Freitag, 16. Mär; e Bezugspreiſe; In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus eder durch die Poſt monatlich R. ⸗M..80 ohne Beſtellgeld Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſchecklonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäſtsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 14-6 (Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen. Waldhofſtr.6. S 19½20 u. Meerſeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 42 mal. Fernſprecher: 24944. 24945, 24951, 24952 u. 24983 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Jeit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltun Abend ⸗ Ausgabe annheimer General Anzeiger gs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Wandern und Reiſen Geſetz und Recht 2 Anfragen im Anterhaus Die engliſchen Morgenblätter berichten aus Malta, daß ſich die Ausreiſe des erſten Schlachtſchiff⸗Geſchwaders der britiſchen Mittelmeerflotte am vergangenen Sonntag um einen vollen Tag verzögert habe, weil der Kapitän des Kreu⸗ zers„Royal Oak“ den Befehl niederlegte, weil er in Diffe⸗ renzen mit ſeinen Offizieren geraten ſei, die ſich weigerten, unter ſeinem Befehl weiter Dienſt zu tun. Im Unterhaus kam am Donnerstag bei der Bera⸗ kung des Marineetats dieſe Angelegenheit zur Sprache. Ein Abgeordneter fragte, ob die Admiralität irgend eine Mittei⸗ Lung über die Zeitungsmeldungen machen könne, nach der an Bord des„Noyal Oak“ eine Meuterei ausgebrochen ſei und daß die Mannſchaft ſich geweigert habe, unter dem Ober⸗ befehl des Admirals des Schiffes auszufahren, daß ferner die Mannſchaft einem Kriegsgericht unterſtellt und nach Gibraltar gebracht würde. Die Admiralität erklärte, noch keine genügenden Jufor⸗ mationen über den Fall zu beſitzen. Das Geſchwader iſt Montag unter dem Befehl des Kapitäns Osborn in See ge⸗ gangen. Der Vorfall erregt außerordentliches Aufſehen und bildet das Londoner Tagesgeſpräch. Vor franzöſiſchen Enthüllungen“ Paris, 16. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die mit der Herausgabe der diplomatiſchen Aktenſtücke aus der Zeit von 1871 bis 1914 beauftragte Kommiſſion, die unter dem Vorſitz des Rektors der Akademie von Paris ſteht, hielt geſtern eine erſte Sitzung ab. Sie beſchloß, mit der Veröffent⸗ lichung der Dokumente aus den Jahren 19090—1914 zu beginnen und die älteren Aktenſtücke erſt an einem ſpäte⸗ ren Zeitpunkt zu ſammeln. Die Periode von der Jahr⸗ hundertwende bis zum Ausbruch des Weltkrieges wird in zwei Abſchnitte eingeteilt. Die erſte Serie wird die Zeit von 1901 bis zum November 1911 umfaſſen, die zweite Serie reicht von November 1911 bis Auguſt 1914, und ſollen gleichzeitig veröffentlicht werden. Außenminiſter Briand ließ der Kommiſſton durch ihren Vorſitzenden mitteilen, ſie habe das Recht, in ſämtliche Akten, die ſich in den Archiven des Außenminiſteriums oder der diplomatiſchen Poſten im Ausland befinden, nach Gutdünken Einſicht zu nehmen. Prof. Aular d, der Mitglied der Kom⸗ miſſion iſt, ſchreibt im linksrepublikaniſchen„Oeuvre“ ſol⸗ gendes über ihre Arbeitsmethode: „Die Auswahl wird ausſchließlich vom hiſtoriſchen Stand⸗ punkt aus geſchehen und es wird kein anderes Ziel verfolgt werden als das, die Wahrheit aufzudecken und die Hiſto⸗ riker, die die Auswahl treffen werden, bieten eine Garantie für deren Unparteilichkeit. Die der Kommiſſion angehören⸗ den Diplomaten werden nützliche Arbeit verrichten kön⸗ nen, indem ſie uns die Quellen angeben, Lücken ausfüllen oyder uns auf Lücken aufmerkſam machen können. Aber wenn der eine oder andere unter ihnen von uns z. B. verlangen wollte, dieſe oder jene Stelle aus ſeinem Brief wegzulaſſen, ſo werden wir uns höflich, aber beſtimmt weigern. Ich er⸗ wähne dies nur, um zu zeigen, mit welcher Unparteilichkeit wir zu Werke gehen werden und nicht, um den Anſchein zu erwecken, als ob irgend ein Diplomat daran dächte, in dem erwähnten Sinne einzuwirken.“ Mildes Arkeil in einem Landesverretsprozeß Das Reichsgericht hat die beiden Angeklagten Salomon und Kü ſt e r. die in der Zeitſchriſt Das andere Deutſch⸗ land“ unwahre Angaben über die Aufſtellung illegaler Reichs⸗ wehrſormationen gemacht hatten. unter Zubilliauna mildern⸗ der Umſtände zu je neun Monaten Feſtunashaft verurtellt. Es iſt erfreulich, daß man einen Fall dieſer Art einmal vor Gericht geſtellt hat. In den Kreiſen der deutſchen Pazifiſten gehört es faſt zur täglichen Gewohnheit, allerhand Fabelmär⸗ chen über das Vorhandenſein geheimer deutſcher Streitkräfte und Vornahme illegaler Rüſtungen zu erzählen und auch durch den Druck zu verbreiten. Selbſtverſtändlich bildet dieſes er⸗ logene Material dann in der Hand franzöſiſcher Nattonaliſten eine bequeme Waffe gegen die Räumung des Rhein⸗ landes. Auch im vorliegenden Falle hat ein Sachverſtän⸗ diger des Auswärtigen Ausſchuſſes bekundet. daß die Anaeklag⸗ ten einen derartigen Schaden wohl hätten anrichten können. auch wenn der ſchlüſſige Beweis dafür nicht erbracht ſei. Die Strafe iſt in dieſem neueſten Landesverratsprozeß recht milde ausgefallen. Dies liegt zum Teil daran daß die Verurteilung Kur wegen verſuchten Landesverrats erfolgte, da die Angeklaa⸗ ten die Unwahrheit ihrer Angaben anerkannten und den »Wahrheitsbeweis nicht antraten. Vielleicht iſt aber auch die lärmende Agitation der Linken gegen die Landesverratspro⸗ zeſſe nicht gaanz ohne Eindruck auf die Leipziger Richter geblie⸗ ben. Der Vorſitzende hat ſich in der Urteilsbearünduna einachend mit der Kritik am Reichsgericht ausein⸗ andergeſetzt und ihr damit vielleicht mehr Beachtung geſchenkt. als notwendig wäre. Die Linke ſpricht immer von einer Lau⸗ geſtellt worden. Neuregelung der Kriegsſchulden? Berlin, 16. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Der„..“ wird aus London berichtet, in engliſchen Regie⸗ rungskreiſen ſei eine umfangreiche Denkſchrift über den neueſten engliſchen Standpunkt in der Schuldenfrage fertig⸗ Die Denkſchrift habe grundſätzlich zwei Gedanken in den Vordergrund geſtellt: 1. Die Alliierten wollen von Deutſchland nur ſo viel an Reparationen verein⸗ nahmen, wie Amerika endgültig an Schulden von ihnen ein⸗ zutreiben beabſichtigt. 2. Die Verpflichtungen der Alliierten gegenüber den Vereinigten Staaten ſollen in eine Schuld Deutſchlands gegenüber den Vereinigten Staaten verwandelt werden, für die die Alliierten nur die Zins⸗ und Tilgungs⸗ bürgſchaft übernehmen würden. i Als Gegenleiſtung würden England und Amerika Deutſchland gewiſſe Garantien für eine zu vernünftigen Zinsſätzen in Raten abzuführende Flüſſigmachung der deut⸗ ſchen Schuld in Ausſicht ſtellen, während Frankreich und Belgien gleichzeitig mit Deutſchland Abkommen über die Rheinlandräumung und Bereinigung der Saarfrage treffen würden. Die Meldung bemerkt noch, daß bei der letzten Rats⸗ tagung in Genf Dr. Streſemann und Briand eine allerdings nur ganz allgemeine Unterredung gepflogen haben. Briand erwies ſich dabei ſowohl über die Regelung der Schuldenfragen im Zuſammenhang mit der Bereinigung der Weltkriegsſchulden als auch über die damit verbundenen Räumungsfragen als ſehr optimiſtiſch. Dieſen Optimismus teilte Dr. Streſemann nicht, der die Anſicht vertrat, daß man ſchon ſehr glücklich ſein würde, wenn man bis Ende 1929 zu einem ſolchen Reſultate kommen kßunte. Das engliſche Intereſſe in dieſen Fragen gründet ſich darauf, bei den näch⸗ ſten Wahlen einen großen innerpolitiſchen Erfolg auf der Linie der Locarnobefriedigung Europas zu haben. Die Genfer Abrüſtungsbeſprechungen a— Genf, 16. März.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Wie bereits erwähnt wurde, wird die Pauſe in den Verhand⸗ lungen der vorbereitenden Ahrüſtungskonferenz dazu benützt, um die privaten Beſprechungen innerhalb und zwiſchen den verſchiedenen Delegationen weiter zu führen. Im allgemei⸗ nen hat man den Eindruck, daß mit Rückſicht auf die bevor⸗ ſtehenden Parlamentswahlen bei einer ganzen Reihe von Delegationen das Beſtreben beſteht, die gegenwärtige Seſſion möglichſt abzukürzen und keine enlſcheiden⸗ den Beſchlüſſe zu faſſen. Insbeſondere ſcheint dieſes Be⸗ ſtreben bei den Engländern und den Franzoſen zu beſtehen. Dies erklärt auch die Abweſenheit Paul⸗Boncours von Genf und daß die Leitung der Delegation ſich in den Händen eines höheren Beamten befindet. Auch den Amerikanern wird nachgeſagt, daß ſie ſich ſehr paſſiy verhalten. Dagegen iſt die deutſche Delegation ſehr aktiv, das zeigte ſich ſchon geſtern, als ſie durch den Grafen Bern⸗ ſtorff ihre Anträge übergeben ließ. Auch von den Türken und Ruſſen wird eine große Aktivität erwartet. Heute nachmittag 4 Uhr findet eine öffentl. Sitzung ſtatt, in der die Ausſprache über die Arbeiten des Sicherheitskomitees beginnen wird. desverratsſeuche und ſtellt es ſo dar, als ob die Verſolaunas⸗ ſucht des Oberreichsanwaltes und die Praxis des Reichsgerich⸗ tes daran ſchuld ſei. Demgegenüber hat der Abgeordnete Kahl im Reichstag einmal treffend geäußert, daß es ohne die Ver⸗ übung von Landesverrat auch keine Landesverratsprozeſſe geben könne. Das maa ſich auch der demokratiſche Abgeordnete Haas geſagt ſein laſſen, der ſich am Mittwoch im Reichstaa wieder einmal das Schlagwort von der Seuche der Landesver⸗ ratsprozeſſe zu eigen gemacht hat. Es ailt heute mehr denn je. den Landesverrat zu brandmarken. Deshalb kann man dem Staatsanwalt nur recht neben, wenn er gegen Küſter und Sa⸗ lomon Zuchthaus oder Gefänanis beantragte und die Bewilli⸗ gung mildernder Umſtände ablehnte. Der Angeklagte Küſter hat in öffentlicher Verſammlung erklärt. es ſei heute keine Schande mehr, Landesverräter zu ſein. Die vom Staatsanwalt beantragte Strafart wäre ſicher mehr als Feſtungshaft geeignet geweſen, ihm eine andere Auffaſſung beizubringen. Studentenkrawalle in Paris Die Demonſtrationen der royaliſtiſchen Studenten gegen von Herriot an die Pariſer Univerſität berufene Profeſſoren, deren politiſche Meinung ihnen nicht zuſagt, mehren ſich in letzter Zeit. Nachdem erſt bor ein paar Tagen die Vorleſung eines nichtroyaliſtiſchen Dozenten geſtört worden war, bewarf man geſtern einen anderen mit Orangen und lärmte mit Pfeifen und Autohupen im Hörſaal. Auch die Anweſenheit des Doyens der mediziniſchen Fakultät änderte nſchts an dem Benehmen der„Politiker“. Vor dem Univerſitätsgebäude kam es dann zu Zuſammenſtößen zwiſchen republikaniſchen und royaliſtiſchen Studenten, wobet mehrere verletzt wurden. Sie mußten ſich im Krankenhaus verbinden laſſen. Die Polizei verhaftete 17 Studenten, um ihre Perſonalien feſtzuſteſlen. Preis 10 Pfg. 1928. Nr. 130 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reflamen .4.-M. Kollektiv⸗Anzejgen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ malt, Streits, Betriebsſtörungen uſw berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gexichtsſtand it Mannheim. zur Natlonaliflerung der Verwallung Von Regierungsrat Schweizer⸗Mannheim Die Vereinfachung der öffentlichen Verwaltungen iſt durch den Vorſtoß des Reparationsagenten zu einem brennenden, zum Teil mit Leidenſchaft erörterten Zeitproblem geworden. Die nach Aufgabenkreis und Beamtenzahl wichtig ſte Reichsverwaltung iſt die Finanzverwaltung, die ſich in die Verwaltung der direkten und Verkehrsſteuern und die Verwaltung der Zölle und Verbrauchsſteuern gliedert. Mit ihr befaßt ſich ein Artikel, der in der Mittagsausgabe dieſer Zeitung vom 29. Februar ds. Is. im Wirtſchafts⸗ und Handelsteil erſchien. Und zwar liefen dieſe Ausführungen darauf hinaus, daß die Reichsfinanzverwaltung zu verwickelt, daß ſie überorganiſiert ſei. Es läßt ſich verſtehen, daß der Außenſtehende zu einer ſolchen Anſicht kommt, wenn er hört, daß es innerhalb einer Bezirksverwaltung vier Inſtanzen gäbe: Hauptzollamt, Zoll⸗ ämter, Bezirkszollinſpektionen, Zollaufſichtsſtellen. Nun iſt die Sache aber doch nicht ſo, als ob es ſich hier um einen ver⸗ tikalen Aufbau handle. In Wirklichkeit liegt eine Zweiteilung der Funktionen vor: hier Steuerſeſtſtellung⸗ und Erhebung — dort Betriebsaufſicht. Die Feſtſtellung und Erhebung der Zölle und Verbrauchsſteuern in einem beſtimmten Amtsbezirk iſt Auf⸗ gabe des Hauptvollamtes, von dem die Zollämter Ableger ſind. Die Feſtſtellungen der Zollämter könnten an ſich auch von Be⸗ amten des HA. vorgenommen werden. Nur können die Beamten des HA. nicht an alle Orte des Hauptamtsbezirkes kommen, da ſie ſonſt zu viel Zeit verreiſen würden. Dabei müßten zu viele Abfertigungsbeamte am Sitz des Hauptzoll⸗ amtes bereit gehalten werden und es würden den Steuer⸗ yflichtigen, die die Reiſekoſten und den Zeitaufwand erſetzen müſſen, zu hohe Koſten erwachſen. Deshalb hat man an Orten des Hauptzollamtsbezirks mit genügend ſtarkem Zoll⸗ und Verbauchsſteuerverkehr Unterſtellen des Hauptamts ge⸗ ſchaffen, die die Zoll⸗ und Steuerfeſtſtellungen in einem be⸗ ſtimmten Teilbezirk ſtändig vornehmen und dort ihren Sitz haben. Je nach der wirtſchaftlichen Bedeutung dieſer Unter⸗ bezirke Unterſcheidet man Zollabfertigungsſtellen und Zoll⸗ ämter. Die letzteren ſind in der Regel mit einer Zollkaſſe ausgeſtattet, an die die Steuerpflichtigen ihre Zölle und Ver⸗ brauchsſteuern bezahlen. Dieſe Zollkaſſe führt ihre Gelder nicht an das Hauptzollamt, ſondern unmittelbar an die Ober⸗ finanzkaſſe des Landesfinanzamts ab, um den möglichſt raſchen Umfluß der öffentlichen Gelder zu gewährleiſten. Die Feſtſetzung und Erhebung der Verbrauchsſteuern wäre illuſoriſch, wenn das Hauptzollamt nicht die Betriebe ſeines Amtsbezirks, in denen verbrauchsſteuerpflichtige Waren erdeugt werden, überwachen würde. Es müſſen Organs da ſekn, die verhindern, daß Erzeugniſſe wie Branntwein, Bier, Zigarren, Zündhölzer, Glühlampen aus den Herſtel⸗ lungsbetrieben entfernt werden, ohne daß ſie zur Verſteue⸗ rung angemeldet werden. Das verlangt das Intereſſe der Reichskaſſe ſowohl wie das der ehrlichen Steuerzahler. Das müſſen Beamte ſein, die nicht mit der Feſtſetzung und Er⸗ hebung der Steuern beſchäftigt ſind, ſondern die ihre ganze Aufmerkſamkeit den Stätten der Erzeugung, des Verbrauchs und Verkaufs von Gegenſtänden widmen, auf denen noch ein Steueranſpruch ruht. Dieſe Aufgabe haben die Bezirks⸗ zollinſpektionen. Eine ſolche Bezirkszollinſpektion beſteht aus einem Leiter, dem Bezirkszollinſpektor, und einer Anzahl von Zollaſſiſtenten. Den Dienſtſitz eines oder meh⸗ rerer Zollaſſiſtenten nennt man die Zollauſſichtsſtelle. Für die Einrichtung ſolcher Zollaufſichtsſtellen war derſelbe Grund maßgebend, der im Hebedienſt des Hauptzollamts zur Errich⸗ tung beſonderer Ableger, der Zollämter und Zollabfertigungs⸗ ſtellen, führte. Die Zollaſſiſtenten einer Bezirkszolliuſpektion können meiſtens nicht alle am Sitz dieſer Bezirkszollinſpek⸗ tion wohnen, da ſie ſonſt zu viel Geld und Zeit verreiſen würden. Es handelt ſich alſo bei dieſer Unterteilung nicht darm, neue Inſtanzen zu ſchaffen, ſondern dieſe Geſtaltung bedeutet eine Dezentraliſation, die von dem Grundſatz der Sparſamkeit dikttert iſt. Das vorhandene Perſonal ſoll nicht an einer Stelle des Bezirks angehäuft, ſondern es ſoll möglichſt rationell über den Bezirk verteilt werden. Nicht vertikale Ueberorganiſation, ſondern horizontale Dezentraliſation iſt die Aufgabe einer ratlonellen und den wirtſchaftlichen Belangen der Geſchäftswelt angepaßten Verwaltung. Als um die Wende der Jahre 1919/0 die badiſche Finanzverwaltung verreichlicht und die Zoll⸗ und Ver⸗ brauchsſteuerabteilung nach preußiſchem Muſter umgebildet wurde, da ſtand ich gleich anderen bisher badiſchen Beamten dieſer Neuorganiſation ſkeptiſch gegenüber Wir wußten zwar, daß die Preußen zu organiſieren verſtehen, allein auch die badiſche Finanzverwaltung genoß einen guten Ruf im Reich und war in der Veranlagung der direkten Steuern vorbild⸗ lich. Allein ſchon bald mußte ich mich überzeugen, daß die neue Zoll⸗ und Verbrauchsſteuerverwaltung beſſer war als unſere alte. Vor 1920 wurden die direkten Steuern(Einkommenſtener, Vermögensſteuer), die Verkehrsſtenern(Grundſtück⸗ verlehrs⸗ ſteuer. Stempelſteuern, Erbſchaftsſteuer, Umſatzſteuer) und die Aufwandsſteuern(Zölle und Verbrauchsſteuern) im Be⸗ zirk von einem Amt verwaltet. Mit dem Krieg und ſeinen Folgen mehrten ſich die ſozialen Aufgaben des Reichs und damit wuchſen die Steuern nach Zahl und Höhe. Dieſer an⸗ ſchwellenden Flut war das alte Hauptſteueramt nicht mehr gewachſen. Hier ſetzte die Neuorganiſation ein: Die direkten und Verkehrsſteuern wurden den beſtehenden Finanzämtern überlaſſen oder es wurden neue dafür geſchaffen, fiir die Verwaltung der Zöſle und Verbrauchsſteuern würden Haupt⸗ 2. Seite. 