2 reich, in dem Sinne, 2 8 21. März Bezugspreiſe: In Mannheim u Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..80) ohne Beſtellgeld. Bebevll. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäſtsſtelle E6, 2 Haupt⸗Nebenſtelle R 1,46, Baſſermannhaus) Geichäſts⸗Nebenſtellen Waldhofſtr. 6, chwetzingerſtr 19½/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944. 24945, 24951. 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und 2 8= EL e Leben Mannheimer Frauenzeitung Wittag⸗ Ausgabe 9* Mannheimer General Anzeiger Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Technik Wandern und Neiſen Geſetz und Ver 2 Preis 10 Pfg. 1928 Nr. 37 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. 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Als erſter ergriff der italieniſche General de Mari⸗ nis das Wort, der den ruſſiſchen Konventionsentwurf als durchaus logiſch bezeichnete, ſich aber dann hinter die Phraſe verſchanzte, daß er bereit ſei, den ruſſiſchen Anträgen zuzuſtimmen, wenn Litwinow ihm die Garantie geben könnte, daß mit der Durchführung der allgemeinen Abrüſtung die wirtſchaftliche und ſoztale Sicherheit, auch der ſchwachen Län⸗ der gewährleiſtet würde. Als ob Italien ein platoniſches Intereſſe an den flawiſchen Ländern hätte! Siehe Südflawien! Nach General de Marinis äußerte ſich Clauzel⸗Frank⸗ daß die ruſſiſchen Anträge wohl das Ideal wären, zu dem alle Länder hinſtreben. Man müſſe ſich jedoch fragen, ob die Verwirklichung des ruſſiſchen Pro⸗ gramms der gegenwärtigen europäiſchen Situation und dem geographiſchen, wirtſchaftlichen und ſozialen Grade der Sicher⸗ heit entſpreche. Er ſei der Anſicht, daß die ruſſiſchen Anträge zunächſt einer genauen Prüfung unterzogen werden ſollen. Alſo ganz in der Methode Paul⸗Boncours: theoretiſche Un⸗ terſuchungen, aber keine Abrüſtung? . Die größte Aufmerkſamkeit Wurde der eineinhalbſtündigen Rede des engliſchen Dele⸗ gierten Lord Cuſhendun entgegengebracht. Der Ver⸗ treter Englands erklärte gleich zu Beginn, er könne dem Vor⸗ ſchlage General de Marinis' nicht beipflichten, daß der ruſſiſche Konventionsentwurf ohne Debatte angenommen oder abgelehnt werden ſolle. Er ſei vielmehr der Anſicht, daß man die einzelnen Anträge des ruſſiſchen Konventionsentwurfs einer eingehenden Prüfung unterziehen müſſe. Lord Cuſhendun verlas einen Artikel des ruſſiſchen Regierungs⸗ organs„Iſweſtija“, in dem ausgeführt wird, daß die Sowjetdelegation nach Genf gehe,„um die kapitaliſti⸗ ſchen Staaten zu entlarven“. In dem Artikel heiße es weiter, der Völkerbund habe es darauf abgeſehen, die ruſſiſchen Abrüſtungsanträge zu ſabotieren. Mit erhobener Stimme rief Lord Cuſhendun aus:„Es ſtellt ſich nun die Frage, ob der Völkerbund die ruſſiſchen Anträge oder viel⸗ mehr die ruſſiſchen Anträge den Völkerbund ſabotieren?“ 2828 Die verzweifelte Notlage der Bauern Bei den am Dienstag nachmittag in Langenöls, Kreis Nimptſch in Schleſien, veranſtalteten Zwangsverſteigerungen auf land wirtſchaftlichen Be⸗ trieben hatten ſich etwa 1000 Bauern aus den Kreiſen Reichen⸗ bach und Nimptſch angeſammelt, die durch Singen von Liedern auf den Verſteigerungsplätzen die Abgabe von Geboten zu verhindern ſuchten. Der Landrat des Kreiſes Nimptſch hatte ein Schutzpolizeikommando von 20 Mann nach Langenöls entſandt, die mit dem Gummiknüppel gegen die Bauern vorgingen. Es gab mehrere Leichtverletzte. Als ſich der Tumult immer mehr ſteigerte, weil ein bekann⸗ ter Führer der Landwirte verhaftet werden ſollte, ließ der befehlshabende Offizier die Maſchinengewehre an⸗ fahren und die Karabiner laden. 5 Angeſichts dieſer ernſten Lage wurden die weiteren Zwangsverſteigerungen abgebrochen. Nur dem beſonnenen Verhalten des Offiziers und dem Eingreifen der anweſenden Landbundführer iſt es zu verdanken, daß noch im letzten Augenblick ein Blutvergießen vermieden wurde. * Berlin, 21. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Vorgänge im ſchleſiſchen Kreiſe Nimptſch finden in der Berliner Preſſe einſtweilen noch keinen Kommentar. Ein paar Blätter berichten unter der Ueberſchrift:„Maſchinengewehre gegen Bauern“, aber im allgemeinen hütet man ſich doch, das heiße Eiſen anzupacken. Nur im„Abend“, der Spätausgabe des „Vorwärts“, wird in der groben Holzſchnittmanier des Wahlkampfes von einer„verbrecheriſchen Rebellion der durch großagrariſche Redner verhetzten Bauernſchaft“ geſprochen. Gewiß wird bei der gegenwärtigen Bewegung ins Feuer geblaſen worden ſein, indes, der Bauer iſt kein Großſtadt⸗ proletarier. Durch Agitation allein iſt er nicht zu mobiliſieren. Irgendwo muß ihn ſchon ganz ernſthaft der Schuh drücken, ehe er ſich zuſammenzurotten beginnt. Die„Deutſche Tages ⸗ zeitung“ meint, die Vorgänge werden wie ein Alarmruf wirken, wenn man nicht ſchleunigſt dem Bauern die Gewißheit zu verſchaffen weiß, daß er nicht zwangsweiſe um Haus und Hof gebracht werden ſoll. Wir glauben noch immer, daß die Bewegung ſich wieder legen wird. f Unſere Auffaſſung über die Vorgänge wird von der„Voſſi⸗ ſchen Zeitung“ geteilt. Auch ſie meint, daß die Staats⸗ gautorität unbedingt durchgeſetzt werden muß, ſie lehnt es aber ab, hier etwa Märtyrer zu ſchaffen, die der Bewegung nur neue Nahrung geben. Drahtzieher der Aktion ſei der Ritter⸗ en Gfellungnahme der Vertreter Flaliens, Frankreichs, Englands und Japans inträge in Genf Nachdem er die einzelnen Artikel des ruſſiſchen Konventions⸗ entwurfes einer eingehenden Prüfung unterzogen hatte, wies Lord Cuſhendun nach, daß die ruſſiſchen Vorſchläge im Widerſpruch zum Völkerbundspakt und zu den verſchiedenen beſtehenden Konventionen ſtehen, woraus ſich die Schlußfolgerung ergebe, daß die ruſſiſchen Anträge den Völkerbund ſabotieren. Die Sowjetdelegation, führte der engliſche Vertreter weiter aus, will den Frieden herſtellen und den Krieg abſchaffen. Ich frage nun die Sowjetdelegation, ob ſie die Kriege zwiſchen den Nationen oder die Bürgerkriege abſchaffen will. Ich glaube, daß der Bürgerkrieg grauſamer iſt, als der Krieg zwiſchen den Nationen. Lord Cuſhendun polemiſierte zum Teil unter dem Gelächter der Zuhörer gegen einzelne der ruſſiſchen Vorſchläge. Er ſchloß ſeine Rede mit der Erklärung, daß ſeiner Anſicht nach zunächſt die Frage geprüft werden müſſe, ob die ruſſtſchen Anträge überhaupt im Einklang zum Völker⸗ bundspakt ſtehen. Zu dieſem Zweck ſollten die ruſſiſchen An⸗ träge zunächſt den einzelnen Regierungen zur Prüfung ein⸗ gereicht werden. Das würde mindeſtens eine Prüfungszeit von ſechs Monaten erfordern. Nachdem Lord Cuſhendun ſeine Rede beendet hatte, ſprach der japaniſche Delegierte Sato, der der Meinung war, daß die ruſſiſchen Anträge, die auf die allgemeine Abrüſtung hinzielen, dem Artikel 8 des Völkerbundspaktes wider⸗ ſprechen. Laut dieſem Artikel könne die Abrüſtung nur im Zuſammenhang und nach dem Grade der Sicherheit er⸗ folgen. Der japaniſche Vertreter führte weiter aus, Rußland befinde ſich in einer beſonderen Lage, weil es nicht Mitglied des Völkerbundes ſei und daher gewiſſe Verpflichtungen, die den Mitgliedern des Völkerbundes auferlegt find, nicht ein⸗ halten müſſe. Er hoffe jedoch, daß trotzdem, daß Rußland nicht Mitglied des Völkerbundes ſei, es ſeine Mitarbeit auch weiter nicht verſagen werde. Die Ausführungen Satos kamen einer glatten Ablehnung der Anträge gleich. a Als letzter Redner ſprach der Vertreter Cana das Ruddel, der dem Vertreter Englands für ſeine eingehende Analyſe der ruſſiſchen Anträge dankte. Ruddel unterſtützte den Vorſchlag Lord Cuſhenduns, daß die ruſſiſchen Anträge zu⸗ nächſt eingehend unterſucht werden und den Regierungen zur Prüfung unterbreitet werden ſollten. Die nächſte Sitzung findet Mittwoch 11 Uhr ſtatt. 3 gutsbeſitzer von Schimpff. von Schimpff gehöre zwar dem Vorſtande des Landbundes an, es ſcheine jedoch, daß der Land⸗ bund ſelber nichts damit zu tun hat. Der Bund hat ausdrück⸗ lich die Bauernſchaft aufgefordert, ſich vor Gewalttaten gegen die Beamten zu hüten und die Staatsautorität zu wahren. Der Reichsfinanzminiſter gegen Steuerſtreiks Dr. Köhler hat am Dienstag die Führer des Landbundes zu ſich gerufen, um energiſch Verwahrung dagegen einzulegen, daß die Regierung mit Steuerſtreik bedroht und durch ungerechtfertigte Vorwürfe die begreifliche deprimierte Stim⸗ mung auf dem Lande zu agitatoriſchen Zwecken ausgenutzt werde. Die Regierung ſei mit dem, was ſie für die Landwirt⸗ ſchaft tue, an der Grenze des finanziell Möglichen angelangt. Unter dem Druck der Ankündigung offener Rebellion könnten jedenfalls keine weitergehenden Hilfsmaßnahmen be⸗ ſchloſſen werden. 8 Regierungs parteien und Regierung Berlin. 21. März.(Von unſerem Berliner Büro] Am geſtrigen abend fand nach der Plenarſitzung eine Parteiführer⸗ beſprechung ſtatt. an der auch Reichsftnanzminiſter Dr. Köhler teilnahm. Wie wir hören handelte es ſich um die in letzter Zeit ſehr öfters erörterte Frage der im Zuſammenhang mit der Be⸗ ſoldungsordnung beantraaten Höherſtufuna der Be⸗ amten. Die Reaierunas parteien haben bisher vier Reſolutionen gefaßt. in denen um die Durchführung erſucht wurde. Die Reichsregierung hat indeſſen zu verſtehen gegeben. daß es dieſe Forderung nicht mehr erfüllen könne, vielmehr die Regelung der neuen Regierung überlaſſen müſſe. Die geſtrige Beſprechung war ſtrena vertraulich. Es ſcheint indeſſen. daß die Parteien ſich dem Standpunkte der Regierung an⸗ geſchloſſen haben, nachdem Finanzminiſter Dr. Köhler ſeine ab⸗ lehnende Haltung begründet hatte. Ausſchlaggebend aber mag wohl die weittragende Bedeutung der Angelegenheit geweſen ſein; es handelt ſich um 12— 15 000 Beamte. Auch die Reichsbahn hat erklärt. daß eine Tariferhöhuna wegen der dann entſtehenden Mehrkoſten nicht zu umgehen ſei. Der neue Polizeipräſtdent von Hannover. Mit der Lei⸗ tung des Polizeipräſidiums in Hannover, das bisher von dem politiſch rechtsſtehenden Dr. v. Becke rath verwaltet wurde. iſt der gegenwärtige Polizeipräſident von Altona, der ehe⸗ malige Redakteur des„Vorwärts“. Barth, be⸗ traut worden. Barth wird bereits am 1. Ayril ſein neues Amt antreten. Beckerath tritt in den Ruheſtand. Gut Ding will Weile haben Ein Problem, für das man in Baden und beſonders auch in Mannheim bemerkenswertes Intereſſe findet, läßt den ſüddeutſchen Blätterwald vernehmlich aufrauſchen. Den Anſtoß dazu gab ein Aufſatz, den die„Frkf. Ztg.