0 7 — Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus der durch die Poſt monatlich.⸗M..80 ohne Beſtellgeld Bei evtl. Aenderung der ole Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle EG, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,46. (Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6. Schwetzingerſtr 10/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 42 mal. Jernſprecher 24944. 24945,24951.24952 u. 24953 Neu Kampfa annhei annheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Alannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage mage Muſſolint Morgen ⸗ Ausgabe Die Stellungnahme des Diktators zum Streit um Tirol Eine Drohung als Antwort Muſſolini machte am Samstag nachmittag im römiſchen Parlament vor vollem Hauſe und überfüllten Tribünen ſeine Erklärungen zu Südtirol, die er wegen der internationalen Rückwirkungen ablas. Ste gipfelten in der Drohung, es ſei dies das letzte Mal, daß er auf Kundgebungen wie die letzten öſterreichiſchen durch parlamentariſche Erklärungen antworte, vielmehr werde er nächſtes Mal durch Taten antworten. Muſſolini führte im einzelnen aus, er habe mit der Antwort zugewartet, erſtens, um die ſtenographiſchen Texte der Reden im öſterreichiſchen Nationalrat abzuwarten, zweitens, um ſich mit dem italieniſchen Geſandten in Wien beſprechen zu können, und drittens, um mit einem genügenden Zuwarten dem Zwiſchenfall die dramatiſche Schärfe zu nehmen.„Han⸗ nibal iſt nicht vor den Toren Roms und erſt recht nicht Mon⸗ ſignore Seipel.“ Italien ſei heute ein großer Staat, politiſch geeint, völlig einheitlich, moraliſch geſchloſſen und ſozial ge⸗ regelt, wie kein anderer Staat in Europa. Er habe ſich ge⸗ ragt, ob es ſich überhaupt lohne, zu antworten. Er hätte in die Diskuſſion nicht eingegriffen, wenn nicht der Chef der Iſterreichiſchen Regierung ſich an der Debatte beteiligt hätte, Es ſei das letzte Mal, daß er zu dieſer Frage ſich äußern werde.„Das nächſte Mal werde ich die Taten ſprechen laſſen!“(Anhaltender ſtarker Beifall).„Ich ſchreibe hier ein Kapitel Geſchichte, nicht für die Italiener, die ſie kennen, ſon⸗ dern für die Welt, die ſie nicht kennt. Ich beabſichtige, dar⸗ zutun, daß a a 5 die öſterreichiſche Kundgebung ungerecht und daher a herausfordernd i iſt. Sie iſt keineswegs durch die von Italien ſeit 1918 gegen⸗ über Oeſterreich verfolgte Politik gerechtfertigt und auch nicht gerechtfertigt durch die faſziſtiſche Regferungspolitik in der Provinz Bozen, die ebenso behandelt wird, wie die übrigen 91 italieniſchen Provinzen. Muſſolini ſuchte au Hand von Beiſpielen nachzuweiſen, daß ſich Italien mehrfach für Oeſter⸗ reich eingeſetzt habe, z. B. bei der Volksabſtimmung in Kla⸗ genfurt und im Burgenlande. Die faſziſtiſche Regierung habe dieſe Politik fortgeſetzt und ſich noch vor vierzehn Tagen den Dank des Miniſters Seipel verdient für ihre Oeſterreich günſtige Haltung in der Frage der Militärkontrolle und der Wiederaufbauanleihe. Es wäre jetzt möglich, daß Italien in Dieſer letzteren Frage mit ſeiner notwendigen endgültigen Zuſtimmung zuwarten würde. Eine internationale Frage für die kleine Minderheit im Oberetſchtal beſtehe nicht. Dieſe Minderheit ſei im Vergleich zur italieniſchen Bevölkerung zon 42 Millionen bedeutungslos, ebenſo wie gegenüber den Millionen Deutſchen, die anderen Staaten zugeteilt wurden. Wenn die Frage beſtehen würde, ſo würde ſie in irgend einem Friedensvertrag feſtgelegt ſein. Aber keine Spur davon. Es jet möglich, daß Verſprechungen früherer Regierungen be⸗ ſtehen. Es könne ſein, daß die Männer, die ſie einſt gemacht haben, ſte nun bereuen, angeſichts der Auslegung, die ihnen zuteil werde. Die faſziſtiſche Regierung ſei in keiner Weiſe an mehr oder minder mündliche Zuſicherungen gebunden, die Vertreter vorfaſziſtiſcher Regierungen gemacht haben. Es ſei richtig, wie Herr Seipel ausführe, daß die Frage nicht diplomatiſcher Natur iſt, daß es ſich alſo nur um eine Frage der Gefühlspolitik handele, indem man von Tyrannei und faſziſtiſcher Diktatur ſpreche. Wir ſind nicht die Schüler Oeſterreichs, das während eines Jahrhunderts halb Europa gefoltert, die Gefängniſſe mit Märtyrern angefüllt und Galgen aufgerichtet hat. Es ſind nur zwei Fremdſprachige verbannt worden, nicht als Deutſche, ſondern als Antifaſziſten und Gegenrevolutionäre. In der Provinz Bozen erſcheinen fünfzehn deutſchſprachige Zeitungen. Sollte Anuſer Langmut ſchlecht ausgelegt werden, und ſollte die anti⸗ faſziſtiſche Kampagne fenſeits des Brenners fortgeſetzt wer⸗ deu, ſo iſt das Schickſal dieſer deutſchen Publikationsorgane beſiegelt und ſie werden unterdrückt werden. Die 664 fremd⸗ ſprachigen Beamten der Provinz Bozen und die 376 der Stadt Bozen werden demnächſt vor die Enutſcheidung geſtellt werden, ſich entweder in anderen Provinzen des Königreichs verſetzen zu laſſen oder den Abſchied zu nehmen. Ich be⸗ ſtätige mit ruhigem Gewiſſen, daß keine Verfolgung der fremdoſprachigen Bevölkerung der Provinz Bozen ſtattfindet. Ich weiß, daß ſie nur wünſcht, jenſeits des Brenners in Ruhe gelaſſen zu werden. Ein bezeichnendes Beiſpiel bilden die öſterreichiſchen Kriegsverletzten, die nunmehr in die ent⸗ ſprechenden italieniſchen Organiſationen aufgenommen werden und deren Vorteile genießen. Die antittalieuiſche Kund⸗ gebung iſt nicht eine Sache von geſtern; ſie beſteht ſeit Jahren und hat ſich verſchärft, ſeitdem die Provinz Bozen ge⸗ ſchaffen wurde, weil das Alldeutſchtum einſieht, daß ſeine Partie verloren iſt. a 5 Muſſolini hebt dann die wirtſchaftlichen Leiſtun⸗ gen Italiens für die Provinz Bozen hervor und betont, man werde beſtätigen, daß die neue Generation der Provinz Bozen italieniſch verſtehen und ſprechen werde. In wenigen Jahren, das begreife man auch jenſeits des Brenners, wer⸗ den die letzten Elemente des Deutſchland ſtolz darauf ſein, Bürger des großen italieniſchen Staatsverbandes zu ſein. Völkerbund? Genf? Vergebliche Hoffnungen! Wenn der Völkerbund in das Labyrinth der ſogenannten Minderheiten eindringen würde, käme er nicht heraus. An⸗ dererſeits würden die anklagenden Nationen in der Minder⸗ heitenfrage ſelbſt zu Angeklagten werden. Es ſei an der Zeit, zu ſagen, daß fede Kundgebung jenſeits des Brener unnütz und nachtellig ſei, und es ſei an der Zeit, zu erklären, daß verleumderiſche Reden und Ver⸗ hetzungen nur das Ergebnis haben werden, den Kreislauf des faſziſtiſchen Lebens zu beſchleunigen. „Was an uns liegt, ſo wollen wir Freunde der Deutſchen ſein, deren Verdienſte um die menſchliche Kultur wir anerkennen, aber nur unter der Bedingung, daß die Sicherheit unſerer 42 Millionen Italiener nicht im min⸗ deſten in Frage geſtellt wird. Mit aller Offenheit geben wir heute den Tirolern, den Oeſterreichern und aller Welt zu ver⸗ ſtehen, daß Italien am Brenner mit ſeinen Lebenden und mit ſeinen Toten Wache hält.“ Der erſte Eindruck in Verlin Berlin, 4. März.(Von unſerem Berliner Büro.) In den Kreiſen derer, die das Weſen des Faſzismus noch immer nicht genügend erkannt haben, hatte man aus der Verzöge⸗ rung der Antwort Muſſolinis geglaubt, auf eine maßvollere Behandlung der Angelegenheit durch Italien ſchließen zu kön⸗ nen. Natürlich hat ſich dieſe Annahme, was für den Kenner der Verhältniſſe von vornherein außer Frage ſtand, als irrig erwieſen. Die Muſſolini⸗Rede hat ſogar die Befürchtungen, mit denen man ihr entgegenſah, nach übertroffen. Es iſt eine Rede voll Hohn gegen das ohnmächtige Oeſter reich, aber auch voll Hohn gegen Genf Brutaler iſt wohl kaum je zuvor der Grundſatz, daß Macht vor Recht gehe, verkündet worden. Auf die bitleren, in würdigſter Form vörgetragenen Klagen im öſterreichiſchen Nationalrat über die grauſame Unterdrückung des Deutſchtums in Südtirol hat der Duce mit Androhung neuer Sanktionen geantwortet. In den Berliner politiſchen Kreiſen herrſcht tiefe Entrüſtung über dieſes provokatoriſche Auftreten des italieniſchen Miniſterpräſidenten. Das beweiſt auch der Widerhall, den Muſſolinis überhebliche Antwort in der Preſſe auslöſt. Muſſolini wird nicht im Zweifel darüber gelaſſen, daß ein Zuſammengehen in Fragen der internationalen Poli⸗ tik durch das Verhalten Italjens, Südtirol gegenüber, das nun alſo noch mehr verſchärft werden ſoll, ſchlechthin unmög⸗ lich gemacht wird. Die Nachteile, die ſich daraus für Italien ergeben können, ſollten auch in Rom nicht unterſchätzt werden. „Wir glauben“, ſchreibt die„Deutſche Tagesztg.“,„daß Italien, das in zahlloſe Händel verſtrickt iſt, eine wohl⸗ wöllende Haltung Deutſchlands vielleicht früher gebrauchen kann, als man heute denkt. Eine derartige Politik Deutſch⸗ lands würde ſchon heute auf Widerſtände ſtoßen. Sie wird aber auch aus rein pſychologiſchen Gründen völlig undurch⸗ führbar, wenn Muſſolini fortfährt, ſich über die natürlichſten und berechtigſten Empfindungen des deutſchen Volkes hinweg⸗ zuſetzen.“ Der italieniſche Miniſterpräſtdent erklärte, Italien wolle mit den Deutſchen gut ſtehen unter der Bedingung, daß die Brennergrenze nicht angetaſtet werde. Aber, ſo wird ihm mit Recht entgegengehalten, hat denn ſeit dem Friedensdiktat jemand die Brennergrenze anzutaſten verſucht! Sehr beachtlich iſt der Kommentar der„Germania“ zur Kammerrede Muſſolinis.„Gewiß, meint das Berliner Zentrumsorgan, iſt der Vatikan machtpolitiſch ganz in der Hand des Faſzismus. Aber fühlt ſich dieſer immer noch ſtark genug, den Kampf mit der geiſtlichen Macht der Kirche auf⸗ zunehmen? Südtirol iſt heute ein internationales Problem und wir deutſchen Katholiken haben ein bevorzugtes Recht, uns damit zu befaſſen. Die Stellung des Faſzis⸗ mus iſt nicht unerſchütterlich. Wir kennen keine Internationale der Demokratie. Wir ſind bereit, mit dem faſziſtiſchen Italien ohne Vorbehalt auf freundſchaftlichem Fuße zu arbeiten. Aber warum macht uns der Duce dieſe Bereitſchaft ſo ſchwer. Die Diktatur braucht Erfolge, aber in Südtirol kann ſie keine Lorbeeren ernten. Wenn über⸗ haupt, ſo wird die Italieniſierung langſam und unter furcht⸗ baren Konvulſionen vor ſich gehen, welche die Weltmeinung noch gewaltiger aufrühren müſſen.“ Das faſziſtiſche Italien, ſo ſchließt die„Germania“ ihre Betrachtung, iſt auf dem beſten Weg, ſich geiſtig zuiſolieren, ähnlich wie Deutſchland vor dem Weltkriege.* 5 i 8 Die Kammerſitzung, in der Muſſolint ſeine Rede hielt, zeigte, wie ſich die Blätter aus Rom berichten laſſen, alle An⸗ zeichen eines großen Tages. Schon ſtundenlang vor Beginn waren alle Tribünen überfüllt, und zwar überwiegend von Frauen.(1) Auch in der vollbeſetzten Diplomatenloge über⸗ wogen die Damen. Den vorderſten Platz hatte der fran⸗ zöſiſche Geſandte eingenommen. Von nichtfaſziſtiſchen Ab⸗ geordneten bemerkte man nur Giolitti und Salandra im Hauſe. Es fiel auf, daß Muſſolini es vermied, den Bundes⸗ kanzler Seipel perſönlich anzugſeiſen, was allgemein auf vatikaniſche Einflüſſe zurückgeführt wird. ler deilung Preis 10 Pfg. 1928 Nr. Joo Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen.40.. N 34.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, e a uſw. berechti 95 keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Aus aben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Die Wahlen in Polen Am geſtrigen Sonntag fanden im geſamten polniſchen Staatsgebiet die Wahlen zum polniſchen Sejm ſtatt. Das Ergebnis iſt kaum vor Montag früh zu erwarten. Jedenfalls war beſonders von den Parteien des Regierungsblocks am Wahlſonntag ſelbſt eine äußerſt rege Wahlpropaganda betrie⸗ ben worden, die ſich leider, wie nicht anders zu erwarten war, vielfach in Terrormaß nahmen gegen die Oppo⸗ ſition und beſonders gegen die Parteien der Minderheiten auswirkten. V a Der bisherige Sejm ſetzte ſich wie folgt zuſammen:; Nationaldemokraten 98, Chriſtliche Demokraten 42, Chriſtliche Nationale(Großgrundbeſitzer, die ſich inzwiſchen als mon⸗ archiſtiſche Partei erklärt haben] 28, Piaſten(galiziſche Bauern⸗ partei) 70, Wyzwolenie(Kongreß⸗polniſche Bauernpartei] 48, Nationale Arbeiterpartei 18, Polniſche Sozialiſten 41, Deutſche Fraktion 17, Ukrainer 39, Ruſſen 2. Ferner verteilten ſich noch 9 Abgeordnete auf drei kleinere Splitterparteien. Der Senat ſetzte ſich folgendermaßen zuſammen: Ver⸗ einigte Rechte:(Nationaldemokraten, Chriſtliche Demokraten, Chriſtlich⸗Nationale) 51, Piaſten 14, Wyczwolenie 9, polniſche Sozialiſten 7, Nationale Arbeiterpartei 2, Polniſche Volks⸗ partei 2, Ukrainiſche Bauernpartei 1, Deutſche 5, Juden 13. Ukrainer 6, Ruſſen 1. 9 ö Von den 17 Mitgliedern der deutſchen Fraktion im Sejm waren 5 in Oſtoberſchleſien, ferner in den Wahl⸗ kreiſen Lodz⸗Stadt, Lodz⸗Land, Konin, Bomberg, Graudenz⸗ Tuchel. Wloclawek(Woywodſchaft Warſchau), Luck(Woywod⸗ ſchaft Wolhynien) je 1 und auf die Staatsliſte 4 gewählt worden. Von den 5 deutſchen Senatoren waren 2 in der Woywodſchaft Schleſien und je 1 in den Woywodſchaften Lodz und Poſen auf der Staatsliſte gewählt worden. 8 a Bei den Sejfmwahlen im November 1922 erhielten in Oſtoberſchleſien: Im Wahlkreis 38:(Königshütte, Schwientochlowitz, Lublinitz und Tarnowitz) Chriſtl. Demo⸗ kraten 43 636(3 Sitze), Polu. Sozialiſten 11 086(), Natipnals Arbeiterpartei 9665(), Deutſche 38 942(), Im Wahlkreis 39: (Kattowitz) Chriſtl. Demokraten 34 249(1 Sitz), Poln. Soz. 21591(1 Sitz), Nation. Arbeiterpartei 17854(1 Sitz), Deutſche 37.864(2 Sitze). Im Wahlkreis 40:[Pleß, Rybnik und Bielitz) Chriſtl. Demokraten 51413(4 Sitze), Poln. Soz. 24 384(1 Sitz), Nation. Arbeiterpartei 23 256(1 Sitz), Deutſche 24211(1 Sitz). N „Bei den Gemeindewahlen im November 1926 hat ſich die Zahl der deutſchen Stimmen erheblich erhöht. In der ganzen Woywodſchaft Schleſten erhielten die De ut ſoch en (Deutſche Wahlgemeinſchaft und deutſche Sozialiſten) zuſam⸗ men 42 v. H. aller abgegebenen Stimmen. Im Kreis Katto⸗ witz wurden abgegeben 66 621 deutſche Stimmen gegen 66018 polniſche Stimmen. Im Kreis Schwientochlowitz 63 577 deutſche Stimmen gegen 45837 polniſche Stimmen. Lauter Nullen Berlin, 4. März.(Von unſerem Berliner Büro) Nach einer Drahtung der„B..