9—— Nr. 130 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) März 19 Freitag, den 16. Jollämter errichtet. Das war eine geſunde Arbeitstetlung, die neuen Hauptzollämetr haben ſich in der Folge bewährt. Zwar die Unterteilung der Aufgaben zwiſchen dem Haupt⸗ zollamt und ſeinen Ablegern, den Zollämtern und Zollabfer⸗ tigungsſtellen, war uns nichts Neues; Zollabfertigungsſtellen und Nebenzollämter gab auch in Baden ſchon früher. Neu war uuẽns vor allem die Organiſation de Außendienſtes nach preußiſchem Muſter. Und hier lag der! tſchritt. babiſche Steuerkontrolleur, der die Betriebsüberwachung lei tete. war Beamter des Hauptamtes und als ſolcher mit Re ſeratsarbeiten überlaſtet. Seine Au ſichtsbeamten, die Steuer⸗ 2 gufſeher, hatten auch die Betreibung zu vollziehen und ſtan⸗ den daher dem Steuerkontrolleur nur beſchränkt zur Ver⸗ gung. Mit dieſem Mädchen⸗für⸗alles war in der neuen Verbrauchsſteuerverwal ig mit ihren viel umfaſſenderen Aufgaben nichts Recht anzufangen. Man denke nur an die Ueberwachung der plelen Zigarrenfabriken im Mann⸗ heimer Bezirk. Wenn die von den ervollziehern der Finanzämter mit überwacht werden ſollt dann könnten wir der Tabakſteuer nachſpringen. Jede Verwaltungsverein ſachung. lede Perſonalverminderung muß da haltmack ſie notwendig zu einer Lähmung des Auſſichtsdienſtes führt. Denn dann nehmen die K interziehungen der unehrlichen Ele⸗ mente ſo ſtark zu, daß die ehrlichen Steuerzahler letzten Endes die Leidtragenden ſind. en, wo Die Zoll⸗ und Verbrauchsſteuerverwaltung des neuen Neſches iſt geſund und arbeltet ra tionell. Ich glaube kaum. daß es eine Verwaltung in Deutſchland gibt, die in ſolchem Maß beſtrebt iſt. ſich alle techniſchen Neuerun⸗ gen anzueignen, alles irgend entbehrliche Schreibwerk abzu⸗ ſtoßen und die Belange der Reſchskaſſe ſo großzügig als mög⸗ lich mit denen der Geſchäftswelt in Einklang zu bringen. Gewiß, es kann auch hier noch manches vereinfacht werden. Es können kleinere Hauptzollämter aufgehöben und ihre Be⸗ Arke auf die Nebenämter verteilt werden. Dabel werden die Ländergrenzen, die bisher eine ſachgemäße Auſtei⸗ lung manchmal hinderten, künft a kein mehr ſein dürfen. Es können ferner Bezerkszollinſpek⸗ ionen durch Zuteilung von Kraftfahrzeugen zuſammengelegt werden; das iſt beſonders an der Grenze und im Inland in ſolchen Gegenden möglich, die nicht dicht mit ütberwachungs⸗ pflichtigen Betrieben beſetzt ſind. Es kann endlich noch manche Stelle, bie bisher von einem Beamten elner gehobenen Lauf⸗ hahn verſehen wurde, elnem ſolchen des einfacheren T Übertragen werden. Das alles kann und wird geſchehen. Aber der Aufbau der Verwaltung hat ſich bewährt und ird in ſeinen Grundzügen bleiben. ſo lange es Zölle und Verbrauchsſteuern in Deutſchland alht. ö Ans den Reichstagsausſchüſſen Berlin, 16. März. Berliner Büro.) Der Rechtsausſchuß des Reichstages behandelte am Freitag die Amneſtiefrage. Abg. Dr. Wunberlich(D. Vpt.) berichtete über die Sitzung des Unterausſchuſſes, worden war, um vor allem die Kompetenzfrae neuen Amneſtiegeſetz zu klären. faſt alle Länder erfaſſungsrechlliche Bedenken gegen ein Reichsamneſtiegeſetz geltend gemacht, welches ein verfaſſungswidriger Eingriff des Reiches in die Hohelt der Länder bedeuten würde. Weiter Jätten ſich die Länderregierungen ſaſt durchgängig aus Rechts⸗ und kriminalpolitiſchen Erwägungen gegen eine ſolch weit⸗ gehende Amneſtie gewandt. Preußen habe betont, daß es aus Anlaß des 80. Geburtstages des Reichspräſidenten bereits in 1500 Fällen, darunter 600 polltiſchen Fällen, Straffreiheit gewährt habe, Da die Parteien ſich über die Geletzentwurfes, der den Umfang der Amneſtierung präzi⸗ ſiexen ſoll, nicht einigen konnten, vertagte ſich der Ausſchuß auf Samstag. Im RMelchstagsausſchuß für Entſchädigungsfragen wurde die zweite Leſung des K rlegsſchädenſchluß⸗ geſetzes beendet. Der Entwurf behielt im weſentlichen den durch die Feſtlegung im Ausſchuß geſchaffenen Inhalt. Aen⸗ derungen ſind nur in zwei Punkten vorgenommen worden. Einmal wurde die Grenze für die hundertprozentige Entſthä⸗ digung von 4300 auf 5000 rk. he raufgeſetzt und dann wurde der Härteſond um 7 Millionen Mark auf 37 Millionen Mark Nerſtärkt. Die hierfür notwendigen Baraufwendungen im Geſamtbetrage von 18 Millionen Mark ſollen dadurch ge⸗ wuunen werden, daß der Beginn der Verzinſung der einge⸗ tragenen Schuldbuchforderungen um Jahr bis zum 1. April Hingusgeſchoben wird. Hincheliffe verſchollen e Newnork. 16. März. Alle Nachſorſchungen nach dem Ver⸗ Pleib des fyllegers Hinchellfſe ſind ergebnislos verlaufen. Man hat alle Ho dewiß daß der bewährte enaliſche Pflot mit ſeiner Begleiterin [Von unſerem 0 te! je in einem In dieſer Sitzung hätten Formullerung des 8 1 des alte Hemmnis Dienſtes der eingeſetzt nung aufgegeben und bezeichnet es als 8 535 Parte ſtreit 2 Nr NE 7 2 um das Geſrierfleiſchkontingent Berlin, 16. März.(Von unſerem Berliner ro.) Der handelspolitiſche Ausſc Reichstags beſchäft mit der tabſetzung des ziſchkontingents auf Des daß das ruer(Ztr.) wandte ſich zunäch Zentrum das Notprogramm Vorwurf, Notprogra. des Gefrierfleiſchkontingents, nicht aber von präziſen Zahlen. Der Rebner erklärte dann, daß ſeine Fraktion auf Grund der heute vormittag ſtattgefundenen Fraktionsſitzung der Regie⸗ frungsvorlage unter folgenden Bedingungen zuſtimme: 1. daß bei der Verteilung des bewilligten zefrierfleiſchkontingents auch die ſtark induſtrialiſierte Gegend um ährde, Maunheim berückſichtigt werde, daß eine Entſchließung gefaßt werde, wonach bei eintreten⸗ den Notſtänden auf dem Gebiete der wirklich von der im Geſetz über die Herabſetzung des tingents vorgeſehene Möglichkeit einer Erhöhung des tingen entſprechend der Marktlage mit Kon⸗ einen Antrag einbringen, für die Verteilung der im Not⸗ rogramm für die Landwirtſchaft vor eſehenen Beträge dem iniſter einen ſtändigen Beirat von 28 Mitgliedern zur Seite zu ſtellen. 1 kli beſoudere von Mitgliedern des Reſchsrates und des Reichs⸗ tages für die Verteilung der landwirtſchaftlichen Fonds aus dem Notprogramm habe er ſelbſt vorgeſchlagen. Die Feſt⸗ legung von Einzelheiten, wie ſie in dem Zentrumsantrag ent⸗ wickelt werden, müßte der Vereinbarung zwiſchen den Par⸗ teien überlaſſen bleiben. Nach eingehender Ausſprache wurde bie N egierungs⸗ vorlage unter Stimmenthaltung der Demokraten, die durch den Abg. Frhr. v. Richthofen erklären ließen, daß ſie zu dem Geſetz noch nicht Stellung nehmen konnten, angenommen. Auf Antrag der Regierungspvarteien wurde jedoch noch ein Zu⸗ ſatz beſchloſſen, demzufolge die Neuregelung des Gefrierfleiſch⸗ kontingents am 1. Mai in Kraft kreten foll. Ebenfalls auf Antrag der Reglerungsparteien wurde dann in den Entwurf die Ermächtigung für die Reichsregierung eingefügt, für im Sachlieſerungsverfahren zugebilligten Kontingente von Schweinen die Erteilung von Ein ſu hrſchelnen zu be⸗ willigen. Unter Stimmenthaltung ber Deutſchnatjonalen wurde zu dem Geſetz auch die vom Abg. Dr. Deſfauer(Ztr.] beantragte Entſchließung angenommen, die die Einſetzung eines Beirates belm Reichsernährungsminiſterlum für die Verteilung der im Notprogramm für die Landwirtſchaft vorgeſehenen Beträge fordert. Zentrums an⸗ Ebenſo wurde eine Entſchließung des genommen, wonach 2 Milllonen von den 30 Millionen, die für die Regulierung des Vieh⸗ und Fleiſchmarktes beſtimmt ſind, von vornherein zugunſten der Organtſation der Er⸗ zeuger, Verbraucher und Fleiſcher abgezweigt werden ſollen. . Wie nſcht anders zu erwarten war. ſind die Differenzen über die Gefrierfleiſchkontingente, und zwar ohne daß man den Ausſchuß zu bemühen brauchte, a u friedliche m Wege beigelegt worden. Das Zentrum hat auf eine Aenderung der im Notprogramm genannten Ziffer von 50050 Tonnen verzichtet und lediglich in einer Reſolutlon ſich noch⸗ mals beſtätigen laſſen, daß der Abbau des Kontingentes ſtufenweiſe erfolgen foll. Gegen die pom Zentrum gleichzeitig verlangte Einſetzung einer Kontrollkommiſſion hat die Regie⸗ rung keinen Einſpruch erhoben. Gleichzeitig hat man im Entſchädlgungsausſchuß die zweite Jeſung des Kriegsſchäden⸗ ſchlußgeſetzes beenden können. Es find im letzten Augenblick noch in zwei Punkten Verbeſſerungen des Regierungsent⸗ wurſes vorgenommen worden, durch die der Etat jedoch nicht beläſtigt werden wird. Die Kommunalpolitik der Reichshaupiſtadt Berlin, 16. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Auf der Tagesordnung der geſtrigen Stadtverordnetenſitzung ſtand eine Vorlage für die Angliederung von 19 Gutsbezirken an Großberlin. Von der Oppoſition wurde, wie uns ſcheinen will, nicht zu Unrecht eingewandt, daß bei der gegenwärtigen Fingnzlage Berlins— das Budget weiſt ein Defizit von 50 Millionen I auf— dieſer Landhunger, der Groß⸗ berliner auf dem Wege zur Propin z Berlin erſcheinen läßt, ſich nicht rechtfertigen laſſe Der deutſchnationale Sprecher Dr. Steſulger, der ſonſt gewiß nicht unſer Mann iſt, hatte ſogar den guten Einfall, den Stadtvätern zu empfehlen, doch auf dem Wege der Eingemeindung dem preußiſchen Staat die A Das m ſpreche lediglich von einem allmählichen Abbau Zuſtimmung des Ausſchuſſes Gebrauch gemacht werde, 3. das Zentrum werde Sorgen für Oſtpreuß der Stadt Berlin müſſe das wurde die Vorlage trotzdem Landtag wird dann das letzte W̃ 0 Der Magiſtrat hat 30 Mill nungsbau in Berlin für 1 en abzunehmen, 5 ja ein leich 1 nem Bedarf von 165000 Wohnung ſo viel Wohnungen herzuſtellen wie ſicht des Magiſtrats rund 126 Mil Der Magiſtrat will nunmehr die hypothek um 1000/ erhöhen und ferner aus ſtä teln Zuſatzhypotheken bereit ſtellen, gegen 2 v. 5 20 v. H. Tilgung für die Errichtung von 1½, Zimmerwohnungen. lione Letzte Meloungen Heidelberger Chronik 16. März. Wie„Neueſ kr. Heidelberg,. die melden, wurden dre Angeſtellte der Kulturftl haftet. ſend Es handelt ſich um Beträge von u die durch Fälſchungen dem Bühne ng lediger Reiſender von hier wollte ſich in ſelbſ Abſi i Stadtgarten lege Er wurde noch rechtzeitig bemerkt und in die pfychiatriſche Klinik verbracht. Vom Dienſt ſuspendiert — Weimar. 16. März. Das thürinaiſche Staatsminiſtertum hat den Landgerichtsrat Dr. Gärtner in Altenburg ſeines Dienſtes enthoben und gegen ihn ein Dienſtſtrafverfah⸗ ren eingeleitet. Dem Beamten werden verſchiedene Verſeh⸗ lungen zur Laſt gelegt. So ſoll er mit einer ſächſiſchen Bank verluſtbringende Differenzgeſchäfte getätiat und dann den Differenzeinwand erhoben haben. Eiſenbahnanſchlag auf den Krakauer D⸗Zug —. Krakau, 16. März. Letzte Nacht wurde von unbekann⸗ ten Tätern ein Anſchlag auf den Krakau⸗Warſchauer D Zug verübt, Die Täter hatten eine Eiſenbahnſchiene quer über die Gleiſe gelegt. Zufällig bemerkten zwei Bauern, als ſie dort vorbeikamen, die Schiene und entfernten ſie von den Gleiſen, kurz bevor der D⸗Zug herankam. Reparationsſchwindeleien in Berliu — Berlin, 16. März. Die Staatsanwaltſchaft Berlin hat nunmehr gegen die Direktoren der Parageſellſchaft in Berlin, [Roth, Goldſchmidt und Konſul Lorche, wegen Betei⸗ ligung an den bekannten Reparationsſchwindeleien die Vor⸗ unterſuchung eröffnet, Mit einbezogen in die Affäre ſind auch eine Anzahl Viehhändler in Berlin und im Rheinland, ſo u, a. der bekannte weſtdeutſche Viehhändler Fries aus Lehrte. Die Unterſuchung geſtaltet ſich durch die Flucht der Inhaber der in Paris anſäſſigen beteiligten Firmen äußerſt. ſchwierig. 35 5 Gute Nachricht von Filchner J Berlin, 16. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Generalkonſulat in Kalkutta hat eine Mitteflung der indiſchen Regierung erhalten, derzufolge die Filchnererpedi⸗ tion wohlbehalten in Leh eingetroffen iſt und nach Srinagre in Kaſchmir weiter zu reiſen gedenkt. Unter Anklage des Totſchlags Berlin, 16. März.(Von unſerem Berliner Büro.] Die Kontoriſtin Erng Anthony wird, wie die„B..“ berichtet, nach Beendigung der polizeflichen Ermittlungen heute unter Beſchuldigung des Totſchlages dem Unterſuchungsrichter vorgeführt werden. Nach den letzten Feſtſtellungen über die Herkunft des Meſſers und den Zeitpunkt ſeiner Beſchaffung wird nicht mehr angenommen, daß es ſich um ein mit Vorſatz und Ueberlegung ausgeführtes Verbrechen handelt. Sowjetjuſtiz — Moskau, 16. März. Vom Moskguer Gouvernements⸗ gericht wurde ein Arbelter, der aus Rache über ſeine Ent⸗ laſſung eine Fabrik in Ogorotſk in Brand geſteckt hatte, zum Tode verurteilt mit der Begründung, daß gerade im gegen⸗ Reichsmark, wärtigen Augenblick der größten Geſpanntheit der Wirt⸗ ſchaftslage das Verbrechen zur Schädigung des Induſtrie⸗ aufbaues als ſozial beſonders gefährlich anzuſehen ſei. 0 Gewerkſchaftskongreß — Moskau, 16. März. Morgen wird hler der vierte Kon⸗ greß der Internatlonalen Gewerkſchaften eröffnet. 285 Opfer der Dammbruch⸗Kataſtrophe g — Newyork, 10. März. Nach der amtlichen Liſte beträgt die Zahl der Kataſtrophenopfer jetzt 285 Tote. Argentiniens Botſchafter. Nach einer Meldung aus Buenos Aires iſt der Unterſtaatsſekretär im Auswärtigen — einer Kataſtrophe zum Opfer gefallen ſſt. ene D Amt, Reſtelli, zum Botſchafter in Berlin ernaunt worden. 9 Mebiziniſche Amſchau Verbrennungen Von Dr. Georg Bründl, München Die meiſten Verbrennungen wozu auch die Verbrühun⸗ gen und Verätzungen gehören, kommen in Fabrikbeteieben por, wo ſie im allgemeinen—7 v. H. aller Unfälle überhaupt ausmachen, und zu—3 v. H. tödlich verlaufen. Derartige Unfälle ereignen ſich durch Exploſtionen von Pulver, Spreng⸗ ſtofſen oder Gaſen, durch„ſchlagende Wetter?, durch Plitzen non Dampfkeſſeln oder Dampfröhren, durch Arbeiten an Schmelz⸗ und Hochöfen, in chemiſchen Fabriken beim un vorſich⸗ tigen Hantieren mit ätzenden Stoffen wie Schwefelſäure, Sal⸗ Pekterx⸗ und Karbolſäure, Aetzkalk, ſtarker Lauge(Seifen⸗ fabrikatton!, Verbrühungen mit kochender Flüffigkeit, Ver⸗ letzungen durch Starkſtrom und Blitzſchlag, durch Explöſtonen non Benzinmotoren in Kraft⸗ und Luftfahrzeugen. Auch un⸗ Hborſichtiges Sonnenbaden hat jährlich zahlreiche Erkran⸗ zungen zur Folge. 