. Samstag, 17. Mär; Bezugspreise: In Mannheim u Umg rei ius d der durch die Poſt monatlich.⸗M. 280 ohne dä ch Bei entl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderun N Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe t⸗Geſchäftsſtelle E6, 2 Haupt⸗Nebenſtelle R146 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhofftr. 6, S 10% u. Meerſeldſtraße 18 Telegramm⸗ Aokeſſe: Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944. 24945. 24951. 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel 9 Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗ Beilage Aus der Abeud⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Welt der Technik Wandern und Neiſen Preis 10 Pfg. 1928 Nr. 32 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 19010 9 je einſg Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklame 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Fut Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird leine Verantwortung übernommen. Höhere Ger walt, Streiks Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keine Erſatzanſprüchen für ausgefallene od beſchräntte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Geſetz und Noch Kritische Fragen der Reichsfinanzpolilif Sprechende Zahlen zum Reichshaushalt 1928 und 1929 Aus der Vollſitzung des Reichsrats J Berlin, 17. März.(Von unſerem Berliner Büro.) In der heutigen Vollſitzung des Reichsrates ſtand der Er⸗ gänzungsetat für 1928 zur Beratung. Der Berichterſtatter, Miniſterialdirektor. Dr. Brecht, machte dazu folgende Aus⸗ führungen: Der vorliegende Ergänzungshaushalt für 1928 verzichtet auf Ausfüllung der Perſonaltitel, überläßt dies vielmehr dem neuen Reichstag, dem wohl ein weiterer wichtiger Ergän⸗ zungshaushalt vorgelegt werden muß. Vorläufig ſoll die dem Beſoldungsgeſetz beigefügte Ueberſicht über den gegenwärtigen land an planmäßigen Reichsbeamten maßgebend ſein. Er⸗ höht wird die Stellenzahl lediglich beim Reichsentſchädigungs⸗ umt(um 289 Köpfe) und bei der Reichsabgabenverwaltung in⸗ folge der Uebernahme der thüringiſchen Landesſteuerverwal⸗ tung(um 160 Stellen). Aenderungen der Einſtufungen uſw. ſind nur in einzelnen Fällen vorgeſehen. — Dieſe Vorſchläge haben die Billigung der Ausſchüſſe ge⸗ funden. In fachlicher Hinſicht enthält der Ergänzungshaus⸗ halt neben den veränderten Sätzen für die Liquidations⸗ ſchäden und der aus dem im Vorjahre wiederholten Außen⸗ handelsgarantien von 175 Millionen Mark das ſogenannte Sozialprogramm und das Hilfsprogramm für die Landwirtſchaft. Der Referent berichtet dann im einzelnen über die bereits be⸗ kannten Poſitlonen. Das Programm für die Landwirtſchaft iſt in den Ausſchüſſen lebhaft erörtert worden. Die Notwen⸗ igkeit einer weitgehenden durchgreifenden Hilfe für die Land⸗ Wirtſchaft wurde dabei einſtimmig anerkannt. Im einzelnen fanden die Maßnahmen vielfach Kritik. Es wurden Zweifel geäußert, ob ſie geeignet ſeien, das Uebel zu beſeitigen. Dies gilt beſonders für die Maßnahmen zur Beeinfluſſung des Fleiſchmarktes, wo die wirtſchaftlichen Unterſchfede gegenüber dem Getreidehandel und den Gefahren einer Schädigung der Verbraucher hervorgehoben wurden. i: 5 Ueber die Art der Ausführung, auf die alles an⸗ kommt, enthält die Vorlage ſehr wenig. Einer vorliegenden ausführlichen Denkſchrift des Ernährungsminiſteriums konnte nicht überall zugeſtimmt werden. Eine ſorgfältige Er⸗ gänzung der Haushaltsvorlage über die Art der Ausführung war in kurzer Zeit nicht möglich. Die Reichsregierung er⸗ klärte ſich zur Zuſammenarbeit mit den Ländern bereit. Im Einverſtändnis mit ihr haben darauf die Aus⸗ ſchüſſe beſchloſſen, den fraglichen Poſitionen den Zuſatz zu geben, daß die näheren Richtlinien für die Verwendung der Fonds der Kredite und die Art der Verteilung von der Reichsregierung mit Zuſtimmung des Reichsrates erlaſſen werden. Dieſe Vereinbarungen ſollen in allernächſter Zelt ſtattfinden, halten dann aber die jetzige Ergänzungsvorlage nicht auf. Ueber die Gewährung der hohen Zwiſchenkredite an die Umſchuldungsinſtitute enthält die Vorlage nichts. Die Reichsregierung iſt der Auf⸗ faſſung, daß ſie ſolche Vorſchüſſe ohne geſetzliche Ermächtigung aus bereiten Mitteln geben darf. Es handelt ſich aber nicht um eine normalerweiſe gerechtfertigte Art der kaſſenmäßigen Anlegung von Geldern. Die Ausſchüſſe haben es daher für notwendig gehalten, daß hierzu eine geſetzliche Ermächtigung erbeten wird und dieſe an die Bedingung geknüpft wird, daß die Vorſchüſſe erſt gegeben werden dürfen, wenn die Auf⸗ nahme entſprechender Anleihen als geſichert gelten kann. Zahlenmäßig ergibt ſich dann, wenn man von den hohen Vor⸗ ſchüſſen und Garantien und von den ſich darin befindlichen Riſiken abſteht, folgendes Geſamtbild: Der Ergänzungshaushalt bewilligt 184,5 Millionen neue Ausgaben. Von dieſen ſollen 74 Millionen nicht wiederkehren, bei 28 Millionen bleibt die Frage der Wieder⸗ kehr offen und bei 82,5 Millionen iſt die Wiederkehr mit der Maßgabe vorgeſehen, daß die erforderliche Summe 1929 auf 111 Millionen ſteigt. Die Deckung ſoll in der Hauptſache aus Mehreinnahmen an Zöllen um 150 Millionen und an Tabakſteuer um 20 Millionen gefunden wer⸗ den. Hiernach ſtellt ſich nun die Ausſicht für den Haushalt von 1929, der ſchon in wenigen Wochen vorbereitet werden muß, auf einen Fehlbetrag von insgeſamt 581 Mil ⸗ lionen jährlich. Selbſt wenn von dem vom Reiche ge⸗ gebenen Kleinwohnungsbaukredit in Höhe von 200 Millionen alle auf einmal im Jahre 1929 zurückgeholt werden ſollten, iſt eine Deckung für 380 Millionen zur Zeit nicht zu ſehen. Das iſt das ſchwere Problem, deſſen Löſung zu ſuchen d ke große erſte Aufgabe des neuen Reichstages ſein wird. Ob es möglich ſein wird, im Jahre 1929 alle im Haushalt für 1928 als wiederkehrend vorgeſehenen Ausgaben bezw. die vollen Raten zu bezahlen, ja auch nur das Pro⸗ gramm ſür 1928 voll durchzuführen, erſcheint hiernach als eine offene Frage. England zum deutſchö ruſſiſchen Konflikt J Lonon. 17. März.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der deutſch⸗ruſſiſche Zwiſchenfall wird in Londoner politiſchen Kreiſen mit unvermindertem Intereſſe verfolgt. Ich hatte geſtern in einer Unter redunamiteiner bochſtehen⸗ den Persönlichkeit Gelegenheit feſtzuſtellen. daß man der Entſcheidung der deutſchen Regierung. die Wirtſchaftsver⸗ Handlungen mit Rußland abzubrechen. hier außerordentliche Bedeutung beimißt. Wie immer. legt man auch fetzt den Ton auf den Umſchwung in der politiſchen Atmoſphäre. der in der Haltung der deutſchen Regierung und in der Einſtimmiakeit der deutſchen Preſſe zum Ausdruck kommt. Die Auswirkung der Verhaftungen im Dongebiet ſei ein Beweis dafür daß die deutſch⸗ruſſiſchen Beziehungen bedeutend leichter zu erſchüttern ſeien als noch vor einem Jahre. Dies ſei ein Zeichen, daß ſich heute Deutſchland in der Gemeinſchaft der weſteuropäiſchen Mächte beſſer zu Haufe fühle als jemals ſeit dem Kriege. Gleichzeitig leat man fedoch hier beſonderen Wert auf die Feſt⸗ ſtellung, daß die Zeit vorüber ſei, in der Deutſchland die Freundſchaft mit Rußland als eine Art Rückhalt bei den Ver⸗ handlungen mit den Weſtmächten gebrauchen konnte. wenia⸗ ſtens habe der Verhandlungswert dieſes Rückhaltes heute ſehr nachgelaſſen. Dies dürfte zwar zur Hälfte eine Feſtſtellung von Tatſachen, zur anderen Hälkte aber auch ein Wink ſein. der auf die zweifellos vorhandene Gelegenheit zur Verbeſſerung der deutſch⸗enaliſchen Beziehungen in dieſem Augenblick hinweiſt. Es ſteht außer Frage. daß ein Bruch Deutſchlands mit dem öſtlichen Nachbar nicht nur für die kommenden enaliſchen Wahlen ein Göttergeſchenk für die konſervative enaliſche Regierung bedeuten würde. ſondern auch die enaliſche Außenpolitik von ihrer noch immer drohenden Sorae befreien würde. Dieſe Sorge bezieht ſich weniger auf die deutſch⸗ruſſiſchen. als auf die franzöſiſch⸗ruſſiſchen Bezie⸗ hungen. Ein aroßer Teil der hieſigen Genugtuung über die deutſch⸗ruſſiſche Entfremdung beruht auf der Hoffnung. daß die Wirkuna in Paris nicht ausbleiben werde. Man hat bier den Eindruck, daß Paris in den letzten Wochen zum Angelpunkt der ruſſiſchen Frage geworden iſt. Niemand zweifelt daran. daß die Ruſſen nach ihrem Mißerfola in Deutſchland ihre An⸗ ſtrengungen in Frankreich verdoppeln werden. Dies fällt den Dondoner Stellen naturgemäß ſehr auf die Nerven. Die lam Freitaa in der N. M..“ veröffentlichten) in⸗ tereſſanten Veröffentlichungen der„Times“ über die Bedrän⸗ gung Enalands durch die deutſch⸗franzöſiſche Annäheruna ſind ein nicht zu überſehendes Zeichen. Viel Lärm um nichts e Berlin, 17. März.(Von unſerem Berliner Büro.] König Aman Ullah iſt von den Patenrepublikanern höflich geprieſen worden. weil er die ſchönen Orden ſeiner Heimat zwar im Schaufenſter einer ſehr renommierten. mit Orden handelnden hieſigen Juwelierfirma hat ausſtellen laſſen. doch eingedenk der ſtrengen Reaulative der Verfaſſung ſei keinem der vielen Würdenträger einer an die Bruſt geheftet worden. Das iſt nun doch nicht ganz ſo geweſen vielmehr hat einige Tage nach der Abreiſe des Könias aus Deutſchland der aſaha⸗ niſche Geſandte ſowohl dem Reichspräſidenten v. Hin den⸗ bura wie auch dem Reichskanzler je einen afahaniſchen Orden und einen roten Seidenmantel überbracht. Der Man⸗ tel ſoll bedeuten, daß ſeine Träger„afahaniſche Her⸗ z ö ge, ſind. Reichspräſident wie Reichskanzler haben als höf⸗ liche Leute dieſe Ehrung entgegengenommen. genau ſo wie der verſtorbene Ebert das in ähnlichen Fällen getan hat. Nur einer war, wie in der ihm naheſtehenden Preſſe berichtet wird. „ſtad“: Der Herr Reichstaaspräſident Löbe: er bat dem afahaniſtaniſchen Geſandten einen Vortrag über die Verfaſ⸗ ſungsbeſtimmungen gehalten. und ſo iſt weder der Mantel auf ihn gefallen, noch der Herzog. Hoch klingt das Lied vom bra⸗ ven Mann! Außer Herrn Löbe bat auch noch der Vizepräſident des Reichstags. der dem Zentrum angehörende Herr Eſſer. den ihm von Aman Ullah zugedachten Orden aus demſelben Grunde wie der Reichstaaspräſident abgelehnt. Das„B..“ verfehlt nicht, dieſen Beweis neuzeitlichen Mannesſtolzes mit tiefer Befriediaung zu reaiſtrieren. Gleichzeitig werden der Reichspräſident und der Reichskanzler im Gouvernantenton gefraat, welche Orden ſie empfangen hätten und zu welchem afahaniſchen Titel ſie nunmehr berechtigt ſind und ferner. weshalb das Auswärtige Amt dem Geſandten nicht die ver⸗ faſſunasrechtliche, allein zuläſſige Antwort erteilt habe, daß das deutſche Geſetz die Annahme ausländiſcher Orden ver⸗ bietet. Neuregelung der Kriegsſchulden? J Berlin, 17. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Meldung eines hieſigen Mittagsblattes von einer in eng⸗ liſchen Regierungskreiſen ausgearbeiteten Denkſchrift über die Neuregelung der Kriegsſchulden wird an Stellen, die wir für unterrichtet zu halten Grund haben, mit einiger Skepſis aufgenommen. Die Beſtrebungen, die Verpflichtungen der Alliierten an die Vereinigten Staaten in eine Schuld Deutſch⸗ lands an Amerika umzuwandeln, ſind ja nicht gerade füngſten Datums. Daß ſie inzwiſchen in ein neues Stadium gerückt wären, iſt hier nicht bekannt. Rückblick und Vorſchau Deutſchlanb und Rußland von 1922 bis 1928— Napallo und Berlin— Die Bedeutung des Donbeckens— Ruſſiſche„Juſtiz“ — Reviſion der deutſch⸗ruſſiſchen Politik Der Titel des alten 1861 entſtandenen, einſt viel ge⸗ ſpielten und heute völlig vergeſſenen Luſtſpiels Guſtav von Moöſers„Wie denken Sie über Rußland?“ bildet in dieſen Tagen den Mittelpunkt der politiſchen Betrachtungen. Der Abbruch der Wirtſchaftsverhandlungen mit Rußland überſchattet in den Erörterungen der deutſchen Preſſe ſogar den Phöbusſkandal, was angeſichts der bereits allſeitig feſtsu⸗ ſtellenden Wahlpfychoſe als außergewöhnlich feſtgehalten zu werden nötig iſt. Daß außer den Stipendiaten Moskaus deren befehlsgemäßes Geſchrei überhaupt keinen Eindruck mehr macht, ſich heute die geſamte politiſch intereſſterte Oeffentlichkeit ohne Unterſchied der Weltanſchauung und der Parteiprogramme in einem Lager zuſammenfindet, ver⸗ dient inſofern Hervorhebung, als Dr. Streſemann nunmehr zum erſten Male auch eine Einheitsphalanx nach dem Oſten hin auf das Schachbrett des unter allen Umſtän⸗ den zweifelhaften Spieles mit Rußland ſtellen kann. Knapp ſechs Jahre haben genügt, um unſere Anſchauungen und da⸗ mit auch unſere Erwartungen und Hoffnungen auf Rußland, wenn auch nicht gerade ins Gegenteil zu verkehren, ſo doch aber erheblich abzukühlen und einer kritiſchen Reviſion zu unterziehen. Man erinnert ſich gewiß noch der Senſation, die im Jahre 1922 der Abſchluß des Vertrages von Rapallo hervorrief. Der frühere Reichskanzler Dr. Joſef Wirth hat, nicht immer gerade beſcheiden, dieſen Beweis politiſcher Aktivität in der damaligen Zeit allgemeiner politiſcher Ohy⸗ macht Deutſchlands ſich zugute gerechnet. Wir wiſſen heute, daß Walther Rathenau, der als damaliger Außenminiſter ſeinen Namen unter den Rapallo⸗Vertrag ſetzen mußte, weit⸗ blickender war als Dr. Wirth, den er vor dem Ruſſenkurs eindringlich gewarnt hatte. Denn er ſah richtig voraus, daß die ſcheinbare Rückenſtärkung Deutſchlands durch die Betäti⸗ gung der Willens⸗ und Handlungsfreiheit nach Oſten in Wirk⸗ lichkeit eine Entwertung nach dem Weſten hin bedeutete, zu⸗ mal die Unterſtellung, daß in einem Geheimvertrag Deutſch⸗ land ſich die militäriſche Hilfe Rußlands gegen den bereits damals ſchon in der Luft liegenden Ruhreinbruch geſichert habe, automatiſch die Gegner Rußlands alſo vor allem Eng⸗ land, an die Seite Frankreichs zwang. Dieſes angeblichs Bündnis hat ja nun in Wirklichkeit nie beſtanden, aber dis Deutſchland abträgliche Fiktion, die namentlich in der fran⸗ zöſiſchen Preſſe immer wieder von neuem auftauchte, hat doch bis in die Locarnotage hinein ihre Wirkung ausgeübt, und der Abſchluß des Vertrages von Berlin unmittelbar nach Locarno erweiſt ſich heute immer mehr als eine Geſte, die zwar nicht ſchadenbringend war, von der man aber ebenſo wenig ſagen kann, daß ſie uns Gewinn verſchafft hat. Iſt deshalb die deutſche Außenpolitik zu tadeln? Gewiß nicht, denn man darf nicht vergeſſen, daß trotz Locarno in der Rheinlandfrage auch heute noch die zwangsläufige Front⸗ ſtellung Deutſchlands den Blick nach Genf gerichtet halten muß, weil ſich in dieſem Namen die Politik der im Völker⸗ bund verlängerten Entente ausprägt. Daran iſt auch nichts durch den Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund geündert. Solange allerdings auf dem Vorfeld der Entſcheidungen keine Klarheit