“ aus Paris veröffentlicht die„Revue Univerſelle“ einen Brief Bucharins an den in Berlin wohnenden ehemaligen ruſſiſchen Volkskommiſſar Brittan, der die ſchärfſte Kritik über alle führenden Mit⸗ glieder des Bolſchewismus enthält. Der Brief ſoll übrigens bereits in einer geheimen Broſchüre in Berlin erſchienen ſein, allerdings, ohne daß der Name des Schreibers genannt worden wäre. Bucharin beginnt ſeine Kritik bei Lenin, den er als traurigen Theoretiker bezeichnet. Stalin ſei eine vollkommene Null. Er ſehe das Heil nur darin, noch eine Million Toter zu ſchaffen. Eine Null ſei auch Kame⸗ ne w, der nur die Kunſt verſtehe, ſich großartig zwiſchen zwe Stühle zu ſetzen, Nullen ſeien auch Sin owe w und Rukow. Die größte Null ſei die Witwe Lenins, die ſich darin gefalle, den Heroſtrat in Weiberröcken zu ſpielen, Bibliotheken und Schulen zu verbrennen. Er ſelbſt, Bucharin, wiſſe, daß er nur eine Null ſel, deswegen habe er ſich auch immer geweigert, einen bedeuten den Poſten anzunehmen, umſo mehr als er wegen ſeines ſpartaniſchen Geſchmacks nicht zum Diebe geboren ſei. Eine Null ſei auch Trotzki, aber eine große Null. ö 5 Die Lohnforderungen der Reichsbahnarbeiter Die Tarifgewerkſchaften der Reichsbahnarbeiter haben bekanntlich die Lohnbeſtimmungen des Tarifvertrages zum 31. März d. Is. gekündigt. Sie haben ihre Forderungen jetzt der Hauptverwaltung der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft mündlich geſtellt. Sie fordern Erhöhung des Stundenlohnes um 10 Pfg. und dazu noch höhere Entlohnung der Betriebs⸗ und Verkehrsarbeiter(durchgehende Löhne), ferner Erhöhung der Ueberzeitzuſchläge und eine beſondere Lohnerhöhung für die öſtlichen Gebiete. Ein Teil der Gewerkſchaft fordert außer⸗ dem Dtienſtalterszulagen und Dienſtprämien. Die erhobenen Forderungen bedeuten eine Steigerung der jährlichen Lohn⸗ ausgaben um über 250 Millionen Mark. 13 Die Hauptverwaltung erklärt, daß ſie dieſe Forderungen nicht als geeignete Grundlage für Verhandlungen annehmen kann, da ſie mit der Finanzlage der Reichsbahn nicht in Ein⸗ klang gebracht werden und auch nach der allgemeinen Loßn⸗ lage ſachlich nicht als berechtigt anerkannt werden könne. Die Reichsbahn hat es deshalb für zweckmäßig erachtet, daß zur Vermeidung von Unruhe durch langwierige, ausſichtsloſe Ver⸗ handlungen die Meinungsverſchiedenheit ſchleunigſt durch die zur Austragung ſolcher Lotzuſtreitigkeiten berufenen Stellen entſchieden wird. Sie wird ſich deshalb ſofort mit dem Reichs⸗ arbeitsminiſter wegen Einleitung eines Schlichtung s⸗ verfahren in Verbindung ſetzen. 62. Seite. Nr. 109 Nene Maunhefmer Zeitung[Morgen⸗Ausgabel Monkag, den 8. März 1928 Eine Wirlſchaftsbilanz des Reichswirtſchaftsmiiſters 85 Der Reichstag begann am Samstag die zweite Beratung. bes Reichswirtſchaftsminiſteriums. Die Debatte wurde ein⸗ geleitet mit einer grundſätzlichen Rede des Reichswirtſchafts⸗ Miniſters Dr. Curtius. Er führte u. a. aus: Die Konfunkturpolitik ſeines Miniſteriums habe im Jahre 1926 der Ankurbelung der Wirtſchaft, im Jahre 1927 der Verhütung einer Ueberſteigerung der Konjunktur gedient. Da ſich herausgeſtellt habe, daß die geltende Praxis zur Durch⸗ führung rationeller Methoden bei Vergehung der öffentlichen Aufträge nicht ausreiche, habe er in Verbindung mit dem Reichswirtſchaftsrat das Problem einer eingehenden Unter⸗ ſuchung unterzogen. Die Ergebniſſe würden demnächſt ver⸗ Affentlicht. Der Grundgedanke ſei, die Konſunkturpolitik für Vergebung öffentlicher Aufträge ſo zu leiten, daß ihr Um⸗ fang jeweils im umgekehrten Verhältnis zu dem Umfang der privaten Aufträge ſtehe. Das deutſche Preisnivean ſel für geſamteuropäiſche Verhältniſſe zu hoch. Senkung der Selbſtkoſten und Entlaſtung der Wirtſchaft ſeien zwingende Vorausſetzungen für die Anpaſſung an den Weltmarkt. Im⸗ merhin biete die gegenwärtige Preisbewegung keinen Anlaß zu beſonderer Beſorgnis. Der Großhandelsindex ſei ſeit November des vergangenen Jahres gefallen und habe jetzt wieder den Stand des Junj 1927 erreicht. Ebenſo falle der Lebenshaltungsinder ſeit Dezember; er ſchwanke ſeit Juli des vergangenen Jahres um 150 Punkte ßerum. Eine gleich⸗ mäßige ſtetige Entwicklung der Wirtſchaft ſei insheſondere im vergangenen Herbſt durch die Krebik⸗ und Pertrauens⸗ Eriſe aus Anlaß des Memorandums des Reparatjonsggen⸗ ten, der Häufung veſſimiſtiſcher Aeußerungen aus der Wirt⸗ ſchaft ſowie der Diskuſſion über Abdroſſelung weiterer Aus⸗ lanbsauleihen und Kredite gefährdet geweſen. Es hätte wochenlanger Aufklärung und Kämpfe bedurft, dieſe Gefahr zu bannen. Heute ſei eine ruhigere Auffaſſung der Lage zu Beobachten. Auslandskapital werde neben eigener Kapitalbildung nach wie nor erforderlich ſein. Bei Her bereits eingetretenen Stagnation ſei es völlig verfehlt, noch weiter eine Abdroſſelung zu propagieren. Für die Ko m⸗ munen ſei der Auslandsmarkt noch nicht wieder offen. Die Beratungsſtelle, die in der nächſten Woche mieder in Funktion treten werde, könne daher nur in vorläufig interner Feſt⸗ ſtellung Einselanträge prüfen. Wann und in welchem Um⸗ faun die Anleihen aufgelegt werden könnten, werbe ſich ſnäter tntſcheſden. Inzwiſchen müßten die Verhandlungen zwiſchen Reich, Ländern und Gemeinden ber gemeinſgme ſparſame Finanz⸗ und Anleihepolitik zum Abſchluß gebracht werden. Auch die Kartellpolitik ſteht im Dienſte der Konjunkturpolitik. Daß die Kartell⸗ verurdnung und das Verfahren reviſionsbedürftig ſeien, werde allerſeits anerkannt. Die grundlegende Reform könne gher erſt nach Beendigung der Arbeiten der Enquetekommiſ⸗ ſion und nach den Beratungen des Deutſchen Juriſtentiges, der das Kartellproblem auf ſeine diesjährige Tagesordnung geſetzt habe, eingeleitet werden. Er habe bei dem vor wenigen Tagen veröffentlichten„Friedensſchluß“ im Praktiſchen und Formalen Zugeſtändniſſe gemacht, um grundſätzliche Er⸗ forderniſſe feiner Wirtſchaftspolitik durchzusetzen. Wichtig del, Haß ſich die eiſenſchaffende Induſtrie verpflichtet habe, vor der Ergreifung von Maßnahmen, die die gemeinſame Eiſenwirt⸗ ſchaftspolitik beeinfluſſen könnten, dem Reichswirtſchafts⸗ Miniſter rechtzeitig Mitteilung zu machen. Die Verpflichtung gehe über das hinaus, was bei Durchführung der Anordnung om 27. Januar zu erreichen geweſen wäre, Mit Rückſicht hierguf und die anderen befriedigenden Ergebniſſe der Ver⸗ Handlungen ſei die„Kurgtel“⸗Verordnung wieder aufgehoben worden. Zur Ergreifung der von kommuniſtiſcher Seite ver⸗ langlen Maßnahmen beſtehe keinerlei Veranlaſſung. Das Wirtſchaftsminiſterſum beſchränke ſich nicht darauf, Strukturwandlungen der Wirtſchaft nur zu beobachten und aufzuzeigen, es ſuche die entſcheidenden Kräfte der Wirtſchaft zu fördern. Dies gelte vor allem auf dem Gebiete der Energlewirtſchaft. Es ſei zu hoſſen, daß die ſtille und zähe Arbeſt aller Beteiligten an einer Verſtändigung über eine gemeinſame Eleltropolitik bald zum Ergebnis führe. Zur Klärung des Problems der Gasfernverſor⸗ U würden demnächſt alle intereſſierten Gruppen zu⸗ ammenberufen. Was das land wirtſchaftliche Hilfsprogramm betreffe, ſo ſeien dle Beſorgniſſe, die aus mittelſtändiſchen Kreiſen ge⸗ äußert würden, nicht berechtigt. Es ſei ſelbſtverſtändlich, daß in die Beiräte, die das Reichsernährungsminiſterium für die Durchführung eines Programms in Ausſicht genommen habe, auch Vertreter des gewerblichen Mittelſtandes, insbeſondere des Handwerks, gewählt würden. Bei der Umſchuldung Werde ferner dafür Sorge getragen, daß die zur Verfügung geſtellten Mittel auch zur Bezahlung der Schulden verwandt würden, die die Landwirte bei Handwerk und Handel ein⸗ gegangen ſeien. Steuerliche Erleichterungen dürften nicht müßten auch gewerblichen Betrieben gewährt werden, deren Lage durch den finanziellen Zuſammenbruch von Landwirten beeinflußt werde. Zum Schluß beſprach Dr. Curtius eingehend die Fra⸗ den der Handelspolitik, die in beſonders innigem Zuſammenhang zu Konjſunktur⸗ und Steuerpoli⸗ tik ſtehe. In der Handelsbilanz des Jahres 1927 ſei die Steigerung der Paſſivität auf.9 Milliarden gewiß beſoranis⸗ erregend, andererſeits dürfe man ſich aber auch einmal vor Augen halten, daß die deutſche Außenhandelsbilanz der Vor⸗ kriegszeit ebenfalls paſſiv geweſen ſei. Die Paſſivität habe in den Fahren 1900 bis 1913 nach Gegenwartswerten rund 28 Milliarden Mark betragen. Auch vor der Jahrhundert⸗ wende ſei der Handel paſſiv geweſen. Die Ausfuhr im Jahre 1927 ſei zwar im Verhältnis zu 1926 erheblich geſtiegen, da 1926 wegen des engliſchen Bergarbeiterſtreiks eine beſonders ſtarke Ausfuhr an Rohſtoffen und Halbwaren ſtattgefunden habe. Die Steigerung gegenüber 1925 betrage dagegen 1½ Milliarden. Im Verhältnis zum Frieden hätten wir 1925 zwei Drittel. 1927 drei Viertel des damaligen Volumens wieder erreicht. Beſonders erfreulich ſei. daß innerhalb der Ausfuhr die Fertlawaren einen erheblich arößeren Um⸗ fang einnehmen, als in der Vorkriegszeit. Der Geſamtumſatz bleibe zwar noch unter dem Vorkriegsverhältnis zum Welt⸗ handel, das 13,3 Prozent betrogen habe; imerhin ſet doch in den letzten Jahren bis Abſchluß 1927 eine Steigerung auf 10.8 Prozent eingetreten. Man dürfe angeſichts der ungeheuren Schwleriakeiten, die der Wiederanſchluß an den Weltmarkt in der Nachkriegszeit mit ſich gebracht habe, die Ergebniſſe des Ausfuhrgeſchäfts im allgemeinen als erfreulichen Portiſchritt bezeichnen. Jedenfalls müſſe in der Förderung der Ausfuhr auf den ein⸗ geſchlagenen Wegen: beſondere Maßnahmen wie Exportkredit⸗ verſicherung. Garantieleiſtungen. Exportkredite, ferner Be⸗ kämpfung des Protektionismus, vor allem Vollendung unſe⸗ res Handelsvertragsſyſtems fortgeſchritten werden. Export⸗ förderung und Pflege des Binnenmarktes brauchten ſich nicht auszuſchließen. Er, der Reichswirtſchaftsminiſter, habe ſich aufs ſchärfſte für Hilfsmaßnahmen zugunſten der Laudwirt⸗ ſchaft eingeſetzt, Er werde alles unterſtützen. was zur Ratto⸗ naliſterung und Ertraasſteigerung in der Landwirtſchaft füh⸗ ren könne. Dagegen könne er keine Politik machen. die ihr Heil in der Droſſelung der Einfuhr, im Protektionismus und Autarktie ſehe. Die Rückwirkungen einer ſolchen Politik auf das deutſche Geſamtvolk einſchließlich der Landwirtſchaft wären verhängnispoll. Aufrechterhaltung und Vertiefung des Anſchluſſes an die Weltwirtſchaft ſei eine Schickſalsfrage für Deutſchland und Eurona. Dasſenige Volk werde ſeine eigenen Intereſſen am beſten wahren, das ſich rechtzeitig auf diefe Notwendiakeit einſtelle, alle ſeine Kräfte im Innern ent⸗ wickele und ſeine Geſamtwirtſchaft ſo rationaliſtere, daß ſie der Konkurrenz der andern Völker gewachſen und über⸗ legen ſei. 8 J Berlin, 4. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Etatsberatung im Reichstag iſt nun wirklich bis zum Haushalt des Reichswirtſchaftsminiſteriums gediehen. Trotz der üblichen Wochenendlers ließ es ſich Miniſter Cur⸗ tius nicht nehmen, perſönlich die Ausſprache über ſein Reſſort zu eröffnen. Da er dem Haushaltsausſchuß bereits ſehr eingehend Rede und Antwort geſtanden, begnügte er ſich diesmal mit einem gedrängten Referat. Der deutſchnationale Abg. Lejeune ⸗Jung kritiſierte unſer Verfahren in der Handelspolitik und warf insbeſondere die Frage auf, ob das Syſtem der Meiſtbegünſtigung noch den deutſchen Intereſſen entſpreche. Auf den Konflist in der Ber⸗ liner Metallinduſtrie ging der Sozialdemokrat Heinig ein. Er wandte ſich vor allem gegen die falſche Selbſtkoſtenberech⸗ nung der großen induſtriellen Werke, die zur Foſge hätte, daß die Markenartikel zu einem ganz ungerechtfertigt hohen Preis an den Konſumenten gingen. Der Zentrumsabgeordnete Deſſauer, der über die Programmloſigkeit der deutſchen induſtriellen und landwirtſchaftlichen Produktion klagte, be⸗ ſchloß die Rednerreihe. Am Montag wird in der Debatte fort⸗ gefahren. Die Wirtſchaftsverhandlungen mit Polen J Berlin, 3. März.(Von unſerem Berliner Büro.) In unterrichteten Kreiſen rechnet man, wie wir das bereits hier andeuteten, damit, daß die deutſch⸗polniſchen Handelsver⸗ tragsverhandlungen ſich noch mehrere Monate hinziehen wer⸗ den, Die Schwierigkeiten wegen der Grenzzonenverordnung der polniſchen Regſerung zu beheben, ſcheint Herrn Hermes, während ſeines letzten Aufenthaltes in Warſchau nicht gelun⸗ gen zu ſein. Wie die„Voſſiſche Ztg.“ erfährt, werden indes die deutſchen Bemühungen nach der Richtung hin fortgeſetzt und man erwartet, daß in den nächſten Tagen die Entſchei⸗ 2 9 fällt. Sollte Polen ſich der ſelbſtverſtändlichen deutſchen Forderung, die Verordnung zurückzuziehen, fügen, ſo wür⸗ den die Verhandlungen vorausſichtlich Mitte März wie⸗ der aufgenommen werden. Der Fall Krantz im preußiſchen Landtag § Berlin, 4. März. Bei der Beratung des Juſtizetats kam der preußiſche Juſtizminiſter Dr. S ch mid auch auf den Krantzprozeß zu ſprechen. Die in dieſem Pro⸗ zeß behandelten Dinge hätten ihn als Denſchen aufs tiefſte erregt und mit lebhaften Bedauern erfüllt, namentlich wegen der Auswirkung des Prozeſſes auf die Jugend Er habe es für erforderlich gehalten, ſich ſelbſt perſönlich durch Anhören der Hauptverhandlung ein unmittelbares Bild zu verſchaffen und im übrigen alles getan, was ihm als Miniſter möglich geweſen ſei. Man könnte über die Einzelheiten des Ver⸗ fahrens im Krantzprozeß denken, wie man wolle. Man werde aber anerkennen müſſen, daß es oberſter Grundſatz für jedes Strafverfahren ſei, das beſte Recht zu finden, und ſeiner Anſicht nach hätten die beteiligten Juſtizbeamten, insbeſon⸗ dere der Verhandlungsleiter und der Staatsanwalt, dieſen Grundſatz ſtets vor Augen gehabt. Er glaube, weiter ſagen zu können, daß die Staatsanwaltſchaft von Anfang an ohne Schaden für das Verfahren in weiteſtem Umfange und mit größtem Nachdruck auf den Ausſchluß der Oeffentlichkeit hätten hinwirken müſſen. Der Miniſter machte ſchlleßlich Mitteilung, daß ſeit längerer Zeit Erwägungen ſchweben, ob nicht die Möglichkeit geſchaffen werden könne, auch Ange⸗ klagte, die zwar das 18. Lebensjahr überſchritten hätten, je⸗ doch zurzeit der Tat noch nicht 21 Jahre alt wären, durch die Jugendgerichte aburteilen zu laſſen. Dle Verhandlungen über Tanger y Paris, 3. März.(Von unſerem Partiſer Vertreter.] Aller Vorausſicht nach wird heute am Qual d Orſay das fran⸗ zöſiſch⸗ſpaniſche Abkommen über Tanger unterzeichnet wer⸗ den. Dieſes Abkommen wird den internationalen Charakter der Tangerverwaltung in keiner Weiſe verändern. Die im Laufe der franzöſiſch⸗ſpaniſchen Beſprechungen von franzö⸗ ſiſcher Seite gemachten Jugeſtändniſſe beziehen ſich ausſchließ⸗ lich auf das Polizeiregime und die nenen gewiſſer muünizipaler Laſten. Nach Unterzeichnung des Abkommens wird ber Tert der britiſchen und italieniſchen Neglexung zu⸗ geſtellt, die ſich ebenfalls über dieſe leichten Abänderungen des Tangerſtatutes von 1923 auszuſprechen haben werden, Letzte Meloͤungen Die Stillegung in der Berliner Metallinbuſtrie — Berlin, 4. März. Der geſtern erfolgten Stillegung der Belriebe der Siemens⸗Halske und der Siemens⸗ Schuckert⸗Werke ſowie der Bergmann Elektrizitätswerke und der Mix u. Geneſt.⸗G. werden nach einer Ankündigung des Verbandes Berliner Metallinduſtrieller am Montag und Dienstag noch die Stillegungen der Deutſchen Telephonwerke und der Lorentz.⸗G. folgen. Die Vertrauenskommiſſion des Verbandes Berliner Metallinduſtrieller wird am Montag nachmittag eine Sitzung abhalten, um zur Lage Stellung zu nehmen. Unter den zurzeit noch arbeitenden Werken be⸗ finden ſich Rieſenbetriebe, wie die A. E.., die Borſigwerke, Osram, Schwartzkopff und andere, die insgeſamt etwa 180 000 Arbeiter beſchäftigen. Fabrikbrand— 4 Millionen Franken Schaden — Brüſſel. 