2 Samstag, 10. Mär; * Bezugs preiſe: In Mannheim u Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich R. M280 5515 Beſtellg eld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle Eh, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1. 46, (Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen. Waldhofſtr. 6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Feit und Leben Mitkag⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Wel 5 2 useinander etung in Stürmiſche Zuspitzung des Optantenflreits Titulestus Oppoſition gegen den Rat Genf, 10. März.(Von unſerem eigenen Vertreter.) In der Nachmittagsſitzung des Rates erfuhr die Debatte über Chamberlains Löſungsvorſchlag im ungariſch⸗rumäniſchen Op⸗ tantenſtreit eine dramatiſche Zuſpitzung, wie ſie in einer öffentlichen Ausſprache noch nicht vorgekommen iſt. Graf A p ponyi als Vertreter Ungarns nahm zu der vom Rat ein⸗ ſtimmig angenommenen Auregung Chamberlains in klarer Weiſe Stellung. Er erklärte einen Ratsbeſchluß auf der Grundlage der Vorſchläge Chamberlains anzunehmen und er⸗ fuchte darauf die Wahl der beiden Ergänzungsrichter ſo vor⸗ zunehmen, daß es ſich um wahrhaft neutrale Perſönlichkeiten handele. Titulescus Stellungnahme glich einer Offenſive gegen ſämtliche Ratsmitglieder Die heftige und leidenſchaftliche Ausſprache ſteigerte ſich zu Beſchuldigungen ſchwerſter Art und erregten CThamber⸗ lains offene Entrüſtung. Zwei Mal ſchlug der Ver⸗ treter Englands mit der Fauſt auf den Tiſch, während die übrigen Ratsmitglieder durch Gebärden des Mißfallens ihre Unzufriedenheit über das Vorgehen des rumäniſchen Außenminiſters bekundeten. Titulescu ſtellte die Sache ſo hin, als ob der Rat gleich einem Shylock ſein Pfund aus dem Fleiſch Rumäniens herausſchneiden wolle und rief ſeinen Kol⸗ legen die Warnung zu:„Nehmen Sie ſich in acht, daß kein Tropfen Blut dabei fließt.“ Nach der Meinung Titulescus iſt das rumäniſche Agrargeſetz unantaſtbar vom Standpunkt des internationalen Völkerrechts aus. Ein Schiedsgericht dürfte ſich in dieſe ſouveräne Frage nicht einmengen und müßte von vornherein anerkennen, daß die rumäniſche Agrarreform als innerpolitiſche Angelegenheit zu betrachten ſei, die keine Interpretation geſtatte. Titulescu nahm Chamberlains Vorſchläge zwar an, ver⸗ fangte aber, daß dem zu bildenden Schiedsgericht be⸗ ſtimmte bindende Richtlinien vorgeſchrieben würden, die ſich in den Ratsbeſchlüſſen vom September vorigen Jahres be⸗ finden und nachher durch Ungarn abgelehnt wurden. Die An⸗ nahme des Vorſchlags Chamberlains durch Titulescu iſt alſo nichts anderes als eine maskierte Ablehnung des Schiedsgedankens Es würde einen unerhörten Eingriff in die Unabhängigkeit der ſchieds richterlichen Autorität bedeuten, wenn Direktiven aufgeſtellt würden, die von vornherein eine Bindung des Tri⸗ bunals darſtellten. Chamberlain verwarf mit größter Entſchiedenheit die Forderung Tituleseus und ſprach in dringenden Worten auf den rumäniſchen Außenminiſter ein, ſich es noch zweimal zu überlegen, bevor er ſeine Ablehnung ausſpreche. 5 Dann ergriff Briand das Wort. Freundſchaftlich, aber mit kräftiger Betonung der Notwendigkeit, den einmütig an⸗ genommenen Antrag Chamberlains zu akzeptieren, drang er in Titulescu. Er ſtellte dem rumäniſchen Außenminiſter in Ausſicht, bei der endgültigen Ausarbeitung der Verſtändi⸗ gungsformel die September⸗Beſchlüſſe des Rates zu berückſich⸗ tigen. Ausführungen Briands an. Titulescu beſitzt nach Beendigung der freundſchaftlichen Worte Briands und der Ausführungen Streſem r Wohnungsbau und Wohnungsnot Der Reichstagsausſchuß für das Wohnungs⸗ weſen hat am Freitag eine Reihe ſehr beachtenswerter Be⸗ ſchlüſſe gefaßt, die darauf hinauslaufen, die immer kataitro⸗ phaler ſich auswirkende Wohnungsbaukriſe durch zweckdien⸗ lichere Maßnahmen wenigſtens zu mildern. Wie ſchlimm die Dinge zehn Jahre nach Abſchluß des großen Krieges in dieſer Hinſicht in Deutſchland ſtehen, ergibt ſich insbeſondere aus den höchſt beachtlichen Feſtſtellungen der allgemeinen Woh⸗ nungszählung, die auf Grund des Geſetzes vom 2. März v. Is. für das gefamte Reichsgebiet durchgeführt worden iſt. Nach den erſt vorläufigen Ergebniſſen dieſer Erhebungen er⸗ gibt ſich ganz unzweifelhaft, daß als Hauptherd der Woh⸗ nungsnot die großſtädtiſchen Wohngebiete anzuſprechen ſind und daß mit der wachſenden Größe der Gemeinden auch die Zahl der wohnungsloſen Haushaltungen unverhältnis⸗ mäßig ſtark angeſtiegen iſt. Auf je 100 Wohnungen entſallen im Durchſchnitt Haushaltungen oder Familien ohne eigene Wohnung: in Gemeinden mit 500020 000 Einwohnern 6,3, in ſolchen bis zu 50 000 Einwohnern 7,8, bis zu 100 000 Ein⸗ wohnern 9,1; in Gemeinden von 100 000 und mehr Einwoh⸗ nern ſind 10,3 Haushaltungen ohne eigene Wohnung. Wenn man bedenkt, daß die Großſtädte mit annähernd insgeſamt 17 Millionen Einwohnern insgeſamt mehr als ein Viertel der geſamten Reichs bevölkerung ausmachen, ſo ergibt ſich aus dieſer nackten Statiſtik, daß in den Großſtädten etwa eineinhalbmal ſo viel wohnungsloſe Haushaltungen und Fa⸗ milien anzutreffen ſind als innerhalb der etwa gleichſtarten klein⸗ und mittelſtädtiſchen Bevölkerung. Die Enquete zeigt, daß rund 480000 großſtädtiſche Haushaltungen bezw. Fa⸗ milien heute in fremden Wohnungen aufgenommen ſind. Dr. Streſemann ſchloß ſich im großen und ganzen den anns die Ge⸗ ſchmackloſigkeit, einen Widerſpruch zwiſchen den abgegebe⸗ nen Erklärungen Chamberlains, Briands und Streſemanns zu konſtruieren. Dadurch erregt er neuerdings die Unzufrie⸗ denheit ſeiner Ratskollegen. Der Vorſitzende Urrutia beantragt hierauf, die Sitzung als geheim zu erklären, um eine Verſtändigungsformel aus⸗ zuarbeiten. Die geheime Sitzung dauert von b bis kurz vor 8 Uhr abends. Ergebnis der Geheimſitzung Die Formulierung des Vertagungsbeſchluſſes betr. den Optantentſtreit erfolgte in einer Geheimſitzung, die gegen 6,15 Uhr nachmittags begann und bis 8 Uhr dauerte. Der Be⸗ ſchluß lautet: „Der Rat iſt der Auffaſſung, daß die beſte Methode zur Erledigung der Streitfrage die freundſchaftliche Be⸗ handlung zwiſchen den beiden ſtreitenden Regierungen war, und er hat ihnen dieſe Methode im September 1927 empfohlen unter Hinweis auf drei Prinzipien, die nach ſeiner Anſicht als Grundlage für dieſe Verhandlungen dienen konnten. Der Rat ſtellte feſt, daß eine derartige freundſchaftliche Regelung zwiſchen den beiden Parteien nicht möglich geweſen iſt und er hält auch weiter ſeine Empfehlung vom 19. September für nützlich. Ohne ſeine Auffaſſung zu ändern, wie ſie in den Protokollen ſeiner Beratungen zum Ausdruck kommt, unter⸗ breitet der Rat den Parteien ſeine Enutſchließung zur Au⸗ nahme(gemeint iſt der Vorſchlag Chamberlains, der darauf hinausläuft, zwei Neutrale dem gemiſchten ungariſch⸗rumä⸗ niſchen Schiedsgericht beizugeben und die rumäniſche Regie⸗ rung zu verpflichten, ihre rumäniſchen Schiedsrichter wieder zu ernennen und ſämtliche Klagefälle der ungariſchen Op⸗ tanten dieſem gemiſchten Schiedsgericht vorzulegen.). Außerdem hat der Rat beide Parteien aufgefordert, ihm die Auffaſſungen beider Regierungen zur Kenntnis zu brin⸗ gen, und er hat die Frage auf die Tagsordnung ſeiner nächſten Tagung geſetzt.“ 5 Verſchleppung des Konflikts bis zum Juni Genf, 9. März.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Im Laufe der Geheimſitzung wurde mitgeteilt, daß Graf Apponyi energiſchen Widerſtand gegen die plötz⸗ lich von verſchiedenen Seiten auftauchende Abſichten leiſtete. in die Ratsentſchließung verklauſulierte Bindungen des Schtedstribunals einzufügen. Nach langem Debattieren kam eine Formel zuſtande, die in der Präambel einen Hinweis darauf enthält, daß die Empfehlungen des Rates vom Sep⸗ tember vorigen Jahres als„nützlich“ anzuſehen ſeien. So⸗ dann folgte der Text des bekannten Chamberlain⸗Vorſchlages. Titulescu war mit dieſer Formel nicht zufrieden. Apponyi ſtimmte ihr zu. Infolge dieſer unklaren Sachlage wurde beſchloſſen, daß die Vertreter Ungarns und Rumäniens ſich mit ihren Regierungen ins Benehmen ſetzen ſollen, um bis zur nächſten Ratstagung einen endgültigen Entſcheid mitzuteilen. Damit iſt der Optantenkonflikt in ſeine letzte Phaſe ein⸗ getreten. Die rumäniſche Regierung wird bis zum Juni reichlich Zeit haben, um die innerpolitiſchen Vorbedingungen für die Annahme des Ratsbeſchluſſes zu ſchaffen, ſodaß mit 5 großer Beſtimmtheit die endgültige Einwilligung Rumäniens in ein ſchiedsrichterliches Verfahren erwartet werden kann. Während vor dem Kriege in den Groſtſtädten nur rd. 2 v. H. aller Wohnungen mit zwei oder mehr Haushaltungen belegt wurden, ſind gegenwärtig rd. 10 v. H. des geſamten Woh⸗ nungsbeſtandes doppelt und mehrfach in Anſpruch genommen. Das Bedenklichſte iſt dabei, daß gerade in den Großſtädten die Bautätigkeit nach dem Kriege geringer iſt als in den mittleren und in den Kleinſtädten und daß die Zuſammenpferchung vor allem ſich auf die mittleren und kleinen Wohnungen erſtreckt. Auch die Unterſuchung der Wohnungsverhältniſſe der Haus⸗ haltungen ohne eigene Wohnung zeigt, daß das Zuſammen⸗ drängen dieſer wohnungsloſen Haushaltungen und Familien faſt ausſchließlich in den Mittel⸗ und Kleinwohnungen er⸗ folgt. Rund 56 v. H. von den 480 000 wohnungsloſen groß⸗ ſtädtiſchen Haushaltungen ſind in Mittelwohnungen, 30 v. H. in Kleinwohnungen zuſammengepreßt und der Reſt von noch nicht 15 v. H. iſt teilweiſe zu drei und vier Haushaltungen in Großwohnungen untergebracht. Der Hauptnotſtand konzentriert ſich alſo, wie man ſteht, auf die Klein wohnungen. Für das Wohnungsbeſchaf⸗ fungsprogramm ergeben ſich aus der Statiſtik jedenfalls wert⸗ volle Geſichtspunkte. Andererſeits läßt ſich freilich aus ihr nicht erkennen, in welchem Umfange der Mangel einer eige⸗ nen Wohnung durch die Wohnungsnot und zu welchem Anteil er in Auswirkung ſchlechter Einkommens verhältniſſe be⸗ dingt iſt. * Die Nenernennungen im Auswärtigen Dienſt ſollen, wie die„B..“ erzählt, anfangs nächſter Woche erfolgen. * Der neue franzöſiſche Botſchafter am Vatikan. Der Hei⸗ lige Stuhl hat das Aarement zur Ernennung de Vonte⸗ nays zum franzöſiſchen Botſchafter am Vatikan anſtelle des kürzlich verſtorbenen Botſchafters Doulzet erteilt, Preis 10 Pfg. 1928 Nr. 119 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzelle für Allgem. 0 0,0 M Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ malt, Streiks Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geletz und Recht . t der Technik Non nobis? Von Graf E. v. Zedtwitz „Nicht für uns“, ſo lautet der Wahlſpruch der ru m⸗ niſchen Könige. Carol, der erſte Fürſt des Landes, hat ihn treulich gehalten und in ſtiller, ſelbſtloſer Arbeit Großes vollbracht. König Ferdinand, ſein Adoptivſohn und Nach⸗ folger, ging andere Wege. Schon als Thronfolger führte er ſeinen erſten Raubkrieg gegen Bulgarien, fiel dann im Welt⸗ kriege den Mittelmächten in den Rücken und konnte nach einer Reihe ſchwerer Niederlagen endlich doch das erſehnte Sieben⸗ bürgen, Banat, die Bukowina und Beſſarabien gewinnen. Seinem Sohn Carol, der dereinſt die Krone Großrumäniens tragen ſollte, ſchienen galante Abenteuer wichtiger als die Pflichten gegen ſein Land; nach mehrfachem Thronverzicht wurde er ſeiner Rechte verluſtig erklärt und Prinz Mihai (Michael) zum Thronfolger ausgerufen. Das war am 4. Januar 1927. „Non nobis“— dieſer Spruch prangt im rumäniſchen Staatsſiegel auf den Bündnisverträgen, die König Carol mit den Mittelmächten abſchloß, auf den Kriegserklärungen Rumäniens von 1917, auf den Friedensdiktaten von Ver⸗ ſailles, St. Germain und Trianon, auf jedem Dekret, mit dem König Ferdinand den Raub Beſſarabiens vollzog und auf dem Erlaß, in dem er kurz vor ſeinem Tode ſeinen eigenen Sohn entthronte. Wenige Monate ſpäter war ein fünfjähriges Kind, Mihai., König des Landes, das der greiſe Staats⸗ mann Jonel Bratianu durch die gefährliche Zeit des Interregnums hindurchſteuern ſollte. Bratianu konnte dies dank der diktatoriſchen Machtfülle, über die er verfügte, aber mit dem„Non nobis“ nahm er es ebenſowenig genau wie alle ſeine Vorgänger. Die Korruption, die in dieſem echten Bal⸗ kanlande herrſcht, dauerte auch unter ſeiner Regierung an und trieb fortgeſetzt neue Blüten, die wiederum Unruhe und Un⸗ zufriedenheit ſchufen. Freilich wagte niemand, ſeinem Unmut allzu offen Ausdruck zu geben, ſolange Bratianu lebte und dieſer war unklug genug, die herrſchende Ruhe für inneren Frieden zu halten. Nach dem Tode des rumäniſchen Diktators trat deſſen Bruder Vintila Bratianu im November 1927 an ſeine Stelle und übernahm alle ſeine Machtbefugniſſe, die bisherigen Miniſter blieben im Amte und ebenſo der von Jonel Bra⸗ tianu eingeſetzte Regentſchaftsrat. Doch ſehr bald zeigte ſich, daß der neue Miniſterpräſident das große Erbe zwar au⸗ treten, aber nicht verwalten konnte. Die von feinem Vor⸗ gänger mit allen Mitteln niedergehaltene Oppoſition, die ſehr gut wußte, daß Vintila Bratianu weder die Fähigkeiten noch das Anſehen ſeines Bruders beſitzt, glaubte nun ihre Stunde gekommen und ging ſofort zum Angriff über, der dank der paſſiven Haltung der Regierung voll gelang. Im ganzen Lande wurde offen für die Rückkehr des Prinzen Carol agitiert, man entſandte Abgeordnete zu ihm nach Paris und andere zu den befreundeten Regierungen, Maniu, Madgearu, Popovici u. a. Oppoſitionsführer trieben überall im Aus⸗ lande eine„Aufklärungarbeit“, die weniger der rumäniſchen Regierung als dem Staate ſelbſt ſchaden mußte. Bratianu ließ die Oppoſition ruhig gewähren, die in ihrer Preſſe und in ihren Verſammlungen eine maßloſe Hetze entfachte, er duldete die wüſten Beſchimpfungen des verſtorbenen Königs und Jonel Bratianus, des Regentſchaftsrates und des jetzigen Kabinetts und unternahm ſelbſt dann nichts, als die Oppp⸗ ſition das Volk zum bürgerlichen Widerſtand aufrief gegen die Regierung, die zum Feind des Vaterlandes erklärt wurde. Gewiß, man darf derlei Phraſen am Balkan nicht allzu wört⸗ lich nehmen— aber auch ihre agitatoriſche Wirkung eben auf kulturell tieferſtehende Völker nicht unterſchätzen. Tatſache iſt, daß auf dieſe Weiſe in Rumänien eine gefährliche Erre⸗ gung geſchaffen wurde, die es Bratianu unmöglich machte, den Hauptſchlag der Oppoſition zu parieren: Maniu berief den großen Kongreß der Oppoſition, den die früheren Regierungen ſtets verboten hatten, nach Karlsburg ein und erklärte offen, daß dort die Mobilmachung aller Unzufriedenen gegen die Regierung vollzogen werden würde. Bratianu wagte auch jetzt nicht einzuſchreiten. Damit war ein offener Zuſammen⸗ ſtoß wohl zunächſt vermieden, aber auch der letzte Reſt des großen Guthabens vernichtet, das Jonel Bratianu ſeinem Nachfolger hinterlaſſen hatte. Die Regierung genießt kein Anſehen mehr. Unter dieſen Umſtänden iſtl ein neuer Reglerungs⸗ wechſel in Rumänien nicht mehr ausgeſchloſſen, der ſich in der gewohnten Weiſe vollziehen würde: die Oppoſttion — in dieſem Falle die linksſtehende Partei des organiſterten Kleinbauernſtandes unter Maniu— würde das Kabinett bilden, die Kammer ſofort auflöſen und nach bewährtem Rezept„freie“ Neuwahlen durchführen, die ihr ſelbſtverſtänd⸗ lich eine erdrückende Mehrheit bringen würden. So war es in Rumänien immer. Als Jonel Bratianu, der in den Kam⸗ mern bis dahin über die abſolute Mehrheit verfügte, am 12. Sept. 1919 zurücktrat, erhielt er bei den Neuwahlen nur ſechs Mandate, wenige Jahre ſpäter zog ſeine Partei mit 267 von insgeſamt 387 Abgeordneten in die Kammer ein. Es folgte dann das Kabinett Vintila Bratianu, das im Jahre 1926 von Avarescu geſtürzt wurde, der eine Mehrheit von 292 Mandaten errang, was aber Jonel Brattanu nicht hinderte, bei den Neuwahlen von 1927 ſeiner Partei wieder 328 Sitze in der Kammer zu verſchaffen. Treffend ſchrieb über dieſe Bal⸗ kandemokratie L. Trotzki in einem ſeiner Bücher:„Die herr⸗ ſchenden Parteien führen einen erbarmungsloſen Kampf gegen einander, während ſie ſich in Wirklichkeit von einander durch nichts unterſcheiden. Bisher löſte jede vom Fürſten zur Macht berufene Partei die Nationalverſammlung auf und nahm Neuwahlen vor, die ihr ſtets eine erdrückende Mehrßelt 2. Seite. Nr. 119 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 10. März 1928 Frachten und für die mit ihr konkurrierende Partei nur wenige Mandate übrig ließen. Eine der durch dieſe„demo⸗ Fratiſchen“ Wahlen zur Bedeutungsloſigkeit verurteilten Par⸗ teien wird dann nach zwei oder drei Jahren mit der Regie⸗ rungsbildung betraut, löſt die Kammer wieder auf und er⸗ hält bei den Neuwahlen wieder eine große Mehrheit.“ So wird es auch diesmal ſein. Noch iſt es jedoch nicht ſo weit, denn Bratlanu wird be⸗ ſtimmt nicht zurücktreten, ſolange der Ausgang des Ent⸗ ſcheidungskampfes, der eben erſt eingeſetzt hat, zwei⸗ felhaft iſt. Die rumäniſche Regierung führt dieſen Kampf, zu dem ſie ſich ſpät genung entſchloſſen hat, mit unverkennbarem Heſchick und nicht ohne Ausſicht auf Erfolg. Denn indem Bratianu ſich die politiſchen und wirtſchaftlichen Ziele der Oppoſition zu eigen machte, beraubte er ſie ihrer beſten Agi⸗ tattonsmittel und trug Zwietracht in ihre Reihen, die bereits zu einem Konflikt zwiſchen Manin und dem einflußreſchen Jorga geführt hat. Die größten Vorteile errang Bratianu Durch ſeine Schwenkung in der Anleihefrage. Er, der von Liner Auslandsanleihe niemals etwas wiſſen wollte, entſandte Hun plötzlich Unterhändler nach den weſteuropäiſchen Haupt⸗ ſtädten, um eine Anleihe zu erhalten,— und nahm der Oppo⸗ ſition, die bisher allein die Notwendigkeit einer Auslands⸗ anleihe verkündet hatte, ſo den Wind aus den Segeln. Wohl gingen ſeine Gegner ſo weit, in Paris und London gegen die Pläne ihrer Regierung Stimmung zu machen, doch war es be⸗ reits zu ſpät, denn eine franzöſiſch⸗amerikaniſche Gruppe er⸗ klärte ſich grunbſätzlich bereit, Rumänien eine Anleihe von drei Milliarden Franken zu annehmbaren Bedingungen zu gewähren unter der Vorausſetzung, daß dieſes ſeinen Geld⸗ gebern vor Abſchluß des Vertrages„einwandfreie Erklä⸗ rungen über die Beſeitigung der außenpolitiſchen Schwierig⸗ keiten“ abgibt. So wurde der Außen mintiſter Tituleseu ins Ausland geſchickt, der ſich zunächſt nach Rom begab, um Italien, den Bundesgenoſſen von geſtern, zu verſöhnen und den Beiſtand Muſſolinis in der ungariſchen Optantenfrage zu gewinnen. Dies war vor allem notwendig, denn ſolange für Rumänien die Gefahr beſtand, in dieſer Sache eine Schadenerſatzſumme in mehr als ſechsfacher Höhe ſeines Budgets bezahlen zu müſſen, war an die Aufnahme einer neuen Anleihe natürlich nicht zu denken. Es gelang Titulesen, von Muſſolini in dieſer Hinſicht beruhigende Zuſicherungen zu erhalten, doch mußte er ſich in der St. Gotthard⸗Affäre von ſeinen Bundesgenoſſen trennen und die Rolle eines Vermittlers zwiſchen Italien und Südflawien übernehmen, Die Aufgabe, die Tituleseu in Paris harte, war inſoferne weſentlich leichter, als die Paeiſer Staatsmänner das jetzige Regime in Rumänien ſchon deshal erhalten möchten, weil die rumäniſche Oppoſition im fran⸗ zöſiſchen Sinne weniger zuverläſſig iſt als Bratianu und ſeine Partei. Titulesen hatte in Paris alſo hauptſächlich politiſche Fragen zu erledigen, während Antonescu de eigentlichen An⸗ leiheverhandlungen führte, unterſtützt von dem franzöſiſchen Sachverſtändigen Jeze und dem engliſchen Bankdirektor Shiepman, der in Bukareſt weilt, während Boereseu, der Ge⸗ hilfe des rumäniſchen Außenminiſters, zur Zeit in London verhandelt. Während der Pariſer Beſprechungen, die nun durch Tituleseus Rivieraxreiſe unterbrochen wurden, wurde in Bukaxreſt offiziös erklärt:„Wir hoffen, daß unſere Tätig⸗ keit dem Lande bald reiche Früchte tragen wird.“ Nicht für uns? Bratianu braucht einen Erfolg, Ber allein ſeine Stellung wieder feſtigen und die Pläue der Oppoſition endgültig zunichte machen könnte. Deshalb er⸗ ſtreht er jetzt die Anleihe, die er bisher ſtets ablehnte, des⸗ Halb vollzog er die Wiederannäherung an Italien, das die Rumänen ſeit dem Amtsantritt Jonel Bratianus links liegen Ueßen, deshalb wurde nun, zehn Jahre nach Beendigung des Krieges, an der Riviera endlich eine Verſtändigung mit Deuiſchland angebahnt und deshalb wird Titulescu nach der PVölkerbundstagung nach Berlin kommen, wo der alte deutſch⸗ Tümäniſche Streit endgültig begraben werden wird. Gewiß, Mratianu und die Seſnen arbeiten für ihr Land, aber auch für ſich und werden nicht ſtillſtehen, bis ſie ihr Ziel erreicht gaben. Denn ſie wiſſen, daß nur eines die gefährdete Stel⸗ e der jetzigen rumäniſchen Regierung retten kann: dieſes „Non nobis“ 5 Die Erledigung des Notprogramms Berlin, 10, März.(Von unſerem Berliner Büro,) In Barlamentariſchen Kreiſen herrſcht die Auffaſſung vor, daß die Ausſichten für das Ar beitsnotprogramm ſich ſo ge⸗ Heſſert haben, daß mit deſſen ordnungs mäßiger Verabſchiedung zu rechnen iſt, Der Stand der Dinge iſt augenblicklich ſo: Von den drei landwirtſchaftlichen Geſetzen iſt geſtern das über die Einfuhrſcheine und über die Herabfetzung des Gefrierfleiſch⸗ Dürfte nermutlich in der nächſten Woche erledigt werden. Der Entwurf über die Zuſchläge zur Fnvalfden⸗ und Soßfalrent⸗ neryerſicherung iſt in erſter Leſung vom ſozialpolitiſchen Aus⸗ ſchuß verabſchiedet worden. Das Kriegsſchädenſchlußgeſetz wird in der nächſten Woche im Ausſchuß in zweiter Leſung behandelt werden, Der Nachtrgasetagt fſür 1927 hat den Reichsrat Haſſtert und geht nunmehr dem Reichstag zu. Der Graän⸗ Iungsetat für 1928 iſt, wie wir hören, bereits ſeute dem Reichs⸗ ragt Überwieſen worden, Er enthält bekanntlich auch den viel⸗ Uinſtrittenen Perſonglienetat. Die Behauptung, daß das Kabinett ſich nochmals mit dieſem Etat beſchäftigen werde, iſt nach unſerer Kenntnis unrichtig. Die Verhandlungen mit den Parteifüßhrern haben vielmehr ſetzt zu einer Einigung ge⸗ führt. Aus Reaierungskreiſen wird verſichert. daß nur unauf⸗ ſchlebhare Perſonalanforderungen nichtpolitiſcher Behörden erückſichtigt worden ſeien, Irgend welche Aenderungen der Miniſtexialinſtanzen ſeien nicht vorgeſeben. Den Schluß des Notprogramms bildet die Verordnung Uher die Kleiun rentner fürſorge. Sie liegt zur Zeit dem Reſchsrat vor, Der Nachtragshaushalt für 1927 Der Nachtragshaushalt für 1927 liegt jetzt auch dem Reichs⸗ ig von, Er enthält neben den bereits bekannten Koſten für die Beſoldungsreform, für die Liauldationsgeſchädigten, für die Grenzgebiete, für die Sozial⸗ und Kleinrentner, für die Unwetterkakaſtrophe, für die Anleiheablöſung. für die Abfin⸗ Heng von Länberanſprüchen und den ſieben Millionen zur Ab⸗ wicklung der Phöbusangelegenhelt noch zahlreiche kleinere An⸗ ſorbe rungen. So wurde die Summe zur Pflege kultureller. humanitärer und uſſſenſchaftlicher Bezſehungen zum Ausland um.5 Millionen Mark erhöht. Zur Beſchaffung von Dauer: Frebiten für fflüchtlingsſiebler ſollen 4050 000 Mark dienen. ur Verbiſliauna des Zinsſatzes von Darleßen zur ßrderung der Milchwirtſchaft wird ein erſter Teilbetrag von 15 Millio⸗ nen Mark angefordert. Dieſe Zinsnerbillfaung ſoll für fünf aufeinander folgende Faßre gewäßrt werden. Von den 81 Millionen für die Grenzgeblete entfallen guf Oſtpreußen z Mifljonen. auf beſonders bedrönate weſtliche Grenzgebiete 12.5 Millionen, auf den Wohnungsbau in den öſtlichen Grenzgebieten 6 Millionen und auf die Fran⸗ kenempfänger an der Saararenze 25 Millionen. Ferner ſol⸗ len für Rationaliſierung induſtrieller Betriebe in beſonders Asfährdeten Grenzgebieten Garantien bis zu 19 Millionen Mk. übernommen werden, Es handelt ſich dabei beſonders um das Waldenburger Kohlenrepier. 5 f 1 5 e schließt nach der Regierungsvorlaae mit onen Mark ab. nach den Beſchlüſſen des mit gg Millionen Mork. i 8 m eit wird in kreis lgien in i a 5 0 3 5 f kontingents im Reichsrat angenommen worden. Das Reuten⸗ Dankkreditgeſetz, über deſſen Geſtaltung noch verhandelt wird, Franzoſen für Räumung der Rheinlande und Rückgabe des Saargebiets Wie bereits gemeldet, wird in dem vor kurzem ver⸗ öffentlichen Wahlprogramm der franzöſiſ ch e n Sozialiſten die Forderung auf Rheinlandräumung beſon⸗ dert unterſtrichen. In dem Programm wird darauf hinge⸗ wieſen, daß von der Partei die Beſetzung deutſchen Bodens immer verurteilt worden ſei; die Forderung als bedingungs⸗ loſe Räumung ergebe ſich ſchon daraus, daß die Rheinland⸗ beſatzung weder Sicherheit noch Zahlungsgarantie gebracht habe. Die deutſchen Zahlungen ſeſen durch den Dawesplan ſichergeſtellt, die franzöſiſche Sicherheit durch den Locarnover⸗ trag. Beide ſeien mit ausreichenden Garantien ausgerüſtet. Die Fortdauer der Beſatzung ſei für die Erfüllung des Ver⸗ ſailler Vertrages zwecklos. Die Beſatzung könne nur noch den Haß zwiſchen den Völkern verlängern und die Wirkungen des Locarnopaktes und des Eintritts Deutſchlands in den Völkerbund aufheben. Solange Frank⸗ reich deutſches Gebiet militäriſch beſetzt halte, könne es keinen wahren Frieden mit Deutſchland geben. Die Ausdehnung der Beſatzung bis 1935 wäre der ſchwerſte politiſche Fehler, den Frankreich begehen könnte. Die Partei lehnt es auch ab, die Räumung mit der Mobiliſierung eines Teils der deutſchen Reparationsſchuld zu erkaufen. Finanzielle Schwierigkeiten, deren Löſung vom ausländiſchen Papftalismus abhängig ſeien dürften der Räumung nicht entgegenſtehen. Dann wird in dem Programm die Luxemburger Ent⸗ ſchließung von 1926 erwähnt, der die Sozfaliſten Deutſchlands, Frankreichs und Belgiens zugeſtimmt hätten. Bekanntlich wird darin die Einſetzung einer Zivilkommiſſion zur Ueberwachung der entmilitariſierten Zone durch den Völkerbund als Propiſorium bis zur vollen Ver⸗ virklichung der Abrüſtung und ihrer auf poller Gegen⸗ ſeitigkeit fußenden Kontrolle in allen Ländern empfohlen, Dadurch ſollen zwar praktiſche Schwierigkeiten liberwunden, niemals aber eine neue Räumungsbedingung geſchaffen werden. 