8 3 Dienstag, 20. März 1 Hezugspreiſe: In Mannheim u Umgebung frei ins Haus det durch die Poſt monatlich.⸗M..80 ohne ee Bei entl Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſchecktkonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1 4ö6, ce e Ae Waldhofſtr. 6, Schwetzingerſtr. 10/20 u. Meerſeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951. 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spie 22 Abend ⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger 1. Aus Jeit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Reisen Geſetz und Necht reis 10 Pfg. 1928 Nr. 136 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſn. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklameß 34.-M. Koltektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ malt, Streiks, Betriebsſtörungen uſt berechtigen zu keinen Exſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. 2 Ruſſiſche Sabotage gegen Rußland Aufdeckung einer verbrecheriſchen Geheimorganiſation Neun Fahre lange„Arbeit“ In den Eiſenbahnwerkſtätten von Otroſchki im Bezirk Woroneſch iſt eine verbrecheriſche Geheimorganiſation entdeckt worden, die ſich ſyſtematiſch mit Unterſchleifen, Dur ch⸗ ſtechereien, falſchen Buchungen uſw. befaßt, da⸗ durch Staatseigentum verſchleudert und die ganze Arbeit der Werkſtätten aufs ſchwerſte beeinträchtigt hat. Beſonderes Aufſehen erregt die Feſtſtellung dieſer Miß⸗ bräuche, weil es der Geheimorganiſation gelungen iſt, faſt neun Jahre hindurch unentdeckt zu bleiben. Die Or⸗ ganiſation iſt im Jahre 1919, vielleicht ſogar noch früher, ent⸗ ſtanden und arbeitete als angebliche Unterſtützungskaſſe, hinter der eine verbrecheriſche Unternehmung nicht vermatet wurde. Ein ſorgfältig ausgearbeitetes Syſtem regelte die Prüfung derjenigen„Kandidaten“ aus den Werkſtätten, die als geeignete Mitwiſſer und Helfer für die Aufnahme in den Geheimbund in rage kamen. Ebenſo ſchlau war für die Täuſchung aller etwaigen Reviſoren und Kontrolleure ge⸗ ſorgt. Die Mitglieder des Verbandes haben ſich im Laufe der Jahre durch dieſes Raub⸗ und Diebſtahlſyſtem außer⸗ ordentlich bereichert. Zum Konflikt mit Rußland 5e Berlin, 20. März.(Von unſerem Berliner Büro.] An den hieſigen zuſtändigen Stellen iſt nichts davon bekannt, daß. Wie es in verſchiedenen Meldungen hieß. auch noch ein dritter Angenteur der im Dongebiet verhafteten Reichsdeutſchen ent⸗ laſſen worden ſei. Ob der ſechſte Verhaftete Reichsdeutſcher iſt, darüber herrſchen neuerbinas Zweifel. Man rechnet hier mit der Möalichkeit. daß er ein deutſchſtämmiger ſowfetruſſiſcher Staatsgngehöriger iſt. 5 Noch nicht geklärt iſt die Frage der Verteidiaung der verhafteten Deutſchen vor Gericht. Es iſt vor ruſſiſchen Gerich⸗ ten nicht üblich, daß ein ausländiſcher Verteidiger auftritt. Bei dem oberſten Tribunal in Moskau beſteht eine Liſte der Rechts⸗ anwälte, die natürlich ſämtliche Kommuniſten ſind und unter denen ſich der Angeklagte einen Verteidiger ausſuchen kann. Ein Ausländer darf nur als Berater herangezogen werden. So iſt es beiſpielsweiſe auch im Falle Kindermann ge⸗ weſen. Die Beſprechungen zwiſchen dem Grafen Brockdorff⸗ Rantzau und Tſchitſcherin haben ſich infolgedeſſen auch nur auf die Frage bezogen, daß ein Verteidiger ſolcher Art die Ein⸗ reiſebewilligung nach Rußland erhält. Im übrigen kann ein Verteidiger überhaupt ſolange nicht in Funktion treten. als die Vorunterſuchung noch anhält. Ueber die Gewährung des Zu⸗ tritts eines Konſulatsbeamten zu den Verhafteten beſagen die einſchlägigen Beſtimmungen des Niederlaſſungsvertraas, daß ſolchem Wunſch„entgegenkommend“ ſtattgegeben wird. Das iſt bekanntlich bisher nicht geſchehen. Einen groben Verſtoß gegen das dem Niederlaſſungsvertrag beigefügte ſchriftliche Protokoll haben die Ruſſen inſofern begangen, als ſie es unterlaſſen haben, entgegen der darin ausdrücklich niedergelegten Beſtim⸗ mung. Mitteilungen über die Perſonalien der Verhafteten. ihren Aufenthaltsort und den Grund ihrer Verhaftung zu geben. Bisher warten wir bekanntlich vergebens auf dieſe Angaben. Die deutſchen Bemühungen richten ſich darauf. hier endlich zu einwandfreien Feſtſtellungen zu kommen. Kommt Litwinow nach Verlln Nach einer Meldung aus Moskau ſoll die ruſſiſche Re⸗ gierung beabſichtigen, ihren augenblicklich in Genf weilenden ſtellvertretenden Außenkommiſſar Litwinow zu beauftragen, in Berlin mit Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann und dem deutſchen Reichskanzler in der Angelegenheit der ver⸗ hafteten deutſchen Ingenſeure Fühlung zu nehmen. Weiter wird gemeldet, daß Tſchitſcherin die Maßnahmen der Exe⸗ kutive mißbillige. i Denkſchrift 1 zum land wirtſchaftlichen Notprogramm Nachdem am letzten Samstag der Reichsrat den Er⸗ gänzungsetat verabſchiedet hat, hat nunmehr der Reichs⸗ miniſter für Ernährung und Landwirtſchaft den Mitgliedern des zuſtändigen Reichstagsausſchuſfes als Unterlage für die bevorſtehenden Beratungen eine Denkſchrift zugehen laſſen. Die Denkſchrift bezieht ſich auf die finanziellen Anforde⸗ rungen, die in Ausführung des landwirtſchaftlichen Not⸗ programms im Ergänzungsetat enthalten ſind. Sie weiſt darauf hin, daß die außerordentliche Not, die zur Zeit in der deutſchen Landwirtſchaft beſtehe, mit den angeforderten Mit⸗ teln nur dann fühlbar gelindert werden könne, wenn dieſe nicht zerſplittert, ſondern nach einheitlichen Geſichtspunkten verwaltet, in der geeignetſten Weiſe verwendet und an der zweckmäßigſten Stelle eingeſetzt würden. Es gelte vor allem die aufbauenden Kräfte der Selbſthilfe in der Landwirtſchaft dem Geſamtplane nutzbar zu machen. Es wird weiter als Aufgabe bezeichnet, einen geeigneten Aus⸗ gleich zwiſchen dem nach Jahreszeiten, Haltbarkeit und Qualität ſtark ſchwankenden Angebot auf der einen Seite und den Anforderungen des Verbrauches an eine gleichmäßige Befriedigung durch marktfähige Waren auf der anderen Seite herbeizuführen. Beſonders hervorgehoben wird in dieſem Zuſammenhange die Notwendigkeit einer Erziehung zur Erzeugung von Standard⸗ und Marken waren, eine geeignete Warenbehandlung und Verpackung, um dadurch der Konkurrenz des Auslandes wirkſamer als bisher begeg⸗ nen zu können. In einzelnen werden ſodann die Maßnahmen, die au verſchiedenen wichtigen Gebieten wie z. B. bei Vieh und Fleiſch, bei Kartoffeln, Milch, Milcherzeugniſſen. Eiern uſw. „ ſowie bei Gemüſe und Obſt in Frage kommen, erörtert. In dieſen Erörterungen tritt überall der Geſichtspunkt hervor, durch Schaffung gewiſſer Aufbewahrungsmöglichkeiten(3. B. Trocknung bei Kartoffeln, Lager⸗ und Kühlhäuſer bei Eiern, Ueberwinterungseln richtungen für haltbares Gemüſe) dem Ausgleich für Angebot und Nachfrage zu dienen und den Abſatz beſſer zu regulieren. Zum Schluſſe wird auf den Zuſammenhang des geſamten Problems mit der Aenderung des Geſetzes über die Ren⸗ tenbankkreditanſtalt hingewieſen. Es wird hervor⸗ gehoben, daß die geſamten Hilfsmaßnahmen nur dann erfolg⸗ reich durchgeführt werden können, wenn es gelingt, die Finanzierung der Abſatzorgantſationen dadurch zu erreichen, daß die deutſche Rentenbankkreditanſtalt in die Lage verſetzt wird, in Geſchäfts verkehr direkt einzutreten, was nach den jetzt geltenden Beſtimmungen nicht möglich iſt. e Japan bekämpft den Bolſchewismus. Nach einer Mel⸗ bung aus Tokio empfing der japaniſche Premierminiſter eine Abordnung von Journaliſten, denen er erklärte, die japaniſche Regierung ſei entſchloſſen, alle kommuniſtiſchen Rädelsführer und Unruheſtifter vor ein Gericht zu ſtellen. Das bedeute aber keineswegs, daß Japan die diplomatiſchen Beziehungen zu Rußland abzubrechen beabſichtige. Deutſchlands Stellung im Weltverkehr Dr. Eckener über ſeine Flugpläne Gelegentlich einer Veranſtaltung der„Geſellſchaft der Berliner Freunde der deutſchen Akademie“ ſprach Staatsſekre⸗ tär Sautter vom Reichspoſtminiſterium über„Weltverkehr und Kultur“. Er ſtellte feſt, daß Deutſchland hinſichtlich der Dichte des Eiſenbahnnetzes au 3. Stelle, des Beſtandes an Kraftwagen an 12., des Luftverkehrs an 2. des Poſt⸗, Gepäck⸗ und Poſtluftverkehrs ſogar an erſter Stelle ſtehe. In der Handelsflotte habe Deutſchland den fünften bis ſechſten Platz, im Poſtverkehr den dritten und im Fernſprechweſen die neunte Stelle inne. Der Weltverkehr erweitere die geiſtigen Geſichts⸗ kreiſe der Völker und bringe ſie einander näher. Das deutſche Volk dürfe an ſeinem Anteil am Weltverkehr nicht zurück⸗ bleiben, denn das wäre gleichbedeutend mit dem Sinken der Kultur. Dann ergriff Dr. Eckener das Wort zu intereſſanten Ausführungen über den kommenden Luftverkehr. Dieſer dürfte ſich vielleicht in nicht allzuferner Zeit in 12 Kilometer Höhe abſpielen, wo nur eine Viertel Atmosphäre herrſche, aber man in 15 Stunden bis nach Amerika fliegen könnte. Dieſe Flugzeuge müßten natürlich beſondere Kon⸗ ſtruktionen aufweiſen. Das in jeder Beziehung wirtſchaftlich arbeitende Luftſchiff könnte in dret Tagen nach Amerika und in zwei Tagen von dort zu uns fliegen. Unter Ausnützung der Luftſtrömungen wie Paſſat⸗ und Monſum⸗Winde könnte man in 6½ Tagen nach Auſtralien gelangen, in 47 Tagen bis nach Buenos Aires. Im Mat werde das Luftſchiff „L. Z. 127“ ſein erſten Probefahrten über den Bodenſee ver⸗ anſtalten. Die zweite Fahrt werde nach Norden bis Hapa⸗ randa gehen, die dritte nach Amerika und die vierte ſolle ein Weltflug, ein Flug um den Globus werden. Bei dieſem Flug würde die erſte Station Wladiwoſtok ſein, die zweite würde an der Weſtküſte von Nordamerika liegen müſſen, die dritte in der Nähe von Newyork und dann würde es direkt zurück nach Deutſchland gehen. Parlamentariſcher Abend der Preußenregierung Berlin. 20. März.(Von unſerem Berliner Büro.] Die preußiſche Staatsregierung, die ſolchen Veranſtaltungen ſtets einen beſonders feſtlichen Rahmen zu geben verſteht, hat geſtern zu einem varlamentariſchen Abend in die Feſträume der deut⸗ ſchen Over eingeladen. Der neue Krollſche Saal zeiate ſich im Schmucke der Blumen und des vielen koſtbaren Porzellans aus der ſtaatlichen Manufaktur in all ſeinem Glanz. In Parkett und Logen war verſammelt, was irgendwie zum vollitiſchen Berlin gehört. Das preußiſche Kabinett war vollzählig ver⸗ ſammelt. vom Reichskabinett ſah man die Miniſter Herat. Gröner. Köhler Koch und Schätzel. An markanten Per⸗ ſönlichkeiten hatten ſich u. a. eingefunden Miniſter a. D. Her⸗ i ntes. Parker Gilbert. Mſar. Pacelli. Direktor der Reichsbahn Dr. Dorpmüller. Oberbürgermeiſter Adenauer uſw. Kurz nach 8 Uhr erſchien Reichspräſident v. Hin den bur a, geleitet vom preußiſchen Miniſterpräſidenten Braun em Saal. überſehen, daß die unmittelbare Die Kriegslaſten im Jahre 1928 Von Dr. Cremer, Mitglied des Reichstags Bei den Vergleichen zwiſchen der Belaſtung des deutſchen Volkes vor dem Weltkrieg und der heutigen wird vielfach Belaſtung der deutſchen Volkswirtſchaft auf dem Wege von Haushaltsausgaben, Eiſen⸗ bahnbelaſtung und Induſtriebelaſtung mit im ganzen 42 Mil⸗ liarden etwa“ der geſamten öffentlichen Belaſtung darſtelkt und in ihrem vollen Umfang zwangsläuftg iſt, ſo daß hier auch durch alle erdenklichen Sparſamkeitsmaßregeln keine Abhilfe erfolgen kann. Wenn die Summe von 4, Milliarden genannt wird, ſo ſind dabei die mittelbaren Kriegslaſten noch nicht ein⸗ mal berückſichtigt, ſondern man müßte dann auch die allgemein⸗ wirtſchaftlichen Auswirkungen des Krieges in Betracht ziehen, insbeſondere die Steigerung der ſozialen Laſten für Inva⸗ lidenrenten und Erwerbsloſigkeit, die ſehr umfangreichen Bef⸗ träge zur Hebung der Wirtſchaftlichkeit in Induſtrie und Land⸗ wirtſchaft, den Mehraufwand für das Söldnerheer im Ver⸗ hältnis zum Heer der allgemeinen Dienſtpflicht u. dgl. m. Mit derartigen Berechnungen würde man ins Uferloſe kommen. Es genügt aber völlig, ſich die Bedeutung der direkten Kriegslaſten klar zu machen, um zu erkennen, daß deren Fortbeſtand allein ſchon eine ſo gewaltige Vorbelaſtung der deutſchen Wirtſchaft bedeutet, daß auch unter den günſtigſten Verhältniſſen wie Laſtenherabminderung auf den Stand der Vorkriegszeit ausgeſchloſſen erſcheint. Den Löwenanteil der Kriegslaſten nehmen die durch das Reich unmittelbar zu leiſtenden Zahlungen in Anſpruch. Es ſind dies 2 Milliarden, von denen 1,24 Milliarden als äußere Kriegslaſten, 1,61 Milliarden als innere Kriegslaſten und 100 Millionen als Verwaltungskoſten zu buchen ſind. Mik dieſen Zahlungen deckt das Reich zugleich die durch den Frie⸗ densvertrag mitverhafteten Länder gegen den Zugriff der aus⸗ ländiſchen Gläubiger und andererſeits gegen die Ansprüche, die im Rahmen der inneren Kriegslaſten, insbeſondere für die Kriegsbeſchädigten und Kriegshinterbliebenen aufzu⸗ bringen ſind. Während bei den inneren Kriegslaſten die lau⸗ fenden Aufwendungen für die übrigen Verwaltungszweige ſtark zurückgegangen ſind, ſteht die Verſorgung mit 1,4 Mil⸗ liarden ganz im Vordergrund, und es iſt keineswegs zu ers warten, daß ſich dieſe gewaltige Belaſtung im Laufe der Uächſten Zeit erheblich vermindern könnte, da der Abgang von Verſorgungsberechtigten vorläufig durch Verſchlechterung der Lage der Uebrigbleibenden im weſentlichen ausgeglichen wird. Außer der eigenen Belaſtung des Reichs ſind an äußeren Kriegslaſten noch 960 Millionen durch Reichsbahn und In⸗ duſtrie aufzubringen; an inneren Kriegslaſten allein durch die Reichsbahn 278 Millionen; dazu kommen noch 8 Millionen Verwaltungskoſten bei der Reichsbahn. Gewiß haben auch die übrigen am Kriege beteiligten Län⸗ der für die Krieasopfer zu ſorgen und auch manche anderen Aufwendungen in unmittelbarem Zuſammenhang mit dem Kriege zu leiſten; aber auch nach Abzug derartiger Poſten bleibt die deutſche Wirtſchaft immer noch mit einem Betrag von etwa 8 Milliarden gegenüber den übrigen Ländern vorbelastet, und dieſe Vorbelaſtung iſt es, welche auf der aanzen Linie als ein faſt unüberwindliches Hindernis für den Wiederaufſtieg der deutſchen Wirtſchaft ſich auswirkt. Sie bedeuten etwa 5 Prozent des deutſchen Volkseinkommens und ſtellen um dieſen Betrag von vornherein Deutſchland ungünſtiger gegenüber ſeinen aus⸗ ländiſchen Konkurrenten. Dieſer Unterſchied iſt ſo aroß, daß er für die wirtſchaftlichen Erfolge geradezu als ausſchlaggebend gelten muß: da man ihn wegen der beſtehenden Konkurrenz nicht auf die deutſchen Preiſe ſchlagen kann, ſo kann er nur da⸗ durch aufgebracht werden. daß um dieſen Betraa ſich die jähr⸗ liche Kapitalsbildung in Deutſchland vermindert: eine normale Kapitalsbildung iſt aber wiederum die Vorausſetzung für eine wachſende wirtſchaftliche Proſperität. Man kann das an der eigenen Kapitalsbilduna fehlende Kapital zwar vorübergehend durch Auslandskapital erſetzen: aber dieſer Entwicklung iſt ein Ende in dem Punkt geſetzt. wo die wachſende Laſt der Verzin⸗ ſung und Amortiſation auch den letzten Reſt der für die Kay, talsbildung übrig bleibenden Beträge abſorbiert. Von dieſem Zeitpunkt an muß ein weiteres Anwachſen der Verſchuldung an das Ausland zu einem Zuſammenbruch der eigenen Volks⸗ wirtſchaft führen. Deshalb ſprechen die Zahlen über die deutſchen Kriegs⸗ laſten eine außerordentlich ernſte Sprache und zwingen zu volitiſcher Aktivität in zwei Richtungen: einmal hinſichtlich der endgültigen Geſtaltuna des Dawesplanes unter Hera b⸗ ſetzung der äußeren Krieaslaſten auf das für Deutſchland erträgliche Maß anderſeits zum Zwecke einer zum Aeußerſten entſchloſſenen Erſparnisvolitik in der öffentlichen Wirtſchaft auf allen Gebieten. nicht nur beim Reich, ſondern ebenſoſehr bei den Ländern und Gemeinden. Jede Erſparnis, die zu einer Senkung des öffentlichen Bedarfs führt, erleichtert die Entwicklung der Wirtſchaft und vermindert die Notwendig⸗ keit. Wirtſchaftskapital aus dem Ausland zu nehmen. Wäre ſich das deutſche Volk dieſer Lage wirklich in allen ſeinen Teilen bewußt, ſo würde der hemmungsloſe Ruf nach Subventionen aus öffentlichen Mitteln wohl aufhören und das Verſtändnis für die auf Vereinfachung des Staatsorganismus und Konzentration des Stgatsapparates gerichteten Beſtrebun⸗ gen wachſen. So richtig es iſt, daß die äußeren Krieaslaſten den größeren Teil der deutſchen Belaſtung darſtellen, ſo ſchwer bleibt es für die verantwortlichen Staatsmänner des Reichs hier erfolgreich auf eine Erleichterung der deutſchen Belaſtung hinzuwirken. ſo lange man draußen einen Grund zu haben glaubt, den eigenen öffentlichen Aufwand des deutſchen Volkes hinſichtlich ſeiner Höhe zu bemängeln. Man kaun nicht gleich⸗ zeitig einer Senkung der Daweslaſt das Wort reden und ſich jeber Senkung der eigenen öffenkliſhen Aufwendungen des 7 25 0„ 2. Seite. Nr. 186 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgubee 2855 „ Slenskag, den 20. M Az 02 beutſchen Volkes wiberſetzen. Daher ſollten die vor kurzem in eiter Deukſchrift des Reichstags mitgeteilten genauen Zahlen Aber die 1928 zu bewältigenden Krieaslaſten nicht zu einer be⸗ guemen. aber gedankenloſen Beklaaung der deutſchen Lage. ſondern vielmehr zu einer entſchloſſenen Beſſerung der eigenen öffentlichen Wirtſchaft in Deutſchland Veranlaſſung geben, um eine Plattform zu gewinnen. von der aus die deutſche Außen⸗ Bolitik erfolgreich genenüber dem Ausland operieren kann. Neue polniſche Grenzſchutzverordnung Die Novelle zu der polniſchen Grenzſchutzverordnung, die die früheren Abmachungen des deutſchen Geſandten mit dem polniſchen Außenminiſter bezüglich des Aufenthalts⸗, Niederlaſſungs⸗ und Eigentumsrechtes für Deutſche in Polen in einer breiten Grenzzone praktiſch ſo gut wie hinfällig macht, iſt am Montag erſchienen. Entgegen den Verſicherungen, die der polniſche Außen⸗ miniſter Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann gemacht Hatte, ergibt ſich aus dem Wortlaut der bisher ſtreng geheim gehaltenen Novelle, daß die weſentlichen Beſtimmungen der neuen Grenzſchutzverordnung ſo gut wie völlig unverändert geblieben ſind. Die Verordnung ſchafft ein Zwangs⸗ enteignungsrecht in einer Grenzzone von 30 Km. Sie erlaubt weiter die Ausweiſung und Enteignung in der er⸗ weiterten Grenzzone, die nunmehr den größten Teil des ſogen. Weichſel⸗Korriborgebiets umfaßt, bereits aufgrund der geringfügigſten Vergehen. Zoll⸗ und Finanzvergehen ſind die Grundlage für ſolche 5 die nur auf dem Ver⸗ waltungswege feſtgeſtellt zu werben brauchen. 