8 / Freitag, 9. März Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus eder dürch die Poſt monatlich R⸗M.2. 80 ohne Beſtellgeld. Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ orderung vorbehalten Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,46. Baſſermannhaus] Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr 6 Schwetzingerſtr. 1920 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951. 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und eben Internationale Noch immer der Opfantenſtreit 2 Genf, 9. März.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Die Entſcheidung des ungariſch⸗rumäniſchen Optantenſtreits ſcheint unmittelbar bevorzuſtehen. Sir Auſten Chamberlain legte dem Rat eine Anregung vor, die folgendermaßen zu prä⸗ ziſteren iſt: Den Vertretern Rumäniens und Ungarns ſoll vorgeſchlagen werden, daß dem gemiſchten Schiedsgericht zwei Perſonen, Angehörige der im Weltkriege neutralen Staaten, hinzugefügt werden, außerdem ſoll der rumäniſche Erſatz⸗ richter, den die Bukareſter Regierung ſ. Zt. zurückgezogen hatte, wieder ernannt werden. Das Schiedstribunal ſoll 5 Mit⸗ glieder umfaſſen. des Optantenſtreits durch das gemiſchte Schiedsgericht die Tragweite der rumäniſchen Agrarreform volle Berückſich⸗ tigung finden ſoll. Das Tribunal ſoll aber auch den An⸗ ſprüchen der Enteigneten Rechnung tragen. Im Hintergrund der Erklärung Chamberlains war zu er⸗ kennen, daß Geldquellen flüſſig gemacht werden dürften, um Rumänien eine Ablöſung zu ermöglichen. Hierauf beantragte Scialoja, daß der Meinungsaustauſch in geheimer Rats⸗ ſitzung fortgeſetzt werde. Chamberlain und Briand wünſchten jedoch die öffentliche Debatte. Der franzöſiſche Außen miniſter ergriff bas Wort, um Chamberlains Anregung ſelbſtverſtändlich zu unterſtützen und deren Annahme durch die beteiligten Parteien und durch den Rat zu beantragen. Briand ging aber bei dieſer Gelegen⸗ Heit weit über den Einzelfall hinaus, er kennzeichnete die Rolle des Völkerbundsrates als die der Verſöhnung, der Ver⸗ mittlung. Er warnte die Parteien vor ihrer ſtarren Haltung, die ſchließlich das Anſehen des Völkerbundsrats beeinträch⸗ zigen könnten. Briand wies darauf hin, daß vor dem Rat Zroße und kleine Nationen die gleiche Behandlung erfahren. Scialoja ſprach ſich mit wenigen Worten für die Idee Chamberkains aus. Sodann ſprach Dr. Streſemann. Gleich zu Beginn ſeiner Ausführungen unterſtützte er die An⸗ regung des engliſchen Außenminiſters und erinnerte daran, daß er bereits im September vorigen Jahres einen ähnlichen Weg empfohlen habe. Der deutſche Hauptdelegierte warf je⸗ doch die Frage auf, ob man nicht endlich zu einer grundſätz⸗ lichen Annahme der Schiedsgerichtsbarkeit gelangen könnte.„Das Schiedsgericht iſt der Hauptgedanke des Völker⸗ bundes und ſichert dieſer Inſtitution eine oberſte Inſtanz und würde ſchließlich die Kriegsgefahr ausſchalten. Schon Friedrich der Große verlangte eine ſolche Sicherung. Das Hohnlächeln der Welt würde uns treffen, wenn wir nicht imſtande wären, dem friedlichen Gedanken zur Annahme zu verhelfen. Nur ſo käme es zur Ausſchaltung aller Kriegs⸗ allianzen, zur Abrüſtung und friedlichen Entwicklung in Eu⸗ ropa.“ Dr. Streſemann erklärte ſich mit Chamberlains An⸗ regung einverſtanden und appellierte an die beiden Parteien, den Vorſchlag anzunehmen, falls er zum qtatsbeſchluß erhoben werden ſollte. Nach Dr. Streſemann ſprach ſich Billegas⸗Chile und Zaleski⸗Polen gleichfalls für den engliſchen Antrag aus. Nachdem ſich die reſtlichen Ratsmitglieder der Anregung an⸗ geſchloſſen hatten, wurde beſchloſſen, daß heute nachmittag um 4 Uhr die Debatte ihre FJortſetzung nehmen ſoll. In der Zwiſchenzeit ſollen die Vertreter Rumäniens und Ungarns überlegen, ob ſie ſich mit dem Autrag einverſtanden erklären können. N 5 nach einem Nachfolger umgeſehen und in der Chamberlain betonte, daß bei Behandlung f ee Ae 5 Drummonds zu treten. Generalſekretariats durch Dr. Beneſch werde eine Umgeſtal⸗ Abend ⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger 2 Niannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗ Beilage Aus der Welt der Technik Wandern und Neiſen: Geſetz und Recht Aussprache in Genf Reden Chamberlains, Briands und Streſemanns Rücktritt des Generalſekretärs Deummond? V Patris, 9. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der„Intranſigeant“ veröffentlicht eine Aufſehen erregende Information ſeines Genfer Korreſpondeuten, wonach im Laufe des Jahres der Generalſekretär des Völkerbundes, Sir Erie Drummond, zurücktreten und durch den tſchechiſchen Außenminiſter Dr. Beneſch erſetzt werden ſoll. Sir Gric Drummond, der ſeit Beſtehen des Völkerbundes das Amt des Generalſekretärs innehat, wünſcht ſich nach England ins Privatleben zurückzuziehen. Da jedoch ein ſo wichtiger Poſten unverzüglich neu beſetzt werden müſſe, habe man ſich bereits Perſon des tſchechiſchen Außenminiſters gefunden. Dr. Beneſch habe be⸗ reits ſeine Zuſtimmung gegeben und ſei bereit, die politiſche Laufbahn in ſeinem Lande aufzugeben, um in die Fußſtapfen Gleichzeitig mit der Uebernahme des tung der inneren Organiſation des Völkerbundes durch⸗ geführt werden, deren Notwendigkeit gerade durch den un⸗ gariſchen Zwiſchenfall erwieſen worden ſei. Die Abreiſe Sir Erie Drummonds und die Ueberſiedlung Beneſchs nach Genf wird im Laufe der nächſten Völkerbundsverſammlung An⸗ fang September dieſes Jahres ſtattfinden. Der Korreſpondent des„Intranſigeant“ bemerkt zu dieſer Juformation, man werde ſie vorausſichtlich der Form nach dementieren, aber ihre Richtigkeit werde ſicherlich bald durch die Ereigniſſe beſtätigt werden. Gleichzeitig wird aus Genf gedrahtet: Der Pariſer„In⸗ tranſigeant“ veröffentlicht die Nachricht, daß Sir Erie Drum⸗ mond ſeinen Poſten verlaſſen werde. Dieſe Nachricht wird in maßgebenden Kreiſen des Völkerbundsſekretariats als abſolut unrichtig und haltlos bezeichnet. Aus dem FJagesprogramm 5 Genf, 9. März.(Von unſerem eigenen Vertreter.] Der Rat beſchloß, die Türkei zur vorbereitenden Abrüſtungs⸗ kyuferenz einzuladen. Der Antrag wurde am Ratstiſch von dem polniſchen Außenminiſter Zaleski vertreten. Dr. Streſe⸗ mann erinnerte daran, daß auch die Moskauer Regierung die⸗ ſen Vorſchlag gemacht habe. Die Ausſprache über die polniſch⸗ litauiſche Angelegenheit wurde verſchoben, da beide Parteien direkte Verhandlungen vorbereiten. An die Regierung von Coſtarica wurde eine ähnliche Einladung wie jene an Spa⸗ nien und Braſilien gerichtet, obwohl Coſtarica bereits ſeit dem Jahre 1924 aus dem Völkerbund ausgetreten iſt. Darauf wur⸗ den die Einladungsbriefe verleſen, die an die Regierungen von Spanien und Braſilien gerichtet werden ſollen, um beide Staaten für die Wiederaufnahme ihrer Tätigkeit im Völ⸗ kerbund zu gewinnen. Der Rat beſchloß in geheimer Sitzung die Frage betreffend das Klagerecht der Dau ziger Eiſeubahner auf die Tagesordnung zu ſetzen. In einer ſofort aufgenommenen Sitzung wurde ſodann von dem Gutachten des Haager Schieds⸗ gerichtshofes Kenntnis genommen, ebenſo von einem Abkom⸗ men zwiſchen Danzig und Polen, aufgrund deſſen Polen das Gutachten annimmt. Präſident Sahm und der Hohe Kom⸗ miſſar van Hamel wohnten dieſer Sitzung bei. Ein Antrag Streſemanns Genf, 9. März.(Von unſerem eigenen Vertreter.) In der geheimen Sitzung beantragte Dr. Streſemann, den amerikani⸗ ſchen Großinduſtriellen Lucius Gaſtman als Vertreter Ame⸗ rikas für die Wirtſchaftskonferenz über die Verein⸗ heitlichung der Handelsverträge, die Mitte des Monats zu⸗ ſammentritt, zuzulaſſen. CCC dd yd d Erregte Debatten im Reichstag Berlin. 9. März.(Von unſerem Berliner Büro.] Bei der Weiterberatung des Verkehrshaushalts im Reichstag kam es zu einem Duell OQuaatz— Mittelmann das unter lebhafter Anteilnahme des ganzen Hauſes ausgetragen wurde. Der Volksparteiler Dr. Mittelmann hatte geſtern die Tä⸗ tiakeit des Nichtfachmannes Koch als Verkehrsminiſter in einen nicht eben ſchmeichelhaften Vergleich zu der ſeines Vor⸗ gängers. des Dr. Krohne geſetzt. Bekanntlich iſt Koch als ehemaliger Eiſenbahnbedienſteter ſeinerzeit vor den Deutſch⸗ nationalen ins Kabinett entſandt worden. wohl nicht zuletzt aus der Spekulation heraus, auf die Art vor der unteren Eiſenbahnbeamtenſchaft die Arbeiterfreundlichkeit der Deutſch⸗ nationalen in ein günſtiges Licht zu rücken. ö Gegen die geſtrige Aeußerung Mittelmanns legte nun heute Herr Ouaatz empörten Proteſt ein. Er be⸗ müßte ſich, die Verdienſte ſeines Parteigenoſſen Koch heraus⸗ zuſtreichen, indem er die des Sachkenners Krohne herabſetzte. Dr. Mittelmann widerleate ihn ſchlaafertia Er entzog der Kritik des Herrn Quaatz nicht nur ſachlich den Boden, ſondern erteilte den Deutſchnationalen auch im all⸗ gemeinen eine fühlbare Lektion. Er erinnerte ſie nämlich daran, mit welchen unfairen Mitteln ſie den„Sattleraeſelleu Ebert und den Schloſſer“ Severing bekämpft hätten. ſie, die plötzlich mimoſenhafte Empfindlichkeit zeigen. weil an Herrn Kochs Befähiaung für die Eianuna zum Verkehrsminiſter an Hanb des von ihm Geleiſteten Zweifel erhoben werden. Herr Koch ſelöſt. um deſſen Perſönlichkeit dieſes Schar⸗ mützel entbrannt iſt, nahm in der für die Deutſchnationalen wenig rühmlichen Auseinanderſetzung das Schlußwort. Der jünaſt zum Ehrendoktor Beförderte verübelte es nament⸗ lich den Sozialdemokraten daß ſie ihn, einen Arbeiter, als Mi⸗ niſter lächerlich zu machen ſuchten. Außer dieſem kleinen Kvalitionsſtreit gab es noch eine Sturmſzene. die der Nationalſozialiſt Dietrich⸗Franken durch eine höchſt taktloſe Bemerkung über den toten Rathenau herauf⸗ beſchwor. Leider iſt man ja in letzter Zeit von dieſer Seite her ſolche Eutgleiſungen gewohnt. Im übrigen kam in der De⸗ batte die ſachliche Kritik weitgehend zu ihrem Rechte. Während der frühere Poſtminiſter Gies berts der Tätiakeit des Ver⸗ kehrsminiſteriums reichliches Lob ſpendete. hatte der Demo⸗ krat Dr. Wieland ſehr vieles zu beanſtanden: Zerſplitte⸗ rung im Kraftwagenverkehr. dilettantenhafte Behandlung tech⸗ niſcher Fragen Ungerechttakeit in der Vergebung von Aufträ⸗ gen uſw. f 7 Ueberfall auf ein Hotel — Chicagn, 9. März. Banditen überfielen das Mormick⸗ Hotel und plünderten den Kaſſenſchrank, in dem ſich für etwa 750000 Dollars Werte befanden. Einer der Ontelgäſte wurde uon ihnen getötet und vier verletzt. Die Ränber waren mit einem Automobil, auf dem ſich ein Maſchinene ehr befand, vor dem Hatel vorgefahren und hatten vör dem Angriff Vorhalle beſchoſſen. Sie ſind unerkannt entkommen. die Preis 10 Pfg: 1928 Nr. 118 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 1 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiw⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim, Die neuen Konflikte Englands Aegyptens Kampf um ſeine Unabhängigkeit Jede Geſchichtsperiode kennt ſogenannte„ewige Kon⸗ flikte“. Das ſind gewöhnlich höchſt verfahrene politiſche An⸗ gelegenheiten, bei denen jede Partei ſich in ihren Standpunkk ſo verkrampft hat, daß eine Löſung ſozuſagen natürlicher, friedlicher Art ganz undenkbar iſt. Einen ſolchen ewigen Streit bildet— unter vielen anderen, unter dem Europa und die übrige Welt heute leiden müſſen— der Gegenſatz zwiſchen England und Aegypten. In dieſem Gegenſatz befindet ſich England zur Zeit in einer Verteidigungsſtellung, während Aegypten aggreſſiv gegen England vorgeht mit dem Beſtreben, ſeine durch England zerſtörte Freiheit wieder zu erlangen. Seit 1904 hält England das Protektorat über Aegypten, beutet England die reichen Baumwollfelder der ägyptiſchen Fellachen aus und ſichert von Aegypten aus ſeine Machtſtellung im Sudan und Suez. Als der Krieg ausbrach, begnügte ſich England nicht mehr mit der halbkolonialen Un⸗ terwerfung Aegyptens, ſondern verwandelte das alte Pharaonenreich in eine„regelrechte“ britiſche Kolonie, Aber gleich nach dem Friedensſchluß änderten ſich die Verhältniſſe in Aſien und Afrika. In ſämtlichen britiſchen Unterwerfungs⸗ gebieten gewannen die freiheitlich⸗nationalen Kreiſe unter den Eingeborenen Oberhand. So auch in Aegypten. Eine mäch⸗ tige national⸗ revolutionäre Partei, der Wafd, hatte ſich dort unter der Leitung des vor kurzem verſtorbenen großen ägyp⸗ tiſchen Staatsmannes Zaghlul gebildet. Nach einem harten, aber ergebnisloſen Kampf mußte England ſeine Methoden in Aegypten ändern; anſtatt grober Gewalt wurde von nun ab Liſt angewandt, in gutem, altbewährtem Stil. Im Jahre 1922 hat England in einem feierlichen Akt die Un⸗ abhängigkeit Aegyptens anerkannt. Seit dieſem Augen⸗ blick iſt Aegypten Königreich geworden. Der Triumph der Aegypter war aber kurz: ſie ſchienen ihre Gegner unterſchätzt zu haben. Denn in dem edelmütigen Akt der Anerkennung der ägyptiſchen„Unabhängigkeit“ haben die Engländer vier kleine unmerkliche Punkte eingeführt, die die Bedingungen zur Wahrung der engliſchen Intereſſen in Aegypten ent⸗ hielten und die Hoheitsrechte Aegyptens beſchrünkten. Diese berühmten vier Punkte beziehen ſich auf folgende Momente; J. auf die Wahrung der„Sicherheit“ auf dem ägyptiſchen Eiſenbahnnetz, 2. auf die Wehrmacht, 3. auf die Anerkennung engliſcher Rechte auf Sudan und 4. auf den Schutz der eng⸗ liſchen Intereſſen im Niltal, d. h. auf die engliſche Vorherr⸗ ſchaft auf dem ägyptiſchen Baumwollmarkt.„Sonſt“ iſt Aegypten unabhängig! 3. Der ganze Kampf zwiſchen England und Aegypten iſt auf die verſchiedene Deutung der berüchtigten vier Punkte zurück⸗ zuführen. Die Aegypter legen den Hauptwert auf die Aner⸗ kennung ihrer Unabhängigkeit durch England, während die Engländer ſich in erſter Linie um die Einſchränkung dieſer Unabhängigkeit bemühen. Sechs Jahre lang dauert ſchon der ägyptiſch⸗engliſche Streit um die vier Punkte. Sämtliche Regierungen des unabhängigen Aegypten, die Regierung Zaghlul Paſchas, Ziwer Paſchas und Sarwat Paſchas haben nacheinander verſucht, eine Einigung mit England herbei⸗ zuführen— vergebens. Drei verſchiedene engliſche Regie⸗ rungen, die Regierung der Koalition, der Arbeiter⸗Partei, der Konſervativen, haben ſich auf der anderen Seite mit der⸗ lelben Aufgabe befaßt, und alle dieſe Regierungen waren außerſtande, den Wünſchen des freien Aegypten gerecht zu werden. Die Entrüſtungswellen in Aegypten ſtiegen und fielen. Einmal wurde ein Attentat auf Zaghlul Paſcha ver⸗ üht, weil er angeblich allzugroße Zugeſtändniſſe an England zu machen bereit war. Im Jahre 1924 wurde der engliſche Oberbefehlshaber im Sudan, der Sirdar Sir Lee Stack, von ägyptiſchen Nationaliſten ermordet. Das ägyptiſche Parlament mußte aufgelöſt werden. Die Demonſtrationen der Stu⸗ denten und die anuti⸗engliſchen Exzeſſe der Bevölkerung nahmen oft einen recht bedrohlichen Charakter an. Der anglo⸗ ägyptiſche Streit kam nie aus dem Stadium einer akuten Kriſe heraus. Endlich wollte die engliſche Regierung Schluß machen: es ſollte ein für allemal eine Einigung um jeden Preis(d. h. auf Koſten Aegyptens ſelbſtverſtändlich) herbei⸗ geführt werden. Im Herbſt des vergangenen Jahres beſuchte der König von Aegypten, Fuad II, Europa, dabei auch Eng⸗ land. In ſeiner Begleitung befanden ſich der ägyptiſche Außenminiſter ſowie der engliſche Oberkommiſſar Lord Lloyd. Nach der Rückkehr des Königs in Kairo begannen direkte engliſch⸗ägyptiſche Verhandlungen. England machte „Zugeſtändniſſe“. Aber die ägyptiſche Armee und die Leitung über die ägyptiſche Außenpolitik ſollten nach wie vor in den Händen Englands bleiben. Der engliſche Oberkommiſſar in Aegypten ſollte ſeinen für die Aegypter erniedrigenden Titel ändern: er ſollte ſich nunmehr Botſchafter nennen, aber über ganz beſondere Rechte verfügen, die weit über die Rechte eines gewöhnlichen Botſchafters hinausgehen. Dieſe Bedingungen waren für Aegypten unannehmbar. Die ägyptiſche Regierung Sarwat Paſchas iſt zurückgetreten: ſogar dieſer recht ge⸗ mäßigte Politiker konnte es nicht über ſich bringen, die eng⸗ liſchen Forderungen mit den Zlelen des Wafd zu vereinigen. Der Kampf wird weitergehen. Sein Abſchluß iſt nicht abzuſehen. Und die Chancen der Gegner? Aegypten kann nichts verlieren, ſondern nur gewinnen. Die Zeit arbeitet gegen England. Die Schwierigkeiten für das britiſche Reich werden in Aegypten ebenſo wachſen wie überall in Afrika und Aſien. Freiwillig wird aber England auf ſeine Hoheitsrechte nirgends verzichten, ebenſo wie ſeine Gegner ihren Drang nach Unabhängigkeit und Freiheit nicht mehr eindämmen werden. Man braucht kein Prophet zu ſein, um ſolche Poraus⸗ Jſagungen machen zu können. 