5 Weiter ſpricht ſich das Programm für die ſpſortige Rückgabe des Saargebiets an Deutſchland aus, zumgl ber den Ausfall der künftigen Volksgbſtimmung kein Zweifel beſtehen könnte. Es ſei abſurd ein Regierungs⸗ ſyſtem weiter aufrecht zu erhalten, das nur zu unausgeſetzten Konflikten führe. Die Rückgabe des Saargebietes und die Herbeiführung einer freundſchafktlichen Regelung der Frage der Saargruben könne zur Konſolidierung der deutſch⸗ franzöſiſchen Annäherungspolittk wie keine andere Maß⸗ nahme beitragen. Die Lieferungen der deulſchen Reparationskohle Im Unterhaus gab auf eine Aufrage über den Um⸗ fang der von Deutſchland im Jahre 1926/7 auf Neparations⸗ konto den vexrſchiedenen Ländern gelieferten Kohlen der Schatzſekretär folgende Auskunft: Die von Deutſchland gemäß dem Verſajfller Vertrag im dritten Dawesfahr, alſo in der Zeit vom 1. September 1926 bis 31. Auguſt 1027, gelieferten Kohlenmengen betragen: 2778 485 Tonnen. Der Schätzungswert einſchließlich der Transportkoſten his zur deutſchen Grenze beträgt für diefe Kohlenmenge 58898 905 Goldmark, Dieſe Lieferungen gingen ausſchließlich an Frankreich. Außerdem würden von Deutſchland auf Reparatjonskonto während des angegebenen Zeitraumes Kohlenliefexungen aufgrund eines Syſtems von Handelsverträgen durchgeführt, die in dem Aß⸗ kommen von London vom Auguſt 1924 vorgeſehen ſind. Die Menge der an Frankreich gemäß dieſen Verträgen gelteferten Kohlen betrug im drktten Dawesfahr ſchätzungsweiſe 663 647 Tonnen; die vorläufige Schätzung des Wertes ergtht 127702 321 Goldmark. An Italien wurden im gleichen Zeitraum ſchätzungs⸗ weiſe 2650 165 Tonnen geliefert, deren Wert vorläufig auf 54 490 485 Goldmark geſchätzt wird. Gemäß dem Vertrag läuft das Recht auf Kohlenlieferungen an die alliierten Staaten zehn Jahre lang. Ein genauer Zeitpunkt für das Er⸗ löſchen des Rechtes iſt nicht feſtgeſetzt, voxausſichtlich wird es der 31, Januar 1939 ſein. Für die Lieferung von Kohlen auf Reparatlonskonto im Wege von Handelsverträgen iſt im Lon⸗ doner Abkommen ein Zeitraum nicht feſtgeſetzt, Die Kriſe in Mecklenburg ⸗Strelitz In der Freitagsſitzung des Strelitzer Landtages fand eine Abſtimmung über die Frage ſtatt, 6b die Regierung von Reibnitz⸗Heipertz weiterhin als Geſchäftsminiſterſum im Amte bleiben ſolle. Die weitere Amtsführung durch Heiper tz(D. By.) wurde mit 18 gegen 16 Stimmen abge⸗ lehnt, ſodaß Dr. Heipertz ſeinen Rücktritt erklärte. Die Ab⸗ ſtimmung für den Sozialbemokraten Dr. Frhrn. v. Reib⸗ u itz ergab, daß 10 Stimmen gegen eine weitere Amtsführung vorlagen, während die Soßzlaldemokraten, Kommuniſten, Aufwertler, die Deutſche Volkspartei und ber Vertreter der Bauern für ein Verbleiben im Amte, ſtimmten, ſodaß vor⸗ läufig Dr. Frhr. v. Reibnitz alleiniger Geſchäftsminiſter in Mecklenburg ⸗Strelitz iſt. Neue Wirtſchaftsverhandlungen mit Afghaniſtan Ueber die durch den König von Afghaniſtan in Berlin eingeleiteten Wirtſchaftsverhanßlungen wird noch gemeldet; Der Ausſchuß, der die Verhandlungen in Berlin gegenwärtig führt, ſteht unter Leitung des Univerſitätsprofeſſors Geheim⸗ rat Brix von der Techniſchen Hochſchule. Es handelt ſich in erſter Linie um hie geplante Anſchaffung der Einrichtung für eins Zuckerfabrik und eine Tuchwehberei, für chemiſche Fa⸗ briken und Betriebe ſowie für Oelbohrungen. Wie der„.⸗A.“ mitteilt, ſind auch mil der Flug geug⸗ induſtrie Verhandlungen über Errichtung einer afgya⸗ niſchen Lutfperkehrsgeſellſchaft eingeleitet worden. Ebenſo will der König mit dem Bau einer Schmalſpurbahn beginnen. Die hiermit zuſammenhängenden Finanzfragen ſind dem Blatte zufolge in Beſprechungen zwiſchen dem König und der Induſtrie unter Betelligung von Bergtern des dieichswirt⸗ chaftsminiſterſums und des Auswärtigen Amtes durch ein Abkommen gelöſt worden, das neben einer Barzahlung für zu erteilende Aufträge die Einrſchtung eines Warenkrebits im Rahmen der Exvortkrebitverſicherung vorſteht. Die deulſche Lifte bei den Sejmwahlen 7 Berlin, 10. März.(Von unſerem Berliner Büro,] Die genauen Ziffern über die Abſtimmungszahlen bei den pol⸗ niſchen Seimwaßlen liegen fetzt vor. Darnach ſind abgegeben worden für die deutſche Liſte 175000, für den Reglerunas⸗ block 172 000, für die Koxfanty⸗Liſte 109 000 und für die ſoziali⸗ ſtiſche Liſte 97000. Die Tatſache, daß die deutſche Liſte an der Spitze ſteht, widerlegt am beſten die von der polniſchen Preſſe gusgeſtreute Behguptung, daß die Deutſchen bei den Wahlen ſchlecht abgeſchuitten hätten. Einſpruch gegen das polniſche Wahlergebnis Der Hauptvorſtand des ſchleſiſchen katholiſchen Blocks in „in dem ſich die Anhänger ee, vereinigt hat⸗ * einem Schreiben an den Wahfnorſtand des Wahl⸗ 1 daß er wegen Waßfter vors der en Eiuſpruch erhebe Er waltungsgerſchtes 2 1 85 Vadiſche Politik Juſtizfragen vor dem Ausſchuß In ſeiner geſtrigen Sitzung behandelte der Haushaltauß⸗ ſchuß den Etat des Juſtizminiſteriums. Die General⸗ debatte(eitete der Juſtizminiſter mit einem umfangreichen ſtatiſtiſchen Material ein, aus dem folgendes weſentlich iſt: Die Zahl der Richter iſt beim Oberlandesgericht von 24 guf 21 herxabgegangen, die Zahl der Vergleiche beim Ober⸗ landesgericht um 463 Prozent geſtiegen. Auch bei den Land⸗ gerichten iſt die Zahl der Richter vermindert, ebenſo die der nittleren Juſtizbeamten, während die der Kanzleibeamten geſtiegen iſt. Die Berufungsvergleiche haben beim Land⸗ gericht um 420 Prozent zugenommen, bei den Amtsgerichten iſt eine Erhöhung der Richterzahl um 17 Prozent eingetreten. In der allgemeinen Debatte wandte man ſich zunächſt den Arbeitsgerichten zu, wobei von ſozialdemokratiſcher Seite au⸗ erkannt wurde. daß ſich die Arbeitsgerichte in Baden gut ein⸗ geführt haben. Ein Vertreter der D. B. P. wies auf den Rück⸗ gang des Prozeßganges bei den Kammern für Handelsſachen hin und beanſtandete die Langſamkeit des Rechtsganges. Der Tätigkeit der Arbeitsgerichte wurde von allen Parteien An⸗ erkennung gezollt. Ein zweiter volksparteilicher Sprecher erbat Auskunft, ob eine Verreichlichung der Juſt iz in Ausſicht genommen ſei. Der Juſtizminiſter erklärte, daß die Regierung hierzu bisher nicht Stellung genommen habe, aber ein Verzicht auf die Juſtizhoheit auch einen Verzicht auf die Landeshoheit darſtellen würde. Die Anfrage über die Vereinfachung der Juſtizorganiſation beantwortete der Miniſter dahin, daß 10—12 Amtsgerichte nach fuſtiztechniſchen Geſichtspunkten aufgehoben werden könnten; aber auch hier ſei fraglich, ob eine abſolute Er⸗ ſparnis erzielt werde, Der Miniſter erklärte aber, daß die Gerichte nicht nur Exponenten der Staatsautorität, ſondern auch Helfer und Berater der Bepölkerung ſeien und von dieſem Standpunkt aus eine Aufhebung von Amtsgerichten nicht erwünſcht ſei. In der Debatte über dieſe Frage, bie zum Mittelpunkt der Erörterungen wurde, wurde von Zentrumsſeite betont, daß eine Aufgabe der Juſtizhoheit nicht in Frage kommen könne, ebenſowenig die Aufhebung von Amtsgerichten. Die Sozialdemokratie wünſcht keine Verreichlichung der Juſtiz. ſolange der Einheſtsſtagt nicht vorhanden ſei i ähnlichem Sinn äußert ſich ein demokfatiſcher Vertreter. Allgemein wurde anerkannt, daß es eine Vertrauenskriſe in Baden nicht gebe. Bei der Spezialberatung wurde von den Koalitionspar⸗ teien eine Reihe von Anträgen geſtellt, die Verminderung einzelner Etatpoſitionen verlangten. Sämtliche Anträge wurden angenommen. Eine Anzahl kommuniſtiſcher Anträge, von denen einer die Streichung des Titels„Gericht und Stgatsanwaltſchaften“ verlangt, wurde einſtimmig abgelehnt. Der Ausſchuß vertagte ſich ſodann nach Beratung des Titels IV, Allgemeine Ausgaben für die Rechtspflege, auf Dienstag.. Verſchärſte Lage im Miclallorbeiterkonflilt — Berlin, 10. März. Wie bereits gemeldet, hat die Streik⸗ leitung im Berliner Metallkonflikt infolge des Scheitern der letzten Einigungsverſuche beſchloſſen, für heute die Werk⸗ zeugmacher der Acc. und die der Firma Sudikatis gleichfalls aus den Betrieben herauszunehmen. Damit dürften dieſe Betriebe biunen kurzem gleichfalls zum Erliegen kommen. Bei der Ach, ſind rund 4500 Arbeiter beſchäftigt, bei der Sudikatis annähernd 3090. ü. In der e Metallinduſtrieller wurde die Maßnahme des Verbandes ge⸗ billigt. Der Verband Berliner Metallinduſtriel⸗ ler veröffentlicht eine Erklärung, in der er grundſatlich leine Taxiſbereitſchaft ausſyricht ebenſo ſeine Berellſchaft zur Nach⸗ prüfung der Stunden⸗ und Akkordlöhne, Von Arbe nehmerſeite wird den Arbeitgebern vorgeworfen, daß dieſe Vereitſchaft gegenſtandslos dadurch gemacht wird, daß den hochqualifizierten Arbeitern ein Lohn angeboten wird, der erheblich hinter der Vorkriegszeit zurückbleißt. 5 Beendeter Lohnkonflikt 85 Nach langen Verhandlungen im Streik der Berliner Speditionßangeſtellten wurde ein Schiebsſpruch gefällt, der eine fünfprozentige Lohnerhöhung enthält. Die Arbeit wird heute, Samstag morgen, wieder aufgenommen werden, Telegrammwechſel Aman Allah- Hindenburg Der König von Afghauiſtan hat aus Aachen folgendes Telegramm an den Reichspräſidenten gerichtet: 5. „Im Begriff, Deutſchland zu verlaſſen, iſt es mir und der Königin ein Herzensbedürfnis, Ihnen, ſehr verehrter Herr Reichspräſident, und dem ganzen deutſchen Volke unferen auf⸗ richtigſten und innigſten Dank für die uns erwieſene Liebens⸗ witrdigkeit und Gaſtfreundſchaft zum Ausdruck zu bringen. Wir werden an die ſchönen Tage, die wir in Deutſchland ver⸗ leben durften, ſtets bie freundſchaftlichſte Erinnexung bewaß⸗ ren. Empfangen Sie die aufrichtigſten Wünſche für Ihr Wohlergehen ünd für den weiteren Wiederaufſtieg des ruhm⸗ reichen deutſchen Volkes. Aman Ul laß.“ Reichspräſtident von Hindenburg hat dem Fönig hierauf telegraphiſch wie folgt erwidert: 5 „Ew, Maſeſtät danke ich herzlichſt für die ſo freundſchofl⸗ lichen Ahſchiedsgrüße, Ich erwibere ſie mit den aufrichtigſten Wünſchen für einen guſen weiteren Verlauf der Reiſe und das Wohlergehen Ew. Mafeſtät und der Königin ſowie für eine glückliche Zukunft des afghauſſchen Volkes von Hindenburg“ Letzte Meldungen Das Winterſportwetter im Schwarzwald r. Triberg, 10. März,(Cig, Draßtber.) Der Nachwinter hat ſett geſtern ahend und im Laufe der Nacht den ganzen Schwarzwald bis auf ungefähr 550 Meter herunter in feinen Bereich gezogen, indem die Froſtgrenze bis auf 600 Meter herunter gegangen iſt. In don höheren Lagen werden 56 Grad Kälte verzeichnet. Seit geſtern abend ſchneit es ununterbrochen, ſo daß im Laufe der Nacht zirka 10—15 em Neuſchnee gefallen iſt, von dem allerdings in den kleferen Lagen infolge des naſſen Bodens ein Teil weg⸗ geſchmolzen iſt, Heute morgen liegt in Triberg 610 em Neuſchnee bei Temperaturen—1 Grad. Im Feldberg⸗ gebiet, wo der Altſchnee noch eine gute Unterlage bildet, ſind die Skibahnen vorzüglich, während ſie in den Gebeten, die ſchon ſchneefret waren, noch mäßig ſind. Die Schneefälle halten heute früh noch an. Wieder ein Förderunglück— 2 Tote, 1 Schwerverletzter = Bunzlan(Schl.), 9. März. Auf das Neuroder Gruben⸗ unglück iſt in Schleſien ſchon wieder ein neues gefolgt. Auf der Grube Herſchelwaldau bei Bunzlau ſtürzte geſtern ein Steiger mit einem Förbderkorb in die Tiefe und blſeb ſchwer Verletzt liegen. Ein Schloſſer und ein Bergmann wollten den Verungkückten in dem inzwiſchen reparieren Förderkorß a 8 Pexletzten, Kurz vor dem Halten des Korbes aber l e un der Koßß ſtürzte mit den drei Infaſſen in die er Steiger und der Schloſſer ſanden dabei den Tod, herauſſchaffen. Sie fuhren auch nach unten und— 8 2. 2 ene ergmauß mürde mit ſchweren Verletzungen ins 508 zus eingeliefert. e a a des Verbandes Berliner N 2 . 18 42 * * »Schmatzen gehört dabei zum guten Samstag, den 10. März 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) „8. Seite. Nr. 119 Staotiſche Nachrichten Aus der Stadtratsſitzung vom 8. März 1928 Die Südweſtdeutſche Gas⸗Aktiengeſellſchaft Frankfurt a. M. an der die Stadt Mannheim mit 50 Prozent des Aktienkapitals beteiligt iſt. beabſichtiat, eine Erhöhung ihres Aktien⸗ Ea vitals von 50 000 auf 1000 000 Mk. vorzunehmen. Von dieſer Erhöhung des Aktienkapitals übernimmt die Stadt Mannheim vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgeraus⸗ ſchuſſes 50 Prozent= 475 000 Mk. bei vorerſt 25prozentiger Ein⸗ zahlung. b Das Auszahlunasverfahren für ſtädt. Baudarlehen wird im Einvernehmen mit der Handwerkskammer dahin ge⸗ ändert. daß künftig in der Regel die Zahlungen für private Bauherren nicht mehr an dieſe. ſondern unmittelbar an die Bau handwerker und Lieferanten erfolgen. Die vom Bauherrn aufzuwendenden eigenen Mittel ſind bei Bemeſſung der erſten Auszahlungsraten zu berückſichtigen. Eine ſportärztliche Beratunasſtelle wird mit Wirkung vom 1. April 1928 in den Räumen der Schularztſtelle errichtet. Ergänzung des Bürgerausſchuſſes. Stadtverordneter Freidhof hat ſein Amt als Stadtverordneter niedergelegt, weil er ſeinen Wohnſttz nach Kaſſel verlegt hat. Gemäß 8 39 Abſ. 2 der Gemeindeordnung tritt an ſeine Stelle für die reſtliche Amtsdauer der nächſte Bewerber der gleichen Wahl⸗ vorſchlagsliſte. Stadtverordneter Freidhof war aufgrund der Wahlvorſchlagsliſte der ſozialdemokratiſchen Partei vom November 1926 gewählt. Der nächſte Bewerber iſt Konrad Haas, Dreher, Käfertal, Habichtſtraße 10. Er tritt ſonach in den Bürgerausſchuß ein. * Rheinbrückenbau im Herbſt. In der geſtrigen Reichs⸗ Lagsſitzung kündigte Reichsverkehrsminiſter Dr. Koch an, daß der Bau der Rheinbrücken Mannheim⸗Ludwigshafen und Speyer vorausſichtlich im Spätherbſt beginnen wird. Damit wird durch den Reichsverkehrsminiſter der Termin des Brückenbaubeginns, den wir bereits mitteilten, offiziell be⸗ ſtätigt. * Ban der Autoſtraße Der vor zwei Jahren in e e ee des Baues der Automobilſtraße rankfurt a. M. zur Vorbereitung Hanſaſtädte— Frankfurt Baſel gegründete Verein hat die Arbeiten nun ſoweit geför⸗ 5 daß das techniſche Projekt der ganzen Strecke fertig vor⸗ iegt. der Finanzierung zu löſen. Da die Ausführung des Geſamtprojektes in der gegenwärtigen Zeit unmöglich wäre, hat man ſich entſchloſſen, vorerſt im Anſchluß an die Auto⸗ mobilſtrecke Wiesbaden—Mainz— Frankfurt die Teilſtrecke Frankfurt—Darmſtadt- Mannheim— Heidel⸗ erg auszuführen. fenden Kilometer rund 300 000 Mke angeſetzt. * Das Lohnabkommen in der Mannheimer Elektro⸗ induſtrie gekündigt. Die Branchen⸗Vollverſammlung Mannheimer Elektroinduſtrie beſchloß einſtimmig das Lohn⸗ abkommen, das am 31. März abläuft, zu kündigen. * Es ſchneit!„Wir bekommen im März noch Schnee“, bemerkte eine Bauersfrau, mit der wir uns in der vorigen Woche über das ungewöhnlich ſchöne Vorfrühlingswetter unterhielten. Die Frau hat recht behalten. ringen Erſtaunen aller Zeitgenoſſen fing es heute morgen gegen 8 Uhr auf einmal zu ſchneien an. Nicht in großen Flocken, denen man es, ehe ſie den Erdboden erreicht haben, ſchon anſieht, daß ihnen kein langes Daſein beſchieden iſt, ſondern in dem kleinen Format, das ſchnell eine zuſammen⸗ hängende Decke ſchafft. Das Naturereignis lag übrigens heute früh ſchon in der Luft. Die Temperatur hat ſich ganz nahe an die Gefriergrenze herangemacht. Heute früh wurden 0,7“ C. über Null gegen 1,8 C. über Null am geſtrigen Morgen feſt⸗ geſtellt. In der vergangenen Nacht betrug das Minimum genau ſopiel wie die heutige Frühtemperatur gegen 1,1 C. über Null in der Nacht zum Freitag. Geſtern ſtieg die Queckſilberſäule bis zu 6,1 C. gegen 7,5 C. am Donnerstag. * Ehrung einer Mannheimerin. Während der vorjäh⸗ rigen Badeſaiſon geriet bei Misdroy eine in der Oſtſee badende junge Dame aus Stettin in die Gefahr des Er⸗ trinkens, ſie war bereits in einem Strudel verſchwunden. Die in der Nähe badende Aſſiſtentin an der Frauenſchule in Mannheim, Fräulein Käthe Eckardt, beobachtete den Vor⸗ gang und es glückte ihr trotz des hohen Wellenganges, die bereits Beſinnungsloſe unter eigener Lebensgefahr ans Land zu bringen. Der Regierungspräſident in Stettin hat jetzt die Rettungstat zur öffentlichen Kenntnis gebracht und der Ret⸗ terin Lob und Anerkennung ausgeſprochen. —— W Gegenwärtig iſt man dabei, die grundlegenden Fragen Man hat als Bauſumme für den lau⸗ der Zum nicht ge⸗ Mannheimer Fernkabel Entwicklung von Fernſprechtechnik und Fernkabel— Erfolge der Mannheimer Kabelinduſtrie Mannheim iſt ein wichtiger Knotenpunkt im deutſchen und europäiſchen Fernſprechverkehr. Das große Fernkabel von Frankfurt über Mannheim— Karlsruhe nach der Schwet⸗ zer Grenze wurde Ende 1925 in Betrieb genommen. Wie raſch die Fernkabelverbindungen infolge des zunehmenden Fernſprechverkehrs im Ausbau begriffen ſind, geht daraus hervor, daß weitere Kabel nach Berlin ſowtie ein erſtes nach oN und Stuttgart in Ausſicht genommen ind. Wenn auch die Hauptapparate, Telephon und Mikrophon, in den fünf Jahrzehnten ihrer Anwendung keine weſentliche grundſätzliche Verbeſſerung erfahren haben, ſo bereiteten doch die Leitungen mit den zunehmenden Entfernungen mancherlei Schwierigkeiten. Neben der ſtarken Störungsanfälligkeit iſt der Schwachſtromtechnik in den Ueberlandzentralen ein weiterer Störenfried entſtanden. Um die Fernſprechleitungen allen ſtörenden Einflüſſen zu entziehen, mußte man ſie verkabelu. Während dies bei der Telegraphie ſchon lange gelungen war, kam es im Fernſprechbetrieb darauf an, die menſchliche Stimme auch in ihrer Färbung treu zu übermitteln. Jedem Ton entſpricht bei der elektriſchen Uebermittlung ein Wechſel⸗ ſtrom, deſſen Frequenz der Schwingungszahl des Tones ent⸗ ſpricht. Die Verwendung auf weitere Entfernungen wurde erſt möglich, als gegen Ende des 19. Jahrhunderts das Ver⸗ fahren des Amerikaners Punin es ermöglichte, die ſchädlichen Eigenſchaften der Kabelkapazität aufzuheben. Die Ausnutzung dieſer Erfindung, der Pupiniſterung, liegt den ſämtlichen, nach Mannheim gehenden Fernkabeln zugrunde. Unter Zuhilfenahme der Lieben⸗Röhre, die wäh⸗ rend des Krieges zu der Kathodenröhre vervollkommnet wurde, war es möglich, unter Einſchaltung von Fernſprech⸗ verſtärkern in Abſtänden von 75 und 150 Km. die Adernſtärke der Kabel von.9 bezw. 1,4 Millimeter zu verringern. So iſt im Prinzip das geſamte deutſche Kabelnetz ausgebaut. 8 Es aibt vier Fernkabeltypen, die einem 50par., 100par. und 150par. Kabel entſprechen. Als die erſten Fernkabel mit den zugehörigen Fernkabeln in Be⸗ trieb genommen wurden, zeigten ſich noch manche Schwierig⸗ keiten. Die ſog. Amplitudenverzerrung rührte daher, daß die zwiſchen den einzelnen Doppeladern liegenden Kapazitäten Schein⸗Nebenſchlußwiderſtände darſtellen, die ſtark frequenz⸗ abhängig ſind. Dieſe Verzerrungen glich man durch ent⸗ zerrende Verſtärker aus. Das ſog. Nebenſprechen in den Kabeladern glich man durch Schaltung kleiner Kapazitäten zwiſchen die Adern aus. Eine andere Schwierigkeit bilden die Einſchwingvorgänge in den Sprechſtrömen, d i. ein Auf⸗ pendeln der Schwingungen am Ende des Kabels vor dem Eintritt des eingeſchwungenen Zuſtandes. Ein Mittel zur Ab⸗ kürzung des Einſchwingvorgangs hat die Firma Sie⸗ mens u. Halske in dem ſog. Phaſenausgleich gegeben. Die letzten der Hauptſchwierigkeiten, die Echverſcheinungen, wer⸗ den in den Vierdrahtleitungen durch ſog. Echoſperren aus⸗ geſchaltet.. In jedem Fernkabel werden für Telegraphiezwecke 10 bis 12 Doppeladern verwendet und zwar für Tonfrequenz⸗ telegraphie. Dieſe deutſche Erfindung findet auch im Aus⸗ land immer mehr Anwendung, wie erſt kürzlich hei einem Frankfurter Beſuch ausländiſcher Fernſprechingenieure an⸗ erkannt wurde. Die Ausnutzungs möglichkeit der Kabel, die auch für Rundfunkübertragungen Verwendung finden, iſt da⸗ mit keineswegs erſchöpft. Die Anforderungen an die Güte der verlegten Kabel und die Pupinſpulen ſind außerordentlich hoch und Kabelbau⸗ und Lieferungsfirmen ſind um ſtete Ver⸗ beſſerungen bemüht. Es kommt darauf an, daß die Kabel⸗ adern in ihren elektriſchen Eigenſchaften möglichſt gleichmäßig ausfallen. Im Reichspoſtminiſterium war man ſich darüber klar, daß der Ausbau des großen Fernkabelnetzes am beſten nicht auf die verſchiedenen OPD.⸗Bezirke verteilt, ſondern Spezialbaukolonnen überlaſſen würde. Dies führte 1921 zur Gründung der Deutſchen Fernkabelgeſellſchaft, der außer der Reichstelegraphenverwaltung ſieben Kabel⸗ werke angehören: Siemens u. Halske⸗Berlin, AEcG.⸗Berlin, Felten u. Guillaume⸗Köln, Heddernheimer Kuyfer⸗ werke und Süddeutſche Kabelwerke, Mann⸗ hei m, Hacketaldraht⸗Hannover, Kabelwerk⸗Duisburg, Kabel⸗ werk⸗Rheidt. Zur Zeit ſind fertig etwa 8000 Km. mit 750 000 Kilometer Aderlänge, im Bau ſind etwa 600 Km. Trotzdem die Gründung der Fernkabelgeſellſchaft erſt 1921 erfolgte, ſind wir mit den Amerikanern mit beſtem Erfolg in Wettbewerb getreten. N E Wie wir bereits vor einiger Zeit berichteten, wurden auf Veranlaſſung der Mannheimer Handelskammer Erhebungen angeſtellt, um die Reutabilität eines telephoniſchen Schnellverkehrs zwiſchen Mannheim und Fraukfurt Das Ergebnis dieſer Erhebungen liegt, wie zu unterſuchen. wir von der zuſtändigen amtlichen Stelle erfahren, zur Zeit dem Reichspoſtminiſterium zur Prüfung vor, das ſich mit der techniſchen Seite dieſer Frage befaßt. Die Entſchlüſſe bes Reichspoſtminiſteriums dürften nicht unbeeinflußt bleiben von 2 der Aufſtellung des neuen Etats, da die Koſtenfrage dabei eine gewiſſe Rolle ſpielt. Aus der Tatſache, daß das Pro⸗ jekt des Schnellverkehrs Mannheim⸗Frankfurt überhaupt dem Reichspoſtminiſterium in Vorlage gebracht wurde, kann man ohne weiteres folgern, daß die angeſtellten Ermittlungen zu einer Bejahung der Notwendigkeit dieſer Verkehrs⸗ erleichterung führten. SP. FJülm⸗Rundſchau Ufa⸗Theater(Enge Planken]:„Douna Juana“ Der neue Eliſabeth⸗Bergner⸗Film iſt in Mann⸗ heim eingezogen. Die Bergner hat recht, daß ſie ſich auf der Flimmerwand etwas ſelten macht und es mehr als alle andern Größen zu einem beſonderen Ereignis werden läßt, wenn ſie im Film auftritt. So hörte man bereits ſeit einiger Zeit non ihrem neuen Film, in dem ſie in Anlehnung an Tirſo de Molinas Luſtſpiel„Don Gil von den grünen Hoſen“ eine ſzeniſche und mimiſche Phantaſie aus dem alten Spanien vorführt. Der Film iſt gewiß nicht alltäglich; er zeigt wunder⸗ ſchöne Bilder, die das Atelier geſchickt mit Aufnahmen an Ort und Stelle verknüpfen, und nur in dem Schloß des Don Felip de Mendoza ein wenig aus der ſonſt durchaus gewahrten architektoniſchen Gewiſſenhaftigkeit herausgeraten ſind. Das Einzige, was man der Regie Paul Czianers vorwerfen kann, iſt ein gewiſſes Schleppen im Tempo. Die Handlung iſt ſozuſagen mit der Zeitlupe aufgenommen, und während man ihr manchmal einen gelinden Stoß verſetzen will, damit es endlich weiter geht, möchte man einzelnen Augenblicken der Mimik Eltſabeth Bergners ein Verweilen doch zurufen. Sie iſt in dieſem Film nicht über das hinausgekommen, was ſte bisher im Bildſtreifen gab; ihr erſtes Werk„Niju“ hat ſie nicht wieder erreicht und auch der„Geiger von Florenz“ kann der Donna Juana vielleicht noch manche reichere Nuance vorſpielen. Dennoch birgt die neue Filmſchöpfung Eliſabeth Bergners ſo viel Köſtliches, daß man gerne vor all den beglückenden Augenblicken ihrer mimiſchen Herzlichkeiten und Schelmereien verweilt. Da iſt alles zart und fein, keck und geſcheit, lieb und gut. Man muß ſehen, wie dieſe kleine Donna am Tiſch des verarmten edelmänniſchen Vaters ſitzt und an einem böchſt frugalen Mal herumlaboriert. Wie ihr der Schalk im Nacken ſitzt bei der abenteuerlichen Fahrt nach Granada, bei der ſie ſich— das iſt natürlich etwas für die Bergner!— in einen fungen ſchmucken Kaballero verwandelt. Das gibt ſie alles mit einer köſtlichen Miſchung von Schelmerei, Scheu, Keckheit und Liebe.(Die Szene beim Geld⸗ geber ſei beſonders hervorgehoben.) Natürlich ſchlägt ſie auch ernſtere Saiten ihrer mimiſchen Kunſt an, Freude, Schmerz, Hingabe, Erwartung. Sie iſt der Mittelpunkt, alle andern Geſtalten, auch ihr Partner Walter Rilla, bilden nur einen Reigen um ſie. Einen ſehr hübſch und bunt gehaltenen Reigen, der ſich in den Gefilden dieſes Phantaſie⸗Spaniens beſonders anmutig ausnimmt. Der Film wird vielen Freude machen, zumal die Kapelle Härzer ihm eine hübſche Luſt⸗ ſpielbegleitung mit auf den Weg gibt.