſchließlich eine leibhaftige Revue ſelbſt, die in bun⸗ Jem Wechſel am Zuſchauer vorüberzieht. . 5 Das Durcheinander, in einem 120 Kilometer⸗Tempo vor⸗ Übergeführt, iſt das Hübſche an dem Stück und ſeiner aus⸗ gezeichneten Aufführung. Zwanzig Leute immer wieder durch⸗ einander zu wirbeln wie Raſtelli ſeine Bälle, will vom Autor wie vom Regiſſeur verſtanden ſein. Man erwartet von einem Theaterſtück, daß darin ab und zu jemand auftritt; das ſcheint an ſich nicht beſonders ſchwer, die Perſonen ſind da, alſo warum ſollen ſie nicht auch hereinkommen. Aber gerade dabei iſt das Wie wichtiger als das Daß. Die einzelnen Stimmen in dieſem Funten Gewirr richtig zu vertellen, dem Lauf der Dinge dabel keine Gewalt anzutun, darauf kommt es an. Man mag dieſen „Broadway“ einen Reißer, ſogar Kolportage nennen, und wird doch das dramatiſche Talent ſeiner Autoren anerkennen miüſfen, das nirgends den Eindruck des Gezwungenen macht: alles wickelt ſich mit einer gewiſſen Selbſtverſtändlichkeit ab, die zeigt, daß die Verfaſſer des Stückes nicht nur von Dollar⸗ ſantiemen, ſondern auch von der höheren Mathematik etwas verstehen. i 5 0 be verſchiedene Elemente der inei ſchachteln und durch dieſe Kombination ie Spe zung a erhalt n. ie Krimi lichte eines des, den ein Alkoholſchlever an eigen 5 deren 3 vom Tingel⸗Tangel. Er, ein Tanzkomiker, ſtellt den neuen Typ des allmählich ſehr zuſammengefahrenen Bühnenwagens „Lache Bafazzo“ dar. Neu iſt auch der Typ des Darſtellers, der ihn hier gibt, und der zu den beſten Kräften gerechnet werden muß, die es heute auf der deutſchen Bühne gibt: Hugo Schrader, das männliche Gegenſtück der Erika von Thell⸗ mann. Sein ſchauſpieleriſcher Schwung iſt erſtaunlich: ſein blondes Temperament fliegt nur ſo über die Bühne. Dazu iſt er ein Tanzphänomen, ein Mords⸗ und Sportskerl, leicht, fein, echt. Er reißt das Publikum mit, mit einem Ton, mit einer Gebärde, nimmt ihm den Atem oder läßt es durch eine unbeſchreiblich herzliche Komik explodieren. Ein Künſtler, dem die deutſche Bühne noch große Aufgaben zu bieten hat. Sein geſtriger Erfplg war auch für Mannheim nicht alltäglich. ** Sein Gegenſpieler Franz Scharwenka beſitzt eben⸗ falls Format. Er gibt ſeinen Böſewicht mit einer richtigen Revolverſchnauze, knallig im Ton und beunruhigend in der Wirkung. Die Kette der Darſteller, die dieſe beiden Ex⸗ ponenten ber Handlung verbindet, iſt ausnahmslos gut und wohldreſſiert; nur der Darſteller des Detektivs ſtört ein wenig in ſeiner lauernd⸗näſelnden Aufmachung. Die Damen⸗ Girls der Revue, können ſich als ſolche und als Darſtel⸗ lerinnen ſehen laſſen, Die Herren zeigen, daß hier ein rich⸗ tiges Enſemble mit der notwendigen Diſziplin die Kontra⸗ punktik des Theaters zur Wirkung zu bringen weiß und dabei ein Tempo entfacht, das dem amerikaniſchen Milieu alle Ehre macht. Ein Jazzbandorcheſter, das im Zwiſchenakt mit etwas zu großer Länge ſeine inſtrumentak beträchtlichen Künſte vor dem Vorhang zeigt, trägt hinter der Szene während des Stückes ſehr viel zur Steigerung des Tempos bei.— Das Publikum ließ ſich von dem unterhaltſamen Schwung des Ganzen mitreißen, und bereitete der Erſtaufführung einen ausgezeichneten Erfolg. f 1 Nationaltheater Mannheim. In der geſtrigen„'Tos⸗ ca“ ⸗Vorſtellung ſang Hermann Simberg vom Heidelberger Stadttheater, der in der letzten Spielzeit einmal hier im Troubadour aufgetreten war, den Mario Cavaradoſſi. Der Sänger iſt ohne Frage ein Stimmtalent, das ſich vor allem im Piand ein Ausdrucksmittel von ſeltenem Reiz und ly⸗ riſchem Duft ſchuf, Sobald die Stimme ſedoch höhere Stärke⸗ rade erreichen will, gerät ſie in ein immer unerträglich wer⸗ endes Preſſen bes Tons, in einen Krampfgeſang hinein, der alle Schönheiten des Pianos wieder vergeſſen läßt. Das mag mit der etwas gezwungenen Haltung des Singens zuſammen⸗ hängen, aber auch eine Grenze der Stimme ſelbſt bedeuten. Durch dieſe Unnatur wird auch die Vokaliſation verzerrt, ſo⸗ daß der an ſich ſehr beredte Vortrag noch in der Ausſprache ſelbſt beeinträchtigt wird; der Gegenſatz zu der geſunden Ge⸗ ſangsart Gertrud Bindernagels war bereits im erſten Akt, den wir hörten, zu evident. 8 Die Frankfurter Bühnen in ſtädtiſcher Regie. Einem Beſchluſſe der Stadtveroronetenverſammtung folgend, hat der Magiſtrat laut„Frankf. Zig“ nunmehr ſein grundſätzliches Vorbeugend del Neigung zu Giont, Rheumatismus SN. 1 S888 Ein verſtändnis damit erklärt, die bisher in der Form Her Aktiengeſellſchaft betriebenen Bühnen der Stadt Frankfurt in ſtädtiſche Regie zu übernehmen. Demgemäß iſt der Dezernent der ſtädtiſchen Bühnen beauftragt worden, die für die Ligut⸗ dation der Aktiengeſellſchaft notwendigen Maß⸗ nahmen vorzubereiten und gleichzeitig den Entwurf eines Regulativs für die Organiſation der Bühnen verwaltung und die 1 einer Theaterdeputation auszuarbeiten. Die„Tell ⸗Aufführungen des Pfälziſchen Landes⸗ theaters. In der erſten Hälfte des Monats März führt das Landestheater für die Pfalz und Saargebiet Schillers Schau⸗ ſpiel„Wilhelm Tell“ in 14 pfälziſchen und faarlänbiſchen Orten auf. Hierzu wurde das geſamte, bisher in Spiel⸗ gruppen getrennte Schauſpielperſonal zuſammengezogen und noch eine Reihe geeigneter Aushilfskräfte verpflichtet. Das techniſche Perſonal wurde verdoppelt. Die Rundreiſe erfolgt in zwel neuen Kraftwagen, non denen einer die Dekoration befördert. Die dekorative Ausſtattung iſt vollſtändig neu, wurde in eigenen Werkſtätten hergeſtellt und koſtet ein kleines Vermögen. Die Koſtüme wurden von der Firma„Fama“ in Düſſeldorf geliefert, die ſich durch die farbenprächtige und hiſtoriſch echte Ausſtattung der Zweibrücker Stadtfeſtſpiele in der Weſtyfalz bekanntgemacht hat. Die Büßnenbilder und die techniſche Einrichtung hat Oberinſpektor Peſſel geſchaffen, die Bühnenbearbeftung ſtammt von Oberſpielleiter Gaebler, Die Spieldauer umfaßt 3 Stunden. Moderne Nutzanwendung Ein Vater hält ſeinem Sohn, deſſen Benehmen berech⸗ tigte Klage hervorgerufen hat, eine längere Standpauke und ſagt ſchlioßlich:„Alſo, nun verſtehſt du wohl was ich meine „Jawohl, gauz genau. erwidert der Jüngling.„Die Sache läuft doch darauf hinaus: wenn ich mich anſtändig benehme ſo tue ich es auf Grund der Vererbungsgeſetze. Wenn ſch aber unrecht handle, iſt es die Schuld des Milieus.“ * * * 3 Hverstols a Freitag, den 2. März 1928 Neue Mannheimer Zekkung(Mittag⸗Ausgabel 5. Seite. Nr. 105 Aus der Pfalz Eine Handwerkerwoche in Ludwigshafen Ludwigshafen, 1. März. In der 2. Delegiertenver⸗ ſammlung des Handwerker⸗ und Ge verbeverbandes, die Ehrenobermeiſter Georg Kuhn leitete, teilte Synbikus Dr. Klaus mit, daß die Handwerkskammer der Pfalz grund⸗ ſätzlich ihre Zuſtimmung zur Abhaltung einer Handwerks⸗ woche in Ludwigshafen a. Rh. erteilt Und ſich bereit erklärt habe, mitzuwirken. Die Verſammlung beſchloß daraufhin einſtimmig, anläßlich der 75. Jahrfeier der Stadt Lud⸗ wigshafen a. Rh. die„Handwerkswoche“, die als große Kund⸗ gebung des Handwerks der ganzen Pfalz gedacht iſt, hier ab⸗ zuhalten. An der Veranſtaltung werden außer der Hand⸗ werkskammer der Pfalz noch der Verband pfälz. Gewerbe⸗ vereine, die Landesgewerbeanſtalt(Dr. Graf) und das For⸗ ſchungsinſtitut für rationelle Betriebsführung im Handwerk mitwirken. Dann berichtete der Geſchäftsführer über die Ausdehnung der Arbeit des Verbandes und den Haushalt⸗ plan für das Jahr 1928. Ueber den Umbau des Hand⸗ werkerhauſes reſerlerte Obermeiſter Kuhn. Es ſoll zu⸗ nächſt eine Verlegung und Vergrößerung der Büroräume vor⸗ genommen und außerdem zur Abhaltung der Sitzungen und Beſprechungen im Seitenbau ein Saal für 120 bis 150 Per⸗ ſonen geſchaffen werden. Im weiteren Verlauf der Verſamm⸗ lung nahm Dr. Burger die Gelegenheit wahr, um über das von Herrn Baurat Laur aufgeſtellte General ⸗W oh ⸗ nungsbauprogramm zu ſprechen und auf die Unhalt⸗ barkeit des derzeitigen Wohnungsbaufinanzierungs⸗Syſtem hinzuweiſen. Kaum einer Stadt und insbeſondere Ludwigs⸗ hafen a. Rh. nicht iſt es gelungen, den jährlich anwachſenden Bedarf an Wohnungen zu decken. Es müſſe verlangt werden, daß die Mittel aus der Mietzinsſteuer reſtlos dem Wohnungs⸗ bau zugeführt und nicht zum überwiegenden Teil für Ver⸗ waltungszwecke aufgebraucht werden. Es wurde beſchloſſen, durch die Handwerkskammer der Pfalz eine Denkſchrift, entſprechend den Darlegungen von Dr. Burger, an die Re⸗ gierung weiterleiten zu laſſen. Ein Brezelfeſt in Speyer : Speuer. 1. März. Der Verkehrsverein hat geſtern abend zu der Frage der Einführung eines Brezelfeſtes, das in Form eines Volksfeſtes alljährlich durchgeführt und auf drei Tage ausgedehnt werden ſoll. Stellung genom⸗ men. Es iſt beabſichtigt, beide Jahresmeſſen auf vier Tage zu beſchränken oder die Herbſtmeſſe ganz auszuſchalten. Das Brezelfeſt ſoll durch einen Garantiefonds in Höhe von etwa 8000 Mark geſichert werden, die die örtlichen Korporatko⸗ nen und Innungen aufbringen wollen. Vorbehaltlich einer Entſcheidung im Stadtrat ſoll in dieſem Jahr bereits das erſte Brezelfeſt veranſtaltet werden. c Ein unerträglicher Zuſtand * Landau, 1. März. In der von den Franzoſen für ihren Gottesdienſt benötigten Aug u ſtinerkirche iſt ein ge⸗ maltes Fenſter durchſtoßen worden; aus ihm ragt ſeit längerer Zeit ein roſtiges Ofenrohr. Hinter dem Chor befindet ſich ein Misthaufen, ein Piſſofr und nun ſeit Sonntag noch in der Anlage ein Hühnerſtall! So iſt die ganze Anlage und die Umgebung des Chors verſchandelt worden. * * Elmſtein. 