* Freitag, 9. März Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..80 ohne Beſtellgeld. Bei entl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 4⸗6, Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhofſtr. 6, chwetzingerſtr. 19/0 u. Meerfeldſtraße 13. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Mitlag⸗ Ausgabe ie Mannheimer deit Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Technik ümpjt in legypten und Arabien In England herrſcht große Sorge über die Entwicklung der Exeigniſſe Blutige Zuſammenſtöße in Kairo § London, 9. März.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Aus vielen Teilen Aegyptens werden ſchwere Unruhen gemeldet. Offenbar hat der ſcharfe Ton der letzten engliſchen Note zwar auf die Politiker einſchüchternd, auf die Maſſen aber aufreizend gewirkt. In Kairo und vielen anderen Städten haben die Studenten große Menſchenmaſſen aufgewiegelt zu offenen Angriffen auf die Polizei. In Kairo umfaßten die Demonſtranten etwa 2000 Studenten und ebenſopiele Angehörige anderer Klaſſen, worunter ſich teilweiſe die ſchlimmſten Elemente befanden. Die Nattonaliſten haben nach einer Meldung der „Times“ Agitatoren in die Provinz entſandt, die überall im Nildelta kam es Unruhen anſtiften ſollen. In Tanta geſtern abend zu einem ſchweren Zuſammenſto ß zwiſchen den Demonſtranten und der Polizei, bei dem 38 Poliziſten durch Steinwürfe ſchwer verletzt wurden. Zahlreiche Läden und Häuſer, die Ausländer ge⸗ Bören, wurden von den Demonſtranten beſchädigt. Ein Bataillon Militär iſt nach Tanta entſandt worden, da man weitere Unruhen befürchtet. Demonſtrationen haben ferner in Afſiut, Schebin und anderen Orten ſtattgefunden. Der amerikaniſche Vertreter in Kairo hat bei der ägypti⸗ ſchen Regierung dagegen proteſtiert, daß die geſtrigen Demon⸗ ſtrationen auch gegen die amerikaniſche Univerſi⸗ täten in Kairo und Aſſiut ſich gerichtet haben. Die Rektoren dieſer Univerſttäten haben die Regierung um unverzüglichen poli eilichen Schutz erſucht. IJIn den hieſigen politiſchen Kreiſen ſieht man der Entwick⸗ lung der Verhältniſſe in Aegypten mit großer Sorge entgegen. Die Löſung der Regierungskriſe erſcheint noch immer überaus ſchwierig. Bisher iſt überhaupt noch kein Ausweg aus der allgemeinen Verwirrung zu erkennen. In⸗ zwiſchen wächſt die Unruhe unter der Bevölkerung, die von den Nationaliſten geſchickt aufgeſtachelt wird. Angeſichts der gleichzeitigen Bedrohung engliſcher Einflußgebiete in Arabien iſt die militäriſche Situation ſehr ſchwierig, da die im Notfalle zur Verfügung ſtehenden Truppen nicht ſehr ſtark ſind. Die Anruhen in Arabien Direkte Informationen 8 London, 9. März.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Ueber die Vorgänge in Arabien trifft heute zum erſten Male eine direkte Meldung aus dem Lager des Königs Ibn Saud ein. Der hervorragende Arabienkenner Don Philby hat aus Dſchedda an die„Daily News“ einen Be⸗ richt gekabelt, der den bisher über Baſra und Jeruſalem ver⸗ breiteten Meldungen ſcharf widerſpricht. Philby ſtellt feſt, daß Ibn Saud nicht, wie irrtümlich berichtet wurde, den Het⸗ ligen Krieg gegen Irak und Trausjordanien erklärt habe. Der König ſei durchaus bereit, die beſtehenden Differenzen auf diplomatiſchem Wege zu regeln. Die gegenwärtigen Un⸗ ruhen ſeien darauf zurückzuführen, daß die Behörden im Irak und in Transjordanien Befeſtigungen und Forts entlang der Grenze angelegt hätten. Dies widerſpreche den ausdrücklichen Zuſicherungen Englands und der Mandatsländer und habe bei den Wahabitenſtämmen große Beunruhigung ausgelbſt. Nachdem Scheik Faiſul eine dieſer Befeſtigungen an der Jrak⸗ Grenze zerſtörte, habe ſich Ibn Saud bereit erklärt, den Zwiſchenfall auf diplomatiſchem Wege beizulegen. Die Regie⸗ rung des Irak habe jedoch darauf beſtanden, eine ver⸗ hältnismäßig ſchwere Strafaktion durch Bomben⸗ angriffe durchzuführen. Dieſe Fliegerangriffe, gleichzeitig mit einer probritiſchen Propaganda unter den Wahabiten⸗ Der Konflikt in der Berliner Metallinduſtrie Berlin, 9. März.(Von unſerem Berliner Büro). Das Berliner Wirtſchaftsleben iſt nach wie vor ernſtlich bedroht. Der Streit um die zu Pionieren in dem Arbeitskampf be⸗ ſtimmten Werkzeugmacher wird ſpäteſtens heute mittag, vielleicht auch ſchon am Vormittag den Schlichter beſchäftigen. Wie der Spruch ausfallen wird, läßt ſich noch nicht ſagen, eben⸗ ſo wenig, welche Wirkungen er haben wird. Sicher aber iſt ſchon jetzt, daß die Arbeitnehmer auf eine Verſchärfung hinarbeiten. Eine Nachrichtenſtelle meldet, die Streikleitung habe be⸗ ſchloſſen, ſämtliche Werkzeugmacher heute aus den Betrieben des Verbandes Berliner Metallinduſtrieller herauszuziehen. Von anderer Seite erfährt freilich der„Lokalanzeiger“, daß es ſich nur um einen taktiſchen Beſchluß handele, der einen ge⸗ wiſſen Druck ausüben ſoll. Die Streikleitung habe ſich por⸗ behalten, den Zeitpunkt für die Ausführung des Beſchluſſes erſt noch zu beſtimmen. 8. Heute nachmittag tritt dann noch die Hauptverſammlung des Verbandes Berliner Metallinduſtrieller zuſammen. Wenn der Streit tatſächlich ſich inzwiſchen weiter ausdehnt, würden die Berliner Metallinduſtriellen wohl auch zu der ſo geſchaffe⸗ nen Lage Stellung zu nehmen haben. Die Firmen Borſig und 8 ö we haben übrigens, wie die Scherlpreſſe mitteilt, ſchon vor Beginn bes gegenwärtigen Streiks eine Regelung mit den ſtämmen, ſei von Ibn Saud als Provokation aufgefaßt wor⸗ den. Aehnlich ſei die Lage in Transfſordanien, wo die eng⸗ liſche Protektoratsmacht entgegen den klaren vertragsmäßigen Verpflichtungen, einige Befeſtigungen an der Hedſchas⸗Bahn zu bauen begonnen habe. Philby fährt dann in ſeinem Bericht fort: „Es herrſcht hier der Eindruck, daß England ſeine Vertragsgrenzen erweitern wolle, um eine ſtrategiſche Eiſenbahn von Akaba am Roten Meer nach Baſra in Meſopotamien zu bauen. Dieſe Bahn muß unter den arabiſchen Stämmen die höchſte Erregung hervor⸗ rüfſen. Der König Ibn Saud wird es wahrſcheinlich ſchwer haben, ſeine erregten Unterführer angeſichts der andauernden Provokationen im Zaume zu halten. Die beſte Löſung iſt eine ſofortige Aufnahme diplomatiſcher Beſprechungen. Eine Poli⸗ tik der ſtarken Hand in der arabiſchen Wüſte iſt völlig unnötig und überhaupt gefährlich.“ Ae, umb, gemi, 2 Sigel. N27 0 8. 2 5 5 0 e e 0 8080 e , D 8 J A Hh, g, . d pen eil —.— e ee 8. ee. e * 8 N Halle le, esSabel 5 2 r ne Le, AR AB IE N HN 0 f 5 1. Nie e e UF AUSTIN IfK. Dieſer Bericht eines prominenten Engländers, der früher dem diplomatiſchen Dienſt angehört hat, wird den Londoner Behörden zu denken geben. Die Politik der Regierung im nahen Oſten iſt in der engliſchen Oeffentlichkeit Gegenſtand heftiger Kritik, Wenn es zu ſchweren Kämpfen in Arabien kommen ſollte, ſo wird man darin ebenſo wie in dem Schei⸗ tern der Verhandlungen mit Aegypten ein Verſagen der Orientpolitik der Regierung ſehen. Dieſes innerpolitiſche Mo⸗ ment ſpielt auch bei den gegenwärtigen Entſcheidungen eine bedeutende Rolle. Wie man erfährt, ſt Sir Gilbert Clayton, der früher die Verhandlungen mit Ibn Saud als engliſcher Bevollmächtigter geführt hat, geſtern abend in London ein⸗ getroffen und es ſoll beabſichtigt ſein, ihn unverzüglich nach Dſchedda zu entſenden, um eine friedliche Beilegung des Kon⸗ flikts zu verſuchen. Vormarſch der Wahabiten Nach in London vorliegenden Meldungen aus Jeruſalem marſchieren die Wahabiten in brei Abteilungen gegen die Grenze des Nedſch vor. Die mittlere Gruppe bedroht Trans⸗ lordanien und damit die Verbindung zwiſchen Paläſtina und dem Irak. Die engliſchen Truppentransporte dauern an. Die Autobuslinie zwiſchen Bagdad und Damaskus hat ihren Dienſt eingeſtellt. Werkzeugmachern getroffen. Beide Teile ſollen mit ihr zufrie⸗ den ſein, werden alſo wohl kaum geneigt ſein, ſich nun wieder in den Kampf hineinziehen zu laſſen. Serbien und die Kriegsſchuloͤfrage Wegen einer Aeußerung Raditſchs in der Donnerstags⸗ ſitzung der Skuptſchina kam es im Hauſe zu Lärmſzenen. Raditſch hatte erklärt, Jugoſlawien vernachläſſige die Adria⸗ länder, derentwegen es den Weltkrieg entfeſ⸗ ſelt habe.() Eine Anzahl von Abgeordneten verſuchte, wegen dieſer Aeußerung tätlich gegen Raditſch vorzugehen, ſo⸗ daß die Sitzung unterbrochen werden mußte. Nach Wiederaufnahme der Sitzung verſuchte Raditſch ſeinen Worten eine harmloſere Deutung zu geben, indem er erklärte, daß 1914 Serbiens Lebensintereſſen auf dem Spiel geſtanden hätten. Der Präſident der Skuptſchina hat die Herausgebe der ſtenographiſchen Niederſchrift der Erklärungen Raditſchs ab⸗ gelehnt. „Neue Strafrechtskonferenz. Wie wir erfahren, wird Ende März in Dresden auf Einladung der ſächſiſchen Regis⸗ rung eine neue Strafrechtskonferenz zwiſchen reichsdeutſchen und öſterreichiſchen Vertretern abgehalten werden. Preis 10 Pfg. 1928 Nr. 117 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Voraus Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40 je einſp. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ 21. malt, Streiks ee uſw. e u keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder 5 verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Das alte Deutſchland Zum 40. Todestage Kaiſer Wilhelms., am 9. März Die Zahl derer, die heute vor vierzig Jahren die Kunde des Ablebens des erſten deutſchen Kaiſers vernahmen und ſie wohl auch zu deuten verſtanden, iſt noch groß genug, daß ſich eine geiſtige Brücke ſchlagen läßt zwiſchen jenem Tage und dem heutigen ſeines Gedenkens. Dabei erleben wir die merk⸗ würdige Erſcheinung, daß mit jeder weiteren Spanne der Ent⸗ fernung das Maß der Hochachtung und der Anerkennung für dieſen fürwahr letzten Monarchen in des Wortes eigenſter Bedeutung wächſt. Kein preußiſcher König hat auch heute noch ſo viel Denkmäler von ſich in deutſchen Landen ſtehen, wie Wilhelm., obwohl eine beträchtliche Zahl von ihnen der Metallnot des Krieges zum Opfer gefallen iſt. Dabei verdient vermerkt zu werden, daß in den erſten Tagen und Wochen der Revolution mit ihrer ſinnloſen Bilderſtürmerei kaum ein Denkmal Wilhelms L. beſchädigt worden iſt. Es war, als oß ein unſichtbarer Schutzmantel damals 30 Jahre nach ſeinem Tode die Abbilder des erſten deutſchen Kaiſers umgab. Dabei hat das Volk die künſtliche Glorifizierung des Enkels, der mit Gewalt ſeinen Großvater zu„Wilhelm dem Großen“ ſtempeln wollte, nicht mitgemacht. Der Faſſadenprunk Wilhelms II. be⸗ gegnete hinſichtlich der Perſönlichkeit Wilhelms JI. allgemein ſtiller Abneigung. Die ſchlichte Einfachheit des erſten Trägers der deutſchen Kaiſerkrone und die ſelbſtverſtändliche Pflicht⸗ erfüllung bis ins hohe Greiſenalter hinein ſicherten ihm ein bleibenderes Denkmal, als noch ſo viel Erz, Marmor und Goldbuchſtaben. Dem rückſchauenden Blick des Hiſtorikers iſt heute ber erſte deutſche Kaiſer der Inbegriff des Deutſchlands und des Preu⸗ ßens, die einmal waren. Das Bismarckſche Reich, das heute nur eine Epiſode in der jahrhundertelangen Geſchichte des deut⸗ ſchen Volkes darſtellt, trägt außer dem Charakter ſeines Grütu⸗ ders die Züge Wilhelms des Gütigen. In ſeinem Leben, das neun Jahrzehnte überſchritt, ſpiegelt ſich ein Jahrhundert deutſcher Geſchichte wider. Als er geboren wurde, waren erſt 11 Jahre nach dem Tode Friedrich des Großen vergangen. Als er ſtarb, öffnete ſich das Tor der Schickſalswende Deutſchlands. Man erfaßt die ganze Tragik des Dreikaiſerjahres erſt daun, wenn man ſich vor Augen hält, daß binnen vier Monaten ſich drei Generationen ablöſten, in denen der Geiſt und das Er⸗ leben dreier Epochen lebendig war. Die mittlere, durch Katſer Friedrich verkörpert, fiel nach dem Zwiſchenſpiel der hundert Tage, aus, der neue Kurs mit einem 28jährigen als Führer begann. Wo er nach 30 Jahren endete, haben wir alle ſchmerz⸗ lich erlebt. So verhältnismäßig einfach der Ablauf des Lebens Wil⸗ helms J. war, blieben ihm doch nicht Höhen und Tiefen mit all ihren Gegenſätzen erſpart. In der Jugend die Not des zuſam⸗ mengebrochenen Preußens, in der Mitte des Lebens die Flucht vor dem Haß des Volkes nach England, ein Haß, der beiſpiels⸗ weiſe in Baden nach der Niederwerfung des Aufſtandes 1849, die unter ſeinem Oberbefehl erfolgte, ihn noch viele Jahre als „Kartätſchenprinz“ in böſer Erinnerung fortleben ließ, in den 60er Jahren der Dauerkonflikt mit der Volksvertretung, eine Reihe von Attentaten auf ſein Leben und dann mit zunehmen⸗ dem Alter ein immer Höherſteigen in der Volksgunſt, ja, in der Liebe des Volkes bis zur letzten Verklärung, um die wiederum die Schatten des baldigen Endes des dem Tode ge⸗ weihten Sohnes düſterten. Ein Leben, das auch rein menſchlich nicht frei war von Leid und Sorge, das er aber zu meiſtern verſtand aus dem Ehrbegriff und dem Pflichtgefühl des preu⸗ ßiſchen Offiziers, der niemals in ihm verſagte, wenn ſein klu⸗ ger Mentor Bismarck ihn am Portepee erfaßte. Daß ſich die Geſchichtsliteratur ſeiner und ſeiner Regierungszeit nicht in dem Maße bemächtigte, wie man eigentlich hätte erwarten können, findet ſeine einfache Erklärung darin, daß ein wirklich Großer und Gewaltiger neben ihm, ja über ihm ſtand. Denn Bismarck war es, der von den Septembertagen des Jah⸗ res 1862 ab bis zu dem grauen Märztage des Jahres 1888 ſein und der Hohenzollern Geſchick in die Hand genommen hatte und ihre Geſchichte formte. Dennoch war Wilhelm J. nicht etwa nur ein Kärrner dieſerGeſchichte. Gerade aus ſeiner ſoldatiſchen Grundeinſtellung heraus erwuchs der Widerſpruch, der, wie wir aus Bismarcks Gedanken und Erinnerungen wiſſen, dem Reichsgründer und Reichsführer bisweilen erhebliche und ſchwierige Arbeit verurſachte. Das wahrhaft und wirklich Große an Wilhelm., das auch die Geſchichte willig unter⸗ ſtreicht, war nicht nur der ſichere Blick, die beſten Männer ſei⸗ ner Zeit um ſich zu ſcharen, ſondern vor allem die uns gerade heute erhebende Schlichtheit der Unterordnung und willigen Befolgung deſſen, was die, wie er erkannt hatte, Einſichtigern als er, für gut befanden. Gerade dieſe Tatſache, daß er, der nicht einen Funken des Genies eines Friedrich beſaß und deſſen Tun und Denken in einer einſeitigen und verhältnismäßig primitiven Gedankenwelt kreiſte, dem von anderen für richtig erkannten treu blieb, ſichert ihm für alle Zeiten jenen Schmuck der ſchlichten Größe, die wir heute, 40 Jahre nach ſei⸗ nem Tode, mit immer wachſenderer Erkenntnis bewundern. Das iſt auch der Grundgedanke der erſten nicht höfiſchen Biographie, die vor einigen Wochen Paul Wiegler ver⸗ öffentlicht hat.(„Wilhelm J. ſein Leben und ſeine Zeit“; Avalun⸗Verlag Hellerau bei Dresden) Mit ganz geringen Ausnahmen iſt die bisherige Literatur über Wilhelm I. für den Hiſtoriker nicht verwendbar, weil ſie zumeiſt byzantiniſche Zweckſchriften darſtellt. Die wohltätigen Quellen der Archive und Memviren, die ſeit der Revolution für den Geſchichts⸗ forſcher im beglückend überreichen Maße fließen, haben es Pau Wiegler ermöglicht, in einem Werk von über 600 Seiten das Jahrhundert Wilhelms geſchichtstreu⸗obiektiyv erſtehen zu laſſen. Mit offenſichtlicher Liebe hat ſich Wiealer in big neral Gomez, gerichtet ſind. Etwa 500 Studenten durchzogen 2. Seite. Nr. 117 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 9. März 1928 Duellen vertieft, aber niemals verläßt er die Linie des mit der Materie ringenden Geſchichtsforſchers. ſodaß wir in ſeinem Buch zweifellos die gegenwärtig beſte Biographie Wilhelms J. beſttzen. Beſondere Hervorhebung verdient die ausgezeichnete Analyſe des Charakters, deſſen merkwürdiges Gemiſch von Reinheit und Sprödigkeit trotz Bismarcks wundervoller Dar⸗ ſtellung noch niemals ſo klar auseinandergeſetzt worden iſt wie Fier. Auch die Tragik ſeines Lebens, von der Jugendliebe au Eliſabeth Radziwil angefangen bis zu Alter und Tod findet Eine Darſtellung, dle frei iſt von feder Sentimentalität und die gerade durch ihre Sachlichkeit erſchütternd wirkt. Deshalb iſt dieſes Werk nicht nur für den Hiſtortker von Wert. ſondern für feden Deutſchen, der die Vergangenheit will, um ſich in der Gegen wart zurecht zu finden. Bedarf es dazu gerade der Erinnerung an Wilhelm.2 Die Antwort auf dieſe Frage kann nur der P geben, der ſie bejaht. neugegründete Deutſche Reich ſpielte trotz ſeiner ſungen Groß⸗ Machtſtellung in ſenem Jahre den alle Bemühungen Wilhelms., ſte wieder zu erringen, führten zur Einkreiſung und in deren Verlauf zur Kataſtrophe, das Inſtrument, das Wilhelm und Bismarck geſchaff zu den Händen ſeines Nachfolgers unbrauchbar geworden war. Auch die äußeren Erſcheinunasformen der Monarchie haben ſich unter ihm verändert, ſo daß das Edelgut an Liebe und Ver⸗ ehrung für die monarchiſche Inſtitution und die Perſon des Herrſchers mit jedem Fahre mehr zerſtreut wurde. verkörpert ſich in Wilhelm L. für uns das land das heute endgültig dahin iſt und das neuer Urſtänd erweckt werden kann. Darum wie eingangs geſagt wurde, der letzte wirkliche Mo Kar ch Preußens und Deutſchlands und darum legen wir heute an ſeinem vierzigsten Todestage diefes Blatt der Er⸗ Anerung dankbar an dem Monument nieder, das in unſeren Herzen errichtet iſt. Vielleicht auch aus dem Grunde. weil wir Ans des Gefühls nicht erwehren könen, daß der einſtige Nestor Wohl auch ein Priamus war, der den Brand des deutſchen Trofjas nicht mehr ſchaute. f. F. nie wieder zu iſt Wilhelm., Enttaͤuſchte Hoffnungen Berlin. 9. März.(Von unſerem Berliner Büro.) In den Kreiſen der Geſchäftsleute, die ſich von dem Beſu ch e des Königs Aman Ullah große Beſtellungen verſprochen hatten, herrſcht jetzt nach der Abreiſe des Königspaares eine ſtarke Enttäuſchung. Es hieß anfänglich, daß umfang⸗ zeiche Aufträge zur Erbauung eines Kraftwerkes, einer Elek⸗ krtgitätsanlage uſw. für Deutſchland zu erwarten wären. Von dieſen Hoffnungen iſt bisher nichts in Erfttllung gegangen. Das Königspaar hat lediglich einen großen Poſten Spiel⸗ Waren, dann etwa 2 Dutzend Tofletten für Damen, 70 Paar Stiefel, Beleuchtungskörper uſw. gekauft. Das Berliner Fazit des Beſuches iſt demnach recht dürftig. Zwar hat der König verſprochen, bei ſeiner Rückkehr am 4. April noch Einkäufe zu tätigen, aber Fachleute erklären jetzt, daß die afghaniſche Beyölkerung keinerlei Bedürfniſſe habe und daß auch keine Mittel vorhanden wären, um dieſe zu be⸗ zahlen. i Sehr beträchtlich iſt der Koſtenaufwand, den das Reich für den Beſuch hatte. Das„Acht⸗Uhr⸗Abendblatt“ macht ſich die Mithe, eine genaue Berechnung der Koſten zu geben und ommt zu dem Schluß, daß der Beſuch des afghaniſchen Königspaares etwa eine halbe Million gekoſtet hat. Amanullah als Gaſt Krupps Donnerstag abend fand in Eſſen zu Ehren des als Gaſt der Firma Krupp in Eſſen weilenden Könias von Afahaniſtan in der Villa Hügel ein Feſteſſen ſtatt. König Aman Ullah ſprach Krupp und den irektoren ſeinen Bank für die ihm bei der Beſichtigung der Werke vermittelten tiefen Eindrücke aus. Er Veglückwünſchte die Firma zu ihren hohen Leiſtungen. Dann Verabſchiedete ſich die Delegation des Auswärtigen Amtes, die den König bis nach Eſſen begleitet hatte. Heute(Freitag] reiſt Aman Ullah nach Paris weiter. Die deuſchen Erfolge bei den Seimwahlen Berlin, 9. März.