N 4 Samstag, 17. März Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..80 ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäſtsſtelle E6, 2 Qaupt⸗Nebenſtelle K 1 46, (Baſſermannhaus] Geſchäfts⸗Nebenſtellen. Waldhofſtr. 6. Schwetzingerſtr. 19/0 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944. 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Mannheimer Frauenzeitung, Unterhaltungs⸗ Beilage 3 Wittag⸗ Ausgabe ei a Kandalöſe Zustände im Don ⸗Vetken Ein holländiſches Spiegelbild aus Rußland Volſchewiſtiſche Mißwirtſchaſt 5 Berlin, 17. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Von den Mißſtänden im Doubecken handelt, wie wir im„Lokal⸗ anzeiger“ leſen, ein Moskauer Sonderbericht des Amſter⸗ da mer„Teleg raf“. Das gewiß nicht deutſchfreundliche holländiſche Blatt zitiert eine Reihe von Berichten des offiziel⸗ len Organs der Zentralkommiſſion der kommuniſtiſchen Par⸗ tei in Rußland über die Mißſtände im Donbecke n. In keinem einzigen dieſer Beiträge würden ausländiſche Monteure und Ingenieure auch nur erwähnt. Die ganze Schul d an der Mißwirtſchaft würde ausſchließlich der Unfähigkeit und Nachläſſigkeit der kommuniſtiſchen Betriebsleiter und Beamten zugeſchoben, vor allem wird immer wieder über die Trunk⸗ ſucht geklagt.„Das ganze Donbecken wird vom Wodkaüberſtrömt“, heißt es in einem Bericht. Kein ein⸗ ziger Zahltag verging ohne ſchwere Schlägereien und Meſſerſtechereien. Nach jedem freien Tag führen nur 3040 Prozent der Belegſchaft ein. Ein anderer erzählt: Einer der kvoporativen Läden im Donbecken hätte im vergangenen Jahr nicht weniger als 54 Waggonladungen Wodka geliefert. Von demſelben Geſchäft ſeien in den erſten beiden Monaten des Jahres über 20 Waggons Schnaps bezogen worden. Der Sonderberichterſtatter des„Telegraſ“ iſt vollkommen überzengt, daß die verhafteten Deutſchen dur ch⸗ ans unſchuldig ſind und der Sowjetregierung lediglich als Sündenböcke dienen ſollen. Leider bietet, wie die Dinge in Sswjetrußland liegen, auch dle lichtiſte Unſchuld keine Gewähr für die Freiſprechung. Zunächſt einmal werden, worauf wir ſchon mehrfach hingewie⸗ ſen haben, von den Sowjetbehörden und den Sowjetrichtern Ausländer grundſätzlich genau ſo behandelt wie Inländer. Darauf hat ein emigrierter ruſſiſcher Profeſſor der Rechte im „B. T. aufmerkſam gemacht. Das ſogenännte Strafrecht der Sowjetunion hat aber auch noch unterſchiedliche andere Wider⸗ haken. Das Sowjetrecht verlangt nicht, daß die vorgeworfene Handlung unbeſtrafbar zu ſein, einem beſtimmten, durch das Strafgeſetzbuch vorgeſehenen Tatbeſtand zu entſprechen hat, das Strafgeſetzbuch erklärt vielmehr jede Handlung, die ſozial⸗ gefährlich erſcheint, für ſtraflar. Das Recht auf den geſetz⸗ lichen Verteidiger wird im Sowjetſtgat grundſätzlich a b⸗ gelehnt. In dem alde-memoire, das der Reichs au ße n⸗ miniſter am Donnerstag abend dem ruſſiſchen Botſchafter Uberreichte, ſoll die deutſche Regierung gefordert haben, daß zur Vertretung der verhafteten Ingenieure den tſche Vertei⸗ diger zugelaſſen werden. Vielleicht iſt die Moskauer Regie⸗ rung ſo gütig, darauf einzugehen, vielleicht auch nicht. Nach dem herrſchenden Recht(wofern in ſolchem Zuſammenhang überhaupt von Recht zu ſprechen iſt), ſteht es dem Gericht durch⸗ aus frei, den dem Angeklagten gewährten Verteidiger ſelbſt dann nicht zuzulaſſen, wenn er dem ſowjetruſſiſchen„Kollegium der Verteidiger“ angehört. Und es geht, worauf wir ſchon vor ein paar Tagen hier hinwieſen, für die Verhafteten um Leben und Tod Die Anklage gegen die Feſtgenommenen wird wegen Unter⸗ éwühlung der Staatsinduſtrie erhoben, hierauf ſteht die Erſchießung oder die„Erklärung zum Feinde der Werktätigen verbunden mit der Vermögenskonfiskation“. Bei mildernden Umſtänden Freiheitsentziehung mit ſtrenger Iſo⸗ lierung nicht unter drei Jahren. 2 Die Meuterei bei der engliſchen Mittelmeerflotte § London, 17. März.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Ueber den Zwiſchenfall bei der Mittelmeerflotte in Malta, der zur Suspenſierung des Konteradmirals Collard und zwei Offizieren des Flaggſchiffes„Royal Oak“ führte, ſind noch keine zuverläſſigen Tatſachen bekannt. Die beiden Offiziere, Kapitän Dewar und Kapitänleutnantn Damer, ſind be⸗ reits geſtern abend in London eingetroffen und haben auf der Admiralität ihren Bericht erſtattet. Konteradmiral Collard befindet ſich noch in Malta, ſoll aber demnächſt nach England zurückkommen. Geſtern abend iſt auch der Bericht des in Malta abgehaltenen Ehrengerichts hier eingetroffen, über deſſen Inhalt jedoch vorerſt Stillſchweigen bewahrt wird. Die Bedeutung, die dem Zwiſchenfall beigemeſſen wird, geht daraus hervor, Bridgeman, ſowohl dem König, als auch dem Miniſterpräſt⸗ denten perſönlich Bericht erſtattete. Es wird an unterrichteten Kreiſen darauf hingewieſen, daß die Urſache des peinlichen Zwiſchenfalles weniger in perſönlichen, als in die nſtllchen Differenzen zu ſuchen iſt. Es hatten ſich ſchon vor einiger Zeit gewiſſe Streitigkeiten zwiſchen dem Admiral und den Offizieren des Flaggſchiffes ereignet, die zu einer Be⸗ ſchwerde der Offiziere beim Oberkommando der Mittelmeer⸗ flotte führten. Konteradmiral Collard iſt als rückſichtsloſer und rechthaberiſcher Offtsier bekaunt. Schon am Anfang ſeiner daß der Erſte Lord der Admiralität, Dabei hat, wie der ruſſiſche Mitarbeiter des. T. be merkt, der Stellvertreter des Volkskommiſſars für Juſtis, err Krylenko erſt kürzlich erklärt: Die geltende Strafprozeß⸗ ordnung ſei noch mit viel zu viel Garantien zugunſten der An⸗ geklagten umgeben. Nach einers Moskauer Drahtung des„B..“ enthält die dortige Morgenpreſſe nichts über den Abbruch der deutſch⸗ruſ⸗ ſiſchen Beziehungen. Er muß der ruſſiſchen Oeffentlichkeit völ⸗ lig überraſchend kommen, denn die Verhaftung der deutſchen Ingenieure und Monteure iſt in Moskau wahrſcheinlich nur in allgemeinen Wendungen bekanntgegeben worden; daher findet ſich auch in den ruſſiſchen Blättern nichts über die ſtarken Wir⸗ kungen der Verhaftungen auf die öffentliche Meinung Deutſch⸗ lands und anderer Länder. Die vorgeſtrige Beſprechung inner⸗ halb der Sowjetregierung dauerte, wie der Korreſpondent des „B..“ weiter berichtet, bis 2 Uhr nachts. Die Ausſprache Brockdorff⸗Rantzauns mit Tſchitſcherin aufgrund der Berliner Beſchlüſſe wird in der Nacht zum Samstag ſtattfinden. Im Dongebiet befinden ſich noch 15 Monteure der A. E..; die Ingenieure der A. E. G. ſindſämtlich verhaftet worden. Von der engliſchen Firma Vickers befinden ſich ebenfalls einige Beamte dort, die indes nicht verhaftet worden ſind. Bei der A. E. G. in Berlin arbeiten aufgrund des Vertrags über die techniſche Hilfe gegenwärtig 24 Sowfjetingen jeu re. Die ruſſiſchen Wirtſchaftsdelegierten, ſoweit ſie nicht der Berliner Botſchaft oder der Handelsvertretung angehören, werden vorausſichtlich am Samstag Berlin verlaſſen. In der„DA“ wird die Frage aufgeworfen, ob die Lage der Sowjetinduſtrie im Hinblick auf ihre Beſetzung mit erfah⸗ renen und modern geſchulten techniſchen Leitern und Begmten derartig ſei, daß die Sowfetregierung ſich den Luxus erlauben könne, die ausländiſchen, und vor allem die deutſchen Techniker iſt, von der Mitarbeit am Wiederaufbau der Sowjetinduſtrie abzuſchrecken. Das Blatt rechnet, auf Angaben der Sowjet⸗ preſſe geſtützt, heraus, daß auf den 17 großen Eiſenwerken des Dongebiets die Zahl der leitenden ruſſiſchen techniſchen Beam⸗ ten z. Zt. des Ausbruches der bolſchewiſtiſchen Revolution 121 betrug, hiervon wurden 69 von den Werken verjagt, 16 ſind ſeit⸗ dem verſtorben, 13 arbeiten in der Sowjetunion außerhalb ihres früheren Berufs und nur 23, oder etwa ein Fünftel der früheren erfahrenen Leiter der Werke ſind noch in der Eiſen⸗ induſtrie des Donreviers tätig. Wenn auch prozentual nicht ganz ſo groß, ſo doch höchſt be⸗ trächtlich, iſt der Ausfall in den Reihen des mittleren techniſchen Perſonals der Fabriken. Zur Abrundung des Bildes gehört noch, daß die Sowjetfachpreſſe ſtändig klagt über die unzurei⸗ chende Ausbildung des jungen techniſchen kommuniſtiſchen Nachwuchſes. 5 Ein Sowjetkurier verhaftet In Lundenburg an der tſchechoſlowakiſchen Grenze iſt ein auf der Fahrt nach Wien befindlicher Sowfetkurier namens Koſtolinſky verhaftet worden. Es ſoll bei ihm zahlreiches Belaſtungs material gefunden worden ſein. Während ſeines polizeilichen Verhörs fand ſich plötzlich ein Herr ein, der vorgab,„Polizeirat König aus Prag“ zu ſein und der die Freilaſſung des Verhafteten verlangte. Der angebliche Polizeirat war ein Genoſſe des Verhaſteten, Der amtierende Beamte beſaß die Vorſicht. dem„Poltzeirat“ zu erklären, er müſſe erſt in Prag nachfragen. ehe er den Inhaftierten entlaſſen könne. Inzwiſchen verſchwand der falſche Beamte. Koſtolinſky wurde nach Mähriſch⸗Oſtrau (Tſchechoflowakei]) gebracht. 4 Karriere ereignete ſich unter ſeinem Kommando eine Meu⸗ teréi, weil er gewiſſe Fehler ſeiner Untergebenen damit be⸗ ſtrafte, daß er ſie vor ſich nie derknien ließ.() Das Ober⸗ kommando der Mittelmeerflotte hat ein Ehrengericht eingeſetzt und die drei Offiziere vom Dienſt ſuspenſiert. Es wird jedoch betont, daß von einer Meuterei oder Dienſtverweigerung keine Rede ſein kann, da der ganze Vorgang ſich in den vorgeſchrie⸗ benen Bahnen bewegt habe. Die geſamte Preſſe beſchwert ſich heute über die Art, wie der Vorfall von der Admiralität geheimgehalten worden ſei. Bereits am Montag ſeien die erſten Berichte eingetroffen und erſt nachdem am Donnerstag die Angelegenheit in einer Anfrage zur Sprache gebracht wurde, bequemte ſich die Ad⸗ miralität zu einer formellen Erklärung, ohne jedoch weitere tatſächliche Mitteilungen zu machen. 2. Der eljäſſiſche Autonomiſt Dr. Nicklin verhaftet e Mülhauſen i.., 17. März.(Eigener Bericht.) Der Automomtiebewegung, Dr. R icklin, der ſeinerzeit bei den Autonomiſtenverfolgungen im Dezem⸗ iſt geſtern bei ſeiner haftet worden. Ricklin ſteht unter der Anklage einer Splonage gegen die innere Sicherheit des Staates. Er wurde nach Mülhauſen überführt. Aus der Welt der Technik in ſo eklatanter Art und Weiſe, wie es im Dongebiet geſchehen reis 10 Pfg. 1928 Nr. 13 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen —4.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uso. berechtigen zu keinen Mannheimer General Anzeigen oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsstand iſt Mannheim. Wandern und Reiſen Geſetz und Necht Ratstagungen Von Staatsſekretär z. D. Frhr. v. Rheinbaben, M. d. R. Wieder iſt eine Ratstagung vorbei und in der deutſchen Preſſe erſcheinen die üblichen Artikel mit den bekannten Titeln„Genfer Bilanz“,„Nachklang von Genf“ oder ſo ähn⸗ lich. Allmählich hät ſich auch auf dem Gebiete der kritiſchen Würdigung dieſer regelmäßigen Genfer Zuſammenkünfte ein gewiſſer Schematismus und eine von parteipolitiſchen Moti⸗ ven leider nicht ganz unberührte Gewohnheit herausgebildet. Die Werturteile ſchwanken nämlich faſt immer zwiſchen mehr oder weniger vorbehaltloſer Zuſtimmung und Ablehnung. Dazwiſchen liegt halbe Zuſtimmung und halbes Bedenken, Skepſis und fachliche Kritik. Ich möchte in dieſen Zeilen Gang und Verlauf der letzten Ratsſitzung als bekannt voraus⸗ ſetzen und einmal den Verſuch machen, zugunſten künftiger deutſcher Arbeit in Genf einige auf unſere bisherigen Geſamt⸗ erfahrungen gegründete allgemeine Theſen heraus⸗ ſchälen, ſoweit ſie mir von dauernder Bedeutung zu ſein ſcheinen. Zunächſt kann auch der ſkeptiſche Beurteiler des Völker⸗ bundes ruhig zugeben, daß der deut ſche Einſluß im Funktionieren des Genfer Organismus wäch ſt. Um dieſe Tatſache zu erkennen, braucht man ſich nur einmal die deut⸗ ſche Delegation aus den letzten Verhandlungen über den litauiſch⸗polniſchen Konflikt oder den ungariſch⸗rumäniſchen Optantenſtreit ganz fortzudenken, dann wären beinahe mit Sicherheit andere, dem Rechts⸗ und Schiedsgedanken abträg⸗ lichere Beſchlüſſe gefaßt worden. Ueberhaupt muß man ſich darüber klar ſein, daß die Umwandlung der bis zum Ein⸗ tritt Deutſchlands reſtlos politiſchen Entſcheidungen des Rates in ſolche des„Rechtes“ wohl die Zeitſpanne vieler Jahre, vielleicht Jahrzehnte, in Anſpruch nehmen wird,— wenn ſie überhaupt je möglich ſein ſollte. Deutſchland tritt bis dahin ſowohl aus Ueberzeugung wie aus eigenem Intereſſe grund⸗ ſätzlich als Mahner zur Vertiefung des Schiedsgedankens auf und durch den Zwang einſtimmiger Abſtimmungen kann ſeine Stimme nicht überhört werden. Das iſt ein ſtarkes Plus und ſollte bei keiner Kritik des heutigen Völker⸗ bundes überſehen werden. Freilich— in weder bei uns ſelbſt und noch viel weniger im Ausland vorher geglaubter Zurückhaltung vertritt vorläufig Deutſchland in Genf in der Hauptſache nichtnſeigene Intereſſen, ſondern die Inter⸗ eſſen anderer bzw, der Allgemeinheit. Darüber am Schluſſe noch ein beſonderes Wort, In dem Milſen und Getriebe von Genf bzw. den von ihm abhängigen Einrichtungen iſt zweifellos der Inter ⸗ nationale Gerichtshof im Haag diejenige Stelle, die in der deutſchen öffentlichen Meinung am meiſten Ver⸗ trauen genießt. Iſt es nicht mehr als bezeichnend, daß im ungariſch⸗rumäniſchen Streit Rumänien ſich hartnäckig wet⸗ gert, ſeine Sache dem objektipſten Rechtsſpruch zu unter⸗ werfen, den es in dieſer mangelhaften Welt von heute gibt? Je mehr Beweiſe wir in Vergangenheit, Gegenwart und Zu⸗ kunft für ein ähnliches Sträuben gewiſſer Staaten erhalten haben bzw. erhalten werden, umſo gewiſſer werden wir ſelbſt ſein dürfen, daß die Entwicklung vom politiſchen Siegerſpruch zum objektiven, Rechtsſpruch noch ſehr im Rückſtande iſt. Mit anderen Worten: Deutſchland muß mit allen Kräften danach ſtreben, die Stellung des Haager Gerichts hofens zu ſtär ken. Wenn man im nicht ratifizierten Genfer Protokoll von 1924 denjenigen als Friedensſtörer bezeich⸗ nete, der ſeine Sache im Konfliktsfalle nicht dem Schieds⸗ gericht unterwirft, ſo muß derſelbe Gedanke natürlich grund⸗ ſätzlich für jede Art von Streit und Differenz im laufenden Tagesgetriebe der Politik gelten. Alſv: Jeder Staat, der ſich weigert, ſeinen Fall dem Haag zu übergeben, der geſteht automatiſch ein, daß er ſich im Unrecht fühlt und daß er nur mit Hilfe Verbündeter und im Kriege ſiegreicher Mächte gegenüber ſchwächeren Staaten hoffen kann, ſeine ungerechts Sache zum Erfolge zu führen! g * Der anläßlich des Eintritts Deutſchlands in den Völker⸗ bund von neun auf vierzehn Mitglieder vergrößerte Rat funktioniert keinesfalls ſchlechter als der frühere. Es haben ſich alſo bisher die Befürchtungen der Gegner dieſer Vergrößerung, deren es auch in Deutſchland eine ganze Menge gab, nicht bewahrheitet. Da ferner die neuere Praxis des Völkerbundsrats ziemlich häufig die Einſetzung eines bei einer beſtimmten Angelegenheit nicht betetligten Dreier⸗ komitees hervorgerufen hat, ſo iſt ja auch ſchon dadurch die Nachfrage nach arbeitswilligen„neutralen“ Ratsmitgliedern ſtark. Und daß ſchließlich die ſtets von Deutſchland beſonders vorgeſchlagene und gewünſchte Mitarbeit außereuropäiſcher Länder einen Nutzen für die generelle Vertiefung des Völker⸗ bundsratsgedankens bedeutet, ſcheint mir dann ſicher, wenn die Vorausſetzung der perſönlichen Unabhängig ⸗ keit der in den Rat entſandten Delegierten ſichergeſtellt iſt. Fehler, wie den, einen Braſtliauer zum Berichterſtatter über europäiſche Minderheiten zu machen, dürfen allerdings in der Zukunft nicht mehr vorkommen. Das Minderheiten problem als Geſamtproblem iſt in allererſter Linie ein europäiſches Problem und kann auch nur von euro⸗ päiſchen Staatsmännern und Politikern richtig beurteflt werden. Eine andere Forderung jedoch iſt noch wichtiger als dieſe. Wenn der norwegiſche Delegierte Hambro im vergangenen September auf die Tatſache hingewieſen hat, daß unter den in Genf verſammelten Delegierten von 50 Staaten ca. 30 Prozent Berufs diplomaten waren. dann hat er keine unweſentliche interne Schädigung der Völkerbundsarbeit auf. gedeckt. Wenn wir Deutſche uns ferner im beſonderen der unheilvollen Tätigkeit gewiſſer in Paris beglaubigter Diplo⸗ maten bei der Entſcheidung über Oberſchleſien erinnern und wenn wir nun als Mitglied des Völkerbundes weiter' bey achten, wie gerade gewiſſe Pariſer Diplomaten ſich als Dele⸗ e 2 Seite. Nr. 131 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 8 Samstag, den 17. März 1928 655 ann legt ein fortwirkendes Uebel vor, das der Völ⸗ kerbund ſelbſt im Intereſſe ſeines Anſehens beſeitigen ſollte. Jeder Diplomat wird und muß ez in ſeiner allgemeinen und dauernden Eigenſchaft als Vertreter bei einer auswärtigen Macht als ſeine Hauptaufgabe betrachten, dle freundſchaft⸗ lichen Beziehungen zwiſchen dieſer Macht und dem eigenen Lande zu ſtärken. Dleſe ſeine Jahre lang, vielleicht Jahr⸗ zehnte lang betriebene Arbeit würde natürlich empfindlich ge⸗ ſtört werben. wenn er anläßlich einer kurzen Tagung in Genf in einem Sonderfalle gezwungen wäre gegen die Macht, bei det er akkreditiert iſt. Stellung zu nehmen. icch weiß, das Problem iſt helkel und delikat, aber gewiſſe Vorgänge aus der letzten Zeit machen es notwendig. es allmähllch öffentlich etwas ausführlicher zur Diskuſſion zu telle n, Das Ziel ſoll nicht irgend eine formelle Aktion der Völkerbundsverſammlung oder des Völterbundsrats ſein. aber es wäre zu wünſchen, daß Takt Loyalitäts⸗ und Rechts⸗ gefühl allmählich ganz von ſelbſt die in den Zentren der großen europäiſchen Politik beglaubigten Diplomaten veran⸗ laſſen sollten, aufgrund einer entſprechenden Meinungsbil⸗ dung in Genf ihre Regierungen zu bitten, von einer Dele⸗ gierung in die Völkerbundsverſammlung, jedenfalls aber in den Völkerbunbsrat agguſeben. N Noch delikater als dieſe Frage iſt das von Frankreich gufgeworfene Problem der Erweiterung der Rechte des Ratspräſidenten für die Zeit zwiſchen den Sitzungen des Rats. Die deutſche öffentliche Meinung kennt die hinter dieſer ſcheinbar harmloſen Formel verborgenen Motive der franzöſiſchen Politik— und ich, zu meinem Telle wenigſtens, mißtraue ihnen aufs höchſte. Wird der Frieden durch irgend ein Ereignis wirklich eruſtlich bedroht, dann muß der Rat ſelbſt zuſammentreten und zur techniſchen Er⸗ leichterung dieſes Zuſammentretens ſind ja auch ſchon alle möglichen Erwägungen angeſtellt worden. Will man wirklich weſtergehen und neben der Vollverſammlung des Rates eine Dprläufg enkſcheldende Inſtanz ſchaffen. daun darf dies nicht der zufällig amtierende Ratspräſident ſelbſtändig tun, ſondern man greife etwa den Gedanken des Dreier ⸗ Komitees auch für dieſe Funktion auf, damit die Unpartei⸗ lichkeit gewahrt bleibt, oder warte das Ergebnis der Juni⸗ hepatung der deutſchen, in dieſes Gebiet fallenden„Sicher⸗ heitsvorſchläge“ ab. Keinesfalls darf ſich die deutſche Politik zu voreiliger Zuſtimmung zu irgendwelchen„Anregungen“ des die verſchleierte Inveſtigation in Ungarn vornehmenden Komitees bereitfinden. Zum Schluß noch dles: Die Probe auf's Exempel, ob ſeit dem Eintritt Deutſchlands und durch Deutſchlands Mitarbeit un Wandel der Zeit auch eine Veredelung des Völ⸗ kexbundeßs in der Richtung auf obſektive Rechtſprechung Eingetreten iſt, werden wir Deutſchen freilſch erſt dann machen können, wenn es ſich um entſcheldende Leben sfra⸗ gen unſerer elgenen deutſchen Zukunft handeln wird, Noch haben wir in der Ahrüſtungsfrage ſtark zurück⸗ gehalten und unſeren einwandfreien Rechtsſtandpunkt mehr angedeutet, als unter Hinweis auf die Konſequenzen der Weiteren Abrüſtungsſabotage der anderen betont, Noch haben Wir dem Lebenswillen unſeres Volkes— wlederum vom Boden des Rechtes im Verfſalller Vertrage aus— auf Ent⸗ Wicklungsmöglichkeſten und Reytſionsmöglichkefſten des Ver⸗ ſalller Diktates nicht einmal genügende theoretiſche Geltung verſchafft. Noch haben wir die für das deutſche Volkstum im ganzen ſo ungeheuer wichtige Forderung nach allgemeiner Anerkennung und Durchführung des Minder⸗ eltenrechtes nicht erhoben, trotzdem wir faſt täglich Beweiſe für ſeine Verletzung erhalten. Noch iſt alſo ſehr vieles für Deutſchland im Völkerbunde zu tun! Reichstag und Reichspoſt Berlin, 16. März.