1. März. Bei einer Kindtaufe, die in unſerem Ort dieſer Tage gehalten wurde, waren anweſend außer den Eltern des Kindes zwei Großväter und zwei Großmütter, eine Urgroßmutter und eine Ur⸗Ur⸗ Großmutter. —— 3 nN Dr. Peltzers Niederlage in New⸗Mork Dem kurzen Bericht in unſerer Abendausgabe vom Don⸗ nerstag tragen wir eine ausführliche Schilderung des Renn⸗ verlaufs nach: Die Amerikareiſe des deutſchen Weltrekordmanns Dr. Otto Peltzer hat ſportlich mit einem großen Mißerfolg ge⸗ endet und man tat vielleicht doch nicht ſo unrecht daran, die amerikaniſchen Hallenſtarts von Dr. Peltzer für verfehlt zu halten. Peltzer war nie ein Hallenſpezialſſt und wurde auch in Deutſchland ſchon auf Hallenbahnen geſchlagen. Seine drei Kämpfe in Amerika waren daher auch keine richtigen Kraft⸗ proben für ihn, da gerade die Amerikaner mit der Halle gut vertraut ſind. Schon Houben hatte ſeinerzeit dieſe Er⸗ fahrung machen müſſen, für Peltzer war die Enttäuſchung aber noch weit größer. Nachdem er ſeinen erſten Lauf in Newyork gegen nur mittelgroße Gegner gewonnen hatte, mußte er ſchon beim zweiken Rennen in Chicago durch Ray Conger eine Niederlage hinnehmen. Eine ganz gründ⸗ liche Abfuhr bereiteten ihm aber Hahn und Conger am Mitt⸗ moch abend bei den amerikaniſchen Hallenmeiſterſchaften in Newnork, wo Peltzer über eine engliſche Meile(1609 Meter)] mit Conger und Lloyd Hahn an den Start ging. Dieſe Ab⸗ ſchledsvorſtellung lief recht kläglich für den deutſchen Welt⸗ rekordmann aus, der eine Niederlage einſtecken mußte, wie wohl noch nie in ſeinem Leben. Das Rennen war in doppel⸗ ter Hinſicht eine Revanche. Dr. Peltzer ſowohl wie die ameri⸗ kantſche Olympfahoffnung Lloyd Hahn hatten noch je eine Niederlage an Ray Conger gutzumachen. Während aber Hahn mit ſeinem Vorhaben Glück hatte, mißlang es dem Deutſchen vollkommen. Hahn bewies ſein großes Können und recht⸗ fertigte das Vertrauen ſeiner Landsleute. Er lief ein pracht⸗ nolles Rennen und ſchlug von Anfang an ein außerordent⸗ lich ſcharſes Tempo an. Dabei hatte Hahn aber noch Kraft⸗ reſerven genug, um zum Schluß in einem imponierenden Endſpurt davonzuziehen und ſeinen Landsmann Ray Conger um ganze 25 Yards hinter ſich zu laſſen. Hahns Zeit von :13 Min. kennzeichnete die Schärfe des Rennens; ſie iſt nur um eine Sekunde ſchlechter als der Hallenweltrekord von Nurmi, der am 7. März 1925 aufgeſtellt wurde. Während Conger ſich hinter dem überlegenen Sieger noch recht gut hlelt, war Dr. Peltzer in der letzten Runde völlig erſchöpft. Das Tempo hatte ihn derart mitgenommen, daß er nicht mehr imſtande war, ſeinen Rſickſtand im Endſpurt aufzuholen. Viel⸗ mehr vergrößerte ſich der Abſtand noch und erſt 75 Hards Unter dem Sieger, 30 Yards hinter Conger, paſſterte der Deutſche das Ziel. Die zahlreichen Zuſchauer nahmen den e Sieg ihrer beiden Landsleute mit großem Jubel auf. Das Ergebnis: 1 Lloyd Hahn 413 Min.;. Ray Conger 25 Yards zurück; 3. Dr. Otto Peltzer weitere 50 Yards zurück. Tennis Tennisturnier in Monte Carlo Frl. Außem wieder geſchlagen Erfolge deutſcher Herren. Das große Turnier des Feſta⸗Clubh in Monte Carlo be⸗ findet ſich bereits in vollem Gange und die deutſchen Herren konnten die erſten Runden ſehr gut überſtehen. Im Her⸗ rendoppel um den Butler⸗Pokal errangen Dr. Buß— Dr. Kleinſchroth zwei Siege. Sie ſchlugen erſt die ſtar⸗ ken Ungarn v. Kehrling— Petery:8, 614,:4 aus dem Felde und ereldigten dann die Dänen Worm— Axel Peterſen 456, 674, 613,:2. Die Tſchechen Jan Kozeluh— Menzel und die Italiener de Stefani— Gaslini gewannen ihre Spiele ohne Satzberluſt. Das Herrendoppel um die Meiſterſchaft von e a Werren ſtbungen erkennen und ihre Fortenwicklung verfolgen. Sportliche Rund ſchau Monte Carlo ſah Dr. Kleinſchroth mit dem Ungarn v. Kehr⸗ ling:1,:0 über Lewis— Hilton ſiegreich. Mäßig dagegen war das Abſchneiden von Frl. Cilly Auße m, der deutſchen Meiſterin. Die Kölnerin wurde im Vorgabewettbewerb 426, 621,:2 von Miß Williams geſchlagen und kam in der Damen⸗ meiſterſchaft von Monte Carlo nach einem 613,:2 Sieg über Miß Morell nicht über die nächſte Runde hinaus, da ſie wie⸗ derum von Miß Hardy, wie auch in Beaulieu, 126, 216 ge⸗ ſchlagen wurde. Frl. Kallmeyer konnte ſich gegen Mrs. Sat⸗ terthwaite nicht durchſetzen und verlor 116, 116. Eine weitere Niederlage ſteckten Frl. Außem— Frl. Kallmeyer im Damen⸗ doppel ein, wo ſie von Mlle. Contoſtavlos— Mlle. Deme⸗ triades:6,:6 aus dem Wettbewerb geworfen wurden. Turnen * Fachwartetagung des Bad. Turnkreiſes am 3. und 4. März. Die diesjährigen Beratungen der Fachwarte des Bad. Turnkreiſes ſehen Offenburg als Tagungsort. Für die zahlreichen Beſprechungspunkte iſt der Samstag und Sonn⸗ tag vorgeſehen. Die vielſeitigen Belange der Deutſchen Turnerſchaft werden ſowohl in gemeinſamen Sitzungen als auch in den Sitzungen der einzelnen Fachgruppen behandelt werden. Im Vordergrund ſteht natürlich das Deutſche Turn⸗ feſt in Köln und die Vorbereitungen hierzu. Fragen des inneren Ausbaues und der praktiſchen Arbeit nehmen einen breiten Raum ein. Literatur „Die Körperſchule der dentſchen Frau im Wandel der Jahr⸗ hunderte.“ Von Dr. A. Bluemcke, Milglled der ſtaaklichen Prit⸗ ſungstommiſſtion fär Turn⸗, Schwimm⸗ und Ruderlehrerinnen, Steitin. Wilhelm Limpert⸗Verlag, Dresden ⸗ A. 15 „Die Körperſchule der deutſchen Frau im Wandel der Jahrhunderte“ gibt einen Ueberblick über die Entwicklung des deutſchen Mäschen⸗ und Frauenturnens, ja man kann ſagen, hier findet die Körper⸗ erziehung der Frau ihre erſte geſchichtliche Darſtelluug. Aus⸗ gegend von Griechenland, dem klaſſiſchen Lande der Gymnaſtik, Turn⸗ werden die i in den einzelnen Perioden der geſchichre verfolgt, in denen das Mädchen⸗ und Frauenturnen her⸗ vortritt. Das germaniſche Altertum zeigt die rege Körperfreudigteit der Frau bei den Süd⸗ und Nordgermanen. Das Mittelalter pflegt vornehmlich die volkstümlichen Uebungen und den Voltslanz, das Zeitalter des Humanſsmus und der Phllankropen bringt eine neue Einſtellung zum Mädchen⸗ und Frauenturnen und erhellt die Be⸗ deutung der Leibesübungen für die Geſundheit. Dann hören wir von dem Wirken eines Baſedow, Salzmann, Guts Muths, die zu der großen Zeit Friedrich Ludwig Jahns überlelten. Auch die Not⸗ zelt des deutſchen Turnens, in die die ſegensreiche Fürforge Eiſe⸗ lens für das Frauenturnen fällt, findet eingehende Darſtellung. Ferner werden Adolf Spieß, Moritz Kloß und Alfred Maul in ihrer Bedeutung gewürdigt. Für das eigentliche Schulturnen der Mädchen iſt die hier gebotene Auswahl von Verfügungen der Un⸗ terrichtsperwaltung kennzeichnend, während das neuzeitliche Frauen⸗ turnen in den einzelnen Gymnaſtikſyſtemen und in den Muſter⸗ turnſchulen programmatiſch zum Ausdruck kommt. Den Abſchluß des Werkes bildet der von Arno Kunath verfaßte Beitrag „Zur Geſchichte des deutſchen Frauenturnens in der Deutſchen Turnerſchaft“. Kunath iſt zu dieſer Darſtellung wie kaum eln an⸗ derer berufen, hat er die Entwicklung des Frauenturnens in der D. T. doch an führender Stelle gefördert und erlebt.— Der Heraus⸗ geber ſagt im Vorwort, ſein Werk ſoll ein Lehr⸗ und Lernbuch fein. Das iſt es in der Tat. Uns iſt kein Buch bekannt, das fruchtbarer aus den Quellen geſchöpft hat und größere Klarheit über die Be⸗ ſtrebungen auf dem Gebiete des Frauenturnens bringt, als dieſes. Alle diejenigen, die Sinn für geſchſchtliche Entwicklung haben, können aus Bluemckes Werk die Anfänge der weſblichen Lelbes⸗ Wohl nirgends findat dio Nba pflanze So günstige lorbedingungen wie in lac donien: Eine scimale Humusdocke, in der sich die Pflanze mit Murze Sanigs aber nici au üppig wuchun, reifende Sonnenstranlen, untor denon die dtneri Schon Ole ds ſabaks sich reinigen und veredeln. elche Selung llacodonien unter den /nbaugebie ten orientalischer Jahałe einnimmt, und wo diosas segnete Jahak land zu finden ist,. nahen wir hereitz gesagt Heute möchten wir noch darüher Sprocken; welcbe Cescimackseigen schaften der Macodonen- TJahak nat, also die Ernten aus dem òstlichen ſeile des Landes und aus dem Masten ſnraciens Aus dor ſahabstaude, die Sich Sonst fyüftig ent wickelt und Starke lange Blätter tragt, ist in Macedo· nien ein Zierliches und russiges Cemãchts entstanden Dio Blatter ind bedeutend zarter und kleiner und es Scheint, dass in innen derselbe Cenalt an Aroma zusammen gedrängt wird, dor sich sonst auf grosser Rlattflůche ausbreitet. Deshalb ist der beschmack des eine echte Wee eee Aae 4%%%% 1 0 0 8 1 N* 1 6%% f eee 6 N 15* 1 14 0 5 — — . 0 85 5 05 e 1 N N 2 % 5 n 5 0 G Nacedonen ſahaks So würzig wie frisch gehacke⸗ nes Brot, aher infolge des mageren zodens auc S0 leicht wie Mosel wein Das Aroma entwickelt sich erst mͤhrend des Rauchens und erreicht Seinen flo hepunkt mit dem letzten Zuge Es ist also gerade umgekehrt wie bei einer unedlen Zigarette die möglicherweise heim ersten Zuge besticht, dia man aher nicht zu Ende rauchen mag. Und das Allerwichtigste: Eine edite Nacedonen Zigarette ist stets hekommlich und hinterlasst keinerlei Nachgeschmack auf der Lunge Das ist lbernaupt das beste Zeichen für einen edlen Jahak. Die kostharen Ernten der Anbaugebiete in Ost⸗ NMacedonien und est ſnracien waren hislang nur den Zigaretten hoher prꝛislagen vorbehalten. Seitdem sich Haus VEUERBUD Rd aher nicht men aul die Herstellung von teueren Zigaretten be- Schränke, zonder auch eine gute pf. Zigareite fahriziert, kann sici jeder Raucher den Cenuss- eines derartig edlen ſahals verschaffen, denn * * 6. Seite. Nr. 105 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] Freitag, den 2. März 1928 Velrugs⸗ und Beſtechungsprozeß Albert Wagner 4. Verhandlungstag Wagner, der Fürſt von der Pfalz * Frankenthal, 1. März. Die Verhandlung wurde heute vormittag halb 9 Uhr wieder aufgenommen. Die für den heutigen Tag wiederum geladenen Zeugen mußten nach ihrem Aufruf nochmals entlaſſen werden, da noch verſchiedene Ange⸗ klagte zu vernehmen ſind. Den erſchienenen Zeugen wurde mitgeteilt, daß ſie vorausſichtlich am Samstag vormittag oder Montag an die Reihe kommen, aber auch das dürfte noch unbeſtimmt ſein, da ſich die Vernehmung der Angeklagten wider Erwarten lange hinauszieht. Es folgte hierauf die Vernehmung des Angeklagten Hammann. Nach der Anklage ſoll Hammann ſchon im Jahre 1920, alſo im erſten Jahre der Lieferungen, von Wagner einen Geldbetrag von 2— 900 Mark erhalten haben. Der Geſamt⸗ betrag, den der Angeklagte von Wagner erhalten haben ſoll, ſoll ſich nach der Anklage auf über 7000 Mk. für das Jahr belaufen. Hammann wie die übrigen Angeklagten beſtreiten jede Schuld. Er gab zu, Gelder von Wagner erhalten zu haben, es habe ſich aber um keine Schmiergelder, ſondern um Geſchenke gehandelt. Der Vorſitzende fand es merkwürdig, daß alle Augeklagten nur Geſchenke erhalten haben wollen und den Begriff der Schmiergelber weit von ſich weiſen. Es herrſche hier eine gerade ganz merkwürdige Auf⸗ faſſung vor. Der Vorſitzende fragte auch den Angeklagten, ob es Tatſache ſeti, daß Wagner, als der Angeklagte ſich 1 einen größeren Geldbetrag zu nehmen, dieſem zu⸗ tef: „Georg, das kannſt Du nehmen, ich bin der Fürſt von der Pfalz“. Hammann beſtätigt dies, was allgemeine Heiterkeit im Saale hervorrief. Der Vorſitzende hielt dem Angeklagten auch vor, daß er ſich zu jener Zeit ein Haus gebaut und ebenſo um⸗ fangreiche Banktransaktionen vorgenommen hätte. Der An⸗ geklagte erwiderte, daß er aus eigener Kraft und mit Unter⸗ ſtützung der Selbſthilfe das Haus gebaut habe. Seine Ver⸗ wandten hätten ihn hierbei auch in finanzieller Hinſicht ge⸗ ſtützt. Von Banktransaktionen könne keine Rede ſein. Neben erſpartem Geld ſeien es Hypothekengelder geweſen. Juſtizrat Wagner warf die Frage ein, woher der An⸗ geklagte die Hypothek von 9000 Mark für das Haus bekommen habe. Hammann erklärte, daß er ſie durch Vermittlung eines Herrn König erhielt. Die Hypothek ſei auf einen gewiſſen Nulſch in Leipzig eingetragen geweſen. Juſtizrat Wagner ſtellte hierbei feſt, daß König ein Lieferant des Leunawerkes geweſen ſei. Der Angeklagte Stallmann Nach einer kleinen Pauſe wurde die rechte Hand des An⸗ geklagten Wagner, der ebenfalls angeklagte Kauf⸗ mann Hans Stallmann aus Ludwigshafen, vernommen. Die Anklage legt ihm, der ſeit ſeiner Lehrzeit bei Wagner heſchäftigt war, zur Laſt, auf Veranlaſſung Wagners die Ver⸗ ſandanzeigen und Rechnungen erſtellt und dabei höhere Gewichte eingeſetzt zu haben als geliefert waren. Er habe gewußt, daß das Abfallblech und die übrigen Beilegungen nur den Zweck gehabt hätten, das Leunawerk durch Täuſchung zu ſchädigen und habe trotzdem die Verſandanzeigen und Rechnungen der Wahrheit zuwider erſtellt. Ferner ſoll er, als er von 1925 ab in