5 Eine völlige Rechtsunſicherheit ergibt ſich aus einem neuen Abſatz des 8 12 der Verordnung, der folgenden Wortlaut hat: :„Der zuſtändige Wojwode kann einzelnen Ausländern in der Grenzzone die Ausübung der nachſtehend aufgeführten Tätigkeiten verbieten, ſofern die Ausübung im Hinblick auf das Stagatswohl läſtig wäre, und zwar insheſondere im Hin⸗ blick auf die Sicherheit und öffentliche Ordnung: 4) Beſitz, Pacht, Nutzung und Verwaltung von Immobilien oder Tei⸗ Jen von Immobilien; b) Ausübung von Handel und gewerb⸗ Aicher Tätigkeit; e) Leitung und Nutzbarmachung von Arbei⸗ den und Unternehmungen.“ i Alle Rechts verhandlungen, die zum Zwecke ber Um gehung der in vorſtehenden Artikeln beſtimmten Be⸗ ſſchränkungen unternommen wurden, ſind ungültig. Die Beſchränkung des Rechtes auf Eigentumserwerbungen in der Grenzzone gilt nicht nur für Ausländer und ausländiſche zuriſtiſche Perſonen, ſondern auch für„inländiſche ſuriſtiſche Perſonen, deren Verwaltung ausländiſch iſt“. Das iſt alſo eine Faſſung, die dem polniſchen Nationalis⸗ muß unbegrenzte Möglichkeiten bietet für die willkürliche Auslegung. Ausdrücklich feſtgelegt wird auch die Anwendung der Verordnung auf Oſtoberſchleſien was dem Geiſte und auch dem Wortlaut des Genfer Ober⸗ chleſtenvertrages zwiſchen Deutſchland und Polen klar wider⸗ ale In dieſer Angelegenheit iſt bereits beutſcherſeits das internationale gemiſchte Schiedsgericht für Oberſchleſien ein⸗ berufen worden. 1 teſer unerhörte neue Schrltt des polniſchen Natſonalls⸗ „ mus wirkt wie ein Fauſtſchlag auf die Möglichkeiten der im Gang befindlichen Verſtändigung. Die polniſchen Wirtſchaftsverhanblungen ſind dadurch zünächſt ſo gut wie erledigt, Die Grundlagen der Vereinbarungen, die nach tlihſeligen Verhandlungen im vergangenen Jahre in der Niederlaſſungsfrage gefunden wurden, ſind jedenfalls zer⸗ ärümmerk und bekanntlich bildete ja die Regelung der Nieder⸗ Laſſungsfrage damals für uns die ſtrikte Vorausſetzung für die Aufnahme der Wirtſchaftsverhanblungen mit Polen. * Berlin, 20. März.(Von unſerem Berliner Büro.) „Der Text ber polniſchen Grenzverordnung iſt durch einen (Sonderkurier heute von Warſchau nach Berlin gebracht wor⸗ Hen. Z. Zt., wird die Verordnung im Auswärtigen Amt einer eingehenden Prüfung unterzogen. Schon jetzt aber iſt ſeſt⸗ Zuſtellen, daß die Verordnung nur in einem einzigen wich⸗ Aigeren Punkte eine Verbeſſerung gegenüber der ur⸗ prünglichen Faſſung gebracht hat. Es iſt nämlich die Beſtim⸗ mung weggefallen, daß die Reſchsdeutſchen, die ſchon in Polen Lanfäſſig find und dort Beſitz verwalten oder Handel und Ge⸗ zaperbe betreiben, für dieſe wirtſchaftliche Tätigkeit noch die Bewilligung des Woſwoden einholen müſſen, deſſen Willkür ie damit preisgegeben wären. Das iſt aber auch die einzige Verbeſſerung, die offenbar (auf die deutſche Vorſtellung vorgenommen wurde. Ob die r ch Delegation wieder nach Warſchau fährt, hängt von er näheren Prüfung der Verordnung ab. — Ein beulſcher Chor wird vor Coolidge ſingen. Zum lerſten Male nach dem Kriege wird am 18, Aprit eln deulſcher (Ghor in Amerika ſingen. Es handelt ſich um den beutſchen (Chor Arlon, der im Weißen Hauſe vor Cvpolidge ſingen wird. Der beutſche Botſchafter wird die Gäſte dem Präſtden⸗ ten vorſtellen. — . Sinfoniekonzert der Volksmuſikpflege Leitung: Max Sinzheimer— Soliſt: Walter Braunfels Die großen Könzerte der Volksmuſtk, die in der kundigen Zufammenſtellung ihrer Programme die aufmerkſame, aus⸗ gezeichnet diſziplinterte Zuhörerſchaft von der Zeit Bachs und Händels bis in die Gegenwart führen, waren geſtern in der Mitte ihrer Geſamtreihe angelangt.(Die ebenſo verdienſt⸗ vollen Sonderveranſtaltungen gehen nebenhet.) Noch zwei Konzerte ſollen folgen, auf die der Leiter des Ausſchuſſes. Karl Eberts, in ſeinen elnleltenden Worten hinwies. Er darf dabei gewiß ſein, daß das Intereſſe ſeiner großen Muſik⸗ gemeinde auch beim Fortſchrelten der Jahreszeit und des bon ihm mehrfach zitierten Sonnenſcheins nicht nachlaſſen wird. wie ſich geſtern wieder die ſpürbar freudige Anteil⸗ nahme an ben Werken und ihrer Wiedergabe feſtſtellen ließ. Die ſchwierige Aufgabe der Erziehung breiter Maſſen zu wirklichem Kunſtgenuß iſt im Fall der Mannheimer Volks⸗ muſikpflege ausgezeichnet gelungen. Dieſe Feſtſtellung ſei nichts als ein Anſporn zu weiterer Arbeit! Die Vortragsfolge wies den Namen Walter Braun ⸗ feels ſowohl als Komponiſten wie als Sollſten aus. Der beneidenswerte Leiter der Kölner Muſtkhochſchule, der im Garten ſeiner wunderſchönen Behauſung ſich ein idylliſches Komponierhäuschen eingerichtet hat, kam zunächſt mi einem Werk zu Gehör, das ſein Schüler, der Dirigent des geſtrigen Abends. Kapellmeiſter Max Sinzheimer, in Frankfurt gus der Taufe gehoben hat. Es iſt ein Stück für Knabenchor zund Orcheſter, gebildet nach einem köſtlichen Text aus dem für den Muſiker unerſchöpflichen„Wunderhorn“, das der Kurpfälzer ſteis mit beſonders ſtolzem Blick nach Heldelberg binüber neunen darf. Von Mitternacht führen bieſe Verſe 15 ins Morgengrauen, wenn der Wanderer ſich auf die ocken macht. Braunfels at bieſes entzückende Gedichtlein . recht ſchwer behüngt. Das Orcheſter erzählt ſehr Piel, mehr als es pielleſcht ſollte, und der Chor hat ſich gar n Ausdrucksmittel zu bedienen, um den Ablauf der Stunden deutlich zu machen, die in dem Werk nicht allzu raſch ſverrinnen. Die jugendliche Sängerſchar der Helmholtz⸗Ober⸗ alſchule in Frankfurt war das pokale Uhrwerk, deſſen ver. ickekter muſtkaliſcher ang tadellos ablief, nur nicht ſo recht Hich im Rieſenraum und bei dem breit vorgelagerten, ſehr drucksvoll spielenden Natibnaltheaterorcheſter Strafverfolgung f wegen Aufforderung zum Steuerſtreik 1 Berlin, 20. März(Von unſerem Berliner Büro.] Nach einer Drahtung der„B..“ aus Schwerin hat der dortige Staatsanwalt gegen den verantwortlichen Geſchäftsführer des Kreislandbundes, Bremer, wegen Aufforderung zum Steuerſtreik ein Verfahren eingeleitet. Der Oberſtaatsanwalt in Schwerin wird, wie die„B..“ weiter berichtet, außerdem in ſämtlichen Städten des Landgerichtsbezirks Schwerin, wo von dem Landbund Proteſterklärungen im gleichen Sinne ab⸗ gegeben worden ſind, gegen die dafür verantwortlichen Perſön⸗ lichkeiten ſtrafrechtlich vorgehen. ſoweit ihm das entſprechende Material zur Verfüauna ſteht. An der Grenze verhaftet Die„Grazer Montagszeitung“ meldet aus Klagenfurt: Drei Rechlsanwälte, die eine Autotour nach Italien unternahmen, hatten in Mailand einen Knaben überfahren. Sie nahmen das Kind zu ſich in den Wagen und brachten es in ein Spital, worauf ſie ihre Reiſe fortſetzten. Als die drei Herren geſtern morgen die Grenze überſchreiten vollten, wurden ſie von den italieniſchen Organen verhaftet. Es ge⸗ lang ihnen noch, einen öſterreichiſchen Zollwächter von ihrer Verhaftung zu verſtändigen. Auslaſſungen zur Tanger ⸗Konferenz Eine anſcheinend offtzibſe Meldung zu der beginnenden Tanger⸗Konferenz hebt hervor, daß der Zweck der Tanger⸗ Konferenz klar umriſſen ſei. Es handele ſich darum, das zwiſchen Frankreich und Spanien abgeſchloſſene Abkommen über einige Aenderungen im Tangerſtatut von 1923 durch England und Italien billigen zu laſſen, nicht aber darum, ausgedehnte Verhandlungen über Mittelmeer⸗ oder Afrika⸗ Fragen zu eröffnen. Man werde Italien eine Vertretung in der Tangerverwaltung gewähren und zwar im Geſundheits⸗ dienſte und an einem Teil der Tanger⸗Polizei. Der Zwiſchenfall auf dem„Royal Oak' London, 20. März,.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der Zwiſchenfall bei der Mittelmeerflotte in Malta wird nunmehr zu einer gerichtlichen Verhandlung gegen die be⸗ teiligten Offiziere führen. Kapitän Dewal und Kapltän⸗ leutnant Daniel von der„Royal Oak“ werden am Frei⸗ tag nach Malta abfahren, wo nach Beendigung der Manbver das Kriegsgericht zuſammentreten wirb. Konteradmiral Col⸗ lard, der ebenfalls vom Dienſt ſuspenſiert iſt, befindet ſich auf dem Wege nach London. Ueber bie tatſächlichen Urſachen des Konflikts iſt immer noch nichts bekannt. Man weiß jetzt nur, daß die beiden kommandterenden Offtziere des Flaggſchiffes unmittelbar vor dem Auslaufen der Mittelmeer⸗ flotte eine ſchriftliche Erklärung an Konteradmiral Collard richteten, die ſich auf gewiſſe Kompetenzſtreitigkeiten bezog. Dieſe Erklärung muß aber auch in irgend einer Form eine Weigerung enthalten haben, unter Collards Flagge auszu⸗ laufen, was tatſächlich das Auslaufen der ganzen Flotte um 15 Stunden verzögerte. Die Oeffentlichkeit iſt noch immer völlig im Dunkeln über das wirkliche Ausmaß und die Trag⸗ weite des Falles. Nur ſoviel iſt aus der amtlichen Erklärung zu entnehmen, daß„die Karriere und die dienſtliche Ehre der drei Offiziere auf dem Spiele ſteht“. Nach der Hebung des 8 4 Die Unterſuchungskommiſſion für die U⸗Book⸗Kataſtrophe hat am Montag das Boot, das am 12. Dezember vorigen Jahres geſunken iſt, beſucht. Man fand ſechs Leichen der Beſatzung, die zur Zeit des Zuſammenſtoßes in dem Torpedo⸗ raum eingeſchloſſen waren. Aus der Lage der Leichen ent⸗ niment man, daß ſie in ihren Schlafkojen geſtorben und ſpäter durch das eindringende Waſſer aus dieſen herausgeſchwemmt wurden. Alle Leichen ſind dicht mit Schlamm bedeckt. Sämt⸗ liche Torpedorohrverſchlüſſe ſind geſchloſſen, woraus hervor⸗ geht, daß die Mannſchaft keinen Verſuch gemacht hat, auf dieſem Wege aus dem Bopt zu gelangen. Auch die Tür vom Torpedoraum zum Batterieraum wurde dicht verſchloſſen vor⸗ gefunden. Das Sprachrohr, durch das die Rettungsmann⸗ 15 Luft in das Boot pumpte, wurde unverſehrt aufge⸗ unden. Während der geſtrigen Kongreßſitzung ſchlug Präſident Coblidge vor, für Unterſuchungen und Experimente mit Erfindungen zur Sicherung von Unterſeebooten 2009000 Dollar zu bewilligen. Solche Erfindungen ſollen dann auf allen Unterſeebvoten der Flotte der Vereinigten Staaten An⸗ wendung finden. 5 ſcheinlich„beſſere“) Hälfte der hatte die wackeren Gaſtſänger am Tage nach Heidelberg und in den Mannheimer Hafen geführt und die Rhein⸗Neckarkuft ſcheint ihren Stimmen recht gut bekommen zu ſein. Wir haben ja auch Oſtwind. alter Braunfels erſchien dann ſelbſt als echter Muſikant mit empfindſamem Herzen, das ſich in der Wieder⸗ gabe des e⸗moll⸗Konzerts von Beethoven bewährte. Er ſſt als Pianiſt hauptſächlich ſo zu werten; die eigentliche Technulk ſcheint bei ihm nicht nur auf dem etwas glaſigen(Bechſteln d⸗ Flügel hinter dem muſikaliſchen Impuls zurückzutreten. Dem verdankten wir aber umſo 1 0505 ein tiefes Erfaſſen der The⸗ men, eine eindrginliche Geſtaltung des Largos, während das Finalrondo in dleſer Interpretation etwas zurücktreten mußte. Bewundernswert war der Dirigent Max Sing⸗ heimer iu der Art, wie er das Orcheſter an dleſer piankſti⸗ ſchen Studie eines empfindſamen Kömpontſten über Beet⸗ hovens nicht leicht zugängliches, konartlich ſo abwegiges Kla⸗ vierkonzert entlang führte und da einſetzte, wo es galt, den Orcheſterpart über das ſich ihm ſo weich und ſchön anſchmie⸗ gende Klavier e Dieſe deutlich demonſtrie⸗ rende und ſein glledernde Art der Sinzhelmerſchen Direktion kam bann beſonders Richard Straußens„Eugelſpiegel“⸗ Werk zuſtatten, das peinlichſte Sorgfalt verlangt und gerade darin ſtets ein Virtuoſenſtück unſsres Orcheſters bei einem geeigneten Führer wird. Das Publikum nahm heſonders dieſes Werk mit ſichtlichem Behagen auf, nachdem es ſich auch für die beiden anderen gebührend bedankt hatte. K. Ein Muſeum für abſtrakte Kunſt. Die von Direktor Domer geleitete Gemäldegalerie in Hannover hat als erſtes Muſeum einen Raum abſtrakter Kunſt eingerichtet. Er iſt als Raum im Sinne dieſer Kunſtrichtung gestaltet und zwar von dem bekannten Maler und Architekten El. Liſſitzty, Der Raum, der anlüßlich der Tagung des Deutſchen Muſeums⸗ bundes vor kurzem eröffnet worden, iſt durch ſeine neuartige Klarheit ſehr eindruckspoll, Die Wandfläche iſt entſprechend dem prinzſpfell verſchlebenen Charakter der abſtrakten Bilder verſchleben behandelk, Die Arbeiten der Konſtruktiviſten g. B. hängen anf einem Hintergrund, der nicht mehr die bisher übliche Fläche iſt, ſondern durch parallellaufende Eiſen bänder, die ſenkrecht zur Wand geſtellt find, ſeinen Flächencharſkter verloren hat. Dieſer Hintergrund kommt der allräumlſchen Bewegungstendenz in dieſen Arheiten entgegen. Die Plaſtiken find vor eine Spfegelwand geſtellt. Der Raum iſt durch Ein⸗ bau drehbarer Vikrinen und verſchiebbarer Rahmen ſtärker n könnte. Es waren auch nur 60 Knaben, die(wahr⸗ ausgenutzt als bisher. Frankfurter Geſamtzahl. Man Vadiſche Politik Aus der Deutſchen Volkspartei Am vergangenen Samstag fanden an der Bergſtraße in den größeren Prtſcatten Großſachſen, Schriesheim und Hemsbach öffentliche Verſammlungen der Deutſchen Volkspartei ſtatt, die einen guten Beſuch aufwieſen. Großes Intereſſe brachten beſonders die Landwirte dem Vortrag des Abg. Brixner ⸗Brühl über die Not von Landwirtſchaft und Handwerk entgegen. Es wurde auch hier wiederum gezeigt, daß die D. V. P. in gleichem Maße die Intereſſen und Belange des Landwirtes und des Handwerkers zu vertreten verſucht⸗ In Schriesheim ſprach Stadtrat Haas⸗ Mannheim über die politiſche Lage unter weitgehendſter Berückſichtigung kultu⸗ reller, wirtſchaftlicher und finanzpolitiſcher Probleme. Eben⸗ blürtig ſtanden dem die Ausführüngen des Stadtv. Dr. C. W. Martin⸗ Mannheim zur Seite, der beſonders ſteuerpolt⸗ kiſchen Fragen und der drückenden Steuerbelaſtung für die Landwirtſchaft größte Beachtung ſchenkte. Oberpoſtſekretär Walther ⸗ Mannheim ſprach in Hemsbach über politiſche Tagesfragen aller Art. Die Verſammlungen nahmen ein in aller Hinſicht guten und erfolgreichen Verlauf, ber die rege Anteilnahme der Zuhörer hervorrief. Letzte Meldungen Familientragödie — Köln, 19. März. Anſcheinend in einem Anfall geiſtiger Umnachtung feuerte in Porz ein Mann auf ſeine Frau mehrere Revolverſchüſſe ab, wodurch ſie ſchwer verletzt wurde. Dann richtete er die Waffe gegen ſich ſelbſt und tötete ſich durch einen Schuß in die Schläfe. Der Mann war bereits früher in der Provinzial⸗Heil⸗ und Pflegeanſtalt untergebracht geweſen, jedoch als geheilt entlaſſen worden. Zwei Perſonen überfahren — Düſſeldorf, 19. März. Der Autobus, der zwiſchen Neuß und Grävenbroich den Perſonenverkehr regelt, über⸗ fuhr geſtern abend gegen 6 Uhr zwei Perſonen. Die Ueber⸗ fahrenen wurden auf der Stelle getötet. Man nimmt an, daß ſie durch die Scheinwerfer des Autobus geblendet wor⸗ den ſind. 5 Selbſtmorb einer franzöſiſchen Offiziersgattin — Frier, 20. März. liegenden franzöſiſchen Offizters verübte, als ſie ihren Mann mit einer anderen Frau Überraſchte, Selbſtmord, Als ber Burſche des Offtzlers von dem Selbſtmord erfuhr, erſchoß er ſich ebenfalls, ba er die Frau auf die Untreue ihres Mannes aufmerkſam gemacht hatte. Die Stiefmutter und ſich ſelbſt getötet — Augsburg, 20. März. In Goellingen hat die Tochter des Konrektors Wüſtemann ihre nur ein Jahr ältere Stief⸗ mutter, die erſt vor einigen Wochen getraut worden war, durch zwei Kopfſchüſſe getötet. Die Täterin erſchoß ſich dann ſelbſt. Preußiſch⸗ſüddeutſcher Lotterievertratg — Berlin, 20. März. Der preußiſche Landtag hal den Lottertevertrag Preußens mit Bayern, Württemberg und Baden gegen die Stimmen der Deutſchnationalen und Kom⸗ muniſten endgültig angenommen. Auf finanziellem Gebles bringt der Vertrag den ſüddeutſchen Ländern die von ihnen erſtrebte Gewinnbeteiligung nach der Einwohnerzahl des Ver⸗ trägslandes. Fünf Opfer des Kinobrandes i — Budapeſt, 20. März. dem Dorfkino in Solt ſüdlich von Budapeſt hal— wie nun⸗ mehr feſtſteht— fünf Todesopfer gefordert, Aus den Trüm⸗ mern des eingeſtürzten Saales wurden etwa 60 Kinobeſucher geborgen, die ſämtliche ſchwere Verletzungen erlitten haben. Ausſchreitungen von Frauen in Griechenland — Athen, 20. März. Bei kommuniſtiſchen Demonſtra⸗ tionen gingen die Frauen mit Steinwürfen gegen die Po⸗ lizei vor und verſuchten. den Polizeikorbon zu durchbrechen. Mehrere Politziſten wurden verwundet, Die Polizei nahm eine Anzahl von Verhaftungen vor. Die letzten Opfer der Dammbruchkataſtrophe geborgen — New Mork, 20. März. Nach elner Meldung aus Los Angeles glaubt man letzt, ſämtliche 15 der Dammbru 58 fc f im Santa Clara⸗Tal aufgefunden zu haben, ſo 8 244 beziffert. Die Nachforſchungen werden in den letzten Tagen mit Hilfe von 55 Traktoren betrieben, die das ganze Tal umpflügten, wobei ſedoch keine einzige Leſche wurde. Der Sachſchaden wird jetzt auf 15 Metkionen Dollar berechnet; er wird zum größten Teil von der Stadt Los Angeles gedeckt werden müſſen. Theater und Muſik Die nicht zu Ende geſpielte Premiere. a de ges Im Wiener Bürgertheater ereignete ſich bei der Premiere der„neuroman⸗ tiſchen Operette“ in 20 Bildern„Collins Abenteuer“, nach dem Roman von Frank Heller von Dr. Leopold Will hei Muſik von L. R. Chmol und Kara Haſſan, für die als Deer dere Attraktion noch Burgſchauſpieler Otto Treßler und die Beit er Male 0 255 1 ich 505 etty Werner engagiert waren, der ungewöhnliche Fall, da das Stück nicht zu Ende geſplelt werden konnte. Schon wäh⸗ rend der ganzen Vorſtellung, die dem Publikum nicht ſehr unterhaltend zu ſein ſchten, verloren ſich nach und nach bie Beſucher. Nach dem ſtebhzehnten Bilde kam es endlich zur Kataſtrophe. Es war infolge der vielen Szenenwechſel faſt Mitternacht geworden. Da ſtreikte des Publikum und war nicht mehr dazu zu bewegen, noch die letzten drel Bilder über ſich ergehen zu laſſen. Im Parkett, in den Logen und auf den Galerien erhob ſich mit einem Male ein förmlicher Aufſtand. Es mußte Licht gemacht und die Vorſtellung ab⸗ gebrochen werden. Von der Direktionsloge aus verſuchte man vergeblich, das Publikum von der Flucht aus dem 9 5 5 zurückzuhalten. So endete die Premiere, ohne ihr Ende er⸗ reicht zu haben. Frank Heller, der ſpeben in Mentone ſeine neuerworbene Villa bezogen hat, wollte, wie er angekündigt hatte, inkognito der Premiere beiwohnen. Hoffentlich hat er es nicht getan. Der Fall, daß in einem Wiener Theater eine Premiere nicht zu Ende geſplelt werden konnte, iſt bis⸗ her in der Wiener Theatergeſchichte noch nicht zu verzeichnen geweſen. F. Gr. WMiſſenſchaftliches Allerlei 1 Die e 5 0 Augen⸗ un aſenlöchern Fettdrüſen, mit deren Hllfe ſie ſedesmal nach dem Erwachen bezw. Abendflug die Jane Wia baut ihres nervendurchzogenen(Taſtſinn) Flugapparates ein⸗ Olen, um ſie geſchmeidig zu machen. Sie tragen alſo das „Oelkännchen“ gleich bei ſich. . In Holländiſch⸗Guyana iſt faſt im ganzen Jaßr die Temperatur vollſtändig gleſch. Sie beträgt burchſchutklt Sommer 98 Grad Cekſins, n inter 9h 9 1 8 Die Frau eines hier in Garniſon Das ſchwere Brandungkück in ſich die Zahl der Toten nunmehr endgültig auf efunden auftretende Operettenſängerin nützlichen Fledermäuse beſitzen zwlſchen . 