2. Seite. Nr. 118 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗ Ausgabe] Ibn Sand, der arabiſche Bismarck Arabien, die Wiege des Islam und der großen muſel⸗ maniſchen Kultur entbrennt in den Flammen eines Krieges. Abdurrahman als Feiſal al Saud labgekürzt Ibn Saud genannt), Sultan von Nedſchd und Hedſchas, hat die Grenzen der engliſchen Beſitzungen in Transjordanien und Meſopo⸗ tamien(Irak) überſchritten, um die dortigen arabiſchen Stämme, die angeblich dem Islam abtrünnig geworden ſind, in den Schoß der Lehre Mohameds zur ckzuzwingen. Er will Eine große„Säuberungsaktion“ durchführen und das grüne Banner des Propheten mit neuer Glorie bedecken. Seine Kriegsproklamation, die eine ungeheure Aufregung in der ganzen muſemaniſchen Welt und in London hervorrief, läßt au eln Philoſophiſch⸗religiöſes Traktat denken. Aber hinter den weiſen und frommen Worten dieſes Manifeſtes ſtecken ſtaatspolitiſche Ideen von gentalem Weitblick und titaniſcher Schwungkraft: die Neuſchaffung oder, genauer ge⸗ nommen, die Wiederherſtellung eines elnheitlichen arabiſchen Welkreſches, eines freien Zentrums der 1Slamitiſchen Welk. Der Mann, der dieſe großartige Aufgabe zu ſeinem beusziel gemacht hat, iſt in Europa kaum bekannt. Inbeſſen Ibn Saubd ein großer Herrſcher und ein großer Stagats⸗ mann. Im Jahre 1901, kaum 20jährig, hat er, der Nachfolger der vertriebenen und machtloſen Dynaſtie von Nedſchö, nachts in Begleitung von 15 Gekreuen ſeine Heimatſtadt Riadh, die Reſidenz ſeiner Väter, erobert und damit den Grundſtein zu bewunderungswürdiger * ſeiner heutigen Macht gelegt. Mit Hartnäckigkeit hat der junge Herrſcher im zähen Kampfe ſich ein arabiſches Gebiet nach dem anderen unterworfen. In kaum mehr als zehn Jahren gelangte er in den Beſttz von ganz Zentralaſien. 1914 drang er zum erſten Male bis zum Meere vor. land wurde nun auf ihn aufmerkſam: Im Jahre 1915 kommt der er ſte Vertra g Ibn Sauds mit London zuſtande. Schon hel dieſem erſten Vertrag mußte England mit Ibn Saud als einem gefährlſchen Gegner rechnen Der ſchlaue Araber hatte ſich zwar bereit erklärt, finanzielle Unterſtſtzungen Enalands anzunehmen, beßielt ſich aber ſonſt ſeine abſokute Handlungs⸗ freiheit dem britiſchen Reiche gegenſtber vor. Im Jahre 1921 dringt er nach Nordarablen vor und vernichtet einen ſeiner gefährlichſten Gegner. Ihn Raſchid. Im Fahre 1925 holt er endlich zum entſcheidenden Schlage aus, vertreibt feinen Hauptfelnd, den König Hufen, aus Hebſchas und wird Herr über die heiligen Stätten Mekka und Medina. Er tültzt ſich dabel auf die Horden der Wahabtten. Im Jahre 1996 ſchließt er einen Vertrag mit Aſir(das ſchwer zugängliche Jand“) deſſen Emir el Zdriſi ſich unter die Schutzherrſchaft van Nedſcho ſtellt. Im gleſchen Jahre endlich erobert er Ned⸗ chan(Nafrau] ein Fetrſtentum, das die Zugänge zu Jemen Das glückliche Arahten“), den ſüdlichſten und ölſthendſten Teil der arabiſchen Halbinſel, behereſcht. Im Sommer 1927 ſchließzt er einen neuen Vertrag mit England, der ſeine Unabhängigkeit beſtätigt und ihm dos Anſehen eines den an⸗ deren Großmächten gleichberechtigten Staates verleiht So iſt Ibn Saud zu einem großen Herrſcher über ein Ge⸗ let. das faſt größer iſt, als ganz Weſteuropa, emporgeſtlegen. Das Ziel ſeiner Beſtrebungen liegt aber noch welter. Im Süden iſt das Reich Ibn Sauds von Jemen begrenzt, das unter italtlenlſchem Einfluß ſteht. Im Norden von eugliſchen Mandatargebieten, Transjordanien und Frak. Nällt noch Jemen in ſeſne Hände, ſo wird das Werk der Ver⸗ uſgung Arabiens vollbracht fein. Es iſt anzunehmen, daß aulch dann Ibn Saud ſeine Hände nſcht in den Schoß legen wird, ſondern daß er der Gründung eines panlslamiki⸗ ſchen Bundes zuſtreben wird. Aber bis daßin hat er noch ein oroße g Hluder nis un überminden, das größte, das ſe ein Herrſcher ſich denken onnte: England. England ſchützt die von Ibn Saud ſtber⸗ ſallenen Länder, den Frak und Trausjorbanien. Dieſe Länder bilden einen mächtigen engliſchen VBorvoſten auf dem Wege nach Indſen. Auf ſeine Oberhoheitsrechte in Transfordanien And Frak wird das britiſche Reich nicht verzichten können, Ahne ſeine Lebensintereſſen in Aſien und Afrika auf das Eutſcheldenſte zu ſchädſgen. Indeffen iet die Situgtion gerade in dleſem Augenblick für England höchſt ungünſtig, und zwar guf der aanzen engliſch⸗muſelmanſſchen Front. In Indien iſt die Homerule⸗Bewegung in vollem Gange, Die engliſche Unterſuchungskommiſſion wird dort nach wie vor boykottiert. Perſſen ſetzt energiſch ſeinen Kampf um die perlenreichen Bahrein⸗Inſeln gegen England fort und iſt mit ſeinen For⸗ derungen ſogar bis nach Genf vorgedrungen. Aegypten hat die Verhandlungen mit England, auf deren günſtigen Ab⸗ ſchluß in London die größten Hoffnungen geſetzt wurden, abgebrochen Und alle dieſe Länder ſtehen unter dem Ein⸗ Druck des Empfanges, der einem der Vorkämpfer der Unab⸗ ängigkeft der muſelmanſſchen Völker in Europa bereftet wurde. einem Vorkämpfer. deſſen Anſehen in Aſten und Afrika täglich wächſt, und der, bevor er ſich nach Cuxopa begab, ſeinen Brüdern in Indien und Aegypten einen Beſuch abzuſtatten ſich beeſkte, dem Könige der Afghanen, Amanullah. erade jetzt, um die verhängnisvolle Kette 9 8 als er El Haſa am Perſiſchen Golf eroberte. Eng⸗ zu ergänzen, erheben ſich die Wahabiten unter der Führung Ibn Sauds! Es iſt naheliegend, in dieſer Häufung von Un⸗ annehmlichkeiten einen Zuſammenhang zu vermuten. Und London iſt ſehr beunruhigt.. Zu dieſer Beunruhigung hat England allen Anlaß. Wäh⸗ der letzten Zeit erſichtlich war, ſtellt ſich mmer klarer heraus, daß die engliſche Politik der Nachkriegszeit im großen und ganzen in einer Reihe von höchſt wichtigen Punkten fehl⸗ geſchlagen iſt. Dieſes Fehlſchlagen der engliſchen Politik in den kolonſalen und halbkolonialen Ländern bilbet ein Haupt⸗ moment der modernen Weltpolitik. Schon lange iſt London zu der Ueberzeugung gekommen daß mit Kanonen und Kriegsſchiffen allein die Vorßerrſchaft über mehrere hundert Millionen Menſchen, denen nach dem Kriege die Augen auf⸗ gegangen ſind, nicht mehr aufrechterhalten werden kann. Man iſt dazu übergegangen mit Worten und Verträgen, mit den feinſten Mitteln der Diplomatie zu arbeiten, aber dle Ein⸗ heimiſchen ſind kückiſch. Sie fühlen ihre Macht und pfeifen auf ihre Vertragsverpflichtungen. So wird jetzt England Kano⸗ nen und Luftſchiffe gegen einen Herrſcher ſprechen laſſen müſſen, mit dem noch vor wenigen Monaten ein„Freund⸗ ſchaftsvertrag“, und noch dazu einer für„Ewige Zeiten“ ge⸗ ſchloſſen wurde! Tragiſche Ironie des hiſtortſchen Schlickſals. Kritiſche Lage im Berliner Metallkonflikt EJ Berlin, 9. März.(Von unſerem Berliner Bürb.) Der Metallarbeiterverband hat nun doch im Laufe des heutigen Vormittags die Werkzeugmacher aus einer Anzahl bisher nicht beſtreikten Betrlebe herausgenommen. Damit kommt, wie die Arbeitgeber ganz richtig vorausgeſehen haben, die Metallinduſtrie zum Stillſtand. Sollte der Schiedsſpruch für rechtsverbindlich erklärt werden, ſo iſt, wie die„B..“ meint, mit einem Streik der übrigen Metallarbeiter zu rechnen. Streik im Berliner Speditionsgewerbe Berlin, 9. März. Heute vormittag ſind die Angeſtellten der Berliner Spebitiousfirmen in den Streik getreten. Sollte der Streik längere Zeit andauern, dann wird eine vollſtändige Stockung der Güteran⸗ und abfuhr die unvermeidliche Folge ſein. Die Zahl der Streikenden beträgt bisher etwa 800. Forderungen der neuen Bauernparkei Berlin, 9. März.(Von unſerem Berliner Bürv.) Die erſte Vertreterverſammlung der neugegründeten Chriſt li ch⸗ Natlonalen Bauern parte iſt geſtern in Weimar ab⸗ gehalten worden. Nach Meldungen, die der Scherlpreſſe zu⸗ gehen, war der Vertretertag von Delegierten aus allen Tei⸗ len Deutſchlands beſucht. Es wurde eine Entſchließung au⸗ genommen, in der es u. a. heißt, das Lanudvolk Deutſchlands fühle ſich ſtark genug, auch in den geſetzgebenden Körper⸗ ſchaften in eigener Fraktion ſeine Intereſſen frei von vartelpolitiſchen Bindungen ſelbſt durchzuſetzen. Das Pro⸗ gramm der Chriſtlich⸗Nationglen Bauern⸗ und Laudvolkpartei fordert den Aufbau des Staates auf berufsſtändiſcher Ver⸗ faſſung, begründet auf der Erhaltung des Priugteigentums, auf der Pflicht zur werteſchaffenden Arbeit. Sie ſieht in der Familie, in der Liebe zur Scholle, in der deutſchen Kultur, in der chriſtlichen Weltanſchauung und im nationalen Gedanken die Grundpfeiler des deutſchen Staates. Sie bekümpft die Vernichtung des ſelbſtändigen Unternehmens burch den Stagtsſozialtsmus und belämpft die Verſtlavung der werte⸗ ſchafenden Arbeit durch das internationale unperſönliche Fi⸗ nangkapital. n Wie man ſieht, iſt an abgegriffenen Phraſen und Ver⸗ ſammlungsfloskeln in dieſem Programm gerade kein Mangel. Franzsſiſch italieniſches Wiriſchaftsabkommen Paris, 9. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die ſeit einiger Zeit zwiſchen den franzöfiſchen und italient⸗ ſchen Delegierten geführten Handelsvertragsbeſprechungen ſind jetzt zum Abſchluß gelangt. Der Vertrag wurde im Handels minſterlum von Handelsminiſter Bokanowskt und dem italieniſchen Botſchafter Manzoni unterzeichnet. Der frühere franzbſtſch⸗italieniſche Handelsvertrag bot den Vorteil einer Klaufel für das Rekursrecht und Kompen⸗ ſationen auf die Kündigung im Falle einer Abänderung des Zolltarifs eines der beiden Länder. Dieſe Klauſel hat ſich ſehr bewährt und iſt auch in den neuen Vertrag wieder aufge⸗ nommen worden. Die wichtigſten Zugeſtändniſſe, die ſich Frankreich in dieſem neuen Abkommen ſichern konnte, beziehen ſich auf Kürſchnerwaren, Ebelſteine, Käſe, Spitzen, metallur⸗ giſche Erzeugniſſe uſw. Italien erhält eine Herabſetzung des neuen franzöſiſchen Zolltarifs für folgende Produkte: Kon⸗ denſterte Milch, Käſe, Früchte, Tomgtenkonſerven, Hüte uſw. Die Ratifizierung des Vertrages durch das franzöſiſche Par⸗ lament wird in kürzeſter Friſt verlangt, W rend in China ein gewiſſer Erfolg der engliſchen Taktik in Kein Grund zur Anzufriedenhelt mit Aman Allah J Berlin, 9. März.(Von unſerem B Mitteilungen eines Berliner Abendblatte unbefriedigendes Ergebnis des afghaniſchen ſtellen ſich als abſolut unrichtie heraus. iſt mit einem ganz feſt umriſſenen Progran a gekommen. Darin ſind u. a. der Erwerb einer einer Tuchfabrik, mehrerer Baum: ollwebereſen, für chemiſche Materialien und n ö —— krächtliche Beſtellungen vorgeſehen. Das. in Kabul noch nicht genügend vorbereitet werden. in Berlin unter Zuziehung deutſcher Vertrauensl ute und des Beirats des Wirtſchaftsminiſteriums Besprechungen ſtatt⸗ gefunden, die einen für beide Teile 8 ur cha u befrie⸗ digenden Verlauf genommen haben. Der beſte dafür iſt, daß der König nicht, wie Urſprünglich be nach ſeiner Londoner Reiſe auf zwei Tage, zehn Tage nach Berlin zurückkehren wird, Völ ig aller Ruhe ſeine Aufträge erteilen zu können. Luft gegriffen iſt die Behauptung, daß der K Milltöonen⸗Anleihe beabſichtige. Ein derartiger P hat nie mals vorgelegen. Die zur Durchführung kommenden 8 träge werden teils in bar, teils in Raten een Das würde durchaus dem allgemein bei zeſtellungen üblichen Verfahren entſprechen. Krupps Geſchenk au Aman Ullah Von den Kruppſchen Stahlwerken wurde dem König von Afghaniſtan gelegentlich ſeines geſtrigen Beſuches in 115 Gußſtahlfabrik ein Schnell a ſt w age n neueſter Konſtruk⸗ tion zum Geſchenk gemacht. Einem Wunſche des. ſprechend ſoll der Wagen zur Beförderung von Schulkindern aus abgelegenen Teilen des Landes dienen, und wird von der Firma Krupp entſprechend eingerichtet werben. Die mecklenburgiſche Regierungserklärung In der Donnerstag⸗Sitzung des Landtages wurde vom Staatsminiſter von Reibnitz die Regierungserklärung ver⸗ leſen. Noch vor der Beſprechung der Regierungserklirung wurde ein deutſchnationaler Mißtrauensantrag gegen die Regierung Reibnitz angenommen, für den auch die Demo⸗ kraten und die Kommuniſten ſtimmten. Ein weiterer deutſch⸗ nationaler Antrag, dem Miniſterium von Reibnitz die geſchäftsmäßige Führung ber Regierungsgeſchäfte zu entziehen, wurde abgelehnt. Die weiteren Bemühungen zur Bildung einer ſicheren Regierungsbaſis in Mecklenburg⸗Strelitz dürften in der nächſten Zeit nur auf dem Boden der großen Koalltion Erfolg haben. — Liberale Wahlerfolge in England 5 London, 9. März.(Von unſerem Londoner Vertreter. Die liberale Partei hat geſtern bei zwei Nachwahlen zum Parlament ungewöhnliche Erfolge erzielt. Sowohl in St. Ives als auch in Middelsborough haben die liberalen Kan⸗ didaten in hartem Wahlkampf den Parlamentsſitz gewonnen. In Mibdelsborough beträgt die liberale Mehrheit nur 89 Stimmen. Den Parlamentsſttz von St. Jves erhielt die libe⸗ rale Kandidatin Frau Runeiman, dieGGattin des bekannten lihe⸗ ralen Abgeordneten, mit 763 Stimmen Mehrheit, Bei der letzten Parlamentswahl fiel der Sitz mit 1200 Stimmen Mehr⸗ heit den Konſervattven zu. Babiſche Politik Der badiſche Landeskommandant Für den zum Kommandeur der 6. Deviſion ernannten bisherigen badiſchen Landeskommandanten, Generalleutnant Föhreubach hat, wie bereits gemeldet, der Relchspräſident den Oberſten Wäenker von Dankenſchweil, Kommandeur des 14. Badiſchen Infanterie⸗Regiments zum Landeskomman⸗ danten ernannt. Er hat ſich am Donnerstag dem Staats⸗ präſtdenten und den übrigen Regierungsmftgliedern vor⸗ geſtellt. Waſſerrohrbruch Berlin, 9. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Eine ſehr ſtarke Verkehrsſtörung iſt heute vormittag durch einen Waſſerrohrbruch in Tempelhof hervorgerufen worden. Das Waſſer füllte ſehr ſchnell die Baugrube der Untergrund⸗ bahn. Es ſchoß mit ſolcher Gewalt in den Bauſchacht, daß die gegenüberliegende Straßenſelte von dem Druck des Waſſers bald unterſpült war. Dle Straßendecke ſtürzte in einer Breite von fünf Metern ein. Das dadurch entſtandene Loch beträgt faſt 50 Quadratmeter. Das zweite Hauptrohr auf der öft⸗ lichen Seite iſt gegen 28 Uhr gleichfalls geborſten. Drahtloſe Bildübertragung ⸗ durch Telepathie Die ſtaunenerregenden Erfolge der Bildübertragung auf beſonders mit Hertzſchen Wellen über den legen einen Vergleich mit der viel älteren . drahtloſen Bildübertragung durch enn eine ſolche auch auf außerordentliche ſo laſſen nichtsdeſtoweniger die Arbei⸗ ten des Inſtitut Metapfychiaue Internatlonal in Paris er⸗ 5 kennen, baß auf dieſem früher heiß umſtrittenen Gebiet doch. Auch wiſſenſchaftlich ernſt zu nehmende Reſultate zu erlangen 2 ind daß es ſich alſo nicht nur um eine okkultiſtiſche Spieleret elektriſchem Wege, Atlantiſchen Ozean, und ganz anders Telepathie nahe. Schwierigkeiten ſtößt, Handelt. die Uebertragung der Geſtalt eines phantaſtiſchen Mars⸗ menſchen. Einer der Aufnehmenden zeichnete den Kopf eines behelmten Tauchers, der dieſem ſehr ähnlich iſt. Ein wohl⸗ gelungenes leichtes Exempel führen wir im Bilde vor. Links 1— 5 1 — 5 Sendung Empfang Wohl jedem iſt einer oder der andere Fall erinnerlich, wo er ntelleicht auf große Entfernung hauptſächlſch über Unglücks⸗ fälle von nächſten Verwandten durch plötzlich auftretende Unruhegefühle benachrichtigt wurde. ſchäftigen ſoll, kann nur neutral wiſſenſchaftlichen Charakter Haben ohne ſene, die Uebertragung zweifellos erleichternden, Bei genguer Analyſe dieſer Fälle Herſönlichen Beziehungen. ſtellt ich nämlich heraus, daß dabei nicht alle Bedingungen der echten Telepathle erfüllt ſind, ſondern daß man auch hier und da bloße Kombinationen annehmen möchte. Bel den Studien des Ingenieurs Warcollter handelte es lich daher faſt ausſchließlich um reine Bildübertragung, ſogar einſchließlich der Farben. Dieſe Farbenübertragung gelingt durch Verwendung der erſt in neueren Zelt nachgewieſenen Chromatiſchen Neurone“ verhältnismäßig lelcht. Bel der Uebertragung der Formen bzw. Konturen beobachtet man eigengrtige Störungen, die wohl durch die Art des Sende⸗ und Aufnahme⸗Vorganges zu erklären ſind. Der genannte Ingenieur veröffentlicht eine Reihe lehr⸗ reicher Beiſpiele dafür. Bel der Sendung der Abbildung eines Ohres wurde unverkennbar die Geſtakt des eigentlichen Gehörganges aufgefaßt, während die weniger wichtige Ohr⸗ Muſchel verloren ging. Merkwürdig iſt die Uebertragung von Formen liegender Dromedare. Die Kontur ähnlich wieder⸗ ebend, zeichnete der Empfänger einen Kupuziner mit Mantel n weit vorxunbergeneigter Gebetſtellung. In einem anderen Falle ſollte eine Turbine wiedergegeben werden. Es wurde b derſelben eine rotterende Bronceſcheibe aufgefaßt, neben Was uns jedoch hier be⸗ ſehen wir ein Türmchen, das geſendet wurde. Rechts geben wir wieder, was die telepathiſchen Empfänger auszeichneten: n der Mitte der Skizze ein Kiosk, tempel. Den Kiosk zeichnete ein Herr, das Tempelchen eine Dame. Aehnlich gut wie das Türmchen wurde auch eine chemiſche Waage übertragen. In einem anderen Beiſpiel, das ein blaues Kreuz auf orangem Grunde und das ganze auf einer fünfblättrigen Blüte von roter Farbe enthielt, kamen auf einige hundert Kilometer Abſtand die Teile einzeln an: ein Blumenblatt, ein Mittelornament mit gelben und roten Flecken. ein Kreuz mit einer Geſtalt dabei, ſowile einige ſlammende Opferſchalen.. Die Deutung dieſer vielverſprechenden Ergebniſſe wird die Pſychologen noch lange beſchäftigen. Haben wir es doch nach der Auffaſſung der auf dieſem Gebiet bewanderten Forſcher mit dem Zuſammenarbeiten von zwei Bewußtſeins⸗ arten zu tun, einerſeits dem gewohnten Oberbewußtſein, andrerſeits mit dem ſehr verwickelten Unterbewußtſein mit ſeinem weitſchweifigen Erinnerungsmaterlal, aus dem an⸗ ſcheinend die Elemente zur Bildzuſammenſetzung erſt heraus⸗ geſucht werden müſſãen. ok. Syſtematiſche Rolarforſchung. Die Internationale Studiengeſellſchaft zur Erforſchung der Arktis mit dem Luft⸗ ſchlff. die unter der Leitung Frſdtjof Nanſens ſteht, he⸗ abſichtigt einen weiteren Ausbau ſhrer Organkſation. Zunächſt i wiſſenſchaftliche Reberwachung der Arktis ſtudieren; ortsfeſte der die ae Pleite gezeichnet waren. Al, wie auch auf dem Treibeis des inneren Polarbeckens aus⸗ as Bild eines legenden chen 8 rde, kam zuſetzende und krausportaple funkentelegraphiſche Beob⸗ ei den Empeängern enkwe N Ke 0 Jachtung t onen ſollen angelegt und erprobt werden. 