Mittwoch, 14. März Beilagen: Sport Mikkag⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Srauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Recht Preis 10 Pfg. 1928 Nr. 125 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Voraus ahlung je einſp Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Füs Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ Walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Allflakt zur Abrüſtungskonferenz Die ruſſiſche Delegation iſt Lilwinow und 14 Perſonen = Genf, 14. März.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Geſtern nachmittag 5 Uhr iſt mit dem Berliner Zug die ruſſiſche Delegation, insgeſamt etwa 14 Perſonen, mit Litwin ow und Lunartſcharski an der Spitze in Genf eingetroffen. Auf dem Bahnhof war ein außerordentlich ſtarker polizeilicher Schutz aufgeboten, insbeſondere war die Geheimpolizei ſtark vertreten. Der Zugang zum Perron war für das Publikum und die Reiſenden geſperrt. Die Preſſe wurde nur unter Vor⸗ weis ihrer Ausweiskarten zugelaſſen. Die Delegation wurde ſofort nach ihrer Ankunft in drei Autos, wobei neben dem Chauffeur ein Geheimpoliziſt Platz nahm, ins Hotel Bellevue gefahren. Das Hotel befindet ſich nur einige Schritte vom Völkerbundsſekretariat entfernt. Ueber die Abſichten der ruſſiſchen Delegation iſt bis jetzt noch nichts bekannt. Auf eine Anfrage, warum die Dele⸗ gation ſchon heute in Genf eingetroffen ſei, während die Ta⸗ gung der Abrüſtungskommiſſion erſt Donnerstag beginnt, wurde geantwortet, die Delegation müſſe zuerſt das vor⸗ liegende Material ſtudieren. Anterredung Litwinows mit Graf Vernſtorff = Genf, 14. März.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Gegen ½7 Uhr begab ſich der Führer der ruſſiſchen Delegation, Litwinow, ins Hotel de Bergere, wo er eine längere Unterredung mit dem Führer der deutſchen Delegation, dem Grafen Bernſtorff hatte. Zweck der Unterredung war ein Meinungsaustauſch über die Stellungnahme der beiden Delegationen zu den Fragen, die auf der Tagesordnung der vorbereitenden Abrüſtungskommiſſion ſtehen. Schärfſte Pariſer Kritik an der lletzten Ratstagung V Paris, 14. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die in Paris allgemein vorherrſchende Anſicht, daß die ſoeben abgeſchloſſene Völkerbundratstagung in jeder Beziehung ein Mißerfolg iſt, kommt heute in einem Leitartikel des „Petit Pariſien“ deutlich zum Ausdruck. Das Blatt ſtellt feſt, daß es dem Rat nicht gelungen ſei, auch nur in FFFFFFCFFCCCCCCCCCTVVVVVVUVUDUVUVUVUVUVUVUVœVœUVœUVœVœV VVV Agrarde batte im Reichstag Berlin, 14. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichstag erledigte geſtern einen Teil des Notprogramms glatt und reibungslos, und zwar zunächſt die beiden agrari⸗ ſchen Geſetzentwürfe: Ueber Einfuhrſcheine für Schweine und Schweinefleiſch und über die Herabſetzung des Gefrierfleiſchkontingentes. Nach dem Lärm der Sozialdemo⸗ kraten hätte man glauben müſſen, daß gerade an dieſem Punkte die ſozialdemokratiſche Oppoſition wie ein Sturzbach hervorbrechen würde. Allein man ſchickte eine Frau vor, die Abg. Wurm, die gegen die„ſehr weitgehenden“ Maßnahmen der Regierung als einer„antiſozialen Maßnahme“ polemi⸗ ſterte und der Not der Jandwirtſchaft die der Konſumenten entgegenſtellte. Herr Schiele, der Ernährungsminiſter, betonte darauf:„Die agrariſche Produktion kommt bei den gegenwärtigen Verhältniſſen nicht mehr auf ihre Koſten. Die künftige Verteilung des nunmehr nur noch 50000 Ton ⸗ nen ſtarken Gefrierfleiſchkontingentes ſoll künftighin nur an„dichtbevölkerte“ Gebiete zur Verteilung kommen. Der Vertreter der Demokraten führte aus, daß der Land⸗ mirtſchaft beſſer gedient ſei durch Aufhebung der Futter⸗ mittelzöl le. die Gefrierfleiſchvorlage dagegen überſchreite das Notprogramm. Die beiden Entwürfe gingen ſchließlich an den handels⸗ politiſchen Ausſchuß, ohne daß, worüber die Kom⸗ muniſten ihren Aerger nicht verhehlten, die ehemaligen Koalitionsparteien ſich überhaupt zu Worte meldeten. Der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft hat dem Reichstage aus den Verhandlungen des landwirt⸗ ſchaftlichen Unterausſchuſſes des Enqueteausſchuſſes einen Vorbericht über die Verſchufdungsverhältniſſe der deutſchen Landwirtſchaft zugehen laſſen. Noch einfacher geſtaltete ſich die Ausſprache über das ſoge⸗ nannte Ueberleitungsgeſetz, durch das die Straf⸗ rechtsvorlage auch für den neuen Reichstag gelten ſoll. Ge⸗ heimrat Kahl, als Vorſitzender des Strafrechtsausſchuſſes bezeichnete als den Zweck dieſer Vorlage die Sicherſtellung der in 62 Sitzungen geleiſteten Arbeit, da ſonſt die Früchte eines Jahres verloren wären. Keine Partei verſchloß ſich ſeiner dringenden Mahnung, ausgenommen die Kommu⸗ niſten, denen der ſozialdemokratiſche Abgeordnete Lands⸗ berg mit erfreulichem Schneid über den Mund fuhr. Die dritte Leſung, die durch den kommuniſtiſchen Widerſpruch ver⸗ hindert wurde, bleibt noch nachzuholen. Angenommen wurde weiter das vom Wohnungs⸗ ausſchuß aufgeſtellte Bauprogramm, das der Woh ⸗ nungsnot planmäßig beikommen will. Voraus⸗ bereits in Genf eingetroffen einer einzigen Frage, die ihm unterbreitet wurde, eine befrie⸗ digende Löſung zu finden. Nach vielen Reden und Proteſten ſei alles auf die nächſte Tagung verſchoben worden. Das ſei angeſichts der bevorſtehenden allgemeinen Wahlen in Frank⸗ reich und Deutſchland umſo ärgerlicher, denn die zu Ende gegangene Ratstagung ſei nicht geeignet, das Vertrauen in den Völkerbund zu heben. Bezüglich des polniſch⸗litauiſchen Konflikts wirft der Leitartikler dem Völkerbundsrat vor, er habe gegen⸗ über Woldemaras zu viel Nachſicht an den Tag gelegt. Der Beſchluß des Völkerbundsrates in der ungariſchen Waffen⸗ ſchmuggelaffäre iſt ebenfalls nicht nach dem Geſchmack des „Petit Pariſien“, Das Blatt behauptet, die Kleine Entente beſitze ein umfangreiches Aktenmaterial, aus dem hervorgehe, daß die in St. Gotthardt aufgefundene Waffenſen dung nicht die einzige ſei, die nach Ungarn geſchickt wurde. Die Kleine Entente habe jedoch darauf verzichtet, dieſe Doku⸗ mente vorzulegen, da ſie aus verſchiedenen Gründen davon abſehen wollte, Italien auch nur die kleinſte Verlegenheit zu bereiten. Frankreich habe ſein möglichſtes in der Angelegen⸗ heit getan, doch die Löſung, die erforderlich geweſen wäre, ſei nicht zuſtande gekommen. Das Problem der ungariſchen Optanten habe ebenfalls nicht eine einwandfreie Behand⸗ lung gefunden. Durch ſeinen Beſchluß, die Angelegenheit einem gemiſchten Tribunal zu unterbreiten, habe der Völker⸗ bundsrat denjenigen vom September umgeſtoßen. Wahrſchein⸗ lich habe er ſeine frühere Entſcheidung in der Hitze der Debatte vergeſſen. 8 i. „Petit Pariſien“ meint zum Schluß, es ſei notwendig, daß den Beſchlüſſen des Völkerbundsrates Beachtung verſchafft werde, aber ſeine Entſchließungen müßten den Eindruck er⸗ wecken, daß ſie das Reſultat reiflicherer Erwägungen dar⸗ ſtellen. Wenn der Rat nicht imſtande ſei, eine Angelegenheit ſelbſt zu entſcheiden, ſo müſſe er ſie ſorgfältig ausgewählten und kompetenten Richtern überweiſen. Die Idee der Schiedsgerichts barkeit habe ſeit der Entſtehung des Völkerbundes große Fortſchritte gemacht. Faſt alle Fragen könnte man Schiedsgerichten unterbreiten. Der Völkerbunds⸗ rat habe die notwendige Autorität es zu tun und die Mittel, die Autorität zu bewahren und zwar durch eine beſſere und würdigere Auffaſſung der Rolle, die der Rat in der Welt zu ſpielen habe. geſetzt, daß das Ausland die nötigen Gelder her⸗ leiht. Die Mitteilungen über den Verkehrsetat beendeten den arbeitsreichen Tag. Leider wurde unter anderem auch der Antrag der Demokraten und der Deutſchen Volkspartei, für die Fertigſtellung des Zeppelinluftſchiffes zwei Millionen zu bewilligen, abgelehnt. Es iſt zu hoffen, daß die erforderlichen Mittel noch beigebracht werden. Heute beginnen die Beratungen zum Wehretat, in deren e die Forderung für das Panzerſchiff& ſtehen ürfte. Erläulerungen zum Freigabegeſetz Eine amtliche Verlautbarung aus Berlin gibt einige zweckdienliche Erläuterungen zum amerikaniſchen Freigabe⸗ geſetz. Nach dieſer erhalten bekanntlich die deutſchen Berech⸗ tigten vorerſt nur 80 v. H. ihres Eigentums, während die reſtlichen 20 v. H. zuſammen mit anderen für dieſe Zwecke verfügbaren Beträgen zur Deckung der von der dazu einge⸗ ſetzten Kommiſſion anerkannten amerikaniſchen Schadenerſatz⸗ forderungen verwendet werden, um ſpäter aus den eingehen⸗ den Entſchädigungszahlungen erſtattet zu werden. Da die Einhaltung der 20 v. H. die Freigabe erſt ermöglicht, wird der„Allen Propenty Cuſtodian“ in Waſhington von den deut⸗ ſchen Freigabeberechtigten die Abgabe der Erklärung verlan⸗ gen, daß ſie mit der vorläufigen Zurückbehaltung der 20 v. H. einverſtanden ſeien. Dieſe Erklärung iſt zweckmäßig gleich dem Antrag auf Freigabe beizufügen. Hat der deutſche Berechtigte bereits in Amerika einen Vertreter, ſo wird auch dieſer Vertreter die Erklärung des Einverſtändniſſes für ſeinen Klienten abgeben können, falls er von ſeinem Auftraggeber eine Vollmacht vorlegen kann, die ihn zur rechtswirkſamen Abgabe der Erklärung ermächtigt. Nach den Beſtimmungen des Geſetzes ſind die Anträge auf Freigabe innerhalb eines Jahres zu ſtellen. Wird dieſe Friſt verſäumt, ſo werden die Vermögensgegenſtände als Eigentum der deutſchen Regierung behandelt und zur Befrie⸗ digung der amerikaniſchen Forderungen gegen Deutſchland verwendet werden. Dieſe Friſt dürfte auch für die Vorlegung der Einwilligungserklärung gelten und zwar dergeſtalt, daß Anträge, wenn die Einwilligungserklärung nicht beiliegt, von der Berückſichtigung bis auf weiteres zurückgeſtellt und ſchließ⸗ lich als nicht rechtzeitig eingegangen angeſehen werden, wenn die Einwilligungserklärung nicht innerhalb der für die Stel⸗ lung des Freigabeantrages vorgeſehenen Friſt von einem Jahre noch nachgereicht wird. * Jugofſlaviens König beſucht Englaub. König Alexander von Jugofſlavien beabſichtigt, König Georg von England Ende Das befriedigte ungarn Die große Rede des Grafen Bethlen [Von unſerem Wiener Vertreter) In Ungarn iſt man jetzt mit Genf zufrieden und man ſpendet dem Völkerbund wieder einmal Anerken⸗ nung. Die Stimmung war nicht immer ſo freundlich und es gab Zeiten, in denen ſtatt der ſanften Schalmeien bittere und aufgeregte Worte ertönten. Selbſt ein ſo zurückhaltender und kaltblütiger Mann wie der Miniſterpräſident Graf Bethlen redete von einem„böſen Faſchingsſcherz“ und zwar in nicht mißzuverſtehender Anſpielung auf die Tätigkeit des Vülker⸗ bundes. Doch das iſt nun alles vorüber und Graf Albert Apponyi, der in Genf ſeine großartigen rhetoriſchen Gaben nicht zum erſtenmale hell leuchten ließ, wird als Triumphator gefeiert. Der greiſe Staatsmann, der ſo friſch und tapfer für ſein Vaterland zu kämpfen weiß, verdient die Ehrungen ſicher⸗ lich. Doch hat dieſelbe Perſönlichkeit nicht noch im September eine Niederlage erlitten, Chamberlain auf der gegneriſchen Seite geſehen und erlebt, daß der rumäniſche Außenminiſter Titulescu das Feld mit ſeinen Anſichten behauptete? Jetzt aber billigte der Völkerbundsrat in dem langwierigen ungariſch⸗ rumäniſchen Optantenſtreit— bei dem es ſich um die beſchlag⸗ nahmten Liegenſchaften von etwa 250 Ungarn im Werte von rund 300 Millionen Goldkronen handelt— den von Budapeſt vertretenen Standpunkt, daß nicht polititiſche, ſondern lediglich juriſtiſche Geſichtspunkte zu entſcheiden haben. Das Schie ds⸗ gericht, aus dem Rumänien ſeinen Vertreter grollend zu⸗ rückgezogen hatte, ſoll, um zwei Abgeſandte von ehemals neu⸗ tralen Staaten vermehrt, die richtige Löſung ſuchen und finden. Ebenſo iſt für Ungarn aller Grund vorhanden, mit der Ein⸗ ſtellung des Völkerbundsrates zur St. Gottharder Waffen⸗ Affäre zufrieden zu ſein. Erinnert man ſich, welchen Staub die Aufdeckung der Angelegenheit durch öſterreichiſche Zollorgaune aufwirbelte, welche Staatsaktionen beſonders von Seite der kleinen Entente durch die myſteriöſen vier Waggons mit Ma⸗ ſchinengewehren ausgelöſt wurden, dann erſcheint die Ver⸗ tagung der leidigen Angelegenheit bis zur Juniſitzung des Völ⸗ kerbundsrates als eine milde Maßregel. Von den hochnotpein⸗ lichen„Inveſtigationen“ war ja zuletzt überhaupt nicht mehr die Sprache und die fachmänniſchen Unterſuchungen, die ſich das Dreierkomitee in den nächſten Monaten offen hält, werden der Ehre des ſtolzen Ungarn gewiß nicht nahetreten. Wie iſt dieſer tiefgreifende Wandel in den Geſinnungen der Mächtigen gegenüber einem kleinen, beſtegten, zerſtückelten Lande zu erklären? Die Frage iſt leichter geſtellt als beant⸗ wortet. Während Oeſterreich nach dem Ende des grauenvollen Krieges überall Sympathien genoß, während es in ſeinem größten Schmerze wenigſtens Teilnahme erweckte, wurde Ungarn zunächſt hart angefaßt und der völligen Vereinſamung anheimgegeben. Die Diplomatie verhielt ſich ablehnend, die Politik ließ Ungarn fallen und wenn in England gelegentlich eine vereinzelte freundlichere Stimme erklang, ſo war dies ſchon ein vielbemerktes Ereignis. Es gab ſogar vorüber⸗ gehend einen regelrechten, von der Arbeiterſchaft getragenen internationalen Boykott gegen das Land Nikolaus von Horthys. Als dann die traurigen Tage des„weißen Schreckens“ kamen— der rote Terror unter Bela Kun war voraus⸗ gegangen— und als ſchließlich der Franc⸗Fälſcherſkandal ſeinen ſpannungsvollen Verlauf nahm, da ſchien es bisweilen, als wäre das alte treue Glück doch von Ungarn gewichen. Die maßgebenden Perſönlichkeiten in Budapeſt ließen freilich niemals die Köpfe hängen; auch lehnten ſie immer die billige Weisheit ab, daß man ſich nach der Decke ſtrecken müſſe. Sie legten ihren ererbten Stolz nicht ab, ſie kümmerten ſich wenig um die öffentliche Meinung in Europa und ſie hörten nicht auf, ihren ſtaatsrechtlichen Idealen treu zu bleiben und den Traum des machtvollen Ungarn, des wiedererſtehenden Stephansreiches weiter zu träumen. Dabei kam ihnen allerdings die Tatſache zu ſtatten, daß die magyariſche Sprache einen für den Fremden nicht leicht zu durchdringenden Schutzwall bildet. Die ungariſchen Führer haben eine feine Witterung für das, was in der Welt geſchieht und ſie tröſteten ſich bei dem Ge⸗ danken, daß der kleine Staat am Mittellauf der Donau infolge ſeiner geographiſchen Schlüſſelſtellung doch ſeinen Anwert finden müſſe. Und die Optimiſten behielten recht. 9 3 2 Damit iſt jedoch das Geheimnis der erſtaunlichen Schick⸗ ſalswende noch nicht entſchleiert. Will man aber ermeſſen, wie ſehr ſich Ungarn heute wieder fühlt, dann genügt es nicht, ſich das Genfer Schauſpiel vor Augen zu führen. Viel auf⸗ ſchlußreicher iſt eine große Pogrammrede— groß in jedem Sinn, denn ſie umfaßt nahezu drei engbedruckte Zeitungs⸗ ſeiten— die Graf Bethlen jüngſt vor ſeinen Wählern in Debreczin hielt und die— bezeichnend genug— von ſtür⸗ miſchen Huldigungen für— Muſſolini begleitet war. Der Duce, das iſt eben jetzt die neueſte Mode in Ungarn, ſo etwa wie vor Jahrzehnten, wo der Koſſuthkult in prangender Blüte ſtand. Graf Bethlen ſprach nicht wie der Miniſterpräſtdent eines Kleinſtaates, nicht wie ein Staatsmann, der um Gunſt buhlt und den Starken nachläuft, ſondern wie jemand, der ſeiner Kraft bewußt iſt und der mit der geballten Fauſt for⸗ dernd auf den Tiſch zu ſchlagen wagt. Er rückte den Vertrag Ungarns mit Italien in den Mittelpunkt und deutete an, daß dieſer mehr beinhalte und bedeute, als man ahne. Dank die⸗ ſem Abkommen könne der ungariſche Staat aus ſeiner Iſo⸗ liertheit heraustreten, denn der Vertrag knüpfe die beiden Nationen„mit unlösbaren Banden“ aneinander und ver⸗ anlaſſe ſie zu einem gemeiinſamen Vorgehen. Trotzdem ſei Un⸗ garn bereit, mit ſeinen Nachbarn zu einem beſſeren Ein⸗ vernehmen zu gelangen, aber nur auf Grund von Beratungen April oder Anfang Mai einen offiziellen Staatsbeſuch ab⸗ zuſtatten. von Staat zu Staat. Die Kleine Entente als ſolche dürfe ſich nicht einmengen und vor allem müſſe Dr. Beneſch, dev fliſchen 9. Seite. Nr. 1235 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] Mittwoch, den 14. März 1928 Aſchechoſlowakiſche Außenminiſter, es aufgeben, das Spiel der iguren auf dem Schachbrett beherſchen zu wollen. Graf elhlen erhob gegen ihn den Vorwurf, nur er ſei daran ſchuld, daß Ungarn mit Jugoſlawien nicht noch beſſer ſtehe. Indeſſen viel wichtiger war das, was Graf Bethlen, der ſonſt Verſchloſſene und Vorſichtige, diesmal über die Friedens⸗ verträge ſagte und wie er es ſagte. Gegen die kleine Entente ſcökwen bet vermied er auf ein im Jahre 1924 in Genf abge⸗ ſchloſſenes Protokoll, das eine„normale Atmosphäre“ ſchaffen ſollte. Dies gelang jedoch nicht, weil wie der Miniſterpräfi⸗ dent außrief,„der Vernichtungsfeldzug gegen die ungarſſchen Meinderheiten, die gewaltſamen Repatriierungen, die Kon⸗ ſtskationen, Sequeſtrierungen, der Vernichtungsfeldzug gegen die ungariſche Kultur, weil all dies kein Ende genommen 1 Er wandte ſich dann gegen die Anſchuldigung, daß ein Land, ſein Volk Irredentismus treibe und erklärte: Sollte es irredentiſtiſch ſein, wenn wir die Ueberprüfung der riedensverträge fordern? Wenn wir das tun, ſo tun wir das ja im Beſitze von gewichtigen Rechtstiteln.. Es iſt über jeden Zweifel erhaben, daß an dem Punkte des Donaubeckens, an dem wir Ungarn leben, der Friede durch die Friedens⸗ verträge nicht endgültig geſichert iſt..“ Graf Bethlen kam dann auf Elſaß⸗Lothringen und Polen zu ſprechen und er⸗ klärte wörtlich;„Wir haben nicht bloß eine Provinz verloren, Ungarn iſt zerſtückelt worden. Unſer Fall iſt nicht der Elſaß⸗ Vothringens, unſer Fall iſt der Polens. Deutſchland konnte auf eine Provinz verzichten; wir können nicht auf ein Drittel unſerer Nation freiwillig und für immer Verzicht leiſten. Das ungariſche Volk würde den Staatsmann kreuzigen, der einen zweiten Trianonvertrag unterſchriebe.. Wenn ein Rock ſchlecht zugeknöpft ſei, ſo bleibe klugerweiſe nichts übrig als ihn aufzuknöpfen und dann wieder vernünftig zu ſchlie⸗ ßen.„Nein, auf den heutigen Grenzen kann kein endgültiger Friede aufgebaut werden, auf ihnen vermag man lediglich einen Kerker aufzurichten“. Und nochmals:„Wir brauchen andere Grenzen!“ Es iſt das erſtemal, daß Graf Bethlen ſo offen, ſo be⸗ immt, ſo nachdrucksvoll ſprach, daß er den Faden aufgriff, den ihm Lord Rothermere, der Londoner Zeitungskönig, zu⸗ eworfen hatte, Ungarn und Oeſterreich— welcher Gegenſatz m Auftreten und in der Wirkung! Als Dr. Seipel für die Südtiroler um Menſchlichkeit warb, da erhob ſich Muſſolini drohend, da kündigte er herzlos Taten an, da glaubte er den armen Staat, der nur für 250 000 Stammesgenoſſen um Ge⸗ rechtigkeit gebeten hatte, mit einer Strafpredigt heimſuchen zu dürfen. Wie ganz anders weiß aber Graf Bethlen, der reund, Verbündete und Bewunderer des Duee, ſeine For⸗ derungen zu erheben, für die ungariſche Nation eine Lanze einzulegen und gegen das Diktat der Gewalt aufzubegehren i geſtützt durch Italien, vom Beifall Italiens begleitet! Muſſolint macht eben Unterſchiede. Die große Rede des ungariſchen Miniſterpräſtdenten, die auch auf die innerpoli⸗ tiſchen Verhältniſſe einging, iſt eine bedeutſame Kundgebung geweſen, eine ſcharfe Abſage an den Oſt⸗Locarno⸗Gedanken des Dr. Beneſch und ein bemerkenswerter Proteſt gegen das 1 7 geſchichtliche Unrecht, das Ungarn nicht ſtumm Kliagen R. Oh Die Deutſchen⸗ Verhaftungen in Rußland Berlin. 14. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Berhaftungen ber deutſchen Ingenieure und Angeſtellten in Sowfetrußland, von denen die Perſonalien des ſechſten Feſt⸗ genommenen noch nicht ermittelt ſind, werden von unſeren amtlichen Stellen noch immer mit größter Zurückhal⸗ tung behandelt, Wir möchten es dahin deuten: Man wünſcht bei ung umſo korrekter vorzugehen, je gröblicher vom Mos⸗ kauer Bolſchewismus gegen allen internationalen Takt ver⸗ ſtoßen worden iſt. Immerhin bezieht ſich dieſe Zurückhaltung doch nur auf das Auftreten in der Oeffentlichkeit. In der Verurteilung der Barbarei, deren die Sowjetunion hier nicht 1 erſten Male ſich ſchuldig gemacht hat, iſt das amtliche eutſchland mit dem nichtamtlichen natürlich ſich einig. Be⸗ ſonders entrüſtet iſt man über Rykows Rede, die ganz offen⸗ ſichtlich der Unterſuchung vorgreift und das Urteil geradezu R Bei der Ueberprüfung des Falles kommt n dann immer wieder auf die Frage zurück: Warum ſtellen die Ruſſen dergleichen an, was veranlaßt ſie zu bdieſen Uebungen, die wie alle Fügen kurze Beine haben müſſen? Die private Induſtrie, ſoweit von ihr in Rußland Überhaupt die Rede iſt, kann doch keinen Schritt unterneh⸗ men, ohne von unterſchiedlichen Funktionären des Sowjet⸗ ſtaats revidiert und immer wieder ſuperrevidiert zu werden. Auch bei den Unternehmungen, bei denen die deutſchen In⸗ genſeure und Werkmeiſter tätig waren, hat es an dieſen öwfetruſſtſchen Oberkontrolleuren nicht gefehlt. Wenn wirk⸗ ich Sabotageakte geplant waren oder vorkamen, hätten ſie ſie doch verhindern können und verhindern müſſen. Wie man alſo dieſe Dinge dreht und wendet, immer mündet man bel dem Schluß: Die Ruſſen haben mit dem landesüblichen Schlen⸗ Iran. den das Sowfetſyſtem nicht beſeitigte, nur ins Gi⸗ gantiſche mehrte, Maſchinen und Einrichtungen verkom⸗ men laſſen und bemüht ſich nun um ein ausländiſches und politiſches Alibi. Wie wir hören. hat ſich übrigens ein Direktor der A..G. nach Moskau begeben, um in Gemeinſchaft mit der Botſchaft die meitere Aufhellung der Affäre zu betreiben. In dieſer Botſchaft ſelber herrſchen frellich allzu betonte duſſophile Strömungen, Graf Brockdorff⸗Rantzau wird ſeinem Herzen ſchon noch einen Stoß geben müſſen. Es iſt ſelbſtverſtändlich. daß der geſtern zurückgekehrte Reichsaußenminiſter ſich gleich heute über die Ver⸗ Hbaftungen im Donetzgebiet Bericht erſtatten laſſen wird, ebenso wie er heute in ſeinem Vortrag beim Reichspräſtden⸗ len auch über dieſe Dinge ſprechen wird. In den Blättern begegnet man jetzt vielfach der Erwartung, daß die Reichs⸗ regierung nunmehr die Beſprechungen mit den ſogenannten ruſſiſchen Wirtſchaftsdelegierten abbrechen wird. Dieſe Erwartungen haben wir bereits am Montag hier ausge⸗ ſprochen. 