4 0 J Dienstag, den 20. März 1028 b . mündend auf die Hauptverkehrsader, die Breite Straße, — . Seite. Nr. 180 Sechzig Jahre Nheinbrüke 5 Sechzig Jahre ſtetzt nun die Rheinbrücke dei Mannheim. Als ſie im Jahre 1868 nach dreijähriger Bauarbeit mit einem Aufwand von 1800 000 Gulden fertiggeſtellt war, wußten ſich die Brückengelberheber kaum des Schlafes zu erwehren, ſo langweilig gings auf der neuen Brücke her, und ſie freuten ſich, wenn wieder einmal ein Fußgänger oder ein Fuhrwerk das öde Einerlei belebte und zu einem kleinen Plauderſtünd⸗ chen ſich herbeiließ. Die ehemalige„Rheinſchanze“, wie Ludwigshafen früher hieß, zählte zwei Jahrzehnte zuvor nur ein paar Häuſer, war aber bis. zur Eröffnung der Brücke auf 4849 Einwohner angewachſen, welche Seelenzahl z. B. heute das Städtchen Ladenburg aufweiſt. Die von Ludwigs⸗ hafen erhobenen Steuern betrugen die hohe Summe von 29 278 Mk.(Jahr 1867). Auch Mannheim fing erſt an, ſich zu heben und ſtand mit 34000 Köpfen ſchon ſtattlich da; aber der Schiffsverkehr rheinaufwärts ließ noch ſehr zu wünſchen übrig. Die Zeit konnte einem lange werden, wenn man am Rheinſtrom ſaß und auf ein Schiff wartete; denn durchſchnitt⸗ lich kam täglich nur 1 Schiff— ſage und ſchreibe: ein Schiff— entweder den Rhein von Mannheim aufwärts oder berührte Mannheim auf ſeiner Talfahrt abwärts. So belehrt uns die Geſamtzahl von 402 Schiffen, die im Jahre 1867 die Waſſer⸗ ſtraße benützten. Da war s vor dem Krieg anders; vollten den Brückengelderhebern die Kupferpfennige nur ſo vor die Füße, ſodaß ſie abends ſchwere Geldkiſten zu ſchlep⸗ pen hatten, wenn der rieſige Verkehr nachließ. Von einem geruhſamen Plauderſtündchen war da nicht mehr die Rede. Bei dem heutigen Verkehr über die Brücke ließ ſich ein ſolches Verkehrshindernis in der Geſtalt der Kupferpfennige ein⸗ treſbenden Beamten gar nicht mehr ausdenken. Es iſt hohe Zeit, daß durch Erſtellung einer weiteren Rheinbrücke der Rieſenverkehr abgelenkt wird. Aus ber Geſchichte erfahren wir, daß ſeit 1609 eine flie⸗ gende Brücke, alſo eine Fähre, den Verkehr zwiſchen Mannheim und der linksrheiniſchen Sternſchanze vermittelte, bis ſpäter im Jahre 1789 eine ö Schiffbrücke an beren Stelle trat. Dieſe Schiffbrücke begann auf Mannheimer Seite unterhalb der heutigen Rheinbrücke, an der Landeſtelle der Perſonenboote, und führte direkt guf die Brlckenſtraße in Ludwigshafen zu, die ſpäter den Namen Kaiſer Wilhelmſtraße erhielt. Mit dem zunehmenden einer feſten Rheinbrücke, und als anfangs der 6ber Jahre das Projekt greifbare Geſtalt zu nehmen begann, enthraunte Für Mannheim ſchien die Vorweg trat die Handelswelt für die heutige Stelle ein. Dazu der Kampf um die Linienführung. heutige Brücke am richtigen Platz, ein⸗ Da⸗ Verfechter, darunter nahe dem Schloß, mals aber fanden andere Pläne eifrige auch in der Perſon des Naturforſchers Schimper, in Schwetzingen wohnhaft. Der machte darauf aufmerkſam, daß die für die Brücke auserſehene Stelle wie keine andere weit⸗ aus alle und alle Schwierigkeiten vereine, als da ſind: Tiefe, Wind, Eisgang, Grundeis, Unterſtrom, und wies die Ein⸗ würfe zurück, daß die Technik ſo weit ſei, daß man darnach nichts mehr zu fragen habe. In ſeiner Polemik verſetzte er den Technikern einen kleinen Seitenhieb. Man bohrte näm⸗ lich bamals auf dem Theaterplatz in Mannheim einen arte ⸗ ſiſchen Brunnen, erhielt aber kein Waſſer, und mit einer neueren Bohrung am Grenzhof wollen die Herren Steinkohlen zaubern!“ ſagt Schimper. Dieſe Unkennt⸗ nis von den Geſetzen der Natur machte ſich auch bei der Aus⸗ wahl des Platzes für die Brücke fühlbar. In ber Bürgerſchaft vertrat eine namhafte Zahl von Bür⸗ gern die Meinung, die Mheinhrücke von der Mühlau aus nach Ludwigshafen zn bauen, 5 ein Vorſchlag, der bei Ausführung der Entwicklung der gau⸗ zen fetzigen Stadt ein anderes Gepräge gegeben haben würde. Damals beſtand der Zentralgüterbahnhof mit ſeinen Werft⸗ hallen, Dampfkranen und den großen Hafenanlagen noch micht; dafür bot die Gegend um die Mühlau noch die ſchönſten Spaziergänge mit prächtigen Gärten Schimper zog damals gegen die„Schloßgartenmänner“, wie er die Verfechter des Rheinbrückenprojekts am heutigen Platz nannte, zu Felde, die bei Erſtellung einer Brücke in der Gegend der Mühlau eine Verſandung des Stromes befürch⸗ teten; denn eine Kiesbank vor der Mühlau beweiſe dies. Auf ſeinen langjährigen Exkurſtionen in allen Winkeln der Umgegend, vornehmlich des Rheingebiets, hatte der unermüd⸗ liche Botaniker ſchon im Jahre 1812 dieſe Mühlau als be⸗ ſonders ergiebiges Feld für ſeine Pflanzenſammlungen uſw. durchſtreift und im Jahre 1863, alſo 30 Jahre ſpäter, keine merkliche Aenderung der jetzt plötzlich gefürchteten Kiesbank bemerkt. Eine Verſandung kann alſo nicht in Frage kommen. da den ſein können, ſogar bis in die Nähe des Lubwigshafener Bahnhofs. Mauuheim der Rhein, wenn er austritt, an den Rheinufern. der 5 Ver⸗ kehr auf beiden Uferſeiten mehrte ſich das Verlangen nach ö ö ö Schloßgartendamm(heutiger Platz) muß auch der dort häufig Bahnhof“, und die wenigſten Beſucher wußten, daß die erſten Neue Maunheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabhe) Schimper erzählt uns weiter, wie eigentlich das linke Rheinufer bei Ludwigshafen ungemein ſtark unter der Anſchwemmung zu leiden hatte. „Um Weihnachten 1821 ſchwoll der Rhein zu einer ganz un⸗ gewöhnlichen Höhe und ſchwemmte bei der jähen faſt recht⸗ winkligen Krümmung Altrip gegenüber, in der Nühe des Relatishauſes(beim ſpäteren Rheinauer Bahnhofgebäude), von dem letzten Zipfel des dortigen hohen Sandlandes ſehr beträchtliche Anteile weg. Wohin fam der Sand? Etwa auf die Kiesbank vor der Mühlau? Mit nichten. Er lag, wie ſich alsbald zeigte, in breiter und mächtiger Decke in den ſchilfigen Nlederungen in der Strecke, auf der jetzt zum Teil— künſtlich erhöht— Ludwigshafen ſteht! Bis hinaus in den Bogen der Oggersheimer Landſtraße. Damals waren an jene gefährhete Stelle, Altrip gegenüber, eine Menge Arbeiter, auch Mllitär, zum dringend nötigen Schutze entboten worden.“ Es iſt höchſt intereſſant, Schtimper weiter berichten zu hören, wie er faſt jeden Sonntag nach Oggersheim und Maxdorf hinüber botani⸗ ſieren ging, wie er über den neuen Sand ſtaunte, der nun den ihm früher ſo genau bekannten Sumpf bedeckte. Nun wuchſen neben dem heraufgedrungenen Schilf Pflanzenarten, die ſonſt gerade den allertrockenſten Oertlichketten angehören, und nur mit dem Relaishäuſer Sand hierher verſchleppt wor⸗ Dieſe Flora erzählt noch heute(1863), wohin bei den mitgeführten Sand ablegt, nicht an die Mſthlau, ſondern nach Ludwigs⸗ hafen hinüber.. So kam Schimper zu dem Schluſſe, daß von dem Stand⸗ punkt des Naturforſchers nur die Mühlaugegend zum Aus⸗ gangspunkt der Rheinbrücke gewählt werden dürfe, ja er be⸗ zeichnet den Platz ganz genau: es iſt das grüne Gartes⸗ häuschen in dem Garten des Hofmetzgers Back, wohnhaft bei den kleinen Planken am Zeughaus. Neben der Gefahr der Verſandung des Stromlaufs bei Errichtung einer Brücke am drohende Eisgang zur Vermeidung dieſer Stelle zwingen. Alſy bleibt nur die Mühlau übrig.„Sollte nun die Wahl ſchen dem weitaus ſchlechteſten Platze und dem weitaus beſten ſo ſchwer ſein, wenn die Bahn, die an einem ſo günſtigen uud Ludwigshafen nicht gefährdenden Punkte ihre Brücke be⸗ käme, eben damit zugleich die Lage erhielte, welche die meiſte Eutiölcklungskraft für die Stadt hätte?“ Leidenſchaftlich tobten die Kämpfe in Mannheim in der Linienführung der Brücke. 1 zwang die Lage des Bahnhofs, der damals in der Gegend der Wirtſchaft„zur Haſonhütte“ ſich befand. Noch vor wenig Jahren ſtand ja am Tatterſall die Wirtſchaft zum„alten Lokomytiven„Greif“ und„Löwe“ die Züge hierherführten. Dann ſah man der Entwicklung des Handels in der Gegend des Rheinhafens entgegen, von dem ja nur der 1 Teil ge⸗ haut war. Schimper nennt dieſes Eintreten der Handelswelt „brutalen Gelbſackshochmut und blinden Fanatismus der niedrigſten Selbſtſucht.“ Nun ſteht die Rheinbrücke 60 Jahre an ihrem Platz auf hohen Pfeilern, die der Gewalt des Stromes trotzten. Was die Gegner dieſes Profekts befürchtet haben, traf nicht ein. Ununterbrochen geht der Verkehr herüber und hinüber, und es ſcheint faſt nicht glaubhaft, daß das Eiſengitterwerk die ungeheueren Laſten mit den dauernden Erſchütterungen uhne Nachteil zu ertragen imſtande iſt. Doch unter fachmänniſcher Leitung finden in beſtimmten Ter⸗ minen eingehende Unterſuchungen an Pfeilern, Mauerwerk und Eiſen ſtatt. Die Wahl des Bauplatzes für die nun ge⸗ nehmigte zweite Rheinbrücke erfolgt nach anderen Geſichts⸗ punkten als früther. Kleinliche Jutereſſen treten zurück, dafür ſchaut der Blick voraus in die Ferne, in prophetſſchem Geiſte ahnend eine neue Welt mit neuen Verkehrsmitteln in raſcher, dichter Folge. Ihr zu dienen, dazu iſt die kommende Brücke berufen. S. J. Gun g. * Starke Frequenz der ſtädtiſchen Krankenanſtalten. Am 10. März befanden ſich in den ſtädtiſchen Krankenanſtalten 1081 Kranke(634 männliche, 447 weibliche), und zwar im Krankenhaus 945, im Spital für Lungenkranke 121, im Ge⸗ neſungsheim Neckargemünd 15. Von den im Krankenhaus befindlichen Kranken waren 295 in der mediziniſchen Abtet⸗ lung, 314 in der chirurgiſchen Abteilung, 183 in der gynäko⸗ logiſchen Abteilung, 67 im Säuglingskrankenhaus, 96 in der dermatologiſchen Abteilung, 21 in der Abteilung für Hals⸗, Naſen⸗ und Ohrenkranke und 19 in der Abteilung für Augen⸗ kranke. In der Heimabteilung ſind 108 Kinder zur Verpflegung untergebracht, ieee eee Städliſche Nachrichten Frühlingsanfang i Schneeglöckchen haben ihn eingeläutet. Habt ihr das zarte. Klingen nicht vernommen, wenn ihr abends nach vollbrachtem Tagewerk durch die Gärten wandernd den Singverſuchen der Amſel lauſchtet? Heute abend.45 Uhr tritt die Sonne in das Zeichen des Widders und damit iſt auch aſtronomiſch der Ein⸗ zug des Frühlings dokumentiert. Der Februar hat dieſes Jahr ſeine Lebensdauer um einen Tag verlängert und ſo fällt der Frühlingsanfang kalendermäßig bereits auf ben 20. März. Aber nur kalendermäßig, denn in Wirklichkeit iſt er ſa ſchon lange bei uns eingezogen. Das erzählt Frau Sonne, das ſagen die Blumen und das muß auch der Winter befahen, der ſich feit einigen Wochen ſchon in ſeine Standquartiere zlertick⸗ gezogen hat. Allerdings hat er vor kurzem noch einmak einen Verſuch gemacht, die Herrſchaft zu behalten, aher er wurde kläglich abgewieſen. Hoffentlich läßt er ſich vor Ende des Jahres nicht mehr blicken.. Frühlingsanfang:— Es iſt, wie wenn ein Torx aufginge, das den Menſchen aus einem kalten und unfreundlichen Ge⸗ fängnis heraus den Weg ins Freie weiſt. Fenſter und Herzen öffnen ſich und durſtig trinkt alle Kreatur das Sonnengeſchenk des Lenzes. Noch ſind es die Knoſpen nur, zarte Blättchen, da und dort ein Veilchen, das ſich bet den Nachtfröſten frierend zwiſchen überwinterte Gräſer kuſchelt. Aber bald wird ſthe rat ein Blühen fein. Aus der braunen Ackerfurche ſteigt bie Lerche trillernd in den azurblauen Himmel der Sonne entgegen. Der Frühling iſt dal— Laßt es auch Frühling werden in euch. Vergeßt die Sorgen des Alltags, vergeßt, was hart und ſchwer auf eurer Seeler ruhte und ſaugt die Frühlingsſchönheit zurer Heimat in euch hinein. Ihr müßt Zeit haben dazu,— Dann und wann,— wenn ihr müde ſeid,— müde von all dem Hin und Her des Werktages und von der Not der Zelt. Verlaßt die Backſteinhaufen, die ihr Häuſer nennt und wandert hinaus in den Gottesgarten der freien Natur, über die mit lachendem Kinderblick Fünker Lenz geritten kam. 1 Veranſtaltungen Der Lehrergeſanaverein Mannheim⸗Lndwiashafen ver⸗ anſtaltet am kommenden Samstag ein Schubertkon zer: zum Gedächtnis des aroßen Meiſters. Ver Chor wird ben Geiſterchor aus„Roſamunde“ und den„Geſang der Geſſter über den Waſſern“ mit Inſtrumentalbegleltung und die Män⸗ nerchöre a capella„Grab und Mond“.„Die Nacht“„Liebe“ und „Die Entfernten“ zum Vortrag bringen. Als beſonderes Er⸗ eignis für die Muſikfreunde unſerer Stadt darf wohl die Auf⸗ führung der„Fünf Lieder und Gefänge“ für Männer⸗ chor, Sopran, Orgel und Klavierbegleitung, eine Bearbeitung einiger Schubertchhre von dem fünaſt verſtvrbenen Molben⸗ hauer, die kürzlich von dem Kaſſeler Lehreraeſangverein unter Lauas uraufgeflthrt wurde. Ria Ginſter Hein Mayer und Arnd Landmann werden ihr erprobtes Können in den Dienſt des Konzertes ſtellen. f * Das Frühjahrskonzert des Mänunergeſaungvereins Sängerbund in Käfertal hatte trotz des ſchönen Wetters und verſchledener anderer Veranſtaltungen einen ſtarken Beſuch aufzuweiſen. Der Saal der Turngemeinde war bis zum letzten Platz beſetzt und die Vielen, welche kamen, ſollten S8 nicht bereuen. Hatte doch der langjährſge muſikaliſche Leiter des Vereins, Herr Mal ſch, aufgeſtellt, bei welchem jeder auf ſeine Rechnung kam, Da das Leitmotiv des Programms„Heimat und Vaterlaud“ war, enthielt dasſelbe durchweg die ſchönſten Perlen unſerer Hel⸗ mat⸗ und Vaferlandslieder, Und daß das Programm meiſter⸗ haft durchgeführt wurde. braucht nicht erſt betont zu werben denn Herr Malſch hat in 21lähriger treuer, hingebender und unermüdlicher Arbeit den Verein auf eine Höhe gebracht, die ſich ſehen laſſen kann. Die Geſangskultur des ſtattlichen Chorkörpers, der erfreulicherweiſe zahlreichen fungen Nach⸗ wuchs auſweiſt, das An⸗ und Abſchwellen und die Ausſprache find geradezu vorbildlich. Die Tonreinheit bleibt auch bei ſchwierigen Modulationen ſtets gewahrt. Das zeigte ſich por allem bei der überaus ſchweren Sonnetſchen Ballade Wetl⸗ ſternacht“.— Als Solſſten hatte ſich der Verein Herrn Kam merſänger Bahling vom hieſigen Nationaltheater ver⸗ ſchrieben und hat damit einen glänzenden Griff getan, deun Herrn Bahlings erſtklaſſige Künſtlerſchaft verbürgt ſchon von vornherein den Erfolg. Am Sonntag war er aher in be⸗ ſonders großer Form. Er begeiſterte durch ſeine Darbietun⸗ gen die Zuhörerſchaft derart, daß ſich der Beifall nicht legen wollte und der Künſtler ſich zu einigen Zugaben verſtehen mußte. In Herrn Bal duf hatte Bahling einen verſtänd⸗ nisvollen, zuverläſſigen und anſchmiegenden Begleiter. Alles in allem: es wat ein wohlgelungenes Konzert, auf welches der Verein und ſein muſikaliſcher Leiter ſtolz ſein können. 