“ vor einigen Tagen an leitender Stelle aus der Feder ihres Karlsruher Vertreters veröffentlichte. Darin wurde behauptet, daß der Gedanke einer Vereinigung der beiden ſüd⸗ deutſchen Länder Württemberg und Baden, der nach der Revolution eine Zeit lang ausſichtsreich zu ſein ſchten, dann aber beinahe vergeſſen wurde,„im Verlauf der neueſten Auseinanderſetzungen über die Struktur des Reiches mit einiger Plötzlichkeit wieder aktuell geworden“ ſei. Wir ſtehen zwar, um unſere eigene Stellungnahme zu dem hier angeſchnittenen Problem gleich vorweg zu ſagen, auf dem Standpunkt, daß es zurzeit und noch auf abſehbaxe Zeit hinaus auf innerpolitiſchem Gebiete ſowohl wie in der Außen⸗ politik viel wichtigere Fragen gibt, die unſere geſamte Auf⸗ merkſamkeit erfordern, wir glauben auch, daß der Vorſchlag auf Errichtung eines Landes„Südweſtdeutſchland“ noch lange nicht erörterungsfähig, geſchweige denn ſpruchreif iſt, daß zu mindeſten die Neuwahlen und wohl auch der Ab⸗ zug der fremden Militärbeſatzung abgewartet werden muß. Da jedoch dieſe zum Kapitel Reichsreform gehörenden und naturgemäß hier zu Lande beſonders intereſſierenden Fragen nun einmal angeſchnitten ſind und ſo viel Staub auf⸗ wirbeln, halten wir es für unſere publitziſtiſche Pflicht, nicht ſchweigend daran vorüber zu gehen, ſondern unſere Leſer über das, was⸗geſpielt wird, zu unterrichten. Wir wollen dies ganz sine ira et studio tun, was uns um ſo leichter fällt, als wir, wie bereits erwähnt, der Meinung ſind, daß es mit der „plötzlichen Aktualität“ des Themas nicht weit her iſt, ſondern eine zweckmäßige Inaugriffnahme ſolcher Erörterungen noch in weiter Ferne liegt. In dieſer Meinung wollen wir uns auch dadurch nicht beirren laſſen, daß inzwiſchen der Handels⸗ und Induſtriebeirat der badiſchen und württembergiſchen Zentrumspartei in einer gemeinſamen Tagung in Pforzheim zu dem Verhältnis zwiſchen Reich u. Ländern ein⸗ gehend Stellung genommen hat und zu dem Ergebnis ge⸗ kommen iſt, die politiſche und wirtſchaftliche Entwicklung er⸗ fordere, daß die ſüdweſtdeutſchen Länder zu einem organiſchen Staate vereinigt würden. Und wie iſt der Widerhall, den ſolche Beſtrebungen bei den in Betracht kommenden Ländern finden? Bevor wir hieruuf zu ſprechen kommen, halten wir es für geboten, noch ein wenig in jenen Artikel der„Frkf. Ztg.“ hinein zu leuchten, der die ganze Bewegung erſt wieder in Fluß gebracht hat. Das Blatt behauptet, der Vorſchlaig einer Vereinigung von Würk⸗ temberg und Baden hätte in den erſten Jahren nach der Re⸗ volution beſonders in Württemberg Anklang gefunden; in Baden hätte ſich beſonders Mannheim für ihn intereſſiert, während Karlsruhe, das mit Recht den Verluſt ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Landeshauptſtadt befürchtete, heftig widerſtrebt habe. Entſcheidend für den negativen Ausgang der Angelegenheit iſt es ſ. Zt. geweſen, daß auch das badiſche Zentrum dem Projekt offenſichtlich abgeneigt war, was begreiflich ſei, wenn man bedenke, daß das Zentrum in dem heutigen Baden eine ſehr viel beherrſchendere Stellung innehat, als es in dem vereinigten„Großſchwaben“ beſitzen würde. Ebenſo wie vor Jahren das Scheitern, ſei in der jüngſten Vergangen⸗ heit auch die Wiederbelebung des Gedankens vom badiſchen Zentrum ausgegangen. Man ſagte ſich im badiſchen Zentrum wohl, daß man mit einer Aufgabe der ablehnenden Haltung zweierlei erreichen könne: es würde dadurch viel⸗ leicht die ſchnell angewachſene Stoßkraft der unitariſchen Be⸗ wegung aufgefangen werden, und es würde außerdem ein Land entſtehen, das gegenüber dem Reich ſich ſehr viel wirk⸗ ſamer als die bisherigen kleineren Gebiete zur Geltung brin⸗ gen könnte. Die Veröffentlichung ſolcher Gedankengänge hat, wie vorauszuſehen war, ſofort das badiſche Zentrum auf den Plan gerufen. Sehr ſpitz ſchreibt der„Bad. Beobachter“ in ſeiner geſtrigen Ausgabe:„Dieſe Darlegung iſt falſch. Der Artikler der Frkft. Ztg. meint offenbar, daß auch im Zentrum die Frage nur nach ſolchen Geſichtspunkten betrachtet würde, wie bei dem Liberalismus und der Sozialdemokratie. Das aber iſt keineswegs der Fall.“ Der Kernfrage ſelbſt aber, der Schaffung eines Landes„Südweſtdeutſchland“ ſteht auch der„Bad. Beobachter“ durchaus ſympathiſch gegenüber Mit erfreulicher Deutlichkeit nimmt das Zentrumsblatt auch zu dem Vorſchlag Stellung, der nach jenem Artikel der„Frkft. Ztg.“ angeblich„ſpeziell in Baden venttiliert“ wird, nämlich das Land Baden ſtatt mit Württemberg mit der Pfalz und dem ſüdlichen Heſſen zu einem oberrheinſiſchen Ge⸗ biete zu bereinigen:„Die Frage, ob Heſſen und die Pfalz ſich dem neugebildeten Land angliedern, ſpielt zu⸗ nächſt eine untergeordnete Rolle. Die natürliche Löſung wäre ſes freilich, denn Südheſſen und die Pfalz bilden zuſammen mit Baden und Württemberg nach Wirtſchaft und Stammesverwandtſchaft ein Gebiet. Durch den Zuſammen⸗ ſchluß könnte ein Land entſtehen, das ſicher im Rahmen des Reiches ſehr lebensfähig wäre. Man ſollte nicht mehr lang zögern, ſondern die Initiative ergreifen.“ a. Wie aber ſtellen ſich die Pfälzer zu ſolcher Inangriff⸗ nahme des Problems? Die„Frkft. Ztg.“ meint zwar, daß eine Zuſammenlegung der linksrheiniſchen bayeriſchen mit der rechtsrheiniſchen badiſchen Pfalz„dem nach hundertjähriger Trennung immer noch fortbeſtehenden Zuſammen⸗ gehörigkeltsgefühl der links⸗ und rechtsrheiniſchen Pfälzer Rechnung tragen und das Problem Manu heim⸗ Ludwigshafen auf das einfachſte löſen würde“ Wie weit man in der Pfalz von einer ſolchen Auffaſſung der N 2. Sekte. Nr. 137 Neue Mannheimer Zektung[Mittag⸗Ausgaze) Miktwoch, den 21. März 1828 Sachlage entfernt Ludwigshafener„Pfälz. Rd ſch.“. völligen Verkennung Mit einem Seitenhieb auf M zin der Pfalz denkt heute kein der annheim wird hinzugefügt: Menſch daran, iſt, dafür iſt charakteriſtiſch ein Aufſatz der 2 g Das Blatt erklärt, daß ſolche Gedankengänge der„Frkft. Zig.“ das Kennzeichen einer Stimmung tragen“. etwa einigen Mannheimer Kreiſen den Gefallen zu tun, eine Propaganda für den Anſchluß der zu ſetzen.“ 5 Und was ſagt man in Bayern? ö Schon die„Irkf ig.“ war ſich darüber klar, daß man in Bayern in der Pro⸗ paganda einer Loslöſung der Pfalz„eine leidigung“ erblicken würde. Damit hat durchaus ius Schwarze getroffen. riſchen Miniſterpräſidenſen Dr. Held Zuſammenfaſſung von Württe mberg und Baden zu einem Staatsgebiet das Gewicht der beiden Teile heben würde, Die ſüddeutſchen Intereſſen im Deutſchen würden vorausſichtlich eine Stärkung erfahren, wenn neben Bayern noch ein größerer Staat vorhanden wäre. Die Sorge, daß ſich eine ſolche Entwicklung in föderaliſti ſch gün⸗ ſtigem Stune auswirken könnte, habe auch ſchon unitariſtiſch eingeſtellten Kreiſe etwas ſtutzig gemacht. Das Blatt(der„Regensburger Anz.“) hält, ſoweit nur eine Zuſam⸗ menlegung von Baden und Württemberg und eine Bereinigung der Hohenzollern⸗Sigmaringiſchen Frage zur Diskuſſion ſteht, den Fall für durchaus erwägenswert und realpolitiſch durch⸗ führbar. Es ſchließt aber: „Sobalb aber die Phantaſie darüber hinausweiſt und die Unionsabſichten in ber heſſiſchen und vor allem pfälzlſchen Richtung erweltert werden, beginnen die Illuſfſonen, die den geſunden Gedanken des urſprünglichen Projektes gefährden ſie denn auch nicht um den Preis des ſüdweſtdeutſchen Staates. Man ver⸗ wickelt die ſüddeutſchen Fragen nur unnötig, wenn man ſich nicht ein für allemal daran gewöhnt, daß an der Tatſache der Zuſammengehörigkeit zwiſchen Bayern und ſeiner Pfalz uicht gerüttelt werden kan n, Der„Frankfurter Zeitung“ iſt ausnahmsweiſe elnmal völlig zuzuſtimmen, wenn ſie ſchreibt, daß Bayern in der bloßen Propaganda einer Ein⸗ bezlehung der Pfalz in einen anderen ſüdweſtdeutſchen Staat elne tödliche Belelbigung erblicken würde.“ „Lieber bayeriſch ſterben, als einheitsſtaatlich verderben“, das iſt der Standpunkt, der von dieſer Seite her etzt wieder mit kraſſer Deutlichkeit zum Ausdruck gebracht wird. Doch genug für heute von dieſem unerquicklichen Thema. Es hat Linſtweilen keinen Zweck, tiefer in dieſes Problem hinein⸗ zuſteigen. Wenn die Zelt erfüllet iſt, wird ganz von ſelöſt kommen, was kommen muß. Gut Ding will Weile haben. Einigkeitsbeſtrebungen, die uns in ihrer Auswir⸗ kung noch mehr zerklüften, haben ihren Zweck verfehlt und ſchlagen ſich ſelbſt tot. Solange mehrere der Länder, auf die es hier ankommt, noch von fremden Soldaten beſetzt ſind, kann es ſich für alle deutſchen Männer und Frauen nur darum handeln, ſich mit allen Kräften zunächſt einmal auf das Ziel zu einigen: Herr, mach uns freil H. A. Meiner. ee ee e der eee dente E elde deer Die Not der Liquidationsgeſchädigten vor dem Reichstag Berlin. 20. März.(Von unſerem Berliner Bürv.] Die Berſweiflungstat des Farmers Langkoop hat jüngſt erſt wie⸗ der auf bramatiſche Art die Aufmerkſamkeit weiter Kreiſe auf die Not der Liauidationsgeſchädigten ge⸗ lenkt. Immer und immer wieder iſt dieſe Kategorie der Krtegsgeſchädigten vertröſtet, mit Bettelpfennigen abgeſpeiſt worden. Es hätte nicht viel gefehlt, daß das Kriegsſchäden⸗ ſchlußgeſetz, mit dem ſich heute das Plenum bes Reichstags Au beſchäftgen hatte, aus dem Notprogramm fortgeblleben wäre. Was den geſchädigten Auslandsdeutſchen, diefen ehe⸗ maligen Pionieren deutſcher Arbeit in der Welt. durch den Ab zur Debatte ſtehenden Regierungsentwurf geboten wird. ſt im Vergleich zu den Verluſten an Hab und Gut und der Vernichtung der Exiſtenz zu wenig. Eine kleine Verbeſſe⸗ Tung hat der Ausſchuß doch durchgeſetzt, aber im ganzen geht don den Forderungen der Geſchädigtenorgauiſationen nur ein Bruchteil in Erfüllung. Regierung und Regterunaspar⸗ teien haben lange darüber geſtritten, ob das Geſetz als Zwi⸗ ſchenlöſung oder als Abſchluß betrachtet werden ſoll. Um nicht das ganze zu verderben, hat man den Charakter des Schlußgeſetzes beibehalten. Die Soglaldemokraten lehnen den Entwurf 2 6. Ihr Vertreter macht in der Hauptſache geltend. daß die Kleln⸗ und Mittelgeſchädgiten zu Gunſten der Großgeſchädig⸗ ten, die nur einen geringen Prozentſatz ausmachten. benach⸗ teiligt würden. Immerhin. würden die übrigen Oppoſikfons⸗ varteſen das Beiſpiel der Sozialdemokratie nachahmen, ſo gingen die Geſchäbigten zurzeit völlig leer aus. Im übrigen iſt es bezeichnend, daß ſelbſt die NRegle⸗ ungsparteien ſich herzlich un befriedigt ſüber die Vorlage äußern. Auf deutſchnationaler Seite mußte man einräumen, daß der Entwurf den wirtſchafts⸗ und rechts⸗ polltiſchen Erwägungen nicht Rechnung trage. Insbeſondere bedauerte der deutſchnattonale Redner das Fortfallen des in⸗ divlduellen Beſſerungsſcheines. Das Zentrum erkennt bei Alex Kritik dem Entwurf doch einen„ſtark perſönlichen Ein⸗ Kuß und ſozialen Einschlag“ zu. Der Volksparkeiler Dau ch ſetzte eingehend auseinander, inwiefern man ſich hier in der Zwangslage befinde: entweder zu dem Regierungs⸗ entwurf Ja und Amen zu ſagen, oder die Löſung dem neuen Reichstag zu überlaſſen. Das würde natürlich die Geduld der Geſchädigten einer Belaſtungsprobe ausſetzen, die ihnen schlechterdings nicht mehr zuzumuten iſt. Aus dieſer Er⸗ wägung heraus haben denn auch die Demokraten ſich Entſchloſſen, der Vorlage ihre Zuſtimmung zu geben. Ihr Pedner Dr. Heuß begründete in eindrucksvoller Rede ſeinen Standpunkt. Herr Dr. Köhler bekam bölttere Wahrheiten zu 115 daß er es an pfuychologiſchem Verſtändnis bei der ehaudlung ber Materie habe fehlen laſſe. n Wie ſteht's mit den deutſch⸗polniſchen Wirtſchaftsverhandlungen? Berlin, 21. März. 1 l u der neuen Zuſpitzung der deulſch⸗polnlſchen Dinge ren wlr noch von unterrichteter Seite: Die Vermutung ſſt uicht ganz abzuweiſen, daß den Polen vorläufig noch gar Richts daran liegt, die Verhandlungen zu Ende zu führen. Man rechnet wohl auch in Polen mit den deutſchen Wahlen und mit einer Verſchiebung der Mehrheitsverhältniſſe in Ne⸗ een und Parlament, von der ſie eher etwas zu erreichen bofſen als beute. 8 Ein Fallſchirmabſprung vom Eiffelturm mißglückt Paris. 21. März. Am Dienstag nachmittag ereignete ich am Eiffelturm ein ſchweres Unglück. Ein bekannter Pa⸗ kiſer Fallſchirmabſpringer verſuchte vom erſten Stock des Tur⸗ abzuſpringen. Nach dem Abſprung entfaltete ſich der . 58 505 jedoch nicht, ſo daß der Mann zerſchmettert am n ankam. 