Merſeburg tätig war, auch in die Flanſchenkappen und Schieberkappen ſchwerere Eiſen haben den laſſen als zuläſſig war, um das Gewicht künſtlich zu erhöhen. Im allgemeinen kann Stallmann über die ſieben Jahre zurückliegenden Dinge nichts Genaues mehr ausſagen; 1 hat er, da er hauptamtlich die Lohnbücher führte, te in Frage kommenden N Kommunale Chronik Gemeinderatsſitzung in Schwetzingen c Schwetzingen, 29. Febr. Folgende Arbeiten und Liefe⸗ rungen wurden vergeben: 1. die Grabarbeiten für die Ver⸗ legung einer Gasleitung in der Mannheimer⸗ und Linden⸗ ſtraße an Maurermeiſter Konrad Bleß hier; 2. die Herſtellung von Rinnenpflaſter in der Goethe⸗, Auguſt Neuhaus⸗ und riedrich Ebert⸗Straße an Pfläſterermeiſter Dörich in Ofters⸗ eim; 3. die Verlegung verſchiedener Waſſerleitungen an Blechnermeiſter und Inſtallateur Fritz Werner hier; 4. die Lieſerung verſchiedener Einrichtungsgegenſtände für die Fort⸗ bildungsſchule an Schreinermeiſter Adolf Rothacker hier; 5. die Lieferung von Waſſermeſſern an die Firma Bopp u. Reuther Mannheim ſowie Friedrich Lux Gem. b. H. in Lud⸗ wigshafen a. Rh.: 6. die Lieferung eines Sauerſtoffinhala⸗ tionsapparates nebſt Zubehör für das ſtädt. Krankenhaus an die Firma Ringler in Ludwigshafen a. Rh.; 7. die Herſtellung der Gipſerarbeiten für das Zollwohn⸗ und Dienſtgebäude an Gipſermeiſter Letzgus hier; 8. die Herſtellung der Friedrich Ebert⸗Straße an Maurermeiſter Fackel hier; 9. die Lieferung von Granitvpflaſterſteinen an die Firma Fraſcvia in Kappel⸗ rodeck und die Schwarzwälder Granitwerke Kieterle in Bühl; 10. die Lieferung von Thujapflanzen für den Friedhof an die irma F. C. Velten in Speyer a. Rh.; 11. die Inſtandſetzung er Blitzableiteranlage am Rathausgebäude an Schloſſer⸗ meiſter Heinrich Hepp hier.— Die Hindenburg⸗, Richard Wagner⸗ und verl. Karlſtraße ſollen hergeſtellt und mit Kang⸗ liſation verſehen werden. Der Geſamtaufwand, der ſich einſchl Geländeerwerbskoſten auf insgeſamt 51 300% beläuft, ſoll durch Kapitalaufnahme gedeckt werden. Bürgerausſchuß⸗ genehmigung iſt einzuholen.— Genehmigt wurde die Acker⸗ verpachtung vom 10. 2. 1928 ſowie die Schlagraumverſteige⸗ rung vom 20. 2. 1928.— Im Jahre 1928 ſollen 80—90 erho⸗ Lungs bedürftige Kin der zur Kur auf den Heu⸗ berg entſandt werden. Die erforderlichen Mittel ſind im Voranſchlag für 1928 vorzuſehen.— Zur e von Karuſſells, einer Schiffsſchaukel ſowie einer Verkaufsbude für Zuckerwaren anläßlich des diesjährigen Pfingſtfeſtes wurden an die Karuſſellbeſttzer Hirſch⸗Mannheim, Schmitt⸗ Mannheim und Frohn⸗Mainz, ſowie Konditor Sonnefeld in Wunstorf die erforderlichen Plätze zum Geſamtpreis von 1831„ überlaſſen.— Zu Mitgliedern der Schulkommiſſion wurden ernannt: 1. anſtelle der infolge Wegzugs ausgeſchie⸗ denen Frau Marie Wurzel Herr Reinhard Bracht, 2. anſtelle des infolge Todes ausgeſchiedenen Gewerbeſchuldirektors Mack Uhrmachermeiſter Heinrich Seitz. Kleine Mitteilungen In Mainz will man letzt ernſtlich daran gehen. ein Hal⸗ lenſchwimmbad zu errichten. Der Stadtverband für Lei⸗ besübungen wird eine größere Denkſchrift zur Errichtung eines Hallenſchwimmbades vorlegen. In ihr finden 6 Proiekte die der Architekt Gill bearbeitet hat. beſondere Berückſichttaung. Mainz dürfte wohl dte einzige Großſtadt Deutſchland ſein. die kein Hallenſchwimmbad hat. Rechnungsarbeiten n nebenamtlich, d. h. in Ueberſtunden geleiſtet, wie er überhaupt bei Wagner jeden Tag faſt 14 Stunden habe arbeiten müſſen. Zur Frage der Gewichtsdifferenzen bei den Flanſchenkappen be⸗ ſtätigt er die Ausſage Wagners hinſichtlich der Zuſage eines 10prozentigen Gewichtszuſchlages. Der Vorſitzende fragt wiederholt, ob ihm geſagt worden ſei:„Wenn Sie nicht die Wahrheit ſagen, ſo werden Sie ver⸗ haftet.“ Angeklagter:„Das iſt mir wiederholt geſagt worden.“ Eine hierüber entſtehende Auseinanderſetzung wird durch die Erklärung beendet, daß Stallmann damit ſagen wolle, daß er bei ſeinen Ausſagen in der Vorunterſuchung unter dem beſonderen ſeeliſchen Druck geſtanden habe. Er ſoll die Wage verſtellen! Die ſchwerwiegende Ausſage, die Stallmann in der Vorunterſuchung dem Unterſuchungsrichter Hahn gegenübr gemacht hat, daß Wagner ihm eines Tages in Merſeburg geſagt habe, ob man nicht wieder Zuſchläge machen oder etwas an der Wage verſtellen könne, will er heute nicht mehr ſo gelten laſſen. Heute befinde er ſich in einer ganz anderen Verfaſſung als damals, wo er nach einer Nachtfahrt von Merſeburg nach Ludwigshafen vormittags vier Stunden und nach kurzer Pauſe auch am Nachmittag Stundenlang vernom⸗ men worden ſei. Das Protokoll ſei Diktat des Unter⸗ ſuchungsrichters, nicht ſein eigenes. Er könne da vielleicht manche Worte gebraucht haben, die ſehr ſchwer ſeien und die er heute nicht mehr aufrechterhalten könne. dächtigung des Unterſuchungsrichters, die er auf das ſchärfſte zurückweiſen müſſe. Der Angeklagte beſtätigte ſchließlich im allgemeinen ſeine früheren Ausſagen, daß ihn Wagner und Direktor Krämer beſtärkt hätten, bet einer evtl. Verhaftung zu leugnen. Als Juſtizrat Wagner als Vertreter der Nebenklage wieder einige Anfragen an den Angeklagten ſtellte, wehrte ſich die Verteidigung Dr. Pfeiffen berger und Wagner⸗ Ludwigshafen gegen Fragen, die ſpeziell im Intereſſe der J. G. Farben lägen. Juſtizrat Wagner warf ein, daß er ſich gegen die ſortwährenden Angriffe der Verteidigung wehren und den Vorſitzenden bitten müſſe, ihn gegen falſche und tendenziöſe Bemerkungen, die für andere Perſonen beſtimmt ſeien, in Schutz zu nehmen. Rechtsanwalt Dr. Pfeiffen⸗ berger erſuchte Juſtizrat Wagner, den Ausdruck„die für andere Perſonen beſtimmt ſind“ näher zu erläutern. Juſtiz⸗ rat Wagner erklärte, daß er ſich nur gegen die fortwährenden Angriffe gewehrt habe und weitere Bemerkungen nicht zu machen habe, womit der Zwiſchenfall wieder erledigt war. Ueber das Kapitel Schmiergelder unterhielt man ſich ebenfalls längere Zeit. Der Angeklagte konnte beſtätigen, daß er verſchiedene Male Briefe nach dem Leunawerk mitgenommen habe, in dem Geldbeträge enthalten waren. Er habe dieſe Geldbeträge auch an die betr. Leute ausgehändigt. Mit der Zeit habe agner nach gewiſſen Prozentſätzen Geldbeträge ausbezahlt. Man kam dann auf die einzelnen Beträge zu ſprechen, wobet ſich verſchiedene Un⸗ klarheiten ergaben. Es bedurfte aller Energie des Vorſitzen⸗ den, um hier in dieſer Sache einigermaßen klar zu ſehen. Als richtig erwies ſich, daß Klöpfer etwa 3250/ und Frühauf und Hammann ungefähr je über 7000 4 pro Jahr erhielten. Der Vorſitzende kam bei dieſer Gelegenheit auf ein Ge⸗ ſpräch auf dem Leunawerk zu ſprechen, wo man dieſe Geld enthaltenen Briefumſchläge„lichtempfindliche Platten“ ge⸗ nannt habe. weil ſie das Licht der Oeffentlichkeit ſcheuen mußten.(Heiterkeit.) Nach 6 Uhr abends wurden die Verhandlungen auf Frei⸗ tag vormittag vertagt. 5 Aus dem Lande c Schwetzingen, 1. März. Ueber den bereits im geſtrigen Mittagsblatt gemeldeten Unfall werden noch folgende Einzel⸗ heiten berichtet: Fräulein Roſa Willmann(nicht Bring⸗ mann) aus Oftersheim hatte ihren Bräutigam in Ketſch be⸗ ſucht und befand ſich auf dem Fahrrad, in Begleitung ihres Bräutigams und ihres Schwagers auf der Heimfahrt. Als ſie am Transformatorenhaus vom Ketſcher Weg in die Zährin⸗ gerſtraße einbogen, kam das Auto des Ludwigshafener Mehl⸗ händlers M. in Richtung Schwetzingen angefahren. Fräulein Willmann, die ihre Begleitern vorausfuhr, beſchleunigte in dieſem Augenblick das Tempo, um noch die rechte Seite der Straße zu erreichen. Dabei hat die Radfahrerin die Entfer⸗ nung des Autos wahrſcheinlich unterſchätzt. Sie fuhr dem Kraftwagen direkt in die linke Seite. Der Chauffeur hremſte ſo ſtark, daß an allen vier Rädern Funken ſtoben, lenkte den Kraftwagen zur rechten Seite, wurde aber durch einen Telegraphenmaſt gehindert, weiter nach rechts auszu⸗ weichen. Hätte der Kraftwagen keine Vierradbremſe gehabt, ſo wäre der Wagen ſicherlich überſchlagen, wodurch noch grö⸗ ßzeres Unheil entſtanden wäre. Das Mädchen wurde durch den Stoß vom Rad geworfen und blieb ſofort bewußtlos liegen. Wahrſcheinlich hat ſie einen Schädelbruch er⸗ litten, an deſſen Folgen ſieeine halbe Stunde ſpäter im Kran⸗ kenhaus, wohin ſie von dem Krafwagen verbracht wurde, ver⸗ ſchie nd. Den Chauffeur des Autos trifft keine Schuld; er hat offenbar das Möglichſte getan, um das Unglück zu verhindern. L. Philippsburg, 1. März. Bis jetzt noch unbekannte Diebe ſtiegen in einer Wirtſchaft zum„Adler“ in den Keller ein und ſtahlen etwa 25 Flaſchen Wein und Bier. Unterſuchung iſt im Gange. Marlen bei Kehl. 29. Febr. Der ſeinerzeit nach einer Unterſchlagung von 3000 Mark flüchtig gegangene Gemeinde⸗ rechner Schuh hat ſich der Polizei in Offenburg freiwillig ge⸗ ſtellt. Er will ſich ſeit ſeiner Flucht im Elſaß aufgehalten haben. Bettmaringen bei Waldhut. 28, Febr. Geſtern abend 8 Uhr brach in dem landwirtſchaftlichen Anweſen des Land⸗ wirts Hermann Bölle Feuer aus, dem das zweiſtöckige, erſt vor etwa zwei Jahren erbaute Haus mit Oekonomie⸗ gebäude zum Opfer fiel. Vieh und Fahrniſſe konnten zum großen Teil in Sicherheit gebracht werden. Das Feuer ſoll in der Scheune entſtanden ſein, die Entſtehungsurſache iſt jedoch unbekannt. Mauchen bei Waldshut, 29. Febr. Geſtern brannte das Haus des Landwirts Karl Kramer mit Scheuer und Stal⸗ lung nieder. Das Vieh konnte in Sicherheit gebracht werden. Die Entſtehungsurſache des Brandes iſt noch unbekannt. Aulfingen bei Waldshut, 29. Febr. Der 35 Jahre alte Landwirt Adolf Riedmüller von Aulfingen, der ſchon lange Zeit im Krankenhaus war, warf ſich in ſelbſt mörderiſcher Abſicht unter den Zug und wurde auf der Stelle getötet. Fernsprecher 582 Veranſtaltungen Freitag, den 2. März 1928 Theater: Nattonaltheater:„John Gabriel .30 Uhr.— Apollo:„Broadway“..00 Uhr. Konzertabend des Konzertvereins Buſch⸗Trio. Har⸗ .80 Uhr. Borkman“. Konzerte: monieſaal. 5 Vorträge: Freier Bund: Vortrag Dr. H. Schrade„Plaſtik fran⸗ zöſiſcher Kathedralen(Reims]!“(23)..15 Uhr. Unterhaltung: Künſtlerſpiele„Libelle“ 8 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Höhere Töchter“.— Ca i t 0 15 „Rivalen“.— Glorla⸗Palaſt:„Dr. Beſſels Verwandlung 5 Palaſt⸗ Theater:„Luther“.— Scala⸗ Theater? „Die große Parade“.— Schauburg:„Artiſtenliebe“. Ufa Theater:„Weltkrieg 2. Teil“. Muſeen und Sammlungen: Schloßbücherei: 11—1 Uhr und—7 Uhr.— Städt. Knnſthalle: 10 bis 1 Uhr und—5 Uhr.— Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde: 57 Uhr. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Der geſtohlene Eiſenkeſſel Die Berufungsinſtanz hatte ſich am Donnerstag vormittag unter dem Vorſitz von Landgerichtsdirektor Dr. Weiß mit dem Einſpruche des 25jährigen G. Sch., Mannheim, zu be⸗ ſchäftigen, der von dem Amtsgericht Mannheim zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von einem Jahr wegen ſchweren Diebſtahls im [Rückfall verurteilt worden war, weil er aus einem Garten e f e a 5 8 len Ta i 2 Der Vorſitzende erblickte in dieſer Bemerkung eine Ver⸗ heraus am hellen Tage einen tr. ſchweren gußeiſernen Keſſel geſtohlen hatte, dieſen zuſammenſchlug und als Alt⸗ material weiter verkaufen wollte. Der Angeklagte behauptete, er könne nicht wegen Diebſtahl, ſondern höchſtens wegen Fundunterſchlagung verurteilt werden. Der Zeuge ., der Beſitzer des Gartens, erklärte, daß es ſich nicht um einen Fund handeln könne, weil der Garten verſchloſſen und das Grundſtück außerdem mit einem etwa 1,50 Meter hohen Gitter umgeben war. Der Staatsanwalt beantragte die Zu⸗ rückweiſung der Berufung, da die Beweiſe entſchieden die An⸗ gaben des Angeklagten widerlegten. Die ſeinerzeit verhängte Strafe hielt der Vertreter der Anklage für angemeſſen. Die Berufung des Angeklagten wurde verworfen und aivar in dem Maße, daß die urſprüngliche Anklage wegen ſchweren Diebſtahls aufgehoben und dafür eine Beſtrafung von 6 Monaten eingeſetzt wird wegen Sachhehlerei. Die er⸗ littene Unterſuchungshaft wird angerechnet. Dz. Das Urteil im Naſtättener Landfriedensbruchprozeß In dem Naſtättener Landfriedensbruchprozeß wurden am Nachmittag des 1. März ſieben Angeklagte freigeſprochen, weil die Beweisaufnahme nicht ausgereicht hat, die paſſive Teil⸗ nahme am Landfriedensbruch feſtzuſtellen. Elf Angeklagte wurden zur Mindeſtſtrafe von je ſechs Monaten Gefäng⸗ nis verurteilt. Gegen den Angeklagten Hennig wird das Verfahren wegen Körperverletzung eingeſtellt, weil der Straf⸗ antrag nicht in der geſetzlichen Friſt geſtellt wurde. Das Strafmaß wurde auf das mindeſte angeſetzt, weil, wie der Vorſitzende bemerkte, die Angeklagten noch nicht wegen Ge⸗ walttätigkeiten vorbeſtraft ſind, auch wurde ihnen zugute ge⸗ halten, daß ſie ſich in durchaus verſtändlicher Erregung be⸗ funden hätten. Was koſtet eine Löwenoperation? Das Handelsgericht von Nancy hat dieſer Tage ſein Ur⸗ teil gefällt im Prozeß, den der Veterinär Dennler gegen den bekannten Zirkusdireltor Gleich augeſtrengt hatte. Bei einer Vorſtellung war der Löwe„Sultan“ ſo wild geworden, daß man ihn nur bändigen konnte, indem ihm einer der Angeſtell⸗ ten eine Revolverkugel in den Leib jagte. Veterinär Dennler entfernte die Kugel durch einen operativen Eingriff, Die Operation war ziemlich gefährlich, da der Löwe nicht einge⸗ ſchläfert werden konnte. Der Veterinär berechnete für die Operation und die anſchließende Behandlung des Löwen 15 000 Franken. Außerdem behandelte er noch den Löwen„Brutus“ (50 Franken), einen weißen Bären(25 Franken), einen Ele⸗ ſanten(25 Franken), für die Operation eines Dromedars (Geſchwür in der Hüfte) waren 100 Franken berechnet. Im ganzen belief ſich die Rechnung des Veterinärs auf 17850 Franken. Zirkusdirektor Gleich fand dieſe übertrieben hoch und verweigerte die Zahlung. Die Klage kam vor das Handelsgericht in Nancy, vor dem auch die Klage eines In⸗ dianerhäuptlings gegen Gleich verhandelt wurde. Gleich wurde zur Zahlung der verlangten Summe und zur Tragung der Unkoſten verurteilt. * swW. Verurteilung einer Hochſtaplerin. Als eine jugend⸗ liche, erſt 23jährige Hochſtaplerin erſcheint die wegen Be⸗ trug öfter vorbeſtrafte E. K. von Bürſtadt vor dem Schöffen⸗ gericht Darmſtadt. Sie hat die Handelsſchule beſucht und hat namentlich als Inſpektorin einer Lebensverſicherungs⸗ geſellſchaft Schwindeleien verübt. Sie bezeichnete ſich mit⸗ unter auch als Generaldirektorin. Die Beweisaufnahme er⸗ ibt in den weitaus meiſten der 32 zur Anklage geſtellten Fällen völlige Ueberführung der Angeklagten. Das Schöffen⸗ gericht erkennt auf 3 Jahre Gefängnis und 50 Mk. Geldſtrafe. 7 Monate der Strafe und die Geldſtrafe ſind durch die Unterſuchungshaſt verbüßt.— Das Bezirksſchöffen⸗ gericht verhandelte gegen einen hieſigen ſtädtiſchen Be⸗ amten der Friedhofverwaltung, der ſeit 1919 Stadtaſſiſtent war. Die Anklage legt ihm zur Laſt, von der Stadtkaſſe erhaltene Invalidenverſicherungsbeträge im Ge⸗ ſamtbetrage von 3267 Mk. unterſchlagen zu haben und in Bezug auf die Unterſchlagungen Regiſter und Bücher unrichtig geführt zu haben. Die Unterſchlagungen der Invalidenver⸗ ſicherungsbeträge erſtrecken ſich auf den Zeitraum vom 24. April 1926 bis 26. März 1927. Der Staatsanwalt beantragt 9 Monate Gefängnis. Das Urteil erkennt auf 6 Monate Ge⸗ fängnis. In der Urteilsbegründung wird geſagt, die Stadt⸗ verwaltung habe es an der nötigen Kontrolle fehlen laſſen. 8 Verurteilung wegen Beſchimpfung der Reichsfarben. Wegen Vergehens gegen das Republikſchutzgeſetz, begangen durch öffentliche Beſchimpfung der Reichsfarben, wurde der Geſchäftsführer und Schriftletter der Beilage „Landjugend“ zum„Rhein⸗ und Heſſenbauern“, Dickeſcheid, in Arte vom Mainzer Amtsgericht zu 700 Mark Geldſtrafe verurteilt. 8 Noch ein Lump. In einem anonymen Schreiben war die engliſche Beſatzungsbehörde in Wiesbaden darauf hin⸗ gewieſen worden, daß die am 14. Januar d. Is. durch die Rheinlandkommiſſion aus dem beſetzten Gebiet ausgewieſene und nach Frankfurt a. M. abgeſchobene 22jährige Henriette Schöd von Wiesbaden ſofort wieder zu ihrer Mutter zu⸗ rückgekehrt ſei. Die Feſtſtellungen ergaben die Richtigkeit der Angaben des anonymen Briefſchreibers. Das Mädchen kam in Haft und ſtand jetzt vor dem Militärgericht. Als Grund der unerlaubten Rückkehr gab es 1 a 9 ** . g* 1 2 1* 8 Frektag, den 2. März 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 10 8 8 3 f uk All alten Steuerbuches feſt aufgeklebt. und er hat das Märchen] Bilder ſtammen von dem Liechtenſteiner Künſtler Verlina und 5 5 riefmarken⸗ erlei vom Schatzfunde in die Welt geſetzt als Vorbereitung feines ſind ſo recht geeianet. von der Not des Landes zu erzählen. Es Von Ger jeus Schwindels. Aber es hat ihm nichts genutzt— man hat ent⸗ ſind nur 300 000 Satz gedruckt. die bis zum 31. Dezember dleſes manicu deckt, daß es ſich um Fälſchungen handelt und nun wird er ſich Jahres Gültigkeit haben. Sollte ein Reſt bleiben, wird er Der Briefmarkenbandel und damit auch das Sammeln wegen Betruas zu verantworten haben. 5 verbrannt. baben einen aroßen Feind— das iſt der Schwindel! Beim zweiten Falle handelt es ſich um Sachſen drei Pfen⸗ Daß eine Brieſmarkenausſtellung Anlaß zur Solange Marken geſammelt und gehandelt werden, alſo ſeit] nig rot. Sie iſt eine der beliebteſten deutſchen Marken und Markenausgabe gibt, wird ſetzt aang und gebe. Monaco den fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts, haben un⸗ koſtet heute ungebraucht 1000 Mark, gebraucht fe nach Erhal⸗ geht dieſen Weg. Die Ausſtellung iſt im Februar. Polen reelle ſpekulative Köpfe entdeckt, daß ſie auf dieſem Gebiete ihr tung 400 bis 800 Mark. Dieſe iſt nun im vorigen Jahre in folgt. Die Ausſtellung findet in Warſchau ſtakt im Mal. Hier Unweſen treiben können. Marken werden gefälſcht— dagegen Bogen zu 20 Stück täuſchend nachgeahmt und als Fakſimile] wird es zwei Werte geben, eine 50 Groſchen und eine 1 Zloty A We und die Fachpreſſe, die immer auf neu(Fälſchunaſ verkauft worden. Hiergegen läßt ſich e. mit dem Bilde des Präſidenten und des Marſchalls Pilſudskt⸗ guchende Fälſchungen aufmerkſam macht und der Gefahr, machen, zumal ſie rückſeitig auch noch einen Stempelaufdruc 9 ichtet durch Fälſchungen betrogen zu werden, iſt heute eigentlich nur Fakſimite krua. Es war aber vorauszuſehen, daß dieſer Stem⸗ daß nder Nel lebe ei 97 l Nebel verguse der Sammler ausgeſetzt der durch Elgenbrödelel ſich von den del von zwelter Hand entſernk würde und man nun die Fäl⸗ aabt werden. Es wird ſich vornehmlich um Bilder baurlſcher beſtehenden Organiſationen der Sammler fernhält und nicht ſchungen nicht mehr unter ihrem rechten Namen verkaufen Städte handeln. Es iſt merkwürdig, daß die dazu berufenen genügend eigene Sachkenntnis beſitzt Wie es immer wieder] würde(da bekommt man nämlich nur 50 Pfennia vielleſcht da[ Verkehrs vereine ſo vieler Städte, die am Fremden⸗ verſucht wird. Fälſchungen an den Mann zu bringen. ſollen für). Richtia. jetzt tauchen Anzeigen auf: Sachſen drei Pfennig verkehrte Intereſſe haben, ſich nicht für die Bildpoſtkarten in⸗ zwei Beispiele zeigen. rot poſtfriſch kein Neudruck, ſondern Nachdruck mit amtlichen] fereſſieren. Mannheim und Heidelbera zum Beispiel! Da aing im vorigen Jahre zuerſt durch die lokale Preſſe Platten) für 100 Stück 13 Mark,. Es aibt aber keine Nachdrucke Das Reſchspoſtminiſterium aibt gern Auskunft. en Notiz, daß in Kranichfeld in Thü⸗ 1 75 Neudrucke von dieſen Marken, ſondern es ſind Fälle 5 ingen eine arme Witwe unter einem Stoß alter Bücher ein ſchungen. Deshalb Vorſicht! f Steuerbuch aus dem Jahre 1782 gefunden habe und dies ſei in Von neuen Marken iſt zunächſt zu berichten. daß die Waſſerſtandsbeobachtungen m Monat Febr. März ſpäteren Jahren als Briefmarkenſammel⸗Album benutzt wor⸗ Rheinnotmarken von Llechtenſtein am 6. Februar erſchie⸗ Aheln Pegel 24 27. 20 25 1. 2. Neckar ⸗Jenelſ 24. 27. 28 20 1. den. Es ſollten ſich darin aroße Raritäten, wie Sachſen drei nen ſind. Es ſind vier Werte im Format der aroßen Schweizer Wutpehnt A ˖ F e N Pfennig rot. dreleckige Kap und andere ſeltene Marken, gefun⸗ Friedensmarken von 1919. Die 5 Ry. die man zu 10 Ry am Schuſterinten 1 88 13914175 0 Jaa 4232) 8 53 den haben. Es bieß dann. durch dieſen Fund ſei die ältere] Schalter erhält, hat im lila Rahmen das Bild von der Eiſen⸗ f 1 5 e Frau mit einem Schlage aus der Not heraus und könnte nun bahnbrücke Schaau⸗Buchs nach erfolgtem Dammbruch. Die Mannheim.44.79-80•4 einen heiteren ſorgenfreten Lebensabend haben. Solche Funde 10 Ry. die zu 15 Rp. am Schalter zu haben iſt, brinat im arü⸗ Caub.50.11 181 kommen auch heute noch vor und die Nachricht erſchien daher nen Rahmen ein Bild von dem Dorfe Ruagell. das am här⸗ Kön 4,10 8,58.33.10 nicht unglaubwürdia. Aus der Lokalpreſſe kam ſie in die Fach⸗ teſten ſeinerzeit im Oktober 1927 mitaenommen wurde. Auf.. ö preſſe. Dann hörte man lange nichts darüber. Jetzt klärt ſich. dem Markenbilde lieat es umgeben von den Wogen des Hergusgeber: Drucker and Verleget Opuctere Dr. Haus die Angelegenheit auf. Sie war die Vorbereftung eines gan Rheins. Die beiden weiteren Werte, 1 95 20 N 5 5 Ry. dene Mester ee e 8 raffiniert angelegten Schwindels. Nach einer Bekanntmachung] Aufſchlag und eine 30 Ry. blau mit 10 Rp. Aufſchlaag bringen] Kyefrevanur Kurt der den der Generalſtagtsanwaltſchaft in Jena hat ein Buchbinder aus dann Bilder vom Rettunaswerke der Schweizer und öſterrei⸗ Sean d. 8 55 ene e A eee de Scinede 2 Kranichfeld Fülſchungen. um ſie beſſer an unkundige Sammler chiſchen Pioniere. die in freundnachbarlicher Hilfe die Einwoh⸗ vort 1 Neues 5 1 9 0 5 Willy Maler— Handelstell: Rur! Ehmer verkaufen zu können, unregelmäßig auf Seiten eines ſehr ner der bedrängten Orte im Kahne über den Rhein retten. Die erscht und alles Uebrige: Franz Kſechet— Anzeigen Mar ſiiſte, 5—— eee ee„ 5— 5 Wadde ui! 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Seite.*. 