9 Hezugspreiſe: In Mannheim u Umgebung frei ins Haus eder durch die Poſt monatlich N. W250 ohne 11 125 eld. Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe ufer EG. 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,-6, Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr 6, Schwetzingerſtr 10/20 u. Meerfeldſtraße 18 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeigei Mannheim Erſcheim wöchentl. J2 mal. Fernſprechet 24944. 24945, 24951. 24952 u. 24958 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Blick hinter die Abend ⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Preis 10 Pfg. 1028 Ar. 112 je einſp. e nach Tarif, bet 1 Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektip⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗VPorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Tituleſcu habe in Ver⸗ folg dieſer Politik ſeinen Proteſt wegen des Zwiſchenfalls mit den Maſchinengewehren ſo abgeſchwächt, daß die Tſchechen und Serben das Gefühl hätten, hineingelegt worden zu ſein. — Woldemaras nach Genf geladen Im„Matin“ berichtet heute Sauerwein, daß der Völker bundsrat an den litauiſchen Miniſterpräſidenten Wolde maras ein Telegramme gerichtet und ihn aufgefordert habe, ſich ſofort nach Genf zu begeben, wo er dem Rat„direkte Er⸗ klärungen über ſeine bisherige obſtruktive Haltung und ent⸗ ſchiedenen Zuſagen für die künftige Einigung mit Polen“ abgeben ſolle. N 5 ⸗Wechſelſeitige Sticheleien u Genf, 6 März.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Die heutige Ratsſitzung war ziemlich inhaltsreich. Zuerſt wurde die Frage der Einberufung des Wirtſchaftsausſchuſ⸗ ſes behandelt. Dr. Streſemann in ſeiner Eigenſchaft als Eichterſtatter bediente ſich zumerſten Male der fran⸗ ö ſäſſchen Sprache in einer öffentlichen Ratsſitzung. Der a xicht ſchlägt den Zufammentritt des Wirtſthaftsausſchuſſes für den 14. März vor und beantragt die Ernennung des fran⸗ zuſiſchen Experten Ser runs zum Vorſitzenden dieſes Aus⸗ ſchuſſes. Die Aufgabe der Besprechungen, die in einem engen Rahmen ſtattfinden werden, iſt von größter Wichtigkeit für den Ausbau der Vereinheitlichung von Handelsverträgen und der Zollnomenklatur. Es ſollen die Mittel geprüft werden, die zu einer Geſundung ber gegenwärtig noch Geltung beſitzenden Uſancen beim Abſchluß von Handelsverträgen führen könn⸗ ten. Durch gegenſeitige Vereinbarungen wäre eine ſolche Sa⸗ nierung wahrſcheinlich zu erreichen. Der Bericht wurde an⸗ genommen. 1 5 N 2. Sctaloja(Italien) legte ſodann die vom Völker⸗ bund ausgearbeitete Liſte vor, aus der ſich der Fortſchritt in den Ratifizierungen aller bisherigen Konventionen erſehen läßt. An die Mitteilungen Seialoſas knüpfte ſich eine ſehr lebhafte Debatte, die teilweiſe den Charakter wechſelſeitiger Sticheleien annahm. Titulescu führte ſofort ins Treffen, daß das obligatoriſche Schiedsgericht noch nicht angenommen ſei und ſpitzte ſeine Ausführungen hauptſächlich gegen Italien zu. Dann ſprach Chamberlain, der auf die noch nicht zu⸗ ſtandegekommene Opium⸗Konvention hinwies. Außenminiſter Briand teilte im Namen Frankreichs mit, daß die fran⸗ zöſiſche Regierung bereits die Waffenhandelskonvention au⸗ genommen habe und darauf warte, daß ſie auch von denjenigen Staaten, die ſie noch nicht ratifizierten, ebenfalls angenommen werde. Dann ergriff 5 * Streſemann zu einer längeren Erklärung s das Wort und machte den Vorſchlag, daß von Zeit zu Zeit die noch beſtehenden Reſerven nachgeprüft werden ſollen. Streſe⸗ mann wies darauf hin, daß von einem Staat(damit meinte er Frankreich! die Annahme der fakultativen Klauſel über das Schiedsgericht von der Annahme des Genfer Protokolls ab⸗ hängig gemacht werde. Eine ſolche Reſerve ginge zu weit. ö Im Laufe des weiteren Meinungsaustauſches zwiſchen den Ratsmitgliedern gelangte man ſchließlich zu dem Ergeb⸗ nis, daß es nicht möglich ſei, diesmal die äußerſt heikle und verwickelte Angelegenheit zu klären. Infolgedeſſen nahm man einen Vorſchlag Scialojas an, der dahin geht, daß man bei der nächſten Ratstagung über die Ratifizierungs⸗ frage ſprechen werde. Scialoja wurde damit beauftragt, ein Memorandum hierüber auszuarbeiten, Auf der Suche nach neuen Kompromiſſen = Genf, 6. März.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Allgemein wird heute vormittag von einer in unmittelbrre Nähe gerückten Einigung über die Behandlung der Mitrailleuſenſache geſprochen. Man weiſt ſogar auf gewiſſe Zuſammenhänge zwiſchen dieſer Angelegenheit und groß⸗ zügigen Plänen hin, von denen zu erwähnen wären: 1] eine Ausſprache über die Möglichkeit einer gemeinſchaftlichen Kundgebung zur Kellogg⸗Note, 2) eingehende Behandlung des Räumungsproblems unter Zugrundelegung der Senats⸗ erklärung Briands. Genf, wo ſo manches Kompromiß zuſtandegekommen iſt, ſoll dieſes Preſtige nicht einbüßen. Das iſt die Anſicht aller hier wirkenden Staatsmänner und Völkerbundspolt⸗ tiker. Die Geſchäftemacherei einiger Pariſer Zeitungen be⸗ krachtet man als wahlpolitiſches Propagandamittel. Man hält im Gegenſatz zum Läym einiger Raechtsorgaue i 5 eine Kundgebung der Außenmtiniſter der Großmöchte im Geiſte aktiver Fortſetzung der Völkerbundsdo tit Für naßzr⸗ ſcheinlich. Für beute nachmittag iſt eine Besprechung Brian d, Chamberlain, Sireſemann und Sci; lofa über die Kellöggnote angeſetzt. 5 Ueber den modus prozsdendi in der Mitrailleuſenſache liegen bereits einige Vorſchläge auf dem Tiſch. Zweifellos nun einmal zur Verhandlungstaktik, daß die einander gegen⸗ überſtehenden Vorſchläge auf ein Kompromiß zuſammen⸗ laufen. Vorläufig hält Frankreich noch eine militäriſche Unterſuchung für zweckdienlich, während Italien eine einfache Feſtſtellung, die hier in Genf gemacht werden ſoll, als durch⸗ aus hinreichend beurteilt. Englamd ſcheint jetzt vermit⸗ telnd einzugreifen. Auf der Diagonale liegt die Entſendung einer Zivilkommiſſion, die ohne den vorhandenen Inveſti⸗ gationsapparat zuſammengeſetzt und nach St. Gotthard ge⸗ ſchickt werden ſoll. 0 Anm den Völkerbunsspalaſt Genf, 6. März.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Als letzter Programmpunkt der heutigen Ratstagung ſtand der Bau des neuen Heims für den Völkerbund und des Generalſekretariats auf der Tagesordnung. Der Bericht wurde nach längerer Debatte angenommen. Briaud machte den Vorſchlag, daß den franzöſiſchen Architekten die Oberleitung gegeben werde. Aus dem Verlauf der Debatte ging hervor, daß der urſprünglich prämfterte Bau⸗ plan weſentliche Abänderungen erfahren hat. Beiſpielsweiſe wird die Faſſade nicht entſprechend den Plänen gebaut wer⸗ den. Auch die Anordnung des Sitzungsſaales wird eine an⸗ dere ſein. Die nächſte öffentliche Sitzung findet morgen vormittag halb 11 Uhr ſtatt. Die Mitrailleuſen⸗Angelegenheit dürfte auf der morgigen Tagesordnung ſtehen. Der Kriegslaſtenetat Der Haus haltsausſchuß des Reichstages er⸗ ſedigte heute den Etat der Kriegslaſten. Angenommen wurde eine Entſchließung, die Regierung zu erſuchen, eine Regelung dahin zu treffen, daß in den durch das Geſetz vom 11. Januar 1922 beſtimmten Härtefällen nicht nur für die ehemaligen elſaß⸗lothrinaiſchen Warteſtandsbeamten, ſondern auch für die elſaß⸗lothringiſchen Ruheſtandsbeamten und Hin⸗ terbliebenen ein Ausgleich geſchaffen werde. Die Frage der Etatiſierung der ungedeckten Beſatzunaskoſten in den Jahren 1925/26, die für Wegeſchäden. Penſionslaſten uſw. aufaewaudt ſind. wurde einem beſonderen Unterausſchuß zur eingehenden Prüfung überwieſen. .iſiedlung italieniſcher Kriegsteilnehmer 8 c in Südtirol f Bei einem Beſuche der Zentrale der ſtalieniſchen Kriegs⸗ teilnehmerorganiſationen in Rom wurde Muſſolini mit⸗ geteilt, daß die Organiſation, die ein Kapital von 360 000 000 Lire beſitzt, über 66000 Hektar Ackerland u. über 70 000 Hektar Brachland verfügt, die in Neuland umgewandelt werden. Das Hauptgebiet der Tätigkeit der Organiſation liegt in Südtirol, wo eine ſyſtematiſche Siedlungspolitik durch die ehemaligen Kriegsteilnehmer begonnen bat. Mahnung zur Selbſtbeherrſchung Berlin, 6. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Zur Kammerrede Muſſolinis ſchreibt heute die National⸗ liberale Korreſpondenz u. a. folgendes: Es kann erfreulicher⸗ weiſe feſtgeſtellt werden, daß Muſſolini es mit Recht vermie⸗ den hat, dem Beiſpiel ſowohl italteniſcher wie vor allem franzöſiſcher Blätter zu folgen und in den Aeußerungen brü⸗ derlicher deutſcher Gefühle im öſterreichiſchen Landtag eine planmäßig angelegte, von Berlin genährte politiſche Aktion zu erblicken und fährt dann fort: „Die grundſätzliche Einſtellung zur Sprachenfrage in Süd⸗ tirol kann uns aber nicht veranlaſſen, jetzt auf die Ausführun⸗ antworten, die nur den Feinden Deutſchlands in allen Staaten Europas gefallen könnte und Waſſer auf die Mühlen aller Störenfriede der internationalen Zuſammenarbeit leiten würde. Die Art und Weiſe wie z. B. ein franzöſiſches Rechts⸗ blatt die Antwort Muſſolinis auslegt, um doch noch eine Möglichkeit zu finden, nicht nur gegen die amtliche deutſche Außenpolitik, ſondern vor allem gegen das Deutſchtum im Elſaß Stimmung machen zu können, iſt in dieſer Hinſicht viel⸗ ſagend genug. Unſere Auffaſſung von den Naturrechten des Tiroler Deutſchtums leidet nicht darunter, wenn wir darauf verzichten, das Spiel nationaliſtiſchen Chauviniſten jenſeits der deutſchen Grenze zu ſpielen.“ geht der franzöſiſche Vorſchlag am weiteſten, aber es gehört gen des italieniſchen Regierungschefs mit einer Polemik zu Der Etat für die Kriegsopfer Von Admiral Brüninghaus, M. d. R. 3 Der äußerlich kleinſte, nur acht Seiten umfaſſende„Haus⸗ halt für Verſorgung und Ruhegehälter“ iſt in Wirklichkeit derjenige Etat, der, an der Vorkriegszeit gemeſſen, die ſtärkſte Steigerung erfahren hat. Er ſchließt für 1928 mit einer Ausgabe von 1780 Millionen Mark ab, d. h. er verbraucht 42 Prozent der fortdauernden Ausgaben des Ge⸗ ſamtetats nach Abzug der Steuerübertragungen an die Län⸗ der, der inneren Kriegslaſten und der Reparationszahlungen. 1460 Millionen, alſo rund 80 Prozent, entfallen auf die Kriegs⸗ beſchädigten und auf den zu ihnen gehörenden Perſonenkreis. Man iſt alſo berechtigt, von einem„Etat für die Kriegsopfer“ zu ſprechen. Die gewaltigen Summen, die wir noch auf lange Zeit hinaus für die Abgeltung der durch den Krieg verurſach⸗ ten Schädigungen an Leib und Leben werden auszugeben haben, legen Zeugnis davon ab, welche ungeheuren Opfer unſer Volk in dem Verteidigungskampf um ſeine Exiſtenz ge⸗ bracht hat, ſie zeigen aber auch, daß, trotz aller finanziellen und wirtſchaftlichen Nöte das deutſche Volk gewillt iſt, ſich feiner Ehrenpflicht gegenüber denen, die ihre Haut für ihr Land zu Markte getragen haben, nicht zu entziehen. Man muß ſich ganz kar darüber ſein, daß wir auf Jahrzehnte hinaus nicht mit einem nennenswerten Rückgang zu rechnen haben werden. Vorläufig ſind immer noch Steigerungen eingetreten. Nach einer dem Etat beigegebenen Ueberſicht iſt die Zahl der verſorgungsberechtigten Kriegsbeſchädigten von 771 000 im Jahre 1924 auf 795 000 im Jahre 1927 ange wach ⸗ ſen. Wenn man ſich vergegenwärtigt, daß wir heute noch an 66 000 hilfsbedürftige Kriegsteilnehmer aus dem Kriege 187071 und aus früheren Feldzügen Beihilfe zahlen, ſo wird man die Richtigkeit einer von dem Stafiſtiſchen Amt aufgeſtellten Be⸗ rechnung leider kaum anzweifeln können. Danach werden wir im Jahre 1945, alſo nach ſiebzehn, Jahren, noch 540 000 Kriegs- beſchädigte und 300 000 Kriegswitwen zu verſorgen haben. Im Ganzen laufen heute, wie ich der Vollſtändigkeit halber hinzu⸗ fügen möchte, rund 2,2 Mil llonen Menſchen durch die Reichs verſorgung„„ Waagen—-isagt- Ache Verhandlungen über die Verforgung der Kriegsbeſchäbigten währeng der verfloſſenen Jahre ius Gedächtnis zurückruft, anerkennen, daß bei allen Parteien ßer ernſte Wille geherrſcht hat, den Kriegsopfern nach Kräften zu helfen. Die Tatſache, daß in den letzten drei Jah⸗ ren laufende Mehrbewilligungen von insgeſamt jährlich 370 Millionen Mark zuſtande kamen, bringt das am beſten zum Ausdruck. Umſo unerfreulicher war es, baß diesmal bei der Plenarberatung des Verſorgungsetats der Wortführer der ſozialdemokratiſchen Partei eine Rede hielt, die nur unter dem Geſichtswinkel der vor der Tür ſtehenden Neu⸗ wahlen verſtändlich iſt. f. „Die Verſorgung der Kriegsopfer muß Geld koſten. Sie darf nicht zu billig ſein. Das Volk ſoll wiſſen, welche finau⸗ zielle Geißel auf Menſchenalter hinaus der Krieg für es be⸗ deute, damit es ſich mit Haß und Abſcheu gegen die Kräfte erfüllt, die wir als die intellektuellen und politiſden Urheber des Krieges erkannt haben.“ So rief Herr Roßmann pathetiſch in den Saal, ohne ſich— hoffentlich— bewußt zu ſein, daß er damit eine außenpolitiſche Torheit beging und zudem eine objektive Unwahrheit, die ſchon tauſendmal widerlegt iſt, wieder einmal aus wahltaktiſchen Gründen auf⸗ wärmte. Seine Ausführungen riefen bei allen bürgerlichen Parteien ſcharfen Widerſpruch hervor. Aber auch die Rede des Abgeordneten Lucke von der Wirtſchaftspartei begegnete berechtigter Kritik. Er ſang in beweglichen Tönen ein Klage⸗ lieb über die zu geringe Beſoldung gewiſſer Kategorien von Beamten und Penſionären, mußte ſich aber dann von mir ſagen laſſen, daß dieſe Deklamationen im ſchörfſten Wider⸗ ſpruch ſtänden zu der Tatſache, daß gerade ſeine Fraktion vor ganz kurzer Zeit jegliche Aufbeſſerung der Beamten⸗ und Penſionär⸗Bezüge abgelehnt hätte. Der Sprecher des Zen⸗ rums, der Abgeordnete Erſing, ging noch weiter und hielt dem Vertreter der„Dreifaltigkeitsfraktion“(ſo getauft von dem eigenen Mitgliede Abg. Eiſenberger) ſeinen rechneriſchen Eiertanz mit folgenden Worten vor.„Ich muß ſagen: Dieſe Rede war ſo, wie wir ſie im allgemeinen von den Herren der Wirtſchaftspartei gewohnt ſind. Wir in der Zentrumspartet ſind nicht in der Lage, nach drei verſchiedenen Seiten hin Reden zu halten.“ Der letzte Satz wurde allerdings von der Wirtſchaftlichen Vereinigung mit einem ironiſchen„Na, Na“ quittiert. 5 5 Wie immer bei dieſem Etat, ſpielte die Unterbringung der Militäranwärter, die ſogenannte Zivilverſorgung, eine, ihrer Bedeutung entſprechende Rolle. Ich ſelbſt halte, wie ich dies auch oft in der Oeffentlichkeit betont habe, die Unter⸗ bringung der aus der Wehrmacht ausſcheidenden Soldaten für eine ſtaatspolitiſche Notwendigkeit erſter Ordnung, die erfüllt werden muß, wenn nicht unſere Wehrmacht, und damit der Staat ſelbſt, ſchweren Schaden leiden ſoll. Der Kreis der Behörden und Organiſationen, der für die Aufnahme der Militäranwärter in Frage kommt, muß erheblich weiter gezogen werden als bisber. Ich konnte mit Recht darauf hinweiſen, daß gerade die Sozialdemokratie ſich praktiſch und nicht nur mit Worten für die auch von ihr immer betonte Notwendigkeit der Zivilverſorgung betätigen könnte, wenn ſie durch ihren Einfluß die paſſive Reſiſtenz be⸗ ſeitigte, der die Militäranwärter in vielen großen Organi⸗ ſationen, wie Krankenkaſſen, Knappſchaftskaſſen, Arbeitsver⸗ mittlungen uſw. begegneten. b 5 Ungewöhnlich aufgebauſcht aus leicht erklär lichen, mit der Neuwahl zuſammenhängenden Gründen wurde mieber einmal die Frage der Penſionen und damit perbunden 2. Seite. Nr. 112 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 6. März 1928 der Penſionskürzunge Kein vernünftiger Menſch wird vereinzelte Aus wüchſe, die ſich, wie auf jedem, ſo auch Auf dieſem Gebiete, gelegentlich zeigen, gutheißen. Von dieſen ganz vereinzelten Fällen ausgehend nun aber geſetzgeberiſche kaßnahmen, die noch dazu verfaſſungsändernd ſind, für alle üſtonäre vorzunehmen, erſcheint mir nicht richtig. Man hat bek lich dieſen Verſuch vor einigen Jahren mit dem Penſions ſetz unternommen. Irge ndwelche über⸗ haupt nenne nswerte Erſparniſſe wurden nicht gemacht, da⸗ für aber eine Fülle von Verärgerung und Verbitterung in weite Kreiſe der Bevölkerung getragen. Das Zentrum ſtellte wie Feſtſetzung von Höchſtpenſionen in den Vordergrund. Es iſt dies eine Sache, über die ſich reden läßt, die man aber nich im Wege eines Penſtonskürzungsgeſetzes zu erledigen braucht. Wenn man d Anſicht iſt, daß die jetzt beſtehenden Be mungen über die Höchſtpenſionen 80 v. H. des ruheg fähigen Einkommens nach 40 jähriger Dienſtzeit) fi 0 halte r der höchſten Staatsbeamten über ein gerechtes Maß hinaus Sgehen, ſo brauchte man doch nur das Gehalt, zum Bei⸗ ſpiel des Reichskanzlers, nach der Richtung zu zerlegen, daß man einen gewiſſen Teil als nicht penſtonsfähige Dienſtzulage ubzweigt. Die Sozialde mokraten wollen zitseinkommen 2 di von einer gewiſſen Höhe auf die Penſion ung Pracht wiſſen. Der Abgeordi 105 Jucke von der rtſchaftl Vereinigung ging weiter. Dieſe Fraktion Ra auch das E kommen aus Kapital auf die Penſion angerechnet wiſſen. Was dem Penſionär recht iſt, iſt dem Beamten billig. Folge⸗ richtig müßte dann auch der aktive Beamte, der Privat⸗ kommen aus Kapitalvermögen hat, ſchlechter bezahlt wer⸗ u als der, der 71 5 n auf ſein Dienſtein tko! mmen angewieſen iſt. Man ſieht, daß dieſer Weg ins Uferloſe und letzten zudes, was ja 19501 auch die Wi haftliche Vereinigung nicht möchte, zum Staatsſozialismus führt. In meinen Schlußworten zu dem Etat konnte 8 oller Ueberzeugung darauf hinweiſen, daß es ungerech dem neuen Staat vorzuwe rfen, er erfüllte ſeine Pflicht 0 über den Penſtonären nicht. Das bezieht ſich auch auf die gehörigen der früheren W hm cc t W̃ mich oft gewendet habe, iſt der Umſtand, daß in Fällen noch große Härten vorhanden ſind, die Willen der Behörden ohne Aufwendung ir b Kenswerten Mittel leicht aus der Welt g ten. Dahin gehört z. B. die alte Beſt Beſtimmung, die aus 758 Offiziersvenſionsgeſetz vom Jahre 1906 übernommen worber 115 wonach ein Offizier, der nach ſeinem Ausſcheiden Bezüge Hat, die man als öffentlich rechtlicher Natur anſprechen kann, nur ſoweit