— * Neue Wagen vierter Klaſſe wurden in der letzten Zeit auf einigen badiſchen Bahnen eingeſtellt, z. B. auf der Strecke Karlsruhe— Bretten— Eppingen— Heilbronn und Karls⸗ ruhe— Pforzheim. Die neuen Wagen fallen dadurch auf, daß ein großer Teil aus Stahl hergeſtellt iſt und eine erhöhte Widerſtandsfähigkeit bei Unglücksfällen gewährleiſtet. Die Wagen ſind etwas ſchwerer als die ſeither verwendeten, ge⸗ räumig und luftig ſo eingerichtet, daß ſie bei erhöhtem An⸗ drang durch abſchließende Plattform uſw. faſt hundert Per⸗ ſonen aufnehmen können. * Der Pullmaunzug durch Baden. Wie ſchon mitgeteilt worden iſt, erſcheinen im neuen Fahrplan vom Mai ab die Pullmannzüge Holland— Rhein— Baden Schweiz, die über Mannheim— Karlsruhe gefahren werden. Sie dienen in erſter Linie der Erhaltung und wei⸗ teren Anziehung des Hollandverkehrs auf deutſchen Linien, als Wettbewerb zu den weſtlichen Strecken des Auslandes. Dazu iſt nötig, daß ſie ſehr ſchnell gefahren werden. In⸗ folgedeſſen haben die Züge auch ganz wenig Halte erhalten können. Sie fahren zum Beiſpiel von Köln bis Mainz durch. In Baden halten ſie an in Mannheim, Karlsruhe, Baden⸗ Oos und Freiburg. Ein Halt in Offenburg zur Bedienung der Schwarzwaldbahn und ihres Gebietes iſt nicht möglich ge⸗ weſen. Letzter Tage paſſierte ein Pullmannverſuchs⸗ z üg aus Emmerich die badiſche Hauptſtrecke. Der Zug führt neben den vorgeſchriebenen Packwagen einige nach neueſter Konſtruktion erbaute Salon⸗ und Schlafwagen der Mitropa, auch einige rieſige Meßwagen für Oberbaukonſtruktion. Bei dem Verſuchszug handelt es ſich um eine Ausprobe, ob der Oberbau der ſchweren Züge auf die weiten Entfernungen ge⸗ wachſen iſt. —.([!!]! bardhnet g- Berlin N 21, Quitzowstr. 135/140 haben Weltruf! 2 840 5 Von Favaniſchen Fürſtenhöfen Von Dr. Ludwig Halla, Wien Allerlei Tiefſinniges iſt bei weltreiſenden Philoſophen über Aſiens Weisheiten zu leſen; Kunſtgelehrte fabeln über die Tempel des rätſelhaften Indien. Nur allzu ſelten verirrt ſich aber ein geborener Witzbold mit ſeinem Zeichenſtift nach dem fernen Oſten, obwohl dieſer ihm reichſte Fundgrube böte. Im Zwieſpalt zwiſchen Sein und Schein ſteckt überall köſt⸗ licher Poſſenſtoff. Indes nirgends ſo dick aufgetragen wie in den alten Sultanſtädten Mittelfavas! Unübertreffliche Witzblatthelden ſchienen mir vor allem die Leute der malatiiſchen Leibwache, die den ummauerten Kraton, die Palaſtſtadt Djokdjas, behüten, Wie ſchade, daß ſtie ein Hagenbeck nicht nach Europa bringen kann! Sie ver⸗ möchten bei uns den trübſeligſten Griesgram zu zwerchſell⸗ erſchütternder Heiterkeit aufzupulvern. Welch unfreiwillige Komik bieten ſchon die Palaſtbeamten! Sie hocken mit nacktem olivenbraunem Oberkörper, aber feierlich ſchwarzen, fezartigen Seidenzylinder von der Form eines umgeſtülpten Blumen⸗ topfes am Boden, wobei ſie eigentlich auf ihren Waden ſitzen. Affenartig futtern ſie dabei ihren Reis mit klebrigen Fingern aus grünen Blättern, welche die Teller erſetzen; lebhaftes Ton. Andere Würden⸗ träger kauen bereits zum Nachtiſch zähnefletſchend den ge⸗ liebten Betel und verlieren den blutigen Speichel in ver⸗ goldete Gefäße. 5 Noch köſtlicher ſind die roten Huſaren der Leibwache des Schattenſultans. Ihr reichverſchnürter, leider etwas fett⸗ fleckiger Waffenrock iſt viel zu weit: übrigens laſſen ſie ihn wegen der Hitze unbekümmert aufgeknöpft über der oliven⸗ braunen Heldenbruſt und dem Reisbäuchlein ſchlottern. Unſer Eintritt ſtört ſie durchaus nicht im leidenſchaftlichen Karten⸗ ſpiel. Aus Erſparnisrückſichten beſitzen dieſe wohledlen Rei⸗ tersleute übrigens keinerlei Pferde: ſo wird ihre holde Muße denn auch niemals durch läſtigen Stalldienſt geſtürt. Den arabiſchen Vollblutſchimmel für die mohammedaniſche Pro⸗ zeſſion und deſſen Prunkſchabracken verſorgen andere der zahl⸗ loſen Dienerſchaft. Die Palaſtſtadt des Fürſten und ſeiner Sippſchaft iſt ein wahres Wirrſal von Höfen, Palmengärten, Elefantenſtällen. Hier wohnen die Hofleute unter dem Zwang einer verwickelten Rangordnung und eine ſchier unſinnig zahlreiche Dienerſchaft, im ganzen etwa 10 000 Menſchen. In einer Vorlaube der inneren, unzugänglichen Palaſt⸗ gemächer kauern pergamentartig verſchrumpelte Javaner⸗ weiblein. Sie harren der Pflicht, die ſtets in Wunſchform gekleideten Befehle der holländiſchen Regierung im Kaputren, dem Harem, zu vermelden. Ohne Erlaubnis des holländi⸗ ſchen Reſidenten darf der Herrſcher nicht einmal eine Aus⸗ fahrt unternehmen. 8 Da weiteres Eindringen verwehrt iſt, verſuche ich durch halblaut nachgeahmtes Raubtierbrüllen meinen Kutſcher in ſeiner drollig gelbrot geblümten Jacke einen Vorſchlag zu machen. Grinſend errät er, daß ich des Sultans Leoparden⸗ zwinger mit den prächtig gefleckten Katzen bewundern möchte. Dann aber lenkt er kreuz und quer durch die weitläufige dorfartige Tropenſtadt. Zwiſchen ihrer Armut prangen ver⸗ ſöhnend Kokospalmen mit kopfgroßen bananengelben Früch⸗ ten oder ranken wie Purpurbehänge die Bougainvilleas. An dem maleriſchen Flußlauf ſchließen helles Bambusröhricht oder graugrüne Säbelſchöpfe des Pandanusdickichts empor; in Scharen ſteigen die Javanen zum Bade hernieder. Dort wieder drängt ſich eine Gruppe zauſiger Arengapalmen; wun⸗ dervolle, wie Straußenfedern zerſchliſſene Wedel krönen die Säulenſtämme der kubaniſchen Königspalme. Unter uralt⸗ heiligem Waringinfikus, deſſen Wurzeln wie verſteinerte Kro⸗ kodile am Boden zu kreuchen ſcheinen, lagert gerade ein Wan⸗ der⸗„Gamelan“: Es ſind javaniſche Spielleute mit ſeltſamen Bambusgeräten, Gendhers, Schlagwerken. Metallkeſſeln und melodiſch abgeſtimmten Gongs. Ihre einſchmeichelnden Moll⸗ töne begleiten zwei allerliebſte Rongengs, javaniſche Tänze⸗ rinnen, in deren Bewegungen ſich Kindlichkeit und Sinnen⸗ freude miſchen. Doch ſiehe! Eben tritt eine Pauſe ein, und die beiden Schönheiten neſteln verführeriſch an ihren duftig⸗grünen Schleiern. Das tiefſchwarze Haupthaar trägt güldenen Kron⸗ reif und viele Goldſpangen mit funkelnden Steinen. Der goldbraune Nacken und die edelgeformten Schultern bleiben frei; erſt unter den Achſeln ſprießt das ſilbergeſtickte Sammet⸗ leibchen. Der Tanz iſt ein zieres Wiegen und Schreiten, ein Liebesſpiel der feingliedrigen Arme, die bald willenlos er⸗ ſchlaffen, bald in byſteriſche Verkrampfung zu verfallen ſcheinen. Schweigend im Kreiſe lauſcht die Menge, um endlich in lebhaftes Jubeln und Klatſchen auszubrechen. 7 Hans FJunkermann: Mein Leben Ich bin als Sohn des bekannten Reuter⸗Darſtellers Augüſt Junkermann in Stuttgart am 24. Februar 1876 ge⸗ boren. Meines Vaters ſehnſüchtiger Wunſch war, da ich etwas anderes werden ſollte als er, nämlich Offizier; mein ſehn⸗ ſüchtigſter Wunſch war, dasſelbe zu werden wie er, nämlich Schauſpieler. Das Recht der Jugend ſiegte, ich ging mit ihm zuſammen auf eine Tournee nach Belgien. Dieſe ganze erſte Zeit meines jungen Schauſpielerdaſeins bin ich auf Gaſtſpiel⸗ reiſen mit meinem Vater unterwegs geweſen. Ein ganzes Jahr lang haben wir uns in Amerika herumgetrieben und 33 Städte mit Kunſtgenuß verſorgt. Nach Deutſchland zurück⸗ gekehrt, war ich zuerſt Mitglied des Thalia⸗Theaters in Ham; burg, ſpäter ſpielte ich in Weimar und daun in Wiesbaden bei Haſemann. Seit dem Jahre 1896 iſt Berlin die Stätte meines Wirkens, der ich ſeitdem treugeblieben bin und der ich meine Erfolge verdanke. Eines Tages ſtreckte der Film ſeine Finger nach mir altem Theaterhaſen aus und hat mich ſeither nicht mehr los⸗ gelaſſen. Dieſer erſte Film hieß„Wo iſt Coletti?“ Marx Mack war der Regiſſeur, und die Geſellſchaft, die den Film herſtellte, hieß Vitaſeop. Wenn ich die Filme alle zählen wollte, die die⸗ jem erſten gefolgt ſind, ſo würde ich mit bieſer Erzählung kein Ende finden. Nach den Rollen zu ſchließen, die ich andauernd ſpielen muß, könnte das geliebte Publikum glauben, daß ich nicht zu den geiſtig beſonders Hochſtehenden gehöre, ich möchte aber beſcheiden darauf aufmerkſam machen, daß es ſelbſt die⸗ ſer Fülle von Einfalt nicht gelungen iſt, meine nach Ausſagen meiner Zeitgenoſſen tatſächlich vorhandene Intelligenz zu be⸗ einträchtigen. i Alle dieſe Berufe, die ich verfehlt habe, bin ich nun ge⸗ zwungen, im Film darzuſtellen, z. B. Oberhofmarſchälle, egimentskommandeure, Kammerherren, Barone. Wenn ich im Film verheiratet bin, ſo kommt es öfter vor, daß meine mir auch im Leben angetraute Ehegattin Julie Serda die Rolle der Filmgattin zu verkörpern hat, was für die Natütr⸗ lichkeit des Spiels nicht von Nachteil iſt. Ferner hat dieſes gemeinſame Filmen noch einen Vorteil, der nicht zu unter⸗ ſchätzen iſt: Ich brauche dann nicht in der Kantine zu eſſen, meine Frau verſetzt im Handumdrehen die traurigſte Garde⸗ robe in die hochherrſchaftlichſte Küche, Und da Eſſen und Trinken Leib und Seele zuſammenhalten und eine gute Haus ſrau ſich auch im Filmatelier nicht zu verleugnen braucht, ſo kann man ſich vörſtelleu, daß unſere Stimmung und Arbeits⸗ luſt auf dieſe Art bedeutend gehoben werden. 4. Seite. Nr. 119 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 10. März 1928 Die Seherin Dagma Phänomen bereits bewundert hat, wird mit uns derin über Einſtimmen, vox der unerklärlichen Fähigkeit eines Menſchen, für die kein paſſenderer Ausdruck als zräumliches Fernſehen“ gefunder werden kann. Von einem Varietetrick ſind die Produktioner Dagmas weltenweit entfernt. Es handelt ſich weder Mnemotechnik, viefmehr um die wiſſenſchaftlich geklärte Fähigkeit, ſich durch geiſtige Konzentration im gänzlich Unbekannte Ortſchaften kümmten Zeit geſchahenen kraſſen Ereigniſe der Wirklichkeit Die Gemeinde Rheingönheim hat etwa 70 Wohnungen gutſprechend zu ſchildern. Vorausfetzung für das Gelingen vermietet, die ſämtlich der Neuzeit entſprechend hergerichtet der Produktionen iſt allerdings eine ganz genaue Frage⸗ r ee 5„ 53 ſtellung, Frau Dagma muß Ort und Stadt, bei unbekannten 7 5 50 1290 8 kind, act. 1 5 e 417 3 Orten Land oder Weltteil, Straße und Hausnummer, bei e e e en e ene ist die ein Freier Landſtraße Kilometerzahl, Etage des Hauſes, Jahres⸗ Zahl, Monat und Tag, genaue Zeitfpanne oder Stunde wiſſen Da Jeder etwas kraſſes erlebt hat, von dem ihm ſelbſt die Stunde des Geſchehens nach langen Jahren noch in Erinne⸗ 3 5 zung ie, dürfte es nicht ſchwer fallen, wohlvorbereitet zit der Kleine Mitteilungen An dem Abend, an dem wir Frau Vorſtellung zu erſcheinen. 5 Dagma zu bewundern Gelegenheit hatten, gelangen die Aut⸗ Wurten infolge der genauen Frageſtellung zu nahezu 100 Proz. Irgendeine geheimnisvolle Verbindung zwiſchen dem Herrn, der ſich, nachdem er Frau Dagma vorgeſtellt und mit verbun⸗ denen Augen in einem Seſſel auf der Bühne zurückgelaſſen hat, ind Publikum begibt, um die Frageſtellungen zu veranlaſſen, besteht nicht, da man mit der Seherin dlrekt ſprechen kann. Es iſt ſogar erwünſcht, daß man ſich nicht der Mithilfe des Afſiſtenten bedient, um nicht die Meinung aufkommen zu laſ⸗ ſen, daß eine Verabredung beſteht. Für die ganz verblüffende Genauigkeit, mit der Frau Dagma, die übrigens auch in der äußeren Erſcheinung eine nicht geringe Ueberraſchung iſt— man glaubt eine Dame aus heſſeren Bürgerkreiſen vor ſich zu haben, von Seuſibi. und Nervoſität keine Spur—, arbeitet, nur ein Beiſpiel: Ein Herr mit einem Vollbart gibt als„Ort der Tat“ burger Polizeidirektion an. Frau Bagma ſieht ſich ſofort in einen größeren Raum verſetzt, in dem ein pollbärtiger Herr ſteht, der ſich ſichtlich in großer Aufregung befindet. Er ſcheint ſogar vor einem Schlaganfall zu ſtehen. Der Frageſteller, der zugegeben hat, daß alle bisherigen Angaben genau ſtimm⸗ ien, verneinte die Richtigkeit der ſeeliſchen Situation. Frau Dagma heſinnt ſich, bleibt aber darauf beſtehen, daß der Herr zum mindeſtens an einer ſchweren Herzbeklemmung gelitten hahen mitſſe, denn er habe ſehr bleich ausgeſehen, Der Frage⸗ ſteller will auch die Herzbeklemmung nicht zugeben, aber als er der Seherſin zuruft?„Staatsexamen!“ hat das Publikum mit einem Schlage des Rätſels Löſung. Frau Dagma ſchil⸗ derte ebenſo erſtaunlich den Ausbruch eines Fabrikbrandes in Pforzheim, ein Erdbeben in Valpareiſo uſw, Immer wieder rief der Frageſteller: Stimmt! Dieſe Andeutungen mögen ge⸗ nigen. Man muß Frau Dagma geſehen und gehürt haben, um begreifen zu können, daß die wiſſenſchaftliche Welt vor einem Rätſel ſteht, das noch zu löſen iſt. Dem bekannten Pfychologen Karl Kraus, der zum Schluß ebenfalls auf der Blhne erſcheint, war es vorbehalten, das Phänomen zu ent⸗ decken und durch fahrelange Verſuche und Studien zl den heu⸗ tigen einzigartigen Leiſtungen zu verhelfen. Direktor Schallert hat es mit gewohnter Routine ner⸗ ſtanden, dem Clou des Abends eine ſich durch Gleganz und Okiginalität auszeichnende Folie zu geben. Da iſt zunächſt der Auſager Fritz Berthelen zu nennen, der es ſogar wa⸗ gen darf, in Reimen zu ſprechen, ohne befürchten zu müſſen, banal zu wirken. Geiſt, Witz, Humor und Satire werden bei dieſer fein eſchliffenen Conference in ganz befonders geſchmack⸗ voller Miſchung geboten, Irma Traun vertritt altsgezeich⸗ net den Tyy der keſſen Berliner Humoriſtin. Ihre Bor⸗ Fämpferin aus der Ackerſtraße wirkt ebenſo echt wie die Schtpoline. M. u. F. Leone ſind eine argentiniſches Opern⸗ Duett pon hervorragenden ſtimmlichen Qualitäten. Vor allem gefällt das argentiniſche Volkslied fehr gut. Die Grotesk⸗ Tomik hat zwei unübertreffliche Vertreter in Blädel und läd! geſchickt, die in der Szene„Eine Orcheſterprobe“ Einen zwerchfellerſchütternden Blödſinn verzapfen. Ria und hard repräſentleren die moderne Taußkunſt mit hervor⸗ nggender Eleganz u. techniſcher Individualität. Ihr Tango iſt eine wirkliche Augenweide. Die bildhübſche Irmi Ir m⸗ gar entwickelt viel Anmut und Geſchicklichkeit in drei Ver⸗ wandlungstänzen * Evang. slaudeskirchliche Kollekte. Die am Reformations⸗ feſt 1027 erhobene Kollekte zugunſten der Diaſpora hat 10 647,80 Mk. ergeben. Daraus wurden an 53 Diaſpora⸗ gemeinden Unterſtützungen bewilligt. * Preußiſch⸗Süddentſche Klaſſenlotterie. In der geſtrigen Poxmittaasziehung wurden nachſtehende Gewinne ausgeloſt: 2 zu je 10 000 Mk. auf Nr. 117 578, 6 zu ſe 5000 Mt, auf die Nrn. 143 524, 317 762, 363 073 und 10 zu je 3000 Mk. auf die Nrn. 88 193, 191343, 238 213, 288 426, 333 792. Nachmittagszlehung: 4 zu je 5000 Mk. auf die Nrn. 45 302. 205 203 und 8 zu je 3000 5 die Nrn. 23 397. 171711. 258 848. 296 636. Ohne Ge⸗ währ. 0 It bie Senſation des Märzprogramms der Libelle. Wer dieſes daß man vor einem wiſſenſchaftlichen Rätſel ſteht, Um Hypnoſe oder Suggeſtion, noch um Gedankenüber ragung und bisher un⸗ zu verſetzen und die dort zu einer be⸗ 1 die Frei⸗ Kommunale Chronik . Wohnungs⸗Großbau in Karlsruhe * Karlsruhe, 8. März. Nach Blättermeldungen plant die Wohnungsbaugeſellſchaft für Induſtrie und Handel G. m. b. H. die Errichtung eines großen Wohn ungsblockes am Ettlinger Tor. Der projektierte Neubau ſoll nach Plänen von Profeſſor Billing und Architekt Zippelius er⸗ richtet werden. Vorgeſehen ſind in ihm etwa 50 Wohnungen a mit je vier bis ſieben und vier bis acht Zimmern. Zwangsmaßnahmen gegen böswillige Mieter 1 . 1 Miete zahlen. Die Gemeinde wird nun auf Grund eines Gemeinderatsbeſchluſſes ſene Mieter, die bösgpillig keine „Miete bezahlen, 7 in Wohnwagen unterbringen. Wer mit ſeiner Miete längere Zeit in Rückſtand blelbt, wird in eine einem nahm von träge für die T N 2 „Der Gemeinde Freinsheim wurde von auswärtigen Obſtgroßhändlern der Vorwurf gemacht, daß auf dem Obſt⸗ markt hier zur Schädigung der einheimiſchen Produzenten Auslandsobſtgehandelt würde. Der Gemein de⸗ rat nahm gegen dieſe Gerüchte entſchieden Stellung und be⸗ ſchloß öffentliche Abwehr. ** 3 Schriesheim, 9. März. Aus der jüngſten Gemein de⸗ ratsſitzung iſt zu berichten: Auf Anſuchen eines Jagd⸗ teilhabers wurde dem Kaufmann Jakob Schmitt hier geſtattet, ſelbſtändig die Jagd auszuüben.— Die Gemeinde erwirbt von Philipp Ludwig Merkel III, Witwe Maria Katharina geb. Steidel, hier, deren Haus Lgb.⸗Nr. 224, 4 a 53 qm Hofreite mit Gebäulichkeiten, im Ortsetter in der Oberſtadt um den Preis von 14000 Mark.— Dex Plan über Bau⸗ und Straßenflucht⸗ feſtſtellung für das Gebiet zwiſchen Bahnhofſtraße, Paſſein⸗ Bismarck⸗ und Landſtraße wurde dem Bezirksamt vorgelegt. — Die Ausſchreibung der Arbeft filr die Lehrerwohnungen 7 ſoll nunmehr erfolgen.— Die Straße am Doſſenheimer Weg ſoll bis zum Feldweg bei Ehret feſtgeſtellt werden.— Ein gauzjähriger Handarbelts unterricht für Mädchen ſoll eingeführt werden.— Die Verputzarbeiten im Rathaus⸗ Umbau werden an Weber und Bauder nach Angebot über⸗ tragen.— Für die Hauspflege des Frauenvereins werden monatlich 20 Mk. genehmigt. Aus dem Lande „. Schriesheim, 9. März. Die Mathaiſe⸗Markt⸗ Lotterie war der Gemeinde Schriesheim wohl geſinut. Von den 13 000 Loſen(10 000 mehr als im Vorjahre) waren noch etma 3000 Stück Loſe übrig geblieben, und gerade in dieſem Reſt, den die Gemeinde wieder hat zurücknehmen müſſen, be⸗ fanden ſich die beiden Hauptgewin ne, e ein Pferd im Werte von 1200 und 900 Mark. Auch ſonſt waren unter den Gemieindeloſen noch mauche Gewinne, ſo daß ein Einnahme⸗ ausfall infolge des geringen Losabſatzes der Gemeinde nicht enkſteht. Die Ziehung wurde durch einen Nolar(Juſtizrat) in Anweſenheit von Urkundsperſpnen und einer Anzahl von Zuſchauern öffentlich vorgenommen. Der 3. Gewinn, ein Wagen, ftel nach Leutershauſen; der 4. Preis, ein Rind, nach Großſachſen.— In der Körperverletzungsaffäre in der Nacht vom 28. Febr.(Mathaiſemarkt⸗Dienstag) ſind bis jetzt acht Perſonen von hier, Leutershauſen, Heddesheim und Mug⸗ genſturmer Hof in das Bezirksgefängnis Mannheim einge⸗ liefert worden.— Bekanntlich wurde Anfang Juli 1927 im Bitro des Porphyrwerkes Edelſtein eingebrochen und dabei ein anſehnlicher Geldbetrag entwendet. Als mutmaßliche Tii⸗ terin iſt eine hieſige Frau verdächtig und in das Bezirks⸗ gefängnis Mannheim eingeliefert worden. Inzwiſchen iſt nun einwandfrei der Tüncherlehrling H. B. von Schriesheim ermittelt und in das Bezirksgefüngnis gebracht worden. Dem Jungen ſind noch verſchiedene ſtrafbare Fälle nachgewieſen; er ſieht ſeiner verdienten Strafe entgegen. Kr. Heidelberg, 9. März. Die Firma Tel kam p hat in ihrem Ausſtellungsraum in den Arkaden am Bismarckplatz ein Schlafzimmermodell ausgeſtellt, das in dleſer Woche als einziges Zimmer von König Aman Ullaßh von Afghaniſtan auf der Leipziger Meſſe gekauft wurde.— In der Blumen⸗ thalſtraße ſtießen geſtern zwei Privatautos ſo heftig zuſammen, daß beide ſchwer beſchädigt wurden. Die Infeiſen kamen mit dem Schrecken davon.— Die Polizeidirektion hat den Beſuch der Repue„Das lebende Magazin“, dle gegen⸗ wärtig in der Stadthalle gaſtiert, für Jugendliche unter 18 Jahren verboten. — ? Von der Bergſtraße, 8. März. Die Trühilabrslagt iſt auch bei uns gut vonſtatten gegangen. Durch den Nordoſte wind und den kräftigen täglichen Sonnenſchein der letztperfloſ⸗ ſenen Wochen wurde die Erdoberfläche an den meiſten Plätzen gut abgetrocknet und durch den öfteren nächtlichen Froſt und das Auftauen am Tage auch die Erde gelockert und für den An⸗ hau äußerſt geeignet gemacht. In den Gärten wurde in letzten Tagen vielfach gearbeitet, die Frütbeete angeleat und beſät. Der Regen hat nicht geſchadet, ſondern den mancherorts ſtark abgetrockneten Ackerboden etwas angefeuchtet. ſo daß die Aus⸗ ſaat um ſo eher hervorſprießen kann. Uebrigens iſt das Innere des Ackerbodens noch genug feucht, ſo daß längere Regenzeit jetzt nicht vonnöten wäre. Der Feuchtiakeltsgehalt der Erde iſt groß, was beſonders an den Tümpeln und den Aushubſtellen der Kies⸗Lettenbrüche uſw., die mit Waſſer überfüllt ſind, er⸗ ſichtlich iſt. Ohne die Entwäſſerung wäre jedenfalls wie krü⸗ her, das niedrige Acker⸗ und Wieſengelände bis gegen den Sommer hinein mit Grundwaſſer bedeckt, das nun in den tie⸗ ſen Kanälen abgeleitet wird und die Wieſen und Aecker er⸗ tragsfähia macht. :( Lobenfeld(Amt Heidelberg), 8. März. Unter großer Anteilnahme der Einwohnerſchaft und von Auswärtigen wurde der auf ſo tragiſche Weiſe um ſein Leben gekommene Polizeibeamte Karl Winter bauer, Sohn des Invaliden⸗ ſreutners Peter Winterbauer, zu Grabe getragen. Pfarrkurat Joos hielt die Grabrede. Sodann wurde von über 30 Polt⸗ zeibeamten von Karlsruhe, die ihm das letzte Geleite gaben, als Abſchiedsgruß das Lied vom guten Kameraden geſungen. Der Familie wendet ſich allgemeine Teilnghme zu, zumal ſie ſchon vor einigen Jahren auf tragiſche Weiſe eine Tochter verloren hat. 0 Mönchzell(Amt Heidelberg), 9. März. Der Stand der Arbeitsloſen beträgt in hieſiger Gemeinde 30 und zwar 24 Arbeitsloſenunterſtützungsempfänger und 6 Kriſen⸗ unterſtützungsempfänger. Erfreulicherweiſe iſt im Verhält⸗ nis zur vorigen Berichtswoche ein rechnungsmäßiger Abgang von 10 Arbeitsloſen zu verzeichnen, die ſich auf 8 Arbeits⸗ loſen⸗ und 2 Kriſenunterſtützungsempfänger verteilen. * Gochsheim bei Bretten, 8. März. Seit letzten Samstag iſt der Hauptlehrer Eichſteller ſpürlos verſchwunden. Zu⸗ letzt wurde er Samstag gegen 5 Uhr in Münzesheim mit ſeinem Fahrrad in Richtung Bruchſal geſehen. Seither fehlt jegliche Nachricht von ihm. Die Fahndungspoltzei wird jetzt nach ſeinem Verbleiben forſchen. * Singen a,., 8. März Eine Radfahrerin fuhr mit einem Beſenſtiel in der Hand in der Hauptſtraße. Um einer etwaigen Streifung mit einem ihr enkgegenkommenden Auto vorzubeugen, drehte ſie den Beſenſtiel nach rückwärts. Dabei geriet dieſer in das Hinterrad. Die Folge war, daß die Frauſtürzte und ſich die Schulter brach. * Freiburg, 8. März. In Uffhauſen bei Freihurg brach in der vergangenen Nacht in der Zlegelei Schiele ein Feuer aus, das raſch um ſich griff. Der Freiburger Feuer⸗ wehr, die zur Hilfe geeilt war, gelang es nach zweiſtündiger angeſtrengter Tätigkeit des Feuers Herr zu werden. Die Ziegelhütte iſt faſt vollſtändig niedergebrannt. Der Sch a⸗ den iſt groß. Seine Höhe läßt ſich noch nicht überblicken. Bei der abgebrannten großen Hütte handelt es ſich um einen erſt kürzlich erſtellten Neubau. St. Blaſien, 8. März. In den Zuſammenbruch des Sägewerks Hönicke in Schluchſee iſt auch das bekannte Gaſt⸗ haus zum„Sternen“ mit hineingeriſſen worden. Ueber das Unternehmen mußte die! Zwangs Verwaltung angeb dnet menden, gleichzeitig wurde eine Zwangs ⸗Vorſteigerung ab⸗ gehalten. 