1 5 2 1 2 Hundes oder ein 1 Schäfchen an. Sehr ſchwierig war rechts ein ſog. Liebes⸗ Theater und Mufik Ein Niederrheiniſches Muſikſfeſt in Köln. Körn Begeht in den Tagen vom 10. bis 18 Jun das Niederrheiniſche Muſikfeſt, das durch bie gleichseitige Abhaltung der Preſfeaus⸗ ſtellung(Preſſa) eine erhöhte Bedeutung gewiunt. An drei Abenben werden unter Generalmuſikbirektor Prof, Hermann Abendroth Werke von übernatſonaler Bedeutung mit Soliſten von Weltruf aufgeführt werden, ſo Bachs Kantate zGott fähret mit Jauchzen“, Händels Anthem„Zadok der Prieſter“, Beethovens Violinkonzert, Wagners Fauſtouver⸗ tire, dazu Fauſts Verdammnis von Berlioz, Schuberts C⸗dür⸗Sinfonle, die Fünfte Sinfonie von Bruckner, Don Juan von Richard Strauß und eine Sinfonietta des Tſchechen Leos Janacek. Als Soliſten ſind gewonnen worden Dufo⸗ lina Giannini, Karl Erb. Heinrich Rehkemper und Fritz Kreisler. Adolphe Appia f. Als Siebziger iſt Adolphe Appla, der bek. Schweizer Bühnenbildner, vor einigen Tagen in Nyon am Genfer See geſtorben. Welſchſchweizer von Geburt ent⸗ ſtammte er einer Calviniſtenfamilie, die ſeit drei Generationen das Genfer Bürgerrecht genoß. Sein Vaker war der bekannte Arzt, der an der Schaffung des Internationalen Roten Kreu⸗ zes führend mitgewirkt hat. Der deutſchen Kunſtwelt wurde r im Jahre 1910 bekannt, als er mit Jaques ⸗Dalero 30 zuſammen die Hellerauer Schule für rhythmiſche Gymnaſtik gründete, von der für den deutſchen Kunſttanz bedeutſame Anregungen ausgingen. Seine überragende Bedeutung gewann er als Bühnenreformator. Schon vor über 30 Jahren propa⸗ gierte er ſeine Ideen in ſeinem Buche„Mufik und Inſzenie⸗ rung“, in de mer von„den formalen Befehlen des in der Partitur verborgenen Lebens“ ſchrieb. Wagners Gedanken von der modernen Muſikinſzentlerung fanden durch Appia hie thevretiſche Begründung.(Appia war auch Zeit ſeines Lebens dem Hauſe Bayreuth eng freundſchaftlich verbunden.) Appia entdeckte das geſtaltende Licht für die Bühne zur Er⸗ zielung der„fließenden Handlung“. Damals waren feine Forderungen zu neu, zu umſtürgleriſch, um ſofort verſtanden zu werden. Er hat ſie dann in einem ſtraffer formulierten Werk„Lebendige Kunſt“(.oeuyre dart vivant) noch einmal zuſammengefaßt und äſthetiſch begründet. Ausſtellungen in Zürich, Amſterdam, London, Mafland, Stockholm, Baſel und zuletzt in Magdeburg wleſen nachdrücklſch auf ſeine Werke hin, die immer mehr Nachahmer 1 Seine Inſzenterung von Wagners„Triſtan und Iſolde“ in der Mailänder Scala 10 . 25 2 i/ r en e e„ N Freitag, den 9. März 1928 Reue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 118 Stäoͤtiſche Nachrichten Hauptverſammlung der Deutſchen Volkspartei Die diesjährige Hauptberſammmlun g des Orts⸗ vereins Mannheim der Deutſchen Volks⸗ 852 rte! fand am Donnerstag abend unter ſtarker Beteiligung er Mitgliederſchaft in der„Liedertafel“ ſtatt. Der 1. Vor⸗ ſitzende, Stadtrat Auguſt Ludwig, erſtattete den Bericht über das Geſchäftsjahr 1927, das neunte ſeit Beſtehen des Ortsvereins. Aus dem Bericht ſind folgende Angaben bemerkenswert: „Da das abgelaufene Jahr keine Wahlen aufzuweiſen hatte, konnte der innere Ausbau der Organisation mit Erfolg durchgeführt werden. In allen Stadtteilen hat die D. VP. heute gut ausgebaute Bezirksvereine. Der Frauen⸗ Ausſchuß hat für die politiſche Schulung der Frauen er⸗ folgreich gearbeitet. Auch die Jugendgruppe und die neu gegründete Hochſchulgruppe ſchreiten gut voran. Die Vertreter der Partei im Stadtrat und Bürgerausſchuß ſind mit Erfolg bemüht geweſen, für die Intereſſen des Bür⸗ gertums einzutreten. Die Mitgliederzahl des Orts⸗ vereins iſt fortgeſetzt geſtiegen. Die im März vorigen Jahres anläßlich des 60jährigen Jubiläums der Nationalltberalen Partei veranſtaltete Werbewoche brachte allein einen Zuwachs von etwa 200 neuen Mitgliedern. Auch in dieſem Jahre ſind bereits gute Erfolge zu verzeichnen. Der Redner gab dann einen Ueberblick über die im Laufe des Jahres in Stadt und Bezirk abgehaltenen Verſammlungen und ſonſtigen Veranſtaltungen der Partei, die Zeugnis für das reiche politiſche Leben des Ortsvereins ablegten. Für die aufopferungsvolle Mitarbeit zahlreicher Damen und Herren des Ortsvereines dankte der Vorſitzende mit beſonders herzlichen Worten. Den Dank dehnte er weiter aus auf die Angeſtellten der Geſchäftsſtelle und beſonders betont auf die Preſſe, die„Neue Mannheimer Zeitung“ und ihre Leiter, die der D. V. P. außerordentlich geholfen haben. Zu Ehren der im Laufe des Jahres dahingeſchiedenen 18 Parteimitglieder, denen der Vorſitzende herzliche Worte des Gedenkens nachrief, erhob ſich die Verſammlung von den Plätzen. Nachdem Stadtrat Ludwig noch den neuen Parteiſekretär Blechen der Verſammlung vorgeſtellt hatte, ſchloß er ſeine mit großem Beifall aufgenommenen Worte mit der Mahnung, zuſammen⸗ uſtehen und Opfer zu bringen für die Deutſche Volkspartei, 155915 ſie bei den kommenden Reichstagswahlen gut ab⸗ ſchneide. Die ſtellvertretende Rechnerin, Frau Alice Hoffmann, erſtattete darauf den Kaſſenbericht, der zu Beanſtan⸗ dungen keinen Anlaß gab. Auch ſie unterſtrich die Ausfüh⸗ rungen des 1. Vorſitzenden der D. V.., bei den kommenden Wahlen an die Stärkung der finanziellen Mittel zu denken. Dem Vorſtand wurde in ſeiner Geſamtheit und den Rechnern insbeſondere einſtimmig Entlaſtung erteilt. Es folgte dann, wie in jeder Jahreshauptverſammlung, die Neuwahl des Vorſtandes. Der alte Vorſtand wurde, durch zwei neue Mitglieder ergänzt, wiedergewählt. Er fetzt ſich folgendermaßen zuſammen: 1. Vorſitzender: Stadtrat Architekt Ludwig, ſtellv. Bor⸗ ſitzender: Stadtrat Hauptlehrer Haas, stellv. Vorf.: Rechts⸗ anwalt, M. d. L. Dr. Waldeck, stellv. Vorf.: Frau Julie Baſſe rmann, Rechner: Direktor Stotz, ſtellv. Rechner: Frau Alice Hoffmann, Schriftführer: Stadtrat Zivil⸗Ing. Dr. Witt ſa ck, ſtellv. Schriftführer: Oberpoſtſekretär Wal⸗ her, Beiſttzer: Handelskammerſyndikus Dr. Ulm, Haupt⸗ chriftleiter Fiſcher, Stadtrat Pfarrer Vath, Frau Emma Schmidt, Glaſermeiſter Lamerdin, Beratender Volks⸗ wirt Dr. Martin. Die weiteren Wahlen für den kleinen und großen Aus ſchuß, ſowie für eine Reihe von Fach⸗ und Speziglausſchüſſen wurden nach dem Vorſchlage des Vor⸗ tandes debattelos genehmigt. Eine Reihe von wertvollen nregungen und Wünſchen für den weiteren Ausbau der A ee und die Vorbereitung für die Wahlen bildeten den Schluß dieſes Teiles der Tagesordnung. An Stelle des beruflich verhinderten Landtagsabgeord⸗ neten Rechtsanwalt Dr. Waldeck hielt Hauptſchriftleiter Kurt Nef r zum Abſchluß der Verſammlung ein kurzes eferat über die politiſche Lage im Reich unter beſonderer Berückſichtigung der Stellung der D. B. P. zu den Problemen der jüngſten Vergangenheit und der nächſten Zukunft. Der Redner nahm den heutigen 40. Todestag Kaiſer Wilhelms l. zum Anlaß, einen kurzen hiſtoriſchen Ueberblick über die politiſche Entwicklung Deutſchlands in den letzten 50 fahren zu geben, der offenſichtlich das Intereſſe der Zuhörer hervorrief. Den Beifall der Verſammlung unterſtrich der Vorſitzende, der darauf nach dreiſtündiger Dauer die Verſammlung mit herzlichen Glückwünſchen für ein erfolg⸗ E. Bevölkerungsbewegung Nach der Vierteljahrsüberſicht des ſtädtiſchen Statiſtiſchen Amts hat die Geſamtzahl der Lebendgeborenen im vierten Vierteljahr 1927 mit 1046 jene des letzten Viertel⸗ jahrs von 1926 mit 1062 wiederum nicht erreicht. Auf 1000 Einwohner und aufs Jahr berechnet entfielen bei Ausſchei⸗ dung der Ortsfremden in den drei Berichts monaten 13,8 bezw. 15,4 und 17,2(16,7 bezw. 15,3 und 15,3) Lebendgeborene. Für das ganze Jahr 1927 ergibt ſich, wie vorausgreifend bemerkt werden mag, eine Geburten häufigkeit von 16,00 (16,55) pro Mille im Vorjahr, alſo eine weitere Fort⸗ ſetzung der ſeit Jahren rückläufigen Bewegung. Der Anteil der unehelich Geborenen an der Geſamt⸗ zahl hat zwiſchen 14,4 Proz. im Oktober und 18,6 Proz. im November geſchwankt und iſt im ganzen Vierteljahr ein wenig hinter dem letztjährigen zurückgeblieben. Die Zahl der Ehe⸗ ſchließungen hat mit 290 bezw. 221 und 290(214 bezw. 216 und 225), zuſammen alſo 801(655) die vorjährige ganz bedeu⸗ tend übertroffen; dabei iſt der Anteil der Eheſchließungen zwiſchen bisher ledigen Perſonen an der Geſamtzahl von 81,4 auf 83,3 Proz. geſtiegen, desgleichen hat ſich der Prozentanteil der Miſchehen an der Geſamtzahl von 35,9 auf 42,1 gehoben. An Sterbefällen wurden in der Berichtszeit 580(610) verzeichnet. In den einzelnen Kalendermonaten des Viertel⸗ jahrs hat die Sterblichkeit, wiederum ohne Ortsfremde und aufs Tauſend und Jahr berechnet, 9,2 bezw. 7,6 und 9,3(7,9 bezw. 8,9 und 10,8) betragen. Für das ganze Jahr 1927 ergibt ſich eine Sterblichkeit von 9,04(9,31) pro Tauſend, alſo eine weitere beachtliche Verringerung. Sehr günſtig hat ſich im letzten Quartal die Säuglingsſterblichkeit entwickelt, die nur 67(100) Opfer gefordert hat; damit hat auch, wie in der Jahreszuſammenfaſſung der Monatsberichte näher dar⸗ zulegen ſein wird, die Säuglingsſterblichkeit des ganzen Jah⸗ res 1927 einen weiteren entſchiedenen Rückgang erfahren und ihren bis jetzt beobachteten Min deſtwert erreicht. Die Wanderbewegung hat an Intenſttät in jedem einzelnen der drei Berichtsmonate ſowohl beim Zuzug wie beim Wegzug zugenommen, des⸗ gleichen iſt die Zahl der umgezogenen Haushaltungen jedes⸗ mal größer geworden als im Vorjahr und insgeſamt im letzten Kalenderviertelfahr auf 2256(1788) geſtiegen. Da die Geſamtzahl der Umzüge innerhalb des Stadtgebiets während des ganzen Jahres 7274 betragen hat, ſo kommt auf je—10 Familien im Jahre 1927 bereits wieder ein Wohnungs wechſel. Auch der Fremdenverkehr iſt in jedem Kalendermonat ſtärker geweſen als im Vorjahr und hat insgeſamt im Be⸗ richtsquartal 35 947(33 371) Fremde nach Mannheim geführt. * Die Bautätigkeit iſt in den Monaten Oktober und November 1927 noch äußerſt rege geweſen und hat im Oktober 343, im November ſogar 452 Wohnungen fertiggeſtellt, denen ſich im Dezember dann noch 158 hinzugeſellt haben; der weit überwiegende Teil entfällt auf die Wohnungen mit 2 und 3 Zimmern, die in nahezu gleicher Zahl— 343 bzw. 355— auf den Markt gebracht wurden, wenn man ſich einmal dieſer etwas euphemiſtiſchen Ausdrucksweiſe der Vorkriegszeit noch heute bedienen will. Der Wert der in andere Hände über⸗ gegangenen Grundſtücke hat ſtark geſchwankt und im Oktober 2,43, im November 1,72, dagegen im Dezember 3,04 Mill./ betragen; die Alt⸗Mannheimer Gemarkung war am Geſamt⸗ wert mit 70 bzw. 76 und 83 v. H. beteiligt. * Einen Sommertagszug veranſtaltet zum erſtenmgle ſeit 13. Jahren in der Schwetzingerſtadt am 25. März der M. F. C. „Pfeil“ 1919 Mannheim. a * Unaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurde u. a. entwendet: Eine goldene Remontofruhr mit Sprungdeckel, arabiſchen Zahlen, auf dem Deckel die Buchſtaben N. E. gra⸗ viert, in einem Hauſe in R 3.— Beim Marktplatz von Markt⸗ ſuhrwerken zwei Sack Zwiebeln.— Am gleichen Tage beim Marktplatz von einem Handwagen eine Steige mit Kopfſalat. — Nachts aus einem Hofraum an der Hochuferſtraße ein Ballen(270 Kilogr.) Tuch⸗ und Stoffabfälle, größtenteils baumwollene Sachen.— Ein ſchwarzer Smoking mit Seiden⸗ kragen, zwei bis drei dunkle Weſten, eine weiße Tafeldecke aus Damaſt, ein halbes Dutzend Servietten, zwei bis drei Flaſchen Malaga, zwei bis drei Flaſchen Rotwein und eine Flaſche Samos, aus einem Lagerraum in Q 7.— Ein roſa⸗ farbiges Crepe de Chine⸗Kleid mit kurzen Aermeln, ein Stück weißer Damaſt für zwei Deckbettbezüge, eine weiße Perlen⸗ halskette und 8„ Bargeld aus einer Manſarde in K 3.— In letzter Zeit von einem Neubau auf dem Lindenhof, eine Betoneiſenſchere, gez. I. P. 7377, eine Handſäge, ein Pickel und Zwei Zinneimer, ferner etwa 30 Stück Gerüſtdielen, 3,50 Meter lang, 28 Zentimeter breit und 4 Zentimeter ſtark. Alle Prüfungen an der Handels ⸗Hochſchule Mannheim Zu den Prüfungen am Ende des Winter ⸗Semeſters 1927/28 waren 60 Kandidaten zugelaſſen. Beſtanden haben 52 Kandidaten und zwar: 1. die Kaufmänniſche Diplomprüfung Herbert Chriſt von Mannheim, Ernſt Chriſtmann von Marnheim(Pfalz), Alfred Dick von Neunkirchen(Pfalz), Karl Doll von Eppingen, Karl Eichhorn von Rohrdorf, Fritz Erd⸗ mann von Schriesheim, Karl Erles von Bruchſal, Theolinde Graff von Schwetzingen, Hans Kaufmann von Lichtenau, Hans Georg Kiewning von Detmold, Franz Leitz von Bret⸗ ten, Erich Leſchner von Mannheim, Alfred Neff von Bretten, Erich Sayler von Ludwigshafen a. Rh., Helmut Scheppe von Buchen, Theodor Schmidt von Erſingen, Paul Schneider von Altenglan(Pfalz), Walter iebler Mannheim. 2. die Handelslehrer⸗ Diplomprüfung Alfred Fritſch von Stuttgart, Ernſt Gröner von Söf⸗ lingen⸗Ulm, Johann Häringslack von Buer⸗Erle(Weſtf.), Georg Sand von Clauſen(Pfalz), Siegfried Stolzenberger von Grötzingen, Julius Walter von Trienz. 3. die Kaufmänniſche Fachpritfung Heinrich Ackermann von Frankenthal, Emil Bernhard von Raſtatt, Richard Eiſenlöffel von Kehl, Otto Florian von Eſſen, Walter Huſſong von Mannheim, Gertrud Käfer von Darmſtadt, Karl Kaiſer von Schorndorf, Helmut Keck von Vorhof(Wbg.), Auguſt Kiſtner von Gaggenau, Emil Kreiſel von Worms a. Rh., Emil Lang von Ludwigshafen a. Rh, Johannes Löwer von Haßloch, Alfred Maglett von Montigny, Willy Meiler von Mannheim, Heinrich Meyer von Biele⸗ feld, Ludwig Mohr von Godramſtein, Helmut Müller von Offenbach a.., Eugen Ohl von Zuffenhauſen(Wog.), Walter Ruloff von Hagen, Rolf Sauter von Mannheim, Otto Scheu von Gerabronn(Wbg.), Otto Schörry von Frankenthal, Eugen Stein von Gondelsheim, Hans Stuhr von Hamburg, Hermann Ziegler von Stuttgart. * * Wann kommt die Glektriſche nach Schriesheim? Aus Schriesheim wird uns geſchrieben: Anläßlich des gemein⸗ ſamen Mittageſſens anläßlich des Mathaiſe⸗Marktes im Hotel Ludwigstal bezeichnete Bürgermeiſter Rufer den Bahn⸗ bau Mannheim ⸗ Schriesheim als unbedingte Vor⸗ ausſetzung für eine weitere Entwicklung des Marktes wie Schriesheims überhaupt. Der Wald habe gehalten, was er verſprochen habe, die O. E. G. dagegen nicht. Vor acht Tagen habe man wieder ſehr ſchöne Verſprechungen hinſichtlich des Bahnbaues erhalten. Jetzt ſei indeſſen ein Schreiben gekom⸗ men, das vollſtändig unbeſtimmt gehalten ſei. Schriesheim glaube berechtigt zu ſein, einen Anſpruch auf die Bahn zu erheben. Die Stadt Mannheim ſei verpflichtet dazu. Das Intereſſe der Schriesheimer gelte nicht der Autobusverbin⸗ dung, ſondern der Bahn. Schriesheim hoffe, daß der Bahnbau nach Mannheim recht bald verwirklicht werde. Auf dieſe Er⸗ wartung hin hoben der Reoͤner und mit ihm alle Anweſenden ihre Gläſer. — S S * Sammlungen. Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 15. Febr. 1917 über Wohlfahrtspflege und der badiſchen Vollzugsverordnung hierzu vom 24. Febr. 1917 iſt dem Ba⸗ diſchen Landesverein vom Roten Kreuz in Karlsruhe und ſeinen Unterorganiſationen die Erlaubnis er⸗ teilt worden, im Lande Baden am Sonntag, 13. Mai, und in der anſchließenden Woche(bis 20. Mai einſchließlich) im Rah⸗ men der„Rotkreuz⸗ Woche“ Straßenſammlungen, Kon⸗ zerte, Verkauf von Blumen, Vorträge und ähnliche Werbe⸗ beranſtaltungen zugunſten der Aufgaben des Roten Kreuzes durchzuführen. Zu Sammlungen von Haus zu Haus und auf öffentlichen Straßen und Plätzen iſt noch die beſondere Erlaub⸗ nis des zuſtändigen Bezirksamtes einzuholen, Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren dürfen als Sammler nicht ver⸗ wendet werden. ö Jilm⸗Runoſchau Scala⸗Theater:„Die Liebe vom Zigeuner ſtammt“ Nachdem dieſer Fox⸗Film vor wenigen Wochen in Mann⸗ heim ſeine deutſche Uraufführung erlebt hat, erſcheint er jetzt auf dem Spielplan des Lindenhof⸗Theaters und wird auch hier ſeine Anziehungskraft nicht verfehlen. Es iſt ein Film ſo recht nach dem Volksempfinden geſchaffen, der das Carmen⸗ Motiv zum mindeſten rein bildmäßig in ſeiner Weiſe inter⸗ pretiert, wie es auf der Bühne wohl nicht geſchehen kann. Spaniſches Volk, ſpaniſche Landſchaften, ſpaniſche Leiden⸗ ſchaften erhalten im Bilde eine Wiedergabe, wie ſie wirkungs⸗ voller nicht geboten werden kann, in deren Mittelpunkt Do⸗ lores del Rio der mit Männerherzen ſpielenden, temperg⸗ mentvollen Carmen Leben und Geſtalt in faſzinierender Weiſe Sachen ſind mit einem hellgrünen und roten Strich aus Oel⸗ farbe gezeichnet. verleiht. reiches Wahljahr ſchloß. f n des„Ringes“ harrt noch der vollſtändigen Sprachleiden drängte ihn in eine ſelbſtgewählte Einſamkeit, aus der er nur ſelten, und dann meiſt in gehaltvollen Briefen, heraustrat. Hg. Meiſterwerke in Miniaturen und Porzellan Von Dr. Guſtav Jacob, Mannheim Miniaturen und Porzellan gehören zuſammen. Beide dienen zur Verſchönerung des ariſtokratiſchen Lebens. Für unſere heutige Einſtellung ſtehen ſie vielleicht in einem ge⸗ wiſſen künſtlichen Licht: die Welt iſt maskiert; das Prunk⸗ gewand der höfiſchen Geſellſchaft iſt ausgebreitet über dieſe Kunſt. In dem Beſtreben nach der Verwirklichung des Schönheitstraumes iſt ſowohl die Miniatur als auch das Porzellan groß geworden. Die Minjaturkunſt iſt die ältere in Europa, wenn auch beide Kunſtgattungen im 18. Jahrhundert eine beſondere Blüte erlebt haben. Die Minkaturmalerei nimmt ſelbſtverſtändlich teil an dem Geſamtſtand der Kunſt der Jahrhunderte. Die Bildnisminiatur hat ſich aus der Buchminiatur des frühen Mittelalters entwickelt. Aus ihr iſt auch der Name her⸗ geleitet.„Minium“ war die rote Farbe, mit welcher der Schreiber„Miniator“ die Kapitel und Satzanfänge einſchrieb. Das Mintaturporträt im eigentlichen Sinne reicht dagegen nicht weiter als ins 15. Jahrhundert zurück. Bahnbrechend für die Entwicklung der Bildnisminigtur haben vor allem Hans Holbein(14971543), und Jean Petitot(16071391) ge⸗ wirkt. Erſterer war von bedeutendem Einfluß auf die eng⸗ liſchen Miniaturiſten des 16. und 17. Jahrhunderts, letzterer war nicht nur auf dem Gebiet der Technik ein Neuerer, ſon⸗ dern ſchuf Bildniſſe im höfiſchen eleganten Stil eines van Dyck. Von weiteren bedeutenden Miniaturiſter ſei die Paſtell⸗ und Jean In Rußland wirken gleichzeitig Auguſtin Ritt(17691799), in Dänemark Lippmann Fraenkel (17721857), in Oeſterreich Moritz Michael Daffinger(1790 bis 1849) und Johann Stephan Decker(17841844). Mit dieſen Namen ſind die Hauptvertreter der Mintatur⸗ kunſt umſchrieben. Wir erkennen auch, daß die koſtbare und gewählte Kleidung, ein Motiv der Lebensverſchönerung, welche freilich ſchon im Mittelalter und in der Renaiſance gewaltige Ausmaße annahm, im 18. Jahrhundert das Höchſtmaß erreicht hat. Ein buntes Gewimmel von Uniformen und Koſtümen, ebenſo glänzend und mannigfaltig wie auf großen repräſen⸗ tativen Gemälden, tritt uns auch in der Kleinkunſt der Miniatur entgegen.. Der Miniatur weſensverwandt iſt das Porzellan; es hat gleichfalls intimen Charakter und gehört in die Salons, in die Umgebung mit vornehmem Mobiltar. Wie der Minkatur, ſo liegt auch dem Porzellan alles Monumentale fern. Die Kunſt des Porzellans iſt vielleicht am ſtärkſten nur aus der Zeit heraus zu erklären, das verdeutlichen allein ſchon die Themen, Allegoriſche und mythologiſche Darſtellungen, Koſtüm⸗ und Tanzſgenen, Jagd und Muſik, Exotentum, all das ſpiegelt die europäiſche Porzellankunſt des 18. Jahrhunderts tauſend⸗ fältig wieder. Es ſollen hier nicht die zahlloſen Maunfakturen und die genialen Modellkünſtler aufgezählt werden, die gleich⸗ ſam wie Pilze aus der Erde ſchoſſen, als Böttger 1709 in Meißen hinter das Geheimnis des Porzellans gekommen war. Haben wir doch ſelbſt im benachbarten Frankenthal eine Manufaktur gehabt, deren Erzeugniſſe ſich neben die beſten europäiſchen Porzellanſchöpfungen ſtellen können. Künſt⸗ ler wie Johann Wilhelm Lanz, Johann Friedrich Lück Konrad Linck und Johann Peter Melchior haben mit viel Liebe ihre Umgebung ſtudiert und in reizvollen Prozellangruppen zur Darſtellung gebracht. Die unvergänglichen Werte, die in dieſer Kleinkunſt liegen, ſind im allgemeinen noch viel zu wenig erkannt. U ſie wieder lebendig zu machen, dazu ſoll die Aufführung „Meiſterwerke in Miniaturen und Porzellan“ 11. März veranſtaltet. Wir vergegenwärtigen uus die höfliche Kultur um die Mitte des 18. Jahrhunderts, Menſchen, die in vornehmer Poſe ſich porträtieren laſſen. Das Ende dieſes galanten Zeitalters zeigt uns verſchiedene Typen in matten . die ſich in zartes Blau und lichtes Roſa kleiden. Nach em Sturme der franzöſiſchen Revolution tauchen kühne Sol⸗ datenköpfe auf. Vorbei iſt die Zeit von Puder und Perücke, die lockigen Hgare flattern um die Stirne. Im Biedermeier endlich verſenkt ſich der Maler mit Liebe in die biedere be⸗ häbige Zetttracht. Badiſche und ſpeziell Mannheimer Künſtler wie Klotz, Morgenroth und Spelter werden bei den lebenden Bildern ebenſo vertreten ſein, wie die oben angeführten führenden Meiſter der Miniaturkunſt. Die elgenartigſten und intereſſanteſten Neuerwerbungen an Frankenthaler Porzellan, die in letzter Zeit das Schloßmuſeum und Mannheimer Privatſammler gemacht haben, werden gleichfalls als lebende Bilder gezeigt. Ein Tanz„Frankenthaler Chineſen⸗ tintenfaß“ ſowie die Pantomime„Der Perücken macher“ werden die Bilder beleben und die Aufführung beſchließen. Ein farbenreiches, frohes Schauſtück voll glänzender Pracht ſoll in bunten Szenen am Auge des Beſchauers vor⸗ übergleiten. Wir ziehen einen Querſchnitt durch die geiſtigen Werte der Vergangenheit und damit wird auch ein Stück Kulturgeſchichte unſerer Vorfahren wieder wach, Die neueſten Modefarben. Die neuen Frühlings⸗ moden bringen für jene Tage, in denen die Sonne noch nicht ihren vollen Sommerglanz entfaltet, eine fein abgeſtufte Skala von Farbentönen, die dem Wunſche unſerer Damen nach einer originellen, koloriſtiſchen Note gerecht wird. Sy metteifert mit dem vielgetragenen Mauye des letzten Jahres eine zarte Nuance des Violetts, die„Paſſionsblume“ heißt. Ein anderer Ton, der vielfach in den neuen Modellen er⸗ ſcheint, iſt die„Gazelle“, eine gelblich⸗ braune Paſtellfarbe. Eine entzückende roſg Tönung, die etwas heller iſt als das Altroſa, bietet ſich in einer Farbe dar, die„errbtende Roſe“ heißt.„Droſſel“ heißt ein Farbton, der die feine Färbung des Droſſeleis nachahmt. Brünetten wird ein delikales blaſſes Gelb empfohlen, das„Mais“ getauft iſt.„Kaſtanie“ iſt ein rötliches Braun, das zu tiefbraunen Augen und rötlichblöndem Haar vortrefflich ſteht.„Zulu“ iſt ein brauner Ton mit einem leicht goldenen Schimmer, der beſonders für Wollſachen ver⸗ wendet wird. Um die ſtärkeren Farben, wie Grün und Rot, dienen, welche der Guſt av Adolf⸗ Frauenverein im Rahmen ſeines Wohltätigkeitsfeſtes am 10. und zu einer Harmonie abzuſtimmen, verwendet man Stoffe von einem lichten Grau. 4. Seite. Nr. 118 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Freitag, den 9. März 1928 Kommunale Chronik Die Gemeindegetränkeſtener Aus landwirtſchaftlichen Kreiſen wird uns ge⸗ ſchrieben: Die Alkoholgeaner erſtreben eine ſtarke Droſſelung und mßalichſt völlige Beſeitiaung des Alkoholkonſums, der Stäbdte⸗ tag erſtrebt eine Steigerung des Steueraufkommens. Dabei iſt es wohl ſelbſtverſtändlich, daß min deſtens aleichblei⸗ bender Alkoholkonſum unerläßliche Voraus⸗ ſetzun a iſt. Die Statiſtiken, die in dieſer Sache ver⸗ öffentlicht worden ſind. ſind zum Teil irreführend. Das zeigt ſich in den Angaben über den Ausfall. den die Gemeinden ſeit dem 1. April 1927 durch den Fortfall der Gemeindeſteuer auf Wein und Branntwein erlitten hätten. In einer vor⸗ liegenden Schrift„Warum ſind hohe Gemeindegetränkeſteuern nötig?“ wird der Ausfall auf 30 Millionen beziffert. In einer Beſprechung am 3. Februar 1928 gah Dr. Mulert. Präſident des Deutſchen Städtetages 40—50 Millionen an. In Preſſe⸗ notizen iſt ſogar von 150 Millionen geſprochen worden. Da⸗ gegen hat Herr Korner Beigeordneter des Städtetages, in einem Aufſatz in der„Sozialen Praxis“ geſchrieben, daß weniaſtens für die Geſamtheit der Gemeinden der Ver⸗ luſt an Aufkommen aus der Wein⸗ und Trinkbrannt⸗ weinſteuer durch Neueinführung oder Erhöhung der Bierſteuer wett gemacht werden wird.“ Alſo 4 verſchiedene Zahlen! Ebenfalls nicht den Verhältniſſen entſprechend ſind die Zahlen, die bei dem Vergleich der Getränkebeſteuerung in Enaland und Deutſch⸗ land angeführt werden. Der Vizepräſident des Städtetages beziffert die Belaſtung der alkoholiſchen Getränke in England im Jahre 1925 mit 68 Mk. Nach der amtlichen Zeitſchrift „Wirtſchaft und Statiſtik“ ſind es jedoch in Wirklichkeit nur 61.43 Mk. Alſo immerhin 10 Prozent weniger. Ebenſo ſind auch für alle einzelnen Getränke die von ihm angegebenen Zahlen zu hoch. Umgekehrt gibt er für Deutſchland die Ein⸗ nahmen aus Zöllen und kommunalen Getränkeſteuern zahlen⸗ mäßia nicht mit an. um die geſamte Belaſtung niedriger er⸗ ſcheinen zu laſſen. Nicht angegeben wird weiter, daß ſeit 1925 die Exträge der Getränkebeſteuerung in England keine Stei⸗ gerung erfahren haben, im Gegenteil eine rückläufige Tendenz bemerkbar war. Im Gegenteil iſt in Deutſchland ſeit 1925 der Geſamt⸗ ertrag(trotz des Fortfallens der Weinſteuer) erheblich aeſtie⸗ gen. Das Zahlenverhältnis iſt alſo jetzt ein ganz anderes als 1925. Ebenfalls ſtimmt es nicht, wenn vom Präſidenten des Deutſchen Städtetages behauptet wird. daß die Getränkeſteuer⸗ belaſtuna in Deutſchland von 1913 auf 1925 nur um 31 Prozent geſtiegen ſei. in Enaland dagegen um 247 Prozent. Hier wird nämlich als Vergleichsmaßſtab der Ertrag der Beſteuerung auf den Kopf, der Bevölkerung gewählt, während richtigerweiſe allein die Hektoliterbelaſtunga genommen werden dürfte. In Enaland iſt die Belaſtung in der erwähnten Zeit auf etwa das ſfache bei Branntwein und das 10fache bei Bier erhöht worden. in Deutſchland nur auf etwa das Jfache bei Branntwein und rund das Doppelte hei Bier. Trotzdem iſt der Verbrau ch 8⸗ rückgana in Deutſchland relativ ebenſo groß, wie in Enaland. da hier die geringe Steigerung des geſamten Ertrages dieſen Schluß zuläßt. Man ſieht alſo ganz deutlich: Die Belaſtunas⸗ fähigkeit der geiſtigen Getränke iſt in Deutſchland ſehr viel niedriger als in Enaland. Falſch iſt die Behauptung. daß die Bierſteuern in Deutſchland.39 Mk. fe Hektollter ausmachen, in England dagegen 34.69 Mk. Gemeint iſt damit vielleicht die Reichsbierſtener für das Fahr 1925. Geſagt wird das jedoch nicht. Heute beträgt die Reichsbierſteuer jedoch im Höchſtſatz der Staffel 815 Mk. bei allen großen Brauereien im Durch⸗ ſchnitt faſt 8 Mk. Dazu treten die Gemeindebierſteuern von 2 Mk. bis.30 Mk. je Hektoliter. Die geſamte Belaſtung macht alſo etwa 10 Mk. aus, d. 5 faſt das Doppelte der von Mulert angegebenen Ziffern. Falſch iſt weiter die Behauptung. daß England noch heute vom Wein eine Steuer erhebt, die.5 mal ſo hoch iſt wie die deutſchen Weinſteuern vor ihrer Aufhebung. Eualand hat überhaupt keine Weinſteuer Es iſt in der heguemen Lage, da es keine eigene Weinprodnuk⸗ tion hat. den Wein bei der Einfuhr in Form eines Finanz⸗ zolles zu erfaſſen. Demgegenüber iſt in Deutſchland ſowohl die Weinproduktion als auch der Abſatz von Wein in je über 300000 Betrieben zerſplittert, was der ſteuerlichen Erfaſſung die größten Schwierigkeiten macht. Außerdem iſt ein großer Teil des deutſchen Weinkonſums billſger Schankwein, Genuß⸗ mittel der breiten Bevölkerungsmaſſen. nämlich in den Pro⸗ duktionsgebieten ſelbſt. Dagegen iſt in Egaland der Wein faſt Ausſchließlich Genußmittel beaüterter Beyölkerunasſchichten. Daß er unter ſolchen Umſtänden einen relativ höheren Zollſatz tragen kann, ohne daß deswegen die Weinausfuhrſtaaten han⸗ delspolitiſche Schwieriakeiten zu machen brauchen, iſt klar. In einer Zeit, in der alles nach Vereinfachung und Ver⸗ Killigung der Bevölkerung ſchreit, iſt es unverantwortlich, eine Steuerquelle durch zwei verſchiedene Steueraläubiger ausbeu⸗ ten laſſen zu wollen, die natürlich einen doppelten Erhebungs⸗ apparat braucht. während bei der Konzentration durch die Be⸗ ſteuerung beim Reich ein beſtimmter Geſamtbetrag mit den ntedrigſten Erhebungskoſten und den geringſten Belaſtungen für die Wirtſchaft erzielt werden kann. Tagungen Tagung der Vereinigten Werkleiterverbände des Mittel⸗ rheiniſchen Gas⸗ und Waſſerfachmännervereins Die Stadt Bruchſal beherbergte in den Tagen vom .—4. März die Werkleiter im Bereiche des Mittel⸗ rheiniſchen Gas⸗ und Waſſerfachmännervereins in ihren Mauern. Etwa 80 Teilnehmer aus Fachkreiſen hatten ſich zu der Geſchäftsſitzung eingefunden, in der als Hauptverhand⸗ lungsgegenſtand die Gastariffrage zur Beſprechung kam. Die Schaffung einer geeigneten Grundlage zur Auf⸗ ſtellung der Gastarife iſt eines der dringendſten Bedürfniſſe der geſamten Gastechnik geworden. Die Frage iſt ſo wichtig wie die Erſtellung von zweckmäßigen Erzeugungsanlagen. Im Mittelpunkt der Verhandlungen ſtand der Vortrag des Dr. Strölin⸗Stuttgart, der das Gaspreispro⸗ blem zunächſt in der Weiſe behandelte, daß er die gebräuch⸗ lichen Tarifarten ſowohl vom Standpunkt der Gaswerke als auch von jenem der Gasabnehmer einer eingehenden Kritik unterzog. U. a. führte er aus, daß die Aufgabe der Gas⸗ werke darin beſtünde, das Gas ſowohl an den kleinen Mann, als auch an die gewerblichen und induſtriellen Abnehmer zu einem möalichſt billigen Preiſe abzugeben. Es ſoll da⸗ durch eine Steigerung der Gasabgabe erzielt wer⸗ den, damit eine Verminderung der feſten Koſten für den Kubikmeter und hierdurch wiederum die Möglichkeit weiterer Gasverbilligung gegeben ſein. Der Redner kam ſo⸗ dann auf die wirtſchaftlichen, techniſchen, ſozialen, pſychologi⸗ ſchen und kommunalpolitiſchen Vorausſetzungen zu ſprechen, unter denen ein Gastarif zuſtande kommt. Am Schluſſe ſeiner Ausführungen betonte Dr. Strölin noch, daß die Gastarife mit den Elektrizitätstariſen innerhalb des gleichen Abſatz⸗ gebietes derartig aufeinander abgeſtimmt werden müßten, daß ſich ſchon nach der Anlage der Tarife eine klare Inter⸗ eſſenverteilung ergäbe. Deutsche Presse-Photo-Zentrale Berlin Das Revolver- und Dynamitattentat auf den Justizrat Bach Berlin Im Reichsentſchädigungsamt für Kriegsſchäden, Berlin⸗ Friedenau, wurde vor einigen Tagen auf den Präſidenten Geh. Juſtizrat Bach(Porträt in der rechten oberen Ecke unſeres Bildes) von dem ehemaligen Farmer Jangkopp ein Attentat verübt, das durch die Ruhe des Präſidenten ohne Folgen blieb. Unſer Bild zeigt das Gebäude des Reichs⸗ in entſchädigungsamts, das durch die Höllenmaſchine des Atten⸗ täters beinahe zerſtört worden wäre. eee eee eee, eee, An den Vortrag ſchloß ſich eine rege Ausſprache mit längeren Referaten einzelner Redner. Direktor Hein rich⸗ Pforzheim ſtellte zum Schluſſe einen Antrag, eine Kommiſſton zu bilden, die nach eingehendem Studium des geſamten Mate⸗ rials Richtlinien für die Preis⸗ und Tarifgeſtaltung auf⸗ zuſtellen hätte. Dieſe Kommiſſion wurde ſofort gebildet. Der großen Verſammlung, die deutlich die Bedeutung des Pro⸗ blems der Gastarife in die Erſcheinung treten ließ und die den einheitlichen Willen der Gaswerksleiter und der ſtädti⸗ ichen Vertreter zeigte, einen möglichſt großen Teil der Be⸗ völkerung mit gutem und billigem Gas zu verſorgen, folgte am Nachmittag eine Beſichtigung des Bruchſaler Schloſſes und der ſtädtiſchen Werke. Die Tagung ſchloß am Sonntag vormittag mit einer Beſichtigung des Maulbronner Kloſters. Aus dem Lande J. Ladenburg, 8. März. Geſtern nachmittag fuhr auf der Landſtraße nach Schriesheim ein Auto ſo hart an einem aus der gleichen Richtung kommenden Pferdefuhrwerk vorbei, daß von dem hinteren Kotflügel einem der beiden Pferde das linke Hinterbein abgeriſſen wurde. Das Tier mußte geſchlachtet werden. Auf dem Friedhof wurde das Grabmal der Familie Agricola in nichtswürdiger Weiſe demoliert, indem der obere Teil abgeſchlagen wurde. Man vermutet einen Akt mit politiſchem Hintergrund; Herr Agricola iſt Mitalied der bürgerlich⸗wirtſchaftlichen Vereini⸗ gung und als Vorſitzender des Feuerwehrbezirks allgemein bekannt. Es iſt herrlich weit gekommen, daß ſelbſt der Ruhe⸗ platz der Toten vor der Wut politiſcher Gegner nicht mehr ſicher iſt.