5 Je nach der Stärke der Hitzeinwirkung unterſcheidet man hei den Verbrennungen vier Grade: 1. Rötung, 2. Blaſen⸗ bildung, 3. Verſchorfung oder Eſcharabhildung und 4. Ver⸗ kohlung. Die Wirkung der Verbrennungen hängt von ihren Akſachen ab. Bei Explosionen von Sprengſtoffen, Pulver, Gaſen,„ſchlagenden Wettern“ Ergeugten Stichflamme häufig Verbrennungen des zweiten Und driten Grades hervorgerufen, doch kommen oft auch nur . des erſten Grades vor, Die Stichflamme entzündet gart und Haar, bei Pulverexoloſlonen wirken noch der Luft⸗ gruck und die dadurch ſortgeſchleuderten Körper mit. Es blei⸗ ben häufig viele kleine Kohlentellchen in der Haut. welche dort eſuheilen und der Haut ein eigentümlich geſpren⸗ keltes, blauſch varzes Ausſehen verleihen. Anders iſt die Wirkung bei Dunamitexploſtonen, wo die Flammenwirkung ganz in den Hintergrund tritt, des Dyngmits werden verhältnismäßig nur leichte breunungen beobachtet. Dagegen welſen die Verunglückten zahlreiche kleinere Wunden und Rippenbrüche auf und er⸗ leiden eine erhebliche Nervenerſchittterung. Iſt ein Körper direkt den Flammen ausgeſetzt, wie bei Theaterbränden oder in brennenden Fahrzeugen, ſo lodern die brennbaren Körperteile, das Fett und die Haare, für einen lügenblick hel auf. Die Haut ſelbſt brennt nicht, ſondern rocknet ein und 1 Aehnlich wie die lammen wirken eien Waſe und Dämpfe, heiße Flllſſigkeiten(geſchmol⸗ werden infolge der dabei meiſt ſtecken, Trotz der exploſiven Wen Ver- zenes Metall) und heiße feſte Körper(glühendes Metall). Heiße Dämpfe und Gaſe dringen in alle Höhlungen des Kör⸗ pers ein, daher findet man hierbei ſo häufig Verbrennungen der Naſen⸗ Mund⸗ und Rachenhöhle, wo ſich die rotbraune Schleimhaut nach Verbrennungen ſchon bei leichter Berüh⸗ rung in langen Fetzen ablöſt, Tropfhare flüſſige Stoffe dringen zwar nicht ſo ſchnell in den Körper ein, aber ſie breiten ſich weiter aus, haften länger an der Körperoberfläche. Ihre Wirkung iſt andguernder als die der Gaſe und Dämpfe und hängt außerdem von dem Siedepunkt des betreffenden Stoffes ab. Siedendes Waſſer wirkt ſchwächer als Kaffee, Milch, kon⸗ zentrierte Salzlöſungen und Oele. Meiſt kommt es bei dieſen zu Schorfbildungen. Die Schwere der Verbrennung hängt vor allem von dem Verhältnis der verbrannten Teile zur Körpermaſſe ab. Man nimmt im allgemeinen an, daß der Tod bel Verbrennungen vou mehr als der Hälfte der Körperoberfläche ſicher, von mehr als einem Drittel in vielen Fällen eintritt, doch iſt der Tod auch ſchon bei viel geringerem Umfang der Verbrennung er⸗ folgt. Die Verunglückten ſind anfangs ſelbſt nach ſehr ſchwe⸗ ren Verbrennungen meiſt vollkommen bei Beſinnung und wiſſen genau über ben Hergang der Verletzung zu berichten, klagen natürlich über heftige Schmerzen beſonders an den Stellen, wo die verbrannte Kleidung am Körper klebt. Es gibt auch Fälle von Apathie. Viele Meuſchen können nicht eine Sekunde lang ruhig liegen, wechſeln beſtändig ihre Lage, indem ſie Hände und Füße fortwährend bewegen, ſich aufrecht ſetzen und ihr Lager jeden Augenblick zu verlaſfen ſuchen, Da⸗ gegen ſind manche Kranke in halber Rückenlage oft halb be⸗ wußtlos, die Haut fühlt ſich kalt an, das Geſicht iſt blaß, oft bricht der Schweiß aus. Die Temperatur iſt meiſt niedrig, doch tritt häufig unmittelbar vor oder nach dem Tode eine Steigerung ein; viele klagen über Durſt und Brechreiz und verfallen unter Gliederzuckungen in Tubſucht, ermatten dann, ſung von ihren Leiden erliſſt. Im allgemeinen bieten die Ver⸗ unglückten teils das Bild einer Nervenerſchütterung, teils das einer Vergiftung, Als böſes Zeſchen gilt das Auftreten non Gähnen, Erbrechen; auch den plelſach beobachteten Wahn⸗ vorſtellungen und Rauſchzuſtänden wird die üble Bedeutung beigemeſſen. Man flößt den Kranken zur Linderung der Schmerzen ſofort Morphium oder Kampfer⸗Aether ein, in leichter Aethernarkoſe werden die noch ſtehenden Brandbblaſen mit der Schere abgetragen und die Körperteile gereinigt und desinfiziert, ſodann ein aſeptiſcher Verband angelegt. Auch durch Blitzſchlag werden jährlich Hunderte von Menſchen getötet. Roch häufiger ſind Tötungen und Ver⸗ 8 8 5 3 25 2 verlieren das Bewußtſein und werden oft in tiefſter Erſchöp⸗ letzungen durch den elektriſchen Starkſtrom, wie er in der Induſtrie verwendet wird, wobei Spannungen über 200 Volt (oft ſchon ſolche über 60 Volt) gefährlich, ſolche über 500 Bolt tödlich ſind. Die Hautverbrennungen durch den elektriſchen Strom unterſcheiden ſich von anderen Verbrennungen meiſt durch Schmerzloſigkeit, kraterförmiges Ausſehen und raſchere Heilung. Der Blitzſchlag führt, falls er nicht ſofort tötet, zu Hautverbreunungen, Haarverſengung, Blutaustritten unter die Haut, lochförmigen Durchtrennungen, die wie Schußwun⸗ den ausſehen. Oft hinterläßt der Blitz am Körper eigenartige Figuren, die oft wie das Gerippe eines feinveräſtelten Blat⸗ tes oder wie ſtrahlige Sterne ausſehen.. Viel zu wenig beachtet werden auth die Gefahren ſtarker I Sonnenbeſtrahlung, die keineswegs an hoße Luft- temperaturen gebunden iſt, vielmehr oft am ſchnellſten und e, intenſivſten in großen Höhenlagen, auf Gletſcher⸗ und Schnee⸗ feldern, aber auch am Seeſtrand eintritt, wobel wahrſchein⸗ lich auch die violetten Strahlen eine Rolle ſplelen. Nach an⸗ fänglichem ſtarken Röten und Anſchwellen der Haut kreten bald ſchmerzhafte Sprünge und Riſſe auf, und dſe Haut löſt ſich nach einigen Tagen in Fetzen ab. Bei zarter Haut bilden ſich auch bald Bläschen. insbeſondere ſpringen die Lipnen ſchnell auf und bluten. Dabei wird durch die Rötung der Haut(Blutüberfüllung! aus den Blutpigmenten brauner Farbſtoff gebildet und in der Haut abgelagert. Auf dieſe Art erklärt ſich die Bildung der braunen Haut ünd der Sommer⸗ ſproſſen. Es handelt ſich hier um ein Einbrennen in dle Haut. Doch tritt bei richtigem Maßhalten Gewöhnung ein; bekannt⸗ lich wird die Sonnenbeſtrahlung ja auch in der Therapie, allerdings richtig und ſomit erfolgreich verwandt. E Verhütung der Arterien⸗Verkalkung. Trage Sorge für ſachgemäße Behandlung auch anſcheinend kleiner Geſund⸗ heitsſtörungen. Aus vernachläſſigten Erkältungen entſteßen ſehr oft Störungen, aus deren Entwicklungsablauf Arterien⸗ Verkalkung entſteht. Ganz beſonders laſſe alle akuten und ſchroniſchen Anſteckungs⸗ Krankheiten bis zur reſtloſen Ab⸗ heilung ärztlich überwachen und behandeln. Ueberernährung gehört zu den Todſünden gegen die Geſundheitspflege. Be⸗ ſonders die Ausbildung eines Feitbaches ergibt ein ſchwer⸗ wiegendes Hindernis für den Blutumlauf. der täglichen Darmtätigkeit iſt großer Wert nunftgeregelter Genuß von Bier und Auf Regelung zu legen. Ver⸗ Wein iſt geſundheitlich zuläſſig. Die alte Vorſchrift des goldenen Mittelweges gilt bezüglich der Lebensführung auch für die Verhütung von Axterien⸗Verkalkung. A 1 * . * 1 * Freitag, den 18. März 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) g. Seite. Nr. 130 rühling in In einigen Vorgärten und Parkanlagen fällt uns ein prächtig blühender Baum auf, der auf den erſten Blick einem Pfirſichbaume ähnelt. Das iſt er jedoch nicht, denn dieſe prächtige Blüte und ſpätere köſtliche Frucht kommt erſt ſpäter und viele Zehntauſende davon ſtehen an der Bergſtraße, Tauſende ſelbſt in den Gärten unſerer Vorſtadte. Man ſehe ſich unſere Kleingärten an, die vor dem Kriege in derlei Um⸗ fange nicht geſehen wurden. Pfirſichbäumchen, z. T. ſelbſt ausgeſät, z. T. auch veredelt und gepflanzt, ſtehen hier nicht wenige. Was ich aber hier finde und ſo ſehr erfreut durch ihren prachtvollen Blütenſchmuck, das iſt nichts anderes als die Mandel Sind dieſe Bäume denn ſo ſelten und war dies ehedem der Fall? Durchaus nicht. In Heidelberg und Umgebung ſah man vor 50 Jahren noch hunderte von Mandelbäu⸗ men den Berg herab grüßen. Damals waren die Mandelbäume eine Art Symbol des früh einkehrenden Hei⸗ delberger Frühlings, denn ſie blühten, wenn der Spätwinter nicht gar ſo ſtreng war, oft ſchon im Februar. Heuer iſt es März geworden, bis dieſe Blüten ſich hervorwagten Leider haben einige ſchlechte Winter die Rentabilität oft in Frage ge⸗ ſtellt. Der maſſenhafte Anbau in Heidelberg iſt ſeit etwa 50 Jahren verſchwunden. Das Heidelberger milde Klima iſt ſo recht geſchaffen für die Mandelblüte und auch Mannheim Hat ſeine blühenden Mandelbäume, die wohl einige Tage ſpäter mit ihrem Flor beginnen, wie die Heidelberger. Die Blüten der Mandel ſind von denen der Pfirſiche oft ſchwer zu unterſcheiden. Meiſt ſind ſie etwas blaſſer als letztere. Sie haben auch einen becherförmigen, fünfteiligen Kelch und fünf, mitunter ſechs längliche, etwas muſchelförmige Blumenblätter. Sie ſind heute auch in Mannheim nicht mehr ſo häufig als vor 50 Jahren, wo ſie noch mehr in privaten Gärten geſehen worden ſind. Wie iſt dieſes wohl zu ver⸗ ſtehen? Der rote Martel drin im Quadrat hat recht, wenn er ſagt: Mer kriecht ja nix vunem“. Gar häufig treten um dieſe Zeit noch ſtarke Nachtfröſte auf und ſo ein Rauhreif zer⸗ ſtört oft im Nu die Blüte u damit die Ernte fürs ganze Jahr. Aber es iſt mit dem andern Obſt, namentlich mit den bald erſcheinenden Aprikoſenblumen nit anders, ebenſo mit den Pfirſichen, den Kirſchen, dem Kernobſt. Wohl kommen dieſe etwas ſpäter, ein langer Regen oder neblige Tage, oder aber gar ein Rauhreif zerſtört auch hier die Ernte und oft in einer Nacht iſt alles hin. Die Mandel pflanzen wir aber in erſter Linie der Blüten wegen an. Man ſtelle ſich einmal die Schönheit vor, wenn nur 10 oder noch mehr blühende Mandelbäume gemeinſam mit ihren roſenroten Blumen da oder dort hervorleuchten würden. Sind doch die Blumenblätter wie beim Pfirſich flach ausge⸗ Hreitet, teils in karnatblaßroter Farbe, teils prächtig roſen⸗ farbig, teils hochrot und ſeltener ſchneeweiß. Bei einigen als Zierde dienenden Arten ſind die Blüten ſogar gefüllt und geſtreift. In der Form ſind die ſo gefärbten Blumenblätter Eirund bis elliptiſch oder oval. Wie prächtig doch dieſer Baum, der uns ſo recht den Mannheimer Frühling einläutet und da und dort aus einem ſchmucken Vorgarten oder gar einer öffentlichen Gartenanlage hervorlugt. Die Zweige und Blätter ſcheinen dem Pfirſichbaum ebenfalls nahe zu ſtehen, ſind aber grüner und oft punktiert. Seltener ſind ſie gerötet. Die Blätter ſind glatter, glänzender und erſcheinen auch etwas hellgrüner. Ganz beſonders fällt dem Naturfreund ein goldaelber Strauch auf. Es iſt ein Ziergehölz, das wir in ſehr vielen Gär⸗ ten unſerer Stadt. in den öffentlichen Parkanlagen, ja ſelbſt im bäuerlichen Hausgarten vorfinden oder finden ſollten. Als erſter, beſonders auffälliger Blüher zeigt er ſedem Städter den nahenden Frühling an. Ja ſelbſt nach Beendigung des mehrere Wochen währenden Flors iſt das Goldalöckchen auch Goldwiede(Forſythia] ein äußerſt araziöſer zierlicher Strauch und von hohem deko⸗ rativem Wert. Der Kenner und Blumenfreund hat ſchon am Barbarataa(4. Dez.] ſich einen Strauß geſchnitten, um ihn im warmen Zimmer in einem mit Waſſer friſch gefüllten Glas bis Weihnachten zum Blühen zu bringen. Auch jetzt benutzt man ſie gerne zum Vaſenſchmuck und ſtellt einen blühenden Forſythienſtrauß an den Schreihtiſch. Die verſchſedenen Arten und Abarten. die dem Laien weniger ins Auge fallen. unter⸗ ſchelden ſich mehr im Wuchſe, wie in der Blüte. Letztere iſt bei allen Arten goldgelb. Sie gehören jedenfalls heute alle zu den beliebteſten Zierſträuchern unſerer Gegend, ſchon deswegen. weil ſie keine aroßen Anſprüche in der Pflege ſtellen. Sie ver⸗ dienen auch den Vorzug durch die Eleganz ihres Wuchſes, ihrer schmucken, dreizähligen Blätter, in erſter Linie aber durch den frühen, goldgelben und reichen Flor. Man beachte nur die Zweige, wie ſie über und über gefüllt ſind mit lauter goldenen eee eee ee— 1 fannheim Glöcklein. Nur„Freund Beſſerwiſſer in den Planken“ hatte Pech. Er hat nur kurze zurückgeſchnittene Stummeln an ſei⸗ nen Forſythien gelaſſen und alle Blütenknoſpen im Herbſt mit den ſchönen Zweigen zurückgeſchnitten. Das wollen ſie keines⸗ wegs. Man gehe hinaus auf die Straßen und die Parkanlagen und freue ſich an der wiedererwachenden Natur, an den ſich auf den dünnen Ruten befindenden. im leichteſten Winde ſchaukeln⸗ den Blüten, die aus der völlig kahlen Strauchgruppe hervor⸗ lugen. Nicht umſonſt werden daher die Forſythien. die ſich ſo maſſenhaft in Mannheim, als einer aufſtrebenden Gaxtenſtadt. zeigen, von jedem Blumenfreunde— und wer wäre dies nicht — als prachtvolles Naturwunder begrüßt. Die hier am mei⸗ ſten angepflanzte Art iſt Forsythia viridissima mit dunkelgrü⸗ ner Rinde und glänzender Belaubung, die ſich im Herbſt ſchar⸗ lachrot färbt. Der Strauch wird bis 2 Meter hoch und wächſt aufrecht, weshalb man ihn häufig zu geſchloſſenen Gruppen vereinigt. Die hängende Form(Forsythia suspensa] dagegen will mehr als Einzelpflanze behandelt werden. Alle aber wün⸗ ſchen einen ſonnigen Platz. um recht viel und herrliche Blumen hervorbringen zu können. Familiär zählen ſie zu den Oel⸗ baumgewächſen. Blau⸗Veigelein. die zarten, erblühen jetzt aufs neu! Wahrhaftig, ganze Grup⸗ pen von Veilchen ſind jetzt als erſte Märzſtanden im ſchönſten Wer ibm keinen Platz in ſeinem Gärtchen geſichert, bermißt manche Freude an den tiefbauen bis violetten Blüm⸗ Flor. chen, die jetzt in ſo großer Menge erblüht ſind. Schöne große Blumen und dunkelblaue Farben ſind durch des Fachmanns kundige Hand gezüchtet worden und in den Handel gebracht. Auch laſſen ſie den Wohlgeruch nicht vermiſſen der dem Veil⸗ chen, das draußen unter der Hecke ſo beſcheiden blüht, eigen iſt. Die in unſern Gärten angepflanzten Sorten haben auch den Vorzug der langen Blühwilligkeit. Einige der bekannte⸗ ſten neueren Sorten ſind Auguſta, dunkelblau blühend. z. Zt. beſonders ſchön im Flor ſtehend, dann Deutſche Perle, eben⸗ falls dunkelblau, ſehr großblumig, dann Königin Charlotte, tiefblau, jetzt ebenfalls reichblühend. Schon bei den alten Deutſchen wie auch bei den Hellenen war es das Symbol der jährlich wieder auflebenden Erde und Freundſchaft. Nach der Sage wurde die Tochter des Atlas. als ſte ſich vor Apollon verbarg, in ein Veilchen verwandelt. Mit Roſen und Veil⸗ chen, Rosmarin und Lilien wurden die Bildniſſe der Haus⸗ götter geſchmückt. Unter allen Griechen hatten die Athener eine beſondere Vorliebe fürs Veilchen. Kaum war das erſte Veilchen erſchienen, wurde die Pflanze als heilig verehrt. Keine vornehme Athenerin, die ſich dann in der Blütezeit nicht mit Veilchen bekränzt und ſich mit Veilchenwaſſer parfü⸗ miert hätte. Deshalb hatte die Stadt Athen bei den Alten ſchon die Bezeichnung: das„Veilchenduftende“. Um nun den großen Bedarf zu decken, wurde dort ſchon zu Chriſti Zeiten und beſonders die erſten chriſtlichen Jahrhunderte das Veil⸗ chen in der ganzen Umgebung Athens in großen Mengen in Kultur genommen. Schön Columella ſchreibt im 1. Jahrhun⸗ dert u. Chr.:„Veilchen(viola) werden auf gut gedüngtem und gegrabenem Boden gezogen. Man ſetzt Pflanzen vom vorigen Jahre in fußbreite Gruben vor Märzbeginn.“ Und ſein Zeitgenoſſe Plinius ſagt in ſeiner Naturgeſchichte: Das purpurne Veilchen(viola purpurea) wächſt an ſonnigen und mageren Stellen wild, wird aber auch in Gärten aus Pflan⸗ zen gezogen. Man ſetzt Veilchenkränze gegen Rauſch und Schwere des Kopfes auf.“ nicht zutreffen dürfte, ſo ſollten wir mehr denn ſeither uns auch mit der Veilchenkultur befaſſen. Ja ſogar am Fenſter⸗ brett und Balkon kann man ſich an blühenden Veilchen⸗ gewächſen, dem Symbol des Frühlings, erfreuen. In der Neuzeit hat beſonders die erſte Gattin Napoleons l. das Veilchen geliebt. Es war ihre Lieblingsblume. Au ihrer Hochzeit trug ſie einen einfachen Veilchenſtrauß. mit Veilchen war ihr Hochzeitskleid geſchmückt. Seitdem iſt das Veilchen das Symbol der franzöſiſchen Monarchiſten. Schon zeigen ſich die prachtvollen Blumenzwiebelgewächſe, die ſchon ſeit langen Jahren bei uns gepflegt werden, mit dür dig Nicht als Holländerin, ſondern als deutſche Blume arf die Narziſſe, die ſo grasartig aus dem Boden hervorſprießt und prachtvolle Blumen hervorbringt, angeſehen werden. Die gelbe oder gemeine Narziſſe(Narcissus pseudo narcissus) hat lange, glockige, am Rand wellige, goldgelbe Krone an der blaßgelben Blüte, die dann und wann noch wild vorkommt, wenn auch ſeltener. Auch in unſeren Gärten nimmt die Narziſſe einen hervorragenden Platz ein. Eine uralte Pflanze iſt es, die ſchon ſeit altersher unſere Gärten ſchmückt und gerade in unſerer Gegend ſeit Jahrhunderten bekannt iſt. Die gemeine Art wird auch März becher oder Oſterblume genannt. Die Narziſſe der„Dichter“ und Blume der alten Bauerngärten da⸗ Wenn letzteres auf unſere Leſer. gegen blüht weiß, iſt wohlriechend und kommt zuweilen in Süddeutſchland wildwachſend vor. Sie wird auch echte Nar⸗ ziſſe(Narcissus 80 lane genannt, hat eine kurze, ſchüſſel⸗ förmige Krone mit feingekerbtem, ſcharlachrotem Rande. Woher der Name Nareiſſus wohl ſtammen mag, der jener Blume gegeben ward, die im März ſo prächtig ihre Blume jedes Jahr erneut entwickelt. Nareiſſus hieß nach der grie⸗ chiſchen Sage ein ſchöner Jüngling, der ſich durſtend an einer Quelle lagerte. Dabei ſah er im Waſſerſplegel ſein Bild, das er umarmen wollte. Er fiel dabei ins Waſſer und ertrank. Die mitleidigen Götter ſollen ihn nach dieſer griechiſchen Sage in die Narziſſenblume verwandelt haben. Viele alte Dichter befaſſen ſich mit dieſer Blume. Wegen des roten Saumes der Blütenkrone wurde die Narziſſe von Plinius als Nareissus purpureum bezeichnet. Er ſchreibt: Es gibt auch purpur⸗ farbige Lilien, deren Stengel zuweilen doppelt, deren Wurzel eine einzige große Zwiebel iſt. Man nennt ſie Nar⸗ eissus. Auch Virgil ſpricht von ihr, wenn er in ſeiner Geor⸗ giea ſagt:„Gern möchte ich die üppigen Gärten beſingen, die zweimal im Jahre blühenden Roſenbeete(rosarium) in Paeſtum, die bewäſſerten Endivien(iptybum), den am Ufer grünenden Sellerie(apium), die ſich im Graſe dahin⸗ ſchlängelnde Gurke(eucumis), die ſpät in reichlicher Fülle blühende Narziſſe, die gebogenen Akanthusblätter, den bleichen Efeu, die den Strand liebenden Myrthen. Da Virgil ( 19 n. Chr.) zu Chriſti Zeiten als römiſcher Dichter gelebt hat, wiſſen wir auch, was vor 2000 Jahren ſchon angebaut ward, auch die Römer bei uns eingeführt haben. Wir glauben ohne weiteres, daß die Blütenpflanzen, die jetzt in unſerer Stadt und Umgebung ſich in den nächſten Wochen entfalten, erſt in den letzten Jahrhunderten gezüchtet worden ſind. Das iſt aber nicht bei allen zutreffend. Das iſt auch der Fall bei der jetzt erblühenden Salweide(Salix capreag), die in Mittel⸗ und Nordeuropa, wie auch in Nord⸗ aſien heimiſch iſt. Ihre Zweige ſind es, die unſere katholiſchen Mitbürger an Stelle der in unſerem Klima fehlenden Palm⸗ zweige am Palmſonntag zur Weihe bringt. 