[Von unſerem Berliner Büro.) Es geſchehen Zeichen und Wunder: An einem einzigen Tage erledigte der Reſchstag die zweite Leſung des Poſtetats. MReichspoſtminiſter Schättzel, der kein Wörtgewaltiger iſt, verzichtete wohlweislſch darguf, eine regelrechte Etatrede zu halten. Dies erübrigte ſich in der Tat, da in dem jüngſt er⸗ ſchienenen Rechenſchaftsbericht der Reichspoſt deren Geſchäfts⸗ lage und Entwicklung in finanzieller, techniſcher und perſo⸗ Uellex Beziehung eingehend mit einem großen Belwerk von Kurven, Ziffern und Tabellen aufgezeigt iſt. Herr Schätzel faßte ſich alſo kurz. Er äußerte ſich mit W Optimis⸗ mus Über die Geſtaltung der poſtaliſchen Zukunft. Ein Satz macht ſtutzig: Gebührenerböhungen kämen ſolange nicht in Frage, wie der jetzige allgemeine Preisſtand der Wirt⸗ ſchaft beſtehen bliebe, Soll das etwa heißen Reichspoſtminiſterſum ſchon wieder mit dem Erhöhung liebäugelt? Dex Zentrumsabgeordnete Allekotte verſtieg ſich zu der höchſt eigenartigen Bemerkung, daß die Bevölkerung eine etwa ſich als notwendig erweiſende Gebührenerhöhung willig, ſogar freudig hinnehmen würde, ſofern bie Poſt ihre Aufgaben voll erfülle, Das heißt man doch geradezu die, Ae auf den Kopf tellen. Was wir zu verlangen haben, iſt, daß die Poſt im ahmen ihres Etats den Anforderungen, die nach dem beu⸗ tigen Stand der Technik an ſie geſtellt werden können, ent⸗ fſpbricht. Es ſſt unverſtändlich, wie das Zentrum den Miniſter 1 le zu einer Verteuerungs politik ermuntern ann. 8 Das Gegenteil verlangt der Demokrat Schuldt: Porto⸗ herabſetzung. Souſt fand Herr Schätzel in dieſem langſam ab⸗ ſterbenden Reichstag milde, ſehr milde Kritiker. Namentlich gauch die Rückſtändigkeit der Poſt auf dem Land wurde nur flüchtig berührt. Auch von der Aufhebung des 5 oſtfinanzgeſetzes war kaum mehr die Rede. Herr Schätzel onnte es alſo auch an dieſem Punkt bei einer Abwehr be⸗ wenden laſſen. 5 Berlin, 17. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Reichskabinett hat ſich geſtern mit einer Reihe von Fragen beſchäftigt, die noch mit der Erledigung des Etats Und des Arbeitsnotprogrammz zuſammenhängen. Es handelt 45 1 diesmal um eine Melnungsverſchledenheit 5 er dle Beamteneinſtuſungen, wie ſie durch die neue Beſoldungsordnung notwendig geworden ſind. Zu dieſem Punkt lagen vler Reſolutlonen vor, von denen die Regierung jedoch nur eine ausführen will. Die Haupt⸗ differenz ergibt ſich bel der Umgruppierung der Poſt⸗ und Zollbeamten, Meinungsdifferenzen, die zwiſchen dem Poſt⸗ Miniſterium und dem Finanzminiſterium entſtanden ſind, konnten noch nicht bereinlgt werden. 5 Auch in der weiteren Pease der e der e ee eee er für die oberſten Reichs⸗ amten kam das Kuhinelt zu keinem Beſchluß. Nach einem A lag des Reichsfinanzminiſters iſt für die Miniſter eine rhöhung der Aufwandsentſchädigung um 12000, für die Staatsſekretäre um 8000 und für die Miniſterialdirektoren um 4000 Mark vorgeſehen. Gegen dieſe Forderungen haben ſich innerhalb der Regierungsparteien ſtärke Bedenken er⸗ oben, ſo daß das Kabinett ſich offenbar mit dem Gedanken rägt, die Angelegenheit Abe zu laſſen. g a b Einige Blätter verze 8 5 erücht, daß neuerdings wieder Bestrebungen im Gange ſeien, die darauf hinaus⸗ Hefen, die e doch noch bis zum Herbſt zu ver⸗ längern. Es heißt, daß dieſer Gedanke weniget bei den Denutſchnationalen, die ihn bisber verfochten, äls vielmehr entrum und namentlich bei den Sozlalbemokraten An⸗ gefunden habe, die eine ungünſtige Wirkung des Aus⸗ es ber letzten Tarſſtämpfe auf ten, Daß nein diesmal e850 len gerangeb „ daß man im Gedanken einer 3 eim Bite ihrer Helmatſtaaten ln Genf bewegen und aufführen,, re Wählerſchaft be⸗ Stim 2 1. Die Genfer Abrüſtungs debatte Genf, 16. März.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Die vorbereitende Abrüſtungskommiſſion iſt heute nachmittag zu elner öffentlichen Sitzung zuſammengetreten, in der die Ergebniſſe der Arbeiten des Sicherheitskomitees behandelt wurden. Die Sitzung dauerte etwa eineinhalb Stunden. Im großen und ganzen wurden keine neuen Geſichtspunkte zum Ausdruck gebracht. Hervorzuheben iſt das Stillſchwel⸗ gen der amerikgniſchen Delegatlon, ferner die Erklärungen des Führers der ruſſiſchen Delegation Litwi⸗ now und des Grafen Bernſtorff. Litwinow erklärte unter anderem, die Sowjetdelega⸗ tion glaube nicht, daß die Arbeiten des Sicherheitskomitees zur Erhöhung der allgemeinen Sicherheit beitragen würden. Im Gegenteil, ſie ſei der Meinung, daß das Syſtem der Regionalverträge infolge des Mangels einer klaren Begriffs⸗ beſtimmung des Angriffs⸗ und Verteidigungskrieges die Ge⸗ fahr in ſich trage, das Vorkriegsſyſtem der Allianzen wieder zu beleben. Die Beſchlüſſe des Sicherheitskomitees ſind nach Anſicht der Ruſſen geeignet, anſtatt die Möglichkeit eines künftigen Krieges zu verhindern, dieſe Mög⸗ lichkeit eher zu permehren und die Folgen ſchwerwiegen⸗ der zu geſtalten. Die Sowfetdelegation glaube, daß einzig und allein die allgemeine und beſchleunigte Ab⸗ rüſtung die beſte Garantie für die Sicherheit aller Nationen und das einzige Mittel zur Verhinderung der Kriege ſei. Der Grieche Politis, der Berichterſtatter des Sicher⸗ heitskomitees, verſuchte Litwinows Ausführungen zu wider⸗ legen. Das Syſtem der Regionalverträge verpflichte die ver⸗ tragsſchließenden Parteien, ſich gegenſeitig zu helfen auch gegen den Angriff eines Staates, der Mitunterzeichner des Vertrages iſt, während die früheren Allianzen gegen dritte gerichtet waren. Politts führte weiter aus, es ſeil dem Sicher⸗ heitskomitee gelungen, die gegenſätzliche Theorie über Sicher⸗ heit und Abrüſtung durch eine Formel in Einklang zu brin⸗ gen, wonach Sicherheit und Abrüſtung Hand in Hand gehen müſſen. Graf Bernſtorff gab zunächſt ſeiner Befriedigung Ausdruck, daß das Sicherheitskomitee in weitem Maße den Wünſchen der deutſchen Regierung Die deutſche Regierung lege die größte Bedeutung der fried⸗ lichen Schlichtung von internationalen Kon⸗ flikten bei. Graf Bernſtorff erinnert an den Antrag der deutſchen Delegation im Sicherheitskomitee, welcher die Vor⸗ beugungsmaßnahmen zur Abwehr eines Krieges in den Vor⸗ dergrund der Sicherheitsfrage ſtellt. Der Vülkerbunds⸗ pakt und bie Locarno⸗ Verträge hätten bereits einen bedeutenden Grad von Sicherheit geſchaffen, erklärte Graf Bernſtorff weiter. Jetzt ſei der Moment gekommen, zur Abrüſtung zu ſchreſten. Auf die Ausführungen Pylitis anſpielend, wonach Sicherheit und Abrüſtung Hand in Hand gehen müßten, ſchloß Graf Bernſtorff ſeine Erklärungen mit den Worten:„Während auf dem Gebiet der Sicherheit ſchon Vieles getan worden ſei, iſt auf dem Gebiete der Abrüſtung noch kein einziger Schritt unternommen worden.“ Pariſer Kritik an Kellogg Die geſtrige Rede Kelloggs ruft in ber franzöſiſchen Preſſe lebhafte Kritik hervor. Der„Temps“ meint, es ſei zu befürchten, daß die von Kellogg entwickelte Theſe nicht ge⸗ rade die Aufgabe exleichtere, die man in dieſem Augenblick in Genf verfolge, um eine Löſung des Abrüſtungsproblems durch die Organiſterung der Schiebsgerichtsbarkeit und der Sicher⸗ heit zu ſuchen. Man könne den Krieg nicht unterdrücken, wenn man ſich mit einer Erklärung begnüge, in der man ihn als ein abſcheuliches internationales Verbrechen verurteile. Ebenſowenig wie man ihn abſchafſen könne, indem man ein⸗ fach die Ahrüſtung dekretiere. Vor allem findet der„Temps“ Kelloggs Behauptung nicht richtig, daß der Angriffskrieg nicht klar definiert werden könne, denn in den Debatten über das Genfer Protokoll habe man ohne jede Zweideutigkeit feſt⸗ geſtellt, daß der Angreifer derjenige ſei, der im Falle eines Streites die Schiedsgerichtsbarkeit ahlehne und ſich über die friedlichen Mittel zur Regelung eines Konfliktes hinwegſetze. Außer der Schiedsgerichtsbarkeit und dem Grundſatz der Unterſtützung gebe es keine wirkſame Sicherheitsgarantie, Das„Fournal des Debats“ findet, daß die Rede Kelloggs vor allem von Wahlintereſſen diktiert ſet. Der Krieg als Inſtrument nationaler Politik ſei in Ha⸗ bana nicht abſolut, ſondern in den gegenſeitigen Beziehungen der amerikaniſchen Republiken verurteilt worden. Dieſe For⸗ mel eigne ſich alſo nicht für den europäiſchen Gebrauch. Außerdem ſei die Kritik Kelloggs hinſichtlich der Schwierig⸗ keit, die Worte„Angreſfer“ und„Angriff“ zu definieren, ebenſo gut auf die pon Kellogg geänderten Ausdrücke an⸗ zuwenden. Kellogg möge ſich zunächſt einmal die Mühe ge⸗ ben, das Wort„Krieg“ und den Ausdruck„Inſtrument natto⸗ naler Politik zu definieren und dann werde man ſehen, was man mit ſeinen Vorſchlägen anfangen könne. Sturmſitzung der franzöſiſchen Kammer Kammer und Senat werden vorausſichtlich heute(Sams⸗ tag) in die Ferien gehen, um erſt nach den Neuwahlen wieder zuſammenzutreten. Die erſte Sitzung der neuen Kammer dürfte am 1. Junt ſtattfinden, die erſte Sitzung des Senats einige Tage ſpäter. Die Kammer ſetzte heute ihre Aufräumungsarbeiten fieberhaft fort und nahm eine größere Anzahl von Geſetz⸗ entwürfen in aller Eile an, darunter auch auf Antrag des Kriegsminiſters Painlevé das Geſetz über die Rekrutie⸗ kung der Armee in der vom Senat zurückgekommenen Faſſung, die Geſetzentwürfe über dle verſchiedenen Handels⸗ verträge und ſchließlich auf Antrag Tardieus ein Geſetz über die Hirse deen eines Studienamtes für die projektierte Transſaharabahn. Gegen den Geſetzentwurf über die Auf⸗ hebung der politiſchen Ausnahmegeſetze aus den Jahren 1893 und 1894 ſtellte der Fuſtizminiſter mit der Be⸗ gründung, daß die Zeit für die Diskuſſion dieſer Geſetz⸗ entwürfe nicht mehr ausreiche, im Namen der Regierung die Vertrauensfrage, worauf das Haus trotz dem Wider⸗ ſpruch des Berichterſtatters und der Kommuniſten mit 326 gegen 175 Stimmen beſchloß, dieſen Entwurf von der Tagesordnung abzuſetzen. 8 Bel einer im Namen der ſoztalſſtiſchen Gruppe ein⸗ gebrachten Interpellation über das Gewerkſchaftsrecht der Beamten ſtellte Poincaré“ gegen die Diskuſſion dieſer Frage die Vertrauensfrage, worauf ſie mit 311 eta 190 Stimmen„ wurde. Eine von dem oztallſtiſchen Abgeordneten Uhry eingebrachte Eutſchließung, in der die Regierung aufgefordert wird, die Pein kom⸗ muniſſtiſchen Abgeordneten freizulaſſen und die flüchtigen Abgeordneten während des Wahlfeldzuges nicht feſtzunehmen, gab Anlaß zu 5 einer hochpolitiſchen Ansſprache und zu wilden Szenen wie ſte die mer noch ſelten erlebt hat ſttzminiſter Barthon ſtellte die Vertrauensfrage. erklärte unter ungeheurem Lärm der Kommuniſten, er iderſetze ſich nicht nur der c e der gefangenen Rommmuniſten, ſonbern werde auch die flüchtigen Abgeord⸗ neten Dotot und Duc los verhaften, falls fie, die Taſchen mit Moskauer Gold gefüllt, zurückkehren ſollten, ſelhſt noch am Wahltag. Nach kurzer, aber außerordentlich heftiger Debatte ſprach ſich die Kammer mit 340 gegen 150 10 mit beſonderer f men gegen die von den Sozialiſten eingebrachte Inter⸗ lation aus. 5 88 5 entgegengekommen ſei. 2 2 Die Bilder der Woche Der bekannte ruſſiſche Dichter Maxim Gorki wurde am 14. März 60 Jahre alt. Sein Schaffen, beſonders ſeine klei⸗ neren Erzählungen autobiographiſchen Inhalts, haben mit ſeltener dichteriſcher Geſtaltungskraft einen Einblick in das Rußland der Vorkriegszeit vermittelt; ſeinem Schaffen, das ihn eine Weile auch in die Einſamkeit unſeres Schwarzwaldes führte, hat er auch heute noch keinen Stillſtand geboten und iſt gerade in letzter Zeit mit einigen wichtigen Werken hervorgetreten.— Der Komponiſt Franz Schreker, der in Mannheim beſonders durch ſeinen„Schatzgräber“ bekannt wurde, wird am 23. März 50 Jahre alt; er lebt in Berlin als Direktor der Hochſchule für Muſik. Um den Opernkom⸗ voniſten Schreker iſt es merkwürdig ſtill geworden.— Der Träger des Friedens⸗Nobelpreiſes für 1927, Profeſſor Dr. Ludwig Quidde, feiert am 22. März ſeinen 70. Geburts⸗ tag; in den letzten Tagen iſt Quidde durch ſeine Kölner Rede hervorgetreten.— Der Reichstagsabgeordnete und Legations⸗ ſekretär bei der deutſchen Geſandtſchaft in Stockholm, Fürſt [Otto von Bismarck, hat ſich in Stockholm mit Ann⸗Marie Tengbom, der Tochter eines ſchwediſchen Regierungsbap⸗ meiſters, verlobt. Ein Meiſterwerk des bekannten deutſchen Bildhauers R. Mareuſe,„Der Schwerathlet“ tritt auf der Olympiabe⸗ Ausſtellung in Amſterdam anläßlich der Olympiade 1928 in den Wettbewerb mit andern Werken der bildenden Kunſt.— Geheimrat Dr. von Baligand der Leiter der Preſſeabtei⸗ lung im Auswärtigen Amt in Berlin, iſt zum deutſchen Ge⸗ ſandten in Portugal ernannt worden.— Miniſterlaldirektor Wallroth vom Auswärtigen Amt wurde zum Geſandten des Deutſchen Reiches in Oslo ernannt.— Sir Horace Rumbold, ſeit 1924 Botſchafter in Madrid, der bereits vor dem Kriege Botſchaftsrat in Berlin war, iſt zum eng⸗ liſchen Botſchafter in Berlin ernannt worden. In Paris hat man eine Erfindung gemacht, die dem U m⸗ gehen des Alkoholperbots in Amerika Vorſchub leiſten kann; die Damen binden ſich einen Lederſack um die Knie. in dem ſte leicht eine Flaſche mit Alkohol verbergen können.— Der bekannte Tſingtauflieger Kapitänleutnant a. D. Günther Plüſcho w, der Ende Dezember mit ſeinem Segel⸗ kutter„Feuerland“ und fünf Mann Beſatzung von Liſſabon über Tenueriſſa die Ozeanfahrt nach Südamerika begonnen hat, iſt in Bahia(Braſilien) eingetroffen.— Einem Holländer iſt die Erfindung eines un verſenkbgren Retitungs⸗ boottes gelungen, das unſer Bild auf der Fahrt nach Ame⸗ rika zeigt. Die Ausweiſung Zubkoffs Wie wir erfahren, iſt die Ausweiſung Zubkoffs auf Ver⸗ anlaſſung der Bonner Polizei erfolgt,. Dieſe hätte ihn jedoch nur aus dem preußiſchen Gebiet ausweiſen können. Als er nun wegen Paßvergehens beſtraft wurde, wandte ſich die Bonner Polizei an den Kölner Regierunspräſtdenten, der allein die Möglichkeit hätte, ihn aus dem Reichsgebiet aus⸗ zuwelſen. Die Verhandlungen mit den zuſtändigen Stellen ſchweßten ſchon ſeit längerer Zeit, ihr Abſchluß wurde aber dadurch ver⸗ zögert, daß Zubkoff ſtaatenlos iſt. Man wußte daher nicht, an welche Landesgrenze man ihn hätte bringen ſollen, wenn ex abgeſtoßen werden mußte. Nun hat er durch ſeine am Mittwoch erfolgte Abreiſe nach dem Kongo die Angelegenheit ſelbſt gelöſt. Es beſtätigt ſich, daß er dorthin zu ſchwediſchen Verwaändten ſeiner Mutter gehen will. Seine Ausweiſung iſt als endgültig zu betrachten. Franzöſiſch⸗ſchweizeriſches Grengabkommen — Bern, 16. März. Heute hat der ſchweizeriſche Bundesrak das am 13. März vom franzöſiſchen Senat angenommene Schledskompromiß in der Frage der freien Zonen von Ges und Savoyen ratifiziert und damit der endaültigen Abſchaf⸗ fung der militäriſchen Neutralftät von Hochſavogen zugeſtimmt. Der Austauſch der Ratifikationsurkunden zwiſchen Frankreich und der Schweiz dürfte binnen kurzem in Paris ſtattfinden, Badiſche Politik Die Arbeiten des Landtages Die Etats beratung im Haushaltsausſchuß geht dies⸗ mal bei aller Gründlichkeit überraſchend ſchnell vönſtatten. Man hofft, im Laufe der kommenden Woche den Voranſchlag des Finanzminiſteiums einſchließlich des noch vorzulegenden Perſonalstats durchberaten zu können, womit der ze⸗ ſamte Voranſchlag im Ausſchuß erledigt wäre, ie Etatsheratung im Plenum ſoll alsbald aufgenommen und mit einer allgemeinen Ausſprache eingeleltet werden. Oſterpauſe dürfte nur kurz ſein. Es heißt, daß nach Ver⸗⸗ abſchiedung des Stgatsvoranſchlages im Plenum wegen der bevorſtehenden Reichstagswahlen etwa in der dritten Aprilwoche Vertagung eintritt. 5 Letzte Meldungen Eiſenbahnunfall Berlin, 16. März. Bei der Durchfahrt des 10.48 Uhr abends Frankfurt a. M. verlaſſenden Berliner D⸗Zuges dürch den Bahnhof Neuhofen, Kreis Fulda, brach eine Schiene, die den Riß einer Kuppelung zur Folge hatte. Der losgerſſſene Wagen ſtellte ſich quer über einen Bahnkörper. Reiſenden, der nur leicht verletzt wurde, kamen Perſonen nicht zu Schaden. Der Schnellzug traf heute mit einſtündiger Verſpätung in Berlin ein. Frankreich und Italien bezahlen Schulden — London, 16. März. Das Schatzamt teilt mit, daß geſtern Frankreich für das Konto ſeiner Kriegsſchuld drei Millionen Pfund als erſte Rate für 1928 bezahlt habe. Gleichfalls häte Italien zwei Millionen Pfund bezahlt. Ueberſtürzte Heimreiſe Aman Ullahs? 8. London, 16. März,(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der, Daily Expreß“ will erfahren haben, daß das afghaniſche Königspaar, nicht wie beabſichtigt, über Paris und Berlin 9 Moskau fahren wird, ſondern den europäiſchen Beſuch in London abbrechen wirh, um difekt nach Afßghauſſtan zurückzukehren. Der Grund für dieſe Aenderung dar Pläne ſoll darin beſtehen. daß iunere Unruhen in Afghanistan im Gange ſeien. Die Einwanderung nach Amerika „ Newnork, 16. März. Durch eine geſtern vom amerika⸗ niſchen Senat angenommene Entſchlieung wird das Inkraft⸗ treten der nationalen Urſprungsklauſel des Einwanderungs⸗ geſetzes um ein weiteres Fahr e Man nimmt an, daß auch Senatsplenum und Repraſentantenhaus die Re⸗ ſolutipn gutheißen werden. N ——— 8 General von Settow⸗Vörbeck Nachfolger des Großabms⸗ kals von Tirpitz. Als Nachfolger des Großadmirals von Tir⸗ vitz als Spitzenkandidat für den Wahlkreis Oberbaunern und Schwaben hat die Deutſchngtlongle Volkspartei(Bavern) den General von Lettom⸗Varbeck in Aussicht gaenommn. 2 * 1 Die Außer einem * Samstag, den 17. März 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗ Ausgabe) Seite. Nr. 181 5 Bilder der Woche Leerer e ee een Maxim Gorki 60 Jahre Der Komponist Franz Schreker, 50 Jahre Deutsche Presse-Pholo-Zeutrale Berlin. Deutsche Presse Photo-Zentrale Berlin. Fürst Otto von Bismarck prof, Ludwig Quidde, der Friedenspreis- 1 heitalet eine Schwedin 5 Nobelträger 1927 wird 70 Jahre alt rr S reer Deutsche presse · Pholo-Zentrals Berlin, Deuts he Presse Photo Zentrale Berlin. 4 2 * * 0 4 1 2 * * 2 * * 1* 2 7 Der neue deutsche Gesandte in Portugal, Dr. von Baligane Deutsche Presse-Pholo-Zeiurale Berlin Us p ˙. r n ̃.