— Rohe Bubenhände haben in einer der letzten Nächte auch auf der Bleiche viele Wäſcheſtützpfeiler abge⸗ brochen, einen ſogar ſamt Zementblock aus dem Boden ge⸗ riſſen. Ebenſo wurden auf dem Wege nach Heddesheim junge Bäumchen geknickt. Hoffentlich gelingt es, dieſe Row⸗ dies feſtzunehmen.— Dr. Carl Benz, dem Erfinder des Autos und Altmeiſter des Automobilbaues, wurde geſtern vom Aufſichtsrat der Daimler⸗Benz⸗Werke.⸗G., der i Stuttgart zur Generalverſammlung verſammert war, in herzliches Begrüßungstelegramm geſandt. Von einem Schriesheimer Wirt(„Zum Deutſchen Katſer“) wurde ihm aus Verehrung ein Blumenkorb mit einigen Flaſchen des auf der Ausſtellung mit dem 1. Preis gekrönten„Drei⸗ ſpitz⸗Riesling“, des beſten Tropfens, der auf Schriesheims Hängen wächſt. überbracht. kr. Heidelberg, 9. März. In einer Mitgliederverſamm⸗ lung des Vereins„Weſt⸗Heidelberg“ wurden lebhafte Klagen über die Zuſtände am„Römer⸗ Uebergang“ geführt. Nach Feſtſtellungen überſchreiten dieſen Uebergang an Werk⸗ tagen: 1558 Fahrräder, 62 Motorräder, 280 Handkarren, 148 N Pferdefuhrwerke, 250 Autos und rund 7000 meiſt werktätige Fußgänger. Im gleichen Zeitraum wurden 199 Schranken⸗ ſchlteßungen vorgenommen von durchſchnittlich 2% Minuten, was für die Beobachtungszeit von 8 Uhr morgens bis 6 Uhr abends 7 Stunden Sperrzeit ergibt. Stadrat N epple glaubt an eine weitere Verſchlechterung, da die Reichsbahn die Beſeitigung der Uebergänge an der Peterskirche, an der Gais⸗ berg⸗ und an der Rohrbacherſtraße in Ausſicht geſtellt habe, wenn ſich die Stadt mit einer völligen Schließung des Römer⸗ Uebergangs einverſtanden erklärt. Die Stadt fordert an dieſer Stelle eine Unterführung, die Verſammlung nahm eine Entſchließung an, in der die baldige Durchführung des Bahnhofsneubaus verlangt wird. ch. Schwarzacherhof b. Anterſchwarzach, 9. März. Der Rechtsausſchuß des badiſchen Landtags beſichtigte unter Führung des Juſtizminiſters Trunk und des Referenten Miniſterialrat Umhauer vorgeſtern die Anſtalt. Etwa 25 Abgeordnete hatten ſich eingefunden. Nach einleitenden Worten des Direktor Geiger erfolgte ein Rundgang durch ſämtliche Räume der Anſtalt. Beſonderes Intereſſe fand der neue Werkſtättenbau. Die modernen, geräumigen und praktiſch eingerichteten Betriebe fanden allgemeine Anerkennung. Nach der Beſichtigung wurde den Gäſten ein Vortag über„Die Ent⸗ wicklung der Berufsausbildung in der Anſtalt“ gehalten, an den ſich eine lebhafte Ausſprache anſchloß. Nach 6 Uhr fuhren die Gäſte nach Karlsruhe zurück. Karlsruhe. 7. März. Infolge eines Unglücks falles verſchied am FFreitag abend der Polizeibeamte Karl Winter⸗ bauer. Er fuhr mit ſeinem Rad zum Dienſt und wurde dabei von einem ſeitwärts kommenden Auto angefahren. Dabei erlitt er ſoſchwere Verletzungen die ſeinen Tod herbeiführten. X. Karlsruhe. 8. März. Geſtern nachmittag wurde ein fünk Jahre altes Mädchen in der Körnerſtraße von einem Pferde⸗ fuhrwerk überfahren und lebensgefährlich verletzt. Das Kind ſaß auf der Deichſel des Anhängewagens. von der es herunterfiel und unter das Hinkerrad des Wa⸗ aens kam. Im ſtädtiſchen Krankenhaus wurden zwei Rip⸗ venbrüche, ein Achſelbruch. eine Bruſtauetſchung und ein Blut⸗ erguß im Rücken feſtaeſtellt. 5 Seelbach bei Lahr, 7. März. Geſtern ſchlich ein unbekann⸗ ter Täter in den Stall des Landwirts Bernhard Moßmann und ſchnitt dem Ochſen die Zunge tief im Rachen a b. Der Ochſe mußte geſchlachtet werden und der Eigentümer erleidet einen empfindlichen Schaden. Peter Arkadiewilſch Stolypin Aus meinen Erinnerungen von Maria v. Bock, geb. Stolypin [Unberechtiater Nachdruck unterſaat. Copyright 1928 bn Deutſche Preſſe⸗Korreſpondenz. Hannover.) Der Gendarmerie⸗General Zamiatin. der meinem Vater zugeteilt war, ſtand. als der Landauer vorfuhr. am Fenſter: auch er ſchöpfte Verdacht und ſtürzte zur Tür, um den An⸗ kömmlingen(der Mann mit dem Helm in der Hand lief allen vorgus) den Weg zu verſperren. Die heftig aufgeriſſene Tür prallte auf den Helm. der den Händen des Berbrechers entfiel. wobei die Bombe. die er enthielt. explodierte. Die Wirkung mar furchtbar! Landauer. Pferde, Attentäter, Zamiatin, der Portier und faſt alle, die ſich in den Empfangsräumen befanden, lagen im Augenblick unter den Trümmern der Villa. Wehrufe und Stöhnen, Röcheln der Sterbenden und wildes Wiehern der verletzten Pferde erhob ſich aus Wolken von Staub und herum⸗ fliegenden Splittern. In der auf dem gegenüberliegenden Ufer der Newa lauf deren Quai die Villa ſtandſ befindlichen Fabrik flogen ſämtliche Fenſterſcheiben in Scherben. General Zamia⸗ kin, der Portier, die Verbrecher ſelbſt und gegen 2030 Per⸗ ſonen aus der Zahl der Beſucher wurden förmlich in Stücke geriſſen. Viele wurden verwundet. Eine meiner Schweſtern und mein dreifähriger Bruder, die im zweiten Stock ſtanden, fielen auf den Quaf unter die Hufe der raſenden Pferde. Auch ein funges Stubenmädchen und die ſiebzehnfährige Wärterin meines Bruders. die ſich im Augenblick der Ervloſſon auf dem Balkon und in einem anſtoßenden Zimmer aufhielten, ſtürzten hinunter und erlagen bald darauf ihren Verletzungen. Meine Geſchwiſter blieben am Leben. meine Schweſter allerdinas als Krüypyel. Man kann ſich leicht vorſtellen, wie entſetzlich die erſten Minuten nach der Exploſton waren! Nie werde ich vergeſſen, welch einen Eindruck es auf mich machte. als ich im erſten Augenblick die Tür des Korridors, wo ich mich befand, zum Kinderzimmer öffnend, ſtatt eines Zimmers unmittelbar vor mir den mit Trümmern bedeckten Quaß erblickte, an dem die Newa rußia vorüber floß. Ich börte meinen Vater der, in ſeinem Schreibzimmer ſitzend. nicht die mindeſte Verletzung er⸗ litten hatte. zu meiner Mutter. die ſich wie wir alle im zweiten Stock befand emvorrufen und fragen. ob die aanze Familte am Leben ſei. Meine Schweſter und mein kleiner Bruder waren noch nicht aufgefunden, und es veraingen qualvolle Augen⸗ blicke, bis ein Soldat die beiden Kinder in den Garten brachte. Die Treppe zum zweiten Stock war mit Ausnahme der fünf erſten Stufen vollſtändig zerplittert, und wir mußten auf aus⸗ geſpannten Laken herunter aleiten. Im Garten ſah es arauen⸗ haft aus: Tote, Sterbende, ſchluchzende Unverletzte und hie und da. bis weit in den Garten hinein, abaeriſſene einzelne Ohren. Beine und andere Körperteile! Die Leiche des armen Kleinen, den ſein Vater zum Empfang mitgebracht hatte, lag auch dort auf dem Raſen. Bald darauf erſchienen Rettunas⸗ wagen des Roten Kreuzes. welche die Schwerverwundeten. darunter auch meine Geſchwiſter. in die Hoſpitäler brachten. Meine fünfzehnjährige Schweſter war unter die Hufe der wild⸗ gewordenen, ſchwerverletzten Pferde der Verbrecher geraten und wurde dort in bewußtloſem Zuſtande von einem Soldaten gefunden. Ihre erſten Worte, als ſie zu ſich kam, waren: „Träume ich?“ und gleich darauf:„Iſt mein Vater am Leben?“ Als ber Soldat es ihr verſicherte, ſagte ſie:„Gottlob, daß ich es bin, die verwundet iſt, und nicht Papa!“ Dann ſchloß ſie wie⸗ der die Augen. Ihre beiden Beine waren bis zu den Knien zerſchmettert. Im erſten Augenblick fühlte ſie, wie es bei ſchwe⸗ ren Verletzungen oft geſchieht, keine Schmerzen und fina erſt entſetzlich an zu ſchreien, als ſie von den herbeigeeilten Aerzten aufgehoben wurde. Wohl war ein Arzt im Empfanaszimmer anweſend geweſen und unverwundet geblieben, doch er verfiel in einen Zuſtand ſolcher Schwäche, daß er ſelbſt der Hilfe be⸗ durfte. Nach einigen Stunden fuhren wir. die Geſunden. mit unſerem Vater zum Haufe des Miniſterpräſidenten auf der Fontanka. Meine Mutter war natürlich bei ihren verwundeten Kindern in der Klinik. Bange Tage folaten. in denen wir zwiſchen Furcht und Hoffnung für das Leben meiner Schweſter und vieler der Ver⸗ wundeten ſchwebten. Mein Bruder hatte nur einen Beinbruch und einige unbedeutende Wunden davongetragen und genas bald. Faſt jeder der erſten Tage brachte uns die Nachricht von dem Tode des Einen oder des Anderen. unter denen ſich Be⸗ kannte Unbekannte und mehrere unſerer Dienſtboten befan⸗ den. Man ſtelle ſich vor, in welch einer Verfaſſung ſich mein Vater befand! Das Bewußtſein die unfreiwillige Urſache des Unglückes ſo vieler Schuldloſer zu ſein, und die Anaſt um ſeine Kinder machten ihn zum Märtyrer, und ſo nahm er mit großer Dankbarkeit das Angebot des Kaiſers an, im Winterpalais eine Wohnuna zu beziehen. Dort konnten auch meine kranken Geſchwiſter untergebracht werden, und das Leben meines Va⸗ ters war in dieſem rieſengroßen. aufs ſtrenaſte bewachten Schloſſe bedeutend ſicherer. Das kaiſerliche Winterpalais war nächſt dem Vatikan der größte Schloßbau Europas. Unzählige Säle und Empfanas⸗ räume, mehrere einzelne aroße und viele kleinere Wohnungen, zwei Gärten. der eine vor dem Palais, der andere im zweiten Stock, ein wundervoller Wintergarten, eine aroße Manege. eine Galerie, die den Haupthau mit dem berühmten Muſeum der„Eremitage“ verband, ließen dieſen Palaſt beinah als eine kleine Stadt erſcheinen. Oben auf dem flachen Dache konnte man regelrechte Spaziergänge unternehmen. und abends wandelte mein Vater mit meiner Mutter öfters durch die weitläufigen Säle auf und ab, ebenfalls eine ganz tüchtige Strecke Weges. Und die Revolutionäre? Sie hielten ſich nech dem miß⸗ lungenen Attentat auf der„Avotheker⸗Inſel“ durchaus nicht für geſchlagen, ſondern arbeiteten jetzt mit verdoppelter Euer⸗ gie. und die Polizei entdeckte immer häufiger Spuren neuer hölliſcher Pläne. Infolge dieſes ewig unruhigen Zuſtandes ſich die Petersburger Geſellſchaft ſelligen Veranſtaltungen zurück, und auch die Empfänge bei Hofe hörten faſt gaanz auf. Das Winterpalais wurde vom Kai⸗ ſer ſchon länaſt nicht mehr beſucht. da er ſich dem öffentlichen Leben immer häufiger entzog und abwechſelnd eines ſeiner Schlöſſer in Peterhof oder Tzarskofe bewohnte. Immer ein⸗ facher richtete ſich die kaiſerliche Famflie ein. und je weiter von Petersburg entfernt. deſto wohler fühlte ſte ſich. So wurde das Schloß in Jalta(Krim) oder noch öfter die Nacht„Stan⸗ dart“ ihr bevorzugter Aufenthalsort. Das Schloß„Alerandria“ unweit des Peterhofſchen Großen Palais war, im Grunde ge⸗ nommen eine große Villa. und der Salon, in dem die Kaiſerin Alexandra Feodorowna die Beſuche empfing, alich mehr dem Gaſtzimmer einen kleinen Gutsbeſitzerin als dem Empfangs- raum der Kaiſerin von Rußland. Man fand dort kaum Platz genug. um die vorſchriftsmäßige Verbeugung zu machen, und der Unterſchied zwiſchen dieſen Empfängen und denen der Kaiſerin⸗Witwe Maria Feodorowna in Gatſchina war er⸗ heblich. Schluß folgt. 1 s im Lande zog immer mehr von allen ge⸗ in. N 8 1 Seite. Nr. 118 Nene Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Lenzfahrt im Frankenjura Von Konrad Haumann, Leipzig Wenn der Frühling aus den Tälern auf die Berge ſteigt und Dörfer und Städte überſchäumen von Blütenweiß, in blütenſeligen Lenztagen, iſt die ſchönſte Zeit zur Wanderung durchs geſegnete fränkiſche Land Bayreuth, die altertümliche Markgrafen⸗ und kunſtver⸗ ſtändige Richard Wagnerreſidenz träumt im blütenhellen Zau⸗ ber, Lenzſonne zaubert die alten Gaſſen wieder jung, an denen ſteif und würdevoll mittelalterliche Cavalier⸗ und Bürger⸗ häuſer ſtehen. Altersſchwarz das Alte Schloß, über deſſen ver⸗ ſchliſſenen Prunk die offenherzige Wilhelmine, des Alten Fritz ſchöne Schweſter, ſpottet. Juſt ſind Marktbuden auf der brei⸗ ten Maximilianſtraße aufgebaut. Hinterm neuen Rokokoſchloß ſtehen graue Steingöttinnen zwiſchen Grün und Blüten des ſteifen franzöſiſchen Parkes. Lichte Frauen wandeln auf ſon⸗ nigen Wegen. Haus Wahnfried grenzt an den Park mit dem Bekennerſpruch an der Stirn. Hier, wo ſein Wähnen Frieden fand.. Düſtere Bäume rauſchen über dem ſchweren Mar⸗ morblock, der des Bayreuther Meiſters Grabſtätte im Garten ſchließt. In der Nähe ſeiner einſtigen Behauſung ſteht auch das Erzkonterfei Jean Pauls in altväteriſchem Habit. Am Rollwenzel⸗Gaſthaus, wo er gern das ſüffige Bier probierte und ſeine umſtändlichen Gedankenſchnörkel zu Papier brachte, kommt man vorbei, wenn man zur Eremitage, dem markgräf⸗ lichen Luftſchloß, wandert. Hier ſpielten Bayreuths Mark⸗ grafen ein wenig Sonnenkönig. Plankenfels iſt das Felſentor zum Fränkiſchen Jura. Die ſonnenüberbrannte Straße läuft zwiſchen Kiefernhügeln und buntgewürfeltem Feldermaßwerk. Taubenumflattert ein rot⸗ gieblig Einödegehöft an grünem Berghange. Sonngrell gleißen Schieferdächer aus Wieſengrün. In mächtigem Schwung win⸗ det ſich die ſtaubweiße Straße neben der Wiſent, dem Fluß des Frankenfura. Dolomitfelſen ſäumen den Flußweg. Fratzenhaft und ungeheuerlich, rieſigen Froſchköpfen ähnelnd oder Götzenbildern aus heidniſcher Zeit. Ueber eine Hütte am Fluß neigt ſich ein ſolcher Fels, daß man keinen Pfifferling für ihre Sicherheit geben möchte. Und ſteht doch ſchon manches liebe Jahr, die kleine Hütte. Raubvögel kreiſen kreiſchend über Fluß und Felſen.. Nankendorf... Zigeunerhafte Steinhütten am Felshange. Die Birnenturmkirche über Ruinenmauern auf Berghöhe. Waiſchenfeld... In der eher bäueriſch als kleinſtäd⸗ tiſchen Hauptſtraße Spitzgiebelhaus neben Spitzgiebelhaus. In den Butzenſcheiben ſpiegelt ſich die Abendſonne. Frauen ſitzen vor den Türen; darüber langweilen ſich Heilige mit naiv⸗ kurioſen Geſichtern in Niſchen. An der Wiſentbrücke ein ſtreng⸗ blickender Brückenheiliger Nepomuk. Apfelblütenverſchneit die Giebelhausreihe jenſeits des Fluſſes. Wie grüne Dome ſtehen die Kaſtanien, von weißen und roten Blütenkerzen er⸗ leuchtet. Und der Flieder brandet und duftet. Das Blühen nimmt kein Ende, bis hoch hinauf zu den Felſen, auf denen Kirche und Hütten ſtehen, brandet das Blütenweiß empor. Bald wieder kiefernbewachſene Hänge. Darunter Mühlen⸗ gehöfte, mailich umblüht. Duftende Blumenauen. An den Felshängen weidende Schafe; unter gold⸗gelbem Ginſter träumt der Hirtenbub. Burg Rabeneck.. Hoch auf Felſen altersgraues Burggemäuer mit roten Giebeln. Blüten⸗ umwogt. Rabenumflattert. Zu Füßen der Burg weiß um⸗ blühte Hütten und alte Waſſermühle. Herrlich ſpiegelt der Fluß das ſchöne Landſchaftsgemälde wider Abendfrieden am Wanderweg... Bedächtig rauſchen die Mühlenwaſſer. Eine gelbe Schafherde drängt blökend dem Stall entgegen. Mädchen holen ihre Gänslein heimmwärts. Sonngrüngoldnes maſſiges Laubwaldgrün an den Fluß⸗ hängen in den letzten ſatten Abendſonnenſtrahlen. Am blauen Himmel kräuſeln lichte Wölkchen wie ein Elfenſpiel. Dann ſteigen duftfeine Nebel aus den Wieſentauen. Am anderen Morgen iſt das üppig grüne Tal wieder von Morgenſonne übergoſſen. Tauperlen ſchimmern an den Blu⸗ men. Azurn wölbt ſich der Himmel und es iſt ein köſtliches Vergnügen, an dieſem gottesſtillen Morgen durch die Berg⸗ welt des Jura zu wandern. Wie gleißendes Silber wellt der Fluß. Von Vogelſaug umwogt im hellen Sonnenſchein ein graues Totenkopf⸗Kruzifix an der einſamen Schottermühle. Diebreiz und Grauſen, Anmut und wilde Romantik wechſeln hier unvermittelt Bei einer Wegbiegung ein bezauberndes Landſchaftsbild, eines der feinſten in deutſchen Landen: Burg Gößweinſtein. Zierlich erblüht die gotiſche Burg, himmelsnah aus mächtigen Laubwaldhöhen. Zwei Kuppeltürme recken ſich hinter der Burg auf: die Wallfahrtskirche. Und dann brauſen Kirchen⸗ glockenklänge feierlich, voll und ſchwer von der Höhe in die Abenoͤſtimmung am Rhein Von Dr. L. Odendahl Der Abend ſinkt. Wie eine ſorgende Mutter ihr Kind zur Ruhe bettet, ſchreitet die Dämmerung auf leiſen Sohlen und hüllt Berg und Tal in weichen Frieden. Der Strom geht ſchlafen. Leiſe nur, halb ſchon im Traum, raunen und murmeln die ſonſt ſo geſchwätzigen Wogen, vom Vater Rhein in Schlummer gewiegt. Blutrot loht es am Abendhimmel. Der ſterbende Tag hat ſeinen Scheiterhaufen entzündet, um in Licht und Flammen ußtterzugehen. Auf der waldigen Höhe jenſeits des Stromes rüht die zertrümmerte Burg wie ein toter Krieger auf ſeinem Schild. Der letzte Tagesſchein weckt die Ruine zu geſpenſtigem eben. Vor der ſinkenden Sonne wächſt ſie rieſengroß, als bauten Geiſterhände ein mächtiges Kaiſerſchloß. Und das Abendrot ſchmückt die düſteren Mauern mit goldenen Zinnen. Einen letzten Abſchiedsblick wirft das ſterbende Licht ins dämmernde Tal; ſein ſcheidender Strahl küßt den ſchlafenden Strom. Da leuchtet's auf aus der dunklen Tiefe wie rotes Gold. Traumverloren beginnt der Fluß ſich im Schlummer zu regen. Die Wellen rauſchen empor. Mir iſt's, als hörte ich die Rheintöchter ſingen. Rheingold! Das Flußtal ſtrahlt in blendendem Glanz, und durch die Abendluft weht ein gewal⸗ tiges Klingen wie Schwerterklirren und Schlachtgeſang. Das letzte Rot verglüht am dunkelnden Himmel. Da ſinkt die ſtolze Kaiſerpracht in graue Trümmer, und das Rheingold verſchlingt die ſchwarze Tiefe. Düſtere Schatten ſinken ins Tal und laſten ſchwer wie ein drückender Alp auf den ſchlafenden Waſſern. In ſtarrer Ruhe liegt der Rhein; nur in der Ferne klagt eine einſame Welle, als quäle ſie ein wüſter Traum. Unheimlich und ſchwarz gähnt das breite Bett wie ein offenes Grab. Und ringsum ſtehen die Berge dunkel umflort, ein ſtummes Trauergeleite. Finſternis ruht auf der nächtlichen Landſchaft, trübe und hoffnungslos. In weiter Ferne nur flimmert ein verlorenes Licht wie ein Totenlämpchen. Im krauſen Geäſt der alten Linde ſtöhnt und weint der Nachtwind. Siegfried, der Lichtgott, iſt tot, und das Rheintal trauert an ſeiner Bahre. 