(Von unſerem Berliner Büro.) In der Preſſe des Auslandes, nicht zuletzt auch in der polniſchen, bekommt man jetzt die Behauptung zu leſen, daß die Deutſchen bei den letzten Seim⸗Wahlen einen Mißerfolg erlitten hätten. Das iſt falſch. Die Deutſchen haben mehr Stimmen erhalten als bei den letzten Kommunalwahlen und weit mehr, als bei den letzten—Sejmwahlen im Jahre 1922. Damals waren zum Beispiel in Oberſchleſten 100 000 Stimmen abgegeben wor⸗ Den, bei den letzten Kommunalwahlen 169 000, diesmal ſind es 172 000 Stimmen.. Dazu kommt noch, daß die Deutſchen auch im Korri⸗ dor Mandate errungen haben. Das will umſo mehr be⸗ deuten, als die Deutſchen im Korridor vielfach abgewandert iind und ſich daher vermindert haben. Bisher verfügten die Deutſchen über 16 Mandate, heute ſind es 19, die auf Grund der deutſchen Liſten gewählt wurden. Dazu kommen dann nuch zwei deutſche Sozialdemokraten hinzu. Und alles dieſes kotz des pofniſchen Terrors. Das gibt dem Reſultat ein be⸗ ſonderes Gewicht. g Programmatiſche Forderungen der franzöſiſchen Soztaliſten Paris, 9. März.(Von unſerem Partiſer Vertreter.) 75 vom Weihnachtskongreß der Sozialiſtiſchen Partef mit der Usarbeitung eines Wahlprogramms beauftragte Kom⸗ miſſton hat ihre Arbeit abgeſchloſſen. Die wichtigſten Punkte Des umfangreichen Programms beziehen ſich auf die Fin an z⸗ politik. U. a. fordert die Sozialiſtiſche Partei eine Rege⸗ lung der interalliierten Schulden, bei der der Zah⸗ Tungsfähigkeit Frankreichs und der Möglichkeit eines Trans⸗ fers Rechnung getragen werden ſoll, eine baldige geſetzliche Stabiliſterung des Franken, die Neuverteilung der fiskaliſchen Laſten, um die Lohnarbeiter und mittleren Klaſſen zu entlaſten. Die vielumſtrittene Forderung einer Vermögensabgabe wird in dem Programm in Form einer ſperſönlichen und i e Steuer auf das Vermögen“ erhoben.. In der Außenpolitik verlangt das Programm das Hinarbeiten des Völkerbundes auf die allgemeine Entwaff⸗ kung Organiſterung der internationalen Wirtſchaft, die Ein⸗ 5 der ſechsmonatigen Dienſtzeit und die Räumung des Rheinlandes. Anruhen auf Venezuela i 5 1 aus Bogota gemeldet wird veröffentlicht die dor⸗ dige Zeitung„El Tiempo“ Nachrichten über ſchwere Unruhen in Caracas, die gegen den Präſidenten von Venezuelas, Ge⸗ unter den Rufen:„Nieder mit Gomez, dem Tyrannen!“ die Straßen. Die Polizei griff die Demonſtranten an. Dabei wurden zahlreiche Demonſtranten getötet oder verletzt. Die Volksmenge ſtürzte ſich hierbei auf die Poliziſten. von denen ſechs gelyncht wurden. i s Bei den Unrußen wurde u. a. der däniſche Geſandte und Sekretär der kolumbiſchen Botſchaft leicht verletzt. Die 8 5 3 veranſtalteen im Anſchluß an dieſe Kund⸗ 5 5 Wei ere e en hatten. Verſchleppung zu vermeiden. in ſich aufnehmen Aus den Meichstagsausſchüſſen ſchädigungsfragen wurde die erſte Leſung des ſchäden⸗Schlußgeſetzes beendet. nerpflichtungen oder nach Wiederherſtellung der finanziellen Leiſtungsfähigkeit des Reiches durch eine über die Sätze des Zentrums hinausgehenden weiteren Entſchädigung durch ein beſonderes Geſetz geregelt werden könnte. o lit i* 2 50 8 2 870. 3 Eine Parallele genüge zur e übereinſtimmend erklärt, daß die Abſicht des demokratiſchen elle 118 12 zur VBekräftig 5 — 1 2 2 4* 18* 2 7 Nie Nartef 412068 AMusfe 52 Das fahr 1878 ſtand im Zeichen des Berliner Kongreſſes, das Antrages von allen dieſen Parteien angehörenden Ausſchuß 1 10 Schiedsrichter Europas. Nach dem Sturze Bismarcks ging diefe Stellung verloren und ö Darum alte Deutſch⸗ 8 f 5 r a Kntſchlede 5 werden. Dieſe zweite Ausſchußleſung wird vorausſichtlich in Demonſtration gegen das b 1 Vörgeßzen der 8 boch 0 hs Von den bisherigen Regierungsparteien wurde nitgliedern ſtets gegenüber dem Finanzminiſterium reten worden ſei und daß lediglich die Notwendigkeit, ver⸗ Geſetz im Rahmen des Notprogramms zu verabſchieden, ſtie beſtimme, dem etwas verbeſſerten Geſetz zuzuſtimmen, um an⸗ geſichts der dringenden Notlage der Geſchädigten eine weitere Die demokratiſchen Anträge wurden darauf mit 16 gegen 2 Stimmen der Antragſteller abgelehnt. Der Reſt der Vor⸗ lage wurde erledigt. Die demokratiſche Entſchließung zu Gunſten der Auslandsglänbiger und die von den anderen Parteien noch zu erwartenden Entſchließungen werden erſt bei der zweiten Leſung der Vorlage im Ausſchuß entſchieden der nächſten Woche ſtattfinden. Der Haushaltsausſchuß des Reichstages ſetzte heute die allgemeine Beratung des Haushalts Reichsminiſteriums des Innern fort. von Keudell erklärte bezüglich des Titels⸗ und Or⸗ des densweſe n 8, daß dieſe Frage in erſter Reihe vom Stand⸗ punkt der Außenpolitik aus zu betrachten ſei. Ste werde woh erſt in Zu ft gelöſt werden können. Richtlinien Laufbahn der Beamten liegen z. Zt. dem Kabinett vor. Eine Umarbeit ordnung nötig. Er werde ſich bemühen, daß der Verfaſſungs ausſchuß, der eingeſetzt ſet, ſich mit der Frage des Aus tauſches der Beamten beſchäftige. Die einheitliche Beamten⸗ vorbildung ſei eine Aufgabe des zukünftigen Kabinetts. Die Reichsſtädleordnung, die vom Städtetag im Jahre 1925 ent⸗ worfen wurde, iſt erneut dem Verwaltungsreformausſchuß des Städtetages vorgelegt worden. Die Aeußerungen der Spitzenverbände ſtehen noch aus. Die Maßnahmen gegen die Anwerbungen zur Fremdenlegion werden unausgeſetzt fort⸗ geführt. Am wirkſamſten ſeien jedoch diejenigen Maßnahmen, die in der Stille durchgeführt würden. Der Miniſter bemerkte zum Schluß, daß ihm von einem Beamtenſchub lediglich aus der Lektüre des„Berliner Tageblatt“ etwas bekannt gewor⸗ den ſei. Abg. Frau Dr. Lüders(Dem.) wies darauf hin, daß ihre Fraktion Wert darauf lege, daß die von ihr verlangte Aende⸗ rung des Staatsangehörigkeitsgeſetzes für mit Ausländern verheiratete deutſche Frauen unbedingt rückwirkende Kraft er⸗ langt und daß grundſätzlich die weitgehenſte Forderung ver⸗ folgt werde, die den deutſchen Frauen ein für allemal die deutſche Staatsangehörigkeit beläßt. Es wurde ferner ein An⸗ trag Lüders⸗Külz eingebracht, der verlangt, daß der deutſchen Frau, die durch eine Heirat mit einem Ausländer ſtaatenlos geworden iſt, die deutſchen Gerichte für Eheſcheidungsklagen zuſtändig bleiben. Weiter proteſtiere Frau Dr. Lüders energiſch gegen die Art und Weiſe, in der im Verwaltungs⸗ wege die verfaſſungsmäßige Gleichberechtigung der Frauen gegenüber weiblichen Angeſtellten und Beamten umgangen würde. Selbſt Frauen mit nachwelsbaren Höchſtleiſtungen in den Examina würden von den Reſſorts bei der Bitte um Verwendung, nur weil ſie Frauen ſeien, zurückgewieſen. Weibliche Angeſtellten würden, ſelbſt wenn ſie 8 und mehr Jahre im Dienſte, oft in verantwortlichſter Stellung der Büros der Staatsſekretäre tätig ſeien, nicht in das Beamten⸗ verhältnis aufgenommen. Abg. Dr. Runkel(D. Bpt) verlangt unter Anknüpfung an die Verhandlung des Schulgeſetzes eine eingehende Statiſtik auf allen Gebieten oͤes Schulweſens. Frage. Er fordert nochmals die Autorftät des Reiches und ſeiner Flagge aufrecht zu erhalten. Aus dem Reichsrat Berlin, 9. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Reichsrat iſt geſtern als Beſtandteil des Notprogramms das Geſetz über die Heraufſetzung des Gefrierfleiſchkon⸗ tingentes angenommen worden. In dem Ausſchuß des Reichsrates glaubt man die Beratungen ſo fördern zu können, daß das Reichstagsplenum in die Lage verſetzt wird, das Pro⸗ gramm bis zum 15. März zu verabſchieden. Trotzdem glaubt man, daß auch noch über den 31. März hinaus getagt wird und ſei es 25 nur deshalb um den Abgeordneten die Diäten für den April zu retten. Letzte Meldungen Raubüberfall in einer Reichsbankfiliale — Weimar, 9. März. Ein dreiſter Raubüberfall wurde im Vorraum der Reichsbankfiltale von Altenburg verſucht. Dort hatten zwei Kaſſenboten der Dresdner Bank einen Betrag von 110000 Mark abgeholt. Plötzlich verſuchte ein unbekannter Mann dem einen der Boten die mit Geloͤſcheinen gefüllte Aktenmappe wegzunehmen. Der andere Kaſſenbote ſprang ſeinem Kollegen zu Hilfe. Darauf gab der Räuber auf ihn mehrere Revolverſchüſſe ab, ſodaß er, von einem Schuß in die Bruſt getroffen zuſammenbrach. Der Ver⸗ brecher ergriff dann raſch die Flucht, ohne daß der geplante Raub gelungen war. Der ſchwerperletzte Kaſſenbote wurde in hoffnungsloſem Zuſtande ins Krankenhaus gebracht. Der Täter iſt bis zur Stunde noch nicht ermittelt. Das Kohlenſänreunglück— Jetzt acht Todesopfer — Breslau, 8. März. Die Zahl der Toten, die bei dem Kohlenſäureausbruch im Kunigunde⸗Schacht der Wenzeslaus⸗ Grube zu beklagen ſind, hat ſich nunmehr endgültig auf acht erhöht. Im Laufe des Tages wird ein Vertreter des Reichs⸗ arbeitsmintſteriums mit den zuſtändigen Revierbeamten die Urſache des Unglücks feſtſtellen. 5 a Die Vergiftung durch die Kohlenſäuregaſe war leider bedeutend ſchwerer, als man zunächſt annahm. Auch fetzt ſind noch nicht alle Geretteten bei vollem Bewußtſein. Ein Dampfer geſtrandet — Hamburg, 9. März. Vergangene nacht iſt in ſchwerem Schneetreiben auf dem Katzſand bei Cuxhaven der Hamburger Dämpfer„Altenwerder“ geſtrandet. Der Dampfer befindet ſich in gefährlicher Lage, da Schleypdampfer nicht an ihn heran ge⸗ langen können. i * Die Zeppelin⸗Ozeanſahrt Mitte Juli. Die Maſchinen 1 dem neuen e werden in Friedrichshafen Litte Mal einge hauf, Aufaug irdfahrt ſta 5 den, 7 ſich im Juli die lleberfliegung des Berlin, 8. März.(Von unſerem Berliner Büro.) In der heutigen Sitzung des Reichstagsausſchuſſes für die Ent⸗ Kriegs⸗ Die Beratung er⸗ ſtreckte ſich hauptſächlich auf den Antrag der demokratiſchen Fraktion, der dem Geſetz den Charakter eines Schlußgeſetzes nehmen und einen Beſſerungsſchein in das Geſetz aufnehmen will, derart, daß nach endgültiger Regelung der Reparations⸗ das Reichsinnenminiſter für die g ſei wegen der Anpaſſung an die Beſoldungs⸗ Juni pied die große Deutſch⸗ Vadiſche Politik Das Landestheater im Haushalt Der Haus haltausſchuß befaßte ſich am Donnerstag zunächſt mit dem Tandesmuſeum ſowie mit den Lan ⸗ desſammlungen für Naturkunde in Karlsruhe. Bei dem Titel Erhaltung kirchlicher Denkmäler wurde ein Antrag der Kommuniſten auf Streichung dieſer Titel abgelehnt. Nach Erörterungen über die Chemiſch⸗techniſche Prüfungs⸗ Verſuchs⸗Anſtalt ſowie über die ſtaatliche Lebensmittelunter⸗ ſuchungs⸗Anſtalt wurden die einzelnen Poſitionen beim außer⸗ ordentlichen Etat für Wiſſenſchaft und Künſte bewilligt. Bei einer Poſition bemängelte der Berichterſtatter die Summe für die Errichtung eines Haus Thoma ⸗ Archivs n Karlsruhe. Der Miniſter trat für die Schaffung eines ſolchen Inſtituts ein. Er betonte, daß auch die größeren Par⸗ die Errichtung ausſprechen. ö 1 teien ſich ausnahmslos fü Das Landestheater Karlsruhe war ſodann Gegenſtand eingehender Beratungen. Der Be⸗ richterſtatter Dr. Marum wies darauf hin, daß hinſichtlich des Landestheaters eine grundſätzliche Verpflichtung vork b Die Stadt Karlsruhe ſolle zu den Koſten ganz erheblich angezogen werden, andererſeits dürfe auch nicht ver werden, daß auch andere bodiſche Städte von dem Le ſich um eine Ueberg theater Vorteile hätten. 1 ö 8 0 zes Defizit mit in Kauf nel zeit, in der man auch ein a 1 müſſe. Er verneint die Möglichkeit, daß an dem Betrag des Landestheaters in nennenswerter Weiſe geſpart werden könne. 5 ö Hierauf macht der Kultusminiſter längere Aus⸗ führungen, in denen er ſich auf ſeine dem Landtag vorgelegte Denkſchrift und auf den Entwurf der Vereinbarung zwiſchen badiſchem Staat und der Stadt Karlsruhe bezieht. Er meint, daß man früher bei der Aufſtellung des Theater⸗Budgets be⸗ züglich der Einnahmen zu optimtſtiſch geweſen ſei und ſtellt feſt, daß im Vergleich zu anderen Staatseinrichtungen der Aufwand für das Theater ſich nicht in gleicher Weiſe geſtei⸗ gert habe. Mit dem Landestheater würde auch ein Stück Landeshoheit fallen, durch Vereinbarung mit anderen Städten ſoll das Landestheater auch für weitere Kreiſe des badiſchen Landes fruchtbar gemacht werden. Ein Vertreter des Zentrums bemängelt die Aufſtellung des Voranſchlages für das Landestheater. Er bezweifelt, daß die Stadt 55 v. H. von dem Zuſchuß bezahle. Karlsruße habe ein doppelt ſo großes Defizit wie Freiburg. Ob das Landes⸗ theater unbedingt nötig, möchte er nicht ohne Weiteres be⸗ jahen. Er kennt aber an, daß es durch Aufführungen in an⸗ deren Städten auch über ſeinen engeren Wirkungskreis hin⸗ aus Bedeutung habe. Eine Zuſammenarbeit des Landes⸗ theaters mit anderen Theatern halte er deshalb für richtig, bezweifelt aber den finanziellen Erfolg. Ein Vertreter der Deutſchen Volkspartef weiſt darauf hin, daß bei der letzten Etatberatung im Jahre 1926 der da⸗ malige Kultusminiſter verſprochen habe, in zwei Jahren hin⸗ ſichtlich der Aufwendung für das Theater ein beſſeres Bild aufzeigen zu können. Demgegenüber ſei feſtzuſtellen, daß der jetzige Etat für das Theater einen um 300 000% noch höheren Zuſchuß verlangt, als das bei dem letzten Etat der Fall geweſen ſei. Für die Deutſche Volkspartei, die das ernſt⸗ liche Beſtreben habe, das Landestheater als eine hochwertige Kunſtſtätte zu erhalten, ſei es nicht möglich weiterhin einen noch größeren Zuſchuß zu bewilligen. Die D. Vp. habe ſchon vor 2 Jahren darauf hingewieſen, daß die Theater Karlsruhe, Mannheim, Baden⸗Baden, die zuſammen jährlich einen Zuſchuß von 3 000 000% verlangen, doch einmal ernſtlich dar⸗ über beraten ſollten, wie durch gemeinſchaftliche Einrichtung dieſer Zuſchuß gemindert werden könne. Aus der Verpflich⸗ tung für das Landestheater einen Zuſchuß beſtellen zu müſſen, könne nicht die Berechtigung hergeleitet werden, auch für andere Städte einen Zuſchuß zu ihren Theatern zu verlangen. Die D. Bp. behalte ihre entgültige Stellungnahme vor. Ein Vertreter der Bürgerlichen Vereinigung bedauert, daß die Konkurrenzwünſche von anderen Städten wieder vor⸗ gebracht werden. Ein Vertreter des Zentrums hält Erſpar⸗ niſſe für erforderlich. Er wünſcht einen Zuſchuß auch für das Theater in Freiburg. Ein Vertreter der D. Vp. ſtimmt dem Voranſchlag zu. Die Zuſammenarbeit benachbarter Städte hält auch er für wünſchenwert, er wundert ſich über die küßle Haltung von Pforzheim in dieſer Frage. Ein Vertreter der Sozialdemokratie hält die Ausgaben für zwangsläufig, ſodaß in nur bei völliger Umſtellung des Theaters möglich eien. Gegenüber den von den Parteſen gemachten Ausfſthrun⸗ gen gibt der Kultusminkſter zu, daß bezüglich der im Voranſchlag feſtgeſetzten Einnahmen ein Rückſchlag möglich ſet, tatſächlich aber ſei in den letzten Jahren ſtetige Einnah⸗ menſteigerung der Fall geweſen. Alle Möglichkeiten irgend welcher Gemeinſchaftsarbeit mit anderen Fenachbarten Städten würde ernſtlich durchgeprüft. Für das Schauſpiel ſei dieſe Gemeinſchaft von geringeren Bedeutungen, bei ber Oper ſtün⸗ den ihr bedeutende Schwierigkeiten im Weg. Er halte aher die Verſuche noch nicht für abgeſchloſſen. Er ſek ernſt bemüßt geweſen aus dem Grenzfonds für Karlsruhe, Freiburg und andere Städte Mittel zu erhalten, ſie ſeten aber zur Unter⸗ haltung von Theater abgelehnt worden. Die weiteren Beratungen über das Landestheater werden ausgeſetzt, bis ſich die Fraktionen darüber beraten und ſchlüſſtg gemacht haben. Die Aenderung des Landtagswahlgeſetzes Der Rechtspflege⸗Ausſchuß beſchäftigte ſich am Donnerstag mit dem Geſetzentwurf über die Aenderung des Landtags⸗ wahlgeſetzes, der ſich bekanntlich in der Hauptſache der Bekämpfung der Splitterparteien widmet. Die Badiſche Par⸗ tei für Volksrecht und Aufwertung hat ſich nun, nachdem ihre Partei in Mecklenburg beim Staatsgerichtshof in dieſer Frage ein günſtiges Urteil erwirken konnte, ebenfalls im Klage⸗ wege an den Staatsgerichtshof gewandt. Der Rechts⸗ pflege⸗Ausſchuß wollte ſomit hauptſächlich über die Aufhebung dieſer Beſtimmung beſchließen, ſchloß ſich aber dann dem Vor⸗ ſchlag des Mitberichterſtatters an, der empfahl, erſt das Urteit des Staatsgerichtshofes abzuwarten, da die Badiſche Partei für Volksrecht und Aufwertung noch in anderen Punkten ſich beſchwerdeführend an den Staatsgerichtshof gewandt hat. Deulſche Volkspartei ee 8 Der Militärverein Mannheim ladet unſere Mit⸗ lieder zu ſeinem heute Freitag abend 8 Uhr im Saale der tederkaßel ſtattfindenden Famflienabend ein. Im Mittel⸗ . des Abends ſtett ein Lichtbildervortrag von Dipl.⸗Han⸗ elslehrer Dr. Brandt über: g „Die franzöſiſche Fremdenlegion“ Wir bitten unſere Mitglleder, der Einladung Fo 1 len wollen. Der Eintritt iſt frei. Dee 3. 7 4 1 *. 0 „ re — * 4 Freitag, den 9. März 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] 3. Seite. Nr. 117 Der Amftiegswille der national gefinnten Kaufmannsgehilfen Von Eduard Menth, Gauvorſteher im Deutſchnationalen Handlungsgehilfenverband Die Gewerkſchaften find in unſerer Zeit hart umſtritten. Intereſſierte Kreiſe machen ſie für alle wirtſchaftlichen Hem⸗ mungen der Nachkriegszeit verantwortlich. Ihr Wirken ſoll Inflation, Arbeitsloſigkeit und Teuerung in hohem Maße verſchuldet haben. Der organiſierte Arbeitnehmer ſei nichts anderes als Ausbeutungsobjekt für arbeitsſcheue, verant⸗ wortungsloſe, aber rede⸗ und ſchriftgewandte Subjekte. Der deutſche Wiederaufſtieg, ſo heißt es, könne nur ohne„die Totengräber der deutſchen Wirtſchaft“, die Gewerkſchaften, ge⸗ ſchehen. Es iſt überflüſſig, den Verſuch zu machen, die Ur⸗ heber ſolcher Schiefheiten zu überzeugen. Ihr Kampf gegen die Gewerkſchaften entſpringt ihrer Intereſſenſphäre; er iſt nicht das Produkt ſittlichen Wollens. Wenden müſſen wir uns dagegen, wenn der Verſuch gemacht wird, dieſe Schief⸗ heiten als das Echo der öffentlichen Meinung hinzuſtellen und ie nationale Bewegung im Kampf gegen die Gewerkſchaften als Werkzeug zu benutzen. Die nationale Bewegung kann, wenn ſie ihr E erreichen will, unabhängiger, zielklarer, kampfkräftiger, wirtſchaftlicher Organiſationen der Arbeit⸗ nehmer nicht entbehren. Der D. H. V. als das Sammelbecken ſinnten Kaufmannsgehilfen, iſt als eine weitausgreifende Volksbewegung auf berufsſtändiſcher Grundlage anzuſprechen. Er iſt nicht nur ein gewerkſchaftlicher Kampf⸗ verband, ſondern auch eine vaterländiſche Geſinnungsgemein⸗ ſchaft, eine Pflegeſtätte nationaler und beruflicher Kultur, für die männlichen Kaufmannsgehilfen die einzige dieſer Art. Nahezu 320 000 Standesgenoſſen, die im Beruf und Volk die Quelle zu jeglichem Wohlſtand erblicken, bekennen ſich zu ihm; das ſind ſchon heute mit den Familien, ſoweit ſie der D. H. V. erfaßt, mehr als die Großſtädte wie München, Leipzig, Köln Einwohner haben. Dieſer rieſige Kreis von gleichem Willen beſeelter Kollegen ſchuf und unterhält einen Arbeitskörper, der unter allen Berufsverbänden der Erde ohne gleichen iſt. 1768 Ortsgruppen im In⸗ und Auslande ſind vorhanden; ſie werden durchſchnitten von 41 Fachgruppen, die jede in ihrer Reichsſpitze zuſammengefaßt iſt, ſich wirtſchaftsbezirklich glie⸗ dert, ihren Hauptboden örtlich hat und ſich bis in die Betriebe der national ge⸗ le veräſtelt. 