— Mittwoch, 7. Mär; Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Hau oder durch die Poſt monatlich N. N. 250 obbe Sele ald. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe ach⸗ forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17500 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle P 6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,-6, Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr. 6, chrwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 13. Telegramm⸗ Adxreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Abend ⸗ Ausgabe e Mannheimer Seilu Mannheimer General Anzeiger Preis 10 Pfg. 1928 Nr. 114 Anzeigenpreiſe nach 15 5 bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektip⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Der franzöſiſche Außenminiſter ſprach offen aus, daß er es für zweckmäßig halte, in naher Zukunft den Völkerbundsrat mit der Frage einer Reform dies Inveſtigations verfahrens zu befaſſen. Mehr ſagte Briand nicht, doch dieſe Erklärung genügte, um eine allgemeine peſſimiſtiſche Beurteilung der Lage hervorzurufen. Neu iſt an der ganzen Sache bloß, daß Briand verſönlich die Beſtätigung zu den in den Pariſer Boulevard⸗ Blättern aufgeſtellten Forderungen teilweiſe geliefert hat. Es iſt ganz ausgeſchloſſen, daß die heutige Ratstagung mit der franzöſiſchen Anregung, wie ſie Briand umſchrieben hat, be⸗ faßt werden kann. Erſt nach der Erledigung der ungariſchen Angelegenheit wird der franzöſiſche Außenminiſter, wie auf der franzöſiſchen Delegation erklärt wird, oder ſein Vertreter Paul⸗Boncour das Thema anſchneiden. Ein von Paul⸗ Goncdur informierter Journaliſt weiß in einem hier er⸗ scheinenden Blatt mitzuteilen, daß man den Verſuch machen werde, im Sicherheitsausſchuß das Inveſtigationsproblem an⸗ zuſchneiden und von deſſen befriedigender Löſung weitere Fortſchritte auf dem Gebiet der Abrüſtung und Sicherheit im allgemeinen abhängig zu machen. f Sollte dieſer Plan Paul⸗Boncours greifbare Geſtalt ge⸗ winnen, ſo iſt eine ſehr ernſte Erſchwerung des Abrüſtungs⸗ problems vorauszuſehen. Ob, wie der von Paul⸗Boncour inſpirierte Journaliſt behauptet, Dr. Beneſch als Schritt⸗ macher dieſer franzöſiſchen Idee arbeitet, iſt vorderhand nicht keſtzuſtellen, Ueber den deutſchen Standpunkt erfahre ich von maßgebender Seite folgendes: Die St. Gott⸗ hard⸗Affäre iſt, wie geſtern im Rat der Fünf einwandfrei feſt⸗ geſtellt worden iſt, keine Angelegenheit, die man als Inveſti⸗ gation zu betrachten hat, infolgedeſſen iſt die Schlußfolgerung, daß auf Grund einer Inveſtigation eine Unterſuchung über die Wirkſamkeit dieſes Verfahrens vorgenommen werden ſoll, ganz unſtichhaltig. Die deutſche Auffaſſung geht dahin, daß das Inveſtigationsprotokoll von 1926 durch den Völkerbunds⸗ rat eine neue Bekräftigung erfahren ſoll. Eine ſolche Kund⸗ gebung würde vollkommen hinreichen, um die Oeffentlichkeit aller Länder zu befriedigen. Jede Aufrollung des Inveſti⸗ gationsprotokolls von 1926 wäre hingegen geeignet, die Situa⸗ tion zu trüben und Schwierigkeiten hervorzurufen, die im Hinblick auf die allgemeine Verſtändigungspolitik nur zu be⸗ klagen wären. Oeffentliche Ratstagung über die ungariſche Waffenaffäre Genf, 7. März.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Wider Erwarten wurde kurz vor 12 Uhr eine öffentliche Rats⸗ ſitzung angeſetzt, um den Zwiſchenfall am Bahnhof von St. Gotthard zu behandeln. Dieſe Mitteilung erfolgte, nachdem eine geheime Ratsſitzung ſtattfand, in der man ſich, wie verſichert wird, ausſchließlich mit der Frage einer Ver⸗ ringerung der Ratstagungen im Laufe eines Jah⸗ res befaßte. Es verlautet aber, in den Wandelgängen des Völkerbundspalaſtes, man habe vielmehr über beſtimmte Punkte des Inveſtigationsprotokolls von 1926 geſprochen und hauptſächlich den Schritt des Ratspräſtdenten Tſcheng Lo zum Gegenſtand einer Auseinanderſetzung gemacht. Wie dem auch ſei, die Ankündigung einer öffentlichen Ratsſitzung zur Be⸗ handlung der üngariſchen Maſchinengewehrſache erregte ungewöhnlich ſtarkes Aufſehen. Der Gartenſaal war im Nu bis zum letzten Platz gefüllt, Der Präſident Urrutias eröffnete die Sitzung mit der Mitteilung, daß auf Antrag der ſtändigen Vertreter der kleinen Entente der Völkerbundsrat mit dem Zwiſchenfall am Bahnhof von St. Gotthard ſich zu befaſſen habe. Hierauf nah⸗ men die ſtändigen Delegierten der Tſchechoflowakei, Süd⸗ ſlawiens und Rumäniens im Völkerbund ihren Platz am Ratstiſch ein. Auf der anderen Seite erſchien der ungariſche General Tanczos als Vertreter der ungariſchen Regierung. Der Ratspräſident kündigte an, daß Tituleseu als Sprecher der Kleinen Entente die Stellungnahme der Tſchechoſlowakei, Südflawiens und Rumäniens zu dem Fall darlegen werde. Titulescu verlieſt hierauf die bekannte amtliche Mitteilung an den Völkerbunds⸗ rat, in der die kleine Entente erklärt, daß ſie den Fall zur Prüfung und Entſcheidung dem Rat übergebe. Tituleseu fügte hinzu, daß die kleine Entente von dem Wunſch geleitet ſei, den Frieden im Oſten zu erhalten und ein allgemeines Intereſſe damit verfolge, wenn ſie den Zwiſchenfall dem Völ⸗ kerbund zur Entſcheidung übergebe, An dieſe Ausführungen Tituleseus ſchloß ſich der Vertre⸗ ter der Tſchechoſlowakei an. Nun ergriff der ungariſche General Tauczos das Wort. Er teilte mit, daß die ungariſche Regierung durch ſeine Vermittlung ein ausführliches Memorandum den Rats⸗ mitgliedern übermittelt habe. In dieſem Memorandum ſeien ſämtliche Aktenſtücke, die ſich auf den Vorfall beziehen, enthal⸗ ten und er ſelbſt ſei zu allen weiteren Auskünften bereit. Ge⸗ neral Tanczos bemerkte jedoch, daß die ungariſche Regierung der Anſicht ſei, es müſſe alles vermieden werden, was die Be⸗ ziehungen zwiſchen den Staaten der kleinen Entente und Un⸗ garn verſchlechtern könnte, denn dieſe Beziehungen, ſo ſagte er, ſeien nicht geradezu glänzend. Er ſchloß ſeine Aus⸗ führungen mit den Worten, daß Ungarn alles tun werde, um dem Rat die nötige Aufklärung zu geben und eine raſche Re⸗ gelung des Falles zu fördern. Er betonte jedoch, daß nach An⸗ ſicht der ungariſchen Regierung auf Grund der eingereichten Dokumente von einer Unterſuchung an Ort und Stelle ab⸗ geſehen werden könnte. Schließlich machte General Tanczos darauf aufmerkſam, daß der Fall von St. Gotthard nicht unter das Inveſtigationsprotokoll falle, alſo nicht im Rahmen des Artikels 143 des Trianonvertrages zu behandeln ſei, ſondern eine Angelegenheit wäre, die mit der Kontrolle des Waffenhandels in Zuſammenhang ſtehe. Die Verein⸗ barungen über die Waffenhandelskontrolle, die Ungarn bereits ratifiziert habe, erklärte Tanczos weiter, ſeien bisher jetzt lei⸗ der noch nicht in Kraft getreten. Wenn dieſe Vereinbarungen einmal ratifiziert ſeien, ſo könnte ſich ein Vorfall, wie der hier behandelte, nicht mehr ereignen. General Tanezos wies auch daraufhin, daß die öffentliche Meinung Ungarns ſich ſehr erregt fühle, da ſie eine Beleidigung der Staatsſouveränität befürchte. Darauf erwiderte Titulesen, daß Rumänien nichts getan habe, um die Beziehungen zu Ungarn irgendwie zu verſchlechtern. Er müſſe deshalb die Bemerkung des General Tanetos, daß die Beziehungen zur Kleinen Entente nicht gerade glänzend ſeten, als unüber⸗ legt zurückweiſen. Tanczos erwiderte, daß er die Bemerkung mit voller Ueberlegung gemacht habe. Hierauf ergriff der Ratspräſident das Wort und ſagte, er ſchlage vor, daß jedes Ratsmitglied in konkreter Form zu den Tatſachen Stellung nehme, ſo daß nachher die juriſtiſche Seite des Falles behandelt werden könne. Chamberlain melbdet ſich als erſter und machte den Vorſchlag, daß ein Dreierkomitee eingeſetzt werden ſoll, um die vorhandenen Dokumente zu prüfen. Dieſem Ausſchuß müſſe man jedoch militäriſche Fachleute beigeben, die in der Organiſation des Völkerbundes tätig ſind. Dieſer Vorſchlag wurde von Titulescu und Tanczos ſo⸗ fort angenommen. Die ganze Angelegenheit wäre nun beendet geweſen und man hätte das Komitee ſofort eingeſetzt, wenn nicht Briand eine weitere Verlängerung der Diskuſſion hervorgerufen hätte. Der franzöſiſche Außenminiſter erklärte, er ſei mit den Darlegungen des Generals Tanezos im all⸗ gemeinen zufrieden, weil ſie ein Licht auf den ganzen Vor⸗ fall werfen. Es handele ſich für den Völkerbundsrat darum, rein objektiv zu urteilen und eine Atmoſphäre ruhiger und kühler Ueberlegung zu ſchaffen. Deshalb wolle er, Briand, zwei Fragen an Tanczos ſtellen. Die erſte Frage Briands lautete, ob ein Original der Frachtbriefe für die mit Kriegsmaterial beladenen Waggons vorhanden ſei. General Tanczos ließ unmittelbar nach dieſer Frage dem franzöſiſchen Außenminiſter die Originale dieſer Frachtbriefe überreichen. Die zweite Frage Briands lautete: Warum hat die ungariſche Regierung, die doch wußte, daß die öffentliche Meinung der Welt durch den Vorfall am St. Gottharder Bahnhof ſehr er⸗ regt war, das Kriegsmaterial zerſtören und einfach pulvri⸗ ſieren laſſen? Es wäre doch die heilige Pflicht der ungariſchen Regierung geweſen, nichts derartiges zu kun und dem Völkerbundsrat die Erledigung dieſer ſo ernſten Sache zu übertragen.(Die Sitzung dauert fort. Ab⸗ ſchluß dieſes Berichtes 3,55 Nm.). Ernſte Verſtimmung der Schweiz = Genf, 7. März.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Die geſtrige Ratsdebatte über den Bau des neuen Völker⸗ bundspalaſtes ſcheint nach außen hin die ſchweizeriſche Regie⸗ rung befriedigt zu haben, doch hinter den Kuliſſen ſlehtes anders aus. Briands Kritik an der Kollektiv⸗ leitung beim Bau des Völkerbundsheimes, ſowie die dem Generalſekretär Sir Erie Drumond übertragene Voll⸗ macht, erſt dann den Bauvertrag zu unterzeichnen, wenn alle ſtrittigen Fragen bereinigt ſind, erwecken in maßgebenden ſchweizeriſchen Kreiſen ſchärfſtes Mißtrauen. Man hat in Erfahrung gebracht, daß Frankreich ſeine endgültige Zu⸗ ſtimmung von der Erfüllung politiſcher Bedin⸗ gungen abhängig macht, die man als einen ernſten Eingriff in die Souveränität der Schweiz be⸗ trachtet. Es liegt auf franzöſiſcher Seite auch die Abſicht vor, erſt die Vollverſammlung im September über die endgültige Genehmigung des Bauprogramms beſchließen zu laſſen. Mottas geſtrige Erklärung, daß der Bau endgültig beſchloſſen ſeti, entſpricht nach franzöſiſcher Meinung nicht dem gegen⸗ wärtigen Tatbeſtand. Reform der Eheſcheidung Berlin, 6. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Rechtsausſchuß des Reichstags ſetzte ſeine Bera⸗ tungen über die Reform des Eheſcheidungsgeſetzes fort. Aßb⸗ geordneter Schultze⸗ Breslau(Ztr.) gab eingangs der Be⸗ ratungen folgende Erklärung ab: Durch die Abſtimmung in der Vormittagsſitzung ſei mit einer feſten Mehrheit die Be⸗ ratung der Vorlage des Unterausſchuſſes beſchloſſen, damit ſei die Gefahr in greifbare Nähe gerückt, daß die Eheſcheidung im Bürgerlichen Geſetzbuch weiter erleichtert werde. An⸗ geſichts dieſer Gefahr ſei er genötigt, vom Standpunkt der chriſtlich⸗katholiſchen Auffaſſung von dem Inſtitut der Ehe unter Berufung auf den demokratiſchen Charakter der Reichsverfaſſung den Verſuch zu machen, im bürgerlichen Recht Beſtimmungen zu verankern, die dieſer Auffaſſung Rechnung tragen. Er beabſichtige im Verlauf der Beratung Anträge in dieſer Richtung zu ſtellen. Zunächſt aber ſtellte er folgenden Antrag: Ein Ehegatte kann auf Scheidung klagen, wenn der an⸗ dere Ehegatte die vor der ſtaatlichen Eheſchließung vereinbarte kirchliche Trauung verweigert oder wenn die kirchliche Trauung nicht möglich iſt. Das gleiche gilt, wenn die Ehe⸗ gatten derſelben Religionsgemeinſchaft angehören und auf Verlangen des einen Teils der andere Teil die vor der ſtaatlichen Eheſchließung ſchon vorbereitete kirchliche Trauung verweigert. 5 Einen ſolchen klaren Scheidungsgrund bei der Verwel⸗ gerung der kirchlichen Trauung zu geben, ſei berechtigt und notwendig, ſelbſt wenn auch im Einzelfall die Ghe aus dem Geſichtspunkt des Irrtums über perſönliche Eigenſchaften oder aus dem Geſichtspunkt der argliſtigen Täuſchung nach dem geltenden Recht anfechtbar ſein ſoll. Reichs jinſtizminiſter Hergt erklärte, die Regierung ſtehe auf dem Standpunkt., daß zunächſt nur das Arbeitsprogramm beraten werden ſoll und alle übrigen Angelegenheiten, die die Erledigung des Arbeits⸗ programms belaſteten. zurückzuſtellen ſeien. Die Regie⸗ rung rechne auch die Eheſcheidunasreform zu dieſen Punkten, die nicht geeignet ſeien, im Rahmen des Arbeits⸗ programms in der noch bis zur Auflöſung des Reichstaas zur Verfüauna ſtehenden Zeit erledigt zu werden und ſehe daher auch davon ab. den Anträgen gegenüber in fachlicher Weiſe Stellung zu nehmen. Ein im Hinblick auf die Erklärungen des Reichsjuſtiz⸗ miniſters eingebrachter deutſchnationaler Antrag, die Ehe⸗ ſcheidunasreform von der Tagesordnung abzuſetzen, wurde jedoch mit 14 gegen 12 Stimmen abgelehnt.() In der nun folgenden Beratung nahm der Rechtsausſchuß folgende erſten beiden Abſchnitte eines in das Bürgerliche Ge⸗ ſetzbuch einzufügenden 8 1568 an: 1. Ein Ehegatte känn auf Scheidung klagen, wenn aus einem anderen Grunde eine ſo tiefe Zerrüttung des ehelichen Verhältniſſes eingetreten iſt. daß eine dem Weſen der Ehe entſprechende Fortſetzung der Lebensgemeinſchaft nicht mehr erwartet werden kann, und wenn infolge der Zerrüttung die Lebensgemeinſchaft der Ehegatten ſeit mindeſtens einem Jahre vor Erhebung der Klage nicht mehr beſteht. 2. Das Recht des Ehegatten auf Scheidung nach Abſatz 1 iſt ausgeſchloſſen, wenn er ſelbſt einen Scheidunasgrund gegeben hat oder anderweitig die Zerrüttung der Ehe vorwiegend durch ſein ſchuldhaftes Verhalten herbeigeführt hat. Die Weiterberatung über die Eheſcheidungsreform ſoll am Mittwoch nächſter Woche ſtattfinden. Die Verhandlungen der Reichsratsausſchüſſe Gegenüber den in einem Teil der Preſſe aufgetretenen Gerüchten, wonach ſich die Verhandlungen der Reichsrats⸗ ausſchüſſe über das Notprogramm durch unvorher⸗ geſehene Schwierigkeiten verzögern würden, wird von zu⸗ ſtändiger Seite mitgeteilt, daß allerdings geſtern eine gewiſſe Stockung in den Verhandlungen der Reichsratsausſchüſſe ein⸗ getreten war, daß dieſe Stockung aber lediglich darauf zurück⸗ zuführen war, daß zu gewiſſen Punkten des Notprogramms, in erſter Linie zur Frage des Gefrierfleiſchkontin⸗ gents, noch keine Stellungnahme der preußiſchen Regierung vorlag. Dieſe Stellungnahme iſt inzwiſchen herbeigeführt worden, ſodaß mit einem Fortgang der Reichsratsverhand⸗ lungen gerechnet werden kann. Die Phöbus⸗Affäre In Ausführung des letzten Beſchluſſes des Reichskabinetts empfing heute(Mittwoch) mittag 12 Uhr der Reichs kan z⸗ ler die Vertreter der Deutſchnationalen, der Deutſchen Volks⸗ partei, des Zentrums und der Bayeriſchen Volkspartei, um ſie über das Ergebnis der bisherigen Unterſuchungen des Spar⸗ kommiſſars Sämiſch zu unterrichten. Um 5 Uhr werden zu dem gleichen Zweck die Vertreter der Sozialdemokraten und um 6 Uhr die der Demokraten und der Wirtſchaftspartet empfangen werden. Erſt dann wird eine Entſcheidung getroffen werden können, in welchem Umfange den Wünſchen des Haushaltsausſchuſſes nach völliger Klarſtellung der Phö⸗ bus⸗Angelegenheit Rechnung getragen werden kann. An zuſtändiger Seite verwahrt man ſich mit größter Ent⸗ ſchiedenheit gegen die Ausſtreuungen verſchtedener Preſſe⸗ organe, in denen behauptet worden war, daß vonſeiten des Reichskabinetts auf den Sparkommiſſar Beeinfluſſungsver⸗ ſuche vorgenommen worden ſeien, die eine objektive Bericht⸗ erſtattung über die Phöbus⸗Angelegenheit erſchweren könnten. Derartige Verſuche ſeien niemals unternommen worden, noch beabſichtigt. .2. Seite. Nr. 114 ( Keue Mannheimer Zeitung(Abend Ausgäbe) Mittwoch, den 7. Mürz 1928 Engliſche Kritik an Muſſolini London. 