WMiktwoch, 14. Mär: Sache einer Partet, ſondern nur des Neue Bezugspreiſe: In Mannheim u Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..80 ohne Hels Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Vethältniſſe Nach: ſorderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle E, 2. Qaupt⸗Nebenſtelle K.•0, Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Schwpetzingerſtr. 10/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 annhei 9 9 gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ . 2 walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgabe, Abend ⸗ Ausgabe zer Seit Preis 10 Pfg. 1928 Nr. 126 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 1 9740 0 je einſn Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.-M. Reklame 34.-M. Kollektiw⸗Anzeigen werden höher berechnet, Füz Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage. Stellen u. Aus oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Technik Wandern und Neiſen Geſetz und Recht Zweite Leſung des Wehr ⸗Etats J Berlin, 14. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Reichstag begann heute vor mäßig beſetztem Hauſe und gleich⸗ falls mäßig beſuchten Tribünen die zweite Leſung des Wehr⸗ etats und zwar mit einem Bericht des Sozialdemokraten Hünich, der ſich geſtern geweigert hatte, das Wort zu nehmen, weil Reichswehrminiſter Groener nicht im Hauſe an⸗ weſend war. Heute iſt Groener pünktlich zur Stelle. An einem ſeiner Begleitoffiziere kann man zum erſten Male an dieſer Stelle die neue Extrauniform mit Schlips und Kragen bewundern. Nach dem Bericht des Abg. Hünlich nimmt der Reichswehrminiſter Groener das Wort und weiſt darauf hin, daß er bereits im Ausſchuß Gelegenheit hatte, zu den meiſten Fragen der Wehrmacht Stellung zu nehmen. Er wolle heute nur ſeine grundſätz⸗ liche Auffaſſung der Hauptprobleme darlegen: Die Wehrpolitik und die für die Reichswehr ſich daraus er⸗ gebenden Folgerungen und die politiſche Haltung der Reichs⸗ wehr ſelbſt. Der Miniſter betont, daß Heer und Marine eine Einheit darſtellen. Mit dem notwendigen Landesſchutz haben alle für die Mitarbeit in Betracht kommenden Parteien ſich einverſtanden erklärt. Gerade der Landesſchutz könne nicht ganzen Volkes ſein. Ueber den Umfang des Schutzes haben die verfaſſungsmäßigen Gewalten zu beſtimmen. Gegenüber einer Rede des a vreußiſchen Miniſterpräſidenten ſtellte der Miniſter feſt, daß er die Würdigung der militäriſchen über die politiſchen Ge⸗ ſichtspunkte ablehne. Die Forderung des Panzerkreuzers ſei keine Vorlage des Reichswehrminiſteriums, ſondern der Geſamtregierung. In der ſtaatsrechtlichen Beurtei⸗ lung gehe er durchaus mit dem preußiſchen Miniſterpräſt⸗ denten einig. Für den Reichswehrminiſter iſt bei der Ver⸗ tretung einer Regierungsvorlage allein maßgebend die Auf⸗ faſſung der Reichsregierung. Der preußiſche Miniſterpräſi⸗ dent hat im Landtag ausgeführt, daß die Anſicht der mili⸗ täriſchen Sachverſtändigen ſich in den letzten Jahren geändert hätte. Das war an ſich bei der Entwicklung der Technik nichts merkwürdiges. Es iſt gelungen, eine gute Konſtruktion für das 10 000 Tonnen⸗Schiff zu finden. Es beſteht gär kein Zweifel, daß der Erfolg dieſer neuen Konſtruktion auch ein⸗ treten wird. Wenn das Panzerſchiff vor einem Jahre zu⸗ rückgeſtellt worden iſt und wenn bereits bewilligte Torpedo⸗ bopte nicht gebaut worden ſind, ſo beweiſt das, daß die Marineleitung nicht bauen will, lediglich um den Vertrag von Verſailles auszuſchöpfen, ſondern wenn ein Kraftzuwachs für die Seeſtreitkräfte zu erwarten iſt. Der entſcheidende Punkt iſt in folgender Frage zu ſehen: Bedeutet eine im Rahmen des Berſailler Vertrages moderniſterte Flotte für das Land⸗ heer eine Zunahme der Macht oder nicht? Nach ſehr reiflicher Ueberlegung mußte ich dieſe Frage mit Ja be⸗ Am die Reform der Eheſcheidung Berlin, 14. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Rechtsausſchuß ſetzte die Beratung über die Eheſcheidungs⸗ reform fort. Vor Eintritt in die ſachliche Ausſprache erklärte der Vorſitzende, Abg. Dr. Kahl(D. Vpt.), gegenüber einem Artikel in der„Schleſiſchen Tagespoſt“ in dem der Deutſchen Volkspartei wegen ihrer Haltung im Rechtsausſchuß„Ehe⸗ hopſche wis mus“ vorgeworfen wurde, daß er bei der Be⸗ ratung der Eheſcheidungsreform nur für ſeine Perſon geſpro⸗ chen habe, was auch durch das Protokoll ausdrücklich feſtgeſtellt worden ſei. Auf die Angriffe dieſer Zeitung in ſachlicher Hin⸗ ſicht einzugehen, verzichtete Dr. Kahl.— Abg. Frau Dr. Dü⸗ ders(Dem.) und Abg. Hampe(Wirtſch. Vereingg.), deren Fraktionen in dieſem Artikel der gleiche Vorwurf gemacht morden war. verwahrten ſich dagegen.— Abg. v. Freytagh⸗ Loringhoven(D. ⸗Natl.) ſtellte feſt, daß von den drei Ver⸗ tretern der Deutſchen Volkspartei im Ausſchuß zwei Ver⸗ treter ſich für die Eheſcheidungsreform eingeſetzt hätten. Dar⸗ aus ſei zwangsläufig die Folgerung zu ziehen, daß die Hal⸗ tung des dritten Abgeordneten die Ausnahme bilde, andern⸗ falls müßte die Deutſche Volkspartei erklären, daß die Stel⸗ lungnahme ihrer Fraktion der perſönlichen Haltung ihrer Vertreter im Ausſchuß nicht entſpreche:— Der Vorſitzende Abg. Dr. Kahl(D. Vpt.) entgegnete, daß die Deutſche Volks⸗ partei keine Veranlaſſung habe, eine ſolche Erklärung ab⸗ zugeben. Angenommen wurde die folgende Beſtimmung:„Die Scheidung wird in allen Fällen erſt ausgesprochen, wenn die Ehegatten ſich über ihre gegenſeitige Unterhaltspflicht und über die Sorge der gemeinſamen Kinder geeinigt haben. Kommt die Vereinbarung nicht zuſtande, ſo wird die Rege⸗ lung durch das Urteil erſetzt.“ Nach weiterer Ausſprache beſchloß der Ausſchuß, den 3 1569 des Bürgerlichen Geſetzbuches folgendermaßen zu ändern: „Ein Ehegatte kann auf Scheidung klagen, wenn durch eine Geiſteskrankheit des anderen Ehegatten eine ſo tiefe Zer⸗ Frogramm Rede des Wehrminiſters Scharfe Kritik iſt notwendig, aber keine Kritik, die ſcharf macht antworten. Unſere kleine Wehrmacht kommt für Operationen, wie wir ſie in der Vergangenheit kennen lernten, garnicht in Betracht. Sie kommt in Betracht für die Abwehr von Grenz⸗ überfällen, für die Aufrechterhaltung unſerer Neutralität und für die Aufrechterhaltung der Ordnung bei politiſchen Kriſen. Wenn es Heer und Flotte auch nur gelingt, die Grenzen zu ſſchützen, bis das ſogenannte Weltgewiſſen ſich regt(), würden beide ihren Zweck voll erfüllt haben. Ich bekenne mich wie die Mehrzahl der Kriegsteilnehmer zu einem gefunden und vernünftigen Pazifismus, aller⸗ dings nicht zu einem Pazifismus, der aus einem Kuecht⸗ ſchaftsgewiſſen eutſpringt. Gegenüber Einwänden, daß die Wehrpolitik der Außenpolitik Schwierigkeiten mache, erklärt der Miniſter, er könne ſich nicht denken, daß die kleine deutſche Wehrmacht irgendwo als Druck empfunden wird. Der Miniſter betonte dann, daß ſich an ſeiner Auffaſſung über die Flottenpolitik vor dem Kriege auch nach der Kritik an der Flotte nichts geändert habe. Heute be⸗ bedeute aber eine Vernachläſſigung unſerer Seeſtreitkräfte keine Kanone mehr für das Landheer. Unſere kleine Wehrmacht muß das Beſte vom Beſten ſein, in Bezug auf Ausbildung und Bewaffnung im Rahmen der gegebenen Grenzen. Ich danke meinem Amts⸗ vorgänger und dem erſten Chef der Heeresleitung für ihre Leiſtungen auf dieſem Gebiet. Auch die Verſorgung nach Ablauf der Dienſtzeit gehört dazu. Die Vorkommniſſe der letzten Jahre, ſo fährt der Miniſter fort, konnten nicht gerade anregend auf die Bewilligungs⸗ freudigkeit des Parlaments wirken. Nach Lage der Dinge ſind aber die Ausgaben auf die äußerſte Notwendigkeit be⸗ ſchränkt. Bei der Verwendung der Mittel lege ich aber aller⸗ größten Wert darauf, daß gegenüber dem Reichstag ſtets Klarheit und Wahrheit an den Tag gelegt wird. Die Er⸗ haltung und innere Entwicklung unſerer kleinen Wehrmacht gehört zweifellos zu den abſoluten Lebensnotwen⸗ digkeiten unſeres Staates. Deshalb, bitte ich, den Wehretat in der geforderten Höhe anzunehmen. Von der politiſchen Haltung der Reichswehr hängt die Einſtellung des Parlaments zur Reichswehr und ihr Anſehen in der Bevölkerung ab, deshalb wird meine größte Sorge ſein, die Angehörigen der Reichswehr zum Staatsge danken zu erziehen und zur Treue gegen die verfaſſungs⸗ mäßige Reichsregierung. Ich werde rückſichtslos einſchreiten gegen jede Entgleiſung und gegen jede Ueber⸗ tretung dieſes Prinzips. Die deutſche Reichswehr ſoll bei der ganzen Bevölkerung in höchſtem Anſehen ſtehen, nicht weil ſie etwa kriegeriſche Lorbeeren ernten möchte, ſondern, weil wir den dringenden Wunſch haben, daß ſie nur dem Frieden diene. Ich bedarf dazu auch der Mitwirkung des Parlaments. Mein Wunſch iſt ein einmütiges Zuſammenwirken von Par⸗ lament und Preſſe mit der Reichswehr. Scharfe Kritik iſt am Platze, um vorwärts zu kommen, aber keine Kritik, die ſcharf macht. rütttung des ehelichen Verhältniſſes eingetreten iſt, daß den Ehegatten die Fortſetzung der Ehe nicht mehr zugemutet werden kann.“ 5 Schließlich wurde noch eine Ueberleitungsbeſtimmung an⸗ genommen, die lautet: „Wird in der Reviſionsinſtanz die Scheidung auf Grund der Vorſchriften des Geſetzes beantragt, ſo hat das Reviſions⸗ gericht die Sache unter Aufhebung des angefochtenen Urteils an die Vorinſtanz zurückzuweiſen.“— Hierauf vertagte ſich der Ausſchuß. Reichstag und Wohnungsnot Berlin. 14. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Ge⸗ ſtern hat der Reichstag das Programm der Wohnungsnot behandelt und darüber eine Reihe an ſich recht anerkennungs⸗ werter Empfehlungen und Entſchließungen angenommen. Man darf nicht vergeſſen, daß die Fragen des Wohnungsbaues völlig der Konvention der Länder unterſtehen und ſich dem Einfluß des Reiches entziehen Auch die der Ermöglichung der Kreditbeſchaffung kann vom Reich nicht entſchieden wer⸗ den. Wir haben bereits an anderer Stelle ausführlich dar⸗ gelegt, mit welch großen Schwierigkeiten der Baumarkt zur Zeit zu kämpfen hat. Angeſichts der recht kritiſchen Lage kann man der Empfehlung des Reichstages, im Bauprogramm der nächſten Jahre möglichſt weit üſer 200000 Wohnun⸗ gen vorzufehen, mehr agitatoriſche Bedeutung zumeſſen, als praktiſchen Wert. Synthetiſches Benzin— Ankauf der Erfindung durch ö Deutſchlaud? — London, 14. März. Nach einer Meldung der United Preß aus Barcelona ſoll es einem jungen Manne namens Alfredo Vilar gelungen ſein, ſynthetiſches Benzin herzu⸗ ſtellen. Die deutſche Regierung habe dem Erfinder die Summe von 8000 Pfund Sterling für die Erfindung angeboten. Ge⸗ ſtern habe Primp de Rivera das Laboratorium des Vilar heſichtigt England- Aegypten Indien Von einem in England lebenden Kenner der Verhältniſſe im Orient wird uns geſchrieben: Die Entwicklung der Dinge in Aegypten kommt für Eng⸗ land nicht als Ueberraſchung, im Gegenteil, die„Times“ ſagt durchaus richtig, daß wenigſtens für einmal das Erwartete eingetroffen ſei. Beide Standpunkte, derjenige Großbritau⸗ niens, wie derjenige Aegyptens ſind für den unparteiiſchen Beobachter und Kenner der Verhältniſſe durchaus ver⸗ ſtändlich; die Schwierigkeit beſteht in der Tatſache, daß ſich die Sicherheitsintereſſen des Britiſchen Reiches mit der völ⸗ ligen Unabhängigkeit Aegyptens einfach nicht in Einklang bringen laſſen. Die Ablehnung des engliſcherſeits propp⸗ nierten Allianzvertrages durch Aegypten und die Demtiſſion des Kabinettes Sarvat Paſcha wie auch die zweite Note an Aegypten ändert am Standpunkt Englands nicht das Ge⸗ ringſte. Aegypten wird verſtehen müſſen, daß England un⸗ möglich auf die Kontrolle des Suezkanals ver⸗ zichten kann, der das wichtigſte Bindeglied des Verkehres mit Indien darſtellt, und auch die Stellung Großbritanniens im Sudan iſt für die transkontinentale Verbindung mit dem ſüdafrikaniſchen Dominion und den verſchiedenen Kolonien von ſolcher Wichtigkeit(wie ein Blick auf die Karte zur Ge⸗ nüge zeigt), daß ein Abweichen von der im Foreign Office eingenommenen Politik eine abſolute Unmöglichkeit darſtellt. Die Lage, die durch die Demiſſion des ägyptiſchen Kabinetts und der Ablehnung des engliſch⸗ägyptiſchen Allianzvertrages entſtand, hat daher mehr innerpolitiſchen Charakter für Aegypten; denn dieſes wird wohl oder übel früher oder ſpäter einen gangbaren Weg für die Beziehungen mit England fin⸗ den müſſen. Noch vor ein paar Wochen, als ich im Geſpräche mit einem ägyptiſchen Senator auf der Strecke Cairo—Luxor die gegen⸗ ſeitige Lage beſprach, äußerte ſich mein Gewährsmann, der ebenfalls der herrſchenden Wafd⸗Partei angehörte, wie folgt: „Wir können, wenn wir mit England nicht zur Verſtän⸗ digung gelangen, wohl platoniſche Proteſte erheben und ſie dann und wann durch eine Kabinetts⸗Demiſſion unterſtreichen, a ber das iſt alles. Es gäbe nur einen Ausweg aus dieſem Dilemma, und das wäre unſern Eintritt in das britiſche Reich auf Grund des Dominionſtatus. Wir können natürlich dieſe Frage nicht ſelbſt ſtellen, die Initiative hiezu müßte von England ausgehen. Es iſt auch klar, daß nicht gleich im erſten Anlauf unſere Nattonaliſten, die wohl fähige Köpfe aufweiſen, aber hinter denen keine Macht ſteht, ſich mit dieſer Löſung der Frage einverſtanden erklären würden, hingegen eine ſpätere Generation, die nicht mehr durch überkommene Gefühlspolitik belaſtet erſcheint, dieſen Weg wohl als den akzeptabelſten finden würde. Wenn jemals elne Unabhängigkeit Aegyptens Tatſache werden ſoll, kann der Weg nur über den Dominionſtatus gefunden werden und das wäre viel natürlicher und auch ehrenvoller als die Stellung eines Vaſallenſtgaates, in der wir uns heute befinden, ob mit oder ohne Allianzvertrag.