5 5 f 5 Pfalz ay Baden ins Werk milifäriſche Zwe ([Von unſerem Berliner Büro.] ft. Das Preſſeorgan des bay⸗ we meint zwar, daß die 0 raten Reiche 1 die 5 5 85 große: tödliche Be⸗ großen [Gebrauch mach England und die Mäumungsfrage Debatte im Unterhaus Bei der Beratung des Heeresbudgets im Unterhaus be⸗ antragte das Arbeitermitglied Kenworthy eine Herab⸗ ſetzung, um die Aufmerkſamkeit auf die b ritiſche Ar⸗ mee im Rheinland zu lenken, die, wie er erklärte, für ke nutzlos ſei und ſich in ſtrategiſcher Hinſichl u einer ſehr gefährlichen Lage befinde. Kenworthy führte in ſeiner Deutſchland ſtehe eine kleine brit Stab. Die Koſten dieſes Stabes ſeien ganz un⸗ ißig h Wenn die Beſatzun rmee nicht ganz tnismäßig hoch. l 1 0 werden könne, ſo ſollte ſie e Armee mit einem ſehr der B 1 zwiſchen e en folgen könnten. Kenworthy ſy von ſeiner lich reſtlos zu g n g zu lange dort. Die ganze Beſetzung bringe keinen Nutzen. Sie ſei nutz⸗ los vom politiſchen und vom allgemeinen Standpunkt aus. Auch das Arbeiter⸗ erte die Aufrechterhältung des bri⸗ tiſchen Beſatzungsheeres am Rhein. Worthington Evaus erwiderte, das britiſche Peſatzungs⸗ heer ſei Teil einer internationalen Streitkraft, die auf Grund ̃ des Friedensvertrages dort ſtehe. Die Politik ſeiner Aufrecht⸗ önnen. Die Heſſen denken nicht daran und die Pfälzer denten noch weniger daran, mit Baden verbunden zu werden, ſelbſt erhaltung dort ſei eine Frage, die heute aus techniſchen Grün⸗ den im parlamentariſchen Verfahren nicht erörtert werden könne. Kenworthy könne behaupten, daß es koſtſpielig oder unwirkſam ſei, aber die grundſätzliche Frage könne nicht er⸗ örtert werden. Die tatſächliche Jahl der Streitkräfte ſei nicht 7255, wie Keuworthy erklärt habe, ſondern 62288 ein⸗ ſchließlich der 93 Mitglieder des Bahnſchutzes im Saargebiet. Durch Vereinbarung ſei das britiſche Heer am Rhein während des letzten Jahres um etwa 1000 Mann vermindert worden, und die augenblickliche Stärke ſei einige hundert Mann unter ſeiner normalen Stärke. Die Truppen ſeien in Kaſernen und ſeien nicht ſchlecht untergebracht und verſorgt. Es ſei äußerſt bemerkenswert, wie ſehr die britiſchen Beſatzungstruppen bei denen beliebt ſeien, mit denen ſie am Rhein in Fühlung kommen. Zweifellos ſeien ſie im gegenwärtigen Augenblick in der Stellung, die ſie einnehmen, nicht un willkommen. Keuworthy fragte, weshalb es notwendig ſei, daß ein Hotel als Generalhauptquartier für dieſes kleine Heer ge⸗ braucht wird. Worthington Evans erwiderte, der Stab eines Beſatzungsheeres ſei keineswegs wie der Stab zuhauſe. Der Stab des Rheinlandheeres habe ſehr viele Obliegenheiten zu erfüllen. In Anbetracht dieſer Obliegenheiten ſei er über⸗ zeugt, daß der Stab nicht vermindert werden könne. Kenworthys Antrag wird darauf mit 222 gegen 129 Stimmen abgelehnt. Vorgänge aus der Separatiſtenzeit Vor dem Aachener Schwurgericht tagte ein Meineids⸗ prozeß, der Vorgänge aus der Separatiſtenzeit zum Gegen⸗ ſtand hat. Angeklagt ſind der frühere Bürgermeiſter von Walheim bei Aachen, Nicolai und der Gemeindeober⸗ ſekretär Oebel pom Bürgermeiſteramt Walheim. Nicolai hatte gegen den Dachdeckermeiſter Daniels im Jahre 1926 Beleidigungsklage angeſtrengt, weil dieſer behauptete, Nicv⸗ lai habe dem Arzt Dr. Richartz, dem damaligen Führer der Walheimer Separatiſten, im Jahre 1923 500 Gulden für die ſeparatiſtiſche Bewegung geſchenkt. Da Niecolat und Oebel das unter Eid abſtritten, wurde Daniels im Dezember 1926 zu einer Geldſtrafe verurteilt. Die Berufung wurde noch nicht verhandelt, da die Strafkammer den Ausgang der in⸗ zwiſchen von der Stagtsanwaltſchaft erhobenen Meineſds⸗ klage abwarten will. Der Angeklagte Nicolai erklärt, er ſei unſchuldig. Dr. Richartz habe von ihm kein Geld für die Bewegung bekommen. Um 8 Uhr abends wurde aus Bingerbrück der praktiſche Arzt Dr. Richartz vorgeführt. Als man ihm den Scheck über 50 Milliarden vorlegt, gibt er an dieſe Anweiſung ſei für die Rheiniſche Republif geweſen. Nicolai habe ihm den Scheck durch einen Boten geſchickt, nach⸗ dem er den Bürgermeiſter einige Tage zuvor um Unuter⸗ ſtützung für die Rheiniſche Bewegung angegangen und auch eine Zuſgge erhalten habe. Später ſei das Bürgermeiſteramt von Deckerſchen Sonderbündlern beſetzt worden, und gegen dieſe habe ſich Nicolat gewandt. Die Verhandlung geht weiter. Nach Schluß der Beweisaufnahme beantragte der Staats⸗ anwalt gegen Nicolat neun Monate Zuchthaus bezw. ſö Mo⸗ nate Gefängnis und gegen Oebel ſechs Monate Zuchthaus bezw. neun Monate Gefängnis ohne Aberkennung der bütr⸗ gerlichen Ehrenrechte. Letzte Meldungen Erdbeben in Freiburg — Freiburg i. Br. 21. März. Geſtern nachmittag zwiſchen.30 und.40 wurden aus der Richtung von Süden nach Nordoſten drei ziemlich heftige Erdſtöße ver⸗ ſpürt. In den oberen Stockwerken der Hänſer waren die drei Stöße ſtark vernehmbar. Die Erderſchütterungen waren von einem unterirdiſchen Rollen und Getöſe begleitet. Perſonen, 8 im Freien waren, glaubten von Ferne den Donner zu ören. Der Zechenverband fordert Schlichtungsverhandlungen — Eſſen, 20. März. Da die Verhandlungen über das von den Bergarbeitern gekündigte Mehrarbeitsabkommen im Ruhrbergbau auch heute ergebnislos blieben, hat jetzt der Zechen verband den ſtaatlichen Schlichter erſucht, die Schlich⸗ tungsverhandlungen am 28. und 29. März durchzuführen. Die Gewerkſchaften verharren auf ihrem Verlangen nach einer Verkürzung der Schichtdauer unter ſowie über Tag auf 7 (bisher 8) bezw. 8(bisher 9) Stunden. Andererſeits beruft ſich der Zechenverband auf ſeinen bereits dargelegten Standpunkt. Bahuräuber Berlin. 20. März. In der Nacht zum Dienstag raub⸗ ten bisher unbekannte Täter auf dem Bahnhof Friedeberg in der Neumark aus dem erbrochenen Poſtwagen eine Kiſte mit 14800„ Bargeld. Der Mörder Savorellis verhaftet — Baſel, 21. März. An der badiſch⸗ſchweizeriſchen Grenze wurde am Dienstag abend der Mörder des Faſziſten Savo⸗ relli namens Pavan verhaftet. Holland lehnt den Cavell⸗Film ab — den Haag, 21. März. Der engliſche Cavell⸗Film wurde dieſer Tage von der holländiſchen Filmoberprüfungsſtelle ab⸗ gelehnt und nach England zurückgefandt. Bei lebendigem Leibe verbrannt — Newpork, 20. März. Nach einer Meldung aus Van⸗ ebuver geriet der Schlafſaal der Bergleute von Grandby (Britiſch⸗Columbia) in Brand. Neun Bergleute ver⸗ brannten bei lebendigem Leibe, während fünf andere mit ſchweren Verletzungen gerettet werden konnten. Das Feuer ſtberraſchte die Bergleute während des Schlafes. u. a. aus: Irgendwo in ö 1 1 Regierung den erklärte der Finanzminiſter, Blutige Zuſammenſtöße in Angarn Zu ſchweren blutigen Zuſammenſtößen kam es am Diens⸗ tag in Maros⸗Vaſarhely(Ungarn) bei einer Pro⸗ teſtkundgebung der griechiſch⸗katholtſchen Bepölkerung gegen die neue Kultusgeſetzgebung der Regierung. Als etwa 5000 Demonſtranten mit dem Klerus an der Spitze durch die Straßen zogen, kam es zu einem Handgemenge mit einer Truppenabteilung, die den Zug auf⸗ halten wollte. Die Truppen drangen mit gefälltem Bafonett auf die Demonſtranten ein. 15 Geiſtliche wurden zum Teil ſchwer durch Bajonettſtiche verletzt; einer iſt ſeinen Verletzungen erlegen. 5 In Budapeſt iſt man über dieſen Vorfall beſtürzt. Der griechiſch⸗katholiſche Kler rus hat als Proteſt beſchloſſen, keine Gottesdienſte abzuhalten. Badiſche Politik Steuerfragen im Haushaltsausſchuß Der Haushaltsausſchuß nahm am Dienstag die Beratung der Hauptabteilung„Finanzminiſterium“ im Staatsvoran⸗ ſchlag auf. Auf eine Frage des Berichterſtatters über die Ver⸗ wendung der in Baden aufkommenden Poſtgelder, würde von Regierungsſeite beautwortet, daß die Regierung wieder⸗ holt von der Poſt Gelder empfangen habe. Zu der ebenfalls vom Bexichterſtatter aufgeworfenen Frage einer Krankenkaſſe, nach Anſicht der Regierung ſollte eine ſolche Krankenkaſſe nicht errichtet werden, da das ik für den Stgat zu groß und überdies auch kein Bedürfnis vorhanden ſei. Dagegen ſollen alle Beamtenſparkaſſen, die ihren Sitz in Baden oder eine Niederlaſſung in Baden haben, einen Zuſchuß von 10/ je Mitglied erhalten. Der Ausſchuß 3 8 nach kurzer Debatte dem Standpunkt der Regierung dei. Auf die Frage nach dem Schickſal des Steuervereinheit⸗ lichungsgeſetzes und des Zuſchlagsrechtes zur Einkommen⸗ ſteuer wurde von der Regferung die Antwort erteilt, daß dies die erſte Beratung des genannten Geſetzes geweſen ſei, die Weiterberatung ſchließlich ruhen würde. Das Zuſchlagsrecht ſoll am 1. April 1929 eingeführt werden. In der weiteren Beratung wurden bet Stellvertretung oder Dienſtaushilfe im Miniſterium des Innern 3900, ge⸗ ſtrichen. Der Regierungsvertreter erklärte ſodann, daß dem Anſuchen des Landtages auf Aufhebung der Fleiſch⸗ ſteuer auf dem Lande nicht ſtattgegeben werden könnte, da eine Minderung der Einnahme von 400 000/ ein⸗ treten würde. Zu dem Antrag Klaiber(B. Vg.) und Gen. die Grunderwerbsſteuer bei Tauſch aufzuheben, erklärte die Regierung, hier handele es ſich um ein Reichsgeſetz. Zur Kraftverkehrsſteuer, die dem Lande 5 467 000% bringt, wünſchte ein Redner der D. V. P. daß dieſe Steuer zwiſchen Staat und Gemeinden geteilt werden ſoll. Dieſe Poſttion und auch die Rennwettſtener(800 000%) und die Bierſteuer 5 742 000%) wurden genehmigt. Die Grund⸗ und Gewerbeſtener ſoll 33,7 Mill. I exbringen. Hierzu ſtellte die D. V. P. fol⸗ genden Antrag Dr. Mattes⸗Gün dert: 31. Art. 7 Abs. l. des Finanzgeſetzes erhält folgende Faſſung:„An Steuern vom Grundvermögen und vom Gewerbebetrieb werden gemäß 8 9 Abf. 4 des Grund⸗ und Gewerbeſtenergeſetzes vom 1. April 1928 jährlich 170 Hundert⸗ teile vom Grundvermögen, 250 Hunderiteile vom Betriebs⸗ vermögen, 170 Hundertteile vom Gewerbeertrag der in 3 9 Abſ.—3 feſtgeſetzten Steuergrundbeträge erhoben. f 2. In Hauptabteilung VII Einnahmen Titel 1 g 7 wirs geſetzt: Steuern vom Grundvermögen und vom Gewerbe⸗ betrieb 31 300 000. In den nächſten vier Jahren ſoll die Grund⸗ und Gewerbeſteuer jährlich um 755 v. H. geſenkt werden, um die beſonders hohe Belaſtung Badens mik Real⸗ ſteuern zu mildern. Dieſe Steuerſenkung ſoll in den nächſten zwei Jahren beim Grundvermögen und beim Gewerbeertrag, in der folgenden Budgetperiode auch beim Betriebsvermögen durchgeführt werden. a Da von 192627 das Aufkommen an Einkommen und Körperſchaftsſteuern um etwa 30 v. H. geſtiegen iſt, darf ein weſentliches Mehrerträgnis aus der Beſteuerung des Ge⸗ werbeertrags erwartet werden. Bei einem Steuerfuß von 170 v. H. beim Grundvermögen und beim Gewerbeertrag und von 250 v. H. beim Betriebspermögen, iſt mit einem Geſamt⸗ erträgnis von mindeſtens 33,3 Mill. zu rechnen. Infolge Senkung der Steuer wird der Abgang und Rückerſatz 2 Mill. N ſo daß ſich ein Reinertrag von 31.3 Mill. ergibt.