7. März.(Von unſerem Londoner Vertreter) Die Times“ kommt beute in einem Leitartirel auf die Rede Muff olinis zurück, die hier bisher keinen beſon⸗ ders ſtarken Widerhall gefunden hat. Auch die„Times“ he⸗ ſchränkt ſich auf eine gewiſſe kritik. die allerdings bei dieſem ſonſt recht italieniſch⸗freundlichen Regierungsblatt ſehr be⸗ Aachtenswert iſt. Das Blatt betont zunächſt. daß die Rede nichts Menues gebracht hahe. nur der Form nach ſcharf, dem Inhalt nach aber gemäßigt geweſen ſei. Muſſolini habe ganz kae ch t. wenn er jede Einmiſchung in die Hoheitsrechte Italiens ablehnt. Es denke aber überhaupt niemand daran, dieſes Recht Anzu zweifeln. Es ſei durchaus natürlich, daß Italien verſuche. die ältere Generation ſeiner neuen Untertanen für ſich zu ge⸗ winnen und ihre Kinder in aufrichtiger Loyalität zum italieni⸗ ſchen Staat aufzuziehen. Die Mittel aber, die der Faſzismus benutze, beiſpielsweiſe der Zwang zur Verwelſchung der ſda⸗ miliennamen ſeien jedoch ſchwerlich geeignet. um die Süd⸗ tiroler von der deutſchen Sprache zur italieniſchen hinüher⸗ guziehen. Noch ominöſer ſei jedoch die Bemerkung des ita⸗ Ateniſchen Miniſterpräſidenten über die Verpflichtung der in⸗ ternationalen Verſprechungen und Verſicherungen. Muſſolini lehnt jede Bindung an die feierlichen Berſicherungen ſeiner a 8 in Bezug auf die Südtiroler ab. Dieſe Haltung mache einen überaus unſympathiſchen Eindruck Man könne glauben. daß die Rhethorik Muſſolinſs dieſen zu weit mitgeriſſen habe und daß man deshalb ſeine Erklärungen micht allzu genau nehmen dürfe. Der Artikel der„Times“ bringt die vorſichtige Haltung des Iffisiellen England gegenüber dem Faſzismus deutlich zum Ausdruck. Die Korreſpondentſpalten der Zeitungen beweiſen Abrigens daß im breiten Publikum ein ſtarkes In⸗ tereſſe und aufrichtiae Sympathien für das Schick⸗ al der Südtirole Dentſchen beſteht. das nur durch die Rückſicht auf die Außenvolttik gemildert wird. Einiges Aufſehen hat übrigens das geſtrige Telegramm des Reichstagspräſidenten Löbe an die Proteſtverſammlung in Innsbruck erregt. das beiſpielsweſſe vom„Daily Expreß“ an der Spitze des Blattes veröffentlicht wird. Rücktritt des Senatspräſidenten Tittoni? Nach einer Meldung des Pariſer„Quotidien“ aus Rom iſt dort die Rede davon, daß Senatspräſident Tittoni infolge der Rede Muſſolinis die Abſicht habe, ſein Amt als Senats⸗ Präſident niederzulegen. Tittoni war es, der als italieniſcher „Außenminiſter und erſter Vertreter Italiens auf der Frie⸗ Denskonferenz in Verſailles 1920 die förmliche Verpflichtung Abernahm, daß Italien in Südtirol die deutſche Sprache und die Gewohnheiten der deutſchen Bewohner ſchonen und reſpek⸗ tieren wird. Auch in römiſchen Bankkreiſen ſoll man über etwaige Wirkungen der Muſſolini⸗Rede auf den Kredit, den Italien im Ausland genießt, beunruhigt ſein. Kundgebung für Südtirol d m Stadtpark zu Innsbruck fand am Dienstag eine von über 4000 Perſonen beſuchte Veranſtaltung der Sozialiſti⸗ ſchen Partei ſtatt, um ſich gegen die Verſuche Muſſolinis zu Wenden, Kundgebungen deutſcher Männer und Frauen im öſterreichiſchen Nationalrat und vonſeiten anderer Körper⸗ ſchaften unterſagen zu wollen. Zu Beginn der Verſammlung langte ein Telegramm des deutſchen Reichstagspräſidenten Voebe zur Vexleſung, das folgenden Wortlaut hat;„Un⸗ wandelbare treue Solidarität wahrt den unterdrückten Deutſchen Südtirols das ganze deutſche Volk.“ Die Verleſung des Telegrammes wurde mit ſtürmiſchem Beifall begrüßt. In ſeiner Anſprache wies Nationalrat Aham die Aus⸗ führungen Muſſolinis ſehr entſchieden zurück, Das ganze deutſche Volk des In⸗ und Auslandes ſei mit den Deutſchen Oeſterreichs darin einig, daß wir die Pflicht haben, für die Deutſchen Südtirols uns einzuſetzen. Die politiſche Lage Lettlands Der litauiſche Minjſterpräſident Woldemaras hat ſich Preſſevertretern gegenüber dahin geäußert, daß er ſelbſt zu den Verhandlungen mit Polen nach Königsberg fahren werde. Zur Innenpolitſk ſagte er, daß eine Volksabſtimmung wegen der Aenderung der Verfaſſung beſtimmt komme. Die Preſſefreiheit könne noch nicht wieder hergeſtellt werden, auch wenn die Regierung ſelbſt darunter leide. Am 15. Maſ werde eine große Umneſtie, auch für politiſche Verurteilte. er⸗ laſſen werden. b i g Woldemgras äußerte ſich dann über die deutſch⸗ Atauiſchen Wirtſchaftsverhandlungen, Ihr Abſchluß ſei durch die innerpolitiſche Lage in Deüutſchland verzögert worden. Bitauen ſei aber jederzeit bereit, die Verhandlungen fortzu⸗ ſetzen. Auf Deutſchlands Wunſch könne das ſofort geſchehen. 19 deulſche Abgeordnete im volniſchen Sejm Als gewählt ſind jetzt 19 deutſche Abgeordnete anzuſehen. Auf der Staatsliſte ſind gewählt: Landrat a. D. Eugen Neu⸗ Die bisherigen Preſſe und der in Berlin vertretenen ausländiſchen Zeſtungen. mann und Oberſtleutnant a. D. Graebe. Führer der deutſchen Vereinigungen ſind in den einzelnen Wahlbezirken wiedergewählt worden, darunter in Graudenz Senator Partſchewſei aus Soldau, in Bromberg der Herausgeber der Sozialiſtiſchen Volkszeitung Pankraz und der frühere Abgeordnete Birſchel. In Tſchen wurde der Abgeordnete Pieſſch wiedergewählt. Die Auswirkung der polniſchen Neuwahlen Berlin, 7. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Durch den Sieg des Regierungsblocks wird Pilſudſki in die Lage verſetzt, ſich eine parlamentariſche Macht zu ſchaffen, womit die langerſehnte innerpolitiſche Konſolidierung Polens er⸗ reicht wäre. Aus dieſem Sachverhalt werden, wie uns ſchei⸗ nen will, vielfach in der deutſchen Preſſe Schlußfolgerungen gezogen, die zum mindeſten als voreilig zu bezeichnen ſind und leicht zu Enttäuſchungen führen könnten. Man begegnet nämlich der Auffaſſung, daß die Stärkung, die Pilſudſkis Stellung zweifelsohne erfahren hat, damit Anlaß geben werde, eine Aenderung des allgemeinen politiſchen Kurſes vorzunehmen und zwar im Sinne einer Entſpannung, die ſich nach außen hin in einem beſſeren Verhältnis zu Deutſchland, nach innen in einer größeren Tolerierung der Minderheiten auswirken würde. Dieſe Möglichkeit iſt an ſich gegeben, aber auf der an⸗ deren Seite meinen wir doch, daß die fachlichen Vorgus⸗ ſetzungen wenig begründet ſind, ſchon jetzt Vorſchußlorbeeren an Herrn Pilſudſki zu verteilen. Man wird vielmehr gut tun, erſt einmal abzuwarten, wie Pilſudſki die neue Situation auswerten wird. Es könnte ſogar das Gegenteil von dem eintreten, was die bet uns allzeit zu fröhlichem Optimismus Bereiten ſich non dem Ausgang der polniſchen Wahlen erhof⸗ fen. Jedenfalls beſteht vorerſt keinerlei Anlaß, die Tatſache, daß der Pilſudſki⸗Block als Sieger hervorgegangen iſt, in einem für uns günſtigen Sinne auszulegen. Ein neuer engliſcher Hetzfilm Aus London wird der„Dag“ gemeldet, daß die ena⸗ liſche Film⸗nduſtrie einen Film mit dem Titel„Vietory“ als letztes Erzeugnis ihrer Kriegsfilmproduktion heräus⸗ brachte. Die Heldin dieſes Films iſt die funge Caſtellanin eines franzöſiſchen Schloſſes, das als deutſches Hauptanartier gilt. Der deutſche General vergreift ſich an dem Mädchen, ſein Adjutant verführt es, ſchließlich wird ſie als Spionin an⸗ geklagt und in einen Keller geſperrt, wo der Poſten ſie be⸗ läſtigt. Zwei britiſche Offiziere des gebeimen Dienſtes ver⸗ ſuchen, ſie zu retten, werden aber gefangen genommen und alle dret zum Tode verurteilt. Es folgt eine Hinrichtungsſzene nach dem Muſter der Cavellſzene. Einer der beiden engliſchen Offiziere wird erſchoſſen. Das Mädchen wird vor das Greku⸗ tionskommando geführt. In dieſem Augenblick läuten die Glocken des Waffenſtillſtandes und das Mädchen und ihr Ge⸗ liebter, der andere britiſche Offizier, werden gerettet. Krieg in Arabien Nach einer Meldung aus Jeruſale m, der zufolge König Ibn Saud dem Irak und Transjordanien die Kriegserklä⸗ rung hat zukommen laſſen, wird in der engliſchen Morgen⸗ preſſe, die zwar noch keine Beſtätigung dieſer Meldung enthält, die Frage erörtert, ob England, das bekanntlich das König⸗ reich Irak geſchaffen habe, es in der Stunde der Gefahr ver⸗ laſfen dürfe. Von ſeiten der„Daily Mail“ wird jedoch die engliſche Regierung vor jedem Eingreifen gewarnt. Die ganze meſopotamiſche Politik der Regierung ſei verfehlt. Der diplo⸗ matiſche Korreſpondent des Daly Telegrah“ findet es merkwürdig, daß Großbritannien trotz der Rolle, die Ihn Sgud in der arabiſchen Welt ſpiele, und auch angeſichts der Tatſache, daß Deutſchland halbofftzielle Vertreter mit dem König ausgetauſcht habe, keinerlei diplomatiſche Vertretung in der wahabitiſchen Hauptſtadt beſitze. Nach einer weiteren Meldung ſind die Wahabiten im Be⸗ ſitze einer großen Anzahl moderner Waffen. Zur Verſtärkung der engliſchen Truppen ſind ſieben Tanks und 22 Flugzeuge an die Grenze des Transjordanlandes entſandt worden. Unterſchlagungen ruſſiſcher Filmdirektoren — Moskau, 7. März. Auf Veranlaſſung des G. P. U. wur⸗ den die Direktoren der ruſſiſchen Filmgeſellſchaft Meſchrab⸗ pom⸗Ruß unter dem Verdacht, Unterſchlagungen in Höhe von 10 Millionen Rubel begangen zu haben, verhaftet, Be⸗ kanntlich arbeiten die großen ruſſiſchen Filmgeſellſchaften aus⸗ ſchließlich mit ſtgatlicher Unterſtützung. — 2 8 N 5 Feuerſchein in der Nacht 0(Bon unſerem römiſchen Vertreter) In die Abenddämmerung ragt ſtill und gewaltig der Veſu p; doch ſeine weit geſchwungenen Linien erſcheinen mild und lleblich im Wechſelſpiel der abendlichen Farben, ziehen ſich wie goldrötliche Streifen durch die blauen Schalten der güfſteigenden Nacht. Und der Feuerberg verliert nun ganz ſeine laſtende Wucht, ſchwebt luftig über den Nebeln des Golfes und hängt nur noch, pendelnd wie eine ungeheure Glocke, am dicken Strick der Rauchwolke. Aber die Lieblichkeit des An⸗ Iſckes weicht ſchnell, verfliegt mit der letzten ſeanenden Geſte des Tages; dann ſteht— ein kurzer Augenblick nur— das Geſpenſt des Berges drohend und unheimlich vor dem ver⸗ Haßten Himmel, ſein dreleckiger, plumper und furchteinflöſſen⸗ der Schatten. Der Alpdruck ſenkt ſich ſchwer auf das Land. Und dann ſtürzt die Nacht hintendrein, haſtig den Angſttraum znbdeckend und gleichzeitig in ihrer Finſternis das Geheimnis enthüllend. Eine Fackel iſt entzündet und leuchtet meit in das Land. Der ſchwarze Samtvorhang der Nacht überzieht ſich mit einem kupferroten Schimmer, wo ein Windſtoß ſchwere Falten aufbauſcht und den Feuerſchein hinweht. Alle Sterne ſind im ee 1 00 Mond treibt bleich und weißfahl durch die dichten atten. 19 5 5 Erdedatntet raſſelnd und erſtickt, atmet aus geblähten Nüſtern, erregt, heftig, gepreßt. ichen. quillen neue g wefelgelbe Rauchwolken in den halbkreisförmigen Feuerſchein am Gipfel des Vulkans. Unten aber liegt das „Land im Dunkel, zitternd unter den heftigen Stößen, die den Schlund des Berges hinaufjagen. und ſeſne Wände zu zer⸗ i 0 drohen. Durch die Dunkelheit ſchleicht faſt lautlos die Drahtſeilbahn, windet ſich den Berg hinauf, an der Kette der unnatürlich hellen Glühlampen enklaug, dem Kraterrand entgegen. Und den ſchmalen Wagen entſteigen einſge Men⸗ ſchen, mit eres en Geſprächen und lautem Lachen ihre e Angſt und Aufregung verſteckend.. Wieder einmal ſteht der VBeſuv in Flammen, nicht in men, bie aufzuengeln, verzehren, vernichten, ſundern in mmen, die ſich ſchwerfällig dahinwälgen, in einen dick⸗ igen brodelnden Erdhrei gebunden. Geſteinsmaſſen mer⸗ eſchleudert, Felswände n 5 1 5 Ttele. König Aman Allahs Abſchied von Perlin Künig Aman Ullah von Afahaniſtan empfing heute(Mitt⸗ woch) mittag im Prinz Albrecht⸗Palais Vertreter der Berliner Der König ließ durch den afahaniſchen Geſandten in franzöſi⸗ ſcher Sprache eine Anſprache perleſen, die im weſentlichen darauf hinausläuft. daß der deutſchen Preſſe der Dank des Könias für den warmen Emnfang und für die in den verſchie⸗ denſten Zeitungen zum Ausdruck gebrachten Sumpathien für Afghaniſtan ausgeſprochen wird. Dann ſchüttelte der Könia einigen Vertretern der erſchienenen Preſſe die Hand und er⸗ klärte in gebrochenem Deutſch, daß dieſer Händedruck für alle deutſchen Journaliſten gelten ſolle. Heute nachmittag reiſt König Aman Ullah nach Eſſen ab. Um 12.25 Uhr ſtattete er dem Reichspräſfdenten einen Abſchiedsbeſuch ab, den dieſer um 9 Uhr in Begleitung des Staatsſekretärs Dr. Meißner erwiderte. Um.30 Uhr er⸗ folgte die Abreiſe auf dem geſchmückten Bahnhof Friedrich⸗ Letzte Meldungen Eine Verzweiflungstat i— Ludwigshafen, 7. März. Als geſtern abend gegen 9 Uhr das Töchterchen einer hieſigen Familie nach Hauſe kam, fand es die Wohnung verſchloſſen. Es wartete bis gegen 11 Uhr bel Nachbarsleuten und dieſe alarmierten dann die Polizei. Die Tür wurde aufgebrochen, man fand die Frau bewußt⸗ los im Bette liegen, eine andere 14jährige Tochter auf der Erde. Der Befund ergab, daß eine Morphin m⸗ vergiftung vorlag, Die Beiden wurden ins Kranken⸗ haus gebracht, wo ſie bis heute vormittag noch nicht wieder zum Bewußtſein gekommen waren. Man nimmt an, daß die Frau wegen zerrütteter ehelicher Verhältniſſe ſich und ihre Tochter töten wollte. Schlichtungsverhandlungen in Berlin — Berlin, 7. März. Heute vormittag trat unter dem Vorſitz des Gewerberates Körner das Schiedsgericht zu⸗ ſammen, das noch einmal verſuchen will, eine Elnigung in der Metallinduſtrie herbeizuführen und den Streik der Werkzeugmacher beizulegen. Das Schiedsgericht iſt aus je rei Arbeitnehmern und Arbeitgebern und zwei Unparteitſchen, darunter der frühere Miniſter Robert Schmidt, zuſammen⸗ geſetzt. Sofern eine freiwillige Vereinbarung nicht zuſtande kommt, wird das Schiedsgericht einen Spruch fällen, dem ſich beide Parteien unterwerfen ſollen. Der Streik und die Ausſperrung in der Metallinduſtrie umfaſſen in Berlin gegenwärtig bereits über 60 000 Metallarbeiter. Zehn Perſonen verbrannt — Berlin, 7. März. Wie aus Quebee(Kanado) ge⸗ meldet wird, iſt in St. Marie de Beauce bei einem Brand eines Wohnhauſes eine Frau mit ihren acht Kindern ſowie der Großvater ums Leben gekommen. f Ein furchtbares Exploſionsunglück auf Java Batavia. 6. März. Durch die Exploſton einer Feuer⸗ werkskörperſabrik in Ködös öſtlich von Samarang wurden etwa hundert Häuſer zerſtört und ſonſtiger aroßer Schaden angerichtet. Aus den Trümmern wurden nach den bisherigen Meldungen zwanzig Tote geborgen. Außer⸗ dem ſind fünfzia Perſonen verletzt worden. Polizei und Sanitäter leiten das Rettungswerk. 3 t Jahreshauptverſammlung aufmerkſam Tagesordnung: 1 Ras über das abgelaufene Geſchäftsfſahr, Stadtrat 9 Na N 3. Neuwahl des Vorſtandes und der Ausſchüſſe. 4. Verſchiedenes. Achat ö 5. Referat des Landtagsabgeordneten Rechtsanwalt Dr. Frau Alice Hoffmann. Waldeck über;„Reſchs⸗ u. Lande spot Wir bitten um vollzähliges Erſcheinen. 