5 Bemerkenswert erſcheint uns auch, daß der„Vor⸗ wärts“ die Motive, von denen die Sowjetruſſen ſich haben leiten laſſen, genau ſo beurteilen, wie das hier geſchehen iſt. Auch der„Vorwärts“ ſchreibt:„Nehmen wir übrigens den faſt undenkbaren Fall hier an, die Anklagen wären be⸗ 5 gründet, welch vernichtendes Urteil würde dann die Sowjet⸗ red über die Zuſtände im eigenen Land gefällt haben. Man ſtelle ich vor, ähnliche Beſchuldigungen würden gegen im Ruhrgebiet tätigen engliſchen oder franzöſiſchen In⸗ genieure erhoben werden. Welch N Gelächter würde Unter den deutſchen Arbeitern ausbrechen!l“ Der„Vorwärts“ reſümiert ſich ſchließlich gleich uns, daß man Sündenböcke für das totale Verſagen des ruſ⸗ 5 Induſtrieplanes gebraucht hat, um die Auf⸗ wmmerkſamkeit der ruſſiſchen Arbeiter von den Sünden und der Unfähigkeit der eigenen Regierung abzulenken. Nur die„Rote Fahne ſtellt ſich— dafür wird ſie be⸗ zahlt— mit flammenden Sch:vertern vor die Sowjetregie⸗ kung und ihre Praktiken. Her deutſche Handel mit Frankreich. Im franzöſiſ 1 1 ü ran dritter Stelle. Der deutſche port na 95 Millione Waben N rauzü⸗ nahe. In der Näle Badische Politik Der Haushaltsausſchuß ſetzte am Dienstag die Beratung über den Etat des Auſtiz⸗ miniſteriums fort. Ein kommuniſtiſcher Antrag auf Auf⸗ hebung der Fürſorgeerziehung wurde abgelehnt und der Etat der Fürſorgeerziehung genehmiat. Ueber die Strafanſtal⸗ ten, die ſodann Gegenſtand der Erörterungen waren. wird das Juſtizminiſterium in den nächſten Tagen eine umfang⸗ reiche Denkſchrift vorlegen. man darauf hin. daß der Zuſchuß für die Strafanſtalten von 900 000 Mk. vor dem Krieg auf über 2 Millionen Mk. geſtiegen ſei. Der Miniſter begründet das Anwachſen der Zahl im Bud⸗ get mit dem Anwachſen der Bezüge der Beamten, den Aen⸗ derungen bezügl. Arbeitszeit und den neugeregelten Urlaubs⸗ verhältniſſen, auch mit dem Wegfall des Aufſichtsdienſtes des Militärs. Nach Mitteilung des Miniſters hat der reine Staats⸗ zuſchuß für einen Gefangenen heute die Höhe von.46 Mk. er⸗ reicht, während er 1913 1,23 Mk. betrug. Von demokratiſcher Seite wies man auf den Wert der Gefangenenzeitung hin. Weiterhin wurde die Frage der Konkurrenz der Gefangenen⸗ arbeit gegenüber dem Handwerk eingehend erörtert. wobei von ſozialdemokratiſcher Seite verlangt wurde, daß man von den alten Arbeitsmethoden zu einer modernen Beſchäftiauna der Gefangenen übergehen müſſe. In der allgemeinen Debatte wurde von Zentrumsſeite die Frage der ſanitären Einrichtung der Gefänaniſſe angeſchnitten. Ein Mitalied der Bürgerlichen Vereinſaung regte an. ob nicht Gefangene zeitweiſe der Landwirtſchaft für ihre Arbet⸗ ten zur Verfügung geſtellt werden könnten. Eine derartige Vermietung von Gefangenenkraft lehnte der Juſtizminiſter grundſätzlich ab. Ein Konkurrenzkampf mit dem Handwerk iſt nach Mitteilung des Miniſters nicht vorhanden, da das Mini⸗ ſterium in ſtändiger Fühlung mit den Organiſationen der Handwerker ſteht. Man könne ſagen, daß in Baden ein mo⸗ derner humaner Strafpollzug ausgeübt werde, den Charakter der Strafe dürfe der Strafvollzug nicht vollkommen verlieren: in geſundheitlicher Hinſicht und ſanitärer Beziehung werde im Rahmen des Möglichen alles erforderliche geſchehen auch auf die pſychiſche Behandlung werde dauerndes Augen⸗ merk gerichtet. Bei dem außerordentlichen Etat der Strafanſtalten wurde der Betrag von 150 000 Mk. für bauliche Verbeſſerungen im Bezirksgefängnis Mannheim bewiſligt. Ein volksvarteilicher Abgeordneter bezeichnet die Zuſtände im Bezirksgefängnis am Schloß in Mannheim als völlig Unhaltbar. Bei den Einnahmen der allgemeinen Juſtiz⸗ verwaltung wurde ein volksparteilicher Antrag, die Einnahme⸗ poſttion um 300 000 Mk. zu erhöhen, gegen 4 Stimmen ab⸗ gelehnt und der entſprechende Titel genehmigt. Am Nachmittag begann der Haushaltsausſchuß mit der Beratung des Fnnenminiſteriums. Der Miniſter teilte mit, daß die Zahl der Beamten im Miniſterium von 156 auf 149 herabgeſetzt werde. Die Anforderung für Stellvertretung und Dienſtaushilfe im Miniſterium wurde von 80 000 Mk. auf 70 000 Mk. ermäßigt. Ein Antrag der bürgerlichen Vereini⸗ gung, die Dienſtreiſekoſten um 5000 Mk. zu ermäßigen, wurde abgelehnt. Bei der Beratung des Etats des Verwaltungs- gerichtshofes wies ein Vertreter der D. V. P. darauf hin, daß dieſer in Württemberg weniger zu tun hätte und deshalb Be⸗ amte im Nebenberuf verwandt würden. Bei der Bezirks verwaltung wurde die Anforderung für perſönliche Ausgaben von 237 200 Mk. auf 207 200 Mk. er⸗ neh Ein Sprecher der D. V. P. führte aus. daß im Lande Ptelfa Beſchwerde über die Tätigkeit der Bauvolizei geführt würde und daß die Bezirksbehörden die Selbſtändigkeit der Gemeinden zu ſehr beſchränken würden, Die Regierung begründete die ſcharfe Handhabung der Baupolizei mit groben Verſtößen dagegen und beſtritt, daß die Bezirksbehörden un⸗ nötiger Weiſe den Gemeinden Vorſchriften machen würden. Im übrigen fanden die Anforderungen für Bezirksverwaltung Annahme, mit Ausnahme der Poſition für Fernſchreib⸗ und Fernſprechgebühren, die um 15 000 Mk. ermäßigt wurden Zum außerordentlichen Etat, Aufwendung für den Luft⸗ verkehr wurde von der bürgerlichen Vereinigung ein An⸗ trag auf Herabſetzung des Betrages von 200 000 Mk. auf 150 000 Mk. geſtellt. Ein Vertreter der D. V. P. wünſchte von der Regierung die Unterſtützung der Flualinie Konſtanz.— Bregenz, was von der Regierung zugeſagt wurde. Im übrigen teilte die Regierung mit, daß ſie z. Zt. 7 Landeslinien unter⸗ ſtütze durch einen Beitrag von 1 Mk. auf den Flugkilometer. Dieſe Poſition wurde ausgeſetzt, im übrigen der außerordent⸗ liche Etat genehmigt. Aus der Deulſchen Volkspartei Die Deutſche Volkspartei veranſtaltete am Montag abend im Gaſthaus zur Krone in Laudenbach eine öffentliche Ver⸗ ſammlung, die ſich eines guten Beſuches erfreute. Nach den einleitenden Begrüßungsworten des Oberlehrers Baier er⸗ griff der Hauptredner, Landtagsabg. Brixner, das Wort, um den Zuhörern ein Bild der politiſchen Lage unter beſon⸗ derer Berückſichtigung landwirtſchaftlicher Fragen zu geben. Nachdem er noch einmal kurz die feſte Halkung der D. V. P. in der Schulfrage geſtreift hatte, wandte er ſich in ſeinen Aus⸗ führungen der Verſchuldung der Landwirtſchaft zu, der durch einen Kredit von 300 Millionen abgeholfken werden ſoll. Dieſer Abſicht ſteht die D. V. P. unbedingt ablehnend gegen⸗ über, denn mit einer ſolchen Kreditwirtſchaft wird ein neues Loch aufgemacht, um ein kleineres zu ſtöpfen. Kredit bedeute eine Verſchuldung. Beſonderen Anteil widmete der Redner dem Schutz der einheimiſchen Produktion. Das Abſatzgebiet für die landwirtſchaftlichen Produkte ſei viel zu klein, als daß der Landwirt ſeinen Ertrag mit Gewinn abſetzen könne. So müßte beſonders der Einfuhr ausländiſcher Schweine geſteuert werden. Unter dieſen Geſichtspunkten ſei es notwendig, Handelsverträge mit dem Auslande abzuſchließen, nicht nur Unter Berückſichtigung der e der Induſtrie, ſondern auch unter Berückſichtigung der Intereſſen der Landwirtſchaft. Ueberaus drückend ſei für die Landbevölkerung die ungeheure ſteuerliche Belaſtung, beſonders der Gewerbeertragsſteuer und der Gebäudeſonderſteuer. Es ſei untragbar, daß auch Be⸗ triebsſtätten, Scheuern, Ställe und dergl. beſteuert werden. Im übrigen ſei eine Steuervereinfachung z. B. die Ausſtellung eines einmaligen Steuerzettels für das ganze Jahr unbedingt erforderlich. In weiteren Ausführungen ſtreifte der Abge⸗ ordnete noch die Verwaltungs⸗ und Wahlreform, um zum Schluß noch einmal a8 die beſonderen Fragen der Hagel⸗ verſicherung und Hausſchlachtſteuer, wodurch der landwirt⸗ ſchaftliche Betrieb in ſeiner Entwicklung und in ſeinem Gewinn ſehr belaſtet wird, näher einzugehen. Eine rege Diskuſſion bildete den Abſchluß dieſer wohlgelungenen Verſammlung. Autounfälle in Frankreich — Paris, 18. März. In der Nähe von Lyon rannte ein mit 100 km Geſchwindigkeit fahrender Kraftwagen gegen eine Platane, wobei zwet Inſaſſen getötet und zwei ſchwer ver⸗ letzt wurden. Der Beſitzer des Wagens wolkte ſeinen Freun⸗ den zeigen, mas für eine Geſchwindigkeit 100 Kilometer ſeten. non Chaumont ereignete ſich ein ähnlicher 1 75 ein Auto gegen einen Baum Ein fall. A 8 ind andere ſchwer verletzt Von volksparteilicher Seite wies Aus Los Angeles ſind Truppen, Die Wahrheit über Südtirol Der frühere italieniſche Sozialiſtenführer Turak äußerte ſich in einem Interview, das er dem„Juotldien“ zur Verfügung ſtellte, über die letzte Rede Muſſolinis über Südtirol, Muſſolini begehe eine glatte Geſchichtsfälg ſchung, wenn er erkläre, daß er den Südtirolern nur durch „vage mündliche Verſprechungen“ der früheren italteniſchen Regierungen gegenüber gebunden ſet. Als die italteniſchs Kammer den Vertrag von St. Germain ratifizierte, habe ſte die Rechte der Südtiroler Bevölkerung auf eine ſprachliche. kulturelle und verwaltungstechniſche Autonomie faſt ein⸗ ſtimmig anerkannt. Turati berichtet, daß er ſelbſt der mit den Berichterſtattung über den Vertrag von St. Germain beaufe tragten Kommiſſion angehört habe und daß die italteniſche Kammer mit Zuſtimmung der italieniſchen Regierung eine formale Erklärung annahm, in der ſich die Regierung ver pflichtete, die Rechte der Südtiroler in vollſtem Maße zu mahren. ——— Anterwegs zum Flug über den Ozean 8 London, 14. März.(Von unſerem Londoner Vertreter. Geſtern abend verbreitete ſich hier die Nachricht, daß der be⸗ kannte Flieger Hincliffe zu einem Fluge über den Atlan⸗ tik aufgeſtiegen ſei. Es ſtellte ſich bald heraus, daß Hineliffe in der Tat geſtern vormittag um 11.30 Uhr in Cranwell auf⸗ geſtiegen war, angeblich um nach Irland zu fliegen. Er hatte nur ſeinen Agenten die Nachricht hinterlaſſen, daß er einen Atlantikflug beabſichtige. Sein Flugzeug, ein Stinſon⸗ Eindecker mit einem Wight⸗Whil⸗Windmotor, wie ihn auch Lindbergh zu ſeinem Fluge benutzt hat, wurde an der Weſtküſte von Frland geſtern nachmittag mehrfach geſichtet Die letzte Nachricht über den Flieger kam geſtern abend von* einem Schiff, das ihn 150 Meilen weſtlich der europäiſchen Küſte geſehen hat. Hineliffe iſt einer der fähigſten Piloten des engliſchen Ziwilflugdienſtes und hat ſchon im vorigen Jahre mit dem Amerikaner Levine einen Langſtreckenflug nach dem Fer⸗ nen Oſten unternommen, der jedoch in Wien zu Ende kam. Er ſoll genügend Brennſtof für über 4000 Kilometer mit ſich führen. Völlig geheimnisvoll iſt bisher die Identität des Paſſagiers Hincliffes, der, wie einige Morgenblätter an⸗ nehmen, durch den Militärflieger Sine lair auf ſeinem Ozeanflug begleitet werde. Andere glauben, daß die 34 fähr. exzentriſche Tochter des bekannten Finanzmannes Lord In ch⸗ cape mit Hineliffe zuſammen aufgeſtiegen iſt. Die Wetterbedingungen ſind nicht ungünſtig, falls Hin⸗ eliffe bis zum heutigen Vormittag den größten Teil des Atlantik überwindet. Wenn er jedoch bis etwa 10 Uhr vor⸗ mittag weſteuropäiſcher Zeit die Neufundlandküſte noch nicht* erreicht hat, ſo beſteht die ernſte Gefahr, das Hincliffe in ſchwere Weſtſtürme geraten wird. Dammbruch ⸗Kataſtrophe in Kalifornien Hunderte von Toten? Der Staudamm des Santa Clara⸗fFluſſes in Kalifornien iſt gebrochen. Eine ungeheuere Flutwelle hat ſich in die Ebene von San Fernando(Kaliſornien] ergoſſen. Die Unglücks⸗ ſtelle iſt ungefähr 40 Meilen von Los Angeles entfernt. Durch das Stauwerk, das 1344 Millionen Gallonen Waſſer enthielt. wurde die fruchtbare San Fernando⸗Ebene bewäſſert. Ju⸗ folge der Zerſthrung sämtlicher Telegrapheuleitungen iſt eine Verſtändigung mit dem Unglücksgebiet bisher nicht möglich. Die bisherige Zahl der Todesopfer wird zwiſchen 200 und 500 angegeben. Wie weiter aus Los Angeles gemeldet wird, hat ſich die große Dammbruchkataſtrophe in der Ebene von San Fernando als viel furchtbarer herausgeſtellt, als zuerſt angenommen wurde. Fünf Ortſchaften ſind vollkommen zer⸗ ſtört wurden. Da der Dammbruch ſich in der Nacht er⸗ eignete, wurde die Bevölkerung im Schlafe überraſcht und mit ihren Häuſern weggeſchwemmt. Wenn auch die genaue Zahl der Opfer noch nicht feſtſteht, ſo ſollen doch nach den bis⸗ herigen Berichten 300 Menſchen ums Leben gekommen ſein. Am Santa Clara⸗Fluß ſind allein 75 Menſchen umgekommen. Polizei und Rote Kreuz⸗ Mannſchaften zur Unglücksſtelle entſandt worden. Ueber den ganzen Diſtrikt wurde der Belagerungszuſtand ver⸗ hängt. Durch die Kataſtrophe iſt die Waſſerverſorgung non 2 Los Angeles gefährdet. N Insgeſamt ſind erſt 137 Tote geborgen worden. Der San Francis⸗Damm, der 200 Meilen nördlich von Vos Angeles liegt, wurde 1920 vollendet. Der Damm iſt 680 Fuß lang und 205 Fuß hoch. Zunächſt brach der weſtliche Flügel, dem dann die anderen Dammbrüche folgten. Letzte Melöͤungen Eine Kontoriſtin als Mörderin einer Reinemachefrau — Berlin, 13. März. Die geſtern entdeckte Exmordung der Reinmachefrau Alma Schüler iſt in ſenſationeller Weiſe aufgeklärt worden. Das Verbrechen iſt von der Ko n⸗ toriſtin der Firma Becker u. Ehmer, der jährigen Erna Anthony, verübt worden, bei der die ermordete Frau Schüler gleichfalls tätig war. Die Motive ſind noch nicht völlig klargeſtellt, doch ſcheint die Anthony mit Frau Schüler Streit gehabt zu haben. Die Täterin, die bereits ſeit 1922 als Kontoriſtin bei der genannten Firmg angeſtellt war, er⸗ freute ſich dort eines durchaus guten Leumundes, obſchon. Wie jetzt feſtgeſtellt wurde, ſie in ihrem Privatleben nicht ganz einwandfrei war. Die Ermordete ſoll um dieſe Vorgänge 1 haben. In dieſem Umſtande dürfte wahrſcheinlich die ufklärung über die Motive der Tat zu ſuchen ſein. Weibsteufel — Bromberg, 14. März. Hier liebten zwei 18 Jahre alte junge Leute ein Mädchen und baten es, dadurch eine Ent⸗ ſcheidung, wer ihr der Liebſte ſei, herbeizuführen, daß ſie in die Taſſe des Nicht⸗Genehmen Zyankali ſchütte. Das Mädchen ſchüttete aber in beide Taſſen das Gift, was zur Folge hatte, daß beide junge Leute nur knapp mit dem Leben davonkamen. Bei ſeiner Vernehmung erklärte das Mädchen, es hätte die beiden Liebhaber loswerden wollen. Raubmord Paris, 13. März. Der Geldſchrank des vor einiger Zeit als völlig verkohlte Leiche in einem Straßengraben auf⸗ gefundenen Pariſer Juweliers Truphsme wurde heute ge⸗ richtlich geöffnet. Der Schrank war völlig leer, woraus man folgert, daß Trupheme, als er ermordet wurde, ſeinen ganzen Beſitz bei ſich führte. Außerdem ſind Schmuckſachen im Werte non 270 00 Franken nerſchmunden, die Trunßeme von an⸗ deren Juwelteren übergeben worden waren— Die Blätter melden, daß ein Pariſer Juwelier Armand Drobun ſeit reren Tagen mit einem ihm anvertrauten Schmuck im Wer von 500 000 Franken nerſchwunden iſt. 5 5 1 3 8 — Mittwoch, den 14. März 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 125 Skädtiſche Nachrichten Einweihung des Monikaheimes Am Dienstag nachmittag wurde das Montkahaus in B 2, 20 ſeiner idealen Beſtimmung übergeben. Die beſcheidene Feier wurde in dem Beſuchszimmer des durch Architekt Leonhard umgebauten Hauſes mit einem Feſtakt ein⸗ geleitet. Die erſte Vorſitzende des Kath. Fürſorge⸗ vereins, Frau Math. Schmidt, hieß die erſchienenen Ehrengäſte willkommen und ſprach ihren Dank allen jenen aus, die zur Errichtung dieſes Heimes beigetragen hatten. Unter den Anweſenden bemerkte man u. a. Prälat Bauer, Bürgermeiſter Böttger als Vertreter der Stadt, den Vor⸗ ſitzenden des Caritasverbandes Mannheim, Stadtpfarrer Kiefer, den Vertreter des Jugendamts Direktor Köbele, Frau Direktor Schumacher vom Fürſorgeamt, den Leiter des Jugendgerichts Amtsgerichtsrat Wirtwein, Schulrat Lohrer u. a. m. a Nach einem von Frl. Hitter ſelbſtverfaßten, ſchön ge⸗ ſprochenen Prolog ordneten ſich die Teilnehmer zu einem Rundgauge durch das Haus. das in ſeiner heutigen Form ein wahres Schmuckkäſtchen dar⸗ ſtellt und den Namen„Heim“ in des Wortes wahrſter Bedeu⸗ tung verdient. Das Haus zerfällt in drei Teile, die jeweils durch Höfe getrennt ſind. Ein Teil des Mittelgebäudes wurde niedergelegt, um der Sonne und dem Licht mehr Eingang zu verſchaffen. Es handelt ſich um ein altes Patrizierhaus, das vor etwa 30—40 Jahren ein großes Tabaklager beherbergte. Später hat es ein Herr Friedberger erworben, der es in der Hauptſache als Lager für Holzwaren verwendete. Von dieſem hat es die kath. Kirchengemeinde erworben. Einzelne Teile der Innenarchitektur wurden beim Umbau wieder verwendet. So elne prächtige Rokokotüre, die heute als Kapellentüre Ver⸗ wendung findet. Ein wundervolles Geländer wurde im Treppenhaus angebracht. Einige ſchöne Stukkaturen zieren die Decke der Kapelle. Das Haus iſt außerordentlich zweck⸗ mäßig eingerichtet und beherbergt neben ſeiner eigentlichen Beſtimmung die Büros der Caritas und eine Treppe höher das Heim der Fürſorgeſchweſtern. Es können z. Zt. 75 Pfleg⸗ linge aufgenommen werden. Außerdem ſtehen einige Zimmer für Einzelmieterinnen zur Verfügung, ſodaß alſo etwa hun⸗ dert Frauen untergebracht werden können. Hohe luftige Säle und geſchmackvolle Zimmer geben dem Heim ein äußerſt freundliches Gepräge, das auch in hygieniſcher Beziehung voll auf der Höhe ſteht. So ſind eine große ſchmucke Küche, aus⸗ gezeichnete Badeangelegenheiten und eine große Desinfek⸗ klonseinrichtung vorhanden. Nach der Beſichtigung verſammelten ſich die Beſucher zu einem Beiſammenſein in der noch noch nicht ganz fertig⸗ geſtellten Kapelle. Stadtpfarrer Kiefer ing noch einmal kurz auf die Bedeutung des Heimes ein und prach beſonders der Stadtverwaltung ſeinen Dank für das Gade Entgegenkommen und das Verſtändnis aus, das der edanke der Errichtung eines Monikaheimes gefunden hatte. Reichen Dank verdienten auch die beiden Damen Frau Schmitt und Frau Rottmann, die beide in opferfreu⸗ diger Weiſe an der Schaffung des Werkes beteiligt waren. Nach einem weiteren Dank an die Bauleitung gab der Red⸗ ner ſeiner Hoffnung Ausdruck, daß das Haus in allen Teilen ſeinen hohen Zweck erfüllen möge. Bürgermeiſter Böttger erklärte, er wäre erſtaunt geweſen, als er ſah, was aus dem alten Hauſe geworden ſei. Er betonte, daß die Fſtrſorge für die männlichen Pfleglinge von der Stadt durchgeführt würde, während die Sorge für die Mädchen und Frauen der priyeten freiwilligen Fürſorge vorbehalten ſei, Mit dem Wunſche, daß das Verhältnis auch weiterhin ein freundnachbarlichss bleiben möge, ſchloß er ſeine mit großem Beifall aufgenom⸗ menen Ausführungen. Prälat Bauer dankte im Namen der kath. Kirchengemeinde und der oberen Pfarrei im beſonderen allen, die mitgeholfen haben, daß das Haus heute ſeiner Beſtimmung übergeben werden konnte. Auch er hob noch einmal die Verdienſte der beiden vorgen ann⸗ ten Damen hervor. Unter den zahlreichen Glückwunſchſchreiben befanden ſich auch eines vom Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer, vom Landes⸗ kommiſſar, vom Direktor des Caritasverbandes und der Vei⸗ terin der Mannheimer Frauenorganiſatiohnen, Frau Baſſer mann. Nun iſt das Heim, das eine Zufluchtsſtätte ſein ſoll für alle heimatloſen Frauen, eingeweiht. Mögen ſich immer edle Menſchenfreunde finden, die bereit ſind, das begonnene Werk durch tatkräftige Hilfe zu ſtützen, damit es ſeinen Zweck voll erfüllen kann und ſeine Gründer nicht auf halbem Wege ſtehen bleiben müſſen. Hilfe tut not! D2. ** * Abſchiedsfeier. Zu Ehren der am J. Ayril aus dem Dienſt ſcheidenden Herren OSberbürgermeiſter Dr. Kutze r und Erſter Bürgermeiſter Ritter veranſtaltet die Stadt Mannheim am 29. März eine Abſchledsfeier in der Wandelhalle des Roſengartens. Vorher findet eine Bürgerausſchuß⸗ fitzung ſtatt. n 8 5 f Partikulierſchiffer⸗Verſammiung Unter den Partikulierſchiffern machen ſich