05 Das Martyrium eines Forſchers Zum 50. Todestage Robert Mayers am 20. März Von Paul Wittko[Hamburg) Zwar meinte Plato in feiner Verteidigungsrede des Sokrates, daß ein der Forſchung entbehrendes Leben nicht mert ſei, daß ein Menſch es führe. Aber wie das Leben ſo manches anderen großen Forſchers und Eukdeckers, ſo war auch ein einziges Martyrium das Leben Robert Julius Mayers, des genialen Entdeckers des mechaniſchen Aequi⸗ nalents von Wärme und Arbeit und Begründers der Lehre uhn der Erhaltung der Kraft oder, genauer, der Energie. Als Sohn eines Apothekers in Heilbronn 1814 geboren, bemühte ſich der für maſchinelle Dinge früh eingenommene kaum zehnjährige Knabe, ein ewiges Gangwerk, ein Per⸗ petuum mobile herzuſtellen. Das Mißlingen dieſes Verſuches hat der Knabe lange nicht verſchmerzen können, aber es dämmerte in ihm bereits damals die Einſicht, daß es unmög⸗ lich iſt, mechaniſche Kraft aus dem Nichts hervorzubringen. Nachdem er in Tübingen, München und Wien Medizin ſtudtert und in Stuttgart 1858 die mediziniſche Staatsprüfung beſtanden hatte, trat er als Arzt in den holländiſchen Kolonial- dienſt,„um die Welt im großen zu ſehen und die Natur von einem ſehr allſeitigen Standpunkt aus kennen zu lernen“ Im Jahre 1840 ſchiffte er ſich in Rotterdam nach Java ein. Dort machte er bei Aderläſſen die Beobachtung, daß die Javaner helleres Blut haben als die Europäer, Er erſah daraus die geringere Verbrennung des Blutes in den Tropen und indem 5 der Lebenswärme auf Rechnung des verbrannten Stoffes te, ergab ſich füür ihn die Gleich⸗ wertigkeit von Arbeit und Wärme. Damit eröffnete ſich für ihn, wie er ſelbſt ſagte, eine„Welt von neuen Wahrheiten“ auf den Gebieten der Phyſiologie, Chemie und Uhyſik. Er kam zu der Ueberzeugung, daß Bewegung und Wärme nur verſchiedene Erſcheinungsfſormen einer und derſelben„Kraft“ ſeien und ſich ineinander umſetzen und verwandeln müſſen. Im Jahre 1841 ließ er ſich als Arzt in ſeiner Vaterſtabdt nieder, fand bald eine ausgedehnte Praxis und wurde Stadt⸗ ast, beſchäftigte ſich aber nebenher mit der numeriſchen Be⸗ ſſtimmung der Größendeziehung zwiſchen Arbeit und Wärme, mit der Berechnung des mechauiſchen Wärmequivalents, was ihm reſtlos gelang. In Liebigs Annalen der Chemie ver⸗ öffentlichte er im Fahre 1842 das Ergebnis dieſer Berechnung zugleich mit einigen Grunbdſätzen ſeiner Lehre ex die geſamte e e kam, daß ſeine zweite Schrift,„D In dem gleichen Jahre heiratete er— und nun begann ſein wahrer Leidensweg. Seine Frau mißachtete ſeine wiſſen⸗ schaftlichen Studien und bald ihn ſelbſt und riß das Haus⸗ regiment in einer ihn eutwürdigenden Weiſe au ſich. Dazu ie orgauiſche Bewegung in ihrem Zuſammenhange mit dem Stoffwechſel“, in der er den Grundſatz von der Erhaltung der Energie, oder, wie er noch ſagte, der„Kraft“ gufs größte verallgsmeinerte, unglücklich betitelt war und allgemeinem Mifverſtehen begegnete. Er ſtellte in dieſer Schrift als Hauptformen der„Kraft“ Energie auf: die Fallkraft, die Bewegung oder lebendige Kraft und Arbeit, Wärme, Elektrizität mit Magnetismus, und chemiſche Differenz. Ausgehend von der Sonnenwärme als der Quelle alles Bewegens und Lebens auf der Erde, drang ſein Forſcherblick bis zu den Vorgängen in den pflanz⸗ lichen und kieriſchen Organismen. Trotz des Mißerfolges dieſer Schrift erklärte er in einer dritten Abhandlung,„Bei⸗ träge zur Dynamik des Himmels“, als die Kraftquelle der ungeheuerlich in Anſpruch genommenen Sonnenwärme den Sturz von Meteoriten auf die Sounenoberfläche. Ferner erörterte er darin den Einfluß der Flut und der Abkühlung guf die Achſendrehung der Erde. Mit dieſen drei Schriften wurde er der Bilduer eines neuen, bis in die Phyſiologie ſich erſtreckenden Phyſikbereiches, der Phyſik der Kraftüber⸗ gänge und ihrer mechaniſchen Maße. Und endlich legte er noch in einer viertes Schrift,„Bemerkungen über das mecha⸗ niſche Aequivalent der Wärme“, ſeine Anſichten über Ziel und Art der Naturwiſſenſchaften mit höher geiſtiger Feinheit und Beſtimmtheit dar. Damit ſchloß er bereits um 1850 ſeine Forſcherlaufbahn ab. Die ſchweren Erfahrungen daheim und ie groben Mißverſtändniſſe, denen ſeine Entdeckung allent⸗ halben begegnete, hatten ſeine Schaffenskraft für immer ge⸗ lähmt. Ein engliſcher Brauer, Joule mit Namen, hatte die Keckheit, die Tatſache der von Mayer entdeckten Aegquivalenz für ſich einzukaſſieren und deren Veröffentlichung mit eigenen, erheblich plumperen, darum aber auch dem gewöhnlichen Ver⸗ ſtande naheliegenden Experimenten 7 maskieren. Dex große Helmholtz aber begriff nicht einmal ſogleich die Weſentlich⸗ eit der Aequivalentbe rechnung und behandelte ſie wie eine ſdobenſächlichkeit. Zu dieſem von Mayer uollführten phyſtkaliſchen Jahr⸗ tauſendfortſchritt geſellte ſich eine ſolche Erbärmlichkeit von Ehrenraub, geiſtiger Dieberei, Hehlertum und wiſſenſchaftlicher Verwirrung, daß der große Entdecker, ohnehin ein Menſch Arbeit verurteilenden Auffatz in der ſonſt ſo würdigen Bei. lage zur Münchener„Allgemeinen Zeitung“ ſah er vollends über Bord geworfen. In einem Anfall von Raſe res ſprang er zwei Stockwerke hoch durch ein nſter auf die Straße. Langem Krankenlager, währenddeſſen er ſich in religibſen Grübeleien erging, folgte ein neuer Anfall. Nun wurde er von ſeiner Frau in die Irrenheilanſtalt in Göp⸗ pingen und von da in die welt ſtrengere auf Schloß Winnen⸗ tal geſchleppt, wo er 13 Monate lang nach der damals übliche pſyclcätriſchen Methode allen erdenklichen körperlichen und: ſeeliſchen Mißhandlungen ausgeſetzt war. Wohl gelang es ihm endlich, ſeine Befreiung durchzuſetzen. Das Gefühl des Ingrimms über die angetane Schmach iſt nie mehr von hun gewichen. Der Unglückliche fühlte ſich unrettbar bemakelt und beſudelt. Wohl wiederholten ſich die Anfälle des Nerven zuſammenbruches, Sinnes verwirrung oder Zwangsvorſtellun⸗ Immer iſt ek en aber haben ſich bei ihm nie eingeſtellt. einer Sinne mächtig geblieben. Zehn Jahre 1 war nun Mayer, dem in unerhörter Welſe perſönliche und wiſſenſchaftliche Feinde das Fell über die Ohren gezogen hatten, 5 Mann. Da kam aus England, non wo aus die wiſſeuſchaft⸗ lichen Ehrenkränkungen ausgegangen waren, ſeine rettung. Der Phyſiker John Tyndall, der in Deutſchland ſeine Studien gemacht hatte, brachte iu ſeiner Schrift über die „Wärme als Bewegungsart“ Mayers Lehre von der Erhal⸗ tung der Energie zur Geltung. Run endlich, im Jahre 1887, konnte der früh Gealterte ſeine geſammelten Schriften neu herausgeben. Zwei Jahre danach bezeichnete Helmholtz auf der Naturforſcherverſammlung in Innsbruck Mayer als den, der„das Prinzip der Erhaltung der Kraft in vollſtändiger Verallgemeſfnerung dargelegt“ habe⸗ Ruhm zu ihm ins Haus, durch Verleihung von Preiſen und Medaillen ausländiſcher Algdemien und gelehrter Geſellſchaf. Sein König verlieh ihm den perſönlichen Adel. Aber Im Alter von 64 Jahren ten. ſein Lebensmut war gebrochen. tarb er in ſetner Vaterſtadt, die ihm im Jahre 18g ein Rümann geſchaffenes Bronzeſtandbild errichtete.. Erſt iſt Jahre nach ſeinem Tode hat Eugen Dühring die gend an ihm begangene Schändlichkeit ſowie„das Regime er Ungrößen und Unwerte“ bloßgelegt. In der Geſchichte der Wiſſenſchaften ſteyt Rübert Mayers Nane in unvergäng⸗ —— bon 5 lichen Lettern verzeichnet als eine Geiſtesgröße, die, wie 1 1 ausſprach, unmittelbar nach und neben Galtlel ihre Stelle 8 hon leichter Erregbarkeit, dem allen nicht gewachſen mar. Durch einen in unwſtrdigem Tone ſeine wiſſenſchaftliche eee, ein auserleſenes Programm für die Wiſſenſchäft ein toter Ehren⸗ * Arg verſpätet kam de?rn at.„ * . 4. Seite. Nr. 130 Nene Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Sienstag, den 20. März 1928 Vortrage Warum bleiben wir in der Kirche? . Dir kirchlich⸗ liberale Vereinigung hatte ihre Freunde wieder zu einem Vortrag in die Konftrmandenfäle Der Christuskirche eingeladen. Stadtpfarrer Dr. Jäger von Freibura ſprach und gab Antwort auf die Frage: Warum bleiben wir in der Kirche? Er führte aus: In einer Verſammlung der ſog. Ernſten Bibelforſcher ſagte ein Redner beim Ueberblick über die in der Welt ringenden Mächte: Als der Teufel auf Golgatha ſah, daß er ſein Spiel verloren hatte, gründete er Kirchen.“ Man kann ſich über die⸗ es Wort entrüſten: fruchtbarer iſt, über ſeinen Wahrheitskern Kachzudenken. Krieg und Nachkriegszeit haben den Begriff des Dämoniſchen wieder zur vollen Geltung gebracht, Nichts, das micht teufliſch verzerrt werden könnte, die Kirche nicht aus⸗ genommen. Aber wenn das Edelſte verdorben wird, iſt es am ſchlimmſten. Dämoniſch verzerrte Religion brachte Chriſtus aus Kreuz. Es waren kirchliche Leute, die ihn ausſtießen. Ein Gang durch die Kirchengeſchichte zeigt, daß es nichts Schlechtes Aibt, das nicht ſchon im Namen der Kirche verübt worden wäre. Warum bleiben wir trotzdem in der Kirche? Weil wir von Plato her wiſſen, daß das Weſentliche immer im Unſicht⸗ baren iſt und mit der Erſcheinung nicht verwechſelt werden darf. Als Erben Luthers wiſſen wir die unſichtbare als die eigentliche Kirche von der ſichtbaren zu unterſcheiden.„Wir haben den Schatz in irdenen Gefäßen“. Mögen auch die Gefäße unzulänglich ſein, der unerſchöpfliche Reichtum der Gottes⸗ kindſchaft iſt da. Ferner: Die Biologie des inneren Lebens weiſt auf die Unent⸗ behrlichkeit der Gemeinſchaft Ein Holzfeuer iſt nur mßalich durch eine Gemeinſchaft von Höl⸗ zern: ſo iſt es bei dem Feuer. das anzuzünden Jeſus gekom⸗ men iſt. Die von Chriſtus gegründete Kirche iſt die Gottes⸗ familie auf Erden. Kunde und Urkunde von dieſem Kindes⸗ recht iſt in allen Wirrungen und Irrungen nur von der Kirche gehütet worden. Die Antwort auf die Frage nach dem frohen Sinn des Lebens iſt— wenn auch oft unter Schutt und Trüm⸗ mern— immer in dem von ihr bewahrten Evangelium zu fin⸗ den geweſen. Die Kirche iſt die einzige Stätte in der Welt. wo die Botſchaft von der unendlichen Vergebung nie erloſchen iſt. eine Botſchaft, ohne die das Leben nicht zu ertragen wäre. In dieſem Sinn kann der Wert der Kirche nur von der Ver⸗ z weiflung aus erkannt werden. Aus dieſer Erfahrung kommt das Geſtändnis, das allein das Bleiben in der Kirche ber bloße Willkür oder Gewohnheit erhebt.„Hier ſtehe ich in meiner Kirche, ich kann nicht anders. Gott helfe mir!“ Wenn wir aber in der Kirche bleiben, ſo bleiben wir damit Unter der ſchweren Forderung. die Gottesfamilie im Werktaa zu verwirklichen durch brüderlichen Sinn Das bringen wir aus unſern natürlichen Kräften nicht auf. Möglich iſt das nur durch die Dynamis Gottes(1. Kor. 1. 24) die die Gottesfamilie begründet hat und allein zuſammenhält. Das iſt. wie in den erſten Tagen der Chriſtenheit. Chriſtus. der lebendige Herr. Wo zwei oder drei verſammelt ſind in ſeinem Namen iſt er— heute noch— mitten unter ihnen. Wo aber der Geiſt des Herrn iſt, da iſt Freiheit.„Chriſtus iſt des Geſetzes Ende“— das Ende des Müſſens. der Anfang des fro⸗ Ben Dürfens. 5 In andächtiger Aufmerkſamkeit lauſchten die zahlreichen Zuhörer den warmherzigen und überzeugenden Ausführungen des Redners. Dieſer letzte Vortrag in der Reihe der Winter⸗ veranſtaltungen der kirchlich⸗liberalen Vereinjaung hinterließ wiederum den ſtarken Eindruck. daß die evang. Kirche und in ihr insbeſondere der Liberalismus bereit iſt, in aller Gerech⸗ kiakeit anegenüber der Umwelt und Mitwelt und in verſtänd⸗ nisvoller Würdiaung der vielfachen. aroßen ſittlichen und ſozlalen Probleme der Gegenwart durch ernſte Selbſtyrüfung Hindurch das ihr anvertraute Gut evangeliſchen Glaubens und Lebens treu zu verwalten und dem Evangelium Jeſu von der Wotteskindſchaft und der Brüderſchaft der Menſchen den Weg in die Menſchenherzen und in die Menſchenwelt zu. — «Reichsentſchäbigung zur Unterhaltung von Krieger⸗ und e n Von behördlicher Seſte wird hinſicht⸗ lich der Reichsentſchädigung für die Unterhaltung von Krie⸗ er⸗ und Soldatengräbern darauf aufmerkſam gemacht, daß ie durch die Fürſorge für Kriegergräber und Soldatengräber entſtehenden Koſten vom Reich nach einheitlichen Sätzen erſetzt werden, ſoweit ſie nicht von privater Seite gedeckt oder von den Gemeinden oder den Eigentümern der Friedhöfe freiwillig getragen werden. Bei Anſpruchserhebung auf Koſtenrückerſatz ſind bie Jahresbedarfsnachweiſungen auf einem vorgeſchriebe⸗ nen Formblatt je geſondert zu erſtellen und bis ſpäteſtens 20. März 1928 für das Rechnungsjahr 1929⸗30 bei dem Be⸗ zirksamt vorzulegen. In Betracht kommen die Aufwände für Kriegergräber aus dem Weltkrieg 1914—18 und die Sol⸗ datengräber aus der Zeit vor dem 1. Auguſt 1914. In all den Fällen, wo bis zum bezeichneten Termin Bedarfsnachweiſun⸗ en bel der Bezirksverwaltungsbehörde nicht eingelaufen 195 wird angenommen, daß Forderungen für die Gräber⸗ ürſorge nicht erhoben werden. Der Sommerfahrplan der Pfalz⸗Bahnen der am 15. Mal in Kraft tritt, brinat für den Nah⸗ und Fern⸗ verkehr eine beachtenswerte Zahl neuer Züge ſowie praktiſche Zugsveränderungen und Beſchleuniaungen. Der von Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen ſeit Jahren ſtets wiederholte Wunſch nach iner Früßhverbinduna nach Pirmaſens iſt endlich Erfüllt. Ludwiashafen ab um.43 Uhr über Neuſtadt Landau: Birmaſens an.19. Der bisherige D 31 Saarbrücken Landau udwias⸗ hafen Maunheim n verläßt Saarbrücken erſt.25 und fährt von Ludwiashafen uicht mehr über Mannheim, ſondern über Worms nach Frankfurt, mit Anſchluß nach Berlin. Hamburg und Bremen. Der Gegenzug D 60 verläßt Frankfurt um 12.12. Ludwigshafen an 13.32 mit Anſchluß an D 116 Würzburg—Maunheim-Lud⸗ wiashafen Saarbrücken. D 104 Wiesbaden—Straffbura mit Anſchluß nach Paris verkehrt ab Wiesbaden 16.58. Ludwias⸗ Hafen an 18,32. Neuſtadt an 19,14. Straßburg an 21.46. Dieſer D 104 hat aleichzeitia Anſchluß in Neuſtadt an D 119 nach Mün⸗ ſter a. St.— Köln. N 3 a Der Eilzug 172 Frankfurt—-Pirmaſens bietet An⸗ ſchluß an die in Frankfurt eintreffenden Nachtſchnellzüge aus Berlin und Hambura(Frankfurt ab.02) und erreicht in Worms den D 88 Wiesbaden—Straßbura, der weiter in Lud⸗ wigshafen den D 38 Berlin—Würsburg— Mannheim—Lud⸗ wigshafen— Saarbrücken erreicht. nämlich Ludwiashafen ab .48. Saarbrücken an 11.23. Ein neues Eilzuasvaar Fährt Karlsruhe ab 6,45 über Maxau. Landau an.58 mit An⸗ ſchluß an den Eilzug aus Ludwigshafen(ab 6,43). Ankunft in Saarbrücken 10.13. Der Rückzug fährt in Saarbrücken ab 18.18. Landau an 20,44, Karlsruhe an 22.07 mit ſofortigem Anſchluß nach Freiburg, mit Anſchluß nach Ludwiashafen(an 21.45) und durch Perſonenzua nach Mannheim, der hier weiter den An⸗ ſchluß an Schnellzug D 191 nach Frankfurt—Berlin und Ham⸗ burg vermittelt. Ein weiteres neues Ellazuavaar verkehrt zwiſchen Wiesbaden und Heidelberg: Wiesbaden ab 3855, Ludwigshafen an 10.31. Heidelberg an 11.08. Rückzug Heidelberg ab.44, Ludwigshafen ab.25 mit Anſchluß an Schnellzug D 33 von Saarbrücken. Wiesbaden an 11.03. Als Spätverbindung vom Rheinland nach der Pfalz ient ein neuer Eilzug: Wiesbaden ab 23.52. Mainz ab 2. mit Auſchluß aus Dortmund, Judwiasbafen an.25. 95 8 denn dieſer Punkt iſt hier ſehr umſtritten. Kommunale Chronik Kleine Mitteilungen Nach einem Bericht der„Bad. Pr.“ hat die Stadt Karlsruhe dem Bürgermeiſter von Bu lach einen Ver⸗ tragsentwurf vorgelegt, wonach die Gemeinde Bulach am 1. April aufgelöſt und der Stadt Karlsruhe einge⸗ meindet werden ſoll. Bei günſtigem Verlauf der münd⸗ lichen Verhandlungen zwiſchen der Gemeinde Bulach und der Stadt Karlsruhe wird ſich der Bürgerausſchuß Bulach end⸗ gültig mit der Eingemeindungsfrage beſchäftigen, auf deren endgültige Regelung man im Laufe des Monats April rech⸗ net. In abſehbarer Zeit dürfte auch die Gemeinde K ni e⸗ lingen dieſen Weg der Eingemeindung beſchreiten. Der Voranſchlag für 1927/28 pon Gaggenau weiſt an Ein⸗ nahmen 623 367, an Ausgaben 764 998 Mk. auf, ſo daß ein un⸗ gedeckter Aufwand von 141.631 Mk. entſteht. Zur Deckung werden an Gemeindeſteuern erhoben vom Grundvermögen 72 Pfg., vom Betriebsvermögen 36 Pfg., vom Gewerbeertrag unter 10000 Mk. 5,40 Mk., über 10000 bis 20000 Mk. 5,95 Mark, über 20 000 Mk. 6,50 Mk. Der B ürgerausſchuß hat den Voranſchlag bereits genehmigt. Der Triberger Gemeinde rat hat beſchloſſen, für die Stadtmuſiker das Probegeld vom 1. April 1928 ab zu er⸗ höhen und zwar entſprechend der ſeit der letzten Regelung eingetretenen Veränderung der Verhältniſſe von 12 auf 20 l. — Infolge einer Eingabe der Inſtallateure wegen Beſeiti⸗ gung der Konkurrenzarbeit des ſtädtiſchen Gaswerkes ſoll durch eine Neuregelung den Wünſchen der Inſtallateure weit⸗ gehend entgegengekommen werden. Der Gemeinderat ſtimmte der Wiedereinführung der Jahrmärkte grund⸗ ſätzlich zu. Es ſollen drei Jahrmärkte abgehalten werden. Die Termine ſollen in Verbindung mit den in Frage kom⸗ menden Organiſationen feſtgeſetzt werden.— Der Wettbewerb im Häuſer⸗ und Balkonſchmuck ſoll wieder eingeführt werden. Für die ſchönſten Feuſter und Balkone werden Preiſe in Ge⸗ ſtalt von Blumen gewährt.— Bei der Reichs verſicherungs⸗ anſtalt für Angeſtellte wird ein Darlehen von 100 000% aufgenommen. 8 i 5 Auf eine 45 jährige Dienſtzeit kaun Bürgermeiſter Nieger in Bombach am Kaiſerſtuhl zurückblichen. Der Jubilar iſt an Jahren und Dienſtzeit der älte ſte Bür⸗ germeiſter des Landes Baden. Als weitere Maßnahme gegen den in Emmendingen noch immer beſtehenden Wohnungsmangel ſieht der Ge meinderat als Bauprogramm für das Jahr 1928 die Erſtellung von 14 Kleinwohnungen auf der Bleiche, 9 Dret⸗ zimmerwohnungen ſamt Zubehör an der Romaniſtvaße, 2 Fünfzimmer⸗ und einer Vierzimmerwohnung ſamt Zubehör Ecke Romani⸗Moltkeſtraße vor. Als Bauaufwand ſind 220 000/ vorgeſehen. In Bad Dürkheim macht ſich bei Aufſtellung des ſtädtiſchen Voranſchlages für 1928 die derzeitige ſchwierige Lage am Geldmarkt ungünſtig bemerkbar, ſodaß ſich die Stadtverwaltung veranlaßt ſieht, den Haushalt für das kom⸗ mende Rechnungsjahr auf das Allernotwendigſte zu beſchrän⸗ ken. Der geplante Neubau eines Schlachthauſes wird vor⸗ läufig zurückgeſtellt. Die Wormſer Stadtverordneten verſamm⸗ lung hat zu den Koſten der Reſtau rierung des Wor m⸗ ſer Domes 20 000 Mk. bewilligt.— Die Benennung einer neuen Straße nach Friedrich Ebert wurde gegen die Stimmen der Kommuniſten, Deutſchnationalen und der National⸗ ſozialiſten angenommen, der kommuniſtiſche Antrag, der die Umbennung der Kaiſer⸗Wilhelmſtraße in Auguſt⸗Bebelſtraße verlangt, gegen die Stimmen der Kommuniſten abgelehnt. Auch die Sozialdemokraten hatten dagegen geſtimmt, weil eine andere Straße dieſen Namen erhalten ſoll. Aus dem Lande Zwei Bauerndemonſtrationen in Oberbaden * Waldshut, 19. März. In Oberbaden fanden an geſtri⸗ gen Sonntag zwei Bauerndemonſtrationen gegen die große Notlage der Landwirtſchaft ſtatt. In Waldshut verſammelten ſich auf dem Turuhallenplatz etwa 1300 Bauern aus dem Kreis Waldshut, gus dem Hotzenwald, dem Rheintal. dem Wutachtal uſw. Sie nahmen nach meh⸗ reren Referaten eine Entſchließung an, in der neben den be⸗ kannten Zollwünſchen der Abbau der Steuer⸗ laſten, beſonders der Gemeindeſonderſteuer und Uebernahme der Rentenbankſchuldzinſen durch das Reich ver⸗ langt wird. Weiter wurde gefordert: Einhalt im weiteren Ausbau der Sozitalverſicherung, insbeſondere der Arbeits⸗ loſenverſicherung, Verpflichtung der gewählten Vertreter der Landwirtſchaft im Reichstag und im Landtag, ſich in landwirt⸗ ſchaftlichen Fragen nicht durch fraktionellen Zwang zu binden, ſondern dieſe Fragen interfraktionell zu behandeln. Nur dieſe Kandidaten, die dieſe Bedingung annehmen, ſollen ge⸗ wählt werden. Gleichzeitig fand in Müllheim der Mark⸗ gräfler Bauerntag ſtatt, auf dem Landrat Schmitt vom Kreiſe Müllheim über das Thema:„Bauernnot auch Volks⸗ not“ ſprach. Generaldirektor Dr. Aengenheiſter aus Freiburg hielt einen Vortrag über die Notlage der deutſchen Landwirtſchaft. In einer darauf einſtimmig angenommenen Entſchließung wird die Forderung erhoben, daß die Reichs⸗ regierung in tunlichſter Bälde in ihrer Wirtſchaftspolitik um⸗ kehrt und der Landwirtſchaft einen beſſeren Schutz gegen die ausländiſche Konkurrenz angedeihen läßt. Wei⸗ ter wird ein Abbau der drückenden Steuern und ſozfalen Laſten verlangt. 5. * U Weinheim. 