5 re längſt erſtarrten Flußhette der früheren Lavaſtröme. Und immer neue ee hrechen aus tiefen Ausſchnitten, gleiten faſt ſanft und doch raſend ſchnell die ſteilen Hänge hin⸗ Unter, ſtauen ſich vor plötzlichen Hinderniſſen, ſuchen ſich neue Wege, füllen Rinnen aus und halten jäh aun, wie einem zuge⸗ rufenen Befehl gehorchend,. Doch ſchon ſchiebt ſich aus einer neuen Spalte ein neuer reißender Strom. Der innere Kra⸗ terkegel des Vulkans ſcheint vollſtändig zerplatzen zu wollen, Mr 8 ſtark iſt die ungeheure Gewalt, die gegen ſeine inneren ande ſchlägt und hämmert. Doch dann zerreißt nur die eine Seite des Trichters. Breit u. gleichmäßig fließen die feurigen Erdmaſſen durch die tiefe Wunde des Berges. Selten bietet ſich ein derart grandioſes Schauſpiel den Augen der Menſchen, die es eben nur als ein willkommenes ſenſationelles Theaterſpiel der Natur betrachten, das ſich zwi⸗ ſchen den Kuliſſen einer phantaſtiſch erhellten Nacht abſpielt. Aber die Kuliſſen können auch zerſtörte Dörfer ſein, die im flüſſigen Feuerſtrom untergehen, in Schutt und Aſche ver⸗ ſchüttete Städte. Der Untergang von Pompef und Hereu⸗ lanum erfährt erſt im Anblick eines Vulkanausbruches ſeine jedesmalige Wiederkehr; hier im tobenden Kraterkeſſel ſſt die Pforte des Todes, durch die ein Blick in vergangenes Leben möglich iſt. Und hier wird das Symbol zum Schickſal,— das Symbol von der zerſtörenden und zugleich lebendigen Kraft der Erde, der feuerſpeiende Berg,— das Schickſal der Erde, die im Verderben den Sinn und Inhalt des Lebens erfährt. Doch neugierige Augen überblicken die Arena der Ver⸗ nichtung, neugierige Fragen richten ſich an den Leiter der Beobachtungsſtation, ob Gefahr beſtände für die Dörfer unten an den Hängen des Feuerberges. Die befriedigende Antwort löſt die letzte Scheu vor der Gewaltigkeit der Erdſprache. Mit witzigen Bemerkungen wird der anfängliche, ſchreckenerregende Eindruck abgeſchwächt: ein Brei nur, der überkocht, Soldi⸗ ſtücke werden in die noch heißen und weichen Lavas einge⸗ drückt, um als Erinnerung an das erlebte Schauſpfel aufbe⸗ wahrt zu werden, einen Schreibtiſch oder eine Kommode zu verzieren. Angeregt wie von einer Opernpremiere, plaudernd und lachend im Feuerſchein der Schreckensnacht, wandern die Zuſchauer der Drahtſeilbahn zu. An der Kette unnatürlich leuchtender Glühlampen entlang, gleitet die ſchwarze Schlange der Wagen in die Finſternis des unten liegenden Landes. Dis Erde beht und donnertz gelbe Wolken blähen ſich im küpferroten Schein dar Todesfockel: doch das Land ſchläft, be⸗ 1 6 5 ag die Ankündigungen der Beybachtungsſteſte, daß keine 8 1 5 hr heſtetze, 5 N f ein Hund heult jämmerlich und verängſttat in Amerikanſſche Ehrung Profeſſor Wolfs ⸗ Heidelberg. Bisher fehlte zwiſchen der Wonomhen Grelle der bis zum Kriege einzigen großen internationalen Vereinigung der Sternſorſcher, und einer ſpäter auf Betreiben der Entents⸗ kächte begründeten ähnlichen Gemeinſchaft lange Zeit die für die großen Aufgaben der Himmelskunde erforderliche Har⸗ monte. Allmählich machte ſich jedoch, beſonders dank den glücklichen Maßnahmen des Vorſitzenden der Aſtronomiſchen Geſoallſchaft, des Direktors der Kopenhagener Sternwarte, Prof. Strömgren, eine ſich immer weſter ausbreſtende Ver⸗ ſtändigung bemerkbar, die hauptſächlich dem beſonnenen Ein⸗ wirken engliſcher und amerfkaniſcher Gelehrter zu danken iſt. So hat jetzt die Amerikaniſche Aſtronomiſche Geſellſchaft auf ihrer 40. Verſammlung in New Haven den Direktor der Heidelberger Sternwarte Prof, Dr. Mar Wolf zu ihrem Ehrenmitgliede ernannt. Statutengemäß kann dieſe Geſellſchaft jeweils nur ein Ehrenmitglſed bei jeder Ver⸗ ſammlung wählen. Zur Zeit leben nur fünf andere Ehren⸗ mitglieder. Die letzte Wahl fand im Fahre 1924 ſtatt. Bei den ſtrengen Anforderungen, die für elne ſolche Wahl maß⸗ gebend ſind, muß man die Auszeichnung von Geheimrat Wolf beſonders hoch einſchätzen. Kölner Korporatjonsring. Nach langen und 1 1 705 gen Vorverhandlungen wurde an der Kölner Unſyerſität der Kölner Korporatlonsring gegründet, Es gehören ihm u. a. an: Der Waffenring, der Ring katholiſcher Korpo⸗ rationen und der Ring der interkonfeſſionellen nicht ſchlagen⸗ den Verbindungen, insgeſamt 32 Verbindungen und Vereine. Vier Verbindungen ſtehen noch außerhalb, die aber im Laufe des nächſten Semeſters beitreten. Die Reihenfolge des Vor⸗ ſitzes, die jährlich wechſelt, wurde ausgeloſt. Literatur Weſtermanns Monatshefte. Die Wi Türkei iſt wohl einer der intereſſanteſten Artikel in der Mä 3. Ausgabe der e aber guch der übrige Inhalt blefer nielgeleſenen Zeitſchrift iſt, wie immer, gewäßlt, farpenftendig und non heſtrlckender Pielſeitigkeit. Kunſthläfter von köſtlicher Heli 1 mit Erzählungen und xeichßbehldeten Plaudereien über Nabelmolereien, öber die Tänzerin 8e Argen ins, nher den Winter im Hnchgsbirge uſc, en erfährt Reues, Nichſgewußtes von dey chineſiſchen. Naa non neuen Theatererſcheinungen und pieferlei e e e e A ungen Ganzes, Das D läftern bringt üngettüße Hela. at üngetrüßte Freunde, * der geburt der 1 Ar Ar 5 Mittwoch, den 7. März 1928 3. Sefte. Nr. 114 Städtische Nachrichten Klickerles 'r hott mit de Kinner doch's ganze Johr e Laſcht mmer bringe die ebbes neies uff, 35 9 5 0 een 8 enne. Ebbes neies kann'r zwoor nit gut ſaage, denn die Schbiel, die ſe uff'r Gaß hawwe, hott's ſchun immer gewwe, awwer mi muß halt immer de Kinner beiſchdehe unn Rot gewwe. Wie jedes Johr im Friehling kummt's Klicker⸗ ſchbiel an die Reih unn do herrſcht momentan widder Hoch⸗ e b N ſollt ich 11 5 1 bern Klicker kaafe. ich awwer nit gemacht, ſondern habb' 1 5 ſoll ſich eener ſchenke osten 3 25„„ ſollt ſich domit ſei Klicker z ſammeunſchbiele. Ich habb'm dann e blecherne Zigaretteſchachtel gewwe unn e Loch in de Deckel neig macht. Unner des Loch habb ich en Summibämdel gemacht unn habb'm dann erklärt, daß do die Buwe neiziele ſollte unn wenn die Klicker nit drinnbleiwe däte, däte ſe ihm gehöre. Wenn awwer eener ins Loch plumpſt, dann mißt'r finf Schdick zurückgewe. Daß awwer keen Klicker in's Loch neigeht, dodevor dät ſchun der Gummi⸗ bändel ſorge, denn wie eener dodruff dopſt, dät'r gleich widder raus 115 4 it dem Apparat iß alſo mein Bu uff die Gaß unn hott del Glick verſucht. Er hott aach bald vun eem en Klicker .ſchenkt kriggt unn frech wie'r iß, hott'r annere gleich uff⸗ 'fordert bei ihm ſei Glick zu verſuche. Die Buwe die hawwe balt Klicker uff des Käſchtel giſchmiſſe unn's iß halt keener neig' ange, Wie Kinner ſinn, hawwe ſe ſich nix draus gemacht unn noch're Schdund iß mein Kleener ruffkumme unn hott ſei Taſche geleert, ſoviel Klicker hott'r gewunne'hatt. Ich geb'm noch de Rot, er ſoll ſich jo nit verwiſche loſſe unn fort war'r. Jetzt hott'r ſei Glick emool in ere annere Gaß verſucht, awwer do ſinn die Buwe nit druff reig'falle, weil ſein nit gekennt hawwe. Dann ißer widder in unſer Gaß zurück unn des war ſei Uln)glick. Die Buwe hamwe ſich des 211 mit recht erkläre kenne, wie des meglich iß, daß gar keen licker in den Kaſchte neizubringe iß unn ſinn uff de Gedanke kumme, daß do ebbes nit ſchdimme kennt. Wie ſe mein Bu hawwe kumme ſehe, ſinn ſe gleich uffn zu unn hawwe'frvogt, ob ſe weiterſchbiele derfte bei ihm, des wär ſo ſcheen. Meiner 155 ahnungslos uff den Leim unn die annere fange aln) zu 1 7 biele. Nadierlich fallt keen Klicker in des Loch unn durch aſſe ſinn die annere druffkumme, wo des Patent vun dem Kaſchte iß. Immer weiter hawwe ſe geſchbielt unn hawwe gemacht, wie wenn ſe vun nix wiſſe däte. Hawwe ſo lang ge⸗ ward, bis meiner e ganze Taſch voll Klicker gewunne gehatt Hott. Dann hawwe ſe ſeiln) Patent genumme unn hawwe's em an de Kopp geiſchmiſſe, daß'r e ganze große Baus kriggt hott, die Taſche die hott'r ausgeleert kriggt unn mit'me große Geheul iß'r dann ruffkumme. Ausgerechnet mir hott'r de Schuld gewwe wolle, weil ich m des Dings gemacht hett, awwer ich haww'm'ſaagt, er hett ſich bloos nit verwiſche loſſe derfe. Sein eenziger Troſcht war, daß er die Klicker vum erſchte Schbiel ruffgedrage 775 hott unn daß'r die nit aach noch abgenumme kriggt hott. ng hott'r dann driwwer nvochgedenkt, wie er die Buwe vun der Gaß reinlege kennt unn jetzt iß'r druffkumme: Er hott ſich Lehm'holt unn macht ſich ſelwer Klicker devun. Die Klicker will'r dann bei dene verſchbiele, die'n verhaue hawwe unn er rechnet demit, daß die unner ſich Krach krigge, wenn ſe's merke, daß do mit falſche Klicker'ſchbielt werd. Ich habb'm awwer gleich'ſaagt, daß'r mir dann die Schuld nit gewwe derft, wenn'r widder verwiſcht werd; ſo dumm wärer nit, hott'r dann gemeent, denn was ich ausgedenkt gihatt hett, des wär nix richdiges geweßt— awwer hinter ſeine Schlich dät keener kumme, do wär er viel zu geſcheit dezu. Unn wie's ausgange iß? Se hawwe'n doch verwiſcht unn'n ſo vermöwelt, daß'r ſich giſchwore hott, keen Klicker mehr anzu⸗ xühre. 1 H. 1 e Verſetzt wurde Verwaltungsoberſekretär Rudolf Wag⸗ mer beim Bezirksamt Mannheim zu jenem in Säckingen. * Staatsprüfung für den mittleren techniſchen Dienſt im Tiefbauweſen. Die im Februar 1928 abgehaltene Staats ⸗ prüfung für den mittleren techniſchen Dienſt im Tiefbau⸗ weſen haben beſtanden und hierdurch die Berufsbezeichnung „ſtaatlich geprüfter Baumeiſter“ erlangt: Chriſtoph Albrecht aus Karlsruhe, Wilhelm Albrecht aus Schriesheim, Adam Betſch aus Mannheim, Berthold Braun aus Bulach, Karl Decker aus Reilingen, Thomas Dreher aus Gutenſtein, Karl Haldenwang aus Pforzheim, Leo Holzmann aus Berau, Wil⸗ helm Laſt aus Rickenbach, Rudolf Müller aus Stuttgart, Hein⸗ rich Schaaf aus Mannheim⸗Neckarau, Adolf Stephan aus Bruchſal, Auguſt Weis aus Weingarten, Wilhelm Wurth aus Altenheim. Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Wilterungsumſchlag Er iſt eigentlich ein wenig plötzlich gekommen. Geſtern noch die Sonne fröhlich vom wolkenloſen Himmel herunter. Heute morgen hat ſich eine Wolkenwand vor unſere Wärme⸗ ſpenderin geſchoben und ein feiner Regen ſchnürte auf die etwas erſchrockene Allmutter Erde. etwas aufgeheitert und Petrus hat die Gießkanne anſcheinend in die Ecke geſtellt. Aber trau einer ſo einem alten Manne. Du lieber Gott, weun man bedenkt, daß er jetzt ſo ſeine 2000 Jahre auf dem Buckel hat und andauernd dieſen ausgekochten Blödſinn der Menſchen mit anſehen muß, da kann man es ihm wirklich nicht verargen, wenn er ab und zu ein wenig launiſch wird. Wenn nur wir da unten nicht die Leidtragenden wären. Hoffentlich nimmt er bald wieder Vernunft an. Das anormale Wetter hat auch die bereits zur Tradition gewordene Grippe mitgebracht. Allerdings iſt ſie bis jetzt weniger ſtark aufgetreten, als dies in den Vorfahren der Fall war. Schwere Fälle ſind glücklicherweiſe wenigſtens vorläu⸗ fig, nur vereinzelt bekannt. Das Erſcheinen der Seuche iſt wohl in erſter Linie darauf zurückzuführen, daß beim Ein⸗ treten des wärmeren Wetters die Menſchen ſich plötzlich etwas leichter anzogen, auch ſchwitzten und, nun der immerhin noch ſehr empfindlichen Abendkühle ausgeſetzt, dem Temperatur⸗ umſchlag nicht genügend Widerſtand entgegenſetzen konnten. Die Grippe iſt eine Frühjahrserſcheinung, die wir in den letz⸗ ten Jahren regelmäßig hatten. Im Vorfahre ſetzte ſie bereits etwas früher ein und zwar in den milderen Tagen von Ende Dezember bis Mitte Januar, Hoffentlich geht ſie diesmal ohne ernſtliche Folgen vorüber. Epidemie bereits eine ganze Reihe von Perſonen erfaßt und es iſt daher unbedingt einige Vorſicht am Platze. Z. * Die ſtaatstierärztliche Dienſtprüfung, Der diesjährige Vor⸗ bereitungskurs für den ſtaatstierärztlichen Dienſt wird bei genügender Beteiligung in der Zeit vom 1. Mai bis 28. Juli 1928 im Tierhygieniſchen Inſtitut in Freiburg unentgelt⸗ lch abgehalten werden. 110 Jahre Fahrrad. Vor nunmehr 110 Jahren wurde das Fahrrad durch den Freiherrn von Drais in Karls⸗ ruhe erfunden. Es handelt ſich um das ſogen. Laufrad, den direkten Vorgänger unſeres heutigen Fahrrades, für das der Erfinder damals ein Patent auf 10 Jahre erhielt. Das Fahrrad wurde zuerſt auf dem Karlsruher Schloßplatz vor⸗ geführt. Die Erfindung brachte dem Freiherrn von Drais zunächſt keinen Erfolg und er verlor durch ſeine Liebhaberei Vermögen und Stellung. Im Jahre 1851 ſtarb Drais in Karlsruhe, wo er auch begraben liegt. Die Karlsruher Rad⸗ fahrervereine haben dem Erfnder ſchon vor längerer Zeit in der Kriegsſtraße ein Denkmal geſetzt. In dem von Profeſſor Bühler künſtleriſch ausgemalten Karlsruher Bürgerſaal hängt. das Porträt des Freiherrn von Drais unter den verdienſt⸗ vollen Karlsruher Perſönlichkeiten. In Mannheim ehrte man das Andenken an Drais durch Anbringung einer Gedenk⸗ tafel im Hauſe M 1, 8, wo Freiherr von Drais während ſeines hieſigen Aufenthalts gewohnt hat. Außerdem trägt in der Neckarſtadt eine Straße ſeinen Namen, und zwar die frühere 13. Querſtraße, die ſich von der Dammſtraße bis zur Spatenſtraße hinzieht. * Das große Los gezogen. Wie die„..“ meldet, iſt heute vormittag das große Los auf die Nummer 305 845 gefallen und zwar in der erſten Abteilung nach Neu⸗ münſter, wo es in Achtelloſen geſpielt wird, und in der zweiten Abteilung nach Pforzheim in Viertelloſen. Film⸗Rundſchau Das Ufa⸗Theater Schauburg bringt dieſe Woche zwei ſehr gute Großfilme der Firſt Na⸗ tional Pictures inc. Newyork. am Scheide wege“ betitelt, ſpielt in der Konfektion. Daiſy Harris, die Direktrice der Firma Sahs u. Co. lernt bei ihrer allmorgendlichen Hetzjagd auf der Untergrundbahn den Schaffner Tom Carthy kennen. Ein Anſchluß iſt bald gefun⸗ den. Als der Wonnemonat ins Land zieht. haben ſich die Herzen gefunden. Daiſy und Tom verlobten ſich. Am näch⸗ ſten Tag ſollte ihr ſehnlichſter Wunſch in Erfüllung gehen. Paris, die Stadt der Mode. Auf dem Weg zum Schiff erhält Daiſy ein Telegramm von Tom, daß er bei einem Eiſenbahn⸗ unglück verletzt worden ſei. Sofort eilt ſie zu ihm und muß jetzt erfahren, daß ihr Bräutigam nicht Schaffner, ſondern der Sohn des Direktors der Untergrundbahn iſt. So ging ihr Wunſch doch in Erfüllung und weſentlich beſſer, als ſie gedacht hatte. Dorothy Mackaill, eine ſchöne Erſcheinung, die ihre Toiletten zu tragen verſteht, und Jack Mulhall als ihr ſehr ſympathiſcher Partner teilten ſich die Haupt⸗ rollen.— Der zweite Film.„Der Held von Sonora, zeigt das wilde Leben in Texas. Zahlreiche Reiterſtunſtſtück⸗ chen vollführt Ken Maynard mit ſeinem ausgezeichnet dreſſterten Pferd„Tarzan“. Auch dieſer Film hatte ein happy end.— Die neueſte Ufa⸗Wochenſchau und ein Kultur⸗ film über Erſatzmütter bei Tieren vervollſtändigten das Programm. 