1 Schneeglöckchen, das. ſchon ſeit einigen Wochen blüht. Es gehört wie die Nar⸗ ziſſe zu den Tulpengewächſen. Es iſt eine große Freude für jeden Naturfreund, jetzt in den Vorgärten dieſe prachtvoll, reinweißen Blümchen zu betrachten, die bei uns meiſtens ſchon Ende Februar erblüht ſind. Ihren Namen Schneeglöckchen (Galanthus nivalis) hat das Frühblümlein nicht allein der Reinheit ſeiner Farbe wegen, ſondern auch deshalb, weil es zumeiſt als erſter Blüher noch aus dem Schnee herausblüht. Jedes Jahr ſtehe ich mit Freuden an unſeren Vorgärten und betrachte die glockenähnlichen Blümelein, die auch für unſere Gegend, als mit die erſte im deutſchen Vaterlande, den Früh⸗ ling einläuten, trotz Froſt und Schneegeſtöber der letzten Tage. Und das iſt gut ſo, wäre die Temperatur zu warm, ſo würden wir in unſerer Bergſtraße ſchon die erſten Kirſchen⸗ blüten in wenigen Tagen ſehen; dies hat jedoch noch Zeit, denn ſonſt könnte unſere zu hoffende reiche Obſternte in Frage geſtellt ſein. Wir aber grüßen alle Blumen als die Vorboten des nahen Frühlings, der in wenigen Tagen ja auch kalendermäßig ſich einfindet mit einem herzlich Will⸗ kommen!“ D hOenix. unentbehrlich für Kraft- und Rad- fahrer, Wanderer und Reiseverkehr ist die Tomnlinenteal- Straßenkarte. 54 Blatt, fünff., Maßstab 1: 300 000, pro Bl. 75 Bl. Sochen erschienen: 8 S e e 8 e Continental- Straßenkarten, Handbücher und Atlanten sind erhältlich im Buch- und Schreibwaren⸗ handel, ferner in jeder Auto- und Fahrradhandlung. .* Münchener Wilder Von Richard Rieß Die werdende Ausſtellung Auch heuer, im Jahre 28, wird den Fremden allerlei eboten werden.„A Ausſtellung muß wieda her!“ Trotz es dreiviertel Millionen⸗Defizits, das„das bayeriſche Hand⸗ werk“ im vergangenen Jahre hervorgerufen. Die heurige Ausſtellung wird nicht belehren wie die Handwerker⸗Vor⸗ führung, ſie wird auch nicht eigentlich eine Meſſe ſein wie ſo manche Warenſchau vergangener Zeiten, ſie ſoll dem Men⸗ ſchen zeigen, wie er ſich ſein Leben angenehmer und leichter machen kann, wie die Technik für den Alltag ſorgt.„Heim und Technik“ iſt der Titel dieſer neuen Ausſtellung, an der wacker geſchafft wird. Sie wendet ſich vornehmlich an die Hausfrau und zeigt dieſer den Dienſt der Maſchine im Haushalt, Wege zur Raum⸗ zur Arbeits⸗ zur Gelderſparnis. So iſt dieſe Ausſtellung in der Tat eine höchſt aktuelle Notwendigkeit. Sehr rege iſt die Propaganda, die der neue Ausſtellungs⸗Direktor, der aus dem Journalismus hervor⸗ gegangene J. M. Jurinek, entfaltet. Er hat einen großen Stab von Mitarbeitern, die beſſpielsweiſe Fragen, die aus Hausfrauenkreiſen geſtellt werden, gern und unentgeltlich beantwortet. Meiſt geſchieht das auf dem Umwege über die „Frauen⸗Beilagen“ auswärtiger Tageszeitungen. i Leihbibliothek auf Schienen Aber es ſind nicht nur„Fremden⸗Attraktionen“ an die man in München denkt, Jeuſeits aller Feſte mühen ſich Kräfte um einen vielſeitig orientierten Wiederaufbau. Mit einem großzügigen Bauprogramm gedenkt man, in wenigen Jahren der Wohnungsnot Herr zu werden, vor allem aber geſchlieht aus Stadtratskreiſen viel zur Behebung geiſtiger Not. Hier ſſt es vorzüglich der Direktor der Stadtbibliothek, Haus Ludwig Held, der wirklich Großes geſchaffen hat. Held. ehedem Lyriker und Dramatiker, Religionsphiloſoph und fanatiſcher Bücherſamwler, ein Mann, klein, gedrungen, mit Intelligenzbrille und Prophetenbart, hat, nach langer Wande⸗ rungen durch Schwabinger Ateliers, als Bibliothekar ſeine Lebenslinie gefunden. Seit etwa einem Dezennium entfaltet er in diefer Stellung Ideenreichtum und Organiſattons⸗ talent, die unſere Stadtblibliotheken zu Muſterbetrieben ge⸗ macht haben. Aus dem Nichts ſchuf er große Leſehallen, in denen viele hundert Tageszeitungen und faſt jede beſſere Zeitſchrift aufliegen. Eine Handſchriftſammlung, zu der die Literatur der Gegenwart eine Fülle wichtiger und wertvoller Manuſfkripte beigeſteuert hat, iſt, von ihm gegründet und ge⸗ leitet, zu einem Dichter⸗Archiv größten Wertes geworden. Ebenſo wie dieſe Einrichtungen— und deshalb erzähle ich non ihnen— anderen Städten eine ſchöne Anregung eben können, iſt vielleicht auch die neueſte Gabe an das Uünchner Publikum nachahmenswert: die Trambahn als Seihbibliothek. Wagen unſerer Straßenbahn ſind 92 kleinen Bibliotheken ausgeſtaltet, die an gewiſſen Tagen er Woche an geeigneten Plätzen der Stadt⸗Peripherie ſtatio⸗ niert werden, den Leſehunger und Bilbungsdrang der Vor⸗ ſtädter zu befriedigen. Dieſe Stadtbücherei auf Schienen er⸗ freut ſich bei uns ſehr ſtarker Beliebtheit und eifriger Nach⸗ frage. Das Radio bringt den Menſchen Kunſt und Unter⸗ haltung bis zum heimiſchen Lehnſtuhl hin, bis in die ent⸗ legenſten Vorſtadtſtraßen trägt das Kino nicht immer erleſene und geſchmackvolle Beluſtigung— die Literatur muß ſich den neueſten Grundſatz:„Alles frei ins Haus geliefert“ zu eigen machen. Die Bücher, die ja unſere genügſamſten und beſten Freunde ſind, kommen nun pünktlich zum Rendezvous. Möge mancher ſich zu einem Gegenbeſuche verpflichtet fühlen, beim — Buchhändler! Fünftes Philharmoniſches Konzert in Ludwigshafen. Mit Abſicht wohl hat Prof. Boehe dieſes Programm in das erwachende Leben der Natur hineingeſtellt, 3 Werke, deren n e und gedankliche endenz Leben heißt und Lebensfreude. Beethovens 2. Symphonie, Schumanns Klavierkonzert und Richard Strauß! Don Juan. Zu beachten auch die innete Gipfelung im Aufbau dieſer drei Werke: Beethovens ebler Lebens⸗ genuß, aus Schmerzüberwindung herausgeboren und noch be⸗ ſchattet von jenem, gebändigt im Formenklaſſizismus und nur bedingt das letzte an ſeellſchem Aufſchwung hergebend, Schu⸗ manns roſenrote, poetiſierende Lebensbejahung, noch nicht überdämmert von der Schreckensahnung des todbringenden Leides, formgelöſt und in ſeeligem Ueberſchwang dem Gefühl hingegeben, ohne der Difformität und gedanklichen Unge⸗ hundenheit zu verfallen, Don Juan endlich, das bacchan⸗ tiſche Evos eines Lebensroutinier, der in göttlicher Feſſel⸗ loſigkeit und dionyſiſchem Uebermut alle Genüſſe durchkoſtet, bis ihr ſchales Neſt ihm zum Ekel, zum Verhängnis, zum Ver⸗ derben wird. Das Pfalzorcheſter, unter Prof. Boehes leiden⸗ ſchaftlicher Stabführung hielt ſich prachtvoll an dieſem Abend. Schon der Beethbven war ein Höhepunkt. Exinnern wir nur an jene erſte Rezenſion dieſer Symphonie, die ſte„ein kraſſes Ungeheuer“ nennt,„einen unbändig ſich windenden Lind⸗ wurm, der nicht ſterben will, und ſelbſt verblutend noch ver⸗ geblich wütend um ſich ſchlägt.“ Uns Heutigen unverſtändlich und empörend! Boehes meiſterliche Juterpretation, auf ge⸗ diegener Traditton fußend, ſchöpfte das Werk voll aus, all ſeine freudigen Energien im Allegro co brio alle träu⸗ meriſche Weltabgewandtheit im Adagio, alle ſchickſalstrotzende Kraft des Schlußſatzes. Schumanns Klavierkonzert wurde von Alfred Höhn ⸗ Frankfurt geſpielt, nein, nach⸗ gedichtet aus einem inneren Reichtum an Poeſie, die hineingefloſſen iſt in die edle Form eines pianiſtiſchen Kunſt⸗ werkes.— Prof. Boche war der ſtil⸗ und formgewandte Weggenoſſe mit ſeinem Orcheſter. Begeiſterler Beifall. Im Don Juan ſteigerte ſich die orcheſtrale ungeahnter Höhe. Ueberſchwang! Geheimrat Fritz Neumann⸗Heidelberg fünfzig Jahre Hochſchuldozent. N berger Univerſität, Geh. Rat Profeſſor Dr. Fritz Neumann, den Tag, au dem er vor 50 Jahren ſeine Antrittsvorleſung gehalten hat, und zwar war dies die erſte Habilitation zur romaniſchen Philologie überhaupt. In herzlicher Dankbar⸗ keit wird der große Kreis ſeiner Schüler und Verehrer dieſes Tages gedenken. Trotz ſeines hohen Alters von faſt 74 Jahren erfreut er ſich noch großer Rüſtigkeit und hält auch heute noch ſeine Fachvorleſungen in gewohnter Friſche. Der Ge⸗ lehrte ſſt 1854 in Warnemünde geboren, hakte in Berlin und Heidelberg ſtudiert, hier 1876 promoviert und war als Hilfs⸗ arbeiter an der Univerſitätsbibliothek tätig. 1878 habilitierte er ſich mit einer Arbeit zur Laut⸗ und Flexionslehre des Akt⸗ franzöſiſchen, wurde 1881 Extraordinarius, als ſolcher 1883 nach Freiburg berufen und dort ein Jahr ſpäter— alſo mit erſt 29 Jahren— Ordinarius. 1900 holte ihn die philoſophiſche Fakultät der Ruperto Carola nach Heidelberg zurück und ſeit⸗ her iſt er der Neckarſtadt treu geblieben. Aus feiner Feder ſtammt u. a. ein Grundriß zur romaniſchen Philologie und zahlreiche Abhandlungen in Zeitſchriften. Seit Jahrzehnten iſt Neumann Mitherausgeber des für bibliographiſche Zwecke lledeutſamen Literaturblattes für germaniſche und romaniſche Philologie. Der Lehrer Neumann iſt ein Menſch von ſel⸗ tenem Lehrtalent und mitreißender Herzlichkeit und Friſche. Wer das Glück hatte, ihm perſönlich näherzutreten, weiß, daß er über ſeiner gelehrten Arbeit den Muſen ihr Recht läßt. Nicht umſonſt iſt er der Sohn eines Muſikers; in ſeinem Heim hat er der klingenden Kunſt einen Tempel errichtet. Nicht zu⸗ letzt möge ſie ihm die Friſche bewahren, mit der er ſeln gol⸗ denes Dozentenjubiläum begeht und zu dem auch wir ihm von Herzen Glück wünſchen! 8 Leiſtung zu Eine Symphonie aus Klang und ſeeliſchem R Geſtern feierte der Romaniſt der Heidel⸗ . Seite. Nr. 190 8 Neue Maunheimer geitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 16. März 1928 Städtische Nachrichten Zum Rattentag Zu der am Samstag, 17. und Sonntag, 18. März angeord⸗ neten Rattenvertilgung weiſen wir beſonders darauf hin, daß burch das Auslegen von Gift auch Haustiere gefährdet ſind. Die Gefahr beſteht nicht nur durch die ausgelegten Gift⸗ brocken, ſoudern auch durch die vergifteten Ratten. Selbſt daun, wenn nur Meerzwiebelpräparate verwendet werden, beſteht im eigenen Anweſen die Gefahr durch vergiftete Ratten, die von Nachbargrundſtücken hereinkommen. Es iſt daher ralſam. die Haustiere mindeſtens in der Zeit vom 17. bis ein⸗ ſchliezlich 19. März 1928 ein zuſperren oder ſicher zu ver⸗ wahren. Da auch in den Anlagen des Stadtgebietes Gift⸗ brocken ausgelegt werden, iſt es notwendig, daß Hunde oder ſonſtige Haustiere während der angegebenen Zeit nicht frei Aumherlaufen. Beim Auslegen der Präparate ſorge man dafür, daß die Ratten möglichſt wenig Nahrungsmittel vorfinden. Wird Gift in Gärten oder auf Grundſtücken ausgelegt, die Singvögeln als Aufenthaltsplatz dienen, ſo vermeide man das Auslegen von Gift an ſolchen Stellen, die den Singvpögeln leicht er⸗ reichbar find, gegebenenfalls können die Köder mit Reiſig o. ä. überdeckt werden. Man unterſchätze keineswegs die große Anzahl der Ratten, die ſich ohne wirkſame Bek ig über⸗ aus ſchnell vermehren. Bei gewiſſenhafter Befolg der amt⸗ lichen Anordnung wird mit einem guten werden können. Eine Kontrolle, ob Gi geeigneten Stellen und in genügender gerechnet tatfächlich an ausgelegt worden iſt, wird auch dieſesmal wieder ſte den. Säumige, die das Auslegen von Gift unterlaſſen haben, ſehen wiederum einer beſonders empfindlichen Beſtrafung entgegen, um ſie endlich zu dem nötigen Gemeinſinn zu erziehen.* . 04g Age „Ach, wie wird es uns ergehen!“ Seufzt ein alter Ratterich. „Wieder hat man's abgeſehen Auf uns arme Nagerich. Mietze zwar und Rattenfänger Schnautzel, die im Hauſe noch. Fürchten wir nicht als Bedränger. Schutz gibt jedes Kellerloch. Nur der Menſch mit ſeiner Tücke Kommt uns bei allüberall. Mitten in dem höchſten Glücke Schafft er uns die größte Qual. Hat jetzt wieder was erfunden. Einen Rattenſonntag gar. Weiter konnt' ich nichts erkunden. Sind drum allen Schutzes bar. Grauſam ſind die Menſchen alle. Kennen ein Erbarmen nicht. Stellen uns verſchmitzt die Falle Grade in das beſte Licht. Daß wir nicht erariffen werden. Seid drum. Ratten, auf der Hut! Auch für uns iſt Platz auf Erden. Wehret euch um euer Blut!“ Doch es eilt des Schickſals Hüter. Niemand ihm entrinnen kann. Hausherr kommt und ſtellt was nieder Leiſe und verſchwindet dann Noch im Schlummer alles ſchweiaget, Niemand ſah, was tat die Nacht. Erſt die Moragenfrühe zeiget. Was ſie alles hat vollbracht. Ratten vater, Ratteumutter Unẽnd die Brut. vier an der Zahl. Diegen tot und kalt beim Futter Frei von aller Erdengual. Doch dabei auch, welch' Eutſetzen! Noch der Schnautzel und die Miez. Beide haben in den Lefzen Ke ein aiftia Rattenkietz. Da begann ein aroßes Jammern Und ein Fluchen obendrein. Daß man's hört in⸗allen Kammern Und herbeilief Groß und Klein. Babett bei dem Kaffeeſieden Um die Mietze ſchreit und flennt, Und des Köters Herren Wüten Kaum noch eine Grenze keunt. Nur der Hausherr ſchmunzelt leiſe Und veranfſat in ſich hinein. Ward ſein Haus auf dieſe Weiſe Doch von allen Uebeln rein. Denn die Katz' mit Zahn und Kralle Schuf im Haus aar manche Pein, Und der Hund erreat' die Galle Aller Leut Taa aus Tag ein. Darum. oben. in der Wohnung. Wo ihn niemand hören kann. Es bedarf auch keiner Schonung. Sgat zu ſeiner Frau er dann: „Tot ſind alle Ratteriche. Fort iſt auch die Katzenplaa, Wega der Hund. der klapperiche. Dreimal Hoch der RNattentaal“ * Einen Selbſtmordverſuch verübte heute vormittag eine Frau, die wegen Betrugs verhaftet und ins Bezirksgefängnis ur körperlichen Unterſuchung eingeliefert worden war. Bevor die Unterſuchung begann, zog die Frau eine Schußwaffe aus J. Dung. Fum⸗Rundſchau Alhambra⸗Lichtſpiele:„Der alte Fritz“ J. Teil: Friede Nach dem unvergeßlichen Schlußteil des erſten Fridericus Rex⸗Filmes mit ſeiner darſtelleriſch und filmtechniſch bisher nur ſelten erreichten Höhe war es von vornherein ſchwer. wenn nicht gar ein unmöaliches Unterfangen, dem dort gezeig⸗ ten„Großen Fritz“ nunmehr auch den„Alten Fritz“ folgen zu laſſen. Kann doch, filmmäßia betrachtet, der Schlußabſchnitt im Leben Friedrichs des Großen nicht einen ſo ſtark äußerlich be⸗ wegten Stoff bieten, wie ihn die Jugend⸗ und Sturmzeit des Kronprinzen Friedrich und insbeſondere die Kriegszeit von ſelbſt in überreichem Maße ergab. Um jedoch den gealterten und vereinſamten Sieger, den um ſein Land bekümmerten Landesvater, den nach dem Friedensſchluß wirklichen Diener ſeines Staates zu zeichnen. dafür boten die unerhörte Fülle von Arbeit und das tatſächlich bewältigte Wiederaufbauwerk des Friedens eine ununterbrochene Parallele zu unſerer Zeit— zu wenia des äußeren Geſchehens, als daß man erwar⸗ ten konnte. daß nach dem erſten dreiteiligen Film auch noch ein gleichwertig auter Schlußfilm folgen könnte. So bleibt denn auch der augenblicklich laufende erſte Teil dieſes letzten Fride⸗ ricus⸗Rex⸗Filmes, was den Ablauf der Handlung aubelanat. hinter dem erſten zurück und er kann ſich nur auf überlieferte Epiſoden ſtützen, moſaikartig Stein um Stein zuſammenfügen, um ſo ein Bild zu geben vom Schlußwerk im Leben Friedrichs des Großen. So kehrt der„Alte Fritz“, von Otto Gebühr wieder außerordentlich aut verkörpert und fein nuanciert im Spiel. mit dem Friedensſchluß nach Berlin und Potsdam zurück. Gichtgeylaat und mürriſch, ſteht er ganz auf ſich allein und mei⸗ det die Menſchen, geht er an die große, beinahe unbezwinabare Aufgabe, das„Unglück des Krieges“ wieder autzumachen. heran. vergräbt ſich in die Arbeit. wird zum Tyrannen ſeiner Familie und zum unbeirrten erſten Diener ſeines Landes. Mit Verbiſſenheit führt der König die für aut befundenen Maß⸗ nahmen— auch Zwangsmaßnahmen— durch, ſelbſt gegen die öffentliche Meinung und altert dabei. Erſchütternd iſt es. wie der„Alte Fritz“ zum Bewußtſein ſeines Alters kommt. als ſeine Finger beim letzten aroßen Flötenkonzert verſagen. Eine ganz beſonders große Szene iſt die, in der Otto Gebühr als König das hiſtoriſche Teſtament verfaßt. in dem ſich der„Alte Fritz“ als weitblickender Staatsmann erweiſt. Nach dieſem erſten Teil ſieht man mit Intereſſe dem„Ausklana“, dem end⸗ gültigen Schluß des Fridericus Rex⸗Filmes. entgegen. P Hütet Kleintiere, Katzen und Hunde am Rattenvertilgungstag! 