N N * Dezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder 11 Poſt monatlich.⸗M..80 ohne Beſtellgeld. Donnerstag, 8. Mär: Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17500 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle 6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,46, 0 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr 6 Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 13. Telegramm⸗ 7 Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Abend ⸗ Ausgabe . Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Jeit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Preis 10 Pfg. 1928 Nr. 116 2. Anzeigenpreise nach Tarif, bei 1 040 9 1 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. 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Vor einem Jahr wurde auf der Baſis von Artikel 11 des Völker⸗ bundspaktes ein Dreier⸗Ausſchuß gebildet, der zu Entſchei⸗ dungen gelangte, die für Ungarn ungünſtig waren und außer⸗ dem Sanktionsbeſtimmungen gegen Ungarn für den Fall der Nichtannahme enthielten. Ungarn lehnte ab, Rumänien nahm den Beſchluß des Komitees an. Sodann erfolgte ein Eingreifen Streſemanns in dieſes Problem. Der Reichsaußenminiſter erreichte, daß die Beſchlüſſe des Komitees nur in Jorm einer Empfehlung an die Parteien betrachtet werden ſollten. Gleichzeitig wurden Rumänien und Ungarn auf den Weg direkter Verhandlungen verwieſen. Auf der Dezember⸗Ratstagung des vorigen Jahres konnte die An⸗ gelegenheit nicht behandelt werden, da Tituleseu krank war. Dagegen machte die ungariſche Regierung Vorſchläge nichtoffi⸗ zieller Art, um eine teilweiſe Entſchädigung von Rumänien zu erhalten. Auf dieſe Vorſchläge antwortete Rumänien nicht. Vor 14 Tagen machte Bukareſt einen Gegen vor⸗ ſchlag, der von Ungarn als unannehmbar erklärt wird und zwar, wie Graf Apponyi in der heutigen Ratsſitzung aus⸗ führte, aus folgenden Gründen: 4. Die Antwort Rumäniens matums gehalten. 2. Verlangt Rumänien, daß Ungarn ſeinen Rechtsſtand⸗ punkt ganz aufgeben ſoll. 28 5 3. Die von Rumänien angebotene Entſchädigung iſt viel zu gering! Rumänien würde von den ungariſchen Reparations⸗ iſt in Form eines Ulti⸗ vexpflichtungen den Betrag von 11 Millionen Goldfranken für ein Totalgebiet von 150 Millionen Hektar in Abzug brin⸗ gen. Demgegenüber beantragte Graf Apponyi, daß der Völ⸗ kerbund das Verfahren fortſetzen ſoll. Er verlangte die Er⸗ neunung von Erſatzrichtern für das gemiſchte Schiedsgericht. Titulestus Ausfälle gegen Graf Apponyi Genf, 8. März.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Die Entgegnung Tituleseus auf die Ausführungen Appo⸗ nyis waren eine der hitzigſten Reden, die der rumäniſche Außenminiſter bisher am Ratstiſch gehalten hat. Sie trotzten von Beleidigungen und Ausdrücken 1 beißendſter Ironie. Tituleseu wiederholte, daß die in der rumäniſchen Agrarreform enthaltenen Enteignungsbeſtim⸗ mungen ſowohl für Rumänien als auch für die auf rumä⸗ niſchem Staatsgebiet anſäſſigen Ungarn Geltung beſitzen. Eine Ausnahmebhandlung der Ungarn ſei unmöglich. Am Schluß ließ er durchblicken, daß Rumänien weiter verhandeln wolle, doch unter Bedingungen, die man als äußerſt un⸗ günſtig betrachten kann. Der allgemeine Eindruck iſt, daß ſich der rumäniſch⸗ungariſche Optantenſtreit in einer Sack⸗ gaſſe befindet. Appell an Spanien und Braſilien Genf, 8. März.(Von unſerem eigenen Vertreter.) A Unmittelbar nach Beginn der öffentlichen Ratsſitzung hielt der Vorſitzende Urrutia⸗Columbien eine Rede, in der er darauf hinwies, daß das Fernbleiben Spaniens und Braſiliens vom Völkerbund ſchmerzlich empfunden werde und es daher ange⸗ bracht wäre, an dieſe beiden Staaten einen Appell zu richten, ihre Rücktrittserklärung zurückzuziehen, ſowie um zu verhindern, daß die Friſt im September abläuft, ohne die Rückkehr der beiden Staaten in den Völkerbund erwirkt zu haben. l Spanien kommt wieder in den Bund = Genf, 8. März.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Im Anſchluß an die Rede des Ratspräſidenten gaben ſämtliche Ratsmitglieder Erklärungen ab, die durchweg den Präſiden⸗ ten zu ſeiner Initiative beglückwünſchten und den Wunſch enthielten, Spanien und Braſilien wieder im Völkerbund wirken zu ſehen. Seialoja betonte, daß die Beziehungen zwiſchen Italien und Spanien ſehr herzlich ſeien. Dr. Streſe⸗ mann verlas eine Erklärung, in der er daran erinnerte, be⸗ reits auf der Vollverſammlung des Jahres 1926 auf den Verluſt hingewieſen zu haben, der durch das Fernbleiben Spaniens und Braſiliens für den Völkerbund entſtanden ſei. Ex bedauerte, daß durch Deutſchlands Eintritt dieſe beiden Mächte Veranlaſſung fühlten, ihr Ausſcheiden anzumelden. Noch während der Abgabe der Sympathieerklärungen er⸗ fuhr man, daß Braſilien dem Appell nicht ſtattgeben werde, von Spanien könne dies mit Beſtimmtheit erwartet werden. * Italien verbietet den Metropolis⸗Film. Der Metro⸗ polis⸗Film iſt, nachdem er in Rom über eine Woche lang eln gusverkauftes Haus erzielt hatte, für ganz Italien verboten worden. Gründe für das Verbot wurden nicht angegeben. Am Ungarn und das Inveſtigations protokoll = Genf, 8. März.(Von unſerem eigenen Vertreter.) In ſeiner geſtrigen Ratsrede ſagte Briand:„Der un⸗ gariſche Zwiſchenfall, ſo unangenehm er auch iſt, hat nur eine beſchränkte Bedeutung im Vergleich zu dem größeren Problem, das durch den Rat gelöſt werden ſoll.“ Ueber die praktiſchen Folgen, die Briand aus dem Zwiſchen⸗ fall ziehen will, wird heute von maßgebender franzöſiſcher Stelle mitgeteilt, daß die Wirkungen des Inveſtigationsrechts und die klare Umſchreibung der Vollmachten des Ratspräſi⸗ denten geſichert werden ſollen. Ferner vernimmt man, daß Briand an das Sekretariat des Völkerbundes einen Brief ge⸗ richtet habe, in dem beantragt wird, in das Inveſtigations⸗ protokoll von 1926 eine Beſtimmung aufzunehmen, die dem Ratspräſidenten eine ſeiner Verantworklichkeit entſprechende Autorität ſichern ſoll. In der franzöſiſchen Delegation ver⸗ tritt man den Standpunkt, daß nach der glatten Erledigung der ungariſchen Waffenſchmuggelaffäre unbedingt an die oben erwähnte innere Kräftigung und Sicherung des Inveſtt⸗ gationsrechts herangetreten werden müßte. Merkwürdiger⸗ weiſe erinnert man in dieſem Zuſammenhang an das vom Stagtsſekretär v. Simſon vorgeſchlagene Kriegs⸗ verhütungs verfahren, in dem der Gedanke der einſt⸗ weiligen Verfügung des Ratspräſidenten im Augenblick der Kriegsgefahr zum Ausdruck gelangt. Man verſucht auf fran⸗ zöſiſcher Seite dieſen deutſchen Vorſchlag auszubeuten und ihn in der Weiſe zu vergewaltigen, daß man ihn auf das In⸗ veſtigationsrecht anwenden möchte. Hier liegt ohne Zweifel der Kernpunkt einer Polemik, die ſich in nächſter Zeit in der franzöfiſchen Preſſe entwickeln wird, um die Verhandlungen zwiſchan den Unterzeichnern des Inyeſtigationsprotokolls von 1926 zu beeinfluſſen. Die un⸗ gariſche Affäre hält man für ſo gut wie ſ erledigt und ver⸗ breitet ſogar das Gerücht, daß es nicht einmal zu einer Unter⸗ ſuchung an Ort und Stelle kommen werde. Chamberlain wünſcht unbedingt Genf am Samstag abend zu verlaſſen. Briand will Montag abend nach Paris zurückkehren. Ausſprache Streſemann— Chamberlain — Genf, 8. März.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Heute mittag findet eine wichtige Beſprechung des Reichs⸗ außenminiſters mit Chamberlain ſtatt, in der eine Reihe deutſch⸗interalliierter Fragen zur Erörterung gelangen werden. Der Zuſammenkunft Chamberlain⸗Streſemann folgt heute nachmittag eine Dreier⸗Konferenz Briand, Cham⸗ berlain, Streſemann, die eine Fortſetzung der Be⸗ ſprechungen über die Rheinlandfrage und die Saarfrage brin⸗ gen wird. Als Nachfolger des jetzigen Präſidenten der Saar⸗ regierung, Lambert, wird ein luxemburgiſcher Verwal⸗ tungsfachmann genannt. Kritiſcher Aeberblick 2a Genf, 7. März.(Von unſ. eigenen Vertreter.) Ueber den augenblicklichen Stand der Ratstagung und ihre voraus⸗ ſichtlichen Ergebniſſe kann man folgende zuſammenfaſſende Darſtellung geben: In den bisherigen Geſprächen, die zwi⸗ ſchen Briand und Streſemann ſowie Staatsſekretär von Schubert und Berthelot ſtattgefunden haben, wurde eine ganze Reihe von Fragen erörtert, insbeſondere deutſch⸗ franzöſiſche Angelegenheiten, die vielleicht noch im Laufe dieſes Jahres in präziſer Form den intereſſierten Regierungen vorliegen werden. Doch iſt es abſolut unrichtig, daß Briand ſich die Ausführungen franzöſiſcher Blätter über eine Abänderung des Inveſtigationsrechtes zu eigen gemacht hat. Die Behauptung des Pariſer„Journal des Debats“, Briand hege gegenüber Deutſchland wegen der ungariſchen Sache Argwohn, iſt als pure Erfindung zu bezeichnen. Weder in den Zwiegeſprächen noch im Rat der Fünf unterhielten ſich die Außenminiſter über die amerikaniſche Antikriegsnote. Doch iſt es möglich, daß im Laufe der Zeit eine Grundlage gefunden wird, die es den Ratsmächten er⸗ möglicht, über die Kellogg⸗Note miteinander ins Benehmen zu treten. 5 Der ungariſche Fall bildet ſelbſtverſtändlich den Gegenſtand eingehender Verhandlungen, die von allen Seiten bisher unter ſtrenger Wahrung der Objektivität geführt wor⸗ den ſind. Der Dreierausſchuß wird bis zum Samstag den Bericht fertigſtellen. Nicht mit einer Silbe wurde die Frage der Abänderung oder Umgeſtaltung des geltenden Inveſti⸗ gationsrechtes aufgerollt. Dagegen entwickelte ſich eine Aus⸗ ſprache der Ratsmächte über die Stellung des Ratspräſidenten. Die Depeſche des früheren Ratspräſidenten Tſcheng Do wurde teils verurteilt, teils als Folge einer Unklarheit über die ihm zuſtehenden Befugniſſe bezeichnet. Tſcheng Lo richtete übrigens eine Erklärung an den Rat, in der er ſeine Aktion damit begründet, daß er im Intereſſe des Anſehens des Völ⸗ kerbundes gehandelt habe. Es iſt mit Beſtimmtheit zu er⸗ warten, daß über die Frage der Machtbefugniſſe des Präſiden⸗ ten noch weitere Verhandlungen ſtattfinden werden. Das (Fortſetzung Seite 2 hinter dem Leitartikel) Der Pyrrhusſieg Pilſuodskis Der glänzende Erfolg der Deutſchen in den Weſtgebieten Polens— Wie die Erfolge des Marſchalls zuſtande kamen Die Regierung weiterhin ohne Mehrheit— Erſchwerte Stellung des Diktators (Von unſerm Oſtoberſchleſiſchen Mitarbeiter) Der Ausgang der Wahlen in Polen hat keine Ueber ⸗ raſchung gebracht. Die Entſcheidung iſt ſo gefallen, wie man ſie erwarten durfte und erwarten mußte. Das in der Haupt⸗ ſache nur in den weſtlichen Teilen Polens vertretene Deutſch⸗ tum hat ſich wieder einmal glänzend geſchlagen. Die deutſche Vertretung in Poſen und in dem ehemaligen Weſtpreußen iſt von bisher 3 Mandaten auf 7 Mandate geſtiegen. Bezirke, die bisher durch deutſche Abgeordnete im Warſchauer Sejm über⸗ haupt nicht vertreten waren, entſenden nunmehr zum erſten Male deutſche Abgeordnete, ſo Gneſen und Samter in der früt⸗ heren Provinz Poſen und Lemberg im früheren öſterreichiſchen Galizien. Schon dieſer Erfolg wäre beſonderer Beachtung wert. Noch größere Beachtung verdient der deutſche Wahlſieg in Pol⸗ niſch⸗Oberſchleſien, wo die Polen die denkbar größte Anſtren⸗ gung machten, den Deutſchen auch das letzte Mandat zu neh⸗ nien. Rieſige Geldmittel wurden für dieſen Zweck geopfert, die bezahlten Kolonnen, die Nachts keine anderen Ankleber zu⸗ ließen und die Wahlzettelverteiler am Wahltage ſelbſt in alle Winde trieben, verdienten Geld im Ueberfluß. Die Anhänger Pilſudskis hatten derartige Unſummen für ihre Wahlagitation zur Verfügung, daß ſie einzelnen Verteilern bis zu 100 Zloty pro Tag zahlen konnten! Der Pyrrhusſieg Pilſudskis kaun nirgendwo deutlicher in Erſcheinung treten als gerade in Oberſchleſien. Denn hier, wo die Erfolge des Anhanges des Marſchalls doch nur recht beſcheidene waren, konnten ſie über⸗ haupt nur durch ungehenerliche Wahlliſtenfälſchungen, durch Korruption und durch einen beiſpielloſen Terror erreicht wer⸗ den. Trotzdem haben die Deutſchen auch in Polniſch⸗Oberſchle⸗ ſten nicht nur ihre alte Mandatsziffer behauptet, ſondern noch ein neues Mandat dazu erobert, ſodaß Oberſchleſten ſtatt wie bisher 5 künftig 6 deutſche Abgeordnete in das Warſchauer Parlament entſenden wird. Der glänzende deulſche Sieg in Oſt⸗Oberſchleſien tritt noch deutlicher zu Tage, wenn man ſich vergegenwärtigt, daß die Deutſchen gegenüber der vorangegangenen Wahl des Jahres 1922 in Oſt⸗Oberſchleſien zuſammen rund 70 000 Stimmen gewonnen haben! Hätte die deutſche Sozialdemokratie keinen Verrat an der deutſchen Ein⸗ heitsfront begangen, würden auf das Deutſchtum ſogar ſieben Mandate entfallen ſein. Durch ihr Bündnis mit der polniſchen Sozialdemokratie erhielten die deutſchen Sozialiſten in Ober⸗ ſchleſien nicht ein einziges Mandat. Dagegen gingen die deut⸗ ſchen Sozialdemokraten in Bromberg mit der deutſchen Wahl⸗ gemeinſchaft zuſammen und der Erfolg war, daß dort der Kan⸗ didat der deutſchen Sozialiſten, der Abg. Pankratz, der vor dem Kriege auch ſchon Mitglied des deutſchen Reichstages war, ge⸗ wählt wurde. Auch der Umſtand verdient beſondere Beachtung, daß Korfanty, der große Gegner Pilſudskis, ſich einen Platz im neuen Sejm zu ſichern gewußt hat, obwohl ihn ein Ehren⸗ gericht als unwürdig für die Würde eines Volksvertreters be⸗ zeichnet hatte! Hat nun Pilſudsktüberhaupt einen„Steg“ errun⸗ gen? Gewiß, auf dem Papier. In dem im November zu Grabe getragenen Parlament hatte er überhaupt keine eigene Partei. Er gewann ſich eine kleine Unterſtützung gewiſſer⸗ maßen leihweiſe und regierte im übrigen diktatoriſch. Jetzt hat er zwar eine eigene Vertretung im Sejm, aber ſie wird höchſtens in einer Stärke von 135 Abgeordneten vorhanden ſein, während der Sejm 444 Mitglieder zählt. Von einer Mehr⸗ heit kann alſo keine Rede ſein. Darin liegt die tatſächliche Nie⸗ derlage des Marſchalls, denn er iſt auch künftig auf die Unter⸗ ſtützung anderer Parteien angewieſen oder er muß auf die Un⸗ einigkeit ſeiner Oppoſition von links und rechts ſpekulteren, Sein Wille, die Rechtsoppoſition vollkommen zu zerſchlagen, iſt ein frommer Wunſch geblieben. Er hat die Rechte ſchwächen können, aber er hat nichts tun können dagegen, daß die Links⸗ oppoſition erheblich ſtärker geworden iſt wie früher. Während im letzten Sejm die polniſche Sozialdemokratie nur 41 Mau⸗ date hatte, wird ſie im künftigen Parlament 62 Vertreter haben. Dazu kommt, daß die in der Wahlkampagne in Er⸗ ſcheinung getretene Pilſudski⸗Partei aus Teilen von drei frü⸗ heren Sejmparteien entſtanden iſt und es iſt durchaus noch nicht ſicher, ob die künſtlich geſchaffene neue Partei einen inne⸗ ren Zuſammenhang gewährleiſtet. Vieles ſpricht vielmehr dafür, daß ſie nach dem Zuſammentritt des Sejms auch wieder auseinander fallen wird. Dann würde der Pyrrhusſieg Pil⸗ ſudskis noch deutlicher in Erſcheinung treten. Um den fämmerlichen Hereinfall Pilſudskis noch deut⸗ licher und klarer hervortreten zu laſſen, muß man ſich vergegen⸗ wärtigen, wo und wie der Marſchall ſeine Erfolge erzielt hat, Sie kommen in der Hauptſache nur aus dem Oſten des Landes. Dort hat man einfach die gegneriſchen Liſten für ungültig er⸗ klärt und es war dann dem konkurrenzloſen Pilſudski⸗Anhange leicht, einen Erfolg zu erringen. Ein praktiſches Beiſpiel: Im Wahlbezirk von Kowel waren bisher 5 ukrainiſche Abgeordnete gewählt. Jetzt wurde dort die ukrainiſche Kandidatenliſte für ungültig erklärt. die Konkurrenz war ausgeſchaltet und das Lager der moraliſchen Sanierung konnte mühelos ſiegen und 5 Mandate gewinnen. Auch die„Katt. Ztg.