5 i ieee eee Es hat ſich zwar wieder Hier in Mannheim hat die Der erſte,„ie Braut Aus dem Lande Die Geliebte und ſich ſelbſt erſchoſſen * Heidelberg, 7. März. Geſtern wurde in der Nähe von Ziegelhauſen auf dem Wege vom Bärenbachtal nach dem Münchel von Fuhrleuten die Leiche eines Mannes und eines jungen Mädchens aufgefunden. Die amtliche Er⸗ hebung ergab, daß es ſich wohl um ein Liebespaar han⸗ delt, das gemeinſam aus dem Leben ſchied. Der erſte Schuß wurde anſcheinend von dem Manne abgegeben. Er drang dem Mädchen durch die Schläfe und führte den ſofortigen Tod herbei. Auch der Kopfſchuß des Mannes wirkte ſofort tödlich. Während die Perſonalien des etwa 16jährigen Mädchens noch nicht feſtgeſtellt werden konnten, hat man in dem Mann den 24jährigen Privatdetektiv Heinrich Bauer aus Hamburg ermittelt. Beide haben ſich, nachdem ſie bereits vorübergehend in Heidelberg gewohnt haben, am Montag ſchon in dieſer Gegend aufgehalten und wurden noch am Abend auf einer Bank ſitzend angetroffen. Das Motiv der Tat dürfte Liebeskummer ſein. Verſammlung der Bauländer und Odenwälder Bauern * Walldürn, 7. März. In Altheim und Walldürn fanden ſtark beſuchte Verſammlungen der Bauländer und Odenwäl⸗ der Landwirte ſtatt, in denen die Not der deutſchen Landwirtſchaft zur Sprache kam. Beſonders wurde auch der engen Verbundenheit des ländlichen Handwerks mit der Landwirtſchaft gedacht. In beiden Verſammlungen wurde eine Entſchließung gefaßt die vor allem anſtatt der Kredit⸗ hilfe auskömmliche Preiſe für die landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe verlangt. Die Einfuhr ausländiſcher Nah⸗ rungsmittel ſoll eingeſchränkt, die Umſatzſteuerfreiheit beſei⸗ tigt, die Frachttarife für Mehl geändert werden. Die zoll⸗ freie Gefrierfleiſcheinfuhr müſſe ganz beſeitigt oder wenigſtens bedeutend herabgeſetzt werden, damit der Bauer für ſein Vieh wieder einen angemeſſenen Preis er⸗ ziele. Der polniſche Handelsvertrag ſei mit Rückſicht auf die ſchweinemäſtenden Klein⸗ und Mittelbauern abzulehnen. Die Zölle auf landwirtſchaftliche Waren müßten endgültig einmal den Induſtriezöllen angepaßt werden. * Kr. Heidelberg, 6. März. Im Neckar, zwiſchen Marſtall und Alter Brücke arbeitet ſeit geſtern ein Taucher, um die Lage der im Strombett liegenden Felsblöcke feſtzuſtellen. Da der zukünftige Schiffahrtsweg an der Stadtſeite entlang führt, müſſen die einzelnen Felsblöcke unter Waſſer weg⸗ gesprengt werden. Dabei macht beſonders die fetzt unter Waſſer liegende, ehemalige„Robertsinſel“ Schwierigkeiten. Nachbargebiete Ein Klein⸗Auto von einem D⸗Zug überfahren— Zwei Perſonen getötet * Oppenheim, 7. März. Als am Montag abend der Schrankenwäter an dem Bahnübergang 57 zwiſchen Oppen⸗ heim und Nierſtein damit beſchäftigt war, die Schranken zu ſchließen, fuhr ein Kleinauto, das mit 2 Perſonen be⸗ ſetzt war, gerade noch unter der Schranke durch und blieb, als die Inſaſſen merkten, daß die Schranke geſchloſſen wurde, auf dem erſten Gleis ſtehen. Es war nicht mehr möglich, das Auto rechtzeitig zurückzubringen, ſodaß der D⸗ Zug 162, der um 21,49 Uhr dieſe Stelle paſſierte, das Auto erfaßte. Die darin befindlichen beiden Perſonen, der Me⸗ chaniker Ernſt Hanauer und der Stadtverordnete Guſtav Laufer, beide aus Oppenheim, wurden getötet. * sp. Frankfurt a.., 6. März. Bekanntlich ſoll die geſamte Verwaltung der JG.⸗Farbeninduſtrie AG. in Frankfurt a. M. konzentriert werden. Zu dieſem Zweck hat das Unter⸗ nehmen umfangreiches Gelände an der Ginnheimer Höhe erworben u. a. den Grüneburgpark der Familie Rothſchild. Die Pläne zu dieſem Verwaltungsgebäude ſtammen aus dem Architekturbürp der JG. in Ludwigshafen. Die vorbe⸗ reitenden Erdarbeiten werden zur Zeit mit Beſchleunigung durchgeführt. Das eigentliche Verwaltungsgebäude ſoll bei einer Höhe von 50 Metern bis zu 12 Stockwerke erhalten. Um das Gebäude, das die verſchiedenen Zentralen der JB. im Reiche enthalten wird, ſollen Villen bauten für die nach Frankfurt überſiedelnden Direktoren angelegt werden. Die künftige Verwaltungszentrale wird auch ſtädte baulich das geſamte dortige Gebiet beherrſchen, eine Reihe von Häu⸗ ſern, die in den Komplex fallen, werden niedergelegt und neue Straßenzüge angelegt, u. a. wird die Holzhauſen⸗ ſtraße als Hauptverkehrsader auf Veranlaſſung der JG. auf⸗ geſchloſſen werden. 5 0 5 Frühlingsſymptome Der Frühling kommt! Der Frühling iſt im Anmarſch und er wird ſiegen!— Zwar der griesgrämige Herr Winter ibt ſich bisweilen noch die größte Mühe, wenigſtens Teile eimer verlorenen Gebiete zu behaupten, aber wenn er uns auch noch z. B. morgens früh mit kaltem Atem anhaucht und mit einem eiſigen Händedruck begrüßt— mit jenem Blinzel⸗ blick, den jetzt Frau Sonne über die Dächer wirft, wird er weiter zurückgedrängt und hockt ſchließlich, ein kraftloſer Alter, im Schatten der hohen Mauern, aus dem er ſich nur bisweilen gegen Abend oder nachts noch zu einem kurzen Scheinangriff hervorwagt. Ja, es wird Frühling, und wenn uns das nicht der Ka⸗ lender beſtätigte, ſo würden es uns allerlei Symptome ver⸗ raten. Eines der erſten dieſer Symptom iſt das Großreine⸗ machen der Hausfrauen! Das iſt eine Krankheit, hervor⸗ gerufen durch den Scheuerbazillns, der ſich am heftigſten und häufigſten in den erſten Frühlingstagen zeigt. Schon ſtehen überall Türen und Fenſter offen, ſchon ſtrömen Waſſerfluten, ſchon harren gardinenloſe Fenſter, ihres Schmuckes beraubt, des Lederlappens und der weichen Trockentücher, ſchon ſingt, wenn man an den Häuſern vorbeigeht, der Staubſauger ſein eintöniges Lied, oder klingt, wo die Hausfrau noch nicht fort⸗ ſchrittlich orientiert iſt, ein rhythmiſches Klopfduett oder gar Terzett... Der große Hausputz, dieſes untrüglichſte Früh⸗ jahrsanzeichen, graſſiert, und immer mehr Väter, Gatten, Brüder, Söhne ſieht man morgens ſchreckbeflügelt entweichen, weil hinter ihnen das Donnerwort klingt:„Und komm heute ja nicht ſo früh nach Hauſe! Wir machen gründlich reine.“— Aber auch andere Frühlingsſymptome findet der nach⸗ denkliche Beobachter: Da ſteht z. B. ein Inſerat in der Zei⸗ tung. das kautet etwa ſo:„Zwecks Eröffnung der Frühjahrs⸗ ſaiſon laſſe ich den Omnibus vom Marktplatz bis zu meinem beliebten Ausflugslokal mit ff. Kaffee und Kuchen und ge. pflegter Küche hin und zurück bereits ab kommender Woche verkehren und bitte meine werten Gäſte um geneigten Ju⸗ pruch! Ergebenſt, Balduin Müller!—“ Geſegnet ſei dieſer reundliche Herr mit ſeiner Saiſoneröffnung, ſeinem Omni⸗ bus und ſeinem ff. Kaffee und Kuchen! Sieht man nicht ſchon die geneigten Ausflugsgäſte in hellen Scharen ſeiner„ge⸗ pflegten Küche“ zuſprechen? Ach ja, wie lange dauert es noch, dann können wir wieder mit Kind und Kegel ins Grüne ziehen, wir armen lufthungrigen Städter—— wahrlich, Herrn Balduin Müllers Omnibus iſt ſozuſagen die erſte Schwalbe— ein höchſt willkommenes Frühlingsſymptom!— Ein ähnliches, wenn auch nicht für alle Beteiligten gleich erfreulich, ſind die Frühjahrshüte! Wollen Sie mir glauben, daß es jetzt ſchlechterdings unmöglich iſt, in der Elektriſchen u fahren, ohne daß man wenigſtens zwei Vertreterinnen des chönen Geſchlechts das Problem der Frühlingshüte diſkutieren hört? Vom Frühjahrsmantel, vom Frühjahrskoſtüm, vom neueſten Komplet und den entzückenden Frühjahrsſchuhen ganz zu ſchweigen——. Man muß doch auch in Bezug auf ſeinen äußeren Menſchen mit der Zeit mitgehen!— Alſo iſt „frühjahrsmäßig“ die Parole.— 85 5 Ja, es wird Frühling, das merkt man auch daran, daß jetzt ſo viele Pärchen Hand in Hand, Arm in Arm oder gar innig umſchlungen durch die Straßen wandeln! Sogär auf den Bänken ſttzen ſtie ſchon, unbekümmert darum, daß das Fliedergebüſch vorläufig noch aus kahlen Zweigen beſteht und d daß noch keine Nachtigall flötet—— und wenn man abends nach Hauſe geht, findet ſich faſt in jeder Haustürniſche, trotz aller Abkühlungsverſuche des griesgrämigen, entthronten Königs Winter, ſolche tuſchelnde Zweiſamkeit, und dieſe macht, mehr als alles andere, die Reihe der Frühlingsſymptome vollſtändig,— meinen Sie nicht auch? Sh. O Muſik und Theater in Karlsruhe. Im 8. Sinfonie⸗ konzert des Landestheaters hörte man hier zum erſten Mal Janaceks Sinfonietta, ein modernes Werk voll draſti⸗ ſcher Einfälle, die Joſef Krips zu plaſtiſcher Wirkung aus dem aut muſizierenden Orcheſter herausholte. Walter Braunfels ſpielte ſein Klavierkonzert mit Bravour und erntete Beifall, wenn auch der Gehalt der dick⸗orcheſtralen Kompoſition nicht ſchwer wieat. Etwas zu leicht obenhin brachte Krips Beethovens 2. Sinfonie zur Interpretation. Scharfe Präziſton fehlte, die Bäſſe waren zu ſtark aufgetra⸗ gen. Nicht immer ſchafft die Begeiſterung alles. Nach wei Gaſtſpielen des Wiener Burgtheaters, das mit Grillparzers Sappho abfiel, mit Sternheims„Kaſſette“ aber ſich alänzend rehabilitierte, errang das Schauſpiel des Lan⸗ destheaters mit der eindringenden Wiedergabe von Molnaxs „Liliom“ einen ſchönen Erfolg, der freilich in die Tiefe ging, nicht in die Breite. Ausgezeichnet hielt Waldemar Leitgeb die ſchwierige Titelrolle. 8„ Für das Berliner Philharmoniſche Orcheſter werden im preußiſchen Staats⸗Etat 50000 Mark bewilligt. Die berühmte Künſtlerſchar iſt bekanntlich ohne feſte Anſtellung bei der Stadt oder dem Staat. Sie muß zur Verbeſſerung ihrer Lage alljährlich die große Sommer⸗Konzertreiſe, die ſie auch nach Manuheim führt, unternehmen. Im Dezember war das Orcheſter in England. Die ſchlanke Linie Die ſchlanke Linie ſoll gefährdet ſein! Die Mode bemüht ſich, jenen Zuſtand wieder herzuſtellen, der in den aus Sparſamkeitsgründen abgekürzten Heirats⸗ anzeigen als„vollſchl.“ bezeichnet wird. Dieſes ſchwer auszuſprechende Wort hat vielen Leſern ſchon Kopfzerbrechen bereitet. Man hielt es urſprünglich wohl. für den Beſtandteil eines Kreuzworträtſels, und erſt allmählich kam man dahinter, daß es„vollſchlank“ heißen ſoll. N Augenblicklich tobt der Kampf um den Punktroller. i Die eine Hälfte der Frauen bemüht ſich ehrlich und ver⸗ biſſen, ein paar Pfund des Gewichtes zu verlieren, während ie andere Hälfte mit allen Mitteln danach ſtrebt, ein paar Pfund zuzunehmen. f Sie ſchlafen zehn Stunden, ſie ruhen vor dem Abendeſſen 15 Minuten, ſie trinken während des Eſſens Milch,— langſam, ſchluckweiſe,— ſie naſchen zum Frühſtück ſchon Haferſchleim, ja, ſie ſchlürfen mit zugehaltener Naſe den ſchon in der Jugend unbeliebten Lebertran.. 8 Welches Opfer würde die Frau nicht für ihre Linie bringen! Die Schwergewichtler hingegen leben von der Luft. Sie eſſen keine Suppen, keine Mehlſpeiſen, keine Süßigkeiten, ſie trinken mit Todesverachtung Eſſig, laſſen ſich maffteren, wal⸗ zen ſich ſtöühnend mit dem ⸗Punktroller die Magengegend glatt, ſitzen in heldenhafter Dauerpoſe ſtundenlang im Dampfbad und freuen ſich kindlich über jedes viertel Pfund, das ihnen durch redliches Mühen verloren geht. And nach ſolcher Schwerarbeit kommt die Nachricht, daß 55 1 beabſichtigt, die molligen Kurven wieder einzu⸗ ren!„„ 10 a Noch liegt die amtliche Beſtätigung nicht vor. Noch ſind es nur Andeutungen, Vermutungen! Dieſe Ungewißheit iſt quälend. Soll man punktrollen oder Lebertran trinken? Die auf beiden Seiten kämpfenden Heere ruhen augen⸗ blicklich. Sie warten auf das erlöſende Wort: Schl, oder vollſchl! Punktroller oder Fettzufuhr! Das iſt die Frage. Mögen die Modegewaltigen ſich bald entſcheiden, um die Frauenwelt von dieſem unerträglichen ſeeliſchen Druck zu befreien! Hier bedeutet vielleicht jeder Tag des Zögerns ein Pfund Fett während auf der Gegenſeite die Gefahr beſteht, daß ſich die überſchlanke Maid zu einem Bindfaden zurückentwickelt und eines ſchönen Tages in der Badewanne beim Ablaufen des Waſſers durch den Abguß verſchwindet. M.&. 4. Seite. Nr. 114 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabey Mittwoch, den 72 März 1928 Aus den Rundfunk⸗Programmen Donnerstag, 8. März 5 8 Deutſche Sender: Berlin(Welle 488,0), Köntgswuſterhauſen(Wene 1250 20.10 Uhr;„D. Perien b. Eleopatra“, Op., 22.80 Uhr: Ganktanztg Breslau(Welle 322,6) 20.10 Ithr: Uebertragung von Berlin. . rankfurt(Welle 428,6) 13.30 Uhr: Uebertragung von Kaſſel, Mittagsſtändchen, 16.30 Uhr: Konzert, 20.15 Uhr: Konzert für Violine und Klavier, 22.30 Uhr: Uebertragung von Berlin. „amburg(W. 394,7) 20 Uhr: Lieder⸗ und Balladen, 23.80: Jazzbd. Gnigsberg(W. 329,7 20.10 Uhr: Oskar⸗Ludw.⸗Brand⸗Abend! Zang enberg(Weue 468,8) 20.05 Uhr: Seff. Konz., Konzertübertr. Seipzig(Welle 365,8) 20.15 Uhr: Konzert. München(Welle 535,7) 20.50 Uhr: Konzert. Stuttgart(Welle 579,7) 12.30 Uhr: Schallplatten, 16.15 Uhr: Konzert, 20.15 Uhr: Uebertragung von Frankfurt, 22.80 Uhr: Uebertragung von Berlin. Ausländiſche Sender: Daveutry(Welle 1604,3) 14 Uhr: Schallplatten, 20.45 Uhr:„Die Zigeunerprinzeſſin“, Operette, 23.30 Uhr: Tanzmuſtk. Rad iy Paxis(Welle 1750) 21.80 Uhr: Abendkonzert. Malland(Welle 550) 20.50 Uhr:„Der Troubadour“, Oper Rom(Wene 450) 20.40 Uhr: Abendkonzert. 8 Bern(Welle 411) 20 Uhr: Zithervorkräge, orcheſter, 21 Uhr: Orgelvorträge. Zürich(Welle 588,2) 20 Iihr: In Wien und Budapeſt. Wien(Welle 517, 20.10 Uhr: Ungariſche Volkslieder u. Zigeuner⸗ muſik, anſchließend„Lord Spleen“, Sketch⸗Aufführung. 5 Prag(Welle 848,9) 19.20 Uhr: Sinfoniekonzertübertragung. 8 Radio-Speziahhaus Gebr. Hettergott Marktplatz G 2, 6— fel. 26547 Sind die Röhren, dann probieren Sie die neueſten Tupen der Valvo⸗Serie mit dem unverwüſtlichen Oxud faden. Kein Ueberheizen mehr, glockenreiner Empfang, größte Aus⸗ nutzung bei geringſtem Verbrauch. Alſo beim Einkauf nur Valvo⸗Röhren. . 