5 f Am nächtlichen Himmel aber, unheildräuend und geſchwellt von Siegerhohn, bläht ſich die Trikolore. lichte Pracht dieſes ſonnigen Tages. In ſolchen Augenblicken rührt die Romantik und Schönheit der deutſchen Landſchaft ans Herz Behringersmühle, am Zuſammenfluß dreier Gebirgsbäche. Rundum Höhen. Tannenwipfel ragen in des Himmels Blau. Die ſtampfende Mühle blutrot umblüht. Am Gaſthof zur Poſt fährt juſt die gelbe Poſtkutſche davon mit dem Schwager Poſtillon. Wanderburſchen ziehen ſingend ihres Weges. Mä⸗ dels in weißen Puffärmelkleidern kommen vorüber. Mit einem Joch Ochſen, deren blanke Meſſingſtirnreifen in der Sonne blitzen, ackert ein Jurabäuerlein: Hüſterei— hot— terei— ehaa... Spitzweghafte Lenzidylle Tüchersfeld, das merkwürdigſte Neſt, das wohl überhaupt exiſtiert in deutſchen Landen. Mitten im grünen Felstalrund wächſt eine zackig zerklüftete Dolomitfelsgruppe auf. Zur halben Höhe dieſes Felsungeheuers ſtehen uralte Fachwerk⸗ hütten, richtig felsverwachſen. Müſſen rechte Tollköpfe ge⸗ weſen ſein, dieſe Jurabauern, die keinen anderen Platz für ihre Wohnſtätten fanden. Drunten an der Püttlach eine Marienkapelle in Flieder vergraben. Am Dorfende ein Hei⸗ ligenbild mit allen erdenklichen Marterwerkzeugen ausgeſtat⸗ tet. Lärmende Zecher im Gaſthof— unter den blühenden Ka⸗ ſtanien im Lenzſonnenſchein mag kein übles Trinken ſein Bäuerinnen tragen Waſſer in Holzbütten aus der Püttlach in die Häuſer hinauf. Schafherden drängen die ſteilen Felspfade herab. Weiter führt der Weg zwiſchen urzeitlichen Felſen in einer Landſchaft, die in ihrer felsſtarren Einſamkeit ſchier un⸗ heimlich wirkt. Dann ſind wir in Pottenſtein... Im Felſentalrund alt⸗ fränkiſche Giebelhäuſergaſſen mit ſchnökelfrohem Fachwerk zwiſchen blütenweiße Gärten geſtellt. Alte Brückenbogen über klaren Bächen. Unbeholfen— derb das allzeit offene Kirch⸗ lein. Rot blinkt das ewige Licht. Der engleinumjubelte Hoch⸗ altar unter einem goldlichten Himmel zeigt das paradeis⸗ goldne Strahlen der Ewigkeit. Zwiſchen weißem Flieder der Marienaltar. Und Florian, der Säulenheilige, ſtürmt mit ſilberner Fahne daher und ſchüttet einen Zuber Waſſer über eine brennende Hütte. Außen heilige Steingruppen in Niſchen. Und dann geht es auf vielhundert ausgetretenen Steinſtufen durch blühende Gartenwildnis zur Burg hinauf, die aben⸗ teuerlich, wie eine verſteinte Ritterballade, auf den Felſen hockt. Glücklich oben, lieſt man, daß der Zutritt zur Burg verboten ſei. Bleibt einem nichts übrig, als das romantiſche Burggemäuer halt von außen zu betrachten. Und der Blick über den rotgiebligen Giebelhaufen drunten zwiſchen Grün und Blüten des Felſentales. Dann gehts hinab und drüben wieder hinauf im Mittagsſonnenbrand zum Kapellenberg, an dreizehn Leidensſtationen vorüber zur Kreuzkapelle. Da liegt eine Bäuerin auf den Knien im Gebet. Weiter oben, auf dem Berggipfel, breitet eine uralte Linde ihr mächtig Aſtwerk. Sie wird von einem Heiligen in einem Glaskaſten beſchützt, deſſen Heiligenſchein ſchon ganz roſtrot wurde Juramittag auf Berghöhe. Heiß brütet die Sonne über Bergen und Tälern. de wie hellblaue Seide. Mutterſeelenallein irrt ein Weißwölkchen durch die blaue Unendlichkeit. Kiefernſtämme ſtehen drüben von der Sonne umfloſſen wie von Purpurmantel. Staubweiß klettern ſchmale Wege über Berge und Täler. In der Ferne an einem Berghang eine Schafherde— wie ein gelber Fleck auf eine Palette. Rotgiebeldörfer lugen aus Grün. Silbern ſchimmernde Korufelder windbewegt Auf felsſteiniger kahler Höhe nach Gößweinſtein. Um die barockprunkende Wallfahrtskirche ſtehen Wirtshäuſer. Solche Pilgerfahrt ſcheint demnach guten Durſt zu machen! Im Garten des Franziskanerkloſters wandeln Braunkutten⸗ mönche; Bruder Kellermeiſter ſchleppt ein Fäßlein ſchweiß⸗ perlend herbei. Am Bergrande, anderthalbhundert Meter über der Wiſent, das maleriſche gotiſche Burglein. Daneben die Wagnerhöhe. Der Bayreuther Meiſter ſoll oft hier ge⸗ ſeſſen haben; das Gralsmotiv erſchaute er hier. Denn die Bergwelt iſt hier ſo ſonnig ſchön, ſo wunderſam und friedevoll. Voller grüner Berge und Matten, voller tiefer Waldgründe und dämmerblauer Berge. Tief zwiſchen den Waldbergen windet ſich der Fluß, als ſei er aus dickem Silber. Dann rüſtet die Sonne zur Neige!„Und die glühenden Berge ragen wie Inſeln aus dämmnerdem Meer.“ In goldprunkendem Glanze zeigt ſich nochmals der Tag. Dann iſt der Wolken⸗ flaum wie in Glühgold getaucht und ſachte verdämmern die Berge. Sterne funkeln aus nächtlichem Himmel. Und über allen Wipfeln iſt Ruh Mannheimer Frühlingsreiſeziele Die Zugvögel ſind heimgekehrt von ihrer langen Reiſe. Der Menſch aber ſteht unter dem Fenſter und ſchaut ſehnſüchtig den wandernden Schwärmen nach, die mit den Wolken um die Wette zu fliegen ſcheinen. Da wächſt auch ſein Heimweh nach der Weite. O daß er frei wäre wie jene, daß er wandern könnte nach Herzensluſt, nirgends länger verweilen müßte, als bis ſein Auge ſich ſattgeſehen hat. Frühlingsreiſeziele? Wir haben ihrer in Deutſchland un⸗ endlich viele, iſt doch der Frühling gerade in Deutſchland am ſchönſten, ſo ſchön, daß man ihn ſelbſt im blütenüppiaſten Süden nicht vergißt. Es ſeien daher in dieſen kurzen Sätzen nur die Gegenden erwähnt, die für uns Mannheimer in greifbarer Nähe liegen. Es kann ſich ja auch nur um vorüber⸗ gehende Ausflugsorte handeln, denn Ferienziele ſelber kom⸗ men um dieſe Jahreszeit noch weniger in Betracht. Doch um wieder zu unſerem a Thema zu kommen. Wo ſind nun derartige Plätze, die den Wanderer um dieſe Jahreszeit und in den kommenden Wochen beſonders zu erfreuen geeignet ſind? Zu den klimatiſch begünſtigſten Gegenden zählen die Gaue am unteren Neckartal mit Stuttgart und beſonders die Ortſchaften von Neckarelz bis Heidelberg(Eberbach, Hirſchhorn, Neckarſteinach, Neckargemünd uſw.) und die weſtlichen Talausgänge des Schwarzwaldes mit Baden⸗Baden, Bühl, Itten⸗ höfen, Oberkirch, Gengenbach, Waldkirch, Freiburg und die durch ihre Thermen bekannten Bäder Krozingen und Baden⸗ weiler. Dann kommen die Bodenſeeufer. Namentlich die Geſtade bei Ueberlingen, Lindau, Bregenz können ſich eines zeitigen Frühlings rühmen. Etwas ſpäter entfaltet ſich das prächtigſte Blütenwunder des Bodenſees auf der Halb⸗ inſel Höri. Im Norden ſind die Schoßkinder des Frühlings das untere Lahntal mit Bad Ems, das untere Nahetal mit Bad Kreuznach, der Rheingau und der Taunus mit Wiesbaden, Soden, Nauheim, Homburg v. d. H. uſw. Dann vor allem das Schatzkäſtlein Süddeutſchlands: Die Berg ⸗ ſtraßſe am Weſthang des Odenwaldes mit Seeheim, Jugen⸗ heim, Zwingenberg, Auerbach, Bensheim, Heppenheim und Weinheim ſowie die Rheinpfalz rechts und links von Neu⸗ ſtadt an der Haardt, Deidesheim, Bad Dürkheim, Edenkoben, Annweiler uſw. D. Darüber bauſcht ſich der Himmel Die alpinen Gefahren Der Frühling, überhaupt die Zeit, in der eine ſteigetdde Erwärmung zu verzeichnen iſt, bringt für den Hochtouriſten die meiſten Gefahren. Dieſe Tatſqache iſt durch die Statistik belegt und jedes Frühjahr beweiſt von neuem deren Richtig keit. Da iſt zunächſt einmal der ſchroffe Temperatur⸗ wechſe l. Den ganzen Tag hindurch ſtrahlt die Sonne vom wolkenloſen Himmel herunter. In der beinahe manchmal ſommerlichen Wärme zieht der Touriſt den Rock aus. Das iſt nicht ſchädlich, im Gegenteil. Aber ſo mancher läßt ſich ver⸗ leiten, die warme Reſerve⸗ oder Unterwäſche zu Hauſe zu laſſen. Bei Nacht ſinkt die Temperatur rapid und Unter⸗ ſchiede von 20 Grad und noch mehr ſind keine allzu große Seltenheit. Die am Körper befindliche Wäſche iſt durchſchwitzt und es iſt eine bekannte Tatſache, daß dieſe dem Körper große Wärmemengen entzieht und ihn ſo gegen die Einflüſſe der Witterung weniger widerſtandsfähiger macht. Der Touriſt iſt in Gefahr zu erfrieren, oder aber ein ſchweres Leiden, das in ſehr vielen Fällen mit einem unheilbaren Siechtum endet, mit nach Hauſe zu nehmen. Neben dieſer Gefahr ſteht noch eine andere. Durch ſchrof⸗ fen Temperaturwechſel werden bekanntlich Schneeſtür me verurſacht. Ferner iſt bei Neuſchnee die Lawinen gefahr beſonders groß, vor allem, wenn eine Erwärmung eintritt. Dazu kommt noch die nicht zu unterſchätzende Gefahr der Schneeſchmelze. In zahlloſen Bächen und Rinnſalen wandern die Waſſer zu Tal. Dabei dringen ſie in die Ges ſteinsſpalten und frieren, wenn es wieder kälter wird, in dieſen Riſſen ein. Dieſes Gefrieren hat eine Raumausdeh⸗ nung im Gefolge und die keilförmige Geſtalt des Eiſes übt naturgemäß eine Sprengwirkung auf den betreffenden Stein aus. So lange es kalt iſt, hält das Felsſtück feſt, denn das Eis wirkt in dieſem Falle als Mörtel. Sobald aber die Tem⸗ peratur über 0 Grad ſteigt, ſchmilzt das Eis, das Bindemittel ſehlt und der abgeſprengte Fels ſtürzt in die Tiefe. Im Fallen reißt er noch andere Steine mit. Gerade in dieſer Jahreszeit und in den Wochen bis Mai iſt der Stein⸗ ſchlag im Hochgebirge außerordentlich häufig und bedeutet für den alpinen Wanderer eine nicht zu unterſchätzende Ge⸗ fahr. Noch etwas kommt hinzu. Durch die Lawinen, Stein⸗ ſchlag uſw. werden die Wege ſehr oft ſtark beſchädigt und der Wanderer muß manchesmal weite Umwege machen, um an ſein Ziel zu gelangen. Da beſteht nun die Gefahr der Uebermüdung. Unvorhergeſehen kann die Tour um Stunden verlängert werden. Die alpinen Wanderungen ſtellen aber nun bereits an und für ſich hohe Anforderungen an das Herz, das dleſen neuen Anſtrengungen nicht immer gewachſen iſt. Durch die ſchlechten Wegverhältniſſe iſt der Wanderer dazu noch ſehr oft gezwungen, im Freien zu näch⸗ tigen. Es beſteht die Gefahr des Erfrierens. Der Hochtouriſt, der im Frühlahr in die Alpen geht, muß ſich unbedingt mit den Gefahren dieſer Jahreszeit vertraut machen. Schwere Touren ſollten überhaupt nicht unternom⸗ men werden. Höchſtens dann, wenn die Wegeverhältniſſoe reſtlos bekannt ſind. Vor allem darf keine warme Reſervs⸗ wäſche vergeſſen werden. Darüber hinaus empfiehlt es ſich, einen Zeltſack mitzunehmen, der beim Biwakieren im Freien ganz unſchätzbare Dienſte leiſten kann. In erſter Linie gber iſt Vorſicht am Platze. 52. Wandervorschläge Tages wanderung Weinheim, Schwabsluſt, Rothütte, Birkenau, Niederliebers⸗ bach, Balſenbach, Waldnerturm, Nächſtenbach, Weinheim. Sonntagsfahrkarte bei der Hauptbahn.10 Mk., bei der O. E. G. 1 Mk. Vom Hauptbahnhof ab:.50,.30(Eilzug), .02(beſchl. Perſonenzug),.28. Weinheim an:.39,.03,.87, 10.11. O...⸗Bahnhof(Neckarſtadt) ab:.00,.15,.00,.15. Weinheimer⸗Brücke an:.38,.58,.38,.58. Sowohl vom Hauptbahnhof, als von der Brücke ins Birkenauertal. Bei den ſtädtiſchen Anlagen rechts, über die Weſchnitz und rechts des Flüßchens aufwärts. Mit der Hauptlinie 1, roter Strich bis der Weg links zur Station Weinheim⸗Tal abzweigt. Ohne Wegzeichen hinauf zum Bahn⸗ hof und in der Verläugerung über das Gleis. Auf ziemlich holperigem Pfad, auf Treppen und durch einen Hohlweg nicht ſteil bergan, zu einem breiten Weg. Etwas links ſchöner Blick auf Weinheim, die Wachenburg und Ruine Windeck. dem Weg rechts einige Minuten folgend, links ein Tannen⸗ wäldchen, dann wieder kurz auf Pfad aufwärts zum vorigen Wegzeichen und im Wald links zur Schwabsluſt, Ausſichts⸗ warte. Den Waldpfad hinter der Ausſichtswarte, rechts weiter und anſteigend! Abermals einige Minuten mit dem roten Strich, der bald links abbiegt. Von da in gleicher Rich⸗ tung, wieder ohne Markierung auf Weg etwas ab und links geſchwenkt. Jetzt breiter Weg, der ſich rechts um den Hirſch⸗ kopf herumzieht. Bequem aufwärts, von der Richtung und vom Weg nicht abweichen. Nach 1% Stunden von Weinheim, die Rothütte links an den ſieben Wegen, mit beachtenswerter Inſchrift. Von der Rothütte(Wegweiſerſtein) rechts wieder ohne Markierung, zuerſt öſtlich in einem Tannenſchlag, hierauf ſüdöſtlich in ſchönem Buchenwald bequem abwärts und aus dem Wald. Schöner Blick auf Birkenau und in's Weſch⸗ nitztal. Auch im Feld nicht ſteil bergab, an einer Kiesgrube vorüber, links geſchwenkt und hinein nach Birkenau, ½ Std Auf der Hauptſtraße durch den Ort, die kath. Kirche links, das Wambolt ſche Schloß mit Gartenanlagen rechts. Hier mit der Hauptlinie 5, blaue Scheibe, links nördlich auf der Straße nach Niederliebersbach. Gleich rechts auf Treppen aufwärts zu einem 1 Prächtiger Blick links in's Lieberbach⸗ tal, rechts ins' Birkenauertal, ſowie ſchöner Rückblick auf die Wachenburg und Windeck. Links auf dem Kamm vor, rechts an einem Wäldchen vorbei und links gemeinſam mit der Hauptlinie 16, gelbe Scheibe hinunter nach Niederliebersbach, % Std. Gute Einkehr. Im Dorf auf, die Kirche rechts, Beim Gaſthaus zur Roſe, links mit der gelhen Scheibe durch die letzten Häuſer von Birkenau. In einem Tälchen auf, links Wieſen, rechts Feld und über ein Bächlein. Nach Balſenbach 20 Min. Linksgeſchwenkt Richtung weſtlich. Im Feld anſtei⸗ gend. Nach kurzer Zeit mit der Hauptlinie 1, roter Strich und Kehre, direkt ſüdlich zum Waldnerturm,—8 Min. Der Turm wurde von Mitgliedern der Jungmanngruppe des Odenwaldklubs hier gemietet und von den Jungen zu Koch⸗ Wohn⸗ und Schlafräumen ausgebaut, ohne fremde Hilfe. Mit dem roten Farbzeichen in gleicher Richtung in den Wald. So ziemlich eben. Nach 10 Minuten etwa etwas Vorſicht. Die Markierung verläßt unvermittelt die Straße, geht links auf Pfad über eine Schneiſe und ſteigt etwas an. Jetzt abwech⸗ ſelnd links Jeld und Wald, mit ſchönen Ausblicken. Nach etwa 15—20 Minuten links ein Fichtenwäldchen, rechts Nächſtenbacher Feld. Rechts im Feld und Wieſen ab nach Nächſtenbach. Weſtlich durch den Weiler und einen Hohlweg. Ein Bogen links, zur Nebenlinie 10 weißes R. Durch Wein⸗ berge am Haug hin, ſchöner Blick auf die Bergſtraße und Weinheim. Allmählich ab nach Weinheim,„ Std. Wander⸗ zeit etwa 4½ Std. Vom Bahnhof ab: 16.34, 18.01, 19.56, 20.32 (Eilzug), 21.4, 23.30, Mannheim an: 17.29, 18.50, 20.49, 21.06, .14. Weinheim⸗Brücke ab: 17.40*, 18.00, 18.20, 18.40%, 19.00, 19.20, 19.50, 20.05. Neckarſtadt an: je 38 Min. ſpäter. * Eilzüge, die zwiſchen Weinheim und Bahnhof Neckarſtadt nicht halten. F. Sch. Verantwortlich: Albert Denzlinger. 6. Seite. Nr. 118 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabey Freitag, den 9. März 1028 Aus den Rundfunk⸗Programmen Samstag, 10. März Deutſche Sender Berlin(Welle 483,0), Königswuſter haauſen(Welle 1250) Uhr: Sendeſpiel„Götz von Berlichingen“, 22.30 Uhr: Tansſtunde, dann Tanzmufik. Breslau(Welle 322,6) 20 Uhr: Heiterer Abend, 22.30 Uhr: Uebertragung von Berlin. Frankfurt(Welle 428,6 Mittagsſtändchen, 10.30 Uhr: Neue Tanzmuſik, 20.15 Bunter Abend, 22.90 Uhr: Uebertragung von Berlin, Hamburg(Welle 394,7) 20 Uhr:„Parodlen und Traveſtlen“, 28.30 Uhr: Tanzmuſik. Könſgsberg(Welle 829,7) 20.05 Uhr: Literariſche Veranſtaltung, 21.15 Uhr: Orgelkonzert. Langenberg(Welle 468,8) 20 Uhr: Stimmen der Zeit aus Dortmund, 21 Uhr: Aus Köln Luſtiger Abend, Nachtm. u. Tanz. Se paig(Welle 365,8) 20,18 Uhr: Funtbrettl, 22,15 ihr; Tanzm. München(Welle(595,7) 20.80 Uhr: Deutſches Volkslied, 21.15 Uhr: Konzert, dann Tanzmuſik. Stuttgart(Welle 379,7) 12.30 Uhr: Schallplatten, 15 Uhr: Unter⸗ Haltungskonzert, 20,18 Uhr: Arbeiterdichtung Hch. Lerſch, 21 Uhr: Funlbrettl, 22.30 Uhr: Uebertragung von Berlin. Ausländiſche Sender Daventey(Welle 1604,38) 14 Uhr: Konzert, 22.35 Uhr: Militär⸗ konzert, 22.30 Uhr: Tanzmuſik. Radio Paris(Welle 1750) 16.30 Uhr: Tanzmuſik, Abendkonzert vom„Matin“. Malland(Welle 550) 21 Uhr: Nom(Welle 450) 21 Ühr: 21.30 Uhr: Konzertabend. Uebertragung aus einem Theater. Wien(Welle 517,2) 19.45 Uhr:„Häſſan der Schwärmer“, Oper, anſchließend Jazzband⸗ Uebertragung. Bern(Welle 411) 20,15 Uhr: Volkstümlicher Abend, 21 Uhr: Dialekt⸗sieder, 21.20 Uhr: Kurſaalorcheſter. Zürich(. 