17 und 18. März PFK C Capitol und Scala:„Weddigen“ Vergiß mein Volk die teuern Toten nicht! Es mag einer politiſch eingeſtellt ſein wie er will, er iſt nicht wert, Deutſcher zu ſein, wenn er die Heldengröße jener vergißt, die in über⸗ quellender Liebe zum Vaterlande den Opfertod geſtorben ſind. Aus dem Bewußtſein heraus, das Andenken an die Helden des Weltkrieges dem deutſchen Volke zu erhalten, wurde der Film geſchafſen, deſſen Handlung ein Seitenſtück darſtellt zu „Unſere Emden“. Dort die beiſpielloſen Kämpfe eines Kaper⸗ ſchiffes und hier das ſtille und doch ſo gewaltige Heldentum der U⸗Voote. Prächtige Seebilder, Aufnahmen aus den Ma⸗ ſchinenräumen des U⸗Bootes, die das Arbeiten der Maſchinen und die Inneneinrichtung des Schiffes zeigen, geben einen ſehr inſtruktiven Ueberblick. Der Morgen des 22. September 1915 bricht an. Drei ſchäumende Linien jagen über das Meer, Waſſerſäulen ſpringen auf— und dret feindliche Schlacht⸗ kreuzer fallen dem Siegeszug von U g zum Opfer. Und dann kommt das große Sterben von Kapitänleutnant v. Weddigen. Wie ein Wild haben ſie ihn umſtellt. Als das Schiff für wenige Sekunden auftaucht, wird es von einem feindlichen Kreuzer in voller Fahrt gerammt. Tagelang dauert das Sterben im Unterſeeboot drunten auf dem Boden des Meeres. Zuletzt iſt der Kommandant allein. Noch einmal durchmißt Weddigen ſein Schiff— dann iſt es aus. In die Handlung hinein ſpielt das Drama einer Liebe. Der Film iſt ein Er⸗ lebnis. Pz. * Unfall. Ins Allgemeine Krankenhaus wurde geſtern ein 25 Jahre alter Taglöhner eingeliefert, der in einem Werk an der Lagerſtraße beim Verladen von Elerbriketts mit dem Förderband durch einen 50 Pfd. ſchweren Gewichtſtein einen Bruch des linken Unterarmes erlitt. 5 Kommunale Chronik Der Vorauſchlag der Stadt Karlsruhe für das Rechnungsjahr 1928 wurde vom Stadtrat feſtgeſtellt und dem Bürgerausſchuß zur Zuſtimmung unterbreitet. Der ungedeckte Aufwand be⸗ trägt 3 649 650„ und iſt um 29 100 4 geringer als der des Vorjahres. Der Ausgleichung werden die unveränderten Steuerfüße des Vorjahres zugrunde gelegt, und zwar 160 Hundertteile aus den Steuergrundbeträgen von 42 Pfg. für das Grundvermögen, von bebautem Grundbeſitz 67.2 Pfg. gleich 50 Pfg., für das ſonſtige Grundvermögen gleich 80 Pfg., von 16 Pfg. für das Betriebsvermögen gleich 25,6 Pfg und von 3„ für den Gewerbeertrag gleich 4,80&. Kleine Mitteilungen Der Gemeinderat Bretten hat beſchloſſen, die Projekte über die Errichtung einer Wanderherberge und einer Kreislandwirtſchaftsſchule dem Kreis rat Karlsruhe mit der Bitte um Gewährung von Darlehen zu unterbreiten.— Der Gemeinderat kann höchſtens einen Kaufpreis von 3,50% je Quadratmeter bewilligen für den Gerichtszeitung 2 2— 2 Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Schöffengericht Mannheim Der verheiratete Arbeiter K. F. D. hauſte mit ſeiner Frau, ſeiner Schwägerin und ſeinem Schwiegervater in einem Zimmer. Die Frau wurde krank und kam ins Krankenhaus. Die noch nicht ganz 14 Jahre alte Schwägerin, ein großes, ſchlankes Mädchen, führte während dieſer Zeil den Haushalt. Da kam ein anonymes Schreiben an die Staatsanwaltſchaft. In der heutigen Gerichtsverhandlung, die wegen Gefährdung der Sittlichkeit unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtattfand, beantragte Staatsanwalt Winder gegen., der eigentlich Zuchthaus verdient habe, in Berückſichtigung mildernder Um⸗ ſtände 6 Monate Gefängnis. Das Gericht, Vorſitzender Amts⸗ gerichtsdirektor Dr. Kley, Schöffen: Georg Lamerdin, Glaſermeiſter, und Schneidermeiſter K. Dolch, erkannte demgemäß. Ueber ein Gnadengeſuch um Aufhebung der Strafhaft ſoll noch entſchieden werden. Die Karriere verpfuſcht Wegen Amtsunterſchlagung ſaß ein früherer Be⸗ amter vom Bezirksamt im Anklageraum. Er hat aus der ihm anvertrauten Kaſſe Beträge von 45 und 50 Mk. entwen⸗ det, obwohl er bei ſeinem noch jugendlichen Alter ein Gehalt von 290 Mk. für den Monat erhielt und gut mit dem Gelde hätte auskommen können. Zu ſeiner Entſchuldigung führte er an, daß er ſeinem Bruder hat Geld ſchicken müſſen. Dieſe Beträge waren fedoch nur minimal. Staatsanwalt Win der kritiſierte den ſchweren Vertrauensmißbrauch, den ſich der Beamte durch ſein Vorgehen zuſchulden kommen ließ und be⸗ antragte eine Gefängnisſtraſe von 8 Monaten. Das Gericht erkannte auf vier Monate Gefängnis. Wenn ſich die Blinden ein Bein ſtellen Der 62 Jahre alte Karl Eckert von Frankfurt a. M. hat einen armen Losverkäufer, wie man ſie vielfach an den Straßecken ſtehen ſteht, um 10 Mk. betrogen. Er hat ſich ein Los gekauft, dieſes unter Benützung eines Gummiſtempels mit einem Gewinn von 10 Mk. verſehen und ſich dieſen Betrag von dem Losverkäufer eines Abends herauszahlen laſſen. Der Losverkäufer entdeckte die Fälſchung erſt am an⸗ dern Morgen. Der Angeklagte iſt ein ſchon vielfach vorbe⸗ ſtrafter Menſch, ſo hat er u. a. wegen Münzverbrechen 3 Jahre Zuchthaus erhalten. Auch wegen Diebſtahl iſt er vorbeſtraft. Der Angeklagte führte zu ſeiner Entſchuldigung ſeine Krank⸗ beit und ſeine große Notlage an. Er hat ſich an dem Abend der Losfälſchung inſoſern in ſchwerer Lage befunden, als er keinen Pfennig Geld für ſich und ſeine Familie in der Taſche hatte und aus reiner Verzweiflung die Tat beging. Zu allem Unglück ſei ihm am 15. Januar die Fürſorge entzogen wor⸗ den. Er bitte das Gericht um eine milde Strafe, da ſein erſtes Verbrechen 31 Jahre zurückliegt. Staatsanwalt Win⸗ der ſtellte die Strafe ins Ermeſſen des Gerichts..⸗A. Dr. Weindel ſchilderte die verzweiflungsvolle Lage des An⸗ geklagten, der ſich in den letzten Jahren immer gut geführt und ein ordentlicher Menſch geworden ſei; er appellierte an das menſchliche Gefühl des Gerichtshofes für dieſen unglück⸗ lichen, armen und kranken Meuſchen und erſuchte um die ge⸗ ringſte Beſtrafung. Das Gericht, Vorſitzender: Amtsgerichks⸗ direktor Dr. Kley, verurteilte die verwerfliche Tat des An⸗ geklagten, der, obwohl ſelbſt arm. einen andern in gleicher Lage noch beſtahl, und erkannte auf 2 Monate Gefängnis, wovon 1 Monat der Unterſuchungshaft abgehen. ch. Amtsgericht Ludwigshafen Der ſchon ſehr oft vorbeſtrafte Emil Arth aus Nürn⸗ berg wurde am 22. Januar 1928 aus dem Zuchthaus Mün⸗ ſter i. W. entlaſſen Vom 23. bis 30. Januar 1938 verübte er dann hier nicht weniger als vier Betrügereien und einen Betrugsverſuch, wobei ihm verſchiedene Kleider und Mäntel und eine Schreibmaſchine in die Hände fielen. Die Sachen wurden größtenteils wieder beigeſchafft, ſodaß ein weſentlicher Schaden nicht entſtand. Der Angeklagte erhielt vom Amts⸗ gericht eine Geſamtzuchthausſtrafe von 1 Jahr 6 Monaten, 5 Jahren Ehrverluſt und 5 mal je 30 Mark Geldſtrafe. Die Unterſuchungshaft wird angerechnet. * S Verurteilter Räuber. Vor dem Schwurgericht Aachen hatte ſich ein 19 Jahre alter Arbeiter aus Streiffeld zu ver⸗ antworten, der auf einen Gutsbeſitzer und ſeine Ehefrau bei einem Raubüberfall mehrere Revolverſchüſſe abgegeben hatte, um die Leute zu berauben. Er erhielt wegen ſchweren Raubes und Totſchlagsverſuchs in zwei Fällen vier Jahre Gefängnis. 5 i ihrer Taſche und brachte ſich einen Schuß in den Unterleib] Ankauf eines Grundſtücks zur Aufſtellung der Trausforma⸗ 222 22(I a beß Die Lebensmüde wurde ins Allgemeine Krankenhaus torenſtation. Darüber hinausgehende Förderungen erkennt ee e ee gebracht. Die Verletzung iſt nicht lebensgefährlich. der Gemeinderat nicht an..Und. 5— n Wir enthalten alle Zutaten, die zu einer end an r G οn Lediglich in kaltem Wasser angerührt, 20 Minuten gekocht und schon sind Wir ferlig. Bei unserem reichen Sortenverzeichnis können Sie Suppe kochen. NMachen Sie noch heute einen Versuch mit uns, damit Sie sich von unserem guten Geschmack überzeugen können. Hinson nahrhaften Suppe notwendig sind. guten, jeden Tag eine andere 2 1 — 9 1 e 5 5 1 * . 2 Freitag, den 16. März 1928 8. Seite. Nr. 130 Aus den Rundfunk⸗Programmen Samstag, 17. März Deutſche Sender Berlin(Welle 483,9), Königswuſterhauſen(Welle 1250) 7⁰ Uhr: Uebertrag aus d. Metropoltheater, der Graf von Luxemburg, Operekte von Lehar, dann Fund tanzſtunde. Breslau(Welle 822,6) 20.10 Uhr: Das ſchleſiſche Raritäten⸗ tabinett, 22 Uhr: Tanzfunk auf Schallplatten, Uebertr. v. Berlin. ra unkfurt(Welle 428,6) 13 Uhr: Konzert von Kaßſel, 16.30 Uhr: Uebertragung von Stuttgart, 20.15 Uhr: Alte Kammermuſik, dann Uebertragung von Berlin. Ha m burg(Welle 994,7) 20 Uhr: Vorfrühling, ein heiterer Abend, dann Tanzfunk der Norag. Königsberg(W. 329,7) 20.10 Uhr: Konzert, Leichte Abendmuſik. Langen b err g(Welle 468,8) 21 Uhr: Luſtiger Abend, Tanzfunk. De Ipzig(Welle 365,8) 20.15 Uhr: Ball, dann Funk brettl. München(Welle 535,7] 19.30 Uhr: B. Abend, Unterhaltungsmuſik. Stuttgart(Welle 379,7) 12.30 Uhr: Schallplatten, 15 Uhr: Un⸗ terhaltungskonzert, 20.15 Uhr: Kammermuſikabend: Franz Schubert, 21.15 Uhr: Funlbrettl. 5 Ausländiſche Sender aventry(Welle 1604) 21.90 Uhr: Iriſche Muſik, dann Tanzfunk. a ri(Welle 1750) 21.30 Uhr:. g 5 Mailand(Welle 526,9) 21 Uhr: Abendkonzert. Rom(Welle 447,8) 21 Uhr: Uebertragung aus einem Theater. Bern(Welle 411) 20 Uhr: Sinfoniekonzert, dann Tanzfunk. Zürich(Welle 588,2) 20 Uhr: Vollstümlicher Abend, Schallylatten⸗Tanzmuſik. Wien(Welle 577) 19.45 Uhr: Operette: Johannes Neſtroy, Tanzf. Prag(Welle 348,9] 19.15 Uhr: Paganini von Lehar, dann Tanzfunk. Radio-Spezialhaus Gehr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 26547 Iſtes der Nadioapparat? Dann ruſen Sie 26547 an. wir bedienen Sie prompt und fachmännisch. Aceumnlatoren wer⸗ den innerhalb 24 Stunden ſachgemäß geladen. Aus dem Lande :( Schriesheim. 15. März. Die Gendarmerie Schriesheim hat die Täter, die am Mathaiſe⸗Markt⸗Sonntag aus einer hieſigen Wirtſchaft einen Ueberzieher entwendet haben, 1 dann ermittelt und den Ueberzieher wieder dem Beſtohlenen zurück⸗ gebracht. Die Burſchen aus Heddesheim wurden des⸗ wegen verhaftet.— Am kommenden Sonntag veranſtaltet der Männergeſangverein„Eintracht Schriesheim“ zu Ehren ſeines langjährigen Dirigenten. Hauptlehrer Nagel. eine kleine Abſchiedsfeier. Künſtig wird als Dirigent Opernſänger Hans Gedde tätig ſein. * Heidelberg, 16. März. Heute morgen wurde in einer Herdentfernung von 13000 Kilometer ein ſtarkes Fern⸗ beben verzeichnet, das um.20.56 Uhr begann, das Maxi⸗ 97175 fiel auf.25.48 Uhr. Die Bewegung erloſch erſt gegen 5 * Heidelberg, 15. März. In den erſten Tagen des April ſoll die neue Römerbrücke dem Verkehr übergeben werden. Die Verzögerung entſtand durch das feuchte Wetter, das die Fertigſtellung des Holzpflaſters nicht geſtattete. Aus der Pfalz Unmittelbare Feruſprechleitung Ludwigshafen— Berlin :: Ludwiashafen. 15. März. Auf mündliche und ſchriftliche Vorſtellungen des Reichstagsabg. Hofmann⸗Ludwiashafen beim Reichsvoſtminiſterium zum Zwecke der Errichtung einer unmittelbaren Fernſprechleitung Ludwigshafen— Berlin ging unterm 12. März dem Abgeordneten folgende Antwort des Reichspoſtminiſteriums zu:„Nach dem Ergebnis der Prüfung ſind die Fernſprechteilnehmer der Pfalz bezüglich der Abwick⸗ lung ihres Fernſprechverkehrs mit Berlin nicht ungünſtiger geſtellt als die Teilnehmer der benachbarten Gebiete. Die im Verkehr mit Berlin ſtehenden pfälziſchen Orte ſind zumeiſt mit den Vermittlungsſtellen Mannheim. Karlsruhe und Frank⸗ furt a. M. verbunden. die ihrerſeits über ausreichende und aut leiſtunasfähige unmittelbare Verbindungen mit Berlin ver⸗ fügen. Gleichwohl habe ich, um den aus den Verkehrskreiſen der Pfalz geäußerten Wünſchen entgegenzukommen. die Be⸗ reitſtellung einer unmittelbaren Fernleitung Lud⸗ wiashafen— Berlin angeordnet, ſodaß die pfälziſchen Vermittlungsſtellen ihren Verkehr mit Berlin künftig in erſter Linie über Ludwiashafen abwickeln können.“ * * Kaiſerslautern, 14. März. Ein Angehöriger der Sekte der Sabbatlaner treibt ſich ſeit Wochen hier herum. Er arbeitet auch in der Gegend von Waldfiſchbach, Rodalben und Pirmaſens. Mit Vorliebe ſucht er ältere Leute auf, denen er vorredet, ſie ſeien in einemfalſchen Glauben und müßten ſich zum wahren Chriſtentum bekehren. Er verlangt von den Leuten, daß ſie von Freitag abends 5 Uhr bis Samstag abends ſich jeder Arbeit enthalten und ihm für ſeine Propa⸗ ganda ein Zehntelihres Einkommens abliefern. Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Sportliche Rund ſchau Der Sport am Sonntag Um die Süddeulſche Fußballmeiſterſchaft Die Runde der Meiſter iſt auch diesmal wieder voll be⸗ ſchäftigt. Es ſpielen Eintracht Frankfurt— Stuttgarter Kickers Sp. Vg. Fürth— S. V. Waldhof Wormatia Worms— Bayern München F. V. Saarbrücken— Karlsruher F. V. Der vergangene Sonntag konnte in der Tabellenführung keine klare Entſcheidung bringen. Die Endentſcheidung wurde durch die unentſchiedenen Spiele hinausgeſchoben. Bayern München und Eintracht Frankfurt trennt bei gleicher Spiel⸗ zahl nur ein Punkt; gewinnt Eintracht am Sonntag und die Bayern ſpielen unentſchieden, ſo ſind die Vereine punktgleich. Eintracht Frankfurt hat in den Stuttgarter Kickers einen gefährlichen Gegner, der in letzter Zeit eine weſentliche Formverbeſſerung au zuweiſen hat. Das Vorſpiel konnten die Stuttgarter unentſchieden:1 halten, es iſt aber kaum anzunehmen, daß ſie in Frankfurt ebenſo abſchneiden. Wir trauen Eintracht einen knappen, aber klaren Sieg zu. Vielleicht mit das wichtigſte Spiel wird in Worms zwi⸗ ſchen Wormatia und Bayern München ausgetragen. Für die Münchener ſteht viel auf dem Spiel, gewinnen ſie das Spiel, ſo iſt ein weiterer Schritt zur Meiſterſchaft getan, ſpielen ſie nur unentſchieden, ſind ſie von Eintracht Frankfurt eingeholt. Worms konnte bekanntlich das erſte Spiel München ſelbſt unentſchieden:2 halten. Bayern München wird ſich alſo in Worms mächtig anſtrengen müſſen. um zu ſiegen, oder wenigſtens einen Punkt zu retten. Bei der Wichtigkeit des Spieles iſt anzunehmen, daß Bayern unbe⸗ dingt auf Sieg ſpielt. Der S. V. Waldhof hat einen ziemlich ausſichtsloſen Gang nach Fürth anzutreten. Obwohl Waldhof beſſer ge⸗ worden iſt und Fürth etwas nachgelaſſen hat, iſt nicht damit zu rechnen, daß Fürth auf eigenem Gelände die Punkte ab⸗ gibt, die es notwendig gebrauchen kanu, um am Ende mit dabei zu ſein. Findet ſich aber Waldhof richtig zuſammen, ſo iſt vielleicht eine Ueberraſchung fällig. 