8 Gerichtszeitung Der Wagner ⸗Prozeß 8. Tag * Frankenthal, 6. März. Der Hauptangeklagte Albert Wagner bekam heute die von ihm ſo ſehnlichſt gewünſchte Ge⸗ legenheit, ſich über ſeine Stellung zur franzöſiſchen Beſatzungsbehörde auszulaſſen, die gelegentlich in der Preſſe und zumetſt wohl von Mund zu Mund Gegenſtand von Erörterungen geweſen iſt. Wohlweislich hatte der umſichtige Gerichtsvorſitzende ihm ſtatt der angekündigten drei Stunden nur die letzte Stunde des Vormittags, nach der kleinen Pauſe, zur Ver⸗ fügung geſtellt, ſodaß er ſich mit einer Stunde begnügen mußte. So mußte ſich Wagner anſcheinend auf die Hunpt⸗ hunkte ſeines Plädoyers beſchränken, ein Entſchluß, auf den, wie man hört, auch ſeine Verteidiger entſcheidenden Einfluß gehabt haben ſollen. Es iſt ihm vieles ſchlecht ausgelegt wor⸗ den, was gewiß harmlos geweſen iſt. So hat ihm der für die Stadtverwaltung ausgeführte Bau von Offiztlerswohnungen im Wittelsbach⸗ viertel den Namen eines Franz ö s lings eingebracht. In anderen Dingen, in denen der Schein gegen ihn ſprechen konnte, hat Wagner heute in weiteſtem Umfange Einblick in Dinge gegeben, die man bisher nur zum Teil kaunte. Er mehrt ſich entſchieden dagegen, irgendwie in politiſcher Hinſicht es mit den Franzoſen gehabt, geſchweige denn im ſepara⸗ tiſtiſchen Lager geſtanden zu haben. Wenn er mit Fran⸗ zoſen zuſammenarbeitete und ſich franzöſiſcher Hilfe bedient Hat, ſo iſt es, wie er heute ausführte, im Einvernehmen und mit Wiſſen maßgebender Perſönlichkeiten und mit deren Unterſtützung nur geſchehen, um der pfälziſchen Bevölkerung jenſté zu erweiſen, ſei es, was die Durchführung des Ver⸗ kehrs in ſchwieriger Zeit oder die Lebensmittel ver⸗ orgung der Pfalz und darüber hinaus auch der Stadt Mannheim betroffen hat. Namen will er nicht nennen, es ſei denn, daß er darum gefragt würde. Mit dem damaligen anubeimer Bürgermeiſter Dr. Finter(jetzt in Karls⸗ ruhe) und dem Dezernenten für die Lebensmittelverſorgung in Mannheim hatte er eine Beſprechung gehabt, die ſich auf die Verſorgung von Mannheim bezog. Nach anfäng⸗ lichem Widerſtand iſt in einer Sitzung des Lebensmittelaus⸗ ſchuſſes ein entſprechendes Abkommen mit ihm abgeſchloſſen 20.30 Uhr: Kurſaal⸗ worden und die erſten Lebensmittel, die damals nach Man n⸗ heim gekommen ſeien, habe er dorthin gebracht. Berdient habe er faſt garnichts an dem Geſchäft, Das wurde ſo lange fortgeſetzt, bis die Stadt Mannheim von anderer Seite verſorgt werden konnte. agner berief ſich heute auf eine Reihe noch in Amt und Würden befindlicher Perſönlichkeiten der Pfalz, die ihn unter⸗ ſtützt und Angriffen gegenüber entlaſtet hätten. Man wird abzuwarten haben, ob es die genannten Perſönlichkeiten für notwendig finden werden, ſich hierzu zu äußern, wenn ſie nicht ſchon ſo als Zeugen in dieſem Prozeß geladen ſind. Da auch der Staatsanwalt in ſehr ironiſchem Tone„Ergänzungen“ zu Wagners Darſtellung angekündigt und die Verteidigung hier⸗ auf ſogarx mit einer Zeugenlabung des Reichskanzlers gedroht hat, dürften in dieſe Wagner'ſche Oper noch allerlei politiſche Motipe hineinklingen. Vorher und nachher wurde die Zeugenvernehmung fort⸗ geſetzt. Schwerwiegende Ausſagen machten die früheren An⸗ geſtellten Wagners, Mees und Göttel, die klipp und klar ausſagten, daß Angebote der Konkurrenzfirmen bei Albert Wagner vorgelegen hätten und daß ſie von Caſtell ſtamm⸗ ten. Die übrigen Zeugen ſagten weſentlich nichts beſonderes aus. Auch die frühere Sekretärin Wagners, die Frau Schmitt, die bei ihrer Vernehmung zum Schluß in Tränen ausbricht — ſie hat ein ſieben Wochen altes Kind zu Hauſe, das auf ihre Mutter wartet— weiß nichts beſonderes auszuſagen und er⸗ hält vom Vorſitzenden das merkwürdige Lob, daß ſie wohl ſicher eine fleißige und brave Angeſtelltin geweſen iſt, die vor allen Dingen ſehr diskret war. 5 Morgen nachmittag werden in einem Lagerraum der Anilinfahrik die beanſtandeten Schieber⸗ und Flanſchen⸗ kappen beſichtigt und von Sachverſtändigen begutachtet. Das Gericht und die Preſſe freuen ſich auf den freien Nachmittag. Mordprozeß Witt⸗Altenbamberg Todesſtrafe beantragt— Verurteilt zu 15 Jahren Zuchthaus. Ein wegen ſeiner Begleitumſtände beſonders intereſſanter Mordprozgeß wurde am Dienstag vor dem Schwur⸗ gericht Taiſerslautern verhandelt. Wie ſ. Zt, gemeldet, wurde in der Nacht zum 10. September 1926 die ledige Schweſter Philippine des ledigen Landwirtes und Wein⸗ bauers Peter Dern in Altenbamberg, die mit ihrem Bruder allein ein kleines etwas abſeits gelegenes Häuschen bewohnte, von einem Einbrecher erſchoſſen, der es offenſichtlich auf einen kurz vorher vereinnahmten Geldbetrag ab⸗ geſehen hatte. Der Einbrecher beſtieg mit Hilfe eines Kom⸗ plizen das niedrige Dach, entfernte drei Ziegel und ſtieg in den Speicher, wo ſich auch die Schlafkammer des Peter Der n befand. Dieſer erwachte durch das Geräuſch und ſah auch eine Taſchenlampe mehrmals aufblitzen. Er ſprang aus dem Bett, weil er glaubte, es ſei ein Brand ausgebrochen, ge⸗ wahrte aber plötzlich einen rußgeſchwärzten Mann, der ihm 'mit den Worten: Geld oder Leben! die Piſtole vorhielt. Peter Dern wollte ſchreten, doch hielt ihm der Einbrecher den Mund zu. Die Schweſter des Dern, die im Erdgeſchoß ſchlief, war durch den Lärm ebenfalls er⸗ wacht und eilte die Treppe hinauf ihrem Bruder zur Hilfe; doch der Einbrecher ſchob ſtie wieder die Treppe hinunter(dies geſchah in völliger Dunkelheit). Peter Dern wollte durch den Fruchtſpeicher entweichen, konnte aber nicht ins Freie, da die Leiter nicht angeſtellt war. Er rief laut um Hilfe. Im Augen⸗ blick, als er zur Treppe zurückkehrte, krachten zwei Schüſſe. Peter Dern hörte ſeine Schweſter ſtöhnen, denn ſie war tödlich getroffen. Beim Verſuch, durch die vor⸗ dere Haustüre auf die Straße zu gelangen, wurde er von dem Gehilfen des Einbrechers, der dort aufpaßte, während dieſer das Schlafzimmer durchwühlte, aufgehalten. So entwich Peter durch die hintere Haustüre und alarmierte die Nachbarſchaft durch Hilferufe. Als er kurze Zeit ſpäter mit einigen Nach⸗ barn zurückkam, waren die Einbrecher verſchwunden, ohne den geſuchten Geldbetrag entdeckt zu haben. Philippine Dern aber lag tot in ihrem Blut an der Treppe. i Die Perſon des Helfershelfers konnte bis heute nicht er⸗ mittelt werden; als vermutlicher Mörder hatte ſich der 23 Jahre alte Dienſtknecht Wilh. Witt aus Altenbamberg zu verantworten, der bereits im Mai 1937 14 Tage in Unter⸗ ſuchungshaft war. Der Angeklagte ſtritt die ihm zur Laſt gelegte Tat ab. Er habe von dem Mord erſt erfahren, als es im„Oeffentlichen Anzeiger von Kreuznach“ ſtand. Auf den Vorhalt des Vorſitzenden, daß er nach mehreren Zeugen⸗ ausſagen morgens ſpät nach Hauſe gekommen ſei und 5 uß⸗ flecken im Geſicht gehabt habe, führte er dies auf ein Schwarzes Peterſpiel zurück. Die Handballabdrücke auf den Dachziegeln ſtellt er als Irrtum dar. Er ſei in jener Nacht nicht in Altenbamberg geweſen. Der Zeuge Peter Dern, der Bruder der Ermordeten, wurde auf Antrag der Verteidigung zunächſt unvereidigt ver⸗ nommen, da er ſelbſt einmal unter dem Verdacht der Täter⸗ ſchaft ſtand. Leidenſchaſtlich beteuerte er noch einmal, daß en nicht Hand an ſeine Schweſter gelegt habe. Er ſchilderte dann eingehend die Tat, konnte ſich jedoch an viele Einzelheiten nicht mehr erinnern. Er ſei in fener Nacht ſo aufgeregt ge⸗ weſen, er wiſſe nicht einmal, ob er ſeine Hoſe anziehen kvunte oder nicht.. Nachdem der Bruder der Ermordeten nachträglich noch vereidigt worden war, beantragte der Staatsanwalt, der Witt anhand der Fingerabdrücke der Täterſchaft für überführt hielt, wegen Mordes in Tateinheit mit erſchwertem Raub die Todesſtrafe. Demgegenüber ſtellte der Verteidt er feſt, daß es völlig ungeklärt ſei, wie die Tat geſchah und daß ob⸗ wohl die Handabdrücke des Witt an den Ziegeln nachgewieſen ſeien, doch damit noch nicht erwieſen ſet, daß er auch in das Haus einſtieg und die Schüſſe abgegeben habe. Die Ver⸗ teidigung beantragte daher Freiſprechung. Das Urteil Das Gericht verurteilte den Angeklagten Witt zu fünf⸗ e hn Jahren Zuchthaus und zur Tragung der Koſten. Außerdem wurden ihm die bürgerlichen Ehren rechte auf die Dauer von 10 Jahren aberkann! und Stellung unter Polizeiaufſicht angeordnet —5 0 eee. 9 Jof. 2 88 O wolken ns. G heiter. G halb bedegt.& wolkig. G bedeckt, o Regen G Graupeln. e Nebel. K Gewitter E Windstille. Os fehr leichter Oft. mäßiger Südſudweſt. Aſtürmiſcher Nordweſt. Schnee. Die Pfelle fliegen mit dem Winde. Die bei den Stationen ſtehenden Zahlen 595 die T ratur an. Die Alen verbinden Orte mit gleichem auf Meeresniveau umgerechneten Luftdruck SS BBB—— Wetternachrichten der Karlsruher bandesweterwarlt Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) See. brit den. Se 8 Wind f 888 debe ane e S e e, dee m mm C Ss Sb 8Richt. Stärke 888 Wertheim 1511— 9 11 1 W lleichtſ bedeckt Königſtuhl] 563 760,2 8 8 5 80(leicht Regen Karlsruhe 120 760,7 5 13 4 ſt ill* Bad.⸗Bad. 219 760,7 712 3 J leicht 7 Villingen 780 768.2 2 11 0 W 15 wolki Jeldbg. Hof 1275 684, 0 40 sw leicht bedeck Badenweil.“— St. Blaſien 780— 0 0—1 W„ wolkig Höchenſchw!—— Vorausſichtliche Witterung für Donnerstag, 8. März: 5 Wolkig und fortdauernd mild, nur vereinzelt leichte Nie⸗ derſchläge, ſüdweſtliche Luftzufuhr. Herausgeber; Drucker und W Druckerei Dr. Haas Reue Mannheimer Zeitung G. m ö.., Mannheim. E 6, Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Flſcher— Verantwortl. Redakteure: Fü Politik: H. A. Meißner 8 Dr. S Rayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder= port und Neues aus aller Welt: Willg Müller— Handelstell: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen Mat Fllter Aus meinen Erinnerungen von Maria v. Bock, geb. Stolypin (Unherethtigter Nachdruck unterſaat. Copyriaht 1028 by Deutſche Preſſe⸗Korreſpondenz. Hannover.) Mein Vater als Gouverneur Von 1903 bis 1906, in den böſen Fahren der ſogenaunten zerſten Revolution“, war mein Vater Gouverneur des Sara⸗ towſchen Gouvernements, das damals als eine der unruhia⸗ ſten Proyfnzen Rußlands galt, Mein Vater, wohl in dieſer 119 der füngſte Gouverneur des Reiches, bewies nun eine ſolche Enerate bei der Unterdrückung dieſer Unruhen, daß fein zame in den Petersburger bürokratiſchen Kreiſen bekannt zu werden begann. Von Natur fedem Ehrgeiz fremd. hatte er ſich während ſei⸗ ner früheren Dienſtlaufbahn mit ſo großem Eifer ſeiner be⸗ ſcheidenen aber höchſt fruchtbaren Tätigkeit als Adels marſchall in Kowno gewidmet, daß er nie daran dachte, höhere Poſten u bekleiden. Daher war es eine große Ueberraſchung für ihn, als er zum Gouverneur von Grodno ernannt wurde, und eine faſt noch größere, als er bereits nach einigen Monaten das große Saratowſche Gouvernement zur Verwaltung bekam. Ich war damals ein ganz junges Mädchen. erinnere mich aber noch heute ſehr aut des beklemmenden Eindruckes, den Saratow auf mich ausübte. Nach unſerem gemütlichen und ruhigen Leben in Kowno und dem einen Winter im reizenden Gouverneurs⸗Haus zu Grodno(dies Haus war ein ehemaliges Jagdſchloß des volniſchen Königs Stanislaus Ponfatowsky und ſehr stilvoll und behaalich) erſchien uns dieſe große Stadt kalt und fremd. Obwogl die revolutionären Mächte in Rußland immer im unkeln arbeiteten und nie eine Gelegenheit unbenutzt ließen, ſich der Regierung durch die eine oder andere Untat in Er⸗ innerung zu bringen, verlief das erſte Dienſtſahr meines Vaters in Saratow verhältnismäßig ruhia. Ende 1904 aber brach das Unwetter los! 5 Das Saratowſche Gouvernement war ſygar in dem von der Nepolution aufgewühlten Rußland durch ſeine Unruhen Lerüchtigt, und man kann ſich leicht vorſtellen, daß ſich der Dienſt meines Baters zu einem ewigen Kampfe geſtaltete. In Grodno hörte ich ihn einſt ſagen er freue ſich auf die Arbeit in Saratow die ganz anders und viel intereſſanter ſei, da die Jandſchafts⸗Verwaltung(Zemſtwo) dem ganzen volitiſchen Le⸗ der Gegend ein eigenes Gepräge 1 a im erſten Fahre tat mein Vater alch alles was in ſeinen räſten ſtand um mit den Vertretern der Landstände zuſam⸗ beite ich 1 mich eines Diners bet uns. tern des Volkes und denjenigen der Regierung dermaßen ver⸗ ſchärft, daß zum Beiſpiel die links ſtehenden Abgeordneten einen Ball⸗ oder Konzertſaal verließen, ſobald ihn mein Vater betrat. Außerhalb der Stadt ging es noch ſchlimmer her: die Guts⸗ Höfe brannten einer nach dem anderen nieder, von Bauern an⸗ geſteckt. die ſchon damals, wie ſpäter zu Lenins Zeiten, ihr Glück im Unglück des Adels zu finden hofften. Die Stadt wimmelte von Gutsbeſitzern, die ſich mit dem elenden Reſt ihrer Möbel kleine Wohnungen einrichteten und zu der nieder⸗ gedrückten Stimmung der Geſellſchaft noch das ihre betrugen. Unter den Kreisſtädten wurde Balaſchow bald durch ſeine revolutionäre Geſinnung weit und breit, bis nach Petersburg hin, berüchtigt. Mein Vater bereiſte unermüdlich die ihm an⸗ vertraute Provinz: überall konnte man ihn ſehen, und nir⸗ gends verfehlten ſeine Unerſchrockenheit und ſeine Eueraie ihre Wirkung auch auf die verwegenſten Unruhbeſtifter. Einſt fand in dem ſchon erwähnten Balaſchow eine außer⸗ gewöhnlich ſtark beſuchte revolutionäre Verſammlung ſtatt. Die Menge, meiſt Bauern. von revolutionären Agenten auf⸗ gehetzt, war hochgradig erregt und ſammelte ſich, ihre For⸗ derungen und Drohungen brüllend. zu Tauſenden auf dem Marktplatz. Mit Blitzesſchnelle war mein Vater an Ort und Stelle. ließ ſich ein Pferd ſatteln und ritt mitten in den Volks⸗ haufen hinein. Alles verſtummte; während der kurzen Rede, die mein Vater an die Verſammluna richtete, entblößte ſich allmählich ein Haupt nach dem anderen, und als meines Vaters Befehl ertönte:„Auf die Knie!“ ließen ſich alle, ohne Aus⸗ nahme. um Verzeihung bittend, auf die Knie nieder. Eine wahnſinnig gewordene Menge ohne einen Schuß, nur durch ſeinen bloßen Anblick und ſeine Worte zu bändigen, war etwas derart Unerhörtes, daß der Name des fruchtloſen Saratowſchen Gouverneurs weit im Umkreis bekannt wurde. Ein anderes Mal. als er aleichfalls von einer Gruppe auf⸗ rühreriſcher Burſchen umringt war und im Fortgehen dem frechen Blick eines wilden Kerls begegnete, ſaß er diefen ſcharf in die Augen und befahl:„Gib mir meinen Mantel!“ was der Mann, gebändigt, ſofort erfüllte. Trotz aller dieſer Erfolge, die ihn bereits berühmt gemacht hatten, blieb die Beſcheidenhelt meines Vaters doch die alte, ſo daß er ſich z. B. gar nicht vorſtellen konnte, redneriſches Talent zu beſitzen. Dauon zeugt auch folgende Begebenheit. Während des japautſchen Krieges wurde im Rathauſe ein Bankelt zu Ehren der zum Kriegsſchauplatz abreiſenden Aerzte und Schweſtern gegeben. Bei dieſer Gelegenheit wandte ſich mein Vater mit einer Rede an die Anweſenden. Seine Worte müſ⸗ ſen wohl aus tiefſtem Hersen gekommen ſein, denn während er ſprach, ertönte von allen Seiten Schluchzen, und die Rede wurde von ſoſchem Hurrarufen begleitet, daß die Gewölbe des n 1. waren und mo neben m* Voddiew⸗ FFF... ˙ͤ¾OXW1M QQ 222 8 3 K kas“ ſaßen. So war es aber nur im erſten Jahre: ſchon im ich habe nicht allzu ſchlecht geſprochen, nicht wahr? Es iſt aber Peter Arkadiewitſch Slolypin nächſten Winter hatte ſich der Gegenſatz zwiſchen den Vertre⸗ merkwürdig— ich habe mich auf dieſem Gebiet immer für völlig unfähla gehalten.“ Wenn ich ſpäter die Reden meines Vaters in der Reichsduma hörte, mußte ich oft an dieſe Worte zurück denken. Als wir im Herbſt 1906 von unſerem allfähr⸗ lichen Aufenthalt auf unſerem Gute bei Kowno zurückkamen (mein Vater hatte ſchon früher ſeinen Urlaub abgebrochen]. er⸗ fuhren wir unterwegs, daß General Sacharow, den die Regte⸗ rung zur Unterdrückung der Unruhen in die Provinz geſchickt hatte, und der in unſerem Hauſe wohnte. am Tage vor unſerer Ankunft ermordet worden war. Im Sommer. während einer ſeiner unzähligen en wurde auch auf meinen Vater ein Attentat verübt. Die Kung verfehlte aber glücklicherweiſe ihr Ziel. So vergingen die drei Jahre der Tätigkeit meines Vaters in Saratow in ſchwerer Arbeit und unermüdlichem Kampfe mit den finſteren Mächten. die das Fundament des rufſiſchen Reiches überall unterwühlten. f Mein Vater als Miniſter des Funeren Im März 1906 erhielt mein Vater vom Vorſitzenden des Miniſterrates. Goremykin, ein Telegramm, das ihn ſofort nach Petersburg berief. Ohne im mindeſten zu ahnen, um was es ſich handelte, reiſte er noch am ſelben Abend ab. In Peters⸗ burg angelangt, erfuhr er von Gorempkin. er wäre vom Kaiſer zum Miniſter des Inneren auserſehen; Goremykin ſelbſt hatte den Kaiſer auf den Gedanken gebracht, da er meinen Vater für den hervorragendſten Staatsmann Rußlands hielte: er wäre ſicher, daß niemand beſſer befähigt ſei, in Rußland Ruhe und Ordnung wiederherzuſtellen. Dies Angebot kam meinem Vater ſo unerwartet, daß er nur erwidern konnte, ſein Gewiſſen er⸗ laube ihm nicht, einen ſo hohen Poſten anzunehmen Die drei Jahre in Saratow und die paar Monate, die er als Gouver⸗ neur in Grodno verbracht habe, wären genügende Schule ge⸗ weſen. um ihn für das Amt des ruſſiſchen Innenminiſters, noch dazu in einer ſo unruhigen Zeit, vorzubereiten. Goremy⸗ kin redete meinem Vater zu. mehr Vertrauen zu feinen Kräf⸗ ten und Fähigkeiten zu haben, und zum Schluß des Geſpräches erklärte dann mein Vater, vielleicht würde es der Kaſſer für möglich halten, ihn vorerſt für einige Zeit als Gehilfen des Miniſters zu beſchäftigen, um ihm Gelegenheit zu geben, ſich auf dieſe Weiſe mit der verantwortunasreichen und ſchweren Arhekt vertraut zu machen, die ihm auferlegt werden ſollte. Das Gleiche ſagte er auch dem Kaiſer, als er von ihm in Audienz empfangen wurde. worauf dieſer aber erwiderte, er wolle nichts davon hören, er hätte meinen Väter erwählt und deſſen Tättakeit in Saratom hürge dafür, daß kein anderer als er ſich für bdieſen Poſten eigne.