588,2) 20 uhr: Volkstüml. Abend, 22.10 Uhr: Schallpl. Prag(Welle 48,9) 21.30 Uhr: Unterhaltungsm., 22.25 Uhr: Tanzm. 5 Radio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 28547 Mir orientſeren Sie gerne über ſämtliche Neuheiten ber Seip ziger Frühjahrsmeſſe, kommen Sie zu uns und laſſen Sie ſich unverbindlich beraten, hören Sie ſich die neueſten Geräte an. Bringen Sie uns Ihre Accumulatoren zum Laden. Aus der Pfalz Vom Luhwigshafener Theater⸗ und Saalbau Ludwigs taſen a. Rh. 9. März. Schon ſind die Anlagen des bisherigen Jubiläumsplatzes, auf dem der neue Thea⸗ zer- und Saalbau erſtellt wird, verſchwunden und Dutzende von Arbeitern ſind mit Erdarbeiten für die Fun⸗ damente béſchäftigt. In dieſen Tagen wird auch das in der Mitte des Platzes ſtehende Denkmal, über deſſen Kunſt⸗ wert die Meinungen auseinandergehen, verſchwinden. Ob und wo es wieder aufgeſtellt wird, iſt noch unbeſtimmt. Viel⸗ Leicht wird es in einer verſteckten Ecke des Stadtparkes wieder erſtehen vielleicht wird es zu einem beſſeren Zweck eingegoſſen, wenn ſich nicht herausſtellt, daß ſich unter der Broncehülle eine Gipsplaſtik verbirgt. Wenn alles klappt, wenn das Wetter günſtig bleibt und wenn kein Bauarbeiterſtreik dazwiſchen kommt, foll die Einweihung des Theater⸗ und Saalbaues Mitte Oktober erfolgen. 1 3 Speyer 7. März. Bei der Gepäckaufbewahrungsſtelle im Bahnhof wurden an zwef Tagen Ende Januar zwe Fa hr⸗ räder zur Aufbewahrung aufgegeben, aber von den Eigen⸗ tümern nicht wieder abgeholt. Es handelt ſich vermutlich um geſtohlene Räder. f 0 6 5 5 :: Kaiſerslautern, 7. März. Heute vormittag ſtieß der 33 Fahre alte Holzſchuhmacher Fritz Liebrich von hier, als er mit ſeinem Fahrrad in das ffackelrondell einbiegen wollte, mit einem Laſtauto zuſammen. wurde erfaßt, zu Boden geriſſen und überfahren. Mit ſchweren Verletzungen wurde er ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht, wo er eine Stunde ſpäter ſei⸗ nen erlittenen Verletzungen erlag.. * Kaiſerslautern, 7. März. Auf der Eſpenſteigermühle Brach geſtern mittag ein Brand aus, der vermutlich durch Leichtſünn entſtanden iſt. Der Brand wurde bald bemerkt und mit Hilfe der Bürger nach nahezu einſtündiger Arbeit Elöſcht. Ueber einen halben Hektar 5⸗ bis 10⸗ und 15jährige eſtände wurden vernſchtet. Gerichtszeitung Schöffengericht Mannheim Der verheiratete H. B. von Dinglingen, hatte früher den ſelbſtändigen Verkauf der Erzeugniſſe der Badiſchen Molkerei⸗ zentrale Karlsruhe in Mannheim. Als dieſe hier eine Filiale errichtete, betraute man B. krotz eines kleinen Defizits auch weiterhin mit dem Verkauf der Ware gegen Prozente. Da ſich gber ein Ber luſt von 2800/ herausſtellte, wurde B. ent⸗ laſſen. Um ihn 71 5 vor Strafe zu ſchützen und ihm die Möglichkeit zur Rückzahlung des Verluſtes zu ermöglichen, Würde er am 20. Juli probeweise bei der Filtale gegen Lin feſtes Monatsgehalt von 280 ½ als Austräger von Waren und Geldeinzieher beſchäftigt. Als folcher hat er ſich eine Bee von en Verfehlungen zuſchulden kommen laſſen. a r wird der Unterſchlagung, der Urkundenfälſchung und des Betrugs beſchuldigt und hatte ſich heute wegen ſechs ſtrafbarer Ber en zu verantworten. B. ſſt geſtändig und gibt ſeine Naehtungen zu, da er durch die Notlage ſeiner Familie zu den Betrügereien veranlaßt worden ſet. Er hat Rechnungs⸗ 8. ſeiner Arbeitgeberin ſich widerrechtlich angeeignet, Rechnungen herausgeſchrieben, das einkaſſierte Geld aber nicht abgellefert, ſondern für ſich verbraucht. Als ihm dann stellung werden könne, ſchäbigte er ſeine Firma noch um den 13 Uhr: Uebertragung von Kaſſel, Uhr: hatte er an ſeine Firma abgetragen. Erſter Staatsanwalt Dr. Nebel hielt den Angeklagten in allen Fällen für über⸗ führt und beantragte eine Gefängnisſtrafe von 3 Monaten. Das Gericht, Vorſitzender Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley, erkannte gegen den bisher noch nicht beſtraften Angeklagten auf 7 Wochen Gefängnis. ch. Der Wagner ⸗Prozeß 11. Tag.[(Vormittagsſitzung]. Frankenthal, 9. März. Der Zeuge Bräutigam be⸗ ſtätigte die geſtrige Ausſage des Werkmeiſters Dobbermann, daß in die Kappen viel zu viel Eiſen eingebaut und daß dies völlig zweckwidrig war. Der nächſte Zeuge Werkmeiſter Ku⸗ wilſky vom Jſolierbetrieb ſchilderte den Vorgang beim Verwiegen der Kappen. Gebauer oder Stallmann, die die Verwiegung vornahmen, riefen das Gewicht aus. Eine Mög⸗ lichkeit, das ausgerufene 3 mit dem von der Wage an⸗ gegebenen zu vergleichen hatte der Zeuge nicht. Als er wegen des Zwecks der Beiladung von Blechkiſten Hammann fragte, erhielt er die Antwort, das Blech ſei dazu beſtimmt, die Füllöcher zu verlöten. Der Zeuge mußte darauf auf⸗ merkſam gemacht werden, daß er unter Eid ſtehe, da er aus⸗ weichende Antworten gab. Der Frau des Angeklagten Stallmann, die bis zum Jahre 1923 Stenotypiſtin bel Wagner war, iſt es aufgefallen, daß der Geſchäftsführer der Firma Metzger u. Kerner in Mannheim, der zuerſt die Kappen herſtellte, zwei Rech⸗ nungen einreichte, eine von ihrem Manne nachgeprüft, die andere war für Wagner beſtimmt. Sie bemerkte auch, daß Wüſt 2 Schecks erhielt, einen für ſich und einen für ſeine Firma. Man habe ſich allgemein gewundert, daß Wüſt ſo zu Wohlſtand kam. Die Zeugin hat von ihrem Manne ge⸗ hört, daß Wagner ihm den Auftrag gab, eine Wage nach Ludwigshafen zu ſchicken, an der Aenderungen zorgenommen werden ſollten, damit ſie ein höheres Gewicht zeige. Mitteldeutſchen Prokuriſt Herzog von den werken in Merſeburg hat ſeinem Freund Wolf, geſtellten Wagners geſagt, er habe den Eindruck, daß im Leunawerk Geld bezahlt werde. Wolf ſoll geſagt haben, man komme ſich vor, als ob man halb im. und halb in einem Pulverfaß ſitze. Auch von der Bezeichnung der Schmiergelder als„lichtempfindliche Platten“ hat der Zeuge gehört. * Ein Bürgermeiſter wegen Verleitung verurteilt. Vor dem großen Schöffengericht Pirmaſens wurde geſtern der früh e Bürgermeiſter von Hilſt, der Ackerer Nikolaus Paſſauer, wegen Verleitung zum Mein ⸗ eid zu der geringſt zuläſſigen Strafe von einem Jahr Zuchthaus und den Koſten verurteilt. Der Angeklagte wurde in Haft genommen. Sportliche Runoſchau Termine der Firmenſpiele 10. März: Stadtkaſſe Sparkaſſe; Lux Maſchinen— Heinrich Schlerf; Darmſtädter Nationalbank— Atlas Verſicherung; Stadt⸗ verwaltung Ludwigshafen— Stotz; Commerz⸗Bant— Motorenwerke 11. März: Neue Mannheimer Zeitung— Rheiniſche Erebit⸗ bank; Pfälziſche Eiswerke— Autozentrale; Mannheimer Tageblatt Engelhorn u. Sturm; Heinrich Jacobi Mannheim— Heinrich Jacobi Kirrlach, 17. März: Stadtverwaltung Ludwigshafen— Kahn u. Mayer; Stotz— Heinrich Jacobl; Reis Friedrichsfeld— Sparkaſſe; Lux Ma⸗ ſchinen— Atlas Verſicherung; Heinrich Schlerf— Darmſtädler u. Nationalbank; Motorenwerke Stadtkaſſe. 18. Mürz: Neue Mannheimer Zeitung Rhenania Offag; Pfälziſche Etswerke— Engelhorn u. Sturm. 24. Mürz: Lux Maſchinen— Stadtverwaltung Ludwigshafen; Heinrich Schlerf— Rhenania Oſſag; Darmſtädter u. Nationalbank— Sparkaſſe; Stotz— Kahn u. Maher; Heinrich Jacobi— Atlas Ver⸗ ſicherung; Motorenwerke— Autozentrale. 25. Mürz: Neue Mannheimer Zeitung— Mannheimer Tage⸗ blatt; Engelhorn u. Sturm— Rheiniſche Creditbank; Reis Frled⸗ richsfeld— Pfälziſche Eiswerke. 31. März: Stotz— Sparkaſſe; Lux Maſchinen— Heinrlch Jacobi; Heinrich Schlerf— Motorenwerke: Stadtverwaltung Lud⸗ wigshafen— Rhenania Oſſag; Autozentrale— Atlas Verſicherung. 1. April: Kahn u. Mayer— Reis Friedrichsfeld; Neue Mann⸗ heimer Zeitung— Engelhorn u. Sturm; Pfälziſche Eiswerke Rheiniſche Creditbank. Induſtrie⸗ einem An⸗ um Meineid Kegelſport * Kegler⸗Verband Mannheim. Die Vorrunde um die Bezirksmeiſterſchaft iſt beendet. Im Bezirk 4 liegt Mann ⸗ heim mit 5350 Holz in Führung und im Bezirk 5 Saar⸗ brücken mit 5339 Holz. Die letztere Zahl wurde in Mannheim geworfen und verdient dafür beſondere Anerkennung. Der Start von Mannheim lag in Mundenheim. Daſelbſt brachte es Bade⸗Geſ. 08 Sandhofen auf 568 Holz; eine Prachtleiſtung. Ergebniſſe von 503 Holz ſollten bei ſolch wichtigen Treffen nicht vorkommen. Weiter erreichte im Bezirk 4 Karlsruhe 5261, Durlach 5151, Heidelberg 5143, Weinheim 5097 und Pforz⸗ heim 4983 Holz. Im Bezirk 5 folgt Mutterſtadt, Dudwigshafen, Neuſtadt, Kaiſerslautern und Edenkoben. Der Bezirk 4 hat Bezirk 5 um 700 Holz überworfen. Auf der Werbebahn wurde nichts beſonderes geleiſtet. Höchſtwilrfe 64, 64, 683, 68 und 62. Um die Seniorenmetſterſchaft ſind auf den Stierle⸗ bahnen 5* 50 Kugeln abzuwerfen. Eine Vorausſage des Siegers iſt unmöglich. Gute Ausſicht hat Hamm und Heß. Die Damenmeiſterſchaft beſtimmt die gleiche Holzzahl. Start auf den Stierle⸗ und Rheinkaffeebahnen. Schwimmen Klubkampf Offenbach 96— S. V. Maunheim Am kommenden Sonntag, 11. März, werden die Ver⸗ treter des Schwimm⸗Vereins Offenbach 1806 in Mannheim weilen, um nachmittags im Herſchelbab mit der Rennmann⸗ ſchaft des Schwimm⸗Vereins Mannheim im friedlichen Wekt⸗ ſtreit die Klinge zu kreuzen. Die Offenbacher, die in Süd⸗ keineswegs leicht machen, den Sieg wieder für Mannheims Farben zu eutſcheiden. Bekanntlich konnten die Mannheimer im Dezember v. J. in Offenbach überraſchend den Geſamtſieg erringen, ſodaß Offenbach alles daran ſetzen wird, gebührende Revanche zu nehmen. Die Gäſte verfügen über ein ganz her⸗ vorragendes Sprintermaterial, für deſſen Qualität Namen wie Struck, Engelhardt, Gerhäuſer nur beſtens bürgen. Außer⸗ dem gelangen in der Hauptſache nur Sprinterſtaffeln(Frei⸗ ſtil) zum Austrag, ſowie eine Bruſtſtaffel und Kunſtſpringen. Im Rahmen der Veranſtaltung werden die Schwimmerinnen der Damenabteilung ſowie die männliche Jugend interne Rennen austragen. Kr Ruderſport Anbahnung von Beziehungen zwiſchen dem deutſchen und franzöſiſchen Ruderverband Nachdem der franzöſiſche Ruderverband durch die Vermitt⸗ lung der deutſchen Botſchaft in Berlin Fühlung mit dem deut⸗ ſchen Ruderverband genommen, hat deſſen Vorſitzender Reg.⸗ Präs. z. D. Pauli ⸗Potsdam dem Vorſitzenden des franzö⸗ ſiſchen Ruderverbandes durch den Botſchaftsrat Dr. Clau⸗ dius kollegiglen Gruß und Dank für die Kundgebung des franzöſiſchen Ruderverbandes übermitteln laſſen mit dem An⸗ fügen, daß die deutſchen Ruderer von der Wiederaufnahme der Beziehungen erfreut ſein würden. Das Amtsblatt des franzöſiſchen Ruderverbandes nimmt an, daß nunmehr ein direkter Schriftwechſel zwiſchen den zwei größten Ruder⸗ verbänden des Kontinents Platz greifen würde, der voraus⸗ ſichtlich zu erfreulichen Ergebniſſen führen werde.— Wie wir von maßgebender deutſcher Stelle erfahren, wird der deutſche Ruderverband in ſeiner am 17.18. März in Potsdam ſtatt⸗ findenden Ausſchußſitzung Stellung zu dieſer Frage nehmen. Freitag, den arz 1040——— 6% m. O wolkenlos. G heiter. G halb bedeckt. 6 wolkig O bedeckt. o Regen. Graupel. 88 Rebel.& Gewitter O Winbdflille. O ſehr leichter ost. mäßiger Südfndweſt. E türmiſcher Rorbweſt. z Schnee. Die Pfeile fliegen mit dem Wlude. Die bel den Statlonen ſtehenden Zahlen geben die Tempe- tutur an. Die Linlen verbinden Orte mit gleichem auf Meeresſiſveau umgerechneten Luftdruck EEE CCC—————T TT— Wetternachrichten der KarlsruherLandeswenerware Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(75 morgens) Luft.[Tem 2 8 See SS Wind 8 5 8 da en e e ee ee, m. m. S Nicht Starte S8 Wertheim 151— 1 12 1 NO ſchw. bedeckt Königſtuhl 563 759,8 2 4 0 lleicht— Karlsruhe 120 759% 1 9 1 NNO leicht 5 Bad.⸗Bad. 213 759,1—1 7—1 SW leicht wolkig Villingen 780 759,99 1 5 1 N bedeckt Feldbg. Hoff 1275 630,0 4—1 5 ſtill halbbed. Badenweil.— 757,83 2 10 1[SW Jleicht Nebel St. Blaſien 780— 0 6 1 W„ bedeckt. Hböchenſchw.“—— Die von Skandinavien her ſüdwärts ausſtrömende Kalt⸗ luft verurſacht ſchon heute früh in Nord⸗ und Mitteldeutſchland verbreitete Schneefälle(Norddeutſche Tiefebene bis 6 Zenti⸗ meer Neuſchnee). Bei der augenblicklichen Druckverteilung mit hohem Druck in Skandinavien, tiefen Druck im Mittel⸗ meer, wird es vorausſichtlich auch in unſeren Gebieten bei weiterer leichter Abkühlung zu Schneefällen lauch in tieferen Lagen) kommen. Wetterausſichten für Samstag, 10. März: Raſche Ein⸗ trithung mit Abkühlung und Nie erſchlägen, auch in tieferen Sagen als Schnee, nordöſtliche Winde. Amtlicher Schneeberichtsdienſt der Badiſchen Laudeswetterwarte entimeter, 1 Zentimeter Neuschnee, lückenhaft, bewölkt, minus 2 Grad, Sti und Rodel ſtellenweiſe. heiter, minus 4 Grad, Ski Herausgebet: Drucker und Verleger Druckerel Dr. Haas Neue Mannheimer Zeltun e wurde, daß aus dem Proviſorium keine definitipe An⸗ etrag von 631 Mark. Einen Teil des früheren Verluſtes deutſchland beſten Ruf genießen, werden es den Einheimiſchen port und Neues aus aller Welt: Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter 4 Dr. Oetker's pulver eee aeieete get 7 Gegenstand immer den Ausdruck der Ced Oelke s beliebtèe Fabrikate vortrehfliche Dien und doch preiswert sein. sind Higenschaften, die bei vielen Dingen des Lebens getobnscit werden und die in ihrer Vereinigung einem verleinen. Besonders gern wird dies bel Tische ge- selien und ſiier leisten Innen, verefirte Hausfrau, Br. Kuchen, Torten, RKleingebäcte aller Art, sotoie ein schmackhaft. Oel ler- Hudding werten slels ansprechend Viele Anregungen zum Bacben und æur Bereftung don Sil hepelgen bietet Iunen das neue farb. Illustrierre Oeiker-Resenthuch, Ausgabe H, das für I Bfennig in allen Geschüflen erhälllich ist. Sie erfahren alis dem Buche aud Näheres über den vorriigl. 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Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme beim kleimgang unserer einzig lieben Tochter und Schwester, sowie für die zahlreichen Kranzspenden, besonders für die trostreichen Worte des Herrn Stadtvikar Beisel, dem Nachruf der Firma Eckrich und Schwarz und deren Ange- burgſtraße im Stadtteil Rheinau gemäß den 1 Vorſchriften des badiſchen Ortsſtraßengeſetzes und den für die Stadt Mannheim geltenden allgemeinen Grundſätzen wird 9 a] die Liſte der beitragspflichtigen Grund⸗ beſitzer ſamt dem Anſchlag des Auf⸗ wandes, zu dem ſie beigezogen werden ſollen, und den vorgeſchriebenen ſon⸗ ſtigen Angaben, d) der Straßenplan, aus dem die Lage der Grundſtücke zu erſehen iſt, 5 während 14 Tagen vom 12. März 1928 ab im Rathaus N 1 hier, Tiefbauamt, 2. Stock, Zimmer 39, zur Einſicht öffentlich aufgelegt. 2 Einwendungen müſſen innerhalb einer bvierwöchentlichen Friſt, die am 12. März 1928 beginnt, bei Meidung des Ausſchluſſes beim Oberbürgermeiſter hier geltend gemacht wer⸗ den. Mannheim, den 1. März 1928. Der Oberbürgermeiſter. 2 die Ideale ENRTMHAARUN GS cENdAG angenehm im Geruch und Gebrauch. sicher und rasch wirkend, nicht ein; trocknend, da fetthaltig, unerrelcht und konkurrenzlos, Zu haben in allen in- schlägigen Geschäften. 33 Alleinvertretg. u. Lager: Walter Kreth, Mannheim, F 3, 1. Telephon 296 77 stellten sprechen wir aut diesem Wege unseren innigsten Dank aus Familie Johann Rhein. Mannheim, den 9. März 1928. Rheinhäuserstr. 28. 8575 Tüchtige Schneiderin empfiehlt ſich in und 8 D 5 außer dem Hauſe. Huber, Dalbergſtr. 6. anksagung. e Kind[Mädch.] 3 Mon. alt, an Kindesſtatt abzugeben. 51235 Anfr. erb u. D D843 an die Geſchäftsſtelle. Dank für die trostreichen Worte des getr. Kleider. Stiefel Herrn Geh. Kirchenrat D. Klein. etc, Obſftfeld. F 5. 4. Tel. 20 091. 1245 Mannheim., den 8. März 1928. 5 Kepplerstr. 21. 28579 5 fin due Mae g gegen Leihgebühr v. 250„ auf einige Mo⸗ nate umſonſt i. Miete zu geben. 1045 Angebote unter D B Nr. 127 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds Bl. 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Doll. oder über 250 Mill.„ abgenommen haben gegen 34 712 im allgemeinen in engſten Grer Banten nach wie vor minimal weiterhin eine ch en, da der Ordre⸗Eingang bei den b. Im Grundton der Börſe war zuberufenden.⸗V. vorzuſchlagen: Für das Geſchäftsfahr 1927 wird er ſtmals auf das ge⸗ ſamte St.⸗A.⸗Kapital von 15 Millonen Reichsmark eine Divi⸗ dende von 9 v. H.(i. V. 8 v. H. auf 4 300 000 R. St.⸗A. und 5 v. H. auf 700 0009.⸗A. verteilt. Die Barablöfun g der im Mai 1926 ausgegebenen 4½ und bproz. Genußrechts⸗ urkunden ſoll auf Grund der 88 43 Abſatz 2 und 44 des Auf⸗ wertungsgeſetzes durchgeführt werden. Eine Pen ſtonskaſſe für die Angeſtelltenſchaft der Geſellſchaft ſoll mit einem Grund ⸗ ſtock von 1 000 000.“ errichtet werden. Weiter ſoll die Er hs hung dens St.⸗A.⸗Kapitals von 15 um 10 Mill. R. St.⸗A. auf 25 Mill..“ beſchloſſen und dem Aufſichtsrat und Vorſtand die Er⸗ mächtigung erteilt werden, dieſe zu einem geeignet erſcheinenden Zeitpunkte durchzuführen. 