4. März. In Antwerven brannte in der Nacht der größte Teil der de Beukelaar⸗Werke nieder. Der Schaden wird auf 4 Millionen Franken beziffert. 5 Die Kohlenpolitik Belgiens — Brüſſel, 4. März. Die Regierung hat allen ſtaatlichen und halbſtaatlichen Betrieben und Behörden befohlen. in Zu⸗ kunft ausſchließlich belgiſche Kohle zu benutzen, Schiffszuſammenſtoß — London, 4. März, Beim Auslaufen aus Malta rammte der enaliſche Dampfer„Corinthie“ den enaliſchen Schlachtkreu⸗ zer„Queen Elizabeth“, der am Achterſteven erheblich beſchä⸗ digt wurde. Auch der„Corinthie“ erlitt ſtarke Beſchädigungen am Vorſchiff... —— Deutliche Volkspartet 5 2 5 5 E Heute, Montag abend findet um 8 Uhr im oberen Saale der Pergola die Jahresverſammlung des Bezirksvereins Oſtſtadt ſtatt. Tagesordnung: 1. Wo ſtehen wir?(Vortrag des Hauptſchriftleiters Kurt Fiſcher], 2. Wahlen und Ver⸗ ſchiedenes. Der Vorſtand, ſchematiſch nur auf landwirtſchaftliche Betriebe begrenzt ſein, B e 5 Um zahlreſches Erſcheinen bittet Nationaltheater Mannheim Erſtaufführung:„Corur Bube“ Auf den Spieltiſch einer Lebebame fliegt plötzlich ber Cheur Bube und ſticht alle Aſſe. Folglich muß Coeur Trumpf ſein. Bei einer Lebedame? Ja, das Herz gehört nun ein⸗ mal zu den unentbehrlichen Requiſiten der franzöſiſchen Grande⸗Kokotterie. Dringt da ſo ein kleiner Bengel zunächſt kelephoniſch. bann perſönlich bel elner Halbweltdame ein und ſte kriegt ihn richtig lieb. Außer ihrem gnädigen Herrn“ und ihrem allerdings ſchon ſo gut wie abgebauten andern Freund. Wer kommt nicht mehr in Frage, und es handelt ſich nur um die zweit der eine zahlt, der andere zählt. Trumpf iſt ben Trumpf, und Coeur gewinnt. So das Ergebnis dieſes Luſt,ſpiels“. Die Einzelheiten ſind außer dem hübſchen, kapriziöſen Anfang belanglos. Was gehen uns ſelbſt im Unterhaltungs⸗ ſtlück, die Boudolrangelegenheſten dieſes Pariſer Dämchens En, ihr parfümſertes Sentiment und ihre offenbar nicht un⸗ bekrächtlichen Umſätze? Und wie lange dauert dieſe Revue der pſychophyſiſchen Deſſous höchſt zweifelhafter Exiſtenzen im Snielplan des deutſchen Theaters noch an? Die Bühnen kind dabei gar nicht ſo ſehr ſchuld, als vielmehr unſere Au⸗ toren, die höchſtens noch„beſſere Herren“ auf die Beine Bringen können. Viel ſchlechter ſind dieſe franzöſiſchen Däm⸗ chen ſchließlich bei Licht beſehen auch nicht. Die hieſige Aufführung ſchleppt die Bagatelle anfangs ein wenig hin; erſt als das männliche Trio inſtrumentiert wird, meldet ſich der Regiſſeur Dr. Storz. Erneſtine Coſta gibt bie Lebebame ſehr ſcharmant, mit reizenden Details des Vor; trags un! der Ausſtattung; nur im erſten Akt darf ihre Liebe zu dem kleinen Eindringling in Bondoix und Herz ein wenig Heutlicher zum Aus druck kommen. Dieſen Jüngling, der ge⸗ cheiter etwas lernen würde als zu„ſtudieren“, gibt Bum, der Kruger, im erſten Akt mit einer liebenswürdigen Bla⸗ ſierthelt, dann verläßt ihn das Ueberzeugende eln wenig. Der f 1 Ravafler findet in Win Oirgel einen glänzenden f ſentanten: diſtingulert, antiguſert und reſigniert. Schön n die Jugend. Der Beſte bleibt Raoul Alſter als der Dritter; er zahlt und zählt nicht. er wird bezahlt. das ex reicht, mit welcher en. Trockenheit des it und Fritz Zinn und Lotte Schwar iſt Die neue Mode: Rotes Haar Rotes Haar iſt in Paris 51 Mode— nicht nur das von jeber, beſonders von den Malern hochgeſchätzte und von den Frauen mit allen Mitteln der Färbetechnik erſtrebte „Tiziaurpt“ ſondern auch das ausgeſprͤchene Rot, das früher nicht im besten Ruf ſtand. In allen Ländern hat man voy jeher den Rothaarigen alle erdenklichen ſchlechten Eigen⸗ ſchaften angedichtet. Ein Rotkopf— d. h. ein Beſitzer brand⸗ ober fuchsroten Hagres,— war nach dem Volksglauben ge⸗ zeichnet; Intriganten und Schurken ſpielte man früher auf der Bühne gruündſätzlich mit roter Perücke, ſo daß das Publikum gleich wußte, woran es war. Noch Schiller fügte in ber erſten Ausgabe der„Räuber“ die Bühnenanweiſung hinzu, daß die Kanaille Franz mit rotem Haar und Pocken⸗ narben dargeſtellt werden müſſe. Schon die Römer, deren von Natur ſchwarzhaarige Frauen das rotblonde Haar rutilas gcomas— leidenſchaftlich liebten und ſich aus dem Haar eee Frauen Perücken herſtellen ließen, hatten die hneigung gegen Rothaarige:„Die ſei Dir ein Rotkopf Freund“. efonders aber galt in Deutſchland das Sprich⸗ wort:„Rote Haare, Gott bewahre! Ellernholz und fuchſig Haar ſind auf gutem Boden rar.“ Dies Vorurteil, das ſo manchem Menſchen ſein ganzes Leben zerſtört hat, iſt nicht von ungefähr. Urſprünglich wird die rote Farbe mit der roten Flamme in Beziehung gebracht. Der Donnergott Donar iſt rothagrig und rothärtig. Auch Elfen und Kobolde hatten in der Volksphantaſie rotes Haar und rote Kappen, wenigſtens ſo weit ſie, ſei es als Schutzgeiſter des Herdfeuers oder als Wächter unterirdiſcher Feuerherde, mit den Flammen zu tun hatten. Zu dieſer Zeit ſah man in den Rothgarigen keine ſchlimmen Menſchen. Als aber mit der Einführung des Chriſtentums dieſe Geſtalten des Volksglaubens in die Hölle verbannt wurden, bekam das Rot einen dämoniſchen Charakter, der rote Donar wurde zum Teufel, und ihm und ſeinem Gefolge alles Ueble und Böſe nachgefagt. Dieſe An⸗ ſchauungen haben 0 dann auf die rothaarigen Menſchen übertragen.— Die Pariſerinnen ſind nun, wie die Coiffeure der Seineſtadt ſagen, deshalb auf bie rote Haarfarbe ver⸗ fallen, weil man herausgefunden zu haben behauptet, daß die rothaarige Frau alle Farben tragen kann. Selbſt die gewagte Zuſammenſtellung von rotem Haar und roter Rohe ſei mög⸗ lich, wenn nur die Nüancen richtig abſchattiert ſeien. 3 8 8(B, B..) Kunſt und Wiſſenſchaft 2 5 7 neue Werke über Dürer. Im Auftrage der Stadt Nürnberg erſcheint als Feſtgabe für das Dürer⸗ Gedächnisjahr eine Veröffentlichung von Dr. Heinrich Höhn, Konſervatör am Germaniſchen Natiönalmuſeum, über Dürer und feine fränkiſche Heimat. Höhns Werk will dis natürlichen und tiefinnerlichen Beziehungen von Dürers Kunſt zum fränkiſchen Heimatboden auf wiſſenſchaftlicher Grundlage darſtellen, und er tut das u. 3. in einer Unter⸗ ſuchung der Schöpfungen der Malerei unmittelbar vor Dürer, die für die künſtleriſche Umwelt ſeiner Jugend charakterſſtiſch find.— Einen großen kritiſchen Katalog aller Werke Dürers kündigen der Wiener Univerſitätsprofeſſor Dr. Hans Tietze unnd Dr. Erika⸗Tietze⸗Conrat, ſeine Gattin, an. Das Werk, das im Verlage Dr. Benno Filſer erſcheinen wird, will einen kritiſchen Geſamtkatalog aller Gemälde, Holzſchnitte, Kupferſtiche und Handzeichnungen Dürers enthalten, die ſämt⸗ lich im Bilde wiedergegeben werden. Der erſte Band ſoll den jungen Dürer bis zum Jahre 1505 vorführen; ein zweiter Band über ſeine ſpäteren Arbeiten und ein dritter über ſeine Werkſtatt werden dann folgen. Ausſtellung„Deulſche Kunſt 1928“, Anläßlich einer Beſprechung über den Stand der Vorarbeiten für die Aus⸗ ſtellung„Deutſche Kunſt 1928“, die am 28. April in Düſſel⸗ dorf eröffnet werden ſoll, wies Oberbürgermeiſter Dr. Lehr darauf hin, daß dieſe Ausſtellung ein geſchloſſenes Bild des lebenden Kunſtſchaffens der Gegenwart geben ſolle. Die Ausſtellung ſtehe unter dem Protektorat des Reſchspräſiden⸗ ten. Museumsdirektor Prof. Dr. Koetſchau betonte, daß Düſſeldorf mit dieſer Ausſtellung der geſamten deutſchen Kunſt dienen molls. Kunſtbildhauer Knubel wies darauf hin, daß die ſorafältiaſte Zuſammenfaſfung und Zurſchau⸗ ſtellung der beſten Werke der Gegenwart aus Malerei und Plaſtik das ſinkende Intereſſe bei allen Schichten der Beyölke⸗ rung heben ſolle. Für die angegliederte Raumausſtellung wurde beſchloſſen, auf die Ausſtellung von Archltekturentwür⸗ fen zu verzichten und nur fertig ausgebaute Räume zu zeigen. Eine Weltſchau der Plaſtik in Kaſſel. Im Orangerie⸗ ſchloß in der Karlsaue bei Kaſſel wird vom Juni bis Septem⸗ ber eine Weltſchau über die geſamten Erſcheinungen des plaſtiſchen Kunſtſchaffens der Gegenwart veranſtaltet werden. Moderne Bilönisplaſtik, dekorative Plaſtik, Relief, abſtrakte Plaſtik, Porzellanplaſtik, M und Glasſchnitt ollen gezeigt werden. unde und Stempelſchnſtt. Stein⸗ W 17 — Montag, den 5. März 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabef . Seite. Nr. 109 Der Volkstrauertag in Mannheim Glockenklang liegt über den Dächern. Ernſt und ſchwer ruft ihr Klingen über das Land. Die Fahnen ſtehen auf Halbmaſt und in den Gotteshäuſern flehen getragene Orgel⸗ akkorde ihr erſchütterndes:„de profundis“— Volks⸗ trauertag. Einen Tag im Fahre hat das deutſche Volk ſeinen toten Helden geweiht. Es iſt ein ſchönes Sumbol, daß er in die Wochen zwiſchen Winter und Frühling fällt, wenn durch die Natur das geheimnisvolle Treiben naher Erfüllung geht und in die Herzen der tröſtende Auferſtehungsgedanke des Oſtermorgens gezogen iſt. Auf dem Ehrenfriedhof Die erſten Boten des Frühlings, die zarten Sonnen⸗ kinder des nahen Lenzes, ſchmücken die letzte Ruheſtätte der Helden. In langen Reihen liegen ſie da, als warteten ſie auf den Weckruf des Horniſten. Schulter an Schulter, ſo wie ſie draußen ſtanden vor den Feuerſchlünden des Todes. Ein ſchmuckloſer Stein träat den Namen des Schlafenden. Der Platz wirkt überwältigend in ſeiner Einfachheit, eindrucks⸗ voller und überzeugender wie aller Pomp. Scharenweiſe ſtrömten die Menſchen hinaus auf jenen ſtillen Acker, vor deſſen Mauern der Lärm des Alltags ehrfürchtig halt machte, um eine Stunde lang Zwieſprache zu halten mit jenen, die ihren Herzen einſt nahe ſtanden. Zwiſchen den ſorgfältig ge⸗ pflegten Gräberreihen wanderten ſie auf und ab. Da und dort ſtehen bleibend, wenn ein Name halbverklungene Erinne⸗ rungen zu ſchwingenden Melodien erſtehen ließ. Auf einem der Hügel ſteht noch ein kleines Chriſtbäumchen. Rote Kerz⸗ chen hängen wie Bluttropfen zwiſchen dem weißen Schleier, der über dem dunkeln Grün der Zweige ausgebreitet liegt. Nebenan ſtehen Narziſſen und Cyrinken und einen Schritt weiter ſchmiegen ſich rote Tulpen frierend an das wächſerne Weiß künſtlicher Roſen, die die Hand des Gärtners zwiſchen Tannenäſten befeſtigte. Ein altes Mütterchen rückte mit zit⸗ ternder Hand ein Veilchenſträußchen zurecht, mit dem ſie das Grab ihres Kindes ſchmückte und nebenan rief eine Mutter den halberwachſenen Kindern das Bild des Vaters in die junge Seele zurück. Kranzniederlegungen Die Kranzniederlegung am Denkmal auf dem Ehren⸗ friedhof 5 den Vorſtand der hieſigen Ortsgruppe des „Volksbund Deutſche e geſtaltete ſich zu einer beſonders würdigen Kundgebung. Der 1. Vorſitzende, 5 Aug. Schneider hielt eine tief empfundene An⸗ ſprache. Eine weitere Kranzſpende erfolgte im Namen und Auf⸗ trage des Stadtrates. Zu gleicher Zeit wurden am liber Denkmal von Vorſtandsmitgliedern des 11ber und 40er Ver⸗ eins Kränze niedergelegt. Die Sonne vergoldete die Ruheſtätte der Toten. Dann fluteten ihre Strahlen wie ein troſtſpendendes Symbol in die Herzen der Trauernden. Verſöhnend zitterten leuchtende Fäden über die Fluren, die verheißungsfroh ſich zum Emp⸗ 5 des Lenzes rüſten. Mückenſchwärme gaukelten über en Gräbern. Das„de profundis“ iſt verhalt, das Gedenken aber ſoll wie ein ernſtes Memento mit hinübergehen in die Pflicht des Alltags. Nicht beſſer können wir den Dank an tene abſtatten, als wenn wir ihre Sorge um die Hinter⸗ bllebenen zu unſerer eigenen machen. Nicht bloß dann, wenn Blumen verkäufer an die Dankespflicht gemahnen, wie heute, ſondern immer und jederzeit, Abtragen können wir unſere Schuld nie, denn was ſie uns gaben war zu groß, aber ſede Waiſe, die durch unſere Schuld hungert, ſede Mutter, der wir nicht helfen, ſo weit wir es vermögen, wird anklagend in unſerem Leben ſtehen. r Dz. Im Mittelpunkt des geſtrigen Volkstrauertages ſtanden die beiden Gedächtnisfſeklern im Roſengarten, an denen mit den Mitwirkenden rund 7500 Perſonen teilnahmen. Die Gedächtnisfeier im Nibelungenſaal an der die Spitzen der ſtagtlichen, ſtädtiſchen und kirchlichen Behörden teilnahmen, begann punkt 3 Uhr. Die Stadtver⸗ waltung hatte wieder für eine überaus vornehme Aus⸗ ſchmückung des gewaltigen Raumes Sorge getragen. Das reich mit Lorbeer, Palmen und Epheu dekorierte Podium wurde wie im Vorjahre durch das Symbol des Gedenktages, das Soldatengrab, beherrſcht, daß in der Orgelniſche vor einer Jorbeerwand arrangiert war. Ueber dem blumengeſchmückten Epheuhügel ragte das umflorte Birkenkreuz mit dem Stahl⸗ helm an der Spitze empor. Die Brüſtungen der Empore waren mit Flor drapiert. In den vorderen Reihen des Parketts hatte eine Anzahl prominenter Perſönlichkeiten platzgenommen, u. a. Landeskommiſſar Geh. Regierungsrat Hebting, Landrat Dr. Guth⸗ Bender, Polizeidirektor Dr. Bader, Regierungsrat Theobald, Oberſtaatsanwalt Mickel, N Dr. Walli, die Stadträte Groß, Haas und ud wig, Prälat Bauer, Dekan Maler, Gymnaſtaldirektor Dr. Rieger und Direktor Gſcheidlen. Die Fantaſie C⸗moll von Joh. Seb. Bach, von Kirchen⸗ muſikdirektor Arnd Landmann mit gewohnter Meiſter⸗ e geſptelt, leitete die Gedächtnisfeier würdig ein. Schau⸗ vieler Willi Birgel vom Nationaltheater ſprach ungemein innig und empfindungsreich den Prolog„Den Gefallenen zum Gedächnis“ von H. Rache. Dann erhob ſich die in ſtattlicher Zahl erſchienene Aktivität der Mannheimer Lieder⸗ tafel, die mit den übrigen Mitwirkenden auf dem Podſum platzgenommen hatte, um unter Kapellmeiſter Guſtav Mannebeks ſubtiler Leitung auf das feinſte nnanctert und mit tiefer Beſeelung das„Ave verum corpus“ von Mozart und„Fahr wohl, du goldne Sonne“ von Beethoven vorzu⸗ tragen. Die Weiheworte, die Direktor Dr. Ch. Harms ſprach, machten in ihrer von unauslöſchlicher Dankbarkeit und heißer Vaterlandsliebe durchvulſten Ausführungen auf die Trauerverſammlung einen tiefen Eindruck. Dr. Harms führte aus: Liebe Trauergemeinde! In ſchlichten und herzlichen Worten der Weihe für die Toten und in ernſten und erhebenden Worten der Aufmun⸗ terung für die Hinterbliebenen laßt mich heute in dieſer durch Schickſalsgemeinſchaft geheiligten Feierſtunde zu Euch ſpre⸗ chen. In ſtiller Ergebenheit und tiefer Ehrfurcht richten wir unſere Herzen empor zu Gott, dem Allmächtigen, der über die Schickſale der Völker, über Leben und Tod jedes Einzelnen entſcheidet, um ihm aufrichtig dafür zu danken, daß er durch harte Kriegs⸗ und Nachkriegsjahre hindurch in unſerem deutſchen Volke trotz ſo mancher Irrungen und Wirrungen den Glauben an die ſittlichen Ideale, an uns ſelbſt und an das deutſche Vaterland wieder hat erſtarken laſſen. Wie einſt Gott ſeinen eingeborenen Sohn in die Welt ſandte und opferte für uns, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gingen, ſondern das ewige Leben haben, ſo haben unſere Toten des Weltkrieges ſich für uns geopfert, damit wir