19. März. Ein nichtswürdiger Bube n⸗ ſtreich, der im vergangenen Jahre allgemeine Entrüſtung hervorrief, wird fetzt ſeine, wenn auch verſpätete Sühne finden. Im Sommer 1927 wax das Gefallenen⸗Denkmal der Orts⸗ aruppe Weinheim des Odenwaldklubs im Weinheimer Stadt⸗ wäldchen von einem Unholde über und über mit Teer beſudelt worden. Nunmehr iſt es der hieſigen Gendarmerie gelungen. den Täter in der Perſon eines lgjährigen Arbeits loſe n zu ermitteln. Der Täter. der ſich wegen noch anderer Vergehen in Unterſuchungshaft befindet, hat ein Geſtänd ufs ab⸗ geleat und erklärt, aus bloßem Uebermut das Denkmal verunreiniat zu haben. 5 U Lützelſachſen, 19. März. Die vierfähriae Giſela Stöhr. Tochter des Reichsbahnſchloſſers Philiyp Stöhr, iſt tödlich ver⸗ unglückt. Das auf einem Tiſche ſitzende Kind riß einen Topf mit kochend heißem Kaffee um und zog ſich ſo ſchwere Brand⸗ wunden zu. daß der Tod bald darauf eintrat. Walldorf. 19. März. Die ſounigen Tage der letzten Wochen benutzte der Landwirt, um ſeine noch rückſtändige Saat dem Schoße der Erde anzuvertrauen.— Die Ortsnebenſtraßen ſind im vergangenen Monat aründlich inſtandaeſetzt worden und die läſtiae Staubplage ganz erheblich nemindert. Hoffen wir. daß der ſchon lang gewünſchte Spreugwaaen im Sommer auch die nötige Abkühlung brinat. Die Wieslocher⸗ ſtraße wird z. Zt. friſch beſchottert und gewalzt. Der Verkehr nach der Beraſtraße wird über Rot umgeleitet. Die Straße wird zu Beginn des Sommers noch geteert werden, desgleichen, die Heidelberger⸗ und Schwetzingerſtraße Langſam aber ſicher, wird der Straßenzuſtaud ein einigermaßen ſtädtiſches Geſicht bekommen. Die Plakatſäulen werden demnächſt auch aufgeſtellt: man iſt ſich nur noch nicht über die Aufſtellungsvlätze im Kla⸗ ren. Alles in allem, es ſcheint in unſerer Gemeinde vorwärts zu gehen, wenn nur die Umlage rückwärts gehen wollte. 9 »Die badiſche 1927er Weinernte die ſchlechteſte ſeit 1923 Karlsruhe, 18. März. Das 1927er Weinernteergebnis in Baden war das ſchlechteſte ſeit dem Jahre 1923. Nach den amtlichen Zahlen des Badiſchen Stattſtiſchen Landes⸗ amtes in Karlsruhe wurden in den zehn Weinbaugebieten auf 12126 Hektar Rebfläche insgeſamt 179 959 Hektoliter Moft geerntet, oder im Durchſchnitt gerechnet 14,8 Hektoliter je Hektar. Die Geſamternte ſtellt einen Wert von 15 648 900„ dar(durchſchnittlich 87„/ für den Hektoliter Möyſt). Zum Vergleich ſeien folgende Durchſchnittszahlen der vorhergehenden Jahre angeführt: 1926 wurden durchſchnitt⸗ lich 23,9 Hektoliter je Hektar geerntet, 1925: 22,2, 1924: 20,2, 1023: 13,5, 1922: 62,0, 1921: 21,8. Am beſten von den einzelnen Weinbaugebieten hat 1927 der Kaiſerſtuhl mit einem Durchſchnittsertrag von 19,8 Hektotiter je Hektar abgeſchnit⸗ ten, am ſchlechteſten der Main⸗ und Taubergrund mit 08 Hektoliter je Hektar. * Fr. Ladenburg, 19. März. Nach ſiebenjähriger unentweg⸗ ter Erfinderarbeit iſt es den zwei jungen ſtrebſamen Brüdern Guſtav Nonnenmacher und Adolf Romann gelungen, ein altes Menſchheitsproblem zu löſen, ein„Elektro⸗ Permo zweiter Art“ zu ſchaffen, das von tief eingrei⸗ fender Art unſer Wirtſchaftsleben zu beeinfluſſen berufen ſein wird. Dieſes„Permo zweiter Art“ ſtellt ſich vollkommen auf den Boden der Aequivalenz von zugeführter elektriſcher Energie und Arbeit, d. h. es verlangt für jedes Quantum Arbeit, das es leiſtet, das entſprechende Quantum Energie, nur kann man die zugeführte Energie den alten Motoren gegen⸗ über zu einem größeren Teil für die Hubarbeit ver⸗ wenden, da die Beſchleunigung des Rotors keine nennens⸗ werte elektriſchen Gegenwirkungen hervorruft. Mit dieſer Kombination Dynamomaſchine und gegenſpannungsfreier Elektromotor iſt ein Triebwerk geſchaffen, das elek⸗ triſches Licht oder mechaniſche Kraft oder elek⸗ triſche Heizung ohne Betriebsſtoffzuführung ſpendet. In Kürze wird das„Permo zweiter Art“ der wiſſen⸗ ſchaftlichen Welt, den techniſchen und anderen Schulen von den Erfindern vorgeführt werden. 5 rr. Baden⸗Baden, 19. März. Im Alter von 83 Jahren iſt hier die Gräfin Melanie von Büdingen nach ſchwe⸗ rem Leiden aus dem Leben geſchieden. Sie hatte ſeit langen Jahren ihren Wohnſitz in Baden⸗Baden, erfreute ſich in allen Kreiſen großer Beliebtheit. Auf dem Gebiete der Wohltätig⸗ keit nahm ſie hervorragenden Anteil. Die Trauerrede hielt Konſiſtorialrat Beltzer. Dann wurden am Sarge viele Kränze mit Schleife und Widmung niedergelegt, unter denen ſich auch ſolche vom früheren badiſchen Großherzogspaar, der Königin von Schweden, der Kaiſerin Hermine u. a. mehr befanden. Der Geſang eines Liedes durch Salerner Schweſtern bildete den Schluß der Trauerfeier. 5 * Immeneich bei Waldshut. 19. März. Hier ſind über 50 Kinde ran Neſſelſucht und Grivpe erkrankt. Auch in Schlagetten herrſchen ähnliche Zuſtände. Engen. 19. März Geſtern nachmittag machten vier Män⸗ ner von Aach einen Ausflug. Der verheiratete Kaufmann Karl Steiner, der in Singen in Stellung iſt, lehnte ſich zu weit zum Fenſter hinaus und ſtieß mit dem Kopfe gegen einen Baum. Er erlitt einen Schädelbruch. Sein Zuſtand iſt ſehr Aus der Pfalz Vom pfälziſchen Weinbaugebiet— Ein Schnittmuſt garten bei Altenbamberg 9 19 * Neuſtadt a.., 17. März. Unter dem Vorſitz von Geh. Rat D Baſſermann⸗Jordan fand dieſer Tage in . Neuſtadt eine Sitzung des Obſt⸗ und Weinbauausſchuſſes der Kreisbauernkammer ſtatt. Als einziger Punkt der agesord⸗ nung ſtand zur Beratung„Bekämpfung der Reblaus in der Pfals“ Nach einem eingehenden Referat des Bürgermeiſters und Oekonomſerat Rapp⸗Ebernburg wurde beſchloſſen, bet der Regierung dahingehend zu wirken, daß in allernächſter Zeit mit Nachdruck der Ankauf eines 6 bis 10 Morgen großen Rebengeländes, das zur Anlegung eines Mutter gartens verwendbar iſt, betrieben wird. Beſonders im Hinblick auf die rege Betätigung im angrenzenden preußiſchen Weinbau⸗ gebiet der Nahe und von Heſſen auf erſcheint raſches Handeln umſomehr erforderlich, als die pfälziſchen Winzer in ihrer Arbeit durch ihre beängſti⸗ gende Bede bezüglich der Schädlingsbekämpfung ſehr gehemmt ſind, Beſonders betont wurde, daß die Veredlung der pfälziſchen Reben mit größter Beſchleunigung durchgeführt werden müſſe, erſcheint es doch dringend not⸗ wendig, die pfälziſchen Winzer mit reblausfeſten Unterlags⸗ reben in genügendem Maße zu verſorgen. * 2: Ludwigshafen. 16. März. Aus Anlaß des 75fährigen Be⸗ ſtehens der Stadt Zudwias hafen wurde von einer alt⸗ eingeſeſſenen Firma dem Bürgermeiſteramt zur Unter ⸗ ſtützung alter bedürftiger Ludwiashafener ein arß⸗ ßerer Geldbetrag zur Verfügung aeſtellt. 5 2: Frankenthal, 19. März. Die Realſchule Frankenthal begeht heute das 50jährige Jubiläum ihres Beſtehens. Am 24. März findet die Gründungsverſammlung einer Stu⸗ 1 ſtatt, zu der alle früheren Schüler eingeladen wurden. N. „ Harthauſen bei Speyer, 18. März. Auf der Staatsſtraße zwiſchen hier und Schwegenheim wurden in den letzten Näch⸗ ten mehrere dieſe Straße paſſierende Autos aus dem nahen Wäldchen mit Steinen beworfen. Während Perſonen dabei nicht zu Schaden kamen, wurden die Wagen doch beſchädigt. Die Gendarmerie hat die zur Ermitt⸗ lung der Täter W e bereits unternommen. —— Zweibrücken, 15. ärz. Die drückende Wirt⸗ ſchaftsnot und die Sorge um die Erhaltung der Exiſtenz gäben Veranlaſſung zu der von der Handwerkskammer ein⸗ erufenen pfälziſchen Handwerkertagung. Beſonders groß iſt die Not im pfälziſchen Grenzbezirk, wie ſchon daraus hervorgeht, daß im Landgerichtsbezirk Zweihrücken im Jahre 1926 31 784 und im Jahre 1927 2972 Zwangs voll- ſtreckungen erfolgten gegenüber 12 269 im Jahre 1913. Im Landgerichtsbezirk Kaiſerslautern waren es 1926 25 838 und 1927 26 238 Zwangsvollſtreckungen gegenüber 7779 im Jahre 1913, im Landbezirk Landau 1926 18 613 und 1927 17278 gegenüber 5893 im Jahre 1913. Die Tagung forderte in einer einſtimmig angenommenen Entſchlie ung des pfälziſchen Handwerks bet allen öffentlichen Aufträgen, ſoweit ſie im handwerklichen Erzeugungsvorgang hergeſtellt werden, ein⸗ schließlich! der der Reichsverkehrsaͤnſtalten, uneingeſchränkte Uebernahme und Handhabung der Verbindungsord⸗ nung für Bauleiſtungen für alle öffentlichen Bauaufträge, insbeſondere die Vergebung nach Fachloſen an tech⸗ niſch und wirtſchaftlich leiſtungsfähige Unternehmen hinſicht⸗ lich der handwerklichen Preisbildung, Beſeitigung aller Regte⸗ betriebe der öffentlichen Hand, die zum Handwerk im geſchäft⸗ lichen Wettbewerb ſtehen und das Verbot handwerklicher Ar⸗ beit durch Strafgefangene, Beſeitigung der Gewerbeſteuer, alſo einer gewerblichen Sonderſteuer und die Ausgeſtaltung zur allgemeinen Berufsſteuer, Beſeitigung der Wohnungszwangs⸗ wirtſchaft, zum mindeſten ihr ſchrittweiſer Abbau, Aufhebung des Mietzinsſteuergeſetzes und Niederſchlagung aller Stun⸗ dungs⸗ und Verzugszinſen bei nachgewieſenem Notſtand. Für das Handwerk im Grensbezirk werden außerdem folgende Dringlichkeitsforderungen erhoben: Niederſchlagung der rück⸗ ſtändigen Steuern aus den Jahren 1924 bis 1926 und zwar mindeſtens für leiſtungsſchwache Betriebe und Erlaß im Wege der Nachveraulagung an Haud veränderter Berechnungs⸗ grundlage feſtgeſetzter Steuerbeträge, unverzügliche Durch⸗ führung aller geplanten Bauvorhaben und Verkehrsprojekte. dieſem Gebiet, * — Skeitskäg, den 20. März 1928 e Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) b Sele. 25 Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Einbruch in der Jeſnitenkirche— Verwerfung der Berufung Unter dem Vorſitz von Landgerichtspräſident Schlimm, den beiſitzenden Richtern Dr. Leſer und Dr. Kohler und den Schöffen Maurer Abel⸗Schriesheim u. Frau Sofie Ger⸗ ner⸗Mannheim fand heute vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Mannheim die Berufungsver handlung gegen den Einbrecher in der Jeſuitenkirche, den 25 Jahre alten Elektrotechniker Franz Hain aus Linz ſtatt. Der Ange⸗ klagte, der inmitten zweier Kriminalbeamten im Anklage⸗ raum unter ſcharfer Bewachung ſaß, wurde am 1. Februar ds, Is. wegen verſuchten ſchweren Diebſtahls, begangen in der Nacht vom 17./18. Dezember 1927 in der Jeſuitenkirche vom Schöffengericht Mannheim zu l Jahr 6 Monaten Zucht⸗ haus verurteilt. Hain hatte für die Verhandlung eine Zeugin laden laſſen, die jedoch nicht erſchienen war; dagegen war ſein Freund Wiesner anweſend, den er ſ. Zt. beſuchen wollte, aber nicht antraf, auf deſſen Vernehmung das Gericht jedoch als unweſentlich verzichtete. Der Einbrecher in der Kirche Wie wir ſ. Zt. meldeten, verſteckte ſich Hain in der Nacht vom 17./18. Dezember in der Jeſuitenkirche hinter einem Beichtſtuhl, um ſpäter in den Vorraum der Sakriſtei zu den Kirchengefäßen zu gelangen, was jedoch durch die ſinn⸗ reiche Alarmvorrichtung des Bruders Satyrius vereitelt wurde. Hain wollte in Mannheim einen Freund beſuchen, den er aber nicht antraf. Gegen 9 Uhr abends ging er in die Jeſuitenkirche, um nach ſeinen eigenen Ausſagen dort die Nacht zu verbringen. Er ſetzte ſich zunächſt in einen Beichtſtuhl, um zu warten, bis das Gotteshaus ge⸗ ſchloſſen war. Nachdem er ſich noch aus einem anderen Beichtſtuhl eine Decke geholt, ſteckte er ſich eine Zigarette an, und rauchte in aller Seelenruhe. Als er ſich um Mitter⸗ nacht nach dem Vorraum der Sakriſtei begab, fand er chieſen geſchloſſen, dagegen ſah er Handwerkzeuge, die er an ſich Kahm, um ſich nach einer anderen Türe, die ebenfalls nach der Sakriſtei führte, zu begeben. Auf ſeiner Wanderung durch die Kirche wurde deren Alarmvorrichtung in Tätigkeit ge⸗ ſetzt, ohne daß Hain etwas davon merkte. Erſt als ein Licht⸗ ſichein aufblitzte, und das Notrufkommando in die Kirche eindrang, hat er gemerkt, daß er entdeckt iſt. Was die Vorſtrafen von Hain anbelangt, ſo iſt dieſer ſo⸗ wohl in Oeſtererich als auch in Deutſchland ziemlich vor⸗ Heſtraft und zwar ꝛmal wegen Fahrraddiebſtahls in Köln, dann wegen Diebſtahls einer Taſchenuhr in einem Kölner Reſtaurant und wegen verſchiedener einfacher und ſchwerer Diebſtähle. Im ganzen ſind es bald ein Dutzend Vorſtrafen, die Hain ſchon erhalten hat. Die Verteidigung des Einbrechers In langatmigen einſtündigen Ausführungen gab der An⸗ geklagte eine Darſtellung von ſeinem Aufenthalt in der Kirche und verſuchte die Begründung ſeiner Verurteilung zu widerlegen. Er ſei lediglich zum Beſuch ſeines Freundes Wiesner nach Mannheim gekommen, nicht aus anderen Grün⸗ —— den. Hain bedauert, daß er keine Zeugen dafür hat, daß er lediglich eine Andacht verrichten wollte. Ein Einbruch habe ähm gänzlich ferngelegen Er habe auchkein Dolchmeſſer gehabt, ſondern nur ein feſtſtehendes Meſſer. Auf keinen Fall verdiene er eine ſo hohe Zuchthausſtrafe, wie ſie über ihn vethängt worden ſei. Staatsanwalt Silberſtein iſt der Auffaſſung, daß ſich der Angeklagte auch heute wieder in Kleinigkeiten ver⸗ liere, während er um die Hauptpunkte herumgeht. Wenn man in der Kirche eine Andacht verrichten will, ſo ſetzt man ſich nicht in den Beichtſtuhl und raucht Zigaretten! Und wenn man in der Kirche weilt, ſo nimmt man auch keine Ein⸗ bruchswerkzeuge zur Hand. Was hatte denn der Angeklagte mit zwei Meißel zu tun. Er ging doch lediglich nur des⸗ halb nach dem Vorraum der Sakriſtei, um zuſtehlen. Der Staatsanwalt erſucht den Gerichtshof, es bei der Strafe des Schöffengerichts von 1 Jahr 6 Monate Zuchthaus zu belaſſen und die Berufung des- Angeklagten zu verwerfen. 1 5 Das Urteil: Die Berufung bes Angeklagten wird verworfen. Die Einziehung des Dolchmeſſers und des Schraubenziehers fällt WO 9 ä Landgerichtspräſident Schlimm bezeichnete das Leben des Angeklagten als ein Leben ohne Ernſt und als ein Leben, das ſich nur durch Die bſtähle zu friſten ſucht. Mit aller Strenge des Geſetzes muß gegen einen derart ge⸗ meingefährlichen Menſchen vorgegangen werden. Deshalb war die Strafe des Schöffengerichts mit 1 Jahren Zuchthaus vollkommen angebracht. ch. Meineibsfälle vor dem Schwurgericht Heidelberg Wegen Meineids und Verleitung zum Meineid hatten ſich vor dem Schwurgericht die 24jährige Pliſſiererin Anna Brummer, das 16jjährige Dienſtmädchen Anna Benz, der 24fährige Landwirt Auguſt Föhner, der 21jährige Küfer Her⸗ mann Ambiel und der 25jährige Zimmermann Friedrich Seel zu verantworten. Der Meineidsprozeß hatte ſich aus belang⸗ köſen Vorgängen entwickelt. Im Frühjahr 1927 wurden in einem Eiſenbahnzug zwiſchen Heidelberg und Neidenſtein Fenſterriemen zerſchnitten. Ambiel und Seel ſollten nach den eidlichen Ausſagen der beiden Mädchen die Täter geweſen ſein. Aus dem hartnäckigen Leugnen der damals angeklagten jungen Männer gewann das Amtsgericht Neckar⸗ biſchofsheim, das die Strafbefehle behandelte. den Eindruck, daß die Mädchen falſch geſchworen hatten. Die Staats⸗ anwaltſchaft nahm ſich der Sache an. Bei ihrer Verhaftung waren die beiden Mädchen geſtändig behaupteten aber, von den jungen Leuten zu den falſchen Ausſagen angeſtiftet ge⸗ Weſen zu ſein. Das Urteil lautete gegen die Brummer zu 1 Fahr 1 Monat Zuchthaus, für Anna Benz auf vier Monate Gefängnis. Föhner, Ambiel und Seel wurden man⸗ gels ausreichenden Beweiſes für ihre Anſtiftung frei⸗ geſprochen. l * 8 Verurteilung wegen Untreue. Vom Schöffengericht Mainz wurde der Direktor Specht der Raiffeiſenkaſſen Bodenheim wegen Untreue in einem Falle zu 3 Monaten 2. Wochen Gefängnis verurteilt. In der Begründung des Urteils wurde ausgeführt der Angeklagte habe eine Art Haſardſpiel vorgenommen, indem er immer wieder ge⸗ glaubt habe, das Verlorene einholen zu können. Es müſſe zum Ausdruck gebracht werden, daß es eine unerhörte Mi ß⸗ wirtſchaft geweſen ſei, die getrieben wurde. Sämtliche Beteiligten hätten ihre Pflicht nicht getan und dies vor allem anderen der Vorſteher der Kaſſe, der ſich ganz beſonders von dem Angeklagten habe einwickeln laſſen. Aber auch allen anderen Vorſtands⸗ und Aufſichtsratsmitgliedern, wie auch dem jetzigen Vorſteher ſei ein Vorwurf nicht zu erſparen. Sportliche Eilenriede ⸗Rennen Ein Siegestag deutſcher Motorräder und deutſcher Reifen (Von unſerem Sonderberichterſtatter) Große Beteiligung, großer Sport, große deutſche Siege! Das war die erfreuliche Erfolgstrilogie des Eilenriede⸗ rennens 1928, das zum fünften Male in Hannovers Park⸗ anlage ausgefahren wurde. 90 Fahrer waren am Start nur 30 Maſchinen waren rein deutſchen Urſpungs, 32 waren „Halbfabrikate“, d. h. das Fahrzeug wurde in Deutſchland ge⸗ baut, aber ausländiſche Spezialmotoren verwendet, 28 Maſchi⸗ nen waren ausländiſchen, zumeiſt engliſchen Urſprungs. Die Siege aber wurden in drei von fünf Klaſſen von reindeutſchen Maſchinen errungen(DW. und BMW), und die beiden anderen Klaſſenſiege konnte das junge Ludwigsburger Fabri⸗ kat Standard gewinnen, das ſchweizer Motore einbaut. Alle fünf Klaſſenſiege aber wurden auf deutſchen Reifen gewonnen, und zwar vier Klaſſenſiege auf Continental, ein Sieg auf Excelſior. Aber auch alle zweiten Preisträger aller Klaſſen fuhren deutſche Continental⸗ oder Excelſior⸗Reifen. Mithin war dieſer erſte große Motorrad⸗Frühjahrswettkampf ein Ruhmestag für die deutſche Kraftfahrzeug⸗ und Zubehör⸗ induſtrie, ein Ruhmestag, der dadurch beſondere Bedeutung gewinnt, daß in einzelnen Klaſſen, und zwar in der 350 cem⸗ Klaſſe und in der 500 cem⸗Klaſſe, die Zahl der ſtartenden Auslandsmaſchinen weitaus größe war als die der deutſchen Maſchinen. Oh nun auf den kleinen 175 cem Dei W. Maſchinen im 77,4 Km.⸗Durchſchnittstempo oder auf dem großen BMW. 94 Km.⸗Durchſchnittstempo gefahren wurde— dieſe Spitzen⸗ leiſtungen waren gleich groß und kein Auslandsfabrikat kam an ſie heran. N 3 5 5 Bauhofer auf BMW fuhr die ſchnellſte Zeit des Tages und ſchuf einen neuen Rundenrekord für die 5 Km. ⸗Eilen⸗ riedeſtrecke und einen Eilenriede⸗Rekord für die Geſamtſtrecke⸗ Er fuhr ein großartiges Rennen, fuhr mit Herz und mit Kopf, gewann bald nach dem Start, ſchon in der 1. Runde, die Füh⸗ rung, und gab ſie nicht mehr ab, wie hart er auch bedrängt werden mochte. In der Klaſſe der Maſchinen über 500 cem waren es nur Bauhofer und Kürten(Düſſeldorf) auf Tor⸗ nax, die das Rennen über 200 Km. durchhielten. Ueberhaupt waren die Ausfälle in den einzelnen Klaſſen erſtaunlich groß. Bauhofer fuhr die ſchnellſte Runde im 99,8 Km.