% ͤXU ²⁰ 9— a 8 9 4 9 0* E 4 4 9* 4 f 2 1 N 9* 1 E i 5 25— 5* „Der Schwerathlet“ von R. Marcuse, Eine Pariser Erfindung zur Umgehung des Alkoholverbots 2 ein deutsches Meisterwerk auf der Olympiadeausstellung in.S..: ein Ledersack wird ums Knie gebunden 2 in Amsterdam Atlantic Paris 2 Deutsche Presse- Pholo-Zeutrale Berlin, 1 2 4 8 4 2 8 2 5 5 Der neue deutsche Gesandte in Os io, ö Ministerialdirektor Wallroth Deutsche Presse- Photo- Zeutrals Berlin. — Leere ee eee deen fene 8 8 9 8 * 8 — 40 * 2 7 5 4 5 i 5 N g 128. . 1 Der Tsingtauflieger Kapit.-Leutn. Günther Das unversenkbare Rettungsboot, eine holländische Erfindung Der englische Botschafter in Berlin, 1 ist mil seinem Segelschiff in Brasillen 5 Deutsche Presse-Photo-Zentrale Berlin. 8 Sir Horace Rumbold. * Deutsche Presse- Phofo-Zenirale Berlin. g 5 0. 1 5 Deuische Presse Phole- Zentrale Berlin .——vL— b9mṽ——— mit Füßen getreten, Monaten Seite. Nr. 131 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 17. März 1928 Städtiſche Nachrichten Aus der Stadtratsſitzung vom 15. März 1928 Einige Vorlagen an den Bürgerausſchuß werden aut geheißen. Aufnahme des elektriſchen Betriebs auf der Strecke Secken⸗ heim Mannheim Die O. E. G. beabſichtiat. den elektriſchen Betrieb auf der Strecke Seckenheim Mannheim dem⸗ nächſt aufzunehmen. Ab Stadtbahnhof werden die Züge norerſt durch die Breiteſtraße, am Schloß vorbei, durch die Bismarck⸗ ſtraße nach dem Hauptbahnhof und zurück geführt werden. Drei Schulbauten Das Profekt zur Erſtellung eines Neubaues A. für eine Mädchenfortbildungsſchule auf dem ſtabteigenen Gelände Ecke Weber⸗ und Hugo Wolfſtraße mit einem Aufwand von 1737 000 Mk. b. für eine Oberrealſchule für Knaben auf dem ſtadt⸗ eigenen Gelände zwiſchen der Straße Am weißen Sand mit einem Aufwand von 2017 000 Mk. e, für eine Handelshochſchule anſchließend an das Ge⸗ bände der Oberrealſchule mit einem Koſtenaufwand von 3 797 000 Mk. nach den Plänen des ſtädtiſchen Hochbhauamts wird genehmiat. Die erforderlichen Aufwendungen ſind aus Anlehensmitteln zu heſtreiten. Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes hierzu iſt einzuholen. Fitr die Müllabfuhr ſind zwel weitere Kraftwagen mit einem Koſtenbetrag von 58 600 Mk. und für die Straßenreinſaung ein Gießautomobil mit einem Aufwand von 23 215 Mk. zu beſchaffen. Die Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes iſt ein⸗ zuholen. Eine Bürgerausſchußſitzung aufgeflogen Geſtern nachmittag um 5 Uhr ſollte eine geheime Bür⸗ gerausſchußſitzung abgehalten werden. Als einziger Punkt ſtand auf der Tagesordnung„Südweſtdeutſche Gas ⸗Aktiengeſellſchaft“. Die Frankfurter Geſell⸗ ſchaft beabſichtigt, ihr Aktienkapial in Höhe von 50 000 Mk., an dem die Stadt Mannheim mit der Hälfte beteiligt iſt, auf den Betrag von 1 Million Mark zu erhöhen. Von dieſem erhüößten Aktienkapital ſollen vorläufig 25 Prozent einbezahlt werden. Der Stadtrat beantragte die Uebernahme der Hälfte des neu auszugebenden Aktienbetrages, alſo von 473000 Mk., durch die Stadt Mannheim. Die zur Uebernahme der Aktien erforderlichen Beträge ſind aus Anlehensmitteln und, inſo⸗ weit und inſolange ſolche nicht verfügbar ſind, vorſchüßlich aus den vom 1. Januar 1928 ab bei den Werken ſich ergeben⸗ den Mehrüberſchüſſen zu entnehmen. Als Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer nach dem üblichen akademiſchen Viertel die Sitzung eröffnet hatte, erhob ſich Stahtv. Leuel und beantragte Oeffentlichkeit der Sitzung. Der Antrag wurde nahezu einſtimmig ange⸗ nommen. Es iſt erfreulich, daß der Bürgerausſchuß nun endlich den Mut gefunden hat, gegen das Syſtem der geheimen Sitzungen vorzugehen. Wir ſehen wirklich keinen Grund für die Notwendigkeit ein. über die Bewilligung von nahezu einer halben Million zur Vergrößerung des Aktienkapitals der Südweſtdeutſchen Gas⸗Aktiengeſellſchaft Frankfurt a. M. hinter verſchloſſenen Türen zu diskutieren. Die Bürger⸗ ſchaft hat Anſpruch darauf, über derart wichtige Angelegen⸗ heiten in öffentlicher Sitzung unterrichtet zu werden. Man hat in der Gasfernverſorgungsoffaire bisher überhaupt eine Geheimniskrämerei getrieben, die durchaus zu verurteilen iſt. Man kann es deshalb begreifen, daß dem Bürgerausſchuß in Wahrung ſeiner Rechte, die ohnehin kümmerlich genug ſind, der Geduldsfaden geriſſen iſt. Die Vorlage wird nunmehr ſebenfalls mit mehreren anderen auf die Tagesordnung der nächſten öffentlichen Bür⸗ gerausſchußſitzung geſetzt werden. Sch. * * Herſchelbad. In der Woche vom 4. März bis 10. März wurden 10 322 Badekarten ausgegeben. Hiervon entfallen auf: Große Schwimmhalle 4014(Männer 2542, Familienbad 1054, Wellenbad gag, Schitlerkarten 580, Frauenhalle 1615(darunter Schülerkarten 18), Halle 111 1002, Wannenbäder 1. Klaſſe 723, annenbader 2. Kkaſſe 1976, Dampfbäder 360. Lichtbäder 6. Kahlenſäurebäder 11, Krankenkaſſenbäder 1313(Dampfbäder 308, Lichthäder 35, Fichtennadelbäder 807, Solhäder 97, Koh⸗ lenſäurebäder 46, Schwefelbäder 90). eee eee 4 Der Raubüberfall am Waſſerturm aufgeklärt Die 50 000 Mark beigebracht Der 22 Jahre alte Chauffeur und Kaſſenbote Kurt Hick aus Mundenheim, der am Mittwoch vormittag in dem Be⸗ dürfnishäuschen am Waſſerturm einen Raubüberfall vor⸗ täuſchte und von Unbekannten niedergeſchlagen und ſeiner Aktentaſche mit 50 000/ beraubt worden ſein wollte, wurde bald nach der Tat, wie gemeldet, unter dem Verdacht der Unterſchlagung feſtgenommen und in das Bezirksgefängnis eingeliefert, weil ſeine Angaben von vornherein unglaubhaft erſchtenen und bei ihm keinerlei Verletzungen feſtgeſtellt wer⸗ den konnten. Trotz eingehender Vernehmungen war Hick am erſten Tage zu einem Geſtändnis nicht zu bewegen und auch am nächſten Tage blieb er auf ſeinem leugnenden Standpunkt ſtehen. Durch weitere Erhebungen wurde aber feſtgeſtellt, daß ein Freund des Hick als Mittäter in Frage kommt. Die Nachforſchungen unter Mitwirkung der Kriminal⸗ polizei Ludwigshafen führten zur Feſtnahme des 22 Jahre alten Eiſendrehers Heinrich Hellmann aus Munbdenheim, der im Hauſe ſeiner Braut in Ludwigshafen wohnte und in einer Fabrik beſchäftigt war. Dieſer hat auch bald zugeſtan⸗ den, daß er 45 000„ im Keller ſeiner Eltern in Munden⸗ heim unter Kohlen verſteckt und den Reſt des Geldes unter der Rückwand eines Spiegels in ſeinem Zimmer unter⸗ gebracht habe. Nur hundert Mark hatte er inzwiſchen aus⸗ gegeben, ſo daß das ganze Geld zit Ausnahme des kleinen Betrages der geſchädigten Bayeriſchen Hypotheken⸗ und Wechſelbank in Ludwigshafen zurückgegeben werden konnte, Durch die Vernehmung des Hellmann wurde feſtgeſtellt, daß zwiſchen ihm und dem Hick ſchon ſeit längerer Zeit der Plan beſtand, bei der nächſten ſich bietenden Gelegen⸗ heit einen Raubüberfall zu fingieren und das Geld ſich anzueignen. Nachdem Hick den Auftrag erhalten hatte, bei der Badiſchen Bank hier 50 000/ abzuheben, hat er zu⸗ nächſt ſeinen Freund in deſſen Wohnung abgeholt. Beide fuhren mit Fahrrädern nach Mannheim. Als Hick das Geld von der Bank abgehoben hatte, fuhren beide nach dem Schloß⸗ garten, wo der Plan nochmals kurz durchgeſprochen wurde. Hellmann hatte das Geld bereits an ſich genommen und dann fuhren beide nach dem Bedürfnishäuschen am Waſſer⸗ turm, wo das Niederſchlagen markiert wurde. Zu dieſem Zweck mußten beide noch einen Augenblick warten, bis ſich zwei anweſende Männer entfernt hatten. Als Hick am Boden lag, hat ſich Hellmann unbemerkt entfernt. Veranſtaltungen * Sommertagszug auf dem Lindenhof. Der von der Gro⸗ ßen Karnevalgeſellſchaft Lindenhof E. V. auf Sonntag. 18. März angeſagte Sommertag szua anläßlich des 20jährigen Beſtehens der Geſellſchaft findet beſtimmt ſtatt. Aufſtellung nachmittags 2 Uhr in der Lindenhofſtraße der Lauzſchen Fabrik entlang. Abmarſch vunkt 9 Uhr. Es laufen 10 Prunkwagen unter Mitwirkung der„Schriesheimer Win⸗ zer“ ſowie 5 Muſikkavellen. Die mitwirkende Kapelle Schönig veranſtaltet von% Uhr ab am Gontardplatz ein Stand⸗ konzert. Verabreichung von Milch in den Schulen Unſer Nürnberger H..⸗Korreſpondent meldet uns: Ein Vertreter der Stadt Mannheim hat vor einigen Tagen, wie vorher in anderen Städten, ſo auch in Nürnberg die Ein⸗ richtungen zur Verabreichung von Milch in den Schulen beſichtigt. Er bezeichnete gegenüber Herren der Milchverſorgung Nürnberg ⸗ Fürth die Nürnberg⸗Fürther Organiſation als vorbildlich, ſodaß ſie für Mannheim über⸗ nommen wird. In den Vormittagsſtunden zwiſchen 8 und 10 Uhr werden mit dem Auto die Milchmengen nach den einzelnen Schulen — Volksſchulen und höhere Schulen— gebracht. Die Milch wurde in der Nacht gereinigt, dauerpaſteuriſtert, tiefgetühlt und in Viertelliter⸗Flaſchen abgefüllt. Es iſt ausgewählte Vollmilch, die ohne Aufkochen trinkbar iſt. Jedes Viertel⸗ liter⸗Fläſchchen iſt mit einer Pappſcheibe verſchloſſen, die au einer Stelle durchlöchert iſt. Durch dieſes Loch können die Schulkinder einen mitgelieferten Saugſtrohhalm in das Fläſchchen einführen, eine Einrichtung, die zur Beliebtheit des Milchgenuſſes in den Schulen ganz weſenklich beigetragen hat. Die Milch wird kalt und angewärmt abgegeben. Das Anwärmen erfolgt in Nürnberg auf Wärmetiſchen, die an die Gasleitung angeſchloſſen find. In Mannheim ſollen elektriſche Anwärmetiſche benutzt werden. Ganz ohne Zweifel iſt die eben geſchilderte Art der Milch⸗Verabreichung hygie⸗ niſch denkbar einwandfrei. Hotel National Der Umbau des Hotel National, der bei Aufrechterhal⸗ tung des vollen Betriebes unter Ueberwindung größter Schwierigkeiten ausgeführt wurde, iſt vollendet. Bei einer Beſichtigung, die geſtern nachmittag durch die Mannheimer und Ludwigshafener Preſſe vorgenommen wurde, konnte feſt⸗ geſtellt werden, daß nichts verabſäumt worden iſt, um das Hotel ſo auszugeſtalten, daß es allen modernen Anſprüchen Rechnung trägt. In allen Zimmern iſt fließendes Warm⸗ und Kaltwaſſer eingebaut. Ebenſo ſind hugieniſch einwandfreie Bäder in allen Etagen vorhanden. Alle Zimmer wurden außerdem mit Haustelephon und Fernſprechanſchluß aus⸗ geſtattet. Die veraltete Klingelſignalanlage iſt durch eine mo⸗ derne Luftſignalanlage erſetzt worden. Ein Fahrſtuhl beför⸗ dert die Gäſte aus der neugeſchaffenen Halle in die oberen Stockwerke. Das von den Mannheimer Architekten Huge& Vol! aufgeſtellte Bauprogramm ſah im Erdgeſchoß drei Etappen vor. Der erſte Teil der Bauarbeiten beſtand im Umbau des großen Speiſeſaales mit dem anſtoßenden Frühſtückszimmer. Die Arbeiten wur⸗ den im Mai 1927 vollendet. Der Speiſeſaal iſt durch Heraus⸗ nehmen des zweiten Treppenhauſes bedeutend größer gewor⸗ den. Die alten kleinen Fenſter an der Straßenfront wurden durch größere erſetzt. Die Archftekturſormen des ebenſo ele⸗ ganten wie behaglichen Raumes wurden den Wünſchen des Beſitzers Paul Steeger entſprechend ſo gehalten, daß ſie bei dem Wandel des Zeitgeſchmackes nicht ſo leicht altmodiſch wer⸗ den. Die Wände ſind bis zur Decke mit Holztäfelung ver⸗ ſehen, die in gelbgrau in Schleiflack mit Vergoldung aus⸗ geführt wurde. Die grünen Vorhänge, die Pollſandermöbel mit grünem Stoffbezug, die ornamentale Malerei der kaſſet⸗ tierten Decke, die vergoldenen modernen Beleuchtungskörper harmoniſieren ungemein glücklich mit den Hauptfarben und geben dem Raum einen überaus feſtlichen Charakter. Der FFrühſtücksraum iſt mit dem Speiſeſaal durch zwei große vierflügelige Schiebe⸗ türen von je 3 Meter Breite verbunden, ſodaß die beiden Räume bei größeren Feſtlichkeiten vereinigt werden können. In dieſem Raum, der ebenfalls bis zur Decke getäfelt wurde, mußte eine mit leichten Stucklinien aufgeteilte und mit Mä⸗ lerei geſchmückte Zwiſchendecke eingezogen werden, um die großen eiſernen Unterzüge zu verdecken und die Ventilations⸗ anlage unterzubringen, die auch im Feſtſaal in die Decke mit Luftab⸗ und ⸗zuführung eingebaut wurde. Die Farben der Frühſtückzimmerwände ſind in einem ſtumpfen Roſa mit blau⸗ grauer Leiſtengufteilung, die Wandfelder mit duftiger Lack⸗ malerei geſchmückt. Die Beſtuhlung iſt in Poliſanderholz mit grünem Stoffbezug ausgeführt, die Beleuchtungskörper ſind nerſilbert, die Uebervorhänge in roſa getönter Seide gehalten. Der Raum wirkt in ſeiner zarten Farbtönung überaus an⸗ heimelnd. Der zweite Bauabſchnitt umfaßte den Umbau des linken Teiles des Erdgeſchoſſes, der in der Verlegung deß Haupt⸗ einganges und der Schaffung einer zeitgemäßen Hotelhalle mit Schreib⸗, Leſe⸗ und Privatzimmer reſultlerte. Die Halle iſt 11 Meter lang und 8 Meter breit. Der Fußboden wurde mit Steinplatten belegt, die Wände mit einem gelben Verona⸗ marmor verkleidet, von dem ſich weißgäderte dunkle Marmor⸗ bänder ſehr wirkungsvoll abheben. Eingebaute Kamine und Sitzgelegenheſten haben den ſehr repräſentativen Raum mit ſeinem Teppichbelag ſehr behaglich und einladend geſtaltet. Die Durchführung dieſes Bauabſchnittes iſt mit beſonderen Schwierigkeiten verbunden geweſen, weil der Hotelbetrieb ſpeziell während dieſer Zeit ſehr rege war. abſchnitt erſtreckte ſich auf den Umbau des Reſtaurants, das vollſtändig erneuert wurde. Der Raum erhielt eine neue Anrichte, pon der eine Treppe zu der im Souterrain ge⸗ legenen Küche führt, einen doppelten Speiſegufzug, eine Licht⸗ ſignalaulage und eine Eichenholztäfelung mit bemalten Wän⸗ den. Sämtliche Erdgeſchoßräume ſind mit einer künſtlichen Entlüftung verſehen worden. 25 Während Architekt Voll bei dem Rundgange durch das Haus die nötigen baukünſtleriſchen i gab, er⸗ klärte Oberingenieur Utz von der Mannheimer Frivat⸗Tele⸗ phon⸗Geſellſchaft G. m. h.., Mannheim ⸗Priteg“, die Signalanlagen, mit denen das Hotel National in Mannheim an der Spitze 7 marſchlert. Es iſt ſehr erfreulich, daß Herr Paul Steeger, der in ſeinen Maßnahmen von der Gattin auf das tatkrälftigſte unterſtützt wurde, das vor ungefähr 40 Jahren erbaute Bahn⸗ hofhotel„National“ unter enormen Aufwendungen ſo neu⸗ zeitlich ausgeſtaltet hat, daß es nunmehr allen Ansprüchen ge⸗ wachſen iſt. Nach dem vollzogenen Umhan des Hauptbahn⸗ hofes wird ſich erſt in vollem Maße zeigen, wie gut Herr Steeger heraten war, als er den Entſchluß zu dem Um⸗ und Ausbau des Hotels faßte. Sch. — eee ee—— Margot Von Lilli Rah Sinnend ſtand ſie am Fenſter ihres Zimmers. 5 Bitter ſtieg es in ihr auf. Sie ſollte verzeihen, ſie, deren Herz man deren Glück man zerſchellt für immer! Frühling war es, als Fred ſie damals verlaſſen hatte nach 0 unendlichen Glückes O, Margot wußte wohl Warum. Sein Herz zog ihn zu einer andern, und doch kannte ſie Fred zu genau, um zu wiſſen, daß es nur ein Rauſch ſeiner Leidenſchaft war. Sie kannte ihn und wußte, daß es ihn doch wieder mit allen Faſern ſeines Herzens zu ihr zog. Plötzlich ſtand ſie auf. Warum trauern um das, was ewig erloren? Sie hatte ja ihre Arbeit, ihre Pflicht erfüllte ſie ganz. Niemand ſollte erfahren, wie es in ihrem Innern aus⸗ ah. Und ſtolz ſah jetzt Margot aus. Stolz ſchritt ſie nun die Straßen entlang, ihrer Arbeitsſtätte zu „————: r-—ñ Margot ſtand vor ihrem Chef.„So Frl. Werder, ſagte er, nun wil ich Ihnen noch die Anweiſung für die Kaſſe aus⸗ ſtellen daun fahren See 11 Uhr 10 Min. ab. Sie können in der Zwiſchenzeit noch zu Hauſe Ihren Koffer packen. Um 11 Uhr mird Sie unſer Chauffeur zur Bahn bringen, Heute iſt Dienstag: Mittwoch und Donnerstag haben Sie in Köln du tun. Samstag früh erwarte ich Ste bler im Büro. An a 5 n Fort erwartet Sie unſer Auto. Weiſen Sie ſich aus. Alles andere wiſſen Sie ſa. Und nun auf Wiederſehen. Ich vertraue onen.“ 5 Margot war noch ganz benommen zu Mute. Sie wußte nicht, ob ſie ſich freuen ſollte. Ein beunruhigendes Gefühl überkam ſie. Sie ging in ihr Büro zurück, machte ſich fertig und verabſchtebete ſich.— f 8 Der Schnellzug branſte dahin. Margot nahm noch einmal ——— ——— Einſicht ia die Ceſchäftsaften. Es war ihr etzt ang froh ams Herg. Aßr Cr ef batte Verktauen zu ihr uns das de⸗ deutete ſehr plel; ſie konnte ſich emvorccbeiten, vorwärts. mien. unabrangig und frei. 1 wollte es, daß der Zug endung machte und däderch die Sonne hell ins Abteil ch Sie ductte zuſam men. Wieder der Frühlingsbote, er Sehnſuchtser 0 0 n e es für kt. ſie wollte dpch N01 wer gacl düeg Chefs geführt. Dieſer, ein ſchlanker junger Mann, der wohl 28 Jahre zählen mochte, ſtand am Fenſter— den Rücken gegen die Türe zugekehrt.— Unwillkürlich zuckte Margot zuſammen. Dieſe Geſtalt kannte ſie doch.—— Da drehte ſich heiten in die trnten ſis in Sie konnte alſo noch ins Geſchäft gehen. Margot kündete ihr Kommen an. In kurzer Zeit hielt der Wagen vor einem großen Gebäude. Das war das Haus der Kölner Firma Linde. Sie trat ein und wurde in das Zimmer des leitenden der junge Mann um:„Frl. Werder aus?“ Da ſtarrte er Margot an, ſein Herz ſchien zu ſtocken:„Margot, Du? Und ſchon war er auf ſie zugeſtürzt und wie mit eiſernen Klam⸗ mern hielt er ſie umſchlungen, als wollte er ſie nie mehr los⸗ laſſen. Margot aber war ihrer Gedanken nicht mehr mächtig. Wie konnte das nur geſchehen, wie war das möglich, daß Fred hler⸗ herkam? Und nie hatte ſie ſeinen Namen gehört. „Margot! Wie habe ich Dich überall geſucht, in Berlin, in ganz Deutſchland ließ ich Nachforſchungen anſtellen, nir⸗ gends kam eine Nachricht von Dir, uirgends ein Anhaltspunkt. Ich kam nach vier Wochen, als ich Dich damals perlaſſen hatte, wieder nach Berlin, ernüchtert, zerriſſen, elend und ver⸗ zweifelt. Verzweifelt darüber, daß ich mein Glück mit Füßen getreten hatte, daß ich mein ſonnſges Glück von mix stieg Ich fand bald Arbeit im Haufe Linde in Berlin. Ich ſtürzte mich in die Arbeit und hald wurde ich nach Köln berufen, um die Leitung zu übernehmen. Mit Freuden nahm ich an— alle Nachforſchungen nach Dir waren erfolglos— und ſo kam ich doch pon Berkin fort, wo alles an Dich erinnerte. Und nun mußte es der Zufall fügen, daß gerade Du hierher mußteſt— Margot, haſt Du mich noch ein klein wenig lieb?“ Margot brachte kein Wort hervor. Ihr tränenüberſtröm⸗ tes Geſicht wandte ſie nun Fred zu. Am andern Morgen erwachte ſte— die Früßlingsſonne lutete hell ins Zimmer— Tränen der Freude traten ir in die Augen— es muß doch Frühling werben! Dieſe Worte 1 ſte. Da, auch bet ihr war es wieber Frihltng ge⸗ Wor— 8 Ein Autoſignal ertzute. Das war ſicher Fred. Schnell ging ſie hinunter. Ja, da war er ſchon. erl. Berber, wollen Sie bitte ſo freundlich ſein und Platz nehmen, wir müſſen ſofort die geſchäftlichen Angelegen⸗ Haud nemen!“ Sie ſtieg ein und bald darauf e Giesſchöftsraume ein 8 25 „Bitte, Frl. Werder, nehmen Sie Einblick in die Bücher zur Orientierung!“ Damit legte er auch ſchon die Bücher vor ſie hin. 8 Margot vertiefte ſich in die Bücher und Papiere, dann gab ſie ihre Anweiſungen. Den ganzen Morgen verbrachte ſie im Geſchäft, kaum daß ſie ſich Zeit ließ, zu Tiſch zu gehen. Am Nachmittag ſchon waren die ganzen geſchäftlichen An⸗ gelegenheiten geordnet und ausgeführt. Selbſt die leitenden Perſonen der Firma waren erſtaunt und äußerten ſich auch dahingehend. Fred, der abſeits ſtand, Leuchten in ſeinen Augen, auf Margot. Margot aber machte ihre Aufzeichnungen. Dann erhob ſie ſich.. „Meine Herren, ich fahre heute noch nach H. Wollen Sie bitte den Bericht unterſchreihen?