herrſchte, brauchte Deutſchland Rückenfrelheit nach dem Oſten. Es war daher ein ſelbſtverſtändliches Gebot der Klugheit, ſich mit dem Haupte Aſiens,— denn das iſt Moskau heute—, gut zu ſtellen. Die Verträge von Rapallo und Ber⸗ lin ſind die beiden wichtigſten Etappen auf dieſem Weg. Die Bindungen nach dem Weſten zwangen uns auch, einige unan⸗ genehme Geſteinsbrocken auf dieſem Wege zu umgehen. Erſt durch unſere Teilnahme an der Genfer Arbeit iſt es uns mög⸗ lich geworden, einen Teil der außenpolitiſchen Aktivität nun⸗ mehr darauf zu verwenden, dieſe Hinderniſſe aus dem Wege zu räumen.. Daß wir viel Freude an ber ruſſiſchen„Freundſchaft“ ge⸗ habt haben, wird niemand behaupten können. Man braucht nur an die merkwürdigen Beſuche Herrn Tſchitſcherins zu erinnern, der gleich dem Mädchen aus der Fremde regelmäßig dann in Berlin erſchien, wenn Streſemann ſich anſchickte, nach Genf zu fahren. Das, man kann es nicht anders nennen, be⸗ wußte Kokettieren der Sowjetruſſen mit Deutſchland wirkte nachgerade kompromittierend. Es wurde umſo peinlicher, als trotz aller Freundſchaftsverſicherungen es den nach Rußland überſiedelten Deutſchen nicht gelang, dort feſten Fuß zu faſſen, ſondern der Zuſtand der Vogelfreiheit, der für Ausländer in Rußland das Normale barſtellt, auch auf die Deutſchen aus⸗ gedehnt blieb. Hinzu kam, daß die wirtſchaſtspolitiſchen Hoff⸗ nungen, die man auf das Geſchäft mit Rußland ſetzte, in keiner Weiſe erfüllt wurden. Daß ausgerechnet der Vater von Rapallo, Dr. Wirth, mit ſeiner Mologa auch zu den Leid⸗ tragenden zählte, gehört in das Kapitel der Jronien und Grotesken der Geſchichte. Aus dem berühmten 300 Millionen⸗ Kredit iſt auch kein Segen gefloſſen, weil Geſchäfte mit den Ruſſen nach wie vor zweifelhafter Natur ſind und bleiben. Daran tragen freilich die Ruſſen die Schuld ausſchließlich ſelbſt. Das Sowjetregime iſt eben nicht fähig, wirtſchaftlichen Aufbau zu leiſten. Gerade die Zuſtände im Don becken, über die fetzt Näheres der Oeffentlichkeit bekannt wird, liefern den beſten Beweis. Das Donbecken oder Donez⸗Kohlenbaſſin (im Ruſſiſchen kurz„Donbaß“ genannt), liegt im Südoſten des europäiſchen Rußlands, nördlich vom Kaukaſus, zu beiden Seiten des Donezfluſſes. Der Donez iſt der größte Neben⸗ fluß des Don, und über 1000 Kilometer lang. An feinen rechten Ufer erſtreckt ſich eine Höhenkette, die äußerſt reich an Mineralſchätzen iſt. Sie enthält Blei und Silberbleierz 2. Seite. Nr. 182 Neue Manuhelmer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 17. März 1028 Queckſilber, Steinſalz, Eiſen⸗ und Manganerze. Die Haupt⸗ edenkung der Donezkette liegt aber in ihren Kohlenſchätzen, hie die bedeutendſten Rußlands ſind. Es genügt zu ſagen, Daß im„Donbaß“ etwa 80 v. H. der ruſſiſchen Kohlenproduk⸗ zion konzentriert ſind. Der„Donbaß“ iſt eine der ſchwerſt ge⸗ rüſten Gegenden Rußlands. Jede von den zahlreichen Regierungen, die damals auf dem Territorium des ehemali⸗ Len Zarenreichs wirtſchafteten, ſah ihre Hauptaufgabe darin, en Donbaß an ſich zu reißen, und dadurch eine Vormacht⸗ tellung in Rußland zu erlangen. Endeten die Kämpfe, mit em Sieg irgendeiner der kämpfenden Parteien, ſo ſuchte der Beſiegte die Kohlengruben des Donbaß in möglichſt ſchlechtem Zuſtande zu verlaſſen. Was dort innerhalb von drei Jahren un bösartigen Zerſtbrungen geleiſtet wurde, übertrifft die phantaſtiſchſten Vorſtellungen. Als der Bürgerkrieg zu Ende war, fand die Somjet⸗ keglerung im Donezgebiet eine Wüfſte vor ſich. Der Aufbau war mit äußerſten Schwierigkeiten verbunden, weil das Slementarſte und Unumgänglichſte fehlte. Mit Mühe und Not gelang es allmählich, den Belrieb elnigermaßen wieder Lrzuſtellen. Man war froh, als die Kohlenförderungen des onbaß 50 v. H. der Vorkriegsförderungen erreicht hatten. Hente iſt der Vorkriegsſtand bereits überſchritten, wenn auch Richt erheblich. Es geßt aufwärts, wenn auch langſamer, als Mancher gehofft hat, langſamer, als es den wachſenden Be⸗ Zürfniſſen der ruſſiſchen Induſtrie entſpricht. Nicht alles klappt, wie es klappen ſollte. Man nennt das in Rußland „Kleine Fehler des Mechanismus“. Dieſe„kleinen Fehler“ waren aber ſa erheblich, die Mängel und Rückſtände häuften ſich im Laufe der letzten Jahre in ſolchem Maße, die Stockun⸗ gen in dem mit der Kohlenproduktion eng verketteten Bahn⸗ Zerkehr waren ſo bedeutend, daß die Unzufriedenheſt der breiten Benölkerungsſchichten immer mehr wuchs und drohend wurde. Es kam zu Unruhen, ſogar zu Streiks, die mit ußerſter Entſchledenheit unterdrückt wurden. Streiken iſt 1828 . e geruch D e ee e, SCHWARZ ESS MFE ER 90 Zur Verheffung der deutschen Ingenſeure kekguntlich in Rußland verboten, denn die Arbeiter dürfen Richt gegen ihre eigene„Arbelterregierung“ auftreten. Die Desorganiſation im Donbaß ließ ſich nicht ohne weiteres beheben, die Arbeiter waren ſchlecht verſorgt, ihre Wohnungen lieben miſerabel, Die einfachſten Sſcherheitsmaßnahmen in den Gruben wurden unterlaſſen. Neue Schächte wurden dort Angelegt, wo ſie völlig überflüſſig waren, während die alten ungenutzt blieben. Teure Maſchinen wurden im Auslande Feſtellt, die keine Anwendung finden konnten, weil ſie den Lokalbedürfniſſen nicht entſprachen. Die alte Apparatur wurde zerſtört. Brände brachen an verſchiedenen Orten us, Die Zerſtörungs welle breitete ſich weit über den Don⸗ Paß bin aus, Sie ſetzte an den empfindlichſten Stellen des Fuffiſchen Wirtſchaftsorganismus, in den Metallwerken, in den Elektrizitätsbekrieben und in den Druckereien ein. Waren Las fur dle Folgen ſchlechter Organfſasſon oder eines böſen Willens? Da man ſenes nicht zugeben durfte, nahm man Las zweite aun und ſuchte lleber nach Schuldigen. Man hat ie dort gefunden wo es bequem war, ſie zu finden: unter den „Bopurgeviſen“, den Spezigliſten, unter den Ingenieuren, nter den Intellektuellen. Freilich,„nebenbei“ wurden auch Azulänglichkeit der Parteikontrolle, Läſſigkeſt der Gewerk⸗ chaften Desintereſſement der Arbeiter feſtgeſtellt, aber nur Rebenbel, Direkte Opfer wurden anderswo geſucht und ge⸗ 1 bel den Konterrevolutlonören, bei den„Saboteuren“. Und ſo erfuhr eines Tages das ganze Land von einem kümplott“ im Donbaß. Warum gerade dort? Weil die ette einen nen ag haben mußte, weil der Aus⸗ F des ganzen Hebels getroffen werden ſollte. Der pübaß iſt das Rührgeblet Rußlands, iſt alſo ein blcher Anfang ber Kette, iſt ein Zentrum, aus dem die kahlen nach außen in verſchiedenen Richtungen laufen. Ran hätte mit demſelben Exfolg Komplette anderswo finden önnen, mehr unbegbſichtigte als beabſichtigte„Komplotte“. te Gelegenheit zur Aufdeckung einer ſolchen Verſchwörung, Im Grunde genommen iſt das alles eine ausſchließlich innerruſſiſche Angelegenheit, Aber die Verhaftung der deutſchen Ingenieure und anderer Ausländer erwei⸗ tert ſie zu einem Weltfall, der. wie das Echo beweiſt. ſchon über den Charakter der Senſation hinausgewachſen iſt. Wir gelten nun einmal in der Welt als die„Freunde“ Rußlands. Was liegt näher, als der Rückſchluß ſich immer mehr von den Ruſſen abzuſperren, denn wenn ſie ſchon ihre„Freunde“ ſo be⸗ handeln. wie wird es dann erſt denen ergehen. mit denen ſie kicht ſo„intim“ verbunden ſind. Hinzu kommt noch, daß die Sowfetregierung nie einen Hehl daraus gemacht hat, daß die ruſſiſche Juſtiz von ihr als Waffe des Proleta⸗ rials angeſehen wird. Wo ſoll ſchließlich noch Vertrauen zu einer Rechtſprechung beſtehen, die unbekümmert um die klaren Beſtimmungen der Niederlaſſunasverträge Ausländer einem Strafgeſetzbuch unterſtellt, deſſen Artikel 9 lautet:„Die Strafen werden von den Gerichtsorganen zugemeſſen entſprechend ihrem ſozialiſtiſchen Rechtsgefüh.“ Es bedarf keines weiteren Hinweiſes. daß durch eine derartige„Rechts“⸗Beſtim⸗ mung einſeitigſter Klaſſenwillkür Tür und Tor geöffnet wird. Man braucht ſich ja nur an die Juſtizkomödie zu erinnern, die vor zwei Jahren gegen die deutſchen Studenten Wolſcht und Kindermann Todesurteile fällte und ſich erſt durch diplomatiſche Eingriffe zur Begnadigung beſtimmen ließ, als man einen vom Reichsgericht in Leipzig wegen umſtürzlerſſcher Umtriebe ver⸗ Urteiſten Ruſſen, deſſen wirklicher Namen man bezeichnender⸗ weiſe bis heute noch nicht kennt, als eine Art Austauſchgefan⸗ genen frei ließ. Eine derartige„Rechtsguffaſſung“ und„Moral“ ift nicht die unſrige, auch nicht die der übrigen ziviliſierten Welt. Bedenkt man ferner, daß Sowfetregierung und Komin⸗ tern, d. 5. die Zentrale zur Entfaltung der Weltrevolution, wenn auch nicht de ſure, ſondern de facto durch die Perſonen der Sowjetgewaltigen identiſch ſind, ergeben ſich immer mehr Un⸗ möalichkeiten, den geiſtigen Graben, der Europa und auch Nordamerika von der Vormacht Aſiens trennt. zu überbrücken. Es iſt eben eine andere Welt. zu der wir zwar nicht beziehunaslos leben können. mit der wir aber nicht mehr aufs engſte verknüpft zu ſein brauchen. Zweifellos werden auch die neueſten„Zwiſchenfälle“ berei⸗ nigt und die nunmehr unterbrochenen Wirtſchaftsverhandlun⸗ gen mit Rußland in anderer Form und. was noch wichtiger iſt, mit anderem Inhalt wieder aufaenommen werden. Ganz un⸗ abhängig davon aber iſt die Frage nicht mehr von der Hand zu weiſen, ob die bisherige deutſch⸗ruſſiſche Politik nicht einer Reviſion unterzogen werden muß. Durch Lo⸗ karno und Genf haben wir. wovon nichts mehr fortdiskutiert werden kann, für den Weſtenoptjert. Die Verlegung des Standbeins der deutſchen Außenpolitik bedeutet zwar weder eine Bindung an England. noch einen Bruch mit Rußland. Dieſer wäre auch weder erwünſcht noch pvraktiſch. Aber wir mitſſſen uns immer wieder bewußt ſein, wohin wir ge⸗ hören und wo wir wirklich ſtehen, Die Folgerungen für unſere ruſſiſche Poljtik ergeben ſich dann ganz von ſelbſt. Kurt Fischer, Die Wirtſchaftsverhandlungen mit Polen J Berlin, 17. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Die deutſch⸗polniſchen Handelsvertragsverhandlungen werden, nachdem der Geſandte Rauſcher mit neuen Jnſtruktionen nach Warſchau zurückgekehrt iſt, wohl nun wieder in Gang kom⸗ menu. In ſonſt unterrichteten Kreiſen nimmt man an, daß man ſich jetzt der Erörterung der Zolltarife zuwenden wird. Auf deutſcher Seite iſt die Prüfung der durch die polniſche Zollvaloriſierung geſchaffenen Lage im weſentlichen beendet, Das polniſche Valoriſierungsgeſetz iſt inzwiſchen in Kraft ge⸗ treten. Da die Polen dieſes Geſetz ohne jede Fühlung mit Deutſchland geſchaffen haben, werden die Verhandlungen frei⸗ lich nicht erleichtert. Wir haben ſchon in einem früheren Sta⸗ dium der Dinge darauf hbingewieſen, daß gerade die wichtigſten deutſchen Ausfuhrintereſſen durch dieſes Valoriſierungsgeſetz getroffen werden. 5 g Einbruch im Aſyl für Obdachloſe Berlin, 17. März.(Von unſerem Berliner Büro,] Das ſtädtiſche Aſyl für Obdachloſe iſt geſtern nacht von Ein⸗ brechern heimgeſucht worden. Aus hygieniſchen Gründen beſteht die Vorſchrift, die Kleider in einer an den Schlafſaal angrenzenden Kammer unterzubringen, die nach der Straße zu bürch ſogenannte Luftklappen gelüftet werden kann. Durch eine dieſer Klappen muß der Dieb eingedrungen ſein. Er hat eine große Zahl der noch gut erhaltenen Kleider geraubt und aus anderen Geldbeträge und ſonſt Wertvolles geſtohlen. Er hat ſich den geſtrigen Tag gusgewählt, weil die Bewohner noch ihren gerade ausbezahlten Wochenlohn in der Taſche hatten. Manche von ihnen haben ihr geſamtes Eigentum eingebüßt. Ein Auto in eine Reichswehrgbteilung — Bexylin, 17. März. Auf der Putlitzerſtraße fuhr eine Kraftdroſchke in eine Reichswehrabteilung von 15 Mann. Ein Unterſeldwebel, ein Unteroffizier und ein Obergefreiter trugen ſchwere Verletzungen davon. hang gebracht. .... ͤ ͤ TT:... 00 8 Die Paktvorſchläge der A. S. A. . Paris, 16. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die diplomatiſchen Verhandlungen zwiſchen Frankreich und den Vereinigten Stagten über einen allgemeinen Nicht⸗ angriffspakt, die durch die Völkerbundtagung eine Ver⸗ zögerung erfahren haben, werden in den nächſten Tagen wieder aufgenommen. Am Quai d Orſay iſt man damit be⸗ ſchäftigt, die Antwort der franzöſiſchen Regierung auf die letzte Note Kelloggs auszuarbeiten. Der Text wird wahr⸗ ſcheinlich in drei bis vier Tagen fertiggeſtellt ſein. Bei dem Gedankenaustauſch in Genf zwiſchen Briand, Chamberlain und Streſemann über dieſe Frage und bei der Fühlung⸗ nahme der führenden Diplomaten des Völkerbundrates ſtellte es ſich heraus, daß der von Staatsſekretär Kellogg vorgeſchlagene Pakt unter gewiſſen Einſchränkungen katſüchlich verwirklicht werden könnte, Man dachte daran, eine Formel zu finden, die den Mitgliedern des Völkerbundes erlauben würde, dem Pakt beizutreten, ohne mit den Beſtimmungen des Völker⸗ bundſtatuts in Konflikt zu geraten. Eine ſolche Formel, auf die man ſich eventuell einigen könnte, wurde bereits von Senator Borah vorgeſchlagen. Darnach wären die Unter⸗ zeichner nur ſolange an den Pakt gebunden, bis dieſer durch einen von ihnen gebrochen wird. In franzöſiſchen diploma⸗ tiſchen Kreiſen wendet man zwar ein, daß eine ſolche Faſſung keinen großen Wert für die wirkliche Sicherheit für die Nationen habe, aber ſie wahre dem Projekt Kelloggs ſeinen moraliſchen Charakter, auf den Kellogg augenſcheinlich den größten Wert legt. Die Sondierungen, die von der amerikaniſchen Regierung in Bezug auf die Möglichkeit eines mehrſeitigen Paktes ih London, Berlin, Rom und Tokio unternommen wurden, ſcheinen nach in hieſigen offiziöſen Kreiſen vorliegenden In⸗ formationen kein ſchlechtes Ergebnis gezeitigt zu haben. Man glaubt ſogar, daß der amerikgniſche Vorſchlag im Foreign Offiee und in der Wilhelmſtraße eine ſympathiſche Aufnahme gefunden hat. Die franzöſiſche Regierung dagegen, die in Bezug auf die Sicherheit ſtets die größten Bedenken an den Tag legt, ſcheint noch zu zögern, der Formel zuzuſtimmen, doch hält man es für wahrſcheinlich, daß es ſchließlich doch zu einer Annäherung des Standpunktes der franzöſiſchen Regie⸗ rung an denjenigen Kelloggs kommen werde.„Echo de Paris“ meint, die neue Formel, wonach außer den ſechs Großmächten auch alle anderen Staaten dem Pakt beitreten könnten und dieſer nur ſolange Gültigkeit beſitze, bis er von einem Unterzeichner gebrochen wird, erſcheine guf den erſten Blick nicht ſchlecht. Sie ſei identiſch mit dem urſprünglichen Text der polniſchen Reſolution, die im letzten Seplember dem Völkerbund vorlag und daun von Chamberlain und Streſemann verſtümmelt worden ſei, da dieſe beiden Diplomaten ſich Aktionsmöglich⸗ ketten im Oſten hätten vorbehalten wollen, doch ſei es nötig, daß ſich Kellogg klar zu der Angelegenheit äußere und nicht wie mit ſeiner vorgeſtrigen Rede neue Verwirrungen an⸗ richte.