⸗Stunden⸗ durchſchnitt, und das war angeſichts der ſcharfen Kurven eine ſportaxtiſtiſche Spitzenleiſtung. Soenius auf BMW. war Zweitſchnellſter aller Fahrer, fuhr ſeine ſchnellſte Runde im 97,6 Km.⸗Tempo und erreichte als Sieger der Klaſſe bis 500 cem einen Geſamtdurchſchnitt von 90,8 Km. Dom(Lud⸗ wigsburg) und der weſtſchweizer Meiſterfahrer Franconi, beide auf Standard, lieferten ſich rundenlang nebeneinander und dicht hintereinander liegend, einen hochintereſſanten Zweikampf, den ſchließlich Dom mit etwa zwei Längen Vor⸗ ſprung gewann. In der Klaſſe bis 250 cem war der Württem⸗ berger Gerlach auf Standard ſchnellſter aller Fahrer: die ſchnellſte Runde dieſer Klaſſe aber fuhr Winkler(Chemnitz) auf der 250 cem⸗Da W. Maſchine, mit der er den erſtaunlichen Rundenrekord ſeiner Klaſſe von 90, Km. ſchuf. Das Rennen der kleinſten Klaſſe wurde von Dir W. reſtlos überlegen ge⸗ wonnen. Die drei DKW.⸗Fahrer Geiß, Friedrich und König waren annähernd gleichſchnell. Dem tapferen Draufgänger⸗ tum von Rüttchen auf ſeiner 350 cem⸗Standard⸗Maſchine mußte ſich ſogar Pätzold auf Sunbeam beugen.. Das Wetter war prächtig. Die Eilenriede präſentierte ſich im Sonnenglanz. Der Beſuch der Veranſtaltung war enorm. Zehntauſende ſäumten die Rennſtrecke. Ueber 700 Teilnehmer waren mit Auto und Motorrad als Stern⸗ fahrer nach Hannover gekommen, und die Prämiierung der weiteſten Strecken hatte zur Folge, daß aus Bayern, Baden und aus dem Rheinland zahlreiche Zielfahrt⸗Bewerber nach Hannover gekommen waren. Oberpräſident Noske verfolgte das Rennen mit regem Intereſſe, zahlreiche Perſönlichkeiten aus Regierungs⸗ und Induſtriekreiſen waren zur Stelle. Die Organiſation klappte tadellos, und auch organiſatoriſch kann dieſes Eilenriederennen als Wettbewerb angeſprochen werden, wie er ſein ſoll und muß. Der unter der Aegide des ADA. als Veranſtalter fungierende Motorſportklub Niederſachſen darf auf das von ihm Geſchaffene ebenſo ſtolz ſein, wie die Sieger auf ihre wirklich anerkennenswerten Großleiſtungen. Die BMW. und Da., die Standard und die NStI. aber haben juſt zum Beginn der Saiſon klar und erfreulich be⸗ wieſen: es gibt keinen Auslandsvorſprung mehr im Motor⸗ rädbau. Mit deutſcher Gründlichkeit— ſie habens geſchafft! Dieſe Meiſterſchaftsläufe zur deutſchen Motorradmeiſterſchaft waren Meiſterſtücke!(Die Ergebniſſe haben wir zuſammen mit einem kurzen Bericht bereits veröffentlicht.) 5 Siegfried Doerschla g. Tennis Axel Peterſen deutſcher Hallentennismeiſter Die letzten Entſcheidungskämpfe um die Deutſchen Hallentennismeiſterſchaften in der Bremer Tennishalle wurden am Montag ausgetragen. Zuerſt wurde das Herreneinzel erledigt. Der Berliner Prenn leiſtete dem Dänen Axel Peterſen in den beiden erſten Sätzen hartnäckigen Widerſtand, konnte aber doch nicht verhindern, daß der Titel eines deutſchen Meiſters an den Däuen fiel. 614,.4,:1 hieß das Ergebnis für Axel Peterſen. Das Gemiſchte Doppel fiel an Frl. Hoffmann⸗Farquharſon, die in der Vorſchlußrunde Frl. Buß⸗Spieß 06,:3, 63 ſchlugen, nachdem dieſe die Dänen Frau Sperling⸗Axel Peterſen:2, 61 aus dem Rennen ge⸗ worfen hatten. Das Endſpiel ſah Frl. Hoffmann⸗Farquhar⸗ ſon:1,:2 über Frau Neppach⸗Prenn erfolgreich. Die neuen Deutſchen Meiſter heißen jetzt alſo: Herren: Axel Peterſen; Damen: Frau Friedleben; Herren⸗ doppel: Prenn⸗Kreuzer; Gem, Doppel: Frl. Hoffmann⸗ Farquharſon. Das nicht zur Meiſterſchaft zählende Damen⸗ oppel fiel an Frl. Buß⸗Frl. Freeſe, die im Endſpiel:2, 63 über Frau Klatte⸗Frau Friedleben triumphierte. ** Deutſche Tenniserfolge in Nizza Sehr erfolgreich für die deutſchen Teilnehmer iſt das Tennisturnier in Nizza ausgegangen, deſſen Beſetzung aller⸗ dings auch nicht übermäßig ſtark war. Frl. Außem und Frau v. Reczuizek beſtritten die Schlußrunde im Damen⸗ einzel, die ganz überraſchend von Frau v. Recznizek 673, 612 gewonnen wurde. In den anderen Konkurrenzen ſpielte die Kölnerin aber eine erſte Rolle. Mit Betty Nuthall gewann ſie das Damendoppel:2,:6,:2 gegen Mrs. Corbiere⸗Mrs. Endicott und mit dem ſchwediſchen König,„Mr..“ als Part⸗ ner ein Handicap:5,:5 gegen das engliſche Ehepaar Edward. Im Gemiſchten Doppel gelangte Frl. Außem mit dem Engländer Wallis Myers durch Siege über Miß Petchell⸗ Galeppe(:8,:6,:2) und Mrs. Corbett⸗Landau(:1,:6) ins Endſpiel gegen Mrs. Corbiere⸗Aeſchlimann. Das End⸗ ſpiel wird in Cannes ausgetragen. Das Herreneinzel holte ſich der Schweizer Aeſchlimann:5,:7, 611 gegen M. Roger und im Herrendoppel war er mit Galeppe 614, 671,:4 gegen W. Myers⸗Rohrer erfolgreich. 5 7—* Weiteres Riviera⸗ Tennis 5 Die beiden Deutſchen Dr. Buß⸗Mannheim und Frl. Irmgard Kallmeyer Berlin beteiligten ſich an em Tennisturnler in Bordighera an der italieniſchen Riviera. Dr. Buß kam im Herreneinzel bis zur Schlußrunde, wo ihm der Däne Worm nach hartnäckigem Fünfſatzkampf:6,:8, :6,:6,:5 das Nachſehen gab. Dagegen ſiezte Dr. Buß im Herrendoppel mit Worm zuſammen 674, 610 gegen die Italie⸗ ner Broccardo⸗del Bono. Das Gem. Doppel ſab wiederum Rund ſchau Worm erfolgreich. Er ſpielte mit der Amerikanerin Miß Fan 1 gewann das Endſpiel gegen Mrs. Damberk⸗ Chambers⸗Dr. Buß:4,:2. Frl. Kallmeyer kam im Damen⸗ einzel bis in die Vorſchlußrunde, wo ihr die Italienerin Va⸗ lerio 618,:2,:3 ein Halt gebot. Das Eudſpiel holte ſich erwartungsgemäß Miß Ryan 624, 618 gegen Sign. Valerio. Jußball Ueberraſchung in München 1860 ſchlägt Wacker:2(:1 10 Mos Anläßlich des Joſefitages in München wurde am Mon⸗ tag das Wp dene der Lokalgegner Wacker und 1889 München nachgeholt und vor 15000 Zuſchauern unter Lei⸗ tung von Bachmann⸗Karlsruhe abgewickelt. Das Ergeßnſs von:2 für 1860 bedeutet eine Ueberraſchung, iſt aber nicht ungerecht, da Wacker durch leichtſinniges Spiel ſelbſt die Niederlage verſchuldete. Zwei Fehler in der Deckung ver⸗ halfen den 1860ern in der erſten Halbzeit zu zwei Toren durch Stiglbauer und Hornauer. Lindner konnte dann zwar noch ein Tor aufholen, aber Erzl verſchuldete noch ein drittes Tor, für das Faubel verantwortlich zeichnete. In der zweiten Halbzeit konnte nur ein von Nebauer verwandelter Elfmeter den zweiten Gegentreffer herſtellen. Erſt in der letzten Viertel⸗ ſtunde ſetzte Wacker zum Endſpurt an, aber es war ſchon zu ſpät— 1860 hielt den Vorſprung und gewann. 13 Waſſerballſport Zweiter Waſſerballſieg in Spauien Die Waſſerfreunde ſtiegen:0 5 Nachdem der deutſche Waſſerhallmeiſter Waſſerfreunde Hannover das erſte Spiel in Barcelona gegen die ſpaniſche Nationalmannſchaft 372 gewonnen hatte, war man auf den Ausgang des Rückſpiels ſehr geſpannt, da die Möglichkeit beſtand, daß die Spanier das Ergebnis korrigieren würden. Das Gegenteil aber trat ein Die Spanier waren im zweiten Spiel den Deutſchen gar nicht gewachſen und unterlagen ganz glatt mit:6 Toren, nachdem ſchon die Halbzeit 310 für die Waſſerfreunde geſtanden hatte. ö Athletik Franzöſiſche Schwerathletik⸗Meiſterſchaften Zwei neue Weltrekorde 5885 Im Voltaire⸗Gymnaſium in Paris wurden am Sonn⸗ tag die g. franzöſiſchen Meiſterſchaften ausgetragen. Die ſpork⸗ liche Ausbeute war eine glänzende, denn es gab zwei Welt⸗ rekorde und zwei neue franzöſiſche Rekorde. Nachſtehend die Liſte der neuen Meiſter: Federgewicht: Suvigny 282,3 Ig. lin drei Uebungen); Leichtgewicht: Arnout 307,5 Kg. Mittel⸗ gewicht: Roger Francois 338 Kg. Halbſchwergewicht: Hoſtin 345 Kg. Schwergewicht: Dumoulin und Dutrieve ex⸗Aegud mit 343,5 Kg. Neue Weltrekorde wurden aufgeſtellt iim beid⸗ armig Reißen Halbſchwergewicht von Hoſtin mit 112 Kg. und im beidarmig Reißen Leichtgewicht von Arnout mit 00 Kg. Als neue franzöſiſche Rekorde wurden regiſtriert: Beid⸗ armig Stoßen im Mittelgewicht von Roger Francois mit 133 Kg. beidarmig Reißen im Federgewicht von Suvigny mit 88 Kg.„%%% ¾ ᷣ 5 177 e N 2 eren: Dees en 29 Macs 282 5 a gbr. 8 9 1 . 1* 2 2 7 5 een— N 2—— dee— 8——— 5 r 1 ne —. 8——— 2 N 3 8 ä——— 0. O woltentus.& heiter. 0 halb bedeckt. 6 wolkig. G bedeckt. Regen Gtaupeln, 8 Nebel. E. Gewitter O Windstille. Os ſebr leichter Oft. mäßiger Südſüdweſt. O ſtürmiſcher Nordweſt. e Schnee. Die Pfeile fliegen mit dem Winde. Die bei den Stationen ſtehenden Zahlen geben dig Tempe⸗ ratur an. Die Linien verbinden Orte mit gleichem auf Meeresninzau ümgerechneten Buffbruc n rrbbͤͤB——. rr Welternachrichten der KarlsruherLanzeswelterwarke Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) Luft. Tem- S 7. 25 2 See. deut vera · Se 8 88 Wind 5 8 8 2 böbe nN e es e e eee ettet 8 8 f Im wm G Ses Seis Nicht. Slurte 3 88 Wertheim 151— 775 Königſtuhl 568 7662—5 8—5 O fſſtür. wolkenl. Karlsruhe 120 764,2—0 13 1 ſſchw. 2 5 Bad.⸗Bad. 213 762,5 1 11—2 O(leicht* Villingen 780 765,7 4 10 5 S(leicht 7 Feldbg. Hof 1275 632.8 11 3 3 O„ heiter 525 VBadenweil.— 767,0 1 16 0 NO 1 5 9 5 St. Blaſien 780——4 9—4 O lleicht halbh ed. Höchenſchw.“— N Die geſtern bei Irland liegende Zyklone iſt nordwärts weiter gezogen, während das kontinentale Hochdruckgebt über Skandinavien ſich verſtärkt hat. Daher ſetzte heute nacht neuerdings Oſtſtrömung ein, die uns Aufklärung und Nacht⸗ fröſte brachte.„„„ Da die Druckverteilung im weſentlichen fortheſteht wird auch morgen das heitere Frühlingswetter fortdauern. 8 Wetterausſichten für Mittwoch, 21. März: Fort dauernd 1 und trocken, Temperaturen wenig verändert, ſüdöſtliche Winde. N 5 b„ Amtlicher Schneeberichtsdienſt der Badiſchen Landeswetterwarte Beobachtungen vom 20. Mr Feldberg: 20 Zim. heiter,— 4 Grad. Ski und Rodel gut. Herausgeber: Drucker und Verleget Druckerei Dr. Haas. Neule Mannheimer Zeſtung G. m. b. 5. Mannheim, E 6. 2 8 5 Direktion Ferdinand Heime.. 13 1 Ebefredakteum Kurt Fiſcher— Berantwoktl. Redakteure: Für Politik; H, A. Meiner 55 fleten; Dr. S Kayfer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— port und Neues aus aller Welt; Willg Müller— Hanbelstell: Kurt Ehmer Grericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Mar Filter 2 e Seite Nr. 196 Dienstag, den 20. März 1928 Der Abſchluß ber Brown, arbeitern— Techniſche Fortſchritte Erxtragsrechnung Die ſchon in den Abſchlüſſen der Ae. und der Siemens⸗Gruppe Zum Ausöruck gekommene beſonder günſtige Entwicklung der Elektro⸗nduſtrie im abgelaufenen Geſchäſtsjahr 192/ iſt auch in dem jetzt vorliegenden Abſchluß der Brown, Boveri u. Cie AG. In Mannheim in jeder Beziehung erſichtlich. De iſſchwung bes Geſchäftes hat nicht nur zu einet Erhöhung der weſentlichſten Bilanzpoſten, ſondern auch zu einer Steigerung der Liguldität geführt. Obwohl in der eigentlichen Kapitaliſation der Geſellſchaft being Veränderung eingetreten iſt, erfuhren die Endſummen der Blau dz eine Erhöhung von faſt 15 Mill, /, da ſie von 38,47 auf 58.098 Mill. 4 anwuchſen.. Der Rohgewiun konnte um faſt 2 Mill. J geſteigert wer⸗ Hen und ſtellt ſich einſchl. 26.348(14 422) 4 Vortrag auf 14,24 Mill. Mark, gegen 12,27 Weill. i. V. Die Generalunkoſten haben gegenuber dem Vorjahre trotz des geſtiegenen Umſatzes ſaſt keine Zu⸗ Rahme erfahren 9,43 gegen 9,31 Mill. 4 i. V.— was im weſent⸗ lichen mit auf den durch den Zufluß neuen Kapitals bedingten Weg⸗ fall der hohen Zinsausgaben zurückgeführt wird. Dagegen bean⸗ ſyruchten Steuern mit 1,76 gegen 1,076 Mill.„I einen beträcht⸗ lichen Mehrertrag. Nach Abzug ber alſo von 10,89 auf 11,19 Mill.„ erhöhten Geſamtunkoſten und nach 1,53(0,86) Mill.% A b⸗ ſchreibungen auf Anlagen verbleibt ein von 1028 358 auf 1 466 542 Mill. erhöhter Reingewinn. Wie ſchon in Nr. 118 kurz berichtet, ſollen aus dieſem erſtmals auf das geſamte Stammaktien⸗Kapital von 15 Mill. J 9 v. H. Dividende(1. 8 v. H. auf.30 Mill./ StA. und 6 v. H. auf 700 000% VBA.] ver⸗ teilt werden u. da auf die Altbeſitz⸗Genußrechte in Höhe v. 189 800 4 ies mal 6(4 v. H. entfallen, kommen nach Abzug der AR.⸗Tautieme 20.855„ in Neuvortrag. 5 5 Aus dem Geſchäftsbericht Der Vorſtand betont eingangs ſeines Berichtes, daß die i. V. gesprochene Hoffnung, die Elektro⸗Induſtrie ſei in eine Periode under Entwicklung eingetreten, nicht enttäuſcht hat. Der Perwaltungsbericht führt ua, aus:„Das Jahr 1927 brachte eiue wellere Stelgerung im Beſtellungseingang, und guch die gegen Endes des Jahres einſetzende Verknappung der Gelder hat im ganzen das günſtlge Bild nicht beeinflußt, ſo⸗ daß wir in das neue Geſchäftsjahr mit einem abermals erhöhten Müftragsbeſtand eintreten konnten. Das Bedürfnis nach Moderntſirung der Betriebe, das Verlangen immer weiterer Kreiſe der Beyölkerung nach elektriſcher Energie für alle möglichen Zwecke läßt die Entwicklung nicht zum Stillſtand kommen, und wenn auf 1 1 9 Geſunde Entwickelung der Elektro⸗Induſtrie Boveri u. Cie..G. in Mann heim— Leiſtungsſteigerung, aber Maugel au Fach⸗ Geſtiegener Reingewinn und Dividende— Gebeſſerte Liquidät Neue Kapitalserhöhung neue Manubeimer Zetkung ketsend⸗Ausgade z .———j bigenden Welſe gelöſt worden. Werden Netze verſchiedener Periodenzahl zum Zwecke des Euergle⸗Austauſches gekuppelt, ſo ſind beſondere Umformer und Regelvor richtungen notwendig, die wir entwickeln und durch wertvolle Patente ſchützen konnten. Im engſten Zuſammenhang mit der Entwicklung der gegenſeitigen Beziehungen der großen Elektrizitätswerke ſteht der 15 8 nde Aus bau von 220 KV Leitungen mit den zuge⸗ hör 1 Transſormatoren und Apparaten. Die Konſtruktlons⸗, Fa⸗ brilations⸗ und Prüfeinrichtungen ſind im Laufe der beiden ver⸗ gangenen Jahre fertiggeſtellt worden. Transformatoren für Lelſtungen von 386 000 KB und Spannungen von 286 KV, mit denen ein Betrieb bei ungeerdetem Nullpunkt möglich iſt, de⸗ inden ſich bereits bei einem unſerer Schweſterhäuſer in Ausführung. Mit der Herſtellung der Oelſchalter für 220 KW haben wir eben⸗ falls bereits begonnen. Sie ſind nach den gleichen Grundſätzen kon⸗ ſtrulert, die unſerxen bisherigen Konſtruktlonen zu ſo großem Er⸗ folg verholfen haben. Neben den Elektrizitätswerken iſt auch die Induſtrie, ſo⸗ wohl die verarbeitende wie die Schwerinduſtrie, im vergangenen Jahre wieber lebhafter mit Beſtellungen hervorgetreten. Wir konnten in der Zement⸗ und chemiſchen Induſtrie, vor allem im Textil⸗ und Paplermaſchinengeſchäft, namhafte Aufträge auf unſere Spezital⸗Konſtruktionen buchen. Für den Antrieb allergrößter Pa⸗ piermaſchinen haben wir Antriebe entwickelt, die ſich ausgezeichnet bewähren und zweifellos zu weiteren Aufträgen führen werden. Auch im Krangeſchäft finden unſere Konſtruktlonen wachſenden Eingang. Aus dem Gebiet der Schwerinduſtrie erhlelten wir Auf⸗ träge auf eleltriſche Fördermaſchinen, Walzwerksantriebe, Kompreſ⸗ ſoren für Bergwerke und Gebläſe für Hochofen⸗ und Stahlwerke. Beil den letztgenannten beginnt das Turbogebläſe die bisher vor⸗ herrſchenden Kolbengebläſe mit Gasmaſchlnenantrieß zu verdrängen. Auf dem Gebiet der Vollbahn⸗Elektriſlerung er⸗ hielten wir von den im Berichtsſahr zur Vergebung gelangten Loko⸗ motiven und Triebwagen einen erheblichen Anteil. Dieſe neuen Beſtellungen werden 4755 irgend eine Aenderung ausgeführt wie die früheren Lieferungen, was deren befriedigende Qualität am beſten beweiſt. Die große Sorgfalt, die wir auf die bahnmäßige Durchführung jedes Einzelteiles aufwenden, hat die erwarteten Früchte getragen. Die ausgezeichneten Erfolge, die wir mit unſerem Gleichrichter auch in dieſem Jahre erzlelten, zeigen, daß diefer Apparat als Umformer hinſichtlich ſeiner Eigenſchaften an erſter Stelle ſteht. Die einfache Bedienung des Gleichrichters macht ihn ganz beſonders geeignet für den bedienungsloſen automatiſchen oder Hand eitung elsz nachträglich eingegangenem Agio von Verwertungsaktien, wodurch dieſer Fonds von 1,65 auf 1,8 Mill. anwuchs. Die Anleihen von denen die 23 Nachkriegsausgaben bereits auf 30, Juni 1927 ge⸗ kündigt waren, ſind durch Einlöſungen im Berichtsfahr um 5158 820 auf 8652 660„ zurückgegangen. Neben dem Ack. von 15 Mill. 4 er⸗ ſcheint ferner in der Bilanz, und zwar erſtmals, die neuerrichtete Penſionskaſſe mit 1 Mill. 4. Schlleßlich erſcheinen auf beiden Seiten Bürgſchaften in Höhe von 776 590(420 900 4. Die Beteillgungen haben ſich hauptfächlichſt durch die von der Geſellſchaft übernommenen Geſellſchaftsanteile der durchgeführten Kapltalerhöhung der Gleichrichter Gmbs., ferner durch wei⸗ tere Uebernahme von Anteilen der Geſenſchaft für Elektrothermiſchs Apparate und Anlagen m. b. H. Mühlacker, und dem Erwerb von Anteilen der Fahrzeugfabrik G. m. b. H. Groß⸗Auheim, deren ge⸗ ſamtes Geſchäftskapftal dadurch in der Hand der B. B. E. vereinigt wurde, vermehrt. Verkauft wurde ber Beſitz an Aktien der Ifarig Zählerwerke.⸗G. in München. Die Verbuchung der teilweise ſehr guten Erträgniſſe der Beteiligungs⸗Geſellſchaften findet erſt im kau⸗ fenden Geſchäftsfahre ſtatt. Da die Erfahrungen aus der letzten Kapitalerhöoßhung gezeigt haben, daß die ſtärkere Verfügbarkeit eigener Mittel weſentlich dazu beiträgt, den Geſchäftsumfatz weiter auszudehnen, ſieht ſich die Verwaltung trotz der auten igukdität vor die Aufgabe geſtellt. im Hinblick auf die zu erwartende weitere Entwicklung der Geſellſchaft eine Erhöhung des Aktienkapitals um 10 Mill. N. zum geeignet erſcheinenden Zeitpunkte vorzuſchlagen. ee eee Verein Deutſcher Oelfabriken in Mannheim Verkauf eines Fabrikauweſens gegen Aktien der Geſellſchaft Die heute unter dem Vorſitz von Fr. Ladenburg abgehal⸗ tene o,., in der 5 892 800% AK. mit 14 732 Stimmen verkreten waren, nenehmigte einſtimmig und ohne Ausſprache dle Regularien. Ant ragsgemäß gelangen ſomit aus dem Rein⸗ gewinn von 683 561/ wieder 5 v. H. Dividende 340 000„ auf das AK. von 688 Mill.„ zur Ausſchüttung. Die ausſcheibenden AR.⸗Mitglieder wurden wiedergewählt. Der Vorſtand ließ ſich die Ermächtigung zur Veräußerung einer von der Geſellſchaft nicht mehr betriebenen Fabrik erteilen, wobel, was bemerkenswert iſt, der Kaufpreis in Aktien der Geſellſchaft er⸗ legt werden ſoll, Die Verwaltung erklärte, daß das Zuſtandekom⸗ men des Verkaufs im Intereſſe der Geſellſchaft liege.