“ beleuchtet grell den Pyrrhusſieg Pilſudskis. indem ſie feſtſtellte, daß„der Regie⸗ rungsblock in den öſtlichen Wahlkreiſen wie Kowel, Luck. Breſt⸗Litywſk, Pinſt, Nowvarodek und Lida alle oder faſt alle Mandate nur dadurch erhalten hat, daß dort weit ſtärkere ükrainſſche und linksradikale Parteien verboten worden waren.“ . Seite. Nr. 116 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ansgabe) 4 Donnerstag, den 8. März 1928 Der Erfolg Pilſudskis iſt alſo trügeriſch. Es iſt voll⸗ kommen verkehrt, wenn man im Auslande, wie das vielfach beobachtet werden konnte. den Ausgang der volniſchen Wahlen als eine„Zerſchmetterung der Rechten“, als eine herbeigeführte Stärkung des Zentrums“ oder gar als einen„Abmarſch der Wähler in das Linkslager“ betrachtet. Pilſudski denkt weder Au Gunſten der Rechten noch zu Gunſten der Linken und er hat auch kein direktes Intereſſe an einer Stärkung des Zentrums. Am lag es einzig und allein an der Gewinnung von Leuten, die durch dick und dünn ſeine Politik belreiben und ſeine rein Perſönlichen Wünſche erfüllen. Mit dieſer Politik hat er aründ⸗ lich Schifſhruch erlitten und es iſt vollkommen falſch. wenn die nolniſchen Wahlen etwa zum Ausgangspunkt für Betrachtun⸗ Den über den Ausgana der Wahlen in den übrigen europäiſchen Staaten, ſoweit dieſe im Jahre 1928 vorgenommen werden, genommen werden. Daß ſich Pilſudski künftig zum Voll⸗Dik⸗ kator weiter entwickelt, iſt ihm ſogar erheblich erſchwert wor⸗ den, denn er müßte ſa künftig ein Drittel des Seims, beſtehend aus ſeinen eigenen Volksvertretern. aus Je J an deren Spitze faſt alle Volksvertreter ſtehen, vor den Kopf ſtoßen. D der Der Leiter Weſchicke Polens ſieht ſich ſo nach dem Ausgange der Neuwaß⸗ len vor noch ſchwereren Aufgaben. Inzwiſchen aber iſt mit Freude zu begrüßen, daß der Minderheitenblock die drittſtärkſte Fraktion der neuen Volksvertretung ſei rd. 222. wird aber weder mit dem Inveſtigationsrecht noch mit Arti⸗ kel 42 des Völkerbundspaktes etwas zu tun haben. Es wird ſich darum handeln, die Funktionen des Ratspräſidenten ſelbſt zu erweitern, beiſpielsweiſe durch die Wahl eines Vizepräſi⸗ denten oder durch Ausdehnung der Rechte des Generalſekre⸗ kärs des Völkerbunds. Es kommt vor, daß der Ratspräſident ſelbſt in einer Frage Partei iſt, und dann empfiehlt es ſich, ihn durch einen Vizepräsidenten erſetzen zu laſſen. Das war in der Sagarfrage der Fall. Dr. Streſemann führte damals den Varſitz und mußte in ſeiner Eigenſchaft als Hauytyer⸗ treter Deutſchlands die Debatte mit dem franzöſiſchen Außen⸗ miniſter führen. Was die Behandlung des ungariſchen Zwiſchenfalls he⸗ krifft, ſo wäre eine eventuelle Unterſuchung an Ort und Stelle Als eine Art polizeilicher Akt zu betrachten. Es kann keine Rede davon ſein, dieſen Akt als unfreundlich gegen Un⸗ garn anzuſeßen. Man erinnere ſich bloß an den Ratsbeſchſuß in der polniſch⸗litauſſchen Sache. Damals wurden Militär⸗ Attaches zur Nachprüfung der Lage in das Grenzgebiet be⸗ ordert, Weder Polen noch Litauen empfanden dieſe Unter⸗ ſuchung als einen unfreundlichen Akt. Die Ratsmächte werden ſich wohl noch mit der Zurückziehung der Rücktritserklärung Spaniens und 8 Braſiliens aus dem Völkerbund befaſſen. Vorausſichtlich werden die bei⸗ den Staaten im September wieder ihren Patz einnehmen. Die im September ſtattfindenden Neuwahlen in den Rat gürften einem der beiden Staaten einen nicht ſtändigen Sitz hvoerſchaffen. Zum Phobusfilmſkandal Berlin, 8. März.(Von unſerem Berliner Büro.) In einem Berliner Mittagsblatt iſt die Vermutung geäußert worden, daß der Reichswehrminiſter Groener nicht genau Uher alle Einzelheiten der Phöbus⸗Affäre informiert worden el. Aus dem Reichswehrminiſterium erfährt man hierzu, daß Hieſe Vermutung abſolut unzutreffend iſt, der Reichswehr⸗ miniſter Groener ließ ſich vielmehr in vollem Umfange über Fämtliche Fragen dieſer Transaktion unterrichten, Er heißt meiter, daß von der Staatsanwaltſchaft ein Ermitt⸗ ungs verfahren in der Phöbus⸗ Angelegenheit ſchwebe. Von zuſtändiger Stelle wird dazu erklärt, daß in der Reichs⸗ kanzlei tber ein derartiges Verfahren nichts bekannt ſei. Eſtlansiſche Kampfzölle gegen deutſche Waren? Zu der in erſter Leſung erfolgten Annahme des Geſetzes Uher die Einführung von Normal⸗ und Minimalzöllen be⸗ merkt der„Revaler Bote“, zweifellos ſolle mit der bevor⸗ tehenden Einführung um 50 v. H. erhöhter Einfuhrzölle für Waren aus denjenigen Staaten, mit denen Eſtland noch keinen Handelsvertrag hat, in erſter Linie gerade auf Deutſchland ein Druck ausgeübt werden, doch komme der Erklärung Dos ſtellvertretenden Finanzminiſters bezüglich einer Ergän⸗ zung des Geſetzes dahin, daß auf der Grundlage der Gegen⸗ ſelligteit von der Einführung der erhöhten Tarife abgeſehen werden könne, eine nicht zu unterſchätzende Bedeutung zu. Hier biete ſich die Möglichkeit, einen Zollkrieg zu ver⸗ meiden. In Dorpat ſollen, wie der„Poſtimees“ ſchreibt, einige AUherpatriotiſche Herren in der Kaufmannſchaft allerdings ſchon bereit ſein, über alle deutſchen Waren den Boykott zu verhängen. Seit einer Reihe von Jahren bemühen ſich einige Schrift⸗ teller, die Ideen eines een Ingenieurs, die er nach eigener Angabe in qualvollen Traumgeſichten empfangen hat, und die ein neues Weltſyſtem, die ſog. Glacialkosmogonie, Hilden weiten Kreiſen mundgerecht zu machen. So anregend dieſe Phantaſten als ſolche auch ſind, ſo kritiſch zurückhaltend aud ihnen bisher die exakte Wiſſenſchaft gegenüber. Nur zelten haben Gelehrte ihre warnende Stimme der Welt⸗ Sislehre gegenüber erhoben, ſpdaß man vielfach in der All⸗ gemeinheit geneigt iſt, ihre wiſſenſchaftliche Berechtigung an⸗ zunehmen. N Der genannten Theorie perſetzt Prof. Dr. Adalbert Prey einen vernichtenden Stoß, indem er in der Zeitſchrift„Die Sterne“ Hörbigers„Welteislehre“ und ihre Sternſchnuppen⸗ theorie kritiſch beleuchtet. Nach Hörbiger ſollen die Stern⸗ ſchunppen aus der Milchſtraße ſtammen, die Hörbiger aber 8 mit dem Fixſternſyſtem zuſammenfaßt, ſondern als An⸗ Häufung von Eiskörpern erklärt, die unſere Sonne im Ab⸗ ftande von zwei bis fünf Neptunsweiten umſchließen ſoll, Von dieſer„Milchſtraße“ ſoll durch die Anziehung des Tages⸗ geſtirnes der ſog. Eisſchleierkonus herangerafft werden. Es Wird behauptet, daß die Erde bei ihrem Umlauf dieſen Konus ſweimal kreuze, wobei fedesmal reichlicher Sternſchnuppen⸗ all auftritt. Die Sternſchnuppen ſollen dabei aus Eis be⸗ ehen und im reflektierten Sonnenlicht glängen. Selbſtyer⸗ tändlich iſt dies nur möglich, ſolange ſie außerhalb des Erd⸗ ſchattens fliegen. 5 5 Prof. Prey beweiſt nun an zwanzig ſorgfältig beobachteten Sternſchnuppen, daß man dabel auf Entfernungen dieſer Tosmiſchen Körper kommt, die in allen Fällen Tauſende von Kilometern erreſchen. Zieht man zum Vergleich den Mond ſeran, der nach Hörbiger eine Eisoberfläche haben ſoll, ſo kömmt man auf Durchmeſſer dieſer Sternſchnuppen von (inigen hundert Metern. Von dem Nieberfallen ſo Fleſeubafter Eiskörper oder auch nur weit verbreiteter Hagel⸗ ſchläge iſt aber bei den berühmteſten Sternſchnuppenfällen nichts bemerkt worden. n kommt man bei jenen un⸗ eheueren N en auf G llometer in der Sekunde. Vadiſche Politik a 5 4 8— Im Haushaltsausſchuß wurde in der Mittwochſitzung zunächſt zurückgegriffen auf einige bei der bisherigen Beratung offen gebliebene Fragen. Von der Regierung wurde die bisher beanſtandete Höhe von 140 000 4 für Stellvertretung und Dienſtaushilfe bei Gym⸗ naſien, welche eine Erhöhung von 111 500„ enthält, eingehend begründet. Nach einer längeren Ausſprache wird aber die Abſtimmung wieder ausgeſetzt. Das gleiche geſchah bei der entſprechenden Poſition unter den Realanſtalten. Sodann wurde die Beratung über die f Anforderungen für die Handelsſchulen fortgeſetzt. Die Schülerzahl hat ſich von 6127 im Jahre 1913 auf 13 832 vermehrt, die Anzahl der Schulen hat um 9 zuge⸗ nommen, auf eine Klaſſe kommen ungefähr 22 Schüler, es be⸗ ſtehen 472 Klaſſen der einfachen Handelsſchulen, und 92 der höheren Handelsſchulen. Der Berichterſtatter hat Bedenken gegen die Vermehrung der Handelsſchulen und weiſt auf die unſoziale Entlaſſung älterer Angeſtellten in Betrieben hin, die die Arbeit durch Lehrlinge verrichten laſſen. Für Stellv 2 E= tretung und Dienſtaushilfe werden 210 000/ gefordert, ein Zentrumsautrag verlangt Streichung von 30 000 //, die Ab⸗ ſtimmung wird ausgeſetzt. Von der D. Vp. wird eine Aufſtellung über die Koſten des Religionsunterrichts an Fortbildungsſchulen und Fachſchulen verlangt. Der Miniſter teilt mit, daß eine von zehn Stunden Religionsunterricht ſet und daß die Koſten 160 000 Mark für den Religionsunterricht betragen, gegenüber dem Geſamtaufwand von etwas über 2 Millionen Mark, alſo 8 bis 10 Prozent; ähnlich lagen die Dinge auch bei den anderen Fortbildungs⸗ und Fachſchulen: er könne daran nichts ändern. Sodann kamen die Anforderungen für das Volksſchulweſen Auf eine Anfrage eines volksparteilichen Abgeordneten, was die Regierung etwa bei der Reichsregierung unternommen habe, daß wieder Reichs zuſchüſſe zur Unterſtützung der Junglehrer zur Verfügung geſtellt werden, antwortet der Miniſter, man hahe ſich por Jahren ſchon darum bemüht, eben⸗ ſo wie Preußen; die Reichsregierung habe aber die früheren Zuſchüſſe nur als einmalige Unterſtützung gedacht und es be⸗ ſteht keine Ausſicht, etwas zu erreichen. Ein Zentrumsantrag will die Poſition für Vergütung fit Stellvertretung von 945 580 Mk. auf 900 000 Mk. ermäßigen. Ein ſozialdemokratiſcher Antraa will den dadurch erſparten Betrag bei den Unterhaltungszuſchttſſen an Schulkandidaten zuſetzen. Der Zentrumsantraa findet Annahme, der ſozial⸗ demokratiſche Antrag wird abgelehnt. Für Staatsbeihilſen au bedürftigen Gemeinden zu Schulhausbauten werden 50 000 M. gefordert, im letzten Budget waren es 150 000 Mk.; hierbei wurde eine Eingabe der Gemeinde Friedrichsfeld um einen Zuſchuß von 100000 Mk. eingehend erörtert. Der Mini⸗ ſter erkennt die Berechtigung des Geſuches an, ſieht aber vor⸗ erſt keine Möglichkeit. Ein ſozialdemokratiſcher Antrag will eine Erhöhung der Anforderung auf 150 000 Mk., das Zen⸗ trum läßt erklären, dafür nicht eintreten zu können: die Ab⸗ ſtimmung wird ausgeſetzt. Für Beihilfe an bedürftige Ge⸗ meinden zu den Koſten der Schulgeſundheitspflege werden 3000 Mk. angefordert, Dabei wurde die Frage erörtert, ob die Bezirksärzte verpflichtet ſind, die Schularzttätigkeit aus⸗ zuüben; nach der Geſetzlage muß in Gemeinden mit mehr als 10 Lehrerſtellen ein Schularzt angeſtellt werden. In dieſen Wällen iſt der Bezirksarzt nicht verpflichtet, dieſe Funktion un⸗ entgeltlich auszuüben, in den anderen Gemeinden hat er die allgemeine Ueberſicht der Geſundheitsyflege, Für Begrbeitung des Volksſchulleſebuchs werden 1500 Mk. gefordert, aber nur 750 Mk, bewilliat, die auch ausreichen, weil die Arbeiten nahe⸗ zu abgeſchloſſen ſind. In der Nachmittagsſitzung gaben die Anforde⸗ rungen für Fortbildungsſchulen Anlaß zu einer Ausſprache über die Organiſation des Fortbildungsſchulweſens und die damit gemachten Erfahrungen. Der Miniſter meinte, die Jortbildungsſchulen, insbeſöondere auch der Haushalt⸗ Unterricht hätte ſich in Stadt und Land bewährt. Sorgen be⸗ reite ihm, ob das Wanderleben der Forthildungsſchullehre⸗ rinnen nicht auf die Dauer geſundheitsſchädlich ſei. Die An⸗ forderungen werden genehmigt, ebenſo die für gewerbliche Fortbildungsſchulen, für Handarbeits⸗ und Haushaltungs⸗ ſchulen, für Erziehungs⸗ und Unterrichtsanſtalten für nicht vollſinnige Kinder. Zur Förderung der Jugendpflege werden 40000% angefordert; hierzu liegen Eingaben verſchiedener Organi⸗ ſativnen vor, die eine Erhöhung des Betrages erbitten. Unter Ablehnung mehrerer Abänderungsanträge wird die Poſition mit großer Mehrheit angenommen, Für die badiſchein Lichfſpiele werden 12 000% bewilligt und eine Eingabe des Vereins der Lichtſplelbeſitzer, die ſich dagegen wenden, iſt damit erledigt. Die reſtlichen Anforderungen, die Einnahmen und die Nachweiſung über die Verwendung der überwieſenen Reichs⸗ A mittel bleiben unbeanſtandet. Damit iſt der Etat über die Unterrichtsanſtalten mit Ausnahme der ausgeſetzten Poſttion durchberaten. Am Donnerstag kommt Titel 4: Wiſſenſchaften und Künſte, zur Beratung. 7* Beſichtigung von Straßendeckungen Am Dienstag fuhr der Haushalts⸗Ausſchuß des Landtages nach Dinglingen bei Lahr, um pon da aus im Auto einiges Straßen, in denen ein neues Verfahren von Ober flächen⸗ Teerung vorgenommen worden iſt, zu beſichtigen. Auf der Bahnſtation Dinglingen gab der Finanzminiſter in einführen⸗ den Worten einen kurzen Ueberblick über die finanziellen Wirkungen des Straßenbaues in Baden. Bei 3000 Km. Land⸗ ſtraßenweg in Baden gehen dieſe Aufwendungen in die Mil⸗ lionen. Anleihen für Straßenherſtellung ſeien zu vermeiden. Dann erläuterte Baurat Büchner aus Emmendingen, Mit⸗ glied des Landtages und vor kurzem zum Bürgermetſte r in Mannheim gewählt, in längeren Darlegungen das von ihm angewandte Verfahren für die Oberflächenteerung, welches ſich bis jetzt ausgezeichnet bewährt habe und auch fihanzielle Einſparungen beim Straßenbau ermögliche. Die Erſparniſſe ſeien weſentlich? 1 Km. Kleinpfflaſterdecke koſte 70 000 4, 1 Km. Walzdecke 9 000„/, mithin Erſparnis 61000 4, Dem Landtag werde eine Denkſchrift zugehen. Auf der Fahrt von Dinglingen nach Kippenheim, Ken⸗ zingen und Herbolzheim nahm der Haushalts⸗Ausſchuß das neue Teerverfahren in Augenſchein. Dieſe Straßen ſind in ſehr guter Verfaſſung und werden den Anforderungen des ſtets wachſenden Verkehrs längere Zeit ſtandhalten. Von Emmendingen erfolgte die Weiterfahrt über Freiburg nach Oberrimſingen h. Breiſ. und die dortige Autorennſtrecke, deren Verbreiterung u. g. auch der Allgemeine Deutſche Auto⸗ mobilklub anſtrebt, zu beſichtigen. Die Gefahr beſtehe, daß die Nennen aus Baden verlegt würden, wenn eine Verbeſſerung dieſer Wegſtrecke nicht erfolge. Gegen Abend fuhr der Aus⸗ ſchuß über Freiburg nach Karlsruhe zurück. Annötige Sorgen In Freiburg ſoll am 11. März eine öffentliche Ehrung der Nobelpreisträger Quidde und Buiſſon ſtattfinden. Die badiſche Staatsregierung hat dazu ihr Erſcheinen zugeſagt. Vom Auswärtigen Amt, das ebenfalls eine Einladung erhal⸗ ten hat, iſt noch kein Beſcheid ergangen. Die„Kreuzzeitung“, die bereits geſtern Proteſt gegen die offizielle Beteiligung der Regierung an der Feier ausgeſprochen hat, greift nun heute in ungewöhnlich ſcharfer Form die babiſche Staatsregierung an und verlangt vom Reichsgußenminiſter, er möge dafür Sorge tragen, daß die öffentliche Ehrung Quiddes unter⸗ bleibt. Dazu iſt lediglich zu ſagen, daß eine derartige Bevor⸗ mundung in Baden unter allen Umſtänden abgelehnt werden wird, auch wenn man mit der beabſichtigten Demon⸗ ſtration in Freiburg nicht einverſtanden iſt. Im übrigen iſt die Angelegenheit wirklich nicht die papierne Entrüſtung wert, deren Luxus ſich wieder einmal die„Kreuzzeitung“ leiſtet, Letzte Meloͤungen Zum Konflikt in der Berliner Metallinduſtrie J Berlin, 8. März.(Von unſerem Berliner Büro,) Die„B..