leben und ihr begonnenes, mit dem Blute geheiligtes Werk in zäher Arbeit und Pflichterfüllung weiter fortführen und vollenden. Was die Toten für uns getan, das wiſſen wir alle, was wir für die Toten tun ſollen, iſt dies: ihr Vermächtnis heilig zu halten. Unſere Blicke und Gedanken wenden ſich heute nach allen Himmelsrichtungen des deutſchen und außerbeutſchen Landes. Wir ſtehen im Geiſte an den Gräbern unſerer teuren Ge⸗ fallenen, mögen ſie ſchlummern in kühler Erde der fremden Länder, des heimatlichen Bodens, auch auf tiefem Meeres⸗ grunde, ihnen allen, ob nah oder ferne, gilt unſer dankbares Gedenken. Ich darf Euch daher bitten, liebe Trauergemeinde, Euch von den Plätzen zu erheben und ſchweigend der Toten zu gedenken. Die Trauerverſammlung verharrte mehrere Minuten regungslos, während die Orgel Klänge wie aus einer anderen Welt in den Saal ſchickte. Bis ins Innerſte erſchütterte dieſe weihevolle Gebetspauſe. In tiefer Wehmut und Ergriffenheit legen wir, ſo fuhr der Redner fort, an ihren Gräbern den Lorbeerkranz nieder als Symbol des Heldentums, Und mit dieſer Wehmut und Dankbarkeit verbindet ſich zugleich das Gefühl des Stolzes. Nicht nur geſenkten, ſondern auch ſtolzen Hauptes weilen wir an den heiligen Gräbern unſerer teuren Toten. Hier unter uns trauert ſo manche Witwe um ihren einſtigen Ehemann und Ernährer, ſo manche Mutter unter uns leidet hart unter dem Schmerze des Verluſtes ihres Sohnes oder auch ihrer Söhne, und ſo mancher Vater hat mit dem Heldentod ſeines Sohnes ſchöne Hoffnungen für immer zu Grabe tragen müſſen. Und wie viele unter uns betrauern nicht nur den teuren Bruder. den lieben Verwandten und den guten Freund! So manche Kinder hier unter uns ſind als Halb⸗ waiſen und? iiſen doppelt und dreifach der tatkräftigen Hilfe der Ueberlebenden bedürftig. Und Ihr Leidtragenden aus der Pfalz und aus dem Saargebiet, Euch drücken wir in dieſer geweihten Stunde aus dem Ge⸗ fühle tiefer Dankbarkeit und innigſten Mitgefühls die Hand und heben ſie gemeinſam zum Schwur gen Himmel empor, Deutſch iſt und bleibt die ſonnige Pfalz, Deutſch iſt und bleibt das ſchwergeprüfte Saarland! Schickſale, vielfach durch die bittere Not geſteigert zu ſchweren Schickſalsſchlägen! Wir dür⸗ fen und wollen auch hieran nicht vorübergehen. Wir wollen aufs neue geloben, nach allen Kräften unſeren in Not ge⸗ ratenen Brüdern und Schweſtern tatkräftig zu helfen. Wir wollen ſein ein einig Volk von Brüdern und Sch weſter n. So ſehr wir alle dieſe durch den Krieg verurſachten Schick⸗ ſale und Schickſalsſchläge miterleben und empfinden, die heu⸗ tige Andachtsſtunde ſoll uns über uns ſelbſt und das eigene Ich erheben. Ihr vielgeprüften Leidtragenden, auf Euch ſind an dem heutigen Volkstrauertag alle Augen gerichtet, um von Euch zu lernen, Opfer für das Vaterland zu bringen und würdig zu ertragen. Trocknet Eure Tränen in dem er⸗ hebendem Bewußtſein, daß Eure Angehörigen in treuer Pflichterfüllung und in heißer Liebe für das Vaterland ge⸗ fallen ſind. Stolz hebt Eure Häupter empor in der ſchönen Gewißheit, daß Eure Lieben aus Liebe fütr Euch und uns ihr Leben geopfert haben. Opfer gegen Opfer! Unſere Toten erwarten von uns Lebenden dieſelben Opfer, die ſie für das deutſche Vaterland gebracht haben. Die vielen zu Ehren und zum Gedächtnis unſerer Gefallenen überall errichteten ſchlich⸗ ten Gedenkſteine ſind für uns Zurückgebliebene ein ſtiller und gerade deswegen um ſo wirkungsvoller und verpflich⸗ tender Mahnruf, über das eigene Leben und den Tod unſer geliebtes Vaterland zu ſtellen. Vergeſſen wir doch in all unſerer Not und angeſichts der ſchweren Kriegsopfer nicht, daß eine Zeit um ſo größer und ein Leben um ſo reicher iſt, je mehr Opferſinn ſich darin zeigt. Opferſinn, d. h. Willigkeit und Fähigkeit zur Hingabe an und für andere. Wehe dem Volke, das ſeine im Kriege fürs Vater⸗ land Gefallenen vergißt, und Verachtung den Egoiſten, die die ganze Erde und die ganze Geſchichte ſchließlich nur um ihr eigenes Ich kreiſen laſſen und deshalb von Opfern und Hin⸗ gabe nichts hören und nichts wiſſen wollen. Aber Gott ſei es gedankt, ihrer ſind nicht viele, voll Hoffnung und Stolz blicken wir auf unſere Jugend, die auch hier ſo zahlreich vertreten iſt und ſich in den Dienſt der Ehrung für die Toten geſtellt hat. Der Jugend gehört die Zukunft. Auch an Euch Jugendliche ergeht heute der Weckruf, alle Eure Kräfte dem Vaterland zu widmen. Auf Euch blicken in dieſer Stunde unſere Toten beſonders herab und erwarten von Euch, daß ihr heranwachſt zu treuen Staats⸗ bürgern und in Eurem Handeln Euch leiten laßt nur von der Begeiſterungsfähigkeit, dem Pflichtgefühl unb der Opferwillig⸗ keit unſerer Gefallenen. Auch Euch trifft die Härte des Ge⸗ ſamtſchickſals des deutſchen Volkes 198 einem verlorenen Kriege. Die Zeiten einer ſorgenloſen Jugend gehören der Vergangenheit an. In unſerer gemeinſamen Volksnot iſt auch die Jugend, einſt die goldene Zeit ſorgenfreier Ent⸗ wickelung, vorzeitig vor ſchwere Aufgaben und Pflichten ge⸗ ſtellt. Zeigt Euch dieſer ſchweren, aber auch großen Zeit ge⸗ wachſen und Ihr tretet würdig das heilige Erbe der Ge⸗ fallenen an. In der Not bildet ſich der Charakter, und früh⸗ zeitige Verantwortung gegen ſich, ſeine Mitmenſchen und das Vaterland fördert die Reife und ſtählt den Willen. Und nun noch ein kurzes Wort für uns alle. Die Um⸗ rahmung unſerer Totenfeier iſt einfach und ſchlicht. Der Lor⸗ beer als Zeichen des Heldentums unſerer Gefallenen, der ſchwarze Flor als Ausdruck unſerer beute Trauer, und, wenn ich noch ein äußeres Zeichen hinzufügen darf, ſo iſt es das Rote Kreuz auf weißem Grunde. Unter dieſem Zeichen haben alle einſtmals ſich bekämpfenden Krieger ohne Unterſchied 0 und Hilfe gefunden. Auch unſere zahl⸗ reichen, auf dem Felde der Ehre Verletzten haben die großen Wohltaten dieſes alle Länder verbindenden und über den Partelen ſtehenden Werkes der Nächſtenliebe erfahren. Ihm gebührt heute ganz beſonderer Dank für ſeine aufopfernde und neutrale Tätigkeit im Dienſte der Meuſchheit. Das Rote 5 8 auf weißem Grunde hat in dem Weltkrieg bewieſen, a noch mächtiger als der Völkerhaß reine Nächſtenliobe iſt. Was wir daß noch nicht ſicher wiſſen, das erhoffen und erſehnen wir, daß der zündende Aer der Nächſtenliebe die doch aufeinander angewieſenen Völker ergreifen möge. Aber eines ſollten wir doch 10 daß deutſche Brüder und deutſche Schweſtern in dieſer ſchickſalsſchweren Zeit auf Leben und Tod unzertrennlich verbunden find, Dieſe Gewiß⸗ heit iſt zur Stunde leider noch unſere Hoffnung und unſer innigſtes Gebet. Noch haben wir uns nicht in dem deutſchen Vaterlande zu dem von den Toten geforderten Bekenntnis der Einigkeit durchringen können. Möge der Tag nicht mehr fern ſein, an dem das deutſche Volk die Ne Ge⸗ fallenen erfüllt und in unverbrüchlicher Treue und Einmütig⸗ keit ſein Schickſal trägt und meiſtert. Möge unſerem zu einem Bedürfnis gewordenen Jolkstrauertag der Lohn be⸗ ſchieden ſein, in ſtiller Arbeit und feſtem Gottvertrauen uns dieſem von Gott und den Toten gewollten erhabenen Ziele näher zu bringen. Das walte Gott! Der Appell, den der Redner an die Jugend richtete, fand einen wundervollen Widerhall bei dem Singchor der Realſchule Feudenheim, der„Litanei“ und den 23. Pſalm„Gott meine Zuverſicht“ unter Muſiklehrer Franz Braxmalers ausgezeichneter Leitung ſo ergreifend wieder⸗ gab, daß viele Augen naß wurden. Nicht minder erſchütternd wirkte der pon dem Oberprimaner Vietor Pöſchl mit dem Sprechchor der Primen des Karl Friedrich⸗Gymnaſtums vor⸗ getragene„Soldatenabſchied“ von Heinrich Lerſch. Das er⸗ greifende Poem klang gewiſſermaßen aus in der von dem Nationaltheaterorcheſter unter Kapellmeiſter Erich Orth⸗ manns ſtraffer, prächtig ausmalender Mauier ganz wunder⸗ voll geſpielten Egmont⸗Ouvertüre, Kammerſünger Feuten ſang von der Orgelempore aus mit der tiefen Verinnerlichung, die wir bei dem Baſſiſten des Nationaltheaters ſtets pon neuem ſchätzen,„O Tod, o Tod, wie bitter biſt du“ und„Wenn ich mit Menſchen⸗ und mit Engelszungen redete“ aus den „Vier ernſten Geſängen“ von Brahms ünter Begleitung von Kirchenmuſikdirektor Landmann. Sehr klangſchön und ſchwungvoll trug die Mannheimer Liedertafel daun „Flamme empor“ von Richard Trunck vor. Das gehaltvolle vaterländiſche Lied wurde abgelöſt durch den Trauermarſch aus der 3. Sinfonie„Erbica“ von Beethoven, mit der das Natlonaltheaterorcheſter die Feier ſehr eindrucksreich steigerte, Und dann brauſte das gemefnſam geſungene„Niederländiſche Dankgebet“ mit Orgel⸗ und Orcheſterbegleitung durch den Saal. Die Feier, die bei etwa zwei Stunden Dauer nach unſerem Empfinden etwas zu lang war, fand damit den denk⸗ bar erhebendſten Abſchluß. Ueber die Gedächtnisfeier im Muſenſaal wer⸗ den wir im Abendblatt berichten. 808 Wir möchten den Bericht nicht ſchließen, ohne dem Vor⸗ ſtand der Ortsgruppe Mannheim des Volksbundes Deutſche Kriegsgräberfürſorge, vor allem dem hochverdienten Vor⸗ ſitzenden Direktor Auguſt Schneider, die den Volkstrauer⸗ tag in unermüdlicher Arbeit vorbereitet und ſo überaus er⸗ hebend durchgeführt haben, herzlich zu danken, aber auch allen Mitwirkenden, die ſich ehrenamtlich zur Verfügung geſtellt haben. Direktor Auguſt Schneider leitete auch in muſter⸗ gültiger Weiſe die Gedächtnisfeſer im Nibelungenſaal, Sch. Stläoͤtiſche Nachrichten Der erſte Märzſonntag beſtätigte die Beſtändigkeit der ungewöhnlich langen Schön⸗ wetterperiode. Die nachmittägigen Gedächtnisfeiern im Roſen⸗ garten veranlaßten zwar Viele, den vorgeſehenen Fern⸗ ausflug nicht zu unternehmen, aber trotzdem äußerte ſich der Drang in die Weite in einem ſehr ſtarken Eiſenbahnverkehr. Während die Frühzüge nur mäßig beſetzt waren, ſetzte um 10 Uhr ein Andrang ein, der bis um 8 Uhr nachmittags an⸗ hielt. Zu Zug 14,15 Uhr mußte infolgedeſſen ein Ergänzungs⸗ zug gefahren werden. Der Verkehr nach dem Oberlande, nach Schwetzingen und der Bergſtraße war weniger lebhaft. Nach Mannheim bewegte ſich der Verkehr ebenfalls in mäßigen Grenzen. Die Anlagen waren bis zum ſinkenden Abend dicht bevölkert. Ungewöhnlich ſtark geſtaltete ſich der Auto⸗ und Radfahrerverkehr nach der Pfalz und in das Neckartal. Auch die Orte an der Bergſtraße wurden von Vielen aufgeſucht. Das Straßenbild erhielt eine beſondere Note durch die„blaue Blume“, die von Schülern und Schttlerinnen der höheren Lehranſtalten im Auftrage der Ortsgruppe Mannheim des Volksbundes Deutſche Kriegsgräberfürſorge verkauft wurde. Hoffentlich iſt das Erträgnis, das der Kriegsgräberfürſorge zugute kommt, recht gut. * Frequenz des Herſchelbades. In der Woche vom 19, bis 25. Februar wurden 9179 Badekarten ausgegeben. Hiervon entfallen auf: Große Schwimmhalle 3480(Männer 2870, Ja⸗ milienbad 779, Wellenbad 305, Schülerkarten 20), Frauen le 1419(darunter Schülerkarten 18), Halle III 910, Wannen⸗ bäder 1. Klaſſe 647, Wannenbäder 2. Klaſſe 1297, Dampfbäder 306, Lichthäder 9, Kohlenſäurebäder 7, Krantenkaſſenbäder 1163 (Dampfbäder 277, Lichtbäder 49, Fichtennadelbäder 698, Sol⸗ bäder 79, Kohlenſäurebäder 47, Schwefelbäder 14). „Kündigung des Lohnabkommens durch die Mannheimer Metallarbeiter. Eine Freitag abend abgehaltene Funktio⸗ närverſammlung des Deufſchen Metall⸗ arbeiter verbandes Vene die Künbigung des Lohn⸗ abkommens auf 31. März. le Ausſprache gipfelte in der Aufſtellung folgender Forderungen: Erhöhung der Ecklögne für die fünf ee mit Abſtaffelung der Alters⸗ klaſſen nach verändertem Maßſtab; Zurückſetzung der Höchſt⸗ altersklaſſe auf 28 Jahre; Erhöhung der Lehrlingslöhne um 3 Pfg. für die erſten beiden und um 5 Pfg. für das g. und 4. Lehrſahr, dann Anpaſſung der Akkordbaſis an den Iſt⸗ verdienſt. In Betracht kommen etwa 25 000 Metallarbeiter, Lebensmüde. Geſtern nachmittag hat ſich eine 28 Jahre alte Arbeiterin in ihrer elterlichen Wohnung in k 7 durch Gas verg if tet. Wiederbelebungsverſuche waren ohne Er⸗ folg. Nach Ueberführung ins Allgemeine Krankenhaus konnte nur der Tod feſtgeſtellt werden. Motiv der Tat unbekannt. Veranſtaltungen Montag, den 5. März 1928 Theater: Nationaltheater:„Der Zlgeuner baron“.80 Uhr, Neues Theater im Roſengarten: Für die Theatergemeinde der Freien Vollsbühne:„Spiel im Schloss“,.00 11— Apollo:„Broad wah“..00 Uhr, 5 955 Unterhaltung: Künſtlerſplele„Libene“ 8 ltr Sichtſpiele? Alham br:„Höhere Töchter“— Capitol ivalen“.— Glorla⸗Palaſt:„Dr. Beſſels Verwandlung“, Palaſt⸗ Theater: Tuther“,— Seala⸗Thea ler; „Die große Parade“. Schauburg: Artiſtenllebe“ Ufa⸗ Theater:„Weltkrleg 2. Tell“, Aus den Rundſunk⸗Programmen Montag, 5. März Deutſche Sender: Berlin(Welle 489,0), 21.80 Frankfurt(Welle 428,6) 12 Uhr: Konzert von Kaſſel, 16.30 Uhr: Hausm. Leichte Abendunterhaltg. Abendkonzert, Nachtmufik. „Margarethe“, Oper, 23.15 Uhr; M il nchen(Welle 535,7] 20.05 Uhr: Nanon, Komiſche Oper. Stuttgart 5 Ausläudiſche Sender: aventry(Welle 1604,38) 14 Uhr: Orgelkonzert, 16.90 55 Konzert, 22.95 Uhr: Konzert. 5 9 1 5 Radio Paris(Welle 1750) 16.46 Uhr: Konzert, 21.80 Uhr: Konz. Mailand(Welle 550) 21 Uhr: Konzert. Rom(Welle 450 20.45 ihr: Konzert, 22.30 Uhr: Tanzmuſik, Bern(Welle 4/1) 20 Uhr: Volkskfeder, 20.90 Uhr: Kurſaglorcheſter, Zürich(Welle 588,2) 20 Uhr: Opernabend, 20.45 Uhr: Sollſten⸗ Konfert, 21.25 Uhr: Heitere Mufik. Wlen(W. 517,2) 20,95 Uhr: Lautenlted., 21 uhr: Jof. Marr⸗Abend. Prag(Welle 348 9) 19.15 Uhr:„Der lachende Ehemann“, Operette. Radio- Spezſaſnaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 26547 Die neueſten Rundfunkgeräte erſter Markenfirmen ſinb ein getroffen. Geſchmackvoll in der Aufmachung, mit ſamklichen techniſchen Neuerungen, gewährleiſten ſie bei leichteſter Be⸗ dienung und ſtaunend billigem Preis. ee* . 