“ a Mein Tiſchnachbar verfügt zweifellos über einen klugen politiſchen Blick, aber im heutigen Streit bleibt er noch ein einzelner Rufer. An dieſer Lage ändern auch ein paar Studentenkrawalle nichts; die zudem nur die ägyptiſche, aber durchaus nicht die engliſche Lage erſchwert. Es iſt unter den heutigen Verhältniſſen total ausgeſchloſſen, daß ſich die 14 Mil⸗ lionen Aegypter gegen die britiſche Okkupation aufraffen kön⸗ nen und ſelbſt wenn dieſe Unmöglichkeit doch zur Tatſache würde, hätte die engliſche Beſatzungsarmee, welche doch alle einigermaßen wichtigen ſtrategiſchen Punkte beſetzt hält, leich⸗ tes Spiel gegen eine aufſtändiſche Bewegung. Dazu brauch⸗ ten die engliſchen Ingenieure nur für ein paar Tage die Stau⸗Waſſer am erſten Katarakt in Aſſuan abzuſtellen und die erhitzte politiſche Temperatur würde ſehr bald auf„normal“ ſinken. Zudem kann hier ruhig verraten werden, daß ber ägyp⸗ tiſche Agrarier, beſonders der Großgrundbeſitzer nicht im min⸗ deſten ein Intereſſe an der Aenderung der Dinge beſitzt, zenn ſolange engliſcher Elinfluß an allen irgendwie wichtigen Steſ⸗ len erſichtlich iſt, gedeiht Handel und Induſtrie und es iſt kein Zweifel, daß ſeit der britiſchen Okkupation in einem Jahr viel mehr Geld nach Aegypten floß, als während 20 Jahren in der vorbritiſchen Periode. Die einzige Frage, die für England nicht außer Acht gelaſſen werden kann, iſt die Preſtige⸗ frage, bezw. den Eindruck auf die übrigen mohammeda⸗ niſchen Völker, wenn es auch durchaus verfehlt wäre, anzu⸗ nehmen, daß ein ägyptiſch⸗engliſcher Freundſchafts⸗ und Al⸗ lianzvertrag die übrigen Schwierigkeiten Britanniens in In⸗ dien oder Meſopotamien verſcheuchen würde. s Es iſt alſo wohl anzunehmen, daß die national⸗ägyptiſchen Aſpirationen, wie ſie von der Wafd⸗Partei bis anhin genährt wurden, realpolitiſchen Erwägungen Platz machen werden, was nur zum Wohl Aegyptens ſein kann, denn König Fuad, ſowie jeder ſeiner Ratgeber und Miniſter weiß, daß die völ⸗ lige Unabhängigkeit Aegyptens eine Utopie bleiben muß, ſo⸗ lange das britiſche Imperium durch die gegenwärtige Kon⸗ ſtellation des Dominion⸗ und Kolonialſtatus bedingt iſt. Biel wichtiger als die ägyptiſchen Dinge bleibt für England nach wie vor die indiſche Frage. Der feindliche Empfang der ſogenannten Simon⸗Kommiſſion und die Boykotterklärung dieſer Kommiſſion durch den Indfſchen Nationalkongreß und die Indiſche Nationalliberale Vereinz⸗ gung zeigen deutlich, welcher Wind auch in Indien weht. Als Indien im Jahre 1919 ein gewiſſes Maß Selbſtverwaltung als Kompenſation der Feiſtungen im Kriege einerſeits und anderſeits als Konzeſſion an die geäußerten Wünſche der gs⸗ bildeten Klaſſen Indiens eigenes wenn auch beſchränktes Wahlrecht, eigene Landes⸗ und Proyinz⸗ Parlamente erhielt, 2. Seite. Nr. 128 Mittwoch, den 14 März 1928 wurbe gleichzeitig beſtimmt, daß die britiſche Regierung nach zehnjähriger Tätigkeit die erzielten Reſultate und die dadurch geſchaffene politiſche Lage wieder einer eingehenden Prüfung unterziehen und je nach den Befunden dieſer Ueberprüfungs⸗ kommiſſion, das Maß der Selbſtregierung erweftern oder be⸗ ſchränken würde. Mau weſß, daß dſe nationaliſtiſchen Kreiſe Indiens mit dieſer Selbstverwaltung nichts zu tun haben wollten, da alle wichtigen Stellen nach wie vor von Englän⸗ dern beſetzt blieben und ſie daher den bekannten durch Ghandt Nropagferten Bonkott erklärten. Die Inder hatten von den Europäern und ihrem großen Krieg gelernt und ſich gefragt, warum nicht auch ſie als ein 900 Millionenvolk dieſelben Rechte in Anſpruch nehmen können wſe die Polen, Tſchechen, Letten, Litauer uſw., damit das„Selbſtbeſtimmungsrecht“ auch für Indien proklamſerend. In der Tat erklär gatlonaliſtiſchen Führer, daß ſie nur mit der vollſtändigen, durch keinerlei fremde Mächte beeinflußten Entſchlußfreiheit ihr Programm als erfüllt betrachten und es ihrem Gutdünken Überlaſſen werden müßte, ob ſie Mitglieder des britiſchen Reiches bleiben wollten oder nicht. England wußte, wie die Antwort ausgefallen wäre und manchmal hörte man in engliſchen Kreiſen, ganz gleich, ob bei Stberalen, Konſervativen oder Labour, daß man auf Völker, welche ſeit urdenklichen Zeiten nur antokratiſche Regterungs⸗ formen gekannt, nicht plötzlich abendländiſche Verhältniſſe übertragen ſollte. Dazu kommt die Tatſache, daß die indiſche Bevölkerung nie eine politiſche, ſprachliche, religibſe oder kul⸗ turelle Einheit darſtellte. Der religtöſe Haß zwiſchen Moham⸗ medaner und Hindu iſt zu bekannt, als daß noch beſonders darauf hin gewieſen werden müßte. Der Rſickzug der engli⸗ ſchen Truppen und Polizei müßte wilde Religionskriege ent⸗ feſſeln. Gleichzeitig würden die Wechſelbeziehungen der vielen indiſchen Eingeborenen⸗Staaten les ſind deren gegen 300), welche oft untereinander in rivaliſierendem Verhältnis ſtehen, ſehr bald zu Reibereien führen. Dieſe Eingeborenen⸗ Staaten werden noch heute von Deſpoten regiert und nur in ſeltenen Fällen ſchreitet der enhliſche Vizekönig gegen aus⸗ geſprochene Mißwirtſchaft einzelner Maharadſchaßs ein, da piele von ihnen bis heute nur die nominelle Oberherrſchaft des indtſchen Kafſers und engliſchen Königs anerkennen, im übrigen aber jede Einmiſchung in die inneren Angelegen⸗ heiten ihres Staatsbereiches ablehnen oder verunmöglichen. Sy ſtellt ſich dieſer durch Sir J. Simon geführten Kom⸗ miſſion, die nun dieſes im Jahre 1919 geſchaffene Statut einer wohlwollenden Reviſion unterziehen ſoll, abgeſehen vom Haß aufgehetzter Volksmaſſen ſchwere, innenſtaatliche Hinderniſſe entgegen. Oberſter Grunbſatz einer jeden noch ſo liberalen und weitſichtigen Befürwortung der Er⸗ weiterung des beſtehenden Maßes der Selbſtverwaltung bleibt natürlich die Unantaſtbarkeit der britſſchen Oberßerr⸗ ſchaft. Für die nationaliſtiſchen Führer bleibt die Erhebung Indiens zu einem unabhängigen Stagt alfa und omega für eine mögliche Verſtändigung mit England. Das Problem iſt trotz Gewährung liberaler Homerule für beide Gegner das Gleiche; eine Brücke über dieſe Hinderniſſe läßt ſich nicht ſchlagen. Man darf daher geſpannt ſein, welche Vorſchläge die Simon⸗kommiſſion zur Entſpannung der Lage unter⸗ reiten wird, vorausgeſetzt, daß es ihr gelingt, die abweiſende Haltung der bedeutendſten Führer der verſchiedenen Volks⸗ parteien Indiens zu ändern. Schulſtreir Berlin, 14. März.(Von unſerem Berliner Büro.) In einer im Berliner Norden gelegenen Doppelſchule iſt, wie wir der Berliner„Nachtausgabe“ entnehmen, ein Schul⸗ reik ausgebrochen, an dem ſich von 900 Kindern bis jetzt ungefähr 870 beteiligen. Urſache des Streiks iſt das Auftreten des linksradikalen Bezirksbürgermeiſters Oſtrowski, der wiederholt unliebſam von ſich reden gemacht hat. Obwohl bei einer vorjährigen Rundfrage von 900 Eltern nur 3 ihre Zu⸗ ſtimmung erteilt hatten, hat er die Umwandlung der beiden Schulen in eine weltliche Lehranſtalt verfügt. Es ſollen nunmehr Schritte beim Provinzialſchulkollegium unter⸗ nommen werden, um dieſen Beſchluß rückgängig zu machen. Ueber die Vorgeſchichte des Streiks glaubt die Voſſiſche Ztg.“ folgendes berichten zu können: Im Bezirk Frenzlau Berg hätten etwa 900 Eltern eine Art von Volks⸗ hegehren nach einer weltlichen Schule unterzeichnet. Aufgrund dieſer Willenskundgebung der Eltern hätte die Schuldepukatkon am vorigen Donnerstag beſchloſſen, für»dieſe Kinder eine Sammelſchule einzurichten. Die neue Sammelſchule ſollte erſt nach den Oſterferien eröffnet werden. Dagegen ha⸗ ben nun die evangeliſchen Elternbünde(nach unſerem Gefühl mit Recht) mobil gemacht und ein Teil der Lehrerſchaft hat, was immerhin in unſeren Zeitläufen erfreulich iſt, mit ihnen ſumpathiſiert. 8 Nach einer Darſtellung des Berliner Lehrerhlattes liegen die Dinge etwas anders: In Altberlin ſollten 6 evangeliſche Schulen aufgelöſt, die Arbeitsgemeinſchaft in den Lehrkörpern 8 und Tauſende von Kindern umgeſchult merden. Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Heimkehr der„Emden“ Nach 16 Monaten Schulkreuzer„Emden“ iſt am Dienstag früh auf Schil⸗ ling⸗Reedein Wilhelmshaven eingetroffen. Er hat dort geankert und wird am 14. März nach der Beſichtigung der Ka⸗ detten durch den Inſpekteur des Bildungsweſens der Marine in Wilhelmshaven einlaufen., Genau 16 Monate iſt das Schiff fern der Heimat geweſen, hat fremde Meere und Länder geſehen, hat deutſches Anſehen in der Welt wieder geſtärkt, hat den vielen Auslandsdeutſchen die Grüße des Deutſchen Reiches gebracht. Viele Aufgaben hat der neue erſte Kreuzer der Reichsmarine zu erfüllen gehabt, glänzend hat er ſie gelöſt. Die Weltreiſe des Kreuzers„Emden“ war keine Spazier⸗ fahrt. Sie hat an alle Teilnehmer harte Anforderungen ge⸗ ſtellt. Erſter Zweck der Reiſe war. den Offtziersnachwuchs der Reichsmarine auszubilden. 100 Kadetten waren an Bord. Eine ſelbſtverſtändliche Pflicht war es für die neue„Emden“, auf der Weltreiſe die Stätten aufzuſuchen, die mit dem Namen des Traditionsſchiffes, mit der alten„Emden“, zuſammenhängen. Der neue Kreuzer onnte für die gefallenen„Emben“⸗Kameraden(8 Offiziere, 29 Unteroffiziere und 92 Mann] am Orte des Unterganges. angeſichts des zerſchoſſenen Schiffsrumpfes, bei den Vocos⸗ inſeln am 15. März 1927 eine ſchöne Gedenkfeier abhalten mit Bordagottesdienſt, Anſprachen des Schiffspfarrers und des Kommandanten, wonach die Kadetten einen Lorbeerkranz mit dem Eiſernen Kreuz ins Meer verſenkten. Als das Schiff im Herbſt vorigen Jahres Südamerika beſuchte, ſah man die Kampfplätze des Spee⸗Geſchwaders bei Coronel und den Falk⸗ landsinſeln, in Valparaiſo legte man am Denkmal des Kreu⸗ zergeſchwaders einen Kranz nieder, am 1. November. dem Tag von Coronel, vereinigte eine Gedächtnisfeier am Denkmal für den Grafen Spee in Punta Arenas, in Südchile bei Feuer⸗ land. die„Emden“⸗Beſatzung mit der deutſchen Kolonie und den chileniſchen Freunden. So ehrte Kreuzer„Emden“ die Kameraden der alten Marine. Die beiden anderen Aufgaben. den Auslanbsdeutſchen ein Bote des Mutterlandes zu werden und Freundſchaftsbande mit anderen Ländern zu knüpfen, iſt ebenſo aut erfüllt worden. Kreuzer„Emden“ hat die längſte Weltreiſe ge⸗ macht, die ein deutſches Kriegsſchiff bisher ausgeführt hat; nur Auſtralien blieb unberührt. Afrika und Amerika wurden bis zur Sübſpitze umrundet. Am 14. November 1926 war das Schiff aus Wilhelmshaven ausgelaufen, zuerſt beſuchte man die Kanariſchen Inſeln und Teneriffa, wobei man mit dem inzwiſchen außer Dienſt ge⸗ ſtellten Linienſchiffe„Hannover“, das ſeine letzte Auslands⸗ reiſe machte, die letzten Grüße austauſchte, Anfang Januar beſuchte man die Napoleon⸗Inſel St, Helena, dann Kapſtadt. rundete Südafrika, fuhr in den Indiſchen Ozean. nachdem man noch Zanſibar und Momboſſa in Britiſch⸗Oſtafrika be⸗ ſucht hatte. Die Märchenwelt Niederlänbiſch⸗Indiens grüßte dann den Kreuzer, die Seychellen, Sabang, Padana auf Su⸗ matra, die Cpcosinſeln. Java. Makaſſar auf Celehes ſind Sta⸗ tionen dieſer wundervollen Reiſe. Dann aing ſie weiter nach Japan, wo die„Emden“⸗Leute von der Bevölkerung ſehr herzlich aufgenommen wurden, Yokohama und Tokio wurden beſucht, mit der japaniſchen Marine hielt man aute Freund⸗ ſchaft. 0 Die zweite Hälfte der Weltreiſe galt Amerika. Von Alaska bis Feuerland wurde die Weſtküſte bereiſt. Durch Harbour auf Aleuten, Juneau, Sitka, als Hafen der Ver⸗ einigten Staaten Seattle, wo das Schiff dockte und die ame⸗ rikaniſche Marine herzliche Gaſtfreundſchaft gewährte. Ma⸗ zatlan an der mexikaniſchen Küſte, Panama, die Haupthäfen non Geuabor, Peru, Chile, hier ganz beſonders herzlich auf⸗ genommen, wie Südamerika überhaupt dem deutſchen Weſen zugeneigt iſt, Argentinien, Braſilkien, in allen drei Län⸗ dern enge Verbundenheit mit den Marinen, bis über Haiti und St. Thomas, über die Azoren und den nordſpaniſchen Hafen Villagareig die Heimreiſe angetreten wurde. Er⸗ hebend war überall der Zuſammenhang der Auslandsbeut⸗ ſchen, von weit her waren ſie gekommen, um den Kreuzer zu ſehen, ſo in Kapſtadt aus Südweſtafrika, in Seattle aus den Vereinigten Staaten in Valparaiſo und Rio de Janeiro aus den weiten Pampas Sitdamerikgs. Die Reiſe, die noch durch die Entdeckung der größten bis⸗ her bekannten Meerestiefſe durch die„Emden“ pon 10793 Meter zwiſchen Makaſſar und Nagaſakl von ſich reden machte, iſt beendet, reich an Erinnerungen und Ge⸗ ſchenken betraten die„Emden“ Leute in Wilhelmshaven wie⸗ der Heimatboden.“ Das Eiſenbahnunglück auf Ceylon — Colombo, 14. März. Bei dem bereits gemeldeten i wurden 25 Perſonen getötet und 41 verletzt. „„„„ccTcCGCGCGGTCGGGGTGTPTCTCTCTCTbTCTbTbTCTT Miniſter Keudell an Kopforippe erkrankt Berlin, 14. März.(Von unſerem Berliner Bürv.) Reichs innenminiſter v. Keudell iſt plötzlich nicht unerbeblich an einer Kopfgrlppe erkrankt. Die Temperatur des Patienten ſtieg bis auf beinahe 40 Grad, doch hören wir, daß bereits eine leichte Beſſerung zu verzeichnen iſt, die, wie die „Tägliche Rundſchau“ hört, in letzter Zeit erfreuliche Fort⸗ ſchritte gemacht hat. a Der Kanzler wird einen Teil ſeiner Amtsgeſchäfte wieder übernehmen unb beabſichtigt in der morgigen Kabti⸗ nettsſitzung; in der Dr. Streſemann ſeinen Bericht erſtatten wird, den Vorſitz zu führen. Er wird für die Dauer der Etatsberatungen jedenfalls noch in Berlin bleiben und dann eine eventuelle Kur erſt ſpäter vornehmen. Die Demſchen⸗Verhaſtungen in Rußlend E Berlin, 14. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber die Affäre der in Südrußland verhafteten deutſchen Techniker und Ingenieure dauern die Beſprechungen zwiſchen dem Auswärtigen Amt und der hieſigen Sowjetbotſchaft einerſeits und der deutſchen Botſchaft in Moskau und der Sowjetregie⸗ rung andererſeits fort. Aber irgend welche neue Erklärun⸗ gen ſind bis jetzt nicht eingegangen. Man iſt nur gauz all⸗ gemein durch die von der Moskauer Regierung e obenen Anſchuldigungen unterrichtet. Irgend welche näheren Tat⸗ ſachen ſind nicht bekannt geworden. Die Bemühungen der deutſchen Regierung richten ſich dahin, die Möglichkeit durch⸗ zuſetzen, daß ein Beamter der deutſchen Botſchaft zu Verhafteten entſendet werden kann, um mit dieſen perſönlich Fühlung zu nehmen. Die Dammbruch ⸗Kataſtrophe Nach dei neueſten Meldungen aus Los Angeles koun⸗ ten bisher etwa 100 Leichen geborgen werden. Ein⸗ tauſend Freiwillige ſind zur Hilfeleiſtung abgegangen. Man ſchätzt den Geſamtſchaden auf fünf Millionen Dollar. Welchen Umfang die Kataſtrophe hat, kann man bisher auch nicht annähernd feſtſtellen. Man vermutet, daß mindeſtens 400 Perſonen getötet worden ſind. Von der Veber⸗ ſchwemmung wurde auch ein Feldlager betroffen, in dem 150 Arbeiter nächtigten, die alle als verloren gelten. 5 Nach einer Meldung des„Newyork Herald“ ſoll es ſich bei dem Dammbruch 5 5 um einen Racheakt handeln. Die in der Nähe des Dammes wohnenden Farmer ſeien ſchon lange mit der Stadt Los Angeles in Streit geweſen und hät⸗ ten auf dieſe Weiſe Rache genommen. Nach der Meldung des Blattes ſei der Damm mit Dynamit geſprengt wor⸗ den. Ein Erdbeben könne die Urſache nicht geweſen ſein, da ein ſolches nicht verſpürt worden ſei. Letzte Meldungen Streſemann und Shurmauun in Heidelberg c. Heidelberg, 14. März.(Eig. Bericht.] Reichsaußenmini⸗ ſter Dr. Streſemann und der amerikaniſche Botſchafter Shurmann werden, wie wir hören, am 5. Mai in der Univerſität in einer beſonderen Feier ihre Ehrendoktor⸗ diplome entgegennehmen. 