4 Der F. V. Saarbrücken hat auch auf eigenem Gelände gegen den Karlsruher F. V. nichts zu beſtellen, der erſt am Sonntag gegen Fürth ein gutes Unentſchieden erzielte. Saarbrücken wird weiter Punktelieferant ſein. In der Runde der Zweiten und Dritten kom⸗ men in der Gruppe Nordweſt folgende Spiele zur Durch⸗ führung: V. f. L. Neckarau— F. Z. V. Frankfurt F. S. V. Mainz 05— Lndwigs hafen 03 B. f. L. Nen⸗Jſenburg— Saar 05 Saarbrücken. Der F. S. V. Frankfurt, der bis jetzt noch keine Nie⸗ derlage erlitten hat, dürfte am Sonntag gegen V. f. L. Nek⸗ karau kaum um die erſte herumkommen, denn Neckarau hat im Gegenſatz zu Frankfurt eine merkliche Formverbeſſerung aufzuweiſen und außerdem noch die Niederlage in Frankfurt wettzumachen. Trotz dieſer vorausſichtlichen Niederlage wird es aber kaum möglich ſein. Frankfurt noch von der Spitze zu verdrängen. Auch in Mainz wird es einen harten Kampf geben, da 03 Ludwigshafen für die unverdiente:3⸗ Niederlage Revanche nehmen will, Der Ausgang des Tref⸗ fens iſt als offen zu bezeichnen. Für beide Vereine ſteht noch viel auf dem Spiel. In Neu⸗Jſenburg hat Saar 05 Saarbrücken wenig Ausſichten, hier iſt mit einem ſicheren Sieg des Platzvereins zu rechnen. In der Gruppe Südoſt werden ebenfalls 3 Spiele ausgetragen: 1..C. Nürnberg— S. C. Freiburg Phönix Karlsruhe— Union Böckingen V. f. B. Stuttgart—.f. R. Fürth. Neben Wacker München war der S. C. Freiburg die einzige Mannſchaft, die Nürnberg eine Niederlage beibringen konnte. Der 1..C. Nürnberg wird ſich auf eigenem Platze kaum ſchlagen laſſen, er kann auch weiteren Punktver⸗ luſt nicht mehr gebrauchen. Wir rechnen mit einem klaren Sieg der Nürnberger. Phönix Karlsruhe hat auch im Rückſpiel mit ſeiner Reſervemannſchaft gegen Union Böckingen keine Siegesausſichten. V. f. B. Stuttgart und V. f. R. Fürth ſind ziemlich gleichwertige Mannſchaften, vielleicht gibt der Vorteil des eigenen Platzes den Ausſchlag. Das erſte Endſpiel um die Süddeutſche Handball⸗ meiſterſchaft wird in Darmſtadtt zwiſchen dem S. V. 98 Darmſtadt und dem D. S. V. München ausgetragen. Darmſtadt dürfte wohl als Sieger aus dem Kampfe hervor⸗ gehen und wohl auch Süddeutſcher Meiſter werden. In Hannover ſindet ein Rugby⸗Länder kampf zwiſchen Deutſchland und Frankreich ſtatt. Der deut⸗ ſchen Mannſchaft wird es diesmal kaum zum Sieg reichen, da die Franzoſen in ſtärkſter Beſetzung antreten. Die ge⸗ 1 Mannſchaftsaufſtellungen haben wir bereits veröffent⸗ icht. Der Deutſche Hockeybund ſetzt die Vorbereitungs⸗ ſpiele der Olympiamannſchaft mit einem Spiel gegen die verſtärkte Mannſchaft des S. C. 1880 Frankfurt in Frank⸗ eee furt fort. Im Reich ſelbſt werden verſchledene Uebüngs⸗ ſpiele ausgetragen. Die Mannheimer Turngeſellſchaft ſpielt in Ludwigshafen gegen den Turn⸗ und Fecht⸗Club Ludwigshafen. 5 Die Amateurboxer bringen in Trier einen Län-: derkampf gegen Luxemburg zur Durchführung. Die ſü d weſtdeutſchen Amateurbormeiſterſchaſten kommen mit ſtarker Mannheimer Beteiligung in Karlsruhe zum Austrag. In der Stuttgarter Stadthalle finden am Samstagabend Berufsboxrkäm p fe ſtatt. U. a. kämpfen Felix Friedemann und Otto Ziemdorf um die Deutſche Bantamgewichtsmeiſterſchaft. Die Deutſchen Hallen⸗Tennis⸗Meiſterſchaf⸗ ten, bei den Herren von der deutſchen Elite nur ſchwach, vom Ausland gut beſchickt, finden am Sonntag in Bremen ihren Abſchluß. in Die Schweizeriſche Olympia⸗Ringermann⸗ ſchaft befindet ſich zur Zeit auf einer Deutſchlandreiſe. Am Samstag tritt ſie gegen die Athl.⸗Va. Sachſenhauſen an. 5 Mit dem Eilenriede⸗ Motorradrennen des ADAC. das gleichzeitig als erſter Meiſterſchaftslauf gilt, be⸗ ginnt die neue deutſche Motorradſaiſon. Trotz der noch ſehr ungünſtigen Jahreszeit iſt das Meldeergebnis recht gut aus⸗ gefallen. Der Deutſche Waſſerballmeiſter, Waſſerfreunde Hannover, ſetzt ſeine Auslandsreiſe mit einem Treſſen in Barcelona fort.— In Leipzig hält der Deutſche Schwimm⸗Verband wieder eine Olympiaprüfung ab. Sehr gut beſetzte Amateurradrennen finden in der Do 1 t⸗ munder Weſtfalenhalle ſtatt. U. a. erſcheinen Willy Falk⸗Hanſen, B. Leene, Einſiedel, Steeger und Jokſch am Start.— Graſſin und Möller liefern ſich in Paris einen neuen Zweikampf.— Auf der Berliner Rütt⸗Arena kommt die M i eiſterſchaft der Zeitungsfahrer zur Durchführung. O wolkenlos. S heiter 0 halb bedeckt. 8 wolkig bedeckt. e Regen. 8 Graupeln. Nebel.* Gewitter S Windſtille. Os ſehr leichter Oſt. G mäßiger Südſudweſt. O ſtürmiſcher Nordweſt. i Schnee. Die Pfeile fliegen mit dem Winde. Die bel den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempee ratur an Die Linien verbinden Orte mit gleichem auf Mreresniv zan ümgere neten Lu tdruck Z—Z8B BBB t— Wetternachrichten der Kartsruherbandeswelterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7* morgens 5 Luft Tem. S 5 8 85 See. 7550 vera; S 888 Wind Welt 82 8 böbe nd en s e e eee e SS m um et 88s Sei s Rich. Stärte 80 Wertheim 151 3 5 5 N00 leicht better Königſtuhl] 563 7742—6 26 0 ſſchw. 75 Karlsruhe 120 773,7 2 5—3 O lleich: 72 Bad.⸗Bad 213 772,83 44 O lleeicht* Villingen 780775, 7 3 8 NO(leicht 7 Feldbg. Hof] 1275 69,1 9—4 10 0 25 0 Baden weil.“ 769, 1 4— NW„bedeckt St. Blaſten 780 1 ½ 0„ beer Höchenſchw! ü-. Vorausſichtliche Witterung für Samstag, bis 12 Uhr nachts: Vorwiegend heiter und trocken, tagsüber zunehmende Ausſtrahlung, Nachtfröſte, öſtliche Winde. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m b.., Mannheim. E 6. 2 Direktion Ferdinand Heyme. 22 Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Polltik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. S Kayſer— Kommunalpolitit und Lokales Richard Schönſelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelstell: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter eee durch die Welt In jeder Ulmenriedpackung eines der schönen Reise- bilder aus aller Herren ö %%%, n ,,, e 7 4. e 70 U, 7 * 6. Seite. 1225 Nr. 130 Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) Freitag, den 18. März 1928 D Laudſchaftsbilder von Dr. Lutz Breuning Biedenkopf Reizend liegt das Städtchen an den Burgberg gelehnt. le aus dem Spielkaſten genommen, ſtehen die ſauberen Häuschen zwiſchen Obſtbäumen. Zwei ſchlanke Kirchtürme ragen ſteil aus dem Gewimmel der Dächer. Ein grünumſpon⸗ nener Rundturm der Reſt der alten Stadtbefeſtigung, trotzt in einer engen Gaſſe. Hoch über der Stadt liegt ſonnenum⸗ woben die alte Landgrafenburg. Blendend weiß heben die Mauern ſich ab von dem dunklen Tannengrün. Ein Kranz lieblicher Berge ſchließt ſich um den Ort, den die junge Lahn wie ein Silberband umſchlingt. Matten, dürftige ſteinige Aecker ziehen ſich die Hänge hinauf bis dahin, wo die Kur⸗ häuſer ihre luftigen Veranden dem Tale zu erſchließen. Ir⸗ gendwo in der Tiefe rauſcht ein Wehr. In das Knarren und Quietſchen ſchwerfälliger Ochſenkarren ſchallt das rauhe Hüh⸗ Haa der Bauern. Wenig nur hat ſich die Stadt an altertümlichen Bau⸗ werken zu erhalten gewußt. Sauber und langweilig ſind die Straßen der Unterſtadt, die ſich ſtrahlenförmig dem Markt⸗ platz zukehren. Hier aber, im Mittelpunkte, wird das Bild mit einem Schlage anders. Zwar fehlen auch die mittelalter⸗ licher Häuſer und das Rankenwerk zlinftiger Tiſchler⸗ und Schmiedemeiſter. Und doch findet man hin und wieder hier in der Enge der Verhältniſſe, in dem mehr maleriſchen als Uygieniſchen Schmuck der Häuſer und Straßen der Oberſtadt Bilder faſt mittelalterlichen Gepräges. Ober⸗, Mittel⸗ und Unterſtraße bilden den Kern der Alt⸗ ſtadt. Hier ſteht das wuchtige, alte Rathaus mit dem Pran⸗ ger davor, ſteht der Brunnen den der Lhwe. das Wappentier der Stadt, krönt. Hier ragt der ſtolze Mauerturm geradezu brutal über die ſchmalbrüſtigen Häuschen empor. Eng ſchmiegt ſich Dach an Dach. Höfe gibts hier nicht. Der Dunghaufen liegt zwiſchen Haustreppe und Hühnerleiter. Daneben ſchichtet ſich in wundervoller Unordnung ein Berg noch nicht zerhackten Brennholzes. Irgendwo liegen auch der unvermeidliche Sägebock und der Hauklotz. Nun gegen Abend ſtehen die Frauen vor den Türen, das Kind auf dem Arm, und harren der Heimkehr der Männer. Hoch auf dem Berge liegt das alte Schloß. das in ſeinem Innern ein ſehenswertes Heimats⸗ und Trachtenmuſeum birgt. Vom ſteilen Bergfried fliegt noch einmal der Blick ius Land, hin zu den Bergen, wo die Lahn entſpringt, über das Städtchen hinweg bis dorthin, ſo ferne am Horizonte Line ſtelle Mauerwand den Lauf des Flüßchens zur ſcharfen Biegung ſüdwärts zwingt. N Der Paß Ein ſtilles heimeliges Dörfchen, eng um das Kirchlein geſchart, liegt Quotshaufen da. Hinter dem kleinen Friedhof zeigt ein zerfurchter Fahrweg zur Paßhöhe hinan. Langſam ntrollt ſich das Landſchaftsbild des Perftales. Dort, unmit⸗ telbar neben der Landſtraße, liegt im Grunde die„Eſels⸗ mühle“ dahinter Wolzhauſen, am Ufer des kriſtallklaren Flüßchens langgeſtreckt. Zur Rechten klettert Wald den Hang Hinab, zur Linken dehnt ſich weit und behäbig der Kamm. Heide mit moosgrauen Watholderbüſchen und zerriſſenen Kie⸗ fern: Die Paßhöhe. Vor mir, wo der liches Wieſental. Im Abendſonnenſchein ſchtemmern die Häu⸗ erwände von Silberg. Hinter dem Dörfchen ſteigt in argen Berrenkungen ein ſchmaler Weg den Berg hinau. Rechts hinab zwiſchen Tannenwälder eingebettet, zieht ſich ein ſtilles Tal. Häuſer mit roten Düchern, ſchon umdämmert vom Abendnebel, liegen weltverloren. Irgendwo ſummt eine Dreſchmaſchine ihr eintöniges Lied“ Das helle Ping⸗Ping Einer Schmiede klingt hinein wie verfrühter Vogelſang. Dunkel fallen die Schatten über die Wieſen, ſchlingen mehr und mehr den goldenen Abendſchein in ſich hinein. Im⸗ mer ſtiller wird die Welt. Das Dengeln auf den Wieſen iſt verſtummt. Letzte Menſchen ſchreiten heimwärts. Schwarz drohend ſteht der fßFichtenwald. Ein Habichtpaar ſchwebt auf lautloſen Schwingen der Wolke zu, die roterglühend das letzte Licht der verſunkenen Sonne in ſich hineingetrunken hat. Der Abendſtern ſilbert über den Bergen. Der Martinsgrund Aus dem lauſchigen Tale der Perf führt ein zerfahrener Weg ein ſtilles Wieſentälchen hinan. Schwefgend ſtehen rings dle Wälder, dunkle Tannen, in die hin und wieder lichthelle Buchkronen eingeſtreut find. Weich ſchmeichelt der Wind über die Felder. Vor mir der Wald. Ein letzter Blick auf die Hlauverdämmernden Berge. Dann helliges, dämmerkühles Schweigen um mich her. Nur noch ein ſcheues Vogellied. ein Raſcheln im Laub. ein Gurren der Holztaube. Nun ſenkt ſich der Pfad. Gluckſend rinnt die Schwarz⸗ bach den Martinsgrund hinab. An den ſteinumſäumten Ufern hinab gehts zu Tal. Unter einem wilden Apfelbaume ſteht eine Bank, recht ein Platz für weltentrückte Liebespaare. Frei öffnet ſich hier der Blick ins Wieſental, rings eingebettet in märchenſchönen Tannenwald. Weiter rauſcht das Bächlein, weiter führt der Weg hinab an einem winzigen Häuslein mit einem winzigen Gärtlein Porbel, Im Wege ſpringen tiefe, ſchlammfeuchte Karren⸗ ſwuren auf. Wald und Berge treten zurück, breit öffnet ſich das Tal, mit Wieſen und Feldern. Hügel ſchwellen talwärts Rieder, wo aufblitzend die Lahn durch Wieſen gleitet. Und vor mir unter dem blauen, nun ein ſcharſer Knick da liegt es 5 uter 0 wolkenweißen Himmel, das träumeriſche Städtchen Bieden⸗ opf Weg ſich ſenkt, breitet ſich ein freund⸗ FJrühlingsbrauch im Odenwald Von Karl Witzel 5 Wenn der grimme, rauhbärtige Greis 2 end Kampf erlegen und der friſchmuntere Jüngling Frühling von den Bergeshäupten ſteigt, bewillkommnen die Bewohner des Iſtlichen Odenwaldes den hefteren Geſellen auf eine ſehr fein⸗ Winter endlich im ſtunige Weiſe. Am letzten Sonntag im Winter wird„Der Sommer und der Winter“ zur Ali führung gebrgcht, Dazu ö der eine— in Stroh einge⸗ ind zwei Knaben erforderlich; chlagen— ſtellt den Winter dar, der andere— in Immer⸗ grün getaucht— den Frühling. Nun zlehen die beiden, ſich ſelbſt die Muſik ſtellend, pon Haus zu Haus. Die geſamte Jugend des Dorfes ſchließt ſich an. Dem ungeſtümen Heeres⸗ zug werden bereitwilligſt die Pforten aufgetan. Der Winter flüchtet zum Ofen, da der Froſt ihn ſchüktelt, Der Sommer dagsgen ſtürmt zum Fenſter und reißt dle Flügel weit auf. Das frenelnde Gebaren des kecken Burſchen kann der morſche Winter nicht ausſtehen, es packt ihn die Wut, und er stürzt ſich auf den ahnungsloſen Frühling, Beide meſſen, ihre Kräfte iim harten Zweikampf; nicht ſo leichten Kaufs will der gefähr⸗ ete Winter vom Plane abtreten. Noch einmal erringt er die Steinperf Dorf reiht ſich an Dorf, klare Bäche über die Steine rauſchen. Forellen ſchießen pfeil⸗ ſchnell über den moosgrauen Grund, ducken ſich unter über⸗ wölbten Ufern. Mit weißen Wänden und braunem Fachwerk ſtehen die Häuſer ſeitwärts der Straße. Hinter blanken Scheiben blickt ein runzeliges Altfrauengeſicht unter der ſau⸗ ber gekräuſelten Haube hervor. So ſind ſie alle hier, die Dörfer, gleich und doch verſchie⸗ den. Ihrer eines iſt Steinperf, größer nicht wie die anderen, auch nicht reicher oder ſchmucker. Nur um eines iſt es ver⸗ ſchieden, das iſt der reizvolle„Backes“, der Gemeindebackoſen. Freilich haben auch alle anderen Dörfer in der Runde eine ſolche Einrichtung, aber einen Backes wie dieſen hier gibt es nür noch zwei im ganzen Lande. Ueber dem etwa vier Meter im Quadrat meſſenden Unterbau aus ungefügen Feldſteinen haut ſich pyramibenförmig das dreifach abgeſtufte Schieferdach. Jeder Abſatz iſt leicht vorgekragt und ſchafft ſo auf denkbar etufache Axt ein Meiſterwerk bäuerlicher Architektur. Ueber die ſtumpfe Spitze wölbt ſich eine Blechhaube. gleichzeitig Windſchutz und erforderlicher Abſchluß. Es iſt ein Stück Volkspoeſie, dieſer Backofen. Man muß auf der Steinbank ſitzen, die ſich im Inneren an den Wänden entlang zieht, und muß ſehen, wie die alten Weibſen die Glut ſchüren und mit genäßtem Strohwiſch herausfegen. Muß Obacht geben, wie ſie geſchickt mit der langen Stange den kreisrund geformten Teig einſchießen. der dann zum köſtlich ſäuerlichen Brote backt. Dann wird man erſt den ganzen Reiz empfinden und verſtehen, daß gerade in und um den Backes ein großer Teil des dörflichen Lebens ſich abſpielt. Hier gibts die neueſten Neuigkeiten, hier wird jeder Skandal mit kalt moraliſcher Tugenbdhaftigkeit erörtert und verdammt. Das Kammſcheid Sonnenſelig liegt das Dörfchen Wolzhauſen da. Weiße Wanderwolken ziehen dahin und malen ihr lichtes Bild im klaren Waſſer der Perf. Still zieht der Bach ſeinen Pfad. Munter tummeln ſich darin die Scharen funger Forellen. Im Ufergeſtrüpp ſchler verborgen lauert ein Eisvogel auf ſeine Beute. Nun ſauſt er pfeilſchnell davon. Wie ein langgezo⸗ gener blauer Blitz funkelt das ſtahlſchemmernde Gefieder. Hinter dem Dorfe ſchleppt ſich ein Fahrweg an einem Stein⸗ bruche entlang, den Hang hinauf. Melodiſch klingt das Ge⸗ läute der Schafherde vom Waldrand her. Dann wird es ſtill. Mächtige Felsblöcke, von Moos überwuchert. liegen hier und da verſtreut. Der Wald zu beiden Seiten der Straße klettert kalwärts, über dem Weg nicken die Kronen ſich zu, als woll⸗ ten ſie in eins verſchmelzen. Die Paßhöhe iſt erreicht. Nach drüben ſenkt ſich das Wieſental Silberg zu. Nichts iſt zu ſehen von dem Neſt. Nur das Singen der Dreſchmaſchine weht herüber. In ſcharfer Biegung, beinahe rückwärts, wendet ſich der Pfad, mitten hinein in stillen Märchenwald. Rieſige Föhren neigen ihr Geäſt dicht über den einſamen Wanderer. Daun ſchimmert aus einer Lichtung helles, herbſtlich welkes Buchen⸗ laub. Stetig gehts hinan. Nadel⸗ und Laubhölzer wechſeln etnander ab. In dem noch regenfeuchten Boden zeichnen ſich die Afterklauen eines mächtigen Bockes ab. Eichkätzchen jagen einander über Stein und Stock. Eine Holztaube ſtreicht mit klatſchendem Fügelſchlage davon. Blauer Himmel ſchimmert durch die Stämme. Der Berg iſt bezwungen. Vor mir liegt das Kammſcheid. Durch den Wuſt wilder Himbeer⸗ und Brombeerſträucher arbeite ich mich durch zu den hochgetürmten Felsblöcken, die wie von Rieſen⸗ fauſt durcheinandergewirbelt liegen. Dort auf den zum Ring geſcharten Steinklötzen halten wohl die Hexen ihren Sahbgt und dort von der hochgebauten Kanzel mag der Teu⸗ ſel ſelbſt ſeine Predigt halten. Weit, herrlich weit fliegt der Blick von der„Teufels⸗ kanzel“ über die Wipfel mächtiger Nadelwälder in das deulſche Land. Das Rothaargebirge, die Lahnberge, das Sauerland liegen vor mir da, plaſtiſch wie eine Reliefkarte. Berge tür⸗ men ſich übereinander, flachen ab, wo die Lahn ihr Bett ſich gräbt im harten Geſtein. Dort drüben die ſanften Höhen be⸗ zeichnen den Vogelsberg. Schroff ſteht daneben die kahle Felswand der Röhn. Der Taunus mit dem Feldberg reckt ſich auf. Anſchließend dehnen ſich der Weſterwald und die Höhen des Siegerlandes. Und dort, genau im Weſten, wo die Abend⸗ ſonne ſteht. hebt ſich dunſtig blau, aber ſcharf erkennbar, die ſteile Baſaltkuppe der Löwenburg, einer der ſieben Berge, vom Himmel ab. „Oh du ſchöne Welt, wie biſt du ſo weit!“ Jaugſam, be⸗ haglich ſchlürfen die Augen all die Seligkeit in ſi hinein, können ſich ſchier nicht ſatt trinken an dem goldenen Ueber⸗ fluß der Welt. un ſinkt der Abend nieder, kühl Nebel ſteigen aus den Gründen auf. Heimkehr zu gedenken. und feucht. Leichte Jetzt iſt es Zeit, der Durch den dunkelnden Wald geht der Pfad hinab, der gleiche, der mich hergeführt. An der Paßhöhe lockt ein anderer Weg durch Wieſen und Steingeröll einem rieſelnden Bächlein entlang. Nichts iſt hörbar als das ſingende Murmeln der Wellen. Ueber ſtille Matten gehts, ganz von ſchweigenden Wäldern eingefaßt. Dreifach ant⸗ wortet das Echo meinem fragenden Ruf. Launiſch wie ein junges Mädchen ſpringt der Pfad dahin. An einer Biegung ſehe ich vor mir tief im Tale dle Land⸗ ſtraße, über die ein müdes Ochſengeſpann heimwärts zieht. 