„Es fragt ſich allerdings, ſchreibt das„Echo de Paris“ am Schluß, ob Kellogg nicht neue Ausflüchte ſucht, wenn er aufgefordert wird, ſeine Gedanken zu präziſieren, Wir ſehen nicht recht ſein, wie die Waſhingtoner Regierung die Staaten Lateinamerikas weiterhin ſo rftterlich behandeln könnte, wenn dieſe Staaten im Falle der geplanten Kon⸗ vention auf dem Fuße der Gleichberechtigung mit allen anderen, inbegriffen die ſechs Großmächte, geſtellt würden.“ Letzte Meldungen Notlandung eines Waſſerflugzeuges auf dem Altrhein Ein großes, viermotoriges Waſſerflugzeug(ſogenaunter Potwal) iſt, von Konſtanz kommend, gegen.10 Uhr nachmit⸗ tags auf dem Altrhein in der Nähe der Chemiſchen Fabrik Boehringer u. Söhne wegen eines Schabens am Oeltank not⸗ gelandet. Streikdrohung der Eiſenbahner — Berlin, 17. März. In der Funktionärverſammmiung des Einheitsverbandes der Eiſenbahner wurde davon Mit, teilung gemacht, daß die Generaldirektion der Reichsbahn⸗ geſellſchaft jede Lohnerhöhung abgelehnt habe. Nach erregter Ausſprache wurde eine Entſchließung ange⸗ nommen, die eine recht offene Streikbrohung darſtellt. Die Gewerkſchaft wird zur Anwendung aller gewerkſchaftlichen Mittel aufgefordert, s 8 Abberufung des rumäniſchen Geſaudten in Budapeſt —. Budapeſt, 17. März. Nach einer Meldung aus Bu⸗ ka reſt iſt der Budapeſter rumäniſche Geſandte Stixelg aßd⸗ berufen worden. Die Bubapeſter kümäniſche Geſanbtſchaft wird bis auf weiteres interimiſtiſch geleitel Werden. Ju politiſchen Kreiſen wird die Abberufung mit dem Genfer Ergebnis in der Optauten frage in Zufammen⸗ 25 der Donbaß war am Ju en Er bot zugleich die Be ... Theater und Mufik Mefangsabend Nisbeißh Düren. Man iſt bdleſer ſehr e e Geſangsküfſtlerin ſchon nehrſach in der Oeffentlichkeit begegnet; beſonders gern er⸗ nern wir uns an ein Konzert der Volksmuſikpflege für die d chuljugend, aus dem uns einige 14 Lieder der Sängerin in beſtem Andenken geblieben ſind. Geſtern hat ſie in einem 105 nen, etwas umfangreichen En 4 Konzert offenbar eine neue ſcheſdende Dokumentierung ihres Könnens geben wollen und dabei gezeigt, daß man ihrem Wirken in der Heimgtſtadt ein ſebr großes Intereſſe entgegenbringt; der Harmanileſgal war fahe zu voll beſetzt. Das Programm war ſehr anſpruchs⸗ Poll, aber die be rt der Künſtlerin ließ ſo⸗ 8 f ichts als ein ernſter It, deſſen 10 5. ni, beſitht angenehm klingende, f ktellage. Die ſtimm it 6 N in der er Hoh 5 0 16 ſie verrät die denkende e ſich mit den tech⸗ die wir noch hörten; bereits im erſten„Vor dem Fenſter“ lag zeichſte Empfindung und klauglicher Wohllaut, Wer ſo Brahms ſingen kann, berechtigt zu den beſten weiteren Prog⸗ noſen. Das Programm wies noch Lieder von Wilhelm Groß und Mufforgsky auf, Arthur Roſen begleitete; er hat eine gewiſſe Art, ſich dem Vortragenden anzuſchmiegen, die ihn als Begleiter manchem gewiß willkommen ſein läßt. Pfa⸗ hiſtiſch darf man dieſes leichtfertige Schubert⸗ und Brahms⸗ ſpiel nicht werten. Die Sängerin fand reichen Beifaſſ. K. Die Schickſalsſtunde der Düſſelborfer Städtiſchen Theater. d Bevor ich die Wahl zum Leiter der Stüdtiſchen Theater in K Düſſelborf annahm. war mir aus meinen ffachkreiſen ſowie aus den Düſſeldorſer offiziellen und inoffiziellen Kreſſen nur eine Meinung. ia Forderung bekannt: daß die Städtiſchen Theater auf eine völlig neue Grundlage geſtellt werden müß⸗ ten. um einer Stadt vom Range Düſſeldorfs genügen zu kön⸗ nen. Das Wort„Reorganffatſon“ war alſo ſchon ge⸗ N prägt. bevor ſch kam“— dieſe Worte ſprach der neue Lefter der Düſſeldorfer Bühnen. Generalintendant elt. in einer Beſpre⸗ chung. zu der neben den Vertretern der Preſſe die Beigeordne⸗ ten. Stadtverordneten und am Kunſtleben der Stadt interef⸗ ſierte Vexſönlichkeiten geladen waren. Es war inkereſſaut, aus den Ausführungen des Intendanten klipp und klax zu erſehen, wohin im Laufe der Jahre das Eingreifen von allerlei verant⸗ wortlichen und unverautwortlichen Stellen in den Thegter⸗ betrieb geführt hatte. Wenn heute umfangreiche Neubeſetzun⸗ gen uſw. unbedinat notwendig geworden ſind ſo wird man das verſtehen, wenn man hört, daß die aroße Bühne nur einen ein⸗ zigen wirklich theaterkundigen erſten Kapellmeiſter hatte, daß die einzelnen Mitalieder des Opernenſembles ſich ſo wenig exaänzen, daß faſt ſede Erkrankung ein Gaſtſpiel notwendig macht, während gewiſſe Fächer doppelt und breifach beſetzt ſind. Noch verheerender liegen die Verhaltniſſe beim Schauſpiel, wo die für einen normalen Spielplan wichtißſten Fächer ſtberhaupt unbeſetzt ſind. Für die neue Spfelzeit garantiert Iltz ein En⸗ ſemble. das eine künſtleriſche Einheit bildet. Grundbedinaung für die Reform iſt aber die Bereitſtellung der als unbedinat notwendig errechneten Mittel. Der Intendant glaubt dann für ein Aufblühen des Düſſeldorfer Theaterlebens garantieren zu önnen das in Kürze auch finanzielle Erfolas bringen wird. Jegen die von einer Seite vorgeſchlagene Verpachtung wandte ſich Als mit den. Wer das befürwortet. macht aus inem Kulturtheater ein Amüſierthes ter. u ßemerkens⸗ 0 weiniſchen Aufführungen iſt auß e e Zeit das ſelgenbe 1 nnen, de bes e Tatbeatt 17 dauſpielbauſe D indemaun(Ster Kaſſette“, N enſch!, im Größen Haus. Städ⸗ tiſchen Theater Shaws Nag kann knie wiſſen“, in Duisburg „Gräfin Dußarch von. Walther ages und iu Kreſeld de Peer Gunt“⸗Aufführung unſer Eruſt Martſus Regie. K. „Reinhardt inſzeniert in Salzburg„Die Räuber“. Auß Salzburg verlautet: Max, Reinhardt wird in den heurigen Salsburger Feſtſpielen Schillers„Räuber“ juſzenieren, Es ſoll eine Vorprobe für das nächſte Ameritatournee ſein, bei der die„Räuber“ den Höhepunkt bilden ſollen. Moi, der den großen Amerikgerfolg erzielte, wird zum erſten Male en Franz Moor ſpielen, während Paul Hartmann den a 1 Mog rx übernimmt, Deben„Jedermann“, das noch immer ein Kaſſeſtück iſt, und„Iphigenſe“ mit Moiſſi, Helene Thimig in der Inſzenierung von Beer⸗Hofmann, iſt auch die Adee aufgetaucht, ein Perchten⸗Spfel des Salzburger Dichters Billinger das Hoffmannsthal bearbeiten und dem der Salz⸗ burger Maler, Profeſſor Anton aiſtauer, einen dekoratſven ahmen geben ſoll, ünter der Regie des Müncheners Kurt Stieler zu ſpielen. 5 +(AV. Ein neues Theater für die Oberammergauer Paſtons, ſpiele. Die Oberammergauer Paſſionsſpfele 1 wie die Gemeinde Oberammergau beſchloſſen hat, im Jahre 1939 ſtatt. Der letzige, aus Holz gebaute Theaterraum wird ſchon in näch⸗ ſter Zeit abgebrochen und einem modernen Steinbau weichen, der auch techniſch alle Neuerungen aufweiſen wird. Das Theater wird wiederum für 4500 Perſonen Sitzplätze auf⸗ weiſen. Unmittelbar im Anſchluß an den Thbeaterneuban wird auch ein Neubau errichtet, in dem bie Koſtüme für die 700 Mitwirkenden untergebracht werden können Die Koſten für dieſe Neubauten werden mit 300 000 Mk. nerauſchlagt. „ II. Krongreß für Pſuchsthe rapie Die allgemeine z liche Geſellſchaft für Pſychotherapie Sean falke n 0 125 22. April in Baden ⸗Baden den III. Kongreß für Pfochs⸗ therapie. Hauptperhandlungsthemen ſind Forſchungsberichte Über Indivibdualpfichologie, über Eharakterologie und äber Beziehungen von Pfychotechnik und Pſychotherapie. Vortra⸗ gende u. 3. Ludwig Klages, Paul 86 1 8 Roßert Sommer- Steßen, Fritz Künkel⸗Beklin, Fritz Gieſe⸗ tungen, eine Ballabe dor fftado⸗Berfin. Erich Ste rue Gießen. Der Sohn der eine Schauſpte lerin 17 ter, ſi ig 0 b S ct 0 85 wis Dit ein Sugell Ich bete ſie an unß bude un 727 N 17. 1560 ſte Aae 1 8 uch gar nicht ein, mein Junge, ö bete c ft 118 48 Sager. e N . 0 ere eri e eien Freren reer e e e e e e eee eee ene eee eee reger 83 e * Samstag, den 17. März 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗ Ausgabe] Wothenende Berufsberatung und gehrſtellenvermitt lung durch das Arbeitsamt Mannheim Einzelheiten über die Borbereſtungen zur Sängerfahrt nach Wlen 23 Mannheimer Vereine mit 751 Aktiven und Paſſiven beteiligen ſich am 10. Deutſchen Sängerbundesfeſt Unter dem Titel„Der Arbeitsmarkt im Mau n⸗ gi mer Wirtſchaftsgebiet“ giht das Arbeitsamt Mannheim künftighin monatliche Mitteilungen heraus, on benen uns die Janugrnummer nunmehr vorliegt. Nus bem intereſſanten Inhalt greifen wir den 5 Bericht über die Berufsberatung geraus. Die Abteilung Berufsberatung und Lehrſtelleu vermittlung wurde in den letzten Monaten in erheblichem Maße in Anſpruch genommen. Im Januar ſprachen 550 erſtmalig Ratſuchende vor(gegen 357 im Bormonat). Die Zahl der beratenen wiederholt vorſprechen⸗ den Lehrſtellenſuchenden beträgt durchſchnittlich 83 für den Tag. Von den 907 in den Monaten Dezember und Januar beratenen Lehrſtellenſuchenden wollten erlernen einen Beruf der Berufsgruppen: Landwirtſchaft und Gärtnerei 18, Metall⸗ verarbeitung— hier waren beſonders begehrt die Berufe des Elektroinſtallateurs, des Maſchinenſchloſſers und Autoſchlof⸗ ers 379, Zellſtoff⸗ und Papierherſtellung(Buchbinder) 2, Lede rinduſtrie und Induſtrie lederartiger Stoffe(Polſterer, Sattler] 35, Holz⸗ und Schnitzſtoffgewerbe(Schreiner 94, Nah⸗ rungs⸗ und Genußmittelgewerbe(Bäcker, Konditor, Metzger) 32, Bekleidungsgewerbe(Schneider, Schuhmacher] 25, Geſund⸗ Heits⸗ und Körperpflege(Friſeur) 39, Baugewerbe(Maler und Tüncher] 45, Verpielfältigungsgewerbe(Buchdrucker, Schrift⸗ ſetzer] 34, Gaſtwirtsgewerbe(Kellner, Koch] 17, Verkehrs⸗ gewerbe 1, Lohnarbeit wechſelnder Art 12, Kaufmänniſche An⸗ geſtellte, Verkäufer 148, Bürdangeſtellte 5, Techniker 21. Aus dieſer Ueberſicht iſt zu erſehen, daß die ſogen.„Modeberufe“ Glektriker, Auty⸗ und Maſchinenſchloſſer, Schreiner, Friſeur und Kaufmann ihre Stellung behauptet haben. Die Anmeldung von Lehrſtellen für das Handwerk erfolgt Bee zögernd. Das Lehrſtellenangebot der Induſtrie iſt ie Beſonders ſtark iſt die Nachfrage nach kaufmänniſchen Lehrlingen mit der Reife für Oberſekunda. Der Bedarf iſt nicht zu decken, weshalb die Firmen erfucht Würden, anſtelle von Bewerbern mit höherer Schulbildung gute Bewerber aus der Volksſchule, namentlich Sprachklaſſen⸗ ſchüler zu berückſichtigen, was keilweiſe auch geſchehen iſt⸗ In den Monaten Dezember und Januar kamen insgeſamt 406 Lehrſtellen zur Anmeldung. Die Eignungsprüfun gen werden in dieſem Jahre in engſter Zufammenarbeit mit dem Inſtitut für Pſychologie und Pädagogik der Handelshoch⸗ ſchule Mannheim durchgeführt. Geprüft wurden in der Hauptſache Bewerber um Lehrſtellen für metallverarbeitende Berufe, für die Berufe des Holz⸗ Bekleidungs⸗ und Teen Gewerbes, ſowie des Kaufmannsberufes. Ver⸗ chiedenes größere Induſtriefirmen haben die Prüfung ihrer Dehrſtellenbewerber ebenfalls durch die Abteilung vornehmen laſſen. Die Zahl der geprüften Lehrſtellenbewerber betrug am Ende des Monats Jannar 750. Im Arbeitsnachweis für ungelernte Jugendliche ſprachen im Januar 404 Ar⸗ beltſuchende vor, von denen 114 vermittelt werden konnten. Offene Stellen waren 128 vorhanden. Das Schmerzeuskind der Ahteilung iſt der Arbeits nachweis für Er⸗ werbsbeſchränkte, Oßwohl der Arbeitsvermittler durch zägliche perſönliche Beſuche der Arbeitgeber verſucht, dieſe be⸗ baſteruswerten Menſchen unterzubringen, iſt dies nur in ganz ſeltenen Fällen möglich. Die wirtſchaftlichen Verhältuiſſe ver⸗ Anlaſſen den Arbeitgeber, in ſeinem Betriebe nur vollwertige Arbeitskräfte zu hbeſchäftigen, um das Unkoſtenkonto ſo niedrig wie möglich zu halten. 90 erwerbsbeſchränkten Ar⸗ beitſuchenden ſtand im Janugreine offene Stelle gegenüber, die auch beſetzt wurde, Bericht über den Stand der Berufsberatung der 5 Frauenabteilung Im Berichtszeitraum wurde die Berufsberatung in der Haußtſache durch Entlaßſchüler innen des Jahrgangs 1528 in Anſpruch genommen. Wenngleich auch in dieſem Jahr wieder beobachtet werden kann, daß viele Schülerinnen die Berufswahl bis nach der Schulentlaſſung zurückſtellen, hat doch eine recht lebhafte Beratungstätigkeit eingeſetzt. Die Zahl der Neuanmeldungen, die ſich im Dezember noch auf 292 FFP · AA vdbß0bTbTbTbTbbTTbTbßbb belief, erhöhte ſich im Januar auf 364, die der lediglich zur Nachfrage vorſprechenden Lehrſtelleſuchenden betrug täglich durchſchnittlich 50-60. Dieſe Zahlen erſtrecken ſich faſt aus⸗ ſchließlich auf Ratſuchende des Stadtbezirkes, da die Bera⸗ tungstätigkeit auf dem Lande, insbeſondere wegen der abſo⸗ luten Unmöglichkeit der Erfüllung der Berufswünſche, noch nicht aufgenommen wurde. Die ungünſtigen Verhältniſſe für die Berufsanwärterinnen aller Berufsgruppen machten ſich jedoch auch im Stadtbezirk ſelbſt ſehr fühlbar. Den 656 Ra t⸗ ſuchen den ſtanden nur 43 Lehrſtellen, die ſich faſt gleichmäßig auf die Berufe der Schneiderin, Verkäuferin und Kontoriſtin erſtreckten, und 33 Anlexuſtellen ju der In⸗ duſtrie gegenüber. Sämtliche Stellen konnten in Anbetracht des großen Angebotes, das ſich auch noch auf frühere Jahr⸗ gänge erſtreckt, umgehend beſetzt werden. Ueberleitungen an Jach⸗ und Hochſchulen erfolgten in 36 Föllen. Was will das Mädchen lernen? Bei einer Gliederung der Ratſuchenden nach ihren Be⸗ rufswünſchen ergibt ſich folgendes Bild: Blumenbinderin 2, Stickerin 1, Schneiderin 64, Weißnäherin 1, angelernte Näherin in Betrieben 6, Modiſtin 12, Friſeuſe 45, Büglerin g, Kinderpflegerin 4, Hausgehilfin 30, Haushaltungsſchulen 7, Verkäuferin 234, Kontoriſtin 93, kein beſtimmter Beruf 87, all⸗ gemeine Beratungsfälle 29, Anwärterinnen für verſchiedene mittlere und höhere Frauenberufe 38. Darnach hat der Be⸗ ruf der Verkäuferin den ſtärkſten Zudrang aufzuweiſen, während der bisher ſo ſehr begehrte Beruf der Schneiderin einen Rückgang zu verzeichnen hat. Die Unter⸗ bringungs möglichkeiten der Mädchen werden aller Vorausſicht nach imgeſamten weiblichen Handwerk auch in dieſem Jahre recht troſtlos ſein, da allgemein Klagen über ſchlechten Geſchäftsgang und Pfuſcherkonkurrenz einlaufen, Wie weit noch mit einer Beſſerung im Beruf der Verkäuferin zu rechnen ſein wird, iſt heute noch nicht abzuſehen. Auf ſeden Fall wird das Auge bot ſehrüber⸗ wiegend bleiben. Für die Anwärterinnen in den Kon⸗ torberufen wird durch Ueberleitung in Fachſchuſen ein gewiſſer Ausgleich geſchaffen, da leider auch hier ſehr wenig Lehrſtellen zur Verfügung ſtehen, die ſich vorzugsweiſe auf Schülerinnen mit mittlerer Reife beſchränken, Die Durchführung bezw. Einführung der Cignungs⸗ prüfungen für die Mädchen mußte mit Rückſicht auf die durch die Prüfungen der Knaben bedingte Belaſtung des In⸗ ſtituts für Pſychologie und Pädagogik für den Mongt Februar zurückgeſtellt