35 180 Städten, d. h. an allen bedeutenden Han⸗ dels⸗ und Induſtrieplätzen, befinden ſich berufsamtlich ge⸗ leitete Geſchäftsſtellen. Der geſamte Stab hauptamtlicher Mitarbeiter, die zumeiſt eigens für den verantwortungsvollen Gewerkſchaftsdienſt geſchult ſind, beläuft ſich auf 1300. Der H.., dem die Kaufmannsgehilfen des Handels, der In⸗ duſtrie, des Bank⸗ und Verſicherungsgewerbes— gleich, ob ſie im Kontor, hinter dem Ladentiſch oder auf der Reiſe tätig ſind— angehören, beſchränkt ſich aber ausdrücklich auf einen Beruf, und zwar hier wiederum auf ſeine männlichen Angehörigen, wodurch er ſich vom Gewerkſchaftsbund der An⸗ geſtellten und dem ſoztaliſtiſchen Zentralverband der Ange⸗ ſtellten unterſcheidet, in denen nicht nur die kaufmänniſchen Angeſtellten beiderlei Geſchlechts, ſondern Techniker, Werk⸗ meiſter uſw. vorhanden ſind. Weg und Ziel beſtimmt dagegen der D. H. V. in voll⸗ kommener Unabhängigkeit allein nach den Bedürfuiſſen der Kaufmannsgehilfen. Der kleinſte Schaden, der dem Beruf anhaftet, ſoll beſeitigt, jeder Vorteil genützt werden. Den Kampf um den Anteil am Arbeitsvertrag und um die geſellſchaftliche Stellung im Staat Sejaht der D. H. V. Er hält dieſen Kampf für das wichtigſte Mittel des Fortſchritts und erblickt in ihm den Willen der Stände, kulturell und wirtſchaftlich ſich aufwärts zu ent⸗ wickeln. Die Forderungen des D. H. V. ſind auf dem im Jahre 1236 in München ſtattgefundenen Verbandstag durch einen Vortrag des Verwaltungsmitgliedes des D. H.., Reichstags⸗ abgeordneter Otio Thiel neu zuſammengefaßt worden. Sie umfaſſen im einzelnen höhere Gehälter und Ausbau der Tarifverträge, achtſtündige Regelarbeitszeit, tägliche Mindeſt⸗ ruhezeit von 12 Stunden, völlige Sonntagsruhe bis auf einen Sonntag vor Weihnachten, ausreichenden Urlaub, Ausbau der Kartell⸗Verordnung zur Schaffung eines durchgreifenden Schutzes gegen den Mißbrauch wirtſchaftlicher Machtſtellungen, gerechte Steuerverteilung, die den Kaufmannsgehilfen als den wirtſchaftlich Schwachen fühlbar entlaſtet, vollſtändige Beſei⸗ tigung der Konkurrenzklauſel, Verbot ſchwarzer Liſten, gründ⸗ liche Ausbildung des Nachwuchſes durch eingehende Vor⸗ ſchriften über die Ausbildungspflicht des Lehrherrn und Ausbau der Berufsſchule, allgemeine Durchführung der Han⸗ delsaufſicht und Erweiterung ihres Aufgabenkreiſes, durch⸗ greifende Förderung der Betriebsräte, Sicherung und Aus⸗ geſtaltung ihrer Rechte. N Um ſeinen Mitgliedern für dieſen Kampf, wie für die geſellſchaftliche Stellung, die er in Staat und Wirtſchaft be⸗ anſprucht, zu ſchulen, bietet der Verband ihnen TTT zahlreiche Bildungsmöglichkeiten. Er fordert von ſeinen Standesangehörigen intenſive Arbeit an ihrer eigenen Berufsertüchtigung, ſeine Führer ſchult er in beſonderen Arbeitswochen in ſeinem für dieſe Zwecke ge⸗ ſchaffenen berufsſtändiſchen Seminar im Johannisſtift in Spandau, in der Kaufmannsſchule des D. H. V. in Hamburg, ſowie in Schulungswochen, die alljährlich in den verſchiedenen Gaugebieten unſeres Vaterlandes abgehalten werden. Dabei vermeidet er jede Einſeitigkeit; neben rein gewerkſchaftlichen ſtehen volkswirtſchaftliche, volkspolitiſche und kulturpolitiſche Vorträge. In der geiſtigen Durchdringung der ihm anver⸗ trauten Maſſen ſieht er die elementarſte Vorausſetzung für die Erlangung geſellſchaftlicher Achtung und Wertung, in der Frage des Standesbewußtſeins, der Standesmoral und Ehre ein wertvolles Unterpfand für das Zuſammenleben der Stände untereinander. Aus den Ständen heraus werden nach ſeiner Ueberzeugung die ſittlich gebundenen und geiſtig reifen Führer wachſen, deren das deutſche Volk benötigt. In der Durchſetzung des kaufmänniſchen Standes mit moraliſch min⸗ derwertigen Perſonen, in der Auslieferung der kaufmän⸗ niſchen Jugend an ſittlich defekte und beruflich mangelhaft vorgebildete Lehrherren und in der Anwendung des Raffke⸗ Syſtems in weiten Kreiſen der deutſchen Wirtſchaft erblickt der D. H. V. eine ſchwere Gefahr. Deshalb wendet er ſich auch mit ſeiner ganzen Kraft gegen dieſe Erſcheinungen. Dabei zieht er ſich in hohem Maße die Feindſchaft der Vertreter der vorgezeichneten geiſtigen Entartungen zu. Neben den kleinen und kleinſten Nutznießern dieſes Syſtems kämpft vor allen Dingen die Preſſe der Aſphalt⸗Demokraten vom Schlage der „Voſſiſchen Zeitung“,„Berliner Tageblatt“,„Frankfurter Zeitung“ uſw. gegen ihn und ſeine Vertreter. Auch die Sozialdemokratie und die freien Gewerkſchaften, denen es nicht gelang, nennenswerte Teile der Kaufmannsgehilfen für ſich zu gewinnen, ſehen in dem D. H. V. den ſtärkſten und rüh⸗ rigſten Gegner. Daß er trotz dieſer Anfeindungen von allen Seiten ſich in wenigen Jahrzehnten zum größten kaufmänniſchen Verbande Deutſchlands und der Welt, der heute über eine ſehr beachtliche Machtfülle verfügt, ent⸗ wickeln konnte, zeugt von der Richtigkeit ſeiner Grundſätze und ſeines Weges. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß eine Organiſation wie der D. H. V. nicht nur fordert, ſondern auch durch praktiſche Selbſthilfeein richtungen bietet. Da ſind zu nennen ſeine Stellen vermittlung, die als die einzige berufs⸗ ſtändiſche Stellenvermittlung im Reiche nach ſozialpolitiſchen Grundſätzen geleitet wird und nur Stellen in gut berufenen Häuſern beſetzt. Die Stellenloſenkaſſe gewährt nach zweijähriger Wartezeit allen ſtellenlos gewordenen Berufs⸗ genoſſen für die Dauer von 6 bis 12 Monaten und für die über 60 Jahre alten und 25 Jahre dem Verband angehörigen Mitglieder, bis ſie in den Genuß der Altersrente kommen, feſte Unterſtützungsgelder. Die Auskunftei gibt allen ſtellungſuchenden Mitgliedern Auskunft über die in einzelnen Plätzen und bei den Firmen üblichen Arbeits⸗ und Gehalts⸗ verhältniſſe. Durch den Rechtsſchutz wird Rechtsrat in allen das Anſtellungsverhältnis betreffenden Streitigkeiten erteilt. Nach kurzer Wartezeit werden koſtenlos etwa not⸗ wendig werdende Prozeſſe durch alle Inſtanzen geführt. Für Fälle, in denen es zu Arbeitskämpfen um gewerkſchafts⸗ oder ſozialpolitiſche Fortſchritte kommt, ſteht ein gewerkſchaftlicher Kampfſchatz zur Verfügung. Die Deutſchnationale Krankenkaſſe iſt auf die ſozialen und wirtſchaftlichen Bedürfniſſe der Kaufmannsgehilfen zugeſchnitten. An Er⸗ holungsſtätten ſtehen verſchtedene Kurhäuſer zur Ver⸗ fügung in Friedrichsbrunn(Oſtharz), Bad Mergentheim (Schwaben), Oberammergau(Bayeriſches Allgäu), Auguſta⸗ bad am Tollenſee, Weſterland auf Sylt, Travemünde und Timmendorf(Oſtſee). In ſechs, als beſonders heilkräftig be⸗ kannten Badeorten werden Kinderheime unterhalten, die ſchwächlichen, erholungsbedürftigen Kindern im Alter von 4 bis 14 Jahren Aufenthalt zu körperlicher und geiſtiger Stärkung gewähren ſollen, um die Grundlagen zu einer ge⸗ funden Entwicklung des Kindes zu legen. In Lobeda unter⸗ t er ein Sportſanatorium. Neben ſeiner Krankenkaſſe für Mitglieder unterhält er eine Familien verſicherung, die neben Zuſchüſſen für die Unterbringung in Krankenhäu⸗ ſern und Sanatorien die vollen Gebühren für Arzt, Arznei und Bäder gewährt. Auch auf dem Gebiete der Wohnungsfürſorge iſt der D. H. V. tätig. Er iſt Hauptbeteiligter bei der Gemeinnützigen Aktiengeſell⸗ ſchaft für Angeſtellten⸗Heimſtätten(GAch Fs] Berlin, die auch in Mannheim auf dem Lindenhof 126 Wohnungen erſtellt, zu deren Gründuuͤg er auch die Anregung gegeben hat. Die Siedlungsgeſellſchaft hat in der Nachkriegszeit bis Ende 1927 rund 8000 Wohnungen erſtellt. Für dieſes Jahr ſind nicht weniger als 6000 Wohnungen vorgeſehen. Mit der auf gemeinnütziger Grundlage errichteten Deutſchnatio⸗ nalen Verſicherungs.⸗G. hat er eine Einrichtung geſchaffen, die die beſte Vorſorge für das Alter bietet, die Hinterbliebenen bei frühzeitigem Tode des Ernährers ſichert, die Mittel bereitſtellt für die Ausbildung, Erziehung und Ausſteuer der Kinder. Die Deutſchnationale Feuer⸗ Verſicherungs⸗A.⸗G. ſchützt gegen Feuer und Ein⸗ bruchdiebſtahlsſchäden. Außer dieſer Verſicherung hat er eine Altersverſorgung, die bei Erreichung des 65. Lebens⸗ fahres, bei Stellenloſigkeit bereits mit dem 60. Lebensjahre, monatlich eine Rente von einem Mindeſtbetrag von 50 RM. gewährt. Für die Mitglieder, die durch frühzeitigen Tod nicht in den Beſitz der Altersverſorgung gelangen können, gewährt er den Hinterbliebenen außer den Zuſchüſſen ſeiner Kranken⸗ kaſſe Sterbegeld in Höhe von 200—500 RM. Umfangreich iſt das Schrifttum des Verbandes. Dieſer Streifzug und die Aufgaben, Forderungen und Leiſtungen des D. H. B. beweisen, daß er eine weitausgreifende Volksbewegung auf berufs⸗ ſtändiſcher Grundlage iſt. Die Führer des nationalen Deutſchlands würden ſchlecht beraten ſein, wenn ſie ſich auch in der Zukunft gegen ſelb⸗ ſtändige Gewerkſchaften, die nach den vorgezeichneten Grund⸗ ſätzen arbeiten, wenden. Nicht unbedeutende Teile unſeres Volkes, die ſich national nennen, verſtehen unter der Wieder⸗ erreichung deutſcher Macht auch die Rückführung der Arbeit⸗ nehmer in die Hörigkeit einer vergangenen Epoche. Die Intereſſen ihres Volkes beginnen ſie erſt dann zu inter⸗ eſſteren, wenn ſie gleichlaufen mit ihren eigenen. Es wäre ſchlimm um das deutſche Volk beſtellt, wenn dieſe Kreiſe die Oberhand gewinnen würden. Die auch heute noch national⸗ geſinnten Kaufmannsgehilfen würden dadurch naturnotwen⸗ dig in das Lager der Staatsverneiner abgedrängt werden. Kommunale Chronik Heidelberg erhebt den bisherigen Gemeindeſtenerſatz für 1928/29 kr. Heidelberg. 8. März.(Eigener Bericht.) Von der geſtri⸗ gen Stadtratsſitzung wird folgender Bericht ausge⸗ geben: Der Entwurf des Haushaltsplanes für 1928/20 wird feſtgeſtellt. Zur Beſtreitung des ungedeckten Gemeinde⸗ aufwandes, der ſich auf derſelben Höhe wie im Vorfahre be⸗ wegt, ſollen die gleichen Gemeindeſteuern wie im Vorfahre erhoben werden. Der Rechenſchaftsbericht für das Rechnungs⸗ jahr 1926/7 ſoll in der bisherigen Form dem Bürgerausſchuß mitgeteilt werden.— Die Aenderung der Beſoldungs⸗ ordnung in Anlehnung an das Vorgehen des Reiches, der Länder und der übrigen Städte ſoll in die Sitzung des Bür⸗ gerausſchuſſes am 30. März beraten werden.— Infolge Weg⸗ zuges iſt der Eiſenbabnoberinſpektor Philipp Katzenmaier aus dem Stadtrat ausgeſchieden. An ſeine Stelle iſt Malermeiſter Adolf Wickenhäuſer auf Grund der Wahlen im Stadtteil Rohrbach in den Stadtrat eingetreten.— Wie wir weiter erfahren. will der Stadtrat davon Abſtand nehmen, die Stelle des Oberbürgermeiſters aus zu⸗ ſchreiben. Kölner Finauzſorgen a * Köln, 8. März. Mit der Frage der Deckung de Fehlbetrages imſtädtiſchen Haushalt befaßte ſich geſtern der Finanzausſchuß. Dieſer kam nach zahlreichen Ab⸗ ſtrichen an den Ausgaben und nicht minder zahlreichen Höher⸗ einſtellungen an Einnahmen dahin, daß der Fehlbetrag auf rund 1 370 000 Mk. vermindert werden könne. Es lagen ge⸗ meinſame Anträge der Liberalen Arbeitsgemeinſchaft und des Zentrums vor, den Fehlbetrag ohne jede Steuererhöhung zu decken und die von der Verwaltung vorgeſchlagene Erhöhung der Kanal⸗ und Straßenreinigunasgebühren nicht zu geueh⸗ migen. Der Kölner Oberbürgermeiſter erklärte, daß er unter keinen Umſtänden den ſo umgeſtalteten Haushalt der Stadt⸗ verordnetenverſammlung vorlegen werde, da er die Anträge der beiden Fraktionen für widerſinnia halte. N Kleine Mitteilungen b Das Ga swerk Philippsburg ſchließt auch in ſeinen jetzigen Geſchäftsfahr mit Ver luſt ab, ſodaß in der General⸗ verſammlung eine Erhöhung der Gaspre i ſe beſchloſſen wurde. Man erwartet von dieſer Maßnahme einen beſſeren Abſchluß in dem kommenden Berichtsjahr. n Bei der Bürgermeiſterwahl in Rotenfels (Murgtal), wurde Bauunternehmer Auguſt Huber auch im zweiten Wahlgang zum Bürgermeiſter gewählt. b Schichtfahrt durch den großen Tunnel Von Richard Euringer Das Tunneltor knarrt auf. Streckenlichter düſtern aus der Höhlung. Vorm Stationshotel ſtehen die roſtbraunen Wagen der Zahnradbahn bereit. Abgerufen wird nicht; wer den Schichtzug benutzt, der weiß wohl Beſcheid. Der gehört zum Bau. a 5 Einſilbig nehmen die Beamten in ihrer graugrünen Trambahnſchaffner⸗Montur die Führerplätze ein. Flechtkörbe mit Geſchirr und Beſteck und Frühſtücks⸗ 1 im Eigergletſcher⸗Haus friſch verpackt, wandern in die agen. Sie kragen Pappſchilder: Eiger 1 Eiger 11, Eismeer, Fungfrau. Es duftet nach heißem Kaffee. Es iſt Hotel⸗ perſonal, das ſich um die Schienen ſammelt, Poſtperſonal, Streckenperſonal. Wie aus der Verſenkung getaucht: ein raſterter Ober im Smoking. In dieſer Herrgottsfrüthe in⸗ mitten der Gletſcherwelt. Eine funge Dame im ſchwarzen Florkleid; Beſchließerin, Direktrice. Schlichte, geſunde, derbe junge Mädchen aus den Verwaltungsgebäuden. Natürliches, grobknochiges Volk. Bergvolk. Man merkt, dies iſt kein planmäßiger Fremdenverkehrs⸗ zug der verwöhnten Internationale. Werktagsmenſchen fahren zum Dienſt. 1 Grau, ein wenig ſchläfrig noch, Strickzeug und Wolle⸗ knäuel unterm Arm, rücken ſie in den roten Sammet⸗ polſtern zuſammen, machen den paar Hochtouriſten Platz, deren klotzig alpine Ausrüſtung im üppigen Pfühl etwas Elementares hat. 5 Raſch beschlagen ſich die Scheiben; draußen iſt es kalt, in der Zweitauſendmeterhöhe am Gletſcherbett. Aber es gibt! dieſe Stunde durch den Bauch des Berges nichts zu ſehen. chon zahnen die Räder in ihre Spur. Das Gewölbe schluckt die Schicht. Zwei Engländer unterhalten ſich über die Mundfaulheit noch nicht ganz Ausgeſchlafener hinweg. Wiſchen ſich die Scheiben klar. Sie wiſſen nichts von der Enttäuſchung des typiſchen Reiſepublikums, das nach der grandioſen Freifahrt im feſſelloſen Aufblick zu den Eisrieſen über Wengernalp bis zur Scheidegg ſich unerwartet einge⸗ mauert ſieht; ſie prüfen ſachlich das Geſtein, das gewaltig tragende, das da vorüberzieht, elektriſch aufgehellt, rauchlos und rußlos, ſtudieren die Arbeit des Ingenieurs, der da ge⸗ sprengt und gebohrt, gewagt und gewonnen, vierzehn trotzige Jahre lang. Sie denken den Gedanken nach, den aberwitzigen Gedanken, dem Berg den Degen durch den Leih zu rennen wie einem Stier. Sie rechnen die zwölf Millionen Franken nach, die verzinſt ſein wollen im Halbjahrsbetrieb. Am Eigerwand⸗Halt ſteigen ſie aus. Kälte ſchlägt durch die Abteiltür, rüttelt die Leutchen wach. Nun ſind ſie vollends unter ſich. Die Stricknadel klimpert. Die Fahrt zuckelt fort. Eine nach der andern hebt den Kopf, ſtreicht ſich das Haar aus der Stirn. Da gibt es noch Gretlfriſuren, aufgeſteckte Zöpfe und Schopf. Wollenes Zeug. Rote Backen. Da iſt ein junger Kerl, der eine von den beiden Alpiniſten; ſie ſtiegen zu Fuß über den Grat herauf, von der Kleinen Scheidegg, den Schichtzug zu erwiſchen Ein Teufelskerl. Mit einer mittelalterlichen Fratze, wie ſie die Waſſerſpeier an den Domen haben. Ein Kerl wie aus Granit. Mit Gletſcher⸗ augen unter ſchräggeſchwänzten Brauen. Mit Pickel und Seil und einem Koboldlachen in den Zähnen. Dem ſitzt ein Lied im Nacken. Das will geſungen ſein. Er bringt den Mund nicht mehr zuſammen vor lauter Spaß. Er gibt die Melodie vor und den Text, er kitzelt dies Lied aus ihnen her⸗ 8 aus ihren gähnenden Seelen, er rappelt ſie aus dem Schlaf. Ach, das wird ein deutſches Lied, ein Volkslied nach allen Noten, ein Berglied, ein Heimweh⸗ und Liebeslied von Edel⸗ weiß und frühem Tod, und von den ewigen Firnen. Sie ſingen es alle. Allein der Kellner im Smoking geniert ſich mitzumachen, und die Dame im Florkleid lächelt ironiſch. Gewiß ſind ſie froh, daß nun bald zur„Adhäſtonsſtrecke“ auf Station Eismeer umgeſtiegen werden muß. Eigenhändig ſchaffen ſie den großen Frühſtückskorb durch den Querſtollen ins Felſenreſtaurant. Dort iſt es wacherlwarm. geheizt. Dort ſteht, getäfelt, der Spruch unter Sprüchen:„Dä het am meiſte vo ſin Gelt— Wo öppis gſeht vo die ſchöne Welt.“ Nun, hier iſt Gelegenheit dazu! Blind mag ſich einer ſchauen, wenn er nicht raſch den Schneeſchirm vor die Augen rückt: ſo betäubend flutet Blendglanz durch das mächrige Aquariumfenſter, das die Halle des Bergkönigs gegen das Trümmerchaos der vereiſten Gletſcherſtröme abſchließt, die vom Donnerkeil der Sonne zu Seraes zerhackt, im ungeheuren Schub der Firnſchneefelder, von blauen Eiskaskaden über⸗ ſtürzt unter Blockgeröll und Schollenkrachen hinunterſintern ins Grindelwaldtal, während ſtrahlend ſich die weiße Mafeſtät der thronenden Viertauſender ins Nebelblau des Himmels reckt. g Da lacht der Kobold, der Teufelskerl, die Waſſerſpeier⸗ fratze. Da kann er es kaum erwarten, daß der ſteilgeſchrägte Wagen froſtklirrend weiterkeucht in ſein düſteres Labyrinth hinein, in dieſe„hohle Gaſſe“ unterm abenteuerlichen Druck des laſtenden Gebirges.. Während er das Völkchen ſingen läßt—„Europa braucht Ruhe. Europa braucht Ruh“—, während er ſtie anſtiftet, verführt und aufrührt ihnen dies Grindelwaldlied in den Mund ſtreicht, dies Heimat⸗Heimweh⸗Volkslied, ſind ſeine Sinne ſchon entrückt, über halsbrecheriſchen Grat, Gletſcher⸗ ſpalt und Schneewächte hinweg in die waghalſige Verwegen⸗ heit bodenloſer Einſamkeit, So reckelt ſich der Wagen an die Stirnſtation. Leert ſich. Die Schicht iſt vor Ort.. Der Mann im Smoking entſchwebt im Lift. Die Dame im Florkleid repräſentiert Europas höchſtes Hotel. So neunt ſich mit Halle und Dining⸗Room dies hochalpine Berghaus Jungfraujoch. Die Mädchen huſcheln in die Wärme, das Mädchen, das die Pantoffel vermietet, die Brillen und Schnee⸗ ſtiefel ausgibt; das Mädchen, das die Stockplakettchen ver⸗ kauft, die Photos vom Aletſchgletſcher, von Guggihütte und Silberhorn; die Kleine von der Kaffeetheke; das Fräulein vom Telegraphenamt. Alle treten ſie an ihr Pöſtchen und fügen ſich ein und füllen das Haus mit Leben und Emſigkeit. Der Schweizer mit dem Wollhaarkranz verhandelt mit den Führern. Der Kerl mit der Teufelsfratze, der gottvolle Teufelskerl ſtapft grußlos hinaus in den Schnee, unter ſickernden Eiszapfen hindurch in den brauenden Nebel hinaus, noch alles verhüllt, den Gletſcher, den Mönch, die Sphinx und der Jungfrau ſchamhaftes Haupt. Er hat ſein Ziel. Sein weglos unentwegtes himmelſtürmendes Ziel in dieſer Stunde zeugenloſer Einſamkeit, ehe der ſchwatzhafte Schwarm der Fremden den Flaum des Neuſchnees zertrampelt. Verweht und verſinkend tritt er die Spur, wagt ſich hinaus und hinauf, Gott zu ſuchen, den er verſucht. Neuer Komet. Ein neuer ſchwacher Komet 1d es wurde auf dem Aſtrophyſikaliſchen Obſervatorium des Königſtuhls bei Heidelberg von Dr. K. Rein muth photographiſch aufgefunden, Das neue Geſtirn ſteht zur Zeit im Krehs, wo es einen kleinen Bogen nahe dem Stillſtandspunkt beſchreibt. Es enfernt ſich von der Sonne und von der Erde und ent⸗ ſpricht der Helligkeit eines Sternes 13. Größe. Mondſchein beeinträchtigt jetzt die Beobachtung in hohem Maße. ſchlechthin nichts dulden kann. 4. Seite. Nr. 117 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 9. März 1928 Släoͤliſche Nachrichten Die Gemeindeſteuer in Mannheim In der füngſten Bürgerausſchußſitzung ſtellte Oberbürger⸗ meiſter Dr. Kutzer bei der Ausſprache über die„Rechnungs⸗ mäßigen Erübrigungen im Haushal. 