“ behauptet, die Arbeitgeber würden den geſtern in der Berliner Metallinduſtrie gefällten Schiedsſpruch an⸗ nehmen. Dagegen würden die drei Metallarbeiterverbände den Funktionären der Ausſtändiſchen, die erſt heute nach⸗ mittag zuſammentreten, die Ablehnung des Schiedsſpruches empfehlen. Dann tritt der Schlichter in Tätigkeit, weil von Arbeitgeberſeite die Rechtsverbindlichkeit des Schiedsſpruches beantragt werden wird. ** 2 8 Millionen für das rheiniſche Ferngasleitungsnetz — Berlin, 8. März, Ein Berliner Mlttagshlatt berichtet aus Eſſen, daß die Abgeltung des Ueberganges des Ferngas⸗ Leitungsnetzes vom Rheiniſch⸗weſtfäliſchen Elektrizitätswerk auf die Aktiengeſellſchaft für Kohleverwertung 8 Millionen Mark beträgt, die in bar ausgezahlt werden. Abſage an Prinz Joachim = Newnork, 8. März. Der Kommiſſar für öffentliche Wohlfahrt des Staates Newyork hat dem Manager des Prin⸗ zen Joachim Albrecht von Preußen mitgeteilt, daß er ein Wohltätikeitskonzert des Prinzen nicht mehr ge⸗ ſtatten werde, nachdem die Angelegenheit„zu viel Publizität erhalten habe und zu ſehr verfahren“ ſei. Amerika verzichtet auf ruſſiſches Gold — Waſhington, 7, März. Laut einer amtlichen Erklärung lehnte die amerikaniſche Regierung die Annahme von 1. 15 40e im Werte von fünf Millionen Dy ars ab. Banken, bis Rußland es zurückholen läßt. der Lage des Erdſchattens am 10. Auguſt um Mitternacht überhaupt keine Sternſchnuppen geſehen werden könnten und am 16. Noyember ſogar von 8 Uhr abends bis 4 Uhr mor⸗ gens. Selbſt wenn man annehmen wollte, daß die Stern⸗ a e nicht im erborgten Lichte leuchteten, würde man mit phuſikaliſchen Feſtſtellungen in Widerſpruch geraten, denn das Spektrum der Sternſchnuppen iſt kantinuferlich. Prof, Prey ſchließt daher mit Recht:„Es folgt daraus, daß Hör⸗ bigers Sternſchnuppentheorie fallen gelaſſen werden muß.“ Theater und Muſik e Lieder⸗ und Arxtenabend non Gertrud Bindernagel in Ludwigshafen. Eine ſtattlſche Zuhbrerſchar begrüßte die Sängerin geſtern abend im großen Vereinshauſe der J. G. Farbeninduſtrie. Den meiſten war wohl dieſe außergewöhn⸗ liche Stimme nur als Beherrſcherin der Opernbühne an Die Künſtlerin hatte ſich ein recht anſpruchsvolles Lied⸗ programm zuſammengeſtellt, ehe ſie bei ihrer eigentlichen Domäne, der Opernarie, anlangte. Daß dieſer letzte Teil des Konzertes am unmtttelbarſten anſprach, ſoll keine Herab⸗ ſchwächung des Vorausgegangenen bedeuten. Gertrud Binder⸗ nagel hat ſich auch als Liedſängerin von allererſter Qualität bewährt. Ihre hohe ſtimmliche Kultur und Geſtal⸗ tungskraft laſſen ſie jedem textlichen wie tonlichen Stim⸗ mungsgehalt, jeder kompoſitoriſchen Eigenart gerecht werden, Es ſind nur verſchwindende Kleinigkeſten, die wir uns bei ihrer Liederinterpretation anders gedacht hätten. Da wäre gleich das Eingangslied:„Dem Unendlichen“ von Schubert mit einer etwas eigenwilligen Geſtaltung. Das majeſtätiſche Eingangsrezitativ hätte gewiß größere tonliche Breite ver⸗ tragen, ebenſo wie der 2. Tell, der„Langſam mit aller Kraft“ vorſchreibt. Bei den Schubertliedern im allgemeinen, auch ſpäter bei dem„Morgen“ von Richard Strauß hatte die Sängerin überdies mit kleinen techniſchen Hemmungen zu kämpfen, worunter das Detonieren die auffallendſte war. (Auch im„Gebet“ von Hugo Wolf). Weſſen Schuld waren ſtimme? Ueberhaupt dieſe Lieder mit Orgelbegleitung! Waren ſie notwendig, wenn ein prachtvoller Schiedmayer da⸗ ſteht, von einem ausgezeichneten Pianiſten bedient? Hermann . den bret Gesängen ſeine gediegene künſt⸗ leriſche Begleitung, ohne die Eindruckskraft des Ganzen steigern zu können.— Dle entzlckendſte Gabe im Liedteil war viellgicht das„Ständchen“ von Rich Srauß. Au dfeſer Stelle ſet auch Heinz Mayers gedacht, deſſen erleſene Art r Begle kunſt am Erfolg des Al nds weſentlichen Anteil hier die auffallenden Divergenzen zwiſchen Orgel und Sing⸗ offenbarten. f Dr. B. E. B. Münchner Uraufführung. Die„Kammerſpiele im Schauſpielhauſe“ zu München brachten das Erſtlingswerk eines fungen Schriftſtellers heraus, eine Komödie„Spoder ſo— ſo geht der Wind“ von Fritz Knöller. Ich habe ònoch nie ein ſo ſchlechtes Stück ſo lieb gewonnen wie dieſes. Ein ſchlechtes Stück, jawohl. Techniſch mit der Unbekümmert⸗ heit eines wahrhaft göttlichen Dilettantismus gemacht, ohne Rückſicht auf die Oekonomie des Theaters durchgehildet, mit lockerſter Hand die Handlung führend, die arg perforiert er⸗ ſcheint, die Figuren, die größtenteils mit Plakat⸗Flachtechnik mit dem Pinſel Sternheims gezeichnet ſind, willkürlich bewegend, ſo bringt der junge Autor fünf Männlein und drei Weiblein munter durch⸗ und zu einander, bis am Ende drei Brautpagre und zwei aus dem Paradieſe Vertriebene die„Strecke“ bilden. Vier Freunde, dem andern Geſchlechte gegenüber übertrieben ſchüchtern und ſcheinbar Mädchenfeinde, kommen zur Auseinanderſetzung mit drei Mädchen. Wie Kugeln, vom Wind getrieben, der 110 oder ſo“ geht, andere Kugeln berühren, um von ihnen wieder abge⸗ ſtoßen zu werden, aeg die jungen Leute den Mädchen, ziehen ſich wieder zurück; es kommt zu Körben, zu Mißver⸗ ſtändniſſen, aber weder nimmt der Philoſoph Paracelſus es tragisch, daß Ruth ihm den Wandervogel Max vorzieht, noch geht Peter ins Waſſer, weil ſeine Sybil ſcheinbar gleichfalls für Max erglüht iſt. Im Gegenteil; Syoil iſt eher zu ſolch naſſem Schritte geneigt. Denn der dumme Peter merkt gar nicht, daß er es iſt, den ſie in Wirklichkeit liebt. Und es muß erſt der Umweg über eine Verlobung mit Wonnebald, dem geſchiedenen Mann ihrer blauſtrümpfigen Schweſter, beſchritten werden, damit Peter und Sybtl ſich finden. Para⸗ celſus bleibt unnerlobt und der einmal geſchiedene und ein anderes Mal entlobte Wonnebald kehrt zu ſeinem geheim⸗ rätlichen Papa heim Alles begleitet vom Wortſchwall der Mama der beiden Mädchen, die, teils von der Bühne, teils aus dem Requiſttorium der Schwankdramatik ſtammen, die Lebhaftigkeit der Szenen ſteigert. Warum gewinnt man nun dieſes Stück mit ſeiner belangloſen Handlung und all ſeinem Ungeſchick lieb? und warum ſſt man am Premferenabend mft dem Herzen bei den Beffallsfreudigen geweſen, obwohl man die Ziſcher doch begriffen hat? Weil einmal hier jemand ohne allen Zunismus, rein vun der menſchlichen Seite her die Relgtipität der ſogenaunten„großen Gefühle“ aufzeigt; weil ferner hier neben den Verirrüngen Sternheimſcher otesk⸗ Formulierungen etwas vom Humor aus 5 als Lauben Das Gold liegt nunmehr unverzinſt auf zwei arikaturiſtiſcher⸗ 9 ö — 3 .* N 1 . * 8 1 2 * 1 7 * 9 7 5 1 4 Donnerstag, den 8. März 1928 Von der 23. Aeber Feuerland und Cap Horn nach Conodoro Rivadaoia(Argentinien) Punta Arenas liegt hinter uns, mitten hinein in die Fiorde des Feuerlandes führt uns der Südkurs, und bald Aumfangen uns die Regionen des Eiſes und ewigen Schnees. Der Magdalena⸗Kanal, bei Kap Froward von der Magellan⸗ Straße nach Süden abzweigend, geleitet uns bis faſt an den Fuß des mächtig aufragenden Monte Sarmiento, des gewaltigſten Bergrieſen im Feuerlande. Leider verhüllen niedrighängende Regenwolken uns den großartigen Gipfel. Weiter weſtwärts ſteuern wir durch den Cockburn⸗Kanal und kommen damit in das Gebiet, das dem Kreuzer„Dresden“ nach, der Falkland⸗Schlacht monatelang als Unterſchlupf ge⸗ dient hat, ohne daß ſeine Verfolger in dem teilweiſe noch un⸗ vermeſſenen Inſellabyrint ſeine Spur auffinden konnten. i Rauher weht ſchon der weſtliche Wind, Regenböen fegen über die ſchweigenden Bergzüge und erſchweren das Auffinden der nächſten Durchfahrten; aber im letzten Augenblick ver⸗ ſchwindet immer wieder der Regen⸗ und Nebelſchleier, ſo daß wir— faſt ſchon den freien Ozean ſtreifend— mit Oſtkurs in den Brecknock⸗Kanal einſteuern können. In eindrucksvoller Fahrt paſſieren wir die einſamen, manchmal mit nur ſpär⸗ lichem Graswuchs bedeckten Felſeninſeln. Faſt unbewohnt iſt das Feuerland. Nur 150 Indianer ſollen dort noch hauſen. Im Sommer wei⸗ den Anſiedler vom Feuerland her ihre Schafe und Ziegen auf den wenigen bewachſenen Eilanden. Auf niedrigen Riffen lagern zahlreiche Seelöwen, die durch ruhiges Liegenbleiben zeigen, daß ſie den Menſchen und ſeine Werke noch nicht kennen. Erſt als die Sirene laut aufheult und vielfaches Echo an den Felswänden erweckt, wird ihnen ungemütlich und ſchwerfällig platſchen ihre ungefügen Körper ins Waſſer. Eng ſind manchmal die Durchfahrten, durch die man ſich richtig durchwinden muß, aber was ſteil über Waſſer aufragt, reicht meiſt auch ebenſo ſteil unter Waſſer in die Tiefe. Abends ankern wir am Oſtende des Ballenero⸗Kanals in der kleinen Bucht Puerto Engano, in der das lange Schiff gerade Platz zum Schwojen hat. 5 Als der Morgen graut, überraſcht uns ein unvergeßlich schöner Anblick. Nachts hat es geſchneit, und ringsherum haben die mächtigen Bergzüge, ſoweit nicht ſchon ewiger Schnee ſie bedeckt, ſich weiße Kappen tief übergezogen, auf die die Sonne gerade ihre erſten Strahlen wirft. Und dieſem wundervollen Morgen entgegen fahren wir durch den Beagle⸗Kanal. Nicht ſatt ſehen kann das Auge ſich an dieſer verſchwenderiſch ausgeſtatteten Natur, Gletſcher auf Gletſcher gleitet vorbei, bis wir bei der Romanche⸗Bucht wohl den 5 Höhepunkt unſerer Fahrt durch Südamerikas Naturkanäle erreicht haben. Dieſer verſchwiegenen, reizvollen Bucht, die wir zu Filmaufnahmen einmal durchfahren, liegt der Romanche⸗ Gletſcher gegenüber, ein Naturgebilde von überwältigen⸗ der Macht und Schönheit. Von der ſchmalen Gletſcherzunge im Waſſer aus bis hinauf über die trotzige Felswand breiten ſich die gewaltigen Eismaſſen, fangen die Sonnenſtrahlen auf und werfen ſie bald grünlich, bald bläulich ſchimmernd in leuchtender Farbpracht wieder zurück. Und als auf der Weiter⸗ fahrt die uns begleitenden Berge im Norden etwas zurück⸗ treten, ſehen wir den mächtigen Gebirgszug der Darwin⸗ Kordilliere, von Sonnenglut übergoſſen, mit ſeinen Schneegipfeln in den blauen Himmel hinein majeſtätiſch auf⸗ ragen. a Nachmittags verlaſſen wir durch die gewundene Mur⸗ ray⸗Enge, in der ſtarke Strömung das Schiff heftig gieren läßt, den Beagle⸗Kanal, laſſen an Backbord die Dou⸗ glas⸗ Bay, eine Miſſionsſtation für die Feuerländer, zu⸗ gleich Zufluchtsſtätte für Schiffbrüchige, an Steuerbord das falſche Cap Horn hinter uns und ſtehen damit wieder im Stillen Ozean. Steifer Weſtwind läßt das vor dem Wind laufende Schiff in der langen See ſanft ſich wiegen und gibt ſich Mühe, uns einen Eindruck von dem gefürchteten Cap Horn⸗Wetter zu geben, Bei der oft bewährten Seetüchtigkeit des Schiffes wirkt jedoch dieſer Verſuch nicht überzeugend ge⸗ nug, und als wir am 5. November um Mitternacht das Cap Horn, die ſüdlichſte Huk der Inſel Horno, paſſieren, durchbricht der Mond die jagenden Wolkenzüge und läßt das Cap uns noch über 20 Seemeilen weit ſichtbar bleiben. Wir Haben damit den ſüdlichſten Punkt unſerer Reiſe auf 56 5 Sübbreite paſſiert und bis dahin 35 000 Seemeilen, Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Beltreiſe des Kreuzers Von Korvettenkapitän Adalbert Schüßler faſt 1% mal Aequatorumfang, zurückgelegt. Nach alter See⸗ mannsregel haben wir mit der Umſeglung des Cap Horn im Zuſammenhang mit unſerer früheren Umſchiffung des Caps der Guten Hoffnung die Berechtigung erworben, beim Eſſen beide Beine auf den Tiſch zu legen. Es wird von dem Grad der Herzlichkeit unſeres ſpäteren Empfanges in der Heimat abhängen, wie oft wir von dieſem Recht als„ſchöner Geſte“ ſpäter Gebrauch machen werden! Wir ſtehen wieder im Atlantik, den wir vor 8) Monaten verlaſſen haben, paſſieren am 6. November die ſtromdurch⸗ wirbelte Le Maire⸗Straße zwiſchen Feuerland und Staten⸗Island und ſehen mittags an Steuerbord die Falk⸗ land⸗Inſeln liegen. In einer weihevollen Gedächtnisfeier gedenken wir unſerer vor 13 Jahren in ehrenvollem Kampf gefallenen mehr als 2000 Kameraden des Kreuzergeſchwaders! Schnell wärmer wird es jetzt bei ſcharfem Nordkurs. Eben — am Südzipfel Amerikas— griff man bei nur 5 Grad Luft⸗ und Waſſertemperatur noch fröſtelnd zum Pelz, jetzt, bei ſchneller Annäherung an die vom Aequator ſüdwärts ſich be⸗ wegende Sonnenbahn, dünkt einem das blaue Zeug ſchon faſt zu warm. Am 8. November ankern wir auf ungeſchützter, meiſt von Dünung heimgeſuchter Reede von Comodor o Rivadavia an Argentiniens patagoniſcher Küſte. 1907 erſt gegründet, als man beim Suchen nach Waſſer auf Oeluellen ſtieß, gewinnt die jetzt 20000 Einwohner zählende Stadt in⸗ folge des Petrolöl⸗ Vorkommens mehr und mehr an Aus⸗ dehnung und Bedeutung. Mit insgeſamt mehr als 1000 Bohrtürmen werden hier manchmal hunderte von Metern tief die Erdölquellen erſchloſſen, aus denen Pumpen das Rohöl in Behälter ſaugen, von wo es durch Rohrleitungen an die Tankdampfer zur Verſchiffung abgeführt wird. Ueber ein Gebiet von 27 Km. Breite und 20. Km. Länge erſtrecken ſich die Oelfelder, deren Abbau neben Standard Oil, Anglo Per⸗ ſian u. a. in erſter Linie die ſtaatliche argentiniſche Petro⸗ leumgeſellſchaft mit über 700 Bohrtürmen betreibt. Mit dem Raffinieren von Petroleum und anderer Derivate des Roh⸗ öls befaſſen ſich übrigens dieſe Unternehmungen nur in ganz geringem Maße. In der Hauptſache geht lediglich die Rohöl⸗ produktion vor ſich. Auf einer lehrreichen Rundfahrt beſichtigen wir zunächſt die ſtaatlich argentiniſchen Petroleumfelder, die von einem gebürtigen Deutſchen, Herrn Platz, als Adminiſtrator verwaltet werden. Ueber ein umfangreiches Menſchen⸗ und Sachmaterial gebietet bieſer erfahrene Mann, der infolge ſeiner einflußreichen Stellung wohl die ange⸗ ſehenſte Perſönlichkeit am Ort iſt. Es iſt erfreulich, zu ſehen, daß die argentiniſche Regierung die verantwortungsvolle Leitung der größten Petroleumgeſellſchaft Argentiniens in deutſche Hände gelegt hat. Auch das Maſchtnenmaterial iſt in der Hauptſache deutſchen Urſprungs. So werden die 15 000 Pferdekräfte der elektriſchen Licht⸗ und Kraftſtation durch Turbodynamos der A. G. G. erzeugt und dieſe wiederum durch gewaltige Steilrohrkeſſel deutſcher Herkunft angetrieben; auch die Gebäude ſelbſt ſind von deutſchen Firmen gebaut. Aus einem Vortrage des Herrn Platz erfahren wir, daß Argentiniens Anteil an der Weltproduktion von Rohöl(im Jahre 1926 170 Millionen ebm) mit 1,3 Millionen ebm fährlich nur verhältnismäßig gering iſt. Hiervon fördert die ſtaatliche argentiniſche Geſellſchaft etwas mehr als die Hälfte. Um Ar⸗ gentiniens Eigenbedarf von faſt 4 Millionen ebm zu decken, ſoll die Produktion durch Erſchließung weiterer Oelfelder noch er⸗ heblich geſteigert werden, wozu das weitere patagoniſche Küſtenland bereits in 200 km Länge und Tiefe beſchlagnahmt iſt. Ein Export auch durch die andern Geſellſchaften wird da⸗ bei nicht eher zugelaſſen, als bis der Inlandbedarf gedeckt iſt. Wir ſehen uns das Arbeiten eines Bohrturmes an, in dem gewaltige Bohrer tief in den Erdboden bis zur Petrolöl führenden Sandſchicht vorſtoßen und den das Oel auf⸗ ſaugenden Pumpen den Weg nach oben öffnen: die ausgebohrte Erde wird dabei durch Spülleitungen weggedrückt. Ein ſinn⸗ reiches Maſchinenſyſtem betreibt die Pumpenanlage derart, daß die Pumpen von 30—40 benachbarten Bohrtürmen mit teil⸗ weiſe hunderte von Metern langem Geſtänge an ſtarke horizon⸗ tal ſich drehende Erzenterſcheiben angehängt ſind; eine aroße Zahl von Oelpumpen wird dadurch von einer Stelle aus, jedoch eztſprechend ihrer verſchiedenen Lage, mit ungleichem Takt betätigt. Das aus den Bohrlöchern entſtrömende Gas wird gleichfalls verwertet; man fängt es auf. komprimiert es in einer Verdichtungmaſchine und verwendet es als Brenn⸗ 3. Seite. Nr. 116 „Emden“ ſtoff in den früher erwähnten Steilrohrkeſſeln für die elek⸗ triſche Kraftſtation. Angeſichts der Schwierigkeit, Kohlen nach dem ungeſchützten Hafen zu ſchaffen, ſtellt dieſe Verwendung des Erdgaſes eine außerordentliche Erleichterung der Brenn⸗ ſtoffrage dar. Man zeigt uns noch einen Bohrturm, in dem eine Oelquelle mit natürlichem Druck hoch aus der Erde ſchießt: trotz des umgebenden Schutzdaches ſpritzt feiner Oelſtaub um⸗ her und beſprenkelt Geſicht und weiße Mütze. Die Fahrt geht weiter durch die öde Pampa bis zu km 27 (die einzelnen Anlagen werden einfach nach der Kilometerzahr genannt), wo als Oaſe in der Wüſte die argentiniſche Petrol⸗ geſellſchaft Aſtra mit ihren 500 Menſchen eine kleine Stadt für ſich bildet. Unter deutſcher Leitung ſtehend, gewährt ſie zahl⸗ reichen weiteren Deutſchen Lebensunterhalt. Herzlich auf⸗ genommen, verbringen wir an dieſem weltfernen Ort unter Landsleuten einige frohe Stunden. Am letzten der drei Hafen⸗ tage ſollte ein Bordfeſt unſern deutſchen und argentiniſchen Gaſtgebern den Dank des Schiffes für die genoſſene Gaſt⸗ freundſchaft zum Ausdruck bringen. Morgens jedoch bläſt ein ſtürmiſcher Pampero von der kahlen Sandküſte her über die Reede und ſteigert ſich mittags bis zum orkanartigen Sturm von Winddſtärke 10. in Böen bis 11. ſodaß der Giſcht über die erregte See fegt und die Boote ſchleunigſt eingeſetzt werden müſſen. Schweren Her⸗ zens verlaſſen wir ohne Abſchied von unſern Landsleuten die⸗ ſen intereſſanten Küſtenplatz und laufen vor dem Sturme her — kaum bewegt ſich das prächtige Schiff unſerm nächſten Hafen Bahia Blanca entgegen. Kommunale Chronik G Seckenheim, 7. März. Aus der jüngſten Gemein de⸗ ratsſitzung iſt zu berichten: Die Vergütung für die beim Brande Stein auf der Wache tätigen Feuerwehrleute wird feſtgeſetzt.