„Ich bitte Sie, das Amt an⸗ zunehmen“ ſchloß Nikolgus U.—„Mafeſtät, ich kann es nicht. es wäre gewiſſenlo.“—„Alſo befeble ich es Fönen!“ Da batte mein Vater ſich zu fügen. 8 Saales erzitterten. Als wir daun abends nach Hauſe führen. hörte ich meinen Vater zu meiner Mutter ſagen:„Ich alaube, (Jortſetzung folgt.) 2 7 *** * „„ b 0 1E ĩ˙²5..,. F o een en e. Mittwoch, den 7. März 1928 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe 5. Seite. Nr. 114 Ein Blick über die Aufklärung eines großen Gemälbediebſtahls Einzelheiten der Tat Der freche Einbruch in die Burg von Cabol Burg(über den wir bereits in der Montag Abendausgabe berichteten), um wertvolle Anlage und Urheberſchaft erregenden Verbrechen unſerer Zeit. Cadolzburg, in geringer Entfernung, etwa 15 Km. nordweſtlich von Fürth gelegen und durch eine Lokalbahn mit dieſem verbunden, iſt Berlin bekannt, war ſelbſt mit Erfolg als den Touriſten des fränkiſchen Landes, Denkwürdigkeiten birgt, wohlhekannt. Burggrafen von Nürnberg, die hier liegt, Teilen, dem alten Bau, aus dem 15. Jahrhundert, dem Kapellenbau und dem neuen Bau, der der Zeit um 1500 ent⸗ ſtammt. Das Schloß hat noch Erinnerungen an die früh⸗ hohenzolleriſche Stadt, als die brandenburgiſchen Kurfürſten hier noch ihre Stammgüter hatten, unter anderm ein Bild der ſchönen Elſe, der Gemahlin des Kurfürſten Friedrich 1. Der Einbruch konnte nur von Leuten ausgeführt werden, die mit Oertlichkeit und Gelegenheit gut vertraut waren. Schon vor längerer Zeit, um den 18. Februar, brachen Auguſt Meyer und Armin Schmidt, die beiden Kunſthänd⸗ ler, die den Diebſtahl ausführten, zuſammen mit Ernſt Graske und Hermann Zahn, zwei gewerbsmäßigen Einbrechern, die man dafür gedungen hatte, von Berlin auf und fuhren im Kraftwagen nach Cadolzburg. Ste hatten unterwegs einmal das Mißgeſchick, in Michendorf eine Panne zu erleben, dann wurde ihnen in Hof während des Aufenthalts aus ihrem Wagen die Aktentaſche mit den Einbrecherwerk⸗ zeugen geſtohlen. Sie ſetzten die Reiſe trotzdem fort, und benutzten bei dem Einbruch Werkzeuge des Chauffeurs. In Cadolzburg angekommen, warteten ſie vor dem Schloß bis 12 Uhr nachts, bis alles ſtill war und man kein Licht mehr ſah. Darauf gingen die Einbrecher über zwei Burghöfe, die noch teilweiſe hell waren, und brachen nicht weniger als vier Türen auf, ehe ſie an die Kapelle gelangten. Wenn man in Betracht zieht, daß ſie bis zur Vollendung des Ein⸗ bruchs nur acht Minuten brauchten, muß man anerkennen, daß ſie gut orientiert waren. In höchſt eiliger Fahrt ging es dann im Dunkel der Nacht mit den geſtohlenen Gemäl⸗ den nach Berlin zurück. Um in den Beſitz dieſer Kunſt⸗ werke zu gelangen, hatte die Bande ſchon drei Tage vor dem Diebſtahl ihre Vorbereitungen getroffen. Damals erſchienen auf der Burg zwei Beſucher, die ſich für die Kunſtſchätze ſehr zu intereſſieren ſchienen und dieſe wie die ganze Burg beſich⸗ tigten. Sie nannten ſich Direktor Dr. Schmidt aus Berlin und Redakteur Weiß. Dieſe beiden waren in Wirklichkeit zwei Mitglieder der Bande. der„Kunſthiſtoriker“ Schmidt und der Einbrecher Graske. Der Zweck ihres Beſuchs war nicht das vorgeſchützte Kunſtintereſſe, ſondern die Auskundſchaftung der Oertlichkeit und der Möglichkeiten, in die Kirche hineinzu⸗ kommen. Nachdem der Streich gelungen war, mußten die Diebe natürlich mit einer zeitigen Entdeckung des Diebſtahls rechnen. Sie waren darauf gefaßt, daß der Telegraph und der Polizeifunk ſofort überall hinſpielen würden, und daß man deshalb auf der ganzen Strecke nach Berlin und beſon⸗ ders hier ſelbſt auf den beſchmutzten Wagen aufmerkſam wer⸗ den würde. Um für den Fall, daß der Wagen angehalten werde, die koſtbare Beute zu retten, verließ deshalb Graske mit dem Koffer den Wagen in Wannſee und beſtieg dort einen Vorortzug. Der zu der Fahrt benutzte Wagen iſt auch jetzt noch nicht ermittelt. Es war eine graue vierſitzige imouſine. ieee eee e Deutſchland Ein Geſpann in glühender Aſche Im Hofe der Zuckerfabrik in Wanzleben ſtanden mehrere Fuhrwerke eines Gutes aus Bottmersdorf. Auf dem Hofe wurde Aſche abgefahren, die zum Teil noch glimmte. Aus bis jetzt noch ungeklärten Urſachen ſcheuten plötzlich die Pferde des Bottmersdorfer Gutes und raſten in Richtung des Aſcheberges davon, der Wagenlenker hinterher, um die Tiere zu halten. Die Pferde ſanken mit ihrem Führer in noch glühende Aſche. Hilfe war ſchnell zur Stelle, doch erlitt einer der Helfer Brandwunden an den Beinen. Innerhalb kurzer Zeit waren beide Pferde verendet obwohl man ver⸗ ſucht hatte, auch ſie durch Vorſpann von Pferden am Wagen⸗ ende mitſamt dem Wagen herauszuziehen. Dem Vernehmen nach ſind die Brandwunden des Wagenführers ſo ſchwerer Natur, daß er dem Krankenhauſe zugeführt werden mußte. Furchtbares Unglück Am Samstag nachmittag ereignete ſich auf der Friedrich⸗ Wilhelmhütte bei Mülheim(Ruhr) ein furchtbares Unglück. Eine mit flüſſigem Eſſen gefüllte 20 Tonnenpfaune fiel aus etwa zwei Meter Höhe auf die Bühne der Miſchanlage und ſchlug um. 400 Zentner flüſſiges Giſen verbreiteten ſich in einem Augenblick über die Miſchbühne. Der größte Teil der Bedienungsmanuſchaft konnte ſich durch die Flucht retten, je⸗ doch zwei Reparaturſchloſſer, die ſich in einem etwa fünf Meter entfernten Raum aufhielten, und ein Schmelzer, der ſich in dieſen Raum flüchtete, wurden von dem hereinbrechen⸗ den flüſſigen Eiſen erfaßt. Ein Schloſſer ſprang trotz ſchwerer 1 Brandwunden durch ein kleines Fenſter auf einen etwa fünf Meter tiefer ſtehenden Eiſenbhahnwagen, ein anderer Schloſſer und der Schmelzer mußten, ſchon ſchwer verbrannt, ſich durch das flüſſige Eiſen hindurch auf eine höhere Verbindungsſtelle flüchten. Sie konnten erſt nach einer halben Stunde geborgen merden, nachdem die Werksfeuerwehr den entſtandenen Brand gelöſcht und das glühende Eiſen abgekühlt hatte. Die beiden Letztgenannten ſind inzwiſchen an den erlittenen Brand⸗ wunden geſtorben. Nach den vorläufigen Unterſuchungen wurde infolge Materialſchadens im elektriſchen Kabel der Strom unterbrochen und dadurch das Unglück herbeigeführt. — Hreussen 108242 Bevern. 122 Serlin 8478. D 45 15 4 21 2 8 100 8 9 N 2 8 808 2 9 5 5 50 8 g 2 777777— 25 888 rrrrert 81— 2 8 — erte, 87 71 80 8 2 reer* 8 85 2 18 5— rere 1 7 55 1 2 %% 1270 388 U 2 Heere 41 ert 7770 65 * 5 rere 1075 71. 777 rere 12 5 15 77 21 14250 rert rere, en 7770 beer 9975 erer 5 rr 171 745 78 0 . 5 7 DJohnungs Heubgalen im dtsch. Reich — 2.—.— ISS UBA Gemälde zu ſtehlen, gehört nach Datums. gewiß zu den aufſehen⸗ des früheren Direktors des Kupferſtichkabinetts, hat ſeine das ſo viele hiſtoriſche und an ſich im Beſitz eines ſehr beträchtlichen Vermögens. Der Die alte Burg der Geheimrat Lippmann hatte eine weitbekannte, ſehr wertvolle beſteht aus drei Gemäldeſammlung, die Werke von Dürer, Cranach und von * Von den vier Figuren der Gemälde, die verſchiedenen Meiſtern zugeſchrieben werden, ſind drei beſchädigt, das Ehriſtusbild, das Bild der heiligen Barbara und das der hetligen Margarete, aber dieſe Beſchädigungen ſind ſchon alten Der Kunſthändler Lippmann, der Sohn Beteiligung an dem Diebſtahl zugegeben. Lippmann, als Sohn des ſehr begüterten Geheimrats Lippmann natürlich in Kunſthändler tätig andern Größen enthielt und die, als ſie verſteigert wurde, einen Gewinn von faſt anderthalb Millionen brachte. Aber Lippmann, der Sohn, führte ein ſehr luxurtöſes Leben und hatte beſondere Neigungen, die ſchließlich ſeinen Untergang herbeiführten. Seine Freunde nutzten ihn aus, und es ſcheint, daß er ſchon längere Zeit unter dem Druck von Erpreſ⸗ ſern ſtand. Man muß ſich bei allem dem wundern, daß ein Mann, der den Kunſthandel ſo kannte, glaubte, ſich durch Diebſtahl und Verkauf von geſtohlenen Bildern aus ſeinen faulen Verhältniſſen retten zu können. Der verhaftete Kunſthändler Lippmann iſt nach Fürthgebracht worden, um dort dem zuſtändigen Amts⸗ richter vorgeführt zu werden. Er wird dort auch dem in München verhafteten Kunſthändler Auguſt Meyer gegen⸗ übergeſtellt werden. Die Beamten haben auch die Gemälde in demſelben Koffer, in dem die Diebe ſie von Leipzig nach Berſin brachten, mitgenommen, damit ſtie der beſtohlenen Kapelle wieder zugeſtellt werden. Um die Bilder vor weitern Beſchädigungen zu bewaßren, hatten die Diebe den in Leipzig gekauften Koffer ſorgfältig mit Watte ausgelegt. Der Kunſt⸗ händler Auguſt Meyer, ein Mann von 30 Jahren, der aus Waldſaſſen in Bayern ſtammt, iſt in Berlin ſchon bekannt. Er hatte wiederholt mit dem Zoll⸗ und Finanzamt zu tun. Wegen ſeiner Deniſengeſchäfte war er bereits mit 500 000 Papfermark beſtraft. Auch in der Berliner Lebewelt war er bekannt und in ihren Lokalen ein gern geſehener Gaſt. Armin Schmidt iſt 29 Jahre alt und ſtammt aus Bonn. Er iſt der Sohn eines angeſehenen kleinen Beamten und genoß als Kenner in der Kunſtwelt einen gewiſſen Ruf. Sonſt aber läßt ſein Ruf zu wünſchen übrig. Im Jahre 1925 machte er von ſich reden, als er ſich betrütgeriſch in den Beſitz mehrerer Gemälde ſetzte. Schmidt beſchäftigt ſich hauptſächlich mit dem Au⸗ und Verkauf hiſtoriſcher Gemälde. Eines Tages fuhr er mit dem Kraftwagen bei einem Kunſtmaler, einem Pryfeſſor in der Motzſtraße, vor und teilte deſſen Gattin mit, ihr Mann habe ihn beauftragt, einige Gemälde abzuholen, die zum Kauf angeboten werden ſollten. Die Frau gab ihm auch die gewünſchten Bilder, war aber ſo vorſichtig, ſich die Nummer des Wagens, mit dem Schmidt wieder abfuhr, genau zu merken. So hatte die Kriminalvolizei einen guten Anhalt. als ſich herausſtellte, daß der Auftrag erdichtet war. Schmidt wurde bald ermittelt, und die Gemälde wurden bei ihm noch gefunden. Er hatte noch fein Gelegenheit gehabt, ſie zu ver⸗ kaufen. Einem jungen Mädchen nahm er einmal, als er in Verlegenheit war, auf dem Anhalter Baſſnhof das ganze Ge⸗ väck ab, um es zu Geld zu machen. Polizeilich gemeldet ſind Leute wie Meuer und Schmidt nur ſehr ſelten. Sie halten ſich ſtets bald hier, bald da in einem kleinen Hotel oder einer Penſion auf. Nachdem Zahn am Samstag in Berlin ver⸗ haftet werden konnte, werden jetzt noch Graske, Günther und Schmidt geſucht. Oeſterreich Hungernde Geiſter— und eſſende Betrügerinnen. Vor dem Bezirksgericht Gaming(Niederöſterreich) ſpielte ſich ein Strafprozeß ab, der auf den Aberglauben ge⸗ wiſſer Schichten der Bauernſchaft ein gewiſſes Schlaglicht warf. Die alte Bäuerin Joſefine Ganſterer fürchtete, daß ihre verſtorbenen Verwandten im Jenſeits Hunger und Durſt leiden müßten. Das machten ſich drei Bäuerinnen zunutze und ſpiegelten der alten Ganſterer vor, daß die Geiſter der verſtorhenen Mitglieder der Familie Ganſterer im Jen⸗ ſeits tatſächlich furchtbar hungern müßten. Zum Beweiſe für dieſe Tatſache zeigten ſie der Greiſin Zettel, die angehlich aus dem Jenſeits herabgefallen waren. auf denen die Geiſter der Verſtorbenen Bitten um Fleiſch, Würſte, Bier, aber auch um Backwerk und Obſt ausſprachen. Auf dieſe Beſtellzettel aus dem Jenſeits gab die alte Frau alles Verlangte in reichem Maße her, das dann ſtatt von den Geiſtern, von dem betrügeriſchen Kleeblatt der drei Nachbarinnen verzehrt wurde. Das Spiel wurde längere Zeit mit Erfolg fortgeſetzt, his die Gendarmerie davon Wind erßtelt, und die drei Gei⸗ ſterbeſchwörerinnen feſtnaßm. Ste wurden auch verurteilt. In den Augen der alten Ganſterer waren die drei Bäuerin⸗ nen noch immer die Mittlerfunen gegenüber der Geiſterwelt Und ſo konnte die Betrugskomödie trotz der ee fortgeſetzt werden, bis wieder eine Anzeige erfolgte. Jetz faßte das Gericht das Schwindelkleehlatt ſchon ſchärfer an und verdonnerte ſie zu einer durch Faſttage verſchärften Arreſt⸗ ſtrafe. Ungarn Eine Frau als Raubmörderin. In einem Hotel in Sillein wurde ſoeben ein Raub⸗ mord von einer Frau mit ungewöhnlicher Küthnheit begangen. In dem Hotel war der 33jährige Mühlenbeſitzer Arpad Diener mit einer auffallend ſchönen Frau abgeſtiegen, die er als ſeine Ehefrau bezeichnete. In den frühen Morgenſtunden verließ die Frau mit einer kleinen Reiſetaſche das Hotel, indem ſie dem Portier noch auftrug, ihren Mann erſt nachmittags zu wecken. Als man um 2 Uhr nachmittags nach vergeblichem Klopfen das Zimmer öffnete, fand man den Mühlenbeſitzer blutüberſtrömt tot im Bett auf. Die Unterſuchung ergab, daß auf Diener ſieben Renolverſchüſſe abgegeben worden waren. Der Ermordete. der Wertpapiere und eine größere Summe Bargeldes bei ſich geßabt batte, war vollſtöändig ausgeraubt. Man nimmt an, daß die Mörderin mit der 35fähgiren Frieda Schuſdek aus Otava identiſch iſt und daß die Täterin den Frühſchnellzug zur Flucht nach Wien benutzt hat. Polen Furchtbares Schmugglerdrama In dem polniſchen Städtchen Wielun kam die Polizei einem Mann auf die Spur, der ſich mit Schmuggel von Aether und anderen Drogen in größerem Ausmaß befaßte. Als der Mann ſich entdeckt ſah, zündete er ſein Haus an, das in wenigen Minuten in Flammen ſtand, während die ge⸗ ſchmuggelten Vorräte unter großem Getöſe explodierten. Drei Kinder des Brandſtifters kamen in den Fla m⸗ men um. Zehn weitere Perſonen erlitten ſchwere Brand⸗ wunden. Rußland 5 Ausſatz in Rußland Wie aus Moskau gemeldet wird, wurden in Sowjetruß⸗ land und im Nordkaukaſus in der letzten Zeit mehr als 3000 Erkraukungen an Ausſatz feſtgeſtellt. Frankrere⸗ Das Ohr des Verbrechers als Erkennungszeichen Der Fingerabdruck iſt faſt in allen Ländern als ein wirk⸗ ſames Mittel zur Feſtſtellung und Wiedererkennung von Ver⸗ brechern anerkannt und ausgebildet. Aber auch dieſes Sy⸗ ſtem iſt nicht in feder Beziehung untrüglich. So hat man z. B. kürzlich in Frankreich feſtgeſtellt, daß einige Verbrecher es verſtanden haben, durch das Aufkleben einer Marke ihren Fingerabdruck gewiſſermaßen zu fälſchen. Es iſt deshalb von Wert, daß der franzöſiſche Kriminaliſt Bertillon, der dem Verfahren des Fingerabdrucks eine wiſſenſchaftliche Grund⸗ lage gegeben hat, jetzt mit der Entwicklung einer neuen Me⸗ thode beſchäftigt iſt, die den Fingerabdruck wertvoll ergänzen kann. Bertillon hat durch Beobachtung feſtgeſtellt, daß die Ohren eines Menſchen ebenſowenig wie ſein Fingerabdruck zum zweiten Male auf der Welt vorkommen. Das Ohr ver⸗ ändert ſeine Geſtalt faſt garnicht. Es bleibt ſich 20 Jahre lang in Größe und Geſtalt faſt vollſtändig gleich. Will man das Ohr als Erkennungszeichen benutzen, ſo muß man aller⸗ dings ſeine beſonderen Merkmale ebenſo klaſſiftzieren, wie es mit den Fingerabdrücken geſchehen iſt. Dieſer Aufgabe hat ſich Bertillon unterzogen. Als Merkmal dienen Länge und Breite des Ohrs, Geſtalt des äußeren Randes, des Ohrläpp⸗ chens und des Knorpels. Dieſe Klaſſen zerfallen wieder in Unterabteilungen, ſo daß die Polizei die Geſtalt eines Ohres bis in die kleinſte Einzelheit regiſtrieren kann. Eine Fünfzehnjährige bereitet die Reiſe