4 Vene Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Freltag, den 2. März 1028 Nr. 105 Vericht des Stahlwerksverbandes Nuhiges Inlandgeſchäft, ſteigende Auslandnachfrage Nach dem Monatsbericht iſt das Halbzeuginland⸗ geſchäft infolge Streckung der Eiſenbahnaufträge ruhiger ge⸗ worden. Dagegen hat das Ausland weſentlich ſtärker gekauft, und die Steigerung der Auslandpreiſe hat angehalten. In Formeiſen war das Inlandgeſchäft in Auswirkung der ſtarken Dezemberkäufe während der erſten Fehruarhälfte noch verhältnismäßig ruhig; danach hat die Kaufluſt wieder zu⸗ genommen. Die Abrufe auf ältere Verträge gingen recht gut ein. Die Beſſerung des Auslandgeſchäfts hielt bei weiter ſteigenden Preiſen an. Beim Stabeiſenverband waren die Neukäufe infolge der ſtarken Kauftätigkeit in den Vor⸗ monaten entſprechend ſchwächer. Der Spezifikationseingang dagegen war ſehr gut. Das Ausfuhrgeſchäft war ſehr lebhaſt. Die Nachfrage überwog bei weitem das dem Verband zur Verfügung ſtehende Angebot. Die Preiſe haben nicht unerheb⸗ lich angezogen. Der Markt iſt ſeſt. In Bandeiſen bewegte ſich das Inlandgeſchäft in gleichem Rahmen wie im Vor⸗ monat. Die Nachfrage aus dem Ausland war wieder ſehr ſtark, ſodaß die Preiſe weiter anziehen konnten. Die Werke ſind nach wie vor befriedigend beſchäftigt. Beim Grobblech⸗ nerband iſt das Geſchäft in Grobblechen durch den Streik in Mitteldeutſchland etwas beeinflußt worden. Auch der Ein⸗ gang an Spezifikationen iſt ſchwächer geweſen. Die Nachfrage aus dem Ausland dagegen war reger, und es konnten größere Aufträge auf Schiffsbleche für das Ausland gebucht werden. Eine Aenderung in den Preiſen iſt nicht eingetreten. * In den Monatsverſammlungen der Rohſtahlgemeinſchaft, des A⸗Produktenverbandes und des Stabeiſenverbandes würde bei der Beſprechung der Marktlage feſtgeſtellt, daß der Spezifikationseingang in Walzeiſen befriedigend iſt. Für den Verkauf von Form⸗ und Stabeiſen wurde bekanntlich be⸗ reits Anfang Februar die frühere Preisſpanne zwiſchen Liefe⸗ rungen ab Frachtgrundlage Oberhauſen und Frachtgrundlage Neunkirchen von 6/ wieder hergeſtellt. Vereinigte Speyerer Ziegelwerke AG., Mannheim Wiederum eine Dividende von 6 v. H. Nach dem Geſchäftsbericht erzlelte die Geſellſchaft im abgelaufenen Jahre nach 1 46 212(46 212) Abſchreibungen einen Ueberſchuß von., 51 948, der ſich einſchl.„ 22 990 vorfährigen Vortrages auf 74 938 erhöht. Nach den üblichen Rückſtellungen und Zuweiſungen gelangt eine Dividende von wiederum 6 v. H. zur Ausſchüttung, während der Reſt von J 25 338 auf neue Rechnung vorgetragen wird. Der Fabrikationsgewinn beziffert ſich auf„ 282 628(224 602), wäh⸗ rend andererſeits Unkoſten J 116 772(109 425) und Steuern 1 59 907 (58 862) erforderten. Dr. F. Raſchig⸗Ludwigshafen hat dem Aufſichts⸗ rat der Geſellſchaft nahezu ein Menſchenalter hindurch angehört. Daimler-Benz A. Beſigkämpfe zwiſchen Großaktionärgruppen? In der letzten Woche gehen wieder die verſchiedenſten Gerüchte über die Daimler⸗Benz.⸗G. um. Wie wir ſchon einmal mitteilten, dürfte, es ſich dabei einerſeits um reine Spekulationsmachenſchaften handeln, da die AR.⸗Sitzung über die Dividendenentſcheidung in der nüchſten Woche iſt. Andererſeits ſcheint es ſich dabei, wie die ſtärkere Nachfrage nach den Aktien der Daimler⸗Benz.⸗G. zeigt, um Käufe zweier Großaktionäre, Schapiro und Caſtiglionie zu handeln. In Berliner Börſenkreiſen ſpricht man davon, daß ſich beſonders die Caſtiglioni⸗Gruppe bemühe, einen beträchtlichen Poſten Daimler⸗ Aktien in ihrer Hand zu vereinigen, um ihre Beſtrebungen auf Schaffung elner noch engeren als bisher ſchon beſtehenden Verbin⸗ dung zwiſchen Daimler⸗Benz und der Bayeriſchen Motorenwerke .⸗G. katkräftig fördern zu können. Verhandlungen mit einer Ber⸗ liner Aktionärgruppe(gemeint iſt Schapiro) über den Ankauf eines Üktienpaketes ſelen in letzter Zeit ohne Erfolg geblieben. Verkehrsſteigerung? Das Verhältnis zwiſchen Erzeugung und Verkehr Nach einer vom Inſtitut für Könjunkturſorſchung veröſſentlichten Abhandlung über„Den Güterverkehr und ſeine Ver ⸗ änderungen in der Nachkriegszeit“ ſtieg der Güter⸗ verkehr in Deutſchland mengenmäßig in den letzten Jahrzehnten vor dem Kriege in demſelben Maße an wie Gütergewinnung und verbrauch. Dieſe Verhältnis hat ſich in der Nachkriegszeit aber ge⸗ ändert. Denn in dem Zeitraum von 1913 auf 1925 verringert ſich die Erzeugung bei den mengenmäßig wichtgſten Güterarten, die etwa zwei Drittel des Geſamtverkehrs ausmachen, nur um 1 v. H. der Verkehr auf Eiſenbahnen und Waſſerſtraßen aber um 14 v. H. Für die nächſten Jahre rechnet die oben erwähnte Abhandlung, die auf Anregung der Reichsbahn ausgearbeitet wurde, damit, daß der Verkehr auf Eiſenbahnen und Waſſerſtraßen eine Steigerung er⸗ fährt, die ſich nur im Rahmen der Bevölkerungsentwicklung halten und im Jahre 1932 h öchſtens 5 v. H. gegenüber 1927 betragen wird. Dieſe Berechnungen und Schlußfolgerungen, die zweifellos ver⸗ kehrsſtatiſtiſch von außerordentlicher Bedeutung ſind, werden nun von ſachverſtändiger Seite angezweifelt. Zwar wird zuge⸗ geben, daß bei den in dem Buch behandelten 24 Güterarten der An⸗ fall— Erzeugung, Einfuhr und Durchfuhr— ſich von 1913 bis 1925 um nur 1 v.., dere Verkehr dagegen um 14 v. H. vermindert hat. Dann wird aber betont, daß bei dieſer Feſtſtellung ein Umſtand außer Acht gelaſſen worden ſet, durch den das von der Reichsbahn errechnete Ergebnis grundlegend verändert werde. Denn die aufallende Aenderung des Verkehrs zwiſchen Anfall und Verſand wird in ausſchlaggebender Weiſe beeinflußt durch die außerordent⸗ liche Steigerung der Förderung von Rohbraun kohle, nämlich Höhe von 48 Mill. Tonnen(51 v..), der eine Verſandſteigerung in von nur 1,4 Millionen Tonnen(7 v..] gegenüberſteht. Die Mehr⸗ e von Rohbraunkohle beruht nun aber bekanntlich darauf, aß ſich Induſtrien auf ihr aufgebaut haben, welche die Kohle un⸗ mittelbar verwerten. Läßt man, ebenſo wie z. B. Steine und Erden, die allein 20 v. H. des Geſamtverſandes bringen, auch die Rohbraunkohle aus der Aufſtellung fort, ſo ergibt ſich für die dann immer noch verbleibenden 23 Gütergruppen mit 54 bis 57 v. H. des Gefſamtverkehrs— gegenüber 59 bis 61 v. H. bei den angeführten 24 Gruppen— folgendes Bild in Millionen Tonnen: 1913 19²²⁸ Unterſchled [heutige Grenze]—5 Einfuhr u. Durchfuhr 426 874— 52 12, v. H. Serkebr 5 289 288— 45 15,9 v. H. P. E. D. 100 90 64 Das in dem Buch errechnete Verhältnis von:14— Verkehrs zu Produltlonsſteigerung— verändert ſich dadurch aber grundlegend in das Verhältnis 12:10= 924. 5 Wenn für ein einzelnes Gut, wie bei der Rohbraunkohle, anz beſondere Verhältniſſe vorliegen, iſt es natürlich unrichtig, . Schlüſſe auf andere Güter abzuleiten, bel denen völlig andere Verkehrsbedingungen beſtehen. Ferner iſt aber zu beachten, aß die Wirtſchaftspolltik des Jahres 1925— wenigſtens im Weſten— dahln ging, durch hohe Produktion die Allgemeinkoſten herabzu⸗ mindern, was allein bei der Ruhrkohle dahin führte, daß ſich in dleſem Jahre über 9 Mill. Tonnen auf Lager befanden. Erſt ſpäter ing man zur Rationaliſterung über und paßte dabei die Erzeugung 5 Bedarf an. Eine Stutiſiik für die Zeit nach 1925 wird daher weſentlich andere Ergebniſſe bringen. Aus allen dieſen Gründen wird von Verkehrsſachverſtändigen, die im privaten Wirtſchaftsleben ſtehen, damit gerechnet, daß in Deutſchland der Verkehr ſich in günſtlgerem als dem vom Kon⸗ ings, daß die Lariſe jehatts · und Schwierigkeiten bald zu überwinden. Es läge — lszeitu Die Leipziger Frühjahrsmeſſe Stimmen aus Induſtrie, Handel und Technik Bürobedarfsmeſſe. Für die Bürobedarfsmeſſe im Jägerhof haben ſich viele Einkäufer angemeldet, wie uns der Vorſitzende vom Fachaus⸗ ſchuß dieſer Sondermeſſe Paul Henß in Weimar berichtet: Das Bürobedarfsfach ſieht der kommenden Frühjahrsmeſſe mit Zuverſicht entgegen, da ein langſamer aber ſicherer Aufſtieg ſtattfindet. Nachdem die Schwierigkeiten der erſten Goldmarkzeit überwunden ſind, beginnt auch wieder die All⸗ gemeinheit etwas mehr Wert auf Ausſtattung der Büros, Ausbau der Werbetätigkeit und neuzeitliche Organiſationen zu legen, wodurch die Büroinduſtrie in ihrer großen Vielſeitig⸗ keit befruchtet wird. Es haben ſich viele Einkäufer ange⸗ meldet und im Jägerhof, dem Heim der Bürobedarfsmeſſe, werden ſämtliche Stände beſetzt ſein. Eine große Annehmlich⸗ keit wird es in Zukunft ſein, daß auch die Bürobedarfsmeſſe Jägerhof erheblich ausgebaut wird und damit die Möglichkeit gegeben iſt, das Bürobedarfsfach völlig zu konzentrieren. Korbmöbel. Ernſt Matheſius von der Leipziger Bambus⸗, Lurus⸗ 8, L und Rohrmöbelfabrik in Gautzſch⸗Leipzig hebt hervor, daß die Korbmöbelinduſtrie wie die Möbelinduſtrie überhaupt außer⸗ ordentlich unter der Wohnungs⸗Zwangswirtſchaft zu leiden hat: Solange die Zwangswirtſchaft nicht behoben und eine unbehinderte Umzieh⸗Möglichkeit geboten iſt, wird wahrſchein⸗ lich keine Beſſerung eintreten. Auch der allgemeine Geld⸗ mangel, oder beſſer geſagt die Verarmung weiter Schichten, macht ſich noch immer geltend. Infolgedeſſen iſt die Nachfrage nach wirklich gediegenen Korbmöheln beſter Qualität nicht er⸗ heblich, wohingegen die billige Maſſenware ſtark verlangt wird. Das Meſſe⸗Geſchäft wird ſich infolgedeſſen in der Hauptſache um billige und billigſte Muſter drehen, und darin werden ſicherlich recht erßebliche Umſätze erzielt werden. Der Export leidet gleichfalls unter der allge⸗ meinen Geldknappheit. Die Nachfrage iſt auch hier ſtark, aber wirklich lohnende, größere Umſätze ſind im letzten Jahr wohl ſelten geweſen, es beſteht aber die Hoffnung, daß das ſich ändern wird... Vielleicht wäre es angebracht, wenn von Staats wegen durch eine großzügige Auslands⸗ Propaganda auch auf dieſen Zweig des deutſchen Exvortes nachdrücklich aufnerkſam ge⸗ macht würde, heißt es doch, für viele tauſend Arbeitskräfte lohnende Arbeit ſchaffen. Textilmeſſe ſehr optimiſtiſch! Die Wollwaren⸗Fabriken Gebr. Zboepyritz in Mergel⸗ ſtetten(Württ.) erwarten die ſeit der Stabiliſierung der Mark beſte Textilmeſſe: Für die Tertilmeſſe erwarte ich ſowohl im Inlands⸗ wie auch im Auslandsgeſchäft eine weſentliche Ver⸗ beſſerung gegenüber der vorjährigen Frühjahrsmeſſe, vielleicht die beſte Leinsiger Frühfahrsmeſſe überhaupt ſeit der Stabili⸗ ſierung der Mark. Welchen Artikeln der Tertilinduſtrie im einzelnen die beſondere Gunſt des Meſſegeſchäfts ſich zuwenden wird, iſt im Voraus natſtrlich nur ſchwer zu beurteilen. Man kann aber ſagen, daß beiſpielsweiſe im Bedarf an Haus ⸗ Bett⸗ und Tiſchwäſche die Lücken, welche durch Kriegsnot und Nachkriegsmangel in den Haushaltungen entſtanden ſind, noch nicht wie der ausgeglichen ſind. Auch für Konfektion aller Art dürften Vorausſetzungen für gute Meſſeabſchliiſſe zweifellos gegeben ſein. Bezüglich des Auslandsgeſchöfts möge daran erinnert werden, daß im Jahre 1927 der deutſche Erport von Kleidung und Wäſche ganz erheblich zuge⸗ nommen hat. Der praktiſche Nutzen der Leinziher Tertilmeſſe wird m. E. dadurch noch in erßeblichem Maße geſteigert, daß auf dieſer Frühjahrsmeſſe im Rahmen der Techniſchen Meſſe die Textilmaſchinenſchau großzügig ausgebaut wird. Spitzen. Generaldirektor Rich. Barth von der Leipziger Spitzen⸗ fabrik Barth u. Co. betont den reyräſentativen Charakter der Meſſe: Zu den füngſten Geſchäftsz-weigen, die ſich auf der Meſſe