5 1 Die Mordtat einer Berliner Kontoriſtin Berlin, 14. März.(Von unſerem Berliner Bilro.) Zu der ſenſationellen Aufklärung, die der Frauenmord im Ber⸗ liner Zeitungsvtertel gefunden hat, werden noch folgende Einzelheiten bekannt: Die 24jährige Kontoriſtin, Erna An⸗ tony, die auf grauſamſte Weiſe die 38jährige Frau Schüler durch Meſſerſtiche ermordete, hat ein volles Geſtänd⸗ nis abgelegt. Der Verdacht fiel auf ſie, weil ſie ſich nach der Tat äußerſt ungeſchickt benahm. Die Kriminalpolizei könnts infolgedeſſen unſchwer die Spuren feſtſtellen, die zu ihr als Mörderin führten. Man hat um die Zeit der Tat zwei Frauenſtimmen gehört. Auffallend war, daß die Kontoriſtin heute eine halbe Stunde ſpäter ins Geſchäft kam. Die kleine, unſcheinbare Perſon wurde im Beiſein ihres Chefs von Kriminalbeamten in ein Verhör genommen. Sie hielt ihre Hände in den Schürzentaſchen verborgen, wie ſich liierbei ergab, deswegen, weil die inneren Handflächen Schnitte aufwieſen, die von dem Mordinſtrument herrühren. Anfangs leugnete ſie. Auf dem Polizetpräſtdtum, wohin man ſie brachte, brach ſie indes daran und geſtand. Der Beweggrund der ſchaurigen Tat iſt in Streitig⸗ keiten zu ſuchen, die bereits ſeit längerer Zeit zwiſchen den beiden Frauen beſtanden. Es ſtellte ſich heraus, daß die Antony, die verlobt iſt, Beziehungen zu einem anderen Manne unterhielt, und daß Frau Schäfer ihr im Streit ge⸗ droht haben ſoll, ihrem Bräutigam hiervon Mitteilung zu machen. Nach dem Geſtändnis fiel die Mörderin in Ohnmacht. Dürer und die Heutigen Berliner Brief von Oscar Bie Zur Feier des 400 jährigen Todestages von Dürer werden wel große Ausſtellungen veranſtaltet, die eine in Nürnberg, mo man möglichſt alle ſeine Bilder zuſammen bekommen will, die andere iſt ſoeben in der Berliner Akademie er⸗ öffnet worden, wo man ſich weſentlich auf den hieſigen Beſitz bheſchränkt. Die Ausſtellung wurde feierlich eingeleitet durch eine Rede Liebermanns, der das deutſche Weſen des Meiſters aus ſeiner Epoche entwickelte und durch eine mehr gelehrte Anſprache von Waetzold. Schön hängen die Sachen in den hellen Räumen, beſſer anzuſehen als in den dunklen Muſeen oder in dem entlegenen Kupferſtichkabinett. Genau 400 Stück gat man zuſammengebracht, acht Bilder von hier, zu denen noch eins aus Kaſſel kommt. Dazu 100 Originalzeichnungen, das iſt der ſiebente Teil des ganzen vorhandenen Materials an Zeichnungen. Dann die lückenloſe Folge aller Holzſchnitte und Kupferſtiche, von denen wir vorzügliche Druch zeigen können und endlich einige Bücher mit Holzſchnitten. Sicherlich werden viele Beſucher den Reiz empfinden, die berühmten Fol⸗ 5 der Apokalypſe, der großen und kleinen Paſſion, des Marienlebens nun in aller Ruhe einmal durchzugehen und die Eigenheit dieſes Künſtlers zu begreifen, der nicht Bilder malte in großem offiziellem Auftrag, ſondern der auf Kupfer und Holz Kompoſitionen erfand, für das Volk gedacht, zur Erfriſchung der religtöſen Phantaſie, zur Fruchtbarmachung dieſer Techniken, die bisher nur eine untergeordnete Bedeu⸗ tung hatten. Die Seele und der Geiſt enthüllt ſich in den Zeichnungen. Von den Aktſtudien, den Gewandſkizzen, den Tieren und Blu⸗ men his zu den Landſchaften, unter denen wir eine bunt ge⸗ inſelte Studie des Kalkreuthtals von geradezu Cezanneſcher Freiheit beſitzen, iſt der Weg eines Deutſchen, der ſeine Nai⸗ vität mit Problematik durchſetzt, der ein ebenſo unbefangenes Auge vor der Natur als ein gelehrtes und grübleriſches Er⸗ kenuntnisvermögen ſein eigen nennt. Hier bleibt Dürer un⸗ beirrt und unbeeinflußt auf deutſchem Boden. In den Bil⸗ dern iſt er nicht ganz ſo original. Die venetianiſche Reiſe hat m ein wenig aufgerührt und die niederländiſche Reiſe hat ihm deale nordiſcher Kunſt gezeigt, die er nicht erreichen kann. ünewald and in Farben, ex nicht. Aber ſener blieb ein dieser ſchuf eine bildliche Kultur. Wir wiſfen das aber erinnern uns an dieſem Tage mit gauz be⸗ re der Vorzüge und der Grenzen unſerer alten Es gibt gerade jetzt eine Reihe intereſſanter Sonder⸗ ausſtellungen bei uns, die man unwillkürlich mit dieſem Eindruck vergleicht, obwohl das eigentlich nicht ganz richtig iſt. Dürers Weſen wurzelt ganz in der Heimat. Heute iſt eine Kunſt, die nicht internatignal beeinflußt wäre, kaum zu deu⸗ ken. Iſt ein Plaſtiker wie Kolbe, der bei Caſſtrer ausſtellt, eine ſpezifiſch deutſche Erſcheinung? Das kann man gewiß nicht ſagen. Eine deutſche Plaſtik von heute, die nicht irgend⸗ wie auch durch die franzöſiſche Schule gegangen wäre, iſt ſchwer vorſtellbar. Selbſt bei Lederer iſt ein Einſchlag von Impreſſionismus. Kolbe iſt ein ausgezeichneter Bildhauer, fertig und geſchloſſen in der Form, intereſſant und lebendig im Motiy, das Typen von Bewegung und Ruhe auf ihren ſtatuariſchen Ausdruck hin bevorzugt, aber der Fluß und die Elaſtizität ſeiner Figuren wären ohne den internationalen Zuſchuß nicht ſo, wie ſie ſind. Als Hauptwerk begegnet uns die Ausarbeitung einer Gruppe, die für ein Beethovendenkmal gedacht iſt, hervorgegangen aus dem Wettbewerb, den die Stadt Berlin früher einmal ohne endgültiges Ergebnis aus⸗ ſchrieb. Damals modellierte Kolbe zuerſt einen ſitzenden Beet⸗ hoven, hinter dem zwet Genien ſtehen. Aber das war ihm noch zu porträthaft. Jetzt hat er es ſo umgearbeitet, daß ein kraftvoller und herotſcher Jüngling nach vorn ſchreitet, von den beiden Genien in geſchloſſener Kompoſitlon gefolgt. Man verſteht den guten Willen und die künſtleriſche Abſicht. Aber ich weiß nicht, ob ein ſolches Denkmal in Berlin da draußen vor der Volksbühne wirklich ein Dokument unſerer Zeit wer⸗ den könnte. In Paris ginge es. Otto Müller iſt ein großer und eigner Künſtler. Er hat eine ſtrenge Art, Akte in die Landſchaft zu ſetzen, Zigeuner monumental zu machen oder das Geäſt von Bäumen zu ſtlli⸗ ſteren. Er hat ſich in dieſer Richtung mit ſtarker Beherrſchung und in einer ſchönen Einſamkeit entwickelt. Seine Sonder⸗ ausſtellung bei Ferdinand Möller beweiſt das wiederum. Es iſt das große Motiv des Menſchen in der Landſchaft, das die franzöſiſche Kunſt in allen Nuancen ausgebildet hat, in eine ſtille, deutſche Anſchauung übertragen. Aber wenige Menſchen kümmern ſich hier darum. Man wünſchte für ihn den Auftrag einer ausführlichen Wandmalerei, der ſein im beſten Sinne dekoratives Weſen erfüllen würde. Wie bunt iſt das Bild der heutigen Kunſt. Paul Kleinſchmidt immer ſchon im einzelnen beoßachtet, ſtellt bei Flechtheſm kollekſiv aus. Mafer⸗Grcſe leitet ihn ein. Er Ummt feine dicken Weber in Schutz, die gus einem ſtrotzenden Tempergment voll maleriſcher Qualitäten bei dennoch ge⸗ deckter Farbe hervorgehen. Blumen, Zirkus, Bar, Kaffee eine quellende Welt barbariſcher Beobachtungen von einem Nimmerſatten auf die Leinewand geworfen. Daneben hängt Dietz Edzard. fine wie ein Präraffaellit an, hört als Impreſſioniſt auf, die beſten Landſchaften aus Sütöfrankreich. Eine unhedingte maleriſche Leidenſchaft, leicht kochende Far⸗ ben. Und wieder ein Sprung in den Zirkus hinüber, der ſie heute alle beſchäftigt, die Viſton der Axtiſtik, wie man ſte ge⸗ rade hier jetzt in der Skala bei Raſtelli erlebt. Menſch⸗ lichkeit, verſteckt hinter dem verwirrenden Spiel märchenhaft gleitender Bälle und Stäbe hat einen neuen Zauber für die Augen, die ſich an der geſchminkten Materie ſatt geſehen haben. Oder man reiſt. Wilhelm Schmid zeigt in der Galerie Internationale ſeine ſachlich geſtrafften Eindrücke aus Süd⸗ 1 europa. Heckendorf zeigt bei Hartberg ſeine ſüdlichen Land⸗ ſchaften im metalliſchen Glanz, deſſen Gewohnheit faſt ſchon Verlegenheit wird. Am intereſſanteſten, wenn auch an ſich nicht ſehr ergiebig, iſt bet Nierendorf die Ausſtellung einer Gruppe von Malern die ſich in Ascona am Lago Maggiore getroffen haben, in die⸗ ſem Refugium kommuniſtiſcher Apoſtel, deutſcher Dichter un Philoſopßen, franzöſiſcher und engliſcher Politiker und re giöſer Tänzerinnen. Auguſt⸗Wilhelm ſitzt dort und malt ei mal ein ihn intereſſterendes Haus. Es iſt die Villa von Emil Ludwig. Tableau! Die verſchiedenſten Naturelle arbeiten hier beiſammen. Jeder nimmt den See von einer andern von ſeiner ſpezlellen Seite, Schmitt⸗Rottluff als Farben⸗ rauſch, Rohlfs als zarten Teppich, Helbig als maſſive Koloriſtik, am intereſſanteſten Albert Kohler fu einer orna⸗ mentalen, Flächenkunſt, die zwiſchen Puvis de Chavannes und Braegue liegt. Das iſt ein ſtarkes Talent. Aber man braucht ſchließlich nicht nach Ascona zu gehen, um dieſe bunte Schüiſſel von Malergerichten ſerviert zu bekommen. Der Reiz des Ortes geht über die Notwendigkeit der Schule. Angelfächſiſcher Humor Der kleine Teddie war mit einer Stunde Verspätung zur Schule gekommen. Ueber den Grund der Verz 8 be⸗ fragt, exklärte der Junge freudeſtrahlend:„Wir erwarten zu Haus einen kleinen Jungen.“ „Einen kleinen Jungen?“ fragte die Lehrerin.„Ja, wo⸗ 1 1 88 du denn, daß du ein neues Brüderchen erhalten virf 25 „Das iſt doch klar, Fräulein,“ antwortete der Junge Als Mutter voriges Jahr krank war, e 5 85 kleines Mädchen, und jetzt liegt der Vater krank im Bett“ Mittwoch, den 14. März 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe] 3. Seite. Nr. 128 Stäoͤtiſche Nachrichten Der neue Sommerfahrplan Die Deutſche Reichsbahn⸗Geſellſchaft hat in ihrem amt⸗ lichen Nachrichtenblatt eine Ueberſicht über die wichtigſten Neuerungen des kommenden Sommerfahrplans veröffentlicht. Das am 15. Mai beginnende Fahrplanjahr ſteht im Zeichen einer erheblichen Beſchleunigung zahlreicher Schnellzugver⸗ bindungen. Neue Schnellzüge werden eingelegt und beſtehende Verbindungen günſtiger durchgeführt. Neue internationale Verbindungen Zwiſchen Holland und der Schweiz über die Rheintalſtrecke wird erſtmalig ein neues„FFD⸗Zug“⸗Paar 1. und 2. Klaſſe als Tagesſchnellzug mit Wagen beſonderer Bauart nach dem Syſtem Pullman verkehren: London ab 20.30, Hoek van Holland ab.00, Amſterdam ab.35, Köln ab 11.35, Mainz ab 14.00, Mannheim an 15.00, ab 15.06, Karlsruhe ab 15.54. Baſel Bad. Bf. an 18.32. Baſel Bad. Bf. ab.53, Karlsruhe ab 12.30, Mannheim an 13.19, ab 13.25, Mainz ab 14.29, Köln ab 17.02, Amſterdam ab 21.25, Hoek van Holland an 22.22, London an.38. Der Zug erhält Aufenthalt in Utrecht, Arn⸗ heim, Zevenaar, Duisburg, Düſſeldorf, Köln, Mainz, Man n⸗ heim, Karlsruhe, Baden⸗Oos und Freiburg und wird vom 1. Juli bis 10. September bis Luzern durchgeführt: an Luzern 20.23, ab.50. In Baſel beſteht Anſchluß nach Genf (an.04) und von Zürich(ab.05). Nach Luzern beſteht in Baſel auch außerhalb der Zeit der Durchführung Anſchluß. Zur Benutzung dieſes Zuges iſt neben dem üblichen Schnell⸗ zugzuſchlag und dem in der 1. Klaſſe.—/ und der 2. Klaſſe .—„ betragenden F. D⸗Zugzuſchlag noch eine beſondere FFD-Zugzuſchlagskarte zu löſen, die für die 1. Klaſſe.— ¼ und für die 2. Klaſſe.— ½ beträgt. Eine neue Verbindung mit dem Rheinland Nach dem Rheinland wird eine weitere Verbindung über Darmſtadt mit Hilfe der D⸗Züge 67/68 zuſtande kommen: Mannheim ab.55, Darmſtadt ab 11.30, Wiesbaden ab 12.20, Köln ab 15.26, Krefeld ab 16.22, Amſterdam an 20.45; Amſterdam ab.15, Krefeld an 13.04, Köln an 14.06, Wies⸗ baden an 17.11, Darmſtadt an 17.59, Mannheim ab 19.57. Ein neues Eilzugspaar 109/10 wird von Mannheim nach Wiesbaden geſchaffen: Mannheim ab.09, Ludwigs⸗ hafen ab.25, Mainz ab 10.50, Wiesbaden an 11.02; Wies⸗ baden ab.55, Mainz an.10, Ludwigshafen 10.32, Mann⸗ heim 10.42. Zur Verbeſſerung der Verbindung Berlin Magdeburg Kaſſel—Süddeutſchland und der Schweiz werden vom 1. Juli bis 10. September die Züge D 180/179 Berlin Magdeburg—Kaſſel— Frankfurt a. M. bis Baſel SBB durchgeführt und erhalten Anſchluß nach Luzern— Mailand und Zürich bzw. von Gotthardt— Luzern: Berlin Potsdamer⸗ Bf. ab 22.52, Frankfurt ab.38, Mannheim an 11.07, ab 11.15, Baſel an 15.52; Baſel ab 14.10, Mannheim an 18.35, ab 18.51, Frankfurt ab 21.00, Berlin Potsdamer⸗Bf. an.00. Verbeſſerung der Verbindung mit Wien Die Fahrzeiten nach Wien mit den D⸗Zügen 39/4 werden folgendermaßen verbeſſert: Mannheim ab 23.02, Heidelberg ab 23.22, München ab.47, Wien an 14.55(bisher 18.00); Wien ab 13.50(bisher 10.30), München ab 22.05, Heidelberg an.10, Mannheim an.43. Im Verkehr nach dem Balkan werden folgende Verbeſſerungen durchgeführt: Neuer Schlaf⸗ wagenlauf Oſtende—Konſtantinopel dreimal wöchentlich über Köln, Frankfurt a.., Nürnberg, Wien, Budapeſt.—Belgrad Niſch. Dieſer Lauf geht bis Wels im Oſtende⸗Wien⸗Expreß, ab Niſch im Simplon⸗Orient⸗Expreß. Ab London 14.45, ab Köln.55, an Konſtantinopel 17.15 am 4. Tage; ab Konſtanti⸗ nopel 13.15, an Köln.10, an London 16.30 am 4. Tage. Die Fahrtdauer London—Konſtantinopel beträgt mit der neuen Verbindung 73½, mit dem Simplon ⸗Orient⸗Expreß jedoch 77 Stunden! Der Lauf der umgewandelten Fernſchnellzüge Holland Rhein- Baden—Baſel und Schwarzwald Bodenſee Die ſeither als Fernſchnellzüge verkehrenden Holland Rhein—Schweiz⸗Züge D 163/164(mit Flügelzügen Triberg— Villingen Donaueſchingen—Konſtanz) werden vom 15. Mai ab in Schnellzüge mit allen drei Wagenklaſſen umgewandelt. Gleichzeitig erfolgt die Trennung von den Fernſchnellzügen Berlin Baſel EF 5/6 füdlich Heidelberg. Die PD ⸗ Züge 163/164 waren ſeit letztem Jahr aus ihrer alten Laufſtrecke Mannheim Schwetzingen Karlsruhe über Heidelberg zu obiger Vereinigung abgelenkt worden. Die Züge kehren nach ihrer Umwandlung nicht auf den alten Weg über Schwetzin⸗ gen zurück, ſondern bleiben auf dem Weg über Mannheim Heidelberg— Karlsruhe. Die umgewandelten PD⸗Züge 163⸗ 164 bleiben im gleichen Fahrplan wie bisher, mithin London ab 20.30, Amſterdam ab.40, Brüſſel ab.50, Dortmund ab .46, Eſſen ab 10.32, Duisburg ab 11.01, Düſſeldorf ab 11.24, Köln ab 12.03, Mannheim ab 16.32, Heidelberg ab 17.00, Karlsruhe an 17.45, Freiburg an 19.57, Baſel an 20.54, Schwarzwaldbahn nach letztem Sommerfahrplan Triberg an 20.52, Donaueſchingen an 22.01, Konſtanz an 23.23 umgekehrt Konſtanz ab.11, Donaueſchingen ab.47, Triberg ab.47, Baſel ab.00, Freiburg ab.55, Karlsruhe ab 12.00, Heidel⸗ berg an 12.45, Mannheim an 13.10, Köln an 17.39, Düſſel⸗ dorf an 18.27, Duinsburg an 18.56, Eſſen an 19.24, Dortmund an 20.09, Brüſſel an 21.56, Amſterdam an 22.03, 955 zan .38 Uhr. DV Vereinsnachrichten * Die Schützengeſellſchaft Mannheim 1744 E. V. mußte ihre FJiſche und Fiſcherei in der Karzeit Aus Kreiſen des„Deutſchen Anglerbundes e..