4. Seite. Nr. 109 CFVEFEEET Nene Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgaße) 1 * 2 Endlich Am die Süddeutſche Meiſterſchaft Runde der Meiſter F. V. Saarbrücken— S. V. Waldhof:5(:3) Endlich der ſchon längſt fällige Sieg für den S. V. Wald⸗ hof, der dadurch die erſte Hälfte der Meiſterſchaftsſpiele im⸗ merhin noch mit 3 Punkten abſchließen kann. Hoffentlich iſt dieſer erſte Sieg ein weiterer Anſporn für die ſonſt techniſch gute Waldhofmannſchaft. Sie hat ſchon ſehr oft bewieſen, daß ſie ſpielen kann, am Sonntag hat ſie bewieſen, daß ſie auch wieder das Schießen gelernt hat. In dieſer Hinſicht machte ſich von Spiel zu Spiel eine aufſteigende Linie bemerkbar. Gewinnt Waldhof die Form wieder zurück, mit der es die erſten Verbandsſpiele durchgeführt hat, ſo dürften dieſem erſten Sieg in der zweiten Runde noch verſchiedene folgen. Nur der F. V. Saarbrücken konnte bis jetzt keine Punkte er⸗ zielen. Er iſt der einzige Verein, der nur Niederlagen er⸗ litten hat. Da mit dem Spiel Waldhof— Saarbrücken die erſte Hälfte der Spiele abgeſchloſſen wurde, kam nur das eine Spiel zur Durchführung. Tabellenſtand der Meiſter Vereine Spiele gew. unentſch, verloren Tore Punkte Bayern München 7 5 2— 24:8 12 Eintracht Frankfurt 7 5 141 1 23:11 11 Sp., ⸗Vg. Fürth 7 3 3 1 14:4 9 Karlsruher F. V. 7 4— 8 23:14 8 Wormatia Worms 7 2 3 2 13:19 7 Kickers Stuttgart 7 2 2 3 13:13 6 S. V. Waldhof 7 1 1 5 12:21 8 F⸗V. Saarbrücken 7—— 7 10:42 0 Der erſte Sieg F. V. Saarbrücken— S. V. Waldhof:5(:). Durch eine ſchöne Leiſtung, die beſonders in der zweiten Halbzeit bemerkenswert gut war, ſind die Waldhöfer endlich zu ihrem erſten Sieg gekommen. Saarbrücken dagegen konnte die letzte Gelegenheit, die erſte Halbzeit der ſüddeutſſhen End⸗ ſpiele wenigſtens mit dem Gewinn eines Punktes abzu⸗ ſchließen, nicht auswerten. Der Kampf begann mit großer Verſpätung vor etwa 6000 Zuſchauern erſt gegen 4 Uhr. Es war kein ſchönes Spiel, da es im allgemeinen nur Durch⸗ ſchnittsleiſtungen brachte und zudem in der zweiten Spiel⸗ hälfte zeitweiſe recht hart durchgeführt wurde. Der Schieds⸗ richter Müller⸗Karlsruhe hatte in dieſer Spielphaſe einen recht ſchweren Stand, und wenn dem ſonſt guten Spielleiter hier einige Fehlentſcheidungen unterliefen, ſo darf man ihm das nicht weiter verübeln. Waldhof hatte in der erſten Halb⸗ zeit weſentlich mehr vom Kampf, ſein genaues Zuſammen⸗ ſpiel und die guten Torſchüſſe von Skutlarek, Decker und Brückel brachten ihm bis zum Wechſel auch ſchon 3 Treffer ein. Nach der Pauſe kam Saarbrücken etwas ſtärker auf, der Kampf war jetzt im allgemeinen etwas ausgeglichen. Jede Partei kam noch zu zwei Treffern. Die Mannſchaften und ihr Spiel Waldhofs Spiel war techniſch und taktiſch viel aus⸗ eprägter. Ausgezeichnet hielt ſich der Torwart, dagegen war ie Verteidigung etwas unſicher, die Läuferreihe hielt ſich durchweg gut. Im Sturm war der linke Flügel beſſer als der rechte, Skutlarek glänzte durch prächtige Torſchüſſe, Brückel führte den Angriff befriedigend. Saarbrücken war diesmal im Gegenſatz zu ſeinem ſonſtigen Spiel in der 2. Halbzeit beſſer als in der erſten. Dahlhelmer war diesmal wieder der beſte Mann. Die Ver⸗ teidigung war ſchwach, auch die Läuferreihe einſchließlich des Mittelläufers Zeimet, der ſpäter in den Sturm ging und dort beſſere Leiſtungen zeigte. Der Sturm ließ in der erſten Halbzeit bei annehmbarem Felbdſpiel die notwendige Durch⸗ ſchlagskraft vermiſſen. Als Zeimet die Führung übernahm, lieferte der ganze Angriff ein befriedigendes Spiel. Das Spiel ſelbſt Saarbrücken mußte in der erſten Spielhälfte gegen die grelle Sonne ſpielen. Der Kampf war zunächſt ſchwach, aber auch ſehr aufgeregt. Die Waldͤhöfer zeigten das beſſere Zu⸗ e ſie gewannen auch langſam die Oberhand. Ein rehball von Skutlarek brachte den Gäſten in der 16. Minute den Führungstreffer. Das Spiel war dann eine Weile wechſelvoll. In der letzten Viertelſtunde hatte aber Waldhof wieder eine klare Ueberlegenheit. Eine genau vors Tor kommende Flanke von Skutlarek wurde in der 39. Minute von Decker zum 2. Trefſer eingelenkt und 2 Minuten vor der Pauſe verwandelte Brückel einen Eckball. 6 Die zweite Spielhälfte Während der Pauſe ſtellte Saarbrücken um, Zeimet über⸗ nahm die Führung des Sturmes, ein Experiment, das ſich ſehr bewährte. Jetzt war Saarbrücken überlegen, konnte aber zunächſt nichts erreichen, im Gegenteil, Waldhof ſchoß nach einem Fehler der Saarbrückener Verteidigung in der 15. Minute durch Brückel das 4. Tor. Dann war aber Saar⸗ brücken eine Viertelſtunde lang klar in Front. Nach ſchönem Durchſpiel des Halbrechten konnte der Halblinke in der 25. Minute das erſte Gegentor erzielen, und ein Alleingang von Zeimet brachte in der 34. Minute den zweiten Gegentreffer. Das Treffen wurde jetzt ſehr hart und mußte häufig unter⸗ brochen werden. Beſonders unangenehm war das häufige Reklamieren der Waldhöfer, die übrigens in der 39. Minute durch Brückel das 5. Tor erzielten. 2 85— Runde der Zweiten und Dritten Gruppe Nordoſt Ludwigshafen 03— F. S. V. Mainz:3(:). F. S. V. Frankfurt— Saar 05 Saarbrücken:2(:). 15 Auch Ludwigshafen konnte den Siegeszug der Mainzer nicht aufhalten, ſie mußten ſich mit:3 Toren geſchlagen be⸗ kennen, nachdem ſie bei Halbzeit mit:1 geführt hatten. Durch dieſe Niederlage hat Ludwigshafen ſeine Ausſichten auf einen Endkampf gegen Frankfurt weſentlich verſchlechtert, au 85 Stelle iſt jetzt Mainz getreten. Frankfurt konnte auch ein Spiel gegen Saarbrücken gewinnen und führt jetzt mit 5 Punkten Vorſprung vor Mainz. 5 Tabellenſtand der Gruppe Nordweſt Vereine Spiele gew. unentſch, verloren Tore Punkte F. S. V. Frankfurt 8 8 85— 14 5 Mainz 6 4. 1 9 B. f. L. Neu⸗ 8 5 5 t. 1 7 Rotweiß Frankfurt 8 1 4 1 6 Ludwigshafen 6 3 8 6 B. I. L. Neckarau 8 g.. 6 Saaror ngen ll! 3 Boruſſia Neunkirch 7 1 6 1 N dann mit Schrägſchuß:1 und knapp vor Ablauf der erſten Ludwigshafen verliert wieder 903 Ludwigshafen— Mainz 05:3(:1) Aehnlich wie ſich die Lage in den ſüddeutſchen Meiſter⸗ ſchaftsrunden zuſpitzt, ballt ſich das Verhältnis in der Ge⸗ miſchtrunde zur Vorentſcheidung. Vermochte F. Sp..⸗Frank⸗ furt zum Teil unter glücklichen Umſtänden die anfänglichen Hauptmitbewerber Neckarau und Ludwigshafen vom Leibe zu halten, ſo entſtand in Mainz ein neuer ſcharfer Rivale, der ſich anſchickt, die Frage nach dem Abteilungsmeiſter wieder offen zu geſtalten. Die geſtrige Fahrt nach Ludwigshafen ging inſofern einer Entſcheidung entgegen, als ein Sieg der Mainzer die Poſitton derſelben weſentlich feſtigen und auf der anderen Seite 03 empfindlich zurückwerfen mußte. Der ſtarke Zuzug an Fußballintereſſenten— rund 400— nach dem Ludwigshafener Feld zeigte auch äußerlich die Bedeutung des Kampfes und war es ſelbſtverſtändlich, daß beide Manu⸗ ſchaften mit der verfügbar ſtärkſten Aufſtellung herauskamen: 03 Ludwigshafen: Völker; Breunig, Eckert; Schmitt. Dauer, Goller; Schreier, Müller, Scherer, Feſer, Koch. Mainz: Etz; Seck, O. Freytag; Lorenz, W. Freytag. Kaſt; Lipponer, Zimmermann, Neiſche, Draisbach, Kaiſer. Bei Mainz fehlte demnach der Ungar Heſſer und bei 03 Links und Heckel. Es iſt immer hart für eine Mannſchaft, den ſchon ziemlich geſicherten Sieg wieder entſchwinden zu ſehen; man kann ruhig ſagen, daß das Vorlegen eines weiteren Tores nach der Führung durch 03 dieſem den Enderſolg geſichert hätte. Aber der Sieg von Mainz war der Geſamtleiſtung nach verdient. Die Gäſte begingen nur den Fehler, taktiſch wie ſpielökono⸗ miſch ihre Kräfte nicht weiſe genug zu ſtrecken, ſie gaben ſich zu früh aus, das hätte leicht ihre Niederlage beſiegeln können. Im Stellen, Abſpiel, Schnelligkeit und Schuß waren ſie den Ludwigshafenern voraus. In der erſten Hälfte beſtach vor allem der bekannte Lipponer, der ein Spieler von Groß⸗ format iſt, aber eben deshalb als Rechtsaußen nicht auf ſeinem eigentlichen Platz ſteht. 03 kämpfte wacker, hatte aber micht den raſſigen Zug und Schlag der Mainzer. Der Mittel⸗ läufer agiert zu ausſchließlich nur in der Feldmitte, hält nicht ganz durch, was auch auf den verdienten Linksaußen zutrifft. Rechtsaußen und Sturmmitte waren ebenfalls ſchon entſchie⸗ den beſſer. Am beſten hielt ſich noch Völker und der Erſatz⸗ mann Eckert mit Breunig. Feſer beſann ſich in einzelnen Momenten auf ſeine einſtige Sendung und buchte beide Tore. Das Spiel bot bei Gegenſonne für 03 ſchon in der zwei⸗ ten Minute eine Ueberraſchung, indem Lipponer aus ſchwie⸗ riger und bedrängter Stellung von außen meiſterhaft zur Führung einſchießt. Das ſteigert das Mainzer Tempo noch mehr und es herrſcht auf dieſer Seite Hochform, die nur noch am Nützen einzelner klarer Gelegenheiten ſtrauchelt. Ein guter Wechſel Schreier—Feſer ſtellt nach längerem Kampf Hälfte iſt es derſelbe Spieler, der endlich kurzentſchloſſen 221 treibt. Nach anfänglichem Dominieren von 08 ſetzt Mainz dann wieder Druck, erreicht einige weitere Ecken und ſchließlich aus dem Gedränge nach einer ſolchen durch den Mittelſtürmer den Ausgleich. Nochmals nimmt Mainz in der Schlußphaſe alles zuſammen und kann durch Jipponer den knappen Sieg einſtreichen, dem ſich Ludwigshafen in abermaligem Anſtür⸗ men umſonſt entgegenſtemmt. Kröſchel⸗Fürth leitete gu. A. Müssle. Frankfurt bleibt weiler ſiegreich F. S. V. Frankfurt— Saar 05 Saarbrücken:2(:1) Das Gaſtſpiel des dritten Saarvertreters in Frankfurt hatte rund 7000 Zuſchauer auf den Platz des FJ S. V. Frank⸗ furt gelockt, wobei in erſter Linie das wundervolle Wetter ſeinen Einfluß geltend machte. Der Begiun des Treffens zögerte ſich hinaus, weil dem Spiel eine kleine aber ſehr ein⸗ drucksvolle Gedenkfeier zum Volkstrauertag voraus ging, die gleichzeitig mit einer Ehrung der Gäſte aus dem Saargebiet verbunden wurde. Nach einem Geſangsvortrag hielt der Vorſitzende des F. S. V. Frankfurt eine Anſprache, in der er die Bedeutung des Tages würdigte und gleichzeitig den Saar⸗ 8 wegen ihres treuen Ausharrens zum Deutſchtum ankte. N 5 Das Spiel ſelbſt war nicht ganz die einſeitige Angelegen⸗ heit, wie man ſie erwartete. Wohl war Frankfurt faſt durch⸗ weg mehr oder weniger ſtark überlegen, aber die Gäſte leiſte⸗ ten energiſchen Widerſtand, ſo daß das Ergebnis lange Zeit. noch nicht geſichert war. Durch Krebs ging Frankfurt in Führung, aber noch bis zur Pauſe glich der Mittelläufer von Saarbrücken aus. Nach der Pauſe fielen in 5 Minuten zwei Tore für Frank⸗ furt, denen ſich Mitte der Spielzeit ein weiteres anſchloß. Wenige Minuten vor Schluß glückte den Gäſten noch ein zweites Gegentor. Der Schiedsrichter Spahn⸗Schweinfurt befriedigte, ſeine Aufgabe war auch nicht beſonders ſchwer. Gruppe Südoſt Wacker München— Phönix Karlsruhe:0(:0) Union Böckingen— S. V. 1860 München:3(021) B. f. R. Fürth— SC. Freiburg:1(211. 5 1 85 Die Ueherraſchung bildet hier der hohe:1⸗Sieg des V. f. R. Fürth über den. S. C. Freiburg. Freiburg hätte durch einen Sieg auf gleiche Punktzahl mit dem 1..C. Nürnberg kommen können. Wacker München gewann erwartungs⸗ gemäß überlegen gegen die Phönix⸗Reſervemannſchaft. Union Böckingen konnte gegen 1860 Böckingen ein unentſchie⸗ denes:3⸗Ergebnis herausſpielen. In dieſer Gruppe ſcheint die Gleichwertigkeit der Mannſchaften ziemlich ſtark zu ſein, was einmal aus der Punktzahl und dann aus dem Tor⸗ ergebnis hervorgeht. 5 Tabellenſtand der Grußpe Südoſt Vereine Spiele gew. unentſch, verloren Tore Punkte Wacker München? 6 1— 29.0 13 1. F. C. Nürnberg 7 5— 2 21¹7 10 S. C. Freiburg 7 3 2 2 12:14 8 1860 München 8 3 1 1 14:21 7 Union Böckingen 7. 2 5 3 16:17 6 V. f. R. Fürth 8 2 2* 16:17 6 V. f. B. Stuttgart 6 2 1 8 18:15 5 Phönix Karlsruhe 8 1 1 6:84 3 Wacker in überragender Jorm Wacker München— Phönix Karlsruhe:0(:0) Bei wunderbarem Wetter hatten es ſich 8000 Zuſchauer 5—. Das Withtigſte vom Sonntagſport Um die Süddeutſche Fußballmeiſterſchaft: Waldhof ſiegt gegen Saarbrücken. Ludwigshafen 03 verliert gegen Mainz, * Der 1. F. C. Nürnberg ſiegt in Paris. * Polizeiſportverein Mannheim verliert auch gegen Kai⸗ ſerslautern im Handball. — Schwimmfeſt in Breslau: Neue deutſche Staffelrekorde. * Zwiſchenrunde um die Südweſtdeutſchen Amateurbox⸗ meiſterſchaften: 4 badiſche Siege. Rugby in Heidelberg. 5 Möller in Paris elde Hallenſportfeſt in Nürnberg: 3000 Meter von Bolze⸗Hamburg. * Tagung der Fachwarte der D. T. in Offenburg. i Neuer Hallenrekord über Olympia⸗Vorbereitungen des D. F.., der Ruderer und der Turner. der annehmbaren Leitung von Albrecht⸗Mannheim ſtand, ſah die Einheimiſchen in prächtigſter Verfaſſung, trotzdem auf dem Mittelſtürmerpoſten für Brandl Erſatz ſtand. Phönix erſchien in der ſeit den letzten Spielen bekannten Aufſtellung. Die dauernde Ueberlegenheit von Wacker ließ die Gäſte kaum zu ſich kommen und die Erfolge fielen Schlag auf Schlag. Erſt in der zweiten Halbzeit als Wacker ſich mit dem Ergeb⸗ nis zu begnügen ſchien, wurde der Kampf offener und ging ausgeglichen zu Ende. Die Tore ſchoſſen: Sommer 3, Nebauer 2. Bergmaier 2 und Lindner 1 Tor. Die Mannſchaft der Münchener zog gleich von Anbeginn energiſch vom Leder und verſtand es ſchon in der erſten Minute den Gegner buch⸗ ſtäblich über den Haufen zu rennen. In ſicheren Kombina⸗ tionszügen kam der Sturm bis vor das Phönixtor und be⸗ reits in der erſten Minute fiel durch Sommer der Führungs⸗ treffer. In der 2. Minute ſchoß Lindner Nr. 2, in der 4. Minute war Nebauer erfolgreich, von der 23. bis 30. Minute fielen zwei weitere Treffer. Im gleichen Abſtand folgten die übrigen Tore. Das Anentſchieden in Böckingen Union Böckingen 1860 München 329(021) Das Auftreten der Gäſte aus München hatte 2000 Zu⸗ ſchauer angelockt, die voll auf ihre Koſten kamen. Die Mann⸗ ſchaften lieferten ſich einen ſchönen und fairen Kampf, reich an ſpannenden Momenten, in dem wohl die Gäſte die größere techniſche Reife erkennen ließen, während die Böckinger mehr i Bei Halbzeit ſtand das Spiel auf:0 für ünchen. a d 1 8 Nach dem Wechſel kam Böckingen in der 11. Minute durch einen Elfmeter zum Ausgleich! Ein Eigentor der Böckinger brachte die Münchener wenig ſpäter in Führung. Doch ſchon nach 3 Minuten erzwang Baumgart abermals den Aus⸗ gleich. In der 30. Minute ſtellte Hornauer das Ergebnis auf :2 für München. 3 Minuten vor Schluß brachte eine von Baumgart gut hereingegebene Ecke durch Grau erneut den Ausgleich, Heckmann⸗Neckarſulm war als Unparteiiſcher gut. Ein ſchöner Kampf in Fürth V. f. R. Fürth— S. C. Freibura:1(:1 Beſſer als erwartet ſchüttelten die Fürther ihren gefähr⸗ lichen Gegner ab, der den 1. F. C. Nürnbera geſchlagen hat und deſſen bemerkenswerte Erfolge Aufſehen erreat hatten. Die Raſenſpieler präſentierten ſich diesmal in einer erſtklaſ⸗ igen Form und gewannen vornehmlich dank des unerhörten Tempos, das ſie von vornherein vorlegten. Durch Weber. Sill 2 und Sill 1 leaten die Einheimiſchen ſchon bald drei Tore vor und hatten damit gewonnenes Spiel. Freiburg kam durch ein Selbſttor auch zum Erfolg, aber die alte Dif⸗ ferenz wurde durch Wolf wieder hergeſtellt. In der zweiten Halbzeit konnte das Spiel nicht mehr ſo befriedigen. Das Tempo ließ erheblich nach. Die Raſenſpieler erzielten dann noch ein 5. Tor und damit gaben ſich die Fürther zufrieden, bei denen noch Sill 2 ausſcheiden mußte, ſo daß ſie nur noch 10 Spieler zur Verfügung hatten. 41 Sieg des 1. F. C. Nürnberg in Paris Der„Club“ läuft zu ſeiner Meiſterform auf „Der Deutſche Fußballmeiſter 1..C. Nürnberg begann ſein Pariſer Gaſtſpiel mit einem Treffen am Samstaauach⸗ mittag gegen eine kombinierte Mannſchaft von Red Star und Cerele Athletiaue. Der Kampf fand ein recht ſtarkes In⸗ tereſſe. 