72 ef iner Auktęr, 2 zg gen, e la, TTV 4 5 7 2 7 r E 2 i N AUA A. Bie S ENG EN VER AIS 1 40 „Silhouette Etienne de Silhouette war einer der Günſtlinge der all⸗ Wächtigen Frau von Pompadour, und ſo gelang es ihm, im ah lig Generalkontrülleur“ der Finanzen Frankreichs 1 werden. Aber er war leider lein Finanzgenie. Er glaubte, i höſen Folgen ber Verſchwendüngsſucht Ludwigs VII. durch„Sparſamkeit“ mildern zu können, aber es gelaug ihm Rur, ſich bei den Penſionären und Rentnern Frankreichs höchſt Anbeliezt zu machen. Selbſt die königlichen Kaffen wollten ſich nicht füllen. Sein einziger Erfolg war, daß er ſich ſelbſt in den kurzen acht Monaten ſeines Finanz⸗Regimes ein Schloß „enſpart“ hatte. In dieſem Schloſſe befanden ſich ein paar Gemächer, die mit„Schattenriſſen“, Scherenſchnitten aus ſchwarzem Papier, reichlich geſchmückt waren. Und dieſe Scherenſchnitte— Pro⸗ ilköpfe aus ſeinem Bekanntenkreis, Gruppen, die an antike PVgaſenbilder erinnerten, Nachbildungen von Blumen und Gläſern— wgren zum Teil von Etienne de Silhouette ſelbſt angefertigt. Denn ſeine Hand liebte die graziöſe Zierlichkeit dieſex„ſchwarzen Kunſt“ i Nun batten die Parffer bereits verſucht, ihren Groll gegen den„Sparſamkeitsfangtismus“ des Finauzminſſters irgend⸗ wie Luft zu machen. Und da die Zeit zur wilden Auflehnung und zur lutigen Empörung noch nicht gekommen war, hiel⸗ ten ſie ſich an das franzöſiſche Exbgut der Satire und des Sogtteß. Die„Sparſamkeit“ wurde in Prosa und in Verſen Ade den das armſeligſte Spielzeug des Gaſſenſungen„ la Uhonuetts“ getauft und die Garderobe der ſchlampigſten Bett⸗ lexin mit ſeinem Namen benannt. So ſprach man denn auch 5 dem Schloß des Herrn Finanzmintſters, als wäre es eine Jeltlergerberge: und man kat ſo, gls ſähe man in den Schereuſchuftten Arbelten eines Gelszhalſes, dem Miniaturen zu teuer maren. So ſchrieb denn auch die Landgräfſn von Heſſen nach Hauſe:„Man behauptet, daß die Not dieſe Sil⸗ 1 185 habe erfinden laſſen, alſo nennt man ſie nach ihrem ere N 1 Jo: Scherenſchnitte — e eee dichtete, hielt kein Menſch ſie für ein armſeliges Surrogat und Etienne de Silhouette lag noch in den Windeln. So beruht alſo die Namengebung des ſchwarzen Porträts nach Silhouette auf völlig falſchen Vorausetzungen. Elieune de Silhouette iſt nicht der Vater der Silhbue ten; aber er mag ſich im Schatten reiche freuen, daß ſein Name, den man ſonſt nicht eben mit Ehren nennen könnte, durch ein wunder liches Mißverſtäudnis in ſo ſympathiſcher Weiſe auf die Nach⸗ welt gekommen iſt. Vo. Theater und Mufik Vom Kölner ſtüdiſchen Opernhauſe. Viktor E. Nes lers melodienreiche Oper„Der Trompeter von Säckingen“. für die ſich ſeit ihrer im Mai 1881 zu Leipzig erfolgten Uraufführung(fünf Jahre nach der des„Ratten⸗ fänger von Hameln“) das deutſche Publikum mit ſeltener Ein⸗ mütiakeit erklärt und die den Theatern allerorten reiche Ein⸗ nahmen gebracht hat, wurde in der Folge trotz oder wegen ihres anſpruchsloſen muſikgliſchen Geſamtſtils und ihrer ſchnell populär gewordenen gemütvollen Liedweiſen mit vielen recht abfälligen Urteilen von Seiten eines Teils der berufsmäßigen Kritik und weit ſchlimmer noch aus dem Munde geſtrenger Muſtker und Auchkomponiſten bedacht. Speziell wollte man es Neßlerx nicht verzeihen, daß ſeine friſchen hübſchen Chöre einen Stich ins Liedertafelmäßige haben und daß er mehrere Lieder F. V. von Scheffels mit arößtem Erfolge wörtlich im„Trom⸗ peter“ vertonte, daß er„ſein eigenes Licht nicht unter, ſondern auf den Scheffel geſtellt hat“. Gut. laſſen wir heute die Schmä⸗ her ebenſo wie die Enthuſtaſten im Rechte ſein, es kommt ja ſchlleßlich imm 6 iſt, daß eine pularität wie dieſenige von Werners Abſchieds⸗ geſang„Das iſt im Leben häßlich eingerichtet“ eine außer⸗ ordentliche Seltenheit in unſerer Vorjahre der Etat für das lich überſchritten war, wurde großen Oper abgeſehen und nur noch oper gebracht. Wider Exwarten iſt aber, wie ſich nach der er auf den Standpunkt des Einzelnen an. Sicher„Magdeburger Zeitung“ ſchon ſetzt überſehen läßt, der Etat in noch höherem Maße als im Vorjahre Überſchritten worden. Es beſteht daher die Gefahr, daß das Theater in der nächſten Spielzeit 1928/29 einſchneidende Maßnahmen zu gewärtigen Hat. zumal dem fetzigen zeit gekündigt iſt. Die„M up: Will man alſo das zeitig die Wirtſchaftlichkeit heben, mird man eines Stänteßund⸗Thegters nähertreten utttſſen. Als Nachbar⸗ neue Elnſtudlerung erfahren, doch waren die Eindrücke am Abend der erſten Aufführung leider nicht durchweg erfreu⸗ licher Natur. Vorweg hatte Kavellmeiſter Kurt Schröder in unberantwortlicher Weiſe mit dem Rotſtift in der Partitur ae⸗ mittet. ſo daß bedeutſame, früher ſtets zur Wiedergabe ge⸗ langte, weil für das Geſamtbild der Over erforderliche Strecken in Wegfall kamen. Manche höre wur hen nur ſo herunter⸗ gehetzt. während der Dirigent bel zarten luriſchen Sologeſängen das Orcheſter zu laut hielt. Weit heſſer war es um dle ſzeniſche Leitung beſtellt. indem Oberregiſſeur Felir Dahn durchaus zweckentſprechende und hübſche Bühnenbilder geſchaffen hatte, dann andererſeits rechtes Leben in die Maſſenauftritte brachte. Während als Werner Kirchhofer und Maria erſtmalia Rudolf Freſe und Elſa Foerſter nach ihren wertvollen Mitteln recht ſchöne Geſtaltungen boten, auch Fofef Nitlaus für den Freiherrn von Schänau das echte ſchwere Baßkaliber einſetzte, kämofte Hubert Mertens als Landsknechttrompeter Con⸗ radin mit einer ſtarken Heiſerkeit, ſo daß er ſich vornehmlich auf ein Markieren löblicher Abſichten beſchränken mußte. Die Beſetzung der übrigen Fiauren: teils— teils. Die Inhaber der Hauptrollen wurden oft gerufen. Den ganz großen Hug wie bei den ehemaligen Kölner Trompeter“ ⸗Aufführungen hatte die Sache indes dies mal auf Seſten der geſamten muſika⸗ liſchen Interyretlerung der Sänger, wie auch in der Dankes⸗ betätiguna des ſehr zahlreichen Publikums nicht. P. H. Ein Städtebundtheater in Halberſtadt) Nachdem im Halberſtädter Stadttheater erheb⸗ für die Spielzeit 1927/28 von der Schauſpiel und Spiel⸗ Intendanten mit Ablauf dieſer Spiel⸗ agdeburger Zeſtung“ ſchlägt Faßer Theater mit Oper halten und gleich⸗ dem Wehanken abe Kon e Fe ee leger ee Bu der . I. i Lohe ſtäbte kämen hierfür Oschersleben, Aſchers feen, Blankenburg, 1 Quedlünßurg, Wernigerode und Derwieck in Frage. 1 25 V * * winkel gegeben hat. — Neue Mannheimer Zeftung[Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 119 7 Samstag, den 10. März 1928 Gerichtszeitung Der Wagner⸗Prozeß . Tag. Ruhiger Verlauf des geſtrigen Tages Frankenthal, 9. März. Im ruhigen Gleichmaß floß die Berhandlung heute weiter. Zeuge auf Zeuge ſagte über die Dinge aus, die mit den Flanſchen und Schieberkappen zu⸗ ſammenhängen und der ſtändige Gerichtsgaſt würde die beſte Gelegenheit haben, ſich zum Spezialiſten für dieſe Artikel auszubilden. Von den neun Zeugen des heutigen Tages war der e der Generaldirektor und Teilhaber Wüſt der Ilrma Metzger u. Kerner in Mannheim, wo die erſten Schieberkappen hergeſtellt worden ſind. Auch er erſchöpfte ſich in techniſchen Details. Aus ſeinen Ausführungen geht hervor, daß dieſer Fabrikationsgegenſtand tatſächlich etwas Neues war und daß viel experimentiert wurde. Beſonders war das mit den Winkeleiſen der Fall, die Wagner einbauen ließ, weil die erſten Sendungen zerbeult angekommen waren. In der Fabrik ſetzte daraufhin das aus der geſtrigen Ver⸗ nöhmung bekannte „Wetteinbauen“ ein.„Wenn eln Arbeiter Luſt hatte, machte er viel Eiſen hinein, wenn nicht, weniger“, ſagte geſtern einer der beteilig⸗ ken Spengler. Wüſt, der als der Mittäterſchaft verdächtig ebenfalls wie geſtern Krämer unvereibigt vernommen wurde, beſtätigt, daß Wagner dieſe“ Zuſtänden ein Ende gemacht und genaue Anweiſungen über den Einbau der Verſtärkungs⸗ Sowohl Wüſt wie Wagner hätten nicht gewußt, daß dort„gemurkſt“ worden ſei. Für ſeine eigene Perſon erklärt Wüſt ſehr deutlich, daß die Behauptung von begangenen Steuerhinterzlehungen nicht aufrecht er⸗ halten werden könne. Auch von Betrügereien Wagners hat er nichts gemerkt. Im Gegenſatz zu den geſtrigen Ausſagen Krämers, der mit Zetteln und Notizbucheinträgen operierte und deſſen Ausſagen ſichtlich von dem Gefühl der Erbitterung gegen Wagner getragen waren, machten die Aeußerungen Wüſt's einen nüch⸗ tern⸗ſachlichen, wohlüberlegten Eindruck. Die übrigen Zeugen des Tages brachten kaum weſentlich Neues. Es waren meiſt Angeſtellte des Leunawerkes, die über die Angeklagten Hammann, Hechtenberg, Schönberger und Römer befragt wurden, ihnen aber nichts nachſagen konnten. Man hat den Eindruck, daß die Schieber⸗ und Flanſchenkappenaffäre einigermaßen klar liegt. Es iſt aller⸗ dings noch ein großer Teil der Zeugen zu vernehmen. Dekan Walzer ⸗Ludwigshafen, der über Wagners Politik ausſagen ſpll, wird, wie verlautet, erſt zum Schluß der Zeugen verneh⸗ mung an die Reihe kommen, um den Gang der Verhandlung micht zu zerreißen. Ob es gelingt, in der nüächſten Woche mit den Zeugenvernehmungen zu Ende zu kommen, erſcheint zweifelhaft. Immerhin hat man das Gefühl, den Höhepunkt des Prozeſſes überſchritten zu haben. Dann blühen neue Prozeſſe. Die geſtrige Mittei⸗ lung des Direktors a. D. Krämer, daß bei dem Verſuch der Freunde Wagners, ihn zu beeinfluſſen, ein Referendar Dr. Fichter beteiligt geweſen ſei, hat dieſen zu der Er⸗ klärung veranlaßt, daß er ſofort nach Kenntnis der Donners⸗ tagsver handlung im Wagnerprozeß gegen die geäußerte un⸗ geheuerliche Beſchuldigung durch ſeine Rechtsbeiſtände Klage wegen verleumderiſcher Beleidigung gegen den Zeugen Direk⸗ tor a. D. Krämer erheben ließ. Der nationalſoztaliſtiſche „Volksruf“ behauptet übrigens heute, auch ſeinerſeits einen Beeinflußungsbeſuch von Wagners Freunden erhalten zu haben. Von der Anklage des Toiſchlags freigeſprochen Vor dem Schwurgericht der Provinz Rheinheſſen in Mainz hatte ſich der 30jährige Matroſe Johann Schöff⸗ ler aus Niederlahnſtein wegen Totſchlags zu verank⸗ vorten. Am.⸗ Oktober v. J. wurde bei Bad Salzig die Leiche der 25jährigen Johanna Buche aus Büdesheim geläudet. Es wurde feſtgeſtellt, daß die Buche am 30. September zuletzt in Bingen auf dem franzöſiſchen Schleppdampfer„Belfort“ der dort vor Anker bag, geſehen worden war. Sie befand ſich zuletzt bei Schöffler, der auf der„Belfort“ bedienſtet war. Die Leiche der Buche wurde nach 14 Tagen wieder ausge⸗ graben. Bei der Sektion glaubten die Aerzte feſtſtellen zu können, daß die Buche zuerſt erwürgt und daun ins Waſſer geworfen worden ſei. Infolgedeſſen wurde Schöffler wegen Mordes verhaftet; die Anklage wurde jedoch nur wegen Totſchlags erhoben. Der Angeklagte beſtritt in der Verhandlung jede Schuld. Ein einwandfreier Beweis dafür konnte nicht erbracht werden. Der Sachverſtändige Univerſi⸗ tätsprofeſſor Dr. Müller⸗Heß(Bonn), führte in ſeinem Gut⸗ achten aus, daß das Vorliegen eines Choctodes nicht von der Hand zu weiſen ſei. Beweiſe für eine vorherſge Erwürgung ſeien nicht erbracht. Der Stäatsanwalt ließ darauf die An⸗ Hage fallen, und der Angeklagte wurde nach kurzer Beratung freigeſprochen. Aus Handel und Wandel (Hinweiſe auf Anzeigen Ata. Fettige Rändef an Eimer, Wannen, np und Spuülſteinen käſſen ſich leicht durch das allbewährte Henkel Pu tz⸗ und Scheuermittel„Ata“! entfernen. Auß der handlichen Streuflaſche ſchüttet man etwas Ata auf 1 Lappen und reibt die Stellen ab. Aber auch für alle anderen Küchengeräte aus Holz, Metall, Glas und Stein, hie 11 zum Herdputz iſt Ata ein vor⸗ treffliches Mittel. Für Aluminſumſachen nimmt man Ata auf — ͤ trockenen Lappen und reibt auch trocken nach⸗ . 1 Stellen Sie biſle den Werl dieser Cigereſie selbsſ ſesl. Vergleichen Sie sie nicht nur mit anderen 6 Plennig-Cigereſten auch nicht allein mil Cigereſten, die 8 Pfennig koslen, sondern selbst mif jeder 0 Pſg.-Cigereſte der Konkurrenz. Sie werden bei unserer HALPAUS-CIGARETTEN-FABRIK 900 0H j Ca⁰˙ο 5 Donn 6 Plennig-Cigsreſte bleiben. S. M. B. H. K OLN J W IN . 25 , , . e, ,, . . . 1* . Seite. Nr. 119 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ansgabe) Samstag, den 10. März 1928 Veranſtaltungen Samstag, den 10. März 1928 Theater: Nationaltheater: Schülervorſtellung„Wilhelm Tel 18 l er Gan de een des Exremite“..80 Uhr.— 1 eater: Gaſtſpiel Eugen Kl 5 bpfer:„Abgemacht Kuß“,.80 Uhr.— Apollo: Broadway“. 800 15 5 D Uhr. Ap 1„Ber.00 5 Unterhaltung: Künſtlerſpiele„Libelle“ 8 Uhr. f. 25 158 Sport 9 Sonntas 1 1 1.8 mira:„Macsiſte, der Held der Berger. Um die Sübddeutſche Fuß ballmeiſterſchaft f n Wen ee Gloria⸗Palaſt:„Die Die Run de der Meiſter tritt in voller Beſetzung in iat heeten: Luther! die Schlußrunde ein. Es ſpielen: Scala⸗ Theater:„Die Liebe von Zigeunern ſtammt“. 8 5 1 Schauburg:„Onkel „Donna Juana“ 1 Muſeen und Sammlungen: 5 herei: 11—1 und 7 u— Städti und—5[ihr. d—7 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle 10—1 Aus der Pfalz : Ludwigshafen, 9. Toms Hütte“. Ufa⸗Theater: 0 9. März. Wie wir hören. findet am Sonn⸗ 40a. den 18. März, in Neuſtadt a. H. eine Beſprechung des Ver. ehrsperbandes mit Vertretern der Reichsbahn⸗ direktion über den neue n Sommerfahrplan ſtatt. 0 Grünſtadt, 8. März. Nach dem Geſchäftsbericht der hie⸗ ſigen V olksbank für das mit dem 1. Januar abgelaufene 62. Geſchäftsfahr ſind die Ergebniſſe des Geſchäftsjahres recht befriedigend. Der Umſatz auf einer Seite des Hauptbuches hat ſich auf 33 269 044 Mk. erhöht, gegen 25 802017 Mk. im Vorjahr. Der Reingewin n erhöhte ſich auf 49 336,87 Mk. gegen 40 613,60 Mk. im Vorfahr. Vorſtand und Aufſichtsrat beantragen vom Reingewinn 10 Proz. auf die bezugsberech⸗ tigten Geſchäftsanteile und 10 Proz. Zins auf die im Laufe des Jahres eingezahlten Geſchäftsanteile. Die Geſchäfts⸗ anteile haben ſich um rund 117000 Mk. auf 302 696 Mk. er⸗ höht. Die Mitgliederzahl iſt von 1105 auf 1059 zurück⸗ gegangen. — Nachbargebiete Sabotenre au der Eiſenbahn ! Bensheim g. d.., 8. März. In der Nacht auf heute Eemerkte gegen 41 Uhr der dienſttuende Beamte auf dem Stellwerk(Meerbach⸗Atuterführg.) auf der Straße Bensheim⸗ Heppenheim, wie mit Lichtern auf den Gleisanlagen han⸗ tiert wurde. Durch Eiſenbahnbeamte, die ſich ſofort an die geſichtete Stelle begaben, wurden die angeblichen Täter ver⸗ ſcheurſcht. Ob es den Tätern gelungen iſt, irgendwelche Be⸗ ſchädigungen an der Gleisaulage herbeizuführen, iſt bis fetzt noch nicht einwandfrei feſtgeſtellt. Verhaftung des Mörders Wichmann 1 Frankfurt a.., 9. März. Der 30 Jahre alte ehemalige Eiſenbahnoberſetretär Wichmann aus Frankfurt a.., der in der Nacht vom 1. auf 2. März ſeine Frau und ſeine 3 Kinder in ſeiner Wohnung in Frankfurt ermordete, konnte heute vor⸗ mittag 10 Uhr an der elſäſſiſchen Grenze verhaftet werden. Er verſuchte bei dem Ort Schweigen die Grenze zu überſchrei⸗ ten, wurde jedoch von der dortigen Gendarmerie verhaftet. Das Polizetpräſidium Frankfurt hatte alle pfälziſchen Grenz⸗ ſtattonen benachrichtigt, daß Wichmann möalicherweiſe die franzöſiſche Grenze überſchretten werde. Wichmann war aut gekleidet und gab bei ſeiner Feſtnahme einen falſchen Namen au. Er wurde in das Amtsgerichtsgefänanis Berazabern ein⸗ geliefert, wo er ein umfaſſendes Ge ſtändnis ableate. Ueber die Tat ſelbſt gibt er an, er habe in großer Not gehandelt. Er will ſich mit ſeiner Frau gemeinſam verabredet haben freiwil⸗ lia aus dem Leben zu ſcheiden. Wichmann belaſtet ſeine Frau, die ihn zur Tat bewegt haben ſoll. Der Mörder wird morgen nach Frankfurt a. M. überführt. ** * Daruſtadt, 8. März. Ungefähr ein Dutzend Obſt⸗ und Gemüſeverwertungs⸗Genoſſenſchaften aus dem Ried und aus Rheinheſſen haben ſich zu einer Zentrale zuſammen⸗ geſchloſſen. Für die Riedgemeinden ſoll die bekannte„Er⸗ furter mittellange Gurke“ geſät werden, während in Rhein⸗ heſſen die ſogenannte„Horchheimer Gurke“ angebaut werden ſoll. Zur Gewinnung guten Samens ſollen im Frühjahr von Werde Genoſſenſchaft Anbauverſuche unternommen rden. . Nieder⸗Modau im Odenwald, 8. März. Geſtern vor⸗ mittag wurde im Hof eines hieſigen Anweſens ein Mädchen aus Egelsbach, das ſich in anderen Umſtänden befindet, be⸗ wußtlos aufgefunden und durch die freiwillige Sani⸗ lätskvlonne nach Darmſtadt ins Stadtkrankenhaus gebracht. Es gab an, daß es ſich am Abend in die Wohnung des jungen Mannes begeben und dort mitgeteilt hatte, wie es um ſie ſtehe. Vater, Mutter und Sohn hätten ſie dann geſchlagen und in den Hof hinausgeworfen. 1 Darmſtadt. 9. März. Zur Verbreiterung der Rhein brücke zu Mainz hat der Reichsrat einſtimmia eine Ent⸗ ſchlie ung angenommen. wonach der heſſiſche Antrag auf Ein⸗ ſtellung von.34 Millionen Mark in den Nachtraashaushalt 1927 der Reichsregierung mit Rückſicht auf die beſondere Lage Heſſens und der Stadt Mainz zur wohlwollenden Prüfung beſondere Sportliche . S. V. Waldhof— F. V. Saarbrücken Karlsruher F. V.— Sp. Vg. Fürth Stuttgarter Kickers— Wormatia Worms Bayern München— Eintracht Frankfurt Wenn man bei einem Spiel von vornherein auf einen Sieg tipen kann, ſo iſt es in dem Spiel Waldhof— Saarbrücken. Saarbrücken verlor am letzten Sonntag auf eigenem Platze mit 25. Es iſt kaum anzunehmen, daß ſich die techniſch und taktiſch beſſere Waldhofmanuſchaft in Mannheim ſchlagen läßt. Waldhof hat die zwei Punkte aus dieſem Spiel ſicher. Für Fürth ſteht in Karlsruhe ſalles auf dem Spiel. Wird Fürth geſchlagen, ſo verliert es den Anſchluß an die Spitze, gewinnt es aber, dann kann es wieder auf den zweiten Platz kommen. Fürth hat in den letzten Spielen ſeine alte Schußkraft wieder gefunden, dazu kommt die faſt unſchlagbare Hintermannſchaft, gegen die es ſchwer iſt, Tore zu erzielen, was ja auch die 4 Tore beweiſen, die Fürth in 7 Spielen hin⸗ nehmen mußte. Trotzdem der K. F. V. auf ſeinem Platze einen äußerſt zähen Gegner abgibt, glauben wir nicht, daß ſich Fürth ſchlagen läßt. i Ein ſchweres Spiel haben die Stuttgarter Kickers vor ſich. Ihr Gegner iſt die Wormatia Worm 8, die ſich bis jetzt überraſchend gut gehalten hat. Das Vorſpiel gewann Worms auf eigenem Gelände mit viel Glück, obwohl die Kickers techniſch beſſer waren. Die Stuttgarter haben in den letzten Spielen eine weitere Verbeſſerung gezeigt, ſo daß diesmal die Wormſer noch weniger Gewinnchancen haben. Es iſt aber leicht möglich, daß Worms in dieſem Spiel wieder eine Ueberraſchung bringt und einen Punkt rettet. Das Spiel um die Führung wird in München swiſchen den Bayern und der Eintracht Frankfurt ausge⸗ tragen. Das Vorſpiel konnten die Bayern in Frankfurt glatt mit:0 gewinnen. Eintracht iſt ſeit dieſer Zeit noch weſentlich beſſer und ſicherer geworden. Techniſch iſt die Mannſchaft kaum ſchlechter als die Münchener. Körperlich iſt ſie vielleicht ſogar etwas kräftiger. Die Münchener haben aber diesmel den Vorteil des eigenen Platzes und eine etwas ſtabilere Hin⸗ termannſchaft. Wie es heißt, ſoll Pöttinger, der wegen Ver⸗ letzung lange Zeit ausſetzen mußte, wieder mitſpielen. Ob er allerdings nach der langen Pauſe eine Verſtärkung der Mann⸗ ſchaft bedeutet, iſt eine offene Frage; faſt möchte man das Gegenteil glauben. Abgeſehen von den Vorteilen des eigenen Platzes und der gewohnten Umgebung hat die Bayernmann⸗ ſchaft ein kleines Plus gegenüber Eintracht Frankfurt. In der Runde der Zweiten und Dritten bringt die Gruppe Nor dweſt nur 3 Spiele zur Durchführung: B. f. L. Neckarau— Boruſſia Neunkirchen F. S. V. Frankfurt— Rot⸗Weiß Frankfurt Saar 05 Saarbrücken— F. S. V. 05 Mainz Neckarau empfängt Boruſſia Neunkirchen, die es in Neunkirchen 211 ſchlagen konnte. Es iſt kaum anzu⸗ nehmen, daß Neckarau auf heimiſchem Boden den Sieg aus den Händen gibt. Da Neckarau bekanntlich vor Waldhof ſpielt, iſt es leicht möglich, daß das Stadion am Sonntag 2 Siege der Mannheimer Mannſchaften ſieht. Eine Vorausſage in dem Spiel F. S. V. Frankfurt— Rot⸗Weiß Frankfurt iſt auch diesmal ſchwer, da ſich gerade diefe beiden Lokalgegner immer einen äußerſt hartnäckigen Kampf geliefert haben. Der Fußballſportverein muß auf der Hut ſein, daß er am Sonn⸗ tag nicht ſeine erſte Niederlage erleidet. Rot⸗Weiß Frankfurt hat bis jetzt nur eine Niederlage durch 03 Ludwigshafen er⸗ litten, ſonſt konnten bis auf den Sieg gegen Boruſſia Neun⸗ kirchen alle Spiele unentſchteden gehalten werden. Saar 05 Saarbrücken ſieht den F. S. V. Mainz zum Rückſpiel bei ſich, der im erſten Spiel mit:1 ſiegen konnte. Die Main⸗ zer ſind in letzter Zeit ſchön aufgekommen, ſie konnten ſich bis auf den 2. Platz vorarbeiten. Mainz dürfte als die beſſere Mannſchaft wohl auch am Sonntag gewinnen.. In der Gruppe Südoſt finden nur zwei Spiele ihre Erledigung: 1. F. C Nürnberg— Wacker München S. C. Freiburg— V. f. B. Stuttgart Der 1. F. C. Nürnberg hat diesmal Gelegenheit, ſeine 23 Niederlage aus dem Vorſpiel wieder gut zu machen. Nach der offenſichtlichen Verbeſſerung des Meiſters iſt faſt ſicher damit zu rechnen, daß er ſich die Punkte ſichert, um der Wackermannſchaft in der Tabelle wieder näher zu kommen. Bei einem eventuellen Sieg liegt Nürnberg dann noch einen Punkt hinter Wacker. In Freiburg wird der V. f. B. Freiburg am Sonntag in Fürth mit einer 125 Niederlage nach Hauſe geſchickt wurde. V. f. B. hat nachgelaſſen, was die letzten Spiele deutlich bewieſen haben.. 5 Um die Süddeutſche Handballmeiſterſchaft wird weiter gekämpft. In der Gruppe Weſt ſpielen S. V. 98 Daxmſtadt und V. f. R. Kaiſerslautern gegeneinan⸗ empfohlen wurde. eee eee a eee eee, Wir wollen die Spiele gerade der Reihe nach betrachten. Stuttgart wenig Ausſichten auf Gewinn haben, obwohl 8 Rund ſchau Darmſtadt rechnen können. In der Gruppe Oſt empfängt der D. S. V. München die Sp. Vg. Fürth.. Im Rugby gibt es vor dem Länderkampf gegen Fraunk⸗ reich nur einige Pripatſpiele. In Frankfurt treffen ſich der S. C. 80 Frankfurt und der Heidelberger R. K. Der Mann⸗ heimer R. C. fährt nach Offenbach zum R. V. 74. 8 Auch im Hockey gibt es eine ganze Reihe wichtiger Privatſpiele. Die Stuttgarter Kickers ſpielen in Zürich gegen die Graßhöppers. 5 In Hannover kommt ein Hallenſportfeſt zur Durch⸗ führung. Der Turnermeiſters Lammers ſoll gegen Hbuben ſtarten. Es iſt aber fraglich, ob Houben von ſeiner Verletzung ſchon wieder vollſtändig geheilt iſt, dem Berliner Hallenſport⸗ feſt am Mittwoch mußte er noch fern bleiben. An der Cro 5⸗ Country⸗Meiſterſchaft, die bei Paris auf einer Strecke von 10—12 Kilometer durchgeführt wird, beteiligen ſich die deutſchen Langſtreckenläufer Schneider⸗Hirſchberg, Petri⸗Ham⸗ burg und Heller⸗Stuttgart. 5 Der deutſche Waſſerballmeiſter Waſſerfreunde Hannover beginnt am Samstag ſeine große Auslandsreiſe, die über Holland, Belgien, Frankreich, Spanien und Elſaß führt. Am Samstag treffen die Hannoveraner in Amſterdam auf„Het“, am Tage darauf in Antwerpen auf den dortigen Schwimmklub. Vor der Zwangspauſe im deutſchen Schwimm⸗ ſport, die vom 15. März bis 15. Mai andauert, finden in Süo⸗ deutſchland noch zwei größere Schwimmfeſte ſtatt. Die Waſ⸗ ſlerfreunde Heilbronn veranſtalten am Sonntag ein großes nationales Schwimmfeſt bei guter Beſetzung und der Münchener Männer⸗Schwimm⸗Verein hat ein verbands⸗ offenes Feſt ausgeſchrieben. 9 4 Am Freitag haben in Bremen die Deutſchen Hallen⸗ tennismeiſterſchaften begonnen, die wieder vom Aus⸗ land ſehr ſtark beſetzt ſind. Dänemark iſt durch Axel Peterſen, Rasmuſſen und Gleerup vertreten, England durch Auſtin, Andrews und Farquharſon. Dazu kommt die deutſche Klaſſe, von der beſonders das Abſchneiden der neuen ſüddeutſchen Meiſterin Frl. Hammer⸗Mergentheim intereſſteren wird, da hier anſcheinend eine neue deutſche Hoffnung für das Hallen⸗ tennis aufgetaucht iſt. Die Kämpfe ſollen programmge mäß am Sonntag beendet werden. Ein Jechtländerkampf Nordſchweiz gegen Sttd⸗ deutſchland geht am Sonntag in Stuttgart vor ſich. Die Schweizer ſtellen eine kombinierte Mannſchaft, die hauptſäch⸗ lich aber aus Weſtſchweizern beſteht. Die Süddeutſchen ſtützen ſich in der Hauptſache auf die bewährte Frankfurt⸗Offenbacher Klaſſe, in der beſonders der deutſche Meiſter Erwin Casmir herausragt. Da der Kampf auf Degen ausgefochten wird, ſtehen die Chancen für beide Mannſchoften ziemlich gleich, denn die Schweizer ſind ſtark dank der franzöſiſchen Schule gerade Spezialiſten auf Degen. Mit einem deutſch⸗engliſchen Borkampfabend wartet am 11. März die Dortmunder Weſtfalenhalle auf. Eurovameiſter Max Schmeling bekommt in dem Euglän⸗ der Ted Moore einen ſehr gefährlichen und guten Gegner vorgeſetzt, den er nur ſehr ſchwer meiſtern kann. Da Moore erſte engliſche Klaſſe darſtellt, iſt mit einem Niederſchlag kaum zu rechnen. Schmeling kann mit einem Punktſieg zufrieden ſein und ſelbſt der wird nicht leicht zu erringen ſein. Einen ſehr ſchweren Gegner hat auch der deutſche Mittelgewichts⸗ meiſter Hein Domgörgen in dem Engländer Roland Todd. Eine dritte Begegnung ſieht den Hannoperaner Eruſt Röſemann mit dem Engländer Alf Bright im Kampf. — Am Samstag ſteigt in Krefeld ein Länderkampf der Amateure von Weſtdeutſchland und Holland. Dieſer Kampf follte ſchon im Januar ausgetragen werden, wurde aber dann auf Wunſch der Holländer auf den 10. März verlegt. * 8 Aus dem Mannheimer Schachleben Zu dem am Samstag nachmittag im Goldſaal des Apollo ſtattfindenden Turnier der vereinigten Mannheimer Schach⸗ verbände ſind die Meldungen der beteiligten Klubs außer⸗ ordentlich zahlreich abgegeben worden. Beſonders rege iſt die Beteiligung aus Mannheimer Schachkreiſen. Auch qualitativ iſt die Beſetzung ſehr ſtark. In der Meiſterklaſſe ſpielen außer dem oberrheiniſchen Meiſter, Herr Dr. E. Meyer, die Herren Blum, Huſſong, Ochs, Dr. Stäble, Welnacht, 5 Der Turnierleitung ſind zahlreiche Preiſe zur Verfügung ge⸗ ſtellt worden. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Merz Ahein Pegel] 5. 8.. k. 8. 10. Gedar- eg e 7 JS Waldshut———1—— ö 0 g Schuſterinſe! o. 98.90 0,90 fo. 90.90091 Mannheim.94.— 2882.82 20.80 880 15 2,18.15.18 3,162, 18 Jagſtfeld.80 4201.—4¹² Mazau 407.88.98 388.50.89 5 Mannheim.99.7.88 2,88 2,882.84 aub 80.242 163.18—.10 Köln 422.84.242.17.110½2,08 5 Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas miele Mannhelster Zeitung G. m. P.., Mannen, 2 3 5 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteme: Für Politik der. Man wird wohl diesmal mit einem knappen Sieg von 2. A. Meißner euilleton: Dr. S. Kahhſer— Kommunalpolitik und Age e Schönfelder port und Neues aus aller Welt: Willg Müller— Handelstell: Kurt Ehmer a Gericht und alles Hebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter 3 S⁰ die neue 45 7 9 7 02 e Go rer Neinung. Unbber treff lich ist PFEHO Y charakter voſe N 5 . 7 1 4. 7. Seite N. 149. 5 5— Sams tage eden 10% März 4998. Neue Mannheimer Zeitnuch(Mittatz⸗Ausgabe)“ ——.— —— Der Lob des Mönchs von 72700ͤ 0 w dddddßdß0bGGG0bbbbTßbPbbbbTTc Von Felix von Lepel „Rings um die Stätte ragten mir Feinde! 2 5 Im Jahre 1498 erlitt Girolamo Savanarola, der„Pro⸗ phet von Florenz“, den Märtyrertod in den Flammen. „ Vielerlei Begebniſſe und Exeigniſſe einer unrubepollen Zeit waren der Hinrichtung des zuerſt vergötterten, ſpäter von Volk, Klerus und Kirche verfolgten„Ketzers“ vorauf⸗ gegangen, und wir wollen verſuchen, ſie in ihren hauptſäch⸗ lichen Zuſammenhängen aufzudecken. Nachdem die Verſchwörung des Fieſco, Grafen von La⸗ vagna, verſucht hatte, die republikaniſche Verfaſſung Andreas Dorias in Genug zu ſtürzen— ein Unternehmen, das an dem plötzlichen Tode des kühnen und ehrgeizigen Mannes ſcheiterte— nahm in Mittelitalien unter allen Städten Flo⸗ renz die erſte Stelle ein. Der dortigen Adelsherrſchaft war durch die Begründung einer vernunftgemäßen Demokratie nach deutſchem Muſter ein Ende bereitet worden. Daß es auch hier nicht an Kämpfen zwiſchen den ärmeren und reicheren Klaſſen, denen der Großhändler und Wechfler, die bald eine neur„Ariſtokratie“ bildeten, fehlte, liegt auf der Hand. Doch hinderte dies nicht, daß Florenz bald eine hohe Blüte des Wöhlſtandes und der feinen Bildung erreichte, während der Stern anderer italieniſchen Städte ſchon im Sinken begriffen war, Unter den Mediet bildete ſich ein feſtes Staatsweſen heraus; durch Reichtum, Bildung und feinen Kunſtſinn zeich⸗ neten ſie ſich vor allen andern aus. 55 II. Zu dieſer Zeit— man ſchrieb das Jahr 1492— trat näm⸗ lich der Dominikanermönch Girolamo Savangrola auf den Plan und forderte in zündenden Reden die Florentiner auf, dies akten Freiheiten mtederherzuſtellen, die Kirche zu refor⸗ mieren und einen chrlſtlichen, ſittlichen Lebenswandel ein⸗ zuſchlagen; Der„Prophet pon Florenz“— ſo ward Savana⸗ rola im Volke geheißen, eiferte gegen die überhandnehmende Meppigkeit und Sittenloſigkeit des Klerus und forderte die Einberufung eines allgemeinen Konzils zum Zweck der„Re⸗ formierung der Kirche an Haupt unb Gliedern“, Aber der Paßſt belegte den unbequemen Gegner mit dem Bann und reizte das Volk und ſeine perſönlichen Widerſacher gegen ihn auf, Sapvanarola murde ins Gefängnis geworfen, vor ein finſteres Gericht geſtellt, das ſogar por der Folter nicht zu⸗ rückſchreckte, und zum Tode verukteilt. Es kam in der Folge⸗ zeit“ zu einer unumſchränkten Herrſchaft der Päpſte, die mefſtens in Avignon weilten, und vor denen ſelbſt Könige zitterten 5 . 