“ wird uns geſchrieben: Oſtern naht und mit dieſem lieblichen Feſte auch der Frühling. Natur und Kreatur rüſten ſich zur Hochzeit. Auch unſere Süßwaſſerfiſche obliegen in dieſer Zeit größtenteils dem Laichgeſchäfte. Da ihr Sinn und Trachten ganz auf die Fortpflanzung gerichtet, iſt die Nahrungsaufnahme ſehr ge⸗ ring, wenn nicht ganz ausgeſchaltet. Eine Ausnahme machen nur die ſogenannten Früh⸗ oder Spätlaicher, das ſind zunächſt die Forellenarten und als Spätlaicher die Barbe und eine im Jahre 1898 in Feudenheim erſtellte Schießanlage infolge Anzahl Friedfiſche. Man kann den Fiſchen ie der Laichzeit Erweiterung des Stadtbebauungsplanes Ende 1926 aufgeben. Nach längeren Verhandlungen mit der Stadtverwaltung hat die Schützengeſellſchaft in unmittelbarer Nähe der Stadt, an der Straße Mannheim—Feudenheim, längs des Riedbahn⸗ dammes, gelegenes neues Gelände erhalten. Das neue Heim der Schützengeſellſchaft iſt bequem mit der Straßenbahn zu er⸗ reichen. Eine Bedarfshalteſtelle iſt bereits errichtet. Da die Umgebung des neuen Schießgeländes zur Wohnungsanſied⸗ lung nicht in Frage kommt und deshalb die Anlage aller Vor⸗ ausſicht nach auf Jahrzehnte hinaus beſtehen bleiben wird, hat ſich die Schützengeſellſchaft zur Erſtellung einer groß⸗ zügigen Geſamtanlage entſchloſſen. Dieſe ſteht un⸗ mittelbar vor ihrer Fertigſtellung und wird kurz nach Oſtern eröffnet. Bei dieſer Gelegenheit wird über die großzügige und techniſch vollkommene Anlage noch ausführlich zu be⸗ richten ſein. Für Anfang Juli iſt ein größeres Feſtſchie ßen unter Beteiligung auswärtiger Sportvereine vorgeſehen. [Weiteres Anzeige.) Veranſtaltungen Anna Pawlowa tanzt! Am erſten Abend des Mann⸗ heimer Pawlowa⸗Gaſtſpieles im Nihelungenſaal des Roſen⸗ gartens gelangen die beiden großen Balletts„Coppelia“ und die„Puppenfee“ zur Aufführung. Dieſe beiden Bal⸗ letts werden mit großen Dekorationen nach dem Entwurf von S. Soudeikin und O. Allegri geſpielt werden. Das choreographiſche Arrangement beſorgte für beide Szenen Jvan Cluſtin. Anna Pawlowa wirkt in der Hauptrolle in dem großen Ballett„Puppenfee“ mit und tanzt außerdem noch einige Soloſzenen. * Wohtlätigkeitsfeſt des Guſtav⸗Adolf⸗Frauen vereins. Die Orcheſterbegleitung, durch die die Aufführung von Mozarts „Baſtien und Baſtienne“ unterſtützt wurde, erfolgte durch ein koſtümiertes Streichquartett, das die Herren Donath, Joachim, Dr. Bergmann und Schimmer in letzter Stunde freundlich übernommen hatten. * Staatsprüfungen für den mittleren techniſchen Dienſt im Maſchinenweſen und in der Elektrotechnik. Die Nach⸗ genannten haben die im Februar abgehaltene Staatsprüfung für den mittleren techniſchen Dienſt im Maſchinenweſen be⸗ ſtanden und hierdurch die Berufsbezeichnung„ſtaatlich ge⸗ prüfter Maſchinen baumeiſter“ erlangt. Apfelhacher Arthur aus Raſtatt, Appenzeller Wilhelm aus Mann⸗ heim, Baldauf Georg aus Unterentersbach, Boſch Otto aus Herbolzheim, Brandner Otto aus Bretten, Brunn Max aus Karlsruhe, Fetzner Oskar aus Untergrombach, Fleiſchmann Erwin aus Karlsruhe, Förnſel Wilhelm aus Karlsruhe, Fries Otto aus Karlsruhe, Gerſtner Emil aus Weißenbach, Gſell Albert aus Schopfheim, Hauns Paul aus Raſtatt, Hecht l Max aus Ludwigshafen a. Rh., Herdecker Wilhelm aus Mannheim, Herdt Franz aus Muckental, Hurſt Guſtav aus Karlsruhe, Idler Wilhelm aus Achern, Kaiſer Paul aus Schramberg, Lichtenfels Erich aus Grötzingen, May Wilhelm aus Karlsruhe, Meier Karl aus Ebringen, Mußhafen Ger⸗ hard aus Gengenbach, Schäfer Linus aus Neuthard, Schaub Joſeſ aus Durlach, Schmidt Karl aus Grötzingen, Schneider Alfred aus Dieuze(Lothr.), Schöhl Kurt aus Frankfurt a.., Speck Franz aus Malſch, Speck Friedrich aus Appenweier, Steinbach Erwin aus Karlsruhe, v. Teuffel Brund aus Ahauſen, Walzer Paul aus Gaggenau, Winkler Leonhard aus Heidelberg, Zendt Heinrich aus Wöſſingen, Zutavern Hellmut aus Hainſtadt. Die weiter Genannten haben die im Februar abgehaltene Staatsprüfung für den mittleren techniſchen Dienſt in der Elektrotechnik beſtanden und hierdurch die Be⸗ rufs bezeichnung„ſtaatlich geprüfter Elektrohau⸗ meiſter“ erlangt: Bär Karl aus Furtwangen, Birkle Adolf aus Sasbach, Buiſon Friedrich aus Freiburg i. Br. Dold Albert aus Höhſcheid, Dreſch Joſef aus Offenburg, Eberlin Karl aus Freiburg i. Br., Greſſenbuch Joſef aus Villingen, Großmann Erich aus Karlsruhe, Grötz Eugen Karl aus Dur⸗ lach, Guth Alfred aus Herbolzheim, Haſſelmeyer Ernſt aus Straßburg i.., Keller Wilhelm aus Karlsruhe, Kucher Gün⸗ ther aus Pforzheim, Kübler Guſtav aus Heilbronn, Mathias Ernſt aus Karlsruhe, Nagel Eugen auch Hochſtetten, Renner Johann aus Hersbruck, Schuhmacher Helmut aus Hauſen 1 Weilbrenner Ernſt aus Freiburg i. Br., Werner Helmut aus Bruchſal, Wiedemann Friedrich aus Knielingen. den ſchmackhafteſten Köder vorſetzen, ſie verſchmähen ihn genau ſo wie ein Kranker das delikateſte Mahl; beiden fehlt der 91741 5 Die Angler tröſten ſich alsdann mit dem ſchönen Vers: „Sie beißen nicht!“ In dichten Scharen drängen ſich die Fiſche zum ſeichten Ufer oder unter Hecken und Sträucher. Dahin iſt die ſonſt ge⸗ wohnte Scheu. Im tollen Liebesſpiel flitzen ſie über⸗ und untereinander. Für den weidgerechten Angler, den Tier⸗ und Natur⸗ freund iſt es ein Gebot der Humanität und des Anſtandes, die Laichfiſche während dieſer Zeit zu ſchonen. Zwar haben wir noch keine geſetzliche Handhabe, wodurch die allge⸗ meine Schonzeit vorgeſchrieben iſt. Im Hinblick auf das Jagdſchutzgeſetz wäre es nur zu wünſchen, wenn auch bald für die Fiſcherei eine ähnliche generelle Schonfriſt erlaſſen wer⸗ den würde. Denn was nützt der geregelte Einſatz, wenn ge⸗ rade zur Laichzeit die meiſten Fiſche weggefangen werden. Ueberall hört man von Abwaſſerſchäden, von Schäden durch Verbauungen und Korrektionen, von Schwund der natür⸗ lichen Laichreviere reden, aber wenig über Schonung in der Laichzeit ſelbſt. Es darf geſagt werden, daß von der Angler⸗ ſchaft den Fiſchen in der Laichzeit kein Schaden zugefügt wird, Einmal wegen der erwähnten Beißunluſt während der Laich⸗ zeit und dann auch, weil der Begriff: „Hege und Pflege“ beim deutſchen Angler tiefe Wurzeln geſchlagen hat. Wir dürfen hierbei nur auf die Vereinsberichte in den Verbands⸗ organen hinweiſen und auf die Schonvorſchriften der Pächter⸗ vereine. Ueberall finden wir den Mangel der Geſetze durch freiwillige Feſtſetzung der Schonfriſten ausgemerzt. Vorbild⸗ lich und erzieheriſch wirken die Vereine auf ihre Mitglieder hinſichtlich der Schonzeiten und Mindeſtmaße. Jene Vereine verdienen Dank und Anerkennung von jedermann, weil ſie ſo tatkräftig das ideelle Programm der organiſierten Angler⸗ welt zur Ausführung bringen. Wie ſieht es dagegen bei der anderen Seite der Fiſcherei aus. Beim Groß⸗ oder Erwerbsfiſchertum? Werden da auch die Fiſche unſerer heimiſchen Gewäſſer während der Laichzeit geſchont? Leider nur in ganz wenigen Fällen. Füre dieſes Gewerbe blüht gerade der Weizen in der Karzeit. Tagein, tagaus werden die Stätten wo ſich der Laichfiſch in Maſſen ſammelt, abgeerntet. Durch verſchiedene Geräte und Netze gefangen, wandert er zum Sveiſemarkt, wo eine an traditio⸗ nelle Ueberlieferung gewöhnte Käuferſchaft den Karfiſch er⸗ ſteht. Wenigen von den vielen fällt es ein, wie ſte ſich an Natur und Volksgut verfündigen. Voll Empörung ſpricht die Jägerwelt von dem Wllddteb, der die tragende Rehgeiß abſchießt. Nicht allein des materiellen, ſondern auch des ideellen Wertes wegen. Und hier, beim Fiſch, kümmern ſich die wenigſten darum, ob er laichträchtig iſt oder nicht. Daß mancher Rogen von Fiſchen giftig iſt, wie zum Beiſpiel der der Barbe, iſt auch nur wenigen be⸗ kannt. Beim Laichfiſch iſt auch das Fleiſch im allgemeinen wenig wertvoll, wenn nicht gar unſchmackhaft. Deutſche Anglerſchaft! Trage du mit bei, daß dieſem Uebel⸗ ſtande geſteuert wird. Laſſe es an Aufklärung und Belehrung nicht fehlen, Wenn ſchon die Religion den Gläubigen den Fiſch als Kar⸗ oder Faſtenſpeile vorſchreibt, dann bietet der Seefiſch Erſatz genug. Süßwaſſerfiſche müſſen während der Früh⸗ jahrs⸗ und Laichzeit geſchont werden. Wir ſind keine Gegner einer Berufsfiſcherſchaft und gönnen ihr einen ausreichenden Broterwerb. Auch ihren ſogenannten„Brot⸗ fiſch“ wollen wir ihr nicht nehmen. Wenn wir warnen, ge⸗ ſchieht es nicht zuletzt in ihrem eigenen Intereſſe; denn der Fiſchbeſtand in unſeren Süßwaſſern kann nur gehoben wer⸗ den durch rückſichtsvolle Schonung während der Laichzeit. In allen Tageszeitungen muß zu leſen ſein: „Deutſcher Mann. deutſche Hausfrau ſchützet das Volksgut, das in unſeren Gewäſſern vieltauſendlebig ruht! Kauft wäh⸗ rend der Laichzeit keine Süßwaſſerfiſche.“ G. M * * Ueber den tödlichen Unfall auf der Friedrich⸗Ebertbrücke iſt noch zu berichten, daß der Verunglückte mit dem 28 Jahre alten Techniker Auguſt Weigel aus Mannheim identiſch iſt. — Titel, Orden und Dr. h. t. Der deutſchvolksparteiliche Abgeordnete Dr. Mittelmann hat im Reichstag erklärt, der Ehrendoktor ſei ein Kapitel, über das ſeit Jahren vielerlei geſagt worden ſei. Dr. Mittel⸗ mann hat damit etwas ausgeſprochen, was in den weiteſten Kreiſen des geſamten Volkes gedacht wird. Er hätte, ohne im geringſten zu übertreiben, ruhig ſagen können, der akademiſche Grad des Doktors habe in den letzten Jahren ſehr merklich an Qualität verloren, an Qualität und an Anſehen, weil der Ehrendoktor— früher eine beſondere akademiſche Ehrung — ſo billig geworden ſei. Nicht alle Univerſitäten und Hochſchulen ſind gleichmäßig freigebig damit geweſen und das mag immerhin etwas Tröſtliches ſein. Man wird ſich dort geſagt haben, daß gerade der akademiſche Doktor⸗ und zumal der Ehrendoktorgrad doch gewiſſe Eigenſchaften bei ſeinem Träger vorausſetzt, die nur in ganz beſonderen Fällen überſehen werden können. Wie weit dieſe Eigenſchaften bei allen den vielen neuzeitlichen Ehren⸗ doktoren vorhanden ſind, ſei hier nicht näher unterſucht. Wenn aber Deutſchland ſoviele hervorragende, ſich über den Durch⸗ ſchnitt erhebende Politiker und ſonſtige Geiſtesgrößen hätte, wie man Ehrendoktoren kreiert hat, dann müßte es eigent⸗ lich ſehr gut um uns ſtehen. Es herrſcht in weiteſten Kreiſen — nicht bloß in akademiſchen— die Empfindung, daß man endlich Schluß machen müſſe mit der Austeilung des höchſten akademiſchen Ehrengrades, die zudem unter Umſtänden einen — wenn auch nicht berechtigten— politiſchen Beigeſchmack ha⸗ ben und ſattriſche Randbemerkungen zum neuzeitlichen Titel⸗ weſen auslöſen könnte. Wie iſt ſeinerzeit über das Titelweſen geſpöttelt worden! Und wie iſt damit gehetzt worden! Viele von denen, die da⸗ mals gegen da Titelweſen donnerten, würden ſich heute ſchwer gekränkt fühlen, wenn man ihnen das Attribut, das ſie 175 dank einer günſtigen Konſtellation als Ornament ihres amens beſitzen, verweigern wollte. Es fehlt nur noch die Verleihung des kleinen Wörtchens„von“ und man könnte ſagen: Es iſt erreicht. Wir nähern uns amerikaniſchen Ver⸗ hältniſſen. Betritt man in Newyork eine Bar und ſtürzt einen „Drink“ hinunter, ſo kann man im Handumdrehen mit einem Dutzend Inſpektoren, Superintendenten, Oberſten uſw. be⸗ kannt werden. Man muß ſich fragen, welche Zwecke denn eigentlich Neu⸗Deutſchland verfolgte, als es die neuen hoch⸗ rabenden Titel einführte. Die damit beglückt wurden, ſind Lurchaus nicht allgemein davon erbaut. Deun zum Titel gehören auch Würden und zu Würden gehört auch ein einigermaßen entſprechendes— Einkommen. Wenn der ehe⸗ malige Affiſtent— um nur ein Beiſpiel anzuführen— ſich materiell beſſer ſtellte, wie der heutige Inſpektor, Ober⸗ inſpektor, Amtmann, dann wird ihm der neue Titel ſehr gleichgültig ſein, und der Hausmeiſter eines ſtaatlichen Ge⸗ bäudes wird wenig darauf brennen, daß ſeine alten Bekannten vor ihm nun deshalb in Ehrfurcht erſterben, weil er ſich jetzt Inspektor nennen darf. Es kann nicht geleugnet werden, daß in Neu⸗Deutſchland das Titelweſen zu einem Titel un weſen ausgeartet iſt, das denen, die ſeine Opfer und Träger ſind, keineswegs zu ungeteilter Freud und noch weniger zur Hebung ihres Anſehens nach außen gereicht. Früher war es doch ſo: der Titel mußte in langjährigem Dienſte verdient werden. Das wußte die Oeffentlichkeit und daraus ergab ſich von ſelbſt die Achtung davor. Welcher Unfug aber wird heute u. a. mit dem„Rat“ getrieben! Summa ſummarum— die Parodie kann unter Umſtänden eine gute Wirkung haben, am unrechten Platze angewendet das Gegenteil. Es iſt kein glücklicher Kopf geweſen, der am grünen Tiſch die bombaſtiſchen neuen Titel ausheckte, und es iſt kein ver⸗ brecheriſcher Anſchlag auf die ſtaatliche 1 0 und kein Um⸗ herſchleichen als Möros mit dem Dolch im Gewande, wenn man das ausſpricht. 4 Auch nicht, wenn man gewiſſe ſkeptiſche Bedenken gegen manchen Dr. h. c. zu äußern ſich erkühnt!l Man kann des⸗ wegen doch ein ganz loyaler Staatsbürger ſein. O Neues von Jo Lherman. der auch in Mannheim ein paar ergötzliche journaliſtiſche Gaſtſpiele gab, meldet die „Frankf. Ztg.“) aus Berlin: Am 5. April wird vor dem Großen Schöffengericht Charlottenburg gegen den in Unter⸗ ſüuchungshaft ſitzenden Jo herman verhandelt werden, der in 22 Fällen des Betruges, in 4 Fällen der Urkunden⸗ fälſchung und in 2 Fällen der Unterſchlagung beſchuldigt iſt. Gegen Cherman iſt auch Anklage erhoben worden, weil er als Leiter der„Jungen Bühne“ ohne Einwilligung des Ver⸗ faſſers ein Bühnenwerk aufgeführt habe. Wie ſich jetzt herausſtellt, iſt Lherman bereits fünfmal vor beſtraft, da⸗ runter dreimal wegen Betruges. Er hatte einen Monat das Neue Theater am Zoo gepachtet, und um ſich Mittel für die Theaterleitung zu beſchaffen, machte er unter falſchen Vor⸗ ſpiegelungen große, waggonweiſe Beſtellungen an Weinen und Likören, die er dann verkaufte. Mehrmals hatte er auch gefälſchte Schecks in Zahlung gegeben. Kunſt und Wiſſenſchaft O Goethehaus und Markttor von Milet. Wie gemeldet, ging beim Freien Deutſchen Hochſtift in Frankfurt a. M. dieſer Tage ein Schreiben ein, wonach„bei der angeſpannten Lage der preußiſchen Staatsfinanzen es nicht möglich ſei, zur Erhaltung des Goethehauſes und ſeiner Sammlungen die bis⸗ her gewährten 15000% weiter zu bewilligen.