gegenwärtig Beſtrebungen nach einem feſteren Zuſammenſchluß in Form einer G. m. b. H. bemerkbar. So fand in der letzten Zeit an der Ruhr eine Verſammlung ſtatt, der ſich nun in Rotterdam eine Zuſammenkunft anſchließt. Bis jetzt beſtehen unter den Partikulierſchiffern zwei ſplcher Vereinigungen. Die eine, das Befrachtungskontor, hat in Duisburg ihren Sitz, die andere, die„Vereinigten Spediteure und Schif⸗ fer“, in Mannheim. Beide Geſellſchaften ſind Gründungen des Partikulterſchifferverbandes Jus et Justitia, Das B. K. (Befrachtungskontor) wurde erſt vor einigen Jahren errichtet, während die B. S. S. ſchon über 25 Jahre beſteht. Das B. K. bildet eine Vereinigung in loſerer Form. Da nun eine große Anzahl von Schiffsbeſitzern auf dem Rhein noch keiner Organiſation angehört, als Außenſeiter aber den Frachten⸗ markt drückt, das ganze Jahr hindurch arbeitet und doch nichts hat, ſo ſollen auch dieſe Leute zur Mitarbeit und zum Anſchluß innerhalb der beſtehenden Schiffahrtsverbände gewonnen werden. Schiffsbeſitzer Rings ⸗Horchheim, Mitglied des Auſſichts⸗ rats der hieſigen V. S.., gab in der am Montag abend hier abgehaltenen Partikulierſchifferverſammlung zu⸗ nächſt einen Ueberblick über die Kriſe in der Rheinſchiffahrt die immer ſchlimmer wird. Darum muß, ſo betonte der Redner, die Selbſthilfe einſetzen. Wie ſich die Induſtrie zu einem Machtfaktor zuſammengeſchloſſen hat, ſo muß dies auch der Partikulierſchiffer tun, um Einfluß auf den Frachten markt zu gewinnen. Die Verhältniſſe in der Rheinſchiffahrt, die bald kataſtrophal werden, ſind vor allem auf den Friedensvertrag von Verſailles zurückzuführen, wo⸗ durch die ohnehin ſchon ſtarke Konkurrenz ausländiſcher Flaggen auf dem Rhein noch verſchärft wird. Andererſeits iſt es die durch den Friedensvertrag hervorgerufene ſtarke Belaſtung der deutſchen Wirtſchaft durch Steuern, die viele Schiffsbeſitzer zu Fahrten unter holländiſcher Flagge veranlaßt. Braucht der Schiffer Geld zu Schiffsreparaturen, ſo muß er nach Holland. Bekannt iſt, daß zu den Kon⸗ kurrenten der Binnenſchiffahrt auch die Reichsbahn gehört, die durch ihre unglückſelige Tarifpolitik die Schiffahrt un⸗ gemein ſchädigt. Der Partikulierſchiffer kaun ſich in Zukunft nur dadurch ſichern, daß er ſich ſeine Trausporte ſelbſt holt. Am Schluſſe ſeiner Ausführungen appellierte der Vortragende an die Anweſenden, entweder dem B. K. oder der V. S.., deren Geſellſchaftsform für die beſſere an⸗ geſehen werde, beizutreten. In der Ausſprache wurde der Anſchlußgedauke ein⸗ gehend erörtert und zugleich auch eine Reihe anderer nicht zur Debatte ſtehender Fragen ausfſthrlich beſprochen. Schließ⸗ lich wurde in unverbindlicher Form von der Mehrheit der Anweſenden der Anſchluß an die V. S. S. gutgeheißen. ck. ** Tödlicher Radlerunfall auf der Friebrich⸗Ebertbrücke. Heute früh.5 Uhr wurde auf der Friedrich⸗Ghbertbrücke ein funger Mann im Alter von 2030 Jahren, deſſen Identi⸗ tät bis jetzt nicht feſtgeſtellt werden konnte, weil er keine Papiere bei ſich hatte, vou einem Laſtauto totgefahren. Der Verunglückte, der mit ſeinem Rade von der Colltniſtraße her kam, wollte das Laſtauto, das in der gleichen Richtung führ, überholen, blieb dabei an den Schienen dar Straßen⸗ bahn hängen und geriet infolgedeſſen unter die Vorderräder des Laſtautos, die ihm den Kopf zerdrückte n, ſo daß der Tyd ſoſorteintrat. Die Polizei ſperrte die Brücke für den Fahrzeugverkehr ab, bis die phokographiſche Aufnahme der Unglücksſtelle erfolgt war. Dann wurde der Tote, den man zugedeckt hatte, eingeſargt und nach der Leichenhalle ver⸗ bracht. Zugleich erfolgte die Freigabe des Fahrzeug verkehrs über die Brücke. * Vergebung der Probebohrungen für die Rheinbrücken. Nach einer Mittetlung des Reichsverkehrsminiſters im Reichs⸗ tag war die Reichsbahn verwaltung angewieſen worden, be⸗ reits in allernächſter Zeit die Bohrarbeiten für die Ge⸗ ländeunterſuchungen zu vergeben, die por Beginn der Brückenbauarbeiten in Mannheim⸗ Ludwigshafen, Speyer und Maxau notwendig ſind. Von der Reichsbahndirektion Lud⸗ wigshafen ſind nunmehr die Probebohrungen zur Feſtſtellung des Untergrundes im Rhein und an den Ufern für Ludwigs⸗ hafen an die Firma Grün u. Bilfinger, Mannheim, in Speyer an die Firma Johann Johann Brechtel, Ludwigshafen, und von der Reichsbahndirektion Karlsruhe für Maximi⸗ liansau an die Firma Siemens Bau⸗Union G. m. b. H. ver⸗ geben worden. Die Arbeiten ſollen ünter Ausnützung des jetzt günſtigen Waſſerſtandes mit größter Beſchleunigung durchgeführt werden 5 * Dor Mord im Käfertaler Wald. Die Akten des Unter⸗ ſuchungsrichters in der Mordſache Kettner(Thtung sines Mädchens im Käfertaler Wald) dürften wohl bald geſchloſſen werden und die Verhandlung im April ſtattfinden. Zu der Verhandlung werden annühernd ein halbes hundert Zeugen erſcheinen. Die Anklage wird auf Mord lauten. *„Mißbrauch des Film⸗Enthuſtasmus“. Wir berichteten vor einigen Tagen unter dieſem Stichwort über einen Schwind⸗ lex. der in Frankfurt auf offener Straße unter dem Verdacht des Mädchenhandels feſtgenommen wurde. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei ſind noch nicht abgeſchloſſen, aber man hat inzwiſchen ſchon feſtgeſtellt, daß der Verhaftete ein mehrfach vörbeſtrafter Mann ist, der u. a, wegen Betrugs zu einer län⸗ geren Gefängnisſtrafe verurteilt wurde. Sein Hau y t arbeitsgebiet ſcheint Mannheim geweſen zu fein. Es wurden eine ganze Anzahl junge Mädchen aus Mann⸗ heim ermittelt, mit denen der in fFrankfurt Feſtgenommene Beziehungen anzuknüpfen ſuchte. Die Akten ſind nach Mann⸗ heim gegangen, um von der Mannheimer Kriminal⸗ polizei weiterbearbeitet zu werden. Der Schwindler arbei⸗ tete in allen Fällen mit dem gleichen Trick, und zwar unter dem Deckmantel des Vertrauensarstes eines Filmverbands. Die Intereſſenten beſtellte er dann zwecks„ärztlicher Unter⸗ ſuchung“ nach Frankfurt. zu Zwecken, über die man ſich im Augenblick noch nicht ganz klar iſt, die aber unter keinen Um⸗ ſtänden allzu ſauber geweſen ſein mögen. Alſo Vorſicht bei allen nicht von vornherein als ernſt anzuſehenden Anzeigen. in denen junge Mädchen zum Film geſucht werden. * In der geſtrigen Schlußziehung der Preußiſch⸗Sübd⸗ beutſchen Klaſſenlotterie wurden noch folgende Gewinne ge⸗ zogen: 2 Gewinne zu je 5000 Mk. auf Nr. 349 527, 2 Gewinne zu je 3000 Mk, auf Nr. 329 451.(Ohne Gewähr.) * Was koſtet ein Sammelpaß in die Schweiz? Im Hinblick auf die bevorſtehende Reiſezeit wird es in vielen Kreiſen in⸗ tereſſieren, was ein Sammelvaß in die Schweiz koſtet. In Nahverkehr mit Bayern. Württemberg und Baden erhebt hie Schweiz bei einem Sammelpaß je Perſon 25 Rappen. Im großen Grenzverkehr bis 20 Perſonen iſt die Gebühr ein Nrau⸗ ken. von 21 bis 100 Perſonen 50 Rappen ſe Perſon, mindeſtens aber 20 Franken, über 100 Perſonen 25 Rappen ſe Perſon mia⸗ deſtens aber 50 Fr. Kinder im ſchulpflichtigen Alter zah⸗ len die Hälfte. Für Vereine und Geſellſchaften, die in bie Schweiz wollen, iſt der Sammelvaß das Vorteilhafteſte, zumal er drei Tage gilt. Vereinsnachrichten Die kirchlich⸗poſitive Vereinigung hielt kürzlich im großen Saal des Wartburg⸗Hoſpizes eine ſtark beſuchte Jahres⸗ und Mitgliederverſamm⸗ lung ab. Der Vorſitzende, Stadtpfarrer Roſt, ſprach in einleitenden, programmatiſchen Worten von dem Geiſtes⸗ kampf, den die Kirche eis Ganzes in der Gegenwart zu kämpfen und zu beſtehen habe. Dabel gelte es natütelich, Klarheit zu beſitzen über das, was mau halten wolle und in den Stürmen der Zeit als Glaubensbeſitz bewahren müſſe. Dazu kämen ungeheure praktiſche Aufgaben, Dinge, die in vergangenen Jahren liegengeblieben ſind und nun mit doppeltem Ernſt der Erledigung harren. Jeder einzelne Kirchenſprengel wiſſe von ſolchen beſonderen Aufgaben. Und ſchließlich gehören auch ganz einfache, äußere Dinge zum 1 7 Ganzen des Reiches Gottes, wenn ſie nur unter bieſem Heſichtswinkel geſchaut und erfüllt werden. Den Rechen⸗ ſchafts⸗ und Kaſſenberſcht erſtgttete Steueramtmaun Schwenker, der mit gewohnter Pünktlichkeit und Treue ſeines Amtes gewaltet hat, wofür ihm vom Vyrſitzenden der Dau ber Vereinigung ausgeſprochen wurde. Eine rege Kus⸗ ſprache zeigte, mit welchem Jutereſſe und Verſtändnis Gegen⸗ wartsprobleme als ſolche empfunden und angefaßt werden. Mit großer Aufmerkſamkeit wurde bes weiteren ein Referat aufgenommen, das ſich über die Geſamtlage des Proteſtantismus von heute ausſprach. In großen Zügen wurde das kirchliche Einſt dem umkämpften Jetzt gegenübergeſtellt und gezeigt, wie ſehr Wachſamkeit am Platze ſel. In der hohen Politik ſowohl als auch im Kleinkampf des Lebens ſtrebe ein fremder Geiſt um die Herrſchaft auf allen Gebieten. Gegenorganiſatton helfe da zuletzt nicht, Es gelte ſich immer wieder zu beſinnen auf das, was als Glaube und Wort Gottes für uns über die Jahrhunderte hinweg beſtau⸗ den und ſich in ihnen bewährt hat.„Wer da glaußt, fleucht nicht“— habe die Loſung einſt geheißen. Sie wird wieder zur Geltung kommen und ihre Geltung aufs neue beweiſen in der geiſtigen Auseinanderſetzung der Gegenwart. Daß ſolche im beſten Sinne poſitiven Ausführungen auf fruchtbaren Boden fielen, braucht nicht noch geſagt zu werden. Dr. BE Veranſtallungen * In der Vereinigung katholiſcher Akademiker ſpnicht morgen Donnerstag abend Dr. Sonnenſchein Be uin, int großen Sgale der Harmonie über das Thema:„Das reihe Problem der Großſtadt“. Der Vortrag iſt öffentlich,(Siehe Anzeige.) * Neue Aufängerkurſe in Reichskurzſchrift eröffnet, wie aus dem Anzeigenteil exſichtlich, der Stonographen⸗ Verein„Stolze Schrey Reichs kurzſchrift“ am morgigen Donnerstag abend für die fungen Leute, die an Oſtern aus der Schule entlaſſen werden und ſich dem ſchrei⸗ benden Berufe widmen wollen. Auch wird ein neuer An⸗ fängerkurs für ältere Damen und Herren eröffnet, der wis der erſte unter fachmänutſcher Leitung erteilt wird. eee Bernard Shaw und die Prügelſtrafe [Von unſerem Londoner Vertreter) In England iſt die körperliche Züchtigung noch immer ein allgemein anertauntes Erziehungsmittel, das ſich in der Fa⸗ milie ie in der Schule großer Beliebtheit bei den Erziehern der Jugend erfreut. Die Zweifel über die moraliſche Berechtt⸗ gung der Prügelſtrafe ſtehen hier noch in den erſten Anfängen. Befehl und Verbot ſpielen auf die Dauer ja nur dann eine Rolle in der Erziehung, wenn die Erwachſenen die Durch⸗ führung erzwingen können. Dazu verhilft nicht die perſön⸗ liche Autorität, ſondern lediglich wirtſchaftliche und geſell⸗ ſchaftliche Uebermacht. Es gibt aber kaum ein anderes Land der weſtlichen Ziviltſation, in dem die Organiſation der Geſell⸗ ſchaft noch eine ſo feſtgefügte Macht der nach Emanzipation ſtrebenden Zugend gegenüberzuſtellen hat wie England. Man muß ſich dieſe Situation vergegenwärtigen, um zu verſtehen, daß ein Mann wie Bernard Shaw noch heute die ganze Schärfe ſeines Geiſtes braucht, um gegen die Prügel⸗ ſtraße in der Erztehung zu proteſtleren. Ein offener Brief übe dieſe Frage, den„G. B..“ an ein Dubliner Blatt ge⸗ richtet hat, wird in der geſamten Preſſe als revolutionäres Dokument behandelt. Shaw nimmt in dieſem Brief auf die Aeußerung eines iriſchen Biſchofs Bezug, der in einem Hirten⸗ brief die wachſende„Verwahrloſung der Jugend“ beklagt und den Eltern und Lehrern empfiehlt, ihre ungezogenen Schütz⸗ linge„die Rute ausgiebig fühlen zu laſſen“. Beſonders gegen . und Trotz“ ſei die Züchtigung ein wirkſames ittel. „Es iſt ganz klar,“ ſchreibt Bernard Shaw.„daß man dem ehrwürdigen Biſchof durch eine falſche Wiedergabe ſeiner Aeußerungen elnen Streich geſpielt hat.“ Denn wir können doch unmöglich glauben, daß ein hervorragender Geiſtlicher die Kinder mit ihren Kreiſeln auf eine Stufe ſtellt, die nur auf Schläge reagieren. Es iſt undenkbar, daß ein Biſchof leugnet, daß Kinder ein Gewiſſen haben, und in dem gleichen Atemzug erklärt, ein Kind, das nicht eine makelloſere Lebens⸗ führung hat, als ſie die Bibel Gott ſelbſt zuſchreibt, müſſe geſchla en werden. Wie könnte ein verantwortlicher Kirchen⸗ fürſt ſo ungeheuerliche Forderungen ſtellen? Was würde man von mir denken, wenn ich verlangen würde, daß Biſchof jedes Mal eine ordentliche Tracht Prügel erhielte, der Sie wird auf das Thema„Goet oder wenn ſeine nakürliche Gutherzigkeit ihn bewegt, ſeinen Freunden die volle Wahrheit zu erſparen? daß der Bericht über den Brief des Biſchofs nur ein ſchlechter Scherz war, iſt der Abſchnitt, in dem die Eltern, die gerade erſt aufgefordert ſind, ſich in jener ausfallenden Weiſe ihren Kindern gegenüber zu benehmen, belehrt werden, daß dies nutzlos ſei, wenn ſie ihnen nicht„ein gutes Beiſpiel“ geben. Bernard Shaw ſchließt den Brief mit folgenden Sätzen: „Der einzige Grund, weshalb ich inich in dieſe Angelegenheit einmiſche, iſt meine Befürchtung, daß man bald in ganz Irland das Jammern der unglücklichen Kinder jener Gemeinden hören wird, da doch 1 990 kein Kind übermenſchlich wahrhelts⸗ liebend oder herpiſch beherrſcht iſt. Die Eltern und Lehrer müſſen deshalb darüber aufgeklärt werden, daß der abſurde Hirtenbrief eine Fälſchung ſein muß“. Ueberflüſſig zu ſagen, daß der iriſche Biſchof gegenüber dem beißenden Spott des Dichters ſeine Anſichten nochmals beſtätigte, und daß ſoſort eine lebhafte öffentliche Erörterung über den Streit eingeſetzt hat. Aber der Geiſt hat in England keine Macht über beſtehende Einrichtungen. Die Proteſte wer⸗ den vermutlich ſo lange nutzlos verhallen, bis jeder Schul⸗ wenn er bas geringſte Anzeichen von 1 merken keße, Freiheit hat ja auch in Amerika die Emanzipation der Kin⸗ der begonnen, deren gute und böſe Folgen der Richter Lindſey in ſeinem Buche„Revolution der modernen Jugend“ beſchrelbt, einem Buche, das jeder Menſch leſen muß der Augen im Kopfe hat. In England entwickeln ſich alle Dinge ſehr langſam, auch die Meuſchen. Man hat es noch kaum be⸗ merkt, daß ſeit dem Weltkrieg eine neue Generatton aufge⸗ wachſen iſt, die als erſte mit der techniſchen Umwälzung des Menſchenlebens etwas anzufangen weiß. Aber auch auf den hritiſchen Inſeln bereiten ſich Wandlungen vor, die eines Tages noch ganz andere Leute als iriſche Biſchöfe in Er⸗ ſtaunen ſetzen werden. a Deutſche Buchausſtellung in Florenz. Die 3. Inter⸗ nationale Büchermeſſe in Florenz, die vorausſichtlich am 15. April eröffnet und bis Anfang Juni dauern wird, ſoll diesmal eine beſonders intereſſante deutſche Abteilung in einem eigens für Deutſchland errichteten Pavillon erhalten. 0 e und Italien“ ab⸗ geſtimmt ſein und in ihrem Kern koſtbare Unika der berühm⸗ der beſte Beweis, P junge ſein eigenes Auto haben wird. Mit der wirtſchaftlichen 18 Sammlung Kippenberg in Wise enthalten, darunter Zeichnungen und Briefe Goethes von der erſten Italtenxeiſe, orträts, Erſtausgaben und Kompoſitionen, kurzunt, böchſt ſelten gezeigte, im Auslande ſo gut wie unbekannte Erinne⸗ rungen an Goethes Aufenthalt in Italſen. Um dieſe Schau⸗ ſtellung von Koſtbarkeiten herum werden die deutſche Goetheliteratur in Auswahl und das neuere deutſche Schrifttumüber Italien gruppiert ſein. Hinzu treten endlich als eine beſondere wiſſenſchaftliche Abteilung die neueren deutſchen Erſcheinungen über klaſſiſche Altertu us⸗ wiſſenſchaften im Hinblick auf den Ju ternationalen Etruskologeukongreß, der im Frühling in Florenz abgehalten wird und der zahlreiche deutſche Gelehrte nach Florenz führen dürfte. Wie in den Jahren 1922 und 1925 ſo wird auch diesmal die deutſche Buchausſtellung von der Aus⸗ landsabteilung des Börſenvereins der Deutſchen Buchhändler in Leipzig veranſtaltet werden., Neue Ausgrabungen in Rom. Die unter Leitung des bekannten Archäologen Carrado Nicci durchgeführten Aus grabungsarbeifen in Rom haben jetzt zur Freilegung eines ſehr intereſſauten Bauwerks geführt, deſſen Errichtung guf den Kaiſer Trajan zurückgeht. Das halbkreisförmige, ſehr gut erhaltene Gebäude zeichnet ſich vor allem dadurch aus, daß es drei Stockwerke zählt, von denen das erſte ſo gut wie un⸗ beſchädigt iſt, Wenn mehrſtöckige Gebäude im Altertum auch keineswegs ſo ſelten waren, wie man in der Regel annimik, ſo ſind ſie doch nur in Ausnahmefällen auf unſere Zeit über⸗ kommen. Im Erdgeſchoß des fetzt freigelegten Hauſes laſſen ſich noch heute zwölf Läden erkennen. Im dritten Stock be⸗ findet ſich eine etwa 15 Meter hohe Halle, die höchſtwahrſchein⸗ lich als Börſe gedient hat. Sie iſt rechteckig, mit gewölßter Decke, und beſitzt beiderſeits Seitenſchiffe. Der Grundriß ähnelt dem der großen römiſchen Baſtliken, die bekauntlich ſpäter mehrfach in chriſtliche Kirchen umgewandelt wurden. Das Gewölbe iſt nach dem Syſtem querlaufender Bogen an⸗ gelegt, die von mächtigen Kragſtefnen aus krapertiniſchem Marmor geſtützt werden. Auch die Seitenſchiſfe hatten wok in erſter Linie den Zweck, die Feſtigkeit des Hauptgewölbes zu erhöhen.— Die Freilegung gerade dieſes Gebäudes war nit ganz beſondexen Schwierigkeiten verbunden, da der Grund, auf dem es ſich erhebt, um etwa zehn Meter tiefer llegt als bei den übrigen Häuſern in dieſer Gegen. Man gedenkt die Arbeiten im Sommer zu beenden und das Ge⸗ bäude dann zur Beſichtigung freizugeben. 4. Seite. Nr. 123 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 14. Mürz 1528 — Film⸗Rundſchau Alhambra:„Maria Stuart“ Ein Hiſtoriſcher Film? Laßt ſehen. Alſo da wird zu⸗ Kächſt einmal Maria Stuart als Tochter Jacobs J. ausge⸗ geben; das iſt nur eine kleine Verwechſlung des Sohnes der Maria, des Königs Jakob l. von Großbritannien, mit dem Vater der Maria, aber das ſtört große Filmgeiſter weiter icht. Der Sohn der Maria wird außerdem gänzlich unter⸗ schlagen, aber nicht nur das. Die Calviniſten Schottlands werden mir nichts dir nichts einfach Proteſtanten genannt, der geſchickte diplomatiſche Kampf Marias gegen John Knox auf ein paar böſe Blicke zuſammengedrängt, mit ihrem Sekre⸗ tär Rizzio ſpielt Maria eine Partie Billard, das gerade um dieſe Zeit ſich in Italien aus dem Ballſpiel langſam ent⸗ wickelte und etwa zweihundert Jahre ſpäter ſo ausgeſehen haben mag wie hier in dem Film, in dem die fabrikneuen feidenen Strümpfe Maria Stuarts mit liebevoller Deutlich⸗ keit gezeigt werden. Ihre Liebe zu Bothwell kommt ſchlecht weg, deſſen Tat an Darnley wird vollkommen falſch dar⸗ geſtellt; Bothwell hat Darley erdroſſelt, im Film wird Darn⸗ ley von einer zufälligen Schildwache auf Marias Geheiß um⸗ gebracht. Ueberhaupt dieſer Schildwachmann! Nach dem Film wäre das der wichtigſte Mann der ganzen engliſchen Geſchichte. Er befreit Maria aus der ganz falſch dargeſtellten Haft, flieht mit ihr lebenſo falſch) nach England, hat aber in ſeinem Wams den zufällig aus einem Kehrichthaufen aufge⸗ leſenen Geheimvertrag Marias mit Frankreich; und ausge⸗ rechnet der wird bei einem Verhör nach der vollkommen ſchief. verkehrt, naiv dargeſtellten Norfolkverſchwörung, die im Film ein einziger Page des Herzogs vertritt, gefunden, Maria hin⸗ gerichtet, die Keinigkeit von 15 Jahren der Geſchichte auf zwei Filmtage zuſammengedrängt. Das ſind nur einige Koſt⸗ proben aus der„hiſtoriſchen“ Treue dieſes Films, die ſich beliebig vermehren aſſen. Daß die ſchottiſchen Söldner ſo gut Geheimverträge leſen können. wo ſelbſt die Offiziere der damaligen Zeit noch Analphabeten waren, iſt ebenſo merk⸗ würdig wie der Bauſtil des Schloſſes des Herzogs von Nor⸗ folk; dieſe Raubritterburg ſteht im dringenden Verdacht, der Aumfriſierte Herrenſitz aus der„Chronik von Grieshuus“ zu ſein. Nein, ſo kann man keine hiſtoriſchen Filme drehen. Die Darſtellung Magda Son jas in der Titelrolle entſchä⸗ digt einigermaßen; ſie iſt ſchön. reizvoll, verführeriſch und eine Königin dazu. Korthner als Bothwell hat nur Reklame⸗ bedeutung; unmöglich iſt Anton Pointner als Leiceſter. Der deutſche Film bringt ſich mit ſolchen, überdem noch bodenlos langweiligen Werken ſelbſt in Mißkredit. K. Capitol⸗Lichtſpiele: Reich ſind, die in Liebe ſterben Georg Dewalter hat das Glück ſeiner Liebe auf einer Lüge aufgebaut. Er bringt es nicht fertig, der geliebten Frau zu ſagen, daß er arm iſt, daß all das, was ihn mit verſchwen⸗ deriſchem Luxus umgibt, das letzte iſt, was er hat und daß er es nur aufgebracht hatte, um ihre Liebe zu behalten. Sein Gegner, der Gatte der Angebeteten, kennt ſeine Lage und will ſich ſcheiden laſſen, damit die Wahrheit aus Licht kommt. Die Frau ſoll beſchämt zu ihm zurückkehren. Dewalter ſieht keinen Ausweg mehr und ſtirbt durch Freitod im Bewußtſein ſeiner reichen Liebe. Das ganze iſt etwas unlogiſch aufgebaut, aber äußerſt geſchmackvoll ſerviert. Beſonders die Bildwirkung iſt prachtvoll. Der Film wurde nach dem Roman„Der Mann mit dem 100 Ps“ von Pierre Frondaie gedreht.