5 III. Wie eine dunkle Geſtalt ragt in dem lebenbelahenden Menſchheitsfrühling der Renaiſſance die dunkle Geſtalt des Florentiners empor. Während die Mediceer die Blumenſtabdt an den Ufern des Arno zu einem Inbegriff künſtleriſcher Voll⸗ endung erhoben, da ſchleppt fetzt das Volk von Florenz koſt⸗ bare Bücher, Schriften und Bilder auf den rauchenden Schei⸗ zer haufen, der vor dem Turm des Palazzo Vecchio zum planen koskaniſchen Abendhimmel emporkodert.“ e 8 2 4 2. 6 „In bieſem ſcharfgeſchnittenen Antlitz“, ſchreibt ein neuerer Hiſtoriker, waren merkwürdige Gegenſätze vereinigt. Einen gewaltigen Geiſt verriet die hohe, aufwärtsſtrebende Stirn, unde die lg roßen, ſtahlhlauen Augen, die immer in die Ferne gerichtet waren, kündeten den gläubigen Anhängern von ge⸗ waltiger prophetiſcher Kraft. Aufſtteg, Schickſal und Ende dieſes Mannes waren unergründlich und dunkel, wie Gottes Rakſchluß. Und die Kunde davon klingt wider aus den ver⸗ gilbten Dokumenten der„Signoria, und des Mareuskloſters in Florenz, gleich einer dunklen, erſchütternden Melodie. . g V. f Glanzvoll war der Aufſtieg dieſes Mannes, der in Ferrara eine ſorgfältige Erziehung in der Philoſophie erhalten hatte und bald Zehntauſende durch ſeine Reden begeisterte,. Aber unter der Herrſchaft des Papſtes Alexander VI. begann ſein Sten zu ſinken. Savangrola verfuchte ihm zu trotzen, der Papſt rächte fich indem er das Volk geſchickt gegen den Mönch aufwiegelte, Die„Signoria“) der Rat ſetzte ihn gefangen, folterte ihn, verurteilte ihn als Ketzer und Aufrüher, und überantwortete ihn im Jahre 1498 mit zweien feiner treueſten Anhänger dem Scheiterhaufen, wo einſt das Kerker und Tod zu trotzen.“ „81. der Stadt Floreng, Volk ihm begeiſtert zugeſubelt und den„fündigen Tand der Welt“, den Flammen übergeben hatte. Er war das Opfer ſeines Irrglauben geworden! VI. Indeſſen wollen wir verſuchen, noch die einzelnen Begeb⸗ utſſe, die ſeinem grauſigen Tode in den Flammen des Scheiter⸗ haufens vorangingen, kurz zu ſchildern. Es war eine unruhe volle Zeit, in der Krankheiten, Kriege und ſcheußliche Verbrechen aller Art an der Tagesordnung waren. 1497 war der Herzog von Candta, der älteſte Sohn des Papſtes, nachts ermordet und ſeine Leiche in den Tiber geworfen worden. Die Gegner Savanarblas ſuchten dieſe Tat mit dem verhaßten Bußprediger in Zuſammenhang zu bringen. Aber der ruchloſe Täter war des Herzogs eigener Bruder, der Kardinal von Valeneita, den Eiferſucht aus blut⸗ ſchänderiſcher Liebe zu ſeiner Schweſter Lucretia zu der Tat getrieben hatte, wie Villart berichtet. Dann, in den erſten Apriltagen von 1498, nachdem ſich die Lage für Savanarola ſchon bedenklich zugeſpitzt hatte, kam es zur Erſtürmung des San⸗Mareco⸗Kloſters. Der Abend war herangekommen, die Angriffe der tobenden Menge auf das Kloſter wurden immer heftiger. Die einen legten Feuer an die Türen, während andere auf der Seite der Sapienza die Mauern erſtiegen und in die düſteren Kreuzgänge eindrangen. Die Mönche griffen erneut zu den Waffen, die ſie vorher auf Savanarolas Geheiß abgelegt hatten, und ſetzten den Kampf in den Kreuzgängen fort. In bieſem Augenblick läutete die Piagnona, die große Kloſterglöcke, Sturm.“ Angriff und Verteidigung wurden im⸗ mer lebhafter, überall hörte man verzweifelte Rufe, wildes Geſchrei und Waffenlärm Baldo Inghirlamt und Fran⸗ ceſebo Davyanzatt ſtürzten ſich wütend auf die Gegner. Der Sieg wäre auf Seiten der Mönche geweſen, wenn nicht ein neues Edikt der„Signoria“ den Angreifern neuen Mut ver⸗ liehen hätte und dieſe wenige Stunden ſpäter die Kirche und das Kloſter mit den vom Kampf erſchöpften Mönchen in Brand geſteckt hätten, ſodaß bald alles in dichten Qualm eingehüllt war. Einige Freunde ſuchten Savanarbola zu überreden, heimlich über eine hinter ber Kloſterkirche vorbeiführende Straße zu entfliehen, da er, wenn er einmal den Palazzo be⸗ treten, ihn ſchwerlich wieder verlaſſen werde. Savanarola ſchwankte einige Augenblicke, aber da trat Fra Malateſta zu ihm und ſprach:„Muß nicht der Hirt das Leben laſſen für ſeine Schafe?“ Dieſe Worte machten einen tiefen Eindruck auf Savanarola ſchweigend umarmte er die Mhuche und gab ſich dann mit ſeinem treuen Gefährten Fra Domenico in die Hände der Diener der„Signöria“, die eben vom Palazzo zu⸗ rückkamen ö VII. Der Kreis der Feinde zog ſich immer enger um Savang⸗ rola. Es gab kein Entrinnen mehr. Es kamen die Tage endoſer, qualvoller Verhöre, der Folter. Die Richter berich⸗ teten in einem Schreiben an den Papſt, der ſich über die Langſamkeit des Prozeſſes wunderte:„Wir hatten es mit einem Meuſchen von dem geduldigſten Körper und dem ſchärfſten Verſtand zu tun, der ſein Gefühl gegen die Folter verhärtete, die Wahrheit beſtändig in unzählige Schleier hüllte und entſchloſſen zu ſein ſchien, ſich durch erheuchelte Heiligkeit bei der Nachwelt einen ewigen Namen zu machen oder dem Am 22. ober 283. Mat wurde auch den Mitangeklagten das Todesurteil verleſen:„Der Goufaltonere und die Otto, nach reiflicher Ueberlegung der wider drei Mönche geführten Unterſuchung und der unge⸗ heuren Verbrechen, deren ſie durch dieſelbe überführt worden, vornehmlich aber in Erwägung der Seutenz des Papſtes, welche ſie dem weltlichen Tribungl überantwortet, beſchließen: daß jeder der drei Mönche am Galgen aufgeknüpft und dann verbrannt werde, auf daß ihre Seelen völlig von ihren Lei⸗ bern geſchieden ſeien!“ Die drei Mönche ſchritten mit feſtem Gang und heiterem Antlitz, ſo berichtet Villari, dem Schafott Auch Fra Silveſtro hatte in der letzten Stunde ſeinen Savanarola aber, obwohl non morte andasse,„als ginge er zum Tanze und nicht zum Tode“, wie ein Augenzeuge berichtete. VIII. Nachdem Savanarola ſeine beiden Gefährten hatte unter Qualen ſterben ſehen, kam die Reihe an ihn. Die Sonne brach ſich in dieſem Augenblick blutigrot durch dichte Früß⸗ nebel Bahn. Glocken läuteten nah und fern, Schwerter klirr⸗ ten. Savanarola aber hörte von allem nichts, er ſchien ſchon in einer anderen Welt zu ſein. Am Fuße des hochaufgerich⸗ teten Kreuzes ſah er einige Leute mit brennenden Fackeln, voller Ungeduld, das Feuer anzünden; und ſchnell bot er ſein Haupt dem Henker dar. IX Gine ergreifende Stille herrſchte in dieſem Augenblick auf dem weiten Piazza. Die Strahlen der Sonne funkelten gol⸗ den in den Schwertern und Hellebarden der Soldaten, die den Hinrichtungsplatz abſperrten. Glockengeläute zitterte durch die morgendliche Frühlingsluft, Auf den Wellen des Arno, der in der Nähe durch die Stadt floß, kreuzten einige weiße Segel. Es herrſchte Totenſtille.„Es war,“ berſchtet Villart,„als ob ein Schauder des Entſetzens die Menſchen durchführe und ſich ſelbſt den Gebärden mitteilte, die den Platz umgaben. Alle Einzelheiten dieſes Tages ſchienen dazu beſtimmt, unauslöſchlich in der Erinnerung zu haften und jene Empfindung geheimnisvollen Schauders zu vermehren, welche der Tod ſeines Propheten auf ewig im Volk von Flo⸗ renz zurücklaſſen ſollte!“ N Im Alter von fünfunbpierzig Jahren, am 23. Mai 1498 um zehn Uhr morgens, was Savanarola verſchteden, nachdem er in der Kerkerhaft und in der Folter wochenlang die furcht⸗ barſten Qualen erlitten hatte. Aber er ſtarb im Vertrauen auf das himmliſche Weiterleben, mit faſt heiterer Gebärde, die in den letzten Tagen ſeines Lebens der düſteren. asketf⸗ ſchen Strenge ſeines Antlitzes gewichen war. Und auch hier gedenkt man eines alten Wortes über das Weſen der Mür⸗ tyrer und Heiligen:„Ihre Blicke ſprechen von Gott, ihre Stimme iſt beredt in den gleichgültigſten Geſprächen, und manchmal klingt ſie wie ein göttliches Inſtrument, das die Geheimniſſe der Zukunft ausdrückt!“ O Deutſche und amerikaniſche Muſeums⸗Verhältuſſſe, Prof. Dr. Hermann Voß, Bodes Mitarbeiter als Kuſtos in der Gemäldegalerie des Berliner Kaiſer⸗Friedrich⸗Muſeums, iſt z. Z. auf einer Studienreiſe in den Vereinigten Staaten. Er wird u. a. im Muſeum in Detroit eine Vorleſung über italieniſche Kunſt halten. Auf Grund ſeiner Eindrücke in den Kunſtſammlungen der Ver. Staaten veröffentlicht er in der amerikaniſchen Kunſtzeitſchrift„Art News“ eine intereſſanke Vergleichung der fetzigen Lage unſerer Kunſtſammlungen mitt derjenigen der Muſeen drüben. Die Organiſation der amerikaniſchen Sammlungen findet er der unſrigen weit überlegen. Das Metropolitan Muſeum in New Pork z. B. erſcheint als eine ganz in ſich abgeſchloſſene Ein⸗ richtung mit allen den mechaniſchen Hilfsmitteln, deren, ein ſolches Rieſenmuſeum nur bedarf. Und die Leiſtuner die aufgewandt wird, um mit dem Publikum Kontakt halten, in Vorträgen, Veröffentlichungen, Dienſt les: Lehrern für Schulklaſſen uſw. iſt erſtaunlich groß... erwartet ſich davon wertvolle Anregungen für unſe; Kunſtſammlungen. In anderer Weiſe ſcheinen ihm die beſſer geſtellt. In Amerika ſind die Muſeen überlaſter mit Verwaltungsſtellen und dergl. und die Direktoren erſcheinen in der Geſtaltung der Sammlungen beſchränkt, Die Kuratoren und Verwaltungsbehörden können Kunſt⸗ werke ſelbſt gegen den Willen der Direktoren hinein⸗ bringen. So etwas erſcheint dem deutſchen Kunſtgelehrten für Anſere Begriffe undenkbar. Der Direktor, ein Maun von erprobter. Bildung, muß allein entſchetden, welche Kunſtwerke die Sammlung nötig hat. Die ſteigende irh een der Kunſt und des Kunſtſtudiums in Amerika wird dieſen Mißſtand gewiß bald beſeitigen. Ebenſo wird die Zeit in manchen der großen öffentlichen amerikaniſchen Kunſts ſammlungen für Repiſton ſorgen, Nach dem Urteil von Voß gibt es wohl große Metiſterwerke in den dortigen Muſeen, aber auch ſehr yiel minder Gutes. Das kommt wahrſcheiſ⸗ lich auch daher, daß die Muſeen die kunſterzieheriſche und die mehr kennerhafte Art der Muſeumsleitung ſo ſehr verbinden. Das Kunſtmuſeum, wie es ber deutſche Gelehrte charakterf⸗ ſtert, ſoll eine Ueberſicht der Geſchichte der wirklich großen e aber nicht all der vielen Zwiſchenſtufen, die es a gibt. rr Aus den entſchleierten Gehelmniſſen dies Serail Sigeuartige Gefühle beſchleichen den Beſucher des alten Sultanpalaſtes, der ſo gar keine Aehnlichkeit mit den Reſi⸗ denzen der europäiſchen und ortentaliſchen Monarchen beſttzt, wenn er die berühmte„Hohe Pforte“ Bah⸗i⸗Humaydun durch⸗ ſchritten und die Geſchichten und Geſchichte dieſer Sultane im Geiſt zuſamenkramt. Ein halbtägiger Aufenthalt in dieſem berühmteſten aller orientaliſchen Paläſte, welcher bis weit ins 19. Jahrhundert hinein, den Schleier des Geheimnisvollen, des Dreimal Un⸗ ſichtbaren ungelüftet ließ, gehört zweifellos zum Inter⸗ eſſanteſten, das Stamboul mit ſeiner reichen Vergangenheit zu bieten vermag.. Am ſchönſten Punkte der ſchönſt gelegenſten Stadt des Abendlandes, auf der früheren byzantiniſchen Akropolis in erhöhter Lage erbaut, mit herrlichem Blick auf den Bosporus, Goldenes Horn und Marmara⸗Meer, auf das moſcheen⸗ und minarettgeſchmückte Stamboul, das Europäerviertel Pera⸗ Galata, das ebenſogut Belgrad heißen könnte und auf das kleinaſiatiſche Skutart, bietet ſich dem Fremdling vom Serail aus bei Sonnenauf⸗ oder Untergang ein wahrhaft märchen⸗ hafter Anblick, Man ſollte Konſtautinopel und die ganze Um⸗ gebung nur vom Serail aus genießen, oder aber vom Schwar⸗ zen Meer durch den Bosporus herkommend ein paar Stunden vor dieſer Stadt hin⸗ und herkreuzen, welche ſolch! prunkvolle Perſpektiven entrollt, um dann geſättigt von dieſem Blick auf Türme und Mauern, Kuppeln und Minaretts, Buchten und Meere, beim feenhaften Sonnuntergang den Dardanellen ent⸗ gegenzufahren. Eine unvergeßliche Fata Morgana! Zurück zum Serail! Eine phantaſtiſche wahl⸗ und regel⸗ loſe Impropiſation von Luſt⸗ und Gartenhäuſern, Kiosken, palaſtähulichen Gebäuden, Gärten und abgeſchloſſenen Höfen, Türmen und Toren, Moſcheen und Minaretts; überall die Idee des Heimlichen, Geheimnisvollen atmend! Jeder Sultan fügte nach Gutdünken dieſem ſinnverwirrenden Konglomerat etwas bei; hier ein Gartenhaus, dort Couloir, da ein Turm, gerade wie es den Capricen dieſer launenhaften Herrſchaften eiuftel. Im Ganzen eine zügellos gehaltene Kombination von Sommer⸗ und Gartenſtadt. Schon die byzantiniſchen Kaiſer hatten dieſen einzigartigen Pünkt zu ihrer Reſidenz erkoren und Mohammed II. der Eroberer Konſtantinopels, hielt an dieſer Lage als Sultanfitz feſt. Erſt Sultan Abdul Medſid, Vater des zweitletzten Sultaus Mehmed VI. zog Mitte des 19. Jahrhunderts ins neu erbaute Marmorſchloß von Dolma Bagdſche am Bosporus hinüber. Bis in die füngſte Zeit konnten nur wenige Teile des Serafls beſichtigt werden und es iſt ein Verdſenſt des neuen Herrſchers der Türkel, dieſen nunmehr auch für den Fremden in allen ſeinen Haupttetlen mit Ausnahme des Prophetenkiosks erſchloſſen zu haben, welch letzterer als größtes Heiligtum der Muſelmänner, den Man⸗ tel, das Schwert und die hl. Fahne Mohammeds enthaltend, auch heute noch nur an einem einzigen Tage im Jahr für die alleroberſten Würdenträger des Reiches zum Zwecke der Ver⸗ ehrung dieſer Reliquien zugänglich bleibt. Nachdem man die mächtige Hauptmauer paſſtert und in den 1. Hof eingetreten, welcher einſt die Spiele der Serail⸗ pagen geſehen, vorbei am berühmten Waffen⸗ und Janit⸗ ſcharen⸗Muſeum,(frühere St. JIren⸗Kirche, eine der wenigen chriſtlichen Kirchen, welche die Mohammedaner nicht zur Mo⸗ ſchee umwandelten), der berüchtigten Janitſcharen Plantane, an deren Aeſten in Ungnade gefallene, hohe und höchſte Würdenträger in früheren Zeiten zwiſchen Himmel und Erde baumelten, als abſchreckendes Beiſpiel für dieſenigen, welche ſich noch im Glanze ſultan'ſcher Gnade ſounten, erreicht man nach einigen Minuten das ſog,„Mittlere Tor“(Orta Kapon) von zwei ſpätmittelalterlichen Türmen flankiert. Hier be⸗ ginnt der eigentliche, wieder durch eine hohe Mauer von der Außenwelt abgeſchloſſene Teil des Serail. Fürſten und Ge⸗ ſandte befreundeter Mächte erwarteten hier den Zeremonien, meiſter, um zur Audienz zu ſeiner Muſulmaniſchen Mafeſtät geleitet zu werden. Von dieſem Hof führen dret zypreſſen⸗ geſchmückte Wege zu den durch italieniſche Kreuzgänge ein⸗ gerahmten drei Flügeln des Palaſtes. Ein moderner Schrift⸗ ſteller ſagt nicht ganz mit Unrecht, daß in dieſem Hof. welcher eher an Friedhofruhe und Stimmung mahnt, die alte Türkei begraben liege. 5 Rechts führt eine kleine Allee zu den neun Küchen des ehem. kaiſerlichen Haushaltes, worin für den Sultan. die Sultana und übrigen Prinzeſſiunen, ſowie für den Groß⸗ pezſer, die Eunuchen, Leibgardiſten und wie ſich die Herr⸗ ſchaften alle benamſten, die Speiſen zubereitet wurden. 500 Schafe bezahlten täglich die kalifiſche Gunſt mit ihrem Leben. Ochfenfleiſch war nicht„hoffähig“! Die links gelegene Allee führk zu den Gemächern der 9 Veziere, wo der Sultan hinter vergittertem Feuſter unſicht⸗ bar den Beratungen ſeiner Miniſter beiwohnte. Ein unſchein⸗ barer Nebenweg bringt uns zum wenig bekannten Haxem, dem Palaſt der Sultaninan, der für jeden Moflemin ſelbſt für den bberſten Würdenträger „ lich bis tief in den dritten Hof hinein er 14. i 5 N Durch den mittleren Hauptweg ſchreiten wir zum g. Tor der ſäulenumrahmten, kuppelgeſchmückten, halbmondgekrön⸗ ten„Pforte der Glückſeligkeit“(Bal⸗i⸗Sadet), dem innerſten, geheimnisvollſten Teil des Serail, dem Reſervatum ſtrietiſ⸗ ſimum des Kalifen, von welcher Stelle ſeder neu zur Regie⸗ rung gelangte Sultan ſeine Herrſchaft verkünden ließ und wo die Zeremonie des Handkuſſes ſtattfand; einſt Stätte der Freude und unbeſchreiblichen Prunkes, aber auch grauenhafter Und ſchreckenvollſter Szenen. In den 3. Hof eintretend, begrüßt uns ein Durcheinander von Paytllons Moſcheen, Fontainen und Kioſks. Unmittel⸗ bar nach der Glückſellakeits⸗Pforte gelangen wir zu dem be⸗ rühmten, von einer arabiſchen Marmorkolonnade umſtan⸗ denen Arz⸗Odaſſt Kiofk, den Thronſaal oder„Divan“ der alten Türkel. Hier empfing der Sultan auf einem mäch⸗ tigen, baldachingekrönten Brokat⸗Divan ſitzend, gestützt von 4 mit Gold inkruſtierten und reich mit Edelſteinen geſchmück⸗ ten Kupferſäulen, die Geſandten fremder Mächte. Im Glanze raffinlexteſter türkiſcher Ornamentik wurden Stantsgeheim⸗ niſſe und zwiſchenſtaatliche Beziehungen erörtert und, damit kein neugieriges Ohr die Unterhandlungen belauſchen konnte, ſpielte neben dem Baldachin die reich geſchmückte Fontane ihre Waſſerkünſte Worte, kaum geboren im Spiel und Ge⸗ plätſcher der Wellen wieder begrabend! An der früheren Hofapotheke vorbei, erreichen wir den von einer byzantiniſchen Kolönnade geſtützten ſtebenfachen Kuppelſaal, der die ſelten⸗ſchöne, aus allen chineſiſchen, japa⸗ niſchen und europäiſchen Epochen ſtammende Porzellau⸗ Sammlung enthält, wovon ein großer Teil dieſer entzücken⸗ den Kollektion. Geſchenke an Sultane aus vergangenen Zet⸗ ten, ſeit Jahrhunderten im Souſſol des Palaſtes immer noch in Klſten verpackt, vergeblich der Bewunderung durch den Kaltfen harrten. g Ein ſinnverwirrender Glanz ſtrahlt uns im ſtrengbe⸗ wachten Treſor entgegen, wo Smaragde, Perlen, Rubinen und Diamanten zu Tauſenden und Abertauſenden uns entgegen⸗ glitzern, gleißende e uns an Ort und Stelle bannen und koſtbarſte Brokatſtoffe unſere Blicke feſthalten. Prunkſtücke, wie der 1514 eroberte, reich eiſelierte, mit Hun⸗ derten von Brillanten und Perlen eingelegte, goldene Thron des unglücklichen Perſerſchahs Ismail, öder der Thron Sultan Selims III. aus geſchnitztem Ebenholz, reich mit Gold und Perlmutter iueruſtiert mit einer verſchwenderiſchen Fülle des Sultans, ſtreng verbotenes 1* . Seite. Nr. 110 Lene Mannpelmer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Sattstag, den 10. Marz 1928 2000 Jahre alte Menſchenbilder Jübiſche und griechiſche „Menzel— Die Technik der Mumien⸗Porträts Krieger und 5 Nutzen für die Berlin hat ſeine weihnachtliche Senſation. Und diesmal kommt ſie aus dem Oſten wie der Stern von Bethlehem: eine Anzahl gemalter Porträts. ſo friſch und lebenswahr, daß man verſucht wäre, ſie für die Erzeuaniſſe der letzten zwanzig Jahre zu halten, wenn nicht der Ort ihrer Aufſtellung im Antiqua⸗ rium des Berliner„Alten Muſeums“ ein ehrwürdiges Alter verbürate. Tatfächlich ſind die Modelle dieſer Bilder vor faſt 2000 Fahren zur ewigen Ruhe gegangen. Es ſind 42 Mumien⸗ hborträts der ſogenannten Graf ſchen Sammlung, in den 80er „Fahren des vorigen Jahrhunderts im Niltal gefunden, ſeitdem ein unſtetes Wanderleben führend und jetzt dem Berliner 1 9 190 zum Kauf angeboten. Man nennt eine ſechsſtellige Zahl. Der nicht archäologiſch Gebildete kann ſich unter einem „Mumien⸗Porträt“ kaum etwas vorſtellen. obwohl er natürlich weiß, was eine Mumie iſt: die Leiche eines vornehmen Alt⸗ Aegypters, die mit allerhand konſervierenden Drogen behan⸗ delt, feſt in Binden geſchnürt und auf dieſe Weiſe vor Ver⸗ weſung geſchützt wurde. Eine religiöſe Förderung, die mit dem Fortleben nach dem Tod, der Seelenwanderung, uſw. zuſam⸗ menhing. Der alſo präparierte Körper: Arme feſt an den Leib gepreßt. Füße zuſammengebunden. wurde in eine Sargumhül⸗ lung gelegt, die ſich der Körperform genau anpaßte. Das Ge⸗ icht bedeckte man mit einer ſtiliſterten Maske aus Gold, die be⸗ malt wurde. Mitunter mag ſie eine Porträtähnlichkeit an⸗ gedeutet haben. Dies war durch Jahrtauſende die übliche Be⸗ ſtattungsform der Könige und Vornehmen, und in Pyramiden und Grabkammern haben ſich viele Beiſpiele dafür erhalten. Was nicht zum Könialichen Haus und ſonſtigen Prominenten gehörte, mußte ſich mit einer beſcheideneren Beſtattungsart be⸗ antigen. Als die Weltmachtſtellung Aegyptens an Rom über⸗ gegangen war. die alten Sitten verfielen und ſich mit den Ge⸗ bräuchen eingewanderter Fremdvölker vermiſchten, behielt 555 die äußere Form der Beſtattung bei. Es gab volkreiche ädte. das über hunderttauſend Einwohner zühlte und in der Haupt⸗ ſache eine griechiſche Kolonie war. Nach der Zerſtörung von Jeruſalem durch Trafan. 70 nach Chriſti, ließ ſich eine Anzahl reicher jüdiſcher Familien dort nieder. Von ihrem Wirtsvolk nahmen Griechen ſowohl wie Juden die ihnen bisher fremde Sitte an ihre Toten auf äayptiſche Art zu mumifizieren. Die Graf ſche Sammlung, aus einem Gräberfeld bei Arſinoe ſtam⸗ mend, bei dem heutigen Orte Faifum gefunden. zeigt alſo Typen von Aegyptern, Juden und Griechen mit all den Raſſe⸗ merkmalen, die wir beute noch bei den Angebörigen dieſer Völker finden. 1. — ſta Wohl nahmen damals die in Aegypten Eingewanderten die frcbitte der Beſtattung an. jedoch verſtand es der lebensfrohe geklinn der Griechen, dem Tod alles Unheimliche zu nehmen. an in bedeckte das Geſicht des Verſtorbenen nicht mehr mit geliefr ſtarren, gemalten Maske, ſondern mit ſeinem auf ein die Anes Holzbrett gemalten Porträt, ſo daß der Tote aus den will, einhüllenden Binden wie ein überlebensgroßes Wickelkind lia enz fröhlich in die Welt ſchaute. Danach aber geſchah etwas dier unſer heutiges Gefühl Unfaßbares: Die Mumie ſetzte man 1* nicht etwa ſoaleich bet. ſondern behielt ſte im Haus. ſogar in „ den Wohnräumen. Jabre. Jahrzehnte lang! Die aufrecht 10 ſtehende Mumie gehörte zum Hausrat und wurde durch den g täglichen Anblick jeder Weihe entkleidet. Schließlich wurde ſte 0 non Kindern bekritzelt, von den Dienſtboten beim Reinigen des 1 Hauſes beſpritzt und geſtoßen. Endlich, wenn ſie unanſehnlich neworden war, ſchaffte man ſie. mit einem umgehängten Täfel⸗ chen verſehen, das den Beſtimmungsort trug, zu einem der offiziellen Begräbnisplätze. Wahrſcheinlich iſt es, daß man bei ö dieſer Gelegenheit beſonders wertvolle Bildniſſe aus der Um⸗ 3 Hüllung löſte, um ſie zu behalten, und ſie durch minderwertige Kopien erſetzte. Was wir heute als Mumienbilduiſſe kennen. iſt alſo zweifellos nicht das Beſte deſſen, was einſt vorhanden wax. Dennoch ſteht es teilweiſe auf einer ſo erſtaunlichen Höhe der Malerei, daß der alte Menzel, der die Graf'ſchen Bilder Ende der sher Jahre bei ihrer erſten Ausſtellung in Berlin ſah, den Ausſpruch tat:„Was haben wir nun eigentlich dazu gelernk?