“ Der Brief war unterzeichnet im Auftrag des preußiſchen Miniſters für Wiſſenſchaft, Kunſt und Volksbildung und des preußiſchen Finanzminiſters. Das Bekanntwerden dieſes Beſchluſſes rief einen Sturm der Entrüſtung in der geſamten deutſchen Preſſe hervor. Der Beſchluß dürfte wegen ſeiner Begründung umſo befremblicher ſein, als bekanntlich derſelbe preußiſche Kultus⸗ miniſter für die Aufſtellung des Markttores von Milet im Neubau des Berliner Muſeums trotz der angeſpannten Lage der preußiſchen Staatsfinanzen übe eine halbe Million bereit⸗ ſtellen konnte und auch zum Ankauf der attiſchen Göttin für das Berliner Antikenmuſeum glatt 200 000% zuſteuern konnte. Für ein deutſches Kulturheiligtum dagegen, wie es das Goethehaus iſt, iſt kein Geld da!— Der einhellige Peoteſt der deutſchen Preſſe ſcheint nun von Erfolg zu ſein. Das oben zitierte offizielle Schreiben wird als„voreilige Be⸗ kanntgabe“ einer Regierungsſtelle hingeſtellt; es handle ſich nur um einen Beſchluß des Haushaltausſchuſſes des Preu⸗ ßiſchen Landtags, der revidiert und rückgängig gemacht werde. 5p. Ausbau des Mainzer Gutenberg⸗Muſeums. Dem Gutenberg⸗Muſeum in Mainz ſind von der Stadtverwaltung zwei alte Patrizierhäuſer, der„Römiſche Kaiſer“ und der „König von England“, beides Sehenswürdigkeiten in der Nähe des Domes, zum weiteren Ausbau der Anſtalt über⸗ wieſen worden. Das Muſeum verſucht fetzt mit allem Nach⸗ druck, ſeine Sammlungen über die Entwicklung der Buch⸗ druckerkunſt nach ihrer techniſchen Seite hin zu vervollſtän⸗ digen. Das Muſeum bittet daher alle Beſtitzer von altem Gießerei⸗, Setzerei⸗ und Druckereigerät, dieſes Material dem Gutenberg⸗Muſeum zu überweiſen oder anzubieten, oder unter Wahrung de Figentumsrechts zur Ausſtellung zu über⸗ laſſen. Ebenſo wü das Muſeum ſehr dankbar für den Nachweis von alten hölzernen oder eiſernen Handpreſſen, alten Schnellpreſſen in Originalen oder Modellen, ferner für den Nachweis einer alten Papiermühle u. a. St. 4. Seite. Nr. 120 1383 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗ Ausgabe Mittwoch, den 14. März 1928 Aus den Rundfunk ⸗Programmen Donnerstag, 18. März . Deutſche Sender n elle 488,0), Königswuſter hauſen(Welle 1280) 17552 Uhr: Faſchings⸗Nachll Ange, 21 Uhr Abendunterhaltung, 1 Uhr: Letzte Stunde d. Sechstagerennens, 29 Uhr: Funt⸗Tanzſt. Seen(Deue 322,6) 20.0 Uhr: Liederſtunde, Schallplatten. rankfurt(Welle 428,6) 18.30 Uhr: Konzert von Kaſſel, 16.80 Uhr: Konzert, 20.10 Uhr: Uebertragung von Langenberg, 20.80 Uhr: Uebertragung pon Stuttgart, dann Tanzmuſik von Berlin. e „ rg[Welle 394,7 20.30 Uhr: Kompoſitionsabend J. Klaas. Unigsberg(Welle 620,7) 20.10 Uhr: Oſterreichlſche Volksmuſik, dann Uebertragung von Berlin. 1(Welle 468,8) 20.10 uhr; Uebertragung d. Glocken⸗ Iplels für bie Baſilika de la mercebe zu St. Jago in Chile, 20.18 Uhr: Robert Koppelbabend, dann Tanzfunk. geipgig(Welle 965,8) 20.30 Uhr: Deutſche Volkslieder, 21.80 Uhr: Konzert, 22.30 Uhr: Funkpranger. München(Welle 595,7 21.15 Uhr: Das Auslandsdeutſche Lied, „dann Unterhaltungskonzekt. Stuttgart(Welle 379,7) 13.80 Uhr: Schallplatten, 16.15 Uhr: Konzert, 20.30 Uhr: Dalibor, Oper von Smetana, d. Tanzfunk. Ausländiſche Sender Daveniry(Welle 1604,83) 20.45 Uhr: Leichte Muſik, 22.35 Uhr: Die Charlot Revue, dann Tanzfunk v. Savohhotel, Parts(Welle 1750) 21.80 Uhr: Abendkonzert. Mailand(Welle 526,8) 20.50 Uhr: Opernabend, Die luſtige Seete. om(Welle 447,8) 20.45 Uhr: Die blaue Mazur, Operette v. Lehar. Bern(Welle 411) 20 uhr: Lieder und Sonaten, Kurſaalorcheſter. Zürſch(Welle 588,2) 20 Uhr: Beethovenſtunde, Operettenausleſo. Wien(Welle 577) 19.80 Uhr: Polniſcher Abend, 21 Uhr: Oeſter⸗ reichlſche Komponiſten. Prag(Welle 348,9) 19.80 uhr: Symphoniekonzert, Tafſſd-Spozanaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 28547 Eine Höchſtleiſtung erzielen Sie nur mit dem weltbekannten Dinn⸗Lantſprecher Mod 28. Ebdelſte Wiedergabe von Sprache und Muſik. Lnxusansführung Eſche geschnitzt, Preis nur 39%. Sehen, hören, kaufen. Aus dem Lande ? Sebbesheim, 183. März. Am Sonntag nachmittag hielt die hieſige Schützengeſellſchaft ihre Frühjahrs⸗Gene⸗ ralverſammlung im Gaſthof zum„Bad. Hof“ ab. Herr Peter Etſch gedachte der im verfloſſenen Jahr verſtorbenen Ver⸗ einsmitglieder, namentich des ſo unerwartet raſch aus dem Leben geſchiedenen Oberſchützenmeiſters J. Winter und der langjährigen treuen Mitglieder Fr. Schneider und J. G. Siegel. Einſtimmig wurde hierauf Kontrolleur Peter Etſch zum Oberſchützenmeiſter und zum 1. Vorſitzenden gewählt. te übrigen Punkte der Tagesordnung waren raſch erledigt. Schließlich wurde der Geſamtvorſtand ergänzt. Weinheim, 13. März. In einer hler abgehaltenen Verſammlung der Freiwilligen Sanitätskolonne vom Roten Kreuz des 9, babiſchen Kreiſes wurden als Krels⸗ vertreter Kolonnenführer Bekk⸗Feudenheim und Dr. Saue r⸗Seckenheim wiedergewählt. Die Frühfahrsbezirks⸗ übung wird durch die Kolonnen Mannheim und Vororte abgehalten. Hockenheim, 13. März. In dieſer Woche hält Pfarrer A in der evang. Stadtkirche evangeliſch⸗ kirchliche olksmiſſion. Die nachmittags und abends ſtattfindenden Predigten und 71 7 erfreuen ſich eines guten Beſuches. Es iſt zu wünſchen, daß die vielen hier ge⸗ gebenen Anregungen auf einen fruchtbaren Boden fallen. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Die 28 Jahre alte verhelratete E. H. hat durch ein fin⸗ giertes Telephongeſpräch, bei dem ſie ſich als ihre Mutter aus⸗ ab, 25 Mark erſchwinbelt. Die Frau iſt ſchon vorbeſtraft. ei der letzten Verurteilung bekam ſie Strafaufſchub auf Wohlperhalten, hat ſich jedoch dieſes Gnadenbeweiſes nicht würdig erwieſen. Der Gutachter, Anſtaltsoberarzt Dr. G tz⸗ mann, bezeichnete die Angeklagte als eine intelligente, für 9 7 Vergehen voll verantwortliche Perſon. Staatsanwalt aas beantragte Aufhebung des Strafaufſchubs und vier Monate Gefänguts. Das Schöffengericht(Vorſitzender Amts⸗ gerſchtsrat Schmitt, Schöffen: Wagnermefſter Mergen⸗ kthaler⸗Oftersheim und Schreinermeiſter Herz⸗Mannheimp ließ nochmals Milde walten und erkannte auf 2 Monate Gefäng⸗ nis, wozu noch 4 Monate Strafaufſchub, der am 2. März widerufen wurde, hinzukommt. Das Elend der Zeitſchriften⸗Proviſtonsreiſenden beleuch⸗ tete heute wieder eine Sitzung vor dem Schöffengericht. Der aus Unterſchwarzach ſtammende Angeklagte kann infolge einer Kriegsverletzung ſeinen Beruf nicht mehr ausüben, weshalb er arbeits⸗ und mittellos wurde. Vorübergehend Notſtandsarbeiter, verlor er auch dieſe Stelle. Dann wurde er Propiſtonsreiſender, arbeitete von früh bis ſpät und ver⸗ Itente doch nichts. Da er eine Frau und zwei Kinder zu er⸗ nähren aber kein Geld hatte, fälſchte er 8 Beſtellſcheine. Für zwei Scheine erhielt er ſe 4 Mk., die ührigen bezeichnete er dem Oberreiſenden gegenüber als gefälſcht, erhielt daher kein Geld, wohl aber eine Anzeige. Nach den Ausſagen des An⸗ geklagten ging das Geſchäft ſehr ſchlecht; die Leute ſeien zu⸗ viel betrogen worden und wollten daher von Zeitſchriften nichts mehr wiſſen. Seine Proviſion bekam er nur ralen⸗ welſe. Dann habe er auch eine Frau und zwel Kinder zu er⸗ nähren und habe immer ſauber gekleidet daßgete men mütſſen. Als der Vorſttzende dem Angeklagten vorhielt, daß er auch noch Arbeitsloſen⸗Unterſtützung zu Unrecht erhielt und daß er heben ſeiner jungen Frau noch Beziehungen 12 anderen Anterhalten hat, wurde die Sache für den Angeklagten doch ſehr brenzlich. Der Angeklagte erwiderte, feinen Verdienſt fenberger, erſuchte um geringe Beſtrafung, da der Mann fein Vergehen bereue. Da auch der Gutachter Milde befür⸗ wortete, ſprach das Gericht eine Gefängnisſtrafe von ſechs Wochen aus und hob den Strafbefehl auf, während der Staatsanwalt 6 Monate beantragt hatte. ch. Der Wagner Prozeß 15. Tag— Vormittagsſitzung * Frankenthal, 14. März. Zu Beginn des 15. Verhand⸗ lungstages an dem ſich der Tag der Verhaftung Wagners jährt, gab der Zeuge Zſcheye gegenüber der Darſtellung Wag⸗ ners, daß er Wagner in ſeine Wohnung eingeladen habe, eine Erklärung darüber ab, wie dieſe Einladung zuſtande kam. Sodann wurde der Kalkulator in der Werkſpenglerei des Leunawerkes, Schenk. vernommen, der die Probekappen des Werkes mitanfertigte. Der Zeuge hatte bei den von Wagner gelieferten Kappen mit den vielen Verſtärkungen den Ein⸗ druck, daß es ſich um einen Betrug handle und die Eiſen nur das Gewicht künſtlich erhöhen ſollten. Der nächſte Zeuge, Spengler Staebler, hatte ebenfalls den Eindruck, daß bei den von Wagner gelieferten Kappen ein Betrug vorliege. Nach der Auffaſſung des Zeugen ſei Wagner für den Einbau der Kappen verantwortlich da die Arbeſter dafür Gewichtsakkord erhielten. Auch der Meiſter in der Werk⸗ ſpenglerei Winkelmann, dem ebenfalls die vielen Eiſen in den Kappen auffielen, hatte das Gefühl, daß die Herſtel⸗ lung der Kappen durch Römer ſabotiert wurde. Als ein⸗ mal eine ſehr ſchwer beſchädigte Kappe faſt neu hergerichtet wurde, bekam er von dem inzwiſchen verſtorbenen Obermei⸗ ſter Gouthier den Vorwurf, die Herſtellung der Kappen fei Sache der Firma Wagner. Der Geſchäftsführer der Mittel⸗ deutſchen Iſolierwerke in Merſeburg. Weil, wurde zu dem Anklagepunkt nach der ungerechtfertigten Lohnrückverſiche⸗ rung vernommen. Obwohl Unternehmer nicht als Facharbei⸗ ter auf der Lohnliſte aufgeführt werden durften, war Wagner als ſolcher bezeichnet. Keine Unſittlichkeit ſtädtiſcher Waſſerbezugsverträge trotz Schädigung der Hauseigentümer durch die Zahlungsunfähigkeit der Mieter Der Eigentümer mehrerer Häufſer in Mann heim, die zumeiſt an minderbemittelte Arbeiterfamtlien vermietet ſind, hat gegen die Stadtgemeinde Mannheim Feſt⸗ ſtellungsklage erhoben, daß das Statut für den Bezug von Waſſer aus dem Waſſerwerk der Stadt Mannheim vom 6. Ok⸗ tober 1892 i. d. Faſſung vom 2. März 1922 wegen Verſtoßes gegen die guten Sitten nichtig ſei. Der Hauseigentümer fühlt ſich dadurch benachteiligt, daß nach den 88 1, 3 und 8 des Sta⸗ tuts die Waſſerbezugsverträge von der Stadt nur mit den Haus⸗ und Grundbeſitzern abgeſchloſſen und dieſe wegen der auf ihre Mieter entfallenden Waſſerzinsbeträge für haftbar erklärt werden. Eine größere Anzahl ſeiner Mieter ſei für längere Zeiträume nicht nur die Miete, ſondern auch den Waſſerzins ſchuldig geblieben. Bei dieſer Sachlage künne doch dem Hauseigentümer nicht zugemutet werden, für dieſe Mieter— deren er ſich nicht entledigen könne— die Waſſerzinsbeträge aus eigener Taſche zu bezahlen, wie es nach den angefochtenen Vertragsbeſtimmungen den An⸗ ſchein hat. Die Klage des Hauseigentümers iſt in allen Inſtanzen— Landgericht Maunheim, Oberlandesgericht Ka rl ruhe und Reichsgericht— abgewieſen worden. Vom Reichs⸗ gericht mit folgenden beachtenswerten Entſcheidungs⸗ gründen: Die Darlegungen des Oberlandgerichtes, daß der zwiſchen den Parteien abgeſchloſſene Waſſerbezugsvertrag keinen Verſtoß gegen die guten Sitten(8 138 BB.) enthält, ſind zu billigen. Eine übermäßige Ausnutzung der Monopol⸗ ſtellung der Beklagten liegt nicht vor. Wie das Oberlandes⸗ gericht ausführt, ſprechen erhebliche ſachliche Gründe dafür, daß die Beklagte die Waſſerbezugsverträge nur mit den Haus⸗ und Grunbbeſitzern abſchließt. Eine Regelung dahin, daß mit jedem Mieter ein beſonderer Waſſerbezugsvertrag zu ſchließen wäre, würde tatſächlich kaum durchführbar ſein; namentlich nicht in ſolchen Häuſern, wie ſie der Kläger beſitzt, in denen an ſehr zahlreiche Mietparteien Wohnungen kleinſten Umfangs vermietet werden. Würden die angegriffenen ſtatutariſchen Beſtimmungen in ahſichtlicher Ausnutzung, der durch die Zwangswirtſchaft und Nachkriegszeit hervorgerufenen ſchwierigen Lage der Ver⸗ mieter von der Beklagten getroffen ſein, daun würde mög⸗ licherweiſe darin ein Verſtoß gegen die guten Sitten gefunden werden können. Aber davon iſt keine Rede, vielmehr beſteht die grundſätzliche Regelung, gegen die Kläger ſich wendet, ſchon ſeit dem Jahre 1892. Daß ſie auch in wirtſchaftlichen ge⸗ ſpannten Zeiten durchgeführt wird, kaun eine Unftttlichkeit im Sinne des§ 138 Abſ. 1 BB. nicht begründen. Eine Rechts⸗ pflicht der beklagten Stadtgemeinde, den Hausbeſitzern den Schaden abzunehmen, den ſie durch Zahlungsunfähigkeit ihrer Mieter erleiden, iſt nicht anzuerkennen. Die Vermieter ſind immerhin noch mehr als die Beklagte in der Lage, ſich wegen ihrer Anſprüche gegen die Mieter zu ſichern. 18. Sportliche Runoͤſchau Athletik B. f. L. Neckaran— Ring⸗ und Stemmklub Lampertheim Der Verein für Leibesübungen Neckarau veranſtaltete am 11. März in ſeinem Vereinshauſe in Neckarau ein Freundſchaftstreffen mit der zweiten Mannſchaft des Ring⸗ und Stemmklub Lampertheim, das wohl infolge von mangel⸗ hafter Reklame nicht den Beſuch aufzuweiſen hatte, wie man es in Neckarau bei derartigen Veranſtaltungen gewohnt war. Der Abend nahm einen würdigen, ſchönen ſportlichen Ver⸗ lauf, der die Beſucher voll auf ihre Rechnung kommen ließ. Als Einlage und zur Vervollſtändigung des Programms waren einige Gewichtheber vom Vf. K. Mannheim verpflichtet, die im Verein mit den Einheimiſchen ſehr beachtliche Leiſtun⸗ gen zeigten und ſich einen guten Erfolg ſicherten. Laier, Fliegengewicht⸗V.f... Adam, Bantamgewicht⸗V... Maier⸗ Federgewicht⸗V.f. L. Mildenberger, Leichtmittelgewicht⸗V.f.., nur für ſeine Familie verwendet zu haben. Andere Bezie⸗ hungen habe er nicht. Der Verteidiger,.⸗A. Dr. Pfeif⸗ ————¶VEEñ beſtand aus ein⸗ und beidarmigem Reißen und beidarmigem Stoßen. Der beſte Mann des Tages war Mildenberger⸗ ..., der 510 Pfd. zur Hochſtrecke brachte. Weiter iſt Maier⸗ V. f. L. beſonders zu beachten. der im Federgewicht 485 Pfund bewältigte. Die Ringkämpfe Fliegengewicht: Müller⸗ Lampertheim— Laier⸗Nek⸗ karau. Sieger: Later⸗V..L. in 2 Minuten, durch Armzug mit Selbſtfaller von Müller.— Bantamgewicht: Kettner⸗ Lampertheim— Schley⸗Neckarau. Sieger: Schley⸗Neckarau nach abwechflungsreichem ungefähr gleichwertigem Kampf, durch Untergriff von hinten in 4 Minuten.— Feder⸗ gewicht: Hartmann⸗Lampertheim— Maier⸗Neckarau. H. greift forſch an, ein ſchöner, abwechfſlungsreicher Kampf. reich an ſpannenden Momenten, den Hartmann durch Abfangen eines gegnertſchen Armzugs und Eindrücken der Brücke in 3 Minuten für ſich entſcheiden kann.— Leichtgewicht: Lerch⸗Lampertheim— Führer⸗Neckarau. Führer iſt in ſeinem impoſanten Ringſtil weit überlegen und ſiegt nach kurzem Geplänkel durch verdrehten Hüftzug in“, Min.— Leicht⸗ mittelgewicht: Abel⸗Lampertheim— Simon ⸗Neckarau. Auch dieſer Kampf iſt, wie alle des Abends. von kurzer Dauer. Simon ſiegt nach beiderſeitig gleichwertigem Kampf durch geſchicktes Abfangen eines Aufreißers mit Armfeſſelung in 2½ Min.— Schwermittelgewicht: Hilsheimer kl⸗ Lampertheim— Bundſchuh⸗Neckarau. Nach kurzem Treffen überläßt Hilsheimer, wegen Naſenblutens, Bundſchuh den Sieg.