— Wie wir auf Befragen von der Verwaltung erfahren, handelt es ſich bei dem Verkauf um die Fabrik Spyck am Niederrnein, die eine Liegen⸗ ſchaft von 46 462 am umfaßt mit Fabrik⸗, Werftan lagen. Lager häuſern und Wohngebäuden. Die Verhandlungen ſind noch nicht abgeſchloſſen. . Aenderungen im Deviſenverkehr der Reichsbank. Wie bie Reichsbank mitteilt, ſind im Devfſenverkehr der Reichsbank fok⸗ gende Aenderungen eingetreten: Beim Ankauf von Wechſeln und einzernen Gebieten die Nachfrage nachläßt, ſo kommi von ſerngeſteuerten Betrieb. Unſere ſorgfältig durchgebildeten Spe⸗ Schecks auf das Ausland, welche über Reichsmark lauten, wird von* derer Seite ein Ausgleich. Ob allerdings dleſes günſtige zialkonſtruktlonen für Automatik haben großen An⸗ fetzt ab ſtets der Reichsbankdiskont gerechnet, auch wenn der gus⸗. Bild auf die Dauer ſich erhalten wird, wenn die Kommunen in klang gefunden. Im vorigen Bericht haben wir darauf hingewieſen. länbiſche Diskontſatz höher iſt. Beim Ankauf von Wechſeln und dem unbedingt notwendigen Ausbau ihrer produktſven Anlagen] daß dle Leiſtung der Zylindereinheit auf 2000 Amp. geſteigert wer⸗ Schecks auf Japan werden bis auf weiteres mindeſtens 28 Tags welterhin gehemmt bleiben, ſtetht dahin. den konnte. Im Laufe des Berichtsfahres wurden dſe Entwicklungs⸗ Zinſen lanſtatt bisher 42 Tage] gerechnet. Der zu berechnende Zu⸗ Das Ausbringen unſerer Werkſtätten iſt weiter ge, arbeiten ſo gefördert, daß eine größere Anzahl von Zylindern für ſchlag für nicht akzeptierte Wechſel, welche eine beſtimmte Zelt nach ſtiegen, obgleich die in der Mitte des Jahres einſetzende Stromſtärken bis 6000 Amp. in Beſtellung genommen werben Sicht zahlbar ſind, wird bis auf welteres auf 85 Tage(ölsber 47 2 r in der Beſchaffung der Rohma⸗ konnten. Die weitere 1 1 der. Tage) herabgeſetzt. 3 8 7 5 unſere Fabrikation ſich deutlſch bemerkbar machte, wird dazu führen, daß die Gleichrichter auch in der chemiſchen. 5 1 7 5 Di 19 b f 1251 t. 1 f 9 675 Zuljeſeres arenen ſprunghaft[ Induſtrie in größerem Maßſtab zur Anwendung kommen werden. bein e für Binkvieche. Der Verband des unter der ansteigenden Konſunktur eine z. Teil unerträgliche Die dem Unternehmen angegliederten und befreun⸗ e e ee„ e 54 iche Höhe deten Betrlebe haben auch im vergangenen Jahr befrie⸗ für 8 1 1 · 9 15 485 für 1 1190 75 Auch fur unſere Werkſtätten war die Stelgerung der Lei⸗ dend gearbeitet und ihren Umſatz zum Teilt weſentlich ge⸗ e. in r Verbraucher ſe Ds. ermäßigt. ſtwug aus Mangel an Facharbeltern nicht in dem ſſteigert. 0 Huch den Auftragsbeſtand gegebenen vollen Vermögensaufſtellung diskentpt 3 er er Deviſen Umfange mögli ch, und es mußte die vom Standpunkt der In der Vermögensaufſtellung ſind Anklagen mit skontſäe: Reichsbank 7, Tomb ard 8, Privat 3% b. B. Kats nalen Wirtſchaft aus äußerſt beunruhigende Feſtſtellungen ge⸗ angehen 7,80(7,58) Mill.& ausgewieſen, obgleich die Zugänge rd. Taiſtich I. Dia macht werden, daß unter dem Ein[luz ber. 1 31 58 2. Mill.„betrugen. Einſchließlich des für Abschreibungen bewilligten e n a 2 N. 5 2 5 g Unterſtützung eln Ausgleich aus Gebieten mit geringerer Be⸗[ Betrages von 886 908% aus dem Reingewinn des Vorſahres wur; Holland. 00 Fulden 189.07 88.1 1188.48 188.57 188,76.8 ſchäftigung kaum möglich war. den diesmal an ordentlichen und außerordenflichen Abſchreibungen Alden.. dd drachmen.834 5,546 5..8786 810 Die roßen öffentlichen Elektrizitätsverſorgungs ⸗Unterneß⸗ an den Anlagen jusgeſamt 2,17 Mill. 4 gekürzt. Vorräte ſin d Dana 100 Sales 0 de 1 10 1K 757 89.215 85.888 88. 4 mungen, die einen weſentlichen Tell unſerer Kundſchaft bilden, bet vorſichtiger 1 infolge des erhöhten Beſchäftigungs⸗ Bange„„ 1 4 19518 1 9 50 8550 18150 1 75 98 kunten weitere Umſatzſteigerungen ſeſtſtellen und damit die Not⸗ grades um 3,7 auf 13,897 Mill. geſtiegen. Die erwähnte geſtetigerte Ztalien d 22.055 22.085 23,068 22,108 61..5 wendigkeit der Verſtärkung ihrer Stromerzeugungsanlagen. In den Ligufdität kommt in den Poſitlonen Wertſchriften und Beteiligungen Südſlawien„„„ 100 Dinar 7084.888.858.88781. 7 Beberke ungen bleſer Werke nimmt die Frage des Energie⸗Aus⸗ mit 3,30(4,25) Mill. 4, darunter Goldpfandbrieſe zur vorübergehen⸗ Kopenhagen„„ 109 Kronen 111.54 112.18 111.87 112.18 112.50 8 gung f f zauſches und Ausgleiches einen wachſenden Raum ein und hat uns] den Anlage im Belrage von 1,895(—) Mill. /, dem um 0,8 Mill.% Liſſabon„„„ 100 Estudo] 14.18 17.22 1688 16.8 57 8 veranlaßt, allen einſchlägigen Konſtruktionen beſondere Sorgfalt erhöhten Kaſſen⸗ und Wechſelbeſtand von 2,085 Mill. Pl%%%%% 400 Kronen 111,48 1168 11141 13.80 8 ö ö 5 0 5 5 aris„„„ e e 100 Franken 16,33 16,47 18.44 16,48 1.8 zu mid men. 5 a 3 8 91 115 Fond e 7 4 e 15 5 e Prag„„„„ 100 Kronen] 12.877 12.307 12.379 12, 5 Auf die Erfolge unſerer modernen ampftur nen, un oſtſche uthaben von 1,7(3,22) nunmehr 26,5(17,81 ill. 4 Schweig 100 Franken 41 87 480.89 81.20 5 von denen wer verſchiedene Einheiten mit größter Leiſtung fertig⸗ betragenden Debitoren zum Ausdruck. Bankſchulden waren Sosa. 5%%„„ 100 Lede 3017.928].817].028 81.— 10 ſtellten, braucht hler nicht mehr beſonders hingewieſen zu werden. nicht vorhanden, ebenſo beſchvänkte ſich die dingliche Belaſtung der Spahn 1„ 100 Peſeten 118.60 70,88 70.35 70.4051. 35 Die Erſorderniſſe einer rationenen Betriebsführung in den großen] Grundſtücke nach Mitteilung der Verwaltung lediglich af e 100 Schl 1 0 1 555 1 1 4557. Zentralen und die erwähnte Kupplung großer Netze hal zur Kon⸗ dle Stcherſtellung der ausgewieſenen Anlehen. Unter den Debi⸗ Budapeſt 100 Pengb 12500 Kr. 78,92 79,16 72.9873. 1378.42 0 ſtruktion von kaſch anlaufenden Turbo Aggregaten toren haben ſich die Außenſtände bei Kunden und An⸗ Duenos⸗Aires„„. 1 Pes. 187] 178] 18 1782 1782 10 geführt, zur Ausarbeitung einer das Hochfahren der Keſſel begün⸗ dah lungen an Llefer anten von rd. 14,6 um 10,18 auf rd. Canada..„„ 1 Canad. Dollar 4177] 4188] 477 4188.1888„ ſtigenden Speicherung, zur Ausbildung von regelbaren Kupplungs⸗ 24,778 Mill. erhöht, desgl. auf der Paſſipſelte die Kreöftoren um Japan 1 os bees dees 887] 52].8 kransformatoren bis zu den böchſten Spannungen und zur weiteren annähernd 6 von 5,64 auf 11,54 Mill., darunter Kreöitoren aus en e e iu 45 1 405 1 bt. 2 1235 70 Bearbeltung der Schutzmlttel, die in großen ſtark vermaſchten Netzen laufender Rechnung von 5½4 auf 10,85, was auf den geſteigerten Um⸗ London„„„„„„ 1 bd. 20,381 20,421 2039 2043 20.43.8 notwendig ſind. Gerade das zuletzt genannte Problem iſt von uns ſatz zurückzuführen iſt. Aus den gleichen Gründen ſind Anzah⸗ New Hork„ 1 Dollar 4,170 4,1880.1768.1845 4,1988 4 nach fahrelangen eingehenden Arbeiten durch die Schaffung eines lungen und Beteiligungen rundes von 13,78 auf 21.48 Mill.] Ro de Janeiro„ 1 Milreis] 0. 5048 0,5025.5045.862 0 8 f g 175 l g a Diſtanz⸗Rekals in einer die weitgehendſten Wünſche befrie⸗“ Mark geſtiegen. Die geſetzliche dieſerve erhielt eine Zuweiſung aus Lrugu ag. 1 Gold Peſ.!.816].8261 48161.824 8⁴* I—* r 2 7 19. 20. 1 19. 20 19. 20 9. 20. 19. 20. 5 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung HV!!! Ted S, 161 9 li 0 Sarge. 18 8 118)5J Tenehereg uttet 188.9 l pert. 89. 7. 5 5 N 5 8 2 N elſenk. Berg J 1 ks u. Rühlh. 5 5 ing⸗ Arten und Austandsanleihen in Prozenten. del Stuckenotzerungen in Mark je Stack Sine N. 113,0 112.0 PetersUntonfef. 89,50 8.— 85 e—.— 7 05 10 elſenk Guß. 3 Mech Web. 20s. 795 1127 Bestes ee 1 2 e Die mut T verſehenen Werte ſind Tetgainfurſe wührend ſich dis mit. verſehenen 7 75 u. Leiben 76 10. Pf, Nahm. Kaul. 50.— 46.78 Pate. Stable= Lenſcher& Cg. 1009 100,0] Mer Södne.. 63 80 68.80] Wiſßener Dielen 139.2 13875 noch in Bi⸗, verſtehen. Holzmann, Gg 150 335.0 Ußuirp. A B. J 48.50 48.80 Ber. iltramarin. 187.0 17,5 Jerm Poren g, 198.0 188.0 Mia A leteg 139,0 185.0] Wiſtener Auß kt. 68.488.758 Holzverkohl.⸗Jd. 31.25 80.— Porzellan Weſſel 28— 28.— Der. Zellſt. Berl, 1490 1380] Jerreshel. Glas 188,8 188.0 Mir e Genes„135,2 185,5 Wolf, Huckau 49.7551. 10 Feet. Felt, u Mannheimer Effektenbörſe vom 20. März dargdene enen zen eee l 1095180 0 Jen.8. 185 bes et 8 fen l Beten A Hauen ore zee vd 5 1 5 5 0 10. Ii. Banlgr Miſcer 258 9. Maſch end, 1, Lelcz, Sal l. S ede. 10 l88 2 Pidtbede, Bern 5 B T8 de 2888088848 —15.— Karlsr. Maſch..—.—. Ah. 1 22 21. ee ee f— j 2 op L. 4 eee Semen en 100 1030 80 1 0 5 167 1270 Send ede, 1890 158 e 66,6067. 75 Wagß& Nreutag 127.0 1279 Goſßaer 899g. e 204 0208.8 Freiverkehrs⸗Kurſe. Ah. Hypoth. Bk. 184.0 184.0 Mannh. Verſſch. 150.0 150,0] Mafnh, Gummi 20. 29.— Klein, Sch. K Beck. 108, 0 Rledinger Mach.——.— 18en. Waldo. St 268.0 26200 Geifner Maſch. 141.041.. Abier Rall. Ah. Erebitbank 189,0 180.9 Oberrh. Verſich 161.0 160.0 i 52— 61. a e 1 155 98 Rodde Darn. e Eo e 845 0 Mb 80%——. De 1 8 1 05 Leute 17 8 875 eee eee e 50 Pon Benn Held. 13.0 140.0 Krad Log. 40.— 49.— Hebr. Roeder, A. 1875 P51. Sreiverkehrs ⸗NRurſe. Grüne S tagen 1977 1790 Torenſt4 Nopp 18,7 120, e Durlacher Hel. 148,9 1439 Stew Bou. 48. 155,0 158,0] Kb. Elektr..-G. 258.9 181.0 Teahmeber Eo. 183.7 158,01 Rütgerstwerke 86.— 66. ng Gruſchwiz ern 101,5 101.0] Tppsnig Bergb. 101.0 100,7 Heldeueg. 81.— ,!!!. Tudwigsh. A. 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Sen docvofe ce. e. dbarven Heigs, 108.0 465,0] Apenante ud. 6230 89 a) Reichs ⸗ u. Staats pap. Jung. B. Exebitb. 143,8 142,2 ese 48. 245,0 246,0 Beck& Henkel 69.— 1 558 Deu n Süpd. Zucker 192,0 181.7 80% 8 Sibof 803 88,75 96.75 Hartm. Maſchin. 22.83 22.— A Mont. 149,5 149, unt ublsfaſch! 52. 52.— Badiſche Bank„180.0 12 0 1 13 7 05 8 Aue 176.0.5 Motor. Oberurf..80 71.2 Tritt. Beta. 1055 Schung. 1 6,85.72. 3 350 Reſther 99 0—. 2 75 8 1 Bank f. Brau. Jd. 171,0 169,0 Kali Weſtereg.. Bing etallm 5 8 2 N 9 F 8 N05 99. Roſt 10 170 8 80 done Nuslösger 14.80 14.70 Dar. Bod. Er B.——. IMannesm f. 144,7 142,0] Brech.⸗Beſig Oel 689.— 67.— ud Kuufferm. 107,0 100,5 Rather Zuger„.— 8% Reichsank 27 870 8750 e e Berliner Börſe vom 20. März e armer Banky. 187, 1 Main 450 Cement Heldeld. 140,. 14850115 8 5„B. Kohlenanl.—— 11,70 Ierliner Hand. 288,0 282,0 IOiabi⸗Min. A 44.590. Ist.. 180,6 178.0 Ehem. Albert„ 116.217] USoeſch El. St. 140.9487, Sgchſenwert 119.5 119,8 8%. f Jem g. Weis, 17 11401 patz Bergs. 409.0 00 Coat n 49.0 118.9 Banl-Aletlen. Induſtrie- Aktien. Tard. Sei 128.0 4859 Wöad dhedt dis 18 Taleban 99.5 458.0 54,8. 8750 4.5 Darms u. Ng. 2820 483. Pein Braunk. 788.088, Chem. W. Alb, 118.0 115,5 Hank f. Brauinb. 169,0 206.0 Accumulgteren 149.4 148,0 Poti 5 8 1638 fageh Saraitt. 170/18 se Mh. Stabi. 2 885 Dypothekenbk. 135.7 188.5 Salzw. Heilbr. 195,0 188.0 Cent. Nürntk. g.— arm. Bantver. 148,0 144.5 Adler& Oppentz—.— 220,0 TDafmier Benz. 89.65 88.25 Horchwerke. 108,0 Les. 0 Scheldemantet 25.80 28,85 975 38 1. 305 935 Ieuiſche Bant 168,0 161.0 Tellus Bergbau 111.0 111.0 b 98.50 87.50 Pant f. el. Werte 188.5 454.0 Adlerwerte. 8 Ideſſauer Gag% 1 founded arsch e e TSchubeels Solz 958.2380, 5% Roggenrenib.2 D. Effekt u Wech, 120,2 120,2 UK. u. Bauräb.. 78.— 72,50 Drain meter.0192 0 Berl Handelsg. 259.0 282.0 AG. Verthrw. 188.5 188.8 Olſch.⸗Atlant⸗T. 105,0 103, 2 248.8 ISchugert& K. 172.5189. W 9421.20 . f ñr ß m D. Bereinsbank 103,5 102.5 0 e ee u. N H. 282,2 281.0 g. Elektr.⸗G. 188. 3 D. Eiſend.⸗Sign.: 1 em. K Halse 209,5 268, Tikeente 1 187,2155.5 Crausport⸗ Alekteu. Dingler Zweite. 85.50 68.75 Leuch: Ban 18370 168.5 Ammendf. Pap. 214,5 215,0 J Deutsche Erdöl 1244122. Gebr. Jungbaus 64.28 64,50 Sinner A G. 61 77) Aus enkenwerke. Iresdner Bani 159,5 158,7 Schantungbahn.——. Düxkoppwertst. 89. 62. 1Dtelleberſee Bt. 107,0 108.7 Anglo⸗ E. Guan.—.—. Diſch. Gußſtahl 88.80 95,50 Kahla Porzellan 105.6 108,7 Stettiner ulkan——% Merikaner 88,88 88.28 kkirt. Hup.-B. 142,0 14,1 Ioapag 182,8 181,5 Düffid-Rat Dürr 68,62. isrontdomm. 456,5 185,7 Anhalt. Rohl. 4 83.— 83.28 Deuiſchenabelw. 88.— 86.— Falle Athers! 190.2 185, Siehe Namn. 205.4 305.0 4% eit Schagg. 9 Melon u metz. 426,0 425,0 IMords. glond 152.0151, Kiſen Kgiſerst 27 27— kHresdner Ban 159.0 187.5 Anfener Gußſt.—.—.— Deutsche Na„.. Karler. Maſch.—., Stoewer Rähm. 50,— 5)—%„ Goldkente 88,80—. IMiitteld. Cd B. 308,5 208,2 Oeſterr.⸗U. St. B.——. Tcllette ich 1. N 213.5 411.5 Frankf, Angem. 178.2 178.8 Aſchafft 1 1700 Ii Maſch. 53,75 52.50 C. M emp.. Stolberger Zink 180,0 177,5%„ cond. Rite..88 188 Nürnberg. B.. 188,9 18870 Baltimor Ohle 117.0 17.0 lf. Bad. Wolle 30,80 81,75 Pcheitteld. Atedb. 204,0 704.5 Augsb. N. aſch. e iche Steinig. 251,0 251.0 Klöcknerwerke 115,5 1145 Südd Immobu. 68.— 97.80%, Silberkte.05—.— Deſterr Ed. Auft. 37.80 37.80 Emag Frankf.. 90.—88,— Heſterr Erebltbk 37,45 37,45 Balde Maſchi Deutſche Woll. 31,.— 80,50 i e Teleph, Berlinen 58.0 54.28 4½%%»Papierrte.850. Aa Leuk 128 4305 Snduftrie⸗-Altien. Cagager anden.— J.—Fiſgag, Merle. 1 185 0 8. b Donneremgecg.. s Feen Aden ae 8 Tender“ 2 80 8 4% a 43 1260 n Cre er ⸗— 4. lei 2505 9. 1 0 marckb.——. 5 N 50 1 5. 1.— 12. 0 cb. ⸗Wt 278.01 228.0 Ebkiger Mach. 64.— d. Bae dd 17 0 87 5 embeeg 55908880 Dürener Metal 188,5 189,5 est tige 584.8 8280 1 0 8005 20800 4070%, 12,50. Ae Jop at ges ies 0 gene Flein. 18.0 478.0 Eiaing. Sp fn. 288,0 285.0 Südeunſch dla. 1885 1385 e 3482 5490 Pickeppwerte 68 de. Kela Lor. 55.— 8185 5 W 5g 80 Südd. Disconte 140,0 140,0 ainzer SA. 252,5 6161. 5 50 8 1 45 18. Ind. 3 TDyndmit Rodel 124,5 ls. Kronprin Met. 120.0 110.0 mionwer 22.00%, golleblg t! 12, 5 Wlenet Bankver. Schi Faber, Joh. Blei 5 ntämsInb. 74.275,25 1 27 5 s ö„400 ⸗J. E08 26.8024 2 Suck, Notens. 1597 183.7 Schw Stn 18 97509 155 gen 1650 1589 Sransport⸗ Alklien. Zug Mannen Feen eherne 182 0 gez al O 135 5 Ser een e 309 956 17 7 1 aan aud be. 0 5155, Werder 17 28 öh de, ien 51. 515 1d. Meichebahn 8.. T Gechum Gt. ie Auris 18578 1875 Laabmeverk o 3840 5380 Percbeim Char 158,7 18%%„t„ rankf. All. Verf. 173,5 172,8 5 e Pirm 14 15 1 in. 6788.75 0 N Emaille Uarich 16,25 16,2 Saurahntte 7050 J. Diſch.Nickelch. 189.2 1892 ½%„„ Goldrte 25.90 28.— 195 Vesſi G.„ 5 Adt, Gebr. 49.5049.— Felt Gulg Eis. 118,0 118.5 Schantungdahn. 6, 5 Vebr. Böhler.. Enzinger⸗Unſon 41.— 41. 3 K. 5 7445,0 146,2 f. 1b.%% Kronr..85 1. 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In dieſem Sinne war die endgül⸗ tige Annahme des amerikaniſchen Freigabegeſetzes für die Börſe geradezu eine Enttäuſchung inſofern, als die von ihr erhoffte gün⸗ ſtige Rückwirkung völlig ausblieb, Sodann wurden in den letzten Wochen von einer ganzen Reihe von Geſellſchaften Jahresabſchlüſſe Vorgelegt, die recht günſtige Zahlen aufweiſen und auch dem Ak⸗ ttonär unter Zugrundelegung der heutigen Kurſe vielfach eine durch aus günſtige Verzinſung ſeines Kapitals bringen. ö Allerdings bieten vom Standpunkt der Rente aus betrachtet die feſt verzinſten Werte nach wie vor größeren Anreiz, die dem An⸗ lage ſuchenden Publikum zu billigen Preiſen zur Verfügung ſtehen. Erſtklaſſige 8pröz. Papiere ſind zu Kurſen erhältlich, die zum Teil —6 v. H. unter pari liegen und dem Käufer eine Realverzinſung bieten, die bei Pfandbriefſen etwa 84 v.., bei Induſtrieſchuld⸗ verſchreibungen etwa 8½ v. H. beträgt. Es iſt zu erwarten, duß der mit dem 1. April bevorſtehende Zinstermin dem Anlagemarkte größere Mittel zuführen wird. Aus der Zunahme der inländiſchen Kapitalbildung, die an den Emiſſionsziffern der letzten zwei Jahre abzuleſen iſt, ergibt ſich ohne Zweifel, daß ſich inzwiſchen auch das Renteneinkommen in Deutſchland ſtark vermehrt haben muß. Es iſt eine Tatſache, daß dieſes ſtärker als das Arbeitseinkommen die Anlage ſucht und ſo zu neuer Kapitalbildung führt, die nicht auf Koſten des Konſums erfolgt. 8 f 2: Der Abſchluß der u. S. Steel Corporation. Der Jahres⸗ a öſchlunß der U. S. Steel Corporatlon weiſt die Umſätze für das Jahr 1927 mit 1 310.893 000 Dollar aus gegen 1 508 070 000 Doll. 1926, 1 406 505 000 Dollar 1925 und 1 268 711 Dollar 1924. Die Geſamt⸗ einahmen betrugen nach Abzug aller Aufwendungen für den Be⸗ trieb 172 315 000 Dollar gegen 207 345 000 Dollar 1926, 173 783 000 Dollar 1925 und 161183 000 Dollar 1924. Die Reinein nahmen ſtellten ſich auf 105 418000 Dollar gegen 134.888 000 Dollar bezw. 109 452 000 Dollar bezw. 85 067 000 Dollar. Der verbleibende Ueber⸗ ſchuß beziffert ſich auf 12 864 000 Dollar gegen 55 867 000, Dollar bezw. 29 802000 Dollar bezw. 24 256 000 Dollar. Auf die Stammaktien wurden insgeſamt 49 814000 Dollar und auf die Vorzugsaktien 28000 Dollar als Dividende ausgeſchüttet. Im vergangenen Jahr ſind bekanntlich nur 35 581000 Dollar an die Stammaltionäre be⸗ zuhlt worden. 5 5. 5 * Ford Motor Compauy A. G. in Berliu.— Aufhebung der einſtweiligen Verfügung. Die am 25. Fehr. d. Is. erwirkte einſt⸗ weilige Verfügung, in der der Firma unterſaßt wurde, zu verbreiten, der neue Fordwagen eutſpreche den geſetzlichen Beſtim⸗ müngen und ſei bereits in Berlin zugelaſſen, wurde von der 9. Kammer für Haudelsſachen beim Landgericht J Berlin auf Grund der mündlichen Verhandlung vom 10. ds. Mts. aufgehoben. Der Reichsverband der Automobilinduſtrie e.., Berlin, weiſt dar⸗ auf hin, daß in den Gründen des Urteils vom 10. März das Ge⸗ richt ausdrücklich, feſtſtellte, daß nach dem vorliegenden Material der Erlaß der einſtweiligen Verfügung ſeinerzeit unbedingt angebracht war, da tatſäch lich der neue Ford als ſolcher nicht zulaſ⸗ fungsfähig, bezw. nicht zugelaſſen war, daß vielmehr eine Zulaſſung er ſt erfolgen kann, wenn jeder einzelne Wagen des neuen Typs mit einer anderen abgeänderten Bremseinrichtung verſehen iſt, oder der Typ ſelbſt von Amerika in einer neuen Form gelieſert wird, die den geſetzlichen Beſtimmungen entſpricht.