werden. Die Berufs⸗ und Arbeits beratungen für Frauen und Mädchen wurden in Zuſammenaärbeit mit den verſchiedenen Arbeitsnachweiſen der Frauenabteilung vorgenommen, die dieſen Fällen beſondere Aufmerkſamkeit widmeten. Es erfolgten im Januar 23 Be⸗ ratungen und Ueberleitungen an den öffentlichen Arbeits⸗ nachweis(gegen 18 im Vormonat). Der Arbeits nachweis für fügendliche ungelerute und an gelernte Ar⸗ deitskräfte hatte im Januar 327(338) Arbeitſuchende. Offene Stellen im Januar 135(gegen 128 im Dezember), Ver⸗ mittlungen 92(95). Die Differenz zwiſchen offenen Stellen und Vermittlungen iſt durch die ſtarke Nachfrage nach ſchulfrejen fſu gendlichen Tages mädchen in der Hauswirtſchaft bedingt, die bei den relativ günſtigen Unterbringungs möglichkeiten dieſer Jahrgänge in der In⸗ duſtrie nie ausreichend zur Verfügung ſtehen. Starke Beteiligung der Mannheimer am Wiener Sängerbundesfeſt Nur noch Wochen trennen uns von der gewaltigen 1 ſchau der deutſchen Sängerwelt in Wien. Es dürfte deshalb intereſſieren, etwas näheres über die Beteiligung der Mann⸗ heimer Sänger an dem 10. Deutſchen Sängerbundes⸗ fe ſt, das dis Tage von Donnerstag, 19. Juli bis einſchließlich Sonntag, 22. Juli umfaßt, zu hören. Während die Teilnahme aus ganz Baden bei weitem nicht den Erwartungen entſpricht bis vor drei Wochen wies die Meldeliſte 3484 Aktive, 450 Paſſive und 218 Frauen auf—, haben die Manu heimer Sänger die Führung. Nach der neueſten Aufſſtellung ſind 624 Aktive und 127 Paſſive zur Fahrt nach Wien ange⸗ meldet. An der Spitze marſchiert die Mannheimer L 2 N Liedertafel mit 126 Aktipen und 29 Paſſiven als ſtärkſter Verein in ganz Baden. An zweiter Stelle rangiert die Sängerluſt, die auch beim Sängerfeſt in Hannover ſtark vertreten war, mit 63 Aktiven und 21 Paſſiven. Die Aumel⸗ dungen der übrigen Maunheimer Geſangvereine bewegen ſich unter 50, Die Harmonie Lindenhof hat 41 Aktive und 7 Paſſive angemeldet, der Arion, Jſenmannſcher Männerchor, 35 Aktive und 13 Paſſive, der Sänger kranz 40 Aktive und 6 Paſſive, die Flora 40 Aktine und 4 Paſſive, der Geſangverein Flügelrad 36 Aktive und 1 Paſſiven, der Sängerbund 30 Aktive und 3 Paſſipe, der Frohſinun Feudenheim 18 Aktive und 12 Paſſive, der Mäunergeſangverein Lindenhof 29 Aktive und keinen Paſſiven, die Liederhalle 25 Aktive und 1 Paſſiven, die Sängerhalle 21 Aktive und 3 Paſſive, der Säuger⸗ kreis 13 Aktive und 9 Paſſive, der Singverein 17 Aktive und keinen Paſſiven, der Lehrergeſangverein 8 Ak⸗ tive und 8 Paſſipe, der Kath. Männerchor Neckarſtadf 15 Aktive und keinen Paſſiven, Süngerhalle⸗Ger⸗ mania Neckarau 14 Aktive und keinen Paſſiven, Sänger⸗ Einheit 8 Aktive und 4 Paſſive, Lieder⸗ kranz Rheinau 19 Aktive und keinen Paſſiven, Teu⸗ tonia und Sänger runde 1904 je 10 Aktine und 1 Paſ⸗ ſiven, Eintracht 7 Aktive und 2 Paſſive, Coneor dia 6 Aktive und 2 Paſſive, Das ſind 5 insgeſamt 23 Vereine mit 751 Aktiven und Paſſiven. Heidelberg hatte bisher 587, Karlsruhe 469, Konſtanz und Umgebung 297 und Pforzheim 244 Teilnehmer angemeldet. Zur Beförderung der badiſchen Sänger nach Wien ſind vier Sonderzüge vorgeſehen, die vorausſichtlich am 17. und 18. Juli die Fahrt antreten. Da für die Sonderzüge die Fahr⸗ Rae 33 Proz. beträgt, wird ſich die Hin⸗ und Rückfahrt in 3. Klaſſe auf 49.60 Mk. und in 4. Klaſſe auf 37 Mk. ſtellen. Die Benützung dieſer Sonderzüge wird aber nur für die Sänger in Betracht kommen, die wegen Mangel an Zeit weder einige Tage vor Beginn des Sängerfeſtes in Wien weilen können, noch in der Lage find, nach den Wiener Feſttagen an dem üblichen Ausflug teilzunehmen, weil die Sonderzüge ſchon am Montag, 23. Juli wieder Wien ver⸗ laſſen. Es iſt beaobſichtigt, einen Sonderzug von Maun⸗ heim über Würzburg und Nürnberg zu leiten, einen zweiten von Karlsruhe über Pforzheim, einen ͤdritten von Offenburg gus durch das Kinzigtal und einen vierten pon Freiburg aus über die Höllentafbahn zur Aue der Teilnehmer aus dem ſüßblichen Schwarzwald und der Bodenſeegegend. Die Reichsbahndirektion in Karlsruhe hat bereits zugefagt, das dieſe Sonderzüge, die ohne grüßeren Aufenthalt bis Wien ee aus Wagen 3. und 4. Klaſſe zuſammengeſetzt werzen. 2 Die Mannheimer Liedertafel wird den von hier abgehenden Sonderzug nicht benützen, weil ſie die Reiſe nach Wfen in zwei Etappen zurückzulegen begbſichtigt. Wo die Reiſe ünberbrochen wird, iſt noch ficht heſtimmt. Man will den Teilnehmern nicht zumuten, die lange Fahrt, die ſich, wenn im Juli heißes Wetſer horrſchen ſollke, ſehr ſtrapazibs gestalten dürfte, auf einmal zurück zulegen. Die Unterbringung der Liedertäfſer und ſedefalls auch der ührigen Mannheimer Sänger mit ihrem paſſiven Anhang erfolgt in Hotels und guten Bürgerquartieren, Gin Mitglied der Liedertafel, das kürzlich in Wien weilte, hat für ſeinen Verein beim Quartierausſchuß den Beſcheid erhalten, daß die Quartiere bereits vorgemerkt ſind. a Im ührigen werden die einzelnen Sängerbünde in der Nähe ihrer Ankunftsbahnhöfe untergebracht. Der Umkreis für die Unterbringung erſtreckt ſich auf 30 Kilometer um Wien. Die Wohnungskarte berechtigt zur freien Fahrt vom Unònterbringungsort bis Wien. Die Preiſe für Hotelgugrtiere betragen etwa 7 Mk, für den Tag. In der Hauptſache richtet der Wohnungsausſchuß ſein Augenmerk auf Prlygtwoh⸗ nungen, in denen das Uebernachten auf 3 Mk. feſtgeſetzt iſt, Die Sängerqugrtlere in den öffentlichen Gebäuden(Schulen, Kaſernen uſw.) werden für jeden Mann mit Strohſack, Kopf⸗ polſter, zwei Leintüchern, einem Handtuche und einer Maſch⸗ Fer ausgeſtattet. Für dieſes Strohſacklager ſind 2 Mk. zu zahlen. Lob der Pfalz Vor 150 Jahren Die Veränderungen in der wirtſchaftlichen Struktur eines Landes können mit zahlennackter Statistik granhiſch dargeſtellt werden. Eine Methode, die wegen ihrer absoluten Zuyer⸗ läſſigkeit ahre wiſſenſchaftlichen Reize haben mag, Zweifellos intsreſſanter ſind die renorterhaſten, aber trotzdem meiſtens nicht weniger aufſchlußreichen Schilderungen weitblickender und vielgereiſter Männer, die damals unter Reiſen keine Zeit⸗ oder Raumrekord⸗ Angelegenheit verſtanden, ihre Be⸗ richte nicht lediglich als ſchrifſtelleriſche Unterhaltungsproduk⸗ tion abfaßten, ſondern aus dem was und wie ſie es geſehen hatten, Bildungsſtoff formten, der das Weltbild ihrer Zeit⸗ geuoſſen auf Grund der wiedergegebenen Tatſachen und Ein⸗ drücke erweitern helfen ſollte. Einen der wenigen wirklich ſcharfen Beobachter und flüſſigen Darſteller jener Zeit muß man in Ph. W. Gercken ſehen, der in den ſiebziger Jahren des achtzehnten Jahrhunderts„Reiſen durch Bayern, Schma⸗ ben. die Rheiniſchen Provinzen. machte. lich verſchiedenen Stellen ſeines vierbändigen Werkes kommt er dabei auf die Pfalz zu ſprechen, die er, mit Mannheim als Staud quartier, mit der ihm eigenen auf das Tyyſſche und Weſentliche gerichteten Beobachtungsgabe durchſtreifte. Das Hauptſächlichſte hersusgegrifſen, lieſt man folgendes: ich wiederhole es auch hier noch einmal, daß der Pfälziſche Bauer einer der geſcheuteſten in Deutſchland iſt. Ich habe mich zuweilen auf meinen Reiſen in der Pfalz, wo etwa mein Fuhrmann angehalten und gefuttert hat, mit ihnen in Geſpräche über die Landwirt⸗ ſchaft eingelaſſen, ich habe ihnen öfters über dieſen und jenen Punet Einwürfe gemacht, und ihre Antworten haben mir gzößtentheils Genüge gethan. Wenigſtens war es mir ſelbſt zallezeit ein Vergnügen, ſie darüber unter ſich xaiſonieren zu hören(was ja auch heute noch vorkommen ſoll ſozuſagenl), Der Landmann bleibt auch hier nicht bloß bey dem Hekraſde⸗ bau. Er bauet in Menge Kartoffeln. Welſchkorn, Toback, alle Futterkräuter, Krapp und andere Färbekräuter, und ſucht auf allé Art ſeine Producte zu verpielfälti⸗ gen(mithin ſchon damals das, was man heute rgtionelle Landwirtſchaft nennt), nur bloß der einträgliche Flachsbau fehlt. Selbſt die Art, wie er ſeinen Feldbau mit wenigem Aufwande und Spannvieh betreibt, dienet allen übrigen Ländern zum Vorbild. Er beſtellet mit zwey Pferden oder zween Ochſen, oder auch gar nur mit einem Pferde und einem Ochſen, ſein Land und ſeine Wirthſchaft, wozu der Nie⸗ derſächſiſche und Bygndenhurgiſche Bauer verhältnißweiſe vier Pferde oder nter Ochſen gebrauchet, die viel an Futter koſten.—— Kurz, dig hieſige Landwirthſchaft iſt piel vorteil⸗ haftet eingerichtet, wozu freilich auch die Stallfütterung vieles beiträgt, indem es ausgemacht iſt, daß zwo Kühe, gut im Stall An zwei zeit⸗ gefüttert, mehr Milch und mehr Dünger geben, wie achte auf 19105 ſchlechten, magern Weide, ſo den halben Dünger ver⸗ leppen. Zu Käferthal nicht weit pon Mannheim, hat eine Geſellſchaft von Kaufleuten und Gärtnern 1709 in deinem großen Garten hon 20 Morgen eine Rhabarbarpflan⸗ dung angelegt, wovon der Abſatz, beſonders nach Frankreich, ſehr groß ſeyn ſoll.—— Auch iſt der Kräpphbau vor ohn⸗ gefähr 20 Jahren in der Pfalz eingeführt. Es iſt ein Pro⸗ dukt, ſo ſich ſehr gut verintereſſiert(rentiert), wenn es geräth,. er Mehltau und ſtarke Kälte vertragen, nur muß man ihn ſcharf düngen.[Denn:„Düngen geht vor allen Dingen.“) [Ein Morgen von 150 Ruthen gieht hier in mittleren Jahren über 70 Centner Krapp grün, oder um 10 Centner gedörrte Krappwurzel, Bey ſchlechten Jahren kommt er bis auf 24 Centiner grün herunter, bey ſehr guten Jahren geht er, wenn der Acker gartenmäßig behandelt und ſehr gut gedünget iſt, auf 150 Etr. grün hinauf, Zum Dörren hat man im Elſaß und Holland eigene Dörrhäuſer, in der Pfalz aber börren ſie ihn bloß in Stuben. was aber doch mit vieler Vorſicht geſchehen muß, ſonſten erſtickt er in ſich wegen ſeiner vielen Feuchtigkeit. Ein Centner gedörrter Krapp gilt hierſelbſt ſelten weniger wie 30 Gulden. Mithin iſt ſolches bey guten Jahren ein ſehr einträgliches Produktt, zumahl es bey den häufigen Zizfabriken in Deutſchland ſehr geſucht iſt. Man muß Überhaupt den Pfälziſchen Bauern die Gerechtigkeit wiederfahren laſſen, daß ſie ſehr auf die Landwirt⸗ ſchaft raffiniren(d. h. auf 1 Anbau bedacht find] und nicht ſo feſt, wie die mehreſten anderen, bey ihrer alten gewohnten Art bleiben, ſondern auſſer dem Korn auch noch eine Menge anderer Gewächſe bauen, und von Zeit zu Zeit ſuchen ſie ihre Landwirtſchaft zu verbeſſern. Er hat aber auch Urſach, weil er ungemein mit Abgaben heläſtiget iſt(wo⸗ von auch heute wieder die Kunde geht!). In den beſten Gegenden findet man die reichſten Bauern, ohngegchtet dieſer großen Abgaben, Bauern die ihre Töchter mit etlichen Tauſend Gulden ausſtenern. Der größte Theil hat aber nur ſo viel Acker, wie er mit einem Pferde oder Ochſen beſtreiten kann, was um ſo viel leichter angeht, weil hier zu Lande an den wenigſten Orten Brachfelder gehalten werden(was immerhin ſchon eine gute Kennkufs der Geheimniſſe der richtigen Fruchtfolge vopausſetzt). Doch braucht hierherum der Bauer mehr Pferde wie Ochſen. Sehr ſvarſam braucht ber Bauer in dieſen Gegenden einen ordent⸗ lichen Wagen mit vier Rädern, welchen nur die großen Bauern gebrauchen, die 50 und noch mehr Morgen Acker und zwey Pferde haben. Es gibt hier aber auch Baueruhöfe, die 8 und 1090 Morgen haben, und alſo auch mehr Spannvieh, doch höchſtens nur 4 Pferde oder zwey Pferde und zween Ochſen. Der Pfälziſche Bauer fährt gemeiniglich mit einem Karren von zwen Rädern. worauf er in einem grpßen Wagenforb ſeine Produkte zur Stat bringt. Der nur muß kein ſehr trockner Sommer ſeyn, noch weniger kann Karren iſt gewöhnlich nur mit einem guten, gedrungenen Pferde beſpannt, zuweilen auch mil eſnem 150000 Hier ſitzt er vorne in dem Wagenkorb, und hinter ihm liegen die Lan⸗ desprogucte. Denn die Pfalz iſt unſtreitigeln recht geſegnetes Land, das die Natur nicht ſtiefmütterlich be⸗ handelt hat. Es hat alles, was zum Unterhalt der Menſchen 115 1 iſt, im Ueberfluß, auch ſogar, was zum Wohlleben Ueberhaupt iſt die Pfalz reich an verſchledenen feinen Steinarten, wie ſelten ein Land in Teutſch⸗ land, daferne es nicht alle übertrifft. Nur ſind ſie noch nicht genug beuutzet. Die Pfälziſchen Gebürge geben die ſchön⸗ ſten Marmoxarten, die an Schönheit der Farben und Feinheit den beſten nichts nachgeben. Dieſe werden ſchon ſo atemlich bearbeitet und genutzet. Wenigſtens findet man hin und wieder in den Schlöſſern und Kirchen davon häufftge Spuren. Die ſchöne Neon Mannheim die reichlich“ damit verſehen ſſt. überzeuget davon. Es ſind kaum fünfzig Jahre her, feltdem man bemerkt, daß dieke Provinz in dem Schooß ihrer Gehürge die ſchönſten Onyche(Our), Agat⸗ ſteine(Achate] Jaſpis, Ametyſt und andere koſtharen Steine jn Menge hat, dis jetzt bie daſigen Künſtler, zumahl in Mannheim, ſehr gut, doch noch lange nicht ſtark genug uutzen. Von bieſen koſtbaren Steinen merden beſonders viel Onyche. Karniole, Agathe ete. nach Italien geſandt und pon daſigen Künſtlern verarbeitet, ſo hernach als Mor⸗ gönländiſche wieder von ihnen erkauft werden. Wenn man alſo von dorther noch einige große Künſtler herzöge, ſo könnte man dieſe Schätze noch beſſer nutzen, als bisher geschehen iſt. Der ſchöne rothe Granit iſt faſt der beſte, Die Mau⸗ ken und Häuſer daſelhſt ſind größtentheils davon gebauet, Damals wußte man ſo wenig von dieſer ſchönen Steinart. Bey alldem muß man ſich wundern, daß noch nirgend in der Pfalz die ſchönen Granitſteine bearbeitet werden, da dies doch in Marmor häufig geſchiehet. Vielleicht iſt die allzugroße Härte daran ſchuld, ſo die Arbeit zu theuer machen möchte, ſo aber die Haltbarkeit wieder einbringen würde Der Aba⸗ baſte r, der allhier gefunden wird, iſt vortrefflich. Auch die Queckſilbergruben ſind reichhaltig, und werden fetzo güt genutzt. Nimmt man bſerzu noch den vortrefflichen und tarken Weinbau, ſo gehört die Pfalz allerdings unter die eſegneten Provinzen von Teutſchland Alle Weine ſind ver⸗ hältnißmäßig wohlfeil, welches die Wäinhändler. ſo niele Weine nach Nieder und Oberſachſen ſchicken. ſehr wohl zu Uutzen wiſſen. 5 Dieſe angenehme, begueme und woßhlfelle Reiſe dur die Pfalz habe ich öreimal gemacht, und niemals e 10 gereuet. Mit dem größten Zutrauen kann ſch ſie ſobermaun empfehlen. indem ich überzeugt bin, daß auch ſedermaun der ſie 1795 778 Dank ſagen wird.“ Jedenfalls ſcheint ſchon gas g damals kt ſeine Berechtigung gehabt zu haben:„Fröb⸗ lich Pfalz, aut erhalts.