— Groß⸗Neckarau wird im Schwergewicht kampflos Sie⸗ ger, da Lampertheim keinen Gegner ſtellt. Einige Einlagekämpfe, die mehr den Charakter von Schau⸗ kämpfen tragen und alle Griffe und Paraden der edlen Ring⸗ kunſt demonſtrierten, beendigten den harmoniſch verlaufenen Abend. Muli moch, gen ih N 26 8% mn. * 5 2 F 5 8 5001 N 70 N 70 O wolkenlos. G heiter. 0 balb bedect. 6 wolkig. Odedegt. o Regen. Graupeln. Nebel.& Oewltter O Windfuille, O- ſehr leichter Oht mäßiger Südſüdweſt. A karmiſcher Rordweſt.* Schnes, Dle Pfeile fliegen mit dem Winde. Die bei den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempe⸗ ratur an, Ole Linien verbinden Orte mit gleichem aufcht⸗eresmidean umgerechneten Zufſdruc —— Welternachrichten der Karlsruher bandeswenerwarie Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens 8 Luft. Tem. 8 8 5 ein a e ee ee, m. e e Ses Nacht Stürte 8808 Wertheim 151— 1 0 still Nebel Königſtuhl] 563 765,1—1 0= N ſteicht bedeckt Karlsruhe 120 765,5 2 5 1 Ws Wileicht Stbreg. Bad.⸗Bad. 213 764,8 2 5 b No leicht Regen Villingen 780 766,0—-1 221 leicht Nebel Feldbg. Hoi 1275 684,5 80—0 4 N 1 Badenweil.“—— St. Blaſien 780 0 3 0 ſtil bedeckt Höchenſchw.“— Heute früh lag unſer Geblet unter elner gebn enen Wolkendecke und es fielen ſtellenweiſe leichte Niederſchläge, Der hohe Druck hat ſich ſüdwärts bis Norddeutſchland weiter ausgebreitet. Nach Abzug der heute vor den Alpen liegenden Störung wird 77 daßer wieder meiſt wolkiges Wetter ohne nennenswerte Niederſchläge einſtellen. 8 Wetterausſichten für Donnerstag, 15. März: Wolkig und meiſt wieder trocken, Temperaturen wenig verändert, nord⸗ öſtliche Luftzufuhr. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haa⸗ Neue Mannheimer Zeltung G. m. b.., Mannheim, E f 3 K Faden d e. Nene boeh; 9. hefredakteur Kur er— Verantwortl. Redakteure: olttik: H. A. Meißner 7175575 Dr. S Kayſer— e ee und Lokales: R d Schönfelder= port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelstell: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter —. ̃ ̃˙———ü8————.———̃ä— Lenatel- Gutachten! Schlußſatz: Ich halte dieſes neue Mittel für einen bedeutenden Fortſchritt iu der Konſerviexung v. Metallgegenſtänden aller Art. gez. Dr. Bernhardt, beeidigter Handelschem. und Mitglied der Sachverſtändigenkammer. Lenatol erspart das dauernde und läſtige Pußen von Meffing⸗ Kupfer⸗, Nickelgegenſtänden aller Art. S 8 Alleinverkauf: Drogerie Ludwig& Schütthelm, Mannheim 0 4, 3 Groß, Schwermittelgewich⸗V..., waren in ihren Leiſtungen dem Gewicht entſprechend faſt gleichwertig. Der Dreikampf Ohne Dieselmotoren legend umd stehend vom U=18ονο eder Art Kompressor Telephon Nr. 27 718 und 27 716. Zertralhelzungen SEKA-· Warm Wasser- Zimtmmerneixkessel fur Stagen- und Haushelzung Ses nd Oesfteuerungeg Seſitrifugalpumpen je Etoren Slevatoren Fsst- dd Orehrost-Seneratoren AUsfohrſiche Oructeschriften aut Wunsen . 5 4 f Mittwoch, den 14. März 1928 Neue Maunheimer Zeitung[Abend⸗Ansgabe * 2 im Hamme um die Der ſtändig wachſende Raum, den wir dem Sport in unſerem Kulturleben einräumen, bietet vielen Veran⸗ laſſung, vor übertriebener Bewertung körperlicher Höchſt⸗ leiſtung zu warnen. Was der Sportarzt hier ſagt, werden aber wohl alle gelten laſſen. * Die neuen olympiſchen Spiele ſtehen bevor, ein Grund mehr, den Leibesübungen erhöhtes Intereſſe entgegenzubrin⸗ gen. Die große Sportgemeinde der ganzen Welt beſchäftigt ſich ſchon heute mit den Ueberraſchungen, die die Wettkämpfe in Amſterdam aller Vorausſicht nach bringen werden. Da wird es wieder um Sekunden gehen, ja um Bruchteile dieſer Zeit⸗ einheit; die werden über Sieg oder Niederlage entſcheiden. Vor mir liegt eine Leiſtungstabelle. Sie zeigt: den Weltrekord im Kurzſtreckenlauf über 100 Meter z. B. hält ſchon ſeit Jahren mit 10,4 Sekunden der Amerikaner Paddock, Das hinderte nicht, daß er ſpäter im Deutſchen Stadion vom deut⸗ ſchen Meiſter Houben beſiegt wurde. Die gleiche Zeit von 10,4 Sekunden weiſt die Liſte auch für den Deutſchen Körnig auf. Es iſt natürlich oft genug verſucht worden, dieſe Leiſtung zu unterbieten. Bisher vergeblich! Schon 1926 glaubte Körnig mit 10,3 Sekunden den immer wieder angegriffenen Meiſtertitel des Amerikaners erobert zu haben. Es wurde aber feſtgeſtellt, daß er unter für ihn ausnahmsweiſe günſtigen Bedingungen gelaufen war, daß Rückenwind ihm geholfen hatte, und daß deshalb dieſe Meſſung nicht offiziell anerkannt werden dürfe. So gelten alſo noch die 10,4. Ja, ſo leicht ſind heute die Welt⸗ höchſtleiſtungen nicht mehr zu überbieten. Eine ebenſo umſtrittene Strecke ſind die 1500 Meter. Hier hält ſchon ſeit langem Dr. Otto Peltzer die Weltmeiſterſchaft inne. 30 000 Zuſchauer waren 1926 auf dem Sportplatz in Char⸗ lottenburg verſammelt, um dem mit größter Spannung erwar⸗ teten Wettlauf des Dreigeſtirns Nurmi— Wide—Peltzer bei⸗ zuwohnen. Wer den Kampf miterlebt hat, der wird verſtehen, was die Sekunde, was die letzte Sekunde im Sport bedeutet, wenn die Beſten der Beſten ihr Beſtes einſetzen. Vom Start ab führte der Schwede Wide vor dem Deutſchen Peltzer, die beide nach ungeführ 300 Metern den Finnen Nurmi an die Spitze lleßen. Dieſe Führung hielt der finniſche Meiſter bis zur letzten Runde. Ein Vorſtoß Peltzers in der zweiten Runde ſcheiterte an der unheimlich gleichmäßig arbeitenden Maſchine Nurmi. In der dritten Runde ſchob ſich Peltzer vom dritten Platz vor Wide, der ohne Erfolg mehrmals verſuchte, das ver⸗ lorene Terrain zurückzugewinnen. Auch in der letzten Runde griff der Schwede energiſch an, ſo daß a Peltzer auf den dritten Platz zurück⸗ zufallen drohte. So ſah es wenig⸗ ſtens einen Augenblick aus. Da ge⸗ ſchah d. für alle Anweſenden kaum Faßbare. Unter dem aufpeitſchenden Gebrüll der Maſſe zog Peltzer mit Erich Rademacher, Weltmeiſter im Bruſtſchwimmen, in höchſter Startbereitſchaft. weitausgrelfenden Schritten zielbewußt, ſicher und leicht an Nurmi vorbei und zerriß als Sieger das Zielband. Den Welt⸗ rekord hatte er um 1,6 Sekunden gedrückt. Wird ſich in Amſter⸗ dam jemand finden, der noch beſſer iſt? Manchem drängt ſich wohl die Frage auf, ob es richtig ſei, der letzten Sekunde im Sport ſolchen Wert belzumeſſen. Der Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann hat vor etwa Jahres⸗ friſt geglaubt, öffentlich warnen zu müſſen vor übertriebener Bizepskultur; und wer ſeine Rede richtig verſtanden hat, darf ihm wohl zuſtimmen. Beſonders in Aerztekreiſen hört man häufig das Wort von den„übertriebenen Höchſtleiſtun⸗ gen“. Geheimrat Bier z. B. ſteht in den„großen Kanonen“ des Sports geradezu eine Verfallserſcheinung; er fügt aber hinzu, daß er damit nicht die Wettkämpfe und das Streben nach Höchſtleiſtungen überhaupt verwerfen wolle. Auch Höchſt⸗ leiſtungen ſeien nötig, da ſie zur Nachahmung anreizten und ſo das allgemeine ſportliche Können zu fördern geeignet ſeien. Er wolle nur warnen vor den Auswüchſen des einſeitigen Sports. Was ein Profeſſor Bier ſagt, muß man ſchon gelten laſſen. Aber ſo mancher, der ſein„Urteil“ gegen den„gefähr⸗ lichen Sport“ abgibt, kennt ihn nicht aus eigenem Eeleben. Deshalb ſind ſo viele„Meinungen“ wertlos! Gewiß iſt es vorgekommen, daß einzelne ihre Geſundheit durch übertriebenen Sport geſchäbigt haben; das ſoll nicht be⸗ BSBouben in Erwartung des Startſchuſſes: Die ſeeliſche Höchſtſpannung ſpiegelt ſich in Haltung und Geſichtsausdruck deutlich wider. ſtritten werden, Aber viel mehr Schaden iſt doch der Geſamt⸗ bevölkerung infolge mangelnder Bewegung erwachſen. Wann kommt es denn zu üblen Folgen? Doch nur, wenn jemand trotz fehlerhafter Organe oder nach mangelhaften Vorübungen plötzlich Leiſtungen zu vollbringen ſucht, die nur beſtens trai⸗ nierten Leuten möglich ſind! Wir haben uns eben im Laufe der Jahrhunderte zu„Kulturmenſchen“ entwickelt, die ſich nur durch regelmäßigen, vielſeitigen Sport die ge⸗ wünſchte„Bereitſchaft zu maximalen Leiſtungen“ er⸗ werben können. Das Tier und der„Naturmenſch“ ſind anders daran; ſie üben unbewußt von früheſter Jugend an ununterbrochen ihren Körper im Kampf um ihre primitiven Lebensbedürfniſſe. 0— 8 —— 7 S eh N ä . 2 D 5 N 2 9— W U a e r S 7 N 7 4 N 8 27 7 2 — 2 1 8. Seite. Nr. 120 hatte große Vorbereitungen für einen würdigen Empfang der 50 Geher getroffen. Man erwartete die Sieger frühe⸗ ſtens am Sonntag vormittag. Linder aber war ſchon am Samstag um? Uhr abends am Ziel, als man noch dabei war, das Ziel mit Girlanden zu ſchmücken. Erſt einen Tag ſpäter traf als nächſter der bekannte Franzoſe Deſaye ein, von dem man ſagt, daß für ihn die Eiſenbahn grundſätzlich ein über⸗ wundener Standpunkt ſei. In Linder hatte er ſeinen Meiſter gefunden. Freilich ſind die Sportler nur ſelten nach Erreichung des Ziels von jener Friſche, die wir in den angeführten Fällen be⸗ wundern konnten. Wiſſen wir doch, daß der Athener, der ſeiner Vaterſtadt die Kunde vom Siege bei Marathon überbrachte, tot zuſammenbrach! Es ſind ja auch unerhörte Spannungen und Anſtrengungen, die jede Muskelfaſer, jeder Nerv zu Überwin⸗ den hat. Man beachte Geſichtsausdruck und Körperhaltüng, wie ſie volle Konzentra⸗ tion auf Leiſtung und Steg widerſpiegeln! Wie die letzte Sekunde noch einmal ein Zuſammenrei⸗ ßen aller Kraft verlangt, Vor dem Zielband: Ein Zuſammenreißen aller Kräfte, ein Vor⸗ werfen der Beuft, ein abſchließender Sprung, geben in letzter Sekunde den Ausſchlag. Nicht nur die letzte Sekunde, auch der letzte Zentimeter bebingen bei Söchſtleiſtungen veſtloſes Einſetzen der ganzen Perſönlichkeit. Höchſtleiſtungen, wie ſie jeder Wettkampf verlangt, ſetzen eine gründliche ſportliche Vorbereitung voraus. Iſt dies aber der Fall, ſo ſind Geſundheitsſchädigungen ſo gut wie aus⸗ geſchloſſen. Es wäre ja auch traurig, wenn einer geſunden Jugend der volle Krafteinſatz ſchädlich werden ſollte! Hält man doch ſonſt Höchſtleiſtungen nicht für verwerflich. Die heſten Arbeiten, die bedeutendſten Erfindungen, das wertvollſte Kunſtwerk, die ſchnellſte Maſchine werden ausgezeichnet und geprieſen. So kommt man zu Beſtleiſtungen, ſo fördert man die Entwicklung, ſo dient man der Kultur. Warum ſollte dies für die Leibesübungen nicht gelten? Wir ſollen doch unſere von der Natur verliehenen Eigenſchaften bis zur höchſten Voll⸗ kommenheit ausbilden; das ſei unſere Pflicht, ſagt man. Für unſere körperliche Seite geht das nicht ohne Wettkampf; nur ſo zwingen wir uns zu Höchſtleiſtungen, die auch unſere ſeeliſchen Eigenſchaften, beſonders Mut und Willen, bilden. Jeder kennt das Sprichwort:„Wer den Pfennig nicht ehrt, iſt des Talers nicht wert!“ Ins Sportliche übertragen heißt dies:„Wer der Sekunde keine Bedeutung beimißt, wird nie etwas Beſonderes erreichen.“ Umgekehrt, wer von Jugend auf ſeinen Körper vor ſchwere Aufgaben geſtellt hat, wird auch in ſpäteren Jahren noch Er⸗ ſtaunliches leiſten können. Die Sportgeſchichte kennt dafür eine ganze Reihe von Beiſpielen: Da iſt zu nennen der Sieger im Marathonlauf 1924 zu Colombes, Stenroos, der trotz un⸗ erträglicher Hitze, die vielen Bewerbern zum Verhängnis wurde, die 42 Kilometer in der Zeit von zwei Stunden 41 Mi⸗ nuten zurücklegte. Er hatte ſchon ſeine Ehrenrunde beendet, war wieder angekleidet und gekämmt, als der Zweite ans Ziel kam. Trotz der eben überſtandenen Rieſenanſtrengung ging er friſch und elaſtiſch über die Bahn, um ſich in voller Gemütsruhe ſeine ſo nach und nach mit ausgepumpten Lungen eintreffenden Konkurren⸗ ten anzuſehen und ihnen die Hand zu ſchütteln. Kein Menſch hätte ge⸗ glaubt, daß es ein 40 jähriger war, der die Läuferelite der ganzen Welt hinter ſich gelaſſen hakte. Der Schweizer Geher Johann Linder war ſogar 48 Jahre alt, bis dann ein ſtrahlendes Lächeln das kampfverzerrte Antlitz des Siegers wieder glätten! g Nicht immer ſind es nur die Kämpfer, die in Spannung dem Ausgang gegenüberſtehen. Man muß einmal ſolch einer aufregenden Veranſtaltung beigewohnt haben, wie ſie die Groß⸗ kampftage im Boxſport bringen, und man wird ſtaunen über die Spannung und Erregung, die dann über dem ganzen Hauſe liegt. Jeder Schlag, jede Bewegung wird von den vielen Tau⸗ ſenden Augen gierig feſtgehalten, und wenn der entſcheidende Hieb einen Gegner zu Boden gelegt hat, wenn der andere dann ſtill abwartend in ſeiner Ecke ſteht, dann hält das Publikum den Atem an, indes ber Kampfrichter auszählt. Die letzte Sekunde 5 des Sports, ihre ganze Wucht laſtet dann auf der Maſſe bis das„Aus!“ die Entſcheidung und dle endliche Erlöſung bringt. Dasſelbe Bild zeigen uns die Pferderennen, wo ein wet⸗ tendes Publikum zwiſchen Start und Ziel um Gewinn oder Verluſt hofft und bangt. Auch hier geht es oft genug um den Erfolg der letzten Sekunde, der heute manchmal erſt durch die Auf⸗ nahme des Ziel⸗ photographen ent⸗ So wie auf der Kampfbahn nur be⸗ ſonnenes ſyſtemati⸗ ſches Ueben zum Er⸗ Leben nur klares, zielbewußtes Stre⸗ hen. i Dr. Heinz, Sportar zi als er im vorigen Jahre die 504 Kilometer lange Strecke Paris. Straßburg in überraſchend kurzer Zeit zurücklegte. Die erſten 250 Kilometer erledigte er ohne ſede Pauſe und nur zweimal ruhte er während des langen Marſches: ein⸗ mal 4 Stunden und einmal 2% Stunden. Die Stadt Straßburg Laufende Anzeigen Das Geheimnis des Erfolges: Suzanne Lenglen, die beſte Tennisſpielerin der Welt, 5 verdankt ihre großen Erfolge nicht zuletzt der Fähigkeit, ihre ganze Energie für den 8 Kampf um den eutſcheidenden Ball aufzuſparen. 