in ſeinem Geſamteinkommen ſteigen kann, als bas von ihm bei ſeiner Verabſchiedung gezahlte e Gehalt betragen haben würde. Es bedeutet dies z.., daß ein junger Hauptmann, der auf Grund des Friedensve rtrages von Verſailles abgehen mußte und bei ſeinem Abgang ein penſionsfähiges Dienſteinkommen von 4000/ hatte, nunmehr in einer Stellung, ſagen wir einmal bei der Girozent ale, kaum höher kommen kann als 4000., und zwar im Ganzen, 95 h. Penſion plus Gehalt. In dem Augenblick, wo die 4000 tark⸗Grenze Überſchritten wird, wird die Penſion entſpre⸗ che ud gekürzt. Ich greife nur einen der Fälle heraus, um zu 1 0 daß auf dieſem Gebiete doch noch Vieles im Argen lieg An ſich ſpielen alle dieſe Dinge, die ja die Oeffentl in ſehr weitem Maße beſchäftſgen, finanziell nicht entfernt die olle, wie die Verſorgung der Kriegsopfer an ſich. Es iſt Aber ſelbſtverſtändlich Pflicht der geſetzgebenden Körper⸗ ſchaften, daftir zu ſorgen, daß auch im Kleinen Ungerechtig⸗ keiten vermieden werden und damit dieſer, wie ich vorhin ausgeführt habe, die Ausgaben des Reiches am ſchwerſten be⸗ laſtende Etet auch in einer Weiſe zur Auswirkung kom mt, Nie in den Kreiſen derer, die er zu betreuen hat, Gen Zufriedenheit und Dankbarkeit hervorruft und nicht Miß⸗ stimmung und Erbitterung erregt. —— Der Kurs der Pilſudſki-Regierung Die Pilſudſki⸗Anhänger haben eine Zentral⸗ ere als Anfang einer neuen politiſchen Aera geſchaffen. Da alle Miniſter außer Pilſudſ ki in den Sejm gelangt ſind, ſo kann erwartet werden, daß von der Regierung die 5 sgeſchäfte 1 der bisherigen Weiſe weitergeleitet werden. Die Pilſudſki⸗ Partei hat aber nunmehr genügend Sitze im Seim, um auch Die parlament ariſche Baſis für die Regierung abzugeben. Mei der großen Zerſplitterung der Parteten kann aber noch Richt geſagt. wie die Mehrheits⸗Verhältniſſe im Sejm ichkaft Der Abſchluß erhandlungsdauer von et! mehr e vier ſchloſſen worden. Sie hat über den Kreis ihrer hinaus beſonders deshalb Beachtung gefunden, Boden für Auseinanderſetzungen Vereinigten Staaten von Nordamerika und den kaniſchen Südſtaaten abgab. Man rechnete mit ſcharfen Zu⸗ ſammenſtößen und mit erregten Debatten. Aber das Feuer⸗ werk, auf das man ſich auch in Amerika ſelbſt ſchon gemacht hatte, blieb aus. Der Verlauf war ruhig und im Großen und Ganzen ereignislos. Der Hauptdelegierte der Vereinigten Staaten, der frühere Staatsſekretär Hughes, kann mit Genugtuung auf die vier Wochen angeſtrengter Ar⸗ beit, die er geleiſtet hat, zurückblicken. Alle Gefahren, die der Bewegungsfreiheit der Vereinigten Staaten vas Wochen ge⸗ Teilnehmer weil ſie den zwiſchen den lateinameri⸗ worden. Die Gefahrenpunkte der„ lagen in den [Fragen der Intervention, der T 8 e ee n und des obligatoriſchen Schiedsgeri kchle Es unterliegt gar keinem Zweifel, daß die Machtpolitik der Bes Staaten, die zu dem gewaltſamen Eingriff in die inneren Verhältni von Nicaragua geführt hat, nicht nur in Mexiko, ſondern auch in den amerikaniſchen Südſtaaten mit argwöhniſchen Augen verfolgt wird. Auch die Tarifſchranken, mit denen ſich die Vereinigten Staaten umgeben, erregen lebhaften Anſtoß und alle die amerikaniſchen Staaten, die dem großen Bruder im Norden nicht gewachſen ſind, würden es gewiß begrüßen, wenn ſie in der Geſtalt des ſchiedsgerichtlichen Zwanges eine Waffe gegen den mächtigen Norden in der Hand hätten. Die Konferenz iſt aber über alle dieſe kritiſchen Punkte ohne ernſtes Eindringen in die Probleme hinweggegangen. Der argentiniſche Hauptdelegtierte Pueyrredon war der einzige, der dem Staatsſekretär Hughes die Spitze zu bieten wagte und auch die Grörterung der obenerwähnten Streitfragen nicht ſcheute. Er trat aber noch im Laufe der Verhandlungen: von ſeinem Poſten als Delegterter und als Botſchafter in auf ſeine künftige Präſidentſchaftskandidatur— und überließ dem Nordamerikaner allein das Feld. Unter dieſen Umſtän⸗ den hatte Staatsſekretär Hughes freie Bahn zur Durchſetzung ſeiner Anſichten und Forderungen. innerhalb eines Jahres in Waſhington ſammentreten und über die Frage der obligatoriſchen Schieds⸗ gerichtsbarkeit beraten ſoll. Daß ſie ohne poſitives Ergebnis bleiben wird, läßt ſich jetzt ſchon mit aller Sicherheit voraus⸗ ſagen. Die Dinge hätten wahrſcheinlich einen ganz anderen Ver⸗ lauf genommen, wenn die lateinamerikaniſchen Staaten in Havana mit geſchloſſener Front aufgetreten wären. Sie hätten es dann zweifellos in der Hand gehabt, auf die Politik der Ver⸗ einigten Staaten von Nordamerika einen recht fühlbaren Einfluß auszuüben. Von einer ſolchen Einheitsfront war aber nicht die Rede. Die ſüdamerikaniſchen Staaten ſind untereinander viel zu uneinig, um einheitlich gegen den großen Bruder im Norden auftreten zu können. Sie verfolgen ihre Einzelintereſſen mit viel zu großer Hartnäckigkeit, um zur Bildung einer Intereſſengemeinſchaft gegen die Vereinig⸗ ten Staaten imſtande zu ſein. Es gab auf der Konferenz in Havana eigentlich nur eine große politiſche Frage: Wenn die Eigenmächtigkeit und Eigenwilligkeit der Vereinigten Staaten von Nordamerika durch den Zwang gemeinſamer Bin⸗ dung gebrochen werden konnte— waren dann die ſüdameri⸗ kaniſchen Staaten, namentlich die größeren unter ihnen, bereit, ebenfalls auf ihre Eigenmächtigkeit zu verzichten und ſich dem gleichen Zwang zu unterwerfen? Konnte man dieſe Frage nicht bejahen, ſo durfte man ſelbſtverſtändlich auch den Ver⸗ der panamerikaniſchen Konferenz Die panamerikaniſche Konferenz in Havanna iſt nach einer gefaßt von der pan⸗ amerikaniſchen Konferenz drohten, ſind mit Erfolg abgewendet Waſhington zurück— in ber Hauptſache wohl aus Rückſicht Erreicht wurde nur, daß eine Konferenz zu⸗ Bindungen zulaſſen. Und da einem abſolu⸗ Staaten niemals irgendwelche die ſüdamerikaniſchen Staaten ſich ebenſowenig ten ſchi dsgerichtlich en Zwang unterwerfen we n, ſo iſt dieſe Frage eigentlich ſchon entſchieden, ehe man ſie in Angriff ge⸗ nommen hat.. i i Die lateinamerikaniſchen Staaten ſind ſich in einem Punkte einig. Sie fürchten alle den wachſenden vorherrſchen⸗ den Einfluß des Staatsweſens, das ſie den„Koloß des Nor⸗ dens“ nennen. Aber ſie wollen ebenſowenig in ihrer l und einem Dritten verantwo shalb hat auch Staatsſe kretär zig leichte Arbeit gehabt. der gegen die Vormachtſtel ſtändigkeit behindert als der Koloß ſelber. D in Havana verhältnismäß Vorſchlag gemacht wu urde, 0 lung Vereinigten Staaten ge richtet war, brauchte er nur daran 3 erinnern, ß die Schranke, die man den Vereinigten Staaten ziehen 1 ſelbſtverſtändlich auch für alle andern müſſe. Damit war die Angele genheit dann erledigt. zeigte ſich namentlich auch in der Tariffrage. Man machte Entdeckung, daß eine Reiße 1 amer ikaniſcher genau ebenſo überzeugte Schutzzöllner ſind wie ten Staaten. Deshalb blieb W a ſhington auch auf der ganzen Linie Sieger. Zur Freigabe des deutſchen Vermögens die Ne hier 1 5 16 in Amerika Nachdem nunmehr die Freigabe des deutſchen Reſtver⸗ ens insbeſondere auch eines großen Teiles der heſchlag⸗ ten Patente, von den Vereinigten Staaten zur Tatſache cht worden iſt, weiſt der Hanſa⸗Bund für Gewerbe, und Induſtrie darauf hin, daß er durch ſeine Abtei⸗ l Auslands zrecht alle Freigabeangelegenheiten zu be⸗ it in der Lage iſt, auch ſolche, bezüglich derer bisher keine Schritte getan ſind oder getan werden konnten. Das neue Freigabegeſetz bietet eine Fülle von rechtlichen Problemen, ſodaß eine ſachliche ger unentbehrlich iſt, erreicht werden ſoll. e In Waſhingtoner Regierungskreiſen erwartet man, daß zräſident 6 zolidge ber eits in den nächſten Tagen das Geſetz Liga deutſchen Eigentums unterzeichnen die formelle Zuſtimmung des Schatzſekre⸗ gt. Der Entwurf iſt Mellon vorgelegt wor⸗ die Zahlung der Entſchädigungen für die deut⸗ ſchen Schi Radi io⸗Stationen uſw. die Bereitſtellung von, 50 Millio ne u D Dollars aus der Staatskaſſe für das laufende Finanzjahr„ macht. getzte Meldungen Die Lage im Werkzeugmacherſtreik — Berlin, 6. März. Die Lage im Werkzeugmacherſtreik iſt heute vormittag unverändert. Im Siemenskonzern ſind gegenwärtig 33 000, bei Bergmann 10 000 und bei Mix u. Geneſt 2800 Arbeiter ausgeſperrt. Bekanntlich ſind auf Mittwoch neue Schlichtungsverhandlungen anberaumt. Kein deutſcher e mehr in Eſtland — Reval, 6. März. er bisherige deutſche Geſandte in Reval, Frank, hat die kütniſche Regierung darüber informiert, daß die deutſche Regierung im Hinblick auf die Vorfälle an⸗ lich der Feier. e Unabhängigkeit beſchloſſen en neuen Eſtland zu ernennen. 5 Wir machen nochmals auf die morgen, Mittwoch abend in der Geſchäftsſtelle, Lameyſtr. 17, ſtattfindenden ge⸗ Zuſammenkunft der Frauengruppe aufmerkſam und bitten um vollzähliges Erſcheinen. 1 einigten S e icht z ten, ſich irgendwie eine Bevor⸗ Der Frauenausſchuß. ausſetten werden. Es ſteht noch nicht feſt, ob es ſich als not⸗ in i e e en 3985 5 wendig erweiſt die Re er de en 9 4 31 amer ſchen S 0 5 4 im 6 11915 5 te degierung ſich nach einer der beiden haben ger nich die gente ne en ene Am Donnerstag, 8. März. abends“. Uhr findet im Seiten, links oder rechts, anſchließt Bei einer Anleßnung an N. e S Liedert I, K 2, 32, di 8 8% Unteren Saale der Lie rtafe 2, die eine der beiden Seiten wäre Pilfudſkt in Stand geſetzt. Ver⸗ wegungsfreiheit aufzugeben. Sie haben ihre 6 t lun faffungs änderungen mit drei Fünftel⸗Mehrheſt im eigenen Streitfälle, über die ſie ebenſo ungern einen Dritten Jahreshanptverſammlung Seim durchzuſetzen. Pilſudſki wird es auch ſicher nicht unter⸗ entſcheiden laſſen, wie die Vereinigten Staaten bei ihrem Kon⸗ ſtatt. Tagesordnung: K laſſen, einen Keil in den Minderheitsblock zu treiben. flikte mit Mexiko. Deshalb haben auch die Verhandlungen 1. e das abgelaufene Geſchäftsjahr. Stadtrat 5 über die Einführung eines obligatoriſchen Schiedsgerichtes 5 1 Air 2. Kaſſenberich au Alice Hoffmann. Neuer amerikaniſcher Militärattache wenig Ausſicht auf Erfolg. Es unterliegt gar keinem Zwetfel, 3. i 555 N 725 15 Ausſchülſſe. — Waſhington, 6. März. Zum Miltärattachs für daß die Vereinigten Staaten auf dem Gebiet der Schiedsuer⸗ 4. Verſchiedenes⸗ Deutſchland und die S Schweiz wurde Oberſt Carpenter träge nicht einen Schritt weitergehen werden, als ſie es bei 5. Referat des Landtagsabgeordneten, Rechtsanwalts Dr. vom Küſten⸗Artilleriekorps ernannt. Carpenter wird im der Erneuerung ihres Schiedavertrages mit Frankreich getau Waldeck über:„Reichs⸗ und Landespolitik. Sommer ſeinen Poſten in Berlin antreten. haben. Darüber hinaus wird der Senat der Vereinigten Der Vorſtand. 8 ALL e 3 e 5 22/000 ³·ðwm¹ 2— Am Weltkriege haben ſich die Landsmannſchafter in her⸗ befaſſen; daneben widmet er Konſtanz, Meersburg 60 Jahre Deulſche Landsmannſchaft In dieſen Tagen ſind es 60 Jahre her, daß in Kaſſel die auf deutſchen Hochſchulen beſtehenden Fand mannſche ten ſich zuſammengeſchloſſen haben 385 einem Landsmannſchafter⸗ verband, dem ſpäteren Coburger L. C Im 12. und 13. Jahrhundert finden wir in Pavig und Bologna und anderen europälſchen Univerſitäten wiſſens⸗ dürſtige Jünglinge aus deutſchen Landen. in en da⸗ Mals noch keine deutſche Univerſität beſtanden hat. Die jun⸗ gen Leute auf fremdem Boden ſcharlen ſich als Landslei Ute Ugturgemäß zuſammen.„Dieſe deutſch⸗heimatlichen Gemein⸗ ſchaften nannten ſich Landsmannſchaften“, pflegten darin ihre heimatliche Kultur, erhielten ſich ſo ihre deutſchen Sitten und Gebräuche in cemden Landen und brachten gleich⸗ zeitig zin Stück deutſches Leben in die fremde Kultur, erfüll⸗ ten alſd gewiſſermaßen eine Kulturmiſſion. Nach den Frei⸗ heitskriegen gingen die Landsmannſchaften, die vier Jahr⸗ hunderte auf Deutſchlands hohen Schulen die Vorherrſchaft hatten, zum größten Teil in neu benaunte Korporationen, den Corps auf; die burſchenſchaftliche Bewegung ſetzte ein mit dem Ideal der Einheit der Burſchen entgegen der vorhande⸗ nen Zerſpl itterung. Getreu dem heute noch geltenden Wahl⸗ ſpruche:„Ehre⸗Freundſch haft⸗Baterland“ ſetzte ſich die Lands⸗ mannſchaft ein für Reinhaltung der Buſchenehre mit der eigenen Wafſe im Sinne der Gleichberechtigung und trat ein für Freundſchaſt untereinander bei bewußter Ablehnung 8 er und religiöſer Beſtrebungen für das einige deutſche ale Die ſe lands zmannſchaftlichen Beſtrebungen ſetzten ein in den vierziger Jahren des vorigen Jahrhunderts, bis in den ſechhiger Jahren an ein Zuſammenſaſſen der einzelnen deut⸗ ſchen Landsmannſ⸗aften zu einem deutſchen Verband gedacht werden konnte. Nach längeren Vorarbeiten kam es An⸗ fang März 1868 in Kaſſel Zur Gründung des Landsmann⸗ ſcha ter⸗Conventes(L..). Durch die Landsmannſchaften Uinig⸗Tübingen, Teutonia⸗Bonn, Teutonia⸗Halle, Ber⸗ den ta⸗Göttingen und Makaria⸗Würzburg. Am 2. Junt des⸗ ſelben Jahres ſand in Zwingenberg an der Berg⸗ ſtraße im„Iöwen“ die Unterzeichnung der in Kaſſel feſt⸗ gesetzten Statuten ſtatt. Nun war der Unterbau gele at für in geſundes Wachstum des landsmannſchaftlichen as ganz beſonders durch die Einfüßung der Beſtimmungs⸗ fur im Wettbewerb mit den Corps 5 Gepräge erhielt. 5. Jahre 8 tagt der Verban c N in Lebens, vorragendem Maße beteiligt; mehr als 1300 ſind gefallen. Nach der Rückkehr aus dem Felde fanden ſich die ſtudentiſchen Verbände wieder zuſammen und ſtärkten ihre ſchon vor dem Weltkriege begonnenen Kubeitsseſtrekungen in Bildung von großen Gruppen. An dieſem Zuſammenſchluß haben die Landsmannſchaften in ihrer neuen Bezeichnung„Deutſche Landsmanuſchaft“ in erſter Linie mitgewirkt. Sie umfaßt heute 106 örtliche Landsmannſchaften und annähernd 300 Alt⸗ Herre en⸗Vereinigungen mit mehr als 20000 Mitgliedern auf allen Hochſchulen des Deutſchen Sprachgebietes. 30 Vaden, wie Amerika es ſieht Das erſte amerikauiſche Reiſebuch nach dem Kriege Zum erſten Male nach dem Kriege. iſt endlich wieder ein amertkaniſches Reiſebuch erſchienen:„Towus and People of modern Germany“ von Robert M. Me. Bride im Verlag der Me. Bride u. Co. Verlagsgeſe ſchaft in Newyork. Das prächtige Werk aus ber Feder eines der maßgebenden ameri⸗ kaniſchen Reſſeſchriſtſteller(ähnliche Werke von ihm behan⸗ deln England: Spauten, Schweden, Norwegen, Finnland) kann in Deutſchland umſo freudiger begrüßt werden, ils für die füngere amerikaniſche Genergtion, wie der Verfaſſer im Vorwort ſagt, Deutſchland ſozuſagen„terra incognita“ ge⸗ worden iſt und weil die längſt verältete amerfkaniſche Relſe⸗ literatur der Vorkriegszeit dem modernen Reiſeiand Deutſch⸗ land kaum mehr gerecht wird. Als erſter literariſcher Brücke vom heutigen Amerika 1 dem heutigen Deutſchland ſſt das Werk daher auch bei uns höchſter Anerkennung wert. Bei der Feſtlegung des Neiſeplans zu dieſem amerikaniſchen Reiſe⸗ buch haben die Newyorker Vertretungen der Reichszentrake für Deutſche Verkehrswerbung und des Allgemeinen Deut⸗ ſchen Bäderverbandes mitgewirkt. Won den rund 400 Seiten des geſchmockvoll ausgeſtatteten, mit über 100 flotten Zeichnungen von E. C. Caſwell illuſtrier⸗ ten Bandes ſind faſt 50 Seiten mit vielen Illuſtrationen den badiſchen Städten und dem badiſchen Schwarzwald gewidmet. Das Me. Brideſche Deutſchlandbuch wollte und ſollte kein er⸗ ſchöpfſendes Ortsverzeichnis all der Städte ſein, die von dem amerikaniſchen Ferienreiſenden aufgeſucht zu werden ver⸗ dienen, umſo liebevoller verſenkte ſich der Verfaſſer in die Betrachtung derjenigen Städte die Romantik der Lanöſchaft mit großen hiſtoriſchen Reminſsenzen verbinden. side l⸗ berg, Baben⸗ Baden und Freiburg, das ſind die drei großen Dominanten ber beiden e 1 0 ſich mit Baden und Ueberlingen beſondere Aufmerkſamkeit. Nach Hedel dere kommt der vielgereiſte Amerikaner, der hier auch ſein Herz verloren hat, mit angehaltenem Atem. Wie Nizza, Carecaſonne und Sevilla, iſt Heidelberg in aller Welt berühmt und er beſtätigt, was Longfellow ſchrieb, baß das Heidelberger Schloß nächſt der Alhambra von Graunada die prachtvollſte mittelalterliche Ruine ſei. Baden⸗ aden, der nächſte Aufenthalt, der„garden of Eden of ene Europe“, bei den Amerikanern ſchon von jeher ſehr beliebt, macht ſchon bei ſeiner nächtlichen Ankunft im Hotel einen ſeltenen Eindruck auf ihn durch die Art, wie der Ho⸗ Antiquitäten einen heimiſchen Eindruck zu geben, und e empfiehlt die geſchmackvolle Ausſtattung als vorbildlich für alle Welt. Er wünſcht der„Onueen of the Black Joreſt nur daß neben den Amerikanern wieder ein neue, reiche und ge⸗ ſchmackvolle ruſſiſche Oberſchicht aufkomme, um die Schätze von Baden zu würdigen. Daß folgende Kapitel„The Drama of the Black Foreſt⸗ führt nach Freiburg hinein Me. Bride gedenkt babe ſeines Zuſammeuntrefſens mit Maxim Gorki, der ſich hierher von den Strapazen der Arbeit und der Revolution zurück⸗ gezogen hatte, und bei welchem Zuſammenſein gemeinſame P läue über die Herausgabe neuer Bücher entworfen wurden. Er liebt die Menſchen des Schwarzwalds mit ihren alten Sitten und Gebräuchen, die nie den Myſtizismus früherer Zeit verloren hätten, die heute noch die alten, durch das Land we benden Legenden erzählen und noch an Feen glauben. Nach einem Tag des Entzückens zwiſchen den ſchwarzen Bergen bringt ihn der Abend nach Konſtanz in das Dominikauer⸗ kloſter,„das ſeltſamſte und ungewögulichf ſte Hotel in Deutſch⸗ land, vielleicht in ganz Europa.“ Mit einer bei den Amerl⸗ kanern beſonders auffälligen Aufgeſchloſſenheit des Gemüte für die große hiſtoriſche Vergangenheit des Orts, verſenkt ſich Me. Bride eingehend beſonders in die Religlonsgeſchichte von 1 und die myſtfſche Geſtalt von Huß. Die ſeltenen maleriſchen Reize von Meersburg und Ueberlingen, wie der Zauber des Bodenſee machen gleichfalls einen ſtarken Ein⸗ druck auf den durch den Genuß der Schönheiten anderer Län⸗ der gewiß recht verwöhnten Reiſeſchriftſteller. Er gibt Deutſchland den Vorzug vor herrlicheren Ländern in Europa und ſchon in der Einlettung zu ſeinem Deutſch⸗ landbuch ſpricht er aus, daß die alten deutſchen Städte und mittelalterlichen Schlöſſer inmitten einer Landſchaft von eige⸗ feel. das Anziehendſte ſind, was ihn in Deutſchlaug eſſelt. SP Beratung der Freigabegläubi⸗ wenn ein Höchſtmaß der Entſchädigung telier es verſteht, dem Haus durch die reiche Ausſtattung mit e N N 1 1 ne de u * 0 8 0 n n K 4 4. 