niederließen, gehört die Tertilinduſtrie. Ihr mangelte es in den Nachkriegsjahren an Rohmaterial, da konnte ſich jeder ſeinen Webwarenbedarf auf der Meſſe ſicherſtellen. Heute iſt aber der Verkauf wieder in die alten Bahnen zurückgekehrt und man hat ſich daran gewöhnt, auf der Meſſe nicht mehr der Aufnahme von Aufträgen entgegenzuſehen, ſondern mehr 1 Scheidemandel wieder dividendenlos. Das GJ. der AG. für Chemiſche Produkte vorm. H. Scheidemandel in Berlin iſt zufrie⸗ denſtellend verlaufen. Die G. erzielte einen Reingewinn von etwa einer halben Million 1(i. V. 2,4 Mill./ Verluſt), der aber auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. Ein Ge⸗ winnanteil kommt daher wieder nicht zur Ausſchüttung. Die Ausſichten für das neue Jahr hängen von der Preisgeſtaltung am Knochenmarkt ab. 5 i 22: Die Dividendenfrage bei der NSu. Vereinigte Fahrzeuge AG. in Neckarſulm. Bereits vor einigen Wochen verlautete, ent⸗ gegen anders lautenden Verſionen, daß die Geſellſchaft für das ab⸗ gelaufene Geſchäftsjahr höchſtens wieder 8 v. H. Dividende ver⸗ teilen könnte, eher ſei jedoch mit einem kleinen Dividendenrückgang zu rechnen. Dieſe Information wird wehe eine andere Verlaut⸗ barung dahingehend beſtätigt, daß die Beibehaltung der vorjährigen Dividende jetzt mindeſtens zweifelhaft geworden ſei. Die Ur⸗ ſache liege zwar nicht in der eigenen Fabrikation von NSu, piel⸗ mehr ſei ſie zu ſuchen in der ungünſtigen Entwicklung der von Schapiro eingebrachten Berliner Droſchken beteiligung von 4,45 Mill. 4, wie ſie bei NSu verbucht ſei Auf dieſe Beteiligung mache ſich wahrſcheinlich ein Abſchreibungsbedürfnis bemerlbar. Dazu kommt noch, daß die bereits anfangs November vorigen Jahres ab⸗ geſchloſſene 4 Millionen⸗Dollaranleihe der NSu noch immer nicht übernommen iſt, ſodaß man befürchten muß, daß der amerikaniſche Uebernehmer der Anleihe von dem offen gehaltenen Rücktritts ⸗ recht Gebrauch macht. Dann würde erneut über die Zukunft der berelts in einer GV. genehmigten 4 Mill.„ Optionsaktien neu zu beſchließen ſein. Der Kurs der NSU ⸗Aktien unterliegt ſelt einigen Tagen übrigens ſtärkeren Rückgängen an der Börſe. Jö( Uebernahme der Goerz Photo⸗chemiſche Werke durch Zeiß⸗ Ikon AG. in Dresden. Wie verlautet, hängt die Kapitalserhöhung der G. mit der Abſicht zuſammen, die Tochtergeſellſchaft Goerz, Photochemiſche Werke AG., m. b. H. in Berlin(Rohfilmfabrik] voll⸗ ſtändig zu verſchmelzen. Der größte Teil des 1,65 Mill. 4 betra⸗ genden GmbH.⸗Kapitals befand ſich bekanntlich vorher im Beſttze der ehemaligen Optiſchen Anſtalt von C. P. Goerz AG. und gelangte durch den Zuſammenſchluß an die Zeiß⸗Ikon AG. Für die Abfin⸗ dung der nur wenigen freien Geſellſchafter iſt daher lediglich ein Betrag von rund 300 000 4 Zeiß⸗Ikon⸗Aktien nötig, der aus der beantragten Kapftalserhshung um 2,4 auf 5 Mill. 4 genommen werden ſolle. Die übrigen neuen Aktien werden:1 zu etwa pari zuzüglich Speſen angeboten. F? Mitteldeutſche Stahlwerke AG. in Berlin. In der HB. wurde über den Geſchäftsgang mitgeteilt, daß die bekannten Ar⸗ beiterſchwierigkeiten in Mitteldeutſchland ſich in der Mehrzahl der Betriebe auf Deck bemerkbar machten. Man hoffe allerdings die ein genügender Auftragsbeſtand vor, um eine befriedigende Beſchäftigung während der nächſten Monate zu gewährletſten. wird wieder eine große Serie Neuheiten bringen. repräſentativen Zwecken zu dienen. Der fetzt ſo viel ge⸗ brauchte Rationaliſierungsgedanke kommt alſo hier nicht mehr auf ſeine Koſten. Man ſieht ſich mit ſeinen Geſchäftsfreunden an dem Meſſeſtand und hat ſeinen fachmänniſchen Austauſch, das iſt auch ſchon von Wert und Gewinn. In unſerer Spitzen⸗ induſtrie iſt ſehr viel Leben eingezogen, überall herrſcht äußerſte Anſpannung der Kräfte— unabhängig von der Meſſe. Internationale Antomobil⸗Ausſtellung. Zum erſten Mal ſtellt der Reichsverband der Auto⸗ mobilinduſtrie, Berlin, auf der Meſſe aus. Als Heim der Ausſtellung dient die Halle 7 auf dem techniſchen Gelände, die erweitert und großzügig umgebaut iſt. Die Ausſtellung zeigt alles das, was die Fahrzeuginduſtrie und die mit ihr verbundenen Induſtriezweige auf dieſem Ge⸗ biete geſchaffen haben. Zur Ausſtellung gelangen deutſche wie ausländiſche Erzeugniſſe, ſo Laſtwagen für den Güterver⸗ kehr mit beliebtigem Antrieb, offene und geſchloſſene Laſt⸗ wagen; hierunter Spezialkraftfahr zeuge wie etwa Speditionswagen. Möbeltransportwagen, Lebensmittel⸗ und andere Lieſerwagen, Fleiſch⸗ und Viehtransportwagen, Faß⸗ oder Flaſchenwagen, Geldtransportwagen, Langholz⸗ und Laugeiſenwagen, Kabelwagen mit Zugmaſchinen, Tank⸗ und Keſſelwagen, Kipper, Pumpenwagen, Werkſtattwagen, Mili⸗ tärfahrzeuge, Elektromobile, Elektrokarren, Elektroſchlepper. Motorräder mit Lieferwagen; weiter Verkehrsfahrzeuge für Stadt⸗ und Ueberlandverkehr. Vorgeſehen ſind ferner Kraft⸗ fahrzeuge für kommunale Betriebe. Natürlich werden auch Kraftfahrzeuge für die Landwirtſchaft nicht fehlen wie Motor⸗ pflüge uſw., Trekker, Motorpferd⸗Rad⸗ und Raupenſchleyper und das Kraftfahrzeugzubehör. Berückſichtigung wird auf der Schau auch der Automobilſtraßenbau finden, der Garagenbau, das Reparaturwerkſtättenweſen uſw. Die deutſchen Maſchinenban⸗Anſtalten. Auf der bevorſtehenden Techniſchen Meſſe zeigt zum erſten Male der Verein Deutſcher Maſchinenbauanſtalten(VDMA) eine allgemeine Maſchinen⸗ und Apparateſchau, die eine glänzende Beſchickung ſeitens der beteiliaten Induſtrien aufzuweiſen hat. Wie uns die Allgemeine Maſchinen⸗ und Apparateſchau G. m. b.., mitteilt, ſind in Halle 21 die be⸗ deutendſten Motorenfirmen vertreten, die dort ihre Verbren⸗ nungskraftmaſchinen. Dieſelmotoren uſw. im Betriebe vor⸗ führen. Außerdem ſind in genannter Halle Schwerarmaturen vertreten, und die bisher angemeldeten Firmen der Heizungs⸗ und Lüftungsinduſtrie wollen ebenfalls ihre neueſten Erseng⸗ niſſe vorführen. Sehr beachtenswert iſt in Halle 6 eine größere Kältemaſchinen⸗Ausſtellung, die eine ſehr gute Beſchickung aufzuweiſen hat, und in der in der Hauptſache die heute ſehr wichtigen Klein⸗Kälteanlagen zu finden ſind. Im übrigen mird die Halle einen ſehr guten Heherhlick über die geſamte Nahrungs⸗ und Genußmittelmaſchinen⸗Induſtrie zeigen. Außer Pumpen, Kompreſſoren und Fördermitteln, iſt in dieſem Jahre in Halle 8 eine Textilmaſchinen⸗Ausſtellung vereinigt, wie ſie noch keine Meſſeveranſtaltung ßisber aufen⸗ weiſen hatte. Aller Vorausſicht nach, dürfte die Meſſe auch in geſchäftlicher Hinſicht zufriedenſtellende Erfolge aufzuweiſen haben. Elektrotechnik. Ueper die Nusſichten der Elektrotechnik unterrichten fol⸗ gende Ausführunden von Ferdinand Schuchardt, Berliner Fernſyrech⸗ und Telegraphenwerk AG.: Die mirtſchaftliche Lage im allgemeinen läßt erwarten, daß die diesjährige Früß⸗ ſahrsmeſſe nicht erfolglos bleibt. Wenn auch die Techniſche Meſſe und auf dieſer beſonders die Elektrotechnik immer weniger als Kaufmeſſe in Frage kommt, ſo iſt doch ein reger Beſuch für die ausſtellenden Fabrikanten von größter Bedeſt⸗ tung für die Steigerung des Abſatzes. Die Meſſe iſt ffir alle Ausſteller derienige Zeitpunkt, an dem ſie mit ihren Neuerun⸗ gen auf dem Markt zu erſcheinen haben. Die Einkäufer haben Gelegenßkeit, ſich in Leipzig über die neuen Artikel zu orien⸗ tieren und das für ihre Zwecke am heſten geeignete und vreis⸗ werteſte auszuſuchen. Dieſe Orientierungsmöbalichkeit iſt von ſehr großer Bedeutung. Auch die diesfährige Frühjahrsmeſſe 0 Immer weiter um ſich greifende rationelle Fabrikatſonsmetßoden wer⸗ den in erſter Linie verbilligend und abſatzſteigernd auf alle Neukonſtruktionen wirken. eee eviſenmarkt Nach den Newyorker Schlußkurſen errechneten ſich heute vor⸗ mittag: 29 7— 8 1. 28. 1 London⸗Narf 74.0014. 0[Kofland. Schw! 7 n, ond. ⸗Stockh 18.17 18.18 Lond.⸗Arüſſel 25.0 38/1] aild.⸗Schw 27,48].4[ ond.⸗Madrid 7 9 78,68 Lond.⸗Malld..22.2“ Fabel Holland 4 8. 48fMalld.⸗Varis 134.4 124.48 Kabel Schweiz.1935.198 Lond.⸗Holland 12.17 12.12 Rrüßel-Parie 3 90 5410 Lond ⸗Schweiz 25.34 25.34] London⸗Oslo 18.31 13.50 Holland⸗Parie 1022 10,22 Paris⸗Schweiz 20,43 20.43] Lond.⸗Kopenh. 18.21 18.20 Kabel ⸗London].87.87 In R. Mk. laſten ſſch gioende Kurſe eſtſtenem London 20. 20 37 Nrag 12.4 12.41 Madrid 70.68 70.72 Paris. 16.47 164[Oslo. 11.551157 Argentinien.72.791 Zürich. 80.82 80 62] Kovenbagen 11,112.20 Japan.561.862 Mailand 22.15 22.15 Stockholm.. 112 40 112 42 New⸗Dork. 4,1670.1870 Holland. 166.47 162.47 Brüſſel 53.30] 58.34 Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſteden ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim mit Sack. zahlbar in RM.“ Amtliche Preisnotierungen vom 1 März 1928. Weizen inl. neuer 25.75,26.25 Hafer ausländ. 25.—.26.50 Wieſenheu loſe 8—..80 „ ausl. 28 75·80.75 Mais gelbes m Sack 28.50.—.—] Rotkleeheu—.—.— Roggen inl.neuer25.75 28.25'mehl. Spez. O Sp. 36.75.37 50 Luz.⸗Kleeh. verg..60 10.20 „% ausl 21—. 27.25 Weizenbrotm m. S—„ z unverg..40..80 Drau⸗Gerſte 2 0 Roggenmehl mit S. 35.50.37.— Preß⸗Stroh .70..20 ausl.).50-82.— Weizenkleie m. Sack 14.— 14.25 Gebund. Stroh.50..— e 22.50-23.50 J Trockentreber 17.25.18— Ras mit Sack J afer inländ. 24.— 25.75 Rohmelaſſe—.—— 1AKleſeamen——— Borliner Metallbsrſe vom 1. März i Preiſe in Feſtmarl für 1 Kg. 29. 5 29. 1 Elektrolotfupfeꝛ 185.— 185.— Aluminſum in Raffinadekupfet—.——.— Barren 2,14 2,14 Blei—.——.— Zinn ausl.—.—.— Rohzint Bb.-r.. Föttenzinn 5— 8 „ fr. Verk.)—.— Niclel.50.50 Plattenzint—— Antimon 0,951.00(951.00 Aluminſum.10.10 Silber für 1 Gr. 78 50 78 50 18 2579 25 London 1. März. Metallmarkt.(In Lſt. l. d. eng. t. v. 1016 Kg.) 29. 9 29. 1. Ble— kupfer Kaſa 80 38 80,18 peel 86.—(.78 Jin 287 2455 de. 8 Monat 60.33 60.— Nickel——— Juectſlb. p. Fl. 21.0 41 50 do. Elektrol. 88.50 68.15 J Zinn Kaſſo 229.25 231,50 Regulus——.— ä Frachtenmarkt in Duisburg⸗Ruhrort vom 1. März „Die Nachfrage nach Kahnraum war an der geutigen Börſe, insbeſondere für Reiſen nach Rotterdam, ſehr rege. Die meiſten Schiffe ſowie auch die Firmen halten mit der 8 95 ch Hate W 5 verlangen eine rk per Tonne ab Ruhrort na otterdam. Di blieben jedoch heute noch unverändert. N adp . A 9 8 Freitag, den 2. März 1928 8 Neue Mannßeimer Zeitung[Mittag⸗Ausgahe) 9. Seite. Nr. 105 Zur Einsegnung Dunkelhlaue Anzüge J. und I- reinig, aus haltbaren, tragfähigen Stoffen 18. 24. 28. 36. 44. 52. 68. Mannheim 92 1, S Marktecke Das große Spezialaus für Horron- u. Knabenbekleldung 62 Vermſetungen Gutgeh. Wirtschaft an küchtige, kantionsfähige Wirtslente per ſofort zu verpachten. an die Geſchäftsſtelle Angebote unter J J 135 dſs. Bl. 275⁵³⁴ 1 aroß. autmöbl. Zim. m. 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Industrie und Gewerbe benötigten graph Erzeugnisse in sachgemäßer neuzeitlicher Aufmachung Ws Deuser Dr. Hens Neue Mannheimer Zeitung. G. m. b.., Marnheim E 6. 2 10. Seite. Nr. 105 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Blitküber dit Bei den ſchwediſchen Schärenfiſchern „Wir haben mit dem Schwerkranken ſeit drei Tagen auf die Ueberfahrt warten müſſen!