“ Mumlenporträls Von Käthe Bruns ſo am Nildelta Krokodilopolis, das ſpätere Arſinbe. Mumien— Die Mumte als Hausrat— Der begeiſterte Adolf ſchöne Frauen Toflettenkünſte der alten Aegypter— Der moderne Kunſt „Es läßt ſich im Einzelnen nicht feſtſtellen, welche der Por⸗ träts in wenigen Stunden nach dem Tode des Dargeſtellten entſtanden ſind. Die meiſten ſind zweifellos früher nach dem lebenden Modell gemalt, denn es ſind mit wenigen Ausnah⸗ men junge Menſchen, ſogar blühende Kinder. Auch iſt deutlich wahrnehmbar, daß das Malbrett urſprünglich arößer geweſen und beſonders der obere Teil rings um den Kopf, entſprechend der Mumienform, grob zurechtgeſtutzt worden iſt. Vielleicht wurde beim Tod eines Familienmitaliedes raſch eine Kovi⸗ eines ſchon vorhandenen Bildes angefertigt. Die Technik iſt teilweiſe enkauſtiſch, d. b. es ſind Wachsfarben durch Zuſatz von Balſam und Oel flüſſig gemacht und mit dem Spatel in den Grund gedrückt, mitunter auch mik breitem Borſtenpinſel ver⸗ rieben. Eine andere Technik iſt die bis zur Erfindung der Oel⸗ farben durch die flämiſchen Brüder van Eyk Temperamalerei, ohne Wachs, mit Zutaten von Eigelb, Eiweiß und Waſſer zu allerlei Farbpulvern. In dieſem Falle war eine Untermalung nötig, und wir ſehen an einem Mädchenbild, von dem die Farbe abgeſprungen iſt, als Untergrund eine ſorg⸗ fältige Schwarzweißzeichnung. * Die Sicherheit und Lebendigkeit. mit der hier arabiſche. lüdiſche und griechiſche Typen hingeſetzt find, iſt geradezu un⸗ alaublich. Selten ſtören geringe Berzeichnungen. Die Köpfe ſind ausnahmslos en face dargeſtellt, mit lebhaft bewegtem Hals und Schultern. Geringe Nefaung des Geſichts nach vorn oder nach hinten gibt eine ſtarke Möglichkeit individuellen Ausdrucks. Die Gewänder ſind farbenfreudig: gelb, violett,. purpurn. Die Krieger haben ein Wehrgehäng über der Schul⸗ ter. die Frauen tragen im reichfriſierten Haar poſtas aufgetra⸗ gene Goldkränze und ſind mit Halsketten geſchmückt, Doch darf man nicht glauben, bier eine Menge echten Goldes auf dem Malbrett zu finden: die erhabenen Teile des Schmucks ſind aus Giys angetragen und mit dünnem Blattgold überzogen. Lange Ohrgehänge— ſte ſind juſt wieder in der Mode— und ovale Perlen zieren die reichen Frauen. während wir daneben ſchmuckloſe, verarbeitete Geſichter ſehen, mit gefurchten Wan⸗ gen und dünnem Haar, wie ſie Käthe Kollwitz nicht pſychologiſch feiner darſtellt. Die Knaben tragen hinter dem rechten Ohr ein luſtiges kleines Zöpfchen, den ſogenannten axiechiſchen Jugendzopf. Eine einzige Frau zeigt volles, ſilberweißes Haar über noch blühendem Antlitz. Der Gedanke drängt ſich auf. ob es wirklich Zufall iſt, daß wir unter den mehr als vierzig Porträtköpfen nur eine einzige„ältere Dame“ finden, oder ob auch damals„rouge et noir“ zu den Toilettenkünſten der mon⸗ dänen Frau gehörte. Brauchten wir auch hier nichts hinzu⸗ zulernen? Haben wir nicht im Gegenteil das Gefühl. unend⸗ liche Anregung zu empfangen in dieſem Raum mit ſeinen 42 Bildniſſen aus dem erſten bis dritten Jahrhundert, die durch eine Verkettung von glücklichen Umſtänden erhalten, aufgefun⸗ den und der Vernichtung durch die grabenden Fellachen ent⸗ gangen ſind? Der Kulturhiſtoriker wird aus den geringen Andeutungen von Schmuck., Gewand, Haartracht, die Eigentümlichkeiten⸗ dreier großer Kulturkreiſe erkennen und ſtudieren. Der K unſt⸗ gewerbler findet Vorlagen für weiblichen Zierrat, denn die Vorliebe dafür iſt durch keine Kulturwandlung geſchwunden, nach dem Mephiſtowort: Kind iſt Kind und Spiel iſt Spiel. Der Maler wird die eigentümlichen Techniken ſtudieren, die un⸗ heimliche Leuchtkraft der Glanzlichter und Pupillen, die mit den ſparſamſten Mitteln erreichte Modellierung und Charak⸗ teriſierung. Und der nachdenkliche Menſch, der garnicht dort lernen wollte, erkennt in dieſen uns wiedergeſchenkten Zeugen der Vergangenheit den uralten Gedanken der Seelenwanderung. Die Geſchöpfe des Prometheus die im modernen Krematorium zu Aſche verglühen. ſind die aleichen wie ihre Vorfahren, die in ägyptiſcher Mumienhülle 2000 Jahre nach ihrem Tod ruhelos die Welt durchreiſen Vorfrühling 8 Von Ludwig Bäte Der Pflüger ſtapft durch braune Ackerſchollen, Schneeſtreifen tauen auf dem naſſen Grund, am ſchwarzen Schlehdornſtrauch die Buben tollen, und irgendwo ſingt zag ein Lerchenmund. Die Berge ſtehn im dämmerweichen Lichte, in dem das letzte Abendleuchten flammt. Wie birgt mein Herz die Fülle der Geſichte aus dieſer Stunde violettem Samt? 2 ſtets gebrauchte Selbſibiloͤnis Von Maufred Hausmann Anmerkung der Schriftleitung: Wir ſtellen mit dteſem Selbſtbildnis einen Dichter vor, der durch ſeine füngſte Romandichtung„Famploon küßt Mädchen und kleine Birken“ größtes Aufſehen erregt hat. Man wünſcht eine Autobiographie meiner Perſon. Voila: Ich ereignete mich am 10. September 1898 in Kaſſel als Erſtgeburt. Blond, blauäugig und langſchädelig. Meine Eltern ſchmückten mich mit dem poetiſchen und, wie man ein⸗ ſehen wird, zu Außergewöhnlichem verpflichtenden Namen Manfred. Die Folgen hatten ſie alsbald zut tragen. Kaum waren wir nach Göttingen übergeſiedelt, ſo tat ich mich durch ſchikaniſche Heldentaten, Straßenkämpfe,, Katzenmorde, Obſt⸗ diebſtähle und Fenſterſcheibeneinwürfe unter allem Volk her⸗ vor. Leider mußte ich auch zuweilen in die Schule. Solange wir dort den Leiſtungen entſprechende Plätze hatten, war ich durchaus darauf bedacht, dereinſt im Himmelreich der Erſte zu ſein. Als wir ſpäter alphabetiſch geordnet wurden, kam ich neben einen Jüngling zu ſitzen, der mit ungeheuren Kenntniſſen und einer Handſchrift von erſtaunlicher Klarheit begabt war. Natürlich wirkte ſolchen Geiſtes Nähe ungemein för⸗ dernd auf die Qualität meiner Klaſſenarbeiten ein. Jun übrigen konnte ich in dieſer Zeit infolge ſüßer Gefühle in Buſen nicht umhin, melancholiſche Reime auf Papier ſchreiben. 0 wenigen Auch ſah ich nachts viel in den Mond und dachle an das Mädchen, das gerade an der Reihe war. Tagsüber ſpielte ich robuſten Fußball und galantes Tennis, ſchoß mit Pfeil und Bogen und lief als Wandervogel ſelig mit Freunden zwiſchen der Nordſee und den Schweizer Bergen umher. Mit einem Male erwies es ſich als notwendig, von der Schulbank auf den Kaſernenhof und von dort ins Feld zu ziehen. Sinn und Bedeutung des Krieges erfaßte ich— als achtzehnjähriger Sturmtruppmann in den unheimlichen Rauſch von Trommel⸗ feuer, Gas, Waſſer, Tod und Verwüſtung gehüllt— nur unvollkommen. 5 Im Sommer 1918 kehrte ich mit durchſchoffenem Fuß und Uihiliſtiſcher Seele von der Marne zurück, arbeitete in einer Munitionsfabrik und begann bei kleinem an der Alma Mater Georgia Auguſta Gottingenſts den Studiis obzuliegen. Dies getan, ſprang ich kopfüber in den Strudel der Münchener Boheme. Fahrten ins Gebirge, ins Oeſterreichiſche und Italieniſche, Schneeſchuhunternehmungen in Sturm und Ein⸗ ſamkeit folgten. Um meine beſorgten Eltern ein wenig zu erheitern, machte ich eines Faſchings zwiſchen zwel Atelier⸗ feſten meinen philoſophiſchen Doktor. Danach ging es leider mit mir bergab. Denn ich ſollte einen Beruf ergreifen. Die erſte Hälfte des nunmehr ſptiele. Im Herbſt wollte ich dieſe Tätigkeit im Kontor meiner väterlichen Mikroſkop⸗Fabrik förtſetzen, wurde aber, unter uns geſagt, hinausgeworfen. Das war gerade Weihnachten, und da heirateten wir erſt recht, meine ſtille und verwegene Herzallerliebſte und ich, mit Standesamt, Brautkutſche und Kirchenglocken, jawohl! Das folgende Jahr hindurch thronte ich in Bremen auf dem Kontorſchemel einer Ueberſee⸗Spedition und machte Dollars für den Boß. Schließlich wurde ich Schriftleiter bei der Weſer⸗Zeitung. Derart auf den Hund gekommen, unternahm ich es, Novellen und dergleichen Tand zu ſchreiben, auf die dann der eine oder andere Verlag herein⸗ fiel. Da ich nicht mehr tiefer ſinken konnte, gebar mein Weib ein Söhnlein zart, und wie ich genauer hinguckte, waren es ſogar zwei. Jetzt ſind ſie ſchon über drei Jahre alt und beginnen, wie man ſo ſagt, in die Fußſtapfen ihres lieben Vaters zu treten. Es iſt ein Jammer! Mein Weib und ich ſtehen oft da und laſſen uns 5 Tränen in den Bart rieſeln. Haha! Man glaube kein Wort von alledem! Wir ſind Sorgen, keine Kleider und kein Geld. Uebrigens auch, beide, keinen Bart. Ich habe meine Stellung an den Nagel gehängt und mir in Worpswede am Hang des Weyerberges ein win⸗ ziges Häuschen auf Kredit gebaut. Nun haben wir im Früh⸗ ling den leiſen Duft über dem Moor und der Geeſt, wir haben im Juli die Bootsfahrten auf der totenſtillen Hamme zwiſchen Schaumkraut und Waſſerlieſch, wir haben im Herbſt den Sturm und die fahlen Sonnenblicke über der unendlichen Ebene, wir haben im Winter die bläulichen Sterne, die Nord⸗ lichter und die Wanderungen durch die verſchneiten Föhren⸗ wälder. Wir leben ſo hin. funkelnder Edelſteine beſetzt, darüber, geſtützt auf 4 Kolonnen aus feinſtem Goldbrokat überzogen, ein Baldachin, darunter an goldener Kette pendelnd, ein zylinderförmiger. 10 Zenti⸗ meter hoher und 4 Zentimeter breiter Smaragd; oder der Toilettentiſch der Zarin Katharina in ſeiner ganzen Aus⸗ dehnung über und über mit Brillanten beſetzt, ſind ſo einige Käbinettſtücke dieſes unerhörten Reichtums. Die ungezählten, diamautgeſchmückten Ordensketten, Sternen, Uhren, Ziga⸗ rettendoſen, Waffen uſw. ſollen nur beiläufig erwähnt werden. Bilder können den Eindruck dieſer betäubenden Aufhäufung von unermeßlichem Reichtum nicht wiedergeben. Vom Treſor gelangen wir durch einen Marmor gefaßten Ebuloir in den äußerſten Teil des Serail, gleichſam den 4. Hof mit ſeinen Luſtgärten, Pavillons und ſeiner eingangs erwähnten, unvergleichlichen Ausſicht. Die kleine Sultans⸗ mpſchee paſſterend, erreichen wir den fein gegliederten, euro⸗ päiſche Architektur atmenden Kiosk Abdul Medjid(18391861), den zuletzt gebauten Pavillon, Prunkſtücke aus allen Welt⸗ gegenden enthaltend. Ein paar Schritte durch den terraſſen⸗ förmig angelegten Luſtpark, welcher einſt glänzende Feſte geſchaut, und ſchon ſtehen wir im niedlichen, von einem Türm⸗ chen flankterten Kiosk des früheren Leibarztes, einem der älteſten Gebäulichkeiten des Hofes, wo aus mächtigen, arabiſch geſchriebenen Codices Rezepte für Heilung oder Giftmord entnommen wurden. Prächtig geſchliffene Flaſchen enthalten den. Dieſer Bagdad⸗Kiosk, von wo aus die ſultanſche Maje⸗ ſtät ihre mit allen Schätzen des Orientes reich beladenen Schiffe in den Hafen von Stambul einfahren ſah, Dutzende von farbig gekleideten Dienern auf den leiſeſten Wink har⸗ rend, ſich entfernten, wenn ein paar Obereunuchen auf Schritt und Tritt bewachte Lieblingsfrauen den Kiosk betraten, um dem Sultan in frohen Schäferſtunden ſeine Sorgen zu ver⸗ ſcheuchen, iſt in der Tat ein Glanzſtück morgenländiſcher deko⸗ rativer Kunſt. Ganz beſonderes Intereſſe bietet natürlich der Harem, d. h. der Palaſt der Sultansfrauen, von Suleiman dem Prächtigen erbaut, welcher bis heute faſt gänzlich unbekannt blieb. Das Eindringen in den Harem ſtrikteſtes Reſervatum des Sultans, bedeutete für jeden Unvorſichtigen oder nach Liebesabenteuer Dürſtenden das ſichere Verderben. Die bau⸗ liche Eigenart dieſes Palaſtes liegt darin, daß der Unein⸗ geweihte wohl den Eingang, aber nicht mehr den Ausgang zu finden vermochte, indem in dieſem, von der Außenwelt und ſelbſt vom Serail vollſtändig abgeſchloſſenen Teil jegliche Orientierung aufhört und der Eindringling unzweifelhaft dazu verurteilt war, den Eunuchen in die Hände zu fallen und ein paar Stunden ſpäter an den Aeſten der anfangs er⸗ wähnten Janitſcharen⸗Platane im 1. Hof zwiſchen Himmel und Erde baumelnd, ſein Verbrechen mit dem Tode zu ſühnen. von einander getrennt und laſſen ſich nur von außen ver⸗ ſchließen(nicht aber für die Bewohnerinnen), um ſo jederzeit den Zutritt für den Sultan oder den kontrollierenden Wäch⸗ ter, der, wie in einem Gefängnis, von außen her durch ein kleines Feuſter die Speiſen reichte, zu ermöglichen. Dieſe Einzelräume der Haremsdamen, obwohl reich an ortentaliſchem Beiwerk, erwecken einen düſteren Eindruck in⸗ folge der dort herrſchenden Lichtknappheit, da der Zutritt bes Lichtes nur entweder vom Lichthof, von einem gedeckten Cou⸗ loir oder durch die Zimmerdecke geſchieht. Es müßte intereſſant ſein zu vernehmen, ob die ehemaligen Haremsdamen ihr früheres Daſein wieder tauſchen möchkent gegen das jetzige, freie Leben, das den türkiſchen Frauen uun⸗ mehr durch den neuen Herrſcher beſchieden wurde. Ein letzter und eigenartigſter, nur aus dem den Türken angeborenen Zug von Mißtrauen und Heimlichkeit zu er⸗ klärender Zeuge aus der begrabenen Türkef und ſeines Herrſcherpalaſtes, bildet der ſog.„Kafers“, ein zweiſtöckiges Gebäude, das in der 1. Etage keine Fenſter enthält. In dieſen 12 mit extremſtem Luxus ausgeſtatteten Appartements konſig⸗ nierte in längſt verſunkenen Zeiten der jeweils herrſchende Sultan die für die Thronnachfolge in Betracht kommenden kaiſerlichen Prinzen, fürchtend, der eine oder andere möchte zu früh die Hand nach der Herrſchaft ausſtrecken. Kein Flüſter⸗ ton aus der Außenwelt drang an das Ohr dieſer unglücklichen anhebenden Sommers faulenzte ich halkyoniſch in Heidelberg als Zeitgenoſſe, die zweite auf dem Hohentwiel als Dramaturg der dortigen Feſt⸗ die glücklichſten Menſchen auf der Welt! Wir haben keine 8 2 Prinzen und um ſie vor jeder Verſuchung ſelbſtändiger Regungen zu bewahren, geſchah die Bedienung durch taub⸗ ſtumme Enuchen! Ueber dieſen Prinzen hing bis zu ihrer Befreiung das Damoklesſchwert, da das Mißtrauen des Sul⸗ tans jederzeit den Tod durch den kalten Dolch oder das laug⸗ ſam wirkende Gift bedeuten konnte. Die Geſchichte des Serail erzählt u.., daß Sultan Suleiman II.(16871691) 39 Jahre in dieſer Gefangenſchaft verbrachte und ſich während dieſer Zeit hauptſächlich mit Koran⸗Ueberſetzungen beſchäftigte, wes⸗ halb er anläßlich ſeiner Thronbeſteigung vom Volk als ein Heiliger bejubelt wurde. Wird es da nicht verſtändlich, wenn ein moderner, gebil⸗ deter Türke, in welchem ſich Intelligenz und efſerner Wille paaren, die Notwendigkeit empfindet, ein für allemal dieſen Launen gieriger, machthungriger Kalifen ein Ende zut berei⸗ ten und anſtelle von Glanz und Verweichlichung, Juſt und Rache, Bequemlichkeit und raffinierteſten Genuſſes, das Leben ernuſter, regenerierender Arbeit zu ſetzen. 1 5. Trotzdem aber, oder vielleicht gerade deshalb bleibt der Serail ſowohl nach Architektur wie Bedeutung eines der intereſſanteſten Bauwerke der Weltgeſchichte. Dr. HI. Zehnder, Der Harem ſelbſt enthält drei übereinander gebaute Etagen, in der Mitte ein links und rechts von Galerien lan⸗ kierter Lichthof, einſt durch Blumen und Vögel ſeltener Arten belebt, mit ſilbernen und goldenen Ampeln geſchmückt, heute einſam und verödet. Ein paar alte, freundliche Eunuchen⸗ eſichter, den Fremden mit dieſen einſt: undurchdringlich ge⸗ heimuis vollen Oertlichkeiten bekannt machend, bilden den Reſt einſtiger Haremsherrlichkeit, wo vor Zeiten die in ſchwere Seidenſtoffe gehüllten Frauen des Sultans ihr träges Leben friſteten. Trotz aller prunkhaften Einrichtung blieb der Harem für die Bewohnerinnen Zeit ihres Lebens ein gol⸗ dener Käfig. Für Kultzwecke befindet ſich auch im Harem eine kleine, in reich arabiſcher Ornamentik gehaltene Moſchee. Von den Geſellſchaftsräumen verdienen erwähnt zu werden: der Tanzſalon, wo die Tänzerinnen vor dem thronenden Sultan und den auf weichen Teppichen zu ſeinen Füßen ſitzenden Frauen Terpſichore ihren Tribut brachten, der kleine, ge⸗ diegens Kaffeeraum ſowie der nollſtändig in rot ausgeſchla⸗ geue Eunuchenraum Verhältufsmäßig primitiv, gemeſſen an ortentaltſchen Prunk und europäiſchem Komfort, erſchetnen Badezimmer und die ſonſtigen hygieniſchen Räumlichkeiten. Die rivatzimmer der kaiſerlichen Prinzeſſinnen ſind ſtreng ſeltene Oele und Eſſenzen. Der nächſte Kiosk von Muſtafa Paſcha erbaut, ein herr⸗ licher Sommerpavillon, lichtdurchflutet, ohne Mauern, an den Wänden mit koſtbarſten Brokatſtoffen verkleidete, niedrige Divans und Kiſſen; eine zierliche Fontaine in der Mitte, die geſchnitzte Decke prachtvolle, arabiſche Ornamentik verkündend, ſtellt ein Muſterſtück bequemer, weicher, zum Nichtstun ver⸗ führenden Behaglichkeit dar. 5 Ein Schmuckſtück beſonderer Art und ein Beiſpiel byzan⸗ tiniſcher Weichheit und Lebenskunſt finden wir im ſog. Bag⸗ dad⸗Kiosk vom Sultan Murad., zur Erinnerung an ſeine Eroberung von Bagdad 1639 gebaut. Dieſer von vergoldeter Kupfer⸗Kuppel und ſchlanken Türmchen gekrönte Kiosk bietet ift ſeiner vetogenen Form einen entzückenden Anblick. Die mit perſiſchen, blaugrün ſchillernden Fayencen bekleideten und von Korauſprüchen durchzogenen Wände. die auserleſenſten Exemplare ortentaliſcher Teppichknüpfereien zu Füßen und en farbenfreudigen Glasmalereien würden eher an eine e Moſchee erinnern wenn nicht die koſtbaren Divans, das ztſelierte Metall⸗Cheminse ſowie andere Prunkſtücke Begriff raffinierter Lebensfreude vermitteln wülr⸗ 2 8 Samstag, den 10. März 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgaße) 9. Seite. Nr. 119 2* Gottesdienſt⸗Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 11. März 1928. 5 85 Trinitatiskirche: 8 Predigt, Vikar Fleig; 10 Konfirmation, Pfarrer Eckert(Kollekte); 11.15 Chriſtenlehre(Entlaſſung), Pfarrer Roſt: 5 Konfirmandenprüfung, Pfarrer Roſt. 5. Konkordienkirche: 10 Predigt, Deran Maler; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Karle; 11.15 Chriſtenlehre für Knaben(Entlaſſung), Dekan Maler; 11.45 Ehriſtenlehre für Mädchen(Entlaſſung), Dekan Maler; 6 Predigt, Vitar Karle. 55. Chriſtuskirche: 10 Predigt, Geh. Kirchenrat D. Klein; 11.15 Chriſten⸗ lehre, Pfarrer Dr. Hoff und Geh. Kirchenrat D. Klein(Ent⸗ laſſung); 6 Predigt, Vikar Krieger. 55 1 Friedenskirche: 10 Predigt, Pfarrer Walter: 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Nußbaum; 11.15 Chriſtenlehre(Entlaſſung), Pfr. Walter; 6 Predigt, Vikar Nußbaum. 3. Johanniskirche: 10 Predigt, Pfarrer Mayer; 11 Chriſtenlehre(Ent⸗ laſſung), Pfarrer Mayer; 11.15 Kindergottesd., Vikar Schropp; 6 Predigt, Vikar Zöbeley. Lutherkirche:.45 Konfirmation .15 Kindergottesdlenſt, Vikar Dr. Schütz; Dr. Schütz. i 5 Melanchthonkirche: 10 Predigt, Vikar Steiger; 11.15 Kindergottesd., Vikar Steiger; 11.15 Chriſtenlehre(Entlaſſung), Pfarrer Heſſig; 3 Prüfung der Konfirmanden, Pfarrer Rothenhöfer. Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer(Chor des Evang. Volksvereins). Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel.. Heinrich⸗Lanz⸗Krankeuhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Emlein. 5 Feudenheim: 10 Predigtgottesdienſt, Vikar Dill; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Dill;.15 Chriſtenlehre für Mädchen, Vikar Dill. Käfertal: 10 Hauptgottesdtenſt, Vikar Zöbeley; 11.15 Kindergottesd., Pfarrer Luger;.30 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Luger. Matthäuskirche Neckarau:.45 Predigt, Pfarrer Maurer: 11 Kinder⸗ gottesdienſt der Nordpfarrei, Pfarrer Maurer; 1 Chriſtenlehre der Nordpfarrei(Entlaſſung), Pfarrer Maurer.. Rheinau:.30 Predigt, Pfarrer Vath; 10.30 Chriſtenlehre f. Mädchen; 11.30 Kindergottesdienſt. 5 Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Dreßler; 10.45 Chriſten⸗ lehre f. Mädchen, Pfarrer Dürr; 11.30 Kindergottesdienſt, Vikar Dreßler;.30 Abendgottesdtenſt, Pfarrer Dürr. Pauluskirche Waldhof: 9 Chriſtenlehre für Mädchen(Entlaſſung des 2. Jahrgangs), Pfarrer Lemme;.45 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Lemme; 11 Kindergottesdienſt, Pfarrer Lemme. Wochengottesdienſte Trinitatiskirche: Dienstag, 13. März, abends 8 Andacht, Vikar Dr. Schilling. Mittwoch, 14. März, vorm. 7 Morgen⸗Andacht. Konkordienkirche: Mittwoch, 14. März, abends 8 Paſſions⸗Vortrag: Lic. Göbel, Neuſtadt i. Schw.:„Kämpfe in Getlsemane“. Chriſtuskirche: Mittwoch, 14. März, abends 8 Andacht, Geh. Kirchen⸗ rat D. Klein. 8 Friedenskirche: Mittwoch, 14. März, abends 8 Konfirmandenprüfung der Nordpfarrei, Landeskirchenrat Bender. Johanniskirche: Donnerstag, 15. März, abends 8 Konfirmanden⸗ prüfung, Pfarrer Emlein. Lutherkirche: Mittwoch, 14. März, abds. 8 Andacht, Vikar Dr. Schütz. Melauchthonkirche: Mittwoch, 14. März, abends 8 Bibelſtunde, Vikar Steiger. Feudenheim: Donnerstag, 15. März, abends 8 Andacht, Vikar Dill. Käfertal: Donnerstag, 15. März, abends.45 Andacht, Pfr. Luger. Matthäuskirche Neckarau: Donnerstag, 15. März, abends.30 Wochen⸗ kirche, Pfarrer Maurer. Rheinau: Donnerstag, 15. März, abends 8 Bibelſtunde l. Gemeindeh. Sandhofen: Dienstag, 13. März, abends.15 Rezitations⸗ Vortrag des Schriftſtellers Hauck über einige religtöſe Dichter der Ver⸗ gangenheit und Gegenwart. f Pauluskirche Waldhof: Dienstag, 13. März, abends.30 Paſſions⸗ andacht(Luzenberg, Gerwigſtraße 12), Vikar May; Donnerstag, 15. März, abends.30 Paſſtons⸗Andacht im Konfirmandenſaal, Pfarrer Lemme. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Fvang. Verein für innere Miſſion A. B. Stamitzſtraße 18: Sonntag 11 Sonntagſchule; 3 Verſammlung; 5 Jungfrauen⸗ verein: Dienstag 5 Frauenſtunde, 8 E. V. l..; Donnerst..15 Bibelſtunde.— K 2, 10: Sonntag 11 Sonntagsſchule; 5 Jung⸗ frauenverein;.15 Verſammlung: Dienstag.30 Frauenſtunde; der Weſtpfarrei, Pfarrer Jundt; 6 Predigt, Vilar 8. Männerſtunde und C. Vi.; Donnerstag 845 Bibelſtunde; Samstag.15 Bibelſtunde C. V. J. M.— Schwetzingerſtraße 90: Sonnt. 11 Sonntagsſch.; 3 Verſamml.; 5 Jungfrauenver.; 8 E. VB. j..; Dienstag 5 Frauenſt.; 8 Bibelbeſpr. f. Männer u. Jüngl.; Donnerstag 8 Bibelſtunde; Freitag 8 Jungfrauenverein; Samstag 8 C. V. j. M.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31: Sonntag 1 Sonntagsſchule; g Verſammlung; 8 Jungfrauenverein; Dienstag 8 Bibelſtunde; Samstag 8 Bibelſtunde des C. V. j. M.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 1 Sonntagsſchule: 3 Verſammlung: Mittwoch .15 Bibelſtunde; Samstag 8 Bibelſtunde des C. V. J. M.— Bellenſtraße 52: Sonntag 11 Sonntagsſchule; 8 Verſammlung; Montag 8 Jungfrauenverein; Dienstag.15 Männerbibelſtunde; Freitag.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag 4 Verſammlung; Montag 8 Jungfrauenverein; Donnerstag.30 Bibelſtunde.— Luzenberg, Gerwigſtr. 12: Sonntag 11 Sonntags⸗ ſchule;.30 Verſammlung; Freitag 8 Bibelſtunde.— Waldhof, Kinderſchule: Dienstag.15 Bibelſtunde— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonntag 8 Bibelſtunde; Mittwoch.15 Bibelſtunde. Seckenheim, Kinderſchule: Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Neckar⸗ ſpitze, Kinderſchule: Mittwoch 8 Bibelſtunde.— Käfertal, Ge⸗ meindehaus: Sonntag 8 Verſammlung. Verein für Jugendpflege e. V.„Haus Salem“, K 4, 10. 2 Zuſam⸗ menkunft des Jungmänner⸗Kreiſes, gleichzeitig Sonntagsſchule; Jugendverein für jg. Mädchen;.30 Jungſchar⸗Kreis(44⸗ bis 16 jährige; 8 Evangeliſations⸗Vortrag. Dienstag 8 Gebetſtunde. Mittwoch 8 Männer⸗Verſammlung. Donnerstag 4 Frauen⸗Ver⸗ ſammlung; 8 Blaukreuz⸗Verſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda Heim“, L 11. 4. Sonntag nachm. 2 Kinderſtunde, 3 Vortrag Thema:„Zeichen der Zeit“, Jugendbundſekretär Oberlehrer Biſchoff, abends 8 Evangeliſa⸗ tlonsvortrag, Jugendbundſekretär Oberlehrer Biſchoff, Dienstag 8 Männerverein,.30 bis.30 Schillerſchule Evangeltſations⸗ vortrag, Mittwoch 8 Gebetſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauen⸗ ſtunde; abends 8 Bibelkränzchen für Mädchen von 14—18 Jahren. Freitag 8 Jugendverein. Evang. Gemeinſchaft, U 3. 23. Sonntag vorm. 9 u. nachm. 4 Predigt mit anſchl. Abendmahlfeier von Prediger Schwenk ⸗ Heidelberg; 11 Sonutagsſchule. Mittwoch.15 Religionsunterricht; 8 Bibel⸗ beſprech. Donnerstag 4 Frauenmiſſionsſtunde; 8 Jugendverein. Baptiſten⸗ Gemeinde, Max⸗Joſefſtraße 12. Sonntag.30 u. 4 Gottes⸗ dienſt; 11 Sonntagsſchule;.30 Jugendverein. Mittwoch abend .15 Bibelſtunde. Süddeutſche Bereinigung für Evangeliſation u. Gemeinſchaftspflege, Lindenhofſtr. 34.— Gemeinſchaft innerhalb der Landeskirche.— Sonntag nachm..80 Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, junge Männer; nachm. 4 desgl. funge Mädchen; abends 8 kirchen⸗ geſchichtlicher Vortrag. Montag abend 8 Frauenſtunde. Diens⸗ tag abend 8 Jugendbund für junge Männer. Mittwoch nachm. .30 Mädchenbund für das Alter von 10—15 Jahren; abends 8 Bibelſtunde für jedermann. Samstag nachm..90 Knabenſtunde fiir das Alter von 160—15.; abends.15 Männerſtunde. Die Heilsarmee O 1, 15.— Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗Ver⸗ ſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlung; Freitag 5 Heiligungsverſammlg.— Sonntags⸗Schulen: Sonntag 11., .30 Mittwochs 5; Donnerstag 4 Liebesbund. Methodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtraße 26. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger S. E. Gebhardt; 11 Sonntagsſchule; abends 8 Jugend⸗ bund. Dienstag abend 8 Männer⸗ u. Jüngl.⸗Verein. Mittwoch abend 8 Bihel⸗ und Gebetſtunde. Samstag nachm..30 Jugend⸗ chor;.30 Religionsunterricht. Katholiſche Gemeinde. Obere Pfarrkirche(Je uitenkirche. Sonntag(3. Faſtenſonntag]: Von 6 an: öſterliche Beicht; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.80 Singmeſſe mit Predigt, Oſterkommunion für die Jünglinge und Jungmänner;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt, kirchliche Schulentlaſſungsfeier;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre(.45 Chriſtenlehre für den g. und 4. Jahrgang der Jünglinge im Saale des Pfarrhauſes);.30 Hers Mariä⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen; abends 7 Faſtenpredigt durch hochw. Herrn Dom⸗ kapitular Brauner, hierauf Andacht mit Segen. Kollekte für arme Erſtkommunikanten. 8 St. Sebaſtianuskirche, Untere Pfarrei. Sonntag 6 und.80 hl. Meſſon; 7 Kommunionmeſſe mit Generalkommunion der Jung⸗ frauen; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Eröffnung der Miſſion E einen sanften Tod uns entrissen Wurde. MANNHEIM, O 2, 2. von der hiesigen Leichenhalle aus statt. 5 Allen Verwandten, Freunden und Bekannten geben wir hiermit die traurige Nachricht, daß heute früh mein lieber Mann, unser lieber Sohn, Bruder, Onkel, Schwiegersohn und Schwager, Herr Friedrich Funk im Alter von 35 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit durch Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Frau M. Funk Wwe. Die Beerdigung findet am Montag. den 12. März. nachm. 3 Uhr, 8 548 7— Statt Karten. 