2 feſt, daß Maunheim im Vergleich zu 38 preußift zſtädten den Aiebrigſten Steuerfuß hat. Auf dieſe Bemer ig beziehen ſich folgende Auslaſſungen, die uns vom Städt. Nachrichten⸗ amt zugehen: Ein gewerbliches Unternehmen, eigenem und 600 000 RM. fremdem Grundvermögen von 300 000 iM. 5 375000 RM. erzielt und in deſſen Be ſtellten und Arbeiter in Höhe von.5 Millionen RM. an⸗ fallen, würde im Jahre 1926 in 38 preußiſchen Groß⸗ ſtädten für die Gemein de mit Steuerbeträgen von 2347 RM. bis 79 678 RM. belaſtet worden ſein. In Preußen as mit 1 Million RM. Kapital arbeitet, ein einen Rohertrag von rieb Löhne der Ange⸗ iſt demnach der Steuerbetrag ſehr verſchieden, je nach Art und Höhe der Gemeindeſteuern. Am metiſten beanſpruchen die rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtrieſtäbte, deren Verhältniſſe anſcheinend bei den Klagen der Wirtſchaft über die Höhe der Belaſtung als Grundlage dienen. In Mannheim wäre die Gemeindeſteuer jenes Unternehmens im Jahre 1926 geweſen: a) Grundſteuer 1990 RM., d) Gewerbeſteuer aus Betriebsvermögen und Gewerbeertrag 20 663 RM. insgeſamt 22 653 RM. Die Gemeiudeſteuer in Mannheim liegt hiernach unter dem niedriaſten Steuerbetrag, der in einer der ver⸗ glichenen 38 preußiſchen Großſtädte erhoben wird. Aber auch wenn man in Baden an den mit eigenem Steuerrecht ausgeſtatteten Kreis zu zahlende Steuer mit zufammen 2129 M. hinzu⸗ fügt, die in Preußen in den Gemeindeſteuern ſchon enthalten iſt, ſo überſchreitet die alsdann entſtehende Summe nur um Venn man hier von der Hauszins⸗ bezw. Gebäudeſonderſtener abſieht, (2,4 Prozent des Grund⸗ vermögens) für ſich; es fordert keinerlei Gewerbeſteuer vom Vermögen oder vom Ertrag. Dagegen beanſprucht Baden im Jahr 1926 bei dem obigen Beiſpiel: a) Grundſteuer 1092 N ichsmark. b) Gewerbeſteuer aus Betriebsvermögen und e erbeertrag 31076 RM., insgeſamt 32 168 RM. Für das Jahr 1927 wird dieſe Belaſtung noch wa chſe n. Stellt man die Belaſtung durch Land und Gemeinde in Preußen und Baden gegenüber, ſo zeigt ſich, daß zufolge der ſtarken Be⸗ laſtung der gewerblichen Betriebe im Lande Baden und des Fehlens jeglicher Belaſtung für das Land in Preußen die Summe von 56950 RM., die in Mannheim aufgebracht wer⸗ den muß, zwar noch bei weitem nicht der Belaſtung der Ge⸗ merbebetriebe in den großen rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtrie⸗ ſtädten gleichkommt, aber doch beiſpielsweiſe die Belaſtung, die ein ſolches Unternehmen in Frankfurt erfährt, um etwa 10 Prozent überſteigt. Die Urſache dieſer Mehr⸗ helaſtung liegt, wie oben dargelegt iſt, ausſchließlich bei der hohen babiſchen Landesſteuer. * * Arbeitsvermittlung im Amtsbezirk Mannheim. Die Zahl der beim Arbeitsamt Mannheim, öffentlicher Arbeits⸗ nachweis für den Amtsbezirk Mannheim, gemeldeten Arbeits⸗ geſuche betrug im Monat Februar 20362(13977 männliche, 6385 weibliche), denen 7550 offene Stellen(3021 für männliche, 2529 für weibliche Arbeitſuchende) gegenüber ſtanden. Beſetzt wurden 4537 Stellen(2672 von männlichen, 1865 von weib⸗ lichen Arbeitſuchenden). * 25 jähriges Dienſtjubiläum. Wie uns mitgeteilt wird, begeht am heutigen Freitag Oberrechnungsinſpektor Otto iſcher ſein 25jähriges Dienſtſubiläum. Er iſt am 9. März 1903 bei dem damaligen ſtädtiſchen Rechnungskontrollbürd ein⸗ getreten, das heute die Bezeichnung Städtiſches Rechnungsamt führt. Seit dieſer Zeit befindet er ſich bei dieſem Amt. Den Weltkrieg hat er beim ffußartillerie⸗Regiment Nr. 88 vom 5. Auguſt 1914 bis 7. Dezember 1918 mitgemacht. Auch wir Aratulieren dem verdienten ſtädtiſchen Beamten. * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der geſtrigen Vormittagsziehung wurden folgende Gewinne ausgeloſt: Gewinne zu je 10 000 Mk. auf die Nrn. 118 363, 259.629, 352 932, 2 Gewinne zu je 5000 Mk. auf Nr. 119 139 und 10 Gewinne zu je 3000 Mk. auf die Nrn. 23 550, 98 521, 219 747, 244,532, 249 686. Nachmittagsziebung: 6 Gewinne zu je 5000 Mk. auf die Nrn. 44 545, 170 649, 365 240 und 8 Gewinne zu je 3000 Mk. auf die Nrn. 9 819, 74 962, 177 105 und 344 580.(Ohne Gewähr.) * Auswanderungsdrang— Auswandernngsmöglichkeit Rückwanderung. Die in der letzten Zeit ſich mehrenden Fälle enttäuſchter Rückwanderung innern, daß Leitung: Generalmuſikdirektor Profeſſor Hermann Abendroth Zu den erfreulichſten Tatſachen im heutigen Muſikleben gehört die allerorten zunehmende Pflege Bruckners. Ei⸗ nige haben gewagt, es auszuſprechen und zu begründen, daß Wir in Bruckner unſern größten Sinfoniker Zu erblicken ha⸗ ben, und was dem einzig noch entgegenſteht, iſt das Phlegma des Konzertpublikums, das ſich nur ſchwer dazu hergibt, von ſeinen angeſtammten Muſikgöttern abzurücken und ſich dem Geſtaltswandel nicht zu verſchließen, der nun einmal auch das Reich der Muſik beſtimmt. Etwas von dieſer Wand⸗ lung glaubten wir am geſtrigen Abend in der Art zu ver⸗ ſpüren, wie das Publikum die Achte Sinfonie Bruckners, ſein umfänglich größtes und ſchwierigſtes Werk, aufnahm. . Man hatte den unbegreiflichen Fehler begangen, die Es. Dur- Sinfonie Mozarts mit ihrem hayönſchen Frohmut dem Brucknerwerk voranzuſchicken, ſtatt gleich mit dieſem zu be⸗ ginnen, das allein einen ganzen Abend füllt und neben ſich So kam es, daß das Pub⸗ Itkum gerade ſo lange mitging, wie es durch die vorher ver⸗ ſette Mozartſinfonie dazu in der Lage war: bis zum Finale; hätte man gleich mit Bruckner begonnen, ſo wäre die Auf⸗ kahmefähigkeit bis zum Schluſſe nicht hebroht geweſen. Den⸗ noch war die geſpannte Aufmerkſamkeit, mit der die Konzert⸗ beſucher dem Werk bis nach dem in atemloſer Stille ange⸗ hörten, Uberirdiſch ſchönen Adagto folgten, ein Zeichen dafür, daß das gewaltige Werk ſeine Wirkung tat.. Bereits von hier läßt ſich eine Brücke zu der Geſtaltungs⸗ kunſt Bruckners ſchlagen: Bruckner ſtellt das Adagio hinter das Scherzo. Weshalb? Sollte das Scherzo den weihevollen Eindruck des Adagios nicht ſtören und mußte ihm deswegen rangehen? Aber das wild ſich aufhäumende Finale muß ie gleiche Wirkung auslöſen und aus dieſen Kontraſtgründen die Umſtellung wohl nicht erfolgen. Man muß hinein⸗ in das iunerſte Weſen eines Brucknerſchen Werkes s Entſcheidende ſeines Schaffens zu erkennen: das Ge⸗ a em ziy von Spau g und Eutſpauüung . n Sa ereits das Scherzo von . at Entſpannung: muß. 1 Fremdenl 6 zu den Gemeindeſteuern noch die Noz 12 Nor Aon! de Zur Bekämpfung der Fremdenlegion In letzter tie W̃ W̃ ſtark in E der Haupt Mann nach befördert. Beſond „daß a zur freiwilli willig 2 Gegan und unſeres Pflicht ei: ge Dieſer Kampf h deutſcher Kamp zu erhalten. wachſende in dem Kampfe ehmen. k zu tun, er iſt ein lut dem Vaterlande t, zu erhalt n, daß ſich allein hren 19191925 g vom Jahre te Söldner für t haben. und unerbitt⸗ denlegion hat 40 000 1 ab weit über 9000 Deutſ ſſe Frankrei ſſe und Schri kampf gegen folg, wenn er allen Schich Der durch lich geführte An jedoch nur dan kräftige Unter erhält. A daß der Mili ölkerung net 1. Nager wert iſt es daher, eutigen Freitag unter Mitwirkung des Or ſchua en Handlungs⸗ gehilfen⸗Verbande pe Mannheim, der Liedertafel bei freiem Eintritt für die b lichkeit einen „Vaterländiſchen Abend zur Bekämpfung der Fremdenlegion“ veranſtaltet. Neben Rezitationen wird ein Lichtbildervortrag tber das wahre Weſen und Ziel der franzöſiſchen Landknechts⸗ truppe die Legion als die häßlichſte Einrichtung zur Aus⸗ beutung menſchlichen Leichtſinnes und menſchlicher Armut erkennen laſſen. Die Lichtbilder, von denen über 40 Original⸗ aufnahmen beſonders überzeugend wirken, zeigen ein furcht⸗ bares Bild von Not, Verzweiflung und Sterben. Sie werden von der Reichszentrale für Heimatdienſt, Landesabteilung Zeſuch dieſer Veranſtaltung des Militär Baden, geſtellt. Der B i 1. bereins kann beſonde den Eltern unſerer heranwach Jugend und ſelbſt auch den älteren Schülern der Höheren Lehranſtalten und der verbe⸗ und Handelsſchule der Stadt Mannheim nur beſteus empfohlen werden. 8 5 A 0 8* 9 Beranſtaltungen Gedenkfeier im Lehrergeſangverein Es iſt ein ſchöner Brauch unter den deutſchen Sängern, alljährlich in ſchlichter Weiſe den toten Sangesbrüdern eine Stunde treuer Erinnerung zu weihen. So widmete der Lehrergeſangverein nach der letzten Probe ſeinen gefallenen Helden eine Stunde würdigen Gedenkens. Herr Otto Mayer ſprach in gehaltvoller ſchlichter Weiſe mit markigen Worten eine aus dem Herzen kommende und an die Herzen rührende Gedächtnisrede. Er rief die Sängerſchar auf zum kurzen Ver⸗ weilen vor den Gräbern der 60 Helden des Vereins, die in edler Begeiſterung in Weſt und Oſt ihr Leben hingaben für die deutſche Heimat. Das wohre Gedächtnis iſt ein Behüten der Güter, für die die Brüder gelitten. Für den Sänger iſt dies Behüten ein treues Schaffen im Dienſte des deutſchen Otedes, den mit dem deutſchen Lied auf den Lippen und ſeiner begeiſternden Kraft in der Seele opferten die Brüder ihr Leben. Die erhebende Stunde klang aus in ſchlichten Soldatenlied„Morgenrot“, das Ehrenchormeiſter Weldt dirigierte, unter deſſen Stabe die Gefallenen ja einſt alle geſungen haben. E. * * Einmaliges Auftreten der Seherin Dagma im Palaſt⸗ Kaffee. Beim heutigen bunten Abend wird Frau Dag ma ſich in ihrem ſenſationellen Fernſehen vorſtellen, womit ſie in dieſem Monat täalich in der Libelle ſo großes Aufſehen und Bewunderung erweckt— Das argenttiniſche Kunſtgeſangs⸗Dub Leone und die luſtigen Muſik⸗Parodiſten Blädel und Blädel ergänzen mit der neuen Attraktionskapelle Harry Smith t die Unterhaltung des Abends. * Die Züricher Arbeiter⸗Sport⸗Kapelle im Roſengarten. Die Schweizer Kapelle, die am Sonntag abend im Nibelungen⸗ ſaal des Roſengartens auf ihrer Deutſchlandreiſe ein ein⸗ maliges Gaſtkonzert zur Durchführung bringt, iſt die uni⸗ formierte Elite⸗Abteilung der Arbeiter⸗Sport⸗Kapelle der Stadt Zürich. Sie wird nachmittags 16 Uhr mit klingendem Spiel von der Rheinbrücke her zum Roſengarten ihren Ein⸗ marſch halten und im Abendprogramm u. a. eine Auswahl von Stücken zum Vortrag bringen, die der Schweizer Eigenart entſprechen, ſo das Tongemälde„Ein Tag in den Alpen“, da⸗ neben noch einige humoriſtiſche Werke Schweizer Komponiſten. D nzert findet bei rtſchaftsbetrieb ſtatt. . lige und tat⸗ dem alten Veranſtaltungen Freitag, den 9. März 1928 Nationaltheater: Schülervorſtellung„Wilhelm Tel 1 Uhr. Lavalleria Ruſtican“.„Bajazzo“, l„Broad Uhr. Theater: aal des Bühnenvolks⸗ tung: Künſtlerſpiele 1 Alha m ber a: der Held der Berge“. :„Im ſiebten Gloria⸗Palaſt:„Die 2— P beister:: ‚Duiher. heater:„Di D 5 eunern ſtammt“.— 8* „Onkel Tom 8 Ufa⸗ Theater: „Donna Juana“. Muſeen und Sammlungen: 8 11—1 und—7 Uhr.— iſche Kunſthalle 10—1 5 Uhr.— Mi für Natur⸗ 5 Schloßbücherei: und 3 . 5 9— 9 35288 7 K 8s dem Wand WMezs n 5 4 92 Der Beſitzer des Hauptgewinus ein Lehrer 5 Pforzheim, 8. März. Wie ſchon gewinn der Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſſenlotterie nach Pforz⸗ heim. Der glückliche Gewinner iſt ein verheirateter Lehrer in der Nähe von Pforzheim, der das ganze Los, das in vier Viertel zerteilt war, zweiten Hälfte der 30er Jahre ſteht, hatte ſchon längere Zeit tel * S D 655 3 6 — . E 85 —— 1 — — 2 — N D 2 do 8 Da er ſtets mit dem Einſatz herausgekommen war, das Ver⸗ i 3 ihn alſo nichts gekoſtet hatte, irde er diesmal kühner und kaufte ein ganzes Los. Er erfuhr die Glücksbotſchaft, als er geſtern nachmittag im Schau⸗ fenſter von Göhringer die Schnelliſte durchſah. Sein Los war nicht unter den Gewinnen. Da fiel ſein Blick auf die Schiefer⸗ tafel, auf der die Nachricht von dem großen Los ſtand und auf ſeine Nummer. Der Gewinner zeigte gute Nerven. Er ging in den Laden, ließ ſich beſtätigen, daß nicht etwa ein Verſehen untergelaufen ſei und ging wieder weg ohne ſich mit einer Mi zu verraten. Der Gewinn iſt alſo einem Manne zu⸗ tene gefallen, der ſich durch das überwältigende Glück nicht aus dem Geleiſe bringen läßt. Er erhält 400 000 Mark ausbezahlt. * * Karlsruhe, 6. März. In vergangener Nacht wurde vor einer Wirtſchaft in der Waldhornſtraße ein neuer Per⸗ ſonenkraftwagen im Werte von 9000% geſtohlen. Der Kraftwagen konnte durch eine Polizeiſtreife vor dem Bahn⸗ hof ermittelt und ſichergeſtellt werden. Der Täter, ein hieſi⸗ ger Kraftwagenführer, wurde verhaftet. „ Karlsruhe, 7. März. Eine ledige, ſtellenloſe in der Süd⸗ ſtadt wohnhafte Kontoriſtin brachte ſich geſtern abend am rechten Handgelenk eine etwa 5 Ztm. lange S chnittwunde bei, um ſich das Leben zu nehme n, weil ſte ſich mit ihrem Bräutigam entzweit hatte und ohne Barmittel war.— Ein vielfach vorbeſtrafter Kaufmann von Charlottenburg ſprach in den letzten Tagen hier bei Familien vor und bat um Unterſtützung unter dem falſchen Vorbringen, er heiße Dr. Keßler, ſei Chemiker, habe eine Stellung auswärts in Aus⸗ ſicht, jedoch fehle ihm das Reiſegeld zum Stellenantritt. Dem Betrüger gelang es dadurch, ſich größere Geldbeträge zu ver⸗ ſchaffen. Er würde feſtgenommen. Kehl, 7. März. Hier wurde ein fun aer Mann feſt⸗ genommen, der ſeit etwa drei Wochen in einem hieſigen Gaſt⸗ hauſe Verpflegung in Anſpruch nahm, ohne zu bezahlen. Er gab an, bei einem hieſigen Gipſermeiſter in Arbeit zu ſtehen. aing regelmäßig morgens zur Arbeit fort und stellte ſich vünkt⸗ lich zur Eſſenszeit wieder ein. An Bezahlung gemahnt. hatte er allerhand Ausflüchte. Auf Erkundigungen ſtellte ſich heraus. daß er überhaupt nicht arbeitet, ſondern ſeit Wochen ſchon vom Zechbetrug lebt. Er wurde ins Amtsgefängnis eingelie⸗ fert.— In Bodersweier bei Kehl kann am kommenden Sonntag in voller Rüſtiakeit Frau Michael Laſch Witwe ihren 94. Geburtstag begehen. Die Gemeinde hat außer⸗ dem noch drei Einwohner, die über 90 Jahre alt ſind. Rohrdorf bei Meßkirch, 7. März. Am Montaa abend brach in der Scheune der Hebamme Amalie Gän a Feuer aus, das ſich ſofort auf das ganze Anweſen ausdehnte. Das tote Inventar iſt vollſtändig vernichtet, das Vieh konnte noch mit Mühe gerettet werden. Beſondere Schwierigkeiten machte die Rettung der 70fährigen Sch wie ger mutter, die krank im Bette lag. ſteir in Sicherheit gebracht werden. Frau Gäng, und Mutter von fünf kleinen Kindern iſt und Schwiegereltern bei ſich um ſo ſchwerer, als die Witwe ihre bejahrten aufgenommen hatte, trifft das Unalück ſie nur ſchwach verſichert iſt. wegung in großen Wellen der Brucknerſchen Schaffensart, eine neue Anſpannung folgen; ſo tritt das Adagio hinter das Scherzo. Bruckner verfuhr hier mit genau der gleichen inneren Notwendigkeit wie beim Gebrauch der Harfe in den beiden Mittelſätzen. Lange hatte er ſichs überlegt, das Juſtrument der rauſchenden Pracht in den inſtrumentalen Glanz ſeines Werkes aufzunehmen, aber ſchlteßlich ſiegte ſein muſikaliſches Empfinden über kritiſche Bedenken. Da Bruck⸗ ner das Trio des Scherzoſatzes nach dem Adagio komponierte (obwohl es ihm im Werk vorangeht), erklingt bereits im zweiten Satz die Harfe. Zum erſten Mal in einer Bruckner⸗ ſinfonie! Und wie im Adagio die wundervolle Harfen⸗ akkordik aufrauſcht, iſt ſo weihevoll und weltentrückt ſchön, daß man wagen darf zu ſagen, die Harfe lein ſonſt von Bruck⸗ ner nicht ſehr geachtetes Inſtrument!) habe hier erſt eigentlich ihre muſikaliſche Erfüllung in der ſinfoniſchen Inſtrumental⸗ muſik gefunden.(Ihre Partien wurden geſtern, von zwei ſtatt dret Spielern, beſonders liebevoll und ſchön wiedergegeben.) In dieſen Teilen, die alle Hörer geſtern ſichtlich gefangen nahmen, offenbart ſich die innere Notwendigkeit der Bruck⸗ nerſchen Geſtaltung. Keiner wird dieſe Harfenpracht, die ſich über der Melodik der Streicher emporrankt, als bloßes Klang⸗ ſpiel empfunden haben, ſondern als Muſik, die aus dem tief ſten Innern ſtrömt. In die Entfaltung ſtrömt; das iſt bei dieſem wahrhaft gigantiſchen Werks das Weſentliche. In ihm weitet ſich noch einmal, zum letzten Mal, der Genius des ſechzigfährigen frommen, kindlichen, von einem überwältigen⸗ den Weltgefühl getragenen Bruckner,— um ſtch dann lin der 9. Sinfonie von der Welt abzuwenden. Wer ſpürt nicht, wie ſich die Arme dieſes ganz großen, ganz ſchlichten, ganz ein⸗ fachen Mannes öffnen, wenn dieſe Adagtoklänge ſich empor⸗ ringen, die packende Gewalt des Finales auf den Hörer ein⸗ ſtürmt, und auch hier eine Stimme ruft: alle Menſchen werden Brütder, aber nicht nur in der Freude, ſondern in der Selig⸗ keit, nicht durch einen Götterfunken, ſondern durch Gott und in Gott ſelbſt. Waß will es daß wir ung die Dynait uialcheborts, zit Satz, etwas freier, gelockerter denken könnten, nig zu breit angele die Hauptſache und das iſt eine größten äußeren bleibt, daß das Ganze zur Wirkung kam, Anerkennung, die man bei dieſem Werk der und inneren Ausmaße mit beſonderem Dank zollt. Die Linie zu wahren, den Aufbau wirken zu laſſen, den Ueberblick zu behalten, iſt die Aufgabe des Dirigenten, die Färbungen zu geben, die Plaſtik betonen, Seele in das Spfel zu legen, die Aufgabe des Orcheſter s. Beide haben ſie erfüllt. Einzel⸗ heiten aus dem Rieſenwerk zu nennen, hieße das Ganze in Worten reprodugieren. Bei Bruckner iſt nichts nebenſächlich; die kleinſte harmoniſche Veränderung in den zweiten Strei⸗ chern hat ihren tieſen Sinn im Zuſammenhang des Ganzen, das immer wieder ſeine einzelnen Teile aufeinander bezieht. Das richtig zum Ausdruck gebracht zu haben, war das Ver⸗ dienſt der Wiedergabe. Die Striche im Finale haben wenn wir nicht krren, ſogar eine hiſtoriſche Beziehung zu Mannheim; Weingartner wollte einmal das Werk zu Bruckners Zeiten hier aufführen, und der Meiſter ſelbſt hat damals für dieſe Aufführung eine Kürzung ſankttonjert, die auch die geſtrige Interpretation brachte. Daß die Mozart'ſche Es- Dur-Sinfonie voran⸗ gegangen war, haben wir bereits beklagt: auch war ſie ein wenig insdiskret vormuſiziert, mit ein klein wenig Ritarditis in einigen Partien, dann wieder im Finale offenbar zu ge⸗ hetzt. Aher ſte iſt ſo ſchön, daß ſie auch ſo wirkte. Halten wir uns an Bruckner, mit dem ſich Abendroth für dieſe Spiel⸗ zeit vom hieſtgen Publikum als der Gaſtbirigent der Aka⸗ demien verabſchiedte. Dieſe, ſeine letzte heurige Tat, wird noch lange zurückleuchten! Dr. K. — Der Bühnenvorhaug aus Waſſer. Einen ganz neu⸗ artigen und originellen Theater vorhang hat ein Frei⸗ lufttheater zu Philadelphia eingeführt. Wenn ein Akt zu Ende iſt, ſchließt ſich kein Stoffvorhang mehr. noch rauſcht ein ſamt⸗ ner Vorhang mit ſchweren Falten hernieder. Der Vorhana⸗ zieher in dieſem Theater dreht nur einen Waſſerhahn auf. Und nun ſtürzt das Waſſer aus einer Röhre, die die ganze Büh⸗ nenfront entlanaläuft. in ein Becken zwiſchen Bülnen⸗ und Zuſchauerraum und ſchließt die beiden Abteilungen viel bichter ab als das ein Varhang vermöchte. Um die Wirkung noch zu Erhöhen läßt ein Scheinwerfer zarte Farben auf die ſtrömende Mauer fallen. Soll der nächſte Akt beginnen, ſo wird der Waſſerbabn einfach wieder abgedreht. 2 Sie konnte nur noch durch das Fen⸗ . 1 . * . *. 220 ,& Oggersheim, 7. März. Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabeſ s. Seite. Nr. 117 Frefked, den 9. März 1928 Aus der Pfalz Apothekenkonzeſſionsvergebungen in der Pfalz — 5 5 * Speyer, 6. März. In der Sitzung der Regierung der Pfalz, Kammer des Innern, wurden in öffentlich⸗mündlicher Verhandlung in 1. Inſtanz folgende Apothekenkonzeſſionen neu vergeben: Pirmaſens an Apotheker Ludwig Bruch aus Pirmaſens, Hagenbach an Apotheker Ed. Grundner aus Landshut. Die Bewilligungen zur Errichtung neukon⸗ Zeſſtontierter Apotheken erhielten: für Ludwigshafen⸗ Süd Apotheker Auguſt Graf aus Obernzell, für Lud⸗ wigshafen⸗Frieſenheim Apotheker Karl Augu⸗ ſtin in Kirchheimbolanden, für LZudwigshafen⸗Mun⸗ denheim Apotheker Ludwig Feil(z. Zt. Nürnberg). Die Trlaubnis zum Fortbetrieb der Apotheke in Wattenheim konnte, da fämtliche Bewerber zurückgetreten waren, nicht verliehen werden. Die Apotheke muß neu zur Bewerbung ausgeſchrieben werden, 5* Aggershei Der Storch, der im vergan⸗ genen Jahre infolge widriger Umſtände ſchon frühzeitig ſein Neſt verließ, iſt wieder zurückgekehrt und hat geſtern nach⸗ mittag ſeine Antrittsviſite in ſeiner„Wohnung“ auf dem Kriegerſchen Anweſen gemacht. * Speyer, 6. März. Ein in die Affäre der hieſigen Diebes bande verwickelter Mechaniker hat nach den Jeſtſtellungen neben mehreren Diebſtählen noch andere Delikte begangen, die ſich auf Verſicherungsbetrug und Mor dverſuch an ſeiner eigenen Frau beziehen. Den Verſicherungsbetrug beging er, indem er ſeinen gut ver⸗ licherten Lieferwagen in Brand ſetzte, um die Ver⸗ ſicherungsſumme zu erſchwindeln. Den Mordverſuch an ſeiner Frau, deſſen Motive nicht bekannt wurden, ſoll er auf verſchiedene Arten begangen haben. In einem Falle beauf⸗ tragte er ſpgar einen Freund, daß er ſeine Frau im Rhein ich wimmen lehren und dabei ertrinken laſſen ſolle. . Bad Dürkheim, 6. März. Zur erſtey Beratung über die Veranſtaltung der diesjährigen landwirtſchaftlichen Kreis⸗ verſammlung der Pfalz, die in Bad Dürkheim abgehalten wird, fand heute nachmittag im Kurhaus eine Sitzung des Ausſchuſſes ſtatt. Es hatten ſich hierzu die Führer der pfälziſchen Landwirtſchaft, des Obſtbaues, Vertreter der Kreis⸗ und Bezirksbauernkammern, im ganzen 22 Teilnehmer aus allen Teilen der Pfalz eingefunden. Geleitet wurden die Verhandlungen vom 1. Bürgermeiſter Dr. Dahlem ⸗Bad Dürkheim. Es ſollen mit der Kreistagung verbunden ſein ein Kreiszuchtviehmarkt, Sammelkörung, Ausſtellung land⸗ wirtſchaftlicher Geräte. Getreideſchau, Obſtſchau. Gartenbau⸗ ausſtellung, Ausſtellung für Milcherzeugniſſe und Bienen⸗ zuchterzeugniſſe. Es wurde beſchloſſen, den Termin der Kreis⸗ verſammlung und der Ausſtellung auf den 24., 25. und 26. Auguſt zu legen. Geplant iſt auch ein Vortrag über Milch⸗ wirtſchaft und Milchverwertung. Es wurde hierauf die Frage der Finanzierung, wobei ein ſehr günſtiges Ergebnis zu Tage trat, beraten und die einzelnen Ausſchüſſe gebildet. * Neuſtadt a. d. H. 6. März. Der Verkehrsverein hat einige Eiſenbahn⸗Direktionen für die Führung von Sonderzügen nach Neuſtadt gewonnen. Der erſte Son⸗ derzug mit etwa 500 Teilnehmern trifft am Oſtermontag von Wärzburg hier ein. 2a Robalben. 7. März. Am Montag nachmittag hatten auf dem hieſigen Turnplatz junge Leute dürre Hecken uſw. ver⸗ branunt wurden dann aber zur Löſchung eines unbedeut⸗ ſamen Waldbrandes abgerufen. Eine Schar Kin der ſpielte mit der Glut des unbeaufſichtigt zurückgelaſſenen Feuers, bis plötzlich die Kleider eines fünfjährigen Kindes einer Witwe Feuer fingen und das Kind buchſtäblich verbannte. Der Knabe wurde in das in der Nähe liegende Krankenhaus gebracht. wo er am Abend ſtar b. Nachbargebiete * Darmſtadt, 6. März. Die erſte ſüddeutſche Gaſt⸗ wirtsmeſſe, die während des 45. Verbandstages des Rhein⸗Main⸗Gaſtwirte⸗Verbandes(Heſſiſcher Landesverband im Deutſchen Gaſtwirtsverband) vom.—10. Mai ſtattfindet und bei der zugleich die Gaſtwirte⸗Innung Heſſen ihr 45jähri⸗ ges Beſtehen feiert, wird ein Ereignis erſten Ranges für das Gaſtwirtegewerbe werden. Die Stadt Darmſtadt hat im vori⸗ gen Jahre aus Anlaß des Turnfeſtes eine große dauernde Feſthalle errichtet, die mit über 3000 Quadratmeter Boden⸗ fläche ein außerordentlich günſtiges Ausſtellungslokal für die Gaſtwirtsmeſſe bietet. Trotz der Größe der Feſthalle dürfte auch dieſer Rieſenraum kaum ausreichen, alle Ausſteller zu faſſen, ſo daß ſchon jetzt, beſonders für die großen Maſchinen, die Errichtung weiterer proviſoriſcher Hallen in Erwägung gezogen iſt. Mit der Meſſe ſoll auch eine große Kochkunſt⸗ ausſtellung verbunden werden, ſo daß tatſächlich eine gaſtro⸗ nomiſche Schau geboten wird, die ſich den größten derartigen Veranſtaltungen zur Seite ſtellen kann. Die Meſſe wird von Berufskollegen geleitet. Auch dürften die Ausſteller auf einen beſonders großen Beſuch der Meſſe durch die Gaſtwirte rech⸗ nen können, denn der Heſſiſche Landesverband umfaßt allein einige tauſend Mitglieder. Der Heſſiſche Staat wird, wie die Stadt Darmſtadt Ehrenpreiſe zur Verfügung ſtellen. Wiesbaden, 6. März. Die„Neue Wies babener Zeitung“ feierte in dieſen Tagen ihr 80 jähriges Jubi⸗ läum. Aus dieſem Anlaß hat ſieſ eine Sondernummer herausgegeben, die inhaltlich außerordentlich intereſſante Streiflichter aus der Geſchichte der Zeitung und der Stadt Wiesbaden bringt und äußerlich ein beredter Beweis für die Leiſtungsfähigkeit der jubilierenden Firma iſt. — —— * laufe, ſelbſt verhaftet zu werden. ö Verfahren gegen Krämer noch, ſodaß er ſeine heutigen Aus⸗ Gerichtszeitung Der Wagner Prozeß 10. Tag— Ein unruhiger Tag Frankenthal, 8. März. Zieht man das Fazit des heu⸗ tigen Verhandlungstages im Wagner⸗Prozeß, ſo muß man zu dem Schluß kommen, daß die Senſation, die man von den Ausſagen des früheren Direktors bei Wagner, Krämer, erwartet hatte, ausgeblieben iſt. Im Gegenteil. Man erlebte das an und für ſich betrübende Sthauſpiel, daß der frühere und gewiß gutbezahlte Angeſtellte— er hatte ein Jahresein⸗ kommen von 20000 Mark— ſeinem früheren Chef, der auf der Anklagebank ſitzt, möglichſt viel am Zeuge zu flicken verſucht. Weſentlich in ſeinen Darſtellungen iſt lediglich ſeine Schiderung, wie von Freunden und Anhängern Albert Wag⸗ ners verſucht worden iſt, auf ihn im Verlaufe der Vorunter⸗ ſuchung einzuwirken. Es iſt ihm ſogar geraten worden, ſich rechtzeitig ins Ausland zu„verrollen“, da er Gefahr Bekanntlich ſchwebt das ſagen nicht unter Eid machte. Wagner hat nach ſeinen Aus⸗ ſagen ungeheuer viel Geld verdient. Krämer ſchätzt ihn Ende 1925 auf drei Millionen ſchwer. wobei aller⸗ dings das Haardter Schloß mit einer Million eingeſetzt iſt. Als ſie im Streit auseinandergingen, iſt Krämer ſicherlich nicht ſchlecht dabei gefahren, denn er hat nach ſeinen eigenen Darſtellungen im Februar vorigen Jahres als Abfindung 1 Mark von Wagner erhalten, das iſt kein Pappen⸗ ſtiel! Was er über Wagners politiſche Betätigung zu ſagen weiß, beſtätigt im allgemeinen das, was Wagner ſelbſt vor einigen Tagen in ſeiner großen Erklärung ſagte:„Mein Geſchäft war meine Politik!“ Ueber das Verhältnis Wagners zur Beſatzungsbehörde hat er nur ſprechen gehört und in dem geheimnisvollen Fund mehrerer Hundert Flugblätter der Freien Pfalz⸗ bewegung hat er ſelbſt nichts beſonderes gefunden; erſt heute ſcheint es ihm bedenklich vorzukommen. Seine Aeußerung. daß Wagner dem Zentrum als Mitglied angehört habe, will Wagner durch die Ladung eines Zeugen aus dem Partei⸗ vorſtand des Zentrums entkräften. Der Mitteilung Krämers, daß nach Wagners eigener früherer Ausſage der Reichstags⸗ abgeordnete Hofmann einmal 40000 Mark in Form von zwei Pfandbriefen bekommen habe, widerſprechen ſowohl Wagner als auch der telegraphiſch benachrichtigte Abg. Hofmann ſelbſt. Zu erwähnen wäre aus Krämers Ausſage noch die Mitteilung, daß unter den Geldüberweiſungen ein Konto Lannau, eines franzöſiſchen Kriminalbeamten, enthal⸗ ten war eines der Franzoſen, mit denen Wagner geſchäftliche Beziehungen unterhielt. Krämer weiß nichts davon, daß Wagner ſich ſeparatiſtiſch betätigt haben ſoll. Wagner iſt nach Krämers Darſtellung ein Tatmenſch, ein Grobian, ein Gewaltmenſch, deſſen Willen ſich niemand widerſetzen darf, ſonſt iſt er erſchoſſen. Er iſt rückſichtlos gegen ſeine Arbeitnehmer! Andere Zeugen am Nachmittag ſagen dag Gegenteil. Schönberger, der angeklagte Oberingenieur der Leunawerke, wird durch Krämer weſentlich entlaſtet, denn er erklärt, Schönberger habe zu hoch geſtanden, als daß Wag⸗ ner ſich an ihn hätte wagen können. Einen Beſtechungs⸗ verſuch an Schönberger ſchiebt er Wagner in die Schuhe. Er, Krämer, habe Wagner aber von dieſem Experiment ab⸗ geraten. Auch Hechtenberg wird durch ihn nicht belaſtet. Was er über Caſtell und die Poſtangelegenheiten ſagt, bringt nichts Neues. Das Höfle⸗Auto iſt übrigens, wie man durch Krämer erfährt, niemals an Höfle geliefert wor⸗ den. Das ſind alles wirklich keine Senſationen. Sehr günſtig für Wagner lauteten die Zeugenausſagen zweier Arbeiter, die früher bei Metzger u. Kerner in Mannheim beſchäftigt waren, wo bekanntlich die erſten Schieberkappen hergeſtellt wurden. Es ergibt ſich hieraus, daß die vielen Winkeleiſen in den Kappen nicht auf Anweiſung hineingebaut wurden, ſondern die Folge des Gewichts ⸗ akkords waren, der die Arbeiter in der Inflationszeit dazu veranlaßte, die Schieberkappen möglichſt ſchwer zu machen. Es müſſen nette Zuſtände geweſen ſein, von denen man auch ſpäter ſchmunzelnd in Merſeburg geſprochen hat, als die beiden Zeugen dort für Sachs u. Sohn im Leunawerk Schieber⸗ kappen anfertigten, diesmal aber nicht nach Gewicht, ſondern nach der Stückzahl. Damit entfiel jeder Anreiz zum über⸗ mäßigen Einbau von Winkeleiſen. Auch im Mannheimer Werk hat Wagner nach der Dar⸗ ſtellung der Zeugen zuſammen mit dem Angeklagten Bieberich den übermäßigen Einbau von Eiſen durch ſtrenge Weiſungen ein Ende gemacht, ſo daß die Arbeiter ſich ſchon aus Augſt hüteten, wieder zu dem alten Verfahren zurückzugreifen. Die eindrucksvolle Art der Darſtellung des Zeugen Bopp aus Aſchaffenburg gab vielen Anlaß zur Heiterkeit, aber man verſtand genau was er wollte und ſeine Erläuterungen an den Winkeleiſen ſtellten ihm das Zeugnis aus, daß er ein Sachverſtändiger iſt comme il kaut. Seine Ausſage beſtätigte damit das bereits bei der geſtrigen Beſichtigung von den Ver⸗ teidigern angeführte Moment, daß es bei dem Einbau der Winkeleiſen wohl ſo zugegangen ſein könne. Die Zeugen des Nachmittags beſchäftigten ſich ſonſt im weſentlichen mit den Vorgängen im Leunawerk. Von Schmier⸗ geldern wiſſen ſie alle nichts zu ſagen. Auf Antrag der Verteidigung und auf beſonders dringen⸗ des Verlangen Albert Wagners wird der Ludwigshafener Dekan Walzer als Zeuge für die Darſtellung geladen werden, die Wagner über ſeine Beziehungen zur Beſatzungs⸗ E behörde gegeben hat. A 5 und dazu di gleichen unsere frühjohrsmodelle- inden bekannten G Preislagen/ senden Strümpfe garantiert erste Wahl. 25 pas 2 2 Auſtiftung zur Gläubigerbegünſtigung Der Kaufmann Robert Danger in Karlsruhe über⸗ ſchrieb im Mai 1924 ſein früher gutgehendes Schuhgeſchäft ver⸗ traglich auf ſeinen Schwager Roſe und fertigte im Dezember 1925 eine Sicherheitsübereignung aus, die zugunſten des Danger auf Mai 1924 zurückdatiert war, damit er in den Genuß des Erlöſes aus größeren Warenbeſtellungen kam, die ſein Schwager Roſe noch vor dem Zuſammeubruch des Ge⸗ ſchäftes gemacht hatte. In dem gegen Danger eingeleiteten Verfahren wurde wegen Anſtiftung zur Gläubiger⸗ begünſtigung Danger zu einer Gefängnisſtrafe verurteilt. Die Strafkammer des Landgerichts Karlsruhe hat am 12. Oktober 1027 die gegen das Urteil eingelegte Berufung verworfen. Danger legte nun Reviſion ein mit der Begrün⸗ dung, daß der fragliche Vertrag, wie übrigens das Gericht ſelbſt feſtgeſtellt habe, bereits im Jahre 1924 zuſtande gekom⸗ men ſei. Dieſer Vertrag habe nur nicht genau genug die Sicherheitsübereignung fixiert und nur deshalb habe er mit dem Roſe im Dezember 1925 noch einmal das ſchrifklich nieder⸗ gelegt, was damals im Mai 1924 vereinbart worden ſei. Der erſte Strafſenat des Reichsgericht hat nun dieſe Reviſion verworfen. Das Schutzvorhringen des Angeklagten ſet zwecklos, denn der Vorrichter habe den Tatbeſtand des Ver⸗ gehens gegen§ 241 der Konkursordnung ſo einwandfrei feſt⸗ geſtellt, daß das ergangene Urteil durch nichts zu erſchüt⸗ tern ſei. Die Friedhofſchänder von Eſſingen vor Gericht Vor dem Schöffengericht Landau hatten ſich der aus der Unterſuchungshaft vorgeführte Schneidergeſelle Philipp Dörr und der 17 Jahre alte Landwirtsſohn Emil Huck, beide aus Eſſingen, zu verantworten, weil ſie am Spätnach⸗ mittag des 16. Februar 1928 auf dem zwiſchen Eſſingen und Ober⸗Hochſtadt gelegenen israelitiſchen Friedhof insgeſamt 43 Grabſteine und Grabmäler ſchwer beſchädig ten. indem ſie 36 Grabſteine umſtürzten und die übrigen ſchwer demolierten. Die Angeklagten ſind zwei junge halhwüchſige Burſchen, die, beide aus der 5. Klaſſe der Volksſchule ent⸗ laſſen, bei Beginn der Vernehmung laut zu heulen an⸗ fingen. Die Frage des Vorſitzenden, ob ſie die Tat auf Auf⸗ forderung eines Dritten ausgeführt haben, verneinten die Angeklagten und gaben an, ſie hätten die Tat ſpontan aus⸗ geführt. Auch in der Zeugenvernehmug konnte der Beweis nicht erbracht werden, daß die Jungen aus poltiſchen Mottven gehandelt haben. Der Staatsanwalt geißelte die Tat aufs Schwerſte und bezeichnete ſie als einen bodenloſen Rohheits akt. Daß ſie aus politiſchen Motiven entſprungen iſt, ſei nicht anzunehmen, das habe die Zeugenvernehmung bewieſen. Schließlich beantragte er gegen Dörr wegen Sachbeſchädigung eines Vergehens der Religionsbeſchimpfung drei Mongte und gegen Huck zwei Monate Gefängnis. Das Urteil lautete für Dörr als Anſtifter auf zehn Wochen Gefängnis und für Huck auf ſechs Wochen. Für drei Wochen wird Huck Bewäh⸗ rungsfriſt bis 31. Oktober 1932 gewährt. * 8 Hereingefallen. Der 21 Fahre alte Former Philipp Helf von Kaiſerslautern war wegen Diebſtahls eines Jagd⸗ gewehres zum Nachteile eines Wirtes aus Eſelsfürth vom Amtsgericht Kaiſerslautern zu fünf Monaten Gefängnis ver⸗ urteill worden, wogegen er Beruſung eingelegt hatte, weil ihm die Strafe zu hoch ſchien. Das Gericht verurteilte ihn jedoch unter Einrechnung einer früher ausgeſprochenen Stkraſe zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von 2 Jahren und 3 Monaten, 8 Geſühnte Mißhandlung. Der 22 jährige Landwirt Run d. der Anfang Januar d. J. während eines Disputs den Land⸗ wirtsſohn Gſchwill als Unbeteiligten vor der Wirtſchaft zum „Löwen“ mit einem Prügel niederſchlug und ſo erheblich verletzte, daß Gſchwill faſt in Lebensgefahr ſchwebte und heute noch die Folgen zu beklagen hat, ſtand vor dem Amtsgericht Germersheim. Für die Tat wurden ihm acht Monate Ge⸗ fängnis zudiktiert und die Bewährunasfriſt verſagt. 5 Ein Verwaltungsoberinſpektor vor Gericht. Der ſtädtiſche Verwaltungsoberinſpektor Georg Delp von Darmſtadt, wurde vom Schöffengericht Darmſtadt wegen betrügerk⸗ ſcher Manipulationen bei der Behandlung von Wohnungs⸗ freimachungsprämien in 6 Fällen zu 1 Jahr 6 Monaten Zuchthaus und 200/ Geldſtrafe verurteilt. 4 Monate i werden angerechnet. Die bürgerlichen Ehrenrechte werden ihm auf 5 Jahre aberkannt. Der der Stadt erwachſende Schaden beträgt 2440 /, davon ſind 1680 abgedeckt. Delp war geſtändig, beſtritt aber die ihm zur Laſt gelegten Aktenbeſeitigungen. 5 Geldſchrankknacker vor Gericht. Vor dem Schöffen⸗ gericht Gießen hatten ſich die aus der Straf⸗ bzw. Unter⸗ ſuchungshaft vorgeführten Geldſchrankknacker Anton Zalubſki und Guſtav Walz, beide polniſche Staatsangehörige, wegen Einbruchsdiebſtahls in der Gießener Ortskrauken⸗ kaſſe im September 1925 zu verantworten. Den Ein⸗ brechern war damals ein Betrag von etwa 15 000„ in die Hände gefallen. Das Gericht verurteilte Zalubſki zu drei Jahren einer Woche Zuchthaus und Walz zu zwei 3 915 Zuchthaus. Außerdem wurden die beiden Verbrecher Unter Polizeiaufſicht geſtellt. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Abeln Pegel 5. Jö..7. A.. Retar-Hegeiſ 8. 5. 6.. Schaßerine J0 8e 056 9 90 0 80 f) 50 l Hof mannheim.28.04.8.— 2 95.2 97.200 Acht.30.20.15.15.18 3,16 Jagſtfeld 540, 5 1404,35 5525— Maxau.154 07 3,39 3,983 18.80 Mannheim.212,90.872,86 2,88 4,88 aub.452,30.24 219.13— 2,862,422.242,17 2,11 Köln 6. Seite. Nr. 117 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 9. März 1928 Handelsnachrichten Schiffsverkehr in den Mannheimer Häfen In der Zeit vom 23. Febr. 1928 bis 2. März 1928 ſind ange ⸗ E U m1 talwärts: 10 leere Schleppkähne und 13» beladene mit 4327 Tonnen, bergwärt 1 leerer Dampfer und 28 beladene mit 6 leere hleppkähne und 74 beladene mit 49 943 To. en ſind talwärts: 26 beladene Dampfer mit 1758 To., Schleppkähne und 30 beladene mit 13 666 Tonnen, berg⸗ 2 beladene Dampfer mit 98 Tonnen, 15 leere Schleppkähne And g beladene mit 2775 Tonnen.— Auf dem Neckar ſind ange⸗ kommen falwärts: 1 leerer Schleppkahn und 20 beladene mit 4666 Tonnen, bergwärts abgefahren: 17 leere Schleppkähne und 16 beladene mit 2348 Tonnen. In der Zeit vom 28. Januar bis 2. März 1928 weiſt der Schiffs⸗ verkehr folgende Ziffern auf: angekommen talwärts: 1 leerer Dämpfer und 7 beladene mit 129 Tonnen, 28 leere Schleppkähne und 61 beladene mit 16 742 Tonnen, bergwärts: 2 leere Dampfer und 95 beladene mit 13 081 Tonnen, 15 leere Schleppkähne und 408 bela⸗ dene mit 271009 Tonnen: Abgefahren ſind talwärts: 2 leere Dampfer und 90 beladene mit 7137 Tonnen, 196 leere Schleppkähne und 129 beladene mit 47856 To., bergwärts: 13 beladene Dampfer nit 1012 Tonnen, 77 lere Schleppkähne und 42 beladene mit 13 126 Tonnen. Auf dem Neckar ſind talwärts angekommen: 3 beladene Dampfer mit 129 Tonnen, 1 leerer Schleppkahn und 75 beladene mit 16550 Tonnen, bergwärts abgefahren: 1 leerer Dampfer und 3 heladene mit 74 Tonnen, 23 leere Schleppkähne und 71 beladene mit 9431 Tonnen. Der Geſamtverkehr ſtellt ſich wie folgt: Dampfer 5 re und 205 beladene mit 21359 Tonnen.— Schlepplähne: eere und 640 beladene mit 348 733 Tonnen. Auf dem Neckar: Dampfer 1 leerer und 6 beladene mit 203 Tonnen.— Schle p p⸗ kälhhne: 24 leere und 146 beladene mit 25 981 Tonnen. Uebergang der RWé.⸗Gasleitungen an die AG. Kohleverwertung der Präſidialſitzung des RWE. wurde gemäß der in der zung des Aufſichtsrats vom 30. Nov. 1927 erteilten Ermächtigung unter Hinzuziehung der vier weiteren vom Auſſichtsrat hinzu dele⸗ gierten kommunalen Mitgliedern und unter Beteiligung des Ver⸗ treters des Preuß. Fiskus der vom Vorſtand des RWeé. mit der AG. für Kohleverwertung, vorbereitete Vertrag zur Uebernahme der Gasfernleitungen des RWE. mit Ausnahme der Verteilungs⸗ unternehmungen einſtimmig genehmigt. Dabei iſt insbeſondere feſt⸗ ſtellt, daß durch den Vertrag eine beſonders günſtige Belieferungs⸗ eit mit Gas für die Gemeinden und Gemeindeverbände rittlung des RWE. geſtchert iſt. Intereſſengemeinſchaft im Deutſchen Verſicherungs⸗ gewerbe. Hinſichtlich der IG. Aachen ⸗ Leipziger Ver⸗ licher ungs⸗ AG. in Aachen und Hamburg und Leipziger Lebens⸗Verſicherungs⸗ Ac. in Leipzig iſt zur Ergänzung der betderſeitigen Organiſationen die im Jahre 1924 gegründete Hamburg⸗Leipziger Lebensverſicherungs bank Ac. in Leipzig mit der ſchon ſeither zum Konzern der Frank ⸗ furter Allgemeinen Verſicherungs⸗AG. in Frankfurt a. M. gehörenden, im Jahre 1876 gegründeten Aachen⸗Leipziger Ver⸗ ſicherungs⸗AG. in Aachen, die Sachverſicherung, Unfall⸗ und Haft⸗ pflichtverſicherung betreibt, in eine Intereſſengemein⸗ ſchaft eingetreten. Die erſtgenannte Geſellſchaft hat beſchloſſen, ihr mit 25 v. H. eingezahltes AK von 1 Mill., auf 2 Mill. 4 zu er⸗ böhen und ihre Firma in Aachen⸗Leipziger Lebensverſicherungs⸗ bank AG. umzu ändern. Von dem nunmehr 2 Mill./ betra⸗ genden, mit W v. H. eingezahltem AK. übernehmen die Frankfurter Allgemeine Verſicherungs⸗Ach. in Frankfurt a. M. und die Aachen⸗ Leipziger Verſicherungs⸗Ach. in Aachen ſe ein Viertel. Die Verwal⸗ tung der beiden Geſellſchaften bleibt unverändert in Aachen und in Veipzig. 