“ 8 Jeder las Margots Bericht, jeder ſetzte ſeinen Namenszug darunter und dann entfernten ſie ſich alle. Nun war ſie mit Fred allein. Dleſer trat auf ſie zu. „Margot! Was wird nun? Ich habe Dich wieder⸗ gefunden, Du biſt mein. Wir wollen uns ſy ſchnell wie mög⸗ lich ein eigenes Heim gründen, ich wit 16785 mehr ſo einſam leben. Du wirſt nun im Geſchäft kündigen ich bereite indeſſen 1 0 nor und dann biſt Du mein liebes Weib, mein Sonnen⸗ hein.“ 5 Margot kämpfte noch einen ſchweren Kampf, Ihre Ar⸗ beit an der ſie voll Eiſer und Liebe hing, ſollte ſie aufgeben? — Da ſah ſie in Freds Augen und der Kampf wurde ihr nicht 80 ſchwer. Sie lehnte ſich an ihn und Fred umſchlang ſte nnig.— Wieder ſtand Margot vor ihrem Chef.„Frl. Werder, Ste ind ein Genie, niemand hätte beſſer die Sache ordnen können. Ich bin Ihnen zu großem Dank verpflichtet.“—— Drei Wochen waren inzwiſchen nergangen. eine Perſonalumſtellung vor ſich gegangen. Fre leitender Direktor der Firma geworden, und bald, morgen, führte er ſein junges Weib heim. Sie hatten das ſeltene Glück gefunden die Arbeit mit den Wünſchen ihres Herzens vereinigen zu 8 hatte Margot daran gezweifelt, 5 3 9 te, daß ihrem Frühling eine reiche folgen nr 5 5 8 Zn den Ibſen Feiern in Oslo, die anläßlich des 100. Geburtstages Henrik Ibſens stattfinden, wurde vom norwegl⸗ ſchen Miniſterium des Auswärtigen auch Franz Wallner, der erſte Berliner Darſteller des Oswald in den„Geſpenſtern“, eingesloden. 85 5 blickte mit ſtolzem n H. war war nun Der letzte Bau⸗ * bl. * 8 b. während die Flammen noch brennen, der Haupthahn an der riallen die beim Verbrennen überhaupt kein Kohlenoryd⸗ Samskag, den 17. März 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 131 Kohlenorydvergiftungen Der Babiſche Landesaus 5 f äkeniſch Volksbelehruna ſchrelbt.„ 10 55 1 5 1 kundheitsamt hat ſoeben ein Koh⸗ 580 n erkblatt, das viele praktiſch wichtige Leh⸗ schaff tl be jerausgegeben. Alus dieſem Merkblatt. deſſen An⸗ 1 1165 eſonders Schulen aller Art. aber auch den Leitern Ban öffentlichen Verwaltungskörvern. Fabriken. Geſchäfts⸗ zantlern ul beſtens zu empfehlen iſt ſeien hier einige Punkte angeführt: Im täglichen Leben ſind die hauytſächlichſten Quel⸗ len der Koklenornbveraiftungen: Leuchtgas. Abgaſe. Kohlen⸗ ſchwaden und Rauch aus Feuerſtätten, namentlich aus ſchlecht brennenden Oefen. Leuchtgas wird heute ſowohl zu Be⸗ leuchtungs⸗ wie zu Heiszwecken nur unter Beimiſchußg einer beſtimmten Luftmenge im ſogenannten Auer⸗ hezw. Bunſen⸗ n verbrannt. Eine hinreichende Luftbeimengung mit Bilfe des am Huleitungsrohr befindlichen Schiebers iſt ſehr wichtia. damit das Gas vollkommen verbrennt. Leuchtgas verbrennt in Auer⸗ bezw. Bunſenbrennern, wie ſie hei Gas⸗ kochern und bel Gasöfen verwendet merden, mit nichtleuchten⸗ der Flamme. Richtia brennende Gasflammen müſſen einen ſcharfbegreuzten blaugrünen Kern(Junenkegel) und darüber einen blauen Flammenſchleier(Außenkegel) haben. Iſt ber Innenkegel nicht ſcharf begrenzt, ſo iſt die Luftzuführuna un⸗ genügend. daher die Verbrennung unvollkommen. Iſt die Suftzuführung zu groß, oder die Gaszuführung verhältnis⸗ mäßig zu gering, ſo ſchlägt die Flamme zurück, d. 9. ſte hreunt nicht in der elgentlichen Brennermündung, ſondern im Zulei⸗ tungsrohr des Brenners. In beiden Fällen kann unverbrauntes Koßlenornd 3 g entweichen Weit gefährlicher aber iſt der Austritt von Leuchtgas aus ver⸗ ſehentlich geöffneten oder offen geblieben Hähnen und aus Undichtigkeiten in Rohrleitungen und Schläuchen. Bei Nicht⸗ benutzung von Gasapparaten müſſen daher ſtets auch die ſtand⸗ ſeſten Hähne und nicht etwa nur die Hähne an den beweglichen Teilen(Gaslampen. Gaskocher Ufw.] feſt geſchloſſen werden. Auch mu en Schläuche zur Verbindung von Hähnen mit Gas⸗ kochern, Gasöfen, Plättapparaten uſw. ſtets ſo ſicher befeſtiat sein, daß ihr Abaleiten unmöalich iſt. Hart gewordene, brüt⸗ chige Schläuche und Verbindungsmuffen aus Gummi ſind ſofört zu erſetzen. Sogenannte Sicherheits⸗Gas⸗Steckkontakte anſtelle von Hähnen können empfohlen werden. um das ün⸗ Henbſichtiate Ausſtrömen von Leuchtgas zu verhüten. Wird, Gasuhr geſchloſſen ſo erlöſchen die Flammen. und nach Wie⸗ dereröffnung des Haupthahnes ſtrömt aus den offenaebliebe⸗ nen Hähnen Gas aus. Gleiches kann ſich ereſanen wenn wegen Inſtandſetzunasarbelten an der Gasleitung die Gaslieferung zeitpeilia geſperrt wird, oder wenn bei Arbeitseinſtellungen im Gaswerk der Gasdruck ſo niedrig geworden iſt, daß die Flammen der Gaskocher. z. B. durch Windzug, verlöſchen. In ſolchen Zeiten iſt alſo doppelte Vorſicht am Platze. Trotz mancher ſonſtigen Vorzuge des Leuchtaaſes ſollte in Scmlaf räumen, falls andere Beleuchtunas⸗ und Heizmit⸗ zel zur Verfügung ſtehen. von der Benützung des Leuchtaaſes zunlichſt abgeſehen werden. Den Schlafenden überraſcht das ausſteömende Gas in wehrloſem Zustande. der Wache kann ſich der Gefahr gewöhnlich noch rechtzeitig entziehen. Eine un vollkommene Verbrennung des Leuchtgaſes kann ferner ein⸗ kreten weng in einem Raume nach längerer Benutzung von Gas die Luft mit Verbrennunasgaſen aleichſam geſättiat und wegen Kohlenſäureanhäufuna und Sauerſtoffmangel eine voll⸗ ſtändige Verbrennung nicht mehr möglich iſt. Dies kritt er⸗ fahrungsgemäß am eheſten ein bel der Verwendung von Gas⸗ öfen ohne Abzug nach außen in kleinen, nicht oder ſchlecht ae⸗ lüfteten Badezimmern. Daher beherzige man den Grundſatz: Kein Gasofen ohne Abaug der Gaſe zur freien Luft a nach außen! a Abweichungen von dleſer Regel find nur in den ſeltenen Fäl⸗ len erlaubt, in denen die Räume eine beſonders reichliche Lüf⸗ zung aufweiſen. In Küchen braucht, wenn der stündliche Höchſtverbrauch des Kochapparates an Gas 1 ehm bei d5 ehm Zuftraum nicht Uberſteigk, eine beſondere Abftihrung der Ab⸗ gaſe in der Regel nicht zu erfolgen. Feſte Breunmate⸗ aas liefern, kennt man bisher nicht. Daraus exaiht ſich ohne weſteres die Forderung. daß Oefen ſtets nur in Verbindung mit einem aut ziehenden Schornſteſn benutzt werden dürfen. Man laſſe ſich daher nicht durch Anpreiſungen ſogenannter „abzunslofer Oefen“ zu deren Anſchaffung verlocken! Auch vor der Verwendung von Bigeleiſen und anderen Geräten, die durch Gkühſtoff, Holzkohle uſc. beheizt werben, iſt zu war. nen. da dieſe Heizſtoſſe ſtets gewiſſe Meitgen von Kohlenoxyd entwickeln. Man benütze nur Oefen, die aut brennen. un vermeide ſchlecht brennendes Heizmgterial. Der Auftrieb der warmen Helzgafe im Schornſtein foll ſo aroß ſein. daß der Ofen auten„Zug“ hat. Mit einem Stück brennenden Papiers oder mit einer brennenden Zlaarre oder Zigarette. die man vor dle Luftöffuungen der Ofenküren, oder nach Oeffnung Steigerung der öffentlichen Ausgaben. d nun folgten die üblichen der Tür vor die Feuerung hält, läßt ſich das leicht feſtſtellen. Sch 1 1 1 8 4 6 ii er 8 1. g Schulfubiläums begehen. Die Feier iſt Der Rauch muß dann in den Ofen hineingeſaugt werden. Bei Aae Sni den 1 1 88 Gasöfen läßt ſich die Prüfung auf genügenden Abzug der Bronceplaäkette für Gaſe auch mit einer falten Glasplatte oder mit einem in kal⸗ tem Waſſer abgekühlten und wieder abaetrockneten Waſſer⸗ alaſe vornehmen. Die erſten Veraiftungserſcheinungen find: Schwindel, Ohrenſauſen, eingenommener Kopf, Kopf⸗ ſchmerzen, Klopfen in den Schläfen, Uebelkeit. Luftmangel und dadurch vermehrter Luftbedarf und Schwäche in den Beinen. Alsdann tritt Schlafſucht und Bewußtſeinsverluſt mit Er⸗ ſchlaffung der Glieder ein. Die Vergifteten zeigen Rötung des Geſichts, vertiefte oft ſchnarchende Atmung; als Anzeichen der inneren Erſtickung machen ſich Zuckungen, Krämpfe. Zähne⸗ knirſchen bemerkbar. Die Atmung, wird ſchließlich unregel⸗ mäßig und ausſetzend, bis ſie endlich ganz ſtill ſteht, währeud de ne. 5 5 ſo daß die Erſcheinungen des können.— Der 75 Jahre alte Invalide Haben die angewandten Hilfeleiſtun⸗ das Herz noch weiter ſchlägt, Scheintodes vorliegen. gen Erfola und wird das Leben des Verunglückten gerettet, 0 können doch Krankheiten mancherlei Art. z. B. Lungenentzün⸗ dung u.., noch nachfolgen. Für die Reltunasma Ba h⸗ men gilt als oberſter Grundſatz. daß jede Minute kostbar iſt. Man benachrichtige zwar unverzalich den Arzt oder die Ret⸗ tungsgeſellſchaft[Feuerwehr, warte aber nicht bis dieſe er⸗ scheinen, ſondern handle vorläufig ſelhſtändig. Man ſorge vor allem für friſche Luft durch Oeffnen von Fenſtern und Türen des Raumes, auch ſchon im eigenen Intereſſe oder trage wenn es möglich it. den Berunalückten ins Freie. Das Ziel der Hilfeleiſtung muß nach dem eingauas Geſaaten ſein: Einfüß⸗ rung reichlicher Luftmengen oder beſſer noch von reinem Sauerſtoff in die Zunge des Veralfteten. Bei Bewußtloſen. die nicht mehr atmen. iſt dies nur mhalich burch ſofortige Ein⸗ leitung der künſtlichen Atmuna. Dabei iſt der Verunalückte gegen Abkühlung durch Bedecken aut geſchützt. aber mit freier Bruſt zu lagern. P. A. r Kommunale Chronik Steuerproteſtverſammlung in Ladenburg 9. Ladenburg, 15. März. In einer von der bürgerlich wirlſchaftlichen Vereinigung dem Grund und Hausbeſitzerverein und dem Bauernbund La⸗ denburg einberufenen öffentlichen Steuerproteſt⸗ verſammlung ſprach Amtsrat Schmitt aus Heidelberg über Steuern und Zinsknechtſchaft von heute. Eingangs forderte er Bürgermeiſter Koch von Ladenburg auf, die Unrichtigketten ihm(Redner) nachzuweiſen, die nach einer Erklärung des Bürgermeiſters im Bürgerausſchuß in den vorigfährigen Ausführungen Schmitts enthalten geweſen ſein ſollten. Es ſtehe feſt, baß die Kommunalbeamten heute um 23 Stufen höher eingeſtuft ſeten als die Staatsbeamten, die gleiche Arbeit tun und meiſt eine beſſere Vorbildung hät⸗ ten. Der Bürgerausſchuß von Ladenburg, wo eine hürger⸗ feindliche Mehrheit der Bürgerſchaft mit die höchſte Umlage von Baden aufgebürdet habe, müſſe bei der Umſtellung der Gemeindebeumtenbezüge ein wachſames Augenmerk haben. Bet Behandlung des eigentlichen Themas zeigte der Redner die Belaſtung von früher und von heute, Nicht nur der Steuerdruck, auch das falſche Wirtſchaftsſyſtem, das eine paſ⸗ sive Handelsbilanz von 4 Milliarden ermögliche, wirken zer⸗ ſtbrend. Es müſſe endlich einmal abgeblaſen werden mit der N ˖ Verſchuldung nach außen, wucheriſcher Zinstribut im Innern ſeien die Folgen. Die hohen Verwaltungskoſten der ſtaatlichen Gebäudeverſiche⸗ rungen wurden beleuchtet. Wir müßten heraus aus dem Parteigezänt, wirtſchaftlich denken und handeln. Die Voraus⸗ ſetzungen zu einem neuen Aufſtieg ſelen durch die Erfin⸗ dungen, die Technik, die Intenſtvierung der Landwirtſchaft, durch deutſchen Geiſt und deutſche Kraft gegeben. In der Ausſprache meinte Gemeindera Stebig ⸗Neckar⸗ haufen, der Führer der Kommuniſten, in Ladenburg könnten wohl einige tauſend Mark an oberen Beamtengehältern ge⸗ ſpart werden. Bürgermeiſter Koch, der faſt 11000 Mk. Ge⸗ halt bezlehe, ſollte Rückſicht nehmen auf die ſchwere Lage der Gemeinde und freiwillig ſeine Bezüge herabſetzen. Auch dle Gehälter der drel Ratſchreiber ſeien mit 67000 Mk. zu hoch. Schuld au dem Defizit ſei aber das kapitaliſtiſche Syſtem, und kommuniſtiſchen Redensarten. In feiner vornehm gehaltenen Erwiderung widerlegte Amtsrat Schmitt die einzelnen Punkte. Es gebe heute viele Raffer, Nutznießer des neuen Syſtems. Erſt wenn man die Raffer entthrone und die Schaffer wieder auf den rechten Platz ſtelle, könne man eine Wendung zum beſſeten erwarten. ö 1 5 Aus dem Lande tojähriges Jubiläum der Oberrealſchule Schwetzingen Schwetzingen, 16. März. Die Oberrealſchule S ch wel ⸗ zingen wird am 31. März die Feier des 60 fährtgen mit der Ent Biloöhauer Otto Schließler geſchafſenen den ehemaligen, vordienten Leiter der Realſchule, Studienrat F. A. Maler, und der glelch⸗ zeitigen Enthüllung einer Geden ktafel für die im Welk⸗ krieg gefallenen Lehrer und Schüler im Schulhaus verbunden. Die Schlußfeier und der öffentliche Feſtakt ſind im Falken ſaal. Abends ſoll ein Fackelzug mit nachfölgenbem Kom mers im Falken ſtatifinden. Für die Durchführung dor Jubllaumsfeler hat ſich ein Feſtausſchuß gebildet, dem Ver⸗ treter der ehemaligen Schüler, des Beirats, des Elternbeirats, ferner der Leiter der Obexrealſchule und eine größere Anzahl Schwetzinger und auswärtiger Bürger angehören, die früher die Auſtalt beſuchten. Der Feſtausſchuß hat auch die Abſicht, eine Stiftung zu errichten, aus der jährlich, einige beſon⸗ ders begabte und bedürftige Schüler Be ihilfen erhalten Schneebeli, der ſeit 25 Jahren im Schwetzinger K krankenhaus auf Koſten einer Schweizer Behörde untergebracht war, wurde als Schweizer Staatsbürger heute nach der Schweiz zurückgeholt, um dort ſeinen Lebensabend zu beſchließen.— Hauptlehrer Horch, der 44 Jahre lang, davon 21 Jahre zu Schwetzingen, im Schul⸗ dienſt tätig war, wurde auf Anſuchen in den Ruheſtand verſetzt. * * Frlebrichsfeld, 16. März. Am morgigen Sonntag ver anſtaltet im Schulhaus die hieſige Bolksſchu le eine Aus ſtellung der im ablaufenden Schuljahr hergeſtellten Schülexarbelten im Zeichnen und in Mäbdchenhanbaärheit⸗ Weinheim, 16. März. In der Woche vor Pfingſten wird der Weinheimer Seniorenkonvent hier in um fangreichen Feſtlichkelten und unter Beteiligung, Aus allen deutſchen Gauen ſein Gstähriges und gleichzsſtig der Weinheimer Alte Herren⸗Verband ſein 25 jähriges Bestehen begehen. Im Vordergrunde ſteht dabei die Weihe der neuen Ehrenhalle auf der Wachenburg. Der gewaltige Neu⸗ bau iſt ſo weit vorgeſchritten, daß auf der diesfährigen Pfingſt⸗ tagung die von Prof. Wien ko op ⸗Darmſtadt als dem bag leitenden Architekten erſtellte Denkmalsanlage dem aktiven .S. E. von dem Vorſtande und dem Bauausſchuß Übergeben wird. Auf fünf ehernen Tafeln ſind die Namen von 714 ge⸗ fallenen Angehörſgen des W. S. C. feſtgehalten. Dle Halle, die man über zwei monumental angelegte Freitreppen exxeicht, hat eine Größe von 140 Quadratmetern. Die innere Küng ſeite wird von fünf Niſchen eingenommen, die ſtarke Relief⸗ pfeller flankieren. Bieſe Niſchen werden die aus Brönesguß geſchaffenen Tafeln mit den Namen der Gefallenen bergen. Nach Weſten öffnet ſich die Halle in fünf großen, wuchtigen Toren. Die Nordseite des Turmes iſt durch eins m aſfſtve Galerie geſchloſſen, die wieder von fünf großen Bogen⸗ öffnungen dürchbrochen, den Blick über Odenwald und Rhein tal getcbähren. Die W ee der Ehrenhalle iſt auf den 21. Mal und tags darauf eine Burgenbeleuchtung Vorgeſeben, * Baden⸗Baden. 15. März. Geſtern abend fuhr der Mo⸗ korradfahrer Kahl aus Sandweier bei der Dreteichenkapelle gegen die Hauswand der Bäckerei Schotter und erlitt eine Gehirnerſchütterung. Der Unfall iſt völlig unerklärlich, da den Fahrer keinerlei Hindernis ſtörte. Es iſt anzu⸗ nehmen, daß er in einem plötzlichen Schwäche anfall die Herrſchaft über das Fahrzeug verlor. 3 „ Bickenbach(Kreis Waldshut, 15 März, Bei einem Hes ſigen Landwirt war felt Faſtnacht ein Knecht beſchäftlat der ſich als Dlplomlandwirt ausgegeben unb einen fälſchen Namen mit den entſprechenden Papleren belackeat hatte. Auf Grund eines Streckbriefes konnte in der Perſon des Knechts jetzt von der Gendarmerſe Salem ein langaeſuchter und von verſchiedenen Staatsanwaltſchaften verfolgter Sittlichkelts⸗ verbrecher dinafeſt gemacht werden. Es iſt ein aus Heibelherg ſtammender Pähriger Mann, der nach langem Leugnen ges ſtand, der Gefuchte zu ſein. Er wurde in das Amtsaefänanis Ueberlingen eingeltefert. 5 Kaisers Brust. Caratellen mil den. S fahnen beiten Rer. Wie stig, wie dudtengl ist der Husten, dle gefäntllen det weper beten chin des fertzende Cefünt im klals bei Versemelnum bel Heiserkeiß Wie se! 5 Hier Rellen nur die berühmten, seit 83 jahren bewährten isers- Turam eiten Paket 40 Pg. Dose 80 Pig. Zu haben in Apo ken, togerlen und wo Plähate ssebibst. Gaſtſpiel Anna Pawlowa Zweiter Abend Geſtern ſchneite es. Nur nach Tſthatkowskys„Nuß⸗ knacker“⸗Muſik, aber das Geglitzer und Geflimmer dieſes „Schneeflocken“⸗Balletts der Pawlowa und ihres Enſemble ließ im Saal doch einen Häuch winterlicher Kälte zurück, die den Beifall etwas erſtarren ließ. Die Pawlowa tanzt drei Mal in dieſem Ballett. Nur. So ſagt das Publikum. Aber es ſtehen noch zwei Divertiſſements mit vier weiteren Auf⸗ tritten der Pawlowa auf dem Programm; man zählt eben bei den Berühmtheiten. Aber nach der Pauſe— noch mehr als Schneeflocken gab es Pauſen an dieſem Abend— erfährt man, daß das eine Divertiſſement verſehentlich aufs Programm ge⸗ kommen war. Alſo nur noch zwei Auftritt der Pawlowa. Am Abend vorher hatte ſie ihre ſchönſte Schöpfung den „Sterbenden Schwan gezeigt, an dieſem Abend gab ſie dafſtr ein reizendes Rondino mit Fächer und Perrücke Zum Schluß eine pantomimiſche Szene, die Weihnachten hieß und nicht nur durch die Muſik Tſchaikowskys allzu ſehr nach vergangenem Jahrhundert ſchmeckte. In Summa iſt das ohne Frage recht wenig, denn der Erſatz, den das Enſemble dafür bietet, das wohl größer iſt als im vergangenen Jahr, aber bei weitem nicht beſſer, erscheint nicht dazu angetan, die berechtigten An⸗ sprüche des Publikums zu befriedigen. Daß man über eine Stunde ſitzen und warten muß, bis man die Primaballerina zu ſehen bekommt, iſt eine Geduldsprobe, die im vorjährigen Auftreten der Pawlowa nicht gefordert wurde. Aber es foll bei dieſer Anklage nicht bleiben. Der zweite Abend hat zweifellos enttäuſcht, trotz der großen Kunſt der Pawlowa, die außer aller Frage ſteht. Es mag für ſie auch ſehr ſchwer ſein, auf dieſe graufame Wiedergabe der Muſik in das richtige Vibrieren ihres Tanzes zu geraten. Wo ſie nicht auf die Hilfloſigkeit der Juſtrumentaliſten angewieſen war und die Mufik mit eigenen Kräften 5 0 8 konnte, wie in dem Rondino von Kreisler, war ſogleich die känzeriſche Wirkung vorhanden 1. 