“ K. J. Grü n. 4. Seite. Nr. 192 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 17. März 192 Der Feſtbeitrag beträgt 10 Mk., zu dem eine Pauſchale von 2 Mk. für die Be⸗ nützung der Straßenbahn erhoben wird. Dieſe Karte, die auch als Ausweis bei den Fahrten gilt, berechtigt zum freien Ein⸗ tritt an einem Hauptkonzert und zur Teilnahme am Feſtzug. Auch wird auf dieſe Karte hin den Feſtteilnehmern eine Er⸗ mäßlaung in den großen Theatern und freier Eintritt in die Schlöſſer und Muſeen gewährt. Die täglichen Verpfle⸗ gungskoſten, die allerdings das Minimum deſſen dar⸗ 160 85 dürften, was man in Wien aufzuwenden haben wird, ind auf etwa 7 Mk. ohne Getränke mit Uebernachten im Privatquartter veranſchlagt. Da die Hauptveranſtaltungen ſich im Prater abfpielen, werden in erſter Linie die dortigen zahlreichen Gaſtſtätten zur Verpflegung herangezogen. Jeder Preistreiberei ſoll vorgebeugt werden. Die Gaſthäuſer, deren Beſuch zu empfehlen iſt, ſollen durch Schilder kenntlich ſein. Die Feſtkarte wird in den Staaten, in denen kein Viſum⸗ zwang beſteht, als Paß gelten. In den Ländern mit Viſum⸗ zwang iſt nebenher ein Paß erforderlich. Die Tſchechoſlo⸗ wakei fordert vorläufig ein Lichtbild auf der Feſtkarte. 5 Ueber den Ausflug, der ſich f an die Wiener Feſttage anſchließen ſoll, iſt man ſich in den meiſten Vereinen noch nicht ſchlüſſig geworden. Es wird ſehr ſchwierig ſein, ein Programm zuſammenzuſtellen, das nach den ſtrapaziöſen Wiener Tagen allen Teilnehmern eine wirkliche Erholung bietet. Bei der Rieſenbeteiligung an dem Bundesſängerfeſt werden die ohnehin bevorzugten Gegenden, z. B. das Salzkammergut, dermaßen überſchwemmt, daß eine geordnete Unterkunft und Verpflegung für größere Vereine von vornherein in Frage geſtellt iſt. Eine allſeits befriedigende Löſung wird deshalb den Vereinsvorſtänden nicht geringes Kopfzerbrechen verurſachen. Aber trotzalledem: alle Teilnehmer an der Sängerfahrt nach Wien ſehen den Feſttagen in freudigſter Erwartung entgegen. Wenn der Himmel einigermaßen ein Einſehen hat, wird das 10. Deutſche Säugerbundesfeſt unvergeßliche Eindrücke hinterlaſſen. . Richard Schönfelder. Stäbtiſche Nachrichten Zur Konfirmation Viele Söhne und Töchter unſerer Stadt felern an einem dieſer Sonntage den Tag ihrer Konfirmation. Sie unter⸗ werfen ſich damit einer guten, alten Sitte, einem ſchönen Her⸗ kommen und Brauch, den auch ſie nicht miſſen möchten. Ge⸗ ziß iſt bei all dieſen überlieferten Oroͤnungen vieles ände⸗ kungs⸗ und reformbedürftig, die Sache ſelbſt aber iſt ſo volks⸗ tümlich und darum ſo unentbehrlich geworden, daß man den Vätern und Begründern dieſer Ordnung nur danken kann. Das fühlen wir Eltern von Jahr zu Jahr und melden darum unſere Kinder ganz ſelbſtverſtändlich zu der vorausgehenden Unterweiſung an. Sie iſt nun wieder vorüber, dieſe Unter⸗ weiſungszeit und die Stunde der Einſegnung ſchließt ſie ſeier⸗ lich ab. Es iſt keine Frage: Ihr Eltern geht dieſer Stunde mit freudig bewegtem Herzen „ entgegen. i Nun iſt wenigſtens der Aelteſte ſoweit, denkt manches von euch; und wenn gar„das Jüngſte“ ſchon an dieſem Ziel iſt, dann kommt zur Freude bei manchem ſo ein gewiſſes Gefühl der Erleichterung, vollends heute, da der Kampf ums Daſein un⸗ geheuer ernſte Formen angenommen hat. Andere freilich be⸗ gehen den Tag der Einſegnung mit weſentlich anderen Ge⸗ fühlen. Da fehlt der Vater, er ruht draußen vor den Gren⸗ zen der Heimat in fremder Erde, gefallen zum Schutz von Weib und Kind, im Dienſt des Vaterlandes! Dort fehlt die Mutter, weil Not und Sorge, Entbehrung und Entſagung vergangener Jahre ſie vor der Zeit dahingerafft haben. Und an dritter Stelle fehlen vielleicht beide Eltern. So wird die' ganze Feier gerade in unſeren Tagen ganz von ſelbſt in Ernſt und Wehmut getaucht, und es werden wenige ſein, die das nicht empfinden. Auch Ihr Jungen fühlt das und habt, der eine mehr, der ander weniger, in den hinter euch liegenden Jahren oft genug erfahren, daß es böſe Zeit iſt, in der ihr ſteht. Und es gibt Leute, die euch und uns noch ſchlimmere Tage vorherſagen. Aber, wie es auch ſei und was auch komme: es kommt ganz darauf an, wie ihr dem Leben, das vor euch liegt, begegnet und wie ihr den Kampf, der euch und uns allen verordnet iſt, führt und beſteht. Da werden viele Meinungen euch beſtür⸗ men, und viele menſchliche Loſungen als Löſungen euch an⸗ geprieſen werden. Und ihr werdets machen wie viele von uns es auch gemacht baben: ihr werdet das Haus eures Le⸗ bens ſo oft bauen auf Sand und werdet in den heißen Kämpfen der Zeit ſo oft ſchöpfen wollen aus Brunnen, die doch(kein Waſſer geben. Und ihr werdet damit eueres Lebens eurer Einſegnung felert mit euch nicht nur euer e ſondern viele Menſchen, landauf, landab, die zur Gemeinde derer gehören wollen, die Halt haben, weil ſie einen ewigen, lebendigen Herrn haben. Dieſe Gemeinde ſteht hinter euch und befiehlt euch und euer ganzes Leben der ſtarken Treue jenes lebendigen Herrn. Vergeßt es nicht: Menſchen kommen, Menſchen gehen, und mit ihnen auch ihr und wir. Bleiben aber wird Er, auf den ihr getauft ſeid, und in deſſen Namen ihr eingeſegnet werdet. Haltet es mit Ihm und baut eures Lebens Haus auf ewigem Grund! Dr. B. * .. Die Kreisverſammlung des Kreiſes Mannheim iſt zu einer außer ordentlichen Sitzung auf 2. April in den Bürgerausſchußſaal des neuen Rathauſes zu Mannheim ein⸗ berufen. Die Tagesordnung enthält folgende Punkte: 1. Er⸗ öffnung durch den Kreisvorſitzenden; 2. Wahl des Vorſitzen⸗ den der Kreisverſammlung, feines Stellvertreters und sweier Schriftführer; 3. Nachtrag zu m Hauptvoranſchlag für. 1. April 1927.28; 4. Prüfung und Verbeſcheidung der Kreisrechnungen und der einzelnen Fondsrechnungen für das Rechnungsjahr 1. April 1926⸗27; 5. Neuregelung der Befſol⸗ dungsperhältniſſe der Beamten und Angeſtellten des Kreiſes Mannheim; 6. Erwerbung eines Kreisverwal⸗ tungsgebäudes in Mannheim. * Betriebsunfälle. Ins Allgemeine Krankenhaus wurden geſtern eingeliefert: ein 29 Fahre alter Taalöhne r. der in einem Betriebe an der Oberen Riedſtraße aus rutſchte, auf eine Eiſenſchiene fiel und einen linksſeitigen Rippenbruch erlitt: ein 28 Jahre alter Taalöhner, dem in einem Betriebe in Rheinau bei Transvortarbeiten ein Rohr dermaßen gegen den Kopf ſchlug, daß er eine Gehirnerſchütterung davontrua. und ein 30 Fahre alter Taalöhner, der in einem Betriebe an der Diffeneſtraße zwiſchen zwei Rollwagen geriet und eine Quetſchung des Leibes erlitt. * Borſicht beim Ueberaneren des Fahrdammes! Auf der Junabuſchſtraße wollte geſtern nachmittag eine 78 Jahre alte Frau die Straße kurz vor einem Straßenbahnwagen über⸗ queren. Sie achtete dabei nicht darauf. daß fenſeits des Stra⸗ ßenbahnwagens noch ein Radfahrer in gleicher Richtung mit dem Straßenbahnwagen fuhr, wurde von dem Radfahrer an⸗ gefahren und ſtürzte zu Boden. Glücklicherweiſe kam die Frau dan leichten Verletzungen am Kopf und an der rechten Hand avon. 5 * Müllkaſtenbrand. Im Hauſe Anbalt Lanzſtraße 38 ge⸗ riet in der vergangenen Nacht der Inhalt eines Müllkaſtens in Brand, weil glühende Aſche zugeſchüttet worden war. Das Feuer wurde durch die um 12.14 Uhr alarmierte Berufsfeuer⸗ wehr gelöſcht. Schaden iſt nicht entſtanden. Wie oft iſt doch ſchon die Unſitte gerügt worden, daß nicht abgelöſchte Aſche in Müllbehälter geſchüttet wird. Man follte eigentlich gegen eine derartige Fahrläſſigkeit mit ſtrengen Strafen vorgehen. Abfahrt vom Nationaltheater Eine verſuchsweiſe Neuregelung Endlich! wird man ausrufen, wenn man lieſt, daß ſich die Polizeidirektion im Sinne unſerer wiederholten Anregungen nunmehr dazu entſchloſſen hat, die Abfahrt vom Nationaltheater einer verſuchsweiſen Neu⸗ regelung zu unterziehen, von der wir hoffen, daß ſie ſich ſo bewähren wird, daß eine Aenderung nicht mehr erfolgen muß. Wie uns mitgeteilt wird, können vom kommenden Montag ab die Theaterbeſucher, die vom Kraftwagen abgeholt werden, unmittelbar vom Haupteingang des National⸗ theaters aus(nicht mehr auf dem Halteplatz) die Kraftwagen beſteigen. Die Aufſtellung zur Abfahrt erfolgt künftig an der Oſtfront von B 4, Richtung Schloß. Die Kraft⸗ droſchken werden vor der Jeſuitenkirche aufgeſtellt, um jeden⸗ falls nach Theaterſchluß vor den Haupteingang vorfahren zu können. Die Abfahrt erfolgt zwiſchen den A- und B⸗Qua⸗ draten in Richtung Breiteſtraße und zwiſchen A 2 und 3 Rich⸗ tung Schloß. Nummernausgahle bei der Anfahrt und Auf⸗ rufen der Wagen bei der Abfahrt(wie am Roſengarten) iſt nicht vorgeſehen. Erforderlich iſt, daß die Theaterbeſucher, die nicht von Kraftwagen abgeholt werden, zum Verlaſſen des Theaters nach Möglichkeit einen der Seitenausgänge wählen. a f ö a Da es ſich um eine verſuchs w eiſe Neuregelung han⸗ das Propiſorium zu einer dauernden Einrichtung geſtaltet. Wir richten deshalb den dringenden Appell an die Theater⸗ beſucher, beim Verlaſſen des Gebäudes nicht den Hauptaus⸗ gang zu benützen, damit die An⸗ und Abfährt der Kraftwagen ohne Stockung erfolgen kann. Im übrigen geben wir unſerer Tragik vermehren und eueres Daſeins Wege in Irrwege ver⸗ wandeln. Werdet ihr das alls tun? Nun, in der Stunde delt, wird es in erſter Linie vom Publikum abhängen, ob ſich! Freude und Genugtuung darüber Ausdruck, daß die Neurege⸗ Hallo, New York Zur Eröffnung des deutſch⸗amerikaniſchen Feruſprech⸗ verkehrs l Kaum ſind vier Wochen ſeit der offiziellen Inbetriebnahme des deutſch⸗amerikaniſchen Feruſprechverkehrs mit den Städten Berlin Hamburg und Frankfurt ins Land gegangen, nachdem erfolgreiche Verſuche ſchon ſeit längerer Zeit die praktiſche Verwertungsmöglichkeit ergeben hatten, da beſtätigt ſich auch ſchon unſere ſeinerſeitige Information der Einbeziehung wei⸗ terer Städte. Wie bereits kurz gemeldet, erfolgt der Anſchluß von Mannheim(über Frankfurt-London) an den regu⸗ lären deutſch⸗amerikaniſchen Sprechverkehr mit dem kommen⸗ den Montag. Inzwiſchen iſt auch die urſprünglich auf 330 4 für die erſte Zone feſtgeſetzte Gebühr auf 207/ reduziert worden, ſteigend bis 255% in der 5. Zone einſchließlich Ha⸗ vanna auf der Inſel Cuba. Nach den Zählungen der bisher verfloſſenen vier Wochen Sprechverkehr mit Amerika ergibt ſich, daß Finanziers und Großinduſtrielle immerhin einen guten Anfang gemacht haben. Die über den Atlantik führende Sprechverbindung kommt, wie uns von amtlicher Stelle mitgeteilt wird, einer langen Vierdrahtferuſprechleitung gleich. Die zwei drahtloſe Strecken enthaltenden Leitungen verſchiedener Längen müſſen mit der Atlantikverbindung zuſammengeſchaltet werden. Die Stimmen der Sprechenden an den Euden dieſer Leitungen weichen ſtark voneinander in Stärke und Art ab. Zur Erreichung einer guten drahtloſen Uebertragung muß das Verhältnis von Tonſtärke zu Geräuſch möglichſt groß ſein. Daher muß jeder, der die Verbindung benutzt, zur guten Aus⸗ ſteuerung des Funkſenders kräftig(nicht überlaut) und deutlich ſprechen: nur ſo iſt eine gute Uebertragung geſichert. Verbindungen werden hergeſtellt nach unſerer Zeit⸗ rechnung zwiſchen 13.30 und 24 Uhr und zwar nach jedem Ort in den USA. oder auf der Inſel Cuba, während die weitere Einbeziehung von Sprechorten in Deutſchland noch un⸗ beſtimmt iſt. Im transatlantiſchen Feruſprechverkehr wird unter⸗ ſchieden zwiſchen gewöhnlichen Geſprächen und ſolchen mit Voranmeldung. Bei der Aumeldung des ameri⸗ kaniſchen Geſprächspartners iſt nur die genaue Adreſſe not⸗ wendig. Die Poſt ermittel ihn oder eine Perſon, die der An⸗ melder in ſeiner Abweſenheit zu ſprechen wünſcht. Iſt der amerikaniſche Partner nicht zu treffen, ſo iſt gegen eine Ge⸗ bühr von 2 Pfund eine poſtaliſche Benachrichtigung an ihn möglich. Hat ein deutſcher Teilnehmer einen transatlantiſchen Anruf zu erwarten, ſo wird ihm dies durch die Poſt vorher angekündigt, damit er ſich bereit hält oder angibt, wo er zu erreichen iſt. Die Geſprächsan meldung ſoll ſo früh wie möglich, am beſten am Vortag, erfolgen. Während der Geſpräche wird die Verſtändigungsmöglichkeit ſehr genau überwacht und dem Teilnehmer nur die ſtörungsfreie Ge⸗ ſprächszeit in Anrechnung gebracht, 3 2 * : Beſtattung von Peter Haas. Helles Himmelsblau und die Sonnenſtrahlen des Vorfrühlings begleiteten Freitag nachmittag eine größere Trauergemeinde, die zur Beſtattung des früheren langjährigen Poſtbeamten Peter Haas auf dem Hauptfriedhofe erſchienen war. Der„Feuerio“, deſſen Grün⸗ dungs⸗ und Ehrenmitglied der Verſtorbene geweſen iſt, war mit dem Elferrat vertreten. Ferner hatten ſich Abordnungen des Reichsverbandes, der Poſt⸗ und Telegraphenbeamten, des Militärvereins und ein großer Kreis von Freunden zu der Trauerfeier eingefunden. Nachdem ein katholiſcher Geiſtlicher die üblichen Gebete geſprochen, feierte Feuerio⸗Präſident Bieber die Verdienſte, die ſich Peter Haas während des 30jährigen Beſtehens der Feuerio⸗Geſellſchaft erworben hat. Mit ſeinem geſunden Humor und ſeiner Lebensfreude fiel es ihm nicht ſchwer, ſich in dem frohen Kreiſe Eingang zu ver⸗ ſchaffen. Als ein äußeres Zeichen der Dankbarkeit legte Hern Bieber eine prächtige Kranzſpende mit Schleife in den vier Feueriofarben am Grabe nieder Hierauf krat Inspektor Holm an die Gruft, um im Aufkrage einer Tiſchgeſellſchaft mit herzlichen Dankes⸗ und Abſchiedsworten einen Kranz niederzulegen. Ein Poſtbeamter hob beſonders die Treue und Hingabe des Verſtorbenen an die Berufsorganiſation deutſcher Poſt⸗ und Telegraphenbeamten hervor. Ein Ver⸗ treter des Militärvereins erwähnte beſonders die Teil⸗ nahme des Heimgegangenen an dem ruhmreichen Feldzug 1879/1, den er mit 19 Jahren bei einer Fuhrparkkolonne von Anfang bis Ende mitmachte. Ein Hornquartett der Muſif⸗ kapelle Mohr ſpielte Trauerweiſen, womit die ſchlichte Feier ihren Abſchluß fand. 95 5 5 3 kung, für die wir uns ſeit Jahren energiſch eingeſetzt haben, nunmehr vollzogen wird . Ulmenried/ Nin Sill onfuiunein- 1 Mit Eckstein durch die Welt In jeder Uumenried- Packung eitzes der schönen Reisebilder — aus aller Herten Länder! * Samstag, den 2. März 1928 mene Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 1892 Vriefe an die„Neue Mannheimer zeitung“ Inſeratenfriedhöfe Auch in dieſem Jahre werden die Mannheimer Handwerker und Gewerbetreibenden wieder von einem auswärtigen, hier ganz unbekannten Verlage für eine Sache finanziell in An⸗ ſpruch genommen, die nach der allgemeinen Auffaſſung des Gewerbes gar keinen Zweck hat. Genau wie im vergangenen Jahre werden auch dieſesmal die Mannheimer Gewerbe⸗ treibenden con Akauiſiteuren einer hier unbekannten Berliner Verlags⸗G. m. b. H. aufgeſucht und zur Aufgabe von Anzeigen für ein Werk„Neue Stadtbaukunſt“ veranlaßt. Für eine ſolche Anzeige wird der außergewöhnlich hohe Preis von % 400.