— Die hieſige Fordvertretung hat uns in der Zwiſchenzeit eine von der Dampfkeſſelinſpektion (Badiſcher Reviſionsvereinſ Mannheim ausgeſtellte Tupenbeſchei⸗ nigung vorgelegt, ſodaß nach der Typenbeſcheinigung der der In⸗ ſpeltion vorgeführte Fordwagen neueſten Modells nunmehr den poltzeilichen Vorſchriften entſpricht und der Zulaſſung des Wagens im öffentlichen Verkehr nichts im Wege ſteht. 5 5 ie: Weſtfalia⸗Dinnendahl AG. in Bochum. Der AR. ſchlägt der SV. am 18. April vor, den nach größeren Abſchreibungen verblei⸗ Benden Reingewinn von 48 977/(i. V. 5 v. H. Dividende] vorzu⸗ kragen. Erzeugung und Umſatz beider Werke ſind im Jahre 1927 gedenüber 1926 um mehr als die Hälfte geſtiegen. Das erſte Viertel des neuen Geſchäftsjahres verlief zufriedenſtellend. Der Auftrags⸗ Beſtand ſichert volle Beſchäftigung für mehrere Monate. vorgeſchlagen. Die Ausſichten für die Zukunft können nach Mit⸗ teilung der Verwaltung günſtig beurteilt werden, ſofern die Ge⸗ ſtehungskoſten, die ſozialen Laſten und die Steuern nicht weiter wachſen, da die Ausſuhr hierdurch empfindlich beeinträchtigt würde. Das Unternehmen arbeite nur mit eignen Mitteln und könne ſich auf einen feſten Abnehmerkreis ſtützen. Der deutſche Linoleumaußenhandel— Die Bedeutung der Lino⸗ e ab Der deutſche Linoleumexport zeigt in den letzten Jahren ein wenn auch langfames ſtetiges An wachſen. Die Ausfuhr von Fußbodenbelag aus Linoleum iſt von 109 276 Doppelzentner im Jahre 1925 auf 114 401 Dz. 1926 und weiter auf 118 995 Dz. im Werte von 14,5 Mill.„ im vergangenen Jahre ge⸗ ſtiegen. Die Zunahme entfällt in der Hauptſache auf die in der Maſſe mehrfarbigen Erzeugniſſe. Schweden iſt der weitaus wich⸗ tigſte Abſatzmarkt und hat im letzten Jahre mit 26 133 Dz. rund 22 p. H. der deutſchen Geſamtausfuhr aufgenommen. Auch die Schweiz ſteht mit 11 413 Dz. 1927 gegen 9260 im Vorjahre an führender Stelle unter den Auslandsmärkten der deutſchen Indu⸗ ſtrie. Welchen Einfluß die Konzentration in der Linoleuminduſtrie auf die Entwicklung der deutſchen Exporte nach dieſen wichtigen Ab⸗ ſatzländern ausüben wird, bleibt abzuwarten. Größere Exporte gingen ferner nach Holland(12 665 Dz.), der Tſchechoſlowakei (12 088 Dz.), Oeſterreich(9246 Dz.) und neuerdings auch nach Franke reich(9182 Dz. einſchließlich Saargebiet). Weſentlich ſtärker als die Exporte iſt der an ſich erheblich geringere Linoleumexport ge⸗ ſtiegen. Die Einfuhr von Linoleumfußbodenbelag hat ſich von 10 786 Dz. 1926 gegen 16 069 Dz. 1925) auf 24 688 Dz. im Werte von 3,1 Mill. /, alſo um faſt 150 v.., erhöht. Die Einfuhr aus Hol⸗ land, dem Hauptbezugslande, iſt von 7225 Dz. 1926 auf 18 916 Dz. geſtiegen, die Einſuhr aus der Schweiz von 1780 auf 2559 Dz. Außer⸗ dem lieferte 1927 noch Italien 2820 Dz. 25: Preiserhöhung für belgiſchen Walzdraht. Der Preis für belgiſchen Walzdraht wurde ſeitens des Syndikats um 50 Franken auf 1000 Franken pro Tonne erhöht. :s: Grumdpreisänderung für Aluminiumhalbfabrikate. Der Alu⸗ minium⸗Walzwerksverbd., Köln teilt mit: Der Grundpreis für Alu⸗ miniumfabrikate beträgt bei Aufträgen 253 bis 268/ per 100 Kg., der Grundpreis bei Abſchlüſſen 268 /, mit der Maßgabe, daß von den Walzwerken je nach den tatſächlich abgenommenen Mengen eine Rückvergütung von 3 bis 15/ per 100 Kg. gewährt wird, Vörſenberichte vom 20. März 1928 5 Frankfurt etwas ſchwächer An der heutigen Börſe war die allgemeine Stimmung weiterhin außerordentlich zurückhaltend und luſtlos und die Haltung ſchwächte ſich überwiegend weiter etwas ab. Da das private Pub⸗ lilum ſich immer noch volllommen unintereſſiert zeigte, legte auch die Spekulation wenig Neigung an den Tag und das Geſchäft war widder ſehr ſtill. Der nahende Quartalsultimo mahnte weiter zur Zurückhaltung, trotzdem am Geldmaxkte eine gewiſſe Erleichterung fühlbar wurde. Auch die Nachfrage nach Spezial werten hat nachgelaſſen. Bei der erſten Notierung waren gegenüber der geſtrigen Abendbörfe zumeiſt kleinere Kursrückgänge bis 1 v. H. zu verzeichnen. Unter merklich ſtärkerem Kursdruck ſtanden am Elektromarkt Geffürel und Licht und Kraft, die 4 bezw. 436 v. H. ein büßten. Stärker angeboten ferner Scheideanſtalt mit minus 4,25 v. H. J. G. Farben eröffneten 1,5 v. H. niedriger, J. G. Farben⸗ Bonds und Bezugsrechte blieben jedoch gut behauptet mit 137 bezw. 10. Gut behauptet blieben Zell Waldhof im Zuſammenhang mit dem Intereſſe für Kunſtſeidewerte. Glanzſtoff im Freiverkehr mit 700 G. geſucht. Adlerwerke auf Realiſationen weiter 1 v. H. abge⸗ ſchwächt, Daimler und NSU. jedoch behauptet. Berlin im Verlaufe freundlicher Nach dem ruhigen Vormittagsverkehr ſah es vorbörslich ſo aus, als ob die feſte Haltung einiger Spezialwerte ſich auf die übrigen Märkte übertragen wollte. Zu den erſten Notierungen war die Tender dann aber wieder zumeiſt ſchwächer, da es an einer Beteiligung Außenſtehender fehlte und die Börſe Abgabeneigung be⸗ kundete. Günſtige Nachrichten fehlten überhaupt ſodaß unange⸗ nehme Meldungen ſtärker in Erſcheinung traten. Am Farbenmarft — 7. Seits. Nr. 1 Aus den Rundfunk⸗Programmen Mittwoch, 21. März Deutſche Sender:. Berlin(Welle 483,9), Königswuſterhauſen(Welle 1250) 20.30 Uhr: Ruſſiſche Tänze, 21.30 Uhr: Uebertragung der Rede Streſemanns v. Rathaus in Schöneberg, 23.30 Uhr: Tanzmuſik⸗ Breslau(Welle 322,6) 20 Uhr:„Der Liebestrank“, Oper a Frankfurt(Welle 428,6) 13.30 Uhr: Uebertragung von Kafſel, Mittagsſtändchen, 16.90 Uhr: Konzert, 20.15 Uhr: Uebertragung von Kaſſel, Abend⸗ u. Nachtklänge, 21.30 Uebertr. von Berlin, Hamburg(Welle 394,7) 19.25 Uhr: Uebertragung von Hannover, „Alleſſandro Stradella“, Oper, anſchl. Kabarett. 5 Königsberg(W. 329,7) 20.10 Uhr: Konz., 22 Uhr: Abendunterh⸗ Langenberg(Welle 468,8) 20.30 Uhr: Uebertragung von Köln, Afrila, anſchließend Konzertübertragung von Elberfeld. Leipzig(Welle 365,8) 20.15 Uhr: Waldemar von Baußuern⸗ ſtunde, 21.15 Uhr: Volkst. Orcheſterkonz., 22.30 Uhr: Funlbrettl. München(Welle 535,7) 29.05 Uhr: Bunter Abend, 22.35 Uhr:; Unterhaltungskonzert. 2 Stuttgart(Welle 379,7) 12.30 Uhr: Schallplatten, 16.15 Uhr⸗ Konzert, 20 Uhr:„John Gabriel Borkmann Schauſpiel, dann Tanzmuſtkübertragung. 5 Ausländiſche Sender: 3 23.05 Uhr? Daventry(Welle 1604,3) 13.30 Uhr: Konzert, Orcheſter⸗ und Chorkonzert.. Radio Paris(Welle 1750) 13.30 Uhr: Konzert, 21.30 Uhr: Konzert und Sendeſpiel. 8 5 Mailand(Welle 550), 21 Uhr: Operettenübertr. aus ein. Theater. Rom(Welle 450) 21 Uhr: Operettenübertr. aus einem Theater. 8 Wien(Welle 517,2) 20.30 Uhr: Vorleſung Fritz Delius, daun „Die Verſchwörung“, Komödie. 8 Bern(Welle 411) 20.40 Kurſaalorcheſter. 5 Zürich(Welle 588,2) 21 Uhr: Unterhaltungsmuſik. 5 Prag(Welle 348,9) 18.30 Uhr: Uebertragung vom Nationalthegker „Die Brandenburger in Böhmen“. a * en Radio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fol. 28547 Und als Lautſprecher wieder Lion, unerreicht in Ausführung. Ton und Wiedergabe, Doppelmagnetſyſtem mit Veredelungs⸗ ſpule, nur, 39.50. Der Lautſprecher, der auch das empfind⸗ lichſte Ohr zufriedenſtellt. 1 hielten die e e an und der Kurs wird im Augen ⸗ blick auch nicht mehr als Maßſtab für die Börſetendenz angeſehen; auffällig war, daß heute ein Mangel an Bezügen eintrat. Für einige Papiere beſtand angeblich Auslandsintereſſe. So konnten Hanſa 39s, Glanzſtoff und Bemberg je 2, Hamerſen 5 v. H. und Svenska 3½ anziehen. Chemiſche JHenania konnten 7 gewinnen. Andererſeits waren ſtärker gedrückt Orenſtein 3, Berger 3, Feld⸗ mühle 3. Stöhr 3½, Kali Aſchersleben 3, Weſteregeln 3½, Stol⸗ berger Zink 3, Licht und Kraft 44, Gesfürel 4½, Schubert& Sal⸗ zer 6½ v.., während die Mehrzahl der Papiere bis 2 v. H. ver⸗ loren. Auch im Verlaufe blieb das Geſchäft minimal. Teilwetſe waren leichte Erholungen feſtzuſtellen. Anleihen ruhig, Ausländen zum Teil ſchwächer, Pfandbriefe kaum verändert, einige Ligui⸗ dationspfandbriefe bis 1 v. H. höher. Geld eher weiter erleichtert, Tagesgeld 6 bis 8 v.., vereinzelt auch darunter, Monatsgeld 7 bis 8½, Warenwechſel etwa 7 v. H. Die Stimmung am Kaſſamarkt war luſtlos, abgeſehen von einzelnen kleinen Beſſerungen bröckel⸗ ten die urſe bei minimalem Geſchäft ab. Für die durch die Danat⸗ bank eingeführten Aktien der Mitteldeutſchen Stahlwerke iſt am nächſten Montag die erſte Notiz zu erwarten. der Farbenbezüge auf 10% v. H. bekannt wurde(der Geſamtumſatz beim vereidigten Makler betrug zirka 7½—8 Millionen) trat all⸗ gemein eine Erholung ein, doch wurden in den meiſten Fällen nur die Anfangskurſe wieder erreicht. Feſt ſchloſſen Conti Kaut⸗ 12175 1 1 55 Glanzſtoff plus 15, Bemberg plus 9, Polyphon plus 6½ v. H. 3 eee 8 0 00, 0 4 * 7 e, e 4. e 7 7 0 11 7 7 2 0 1, 775 442 1 Woge I N 1 9 — 5 —— 2 ö ,, ,, 72 2 — — SS e e e 777% 5 N le 160% T, 15 N Wee N Wees e N el N W N W n 0 s We N n V W N W 2 . V Rur. Me der ar dann Sie haben Son einige dchachteln ERTO Z. gemuulſjt und die ſlſſirurit unserer Nur vorspùrt. Mes funden schon selbst hermus, dass das ein anderes Rau. chen ist, vvriss en aher violloicht noc nicht mn es liagt. 7 Nun wollen urtr q hnen genau sagen, womufo es hei einer ost macedonischen Zigarette ankommt, unl woran der Tad mann sie erkennt. hr Geschjmack ist leicht und ururzig vris Hod gebackenes Brot. Das Aroma entrrichelt sich erst wa ſjrend des Rauchens und erreicht seinen Höhe. punkt mit dem let uten Suse Es ist also gemdes. umgekehrt, wis hei einer unedlen Eigarettę wellhſe möglicher wolse heim ersten Luge besticht. die man aher nicht zu Ende mucht re —— eee, das Alerioi Migste bei OYERSTOLZ. Das Rauchen Hinterldset keinerlei Nachge auf der Cunge. Das ecllen dahale. 5 N Oeshalb wind Ihnen das Naudhen einer ostmade. f donisojen Jigarbtte vrel mehr Hude bereiten un es irul Nynen aui viel besser heonunen tt das hestę Zeichen für eben 0 Als die BefoſtigQung Sele. Nr. 188 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ansgabe] Dienstag, den 20. MAZ—8 Dauernde Freude . bande ee Gestern früh 11 Uhr verschied unerwartet nach kurzer Krankheit unser guter 1 0 Bruder, Onkel und Großvater Valentin Mü lier im Alter von 82 jahren. Mannheim, den 20. März 1928 Lange Rötterstr. 6 In treuem Qedenken im Namen der Hinterbliebenen: Elise Müller. Feuerbestattung ſindet Mittwoch nachm. 3½ Uhr stait. dab Unmer „Größte Auswahl aus ersten Werkstätten. 4 855 billig— Gröhtes Entgegenkommen. Lielerlirme des Rab. u. Ratenabkommens der Bad. Beamtenbank. 6 Sie werden dasſelbe 85 was Millionen erfahrener Hausfrauen immer wieder be⸗ tonen, wenn ſie vergilbte oder 1915 Wäſche durch Sil, Henkels beliebtes Bl leichmittel, ſchneeweiß erhielten: Es iſt doch eine ganz andere Sache, wenn man ſich ſeine Strümpfe und Stuten ſelbſt ſtrickt. 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Das legt Verpflichtungen auf, denen man nicht ſo feige aus⸗ weicht, um fortan als Gemiedener und Beiſeitegeſchobener ein Leben im Dunkel zu führen. Die Geſchichte des preu⸗ ßiſchen Staates iſt auch die Geſchichte der erblichen und freien Herren von Traß. Gemeinſam haben wir uns unter dem ſchwarzen Adler großgehungert und durch zwel Jahrhunderte unſere verfluchte Pflicht und Schuldigkeit getan. Dem preu⸗ ziſchen Adler hat der Haß eines hämiſchen Europas die Schwingen gebrochen. Ich aber ſchütze als letzter die Reinheit unſeres Namens. Und wenn die Stunde kommt, wo man ihn wie einen wertloſen Fetzen in den Dreck tritt und auf den Schindanger ſchmeißt— dann habe ich alle Folgerungen zu ziehen. Hindern Sie mich daran, ſo müſſen Sie es an meiner Statt übernehmen.“ i Wie ein reißender Strom rauſchten ſeine Worte an ihrem Ohr vorbei. Sie den ſie nicht, hatte ſich nur verfangen in dem einen gräßlichen Bewußtſein: „Im Ernſt alſo wagen Sie gu fordern, daß ich einen Mord an Ihnen begehen ſoll?“ „Niemand, Fräulein Rionn, zwan ſchlüſſe einzugreifen und Schickfal zu Objekt für die einer Stunde kaum meinen Namen. Er bedeutet ſein Träger e etwas gelten Sie, in meine Ent⸗ plelen. Ich bin kein raziöſen Marotten einer Weltdame. Bis vor annten Sie mich nicht, wiſſen auch jetzt erſt Ihnen ebenſowenig, wie Machen ann. Ste der ecakao-Schokholdde- „„Nur wenn Sie auch Mut genug aufbringen zur Gegen⸗ leiſtung, falls es ſo weit kommt, Vergeſſen Sie nicht— jeder Tag känn den entſcheldenden Moment bringen, wo ich vor Sie hintreten und meine Forderung eintreiben müßte.“ Darauf fand ſie keine Antwort mehr, ſondern trat— an Henner von Traß vorüber— mit müden ſchleppenden Schritten zu dem breiten, kiſſenützerſäten Ruhebett, das unter halbgerafflem perſiſchem Baldachin quer ins Zimmer ſtand. Darauf ſank ſie nieder, ſaß, von ihrem Gaſt abgewandt, vornübergeneigt. Hielt die Hände im Schoß verflochten und den Kopf geſenkt, als erwarte ſie einen tödlichen Schlag. Die hauchdünne Seide des heliotropfarbenen Chiffon⸗ kleides markierte ſilhonettenhaft ſcharf die vollendeten Linien ihrer Figur und ließ das gelöſte Alabaſtern ſchimmerte det gepuderte Nacken, gegen den ſich eine Doppelreihe wundervoller Perlen ſchmiegte. Betörend gemeißelt verlor ſich die flligranfeine Feſſelung der ſchmalen Kinderfüße in den hochhackigen Schühchen aus geflammtem Schlangenleber unterm Saum des Kleides. Von irgendwoher klang ſilberner Tropfenklang einer alten Pendule. Draußen ſtrich inſt koſenden Fingern lauer Nacht⸗ wind gegen die Fenſterſcheiben. Und unverſehens auch kniſterte Gebälk. Danach wieder war es ganz ſtill. Rings träumte die Nacht. Nur die Atemzüge der beiden Menſchen. ö „Sie ſind Henner von Traß,— lautlos bewegten ſich N 11 1„Wenn ich geahnt hätte, wer Henner von ru 5 Einmal ſtöhnte ſie auf. „Sagen Ele, daß alles nicht wahr iſt! daß alles von ſelbſt wieder gut wird, wenn nur dieſe grauenhafte Nacht erſt vor⸗ über iſt! Daß Sie niemals in Wahrheit.. mutlos erloſch ihre Stimme ſchon wieder. Von rückwärts her kam keine Antwort, „Und nach abermals einer Weile, wie in verzweffeltem Rütteln an den Eiſengittern eines Kerkerverließes: „Es muß— es muß— es muß noch einen anderen Aus⸗ weg geben! f „Es gibt keinen, gnädiges Fräulein. Denn wenn ſch von Ihnen Wie g weiß ich noch nicht, was geſchieht und was der morgigs Tag bringt. Vielleicht gewährt das Schickſal mir eine ganz kurze Atempauſe— plelleicht aber te es mi auch, chen nach wenigen Stunden vor Sie hinzutreten un meine Gegenforderung zu ſtellen. Deshalb bitte ich Ste noch⸗ mals: ſeien Sie nicht vermeſſen! Fordern Sie die Vor⸗ ſehung nicht heraus Denken Sie an Ihre fünfundzwanzig Jahre und an das Leben, das noch vor Ihnen liegt! Wollen Sie das alles leichtfertig aufs Spiel ſetzen? Jetzt wiederhole ich Ihnen, was Sie vorhin zu mir ſagten! Sie ſind irrſinnig! es geheimnisvoll im Niemand zwingt Ste. Niemand wird Ihnen danken. Geben Tod piel ihrer Glieder ahnen. 8 Sie mir mein Wort zurück und laſſen Sie mich fort. Es ——— genügt, wenn einer von uns beiden vor die Hünde geht.“ 1 Sie veränderte ihre. 7 nicht, ſaß noch immer vorn⸗ übergefſunken. Nur den Kopf hob ſie jetzt. Wandte ihn, wie unter einem geheimnisvoll magnetiſchen Bann, über die Schulter zurlick. da mit einem einzigen, ſelbſtvergeſſenen aufulechtenden Bli die vornehme aan bieſes Mannes, als müßte ſie ſein Bild unauslöſchlich ein⸗ prägen bis in ihre Sterbeſtunbde. Und nun erhob ſie ſich und trat langſam auf ihn an. Traumhaft fremde, nie je gekannte Empfindungen ſtröm⸗ ten ihr heiß zu Herzen. Die bisher ſo blutleeren Wangen Aberflammte Karmin Mit ihrer charakteriſtiſchen herriſch⸗rechthaberiſchen Bewegung schüttelte ſie die Locken aus der Stirn. Und in ſich verſunkenes Lächeln erwachte in ſchattenhaftem Spiel um die blühenden ippen. 5 „Trotz allem und allem, Herr von Traß— ich bin ver⸗ meſſen genug, die Vorſehung herauszufordern. Gerade, wei Sie mich warnten und weil ich welß, daß ſch Siegerin bleibe. Niemals wird bie Stunde kommen, von der Sie ſprachen— niemals, wenn Sie mir einen einzigen Wunſch erfüllen.“ „Einen Wunſch?“ 5 „Daß ſch ſeberzeit, wann immer ich es will, ein Recht auf Ihre Gegenwart und Ihre Geſellſchaft habe! Daß Sie kom; men, wenn ſch Sie rufe! Daß Sie bleiben, ſolange mich nach Ihrer Anweſenheit verlangt! Sagen Sie mir die Erfüllung diefes Wunſches zu, dann 12 Sie atmete fſef auf, daß ſich die Seſde über der blühenden Bruſt faſt zum Zerrelßen ſpannte. Unergründlich opaliſterten die phösphbreſzlerenden Reflexe ihrer ſäphirenen Augen im Schatten langbewimperter Liber. 5 Hinreſßend war ſie, wie 185 alle Verzagtheit von ihr abfiel und nur der goldgewirkte Prunkſchleſer ihrer lelden⸗ ſchaftlichen Schönhelt ſie ſchimmernd überfloß. 5 Ihte Stimme 190 n 1 „— Hann, Herr von Fraß, werden Sle nicht mehr baran denken, Ihr Leben zu vernichten, ſondern es ebenſo inhrünſtig lieben lernen, wie ſch es ſelbſt etzt. g Sie ſprach das Letzte nicht aus, hob nur ſtumm die Hand, um die 11 21 ſſch daruber Worklos neigte er ſſch darüber— chevaleresk kalt. i Und mußte ſich zuſammenreißen, um bas biktere Auf⸗ lachen zu bändigen, das ihm die Kehle hochquoll. Dieſer fkurrile Pakt, den er hier mit einer fremden gleich⸗ gültigen Fran ſchloß— Faree war der, Bluff, niebrigſter, berächtlichſter Selbſthetrug. Phrafen, hinter die er ſich verkrochen— unfüglich ſchlappe Ausflüchte, an die er ſelbſt keine e geglaubt hatte! Nichts denn ein erhärmlicher Taſchenſpfeler war er, der ſein Herz mit dem Gehirn hatte betrügen wollen. Doch das arbeitete unerbittlich klar: Seit ihm vorhin die Repetierpiſtole aus der Hand ge⸗ kiſſen worden, ſeitdem war's zu Ende mit dem Entſchluß zum öde. Alle Energte lag in die Knie gebrochen. Fortſetzung folgt.) ahren gie diesen Buſck 1928 gelber. Erleben Sie, wie die gigantische Kraft seines starken Motors den Wagen vor- wärts reißt= in den Straßen der Stadt. über freie Landstraßen · bergauf. berg ab. Verschaffen Sie zich das gewaltige Erlebnis 100 und 11, ja 20 Kilometer die Stunde dahinzufliegen- Stunde auf Stunde— Meile auf Meile— und dabei fort während andere Wagen zu Uberholen 2 , di lefon en beni u led flid. 4 st. be aide Serben 6. ebnet 4 del else Jae Serbiseeer Mede auf Meile im Be? 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