15 5 5 5 5 1 5 Die Pawlowa lebt nämlich ganz in und von der ul Man muß fe auf der Probe beoßachten, wie ſie die Muſik aus ſich hervorzaubert, wie ſie den Reigen um ſich muſikaliſch be⸗ lebt und arbeitet, arbeitet, arbeitet. Stundenlang geht das ſort, immer wieder der gleiche Tanz, die gleiche tänzerische Ekſtaſe, kein Markieren in der Mimik(in einem tempelarxtigen, iubrünſtig heißen Tauz, deſſen Vorbereitung wir fager ſon⸗ dern ſtets ernſt und unmittelbar bei jeder der zühlloſen Wieder⸗ hölungen. Dieſe Frau arbeitet mit einem hohen Ernſt, mit der gleichen künſtleriſchen Bereitſchaft, mit der ſie die Bühne betritt, Es hieße dieſe Trägerin einer großen tänzeriſchen Kunſt ſchwer verkennen, wollte man das bezweifeln. Und des⸗ Faun ſollte ſich ihr ſeltenes Auftreten im Programm mit auſen, ſchlechter Muſik und all den nſcht unwesentlichen Dingen, die geſtern abend das Puhlikum enttäuſchten, nicht den Anſchein geben, als werde der Zuſchauer ein wenig zum beſten gehalten. K. Theater und Muſik Karlsruher Theater. Das Bad. Landestheater erflüllte ſeine Ehrenpflicht für Ask an 100. Geburtstag in einer Mörgenfeier, die Prof. Fäſi aus Zürich mit einem flüſſig geſprochenen Vortrag über den Dramatikex beſtritt. Die Zahl der Hörer war ſehr gering bezeichnend für das Intereſſe, das heute Ibſen zükommt. Mit freundlichem Beifall ſpielte man am Abend des gleichen Sonntags das liebens⸗ würdige Luſtſpiel„Der ſiebente Tag“, das R. Schanzer und E. Weliſch ſchon während des Krieges geliefert haben. Das fklederizianiſche Stück wurde von Fritz Herz nach allen Seiten hin ausgeglichen und fein herausgebracht, und man hatte den Beſuch nicht zu bereuen. Dr. K. Pr. Aus dem Kölner Muſikleben. Im zehnten Gürze⸗ nichkonzert löſte Verdis Reguie m wieder einmal ungemein tiefgehende Stimmung bei den Hörern aus und ſehr erfreulich war es, feſtſtellen zu können, daß bei dieſer Aufführung(die letzte faud vor fünf Jahren ſtatt) nicht eine einzige Perſon vor Schluß den Saal verließ. Seit auf Ein⸗ ladung ſeines Freundes Ferdinand Hiller beim Niederrheint⸗ ſchen Muſikfeſt 1877 Meiſter Verdt ſelbſt in Köln ſein zwei Jahre zuvor von Hiller in einem der Gürzenichkonzerte orſt⸗ malig gebrachtes Werk vorgeführt hat, iſt das Requiem nach kürzerer oder längerer Zwiſchenzeit hier immer wieder auf⸗ geführt worden, und bie ihm von ünſeren Muſiffreunden ent⸗ gegengebrachte Bewunderung trat, natürlich ohne in dieſem Falle unangebrachte Zuſtimmungszeichen, jetzt wieder ſo recht deutlich in die Erſcheinung. Verdis fromm⸗hehre und dann wieder innige, liebenswürdige Tonſprache, die im Sinne der gegenüber dem ſtrengern deutſchen Stile eine einigermaßen weltlichere Rhetorik bevorzugenden italieniſchen Kirchenmuſtk nicht ſelten eine außetordentlich farbige Klangespracht ent⸗ faltet, iſt eben in ſeltenem Grade darnach angetan. mit be⸗ rebten Zungen zum Herzen der Hörer zu ſprechen. Den vollen Stimmungsgehalt in Orcheſter und Chören gufs ein⸗ drucksſtärkſte herauszuarbeiten, Weihe und Glanz dieſes Re⸗ qutems ing rechte Licht zu rücken, iſt unſer Hermann Aben de roth in hervorragendem Maße der Muſiker und Dirigent, Konnten nach ſeiner Initiatipe die beibhen rühmlichen großen Körperſchaften vorzügliche Wirkungen erzielen, ſo bildeten anderſeits la Pelten burg Roſette An day, Frits Kraus und Hans Hermann Niſſen ein nach den verſchte⸗ denen Richtungen vielvermögendes Soliſtenquartett.— Am letzten öffentlichen Konzert des Weſtdeutſchen Rundfunks hörte man erſtmalig den in den letzten beiden Jahren als ſenſationell geprieſenen und dementſprechend bezahlten polhi⸗ ſchen Tenoriſten Jan Klepura in Köln. Glücklicher Be⸗ ſitzer einer ſehr ſchönen und geſchmeidigen hellen Stimgme lyrlſchen Charakters, die ihre ergiebigſten, ans Heldenmäßige ſtreifenden Töne in der ſtrahlenden Höhe prägt, bekundete der etwa dreißig Jahre zählende Sänget in italieniſchen Opern⸗ arien. vorwiegend von Verdi und Puceint, eine bereits bis zu bemerkenswerten Graden ausgefeilte, wenn auch noch nicht durchaus als vollendet zu bezeichnende Sangeskunſt. Treff⸗ liches leiſtete er in feinen b⸗ und pp⸗Schattierungen. Das Auditorkum zeigte ſich enthuſiasmiert und bdelektlerte ſich an Zugaben—„La Donna e mobite“ ete. Klepura, der gagen⸗ wärtig noch dem Verbande der Wiener Staatsoper angehört, hat ſich von Köln aus der Mailänder„Segla“ für die koyt⸗ mende Stagione verpflichtet. E de Eröffnungsvorſtellungen oper. Den feierlichen Akt werden drei Eröffnungsvorſtellungen umfaſſen, mit dem die neue Berliner Staatsoper Unter den? Linden eröffnet wird. Die erſte Feſtvorſtellung bringt My⸗ zarts„Zauberflöte“ mit Generalmuſikdirektor Kleie ber am Dirigentenpult. Dieſer Vorſtellung am 28. April werden die Spitzen der Behörden mit dem Reſchsprüſtbenten Hindenburg beiwohnen. Am zweiten Abend dirigiert Dr. — [Richard Strauß ſeinen„Rüoſenkauglie“. Die dritte Feſtvorſtellung ſind Richard Wagners„Meiſter finger pon Nürnberg“, deren muſikaliſche Leitung Generalmuſik⸗ [direktor Leo Blech inne haben wird. der neuen Berliner Staals⸗ 6. Seite. Nr. 131 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 17. März 1928 Aus der Pfalz Zum Fall Brutſcher 1 Speyer. 16. März. Im Nachtrag zu der aufſehenerregen⸗ ben Feſt nahme des berüchtigten Ein⸗ und Ausbrechers Jo⸗ gann Brutſcher iſt noch zu berichten. daß dieſer bis zu ſeiner Aburteilung vor dem Schwurgericht in Frankenthal in Unter⸗ ſuchungshaft verbleiben wird. Er wird aller Vorausſicht nach ſchon bei der nächſtfäliaen Schwurgerichtsveriode zunächſt wegen eines Meineids abaeurteilt. den er durch falſchen Offenbarungseid geleiſtet hat. Wegen des Mordver⸗ ſuchs an ſeiner Frau iſt das Verfahren bei der in Landau zuständigen Staatsanwartſchaft anhängig. Der wegen der Ein⸗ bruchsdiebſtähle mitangeklaate Reinbold, der in mehreren Ein⸗ gelfällen eine gewichtige Rolle ſpielte und fluchtverdächtia iſt. wurde nun der Sicherheit und der Unzulänalichkeit des Ge⸗ fängniſſes wegen ebenfalls in das Landgerichtsgefänanis nach Frankenthal verbracht. Durch den Abſchluß der Vorunter⸗ ſuchung hat ſich auch ergeben, daß die ſechsköpfige mit Brutſcher zuſammenarbeitende Diebesbande mit den Mitte 1927 bereits ſeſtgenommenen Lehmann und Kritter im allgemeinen keine Beziehungen hatte. 4 Ludwigshafen, 16. März. Am Mittwoch abend wurde Einem verheirateten Arbeiter von hier in einer Wirtſchaft im nördlichen Stadtteil, wo er in angetrunkenem Zuſtande verweilte von einer unbekannten Frau eine ſilb. Taſchen⸗ uhr im Werte von 20 Mk. geſtohlen.— Am gleichen Abend wurde in einem Fabrikbetrieb eingedrungen und das Werk einer Arbeitszeitkontrolluhr geſtohlen. Das Uhrwerk, das von der Fabrik Birk⸗Bundi in Schwenningen hergeſtellt iſt, hat einen Wert von 600 Mark. Der Täter iſt unbekannt.— Geſtern abend halb 7 Uhr wurde in dem neueröffneten Laden der Firma Woolworth in dem da herrſchenden Gedränge einer Ehefrau von hier die Geldbörſe mit 200 Mark geſtohlen. Der Täter iſt unbekannt. * 1 16. März. Geſtern nachmittag ſtieß ein Motorradfahrer auf der Fahrt durch die Kaiſer⸗Allee nach Mundenheim in der Nähe der Städt. Pachtgärten an Linem vorausfahrenden Kraftwagen der Städt. Abfuhr⸗ Anſtalt, den er links überholte, leicht an. Der Radler kam unmittelbar danach zu Fall und üb erſchlug ſich einigemal mit ſeinem Motorrad. Der Verletzte, ein 26 Jahre alter ver⸗ heirateter Laborant von Mundenheim, wurde mit einem Autvo zum Arzt und von da in ſeine Wohnung gebracht. Seine Verletzungen ſind nicht ernſter Natur. „: Ludwigshaſen. 16. März. Die Reichsbahndirektion teilt mit⸗ Heute nachmittag fuhr ein in der Richtung nach Franken⸗ thal fahrender Perſonenkraftwagen zwiſchen Oagers⸗ heim und Frankenthal gegen die geſchloſſene Schrank e der Staatsſtraßenüberfahrt bei Poſten 172 und gelangte auf den Bahnkörger. Auto und Schranke wurden beſchädiat und ein Inſaſſe verletzt. Der Perſonenzua 519 Ludwigshafen Worms. der ſich zur Zeit des Vorfalles der Ueberfahrt näherte. konnte noch rechtzeitig geſtellt werden. Edenkoben, 15. März. Der aus dem Speyerer Gefäng⸗ nis ausgebrochene Straßenräuber Johann Brutſcher wurde in der vergangen Nacht gegen 2 Uhr im Edenkobener Sigatswald nach langer Verfolgung feſtgenomme n. Er Jeiſtete keinen Widerſtand. Nachbargebiete 2 Oppenheim. 16. März. Die Hinterbliebenen der bei dem furchtbaren Autounglück an dem Eiſenbahnübergana 57 um⸗ gekommenen Oppenheimer jungen Männer Hanauer und Lau⸗ fer verlangen von der Reichsbahndirektion einen Schaden⸗ er ſatz von je 40 000 Mark. Die Entſchädiaunasſumme für das gertrümmerte Auto wurde dem Beſitzer Dr. Daum bereits ausgezahlt. (Worms, 15. März. Auswärts ſind falſche Gerüchte ver⸗ reitet, wonach ein Wormſer Arzt— es handelt ſich um Dr. Robert Wiſſer— vor etwa 14 Tagen von einem vor der Ove⸗ rütion in Narkoſe verſetzten Mädchen aebiſſen worden und jetzt an den Folgen einer daraus entſtandenen Blutver⸗ Kiftung geſtorben ſei. Dazu kann mitgeteilt werden, daß ſich Dr. Wiſſer noch unter den Lebenden befindet und auf dem Wege der Beſſerung iſt. 5 55 ainz, 14. März. Am Montag abend ſprang die 28⸗ lährige Maria Schubert in ſelbſtmörderiſcher Abſicht in den Schierſteiner Hafen. Sie wurde alsbald aus dem Waſſer ge⸗ zogen, doch hatte infolge des kalten Waſſers ein Herzſchlag ihren Tod herbeigeführt. Der Grund zu der Tat iſt unbe⸗ kannt. Das Mädchen, das keinerlei Barmittel bei ſich hatte, war bis zum 3. ds. Mts. bei einem Zivilangeſtellten des fran⸗ zöſiſchen Autoparks in Mainz in Stellung. Wo es ſich ſeitdem aufgehalten hat, iſt unbekannt. Frankfurt a.., 16. März. Nach langem Bemühen konnte in Nürnberg der Einbrecher Max Kieſewetter, geb. in Coburg, feſtgenommen werden. Wegen Krankheit im Krankenhaus untergebracht, gelang es ihm, am 5. März wieder zu entweichen. Er gibt ſich als Arzt aus und nennt ſich Dr. Pathe⸗ r. Huppert und Karl Geſchwender. Kieſewetter leidet an Nierenbecken⸗ und Blaſenentzündung und wird ſich vermutlich in ärztliche Behandlung begeben, oder ein Kranken⸗ Gerichtszeitung Der Wagner Prozeß 17. Tag. Frankenthal, 16. März. In den letzten Tagen hat es ſich gejährt, daß Wagner und Caſtell, die beiden Hauptangeklagten im Wagner⸗Prozeß, in Unterſuchungshaft genommen erſt ein Jahr nach ihrer Verhaftung Gelegenheit hätten, ſich vor Gericht zu rechtfertigen. Das Gericht hat heute nur am Vormittag getagt, da Wagner am Nachmittag Gelegenheit gegeben wurde, Einſicht in das Reyiſionsergebnis der Rechnungen über die Schieber⸗ und Flanſchenkappen zu nehmen. Auch der heutige Vormittag war dieſen Fragen ge⸗ widmet. Der Zeuge Dr. Kleinböhl von den Leunawerken berichtete eingehend über das Ergebnis ſeiner rechneriſchen Nachprüfungen und kam am Schluſſe ſehr detaillierter tech⸗ niſcher Erläuterungen auf die Folgerung, daß das Werk durch die Wagnerſchen Schieberkappen einen Kalorien verluſt von 76 Milliarden PM. oder in Kohlen umgerechnet einen Verluſt von 50090 Tonnen Kohlen erlitten hat. Die Angeklagten Frühauf und Römer werden durch dieſe Nachweiſung des Zeugen beſonders ſchwer belaſtet, indem ihnen mangelhafte Nachprüfung vorgeworfen wird. Von Geldzuwendungen Wagners iſt auch dieſem Zeugen nichts bekannt geworden. Morgen ſoll der Fall Leunawerke zu Ende geführt werden. Karlsruher Schöffengericht Ein unverbeſſerlicher Kreditſchwindler hatte ſich in der Perſon des mehrfach vorbeſtraften Heinrich Weiſchedel aus Cannſtatt vor dem Karlsruher Schöffengericht zu verantwor⸗ ten. Das Gericht verurteilte ihn wegen mehrfachen Rückfall⸗ betruges, nachdem der mediziniſche Sachverſtändige die An⸗ wendbarkeit des§ 51 verneint hatte. zu ſechs Monaten Gefäng⸗ nis, worauf die Unterſuchungshaft angerechnet wurde. Weiſch⸗ edel, der einen hemmunasloſen Hana zum Alkohol an den Taa leat, war in verſchiedenen Orten Badens in Lokalen ein⸗ gekehrt, in denen er ſich als amerikaniſcher Plan⸗ tagenbeſitzer ausgab, der eine arößere Summe Geldes aus dem Auslande zu erwarten habe. Daraufhin wurden ihm auf Kredit Getränke verabreicht. Zu ſpät erkannten Wirt und Kellner, daß ſie einem Schwindler zum Opfer gefallen waren. der keinen roten Heller hatte.— Wegen Rückfalldiebſtahls hat⸗ ten ſich der 20 Jahre alte Schuhmacher Erwin Leidig aus Dur⸗ lach und der Kaufmann Eduard Fenchel aus Frankfurt, die beide bereits vorbeſtraft ſind, vor dem Strafrichter zu verant⸗ worten. Anfangs Januar hatten ſie in Karlsruhe einen Fahr⸗ raddiebſtahl verübt. bei dem ſte auf friſcher Tat von dem Be⸗ ſtohlenen erwiſcht wurden. In gleicher Nacht drangen ſie mit einem Nachſchlüſſel in ein Verkaufshäuschen in Durlach ein, wo ſie Eß⸗ und Rauchwaren an ſich nahmen. Das Urteil lau⸗ tete auf ſieben bezw. neun Monate Gefängnis. Wieder ein Schwarzbrennerprozeß in Landau Das Schöffengericht Landau beſchäftigte ſich in einer zweitägigen Sitzung wieder mit einem Schwarzbrennerprozeß. Angeklaat waren der 31 Jahre alte Weinhändler Ernſt Weil qus Ingenheim, der 37 Jahre alte Küfer Karl Leonhardt aus Zeiskam wegen Schwarzbrennens und Hinterziehung der Monopolſteuern, der 29 Jahre alte Knecht Johann Nikolaus aus Heuchelheim und der 28 Jahre alte Landwirt Emil Zim⸗ velmann aus Zeiskam wegen Beihilfe bezw. Mittäterſchaft. Der Weinhändler Weil iſt beſchuldiat, als Haupttäter in Ge⸗ meinſchaft mit dem Mitangeklagten in einer auf den Namen Zimpelmann in Zeiskam eingerichteten Abfindungsbrennerei fortgeſetzt verbotene Stoffe gebrannt und dadurch die Zoll⸗ behörde um aroße Summen Mon ovolſteuer be⸗ trogen zu haben. Weil, der die Brennerei finanziert hatte. fälſchte, um der Zollbehörde gegenüber einwandfrei dazuſtehen, die Betriebsbücher. Die umfangreiche Vernehmung von etwa 20 Zeugen konnte über den Umfang der Schwarabrennerei der Angeklagten keine volle Klarheit ſchaffen. Das Urteil lau⸗ tete für Weil auf(Wochen Gefänanis und 7000 Mark Geldſtrafe oder weitere 3 Wochen Gefängnis, für Leon⸗ hardt und Zimpelmann auf je 2 Wochen Gefänanis und ſe 4000 Mark Geldſtrafe oder weitere 12 Tage Gefängnis und für Nikolaus wegen Beihilfe auf 500 Mark Geldſtrafe, die durch die Unterſuchungshaft als verbüßt gilt. Außerdem erkannte das Gericht auf eine Werterſatzſtrafe von 2500 Mark. für die Weil. Zimpelmann und Leonhardt ſolidariſch haften. Ferner wurde die Einziehung von insgeſamt 1700 Liter Branntwein ſowie der Brenngeräte verfüat. * § Betrug über Betrug. Bei der Nachprüfung der Fälſchun⸗ Bericht. Es gelang ihm auch, die Unterſchrift des Wohnunas⸗ amtsvorſtehers zu erhalten. worauf er die Prämie von 650 Mark kaſſterte. Für dieſen Betrug wurde der Beamte vom Amtsgericht Darmſtadt unter Zubilliguna mildernder wurden. Es war ſeinerzeit wohl kaum vorauszuſehen, daß ſie Veranſtaltungen Samstag, den 17. März 1928 Theater: Nationaltheater:„Das Glöckchen des Eremite 24 .30 Uhr.— Neues Theater im Roſengarten: Miß Choes⸗ Late“..30 Uhr.— Nibelungenfaal: 3. Tanzabend A un Pawlowa mit großem Enſemble..00 Uhr. Unterhaltung: Künſtlerſpiele„Libelle“ 8 Uhr. 0 1 Lichtſpiele: Alhambra:„Der alte Fritz“ J.— Capitol:„Bed⸗ digen“.— Gloria⸗Palaſt:„Der Kuban Koſaken⸗Chor“.— Pal aſt⸗ Theater:„Ledige Mütter“.— Scala ⸗ Theaters „Weddigen“.— Schauburg:„Die letzten Nächte der Mrs. Orchard“. Ufa⸗ Theater:„Die erwachende Sphinx“ Muſeen und Sammlungen: Schloßbücherei: 11—1 Uhr.— Städt. Kunſthalle: 10—1 und—5 Uhr. Sportliche Rundſchau Deutſche Hallentennis⸗Meiſlerſchaften Die Einzelwettbewerbe bei den Kämpfen um die deutſchen Meiſterſchaften im Hallentennis in der Bremer Halle gehen der Entſcheidung entgegen. Zum Teil ſind die Demi⸗ finals ſchon erreicht, die Schar der Bewerber iſt bereits mäch⸗ lig zuſammengeſchmolzen. Mit ſenſationellen Ergebniſſen warteten die Damen auf. In der oberen Hälfte konnte die Eſſenerin Frl. Krahwinkel in drei Sätzen überraſchend:7, :2,:1 die ſtarke Hamburgerin Frl. Hoffmann aus dem Rennen werfen und kurz darauf auch noch Frl. Herbſt⸗Bremen :3,:2 abfertigen. Frl. Krahwinkel iſt damit die ſchärfſte Gegnerin in ihrer Hälfte für die deutſche Meiſterin Frau Friedleben, die ſich durch einen:2,:6,:1 über die däntſche Meiſterin Frau Sperling bereits in die Vorſchlußrunde ſpielte. Großes Intereſſe beanſpruchte der Kampf zwiſchen Frau Nep⸗ pach und der ſüddeutſchen Meiſterin Frl. Hammer⸗Mergent⸗ heim. Man war hier auf eine Ueberraſchung gefaßt, die aber doch ausblieb. Frau Neppach warf die ſüddeutſche Meiſtertn glatt:3,:1 aus dem Wettbewerb. Frau Buſch ſiegte:5, :6,:2 über die Rheinländerin Frau Jakobint, wurde dann aber ſelbſt:6. 216 von Frl. Buß⸗Bremen eliminiert, während Frau Galvao:4.:6,:2 über Frau Klatte⸗Bremen erfolg⸗ reich blieb. Bei den Herren gab Spieß dem Südafrikaner Farquahrſon 610,:6, 618 das Nachſehen. Der Kölner Nourney, der van Alen noch:2, 612 geſchlagen hatte, unterlag nach ſehr hartem Kampf:8,:6 gegen den Berliner Tomilin. Außer⸗ dem ſetzte ſich der Engländer Andrews 624,:4 über Wolf⸗ Bremen durch. Im Herrenvierer kamen Matefka⸗Axel Peter⸗ ſen ohne Spiel eine Runde weiter. Die Rheinländer Nourney⸗ Kuhlmann triumphierten:4,:4 über Reed⸗Langenſcheidt und Tomilin⸗Remmert ſiegten glatt:1,:0 tber Wedeking⸗ Schilling. Winterſport Der alpine Abfahrtslauf findet ſtakt Die im Zuſammenhang mit dem Kälterückſchlag im Schwarzwald aufgetretenen Schneefälle der letzten Wochen, die ausgiebig genug waren, ſetzen die Skizunft Feld⸗ berg(Ortsgruppe des Ski⸗Club Schwarzwald) in die Lage, ihren alpinen Abfahrtslauf, der urſprünglich am 4. März ſtattfinden ſollte, nunmehr doch abzuhalten und zwar bereits am Sonntag, 18. März. Der alpine Abfahrtslauf der Skizunft Feldberg iſt eine ſchwere Prüfung in Geländefahrt. Sie führt vom 1417 Meter hohen Gipfel des Herzogenhorns den Wächtenabſtur auf der Oſtſeite hinunter durch Steik⸗ gelände bis nach Menzenſchwand(850 Meter), hat ſomit eine Höhendifferenz von rund 550 Meter. Der Start iſt um 11 Uhr vom Gipfel des Herzogenhorns aus. reſp. A- und B⸗Klaſſe um die Meiſterſchaften ſtehen vor ihrem Ende. Einzelne Geſellſchaften. insbeſondere Gute Gaſſe“ und Geſellſchaft„Um e Hoor“ kämpfen beſonders aufopfernd. In Abteilung A der Ligaklaſſe hat Geſellſchaft„Edelweiß“ einen kaum aufzuholenden Vorſprung. In Abteilung B fällt beim nächſten Treffen von Geſ.„Rufer“ und„Goldene Sieben“ die Eutſcheiduna, wer mit Geſ.„Kurpfalz“ in den Endkampf tritt. Die A⸗Klaſſe bringt in Abt. 4 Geſ.„Gute Gaſſe“ als Meiſter und in Abt. B Geſ. K. C. Waldhof. In der B⸗Klaſſe iſt Geſell⸗ ſchaft„Roland“ der Meiſtertitel ſicher. Die Klubkämofe in Schwetzingen ſind beendet. In Abt. 1 erreichte„Edelweiß“ 827. „Gute Gaſſe“ 820 und„Rheingold“ 801 Holz. In Abt. 2 blieb „Rheinperle“ Sieger. gefolgt von„Rheingold“ und„Edelweiß“ Auf der Werbebahn. welche Kämpfe noch nicht abaeſchkoſſen 88 ſetzten ſich Gerhart und Brenneis mit je 68 Holz an die Spitze. S ‚—..̃ʃ BBB Waſſerſtandsbeobachtungen im Monal Marz Rhein Pegel] 12 13. 14 15. 16. 17. Neckar ⸗Wegel 12. 18 14. 15. 18. 17, 1 00 2 4 5 2 Waloshut—— 6— 0 gen des kürzlich abgeurteilten ſtädtiſchen Beamten Delp in Schuſterinſel.93 948 980 90 580 7e dare 5 11 11 15 257 S ines zünlig truges. Kehl.13.132,10.06 3,052.05 Jagſtfe 551 7/ 4,1 1,11.19 1 Darmſtadt kam man auf die Spur eines ähnlichen Betruges. Moran 3090 85 1778.75 1 den ein Verwaltungsinſpektor begangen hatte. Dieſer erdich⸗ Mannheim 76 5 0 tete auf fremden Namen einen Freimachunasanſpruch und ati 2016785167 575 entwarf den darüber an die Bürgermeiſterei einzureichenden. Herausgeber: Drucker und Verleger Bruckerel Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m b., Mannheim. k& 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl,. Redakteute: Für Polltle: H. A. Meißner= Feuilleton: Dr. S Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder= Umſtände zu vier Monaten Gefänanis verurteilt. Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter haus, eytl. unter falſchem Namen, aufſuchen. FFC Oboeſpanritꝰ? NærvöSꝰ Lächerlich! Nauchen Sie mal eirie 0 SVDE NO die neue charakfervolle Zigarefc II 7 0 AN—.— Kealer⸗Verband Mannheim. Die Rückſpiele der Liaa⸗ 18 15 4 — . 7 M Samstag, den 17. März 1928 Neue Maunhelmer Zeftung Mitkag⸗ Ausgabe! 7. Seite, Nr. 1 Gottesdienſt⸗Ordnung 73 Evangeliſche Gemeinde ö „ Synutag, den 18. März 1928. An allen Wottesdieuſten Kollekte für die Badiſche Landes⸗ 5 bibelgeſellſchaft. Trinltatiskirche: 8 Predigt, Birar Dr. Schilling: 10 Konfirmation, Pfarrer Roſt; 11.15-Chriſtenlehre, Pfarrer Renz(Entlaſſung); 8 Abendmahlsfeier, Pfarrer Eckert,. Jungbuſchpfarrei: 11.15 Ehriſtenlehre(Entlaſſung), Pfarrer Eckert. Komordientirche: 9 Konfirmation, Kirchenrat v. Schoepffer; 2 Kinder⸗ ottesdieuſt, Vikar Karle; 6 Predigt, Bilar Karle. Ehriſtuslirche!.30 Konfirmation, Pfarrer Dr. Hoff; 2 Kindergottes⸗ bienſt, Bitar Krieger; 6 Konfirmandenprüfung, Geh. Kirchenrat D. Klein. f Frſebeuskirche:.30 Konfirmation der Nordpfarrel, Landeskirchenxat Bender(Kirchenchor; 6 Predigt, Vitar Nußbaum, Johannistirche;.80 Konfirmatlon, Pfarrer Emlein(Kirchenchor); 6 Predigk, Vikar Zöbeley.. Lutherkirche! 