75 Adolf Härtlein Gretel Härtlein geb. Roggenstein VEBRMXHLTE 1 is, 18 Von der Reise zurück * 2 Dr. Spiegel Facharzt für Magen- u. Darmkrank- heiten einschſieglich der Chirurgie Röntgenlaboratorium Em9g für Männer und Jüngkinge; It Singmeſſe mit Predigt; 8 Schluß der Jungfrauenmiſſinn mit Tedeum und Segen; 5 und 8 Miſ⸗ ſionspredigt für Männer und Jünglinge. Heilig Geiſt⸗Kirche. Sonntag, Oſterkommunſonſonntag der Frauen, insbeſondere der Mitglieder des Müttervereins(1. Hälfte hin his Traitteurſtraße wohnend): 6 hl. Meſſe, Beicht; 7 Frühmelſe: 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenkehre für die Jünglinge;.30 Herz Jeſu⸗ andacht mit Segen. Liebfrauenkirche. Sonntag(Kommunionſonntag der männlichen Ju⸗ gend! Von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt,.30 Predigt und Amt: 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre der Jünglinge;.30 Herz Jeſuandacht mit Segen; 7 Faſtenpredigt vom hochw. Herrn Pater Leopold mit Andacht und Segen. Katholiſches Bürgerſpital. Sonntag:.30 Singmeſſe mit Predigt; 10 Gymnaſiumsgottesdienſt. Herz Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt. Sonntag: 6 Frühmeſſe mit Predigt und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe mit Predigt; 8 Singmeſſe mit Predigt und Bundestommunion der Jünglinge;.20 Predigt und Amt; 10.45 Kindergottesdienſt mit Predigt; 11.45 hl. Meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jünglinge; 3 feierl. Kinder⸗ ſegnung. Bonifatiuskirche Neckarſtadt⸗Oſt. Sonntag,(Kommunionſonntag der männlichen Jugend) 6 Frühmeſſe und Beichte; 7 hl. Meſfe; 8 Singmeſſe mit Predigt; Oſterkommunion der Schulknaben, der männl. Jugendvereine und der geſamten männl. Jugend;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Jünglinge;.30 Herz Jeſuandacht; abends 7 Faſtenpre⸗ digt mit Litanei und Segen. 5 0 Städtiſches Krankenhaus. Sonntag: 6 Frühmeſſe mit Anprache; —8 Beichtgelegenheit;.15 Singmeſſe mit Predigt. St. Joſefskirche Lindenhof. Sonntag: 6. Beicht;.30 Frühmeſſe; .30 Kommunionmeſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt; 10 Haupt⸗ gottesdienſt mit Predigt und Amt; 11.30 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlenhre für die Jünglinge:.30 Andacht zur Todes⸗ angſt Chriſti am Kreuze; 7 Faſtenpredigt mit Segensandacht. Kollekte für arme Erſtkommunikonten. „ Jakobuskirche Neckarau. Sonntag(KFommunionſonntag für die Jungfrauen) 7 Frühmeſſe mit Generalkommunion;.15 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.15 Chriſtenlehre für die Jünglinge;.45 Hochamt mit Predigt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt; 2 Herz Jeſu⸗ andacht mit Segen;.30 Faſtenpredigt, Litanet und Segen. Franziskuskirche Waldhof. Sonntag, Oſterkommunion der Jung⸗ frauen der ganzen Gemeinde; 6 Beicht; 7 Kommuntonmaſſe mit Frühpredigt, Generallommunion der Jungfrauen;.30 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrit; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe;.80 Chriſten⸗ ſtenlehre für die Jungfrauen und Kreuzwegandacht. 8 St. Laurentiuskirche Käfertal. Sonntag.30 Uhr Beicht;: 7 Früh⸗ meſſe mit Monatskommunion für Männer⸗ und Jünglings⸗ apoſtolat;.30 Schülergottesdienſt mit Predigt, Kollekte; 10 Pre⸗ digt mit Amt, Kollekte:.30 Chriſtenlehre für Jünglinge; 2 Herz Jeſuandacht mit Segen, 7 Faſtenpredigt mit Segen, Kollekle, St. Bartholomänspfarrkirche Sandhofen. Sonntag.30 Beicht; 7 Uhr Frühmeſſe mit Kommunion;.30 Schülergottesdienſt mit Predigt und Oſterkommunion für die Schulkinder; 10 Predigt und Amt; .30 Chriſtenlehre für Jünglinge; 4 Herz Jeſuandacht; abends .30 Faſtenpredigt mit Andacht und Segen. Kyllekte für arme Erſtkommunikanten. N 8 St. Peter⸗ und Paulskirche Fendeuheim. Sonntag:.30 bl. Beicht; 7,15 Frühmeſſe mit Generalkommunion der Mar. Jungfrauen⸗ kongregation;.30 Schülergottesdtenſt; 10 Hauptgottesdienſt: nachm..15 Chriſtenlehre für die Jünglinge mit Entlaſſung; 7 Faſtenpredgt mit Andacht und Segen. Kollekte. f Rheinau. Sonntag:.30 Beicht;.30 Frühmeſſe mit Oſterkommunion der Kinder;.30 Hauptgottesdienſt, daranach Chriſtenlehre. Alt⸗Katholiſche Gemeinde[Schloßkirche) Sonntag, den 11. März, vorm. 10 Uhr Deutſches Amt mit Predigt. Chriſtengemeinſchaft i Bewegung für religiöſe Ernenerung. Sonntag, 11. März, vorm. 10 in L 11. 21, part.: Die Menſchenweihe⸗ handlung mit Predigt; 11.15 Sonntagsfeier f. Kinder. Mittwoch, 14. März,.15 in L 11. 21, part.: Arbeitsgruppe„Aufſuchen der Urimpulſe des Chriſtentums“(Fortführung). Dienstag früß 7, 0 2 * Freitag.30 in der Kapelle des Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhauſes: Die Menſchenweihehandlung. N 8 E 3 Mannheim den 10. März 1928 5 IL 8. 4 78616 55. 5 n Aintl. Veröffenttichungen der Staut Mannheim 5 Oeffentliche Aufford 5 5 Von der Reise zurück 9 Im 1 06 gelangt Dr. Erich Haaß Facharzt für Hals, Nasen-, Ohren- Krankheiten 8 5, 7 5 Tel. 33348 Emi! Freswillige Versteigerung. Die am Montag, den 5. d. M. bei der Fa. J. Kraßzerts Möbelſpeditiou, Heidelberg Bahuhofſtr. 7— unterbrochene Verſteigerung⸗ wird am Montag, den 12. März, vormittags i Uhr und nachmittags 2 Uhr fortgeſetzt. Hinzugekommen ſind: 1 Grammophouſchrautk git Platten, 2 Sattel böcke, 1 Eisſchrauk, Teppiche und Vorlagen. Die Verſteigerung findet beſtimnit ſtatt.. 3324 8 Kohl, Ortsrichter. im 6. Teil die 4. Abteilung, enthaltend die Gräber der in der Zeit vom 20. Februar 1906 bis 13. Februar 1907 verſtorbenen Er⸗ wachſenen, zur Umgrabung. i Gegen Entrichtung der Gebühr von 50 R. bleibt ein Grab auf eine wettere 20jährige Ruhezeit beſtehen; Anträge ſind bis läugſtens 1. Mai 1928 beim Friedhofamt, Rathaus N 1 Zimmer 13, zu ſtellen; ſpäter einkommende Anträge werden nicht berückſich igt. Denk⸗ mäler mit Fundamenten, Einfaſſungen und Pflanzungen auf Gräbern, deren Erhaltung nicht beantragt wird, ſind bis ſpäteſtens 1. Mai 1928 zu entfernen; nach Ablauf dieſer Friſt mird der Friedhofausſchuß über die nicht ent⸗ fernten Materialien geeignete Verfügung frefſon. Mannheim, den 2. März 1928. Der Oberbürgermeiſter. 9 8— Neue 19 5 lr 4 e Mannheimer Zeitung Mitiag⸗Ausgabe) Der Abſchluß ber Commerz⸗ und Privatbank Wieder 11 v. H. Dividende bei Steigerung des Reingewinus um etwa 9,5 v. H.— Unverändert günſtige Liquidität. Millarden geſttegen, die Zahl der * unten von 188 000 auf 210 900. Die Gewinn⸗ und Verluſt⸗ Rechnung zeigt folgendes Bild(in Mill.): Einnahmen: N 1927 1926 Gewinnvortrag.5 175 Kinſen, Wechfel, Sorten und Zinsſcheine 27,6 240 N 0 Proviſſonen 92, 26,1 nach im Winterwei 1 Wertpapiere und Konſortialbetetligungen— 2,2 gen herrſch Ausgaben: 8 keit ſprechen, 5 Handlungs⸗Unkoſten 43,9 90,8 bleiben dit 2 Steuern und Abgoben 75 6,2 5 Reingewinn: 10,2 8,0 Ju berückſichtigen iſt, daß in dieſem Jahre der Erlös üs der Kapitalserhöhun g vom Februar 1927(um 18 Mill.% wer bend mit gearbeitet hat. Außerdem nahm das Inſtitut bekantlich Anfang November 1927 einen 20 Millionen⸗Dollarkredit auf 10 Jahre bei amerika⸗ Aiſchen Geſchäftsfreunden auf, um der mittleren Induſtrie in Arößerem Umfange einen langfriſtigen Kredit gewähren und wenigſtens teilweiſe in um beſtehende, kurzfriſtige Kredite Die Zins⸗ und Pro⸗ e umwandeln zu können. Viionsgewinne ſind zufämmen um 10 Mill./ ange⸗ Die ſicherlich recht erheblichen Effekten⸗ und Kön⸗ zu rechnen wachſen. Kortialgewinne werden vorweg abgebucht, die Bank folgt dabei ihren früheren Gepflogenheiten, nachdem ſie 1920 2, Mill.% Eftekten⸗ und Konfortialgewinne in die Gewinnrechnung ein⸗ Meſtellt hatte. Unter den Proviſſo⸗ Annahmen entfallen 20 p. anf Effektenpropiſionen, die übrigen ſtammen aus dem lau⸗ fenden Geſchäft. Auch bei der Commerz⸗ und Privatbank ha⸗ ben ſich Unk o ſten und Steuern weſentlich erhöht, zu⸗ ſammen um 5,7 Millipnen. Pie Unkoſten betrogen 857 y. H. des Bruttogewinns, ſie ſtellen zu 80 p. H. Perſonal⸗Unkoſten dar. Dabei iſt in Berückſichtigung zu ziehen, daß die Bank ihren Perſonalbeſtand nicht nur nicht abgebaut, ſondern 400 Beamte neueingeſtellt hat; die Zahl der Beamten ſtieg von 72296 auf 7617. Der Reingewinn erhöhte ſich um % Mill. auf 10,2 Mill., er hat ſich alfo um 3,66 v. H. des Aktienkapitals erhöht, allerdings erfordert die Auszahlung den wieder 11 v. H. Diuldende auf das erhöhte AK, einen Meßſraufwand non 1 980 000 4. Der Reingewinn ſoll fol⸗ gendermaßen verteilt werden! wieder 1 5. H. Dividende, Nieder 1 Mill.„ in den Reſerpefonds, wieder 1 Mill.% Vortrag. Die 4 e ei en der Bilanz ſtellen ſich folgender⸗ III. 7 Gegenüber im Wagg ſtellen. die desgl. Paci mit 13.85. rheinſchw., maßen dar(in M Vi R mögen: 13.55(=). 109 Kilog 18.95(Vorwoche 13.80) Manktohg IV, 6 wurde Manitoba IV, rfte. an inländiſchem We Vereinigten Staaten(U izen und Roggen— Höhere Die Geſchäftsbelebung am kurzem die über drei Monate and hat, vermochte auch in dieſer Der normalerweiſe treideflotte mit 9% Millionen ars W. wurde aufgehoben durch Beri G. H. Mannheim, 9. März. von einer ſchwimmenden G itterungsbedingun unangebal die ſchwimmende Die Stimmung hat au Bode haben werde und die gegen die Vorwoche höhere D= fie, Angebot zu schließen, ſche m Weizen nach un. auch ZInlands⸗ Roggen wenig angeboten wird und da Ausland an feinen hoße zuyerſichtliche Beurteil herausgebildet. die die ganze Preisbewegu künſtlich ech ache erklären, daß das Geſchäft weh ſalſo keineswegs e 7 U Weizen, un Allerdin Auslandsnotierungen begegneten haltener Aufnahmefähigkeit und hat auch beobachtet, daß die vorhandenen, nach dem geringe nur kleinen Beſtände an d nach gleichfalls 91 desgl. IV 29.25(28.75), desgl. II 29.25(29), Rog Fe, 70 Kllpgr. 29.95(29.—, Auſtral⸗ N 1927 19256 o, Kaſſe 48,8 22,„4 Abladung, war billig Weachſel 288,5 194,4 lich kommt die Bef Neſtroguthaben 152,0 82, Die Forderungen Reports und Lompards 116,4 128,8 100 Kilogr. in Borſchüſſe auf Waxen 120,7 57,0 anche 29.25 Eigene Wertpaplere 1774 18,8 F 5 ne Konfortfalbeteiligungen N 124 7.7 Maunheim 29.50(20.25). Dalternde Beteiligungen bei Banken.4 808 Kilogr. 29(28.75 Debltorsn 531,5 885,7 weizen 30.50(29.50 29.75). Bankgebäude 29,5 23,5 Verbinblichkeften: 5 Kreditoren 1107,7 789,1 „ Akzepke 89,5 99,7 % Der, Zufluß neuer Gelder iſt ſehr beträchtlich ge⸗ weſen: die Kreditoren haben ſich usgeſamt um 318 Mill. A Milliarden“ erhöht. Hiervon ſind etwa 40 u. H. aus⸗ ländiſche Guthaben, ber 20 Millionen ⸗Dollarkredit iſt hierin mit enthalten. Die eſgentlichen Depoſiten(Einlagen auf pro⸗ VIſtonsfreier Rechnung) ſind nur um 52 auf 456 Mill, geſtlogen. e Bank konſtatiert in dieſem Zuſammenhange, daß dle ein⸗ hefintſchen Kreditoren ſich noch nicht in entſprechender Weiſe vermehren konnten, ſo daß zur Befriedigung der vermehrten Kreditanſprüche auf ausländiſche Gelder zurückgegriffen wer⸗ den mußte. Von den Einlagen auf vroviſionsfreſer Rechnung lind wieder nur 16 Mill. nach 3 Monaten fällig, der größte Veil iſt kurzfriſtig. Die Zunahme des Akzeptumlaufes um den nicht großen Betrag von 19. Mill./ findet ihre Er⸗ e in der Steigerung der ſeitens der Kundſchaft bei Dritten(das beißt! im Auslande benutzten Kredite um 58 Mill. a Was die Verwendung der neu zugefloſſenen Gelder betrifft, ſo iſt feſtzuſtellen, daß ſich die Wechſelbeſtände an 41 Mill. /, die Neſtrogul haben um 70, Mill., die aenvorſchüſſe um 68 Mill./ erhöht haben, während Rehborts bet dem Inſtitute im Gegenſatz zu den meisten Geſicht und Weizenmehl anderen Großbanken ſich nur unbedeutend, nämlich um 352 12 Mill., hermindert haben. Von den Neſtroguthaben und den Waren vorſchüſſen entfallen zuſammen 75 y. H. auf ſtarken Zunahme der Warenvorſchüſſe daran zu erir daß die Bank traditionell das Waren⸗ geschäft ſtets beſonders gepflegt hat. Zu der Verdoppelung der Poſition„Konſorfjalbetelli gungen“ iſt zu be⸗ merken, daß das Inſtitut in 1927 an zahlfpeichen Konſörttal⸗ geſchäften beteiligt war, von denen, wie die Leitung erklärt, der größte Teil bereits mit gutem Erfolge zur Abwicklung gelangt iſt Zu der Erhöhung des Poſtens„Dauernde Betei⸗ ligungen bei anderen Banken“ heißt es im Geſchäftsbericht: Unſere dauernden Beteiligungen haben günſtig gearbeitet. Die N. Hugo Kaufmann u. Co's Bank in Amſter⸗ dam hat die Erhöhung ihres Kapitals von 1 500 000 auf 200 000 hfl. durchgeführt und verteilt für 1927 wieber 7 v. H. Ditidende Die Debitoren ſind um 165 auf 531 Mill. geſtiegen, davon ſind 121(75) Mill.„ ungedeckt. Die Re ſe r⸗ ven betragen nunmehr 60 v. H. des Aktienkapftals. Der Abſchluß des Inſtituts ſpricht für eine lebhafte Eut⸗ wicklung bei vorſichtiger Bilanzierung Beſonders hervor⸗ zuhehen iſt, daß ſich die Ligufbität gegenüber dem Vorfahr nicht verringert hal: die leichter greifbaren Mittel Keinſchl der Warenporſchüſſe) decken 58(. B. 58,5) v. H. der Veraflichtungen woßel noch zu bemerken iſt, daß in den Ver⸗ pflichtungen das amertkaniſche Dollardarlehen enthalten iſt, das jg erſt in zehn Jahren fällig wird. 5 1 85 Im neuen Geſchüftsjahr war bisher bas Börſen⸗ f dae mk. das Geſchäft in feſtverzinslichen Werten und 5 as Kreditgeſchäft haben ſich weſter recht günſtig entwickelt. Valutabeſtände. Bei der ſt daran zu erinnern, branche. objekte 280 287. %: Pittler Altlen der Stolberg⸗Wern Deutsche Bank. Der Geſchaftsbericht des Inſtitutes über das 7, det ebenſo baͤmerkenswerte allgemelne wie ſpezlelle Aus⸗ rungen macht, wird an anderer Stelle der re Abdruck gebracht, worauf wir unſere Leſer beſonders Hinweiſen. „ Fabrikationsau Meklallba 60. 100 anz N ſchon öfter 4 85 5 en d Höchſtſpannungs⸗Hyßl Kapitalerhöhung. werden dite „Spez igerode. führen: 2 doch ſeten hluterher die gen daß dex Abſatz die Unkoſten nicht deckte. zur Fortführung nötigen Kredite nicht beſchafft werden.— Den freien Gläubigern von 641717„ bleiben Alexander Spengler lahr ohne Dividende bleiben zu müſſen. auffallen, weil es das erſtemal wäre, mit Auß⸗ Inland⸗Weizen in prompter Preiserhöhung für ausländiſche Herkt tieren und ſtellte ſich auf 26,50%(26 Obwohl die Forderungen für ausländiſchen Weſtern Rye It, lolo Mannheim, mit 27.2875 wegung mitmachten, erhöhte von 25,5026 auf 26,25 26,75 Das Mehlge ſchäft zeigte ein etwas freundlicheres Mühlen haben ihre Forderungen, entſprechend den geſttegenen Brotgetreibepreiſen, ö ial 0 von vorwöchentlichen 36,7530 auf 37,758,256, für ſüdd. Roggenmehl, je nach von 35.5037 auf 36—38 ,. 37,25—87,73„/ entwickelte ſich ziemlich gutes Geſchüft; die letzigen erhöhten Forderungen wurden noch nicht voll be⸗ willigt, da immer noch Abgaben der zweiten Hand einwirken. Nörddeutſches Roggenmehl war mit 35,0 35,5, norddeutſches Roggenauszugsmehl mit 89,75 41,50/ angeboten. f 11 Braugerſte zeigte ſich kaum noch Angebot in in⸗ länblſcher Ware und es muß als ſeltene Erſchein ſelldraht von der Mstallbank, Werk Heddern⸗ heim hergeſtelt wird.. 5 5 5 Zahlungseinſtellung im Michael⸗Kouzern. Michael hat bie Mekallwerke vorm. J. Magdeburg ihre Zahlungen eingeſtellt. pital beſitzt Michael 98 bis 99 v..). Es wird licher Vergleich nachgeſucht, zahlbar in 8 Viertelsfahraten die Zahlungseinſtellung mit der ſchlechten Lage der Apparatebau⸗ Man mußte Aufträge hereinnehmen, die lediglich als Füll⸗ zur Herabſetzung der allgemeinen Unkoſten dienen ſollten, je⸗ winnubringenden Aufträge ausgeblleben, ſo Werkzeugmaſchinen in Leipzig. Genehmigung der Die o. HB. ſetzte die ſeſt und genehmigte die Erhöhung de auf 4 Mill. J. Die jungen, ab 1. von einer Gru und Prinat⸗Bank zu 100 v. H. die alten Alttonäre kommt nicht in Aktien dlent bekanntlich zum Er Magdeburger 0 Wer kzeugmaſchinen fabrik Der Umtauſch erfolgk, wi e die Verwaltung auf Anfrage eines Ak⸗ tionärs mitteilte, in einem für Pittler etwas günſtigeren Verhält⸗ niß als:1. Ne'u in den Ag. gewählt wurden Jafob Gold ſchmidt (Geſchäftsinhaber der Darmſtädter und Nationalbank), Dr. Imre Freiherr von Pam(Delbrück, Schick u Co., Berlinſ und Dr. Wernigerodeſ als Vertreter des Fürſten zu Wie wir noch hören, iſt die G. vollheſchäftigt und für längere Zeit mit Aufträgen verſehetz. Die Leipziger Früh⸗ lahrsmeſſe hat befriedigende Ergebniſſe gebracht, 29 Die Lage bei NS hörenden Kreiſen mitgete die Verpflichtungen der NSu. weit übertrieben fein. Die Bilan 5 arbeiten ſind in Neckarſulm abgeſchloſſen. iſt in den Erzeugungsbetrleben, alſo beim Motorrad⸗ U. Wie aus der württ. Verwaltung ange⸗ ilt wird, ſollen die gut verdient worden. Der Gewinn hätte auch zu der ange⸗ ündigten Dividende von 8 p. H. ausgereicht, wenn nicht plötzlich dle eckarſfſulmer Verwal fung von kleiltgungsverluſten ö 0 Berluſte ſollen aber, wie ausdrücklich verſichert wird, nicht größer lein, als der in Neckarſulm erzielte Reingewinn. 5 f 0 5 Ur die Aktionäre nur das eintreten, was die anderen Autpfirmen 1 berraſcht 15 e den hüllt und 5 es 192 Deckungsbedürfniffen. Ma de an in ländi Aufnahme finden. D n Forderungen feſthielt, hat ſich eine g des Brotgetreidemarktes as fehlt es auch nicht an Stimmen, ng ber letzten Woche für ein Bedürfnis irchweg Preiserhöhungen feſtzu ſeeſchwimmen Gehandel Atlantie, März⸗Appil⸗Abldg. mit 13.55 April⸗Abldg. mit 13.57%, 5 Ferner verlangte man für Hard Winter cif Mannheim 14.—(13.70); rheinſchm., eif Mannheim 14.50( argentinſſchen Baruſſo, 79 Kilogr., gleichen Ayril⸗Ahlög. IV, loko Mannuhein Auſtral⸗ Weizen cif Rotterdam, lauteten Baruſſo, Hard 25). ö Roggen, „die Be⸗ ſich In lanbd⸗Roggen mäßiger . erhöht für ſüdbeutſches Ausmahlung, Auf der Preisgrundlage vos in 65prozentiger Ausmahlung F Im Kongern J. ders AG. i n (Von Ii Mill. 4 Ka⸗ ein außergerlcht⸗ wobei den Gläubigern 40 v.. angeboten werden. Begründet wird Daher können die zur nur freie Aktiven von Dividende auf 10(7) v. H. s Ac. um 520 000% StA, Januar 1928 dipidendenberechtigten ppe unter Führung der Commerz⸗ übernommen; ein Bezugsrecht für Frage. Der größte Teil der neuen werb der e Berliner Angaben über Danach und Wagenbau, Be. Dieſe Berliner worden wärs. den Es würde alſo Das 226. Es iſt aber bedauerlich, daß Getreidemarkt, die ſeit guernde Lethargie abgelöſt Woche weitere Fortſchritte z eizen ausgehende Druck chte des Landwirtſchaftsamts der „S. Department of Agriculture), wo⸗ zenbezirk ungünſtige W en und durch private Bexichte, di daß ein großer Teil des Gebietes Argentinien, lien machten keinerlei Anſtrengungen, ihre cieren und man iſt deshalb ſtberzeugt, daß Mengen bald ſoweit reduziert ſein werden, um eine leichter Handhabung zu ermöglichen. gewonnen, baß man mit weite e von der Möglich⸗ Canada und Auſtra⸗ Verkäufe zu for⸗ ren Preisrückgängen nicht mehr mehrfach bisher zurückge⸗ indem ſte darauf hinweiſen, rfach von Kaufpauſen unterbrochen wird, inem gleichmäßigen der Vorwoche ſind ſowohl im Eif⸗Geſchäft wie Geſchäft Man verlangte zuletzt, elf Rotterdam, in Gulden, fü ramm: Manitoba III, Pacific, desgl. April⸗Ahladung Paebifie, April⸗Ablog 13.60(18.30). entſpreche. 14.20(18.90), II, Die Forderungen für für ladend⸗geladen auf 19.380(13.17½), des⸗ 13.45). 80. Kilogr ladend⸗gelgdenen Roſ al e⸗Wetzen 18.50(18,80), desgk. 79 Kilo 0 Rßeinſchwimmender 13.50(18.30), Baruſſo, 78 gr., April⸗Ablbdg. 79 Kilogr., koſtete Kilogr. zweite Hälfte März⸗Avril⸗ t mit 1835 Fl. angeboten. Ebenſo deut⸗ eſtigung im Waagongeſchäft zum Ausdruck. frei Waggon Mannheim ſtellten ſich pro in Reichsmark: für Manftoba III auf 29.75[Vor⸗ Winter J, loko Baruſſy, 79 Ware konnte von der iufte gleichfalls profi⸗ ung bezeich⸗ . g 1 e g 10 ä 2 chen Waren⸗ und Probultenmärkten Fortſetzung der Geſchäftsbelebung am Brotgetreidemarkt trotz großer ſchwimmender G Mehlpreiſe Braugerſte erreicht den Materialknappheit in Hafer. etreidemengen— Kuappes Augebot Höchſtſtaub ber letzten vier Jahre— ſnet werden, daß der Markt darin bereits Anfang März ge⸗ räumt iſt, was vereinzelt noch an den Markt kommt, wird zit den erhöhten Preiſen der Vorwoche, die unverändert Ulteben, aufgenommen. umen. Dieſe Preiſe ſind die höchſten, die in ben 5 letzten vier Jahren für Braugerſte erzielt wurden, Ob Rach erfolgter Ausſaat angeſichts der guten Preiſe noch etwas Ma⸗ terjal herauskommt, bleibt abzuwarten. Auch Futter gerſte konnte von 22,50—.23,50% auf 23,25— 24,50, die 100 Kilo, anziehen. 5 5 J Hafer hatte ſehr feſten Markt. Es zeigt ſich knappheit und ſtarke Aufnahmefähigkeit des Kouf diſcher und württembergiſcher Hafer iſt in mehrfach nach der Pfalz gehandelt worden. 8 Ware werben 25,5026/(34.503,50), Paritäk M bezahlt und ſelbſt für beregneten Hafer 24.50 bis 33.—-, Plata fag⸗Hafer, 45/47 Kg., Ma ſtieg im Eifgeſchäft mit Rotterdam von 11,40 auf Mais wird in alter Ware vom Ausland wenig offertert. In Chicago ſind die Hauſſiers zur Auflhſung beſtehonder Engagements geſchritten und haben ſich gedreht, indem ſie auf die günſtigen Witterungsberichte in den Mals⸗Aubaugeblete Leerverkäufe vornahmen. Trotz der dadurch bedingten leich⸗ teren Tendenz an den Ueberſeemärkten blieb hier die Stim⸗ mung feſt. Man verlangte für Plata ⸗Mais, mit Bezug ſchein 23,75(Vor tb. 23,50/ ohne Bezugsſchein 24,45(20%, rheinſchwimmender Plata⸗ſtals wurde mit 14,80(11,65) Fl. eif Mannheim, ſeeſchw. je nach Poſitjon, mft 1150460 (44,4 ½ 11,52%) Fl., elf Rotterdam, bezahlt; für Mal⸗Juni⸗ e Mals wurden 9,62 j Fl., per Junt⸗Jult 6,50 Fl. eif Rotter⸗ dam verlangt.%%% 1. Futtermittel wurden pereinzelt wieber etwas beſſer gefragt, iusbeſondere beſtand Intereſſe für Sog ſch rt, prompte Palmkuchen und prompt lieferbare Weizenkleie, wo⸗ für ſich die Preiſe eine Kleinigkeit befeſtigen konnten. Feine * Weizenkleie, per Juli⸗Dezember, wurde von den Mithlen⸗ d direkt mit 13.25—13.50% de bongelt g we Weizenkleie mit 1444.25, auf welcher Basis mehrfach Abſchlüſſe nach Nord⸗ t deutſchland ſtattfanden. Die zweite Hand war vereinzelt noch mit 13.85„ Abgebe ein. Sonſt bedangen ausländifche Bier⸗ kreber 17.5047,(1717.50), engliſche Malzleime 175 „bis 17.50 inländiſche Tröckenſchnitzel ohne Sack 12.75(12 50)%, „ für prompte Lieferung 1212.25(11.75 bis 12) J. 5 ö 8. 1.— Mateptal⸗ Ats. tt 11 e N N 1 N 2 0 8 Für Malz haben die hohen Gerſtenpreiſe und die warme Frühjahrswitterung die Stimmung gefeſtigt, wenngleich dieſe Feſtigkeit vorläufig nur bei Lieferungsabſchlüſſen auf Som⸗ mermonate Ausdruck findet. Die Brauereien ſind eben Hoch⸗ vielfach für die kächſte Zeit noch durch günſtige Voraäbſchlüſſe gedeckt, weshalb das Geſchäft nut kleinen Umfang zu erreichen vermochte. Für erſtklaſſige Malze aus Pfälzer Gerſte werden 3„ für die 100 Kilogr, gefordert, Malzangebole aus dem Elſaß und dem inneren Frankreich werden höher gehalten als bisher und Offerten aus dex Tſchechoſlowakel laſſen nur noch nach den Grenzgebieten Rechnung. Breunmalz für Induſtrie⸗ zwecke wurde nur vereinzelt nerlangt, wobel die Forderun⸗ gen, je nach Qualität, zwiſchen 86 und 42% ab e 5 ken. Bei Fortdauer der günſtlgen Witterung g aubk man in den Krelſen der Malzfahrikanten an eine weitere Befeſtigung des Marktes. 5 2 Am ſüddeutſchen Tabakmarkt zeigte ſich weiter 5 05 frage nach Schneidegut und Zigarren mater tal, wobei farbiges Schneides und Spinnmatertal bevorzugt hlteb. Für Schneidegut wurden etwa 100125% teils auch darüber hinausgehende Preiſe gefordert, für Pfälzer Zigaxrengut, je nach Qualität, 8095/ in Bühlertaler Sa bblatt mar ein Poſten mit 105/ angeboten und in unterbadiſchen Grum⸗ pen lag ein Angebot in heller großblattiger Ware zu 80 1. der Zentner vor. Einiges Material der 1927er Ernte, bauern⸗! fermentiert, befindet ſich 1 05 in erſter Hand: wie man hört, ſoll bei Verhandlungen dafür ein Preis von 44„ ge. boten werden. Für den Tabakbau bemerkenswert war de Stellungnahme des Landesverbandes Bayeriſcher Tabakbau⸗ vereine auf ſeiner Frühſahrsverſammlung, in der er ſich gegen jede Erwekterung der Anbaufläche, 161 8e die Förde⸗ rung des Jualitätsbaues einſetze, weil die Arbeit nur bet ufleglicher Behandlung des Tabaks ſich lohnend geſtalten laſſe. 8. 5 8 8 nimmt. Dieſes merkwürdige Verhalten der Berlluer Verwaltungs ſtellen Ae nen e neee über dle ſchwierige Lage bey Nu, nüt neue Nahrung geben. Merkwürdig ſſt aber auch, baß nach der F. Z. jedeufalls nicht alle AR.⸗Mftanteder über dle von Schapixp eingebrachten Berliner Draſchkenbeteiligungen unterrichtet waren und daß ſogax die Neckarſulmer Verwaltung uns vorig⸗ Woche eine ſolche Betefligung als nicht beſtehend bezeichnete, 1 0 5 wie vor iſt aber offene Aufklärung der Lage durch die Verwalku 15 dringend nötig. ze: Bayeriſche Elektriaitätslieferungsgeſellſchaft Ach. in Bay⸗ reuth.— 7 v..6 v,.) Dividende. Der AR beſchloß, der GW. am 3. April die Verteilung einer Dividende von 7(i B. 60 v H. auf das um 4 600 000% auf 13 Mill./ erhöhte Ax. vorzuſchlagen. Deviſenmarkt Nach den Newyorker Schlußkurſen errechneten ſich heute vor⸗ Frachtenmarkt in Duisburg Ruhrort vom 9. März Die Geſchäftstätigkett an der heutſgen Börſe war ziemlich ge⸗ king. Es wurden wohl tal⸗ wie bergwärtz berſchiedene Kähne aus dem Markt genommen, doch blieben die Frachtfänge eben ſü. wie die indlichkeiten rüthig hin⸗ Schlepplöhne unverändert. 5 mittag: 9. 10 9. 10. 9 10. London-Parie 124.0714. Holland ⸗Schw. 209.209. 05 Lond. ⸗Stockh, 18.17 12.16 15 Lond,⸗Brüſſel 349 34.98 Raiſd.⸗Schw⸗ 27,45 27.45 Lond.⸗Madrid 29.05 29,11 Lonb.⸗Molld. 92,27.3[Kabel Holland.4854 2484 Mafld.⸗Par ts 184.45 134,30 Jabel Schweiz 51930.184 Lond.⸗Holland 12 1217 Brüſſel⸗Parls 384 85 55445 Lond ⸗Schwelg 25,34 25,84 London-Oslo 18,81 16.52 Holland ⸗Patis.022 10,22 Paris⸗Schweiz 20.43 20.44 Lond.⸗Kopenh. 18.21 18.22 Kabel London!].898 488 In R. Ak. laſſen ſich olgende Kurie eſtſtehen. 3 8 London 20,0 20 1 Prag 12.40 12.40% Wabrd 70,28 70.10 Baris 16.25 10 4% Oslo 1140111. Argentinien.70.781 Zürich 60.53 80.52 Kopenhagen 117.0211205 Japan 1468 968 Malland. 22.1 22,10 Stockholm.. 112275 112.25 New-⸗Dork...1830.1830 Holland 66.80ʃ168.340 Srüßfe 88.81 86.887 e — g* 2— Berliner Metallbörſe vom 9, März Preiſe in Feſimart für 1 Kg. 8. 9 8 9 Elektroiyttupfer 184.75 184,75.[Aluminium in T Raffinadekupfer—.—. Barren 2,14.14 Blei—.——.— Zinn ausl.—.——.— Rohzint Bb,.. Hüttenzinn—.— „ fr. Verk.—.———— icke 3,.80 5 Plattenzint—.——.— Antimon.95100 0,881.00 Aluminfum.10.10 Sliber für 1 Gt, 78 50 78.50 78 25.78 23 London g. Märg Metallmarkt.