8 D — R Siegeskrone. Nun werden die Fenſter geſchloſſen. Bald aber behauptet der Frühling, von Kraft ſtrotzend, ſein Recht auf dem Schauplatz, und der Winter iſt bereits ins Hintertreffen geraten. Die Fenſter werden nun weit aufgeſperrt, damit der belebende Frühlingsodem ungehindert einſtrömen kann. Ein Knabe Überreicht der Hausfrau eln Bitſchlein Immergrün. Ihr Dank wird ihnen dergeſtaltz daß die Hausfrau Mehl, Eier und Schmalz ſpendet. Das Imitergrün, dem eine heil⸗ bringende Kraft innewohnen ell, wird in die Hühnerneſter geflochten, auf daß ein reicher Eierſegen im künftigen Jahr ſich in ihnen ablagert, Es gilt als eine große Eh de, wenn Sommer und Winter“ in einem Hauſesihren wohlwollenden Einzug halten, denn ulcht alle Häuſer werden damtt bedacht, Die armen Kinder im Tale der geſchwätzigen Mümling ſchnek⸗ den ſich die Spitze eines jungen Klefernſtammes ab. Sie ſtellt ihnen den Sommer vor, den ſie mt farbigen Bändern ſchmücken. Damit begehen ſie ſich in den Hausflur der wohl⸗ habenderen Leute und fingen: Summer, Summer, Mafer, Die Hinkel lee die Aijer, De Gickel frißtt de Speck. a Gebt mol ſe Aik äwwer e Stick Speck, So gäſi glei vor eirer Hausdier eweck! wo durch ſtille Täler kriſtall⸗ ühlingsahnen in Mannheim Der Frühling naht. Leiſe ſchreitet er einher. Auf gol⸗ denen Sonnenſtrahlen klettert er herunter auf die Erde. Wo ſer binkommt, erwacht junges, ſeliges Leben. Erde ſchlummerte ihren Dornröschenſchlaf, Nun kommt er, ſieg⸗ haft ſicher, wie der Prinz im Märchen und küßt ſie wach. Und wie der Schlafende ſich beim Erwachen reckt, ſo pulſt mit einem Male lebendige Kraft durch ihre Adern und ſprengt die Hüllen, in die eingeſchloſſen das gewaltige Geheimnis des Werdens liegt. Von Tag zu Tag werden die winzigen Blätt⸗ chen größer. Wohl nichts gibt es, das die Schöpferkraft über⸗ zeugender und gewaltiger predigen könnte, als dieſes lang⸗ ſame Wachſen des Frühlings. Jeder Schritt bringt uns vor neue Wunder. Es liegt nur am Menſchen, wenn er ſte nicht findet. Draußen im Schulgarten beim Palmenhaus ſtehen die zart getönten Kelchblüten des Krokus, daneben das liebliche Schneeglöckchen und das beſcheidene Veilchen. Die Weihnachts⸗ roſe iſt bereits im Verblühen begriffen. Die Weiden haben ſchon lange Kätzchen angeſetzt und am Haſelſtrauch pendeln Würſtchen luſtig im Winde. Die Trau benkirſche, der Flieder, das Geisblatt und die Schneebeeren zeigen bereits die erſten Blättchen und auf der Wieſe färben ſich die Grashalme langſam mit friſcherem Grün. Nach und nach kommt auch die blaue Seilla. Der Farbenreigen des Lenzes iſt eröffnet. Köſtlich iſt das Wandern um dieſe Zeit. Man braucht nicht weit zu gehen, nicht hinauf auf die Berge und ſelbſt nicht hinüber zur Bergſtraße, wo die Mandelbäume ſeit einigen Tagen zu blühen begonnen haben. Hier, innerhalb der Peripherie Mannheims, in unſeren ſchönen Parkanlagen und auf den herrlichen Wegen an Rhein und Neckar erlebt der Naturfreund täglich neue Entdeckerfreuden. Da iſt eben erſt eine Knoſpe geſprungen und wenn wir morgen wieder hinkommen, zeigt ſich bereits zaghaft das zarte Grün eines Blättchens. Jeder Tag bringt etwas Neues, zeigt einen wei⸗ teren Fortſchritt. Man muß nur Augen haben, zu ſehen. Selbſt der Rhein hat ſein Geſicht verändert. Es iſt als ob er fröhlicher dahin fließe. Die Schneeſchmelze in den Bergen hat ihm neue Kraft gebracht und nun tobt er ſie in wildem Uebermute aus. Luſtig ſchlagen ſeine Wellen an die Ufer, als freuten ſie ſich, die knoſpenden Zweige in ihrem Spiegelbilde erfaſſen zu dürfen. Auch die Menſchen ſchenken ſich beim Begegnen einen freundlicheren Blick. Vor wenigen Tagen uoch ſind ſie mit kurzem Gruß aneinander vorüber gehaſtet. Das Wetter lud nicht zum Stehenbleiben ein. Da⸗ mals waren die Spazierwege leer. Nur ab und zu zeigte ſich ein ganz Unentwegter auf den einſamen Pfaden. Jetzt iſt das alles anders geworden. Die Parkanlagen ſind bevölkert mit frohen lachenden Meuſchen. Die Sonne, der nahende Früh⸗ ling haben ſie herausgelockt. Wir Mannheimer haben einen köſtlichen Schatz in unſeren Anlagen in der Stabt und an den belden Flüſſen. Manche andere Großſtadt beneidet uns darum und wir können gar nicht genug Gebrauch davon machen. Eine halbe oder eine ganze Stunde erübrigt jeder. Benütze er ſie zu einem Spaziergang in den gut gepflegten Parks. Bald wird ihm dieſes Wandern zur lieben Gewohnheit werden. D. Wandervorſchlage Tageswanderung Heidelberg, Mönchberghütte, Michelberg, Heiligenberg mit Kirchenruine, Zollſtock, Weißer Stein, Sieben Wege, Höll bachbrunnen, ee Sonntagsfahrkarte nach Heidelberg 90 bfg. 5 Hauptbahnhof ab:.36(beſchl. Perſonenzug),.05,.16. Heidelberg an:.56,.88,.41. Vom Bahnhof über die neue Brücke und den Philoſophen⸗ weg aufwärts bis zum Wegzeichen weißer Rhombus, Haupt⸗ linie 22 und weißes RR, Nebenlinie 10. Mik beiden links⸗ geſchwenkt, links der Bismarckturm, jetzt Wald und gleich Ants ohen die Mönchberghütte. Daſelbſt rechts geſchwenkt, Nur mit dem weißen Rhombus, in ſchönem Buchenwald immer noch anſteigend, nach*“ Stunden der Michelsberg mit Aus⸗ ſichtsturm. Prächtiger Blick auf Heidelberg, mit ſeiner ſchönen Umgebung. Vom Turm links hinter, ſpäter noch etwas auf azur Michelskirchruine, 15—20 Minuten. Geſchichtlich iſt der Heiligenberg von beſonderem Intereſſe, weil ſich. ſchon im 4. Jahrhundert hier Kämpfe zwiſchen den Römern und Alemannen abſpielten. Die doppelten Ringwälle, die den Berg⸗ rücken einſchließen, ſtammen aus noch früherer Zeit. Die Ueberreſte der Michelsbaſilika, in der Zeit von 1018 bis 1083 eines vom Kloſter Lorſch erbauten Kloſters und einer Kirche, ſind von großem kunſtgeſchichtlichem Wert. Von da rechts weiter, gegen Norden Blick auf den Turm auf dem Weißen Stein. Bald auf ziemlich rauhem Pfad hinunter zum Zoll⸗ ſtock, mit Schutzhütte und Brunnen, 20—25 Min. Von der Hütte ſchöner Blick aufs Schloß und Heidelberg. Nun wieder etwas auf, links die markante Holdermannseiche. Gleich wendet ſich das Wegzeichen links. Hier wird diefer verlaſſen, in der Verlängerung auf dem Pfad, der links abzweigt und gemächlich anſteigt, welter gewandert, Der Pfad mündet nach —8 Minuten in die Hochſtraße. Dieſer ſchönen, ebenen Wald⸗ ſtraße links folgend, nach etwa 085 Peinuten wieder Zu⸗ ſammentreffen mit dem weißen Rhombus. Mit dieſem links hinauf zum Weißen Stein, mit Ausſichtsturm. 10—12 Min. Umfaſſende Rundſicht. Einkehrgelegenheit. Vom Turm weſt⸗ lich, mit der Hauptlinie 20, gelber Rhombus(Wegweiſerſtein nach Schriesheim) in einem düſteren Tannenwald(ein Stück Schtonkgwald im Odenwald) abwärts und über eine Brücke Von da mit der Nebenlinie 30, gelbem zwiſchen rotem Strich kurz lints, dann rechts geſchwenkt. Zunächſt auf gleicher Höhe zu den ſieben Wegen, Knotenpunkt mit großem Wegweiſer⸗ ſtein. Auf breitem Weg, der verſchiedene große Bogen macht, bequem ab. Nach einem Bogen links, Vorſicht, weil die Mar⸗ kierung plötzlich unvermittelt rechts auf einen Zickzackpfad übergeht, der nach kurzer Zeit hei der Höllbachguelle(Brunnen) in einem breiten Weg endigt, 1½ Stunden. Zuſammentreffen mit der Nebenlinie 10, weißes R. Mit beiden Zeichen links vor,. Der Weg fällt noch etwas ab. Bei der nächſten Biegung links(Wegweiſerſtein), Trennung von der Nebenlinie 39. Mit dem weißen R rechts auf Pfad in einem Kaſtanienhain äerſt etwas ſteiler, hierauf gemächlicher abwärts, wieder auf einen breiteren Weg. Nach einiger Zeit aus dem Wald. Durch Weinberge mit ſchönen Ausblicken auf die Vergſtraße. Bald noch etwas ab in's Slebenmühlental, Das Wegzeichen i Die UÜberſchreitet das Tal bei dem ehemaligen Gaſthaus zum Stebenmühlental. Wir gehen rechts vor nath Haudſchuhs⸗ heim, Std. Von da bis Heidelberg„ Stunde, Wanderzeit AA Stunden. Heidelberg ab: 18.06, 18.48, 19.42, 20.17(beſchl. Perſonenzug), 21.15. Mannheim an! 18.34, 19.04, 20.15, 20.87, 21.40. 5 F. 1 Verantwortlich: Albert Denzlinger⸗ . — 1 Freitag, den 16. März 192 Freitag, ärz 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 130 2 Und da ſoll ich jetzt tief in der Nacht.“ mürbter Schiffbrüchiger ſtand— ſondern ein vollendet ange⸗ 11 grune Monokel Noch immer taumelte ihre Stimme haltlos. Noch immer zogener Gentleman, der durch Haltung, Geſichtsſchnitt und f jagte Schauer um Schauer durch ihre Glieder. das Einglas unter der linken Braue ſeine Zugehörigkeit zur 6 Roman von Guido Kreutzer„Sprechen muß ich mit Ihnen. Begreifen Sie denn nicht, großen Welt bewies. Ein Fluch drängte ſich über ſeine daß ich letzt mit Ihnen ſprechen muß? Deshalb werden Sie Das nahm ihr die Sicherheit. Sie fand ſich nicht ſoſork „Deuwel nochmal ober jeine ippen. g 1 1 zurecht. Zögernd und faſt unſicher war die Handbewegung, ri mie 705 2 7 1 1. tal brauſte er auf: mit der ſie auf einen Seſſel wies. 10 1 e was wollten Sie tun?„Mit welchem Recht. gnädige Frau, drängen Sie ſich in„Wollen Sie nicht Platz nehmen?“ „Oh nicht! Bitte W N W perfönlichen Angelegenheiten? Ich bin kein unmündiger„Nein, Gnädigſte— ſo geht das nicht.. verſetzte er rauh, Da dar dich die Sti 178 5 i ummer Junge mehr. Ich allein habe. Wer Sie ſind, wußte ich ſofort, als Sie unten im Treppen⸗ Siraßendirge, die ande re obdachloſen Ste flehte ganz ſtill und faſt demütig: 5 baufe das Licht einſchalteten: Inez Rionn, die gefeierte gartens ſtrich 2. Lurch das Dunkel des Tier⸗⸗„Bitte, kommen Sie doch endlich. Ich bin müde und ab⸗ Operettendiva, die ich auf der Bühne, auf Photos und im melnd in der ſinnloſen Er 5 Stimme einer Dame. Tau⸗ ee And friere ſo. Dieſe feuchten Herbſtnächte ſind Gift Film oft ſah. Damit aher iſt es nicht getan. Denn nun wie ein gefangener Vogel 11 05 des Augenhlicks. flatternd 15 mich.„Man darf doch eine Dame nicht ohne Not ſolchen Der Eintritt des Mädchens ließ ihn abbrechen. Auf nie⸗ ſtige Beſchwörungsformel etz, flehend wie eine inbrün⸗ Si uatlonen ausſetzen. 5 drigem Tiſchchen zwiſchen brokatbezogenen Seſſeln ordnete ſte ge. gef nel.„Wenn Sie ſich weigern, mir zu folgen, dann weiche ich in einer Boudoirecke ſchnell und geſchäftig Mokkageſchirr, Eng hatte die Fremde das koſtbare Chinchilla⸗Cape um ſich nicht von Ihrer Seite. ſondern bleibe ſo lange bei Ihnen, Kriſtallkaraffe, Gläſer und Zigaretten, um dann das Zimmer gezogen Zwiſchen dem halb auseinander klaffenden Kragen bis es Tag wird und Menſchen kommen und ſch einen Sipo wieder zu verlaſſen und leiſe die Tür hinter ſich zu ſchließen. blühte das ſchneeige Weiß nackter Schultern. finde, der Sie“ Und dann ſagte der nächtliche Kavalier knapp: „Ein Zufall, daß ich zu ſolcher Stunde dieſe Wege paſſiere Da gab er ſeinen Widerſtand au..„Fräulein Rionn— ich bin der Rittmeiſter a. D. uns Aber vor wenigen Minnten erlitt mein Auto unterwegs auf wäre te Frau in ibrair rüchſich eure enteuitkationene en Botſchaftsrat von Traß aus dem Auswärtigen Amt.“ der Rückfahrt vom Theater Reifenſchaden. Dort drüben liegt wäre fähig geweſen, die unmöglichſten Komplikationen zu 555 3 Seltſe 8 es. Ich aber wollte die letzte Strecke zu Fuß 5 at ſchaffen und ihm jede Freiheit ſpäteren Handelns zu nehmen, Da geſchah etwas Seltſames: 3 tzte Strecke zu Fuß gehen. Um„ E 5 7 5 kurz Laut, d ch ein Aufhüſteln dieſe Zeit begegnet man a ſonſt keinem Meſchen mehr.“ wenn er ihr jetzt nicht zu Willen war. Ein abgeriſſener kurzer Laut, der auch ed, h ie rang u m Meſchen mehr.„Alſo, da Sie es durchaus wünſchen, gnädige Frau“ ie ſein können, kam jäh 9 1 1. e „Ganz ſchnell laufe ich.. Im Rauſchen der Bä Sie hatte ſich ſchon in Bewegung geſetzt. Sie ging raſch, Fochrit nich ſie zurück Griff in verlorener Semen zur Seite und ſehe, wie Sie auf der Bank fi. könne. Er blieb an ihrer linken Seite. 9— 2 n 2 hinten übergelehnt, die Augen Jesco an 1 Nun ſprachen ſie kein Wort mehr. Verließen ſtumm den 9„Was. Gnädigſte, es ſcheint, als ob Sie mein Revolver gegen die Schläfe und.— und Park, kreuzten die Straße an den Zelten, durchquerten eine e der in der Gewalt. Tief atmete ft Alge unde e t e e kleine Nebengaſſe und verhielten endlich vor einem alten, Sie bakte ſich ſchon wieder in der Gewann dase euſter des Henner von Troß dene 598 enden ee Hauſe. 6 5 une 5 e ſtarrte auf das Muſter de drübe glich u 8 gsloſen Augen von Ein ſelbſttätiger Lift, der lautlos zum erſten Stockw Teppichs unter ihren Futen. 1 300 maro nicht mehr begegnen. Sein zorniges Aufbe- glitt. Eine Diele mit weißen Peddigrohrmoöbeln. ein Salon„Jetzt muß ich Ihnen“ wie in N Traume Pe⸗ Ueberhaupt— was noch bis vor zwei Se„„ in Geſchmack des zur Neige gehenden Empire. Chippendale⸗ wess e een ee ſich mühſam ee fenen Sie d ade n e e e ee ee Tragödie Möbel, die dem anſchließenden Wohnzimmer einen Hauch ch mir hier gegeuter⸗ Rauchen Ste eine Nen daß Fiistpkin und elt den Kade ndons en W Selbſt⸗ beimeliger Geborgenheit gaben. Endlich ein koſiges Boudoir Sie eine Taſſe Mokka Und ſprechen Sie. Irgend etwas. 5 VVV ps eingehämmerte Korrekt⸗ e und Roſenholz mit viel Teppichen, Fellen, Bildern, 1 5 58 aun e 8515 wan einſehen.. Ol Spi N a 5 Photos, koſtbaren Bric⸗a⸗braes. e en ee ee. i natürlich, wenn man erſt wieder allein ſein Auf ein Klingelzeichen erſchien das Hausmädchen, das Sofort gob ſie die Hände, ſtreckte ſie ibm förmlich 95 Doch für den Augenblick— eine D 5 e. ie 5 5 ſtand während man hier wie ein ane ie vor einem„Nehmen Sie mein Cave und die Ueberſachen des Herrn,„Nein— nein— ich darf es ja nicht erwähnen. Ich bin Faches Rot der Scham ſchlu N lappfochen. Anng. Und bringen Sie Mokka, Likör und Zigaretten.“ geſchmacklos, aufdringlich. banal. Sie hätten ein Recht mich murmelte: Sch hlug ihm ins Geſicht. Er Sie machte gar keinen Verſuüch, ihm und ſich durch banale ſofort wieder zu verlaſſen. Verzeihen Sie, es war nur das „Verzeihung aber ich Phraſen über die Fatalität dieſer erſten Minuten des Allein⸗ Entſetzen, das ich noch immer nicht überwinden kann. Sie Kommen Sie 1 5 ſeins und die Zwiſchenzeit bis das Befohlene ſerviert wurde, müſſen das verſtehen. Ich bin fünfundzwanzig Jahre. Und „Kommen? Wohin 5 075 hinwegzußhelfen. das Schickſal hat es immer gut mit mir gemeint; hat mich „Zu mir“ 8383 Zu einem kleinen venezianiſchen Spiegel trat ſie und bisher nur Glück und Erfolg kennen gelehrt. Deshalb traf ie een den ordnete mit raſcher Hand die blauſchwarze Fülle des lockigen mich das vorkin ſo furchthar, daß ich gar nicht darüber hin⸗ Ich ſoll zu Ihnen 9 Verzei 385 Haares, ſchob ein Armband zurecht, hauchte mit der Puder⸗ wegkomme. Trotzdem muß ich mich— gerade, weil Sie do ich ſoll.“... Verzeihung, gnädige Frau, aber quaſte über die Wangen. der Botſchaftsrat von Traß ſind.. verzeihen Sie „Dort d Dann erſt wandte ſie ſich ihrem nächtlichen Gaſt zu. Künftigbin werde ich mit keinem Wort mehr Fin 871955 e ee Gleich] Stutzte, daß da mitten im Zimmer ſtumm wartend nicht Ein Er hatte den Seſſel ihr gegenüber genommen. 5- N tten von hier. reduziert ausſehender, von Not und Entbehrungen zer⸗(Fortſetzung folgt.) 8 „HO fel Kurhaus öffnet Gründonnerstag“ „„ 5 e 5 Ffühfahrs- Für die tröstliche Anteilnehme, sowie die 1 I 58 U 2 F K 8 I F 7 zahlreichen Kranzspenden anläßlich des Hinscheidens unserer lieben Verstorbenen, Frau Wesen Helene Ende geschäfts- Verlegung E Mahn 5 lch gewähre auf mein Gesamt- Lager in 40 ee e geb. Steegmüller 90 8 2 N 5 en. God u. Siberparen Thermalbad u. Klimat. Kurort j 1 9 N Sechnellzugsstation Müllheim Baden Mannheim, den 15. März 1928. 85 der Strecke Frankfurt-Basel. 