10 Predigt, Pfarrer Jundt; 11 Lindergottesdtenſt, Vikar Dr. Schütz; 11.15 Ehriſtenlehre für Mädchen(Entlaſſung), Pfarrer Jundt; 3 Konflemandenpritfung, Pfarrer Frantzmaunf 6 Abend⸗ mähl für die Konfirmanden der Weſtpfarrei, Pfarrer Jundt. Melauchthonkirche:.30 Konfirmation, Pfarrer Rothenhöfer, heiliges Abendmahl; 8 Konfirmandenprüfung, Pfarrer Heſſig. Neues Städt. Krantenhaus; 10.30 Predigt, Pfarrer Eckert. Dia pniſſenhaus: 10.30 Predigt, Proſeſſor Mater. Feudenheim: 10 Predigtgsttesdlenſt, Vilar Dill; 11.15 Kindergottes⸗ dlenſt, Btlax Dill; 15 Chriſtenlehre für Knaben und Mädchen (Entlaſſung), Pfarrer Mutſchlex. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, cand, theol, Nonnenmacher; 11.15 Kin⸗ dergottesdlenſt, Pfarrer Luger;.30 Chriſtenlehre für Mädchen [Eutlaſſung], Pfarrer Luger. eee Neckarau;.30 Konfirmation der Südpfarrel, Pfarrer Fehn. Rheinau:.80 Predigt, Vikar Stober; 10.30 Chriſtenlehre f. Knaben; 11,80 Kindergottesdienſt; abends 8 Lichtbildandacht. Sandhofen;.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Dreßler(Abſchiedspredigt); 10.45 Ehriſtenlehre für Knaben und Mädchen(Entlaſſung, des g. Jahrgangs], Pfarrer Dürr; 11.30 Kindergottesdienſt, Vikar Dreßler;.30 Muſtkaliſche Paſſtons⸗Abenßfeler, Paulus irche Waldhof: 0 Chriſtenlehre für Knaben(Entlaſſung des 2. Jahrgangs], Vikar Man;.45 Haußptgottesdtenſt, Vitar May; 11 KNindergottesdienſt, Pikar May; 3 Konfirmandenprüfung, Pfaxrex Lemme,. ö 5. Wochengottesdleuſte i i Trinlkaltskirche: Dleustag, 20. März, abends 8 Andacht, Vikar Dr. Schilling.— Mittwoch, 21. März norm. 7 Morgenandacht. Christus irche: Mittwoch, 21. März, abends 8 Andacht, Pfr. Dr. Hoff. Friebenstirche; Mittwoch, 21, März, abends 8 Konſirmandenprüfung, Pfarrer Walker. 5 5 Jphafnis irche; Donnerstag, 22. März, abends 8 Konfixmanden⸗ prüfung, Pfarrer Mayer. f g 8 Lutherkirche: Mittwoch, 21, März, abds. 8 Andacht, Bikar Dr. Schlttz. Mes honkirche: Mittwoch, 21. März, abends 8 Bibelſtunde, Vikar J telger. ubenheim: Donnerstag, 22. März, abends 8 Andacht, Vikar Dill. zſertal: Donnerstag, 29. März, abends.45 Andacht, Pfr. Luger. Malthäuskirche Neckarau; Donnerstag, 22. März, abends 740 Wochen⸗ Arche, Pfarrer Fehn. ö Rheinan: Donnerstag, 92. März, obds. 8 Bibelſtunde im Gemeindehs. Sandhofen; Dienstag, 20. März, abends.15 Bibelſtunde, Pfr. Dürr. Naultiglſeche Waldhof: Dienstag, 20. Mürz, abends.30 Paſſions⸗ FJndacht(Auzenberg, Gerwigſtr. 12), Pfarrer Lemme.— Donners⸗ tag, 22. März, abends 730 Paſſtonsandacht im Konfirmanden fal, Vikar May. 21 f Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Evang. Verein für innere Miſſien A. B. Stamicgſtraße 18: Sonntag i Sonufagſchule; 8 Berſammlung; 6 Jungffauen: Aereln; Dienstag 8 Frauenſtunde, 8 C.. l..; Donnerst..15 Hibelſtunde.— k 2, 10: Sonntag 11 Sountagsſchule, 5 Jung⸗ ſrauenverein;.15 Verſammlung Dienstag.30 Freuenſtunde; 8 Mäunerſtunde und C. B. l..; Donnerstag.10 Bitzelſtunde; Samstag.15 Hibelſtunde g. B.. M.— Schwetzingerſtraße gal: Sonnt, 11 Sonntagsſch, 8 Verſamml.; 5 Jungfrauenber,; 8 E, V. J..; Plenstag Frauenſt,; 8 Bibelßeſpk, f. Männer u. Jüngl.: Donnerstag 8 Bibekſtunde; Freitag es Jungfrauenvereln; Samßtag Verein für Jugendpflege e. B.„Haus Salem“, K 4, 10. Lanbeskirchliche Gemelnſchaft„Bethesda Heim“, L. 11. 4. Evang. Gemeinſchaft, U 3. 23. Die Heilsarmee C 1, 15. Obere Pfarrkirche(Jeſultenkirche). St 3 Verſammlung; 8 Jungfrauenverein; Dienstag 8 Bibelſtunde; Samstag 8 Bibelſtunde des C. V. j. M.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 1 Sonntagsſchule; 3 Verſammlung: Mittwoch .15 Bihelſtunde; Samstag 8 Bibelſtunde des C. V.. M.— Bellenſtraße 52: Sonntag 11 Sonntagsſchule; 8 Verſammlung: Mokitag 8 Jungfrauenverein; Dienstag.15 Männerbibelſtunde; Freitag.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag 4 Verſammlung; Montag 8 Jungfrauenverein; Donnerstag.30 Bibelſtunde.— Luzenberg, Gerwigſtr. 12: Sonntag 11 Sonntags⸗ ſchule!.30 Verſammlung; Freitag 8 Bibelſtunde.— Waldhof, Kinderſchule: Dlenstag.15 Bibelſtunde— Feudenheim. untere Kinderſchule: Sonntag 8 Bibelſtunde; Mittwoch.15 Bibelſtunde. Seckenheim, Kinderſchule: Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Neckar⸗ ſpitze, Kinderſchule: Mittwoch 8 Bibelſtunde.— Käfertal. Ge⸗ meindehaus;: Sonntag 8 Verſammlung. 2 Zuſam⸗ mentunft des Jungmanner⸗Kreiſes, gleichzeitig Sonntagsſchule; 4 Jugendverein für jg. Mädchen;.80 Jungſchar⸗Kreis(14 bis Icſährige); 8 Evangellſations⸗Vortrag. Dlenstag 8 Gebetſtunde. Mittwoch 8 Männer⸗Verſammlung. Donnerstag 4 Frauen⸗Ver⸗ ſammlung; 8 Blaukreuz⸗Verſammlung. Sonntag nachm. 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends 8 gemiſchte Ver⸗ ſammlung.— Dienstag abend 8 Mäunerverein;.30—.30 Evan⸗ geliſations⸗ Vortrag, Schillerſchule.— Mittwoch abend 8 Gebet⸗ ſtunde.— Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibel⸗ kränzchen für funge Mädchen von 14—18 Jahr.— Freitag abend 8 Uhr Jugendverein. Sonntag.30 Predigt; 11 Sonntags⸗ ſchule; nachm. 4 Geſangsgottesdienſt.— Mittwoch abend 8 Bibel⸗ ſtunde,— Donnerstag nachm. 4 Frauenmiſſionsſtunde; 8 Jugend⸗ verein. 5 Baptiſten⸗Gemeinde, Mag⸗Joſeſſtr. 12. Sonntag.30 und 4 Predigt; 11 Sonntagsſchule:.80 Jugendtreffen in Ludwigshafen. Miti⸗ woch abend.15 Bibelſtunde. Süddeutſche Bereinigung für Evangeliſation u. Gemeinſchaftspflege, Lindenhofſtr. 34.— Gemeinſchaft innerhalb der Landeskirche.— Sonntag nachm,.30 Jugendbund für antſchiedenes Chriſtentum, junge Männer; nachm. 4 desgl. junge Mädchen; abends 8 Wort⸗ berklündlgung für jedermann, Gemeinſchaftspfleger Steeger.— Montag abend 8 Frauenſtunde.— Mittwoch nachm,.30 Mäsdchen⸗ bund für das Alter von 10—15.; abends 8 Bibelſtunde f. ſeder⸗ mann.— Samstag nachm..80 Knabenbund für das Alter von 10—15 Jahr.; abends.15 Männerſtunde.— Dienstag abend 8 Jugendbund für ſunge Männer.— Donnerstag abend 8 Jugend⸗ bund für junge Mädchen. — Sonntag norm..30 Heiligungs⸗Ver⸗ ſammlung; Sopntag u. Mittwoch 8 Hellsverſammlung: Freitag 8 Helligungsverſammlig.— Sonntags ⸗Schulen: Sonntag 11 u. .80; Mittwochs 5: Donnerstag 4 Liebesbund. Evang.⸗luth. Gemeinde. [(Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29] Sonntag, 18. März, nachm. 5 Predigt und hl. Abendmahl, Pfarrer Wagner; Beichte.80. Anmeldung von 4 Uhr an. Kollekte für das Waiſenhaus. Methodiſten⸗ Gemeinde Ebenfchzer⸗Kapelle, Angaxtenſtraße 26. Sonntag vorm..80 Prebigt, Prediger S. E. Gebhardt; 11 Sonntagsſchule; abends 8 Evange⸗ liſations⸗Vortrag, A. Hottinger.— Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde(Paſſiongandacht),— Samstag nachm. 2,30 Jugend⸗ chor;.30 Konfirm.⸗Unterricht.. 5 Katholiſche Gemeinde. r Sonntag: von 8 an öſterliche Beicht; 6 Fpühmeſſe(Oſterlommunjon für die Jungfrauen]; .4 hl. Meſſe(Oſterkommunion für die Jungfrauen;.30 Sing⸗ meſſe mit Predigt; 8,30 Kindergottesdienſt;.15 Primisfeler des hochw. Herrn Neuprieſters Gottfried Moll mit Feſtpredigt, ley. Fochamt und Primizſegen; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Ehelſtenlehre:.80 Herz⸗Jeſu⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen; abends 7 Faſtenpredigt durch H. H. Domlapitular Brauner, blerauf Andacht mit Segen,(Kollelte für arme Erſtkommunik.). Seboſtlanuskirche, Untere Pfarrei. Sonntag: 6 und.30 hl. Meſſen; 7 feierliche Generalkommunion der Männer mit An⸗ rich und Segen; 8 Generalkommunion der Jünglinge und Jungmänner mit Predigt und Segen;.80 Miſſionsprediot und Amt; 11 Kindergottesdienſt; + Miſſionsprelligt und Singmeſſe, 5 Schluß der Männer⸗ und Jünglingsmiſſion mit Predigt, päpſt⸗ lichem Segen und Tedeum; 8 Toienfeier für alle Stände. 8. C. B.. M.— Neckarau, Fiſcherſtr 31: Sonntag! Sonntagsſchüle! eee FF Coo E Ma C Nu lo οο HhHον,ce Man 5 FE D 3, 11 Planken 4 Heilig Geiſtkirche, Sonntag: Oſterkommunlonſonntag der Frauen Herz Jeſutirche Necaarſtg 77FFFFF G hl. Weene, öſterliche Beicht 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Pre⸗ digt;.30 Predigt u. Hochamt; 11 bl. Meſſe mit Bredigt; 2 Chri⸗ ſtenlehre für die Jung rauen;.30 Andacht für die hl. Faſtenzeit; Liebfrauenkirche. gerd! von 6 an Beichtgelegenhe kommunion der chriſtenkehrpflich frauemongregation; 8 Neuprieſters Karl Schnorr mit amt; 11.30 Singmeſſe; 3 levitierte H. H. Pater Leopo 7 Faſtenpredigt von morgens 6 bis abends 8 t: 8 Sing: ſetzung und Amt mit Predigt; 10 1 meſſe mit Predigt: Bundesto rauen und Viertelsjahreskommunſon der igen Mädchen; .20 Predigt und Amt; 10.45 mit Predigt; 11.45 hl. Meſſe mit Predigt:.3 Schluß mit Tedeum und Segen St. Bonjfatiustirche Neckarſtadt⸗Oſt. e :(Kommunionſo ſſe; 8 Siugm 14% 141 5 8 Gottesandgcht; Predigt;.30 Hochamt mit Prodig 2 Ehriſtenlehre für die Mädchen; 2. abends 7 Faſtenpredigt mit Litanel und Segen. 5. 6 Früßme mit Anſprgchez; Joſeſskirche Lindenhof, S .80 Kommunlonmeſſe;.80 8 gottesdienſt mit Predigt und Amt; J Ehriſtenlehre für die Mädchen; 2 Ehriſti am Oelberg; 7 Faſtenpredigt mit Se ſür arme Erſtlommunikanten. St. Jakobuskirche Neckaran: Sonntag: meſſe mit Predigt und Oſterkommunio Chriſtenlehre für die Jünglinge mit ganges;.45 Hochamt mit P 147 11,15 .30 Ehriſtenlehre für die Mädchen mit 0 Jahr⸗ ganges; 2 Herz⸗Marlä⸗Bruderſchaft.90 Faſtenpredigt, kane und Segen(Kollekte für arme Erſtlommunikanten).„ Sonntag: 6 Belcht; 7 Kommunſgon⸗ meſſe mit Frühpredigt;.30 Amt und Predigt in der Kapelle ber 6 ieſſe und Homfkie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schülergottesdlenſt n. Pred. u. Singmeſſe;.30 Ehriſtenlehre für die Jünglinge, hernach Kreuzwegandacht. f 5 St. Laurentiuskirche Käfertal. Sonntag:.30 Becht; 7 Frühmeſſe i. Monatskommunion für Jungfrauenkongregation, Oſtexkommun. für Jungfrauen;.30 Schülergottesdienſt mit Predigt; 10 Predigt mit Amt;.30 Ehriſtenlehre für Mädchen; 2 Röſenkranzondacht mit Segen; 7 Faſtenprebigt. a N Bartholomänspfarrlirche Sandhofen. Sonntag:.30 Beſcht; 7 Frühmeſſe mit Kommunlon;.30 Schülergottesdienſt mit Piss. u. Kommunlon f. Jungfrauen; 10 Predigt ü. Amt; leg Chyfſten⸗ lehre für Jungfrauen und Andacht zur Todesangſt Ehriſtis am; Kreuz; abends.30 Faſtenpredigt mit Andacht und Segen. 8 St. Peter- und Paulskirche Feudenheim. Sonntag vorm. can Uh hl. Beicht;.15 Frühmeſſe;.30 Schülergoktesdienſt; 10 Haußp⸗ gottesdienſt; nachm..30 Chriſtenlehre für dle Mädchen mit Enf⸗ laffung; abends 7 Faſtenpredigt mit Andacht u. Segen(Kollekte, Rheinau. Sonntag:.30 Beicht;.30 Frühmeſſe mit Oſterkommitſtign ber Jungfrauen; 9,80 Hauytgottesdienſt, darnach Chriſtenlühe; 2 Andacht zu Ehren der hl. Famtlie. a 5 555 Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) — Sonntag, 18. März, vorm, 10 Deutſches Amt mit Predigt.— Monſag, 10. März, vorm. 8 Seelenamt. 5 Chriſtengemeinſchaft Bemegung für religiöſe Ernenerung. Sonntag, 18. März, vorm. 10 im Vortragsraum L. 11. 21, part. Die Menſchenweihehandlung. Die Menſchenweihehandlung fällt aus in der Kapelle des Hch.⸗Lanz⸗Krankenhauſes. Abonds 8 pünktlich Predigtgottesdienſt:„Der Welt⸗ Heiland“ in der Kapelle des Hh Lanz⸗Krankenhauſes, Lindenhof(H. v. Skerſt Mittwoch abend.15 im Vortragsſaal L 11. 21, part.: Arbeits⸗ gruppe„Die Urimpulſe des Chriſtentums“.— Dienstag fett, Nane.30 Menſchenweihebandlung in der Kapelle des Het anz⸗Krankenhauſes, Lindenhof.. 0—— agſt andacht. Kollesrte ſe;.15 Sing⸗ chulkinder; 8 ing des 3. Jahr⸗ ſeſſe mit Predigt; En des 3, Jahr⸗ 7 Uhr Fr d St 2 2 — — — 85 A 1 2 v 5 2 — 2 * 2 E 72 2 E — 2 — St, 7 4 2 0 Zur Kenfirmstſen! Walke, Weſbwelne.20.. gehe 5 Kallstadter natur 240 Mk. Rotwelas.101 50 M. gig Lir.(öurchelmer Fsuerbarg) Flaschlenwelne, Schaumwein, Ecalllkörs 4 Weinhaus Bornd Max Joselstr. 2 im Sudd. Samenhaus constentin-Löffler Mannheim Vorlangen Sie unseren Katalog kostenl, alf Malen ot lob, ge al äler-Woelt, Pee brüd. Mülter-Welt, Stuttgart Hohenheimerstr. A0 ist am 30, u. ge, 31. Mürziy Mannheim, Hotel 5„ Unton 7. 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Auch dieſes Inſtitut kann für das Be⸗ richtsjahr eine weſentliche Steigerung der Umſätze verzeichnen, die über 40 v. H. betrage. Der Rohertrag der Bank ſtellt ſich auf 10,13(10,11) Mill. 4. Nach Abzug her von 7,012 auf 6,89 ermäßigten Speſen und der von 1,05 auf 1,11 Mill./ geſteigerten Steuern und Abgaben verbleibt ein um 77 863/ erhöhter verfügbarer Reingewinn von 2 126 264(i. V. 2 048 401) /, von dem wie i. V. 8 v. H. gleich 1200 000„/ als Dividende der auf 4. April anberaumten . GB. zur Verteilung vorgeſchlagen werden, während 250 000 132 489)„ dem Beamtenfonds zugewieſen, 100 000(135 000)% auf Bankgebäude abgeſchrieben und der verbleibende Gewinn von 576 264(580 911)„ auf neue Rechnung vorgetragen werden ſollen. Einnahmen: Vortrag Effelten⸗ und Konſortial⸗ Beteiligungen Wechſel, Zinſen, Kupons und Sorten 1927 580 912 9 1010 982 1920 276 542 1670 00g einſchl. Erträgnis aus dauernder Beteiligung 5 080 941 4956 252 Proniſionen.458 934 8 209 393 Nohgewfun 10 126 758 10 112 131 Ausgaben: Handlungsunkyſten Finſchließlich Tantiemen 8 891 575 Steuern und Abgaben 1108 919 8 000 494 8 06g 739 Reingewinn 2126 264 2048 402 Der Erhöhung der Umſätze entſprechend verzeichnet auch bie Bilanz in ihren weſentlichen Poſten teilweiſe nicht un⸗ erhebliche Zugänge, in denen ſich wie bei allen anderen Banken die allgemeine Belebung von Induſtrie und Handel im Jahre 1927 ausdrückt. Die Bilanzſumme hat ſich gegenüber dem Vorjahre um rd. 25 v. H. von 164,13 auf 205,93 Mill.% erhöht. Die Zunahme der Kreditoren beträgt rd. 40 Mill., von denen von Kunden bei Dritten benutzte Kredite um 10 Mill., die Einlagen auf proviſions⸗ Vermögen: 1927 1926 Faſſe, Sorten und Kupons 4292 680 3 178 579 Guthaben bei Noten⸗ und Abrech⸗ nungsbanken 6 819 539 5 061 803 Deutſche und fremde Wechſel 44 730 688 82 508 425 Noſtroguthaben bei Banken 19 405 130 22 027 938 Reports und Lombards gegen bör⸗ ſengängige Wertpapiere 3682 588 3 774 058 Vöyrſchüſſe auf Waren und f ö Warenverſchiffungen 20 299 960 11 599 488 A, gedeckt Waren, Fracht⸗ od. Lg.⸗Sch. 4534171 7 101 046 b. gedeckt 8 066 687 1199 537 d ungedeckt 7 699 041 3 258 904 Eigene Wertpapiere 2 109 251 3091 587 Konſortlal⸗ Beteiligungen 3 686 302 3281 608 Dauernde Beteilig. b. and. Banken 4088 441 3 900 000 Debitoren 92 240 727 71 109 072 A4. gedeckt 70 785 505 38 035 448 h. ungedeckt 21.455 221 13 073 624 Bankgebäude u. ſonſt. Grundſt. 4625 000 4635 000 1 5 205 930 245 164 127 525 Verbindlichkeiten: 5 Aktienkapital 15 000000 15 000 000 Geſeétzliche Reſerven 5 000 000 5 000 000 Kreöltoren 178 286 523 133 548 656 u. Noſtroverpflichtung. 717 000 „ b. b. Dritt. ben. Kro. 18 110 983 8 104 806 e. Guth. deutſch. Buk. 11 790 416 14 295 434 d, Einl. a. pr.⸗fr. Rg. 54 922 642 31 108 086 . ſonſtige Kredit. 88 462 481 79 828 331 5 Alzepte und Schecks 10 512 663 8 4060 622 A. Akzepte 10 474 879 g 8 864 710 f b. noch n. eing. Schecks 37 784 41 912 145 5 Avale: 10.151 042 6 101 203 freier Rechnung aber rd. 24 Mill.„ und ſonſtige Kreditoren um 9,14 Mill./ zunahmen, desgleichen Akzepte und Schecks um rd. 2 Mill.. Das erhöhte Kreditbedürfnis on Induſtrie und Handel kommt in der Steigerung der Debitoren um rd. 21 Mill./ ebenſo zum Ausdruck, wie in der Erhöhung der Vorſchüſſe auf Waren— das Kkebitgeſchäft für Export und Import wird von der Bank beſonders gepflegt— um 8,74 Mill. /, während Reports und Lombards der allgemeinen Entwicklung entſprechend einen kleinen Rückgang von 3,77 auf 3,68 Mill./ aufweiſen. Wechſel konnten ſich um 12,22 Mill./ erhöhen, während dauernde Beteiligungen eine Kleinigkeit, von 3,90 Auf 4,04 Mill. /, anzogen, verminderten ſich Eigen gut⸗ haben bei Banken von 22,03 auf 19,41 Mill. Die flüſſigen Mittel 1. Ranges, wie Kaſſe, Gut⸗ haben bei Banken, deutſche und fremde Wechſel, betragen 75.248 037/ gleich 41 v. H. der Verbindlichkeiten. 5 1) wovon vorw. ein Teil z. Stärk. innerer Reſ. verw. wurde ) einſchl. Kupons und Sorten 5 Barmer Bankverein Der auf 12. April einberufenen GV. wird nunmehr, wie er⸗ wartet, die Verteilung von wieder 10 v. H. Dividende auf das erhöhte Aktienkapital von 36 Mill.„ vorgeſchlagen. Der Rein⸗ eau inn beträgt 4,17(2,70) Mill. 4. Vorgetragen werden 257 000 227 224)„. Die Bilanzſumme hat ſich auf 304(219) Mill., der Um fatz auf 36,2(25,4] Milliarden erhöht. Das Aufgeld aus der Kapitalserhöhung iſt mit 6,85 Mill.& der offenen Reſerve zu⸗ gefloſſen, womit dieſe 50 v. H. des AK. beträgt. Das Kontokorrent⸗Geſchäft war lebhaft. Es brachte au Zinſen und Gebühren(11,03 gegen 9,55 Mill., das Effekten⸗ Heſchäft erbrachte 122 gegen 1,01 Mill.. Die Unkoſten haben ſich auf 7,02(6,40) Mill.„ erhöht. Stärker geſtiegen ſind Steuern und ſoßtale Laſten mit 2,18(1,06) Min.&. Bei Betrachkung des Geſamt⸗ ergebniſſes bleibt zu berückſichtigen, daß das erhöhte Aktienkapital uur während 14 des Berichtsjahres mitgearbeitet hat. Aus der Bilanz(in Mill.): Wechſel und Schatzanweiſungen 87,78(54,34), Kaſſe und Guthaben bei Notenbanken 21,64(13 32), haben bei Bankfirmen 38,30(27,8), Reports und Lombards 24, 0,40), Vorſchüſſe auf Waren und Warenverſchiffungen 39,41(18,28), eigene Wertpapiere 2,46(1,79), Beteiligungen an gemeinſchaftlichen Geſchäften 3,09(1,70), dauernde Beteiliaungen bei Bankfirmen.5 9500, Außenſtände 109,76(50,28). Bankgebäude ſtehen mit 9,97 10,3) zu Buch. Unter den Paſſiven erſcheinen Gläubiger mit 221(170,88), Wechſel und Schecks mit 24,8(13,43). Die Oiqui⸗ tät errechnet ſich auf 48 v.., wenn man den Geſamtverpflich⸗ kungen Kaſſe, Wechſel und Bankguthaben gegenüberſtellt. Entſprechend den früheren Abmachungen wurde die Beteiligung bei der Bankfirma Sleafried Falk in Düſſeldorf erhöht und die bei dem Haus S. u. H. Golödſchmidt Frankfurt⸗Main ab⸗ wickelt. Außerdem wurde die Beteiligung bei der Bankfirma 55 Schirmer Kaſſel abgegeben. Soweit für das laufende Fax ſchon Ziffern vorliegen, laſſen ſie eine weiter befriedigende uiwicklung des Geſchäfts erkennen. h Schleſiſche Zink wieder divolbendenlos. Die der„Breu ßag⸗ . Zinkhüttte AGG. bleibt für das aß⸗ zlauſene G. wieder diridendenlos. Der neu in Betrieb ge⸗ ze Ofen entwickelt ſich günstig. 