— Ein Geſuch um Ueberlaſſung des Platzes bei der Kalkhütte zur Lagerung von Holz wird vorübergehend ge⸗ nehmigt; ebenſo die unentgeltliche Ueberlaſſung von Kies für den Wiederaufbau der Scheuer Stein.— Die Einſprachen für die Bau⸗ und Straßenfluchtenfeſtſtellungen Hochſtätt ſind hem Bezirksamt vorzulegen.— Die Lieferung von Oefen für den Neubau Leopoldſtraße wird dem Submittenten Oppenheimer zu ſeinem Angebot übertragen.— Die Halle des Waldſport⸗ platzes wird für den Sommer 1928 an Veronika Schmitt zum Ausſchank von Kaffee und alkoholfreien Getränken unter den gleichen Bedingungen wie im Vorjahre überlaſſen.— Die Bedienung der Waſſerentnahmeſtelle bei der Station wird dem Franz Joſeph Tranſter übertragen.— Gegen das Bau⸗ geſuch des Artur Pfiſterer wird nichts eingewendet.— Der Koſtenerſatz für erhaltenes Bürgerholz wird wie folgt meu feſtgeſetzt: für ein Ster Holz 8 /, für ein Viertel Wellen 4 J.— Der Lichtbilderapparat der Schule ſoll auch an Ver⸗ eine gegen Haftung der Entleiher für jedwelchen Schaden abgegeben werden. Friedrichsfeld, 8. März. Ueber die füngſten Ge⸗ meinderatsſitzungen iſt zu berichten: Die vorliegende Gemeindeſatzung über Regelung der Reiſekoſten wurde ge⸗ nehmigt.— Der Karuſſellplatz wird für das Jahr 1928 dem Emil Müller in Mannheim zum Angebot überlaſſen.— Die Reparatur der Brückenwage wird der Firma Menold u. Vath in Mannheim zum Angebot übertragen.— Die Verlegung der Bauflucht vor dem Anweſen der Firma Reis u. Co. nach dem vorliegenden Plan wird genehmigt.— Die Straße vor der Fabrik der Firma Reis u. Co. ſoll angelegt werden.— Die Herſtellung der Luiſen⸗ und Fabrikſtraße und der Straße vor der Reis'ſchen Fabrik wurde der Firma H. u. J. Ludwig in Mannheim zum Angebot übertragen. Kleine Mitteilungen Der ſchon ſeit längerer Zeit zwiſchen der Gemeinde⸗ verwaltung Maulburg und der Eiſenbahnverwaltung ſchwebende Streit über die Freigabe der neuen Straße hat eine weitere Zuſpitzung erfahren. Die Straße im Ge⸗ wann Herzfeld iſt nunmehr faſt fertiggeſtellt. Die Eiſenbahn⸗ verwaltung verweigerte aber die Wefterführung der Straße, da ſie in die Bahnhofſtraße einmündet, und hat nun einen Zaun aufgerichtet, Die Angelegenheit iſt dem Miniſterium in Karlsruhe zur Löſung übergeben worden. 0 4758 che Joclener iner Ns fler De Hcten HeGserleit, Vers chleimung TTT— fühlbar wird, und weil es in dem Wirrwarr der Bilder zwei Szenen gibt, in denen ein ſtarkes Talent ſich ungebrochen zeigt: einmal der— fürs Ganze völlig überflüſſige— Beſuch der Eltern Peters bei ihrem Sohne, eine dichteriſche Delikateſſe von Herz und menſchlichem Augenmaß, zum anderen die Szene am Oſter⸗See, in der Sybil durch ihre Tändelei mit Max den begriffsſtutzigen Peter eiferſüchtig machen will. Schließlich aber— und das ſollte das Entſcheidende ſein— man ſpürt: Hier war kein Macher am Werk— der hätte es geſchickter angeſtellt. Ein Talent aber iſt Knöller. Den Bei⸗ fall, der ſich an den Aeußerungen der Unwilligen künſtlich ſteigerte, nehme er nicht als Lorbeeren, ſondern als Auf⸗ munterung. Dieſer Beifall galt auch der Darſtellung, die unter Falckenbergs Leitung zumal im Stimmungsmäßigen, ausgezeichnet war. Getragen wurde ſie vom Peter des Herrn Schweighardt, der ja auch vom Dichter her beſten Figur des Stückes. Richard Riess Das Ende der blauen Augen? Die Engländer haben ſchon oft ihrer Verwunderung darüber Ausdruck gegeben, waſſerblauen Augen der angelſächſiſchen Damen immer mehr im Verſchwinden begriffen ſind und dunkleren Farbtönungen Platz machen. Der Londoner Augenſpezialiſt William Corbett iſt nun der Anſicht, daß in wenigen Jahrzehnten kein Dichter mehr die blauen Augen ſeiner Angebeteten beſingen wird, well es dann kein einziges von Natur aus blaues Auge mehr geben wird. Das ſeit ungefähr vierzig Jahren erſt gebräuchliche elek⸗ triſche Licht und die geſteigerte Lektüre ſtellen nämlich ſeiner Anſicht nach an die Augen weſentlich erhöhte Anforderungen, An ſich wären die menſchlichen Sehorgane wohl in der Lage, allen modernen Anſprüchen vollkommen gerecht zu werden. aber die Aupaſſung an die veränderten Bedingungen, unter denen unſere Augen heute zu arbeiten haben, kann nicht von heute auf morgen erfolgen, ſondern nur von Generation zu Generation. Nun hat Corbett durch langfän rige Verſuche feſt⸗ geſtellt, daß braune Pupillen von Natur aus bedeutend lei⸗ ſtungsfähiger ſind, das heißt durch Anſtrengungen weniger er⸗ müdet werden als blaue Augen. Deshalb wird ſich die Natur wie in ſo vielen anderen Fällen auch hier ſelbſt zu helfen wiſſen und die neuen Generationen immer mehr mit den ge⸗ eigneteren braunen Augen verſehen, bis die blauen Pupillen einſt gänzlich verſchwunden ſein werden. William Corbetts Anſicht zufolge befinden ſich die menſchlichen Augen ſeit Jahren in dieſer Umbildung. Deshalb kann es auch nicht mehr als er⸗ ſtaunlich gelten, wenn Kinder von Eltern mit blauen Augen ſehr häufig braune Pupillen beſitzen. daß die in aller Welt bekannten Preſſeſchnurren Von Harald Schubert Auch die ſo korrekt in den geraden Bügelfalten ihrer Zei⸗ tungsſpalten daher ſtolzierende Preſſe kennt Augenblicke, wo ihr ein Zufall voll pausbäckiger Schalks einen Schabernack ſpielt und ſie um Ernſt und würdige Haltung bringt. Da iſt einmal der Druckfehlerteufel, der ſie mitten in einem feier⸗ lichen Bericht über eine politiſche Aktion auf närriſche Abwege lockt, ein Staatsoberhaupt mit fremden Mädchen mühſelige Verhandlungen anknüpfen läßt, ſtatt mit fremden Mächten. und womöglich in einer Bevölkerungsſtatiſtik den geſamten Geburtenüberſchuß Deutſchlands unbarmherzig in ein Maſſen⸗ arab wirft, indem er ſchamlos aus Säuglingen Säralinge macht. Von viel tolleren Dingen ganz zu ſchweigen. Paßt die Druckerei bei der Arbeit gar zu genau auf. ſo langweilt ſich der Zeitungskobold natürlich. Er flitzt dann mit irgendeinem Aufzug oder durch die Rohrpoſt ein paar Stock⸗ werke höher und verſucht mit der Schriftleitung anzubinden. Gelegentlich ſoll auch da etwas zu machen ſein. So brachte 1914 ein Blatt in Schleſien den Namen des neugewählten Papſtes Benedikt XV., der als Kardinal Della Chieſa hieß, den Leſern genau ſo zur Kenntnis. wie er ihm telephoniſch durch⸗ buchſtabiert worden war:„Zum Papſt wurde gewählt der Kardinal David, Emil, Ludwig. Leopold, Anton, Cäſar, Hein⸗ rich, Iſidor, Emil, Siegfried, Adalbert.“ Zweifellos eine ſtatt⸗ liche Namenfülle. Merkwürdig auch, daß dieſer Papſt gleich zwei Paten mit dem Namen Emil hatte! Ein anderes Blatt machte aus der letzten Herzogin von Braunſchweig ein phyſiologiſches Wunder, indem es in der Hitze des Gefechts beim Redigieren der Depeſche„Herzogin heute früh fünf Prinzen entbunden“ das Wörtchen„von“ vor das Wort„fünf“ ſetzte ſtatt dahinter. Wie ſelbſt ein Trauerartikel Anlaß zu unfreiwilliger Hei⸗ terkeit bieten kann, zeigte ein Wiener Blatt im Weltkriege, als es wenige Stunden nach dem Ableben des Kaiſers Franz Joſeph einen Nachruf brachte, der ſelbſtverſtändlich mit den Worten begann:„Mit tiefem Schmerze ſtehen wir an der Bahre...“ Dieſen tiefen Schmerz empfand die betreffende Zeitung ſoderbarerweiſe ſchon ſeit mehreren Jahren. wie ſich] aus dem folgenden Satz im gleichen Nekrolog ergab:„Was den neuen Träger der Krone, den bisherigen Erzherzog⸗Thron⸗ folger Franz Ferdinand, betrifft.. Offenbar ſtammte der Den Vogel ſchießt eine Konzertkritik ab, die der königlich preußiſche Penſionär Carl Chriſtof Zaunſegel in ſeiner vor hundert Jahren erſchienenen Auekdotenſammlung nachdruckte: Die überirdiſche, die himmliſche, die göttliche Tonſchöpferin hat uns verfloſſene Woche beſungen. Sie blieb nur einen Tag in unſeren Mauern, welche ganz Ohr waren. O weh! Sie war herablaſſend. hold und anädia! Roſtge, ſelige Zeit! Laus (Ehre ſei) der großartigen Natur! Laus Dir, Engelſängerin Apollina, der alle Zwerchfelle der weiten Erdenrunde, alle Bauchmuskeln ſans exception, das zahlloſe Zährendrüſen⸗ heer, die Legionen Nervenwärzchen, als mobile Taſten dienend. ſtets obligat ſind. Sie ſang Partien von Roſſini, hört! deren entzückende Töne noch fahrelana unſere Stadtechos durchhallen werden. Kaum öffnete ſich das brillante Mäulchen wie eine friſche Auſter. ließ die blanken Perlzähnchen blitzen, trillerte. wirbelte und arbeitete, kriſtallreine Töne ſchaffend, ſo wurden die kühnſten Erwartungen wild überflügelt—— es erfolgte eine tief erſchütternde Exploſion; der rollende Donner des ſtürmenden Beifalls krachte; Knallbravos durchſchnitten die dünne und warm gehauchte Luft wie Raketen. Die Hochſaug⸗ künſtlerin geriet in Rage. Manu rief: Himmliſche Kehle halt! bis des tobenden Gewitters enragiertes Entzücken pure aus⸗ gewütet hat. So wie der paradieſiſche Götterton zitternd da⸗ hinſank, hob er ſich lyriſch⸗elegiſch⸗romantiſch⸗melancholiſch vibrierend wieder empor und revoltierte Ohren, Herzen und Gemüter, richtete alſo eine dreifache ſüße Verheerung au. Er⸗ halte ſie, adorierte Göttin der Tonmaſfſen!“ 5 Ein neues Bühnenwerk von Gerhart Hauptmann. Gerhart Hauptmann ſchreibt eine neue Komödie nach Claude Tilliers klaſſiſchem Roman„Mein Onkel Ben ⸗ amin.“ a Schillers Witz f Schiller beſuchte eines Abends, ſo wird in Reclams Uni⸗ verſum“ erzählt, einen Bekannten, der mit mehr gutem Willen als Talent zu dichten nerſuchte. Er fand den Freund am Tiſch ſitzend, eingeſchlafen, vor ſich ein beſchriebenes Stück Papier. Und Schiller las: 22 „Die Sonne ſendet ihre Strahlenſpitzen Bis auf des Meeres tiefſten Grund..“ 8 Schiller nahm den danebenliegenden Bleiſtift und er gänzte den Reim: „Die Fiſche fangen an zu ſchwitzen, O Sonne, treib es nicht zu bunt!“ 5 ge⸗ ſchöne Artikel noch aus der Zeit vor der Ermordung des Erz⸗ herzvoas Franz Ferdinand! i Dann verließ er den Freund ſo leiſe, wie er kommen war. t. 4. Seite. Nr. 116 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Donnerstag, den 8. März 1928 Stadtiſche Nachrichten ü Die Dienftverkröäge der Mannheimer Bürgermeiſter Die Regelung der Dienſtverträge für Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich und Bürgermeiſter Büchner und die gleichzeitig vorgenommene Neuregelung ber Gehaltsverhält⸗ niſſe der Bürgermeiſter Dr. Walli und Böttger gaben einem Teil der hieſigen Preſſe Gelegenheit zu Senſations⸗ Kachrichten. Dieſe Senſation benutzt wiederum ein Teil dieſer Preſſe zur politiſchen Propaganda, während bei einem an⸗ dern ſcheinhar die Senſation um ihrer ſelbſt willen aufgetiſcht würde. Nachdem der Bürgerausſchuß nunmehr die Verträge genehmigt hat, geben wir nachſtehend eine Ueberſicht über Verträge und Gehaltsbezüge der Mannheimer Bürgermeiſter, ohne uns in eine Auszeinanderſetzung mit den Uebertreibun⸗ gen einzulaſſen, mit denen das kommuniſtiſche Organ die Be⸗ Handlung dieſer Fragen in der Oeffentlichkeit eingeleitet hat. Der Oberbürgermeiſter erhält künftig ein Grund⸗ gehalt von 24000„ und eine Dienſtaufwandsentſchädigung von 6000„. Hierzu kommt eine Vergütung von 4000 /, die in dem Vertrag damit begründet wird, daß durch die Bewoh⸗ nung der Villa Reiß erhebliche größere Mehrkoſten entſtehen, als es bei der Bewohnung einer größeren Etagenwohnung der Fall wäre. Zu dieſen Beträgen kommt ein Wohnungs⸗ geldzuſchuß von 2025/ und eine Kinderzulage von 480/ im Jahr. Daß trotz der freien Dienſtwohnung Wohnungsgeld bewilligt wird, entſpricht der von Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer wiederholt vertretenen, aber ſehr anfechtbaren An⸗ ficht, daß das Wohnungsgeld nicht ein Ausgleich für die Woh⸗ nungsmiete ſein ſoll, ſondern daß Grundgehalt und Woh⸗ nungsgeld gemeinſam das Beamtengehalt darſtellen. Da zu den obengenannten Bezügen noch der Mannheimer Sonder⸗ zuſchlag von 5 v. H. in Höhe von 1200/ ü tritt, beträgt das Gehalt des Oberbürgermeiſters rund 38 000 ¼/ im Jahr. Die Vergünſtigungen, die dem Oberbürgermeiſter weiterhin zuſtehen, etwa freie Beleuchtung und Beheizung des Hauſes uſw. ſind hierbei nicht eingerechnet. Daß ein umbau der Dienſtwohnung geplant iſt, trifft nach unſeren Informationen zu. Soweit wir unter⸗ richtet ſind, iſt im Stadtrat und Bürgerausſchuß perlangt worden, daß über die notwendigen Aenderungen dem Bürgerausſchuß eine beſondere Vorlage gemacht wird. Die Ruhegehaltsbeſtimmungen ſollen ſo geregelt ſein, daß die Mannheimer Tätigkeit als Fortſetzung der Tätigkeit in Kiel angeſehen wird, während die Hinterbliebenenverſorgung nach den Allgemeinen Grundſätzen geordnet iſt. Bürgermeiſter Dr. Walli, der künftig Vertreter des Oberbürgermeiſters iſt, erhält ein Grundgehalt von 19 000 /, wozu rund 7000% Wohnungsgeld und Dienſtaufwands⸗ entſchädigung hinzukommen. Die Bürgermeiſter Böttger und Büchner werden ein Jahresgehalt von 18 000, be; gehen, zuzüglich 3000„ Wohnungsgeld und 2000/ Auf⸗ Wandsentſchädigung. Auch die Bürgermeiſtergehälter erhöhen ich um das reichsgeſetzlich beſtimmte Wohnungsgeld und den Mannheimer Ortszuſchlag von 5 v. H. des Grundgehalts. Man harf jedenfalls ſagen, daß die ſtädtiſchen Kollegien in der Feſtſetzung der Dienſtbezüge nicht engherzig geweſen ſind. Auch im Vergleich zu den Bürgermeiſtern anderer Städte gleicher Größe ſind die Bürgermeiſter der Stadt Mannheim günſtig geſtellt. 