“ , Zur Begründung dieſes Ankrages führte eln volksparkel⸗ licher Redner aus, die außerordentliche Höhe der badiſchen Realſteuern mache die Aufſtellung eines Steuerſenkungs⸗ programmes und eine ſofortige Steuerſenkung notwendig, das verlange der Antrag. Die Steuerſenkung ſei möglich unter Aufrechterhaltung des bisherigen Verhältniſſes zwiſchen Ausgaben und Einnahmen im Staatsvoranſchlag, da einmal die Gewerbeſteuer etwa 2,6 Mill. mehr bringen würde, als vorgeſehen ſei, wenn man die von der Regierung verlangten Steuergrundbeträge durchführen würde. Ferner fabe die 8 Rückerſatz und Abgang mit 4 Mill. um mindeſtens 2 Mill. zu hoch eing etzt. Außerdem habe der Landtag ſchon größere Streichungen im Staatsvoranſchlag vorgenommen und müſſe noch weftere durchführen. Aus dieſem Grunde könne man die Grundsteuer und die Gewerbe⸗ ertragſteuer auf 170 v. H. ſenken und ſei beim Betriebs ver⸗ mögen keine Erhöhung auf 310 v. H. wie es die Regterung wolle, ſondern nur auf 250 v. H. notwendig. Vonſeiten der Regierung wurde entgegnet, durch den Antrag der D. V. P. würde das Steuererträgnis um 7,8 Mill. verringert und das Verhältnis zwiſchen Grund⸗ und Gewerbeſteuer geändert werden. Ein Zentrumsredner hielt den Antrag für verfrüht umſomehr als die Koſten der Beſoldungsregelung noch nicht bekannt ſeien. Auf Anfrage der D. V. P. wie es mit der Be⸗ ſoldungsregelung ſtehe, erklärte der Finanzminiſter, die Miniſter hätten mehr verlangt, als im Staatsvoranſchlag vorgeſehen ſei, es würde jetzt die Frage geprüft, ob die vor⸗ geſehene Summe von 16,5 Mill, ausreichend ſei. Ein Antrag des Landbundes, der Steuererleichterung in Höbe von 9 Mill. verlangt, wird beraten ohne zu einer Ab⸗ ſtimmung zu kommen. Ein volksparteilicher Redner frägt nach der Behandlung des Schuldenabzuges bei der Veranlagung der Grund⸗ und Gewerbeſteuer nach Durch⸗ ſchnittsſätzen. Die Regierung teilt mit, daß die Schulden in den Durchſchnittsſätzen nicht berückſichtigt werden, ſondern individuell behandelt würden. Weiter teilte die Regierung mit, daß 70 v. H. der Gewerbeſteuerpflichtigen von der Ge⸗ werbeertragsſteuer befreit ſind. Zu einer längeren Ausſprache gibt eine Eingabe reiſender Kaufleute um Befreiung von der Gewerbe⸗ ſteuer Anlaß. Ein volksparteilicher, ein demokratiſcher und ein Zentrumsredner vertreten den Standpunkt, daß die Ein⸗ gabe ihre ſachliche Berechtigung habe und die bisherige Rege⸗ lung des Kreiſes der Gewerbeſteuerpflichtigen nicht bei⸗ behalten werden könne. Frage zu prüfen. Die Sommerzeit in Frankreich. Wegen der am M. April ſtattfindenden Parlamentswahlen iſt das Datum für die Einführung der Sommerzeit um acht Tage vorverlegt worden. Die Sommerzeit wird alſo in der Nacht vom Samstag, den 14, auf Sonntag, den 15. April, in Kraft treten. Die bel⸗ giſche Regierung wird wahrſcheinlich dem franzöſiſchen Bei⸗ ſpiel folgen. Die engliſche Regierung dürfte die für den 21. April beſchloſſene Zeitänderung beibehalten. Die Regierung wird beauftragt die * * 4 . Seite. Nx. 187 Dem Bürgerausſchuß liegt für ſeine nächſte Sitzung am 28. März die Erbauung einer Handelshoch⸗ ſchu lle, einer Oberrealſchule für Knaben und einer Fortbildungsſchule für Mädchen mit einem Geſamtaufwand von 7551 000% zur Geneh⸗ migung vor. Den drei Vorlagen iſt eine Ue ü her den geſamten Raumbedarf der ſtädti⸗ ſchen Schulen einſchließlich der Handels hochſchule beigegeben, die folgendes ausführt: Die fämtlichen ſtädtiſchen Schulen haben dringende Raum⸗ heßürfniſſe, Das gilt ehenſo für die Volks⸗ und zungsſchule wie für die höheren Lehranſtglten, die Gewerhbe⸗ und Handelsſchulen und die Handelshochſchule. N Neubauten begründet, Hier ſoll nur in großen Zügen Geſamthedürfnis und der Plan für ſeine Befrie⸗ digung dargelegt werden. 1. Die Volksſchule hat drei Schulhäuſer ganz und in anderen iusge⸗ ſamt 85 Räume an die Mädchen fortbildung ſchule, die höheren Lehranſtalten und die werbe⸗ und Handelsſchulen gbgegeben. die Schülerzahl weiter anwächſt, braucht ſie einen Teil dieſer Räume wieder ſelbſt. Dieſem Bedürfnis wird durch die in Ausſicht genommenen Neubauten einer Oberregl⸗ ſchule für Knaben, einer Mädchenforthil dungs ſchule und einer Gewepheſchule Rechnung getragen, da durch dieſe Neubauten die bisher von den betreffenden Schulen in Anſpruch genommenen Räume in Volksſchul⸗ gebäuden wieder frei werden. Der Bedarf der Volksſchyle an Klaſſenzimmern iſt daher, ſoweit die eigentlichen Stadt⸗ bezirke in Betracht kommen, guf abſehbare Zeit gedeckt. Neu⸗ bauten könnten für die Volksſchule nur in den Außenbezirken nötig werden, wenn deren Bebauung welter fortſchreitet. Da⸗ gegen fehlt es der Volks⸗ und Fortbildungsſchule in der Innenſtadt an Turnhallen. In dieſer Beziehung tritt eine Verbeſſerung ein durch die Erſtellung zweier Turnhallen bei dem geplanten Neubau der Mädchenfortbildungsſchule. Ferner wird empfohlen, die Turnhalle in K VI durch Umbau und Anbau im ganzen zu vier Turnhallen auszugeſtalten. 2. Die Mäßdchenfortbildungsſchule befindet ſich im Ausbau. Sie braucht weitere Räume, die die Polksſchule nicht mehr abgeben kann. Außerdem iſt ein Teil der von ihr benützten Räüme, insbeſondere Küchen, ungenü⸗ 1 Es wird daher der Bau eines eigenen Gebäudes für ie Mädchenfortbildungsſchule in nächſter Nähe der Mollſchule 1 Dadurch shird das dringendſte Bedürfnis der Mädchenforthildungsſchule gedeckt und zugleich die Bolksſchule entlastet. Außerdem wird dadurch die Möglichkeit geſchaffen, His Mollrealſchule(. unten] in dem Gebände der Möllſchuls In bereinigen. 3. Realgymnaſium und Realgymnaſium l (Leſſingſchule) Hebürfen einer Entlaſtung, Insbefondere iſt die völlige Auf⸗ 299 der Filfale des Realgymnaſiums k in dem feſtheren Bolksſchulgebände in K ll erforderlich. Die beiden neuen von der Oberrealſchule abgetrennten Knabenrealſchulen— Realſchule Feudenheim und Mollrsalſchuls— ſind nur be⸗ helfsmäßig in Volksſchulgebäuden untergebracht. Die Unter⸗ bringung der Mollrealſchule in zwei voneinander getrennten Schulgebauden— Luiſen⸗ und Mollſchule— iſt befonders mangelhaft. Abhilfe ſoll geſchaffen werden: a] durch den Neu⸗ hau einer Oberrealſchule für Knaben, b) durch Zuſammen⸗ legung der fetzt in der Luiſen⸗ und in der Mollſchule unter⸗ gebrachten Mollrealſchule in der Mollſchule, nachdem dort g ven der Mädchenfortbildungsſchule benützte Klaſſen durch deren Ueberſiedlung in den Neubau der Mädchenfortbildungs⸗ ſchule freigemacht find, e) wenn in fpäterer Zeit die unfer a) und b) angegebenen Maßnahmen nicht mehr ausreichen ſoltten, ſo wird an die Errichtung einer weiteren ſechsklaſſigen Meglichule für Knahen am beſten im Lindenhof— gedgcht werden müſſen. 4. Mädchenreakſchulen ie srichs⸗ Mä dchen⸗ c Werden Von J. Adams (Pachdruc verboten) „Abunen Sie eigentlich einen Beef ſchreiben!— ein ge⸗ kränkles Achſelzugen iſt die ganze Antwork, Es gibt eben Fragen, deren Beſahung uns faſt ſelbſtverſtändlich dünkt. „Aber ich bitte Sie, wir haben doch mehr als einen Brief im Leben geſchrieben; wir werden doch wohl wiſſen, wie man einen Brief abfaßt! Außerdem haben wir eß ſogar in der Schule gelernt, das iſt allerdings ſchon zſemlich lange her; aber die Praxis hat uns die nötige Erfahrüng gegeben. Einen Brief ſchrieben— Kinderſpiek!“ Faſt ſcheint es, als ob wir uns mit dieſer Frage blamier hätten Oder ſollte viellsicht doch ein tſeferer Sinn, als es im erſten Augenblick ſcheinen will, in aben Sjeſer Frage ſteczen? Gewiß, wenn es ſich um die fogen.„Nützlichkeltsbriefe“ handelt, ſo habt ihr recht. Denn mit der ungeheuren Zunahme der Han deksbezjehungen hat ſich auch der Stil dieſer Briefe gehnben, vor allem, was die Exaktheit der Form anbelangt Der Nützlichteitsgebanke tritt vollſtändig in den Vorzergrund, beherrſcht den Briefſtil, merzt alles Reherflüfſige zugunſten des fachlich Notwendigen aus.. Wenn wir aber den Brief vom Gefüßlsmäßigen aus be⸗ werten, eiwg als Erfatz feſſlenden mündlſchen Verkehrs 1 ſchen Menfchen, die durch Bande der Liebe und Freundſchaft mileinander verknüpft ſind, dann gewinnt die Frage volle Be⸗ rechtigung:„Können Sie einen Brlef ſchreiben, der als wirk⸗ licher Erſatz perfönlichen Verkehrs die Kluft, die jede Trey⸗ nung zwiſchen Menſchen reißt, 15 überbrücken vermag, d.., der gls feinſte Ausſtrahlung Ihres inneren Weſens wirkt?“ Leider nimmt ſich für dieſen Brief, der allein den Namen „Brief“ verdient, unſere Zeit keine Jeit mehr. Ihr gilt der Brief lediglich als nützlicher Vermittler wichtiger Nachrichten von einem zum anderen. Allerdings miſchen ſich hier nur ein paar Gefühlsmomente ein, aber im übrigen ſind die Natlich⸗ keitsbrieſe genau fo langweflig zu ſchreiben wie zu leſen es Rur ſchlechtweg ein wir haben einfach Geſtehen wir f bert ehe zu ſchreiben! Was noch unſere Großmutter ber ficht! Fortbil⸗ helsſchulen unt Im einzelnen werden dieſe Bebürfniſſe bei den Vorlagen über die geplanten das Ge⸗ Falls meinſam benützt werden muß. Zeichenfggl, Singſgal, die Sale für Handarbeit ſind unzureſchend; desgleſchen der Hof, Für die Angliederung einer Frauenoherſchule an die Hans Thoms⸗ Schule ſtehen Raume zur Zeit überhaupt nicht zur Verfügung. Nach dem Neubau der Händelshochſchule— vergleiche ünten [Ziffer 6 könnte ein Teil der vön der Handelshochſchule frei⸗ gegebenen Räume der Hans Thamg⸗Schule zur Verfügung geſtellt werden, viellsſcht in einem ſolchen Umfang, daß guch die Lifelotteſchüle dürch Zuweifung von Schülerinnen an die Hans Thoma Schule entlaſtet wird Voll befriedigend aller⸗ dings würden die Zuſtände bei den höheren Lehranſtgllen für Mädchen erſt werden, wenn für die Haus Thoma Schule Und die ihr anzugliedernde Frau enpherſchule ein Ney⸗ bau erſtellt ſein wird, der gzuch den Ueberſchüß der Lifelotte⸗ ſchule gufnehmen kgun. Auch für diefen Neubau kommt der Lindenhof in Betracht, wy zwei Bauplätze für Schulfauten vorgsſehen ſind. 5. Die drei Gewerbeſchulen ſind auf die Kurfürſt Friedrichſchule in(g und das alte Ge⸗ werbeſchulgebzude in N 6, 4 nerteflt. Die Raumnot iſt außer⸗ ordentlich groß. Die Kleſſenzimmer für den theoretiſchen Un⸗ terricht ſind weft über das zuläſſige Maß hingus belegt. Die vorhandenen Werkſtätten genügen bei weftem nicht, lleber die Abhilfe vgl. das bei 6 Gefagte. 6. Die zwei Handelsſchulen befinden ſich in drei Gebäuden; der Kurfürſt Friedrſchſchule, der Lindenhofſchüle, in der der Handelsſchuſe von der Volks⸗ ſchule 12 Zimmer überlaſſen find, und in der für dieſen Zweck angemieteten Süddeutſchen Bank. Auch hei den Handels⸗ ſchülen genügen die vorhandenen Räume nicht mehr, Abhilfe wäre in der Weiſe möglich, daß für die Gewerbeſchulen für Maſchinenbau und Elektrotechnif, die die meiſten Werkſtätten brauchen, ein Neubau wohl in der Neckarſtadt— erſtellt wird. Dadurch sürde in der Kurfürſt Fpiebrichſchule ſonſel Platz gewonnen, daß die Handelsſchylen in ihr geſchloſſen untergebracht werden käünen, wohei der noch perbleibende Teil der Kurfürſt Frisdrichſchule und das Schul⸗ gebäude in N 6, 4 zuſammen für die Gewerbeſchulen aus⸗ reichten, die im Neuhau nicht Platz finden. 