— für die Seite verlangt. Die Akquiſiteure beziehen ſich auf eine Empfehlung des Oberbaudirektors Zizler. Es iſt klar, daß viele Gewerbetreibenden lediglich auf Grund dieſet Empfehlung Anzeigen aufgeben, da viele der Meinung ſind, daß ſie ſonſt bei der Vergebung von Aufträgen für die Stadtgemeinde vielleicht übergangen werden könnten. Nun iſt aber erſt im vorigen Jahre ein ähnliches Werk„Die ſtädte⸗ bauliche Entwicklung von Mannheim“, ebenfalls unter dem Protektorat des Oberbaudirektors Zizler, erſchienen. von dem das Gewerbe allgemein der Auffaſſung iſt, daß es den beab⸗ ſichtigten Zweck nicht erfüllte und daß die darin enthaltenen teuer bezahlten Anzeigen den Beſtellern derſelben nicht den geringſten Nutzen brachten. Die Beſteller von Anzeigen für ein ſolches Werk haben ja auch gar keine Sicherheit dafür, daß die vereinbarte Auflage auch tatſächlich gedruckt und vor allen Dingen zweckmäßig verbreitet wird. Solche Werke können wohl für einen kleinen Kreis der Mannheimer Bevölkerung künſtleriſches und literariſches Intereſſe haben, für die All⸗ gemeinheit haben ſie jedoch keinen beſonderen Wert. Das ſind Liebhabereien, die diejenigen, die ſich dafür intereſſieren, auch bezahlen ſollen und nicht diejenigen, für die das Ganze, vom rein geſchäftlichen Standpunkt aus betrachtet. doch nur eine wertloſe Sathe iſt. Zudem iſt die Bauluſt in Mannheim gar nicht ſo rege und die Baukunſt ſelbſt ſteht nicht auf einer ſo hohen Stufe, daß jedes Jahr ein neues Werk über„Mann⸗ heimex Baukunſt“ herausgegeben werden muß. Man ſcheint an manchen Stellen noch nicht zu wiſſen, daß Erſt in jüngſter Zeit ſowohl die Reichsregierung wie auch die Verbände der Induſtrie und auch der Deutſche Städtetag vor derartigen Veröffentlichungen gewarnt haben. Es würde in Berkin eine beſondere Beratungsſtelle errichtet, bei der die Städte und die einzelnen Amtsſtellen Auskunft darüber er⸗ halten ſollen, ob ein beabſichtigtes Reklamewerk für denge dachten Zwecknützlichoder wertlos iſt. Es ergeht hiermit die Aufrage, ob das Hochbauamt bei dieſer Beratungsſtelle vor der Hergabe einer Empfehlung Auskunft hierüber eingeholt hat. Es darf nicht ſein, daß Akquiſiteure auswärtiger und noch dazu völlig unbekannter Verlage mit Empfehlungen ſtädtiſcher Aemter die Mannheimer Geſchäftswelt zur Aufgabe teuerer Anzeigen veranlaſſen, von deren Zweckloſigkeit die Beſteller von vornherein überzeugt ſind. Iſt das Hochbauamt der Anſicht, in einer zuſammen⸗ faſſenden Veröffentlichung die techniſche und künſtleriſche Ent⸗ wickelung des Mannheimer Bauweſens einer größeren Oeffentlichkeit unbedingt vor Augen führen zu müſſen, ſo ſind in Mannheim gerade genügend Drucker und Verleger, die dies auf Koſten derer, die es an⸗ gehtl, erfolgreich durchführen können. B. * Die MNüfebänke an der f Mheinpromenade zwiſchen dem Freibad und dem Rheinkaffee Voriges Jahr wurden dieſe Bänke mit Oelfarbe ge⸗ ſtrichen und zwar reihenweiſe durchgehend, ohne daß man eine Lücke gelaſſen hatte, ſodaß wochenlang niemand ſich darauf ſetzen könnte. Für den Fall, daß in dieſem Froh lahr dieſe Operation wiederholt werden ſollte, ſchlage ich vor, die eine um die andere Bank vorzunehmen, z. B. Nr. 1, 3, 5, 7 uſw. und erſt, ſobald dieſe Serie getrocknet und gebrauchsfähtg iſt, mit dem Anſtrich der zwiſchenliegenden, alſo Nr. 2, 4, 6, S uſw., zu beginnen. Auf dieſe Weiſe wäre beſonders alten Leuten jederzeit Gelegenheit geboten, ſich einen Sitzplatz zu ver⸗ ſchaffen. Es ſollte mir angenehm ſein, wenn die Behörde, die dieſe Arbeiten anordnet, meine Ausführungen berückſichtigen und eventuell danach verfahren würde. Ein 7glähriger im Sinne ſeiner Alter s⸗ genoſſen. * 5 Sanuitärer Mangel im Stadion Sehr empfindlich vermißt man im Stadion beim Ab⸗ transport pon beim Spiel Verletzten vom Spielplatz bis zur Sportarzt⸗Unterkunft eine Tragbahre. Es iſt wirklich kein angenehmes Gefühl für einen Verunglückten, auf den Händen berhilfsbereiten Sanitätsmännſchaften den weiten Weg vom Spielfeld bis zur Wache geſchaukelt zu werden. Die Bahre könnte ja ſtändig im Ambulanzraum des Stadions verbleiben. Sache der Stadt wäre es, hier een Abhilfe zu ſchaffen. Ginſender dieſer Zeilen, iſt des feſten Glaubens, daß es nur bieſes Hinweiſes bedurfte. n Hafen verwaltung, Schiffahrtsintereſſenten und Hafenbeſucher Die Hafenverwaltung hat die Pflicht, Ordnung im Hafen⸗ gebiet zu halten und auf alle Beteiligten Rückſicht zu nehmen. Es ſcheint aber in Mannheim mit dieſer Hafenordnung nicht ganz zu ſtimmen. Es iſt noch nicht lange her, da mußte ich noch folgendes leſen, allerdings nicht in der Hafenordnung von Mannheim: Bei allen Schiffen, die in den Hafen einlaufen, haben die Schiffsführer die Pflicht, die Segel zu ſtreichen und den Bugſpriet aufzutoppen. Wenn es Faſtnacht geweſen wäre, hätte ich geglaubt, es handle ſich um einen Faſtnachts⸗ ſcherz, aber es ſtand ſchwarz und weiß gedruckt und ſo mußte ich annehmen, daß es ernſt war. Wir Schiffer kommen nach Holland, Belgien und vielen Plätzen am Rhein, aber ich muß mit Bedauern als Mann⸗ heimer Bürger feſtſtellen, daß Mannem mit dem Schikanieren der Schiffahrtstreibenden vorne iſt. Kommt man des Abends ſpät, um 11 öder 12 Uhr, nach langer Fahrt hinter einem Schleppzuge mit ſeinem Schiffe nach Maunheim, ſo ſucht ſich der Schiffsführer einen ſicherer Platz aus, um mal einige Stunden ſorglos auszuruhen. Der Schiffer iſt ſchon ſelbſt darum beſorgt, ſein Schiff ſo feſtzumachen, daß er keine an⸗ deren Schiffe, die am Aus⸗ oder Einladen ſind, behindert. Am andern Morgen kommt ſchon in aller Frühe der Haſenmeiſter und fragt, trotzdem der Schiffer ſelbſt noch nicht weiß, wo er ausladen muß, folgendes: Wo müßt Ihr ausladen, für wen habt Ihr geladen uſw. uſw. Zum Schluß heißt ses meiſtenteils, trotzdem das Schiff keinen hindert: Ihr dürft hier nicht liegen bleiben und müßt fort. Der Schiffer geht nun mit ſeiner Frau oder einem Mann der Beſatzung an Land und meldet ſich bei ſeiner Firma, während unterdeſſen die Frau oder der Matroſe Einkäufe beſorgt. Ich ſelbſt habe es ver⸗ ſchiedene Male erleben müſſen. Ich konnte liegen, wo ich wollte mit meinem Schiffe, überall durfte ich nicht liegen, trotzdem überall Platz war. Ich habe nachher, trotzdem ich für Mannheim geladen hatte, in Ludwigshafen abgeworfen. Die Schiffer wollen aber nicht in Konflikt mit der Hafenverwaltung von Mannheim kommen und nehmen daher lieber die Gefahr für Schiff und Ladung auf ſich. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Schiffer ihre Einkäufe auch in Ludwigshafen machen. Es iſt troſtlos, wie das Jungbuſchviertel darunter leidet. Wer iſt hier ſchuld? Die Hafenverwaltung mit ihren Verord⸗ nüngen und Verbotstafeln. a 155 i g Vor einigen Wochen kam mir folgender Fall zur Kennt⸗ nis: Ein Gewerbetreibender, der auf einem Schiffe Repara⸗ turen ausführen mußte, wurde von der Hafenverwaltung mit 30 Mk. geſtraft wegen Ueberſchreiten der Geleiſe. Als der Beſtrafte gerichtliche Entſcheidung herbeiführte, wurde er freigeſprochen. An allen rheiniſchen Stationen ſind die Schiffe, wenn ſie reparieren, von Abgaben frei, ſogar in Rotterdam, wo alle Schiffe Hafengeld bezahlen müſſen. Ich meine, man ſollte den kleinen Gewerbebetrieben, wie Schloſſer, Schmiede, Schreiner uſw. die früher viele Arbeiter mit Schiffsrepara⸗ turen beſchäftigten, entgegenkommen. Ich kann es ſchlecht glauben, daß die Hafenverwaltung noch von den Schiffen, die reparieren, Hafengeld nimmt. In Holland und Belgien kom⸗ men, kaum daß die Schiffe im Hafen feſtlegen, ſchon die Hand⸗ werker und fragen, ob etwas zu reparieren iſt, außerdem auch die Bäcker, Metzger, Milch⸗, Butter⸗, Käſe⸗, Fiſchhändler uſw. Alle dieſe Leute kommen in den Häfen, in denen tauſende Tonnen Schiffsladungen herumliegen, ohne Ausweis überall hin. Zur Herſtellung eines beſſeren Verhältniſſes zwiſchen der Hafen verwaltung und den Schiffahrtsintereſſenten würde zweifellos eine gründliche Aenderung der Hafenordnung bei⸗ tragen. Fort mit Ausweis und Verbotstafel! Ein Schiffahrtstreibender im Ramen aller 1 7„ JIutereſſenten. 5 1 * 5 Vom rückſichtsloſen„ſchwarzen Mann“ In letzter Zeit hatte ich bei Ausübung meines Berufes Gelegenheit, von hieſigen Hausbewohnern die„belehrenden“ Worte zu hören:„Kaminfeger, laſſen Sie aber die Kugel nicht ſo ſchnell herunterfallen, in der Zeitung ſtehts!“ Ver⸗ ehrte Artikelſchreiber: Soll vielleicht dadurch die Rußbeläſti⸗ gung beſeitigt werden? Nein. Ich möchte nur kurz auf fol⸗ gendes hinweiſen: Der Kaminfeger hat die Pflicht, ſeine Ar⸗ beit ſorgfältig und gewiſſenhaft auszuführen und die Haus⸗ bewohner von der Vornahme des Reinigungsgeſchäfts ſo⸗ zeitig in Kenntnis zu ſetzen, daß ſie ihre häuslichen Geſchüfte darnach einrichten können. Es iſt unmöglich. einen Kamin ſauber zu reinigen, ohne daß Ruß in die Wohnung eindringt, wenn nicht von dem betr. Wohnungsinhaber Abhilfe dagegen i e der Rohre oder ſonſtige Ab⸗ ichtung. Wer nicht weiß, wie man das macht, wende ſich an den Kaminfeger. Vor längerer Zeit wurde ein ſogenannter Rußabſperrſchieberl(patentamtlich geſchützt), kein Zugregulierer⸗ (Ofenrohrklappe), in den Handel gebracht, der ſich gut bewährt hat, aber von der Feuerſchau beanſtandet und pon dem hie⸗ ſigen Bezirksamt verboten wurde mit der Begründung, daß der Rußabſperrſchieber nach der Beſtimmung des 8 95, Ab⸗ ſatz 5 der Landesbauordnung zu beſeitigen iſt. Dieſe Aus⸗ legung dürfte aber irrig ſein. Einer vom Fach. Frau ſchon wieder anziehen. Mehr Kabinen und Schränke im Herſchelbad Da in letzter Zeit der Beſuch des Herſchelbades, nament⸗ lich der Schwimmhalle(Familienbad, Halle J) ſehr geſtiegen iſt, hat ſich die Leitung des Bades entſchloſſen, um dem großen Andrang zu begegnen, die Badezeit von Stunden(An⸗ und Auskleiden uſw. inbegriffen) für jeden Beſucher des Bades genau zu kontrollieren und zwar nicht durch Badewärter, ſon⸗ dern durch den Bademeiſter in eigner Perſon. Ich konnte be⸗ obachten, daß Leute, die ihre Zeit um einige Minuten über⸗ ſchritten hatten, nachzahlen mußten oder aber, wenn ſie im Beſitze einer 7 Dtz.⸗Karte waren, man ihnen die nächſte Nummer ihrer Karte lochte. Als regelmäßiger Beſucher des Bades war man bisher eine derartige Behandlung nicht ge⸗ wöhnt. Natürlich gab es überall erſtaunte Geſichter. Bisher war es doch ſo gehalten, daß, wer eine Kabine wollte, bei An⸗ drang(da nicht genügend vorhanden waren) immer warten mußte, die anderen, die weniger auf die Annehmlichkeiten einer Kabine Wert legten, ſondern ſo ſchnell wie möglich zum Baden kommen wollten, nahmen einen Schrank, ob er nun in Halle J oder Ul war. Was die Badezeit betrifft, ſo kann ich nicht ſagen, daß dieſe bisher viel überſchritten wurde. Wer eine Kabine innehatte, wußte genau, daß er nicht länger bleiben konnte, da für die Kabinen ſehr pünktlich, manchmal zu pünktlich, die abgelaufenen Nummern durch Gong aufge⸗ rufen wurden. Anders verhielt es ſich mit Schränken. Da hiervon mehr vorhanden ſind(Halle III ganz), ſo konnte man ſchon etwas länger bleiben. Aber es iſt nicht jedermanns Sache, ſich auf naſſem Boden ſtehend zu entkleiden und die Kleider in die zu kleinen Schränke zu preſſen. Der Preis für das Bad, ob Kabine oder Schrank, iſt nämlich der gleiche, aber als Freund des Waſſers ſagte man ſich, du kannſt dafür etwas länger bleiben, da haſt du dann den Ausgleich. Nun iſt das auf einmal anders geworden. Man geht energiſch vor. Man muß genau, wie oben beſchrieben, die Zeit einhalten, gleichgültig ob das Bad ſtark oder ſchwach beſucht iſt. Daß die Badezeit von 1 Stunden für einen Schwimmer recht wenig iſt, möchte ich hier beweiſen: Aus⸗ und Ankleiden, Abtrocknen 20 Minuten, Reinigung des Körpers 15 Minuten, Schwimmen 10 Minuten, zuſammen 45 Minuten leinſchl. Auf⸗ ſuchen des Schrankes oder der Kabine). Das iſt zum Schwim⸗ men ſehr wenig Zeit. Ich kann ſagen, daß mir das Baden das letztemal gar keinen Spaß machte. Und wie es mir ge⸗ gangen iſt, ſo faſt allen Stammgäſten des Bades, wie ich aus Aeußerungen entnommen. Ich war bisher gewohnt, mit meiner Frau zum Baden zu gehen. Meine Frau konnte immer gleich eine Kabine bekommen, während ich warten mußte, bis ich einen Schrank oder eine Kabine bekam. Da meine Frau die Badezeit bisher nicht einzuhalten brauchte, da ja genügend Kabinen für Damen vorhanden ſind, ſo konte ſie im Waſſer bleiben, bis ich zum Schwimmen kam. Jetzt iſt das anders: Meine Frau bekam auch gleich eine Kabine, aber bis ich zum Schwimmen kam, mußte ſich meine Da möchte ich nun wiſſen, zu⸗ was man ein Familienbad hat, wenn die Familie nicht zuſammen gehen kann. Da kann man ruhig das Familten⸗ bad aufheben. Es hilft nur eines: Daß eben genügend neue Kabinen und Schränke gebaut werden, Dann iſt es nicht mehr nötig, daß man zu lange zu warten braucht und ſo ſcharf mit der Badezeit ins Gericht geht. Aller Aerger hört dann von ſelbſt auf. Ich hoffe, daß die Stadt die Sache prüft und hier bald Abhilfe ſchafft, damit das Bad auch wirklich Erholung bringt und keinen Aerger. f d Ein eifriger Badbeſucher. * 8 Wellblechhänschen Im Sommer des vergangenen Jahres konnte man auf dem Marktplatz mit Genuatuung beobachten. wie die alte. nicht gerade äſthetiſch wirkende Wellblechanlage einer aroßzügig an⸗ gelegten unterirdiſchen Anlage Platz machte. Auch fetzt ſind wieder zwei derartige Unterirdiſche im Werden begriffen. Man muß unſerer Stadtverwaltung für die Beſeitigung der für Auge und Naſe nicht gerade angenehmen Blech⸗Pavillous dankbar ſein. Die Erſtellung einer arößeren Anzahl dieſer Unterirdiſchen Bedſürfuksänſtälten dürfte ſedoch den Stadt⸗ ſäckel infolae der immerhin hohen Baukoſten zu ſehr belaſten, ſodaß wir wohl auch künftig noch mit den primitiven ober⸗ irdiſchen Anlagen vorlieb nehmen müſſen. a AJntereſſant iſt es, wie andere Städte dieſes Problem zu löſen verſucht haben. Schreiber dieſes hat auf Geſchäftsreiſen öfters Gelegenheit. nach dieſer Seite Beobachtungen zu machen, Vorbildlich dürften in dieſer Beziehung Frankfurt ia. M. und Nürnberg ſein. Dort wurden an Stelle der alten Blechhäuschen ſoͤlche aus Steinmaterial in gefälliger Form er⸗ ſtellt. die ſich dem Stadtbild ſehr aut anvaſſen. Außerdem ſind dieſe Anlagen infolge Verwendung von beſonderem Material vollkommen geruchfrei. was wohl die Hauptlache iſt. Vielleicht treten die maßgebenden Stellen des Höchbauamtes ber An⸗ gelegenheit einmal näher und machen einen Verſuch, der ſicher nicht fehlſchlagen wird. Einer, der es aerne ſehen würde wenn Mannheim in 2 beſſeren Geruch“ 5 käme. i 21 ee 3 Pr 7 SoH¹NER 8 Zum Abzlehen und Po- lieren von Parkettfuß- böden. Zum Reinigen und Po- lieren von Linoleum- und gestrichenen Fuß- boden, vonstein-, Holz- und Kunst- Fußböden. * Neue Mannheimer ku Zeitung[Abenb⸗ Ausgabe; 2 Samstag, Augeſpannte Geldmarktlage Die Verhältuiſſe am deutſchen Geldmarkt ſind wieder einmal ſogeſpannt wie möglich und alle An⸗ Feichen ſprechen dafür, daß auch in dieſem Monat eine fühl⸗ Hate Erleichterung kaum mehr in Erſcheinung treten wird, weil ber Ultimo einen Bierteljahresſchluß bringt, der beſon⸗ Ders große Anforderungen an den Geldmarkt ſtellt. Die zu Begiun das Jahres gehegte Hoffnung auf eine Ermäßigung des deutſchen Reichsbankdiskonts hat man ja längſt aufge⸗ geben, bagegen wurde in der abgelaufenen Woche an der Börſe verſchiedentlich die Möglichkeit einer ameri⸗ Faniſchen Diskonterhöhung ins Auge gefaßt, die Jelbſtverſtändlich auf den deutſchen Geld⸗ und Kapitalmarkt Bet feiner heutigen Abhängigkeit von den internationalen Mialekten nicht unterſchätzt werden darf. Allerdings verlautete häter, daß die Beſorgniſſe der Börſe bezüglich dieſer zewyorker Diskonterhöühung nicht berechtigt ſind. da Meldungen aus Amerika an Berliner Bankkreiſe eine ſolche Maßregel als wenig wahrſcheinlich hinſtellen. Die von der Ferkkaniſchen Regierung angeſtellte Unterſuchung über eine Eitſchränkung der Maklerbarlehen zur Eindümmung der Spekulationsſucht iſt ergebulslos verlaufen und außerdem find die Lomharddarlehen in Newyork in der letzten Zeit Jrinekgegangen. Im Hinblick auf die zu erwartenden ſtarken Anſpyüche zum April⸗Termin ſcheinen die Großbanken Beſttebt zu ſein, entſprechende Vorſorge zu treffen, um Züskeichende Barmttel in den Händen zu behalten. Die An⸗ spannung verſchärft ſich aber inſofern, als die Induſtrie in⸗ 7 e der Belebung des Frühjahrsgeſchäftes wieder große Alifprüche ſtellt, und daß auch die Landwirtſchaft für ihre Frühlahrsbeſtellung an den Geldmarkt herantritt. Der Neu⸗ zufluß von Auslandsgeldern hält ſich in mäßi⸗ gen Grenzen, weil ſich einmal die Bankwelt in der Neu⸗ Aufnahme kurz friſtiger Auslandsgelder Zurückhaltung auf⸗ Flegt ie Nückzahlung ſchließt angeſichts der gewichenen Debtſenkurſe ein Riſiko in ſich ein⸗ und zum anderen die Auslänbiſchen Zeichner der Reichsbahnvorzugsaktien auf ihre Morkguthaben in Deutſchland zurückgegriffen haben. Zu der Anhaltenden Verknappung haben auch die Einzahlungen auf die Zins raten der In duſtrie aus der Dawes⸗ Jüduſtriebelaſtung beigetragen. Die Aufbringung Reer Gelber, die bei ber Reichsbank direkt eingezahlt werden Mußten, hatte große Schwierigkeiten verurſacht und teilweiſe haben bdieſe Einzahlungen zu einer Vermehrung des Wechſel⸗ angebotes geführt. Die Verhältniſſe des beutſchen Geldmarktes ſind alſo keineswegs günſtig und die Unſicherheit über ſeine weitere Entwicklung läßt äuch der Wiederaufnahme der Be⸗ t tngen über die Auslandsauleihen der deut⸗ ſchen Kommunen zunächſt mehr theoretiſche als praktiſche Be⸗ Neutung zukommen. Es beſtehen Beſtrebungen, in Verbin⸗ dung mit der Umwandlung ber kurzfriſtigen kommunalen Auslandskredite in eine kommunale Sammelanleihe eine Berſtärkung der ſtaatlichen Auffichtsrechte ber die Finanzwirtſchaft der Kommunen durchzufetzen. Aber Hefe Frage wird ſicherlich nicht von heute auf morgen und wahrſcheinlich nicht vor den Neuwablen gelöſt werden können, auch wenn Dr. Curtius in ſeiner Haushaltsrede die Abdroſ⸗ Ser der Auslandskredite für völlig verfehlt erklärt hat. Der Geldbedarf der Kommunen iſt faſt tberall dringend, und der inländiſche Geldmarkt ſcheidet im allgemeinen aus. zumal heben den ſchon bekannten Anleihen und Anleiheabſichten auch die Reichspost ihren Anleibebedarf im Inland wird befrie⸗ digen müſſen. Allerdings ſoll der dring eindſte Kapitalbedarf der Reichspoſt, der insgeſamt 374 Millionen beträgt, erſt nach dem April⸗Termin und zwar vorerſt mit 30 Millionen eingedeckt werden.. Die Kreditnot der deutſchen Wirtſchaft bringt und brachte der Reichsbank eine ſtärke Zunahme des Diskontgeſchäfts. Der in dieſer Woche veröffentlichte und von der GW. geneh⸗ migte Jahresabſchluß der Reichs bank zeigt daher in jeder Beziehung Rekordziffern. Naturgemäß mußte die ungewöhnliche Ausdehnung des Reichsbankgeſchäftes gute und ſichere Ueberſchüſſe bringen, ſodaß das ſtaatliche Zentralnoten⸗ inſtitut im Gegenſatz zu den privaten Großbanken ſeine Dliolfdende von 10 auf 12 n. H. erhöhen konnte. Nachdem nunmehr auch in dieſer Woche der Abſchluß ber Daxmſtädter und Nationalbank der Oeffentlichkeit unter⸗ 2 2 9 4 Wirtſchafts⸗ und Vörſenwoche Rekordziffern der Reichsbauk Produktionskoſten und Auslandsgeſchäfte— Erhöhung der Exportauote der deutſchen Eiſeninduſtrie gen der Reichsbahn Die Verſchiebung des Baukgeſchäftes breitet wurde, kann man das Bankenjahr, wie es ſich in den Bilanzziffern der 6 Berliner Großbanken widerſpiegelt und die in ihren weſentlichen Poſten dasſelbe Bild aufweiſen auch auf die beiden Mannheimer Großbanken trifft dies zu — wie folgt zuſammenfaſſen: Die Einnahmen aus der abflauenden Börſenkonfunktur wurden in vollem Maße erſetzt durch das ſtark geſtiegene Kundengeſchäft. Die Börſe trat in den Hintergrund und die Wirk [chafte an ihre Stelle. Wenn auch dieſe Entwicklung den Banken weniger große Gewinne verſchafft, ſo iſt ſie doch im In⸗ tereſſe der Volkswirtſchaft ſehr zu begrüßen. Alle Zahlen der Bi⸗ lanzen ſpiegeln diefe Tendenz wieder! Der einzige Rückgang der Umfätze ſand bei den Poſten der Report⸗ und Lom⸗ bardgel der ſtatt. Die Bilanzziffer der 6 Berliner Banken liegt mit 55, Mill. um 200 Mill. unter der 754,9 Mill. betragenden Ziffer des Vorjahres. Dleſer Rückgang iſt an und für ſich nicht allzu be⸗ trächtlich, aber wenn man bedenkt, daß andere Bilanzziſſern eine bis zu 50 v. H. gehende Steigerung des Umſatzes zeigen, ſo beweiſt dieſe Abnahme doch das ſtark zurückgegangene Börſengeſchäft. Eine Verdoppelung der Umſätzſe zeigen diefſenigen Bilanzvoſten, aus denen das Kundengeſchäft erſichtlich wird. So ſtiegen die Vorſchüſſe auf Waren u. Waren verſchiffungen von 474,4 auf 814,2 Mill., bei den ſeitens der Kun dſchaft bei Dritten bonußten Krediten ſodar von 305,4 auf 661,8 Mill. Das geſtiegene Ku dengeſchäft zeigt ſich auch in dem ſtark ge⸗ wachſenen Wöchfelgeſchäft von 1605 auf 1914 Mill. Die ge⸗ ſamten Debitoren hoben ſich von 2942 auf 3846 Mill., wobei bie Zahl der ungedeckten Debitoren die der gedeckten übertrifft. Der Geſamtumſatß der Banken hal ſich von gas auf 887 Milliarden erhöht. Daß die Gewinne nicht mit der Umſatzſteigerung gleichen Schritt hlelten, iſt auf den Rückgang der Gewinne aus Börſenge⸗ ſchäten zurückzuführen. Gleichzeitig wuchſen aber auch die Unkoſten ſowie die Beträge, die für Steuern und ſozlale Laſten abzugeben waxen. Die Banken haben ausnahmslos die Dividende des voriger Jahres aufrecht erhalten, ſodaß man mit Recht annehmen kann, daß ſie, die fetzigr Höhe der Dipfdende als Standard Dey dende anfehen. 5 5. Neben der Unſicherheit über die Entwicklung des Geld⸗ marktes wirkten in dieſer Woche nach wie vor die immer ſchärfer in Erſcheinung tretenden Lohn bewegungen auf die Börſe ein, die mit Recht ben kommenden Lohn⸗ ſtreitigkeiten eine große Bedeutung beimißt und aus dleſem Grunde wenig Neigung zeigt, ſich auf längere Zeit hinaus durch größere Transaktionen zu binden. Doch nicht allein die Börſe,— die in der erſten Wothenhülfte lediglich durch die Bewegung in Spezlalwerten getragen wurde und die erſt ſpäter auf Grund der Auswirkung der Kursſteige⸗ rung in dieſen Werten gleichzeitig mit der Zunahme der Aus⸗ lanbskäufe eine freundlichere Haltung und unter den heutigen Verhältniſſen größeres Geſchüft aufwies,— auch die Ge⸗ ſchäftswelt iſt zurückhaltend geworden. Sie befürchtet, daß, wie nachweisbar, in Zeiten einer allgemeinen Lohnbewegung die Arbeitsfreudigkeit erheblich nachlaſſen wird, eine Lähmung der Maſſen⸗ kaufkraft durch große Streiks eintritt und daß weiterhin dieſe Lohn bewegungen die Kalkulation des e wie des Händlers erſchweren. Zur Zeit hängt die geſchäftliche Entwicklung vor allem von der be⸗ friedigenden Löſung von zwei großen ſo⸗falen Fragen ab. Die eine iſt die Erneuerung des Mehrarbeits⸗ abkommens im Ruhrberghau,;, die Verhandlungen mit den Bergärbelterverbänden find äber bisher ergebnislos geblieben. Ebenſo ſteht es um die Lohn verhandlun⸗ mit den Eiſenbahnerver⸗ bänden. Auch hier wird demnächſt das Schlichtungsver⸗ fahren eingeleſtet werden. In beiden Fällen handelt es ſich um wichtige Schlüſſelinduſtrien, da man auch die Reichsbahn⸗ geſellſchaft wegen des großen Einfluſſes ihrer Gütertransport⸗ tarife auf bie Geſtaltung der induſtriellen Geſtehungskoſten zu dieſen rechnen darf. Der enge Zuſammenhang, der hier wie früher in anderen Fällen zwiſchen der Regelung der Lohntarife und der allgemeinen Wirtſchaftspolitik beſteht, hat die„Kölniſche Zeitung“ veranlaßt, die Forderung aufzuſtellen, daß durch eine Novelle zur Schlichtungsordnung die Zuſt i m⸗ mung des Reichswirtſchaftsminiſterlums zur Vorausſetzung für die Verbindlichkeitser⸗ klärung von Schledsfprüchen gemacht werde. Angeſichts der Abhängigkeit jeder erfolgreichen Wirtiſchafts⸗ verloren is und Aſchaffen burger i o. trat faſt auf allen Märkten eine Erholung ein. insbeſondere politik, der der Förderung unſeres Exvortes.“ —— e 1 von einer vernünftigen Lohnpolitik, wird man ſich mit dieſem Vorſchlag, wie in weiterem Sinne mit dem Schiedsgerichts⸗ verfahren überhaupt, ſetzen müſſen. Es iſt ja ſchon zur Genüge ausgeführt worden, daß die Frage der Un ko ſten heute das Problem der deut chen Wirtſchaft iſt, von dem nicht nur die junerdeutſche unter allen Umſtäunden auseinander⸗ Entwicklung, ſondern weit mehr noch die Wettbewerbe fähigkeit der deutſchen Arbeit im Auslande abhängt. Der Jahresbericht des Vereins Hamburger Ex⸗ porteure betonte in dieſer Beziehung beſonders, daß die über⸗ aus hohen Unkoſten den Nutzen aus Eyporktgeſchäf⸗ ten aufein Min deſtmaß hin unterdrücken, umſo⸗ mehr, als die Konkurrenz des Auslandes außerordentlich ſcharf und teilweiſe durch Schutzzölle und Subſidien we jentlich beſſer geſtellt iſt. Wir haben ſchon wiederholt dar⸗ gelegt, daß uns nichts anderes übrig bleibt, als neben der un⸗ umgänglichen Leiſtungsſteigerung des Einzelnen unſere Produktlonskoſten denen des Auslands anzugleichen. Solange aber die hohen Steuerlaſten auf der Wirtſchaft ruhen und die Steige rungstendenz für die ſozjalen Abgaben noch nicht überwunden ſſt, ſolange wird jede deutſche Konfunktur problematlſch fein. 5 Eine Beſſerung ihrer Expörtausfichten kann vorläufig die deutſche Eiſeninduſtrie verbuchen. Die Pariſer Tagung der Internat klonalen Rohſtahlgemeinſchaft hat der deutſchen Eiſeninduſtrie einen kleinen Erfolg iuſpfern ge⸗ bracht, als die deutſche Exportquote um vier fel fähhrlich 150000 Tonnen erhöht wurde, ſodaß die Er⸗ borteinſchränkung pro Monat von fetzt an nur noch 35 600 Tonnen beträgt. Der Anteil der deutſchen Eiſeninduſtrie an der günſtigen internationalen Eiſenkonfunktur wird alſy etwas geſteigert werden können, ohne daß Strafzahlungen ge⸗ leiſtet werden müſſen. Im übrigen aber bringen die Pariſer Beſchlüſſe wieder nur eine uro piſorlſche Löſung des internationalen Kartell⸗ und Abſatzproblems Es war freilich auch nicht zu erwarten, daß dieſe Tagung ſo ent nach dem Tode des Präſidenten Mayriſch zu einer definitihen Neu⸗ regelung der internationalen Kartellabkommen gelangen werde. Man mird pielmehr erſt abwarten mliſſen, wie der Wechſel in der Leitung der Internalſhuglen Nohſtahlgemeln⸗ ſchaft ſich auswirkt. f 5 e e eee. Vörſenberichte vom 17. Mörz 1028 i 55 Fraukfurt uneinheitlich. „Die ſchon mehrere Tage zu beobachtenden Spez lelßewe⸗ Aungen gaben guch der heutigen Samstagsbörſe das Geytägg. Die Stemmung ölleb Jreund lich, dis Kursen twiäluuß bar ſe⸗ doch wieder nicht einheitlich. Abgeſeben pon der Nachfrage für Spezialwerke, blieb die Umſatztätigteit im allgemeinen eluge⸗ ſchränkt, da der Ordreseingang bei den Banken nicht merklich größer geworden ſein dürfte. Von Seiten des Auslandes war ſedoch weltetz⸗ bin regeres Intereſſe feſtzuſtellen. Bevorzugt waren beute bie Mo z tan werke, die 12,5 v. H. gewannen. Lebhafte Umſuhze ver⸗ zeichneten wieder der Marlt für J. G. Farben. Farbenbezuge weiter ſtark verlangt und bis 9,95 bis 10 geſteigert. Bonds 137 während Aktien ſelböſt 1 v. H. gewannen, Elektriſche Werte dagegen geute eher vernachläſigt bei wenig veränderten Kurſen. Auf daß Dementi einer Kapitalerhöhung nannte man im Freiverkehr Glanz⸗ ſtoff mit nur noch ca. 700(nach 710 geſtern abend. Daraufhin wurden auch in Zellſtoffaktlen Realiſationen vorgenommen: Waldhof . N Verlaufe lchrumpfte das Geſchäft auf ein Minimum zuſammen und die Kurſe 1 auf Wochenſchlußregllſatlonen meiſt eiwas 5 a Berlin ſchwankend Der Wochenſchluß brachte der Börſe in gewiſſem Sinne eins Enttäuſchung. Die in den letzten Tagen beobachteten Auslands käufe ſetzten ſich nicht fort, und auch die erwarteten Publlfumgz⸗ orders blieben aus. Während der Farben markt begünſtigt durch die feſte Haltung der Bezüge, die am Montag erſtmalig amk⸗ lich notiert werden und heute im Freiverkehr einen Kursſtand von 10 v. H. überſchritten, ein recht feſtes Ausſehen batte und auch Montan paplere angeregt waren, konnten z. B. Glanz ſtoff ihren außerbörslichen Gewinn nicht behaupten und gaben im Verlaufe bis auf 690 nach. Im Verlaufe wurde es am Montanmarkt unter Führung von Rhein. Braunkohlen und Man⸗ nesmann eher feſter. Auch einige Spezialpapiere erzielten neue kleinere Gewinne, wührend im allgemeinen die Tendenz zur Schwäche neigte, und die Kurſe—2 v. H. unter Anfangsnivean nachgaben. Nachdem eine Erhöhung des Privatdiskontes, die von der Börſe befürchtet worden war, vermieden werden konnte, ten eine Die Börſe chloß zwar nicht elnheitlich, aber in freundlicher Verfaſſung und für Spezial werte feſt. 5 7 88 ee 75 18. J17. W ö 16 f 0 17 15. Kurszettel der Neuen Mannhelmer Zeitung eaten Fugen 121.0 141 5 gegart. Baprzg. 88..50 uprenfbr. Furt. e, Heber Lern. 128,9. Lans ele, Ab. 13 00448. Jeeben Auel 5 250 10 g 8 0. Alkal 1778 leo. 955 2. 40% liert Amat. 88.88. Neh. Leder Spier 101.0 101.0 mer. dentſch.Oelf. 50.— 80. Telſenk⸗Bergw 130.1 131,1] Markt- a Ruth. 163. fen. alng⸗Fement Jes 8 186.3 5 und Auslandsanteihen in Prozenten pel Stuckenotierungen in Mark ſe Staa Hirſcheudfu. M. 115,0. Wetersüntonghef. 98 50 98... ch. Jb. Mafgz 94,— 93,75 Tcgelſenk Gaßſt.—. Mech. Web Lind. 218.0 218.2 Viesloch Ton 84. 65.— ie mit 1 verſehenen Werte 15 55 e eee ſich dis mit. verſehenen 1 a 15 1 55 Pf. Nähm Kay. 51 30 50.— fer. gane 3. 5 5 f. 0 2„ 157 64.75 1 Metal 183.0 9325 . e f ppolzmann, Poil. 6 Pbillpp. A.. 48.50 48.20 Der. Ultramarin. 138.0 138,0 Gen Por eg 192,„ Niag⸗Müslen. 