8 g 25 Zwickauer Kammgarnſpinuerei. wiederum 18 v. H. Dividende. D lee 940 5 272: Neue 9 Die Verwaltung beantragt Sportliche Rundſchau Hauptverſammlung der Deutſchen Lebens Rettungs⸗Geſellſchaſt des Vezirks Mannheim Eine ſtattliche Zahl Mitglieder hatte ſich am Donnerstag abend im Saal des Gaſthauſes zum Kranz, Seckenheimerſtr., eingefunden, um der 1. Hauptverſammlung des vorfährig ge⸗ gründeten Bezirks Mannheim beizuwohnen. Der erſte Vorſitzende, Dr. med. O. Sauer, der die offi⸗ zielle Eröffnung und Begrüßung vornahm, ſtreifte kurz und treffend die geleiſtete impulſive Arbeit des vergangenen Jahres und dankte all den Mitgliedern, die ſich in ſelbſtloſer und aufopfernder Weiſe für die gemeinnützigen Beſtrebungen der Deutſchen Lebensrettungs⸗Geſellſchaft eingeſetzt haben. Aus dem vom Geſchäftsführer gegebenen umfangreichen Tätigkeitsbericht verdient beſonders hervorgehoben zu wer⸗ den, daß der Bezirk in der kurzen Zeit ſeines Beſtehens von 10% Monaten eine Zunahme von 14 korporativen und 167 Einzelmitgliedern zu verzeichnen hat, was auf eine rege Werbetätigkeit verſchiedener Gründungsmitglieder zurückzu⸗ führen iſt. Im Rettungsſchwimmen wurden von der Schiffer⸗ ſchule, der Polizei und dem weiblichen Perſonal des Herſchel⸗ bades in 51 Stunden insgeſamt 86 Perſonen durch den Lehr⸗ ſcheininhaber Bahnmayer unterrichtet, während dies bei den Turnern durch den Lehrſcheininhaber A. Lang in aus⸗ giebiger Weiſe geſchah. Die dem Bezirk angegliederte Sani⸗ tätskolonne Neckarau, die ſchon ſeit 1921 fliegende Wachen aus⸗ ſtellt, ſtand auch während der vergangenen ſommerlichen Badezeit jeden Sonntag und Feiertag am Strandbad in Be⸗ reitſchaft und leiſtete in 160 Fällen gute Dienſte. Auch beim Retten Ertrinkender konnte die Rettungsmannſchaft dieſer Kolonne wiederholt erfolgreich eingreifen. Der Lehrſchein⸗ inhaber Turnlehrer J. Ries leitet z. Zt. im Herſchelbad einen Kurs, in dem über 40 ſchwimmkundige Schüler der oberen Klaſſen des Gymnaſiums und Realgymnaſiums im Rettungsſchwimmen ausgebildet werden. Ein weiterer Ret⸗ tungskurs mit 35 Teilnehmern, die ſich aus Mitgliedern ver⸗ ſchiedener Turn⸗ und Sportvereine rekrutieren, wird am 11., 18. und 25. März und 1. April d. Is. im Herſchelbad je⸗ weils von 12 bis 12.30 Uhr durchgeführt. Dieſe Teilnehmer erfahren am 14. März im kleinen Saal des Turnverein von 1846 eine theoretiſche Ausbildung, während am 21. und 28. März im gleichen Raum Dr. med. Sauer einen Kurs über „Erſte Hilfe“ für die Mitglieder des Bezirks leitet. Für den 22. April d. Is. iſt im Herſchelbad unter der Mitwirkung der Waſſerſport treibenden Vereine eine Werbeveranſtaltung vor⸗ geſehen, wozu alle Angehörigen des Schifferberufes einge⸗ laden und für die Ausbildung im Schwimmen und Rettungs⸗ ſchwimmen gewonnen werden ſollen, denn gerade hier häufen ſich immer wieder die Fälle, wo Menſchenleben infolge der Nichtbeherrſchung des Schwimmens und des Rettungsſchwim⸗ meus das Opfer des ſchrecklichen Todes im Waſſer werden. Der in der Erwartung beſchließende Bericht, daß die Arbeit des Bezirks im Dienſte der Nächſtenliebe auch fernerhin von Erfolg gekrönt ſein möge, zum Wohle der Vaterſtadt Mann⸗ heim und zu Ehren der D. L. R.., wurde beifällig aufge⸗ nommen. Einige von Dr. Sauer und Polizei⸗Kommiſſär Bu h⸗ les angeführten Unfälle am Strandbad, wobei das tapfere Eingreifen eines Paddlers bei der Rettung eines Ertrinkenden beſonders gewürdigt wurde, bewieſen erneut, daß das Vor⸗ handenſein eines Motonbootes eine dringende Notwendigkeit iſt. Der Bezirk wird es ſich angelegen ſein laſſen, dieſerhalb an die Stadtverwaltung heranzutreten. Einſtimmig angenommen und anerkannt wurde der Kaſſenbericht. So konnten die Schulden, die durch ein erhebliches Defizit von der Jahreshauptverſammlung der D. L. R. G. in Mannheim am.—9. Mai 1927 herrührten, nicht nur bis Jahresſchluß gedeckt, ſondern noch ein Kaſſenbeſtand nachgewieſen werden. Für das bei der Stadtverwaltung gefundene große Ent⸗ gegenkommen anläßlich dieſer Tagung wurde auch an dieſer Stelle der wärmſte Dank des Bezirks ausgeſprochen. Auch der hieſigen Preſſe wurde für ihre bereitwilligſte Unter⸗ ſtützung gebührend gedankt. Viele dem Bezirk zuteil gewordene Dankbezeugungen be⸗ wieſen, daß er an den Tagen der Jahreshauptverſammlung Hervorragendes geleiſtet und Mannheim weit mehr geboten hat, als erwartet wurde. Der techniſche Leiter Bahn mayer erſtattete einen aus⸗ führlichen Bericht über die 3. Hauptverſammlung des Landes⸗ verbandes Baden in Pforzheim, während ſein Partner Lang von dem erfreulichen Offenburger Beſchluß des 10. Kreiſes der D. T. Mitteilung machte, wonach zu den Schwimmeiſterſchaften des genanten Kreiſes nur die Bewerber zugeloſſen werden, die im Beſitze des Grundſcheines der D. L. R. G. ſind. Auch im Gau Baden des Deutſchen Schwimm⸗Verbandes, wo die Vereine zur Aufnahme des Rettungsſchwimmens in ihr Uebungsprogramm verpflichtet wurden, dürfte ein ͤEhnlicher Beſchluß zu erwarten ſein. 8 Lebhaft geſtaltete ſich die Beſprechung über weitere Wer⸗ bungs⸗ und Aufbauarbeiten. Polizei⸗Kommiſſär Buhles, der in dem Polizeibeamten nicht nur den Hüter der Ordnung, ſondern auch den Rettungsſchwimmer in der Not eines Er⸗ trinkenden ſehen möchte, will es in einigen Jahren ſoweit bringen, daß alle füngeren Beamten der Polizei Inhaber des Prüfungsausweiſes der D. L. R. G. ſind, zumal ja die Kennt⸗ tis der Bedingungen zur Rettung Ertrinkender durchaus im Intereſſe der Polizei gelegen iſt. Denn die Bevölkerung wird dann das rechte Zutrauen zur Polizei haben, wenn ſie weiß, daß der Beamte einen„Schutzmann“ zu Waſſer und zu Lande im wahrſten Sinne des Wortes darſtellt. Bei dieſer Ge⸗ legenheit gedachte der Vorſitzende Dr. Sauer und der techniſche Leiter Bahnmayer lobend der hervorragenden Unterſtützung ſeitens der ſtaatlichen Behörden. Der Jugend ſoll mit Hilfe der Lehrkräfte das Beiſpiel der D. L. R. G. gezeigt werden, wie ein Menſchenleben gerettet werden kann und wenn ſie gelehrt wird, in der Rettung des anderen die ſittlich höchſtſtehende Tat zu ſehen, dann wird die Jugend auch das eigene Leben und den eigenen Körper zu ſchätzen wiſſen. Turnlehrer Ries gab Aufklärung über einige wichtigen Fragen und berechtigten Wünſche der Schwimmſport treiben⸗ den Vereine, für die ſich der Ortsausſchuß Mannheim für Leibesübungen und Jugendpflege wiederholt eingeſetzt hat, ohne aber das nötige Verſtändnis auf dem Rathaus zu finden. Bei der Neuwahl fand der Vertreter des T. B. v. 1846 Zimmermann in reichem Maße anerkennende Worte für die von den einzelnen Vorſtandsmitgliedern geleiſtete Arbeit. Der Dank wurde durch Erheben der Mitglieder und auch dadurch zum Ausdruck gebracht, daß der geſamte Vorſtand in der alten Beſetzung einſtimmig wieder an die Spitze des Bezirks berufen wurde. Am Donnerstag früb, ½6 Ubr, verschied nach kurzem, schwerem Leiden unser Kommandant Herr Ludwig Cörard. Wir verlieren in dem Dahingeschiedenen einen lieben, treuen Kameraden. Sein Andenken Werden wir stets in Ehren halten. 3326 Die Offiizere und Mannschaften der Freiwilligen Feuerwehr der Spiegelmanufaktur Waldhof. Die Beerdigung findet am Samstag nachmit- tag 4 Uhr von der Leichenhalle Käfertal aus statt. Statt Karten. Danksagung Allen, die unserem unvergeßlichen Dahin- geschiedenen freundlich gedachten und allen, die diesem Gedenken Ausdruck gegeben haben, sowie den zahlreichen Kranz: und Blumenspenden sagen von Herzen Dank MANNHEIM, den 9. März 1928. Mittelstr. 27 Frau Lina Sterk und Tochter Danksagung. Für die vielen aufrichtigen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Hinscheiden unserer lieben unvergeßlichen Mutter Frau Babette Hofmann Wwe. geb. Trin sagen wir all denen, die sie zur letzten Ruhestätte be- gleitet haben, unsern herzlichsten Dank. 8560 MANNHEIM, den 3. März 1928. Die trauernden Hinterbliebenen. flasler-Klingen nur erste Fabrikate Rotbart St. 15 (Nr ger B ret ern 1. Lebensfage alle 9. St..35 Bekerwuen der Bllern R Rotbart(Sonderkl.) St. 85 4. 3 St. 1. Kratt Hauptgeschäft H 1. 8 Breſtestr. u. Filislen Eugen Feyf u. Frau Else e. 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Seite. Nr. 17 ber die Eine Räuberfeſtung im Harz Nachdem es vor einigen Tagen den freiwilligen und Land⸗ fäger⸗Streifen im Schimmerwald, wie die„Halleſcheu Nachr.“ melden, geglückt iſt, die Gebrüder Willi und Auguſt Adomeit als die Rädelsführer jener Räuberbaunde zu verhaften, die ſich dicht an der Straße von Harzburg nach Ilſenburg in einem Dickicht einen Unterſtand als Wohnung gebaut hatten, ſind die Sicherheitsbehörden noch eifrig auf der Suche nach Helfershelfern, die die Gebrüder Adomeit gehabt haben. Eine Beſichtigung des aufgeſtöberten Räuberneſtes zeigt, von welch gemeingefährlicher Art dieſe Vagabunden geweſen ſein müſſen. Es liegt in ziemlicher Nähe der genannten ſtark befahrenen Straße und zu ſeineu Bau ſind dicke Baumſtämme, Steine, Dachpappe, große Bleche und Tannenreiſig herbei⸗ geſchleppt worden. Es war durch Stacheldraht und Selibſtſchüſſe geſichert und au den Zugängen des Raub⸗ neſtes waren Schießſcharten eingebaut, von denen aus jeder ſich unerwünſcht Nahende ſofort unter Feuer genommen werden konnte. Im Innern befanden ſich Munitionsvorräte und eine ganze Anzahl zuſammengeſtohlener Gewehre, mit denen nach den Ausſagen der beiden Adomeit regelrechte Preisſchießen vorgenommen worden waren. Ein Ka⸗ nonen⸗Ofen, dem es natürlich auch nicht an Holz und Kohlen mangelte, wärmte den Unterſtand und diente für die Zu⸗ r opulenten Mahlz zu der Wald die 3 Deutſchland Zuſammenſtoß zweier Laſtkähne 5 Montag nachmittag gegen 6 Uhr ſtießen an der Janowitz⸗ brücke in Berlin, wo zurzeit Untergrundbahnbauten aus⸗ geführt werden und infolgedeſſen die Waſſerſtraße ſehr beengt iſt, zwei Laſtkähne, die je met 10 000 Zentnern Kohle beladen waren, mit voller Wucht zuſammen. Einer der Laſtkähne wurde dabei mit ſolcher Wucht gegen einen dort vor Anker liegenden Paſſagierdampfer geſtoßen, daß eine Seiten⸗ wand des Paſſagierdampfers zerſtört wurde und ein großes Leck entſtand. Sämtliche Glasfenſter wurden zertrümmert. Ein Mann der Dampferbeſatzung, namens Köpke, erlitt ſo erhebliche Verletzungen, daß er nach dem Krankenhauſe gebracht werden mußte. Nur mit Mühe gelang es, den Dampfer vor dem Sinken zu bewahren, indem man ſchleunigſt die Schotten ſchloß und ihn dann auf die Werft ab⸗ ſchleppte. Der Sachſchaden iſt ſehr groß. Drohbrieſe an das Reichsentſchädigungsamt Auf Grund des Attentatsverſuches im Reichsentſchädi⸗ gungsamt war die Meldung verbreitet worden, daß dieſes Amt künftig aus Gründen der Sicherheit für das Publi⸗ rum geſchloſſen bleiben ſoll. Der Präſident des Ent⸗ ſchädigungsamtes teilt demgegenüber jedoch mit, daß eine ſo rigoroſe Maßnahme nicht durchgeführt wird, ſondern es iſt beſchloſſen worden, daß alle Anträge ſchriftlich einzureichen ſind und daß jeder Beſucher des Amtes ſich beim Betreten des Gebäudes ausreichend legitimieren muß. Außerdem wird noch bekannt, daß an verſchiedene Beamte, vor allem aber an Geheimrat Bach und an den Präſidenten des Amtes Droh⸗ briefe in ziemlich großer Zahl eingegangen ſind, die ſämtlich der Kriminalpolizei zur weiteren Bearbeitung übergeben wurden. Schwere Bluttat Sonntag abend gegen 10 Uhr wurde in dem Stadtteil Caſtrop⸗Rauxel eine ſchwere Bluttat begangen. Drei männ⸗ liche Perſonen drangen in die Wohnung der Familie Gerlach ein. Der 22jährige Rudolf Gerlach ſtellte ſich den Eindring⸗ lingen zuerſt entgegen und wurde durch Meſſerſtiche ge⸗ tötet. Sein Bruder Franz Gerlach wurde lebensgefährlich verletzt. Zwei weitere Perſonen erlitten leichtere Verletzun⸗ gen. Heute wurden mehrere Verhaftungen vorgenommen. Die Verletzten wurden in das Krankenhaus eingeliefert. Ein Bettler, der ſeine Verwandten ernährt Am Mittwoch wurde in Bingen ein Bettler feſtgenommen, der 122% im Beſitz hatte. Aus bei ihm gefundenen Papieren geht hervor, daß er ſchon öfters Geld an ſeine Verwandten geſchickt hat. f Im Moor verſunken Die Tochter des Arbeiters Schäfer aus Technow(Pom⸗ mern) ging, um einen Weg abzukürzen, abends auf dem Heimweg über ein Mvor. Sie geriet vom ſchmalen Pfade ab und verſank. Die Leiche konnte erſt nach zwei Tagen gefunden werden. Ein ſeltener Vogel Ein ſehr ſeltener Vogel, die Gabelweihe oder roter Milan, wurde von einem Ford in Staudernheim(Rhein⸗ land) Ga Der Vogel wird ſeit langen Jahren in hie⸗ ſiger Gegend nicht mehr geſehen. Jus eigene Meſſer geſtürzt Der Poſtſchaffner Joſef Bindl in Plattling(Bayern) fiel von einer Speichertreppe herunter und ſtieß ſich dabei ein Meſſer, das er in der Hand trug, ſo tief in den Unterleib, daß mehrere Därme durchſchnitten wurden. Die Sanitäts⸗ kolonne brachte den Schwerverletzten ins Krankenhaus, wo ſofort eine Operation vorgenommen wurde. Es beſteht wenig Hoffnung, ihn am Leben zu erhalten. Ein„kluger“ Gedanke Ein Ehemann in München kam abends von einer Geſell⸗ al nach Hauſe und fand die Wohnungstür verſchloſſen. tederholtes Klopfen hatte keinen Erfolg. gen, was ihm mit großer Mühe gelang. 5 0 ſtürzte er ins Eßzimmer und fand dort auf dem Tiſch einen Zettel liegen, auf dem ſeine Frau geſchrieben hatte:„Ich bin ins Kino gegangen; der Schlüſſel liegt unter der Fußmatte vor der Türe!“ . Ungarn Unglück bei einem Fußballſpiel Am Sonntag kletterten im Stadion in Budapeſt des neuen Sportplatzes etwa 150 funge Leute aufein Dach, um den Fußballkämpfen beſſer folgen zu können. Das Dach ſtürzte jedoch ein, und ungefähr 50 Perſonen erlitten mehr oder min⸗ der ſchwere Verletzungen. Italien Die Ahnengalerie Muſſolinis Der italteniſche Diktator Muſſolini genießt nach dem Sprathgebrauch der Faſziſten Cranntlich ſchon ſeit langem den Rang eines Duce(Herzogs). Wie es ſcheint, genügt aber dieſer Rang dem fafſziſtiſchen Ehrgeiz noch nicht. Wie die Organiſation der Faſziſten in Rom mitteilt, wird im April der erſte von zwei Bänden erſcheinen, in denen Giovanni Dolcetti aus Venedig„den geſchichtlichen Urſprung der Familie Muſſolini“ behandelt. Das Werk iſt das Ergebnis einer vier⸗ jährigen Forſchung in den Staatsarchiven und Bibliotlezken. Wie ſtolz angekündigt wird, erbringt es den Nachmeis, daß die Familie Muſſolini im Mittelalter mit königlichen Familien in. Verbindung geſtanden hat und Männer zu den Ihrigen l Schließtich blieb ihm nichts anderes übrig, als ſich durch ein Fenſter zu zwän⸗ Ganz berärgert Bratenſtücke lieferte. Für die Zutaten mußten die nächtlicher⸗ weiſe beſuchten Kolonialwarengeſchäfte in den verſchiedenen Harzorten herhalten. Sogar Betten hatten diefe Niſtvögel zuſammengeſtohlen, um ſich auch den gewünſchten Komfort zu verſchaffen. Eine Unmaſſe von Gegenſtänden und Waren aller Art waren aufgeſtapelt, vor allem Eßvorräte. Man fand ſo⸗ gar noch volle Bierfäſſer. Einige geleerte, von denen einfach der Spund ausgeſchlagen worden war, deuteten darauf hin, daß die Bande fröhliche Gelage gefeiert haben muß. Ihre geraubten Waren ſchleppten ſie in Ruckſäcken fort, und daß ſie auch für größere Transporte Rat wußten, bewieſen die drei in der Nähe verſteckten Handwagen, von denen zwei bereits zum größten Teil verfeuert worden waren. Ihre „Exkurſionen“ unternahmen die Räuber vor allem nach Harz⸗ hurg, Vienenburg, Ilſenburg und auch gelegentlich nach an⸗ deren kleineren Ortſchaften. Nach Wernigerode benutzten ſie mehrere Male die Bahn; denn es fehlte ja auch nicht an Reiſegeld. Den Vienenburgern Freiwilligen⸗Streifen und vor allem auch den Landjäger⸗Patrouillen, die unermüdlich Nacht für Nacht auszogen und die Häupter des Gelichters unſchädlich gemacht haben, gebührt daher der Dank der geſchädigten Be⸗ wohner der u einer Laſt befreit worden ſind. 2 zählt, die ſich als Richter, Heerführer und Männer der Wiſſen⸗ ſchaft ausgezeichnet haben. Das Werk enthält einen voll⸗ ſtändigen Stammbaum Muſſolinis und bringt eine Abbildung ſeines Familienwappens. Sicher werden die Faſziſten nun noch mit viel größerer Ehrfurcht zu ihrem Duce emporblicken. Der Kampf für die Bevölkerungszunahme in Italien In ſeinem Beſtreben, den Bevölkerungszuwachs in Ita⸗ lien zu ſteigern, hat Muſſolini neuerdings einen Feldzug gegen die Eheſcheidung eröffnet. In einem Rundſchreiben an die Präfekten hat er darum erſucht, kräftig in dieſem Sinne zu wirken. Im beſonderen ſoll ein„Handbuch der Ehe⸗ ſcheidung“, das in italieniſcher Sprache in Budapeſt veröffent⸗ licht worden iſt und Scheidungsluſtigen geſetzliche Anleitung gibt, vom Verkauf gusgeſchloſſen werden. Nach der Anſicht Muſſolinis verträgt ſich die Eheſcheidung überhaupt nicht mit geſundem Familienleben, iſt unmoraliſch und trägt zur Be⸗ völkerungsverminderung bei. Es vergeht jetzt kaum eine Woche, in der in Italien nicht irgend ein Geldpreis an Fa⸗ milienväter mit zehn oder mehr Kindern verliehen wird. Der Feldzug für den Bevölkerungszuwachs hat durch neuerdings vorgenommene ſtatiſtiſche Erhebungen einen weiteren Antrieb erhalten. Danach gibt es in Italien 3000 Orte, in denen die Bevölkerung entweder auf ihrem bisherigen Stand beharrt oder abnimmt. Dieſe Orte ſtellen 27 Proz. aller italieniſchen Gemeinden dar. In Norditalien haben die Landarbeiter mit einer Zahl von durchſchnittlich fünf Kindern die größten Fa⸗ milien. Danach kommen die Angehörigen des ſtädtiſchen Mit⸗ telſtandes mit durchſchnittlich annähernd vier Kindern. Die ſtädtiſchen Arbeiter erreichen dieſe Ziffer nicht ganz. Zuletzt kommen die wohlhabenden Klaſſen mit zwei und höchſtens drei Kindern. Jngoflavien Vaterliebe In der Gemeindekanzlei des Oertchens Horobltza er⸗ ſcheinen zwei vermummte Geſtalten. Der Bürgermeiſter denkt an einen Faſchingsſcherz und nähert ſich ihnen lächelnd. Aber da ſieht er zwei Revolverläufe ſtarren, er hebt die Hände, wird gefeſfelt, geknebelt und in einen Nebenraum geſchleppt. Was weiter vorgeht, weiß er nicht. Am nächſten Tage wird er gefunden und befreit; aber die Gemeindekaſſe iſt erbrochen, 10000 Dinars ſind geraubt, das Geld für einen Brückenbau. Die Nachforſchungen der Gendarmen ſtoßen überall in leeren Raum. Alle Spuren verlieren ſich noch innerhalb der Dorf⸗ grenze. Die Unterſuchung wird erſchwert durch den Um⸗ ſtand, daß in der gleichen Nacht im Ortswirtshaus ein Mas⸗ kenfeſt ſtattfand, das von den beiden Söhnen des Bürger⸗ meiſters veranſtaltet war. Alles war dort verſammelt, nie⸗ mand hat die Räuber geſehen. Da findet der Bürgermeiſter in dem Nebenraum ſeiner Kanzlei ein Stück Tuch. Es iſt der Knebel, den ihm die Räuber in den Mund geſtoßen haben. Er Unterſucht ihn, es iſt der Teileines Strumpfes. Eines Strumpfes, wie er nur inſeinem Hauſe getragen wurde. Da wird es dem Alten zur Gewißheit, daß ſeine beiden Söhne ihn gefeſſelt und beraubt, das Maskenfeſt nur veranſtaltet haben, um ihr Vorhaben leichter ausführen zu können. Der Alte ſchweigt wie das Grab Aber er ver⸗ kündet in der Gemeindeverſammlung ſeinen Rücktritt, weil er nun die Brücke nicht bauen kann, die ſein Lebenswerk krönen ſollte. Die Gemeinde ſammelt und ſammelt. Sie ehrt und liebt den rechtſchaffenen Alten, ſie überbringt ihm feierlich einen Teil der Summe, die geraubt wurde. Die Aermſten haben ihr Scherflein beigeſteuert. Und im Augenblick der Uebergabe bricht der Alte in Schluchzen aus und bekennt, daß er die Gemeinde belogen und betrogen habe, daß er wohl wiſſe, wer die Täter ſeien. Seine beiden Söhne. Die Bauern ſchweigen einen