8 N 7 „Wirtichate und Handelszeitung Samstag. den 17 Müirg 855 Von den ſüddeutſchen Waren und Produktenmärkten G. H. Mannheim, 16. März. Große argentiniſche Verſchiffungen und günſtige Witte⸗ rungsvorausſagen in den Vereinigten Staaten veranlaßten die überſeeiſchen Spekulation zu Gewinnmitnahmen und Leer⸗ verkäufen, wodurch die Preiſe gegenüber der Vorwoche etwas zurückwichen: in Chicago März⸗Weizen von 1399s auf 138, Mai⸗Weizen von 138 auf 137½, in Winnipeg Mai von 141½ auf 141, Juli von 14276 auf 142. Man verwies drüben auch auf die Angaben des Landwirtſchaftsminiſteriums, wo⸗ nach die amerikaniſchen Farmer dieſes Jahres bereits 86 Mill. Buſhels mehr als zur gleichen Vorjahrszeit abgeliefert haben, daß aber die in ihren Händen befindlichen Beſtände immer noch 130 007 000 gegen vorjährige 130 444000 Buſhels betragen. Demgegenüber würde allerdings wieder auf die geringere Qualität der letzten canadiſchen und europäiſchen Weizen ⸗Ernten und auf den noch beſtehenden großen europäiſchen Einfuhrbedarf abgehoben. An den ſüddeutſchen Märkten blieb die Grundtendenz für Wetzen feſt, es herrſchte aber in den letzten Tagen eine geringere Umſatztätigkeit als zuvor. Die hier vorliegenden Offerten ließen erkennen, daß beſonders die amerikaniſchen Ablaber eine abwartende Haltung einnehmen. Es ſcheint, daß große Mengen canadiſchen Weizens verkauft ſind, die es dem dortigen Pool ermöglichen, weiter zuzuwarten, ſodaß man von dieſer Seite eher wieder mit feſteren Preiſen rechnen zu müſſen gltubt. Von den Plata⸗ Staaten ſind, wie jedes Jahr um dieſe Zeit, große Mengen Ware unterwegs und unter Verladung. Erfahrungsgemäß nimmt dieſe Warenanhäufung jedoch gegen April, ſobald die Landwirtſchaft ſtark mit der Maisernte beſchäftigt iſt, in raſcher Folge ab. Ueber die durch die kalte Witterung in Deutſchland hervorgerufenen Auswitterungsberichte läßt ſich ein genaues Bild vorläufig noch nicht gewinnen, doch dürften dieſe Auswitterungen beſonders in den nördlichen und öſt⸗ lichen Teilen des Reiches, namentlich in Oſtpreußen und Schleſtien, größer geweſen ſein als letztes Jahr. Die letzten Forderungen lauteten für Manitoba III, Pacific⸗Abladung per April, auf 14.1775 14.22½ Fl., desgl. IV auf 13.60 13.65 Fl.; in La Plata⸗ Weizen erzielte Umſätze fanden auf der Baſis von 13.35 Fl. für Baruſſo, 78 Kg., und 13.45 Fl. für desgl. 79 Kilogr., beides April⸗Abldg., eif Rotterdam ſtatt. Auſträl⸗ Weizen, der viel nach dem Fernen Oſten gehandelt wird, würde ſich auf 15 Fl. ſtellen. Im Waggongeſchäft koſtete Baruſſo, 79 Kilogr., 29, Manitoba III 29— 30.50% und Manitoba IV 29%; für Northern⸗Duluth 11 zahlte man 29 /, waggonfrei Mannheim. Der Roggenmarkt lag infolge von Materialknappheit ungewöhnlich feſt; für inländiſchen Roggen wurden 26 bis 26.75% verlangt; Weſtern⸗Roggen, Mai⸗Juni, wurde mit 13.45 Fl. nach dem Niederrhein gehandelt. Das Mehlgeſchäft lag ſehr ſtill, doch wurde ange⸗ ſichts der hohen Brotgetreidepreiſe an den Forderungen feſt⸗ gehalten. Neue Abſchlüſſe ſind nicht zu melden und auch der Abruf auf alte Abſchlüſſe bei den Mühlen iſt ſehr ſchleppend. Für Weizenmehl, Spezial 0, wurden, je nach Qualität, 37.75 bis 38.25/ verlangt; ſehr verſchieden im Preiſe liegt Rog⸗ genmehl, das ſich in 60proz. Ausmahlung höher als Weizen⸗ mehl auf 37.75—38.50 J ſtellt; 65proz. Ausmahlung 3737.50 1, 70 proz., was wenig in Frage kommt, 36.7537 /. Bei der zweiten Hand iſt für Mehle immer noch etwa 0,25 ¼ unter den Mühlenforderungen anzukommen. In einheimiſcher Braugerſte iſt das Angebot inzwi⸗ ſchen noch ſpärlicher geworden, Preiſe gegenüber der Vor⸗ woche unverändert. In den letzten Tagen fanden einige Um⸗ ſätze in Chile⸗Gerſte ſtatt, die nach den bis jetzt vorliegen⸗ den Muſtern dieſes Jahr von vorzüglicher Qualität zu ſein ſcheint. Letztere Abſchlüſſe darin erfolgten zu 33.7534/ die 100 Kilogr., verzollt, Parität Mannheim. Plata⸗Gerſte 67 Kilogr., wurde mit 13.15 Fl., eif Rotterdam gehandelt. Am feſteſten lag wohl Hafer, da Argentinien eine ent⸗ ſchieden kleinere Ernte als letztes Jahr eingebracht hat un! auch die europäiſchen Ernten ſowohl mengen⸗ als qualitäts⸗ mäßig ſehr viel zu wünſchen übrig laſſen. Für Ju lan ds⸗ Hafer hat der Preis auf 25.7526 /, franko Mannheim, an⸗ gezogen; in Mannheim eingetroffener Plata⸗ Hafer koſtete 26.50, waggonfrei Mannheim. Mais wird in alter Ware immer knapper und es hat den Anſchein, als ob die Seeplätze mehr Kauf⸗ als Verkaufs⸗ neigung bekunden. Größere Abſchlüſſe in altem Plata⸗Mais erfolgten waggonfrei Mannheim, ſofortige Verladung und inel. Sack zu 24, für Verladung in kommender Woche zu 23.80.—.23.95 /, in rheinſchwimmender Ware zu 11.92 Fl. eif Mannheim. In Mais neuer Ernte wurde bei letzten Um⸗ ſätzen 10 Fl. per Mai,.70—.80 Fl. per Mais⸗erſte Hälfte Juni erzielt. Das argentiniſche Landwirtſchaftsminiſterium giht die Maisanbaufläche für 1927/8 mit 10 735 000 gegen vor⸗ jährige 10 594 000 acres an und ſchätzt das Ergebnis der jetzi⸗ gen Ernte auf 8,5 gegen 8,15 Millionen To. in letzter Saiſon, woraus von mancher Seite der Schluß gezogen wird, daß eine künftige Abſchwächung dieſes Marktes nicht ausgeſchloſſen erſcheint. n Auf den Futtermittelmarkt von Einfluß war die kalte Witterung und die Tatſache, daß die einheimiſche Land⸗ wirtſchaft jetzt keinen Weizen mehr verfüttert, weil ſie dafür bis zu 27/ für den Doppelzentner erzielt. Dadurch hat ſich mehr Bedarf nach anderen Futtermitteln, insbeſondere nach Weizennachmehl und Futtermehl herausgebildet, ſodaß das geſamte Marktgebiet feſter lag. Man verlangte zuletzt für die 100 Kilogr.: Weizennachmehl, prompt, 20—21, April⸗Juli 21.5022, für Futtermehl, prompt, 15.75—16.25, für ſpätere Lieferung nicht angeboten, für mittelfeine Weizenkleie 14.50 bis 15, für grobe, die kaum am Markte war, 14.75—15.25. für Maisſchrot 25.50, Biertreber, je nach Qualität, 17.7518, Malz⸗ keime 17.5018, Trockenſchnitzel, inländ. 13— 13.25, ausl. 13.50, Erdnußkuchen, Mannheimer Fabrikat, loſe, 2925.23.75, Seſamkuchen 23.25 23.50, Palmkuchen 18.7519 l.. Der Malzmarkt zeigte feſte Haltung und gepeſſerte Nachfrage. Prima Malze von hoher Ausbeute aus vorder⸗ pfälziſcher Gerſte, koſten heute, je nach Lieferzeit, 554 die 100 Kilogr,; ſolche aus badiſcher und württembergiſcher Gerſte 1 etwa 50—52, Brennerei⸗Malz mit 42—44, er- ha Ich.; N 8 Am Tabakmarkt zeigte ſich weiter Nachfrage nach farbigem Schneidegut, das ſich in der Sortierung als recht geſund erweiſt, Es wurden dafür bereits bis zu 150 je Ztr. angelegt; weniger ſchönfarbige Ware ſtellt ſich entſprechend billiger. Sandblatt und Tabake der 1927er Ernte ſitzen in den Vergärungslagern auf Kühlbänken, ihre Entwicklung wird als ſehr befriedigend bezeichnet. 8 In der Rheinſchiffahrt zeigt der Cauber⸗Pegel 2 Meter, da das Waſſer weiter zurückgegangen iſt; die Ab⸗ ladetiefe beträgt im Gebirge 2,40—2,45 Meter, am Ober⸗ rhein 1590 Meter. Die Beſchäftigung iſt im allgemeinen wie⸗ der flauer geworden. Die Schiffs mieten ſtellen ſich in Mannheim und Ruhrort für Rheinſchiffe auf 3 Pfg., für Kanalſchiffe auf 37—4 Pfg., in Rotterdam auf 2 Cents, in Antwerpen auf 2˙ Cents je Tonne und Tag; die Fracht von Rotterdam nach Mannheim für Maſſengut beträgt 99 Cents pro Laſt. Die Schlepplöhne haben eine weſenk⸗ liche Veränderung nicht erfahren und betragen von Ruhrort nach Mannheim 1 /, von Mannheim nach Karlsruhe.35 bis 0,35%%, von Mannheim nach Straßburg 0,80„ pro Tonne, 9 0 0 Uſchlepplohn ſteht unverändert 25 u. H. über Normal⸗ arif. 5 85 5 Deulſche Vau⸗ und Vodenbank A. Dem Geſchäftsbericht über das Geſchäſtsjahr 1927 entnehmen wir die nachſtehenden Ausführungen: Die zu Anfang 1927 gehegten Er⸗ wartungen haben ſich nür teilweiſe erfüllt, da ſchon im März 1927 ein vollſtändiger Umſchwung auf dem Kapitalmarkt eintrat. Wenn trotz der Finanzierungsſchwierigteiten ein verhältnismäßig günſtiges Bauergebnis erzielt wurde— nach den bisher vorliegenden Zahlen kann für 1927 der Zugang an neuerſtellten Wohn ungen a ufer d. 250 000 im Reich geſchätzt werden,— ſo iſt dieſes in der Hauptſache darauf zurückzuführen, daß die in der hoffnungs⸗ vollen Stimmung zu Beginn des Jahres überall entſtandenen ver⸗ größerten Bauvorhaben trotz des Rückſchlages auf dem Hypotheken⸗ markt unter Zuhilſenahme von Zwiſchenfinanzierungen, ſo gut dies eben ging, weiter geführt worden ſind. Nach zuver⸗ läſſigen Schätzungen waren von den für die Finanzierung der neu erſtellten 250.000 Wohnungen benötigten, etwa einen Betrag von pd. 2700 Mi ll.„ aus machenden Geſamtmitteln bei Abſchluß des Baujahres nur annähernd 2000 Mill. /, und zwar. 950 Mill. durch erſte Hypotheben, 700 Mill./ durch zweitſtellige Beleihungen der öffentlichen Hand und etwa 300 Mill.„ durch eigene Mittel von Bauherren und Bauunternehmern endgültig aufgebracht, während ein Betrag von mindeſtens 700 Mill./ noch nicht konſolldiert war. Der Geſamtbekrag der von der Bank im Verlaufe des Berichts⸗ jahres herausgelegten Zwiſchenkredlte eluſchlietziich Tis⸗ kont⸗ und Prolongatlonskredite hat ſich auf rd. 151 Mill./ gegen rd. 40 Mill./ im Vorjahre erhöht. Die Zahl der. mit dieſen Mitteln 1927 unterſtützten Neubauwohnungen ſtellt ſich auf rd. 25 000. Die Mittelbeſchaffung erfolgte wiederum wie im letzten Jahre ausnahmslos auf dem freien Geldmarkte. Bekanntlich iſt beabſichtigt, eine neue Erhöhung des Ak. vorzunehmen, um die Bank in die Lage zu verſetzen, weitergehenden Kreditforderungen gerecht zu werden. Die Kapitalerhöhung dürfte in der erſten Jahreshälfte 1928 zur Durchführung kommen. Die Bank hat das von ihr übernommene erhöhte AK. der Deutſchen Wohnſtätten⸗ Hypotheken bank, das im Vorfahre von 1 uf 4 Mill.„ heraufgeſetzt wurde, auf Abruf zum 1. Juli 1927 ein⸗ gezahlt. Nach Vornahme ausreichender Abſchreibungen und Rück⸗ ſtellungen ergißt ſich ein Reingewinn von 768 852. Es wird vorgeſchlagen, dieſen Betrag wie folgt zu vertetlen: 1. Geſetzlicher Reſervefonds 130 000. 4, 2. Erhöhung des Penſionsreſervefonßs 30000, 3. Ausſchüttung von 5 v. H. anteiliger Dividende 587 327 Mark, 4. Reſt als Vortrag 16 525 4. Der reine Umſatz im Berichtsfahre ohne Vorträge betrug auf einer Seite des Hauptbuches rund 800 Mill. 4 gegenüber rund 310 Mill.& im Vorjahre. Für die Zwiſchenkreditbeſchaffungen im Baujahr 1928 iſt durch das Baukreditoeſetz vom 7. März 1928 eine gewiſſe Erleichte⸗ rung dadurch geſchaffen, daß der Reichsarbeitsminiſter ermächktiat morden iſt, zur Beſchaffung von Zwiſchenkrediten für die Verbind⸗ lichkeiten der Bank eine Büraſchaft bis zu einem Betrage von 200 Millionen 4 für die Dauer eines Jahres zu übernehmen. N e Kolluauer Baumwollſpiunerei und Weberei in Kollnan bei Waldkirch(Baden] Dividendeuerhöhung. Der von der H bereits genehmigte Abſchluß auf 31. Dezemeber 1927 enthält einen auf 184 40,74] Mill.& erhöhten Rohgewinn und einen mehr als verdoppelten Reingewinn von 319 409(152 819). aus dem eine Dividende von 30(24)& je Aktie ausgezahlt wird.— Aus der Vermögens⸗ rechnung(in Mill.%); Fabrikanlage 1,29(0,96), Kaſſe, Betefli⸗ gungen 0,124(0,125), Schuldner 0,95(0,38), Vorräte 2,88(1,8); da⸗ gegen Gläubiger 2,98(0,9) bei unv. 0,18 Rücklage und 18 Mill. 4 Alttenkapftal. ö 2: Päradiesbettenfahrik M. Steiner n. Sohn Acß. Aus dem mit 224 885„ ausgewieſenen Reingewinn ſollen g v. H.(i. V. 8 v..) Dividende verteilt werden. 180 000„ ſollen dem geſetzlichen Re⸗ ſervefonds zugeführt und rund 40 000 4 vorgetragen werden Deviſenmarkt Nach den Nerenolker Als Tyrſen errechneten ſich heute vor⸗ mittag: N 18. 17. e London-Paris 224,02124.02 j Honand⸗Schw. 209,091 209.— Land.⸗Stockhh. 1818 18.188 Lond Hrüſſel 25.— 35,017 Maild.⸗Schwe. 27.427,45 Lond. ⸗Madrid 29,06 28.877 Lond. Nafld. 82.35 92.35 Kabel Holland 2,4 24753 Maild. ⸗Paris 134,25 Kabei Schwelg.1855, 1930 Lond.⸗Holland 12.12ʃ12,127 Brüſſel⸗Paris 354 35 88425 Lond Schweiz 25,34 25,34 London⸗ Oslo 18.31016,303 Hogand⸗Paris 10.229227 Parts Schweiz] 20.43 20,435 Lond. ⸗Kopenh. 18.2118.215[Kabel ⸗London 407848816 In.⸗Mk. laſſen ſich algende Kurſe eſtſtellen 5 5 London 20 4929,05 Prag 12.40 12.40 Madrid. 70.28 70.45 Parſe. 18.45 18.45 Sele 10 150 Argentinſen 178 178 Zürich 80 52 30.515 Kopenhagen 112.0611205] Japan.968.8655 Mailand.. 22.0922.082 Stockholm.. 112.2711220 New Dork.183.1522 Holſand 164,30(168 26 Brüſſel 58.81058.275 50. Pfälziſche Häuteauktion Ludwigshafen. Bel der geſtrigen Auktion waren 3864 Stück Kalbfelle, 1120 Rinderhäute, 359 Ochſen⸗ häute, 545 Farrenhäute, 1200 Kuhhäute, 240 Häute 2. Klaſſe, 21 Häute ſrang. Urſprunges und 127 Hammelſelle angeboten. Bei gutem Be⸗ ſuch wurde das ganze Angebot flott verkauft, wobel Kalbfelle 5 bis 10 v.., Rinder ⸗ und Kuhhäute—12 y.., Ochſenhäute etwa 3 bis 5 v. H. und Farrenhäute—11 v. H. höhere Preiſe als bei der letzten Auktion zu erzielen vermochten 5 a 5 5 armes marea dis 29 3048 50—59 80— 9 80—100[100 u. ht ochſenhöute— 102,— 12 116% 105% 108 104 Fünderhäute“— 122113 118½ 118 128%% 112 5 duhbäute.— 110 162105 108/113] 45 93¼ Farrenhäu!“ 105 94½¼ 94/96 ½¼%[88% 88%. Im einzelnen erzielten je Pfund in Pfeunigen: Kalbfelle und Freſſer: Kalbſelle bis 9 Pfd. 192495(179184 alter Preis], über 9 Pfd., 167—167,5,(156,5 160), 2. Klaſſe 164.2546(148), Schuß 135,5(118), Freſſer 101,25(116); Leichte Häute bis 29 Pfd. 116 1111). Häute 2. Kl. Rinderhäute o. K. b. 49 Pfund 105(84, äber 30 Pfund 98,25; mit K. b. 49 Pfund 97,25(80,2581): m. K. über 50 Pfund 90, Ochfenhäute o. K. 5. 30 Pfund 96,30(83,250 m. K. über 50 Pfund 88 76(70% Kuhhäute o. K. b. 49 Pfund 95(860; g. K. öber 30 Pfund 95 (86) m. K. bis 49 Pfund 90,50(79,25): m. K. über 50 Pfö. 83,25(80, 25 bis 81.50); Häute(Franzöſiſchen Urſprungs), alle Gattungen 82.50 (7080): Schußhänte 73,50(71); Hammelfelle, Wolle, 88,50(82.25 angewollt 82,25(750 trocken 120(110); Schuß 60,25(40,251. Die nächſte Auftion' findet am Donnerstag, den 19. April ſtatt. Berliner Metallbsrſe vom 16 März 5. Preiſe in Feſtmark für 1 1 ö. 16. 5 11 ds Tlextrolyttunſe: 184.75 184.75 Aluminium w 8 Raffinadekupfe: 5„Barren 244 251 Sſei——— Zinn ausl.—.——— Köbeint Zu cr.. man„ 1. tr. Verk.“. 8 Nickel N.80 Plahienzint dee, eee Aimee 980 05,100 Aluminſun 210.10 J Silber für 1 t. 78 75-7875.80.75 80 Bonbon 18. März. Wetalletrkl.(In est, J 5. Stig., id 18 2g. J). ß Supfer Raſſa 80.98., deſtſeler!“ kg. 88. Jin: 32125 255 do. 3 Monai 89.85 61 Nie, e, Juechilb p. 81, 21 68 7188 80. Elektrol. 68.75 88.78 Zinn Kaßſa 228.75 228.— Regulus. prachtenmarkt in Duisburg · Ruhrort vom 16. März An der heutigen Börſe war das Geſchäft nach dem Ober rhei etwas lebhafter. Zu Tal wurden, wie 1055 e angenommen. Frachten und Schlepplöhne haben ſich nicht geändert. (79,50); Farrenhäute v. K. 50 und mehr 81,25(7 m. K..49 Pfund 5. . . Nene Maunhelmer Zeitung(Wittatz⸗Ansgabe) Sems tec Beit 17 Würze de b. Seite Nr. 18 Unser ſieber Vater, Großvater, Schwiegervater, Herr 1 Oernsheimer ist heute früh nach kurzem Leiden im 84. Lebensjahre sanft entschlaſen. Wir Hlotter 1 e reine Wolle mit Teucbe 10* Ansteckbl. I 3710 Die Hinterbliebenen: Recha Berwanger geb. Gernsheimer U. Familie Marta Schwarzschild u. Gatte 2 Wine ne Dr. Theodor Gernsheimer u. Familie Nie 0 Wb 0 Von Kondolenzbesuchen bitten wir abzusehen. Die Beerdigung findet in der Stille statt. Jar aud ke 0 20*⁰ * Sommer- bels Unerwartet rasch verschied infolge eines Herzschlages unser guter, lieber Vater, Schwiegervater und Großvater Peter — Bauder Rechtskonsulent. Mannheim(P 5,.), den 16. März 1928. Die trauernden Hinterbliebenen. i Die Beerdigung findet am Montag, nachm. ½3 Uhr von der Leichenhalle aus statt.. 9550 Kauft jedermann Möbel aun bllligsten belm fachmann Gufe Rlüöbel ind vertbestandig! Qualitäts Ware, unverwüustbar! Besichtigen Sie bitte meine Auswahl, Prüfen Sie bitte meine Qualſtäten. Verglelchen Sie bitte meine Freise, Lager in 7 Stockwerken. 4 5 Möbelgesch. u. Schreinere Binzenhüöfer m. Elektr. Maschlnendetrieb Todesanzeige. „Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß gestern nachmittag/ Uhr, Frau ö Margarete Bracher 819 Aatumpein- ersteigern Am Donnerstag, den 29. März 1928, mittags 1 Uhr im eigenen Hause versteigert dei Kostenlose Lagerung! Tausende von Empfehlungen! * Im 88. Lebensſahr, versehen mit verschieden isgt. Mannheim(] 2, J. 16. März 1 Um stille Teilnahme bittet: Familie Friedrich Bracher. Die Beerdigung findet am Montag, den 19. März, nachmittags 2 Uhr von der Leichenhalle aus statt. ö a den heil. 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Das Stammkapital beträgt 20 000%. Geſchäftsführer ſind Ernſt Eversbuſch, kant, Heidelberg, und Carl Zwick, Kaufmann, Mannheim. Die Geſellſchaft wird durch zwei Geſchäftsführer gemeinſam oder durch einen Geſchäftsführer in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten vertreten. Als nicht eingetragen 5 wirb veröffentlicht: Die Bekanntmachungen der Geſellfchaft erfolgen durch den 3 Reichsanzeiger. Geſchäftslokal: P 6 Nr. 31/82 Süddeutſche Regom⸗Pneu, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim Der Philipp Gellert Ehefrau, Erng geborene Schönberger in Mannheim⸗Feudenheim iſt Prokura exteſlt. 5 Flußſpat ⸗Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim. Die Geſell⸗ ſchaft iſt aufgelöſt. Harta Haußmann in Mannheim iſt als Liguidator beſtellt. „Nova“ Elektrizitäts ⸗ Bebarfsgeſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Licuidation, Maunbeim. Die Firma iſt erloſchen. Amtsgericht Mannheim F. G. 4. Ohne Anzahlung lefert Ihnen Teppiche vorlagen Läufer. Reisedecken Fisch- u. 