7. Handelshochſchule Daß die Handels hochſchule unter der hehelfsmäßigen Un⸗ tephringung in ſechs hörſchiedenen Gebäuden und dem Mangel geeigneter Hörſale für die großen Vofleſungen ſchwer leidet, ſſt bekannt,. Will ſie mit anderen, beſſer ausgeſtatteten Hoch⸗ ſchulen auch weiterhin in Welthewerb ö krsten, ſi iſt die Eßſtel⸗ kung eines Neubaues für ſie unerläßlich. Ein ſolcher iſt auf dem ſtädtiſchen Geläude ſenſeſts des Neckars unterhalb der Ebertbrücke vorgeſehen, in Verbindung mit dem Neubau der Oberreglſchuüle. Der Neubau der Handelshöchſchule wird die Bücheref der Handekshochſchule nicht aufnehmen können;: diefe ſalf vielmehr in Zukunft im Schlaſſe unſerkommen. Die Reihenfolge der Ausführung dieſer Schulbauten Für die Frage, in welcher Reihenfolge dieſe Schulhauten auszuführen ſein werden, ſnerden, ſawefk die höheren Lehr⸗ anſtalten, die Volks⸗ und Fortbildungsſchulg und die Fgch⸗ ſchulen in Betracht kömmen folgende Grhägungen maßgebend ſein müſſen: In der Volksſchule haben die ſchwachen Jahrgänge 1915 bis 1918 der Kriegszeit die unteren Klaſſen bereits durch⸗ laufen. Die ſehr viel ſtärkeren Jahrgänge lügt und 1920 1 anfänger zu Oſtern 1927 iſt mit 800 tber Ersiarten groß ge⸗ weſen. Zunächſt wird noch mit siner weiteren Zunatzme ge⸗ rechnet. In den höheren Lehranſtalten iſt im allgemeiſen ein Rückgang der Schſtlerzahl eingetreten, der voraus ſichtlich noch bis 1020 einſchließlich andanern wird. Bon 1930 an wird auch hier der Zugang in den Unterklaſſen wachſen. In den Fach⸗ ſchulen wird in den Jahren 19339 ein beſonders ſtarker Rückgang eintreten. Der Anſpruch der Balfsſchule auf Rückgabe eines Teiſes ihrer Räume iſt begründet und bdringkſch, An zweiter Stelle ſtehen die Knabenreglanſtalten, bei denen die Jahrs mit ſinkender Schülerzahl bis 192g einſchließlich gerade nch für die Herſteſtung eines Neubaues eſner Oberxealſchule gusgenützt werden können. Erſt an dritter Stelle der Dring⸗ lichkeit nicht des Bedürfniſſes ſtehen die Fach ſchu len, in denen ſich in den Jahren bis 1983 ejuſchließlich durch den natürlichen Rückgang der Schüler die Raumperhältniſſe noch erträglich geſtalten werden. Daß der Warkſtfttenunterricht der Gewerbeſchule, ſolange neue Werkſtätten nicht eingerichtet werden können, den Anforderungen keineswegs genügt, iſt allerdings nur mehr für kurze Friſt erträglich, wenn die Mittel zu einem Neubau mit zahlreichen Werkſtätten fehlen. Unabhängig von dieſen Geſichtspunkten iſt das dringende delshochſchule. bringen! g „ Und es iſt traurig, wie arm eine Zeit iſt, die es ver⸗ lernt hat, ſolche Briefe zu ſchreſbenf Theater und Muſik Das BVadiſche Landestheater im Karlsruher Hausbalt Der üngedeckte reine Betriebsgufwaud des Badiſchen Landes; theaters beträgt für die Spielzejt 1928/29 rund 985 00% R./ danon trägt die Stadt die Hälfte mit rund a7 000.. Hierzu kommen noch als hälftiger Anteil der Stadt an den Bguuntier⸗ haltunskoſten 20 000 RL, als hälftiger Anteſl an den Benſigus⸗ laſten 80 000 N,, als güfeilige Miete für die Thegterge bäude 16 00., zuſammen alſo gög og.. 9 Das Freiburger Stadtthegter nerfuchte ſich an kkritz von Unkuhs„Bousparte“ dſeſer nicht ſehr erträglichen Kombinativn von Theatereffskten, politiſcher Dramatik und jeſempfundener Dichtung, Kolter ten Hoonte ſchuf in ſeinen ſihnenbildern einen Rahmen, ben der Regiſſeur Joſef Stau⸗ der durch eine bis ins Kleinſte ausgefeſlte n Fäfte prächtig ausfüllen können, wenn ihm die richtigen Schäuſhte⸗ ler zur Verfügung geſtanden hätten, Trotzdem ſchuf Stauber Szenen von tiefer Wirkung. Während in den Nebenrollen manche aſſprechende Leiſtung ſich zeigte, sffenbarxten die Hauptrollen mehr oder wenigere ſtark die Schwächen des haben ein Wiedergpſteſgen der Hahl der Schulanfänger in den Zahren 1926 und 7 zur Folge gehabt, Die Zahl der Schül⸗ Freiburger En Stäbtiſche Nachrichten Förderung des Wohnungsbaues Dem Bürgergusſchuß liegt für ſeine nächſte Sitzung fol gender ſtädtiſche Antrag zur Genehmigung vor; Die durch die Gemeindebeſchlüſſe vom 28. Fehrugr, g. März 1024 und 28. Juli, 6. und 2d. Oktober und 0 Ro vember 1927 erteflte Ermächtigung zur Reber nahme def! Bürgſchaft und Ausbfie tungs garantie durch die Stadt für von Bauherßen bei Driften aufgenommene hypothekariſch gesicherte Darlehen bis zun Betrage von 5 Millionen Goldmark in in⸗ oder aus⸗ kändiſcher Währung oder in Feingold wird guf den Betrag non insgefamt 10 Millionen Goldmark erhöht!“ 5 Zur Begründung wird ausgeführt; Rach dem Ge⸗ einzebeſchluß vom 28. Februgr /, März 124 iſt der Stabk⸗ ral ermächtigt, für hon Bauherren bel Dritten aufgenommene Darlehen bis zun Betrage von 5 Millipnen Ghlbmark die Bürgſchaft und Ausbietungsgarantie zu übernehmen. Dupch den Gemeindebeſchluß pom 28. Fult, g. und 2. Oktsßer und 30. November a wurde die Ermächtigung auf die Ber hürgung von Feingolddarlehen oder Dakfehen in gus⸗ kändiſcher Währung gusgedehnt. Bisher würde für Darlehen gemeinnütziger Baugenoffenſchaften und der Gemeinnützigen Baugeſellſchaft im Geſamtbetrage von 4355 500., die Bürg⸗ ſchaft übernommen. Da der Stadt ſchon längere Zeit Mittel fiir die Gewährung don Baudarlehen nahezu völlig fehlen, iſt damit zu rechnen, daß Bauvereinſgungen und Privals don der Möglichkeif der Aufnahme von Darfehen bei anderen Geldgebern unſer Bürgſchaft der Stadt in bertehrtem ln fange Gebrauch machen. Es iſt daher erforderlich, die Ex mächtisung von 5 Miflipnen Golmark auf 10 Miſlisnen Wokd⸗ mark auszudehnen. * * Tot aufgefunden wurde geſtern früh die 84 Jahre alte Witwe Fefenßbecß in ihrer Wohnung he inhäufefſtsaße 7. Die ſehl gebrechliche Frau, der das Haus früher gehörts. hatte von ihrer zweſzimmefmohnung ein Zimmer in Unter; Miete an eine verwandte Familie abgegeben, von der ſie auch verpflegf wurde. Als Toßesurfache ſſt ein Schlaganfall anzu⸗ nehmen. Die Leiche, die keſnerlei Verkeßungen gufwiss, wülrbe neben dem Bett aufgefunden. * iglenbrand. Vermutlich durch mit Feuer nielende Kinder geriet gestern gachmſitag an der Mesrwisſenfttaßs eine Naſenfläche van etwa 0d Qliadratmeter in Brand, Das Feuer würde durch dis um 488 führ slermierte Wale 2 deß Berufsfeſterwehr gelöſcht. 8 Werkſchau im Hauſe der Jugens Die FJungharner und Quickborner haben im „Hauſe der Fugen“ Lufſenring 49, ihre Baſtelarbesſten aüsgeſtellt. Die Nezeichnung Baſtslarheit iſt eigentlich nich ganz richtig, denn die Sgchen gehen jatfächlich über den hloßen Dilettantismus hinaus, ſowohl was Ausführung als gun Idee anhekrifft. Man muß einen Unterſchied machen zwischen den außgefprochen kunſtgeſperblichen Arbeiten, die aus dez Bewegung heryorgegangene jungs Künſtler geſchaſſen haben, und Liebhshereien, die in den Mußeſtunden entſtanden 1 Nicht die ſehr gute Ausſtellung iſt das Bedeutende, ſondern der Geiſt, der ſie ſchuf. Man muß ſich in die Idsengängs dieſer jungen Menſchen hineindenken, muß geſehen fahen. mit welcher Liebe ſie an ihrem Werle hängen und zit welchem Stolz ſie die Vollendung erfüllt, um den ganzen Werf hieſsr Ausſtellung eimeſſen zu können. Die Werkſchau iſt außerordentlich reichhaltig, Die Fin⸗ fälle zeugen ſehr aft ppn einem Haste gusgeprägten künfftleri⸗ ſchen Empfinden. Reben den Baſtekarbelten, wie arch tige Buchefnbände, Spielſgchen, Meſſinggeräte. Schreihmappen üſw., nehmen die Handarbeiten der Mädchen einen ſehr hrei⸗ ten Raum ein. Händgemalte Stoffe, gewebte Gürtel, kunſt⸗ olle Stickereien, entzückende Kinder⸗ und Mädchenkleider find vorhanden und, gs das erte iſt, alles iſt nach eigenen Entwürfen ſelbſt gefertigt. Unter den kunſtgewerb⸗ kichen Sachen ſind vor allem die Arbeiten von Frl. Gerkrudis Huber Freiburg zu erwähnen, die einige hfrächtige Ükuür⸗ giſche Gewänder und mehrere Entwürfe ausgeſtellf hat, In einer Ecke iſt die einſchlägige Litergtür untergebracht, die einen Eißhlick in die litergrſſche Bewegung der Junahs enen uerſchafft. Im zweiten Skock kommen einſgs Künſtlef zum Wort. deren Namen bereits über die engeren Grenzen ihrer Heimgt hingutsgedrungen find? Megef Speer Frich Jäckel und Leo Kohle. 5 Um noch einmal auf die Baſtelarbeiten zurüczukemmeß; Da ſind einige Laubfägearbeiten van einem fungen Künſther Walter Schenke, nor denen man ſtehen bleitzt und ſich fragt:„Wie hat er das bloß fertſg gebracht?“ Bie Austellung iſt wirklich ſehenswert und jeder ſöllte die Gelegenheit wahr, nehmen, das Haus der Jugend im Laufe dieſer Woche 5 f ſuchen. 5 en(E das zunächſt ſehr zurückhaltend war, erzwang ſich, i 1 G aufführung im Breslauer Lobelhegler: Kro m⸗ 1 Fan Ein e e eln und zugleich durchaus tragende Figur des Sſſckes iſt Fil Geſelle, tets bereff zn koen ür 1 5 1 en Till mit det küh⸗ nen Herzen unter dem Narrenwams,— eine köſkliche e Irans ensem In Paeis iſt elne Anagramm Mode aufgekommen Mitunter iſt es ſehr ergötzlſch, was dit reh Uinſt 5 all's dus einem Namen werden kaun, Auch unſer 00 Ußen⸗ mniniſter hat daran glauben müſſen. Ein ſchlagendes furzes e e 105 Dr. Streſemann 175 unden. Es hat den Vorteil allgemein verſtändlich zu fein. denn es iſt— lateiniſch und hal kmimerhin einen ülhichen Sinn Es lautet. Streſemann= kran engem len ſeits des Schwertes! 8 4. Seite. Nr. 187 Mittwoch, den 21. März 1928 Konfirmanden Wüſtes Geſchrei hallt durch die nächtlichen Straßen. Dumpfe Töne laſſen ahnen. daß kurz vor der Mitternachts⸗ ſtunde Fußball geſpielt wird. Immer ſtärker wird der Krach. Als ich die Fenſter öffne, um die Ruheſtörer feſtzuſtellen und zu berwarnen. muß ich mit Schrecken wahrnehmen, daß es Einige Konfirmanden ſind. die mit ihren Gäſten auf der Straße ſich mit einem Fußball veranügen. Kaum zu alau⸗ hen, daß es gerade die ſind, die vor wenigen Stunden am Altar geſtanden ſind, bei denen man gehofft hat. daß ſie ihren erſten Ehrentaa würdla beſchließen. Nicht der Frohſinn ſoll der Ju⸗ gend verwehrt werden, aber die zügelloſe Ausgelaſ⸗ ſenheit— und das gerade an dem Tag. der ſie nachdenklicher 5 der ihnen ein Meilenſtein auf ihrem Lebensweg ſein soll. Muß man für ein ſolches Treiben— das ja zum Glück vereinzelt daſteht— nicht die Eltern zum größten Teil ver⸗ antwortlich machen? Liegt nicht ein aroßer Grund darin, daß die Feſttage zu großen Gelagen benützt werden und daß an ſol⸗ chen Tagen das Eſſen und Trinken die Hauptrolle ſpielt? Iſt die Einſegnunag beendet, ſo ſſt es auch bei den Meiſten mit der Nachdenklichkeit zu Ende und die Gedanken ſind nur noch auf leibliche Genüſſe gerichtet. Dann iſt es ein ſchlimmes Zeichen, wenn die Ausgelaſſenheit ſolche Formen annimmt. daß ſie auf der Straße ausgetragen werden muß. Gerade hier wäre es die Pflicht der Eltern, auf ihre Kinder einzuwirken und nicht aus Nachſicht auf dieſe Weiſe die Zügel ſchießen zu laſſen. 11. * * Kaminbrand. Infolge mangelhafter Reinigung eines Ofenrohres entzündete ſich geſtern vormittag in Q 5, 5 an der Innenfläche der Rußanfatz, wodurch das Kamin an der Rohr⸗ mündung ebenfalls in Brand geriet. Die Gefahr wurde durch die um.57 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr beſeitigt. 75. Geburtstag. Am geſtrigen Dienstag feierte Eiſen⸗ hahnoberinſpektor Fritz Klump feinen 75. Geburtstag. Aus dieſem Anlaß wurden dem verdienten und beſcheidenen Manne vielerlei Ehrungen zuteil. Herr Klump widmete dem Staate 50 Jahre lang ſeine Dienſte. Viele alte Leute aus Friedrichsfeld, Großſachſen⸗ Heddesheim, Weinheim, Laden⸗ hurg werden ſich ſeiner noch erinnern. War er doch an dieſen Orten als Stationsvorſteher in der Hauptſache tätig. In Mannheim felbſt, das er ſich nach ſeiner Penſionierung zum Ruheſitz auserwählte, beſitzt er einen Überaus großen Kreis von Freunden. Seine Wohnung glich am geſtrigen Feſttage einem Blumenhain. Eine Abordnung der Deutſchnationglen Volkspartei unter Führung des Stadtyzrordneten Irſch⸗ länger überbrachte die Glückwünſche dem ſehr verdienten PVorſtanbsmitgliede. Da der Gefeierte über eine beneidens⸗ werte Friſche des Körpers und Geiſtes verfügt, darf angenom⸗ men werden, daß er noch lange Jahre ſeinem Freundeskrelſe erhalten bleiben wird. Keine Kilometerheſte bei der Reichsbahn In einer Antwort, die die Deutſche Reichsbahn⸗ geſellſchaft der Reichs vereinigung der Reiſenden und Ver⸗ kreter auf eine Eingabe gibt, teilt die Reichsbahngeſellſchaft Utit, daß ſie ſich von der Einführung der Kilometerhefte keinen verkehrsbelebenden(2) Erfolg verſpreche und nach wie vor auf ihrem früheren Standpunkt ſtehe. Sie habe nicht die Abſicht, der Schaffung von Kilometerheften näherzutreten.