0 8 1 gewiſſe U im Zu. 20 35 5 a 2 8 3 Wagen im Werte von 36,87 Mill. Doll. 1926. Zu bemerken iſt ſe⸗ menhang mit der Ableh durch die Arbeit 5. 4 1 585 Mill. agen im W G. 1 2 1 ſt je ang mit der Ablehni durch die Arbeit⸗ 9 v. H. Dividende auf e i 10 Mill. doch, daß ſich der Antell Europ dis am geſamten Export⸗ nehmer in der Berliner Metallinduſtrie, wodurch d Lage eine i 8 8 5 8 8 g 95 geſch a ft des Konzerns gegen das Vorfahr von 34,5 auf 33,2 v. H. außerordentliche Verſchärfung erfuhr Auf einigen Sp ezial⸗ 4. heutigen Bilanzſitzung 8 B r o w 1550 5 ri u. Cie. vermindert hat. Die General Motors Corporation hat, wie der märkten konnte ſich ein etwas lebhafteres Geſchäft entwickeln. So „., Mannheim, wurde beſchloſſen, der auf den 30. März d. J. ein⸗ Leiter der Exportabtetlung in einem Kommentar zu dieſen Ziffern K 85 5 waren am Elektromarkt Geffürel gefragt und 3 v. H. feſter. 2 Zellſtoffwerten konnten Aſchaffenburger 3,5 und Waldhof 2,5 v. 5. anziehen. J. G. Farben eröffneten nur behauptet. Die J. G. Far⸗ ben⸗Bezüge waren ſedoch auf 8,5 v. H. erholt. Im übrigen überwo⸗ bei der erſten Notierung die—2proz. Kurserholungen. kanmarkt blieben Phönix und Rheinſtahl nur knapp b auptet. 0 Banken lagen meiſt nur wenig verändert, nur Danatbank gewannen 2 v. H. Deutſche und ausländiſche Anleihen lagen wenig verändert. Im Freiverkehr war das Geſchäft in ruſſiſchen Werten wieder ſehr lebhaft bei neuen Kursſteigerungen. Der Verlauf blieb freun lich und es ergaben ſich meiſt leichte Kursbeſſerungen bis 1 v 5 Später ſchrumpfte das Geſchäft auf ein Minimum zuſammen. Tages⸗ geld unverändert 7 v. H. mitteilt, bisher nahezu 6 Mill. Montagewerſtätten inveſtiert, und Arbeiter beſchäftigen. Guand⸗Werke, Ach.(vom. Ohlendorffſche und Merckſche Hamburg. Der AR. beſchloß, der GV. vom 12. erſten Geſchäftsjahr nach dem Zuſam eine Dividende von 4 v. H. ſchlagen. N :7 Jul. Pintſch AG. in Berlin. keit einer Ermäßigung der Divldende. verteilt. Textilinduſtrie Niederrhein, AG. in München⸗Gladbach. Für abgelaufene Geſchäftsfahr ſoll ſchätzungsweiſe eine Dividende von 5 bis 6 v. H. zur Ausſchüttung kommen. g Dollar in ihren europälſchen die zuſammen rund 5500 Angeſtellte Werke), 1 April für 1927, dem enſchluß der beiden Geſellſchaften, auf das AK. von 5,6 Mill. vorzu⸗ Man rechnet mit der Möglich⸗ Im Vorjahre wurden 5 v. H. das Berlin feſter * Rheiniſche Möbelſtoff⸗Weberei vorm. Dahl u. Wüuſche, A Bei dem enblickli zeſchäf ff a le 3 8 1 115 5 885 2 e a 2 2 3 augenblickli d Bel e beträch x 550 9 9 iger 1 7215 11 ſatz Aachen. Der AR. ſchlägt bei erhöhter Abſchretbung die Verteilung und der geringen Beteiligung be Wihlitun 1 i würde nach Abſchreibungen von 1 584 514./(i. V. o. Abſchreibungen einer Dividende von 9 v. H.(i. V. 8 v..) auf die StA. und 10 v. H. ick a ſter Lin f it! S 5 858 634 R. 0) ein Reingewinn n von 1 460 542(i. V. 1028 357) N./(i. V. 10 v..) auf die VA. vor 8 1 b 7 25 12 der Speku⸗ Fine Pie Geſellſchaft iſt mit einem ſehr guten Auftrags⸗ dg VBereinigte Märkiſche Tuchfabriken auch in Berlin. Der Ag. einer Seile eingeſteut it, mien naturnemag die Kursausſchluge bei beſtand in das neue Geſchäftsjahr eingetreten. beſchloß der o. GV. vom 27. März die Au a S gestellt iſt, müſſen naturgemäß die Kursausſchläge bei ſchüttung von 7 v. H. einem —— Dividende(1. B. wurde ein Verluſt von 187 116, vorgetragen) auf die dec der geßzigen lchachen Bre eigne diesen Erekleiepen e ep. Geſchäftsabgrenzung der Laudesgewerbebank für Südweſt⸗ das as glalttnkapttal vorzuſchlagen. Außerdem wurde ein vor⸗ Rechnung der Provinz ausgeblieben, andererſeiks ſetzten ſich die dentſchland.— Neugründung der„Sitdweſtdeutſchen Baur AG. in liegendes Angebot auf Rückkauf von 1 Mill. Stammaktien zum ſchon geſtern abend beobachteten Interventlonsläufe leſcht 1255 und Frankfurt“, Die dem Konzern der Frankfurter Allgemeinen Ver⸗ Kurſe von 80 v. H. mit Dividendenſcheln für 1927 angenommen. gaben zu Deckungen Veraulaffung ſodaß die erſten Noe ſichernngs Ac. angehörende Landesgewerbebank für Südweftdeutſch⸗ 2e: Zuſammengehen Dickerhoff u. Widmann— A. für Verkehrs⸗ 1 sgewe 5 5 8 175„ 2 5 55 zäufe in][ lerungen Erholungen bis 4 v. H, zeigten. Hinzu ka land Ach. in Karlsruhe vorm. Badiſche Landesgewerbebank a. G. hat weſen. Bekanntlich würden ſeit einiger Zelt arbßere Käufe in] daß wieder für Sgeelalcente zum Teil ſeltens des en genüber ihre Sher emei elebenen Geſchäften beſchloſſen, Dyckerhoff⸗Aktien beobachtet. Jetzt verlautet mit Beſtimmt eit, d ö n 1 5 5 55 1 gegenüber ihren bisher allgemein betriebenen Geſchäften beſchloſſen, Pyckerh ü genannt. Jet berlautet in eſtimmtheit, daß größeres Intereſſe beſtand, das zu ſtarken Kursſteigerungen ſü hrt ſich als Zentralkaſſe der badiſchen und mittelrheiniſchen Genoſſen⸗ dle Gruppe Ac. für Verkehrsweſen⸗Len 3 u. Co. der An erſter Stelle ſtanden Kunſtſeldewerte mit 1 5 in 3015 ſchaften im weſentlichen auf das genoſſenſchaftliche Geſchüft zu be⸗ Käufer war und ein beträchtliches Paket erworben habe. Von den 16,5 bis 17 v.., Polyphon waren um 10,25 v. H. erhöht plus 5 v.., Berger und Aſchaffenburger 5,5 v.., Holzmann 4,75 v.., Giſenbahnverkehr 4,5 v.., Geffüvel 6 v. H. Dieſe Spe⸗ zialbewegungen übertrugen ſich im Verlaufe auf die übrigen Märkte, die unter Schwankungen anziehen konnten. Bei den eben genannten Papieren, zu denen noch Eſſener Steinkohle und Daimler hinzu⸗ kamen. waren gegen 1 Uhr weitere Gewinne bis zu 8 v. H. feſtzu⸗ ſtellen. Schwach lagen Spenska, die im Verlaufe 5& verloren. An⸗ lelhen ruhig, kleine anfangs erzielte Gewinne gingen im Ver⸗ laufe wieder verloren. Ausländer wenig verändert. Pfand⸗ brefe ſtill und überwiegend ſchwächer. Farbenbonds 131,5, Be⸗ züge 838 bis 8 Geld. Geld etwas leichter, Tagesgeld 6,8 bis 8,5, Monatsgeld 7,25 bis 8,5, Warenwechſel 7 bis 676, Report⸗ geld 7,5 bis 8 v. H. Zu Beginn der z weilten Börſenſtunde blieb zwar die Grund ſti m mu ug freundlich, die Kursent⸗ wicklung blieb aber uneinheitlich und das Geſchäft ließ auch in Spezſalpapieren nach. Der Privatöiskont unverändert. Der Kaſſamarkt war uneinheitlich bei Schwankungen von —4 v. H. Die feſte Haltung einiger Spezialwerte erhielt auch bis 1175 Schluß die freundliche Stimmung. Im allgemeinen waren ie Differenzen zu den Anfangskurſen unweſentlich: nur Holzmann und Lhwe hatten 4 v. H. gewonnen, Glanzſtoff plus 14 v.., Bem⸗ berg plus 7,5 v. H. und Stöhr plus 9 v. H.— Deviſen gegen Reichsmark ſind wleder gefragt, der Dollar notiert.1843. Spanien ſchwächer, gegen London 29.15 nach 29.05. Die brigen Valuten ſind ziemlich unverändert, Termindeviſen leicht erhöht. Vorliner Deviſen Diskontſätze: Reichsbank 7, Lomb ard 8, Privat 8% 9. 5. 5 ſchränken. Das nichtgenoſſenſchaftliche Geſchüft wird auf eine neu⸗„Waldhof gegründete Sübweſtbeutſche Bank A. in Frankfurt a. M. Übertragen Das voll eingezahlte AK. von 1 Mill./ wird je zur Hälſte von der Landesgewerbebank für Südweſtdeutſchland Ach. in Karlsruhe und won den im Konzern der Frankfurter Allgemeinen Verſicherungs⸗ geſellſchaft vereinigten Geſellſchaften übernommen. Allgemeine Reutenanſtalt Lebens⸗ und Reutenverſicherungs⸗Ach. Die G, beſchloß die Erhöhung des Grundkapltal s um 2 Mill.& auf 3 008 000. Die neuen Aktien, die ab 1. Januar 1928 am Gewinn teilnehmen, ſollen den alten Aktionären im Verhältnis von:2 zum Kurſe von 112,5 v. H. angeboten werden. Für das abgelaufene Jahr kann mit derſelben Dividende(10 v..) wie im zorlabr gerechnet werden. Gothger Lebens verſicherungsbank a. G. Nach ihrem vorläu⸗ igen Geſchäftsbericht hat die Bank, die am 9. Juli vor. Is. ihr huündertjähriges Beſtehen feiern konnte, im abgelaufenen Jahre wiederum einen die beſten Vorkriegsergebniſſe überſchreltenden Ne u⸗ zugang erzielt. Er belief ſich auf 11 736 neu abgeſchloſſene Ver⸗ ſicherungen über rund 89½ Mill./ Verſicherungsſumme. Der Ver⸗ Jicherungsbeſtand ſtieg auf rund 341 Mill. 4. Die Bei⸗ tragseinnahme bellef ſich auf mehr als 17 Mill. J. Die Vermögens⸗ rechnung wird für Ende 1927 an Aktiven faſt 100 Mill.& aufweiſen, wovon mehr als 62 Mill. 4 in Goldmarkhypotheken, annähernd 4 Mill.„ in Darlehen an juriſtiſche Perſonen des öffentlichen 7 Mill.„ in Wertpapieren und etwa 7 Mill./ in zuſtändigen Stellen wird auch zugegeben, daß Ber handlungen über ein Zuſammengehen beider Gruppen im Gang ſind. Die neue Ausdehnung der AG. für Verkehrswefen iſt beachtenswert, Vom urſprünglich betriebenen Bahnbau kam man ſchon in den letzten Jahren auch zum Hausbau und gründete die Allgemeine Bau⸗ geſellſchaft Lenz u. Co., die wohl als zukünftiger Gemeinſchafts⸗ partner für Dyckerhoff anzuſehen iſt. :? Julins Berger, Tiefbau ⸗ AG. ſchätzung 20 v. H.(i. V. 15 v..). 7? Sarotti, Ach. in Berlin. In Berliner Börſenkreiſen glaubt man für bas abgelaufene Geſchäftsfahr wiederum mit einer Divi⸗ dende von 12 v. H. rechnen zu dürfen. :9 Löwenbraueref AG. in Freiburg 1. Br. Das am 30. Sept. 1927 abgelaufene Geſchäftsfahr der mit 800 000% AK. arbeitenden Geſellſchaft erbrachte einen Rein ge winn von 34 256/ nachdem 39 665% für Abſchreibungen verwendet wurden. Eine Dividende gelangt gemäß G. ⸗Beſchluß nicht zur Verteilung. 97 Dividendenſenkung bei Sinalco. Die Verwaltung wird, wie verlautet, der kommenden GV. die Verteilung von 7(9) v. H. Divi⸗ dende in Vorſchlag bringen. * Internationale Rohſtahlgemeinſchaft. Die in Paris geführten Verhandlungen der Juternationalen Rohſtahlgemeinſchaft und des Schienenkartells haben unter dem Eindruck des tragiſchen Todes des Vorſitzenden, des luxemburgiſchen Großinduſtriellen Mayriſch, geſtanden. Die Verhandlungen des Schienenkartells wurden aus dieſem Grunde ſogar abgeſagt, während die Rohſtahlgemeinſchaft ihre übliche Vierteljahrsſitzung am 7. März abgehalten hat. Den proviſoriſchen Vorſitz hat an Stelle des verſtorbenen Induſtriellen Mayriſch Dr. Fritz Thyſſen übernommen. Die Verhandlungen der Rohſtahlgemeinſchaft haben nur in in Berlin. Dividenden⸗ Rechts, etwa 7 Bankgutlaben bei erſtklaſſigen Großbanken angelegt find. Der Vor⸗ krlegswert des Grunoheſitzes iſt durch Neuerwerbungen auf über 7 Mill. geſtiegen. Da der Verlauf der Sterblichkeit ebenſo wle das Zinserträgnis wieder ſehr günſtig waren und die Verwaltungs⸗ Toſten auf einem mäßigen Satze gehalten werden konnten, wird nach ber Anſicht der Verwaltung der Jahresüberſchuß, der ſich 1926 auf. r einen Tag Anſpruch ge⸗ 2 Min.„ bellef, wiederum ſebr anfeönlich eln. Der endgültige temen, An d. Ward begaben ſich die in Paris wellenden Ver⸗ Mc. fa i e een . 3 0 N ür das treter nach Luxemburg, um an den Beiſetzungsfeierlichkeiten für... r 8. I G. 2 M. I ſätze Jahresabſchluß und die Feſtſetzung der Ueberſchußanteile für das f 5 4 5 a d K 0 Mayriſch teilzunehmen. Es wurde die Produktionsverteilung für Holland 00 G 8 7 1 Vahr 1920 werden gegen Milte 1928 erfolgen. g a das kommende Biestelfähr in der gleichen Hbhe feſtgeſetzt, wie And 5 wen 185.33, 188,37 168,20 168.52 108, 7 65 * Thüri Elektrieitäts⸗Li 8⸗Ge ell A. in Goth 5 2 5 5 2. n 4 then.„. 100 Drachmen 5,534 58.846 5,544 5,k5 81.— 10 Thüringer Elektrieitäts⸗Lieferungs⸗Gee lſchaf n„tha. für das voraufgegangene. Außerdem wurde weiter über den Eintritt Prüſſel 100 Velga 800 Pr. 39.24 8836 892 58.38 58.97 4 Wie Geſellſchaft erglelte im abgelaufenen Geſchäfts jahr einen Rei n⸗ ber poln! chen Werke in die Rohſtahlgemeinſchaft verhandelt. anzig... 100 Gulden 51,47 61.83 81.58 6172 61.72 6,5 ew einn von 1 cos 08 4 i, B. 1880 070„J. Der GB. am 8. April Wenn auch dleſe Verhandlungen vorwärts gekommen find, ſo kann Helſingtors. 100 flanl. M. 10,52 10.84 10.522 10.842 10.57 6 wird die Verteilung einer Dividende von 8 v. H.(wie l..) in Vor⸗ von einem endgültigen Abſchluß noch nicht geſprochen werden. Was 1 5 1. 9350 8 1 9. ſchlag gebracht. 5 die in der ausländiſchen Preſſe verbreitete Nachricht, der Vizepräſi⸗ Hudſlalen 155. 77575 85 5 2 a * Maſchinenfabrik Moenus, Ac. in Frankfurt a. M. Dem Ver⸗ dent des amerikaniſchen Stahltruſts, Thomas, werde an den Aeben 955 400 Sete 1223 1927 19.20 19422 423•5) 2 Aehmen nach beſteht die Möglichkeit der Wiederaufnahme der Verhandlungen in Paris teilnehmen, anbetrifft, ſo iſt dies unrichtig, Selo%%„„ 100 Kronen 111.80 111.52 111,32 111.54 112.50 6 D 10 endenzahlung. Eine Entſcheidung iſt noch nicht ge⸗ Thomas hat zwar in Paris Aufenthalt genommen, hat aber, wie wir 5 e 5.85 5 1 5 1 81.— 3 getroffen. zuverläſſig erfahren, bereits vor etwa 8 Tagen die Rückrelſe na rag„%%„63ç ronen 5 12..9889 12, 65. 5 Das Auslandsgeſchäft der General Motors Corporation.— Amerika angetreten. 5 5 0 Schweiz„„„„„ 100 Franken 89,455 89,815 80,455] 80.515 61,20.8 f i Das Auslandsgeſchäft der General Soſ.a„ 100 Leva.922].028] 3,022].028 81. 10 99 e e e eee e 5 2 r. Spanien 120 Neben 110 40 18 90 4. 8 Motors Corporation hat 927 beträchtlich ausgedehnt. Der 0 ch Zr 40 8 3: 0 a„ 55 Auslandsabſatz des amerikaniſchen Automobilkonzerns iſt im Bör enberi le vom 9. März 1928 Wien 9 25 150 5 wling 884195 129 025 13050 9600 3 00* vergangenen Jahre um etwas über zwei Drittel geſtlegen. In 104 Fraukfurt erholt Budapeſt 100 Pengb 12880 Kr. 79,10 73,24 75,11 75.25 73.42 8 Verſchiedenen Ländern wurden, wie aus New Vork gemeldet wird, 0 5 Buenos⸗Alres 1 Peſ. 1,788 192 1,789] 1,788.782 10 403 830 Wagen im Werte von 180,01 MI l. Dollar verkauft Nachdem ſchon an der geſtrigen Abendborſe ſich die Haltung er⸗ Canada... 1 Canad. Dollar aas ies s l 4,1880— gegen 118 791 Perſonen und Laſtkraftwagen im Werte von 107,39 holen konnte, eröffnete die heutige Börſe in weiter gebeſ⸗ a 5 5. 11 287948 20096 20.558 20.002 00 Mill. Doll, im Jahre 1926. Das Exportgeſchäft hat ſich ſomit ferter Stimmung. Kleine Interventionskäufe in F. Lonſtanttnopel'„rt 5d..180.434 221].125.256 10 Weſenklich ſtärker gehoben als der Abſatz am ameri⸗ Farben Aktlen und Bezugsrechten veranlaßten die Spekulation, London 1 fd. 26,388 20425 20888 20438 20.43.5 kaniſchen Markte und machte im letzten Jahre bereils die geſtern zu Leerabgaben geſchritten war, Deckungskäufe vorzu⸗ New Hork: 1 Dollar.1785 4,1855 4,1805 4,1885.1988 4 14 2 n H. des neſamten Abſatzes des Konzerns aus gegen nehmen. Die etwas erleichterte Geldmarkſituatlon wurde heute Rio de Janeiro„ Milreis 0,503].505] 5,508 0, 1,8627 02 v O. im Jahre 1020. Rund ein Drittel des Exportgeſchäf⸗ etwas ſtärker beachtet. Die umſäge bewegten ſich jedoch wieder Urugu ag 1 Gold Pef.].276 4284].278.264] 484 9 ere 1 Rurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und Auslandsan! Dis mit T verſ 8. Dab, Bank„ 180,0 Mh. Popoth. Bk. 180.0 Rh. Creditbank, 130.0 Sübd. Disconto 140.0 Durlacher Hof. 148,0 Kleinlein Heidlb, 188.0 Ludwigsh. A. Br. 228,0 Schwartz Storch. 170,0 Merger Worms 170.0 Frankfurter Börſe vom 9. März Bault⸗Alelten. lib. 141.6 Jung. W. Crediib. 150.01 Badiſche Bank Bank f. Brau. Id. Bant, Bod. Er. B. Bayr. Hyp. u. Wb. IBarmer Bankv. JBerliner Hand. 2 ICom. u. Urlob. 1 IDarmſt. u. Nb. 2 D. Hypothekenbk. 136.0 I euiſche Bank 159.8 D. Effekte u. Wech. 120,5 Delleberſee⸗Bk.. 1075 D. Vereinsbank 102.5 IDisconto Gel. 155.0 1 Dresdner Bant 155.5 rifrt. Hyp.⸗Bk. 140,0 Metall u... 124.0 IMitteld. Cd ⸗B. 211,0 167.0 reditbt 130,0 Reichsbank. 197,5 hein. Hyp.⸗Bk.—.— Südd, Disconte 138,0 Wiener Bankver, 17, Mürtt. Notenbk.—.—— Mannh. Verf. ⸗G. 161.0 rankf. All. Vers. 171.5 Iberth. Ber.-G. 181.5 Frkf, R. u. Mitv. 15.— Bergwerk⸗Alekien. Wochumer hug. IBuderus Ciſen 92,78 f. F. e ca nach in Bie verſtehen. Mannheimer Sffektenbörſe vom 9. März 9. 8. Bad. Aſſekuranz 248.0 Mann. Verſich. 152.0 A. G. f. Sellind. 78.— Brown, Bov. C. 150.0 J. G. Farben 249.0 Rhenanla.. 54, Gebr. Fahr. 54. Deutſche Oinol. 264.0 IGelſenk. Gußſt. 129,0 THarp. Bergbau 163, 1 0. St. A. 232,0 TFalfAſchersleb. 183.0 IKall Weſtereg. 173.0 ITMannesm„. 189,7 Mansfeld Akt. 112.2 1Oberſchl. E. Bed 93. 1 8 1— Phön ergb. 36. Rhein. Braunk, 248,0 Salzw. Heilbr.„197.0 Tellus Bergbau 111.0 Trausport⸗ Aktien. Iapag. 150, INordd. Sloyd 149.0 Deſterr.⸗U. Sl... Valtimox.& Ohio 116.0 Induſtrie⸗Aktlen. Eichb.⸗Mann. + 270.9 n 175.0 Schöſſerh. Bind. 328.0 Schwarz ⸗Storch 165,0 Werger— „3 405 5 5 455 92 ler Oppenh. Adler Klexyer. 2,75 IV. E. G. St.⸗A. 130,0 Buntp. 158.0 Zellſtoff 165,0 Bahnbd. Darmſt. 34. Badenſg Weinh.—— 1 Lurem Borg.—.— 2 t 8 5 0 Telha 9 Bad. Elektr.—.— Ss. Mack. Dal. L8f8 Continent. Verſ. 101,088. Oberrh. Verſich 188.01 BK. u. Lautäb. 77.2873 Schantungbahn.— 0 9 180.0 ſtainzer St.⸗A. 252.02 0 Hayriſch. Spleg. Beck& Henkel„67.67. 2 Toldſchmidt&. elhen in Prozenten, bei Stückenotſerungen in Mark ſe Stück ſehenen Werts ſind Terminkurſe während ſich die 8. Karlsru Maſch 15.— C. H. 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