“ ſagte der alte Fiſcher, als wir mit dem Motorboot längsſeit an die Seebrücke heran liefen. Wir ſahen etwas ungläubig hinüber zu dem alten Seebären. denn wir waren in dem ſtrahlenden Wintermorgen ohne allzu große Schwierigkeiten durch das Treibeis vom Feſtlande hier Heraus nach der Schäreninſel gekommen. In wolkenloſer Klarheit wölbte ſich heute der Himmel bei einer leichten Briſe aus Südweſt. Dort drüben ſah man das Peſtland, von dem wir kamen. ringsherum ſchloſſen Gruppen und Grüppchen von Felſeninſeln den Horizont ab: die typiſche Sthärenlandſchaft im ſtrahlenden Schnee eines ſonnigen Win⸗ tertages. Zwiſchen dem Feſtland und uns ſchwamm das Treibeis wie in einer Brockenſuppe. Nur in einer Bucht hatte es ſich unter dem Südſturm der letzten Nacht als Packeis aufgetürmt und ließ uns, die wir aus Stockholm kamen. die Schrecken der eiſigen Sturmesnacht entfernt ahnen. „War es denn ſo ſchlimm?“ „Das Eis hielt nicht, aber brach auch nicht. das war die Sache! Geſtern noch war alles weit hinaus ge⸗ froren, aber man konnte nicht drauf gehen ohne einzubrechen. Und ſo war es auch nicht ſchwach genug, um mit dem Boot durchzubrechen. Wenn wir aber mehr Leute geweſen wären, hätten wir doch vielleicht eine Elsrinne aushauen können— oder wir hätten das Boot zeitweiſe über das Eis geſchoben. So waren wir aber nur zwei Mann auf dieſer verlaſſenen Inſel. Drei Tage haben wir gewartet.— Und dann ſahen wir Sie herankommen.“ „Wir werden den(kranken nachher mit zurücknehmen!“ ſagten wir. Der Alte ſgate nichts weiter, rauchte ſeine Pfeife, ſah prlifend nach Wind und Wetter. Wir aber machten uns auf, um über das Eis nach der nächſten großen Inſel zu gehen. Bei dem klaren Wetter war der Marſch von einer Viertelſtunde ein Veranüaen. Offene Stellen im Eiſe ſah man von weitem und konnte ſie umgehen. Aber wehe, wenn hier Nebel und Schneeſturm am Werke find den Menſchen zu verderben. Der Nebel legt ſich dann wie ein undurchdringliches Leichentuch auf die Landſchaft. Man ſieht nicht. ob man die Richtung innehtelt. Und wenn dann der Sturm plötzlich über die Eisfläche feat und den Sprühſchnee wie einen Regen eiſiger Nadeln vor ſich her und dem Vor⸗ wärtsſchreitenden ins Geſicht treibt, daß die Kälte durch Mark und Bein drinat, dann kann es vorkommen, daß die offene Strömung unter dem Druck der Windſtöße das Eis aufbricht, Und die wenigen noch ſichtharen Fußſvuren des gewößnlichen Meges enden dann plötzlich an der offenen dunkeln Tiefe Wie viele ſind dort ſchon lautlos verſchwunden.. Man ſaß ſie noch ein paar raſche Schritte auf dem brechenden Eiſe zurück machen und bann verſanken ſie vor den Augen der nachfolgen⸗ den, die alle Milhe hatten, ihr eigenes Leben zu retten, wenn die Spalten unter dem Eiſe mit verdächtigem Krachen auf ſie zukamen Und im Dunkel eines nächtlichen Schneeſturmes kann der kürzeſte Weg ſchon ein Wagnis auf Leben und Tod ſein. Dann lauern trügeriſche Schneewehen über neuen offenen Stellen. Dann reißt der tobende Sturm das Eis auf und türmt es als! Packeis in einer Bucht oder gegen eine Felsklivpe auf. Am Morgen findet man dann überraſcht das das Waſſer offen und im hochgetürmten Packeis das Zeugnis von der Kraft der Geiſterhand des Sturmes. C ͤ b Deutſchland Ein Hochſtapler in der Rolle des Arztes Die raffinterten Schwindelmanöver eines fal⸗ chen Arztes, die zurzeit die Kaſſeler Kriminalpolizei be⸗ ſchäftigen, erregen, nach einer Meldung der„Frankf. Ztg.“, außerordentliches Aufſehen. Vermittels gefälſchter Zeug⸗ nisabſchriften und eines gefälſchten Empfehlungs⸗ ſchreibens des preußiſchen Kultusminiſters, gelang es im November 1927 einem jungen Mann, deſſen richtiger Name noch nicht ermittelt werden konnte, ſich als Aſſiſtenzarzt Dr. Schmitz aus Köln in die chirurgiſche Abteilung des Landeskrankenhauſes Kaſſel einzuſchmuggeln. Er hatte ſich auf eine Anzeige in den medizniſchen Fachzeitſchrif⸗ ten um die Aſſiſtenzſtelle beworben und führte ſich durch ge⸗ wandtes, liebenswürdiges Benehmen gut ein. Bald jedoch erwies ſich bei Operationen ſeine Unſicherheit, es fiel auf, daß er bei der Viſite ſelten zugegen war und Rezepte falſch aus⸗ ſtellte. Die Originale ſeiner Zeugniſſe, die der aufſichts⸗ führende Kreisarzt, Medizinalrat Dr. Schafft, nachdem mau Verdacht geſchöpft hatte, einzuſehen wünſchte, waren angeblich einer Bewerbung nach Amertka beigefügt und konnten nicht beigebracht werden. Inzwiſchen meldeten Patienten des Krankenhauſes, daß ſie beſtohlon worden ſeien. Der Chef⸗ arzt mußte ben Verluſt einer großen Summe feſtſtellen. Eine ganze Reihe Kaſfſeler Kaufleute iſt um erhebliche Be⸗ träge geprellt. Doch der Verdacht gegen den geriſſenen Schwindler— einen frükeren Krankenpfleger, der in den Kaſſeler Geſellſchaftskreiſen eine Rolle ſptelte— verdichtete ſich erſt, als er ſich plötzlich während einer Operation ab⸗ meldete und ſpurlos verſchwan d. Wie verlautet, wird der Schwindler wegen ähnlicher Delikte von einer ganzen Reihe deutſcher Staatsanwaltſchaften geſucht und dürfte zu den raf⸗ finienteſten Hochſtaplern gehören, die die deutſche Kriminal⸗ geſchichte kennt. Die Mutter holt ihren Sohn aus der Fremdenlegion zurück. Ein wohl einzig daſtehendes Beiſpiel aufopfernder Mut⸗ terliebe gab eine bergiſche Frau. Der Sohn einer Walder Faßbrikantenfamilie verſchwand im vorigen Jahre, nachdem er ſich erfolglos bei der Reichswehr beworben hatte. Alle angeſtellten Ermittlungen verliefen erfolglos. Schließlich er⸗ hiekten die Eltern durch einen zurückkehrenden Fremden⸗ legtonr davon Kenntnis, daß ihr Sohn ſich in der franzöſi⸗ ſchen Fremdenlegion befinde. Die beherzte Mutter machte ſich mit dem zurückgekehrten Fremdenlegionär ſofort auf den Weg nach Algier. Unter manſgfachen Schwierigkeiten gelang es ihr auch ſchließlich ihn aufzufinden. Mit echt bergiſcher Zähig⸗ keit verfolgte ſie ihr Ziel. den Jungen aus dey Fremdenlegion freizumachen. Der Erfolg blieb ihr auch nicht verſagt, ſodaß vor einigen Tagen Mutter und Sohn nach Ueberwindung grlßter Schwierigkeiten wohlauf in Wald eintrafen. Selbſtmordverſuch wegen eines neuen Kleides Von einem neuen Kleid erzäßlt die„Sſitddeutſche Ztg.“ eine ſehr bedenkliche Geſchichte: In der Stuttgarter Calw⸗ ſtraße gehen zwei Frauen, eine ältere und jüngere, anſchei⸗ hend Mutter und Tochter. Beide gut gekleidet. Sie kommen in ein erregtes Geſpräch. Es ſcheint ſich um die Kardinalfrage des Weibes, um die Kleiderfrage zu ßandeln. Plötzlich ſchleu⸗ dert die Junge den Handkoffer den ſie trug, in hohem Bogen auf die Straße und ſchreit:„Und wenn ich das neue Kleid nicht kriege, dann werfe ich mich ſofort vor die Straßenbahn“. Der Drohung ließ ſie ſofort die Tat folgen und legte ſich auf das Straßenbahngleis. Eine Straßenbahn ließ ſich allerdings pp rerſt nicht ſehen. Leute kamen, es gaß einen Auflauf und die Polizei machte dem Spektakel ein Ende, indem ſie die rablale Perſon in das nächſte Haus brachte. i e In einer ſolchen Nacht hat es keinen Zweck, das Eis vorſichtia mit Eiſeuſtangen auf ſeine Traafähiakeit abzulaſten —„das Eis in Verſuchung zu bringen“, wie die Fiſcher ſagen wo das Eis eben noch hielt, da wird es im nächſten Augenblick ſchon von der ünterirdiſchen Kraft des Waſſerdrucks im Toben des Sturmes geſprenat. Aim gefährlichſten iſt es ganz da draußen am äußerſten „hapsband“, da. wo die Klippen und Inſeln zu Tauſenden dem Feſtlande vorgelagert ſind, wo Buchten. Landzungen, FFelſen⸗ arlüppchen an das offene Meer ſtoßen, in dem man nur weit draußen noch einzelne Felſeneilande als zackige Konturen über die graue Horizontlinie der See hervorſchauen ſieht. Ja. dort draußen iſt es am gefährlichſten. Wenn dort der Sturm gegen die Eisdecke donnert, dann bricht ſie raſch wie Zucker im Waſſer auseinander. Und wehe dem Fiſcher, der dann gerade über das Eis unterweas iſt. Das Waſſer bricht mit erſchreckender Schnelligkeit ein, als leckende Zungen ſchwemmen die Wellen weit, weit hinein über das glatte Eis. Und dahinter kommt das Toben des offenen Waſſers und das Brechen der Eis⸗ ſchollen immer näher— raſche Flucht wird da oft zum Wett⸗ rennen zwiſchen Leben und Tod. Aber der Fiſcher muß ja an dieſes offene Waſſer heran. Sonſt würde er ja bei eingefrorenen Booten und mit untätiger Hand mitanſehen müſſen. wie die Dampfer von der eisfreien Inſel Gotland eine Ladung des ſchmackhaften„Fanges“ nach der andern nach Nynäſhamn(bei Stockhohlm] bringen, von wo ſte bald in Stockholm ſind. So iſt er gezwungen, dort draußen in ſeiner Hütte zu hauſen, wo er oft tage⸗ ja wochenlang vom Feſtlande äbgeſchloſſen iſt. Und doch iſt Stockholm ſo nahe, daß er an klaren Abenden den Lichtſchein der großen Stadt auch von ſeiner einſamen und iſolierten Inſel ſehen kann. Dort warten die Schärenſiſcher und einſamen Bauern auf den Schäreninſeln dann auf den Sommer Ebenſo unheimlich wie die Schären in eiſiger Winterſturm⸗ nacht ſein können, ebenſo lieblich können ſie im Sommer ſein. Dann atmet dieſe Landſchaft der tauſend heiteren Buchten, der tauſend meerumſpülten Felsklivven eine klare Luft von lichtem Frohſinn. Die lächelnde Seefläche glitzert, ſonnen⸗ überſtrömte Felſen ſtehen triefend in der lauen fFlut, aus den Buchten kommen die weißen Segelboote heraus und auf der offenen See ſieht man die Dampfer und Fiſcherboote vorbei⸗ zlehen. Am Lande aber grüßen die blau⸗gelben ſchwediſchen Flaggen von allen Sommerlaudhäuſern, die aus dem eiskalten Winterſchlaf wieder erwacht ſind. Selbſt der ewige Peſſimis⸗ mus eines Strindberg iſt hier vom unwiderſtehlichen Lächeln der Schärennatur weniaſtens zeitweilig bezwungen worden. Die„Heiterbucht“ ſeines„Nach Damaskus“ hat hier ihr Urbild in dieſem Gebiete monatelanger Sommerfreuden der Stock⸗ holmer. 5 Dann im langen und lichten ſchwediſchen Sommer verkau⸗ fen auch die Bauern und Fiſcher der Schäreninſeln ſchmun⸗ zelnd ihren Fang an das fröhliche Volk der Sommeragäſte. Dann iſt der rauhe Winter vergeſſen, überwunden das Grauen. das beim Gurgeln des dunkeln Waſſers unter dem brechenden Eiſe ſeine weiße Totenhand nach dem zitternden Menſchlein ſtreckt, das im Dunkel der winterlichen Sturmes⸗ nacht auf der trügeriſchen Eisfläche ſich verirrt hat und dem erbarmungsloſen Wüten der finſtern Müchte des Nordens preisgegeben iſt, g Rurik. Hiſtoriſche Dokumente wieder gefunden Die Berliner Kriminalpolfzel entdeckte nach einer Mel⸗ dung des„Berl. Lokalanz.