— Der zweite Großfilm„Ich gab dich zu Pfade“ erzählt eine roman⸗ tiſche Geſchichte, deren Schauplatz ein ſchwediſches Fiſcher⸗ dörſchen iſt. Ein Mädchen hat ſich beim Pfandleiher ver⸗ dingt, um dem Bräutigam die Rückgabe des Geldes zu er⸗ möglichen, das der leichtſinnige Burche aus der Wirtskaſſe geſtohlen hatte. Der Pfandleiher begehrt das Mädchen jedoch zur Frau und es entſpinnt ſich ein Kampf zwiſchen den beiden Rivalen, in dem der junge Schiffer im letzten Augenblicke Steger bleibt. Kommunale Chronik Brühl, 9. März. Aus der jüngſten Gemeinderats⸗ itzung iſt zu berichten: Die infolge Zuruheſetzung eines Pylizeiwachtmeiſters auf 1. April 1928 im Ortsteil Rohrhof freiwerdende Schutzmannsſtelle mit Feldhutdienſt. die auf⸗ grund der Reichsanſtellungsgrundſätze einem Verſorgungs⸗ anwärter vorbehalten iſt, gelangt durch das Reichsinnenmini⸗ ſterium zur Ausſchreibung.— Dem Arbeiter⸗Athletenverein Brühl wird zur Durchführung eines Sommertagszuges am Sonntag, 18. März, ein Beitrag bewilligt.— Schloſſer⸗ meiſter Hepp in Schwetzingen erhält Auftrag die hieſige Ge⸗ meindebrückenwage zu reparieren.— Für Verpflegung von zwei Ortseinwohnern im Allg. Krankenhaus Heidelberg wer⸗ den die Koſten zur Zahlung auf die Gemeindekaſſe übernom⸗ men.— Der Zuzug einer Familie aus Walldorf wurde ab⸗ gelehnt. 3 Möunchzell(Amt Heidelberg), 13. März. Den letzten Sitzungen des Gemeinderats iſt folgendes zu entneh⸗ men: Mit Beſchluß des Gemeinderats vom 4. Nov. 1927 wurde Polizeidiener A. Dörtzbach hier mit Wirkung vom 1. Dez 1927 an als Brunnen meiſter mit einer jährlichen Ver⸗ gütung von 160/ für die Gemeinde Mönchzell angeſtellt. Der vom Bad. Kulturbauamt Heidelberg entworfene Dienſt⸗ vertrag nebſt Dienſtanweiſung wurde nunmehr vom Ge⸗ meinderat genehmigt und von ihm und dem Brunnenmeiſter unterzeichnet.— Nachdem der vom Miniſter der Finanzen in Karlsruhe bewilligte Smatszuſchuß für den Waſſerleitungs⸗ vau im Betrage von 3 500/ bezahlt wurde und mit dieſer Summe die Schuld 1) bei der Girozentrale, Zweiganſtalt Karlsruhe im Betrage von 8000 /, 2) bei der Spar⸗ und Waiſenkaſſe in Neckargemünd der Betrag von 15 500„ ab⸗ getragen wurde, ſoll mit Wirkung vom 1. April anſtelle des mit Bürgerausſchußbeſchluß vom 22. Dez. 1927 und Staats⸗ genehmigung vom 2. Jan. 1928 beſchloſſenen Waſſerzinſes folgender Waſſerzins monatlich erhoben werden: a) für jeden Orkseinwohner 50 Pfg.; b) für jedes Pferd und für jedes St. Rindpieh 50 Pfg.; e) für jede Ziege 15 Pfg. Außer dieſen Ge⸗ bühren ſollen noch folgende beſondere Zuſchläge für Waſſer⸗ zins zur Erhebung gelangen: a) für den Gutshof der Pfälzer kath. Kirchenſchaffnei in Heidelberg monatlich 20 1, b) für jeden Gaſtwirt monatlich 2 /, c) für den Metzger monatlich 2 /, d) für jeden Bäcker monatlich 2 /, und e) für die Zigarrenfabrik Schneid monatlich 2 J. Hierzu iſt die Zu⸗ ſtimmung des Bürgerausſchuſſes und Staatsgenehmigung einzuholen.— Behufs Aufführung einer Mauer zwiſchen dem Schulhausgarten und Max Stuhr ſoll dem Letzteren ein Zu⸗ ſchuß bis zu einem Drittel in Ausſicht geſtellt werden.— Für Erſtellung eines Pumpenhauſes und eines Hochbehälters für den Waſſerleitungsbau ſoll das erforderliche Gelände an⸗ gekauft werden.— Der Verſteigerung vom 23. Februar(Ab⸗ fuhr von Erde und Schutt am Waſſerhochbehälter, in der Friedhofſtraße und am Weihergartenweg mit dem Koſten⸗ aufwand von 220 /) wird die Genehmigung erteilt. billigere Wohnung verbracht. L. Eberbach, 9. März. Unter dem Vorſitz von Dr. Frank fand am Dienstag eine Sitzung des Bürgerausſchuſſes ſtatt, die folgende Vorlagen erledigte: Neuregelung der Be⸗ ſoldung der Beamten, Errichtung einer Kaſſierſtelle bei der ſtädt. Sparkaſſe, Neuregelung der Beſoldung der Beamten der öffentlichen Sparkaſſe, Kapitalaufnahme für Zwecke der Häu⸗ ſerbaukaſſe ſowie Grundſtücksan⸗ bezw. Verkäufe. Bei der Vorlage der Neuregelung der Beamtenbeſoldung entwickelte ſich eine lebhafte Aussprache, in der der Hausbe⸗ ſitzerverein eine in ſcharfem Ton gehaltene Denkſchrift zur Verleſung brachte. Da die Oppoſition der bürgerlichen Rechtsgruppen keinen ordnungsgemäßen Vertagungsantrag ſtellte, ſondern dieſen nur anregte, verließ dieſe bei der Ab⸗ ſtimmung den Saal. Dennoch wurde die Vorlage mit 44 zu 1 Stimme angenommen. Dem Beiſpiel dieſer Parteigruppe folgend, verließ auch die ſozialdemokratiſche Fraktion bei der Vorlage der Grundſtücksankäufe den Saal, ſodaß Beſchlußun⸗ fähigkeit eintrat und die Sitzung aufgehoben werden mußte. Kleine Mitteilungen Der Bürgerausſchuß Sand(bei Kehl) hatte ſich mit der Verbeſcheidung der 1926er Gemeinderechnung und dem Voranſchlag für 1927 zu befaſſen. Der Umlageſatz beträgt für 80 Pfg., für Betriebsvermögen daß der Gemeinde die Genehmi⸗ gung erteilt wird, vier Hiebſchläge des Gemein de⸗ waldes auszuroden, um die von Jahr zu Jahr wach⸗ ſenden Mehrausgaben einmal zu decken. Der Bürgerausſchuiß Singen a. H. bewilligte für gehend vorſtellig zu werden. den Krankenhaus neubau die Aufnahme eines Dar⸗ leheus in Höhe von einer Million Reichsmark. Die Bau⸗ koſten des Kraukenhauſes einſchließlich der Grundſtücks⸗ erwerbungen erreichen damit den Betrag von 2,5 Millivnen Reichsmark. Urſprünglich war mit einem Aufwand von etwa 1,5 Millionen gerechnet worden. Durch Aenderung der Pläne und Erhöhung der Zahl der Betten von 120 auf 180 haben auch die Baukoſten eine entſprechende Erhöhung erfahren. Weiter ſtimmte der Bürgerausſchuß einer Vorlage meinderates zu, durch die eine Angelegenheit bereinigt wird, die in letzter Zeit einiges Aufſehen erregte. Der württe⸗ bergiſche Staat hatte der Stadt Singen zur Erſtellung von Wohnhäuſern für ehemalige Wehrleute aus der Schweiz ein großes Gelände abgetreten und daran die Bedingung geknüpft, daß das Gelände bis 1927 überbaut ſein müſſe. Dieſer Verpflichtung iſt der Bauperein Schweizer Wehrleute nicht in vollem Umfange nachgekommen und hat außerdem Baugelände an Leute abgegeben, die nicht Schwei⸗ zer Wehrleute ſind. Um die Angelegenheit zu Ende zu führen, hat nunmehr Württemberg der Stadt Singen das Reſtgelände bedingungslos zum Kauf angetragen. Der Bürgerausſchuß ſtimmte dieſer Vorlage zu, durch die die Stadt den Reſt des unbebauten Geländes zum Preiſe von 2,50/ je Quadrat⸗ meter erwirbt. Aus dem Lande Statiſtiſches aus der evangeliſchen Landeskirche Badens Nach dem Stand vom 1. Januar 1928 zählte die evangeliſche Landeskirche Badens 465 Geiſtliche; davon ſind 410 im Gemeindepfarramt, 17 find Pfarrer der Landeskirche. 11 ſind für den Dienſt in Vereinen und Anſtalten, insbeſondere der Inneren Miſſton, beurlaubt, 4 ſind an Staatsauſtalten tätig. und 23 ſind Religionslehrer(ſtaatliche Profeſſoren).— Unſtän⸗ dige Geiſtliche waren am 1. Januar 145 vorhanden davon 131 im Dienſt der Landeskirche. 3 als unſtändige Religionslehrer an höheren Lehranſtalten, 3 nicht und 8 nicht im Dienſt der Landeskirche verwendet. Im Laufe 1927 ſind aus den beiden Hauptprüfungen 14 Geiſtliche zugegangen, 7 wurden wieder oder neu aufgenommen, ſo daß der Zugang 21 gegenüber 23 im Vorfahr betrug.— Geſtorben find 11 Geiſtliche, nämlich 5 Pfar⸗ rer im Dienſt. davon 1 beurlaubter. und 6 Pfarrer im Ruhe⸗ ſtand.— In den Ruheſtand wurden 11 Pfarrer verſetzt. 4 Pfarrer wurden auf Anſuchen entlaſſen.— Dem Zugana von 21 Geiſtlichen ſteht ſomit ein Abgana von 20 gegenüber. Auf 1. Januar beſtanden 456 Pfarrſtellen(neben 19 Stellen für Pfarrer der Landeskirche): 413 waren am 1. Ja⸗ nuar beſetzt, 19 nachbarlich oder durch Pfarrer im Ruheſtand verſehen und 24 verwaltet; 2 Stellen für landeskirchliche Pfar⸗ rer ſind unbeſetzt.— Erledigt wurden im Laufe des vorigen Jahres 41 Pfarreien: durch Verſetzuna oder andere Verwen⸗ dung des Inhabers 26, durch Zurruheſetzung 10, durch Entlaf⸗ ſung auf Anſuchen 1. durch Beurlaubung 1. durch Verzicht 1 und durch Tod 2. Neu errichtet wurden 3 Pfarreien.— Beſetzt wurden 57 Pfarreien. durch Gemeindewahl 29, durch den Pa⸗ tron 7, die übrigen durch die Kirchenregierung. Zu Kirchenräten wurden 12 Geiſtliche ernannt. Ein Pfarrer, zugleich Mitglied der Kirchen regierung wurde vorübergehend mit der Stellvertretung eines erkrankten Mit⸗ alieds des Oberkirchenrats betraut. * * Edingen, 13. März. Der landw. Konſum⸗ und Abſatz⸗ verein Edingen hielt am Sountag eine gut beſuchte General⸗ verſammlung ab. Vorſtand H. Koch eröffnete die Verſamm⸗ lung und gedachte der Verſtorbenen des vergangenen Jahres, deren Andenken durch Erheben von den Sitzen geehrt wurde. Der Umſatz des Jahres 1927 in Düngemittel und Futter⸗ mittel war weſentlich größer als im Vorjahre und ergibt einen guten Reingewinn, der zu Rücklagen verwendet wird. Die Leitung des Vereins erzielte auch im Abſatz von Gerſte gute Erfolge. Die Wahlen ergaben keine Aenderung. Landwirtſchaftsrat Wiehl vom Verband bad. landw. Ge⸗ noſſenſchaften, Karlsruhe, verlas den Reviſtonsbericht und ſprach über die einzelnen Zahlen der Bilanz. Er gab Aus⸗ kunft über Anfragen und machte die Mitglieder mit der Bauernkrankenkaſſe und den neuen Beſtimmungen des freiwilligen Tuberkuloſetilgungsverfahrens bei Rindern bekannt. Eine reichhaltige Verloſung brachte jedem Mit⸗ glied eine ſchöne Erinnerung an die anregende Verſammlung des landw. Konſum⸗ und Abſatzvereins Edingen. * Eberbach, 11. März. Die am 8. und 9. März unter dem Vorſitz von Geh. Oberregierungsrat Dr. Steiner abgehal⸗ tene Reifeprüfung haben alle zwölf Schüler der Oberprima beſtanden... * Pforzheim, 13. März. Bei der hieſigen Ortskrankenkaſſe hat ſich die Zahl der erwerbsunfähigen Kranken auf 3909 erhöht. Unter den Kraukheitsurſachen überwiegt nach wie vor die Grippe. a * Triberg, 11. März. Bisher unbekannte Täter haben im oberen Teil der Waſſerfälle vom ſogen. Känzele, dem ſchön⸗ ſten Tiefblick auf Triberg und ſeine Täler, aufwärts, alle Sitzbänke zerſchlagen, und zwar gerade in einem Teil des Aufſtieges, wo Ausruhgelegenheiten für den Nicht⸗ gewohnten doppelt wertvoll ſind. Trotzdem die Stadtner⸗ waltung hohe Belohnungen für die Ermittlung ſolcher Täter ausgeſetzt hat. iſt es noch nicht gelungen, der Miſſetäter hab⸗ habt zu werden, denen hoffentlich dieſe Art von„Bankgeſchäft, einmal gründlich gelegt wird. Der angerichtete Schaden iſt beträchtlich und umſo bedauerlicher, wenn man berückſichtigt. daß gerade für die Ergänzung und Schaffung neuer Bänke in den letzten Jahren erhebliche Beträge ausgegeben worden ſind. 75 a 68889 * Waldshut, 12. März. Der Staatsanwalt von Waldshut macht in einem öffentlichen Aufruf aufmerkſam, daß in Birkendorf und Umgebung in der letzten Zeit ungewöhnlich oft Brände vorgekommen ſind. Da auch verſchiedene Leute Branddrohbriefe erhielten, ſo vermutet er, daß die Brände von ein und der gleichen Perſon gelegt worden ſind. Für die Ergreifung des Täters iſt eine Belohnung von 1000/ für feden Einzelfall ausgeſchrieben worden. Im Zu⸗ ſammenhang mit der Angelegenheit hat die Staatsanwalt⸗ ſchaft bereits den Maſchinenhändler Fritz Hermann aus Härlingen, ſdwie deſſen Vetter namens Joſef Rüdt aus Waldshut verhaftet. ß 5 EN 2 ß Wiener Brief Von D. M. Zampach Die Staatsoper hat, nachdem Kreneks„Jonny“ ſo gut gefallen, auch Strawinsky nun ſeine Pforten geöffnet und ſeine Oper„Oedipus rex“ aufgeführt. Dazu wurde Alfauos„Madonna Imperia“ gegeben, zwei recht ungleiche Werke, was ihren Wert anbelangt. Strawinsky enttäuſcht Uns hier angenehm. Sein Oedipus rex geht in den Bahnen, zurück zu Bach etwa, oder zu gemäßigten antiken Themen, oft an Scarlatti erinnernd. Natürlich bleibt er immer Stra⸗ winsky, der Eigenartige, der ſeine Wege eigenſinnig geht, wie jedes ſtarke Talent. Das Schönſte an dieſer Muſik iſt ihr Rhythmus u. der heiße Atem, der in dieſer eigenartigen Muſik unwiderſtehlich innewohnt. Es war ein Erfolg für den Kom⸗ poniſten und für den Direktor Schalk, der es gewagt hat, Strawinsky in der Staatsoper aufzuführen. Gallos als Dedipus war nicht nur ſtimmlich ausgezeichnet, ſeine Erſchei⸗ nung bezwang wie ſein Vortrag. Frau Anday als Jokaſte, mit ihrer ſchönen Stimme, wax im Sinne ihrer Rolle, ſie zwang ihr ſtarkes Temperament in ſtarre Haltung. Die reizende Erzählung Balzaces, die den Text zu „Madonna Imperia“ lieferte, erwies ſich als ausge⸗ zeichnetes Libretto zu Alfanos Muſtk, die ein wenig alltäglich, moderne, italieniſche Opernmuſik iſt. Hie und da ſpürt man ein wenig den Einfluß Puccinis, aber es wird leider keine grandioſe Melodie, ſondern leichte Muſik, ſo gar nicht zu den echten genialen Tönen Strawinskys paſſend, die dieſe ſüßliche Muſik erdrücken mußten. Margit Angerer ſang die Ma⸗ donna. Reizend in der Erſcheinung und ſüß oft im Vortrag, reift hier wieder eine bemerkenswerte Sängerin heran. Pataky als Pfaffe, ausgezeichnet. Schalk dirigierte und erntete Beifall für die geſchickte Führung des Orcheſters. Dann gab es noch ein Ballett von Rubinſtein.„Bal costüme“, eigentlich überflüſſig für dieſen Abend. Die Oper kann ſich noch immer nicht von dem alt hergebrachten Ballett trennen, wann wird hier endlich einmal eine Reform Platz greifen und die melen reichen Mittel, die der Oper zur Verfügung ſtehen, auswerten, um ein modernes Ballett zu ſchaffen? Das Buratheater muß auch ſeine Saſcha Guitry haben. deshalb wobl gab es„Deburau“ von dieſem begabten Fran⸗ zoſen, der die Stſtcke nur ſo aus dem Aermel ſchüttelt. Da das Burathegter auf Nipeau hält, ſp hat es freilich nicht gerade den unterhaltendſten Guftry erwiſcht, wie etwa das Joſefſtädter Theater, das mit Deſirse monatelang volle Häuſer machte. De⸗ . .* burau wird das nicht tun. Trotz Aslan als Deburau, trotz der guten Aufführung. Saſtha Guitrys Stärke liegt im modernen Genre, hier, wo er nach Vorbildern arbeitet, wird ein ſüßliches Stück daraus, ſentimental, die Geſchichte des Pierrots, der altert, banal und weinerlich aufgetiſcht nur hie und da mit der Routine des Theaterfachmannes erträglich gemacht. Die auten Schauſpieler mühten ſich um das verlorene Stück. Das Raimundtheater brachte Georg Büchners Schau⸗ ſpiel„Woyzeck“ heraus, in einer neuen Vollendung von Franz Theodor Czokor. Der funge Dichter Georg Büchner, der kaum dreiundzwanzigjährig ſtarb(1837), hat dieſes Schau⸗ ſpiel unvollendet hinterlaſſen und es iſt immer ſchwer, einen Torſo aufzuführen, weil er doch ſchließlich ein Gefühl des Be⸗ dauerns hinterläßt und man unbefriedigt nach Hauſe geht. Es beeinträchtigt das Werk in jedem Falle und daher iſt es beſſer, eine, wenn auch vielleicht nicht vollwertige Vollendung auf⸗ zuführen, als es unvollendet zu laſſen. Czokor hat verſucht, dem Dichter in allem gerecht zu werden und ſich einzufühlen in ſeine Intentionen. Teilweiſe iſt es ihm geglückt, daß es nicht reſtlos geſchah. kann man nicht tadeln. Der Schluß. den Büch⸗ ner gewählt hat, iſt ſinngemäß und bedürfte keine Erweiterung durch Czokor. Immerhin hat er viel Gutes geleiſtet. Geſpielt wurde durch die Exltruppe vorzüalich. Vor allem war Gr! 5 als Wonzeck, dann Anna Erl ſchlicht und echt als Marie. Das Joſefſtädter Theater, das nun ſeine Mit⸗ glieder aus Amerika zurückerhielt, hat wieder Langers „Peripherie“ ins Repertoire aufgenommen. nachdem „Deſirée“ lange Zeit volle Häuſer brachte. Die Thimigs ſpielen wieder ihre altbewährten Rollen und ſonſt ſind noch einige frühere Darſteller durch neue erſetzt worden. In den Tammerſpielen gaſtiert die Orska in„Schloß Wetterſtein“ und in dem Myſterjum von Kaltenecker „Die Schweſter“. Wir haben das Stück ſchon früher mit der Roland geſehen, aber es hat nichts an Wahrhaſtigkeit gewonnen ſeit den nun zehn Jahren, da es zuerſt aufgeführt wurde. Es iſt nun erſt recht überholt und wirkt ſchwach, hat nur einige lebendige Szenen und iſt quälend und unwirklich. Wäre Kaltenecker nicht ſo jung geſtorben, ſo wäre das Stück wohl nie aufgeführt worden. Die Ruth gibt der Orska Ge⸗ legenheit, virtuos eine zerquälte und zerbrochene Frauenſeele zu ſpielen, und dies iſt wohl der Anlaß. weshalb ſie dieſes Stück zu ihrem Gaſtſpiel gewählt hat. Sonſt ſteht alles im Zeichen der Joſefine Baker, die zuerſt nicht auftreten ſollte und ſchließlich doch im Rahmen einer Reuue⸗Operette im Inhaun S au't itt. Revue⸗ Slraud⸗Eheoter Man iſt entſetzt, daß dieſes Tanzoirl Unſummen für ſeine 185 5 5 Darbietungen bekommt und der große Erfolg bleibt aus, ſo⸗ daß man ſich fragt, woher der Unternehmer die 100 000 Schil⸗ ling nehmen wird, die die hübſche Schwarze bekommen ſoll. Aber das iſt ſchließlich ſeine Sache oder ihre Sache. Wir Wiener ſind gottlob nicht ganz ſo begeiſterungsfähig wie die Franzoſen, wenn es ſich nur umz eine ſchöne Exotin handelt: wir geben gern, falls wir es uns leiſten können, hohe Preiſe für die Jeritza aus. aber die Baker kaun man ja auch im Kind ſehen, wo man ganz genau ihre Eigenart, das Anima⸗ liſche in ihrem Tanz, bewundern kaun, ohne dafür Unſummen zu zahlen. Uebrigens iſt Nina Payne, die in derſelben Reyſte auftritt, künſtleriſch viel höherſtehend, ihr Tanz hat Kultur und iſt überaus geſchmackvoll. Uraufführung am Mainzer Stadttheater. Das Main⸗ zer Stadttheater darf wieder einmal den, unter den heutigen politiſchen Verhältniſſen eigentlich recht zweifelhaften Ruhm für ſich in Anſpruch nehmen, das Werk eines Italieners aus der Taufe gehoben zu haben. In einer Zeit, in der in Süd⸗ tirol deutſche Kultur mit Füßen getreten wird, hilft es„weit⸗ herzig“ mit, italieniſcher Muſik die Wege zu ebnen. De Zusti⸗ bus üſw. Das in Rede ſtehende Werkchen, das am Donners⸗ tag, den 8. März an der Mainzer Bühne ſeine Uraufführung erlebte, iſt eine, aus zwei Teilen beſtehende Muſikkomödte von G. Franceſeo Malipiero,„Der falſche Harle⸗ kin“ in der deutſchen Uebertragung von R. St. Hoffmann. Mit ihrer ziemlich dürftigen Handlung zeichnet ſich dieſe neue, gausz grotesk gehaltene Kleinoper weder durch beſondere Originalität noch durch Humor aus. Immerhin hat ſie einige ganz hübſche muſikaliſche Einfälle die ihr, in Verbindung mit einer, durch flottes Tempo ausgezeichneten Aufführung, zu einem freundlichen, wenn auch keineswegs begeiſterten Publt⸗ kumserfolg verhalfen.— Die muſikaliſche Leitung lag in Händen des Generalmuſikdirektors Paul Breiſach; die Inſzenierung beſorgte Oberregiſſeur Paul Weißleder, die Tanzleitung Balletmeiſter Joſef Berdolt, während das nicht gerade eindrucksvolle Bühnenbild von Ludwig Goe rz vom Stadttheater Dortmund(als Gaſt auf Anſtellung) ge⸗ ſtellt war. Die Hauptpartien waren bei Margarete Jenſen (Donna Roſaura] und Hans Hoefflin(Der falſche Harle⸗ kin] darſtelleriſch und geſangſich gut aufgehoßen. Dieſer Uraufführung ſolgten drei E führungen und zwar„Hin mud zur ick“, Sketſch it Müfft von Paul Hin de mith, das Muſiknä chen„Die Prinzeſſin auf der Erbſe“ von Ernſt Tuch, der nerſönlich auweſend war und ſich wieder⸗ holt nor der Rampe zeigen kynnte, und ſchließlich die groteske Sglestenentümime„Der Leierkaſten“ von Jaap Kool... I. . 2 1 * — — Mittwoch, den 14. März 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 128 5 Aus der Pfalz Ein neuer Beſatzungszwiſchenfall in Ludwigshafen * Ludwigshafen, 13. März. Geſtern abend gegen 9 Uhr befand ſich eine 17 Jahre alte Hausangeſtellte auf dem Heimwege in der Bleichſtraße, als ſie in der Nähe der fran⸗ zöſiſchen Kaſerne von zwei franzöſiſchen Soldaten über⸗ fallen wurde. Dieſe nahmen dem Mädchen den mitgeführ⸗ zen Korb ab, zerrten es auf den anſtoßenden Militärübungs⸗ platz und warfen es zu Boden. Das Mädchen ſetzte ſich mit den größten Anſtrengungen zur Wehr und ſchrie laut um Hilfe, worauf ihr der eine Soldat den Mantel vor den Mund preßte. Infolge der heftigen Gegenwehr des Mädchens miß handelten ſie es durch Fauſtſchläge auf Stirn, Mund und Schläfe. Als in der Nähe ein Hund anſchlug und Paſſanten hinzukamen, ließen ſie von dem Mädchen ab und gingen flüchtig. Wegen dieſes Vorkömmniſſes begaben ſich im Laufe des heutigen Tages Oberbürgermeiſter Dr. Weiß in Begleitung des Polizeichefs zum franzöſiſchen Platzkommando und er⸗ hoben Proteſt mit dem Erſuchen um ſtrenge Unter⸗ ſuchung und Beſtrafung der beiden Täter. Es wurde ihnen mitgeteilt, daß die beiden Täter noch während der Nacht von der Beſatzungsbehörde verhaftet worden ſind, da ihre Flucht von einem Unteroffizier bemerkt worden war. Eine ſtrenge Beſtrafung wurde zugeſichert. Die beiden Täter be⸗ finden ſich im Militärarreſt. In Anweſenheit des Mädchens fand heute nachmittag eine Beſichtigung des Tatortes ſtatt, an der die Staatsanwalt⸗ ſchaft, Gericht und der Polizeireferent der Regierung teil⸗ nahmen. Bei der Gegenüberſtellung mit der Ueberfallenen gaben die beiden Soldaten ihre Tat zu. * * Ludwigshafen, 11. März. Die Knaben der beiden achten Klaſſen der hieſigen Rheinſchule, die zur Entlaſſung kommen, wurden in den letzten Tagen durch praktiſche Uebungen mit dem Setzen von Obſtbäumen, Hochſtämmen und Form⸗ häumen, bekannt gemacht. Die nötigen Bäume hatte die Firma Gebr. Velten in Speyer unentgeltlich überlaſſen. Pfähle, Torfmull und Bindematerial die Stadtgärtnerei zur Verfügung geſtellt. * Zweibrücken, 10. März. Etwa 40 Fortbildungs⸗ ſchitler von Zweibrücken, die während des Karnevals Mas⸗ kenbälle beſuchten und getanzt haben, werden ſich demnächſt vor dem J ugendgericht wegen verbotenen Beſuchs von Tanzmuftik zu verantworten haben. Nachbargebiete * Worms, 12. März. Das hieſige Krlegsgefange⸗ nenlazarett, das jetzt von den Beſatzungsbehörden ge⸗ räumt wurde und ſich in einem außerordentlich verwahr⸗ loſten Zuſtande befindet, wird auf Veranlaſſung der Reichsvermögensverwaltung abgebrannt, da die Wieder⸗ herſtellungs⸗ und Reinigungskoſten viel zu hoch gekommen wären. 