9 A 1928 8. Seite. Nr. 112 Dienstag, den 6. März Eine immer größer werdende Zahl deutſcher Städte ſich, im Zuſammenhang vor allem mit der Schaffung Stabtbaupläuen, vor eine grundſätzliche Behandlung und Löſung der Fragen geſtellt, die durch einen hiſtoriſchen und zugleich modern⸗induſtriellen Stadtcharakter gegeben ſind. Je mehr es dabei offenkundig wird, wie ſehr im Städtebau der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts der organiſche Zu⸗ ſammenhang zwiſchen Vergangenheit und Neuzeit verloren gegangen iſt, deſto klarer ſtellt ſich heraus, daß mit jeder wirklich großzügigen, ſtädtebaulich befriedigenden Stadterwei⸗ ſieht von terung auch eine neue Auseinanderſetzung mit Tra⸗ dition und Traditionswert notwendig verbunden iſt. So iſt denn auch die Frage, die mit den in ihren Forderungen ſcheinbar ſo oft widerſtreitenden Begriffen 2 tadterweiterung⸗ und„Denkmalspflege“ umſchrieben it, weder vom Standpunkt bloßer zweckmäßiger Ueber⸗ legung noch auch im Geſichtsfeld überkommener äſthe⸗ ſcher Auffaſſungen zu löſen. Ihr ganzes Weſen verlangt pie mehr— über techniſche Zweckmäßigkeit und kunſthiſtoriſche Wertung hinaus— die Wiedergewinnung der verlorenen Stadteinheit in einer Stadtbaukunſt, die das Gewordene mit dem Werdenden ſinnvoll und organiſch zu einen verſteht. Es iſt unbeſtreitbar, daß die weſentlichſte Vorausſetzung einer richtigen Behandlung des hier zur Erörterung ſtehenden Problems der i Entſchluß zum planmäßigen, zentral orientierten Städteban iſt. Davon abgeſehen aber erfordert gerade eine zuſammen⸗ hängende Darſtellung der Aufgaben von Stadterweiterung und Denkmalspflege die klare Herausarbeitung der Um⸗ ſtände, die das heutige Verhältnis von alter und neuer Stadt beſtimmt haben. Stärker als je zuvor erkennen wir heute die anorganiſchen Tendenzen, die im Zeitalter der Mechanik und des Individualismus auch im Städtebau die Bande des Gemeinſchaftslebens zerſchnitten. Stadterwelterung war im Bewußtſein nicht nur des Archftekten, ſondern auch der Gemeinde und der Zeit meiſt nichts anderes als Ver⸗ größerung des Stadtkörpers durch Neubauten an der Peri⸗ pherie. Wenn es hoch kam, war es Stadterweiterung unter Berückſichtigung ſogenannter äſthetiſcher Momente, nicht aber Erweiterung der Stadteinheit, organiſches Wachstum nach inneren, Vergangenheit und Zukunft einenden Geſetzen. Während nun in einer Reihe von deutſchen Großſtädten, Hie trotz ihrer bedeutenden Vergangenheit den Anſchluß an die moderne wirtſchaftliche Entwicklung in größerem Ausmaß ge⸗ funden hatten, neue Stadtteile in einer Ausdehnung hinzu⸗ wuchſen, die um ein Vielfaches die alte Stadtbaufläche über⸗ trafen, behielt die Altſtadt gleichwohl in den meiſten Fällen als wirtſchaftliches Zentrum ihren Rang. Einzelne Teile der alten Stadt ſtieß die Verkehrsentwicklung zwar faſt überall aus dem Zentrum ſtädtiſchen Lebens aus, in der Hauptfache 55 die Neuanſiedlung doch in der Art peripheriſch, 5 die J wichtigſten Straßenzüge und Plätze der Altſtadt ihre Stellung als geſchäftlicher und auch als ideeller Mittelpunkt bewahren konnten. Faſt nirgends gelang es, die alte Stadtmitte ſo organiſch in den neu gewordenen Geſamtkomplex der Stadt einzuordnen, daß Erhaltung oder Nichterhaltung des Alten durch die Ge⸗ ſetzlichkeit natürlichen Wachstums eine ſtädtebauliche Selbſt⸗ verſtändlichkeit geweſen wäre. Gleichviel, ob die Schuld daran mehr in der rapiden Stadtvergrößerung oder in der ganzen külturellen Einſtellung der Zeit zu ſuchen iſt: auf jeden Fall vollzog ſich in nahezu allen heutigen Großſtädten mit beden⸗ tender ſtädte baulicher Tradition eine Stadterweiterung, die die Sorge nicht nur für das funktionelle Zuſammenſpiel der Stadtteile, ſondern auch die Sorge für den Charakter archi⸗ tektoniſcher Stadteinheit verbot. Den alten Städten wuchſen neue Teile hinzu, aber der Zuwachs war lodig der organiſch⸗ ſtädtebaulichen Legitimation und war erkauft mit dem inneren Widerſpruch zwiſchen alter und neuer Stadt. Der Widerſpruch blieb nicht lange verborgen. Städte⸗ Haulich wurde die Diskrepanz offenbar durch die Entwicklung von Wirtſchaft und Verkehr, deren Bedürfniſſe alsbald erken⸗ nen ließen, warum und wie ſehr man im Horſzont der Tages⸗ wünſche gebaut hatte; künſtleriſch aber überzeugte von der Disharmonie das unbefriedigende Ergebnis der vergleichen⸗ den Schau. Aus dem Gefühl der inneren Unſicherheit gegen⸗ über dem Neuen und ſo in Wahrheit aus der Empfindung des überbrückten Gegenſatzes von alter und neuer Stadt ent⸗ dand der Begriff der Denkmalspflege. Der Begriff ſtand von Anfang an auf ſchwachen Füßen. Seine Herkunft aus äſthe⸗ tiſcher Fürſorge zeigte ſich in der Auffaſſung, die ihm Geſtalt gab:„Denkmalspflege“ wurde als ein Mittel ſtädtebaulichen man erkannt hat, wie Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe] Von Rudolf Roeßler Ausgleichs zwiſchen dem Geſtern und dem Heute, als eine Art Sonderaufgabe angeſehen. Demeutſprechend wurde ſie auch geübt und in die Rechnung des Städtebauers eingeſtellt: als eine Aufgabe der Erhaltung kunſt⸗ und bauhiſtoriſch wert⸗ voller Einzelheiten, als eine Aufgabe der Konſervierung neben der Aufgabe des Neubaues. Das Ergebnis war, daß Denkmalspflege und modernes ſtädte⸗ bauliches Bedürfnis in eine ſtarke Gegenſätzlichkeit zu⸗ einander gerieten und die Forderung des einen die Forde⸗ rung des anderen ausſchloß. Ein Drittes, das beiden, der Tradition und der Gegenwart, gerecht zu werden vermochte, ſchien es in einer ganzen Reihe von Fällen ſtädtebaulich ein⸗ ſchneidender Bedeutung nicht zu geben. Unter dieſen Verhältniſſen litt, wie ſich in zahlreichen deutſchen Städten mühelos feſtſtellen läßt, nicht nur die Ge⸗ ſtaltung eines einheitlichen Stadtbilds, ſondern auch die gegenſeitig bedingte Funktion der Stadtteile, Straßen und Verkehrsanlagen, das Leben des Stadtkörpers Not. Indem man die Tradition zu achten ſuchte, vergaß man, daß das, was eben das alte Stadtbild ſo bedeutend und ehrwürdig erſcheinen ließ, nicht die Anſammlung ſchöner Einzelheiten, ſondern das in Herz und Blut des ſtädtiſchen Lebens der Zeit begründete, einheitsſtiftende Baugeſetz war. Indem man die Forderung der Neuzeit zu erfüllen ſtrebte, dachte man nicht daran, daß Erfüllung von Einzelzwecken noch lange nicht ein⸗ heitliche Sinngebung war. In dieſem Sinne konnte„Deuk⸗ malspflege“ nicht weniger als Stadterweiterung höchſt materialiſtiſch gerechtfertigt ſein: im Vordergrund ſtand dort die Form, hier der nackte Zweck, in jedem Falle ruhte der Blick wohlgefällig auf den ſichtbaren Gütern und galt nicht dem Geiſt, der ſie beſeelte. Es kann keinen Zweifel darüber geben, daß die jüngſte Vergangenheit vom Geſichtsfeld planmäßigen Städtebaues her mit ſo manchem alten Irrtum über Denkmalspflege nicht weniger als über weſentliche Grundfragen der Stadterweite⸗ rung aufgeräumt hat. Die Intenſität des Wirtſchafts⸗ und des Verkehrslebens hat in immer ſtärkerem Maße die Not⸗ wendigkeit des funktionellen Zuſammenſpiels der Kräfte er⸗ kennen laſſen und den Willen zur organiſchen Geſetzlichkeit, zur Stadteinheit als Kardinaltugend des Städtebauers ſicht⸗ bar gemacht. Klar und unmißverſtändlich iſt die Aufgabe der Geſtaltung eines natürlichen Verhältniſſes von alter und neuer Stadt geſtellt. Die Aufgabe kaun nur erfüllt werden, wenn darüber Klarheit herrſcht:„Denkmalspflege“ kann nicht mehr äſthetiſch, ſondern nur mehr organiſch gerechtfertigt werden. Die grundſätzliche Forderung, die daraus abzuleiten iſt, bezieht ſich zunächſt auf unſer Verhältnis zum Feſtungscharakter der alten Stadt. Eine Denkmalspflege, die in ihren Motiven ſich von der Liebe zu eben dieſem Feſtungscharakter beherrſchen läßt, wird im⸗ mer mit den wichtigſten Lebensbedingungen des modernen Stadtkörpers in Konflikt kommen. Sie wird nicht verſtehen wollen, daß— ganz abgeſehen von Einwänden ſozialer und hygieniſcher Art— allein ſchon die Wandlung in der wirt⸗ ſchaftlichen und politiſchen Grundlage ſtädtiſchen Lebens die Aufrechterhaltung einer ſtädtebaulichen Struktur verbietet, die weſentlich durch die Stadtbefeſtigung bedingt war. Im Gegen⸗ ſatz zu einer ſo falſch verſtandenen Denkmalspflege wird es ein Gebot ſtädtebaulicher Verantwortlichkeit ſein, überall da mit dem Feſtungscharakter der Altſtadt zu brechen, wo er die freie Stadtanlage hemmt. Es bedeutet, ſelbſt im Sinne einer vornehmlich äſthetiſch orientierten Denkmalspflege, keinen Gewinn, wenn heute mitten in einer Großſtadt jene einſt an der Peripherie geſtandenen, enggedrängten Stadtteile unbe⸗ rührt erhalten bleiben; denn Entwicklung und Ausdehnung der Stadt haben ſie heute, indem ſtie an ihren Rand neue Stadtteile anſchloſſen, um alle ſtädtebaulich⸗organiſche Be⸗ rechtigung und um die ganze Geſchloſſenheit ihres nur im Zuſammenhang mit der Stadtbefeſtigung gegebenen Stadt⸗ bildwertes gebracht. Eine Auflockerung dieſer Teile der Alt⸗ ſtadt durch Straßendurchbrüche, die den veränderten Bedürf⸗ niſſen Rechnung tragen, wird daher nie an Einwänden der Denkmalspflege ſcheitern dürfen; denn die Stadt iſt keine Schauſtellung, ſondern ein Lebeweſen. und über der Sorge um die kunſthiſtoriſch wertbare Einzelheit ſteht die Sorge um Sinn und Einheit des Ganzen. Eutſcheidend für Anlage und Geſicht eines Stadtteiles iſt die Rolle, die dem Teil im Rah⸗ men des Geſamten zufällt. Hat ſich die Rolle geändert, wird ſich auch das Geſicht ändern müſſen. Den hier dargeſtellten Tatſachen und Notwendigkeiten wird man ſich um ſo weniger verſchließen können, je mehr Theater und Muſik O Wiesbadener Theater. Tagores„Poſtamt“ und Mar Meals„Apoſtelſptel“ zeigten bei ihrer gemeinſamen Erſt⸗ aufführung im kleinen Haus trotz der Unterſchiede volks⸗ und raſſenmäßiger Empfindungsart doch gewiſſe Aehnlichkeit der timmung. des auf ſtarke Reliaioſität gegründeten welt⸗ anſchaulichen Ausdrucks, ſodaß die Zuſammenſtellung beider Werke für einen Premierenabend als recht glücklich erſcheinen mochte. Dem indiſchen Dichter iſt die bilderreiche Gleichnis⸗ ſorm orientaliſcher Myſtik mit den letzten Geſichten der vom Körper ſich löſenden Seele nicht weniger gelungen als dem deutſchen die prachtvoll⸗lebensechte und bei aller Gefühls⸗ wärme ganz unſentimentale Darſtellung der Bekehrung eines Vagabundenvaares durch das Erlebnis reinen und unſchuld⸗ vollen Kinderglaubens. Die bedeutende künſtleriſche Qualität der Dichtungen ließ den Abend zu einem der nachhaltiaſten Eindrücke werden, mit denen das Staatstheater während der letzten Monate aufzuwarten hatte: dazu trug die Aufführung unter Horſt Hoffmanns Regie nicht wenig bei, indem ſie mit poſenlos⸗ſchlichter Natürlichkeit und feinſinniger Deutung gerade des Sseliſch⸗Erxlebnishaften die ppetiſchen Stimmungs⸗ werte in ungetrübtem Glanz aufſchimmern ließ. Bei durchweg gutem und verſtändnisvollem Zuſammenſpiel bot Olly Hei⸗ denreich in den Hauptrollen beider Werke eine hervor⸗ ragende Leiſtung, die ſehnſüchtige Traumbeſeſſenheit des ſter⸗ benden Knaben Amal ageſtaltete ſie ebenſo wie die naiv⸗glän⸗ bige Hingebung der Maadalen zu überzeugender Unmittelbar⸗ keit des Eindrucks. 5 K Vom Kölner ſtädtiſchen Schauſpielhauſe. Karl Zuck⸗ mayers Stück vom am Rheine heimiſchen„Schinder⸗ haunes“ hat wenige Wochen nach der Mannheimer Auffüh⸗ rung beim Publikum der weitern Rheinſtadt Köln ungemein lebhafte Beifallsäußerungen ausgelöſt. Alfous Gadard batte das Schauſpiel mit ſicherem Verſtändnis für die Charak⸗ tere der zahlreichen Geſtalten ſehr geſchickt inſzentert und die von T. C. Pflartz geſtellten Bühnenbilder wieſen durchweg den Vorzug theatraliſcher Wahrſcheinlichkeit auf. Die Hauptrolle des Johann Bückler hatte in Willi Umminager einen ganz vorzifglichen Vertreter, der nicht zuletzt die menſchlich ſym⸗ vathiſchen Züge des Räubers mit vollendeter Natürlichkeit veranſchaulichte und dergeſtalt viel Stimmung in die Vorſtel⸗ lung trug. zumal in ſeinen Szenen mit Julchen, die von Leonore Fein mit ſchöner Steigerung recht eindrucksvoll ge⸗ geben wurde. Auf die Beſetzung und Belebung der Mevge der kleineren Figuren war aroße Sorafalt verwandt worden, und ſo konnten die Maſſenauftritte das rechte Temperament atmen. Der zur Aufführung hier erſchienene Dichter wurde vom Publikum ſehr warm begrüßt. 5 SHaydu⸗ Uraufführung in Düſſeldorf. Die Ausgrabung des Requ tems in C⸗moll für Soli, Chor und Orcheſter von Joſeph Haydn war ein etwas zweifelhaftes Verdienſt des Düſſeldorfer Generalmuſikäirektors Haus Weissbach. Denn es fällt ſchwer, an die Echtheit dieſes von Ernſt Fritz Schmid⸗Tübingen neuaufgefundenen und bearbeiteten Werkes zu glauben. Die Urſchrift des Werkes iſt nicht bekannt. Und der Bearbeiter ſtützt ſich auf zwei Kopien, die er in dem ober⸗ bayriſchen Städtchen Burghauſen an der Salzbach und in der Bibliothek des Domchors zu München gefunden hat,. Bei dem plaſtiſch aufgebauten Introitus mit der Kyriefuge und dem Agnus Dei iſt die Handſchrift Haydns wohl zu erkennen. Auch das Benedictus, ein Altſolo mit Begleitung der Solobratſche und der Orgel, iſt von wundervoller Geſchloſſenheit und ern⸗ ſter Würde. Die Inſtrumentation des Werkes iſt aber zum großen Teil von einer Seichtheit und einer romanttſch ver⸗ ſchwommenen Klangpolſterung, deren konventtoneller Cha⸗ rakter jede innere Bedeutung aufhebt. Das Fehlen wirklich beweiskräftiger Argumente ſtilkritiſcher Art bei dem Requiem läßt den Warſcheinlichkeitsſchluß zu, daß der Komponiſt des Werkes, wie bei ſo vielen Haydn zugeſchriebenen Werken, ſein Bruder Michael iſt, der ſich in erſter Linie als Kirchenmuſiker betätigte. Das letzte Wort über das Regufem iſt jedenfalls noch nicht geſprochen. Wenn der Eindruck des Werkes trotz⸗ dem ungemein ſtark war, ſo lag das an der Aufführung unter Weisbach, der alle Kräfte(als Soliſten wirkten Anny Qui⸗ ſtüyrv, Maria Philiyvt und Hermann Schey) zu ſelten gehörter Geſämtleiſtung zuſammenfaßte. Hzg. Das Ende der Welt ldlerweiterung und Denkmalspflege entſcheidend die äußeren Altſtabtteile als Mittler zwiſchen alter und neuer Stadt den Organismus der geſamten Stadt beeinfluſſen können. Die Gefahr der Verſackung des Verkehrs, die heute ſelhſt in relativ kleinen Städten beſteht, iſt nicht ſelten darauf zurück⸗ zuführen, daß man zu lange mit der Auflockerung eben jener Stadtteile gewartet hat. Daneben ſchuf die nur ſchein⸗äſthetiſch motivierte Beibehaltung des Feſtungscharakters in dieſen Teilen der Altſtadt mitunter die verhängnisvollſten Voraus⸗ ſetzungen auch für die Geſtaltung der anſchließenden neuen Stadtteile, indem ſie zu irrtümlichen Auffaſſungen über die wahren Verkehrs⸗ und Lebensbedingungen und zu einer pein⸗ lichen Verſchleierung des Wachstumsgeſetzes des modernen Stadtkörpers Anlaß gab. So wenig wie die äußeren Stadtteile kann natürlich auch die innere Altſtadt eine Noli me langere ſein, wenn eine Grundforderung neuen ſtädtiſchen Lebens den Eingriff ver⸗ laugt. Soweit die repräſentative Altſtadt in Frage kommt, ſind nun allerdings die Verhältniſſe inſofern anders gelagert, als an der prominenten ſtädte baulichen Stellung der alten Stadtmitte in der Regel auch die Neuzeit nicht gerüttelt hat. Richtig verſtandene Denkmalspflege wird darüber wachen müſſen, daß nicht ohne ſtädtebaulich zwingenden Grund die oft großartige Einheitlichkeit und Geſchloſſenheit dieſes Altſtadt⸗ zentrums durchbrochen wird. Alle wirklich berechtigte äſthe⸗ tiſche Fürſorge iſt in ſolcher Forderung eingeſchloſſen. In ihr nicht enthalten dagegen iſt jene Art von Denkmalspflege, die gruündſätzlich jeden Neubau oder jeden ſtilwiſſenſchaftlich der Umgebung nicht entſprechenden Neubau bekämpft. Daß es um der Einheit und Würde eines Straßen⸗ und Stadt⸗ bildes willen— nicht auf ſtiliſtiſche und in dieſer Bedeutung formale, ſondern auf innere und geiſtig⸗organiſche Ueber⸗ einſtimmung ankommt, lehrt der Blick in jene beispielhaften Teile alter Städte, an deren charaktervoller Geſchloſſenheit zwei und drei Epochen kultureller Entwicklung bauten. Was hier die Gotik neben der Renaiſſance, die Renatiſſance neben dem Barock, aller ſtilwiſſenſchaftlichen Einſtellung zum Trotz, großartig nebeneinander beſtehen läßt, iſt die innere Ordnung und die Harmonie organiſcher Bedingtheit. Ihre Voraus⸗ ſetzungen können heute wie geſtern gegeben ſein und den Aus⸗ druck unſerer Zeit neben der formgewordenen Wahrheit der Vergangenheit rechtfertigen und verlangen. 