vor Wie aus Nizza berichtet wird, wurden einem Villen⸗ beſitzer kürzlich 00 00 0h Franken in Wertpapieren geſtoh⸗ len. Der Verdacht fiel auf die fünf zehnjährige Nichte des Beſitzers, die ſchließlich auch den Diebſtahl eingeſtand. Als ſie über die Motive ihrer Tat befragt wurde, erklärte ſie, ſie hätte beabſichtigt, mit ihrem Freund. einem jungen Gymnaſiaſten, deſſen Eltern in Indo China wohnen, zuſammen die Oſterferſen in Deauville zu verbringen. Sie hatte die Kaſſette, in der die Wertpapiere aufbewahrt waren, aufgebrochen und ihre Beute in einem Winkel des Gartens vergraben. Dann begab ſie ſich zur Kirche, wo ſie eine Beichte ablegte. Der Gymnaſiſt wurde geſtern abend verhaftet und er geſtand ſeine Beziehungen zu dem Mädchen ein, auch daß er von ihr Geld erhalten habe. Kanada Wettrennen auf hoher See zwiſchen Rum und Whisky Mit dem Schlag Mitternacht des 29. Februar wurde in Kanada ein weiterer Schritt zur„Trockenlegung“ des Landes gemacht, indem in den Grenzgebieten gegen die Ver⸗ einigten Staaten das drakoniſche Einfuhrverbot auf Spirt⸗ tuoſen für Privatperſonen in Kraft trat. Auf See befanden ſich noch drei Rieſenladungen Alkohol, und zwar zwei rum beladene Dampfer auf dem Wege von Jameika nach Vancouver mit einer Ladung im Werte von zehn Mil⸗ lionen Dollars, und ein weiterer Dampfer, die„Salonica“, von Schottland nach Vancouver mit Whisky für 75 Mi l⸗ lionen Dollars(der größten Alkoholladung, die fe verſchifft wurde). Die Reeder, die damit gerechnet hatten, daß unter⸗ wegs befindliche Ladungen noch zugelaſſen würden, erfuhren im letzten Moment, daß dies nicht der Fall ſein würde und gaben drahtlos ihren Schiffen Befehl, mit höchſter Geſchwin⸗ digkeit ihr Ziel zu erreichen. Dies gelang jedoch nur dem Schotten, der 17 Minuten vor Mitternacht die kritiſche Hoheitsgrenze überſchritt. Ausſaat von 3000 Jahre altem Weizenkorn Wie die„Times“ aus Edmonton in Kanada melden, haben Verſuche, die mit der Ausſaat der im Grabe des Königs Tutanchamon gefundenen mehr als 3000 Jahre alten Weizen⸗ körnern gemacht wurden, zu einem überraſchenden Ergebnſs geführt. Die Ausſaat wurde in dem für die Entwickelung von Weizen günſtigſten Teil von Kanada, in der Provinz Alberta, nahe dem South Cooking⸗See vorgenommen. Die erſte Ernte war nur gering, erbrachte aber immerhin den Be⸗ weis, daß die Weizenkörner durch die Jahrtauſende ihre Keimfähigkeit nicht eingebüßt hatten. Die zweite Ausſaat hat dagegen ein überaus günſtiges Ergebnis gebracht und vor allem auch die Unterſchiede des ägyptiſchen von dem kang⸗ diſchen Weizen klar hervortreten laſſen. Die Triebkraft in dem jahrtauſendealten Weizen war noch ſo groß, daß die ein⸗ zelnen Halme bis zu 180 Körner trugen. Das aus den Kör⸗ nern gewonnene Mehl iſt weit feiner und zarter als das ein⸗ heimiſche, kanadiſche und daher weniger zu Brot als zu an⸗ dexen Teigzwecken und Backwaren geeignet, denen man einen beſonderen Wohlgeſchmack nachrühmt. Mexiko Ein deutſches Warenhaus in Meriko niedergebrannt. Das Filialhaus der Sommer Hermann Co. einer deut⸗ ſchen Firma, iſt vollſtändig niedergebrannt. Das Feuer iſt auf Kurzſchluß zurückzuführen. Der Schaben wird auf 200 000 Peſos beziffert. Ein japauiſcher Dampfer von Seeräubern geplündert. Wie die Admiralität amtlich mitteilt, wurde der fa⸗ paniſche Dampfer„Kinkemaru“ von Seeräubern angegriffen, die ihn plünderten und ihn dann an der Küſte ukten gegenüber Formoſa zum Stranden brachten. Die Beſatzung würde von zwei japaniſchen Dampfern aufgenommen. Das hritiſche Aufklärungsſchiff„Magnolla“ erhielt Befehl, ſich zur Hilfeleiſtung bereitzuhalten. hbeſtand 2286 Deutſchlands Vie im Mülllenen Stuck. .12.1013 ..10⁰ 42.10% 1847 6. Seite. Nr. 114 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 7. März 1928 ä—— Wirtſeh afts · und Hand ee De itung elsze Das Vild der Wirtſchaft Warenpreiſe Die Geſamtheit der Warenpreiſe, ſoweit ſie durch den amtlichen Großhandelsindex dargeſtellt wird, ſinkt ſeit einigen Monaten lang⸗ ſam ab. Das ſchließt naturgemäß nicht aus, daß bei einzelnen Waren eine mehr oder weniger beträchtliche Preiserhöhung ein⸗ tritt. So iſt z. B. unter den Getreideſorten neben einer Verbilli⸗ gung von Weizen und Roggen ein ziemlich bedeutender Preisanſtieg für Hafer und namentlich für Mais zu verzeichnen. Die Preiſe für Mehl gehen ſeit dem vorigen Sommer ziemlich ſtetig zurück. . I 300 Werenpreise 7(NMonatsmittelwerte) 0 Welren. N 260 40 — 20. 1 8 2 43 7.*. 3 E, 20⁰0—. e 180 D—. biete, Bein, R ef 100 Faulesten inden(gt. f. a) F 3 e eL. Seienden 61 k. A0 12⁰ 5 2 5— Terminkupfer, Berlin, erste Sieht, NY IOO kg 00 dcs Roheisen, Werkpreis, ,t 80 Wekenmehl, Srl— 30 Bo pgepm h, gerin. fun oö N— unkohlenbriketts, Mft 20——ů——UU— Fettförderkohle, Werkptels, Nl 4 0. 10 n noten ere. 0 0 IEinle fx U— 2228 2 7 ILIIIIIEIIT Der Indez der geſamten Lebenshaltungskoſten ſteigt ſeit mehr Ks anderthalb Jahren ziemlich beſtändig an. Er hat auch ſeit der Umkehr des Großhandelsindex noch keinen nennenswerten Rückgang Erfahren. Der Baukoſtenindex iſt in den letzten Monaten ein wenig, Sher unbedeutend zurückgegangen. Der Preis für Kohle liegt unverändert feſt, der für Eiſen iſt nach der Neufeſtlegung im Januar ebenſalls unverändert geblieben, der Preis für Kupfer ſcheint nach dem im Januar erreichten Hoch⸗ fond neuerdings etwas nachzugeben. Sp. Heidelberger Volksbank e. G. m. b. 5. Das Unternehmen Jaun von einer Steigerung der Umſätze berichten, die ſich auf einer Seite des Hauptbuches von 153 auf 200 Mill. 4 erhöhten. Mit Ge⸗ nugtuung ſtellt die Genoſſenſchaft die Zunahme der Spareinlagen um 1. 1,1 auf 4,27 Mill. 4 feſt. Die Einzahlungen auf Geſchäftsgut⸗ haben haben bis jetzt 655 031& verbucht. Die Ausdehnung des Ge⸗ ſchäftes kommt beſonders in den von 3,21 auf 4,60 Mill.„ geſtiegenen Außenſtänden zum Ausdruck, während die Kreditoren mit 1,83 Mill. Mark nahezu unverändert blieben. Trotz der verſtärkten Inanſpruch⸗ nahme blieb die Flüſſigkeit befriedigend, da Ende des Jahres 1927 bie flüſſigen Mittel einſchl. der gewährten Wertpapier⸗Kredite 2,25 Mill. 4 ausmachten, denen an kurzfriſtigen Verbindlichkeiten 1,68 Mill. 1 C Bei einem Rohgewinn von 638 762 1 ſtieg der Reingewinn von 93 225 auf 114085 4, aus dem wieder 10 v. H. Dividende der GV. am 14. d. M. in Vorſchlag gebracht werden. Für Aufwertungszwecke ſollen 25 000 Verwendung, finden, 15 000„ der Rücklage, 5000 4 dem Delkrederkonto zuge⸗ die mit 8,35—8,50 v. H. gehandelt wurden, einen ſtarken Druck aus⸗ wieſen und nach 5000 4 für den Penſionsſtock, 5516/ vorgetragen werden ſollen. Aus der Bilanz ſind noch zu erwähnen: Guthaben bei Banken 372 104 /, Wechſel und Schecks 1,09 Mill. J, Wertpapiere 366 730, Lombard g. börſeng. Wertp. 213 291, Darlehen gegen Sola⸗ wechſel 280 685 l. A. G. für Bergbau, Blei⸗ und Zinkfabrikation zu Stolberg und in Weſtfalen. Dem Vernehmen nach wird die Verwaltung vorausſichtlich eine Dividende von 6(8) v. H. in Vorſchlag bringen. „7: Eine Neugründung des Stahlvereins. Im Bereiche der Ver. Stahlwerken AG. wurde eine Ofen bau Union GmbH. in Düſſel dorf gegründet, in die die Ofenbauabteilungen der De⸗ mag, der Mitteldeutſchen Stahlwerke und der Firma Martin u. Pagenſtecher in Köln eingebracht werden. Von der letztgenannten Firma beſitzt der Stahlverein(früher die Rhein⸗ Elbe⸗Union) ebenfalls maßgebenden Anteil. Es werden keine Be⸗ triebe eingebracht, ſondern im weſentlichen nur Ingenieurbüros und Patente; es findet alſo nur eine Zuſammenfaſſung der techniſchen umd kaufmänniſchen Leitung ſtatt, während die Durchführung der Bauten nach wie vor bei den drei Geſellſchaften er⸗ folgen ſoll. 22: Rütgerswerke A. Zur Intereſſennahme bei Forni Elektrici. Wie wir erfahren, hat das Geſchäftsjahr 1927 einen be⸗ friedigenden Verlauf genommen. Unter dieſen Umſtänden be⸗ ſteht die Möglichkeit zur Wiederaufnahme der Dividenden⸗ zahlung, ohne daß man aber jetzt ſchon einen genauen Ueberblick hat, da die Abſchlußarbeiten noch nicht beendet ſind und die Bilanz⸗ ſitzung erſt im nächſten Monat ſtattfinden wird. Zu der auch von uns wiedergegebenen Meldung, wonach die Rütgerswerke die Ma⸗ jorität der italieniſchen Elektrodenwerke Forni Elektriel, dle ein Kapital von 12 Mill. Lire haben, ungefähr zu pari aufgekauft haben, erfahren wir, daß dieſe Nachricht den Tatſachen etwas vor⸗ ausellt. Die Geſellſchaft hat bislang nur eine Option auf das betreffende Aktienpaket, und zwar zu einem unter pari liegenden Kurſe. Wegen der Ausübung der Option wird man ſich erſt im April im Zuſammenhang mit anderen Erwägungen entſcheiden. 10 Metallwerke AG. vorm Luckau u. Steffen in Hamburg.— Endgültig Liquidation. Der AR teilt mit, daß die Sanierungs⸗ maßnahmen, die in der GV. vom 14. Sept. angeregt wurden, endgültig geſcheitert ſind. Da das abgelaufene Geſchäfts⸗ jahr eine weitere Erhöhung der Unterbilanz von 495 864 auf 736 268 Mark ausweiſt, muß der GV. am 2. April Mitteilung gemäß S 240 HGB. gemacht werden und außerdem muß nunmehr en d⸗ gültig die Llguidation beantragt werden. Das AK. beträgt bekanntlich.41 Mill. 4 StA. und 7500„ VA. :: Hamburgiſche Elektrizitätswerke in Hamburg.— Stromaus⸗ tauſch mit mitteldentſchem Braunkohlenſtrom. Der AR hat dem Abſchluß eines Vertrages mit der Nordweſtdeutſchen Kraftwerke AG. Hamburg, deren Kapital überwiegend im Eigentum der vom preußiſchen Staat begründeten Preußiſchen Elektrizitäts AG. iſt, genehmigt, der den Hamburgiſchen Elektrizitätswerken die Lieferung erheblicher Mengen elektriſchen Stromes nach Harburg, Wilhelmsburg und dem benachbarten ſüd⸗ elbiſchen Konzeſſionsgebiet der Nordweſtdeutſchen Kraftwerke AG. ſichert. Zum weiteren Ausbau des Uebereinkommens ſoll ſpäter Braunkohlenſtrom aus mitteldeutſchen Braun⸗ kohlenwerken, die der Preußiſchen Elektrizitäts AG. nahe⸗ ſtehen und die wiederum mit den mittel⸗ und ſüddeutſchen Waſſer⸗ kraftwerken verbunden werden ſollen, nach Norddeutſchland geliefer: werden. Zur Deckung des Kapitalbedarfes wurde die Erhöhung des Stammaktienkapitals von 66 Millionen auf 88 Mill. Mark beſchloſſen. Ludwigshafener Walzmühle. Die Geſellſchaft beruft ihre o. GB. auf den 4. April ein. Wie verlautet, dürfte vorausſichtlich eine Erhöhung der Dividende von 8 auf 10 v. H. in Vorſchlag ge⸗ bracht werden. Beſtimmtes hierüber war noch nicht zu erfahren. 22: Hageda, Handelsgeſellſchaft deutſcher Apotheker AG. Die Geſellſchaft hat im abgelaufenen Geſchäftsjahre ſo befriedigend ge⸗ arbeitet, daß wieder mit einer Dividendenausſchüttung von 8 v. H. vielleicht auch mit einer kleinen Dividendenerhöhung gerechnet wer⸗ den kann. Börſenberichte vom 7. März 1928 Frankfurt ſchwach An der heutigen Börſe erfuhr die Tendenz eine merkliche Abſchwächung. Die Stimmung war ſehr unſicher und nervös, da die drohende Ausbreitung der Lohnbewegung durch neu bevorſtehende Tarifkündigungen ſtark beachtet wurde. Die Spekulation nahm daher Blankoabgaben vor, die bei der Enge des Marktes und der herrſchenden Aufnahmeunluſt einen ziemlich ſtarken Druck auf das Kursniveau ausübten. Das private Publikum blieb dem Geſchäfte weiterhin vollkommen fern. Der günſtige Abſchluß der Disconto bot kaum eine Anregung; auch die heute erſtmals zu beobachtente leichte Entſpan nung am Geldmarkt konnte keinen Einfluß auf die Stimmung ausüben, da andererſeits ein ſtarkes Angebot in J. G. Farben⸗ Bezugsrechten, übte. J. G. Farben ſelbſt eröffneten 2,5 v. H. ſchwächer; Farben⸗ bonds waren zu 131 angeboten. Bei der erſten Notierung war die Kursgeſtaltung nicht ganz einheitlich, doch überwogen die—2 proz. Abſchwächungen. Stärker im Angebot lagen die an den Vortagen etwas favoriſterten Werte; ſo büßten Rhein. Braunkohlen 3 v. H. ein; auch Harpener wieder mit minus 2,5 v. H. rückläufig, desgl. Rheinſtahl 2 v. H. Am Markt der Autoaktien lagen Daimler mit minus 2 im Angebot, auch NSu. verloren 1 v. H. Deutſche An⸗ leihen ſtill, nur Ablöſung⸗Neubeſitz konnte weiter leicht anziehen, Am Auslandsrentenmarkt beſtand für Türken wieder einiges In⸗ tereſſe. Im Freiverkehr waren Ruſſen weiter lebhaft gefragt, Gul⸗ den Ruſſen 4,05 bis 4,10, Oꝛer Ruſſen 4,10. Am Pfandbrief⸗ markt lagen Anteile höher. Im Verlaufe neigte die Tendenz weiter zur Schwäche. Die Kurſe gaben meiſt weiter—2 v. H. nach. Der Satz für Tagesgeld wurde auf 7,75 v. H. ermäßigt. Berlin ſchwach Noch vorbörslich hatte es den Anſchein, als ob ſich die freund⸗ liche Stimmung, die durch Spezialbewegungen hervorgerufen wurde, auch auf den offiziellen Vertehr übertragen werde. Man wurde bierin enttäuſcht. Die Um ſätz ee waren, abgeſehen von wenigen Papieren, minimal. Die Banken hatten wieder nichts zu tun, und die Spekulation blieb auf Sicht angewieſen. Die Kursge⸗ ſtaltung war nicht einheitlich, im großen und ganzen aber behauptet. Spezialpaziere, deren Kreis ſich etwas vergrößert hat, lagen ebenfalls nicht ganz ſo feſt wie vormittags, aber immer noch bis 4 v. H. über geſtern. Außer Polyphon, Waldhof, Bemberg, Glanzſtoff, Berger, Nordd. Wolle und Eiſenbahaverkehr waren Reichsbank Freigabewerte, Geſfürel und Warenhausaltien relativ ſeſt und bis 3 v. H. erhöht. Andererſeits hatten Stolberger Zink weitere 3 v. H. und Chadeattien 4,5/ verloren. Mit größeren Ab⸗ ſchwächungen traten außerdem noch Daimler, Loewe, Wiking Zement, Akkumulatoren, Byk Gulden, Rhein. Braunkohlen und Eſſener Steinkohlen hervor. Gleich nach den erſten Notierungen machte ſich dann an allen Märkten einheitlich ſtärkeres An⸗ gebot bemerkbar, und die Kurſe gingen um—3 v. H. zurück. Erſt jetzt kamen die ſchon zu Beginn der Börſe vorliegenden un⸗ günſtigen Momente ſtärker zur Geltung. Ferner wies man darauf hin, daß am Geldmarkt Tagesgeld immer noch den Satz von 7,5 bis 9 v. H. hat, der nur ganz vereinzelt unterſchritten werden konnte. Monatsgeld unverändert 7,25—8,50, Warenwechſel rd. 678—7 v. H. Die Befürchtungen betreffs Erhöhung des Reportgeldſatzes erhielten ſich ebenfalls. Der Privatdiskont wurde heute für beide Sichten um je s auf 658 v. H. ermäßigt. Anleihen ruhig. Neu⸗ beſitzanleihe nach feſterem Beginn abbröckelnd. Ausländer uneinheit⸗ lich, Bosnier abbröckelnd. Mexikaner etwas feſter. Pfandbriefe nicht einheitlich, bei ruhigem Geſchäft im allgemeinen aber behauptet. Auch im weiteren Verlaufe blieb die Stimmung fla u. Es traten neue Kursrückgänge von—2 v. H. ein. Eine recht wi⸗ derſtandsfähige Haltung zeigen Leonhard Tietz⸗Aktien. Der Kaſſamarkt war nicht einheitlich, aber überwiegend ſchwächer. NSU.⸗Fahrzeuge 8 v.., Wanderer 10 v. H. Die Er⸗ mäßigung des Privatdiskonts kam der Börſe etwas überraſchend und führte, allerdinas nur vorübergehend, zu einer leichten Er⸗ holung. Die Abgaben einer Großbank, die man im Ver⸗ laufe beobachten wollte, ließen nach. Gegen Schluß hatte die ſchwächere Stimmung aber doch wieder die Oberhand ge⸗ wonnen. Tagesverluſte von 4 v. H. waren keine Seltenheit, Bem⸗ berg minus 8, Berger 6, Polyphon 6 v. H. uſw. Im Deviſengeſchäft ſtellten ſich Deviſen gegen Reichsmark höher. Der Dollar notierte.1840. Spanien weiter angeboten, gegen London 29.20 nach 29.10. Mailand etwas feſter, 92,32 nach 92,40. Schweiz ebenfalls höher, 19.25 nach 19.25 Newyorker Uſance. Verliner Devisen Diskontſätze: Reichsbank 7, Lombard 8, Privat 8% v. 5. Tiniſſch 5 0 7 Marz a e in. R. M. für G.. G. 2 M. IIätze. Holland.. 