1 ſchleben werden kaun folg führt, ſo auch m 6. Seite. Nr. 120 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 14. März 1928 77... ĩͤ v Der Zapag-Abſchluß Fortſchritte 1927 trotz ſtarker öffentlicher Laſten— Deutſche Steuerlaſten und ausländiſche Subventions⸗ politik— Geſtiegene Perſonen⸗ und Güterbeförderung— Vergrößerung des Flottenbeſtandes Der jetzt vorliegende Abſchluß der Hamburg⸗Amerika⸗ Linie betont, daß das Geſchäftsjahr 1927 der Aufgabe gewid⸗ met war, die Kräfte der im Vorjahr vereinigten Ge⸗ ellſchaften organiſch zu verbinden und zu einer inheit zuſammenzufaſſen und wurde mit der Wirkung durchgeführt, daß im Geſamtbetriebe durch den Zuſammen⸗ ſchluß gegenüber den Geſamtunkoſten der getrennt geführten Geſellſchaften weſentliche Erſparniſſe erzielt werden konnten. Dieſe wurden allerdings durch ſteigende Tendenz der Löhne, vermehrte ſoziale Ausgaben und höhere Steuer⸗ laſten mehr als ausgeglichen. Auch von der deutſchen Schiff⸗ fahrt wird daher, aller Erſparnismaßnahmen ungeachtet, das Miß verhältnis zwiſchen Ertrag und Unkoſen in immer ſtärkerem Maße empfunden, das in der Selbſt⸗ köſtenkriſe die geſamte deutſche Wirtſchaft belaſtet. Die Be⸗ einträchtigung im internationalen Wett⸗ bewerb, die für die Schiffahrt aus dieſer inneren Sorge erwächſt, wird dadurch vermehrt, daß auch in dieſem Geſchäfts⸗ ahr ausländiſche Schiffahrtsgeſellſchaften urch weitere Subventionsmaß nahmen ihrer Regie⸗ rungen für an ſich nicht rentable Dienſte und Schiſſe eine weſentliche, das freie Spiel der Kräfte hemmende Stärkung erfahren haben. Dieſen Erſchwerungen ſtanden nun die Aus wirkungen ungeſtörter wirtſchaftlicher Entwicklung einer gro ßen Reihe europäiſcher und überſeeiſcher Länder, ein ge teigerter Reiſeverkehr ſowie die Tatſache aus⸗ n gegenüber, daß der Abſchluß von zwiſchenſtgaat⸗ ichen Vereinbarungen über größere Freizügigkeit der Entwicklung des internationalen Perſonen⸗ und Güter⸗ verkehrs erfahrungsgemäß zugute kommen muß. Die Zahl der beförderten Perſonen und die Menge der gefahrenen Güter ſind infolgedeſſen im Geſchäftsjahr geſtiegen und laſſen auch im laufenden Jahr eine nicht Unbefriedigende Entwicklung erwarten. Der Umfang und der Zeitpunkt des Eingangs der Amerika⸗Entſchädi⸗ ung laſſe ſich bisher noch nicht überſehen. Immerhin wer⸗ gen dadurch der Geſellſchaft in den kommenden Jahren Mit⸗ tel zufließen, die ihren zukünftigen Ausbau fördern. Ohne deren Auswirkung in Rechnung zu ſtellen, wurde. auch im letzten Geſchäftsjahr der bisher bewährte Grundſatz fort⸗ geführt, alle bereitſtehenden Mittel dem Aus bau der Tonnage zuzuführen. Hierbei wurde auf Verbeſſerung der Bankguthaben mit 29,59(23,35), Wechſel mit 0,13(0,15), Be⸗ teiligungen an Verkehrsunternehmen mit 21,54(17,45), dto. an andern Geſellſchaften und Wertpapiere mit 2,87(277), Grund⸗ beſitz, Gebäude und Anlagen mit 8,81(8,13), Vorräte mit 4,498(2,88) und Schuldner mit 10,28(16,16) Mill. J. Dagegen ſind auf der Paſſivſeite neben dem St. A. Ast. von 160 (130) Mill./ und den 1,37(un.) VA. ſowie der o. Rücklage von 16,92(13,46) Mill.. ausgewieſen: Grunderwerbsſteuer⸗ rücklage 0,27(0,24), Vorkriegsſchuldverſchreibungen 1,73(2,25), Genußrechtsurkunden 0,43(0,43), 6% v. H. Dollaranleihe 1925 mit 27,30(unv.), langfriſtige Verbindlichkeiten 28,99(16,80), Tratten überſeeſcher Agenturen 0,52(0,37), noch nicht abgerech⸗ nete Reiſen und Konten 36,51(29,15) und Gläubiger mit 20,398(20,89) Mill. I. e, 12 gegen 10 v. H. Dividende der Reichsbank Die heute unter dem Vorſitz von Reichsbankpräſident Dr. Schacht abgehaltene o..V. der Reichsbank, in der General⸗ rat und Zentralausſchuß vollzählig vertreten waren, geneh⸗ migte die Bilanz und die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung. Der Reichsbankpräſident erläuterte Bilanz und Geſchäfts⸗ bericht und konnte mit Genugtuung feſtſtellen, daß auch die Reichsbank ein Jahr guter und ſtetiger Geſchäfts⸗ entwicklung hinter ſich habe. Ihre Einnahmen geſtatten mühelos, die Dividendenzahlung von 10 auf 12 v. H. zu erhöhen, womit die Reichsbankdividende einen Rekord⸗ ſatz erreiche, der, abgeſehen von der Inflationszeit, niemals zu verzeichnen war. Die Geſamteinnahmen betragen 149,058(112,867), davon Wechſel und Schecks 130,708(98,655), Zinſen von Buch⸗ forderungen 5,779(5,958) und als weiterer Hauptpoſten Ge⸗ bühren 4,193(2,968), während Verwaltungsunkoſten 75,087 (83,310) Mill.., erforderten. Nach Ueberweiſungen von 15,0 an den Delkrederefonds, 11,626 an die Notenneudruck⸗ Reſerve und 21,286(6,765) Mill..“ an die Neubautenrück⸗ lage, verbleibt mithin ein Reingewinn von 26,058 (22,792) Mill. R/, aus dem 5,211(4,558) an die Rücklage gehen. Nach Abzug des Reichsanteites verbleiben 20,846 (18,233) Mill..) zur Verteilung, aus denen die 12(10) v. H. Dividende ausgeſchüttet werden, der Reſt von 0,600(1,749) Mill. R. wird der Spezialrücklage für künftige Dividenden⸗ elszeitung über 2017 000 Frs im Vorjahre. Es wird auf die VA. unb auf bie StA. eine Dividende von wieder 10 v. H. verteilt. 7⸗? Eine neue AG. für Herſtellung eines Patentleichtmetalls. Mit einem AK. von 250 000 4 wurde unter der Firma„Ultra⸗ lumin AG., Köln“, eine neue Geſellſchaft gegründet, die ſich mit Ausnutzung des Patents des Ingenieurs Kamps⸗Kohlſcheid bei Eſchweiler befaſſen ſoll. Das neue Metall iſt eine Leichtmetall⸗ legierung. 60 000„ des AK. haben als Vorzugsaltien bei Ueber⸗ fremdungsgefahr 100faches Stimmrecht. Dem AR. gehören anz Dir. Klaweck⸗Aachen, Gen.⸗Konſul Richter⸗Hamburg, Dir. Stahmer⸗ Berlin, RA. Wiltberger⸗Bonn und Dir. Weidtmann⸗Blieſenbach. :? Die Generalverſammlung der Fiat. Unter dem Vorſitz des Präſidenten, Senators Agnelli, fand in Turin die ordentliche GV. der Fiat ſtatt, der der Abſchluß für 1927 vorlag. Die Bilanz ſchließt mit einem Reingewinn von 60,4 Mill. Lire. Als Dividende ge⸗ langen 25 Lire auf die alten(i. V. 30 Lire) und 21,25 Lire auf die neuen Aktien zur Verteilung. * Wilde Spekulation an der Newyorker Börſe Die Spekulations⸗ tätigkeit an der Newyorker Börſe wird von Tag zu Tag wilder. Ge⸗ ſtern hatte wie aus Newyork gemeldet wird, der geſamte Aktienumſatz einen neuen Rekord zu verzeichnen, indem 4057 931 Papiere ge⸗ handelt wurden. Vörſenberichte vom 14. Marz 1928 Frankfurt freundlich Im Anſchluß an die feſtere geſtrige Abendbörſe blieb die Stim⸗ mung heute zu Beginn der Börſe freundlich. Der Wlaret ſtutzte ſich dabei wieder vor allem auf die weiterhin beſtehende ziemlich lebhafte Nachfrage nach einigen Spezlalwerten. Im allgemeinen je⸗ doch blieb das Geſchäft außerordentlich ſtill und der andauernde Ordremangel machte ſich wieder ſtärker fühlbar. Ferner drückte die Ungewißheit hinſichtlich der Zurunft des Geldmarktes weiter auf die Stimmung, wenn auch die Entſpannung am Geldmarrt heute Fortſchritte machen konnte. Günſtig aufgenommen wurden an der Börſe der Reichsbankabſchluß und der Geſchäſksbericht der Hapag; ein ſtärkerer Einfluß tonnte jedoch nicht von ihnen ausgehen. Gegen die Abendbörſe war die Kursgeſtaltung bei der erſten No⸗ tterung nicht einheitlich, da verſchiedentlich kleinere Abgaben vorgenommen wurden, die Kurſe blieben jedoch meiſt gut behauptet, während Spezialwerte weiter anzogen. So erhielt ſich für Rhein. Braunkohle großes Intereſſe(erneut plus 5,75 v..).— Am Schiff⸗ fahrtsmarkt gewannen Hapag 1,75 und Nordd. Lloyd 1 v. H. Am Eleltromartt beſtand nach Siemens größere Nachfrage, die gut be⸗ hauptet eröffneten, im Verlauf aber 2,5 v. H. anzogen; auch Geffürer waren weiter gefragt und erneut 3 v. H. feſter. J. G. Farbeninduſtrie eröffneten nur knapp behauptet. Auch Scheideanſtalt blieben im Kurſe faſt unverändert. Autoaktien kaum verändert. Montanwerte bei kleinen Umſätzen etwa behauptet. Deutſche Erdöl 1,25 v. H. höher. Zell Waldhof blieben nach der Kursſteigerung an der Abendbörſe gut behauptet. Anleihen ao. ſtill. Im weiteren Verlaufe hielt die Nachfrage nach Spezialwerten an. Siemens zogen 1, Geſſürel 1,25 8 5 Rentabilität vorhandener Schiffe durch Umbau und durch N 0 i 2 5 zen Farbenaktien wurden jetzt ebenfalls etwas lebhafter gehandelt und* Einen 1 auf die Ergänzung der and de Wernau sverichtes konnen iir in der ſchſen en v. ö im gare erhiek, A Bezneerech be r. b. Bel Walde f lokte durch zweckmäßige Bauten beſonderes Gewicht gelegt. 1 es N erichtes kommen wir in der nächſten lagen dagegen auf Realifation eber angeboten u. 2 v. H. abgeſchwächt. Der Ausbau der Linien machte erforderlich, zu dem im Nummer zur. Berlin nicht einheitlich, Geſchüft in Spezialwerten vorigen Jahre mitgeteilten Bauprogramm weitere zwölf 2: Süddeulſche Bodenereditbank in München. Der AR. des In⸗ Zu Beginn der heutigen Börſe war vorübergehend eine Er⸗ Paſſagier⸗ und Frachtmotorſchifſe neu in Bau zu ſtituts beſchloß, der G. am 31. März aus einem Reingewinn ſſchkaffung feſtzuſtellen, für die man die ergebnisloſen Verhaud⸗ eben und zwar 2 Motorſchiffe für Paſſagiere und Fracht von von 1017155/ folgende Verwendung vorzuſchlagen: 100 000 Zu⸗ lungen im Ruhrber ls Begründu b, di a . i. 8 olge K 100 9 Ruhrbergbau als Begründung angab, die aber in Wirk⸗ 2 16 000 Br.⸗Reg.⸗Tons, 1 Motorſchiff für Paſſagiere und weiſung zum geſetzlichen Reſerveſonds; 200 000% Rückſtellung für lichreit mit einem Entlaſtungsbedürfnis der geſtern etwas Fracht von 14000 Br.⸗Reg.⸗Tons, 5 Frachtmotorſchiffen von Steuernachſorderungen; 300„ 6 v. H. Dividende auf die VA. übernommenen Spekulatlon eine Erklärung finden dürfte. Die 8 7800 und 4 Frachtmotorſchiffe von je 3600 Br.⸗Reg.⸗Tons. 300 000% 9 v. H. Dividende auf 3 400 000 4 StA. 207 000% Kursentwicklung wurde uneinheitlich. Die Vormittagstaxen on den Hugo Stinnes⸗Linien wurden 11 Schiffe mit 74678 d v. H. Halbfahresdiv dende auf 4 600 000„ StA. 33 888/ konnten nirgends erreicht werden. Im Vergleich zum geſtrigen Schluß Br.⸗Reg.⸗Töuns übernommen und ferner wurden 6 mit zu⸗. des Ag. 50 000„ Zuweiſung zum Penſionsfonds; 120 017] waren einige Spezialpapiere aber immer noch recht ſeſt. So gewann ſammen 22 950 Br.⸗Reg.⸗Tons gekauft, während der Dampfer War: Vortrag auf neue Rechnung:.„ Bemberg 25, Glanzſtoff 15, Waldhof 6, Rhein. Braunkohlen 78 v. H. „Pontos“(2488 Br.⸗Reg.⸗Tons) verkauft wurde. Als Neu⸗ z: Eine neue Kapitalerhöhung der Ach. für Oſthandel. Die Bemerkenswert war ſchon zu Beginn das Intereſſe für Elektro- bauten wurden 8 Schiffe mit zuſammen 34 931 Br ⸗Reg.⸗Tons AG. für Oſthandel in Berlin, die ſich mit dem Import und Reexport paplere, das im Verlaufe der Börſe erheblich zunahm. Auf gute Dienſt geſtellt g. von Rohſtoſſen, insbeſondere aus dem europäiſchen Oſten und dem Käufe zogen die Kurſe dieſes Marktes, die ſchon zu Beginn bis 4 v. H. un Dienſt geſtellt. nahen Orient befaßt, hat ihr., das im Herbſt 1926 von nom. höher lagen, um weltere—3 b. H. an. Gegen 1 Uhr lleß das Ges Der Flottenbeſtand einſchl. der Flotte der Hugo 1 Mill. 4 auf 3 Mill.„ erhöht worden iſt, um weitere 3 Mill. ſchäft allgemein nach; die Kursen twid lung wurde une Stinnes⸗Linien und der Neubauten ſetzt ſich zuſammen aus: erhöht. Die jungen Aktien werden zu 200 v. H. begeben, ſo daß das[lcher; doch lagen Spezlalwerte in ſich weiter feſt. Anleihen 168(i. V. 141) Seeſchiffen, 5(5) Seebäderdampfern, 24(10)] Gaſamtkapltal auf nom. g Mill.„ zuzüglich rund 35 Mill./ Re- ruhig; Ausländer wenkg verändert. Pfandbriefe ſtil, im allgemeinen See⸗ und Flußſchleppern, 238(206) ſonſtigen Fahrzeugen mit ſerven ſteigt. Nachdem ein Teil der letztjährigen Kapitalerhöhung behauptet. Farbenbonds 134,5 bis 134 G. Farbenbezüge 8,95 bis insgeſamt 1051 882(i. V. 850 000) Br.⸗Reg.⸗Tons. 85 der See 5 A. 15 Keßler 1 Fi derben 9 v. H. Geld unverändert. Tagesgeld nach dem Satz von 6 bis Der Geſamtertrag des Berichtsjahres wird mit die N 19 1 215 1 e d e 1 W. 8 n 1 5 40,46(32.43) Mill.„ ausgewieſen. Handlungsunkoſten Lid. in London gezeichnet. An dieſer im Februar d. J. mit 400 000 Fes ko n 5 3 war heute nicht mehr zu W Beide Stchten din 5) Pfd. Sterl. Kapital gegründeten Geſellſchaft, die zugleich die bis⸗ notlerten s v. H. höher mit 6,75 v. H. Der Kafamarkt war ft, egen 1. V. und Anleihezinſen 2, 65 1[berigen Londoner Vertretungen der AG. für Oſthandel und der im ganzen aber eine Kleinigkeit freundlicher als geſtern, die Ab⸗ o daß bekanntlich der Reingewinn von 20 517 039, auf Operzee⸗Handel⸗Mij übernimmt und weiterführt, ſind beſonders eng⸗ W c betrugen—2,5 5 1 5 1 755 en Die auf die 32 642 831/ ſich erhöhen konnte. Der GV. wird, wie ſchon liſche Brancheflrmen aus dem Freundeskreiſe der Berliner und Erhöhung des Privatdlskonts eingetretene Abſchwächung war bald gemeldet, vorgeſchlagen, hieraus 8(l. V. 6) v. H. Dividende Rotterdamer Firma intereſſiert. Dem Auſſichtsrat dieſer Geſell⸗ wieder überwunden. Das Inkereſſe für einige Spezialpaplere er⸗ zu verteilen, 19,94(14,00) Mill.„ als Abſchreibungen auf den ſchaſt gehören cee unter anderen an: Lord Hardinge of] wachte erneut und ließ auch die übrige Börſe wieder feſter werden. 1 k und 0,62(0,65) dit f Grundſtücke, Gebäude und Penshurſt als Voſitzender, ferner Sir Edwin Dodd Bt.(Sakrelough), Beſonders Geffürel hatten ſehr lebhaftes Geſchäft und waren bis Schiffspark und 0,62(0,65) dito au rundſtücke, Ge.. 5 Anlag de Dodd und Jones] und der frühere Home Secretary R Hon. Mr. 275,5 erhöht. Die Kursentwicklung war zum Schluß uneinheit⸗ * agen.. Shortt K. E. Die Deutſchen Intereſſen werden in der Verwaltung bich; teilweife wurden die Anſangskurſe wieder erreicht, teilweise Die vorgenannte Erwelterung des Schiffsparks erklärt der engliſchen Geſellſchaft vertreten durch Direktor Dr. Bonn ſogar noch überſchritten.— Deviſen gegen Reichsmark ſind eher ge⸗ zu einem weſentlichen Teil die Steigerung der Bilan z⸗(Deutſche Bank) und Direktor Max Roſenberg(AG. für Oſthandel). ſucht, der Dollar notiert.1835. Spanien etwas ſchwächer, gegen 0 mme von 247,94 auf 306,06 0 1. F 1 17: Kraftwerk Lanfenburg. Narr Kraftwerk Laufenburg erzielte London 29.05 nach 29. London gegen Newyork angeboten mil.8788 Fahrzeuge erſcheinen mit 228,34(176,07 ill. 4, Kaſſe und! für das Geſchäftsjahr 1927 einen Reingewinn von 2 028 000 Fr. gegen⸗ nach.8795 a 2 5 8 5 N 13. 7. 19, 14 13 14. 18 14. 13. 14. 18.14. 5. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung FTVTTCTCTCCTCCCCCCCCCCCVCCCCCCCCCCCCCCCCCCCNVC 15 1258.. .. ipert rmat. 82.—88.—Nrh. Leder Spier 101. 0 5 5 8 5—I⸗Gelſenk. Bergw 5 5 larkt⸗ u. Kühl. 0 5 icking⸗Cemen 1 55,0 Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bel Stückenotierungen in Mark je Stüc 5 115.0 Petersunionßftf. 98,80 99.50 2.. d. Hain 89— 89. IGelſenk Gußſt.—.— 72 50 Mech. Web Lind. 217.5 215.0 Wiesloch. Tonw 95,.—85,.— Die mit T verſehenen Werte ſind Texminkurſe während ſich die mit E verſehenen Hoch⸗ u. Tiefbau 78 50 70,5 Pf. Rähm. Kauf. 49.25 50,25 LVer. Stahlwerk—.——.— Genſchow& Co. 97— 86,50 Mez Söbdne.„ 68,28 68,— WDiſſener Metal 135,2 180.1 45 noch in Bi⸗/ verſtehen. Holzmann, Phil. 141.0 142.5 Phiti l. 48. 1 N 7 275 Germ Portl.⸗Z. 194.0 198,7 Miag⸗Müßhlen. 188.7 139.0 Wittener Gußſt. 67.50 65.15 1 Philipp. A G. Fk. 45,50 45,50 Ver. Ultramarin. 132.5 185,5 J 5 0 8 1 Holzverkohl.⸗Id. 80.50 81,— Porzelan Weſſel———— Ver. Zellſt. Berl. 14871485 1 Glas 180.5 130.5 Mit& Geneſt. 139.7 187,7] Wolf. Buckau 49,50 49.50 Mannheimer Effektenbörſe vom 14. März Junghans.. 95 40 fe 40 Rein. Gebe 100 0 leo o Font nee St e. be corded 14 0 145 Poteren dine.— Feuſten, weren 159 Kamm. Kaifersl. 