5 Das Weſentliche aber iſt, daß Stadterweiterung, d. h. die ſich erweiternde, in ihrem Lebensausdruck ſich um manches verändernde Stadt, die Denkmals⸗ und Baupflege unſerer Zeit mehr auf Mitgeſtaltung als auf Erhaltung verweiſt. Dieſer veränderten Situation, die die Denkmalspflege aus ihrer Iſolation als Sonderaufgabe löſt, entſpricht es ander⸗ ſeits, daß das Zeugnis der in vielen ihrer traditionellen Werte unerſchütterten alten Stadt von der Stadterweiterung auch organiſchen Zuſammenhang mit der Altſtadt verlangt. Gewiß auch hier nicht in irgendeinem ſtiliſtiſchen Sinn, wohl aber mit dem Ziel, das ſtädtebauliche Auseinanderfallen der Stadt in zwei ideell einander entſremdete Teile zu verhüten. Es liegt im Weſen alles Organiſchen, daß in ſeiner geiſtigen Er⸗ faſſung das Zweckmäßige zugleich mit dem Schönen geſichert iſt. Eine Stadterweiterung, die nichts unternimmt, was durch bloßen Selbſtzweck gerechtfertigt iſt, die immer und überall nach Unterordnung des Einzelnen unter Zweck und Sinn des Geſamten ſtrebt, wird notwendigerweiſe auch immer und überall ein gut Stück Denkmalspflege im allerbeſten Sinne des Wortes ſein. Ob ſie eine Siedlung errichtet oder ob ſie einen Wirtſchaftsplan aufſtellt, ob ihre Tätigkeit der Regelung des Verkehrs oder der Behandlung von Baugeſuchen gilt— immer wird ſie auch wahre Denkmalspflege ſein, wenn ſie ihre Entſcheidung der zentralen Orientierung und dem Gebot einer Erweiterung oder Wiederherſtellung der Stadteinheit unterſtellt. In der Erkenntnis der wahren Grundlagen der Stadt⸗ baukunſt, die wieder erneut das Ineinheitſein aller Glieder zum oberſten Ziel alles Bauwillens macht, liegt auch die fruchtbare Auseinanderſetzung mit den Begriffen Stadt⸗ erweiterung und Denkmalspflege begründet. schützen jederzeit vor Katarrh, Husten, Heiserkeit Au abyc ure · Heruholecterb (Com tn- N onbons: Mittelpunkt der Welt. Dort, mitten unter der Kuppe des Tempels, bezeichnet eine eigentümliche Pyramide den„Nabel der Welt“. Dieſe Pyramide ſoll Brahma ſelbſt aufgeſtellt und zugleich ſeine Prieſter mit der Aufgabe betraut haben, bieſe Pyramide nach gewiſſen heiligen Grunbſätzen abzu⸗ hauen; ſobald dieſe Pyramide abgebaut ſei, werde das Ende der Welt kommen. Dieſe Pyramide und die mit ihr ver⸗ knüpfte Aufgabe iſt eines her mathematiſchen Wun⸗ der der Welt. Sie beſteht nur aus 64 kleinen, dünnen und runden Goldſcheibchen, von denen ein jedes etwas kleiner iſt als das andere. Die ganze Pyramide iſt nicht viel größer als ein Fingerhut. Aber trotz dieſer Kleinheit iſt es den Prieſtern, die nun ſchon ſeit mehreren tauſend Jahren an dieſer Aufgabe arbeiten, noch nicht im entfernteſten gelungen. dem Ziele merklich nahe zu kommen. Es beſteht auch keine Ausſicht, daß das in abſehbarer Zeit geſchehen könnte. Denn Brahma hat für die Löſung dieſer Aufgabe beſtimmte Vor⸗ ſchriften erlaſſen: die Pyramide aus dieſen 64 kleinen, in der Mitte durchbohrten und auf eine Nadel geſteckten Blättchen iſt unter Benützung zweier weiterer Nadeln in folgender Weiſe abzubauen: von der einen Nadel, auf der die Gold⸗ blättchen in von oben nach unten zunehmender Größe auf⸗ gereiht liegen, ſind dieſe auf die beiden noch leeren Nadeln zu überführen. Und das muß ſo erfolgen, daß immer nur ein Scheibchen abgenomemn wird und entweder auf eine ganz freie Nadel oder auf ein größeres Scheibchen gebracht wird. Zur Vollendung dieſes Abbaues ſind nicht weniger als 20 293 775 907 454375 Uebertragungen notwendig. Wenn nun die Prieſter für jede einzelne Uebertragung nur fünf Sekunden brauchen würden, und das ſetzt eine große Hand⸗ fertigkeit voraus, ſo wären täglich 1728) Uebertragungen möglich, alſo in einem Jahr 6307 200 Uebertragungen. Die Durchführung dieſer Aufgabe wird alſo etwa im Jahre 3 217395 645174 Wenn ſede Prophezeiung auf den Weltuntergang einge⸗ troffen wäre, dann wäre unſere Erde in den letzten zwanzig Jahren fünfundzwanzigmal untergegangen. Auch heuer be⸗ reiten ſich übe ängſtliche Gemüter guf den ſicheren Weltunter⸗ gang vor. Die Ablenkung des Golfſtroms, die fFeſtſtellung eines Erdbebengürtels. das Wiedererwachen des wilden Kra⸗ kataus in der Sunda⸗Straße und allerlei andere Dinge haben prophetiſche Geiſter vorausſehen laſſen, daß unſere Erde zum vollendet ſein. Wir brauchen alſo noch lange keine Angſt vor dem Weltuntergang zu haben. Und auch die Urenkel unſerer Urenkel nicht. 5 5 Parlamentariſches Zwiſchenſpiel Vollſitzung des Reichstageg. Auf der Tagesordnung ſteht der Haushalt des Reichsminiſteriums für Ernährung und Untergang reif ſei wie ein Boviſt im Herbſt. Aber wenn wir den klugen und weiſen Brahmanen glauben iſt der Tag noch nicht gekommen, dar unſere Erde auseinanderſprengen wird. Für die Anhänger der brahmaniſchen Religion iſt der große Tempel zu Benares das höchſte Heiligtum, gewiſſermaßen der Landwirtſchaft. Reſchsernährungsminiſter Schiele aurportet auf Anregungen und Angriffe. Er wirft u a, die Frage auf: „Welches iſt die Grundlage auf der unſere Schweine wäirkſchaft ſich aufbaut?“— Darauf ertönt aus den Reihen des Zentrums der Zwiſchenruf:„Der Miſt!“ f — 2 Seite. Nr. 112 Reue Mannheimer Zellung[Abend⸗Ausgabe Dienstag, den 6. März 1928 Städtiſche Nachrichten Ein Drama in Neckarau Geſtern vormittag hat ein 69 Jahre alter Tu ncher⸗ meiſter in Neckarau im Hofe ſeiner Wohnung drei ſcharfe Schüſſe aus einer Selbſtladepiſtole auf ſeine Schwiegertochter abgegeben, ohne jedoch zu treffen. Hierauf hat er ſich durch einen Schuß in die Schläfe ſel bſt getötet. Häusliche Streitigkeiten ſollen die Urſache der Tat ſein. Hierzu wird uns noch folgendes gemeldet: in Neckarau, lautete die Knappe. dürre Worte und doch bedeuten ſie in ihrer brutalen Kürze den grauenvollen Schlußſtein, den das Schickſal geſtern morgen unter das Leben eines Menſchen ſetzte. Ein Glück, Die Tragödie in allen Teilen durchgeführt werden konnte, ſonſt trauerten heute 4 Kinder an der Bahre ihrer Mutler. nachdem ſie erſt vor wenigen Wochen den Vater auf ſeinem letzten Gange begleitet hatten. Wir ſtehen mit entſetzten Sinnen vor dem Ereignis. das wie ein blutiger Merkſtein in unſeren Alltag fiel, und fragen: warum? g des Tages zermürbt auf dem Krankenlager und drum herum ſtehen die Kinder, die mit Ausnahme des Sohnes die ganze Schwere noch gar nicht zu erfaſſen vermögen und nur das eine wiſſen: wir haben unſere Mutter noch. Als vor einem Vierteljahr der Vater an den Folgen eines Kriegsleidens ſtarb, ließ die Witwe die Hypothek des Vaters auf das hinerlaſſene Anweſen eintragen. Das über⸗ laſtete Haus konnte die Frau nicht mehr halten, weil jede Einnahmequelle verſtopft war. Zum Teil durch Verſchulden des Alten, der ſie bei der Kundſchaft in Mißkredit brachte und erklärte, ſie oder ihr Sohn könnten die übertragene Ar⸗ beit nicht ausführen. Nun wollte die Frau das Haus ver⸗ es. Er. der Auskunft geben könnte,. iſt tot. Schon längere Zeit verfolgte er die Schwiegertochter mit Drohungen und als am vergangenen Samstag der Sohn einige Gerüſtſtangen anſcheinend, dieſe ſollten verkauft werben.„Warte nu 5. am Montag bringſt du keine mehr fort“, war der Schlußſatz einer heſtigen Auseinanderſetzung. Am Sonntag blieb der Alte den ganzen Tag über in ſeinem Zimmer. An⸗ ſcheinend gelangte da der Plan zur Reife, den er lange ſchon mit ſich herumgetragen hatte, denn er hatte ſchon verſchiedent⸗ lich zu Dritten geäußert: 5„Ich ſchieße mich tot, aber es geht eine mit.“ Damit meinte er ſeine Schwiegertochter. Am Montag vormittag ½9 Uhr paße er die Frau vor dem Hauſe ab. als ſie ſich gerade hinten im Hofe zu ſchaffen machte. Glücklicherweiſe ſah die zufällig auweſende Tochter den mit Revolver und Meſſer bewaffneten Vater an der Ecke ſtehen und rief ihrer Schwägerin einige warnende Worte zu. Nun trat der Alte aus ſeinem Verſteck heraus, ging auf die Schwiegertochter los, die ſich erſchrocken hinter einige Wagen flüchtete, und rief:„Jetzt biſt hin.“ Nach⸗ einander gab er drei Schüſſe auf ſie ab, die jedoch alle ihr Ziel verfehlten. Da er glaubte, ſie getroffen und damit ſeinen Zweck erreicht zu haben, ſetzte er dann als Abſchluß der Tra⸗ gödie die Waffe an die eigene Schläſe und machte ſeinem Leben vor den Augen ſeiner Tochter und einiger Nachbarn ein Ende. Ein blutiger Schnörkel ziert das Finis eines Lebens⸗ romans. Aber alle Befriebigung darüber, daß der ſtete Droher verſchwunden iſt, und alte Dankbarkeit, daß die Mut⸗ ter erhalten blieb, können den Gedanken nicht verſcheuchen, der wie ein ſchwerer Alp auf der Seele liegt, daß der alte Großvater auf dieſe Weiſe von dannen gehen mußte. Dz. * * Ein Dieb kontrolliert Gasleitungen. Im Februar ſtahl an verſchiedenen Tanzen ein lediger, 28 Jahre alter Inſtal⸗ lateur pon Ludwigshafen aus den Wohnungen einiger Familien in Mannheim un⸗ Ludwigshafen, in die er ſich unter dem Vorgeben, die Gasleitungen nachſehen zu müſſen, Eingang verſchaffte, Anzüge, Taſchenuhren uſw. im Geſamtwerte von über 1000 Mk. Die geſtohlenen Sachen ver⸗ ſetzte ex im hieſigen Leihhauſe und verkaufte die Pfand⸗ ſcheine an Althändler. Er wurde ſeſtgenommen und dem Ge⸗ richt vorgeführt. d lakoniſche Meldung der Polizei. daß der entſetzliche Vorſatz dieſes 69jährigen Mannes nicht Die Frau, die durch ein gütiges Geſchick den todbringen⸗ den Geſchoſſen entgehen konnte, liegt von den Aufregungen kaufen. Sei es nun, daß der Alte um ſeine Hypothek fürch⸗ tete oder daß ſein Herz an dem alten Beſitz hing, wer weiß in einen Schuppen bringen wollte, glaubte der Großvater Ein Frühlingsbote Wir erhalten folgende Zuſchrift: Kein Maikäfer, kein Kohlweißling, kein Zitronenfalter oder dergleichen Redak⸗ tionsbeglücker, ſondern ein Prachtexemplar von einem Ta g⸗ pfauenauge war es, das ich am 2. März in meiner Woh⸗ nung fliegen ſah und gefangen nahm. Mein erſter Gedanke war, ihn zu konſervieren zum dauernden und in Anbetracht der Fangzeit wohl ſeltenen Schmuck einer Schmetterlings⸗ ſammlung irgend eines„Naturfreundes“ einzuverleiben. Aber ser dauerte mich, ihn zu töten. Ich wollte ihn der Freiheit, der goldenen, übergeben, dachte ich dann. Aber dann mußte er in kalter Nacht ſchließlich doch ſterben. Dann dachte ich auch, wie ſo viele in ſolchen Dingen, an die„Redaktion“. Aber auf dem Wege nach dort, mußte er vielleicht auch ſterben, verhungern oder dergl. Wenn ſo aus dem erſten Gedanken gleich mehrere herauswachſen, iſt es ſchon ſch wer, zu einem zigen, größeren oder ſogar großen zuſammenfaſſen laſſen, der dann zum Ereignis werden kann. Dieſer Fall trat nun wirklich ein: Ich nahm ein kleines, ſehr leichtes Stückchen Papier, ſchlitzte es kreuzweiſe ſo, daß eine Zahnung entſtand, die es am Rutſchen verhinderte, ſchrieb in kleinſter Schrift darauf„an die Redaktion der Neuen Mannßeimer Zeitung“ von C. H. St.“ ſtreifte das ettelchen dem Prachtexemplar von einem hmetterling übe u kleinen Kopf, wo es ziemlich zuverläſſig feſtſaß. Dani ö 0 nehmen ſollte, worauf er ſehr verſtändnisinnig das Köyfchen bewegte und vergnügt mit den wunderbaren Flügeln ſchlug. Noch ein paar freundliche Abſchiedsworte meinerſeits— Kopf⸗ tere Geſelle zum Fenſter hinaus in Richtung E 6, ſodaß ich gen Weg und vor Redaktionsſchluß längſt angelangt. Vielleicht war es aber doch ſchon zu ſpät, um einen ſen⸗ ſationellen Artikel darüber zu verfaſſen und auch noch unter die Druckerſchwärze zu geben, denn ich konnte weder in der Samstagsmittag⸗ und Abendausgahe etwas davon finden, obſchon ich wie eine Bauersfrau um ein verlegtes Ei ſuchte. Anmerkung der Redaktion. Leider hat das ſchöne Pfauenguge die Richtung doch verfehlt. Vielleicht war der Schmetterling, bei ſeinem Fluge in die Welt auch nicht genügend auf die Luftpoſt eingeſtellt. a* * Die angebliche Verlegung des Staatstechnikums Karls⸗ ruhe nach Mannheim. Zu der unter dieſer Spitzmarke in der Samstag⸗Abendausaabe gebrachten Meldung wird uns von einem früheren Abſolventen der Ingenieurſchule geſchrieben: Die beiden Schulen, das Staatstechnikum und die Ingenſeur⸗ ſchule, machen es ſich zur Aufgabe, Ingenkeure auszubilden. Das Staatstechnikum bereitet ſeine Hörer vorzuasweiſe für den Staatsdienſt vor. Doch können kaum 30 Prozent dieſem zugeführt werden. Die Ingenſeurſchule bildet ihre Hörer hauptſächlich für den Pripatdienſt aus. Beide Schulen weichen infolgedeſſen in ihren Lehrplänen etwas von⸗ einander ab. Ein großer Teil bisheriger Abſolventen der In⸗ genieurſchule leiſten der Induſtrie in gehobenen und verant⸗ wortlichen Stellungen wertvolle Dienſte. Die Vorbedingungen zur Aufnahme an beiden Techniken ſind hinſichtlich der Schul⸗ vorbildung die gleichen. Wenn die Ingenieurſchule nicht den gleichen Lehrplan wie das Staatstechnikum hat, wie könnten die Abſolventen das Abſchlußexamen am Staatstechnikum be⸗ ſtehen? Es wäre ebenſogut den Kandidaten vom Staatstech⸗ nikum nicht möglich, an der Ingenieurſchule ihr Abſolutorium zu erlangen. Ein Urteil darüber, welche von beiden Schulen die größeren Anforderungen an die Beſucher ſtellt, kann nicht ſo leicht gefällt werden, da der Zweck der Ausbil⸗ dung verſchiedenartig iſt. Das Staatstechnikum leidet trotz der großen Zuſchüſſe dem Artikel nach an ſtattung. 5 ſoll die Ingenieurſchule mit ihren eigenen ge⸗ ringen Mitteln im Vergleich hierzu ſagen? Für das kom⸗ mende Semeſter iſt eine vollkommene neue Ausgeſtaltung des Feinmeß⸗ und Maſchinen⸗Lab verdient.“ * Gruber Unſug wurde dadurch verübt, daß die Scheibe am Feuermelder Relaisſtraße Nr. 171 in Neckaran geſtern abend kurz vor 10 Uhr eingeſchlagen und der Feuermelder ohne jegliche Urſache in Tätigkeit geſetzt murde, wodurch die Berufsfeuerwehr alarmiert wurde. Der Täter wurde durch die Polizei in der Perſon eines 18 Jahre alten Kraftwagenführers ermittelt. * Zum 100. Todestag des Oberſten Tulla. Aus Anlaß des 100. Todestages des Oberſten Ingenieur Tulla, des Be⸗ gründers der Rheinkorrektion, läßt der Stadtrat Karlsruhe zam 27. März d. J. das Denkmal des Genannten mit einem Lorbeerkranz ſchmücken.— Hier in Mannheim wurde be⸗ kanntlich zu Ehren Tullas eine Straße nach ihm benannt, die Tullaſtraße in der Oſtſtadt, die vom Friedrichsring bis Werderplatz fübrt 5 Entſchluß zu kommen, es ſei denn, daß ſie ſich in einen ein⸗ lärte ich dem herrlichen Frühlingsboten, welchen Weg er Er ſchien ſich ungemein über mein Zutrauen zu ihm zu freuen. bewegung und Flottern ſeinerſeits, und daun flog der mun⸗ annehmen konnte, er abe alles begriffen, ſei auf dem richti⸗ Raummangel und Aus⸗ ratoriums vorgeſehen. Hoffent⸗ lich gelinat es der Ingenieurſchule bald, auch beim Staat das Anſehen zu erhalten. das ſie ſchon ſeit Jahrzehnten * Gehwegreinigung. Es wird darauf hingewieſen, daß bei der Gehwegreinigung zur Verhütung von Staub bei trockenem, froſtfreiem Wetter die Gehwege vor der Reini⸗ gung mit Waſſer zu beſprengen ſind. 5 Ein Mannheimer Ehepaar auf einem Motorradaus⸗ flug verunglückt. Auf der Landſtraße Bindersbach—Ann⸗ weiler wurden geſtern nachmittag im Straßengraben ein junger Mann und eine Dame neben einem Motorrad mit Verletzungen aufgefunden. Wie es ſich herausſtellte, handelt es ſich um ein junges Ehepaar aus Mann⸗ heim, das ſich auf einer Tour durch die Pfalz befand. Wäh⸗ rend die Verletzungen des Mannes nicht beſonders gefähr⸗ licher Natur ſind, mußte die junge Frau in das Krankenhaus verbracht werden. * Dienſtjubiläum im Badiſchen Repiſions⸗Verein. Am 1. März begingen Reoiſiousingenieur Wohlgemuth und Oberſekretär Roſt ihr 25 jähriges Dienſtfu biläum, das in ehrenvoller Weiſe innerhalb der Beamtenſchaft der hieſigen Dampfkeſſel⸗Inſpektion gefeiert wurde. Direktor [Pietzſch gab in ſeiner Anſprache einen kurzen Ueberblick über die Entwicklung des Vereins und erinnert dabei an die gemeinſam erlebten, ſchweren Kriegs⸗ und Nachkriegsjahren. [Er gab dem Wunſche Ausdruck, daß das ſchöne Zuſammen⸗ arbeiten auch für die Zukunft im gemeinſamen Intereſſe be⸗ ſtehen bleiben möge. Seine Dankesworte an die Jubilare und das ausgebrachte Hoch fanden freudigen Widerhall. Regierungsbaumeiſter Schnarren berger ſprach Dank und Glückwunſch der Kollegenſchaft aus. Herr Wohlgemuth dankte für beide Jubilare für die erwieſene Ehre, die beiden heute zu teil wurde. Humoriſtiſche Soliſten aus dem Kreiſe der Beamtenſchaft ſchufen eine frohe Stimmung, desgleichen die reich illuſtrierte Feſtzeitung und das Beamten ⸗Haus⸗ Orcheſter. Der feſtliche Abend bot ein ehrendes Zeichen ſchönen Gemeinſamkeitsgeiſtes zwiſchen Leitung und Beamten⸗ ſchaft des B. R. V. 8 75. Geburtstag. Am heutigen Dienstag begeht Herr Sigmund Levi in Firma Blum u. Levi, Leibnizſtraße, ſeinen 75. Geburtstag. Herr Levi erfreut ſich voller geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit. ö* Silberhochzeit. Das Feſt der Silberhochzeit feiert Archi⸗ tekt Karl Samstag, Käfertal, Nelkenſtraße 35, am mor⸗ gigen 7. März, der gleichzeitig Geburtstag ſeiner Ehefrau Maria geb. Wohlfahrt iſt. 3 8 * Bekämpfung des unlauteren Hauſtierhandels. Das Ba⸗ diſche Landespolizeiamt hat die Gendarmerie und die Polizei in Baden angewieſen, dem Hauſierweſen er⸗ höhte Aufmerkſamkeit zu widmen und folgenden Erlaß an die untergeordneten Stellen gerichtet:„Durch ihre Redekunſt verſtehen es reiſende Stoffhauſierer hauptſächlich auf dem flachen Lande, ihre minderwertigen Stoffe zu hohen Preiſen loszuſchlagen. Wie gut dieſes Ge⸗ ſchäft geht, erhellt daraus, daß ſie es ſich leiſten können, ihre Hauſierfahrten per Mietauto zu unternehmen. Teilweiſe verſprechen ſie ihren Opfern Zahlungserleichterungen, ver⸗ ſtehen es aber, durch allerlei Redensarten unter Erſchleichung von Wechſelakzepten die Kunden in ihre Hand zu bekommen. Nicht nur in Baden allein, ſondern auch in den anderen Ländern des Reiches nehmen dieſe Betrüge derart überhand, daß es geboten erſcheint, das Geſchäftsgebahren dieſer Händ⸗ ler zu beobachten und gegebenenfalls mit aller Schärfe gegen ſie vorzugehen.“ Veranftaltungen Mannheimer Hausfrauenbund. Mittwoch, 7. und Don⸗ nerstag, 8. März ſindet in b6, 20 eine kleine Ausſtellung von Feſtplatten für die kommenden Feſte(Konfirmatio⸗ nen, Oſtern uſw.) ſtatt. Sie ſoll den Hausfrauen Anregung und Anleitung geben zur Herſtellung ſchöner Gerichte für die Feſttafel. Auch die Verwendung von Seefiſchen, deren Nährwert noch längſt nicht bekannt genug iſt, wird dabei berückſichtigt werden.