2: Saarbrücken. 9. März. Der Präſident der Regterunas⸗ kommiſſion hat 11 Perſonen, die wegen Landfriedensbruch, den ſie im Sommer 1925 anläßlich des Kreiskriegerverbands⸗ ſeſtes in Neunkirchen begangen hatten, zu je 4 Monaten Ge⸗ fänanis verurteilt worden waren, beanadigt.— Wie ver⸗ lautet, iſt man in Saarbrücken größeren Unter ſchlaaun⸗ g en auf die Spur gekommen, die ein franzöſiſcher Buchhalter der Berawerksdirektion an Geldern, die er auf das Bankkonto der Berabehörde einzahlen ſollte, begangen hat. Summe von 920 000 Franken genannt. Die Verhaftung des Defraudunten ſoll bereits erfolgt ſein.— In dem ſaarländi⸗ ſchen Beramannsort Dudweiler wurde die 65fährige Fran des evangeliſchen Küſters beim Ueberſchreiten der Straße von einem Auto tödlich überfahren. Lampertheim, 183. März. Das ſonntägige Konzert des„Männergeſangvereins“ war dem Gedenken von Schubert und Beethoven gewidmet. Was in geſanglicher wie in in⸗ ſtrumentaler Beziehung geboten wurde, darf als erſtklaſſig bezeichnet werden. Der ſtarke Chor trug unter Leitung des Ehrenchormeiſters Keilmann eine Reihe ſchöner Chöre von Schubert und Beethoven vor. Das„Opferlied“ und„Die Ehre Gottes aus der Natur“ wurden mit Inſtrumentalbeglei⸗ tung vorgetragen. Den geſanglich⸗ſoliſtiſchen Teil hatte Frl. Eliſabeth Keilmann, Muſiklehrerin an der Hochſchule für Muſik in Mannheim übernommen. Sie ſang„Wanderers Nachtlied“,„Suleika“,„Liebesbotſchaft“ und„Ave Maria“, ſämtlich von Schubert, und erntete ſtürmiſchen Beifall. Der inſtrumentale Teil wurde durch das Skreichguartett der Herren Fiſcher⸗Worms und Krämer⸗Lampertheim(Violine), Alles⸗Lampertheim(Viola) und Dr. Keilmann⸗Lampertheim 9882 beſtritten. Außer der Begleitung der Chöre brachte as Quartett das Streichquartett in D⸗moll. 2. Satz, von Schubert und in Cemoll, op. 18 Nr. meiſterhaft zum Vortrag. Es wird eine 4, Adagio von Beethoven 11 J am Vormittag vernommene Zeuge Zſcheye Gerichtszeitung — 2 5 e 2 Aus den Mannheimer Gerichtsfälen Wieder ein Fahrradmarder verurteilt Der Angeklagte E. Sch. iſt hinreichend verdächtig, am 8. Auguſt in der Großen Merzelſtraße ein Damenfahr⸗ rad entwendet zu haben und erhielt dafür einen Strafbefehl in Höhe von zwei Monaten Gefängnis, wogegen er Einſpruch erhob. Er behauptet in der Verhandlung, das Fahrrad nicht entwendet, ſondern in der Herberge zur Heimat einen Mann kennen gelernt zu haben, den er auf einer Tour begleitete und der ihm dann das Rad gegeben hat. Dieſer Mann konnte aber nirgends aufgefunden werden und exiſtiert vielleicht nur in der Phautaſie des Angeklagten. Das Gericht war daher der Ueberzeugung, daß der ſchöͤn zweimal wegen Diebſtahls vor⸗ beſtrafte Angeklagte auch dieſes Rad entwendet hat, Mit Rückſicht darauf, daß es wieder beigebracht werden konnte, nahm der Einzelrichter, Amtsgerichtsrat Burger, von der Verhängung einer größeren Strafe Abſtand und beließ es bei den zwei Monaten. Die Ratten im Gerichtssaal Nunmehr haben die lieblichen Nagetierchen auch im Ge⸗ richtsſaal ihren Einzug gehalten. Aber dies geſchah nicht freiwillig, denn die böſen Menſchen haben ſte dahin verſchleppt. Nun ſaß der Richter über die Rattengeſchichte zu Gericht und verurteilte die böſen Menſchen, weil ſie ſich geweigert hatten, die Ratten zu vergiften, wie es die Behörde verlangte. Die Menſchen aber behaupteten, daß ſie keine Ratten hätten und aus dleſem Grunde auch kein Gift für die Tierchen aus⸗ gelegt haben. Nun müſſen ſie ihre Tierfreunblichkeit— viel⸗ leicht war es auch Vergeßlichkeit— mit einer Geldſtrafe von 50 Mk. büßen, denn beim Rattenkrieg muß alles mitmachen, einerlei ob man viel oder wenig oder gar keine Ratten hat. Die Moral von der Geſchicht: Verſtoß' gegen die Verfügung des Bezirksamts nicht! Jugendliche Freunde untereinander Der Angeklagte A.., trotz ſeiner Jugend ſchon mehrmals vorbeſtraft, hatte aus dem Waſchraum ſeiner Arbeltgeberin verſchiedene Gegenſtände, u. a. auch eine Luftyumpe, mitlaufen laſſen und die Waren ſeinem Freunde F. M. zur Aufbewah⸗ rung anvertraut. Der Freund ſagte, daß er die Gegenſtände wohl an ſich genommen, aber die feſte Abſicht hatte, ſie heim nächſten Krach der Freunde der Polkzei auszuliefern. Ein⸗ zelrichter Säger verurteilte den rückfälligen A. G. zu einer Gefängnisſtrafe von 3 Monaten, während der ſaubere Freund wegen Hehlerei eine Geldͤſtrafe von 20 Mk. 0! 5 cu. Der Wagner Prozeß 14. Tag. Frankenthal, 13. März. Auch der Vormittag des 14. Ver⸗ handlungstages im Wagner⸗Prozeß nahm einen ruhtgen Ver⸗ lauf. Der ominöſe Brief des Monteurs Engelmann, auf den man heute als Senſation wartete, kam noch nicht zur Verleſung, da Engelmann aus Verſehen nicht geladen wurde. Der erſte Zeuge Dipl.⸗Ingenteur Hamm vom Leunawerk wird hauptfächlich zur Frage der Verantwortlichkeit gehört. Für die Abnahme der Kappen bezeichnet er den Angeklagten Frühauf als verantwortlich, auch für den Abruf der Beſtel⸗ lungen. Schönberger iſt nach ſeiner Ausſage dagegen geweſen, daß die Kappen im Werk angefertigt werden; auch der Zeuge ſelbſt hat ſich dieſer Anſicht ſpäter angeſchloſſen. Der Ange⸗ klagte Hammann 9 9 hat nach ſeiner Darſtellung viel mehr Geld ausgegeben, als er nach ſeinem Gehalt konnte und iſt hierdurch verdächtig geworden. Wagner erſchien ihm als hemmungsloſer Geſchäfts mann und hat keinen guten Eindruck auf ihn gemacht. Kleine Mogeleien im Werk hielt er für möglich, dem Angeklagten Schönberger hat er aber nichts Unrechtes zugetraut, auch dem Angeklagten Früh⸗ auf nicht. Die Ausſagen des Vorſtandes des Konſtruktions⸗ bitros im Leunawerk, Zſcheye, waren hauptſächlich techniſcher Natur. Nach seiner Anſicht wäre es nicht notwendig geweſen, die Kappen ſo ſtark zu machen, daß ein Mann darauftreten konnte. 5 Die Nachmittagsſitzung brachte daun die Vernehmung des Monteurs Engelmann, wobei deſſen Brief an Wagner verleſen wird, in dem der geſtrige Zeuge Göttel beſchuldigt wird, durch ſein Verhalten Wagner Aufträge entzogen zu haben. Der Zeuge beſtritt entſchieden den ihm geſtern gemach⸗ ten Vorwurf, Separatiſt geweſen zu ſein und erklärt, daß er gegen Güttel wegen dieſer Behauptung Strafantrag ſtellen werde. Man darf alſo mit zweffelhaftem Vergnügen die Tat⸗ ſache buchen, daß dieſer Prozeß noch einen Rattenkönig von kleineren Prozeſſen nach ſich ziehen wird, falls er nicht ſelbſt in einer Reviſtonsverhandlung noch einmal von vorne aufgerollt wird. Im weiteren Verlauf der Nachmittagsſitzung wurde der auch über Die übri⸗ ie Weingeſchenke Wagners vernommen. Veranſtaltungen Mittwoch, den 14. März 1928 Theater: Nationaltheater:„Coeur Bube“..00 Uhr.— Neues Theater im Roſengarten: Für die Theatergemeinde des Bühnen⸗ volksbundes:„Aleſſandro⸗ Stradella“..30 Uhr.— Apollo:„Broadway“..00 Uhr. Konzerte: Konzert der Stamſtzgemelnde in der Harmonie,.00 Uhr, Unterhaltung: Künſtlerſpiele„ elle“ 8 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Maria Stuart“. drei Niemandskinder“.— Gloria ⸗Pal a ſt: ſtoßenen“.— Pal aſt⸗Theater:„Ledige Müttet“.— Scala ⸗Theater:„Reich ſind die in Liebe ſterben“, Schauburg:„Onkel Toms Hütte“.— Ufa⸗ Theater: „Donna Juana“. Muſeen und Sammlungen: Schloßbücherei: 111 und—7 Uhr.— Städt. Kunſthalle: 10 und—5 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde:—5 Uhr, Planetarium: Vorführung: 5 Uhr. — Capitol! „Die Ausge⸗ Den Schluß der heutigen Verhandlung bildete ein längeres Gut⸗ gen Zeugenausſagen brachten nichts weſentlich Neues. achten eines Sachverſtänbigen über Schieberkappen, das das Gericht eine Stunde länger als ſonſt üblich in An⸗ ſpruch nahm. Franzöſiſches Militärgericht Landau Das franzöſiſche Militärpolizeigericht Landau verurteilte vier Perſonen wegen verbotenen Waffenbeſitzes, nämlich Johannes Steinmüller aus Haßloch zu 30/ Geldſtraſe(oder 10 Tagen Gefängnis), Ludwig Dörr aus Meckenheim zu 25 1 Geldſtrafe(oder 10 Tagen Gefängnis), Heinrich Ackermann aus Albersweiler zu 100„ Geldſtrafſe und 8 Tagen Gefäng⸗ nis, Karl Foeg aus Gleiszellen zu 40% Geldſtrafe(oder 10 Tagen Gefängnis). Außerdem hatte ſich Joſefine Stgbtler aus Neuſtadt zu verantworten, weil ſie ihren franzöſiſchen Liebhaber in einem militäreigenen Gebäude beſuchte. Das franzöſiſche Militärgericht zeigte jedoch kein Verſtändnis für die Romantik dieſer Handlungsweiſe, ſondern ſtellte den Tat⸗ beſtand des unbefugten Betretens von Militärgebäuden feſt und verurteilte die Angeklagte zu 15 Tagen Gefängnis(ohne Bewährungsfriſt) und 40/ Geloͤſtrafe.(Zur Warnung.] * § Verhängnisvolle Neufahrsſcherze. Vor dem Göttinger Schwurgericht hatte ſich der zimmermann Hermann Fiſcher zu verantworten, der in der Silveſternacht 1927/8 in Vierlie⸗ haufen den„Neufahrsbock“, einen nach ländlicher Sitte als Stropuppe verkleſdeten fungen Mann namens Otto Boelte in Brand geſteckt hatte, ſo daß dieſer als lebende Fackel unter furchtbaren Qualen verbrannte. Dann verſuchte Fiſcher ein ebenfalls als Neufahrsbock verkleidetes Kind anzuzünden, das jedoch gerettet werden konnte. Er wurde zu zwei Jahren und einem Monat Gefängnis verurteilt. 8 Schwere Jungen vor Gericht. Der 31jährige Johann Pfauſer, Maſchinenführer aus Graz, iſt wegen Diebſtahls be⸗ reits vorbeſtraft, darunter mit mehrjährigen Zuchthausſtra⸗ fen. Die neuerlichen Diebſtähle will er in Not ausgeführt haben. Seine Richter bat er um eine Zuchthausſtrafe, da er dort mehr Geld verdienen könne, was natürlich abgelehnt werden mußte. Unter Einbeziehung einer früheren Strafe erhielt Pfauſer vom Amtsgericht Heidelberg eine Geſamtſtrafe pon drei Jahren Gefängnis.— Eben⸗ falls wegen Diebſtahls im Rückfall angeklagt war der 3gfäh⸗ rige Möbeltransporteur Chriſtian Windiſch. Der Ange⸗ kagte iſt ſchwer vorbeſtraft. Das Gericht erkannte hier unter Einrechnung einer früheren Strafe auf eine Geſamtſtrafe von einem Fahr Gefängnis und drei Jahren Ehrverluſt. 8 Zwei Monate für einen Ring. Der 21 Jahre alte laub⸗ wirtſchaftliche Arbeiter Rudolf Fichtenmayer von Rheingön⸗ heim ſtand wegen Diebſtahls vor dem Amtsgericht Speyer. Als er in einer Wohnung in Schifferſtadt im vorigen Jahre Tüncherarbeiten verrichtete und ſich in der Küche Waſſer holte. ſtahl er dort einem Dienſtmädchen ſeinen goldenen Ring. Obwohl ſich in der Verhandlung kein klarer Schuldheweis er⸗ gab, der Angeklagte aber früher bereits ſolche Streiche lieferte. erkannte ihn der Richter für ſchuldig und verurteilte ihn zu zwei Monaten Gefängnis. — 2 2 2 Maſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Rhein Pegel].] g. 10. 12 18 14 Nedar-Begel 6. 6. 10. 12. 8 18. e 1 9 990 5 9003 98 90 Mannheim 292 2,902,802 85 2 85 2 78 Schuſterinſe! 90.90.91.93.86 0, 290.872.852, Fehl..48.102,18.8, 2,10 Jagſtfeld 10— 1⁰ 1% 45 41 Magau 3.30.89.80.85 3,51 1 Manheim 2,88%88.84.862.81.75 Caub 913—.102.070.0582 02 Köln.17.11 208 2,611.97.83 rel Dr. Heaz Herausgeber: Drucker und Verleger Druck Neue Mannheimer Zeitung G. m 555., Mannheim. E 8, 2 Direktton Ferdinand Heyme. Theſtedakteur Kurt Fiſcher— Berantwortl. Redakteure: Fült Polltik: H. A. Meißner B Dr. S Kahyſer— Kommuhalpolitit und Lokales: Richard Schönſelber port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelstell: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Fllter S USS UN M CCC 5 0 l NIl d Mit Eckstein durch die Welt In ſeger Uimenrieg Packung eines der schönen Reisebude Aus Aller Herren Länder! 0 — 3360 fl. Seite. Nr. 125 Nene Mannheimer Zeilung[Mittag⸗Ausgabe) Ein Blicküber die Der Mäoͤchenraub am Brunnen 59 An den ländlichen Brunnen in den Albanerbergen nahe bei Rom spielen ſich nicht immer die gleichen ſentimentalen Siebesſzenen ab. die dann letzten Endes zu einem ſchamhaften Geſtändnis der„heimlich verlobten Braut“ vor den Eltern, zu einem Gang ins Pfarrhaus des Dorfes und meiſt ſpäter dann zu einem Dutzend geſunder und kräftiger Kinder führen. Mit⸗ Unter geſchehen auch weniger alltägliche Dinge an dieſen ſtillen Brunnen, in deren ewiges gleichmäßiges Rauſchen ſich heiße oder verwirrt geſtammelte Liebesworte und die Geräuſche un⸗ zähliger wilder Küſſe miſchen. Und mit dieſen weniger alltäg⸗ lichen Dingen beſchäftiat ſich dann die Polizei, und im Anſchluß daran, der Chroniſt der Zeitung. So wußten in dieſen Tagen die römiſchen Blätter von einemſeltjamen Abenteuer zu berichten, das einem fungen Mädchen aus den Albanerber⸗ gen zuſtieß. Anna, die neunzehnjührige Tochter eines Bauern, deſſen kleines Gehöft ſich in der Nähe von Caſtelgandolfo be⸗ findet, begab ſich ſfeden Morgen zum abſeits liegenden Dorf⸗ brunnen, das friſche Trinkwaſſer für den Tagesgebrauch zu holen. Graziös trug ſie den ſchweren Steinkrug auf ihrem Kopfe, wie ein federleichtes Spielzeug. Nur das ſorafältige Gleiten ihrer Schritte und das leichte Wiegen ihrer Hüften verrieten. wie ſelbſt ihr kräftiger Körper die Laſt des Waſſergefäßes empfand. Doch eben dieſe gleitenden Schritte und dieſe ſich wiegenden Hüften hatten es einem Bauernburſchen angetan. daß er immer wieder ſein Glück bei der ſchönen Anna verſuchte. obſchon ihn dieſe wegen ſeines gewalttätigen Charakters zurück⸗ gewieſen hatte. Giuſeppe, der Bauernburſche, erinnerte ſich aber wohl noch der Zeit, da ſie ihn nicht ſo hart und kalt behan⸗ delt, ſondern ſeinen zärtlichen Liebesworten Glauben geſchenkt, ihm Treue und ewige Liebe geſchworen hatte. Jedoch das hef⸗ dige und brutale Begehren ihres Liebhabers hatte die anfäng⸗ liche Zuneigung der Waſſerträgerin in Abſcheu und Verachtung gewandelt. So ſtanden die Dinge, als Anna in dieſen Tagen wieder einmal zum Brunnen ſchritt, ahnungslos wie der heitere vor⸗ Ffrühlingshafte Morgen. Ahnungslos blieb ſie auch noch, als ihr plötzlich an der Quelle der frühere Liebhaber entagegentrat, einen wortkargen Gruß murrte und einen vielſagenden Blick mit ſeiner ihm folgenden Mutter wechſelte. Anna ſtellte ihren Steinkrug unter den blanken Waſſerſtrahl, bückte ſich, um ihre Röcke zurechtzuſtreichen und wollte ſich eben wieder aufrichten. Deutſchland Ein 18jähriger Defraudant Der bei einer Leipziger Großbankfiliale tätige 18jährige Lehrling Engel aus Halle benutzte am Donnerstag die bprübergehende Abweſenheit eines mit dem Zählen von Bank⸗ noten beſchäftigten Beamten, um Scheine im Geſamtwerte von 25 000„ an ſich zu nehmen und unter Zurücklaſſung von Hut und Mantel ſpurlos zu verſchwinden. Drei Ingendliche begeben ſich in die weite Welt Ein 18jähriger Friſeurlehrling, eine 19jährige Kontoriſtin und eine 17 Jahre alte Gaſtwirtstochter ſind unter eigenarti⸗ gen Umſtänden Ende Februar aus München verſchwunden. Die Tochter des Gaſtwirtes hat vorher die Kaſſe ihres Vaters um einige 100/ erleichtert, von welchem Gelde die drei ihr Lehen friſten. Es wird angenommen, daß ſie ſich entweder ins Rheinland oder aber nach Hamburg begeben haben. Der junge Mann hat eine Piſtole mitgenommen, ſodaß man mit der Möglichkeft rechnen kann, daß die Drei, falls ihnen das Geld ausgehen ſollte, Selbſtmord begehen wollen. Naubmord an einem Poſtagenten In der Nähe von Lenggried in Oberbayern wurde in den Iſarauen der 42jährige Poſtagent Valentin Karl, der Poſtagentur Fall, ermordet aufgefunden. Karl war tags zuvor vom Poſtamt Lenggried mit ſeinem Rad nach Fall gefahren. Er führte 40 000„ Poſtgelder, die für Lohn⸗ gauszahlungen uſw. beſtimmt waren, mit ſich. Da Karl am Abend ſein Ziel nicht erreicht hatte, nahm man an, daß ihm ein Unfall zugeſtoßen ſei. Die Leiche war mit Tannenzweigen zugedeckt. Der Täter konnte noch nicht feſtgenommen werden. Eine denkwürdige Kafſeegeſellſchaft Eine jungverheiratete Frau aus Gießen hatte dieſer Tage Beſuch vom Lande zu erwarten. Zur Feier des Tages wollte ſie einen beſonders guten Kaffee porſetzen und kaufte die teuerſten Kaffeebohnen und einen neuen Kaffee⸗ keſſel. Gleichzeitig vergaß ſie nicht, für ſich ſelbſt ein hübſches Sacklederportemonnaie zu kaufen, in das ſie einen großen Teil des Monatsgehaltes ihres Mannes ſteckte, um dann das Portemonnaie mit den Papierſcheinen auf dem Heimwege in den Kaffeekeſſel zu legen. Zu Hauſe dachte das Frauchen aber nicht mehr an den Geldbeutel. Sie füllte den Kaffeekeſſel mit Waſſer, ſchüttete Bohnenkaffee hinein und braute einen ſteifen Mokka. Freudeſtrahlend präſentierte ſie den Kaffee⸗ ſchweſtern das ſeltene Getränk. Der Beſuch vom Lande ver⸗ zog aber das Geſicht ſehr ſtark, als er den Kaffee genoß. Nach⸗ dem ſich die Gäſte ſchnell wieder verabſchiedet hatten, ſuchte die Hausfrau die Urſache des merkwürdigen Kaffeegeſchmackes zu ergründen, wobei ſie ſchließlich im Kaffeekeſſel das Lackleder⸗ Portemonnaie mit den Geldſcheinen vorfand. Sie ſoll aller⸗ dings ein recht betrübtes Geſicht gemacht haben als ſie feſtſtellte, daß nicht nur das Portemonnaie vollſtändig zerkocht war, ſondern auch von den Geldſcheinen eine große Anzahl nicht mehr kursfähig geblieben waren. Mit Hilfe ihres Gatten begab ſie ſich am Abend an das Trocknen der Scheine, die ſie dann mit einem Bügeleiſen wieder einigermaßen in Form zu bringen ſuchte. An dieſe ſeltene Kaffeetafel werden die jungen Eheleute, vor allem aber das eifrige Frauchen noch lange zu⸗ rückdenken. Belgien Der Juwelenhändler als Juwelendieb Mit Juwelen und Edelſteinen im Werte von 650 000 Franken iſt ein 65 Jahre alter aus Saroſa gebürtiger Ju⸗ welenhändler Charlant Peiſach aus Brüſſel verſchwun⸗ den. Er hatte die Sachen in Kommiſſion erhalten, ließ aber bei ſeinem Auftraggeber nichts mehr von ſich hören. Die Brüſſeler Kriminalpolizei vermutet, daß er bereits ins Aus⸗ land entkommen iſt und hat auch die Berliner auf ihn auf⸗ merkſam gemacht. Die Auslieferung wird im Falle der Feſt⸗ nahme von der belgiſchen Regierung beantragt werden. Frankreich Ein reuiger Dieb de Prieſter gebeten, ſeine Beute der Polizei zur Ver⸗ ff.. 0(Von unſerem römiſchen Korreſpondenten) Doch da umklammerten ſie ſchon zwei ſtarke Arme. ſie fühlte ſich emporgeriſſen: und dann gina die Jagd an, die Jagd zum nahen Hauſe des Entführers, der ſich das gewaltſam nehmen wollte, was ihm ſein eigenes ſchuldvolles verſagt hatte. Hinter dem Mädchenräuber haſtete ſeine Mutter her, ſtieß den Sohn mit ſeiner Beute über die Türſchwelle und ſchloß triumphierend die Pforte ab. Dann kauerte ſie ſich ge⸗ mächlich auf die Türſchwelle, zufrieden ihren Schlüſſel wie ein Siegeszeichen betrachtend. Doch der Sieg im Innern des Hauſes war noch nicht zu⸗ gunſten des Sohnes entſchieden. Stühle polterten. Gefäße zer⸗ brachen auf den Steinfließen: in den ſtillen Morgen klangen grelle Anaſtſchreie des gepeinigten Mädchens. Und dieſe Ge⸗ räuſche eines verzweifelten Kampfes und die Hilferufe blieben nicht ungehört. Schon ſtürzte die Schweſter der Geraubten her⸗ bei, die den Vorgang von weitem beobachtet hatte, warf ſich wütend auf die kauernde Alte, entriß ihr den Schlüſſel und öffnete mit zitternden Händen die Tür, um die Schweſter aus den brutalen Umarmungen ihres Entführers zu befreſen; wer fedoch zuerſt aus der geöffneten Tür herausflüchtete, war nicht die ſchöne Anna mit gelöſten Haaren, zornig blitzenden Augen und erregt wogendem Buſen, ſondern der„gewalttätige“ Räu⸗ ber, das Geſicht zerkratzt, das Hemd zerfetzt, mit einem blauen und einem nach Rettung ſuchenden Auge. Erſt dann erſchien das geraubte Mädchen auf der Tür⸗ ſchwelle, in der einen Hand ein Büſchel Haare, während ſich noch die andere zum Kratzen ſpreizte. Und dieſe Hand fuhr jetzt auf die Alte los, die es aber vorzva, ihrem flüchtenden Sohn ſo ſchnell wie möglich zu folgen, gehetzt wie von tauſend Teufeln. Die Nymphe vom Liebesbrunnen hat ihre Ehre, obwohl Nymphen ſonſt mit dieſer nicht viel anzufangen wiſſen, dem begehrenden Satyr gegenüber wohl zu verteidigen gewußt. Das Liebes⸗ abenteuer endete diesmal nicht beim Pfarrer mit einem Auf⸗ gebot, ſondern beim Polizeikommiſſar mit einem Strafmandat gegen die Mutter Kupplerin und ihren gewalttätigen Sohn. Vorläufig ſind die beiden, Mutter und Sohn, noch flüchtig und laſſen ſich nicht im weiten Umkreis von Caſtelgandolfo ſehen. Wer weiß, ob mehr aus Furcht vor den blauröckigen Hütern des Geſetzes, oder mehr aus Anaſt vor der Wut und den Kral⸗ len der ſchönen Anna 2 2 Hochzeitsreiſe mit Strafaufſchub Einen tragikomiſchen Abſchluß sand eine Hochzeit, die ein Elſäſſerpaar, dieſer Tage in Paris feierte. Als man in ſeliger Weinſtimmung von einem Autoausflug nach Paris zurückkehrte, entſtanden zwiſchen dem jungen Ehemann und einem Verkehrsſchutzmann Streitigkeiten, die zu einem Hand⸗ gemenge ausarteten. Selbſtverſtändlich zog der Ehemann den kürzeren. Er wurde auf der Stelle verhaftet und ins Ge⸗ fängnis geſteckt. Vor dem Polizeigericht erhielt er nun nach acht Tagen Haft 2 Monate Gefängnis. Allerdings war der Richter ſo menſchenfreundlich, ihm Strafaufſchuh zu gewähren. Die in Tränen gebadete junge Frau konnte alſo endlich nach acht Tagen bitterer Trennung ihren Ehemann wieder erhalten. Die Frau zum Fenſter hinausgeworfen Ein Bühnenarbeiter der Großen Oper geriet vor einigen Tagen während des Mittageſſens mit ſeiner Frau und ſeiner Schwiegermutter in einen heftigen Wortwechſel. Als ihm den beiden Frauen gegenüber die Argumente ausgingen, packte er ſeine Frau kurz entſchloſſen und warf ſie zum Fenſter ſeiner im zweiten Stock gelegenen Woh⸗ nung hinaus. Die Frau fiel auf das Dach eines kleinen Vorbaues und wurde dabei ſchwer verletzt. Der wütende Ehemann ſchob ſodann ſeine Schwiegermutter etwas unfauft zur Tür hinaus, verriegelte die Wohnung und legte ſich ſchla⸗ fen. Als die Polizei ihn ſuchen wollte, gab er keine Antwort. Schließlich brach man die Tür auf und nahm ihn trotz ſeines heftigen Widerſtandes feſt. Auf der Wache erklärte er zunächſt, ſeine Frau hätte ſich ſelbſt zum Fenſter hinausgeſtürzt, ſchließ⸗ lich gab er aber ſeine Tat zu. Der geſtohlene Reiſekoffer im Stall Ein Reiſekoffer, der für 200000 Franken Kleidungsſtücke und Schmuckſachen enthielt, wurde im Februar v. Is. einem Berliner Induſtriellen auf einer Autofahrt von Paris nach Cannes geſtohlen. Erſt jetzt wurde der Koffer in einem Schafſtall bei Chateauneuf le Rouge entdeckt. Ein Schäfer, der dort ſeine Herde austrieb, ging zufällig einmal in einen alten Stall, den er ſchon lange nicht mehr aufgeſucht hatte. Er ſuchte hier nach Schnecken, die in ſolchen Ställen zu hecken pflegen, und ſtieß dabei auf einen halb eingegrabe⸗ nen ganz verſchimmelten Koffer. Die Polizei, der er den Fund meldete, ſtellte feſt, daß es der Koffer des Ber⸗ liner war, und fand in ihm zur großen Ueberraſchung von den Schmuckſachen noch eine goldene Damenhandtaſche, das wertvollſte Stück der Schmuckſachen. Dieſe Taſche, die im Futteral unter einigen älteren Kleidungsſtücken verſtecct 9: weſen war, hatten die Diebe nicht gefunden. 