— Wegen einer Tariferhöhung der Güte r⸗ und Pe r⸗ Jonentarife ſchreibt die Deutſche Reichsbahngeſellſchaft, daß ihr die Bedenken, die einer Erhöhung entgegenſtehen, vollkommen bekannt ſeien. Sie werde daher nur dann zu einer derartigen Maßnahme ſchreiten, wenn alle anderen zur Abwendung dieſer Belaſtung der Allgemeinwirtſchaft zur Ver⸗ fügung ſtehenden Mittel verſagten. Wir Badener, die wir die verkehrsbelebende Wirkung der Kilometerhefte kennen gelernt haben, ſtehen ſelbſtverſtändlich auf einem anderen Standpunkt als die Hauptverwaltung der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft. Die Kilometerhefte wären in Baden ſicherlich ſchon längſt wieder eingeführt, wenn die Hauptbahn noch dem hadiſchen Staate gehörte. Tagungen Kampf gegen die Tuberkuloſe In Lahr verſammelten ſich am 16. und 17. März der Ba⸗ diſche Landesverband zur Bekämpfung der Tu⸗ bexkuloſe unter der Leitung des Präſidenten der Landes⸗ nerſicherungsanſtalt Baden, un a zu ſeiner diesjährigen Hauptverſammlung. Die Tuberkuloſeſterblichkeit hat, wie aus den Erläuterungen von Profeſſor Dr. Berahaus au ſeinem Bericht in der Mitaliederverſammlung zu entnehmen war. in den letzten zwei Jahren wieder abgenommen. Dieſer erfreuliche Rückgang erſtreckt ſich auch auf das Land Baden. Die Zahl der Opfer der Tuberkuloſe in Baden betrug im Jahre 1913 7 209, 1925 5 033. 1926 4 452 und im Jahre 1927 4 195. Darnach kann die durch den Weltkrieg und der darauf folgen ⸗ den Inflation bedingte Neue Manuhefmer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Aufwärtsbeweauna der Tuberkuloſeſterblichkeit ? Heddesheim, 19. März. Geſtern nachmittag wurde hier ein Autounglück durch Beſonnenheit und raſchen Ent⸗ in ihrem Kernpunkt als überwunden betrachtet werden, ſchluß des Fü rers verhütet. Der Autobeſttzer J. K. 0 e beſſeren wirtſchaftlichen Verhältniſſe des Machte mit. 1 in gemeſſenem Ten de Einzelnen, andererſeits auf die beſſeren wirtſchaftlichen Ver⸗ Vergnüg 5 hältniſſe des Einzelnen. andererſelts auf die hugieniſchen Ortsausgange ſprang ein vierfähriger Knabe aus einer I in den Städten. wo ſich die Beſſerung Partie Kindern vor das Auto und wäre im nächſten Moment beſonders bemerkbar machte. zurückzuführen iſt. Die wichtiaſte überfahren worden, wenn nicht der Lenker des Wagens aller Maßnahmen lieat in der Fü rſoraetätigkeit, die raſch nach der Seite gedreht und angehalten hätte. Dadurch einer weitern umfaſſenden Ausbauung bedarf. Neben den in wurde d 6 was einerſeits auf die Fortſchritte vor allem Konſtanz, Heidelberg, Villingen. Lahr und anderen Orten be⸗ ungstour nach der Bergſtraße. Nahe dem öſtlichen er Junge wohl vom Kotflügel ſeitwärts geworfen und dabei durch Schürfungen leicht verletzt. Das Auto hatte ſtehenden Tuberkuloſefürforgeſtellen iſt nunmehr auch die Er⸗ ſich vorn etwas gehoben und wäre in der ſchiefen Stellung in Offenburg geplant. Die Fürſorge⸗ beinahe umgefallen. Nachdem der Wagen wieder hergerichtet ſtellen ſtehen ausſchließlich unter fachärztlicher Leitung. Die war, wu t araſſtert am ſtärkſten in der Alters⸗ gekommene Knabe den Eltern zugeführt, und dann die Tour klaſſe von 15.30 Jahren, wobei der arößere Prozentſatz auf die unternommen. Es war eine Beruhigung, den ganz leicht ver⸗ richtung einer ſolchen Tuberkuloſeſterblichkei daher vor allem der kranken Fugen d gewidmet werden. Eine lichen Woh. u. Wi m der Beſſeruna in der Heilbehandlung iſt jetzt inſofern eingetreten. fährliche Vorgang auch eine Mahnung für ſpätere Zeit ſein? als den aus den Heilſtätten entlaſſenen Kranken bei vorliegen- 0 Schwetzingen, 20. März.„Am 12. und 13. Mat 1928 der Bedürftigkeit auch nachher weiteſtaehende Unterſtützung ſelert der Artikleriebund Schwetzingen ſein 30 jähriges rch beſſere Pflege ſchädlichen Rückfällen Stiftungsfeſt. Gleichzeitig findet in Schwetzingen der erſte gewährt wird, um du vorzubeugen. Die Leiſtungen des badiſchen Landesverbandes unterbadiſch g 5 ren belaufen ſich auf weit über einer bundes ſtatt. Der Mannheimer Kunſtmaler Moran o hat Mark zum Zwecke von Heilverfahren für die Kanoniertagung ein wirkungsvolles Plakat ge⸗ in den letzten drei Jah halben Million und Errichtung von Tuberkuloſefürſorgeſtellen. Von 8260 in zeichnet, den letzten drei Jahren eingegangenen Unterſtützungsanträgen Mörſer konnten 7219 berückſichtiat werden. An den Leiſtungen des Ver⸗ S parg 1 er dem badiſchen Staat vor allem die Lan⸗ und zwar am 3. Juni 1928 ſtatt. handes nahmen neben desverſicherungsanſtalt durch Zuwendungen hervorragenden Anteil. Im Voranſchlaa 1928 ſind in Ausaaben insgeſamt 475 000 Mark vorgeſeh Einen weiteren Fortſchritt auf dem Gebiete des Fürſorge⸗ weſens bedeutet der A en. nkauf eines Anweſens zu dem rde zunächſt der diesmal mit dem Schrecken davon⸗ Mädchen jüngeren Alters fällt. Große Aufmerkſamkeit ſoll letzten Knaben munter mit anderen Kindern vor der elter⸗ ohnung wieder ſpielen zu ſehen. Wird ihm der ge⸗ iſche Artilleriſtentag und der Gautag des Gaukrieger⸗ das als Symbol der Artilleriſten einen ſchweren in Feuerſtellung darſtellt.—. Das Schwetzinger elfeſt findet wieder am Sonntag nach Pfingſten, Aus der Pfalz Tuberkuloſekrankenhaus in Heldelbe ra. Es handelt ſich Die Veruntreuungen bei der Ortskrantenkaſſe Neuſtadt gegenüber liegendes dreiſtöckiges Ge⸗* Neuſtadt a. d.., 20. März. Zu der Nachricht über lich Verwaltunaszwecken und Unter⸗ Vorgänge bei der hieſigen Ortskrankenkaſſe teilt die Kaſſe ſtützung der Anſtalt dienen ſoll und für 35 000 Mark erworben mit: Es iſt richtig, daß ein Angeſtellter der Kaſſe ſich U n⸗ wurde. Durch dieſen Ankauf erfahren auch die Koſten der für re d lich 1 das Krankenhaus vorgeſehenen Umbauten eine weſentliche kommiſſion und Kaſſenverwaltung haben ſofort nach geprüf⸗ um ein der Heilanſtalt bäude, das hauptſäch Verminderung. Im Anſchluß an öffentliche Verſammluna ſtatt, in der Prof. Dr. Gotſchlich⸗ Heidelberg über„Die Bekämpfung der Tuberkuloſe als Volks⸗ keiten hat zu Schulden kommen laſſen. Vorſtands⸗ ter Feſtſtellung die notwendigen Schritte getan, die durch die Mitaliederverſammlung fand eine Geſetz und Dienſtanweiſung vorgeſchrieben ſind. Es iſt nun krankheit“ und Frl. Doktor von Müller⸗ Schwetzingen über proviſori „Tuberkuloſe und Tabakarbeit“ referierten. Deutſcher Tabakbau verband In der in Heide lung des Deut ſchen Tabakbauverbandes wurde Dr. Müller ⸗ Karlsruhe gewählt; als ſtellvertretender Vorſitzender wurde ebenfalls einſtimmig der bisherige ſtell vertretende. Oberregierunasrat Waaner, Vorſitzen Tabakbauvereine. Neu Oberlandwirtſchaftsrat Meiſner„Karlsruhe erneut auf die Dauer von fünf Jahren mit der Geſchäftsführung beauftragt. Tanzlehrertagungen in Neuſtadt a. H. Der Tanzlehrerverband Pfalz und Saargebiet hält am Sache der Aufſichts behörden in Verbindung mit dem Reviſionsverband, die beide ſofort verſtändigt würden, die ſch feſtgeſtellten Veruntreuungen von etwa 5000% vollſtändig zu klären. Der in Frage kommende Kaſſen⸗ angeſtellt bezieht zunächſt kein Gehalt von der Kaſſe. e iſt ſofort von ſeinem Dienſt befreit worden und lber a tagenden Jahresbauptverſamm⸗ Das Haardter Schloß ein Ferienheim für Augeſtellt⸗ erneut einſtimmia zum Vorſitzenden 2 3 8 55 Kauf der des Landesverbandes bayeriſcher Kaufman ſtadt a. H. wiedergewählt. ebenſo wurde Handels kundigun 5 Neuſtadt a. d. H. 20. März. Das Haardter Schloß, zur Konkursmaſſe Albert Wagner gehörig, haben die Ferien⸗ heime für Handel und Induſtrie, Deutſche Geſellſchaft für us⸗Erholungsheime e. V. in Wiesbaden, gekauft. Sie werden darin ein Ferienheim für Angeſtellte des und der Induſtrie errichten. Die Geſellſchaft beſitzt bereits 40 Heime. Der Kaufpreis beträgt nach unſeren Er⸗ gen 270 bis 280 000 R. l. 4 Der erſte Bürgermeiſter von Waldmohr verhaftet * Waldmohr. 20. März. Auf Grund eines Haftbefehls des Sonntag, 25. März im Saale zum„Bayeriſchen Hiesl“ in Unterſuchungsrichters am Zweibrücker Landgericht wurde ge⸗ Neuſtadt a. H. eine Beſprechung über Berufsfragen ab. Verbunden damit iſt e Im Auguſt wird fe bayeriſcher Tanzlehre Pfalz und Saargebiet dieſer Tagung iſt ebenfalls eine Fachſchule verbunden.* Lubwigshaſen, Verkäuferin von hier einen in ihrem Verkaufshäus⸗ chen beim Hauptbahnhof angeblich verühten Einbruchs Aus ker. Heidelberg, 20. neuen dritten Neck ſtern nachmittag unter dem dringenden Verdacht der ſchweren ine Fachſchule für die modernen Tänze. Urkunden fälſchung der 1. Bürgermeiſter Bäch le von rner der Allgemeine Landesverband Waldmohr feſtgenommen und ins Zweibrücker Unter⸗ r, dem auch der Tanzlehrerverband ſuchungsgefängnis eingeliefert. 8 angehört, in Neuſtadt a. H. tagen. Mit dem Lande 1— 5 März. Bei den Ausgrabungen an der arhrücke wurde in der Nähe des vor verdecken kurzer Zeit gefundenen römiſchen Ziegelofens ein römiſcher ſchied na Schachtbrun nene birgt Tierknochen, Stü Ziegelreſte ſind kleine zulaſſen, daß an dieſer geſtanden haben muß. tauſend Mark unterſchlagen worden, dadurch, daß Eintritts⸗ karten doppelt und dreifach weiterverkauft wurden. Der Be⸗ trieb wird durch die führt.— Möbelfabrikant Jakob Laux, einer der angeſehen⸗ ſten Bürger Handſchuhsheims iſt im Alter von 80 Jahren ge⸗ ſtorben. Er war Vete er teils dem Handſchu gerausſchuß an. Laux gehörte zu den Gründern des Turn⸗ vereins 1886 Handſchu ernannt hatte.— Ein ſich aus unbekannten Gründen durch Einatmen von Leucht⸗ gas vergiftet. ** 20. März. Geſtern vormittag zeigte eine hl an. Die Kriminalpolizei stellte feſt, daß es ſich fiugierte Sache handelt. Die Verkäuferin hatte einen Fehlbetrag von 115 Mark in ihrer Kaſſe, den ſie wollte. * Wachenheim, 20. März. Im Alter von 66 Jahren ver⸗ ch überſtandener Operation an einer Herzlähmung utdeckt. Der Brunnen beſteht aus grob e; itsbe Wirkli 5 5 5 5 zugehauenen Buntſandſteinquadern, hat zylindriſche Form und 1 1„„ 55 12 8 4 cke von Steinkrügen und Ziegeln. Dieſe boren und ſtudierte in Straß burg und Leipzig Rechts⸗ und ſog. Hypokauſtenziegel, die den Schluß Staatswiſſenſchaften. Er war im Verwaltungsd . 7 8 1 5 gsdtenſt der Stelle früher eine Hypokauſtenheizung Kaiſerlichen Statthalterei in Elſaß⸗Lothringen tätig, in der er 5 1 In der Angelegenheit der Kulkur⸗ es bis zum Miniſterialrat der Miniſterialabteilung für Land⸗ filmbüßhne ſind bisher vier Angeſtellte in Haft genom⸗ wirtſchaft und Oeffentliche Arbeiten brachte. Geheimrat men worden, darunter auch der Leiter. Es ſind mehrere Lichtenberg war Gründer verſchiedener Genoſſenſchaften und badiſchen Lichtſpiele Karlsruhe fortge⸗ ran von 1870/71, 20 Jahre lang gehörte hsheimer, teils dem Heidelberger Bür⸗ hsheim, der ihn zum Ehrenvorſitzenden 19 jähriger Packer von Rohrbach hat Verbände, Hauptmann der Landwehr und Inhaber zahl⸗ reicher Orden.. 