Augenblick. Dann drängen ſie ihm das Geld auf. Sie ehren die Vaterliebe dieſes Menſchen, er möge ruhig Bürgermeiſter bleiben. Sie hätten auch nicht anders gehan⸗ delt. Die beiden Burſchen ſind längſt über alle Berge. So geſchehen in einem kleinen ſerbiſchen Dorf. In Mitteleuropa gäbe es eine hochnotpeinliche Unterſuchung und ein Menſchen⸗ leben würde zerſtört Ein Millionär aus Verſehen In Belgr a ö hat ein Soldat namens Militſchewitſch im Laufe eines Tages das Hochgefühl eines Millionärs und die darauf folgende tiefe Enttäuſchung eines armen Schluckers durchkoſtet. Er erhielt eines Tages am frühen Morgen einen Brief aus Newyork, aus dem er herauslas, daß ſein Onkel ge⸗ ſtorben ſei und ihm viele Millionen hinterlaſſen habe. Der vollſtändig mittelloſe Soldat wurde von der freudigen Ueber⸗ raſchung derart überwältigt, daß er in Ohnmacht fiel. Als er wieder zu ſich kam, erzählte er ſeinen Kameraden von ſeinem Glück. Die Nachricht verbreitete ſich mit großer Schnelltakeit und ſtand in den Mittagszeitungen. Schon am Nachmittag war der Soldat Gegenſtand eines großen Auſturmes von keleara⸗ phiſchen Bittgeſuchen. Heiratsanträgen und Glückwünſchen. Militſchewitſch zeigte ſich der Lage gewachſen und bewirtete ſeine Kameraden überreichlich, nachdem ihm der Kautinenwirt. als den plötzlichen Millionär, jeden Kredit eingeräumt hatte. Danach begab ſich der Soldat zum Oberſten, um ſich ſofort vom weiteren Dienſte loszukaufen. Der Vorgeſetzte wünſchte den Brief zu ſehen, las ihn durch und ſtellte feſt, daß der des Leſens uUnkundige Soldat ſich um fünf ſchwere Nullen geirrt hatte und daß die Erbſchaft nur einen verhältnismäßig geringen Betrag von ein paar hundert Mark ausmachte. Für den aus allen Himmeln gefallenen Militſchewitſch war die Enttäuſchung zu groß. Er machte einen Selbſtmordverſuch mit ſeinem Gewehr und liegt nun ernſtlich, wenn auch nicht lebensgefährlich ver⸗ wundet im Krankenhaus. Die Erbſchaftsgeſchichte wird ihm außerdem ſicher noch eine Diſziplinarſtrafe koſten. — Frankreich 5 Millionenerbſchaft einer armen Witu Wie der„Petit Partſien“ mitteilt, iſt einer in Paris in beſcheidenen Verhältniſſen lebenden Witwe namens Jau⸗ bert⸗Bertheloet eine Erbſchaft von 250 Millionen Vetter vermacht hat. Die glückliche Erbin wird aber nach dem Willen des Verſtorbenen erſt nach ſechs Monaten in den Beſitz der Erbſchaft treten, die ihr übrigens von keiner Seite ſtrittig gemacht wird. Zu der Erbſchaft gehören einige große Gerbereien in dem Staate Montana und verſchiedene Vieh⸗ farmen in Arizona und Kalifornien. Die Frau und ihre junge Tochter ſind über das ihnen in den Schoß gefallene Vermögen ſehr glücklich, anderſeits aber erſchreckt über die Höhe der zu zahlenden Erbſchaftsſteue r. England Was in London Aufſehen erregt 1 Im Zentrum der City von London direkt vor der Bank von England, erregte vor einigen Tagen ein deutſcher Zeitungsverkäufer einiges Aufſehen. In einer nagel⸗ neuen Uniform und einer Mütze mit dem Namen ſeiner Zei⸗ tung und mit einem ſchwergefüllten Sack ſtellte er ſich genau an derſelben Stelle auf, wo ker oder ein Kollege von ihm in Vorkriegszeiten zu ſtehen pflegte. Die Vorübergehenden ſtarr⸗ ten ihn an, aber er ließ ſich nicht aus der Ruhe bringen. Zwei Poliziſten beobachteten ihn und riefen einen Kommiſſar herbei, der offenbar auch ratlos war. Schließlich wurde dem Deutſchen der Sack zu ſchwer und er hänate ihn an das Git ⸗ ter der Bank von Enaland nicht ahnend, daß er ſich dadurch für die City oder wenigſtens für den Bankplatz un⸗ möglich machte. Nun ſchritt die Polizei ein und entfernte den Mann, wie es in dem amtlichen Jargon heißt. Der„Evening Standard“ ſchreibt: Zunächſt bewundern wir den Mut und den Optimismus des Mannes, und wir bewundern auch ſeine Uòni⸗ form, denn in London muß ein Zeitungsverkäufer in Lumpen gekleidet ſein, wenn er Erfolg haben will. Hätte der Mann. ſo fährt das Blatt fort, den Sack nicht an da Gitter gehängt. ſo hätte er ſicher ſtehen bleiben können und jedenfalls künnte London nur gewinnen, wenn es ein wenig mehr international werden wollte.. 5 8 8 Afrika Staatliche Diamantengewinnung in Südafrika 8 Das ſüdafrikaniſche Parlament in Kapſtadt hat dem Vorſchlag der Regierung zugeſtimmt, im Bereich der Alexan⸗ derbucht in der Nähe der Mündung des Oranugefluſſes 60 Ein⸗ geborene des Namaqua⸗Landes als Diamantengräber zu be⸗ ſchäftigen. Der Gewinn ſoll in die Staatskaſſe fließen. Das Diamantenfeld in der Alexanderbucht wurde im vorigen Jahre von zwei Deutſchen, Dr. Merenſky und Dr. Reunning, entdeckt. Es handelt ſich um einen öden Küſtenſtrich, deſſen Diamantenſegen vor längerer Zeit infolge irgend eines Na⸗ turereigniſſes von dem Orangefluß aus dem Innern des Lan⸗ des nach der Küſte geſchwemmt und kurz vor der Mündung abgeſetzt worden iſt. Da der Diamantenreichtum des Bodens ſich als außerordentlich groß erwies, beſchloß die Regierung ihn ſelbſt auszubeuten. Der ſüdafrikaniſche Bergwerksminiſter Beyers hat bei einem Beſuch des Diamantenfeldes im Laufe einer Stunde aus dem Sande eine Reihe von Diamanten aufgeleſen, die einen Geſamtwert von mehr als 50 000% be⸗ ſitzen. Das Feld iſt unter ſtrenge Bewachung geſtellt worden. Die ſüdafrikaniſche Regierung will nicht nur die Ausbeute des Feldes, ſondern auch den Verkauf der Diamanten in der Hand behalten, um den Bedürfniſſen des Diamantenmarktes Rech⸗ nung tragen zu können. Amerika Kinderſelbſtmord auf Veranlaſſung des Vaters In der Stadt Indiana Harbor in dem nordameri⸗ kaniſchen Staate Indiana iſt ein 32fähriger kanadiſcher Kriegs⸗ veteran namens George Chiſholm verhaftet worden, nach⸗ dem er eingeſtanden hat, daß er ſeine beiden Söhnchen im Alter von 8 und 9 Jahren veranlaßt hahe, in den Kanal zu ſpringen, wo ſie ertranken. Die beiden Kinder hatten aroße Sehnſucht nach ihrer in England wohnenden Großmutter und der Vater ſpiegelte ihnen vor, ſie würden durch einen Sprung in den Kanal zu ihrer Großmutter kommen. Der unnatürliche Vater lebt von ſeiner Frau getrennt und behauptet. er habe ſeine Kinder nicht mehr ernähren können. Eine blutige Bergwerksſehde 75 Die Bergwerke der Pennſylpvania⸗Kohlengeſellſchaft in Pittſton ſind ſeit Beginn dieſes Jahres geſchloſſen. weil ſie mit Verluſt arbeiteten. Anfang dieſer Woche hat die Geſeſt⸗ ſchaft ſich nach einer Meldung aus Newyork entſchloſſen. 999 Betrieb zunächſt auf vier Wochen wieder zu eröffnen, weil es kein anderes Mittel gibt, eine blutige Fehde zu beenden, die unter den Bergleuten ſchon eine ganze Reihe von Opfern ge⸗ fordert hat. Zugleich mit der Schließung der Gruben iſt in dem Bergarxbeiterverband eine heftige Fehde ausgebrochen, weil behauptet wurde, daß die Führer und Beamten des Ver⸗ bandes mit den Bergwerksbeſitzern unter einer Decke ſteckten. Im Verfolge dieſes Streites ſind bereits fünf Bergarbefter ermordet worden. Elf andere ſtehen als ſichere Todesopfer auf der Liſte, darunter ein gewiſſer Rinaldo Cavyellini, der Diſtriktsvorſitzende der Vereinigten amerikaniſchen Berg⸗ arbeiterverbände. In Pittſton wurde in den letzten Tagen eine ſonderbare Lotterie veranſtaltet. Man ſchrieb die Na⸗ men der vorausſichtlichen Todesopfer auf die einzelnen Loſe und verkaufte dann das Stſſck für einen Dollar. Der Gewinn ſoll dem zufallen, der den Namen und die Adreſſe des näch⸗ ſten Todesopfers gezogen hat, Der Mann, der den Namen Capellini zog, wurde als der ſithere Gewinner von allen Seiten beglückwünſcht. Nachdem die Bergperfe mieden er⸗ öffnet worden ſind, hofft man indeſſen, der Mor; iche wenigſtens vorläufig ein Ende zu machen. 5 1 Mexiko 1 Vier Amerikaner in Mexiko erſchoſſen Nach Meldungen aus New Pork ſind yler Amepikaner, von denen drei aus der amerikaniſchen Marine deſertiert ſind, zwiſchen Tia Juana und Euſena da in Mexiko von mexikaniſchen Beamten erſchöſſen wor den. In dem offiziellen meyikaniſchen Bericht hierüber heißt Amerikaner, die in dem Gefängnis von Enſenada unter der Anklage der Verübung von Raubüberfällen feſtge halten wur⸗ den, geſtern morgen ausbrachen. Zwiſchen ihnen und den Gefängnisbeamten entſpann ſich ein Kampf, in deſſen Verlauf die vier Amerikaner getötet und eine größere Anzahl merifßg⸗ niſcher Beater ſchper verletzt wurden. Wie weiter gemeldet wird, hat die Polizei in Merikö City ein Komplott zur Ermordung des Präſidenten Calles und des früheren Präſidenten Obregom entdeckt, der nunmehr der einzig übrigbleibende Kandidat für die Nachfolge Calles iſt, Im Zuſammenhang damit wurde ein Priſter verhaftet. Zu ſeiner Wohnung ſollen, wie behauptet wird, Bomben gefun⸗ den worden ſein... 25 TTTTTTTTbfTT7T7T—TT————————TT—————————Vv——ͤvͤV—TT—TÄUTé—:.:...;ññ.ñ——.ũ᷑— Herausgeber Brucker und Vetlegel Druckerel Or. Habs Neue Mafinveimer Zeitung G. m b 0 Mannſeim k 5. Direktion Ferd:nond Heyme. 5 Shefredatem Kurt Fischer Verantwoftl. Redatteme: Fü Polltit.. u Meißner eullleton: Dr. S Kanſer— Kommunalpolitik und Lokales Richard Schönfelder nor und Neues aus aller Welt: Willn Müllen— Handelsteil: Kurt Ehmer 5 Gericht und alles Uebrige Franz Kircher Anzeigen Mor Filtet 9 Franken zugefallen, die ihr ein in Amerika verſtorbener. es, daß die 8. Sekte. Nr. 117 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) e Der Jahresabſchluß der Deutſchen Bank Wieder 10 v. H. Dividende— Steigerung des Umſages Verringerte Liquidität Der Abſchluß der Deutſchen Bank zeigt riſtiſchen Merkmale des Bankenfahres 1927: ſtarke Erhöhung der Umſätze, beträchtliche Zunahme der Bruttogewinne, die durch Unkoſten und Steuern faſt ganz abſorbiert werden, ſtar⸗ ker Zufluß neuer Gelder. Für die Ausdehnung des eſchäftes ſpricht die Erhöhung der Geſamtumfätze Ant 42 auf 207 Milliarden Mark. Die Zahl der Konten ſtieg von 338 686 auf 375889. Dementſprechend hat ſich der Bruttogewinn um 4,6 auf 129 Millionen erhöht. Der Reingewinn zeigt dagegen im Zuſammenhang mit der Erhöhung der Unkoſten und Steuern einen leichten Rück⸗ ang: er beträgt ohne Berückſichtigung des Vortrages 23,5 Il.„gegen 24,9 Mill. J. Aus dieſem etwas vermindecten Reingewinn ſollen wieder 10 v. H. Dividende aus⸗ geſchüttet werden, die Reſerve erhält diesmal 2,5 Mill. gegen 4, Mill., der Georg von Stemens⸗Fonds 0,7 Mill. 1½ Mill..), auf den Grundbeſitz werden 1,5 Mill. gegen 3. 4. B. abgeſchrieben und auf neue Rechnung wieder 1 Mill. Mark vorgetragen. Außerdem wird aus dem Reingewinn das Disagio auf das 6proz. Dollar⸗Anlehen von 25 Mill. Dol⸗ alle charakte⸗ Jar, das das Inſtitut in Amerika aufgenommen hat, mit 3,2 Mill.„ abgeſchrieben. Im einzelnen erbrachten(in Millionen Mark): 1927 1926 Zinſen und Wechſel 47,9 45, Gebühren 68,8 66,1 Sorten 0,8 1,0 Wertpapiere 9,5 4,0 Gemeinſchaftsgeſchäfte 5,9 6,0 Dauernde Beteiligungen 2,0 1,8 Dagegen erforderten: Handlungs⸗Unkoſten 83,4 80,1 Steuern 18,2 11,4 Wahlfahrtseinrichtungen und Abfindungen 7,6 Abſchrelbungen auf Immoblien 1,2 1,3 Es zeigt ſich, daß Zinſen und Provisionen zu⸗ ſammen um 5,3 Mill. geſtiegen ſind, während die Gewinne aus Effekten⸗ und Konſoxtialgeſchäften etwas zurückgegangen ſind, wobei freilich anzunehmen iſt, daß auf dieſen Konten erhebliche innere Reſerven geſtellt wurden. Die Steige⸗ rng der Unkoſten(98,3 Mill%) entfällt hauptſächlich auf Perſonalunkoſten. Die Zahl der Beamten iſt zwar in 1927 um etwa 1000 auf 13 836 zurückgegangen, ſie iſt aber unter Berückſichtigung der inzwiſchen erfolgten Fuſionen noch immer um 22 v. H. größer als Ende 1913, außerdem brachte das Jahr 1927 eine neue Tariferhöhung. Die um 1,8 Mlll. geſttegenen Steuern machen über 88 v. H. der Divi⸗ dende aus. Die Bilanz zeigt folgendes Bild(in Millionen Mark): Vermögen: 5 1927 1926 Kaſſe 87,5 558,6 Noſtroguthaben 287,0 174,5 Wechſel 431,6 405,6 Waxenvorſchütſſe 1779 124,6 Reports und Lombards 1329 174,9 Eigene Wertpaplere 32,0 30,0 Wemeinſchaftsunternehmungen 35,0 15% Beteiligungen bet Banken 25,9 22, Schuldner 1007,1 798,2 Jangfriſtige Dollarvorſchüſſe 107,6— Bankgebäude 42,5 45,5 Berbindlichkeiten: Gläubiger a 1872,83 1509, Akzepte 90, 93, 6 v. H. Dollar⸗Darlehen fällig 1. 9. 1932 105,%— Die intereſſanteſten Poſitionen der Bilanz betreffen den fünfjährigen Dollarkredit von n Millionen Dollar. Er erſcheint unter den Paſſiven mit 105 Millionen(nachdem, wie bereits erwähnt, das Disagio aus dem Reingewinn zur Ab⸗ ſchreibung gelangt iſt), während die ausgeliehenen Dol lar⸗ Vofrſchüſſe unter den Aktiven mit 107 Mill. figurieren. Von dieſen 24,8 Millionen Dollar, die die Bank ausgeliehen hat, ſind nur 3,1 v. H. ohne Deckung ausgeliehen, die Dollar⸗ vopſchüſſe laufen im Minimum auf drei Fahre, im Marimum auf fünf Jahre, es handelt ſich insgeſamt um 172 Dol lar⸗ Darlehen, von denen die Hälfte zur Umwandl ung Furzfriſtiger in langfriſtige Dollarkredite an die deutſche Induſtrie dienten, die andere Hälfte ſtellt neue Dollarkredite dar. Die Kreditoren haben ſich insgeſamt um 363 Mill. erhöht. Unter ihnen befinden ſich 32,8 v. H. (. V. 25 v..) ausländiſche Guthaben. Dieſe finden mit über 70% p. H ihre Deckung im Deviſenbeſitz, der in den Noſtrogut⸗ haben, den Wechſeln, den Warenvorſchüſſen und den Reports enkhalten iſt. So ſind unter den Noſtroguthaben mehr als 85 v. H. Valutaguthaben, unter den Waren vorſchüſ⸗ ſen über 95 v. H. Valutavorſchüſſe. Von den Kreditoren ent⸗ fallen 148 Millionen(91 Mill.) auf ſeitens der Kundſchaft bei Dritten benutzte Kredite, von den ſonſtigen Gläubigern 16 Milliarden) ſind nur 54 Mill. nach drei Monaten fällig, die anderen etwa zur Hälfte innerhalb 7 Tagen oder bis au 3 Monaten fällig. Der Akzeptum lauf iſt um 3 Mill, auf 90 Mill. zurückgegangen, freilich darf man dabei nicht ver⸗ geſſen, daß die ſeitens der Kundſchaft bei Dritten benutzten Krebite, die, wie ſchon erwähnt, 148 Mill./ betragen, damtt zuſammenhängen, daß ausländiſche Banken für das Juſtitut akzeptierten weil eben das A uslands⸗Akzept billi⸗ ger iſt als das deutſche Akzept. Die Aval⸗Bürg⸗ ſchaften haben ſich mit 168 Millionen faſt verdoppelt, ſie beſtehen im weſentlichen aus Garantien für Reparations⸗ lieferungen und aus Zoll⸗Avalen. Wie bei den übrigen Großbanken ſind die neu zugefloſſeuen Gelder in der 10 in Noſtroguthaben(63 Mill.), in Wechſeln (26 Mill. /) und in Warenvorſchüſſen(53 Millionen) an⸗ gelegt worden. Dagegen haben im Zuſammenhang mit der Einſchränkung des Börſengeſchäftes die Reports eine Ver⸗ zingerung um 42 Mill./ erfahren. Die Steigerung des Bilanzwertes der Effekten[ße Mil.„ entfällt zur Hälfte guf einen Zuwachs an Anleihen des Reiches. Bei der Er⸗ höhung des Bilanz wertes des Konſortfal⸗ kontos um 20 Mill./ iſt die große Anzahl der Kon⸗ ſürtialgeſchäfte der Bank zu berückſichtigen. Die Zunahme der dalternden Betefligungen bei Banken hängt mit der Ueber⸗ nahme von Aktien des Wiener Bankvereins zuſam⸗ men. Die Debitoren ſind um 209 Mill./ geſtiegen, da⸗ von ſind 321 Mill.(251) ungedeckt. Die Liquidität hat im Zuſammehang mit der Er⸗ höhung der ausgeliehenen Gelder eine weſentliche Ve r⸗ pingerung erfahren: die leichter greifbaren Mittel leinſchl. der Warenvorſchliſſe) deckten etwa 84 v. H. der Verbindlich⸗ keiten gegen 58 v. H. i. Vorjahr. Die offenen Reſerven des IJnſtitukes betragen nunmehr 77,5 Mill. Mk. bei 150 Mill. 1 7 Aktienkapital. ganz abgeſehen von den ſicherlich ſehr be⸗ deutenden ſtillen Reſerven. Stehen doch allein die Anſprüche aus der amerikaniſchen Freigabe mit 1 Mk. zu Buche freilich betragen ſie bei weitem nicht 25 Mill. Dollar, Lein Börſengerücht beſagte Im laufenden Fahr war ie G. Die geſtrige ao. HV. Groß mit dem Erſuchen eröffnet, aus Gründen die Leitung der Hände zu legen. Die Verſammlung Oberjuſtizrat Mayer mit dem Verſammlung zu dem Zweck einberufen, gemäß 8 240 HGB. zu machen. Mitteilungen über den wurde von dem Zuſammenbruch zu ſtören, in ruhiger Form. unter Borückſichtigung des Status vor, nach dem bekanntlich die en Außenſtände 395 000/ und die z ſtände 340 000/ betragen. Für die das ganze AK. verloren. Der Rechtsbeiſtand der Bank, RA. eingangs ausdrücklich, daß er die Ge und dem Stimmbetrage nach von 677 St willigung zum.⸗V. erteilt. Selbſtverſtä regelung der Fin anzlerung des Viehmarktvereins unternommen, die pflichtet, etwa 600 000/ Debitoren der übernehmen. eine Quote von 2 troffen, daß der Proviſionsüb er f Maſſe abgeführt wird, bis d Scheckgläubiger gedeckt ſind. Bezüglich der Regreßanſprüche führte er aus, daß eine genaue Au möglich ſei, daß die B und mit Nachdruck betrieben werde. ſchwebenden zur Prüfung der Geſchäftsfüh Angelegenheit der Videa⸗Kartel, Frle dr tch und Koch jm luzwiſchen ve daß ſie auf Grund der TO. keine weite Ein Teil der Agt.⸗Mitglieder hatte Intereſſen die Rechtsanwälte Dr. Dr. Strauß ſtand, den Organen des Vergleichsverfa geſchaffenen Organiſationen werden. dagegen, daß irgend etwas vertuſcht oder 5 recht auferlect und glaubt, ſeine Pflicht gart, deren Aktien zum vor. Die Erhöhung geſchieht mit Rückſicht brtefumlauf. 16 543 363(8 281 8200 J. ſchloſſen, hiervon 10 211 562 /, zu Abſchrei zuſchlagen. am 13. April nach Abſchretbungen von die Ausſchüttung einer Dividende v gegenüber dem dem insgeſamt 10 Mill., betragenden Viertelfahr 1927 gewinnberechtigt. bronn. Trotz ſtark erhöhten Reingewinns bleibt die Silberwarenfabrik für 1927 be dende. Das Gewinnertägnis ſtieg von mögensrechnung auf 31. Dez. 1927(in (926 492), Warenbeſtände 768 936(851 787), Rücklagen. lautern in Kaiſerslautern. Die mit der N kämmerei und Kammgarnſpinnereſ in kapitalmäßig in Verbindung ſtehende G. ſch ausſchüttung von 12(10) v. H. vor. 2; American Bemberg Corporation. köymmen dürfte. riebserweiterung auf 14000 los gebracht 227 Verſammlung Vorſttz. Angef ſei ulcht einfach, ein Teil der Aufklärung werde Strafverfahren gegeben we warnte im Intereſſe der Maſſe vor übereilten Prozeſſen unh ſchlug der HV. nach 8 266 HGB. die Beſtellung von Revi foren Gentil, und Dr. Kronſte ln beſtellt. verlas Dr. Gentil eine längere Erklärung, die eingangs die Ereigniſſe bedauert, die zum Zuſammenbruch haben und die betont, daß der Ag. gemeinſchaftlich mit dem Vor⸗ Kapitalerhöhung des Württ. Kreditverein. der Württembergiſche Kreditverein A G. 0 größten Teil im Beſitz des Württ. Sparkaſſen⸗ und Girvyer bandes ſind, ſchlägt der HV. am 27. März Kapitalserhöhung um 15 auf 4 Mi f l., * Harpener Bergban Ach. in Dortmund.— 6(8) v. H. Dioldende. Der Ueberſchuß für das Jahr 1927 beträgt einſchl. Vortrag In der geſtrigen AR.⸗Sitzung wurde be⸗ der GV. die Verteilung einer Dividende von 6(8) v. H. vor⸗ Deutſche Werft Ach in Hamburg, Der AR beſchtoß, der GB. Vorjahre verdoppelte A K. vorzuſchlagen. Von der Uebernahme der Reiherſtteg⸗Geſellſchaft zum Zwecke des Um⸗ tauſches neu ausgegebenen 2 Mill., Aktien nur für das letzte 1; Wieder 6 v. H. bei der P. Bruckmann u. Söhne Ac. in Heil⸗ ebenſo die Unkoſten von 1081 652 auf 1 304 899 l, 117 803(82 136); dagegen Gläubiger 136 956(35 447), Darlehen und Hypotheken 374337(289 335) bei 1,5 Mill.„ An und 250 000%¼ Dividendeuerhöhung bei der Kammgaruſpinnerei Kaiſers⸗ meldet, daß das zweite Werk, das von der American Bemberg Cor poration in Teneſſee erichtet wird, fetzt m Rohbau fertig geſtel lt iſt. Die Aufſtellung der Spinnereimaſchinen kann infolge deſſen programmäßig erfolgen, ſo daß entſprechend den Dispositionen der Verwaltung das neue Werk im Okto b Die Kunſtſeidenproduktion der g een ungefähr 7000 lbs ſe Tag beträgt, wird durch die Be⸗ 2 in Langendreer. Der AR. beſchloß Dividend. a 5 Voſtellung einer Reviſionskommiſſion bei der Rhein. Handelsbank AR.