(Näheres ſiehe Anzeige.) Maunheimer Mutterſchutz E. V. Nicht nur die Fach⸗ Jutereſſenten, ſondern alle Männer und Frauen, die ſich für den Ausbau der Fürſorge für Mütter und Säuglinge intereſſieren(wir haben immer noch 10 v. H. Säuglingsſterb⸗ lichkeit in Baden) ſollten es nicht verſäumen, den Vortrag des Geheimrat Profeſſor Dr. Schloßmann aus Düſſeldorf, der ſoeben als 60⸗Jähriger in allen bedeutſamen Fachſchriften des In⸗ und Auslandes gefeiert worden iſt, wegen ſeiner großen Kenntniſſe und Erfahrungen auf dem Gebiete des Mutter⸗ und Säuglingsſchutzes, zu hören. Der Vortrag findet am Mittwoch, abends 6 Uhr, in der Handelskammer ſtatt. — Eine ſchreckliche Geſchichte Humoreske von Max Grube, Meiningen Ob dieſe Geſchichte auch anderen ſo ſchrecklich erſcheinen wird, wie mir, dem ſie begegnete, weiß ich nicht. Es wird ſich ſehr bald herausſtellen, denn ſie hat wenigſtens den Vor⸗ zug, nicht ungebührlich lang zu ſein. Einſt gaſtierte ich an einem namhaften Stadttheater. Meine zweite Rolle ſollte Marinelli ſein. Die Proben ließen ine gut abgerundete Vorſtellung erhoffen— doch mit des Geſchickes Mächten Der leibhaftige Teufel iſt ſo ziemlich aus der Welt ge⸗ Ichafft. an ihn glaubt niemand mehr; aber den Theaterteufel Hat, um mit dem Dorfrichter Adam zu reden, kein Atheiſt noch gündig wegbewieſen. Er treibt noch immer ſein verruchtes Spiel Eigentlich ſind's ihrer zwei: der Kuliſſenteufel, der am Abend ſucht, wen er verſchlinge, und ſein nicht minder Furcht nrweckender Bruder, der auch am Tage ſeine greulichen Tatzen ins feine Räderwerk des Theatergetriebes ſtecken will. Das dat er auch diesmal. Er packte den trefflichen Dar⸗ 3 des Banditen Angelo ſo hart an der Gurgel, daß dleſer lein Wort hervorbringen konnte. Böſe Zungen— es ſoll beim Theater ſolche geben, die Bühne iſt ja ein Spiegelbild der Welt— behaupteten zwar, dieſe Heiſerkeit wäre die Folge Liniger fleißig durchkneipter Nächte geweſen, ich weiß aber gewiß, daß der Theaterſatan ſeine Hand im Spiele hatte, als am Abend vor der Emilia⸗Aufführung, kurz vor dem Ende der Oper, ein Atteſt einlief: Akuter Kehlkopfkatarrh, mehrere Tage Schonung, Spielen ausgeſchloſſen. Holland in Not! Erſaß ſchien unmöglich, denn der übrige Teil der Truppe war auf einem Abſtecher unterwegs. Vor allem: das Haus war ſo gut wie ausverkauft. In ſolchen Fällen heiligt am Theater der Zweck auch das verwegenſte Mittel. In der Verzweiflung beſann man ſich auf einen im Dienſte des Opernchors ergrauten Herrn, der ſchon häufig als Diener, Bote, Trabant oder als„eine Stimme aus dem Hintergrunde“ Beifall errungen hatte; aller⸗ dings mehr von Seiten einer nachſichtigen Spielleitung als ſeitens des Publikums, denn dieſem fehlt bekanntlich für che wenig auffallenden Kunſtleiſtungen das feinere Ver⸗ iudnis.— Dem Wackeren wurde ein Textbuch in die Hand edrückte und verſichert, man ſei ſchon lauge auf ihn aufmerk⸗ geworden, er beſitze kein gewöhnliches Talent und werde die kleine Rolle beauem über Nacht lernen * Kein Menſch iſt beleidigt, wenn man ihm ſagt, er ſei talentyoll. Weshalb ſollte es Herr Mergelbeck ſein? Berauſcht vom Redeſchwall des nicht immer ſo liebenswürdigen Direk⸗ tors, vielleicht noch mehr durch die Ausſicht auf das fürſtliche Honorar von zehn Mark, verſprach der Gute, ſein Beſtes zu tun. Er verſprach damit nicht mehr, als er halten konnte, denn das Beſte iſt in jedem Falle ein relativer Begriff. Sofort von der weiteren Mitwirkung im zweiten Baß befreit, eilte er nach Hauſe. Ob er dort ſeine Füße in Eiswaſſer ſteckte, ein gutes Mittel, das alte Theatererfahrung als zweck⸗ dienlich empfiehlt um wach zu bleiben, weiß ich nicht, jeden⸗ falls erſchien er am andern Morgen pünktlich zur Probe. Es war natürlich nicht Leſſings Angelo, den er da vorſtellte; doch in der Not Aber am Ahend fraß der Theaterteufel keine Fliegen, ſundern ſetzte ſich Herrn Mergelbeck in den Nacken. Ich traf ihn— d. h. Herrn Mergelbeck— im Kuliſſengang. Seine Zähne klapperten hörbar. Ich ſprach ihm Mut zu. Er ſah mich dankerfüllt aber unſicheren Blickes an und wankte weiter. Der Selbſterhaltungstrieb— denn mir bangte für meine Szene mit Angelo— veranlaßte mich, deſſen Auftritt im zweiten Akt von der Kuliſſe aus zu beobachten. Er ging leid⸗ lich vorttber. Das war jedoch weniger Herrn Mergelbecks Verdienſt, ſondern vielmehr das ſeines Partners Pirro, der in anerkennenswerter Kollegialität den weitaus größten Teil des Dialogs allein beſtritt. Wie das möglich war?— Sehr einfach! Angelo hatte J B. zu fragen:„Wann fahren die jungen Leute nach der Stadt hinaus?“ Er fragte es aber nicht, ſondern gab nur einige unverſtändliche Kehllaute von ſich. Darauf ſagte dann Pirro:„Aha, Du willſt wiſſen, wann die jungen Leute nach der Stadt hinausfahren?“ Worauf Angelo nur mit dem Kopfe zu nicken brauchte und dann das Nötige erfuhr. So wurde das gemacht! Ich überlegte mir, wie ich als guter Menſch das Gleiche tun könne; doch iſt bekanntlich während des Auftritts, in dem der Tod des Grafen Appiani durch Angelo gemeldet wird, Marinellt der Fragende und kann die Einzelßeiten, die der Mörder zu berichten hat, unmöglich wiſſen. So ſah ich denn ſeinem Erſcheinen nicht ohne bange Ahnungen entgegen. Es war ihm durch den um⸗ und vorſichtigen Spielleiter ſehr erleichtert worden. Er tauchte nur hinter der Fenuſter⸗ brüſtung auf. Das bot doppelten Vorteil. Zunächſt blieb das ſchlotternde Untergeſtell des verwegenen Räubers den Blicken der Zuſchauer unſichtbar, und dann konnte ein hilfs⸗ 1 8 bereiter Kollege neben ihm ſtehen und ſouflieren. Außerdem tat der Mann im Kaſten weit mehr, als ſeine Pflicht er⸗ heiſchte. Das war ſehr nützlich— für das Publikum, das ſomit einigermaßen von dem Kenntnis erhielt, was da hinter dem Fenſterbrett gemurmelt wurde. Dem armen Angelo war je⸗ doch übel gedient, das doppelte Souflieren machte ihn immer verwirrter und ängſtlicher. Die Zuſchauer, die von der raſchen Uebernahme verſtändigt worden waren, hatten ſich bisher muſterhaft nachſichtig benommen. Jetzt aber gelanaten wir nach vielen Stockungen endlich an die wichtigſte Stelle der Szene.„Mit deinem Niecolo“, hat Marinelli zu ſagen,„aber der Graf? der Graf?“ Darauf muß Angelo mit der Hauptſache herausrücken:„Blitz. der Graf hatte ihn aut gefaßt, dafür faßt' ich auch wieder den Grafen, und wenn er lebend in die Kutſche gekommen iſt, ſo ſtehe ich dafür, daß er nicht lebend wieder herauskommt.“ Dieſe Mitteilung mußte kommen. Wenn Mergelbeck nur nicht an dieſer Stelle ſtecken blieb. Da ſah ich, wie die anaſtverzerrten Züge des kühnen Ban⸗ diten ſich glätteten und erhellten. Das irrende Auge wurde zuſehends ruhiger. Ich atmete auf, die Szene ſchien gerettet. Ich fühlte, fetzt wußte Kollege Mergelbeck, was er zu ſagen hatte, vielleicht nicht ganz wortgetreu, aber doch dem Sinne nach.. Das war auch der Fall. Laut und deutlich, als wär' ein Alb von ſeiner Bruſt ge⸗ wichen, rief er:„Der Graf. der Graf den haben ſie in eine Droſchke geſetzt, aber aus der Droſchke kommt er nicht mehr raus!“ Ich erſtarrte. Dann ſprach ich raſch weiter, um womöglich die Aufmerkſamkeit auf mich zu lenken. Umſonſt! Die beiden Droſchken waren ſchon vorgefahren. Raus war's— aus war's! Eine Lachſalve fegte den Bri⸗ ganten fort. er verſank hinter ſeiner Fenſterbrüſtung„und wird nicht mehr aeſehen“. Es war das klüaſte. was er tun konnte. Wäre ich nur ebenſo klug geweſen und hätte meine näth⸗ ſten Worte überſprungen, aber pflichtgetreu fuhr ich in meiner Rolle fort:„Gut das. Angelo!“— Heiterkeit rechts und links. 5„Und doch nicht ſo recht aut!“— Heiterkeit im ganzen Hauſe. Pfui, Angelo!“— Stürmiſche Heiterkeit. Was ich auch nachher an Bosheit und Niederträchtigkeit entfalten mochte. es blieb völlig wirkungslos. Die wohl⸗ wollende Stimmung im Hauſe hielt noch lange an. Es war wirklich eine ſchreckliche Geſchichte. — — 8 Otenstag, den 6. März 1928 e Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe] 1 8, Seite. Nr eee e eee heimer! Was ſucht die Frau in der Zeilung? Von Annemarie Schlüter 55 Es iſt noch garnicht ſo lange her, da glaubte man, wenn die Frage aufgeworfen wurde, was die Frau in der Zeitung ſuche, dieſe mit wenigen Worten beantworten zu können.„Die Frau ſucht die Liebesgeſchichte oder den„Roman“ in ihrer Heitung⸗, ſagte man,„ferner ſucht ſie die Kochrezepte und die Modenartikel, und allenfalls lieſt ſie noch die Nachrichten über Ausverkäufe und Familienanzeigen! Das iſt das Wichtigſte, was für die Frau in der Zeitung ſtehen muß, und was darüber iſt, das iſt vom Uebel!“— Heute iſt man anderer Meinung geworden. Man welß 8., daß die Ankündigungen, Berichte und Mitteilungen von Frauenverbänden, ⸗Inſtitutionen und ⸗Veranſtaltungen, ſo⸗ wie auch das Studium der Veröffentlichungsorgane der ver⸗ ſchiedenen Frauenvereinigungen das Weſen des Frauen⸗ lebens unſerer Zeit wiedergeben und ſo eine wahre Fund⸗ grube für alle diejenigen bilden, die ſich für derlei Fragen intereſſieren. Die wenigſten Frauen, obwohl ſie es vielleicht gerne möchten, verfügen über die Zeit und die Möglichkeit, alle dieſe Veröffentlichungen im Original zu verfolgen. Ihnen kommt die Tageszeitung zu Hilfe, die in Kürze allerlei Wich⸗ tiges und Intereſſantes aus dem heutigen Frauenleben bringt, und der Mehrheit ſo die nötigſte Orientierung ver⸗ mittelt, einer kleineren, wenn auch im ſteten Wachstum be⸗ griffenen Minderheit aber Wunſch und Anſtoß gibt, ſich ſtär⸗ ker und gründlicher mit der Materie zu befaſſen. In dieſem Sinne haben z. B. die Frauen beilagen der Te f zeitungen ihre Berechtigung und ihre Miſſion, denn ar chem erſt gelegentlichen, dann aber immer längeren 5 a ſchauen in dieſen Spiegel des Frauenlebens und ⸗weſens en wuchs und erwächſt der guten Frauenbewegung ſo manche Anhängerin und ſtärkere Mitarbeiterin und Helferin. Der Frauenbewegung, d. h. dem Streben der Frau nach Ent wick⸗ lung und Entfaltung innerhalb ihrer Eigenart und nach Be⸗ tätigung der ihr innewohnenden Kräfte und Fähigkeiten zu ihrem eigenen Wohle, wie zu dem der Geſamtheit! Hier kann und muß die Zeitung helfen, Irrtümer zurechtzurücken und Wege in eine Gedankenwelt außerhalb des kleinen All⸗ tags, Ausblicke auf das Grundſätzliche und Gemeinſame allen Frauenlebens zu zeigen, und es iſt dieſe innere Bereiche⸗ rung und Hilfe, die viele Frauen in ihrer Zeitung ſuchen.— Die Tatſache, daß die Frauen zu beſtimmten Zeiten und an beſtimmter Stelle in ihrem Leibblatt Nachrichten und Artikel über ihre ureigenſten Angelegenheiten finden können, ver⸗ 7 Die Frau von heute als Studentin Von Herta Kißling (Nachdruck verboten.) Es iſt noch gar nicht ſo lange her, da galt die ſtudierende Frau in den Augen eines großen Teiles ihrer Mitmenſchen als ein gar abſonderliches Weſen. Die„Studentinnen“ ſchien vielen ein Typ, der eine innige Verwandtſchaft mit dem Blau⸗ ſtrumpf hatte. Aus den Witzblättern kannte man ihr Bild. Da ſah man ſie in der Zeichnung im Literaturcafs ſitzen mit unordentlich abgehacktem Haar, mit einem Herrenkragen, eine Zigarrette oder gar eine Zigarre qualmend, ein Zwicker ſchief auf der Naſe und mordshäßlich. Das war ſo ungefähr das Bild der ſtudierenden Frau, das man ſich damals machte. 5 Man ſtritt der Frau die Berechtigung ab, gleich dem Manne eine höhere wiſſenſchaftliche Bildung zu erringen. Man machte Witze über Frauen, die ſich dem Berufe eines Arztes widmen wollten. Man wies mit mahnend erhobenem Finger auf den Kochtopf und auf die Kinderwiege hin, welche Gegen⸗ ſtände nach Anſicht der Mehrheit, den einzigen Beruf der Frau ſymboliſtierten. Man war empört, daß„dieſe“ ſich ihrem natürlichen Beruf entzogen. Wie hat ſich das alles gewandelt! Die ſtudierende Frau iſt heute keine ſelteneErſcheinung mehr. Sie hat ſich ihr Recht in den Hörſälen der Uniyerſitätsſtädte erſtritten, wo ſie weder bei ihren männlichen Mithörern noch überhaupt Anſtoß oder Aufſehen erregt. Und wenn je ein Witzblattbild keine Berech⸗ tigung mehr hat, ſo iſt es das der Studentin von anno tobak. Die moderne Studentin iſt ein erfreulich friſches, ſport⸗ gewandtes und geiſtig ſehr munteres Menſchenkind, das ernſte Lebensauffaſſung mit Heiterkeit angenehm zu verbinden weiß. Und dabei ſind die Studentinnen häufig, ebenſo wie viele ihrer männlichen Kollegen, wirtſchaftlich durchaus nicht auf Roſen gebettet. Aber ſie machen ihren Weg. Die Ausſichten der aka⸗ demiſch gebildeten Frau ſind größer geworden wie ehemals. Mädchenausbildung und Hauslehre Von Hanna Erwin „Die Notwendigkeit einer guten hauswirtſchaftlichen Aus⸗ bildung für unſere Töchter— gleichviel welchen Beruf ſie einmal ergreifen werden— iſt unbeſtritten. Im Intereſſe ihrer eigenen Entwicklung, ſowohl in körperlicher als auch in geiſtiger Hinſicht, wie auch im Hinblick auf die dadurch ermög⸗ lichte ſo ſehr notwendige Entlaſtung des Arbeitsmarktes, wäre es zu wünſchen, daß ie Tochter vor ihrem Eintritt in die Erwerbsausbildung erſt mindeſtens ein Jahr lang eine gründliche hauswirtſchaftliche Schulung durchmacht. Dieſe Aus⸗ bildung der Tochter in Hauswirtſchaftsſchulen u. dergl. an⸗ gedeihen zu laſſen, überſteigt oft die finanzielle Kraft der Eltern. Das Gegebene wäre ja auch, daß die Tochter dieſes „praktiſche Jahr“ unter der Anleitung der Mutter im Eltern⸗ hauſe abſolvierte, wobei eine theoretiſche Ergänzung durch Kurſe und Vorträge außer dem Hauſe erfolgen könnte. Aber leider zeitigen Verſuche in dieſer Richtung ſo oft negative Erfolge.— Woran liegt das? 4 Warum zeigen die Töchter ſo oft im Hauſe Unluſt und Uno chicklichkeit, während ſie ſich anderswo ohne Schwierig⸗ keiten einfügen und den ihnen geſtellten Aufgaben mit Luſt und Geſchicklichkeit gerecht werden? Das iſt eine Frage, die oft aufgeworfen wird. „Ich wäre doch wohl die nächſte dazu, meine Tochter an⸗ zulernen,“ ſagt die Mutter.„Ich bin eine anerkannt tüchtige Hausfrau, und ich wirtſchafte auch neuzeitlich und halte mich über alles, was zu meinem Berufe gehört, auf dem laufenden. Mühe genug gebe ich mir auch mit meiner Tochter—— aber ſie hat leider ſo gar keine Neigung zur Hauswirtſchaft! Man muß nur ſehen, wie ungern und zögernd ſie eine Arbeit anfaßt— ach, und ſie ſtellt ſich ſo ungeſchickt dabei an, daß einem vor Ungeduld heiß und kalt wird, wenn man das beobachtet. Und was ſolche jungen Dinger verderben— neu⸗ lich hat ſie die Mehlſchwitze verbrennen laſſen, und die Milch kocht alle Tage faſt über! Gar nicht ein bißchen Aufmerkſam⸗ keit und Gewiſſenhaftigkeit hat das junge Volk— man möchte auch gerne mal entlaſtet werden und etwas weniger zu tun aben—, aber man kann den Mädeln ja nichts ſelbſtändig Gberlaſſen!“ bindet ſie miteinander und verbindet ſie gleichzeitig aufs engſte mit ihrer Zeitung. Daß ſie daneben auch gelegentlich, namentlich wenn ſie Hausfrauen ſind, praktiſche Winke über Mode, Küchenangelegenheiten, Geſundheitspflege uſw. ſuchen und finden, iſt verſtändlich und berechtigt, aber nicht mehr die Hauptſache. Soll man es der Frau veargen, daß ſie neben alledem auch in der Zeitung noch die Unterhaltung ſucht? Gewiß wicht! Das gleiche tut doch auch der Mann! Die amüfanten Plaudereien„unterm Strich“, die heiteren oder ernſten No⸗ vellen und Skizzen, oder auch der ſo oft angefeindete und verſpottete Roman, der doch ſo unentbehrlich iſt—, dies alles wird, wenn auch nicht mehr, ſo doch mindeſtens ebenſooft vom Manne geſucht und geleſen, wie von der Frau. Und wenn ſie dies, wie auch die Gerichtsverhandlungen und die Theater⸗ berichte eifriger in der Zeitung aufſucht und verfolgt als der Mann— was manche Sachverſtändigen behaupten—, ſo ſind es nicht dieſe Dinge an ſich, die ſie locken, ſondern es iſt die darin enthaltene Schilderung des Lebens, die ſie braucht. Die Frau iſt immer lebensnäher, als der Mann, und das 8 1 n iſt es auch, das oder deſſen Abbild ſie in der Zeitung ſucht! rinnen in dieer Hinſicht wirklich Echtes, oder ob ſie ihnen Surrogat und Täuſchung vorſetzt. Die Frauen ſelber kön⸗ nen das ſelten ganz richtig beurteilen, und das erhöht wieder die Verantwortlichkeit der Zeitung und ihre Verpflichtung, erzieheriſch zu wirken. Mit dieſem Suchen der Frau nach dem Leben, nach Wirk⸗ lichheit in der Zeitung hängt auch ihr Intereſſe für den An⸗ zeigenteil zuſammen. Sie will wiſſen, was in der Welt los iſt, was es gibt, was man haben kann, was die Dinge koſten, die man braucht, wo ſie vorhanden ſind und dergleichen mehr, Auch die Nachrichten über Leben und Sterben, Trauer und Freude innerhalb der Familie, die ſie in den diesbezüg⸗ lichen Anzeigen findet, haben aus dem gleichen Grunde ihre Anteilnahme, und die Zeitung, die ſich dieſen Wünſchen und Bedürfniſſen ihrer Leſerinnen in der richtigen Weiſe an⸗ zupaſſen verſteht, wird an ihnen treue Freundinnen finden. Das iſt ſehr wichtig, denn bekanntlich iſt die Frau in vielen Fällen die entſcheidende Inſtanz, wenn es ſich darum handelt, 11 Zeitung in der Familie weitergeleſen werden ſoll oder nicht.