2 anſſauin BAS FL EN Zum Schulz gegen Ansteckung enlleve Fellen, AsditlumchlertA 0 . Gedanken im pfälziſchen Frühling Wenn der Frühling kommt, ſteht die Natur in Blüte. Und mit ihr blüht die Lyrik der Dichter und„Auch⸗ Dichter“ wie zu keiner anderen Zeit des Jahres. Faſt ſcheint es, als fühlten ſie eine gewiſſe Verpflichtung, den Frühling zu beſingen. a Die Freude an der neu verfüngten Natur iſt ſo rieſen⸗ groß, daß man es eigentlich verſtehen muß, wenn ihr immer und immer wieder Ausdruck verliehen wird. * Wenn du jetzt zu uns kommſt nach Neuſtadt a. 5. Haardt, ſo wird dein Herz jubeln, denn du erblickſt ein paradieſiſch ſchönes Fleckchen Erde im Kranze ſeines Blütenſchmuckes. Denn früher als ſonſt iſt der Frühling in dieſem Jahr ins JDand gezogen; und mit ihm kamen bald über Nacht Blätter⸗ ſchmuck und Blütenduft. d Schon lugt erſtes Grün ſchüchtern ins Weite. Magnolienblüten leuchten geheimnisvoll auf.. Bald wird das Land im duftigen Schleier der Kirſchblüte ſtrahlen— bald wird ſich alles freuen des bräutlichen Glücks der blühenden, ſchimmernden Haardt. * 1 7 5 wundert ſich über das veränderte Bild der Stabt⸗ raße Wer ſtaunt über die dichter bevölkerten Wege zum Wein⸗ biet oder zur Kalmit? 5 Wem fällt es ein auch nur ein einziges Wort darüber zu verlieren, daß es nun wärmer wird? Die Blüten duften! Sie duften auch wenn ſie noch gar⸗ nicht her vorgekommen ſind. Und wenn es augenblicklich auch noch manche Stunde empfindlich kalt iſt, wenn der Winterpaletot auch noch nicht dem Einmotten verfallen und die Wärmflaſche noch nicht aus d dem Haushalt verbannt iſt— es triumphiert doch die All⸗ gewalt des nahenden Frühlings, Sie läßt keine Kälte ſpüren, läßt blühen und grünen, läßt Unraſt einzießen ins Menſchen⸗ 4 8 vor wenigen Tagen noch voller Ruhe und Beſchau⸗ chkeit war. 8 n du am ſpäten Abend durch die Straßen unſeres Wen lieblichen Städtchens gehſt und emporſchauſt zu den Giebeln und Fenſtern, aus denen hin und wieder noch ein Lichtſchein dringt, wenn ein fungverliebtes Paar flüſternd des Weges kommt, wenn aus den Ihr aber, die ihr jus Land zieht, kommt heraus aus dumpfen Stuben, geht in Wald und auf Wieſen vergönnt iſt nach langer Verbannung wieder die ſonnen⸗. Rhein zu ſchauen. u d na durchglühte Pfalz am Ihnen iſt zumute 5 0 257 5! iſt—. 3 er anderswo ſo ſchön ſein kann wie im Blütenparadie 51765 5 unferer herrlichen Haardt? habilitiert. Dr. Meyer ſtudjier Ob ſie anderswo die wir ſo viel Bitternis getragen? Ob die Sonne a bei uns? Ob wir auderswo unſeren Lebensmut, unſere ſonnige Heiterkeit und unſeren Humor ſo unantaſtbar und zäh be⸗ wahrt hätten, wie im Nützen wir dieſen Frühling als die köſtlichſten Tage unſeres Lebens! Die kommenden Ausſtellungen der Mannheimer Kunſt⸗ kleinen Gäßchen ein Lied erklingt, das halle. Nach Schluß der Beckmann⸗Ausſtellung, die au von von Blühen und Glück, Sehnſucht und Liebe zu ſagen weiß, auswärts ſehr ſtark beſucht worden iſt, mird die ſtä tiſche dann wird dir klar; dieſe Zeit iſt die köſtlichſte des Jahres. Kunſthalle anläßlich des Dürer⸗Jubiläums eine Schau unter * dem Titel„Dürer und die Nachwelt“ veranſtalten. nichts empfindet, wenn der Frühling Dieſe Schau wird ſich von den vielen übrigen zur Zeit in Deutſchland vorbereiteten Dürer⸗Ausſtellungen dadurch Unter- „ſeht wie die erſten Veilchen ſprfeßen, ſcheiden, daß ſte neben dem eigentlichen Dürer⸗Werk die inter⸗ wie Krokus, Primeln und Leberblümchen blühend ins Daſein nationale Auswirkung Dürerſcher Bildgedanken und Dürer⸗ wollen, die Pappeln, Eſpen und Salwefden neu ſich ſchmücken ſchen Sti und Rotkehlchen, Droſſel, Bachſtelze ſich freuen, daß es ihnen Sommer Is im Laufe der Jahrhunderte darſtellen wird. Für und Herbſt ſind ferner die folgenden großen Aus⸗ ſtellungen in Vorbereitung:„DDeutſche Karikatu r vor ch dem Kriege“, ferner„Menſch, Mode und wie 28 einſt den Menſchen geweſen, die S t i 1 8 E 5 b 1 ger 1 1 ch e n 3 eit 2 1 t 2 9 88. endlich anläß⸗ ein hartes Geſchick von Heimat, Haus und Herd riß. weil ſie lich des 50fährigen Geburtstags des in Baden gebürtigen ihr Land über alles gelſebt Künſtlers„Karl Hofer, das geſammelte Werk“ 2 An der Handels⸗Hochſchule Maunheim hat ſich Herr Dr. Eduard Meyer aus Schloß Varlar bei Coesfeld(Münſter⸗ land), für das Lehrgebiet„Philoſophie und Pſychologie“ te an der Univerſität Bonn zu⸗ nächſt neuere Sprachen und Literatur, kehrte nach einem zwei⸗ den Frühling ſo tief erleben, wie wir, zährigen Auslandsaufenthalt wieder nach Bonn zurück, um ſich uderswo ſo leuchtet und wärmt, wie wenden. zu einer in Bonn dem ſpeziellen Studium der Philoſophie und Pſychologie zuzu⸗ Erneuter Auslandsaufenthalt und der Krieg führten längeren Unterbrechung ſeiner Studien, die er dann wieder aufnahm, wobei nunmehr auch Pädagogik als ergänzendes Studienfach hinzukam. 1921 promovierte Dr. e Pfals am Rhein? Meyer mit einer Arbeit über„Der Freiheitsgedanke und ſeine ethiſche Bedeutung bei Nietzſche“ Seit mehreren Semeſtern iſt Dr. Meyer als Aſſiſtent am Inſtitut für Pfuchologie und Pädagogik der Handels⸗Hochſchule Maunheim tätig. Seine Denken wir daran, daß dieſes weiß und rot und grün Habllitationsſchrift handelt über„Nietzſches Wertphiloſopßie ſchimmernde Land aus ſchwerer Notzelt doch ſeinen Frühling— in ihrem ſtrukturpſuchologiſchen Zuſammenhang darge⸗ gerettet hat, einen Fri bald, ſo ſingend und k Dann liegen die Pfalz und ihre ſtolze Haardt noch leuch⸗ tender im Glanze der erſten Venzesſonne. Dann jubeln die Dann kennt der Stündchen. Pfälziſcher Komme auch lingend und— frei ſein Haupt erheben des Leib⸗ ihling der, ſo Gott will, bald, recht ſtellt.“ ſeine Probevorleſung über„Der gegenwärtige Stand Seeleproblems.“ arf, wie der Frühling der Natur, den wir jetzt durchleben. Zu Anton Feudrichs 60. Geburtstag. In diefen Tagen feiert der Schriftſteller Anton Fendrich in Freiburg 1. B. inen 60. Geburtstag. In ſeinen vielgeleſenen Wander⸗ Herzen noch lauter. 5 d Lebens⸗ Kriegs⸗ und Friedensbüchern hat Anton Fendrich Frohſinn der Kinder keine Grenzen ſich für das unantaſthare Recht der Perſönlichkeit eingeſetzt, mehr und die Alten werden jung bleiben bis in ihr letztes der Erſch ließung der Volksſeele für die Natur das Wort ge⸗ redet und um die unverſehrte Erhaltung Deutſchlands aks rüühling, du kommſt! Kulturboden des am meiſten efugeengten und deshalb am u, Frühling der Pfalz! tiefſten g 5 kämpft. rabenden europäiſchen Menſchen, des Deutſchen ge⸗ 2 5 2 9 9 2 Eden., Mar 0 Neue Mannheimer Zeitung(M ittag⸗Ausgabe). Seite. Nr. 197 a a 5 i 5 mals die Haaſiſten⸗Verſammlung lagen ſollte. Mehrere Män-. f 25 Nachbargebiete ner ſeien an den Wagen herangetreten und hätten gerufen: Veranſtaltungen Der Fraukfurter Mörder Wiechmann wollte zur 5 i Fremdenlegion * Frankfurt a.., 20. März. Wie wir erfahren, hat der Staatsanwalt die Anklage gegen Wiechmann wegen Mor ds i f 5 aer an ſeinen beiden Kindern und wegen Tötung auf Verlangen nmdchtt gad paſen renn ei(Große Hetterkeztp an ſeiner Frau erhoben. Ermordung ſeiner K 8 Wiechmann hatte zuerſt verſucht, die inder der Frau aufzubürden. 1 Er gibt nun heute zu. zwei ſeiner Kinder ſelöſt umgebracht zu haben. Tatſache iſt, des Wiechmann ſich der Verankwortun Hurch die Flucht in die Fremdenlegton zu entziehen gedachte, und zwar gelang es ihm, ſich einer Perfonal⸗ hatte für welchen werk die eſttt ausweis auf den Namen Willy Hauſer zu verschaffen. CTT Wo ex dieſen Ausweis her hat kann Wiechmann mit Sicher⸗ heit nicht angeben. geſtellt haben wurde jedoch als untauglich befunden und bel der Rückkehr auf deutſches Gebiet in Bergzabern in der Pfalz verhaftet. Braudunglück auf einem Kohlenſchiff Frankfurt a.., 20. März. Im Oſthafen ereignete ſich Dienstag vormittag auf dem Kohlenſchiff Gelder⸗ land II, das eben ſeine Rückfahrt antreten ſollte, eine folgenſchwere Exploſion. Der Aljährige Matroſe Joſeph Oſſowſki hatte in der Kabine Petroleumfeuer angemacht und dann die Petroleumkanne in der Nähe des Ofens ſtehen laſſen. Plötzlich explodierte die Kanne und Oſſowſki ſtürzte brennend auf das Deck. ſcheinend wollte er in den Main ſpringen, um den Brand ſeiner Kleider zu erſticken, doch brach er auf dem Deck bewußt⸗ los zuſammen und Der auf dem Kohlenſchiff raſch gelöſcht. entſtandene Brand wurde Ein Klubsraub „Straßburg i. Elſ., 20. März. Eine hieſtge Beamte n⸗ fran ließ ihr 14 Monate altes Kind vor der Pförtnerloge der Steuerkaſſe ſtehen während ſie ſelöſt an der Kaſſe Geld einzuzahlen hatte. Als ſie wieder zurückkam, waren Kind und Wagen verſchwunden. Die entſetzte Mutter lief auf den Münſterplatz und entdeckte dort einen zerlumpten Mann und ſeine Frau, die das ihr gehörige Kind im Wagen mit ſich führten. Sie nahm das Kind ſofort wieder an ſich und vergaß vor lauter Freude, einen Schutzmann herbeizu⸗ rufen.. i d * Darmſtabt. 19. März. Bei einem Einbruch in ein Optikergeſchäft in der Rheinſtraße vergangene Nacht wurden 84 Opern⸗ und 23 Prismengläſer verſchle⸗ dener Marken. 224 Doubls⸗Brillentaſſungen, 30 verglaſte Brillen und Zwicker und zwei goldene Brillen geſtohlen. Der Geſchädigte hat für die Herbeiſchaffung des geſtohlenen Gutes eine Belohnung von 200 Mark ausgeſetzt. Der Wagner Prozeß f 20. Taa Lebhafte Auseinanderſetzunaen 5: Frankenthal, 20. März. Der Hauptangeklagte im Wag⸗ nernrozeß, der ſich in den letzten Tagen bei der Vernehmung der Zeugen mehr vaſſtpe Haltung auferlegen mußte, bekam heute verſchiedentlich Gelegenheit, verſönlich zu den Zeugen⸗ ausſagen Stellung zu nehmen. In mehr als zweiſtündiger Auseinanderſetzung ging er zunüchſt gegen das non dem Zeu⸗ gen Götzel erſtattete Reviſtonsergebnis über die Schieber⸗ und Flanſchenkappenrechnungen ein und beſtritt, indem alle Poſt⸗ tionen der Reihe nach durchgeſprochen wurden, entſchieden., daß Hötzel richtig gerechnet habe; vor allen Dingen ſeien die Ge⸗ Wwichte nicht richtig eingeſetzt. Mit einer zuſammenfaſſenden Vernehmung des bereits früher gehörten kaufmänniſchen An⸗ geſtellten der Firma Wagner, Roth, wurde dänn der Fall Deungwerke endgültig abgeſchloſſen. Auch in der Nachmittagsſitzung kam es, als der Zeuge Dr. Rauch Ludwigshafen über die Autvaeſchlchte gehört wurde, zu lebhaften Auseinanderſetzungen zwiſchen Rauch und Wagner, wobei Waguer beſtritt. die Ausſtellung der erhöhten Reparakurrechnung veranlaßt zu haben a 7 i Die geheimnisvolle Autofahrt a i Ludwigshafen Landau Weißenburg Naucy Straßburg, die Waaner am 14. Juli 1919 mit drei Franzoſen, ſeinen Ludwigs⸗ hafener Geſchäftsfreunden gemacht hat, erfuhr durch den als Zeugen vernommenen Kraftfahrer Birkenmeyer aus Lud⸗ wigshafen, der von 1919 bis 1927 in Dienſten Wagners ſtand, eine neue Beleuchtung, obwohl die Verteidigung Einſpruch gegen die Wiederaufrollung dieſer politiſchen Diſige erhob. In Weißenburg mußte Birkenmeyer zwelfranzöſiſche Flag⸗ gen an dem Waanerſchen Auto anbringen, die er auf der Rück⸗ fahrt beim Ueberſchreiten der Grenze wieder entfernt hat. Bet einer anderen Fahrt, von der Birkenmever berichtet, ſeien in einer Landauer Druckeret neleimnisvolle Pakete auf Weiſung eines mitfahrenden franzöſiſchen Bekannten Wag⸗ ners in das Auto geladen und mit nach Lubwiashafen ge⸗ nommen worden: wy ſie geblieben ſind, weiß er allerdings nicht. Und bei einer dritten Fahrt, die Birkenmenyer mit Wag⸗ ner und demſelben Franzoſen nach Edenkoben gemacht hat. ſel der Franzoſe von einer aufgeregten Volksmenge für den Se⸗ paratiſten Haas von Landau gehalten worden, weil der Fran⸗ zoſe ſich in das Hotel„Goldenes Schaf“ begeben habe. ...... 