211.0 210,5 TRheinelett S. A 149.7 140.5 Bolgt K Häff. S1..04740] TGoldſchmidt T. 165,0 1082 Mühlheim Berg. 170 175 Bellſt. Waldhof 255.0 267,0 18. J 14 13. 14. 18. J 14. Karlsr. Maſch...—.— Rh. Maſch. Leud.———— Volth. Seil. u. K. 70.25 70,25. 88 105.0 105.2 5 425 g 805— 815 8 Bad Bank. 160,0 160,0 Sad. Aſlekuranz 237,247. Karlset. Maſch 15.6 1875 Kemp. Stettin—.——.— Rhenania Aach. 57.— 58.— Wayß& Freytag 12701287 Gochger Wa 353533 TRordb Woll 202.0255 reiverkehrs⸗Kurſe. Sfälz.Hypoth. B.—.——— Coulinent. Verſ. 100,5 101.0 C. 5. Knorr. 163.0 162.0 Klein, Sch K Beck, 106.0 108.9] Riebdeck Montan——. Tgell. Maldz. St 257.52 Gritzner Maß 140.0 141.7 eee Adler Kali— 4. Ah. 59 Bk. 181,0 181,0 Mannh. Verſich. 151.0 151.0 Mannh. Gummi 30.— 30.— Knort, Heilbr.—. 160.0 Riedinger Maſch.—.——.—.. 5263.5 Kd 30( Toberſch.&. Sed. 98.— 85.50 Seng, Motor 33 Ah. Ereditbauk 130.0 130,0] Oberrh. Verſich 181.0 161.00 Reckarſumſhrz. 66.8.— Konſerv. Braun—.—. Rodberg Darmſt.—.—.— Mh. 89/J 18,0 83.— 1 öberſchl. Koks. 90.25 92,— 9 Sb Dissens 16001, f eum. 70.- 58.— bt gen 5d. 1360159 0 Trau ce Jog. 45.— 46.—, Herr Roeder F. 18g 8877 Srewerkehrs-Kurſe. Sine nner 109.9 1570 TSeeaſte Koen. 130.0 130.0 Sante 434848.— Duriacher Hof 148.0 148.0] Brown, Bop. EC. 155.0 158,0] Ah. Elektr..-G. 150.0 150,0 Tgahmener Co. 152,9 188.9 I Rüttgerswerke 84.50 85,50 Benz. Gruſchwit Textil 100.0 400.0 TPbsnix Vergb. 98.25 88.50] Helddurg. 77.— 77.— 1 ibi. 189.0183 0 04 258.0 ü 0.Lech Augsburg. 115,0 115,0 Schunck g. Sbg. 92,50 92,80 Brotvn Bor k.———.— oehfregnenn 37.0172. „Kleinlein Heidib. 188,0 188,0 J. G. Farben 249,0 258.0 Rheinmühlenw. 140,9 140, ch Aug 9 1 0 1 1 Rathgeb. Wag. 84.50 84,50 1 Fudwigsh. A. Br. 225.0 228,0 Rhenania 58, 57.— Wayß& Freytag 18,0 128.0 Lederwerk Rothe—.—.— Schnellpr. Irkt. 69.— 69,75 Raſtatter Wagg.—.——.— Hackethal Draht 91.5091— Ra geb. Wag. 84. 29820 rügershall 132.0.188,5 Schwarz Storch 170.0 170.0] Gebr. Fahr. 51.— 51.— Jellſtoff Waldhf. 258.5 28.0 90 a ene 140,0 138.0 ede 55 1899 180 Ufa. Senne. 0 1 1 7 99 Nonnen db..051.975 f 3172“ 012 idd. 8—.——.— rt, Rrbg. 168. 5 1. 152, 00 J bein. 288. f 5 r Walaer Worm 172,0 172.0] Deutſche Einl. 268.0 250.0] Süd. Zucker. 180,0 129.5 S8 rde e nel 2885 98.35 5 insliche Werte. Jann. M. Egeſt. 52.55 62,25 Rbein Egamotte 50— 880 Ruſſendank.28 3,10 1 ö„„ Schuhfabrik Herz 18.50 18,50 erz ann. Waggon—.——— IRhein Elettriz 138.5 138,5 Sloman Salpet. 90,93 90/92 Frankfurter Vörſe vom 14. März ene, ß Mez Söhne——— Siem.& Halske 25782640 0 0 98 85„Wien Gum. 82.—— Theinſtahl 5 150.2 152.0 2“ 90. 190.— 5 289,0 288.0 1 2 3 Südd. Draht..— 8% Mh. Stadt 27 98,„—] Barkort Bergwk 25,.— 25, einſta„ 150. J Bank- Akttlen.„O ,,,, c TT 0 5 415 1ilſe dg b. St. A. 288.0 240,0] Jeck& Henkel„68... Motoren Deutz. 63.— 62.— Südd. Zucker 130.0 130,4 5 88 8 80 l 5 70 TRomb. 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Gußſtahl 97,75 95.— Kahla Porzellan 106,0 107.0] Stettiner Bultan- xika 28 Dresdner Baut 155.5185, Schantungdah 68.5067 ö 5 Kabelw. 86,.— 86 bie pors 5 4½ Oeſt. Schaga 32.70 Feier Hype B. 140, 141.0 Toavag. 148.9 145,0] Düſtd. Mar Dürr 8e kToiscantd omm. 188.0 184,0 Nnbal Kohl 7———.—. Deutsche Noll v..— 88.— kallw. Uſchersl 165.0 188.0 Stoehr Kauumg. 220.0 28.8 3.„Goldene.50 8 1 u. Hie 122,5 122,5 I Nordd. Sloyd. 148.5 149,6 Eiſen Kaiſeral. 266 27,50] Dresdner Bank 155.0 155.0] Annener Gußſt.—— Totſche Maſch. 8315 55.50 Narksr. Maſch.—.——.— Stoewer Nähn 597 50,— 4%„ conv. Re..80 1785 Iitteld. Ed ⸗J. 213,0 209,0] Oeſterr.⸗U. St. B.—.——— Elektr. Licht u. K 206.5 251.0 Frankf. Angem. 172.0 172.0] uſchaffdg Zellſt.—— 178.04. ſche Masch. 5318 55.50 C. M. Kemp..—— Stolberger Z u 1830—.— 4½%„ Silberrte 3,80.— Aülenberg..⸗B. 172.0] 172.0 Baltimor& ho 116.0 116.0 Elf Bad. Wolle 83. 82.—Wlitteid. Kredb 212.2 211.0 Augsb. NA. 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Reichsbahn.850.70 Lochum Guß.———— Emaille Uurich.— 16,— Haurah fte. 8 1570 1600%„„ Goldrte 25.— 25.10 Frankf. Ack. Verſ. 172,5 178,0 br. 49. 50.— Felt. Gui Els 114.5 116.00 Schantungbahn 6,70 Gebr. Böhler KC.= Enzinger⸗Union 40,— 4,— Linde ns Eism. 148,0 145 f isch. Rickelw. f, 0% e Kronr. 1,65.65 Verſ.⸗G. 180.0 158.0 Adt. Gebr... l 80.— Allg. Lok u Su. 198.5—.— f Lin m. IB. Glanzſtelbf. 871.0 884.0 0 915 5 den. 18 15 Adler Sppenb. 5. 78 8 5——— 4 eee 8 50— 52 Eſchw Bergwerk 200.5 200,7 Lindenberg.. 800,0 B. Schuh Br 4 88.75 88.88 5 5 . e Adler Kleyer 48,— 78,28 Leif Bol.& Wi..— 28.2 490 Ciſendabn 89.50 88.— Bre n Icacleindſtenm 8203 565 Id. Stadtwerke 88,65 850 4% De Geldort.———.— Bergwerk⸗ Alten. Ae Van 1878 1880. 7 ̃%%% ⁵... ̃. 5 ene 1418— Deutsch Auſtr.. zee Bremer Wolle 221.0 219,2 Feldmüßle Pap. 208,0 200,0 232.0 230 er. Ultramakin, 1850 189,9.60¼, neue pr.——, Aſchaff. Zellſtoff 170,0 171,2 Gritzner M Dur 141.5—.— 15 475 149,0 e„ 7 1 7 0 18. 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Was jetzt noch zu tun blieb, das erledigte ein einziger Fingerdruck! Henner von Traß hatte dem Unterſtaaatsſekretär nach⸗ geſehen, bis hinter ihm die Türen ſich zuſammenſchoben und es draußen auf der Diele ſtill wurde. Da erſt griff er in die Bruſttaſche, zog einen Umſchlag hervor und entnahm ihm einen Brief. Den hatte er auf ſeinem 1 9 gefunden, als er heute vormittag vom Bahnhof eimkam: 0 Henner, entſiunſt Du Dich des Montags vergangener Woche, als ich mit Frau Geheimrat Lahuſen bei Dir war und ſie nach dem Kaffee im Salon eingeſchlummert war? Da ſaßen wir beide in Deinem Arbeitszimmer und ſchwatzten und lachten und waren froh. Du erzählteſt mir von dem georgiſchen Akten⸗ ſtück, das Du gerade bearbeiteſt, und zeigteſt mir auch den Mechanismus des Geheimfaches in Deinem Schreißtiſch, darin es gegen jeden Zugriff geſichert war. Du verträuteſt Deiner Verlobten blindlings. Heute aber ſchändet ſie Dei⸗ nen Glauben an ſie. Ich habe die Akten an mich. ee um Dich zu ſchützen. Nur deshalb. Und werde auch darüber wachen, daß ſie eher vernichtet werden, als daß man ſie mißbraucht. Wir aber müſſen uns nach dem, was ich tat, trennen. Vergiß mich. Zürne mir nicht, daß den Traum unſerer Herzen ſolch bitteres Erwachen endete. Aber ſei gewiß, daß ich Dich nie heißer liebte, wo ich Dich verlieren muß. Chpiſta. Ja— dieſen Brief hatte er heute vormittag vorgefunden und genau ſo wie auch jetzt noch das Gefühl gehabt, als preſſe ihm eine eiſengepanzerte Fauſt brutal die Kehle zuſammen, Den Schreibtiſch aufgeriſſen— leer gähnte ihm das Ge⸗ heimfach entgegen. Die Klingel ſtürmte, um den Diener Michael herbei⸗ zurufen. Der rapportierte. „Jawohl— geſtern nachmittag war das gnädige Fräu⸗ lein hier. Allein. Schickte mich aus dem Zimmer, um an Herrn Botſchaftsrat zu ſchreiben. Es dauerte ſehr lange. Nachher mußte ich ein Auto holen. Doch als ich mit dem Wagen zurückkam, war gnädiges Fäulein ſchon fort.“ Bodenlos und grauenhaft der Abgrund, in den Henner von Traß ſtürzte. Ihn deuchte— es ſeien tauſend Jahre vergangen, bis er endlich Kraft genug aufbrachte, dem Diener in das leere Geſicht zu ſehen und zu ſagen: 5 „Es iſt gut. Aber ich wünſche, daß über dieſen Beſuch des gnädigen Fräuleins von Ihnen Schweigen bewahrt wird. Verſtehen Sie mich, Michael— jedem Menſchen gegenüber und unter jeder Bedingung.“ „Jawohl, Herr Botſchafksrat.“ 5 Das war um elf Uhr vormittags geweſen. Seitdem— nein, ſeitdem hatte er eigentlich nichts mehr getan. Höchſtens über Mittag noch aus Potsdam bei Chriſta angerufen, obwohl er die Auskunft, die er erhalten würde, ſchon im Voraus kannte: Sie lautete denn auch: „Guädiges Fräulein iſt geſtern abend abgereiſt. Wohin, weiß ich nicht. Aber vielleicht wünſchen Herr Botſchaftsrat Frau Geheimrat Lahuſen zu ſprechen.“. „Ja, bitte“— stellte er hoffnungslos anheim. Die gute, alte Dame, die mit Chriſta irgendwie ganz ent⸗ fernt verwandt war und in dem reichen Haushalt der ver⸗ waiſten jungen Nichte zweiten Grades als Ehrendame fun⸗ gierte, war noch immer ganz aufgelöſt. Ich kann keinerlei Auskunft geben, lieber Herr von Traß. Chriſta kehrte geſtern abend heim, fand ein Tele⸗ ramm vor, das gerade gekommen war und über deſſen In⸗ alt ſie nicht ſprach, ließ überſtürzt einen Koffer packen und fuhr zum Bahnhof Zoo. Sie lehnte meine Begleitung ab und verweigerte auch jede Auskunft was geſchehen war und wo ſie ſo überraſchend hinfuhr. Ich bin außer mir vor Sorge und hatte eigentlich gehofft, gerade von Ihnen irgend eine Auf⸗ klärung zu erhalten. Wenn Sie mich in dieſer Angelegenheit gern perſönlich ſprechen wollen...“ „Vielen Dank, gnädige Frau— doch es erübrigt ſich“, hatte er geantwortet, den Hörer angehangen und gewußt, daß er nun keine Hand mehr rühren würde, die Undurchdringlich⸗ keit dieſes Rätſels zu entſchleiern. Denn mochte ſelbſt die geſchickteſt konſtruierte Erklärung lauten, wie immer ſie wollte— es gab ja doch nur eine einzige ſtichhaltige Tatſache: Er war von ſeiner Braut verraten und verlaſſen worden um irgend eines anderen Mannes willen, unter deſſen Ein⸗ fluß ſie auch gehandelt hatte, als ſie geſtern nachmittag ſeine Abweſenheit benutzte, um das Aktenſtück aus dem Geheimfach ſeines Schreibtiſches zu entwenden, ſeine Karriere zu zer⸗ ſtören, ſeine Ehre anzuprangern, ſeinen Namen zu vernichten und ihm jede Möglichkeit eines Weiterlebens zu nehmen. Unbedingt mußte ſie ſich über dieſe Folgen klar geweſen ſein und hatte trotzdem ſo gehandelt. Eben unter dem Einfluß jenes Mannes, deſſen Namen Henner von Traß bis in ſeine Sterbeſtunde nicht erfahren würde. Und daß ihn dieſe Ueber⸗ zeugung nicht trog, dafür erhielt er den Beweis, als er por einer Stunde die Klubräume betrat. Da ſtieß er auf den dicken Riſtow, der das halbe mittel⸗ deutſche Braunkohlenrevier kontrollierte und eines der er⸗ folgreichſten Trabergeſtüte beſaß. Der ſchüttelte ihm jovigl die Hand. „n Tach, lieber Traß. Und wie geht's denn noch immer? Uebrigens ſeid ihr ein reiſeluſtiges Brautpaar. Denn geſtern abend, als ich von einer Generalverſammlung nach Berlin zurückkehrte, ſah ich auf dem Bahnhof Zoo die Allergnäbigſte. Ein kleiner, eleganter Gent betreute Ihr Fräulein Braut, verſchaffte ihr in einem Abteil erſter Klaſſe einen Eckplaßz, verſorgte ſie mit Konfekt, Blumen und Reiſelektüre und war rieſig beſorgt um ſie. Aus dem Hintergrunde habe ich mir das ein paar Minuten mit angeſehen und fand es fabelhaft nett. wie der junge Herr kein Auge von ihr ließ, bis der Zug ſich in Bewegung ſetzte. Sicher doch ein Verwandter, nicht wahr? Da bekam Henner von Traß es fertig, gelaſſen das Ein⸗ las aus dem Auge zu nehmen und es mit dem ſeidenen Taſchentuch zu putzen. „Ja, natürlich,“ nickte er und klemmte den Scherben wieder ein.„Das war ihr Vetter. Ich habe ihn um dieſen Kavalierdtenſt gebeten, weil ich leider dienſtlich zwei Tage fortmußte. Hoffentlich hat er's richtig gemacht.“ „Und ob!“ lachte der Generalkonſul Riſtow.„Hätte ichs 0 t gewußt, dann würde ich ihn für den Verlobten gehalten haben.. Der Botſchaftsrat machte eine indiffernte Handbewegung. „Was wollen Sie, lieber Riſtow? Als dreiundzwanzig⸗ jähriger Regierungsreferendar iſt man von einer ſchönen Kuſine leicht enthuſiasmiert!“ Hatte ſich mit ein paar flüchtigen Worten verabſchiedet und war zum Parlourraum gegangen, wo er ſtumpf und wehrlos vor ſich hindämmerte, his ber Staatskommiſſar Dr. Heinſius auftauchte. Henner von Traß trat zu dem großen offenen Kamin. in dem klobige Buchenſcheite brannten. Auf die legte er Brief und Umſchlag ſeiner Verlobten. Das Papier bog ſich, lief ſchwarz an. Dann ſchoß jäh eine Stichflamme auf. Während ſie das Schreiben verzehrte, dachte er:„Ss. Nun muß ich heim und das Letzte erledigen. Es bleibt ja doch die einzige Selbſtverſtändlichkeit, um die ganze unge⸗ heuerliche Angelegenheit vor der Welt und dem Auslande zu vertuſchen. Der Unterſtgatsſekretär ſprach als Menſch zum Menſchen. Doch nur mein freiwilliger Tod löſt alle Kompli⸗ kationen. De mortuis nil nisi bene. Und wenn der Revolver⸗ ſchuß knallt, dann habe ich wenigſtens die Frau, der bis zur letzten Stunde mein Herz gehören wird, vor jeder Bemake⸗ lung geſichert und auch mir ſelbſt die Reinheit meines Namens bewahrt. Muß ich den hochmögenden Herren da oben nicht dankbar ſein, daß ſie mir die Gnade ſolcher Chance überhaupt noch gewähren.“ Er trat auf die Diele hinaus, nahm von einem der heiden Lakaken Hut und Mantel entgegen, verließ den„Reichs⸗Klub“, trat auf die Wilhelmſtraße und wandte ſich nach rechts, den Linden zu. (Fortſetzung folgt.) Todes-Anzeige. Unser innigstgellebier, herxensguter Gatte, Vater, Qroß vater und Schwiegetvater 3600 Peter Haas ist von seinem schweren Leiden erlöst, in seinem 77. Lebensjahre in die ewige Heimat zurückgekehrt. Mannheim(D J. 10), 14. März 1928. Frau Babette Haas geb. Klippel Familie Ludwig Haas Die Beerdigung findet Freitag, den 16. März, nachmittags 2 Uhr, von der Leichenhalle aus statt. Vermischtes Statt Karten Danksagung Für die vielen Beweise auk- richtiger Teilnahme bei dem Hin- scheiden meines lieben Mannes Martin Grimm aten Thais nguos aus alganer Werkstätte gut u. billig, bei Gastwirt zum„Badischen Hof“ gage jeh auf diesem Wege allen meinen herzlichsten Dank. Ladenburg. 14 März 1028 n 3604 In tiefer Trauer: 3, 1 — Sophie Grimm WZira. 5. — iesebisse Statt Karten Hiermit sagen wir allen Freunden und Bekannten für die schönen Blumen- spenden und Gratulationen zu unseren Sstlichkeiten 9297 Innigsten Da a K. Familie Elsenbels u. Süd. Mannheim(Spelzenstr. 17), 14. März 1928 Zwangs versteigerung. Donnerstag, den 15. März 1928, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal hier, Q 6. 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 vollſtänd Herren⸗ u. 1 Eßzimmer, 1 Konzertflügel, 1 Ballen Kaffee, 1 Kiſte Tee, 1 Warenſchrank, 1 Ladentheke, 1 Korbſeſſelgarnitur, 1 Warenwaage, 33 Flaſch. Likör, 1 Faß Rotwein, Malaga und Kognak. 1 Druckmaſchine, 1 Kredenz und Möbel ver⸗ ſchiedener Art. 29280 Mannheim, den 18. März 1928. Götz, Gerichts vollzieher, Saßützengeselschaft Mannheim 1744 Unſere dieslährige flenlache Aiadelg. Leanne G4. 13, 2 Tr. Kegelbahn in zentraler Lage y beſſerer Geſellſchaft geſucht. 9237 Sof. Angeb. u. 0 K. Aan die Geſchſt. beüpte Schneiderin empf, ſich ins Haus, auch Knabenanzüge. ngeb. unt. O H 88 an die Geſchſt. Teilhaber an ahſol. ſich. Fele mit 2000 Mk. 8 ucht. Angebote unt. O L 41 an die Geſchſt. Jh. Schwarze Katze in nur gute Hände ab⸗ zugeben. Meerfelbſtr. 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