129,100] Wittener Hußſt 85.— 64 3 Holzverkohl.⸗Jb. 81.50.51 80 Porzefkan Weſſel—. Ver. Zelt. 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Seite, Nr. 182 Neue franzöſiſche Zolitarifnovelle Wie uns die Handelskammer Mannheim mitteilt, ſoll die ne franzöſiſche Zolltarifnovelle, die bereits mehrfach in 195 Preſſe 5 wähnt worden iſt, am 16. März in Kraft geſetzt werden. Gemäß dem deutſch⸗franzöſiſchen Handelsablommen vom 17. Auguſt 1927 ge⸗ währt Frankreich einen Monat nach Inkraftſetzung des neuen Ta⸗ rifs, ſofern beiderſeits keine Kündigung erfolgte, allen deutſchen Exporterzeugniſſen den Minimaltarif, den dieſe Erzeugniſſe alsdann ohne Einſchränkung genießen. Dafür erhalten die franzöſiſchen Er⸗ zeugniſſe in Deutſchland ohne Einſchränkung die Meiſtbegünſtigung de jure. Inſolge dieſer Abmachungen wird auch jegliche Kontingen⸗ tierung, welche in dem Handelsabkommen vom 17. Auguſt 1927 vor⸗ geſehen iſt, in Wegfall kommen. 85 Nach den uns vorlizgenden Informationen wird aller Wahr⸗ ſcheinlichkeit nach weder Veutſchland noch Frankreich von dem Recht der Kündigung Gebrauch machen. Von Bedeutung iſt die Tatſache, daß in der Zeit von ſpäteſtens 16. März bis 16. April 1928 diefenigen deutſchen Waren, für welche in der Zollnovelle Erhöhungen vorge⸗ ſehen ſind und wofür Deutſchland beim Inkrafttreten der Novelle entweder den Generaltarif oder in Liſte C des deutſch⸗franzöſiſchen Abkommens höhere Zwiſchenſätze als die in der Novelle vorgeſehenen neuen Minimalſätze genießt, einem vielfach nicht unweſentlich er⸗ höhten Generaltarif oder Zwiſchentarif unterworfen fein werden. Es empfiehlt ſich daher in Verträgen mit den franz. Abnehmern nach Möglichkeit dafür Sorge zu tragen, daß die Ware erſt nach dem 16. April in Frankreich angeliefert zu werden braucht, da die Ware dann den Vorzug der Anwendung des franzöſiſchen Minimaltarifs kanne Auskunft erteilt die Außenhandelsabteilung der Handels⸗ Ammer. „ Deutſche Goldiskontbank— Gewinuſteigerung. In der o. HB. der Deutſchen Golddiskontbank wurde der Abſchluß für das GJ. 1927 genehmigt. Wie im Vorfahr wird auch diesmal ein Ge⸗ winnanteil nicht ausgeſchüttet. Von dem Reingewinn von 720 701 60 (1. V. 510 236,17) Pfd. Sterlg. werden 36 035 Pfd. Sterlg. der ges. Rücklage, 675 000 Pfd. Sterl. der Sonderrücklage überwieſen und 066,5 Pfd. Sterlg. vorgetragen. Die Vermögensrechnung auf 31. Dezember 1927 ergibt folgendes Bild: Ack. 10 000 000 Eſtr.(unv.), geſetzliche Rücklage 70 181,1(44 636,5) Eſtr., Delkredererücklage 290 000 (115000 Eſtr., Sonderrücklage 1000 000(—) Sſtr., täglich fällige Ver⸗ bindlichkeiten 1527 800,5(23 671,9) Sſtr. Lombard bei der Reichsbank 4,18(970 778,5) Eſtr., befriſtete Verpflichtungen 5 212 922,8(691 501,16) Eſtr., andererſeits nicht eingez. AK. 3 352 800 Eſtr.(unv.), tägl. fäll. Forderungen 168 160(74 964,16) Eſtr., Wechſel u. Schecks 1083 270,14 (880 420,19] ſtr., Wertpapiere 13 654 896,14(12 077 503,3) Eſtr., ſonſt. Aktiva 104 695,14(33 555,11) Eſtr. und Uebergangspoſten 457 753,12 (0) Sſtr. Aus weiter begebenen Wechſeln entſtandene Forderun⸗ gen bezw. Verbindlichkeiten ſind auf beiden Seiten der Bilanz mit 2 396 864,8(3 730 7506) LEſtr. ausgeworfen. Im übrigen ſcheint das im Vorjahre mit 3 553 597,18 Lſtr. unter Paſſiven aufgeführte Konto „Akzepte(Solawechſel)“ zum Erlöſchen gebracht worden zu ſein. 1 Volksbauk Schwetzingen— 10 v. H. Dividende. Die Umſätze ber Volksbank Schwetzingen haben ſich gegen das Vorjahr ſaſt ver⸗ doppelt. Die Einlagen auf Geſchäftsanteilkonto betragen 70 v. H. der Friedenszeit und die Reſerven 41 v. H. derjenigen vor dem Kriege. Die GVV. genehmigte die Bilanz und beſchloß die Verteilung von 10 v. H. Dividende und die Zuweiſung von 15 000/ an die Reſerven und von 2400„ an den Aufwertungsgrundſtock. An Stelle des ver⸗ ſtorbenen Schreinermeiſters Jakob Haßler wurde Landtags⸗ abgeordneter Brixner von Brühl in den AR. gewählt. pe Allgemeine Euergieverſorgung AG. in Heidelberg.— Eine e der Brown Boveri⸗Gruppe. Unter vorgenannter irma wurde mit 1 Mill. 4 Kapital und 100 000 4 eingezahlter Rücklage eine neue Geſellſchaft errichtet. Gründer ſind die zum Brown Voveri⸗Konzern gehörende Kraftaulagen AG. in Heidelberg (AK. 2 Mill.), die bekanntlich u. a. bei der Errichtung des Sveicherkraſtwerks Edertalſperre(Preuß. Kraftwerke Oberweſer AG.) mitgewirkt hat, ſowie die Allgemeine Lokalbahn⸗ und Kaftwerke AG. in Berlin(AK. 15 Mill.). Dieſe hat bekanntlich vor kurzem etwa die Hälfte der Württembergiſchen Eleftrizitäts AG. in Stutt⸗ gart erworben, ſcheint alſo in der ſitödeutſchen Energiewirtſchaft ſich ſtärker betätigen zu wollen, während ihre ſeitherige Betätigung eher in Nord⸗, Nordweſt⸗ und Oſtdeutſchland ſowie in Oeſterreich lagen. Welche Pläue die neue Gründung bearbeiten wird, iſt uns zurzeit noch nicht bekannt. Die Konzentratiousbeſtrebungen in der dentſchen Mühlen⸗ induſtrie.— Die Kapazitat der Konzerne. Die Scheuer⸗ Gruppe hat, wie wir ſchon meldeten, die recht lange dauernden Veryand⸗ lungen mit dem Illkirch⸗ Konzern und der Blumenſtein⸗ Gruppe über den Erwerb des Aktienparetes der Salomon ⸗ Mühle und Zuſammenarbeit mit den anderen dem Illrirch⸗Konzern(Grands Moulins de Straßbourg— Levy⸗Straßburg) naheſtehenden drei Ber⸗ liner Mühlen endlich zum Abſchluß gebracht. Es iſt beabſichtigt, die Mühlen unter einheitliche Leitung, auf die beide Konzerne Einfluß haben, zu bringen, wobel aber die Selbſtändigteit jedes Einzelunter⸗ nehmens gewahrt bleibt, Den Vereinbarungen iſt inſofern eine größere Bedeutung beizumeſſen, als nunmehr zum erſten Male zwei Großkonzerne des Mühlengewerbes zu einem Abkommen über ihre Arbeitsmethoden gelangt ſind, während die verſchiedenen Gruppen bisher nur darauf bedacht waren, durch Zu⸗ läuſe ihren Machtbereich zu erweitern. Vorläufig wird die Zu⸗ ſammenarbeit nach dem B. T. freilich nur in Berlin praltiſch in Erſcheinung treten. Man dürfte wohl aber mit der Annahme nicht ganz fehlgehen, daß auch im Reiche, namentlich in Süd⸗ und Weſt⸗ deutſchland, wo ſich die Intereſſenſpären beider Konzerne berühren, Verſtändigung angeſtrebt werden wird, nachdem nun einmal der erſte Schritt unternommen worden iſt. An der Geſamt kapazität der deutſchen Mühlen von 15 Mill. To pro anno ſind bisher ſechs Groß onzerne beteiligt, die hier mit ihrer ungefähren Mahlfähigkeit aufgeführt werden ſollen: Deutſche Mühlenvereinigung in Weſt⸗ und Süddeutſchland ca. 400 000 To.; Illlirch⸗Konzern, Weſt⸗„ Süd⸗ und Mitteldeutſchland ca. 360 000 To.; beide Konzerne in Berlin und Dortmund ca. 350 000 To.; Kampfmeyer⸗Gruppe in Berlin, Süd⸗ und Weſtdeutſchland ca. 560 000 To.; Werner und Nicola in Süd⸗ und Weſtdeutſchland ca. 240 000 To.: Oſtwerke Konzern in Schleſien ca. 180 000 To.; Plange a. Niederrhein u. Norddeutſchland ca. 630 000 To. Zuſammen ca. 2 720 000 Tonnen. -? Miag Mühlenbau und Induſtrie AG. in Fraukfurt a. M. Wie ſchon unkgeteilt gelangen aus dem um rd. 0,2 Mill.„/ erhöhten Reingewinn von 1,8 Will. 4 wiederum 10 v. H. Dividende auf die StA. zur Verteilung. Nach dem Bericht ſtand das abgelaufen: GJ. im Zeichen ſtarker Anſpan nung aller Kräfte. Die bald einſetzende Belebung des Geſchäfts brachte eine Stelge⸗ rung der Auftragseingänge um rund 30 v. H. gegenüber dem Vorjahre, ſo daß die Dauerbelegſchaft der Werre um rund 1000 Köpfe verſtärkt werden konnte. Eine das ganze Jahr gleichmäßig anhaltende Werrſtättenbeſchäſtigung war indeſſen nicht möglich. In der Hauptſaiſon waren die Werte über⸗, zu An⸗ fang und Ende des Jahres unterbeſchäftigt. Die Umſatzſteilgerung entfiel prozentual zum größten Teil auf das Inland, obwohl in abſoluten Ziffern auch der Auslandsumſatz ſich gegenüber dem Vor⸗ jahre weſentlich gehoben hat. In der Bilanz erſcheinen bei 13,8 (i. V. 11,8) Miu.„ Stammkapital und 0,2 Mill. BA.⸗Kapital dle Amertkaanleihe mit 11,76(12,096) Mill. 4, die Hypotheken mit 0,08 (0,09) Mill. 4, die Uebergangspoſten und Rückſtellungen mit 2,577 (2,286) Mill., Kundenanzahlungen mit 2,823(2,05) Mill., die Bank⸗ ſchulden mit 1,027(1,021) Mill., ſonſtige Schulden mit 5,488(8,142), Mill. gegenüber 16,622(14,144) Mill. Außenſtände, 1,847(0,974) Mill. Wechſel und Schecks, Kaſſe und Bankguthaben 1,327(1,46) Mill., 3,224(2,649) Mill. Beteiligungen und Effekten, ſowie 9,414(7,492) Mill. Lagerbeſtände. Die Erhöhung des Beteiligungs ontos erklärt ſich aus den Anteilen an der beim Eiſenwerk Wülfel in Hannover im Berichtsjahr durchgeführten Kapitalserhöhung. Ferner hat ſich die Miag an der„Telex“ Apparatebau Gmbß. In Frankfurt a.., mit der ſeit Jahren gemeinſam das Gebiet der Herſtellung induſtrieller Entſtaubungs⸗ und Entlüſtungsanlagen mechaniſcher und elektriſcher Art bearbeitet wird, durch eine kleine Beteiligung unmittelbar intereſſiert. Auf dem kleinen Konſortial⸗ poſten an der Rathenower Dampfmühle AG. hat die Miag eine mäßige Abſchreibung bis auf denjenigen Betrag vorge⸗ nommen, zu welchem vor kurzem dieſer Poſten abgeſtoßen wurde. Für das laufende Jahr macht die Verwaltung vor Beginn der Saiſon noch keine beſtimmten Angaben. Der Auftragsbeſtand zu Beginn des neuen GJ., ſowie der Auftragseingang in den beiden erſten Monaten war höher wie i. V. 26: Norddeut he Wollkämmerei und Rammgaruſpingerei is Bremen. Die Geſellſchaft, die ſich im Vorjahre vier gleichartige Un⸗ ternehmungen, darunter die Sächſiſche Wollgarnfabrik vorm. Titer u. Krüger in Leipzig und die Kammgarnſpinneretl Wernshauſen, angegliedert hat, legt jetzt ihren Geſchäſtsbericht für 1927 vor. Die Erträgniſſe ſind naturgem. allein ſchon infolge der Angliederung ge⸗ ſtiegen. Es ergab ſich ein ſtark geſteigerter Rohgewinn von 14,21 Mill./(i. V. 8,23). Entſprechend dem vergrößerten Umfaug des Unternehmens ſind auch die Ausgabepoſten erheblich angewachſen. Steuern erforderten 3,96 Mill./(2,39) und Abſchreibungen 4,88 Mill.„(2,09). Es verbleibt ſodann ein Reingewinn von 6,26 Mill./(3,96), aus welchen, wie wir bereits gemeldet haben, eine 12zinſ. Dividende auf die StA. und Genußſcheine(i. V. 10 v..) zur Verteilung gelangt. Im neuen GZ. hat ſich die Preislage für den Rohſtoſſbedarf der G. gegenüber dem Ende des Berichts⸗ jahres um etwa—10 v. H. gehoben. Der Auftragseingang iſt nach wie vor befriedigend, und die volle Beſchäftigung der Werke iſt noch für mehrere Monate durch feſte Aufträge geſichert. Die Bilanz⸗ ziffern haben ſich im Zuſammenhang mit den vorgenommenen Ver⸗ ſchmelzungen weſentlich erhöhen müſſen. U. a. ſind Vorräte auf 67,16 Mill.(44,33) geſtiegen, dagegen Schuldner auf 52,71 Mill.& (56,79) zurückgegangen. Auf der Paſſivſeite erſcheint das AK. we⸗ (50,79) zurückgegangen. Auf der Paſſivſeiten erſcheint das AK. we⸗ ſentlich erhöht mit 50 Mill./(32,75). Gläubiger hatten 93,71 Mill. Mark(86,28) zu fordern. sp. Fuſtonierungsbeſtrebungen in der rheinmainiſchen Schuh⸗ induſtrie. Der bisherige Großaktionär der Golo S chuh fabrik Ac. in Frantfurt M. Albert Mainz in Fa. A. Mainz u. Cv. Rohwollgroßhandlung, Frankfurt., hat ſeine Option auf ein Paket Goloaktien, wie wir zuverläſſig hören, nun au 8. geübt, ſodaß er die feſte Maforität beſitzt. Das reſtliche Paket liegt in Händen der Verwaltungsmitglieder. Die Ausübung der Option hat zum Endziel eine Fuſion mit anderen Unternehmungen, deren Zuſtandekommen noch nicht abzu⸗ ſehen ſei. Die Golo⸗AG. hat ihre Produktion für 1928 nach dem In⸗ und Auslande ſchon verkauft, für 1927 ſei eine Dividenden⸗ zahlung zu erwarten. .7 Hageda AG. in Berlin.— Erhöhung der Dividende auf 10 v. H. In der Bilanzſitzung wurde beſchloſſen, der GV. am 3. April die Verteilung einer Dividende von 10 v. H.(i. V. 8) auf das nunmehr voll dividendenberechtigte Stammaktienkapital von 6 Mill. Mark vorzuſchlagen. Der Reingewinn hat eine Erhöhung von rund 0,55 Mill.„ auf 0,80 Mill. I einſchließlich Vortrag erfahren. Der Geſchäktsgang lönne zurzeit als im allgemeinen nicht ungünſtig bezeichnet werden. 25: Bibliographiſches Inſtitut AG. in Leipzig.— 14(16) s. H. Dividende. Der AR. der G. hat beſchloſſen, der HV. am 19. Aprix für das GJ. 1927 die Verteilung einer Dividende von 14 (10) v. H. nach reichlichen Rückſtellungen vorzuſchlagen. Der gegen⸗ wärtige Geſchäftsgang läßt, ſofern nicht unvorhergefehene Exeig⸗ niſſe eintreten, die Aus fichten nicht ungünſtig erſcheinen. %: Rückkehr Norwegens zum Goldſtandard. Die Bank von Nor wegen teilt mit, daß die Wiedereinführung der Goldeinlöſungs⸗ pflicht in Norwegen unmittelbar bevorſtehe. Die Bank von Nor⸗ wegen verfügt im ganzen außer einem Goldbeſtand von zuſammen 147 Mill. Kr. über 36 Mill. Kr. Deviſen. Außerdem hat die Bank einen Valutakredit von 20 Mill. Doll. bei führenden Banken in Newyork geſichert. Endlich wurden dem Staat die 30 Mill. Doll. der kürzlich in Newyork aufgenommenen Staatsanleihbe zur Verfügung geſtellt. Es ſind nun, nachdem der frühere Gedanke der Gründung einer Depoſitenzentrale in Norwegen aufgegeben worden iſt, nach der„F..“ poſitive Schritte zur Stabiliſterung der Bankverhältniſſe Norwegens durch Zuſammenarbeit mit ausländiſchen Banken ein⸗ geleitet. Die letzteren hatten hierfür die ſofortige Wiedereinfſthrung der Goldeinlöſungspflicht zur Bedingung gemacht.— Die norwegiſche Krone hat ihre Wiederannäherung an die Parität in den letzten Mo⸗ naten kan⸗ſam, aber ununterbrochen ſortgeſetzt. Im Verlaufe von etwa n 3 Jahren hat ſich ihr Wert etwa verdoppelt, nicht ohne beträcht⸗ liche Deflationsſchäden im Lande zu hinterlaſſen. 29: Einſchränkung der kubaniſchen Zuckerproduktion. Aus Ha⸗ vanna wird gemeldet, daß der Präſident Machado eine Verordnung erlaſſen hat, die beſtimmt, daß im Jahre 1928 die Zuckerprodultion auf vier Millionen Tonnen beſchränkt werden fol, Sie haben die Gewähr der Echtheit, wenn Sie MaG cls würze in einer großen, plombierten Griginalflaſche zu RM 5 80 Rau'en und Außerdem ſparen Sie Zeit und Geld. — verlangen Sie ausdrückt ich MAGGis Würze.— Hauptkennzeichen: Name Maggi, gelb⸗role Etikelten und inpiſche Form der Slaſchen. daraus nach Bedarf in Ihr Maggifläſchchen abſüllen. Kabhao-Schokoltdade- DPralinen. während Du schläfst löst sich in der Thompson Lauge der Schmutz von Deiner Wäsche.- Kein über- schnelles Ausbeizen der Stoffe findet statt. denn dieses würde die Wäsche angreifen und in Kürze vernichten. Schone Deine Wäsche und nimm 8. Seite. Nr. 132 Neue Maunßeimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Wee den 19. März 1928 Offene Stellen Feneravertrede enn in erstidassigen Mineralölen und Fetten besonders Autos[Markenöl] für Nordbaden und Pfalz. 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