155 * Wer hat den Vorfall geſehen? Am 22. Januar, früh.48 Uhr, wurde auf der Rheinbrücke, Richtung Ludwigshafen, ein Radfahrer von einem Perſonenauto beim Ueberholen an⸗ gefahren, zu Boden geworfen und erheblich verletzt. Nach Angaben des Verletzten kamen um die fragliche Zeit mehrere Perſonen in Maskenkoſtümen non Ludwigshafen und haben den Vorfall mit angeſehen. Perſonen, die ſachdtenliche Angaben machen können, werden gebeten, ihre Anſchrift der Kriminalpoltzei im Schloß mitzuteilen. * Unfall auf dem Bauplatz. Ins Allgemeine Krankenhaus wurde geſtern ein 21 Jahre alter Schmied eingeliefert, der unf einem Bauplatz in der Neckarvorlandſtraße beim Abladen 1 55 Teerkeſſels eine Quetſchung des linken Oberſchenkels erlitt. * Abhaltung der zweiten juriſtiſchen Prüfung im Früh⸗ fahr 1928. Der Beginn der zweiten juriſtiſchen Prüfung in dieſem Frühjahr iſt auf den 25. April feſtgeſetzt worden. An⸗ meldungen zu dieſer Prüfung ſind im Laufe des Monats März in der vorgeſchriebenen Form beim Juſtizminiſterium einzureichen. —.— Peter Arkadiewitſch Stolypin Aus meinen Erinnerungen von Maria v. Bock, geb. Stolypin (Unberechtigter Nachdruck unterſaat. Copyright 1928 bn Deutſche Preſſe⸗Korreſpondenz. Hannover.) Eine kurze Zeit blieb mein Vater in Petersburg, wo er 2 75 anderem der Eröffnung der erſten Reichs⸗Duma durch den Kaiſer im Winterpalais beiwohnte. Es war jene Zeit, wo alle voller Hoffnung der Zukunft entgegenſahen und im neu⸗ geborenen Parlamentarismus den Anfang einer neuen, alück⸗ lichen Aera der ruſſiſchen Geſchichte zu ſehen meinten. Nach einigen Wochen kehrte mein Vater nach Saratow zu⸗ rück, um ſeine Geſchäfte zu erledigen und ſeine Familie ab⸗ zußplen, Im April oder Mai ſiedelten wir alle nach Peters⸗ Burg über, wo wir uns auf der„Apotheker⸗Inſel“ in der Villa des Miniſters des Innern häuslich einrichteten. Tatkräftig trat mein Vater ſeinen neuen Dienſt an, voll lauben an das ruſſiſche Volk, mit der Zuverſicht. in der Reichs⸗ Duma oder wenigſtens in einem Teil von ihr eine Stütze und Hilfe beim Aufbau des erſchütterten Staatsgebäudes zu fin⸗ den. Aber mit der Duma ging es wie mit dem Zemſtwo. Gleich die erſten Sitzungen des„ruſſiſchen Parlaments“ zeigten, daß die Vertreter unſeres Volkes mehr vom Zerſtören als vom Aufbauen verſtanden oder verſtehen wollten. Sogar mit den ſogengunten„Kadetten“(konſtitutjonelle Demokraten]. dem Lechtsſtehenden Flügel der Linken, deren Partei ſich zum größ⸗ zen Teil aus Profeſſoren. Rechtsanwälten und anderen Ver⸗ tretern der Intelligenz zuſammenſetzte konnte er keinen ge⸗ 5. oden finden. Wohl kam Mikfukow. der Führet der Kädetten mehrere Male zu meinem Vater und befprach Mit ihm bis tief in die Nacht hinein die Möglichkeit des Ein⸗ Kkkitts ſeiner Partei in das Kabinett; dieſe Beratungen endeten Aber zu meines Vaters größtem Bedauern ergebnislos. Die Sitzungen der Duma wurden unterdeſſen immer ſtür⸗ Uiſcher, und das Auftreten der linken und ſpäterhin auch der rechten Ertremiſten geſtaltete ſich derart„unvarlamentariſch“, in unanſtändig, daß dadurch jegliche ſchöpferiſche Arbeit im Keime erſtickt wurde. tenen Drob Aulomobilverkehr und Kontrolle Die amtliche Preſſeſtelle des badiſchen Innenminiſteriums teilt mit:„Mit Beginn der wärmeren Jahreszeit nimmt er⸗ fahrungsgemäß der Kraftwagenverkehr wieder bedeutend zu. Dabei zeigen ſich ſchon wieder Auswüchſe, denen im In⸗ tereſſe der Verkehrsſicherheit energiſch entgegen⸗ getreten werden muß. Wie mehrfach feſtgeſtellt wurde, fahren viele Kraftwagen und Krafträder in den Landorten innerhalb der geſchloſſenen Ortsteile mit einer Geſchwindig⸗ keit von 50 und 60 Kilometer. Wagen mit offenem Auspuff auf. Hierbei handelt es ſich offenbar um Wagen, die längere Zeit unbenützt ſtanden und jetzt wieder hervorgeholt worden ſind. Der Miniſter des Innern hat daher im öffentlichen Intereſſe für die nächſte Zeit eine Verſtärkung der Kontrolle des Auto⸗ verkehrs angeordnet, wobei auch die Stoppuhren in wei⸗ tem Umfang verwendet werden. Neben den ſtaatlichen Polizei⸗ organen wird auch die gemeindliche Ortspolizei zu dieſer Kontrolle herangezogen werden.“ ** 1 Soweit die angeordnete Kontrolle wirklichen Auswüchſen des Autoverkehrs entgegentreten will, iſt ſie ſelbſtverſtändlich der Miniſter die zur Kontrolle beorderten Organe auch dahin inſtruterte, genau zu kontrollieren, ob auch andere Fahrzeuge als Kraftwagen und Krafträder die behördlichen Beſtimmun⸗ gen über den Verkehr auf öffentlichen Straßen befolgen. Wer ſelbſt viel im Wagen durchs Land kommt, weiß ein Lied davon zu ſingen, wie oft ſchwierige und kritiſche Lagen da⸗ regeln des Fahrverkehrs nicht innehalten. Manches Unglück iſt dadurch ſchon entſtanden, ganz zu ſchweigen von dem Aer⸗ ger und Zank. Warnen möchten wir aber beizeiten vor einem Uebereifer! Auch Stoppuhren ſind nicht immer unbedingt zuverläſſig, wenn ihre Handhaber nicht rich⸗ tig mit ihnen umzugehen wiſſen. Mehr als eine Gerichtsverhandlung hat erwieſen, daß ſelbſt Stopp⸗ uhren Fehlerquellen ſein können. Die Bitte auch gerechtfertigt, die Kontrolle nicht durchzuführen, denn ſchließlich tragen die Kraftfahrer durch die ihnen abgenommenen hohen Steuern mit meiſten dazu bet, die Mittel für die immenſen Koſten der Unterhaltung der Landſtraßen aufzubringen. Daß die Methode zum Unſinn werden kann, beweiſt uns ein vor einiger Zeit vorgelegtes Strafmandat aus Heidelberg, in dem ein Kraft⸗ fahrer in Strafe genommen wurde, weil er Geruch und Rauch ſeines Autos nicht verhindert hätte. Wie dies möglich iſt, konnte bis heute nicht feſtgeſtellt werden. Schließlich iſt wohl auch noch die Frage berechtigt, was eigentlich mit den Straf⸗ geldern geſchieht. Werden ſie auch zur Inſtandhaltung und Ausbeſſerung der Straßen verwendet oder in welchen un⸗ ergründlichen Fonds verſchwinden ſie? Im übrigen: Gerech⸗ tigkeit für Alle! Verſorgung abgeſundener 20 Prozent⸗Kriegsbeſchäbigter Der Verband der Kriegsbeſchädigten und Kriegerhinterbliebenen des Deutſchen Reichs⸗ kriegerbun des„Kyffhäuſer“, Badiſcher Krie⸗ gerbunds Verſorgungsgeſchäftsſtelle Mann⸗ heim, L 10, 8, teilt folgendes mit: Der Reichsarbeitsminiſter hat nunmehr in Verfolg der von ſeinem Vertreter im Dezember v. Is, im Reichstag ab⸗ gegebenen Erklärung einen Erlaß an die Verſorgungsbehör⸗ den herausgegeben, wonach die im Jahre 1923 oder ſpäter bei einer Erwerbsminderung von 20 v. H. abgefundenen Kriegs⸗ beſchädigten unter gewiſſen Vorausſetzungen wieder Rente beziehen können. Dieſe Kriegsbeſchädigten können auf An⸗ trag wieder Verſorgung erhalten, wenn die Minderung der Erwerbsfähigkeit infolge des anerkannten Verſorgungsleidens jetzt— auch ohne daß eine Verſchlimmerung nachweisbar iſt — minbdeſtens 25., H. beträgt. Ein berufungsfähiger Be⸗ ſcheid ſoll nur dann erteilt werden, wenn dem Antrag ſtattge⸗ geben wird. Auf Kriegsbeſchädigte, die früher mit einer Er⸗ werbsminderung um 10 v. H. abgefunden worden ſind, findet der Erlaß keine Anwendung. Die Maßnahme bezweckt ledig⸗ lich, den Kriegsbeſchädigten zu helfen, die offenkundig mehr als 20 v. H. in ihrer Erwerbsfähigkeit gemindert ſind. Es iſt nicht etwa beabſichtigt, eine Rente für die um 20 v. H. Be⸗ ſchädigten allgemein wieder einzuführen. Unbegründete An⸗ träge können der Sache nur ſchaden, da bei einer Ueberflutung der Verſorgungsämter mit derartigen Anträgen die Gefahr beſteht, daß der Erlaß wieder außer Kraft geſetzt wird. Die Ein⸗ und Ausgänge der Villa wurden ſo ſtreng be⸗ wacht. daß ich einmal zu Beginn unſeres Aufenthaltes, als mich noch niemand kannte, von einer Schildwache feſtgehalten und mit den Worten:„Wir werden es ſchon aufklären, wer Sie ſind“, zum nächſten Poſten geführt wurde. Dort erkannte mich der Offizier vom Dienſt ſofort und geleitete mich höflich nach Hauſe. Als ich mein Erlebenis beim Frühſtück meinem Vater erzählte, amüſterte er ſich ſehr darüber, ſchien aber be⸗ friedigt zu ſein, daß ſo eifrige Beamte ihn bewachten. Obwohl das Leben überall äußerlich ganz ruhig und gleich⸗ mäßig verlief, merkte man doch an zahlreichen Anzeichen, wie ſtark es in den Tiefen des Volkes gärte. Manches Ereignis dieſes Sommers machte mich, die ſo weit vom politiſchen Leben entfernt ſtand, darauf aufmerkſam. Einmal wurden meine Freundin und ich im Botaniſchen Garten von zwei„a la Gorki“ gekleideten Burſchen angeredet, die uns revolutionäre Auf⸗ rufe in die Hand drückten und aufrühreriſche Reden hielten: beſonders entrüſtet waren ſie darüber, daß die„Bourgeoiſte“ „ſich gar nicht ihrer Pflichten bewußt ſei und nicht daran denke, dem Volk, das unter dem Joche der Tyrannei verkümmere, die rettende Hand zu reichen!“ Nur mit großer Mühe wurden wir die Beiden los. Sie bedachten uns mit einer Menge Grob⸗ heiten, als ich die erhaltenen Proklamationen in kleine Fetzen zerriß! Das Geſpräch fand am hellichten Tage ſtatt! Ein anberes Mal, als ich mit meiner Mutter im Wagen aus der Stadt zurück kehrte, wurden uns die Worte zugerufen: „Feines Material für Barrikaden. dieſe Kaleſche!“ Eines Morgens fand ich neben meiner Kaffeetaſſe einen Brief, der an mich gerichtet war, und deſſen Inhalt mich aufs höchſte erregte.„Daß Sie entwickelter und intelligenter find als andere junge Mädchen Ihres Standes, wiſſen wir“ ſtand darin. enn Sie zu uns. Fliehen Sie das derbrecheriſche Leben, zu dem Ihre verrückte Erziehung Sie vorbereitet. Wid⸗ men Sie Ihre Tätſgkett Ihren unglücklſchen Mitmenſchen“ uſw. Solbſtverſtändlich keine Unterſchrift, aber die Adreſſe einer Dame, wo ich meinen unerwünſchten Korreſpondenten treffen könnte. Ich zerriß den Brief, um die Adreſſe, die man mir doch anvertraut hatte, nicht verraten zu müſſen, teilte aber den Ju⸗ halt des Brieſes meinem Vater mit. Bald darauf erhielt ich einen zweiten, von derſelben Hand geſchriebenen Brief, dey niich jedoch durch feinen frechen Ton und die in ßen entpal⸗ ungen derart empörte daß ich nicht mehr daran Schreiber zu ſchonen. ſondern den Brief mit Adreſſe dachte, den erſcheint überaus rigoros am (zeigen auch weiterhin augenblicklich mit Ausnahme einiger Sorten auf das Ausland angewieſen. wieder zum großen Teil von uns ſelbſt gedeckt werden können. Mit dieſem Augenblicke wird auch ein Preisrückgang zu ver⸗ Auch treten vereinzelt wieder 0 0 1 5 8 1 te Kaufluf i zu begrüßen. Es wäre aber vielleicht doch erwägenswert, daß zerkehr, aber die Keufluſt war anscheinend Marktbericht Der Donnerstagmarkt iſt im allgemeinen beſſer beſchickt, wie der am Samstag. Das kommt daher, weil an dieſem Tage keine Nebenmärkte abgehalten werden. Das ganze Ge⸗ triebe ſpielt ſich alſo vor dem alten Rathaus ab. Die Gemüſe eine ſteigende Tendenz. Wir ſind Bis in etwa vier Wochen wird der Hauptbedarf zeichnen ſein. Auch die Süßrahmbutter wurde heute da und dort etwas teurer verkauft, während die Landbutter auf den alten Preiſen ſtehen blieb. Der Gemüſemarkt, der mit den bekannten Gemüſe⸗ arten Spinat, Wirſing, Blumenkohl, Rotkraut uſw. reichlich verſehen war, hatte auch heute wieder eine Neuigkeit aufzu⸗ weiſen: die Schlangengurken. Die Preiſe dafür waren allerdings ſo, daß man ſich mit dem Anſehen begnügen mußte. Die Zufuhr in Salat⸗ und Speiſekartoffeln war gut. Der Obſt markt hat erfreulicherweiſe immer noch ein ſtarkes Angebot in Aepfeln. Orangen und Bananen waren ebenfalls ſehr reichlich vorhanden. Starker Verkehr herrſchte bei den Fiſchbottichen. Das Verkaufsgeſchäft dürfte hier befriedigt haben, was vom heutigen Markt im Allgemeinen nicht geſagt werden kann. Es herrſchte wohl ein etwas mittelmäßiger nicht beſonders groß. Der Blumenflor geſtaltete ſich mit jedem Markttage ſchöner und üppiger. Nach den Feſtſtellungen des Städtiſchen Nachrichtenamts ver⸗ ſtehen ſich die Preiſe, wo nichts anderes vermerkt iſt, in Pfennig für ein Pfund. Kartoffeln—0; Salatkartoſſeln 12—15; Wirfing 30—35: Weißkraut 15— 20; Rotkraut 90—32; Blumenkohl, Stück 1001690; Gelbe Rüben 15—20; Rote Rüben 12—15; Spinat 30—40; Zwiebeln 5. 5 5 22.— 25; Knoblauch, Stück—10; Kopfſalat, Stück 20—35: Endivien⸗ durch entſtehen, daß entgegenkommende Fahrzeuge die Grund⸗ ſalat, Stück 25—50; Feldſalat 100140; Suppengrünes, Bſchl. 10—15: Kreſſe 80—120; Lattich 120—140; Radieschen, Büſchlein 1215: Schnittlauch, Bſchl. 10—12; Peterſilie, Bſchl. 15; Aepfel 1645; Birnen 2050; Nüſſe 45—70; Drangen 25—35; Zitronen, Stück 5— 10: Bananen, Stück 10—20; Süßrahmbutter 200— 200; Landbutter 170 bis 180; Weißer Käſe 50—55; Honig mit Glas 150—250; Eier, Stück (barſch 915; Hechte 160; Barben 120; Karpfen 140150; Schleien 160 bis 180; Breſem 80—120 Kabelfau 3530: Schellfiſche 35— 70; Gold⸗ 50) Silberlachs 60; Seehecht 70; Stockfiſche 507 Backfiſche 60 Hahn, lebend, Stück 150400; Haßn, ge⸗ ſchlachtet, Stück 200—700; Huhn, lebend, Stück 150—400: Huhn, ge⸗ ſchlachtet, Stück 300800; Enten, geſchlachtet, Stück 5001000; Tauben geſchlachtet, Stück 100—150; Rindfleiſch 110; Kußhfleiſch 70; Kalbfleisch 130; Schweinefleiſch 100; Gefrierfleiſch 68; Zicklein 120; Wildenten, Stück 250280. Film⸗Rundſchau Capitol⸗Lichtſpiele:„Im Siebenten Himmel“ Auch diesmal wieder warten die Capitol⸗Lichtſpiele mit einem wirklich ſehenswerten Programm auf. Das Filmſpiel „„Im Siebenten Himmel“ iſt ein von Anfang bis zum Ende außerordentlich geſchickt angelegtes Schauſtück, das den Zu⸗ ſchauer ein paar Menſchenſchickfſale ſo greifbar nahe zu brin⸗ gen weiß, daß er meint, ſie mitzuerleben. Der„ſiebente Him⸗ mei“ iſt dabei das unter dem Dache einer ſiebenſtöckigen Mietskaſerne gelegene Zimmerchen des fungen Straßen⸗ kehrers Paul. Mit Diana, einem jungen, von ſeiner Stief⸗ mutter verjagten Mädchen, von dem er zunächſt gar nichts wiſſen will, verlebt er dort die von einem 8 Charme umwobenen Liebesſtunden. Beides ſind außerordent⸗ lich ſympathiſche Menſchen. Es iſt eine reine Freude, ihre wechſelvollen Schickſale an ſich vorüber ziehen zu laſſen. Auch die anderen Mitſpieler ſind hervorragende Kräfte, einige Typen von packendſter Charakteriſtik. Der Beſuch kann nur warm empfohlen werden, zumal auch das Beiprogramm gut und abwechſlungsreich iſt. 5 N Molnis d. Illustrierte Zeitung morgen neu. Zu beziehen in der NMauptnebenstelle R 1, 4/8 in den Nebenstellen Waldhefstrase 6, Schwetzingerstraße 19%0 und Meerfeldstraße 11, sowie durch die Trägerinnen. Einzelverkaufsprels: 20 Pfg. meinem Vater übergab. Einige Monate ſpäter zeigte mir die⸗ ſer das Bild eines jungen Mannes, meines geheimnisvollen Korreſpondenten. Die Polizei hatte die revolutionäre Geſell⸗ ſchaft ausfindig gemacht, zu der er gehörte. Was die Beamten im Laufe dieſer Zeit weiter aufgedeckt hatten, war wirklich kaum zu glauben. Falls ich mich an die angegebene Adreſſe gewandt hätte, würde ich dort eine größere Anzahl funger Leute und Mädchen angetroffen haben. mit denen ich mich dem Plane gemäß, der von den Führern ausgearbeitet worden war, befreunden ſollte. Auf dieſe Weiſe würde ich die Bekanntſchaft eines berühmten Hypnotiſeurs gemacht haben. unter deſſen Einfluß ich meinen Eltern einen Hauslehrer für meine fün⸗ geren Geſchwiſter hätte empfehlen ſollen. Dieſer durch mich ins Haus eingeführte Lehrer hätte dann den Auftrag erhalten. meinen Vater zu töten. Solche Ereianiſſe, die immer ſtärker zunehmende Er⸗ regung in allen Schichten der Geſellſchaft und die wachſende oppoſitionelle Stimmung in der Reichs⸗Duma, ſchufen eine derartige Spannung., daß die Arbeit der Reateruna nicht nur ſchwierig, ſondern faſt unmöglich wurde. „ Schließlich entſchloß ſich der Kaiſer, die Duma aufzultzſen. Gleichzeitig ernannte er meinen Vater zum Vorſitzenden des Miniſterrates unter Belaſſung als Miniſter des Inneren. Das geſchah ungefähr drei Monate nach der Berufung meines Vaters in das Kabinett. Unſer Leben verlief auch weiter. wie es begonnen. ſchein⸗ bar ruhig: aber jeder von uns bara die geheſme Anaſt in ſich. etwas Schreckliches könne geſchehen. Dieſes Schreckliche er⸗ eignete ſich auch wirklich bald darauf. Es war Anfang Auguſt an einem Samstag. und wie an iedem Wochenſchluß fand bei meinem Vater großer Empfang ſtatt: jeder, der ihn ſotethen wollte, hatte unbeßinderten Zu⸗ tritt.