“ im Hauſe eſnes Reichsmini⸗ ſterlalbeamten einen ganzen Aktenband wertvoller hiſtoriſcher Dokumente, der ſich in Gewahrſam des betreffen⸗ den Reichsminiſtertums befunden hatte und ſeit längerer Zeit vermißt wurde. Die Dokumente beziehen ſich auf das In valldenhaus in der Scharnhorſtſtraße und enthalten außer handſchriftlichen Verfügungen und Briefen früherer preußi⸗ ſcher Könige Inſtrukttonen Friedrich des Großen an den erſten Kommandeur des Invalidenhauſes. Ein Band ſoll nach einem der Kriminalpolizei mitgeteilten Gerücht für den Kaufpreis von angeblich 1000 Dollar einem Amerikaner ange⸗ boten worden ſein. Die Unterſuchung iſt im Gange. Der aus dem Archiv eines Reſchsminiſters verſchwundene Aktenbund, der eine Reihe hiſtoriſcher Dokumente enthält, wurde nach der Meldung einer Berliner Korreſpondenz in dem Aktenſchrank des Amtszimmers eines Bürobeamten wiederge⸗ funden. Der Beamte behauptet, daß er die Dokumente von einem Kollegen erhalten hahe mit dem Bemerken, er möge ſie ſich einmal durchſehen. Zu dieſem Zwecke babe er ſie mit nach Haufe genommen u. dann in das Miniſterium zurückgebracht. Der Kollege behauptet. ſich nicht entſinnen zu können, daß er ſie dem Beamten gegeben habe. Dieſer gißt zu einmal ge⸗ Fußert zu ßaben die Sachen ſeien woßl 1000 Dollar wert. Daraus müſſe ſich das Gerücht verbreitet haben, daß er ſie zu Geld machen moſte. Der Büroßeamte iſt nach dem Ergehnis der bisherigen Feſtſtellungen auf freiem Fuß belaſſen worden. Elfaß⸗Lothringen Explodierende Medizin als Todesurſache Die 27 Jahre alte Maria Glaſer aus Lothringen wollte ein Fläſchchen mit einem Aſthma⸗Mittel, das ſie ſich aus Bonn hatte ſchicken laſſen, von Zweibrücken über die Grenze ſchmug⸗ geln, Sie hatte das Fläſchchen auf der Bruſt verborgen. Kurz vor der Abfahrt des Zuges explodierte infolge der Körperwärme das Fläſchchen. Die ätzende Flüſſigkeit rann dem Mädchen, das aus dem Zuge ſtürzte, am ganzen Körper herunter und verbrannte es ſo ſchwer, daß es nach zwei Stunden unter gräßlichen Schmerzen ſtarb. Oeſterreich Der Profeſſor mit den langen Fingern In letzter Zeit ſind in Wien wiederholt bei Familien, die Gäſte zu ſich geladen hatten, Pelz⸗ und Schmuckſachen ab⸗ handen gekommen. Die Polizei ermittelte den Dieb in der Perſon des ſtellungsloſen Mittelſchulprofeſſors Dr. Piliſſe. Dieſer gab an, ſeit längerer Zeit außer Stellung zu ſein und ſich durch den Erlös aus den Diebſtählen über Waſſer ge⸗ halten zu haben. Ungarn Der elektriſche Spuk. Die Familie des Großgrundßeſitzers Romay in Kis⸗ zombor bei Budapeſt wurde ſeit längerer Zeit durch einen merkwürdigen„elektriſchen“ Spuk im Hauſe in Aufregung verſetzt. Aus den Möbeln, aus den Seſſeln, aus dem Eß⸗ geſchirr, überall ſprangen bei Berührung elektriſche kniſternde Funken. Man berief zuletzt Sachverſtändige, die das Geheimnis denn auch gelüftet haben. Sie ſtellten feſt, daß der Erdboden in der Gegend des Schloſſes und unter dem Gebäude ſtark mit Elektrizität ſaturiert iſt und machten ferner die Entdeckung, daß ſich unter dem Gebäude eine Erdgas ⸗ quslle befindet. Das Kniſtern rührt danach von der Ver⸗ bindung der aitfgeſpeicherten Elektrizität mit dem Erdgas her. Vermutlich wird man nunmehr bald daran gehen, die Erd⸗ gasquelle, die ſehr ſtark ſein ſoll, auszuwerten. 5 5 Freitag, den 2. März 1928 elt Sieben Kinder in zwei Jahren In dem Orte Sora in der Nähe der italieniſchen Haupt⸗ ſtadt ſchenkte eine Bäuerin Maria di Muccio im Laufe von zwei Jahren ſieben Kindern das Leben. Sie hatte vor etwa einem Jahre Drillinge, die noch alle am Leben ſind und wurde am vorigen Sonntag von Vierlingen entbunden. Die Mutter und die Neugeborenen befinden ſich geſund und wohl. Alle ſieben Kinder ſind ſo kräftig, daß ſie ein geſundes Wachstum verſprechen. Da in Italien auf das Geheiß Muſſolinis eine ſtarke Propaganda für die Vermehrung der Geburten ge⸗ trieben wird, ſo ſtellt man in allen Zeitungen dieſen Fall als ein Muſterbeiſpiel hin. Der Bürgermeiſter von Sora hat im Auftrage Muſſolinis der Mutter ſeine Glückwünſche ausge⸗ ſprochen und ihr mitgeteilt, daß die Reglerung für die Er⸗ ziehung der Kinder eine lebenslängliche Penſion ausgeſetzt hat. Polen ee Vom Arbeiter zum Millionär Dieſer Tage erhielt der Textilarbeiter Abaeſak in Loh z, der ſeit einiger Zelt arbeitslos war und mit ſeiner Familie in bitterſter Not lebt, eine Zuſchrift des Lodzer Konſulats der Vereinigten Staaten mit der Aufforderung, ſich dort unter Vorlegung ſeiner Ausweispapiere einzufinden. Der Konſuf tellt mit, daß ein Onkel, der vor kurzem in Amerika geſtorben iſt, ihn zum Univerſalerben ſeines rund zwölf Milllonen Dollar betragenden Vermögens eingeſetzt hat. Von dem Erblaſſer hatte der Erbe ſeit Kriegsbeginn nichts mehr ge⸗ hört. Bei der Mitteilung des Konſuls von der Rieſenerb⸗ schaft erlitt er einen Herzkrampf und mußte ins Spital ge⸗ bracht werden, wo er ſich jedoch binnen kurzem wieder er⸗ holte. Dänemark Die kommunale Kaſſe beſtand aus einer Zigarrenkiſte In einer unglaublichen Verfaſſung hat ſich jahrelaug die Verwaltung der Gemeindefinanzen der Gemeinde Kaſtru p bei Vordingborg befunden. Erſt als feſtgeſtellt wurde, daß der Gemeindevorſteher N. Chr. Jenſen die Gemeinde um mehrere tauſend Kronen betrogen. wurde eine Unter⸗ ſuchung eingeleitet und hierbei entdeckt, daß der Gemeinde⸗ borſteher, der von Buchführung keine Ahnung hatte, ſeit Fahren keine Aufzeichnungen gemacht hatte, daß die Kom⸗ munalkaſſe aus einer gewöhnlichen Zigarxrenkiſte beſtand, in der er neben den Gemeindeffnanzen auch ſeine eigenen Gelder aufbewahrte. Er wurde zu 120 Tagen Gefängnis und zur Er⸗ ſtattung von etwa 15 000 Kronen verurteilt. Holland 8 Ein Boot, das nicht unternehl Der Holländer M. Schutt hat ein Segelbool erbaut, das nach ſeiner Behauptung allen Stürmen des Ozeaus gewachſen iſt und ſich auch im wildeſten Wellenaaug ſtels auf der Ober⸗ fläche halten wird. Es iſt deshalb von ſeinem Erbauer auf den Namen„Unſinkable“ getauft. Das Boot beſteht aus dem Holz der europätſchen und der indiſchen Eiche(Teak⸗Baum] und faßt vierzig Perſonen. Es hat am vorigen Sonntaa pon Rot⸗ terdam aus mit ſeinem Erbauer. zwei Seeleuten und einem drahtloſen Telegraphiſten an Bord die Fahrt über den Ozean nach Newyork angetreten. Es wird etwa vierzig Tage unter⸗ wegs ſein. Ueber den Verlauf det Fahrt ſoll drahtlos Bericht erſtattet werden. Es handelt ſich um eine Probefahrt. nach von Rettungsbooten dienen ſoll. Für die Fahrgäſte det aroßen Ozeandampfer wird es erhöhte Sicherheit bedeuten. Boote mitgeführt werden, die bei einem etwaigen Unalück allem Wind und Wetter gewachſen ſind. 5 England Der König der Faffadenklelterer Ein Londoner Gericht verurteilte einen gewiſſen Arthur Sherwood wegen Müßigganges und Landſtreicherei zu drei Monaten Zwangsarbeit. Im Laufe der Verhandluna teilte die Polizei mit, daß der Angeklaate als der König der Faſſa⸗ denkletterer bekannt ſei und ſchon zahlreiche Strafen verbüßt habe. Sherwood iſt gelenkig wie ein Affe und keunt keine Furcht. In der Verbrecherwelt führt er auch den Namen „Liverpool⸗Ratte“, weil er einmal während der Verfolaung durch einen gefährlichen 1 5 entkam. Er erklettert jede beliebige Faſſade mit Hilfe eines langen, dünnen, aber hat. Es wieat ganz leicht und iſt an dem einen Ende mit einem Stahlhaken verſehen. Er verſteht das Tau ſo geſchickt zu wer⸗ ſen, daß es an irgend einem vorſpringenden Teil der Faſſade hängen bleibt, klettert daran empor, führt ſeinen Diebſtahl aus und klettert dann wieder herab. Auf friſcher Tat iſt er bis⸗ her noch nie ertappt worden. 8. Das Wettrennen mit dem Tode Der enaliſche Bühnenkünſtler Newell erfuhr Ende der vorigen Woche bei einem Gaſtſpiel in Leeds daß ſein Sohn in Wales in der Nähe der enaliſchen Weſtküſte einen ſchweren Autounfall erlitten hatte. Die Nachricht wurde durch den Rund⸗ funkdienſt verbreitet und der Künſtler zugleich gebeten, ſich ſo⸗ fort nach einem ländlichen Krankenhaus in Llklandudno zu begeben, wo ſein Sohn Aufnahme gefunden batte. Ein Rund⸗ funkhörer machte dem Künſtler noch während der Vorſtellung telephoniſche Mitteilung von dem, was er gehört hatte. Der Vater erkundiate ſich nach der Vorſtlleung zunächſt telephoniſch in dem Krankenhaus und erfuhr, daß ſein Sohn von einem ſchweren Laſtauto überfahren worden war und hoffnungslos darntederlag. Er beſtieg ſofort ein Automobil und fuhr die ganze Nacht hindurch in raſendem Tempo, um ſeinen Sohn nöch lebend anzutreffen. Er erreichte das Krankenhaus kurz nach 9 Uhr früh— zwei Stunden zu ſpät. Afrika Sklavenhandel in Tripolis Die italieniſche Kolontalbehörde in Tripolis hat in Er⸗ fahrung gebracht, daß im Innern des Landes, beſonders in Fezzan und weiter ſüdlich in dem Gebiet des Tſchadſees jenſeits des italleniſchen Beſetzungsbereiches der Sklaven⸗ handel noch bei einſgen Stämmen im Schwunge iſt. Auf den viel e Straßen, wo ſcharfe Kontrolle geübt werden kann, iſt er ausgeſtorben, hat ſich aber abſeits vom Wege noch am Leben erhalten. Die Italiener haben ſogar kürzlich in Tripolis ſelbſt mit Sklavenhändlern Bekanntſchaft gemacht. Es langte dort eine Karawaue an, die von einem gewiſſen Mobammed Ben Amor geführt wurde und dem äußeren Anſchein nach dem friedlichen Handel diente. In Wirklichkeit ſollte ſie Waffen heimlich aufkaufen und in das J dern. Die Polizei verhaftete den Führer der Karawane und ſeine Begleiter und entdeckte, daß die Karawane, offenbar um ſich die Gelegenheit zunutze zu machen, nebenbel mit Sklaven gehandelt halte. Sie hatte auf dem Wege nach Tripolts ein 8jähriges Mädchen für 2000 Lire, einen 10jährigen Knaben für 1000 Lire, eine junge Negerin für 1300 und einen 14jährt⸗ gen Knaben für 1600 Lire verkauft. In ihrem Gewahrſam befand ſich noch ein Iaährtges Mädchen namens Rahman, das in Tripolis verkauft werden ſollte. Das Mädchen erzählte der Polizei, daß ſie vor etwa 5 Monaten mit anderen Frauen und Kindern von Beduinen in der Nähe von Schat geraubt worden ſei, nachdem alle Männer ihres Lagers getötet wor⸗ den ſeien. Die Beduinen hatten das Kind an den Karawanen⸗ führer weiter verkauft, der mit ſeinen Begleitern in Tripolis feſtgenommen wurde und ſtrenger Beſtrafung entgegenſieht. deren günſtigem Verlauf das Schiff als Modell für den Bau wenn außerordentlich feſten Seidentaues. das er ſelbſt angefertigt nnere beför⸗ 2 1 * Treitag, den 2. März 1928 11. Seite. Nr. 105 Tur alias 77 s. Je Selllst Hehutsam ischen! wastehl. Ampel d(ine wf Seide zugesnans- Cee 2 Lampenszehirmbe dart, ce Geo gem G. Schuster, E 3, 7. ö Telephon Nr 33825. Chißon 2 Tribonſcia⸗ Role, Aunmſeſcid, 5 Ahrräder 4 Ban Näünmaschinen Au, Sprechapperate Erſatzteile, Schallplat⸗ 79 5 ten, Reparaturen ſehr billig. Zahlungs 1272 5 erleichterung. Verkauf auf Warenſcheck. 57550 Cöſch. 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Großstadtlebens lerinnen, der jungen äußerst anmut gen 1 12 5 8 N mit seinem unerhört, Tempo u, Rhythmus, 5 „riedà. seine Lochter Jaire Winter Originelbesekung* eee eee eee eee Grete NMosheim aer Konzer Taft c on, H 7, 77„„ FF in den Vordeigrund stet sondern nach dem Uiteil der gesamten Presse in Handlung ble: Tandislaus valda und Aufbau einer unserer schönsten Filme seit anger, laenger Zelt ist, Die Originalkostüme stammen aus dem Kunsthaus Kaiser& Co., Wien. Somnfag, d. 4. März, 3½ Uhr Nachmlfiags-Vorsiellung. Vorverkauf: Spiegel& Sohn, O 7. 9; Heckel. 0 3. 10 u. an der Theaterkasse von 10. ½1 Uhr n. ab 3 Uhr geöffnet. Tel 21624 Tud⸗ wigshafen, Reisebüro Karl Kohler. Kaiser Wilhelmstr. Zu. im Kiosk am Ludwigsplatz. be Teppiche 8 bllügst mit Zahlungssrlelehterusg a, ENT N18; Elisabethstraße j am en Heute „. 5 Tro 99 5 Rudolf Serkin 5 I. aste Aent) den Aonzertterg.. Hermann Busch Klaviertrios; Brahms, op. 8, Beethoven, 9 op. 70 Nf, 1, Schuberi, op. 100. 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