0 Nuchen Adatzki, ein allſeits geachteter Juwelier und Multimillionär in Kiſchinew in Beſſarabien, führte, wie das„Stuttgarter Neue Tageblatt“ berichtet, bis vor kurzem ein beſchauliches und ſcheinbar höchſt ehrenwertes Leben in ſeinem Wohnhaus im Zentrum der Stadt. Vor einiger Zeit kam nun die Polizei einer wohlorganiſierten Räuberbande auf die Spur, die ſchon fahrelang die Gegend ſowohl jenſeits des Dujeſters, als auch diesſeits, in Beſſarabien und der Moldau, unſicher machte. Zum großen Pech des guten Adatzki verrieten die Verhafteten auch das Haupt der Bande, das niemand anderer als der ehrenwerte Juwelier ſelbſt war. Dieſer wurde denn auch gleich feſtgenommen und dem Gericht übergeben. Als man die Safes, die er bei den ver⸗ ſchiedenen Banken hatte, öffnete, fand man Juwelen im Werte von über vierzig Millionen Lei vor, die von der Polizei ſofort beſchlagnahmt wurden. Unter ihnen befindet ſich auch eine Tabakdoſe in wundervoller Ausführung, die früher Eigentum des Kaiſers Franz Joſef bildete. Sie iſt aus maſſivem Gold, und beſitzt auf dem Deckel das Bildnis des Kaiſers, das von großen Brillanten umrahmt iſt. Ihr Wert wird auf zwei Millionen Lei geſchätzt. Wei⸗ ter wurde ein äußerſt wertvolles Perlenkollier gefunden. dann zwei Säcke, die mit Silber zeug, Ringen, Gold⸗ ketten und Uhren angefüllt waren. Darunter befanden ſich auch dreihundert Brillanten, von denen zwei je eine Million Lei wert ſind. Es handelt ſich, wie geſagt, um eine ausgezeichnet organiſierte Bande. Adatzki war deren „Direktor“, und da er oft den Biedermeier ſpielen mußte damit keinerlei Verdacht aufkommen kounte, ſo batte er zwe Namen ſchon nichts Gutes ſagen. Leitende Stellen hatten noch inne: Jacob Peretz. David Kippe waſſer und der 5 Benehmen im Kaiſerin waren am Totenbette der Prinzeſſin anweſend. Der Multimillionär als Räuberhauptmann nit l 0 1 0 leidigung nurden die Auwälte Dy mitresen 1 „Vizedirektoren“, Mordky Borpi und Hidale Rodeo i, deren 5 On 44. März 1929 elt Das Wunder von Cſorvas Nun hat auch Ungarn ſein Konnersreuth. Im Dorfe Cſorvas im Komitat Bekes lebt die 16jährige Thereſe Ui. die Tochter armer Bauersleute, die ſeit langem trotz ihrer Jugend an rheumatiſchen Beſchwerden leidet. Alle ärzt. lichen Hilfsmittel haben bei dem Mädchen verſagt. Die Fa⸗ milie beſchloß nun, die Hilfe Gottes für die Geſundung der Tochter anzurufen und faſtete neun Tage lang bei Waſſer und Brot, um ſodann in die Kirche zu ziehen, wo eine Meſſe für die kranke Thereſe geleſen werden ſollte. Thereſe wurde vorher noch gebadet und bei dieſem Anlaß zeigten ſich auf ihrem Rücken eigenartige farbige Flecken, die ſich angeblich zu den Geſichtszügen des Heilands formten. Die Nachricht von dieſem„Wunder“ verbreitete ſich blitzſchnell im Dorfe und in wenigen Minuten war das halbe Dorf herbeigeeilt. Die Dorfbewohner beſichtigten den Rücken der Thereſe und ſie alle wollten tatſächlich die Gefichts züge des Gr⸗ löſers erkennen. Seiher hat nun eine regelrechte Wallſah t nach Cſorvas eingeſetzt. Aus der ganzen Umgebung ſtrömen Hunderte von gläubigen Bauern herbei, um die„heilige The⸗ reſe“ zu ſehen. Der Pfarrer von Cſorvas verſuchte vergeb⸗ lich, ſich ins Mittel zu legen und die Flecken auf natürlichem Wege zu erklären. Beinahe wäre er dafür gelyncht worden. Der Zuſtrom der Gläubigen dauert ungeſchwächt fort und Krankenzimmer der Thereſe Uif ſpielen ſich tagtäglich Szenen der Maſſenandacht und Suggeſtion ab. Jugoſlavien Der Gardekapitän als Einbrecher Während der Fahrt des Perſonenzuges zwiſchen Wer⸗ ſche tz und Pancſe vo, unweit von Belgrad, wird ein her⸗ untergekommener junger Mann angehalten, er verkauft in verdächtiger Weiſe goldene Ringe. Ueber die Herkunft der Ringe befragt, beginnt er zu ſtottern, er wird verhaftet und erzählt:„Ich bin der ruſſiſche Emigrant Sergej Stepanop, Hauptmann zu Dienſt des ruſſiſchen Reitergarderegiments Nummer 4. Gegenwärtig habe ich keinen Beruf, die Ringe habe ich geſtohlen, ich habe auch Ein⸗ brüche verübt, ich ging in Häuſer als Bettler und ſtahl, was mir in die Hände fiel, zuletzt in Smederewo, in Kovin. Ich war beim General Wrangel, dann in Albanien Haupt⸗ mann, Achmed Zogu zugeteilt, dann verlor ich alles, ich ergab mich dem Trunk, um den Hunger nicht zu fühlen. In Albanien hatten wir nichts anderes, nur den Trunk. Ich danke für die Verhaftung, wenigſtens habe ich Obdach uns keinen Hunger.“— Der Gardehauptmann konnte mit Doku⸗ menten die Richtigkeit all ſeiner Angaben nachweiſen. Griechenland Ein griechiſches Torpedoboot untergegangen Die griechiſche Marine iſt von einem ſchweren Unglüs⸗ betroffen worden. Das beſte ihrer leichten Schiffe, das Do r⸗ pedoboot„Panormos“, iſt nach erlittenem Steuer bruch in ſchwerer See auf den Felſen Kabo Tur los an der Aeginaküſte aufgelaufen, auseinandergebhro⸗ chen und untergegangen. Da die Funkſtation der„Panor mos“ ſofort zerſtört war, kvunten keine Hilferufe ausgeſandt werden. Ein Frachtdampfer, der in der Nähe war, ſetzte zwar ſofort ſeine Rettungsboote aus, die aber bei dem Sturm umſchlugen und nicht helfen konnten. Die 64 Mann ſtarke Beſatzung des Torpedobootes rettete ſich ſchwimmend an die nahe Küſte. Der Kapitän Dukas verſuchte Selbſt⸗ mord zu verüben und verletzte ſich durch einen Schuß in die Herzgegend ſchwer. England Eine Freundſchaft. die auch der Tod nicht treunte Der 69jährige William Kirby in Hull in England erfuhr die Unglücksbotſchaft, daß ſein Vetter und lebensläng⸗ licher unzertrennlicher Freund James bei einer Bootfahrt ertrunken war. William Kirby ſprach kein Wort, nahm Hut und Stock und begab ſich zur Leiche ſeines Freundes, über der er tot zuſammenbrach. Ja pan Fünf japaniſche Dampfer geſcheitert Einer Timesmeldung aus Tokio zufolge ſind während eines Sturmes fünf japaniſche Dampfer geſchei⸗ tert. Man fürchtet, daß von den insgeſamt 164 Mann zäh⸗ lenden Beſatzungen die Mehrzahl ums Leben gekommen iſt. Der Dampfer„Preſident Lincoln“ der am 27. Februar mit ungefähr hundert Paſſagieren und einer ſtarken Beſatzung an Bord von Seattle nach Yokohama in See gegangen war. hat ſeit Freitag, an welchem Tage das Schiff ſich dem Sturm⸗ gebiet an der Küſte Japans näherte, den täglichen Bericht über ſeinen Standort nicht mehr gegeben. Die jüngſte Tochter des japaniſchen Kaiſerhauſes ein Opfer der Grippe Die fünaſte Tochter des fapaniſchen Kaiſerpaares, die ſechs Monate alte Prinzeſſin Hiſa, iſt einem Grippeanfall zum Opfer gefallen. Der Kaiſer, obwohl ſelbſt krank, und die 7 1 7 l internationale Einbrecher Dorfman n, für deſſen Unterhalt gegenwärtig der öſterxeichiſche Staat ſorgt, da er in Wie! brummen muß. Die„Angeſtellten“ hatten jedoch allen Reſpekt vor ihrem ehemaligen Chef verloren und ſagten ſehr belaſtend gegen dieſen aus. So ſoll ſich Adatzki auch nicht geſtheut haben, Juwelen, die von einem Raubmord ſta m m⸗ ten, zu verwerten. Einen ſchönen Zug hatte er jedoch: er ſelbſt konnte nie einen Mord begehen, er hakte, wie ſeine Spießgeſellen etwas verächtlich ſagten, ein zu weiches Herz dazu. 5 1* Das beſte an der Sache iſt, daß Adatzki vor dem bevor⸗ ſtehenden Prozeß durchaus keine Augſt hat. Er iſt der feſten Ueberzeugung, daß ihn ſeine Millionen ſchon aus der Schlammaſtik herausziehen werden, Bei der Vernehmung legte er einen unerhörten Zynksmus an den Tag, als oh er ſagen wollte:„Gegen mein Geld könnt ihr doch nichts!“ Jetzt kam auch heraus, daß Adatzke ſchon mehr⸗ mals wegen verſchiedener dunkler Angelegenheiten mit dem Gericht zu tun bekam. Er hat ſich angeblich immer da durch herausgedreht, daß er ſich als lungenkrank aus gab, und darauf freigelaſſen wurde. Dies wird aber höchſtwahrſcheinlich aus ganz andern Gründen erfolgt ſein. Wie man aus Bukareſt berichtet, wurde auch ſchon überall mit Interventionen begonnen. Millionen Be⸗ ſtechungsgelder ſollen bereits verteilt worden ſein. Sogar einige Parlamentarier perſuchen es, durch ihren Einfluß die Sikttatſon fſür Adotzkt günſtig zu geſtalten. Für ſeine Ver⸗ 0 5 e. id Sachelgrescu, ſerner de: Senator Ludwig Pauſch und der Visengzdent de Senats, C. Toma, gewonnen. Man bemüht ſich alſo ſehr um den Bandenführer,— oder um den Millſonär— g * n . — a Mittwoch, den 14. März 1928 7. Seite. Nr. 125 Sportliche Mannheimer Mai⸗Pferderennen Der Badiſche Rennverein Mannheim veröffentlicht im biesmaligen Wochen⸗Rennkalender die Ausſchreibungen für ſein Frühjahrs⸗Meeting, das am Sonntag, 29. April, Diens⸗ tag, 1. Mai und Sonntag, 6. Mai in Szene geht. Die jeweils 7 Rennen ſind mit 75 000/ dotiert, mithin eine Erhöhung gegen das Vorjahr von 5000 /. Außerdem werden in den Haupt⸗Entſcheidungen 9 Ehrenpreiſe gegeben. Die üb⸗ liche Reiſekoſten⸗Entſchädigung iſt beibehalten und es werden nur die Sieger ausgeſchloſſen, nicht aber auch die Zweitplazierten. Am erſten und zweiten Renntag werden 4 Herrenreiten gelaufen, darunter als Ausgleich 1. das mit 5400% ausgeſtattete Rieſe⸗J. R. über 3700 Meter für 5jährige und ältere Pferde aller Länder. Der Ehrenpreis dieſes Rennens, den Herr H. Rieſe geſtiftet hat, entſtammt der Ehrenpreis⸗ Sammlung ſeines im Weltkrieg gefallenen Bruders, des Dr. Fr. Rieſe, und dürfte deshalb für den ſiegenden Reiter ein beſonders wertvolles Angebinde ſein. Die Trainer des Sieges erhalten in den 4 Herrenreiten je ein Andenken. Das Programm ſetzt ſich wie folgt zuſammen: 2 Flachrennnen(1 Verk.⸗R) von 2400= 4800 /, 6 Flach⸗ rennen(2 Agl.) von 3000= 18 000 /, von 4300= 8600 /, 1 Flachrennen von 5400= 5400 J, 1 Hür⸗ denrennen(Agl.) von 3000= 3000 //, 1 Jagdrennen(Verk.⸗R.) non 2400 2 2400 /, 5 Jagdrennen(3 Herrenr.)(m Agl.⸗Her⸗ renr.) von 3000 15 000. 2 Jagdrennen(1 Herrenr.)(1 Agl.⸗ Herrenr.) von 5400= 10 800 J, 1 Jagdrennen von 7000= 7000 . Zuſammen 21 Rennen(4 Herrenr.)(6 Agl.) von 75 000 l. Als Hauptrennen figurieren am Eröffnungstag der Rheingold⸗Pokal(Ehrenyr. u. 5400 /) 4j. u. ält. inl. Pferde. 3400 Meter und der Prüfungspreis(Ehrenpr. u. 4300%) 3j. Inländer. 1450 Meter. Im Mittelpunkt des zweiten Tages ſteht das oben er⸗ wähnte Rieſe⸗J. R. u. der Meimarkt⸗Preis(Ehren⸗ preis und 4300%) Agl. 2 4. u. ält. Inländer. 2000 Meter. Der dritte Tag bringt als Hauptentſcheidungen: den Pre is der Stadt Mannheim.(Ehrenpreis u. 7000/ 5j. u. ält. Pferde aller Länder. 4000 Meter und den Früh⸗ jahr spreis(Ehrenpreis u. 5400 /) 4. u. ält. Pferde aller Länder. 2400 Meter. In den drei großen Flachrennen des Meetings, die früher nur den Hengſten und Stuten geöffnet waren, ſind nunmehr auch die Wallache zugelaſſen. Die Ausgleiche ſind zu nennen am 3. April: ſämtliche Altersgewichte am 10. April. Das Programm ſieht ſodann zu ſeiner Säuberung für ſämtliche Rennen einen zweiten Er⸗ klärungstermin vor, außerdem iſt wieder ein Streichungs⸗ termin 2 Tage vor dem einzelnen Renntag mit Reugeld⸗ Rückvergütung eingeflochten. Die diesjährige Rennſaiſon auf deutſchen Galopp⸗Renn⸗ bahnen beginnt am Sonntag, 18. März. Der rheiniſch⸗weſt⸗ fäliſche Bezirk wird an dieſem Tag mit Dortmund erſtmals in Szene gehen; die Zentrale läßt in Strausberg laufen, das am Sonntag darauf ſeine zweite Gaſtvorſtellung gibt, während die an dieſem Tag fälligen Mülheim⸗Dutsburger Rennen wegen des kürzlichen Brandes der Mülheimer Tribüne auf der Düſſeldorfer Rennbahn gelaufen werden. 2 Flachrennen(1 Agl.) Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Rund ſchau Die Rhein⸗Strom⸗Skaffel Baſel⸗Koͤln beim 14. Deutſchen Turnſeſt „Als einen großen Auftakt zum 14. Deutſchen Turnfeſt in Köln werden die Turnerſchwimmer der D. T. eine große Staf⸗ fel auf dem Rhein von Baſel bis Köln und auf den links⸗ und rechtsrheiniſchen Nebenflüſſen ſchwimmen. Die Geſamt⸗ ſtrecke auf dem Rhein von Baſel bis Köln iſt 520 Km. lang, auf den Nebenflüſſen— Neckar, Main, Moſel, Lahn und Sieg — liegen die genauen Schwimmſtrecken noch nicht ganz feſt, aber es werden ſicher auf jedem der Nebenflüſſe von der erſten ſchwimmbaren Stelle aus die Staffeln eingeſetzt, ſodaß man wohl mit einer Geſamtkilometerzahl von 1000 Km. rech⸗ nen können wird. Auf der Hauptſtrecke Baſel—Köln beginnt die Staffel am Samstag, den 21. Juli. Da nur bei Tage geſchwommen werden kaun, iſt die Strecke von 520 Km. in 4 Tagesabſchnitte eingeteilt, die Staffeln auf den Nebenflüſſen werden entſpre⸗ chend ihrer Länge ſo angeſetzt, daß ſie zeitlich an der Mün⸗ dung in den Rhein dann eintreffen, wenn die Hauptſtaffel dieſen Punkt erreicht hat. Die Einteilung der Staffel Samstag, den 21. Juli: Baſel— Germersheim, 180 Km. Sonntag, den 22. Juli: Germersheim— Worms, 130 Km. Montag, den 23. Juli: Worms— Neuwied. 150 Km. Diens⸗ tag, den 24. Juli: Neuwied bis Köln, 60 Km. Die allgemeinen Bedingungen für die Teilnahme beim Staffelſchwimmen ſind, daß uur erwachſene Turner und Turnerinnen, geübt im Streckenſchwimmen, zugelaſſen werden. Die Leiſtung für den einzelnen Teilnehmer iſt auf nicht unter 1 Km. und nicht über 5 Km. angeſetzt. von Baſel bis Köln iſt: Maöſporl Das 20. Berliner Sechstagerennen Nach 91 Stunden— Ehmer⸗Kroſchel wieder allein au der Spitze Ganz im Gegenſatz zur Nacht von Sonntag auf Montag, die bet mäßigem Beſuch vom Abend bis zum frühen Morgen vollkommen eintönig verlief, ſtand die vierte Nacht des Berliner Sechstagerennens. Bis um 3 Uhr morgens kam leine Langeweile auf. Es wurde mit ſeltener Erbitterung und Zähigkeit gekämpft und gejagt. Im Mittelpunkt der Geſcheh⸗ niſſe ſtand einmal mehr Piet van Kempen. Der Holländer jagte viele Male wie ein Beſeſſener um die Bahn, erkämpfte ſich in einem großartigen Spurt eine 100⸗Prämie des Europa⸗ meiſters Max Schmeling und ſtieg auch einmal verärgert vom Rade, was ihm und ſeinem Partner Richli eine Strafrunde einbrachte. In einer Spurtſerie um Mitternacht wurde die van Kempen⸗Mannſchaft von mehreren Fahrern ſtark behin⸗ dert, während man Ehmer⸗Kroſchel ſichtliche Vorteile zu ver⸗ ſchaffen ſuchte. Da ſich der fliegende Holländer einmal be⸗ ſonders ſtark von Dempſey bedrängt fühlte, kam es zwiſchen den beiden Fahrern zu einer kleinen Meinungsverſchieden⸗ heit. Die Nachtſpurts waren eine einzige große Jagd. Nach dem zweiten Spurt zogen van Kempen⸗Richli ab, um ihre Strafrunde aufzuholen. Mehr als vierzig Runden lang lagen ſie eine halbe Bahnlänge vor dem Felde. Der Anſchluß war nicht herzuſtellen. Erſt ein Sturz von Rieger und Richli machte dem Vorſtoß ein Ende. Als nach dem 9. Spurt Linari kräftig in die Pedale trat, war van Kempen plötzlich wieder zur Stelle, hängte ſich nicht nur an den etwa 40 Meter ent⸗ eilenden Italiener an, ſondern jagte mit ſeinem inzwiſchen wieder erſchienenen Partner Richli weiter. Der ſchließlich er⸗ zielte Rundengewinn konnte natürlich nicht gewertet werden, da ſich ban Kempen an eine falſche Gruppe angehängt hätte. Mit Ausnahme der fünf vorderen Paare Ehmer⸗Kroſchel, van Kempen⸗Richli, Rieger⸗Tietz, Wambſt⸗Lacquehay und Rauſch⸗ Hürtgen verloren alle anderen Paare bei dieſer Jagd Ter⸗ rain. Lorenz⸗Linari und Buſchenhagen⸗Miethe konnten aller⸗ dings kampflos eine Bahnlänge zurückerobern. Gegen 4 Uhr morgens wurden die zehn Runden zurückliegenden Bel⸗ gier Goris⸗Duray aus dem Rennen genommen. Die reſt⸗ lichen Stunden verbrachten die noch im Rennen liegenden Paare in gemütlicher Fahrt.— Am Dienstagmorgen ſtellten auch Miethe⸗Buſchenhagen die Fahrt ein, es ſind jetzt alſo nur noch 10 Paare im Rennen. Der erſte Teil der Wertungs⸗ kämpfe am Nachmittag verlief ziemlich ruhig. Erſt beim zweiten Teil, um 16,30 Uhr, gab es etwas Leben. Nach dem 9. Spurt verſuchte ſich Dempſey ergebnislos in einem Vor⸗ ſtoß. Mehr Glück hatten Brunier⸗Dewolf, die eine Runde gewinnen und damit vom 8. auf den 6. Platz vorrücken konnten. Nach 91 Stunden, um Uhr Dienstag, waren 2282,820 Km. zurückgelegt. l i Der Stand des Rennens: l. Ehmer ⸗Kroſchel 64 Punkte.— Eine Rude zurück: 2. Van Kempen⸗Richli 183 Punkte. 3. Rieger⸗Tietz 137 P.— Zwei Runden zurück: 4. Wambſt⸗Laquehay 63 P.— Drei Runden zurück: 5. Rauſch⸗ Hürtgen 60 P.— Fünf Runden zurück: 6. Dewolf⸗Brunier 148 P. 7. Linari⸗Lorenz 82 P.— Sechs Runden zurück: 8. Dinale⸗Tonaui 162 P. 9. Dempſey⸗Frankenſtein 112 P. 10. Behrendt⸗Maczinski 96 P. 17 Briefkaſten Wir bitten für den Briefkaſten bestimmte Einſendungen auf des Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwortung furiſtiſcher, medizint⸗ ſcher und Aufwertungsfragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder An⸗ frage iſt die Bezugsquittung beizufügen. Anfragen ohne Namens⸗ neunung werden nicht beantwortet. 5 5 K. Wei. Wenn Sie bis 1932(1. April) jährlich ungefähr 1100% ſparen, dürften Sie bei dem heutigen Kapftal mit Zins 10 000, erreicht haben. B. Ku. Gießen Sie in die Löcher vorſichtig Petrpleum. Dann verſchließen Sie dieſe mit Wachs. H. Fr. Ki. Erkundigen Sie ſich beim Mieteinigungsamt. 1 Fachblatt. Auf unſerer Geſchäftsſtelle können Sie ſich im Zei⸗ tungskatalog die gewünſchte Adreſſe nachſchlagen. 1 E. F. Der Hauseigentümer hat nicht das Recht, einen beſonde⸗ ren Zuſchlag zu erheben. Armi. Eine reine Rechtsfrage, die im Briefkaſten nicht beant⸗ wortet wird. 5 3 Nr. 17. Die Bedeutung dieſes Kurſes iſt„bedeutungslos“, A. Mu. Rechtsfragen beantwortet der Briefkaſten nicht. Nauke. Die Vorſtellung iſt immer eine Taktfrage. Bekannte Perſönlichkeiten gehen ſelbſtverſtändlich füngeren Damen vor. E. N. 12. An S. Exz. den Herrn Reichspräſidenten n. Hinden⸗ burg, Berlin. 5 5 5 K. St. Eine Rechtsfrage) die im Briefkaſten nicht beantwortet wird. Vielleicht wenden Sie ſich einmal an Herrn Profeſſor Dr. Erdel von der Handelshochſchule. N A. C. Wenn alle Reklamationen wegen der Reinigung des Hofes keinen Erfolg haben, müſſen Sie ſich an das Mieteinigungs⸗ amt wenden. 8 Frau A. R. Erkundigen Ste ſich in einer größeren Buch, handlung. 1 H. F. Neckarau. Wegen Auflöſung des Mietvertrags dürften Sie unter dieſen Umſtänden kaum Schwlerigkeiten bekommen. Laſſen Sie die ganze Angelegenheit durch das Mieteinigungsamt regeln. H. N. 100. Wenden Sie ſich an das Miniſterium des Innern, Abtellung Poltzei in Karlsruhe. i 3 Frau A. Dö. Sie haben Anſpruch auf die Invalidenrente, es wird gut ſein, wenn Sie für such die Beträge freiwillig weiter be zahlen. 5 L. Ha. n. S. Sie müſſen das Schulgeld an die Stadtkaſſe ent⸗ richten, ohne eine Rückerſtottung verlangen zu können, nach 8 83 des Ortsſtatuts. a Sung! Ein guter Geſellſchafter kann nur Jemand sein, der gesund ist, dessen Körper und Geist frisch ist. Die Vorbedingung hierzu ist aber, daß das im Körper kursierende Blut die richtige Zusammensetzung hat; in der jetzigen aufreibenden Zeit nutzen sich die Nerven sehr schnell ab, daher die vielen sich einstellenden Beschwerden 1 Zuglampe 35. Hertenzmmer- Krone L 29. Nachttischlampe.50 Hsizsonnen, feizkissen Kocher, Haartrockner wirkt durch die Verbesserung des Blutes sehr kräftigend auf die Nerven ein und macht mithin den Körper und Geist frisch und vergnügt In Apoth. u. Droger. M. 1. 