(Später hörten dieſe Empfänge auf] Die zwei Empfangs⸗ Ammer. bie zwiſchen meines Vaters Arbeſtskabinett und dem Vorzimmer lagen, waren gedrängt voll von Bittſtellern ſeden Alters und Berufes ein Mann hatte ſogar(wohl um Mitleid zu erregen! ſein dreifähriges Söhnchen mitgebracht. Ungefähr um 3 Uhr nachmittags fuhr ein Landauer vor, deſſen Anſaſſen dem Portfer leinem alten Angeſtellten des Mintiſteriums etwas ſeltſam vorkamen, da ſie recht phantaſtiſche Gendarmen⸗ uniformen trugen. Einer der Männer hielt ſeinen Helm auf den Knien. Was unn folgte, ſpielte ſich mit Blitzesſchnelle ab. Die Gendarmen ſtiegen aus ſhrem Wagen und liefen die Stu⸗ ſen der Auffahrt hinauf, den Portier, der ſich ihnen in den Weg ſtéllte, beiſeite ſtoßend. (Fortſetzung folgt) 2 * 2898952 3 9 Donnerstag, den 8. März 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe 5. Seike. Nr. 118 1 Aus den Rundfunk⸗Programmen Freitag, 9. März Deutſche Seuder: Berlin(Welle 283,9) nigswuſterhauſen(W̃ 29.20 yr:„Was ſchönkres tönnt's ſein als ein Wiener Lied., 24.0 Breslau(Welle C Liederſtunde, 21 Uhr: Ueber⸗ tragung von G nte Stunde. Frankfurt(Wel 13 Uhr: Schallplatten, 16.30 Uhr: Hausfrauenmittag, 2 t Konzert der Muſeumgeſellſchaft vom Saalbau, anſchließend von Kaſſel. Hamburg(Welle 894,7 1 Uebertragung vom Stadt- theater Don Glovanni, Op Uhr zſunk Königsberg(Welle 329,7) Symphoniekonzert, 22.30 Uhr: Uebertragung von Berlin. Zangenberg(Welle 468,8) 20.15 Uhr: Von Köln, König Nicolp Schauspiel, anſchließend Nachtmuſtk. Zelpzig(Welle 365,8) 20.15 Uhr: Volkstümliches Orcheſterkonzert, 22.15 Uhr: Tanzlehrkurſe und Tanz. München(Welle 535,7) 19.90 Uhr: Die Winder. Inexette vom Nationaltheater, Stuirgart(Wehe 379,7) 12.30 Uhr: Schallplatten, Konzert, 20 Uhr: Uebertragung von Frankfurt, Kursgeſchichten von Anton Tſchechow. Auslänbiſche Sender: Daventry(Welle 1604,9) 14 Uhr: Konzert, 21 24 Uhr: Tanzmuſik. Radio Paris(Welle 1730) 16.45 Uhr: Konzert, 21.30 Uhr: Konz. Malland(Welle 550) 20.50 Uhr: Sinfoniekonzert, 28 Uhr: Tanzm. Rom(Welle 450) 29.45 Uhr: Abendkonzert, 22.50 Uhr: Tanzmuftk. Bern(Welle 411) 20 Uhr: Schweizer Komponiſten⸗ A n 21.20 Uhr: Kurſaalorcheſter. 5 Zſtrich(Welle 588,2) 20 Uhr: Cello⸗Abend, 21.30 Uhr: Wien(Welle 517,2) 20.30 Uhr: Tonmeiſter in Frohlaune. Prag(Welle 348,9] 20.10 Uhr: Hörſyptel, 22,20 Uhr: Tanzmuſtk. Radlio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplate 8 2, 6— fel. 28547. Lion⸗Lautſprecher Modell 28 übertrifft alles! Laſſen Sie ſich dieſen Lautſprecher unverbindlich zeigen und vorführen. Naturgetreue Klangfärbung, geringſter Energieverbrauch, billiger Preis, glänzende Ausſtattung. Aus dem Lande Eine Entführung mit tragiſchem Ausgang * Heidelberg, 8. März. Zu dem von uns bereits gemel⸗ deten Selbſtmord eines Hamburger Liebespaares bei Ztegelhauſen erfahren wir noch fogendes: Seit dem N. Febr. war die 16jährige Helga Schnackenbeck, die am Hammer⸗ ſteindamm bei ihren Eltern wohnte, aus Hamburg verſchwun⸗ den. Die Vermißte hatte einen Betrag von 225/ zum Ein⸗ kaufen empfangen und war mit einem angeblichen Privat⸗ detektiv Bauer wenige Tage nach dem 28. Februar noch in Hamburg geſehen worden. Die Eltern empfingen am 5. März eine Karte ihrer Tochter, auf der ſie mitteilte, daß ſie und Bauer gemeinſam in den Tod gehen wollten. Trotzdem ſofort die Kriminalpolizei in Heidelberg telephoniſch und telegra⸗ phiſch benachrichtigt wurde, auch dort Beamte in das auf⸗ gegebene Logis eilten, wurde das Paar nicht mehr getroffen. Am Dienstag fand man dann das Mädchen und den 24jähr. Schuhmacher Heinrich Bauer wie gemeldet er ſchoſſen auf. Der weitere Inhalt der Karte des jungen Mädchens ergah, daß das Paar nach Heidelberg gefahren war, nachdem es ſich den Film„Ich hab' mein Herz in Heidelberg verloren“ an⸗ geſehen hatte. Neue Schnellzugslokomotiven Karlsruhe, 8. März. Seit einigen Tagen finden zwi⸗ ſchen Karlsruhe und Mühlacker an Schnell⸗ und Perſonen⸗ zügen Lokomotiven ſchwerſter Bauart in erhöhtem Maße Verwendung. Es ſind dies die im Jahre 1924 gebau⸗ ten Lokomotiven der Bauart P 46(früher P 19), die längere Zeit aus dem Dienſt zurückgezogen werden mußten, weil erſt der Unterbau der Hauptlinien für dieſe ſchweren Lokomotiven verſtärkt werden mußte. Die Fahrzeuge haben eine Höchſtgeſchwindigkeit von 120 Kilometern. Feſtnahme betrügeriſcher Stoffhändler luſtigen Welber von 16.15 Uhr: anſchließend Uhr: Konzert, Konzert, sch. Hockenheim, 6. vater kam aus ſüdweſ dreimal ſein Neſt und be verſchwand er wieder in Störchin zu holen. N vormittag d. in ſeinem mutter März. Der hi icher Richtung noch immer nicht ei März. t ſeit etwa 14 Tagen auch hier ſtark aufgetreten. Doch iſt der Verlauf in den meiſten Fällen gutartig. Allerdings iſt der Krankenſtand außer⸗ gewöhnlich hoch. werden z. Zt. über 3100 erw unfähige Kranke gemeldet. Doch handelt es ſich hier wegs um ausſchlteßlich Gr Der Sch So ppenkranke. Der Schulbetrieb in verſchiedenen Schulen iſt nicht geſtört.— Am Sonntag abend war der Schildermaler Franz Gutfreund, der erſt ſeit einigen Tagen hier wohnt, in der Wirtſchaft zum„Roſen⸗ garten“ geweſen und hatte dort einen Zwanzigmarkſchein wechſeln laſſen. Als er dann heim ging, wurde er von einem Burſchen angefallen, der ihm einen Stoß gab und ihm mit einem Griff die Brieftaſche aus der Rocktaſche zog. Die Brieftaſche enthielt einen Zehnmarkſchein und alle Ausweis⸗ papiere des Gutfreund. Der Straßenräuber konnte ent⸗ kommen. Villingen. 2. März. Wie ſehr die letzten Miß ia den Stand der Bienenzucht auf dem SchwarzZwal é ger Bienenzuchtvereins an Bienenvölkern vom Jahre 1924 bi heute von 2200 auf 800 zurückgegangen ſind.— In Kirchdorf bei Biclingen wurde heute Nacht um 12,12 Uhr ein ſtarker Er d⸗ ſt o verſpürt. Schaden ſcheint nicht angerichtet worden zu ſein. Freiburg, 6. März. Ein Baumeiſter aus dem Büh⸗ ler Tal, der in Freiburg 5 800 Reichsmark erhoben hatte, machte, nachdem er 3000 Mark nach Hauſe geſchickt hatte, mit dem reſtlichen Geld eine Weinreiſe, in deren Verlauf er ſchließlich auf dem Freiburger Hauptbahnhof landete, allwo er in Morpheus Arme fiel. Als er erwachte, war zu ſeinem Er⸗ ſtaunen die Brieftaſche mit 2500 Mark Inhalt verſchwun⸗ den. Ob die Taſche geſtohlen wurde oder unterwegs abhanden gekommen iſt, bedarf noch der Feſtſtellung. Aus ber Pfalz Neuſtadt als Wohnſtadt für Maunheim⸗Ludwigshafen * Neuſtadt a. d.., 7. März. Der Verkehrsverein Neu⸗ ſtadt feierte geſtern abend in ſeiner Hauptverſammlung das 20 jährige Beſtehen des Vereins. Als Gratulanten ſprachen Bürgermeiſter Dr. Forthuber für die Stadt und Kom⸗ merzienrat Bach für das Induſtrie⸗ und Handelsgremium. Der Voranſchag für 1928 mit 10000 Mark Ausgaben wird dadurch ausgeglichen, daß die Stadt ihren Zuſchuß bedeutend erhöht. Der Mitgliederſtand iſt 229 Einzelmitglieder und 46 Korporationen. Aus dem Zukunfsprogramm iſt beſonders bemerkenswert. daß man dahin ſtreben will, Neuſtadt als Wohnſtadt für Mannheim⸗ Ludwigshafen zu propagieren. Bankdirektor Dacgué begründete das damit, daß Neuſtadt in den heißen Sommermonaten nachts jeweils eine ſtarke Lufterneuerung bezw. Luftabkühlung aufzuweiſen habe, was man in Ludwigshafen⸗Mannheim und ſelbſt in Heidelberg nicht aufweiſen könne. Zur Sprache kam auch der Jubiläumsverkauf der Stadt Ludwigshafen in Verbindung mit Verloſung bezw. Lotterie. Das wider⸗ ſpreche den Grundſätzen des Handelsſchutzver⸗ bandes, wonach jede Zugabe von Waren abzulehnen ſei. Der Vorſitzende des Handelsſchutzvereins Neuſtadt erwiderte darauf, daß der Handelsſchutzverband der Pfalz dieſe Lotterie ſelbſtverſtändlich ablehne und bereits dem Finanzamt Mit⸗ teilung gemacht habe. * * Ludwigshafen, 6. März. Aus Anlaß des bevorſtehen⸗ den 75jährigen Stadtjubiläums veranſtaltet der ge⸗ ſamte Ludwigshafener Einzelhandel unter dem Ehren⸗ vorſitz des Oberbürgermeiſters Dr. Weiß einen Jubi⸗ läums verkauf. In allen durch das Jubiläumsplakat ge⸗ kennzeichneten Geſchäften erhält jeder Käufer für je 5 Mark 2 ein Los, mit dem er wertvolle Preiſe gewinnen kann. * Schifferſtadt, 6. März. Geſtern wurden hier einige junge Leute unter dem Verdacht der Brandſtiftung feſtgenommen. im letzten Jahre mehrere landwirtſchaftliche Anweſen nieder⸗ brannten. Während die Entſtehungsurſache nicht ergründet werden konnte, fiel auf, daß immer in den Abendſtunden eines Sonntags und hauptſächlich in den landwirtſchaftlichen Gebäulichkeiten von Gaſthöfen Feuer gelegt wurde. Um die Brandſtifter zu überführen, iſt für deren Ermittlung eine größere Belohnung ausgeſetzt. Nachbargebiete Zum Familiendrama Wiechmann * Fraukfurt a.., 7. März. Nach den von der Polizel gemachten Erhebungen kann mit großer Wahrſcheinlichkeit da⸗ mit gerechnet werden, daß der Kaufmann Wiechmann, der ſeine Frau und ſeine drei Kinder aus Not erwürgts und nach der Tat flüchtete, nicht mehr unter den Lebenden weilt. Es iſt feſtgeſtellt, daß ſich am 1. März, am Tage des Mordes, mittags gegen 12 Uhr, ein Mann von der Wilhelms⸗ brücke in den Main ſtürzte. Dieperſon konnte nicht mehr gerettet werden. In unmittelbarer Nähe des Selbſtmörbers ſtand ein funger Mann, der Zeuge des Vorfalles war. Die von ihm gemachte Perſonen⸗ und Kleiderbeſchreibung paßt ge⸗ nau auf Wiechmann. Die Angabe, daß Wiechmann nach der Tat in Egelsbach und Darmſtadt geſehen worden ſei, dürfte ſomit kaum zutreffen. 220 e, nnen den d rz a Seen, 7525 * 1 — —— 15 N es 3. 8 5* i, 7 l 75 5—— 13 1 90 K N O wolkenns, O heiter, gald bedeckt. W wolkig, W bedent, o Regen GGroupeln. Nebel. K Gewitter O Windſtiule. O- ſehr leichter Oft. mäßiger Sadſüdweſt, A kürmiſcher Nordweſt, k Schnde. Ole Pfelle ſtlegen mit dem Winde, Die bel den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempe⸗ ratur an Die Linien verbinden Orte mit gleichem auf Meeresniveau ümgerechneten Buftbrück Meiternachrichten der Karlsruher Landeswelterwarle Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7* morgens) Luft.] Tem S 1 11 See 6 1 SSS Wind 32 3 de e e eee eee, m um e 8s Ses Rich Stärt⸗ AA Wertheim 1511— e W leicht bedeckt Königſtuhl] 568 760,81 0 7 0 W lleicht Karlsruhe 120 760,1 4 12 4 S8 W Regen Bad.⸗Bad 213 760,44 5 11 4[SW leicht 5 Villingen 780 761,830 2 9 1X 4 5 Feldbg. Hof 1275 631,6—2 14 SW leicht Schnee Vadenweil]— St. Blaſien 50 1 s% bedeckt Höchenſchw.— Druckſtörungen über Norddeutſchland haben geſtern und f f 1 heute Nacht auch in unſeren Gebiete! aß Ria de Die Verhaftung hat ihre Urſache darin, daß f. auch unſeren Gebieten zu mäßigen Nieder⸗ ſchlägen gefüthrt. Auf dem Feldberg liegen 2 Ztm. Neuſchnee. Die atlantiſche Zyklone hat zwar in Südfrankreich an Raum gewonnen, gleichzeitig hat aber ein Kallluftvorſtoß über den britiſchen Juſeln Druckanſtieg gebracht. Daher werden Borausſichtlich auch bei uns die Niederſchläge bei leichtem Temperaturrückgang nachlaſſen. Wettervorausſage für Freitag, 9. März: etwas kühler, nördliche Winde, 12 Wolkig, aber meiſt trocken, Vermielüpgen Beſchlagnahmefreie Lomfortable 5 Zimmer wonung mit Diele, Küche, Bad u. Zentral ⸗Hetzung. Waſſerturmnähe per 1. Mai beziehbar. gegen Baukoſtenzu⸗ ſchuß zu vermieten. Angeb. u. 8 X 198 an die Geſchſt. B1227 5 Limmerwofnung ſchönſte Oſtſtahtlage, 1. 4. frei. 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Etwas ſtärker als im Reich ging in Baden die Zahl der Ziegen zurück, nicht ganz ſo ſtark die der Schafe. Die babiſchen Beſtandszahlen,— in Tauſenden,— waren in den letzten drei Jahren folgende: Pferde 68,2 69,5 70,2 + 1,0— 1,7 Rindvieh 6275 622,3 635,7 +2,1 45 4,4 Schweine 412,6 486,6 532,3 79,4 18,0 Schafe 50,9 44,8 43,7— 2,4— 6,5 Ziegen 160,9 149,4 136,3—8,8— 7,6 Federvieh 2612, 269 7,9 2761,1 + 2,4 + 4,5 Bienenſtöcke 81,6*) 83,7 + 2,6 + 5,0 * Bienenſtöcke wurden 1926 nicht gezählt Für die vorausſichtliche Weiterentwicklung der Viehbeſtände, kann man aus der Einſchränkung der Nachzucht ſowohl bei Pferden wie bei Schweinen folgern, daß die Beſtände weiter zurückgehen werden. Soweit bei der Schweinezucht nicht nur Selbſtverſorgung in Betracht kommt, wirkte die ungünſtige Preiskonjunktur ein⸗ ſchränkend. Bei Schafen und Ziegen geht der Abbau ſtetig weiter, ſeit die Lebensmittelverſorgung wieder in geregelte Bahnen zurück⸗ geführt iſt, er wird aber bei den vielen kleinen und kleinſten Be⸗ trieben in Baden nicht ſo weit getrieben werden wie in den meiſten anderen Gegenden Deutſchlands. Die Zahl der Bienenſtöcke iſt in Baden relativ ſchon ſo hoch, daß die hinter dem Reichs durchſchnitt zurückbleibende prozentuale Zunahme kaum als ungünſtiges Zeichen gewertet werden kann. Ueberzeichnung der Karlsruher Stadtanleihe. Die im Betrage von 2 Mill./ in Holland aufgelegten Zertifikate der Sproz. 10 jährigen Schuldſcheine der Stadt Karlsruhe wurden ſo ſtarküberzeichnet, daß die Zuteilungsquote auf 3 v. H. feſt⸗ gelegt werden konnte. 26: Mech. Tricotweberei Mattes u. Lutz AG. in Beſigheim. Die Geſellſchaft ſchließt mit einem Verluſt von 22 831/ ab, der ſich unter Hinzurechnung des vorjährigen Verluſtes von 145 154 ¼/ auf 167 985„ erhöht. Der Verluſt ſoll auf neue Rechnung vorgetragen werden. 2% Verdoppelter Reingewinn der Hanſa Dampfſchiffahrt. Wie ſchon mitgeteilt, erregte die Ankündigung der Dividendenſteigerung von 6 auf 10 v. H. der Deutſche Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft„Hanſa“ in Bremen allgemeines Aufſehen. Die G. konnte, wie dem jetzt vorliegenden Abſchluß zu entnehmen iſt, das GJ. 1927 mit einem außerordentlichen erhöhten Betriebsgewinn von 10 856 762(4 404 729) Mark beendigen. Die Unkoſten ſind demgegenüber kaum gewachſen, ſie betragen 962 486(728 383)]. Dagegen erhöhten ſich ſtärker Steuern auf 651 998(428 046) /, ſoziale Aufwendungen erforderten 521 963(403 763) 4. Es ergibt ſich nach ſtark erhöhten Abſchrei⸗ bungen in Höhe von 5 918 000(1 969 045)/ zuzügl. des Gewinnvor⸗ trages von 1926 mit 90 422„ ein Reingewinn von 2892 736(960 422) Mark, aus dem bekanntlich die Ausſchüttung eines Gewinnanteils von 10(6) v. H. vorgeſchlagen iſt. 27: Berliner Wäſchefabrik AG. vorm. Gebr. Ritter./ Wieder Dividendenzahlung. Die Geſellſchaft, die im vorigen Jahre einen Verluſt von 66 635/ ausgewieſen hatte, der auf neue Rechnung vor⸗ etragen wurde, hat in dem am 31. Dez. abgelaufenen GJ. dieſen exluſtvortrag nicht nur verdient, ſondern darüber hinaus einen Gewinn erzielt, der zur Ausſchüttung einer Dividende Verwendung finden wird. Ein Ueberblick über das Ausmaß der Dividendenaus⸗ ſchüttung ſei allerdings zurzeit noch nicht möglich. ? Rheiniſche Möbelſtoffweberei vorm. Dahl u. Hunſche Ac. in Barmen. Der AR. beſchloß der GV. am 2. April die Verteilung einer Dividende von 9 v. H. bei erhöhten Abſchreibungen(i. V. 8 v..] vorzuſchlagen. Der zur Zeit vorliegende Auftragsbeſtand ſichert volle Beſchäftigung für einige Monate Der Eingang von Neuaufträgen im neuen Jahre läßt zu wünſchen übrig. Eintracht Brannkohlenwerke u. Brikettfabrik in Welzow N. ⸗L. Der AR. beſchloß der GV. am 31. März eine Dividende von 10 v. H. wie im Vorjahre in Vorſchlag zu bringen. 2 Baumwollſpinnerei Zwickan AG. Der AR. beſchloß, daß nach Abſchreibungen und Rückſtellungen der Verluſt von 9520% auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll.(J. V. rund 100 000/ Verluſt). (5) Sberſchleſiſche Eiſenbahn⸗Bedarfs⸗ Ac, in Gleiwitz. Die H. enehmigte die Regularien, ſo daß auf die Stammaktien eine Divi⸗ ende von 5 v. H. ausgeſchüttet wird. Wie Generaldirektor Dr. Brennecke mitteilt, iſt der Umtauſch der Donnersmarck⸗Hütte⸗ Aktien in Oberbedarf⸗Aktien jetzt durchgeführt, wofür aus dem Be⸗ Lage der Uhrenindustrie im Februar. Die Auffaſſung über die Lage der UÜhreninouſtrie iſt nicht ganz einheitlich, Fabriten, die un⸗ mittelbar mit dem Detailhandel arbeiten, ertlären, daß die Auf⸗ träge im Februar zu wünſchen übrig laſſen und gegen Januar einen Rückgang bedeuten. Bei den übrigen Fabriken, die hauptſächlich, am ſchäftsgang feſtgeſtellt. Beſonders wird eine hervorragende Nach⸗ ſchäftshandel feſtgeſtellt. Beſonders wird eine hervorragende Nach⸗ frage nach billigen Uhren betont. Es wird auch über einen ſchlep⸗ penden Zahlungseingang geklagt, der ſchlechter iſt als im Vormonat. Der Engliſche Marrt iſt im allgemeinen ſehr zurückhaltend. Die Preiſe für Stapelartitel, beſonders nach dem Auslande werden durchaus als ungenügend bezeichnet, einige ſogar noch unter dem Welttoſtenpreis. Eine Beſſerung verſpricht man ſich nur durch Aus⸗ dehnung der Preiskonvention auf das geſamte Ausland. Ein An⸗ fang hierin iſt bereits gemacht. Die Fabriten arbeiten zum großen Teil noch mit voller Belegſchaft mit 48ſtündiger Arbeitszeit. Ledig⸗ lich Hilfsbetriebe haben Arbeiter entlaſſen, allerdings noch nicht in bedeutendem Maße. Die Auswirkung des Konventionvertrages wird im allgemeinen als zufriedenſtellend bezeichnet. 5 22: Keine allgemeinen Bindungen der J. G. Farbeninduſtrie mit der Induſtrie der Nachfolgeſtaaten. Nach Prager Meldungen ſoll die J. G. Farbeninduſtrie mit der Auſſlger Chemi ſche Fa⸗ briken AG. und der ung ariſchen chemiſchen Induſtrie auf den Gebieten der Stickſtoff⸗ und Farbenprodultion verhandeln. Wie dazu mitgeteilt wird, kann hier von der Vorbereitung eines allge⸗ meinen Vertrages, wie er mit der franzöſiſchen Induſtrie ge⸗ ſchloſſen wurde, nicht die Rede ſein. Die Verhandlungen beziehen ſich vielmehr auf Einzelfabrikate, für die Konventionen beabſichligt zu ſein ſcheinen. 25: Auslandsverhandlungen des Kahla⸗Porzellan⸗Konzerns. Wie gemeldet wird, hat eine ausländiſche Induſtriegruppe Verhand⸗ lungen mit dem Kahla⸗Konzern angeknüpft, die eine ge⸗ meinſame Bearbeitung großer ausländiſcher Gebiete in der Her⸗ ſtellung von Jſolatoren für die Elektrotechnik zum Gegenſtand haben. Man denkt an die Errichtung von Fabriken im Ausland durch die ausländiſche Gruppe unter techniſcher Beratung und even⸗ tueller Beteiligung der Kahla⸗Gruppe. Die Verwaltung der Kahla⸗ Gruppe beſtätigt die Verhandlungen, die bereits ſeit längerer Zeit geführt werden und vorausſichtlich in kurzer Zeit zu einem poſi⸗ tiven Ergebnis führen dürften. Eine Kapitalerhöhung kommt bei Kahla jedenfalls nicht in Frage. jü( Neuangliederung und Kapitalerhöhung der Zeiß⸗IJkon AG., Dresden. Die bereits ſeit einiger Zeit umlaufende Meldung über Neuangliederungspläne der Zeiß⸗ Ikon AG. werden jetzt beſtätigt, durch die Anträge, die die Verwaltung der Zeiß⸗Ikon AG. auf die Tagesordnung der zum 29. März einberufenen HV. ſtellt. Es wird beantragt, zunächſt die Genehmigung des mit der AG. Hahn für Optik und Mechanik zu Kaſſel abgeſchloſſenen Berlin nicht einheitlich Zu Beginn der heutigen Börſe beſtand wieder eine ſtär⸗ kere Unſicherheit. Befürchtungen betreffend Dividenden⸗ reduzierungen in der Montaninduſtrie beunruhigten. Die Farben⸗ emiſſion warf ihre Schatten voraus, und der nahende Medio rolle, beſtehende Poſitionen auf, wobei beſonders herzuheben wäre, daß kein größeres Decouvert beſteht. Unüberſichtlich ſei aber, inwieweit die zum Ultimo laufenden Prämien Einfluß haben könnten, und welche Entwicklung der Geldmarkt im Laufe des Mo⸗ nats nehme, da zum Quartalsultimo und ſeitens der Landwirt⸗ ſchaft ſicherlich wieder ſtärkerer Bedarf eintreten werde. Obwohl ſchon zu den erſten Kurſen ſeitens der Spekulation eher gedeckt wurde, lagen dieſe bei kleinen Umſätzen ziemlich einheitlich 1 bis 3 v. H. ſchwächer. Größere Verluſte erlitten u. a. Chadeaktien Fahlberg Liſt, Geſfürel, Schuckert, Siemens, Adler, Loewe, Bemberg, Oſtwerke, Deutſche Erdöl und Waldhof bis 5 v. H. ſchwächer, Schu⸗ bert und Salzer minus 7. Etwas feſter ſetzten dagegen ein: Ham⸗ merſen plus 2, Stöhr 3, Riedel 2, Stolberger Zink 2. Auch nach den erſten Kurſen blieb die Stimmung zunächſt noch un⸗ ſicher, es ſetzten ſich aber auf Deckungen überwiegend kleine Kurserholungen durch. Berger lagen im Verlaufe 6, Holz⸗ mann 2½ v. H. über Anfang, auch ſonſt überwogen kleine bis v. H. betragende Gewinne, da der Börſe bekannt wurde, daß der Schiedsſpruch in der Metallinduſtrie ſeitens der Arbeitgeber ange⸗ nommen worden iſt, während die Erklärung der Arbeitnehmer noch ausſteht. Anleihen nachgebend. Ausländer zumeiſt behauptet, Pfandbriefe uneinheitlich, aber meiſt ſchwächer, Geld nur un⸗ bedeutend erleichtert, Tagesgeld-9, Monatsgeld 7½%½ 8, Waren⸗ wechſel zirka 7 v. H. Zu Beginn der zweiten Börſenſtunde gingen die vorher erzielten kleinen Gewinne meiſtens wie⸗ der verloren und die Kurſe gingen teilweiſe unter Aufang zurück. Der von den Banken feſtgeſetzte Reportgeldſatz wurde mit 7%—8 v. H. belaſſen. Neckarſulmer Fahrzeuge verloren weitere 7 v. H. Bei einigen Werten gingen die T sverluſte bis zu 3 v. H. Schwach ſchloſſen Elektriſche Licht und aft minus 374 v.., Harpener minus 4½, Rheinſtahl min Glanzſtoff minus 5, Bemberg minus 7, Nordd. Wolle minus 5, Polyphon minus 8¼; dagegen Berger 5 v. H. über Anfang. Deviſen gegen Reichsmark ſind weſter angeboten. Der Dollar notierte.1825. Spanien nach der Abſchwächung der letzten Tage wieder erholt, gegen London 29.05 nach 29.15. Holland und London angeboten, gegen Newyork mit 40.28 nach 40.23% bezw..8780 nach .8790. Verliner Devisen Diskontſätze: Reichsbank 7, Lomb ard 8, privat 6% v. 5. Verſchmelzungsvertrages, der von der letzten HV. der Hahn AG. Anſſch. 7. Mär⸗. März Farsi Diskont ihrerſeits bereits genehmigt worden war. Nach dieſem Vertrage hat. N far 2 S. Abe die Zeiß⸗Jlon AG. das Vermögen der Hahn AG. gegen Gewährung 9 95 Ie 59855 5 8 550 5 5 1515 i 1 Zeiß⸗J-Aktie it 1 200/ H 5)en rachmen 5 5 5„ 81.— pan nominell 100„ Jeiß⸗Ikon tien ker nominel 200 10 dahne Prüſſel. 100 Beige 800 Wr. 96.276.385 58.24 88.86 58.37 4 Aktien übernommen. Ferner ſoll die HV. einen mit der G v er z Danzig. 100 Gulden 8184 81.70 81.47 81˙63 61.72.5 hgotochemiſche Werke Ach. zu Berln ⸗Zehlendorf abzu. Hellſngfors... 100 finn. M. 10.525 10.545 10.52 10,54 10,57 67 ſchließenden Vertrag genehmigen, wonach das Vermögen der Geſell⸗ Italien.. 00 Lire 22,10 22,14 22,085 22,128 81, 6,5 ſchaft an die Zeiß⸗Jkon übergeht, und zwar als Sacheinlage auf das 1 3 1 111 895 11 115 112 11 117 80 5 8 90 55 Zeiß⸗Ikon⸗Akti i 8 äh⸗ Kopenhagen„„.. 100 Kronen 9 5 8 1 5 E en e e ee ee eee e 19.27 45387 8 rung von Aktien im gleichen Nennbetrage eingebracht wird. Wie 5 2 5. 88985 5 7 1„ Os[fſoo.. 100 Kronen 111,34 111.58 111.80 111,52 112.50 8 bereits angekündigt, wird das Grundkapital der Zeiß⸗Ikon⸗ Paris. 100 Franken 16.44 16,48 16.45 16,475 81.— 355 AG. um 2,4 Mill. auf 15 Mill.„ erhöht, wobei, wie erwähnt, 300 000] Prag.... 100 Kronen 12.887 12,407] 12.383 12.403 55, os 5 Mark zum Erwerb der Goerz Photochemiſche Werke verwandt wer⸗ Schweiz.„ é 100 Franken 80,455 80,645 80,455 80,615 81.20.5 den, während der Reſt von 2,1 Mill./ von einer Bankengruppe Spa 8 5109 8 Leva 9 55 09 855 10435 70.9 185 15 übernommen wird, die die Aktien den bisherigen Aktionären im Spanien... 100 Peſeten 6, 5 10 79% 5 N 5 5 8 Stockhom... 100 Kronen 112,17 112,39 112.10 112.82 112.50 8,5 Verhältnis ihres Aktienbeſitzes anbieten ſoll. Wien.„. 100 Schilling 58,84 88,86 88,885 58.958 59,07 8 l 1 8 e 6107 315 8 1 19297 10 2 3 7 1 85 5. 9 8.7 1 0 928 uenos⸗Aires 1 Pe 5 5 5 5 85 N Canada...„ 1 Canad Dollar 4,176 4,184.176].184 4,1999— Vörſenberichle vom 5 März 17 CC 5 Frankfurt ſchwächer VV 0, 20,908 20.948 20,082— 1 5 4 8 i 1 Konſtantinopel„ 1 türk Pfd. 2,115 2,119 2,180 2,134 18,456 0 An der heutigen Börſe ſchwäch te ſich die Tendenz allgemein Anlen 9 1 Pfd.] 20,385 20,435 20,385 20 425 2045 146 weiter ab, da das Angebot wieder ſtärker überwog. Die St ume New Hort... 1 Dollar 4,1800 4,1880 4,1785 4,1865 4,98 4 mung war außerordentlich unſicher im Zuſammenhang mit Ria de Janeiro. 1 Milreis 0,5055 0,5045 0,503].505 1,362 den ſich ausbreitenden Lohnbewegungen, ſo daß einige vorliegende Uruguay„1 Gold Peſ.] 4,276.2841 4,276 4,2841 4,84 günſtige Nachrichten, wie die Ueberzeichnung der Gelſenkirchener Anleihe in Newyork und die erhöhte Hapagdividende vollkommen ohne Einfluß blieben. Ein ſtarker Druck wurde auf das Kurs⸗ nievau ausgeübt durch das anhaltende Angebot in J. G. Far⸗ ben⸗ Bezugsrechten und es herrſchte über das vollſtändige Fehlen einer kurs regulierenden Hand große Verſtimmung. J..⸗ Bezüge waren zu dem niedrigſten Kurſe von 8 v. H. angeboten. J..⸗Bonds bis 129½ gedrückt. Daraufhin war das Angebot in der Farbenaktie ſelbſt ziemlich groß und J. G. Farben eröffneten 2 v. H. niedriger. Die übrigen Marktgebiete verzeichneten zumeiſt neue Kursrückgänge von 1 bis 2 v. H. Stärker abgeſchwächt Th. Goldſchmidt minus 3, Rheinſtahl 3½, Zell Waldhof 8 und Kali⸗ werte, die ebenfalls 3 v. H. nachgaben. Am Elektromarkt waren Felten u. Guilleaume ſtark im Angebot(minus%½ v..). Sonſt gab es hier 1 bis 2 v. H. Kursverluſte. Deutſche Erdöl büßten * Maunheimer Produktenbörſe vom 8. März.(Eigenbericht). Die Tendenz am heutigen Produltenmarkt iſt unverändert feſt. Von Auslandweizen iſt angeboten:(alles in hfl. waggonfrei Mannheim): Manitoba 3 zu 14,75; 4 14,10; Auſtral 14,90, Kanſas 2 14,20; Baruſſo 79 Kilo 13,85; Roſafs 79 Kilo 13,95.(In //: Inl. Weizen 26,25 bis 26,75; inl. Roggen 26,25—27; ausl. Roggen 28,50; inl. Hafer 24,50—26; ausl. Hafer 25,50—27; inl. Braugerſte 31— 33,50; ausl. Braugerſte 32,50—35; Futtergerſte 23—24; Mais auf Bezugſchein 23,75; Biertreber 17,75—18; Rapskuchen 18; Weizenmehl ſüdd 37,75 bis 38,25; Roggenmehl 60—70proz. 36,25— 37,75; Weizenfuttermehl 16 Weizenkleie fein 14,25—14,50 Roggenkleie 15,50. Viehmarkt in Mannheim vom 8. März. Preis für 50 Kg. Lebendgewicht in I. Zufuhr insgeſamt 1148 Stück. Im einzelnen 0 kand an Vorratsaktien nominell 2 823 000„ zu entnehmen waren. 4 v. H. ein. Von Banken verloren Commerz 2% und Disconto wurden erlöſt. 77 Kälber, b) 74— 767 c) 6670; d) 5864. 25 Schafe, Mit dem Vorſchlag der Verwaltung, die Vorzugsaktien in ihrem 2 v. H. Reichsbankanteile lagen jedoch gut behauptet. Schiffahrts⸗ das Stück 4248. 77 Schweine, e) 5900; 5) 5859; e) 56—57, Stimmrecht gleichzuſtellen, war die Verſammlung einverſtanden, ſo werte 2¼/ v. H. niedriger. Am A nleihemarkt war das Geſchäft 964 Ferkel und Läufer, das Stück 11—28. 5 Ziegen. Markt ⸗ daß für die Zukunft die Vorzugsaktien nur in den bekannten drei till bet wenig veränderten Kurſen. Im Freiverkehr lagen Ruſſen verlauf: mit Kälbern mittelmäßig, geräumt, mit Schweinen Fällen ein 25 faches Stimmrecht beſitzen. weiter feſt und lebhaft. mittelmäßig, geräumt, mit Ferkeln und Läufern ruhig. 5———.——— f 3 5 8. 2 77 8 75 57 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeltung enter Buben 123 o(146.00 Begcrl. Fegehg. 18.— 8= UbrenferFurte. 81.—. Sebberd Tertll. 12401280 Cäjmun Hilpert Armat. 91.. Nrh. Leder Spier 104.0 101.0 Ger. deutſch. Oelf. 80.— 80.— IGelſenk. Beraw 180,2 129,7 Markt⸗ u. Kühlb. 188,5 164.7 Wicking⸗Cement 148,0 147,8 Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotterungen in Mark e Stüc irſchKupf u. M. 4175110 Petersuniongrf. 100,8 100.0.. ch. Jd. Mainz 94,— 85.— Gelſenk Gußſt..—.— Mech. Web. Sind. 217.0 205,0] Wiesloch Tonw 9850 86,— Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit T. verſehenen 1 7 55 u. Tiefbau 77.25 77,50 Pf. Nähm, Kayſ. 49,— 50.— fVer. Stahlwer!.——.— Genſchow& Co. 97.75 96,— Me Söbne 7171. Wiſſener Metal 138.0 134,7 3 en 2 olzverkohl.⸗Id. 81, 0 Porzellan Weſſel—.——.— Ver. Zellſt. Berl. 156.0 154.0 exreshei. Glas 5„Mix& Geneſt 2 olf, au.. 49, 5 Mannheimer Effektenbörſe vom S. März Junghans St. A. 86.40 83 40 Rein. Gebe Sch; 103.0 103,0 86 a 6. S 1780 20.— Seb ed n 10 148 0 Moien Mü Faun 124 149 i 18 024800 2..86l. Sangr. Mach. 25 240.5 fh Hasch. Jen. 2 22 Lelsb. Selb f. K. 2068.— TSoloſ mdf k. 185.0 108.1 Niaßdeie Vera. T1 20. Wale 2880 4h. 1 ic 5 BFFVFFFTTTECCC 8*— 1 55 55—.——— Hab, Bank. 159,0 160,0] Bad. Aſſekuranz 248.0 248.0] Karlsru Maſch 15,.—15.— 5 Stettin—.——.— Abenanig Aach. 58,.— 54.— Wayß& Freytag 127.5 129 0 Goerz C. P. 1 Nb 7 5 60, Sreiverkehrs⸗Kurſe. fälz.Hypoth. B. 197,0—.— Continent. Verf. 98.— 101,0] C. H. Knorr. 168.0 165.0 0 Riebeck Montan 5 Gothaer Wagg.—, 1 Nordd Wollk. 203.5 204.5 21 Ah. Hypoth. Bt. 180,0 180.0 Mannh. Verſich. 151.0 152.0] Mannh. Gummi 30,— 30,— ee—.——— Fiedinger Mach.—.——.— Ten. Wald. St 254.0 248.5 Gren 80 5. 1275 15055 10 berſchn d Seh. 0 991 Mel— Ah Ereditbank 180.0 180.9] Oberrh. Verſich 168.0 168.0 Neckarſumßhrs. 8 N Konſerv. Braun 67.50 67.50 Gebt erden i Greiverkehre⸗& 1 A 94 50 98,50 J. Sberſcht. Koks. 92,85.25 Deulſche Petrol 58/8, 88.— Südd. Disconto 142,0 140.0 5 Pfälz. Mühlenw. 168,0 168,———— Gebr. Roeder, D.„Kurſe. n 50 TOrenſt.e Kopp. 182.5 130.5 Di— 2 A. ⸗G. f. Seilind. 78 75 Portl. Zem Heid. 140.0 140,0 KraussCo Lock.—, 5*„ 185.0 134.0 Grüns Bilfinger 184.5 162.0 0 vy„Diamond... 18, 17.75 Aunlecher Gef. 18.9 42 0 Stegen, Be. 406. 180.0 J6g 5 did Cate Jg 9 1500, Peahmeder lo. 128.9 875 e 9 1 Seon Bon 48.. Gruſchwis Textil 89.75.75 1; oönie Bergb. 99.85 89.25 1 0 7180720 inlein Heidlo 188,0 188,0 J. G. Farben 251,0 249,0 Rheinmühlenw. 140,0 140.0 Lech Augsburg. 116,0 114,5 Schlin g. 92,8092,„Bop KE.—.— 8 0 180,0(50, e l 2280 22810. e e 127.0 128.0 Lederwerk Rothe—,— e Schnellpr. Frkt, 70,50 70,25 Raftatter Wagg.———.— Sackethal Draht 87.— 11100 e 3 0 12 5 N 469 65 Schwartz Storch. 170.0 170,0] Gebr. Fahr.. 52,.— 52.— Zellſtoff Waldhf. 255,0 251.0 e 134.0 181.0 Acne 1 5 125 180 fa e 1 10 250 TRhein. Braunk. 247.2 241.2 25 8—.——.— Weraer Worms 164,0 170,0] Deutſche Linol. 264.0 264.0] Südd. Zucker. 131.0 131.0 Sus sche Jubuſt. 3—5 1 Sag 1978 3.25 83.25 Seſtverziusliche Werte. Hann. 55 Egeſt. 62,25 64.— b 1 75 995 e 1955 99 25 S. Waggon— 1 180“ 5 8 Mointraftwerke..5 114.0 Seilinbuſt Wolf 50. 10. 5 O. And Aplöſgſch. 14.80 1450 Hane gicaggen T.— O.— Abeinfeld Kraft 180.0 177,5 Sd 55 0 f f 7 g 8 76.— 76.— gs 12 anſa Lloyd.„ 8 1 ſee Phosph— f Frankfurter Vörſe vom 8. März e—.9 8 Sade Bren 280 4607. 85(85 Hoe mten Gum. 22— 24.15 ee 1570158, Ula. 0— 80.— Icheh ent Gußſt. 187,0 184.0] Bast A. ⸗G... 578088,— Miag, Mühld. 140,0 440.0] Side Srebt..= Sen ad 98.— 98.— Darkort Berawk 28. 3,0] IRbenania Ch. 54,25 58.— a) Reichs ⸗ u. Staatspap. an en. I arp. Bergbau 18.2 164,7] Sahriſch. Spieg. 57.80 89,— Moenus S. Led. St. Ingb.— 8%%RHychlopfs/ 98, I bHarpen. Bergb. 187.0488, 1Riebeck N 144 1402 u. ap Tang..Crediib. 149,9 141.6 1155 ee 1689 1540 Dec 4 Henkel 68.— 7700 Motoren Deut: 62.— 52.— Süd. Jucker.. 181 0 80.5 ee 3 5 n. 105 1½% Temp. Hütten. e Dunk Abtſaſch! 52,.—52.— * 8 1 168. 9 Bergm. Elektr.—.— Motor. Operurſ.—— 71.751 Tricot. Befig. 