100 Gulden 168,15 168,49 168,17 168,51 168,74.5 eee 100 Drachmen 5,57 5, 5,53 58,548 81.— 10 Brüſſel. 100 Belga= 500 P⸗Fr. 58.24 58,865,276 58,895 58,87 4 Danzig.. 100 Gulden 81,52 81,63 81,54 81,70 81,72 6,5 Helſingfors.... 100 finnl. M. 10,523 10,548 10,525 10,545 10,57 8 Italien.. 100 Lire 22,06 22,10 22,10 22,14 81, 1 Südſlawien.. 100 Dinar.359].367 7,8.372 81.— Kopenhagen„100 Kronen 111,98 112,20 111,99 112,21 112,50 5 Liſſabon 100 Eskudo 19,33 19.37] 19,28] 19.32 458.57 8 Oslo 00 Kronen 111,29 111,51 111,84 111,58 112.50 8 Paris 100 Franken[16,44 16,48 18,44 16,48 81.—* Prag 100 Kronen 12,382] 12.402 12,887 12,407 85,06 Schweiz 100 Franten 80,44 60 60,455 80,615 61,20.5 Spies 199 Leo 3,017] 3,023] 3,017] 3,023 81. 10 Spanien„. 100 Peſeten 70,215 70.455 69,79 69,93 81.— 5 Stockhom. 100 Kronen 112.14[112,36 112,17 112,89 112.50 3,5 Wien... 00 Schilling] 58,64 58,96 58,84 58,98 89,07 6 Budapeſt 100 Pengö= 12500 Kr 73,10 78,24 73,11 78,25 78,42 8 Buenos⸗Aires 1 Peſ. 1,788] 1,792 1,789 1,788 1,782 10 Canada.... 1 Canad. Dollar 4,172] 4,180] 4,176 4,184] 4,198— Japan„ 1,980 1,864 1,982 5 2,092 5,5 Kairo„. 1 Pfd.] 20,91] 20.98 20,92 20,95 20,092— Konſtantinopel„ 1 türk Pfd. 2,100 2,104 2,115] 2,119 19,458 10 London 1 Pfd. 20,487] 20 427] 20,885 20,485„48 4,5 New Hort.„ 1 Dollar] 4,1780] 4,1870 4,1800 4,1880 4,188 4 Ria de Janeiro... 1 Milreis 0,503.505 0,5025 0,5045 1,362 Uruguay. 1 Gold Peſ. 4,2761.2841.2761.284.84 7 6 8. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung * Aktien und Aus! leihen in Prozent Die mit T verſehenen Werte ſind Term Mannheimer Effektenbörſe vom 7. März 8 7. 248,0 Continent. Berſ. 97.—88.— Bad. Bank.. 170.0 fälz. Hopoth. B. 189,0 Mh. Hypoth. Bk. 180,0 Ny, Ereditbhank 180.0 Südd. Disconto 142.0 Durlacher Hof. 145,0 Kleinlein Heiblb 188,0 Ludwigsh. A. Br. 225,0 Schwartz Storch. 170,0 Werger Worms 164.0 noch in Bi⸗/ verſtehen. 8. Bad. Aſſekuranz 245.0 Mannh. Verſich. 150,0 Oberrh. Verſich. 169.0 A. ⸗G. f. Seilind. 78.— Brown, Bov. C. 150,0 J. G. Jarben 254,5 Rhenania.. 54, Gebr. Fahr. 53.— Deutſche Linol. 285.0 8. Karlsru Maſch 15.— C. H. Knorr 186,0 Mannh. Gummi 30. Fa 16,0 Port 1 Rheinmühlenw. 140.0 Wayß& Freytag 130,0 Waldhf. 256.0 Sidb⸗ o Suüdd. Zucker. 134.0 Frankfurter Börſe vom 7. März Bault⸗Alkkien. Tang.. Crebitb. 138 Badiſche Bank Bank f. Brau. Id. Bayr., Bod. Er. B. Bayr. Hyp. u⸗ Wb. Jarmer Bankv. J Berliner Hand. ICom. u. Privb. 178,5 endet. 18 9 Hypothekenbk. ö JDeutſche Bank 102,2 2. Effekt. u. Wech, 141,0 .Ueberſee⸗Bkl.. D. Vereinsbank IDisconto⸗Geſ. 157,5 1 Dresdner Bant 158.0 1 1 9 9 9 8 143,0 Metall. u. l IMitteld. Ed.⸗B. 211,0 Nürnberg..⸗B. 172.0 Deſterr. Ed. Anſt. 37.50 up. ⸗Bk. 187.0 tedibt. 129.0 170.5 Württ. Notenbk. 153,0 Mannh Berſ.⸗G. 180,0 b All.. 178.5 „Verf.-G. 161.5 8 170.0189 186.01 2 102.5 Ne. 127.0 Fed.. u. Mitv.—,— Tcgelſenk. Gußſt. 132.5 THarp. Bergbau 189,7 IIlſedg. b. St. A. 288,5 IKallAſchersleb. 168,2 IKali Weſtereg. 178.5 IMannesm f. 140,2 Mansfeld Akt. 115, IOberſchl. K. Bed 108.0 IOtavi⸗Min. A. 44. IPyönix Bergb. 101.0 IRhein. Braunk. 252,0 Salz w. 1 198,0 Tellus Bergbau 112.0 BK. u. Laurab.. 77.25 Transport Alctien. Schantungbahn.—.— IHapag. 186,1 INordd. loyd 158,0 Oeſterr.⸗U. St. B.—.— Balttmor. K Ohio 116.2 Induſtrie⸗ Aktien. Eichb.⸗Maun. 275,0 85 empf⸗Stern. 178,0 ainzer St⸗A. 2520 Schöſſerb. Bind 350 Schwartz ⸗Storch 168.0 Werger 0 — 2 — 2 2 „„ 0 844 Tel. E. G. St.⸗A. 185,1 Buntp. 182,0 Zellſtoff 171.0 Bahnbd. Darmſt. 88.— Badenig Weinh.- 4 Bad. Elektr.—— 88. Maſch. Du. 188.5 88888 — 2 11 8 8885 EU J l SD IBergm. Elektr. 174.2 Bing Metallw.— Brem.⸗Befig. Oel 69.78 Ch. Brock..⸗W. 78,50 Cement Heidelb. 141.5 Tement Chamott Annw. 117,0 Chem. W. Albi.—— 1 Cont.Nürnb. Ng. Daimler Motor 92 D. Gold⸗u S. Aſt. 197,0 Dyckerh KWibm—.— Dingler Zweibr. Dürkoppwerket. 87.— Dülſld.Rat. Dürr 72.— Elfen Kaiſersl. 26,28 ek ge Elf. Bad. Wolle 85. Emag Frankf. 83 50 EmalllSt.Uürich 18.— 0 Union 40,.— Eßlinger Maſch. 68,15 Etiling. Spin. + 285,0 aber, Joh. Blei bebe Schleich J. G. Farben 254. Fercen Pirm 1 0 — Els. 5 0 Feinmech. Jetter tf, ok.& Wit. 78.— Juchswaggon. JGoldſchmidt T. 109.0 Seiganee de 145,5 Greiftw. M. 6%—.— Rh. Elekte:.⸗G. 159,01 arlſt.. 180,01 lektr. Licht u. N 212.0 ektr. Licht u 35 69.— 106,0 5 Grün, Bilfinger—— 1 ids Renu Nm-+ 47,50 5. 3 bel Stackenotlerungen in Mark ſe Stück unkurſe während ſich die mit. versehenen 0 Konſerv. Braun—.— — Reichsbank 5 Crausport⸗Alktien. 8. r 144.5 ipert Armat. 90.— 9 irſchKupfeu. M. 118.01 och⸗ u. Tiefbau 78,507 olzmann, Phil. 185,2 Holzverkohl.⸗Id. 82. Junghans St. A. 85.— Kamm. Kaiſersl. 210.0 Karlstr. Maſch.—.— Kemp, Stettin—— Klein, Sch. K Beck. 107.0 Knorr, Heilbr.—.— Kraussco. Lock. 52. ILahmeyer& Co. 156,0 Lech Augsburg. 116,0 Lederwerk Rothe—.— Ludwigsh. Walz. 138.0 Lutz Maſchinen. 40.— Luz'ſche Induſt.—.— Mainkraftwerke. 114.1 Metallg. Frankf. 174.2 Mez Söhne Miag, Mühlb. 140,0 Moenus St.⸗A.—.— Motoren Deutz. 69,50 Motor. Oberurſ.—.——. Verliner Börſe vom 7. Juduſtrie⸗ Aktien. Baule ⸗ Alctien. Bank f. Brauind. 170.0 Barm. Bankver.„ Bank f. el. Werte 156,0 Ter. Handelsg. 252.7 Com. u. Privib. IDarmſt. u. N B. IDeutſche Bank 1 Dt. Ueberſee Bk. IDiscont Comm. 1570 1 Dresdner Bank 158,8 rankf, Angem. 178.7 Mitteld. Kredb. 211.5 N ä annh. Verſich.— bank. 1888 Rhein. Creditbk. 130,0 Süddeutich. Dis. 142.0 1D. Reichsbahn Schantungbahn. Allg. Lok. u. Str. Aethers Kleinb.—. Süd d. Eiſenbahn 37,50 Baltimore... 116,5 J Deutſch⸗Auſtr. ITapag. 150,8 15. Südamerika 208,5 IHanſa Diſchiff 226.0 40 INorbd. Sloyd 158.6 Verein G lbeſchlif 78.— 116,2 8. Neckarſ. Fahrzg. 78.— Nrh. Leber Spier 104,0 Peters Unionfrf. 101.0 Pf. Nähm. Kayſ. 47.— Philipp. A G. Fk. 48,50 Porzellan Weſſel—.— Rein. GebberSch; 109,5 5 2. Rhenania Aach. 54,10 Rlebeck Montan—— Riedinger Maſch.—.— Rodberg Darmſt.—.— Gebr. Roeder, D. 134.5 7 Rüttgerswerke 87.75 Schlinckeg. Hög. 92,80 Schnellpr. Frkt. 73,.— Schramm Lack. 122,0 ISchuckert, Nrbg. 174,5 Schuhe Berneis 84. 840 fabrik Herz 17.25 Seillnduſt. Wolff 78,.— ISiem.& Halske 2670 Südd. Draht Tricot. Befig.. Aceumulatoren„151,0 Adler& Oppenh, Adlerwerke.. 82, 2,0] A⸗G. f. Berkhrw. 189.0 f. Verkhrm 65 ai 80.75 Tullg. Elektr.⸗G. 155,5 Ammendf. Pap. 2 Anglo⸗ C. Guan.—. Anhalt. Kohl. + 84,75 Aſcheftt ußſt. 18 1 bg. Zellſt. 168. Abg. N. Masch 8 Balcke Maſchin. 125,0 Bamag⸗Meguin 25,15 P. Bemperg 483,5 Bergmann Elk. 175,0 Berl.⸗Gub Hut. 348 0 Berl. Karls. Ind. 83.45 Berlin. Maſchb. 118.5 Bing Nürnberg. ITochum. Gußſt.. Gebr. Böhler KC.—.— Braunk. u. Briket 167.5 Br.⸗Beſigh. Oelf. 68,50 Brem. Linoleum—.— Bremer Vulkan 144,5 Bremer Wolle 228.0 Brown, Boy.& C. 151,0 8 Budepusctiſenw. 96,25 Eben Gehen 96 IRheinelekt. S. A 153,0 153 75.— 104,0 100,5 49.— 46.— 108,0 0 22 55,.— 170 6. Uhrenfbr. Furtw. 50. Bex. deutſch. Oelf. 80,.— B. f. ch. Id. Mainz 94,— IBer. Stahlwerk. Ver. Ultramarin. 138,5 Ver. Zellſt. Berl. 155,0 Voigt& Häff. St. 175,5 Wayß& Freytag 1300 IZell. Waldg. St 258.5 Benz Brown, Bop.& C.—, Raſtatter Wagg.—.— Afa 4 D. An! Ablöſgſch. 14.80 10% Ieh Stadt 25 108,8 89% Mh. Stadt. 28 98.— S%%% h Hychldpfö/9 98.— 8% POpcldpf/ 97.— 4% D. Schutzg. 98.15 4% DSchußg. 64. März Shem. Albert. 118.2 Concord. Spinn. 186.0 IDaimler Benz, 92,50 J Deſſauer Gas. 172,6 Diſch.⸗Atlant⸗T. 100,5 J Btſch.⸗Luxbg.—.— D. Eiſenb.⸗Sign. J Deutſche Erdöl Dtſch. Gußſtahl. Deutſchefkabelw. Deutſche Nali IDiſche Maſch. IDiſche Steinzg. Deutſche Wollw. Deutſch. Eiſenh. Donnersmarckh.—.— Dürener Metall Dürkoppwerke f 125.0 Elektt. Lieferung JEiktr. uicht u. R. Emaille Ullrich Enzinger⸗Union Eſchw. Bergwerk e Liſteo. J. G. Farben. Feldmühle Pap. TFelten E Guill. R: Friſte r Juchs Waggon Gaggenau B. ⸗A. 34.15 Vogtl. Maſch. St.—— 7 Volth. Seil. u. K. 70,.— 7 70.— 9 IDonamit Nobel Sreiverkehrs⸗Kurſe. Feſtverzinsliche Werte. Klöcknerwerke 2 C. H. Knorr 165.71 Gebhard Textil. JGelſenk. Gußſt.—. Genſchom& Co. 98,25 Germ Portl.⸗Z. 196.0 Gerreshei. Glas 183.0 IGeſ. f. elkt. Unt. 257.0 Gebr. Goedharbt 141,7 JGoldſchmidt T. 108.7 Goerz C. PDP. Gothaer Wagg.—.— Gritzner Maſch. 185,0 Grkrftw. Mh. 5%—,— Geb. Großmann 94, Grüns Bilfinger 182,3 Gruſchwitz Textil 100.5 acketbal Draht 96765 alleſche Maſch. 140,8 ammerſ Spin. 152,0 ann. M. Egeſt. 62.— ann. Waggon 1 8 .⸗Wien Gum. 80, 5 Bergwk. 24,65 Harpen Bergb. 168,5 Hartm. Maſchin. 23.— Hedwigshütte 108,2 üperk Maſch. 91.— ind KAufferm. 107,0 Hlrſch fer 117,8 1 irſchberg Led. 117,0 Iooeſch Elf. St. 142,0 0 IHohenloh.⸗Wk. 93, Phil. 5 184,2 archwerke.. 106.7 Humboldt Mſch. Ile Bergbau. 249,0 M Judel dr Co. 188,0 Gebr. Junghans 86,— 88 Kahla Porzellan 106.9 Tgtallw. Aſchers! 167.0 2. Maſch.—.— an e Kollin.& Jourb. 84,25 Koſtheimer Cell.—. Kräußk Lie, Lok. 51,7 Kronprinz Met. 120,5 Tsahmeyer& Co 15872 Laurahütte 7880 Linde's Eism. 151.0 Lindenberg ICarlLindſtröm JLinte& Hoffm.— 1. Loewe& Co. 248.0 C. Lorenz. 105, Loth. Portl. Cem.— Magirus.-G. 49,50 T Mannesmann 142 Tchelſenk. Bergw 182,213 Gebr. Körting. 85,— 65 Koffhäuſ.⸗ Hütte 74, 7 29570 41 Lingel Schuhfab. 66,— 68 6. IMans feld. Akt. 115,0 Markt; 8 166,0 Mech. Web. Linb. 221,0 Miag⸗Mühlen. 140,0 Mix& Geneſt. 186,0 Motoren Deug, 62,5 Mühlheim Berg. 121.0 Neckarſulm. Fhrz 75.— TNordd Wollk, 206.0 1 Oberſchl.E. Bed. 103.0 JOberſchl. Koks, 98.50 IOrenſt.& Kopp. 134,2 IPhönig Bergb. 101.0 Rathgeb. Wag. 86,25 Reisholz Papier 280,0 IRhein. Braunk. 251,5 Rhein Chamotte 60,.— Totheln. Elektriz. Rheinfeld. Kraft 176,0 Khel. Maſch. Led IRheinſtahl JRhenanig Ch. 55.— JRiebeck Mont. 145,2 IRomb. Hütten—.— Roſitzer Hraunk—.— Roſitzer Zucker 68,50 Rückforth. Ferd 90. TRütgerswerke 98.50 Sachſenwerk. 49,5 Sarotti! 1 FSchubert& Salz 348,0 ISchuckert& Co. 172,1 Schuhfabrit Herz TStem.& Halske Sinner.⸗G.. 8, Stettiner Vulkan Stoehr Kammg. 200, Stoewer Nühm. 50,— Stolberger Zink 190.0 Teleph. Berlinei 59.— Tietz, Leonhard 208,0 Transradis„ Unionwerk Nſch 126,7 Varziner Papier 137.7 Ver..⸗Frkf. Gu. 91.75 Ber. Chem. Charl 150,0 B. Dtſch. Nickelw. 167,0 IB. Glanzſtélbf. 618.0 2 Schuhf Br& 58,5088 IN. Stahlwerke 102,51 Stahl. v. d. Zyp 199,0 Ver. Ultramarin. 140,0 Vogel Telegraph 87. Voigt e Haeffner 176,0 Wanderer Werke 177.5 Weſer. Akt.⸗Gel. Mez Söhne.7 Motoren Mhm.—.—— 152.0 150,0 22.— 2 161.5 S 250,0 250 Salzdetfurth 17122 f Scheldemantel 24,25 2550 81.65 Südd Immobil, 98.508 ThoerlOelfab. 101,8 10⁰ 12 Vogtland Maſch. 74.— 7 167,5 65 5% Roggenwert. 9,80 91 5V Roggenrentb—.— 0% 4%%S. 1813 24,25 * JWeſtereg. Alkal 177,5 Wicking⸗Cement 150.0 Wiesloch. Tonw. 97.50 Wiſſener Metal 138,0 Wittener Gußſt. 60. Wolf, Buckau. 49,.— ellſtoff Verein 156,5 Zellſt. Waldhof 255.0 Freiverkehrs⸗Kur Abler Kali Benz⸗ Motor Deutſche Petrol. 68/67 Diamond. 17.85 Helbburg... 79.— 7 50 Fa „180,0 rügershall 140,5 Petersb. It. Hdb. 2,40 Ronnenberg. Ruſſenbank.. 3,30 Sloman Salpet. 5792 97 8 Phosph 40.— a K 3 90.— je. a) Neichs⸗ u. Stantspap. Deln! Ablöfgſch. l 52.— dt il 0—.— ohne A 14,60 6% Reichsanl. 27 87,50 Goldanleihe 5% B. Kohlenanl. 12,11 5% Urß.Kalianl.30 10% Mh. Stadt25 104,4 8% Mh. Stadt. 26 85,20 5% Landſch. Rog 8,22 b) Ausl. Nenteuw 5¾ Mexikaner. 40.— 4½ Oeſt. Schaga. 32,70 4%„ Goldrente-. 4%„ conv. Rte.—.— 4%„ Silberrte.75 4½%„Papierrte—.— 4% Türk. Ad. Anl. 10.— 4%„ Bagd.⸗Eiſ. I 13,20 4 ů— 11 4% Türk unifüln!—.— 4%„ Zollob. 1911 18. 400⸗J.-Los 28.— 4¼%„ 1914 25,75 4%„„ Goldrte-. 4%„„ Kronr..40 3% Oe. II. Stb. alte. 8% Oe. U X Sr 4% Oe. Goldpri.- .60% Sdöcka P.. .60%„ neuepr.—. 4%„ Obligat.—.— 4½% Anat. Ser.! 18,— 4½%%½%„„ 17,88 99,759 52.— % Laden 11 5 88S rA — i * SSI N 151 8 ails SSS 888881 8 0 Mittwoch, den 7. März 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe] 7, Seite? Nr. 114 Tannen Wh Berkündeite; Monat Februar 1928 28. 2 2 . M Arb. Wilh. Kegelmann u. Hilda Hofmann Arb. Kerl Rehberger u. Gliſabeſh Gottſchalk Eifendreher Friedr. Standfuß u. Marg. Halder Kraftwagenf. Karl Keiber u. Kath. Bollmann Gefüngnisaufſ. Wilh. Burkard u. Anna Maier Schloſſer Friedr. Schwarz u. Eliſab. Feuerbach Fabrikarbeiter Pete Stein u. Barb, Eckmeier geb. Vogel Ang. Bernard Mever u. Hikds Sponagel Friſeur Wilhelm Holzinger u. Klara Schreiter BVermeſſungsgehilſe Brund Seeger und Hilde Neuberger Arbeiter Friedr. Truckenmüller u. Berta Huber Poſtſchaffner Rob, Volkert u. Aung Benzinger Schkoſſer Johann Helfinger u. Anng Baier Ingenieur Herm. Baollenbach u. Hedwig Glaß Fuhrmann Adam Odenwelb u. Karoline Roth Kraftwagenf. Auguſt Händle u. Thereſe Müller Linoleumleger Zudw. Gordt u. Fried. Schramm Stabtarbeiter Nikolaus Ehriſt u. Emma Emig geb. Sammel Kaufmann Georg Müller u. Lins Rößler Kraftwagenführer Georg Friſchmann u. Bertg Bamberger Abteilungsleiter Karl Janke u. Anneliſe Meyer Spengler Ludwig Mantel u. Lina Bopp Elektromonteur Frz. Gutfleiſch u. Hedm. Haſel Schloſſer Guſtav Pfleiderer u. Hekene Moſer Arbeiter Konrad Later u. Alma Kaspar Taufmann Ernſt Single u. Irma Senger Küfer Johann Uebeke u. Kardlina Baumeiſter Eiſendreher Edmund Waltenberger u. Babette inkmann Getraute: unat Februar 1928 28. Ffm. Jeonhard Dengler u. Katharing Kempf Arbeiter Friedrich Jahke u. Aung Miehm Zementeur Laurentius Klett u. Juliane Rauſch dien Wehrum Feiſen: Eugen Miehm u. Eliſab. Wickerts heim Metzger Friedrich Obländer u. Eliſe Müller Arb. Anton Rothengaß u. Laura Zimmermann Hilfsarbeiter Heinrich Singer u. Irma Kohl Matroſe Johann Wagner u. Hedwig Königer Fabrikant Jakob Schlachter u. Marg. Blum EB. Kfm. Rudolf Bardelang u. Hedwig Queſßner Spengler Friedrich Bechtler u. Anna Schnurr 28. Schloſſer Hermann Bopp u. Frieda Mokityr Fahrikarh. Ernſt Brucker u. Thereſta Klemmer lasſchnelder Wilhelm Fin u. Sophie Müller Eiſendreher Guſtay Höfler u. Emilie Beckert Kfm. Joſeph Jeuie de Leeuwe u. Kath. Gragb Arbeiter Ernſt Lehr u, Elſa Boulanger Bäcker Brung Lücke u. Hilda Büchler Polizeimachtmeiſter Wilh. Seel u. Anng Blum Mobellſchreiner Albert Weiß u, Kath. Joſer Hilfsarh. Wilh. Schwelzer ü. Marg. Blümmel Eiſendreher Frtedrich Veiſh u. Eliſe Glaum Bankheamter Karl Ebert u. Sofie Schmitt Schloſſer Karl Gackſtädt u. Johauns Mack geß. Betzler Ing. Otto Schmitt e. Kerslina Feldmüfle; Schreiner Karl Bieler u. Marie Bäuerle Kupferſchmied Paul Kühn u. Helene Schneider Konditor Friedr. Nieß u. Maria Oßlkigſchläger Prokuriſt Albert Prinz u. Katharins Jung Mufiker Fritz Scheidemantel u. Anng Hotz. 5 Geborene: Monat Februar 1928 16, Hauptlehrer Albert Dertinger e. S. Hans Heinz Joſef Bäcker Johann Müller e. S. Karl Bernhard Chemiker u. Fabrikant Friedrich Hugo Ziegler e. S. Bernd Herwart a 17. Stadtverwaltungsinſpektor Emil Rob, Wieland e. T. Marianne Margarete Kfm., Heinr., Ebenhög e, T. Giſelg Maria Betttz Kaufmann Leiſer Hochmann e. S. Emaunel Kfm. Jofef Math. Heitger e. S. Hans Joachim 18. Kfm. Georg Büchler e. S. Helmut Georg Bankbeamter Philipp Heinrich Wilhelm e. S. Hans Otto Kanzleiaſſiſtent Joſef Georg Schreckenberger 9. S. Helnz Joſef Schuhmacher Friedr. Aug. Velte e. S. Heinz Schloſſer Karl Johann Robert Ellwanger e. T. Günter Brund .—— Statt Karten. Für die vielen Beweise herlic nk aus. 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