— Weibliche Aerzte, Richter, Rechtsanwälte, Polizeibeamte uſw. ſind heute ſchon keine ganz ſeltene Erſcheinung mehr. Und das iſt wohl der beſte Beweis dafür, daß das Studium der Frau wohl begründet und ausſichtsreich iſt, daß auch die ſtu⸗ dierende Frau imſtande iſt, dieſelben Poſten auszufüllen, die bisher ſeit Jahrzehnten allein dem Manne vorbehalten ſchien. Der Erfolg entſcheidet. So war es auch bei dem Experi⸗ ment des Studiums der Frau. Ohne Zweifel kann, das hat die Praxis ſchon gezeigt, die Frau auf manchen Poſten dank ihrer Eigenart, mehr noch und beſſeres leiſten, als der Mann, beſonders wenn es ſich darum handelt, daß Frauen die Ob⸗ jekte der Tätigkeit der im Beruf ſtehenden Frau bilden. Sollten ſich aber immer noch irgend welche etwas hinter ihrer Zeit zurückgebliebenen Leute, des Vorurteils über die ſtuierende Frau noch nicht entledigt haben, ſo wird es aller⸗ höchſte Zeit, daß ſie das tun und ſich die Studentin von heute einmal in der Nähe anſähen. Sie werden davon ſicher profi⸗ tieren und ſich genötigt ſehen, ihre altmodiſchen Anſichten ſchleunigſt zu revidieren. Die junge weibliche Studenten⸗ ſchaft Deutſchlands bedeutet eine Zukunftshoffnung, die man nicht unterſchätzen ſollte. Was ſoll unſere Tochter werden? Ausſichten und Berufsverhältuniſſe im Frauenhandwerk Von Cläre Grunwald „Die Frage der Berufswahl iſt für unſere heranwachſenden Töchter oft nicht nur deshalb ſo ſchwierig, weil es dabei auf die Eignung und Neigung, ſowie auch auf die Löſung des Problems der Ausbildungs möglichkeiten ankommt, ſondern weil naturgemäß auch die Ausſichten des erwählten Berufes von großer Bedeutung ſind. Gerade in dieſer letzteren Hin⸗ ſicht ergibt es ſich leider ſo häufig, daß Wunſch und Wirklichkeit ſich nicht vereinen laſſen. Sehr oft drängen ſich die Anwär⸗ terinnen auf bereits überfüllte Berufe zuſammen, in denen überdies z. Zt. ſchlechte Konjunktur herrſcht, während an⸗ Es wird auf die Zeitung ankommen, ob ſie ihren Leſe⸗ dererſeits die Berufe, in denen beſſere Ausſichten beſtehen, meiſt aus Unkenntnis, bisweilen auch aus gewiſſen Vorur⸗ teilen vernachläſſigt werden. Es kann nicht oft und nicht dringend genug darauf hingewieſen werden, daß ſowohl die jungen Mädchen, für die die Frage der Berufswahl jetzt akut wird, als auch deren Eltern, Vormünder oder ſonſtige Er⸗ ziehungsberechtigte ſich vor dem Treffen irgendeiner Ent⸗ ſcheidung mit der Berufsberatungsſtelle in Verbindung ſetzen, um ſich Enttäuſchungen zu erſparen. Auffallend iſt der überaus ſtarke Andrang von Berufs⸗ anwärterinnen im weiblichen Handwerk, namentlich im Be⸗ kleidungsgewerbe. Das erklärt ſich zum größten Teil wohl daraus, daß dieſe Berufsarten der Veranlagung der Frau, ihrem ſchöpferiſchen und Schmuckbedürfnis am meiſten ent⸗ gegenkommen. Aber gerade in dieſen Berufen ſind die Aus⸗ ſichten z. Zt. ſehr unſicher. Die Frau im Bekleidungsgewerbe findet ſich in der Schneiderei, Wäſcheſchneideret und Stickerei. Allen dieſen Zweigen iſt gemeinſam der ſchwere Kampf, mit der Maſſenherſtellung, wenn auch die Aus⸗ wirkung verſchieden ſtark empfunden wird. Qualitätswerk⸗ ſtätten werden ſich freilich im gewiſſen Grade auch weiter be⸗ haupten; auch die Induſtrie hat an ihrem Beſtehen Intereſſe, weil aus ihnen die beſt ausgebildeten Arbeiterinnen und Leiterinnen hervorgehen. Im Damenſchneiderei⸗ gewerbe ſind aber die Ausſichten auf Anſtellung als Ge⸗ hilfin zur Zeit ſehr ungünſtig. Ein Maſſenangebot ausgebil⸗ deter Kräfte ſteht einer ganz geringen Nachfrage gegenüber. Vielfach ſind Betriebe eingeſtellt oder doch verkleinert. Trotzdem übt dieſer Beruf eine ſtarke Anziehungskraft auf die Jugend aus, erfreulicherweiſe auch auf die jungen Mädchen aus gebildeten Schichten. Es entfielen an den öffentlichen Berufsberatungsſtellen im Jahre 1925/26 auf das Bekleidungsgewerbe insgeſamt 35 700 Ratſuchende, allein auf das Damenſchneiderei⸗Handwerk 27300. Schweren Schaden im Damenſchneiderei⸗Handwerk bedeutet das Heran⸗ züchten von ſog. Hausbebdarfslehrlingen(Lehrlinge, die für den Hausgebrauch ausgebildet werden). Häufig wird dieſe Art der Ausbildung zur Umgehung der ordentlichen Meiſter⸗ lehre gewählt. g Die Wäſcheſchneiderei iſt bisher nur in Hamburg, Thüringen und Süddeutſchland zum Handwerk erklärt. Noch ſtärker als in der Schneiderei findet eine Zurückdrängung der handwerksmäßigen Arbeit durch die Konfektion ſtatt. In der Putzmacherei iſt ein ſtarker Rückgang der handwerklichen Anfertigung durch die Maſſenherſtellung und die im Sommer bevorzugte hutloſe Mode erfolgt. Die Aus⸗ ſichten für die Gehilfin ſind ungünſtig, meiſt werden nur Saiſonvorſtellungen angeboten. Die Stickerei iſt noch nicht organiſiert, als Handwerk anerkannt nur in Süddeutſchland, in den Hanſeſtädten und in Oldenburg. Vielfach werden Arbeiterinnen in Spezialfächern ausgebildet oder angelernt, jedoch erſcheint aus Konjunktur⸗ gründen eine allſeitige Ausbildung als die zweckmäßigere. Die Qualitätsleiſtung der Frau im Handwerk hat ſich in den letzten 20 Jahren außerordentlich gehoben, namentlich iſt durch die Innungen und Handwerkskammern Ordnung in das völlig anarchiſche Ausbildungsweſen gebracht. Aber immer noch ſind für die vollwertige Ausbildung der Frau drei Gefahrenpunkte vorhanden: Die Ausbildung der Mädchen iſt in Bezug auf Dauer und Inhalt der Lehrzeit immer noch nicht überall ganz gleichwertig mit der der Knaben, neben der Vollehre finden ſich noch kurzfriſtige Lehr⸗ gänge, und die ſogenannten„Hausbedarfslehrlinge“; vor allem zwingt der Mangel an Gehilfenſtellen viele Geſellinnen dazu, ſich mit ungenügenden techniſchen und kaufmänniſchen Das gilt auch für die nüchſt dem Bekleidungsgewerbe am meiſten begehrten Frauen⸗ Erfahrungen ſelbſtändig zu machen. handwerksberufe der Friſeurin und der Photo⸗ graphie(in den übrigen Handwerksarten finden ſich nur vereinzelt Frauen, und meiſt ſind nur es beſondere Gründe, die ſie in dieſe hineingeführt haben.) Sehr beliebt iſt auch das Kunſtgewerbe, das aber einerſeits immer noch unter der mangelhaften(weil handwerklich meiſt nicht genſtgenden) Aus⸗ bildung vieler Anwärterinnen und andererſeits unter der Ungunſt der wirtſchaftlichen Verhältniſſe ſtark zu leiden hat. Trotz aller dieſer Schwierigkeiten beſteht ein Ausblick auf beſſere Zeiten unter der Vorausſetzung der Qualitätsleiſtung, namentlich deshalb, weil auch die Induſtrie gerade das Frauenhandwerk, will ſagen das K nicht entbehren kann. rufswahl und die gründliche Berufsſchulung und nicht nur dieſe, ſondern auch die Berufsausleſe. Dies alles ſollten die Eltern für die Töchter bedenken, und den Rat und das Urteil Berufener einholen, ehe ſie ihre Entſcheidung treffen! Verantwortlich: Dr. S Kayſer So klagt die Mutter. Und nun wollen wir einmal hören, was die Tochter ſagt: „Es iſt wahr, ich habe keine Luſt, bei der Mutter zu lernen,“ meint ſie,„denn alles, was ich anfange, dauert ihr zu lange oder wird nicht gut genug. Gib nur her, heißt es ſoundſo oft, in der Zeit, in der du das machſt, habe ich es dreimal erledigt! Das iſt natürlich richtig, denn Mutter hat die Uebung und die Erfahrung für ſich, und ich fange erſt an. Aber wenn man das, was einem ſchwierig erſcheint, nicht immer wieder tut, dann kommt man doch nie zur Fertigkeit darin! Es macht mich ſchon nervös, wenn Mutter immer dabeiſteht und jeden Haudgriff kritiſiert, und ſo fange ich lieber erſt gar nicht an. Und wenn man dann z. B. das Kochen zuletzt doch kapiert hat— meinen Sie, man dürfte dann mal ſelbſtändig wirtſchaften? O bewahre! Man könnte ja etwas verderben oder zuviel verbrauchen.— Als meine Mutter voriges Jahr verreiſt war, da habe ich ja alles allein gemacht, und es ging famos. Vater gab mir Wirtſchaftsgeld und damit mußte ich auskommen, und wenn ich mal was verdarb, mußte ich es anderweitig wieder herausholen oder von meinem Taſchengeld zulegen. Auch die Kaſſe habe ich geführt und großes Reinemachen abgehalten, gewaſchen, ge⸗ plättet und alles. Ja, das war ſchön und hat mir Spaß gemacht! Aber immer ſo als ewiges Schulkind bei Mutter arbeiten und genau wiſſen, eigentlich nötig biſt du nicht, und wenn du nicht da biſt, geht's auch ohne dich— das nimmt einem die Freude!“ Dieſe Wechſelgeſpräche kann man faſt in jeder Familie hören, in der herauwachſende Töchter ſind, und es ſollte den Müttern zu denken geben. Unſtreitig iſt doch die Mutter die natürliche Lehrmeiſterin, und wenn ſie ihre Aufgabe richtig zu löſen verſtände, könnte viel Zeit und Geld geſpart werden. Aber das Erſtaunliche iſt, daß viele Mütter zwar für fremde junge Mädchen ganz vorzüglich Lehrmeiſterinnen ſind, aber ſich auf die eigene Tochter nicht einzuſtellen wiſſen. Es gibt ni“ Lähmenderes für Anfänger, als ihre Ungeſchicklichkeit, Langſamkeit, oder was ſonſt es ſei, immer wieder vorgehalten zu hören— lieber ſollte die Mutter für die nötigen Arbeiten von Anfang an etwas mehr Zeit anſetzen, als die Geduld verlieren. Und lieber ein Wort der Ermutigung, als drei Worte des Tadels! Der Kardinalfehler aber, den Mütter machen, iſt, daß ſie ſich nicht entſchließen können, den Kindern eine gewiſſe Selb⸗ ſtändigkeit einzuräumen. Sie denken immer, der Haushalt muß aus den Fugen gehen, wenn ſie nicht bis in die kleinſte Kleinigkeit alles überwachen und anordnen. Wie aber ſoll ein junger Menſch zur Entſchlußfähigkeit, Geiſtesgegenwart kommen, wie ſoll man einteilen, einkaufen uſw. lernen, wenn man niemals wirklich auf ſich ſelber geſtellt iſt? Jugend will ihre eigenen Erfahrungen machen, ſie braucht Verantwortung und das Gefühl, notwendig zu ſein— ſie wünſcht ſich Auf⸗ gaben! Ausbildung überwunden iſt, ſich zeitweiſe und von immer hiervon Können der Frauenhand, Aber umſo wichtiger iſt die richtige Be⸗ Eine kluge Mutter ſollte, ſobald das Anfangsſtadium der — längerer Dauer ganz zurückziehen und das flügge werdende Küken ſich ſelber überlaſſen, Anfang etwas verdorben oder nicht rechtzeitig fertig wird. Das iſt eben Lehrgeld, das man anderwärts noch bedeutend teurer zahlen muß. Aber dies Verfahren iſt das ſicherſte, um den Ehrgeiz, zu beſtehen, in der zukünftigen Hausfrau zu wecken, und wenn ſie dann einmal aus dem Hauſe kommt, wird ſie ſich wirklich ſelber zu helfen wiſſen. Vor allen Dingen aber wird dadurch das Gefühl des Unverſtandenſeins, ja der Erbitterung vermieden, das ſich ſo leicht in den Entwicklungs⸗ auf die Gefahr hin, daß zu jahren bei jungen Mädchen gegenüber der Mutter zeigt und das zuweilen der Aufang zu einer dauernden Entfremdung iſt, unter dex dann beide Teile bitter leiden, ohne doch den Weg ins beiderſeitige Vertrauen zurückfinden zu können! * g Nengründung eines Frauenklubs in Karlsruhe. In der Landeshauptſtadt iſt von den führenden Frauen in Kunſt, Literatur und Wiſſenſchaft ein Frauenklub gegründet worden. Sich eng an die Münchener und Berliner Tradition an⸗ ſchließend, bezweckt der Klub in erſter Linie eine Veredlung der ſchönen Geſelligkeit, ein Zuſammenfaſſen der künſtleriſchen Kräfte zum Nutzen der Klubmitglieder, und nicht in letzter Linie eine Heimſtätte für die beruflich arbeitende und allein⸗ ſtehende gebildete Frau zu ſchaffen. Dem außerordentlich regen Intereſſe nach zu ſchließen, das die erſte Veranſtaltung zeigte, war die Einrichtung eines Frauenklubs ein dringen⸗ Mütter des Ge⸗ des Bedürfnis. Frau Dr. Kern, die dankens, begrüßte in warmen Worten die 200 erſchienenen Frauen, wiederholte Zweck und Ziele des Zuſammenſchluſſes und bat um rege Mitarbeit. Frau Dr. Däntzer⸗Vanotti ſprach Vortrag über die moderne Geſelligkeit der Frau. 8 in gedanklich auf beachtenswerter Höhe ſtehendem Neue Mannheimer Zeitung (Abend ⸗Ausgabe) Biſchoff und Henſel, Elektrotechniſche Aktiengeſellſchaſt in Mannheim 10(8) v. H. Dividende und Kapitalerhöhur Das ſeit 1899 beſtehende und ſeit 1922 als AG. betr nehmen berichtet, daß im abgelaufenen Geſchäftsjahre das Ge ſchäft ſich gut entwickeln lonnte, was in erheblich geſtei gertem Um ſatze und in dem als„recht befriedigend“ bezeich neten Jahresgewinn zum Ausdruck komme. Neben Umſtellung der techniſchen u. wirtſchaftlichen Betriebsfütl in 1927 eine Reparaturabtellun g von Eleltromaf ig 1 chinen un erhofft, wie ſie überhaupt von der noch nicht zum Abſchluß gelangte Betriebsumſtellung und der in Durchführung befindlichen liſierung ihrer Fabrikate unter den üblichen Vorbehalten ſich terhin eine gute Entwicklung des Geſchäftes verſpricht. Zur löſung der Darlehen, die zum Kaufe des genannten wird die Verwaltung der v. GV. 80 00 auf 220 000% in Vorſchlag bringen. Bel einem Rohertrag von 20 ſchlagen, während nach 3200% AN.⸗Tantiemen und 44 00 ſung zur dieſerve 5690„ neu vorgetragen werden ſollen. Bilanz(in Tauſend): Waren 99,00(116,07), Debitoren 184, Darlehen 60, Kreditoren 120,75(77,38). Aus de 2 ſichtlich in zog. 1. März einer Vorlage zugeſtimmt die dem dreit bis zu 10 weill. 1 an einer weiteren Kap Bau⸗ und Bobenbanur geſtattet. Dazu Sbite mitgeteilt, daß die Deutſche der neuen Bauſaiſon, w Mat, zu einer Kapitalerhöhung ſchreiten wird. Kapitalerhöhung ſteht noch nicht feſt, jedenfalls ſoll abe Reeche auch anderen Intereſſenten Gelegenhett zu eine gegeven und den alten Aktionären boten werden. Schützungsweiſe dürfte, wie Kapitalergöhung um 25 bis 30 Mill. 2: Deutſche Grundereditbank in Der At. beſchloß, der auf den 18. Ausſchüttun eine Deteitigun wirb uns von zuſtänvige Ans geſagt wird, ein in Betracht kommen. April einzuberufenden o. H. dl jahrsdividende erhalten, vorzuſchlagen. gemäß wieder 6 v. H. . Avſchluß der Auslandsanleihe Gelſenkirchen. Die Verhand lungen zwiſchen der Gelſenkirchener Bergweres AG. und dem Vans Häuſe Dillont, Read u. Co. in Newyorr über die Ausgabe einer An leihe, die berauntlich durch den Ahl.⸗Beſchluß vom 22. Februar ge Die WA. erhalten ſatzungs Fabrik ebene Untex⸗ weitgehender hrung wurde Glebtroapparaten angegliedert, von der die Geſellſchaft noch viel Norma⸗ weit⸗ Ab⸗ Betriebes auf⸗ genommen wurden, und zur Stärkung der eigenen Betriebsmittel die Erhöhung deis AK. um Zuwei⸗ (100,5) 25: Kapitalerhöhung der Deutſche Bau⸗ und Bodenbauk voraus- Der dieichsrat hat beranntlich in der Sitzung vom (talerhöhung der Deutſchen Bau⸗ und Bodenbanr zu Begiun ahrſcheinlich im Laufe des Wonats Das Ausmaß der r außer dem r Beteiligung ein Bezugsrecht ange⸗ e Gotha⸗Berlin wieder 9 v. H. g. einer Dividende von wieder 9 v. H. auf das erhöhte Abt. von ½ Mill. 1, wobei 3 750 000/ junge Aktien eine Halb⸗ Beſchaffun u. a.(in Wei Artienlapital H II. 94 V. 1 h* NSlt d N „ del ger noch die 2131(147 686)/ ſtellt ſich der Reingewinn nach Abzug der Unkoſten und nach 31 993 n ener Abſchreihungen auf 19193 l gegen 11352, l. V. Der GB. wird Lou urkenzgründe hieraus die Verteilung von 10(8) v. H. Dividende vorge⸗ 1 U wären Scha pi ro 2 „ a lich die 1 lichen. (59 658) e 59 ſchloſſen. 3 2* am Main. der Gold 1,665, für mehrere Monate Arbeit. rogramm 90: 8 leicht ermäßigt. von 226 016 abgedeckt. Mark ſollen 6 v. H. Dividende verteilt werden. Kapitalerhöhung der Golo⸗Schuhfabrik AG. In der GB. huhſabrik von 1,35 auf bis 2 Mi ll./ durch Aus⸗ Gläubiger De eingeſchränrt. Schuldner 0,177, 0,935 * 0 ameritaniſchen Wie vo worden. am 26. März Leider habe 0 241), 409), zeſſen⸗Raſſauiſche Gas⸗Ach. Höchſt(Main). s dem abgelaufenen Geſchäftsjahr einen Reingewinn von 3) Mill. /, woraus eine um 1% augen ſein könnte. jedoch die In der Bilanz erſchel 1,381(1, 0,820(0, Vorräte Arzepte Die Geſellſ langen u kann. Staatsdepartments. Ob hie Automobilinduſtrle 1 die erinnerlich, n, der Reſt zur Betriebsmittelſtärkung. Dieſe letztern in der Hauptſache jedenfalls übernommen N einen Berneis⸗Weſſels ſoll der Auf jeden Fall wird mit damalige Ka pit ſolllen von den 35 bereits übe andern Weg * Wehrle⸗Werke AG. in Emmendingen(Baden). Im GJ. 192627 konnte die G.(Maſchinenfabrik) ihren Betriebsüberſchuß wohl von 486 011 auf 585 948„ erhöhen, durch vermehrte und Abſchreibungen hat ſich der Reingewinn jedoch auf 54 208 Hieraus wird wieder dividende von 6 v. H. auf das AK. von 540 000/ ausgeſchüttet, der Rücklage werden 20 000(26 000)% zugewieſen, ſo daß zum Vortrag auf neue Rechnung 46 907(45 099)/ verbleiben. Die Vereinigte Schuhfabriken Werke haben für 1927 mit einem Gewinn von 712081% abge⸗ Hieraus wird der Ver luſtvortrag aus 1926 in Höhe Aus den ſodann verbleibender die AG. 486 065 in Frankfurt eine Kapitalerhöhung Die Auleißhe ich damals ſo gut wie vor dem Abſchluß, es fehlte fedoch Zuſtimmung des amerikaniſchen Schlußfolgerung liegt nach der K. Z. nahe, daß von dieſer Seite etwa ein abſchlägiger Beſcheid er der i andres mitſpielt, entzieht ſich der Kenntnis. dem Abbruch des Anleiheprojekts nun auch erhöhung hinfällig. Mill.„ neuen Altien 4 Mill.“ für die neue Dollaranleihe beſtimmt Mill. 1 Großaktionärgruppe Nunmehr ſollen die beteiligten ken den weitern Kapitalbedarf decken, wodurch allerdings die laufenden Schulden der Geſellſchaft, die Ende 1926 Mill./ betrugen, ſich weiter erhöhen dürften. Beteiligt ſind nament⸗ Deutſche Bank, Filiale Heilbronn, und die Dresdner Bank. Man wird über kurz oder lang wohl finden müſſen, um eine Konſolidierung der Verbindlichkeiten zu ermög⸗ Untoſten, Steuern Vorjahrs⸗ 227), chaft ſoll. hei⸗ Die vbei oder al 7,5 1 8 Die wiegend leicht erh dent Covlidge. 2 Ausſehen. So fragt und zum hof beſtand 235 2 25. er eint e n wobei man auf Prozent betragen. Erholungen, tet, Ausländer Donnerstag etwa 4 v. H. Vor Blankbabgaben einige Deckungen Anr 15 Millionen⸗Dollaranleihe auf die bevorſtehende Unterzeich 0 allem einige Anregung u. gaben der Gef lt. Ir Kurſen den Kurſe gaben geringfügig nach. auf ein Minimum zuſammen. 1 So lagen vorübergehend einige Prozent über den Anfangskurs hinaus Die im Verlaufe erzielten Erholun der Börſe zumeiſt wieder verloren Harpener verſtimmte. bei Rhein. Braunkohlen erhielten ſich die Gerüchte über Kapitals⸗ transaktionen(plus 2,75), Polyphon ebenfalls ca. 2 v. Ku itereſſe nung boten 5 v. 1 7 wurde die nverändert Pr hatte man geſtern nachmittag und he ſeſtere Kurſe genannt, vorbörsl ſchwächer geſtimmt, da die allgemein wied „ Gelſenti was lebhaſteres Geſchäf Tendenz etwas er fer . Berlin bei freundlicher Grundſtimmung ſchwankend An den Efſektenmärkten herrſcht gegenwärtig eine zlemlich Nervoſität. Dieſe kommt auch in der Schwankungen des Freive von einer Börſe zur anderen zum Ausdruck, die 1 Uter Ute ich war man dann aber ſchon wieder Ertlärung von Mannesmann überraſchend kam. Die erſten Kurſe brachten dann aber ſchon wieder kleine und auf Spezialbewegunge Grundſtimmung meiſt nur minimal verändert eröffnete die hauptet, doch für Spezialwerte der Polyphonaltien plus 10,25 v. H. winne aufweiſen: Rhein. Braunk. und zer und Glanzſtoff 4, Deutſche Waffen n wurde eundlicher. nten noch größere Ge jer je 5, Schubert& S ſammerſen 2 3. Auch z itſche en Geſch ſtark 1 Börſe etwa be⸗ ſen ft 2 — ** früh die 2 zu⸗ gener waren ſchon anfangs erholt und im Verlaufe anſcheinend auf Deckungen weiter geſteigert. Eine Ausnahme machten Stolberger Zink, die auf wahrſcheinliche Dividenden reduzierung mit 195 nach 206 gerechnet wurden, ohne daß eine Notiz zuſtandekommen konnte. Im Verlaufe wurde es an einigen Märkten etwas lebhafter. Spezial⸗ bewegungen zeigten neu bezw. weiter Norddeutſche Wolle Glanzſtoff, Bemberg, Deſſauer Gas, Berger, Rheiniſche Braun⸗ kohle und Polyphon ebenfalls weiter recht lebhaft. Letztere ſchwächer, konnten ſich aber dann wieder erholen. Aftleihen behaup⸗ 5 nicht einheitlich, Bosnien t v. H. höher, Ruffen leicht nachgebend. Pfandbriefe ſtill und bei Schwankungen bis zu% v. H. nach beiden Seiten gehalten Der Geldmarkt iſt im⸗ ckgang H. über An⸗ mer noch recht angeſpannt. Sätze unverändert, doch rechnet man für mit einer Erhöhung des offiziellen Reportgeldſatzes um gen gingen gegen Schluß da der erneute Rü Nur einige Spezialwerte ſchloſſen recht fe bei ſt . 