5 8 5 9817— Roſitzer Braunk—— dto D Sadiſche Bank. 1855180. Taldchersleb. 16.7 173.0 Berg—.——.— Motor. Oberurſ.—— 71.75 5 4e D Schußg. g—.——.— Hllper! Maſch. 91,75 80.— 1 75 6985 obne Auslöſger. 14,80 14.60 Bank f. Brau. Jd. 167,5 167.0 1 Weſtereg. 176. bing Metallw.— g ind Kelufferm. 108,2 106,0 Roſizer Zucker 69,75 69,85 e Au 19 r. 14,80 13, —.——.—IMannesm ⸗ R. 145,5 189,7] Brem.⸗Beſig Dei 69.— 67.— in ufferm. 108,„0 Rückforth. Ferd 88.— 87.— 8% Reichsank. 27 67,5. 87,50 b 156.0 18570 Ebensee 840 1040 99 Gb. Broch,.- W. 77,50 Berliner Vörſe vom 8. März 3 10180 flir a.65 84˙75 blen 1 7540 19 70 Nalin end.. 24 J Dlant Ben. A 4080 4275 Femen Fan. 189.0 1800 114.7 109.9J Hoesch El. St 140,0 187% Sach 197/80 5% e Nalin 8 48 68 , ff,, ,,, f. I Darmſt u. 9. 223.0 21.0] Igeln Braank. 26.8 488.0 Chen. 8. Abl. 115,0 110,0 Bank f. Brauind. 188,0 164.0 Aecumulgtoren 148.1375 5 25 89.— Sbich dermann 193,9 156.0] Scat. 4280 fes 8, Po Stadt. 26 88.20 88.— Soporbekenbk. 43.3 135.0 Saczw Feilbr. 1120(144.0 Cem. Mü rb dig.„ dn Zang, danger 2818.5 diere end g 25 7300 T Seſſaner Gag. 1758 1670 e e eee Techuberg 6g 540 8870 8% Rodde.2080 2 1 161. Tellus Bergbau 112. 2 8 9 el. Wert 55150. lerwerke. 81.— 78,. 1.. ubertek Salz 848, 95% Roggenrentb 8,2—.— feen Weg. 1200 1205 Wa. u. Saurdb...30.28 ee 1 1 dend Handelsg. 7 5 1115 ee 3— 5 e 103,5 108, Igiſe Bergbau. 288,0 288,3 a Co. 1 1 6% Landſch. Rog.21 6,21 0 den 108 5 ⸗Goldeu S. Aſt. 488. 5 zom u Priv. 5 Alexanderwerk 68.— 68. che 338 5 12 Schuhfabrik Herz 18. 5 n 1025 105 Cransport⸗Alctien. Date. e———.— ID 224,0 220.5 TU 9. cet 10 50 5 7 8 h 7 550 5 Selen f 601 800 b) Ausl. Rentenwerte. 8 f f Din eee eee 7 4 1„* 8 S* 8 8 1 IDisconto- Geſ. 156,0 155.0 3 Ad 68,50 67.50 Deutſche Bank 1858 1700 Aae ee Dich. Gußſtahl. 88,2 100. 108„%%, Merikaner 40,35 40.10 Iresdner Bant 157,5 155,5 Schantungbahn. 8,80]—, 1 Fer 73,50 72.— I Ot. Ueberſee Bt. 108, Anglo. Guan.———.— Kabelw. 85.85 35— Kahla Porzelan 104,5 103. n 4½ Oeſt. Schatza., elfrt. Hyp.⸗Bl. 142,0 140,0] Tapagg. 150,5 150,0] Düſſtd.Rat. Dürr 8,50. TDisconté mm. 155,0 154.5 Anhalt. Kohl. E——. Deuiſche Molt d.. 8.— Tallw. Athers. 169,2 266,5 Stoehr Kammmg. 205.0 20.0„ Goldenen e 125,2 124,0 LRordd. glopd 153,0 149,0 Ciſen Kaisersl. 25.— 28,25 J Dresdner Bank 157,5 156.0 Annener Gußſt.———.— 1 ie Mea 8 59.85 Karlr. Maſch.—.——.— Stoewer Nahm 50,— 165.0 4% enn Ne Iahitteld. Ed ⸗B. 212.0 211,0 Oeſterr.⸗U. St. B.—.——— FClektr Licht u. K 210,0 206,5 rankf. Angem. 172.2 171,0] Aſchaffdg Jellſt.—.— 164.7 Jdiſche Maſch. 9 59,88 C. cr Kemp.. 2 Stolberger Zink 2512 108,0 4½%, Silberrte——.70 Aürnberg,.- B. 1729 172,0 Salemer. E öis 118.0 118.0 Elſ. Bad. Wolle 38.— 32,— Pihitteld, Kredb. 211,0 212.0 Augsb. N. maſch.—.——.— e 1 1 30 Klbcknerwerke 118, 4445 Südd Jumo il. 67. 5 87.— r Deſterr. Ed. Anſt. 87.80 87,80 Emag Frankf.. 94,80 91.— Oeſterr.Eredlibk. 57,50 87,50 Halcke Maſchin. 125,0 125,0 Deutsch. Eiſenb. 88,.— 85.50 C. 5. Knorr. 165,7 188·0 Teleph. Berliner 57,7 57.25 4% Türk. Ad. Anl. 10.— 10.— Pfälz. 99 7 991 161,0—.— Induſtrie⸗Akktien. EmaillSt.Uürich 17,500—.— Mann. Verſich. ee Bamag⸗Meguin 25,.— 74,15 Donnersmarckh.—.——.— Follm.& Jourd. 64.— 88, ThoerlOelfab.. 100,5 98,50 4%„ Bagd.⸗Eiſ.! 18,25 13,30 1 Eglinger Masch. 9540 92— 9 85 4290 1295 J. P. Bemderg 455,0 438.0 Sürener Metal,— 208,0] Gebr. Körkſag. 88.— S5 TFlez. Leondard 70,0 204.8 4% b——.— Reichsbank.. 199, 107,5 Eichb.⸗Mann. 4 275,0 270.0 Eßlinger Maſch. 58. i] Rhgein. Ereditbk. 129, 0 IBergmann Elk. 172.0 168,0 Dürkoppwerke 67,75 65,— Koſtheimer Cen..%. Transradio. 126,0 125.5 4% Fürkunifünt„ Mhein. 7 180.0 5 empf⸗ Stern. 18,0 178.9 Ettling. Spin- 288.0 235,0 Süddeutich. Dis. 142.0142. Herl.⸗Gub Hut 340.0. FDonamit Nobel 121.5 121.1 Krauß Cle, Lok. 51755178 Uni k ich 127,0 127.0 4%„ Bollob. 1911—.—18.— a Karls Ind. 82 80 80. 5 1 ing Met. 118.0 119,0 Unionwerk Mſch 1270 427,„400 ⸗F.-Los 27.— 26 Südd. Disconts 199,0 138,0 ainzer St.⸗A. 250.0 252.0 Jaber, Joh. Blei 88.— 68,— Berl. Rarls. Ind. 82,50 80,15 5 Kronprinz M. 72— 72.35 Barzi ier 186,0 183.8„ 400 F. Los 27.— 26 50 Wiener Bankver. 17.35 17,85 Schöfferg. Bind. 326.0 325,0 Jaber& Schleich 108,0 108,0 Transport- Aktien. IBerlün Maſchb. 116,2 115.5 Clektr. Lieferung 164,0 18,0 Kyffhäuf.⸗ Hütte 72.— 72, arziner Pap 2 91 3051.80 4½% l St. RI918., l 1 1 5 e 165,0 165.0 19. G. Farben 82 2 15. eng sbah 11 5 Nürnberg———.— 1 8 8 u. f. 210,0 208,0 Tdah meyer& Co. 155.0 8 Ser de 153.7 150.0 973 1 24550 2450 annh. G... erger 13.0. Pi— 52,.— ID. Rei ahn Ten] aa] IVochum. Gußſt.—.——.— Emaille Ulrich 18,.— ee 1 75,28 72, 8. 9„„ Goldrte 24, 8 ankf. All. Berſ. 112,0 471, e nn e 110 1180 Schantungbahn. 2759 8. Gebr. Böhler e.——— Enzinger-Union 89,— 55.— Jide g isn. 150,0 148,0] J daſch. Niczird. 379. 0 869, u%½„„ Krone..58 480 5 61,5 161.5 Abt,. Gebr..„ 7 1 8 8 198,0 187.0 5 1„ Sinde's Eism.. 150, IB. Glanzſtélöf. 619.0 6170 g 1. 1 e—15.— Adler Oppenh.. e. Feinmech. Jetter 90. 90,50 An Lok. u. Str. 198,——Draunk. u. Briket 157.0 168.0 Eſchw. Bergwerk 201.0 202.0 Lindenber.—.— 9 Schubf Br 280 88,85 88,85 8 2 Keßler. Rü. 18.—15,.—5 Adler leger 51. 77475 el diet.& it. 723.85 70.50 Aachener Klelub. J0.— 89.50 Br.⸗Beſigh Self. 68.65 68,— 8 TCarlLindftram 412,0 498,0 TP. Stahlwerke 100,5 88.25 8% en NSrt74—.— 8 40 39.50 0 h ke Fier. er e180 Fuchdaggon f Sabemtele. e 118.2115.) Brem. Agolenm e re Fade Aero. 181,53, 0 Lingel Schuhfab. 65.— 88,— P8700 i Vergwerk⸗Aketien. Aſchaff. Vuntp. 150.0 158.0 TGoldſchmmdt T. 10,0 1475 e e 116,2 115,7 Bremer 8 05 144.5 148,0 N 5 15 8 0 Tinte& Hoffm. 10 2575 Ben 13950 18870.—— Aſchaff. Zellſtoff 165,0 168,0 rizner N. Dur 149.0 1480 Snack. 150,7 1490 Bremer Wolle 227,0 228.5 Feldmühle Bap. 207,8 204,5 1. Loewe& Co. 24,0 287.0 Vogel Telegraph 85.25 84,75 260%, neuer.—— ſochumer Guß.— Grkef 127 IHapag.. 150,7 149,0] Brown. Bop. SC. 151,0 148,5 Felten& Guill. 1160 113.5 5 105,0 108,0 legrap 5 80%„ Sbligat.——. 2 9 8 55 ftw. M. 6% 12.75 18,85 1 8 207.0 8. 5 75. C. 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Hier hatte der Turnermeiſter weiſen daß er den beſten Sportlern gleichwertig iſt. Leider hatte Houben wegen einer Verletzung abgeſagt, aber auch ſo nahm das Nennen einen intereſſanten Verlauf und erbrachte auch tatſächlich den Beweis der Gleichwertigkeit zwiſchen Lam⸗ mers und Körnig. Im erſten Lauf des Dreikampfes kam Lammers nach neun Fehlſtarts am beſten ab und konnte dieſen kleinen Vorſprung bis zum Schluß erfolgreich verteidi⸗ gen, obwohl Körnig grötzte Anſtrengungen machte, ihn ein⸗ zuholen. Im zweiten Lauf gelang der Start gleich beim erſten Verſuch. Wieder gab es einen mörderiſchen Kampf, aber diesmal drehte Körnſg den Spieß um und ließ Lammers um eine Bruſtbreite zurück. f Dank des ſehr umfangreichen Programms zog ſich das 16. Hallenſportfeſt des VBA. ziemlich ſpät hin. Sportlich kamen die Zuſchauer voll auf ihre Koſten, es gab auf der gan⸗ zen Linie intereſſante Kämpfe. Der Sprinterkampf wurde doch von Körnig gewonnen, der im dritten Lauf klar in Front war; immerhin bewies Lammers, daß er kaum ſchlechter iſt, Ein abſoluter Maßſtab iſt auf Grund der kurzen Säufe im Sportpalaſt natürlich nicht möglich, da hier die Starts viel zu ſehr ausſchlagebend ſind. Im dritten Lauf waren drei Starts nötig, da Schlößke zweimal zu früh abge⸗ laufen war. Die Ergebniſſe: 1000 Meter: 1. Müller⸗Zehlendorf 2739 Min. 2. Schoe⸗ mann Breslau Handbreite. 3. Merkel ⸗ Charlottenburg.— 1599 Meter Hindernislauf: 1. Lehmann Berlin 448,3 Min.— 0 mal 56 Meter Pendelſtaffel: 1. Berliner Se. o Sek. 2. TG. Berlin Handbreite. 3, Bar Kochbah.— 60 Meter Hürden; 1. Troßbach⸗Berlin 8,5 Sek. 4 mal 400 Meter ⸗Staffel: 1. Teutonia⸗Berlin 4101 Min. 2. DS. Berlin 15 Meter zur. 3. Berliner Sc. — Sprinterdreikampf:(, Lauf 55 Meter; 1, Lam⸗ mers⸗Oldenhurg 6,3 Sek. 9, Körnig⸗ Charlottenburg Hand⸗ breite. 3. Scheibel⸗TG. Berlin. 4. Schlößke⸗Brandenburg. 8. Becker⸗ Stendal. 6. Aſſeyer⸗ Zehlendorf.— 2. Gelegenheit, zu be⸗ Lauf 55 Mtr. im Mannſchaftsfahren auf einer noch zu beſtimenden Strecke Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 1. Körnig 6,2 Sek. 9. Lammers Bruſtbreite. 3. Becker. 4. Scheibel. 5. Schlößke. 6. Aſſeyer.— 3. Lauf: 55 Meter: 1. Körnig.2 Sek. 2. Lammers 2 Meter zurück. 3. Becker. 4. Schlößke. ß. Aſſeyer, 6. Scheibel.— Geſamter gebnis: 1. Körnig 17 Punkte, 2. Lammers 16 Punkte, 3. Becker 10, 4. Scheibel und Schlößke je 8. 6. Aſſeuer 4 Punkte.— Z mal 10900 Meter⸗ Staffel: l. Teutonia⸗Herlin:14,6 Min. 2, Preußen⸗ Berlin 818,6, 8. Sc. Charlottenburg:20 Min. 3000 Meter; 1. Boltze⸗Hamburg 854,4 Min. 2. Kohn⸗ Teutonia:05 Min. g. Klinzing⸗Berlin:03,83 Min.— Handball: Verbandsmannſchaft gegen Deutſcher Handball- Club:.— Große Hallenſtaffel 25 mal 2 Runden: 1. DSC. Berlin 16:37.4 Min. 2. Bax Kochbah. 3. Teutonia. 4. SC. Charlottenburg. Mannheim und der Radſpori im Fahre 1928 Der in der Mannheimer Radſportbewegung rühmlichſt bekannte Radfahrer⸗ Verein Waldhof 97, Mann⸗ heim Waldhof hat laut Mitgliederbeſchluß ſeinen Vereinsnamen wie folgt geändert: Rabſport⸗Verein Suprema Mannheim⸗Waldhof 97, Mannheim⸗Waldhof, Auch in dieſem Jahre wieder ſind eine Reihe intereſſanter Veranſtaltungen auf dem Gebiete des Straßen rennſports vorgeſehen, die die Anhänger dieſes Sports zweifellos wie immer lebhaft inter⸗ eſſieren dürften. Den Beginn der diesjährigen Veranſtaltungen eröffnet der Radr.⸗Club Inkra⸗Endſpurt, Mannheim mit ſeinem traditionellen Reunen um das„Goldene Rad von Mannheim“, das am Oſtermontag auf der Strecke Mann⸗ heim Weinheim Darmſtadt— Wiesbaden und zuruck zur Austragung kommt. Am 13. Mai folgt das innerhalb der Mannheimer Mai⸗Veranſtaltungen vorgeſehene Rennen des Nabſp.⸗Verein Suprema Mannheim⸗Waldhof„Rund um Mannheim“, offen für B⸗Fahrer, das auf der Strecke Waldhof— Sandhofen—Worms— Frankenthal— Oggersheim Mutterſtadt Speer—Ketſch Schwetzingen— Friedrichsfeld Seckenheim—Wallſtadt Käfertal Waldhof ausgefahren wird. Bereits 8 Tage ſpäter, am 20. Mai folgt das„Carl v. Opel⸗Erinnerungsreunen“ ausgeführt vom Radſp.⸗ Verein Opel, Mannheim, das im Rahmen der Sportwerbe⸗ woche ausgetragen werden ſoll. Am 24. Juni findet die Ju biläumsperanſtaltung des Rad.⸗ Vereins Rhenania Käfertal, verbunden mit einem Vereinsrennen und einem Korſofahren ſtatt. Im Monat Juli wird die Meiſterſchaft des Bezirks 32 der DR. ausgefahren, an der ſich die Vereine aus Mannheim, Wall⸗ ſtabt, Viernheim, Heddesheim, Weinheim uſw. mit ihreu Mannſchaften beteiligen werden. Am 5. Auguſt folgt der traditionelle„Große Straße n⸗ preis von Mannheim“, veranſtaltet vom Radſp.⸗Verein Suprema, Mannheim⸗Waldhof guf der Strecke Manngeim⸗ Raſtatt und zurück. Den Abſchluß der radſvortlichen Beran⸗ ſtaltungen bildet ein Straßenrennen des Radr.⸗Cl. Dürkopp, Mannheim„Der große Dürkoppreis von Baden“, der am 2. September ausgefahren werden ſoll. Neben dieſen örtliche Veranſtaltungen findet auch das Tourenfahren in dieſem Jahre weitgehendſte Beach tung, finden doch in jedem Monat Ausfahrten nach benach⸗ barten Städten wie Friedrichsfeld, Weinheim, Pfungſtaht üſw. ſtatt, Mit dieſen 0 ſind die Prüfungsfahrten zur Erringung des Radſportabzeichens der Mh und Dau. verbunden. Hoffentlich bewahrheiten ſich die Gerüchte, wonach die Erſtellung einer Radrennbahn doch noch zur Wirklichkeit werden ſoll. Es wäre dann endlich auch Gelegenheit ge⸗ boten, auf dieſem Gebiete die ſportliche Tätigkeit wieder auf⸗ zunehmen. Minterſport Die Weltmeiſterſchaft der Damen Sonja Henſe bleibt Weltmeiſterinn Die großen eisſportlichen Ereigniſſe dieſer Saiſon haben mit der Weltmeiſterſchaft im Damen⸗Kunſtlau⸗ fen ihren Abſchluß gefunden, Zahlreiche Zuſchauer, darunter auch die Schweſter des Königs wohnten der Veranſtaltung im Londoner Eispalaſt bei, die in der Kür der Damen zur Weltmeiſterſchaft gipfelte, Wie nicht anders zu erwarten war. verteidigte die Weltmeiſterin und Olympiaſiegerin Sou fa Henie ihren Titel mit beſtem Erfolge. Sie lief ihre ſchwie⸗ rige Kür erſtaunlich leicht und ſicher und erntete großen Bei⸗ fall. Als ihre ſchärfſte Gegnerin entpuppte ſich diesmal nicht die Oeſterreicherin Frl. Burger, die in St. Moritz Zweite geworden war, ſondern die Amerikanerin Miß Win ſon, die eine ausgezeichnete Kür lief und mit knappem Vorſprung guf dem zweiten Platz endete, Das Ergebnis 1. Sonla Henle ⸗Norwegen 1865 Punkte; 2. Miß Winſon⸗ Amerika 1779: 3. Frl. Mizzi Burger⸗Oeſterreich 1765,5; 4, Miß Wil⸗ ſon⸗ Kanada 1721, 3. rl, Melitta Brunner⸗Deſterreich 104) 6. Miß Shaw⸗England 1529,5 Punkte. Das endgültige Ergebnis der Paar laufmeiſterſchaft ſtellte ſich wie folgt: 1. Joly⸗ Brunet Frankreich 55½, 9, Scholz Kaiſer Oeſterreich 55, J. Brunner⸗Wrede Oeſterreich 51, 4, Muckelt⸗ Page England 51, 5. Loughran⸗Badger Amerika 47 Punkte. Her adde Drucker und e Druckerei Dr. gas Neue Männhelmer Zeſtung G. in., Mannheim, E 8. 3 Direktion Ferdinand Heime. 5 5 Theſtedatteut Kurt Jiſchet— Verantworti. Redakteure: Für Politik: H. A Meißner ee e Dr. S Kayſet— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder vert und Neues aus allex Welt: Willb Müller— Handelsteſl! Kurt Abmer— Herſcht und alles Hebrige! Franz Kirchen— Anzeigen! Mar Illte, 1 1 f* nF. Reichs- der Damen- und Herren Maßschneiderei Luise Abele ROSL BLEIFUS E. Schneider Ww. 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Wahl von Aufſichtsratsmitgliedern. „oder die darüber lautenden Hinter⸗ Zur Ausübung des Stimmrechts in der Generalverſammlung find die Stammaktionäre nur berechtigt, ſoweit ſie ihre Aktien bei den Kaſſen unſerer Geſellſchaft in Stuttgart⸗Untertürkheim, Mannheim, Gaggenau und Marienfelde, oder bei einer der nachſtehenden Banken: Deutſche Bank in Berlin am Main, Hamburg und München, und deren Filialen in Frankfurt Württembergiſche Vereinsbank, Filiale der Deutſchen Bank in Stuttgart, Rheiniſche Creditbank in Mannheim, Commerz⸗ und Privat⸗Bank Aktiengeſellſchaft in Berlin und Hamburg, ſowie deren Filialen in Frankfurt a.., Mann⸗ heim, München und Stuttgart, Darmſtädter und Nationalbank Kommanditgeſellſchaft auf Aktien in Berlin und deren Filialen in Frankfurt a.., 5 am⸗ burg, Mannheim, München und Stuftgart, Dresdner Bank in Berlin und deren Filialen in Frankfurt am Moin, Hamburg, Mannheim, München und Stuttgart, Maxx& Goldſchmidt, Bankhaus, Mannheim, M. M. Warburg& Co., Hamburg, nder bei einem Notar ſpäteſtens am Samstag, den 24. März 1928 hinterlegt haben. Die dem Effektengiroverkehr angeſchloſſenen Bankfirmen können Hinterlegungen auch bei ihrer Effektengirobank vornehmen. Die interlegung iſt auch dann ordnungsmäßig erfolgt, wenn Aktien mit Zuſtimmung einer Hinterlegungsſtelle für ſie bei anderen Bankfirmen bis zur Beendigung der Generalverſammlung im Sperr⸗ depot gehalten werden. Im Falle der Hinterlegung der Aktien bel einem Notar iſt die Beſcheinigung des Notars über die erfolgte Hinterlegung in Ur⸗ ſchrift oder in Abſchrift ſpäteſtens am 26. März 1928 bei der Geſell⸗ ſchaft einzureichen. Wegen der veränderten Verwahrungsbedingungen der Reichs⸗ bank gewährt die Hinterlegung von Reichsbankdepotſcheinen ein Recht zur Teilnahme an der Generglverſammlung nicht mehr. Zur Vertretung in der Generalverſammlung iſt ſchriftliche Voll⸗ macht erforderlich und genügend. Berlin⸗. Stutgart⸗Untertürkheim, den 7. März 1928. 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