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Die fran⸗ zöftſche Latécoere⸗Geſellſchaft hat einen Gemeinſchaftsdienſt zulſchen Land und Waſſerflugzeugen mit Aviſos(ehemaligen krangtzſiſchen Toxpedobootszerſtörern) eingerichtet, der die Reiſedauer von Paris nach Buenos Ares fölgendermaßen auf etwa gehn Dage verkürzt: ein Landflugzeug fliegt zunächſt en Paris über Perpignan an der ſpaniſchen Oſtküſte Ullch Alicante, überguert daun die Straße pon Gibraltar in Richtung auf Caſablanca und beendet ſeine gewaltige Fahrt⸗ ſtrecke bei Dakar im franzöſiſchen Senegambien. Hier heißt es in ein Waſſerflugzeug umſteigen, das zu den Cap Berdiſchen Inſeln befördert. Dort beginnt die Weiterfahrt Hit den erwähnten Schnellbooten, die immerhin 48 Stunden bis zur Inſel Fernando Noronha benötigen. Wieder er⸗ Wartet ein Waſſerflugzeng, das ſeine Paſſagſere nach Recife, einem braſilianiſchen Küſtenplatz trägt. Von hier geht es mit Landflugzeug endlich über Rio de Janeiro nach Buenos Aires. Praglos ſſt hier gegenüber einer Eiſenbahn⸗ und Dampfer⸗ faht von mindeſteus zwanzig Tagen ein erheblicher Vor⸗ ſpruſig gewynnen. Die Praxis dürfte die Brauchbarkeit der Ill gzchſt zweimal wöchent betriebenen Linie bald beweiſen, wird aber auch die offenſichtlichen Nachteile beſtätigen, die ſchan durch das viermalige Umſtelgen bedingt ſind, ganz ab⸗ gsſeheu von den körperlichen Anſtrengungen, die dieſe ab⸗ e Beförderungsmethode den Reiſenden auf⸗ nöttgt Aus zwei Gründen wird dies für die Geſchichte des inter⸗ täklönalen Luftverkehrs doch bedeutſame Ereignis an Anfang der vorliegenden Ausführungen geſtellt, einmal als häntdgreifliches Beiſpiel für die nahe Verwirklichung eines fahtplaumäßigen, die Kontinente verbindenden Weltluftver⸗ kehrs, der auch tiefergreifende politiſche und wirtſchaftliche Auswirkungen zeitigen muß als ſelßſt Kabel und Radio es vehnocht haben(hier zeigt ſich ein deutlicher„Fühler des Huftverkehrs“, wie kürzlich von einem namhaften Fach⸗ ö ſteller prägnant geſagt wurde); zum anderen— und da iſt noch wichtiger, heſonders für Deutſchland— weiſt ge⸗ raße die Schwerfſälligkeit⸗der eben erläuterten Transozean⸗ Une auf die einzigartigen Vorteile hin, die ſeinen natürlichen Behingungen nach hier das Luftſchiff und nur dieſes zu bieten eee läßt ſich ſogar heute ſchon feſtſtellen, daß die Znttvicklungsmöglichkeit der geſchilderten Verbindung durch det ſeiner Vollendung nahen LZ. 127 ernſtlich in Frage ge⸗ ſtellt wird, wenn er, wie von der ſpantſchen Cplon⸗Geſellſchaft burgeſehen, zu einer Befliegung der Strecke Sevilla Buenos Aifes in nur 60 Stunden!] kommen ſollte. Die jedenfalls auf abſebbare Zeit beſtehende — Ueberlegenheit dez Luftſchiſſs über das Flugzeng r für Weitſtrecken, wis ſie für einen interkontinentalen Luftyerkehr vorwiegend in wetracht kommen, braucht wohl an dieſer Stelle nichl er⸗ Reltt hachgewieſen zu werden. Sooytel ſteht ſeſt(auch die miß⸗ glücgkten Ozeauflüge mit Fand und Waſſerflugzengen, etappen⸗ öde non⸗ſſoßweiſe haben dazu beſgetragen), daß das Luftſchiff Hash langer Pauſe endlich wieder im öffentlichen Bewußtſein den gebührenden Platz zurückzugewinnen anfängt— nicht im Gegenſatz etwa zum Flugzeug, ſondern in der gerechten Be⸗ weßtung der zu wochſelſeftiger Ergänzung beſtimmten vor⸗ züglichen Eigenſchaften beſder. Darum darf die immer loh⸗ nende Fahrt nach Friedrichshafen, der Urſprungsſtätte faſt ſänntlicher Zeppelinlüftſchiffe mit in die Zukunft pörausgerich⸗ tem Blick unternommen werden, nicht mehr(wie ſo manches Nachkriegsfahr) mit wehmütigen Rückerinnerungen an eine pepgangene Zeit, die ſtolze Luftkreuzer hoch über den See dahinſchweben ſah. Bald iſt es wieder ſo weit, und vollendeter unde ſchöner als je zuvor! Auf das neue Werk, das in den alten Hallen hinter dem Riedlepark im Werden iſt, blicken die Augen der Welt nicht anders wie in den Tagen, da L7 126 ſich aufmachte zur At⸗ länkiefahrt, die ſeinem Führer internationalen Ruhm und Unſterblichen Namen vergönnte(was ihn freilich nie blen⸗ dete! Eben erſt hat das gleiche Schliff, die„Los Angeles“ einen Rieſenfernflug von mirtſchaftlicher und politiſcher Be⸗ belltung vollführt und damit die Qualtität des Zeppelinbaus aus Neue bewieſen, auch gleichzeitig das törſchte Gerede zu⸗ Richte gemacht, das ſchon ſeit langem von allzu raſcher Ab⸗ Hützung und Unbrauchbarkeit des Luftſchiffs faſelte. Wenn, Piersben bekaunt wird, die Verwaltung des amerikaniſchen Duftfahrtweſens beſchloſſen hat, dem neuen Lz 127, wenn es nech Amerifa kommen ſollte, die Benützung aller dortigen Arſchtungen für die Luftſchiffahrt zu geſtatten, ſo charaktert⸗ i das aufs Beſte die richtige Bewertung des Unternehmens Ur) die II..A. und die verſöhnende Kraft eines derartigen Luftſchiffverkehrs. Rein praktiſch iſt dieſe a Höchfter Bedeutung. Dle nielſeitige Verwendbarkelt des neuen Und der künftigen Zeppeline hängt, wie auch von Dr. Ecks ner wiederholt beſtätigt wurde, ab von geeigneten Lande⸗ und Unterbringungs möglichkeiten ſowie gutſprechender Betriebsſtoffverſorgung. Hier be⸗ finbet ſich Vieles noch im Stadium der Verhandlungen und 28 it verſtändlich, daß verfrühte Angaben nicht gemacht wer⸗ den fallen. Eine beſondere Rolle ſplelt heute die Schaf fühng don Anukerſtellen mittels Maſten, dle manchen⸗ brich Hallen und Plätze erſetzen können. England triſſt umſaſſende Vorbereitungen und auch der Lufiſchiffban Zeppelin goht eruſthaft an den Bau non 0 Ankermaſten heran. i Die erſte Erzeugungsſtatlon des neugeſchaffenen Breungaſes wird eben auf dem Werfigelände in Friedrichshafen neben der Traggasfabrik gebaut, eine Anzahl weiterer an verſchie⸗ den u Landeplätzen der Welt muß bald erſtellt werden, ſoll kethüngsloſe Betriesſtoffverſorgung die Durchführung der be⸗ ahſtedtlgten Grogfahrten(ſo einer um die Welt] ermöglichen. N 5* ö Mach dieſer Umſchau über das Gelände— vom Maybach⸗ Motorenbau dröhnt einer der neuen Luftſchiffmotore im Pruübelauf herüber— aber nun hinein in die Hallen! Welche Veränderungen in wenigen Monaten ſeit meinem erſten Be⸗ ſuch) In den beiden älteſten Hallen, wo die Einzelteile be⸗ Händen! Betriebstechniſch e iſt manches vervollkommnet (ſo wird das früher von Hand beſorgte Vernieten zelnen Duraluminteile zu Trägern durch ein mecha⸗ Lötperfahren erledigt).— Der Eindruck, den die Bau⸗ letzt bietet, iſt in ſeiner Art überwältigend. Es dürfte den vonn; e welches Lärmen und Schaffen von hun⸗ 127 vor der Vollendung N neuen.. deutſche Meisterwerk am Bodenſee und ſeine Aufgaben Im friedlichen Wettbewerb mit dem Aus la ud für die Annäherung der Kontinente. Zeppelin entſandten Mitarbeiter) der Halle ſteht auf dem Boden die noch nicht angefügte Heck⸗ ſpitze; vorne ſehlt noch die Bugkappe mit der Haltevorrich⸗ tung für den Ankermaſt. Die Motorengondeln ſind bereits faſt alle aufgehängt. Konzentrierte Arbelt bemerkt man in der großen Kabine, die gewiſſe Aenderungen gegenüber der„Los Angeles“ aufweiſt, Wenn auch für den Laien keine augenfälligen. Noch bevor das Frühjahr zu Ende geht, mird, ſo erklärte ber Ingenieur Walter Scherz, der ſeinerzeit die Fahrt des L2 126 nach Amerika mitmachte und dort die amerikanſſchen Offiziere in der Führung des Luftſchiffes unterrichtete, die Außenhaut aus Stoff das gewaltige Gerüſt umſpannen, wodurch es erſt die Lechte Feſtigkeit erhält und der Einbau der fünf je 530 PS⸗ Motoren vorgenommen ſeln. In den erſten Mattagen ſollen dann die rieſigen Gaszellen eingebracht und durch deren Fül⸗ lung das noch auf Holzſtützen ruhende Schiff ins Schwimmen gebracht werden. Einige Zahlen über Maße, Inhalt, Leiſtung Uſw., die man ſchon oft geleſen, gewinnen jetzt erſt an Leben. — Im Mai noch hofft Dr. Eckener mit den Probefahrten be⸗ ginnen zu können. g. * Bebürfte es deſſen noch, ſo iſt ein ſolcher Rundgang an der Seite des liebenswürdigen Führers durch die Werkſtätten und den ſpürbaren Geiſt ihrer Arbeit gauz dazu angetan, von der Wende zu überzeugen, die ſich, wie oben angedeutet, hier für den Luftſchiffbau und ⸗perkehr vollzieht, Das kleinere Luftſchiff der Vorkriegs⸗ und Kriegszeit iſt durch die Erfah⸗ rungen des Krieges als nicht mehr ſtrategiſch verwendbar ar⸗ kannt und durch die Entwicklung der Kampf⸗ und Verkehrs⸗ Gpoßftugzeuge überholt worden. Dagegen beginnt man ein⸗ zuſehen, daß Luftſchiffe von größtmöglichem Ausmaß(natur⸗ gemäß gibt es hier mit Rückſicht auf den Menſchen. der es beherrſchen ſoll, unüberſchreitbare Grenzen] die ideale Ergän⸗ zung des Seeſchiffverkehrs zu bilden berufen ſind, und das auf eine Art, die dem Flugzeug, unbeſchadet deſſen Entwick⸗ lung, ſeiner Strüktur nach äber ſtets unerreichbar bleiben muß. Es ſei nur an das Mißverhältnis zwiſchen Motorſtärks und Nutztragkraf erinnert, das umſo unglünſtiger wird, je weiter der Aktionsradius geſteckt werden ſöll. Die Annehm⸗ lichkeit des Reiſens im Luftſchiff kann überhaupt von keinem andern Verkehrsmittel übertroffen werden. Der wirtſchaft⸗ liche Nutzeffekt iſt, wie Dr. Eckener mit Recht annimmt, bei richtiger Organiſation durchaus vörhanden; Schwierigkeiten bereitet lediglich das Anfangskapital, woraus ſich erklärt, daß konnten. kehrs können weitgehend gewährleiſtet werden. Groß iſt nunmehr die Entwicklungsmöglichkeit geworden be⸗ ſonders nach Einführung des gewichtſparenden Brenngaſes. Mit dieſen ſkizzenhaften Andeutungen muß es ſedoch hier ſein Bemenden haben. Es iſt Dr. Eckeners feſte Ueberzeu⸗ gung, daß„die Erwartungen der öffentlichen Meinung hin⸗ ſichtiſch der baldigen Durchführung eines zuverläſſigen und wirtſchaftlichen transpzeaniſchen Luftverkehrs ſchon jetzt voll⸗ kommen erfüllt werden können, ſofern dieſer mit großen Zeppelin⸗Luftſchiffen und pon einem richtig ausgeſtatteten und gut organiſierten großen Unternehmen ausgeführt wird.“ * Nehmen wir an, daß noch im Mai die Werkſtattfahrten beginnen können, die der Erprphüng des Breungaſes, der ſonſtigen Neus rungen, wie überhaupt aller Einzelorgane des Luftſchiffs zu dienen haben, ſo werden wührend der an⸗ ſchließenden Verſuchsfahrten weite Teile von Deutſchland und umliegenden Ländern die Leiſtungen des, 427 aus eigener Anſchauung verfolgen können und die Pöpftlarität des„Zeppelin“ wird raſch wieder wachſen Welters“ Pläne kie⸗ gen noch nicht feſt. Auch über die weitere Entwicklung läßt ſich noch nichts ſagen. Ungewiß iſt u.., ob das neue Schiff deutſches Eigentum bleibt, ob ſofort ein Neubau begonnen werden kann, ob die Werft vergrößert werden kann— viele gewichtige Entſcheidungen hängen vom erfolgreichen Verlauf der beyorſtehenden Fahrten ab. Aber heute ſchon darf Deutſch⸗ land ſich deſſen freuen, daß der Zeppelin⸗Luftſchiffbau wieder auf dem Marſche iſt und damit ein wichtiges Tor zu erneuter Weltgeltung ſich wieder öffnet. Dank dafür wird allen denen geſchuldet, die in ünermüblicher Tätigkeit werhend oder kon⸗ ſtrulerenb an der Bedeutung des Zeppelin⸗Syſtems niemals irre geworden ſind, unter ihnen beſonders dem eigentlichen und artverwandten Nachfolger des verſtorbenen Grafen Zep⸗ pelin, dem Führer Dr. Hugo Eckener! Dr. W. Reimer Freiburg/ B. eee Kleine Mitteiſungen N Der Schal der Carmen Im Theater der Stadt Münſter befand ſtch monatelang eine diebiſche Elſter, die man aber nicht entlarven konnte. Es verſchwanden alle möglichen Sachen, ſo Koſtüme des Theaters und Kleider der Schauſpielerinnen. Eines Tages vermißte auch die„Carmen“ ihren Schal. Bei einer Konferenz der Weltwirtſchaftlichen Geſellſchaft in der Stadthalle wurden Tiſchtücher und Beſtecke entwendet. Jetzt endlich kam man dem Dieb auf die Spur Es iſt ein Theatergrbeſſer, der mit den geſtohlenen Sachen ſeine Geliebte ſchmückte. Alle Kleider waren ſo umgearbeitet, daß man ſie faum wieder erkannte. Aber der Schal der Carmen war ünperkeunbar. Er wurde dem Dieb zum Verhängnis und entlockte ihm ein umfaſſendes Geſtändnis. 5 5 1988 5 Eine ſeltene Erſcheinung In den Morgenſtunden des 16. März Rieß ſich eine nach Tauſenden zählende Schar von Krähen in Laugeniſaxhofen Bayern) glieder. Schätzungsweise handelt es ſich um 11 5 45000 dieſer Vögel. Für die Junghaſen, die durch die kalte und feuchte Witterung ohnehin ſchwerd im Wachstum ge⸗ hindert find, bedentet dieſes meſſenhaſte Auftreten der Krähen eine große Gefahr, 9 8 Funde aus alter Zeit 0 Bei Ausſchachtunsarßeiten ſtieß man in We elheim (Heſſen) auf etwa zehn Wohngruben, die als Wohnſtellen der mittleren Hallſtattzeit(600 Jahre 5. Ehr,) angeſprochen wer⸗ den müſſen. Beſonders eine Wohnſtelle war ſehr gut er⸗ dem Kulturſchutt ihrer N 1 5 Unter,.. bisher nicht mehr Luftſchiffunternehmen finanziert werden Sicherheit des Betriebs und Megelmängkeit des Ber- Stücke Deutſchland a 3 „meraben und einem eingeborenen Führer. die Aufmerkſamkelt des Konſtablers durch irgend eas ab⸗ gelenkt worden ſein, ſo daß ex den Daß größte Landflugzeng Vor einigen Tagen hat die Deutſche Lufthauſa ihr größtes Landflugzeug in den Dienſt geſtellt. Es iſt die geräumigſte Maſchine, die bisher aus den Werkſtätten von Junkers hervorgegangen iſt. Das neue Fahrzeug nimmt 15 Perſonen auf. Beſonderer Wert wurde auf die Schaffung ines möglichſt großen Nutzraumes gelegt. Während die alte G24 ihre Gäſte in einem einzigen Raume unterbrachte, ſind in der G 381 drei mit allem Komfort ausgeſtattete Fluggaſt⸗ räume geſchaffen worden. Natürlich wird dieſe große Maſchine nur auf den internatipnalen Strecken verkehren. Für den Nachtluftverkehr können die Seſſel durch Betten erſetzt wer⸗ den, ſo daß man alſo wirklich von einem fliegenden Hotel ſprechen kann. Die Anordnung des Rumpfes iſt folgender⸗ maßen vorgenommen: Auf den voruliegenden Führerraum folgt der eigentliche Nutzraum, der in bier Abteilungen unter⸗ geteilt iſt, den vorderen Frachtraum, der von beiden Seiten durch eine große Türe von außen her zugänglich iſt, dahinter die drei Fluggaſträume mit Waſchraum. Alle Räume ſind unter ſich mit Türen verbunden. In Bezug auf Behaglich⸗ keit und Beguemlichkeit übertrifft die Kabine ſelbſt den komfortabelſten D⸗Zugwagen(. Klaſſe, ſo daß die Fluggäſte auch phyſiſch in der Lage ſind, lange Strecken ohne Unter⸗ brechung im Tag⸗ und Nachtflug zurückzulegen. Für freie Bewegungsmöglichkeit iſt in den größen und breiten Räumen gute Vorſorge getroffen, Das Handgepäck wird in einem eigens eingebauten Raum untergebracht, Der Mittelgang der Kabine iſt vollſtändig freigelaſſen, die Sltzgelegenßeiten ſind an den Seiten angeordnet und zwiſchen ſe zwei Sitzen ind Schtebefenſter eingebaut, die bellebjg geöffnet und ge⸗ ſchloſſen werden können. Das neue Flugzeug iſt mit drei Motoren von je 420 PS. ausgerüſtet und entwickelt eine Geſchwindigkeit von 170 Km. in der Stunde. 5 Die findige Poſt 5 Ein hieſiger Bürger erhielt von einer Bank in Buenos Akres(Südamerika) einen Brief mit folgender Abreſſe:„Mr, Carlos Auguſto Schumulders Wernesberg Poſt Ormveiler in Rheempfaez(Suiza Bayern. Daß Aunpeiler in der Sch eveiz liegen ſoll, iſt außer den Fehlern in faſt ſedem Wort dieſer Anſchrift noch bemerkenswert. Die Poſt fand trotz allem den richtigen Empfänger. 5 Italien Bluttat eines Sizilianers Der Sizilianer de Vita, Beamter des Finauzmiuiſte⸗ riums in Rom hat unter ſeinen Verwandten ein ſchreckliches Blutbad angerichtet. Seine Frau hatte wegen Mißhandlungen ein Strafverfahren gegen ihn einleiten laſſen, aus welchem Grunde er von ſeinem Dienſt ſuspendlert werden ſollte. Aus Nache erdolchteer die funae Frau in Neapel, fuhr nach Rom und erſtach dort ſenen Schwieger vate; und ſeine gofährlae Schwägerin, Ex wurde verhaf⸗ tet und hat ein volles Geſtändnis abgeleat. 8„ England in Schlachtſchiff beſient einen Hal Der eugliſche Schlachtkreuzer„Hermes“ beobachtet einen intereſſanten Kampf zwiſchen einem üher 6 Meter lan⸗ gen Blauhal und einem Schwarm Stichlingen. Der Hai offenbar nicht imſtande, ſeiner Angreifer Herr zu werben. flohsplötzlich mit ungeheurer Geſchwinbigkeit gegen das Schiff deſſen Bua und wurde in zwei geſchuitten. Wie mahnſinnig ſtürzte ſich das kleine Volk der Stichlinge über die treibenden Stücke, die inner⸗ halh von Miuutenbtüchteilen verſchwunden waren. f g Türkei Das Goldene Horn gerſchlammt. f Seit ungezählten Jahren ergießen ſich, wie die Hambux⸗ ger Nachrichten“ melden, der Schlamm und Dreck und Ab⸗ wäſſer jeder Art in das Goldene Horn, das, zwiſchen Stam⸗ bul und den gegenüberliegenden Uferſtädten von Galata und ſeinen Ausläufern die Fortſetzung des Großhafens von Konſtantinopel bildet. Der äufwärts gelegene alte Hafen Fü. geriet por Intereſſes, als eine fremde Baggergeſellſchaft ein Abkomnien mit der türkiſchen Regierung ſchließen wollte, um auch 1 zu heben, die mit eh eg Schiffen auf dem Grunde lagern. Dies Unternehmen 1180 im Hinblick auf die Mög⸗ lichkeft geſchichtlich intereſſanter Funde, die Aufſterkſamkeit der Welt. Von alledem iſt es ſeit langem ſtilt geworden. wünſcht hier, derartige Unternehmungen ſelber auszuführen. iſt aber, wie die. Praxts leider erweiſt, uur in fehr wenſgen Fällen dazu fähig. Bei vielfachen Unternehmungen in der Türkei ſtehen zudem nicht die öffentlichen, ſondern die priva⸗ ten Intereſſen im Vordergrunde, und ſpenn ſich das Geſchäft nicht mehr lohnt, ſo läßt man die bereits angefangene Arbeit ſtehen und liegen, um ſich neuen Plänen zuzuwendey. Das alles überraſcht den der Dinge hier Kundigen nſcht, mehr. Wenn aber das ganze Gylbene Ho n ſchließlich durch Mangel an. und planmößiger Ausbaggerung zum Moxaſt wind und die Gefahr der Berſumpfung die geſamte Schiffahrt zwiſchen der alten Brücke und Ejub zu unterbinden droht, ſo begreiſt man den Schmerzensruf, den eine mißhan⸗ delte Weftſtadt an ihre machtgebletenden Herren richtet. ge⸗ denfalls hat ſich nun auch die Schiffahrtsgeſellſchaft auf den Goldenen Horn an die Handelskammer von Stambul mit der Bitte um Fürſprache bei den Bebörden gewandt. Unterſuchungen das Goldene Horn bereits nach Ablauf von zwei Jahren von Dampfern nicht mehr befahren werden könne. Zwiſchen Alwan⸗Seral und dem berühmten Elub, und Sdlüdſche nehmen die ſeichten Stellen immer mehr zn und inſelartige Gebilde werden in zwel Jahren den Waſſer⸗ piegel erreichen. Ejub iſt bekanntlich eine Art Kultſtätte für die Iflamgläubigen, und ruhmreiche Erinnerungen auch der osmanſchen Dynaſtie haften an dieſem Ort. Er blelbt noch immer die wethevolle Stätte an den Grenzen des Stadthtldes, Es wäre in der Tat bedauerlich. wenn dur und Schlamperet ber Seeweg zu dieſem Idyll mit ſeinem alttürkt⸗ ſchen Leben und ſeinen landſchaftlichen Relzen abgeſchuitten würde, Gegenwärtig übt die Dampferfahrt nach Eſub mit ihrem Blick auf das wundervolle Stadtbild von Kantanti⸗ nopel noch immer eine beſondere Anziehung auf mm alle hier ein⸗ treffenden Reiſenden aus. 5 Aegypten Tödlicher Abſturz von einer Pyramide. a Am vorigen Sonntag bot ſich den vielen tauſend Tpurlſte die ſich am Fuße der großen Pyramide in der Nähe von Kalrg aufhielten, ein ſchrecklicher Anblick. Sie hörten einen durchdringenden Schrei von der Spitze der Pyramide und ſahen dann, wie ein Mann die ſchräge Pryramideuwand hinab⸗ ſtürzte, indem er ſich fortwährend überſchlug. Er blieh ſchließ⸗ lich am Fuße der Pyramide leblos liegen. Sein Schädel und ſeine Arme und Beine waren mehrfach gebrochen, Der ver⸗ unglückte Touriſt war ein Konſtabler von der enliſchen Gendarmerie in Paläſtiana, der ſich auf Urlaub in Karo aufhielt. Er beſtteg die Pyramide zuſammen mit einem Ka⸗ Beim Abſtieg muß t, worden ſe Halt verlor. Er ſchr hinter den anderen her und ſtürzte au i nen 50e be er aufgehalten werden konnte. Die große Pyramtde hat eine Höhe non etwa 130 Metern. i ſtand lange Jahre im Vordergrunde eines internationalen Man Die Geſell⸗ ſchaft weiſt darauf hin, daß nach ihren örtlichen fachmänniſchen 5* Samstag, ber 17. Märg 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe 11. Seite. Nr. 131 Ill 41 f 10 7 a ö 228 1 . 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März 1928. Das Glöekecehen des Bremiten, Komische Oper in drei Akten nach dem Französisch des Lockroy u. Cormon. Deutsch bearbeitet v. Ferd. Gumdert. Musik v. Aime Maillart, In Szene gesetzt van Alired Landory. Musikal. Leitung: Gustav Mannebeck, Chöre: Werner Gößling. Anfang 19.30 9 Ende nach 22 Uhr Personen: „Thibaut, ein aer Pächter Arthur Heyer Ment 2u ret it„ 4180 Pecs Filmen Georgette, seine Frau Marianne Keiler Belemy, Dragoner-Unteroffis. Christian Koker Sp lvain, erster Knecht Ladislas Vaida 0 Hose Friquet. eine arme Bauer, Gussa Heiken Ein Prediger Siegtr, Tappolet Ein Dragoner Wille Resemeyer Neues Theater Im ſſosengarfen Vorstellung Nr. 39 Samstag, den 17. März 1928 Miss Cheeoelae bange 00 in 3 Akten von Hans Rexina von Nack und Rudolt Stadler.- Musik von Bernhard Grün.— Inszenierung: Alfred Lan- Gory.— Jazz- Einrichtung u. musikal Leitung; Karl Rlauß.— Tänze: Kennie Häns. 1. Teil:„Friede“ Anfang 19.30 bug Ende 31,45 Uhr Bibby e— rie ann 8 5 f Tiburtus Palpetier Hugo Voisin W In der Titelrolle: g Leontine Palpetier, seins Fran Elise de ank* ee 9 0 1 Francois Palpetier Franz Kuler 8 8 NMeunier Karl Zöller. 5 O T O B 8 Frau Meuniet Else Wiesheu 2 4 Lespingot L. Reilenberger Otto Gebühr ist bier in Wahrheit der große Ein- Pickard. Inh. d. Detekürbäres 1 0 5 red, Handotx same, der in die Geschichte eingegangen ist. „Argus“ Harry Watson, Detehtv W Feledmenn g g Fans 0 Nan, 5 125 a 5 Eine ntancenreiche große Leistung, gütig, menschlich, schicksalsschwer. 8. se ekretiri Arg 1 f 1 2 1 9 3 5 n 85 Gerhard Lamprecht als Regisseur bietet die Gewäbr, dal in„Der Alte ammerdienet Theo Herrmann 8. 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