8000 Perſonen folgten den Aktionen auf dem Spiel⸗ feld mit lebhafter Anteilnahme. Es war ein ſehr ſchönes Spiel, beſonders in der zweiten Halbzeit. als die Nürnberger zu ihrer vollen Meiſterform aufliefen. In der erſten Halbzeit hatte der Club gegen ſtarken Wind zu ſpielen. die Franzoſen gaben ſich zu dieſer Zeit vollkommen aus und ließen den Club erſt kurz vor der Pauſe durch Schmidt 2 zum Führunastor kommen. Nach der Pauſe war Nürnberg dann vollkommen tonangebend. Hochgeſang erhöhte auf:0. Kalb ließ zwet weitere Treffer folgen. zum Ehrentor. Einzelheiten zum Spielverlauf Wind. ein zu leichter Ball und ein ungewohnter, gras⸗ loſer Platz hemmten die Nürnberger in der erſten Halbzeit ſichtlich an der vollen Entfaltung ihrer Kräfte. Die ſehr eifrig und ſchnell ſpielenden Franzoſen waren in dieſer Spielphaſe faſt ebenbürtia, wenn ſie auch im Zuſammenſpiel und in der Ballbehandlung nicht an die Deutſchen heranragten. Zwei Leute zeichneten ſich in dieſer Halbzeit beſonders aus, und zwar zwei Verteidiger. Bei Nürnberg war es Popp, bei den Franzoſen der Uruguay⸗Olympionike Diaz. An dieſen beiden Backs ſcheiterte manch aut angelegter und ausſichtsreicher An⸗ griff. In der letzten Spielminute, als Kalb wieder einmal eine aute Vorlage gegeben hatte, konnte Schmidt 2 endlich aus einem Gedränge heraus den Führunastreffer erzielen. Nach dem Wechſel fielen die ſichtlich erſchöyften Franzoſen dem ſyſte⸗ matiſchen Spiel der Deutſchen mehr und mehr zum Opfer. Beim„Club“ lief die ganze Elf zu einer wirklich ſchönen Form auf. Völlig in ihre Hälfte zurückgedrängt, wurden die Pariſer ſchon in der neunten Minute zum zweiten Male geſchlagen. Hochgeſang verwandelte eine Weiß⸗ Flanke. wuchtig zwſichen die Maſchen. Drei Minuten ſpäter wer es wieder Kalb, der mit einem ungewöhnlich ſcharf und präziſe geſchoſſenen Ball aus 20 Meter Entfernung ein Tor erzielte. Paris kam erſt in der letzten Minute Hoch te In der 16. Min. ſchoß Kalb von der Strafraumgrenze aus einen Strafſtoß N * 5 Kraft. Montag, ben b. März 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 109 Damit gaben ſich aber die Nürnberger zufrieden. Sie blieben Zwar weiter überlegen. aber ihr Torhunger war ſichtlich ge⸗ killt. Eine Minute vor Spielende kam Paris durch den Mit⸗ telläufer Baron zu ſeinem Ehrentor. Beim Verlaſſen des Spielfeldes konnten die Nürnberger vom Publikum. das ſchon wäßrend des Kampfes ſelbſt oft lebhaft applaudiert hatte. Berzliche Ovationen entgegennehmen. Kritik Der Club gefiel in der erſten Halbzeit nicht beſonders. Die bereits genannten Umſtände wirkten ſich zu ſtark aus. Beſter Mann in dieſer Spielphaſe war Popp. Nach der Pauſe ſpielte die ganze Elf wie aus einem Guß. Beſonders aut waren jetzt Stuhlfauth im Tor. der Mittelſtürmer Schmidt 2 und der Mittelläufer Kalb. Bei deny Franzoſen war der Uruauayer Diaz die beſte Die übrigen Spieler zeigten großen Fleiß und be⸗ merkenswerte Schnelligkeit. kamen aber ſonſt über durchſchnitt⸗ Iiches Können nicht hinaus. Mangelhaft war das Stehver⸗ mögen und auch die Taktik der Mannſchaft. Der Schiedsrich⸗ ter gefiel, er war durchaus objektiv. ein Lob, das man auch dem Publikum geben darf. 1. F. C. Nürnberg— Red Star Olympique:2 In Paris, wo der Fußball in der letzten Zeit eine ſehr bemerkenswerte Qualitätsverbeſſerung erfahren hat, konnte der 1. F. C. Nürnberg am Sonntag einen zweiten Sieg er⸗ ingen, indem er die vollſtändige Mannſchaft des Red Star Olympique nach einem harten, an ſpannenden Momenten Überaus reichen Kampf mit:2(:1) Treffern ſchlug. Dem Spiel wohnten 15 000 Zuſchauer bei, eine für Pariſer Fußball⸗ verhältniſſe recht hohe Zahl. Wieder begrüßten die Maſſen den deutſchen Meiſter ſehr freundlich, beſonders Stuhlfaut, der allerdings auch ein ganz großes Spiel lieferte, wurde häufig applaudiert. Ihm allein iſt es auch zu verdanken, daß die Pariſer in den letzten Mi⸗ nuten, als ſie unter den anfeuernden Rufen der Maſſen mit 62 Elan drängten, nicht den Ausgleich erzielten. Für ürnberg ſchoß Hochgeſang alle 3 Tore. * .. R. Mannheim— V. f. L. Neckarau 324(:3) Man durfte wohl mit Recht auf dieſe Begegnung ge⸗ ſpannt ſein. Schon immer zählten in den letzten dieſe Kämpfe als Verbandsſpiele mit zu den wichtigſten Entſchei⸗ dungen um die Plazierung in der oberen Tabellenhälfte. Und nun ſtanden ſich die Gegner erſtmals wieder in einem Privat⸗ treffen gegenüber, erſtmals trat der.f. R. gegen die körper⸗ lich überlegenen Neckarauer mit ſeiner ſtark verjüngten Mannſchaft an. Ich hatte nun— um ehrlich zu ſein— und mit mir wohl die meiſten der recht zahlreſchen Zuſchauer einen Sieg der Gäſte erwartet. Dieſer Sieg iſt nun zwar auch ein⸗ getroffen, aber die Art und Weiſe, wie ſich der Spielverlauf geſtaltete, wie die jeweilige Ueberlegenheit wechſelte, läßt weit eher ein Unentſchieden als gerecht erſcheinen. Daß der V. f. R. nach dem Wechſel die beſſere Partei war, geht ja be⸗ reits aus dem Ergebnis der 2. Halbzeit hervor, denn hier choß V. f. R. zwei Tore, während Neckarau nur einmal er⸗ olgreich ſein konnte. Das Stärkeperhältnis war aber auch n den beiden Hälften nicht unweſentlich verſchieden. War Neckarau vor der Pauſe die beſſere Partei, ſo kam.f. R. nach dem Wechſel gut in Front und war auch zeitweiſe klar über⸗ legen und das obwohl die Gäſte mit:1 führten. Die Gründe— und hiermit komme ich zur Kritik— waren recht offenſichtlich. Die Platzherren ſtanden den Kampf weit beſſer durch, während Neckarau das ſchnelle Tempo nicht durchhielt. Im einzelnen haben die Gäſte, bei denen Broſe noch fehlte, den Sieg Brucker und Dern, den überragenden Deuten der Abwehr zu danken, denn der Läuferreihe mangelte die Ausdauer. Doch auch der Sturm hat viel von ſeiner Ge⸗ 555 eingebüßt; hier ſteht Zeilfelder auf einſamer Höhe.— Bei den Raſenſpielern wußte dagegen der junge Angriff, ſehr gut zu gefallen. Exakte Kombinationen und ge⸗ fährliche Flankenwechſel ſchufen immer wieder kritiſche Situationen, fehlt nur noch größere Durchſchlagskraft, viel⸗ leicht mit etwas mehr Härte. Das gleiche gilt für den jugend⸗ lichen Mittelläufer, deſſen Zuſpiel mit zunehmender Routine auch beſſer werden wird, Routine, die eben Bleß und Eberle auszeichnen, nicht zuletzt aber vor allem Au und Fleiſchmann, die als zuverläſſige Verteidiger einen guten Rückhalt geben. Das erſte der ſieben Tore erzielt Fleiſchmann, der zu⸗ nächſt noch im Angriff ſtand. Ein Handelfmeter(Bleß) bringt durch Zeilfelder den Ausgleich. Bis zur Pauſe iſt Zeilfelder noch zweimal erfolgreich, das letzte Tor wieder eine pracht⸗ volle Einzelleiſtung. Nach der Pauſe kann Ott noch auf:1 erhöhen, doch V. f. R. iſt jetzt mächtig im Angriff. Die Läufer⸗ reahe der Gäſte gibt dem wachſenden Druck nach. Langenbein und ſpäterhin Specht holen bis zu 314 auf, den Ausgleich ver⸗ eiteln Brucker und Dern. Leiter des wechſelvollen Treffens war Fritz⸗Oggersheim. W. * 1908 Mannheim— Haſſia Bingen:4(:2 Um es vorweg zu ſagen, die ſymmathiſche Elf der Binge⸗ a ner hat dieſes etwas ſchmeichelhafte Ergebnis nicht ganz ver⸗ dient, denn die Platzherren waren im Feld die weitaus über⸗ legene Partei, wenn ſich die Gäſte auch alle ordentliche Mühe aßen, um das Ergebnis günſtiger zu geſtalten und es dabei aſt zu einem Unentſchieden gebracht hätten. Gerade eine Schilderung dieſes b Spielverlaufs wäre nun leicht dazu angetan, die Gäſteelf zu überſchätzen und die Leistungen der Einheimiſchen zu ſchmälern. Lindenhof war aber techniſch und taktiſch ſowie auch in der Geſamtleiſtung um einige Längen klar voraus, was die Gäſte trotz allen Eifers nicht ganz wett machen konnten. Daß ſich dieſer klar erſichtliche Vorteil nicht auch in der Tordifferenz auswirken konnte, lag an dem guten Können der Bingener Abwehr bei immerhin vor dem gegneriſchen Tor mäßigen Leiſtungen der einheimiſchen Stürmer und zum anderen an einigen ſchweren ehlern, die der Hintermannſchaft von 1908 unterliefen und wobei auch Spahr nicht ausgenommen werden darf. Die Ent⸗ ſcheidung lag nun wie oft bei der beſſeren Läuferreihe, und da hier Bingen nicht allzu ſtark war, hatte es 1908 leicht, letzten Eudes doch Sieger zu bleiben.. Nach den erſten großen, aber vergebenen Chancen der Platzherren kommt Bingen bereits bei ſeinem erſten Vorſtoß durch ſeinen weitaus beſten Stürmer Kühnle zum Führungs⸗ treffer. Es währt eine halbe Stunde, bis Aſſer und dann noch Theobald den Mfg erzwingen. Und ſchon hat wieder Kühnle bei einem flotten Durchſpiel die Führung zurück⸗ geholt. Auf Flanke von Huther kommt 1908 wiederum zum Ausgleich und noch vor der Pauſe zum Führungstreffer,:2. War 1908 gegen Ende der erſten Halbzeit klar überlegen, ja auch während dem Hauptteil ſogar, ſo kann Bingen nunmehr den Kampf meiſt ausgeglichen geſtalten. In Abſtänden von je zehn Minuten können die vor dem Tore entſchloſſeneren Gäſte Ausgleich und Führung erzwingen, doch ſetzt 1908 zum Endſpurt an und mit Erfolg. Wieder wird der Ausgleich er⸗ rungen und bei leichter Ueberlegenheit der Sieg endgültig ſichergeſtellt. 5 er, Germania Friedrichsfeld— Hanau 1860/4:2(:1) Knapp— wie das Ergebnis beſagt— war der neuerliche Sieg der Germanenelf, die den Kampf mit zwei Erſatzleuten beſtreiten mußte. Maus fehlte, noch mehr aber Niſt im Sturm, da der Sieg ſonſt leicht hätte eindrucksvoller errungen werden können. An Chancen war nämlich kein Mangel, nur fehlte es an der Verwertung der vor allem von rechts prachtvoll hereingegebenen Flanken. Im allgemeinen bot die Elf aber recht anſprechende Leiſtungen, wenn auch nur zu leicht periodenweiſe der innere Zuſammenhang verloren geht. So konnten die überaus eifrigen Gäſte, die durch ihre Schnelligkeit und auch gute Technik bei ſtets fatrem Spiel ſehr gut zu gefallen wußten, auch immer wieder die Spannung wachhalten. Haben die Inet un ſich erſt einmal einge⸗ ſpielt, ſo werden ſie ohne Zweifel noch an Kampfkraft erheblich gewinnen. 5 Die Platzherren erringen ſofort zwei unverwertete Ecken, duch hat Hanau mehr Glück und kann ſchon nach den erſten fünf Minuten in Führung gehen. Friedrichsfeld läßt auch weiterhin große Chancen aus, kommt aber erſt nach geraumer Zeit zum Ausgleich. So bleibt es bis zum Wechſel. Nach der Pauſe drängt Friedrichsfeld mit Macht, ohne jedoch vor⸗ erſt den ausgezeichneten Torwart der Gäſte überwinden zu können. Schließlich gelingt aber Salbach 1 doch der Füh⸗ rungstreffer. Hanau ſpielt jetzt ſehr gut zuſammen und ſtrebt mit aller Energie nach dem Ausgleich, der ihnen dann auch verdientermaßen gelingt. Wieder entbrennt ein energiſches Ringen um die Führung. Wenige Minuten vor Schluß bringt ein Prachttor von Seßler den Einheimiſchen den ver⸗ dienten Sieg. r. Vorderpfalzkreis Revidia Ludwigshafen— Mundenheim 118 1914 Oppau— Bg. Dagersheim 60 Rheingönheim— Herxheim:0 Neuhofen— BfR. Frieſenheim 12 FV. Frankenthal— Schifferſtadt:2 * Durchweg zum Teil recht hohe Favoritenſiege, die die Abſtiegsfrage weiterhin nicht zu klären vermochten. Neuhofen vergab auf eigenem Platz eine weitere Chance und unterlag nach verzweifelter Gegenwehr trotz guter Chancen knapp mit :2. Beim Wechſel führten die Gäſte mit:1. Neuhofen glich nach der Pauſe aus, mußte aber ſofort wieder Frieſenheim Führung und Sieg überlaſſen.— Der neue Meiſter Munden⸗ heim kam gegen Revidia zu einem ganz überlegenen:1 Sieg und das trotz einiger Erſatzleute. Die Platzherren konnten zwar in Führung gehen, doch war der Sieg der Gäſte bei der Pauſe mit:1 Toren bereits geſichert. Die zweite Halbzeit brachte Mundenheim trotz verhaltenen Spiels noch weitere drei Tore, Revidia kam über das Ehrentor nicht hinaus.— Mit gleicher Tordifferenz ſchlug Rheingönheim mit:0 Vik⸗ toria Herxheim. Hierbei entfallen die erſten vier Treffer bei ſtändig beſſerem Spiel auf die erſte Halbzeit.— Oppau brachte es gegen Herxheim zu einem:0 Sieg. Beachtlich die torloſe erſte Halbzeit. Doch dann wurde die Oggersheimer Verteidi⸗ gung überlaſtet und konnte ſo dem ſtändigen Druck nicht mehr ſtandhalten, ſechs Tore waren die Folge ſtändigen Drängens der Platzelf.— Frankenthal kam gegen Schifferſtadt„nur“ zu einem:2 Erfolg. Hierbei zeigte der Tabellenletzte gegen die in neuer Auſſtellung antretenden Platzherren ein über⸗ raſchend gutes Können. Bis zum Wechſel ſtand die Partie mit:1 noch unentſchieden, ein Elfmeter hatte Frankenthal den Ausgleich gebracht. Nach der Pauſe konnte Schifferſtadt noch einmal ausgleichen, im Endkampf ſicherte ſich aber Fran⸗ kenthal durch zwei weitere Tore den Sieg. Tabelle. Vereine Splelr Bunkte Mundenheim 29 43:8 Frankenthal 23 30:16 1904 Ludwigshafen 2¹ 28:14 Oppau 23 28:18 Rheingönheim 22 25:10 Oggersheim 22 21:23 Frteſenheim 20 21:25 Herxheim 25 21725 Revidia Ludwigshafen 22 17727 Landau 20 16294 Union Ludwigshafen 22 16728 Neuhofen 23 16230 Schifferſtadt 21 884 Landbal! Am die Süddeutſche Handball⸗Meiſterſchaft Polizeiſportverein e 55 V. f. N. Kaiſerslautern Trotz des prächtigen Frühlingswetters hatten ſich nur wenige Zuſchauer auf dem Polizeiſportplatz eingefunden um dem letzten Spiel des einheimiſchen Meiſters gegen V. f. R. Kaiſerslautern beizuwohnen. Doch die Wenigen ſahen ein Spiel, das von Anfang bis zum Schluß reich an ſpannenden Momenten war. Das Spiel ſelbſt wurde von beiden Mann⸗ ſchaften bis zum Schlußpfiff fair durchgeführt, der nicht immer korrekt leitende Schiedsrichter hatte dadurch ein leichtes Amt. Durch das verloren gegangene Spiel iſt der Polizeiſport⸗ verein aus der Konkurrenz ausgeſchieden. Die Mannſchaft des Polizeiſportvereins, die mit zwei Mann Erſatz antrat, war in jeder Hinſicht auf ihrem Poſten, wenn auch der Mittelſtürmer zuweilen fehr große Schnitzer machte und dadurch den Torerfolg verhinderte. Beſonders ſeine Ballabgabe dürfte beſſer ſein. Er muß den Ball viel ſchneller abgeben, und nicht immer verſuchen durch die ganze Läuferreihe des Gegners und die Verteidigung hindurchzu⸗ kommen. In den meiſten Fällen wurde ihm der Ball ab⸗ genommen. Der Torwart hielt wunderbare Würfe und war trotzdem an zwei Toren nicht ganz ſchuldlos. Die Verteidi⸗ gung war auf ihrem Poſten, ſie konnte manchen Angriff des Gegners zum Stehen bringen. Die Läuferreihe war gut in der Abwehr, doch ließ ſie im Spielaufbau viel zu wünſchen übrig. Hauſer, der eifrigſte der Drei, würde gut tun, mehr hinten zu bleiben und nicht zu weit aufzurücken, denn er kann den durchgehenden Gegner dann nicht mehr erreichen und die Folge hiervon iſt, daß er, um den Davonſtürmenden zu hal⸗ ten, denſelben unfair angehen muß. Der Sturm zeigte im Zuſammenſpiel ſehr ſchöne Momente. Hoffmann ſtand oft 1 frei und hätte er unbedingt mehr bedient werden mitſſen. 