75 gr. Fl...— [Sal ENUs chem. ind., Frankfurt a- Bügelelsen etc. äuß. preisw. Seldenschirme a. eig. Fabrikation Drahtgestelſe und Zutaten billigst! 8 20 monatliche Ratenzahlung über Saswerk gestattet. Jäger, D 5, 4 und Filiale O 7, 12. 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Schon im äußeren Ge⸗ ſchehen dieſer Meſſe gab ſich ein erfreulicher Auſſchwung kund. Sämt⸗ liche drei Zahlengrößen, die die Frequenz der Meſſe kennzeichnen, Ausſtellerbet ung, Iulandsläuſerzuſpruch, Auslandskäuſerbeſuch, haben weſentl Vergrößerung erfahren. In 46 Meßpaläſten und 15 Ausſtellungshallen vollzog das gewallige Angebot der Fertig⸗ induſtrie ſeinen Aufmarſch zum Meſſegeſchäf Insgeſamt waren 300 000 qm bebauter Ausſtellungs⸗ und Verkehrsfläche belegt. Mit dieſem Rekord ſchlägt die Leipziger Meſſe ſelbſt die größten aller je⸗ mals abgehaltenen Weltausſtellungen aus dem Felde. Mächtige Ein⸗ drücke rief zumal die neue Expanſion der Großen Techniſchen Mee und Baumeſſe hervor. In inapp drei Monaten war hier die neue Ausſtellungshalle des Nutztraftwagenbaues errichtet wor⸗ den, heute die weitaus größte Ausſtellungshalle des Kontinents. Die Nutztlraftwagenſchau, die man hier unter internationaler Beteiligung zu ſehen bekam, entſprach in technlſcher und wirtſchaftlicher Bedeu⸗ tung durchaus den impoſanten Ausmaßen ihres Ausſtellungspalaſtes. Hat ſchon im vorigen Jahre der deutſche Nutztraſtwagenbau die end⸗ gültige Wandlung zur ausgeſprochenen Exvortinduſtrie vollzogen, ſo wird durch die propagandiſtiſche Wirkung der Meſſebetetligung dem deutſchen Nutzkrafſtwagen die Bahn zu fremden Abſatzmärkten noch bedeutend raſcher geebnet werden. Neben ber Nutzkraftwagenſchau waren Neuerſcheinungen der Techniſchen Meſſee auch noch auf anderen Sachgebieten wahr⸗ züttehmen, ſo im Maſchinenbau, in der Eelektrotechnit und Radio⸗ echnik, in der Ausſtellungsgruppe der Verbrennungsmotoren und auf der wirklich muſtergültigen Baumeſſe. Für die Fachleute wurde der Beſuch der Techniſchen Meſſe dadurch noch wertvoller geſtaltet, daß in Verbindung mit ihr bedeutſame Vorkragsteihen über Eiſenbahntechnik, Automobiltechnik, Bautechnik und Kühlanlagen⸗ technik ſtattfanden. Dle Einzelhetten und Neuerſcheinungen der„Muſtermefſe“ find bereits zur Genüge bekannt. Beſonderen Reiz empfing dieſe aſtbere große Abteilung der Leipziger Gefamtmeſſe durch den erſt⸗ nraligen Hinzutritt der franzöſiſchen und der japaniſchen Muſter⸗ schau. Es wurde dadurch ermöglicht, genaue Vergleiche in den ver⸗ ſchiedenſten Warengattungen zwiſchen den Erzeugniſſen der wich⸗ tigſten. Induſtrieſtaaten vorzunehmen; tatſächlich war nunmehr Ge⸗ legenheit geboten, deutſches Fabrikat mit engliſchen, franzöſtſchen, italteniſchen, tſchechöflowakiſchen, öſterreichiſchen, ſchweizeriſchen und japaniſchen Produkten zu vergleichen. Wer ſolchen Vergleich in dieſem oder jenem Artikel wirklich einmal konſequent durchführte, der trug zumeiſt die tröſtliche Gewißheit davon, daß die deutſche Qualität jedweder Auslandskonkurrenz gewachſen iſt. So lonnte man auf er Schuhmeſſe deutſche und franzöſiſche Luxusſchuhe miteinander ver⸗ gleichen, wobei es ſich zeigte, daß von einem geſchmacklichen Vor⸗ ſprung der Parlſer Mode heute nicht mehr die Rede ſein kann. Aohnliche Beobachtungen ergaben ſich auf der Teytilmeſſe und im Kunſtgewerbe. Was freillch immer wieder auffällt, daß iſt die Tatſache wle angeſtrengt ſich heute der deutſche Produzent um eine aus kö mm ⸗ Iche Kalkulation bemühen muß. Zwiſchen der ſchmweren Bürde an Steuern und Sozialabgaben, die die deutſche Produktion tragen muß, nuf der einen Seite und den Bemühungen um Rationaliſterung und Preis⸗Senkung auf der anderen Seite beſteht ein wahrer Wett⸗ lauf. Von dem Ergebnis diefes Wettlaufes hängt ſehr viel ab, nicht nur die Zukunft unſeres Exvortes, ſondern auch die weitere Geſtaltung des einheimiſchen Marktes. Das geſchäftliche Ergebnis der Leipziger Jrüblahrs⸗ meſſe ließ dieſe Problemſtellung genau erkennen. Ueber mangelndes Intereſſe der Exportkundſchaft konnte man ſich auf der Meſſe durchaus nicht beklagen; die Erzlelung von Aufträgen war aber vielfach davon abhängig, daß erhebliche Zugeſtändniſſe in der Preisberechnung gewährt werden mußten, die den Ver⸗ dienſt ſtark verkürzen, wenn nicht gar in Frage ſtellen. Und was den heimiſchen Markt angeht, ſo mußte man hier die Erfahrung machen, daß dle Kaufkraft zwar beſſer geworden iſt, daß aber für bie An⸗ schaffung größerer Gegenſtände die Geldknappheit in weiteſten Kreiſen immer noch ein ernſtliches Hindernis iſt. In Geſprächen auf der Meſſe wurden daher die Möglichkeſten der Kredite nan⸗ z berung des öfteren eingehend beſprochen. Für die Anſchaffung von Produktlonsmitteln auf Teilzahlung ſind zwar neuerdings prastiſche Möglichkeiten geſchaffen worden, wie beiſpielsweiſe un⸗ niitelbar vor der Meſſe im Maſchinengeſchäſt. Dagegen ſind die Hoffnungen, die man nicht nur in Krelſen des Handels, ſondern auch der Produktion auf die Konſfumfinanzierung ſetzte, in der Haupt⸗ ſache wieder zu Waſſer geworden, well die wirtſchaftliche Fundierung ber, Exiſtenz zahlreicher Konſumenten noch zu wenig tragfähig dafür iſt, Der Einkauf des Anlandsmarktes auf der Meſſe kennzeichnete ſich im weſentlichen durch ſorgſam über leate Dispoſitlonen auf Grund vorſſchtiger Bewertung des Be⸗ darfs; gleichzeitig aber kam barln auch zum Ausdruck, daß man keinerlei nennenswerten Beſorgniſſe vor einer Verflauung oder vor einer Kriſe hal, fondern weiterhin mit regulärer Ge⸗ ſchäfts entwicklung rechnet. Insbeſondere wurde für den Fr hiohes⸗ und Sommerbebarf flott gekauft, aber auch ſchon in weltgebendem Maße für Herbſt und Weihnachten, und gerade die Bimeſſung dleſer Einkäufe mochte es offenkundig, daß ein allmäh⸗ licher, seſunder Auſſtien der Kaufkraft auch weiterhin erwartet wird. Im Ganzen kann man fagen, daß dle ßiesſährlae Leipziger Feihtahrsmeſſe nicht nur in der Bekeiligung, ſondern auch i caukintereſſe und ei tatſächlichen Umſatz einen weſentlichen Aüfſchwung gegenüber den letzten Jahren hat erkennen laſſen. 1 Der Abſchluß der Bank des Berliner i Kaſſenvereins Im Geſchäftsſahr 1927 find die Umſätze im In kafſoverkehr (anschl. wilttagsſcheckrechnung) auf 20,37 Milltarden„ gegenüber ine Milliarden„/ im Vorjahre angewachſen. Die Umſätze im Giroverkehr ſteigerten ſich auf 30,90 Milliarden/ gegenüber 28% Mellllarden J. Im einzelnen zeigt der Inkaſſoverkehr ein An⸗ wachſen in den erſten Monaten und ſeinen Höhepunkt im Mai des vergangenen Jahres mit 2,71 Milliarden /, während in den Monaten der zweiten Hälfte des Jahres 1027 ein erheblicher Rück⸗ ang eintrat. Im vorhergehenden Jahre war elne enkgegengeſetzte endenz zu beobachten. In der Mittagsſcheckabrechnung wurden 1927 04 Millarden& gegen 0,68 Milliarden im Vorfahre abgerechnet. Der Wechſelverkehr betrug im Jahre 1927 25,77 Mill., im Darlehus verkehr betrugen die ausgeliehenen Gelder im Jahre 167 247,5 Mill./ gegen 208,3 Mill.„ m Vorjahre. Die Anal der zum Glroeffokten de pot zugelaſſenen Effekten⸗ gattungen ſteigerte ſich gegentber dem Vorfahre um 149 all 741. Von Beſunderem Intereſſe ſind die Angaben über die Entwicklung des Cffeklen⸗Feruglrouerkehrs. Der Jahresumſatz betrug an Ueberweiſungen von aus wärt s nom. 419,37 Mill. und aus⸗ machend 670 Mill. /; nach auswärts nom. 432,74 Mill.& und aus⸗ machend 78701 Mill. J. Insgeſamt ſtellt ſich alſo der aus machende Bett alf 1,0 Minlarden/ Die Anzahl der in den Effekten⸗ 50 Apeskehe einbezogenen Effektengattungen betrug 457 von ins⸗ 9040 1105 Effektengattungen, die bel den 9 Ferngitobanken zuge⸗ Laſſen ind. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechuumg weiſt ein Gefamtertragnis von 4,15 Mill./(i. B. 9,83)) aus. Nach Abzug der (ſchledenen Unkoſten ergibt ſich ein Reingewinn von 380 912. ie, Hieraus wird, wie bereits von uns angekündigt, eine ipſbende von 7 p. H.(. B. 8) auf dle Sta. ausgeschüttet. In der 1 g i haben ſich Kaſſenbeſtände von 9, Mill.% auf 17, Mill. Mark erhößt, die Wechſelbeſtände ſind von 3,5 auf.9 Mill.„ z u⸗ ückge gangen, Darlehen gegen Untervfand von 3,6 auf 98 weill. fark. Sonſtige Debitoren ſind von 1,5 Mill. auf J Mill.& ge⸗ funken. Anderfeltes baben die Kreditoren eine Zunahme von 10, auf 84, Mill. 4 erfahren. Darmfidter und Nationalbank, Der Geschäftsbericht des In⸗ es, deſſen Bilanzziffern wir bereits geſtern W anderer Stelle dieſer Rummer zum Abdruck. Die 5 Its⸗ 12 5 e llt, Ke he bemerkeuswerten im auf und befaßt den 5 4 5 egtes Auslandsgeſchäft der deutschen Kraftfahrzeuginduſtrie Von Siegfried Doerſchlag Inteéreffante Ziffern zur Leipziger Internationalen Nutzfahrzeug⸗Ausſtellung Noch läßt ſich kein geuaues Bild geben über den kaufmän⸗ niſchen Erfolg der Internattoualen Laſtkraftwagenausſtellung in Leipzig. Nur das ſcheint feſtzuſtehen: ſie iſt geſchäftlich und propagandiſtiſch günſtiger, als die Vorjahrsausſtellung in Köln. Ausländiſchen Beſuch trifft man auf allen Ständen, und, gleich ob es ſich um Käufer oder nur um informatoriſche In⸗ tereſſenten handelt: die Anerkennung und Bewunderung des Gezeigten iſt allgemein. Juſt zu geeigneter Stunde gibt der Reichsverband der Automobilinduſtrie ſtatiſtiſches Material über die Entwicklung des deutſchen Kraftfahrzeug⸗Außenhandels im Fahre 1927 be⸗ kannt. Es zeigt, daß wir für Laſtkraftwagen aktive Handels⸗ bilanz haben. Die Einfuhr ausländiſcher Laſtkraftwagen iſt 1927 im Verhältnis zum Vorjahre um mehr als die Hälfte zu⸗ rückgegangen. Exvortiert wurden an deutſchen Laſtkraftwagen nach Rußland 204 Stück, nach Braſilien 148 Stück, nach Holland 106 Stück, nach Spanien 95 Stück, nach der Schweiz 83 Stück, ferner nach Oeſter reich. Danzig. Ungarn und Argentinien. Auf Reparationskonto wurden 17 Laſtwagen im Werte von 242 000 Mark ausgeführt. und zwar 16 nach Jugoflawien, einer nach Italien. Neben ungünſtigen Zollſätzen, die in einzelne Länder(3. B. England und Kolonien, Portugal u..] die Einfuhr abſolut unmöglich machen. iſt es auch die Schwieriakeit geeigneten Händlermaterials, die im Auslandsabſatz hemmend wirkt. Als während des Krieges und in der erſten Nachkriegszeit auslän⸗ diſche Händler mit deutſchen Wagen nicht beliefert werden konnten, wurden ſie ihren deutſchen Lieferanten untreu. Er⸗ ſchwerend für ein Geſchäft im Autokauf kommt hinzu, daß die meiſten Auslands ⸗Autohändler lanafriſtige Kredite verlangen. Sinzelne Länder wiederum, die für deutſche Kraftfahrzeuge Intexreſſe hätten, bevorzugen das Billigſte, was geboten wird, und das ſind, auch mit à Konto Zollbeſtimmungen. Wagen aus⸗ ländiſcher Rieſenproduktion. Trotz aller Anſtrengungen der Auslandskonkurrenz hat ſich der deutſche Kraftfahrzeugexvort 1927 ganz weſentlich ge⸗ hoben. Insgeſamt wurden im vorigen Jahre deutſche Kraft⸗ fahrzeuge im Werte von 30,3 Millionen Mark(gegen 19,4 Mil⸗ lionen Mark im Jahre 1926) exportiert. Während 1927 die Ausfuhr ausländiſcher Nutzfahrzeuge nach Deutſchland gegen⸗ liber 1926 um 2, Millionen Mark zurückalng, erreichte die Ge⸗ ſamteinfuhr ausländiſcher Kraftfahrzeuge 1927 die ſtattliche Summe von 64,3 Millionen Mark. Einer Einfuhr von 18 192 Auslandswagen ſteht 1927 eine Ausfuhr von 7777 deutſchen Kraftfahrzeugen gegenüber. Der Einfuhrüberſchuß beträgt ſo⸗ mit 10 415 Kraftfahrzeuge. Deutſchlands Laſtkraftwagenindu⸗ ſtrie aber darf ſtolz ſein: l ſein: wir haben 1927 eine ſieben Mal ſo ſtarke Ausfuhr an Laſtkraftwagen gehabt, als die Einfuhr be⸗ trug. An Perſonenwagen betrug die Einfuhr 1927 11383 Stück im Werte von 36.9 Millionen Mark. 1926 waren 9697 Aus⸗ landsfahrzeuge im Werte von 43,4 Millionen Mark importiert worden. Die Vereinigten Staaten waren 1927 mit 5 480 kom⸗ 825 8 2: Concordia Lebens⸗Verſicherungs⸗Bauk AG in Köln. Das Geſchäftsjahr 1927 hat der Geſellſchaft einen Neuzugang au Poltcen über mehr als 52 Mill.„ Verſicherungsſumme gebracht. Der Reinzuwachs hat den des letzten Jahres 1930 um 6 Mill./ über⸗ ſchritten. Der Geſamtverſicherungsbeſtand belief ſich Ende 1927 auf vund 200 Mill. J. Nach dem Geſchäftsverlauf erwartet die Ver⸗ waltung, daß auch das geldliche Ergebnis des abgelaufenen Geſchäfts⸗ jahres wiederum günſtig ſein wird. Stumm will Stahlwerk Oeking abſtoßen. Der Stumm Gmbß. in Düſſeldorf beabſichtigt, ihre Betelligung am Stahlwerk Oeking in Düſſeldorf abzuſtoßen, Auch andeve Intereſſen, dle nicht in den Rahmen der ſtark zuſammengeſchmolzenen Stumm⸗Be⸗ teiligung paſſen, beabſichtigt man bei nächſter Gelegenheit zu ver⸗ äußern. Es dürfte ſich dabei in der Haupkſache um Betelligungen handeln, die wie das Stahlwerk Oeking verluſtreich arbeiten. Mannesmann ⸗Mulag dividendenlos. Die Aktien der Mannes⸗ mann⸗Mulag, Motoren⸗ und Laſtwagen⸗AG. in Aachen, die ſeit der Sanierung(20:1) im Freiverkehr gehandelt werden, ſind in letzter Zeit ſtändig, zuletzt bis auf 18 v. H. zurückgegangen. Dies hängt Hamit zuſammen, daß einige kleine Aktienpoſten zum Verkauf ſtehen, die bei dem geringen Geſchäft nur bei weichenden Kurſen Aufnahme fanden. Die Beſchäftigung des Unternehmens iſt, entſpre⸗ chend der Lace der Laſtwageninduſtrie, im ganzen befrie⸗ digen d. Allerdings laſſen dis Preiſe nicht allzuviel Nutzen. Sie dürften im Laſtwagenbau gegenüber 1925 durchſchnittlich um etwa 20 v. H. geſunken ſein. Dieſer Rückgang konnte nur zum Teil durch Rationaliſterung ausgeglichen werden. An eine Gewinn⸗ ausſchüttung iſt deshalb bei der G. vorläufig nicht zu denken. * Zur Lage bei N. S. U. Von einer anſcheinend mit der Ber⸗ liner Großaktionärgruppe(dentiſchen Seite wird in einer Korre⸗ ſpondenz eine längere Mittellung über die Neckarſulmer Fahrzeug⸗ werke verbreitet der wir folgendes entnehmen: Die Liqui⸗ ditätserforderniſſe laſſen es ſetzt erwünſcht erſcheinen, die Ertrügniſſe des abgelaufenen Geſchäftsſahres, obwohl ſie den ge⸗ hegten techniſchen und finanziellen Erwartungen durchaus ent⸗ ſprechen, vorderhand zurückzuſtellen. Das Portefeuille ſtehe mit etwa 4½% Mill.., zu Buch. Die Hauytſache davon ſind die in Geſellſchaftsform befindlichen Grundſtücksbeſitztümer, die, wie erklärt wird, ſtille Rücklagen enthalten. Die Kraftdroſchken⸗Beteiligungen machen nur nominal etwa 2½ Mill. Ri aus. In maßgeblichen Kreiſen der N. S. U. erwäge man, im Krafkdroſchkengeſchäft einen ge⸗ wiſſen Debltorennachlaß zu gewähren. Ein ſolcher Ausfall würde durch den N. S..⸗Gewinn 1927 gedeckt ſein, auch durch die Del⸗ krederereſerve von etwa 1½ Mill... Mit den laufenden Schulden ſet die große Neu produktion der.. U. finanztert worden. Dieſen Schulden, die niedriger als das Aktienkapital ſeien, ſtehe das Ergebuls aus der ſalſonpäßig einſetzenden Abwicklung des Warenbeſtandes gegenüber. Einſchließlich langfriſtiger Verpflich⸗ tungen ſelen fämtliche Verbindlichkelten nicht böher als Vorräte und Debitoren. Im laufenden Jahre ſei die Geſchäftslage im allgemeinen befriedigend. Weiterhin wenßet ſich die Erklärung gegen die in der Oeffentlichkeit erbeterte Möglichkeit einer Ver⸗ quickung von Priygtgeſchäften des betreffenden Groß ⸗ aktionärs mit den Intereſſen der N. S.., und zwar gleichaültig, ob es ſich um Grundſtücksgeſchäfte oder Warenhaus⸗ beteiligungen handle hiermit wird auf das Engagement Sch a⸗ pros bei Ties angeſplelt,, Das Waärenhalsintereſſe gehe ihn auch nur als unterßbetelktsten Konſortialen an. Im übrigen„er⸗ fördere es die Sachlichkeit, nicht daran vorüberzugehen, daß dioſer Aktionzr von Nis U. gleichzeitig eine bedeutende Poſſtton in den Verwaltungen anderer führender deutſcher Automobilgefellftzaften einnimmytt; ſein Einfluß und ſeine Sachkenntufs werde ſomoßl im Antereſſe von N. S. U. wie im Kntereſſe der gef. Autoſnduſtrie bei dem Ratfongliſterunosyrogramm der deutſchen Automoßfkinduſtrie aſcht zu entbehren sein“.— May kann aus hieſen Reußerungen unſchmer guf Herren Schaylro als irßeber ſchließen. Oh man trotz ſeines be⸗ kannten Einfkuſſes als Großaktfonär bei N. S. It. anneſmen darf, daß ſich feine Auffaſfung voll mit derſenigen der Verwaltung beckt, ſteht baßin. dillae⸗Motor Car Ca.— Viervplerfachter Anslandsabſaz. General Mokor⸗Konzern gehhrende Cadſklaec 5 Tar Co, hat, wie uns aus Newnork ßerieſtet wird, ihr Erzartgeſchärt in den letzten Jahren außerordentlich erweiterl. Der⸗ Auskandsaßſatz der Geſellſchakt iſt, ſewefls im Veralsſch zum Vor; fahre, um as v. H. im Jahre lags, um 99 b.§. ine und um ig v. H. im letzlen fahre oeittegen, Die wachfſende Bedeutung der Aus T d durch einen Revakeſch wt der Entwick⸗ . ift verauſchaulicht. Dieſe Löhne erfuhren ebenfalls keine, Aenderung. 8 plett gelteferten Fahrzeugen meiſtbetetliat. Italten kieferte 2943 Stück, Oeſterreich(meiſtbeteiliat durch Steyr] lieferte 1458. Frankreich 1237 Stück. Gerade der Veraleich mit Frank⸗ reich iſt intereſſant und bietet zum Nachdenken Anlaß: 1927 iſt nach Frankreich und nach Elſaß⸗Lothringen kein einziges deut⸗ ſches Fahrzeug ernortiert worden. Italiens Einfuhr von 2493 Kraftfahrzeugen ſteht eine beſcheidene deutſche Ausfuhr von 88 Stück gegenüber. Die U. S. A. lieferten uns an kom⸗ pletten Fahrzeuge 5 400 Stück. Deutſche Fabriken lund zwar faſt ausſchlteßlich Merecedes⸗Benz) ervortierten insgeſamt 36 Fahrzeuge! Oeſterreich lieferte nach Deutſchland 1454 Stück, — Deutſchland an Oeſterreich nur 343 Stück. Oeſterreich, die Schweiz, Ungarn. die Tſchechoflowakei, die Niederlande und Rumänien waren Hauptabnehmer deutſcher Perſonenwagen. Auf Reparationskonto ſind 1927 69 Perſonenwagen im Werte von 785 000 Mark geliefert worden. Im Motorradexport hatte die preiswerte deutſche Quali⸗ tätsmaſchine die beſten Chancen, und die Zſchopauer Moturen⸗ werke hatten mit ihren Da W⸗Maſchinen den Löwenanteil a: der Ausfuhr. Trotzdem aber iſt die Motorradausfuhr⸗Biban paſſiv. Englands. Motorradfabriken lieferten 3 234 Maſchin en. die Fabriken der Vereinigten Staaten 1613 Maſchlnen, Bel⸗ gien 981 Maſchinen. Die Einfuhr fremdländiſcher Motorräder ſtieg von 3 893 Motorrädern im Jahre 1926 auf 6981 im Jahre 1927. Ausgeführt wurden 1926 2156 deutſche Krafträder, 1927 3 715 deutſche Krafträder. Der Ausfuhrwert, der 1926 1 919 000 Mark betrug, ſtieg 1927 auf 3 430 000 Mark. Betrachtet man aber die gewaltige Produktionsſteigerung deutſcher Motorrad⸗ und Automobilfabriken, ſo ergibt ſich, daß die Einfuhr im Ver⸗ aleich zur Verkehrsentwicklung nicht ſtärker geworden iſt, ſon⸗ dern daß ſich in dieſen Ziffern nur ebenſo wie in der Produk⸗ ttonsſteigerung führender deutſcher Fabriken die gewaltige N der Kraftverkehrsentwicklung in Deutſchland ſpie⸗ gelt. Das Fazit: eben aus bdieſem Grunde, infolge des täglich zunehmenden Kraftfahrzeugverkehrs, iſt die Lage der deutſchen Kraftfahrzeuginduſtrie ausſichtsreich. ſowekt ſich bie deutſchen Fabriken den Erforderniſſen der Zeit angepaßt haben und Qualität preiswert liefern. Das aber trifft für den billigen 1 Liter Opel ebenſo zu, wie für den teuren 7 Liter Maybach oder den 4 oder 6 Liter Mereedes⸗Benz mit Kompreſſor. Es: iſt offenſichtlich, wie deutſche Kraftfahrzeuafabriken ſich Aus⸗ landsmärkte wieder zurückerobern und in neue Länder vor⸗ dringen. Und wenn auch der Kraftfahrzeugervort und⸗Imyort in Deutſchlands Handelsbilanz keine weſentliche Rolle ſpielt, ſo iſt doch feder Aufſtieg, jeder Schritt zur Aktivität, freudig zu begrüßen. Deutſchlands Kraftfahrzeuginduſtrie hat mehr noch als andere Induſtriezweige perſtanden, ſich durch Sport und durch Wirtſchaftswetthewerbe populär und ausgeſprochen national zu machen. Jedes Kind weiß heute ſchon deutſche Wagen von Auslandswagen zu unterſcheiden. Die Zſchopauer Motorenwerke hoffen, noch in dieſem Jahre durch Abſatzſteige⸗ rung die arößte Motorradfabrik der Welt zu werden. Opel hat ſich auf eine Tagesyroduktion von 500 Wagen eingerichtet ſind das nicht hoffnungsvolle Ausſichten? 1 ö 5 2— hat ſich nämlich im Fahre 19025 um 25 9.., 1926 um 77 v. H. und 1927 welter um 25 v. H. erhöht. In den letzten brei Jahren iſt die Produktion um 98 v.., der Export dagegen um 320 v H. geſtiegen. Faſt 1 Mill.„/ Berluſt der Deutſche Feuſterglas Ach. Berlin. — Das Aktienkapital verloren. Die Geſellſchaft hat bekanntlich bei der bevorſtehenden HV. Antrag auf Auflöfung beantragt. Der Ge⸗ ſamtverlbuſt ſtellt ſich auf 978 757„ bei einem AK. von 1 Mill. Mark, das demnach nahezu völlig verloren iſt. Die Bilanz auf 31. Dezember ſtellt ſich wie folgt: Grundſtücke unv. 0,14, Beteft⸗ [tigungen und Guthaben 0,74 gegen 0,18 Mill., Avale unv. 0,5, Buch⸗ ſchulden 0,87(0,18) Mill. J. Im Bericht wird u. a. ausgeführt, daß ausſichts reiche Verhandlungen für eine durchgreifende Sanſe⸗ rung ſchließlich an den völlig ündurchſichtigen Verhältniſſen in der Erzeugung und im Handel der Brauche geſcheitert ſeien. 