(In Oft.. d. eng. l. v. 1018 Kg.) 4 6. 9.. 8 Blei 20.50 20,0 Kupfer Kaſſa 61.15 61.85 beſtſelec 75.50 68.— int 25,18 25.28 do. 3 Mona 1 15 61.25 Nicktf——— ue ckſlb. p. 51. 7165 188 do. Elektro 8 75.73 Zinn Kah 980.25 229.78[ Reauſu⸗—— Samsfag, den 10. März 1928* N 57 3 * * * . 1 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 11. Seite, Nr. 119 Samstag, den 10. März 1928 DEUTSCHE BANK. Geschäftsbericht für das Jahr 1927. „Im Jahre 1927 hat unſere Wirtſchaft, eben erſt aus ſchwerer Kriſis zur Erholung gelangt, eine Produttionshöhe erreicht wie nie zupor. Zu dem normalen Verzehr an Konſumgütern, durch den Arbeitsverdienſt von 1% Millionen allmählich zur Beſchäftigung gebrachter Arbeitsloſer geſteigert, kam in großem Maßſtab der Be⸗ darf zur Erneuerung und Verbeſſerung unſerer Produkkionsmittel, deren Durchführung übrigens bei weitem noch nicht beendet iſt und nur wegen der Begrenztheit der zur Verfügung ſtehenden Gelder auf längeren Zeitraum verteilt werden muß. Insbeſondere ſtellten ſich der Geldbeſchaffung für öffentliche Körperſchaften, in deren Hand zum ganz überwiegenden Teil die Erzeugung und Verteilung von Gas, Waſſer und Elektrizität liegt, und die für öffentliche Bauten und Wohnungsbau lebhafte Tätigkeit entfalteten, mannigfache Schwierigkeiten entgegen, die ebenſoſehr auf wirtſchaftspolitiſchem Gebiete liegen wie auf finanziellem. Als dritter nicht zu unterſchätzender Faktor für den Auf⸗ ſchwung iſt die Vorratsvildung hervorzuheben, die in immer ſtär⸗ zerem Maße in Erſcheinung tritt. Die Preisſentungstendenz des Jayres 1926 hatte die Lagerhaltung zunächſt auf dem niedrigen Staude belaſſen, der durch die Kriſts erzwungen worden war. Die Gelöflüſſigreit zu Beginn des Jahres 1027, die Steigerung der Lögue, die, noch beſcheiden, im April einſetzte, nun aber großeres Ausmaß anzunehmen drott, und die allgemeine Anſicht, daß die Preiſe den Lohnen folgen, haben zu bedeutender Verſartung des Lagers, weniger in der Induſtrie als beim Handel, undo zwar vor⸗ wiegend beim Einzelhandel geführt. Wegen ſeiner wrtſchaftlichen Zuſammenhänge verdient dleſer Punkt beſonbere Aufmertſamteit. Wenn es nicht beſtritteu iſt, daß der Verminderung der Vorräte zum großen Teil die günſtige Geſtaltung unſerer Kandelsbilanz im Jahre 1926 zu danken war, ſo wird es nicht weniger zweifellos ſein, daß der große Payipſaldo des Jahres las, eniſcheibend durch die neue Lageranhäufung beieinflußt worden iſt. Towelt das Defizit dadurch entſtanden iſt, daß ſchlechte Ernte vermehrte Lebensmittel⸗ einfuhr nötig gemacht hat, findet es alſo im Zuwachs der Waren⸗ läger ſeinen Gegenpoſten. Nimmt der Milllardenſumme des Ein⸗ führftberſchuſſes und der damit zuſammenhängenden turzfriſtigen Auslandverſchuldung dieſe Sachlage auch viel von ihrem Schrecken, ſo bringt ſie auf der anderen Seite unſerer Wirtſchaft große Unzu⸗ träglichtleiten. Bereits am 30. Juni hatte das Wechſelportefeulle der Reichsbank das Doppelte ſeines niedrigſten Standes vom 23. Februar erreicht. Nur auf Inlandswechſel bezogen, war die Zunahme noch bedeutender. Wie die Erträge der Wechſelſtempel⸗ ſteuer zeigen, trat aber im zweiten Semeſter die größte Steigerung des Wechſelumlaufs ein, der am Jahresſchluſſe gewiß drei Milliarden Reichsmark mehr betrug als zu Beginn. Wenn die Reichsbank ihren Diskont im Juni auf 6 und im Oktober auf 7% erhöht hat, ſo iſt das, wie die Zunahme des Wechſelumlaufs überhaupt, zum größten Teil der Anſammlung von Waxrenvorräten zuzuſchreiben. Die unnötig hohe Anhäufung beanſprucht zu viel Geld und ver⸗ teuert daher den allgemeinen Zins. Vermehrung wie Verminderung der Vorräte in kurzer Friſt und in großem Ausmaße geſtalten aber auch die Kurven des Aufſtiegs und Abſtiegs der Wirtſchaft beſonders ſteil. N Die angeſpannte Tätigkeit in Induſtrie und Handel gab wel⸗ teſten Kreiſen mehr Verdienſt und Gelegenheit zur Kapftalbildung. Für ihr Ausmaß iſt die Zunahme der Spareinlagen bei Sparkaſſen mit wieder 1500 Millionen., die von Feſtbeſoldeten, Arbeitern, Hausangeſtellten und Handwerkern ſtammen, ein Anhaltspunkt. Der Unternehmerſchaft freilich iſt die Kapitalbildung ſehr erſchwert. Die Dohnerhöhungen durch Preisſteigerung auszugleichen, verbletet die Weltmarktlage und die Rückſicht auf den Export. Der ſchnelle Wandel moderner Technik bedingt höhere Abſchreibungen, ünd die Steuer⸗ laſt, durch Reparationszahlungen und teuren Staatsbetrieb hoch gehalten, drückt zu ſehr. Für die übermäßige Beſteuerung geben wir am Schluſſe des Berichts einen deutlichen Beleg. Immerhin nähern wir uns im ganzen einer Kapitalbildung, die ohne Rationa⸗ liſterungsbedarf, zu deſſen Befriedigung, wir auf das Ausland ange⸗ wieſen bleiben, imſtande iſt, unſere Wirtſchaft mit Inlandsmitteln zu finanzieren. 4 Milliarden Reichsmark an Schuldverſchret⸗ bungen und Aktien konnten durch die deutſchen Börſen untergebracht werden, ohne daß Unzuträglichkeiten anderer Art. zutage traten, als mit der ungleichmäßigen Verteilung der Emiſſionen über das Jahr hin verbunden waren. 5 Zu dieſer Kapftalbildung haben die landwirtſchaftlichen Kreiſe zm allgemeinen nicht beitragen können. die Notlage der Landwirſchaft in voller Schärfe offenbart; die Wur⸗ eln liegen tiefer. 5 8 ohne daß die aufgenommenen Beträge in ausreichendem Maße zu produktiver Rationaliſierung verwandt worden ſind, blieb die Landwirtſchaft darauf angewieſen, von der Hand in den Mund zu wirtſchaften und konnte keine Reſerven zum Ausgleich ſchlechten Ernteausfalls bilden. Lohnhöhe und Ueberbeſteuerung kamen dazu. Hieraus erklärt ſich das Mißverhältnis der Erzeugungskoſten zu dem Ertragserlös. Die öffentliche Hand kann höchſtens die Not vorübergehend mildern. Ackerbau und Viehzucht aber dauernd wieder auf geſicherte Produktionsgrundlage zu ſtellen, liegt nicht nur im Intereſſe der landwirtſchaftlichen Kreiſe ſelbſt, ſondern ebenſo im Intereſſe der Geſamtwirtſchaft. Es iſt wichtigſtes Ziel, durch Ertragsſteigerung des Bodens die Einfuhr von Agrarprodukten zu exſetzen; nur ſo könnte unſerer Handelsbilanz auf die Dauer wachſende Aktivität verliehen werden. Von der ſteigenden Ausfuhr an Induſtrieerzeugniſſen allein kann dies nicht Erwartet werden; die Verbeſſerung unſeres Produktionsappargtes und die zunehmende iuternatipnale Wirtſchaftsverflechtung durch Ahſchluß von Handels⸗ verträgen fördern zwar den Export, er findet aber ſeine Grenzen an der Aufnahmeſähigkeit und dem Aufnahmewillen der Einfuhrländer, die beſtrebt ſind, eigene Induſtrien aufzubauen und zu ſchützen. An den Geldmarkt wurden durch den zunehmenden. Güter⸗ umſchlag große Auforderungen geſtellt. Die Flüſſigkeit der erſten Monate verführte— auch die Banken— dazu, ſeine Kraft zu über⸗ ſchätzen. Als durch übermäßige Spekulation bewirkte Kurs⸗ ſteigerungen in beängſtigendem Maße Attien aus feſtem Beſitz lockten und in ſpekulative Hand überführten, die ſie nur mit Leihgeld, zumal vom Auslande beſorgten, aufnehmen konnte, ſahen ſich die Bauken veranlaßt, durch gemeinſamen Beſchluß ihre Ausleihungen an die Spekulation einzuſchränken. Der Zweck, weitere Beſitzlockerung zu unterbinden und die ſchwimmenden Aktien wieder in feſte Hand zurückzuführen, iſt unter bedauerlichen, aber unvermeidlichen Opfern erreicht worden. Wenn im zweiten Halbjahr das Börſengeſchäft immer mehr zuſammenſchrumpften, ſo lag das nicht ſo ſehr an den Nachwirkungen der Beſitzumſchichtung als an der Ernüchterung der Spekulation, die im Zuſammenhang mit dem Schriftwechſel des Reparatlonsagenten und der Reichsregierung von einem Gefühl der Unſicherheit über die weitere Entwicklung der Wirtſchaft ergriffen murde.. 5 5 8 Tatſächlich kann ja von einer ſtabilen Entwicklung unſerer Wirtſchaft keine Rede ſein, ſolang nicht das Reparatlonsproblem end⸗ gültig und für uns erträglich gelbſt iſt. Wenn vielleicht auch Bor gänge, wie der erwähnte Schriftwechsel, die perisdiſchen Berichte des Reparationsagenten, ſeine Haltung den Auslandsanleihen der Kommunen gegenüber, ſein Eingriff bei der Emiſſlon der preußſſchen Anleihe, inſofern förderlich ſind, als ſie auf beiden Seiten Stimmung ſchaffen und Schritte zeitigen, die die Endlöfung vorbereiten, ſo bleibt, bis dieſe erreicht iſt, eben unſere Wirtſchaft den durch das ungelbſte Problem jederzeit möglichen Störungen ausgeſetzt. Zwei ſchlechte Ernten haben Durch Verſchuldung zu unerträglich hohen Die Nachfrage aus unſerer Kundſchaft nach Inveſtitionskrediten, deren Laufzeit länger zu bemeſſen war, als im Bankgeſchäfte nor⸗ malerweiſe möglich, und die durch Emiſſion zu befriedigen wegen Geringfügigkeit der Einzelbeträge oder weil nicht von Aktten⸗Geſell⸗ ſchaften ſtammend, untunlich war, hat uns veranlaßt, einen von der Firma Dillon, Read& Co. in New York angebotenen Kredit von 25 Millionen Dollars auf fünf Jahre anzunehmen. Hieraus haben wir unſerer Kundſchaft folgende Darlehen gewährt: bis 83 85,000.— St. 36= 8 712,500.— von 5 25,001.-„ 8 50,000.—„ 39 28 1,711,000. „ 3 30,001.—„ 5 109,000.-„ 85= 274.272.689 „ 8 100,001.—„ 159,000„ 28.890.000. „ 3 5 ll„„ 9000 2 2 8 388.699. e. 4 200.001.—„ 8 300,000.—„ 14 2 8 3,659,521.15 „„ 300.00.-„ 5 400,000.—„ 4 1,525,000. 5 5 400,001.„ 3 500.000.— 8= 8., 858,054.84 „ 8 500,001.—„ 3.000, 000.—„ 4. 3.400000. über 8 1,000,000.—„ 2 2 8 2,750,000.— St. 172 2 8 224,869.047.62 S 21,672,489.21 ſind von uns gegen Deckung und§ 3, 196,558.41 ohne Deckung gegeben worden. Etwas mehr als die Hälfte des Be⸗ trages diente dazu, kurzfriſtig gegebene Darlehen entſprechend zu verlängern, mit dem Reſt befriedigten wir neue Kreditgeſuche. Weil wir das Disagio für die ganze Laufzeit dem Konto„Langfriſtige Dol⸗ lar⸗Vorſchüſſe“ belaſtet haben, weicht der Buchwert von der Summe der verzeichneten Einzelkredite ab. Dieſes Disagio im ganzen aus dem Jahresgewinn abzuſchreiben, ſchlagen wir der Generalverſamm⸗ lung vor. 5 Im Laufe des Geſchäftsfahres übernahmen wir durch Fuſion die Lübecker Privatbank, deren Geſchäft wir als Filiale unſerer Bank weiterführen. In gleicher Weiſe gliederten wir durch Fuſion im Februar 1928 die Hildesheimer Bank an. Mit heiden Unternehmungen ſtanden wir ſeit Jahrzehnten in freunbſchaft⸗ licher Verbindung und ſtimmten daher den Vorſchlägen ihrer Ver⸗ waltungen gern zu, nachdem ſie zur Ueberzeugung gelangt waren, ihre Organiſation und ihre Beziehungen im Rahmen der Deutſchen Bank beſſer ausnützen zu können, als mit den eigenen beſchränkten Mitteln. Die zum Umtauſch des Aktienkapitals beider Banken, ſo⸗ meit wir es nicht ſelbſt bereits beſaßen, erforderlichen Aktien der Deutſchen Bank konnten wir uns beſchaffen, ohne zur Kapital⸗ erhöhung ſchreiten zu müſſen. Unter Berückſichtigung dieſes Zuwachſes hat die Deutſche Bank fetzt an 182 Plätzen Nieberlaſſungen. Daneben werden 100 Stadt⸗Depoſitenkaſſen unterhalten, von denen auf Berlin 37 entfal⸗ len. Im Laufe des Berichtsjahres haben wir 3 kleinere Nieder⸗ kaſſungen geſchloſſen. Unſere in⸗ und ausländiſchen Filialen haben zu unſerer Zu⸗ friebenheit gearbeitet. 0 Die Zahl der Konten beträgt 375 889 gegen 338 686 am Ende des Vorjahres. 8 6 Diecß Umſätze ſind von RM. 165, 282,051,000 auf RM. 207,792,606,000 geſtiegen. 0 5 Die Frage der Unkoſten, hauptſächlich der Perſonalunkoſten, bildet für uns nach wie vor einen Gegenſtand ernſter Sorge. Der Perſonalbeſtand, der zu Beginn des laufenden Geſchäfts⸗ jahres 13856 Köpfe betrug, iſt immer noch um 22 7% höher als Ende 19183 unter Hinzurechnung der inzwiſchen übernommenen Juſtitute. Obwohl die Perſonalziffer ſich gegenüber dem Vorjahre insbeſondere inſolge Beendigung des größeren Teiles der Aufwertungsarbeiten verringert hat, iſt der Geſamtbetrag der Unkoſten für die Tarif⸗An⸗ geſtellten durch eine im März 1927 eingetretene erneute Tariferhöhung wiederum geſtiegen. Bei dieſer Entwicklung konnten die bisherigen Rationaliſierungsmaßnahmen, zu denen wir mit Rückſicht auf die ge⸗ ſunkene Rentabilität des Bankgeſchäfts gezwungen find, noch keine genügende Entlaſtung des Unkoſtenkontos bringen. Daher werden wir auch weiterhin einer arbeitſparenden Organiſierung unſeres Be⸗ triebes beſondere Aufmerkſamkeit zuwenden müſſen; wir werden fe⸗ doch verſuchen, die Perſonalverminderung, die ſich im Zuſammen⸗ hang hiermit als möglich und geboten erweiſen ſollte, tunlichſt im Rahmen des natürlichen Abganges zu halten, im übrigen aber, wie bisher, den betroffenen Beamten, ſoweit ſie nicht in den Ruheſtand übergeführt werden, den Uebergang in einen anderen Wirkungskreis weitgehend erleichtern. In unſerer Perſonalpolitik verfolgen wir nach wie vor das Ziel, uns einen Stamm langjähriger bewäßrter Mitarbeiter zu erhalten. In wie hohem Maße das der Fall iſt, ergibt ſich daraus, daß bei unſerem Geſamtinſtitut 41 der kauf⸗ männiſchen und gewerblichen Angeſtellten über 35 Jahre alt ſind; in Berlin ſind etwa 36 75 ſogar über 40 Jahre alt. Leider hindert uns die ſchematiſche Arbeitszeit⸗Geſetzgebung und ihre rigoroſe Durch⸗ führung daran, auf weniger leiſtungsfähige Angeſtellte ſoviel Rück⸗ ſicht zu nehmen, wie wir es aus ſozialen Gründen wünſchen würden. Unſere ſeit Jahren verfolgten Beſtrebungen zur Ausbildung des Nachwuchſes ſind im Berichtsfahre in Berlin durch die von der Induſtrie⸗ und Handelskammer vorgenommene Gründung einer Bankberufsſchule wirkſam unterſtützt worden. Daneben blieben die von uns abgehaltenen Unterrichtskurſe in Kurzſchrift und fremden Sprachen ſowie die Veranſtaltung banktechniſcher Vorträge beſtehen. In den Erholunasheimen Johannaberg und Sellin haben im Berichtsjahre über 600 Beamte während ihres Urlaubs koſtenloſe Unterkunft und Verpflegung erhalten. In Jobannoberg haben außerdem während der Wintermonate wiederum erholunasbedürftige Kinder unſerer Beamten für die Dauer je eines Monats Aufnahme gefunden. f 5 Unſere Sport⸗ und ſonſtigen Wohlfahrtseinrichtungen haben ſich weiter bewährt. 1 8 5 5 ö Zu den einzelnen Positionen der Bilanz und der Ge und Berluſt⸗Rechnung bemerken wir folgendes: Die Noſtroguthaben bei Banken und Bankfirmen beſtehen zu mehr als 88 7% aus fremden Währungen. Die VBorſchüſſe auf verfrachtete oder lagerte Waren, lediglich mit dem Außenhandel hängende Kredite, enthalten über 95 0 ValutaVorſchüſſe. Die Reports und Lombards agegen börſengängige Wertpapiere haben wir planmäßig verringert, um die ſteigen⸗ den Kreditanſprüche des Warenhandels beſſer befriedigen zu können. Unſere Betelligung an Gemeinſchafts⸗Unterneh⸗ mungen iſt im Laufe des⸗Berichtsfahres erheblich gewachſen. Das Erträgnis der Daueruden Beteiligungen bei anderen Banken ſtellt die Einnahme aus den Dividenden für 1926 dar. Der Beſtand des Kontos iſt durch Uebernahme von Aktien des Wiener Bank⸗Vereins erhöht worden. Das Ergebnis der Deutſchen Ueberſeeſſchen Bank wird auch für das Jahr 1927 ungeachtet des ſich weiter verſchärfenden Wettbewerbs min n⸗ etinge⸗ zuſammen⸗ wiederum befriedigend werden. Auf den Konten Bankgebän de und Sonſtiger Grun d⸗ befſitz haben wir bereits in der Bilanz eine Abſchreibung von rund RM., 1,000,0Q00 vorgenommen. Zur weiteren Abſchreibung ſchlagen wir der Generalverſammlung vor, RM. 1,500,000 auf Bankgebäude und auf Sonſtigen Grundbeſitz aus dem Reingewinn zu verwenden. Da der Buchwert der Bankgebäude der Lübecker Privatbank durch kleinere Hausverkäufe ausgeglichen iſt, würde ſich nach dieſer Ab⸗ ſchreibung der Buchwert unſerer Bankgebäude und des Sonſtigen Grundbeſitzes, auch nach dem Zuwachs, den uns die Hildesheimer Bank bringt, gegenüber den jetzigen Bilanzziffern nicht erhöhen. Bet unſeren inländiſchen Niederlaſſenungen hat ſich der Anteil der Ausländer an der Geſamtſumme der Gläubiger unſexer inläudi⸗ ſchen Niederlaſſungen auf 32,8% erhöht, wovon auf Valuta⸗Gut⸗ haben 25,6% und auf Reichsmark⸗Guthaben 7,2% entfallen. Ueber 700% unſerer Währungs⸗Verpflichtungen an Ausländer und Inländer zuſammen deckt der Deviſenbeſitz unſerer inländiſchen Niederlaſſungen innerhalb der erſten fünf Bilanzpoſten. Die letzten 30% ſind leicht aus ſonſtigen Valuta⸗Aktiven und Währungs⸗Schuldnern flüſſig zu machen. Die von uns geleiſteten Bürgſchaften in Höhe von RM. 168, 972,773.35 ſind hauptſächlich im Zuſammenhange mit Repargtions⸗ Sachlieferungen und geſtiegenen Zoll⸗ Garantien gegen das Vorfahr (RM. 87,988,576.54) faſt verdoppelt. 5 Den Dr. Georg von Siemens⸗Wohlfahrtsfond ſchlagen wir vor, durch Zuwendung in Höhe von RM. 715,615.50 auf MM. 6,750,000 zu erhöhen. ö Zinſen und Gebühren haben ſich infolge der Geſchäfts⸗ nusdehnung erhöhen laſſen, obwohl bei den Zinſen die Konkurrenz um Geldeinlage, namentlich von ſeiten der öffentlichen Banken, ge⸗ winnſchmälernd wirkte und ſich in Gebühren der Ausfall der Effekten⸗ proviſion von Börſengeſchäften ſtark bemerkbar machte. Die Belaſtung mit Steuern und Abgaben iſt wieder ge⸗ wachſen. Abgeſehen von den ſonſtigen geſetzlichen ſozialen Laſten in Höhe von RM. 1, 642,619.79 ſtellten ſich im abgelaufenen Jahre die Beträge für Körperſchaftsſteuer„ auf RM 4,420,912. „ Gewerbeſtene nn!. mende 1 Dawes Helsſtun uu 5 5,%838829.59 „ Shu ſtener nr, 5 „ allgemeine Umſatzſ teuer 5 5 91,554.23 „ Arbeitsloſenverſi cherung 3 5 441,883.78 „ Grund⸗ und Gebäudeſteuer 5 5 821,558.94 „ Hauszinsſtener und Wohnungsbauabgabe 5 1 671,219.87 neriodiſche Grunderwerhsſteuer 25 8 2 500,000. verſchiedene kleinere Steuern einſchl. der Steuern unſerer Auslandsſilialen 8 2 449,225.47 zusammen E Das ſind über 8877 der Dividende. Jede dieſer Steuern wird im beſonderen Verfahren von beſon⸗ derer Stelle veranlagt und eingezogen. Jede Beanſtandung iſt bes beſonderer Stelle vorzubringen und zu verhandeln. Daß dieſe De⸗ zentraliſation und die Rechtsverſchiedenhett der einzelnen Länder in Real⸗ und Gewerbeſteuerfragen unnötig großen Beamten⸗ und Ar⸗ beitsaufwand nicht nur beim Fistus, ſondern auch beim Beſteuerten erfordert, liegt auf der Hand. Die Geſamtbeſteuerung iſt aber auch ihrer Höhe nach um ſo unerträglicher, als der Dipidendenempfang vom Aktionär nochmals verſteuert werden muß. Dieſe Doppek⸗ beſteuerung führt dazu, daß ſelbſt derjenige Aktionär, deſſen Geſamk⸗ einkommen unter R. 8,000 liegt, mehr als die Hälfte an Steuern bezahlen muß. Mit höherem Einkommen des Aktionärs ſteigt die Steuer bis auf 657,27. 5 Die Verteilung des Gewinnes der Deutſchen Bank(nach Ab⸗ ſetzung der Reſerveſtellung und Abſchreibungen) zwiſchen Steuer und Aktionär zeigt folgendes Bild: 5 5 es entfallen in Prozenten bei einem Geſamt⸗ einkommen eines Aktionärs auf die Beſteuerung aufden Aktionär bis zu R/ 8,000 52,18 47,82 bis zu R. 50,000 59,09 40,01 bis zu R. 100,000 62,81 37,19 bis zu R. 200,000 65,6 84,34 5 Einſchließlich des Vortrags aus dem Jahre 1926 von R. 4939,031.28 und nach Vornahme der Abſchreibungen auf Bankgebäude, Sonſtiger Grundbeſitz u. Mobilen von insgeſamt R. 1,168,041.27 beläuft ſich das 855 Erträgnis des Jahres 1927 auf Hiervon erhalten zunächſt die Aktionäre(nach 3b der Satzungen) 4% Divtdende auf R. 150,000, 00 ũ—ů⁵roͤ nn ne 8000 080 Von den verbleibenden„„„„„„ M. 190,521,686. beantragen wir, 5 der Reſerve zwecks Erhöhung auf.“ 77,500, 00% 0 dem Dr. Georg v. Stemens⸗ Wohlfahrts fond„ R. 715,615.50 zu überweiſen und als Abſchrelbung des Disagios auf das 6925 Dol lar⸗Dar⸗ „%% 8 ſowie als Sonder ⸗Abſchrei⸗ bung auf unſeren Grun d⸗ beſitz zur Herabminderung des Buchwertes auf 5 R. GC 48,500,000.. 1 500,000. N. 70931, 24.0 zu verwenden. 5 5 Von dem übrig bleibenden Betrage von N. 11,890,416. abzüglich R. 1,912,996.74 Vortrag auf neue 2 Rechnung erhält(nach 8 88d der Satzungen„ „der Aufſichts rot N e Wir ſchlagen vor, von den reſtlichen R. 10,912 96.71 9% Superdlolden de auf 75 1 R. 150,000, 000 mt...., 9,000,000 zu verteilen und den Ueberſchuß vonn/ 15125907 auf neue Rechnung vorzutragen. 7 Es würde demnach erhalten jede Aktie von nom. R/ 60.—: jede Aktie von nom..“ 100.—: R. 10. ſede Aktie von nom. R. 120.—: R. 12. jede Aktie von nom. R. 500.— R. 50.— Wenn die Generalverſammlung die vorſtehenden Anktrüg, 5 nehmigt, erhöht ſich das e eee e eigene Vermögen der Bank (Aktienkapital und bilanzmäßige Reſerve) zum 31. Dezember 1927 auf R. 7 90, bag. Berlin, im März 1928. Der Vorstand der Deutschen Bank 0 5 A. Blinzig S. Fehr P. Millington-Serrmann O. Schlilter . S. G. v. Stau O. Waſſermaun 5 Stellvertretend: O. Abshagen J. Berne P. Boun P. Bruns iwig W. ftehl 3. Kiehl O. Sperber K. Weigelt F. Wintermantel N. 28,521,650.39 R. 29,500,000. N R. 3,215,625. 0„ — 10% Dividende Mace FFF ͤ 25 ppe eine feine Suppe Teese Pf. für 2 Teller 1 19. Seite. Nr. 110 Samstag, ben 10. Mürz 1) Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Telephon 33369 Frühfahrsmäniel Füchse 4 Besätze N FFAUE nn Keuferi elles Ves sie Aun Grob-Reimernecher ebreucemn uur bei Fr. Becker, Michaelis Drogerie, G.2 weider 4 Leis Erstes Jpnesial- Sesäft Fr Bramtfamssfatt ungen Eger Verkstziter irn Hause. Verleren Se Koser Vorensctusge ELILEKRTROILIA NIusik Platten Apparaie nur Erstes Sanitätshaus Tel. 30468 Gegründet 1846 Tel. 30460& J Friedrich Dröll nur Qu 2, 1 Mannheim nur O2, 1 Suu THBBINDEN Gundis RUN PFE PLArrruss-EINTAGEN m. 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März, 210, Vorſtellung Ur die Theatergemeinde der Freien 5— ohne artenverkauf— Gruppe A, E, F und K: „Die Kaiſerin“ Anfang.80 Uhr Sonntag, ben 11. März, 211. Vorſtellung Abonnement& 28, hohe Preiſe: „Tiefland“ Montag, den 12. März, 212. Vorſtellus 925 die Schüler der Volksſchulen Tubwigsbafens— ohne artenverkauf— „Wilhelm Tell Anfang.30 Uhr Montag, den 12. März, 218. Vorſtenlung Außer Abonnement(Vorrecht), hohe Preiſe: g. Gaſtſplel Eugen Klöpfer mit Enſemble: „Baumelſſer Solne ß Anfang.80 Uhr Siengtag, den 18. März, 214. Vorſtellung Abonnement F 26, mittlere Preiſe: „e r Zigenne rb ton“ Mittwoch, den 14. März, 218. Vorſtellung Abonnement B 28, kleine Preiſe: „Coeur Bube“ Donnerstag, den 15. März, 210. Abonnement 5 28, mittlere „Schinder ban ne“ Freitag, den 18. März, 217. Vorſtelung: Abonnement A 27, mittlere ae: „Samſon und Pall Samstag, den 17. März, 218. Vorſtellung Abonnement O 20, mittlere Preiſe: „Dan Gib chen des Eremiien“ Anfang.80 Uhr Sonnta N40 den 18. März, 1 Vorſtellun mittags⸗Auffü ru e kleine Pre de: . Sonntag, den 18. März, 220. Vorſtelln Abonnement B 28, hohe Preiſe! 10 „Rigolelte“ Anfang.0 Uhr Anfang.90 Uhr Anfang.30 Ut erstellung reiſe: Anfang.80 Ut Anfang.90 Ußr Anfaucz.80 Uhr Anfang 70 Uhr V 6 mit Walter Rilla Faul Czinner Carl Freund dirlglert Teppich- u. Lindleum-Haus und vornehmstes E 3,9 BRUMLIK E 3, 9 Famlllen- Kaffee 9 Stastspreſt des Deutschen Felches 1927 das Übsralf bevofzugte und beneldets 4 LT R A P H 0 N verglelehend hören bevor man einen Musik-Apparat kauft. NB. Nichts von den Ultraphon Welleumdern als„sbensogut“ sich aufrsden lassen. Nur Tonkünstlerhaus M1, 4 Sg. APPARATE u. Musikplatten aller neben Marken Tafeldekorationen Brautstrauge Brautkränze in bester Ausführung. Oskar Prestlaarl N 3, 7/8 Tel. 23939 N 2, 10 u.„ 46/48 0 20335 R Wasser 0 Licht 7 Warme 5 Radio Bede-BIrichifurgern Beleuctuurgskerper ecti- U. 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Nr. 119 Die Marks der 2 etten-Buchdah MANNHEIM Beffer d Beff weren in den bekermit qufen Qlalifsfen zu Diedrigsfen Preiser Blgere Febrik fur Steppclecker, Daurerclecker, Mafreger, CHeiselenqgues 0 7, 10 O 7. 10 W Noelle Spezlalhaus für Damen-Konfekflon Kemefsir. e 4, 1 L Efleage Stets Eingang von Frübjahrs-Nouheiten Mäntelnn Kleidern RKostiimen u. Blusen Seals Ecke: Auf Odeon: Michael Bohnen in „Die Meistersinger von Nürnberg“. Fliedermonolog. Odeon- FTColumpia- Electric- Musik- Plaffſen, Apparaſe Reparalur-Werksfälffe aller Sysſeme Flügel— Planos— Eigne leſe-Abiellung Mannheimer Musikhaus 0 GRE UL— — TEE 2 Gfeulichs Tee Russ Mischung ½ Pd..80 Geylon Gold- Peces%„.80 Gesellschafts- Tees„%„ 2. N A, 13 Kunsfsfrage N A4. 13 Bellen Röplein Elastic: Vollgummi Seit 1907 en bade Trschef- Erster Fist Ft Aucgumml-Autdzubeftör-Vulkantsaton gobcyear- Mlchelſg- Pfrel- P. J. ⸗ Phoentt 8. 8. 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Chempavert Ludwig Jubelsk Gaston, sein Sohg Gerd Fricke Geraldine. seine Jochter Gertrud Kanitz Aurora, 5 Schwest. Annemarie Steinsieek Lord Asher Manfred Fürst Boucatel Eugen Klöpfer Grätin von Lg Tour Margatete Hrupby Vicomte von Listrag Werner Pledath Leclere Martin Wolfgant . Alired Tragau A D O L L o Tesche 992 Hr aue, Ger fibäantemwrstelatg iner der Stärksten Hrfoige der letzten n 80 urteilt Mannheims Presse über den beisplellesen Publikamserfolg von BROAD WAV Akte nacktes. grelles Amerika In der Premièrenbesetzung 8310 Broadway-Glrls Jazzorehester Vorverkauf; Spiegel& Sohn, G 7. 91 Heehel, O. 10 n. an der Theaterkasse von 10 1 Uhr m. ab hr gehfinet. Tel. 416 Lud Wigshafen:; Reisebüro Karl Kohler, Kaiser Wubelstr. U. 1. im Kiosk 10. item frahnteuzpen R 7, 36 0 755 noch einige K 6 r aufgenommen 5515 en,— Auskunft und Anmeldungen: Mittwoch u. ei 191 Uhr 15 5 „ ierisne 9 Ager. Tipudad, Venezuela, Curagac, Columbien, Rana nis, Costs Nies, Guatemala Mis dem Motorschiff nino 1. 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