5 9 Die Mannſchaft des V. f. R. Kaiſerslautern war in ſehr guter Verfaſſung und ganz auf Sieg eingeſtellt. Einen beſon⸗ ders hervorzuheben hieße den andern zurückſetzen. Doch muß geſagt ſein, daß durch das wechſelvolle Flügelſpiel der Gegner ſehr oft nicht wußte, wie er ſich verhalten ſollte. Das Spiel wurde verdient gewonnen, der Sportverein Darmſtadt wird ſich ſehr anſtrengen müſſen, um Sieg und Punkte an ſich zu reißen. w Dem Schiedsrichter Schwarz(Turn⸗ und Sportgemeinde Höchſt) ſtellten ſich die Mannſchaften wie folgt: Kaiſerslautern: Käfer Jeſulat Hergert Lampert Steinerbrey Kuhn Kiſſel Meng II. Heil Meng J. Holſtein Hellinger Bauch Ruf Winter Hoffmann Winai Hauſer Winkler Tretter Hetzel Mannheim: Rauch Kaiſerslautern hat Anſpiel. Der aufs Tor geworfene Ball geht darüber. Auf der Gegenſeite iſt es der Torhüter, der einen ſcharf plaziert geworfenen Ball wunderbar abwehrt. Wieder iſt Polizeiſport gut durchgekommen. Der Ball kommt zu dem freiſtehenden Hellinger, der in der Aufregung daneben wirft. Hin und her geht das Spiel, bis Kaiſerslautern ener⸗ giſch vor das Poltzeiſporttor geht und ſchon ſauſt der Ball ins— Aus, denn Rauch lenkt im letzten Augenblick ab. In der 14. Minute erhält der Halbrechte von Kaiſerslautern den Ball, umſpielt die Verteidigung, die etwas zu weit aufgerückt war, und wirft zum erſten Tor für ſeinen Verein ein. Gleich darauf iſt es der Rechtsaußen, der den Vorſprung auf 20 erhöht. Bei einem Durchbruch des Polizeiſport wird Bauch unfair gelegt. Den verhängten Strafwurf wirft Ruf an die Verteidigung. Das Spiel wird jetzt etwas ausgeglichener. Beide Mannſchaften verſuchen Toxe zu werfen. Doch die bei⸗ den Torhüter ſind auf dem Poſten und machen die beſt⸗ gemeinten Würfe zunichte. Winter, der Halblinke des Polizeiſport erhält den Ball am Strafraum, macht zwei Schritte und ehe ſich die gegneriſche Verteidigung klar wird, was geſchehen ſoll hat er mit einem prächtigen Beidhandwurf ein Tor aufgeholt. Demſelben Spieler gelingt es in der 28. Minute wiederum, an dem ſich vergeblich ſtreckenden Käfer vorbei, ein weiteres Tor zu erzielen und ſomit das Spiel auf :2 zu ſtellen. Mit dieſem Stand geht es in die Pauſe. von Polizeiſport. Bauch konnte in dieſer Drangperiode auf :2 für Polizeiſport ſtellen. Doch nicht lange erfreuen ſich die Maunheimer dieſes Vorſprunges. Ein unfair unterbundener Angriff wird mit einem Strafwurf geahndet. Dieſer bringt aber nichts ein. Den zurückprallenden Ball nimmt der Halb⸗ rechte von Kaiſerslautern auf, ein Wurf aus etwa 25 Meter Entfernung und die Partie ſteht wieder remis. Dieſes Tor hätte Rauch unbedingt halten müſſen. Ebenſo das darauf⸗ folgende Tor, das Rauch durch eine ganz ſchwache Fußabwehr paſſieren ließ. Immer mehr und mehr kommt Kaiſerslautern in Form und in den letzten fünf Minuten kann der Mittel⸗ ſtürmer noch zwei weitere Tore erzielen. Auf der Gegen⸗ ſeite verſchießt Ruf einen 13⸗Meter. An dem Ergebnis ändert ſich bis zum Schlußpfiff nichts mehr, obwohl ſich beide Mann⸗ ſchaften äußerſt anſtrengen, das Torverhältnis zu verbeſſern. Ergebniſſe V. f. R. Kaiſerslautern— Polizeiſporty. Mannheim 613(:2 V. f. R. Mannheim J.— 03 Ludwigshafen J.:3 N M. F. C. Phönir Mannheim J.— F. C. Pfalz Ludwigs⸗ hafen J. 10:2 5 V. f. R. Mannheim 11.— 08 Lindenhof II. 16:0 Polizeiſportv. Mannheim II.— D. J. K. Mingolsheim 923 V. f. R. Mannheim, Jugend— M. F. C. Phönix Jugend 221. Hocke Zwei Spiele des V. f. N. Mannheim V. f. R. Mannheim Damen— 1860 Frankfurt Damen 121 Am Sonntag vormittag ſollte V. f. R. gegen die 1 Herren⸗ und 1. Damenmannſchaft von 1860 Frankfurt antreten. Die Frankfurter Herren hatten aber leider abgeſagt, ſodaß ſich hier das Intereſſe auf die Begegnung der beiden erſten Damen⸗ mannſchaften konzentrierte, gelten doch die Damen der 6er für kaum weniger ſpielſtark als die Damenelf des S. C. 80 Frankfurt, So kam es denn auch bei der guten Technik und vor allem großen Schnelligkeit beider Gegner zu einem äußerſt ſpannenden Kampf, der mit einem gerechten Unent⸗ ſchieden endete; gerecht inſofern, als Mannheim, obwohl Frankfurt im Feld als im aroßen und ganzen beſſere und auch meiſt leicht überlegene Mannſchaft anzuſehen iſt, doch die Die erſte Halbzeit ſah die Gäſte meiſt im Angriff, doch ohne Erfolg. Was die Abwehr der Einheimiſchen an Chancen nicht zunichte machte, vergab der Sturm der Frankfurter, ſodaß die erſte Hälfte torlos verlief. Auch nach dem Wechſel war das Treffen vor allem ein Spiel— ein Schulbeiſpiel nachgerade der verpaßten Gelegenheiten. Mannheim war jetzt meiſt in der verdiente Ausgleich. Gegen Schluß wird Mannheim wie⸗ derum überlegen, doch bleiben auch hier die Chancen unver⸗ wertet. V. f. R. Mannheim kombiniert— F. V. Karlsruhe 1 771 Eigentlich ſollte die Mannbeimer Ib⸗Mannſchaft der noch fungen Karlsruher Elf gegenübertreten. Nach der Abaſage der Frankfurter ſtellte man den Gäſten eine aus Spielern der erſten und zweiten Mannſchaft zuſammengeſtellte Elf gegen⸗ über. Das Spiel ſollte ſo gleichzeitig eine Probe für eine Aufſtellung einer ſtark verjüngten erſten Mannſchaft ſein. Man kann diefes Erveriment ruhig als wohlgelungen bezeich⸗ nen, wenn die Aufgabe gegen Karlsruße auch nicht allzu ſchwer war. Erwartungsgemäß währte es immerhin eine Viertel⸗ hatte. Karlsruhe wußte das auch auszunutzen und kam in dieſer Periode zum Führungs⸗ und Ehrentor. Mannheims überlegene Technik brachte aber alsbald klare Vorteile. Als ſich dann aber der Sturm erſt einmal zuſammengefunden batte, brachten zwei Prachttore Wellenreutßers Ausgleich und Führung. Ein fein verwandelter Freiſchlag ergibt mit 324 das Halbzeitergebnis. Nach der Pauſe drängt Mannheim ohne Unterlaß; Karlsruhe muß ſich auf die Verteidigung und ge⸗ legentliche Vorſtöße beſchränken. Trotz hervorragender Ab⸗ wehr des Gäſtetorwarts fallen bis Schluß weitere vier Tref⸗ fer, zumeiſt unhaltbar geſchoſſene Tore. äußerſt günſtig lauten. Die jungen Leute waren überaus ſchnell und verſtanden ſich nach der erſten Viertelſtunde ganz famos. Wenig beſchäftigt blieb der Schlummann Die beiden Verteidiger harmonierten ſehr gut. nur iſt ihre große Ruhe nielleicht gegen einen ſchnelleren Angriff etwas übertrieben. Gleich gutes Stellungsſpiel zeichnete die Läuferreihe bet exakten Vorlagen aus. Die markanteſte Leiſtung bot aber trͤtzdem der Angriff. Die ſtändigen Variationen, famoſes Eingehen auf die Intentionen des Nebenmannes und die ſo⸗ fortigen Schüſſe mußten Freude machen, mußten aber auch Tore bringen. Endlich hatte man die großen Vorzüge des Flankenwechſels, Diagonalſviels, ſofortiger Tarlsruher iſt natſürlich kein Maßſtab für die wirklichen Fähiakeiten des Mannßeimer Nachwuchſes. So ſchwach wie teidigung, Mittelläufer und Mittelſtürmer. die übrigen durchaus genügend. Als Waldeck(V. f. R. Mannheim) das zwei korrekte Leiter. 7 Boxen Zwifchenruntze 0 um die Südweſtseuiſche Amateur bozmeiſterſchaft Die Zwiſchenrunde wurde in Mannheim im Caſinoſgal ausgetragen. Die Badener konnten ihre ſämtlichen vier Ver⸗ treter durchbringen. Die Ergebniſſe der Meiſterſchaftskämpfe. Bantamgewicht: Wißler V. f. R. Mannheim— Zott⸗Kaiſers⸗ lautern. Sieger nach Punkten: Wißler. 25 5 5 Federgewicht: Heuſer V. f. R. Mannheim— Milke⸗ Frankfurt, Sieger nach Punkten: Heuſer. 5 Leichtgewicht: Has⸗Stuttgart— Röder⸗Frankfurt. Sieger nach Punkten: Röder. 8 ö Weltergewicht: Krieger V. f. R. Mannheim— Zimmermann TI⸗ Landſtuhl. Knapper Punktſieger: Krieger nach hartem Kampf, ittelgewicht: Bernlöhr⸗ Frankfurt— Zimmermann 1 Land⸗ ſtuhl. Punktſieger: Bernlöhr. Die Ergebniſſe der Rahmenkämpfe. . Barth 08 Mannheim— Philipp V. f. R. Mann⸗ heim. Punktſteger: Philipp. Federgewicht: Heuberger 08 Mannheim— Henſel V. f. R. Mann⸗ heim. Unentſchieden. Federgewicht: Hanſen os Mannhelm— Stetter B. f. R. Mann⸗ heim. Sieger: Stetter durch.⸗o. in der 2, Runde. Direktion Ferdinand„„ 8 Chefredakteur Kurt Fiſcher— Berantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner= euilleton: Dr. S Kauſer— Kommunalpolltik und Lokales Ni Schönſelder= vort und Neues aus aller Welt: Willg Müller e Kurt Ehmer Wericht und alles Uebrige: Franz Kircher Anzeigen: Mar Filtes Der Beginn der zweiten Halbzeit ſteht ganz im Zeichen beſſeren und zahlreicheren Torchancen herauszuſpielen wußte. Front, mußte aber ein Tor hinnehmen. Dann gelang aber ſtunde, bis ſich die Platzelf in ihrer Neubeſetzung eingeſpielt Die Kritik der„Verſuchsmannſchaft“ muß faſt durchweg Flanken und Schüſſe erkannt, möge es immer ſo ſein. Das Können der der Schfeds richter der Gäſte. waren die Außenläufer. Aus⸗ gezeichnet dagegen der oft tollküßne Torwart. Recht gut Ver⸗ Amt des Karlsruher Unparteiiſchen übernahm, hatte nan 1 2 5 N 0 9 2 . . telpunkt. 6. Seite. Nr. 109 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 5. März 1928 Die Fachwarte der badiſchen Turnertage 5 in Offenburg Die Vorbereitungen für Köln im Vordergrund— Fragen des ferneren Ausbaues— Ehrung des Kreisober⸗ und Kreis⸗ frauenturnwartes Der badiſche Turnkreis hatte am Samstag und Sonntag ſeine Fachwarte zum 1. Male in der Form einer zuſammen⸗ gefaßten Fachwartetagung nach Offenburg unter dem Vorſitz des Kreisoberturnwartes Schweizer⸗Mannheim zuſammen ge⸗ rufen, die nicht zuletzt im Zeichen des bevorſtehenden Deutſchen Turnfeſtes zu einer äußerſt vielſeitigen und arbeitsreichen wurde. Sowohl am Samstag als auch am Sonntag wechſelten gemeinſame Sitzungen und Beratungen mit denen der ein⸗ zelnen Fachgruppen. Beſonders letztere trugen den Belangen dex vielſeitigen Sparten Rechnung und förderten zahlreiche techniſche, wie auch idelle Werte zutage, die im Geſamtrahmen zu verarbeiten faſt nicht möglich war. Unter der geſchickten Leitung des Kreisorberturnwartes war es jedoch möglich, in turneriſchem Geiſte all den Anregungen und Wünſchen die Baſis zu ſchaffen, die zur weiteren gewinnbringenden Ver⸗ arbeitung notwendig iſt. Die erſte gemeinſame Sitzung am Samstag nachmittag, bei der eingangs der Verhandlungsleiter in dankbaren Wor⸗ ten des Gedenkens des leider zu früh verſtorbnen Oberturn⸗ wartes der D.., Max Schwarze, eines der hervorragendſten Köpfe der D.., gedachte, nach deſſen Plänen und Ideen die Ausgeſtaltung des 14. Deutſchen Turnfeſtes erfolgt, ſah auch berwiegend dieſes im Vordergrund. Schweizer erläuterte ausführlich die Ausſcheidungskämpfe vor dem Feſt, die Frage der Kampfrichter, das Kreisturnen in Köln, wo der Höhe⸗ punkt der Sonntag, mit Feſtzug und Maſſenfreibungen der Männer und Frauen, die Maſſen in dieſes deutſche Volksfeſt einſetzt. Der Kreispreſſewart Dr. Fiſcher, Karlsruhe, dem die Frage der Sonderführungen in Köln, dem dort ſtattfindenden „Badner Abend“, obliegt, erſtattete hierüber Berichte, desgleichen über die Quartierfrage, Turnfahrten, Hin⸗ und Rückreise. Auf die Beratungen der Fachgruppen folgte die 2. gemein⸗ ſame Sitzung. Umgeſtaltung der Badiſchen Turnzeitung, Badner Film in Köln hergeſtellt(Dr. Fiſcher), bildeten den „Hauptſtoff. Am Abend gaben die turnfreundlichen Offenburger den Gäſten einen gelungenen Begrüßungsabend, der ſeine beſondere Bedeutung durch die Ehrung zweier Führer erhielt. Im Auftrage der Deutſchen Turnerſchaft konnte der 1. Ver⸗ treter des 10. Kreiſes, Dir. Weiß Schwetzingen, der übrigens den Beratungen von Anfang bis zum Schluß beiwohnte, dem Kreisoberturnwart Schweizer⸗Mannheim und Kreis⸗ frauenturnwart Latterner⸗Karlsruhe für ihre Verdienſte den Ehrenbrief der Deutſchen Turnerſchaft über⸗ reichen. Bemerkenswert iſt ferner der Vortrag von Ban⸗ gert ⸗Offenburg, des neuen Gauvertreters der Ortenau, über „Die Hochziſele der Deutſchen Turnerſchaft“. Am Sonntag mußte über den Mittag hinaus getagt wer⸗ den. Die britten gemeinſamen Beſprechungen leiteten ein, die ſich mit Fragen des inneren Ausbaues beſchäftigten. So berichtete Schweizer über die neuen Weltkampfbeſtimmungen der D.., die eine Aenderung und Verſchärfung in der Geneh⸗ migung von Wettkämpfen bringen, wie auch die Fragen der Wettkämpfe und der Gliederung des Wettkampfweſens eine feſte Umreimung erfahren. Welter berichtet Schwekzer über die Kampfrichterſchule und die gemachten Erfahrungen. Ein pielumſtrittenes Gebiet, die Wettkämpfe für Frauen, denen die D. T. ihr beſonderes Augenmerk zuwendet, wurden durch Latterner, dem Kreisfrauenturnwart behandelt. Das Für und Wider iſt wert, nicht achtlos an dieſer ungemein wichtigen Frage vorüberzugehen. In der um die Mittagsſtunde beginnenden Schlußſitzung, die vornehmlich der Berichterſtattung über die Ergebniſſe der Fachgruppenarbeit gewidmet war, entrollte ſich die vielſeitige zürneriſche Arbeit im allgemeinen und die der ſtattgehabten Fachwartetagung im beſonderen. Zuſammengefaßt für das: Männerturnen: Praktiſches Durcharbeiten der Köl⸗ ner Frelübungen, Förderung des Kunſtturnens in den Gauen und im Kreis durch zu bildende Vorturnervereinigungen. Ferner für Köln: Ausſcheidungsturnen, einheitliche Aus⸗ bildung der Kampfrichter und Riegenführer, die Wetturner mitſſen an der Kreisriege teilnehmen, die an 36 Pferden turnt, Beteiligung am Eidgenöſſiſchen Turnfeſt in Luzern, Wahl des Ausſchuſſes für Männerturnen. Frauenturnen: Praktiſche Arbeit für Köln in den Frekübungen, Volkstänzen und der Kreisriege an 24 Barren, ſowie einßeitliche Kleidung der Turnerinnen und Kampfrichter⸗ schule. Den Meiſterſchaften im Volksturnen und Spiel ſteht der Ausſchuß nach wie vor ablehnend gegenüber. Volkstkturnen: Das Ausſcheldungsturnen für Köln findet in 8 Gaugruppen am 13. und 20. Maj ſtatt. Für Mann⸗ beim am 6. Mai. Splelwarte: Die Splelbewegung zeigt weitere Fort⸗ schritte, hauptſächlich im Handball, 5 ſchaften in Baden zu verzeichnen hat. Schiedsrichterausbildung und Schiedsrichtervereinigungen nehmen ebenſo breiten Raum ein, als Berichterſtattung über Spiele. Der Spielausſchuß wurde wieder gewählt. Von Mannheim gehört demſelben an Stall] Mannheim⸗Neckarau. Schwimmen meldet erfreuliche Fortſchritte, obwohl die Bäderfrage in keiner Weiſe den Anforderungen entſpricht. Anläßlich des Deutſchen Turnfeſtes übernimmt der Bad. Turnkreis von der Rheinſtaffel Breiſach—Köln die Strecke bis Germersheim. Eine Seitenſtaffel auf dem Neckar, durch badiſche und württembergiſche Turner geſtellt, mündet in Mannheim in die Hauptſtaffel. Die Turner jugend will die Gautreffen fördern. In Köln erfolgt die Beteiligung im Rahmen der Gaue und Ver⸗ eine. Viel Begchtung fand der Vortrag von Jeune, dem — des Mannheimer Gaues, über akute Jugend⸗ ragen. Die Fechter melden zahlreiche Neugründungen. Das Frauenfechten findet nach wie vor ſeine Förderung in der Hauptſache im FFlorettfechten. Ueber das Preſſeweſen iſt aus dem Berichte des Kreispreſſewartes weiterer Ausbau, der Beachtung bot, zu entnehmen. Die Ausbildungslehrgänge in den Gauen waren von Erfolg gekrönt. Die Preſſeausſchüſſe in den Gauen, unter beſondeber Berückſichtigung des Spielpreſſebienſtes, auszu⸗ bauen, iſt im Werden. Die Werbung für Köln ſtehe im Mit⸗ Ein Lehrgang für Preſſewarte iſt für den—4. November 1928 in Eberbach feſtgeſetzt. Zum weiteren Aus⸗ bau wurde ein Kreispreſſeausſchuß gebildet, beſtehend aus dem Kreispreſſewart Prof. Dr. Fiſcher⸗Karlsruhe, Groth⸗ Mannheim und Röger⸗Raſtatt. Eine allgemeine Ausſprache über interne Angelegenheiten über die Beratungspunkte ließen die für den badiſchen eis erſprießliche Tagung, die mit der