0 ö de, ſind z ſchluß. Zur ge- gabe von 650000„ Vorzugsaktien beſchloſſen werden. Im fang. Der im Verlaufe erzielte Gewinn bei Nordd. Wolle ging N nehmigt wurde, ſind zum Abſchluß gerommen. Zur Auflegung ge⸗ gabe pon 9 r n 9. 55 905 1 195 o 8 5 be 45. langt ein Betrag von 15 Mill. Dollar gl. 63 Mill. in Form von l bekanntlich eine beantragte Erhöhung um 0,8 Mill. 511 ganz wieder verloren, Stöhr ca. 5 v. H. höher, Svenska geſicherten Noten. Der Zinsſuß beträgt 6 v.., die Laufzeit 6 Jahre. nicht z gereinigte Steer Kietel der 1 r. 55, B 7 5 Als Sicherheit werden Artlen der Vereinigten Stahlwerte AG. hin⸗ Far 0 1 b e 005 e e n 7. e 170 5 e ſch af 11 4805 gegen e 29700 teklegt. Die Hinterlegung erfolgt bei der Dirertion der Disconto⸗ kannte Aoſchluß und ſämtliche Anträge 5 Mabgedalte angeboten. Der Dollar notierke.1890. London ekwas feſ 1.800 elt 1 eim Abſchluß der Anleihe mitgeirt 9 der heute unter dem Vorſitz von Direktor Janda abgehaltenen nach.8780 in Newyork. Spanien beſonders ſchwach, gegen London Hau ealt ate auch beim(lbichluß der Antethe mitgewirkt hat. Zum be in der 9 Aktionäre mit 319 400„ Ak. vertreten waren ein- 20.05 nach 28.90. Termindeviſen eher geſucht Beauftragten des amertraniſchen Treuhänders wird die Deutſche 0. 5. 55 ſelangen aus den Ne ie nnn ieee Ter mindeviſen eher gesucht, Kredilſicherungs Ach beſtellt. Die Anleihe ſoll bebanutlich e e 2915 Ae ur er un während 195 N lie D 25 Verwendung finden zur Ablöſung kurzfriſtiger Verpflichtungen, zum Reſt 7. 5 A n 5 r 1 Ber Mer ebiſen 8 Zeche M. 7 le 4 rf dere 1 Eu 29 8 0* 2 3 5 8 2 5 0 r e Der Norddeutſche Lloyd Majorſtätsbeſiger bei der Stettiner Diskontſätze: Reichsbank 7, Lombard 8, privat 6% v. h. am Mittwoch, den März erfolgen. Als Ausgabe urs sind 97 v. H.. Die ſtarke 55 wegung in 11 7 ſeit 191 Nimiſſch* 55 5 r dee 0 idem wer Seildeiräge in Soll 2 ind, Stettiner Dampfer⸗ Compagnie inter de äu⸗ in. N- M. für 5 5. 5 2 MN. atze vorgeſehen. Außerdem werden Teilbeträge in Holland, England, erer Zeit ſchon Intereſſenkäufe von Großredereiſelte vermutet wur⸗ 5 6 S ede baebrad 0 0 0* U el! 5 J 8. 5 der 7 und in Schweden 1 1 5 doͤen, erklärt ſich daraus, daß der Nord deukſche Lloyd i n N. 2 le Pore 1 8 5 8 1 5 161.— 1 it: Mannesmannröhrenwerke in Düſſeldorf. Entgegen den in. 8. 4 1 zr dürfte fetzt bebeits chen rachmen.8. 8 N— den letzten Monaten verſchledentlich kurſierenden Gerüchten, die von Nair dn 8b en 7 5 der Stettiner Gee e be i ae 00 een 58 8150 8.85„ 0 lolde erß5h 1 len, verlautet aus Auſſichts⸗ ajoritätspveſitzer 85 1 75 f g Danzig. 100 Gulden 50 1 9 19 75 8„ einer Dividendenerhöhung wiſſen wolle 4 ve 2 5 zweckt damit, ſeinen Einfluß im Levante⸗Dienſt, an dem neben Helſingfors.. 100 finnl. M. 10,827] 19,5847 10,528 10,848 10.57 6 ratstreiſen, daß iusbeſondere der Beſchäftigungs⸗ und Abfatz⸗ Hapag und Lloyd die Steitiner Dampfer⸗Comp. beteiligt iſt, zu ver⸗ Fallen 1900 Lire 22.075 22.158 22.05 10, 81. 675 r ückgang im zweiten Semeſter den auf etwa 2530 v. H. ges Ane Die e 0 it den bereits früher ge⸗Südflawien„„. 100 Dinar 853 7,387 858.867 61 7 5 8 5 e, e Fed 3„ſtärken. Die Intereſſenahme hängt auch mit den bereits früßer g Fopenpi eh 100 Kronen 112.01 112.28, 11158 112.20 142.50 5 ſchäßten Meprumſaß des erſten Halbfahres wi e ceſellinet meldeten Veſtrebungen zur Zuſammenfaſfung der Zubringerlinien Affasun. 100 nde 10.38 12487 198 46.3 48850 VVV belſcbedenelt Alber in der Nord⸗ und Ofſſeetahrt für Neberſeefahrt zufammen, dee.. 100 Kronen 111. 11 nes en 112.0 6 n 1 17 7 7 0 1 8 ine b 22: F. Thörls Vereinigte e e A. in e 5 9 5 9 4 2 1 15 155 1 5 55 1 6 0 ärfte BB a. b. Elbe. Für das am 31. Dez. 1927 abgelaufene GF. iſt wieder ein„„„„ 409 Krone e 10 55 r 3% günſtiger Abſchluß zu erwarten. Die Beſchäftigung im vergangenen 8 3 n 5 7 5.517.028 81— 10˙ 1 70 115 Waggonfabrik AG. Raſtatt. Für 19 28⸗27 verbleibt wieder] Jahre war ſehr gut Ob eine Erhöhung der Gewinnausſchüttung Spanſlen 100 Peſeten] 70.85 70,79 70.9158 70.455 81. 5 7 39 9 6225 00 95 n ſt 5 N eintreten wird, hängt von der am Dienstag nächſter Woche ſtattfin⸗ Stockholm„„ 100 Kronen 112,22 112,44 112.14 112,88 112.50.5 in Perkuſt von Nu se(25 001 c der zuſammen mt dem Vor⸗ denden AN. Sitzung ab. Jedenfalls wird eine Ausſchüttung unter Wien. 100 Schung 86.85 8801 Se 88.86 890 trag vorgetragen werden ſoll. Laut Bericht hat ſich der Vertrag der 0 fährt 8 0 o ic Budapeſt 100 Peng= 12 500 Kr. 73,12 73,28 78,10. 758,24 78,42 8 Deutſchen Wagenbauvereinigung mit der Deutſchen Reichsbahn⸗ dem vorjährigen Satz von 6 v. H. nicht erfolgen. Bend 1 80 5 dane 7455 1152 249 1165 165 10 Geſellſchaft im abgelaufenen Jahre noch kaum auswirken können, 25 5 4 Canada anad. Dollar 5 5 1. 5— weil erſt in den letzten Monaten, mit Ablieferungen an die Reichs⸗ Vörſenberichte vom 6. März 1928 Seb n 90 20510 20 88 1 2988 750% Hahn begonnen werden konnte. Die Ausnutzung der Werksanlagen f Konſtantinöpei. 1 kurt 15..09 100].409].104 18.456 10 blieb während des größten Teils des Berichtsfahres ganz ungenü⸗ Frankfurt etwas freundlicher e 90 205805 20,485 20,467 20.427 20.43 495 gend. Erſt die letzten Monate brachten keine weltern Verkuſte. Die Bei dem andauernden Fehlen des privaten Publikums blieb das New Dort. 1 Dollar 4805].888.1790 1 185 4 beſſere Beſchäſtigung der letzten Jahresmonate hielt im neuen Ge⸗]Geſchäft auch im heutigen Börſenverkehr klein und im weſentlichen] Rio de Janeiro... 1 Milrels.5035 0,5088].503] 1 ſchülts ahr zunächſt an, und die vorliegenden Aufträge ſichern nur wieder auf die Kuliſſe beſchränkt. Da dieſe fedoch nach den geſtrigen Uruguay 1 Gold Peſe!.27.284.276“.284].64 f. 1 5. J 6. 5. 8. 5. 8. 1 5 2 K szettel der Neuen Mannheimer Zeitung ert guben 18 41448 7676,— ubrenfor.Furtw.—.— 50,—] Gebhard Tertit.. TMansfeld. Att. 118.2 118,9] IWeſtereg WITal 177,57 5 9 Pie iet 80 80 h Ne e 10 5 Ser pra Def 50. 80— en n 1880 d ee Wee See 9 0 Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten, bel Stückenotzerungen in Mark je Stück irſchſtupf u. M. 110,0 118.0 f 108,0 101,0 B. f. ch. Jd. Mainz 94,5094,— ITGelſenk Gußſt.—. Mech. Web Sind. 222,5 221,0 Wiesloch Tonw 98,— 87.80 4 Die mit T derſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit J. verſehenen Pochs u. Tiefbau 79.— 78,50 Betereuntongrf. 177 5 427 Wer, Stablert 2. Genſcher& Co. 98,—.28 Mer Söhne. 78 f Wiſſener Metau 186,7 188,0 e JJ.. Mannheimer Gffektenboͤrſe vom 6. März. e 0 855 Boge Masch. 50. f een 15740 meien An e e Peage aen zeso d 888. ein. Ge 5 5 f äff. St. 1738177 1 8 Motoren 9—.——.— 5 f 5 8 4 8. 0. 8. se. 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März Deutſche Sender: Berlin(Welle 483,9), Königswuſter hauſen(Welle 1250) 21 Uhr: Orcheſtertonzert, 22.45 Uhr: Tanzmuſik. Breslau(Welle 322,6) 20.20 Uhr: Hochzeit, 22.30 Uhr: Schallplatten. 5 Frankfurt(Welle 428,6) 13.30 Uhr: Mittagsſtändchen von Kaſſel, 16.30 Uhr: Konzert, 20 Uhr: Uebertragung von Stuttgart, anſchließend von Kaſſel Kammermuſik. H a mburg(Welle 394,7) 20.15 Uhr: Mendelsſohn⸗Konzert, Tanzm. Königsberg(Welle 329,7) 20.05 Uhr:„Der Barbier von Sevilla“, Oper, anſchließend Tanzmuſik. aus Berlin. Langenberg(Welle 468,8) 20.30 Uhr: Gaſtſpiel des Künſtlertheaters„Arlekin“. Leipzig(W. 365,8) 20.15 Uhr: Soliſtenkonzert, 22.15 Uhr: Tanzm. Sinfoniekonzert, ruſſiſchen München(Welle 535,7) 20.05 Uhr: Kavallerie⸗Muſik, 21.10 Uhr: „Die größte Frau von Bayern“. Stuttgart(Welle 379,7) 12.30 Uhr: Schallplatten, 16.15 Uhr: Konzert, 20 Uhr: Ue. v. Liederhalle Gaſtkonz. Erica Morini. Ausländiſche Sender: Daventry(Welle 1604,3) 14 Uhr: Konzert, 20.45 Uhr: Orcheſter⸗ konzert, 24 Uhr: Konzert. Radio Paris(W. 1750) 16.45 Uhr: Konz. 21.30 Uhr: Abendkonz. Mailand(Welle 550) 21 Uhr: Operettenübertrag, aus d. Theater. Rom(Welle 450) 21 Uhr: Operettenübertragung aus d. Theater. Bern(Welle 411) 20.20 Uhr: Hörſpiel von Baſel„Reesli“, wo uffgoh wänd“, 21 Uhr: Zithervorträge. Zürich(Welle 588,2) 20 Ihr: Hörſpiel„Vom Hauptverleſen bis zum Zapfenſtreich“ 21.10 Uhr: Wunſchkonzert. Prag 1 348,9] 19.30 Uhr: Zum 78. Geburtstage des Präſid. * T. G. Maſaryk, dann Tanzmuſik. fadio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2,6— fel. 26547 Ihr Radiv⸗Apparat geht nicht? Dann rufen Sie Tel. 26 547 an, wir bedienen Sie prompt und fachmänniſch. Aceumula⸗ toren werden innerhalb 24 Stunden beſtens geladen. Kommunale Chronik „Süd weſtdeutſche Gas⸗A..“ und„Heſſiſche Kommunale Gasfernverſorgung“ Innerhalb von nicht ganz vier Wochen hat das bis nach Mannheim reichende Rhein⸗Main⸗Gebiet nun gleich zwei Gründungen für die Gasfernvorſorgung aufzuweiſen: die „Südweſtdeutſche Gas⸗AG.“. zu deren Gründern die Stadt Mannheim und die Frankfurter Gasgeſellſchaft gehören, und die jetzt neugeborene„Heſſiſche Gasfernverſorgung“. die drei heſſiſche Provinzen und die Städte Darmſtadt, Mainz und Gießen umfaßt. Während die„Hekoga“, wie ſie ſich neunt, nichts weiter mitbringt als ein Programm„die Gasverſor⸗ gung ihres Geſamtverſorgungsgebietes nach einheitlichen Ge⸗ ſichtspunkten zu fördern“, hat die„Südweſtdeutſche Gas⸗AG.“ hinter ſich das gewaltige Gaswerk Frankfurt⸗Oſt der Frank⸗ furter Gasgeſellſchaft, deſſen Ausbaufähiakeit zur Gasverſor⸗ gung des Südweſtens bis nach Baſel reicht. Man fragt ſich angeſichts deſſen. was dieſe eigenbrödleriſche Gründerſucht ſoll und woher die„Hekoga“ ihr Gas beziehen will, da ſie auch nicht an den Bezua von Ferngas aus den Ruhrzechen denkt. Die 60—70 Millionen ebm Gas. mit denen man für ganz Heſſen rechnet. laſſen ſich, wenn man den Zweck der Gründung, die Gasverbilliaung berückſichtigt. ohne ratio⸗ nelle Zentraliſierung ſicher nicht billiger erzeugen als bisher. Dabei trägt ſich die Hekoga mit Exvanſionsgedanken auf das ganze Rhein⸗Main⸗Wirtſchaftsgebiet. Man geht kaum fehl in der Annahme. daß dieſe Gründung keinen andern Zweck als der Südweſtdeutſchen gegenüber aufzutrumpfen, zumal man ziemlich verſchnupft iſt, daß nach ihrer zweijährigen Exiſtenz wie ein Veilchen im Verborgenen die Stadt Mannheim ge⸗ meinſam mit der Frankfurter Gasgeſellſchaft es wagten, ein Fernverſorgungsunternnehmen zu gründen, deſſen Baſis aus⸗ reicht, den ganzen Südweſten bis an die Schweizer Grenze zentral zu beliefern. Kleine Mitteilungen Der Stadtrat in Freiburg genehmigte in ſeiner letzten Sitzung das Projekt der Siedlungsgeſellſchaft zum Bau eines Komplexes von 36 Wohnungen. Mit einem Aufwand von 41600 Mk. ſoll im Hauptortsteil der Gemeinde Heidels heim bei Bruchſal der unzuläng⸗ Aus dem Lande * Friedrichsfeld, 5. März. Ein in der Deutſchen Stein⸗ zeugwarenfabrik beſchäftigter 17 Jahre alter Arbeiter griff mit der linken Hand in eine in Gang ſich befindliche Ton⸗ ſchneidmaſchine, wobei ſein Arm der Länge nach von der Welle erfaßt und ſchwer gequetſcht wurde. Nach Anordnung des herbeigeeilten Arztes erfolgte die Ueber⸗ führung des Mannes mit dem Sanitätsauto nach Heidelberg. * Heidelberg, 2. März. Im laufenden Jahre ſtehen größere evangeliſche Tagungen und Feiern in der hieſigen evang. Kirchengemeinde bevor: Am Oſtermontag, 9. April, ſoll das neue evang. Gemeindehaus des Bergheimer Bezirkes in der Kirchſtraße, das den Namen„Lutherhaus“ führen wird, eingeweiht werden. Es iſt hervorragend ſchön geworden und wird als Mittelpunkt des dortigen kirchlichen Lebens reichen Segen ſtiften.— Vom 28. bis 29. April tagt hier die deutſche Abteilung des Weltbundes für Freundſchaftsarbeit der Kirchen. Die Hauptvor⸗ träge werden über die Abrüſtungsfrage, über den Fortſchritt der von Stockholm und Lauſanne ausgehenden Bewegung und über die Minoritätenfrage gehalten und finden in der Aula der Univerſität ſtatt. Ein Volksabend ſoll im Lutherhauſe gehalten werden. In dem die Tagung abſchließenden Gottes⸗ dienſt am Sonntag Jubilate— 29. April— predigt Stadt⸗ pfarrer D. Heſſelbacher von Baden⸗Baden.— An einem noch nicht feſt beſtimmten Sonntag im Sommer oder Herbſt wird die neue Orgel der Providenzkirche eingeweiht. — Am 18. November feiert der Kirchenchor der Alt⸗ ſtadt ſein 50 jähriges Beſtehen. Es wird dazu die Aufführung von Händels Oratorium„Joſeph und ſeine Brüder“ vorbereitet, die nachmittags in der Peterskirche ſtatt⸗ finden ſoll. Für den Abend iſt eine Feſtverſammlung im großen Saal des Lutherhauſes geplant. sch. Hockenheim, 5. März. Wie im Vorjahre, wurde auch diesmal wieder der Volkstrauertag hier in würdiger Weiſe begangen. Die militäriſchen Vereine zogen geſchloſſen unter Vorantritt der Feuerwehrkapelle und der Fahnen zu den Kirchen, wo die Trauergottesdienſte gehalten wurden. An⸗ ſchließend an den Gottesdienſt wurde wieder geſchloſſen unter den Weiſen eines Trauermarſches an dem auf Halbmaſt ge⸗ flaggten Rathaus vorbei zum Kriegerdenkmal marſchiert, das auch Fahnenſchmuck trug. Hier fand dann eine ſchlichte, ein⸗ drucksvolle Gedächtnis feier ſtatt. Nach einem Einlei⸗ tungslied der Feuerwehrkapelle unter Leitung ihres Diri⸗ genten, Hans Schneider, und einem weiteren Lied des Männergeſangvereins„Liedertafel“, hielt Hauptlehrer Adel⸗ mann die Gedächtnisrede, und legte im Namen der mili⸗ täriſchen Vereine einen Kranz am Denkmal nieder. Einſt werden auch die Gefallenen des Weltkrieges einen würdigen Gedenkſtein erhalten. Nachdem noch die Feuerwehrkapelle „Ich hatt einen Kameraden“ geſpielt und der Männergeſang⸗ verein„Sängerbund“„Wir wollen ſein ein einig Volk von Brüdern“ geſungen hatte, fand die erhebende Feier mit einem Schlußmarſch der Kapelle ihr Ende. Mittags von 1— 2 Uhr war Trauergeläute der beiden Gotteshäuſer. Die Beteiligung am Kirchgang und auch die Anteilnahme der Geſamtein⸗ wohnerſchaft an der Feier war bedeutend geringer als im Vorjahre; beſonders die jüngeren Leute fehlten beim Kirchgang leider faſt ganz.— Iſt die Parteiver⸗ hetzung ſchon ſo weit gediehen, daß man ſich fürchtet, an ſolcher Feier teilzunehmen? Ein trauriges Zeichen der heu⸗ tigen Zeit! ** Karlsruhe, 6. März. Aus einem arbeitserfüllten Leben iſt der Mitgeſchäftsführer der Brauerei Fels G. m. b.., Brauereidirektor Guſtav Fels, im 46. Lebensjahre heraus⸗ geriſſen worden. Er war der Sohn des Gründers des Unter⸗ nehmens Heinrich Fels, der im Februar v. Is. geſtorben iſt. In Karlsruhe geboren, hatte Direktor Fels mit ſeinen beiden Brüdern die Leitung der Brauerei Fels übernommen, nach⸗ dem der Vater ſich vom Geſchäftsleben zurückgezogen hatte. * Kehl, 5. März. Am Samstag nachmittag wurde ein größerer Rheinkahn, der auf elſäſſiſcher Seite Holzwellen geladen hatte, von der Strömung erfaßt und in die Flußmitte gezogen und abgetrieben. Die aus fünf Mann beſtehende Be⸗ ſatzung war des Steuerns unkundig und ſo wurde der Kahn mit großer Wucht an den zweiten Pfeiler der Rheinbrücke geworfen, wo er zerſchellte und alsbald verſank. Die 5 Mann Beſatzung konnten von deutſcher Seite aus ge⸗ rettet werden. Die Ladung trieb auf den Wellen zu Tal. Sie dürfte reſtlos verloren ſein. * Freiburg, 2. März. In Als leben bei Königshofen ſchlug der Metzgermeiſter Kuntze ſeine Schwiegertochter Pfullendorf, 2. März. Geſtern früh brach im Oekonomie⸗ gebäude des Bernhard Vollmar Feuer aus, das in kurzer Zeit das Anweſen in Aſche legte. Das Vieh konnte gerettet werden. während die Fahrniſſe größtenteils verbrannten. Der Schaden beträgt ungefähr 25000 Mark. Man vermutet Brand⸗ ſtiftung. * Ueberlingen, 2. März. Dieſer Tage ſtarb im Alter von nahezu 89 Jahren der praktiſche Arzt Fr. Roßknecht, der erſter Badearzt von St. Blaſien geweſen war und ſpäter in Gochsheim. Weingarten und Karlsruhe praktizierte. Durch ſeinen Freund Dr. Chryſander. den Privatſekretär des Für⸗ ſten von Bismarck, wurde er mit dem Kauzler bekannt und war öfters mit ihm in Bad Kiſſingen und Friedrichsruhe zu⸗ ſammen. Perſönlich vom Fürſten eingeladen, nahm er auch bei den Feierlichkeiten an deſſen 80. Geburtstag in Friedrichsruhe teil. Roßknecht genoß den Ruf eines äußerſt tüchtigen und aufopfernden Arztes. . eee Dienstag gen arz 26 E b. i— —— 1 5 2 eee——— 5—— E —:. T O wolken.& heiter. O halb bedeckt. d wolkig. Gbedeckt. o Rege. Gchraupeln.» Nebel.& Gewitter O Windſlülle. Os fehr leichter Oßt mäßiger Südſudweſt. E ſtürmiſcher Nordweſt. ir Schnee. Die Pfeile liegen mit dem Winde. Die bel den Stationen ſtehenden Zahlen geben die ratur an. Die Linken verbinden Orte mit gleichem aul Meeresniveau umgerechneten Juſtdruck Wetternachrichten der Karisruhervandeswelterwarie Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) 2 Luft. Tem S. 981 2 8 See S Wind 8 dose wia ee S ee, 88 n in e S885 Richt. Stärke S SG Wertheim 151 5 N W lleichtſ wolkig Königſtuhl 563 762,6 4 10 2 8„ halbbed. Karlsruhe 120 268.2 2 12 1 Su leicht] heiter Bad.⸗Bad 213 762,8 1 11—1 O lleicht 2 Villingen 780 766.0—2 12—3æ NJW 7 8 Feldbg. Hof 1275 635,5—1 5—1 SW ſtark heiter Badenweil.— 762,8 2 13 2 8lleicht halbbed. St. Blaſien] 780——3 33 W„ wolkenl. Höchenſchw!! 0 ö Das Hochdruckgebiet hat im allgemeinen zwar etwas an Intenſität abgenommen. jedoch hat ſich im großen und ganzen die herrſchende Hochdrucklage erhalten. Das heitere, trockene a e mit leichten Nachtfröſten hält zunächſt noch an. Vorausſichtliche Witterung für Mittwoch bis 12 Uhr nachts: Vorerſt noch meiſt trocken und mild. Nachtfröſte in höheren Lagen. ARA ttt x xxx Herausgeber. Drucker und Verleger Druckereſ Or. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m b., Mannheim. E 8. 3 Direktion Ferdinand Heyme. Sheſredakteun Kurt Fiſchen— Verantwortl. Redakteure: Füt Polttik. H. A Meißner euilleton; Dr. S Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönſelder= liche Gleichſtrom in Drehſtrom abgeändert werden. Damit mit einem Hammer nieder. Es beſteht wenig Hoffnung, die Svert und Nelles aus allel Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer iſt eine alte Streitfrage zur Erledigung gekommen. Frau zu retten. Der Täter beging nach der Tat Selbſtmord. Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher Anzeigen Mar Filter hb ͤ K r————„„FFFFPFFFFPPTPPTPTPTPTCTCT0T0TbTTTT. U. 3 AKS Ccif. Ache der ur Weich tümer des Geistes 5 in jeder 28 er Schachtel Alle die geheimen Kräſte einer geſegneken Natur, ſie leben und weben im erleſenen Cabalblatt unſerer OskRST.- Den Reichtum menſehlichen Geistes aber bergen unſere bunten Valdorf-Heſtchon. die wir den Packungen beifügen Jebe Schachtel. OB EkR ST ein doppelter Genuß! 5 . Seite. Nr. 112 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 6. März 1928 Gerichtszeitung Franzöſiſches Militärpolizeigericht Wiesbaden Wegen Beleidigung eines franzöſiſchen Offiziers hatte ſich vor dem franzöſiſchen Militärpolizeigericht in Wiesbaden ein Polizeiwachtmeiſter zu verantworten; desgleichen ein Fuhrmann. der eine marſchierende Kolonne mit einem Kohlenfuhrwerk durchfahren hatte. Der Vorfall hatte ſich in Mainz zugetragen. Der Zwiſchenraum zwiſchen den beiden Abteilungen war ſo beträchtlich, daß eine Durch ahrt nicht als ein Verſtoß anzuſehen war. Ein franzöſiſcher Obe rſt ſtellte einen etwa 50 Meter von der Durchfahrtsſtelle ſtehenden Polizeiſtraßenpoſten zur Rede und machte ihm zum Vor⸗ wurf, daß er dieſe Durchfahrt nicht verhindert habe. In dem Ton der Antwort, die der Polizeiwachtmeiſter dem Oberſten gab. erblickte dieſer eine beleidigende Haltung und ungebühr⸗ liches Benehmen. Er klagte beim franzöſiſchen Militärpolizei⸗ gericht. In der Hauptverhandlung erklärte der Polizeibeamte, daß er ſich keines ungebührlichen Tones bewußt geweſen ſei. Er habe die Antwort als gedienter deutſcher Soldat durch Strammſtehen und dem üblichen miliäriſch knappen Tone ge⸗ geben. Als Beleidigung ſei dieſe Antwort keinesfalls anzu⸗ ſehen. Trotzdem verurteilte das Polizeigericht den Polizei⸗ wachtmeiſter zu 30 Mark Geldſtraſe und den Fuhrmann wegen Durchfahrens einer Truppenkolonne zu— 2 Mark. Eine politiſche Prügelei vor Gericht Vor dem Erweiterten Schöffengericht Wiesbaden hatten ſich 18 junge Leute, meiſt aus Köln., Koblenz, Wiesbaden und Naſtätten wegen Landfriedensbruchs zu verantwor⸗ ten. Die Verteidigung der Angeklagten haben vier Rechts⸗ anwälte, darunter die bekannten Dr. Boecker und Dr. Sack, übernommen. Die Anklage lautet gegen ſechs Angeklagte auf Landfriedensbruch in Tateinheit mit Aufruhr, gegen drei auf erſchwerten Landfriedensbruch, gegen acht auf Landfriedens⸗ bruch und gegen einen auf Anſtiftung zum Landfriedensbruch. Am 6. März fand in Naſtätten gegen das Auftreten der Na tionalſozialiſten in verſchiedenen naſſauiſchen Orten eine Ab⸗ wehrverſammlung ſtatt mit dem Thema„Das wahre Geſicht der Nationalſozialiſten“. Da die Verſammlung überfüllt war. mußte ſie im Freien abgehalten werden. Dabei kam es zu Schlägereien, die zum Sturm auf das Hotel Guntrum führten. Die Landiäger, die ebenfalls angegriffen wurden. gaben einen Schreckſchuß ab. wodurch ein junger Mann aetötet wurde. Bei der Rückkehr der Nationalſozialtſten wurden auf einem bei Oberlahnſtein angehaltenen Anto Gummiknüppel, Totſchläger uſw. beſchlagnahmt.— Die Verhandlung dauert drei Tage. Der Ueberfall bei Kempinſki vor Gericht Die Lebenstragödie des 16jährigen Kriegsfreiwilligen 5 Am 6. Januar, einem, Winterabend in allem Glanz der Saiſon von 1928, ſpielte ſich bei Kempinſki am Kurfürſten⸗ damm in Berlin ein wilder Vorgang ab. Während die elegante Welt an reichbeſetzten Tiſchen in überfüllten Rokokoſälen ſaß. betrat langſamen Schrittes ein blonder ſtattlicher Mann, im dünnen, armen Mantel, mit erhobenen Revolver den Vor⸗ raum, gina mit veralaſtem Blick in die Feſtſäle weiter und rief:„Ich ſchieße“, ohne aber eine Forderung zu ſtellen. Eine Panik ergriff das Publikum. ein mutiger Kellner aing auf den Irren zu. hielt ihm die Arme feſt, dabei löſte ſich ein Schuß, traf den Kellner durch den rechten Ringfinger. Andere ſtürzten hinzu. Weinflaſchen wurden erhoben, trafen den frem⸗ den Mann auf den Kopf. Der brach zuſammen, wurde zur Ret⸗ tungsſtation, dann zur Polizei gebracht. Der Mann iſt kraftvoll, feinnervig und von letzter Wahr⸗ heitsliebe. Der Anfang iſt ſimpel. Ein uneheliches Kind, hoher Beamter der natürliche Vater, der ſich nicht kümmert, die Mut⸗ ter heiratet einen anderen; aus dem geiſtigen Milieu ſeiner Pflegeeltern kehrt er zur Mutter zurück, kommt zu einem dunklen Bäckermeiſter in die Lehre, lernt nicht aus, ſondern meldet ſich 1917, ſechzehnjährig, freiwillig ins Feld und wird gaskrank. Der Krieg iſt zu Ende, das Waffenhandwerk iſt das einzige, das er gelernt hat. Der Soldat wird Söldner bei den Freikorps. Die Freikorps werden aufgelöſt. Er geht zur Marinebrigade Löwenfeld, liegt ſechs Wochen in Swinemünde. Das Marinekorps wird aufgelöſt, er findet Stellung durch ſtenz im Stich. läuft von Koſel nach Oppeln. Bleibt dort ſechs Im Weſten. im Ruhrgebiet, wird er dann Eiſenbahnarbeiter, verliert 1923 die Arbeit, geht nach Hamburg. Der ſpaniſche Generalkonſul ſucht Leute für den Polizei⸗ und Kolonialdienſt. Achtzehnhundert Leute fallen darauf hinein. Man transportiert ſie zwar nach Spanien, aber durch Spanien hindurch nach Marokko. und ſofort in die Front gegen die Rifkabylen geſchickt. Neun Monate bleibt er in der Hölle. Zwei Monate davon im Lazarett wegen Malaria. Ein erſter Fluchtverſuch mißlingt. Er kommt ins Gefängnis. Ein zweiter nach Franzöſiſch⸗Marokko gelingt. werden 25 Deutſche nach Marſeille geſchifft. Von Marſeille geldlos entlaſſen, müſſen ſie zu Fuß nach Deutſchland laufen. Marſchieren in vierzehn Tagen nach Genf. Werden hier vom deutſchen Konſul aufgenommen. Er geht nach München. hun⸗ gert und wandert wieder, geht zu Fuß nach Berlin, arkeitet vom April 1926 bis Jauuar 1927 in Kladow. Aber ſeit Ja⸗ nuar 1927 iſt er arbeitslos. Bekommt 12.30 Mark die Woche. wohnt bei guten Leuten. die Tochter liebt ihn. Manchmal fin⸗ det ſich Gelegenheitsarbeit. Am 6. Januar bekommt er ſeine Unterſtützung, geht in die Kneipe, einen Revolver in der Taſche, den Selbſtmordgedanken im Kopf. Der Sachverſtändige ſagte. lt.„Berl. Tabl.“, daß er in einem pathologiſchen Rauſchzuſtand handelte. Der Para⸗ graph 51 ſteht ihm zu. Der Staatsanwalt plädierte auf Frei⸗ ſpruch. Das Gericht ſchließt ſich ihm an. Nur ſechs Wochen Gefängnis, durch die Unterſuchungshaft verbüßt. erhält er für den Beſitz der Waffe. Nun wird er entlaſſen. Und was wird nun? * 8 Drei Jahre Zuchthaus für den Heiratsſchwindler. Nach fünftägiger Verhandlung vor dem Offenburger Gericht wurde der verheiratete Kaufmann Otto Köhler aus Straßburg wegen Heiratsſchwindelei(8 179 R. St. G..) zu drei Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt verur⸗ teilt. Von der Anklage des Betrugs wurde er freigeſprochen. Sieben Monate der Unterſuchungshaft werden angerechnet, die Koſten fallen, ſoweit Freiſprechung erfolgt iſt, der Staats⸗ kaſſe zur Laſt, ſonſt dem Angeklagten. S Verxurteilung des Separatiſtenführers Kaffins. Das Landgericht Limburg verurteilte den ehemaligen Separa⸗ tiſtenführer Wilhelm Kaffiné, der nach ſeiner Rückkehr aus Wien kürzlich im Vexichtsſaal Limburg verhaftet wurde, wegen Weindiebſtahls im ſtaatlichen Kurſaal zu Bad Ems während der Separatiſtenherrſchaft zu einem Jahr vier Monaten Gefängnis. 8 Steuerhinterziehung. Wegen Steuerhinterziehung hat⸗ ten ſich vor dem Bezirksſchöffengericht Darmſtadt zwei Vorſtands mitglieder der Aktiengeſellſchaft Rhe⸗ nania, früher in Darmſtadt, jetzt in Viernheim, zu ver⸗ antworten. Die Firma kam 1925 in Konkurs. Es handelt ſich um hinterzogene Lohnſteuer im Betrage von 1738 Mark, ferner wegen Nichtabführung geſchuldeter Invaliden⸗ und Krankenverſicherungsbeiträge. Das Urteil erkannte gegen den kaufmänniſchen Leiter der Geſellſchaft auf 300 Mark Geld⸗ ſtrafe, und zwar nur wegen Nichtabführung der Verſicherungs⸗ beiträge. Im übrigen erfolgte Freiſpruch. § Das Urteil im Duisburger Kohlenausfuhrprozeß. In dem Prozeß gegen die Kaufleute v. Heel und Heder mann in Duisbura wegen verbotener Kohlenausfuhr wurde das Urteil gefällt. Gegen Hedermann wurde die Berufung der Staatsanwaltſchaft gegen das freiſprechende Urteil der erſten Inſtanz verworfen. während der Freiſpruch gegen v. Heel aufgehoben und dieſer wegen fahrläſſiger ver⸗ botener Kohlenausfuhr zu 2000 Mark Geldſtrafße ver⸗ urteilt wurde. Die Strafe wird durch die Unterſuchungshaft als verhüßt betrachtet. 0 8 Ein unverbeſſerlicher Einbrecher. Wegen ſchweren Dieb⸗ Monate, wird krank. ſtahls im Rückfall ſtand geſtern der Elektrotechniker Hugo Hch. Scheidemantel aus Leipzig vor dem Schöffengericht Zweibrücken. Wegen ſchweren Diebſtahls allein iſt er nicht weniger als 11 Mal vorbeſtraft, darunter zweimal mit Zuchthaus. Der Angeklagte hat in der Nacht zum 5. Dez. 1927 in einem Schuhgeſchäft, durch Einbruch, Kleingeld und eine Partie Schuhwaren geſtohlen. Das Urteil lautete auf zwei Jahre Zuchthaus. abzügl. 2 Wochen Unterſuchungshaft, Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte aufn 5 Jahre und Von Caſablanca einen Prinzen, hört vom Aufſtand in niche Hetanntmacbungen Geſuch des Heinrich Reiß in Mannheim, Mittelſtraße 36, um Verlegung ſeiner Lande⸗ ſtelle am Neckar vom rechten nach dem linken Ufer, ca. 80 bis 100 m oberhalb der Friedrichs⸗ brücke(alte Pferdeſchwemme).. Der Motorbootbeſitzer Heinrich Reiß in Mannheim, Mittelſtraße 96, beabſichtigt, ſeine Landeſtelle für Motorboote am Neckar vom rechten nach dem linken Ufer, ca. 80 bis 100 m oberhalb der Friedrichsbrücke, bei der alten Pferdeſchwemme, zu verlegen. Wir bringen dies zur öffentlichen Kennt⸗ Kis mit der Aufforderung, etwaige Einwen⸗ dungen bei dem Bezirksamt oder dem Ober⸗ bürgermelſter hier binnen 14 Tagen vom Ab⸗ lauf des Tages an vorzubringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung enthaltende Amts⸗ verkündigungsblatt ausgegeben wurde, wid⸗ rigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen als ver⸗ ſäumt gelten. Wir weiſen babei darauf hin, daß die vor Inkrafttreten des Geſetzes vom 8. April 1913 raft beſonderer privatrechtlicher Titel an den öffentlichen Gewäſſern oder natürlichen, nicht öffentlichen Waſſerläufen begründeten Rechte nunmehr als dem öffentlichen Recht ange⸗ hörige Nutzungsrechte zu betrachten ſind(8 119 Satz 2 des Geſetzes) und daß daher auf ſolche Rechte ſich ſtützende Einwendungen, falls ſie innerhalb der feſtgeſetzten Friſt nicht vorge⸗ bracht werden, ebenfalls als ausgeſchloſſen gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen wäh⸗ rend der Einſprachsfriſt auf den Kanzleien des Bezirksamts und des Bürgermeiſters hier zur Einſicht offen. 7 Mannheim, den g. März 1928. Badiſches Bezirksamt IV. Handelsregiſtereinträge vom 3. März 1928. Auguſt Stumpf, Mannheim. Inhaber iſt Auguſt Stumpf, Kaufmann, Mannheim. J. Wolfferts, Mannheim, Zweigniederlaſ⸗ fung, Hauptniederlaſſung: Düſſeldorf. In⸗ haber iſt Jean Wolfferts, Ingenieur, Düſſel⸗ dorf. Heinrich Meyberg, Ingenieur, und Auguſt Düß, Kaufmann, belde Düſſeldorf, ſind zu Einzelprokuriſten beſtellt. 5 Deutſche Landreklame Geſellſchaft mit be⸗ ne Haftung, Mannheim. Der Geſell⸗ chaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter aftung iſt am 11. Jaunar 1928 e Gegenſtand des Unternehmens iſt die Aus- nützung ſämtlicher Reklame⸗ und ſonſtiger ee und alle damit zu⸗ ſammenhängenden Geſchäfte. Der Betrleb kaun auf ähnliche Unternehmungen in Mann⸗ belm und anderen Orten ausgedehnt werden. Das Stammkapital beträgt 20 000%, Ge⸗ . iſt Fritz Knapp in Mannheim. ſellſchaft durch min end eſtens 2 Geſchäfts⸗ oder durch einen 8 ſchäſtsführer Oberſchleſien. mehrere Geſchüftsführer bestellt, ſo wird das Dructtere Or. kiss. G. m. b. l. E 6. 2 lätzt Eri⸗[Tragung der Koſten. einen Prokuriſten vertreten. Die Dauer ber Geſellſchaft iſt auf 10 Jahre feſtgeſetzt. Wird ſte nicht von einem der Geſellſchafter 6 Monate vor Ablauf gekündigt, ſo läuft ſie jeweils 5 Jahre weiter. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Die Bekanntmachungen der Ge⸗ ſellſchaft erfolgen nur durch den Deutſchen Reichsanzeiger. Geſchäftslokal: Kalſerring 4/6. Kerſten, Hunik& Co. Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung Zweigniederlaſſung Mann⸗ heim, Mannheim. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch Geſellſchafterbeſchluß vom 11, Februar 1928 in 8 6 geändert. Jeder Geſchäftsführer vertritt die Geſellſchaft allein, auch wenn mehrere Geſchäftsführer beſtellt ſind. 1 Gebrüder Krayer Geſellſchaft mit beſchräyk⸗ ter Haftung, Mannheim. Die Prokura des Friedrich Kadell iſt erloſchen. 5 Parfümerie⸗ und Verſandgeſchäft Ad. Arras Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Liqui⸗ datipn, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Joſeph Ams, Mannheim Die Firmg iſt eändert in„Erſte Mannheimer Dellkateß⸗ rezelfabrik Foſeph Ams“. Deutſche Kikenolfabrik Leiding& Kiekenau, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Die Firma iſt erkloſchen. Heinrich Püthe, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Abraham Drimmer Nachf., Mannheim. Wilhelm Julius Beideck iſt als Geſellſchafter ausgeſchieden und Kaufmaun Otto Bonn in Mannheim iſt als verſöulich haftender Geſell⸗ ſchafter in die Geſellſchaft eingetreten. Joſef Goletz, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. S. Gutmann, Maunheim, Zweigniederlaf⸗ ſung, Hauptſitz: Nüruberg. Die Firma der Zweigniederlaſſung Mannheim iſt geändert in „S. Gutmann, Nürnberg, Zweigniederlaſſung Mannheim“. Erwin Koppel Zweigniederlaſſung Mann⸗ heim, Mannheim. Die Zweigniederlaſſung iſt aufgehoben. Die Firma iſt hier erloſchen. Amtsgericht Mannheim F. G. 4. PVerbfeältigungen Zaugnisabschriftan stein Original-Schreihmaschinenschr, Paul J. Kunert F 2, 9 Fetntuf 330 09 Waschanstaltl! neuzeltl. eingerichtet, mit gutem Kundenkreis, ſucht zum weiteren Ausbau ſtillen, entl. auch tätigen Teilhaberſin)] mit einer Einlage von.“ 10 000.— gegen Sicherheit und gnien Verdlenſt. 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Die mediziniſchen Sachverſtändigen bezeich⸗ neten den Angeklagten als einen ſehr beſchränkten Menſchen, ſprachen ſich aber dafür aus. daß er für die Tat voll ver⸗ antwortlich zu machen ſei. Das Urteil lautete unter Zubil⸗ ligung mildernder Umſtände(1) auf zwei Jahre Ge⸗ fängnis und 5 Jahre Ehrverluſt. Sportliche Mund ſchau Pferdesport Der Große Preis von Oeſterreich Zahlreiche deutſche Nennungen Ein höchſt erfreuliches Ergebnis zeitigte der Nennungs⸗ ſchluß für das mit Unterſtützung der Stadt Wien neu ge⸗ ſchaffene Senſationsrennen, den während der Wiener Derby⸗ woche zur Entſcheidung kommenden, mit 128 000 Schilling an Preiſen ausgeſtatteten Großen Preis von Oeſterreich. In Berlin liegen 22, in Wien 57 Unterſchriften für das über 2400 Meter führende Rennen vor, dazu kommen noch je zwei Anmeldungen aus England, Polen und Rumänien, das Er⸗ gebnis aus Paris und Rom ſteht noch aus. Von deutſchen Vollblütern beſter Klaſſe findet man Melkart, Hödur, Torero, Conteſſa Maddalena, Ferro, Pall, Nareiß, Eiſenkanzler, Frei⸗ weg II, Oleander, Mah Jong, Libertas, Serapis, Farinellt, Lampos und Aurelius auf der Nennungsliſte verzeichnet. Die ungariſche, öſterreichiſche und tſchechiſche Klaſſe iſt natürlich vollzählig vertreten, die genannten Engländer gehören dem berühmten Stall des Lord Derby an. Zu dem gleichen Rennen für das Jahr 1929 liegen aus Deutſchland 38 Unter⸗ ſchriften vor. Hier ſind die Ställe Weinberg, Altefeld und Oppenheim mit je fünf, Haniel, F. Franck und M. J. Oppen⸗ heimer mit je vier Hönwalt mit drei Pferden vertreten. Schwimmen Anny Rehborn in Paris geſchlagen deutſche Meiſterſchwimmerin Anny Rehborn⸗ Bochum folate am Sonntag einer Einladung nach Paris, um an dem Wettſchwimmen des dortigen Damen⸗Schwimmver⸗ eins Möve teilzunehmen. Frl. Rehborn traf hier u. a. auf die holländiſchen Rekordſchwimmerinnen Frl. Braun und Frl. Baron, die für ſie eine ſtarke Geauerſchaft abgaben. In beiden von ihr beſtrittenen Rennen mußte ſich die Deutſche mit zweiten Plätzen beanügen. beide Male endete ſie hinter Frl. Braun. Die Holländerin gewann die 100 Meter Freiſtil in :15 Min. gegen Anny Rehborn:20 und Frl. Baron:20. Min. und die 100 Meter Rücken in:25,.2 Min. vor Frl. Reh⸗ 1:29 Min. und der Holländerin Frl. Brandel, die:38 be⸗ nötigte. 8 Die Blut- auffrischend, reinigt die Organe S8 Verbindunestayal Un es Ufer Na 6 el. 26796 97 2 e 8 Kahao-Schokotade- Pralinen. 1 . * Dienstag, den 6. März 1928 lieben Vaters, scheiden meines unvergeßlichen Ernst Braun in bekannt. Statt besonderer Anzeige. in tiefem Leid geben wir das nach kurzem K anksein unerwartet erfolgte Hin- Mannes, unseres Schwiegersohnes, Bruders, Schwagers und Neffen Paula Braun geb. Brüning Basel(Steinenring 13), den 5. März 1928 Dle Beerdigung kindet in aller Stille statt. 3142 Basel 6488 96105 Nas 5 Wochenraten von.50 M an FABRIK- VERKAUFE STETTLE Mannkeim, N 4, 10 Felser s b, JUNG Tol. 204 34 Tel. 204 34 I. eden dcin Ane in ruhiger, freier Lage, paſſend für Penſion, Erholungsheim uſw., fofort zu verkaufen. Angebote erbet. unter 2 8 139 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. B1170 Leben smiftlelgeſchz t 85 mit Oelvertrieb, mit ſofort beztehb. Waren freier 3 Zimmerwohnung zu verkauf. Tages⸗ umſatz ca. 100 2 B. Weber, Immobilien, Mannheim, 8 6. 1, Telephon 23 014. 48149 ag bade Ufengeschent ist ein eigenes Heim. Beſtgelegenes Baugelände in Neuoſtheim ſofort auch als Garten benutzbar, zu äußerſt günſtig. Bedingungen abzugeben. Intereſſenten wollen ihre Adreſſe unter X D 34 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blatt. 9 angeben. 8129 7 KINO Nähe Mannheims, günſtig zu ver⸗ kaufen. 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