5 * Muxratti Zigarettenfabrik Ac. in Berlin— 31 v. H. Dividende In der HV. wurde beſchloſſen, eine Dividende von 1 v.., wle im Vorjahre, zu vertellen. Da außerdem den Aktlonckren ein Bonus von 130000% gewährt wird, wird die Geſamtdividen de 51 v. H. bei elnem Ack. von 500 000% ausmachen, wie l. V. Die Aktien befinden ſich in feſten Hünden.. 5 f Reichardt geht in tſchechiſchen Beſitz über. Die Relchardt⸗ Kakaowerke G. m. b. H. in Wannsbeck iſt, wie gemeldet wird, von dem tſchechiſchen Mergarineinduſtriellen Schicht in Au⸗ ſig angekauft worden, und zwar angeßhlich etwa zur Hälfte des Buch⸗ wertes der 10 Mill. R. 4 Gem. b..⸗Anteile. Bergleichsverfahren und Konkurſe im Handerskammer⸗ 5 bezirk Mannheim Vergleichsverſahren. Eröffnete: Hermann Steig büget, Kurz⸗, Galanterie⸗ und Spielwaren in Mannheim, O 2, 22.(ere trauensperſon: Eugen Dreiſuß in Mannheim, Met 24).— Auf⸗ gehobene: Raphael Stihrger Söhne, Mehl⸗ und Lanbes⸗ produkten handlung in Mannheim, D 4, 13.(Nachdem ber Vergleich beſtätigt!]. Konfurſe: Gröffnete:„Elektlrofunken“ Froſch und Co. in Mannheim, F 5, 19.(KV. Ra. Dr. E. Woll in Mannheim, C 2, 19.— Schlrmfabrikant Andreas Za witz, alleiniger In⸗ haber der Fa, Mannheimer Schlemfaßrlk Andregs Zaltz in Mann⸗ helm, Kauthausbogen 7172.(KV.: Rel. Dr. Berabolt in Mann⸗ heim).— Fetedrich Treuſch, Tabakwarenhandlung in Setken⸗ heim, Hauptſtraße 199 th.(.: Rechtskonſulent Robert Pauli in Mannhelm, B 1, 7%— Aufgehobene: fabrik Baden Ach. Mannheim Rheinau, Rüßfrorterſtraße 1. (KN. nach Abhaltung des Schlußtermius,— Eingeſtelfte: Erika Tremmel, Inhaberin einer Koſonlalwarenhandlung in Mannheim, Windeckſtraße 8(Mangels Maſſe). 75 derem; Nach den Newyorker Schlußkurſen errechneten ſſch heute vor⸗ mittag: 18 14 13. 14 13 14. London⸗ Barts 124.0214. Holland Schto. 27 07e: J Lond,⸗Stockh. 18.18 18.18 Lond. crüſfel 82.99 309 Rotld.⸗Schw. 27,44 2/44 Sond.⸗Nadrid 270 82.05 Lond.⸗Malld..38 32, Kabel Holland 2,458.485 Maſſb. Rats 184.35 184,5 Kabel Schweiz 5,1934.194 Lond.⸗Holland 12.12 1841 Brüſſel⸗Paris 37442 884 45 Lond ⸗Schweſz 28.84 25,34 London⸗Oslo 16,31] 18.81 Holland⸗Pars 102 10.2 Paris-Schweig 20.48 20.48 Lond.⸗Kopenh. 18.21] 18.21 Kabel London].872 4178 In.⸗Mk. laſſen ſich olgende Kurle eſtſtehen London 20.41] 20 40 Prag 12.0 12.40 Madri:: 70.56 70.85 Partiz. 18.40 16 48 Oslo 114/1110 Argentinſen.7 78 Zürich 60.54 80 52 Kopenhagen 1107112. Sapan 1e 80 taltand.. 22.10 22.09 Stockholm, 11222 112.24 New⸗Hork.1880 41 Holland 166 8016,30 Brüſſe/ 58.82 58. Berliner Metallbörſe vom 13. März Preise in ffeſtmart für Kg. 5 . 18 12 13 Elekttolyttupfet 184.78 188.75 Aluminſum in 5 Raffinadekupfer—.——.— Barren.16 248 21————— inn ausl.— 5 Rohzint Be. Pr. untenzinn——.— (kr. Verk..—.— lAcke 1 855% Blattenzint——— ntimon.55.10 968871. Aluminfum.10.10 Silber für 1 c, 78 50 78.50 78 50.79 Krachtenmarkt in Dulsburg Ruhrort vom 13. März e ändert. oßen u anze den nut wenige Reiſen 2 5 bergwärts zu unpsrändöktenn rachkſhen birgeb en 15 Schlede⸗ 9 0 Dampfkeſſel⸗ Mittwoch, den 14. März 198 h 5 1. Mittwoch, den 14. März 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 128 Politik und Wirtſchaft kämpfen nunmehr im zehnten Jahre nach Beendigung des Weltkrieges unverändert um das Ziel, vernich⸗ tete Begriffe und Grundlagen materieller, geiſtiger und moraltſcher Natur wiederherzuſtellen und neu aufzubauen, um den trotz aller Erſchütterungen niemals verloren gegangenen Lebenswillen des deutſchen Volkes geſunde, zur Volkswohlfahrt und damit zur Volks⸗ kultur führende Daſeinsformen zu ſchaffen. Politik und Wirtſchaft haben, das kann man am Anfang des Jahres 1928 feſtſtellen, auch in dem hinter uns liegenden Jahre den bisherigen eine Reihe neuer Erfolge in dieſem Kampfe hinzugefügt. Die ſchwierigſten und gefährlichſten Probleme liegen jedoch noch vor uns. Ihre Löfung wird uns erſt einen klaren und überſichtlichen Ausblick auf unſer künftiges Wirtſchafts⸗ und Staatsleben ermöglichen. Unſere Zeit hat Politik und Wirtſchaft enger denn ſe zu gemeinſamem Wirken zuſammengeführt; die natürlichen Grenzen der Begriffe Staat und Wirtſchaft dürfen ſich aber durch ein völliges Ineinanderfließen nicht verwiſchen, noch weniger darf ein zu ſtar⸗ ker Uebergriff des einen in das Gebet des anderen Teiles den natürlichen Entwicklungsgang gefährden.„Staat und Wirtſchaft ſind beide am beſten daran, wenn ſie ſich gegenſeitig drei Schritte vom Leibe bleiben, und alle Doktrinen, die einer engen Ver⸗ quickung beider, ja eine irgendwie gearteten Deckung das Wort reden, haben vor ber Wirklichkeit ſchlecht beſtanden, Merkantilis⸗ nus und Sozialismus, Autarkielehren und Staatskapitalismus“. Dieſe Aeußerung Willy Hellpachs in ſeinem Buche„Politiſche Prognoſe für Deutſchland“ wird man ſich bei der Behandlung der in Zukunſt noch zu löſenden Fragen ſtets mit Nutzen vor Augen halten können. Anſere Wirtſchaft hat in bewußtem und unbewußtem Optimismus in der Erkenntnis von der Notwendigkeit tatkräftigen und prak⸗ tiſchen Handelns einen Lebenswillen und eine Energieentfaltung geöeigt, die uns ſchon 1926 ſtark, deutlicher aber noch im Jahre 1927 zu einer poſitiven Entwicklung gebracht haben. Sie hat es ver⸗ ſtanden, unter großzügiger Opferung, ja bewußter Vernichtung, von aus früherer Zeit übernommenen Wirtſchaftsformen einen organiſchen Wiederaufbau einzuleiten, der als gewaltiges Aktivum unſerer Bilanz die Wiedereinfügung von 2 Millionen Arbeits⸗ loſen in den Arbeitsprozeß für einen weſentlichen Teil des Jahres 1927 ergab, wodurch der große Kreislauf:„Produktion, Konſum, Rentabilität“ einen außerordentlichen, aber natürlichen Impuls erhielt. Die deutſche Wirtſchaft hat die Forderung jeglicher Oeko⸗ nomie, beſonders aber derjenigen unſerer Zeit, alle techniſchen und materiellen Mittel zum höchſtmöglichen Nutzeffekt zu bringen, trotz Uberkvommener, wie auch neu entſtandener Schwierigkeiten in harter Arbeit zu erfüllen verſucht und hat ganz allgemein, von beſonderen, die Konfunktur günſtig beeinfluſſenden Erſcheinungen abgeſehen, den Erfolg erzielen können, einen verbreiterten Konſum durch ver⸗ einheitlichte und verbilligte Produktionsmethoden zu erfaſfen. Da⸗ mit war die Möglichkeit gewonnen, dem ſo lange verlorenen und ſo dringend notwendigen Begriff der Rentabilität in der Praris wieder Geltung zu verſchaffen. In ihrem Streben nach neuer Entfaltung kann die Wirtſchaft nicht überſehen, daß die zunehmende Einwirkung des Staates auf alles wirtſchaftliche Geſchehen eine Erſtarrung und damit eine Ge⸗ fährdung der Entwicklung mit ſich bringt. Gerade in ihrer ratto⸗ naliſierten Struktur braucht ſie individuelle ſchöpferiſche Kraft und Leiſtung, denn nur dieſe kann in der unvermeidlichen Unſicherheit, die neue Gedanken und Entwickelungen, innere Notwendigkeiten und der Druck der Verhältniſſe erzeugen, Klarheit und in den Wandlungen und Neugeſtaltungen, die wir erleben, Ordnung ſchaf⸗ fen. Die Anerkennung des Prinzips der individuellen Leiſtung und der Notwendigkeit, ihr Freiheit des Wirkens und Schaffens zu gewähren, wird nicht die Folge haben, daß ſich der Unternehmer den ſozlalen Geboten und Verpflichtungen entzieht, die ihm der Geiſt einer neuen Zeit auferlegt. Der ſoziale Grundgedanke, der ohne Einſchränkung immer ſtärker zur praktiſchen Anwendung ge⸗ bracht werden muß, iſt gekennzeichnet durch die größere Beteiligung des Arbeitnehmers an den Erfolgen und Erträgniſſen der Wirt⸗ ſchaft in Form von Lohn und ſozialer Fürſorge. Dieſe grund⸗ legende Einſtellung wird zur geſunden Weiterentwicklung der kapi⸗ kaliſtiſchen Geſellſchaftsordnung weſentlich beitragen, die ihrerſeits wiederum die Vorausſetzung für die Durchführung der Aufgaben iſt, die Deutſchland im Rahmen der Weltwirtſchaft zu löſen hat. Der Kampf und das Ringen um dieſe neuen Formen beſtimmt Weſen und Charakter unſerer Zeit. Es iſt der Lebensausdruck der nach gefunden Dafeinsgrundlagen drängenden Volksgemeinſchaft, auf den, insbeſondere mit geſetzgeberiſchen Mitteln einzuwirken, nur dazu führen kann, den natürlichen Ablauf der Dinge zu verändern und in gefahrbringende Wege zu leiten. Der Staat als höchſte auto⸗ ritative Stelle dürfte ſeine objektive Warte, von der aus er den Gang der Ereigniſſe zu verfolgen hat, nicht verſaſſen. Mehr und mehr aber hat er in dieſen natürlichen Entwicklungsprozeß eingegriffen Und iſt in zunehmendem Maße zum beſtimmenden Faktor in unſerem Wirtſchaftsſeben geworden. Er ſetzt die Miete feſt, beſtimmt den Wofnunasbau, diktiert die Eiſen⸗, Kohſen⸗ und Kalipreiſe, er be⸗ treibt Unternehmungen arößten Ausmaßes, betätigt ſich in ſteigen⸗ dem Maße im Bauk⸗ und Kreditweſen, erhebt die Steuern nicht nur nach dem Einkommen, ſondern auch von der Subſtanz und beſtimmt diktatoriſch von einer Zentralſtelle aus Löhne und Arbeitszeit Ganz Beſonders in dieſer lekteren Hinſicht verdient ſein Wirken erhößte Beachtung. Das von ihm geſchaffene und beeinflußte Schlichtungs⸗ verfahren hat gerade in ſekter Zeit mehrſach bewieſen, wie notwendig Darmstädter und Nationalb Kommanditgesellschaft auf Aktien Bericht der persöõnlich haftenden Gesellschafter. und gefördert haben. Die Wirtſchaft, die ſich jetzt zu neuen lebens⸗ ſtarlen Formen durchgerungen hat, bedarf jedoch einer ſolchen Bevor⸗ mundung nicht mehr. Betrachtungen über die zukünftige Eutwick⸗ lung der Dinge ſind nicht möglich ohne einen Hinweis auf die ſchweren Gefahren, die ſich aus all dieſen Maßnahmen des Staates ergeben. Staat und Wirtſchaft müſſen auch in dieſem Stadium, das von maßgeblicher Bedeutung für unſere zutünftige Entwicklung werden wird, angeſichts der großen, mit einer unzweckmäßigen Regelung ver⸗ bundenen Gefahren, in ernſter Zuſammenarbeit ſich verſtändigen und die Löſung der großen Gegenwartsaufgaben— Rentabilität, Kapital⸗ bildung und ſoziale Fürſorge— nicht in einer erzwungenen und falſchen, ſondern in der natürlichen Reihenfolge verſuchen. Daß, um dieſes Ziel zu erreichen, ein Abbau der von der öffentlichen Hand erhobenen Steuern dringend erfoderlich iſt, iſt bereits ſo vielfach erörtert und nachgewieſen worden, daß ſich die Beibringung von neuem Ziſſernmaterial hierfür erübrigt. Wenn der Reichsverband der Deutſchen Induſtrie errechnet hat, daß 63 7 der erzielten ſteuer⸗ pflichtigen Gewinne als Steuern erhoben werden, wenn unſer eigenes Inſtitut bei einer Dividendenausſchüttung von 7,2 Millionen Mark an Steuern rund 9,4 Millionen Mark zu zahlen hat, wenn endlich eines unſerer größten Induſtrie⸗Unternehmungen an Steuern und ſozialen Laſten 14—15 77 des Kapitals aufzubringen hat, oder anders ausgedrückt 250 2) der von ihm gezahlten Dividende, ſo ſind dies Ziffern, die einer weiteren Ergänzung nicht mehr bedürfen. In welchem Ausmaße mangelnde Rentabilität und mangelnde Kapitalbildung zu kataſtrophalen Zuſtänden führen können, zeigt die Lage der deutſchen Landwirtſchaft. Die Landwirtſchaft iſt als Pro⸗ duzent und Verbraucher ein gleich wichtiger Fartor für unſeren wirtſchaftlichen Kreislauf. Der Wert ihrer Produttion unter nor⸗ malen Verhältniſſen wird vielfach etwa gleich dem Werte der indu⸗ ſtriellen Produktion geſchätzt. In jedem Falle macht ſie einen ſehr erheblichen Teil der Geſamtproduktion unſeres Landes aus. Die induſtrielle Produktion wiederum findet mit ſchätzungsweiſe 70807 ühren Rückhalt am Abſatz im Inlande. Die Vernichtung der land⸗ wirtſchaftlichen Konſumenten muß daher verhängnisvolle Wirkungen auf den induſtriellen Geſchäftsgang haben. In unſerem Geſchäftsbericht für das Jahr 1926 hatten wir die Geſichtspunlkte, die nach unſerer Auffayung für die Entwicklung der deutſchen Wirtſchaft in Frage kamen, einer eingehenden Betrachtung unterzogen Dieſer Bericht hat von ſeiner Aktualität nichts eingebüßt, insbefondere nicht hinſichtlich ſeiner grundſätzlichen Einſtellung, denn ein Jahr iſt nur eine beſcheidene Spanne Zeit, gemeſſen an der Größe der Aufgabe unſeres Wiederaufbaues nach einem ſo beiſpielloſen Zuſammenbruch. Wir bedürfen auch für die weitere Zukunft des Glaubens an den politiſchen und wirtſchaftlichen Aufſtieg Deutſchlands. Wir dür⸗ fen nicht mit ſtarrem Blick nur die Schwierigkeiten der Gegen⸗ wärt und der nächſten Jahre berückſichtigen, ſondern müſſen uns an Hand der Entwicklung der letzten vier Jahre kritiſch vor Augen halten, welch weiten Weg wir von dem völligen Zuſamenbruch bis heute durchlaufen haben. In einem Entwicklungsprozeß wie dieſem kann mau nicht nur immer die Schattenſeiten ſehen. Man darf ſich auch nicht bei jedem Fortſchritt allein durch die Angſt vor dem Abſtieg feſſeln laſſen. Wirtſchafts⸗ und Staatsführung müſſen die Schwierigkeiten erkennen und klären und mit mutigem Unterneh⸗ mungsgeiſt zu bewältigen verſuchen, ohne in Rückſchlägen gleich den beginnenden Untergang zu fürchten. Wenn man eine ſolche Einſtellung— wie das häufig geſchieht— als Optimismus kenn⸗ zeichnet ſo hat dieſer Optimismus jedenfalls nichts zu tun mit einer Auffaſſung, die alles nur in roſigem Lichte ſieht. Das gilt beſonders für ſpekulatlve Uebertreibungen, wie ſie mit jeder Kon⸗ junktur verbunden ſind, und wie ſie nach der Vernichtung ſo un⸗ geheurer Werte und Vermögen ſchon aus dem Beſtreben, Ver⸗ lorenes ſchnell wiederzugewinnen, naturgemäß und menſcheich ver⸗ ſtändlich ſind. Solcher ſpekulativen Entwicklung gerade infolge der vielen damit verknüpften Gefahrenpunkte entgegenzutreten, iſt drin⸗ gend erforderlich und wird durch nichts beſſer erreicht, als durch eine zunehmende Stabiliſation unſerer Verhältniſſe. Auch die Ziffern unſeres Inſtitutes ſpiegeln ſowohl in den Umſätzen wie dem Anſchwellen aller Bilanzzahlen das konfeaink⸗ turelle Bild des Jahres 1927 wider. Wir haben uns in aus⸗ gedehntem Maße an der Finanzierung der Einfuhr beteiligt, ebenſo wie wir ſtark erhöhte Kredite für den Export deutſcher Waren und auch für die Finanzierung deutſcher Auslandsaufträge unſerer Kundſchaft zur Verfügung ſtellten. Das Jahr 1927 brachte uns an Stelle der ſo ſehr angeſtrebten Herabminderung der Unkoſten eine Erhöhung dieſes Poſtens. Das ungünſtige Verhältnis der Einnahmen gegenüber den Ausgaben ſteigerte ſich beſonders durch ein Anwachſen der Steuern um rund 3,3 Mill. Mark. Wir haben trotz dieſes ungünſtigen Einfluſſes auf unſeren Reinertrag auch in dieſem Jahre wiederum den Penſtionsfonds für Beamte mit 1 Million Reichsmark bedacht. Darüber hinaus haben wir im abgelaufenen Jahre im Intereſſe unſerer vom geſetzlichen Verſicherunaszwang nicht erfaßten Angeſtellten die Gründung einer Penſionskaſſe betrieben, die den Verſicherten einen Rechtsanſpruch auf eine perſönliche, eine Witwen⸗ und Waiſenrente gewährt. Die Genehmigung der Kaſſe durch das Reichsaufſichtsamt für Privat⸗ verſicherung iſt inzwiſchen erfolgt. Auch im Jahre 1927 haben wir unſer beſonderes Augenmerk auf die Förderung und Heranbildung bildung, und wir geben auch einzelnen dazu geeigneten Kräften weitgehende Gelegenheit zu Studien im Auslande. Dem Zuges der Zeit folgend widmeten wir uns auch der Förderung der ſport⸗ lichen Beſtrebungen unſerer Beamtenſchaft. Wir haben. abgeſohen von laufenden Zuwendungen, einen beſonderen Betrag von 400 000 Reichsmark zur Verfügung geſtellt, der dem Erwerb und der Er⸗ richtung eines Heimes dienen ſoll, wo der Beamtenſchaft neben der Ausübung des Waſſerſports Erholung in der Natur geboten werden kann. Wir beſchäftigen zurzeit 7241 Angeſtellte gegenüber 7293 im Jahre 1926. 8 Die Zahl unſerer Filialen und Depoſitenkaſſen hat ſich durch Schließung von weiteren drei Zweigſtellen auf 111 Filialen und 51 Berliner ſowie 46 auswärtige Depoſitenkaſſen ermäßigt. Zu den einzelnen Poſitionen der Bilanz und der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung bemerken wir folgendes: Die Noſtroguthaben bei Banken und Bankfirmen beſtehen zu rund 8595 aus Auslandsguthaben. Die Vorſchüſſe auf Waren und Warenverſchiffungen erfuhren im Zuſammenhang mit der oben ge⸗ kennzeichneten fortſchreitenden Entwicklung von Handel und In⸗ duſtrie und mit der zunehmenden Ausdehnung des Waren⸗Im⸗ und Exportgeſchäftes eine bedeutende Erhöhung. An der Steigerung dieſes Poſtens ſind weſentlich unſere Niederlaſſungen in Hamburg und Bremen infolge des großen Waren⸗Umſchlages dieſer Plätze betetligt. Die Reports und Lombards haben ſich weſentlich ermäßigt und ent⸗ halten nur Vorſchüſſe, die börſenmäßige gegen Wertpapiere gedeckte Darlehen umfaſſen. Von unſeren Bürgſchaften ſind R. 52 135 804.47 in deutſcher Währung und R. 22 620 615.36 in fremder Währung geleiſtet. Das Konto Bankgebäude wird unverändert aufgeführt, es ent⸗ hält 143 eigene Grundſtücke, von denen 115 lediglich Bankzwecken dienen, während die reſtlichen WW auch für andere Zwecke Verwen⸗ dung finden. Von der Geſamtſumme der Gläubiger in laufender Rechnung enk⸗ fallen 339% auf ausländiſche Guthaben, wovon 26,4 in auslänzßiſcher und 6,677 in Markwährung unterhalten werden. a Der Umſatz von einer Seite des Hauptbuches betrug im abge⸗ laufenen Geſchäftsjahr rund 170 gegen rund 119 Milliarden Mark im Jahre 1926. Unter vorſichtiger Bewertung aller Aktiven ergibt ſich laut Ge⸗ winn⸗ und Verluſtkonto unter Einrechnung des Gewinnvortrages per 1926 in Höhe von R. 2 277 952.09 ein Bruttogewinn 99 7 80 788 555.68 Nach Abſetzung der Handlungsunkoſten mit„„„„ 58 128 04.57 der Steuern mit„„ 9 886 958.98 insgeſamt: 64 515 002.55 verbleibt ein Reingewinn von„V1 270 558.08 deſſen Verteilung wir wie ſolgt vorſchlagen: .. 127 Dividende 7200000. Einlage in die beſondere Reſerve,„„ 5 000 000.— Tantieme des Auſſichtsrates 480 000.— Zuwendung an den Penſtonsfonds für Beamte„1000 000.— insgeſamt: 13 880 000.— ſo daß als Vortrag auf neue Rechnung R. 2 500 553.08 verbleiben. Nach Genehmigung dieſer Vorſchläge durch die Generalver⸗ ſammlung werden ſich unſere offenen Reſerven auf R. 5 5 000 00.— Kapital und Reſerven auf R 4 115 000 00.— belaufen. Im Laufe des Geſchäftsjahres 1927 ſchied Herr Generalkonſul Friedrich Hincke mit Rückſicht auf ſeinen Geſundheitszuſtand als Geſchäftsinhaber un⸗ ſerer Bank aus und wurde in der Generalverſammlung vom 8. April vor. Jahres in den Aufſichtsrat der Bank gewählt. Die hervor⸗ ragenden Verdtenſte des Herrn Hincke, der als Geſchäftsinhaber der Deutſchen Nationalbank in Bremen nach der Fuſion dieſes Inſtitutes Geſchäftsinhaber der Nationalbank für Deutſchland und ſpäter auch unſeres jetzigen Inſtitutes wurde, um die erfolgreiche Entwicklung unſerer Bank ſind in der Generalverſammlung eingehend gewürdigt worden. Wir möchten jedoch auch an dieſer Stelle unſerem lang⸗ jährigen Kollegen unſeren wärmſten Dank für ſeine hingebende, pflichttreue Tätigkeit ausſprechen, indem wir gleichzeitig unſerer Freude darüber Ausdruck geben, daß uns ſeine wertvolle Erhaltung Bie Eintritt in den Aufſichtsrat auch weiterhin erhalten Berlin, im März 1928. Die persönlich haftenden Gesellschafter. Hler ein Absan der ſtaatlichen Funktionen geworden iſt. Es iſt richtig, des Nachwuchſes gelegt. Durch ſyſtematiſche Einrichtungen und ver⸗ Dr. Beheim- Schwarzbach. Bodenheimer. Goldschmidt. daß die Zeitverhältniſſe zum Teil eine ſolche Entwicklung bewirkt! ſchiedene Lehrkurſe ſchaffen wir die Möglichkeit der Aus⸗ und Fort⸗ Dr. Rosin. von Simson. Dr. Strube. re 2 e eee Amtliche Bekanntmachungen Nachruf. inhaber meiner Firma Herr LU dvvi im Alter von 65 Jahren. großen Anteil an der Entwicklung genommen. denken bewahten. MANNHEIM. den 13. Marz 1928 Am 11. März verschied plötzlich der frühere Mit- g Reis Der Entschlafene hat beinahe drei Jahrzehnte seine volle Arbeitskraft meinem Unternehmen gewidmet und Ich werde ihm ein dauerndes und dankbares G Callmann Reis. und Tante geb. Sturm sanft entschlafen ist. 3578 Tieferschüttert machen wir allen Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, daß mieine liebe Gattin, die treubesorgte Mutter meines Kindes, unsere liebe Tochter, Schwiegertochter, Schwägerin Luise Albrecht nach kurzer, sehwerer Krankheit im Alter von 30 Jahren Mannheim(Holzstr. 10), 13. Marz 1928 Im Namen der trauernden Tlinterbliebenen: Karl Albrecht u. Kind Die Beisetzung findet Donnerstag, den 15. März, nachm. 2 Uhr, von der Leichenhalle aus statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Straßenuſperre. Die Landſtraße 141, km 12,100— 14,200 88 Reilingen und Neulußheim wird in der Zeit vom 19. 3. bis 29. 3. und die Land⸗ ſtraße 147, km 1,2—2,5 zwiſchen Neulußheim und Altlußheim in der Zeit vom 30. 3. bis 5. 4. gewalzt. Während dieſer Zeit ſind die betreffenden Straßenſtrecken geſperrt; Umleitung für Straße 141 erfolgt über Hockenheim⸗Rellingen ober Reilingen⸗Kirrlach und für Straße 147 über die Speyerer Landſtraße oder Rhein⸗ hauſen⸗Philippsburg. 17 Manunhetm, den 8. März 1928. Babiſches Bezirksamt— Abteilung V. Alutl. Veräftantichangen der Stadt Rarnleim Die Pfänderſammelſtelle non Frau Elſe Bauſchbach befindet ſich vom 15. März 1928 ab nicht mehr Peſtalozziſtraße 14, ſondern Ecke Dutherſtraße 19 und Peſtalozziſtraße 1(neunte 31 Querſtraße). Städt. Leihamt. 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