Zeit ſicher einen en Ausbau erfahren wird. hoffnungsfroh e der 1 0 400 Mann⸗ Vorbereitungen zur Olympiſchen Negatta Nachdem bereit in Köln die feierliche Verpflichtung der Renngemeinſchaft Kölner R. G. 1891 und Kölner R. V. 1877 für Achter und Vierer ſtattgefunden hat, iſt auch Berlin dieſem Beiſpiel gefolgt. Dem energiſchen Vorgehen des Vorſitzenden des Deutſchen Ruderverbandes Regierungspräſident z. D. Pauli iſt es gelungen, ſämtliche Berliner Vereine zur ge⸗ meinſamen Verpflichtung aller für die Ausſcheidungsrennen zur Olympia⸗Regatta in Frage kommenden Berliner Mann⸗ ſchaften zu veranlaſſen. Dieſe fand am Freitag im Saale des Herrenhauſes unter Anweſenheit von über 1000 Mitgliedern der ſämtlichen 70 Rudervereine des Groß⸗Berliner Bezirks ſtatt. Es hatten ſich hierzu eingefunden: Staatsſekretär Dr. Lewald vom Olympia⸗Ausſchuß, Vertreter der Stadt Berlin, des Waſſerbauamtes, des Deutſchen Ruderverbandes, der Berliner Regattaverein, Havelregattaverein, Wander⸗ ruderverband, und Jugend⸗ Ruderverband. Unter den Klängen des Hohenfriedberger⸗Marſches marſchterten die Olympia⸗ Kandidaten unter Vorantritt von 20 Vereinsbannern ein. Ein Doppelquartett des Berliner Lehrergeſangvereins und ein Vorſpruch des Ruderdichters Fedor Göritz begrüßte die Ruderer. Präſident Pauli zog in längerer Ausführung eine Parallele zwiſchen dem Olympia des Altertums und der Veranſtaltung der Neuzeit. Der Erfolg der deutſchen Sport⸗ leute in St. Moritz ſei kein erhebender geweſen und man mitſſe alles daran ſetzen, daß die Ruderer in Amſterdam eine erfreulichere Leiſtung bieten würden. Er richtete in dieſem Sinne eine ernſte Mahnung an die Trainingsleute. Einem Hoch auf Deutſchland und Sangesgruß an das Vaterland folgte die Verpflichtung von 68 Ruderern durch Handſchlag jedes einzelnen. Es verpflichteten ſich Berliner R. V. 1876 für Achter, Berliner Ruderklub in Renngemeinſchaft mit Akademiſchem Ruderklub und Vineta Potsdam, Achter und Vierer, Berliner R. l. Hellas Vierer und Zweiter o. St., Ruderklub Sturm⸗ vogel in Renngemeinſchaft mit R. Kl. Teutonia zwei Vierer, R. Kl. Alemannia Zweier ofne Steuermann,.G. Wiking Einer und Doppelzweier, R. Kl. Brandenburgia Achter. Der Schlagmann Arnd Breitmeyer des vorfährigen Meiſter⸗Vierers des Berliner Ruderklub gab hierauf im Namen der Mannſchaften das Gelöbnis ab, daß ſie auf das Ziel Deutſchlands Ehre in Amſterdam mit ſchärfſter Waffe zu vertreten, mit allen Kräften hinarbeiten würden. Staats⸗ ſekretär Drs Lewald gab der Hoffnung auf guten Erfolg Ausdruck und knüpfte den Wunſch an, daß bei allen Sport⸗ arten eine ſolche feierliche Verpflichtung Platz greifen möge. Mit dem Ruderruf auf Deutſchland ſchloß die wirkungsvolle Feier. 5 Zunächſt findet in Mannheim am 10. März die Ver⸗ pflichtung der Mannſchaften des R. V. Amicitia ſtatt, die ſich im Vierer und Achter vorbereiten. Auch an den ande ven ſüddentſchen Plätzen werden in der zweiten Hälfte des März die Mannſchaften verpflichtet. Frankfurt a. M. ſtellt Renngemeinſchaft Ruderverein⸗Germania im Achter, Offen⸗ bacher R. V. Doppelzweier, Mainzer R. V. Achter und Vierer, R. GG. Worms Doppelzweier, Heidelberger R. Kl. Zweſer o. St., N. V. Neptun Konſtanz Achter. Die Bildung von weiteren Rennoemeinſchaften im ſüdweſtdeutſchen Bezirk iſt nicht au⸗ geſchloſſen? es werden ſich vorausſtchtlich auch einige reine Mannſchaften für die Prüfungsrennen vorbereiten. Der D. J. B. rüſtet für Amſterdam Die offiziellen 35 Olympia⸗Kandidaten des DFB. Der Spielausſchuß des Deutſchen Fußballbundes, Rave) Keyl, Knehe, hat jetzt gemeinſam mit dem Bundes⸗Vorſtand 85 Spieler nominſert, die als Deutſchlands⸗Vertreter beim Olymplaſchen Fußball⸗Turnier in Amſterdam in Frage kommen. Die 38 nominierten Spieler aus allen Landes ver⸗ bänden ſollen in beſonderen Tratningskurſen in Süd⸗, Weſt⸗ und Mitteldeutſchland zuſammengezogen werden und hier werden dann die 22 Olympiaſpieler ausgeſucht werden. Die Kurſe in Süddeutſchland leitet Reichstrainer Nerz, in Weſt⸗ deutſchland Otto(Bielefeld), der z. Zt. Lehrer au der Deut⸗ ſchen Hochſchule für Leibesübungen iſt und in Mitteldeutſch⸗ kand übernimmt Jimmy Hogan die Leitung, Die endgültige Auswahl der 22 Spieler ſoll Mitte Mal erfolgen. Die Nominierung der 85 Kandidaten erfolgte nicht allein auf Grund ſpieleriſcher, ſondern auch unter der Berückſichtigung der moraliſchen Qualitäten. Die Liſte der 35 hat folgendes Ausſehen: 4 Torhüter: Stuhlfauth(1. FC. Nürnberg), 0 e (Unſon Bbckingen), Wentorf(F. 98 Altonaſ, Gelbaar ertha⸗Berliner S6.) 5 Verteidiger: Kugler(1. Fc. Nürnberg), Kuterer(Bagern München), Beier(Hamburger SP.), Weber(Kurheſſen Kaſſel), Brunke(TB. 25 Läufer: Kalb(1. Fc. Nürnberg), Lelnberaer(Sp. Vg. Fürth), Köhler(Dresdener Sc.), Gruber(Dulsburger Spiel⸗ verein), Lehmann(forſt), Knöpfle(Sp. Va. Fürth), Heid⸗ ka mo(Füſſeldorf 90), Berthold(Dresb. Sc). Stürmer: Retiu mann(1. Fc. Nürnberg), Albrecht(For, tung Düfſeldorf), Rutz(Vfg. Stuttgart), Bor nauer(SV. 1860 München), Czevan(Schalke), Winkler(Pormatia Worms). Pöttinger(Bayern münchen), Schmidt 2(1. Fc. Nürnbera), Horn(Hamburger SV.], Harder(Hamburger.), Hof ⸗ mann(Meerane 07). Kuzorrg(Schalke oa, Hoffmann(Bay⸗ ern München), Kißling(Sp. Va. Fürth), Weiß 1. Fc. Nürn⸗ berg). Panzer(Bayern Hof), Helmchen(Kottbus). Die füd⸗ und weſtdeutſchen Olymyigſpieler werden vor ihrer Abreiſe nach Amſterdam in Düſſeldorf und die nord⸗, mittel⸗, Südoſtdeutſchen und Berliner Spieler in Osnabrück zuſammengezogen. Leichtathletik Nürnberg 2207.8. Nürnberger Hallenſportfeſt Schöne Leiſtungen— Bolze läuft über 9000 Meter Linen neuen bdeutſchen Hallen rekord Das 5. Nürnberger Hallenſportfeſt geſtaltete ſich ſport⸗ lich zu einem ſchönen Erfolg, zu bem allerdings das nur ge⸗ ringe Intereſſe des Publikums im Widerſpruche ſteht. Den intereſſanten und auch wertvollen Kämpfen wohnten nur etwa 1200 Zuſchauer bei. Einen bemerkenswerten Doppelerfolg errang der Hamburger Bolze, der das 100 Meter⸗Einladungs⸗ kaufen in 238,8 und das 3000 Meter⸗Laufen in der neuen deutſchen Hallenrekordzeit von:47,36 gewann Den Syprinter⸗ Dreikampf brachte Suhr ⸗ Karlsruhe vor Meiſel⸗Nürnberg und Krämer⸗München an ſich. Im Hürdenlaufen bewies der deutſche Meiſter Steinhardt Karlsruhe ſeine große Ueberlegenheit. Bender ⸗ Regensburg bot im Hochſprung eine beachtenswerte Leiſtung. 2 Die Ergebniſſe: 1000 Meter Einladungs laufen: 1. Bolze Hamburg 2288.8, ſſ.2. Rriedel⸗Wickersdorf:39,8; 9. Helber⸗Stuttgart:40,5.— 3000 Meter Einlabungslauſ: 1. Bolze⸗Hamburg:47,(neuer deutſcher Hallen⸗ rekord); 2. Helber⸗Stuttgart:09, 2; g. Friedel⸗Wickersdorf:14,09.— 1109 Meer Hürbenlauſen: 1. Steinhardt⸗ Karlsruhe 15,6; 2. Meter⸗ Stuttgart 16,2; J. Weigert⸗Regensburg 17,3 Sekund.— Hochſprung: 1. Bender⸗Regensburg.75 Mir.; 2. Frettag⸗Weidenhauſen.64 Mir. — Sprinter⸗Hreikampf: 1. Suhr⸗Karlsruhe 6; 2. Meiſel⸗Nürnberg 6,1 und 3. Krämer ⸗ München 6,2 Sek.— 80 Meter: 1. Suhr 9,2; 2. Meiſel 9,3; 3. Krämer 9,4 Sek.— 100 Meter: 1. Meiſel 11% 2. Suhr 11,5: 8. Krämer 11½ Sek. Gefamt⸗Ergebnis: ruhe 17, Meiſel i und Krömer 12 Pune te.— Städteſtaffel: 1. Nürn⸗ berg 204,7; 2. München 206,1; 8. Stuttgart 12 Meter zurück. T0mal 100 Meter⸗Staffel: 1..C. 05 Schweinſurt 270,2; 2, 1. F. C. Sühr⸗Karls⸗ Dr. Peltzers ⸗Meilen⸗Rekord unterboten Lloyd Hahn in glänzender Form Amerikas Olympia⸗Hoffnung Lloyd Hahn präſentierte ſich am Samstag im Newyorker Madiſon Square Garden erneut in glänzender Form und ließ erkennen, daß er in der Halle ein ungekrönter König iſt. Nachdem es ihm ſchon am 29. Februar gelungen war, mit ſeinem Sieg dem Meilenwelt⸗ rekord bis auf eine Sekunde nahe zu kommen, machte er ſich nun an Dr. Peltzers Weltrekord über eine halbe Meile. Sein Verſuch endete mit einem großen Erfolg, denn mit:51.4 Sekunden konnte er einen neuen Weltrekord aufſtellen. Dr. Pelzer bleibt jedoch weiter Inhaber des Rekords, weil Hallen⸗ und Freiluftrekorde getrennt gewertet werden. Schwimmen Internationales Schwimmfeſt in Breslau Der erſte Tag internattonale Schwimmfeſt von Boruſſia⸗Stileſig Breslau hatte am Samstag nur einen ſchwachen Beſuch auf⸗ zuweiſen. Allerdings werden die Hauptkämpfe ja auch erſt am Sonntag ausgetragen. Das Ereignis des erſten Tages war das 100 Meter ⸗Freiſtil⸗Schwimmen, bei dem ſich die beiden Breslauer Schubert und R. Dahlem einen er⸗ bitterten Kampf lieferten. Schubert konnte das Rennen ſchließ⸗ lich in der neuen Bahnrekordzeit 101,4 für ſich entſcheiden, während der zum Schluß völlig erſchöpfte R. Dahlem noch den zweiten Platz an den Leipziger Eckſtein abtreten mußte. Die Ergebniſſe des erſten Tages: 4 mal 100 Meter Innioren Lagen⸗Staffel: 1. SC. 1900 Glei⸗ witz:17; 2. AS. Breslau 518,2. 4 mal 100 Meter Freiſtil⸗Staffel: 1. Berlin 89:86; 2. Neuer SV. Breslau:48, 100 Meter Bruſt⸗ ſchwimmen: 1. Kummer⸗Magdeburg 120,6; 2. Hohl⸗Alte SV. Bres⸗ lau:20,8; 8. Hügel⸗VBerlin 121,4. 100 Meter Freiſtil: 1. Schubert⸗ Breslau:01,43; 2. Eckſtein⸗Leipzig 104,8; 3. R. Dahlem⸗Breslau 4,9. 100 Meter Junioren Freiſtil: 1. Foetz⸗Breslau 1107: 2 hlöder⸗Berlin:10. 4 mal 100 Meter Jugend Bruſt: 1. Berlin 78 :45; 2. ASV. Breslau acht Meter zurück. Freiſtilſchwimmen über 100 Meter: 1 Tetſchner⸗Leipzig:32; 2. Olz⸗Berlin:38. 200 Mtr. Jugend Bruſt: 1. Weigmann⸗Gleiwitz:00. Der zweite Tag: Neue Rekorde, ſchöne Leiſtungen Der zweite Tage brachte wieder ausgezeichnete Leiſtungen in allen Wetthewerben, wenn auch die gemeldeten Oeſter⸗ reicher ihre Startverpflichtungen nicht erfüllten. Die ſchön⸗ ſten Kämpfe gab es in den 3 mal 100 Meter⸗Staffeln, in denen die deutſchen Höchſtleiſtungen unterboten wurden. Die Frei⸗ ſtilſtaffel holte ſich Boruſſia Sileſia Breslau vor Poſeidon. Leipzig, deſſen Schlußmann Heinrich den Vorſprung nicht mehr einholen konnte. Die Bruſtſtaffel fiel durch das hervor⸗ ragende Schwimmen von Erich Rademacher au Hellas Maade⸗ burg. Das Springen ſah den Europameiſter Riebſchläger⸗ Zeitz ſchon nach den Pflichtſprüngen in Führung, in der Kür wartete er mit großartigen Leiſtungen, er war allen Mit⸗ hewerbern klar überlegen. Ein ſcharfes Rennen gab es im 200 Meter Freiſtilſchwimmen zwiſchen Herbert Heinrich und dem Breslauer Schußert. Nach 100 Meter hatte Heinrich einen Vorſprung von 4 Metern, Schubert ſetzte zu ſpät mit dem Endſpurt ein und mußte ſich mit Handſchlag geſchlagen geben. Im Bruſtſchwimen erwuchs Erich Rademacher ein unerwartet zäher Gegner in dem Breslauer Blaßk. Die Zeitdifferenz von 3 Sekunden ſpricht für ſich. Die Ergebniſſe 3 mal 100 Meter⸗Stafſel: 1. Boruſſia Stleſia Breslau:11(neuer Rekord); 2. Poſeidon Leipzig 312,6. 3 mal 100 Meter Bruſtſtaffel: 1. Hellas Magdeburg:58,8(neuer Rekord); 2. Berlin 78 402,4. 100 Meter Freiſtil: 1. Schlüter⸗Berlin:08,6; 2. Aman⸗Magdeburg :08,83. Springen: 1. Riebſchläger⸗Zeitz 133,12 Punkte; 2. Baumann⸗ Dresden 121,36; 3. Vogt⸗Berslau. 100 Meter Rücken: 1. Schumburg⸗ Magdeburg 116,4; 2. Plockwitz⸗Berlin:20, 200 Meter Bruſt: 1. Rademacher⸗Magdeburg:52; 2. Blaſek⸗Breslau 2155. 200 Meter Freiſtil: 1. Heinrich⸗Leipzig 222,6; 2. Schubert⸗Breslau:23. Waſſer⸗ ball: Hellas⸗Magdeburg—Webdingen⸗Görliß 12:1. Wettſchwimmen in Düſſeldorf Im Rahmen eines internen Wettſchwimmens gab es auch einige Einladungskämpfe. Der Kölner Bruſtſchwimmer Budig ſchwamm 100 Meter Bruſt in 116,2. Die europäiſche Meiſterin Hilde Schra⸗ der denne ſich in dem 200 Meter Bruſt gegen die Düſſeldorferin dg Breimann mit 317,4 weit überlegen. Außerdem gewann Hilde Schrader gegen eine Staffel von Poſeidon Düſſeldorf über fünfmal zwei Bahnen in 343,4. Reui Erkens ſchwimmt neuen deutſchen Rekord Gelegentlich eines Werbeſchwimmefeſtes im Ruhrorter Strandbad unternahm die deutſche Rekordſchwimmerin Frl. Rent Erkens⸗Oberhaäuſen einen Rekordverſuch über 100 Mtr. IS Das Freiſtil, Der alte Rekord wurde von Lotte Lehmann⸗Dres⸗ den mit 1148 Min. gehalten.„Rent's“ Verſuch war vom beſtem Erfolge begleitet. Trotzdem ſie zwei Wenden ſehr ſchlecht nahm und dabei mindeſtens ein bis zwei Sekunden einbüßte, gelang es ihr, die Strecke in 114 Min, zu bewäl⸗ tigen und damſt eine neue deutſche Beſtleiſtung zu ſchaffen. Frl. Erkens hält alſo bent ſämtliche Freiſtikretorde von 100 his 400 Meter. Der deutſche Rückenmeiſter Ernſt Küppers⸗Vierſen konnte ſeinen Rekordverſuch nicht durch⸗ führen, da er an einer Armverletzung litt. Er abſolvierte lediglich ein ſcharfes Trainingsſchwimmen und bewältigte die 100 Meter in der ausgezeichneten Zeit von 119,8 Min., blieb alſo nur 5 0 Sekunden hinter ſeiner eigenen Beſtleiſtung zurück. Gin Waſſerballſpiel Duisburg⸗Krefeld endete:4(:). Jechten Vierſtäbtekampf im Fechten Die Berliner Säbelfechter konnten am Sonntag im Ber⸗ liner Landwehrkaſino gegen die Vertreter von Leipzig, Hannover und Hamburg ihren im vergangenen Jahr in Leipzig errungenen Florettſieg wlederholen. Turnusgemä wurbe die am Sonntag ausgetragene 5. Begegnung nur 120 Säbel ausgefochten. Der Sieg war nur knapp, da erſt da letzte Treffen für die Entſcheidbung gewertet wurbhe. Der Kampf geſtaltete ſich zu einem Duell zwiſchen Berlin und Leipzig, das ſchließlich von Berlin mit einem Punkt Vor⸗ ſprung gewonnen werden konnte. Die Reichshauptſtäßter ſiegten in 30 Einzelgefechten vor Leipzig mit, Hannover 21 und Hamburg 16 Einzelſiegen. i Radſport Möller in Paris geſchlagen Das Zuſammentreffen von Erich Möller mit dem Frau⸗ zoſen Bobert Graſſin auf der Parkſer Winterbahn brachte am Sountag nicht den erwarteten großen Kampf. Graffin ſtreckte ſchon nach 20 Km. die Waffen und Möller litt ſchwer unter andguernden Raddefekten. Der beſte Fahrer des Tages war noch der Franzoſe Breau, der aber durch die Uuẽnſtcherhelt ſeines Schrittmgchers von dem Amerlkaner Fägher geſchlagen wurde. So nahm das Rennen, das über 100 Km führte und einen nur ſchwachen Beſuch aufzuweiſen batte. einen irreau⸗ lären Verlauf, Jägher ſiegte in einer Stunde 26.074 mit 70 M. Vorſprung nor Brégu. dem Möller 12 Runden zurück folgte. Sehr intereſſant verlief der Kampf der Flieger, den Welt⸗ meiſter Michar mit 5 Punkten für ſich entſchled. Doppelerfolg Thunbergs in Helſingfor Die finniſch⸗ norwegiſchen Elslaufwettbewerbe in Helſingfors wurden mit der Austragung der 1500 und 10 000 Meter ⸗Läufe ab⸗ geſchloſſen. In beiden Wettbewerben holte ſſch der Olympfa⸗ Sieger Thunberg eindrucksvolle Slege. Er gewann die 1300 Meter, ſeine Speztalſtrecke, iu:26,83 vor Ballangrud:29,8, Epenſen 2780, und Skutnabh 27812. Im 10 hoh Meter⸗Lauf ſtegte er in 18:18, vor dem a beſſer werdenden Ballangrud 18129,1, Skutnabb 18137 und ud Evenſen 1887,68. 0 0 *. . 7. Seite. Nr. 109 N Handgarn Nr. 12, 100 m 0 ee, Rolle Ober garn, 4fach, 200mtr., schwi 15 uin!!!(olle Maschinengarn, 500 mtr., schwrz 20 o Rolle Obergarn 3 u. Afach, 1000 m. 15 5 schwatz und weiß.. 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