⸗Vorſitzenden Stadtrat ſachlichen und perſönlichen in unparteiiſche betraute Notariatsdirektor Wie bekannt, war die den Aktionären Mitteilung ichts der vorangegangenen des Inſtitutes wies die Verſammlung einen außerordentlich ſtarken Beſuch auf, verlief aber dank des allſeitigen Beſtrebens, die Abwicklung der Geſchäfte nicht Direktor Dr. Sturm legte noch einmal den auf den 13. Febr. ungünſtigſten Ausganges aufgeſtellten dgültig verlorenen weifelhaften Außen⸗ Verluſtdeckung können die ordentlichen und ſtillen Rücklagen mit 93 000/ und der Gewinn für 1927 mit 65 000„ herangezogen werden, ſodaß von den endgültig verlorenen Außenſtänden 237000/ nicht gedeckt ſind, während bei den zweifelhaften noch nicht ungefähr angegeben werden könne, wie⸗ viel von ihnen als verloren zubetrachten ſind. Auf jeden Fall iſt Dr. Ludwigs, erklärte ſamtintereſſen der Bank, alſo auch die Jutereſſen der Gläubiger und Schuldner, und nicht die der Verwaltung zu wahren habe. Gang der Ereigniſſe nach der Zahlungseinſtellung und führt aus, daß, nachdem vom Gericht eine Nachfriſt zur Beibringung der erfſor⸗ derlichen Nachweiſe für die Einleitung verfahrens gewährt worden ſei, dieſe inzwiſchen wurden; von den 1,8 Mill. Gläubigerkapital haben über 50 v. H. Er ſchilderte kurz den des Vergleichs ⸗ beigebracht immen etwa 400 ihre Eln⸗ udlich ſei, daß eine gleich⸗ mäßige Befriedigung aller Gläubiger und Aktionäre erſtrebt wird. Da das Unternehmen liquidiert werden muß, ging er auf die Neu⸗ Mannheimer Vieh⸗ marktes und ſeine Auswirkung auf die Liquidation der Rhöch. ein. Bekanntlich hat es die Bayeriſche Hypotheken⸗ und Wechſelbank auf Veranlaſſung des von den Maunheimer Metzgern gegründeten Mannheimer gung zu finanzieren und zur Vermeidung ſchwerer Schäden ſich ver⸗ Fleiſchverſor⸗ RhB. zum Nennwert zu Man hofft durch dieſe Regelung in etwa—8 Wochen 30 p. H. an alle Gläubiger ausſchütten zu können. Für die weitere Befriedigung iſt ein Abkommen dahingehend ge- chuß ſolange an die le Depoſtiten und an AR. und Vorſtand fklärung zurzeit un⸗ Verfolgung dieſer Anſprüche jedoch obfjektly Die Prüfung der Verhältniſſe aber durch die rden. Der Rechtsbeiſtand rung vor. Was die ein⸗ geleiteten Strafverfahren anbelange, ſo ſeien ſie fetzt in dle Hände des Unterſuchungsrichters gelaugt und erſtrecken ſich auf dle deren rhaftet wurden. Vorſtandsmitglieder RA. Lud⸗ wigs mahnte die Verſammlung zu ruhiger und eingehender Prüfung der Verhältniſſe, damit das V. ⸗V. nicht gefährdet werde. Der Vorſitzende machte die Verſammlung darauf aufmerkſam, rgehenden Beſchlüſſe faſſen könne als die Beſtellung einer Reyiſionskommiſſion, während alles übrige einer neuen GV. vorbehalten bleiben müſſe. Eine Erklärung des Aufſichtsrates zur Wahrnehmung feiner Dr. Waldeck, Im Namen des AR. der Rh geführt hrens und auch der neu⸗ des Metzgergewerbes alle Kräfte ein⸗ ſetzen wolle, damit die Gläubiger vor größeren Verluſten bewahrt Auch der A. wendet ſich in dieſer Erklärung entſchieden eſchönigt werde und betont, daß er ſich ſtets der Verantwortung bewußt war, dle ihm das Aktien⸗ getan zu haben. Er wird nicht verſuchen, ſich der geſetzlichen Verantwortung zu entziehen. Wen die Verantwortung an dem Zuſammenbruch aber trifft, wird ſich nur auf Grund einer ſehr ein sehenden und gründlichen, aber auch vorurteilsfreien Unterſuchung treffen laſſen. Was die Verpflichtung des AR. anbelanat, die Tätgkeit des Vor⸗ Die Verwaltung in Stutt⸗ auf den geſttegenen Pfand⸗ bungen zu verwenden und 575 881(i. V. 243 115)% on 6(8) v. H. auf das Ak. ſind die gelegentlich (von 155 594 auf 259 121 ¼J) i ihrer vorjährigen Divi⸗ 1104 224 auf 1 498 427 /, Aus der Ver⸗ 9j Schuldner 1 262 677 Kaſſe 3859(1914), Wechſel aorddeutſchen Woll⸗ Bremen in JG. und auch lägt für 1927 eine Gewinn⸗ Aus Newyork wird ge⸗ in Betried Geſellſchaft, die er werden. Divtdendenvorſchlag von — darauf hin, daß der AR.— ebenſo wie es die Aufſichtsräte der größten Banken und Induſtrie⸗Artiengeſellſchaften ausnahmslos zu tun pflegen— eine erſte und anerkannte gteviſionsgeſellſchaft, die Rheiniſche Treuhandelsgeſellſchaft, mit der re gelmäßigen Re⸗ viſion der hes. beauftragte. Die Reviſion iſt alljährlich durch die zuverläſſigſten und erfahreuſten Reviſoren dieſer Geſellſchaft ge⸗ ſchehen und erſtreckte ſich auftragsgemäß jeweils nicht nur auf die Korrektheit der Buchhaltung, Geſchäftsführung und Bilanzierung, ſondern auch auf die Prüfung der wirtſchaftlichen Grundlagen dieſer Geſchäftsführung. Es wurde genau unterſucht, ob die wirtſchaftlichen Grundlagen der Geſchäfte zuverläſſig und tragfähig waren und ob die Geſchäfte ſich geſund und einwandfrei entwickelten. Die Ney ſions b erichte: waren ungemein gründlich und umfangreich und kamen alljährlich zu einer ſehr günſti gen Beurteilung aller in Betracht kommenden Faltoren, was insbeſondere auch für den letzten am 28. Juli 1927 abgegebenen Bericht gilt, aus dem die Er⸗ klärung verſchiedene für die Beurteilung der Regreßpflicht maß⸗ geblichen Stellen anführt. Die Erklärung ſtellt feſt, daß nach dieſen Reviſtonsberichten der AR. der Anſicht ſein konnte da ß die Geſchäfte in beſter Ordnu zuverläſſigen Händen liege und daß die Verluſte im Rahmen des Unvermeidlichen und Erträglichen blieben. Dazu kam, daß man in der Perſon des verſtorbenen Vorſtandsmitgliedes Stadtrats Heldelberg eine ſichere Gewähr für eine einwandfreie Geſche führung geſchaffen zu haben glaubte. Herr Koch war es nach d Auslaſſung auch, der die dem AR.⸗Vorſitzenden im Jahre 1925 zug tragene Verdächtigungen gegen Direktor Fritzel entträftete und den Vorſitzenden von weiterem Eingreifen abhielt. Weiter hatte der AR. zu ſeiner Entlaſtung aus ſeiner Mitte eine ſogenannte Kredit kommiſſion gebildet, die trotz ihres wiederholten Erſuchens nur ſelten angerufen wurde, was auch nicht nötig geweſen ſei, da die Metzgerkundſchaft gut war und die Verluſte, welche die Baut heute an Metzgern erleidet, wahrſcheinlich kaum die Summe von 15 000.% überſteigen werden. Nach der Erklärung wurde die Bank zugrundegerichtet, well die Vorſtands mitglieder teilwelſe gewiſſenlos und i die Mittel der Bank ohne Deckung Kredite in ungeheurem nügende Deckung oder ohne gewiſſenbafte Nachprüfung der Unterlagen gegeben und diefe Kredite durch in korrekte Be de verſchleiert und der Rerlfion entzogen haben. die Bank namentlich in dem Falle der Videa⸗ Karte durch Betrügereien dieſer Firma d. h. durch Uebertragung nicht beſtehender fingierter Forderun gen in außerordent⸗ licher Htzhe geſchädigt worden iſt, Vorgänge., dle auch die gewiſſen⸗ hafteſte Repiſton nicht aufdecken könne. trollſyſtem ſolche Unehrlichkeiten verhindern, es künne ſie höchſtens⸗ aufdecken, wenn ſie geſchehen und dle Verluſte eingetreten ſind. Die Erklärung fordert darum ſorgfältigſte Unterſuchung, ehe man ein Urteil fällt, ob die Verluſte hätten verhindert werden können und ob der AR. nicht energiſcher ſeine Pflicht hätte tun müſſen. Ausſprache In der Ausſprache betonte Prof. Dr. Sommerfeld, daß der Konkurs vermieden werden muß, daß die Aktlonäre jedoch mit den abgegebenen Erklärungen nicht zufrieden ſein könnten Er verlangte Einzelheiten über dle zweifelhaften Forderungen und führte u. a. aus, daß Betrügereten wohl möglich ſind, daß er aber nicht begreife, wie es möglich geweſen ſei, daß faſt die Hälfte des Ac als Krebit an eine Geſellſchaft gegeben werden konnte. Er warf die Frage auf, ob nicht vielleicht der Vorſtand ſchon vor einem halben Jahre zur Mit⸗ teilung gemäß 8 240 verpflichtet geweſen wäre. Metzgermeiſter Beck betonte u. a. bezüglich des Auteiles der Metzger an den Gläußiger⸗ forderungen, der Bank verſchuldet iſt. Von anderer Seite wurde hervorgehoben, daß die BW., durchaus im Intereſſe der Maſſe arbelte. Dagegen wurde angefragt, ob der AR bereit ſet, und willensgemäß zu unterſtützen. Die Verwaltung beantwortete die Frage nach Zuſammenſetzung der einzelnen Verluſtpoſten, daß unter den verlorenen der Haupt⸗ poſten Videa mit 200 000„ fungtere, von dem 215 000% als ver⸗ loren anzuſehen ſind. Dann kommt das Konto Fritzel mit rund 120000„ von denen 105 000 verloren ſind, während ſich der Reſt in kleinere Poſten von—10 000% gliedert. Unter den zweifelhaften Außenſtänden fällt der Hauptpoſten auf die bankrokte Tuchhandlung Waſelowsky mit 280 000 /, von dem 210 000 zweifelhaft ſind, während ſonſt neben dem Haus R 1 mehr kleine GEinzelpoſten eben⸗ ſalls in Höhe von—10 000/ aufgeführt ſind Der AR. erklärte, daß ſelbſtverſtändlich die Erfahrungen der RhB. der BWB, volf . ganz in den Grenzen des juriſtiſch Erkaubten zugute kommen ollen. Die HW. beſtellte die ſich zuſammenſetzt aus: Prof. Dr. Sommerfeld, Generaldirektor Dr. B hring, Diplom⸗Handelslehrer Kieſel, Metzgermeiſter Kurz und in Anſpruch ge⸗ nommen und Ausmaße ohne ſchließlich eine Reviſionskommiſſlon, Kommiſſion das Recht zur Kooptation. oog Sahne Metzgermeiſter Schlleßman nu. Die Verſammlung erteilte ber 3 jül Zuſammenſchluß der Spielwarenfabrikanten. Zur beſſern Ausnutzung der Ausfuhrmöglichkeiten nach den Verein! gte n Staaten haben ſich gegen 70 Fabrikanten der Puppen, Attrappen⸗ und Spielwaren induſtrie Thüringen g u einer Vereinioung mit dem Sitz in Neuſtadt(Bezirk Meiningen) zuſammengeſchloſſen. a Depiſenmarkt Nach den Newyorker Schlußkurſen errechneten ſich heute vor⸗ mittag: 8. 9 8 9 99. London⸗Paris 174.02 124.07 Jolland⸗Schio. 208.9720. Lond.⸗Stoch. 16,171 18.17 Lond.⸗Brüſſel 34,040] gage Maild.⸗ Schw, 2746 27,45 Lond. ⸗Madrid 29,07 29.05 Lond. ⸗Malld. 82.252. JKabel Holland.4852, 4754 Malld.⸗Barfs 184,45 184.45 Kabel Schweiz.1945.1940 Lond. ⸗Holland 12,12 12.12 Brüfſel⸗Paris 354.88 54.88 Lond Schweiz 25,84 25.34 London-Osſo 16.81 18,81 Holland⸗Patis 10,22.022 Paris⸗Schweiß 20.48 20.48 Lond.⸗Kopenh. 19.20 18.21 Kabel London.878.888 In.⸗Mk. laſſen ſich algende Kurſe feſtſtellen gondon. 2 40 20% rag. 12.40 12,40 Madrid. 70.20 70.28 Paris. 1846 15.4 111.4811140 Argentinſen.79.78 Fe, eee ee 3 512 22. occholm, 1225 New⸗Hork„.1885 4,15 Holland.. 158.3276830 Sraſſer 8484 56 ß 11 9 Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrel Mannheim mit Sack. zahlbar in Non Amtliche Preisnotierungen vom 8. März 1929, Weizen in! neuer 26.25.28.75 Hafer ausländ. 20.—27.— Wieſenheu loſe 8..80 „ ausl. 29 25.81.50 Mals gelbes m Sack 23.78. Rotkleehen—.—.— Roggen inl.neuer28.50 26.75'mehl. Spez, 0 Sp. 87 75.38, 25 Luz.⸗Kleeh. verg..60. 10.20 aus! 28.— 28 50 Weit enbrolm m. S. unverg. E. 40..80 Brau- Gerſte lin Roggenmehl mit S. 30.—..50 Preß⸗Stroh ausl.) 81.—.32.—[ Weizenkleie m. Sack 14.25.—— bund. Stroh.80..— FJutter⸗Gerſte 28.59.74.50 Trockentreber 17.75.18 25 Raps mit 990 Hafer inländ. 24.50.26— J Rohmelaſſe.—IKleſeamen eg g p Berliner Metallborſe vom 8. März 5 Preiſe 5 Feſtmar! für 1 Kg. Slektroipttupfet 184,75 184.75 Aluminium in 5 Raffinadetupfet—.——.— Barren 2,14 2,14 Blei—.——.— inn ausl. 8 e 5 Rohzint Bü. Pr. ütten inn———.— „(r. Verk.—.——.— Nicke 3,.5ʃ.50 Plattenzint* e Anümon 098100 9, 05-.09 Aluminium.10.10 Silber für 1 81. 78 25.79.— 78 50 75,80 London g. März. Metallmarkt.(In Ost.( d. eng. e. v. 1018 Kg.) 55 75 8. l Kupfer Kaſſa 89.95 81,12 beſtſeie“ tb 80 s 50 Jink 3— 350 56, Mons 60,75 8118 Nickel D e ueceſld. p. i. 21 88 21.88 do, Elektrol. 66.75 86.75 Zinn Kaſſa 282,88 2380,25 Regulus—— Frachtenmarkt in Duisburg Ruhrort vom 8. März Die Nachfrage nach Kahnraum war auch an der heutigen Börſe ziemlich gering, Die Frachten blieben tal⸗ wie bergwärts 8 Fndert, ebenſo erfuhren auch die Schlopplüöhne keine Aenderung. ng ſeien, die Leitung in gegen die erhaltenen Weiſungen für ſich ſelöſt und ihre Freunde fe. Der Ruin der Bank erkläre ſich ferner aus der Tatſache, daß Keinesfalls könne eln Kon⸗ Zuſammenſetzung der daß die Mannheimer Metzgerſchaft auch mit 960 000% das neue Inſtitut tatkräftig Generalkonſul Rel er⸗ Heidelberg, .70..20 4 11K„ — 2 S Fr Fe PR 1 S Freitag, den 9. März 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) g. Seite. Nr. 117 eg Aged faſt neu 2 Eiswagen, Eismaſch. 1 Eisſtand mit ſämtlichem Zube⸗ Hör, kompl. kaufen. Waldhofſtr. 109. geo 5/0 in tadellos. Zuſtand, neu lackiert und ver⸗ nickelt, friſch überholt, Billig abzugeben. Bux baum, G 2. 5, Teleph. 32 434. 8536 Aohtung! Motorrad B. M.., mit allen Schikanen ausgeſt., kraukheitsh. ſofort zu verkaufen. Angeb. unt. D F 86 an die Geſchſt. 8539 Ia. 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Veröffentöchungen der tat Mannheim arr. zer“ Einst eee Die Fuhrwerkswaage am Tatterſall wurde an die Heilig⸗Geiſt⸗Kirche, zwiſchen Moltke⸗ r 55 e e Ausgestaltung und zum guten Gelingen des Volkstrauertages in Mannheim 5 dem Betrieb übergeben. 5 34 mit eutſprechender beigetragen hat. 2338 Schweizer Ubrenvertrleb Ie delle für Büro und Toilette deckerarbeiten Hochbauarbeiten. Die Blechner⸗ u. Schiefer⸗ ſowie Blitzableitung für d. Umbau d. Aufnahme⸗ gebäudes in Mann⸗ heim ſind nach den techniſchen Vorſchrif⸗ ten für Bauleiſtun⸗ gen vom Auguſt 1925 u. nach der Verdin⸗ gungsordnung für Bauleiſtunaen vom Jahre 1926 öffentlich zu vergeben. Pläne u Bedingungen lie⸗ gen bei der Hochbau⸗ auf. Daſelbſt Abgabe der Leiſtungsverzeich⸗ Aufſchrift verſehen, bis zum Eröffnungs⸗ termin am Dienstag, den 20. März. 16 Uhr an die unterzeichnete Dienſtſtelle einzurei⸗ chen. Zuſchlaasfriſt 3 Wochen. Mann⸗ heim. 7 März 1928. Reichsbahnbauamt 2. 10³⁵ Danksagung. Die Ortsgruppe Mannheim des Volksbundes 1 Deutscher Kriegsgräberfürsorge Spricht hierdurch ihren aus, allen Mitwirkenden bei den Gedenkfeiern im Nibelungensaal und im Musensaal sowie bei den Sammlungen, ferner an jedermann, der für würdige Sie richtet ihren Dank besonders an die städtischen, staatlichen und kirchlichen Behörden, an die Presse und an die Schulen. 5 Der Verlauf des diesjährigen Volkstrauertages und die außerordentlich,? starke Beteiligung aller Bevölkerungskreise ist ein neuer Beweis dafür, daß maten mud Qualitäts-Uhren Teilzahlung Verlangen Sie sof. Katalog Einzig. Spezialgesch. d. Art Zur Hannu Schw-welzer in Gold oder Silber gratis und franko. ell. dl. auch Mannheim seine im Weltkrieg Gefallenen nieht vergessen hat und gewillt ist, zur Instandsetzung und Pflege ihrer letzten Ruhestätte beizutragen f Volksbund Deutsche Rriessgräherfürsorge Ortsgruppe Mannheim. Geschäftsstelle B 5, 17/18. elan. I Aoaale Mittag⸗ u. 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Februar über den Film „Sind geſchichtliche Fälſchungen und Entſtellungen, Haß, Spolt und Hohn auf katholiſche Mitbürger in unſerer Zeit noch ein tragfähiges Funda⸗ ment?! Es wäre uns ein Leichtes, geſchichtliche Irrtümer, Fälſchungen und Entſtellungen zahlreich nachzuweiſen uſw uſw. Dieſen recht einſeitigen Ausführungen des Mannheimer Volksblaftes ſtellen wir die rein obſekliven Betrachtungen der„Berliner Täglichen Aundſchau“ entgegen: „Es iſt nur natürlich, daß, um das Werk Luthers und ſeinen Kampf gegen die römiſche Papſtherrſchaft über das deutſche Volk verſtändlich erſcheinen zu laſſen, die hiſtoriſch belegbaren Mißſtände der katholiſchen Kirche zu Luthers Zeit klar beleuchtet werden mußten. Ziſtoriſche Tatſachen laſſen ſich doch nicht einfach auslöſchen, weil ſie einem Teil der Bevölkerung nicht angenehm ſind; aber daß dem anderen Teil die Erinnerung an ſie verboten werden ſoll⸗ iſt doch ein ſtarkes Stück.“ Jugendliche haben Zutritt. Die Vorführungen beginnen.00—.00—.20 Uhr a Die Direktion der Palaſt⸗Lichtſpiele [Schweizer faschen- und Fumbanduhren zur Konfirmation und Kommunion kaufen Sie zu außerordent- Ijeh billigen Preisen mit schriftlicher Garantie bei S2 Peler Betz 82.22 Gegr. 1895 Inh.: L. Bet: Gegr. 1895 gegenüber der R 2- Schule. 20674 fleparaturen werden fachmännisch ausgeführt. f Küchen Anerkannt sehöne Modelle Große Auswahl zu billigsten Preisen f. Straus&., 1. 12 246 fris oh und 9 Photo- Arbeiten fach- Photo-Altike mänulsch. 3214 Storchen- Drogerie, Marktplatz, R 1. 6. 5 7 Geschäfts- Empfehſung Der verehrlichen Einwohnerschaft von Mannheim u. 5 Umgebung diene zur gefl. Kenntnis, daß ich ab heute unter meinem Namen 8280 Gustav Kunkel ein Sponglerel- und Installations- Geschäft, sowie ferdschlasserel u. dtensetzerel betreibe. Es wird mein eiſrigstes Bestreben sein, meine Kundschaft bei solidester Arbeit und billigsten Preisen bestens zu bedienen. 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De in einem neuen Sensationsabenteuer, welches uns diesmal in die wildzerklüfteten Rudolf der Harras Hans Simshäuser. + N Schluchten und schaurigschône Bergwelt der italienischen Dolomiten führt. Natlonaf-Theater Mannheim. N 8 1 7 Vorstellung Nr. 207, Miete D Nr. 25 15. Freitag, den 9. März 1928. 1 7 15 Gavalls ria rustie ans 1 1 a (Sizillanische Bauernehre) 1 8. 1 per in einem Aufzug. Nach dem gleichnamigen 9 2 Volksstück von G. Berga. bearbeitet von G. 5 4 ist ein Schauspiel aus ragender Höhenwelt. Maciste spielt hier die Rolle eines Berg e. Menasci. e a 5 kührers, def zusammen mit seinem kleinen Neffen Beppo die dunklen Geschäfte eines e N e 3. Geheimbundes aufdeckt.— Die letzten Fäden einer Spionage-Affäre laufen hier in Must ene e Werner Göbling 110 5 8. dieser weltabgeschedenen Höhenwelt zusammen— Ein luxutisses Ku hotel am Anfang 19.30 Uhr Ende 22.18 Uhr e 55 4„Rosengal ten“ und oben der„Paß des Riesen“ sind der Schauplatz spannender Erlebnisse Personen: 1. 8 Hierzu das amüsante Lu e eee 2 e. 10 5. 5 n ene ur iddu, ein junger Bauer dislas Vaſda 85 Lucia, seine Mutter dhanna Blatter Die Wilde Emma Alfio, ein Fuhrmann ans Bahling 5 Groteske in 2 Ak * + Lola, seine Frau Trude Weber N 8 an: 4* Hierauf: Der BEAM A O 0 5 Ferner Emelka- Wochenschau und Kulfur film 9 Drama in zwei Aufzügen und einem Prolog. a 5. Dichtung und Musik von Rugglefo Deon- 8 4 Musikalische Leitung Kapellmeister O. Apfel cavallo— Deutsch v. Ludwig Hartmann Spielleitung: Alfred Landory Musikalische Leitung: Gustav Mannebeck Personen: Canio, Direktor einer Dorfkomödianten- truppe(Bajazzo) Adolf Loeltgen Nedda, sein Weib 8 8(Colomb) Eussa Heiken Tonio. Komödiant S(Taddeo) Sydney de Vries Beppo, Romôdi anti 88(Harlekin) Th. Herrmann Anfang.00,.00,.00, 8. 30 Uhr 1 0 e 5 1 1 SLoRIA-PALAST 1 5 1 4 5 0 4 A „ e e. e kee e n Mat me roland. 5 2 81. 1 8 Sch aub 3 85 5 eueslö dne 8 5 212 Uurg, K U 85 E T baer 1 Sontag 5 1— Joachim Krause Sonntage 45 bueniiiehe haben Zur Der Sonntag- Abend im Nibelungensaal. Diesen Sonntag, ab 20 Uhr, bei Bewirtschaftung Besuch aus der Schweiz Einmaliges Gastkonzert der Arbeiter-Musikkapelle der Stadt Ziirich. Blas konzert in Uniform. Meerieidstr. 36/8 80 Dis Montag! g Dolores del Rio adie schönste Frau Amerikas als glutäugige Zigeunetin in dem neuen Fm: g uster, E 3. 7 kr. 38 888 ie Liebe vom zeades- Aigzunen stammt ae F A ragten Alleidgcnostee wonltätigkeitsfest TN Z- Ban geri. ge 88 eee 5 Einzelstunden abführen, Karton Nachmittags 3 Uhr: J Neuer Kurs 10. März jederzeit. g 22% gur bei S7s Außer dem guten Bei programm Kinderfest mit Aufführungen. 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