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Die Kapitalbeteiligung des Preußiſchen Staates bei der Preußliſchen Zentralgenoſſenſchaftskaſſe wird von 45 Millionen I um 130 Millionen/ auf 175 Millionen erhöht. Die Preußiſche Zentralgenoſſenſchaftstaſſe wird gleichzeitig zu einer Körperſchaft des öffentlichen Rechts geſtaltet, deren Träger die Genoſenſchaften und der Staat ſind. dem letzigen Status zu entnehmen: Einem eingezahlten Geſchäfts⸗ kapital von rund 60 Millionen 4 ſteht ein Kreditengagement gegen⸗ Aber, das ſich zur Zeit um 900 Millionen 1 bewegt. Ein erheblicher Teil des Eigenkapitals iſt in langfriſtigen Ueberbrückung iten (Raiffeiſenbank AGG. gleich 40 Millionen) auf unabſehbare 3 f gelegt. Die der Preußiſchen Zentralgenoſſenſchaftstaſſe von Der Begründung iſt über der Rentenbankkreditanſtalt oder unmittelbar vom Reich zugefloſſenen Gelder(Rentenbank 2083 Milllonen; Reich— hauptſächlich Düngerkredite— 100 Millionen /] werden dagegen zu Terminen fälllg, an denen nach dem augenblicklichen Stand der Dinge mit ne cou uozlocpludlloudch 100 gude usbunjgvepunt usgusqpogclfus rechnen iſt. Ueber die rechtliche Umgeſtaltung wird geſagt: Eine Minderung staatlichen Einfluſſes iſt mit dieſer Umgeſtaltung nicht verbunden. Mit der Strukturwandlung erſcheint auch ein Verlaſſen der be⸗ hördenmäßigen Grundſätze für die Geſchäftsführung erforderlich. Damit iſt die Aufrechterhaltung des Haushaltsplans unvereinbar. Erforderlich iſt weiter, um der Anſtalt die notwendige Beweglichkeit in der Behandlung der Perſonalfragen zu ſichern, die Ueberführung des Angeſtelltenapparates vom Beamtenverhältnis zum freien Dienſtvertrag. Dieſe Regelung greift auch für das Direktorlum Platz, Frankenthaler Volksbank AG. in Frankenthal.— Wieder 10 v. H. Dividende auf verdoppeltes An. Die Verwaltung berichtet über einen erfreulichen Fortgang der Entwicklung des Inſtituts. Das bei der Begebung der neuen Aktien aus der letzten Ask.⸗Er⸗ böhung am 21. April 27 um 300 000& erzielte Aufgeld von 30 000% würde der Rücklage zugeführt. Die Umſätze hätten ſich weiter ge⸗ ſtelgert. Bei 287 500(186 700)„ Rohertrag— Zinſen⸗ und Provi⸗ ſtonseinnahmen ſtiegen von 180 800 auf 231 000„— stellt ſich der Reingewinn nach von 150 200 auf 171 000 erhöhten Untoſten einſchl. 5400(6300) Vortrag auf 66 581(86 491), aus dem wieder 10 v. H. Dividende ausgeſchüttet werden ſollen. Für Neu⸗ vortrag verbleiben alsdann 5581„. Aus der Bilanz: Kaſſe 48 600(64 600), Wechſel 489 200(252 100), eigene Wertpapiere 102 400(127 500) 4, Guthaben bei Banken 333 300(41 800) 4, Außen⸗ ſtände 1757 800(1 863 500). AK. 600 000(300 000) /, Rücklagen 100 600(70 C0 /, Banken 11 700(12 700) /, Einlagen auf ſeſte Termine 955 300(589 900), laufende Rechnungen und Schecke rechnungen 1 168 800(897 800) /, Bilanzſumme 2 890 000(1 952 400)% 2: Heidelberger Volksbank G. m. b. H. Heidelberg. Die o. HB. genehmigte die Regularten u. die Ausſchüttung einer Dividende von 10 v. H. Für die Aufwertung früherer Sparguthaben und De⸗ poſttengelder wurde ein Betrag von 20 000„ zur Verfügung geſtellt. * kkapitalerhöhuug bei der Berliner Hypothekenbank AG. ge⸗ nehmigt. Die G. genehmigte den bekannten Dividendenvorſchlag von 12 v. H. En Artlonär fragte an, ob eine Ausſchüttung des Barbeſtandes an dle Anteilſcheinbeſitzer zu erwarten ſei. Die Ver⸗ waltung erwiderte hierauf, daß bisher nur 1,25 v. H. auf den einzelnen Anteilſcheinbeſitzer entfallen würde. Man werde vor⸗ ausſichtlich die 2,7 Mill.„ Barbeſtand zur Auslöſung der geſamten Liguldatlenspfandbriefmaſſe heranziehen. Sodann wurde die Er⸗ Höhung des A K. von 3 auf 5 Mill./ beſchloſſen. Von den neuen Aktien werden 1,5 Mill./ von einen Konſortium(Danat⸗ bank] zu 120 v. H. übernommen und mit 125 v. H. im Verhältnis von 21 den bisherigen Altionären angeboten. Die reſtlichen 500 000„, übernimmt das Konſortium zu 160 v. H. und verwertet ſie im Intereſſe der Bank. Das bis zu 140 v. H. erzielte Agio erhält die Bank ungeteilt. Darüber hinaus erhält das Konſortium , die Bank. des erzielten Agios. 2% AG. für Bergbau⸗, Blei⸗ und Zinkfabrikation zu Stolberg und in Weſtfalen, Aachen. Der Geſchäftsbericht ſchließt mit einem Bruttogewinn von 4,77(l. V. 5,98) Mill.„ und nach Abzug der Ab⸗ 0 Steuern uſw. mit einem Reingewinn von 0,90(1,29) Kill.. Der am 14. April ſtattfindenden GV. ſoll, wie bereits Vekaunt, eine Diolden de von 4 v. H.(5 v..) auf die Vor⸗ zucsaltien und von 9 v. H.(8 v..] auf die Stammaltien vorge⸗ chlagen werden Seit Beginn des neuen Geſchäftsjahres war die Förderung der Gruben und der Betrieb der Hütte ſowie der Abfatz der Produktlon befriedigend In dem Bericht des Vorſtandes wird u a, auch auf die lortgeſetzt fallende Tendenz der Zink⸗ und Blei⸗ pfteiſe als Folge des Mißverſtändnines zwiſchen der Weltproduktion und dem Weltverbrauch hingewieſen. Am ſtärlſten war Blei von der Abwärksbewegung der Preiſe betroffen. Die G. ſieht u. a. eine Satzungsänderung betreffs der Zahl der Mitglieder des Auf⸗ vor. ze: Pechelbronner Oelbergwerke[Pechelbronn ſ. a.'Exploita⸗ höhten Wochen ſich in ſtändiger Aufwärtsbewegung bis augenblickl. 940 Frs. Deutſche bringung ihrer Anlagen und Beteiligungen in die Demag AG. nur noch fungiert, die ſie dafür ſeinerzeit erhielt, wird nunmehr, wie ver⸗ lautet, der Frage einer Zuſammenlegung des in den nächſten Tagen gefaßt werden. wie für 1925), zu rechnen, nachdem das Vorfahr dividendenlos ge⸗ blieben war. Mit Rückſicht auf den neu in Kraft tretenden er⸗ Zollſchutz der franzöſiſchen Petroleuminduſtrie(Pechels⸗ bronner Produktion in den letzten Jahren zwiſchen 60 000 und 70 000 Tonnen) wird mit einer geſicherten Gewinnmöglichkeit gerechnet, nachdem die Finanzlage in Anbetracht der Steueranforderungen im ketzten Jahre kritiſch geworden war. In dieſer Ausſicht befindet die Pechelbronn⸗Aktie(zum Nennwert von 500 Frs.) in den letzten 252 Kapitalzufammenlegung der Deutſchen Maſchinenfabrik. Die Maſchinenfabrik AG., Berlin⸗Duisburg, die nach Ein⸗ Mill. als Holdlng⸗Geſellſchaft für 17,50 Demag⸗Aktien 24,3 Mill.„ betragen⸗ Eutſprechende Beſchlüſſe dürften 5 Eine beſondere Ueberraſchung bedeutet die Maßnahme nicht, denn der Börſenkurs liegt ſchon lange unter pari(geſtern 55,50 v..). 5: Wiederaufnahme der Dividendenzahlung der Deutſche Spie⸗ gelglas⸗AG. in Freden(Leineſ. Der AR. beſchloß, der GV. am 1. Mai die Verteilung einer Dividende von 5(0) v. H. auf die StA. und von 6(0) v. H. auf die VA. in Vorſchlag zu bringen. Das Ge⸗ ſchäftsjahr 1926 hatte nach Abzug des Gewinnvortrages von 21 530 ¼ mit einem Verluſt von 306 563/ abgeſchloſſen, wobei allerdings zu berückſichtigen iſt, daß zur Deckung des Buchverluſtes beim Verkauf der Fredener Anlagen eine Rückſtellung von 360 000/ vorgenommen wurde. den Aktienkapitals nähertreten. * Deutſche Anleiheprofekte in U. S. A.— Schäßtungsweiſe 100 Mill. Doll. für die Jnduſtrie. Aus Newyork wird getabelt: New⸗ horter Banthäuſer ſollen laut„Wall Street Journal“ gegenwärtig mit einer größeren Anzahl deutſcher Juduſtrieunternehmungen über neue Auslandsanleihen verhandeln. Die ſchwebenden Anleiheproiekte werden auf 100 Mill. Doll. geſchätzt. ( Kaliabſatz im März. Laut H. K. beläuft ſich der Kaliabſatz in den erſten zehn Tagen des März auf 650 000 Doppelzentner KO. Auftragsbeſtand günſtig, ſo daß zum mindeſten ſicherlich die Ab⸗ ſatzſchützung für März— 1, Mill. Doppelzentner— erreicht wird. Der Vorjahrstaliabſatz im März betrug rund 1,65 Milliouen Doppel⸗ zentner. K : Kein Sonderſyndikat für Kalinebenerzeugniſſe. Zu der Mel⸗ dung, daß ein Sonderſyndiiat für Kalinebenerzeugniſſe in Vorbe⸗ reitung ſei, verlautet von unterrichteter Seite, daß dieſe Meldung an⸗ ſcheinend auf einer Vorwechſlung beruht, da die ſ einzelnen Ka⸗ [ükonzerne zum Vertrieb der nichtſyndizierten Erzeugniſſe, be⸗ ſonders der ſogenannten Kalinebenerzeugniſſe, beſondere Han⸗ delsgeſellſchaften in Berlin unterhalten, denen ſämt⸗ llche Syndikate bezw. Konzerne angeſchloſſen ſind. Es haben aber in letzter Zeit Beſprechungen innerhalb dieſer Ver⸗ kaufsvereinigungen über die Regelung des Abſatzes nach dem Ausland und der Preisgeſtaltung ſtattgeſunden. Welche Ergebniſſe dieſe unverbindlichen Beſprechungen haben werden, läßt ſich im Augenblick noch nicht ſagen. Nur ſteht das eine feſt, daß das Kaliſyndilak und auch die übrigen Syndikate, wie das Steinſalz⸗ ſyndtlat, das Ehromſyndikat, das Bitterſalzſyndikat und die übrigen Konzerne dieſe Beſtrebungen um Verbeſſerung der Preiſe und um Regelung des Abſatzes nach dem Ausland tatkrätig unterſtützen. Ein Sonderſyndilat für Kalinebenprodute dürfte aus dem einfachen Grunde nicht zuſtandekommen, weil ſich ein der⸗ artiges Syndikat gar nicht organiſatoriſch durchführen ließ und auch hinſichtlich der Speſen uſw, nicht lohnen dürfte. Börſenberichle vom 16. März 1928 Frankfurt uneinheitlich Zu Beginn det heutigen Börſe war die Tendenz nicht ein⸗ heltlich. Die Grundſtimmung blieb jedoch freundlich, da auf einigen Spezialgebieten weiter Meinungskäufe vorgenommen wurden. Die Spekulatlon zeigte jedoch verſchiedentlich A b⸗ neigung. Hinſichtlich der Ueberwindung des kommenden Quar⸗ talsultlimos traten wieder größere Geldſorgen auf. Im all⸗ meinen war das Geſchäft nicht lebhafter als an den Vortagen. Bei der erſten Notierung überwogen Kursbeſſerungen im Ausmaße von —2 v. H. Stärker gefragt blieben die Elektro werte. Gefragt und 2 v. H. höher lagen auch Kali werte auf günſtige Abſatz⸗ ſchätzungen. Stärkeres Intereſſe machte ſich für Scheideanſtalt, die 2,75 v. H. gewannen, bemerkbar. J. G. Farben eröffneten dagegen leicht abgeſchwächt; J..⸗Bezüge 9,55 bis 9,00 und J..⸗ Bonds mit 135,5 v. H. G. Schiffahrtswerte behauptet. Banken markt 1 bis 1,5 v. H. gebeſſert, nur Dresdner Bank er⸗ öffneten 1 v. H. niedriger. Angeboten waren Autoatien. Daim⸗ ler verloren 1,5 v.., Neckarſulmer erneut 2. Montanmarkt un⸗ einheitlich. Rhein. Braunkohlen auf Realiſatonen 1 v. H. ſchwächer, Mannesmann ebenfalls 1, während Phönix und Rheinſtahl behauptet blieben und Klöckner 2 v. H. anzogen. Am Anlelhemarkt konnte Ablöſungsſchuld etwas anziehen. Ausländiſche Renten lagen weiter ſtill. Im welteren Verlaufe blieben die Kurſe gut behaupfet. Eleltrowerte zogen weiter geringfügig an. Das Ge⸗ Berlin befeſtigt Die heutige Börſe eröffnete in geteilter Haltung. Die Meldung von einer ſtarken Nachfrage deutſcher Banken nach kurz⸗ friſtigen Krediten in Newyork hatte die Gelderwägungen wieder ſtärker in den Vordergrund gerückt. Sie wäre erklärlich durch den bevorſtehenden Quartalsultimo und dem Beſtreben der Banten, ſich zu dieſem Termin möglichſt flüſſig zu halten. Daß der Bank diskont geſtern in Newyork unverändert blieb, überraſchte nicht. Dagegen wirkte ſich das Angebot amerikaniſcher Banken an die Hapag, die Freigabegelder zu bevorſchuſſen, weiter aus. Während für Spe⸗ zlalpapiere die Kaufneigung überwog, kam an den übrigen Märkten eher etwas Ware heraus. Die ruſſiſch⸗deutſche Anſpannung ſand heute weniger Beachtung. Für Elektropapiere dürſte außer dem Intereſſe des Auslandes der Vortrag Dr. Dorpmüllers über Reichsbahn und Eleltriſierung angeregt haben. Ueber die Durchſchnittsabweichungen von—2 v. H. hinaus waren verändert: Braubank plus 4,75, Schubert und Salzer 4,5, Berger 6,5 Po⸗ lizhon 3,75, Maximilianshütte 3,75, Salzdetfuth 3,5 v. H. und Cha⸗ deaktien plus drei Mark; andererſeits lagen Bemberg 5, Stolberger Zink 3 v. H. niedriger. Nach den erſten Kurſen wurde es allgemein ziemlich lebhaft und unter Bevorzugung von Eleftro⸗ papieren, die zeitweiſe bis 3 v. H. über Anfang lagen, feſter. Später ließ das Geſchäft wieder etwas nach; die Grundſtim⸗ mung blieb aber welter freundlich, wenn auch dle erſten Kurſe ſich nicht überall behaupteten. Anleih'en eher feſter. Pfandbriefe faſt ohne Umſatz. Farbenbonds und Bezüge lebhaft gehandelt 139,28 reſp. 9,60 bis 9,70, Hierdurch angeregt lagen Farben zu Beginn der zweiten Börfenſtunde bis 259,5 u. auch die übrigen Märkte lagen erhöht. Der Kaſſamarkt war bei mäßigem Geſchäft überwiegend feſter. Bis zum Schluß blieb die Stimmung der Börſe freund- lich und für Speztalwerte feſt. Spritaktien ſchloſſen—6 v. H. höher als im Anfang. Siemens plus 5, Glanzſtoff 8 v.., Chadeaktien batten ebenſo wie die übrigen Elektrowerte zeſtweiſe ſehr lebhaftes Geſchäft und ſchloffen 16 Mark über Anfang; Schubert und Salzer konnten weitere 6,5 v. H. gewinnen. Die Kurſe am Deviſenmarkt ſind bei kleinen Umſätzen kaum ver⸗ ändert. Dollar notieren gegen Reichsmark.1830. Das Geſchäft in ſpaniſchen Peſetas iſt bei feſterer Tendenz etwas lebhafter; Pfunde notieren 28.95 nach 29.05. Berliner Deviſen Diskontſätze: Reichsbank 7, Lomb ard 8, Privat 8% v. 5. Amtlich 15. März 0 18. Marz aritäf Disko in. R⸗M. ffür 8. G. M. Ilatze% Holland 100 Gulden 168,14 169,48 16,12 168,46 168,74.5 I 100 Drachmen.594] 5,508.594] 5, 81.— 10 Brüſſel 100 Belga= 500 Fr. 58.28 88,85 58,21 58,38 58.87 4 Danzig.. 100 Gulden 81.51 81,8“ 80,50] 81,681.72.5 Helſingfors.... 100 finnt. M. 10,828 10.545 10,82 10,54 10.57 Italien 100 Lire] 22,07 22,11 22,07 22,11 81. 6,5 Südſlawien 100 Dinar.350.364 75851.865 81. 4 Kopenhagen„„ 100 Kronen 111.88 112,18 111,85 112,17 112,59 5 Liſfabon...„„. 100 Eskudo 15.88[ 15.92 16,29 16.27 453.57 5 Oslo.„„„„„ 109 Kronen 111.29 111,51 111,81 111,53 112.50 8 Paris„„„. 100 Franken 16.44 16,48 16,44 16.48 81..5 Prag„„„ 100 Kronen] 12.386] 12.406 12,864 12,404 85,06 3 Schweiz„„„. 100 Franken 80,455 80,815 89,44 80,80 81,20.5 Sofia Leva.1017].028.027.088] 81,.— 10 Spanien 100 Peſeten 2009 75.28 70.88 170.50 51.— 5 Stockhom„ 100 Kronen 112,12 112.34 112,09 112,51 112,50.5 Wien 100 Schilling] 58,88] 88,87] 58,83 88,95 89,07 6 Budapeſt 100 Pengö= 12 500 Kr 73,00 3,14 78.08 78,20 78,42 8 Buenos Aires 1 Peſ..788 1,792 1,788 1,782 1,762 10 Canada... 1 Canad Dollar 4,178 4,186] 4,178 4,1886] 4,188 Japan. Den 1968] 1,967 1,968 1,867 2,092 5,1 i 20,915 20.955 20,915 20,955 20,0922— Konſtantinopel„ 1 türk Pfd..124] 2,128.12 2,129 18,456 10 London V 20,386 20 426 20,364] 20,424 20,43 4,8 New Hort 1 Dollar] 4,1785.1875 4,185 4,1865 4880 4 Ries de Janeiro... 1 Milreis 0,503].505] 9,503] 9,505 1,862 Urugu ag. 1 Gold Peſ.].2781.2841.330.344] 4,84 Badiſche Zentral⸗Häuteauktion Mannheim. Bei der geſtrigen Verſteigerung von Häuten und Fellen wurden(de Pfund in Pfg.) erzielt: J bis 2][ 30 47 50—59 60 80.0[100 u. ehr Ochlenhäute] 128 1c8½% 104 ¼ 11210 ¼ 119 ¼ 106 18 98½—104 Ninderhäute 123 14122 u, 18.%%% 13 104— Kuhpäute 107¼[ 107¼ 106115 108—119 105 108¼— Jarrenhäute 123 107 95 101½/ 86/92 86 ¼— 92 84 Schußhäute 89,(85); Kalbfelle bis 9 Pfd. 194—203/4(222—240); über 9 Pfd. 163—173,(193—203); Schußkalbfelle 139(1304) Freſſerfelle 121(13873); Schuß⸗Freſſerfelle 9352—94(70); Schaf⸗ ſelle, halblang grob, 89(—); Blößen 65(). Die Verſteigerung war gut beſucht und bei reger Kaufluſt ge⸗ ſtaltete ſich auch der Verkauf flott, Wie die vorſtehende Gegenüber⸗ ſtellung zeigt, lagen die Preiſe im Vergleich zur letzten Mannheimer Aultion durchweg niedriger; im Vergleich zur letzten Badiſchen Zentralaultion jedoch, die turnusgemäß in Karlsruhe ſtattfand, ex⸗ gibt ſich für Rinderhäute eine Steigerung um 5 v.., für Kuh⸗ tions Milnieres]. Für das Geſchäftsſahr 1927 iſt, wie verlaulet, mit ſchäft war ledoch ſehr ſtil. Rur J..⸗Bezugsrechte wurden zu haute um 10 v. H. und für Jarrenhäute um 2 v H. n der Wlederaufnahme der Dividende, und zwar mit 10 v. H. laleich! 9,577 umgeſetzt. Tagesgeld welter gefragt zu 750 v. O. Mute ungefähr die gleichen Preile wie in Farlbrute ilelteg. 5 5 55 3 15. J 13. 15 13 15 10. 15. 1 134 Kurszeitel der Neuen Mannheimer Zeitung eaten: ruten 445. 7/ ral 60 Megeg Sahrg. 68.5068, ubrenfor. Fur.. e, geh Seren, 280.0 1302 Page end. 152 0 183.5 Egg enen 188.0 1889 Hſtpert Armat. 83.— 89.— Nrh Leder Spier 101,0 101.0 mer.dentſch Delf. 60.— 80. IHelſenk-Bergw 130,0 130,1 Markt- u. Kühlg. 162.0152. Wicking⸗Cement 155.0 156,8 Amen und Austandsanlelden in Prozenten. bel, Stügenotlerungen in Mart Je Stüc ir ichdurf u, A. 245,7 Ji85 Peters untongrf. 99.50 28 50 f. ch d Mafn 94.50 94.— een d. 5— 8.— Mies öden d. 678 7 Wie Deere 110 188.0 Die mn k versehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit 4. versehenen Hoch u. Tlelbau 79.7 fe, 8 df..38 84 50 Tae Jahwe. n genden u Kg d met ede: ds d Wien Fa e f 0 noch in B10 verſtehen. 1 95 Poll. 140.5 143 0 11. 2 5 N e 188.0 1380 Germ Bort eg 190.7 182.0 Miag⸗Müblen 139,5 139.7 Wittener Fußſt 42— 752 0„Phil. 140. iltpv. A G. fk. 45.50 45.50 Ber. Ultramarin, 188.0 138.0 N l f 128. 2 a. Solzverkabl. Od. 60.25 61.80 Porzelan Weſſel.. Ser- Helft. Berl. 183.0 1430] Pere zben, Flas 101.0 11 Ne Sen 8 87 Wolt Sunn: ae 50. 3 1 7„ J 7* chef. 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