2 e nach dem Ruhrrepier An⸗ wo da⸗ Er will ſich im Elſaß zur Fremdenlegton ſtarb an den erlittenen Brandwunden. Wer war das? Er. der Zeuge, habe erklärt, daß es ein fran⸗ zöſiſcher Kriminalheamter ſei. Die Männer hätten ſich nicht beruhigt, ſondern weiter gerufen: ſtein. es war der Haas von Landau, ſie wollen die Freie Pfalz ausrufen aufgeregten Leute hätten tatſächlich geglaubt, daß aher Die Beugen ſet es bei den vielen Leuten ganzanaſt und bange geworden, ſodaß er kurzerhand, ohne zu warten. nach dem Bahnhof Edenkoben fuhr, wo er den Franzosen erwartete, der alich eintraf,. Der Zeuge erklärte, daß er wegen dieſer Fahrt Waaner Vorhalte gemacht habe. Dieſer habe bemerkt, daß er von der Edenkobener Sache gar nichts wiſſe. Wenn er gewußt J hätte er den Wagen nicht hergegeben. Wagner erklärte zu dieſen Ausſagen nochmals, daß er von einer Druckerei in Landau oder von den Paketen nichts wiſſe. Irgendeine Verbindung mit der Freien Pfalz⸗Bewegung hat ihm Birkenmeyer nicht nachgeſgat, Zum Schluß der Nachmittaasſitzuna wurde mit der Er⸗ örterung der Mundenheimer Schießplatzfrane 5 begonnen. In dieſe Affäre iſt bekanntlich auch der frühere Beamte der Reichsvermögens verwaltung in Kalſerslautern, Schwarz. verwickelt. der von Wagner beſtochen worden ſein ſoll. Durch den Zeugen Eugel aus Ludwigshafen. der Bau.⸗G. Wagners beſchäftigt war, wird der Mannheimer Architekt Waibel, der unter Anklage ſteht. 3000 Mark Be⸗ ſtechunasgelder von Wagner angenommen zu haben. ent⸗ laſtet: eine frühere Aeußerung von ihm ſei nur Aufſchnei⸗ derei geweſen. Der letzte Zeuge des Tages. Bauführer Adam Mathes von Mundenheim damals örtlicher Bauleiter der Schießplatz⸗ anlage, behauptete in längeren Ausführungen, daß alles ver⸗ traasmäßig ausgeführt worden ſei, worauf der Vorſitzende ein⸗ warf. daß man dies ja morgen bei der Ortsbeſichtigung ſehen werde. Daß Wagner an Schwarz Geld gegeben hat, weiß der Zeuge nicht. Er hat dies erſt in der Vorunterſuchung erfahren. Die Verhandlungen werden erſt morgen nachmittag wieder aufgenommen werden, da bekanntlich der Vormittga für die Beſichtiguma des Schießplatzes beſtimmt iſt. Sportliche Rundschau Die Sportgeſchichte lehrt... Zur Teilnahme der Deutſchen an den Amſterdamer Olympiſchen Spielen Im geſchäftlichen Lehen werden einzig in der Konkurs⸗ bilanz die wahren Werte eingeſetzt; gewöhnlich veranſchlagt man geringer. Abſchreibungen heißt das. Der Sportsmann kennt ſie auch und berückſichtigt ſie, wenn er nüchtern ſeine Chancen betrachtet. i 5 Für Amſterdam hat Deutſchland ſolche in erhöhtem Maße zu machen. Es hat das verſchiedenerlei Gründe: hauptſächlich aber ſolche, die auf der geringen olympiſchen Erfahrung unſerer Nachkriegsſportler baſteren. Denn es liegt auf der Hand, daß hei Weltmeiſterſchaftskonkurrenzen eine ungleich brutalere und weniger gaſtfreundliche Atmoſphäre herrſcht als bei Aus⸗ landsſtarts eingeladener Champions. Da die Geſchichte eine 1 Reihe von Beiſpielen aibt, ſei von einigen hier die te de. Zunächſt einmal heſteht wie überall auch hler die Schwie⸗ rinkeit, die Leute auf einen beſtimmten Tag in höchſte Form zu bringen, Wir müſſen ſagen, daß der D. S. B. z. B.— denn die Leichtathleten geht es ja hauptſächlich an— durch hervor⸗ ragende ärztliche Bergtunga ihrer Maunen es in der letzten Zeit immer gelungen iſt, zur gewünſchten Zeit den beſten Ein⸗ druck zu machen. Das war 1908 noch anders, Zu den damali⸗ gen Olympiſchen Suielen kamen unſere Tellnehmer, 34 Stun⸗ den vörher von ungewohnter Seefahrt ſchwer mitgenommen, hach London; zudem bekamen ſie nichts als engliſche Küche, ſo⸗ daß es ein Wunder iſt, wenn Deutſchland hei dieſer Berfaſſung ſeiner Wettkämpfer noch 2 Siege im 100 Meter Rückenſchwim⸗ men und eim Waſſerſpringen erringen konnte, 1920 in Antwer⸗ pen und 1924 in Paris hatten;. B. die Amerikaner ſchön Wochen vorher ihre Leute im Lande und— was gar nicht zu unterſchätzen iſt— ſie hallen ihre Köche mitgebracht, eine Sgche, die ihnen die Finnen ſofork nachmachten. Nun ſind das Dinge, um die uns wegen 1928 nicht bange zu ſein braucht, obwohl wie ich glaube, das bekaunte Auslandsſtartfieber unſerer Rekord⸗ leute vor allem im Wettkampf mit den kaltſchnäuzigen Hankees und Finnen manchen Streich ſpielen wird. Man wird es ſicher für ſich auszunützen wiſſen— und das iſt für den, der die Ver⸗ hältuiſſe kennt, noch leichter getan als geſagt. 8 All dieſes gehört zu den gepflegten Methoden der Olympia⸗ kämpfe, die zu höhem Prozentſatz die beutſche Verluſtliſte der“ Vergangenheit erklärlich erſcheinen laſſen. Es ſei nur an einige Beiſptele erinnert. 5 Johann Runge, den erſt ein ſo Großer wie Haus Braun ablöſen konnte, verſcherzte ſich vielleicht eine Weltmeiſterſchaft durch die Unkenntnks des ſog. amerikaniſchen Laufſyſtems. In St. Louis beaing er den arxoben Schnitzer, einen Tag vor dem. Olympiabeginn gegen gute Leute tber 800 Yards zu gehen und Alt gewinnen. Das war ſein Pech. denn er hatte ſich damit zum Favoriten geſtempelt. Im Weltmeiſterſchaftsrennen dann lea⸗ ten ſich ihm formgerecht einige Amerfkauner vor die Naſe, die ihn einſach nicht durchlleßen und mit Verſuchen, außen vorbei⸗ zukommen, langſam zermürbten. Ihr Beſter aber, Lightbody, gewann mit Hilfe dleſer Pagedtenſte ohne allzupiel Mühe. In London 1908 ebenſo wie 1912 in Schwedens Hauptſtabt. feterte dieſe Taktik. die ö Dem der bei Mittwoch, den 21. März 1928 1 Theater! Natlonaltheatert„Rigolet to“,.80 Uhr,— Neues Theater im Roſengarten:„Clavig“,(Für die Theatek⸗ gemeinde des Bühnenvolksbundes].00 Uhr.— Apollo: Gaſtſpiel Peter Prang:„Es lebe der Reſervemann“. 55 Vorträge: Harmonie Lindenhof: Verein f. d. Deutſchtum im Aus- land Vortrag„Die Not der Deutſchen in Eſtlaud“ von Frab v. Keller⸗Dorpat,.00 Uhr. e Unterhaltung: Künſtlerſpiele„Libelle“ 8 Uhr.„ Lichtſpiele: Alhambra:„Der alte Fritz“ II.— Capto„Wese« digen“.- Glorla⸗Palaſt:„Der Kuban Koſaken⸗ Chor“ Pala ſt⸗ Theater:„Varieté“, Scala⸗ Theater? „Wedbigen⸗ Schauburg: Dämon“, f Theoler:„Die es⸗gachenbe Sphinx“. 5 Muſeen und Sammlungen: Schloßbücherel! 11—1 und—7 Uhr.— Schloßgalerie: „Der —— 11—1 uns? 35 Uhr.— Städt. ſcunſthalle: 101 und—5 Üühr.— Mu eum üg Natur⸗ und Völkerkunde:—5 Uhr.— Planetarlum: Vorführung 5 Uhr, 8 55 3——— angenommen hatte, Triumphe. Der Deutſche Hanus Braun war eines der zahlreichen, aber meiſtgetroffenſten Opfer. Wie eine Wand lagen die Leute mit dem Sternenbanner vor ih mit einem unerhörten Anfanastempo, das den Kontinentalen die Kraft ſchnell aus den Muskeln nahm. Bei 500 Meter ver⸗ ſchwanden die amerikanſſchen Schrittmacher, weil ſie völlig gausgepumpt waren: die Bahn war frei für Meredith, der ſich beſcheiden im Hintergrund gehalten hatte und nun in einem phänomenalen Spurt den Weltrekord auf 1251/9 ſchraubte. Und das alles, trotzdem Braun vorher genau erfahren batte, was ihm bevorſtand. Mit einem ebenſo bildhanſchen Effekt wurde dann ber 100 Meter⸗Endlauf organiſtert, den Richard Rau als einziger Eurobler mitmachen durfte. Es war wie in der Arithmetik 5 Amerflkaner. 1 Deutſcher! Zwei Fehlſtarts oro Mann ſind geſtattet.— Da verabredet man einfach den Fehlſtartturnus und wartet in Ruhe. bis es in Wirklichkeit ſo weit iſt. Ge⸗ einigt hatte man ſich auf 9 Berſuche. Beim zehnten klappte es dann ſcheinbar erſt.— nur mit dem Unterſchted daß 5 völlig friſche Amerkkaner aus den Löchern kamen und Rau durch den neunmaligen Spyannungsverbrauch faſt ganz erſchöpft war Der Erfolg gab der gezelgten Taktik recht: war ſie auch nicht falr, ſo hat doch der Zweck die Mittel geheiligt. 5 Zum Schluß ſei nur auf GBou bens Start In Amerſke 5 ſelbſt verwlefen, die eindringlicher denn alles die Mittel zetaen. mit denen ſich aroße Kämpfe gewinnen laſſen. Die nüheren Umſtände ſind ſa zu bekannt, um hier noch einmal darauf ein⸗ gehen zu müſſen. 5 5 Für Eingeweihte kann es kaum einem Zweifel unterlegen. daß wir wiederum für Amſterdam mit ganz neuen und bisher unpatentierten Uebertaſchungen bezüglich der angewandten Methoden rechnen müſſen ganz abgeſehen von den oben dargestellten. Und auch aus dieſem Grund ſcheinen uns größere Abſchrelbungen berechtigt. Wenn man die ungeheure Zahl der ausgeſchriebenen Konkurrenzen überblickt und berückſichtigt⸗ daß ſie alle für die endaültlge Platzziffer Bewertung finden. wird es Deutſchland unſerer Auffaſſung nach nur mit aan phänomenalen Leiſtungen in der paar Sportgelleten, in denen wir eine Rolle ſpielen können, auf den erſten Platz unter den enrovälſchen Staaten bringen können. Bei einigermaſſen mäßigen Verlauf und unter Jnrechnunaſtellung der vox⸗ getragenen Umſtände wird es wohl Finnland und wahrſchein⸗ lich auch Schweben, das z. Bin den weniger bekannten Kon kuxrenzen wieder viele Punkte ſammeln wird. an ſich gorbef⸗ laſſen miiſſen— mit Sicherheit aber zum allerletzten Mal auf kontinentalen Olympiſchen Spielen. Vialon, —— f Turnen— 5 5000 badiſche Turner beim Kölner Turnfeſt On der Sitzung des Kreisturnrates, bie am Sountag in Mosbach abgehälten wurde, wurde unter anderem auch mik⸗ geteilt, daß ſich zur Tellnahme an dem Deutſchen Turnſeſt in Köln über 3000 Teilnehmer aus Baden gemeldet haben, die in einer Reihe von Sonderzügen hin und her beförderk wer⸗ den ſollen. Schach h Die Hängepartien in der Mannheimer Meiſterrunde 5 Im Maſſenturnter der Arbeitsgemeinſchaft Mannhe fm Ludwigshafener Schachvereine ſind in der eie Abch folgende Zwiſchenekeſgniſſe zu verzeichnen. Ochs(Arbeltge gemelnſchaft! hat gegen Blum 7 5 87 Zügen in Zeitnot auf⸗ gegeben. Die Partie hat zehn Stunden gedauert. Fleiß ler und Blum führen mit g bezw. 2 Punkten vor i e zwei Zählern. Blum ſpiel in der vierten Runde(24. Märs; mit Fleißner. f 0 e 0 Waſſerftandsdeobachtungen im Monat März 1 Rhein Pegel] 18 16. 17 f 20 21[Nedat-Wegel 15 16. 17. 46. 20 2 Waldshut 4 2 97„ 8 30 5 000.780.7807.75— Mannheim.752.712.5729 3 28 S 1 55 7 6 Jagſtfeld 1,15, 108 694 00.— Maxau 377.780% 3758.853068 5 Maß nheim 269 766065 4842.02.68 5 5 Caub 1189 1,88.55.0 17 7 5 Köln 107. 44078.69 fl. 80.55 5 25 Hergusgeber: Drucker 1 1 Dr, Haas. Neue Mannheimer Zeitung G. m b., Mannheim. k 8. 2 Oltektion Ferdinand Heyme. 0 25 ae Kur! Fiſcher— Berantwortl. Redaktelne Fur Poutik: H. A. Meißner Feuilleton; Dr. S Kayſer— Kommunalpolfiit und Lokaler Richard Schönſelder Sport und Neues aus aller Welt; Willy Müller— Fandelstell: Kurt Ebmer geradezu wiſſenſchaftlichen Charakter Franz Kircher— Anzeigen: Maf Filter Gericht und alles Uebrige: — ... l d. Seite Nr. 137 — Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe/; e eee Mittwoch, den 21. März 122 Pfälziſche Wirtſchaftsbank Anhaltender Kreditbedarf— Herausziehen der gewährten Kredite unmöglich— Beſchaffnung neuer Mittel Im zweiten Geſchäftsjahr erzielte die bekanntlich zur Steuerung der dringenſten Kredftnöte der beſetzten Pfalz ge⸗ gründete Bank, die in Perſonalunion mit der Pfälz. Hypo⸗ thekenbank ſteht, einen von 427892 auf 1083295% erhöhten Rohertrag, zu dem Kontokorrent⸗ und Wertpapierzinſen 147 129(18 514/ und Hypothekendarlehenszinſen 935 518 865 055)/ beitrugen. Unkoſten erforderten 94 140(56 816) J. Steuern 11 998(44 500), Reichsdarlehenzinſen 778 070 276 493 l, Abſchreibungen auf Wertpapiere— infolge der Differenz zwiſchen Anſchaffnungspreis und heutigem Kurs— 96 282 A. ſodaß ein gegen das Vorfahr verdoppelter Reingewinn von 102 802(50 082), verbleibt. Bekanntlich wird der G. hieraus die Verteilung von 5 v. H.(4½) Dividende p. r. t. und von 5(—) v. H. Zinſen auf die Hinterlegungsſummen p. k. t. in Vorſchlag gebracht. In Neuvortrag ſollen alsdann 2171(647)„ kommen. 8 Dem Vorſtands bericht entnehmen wir:„Im erſten Teile des abgelaufenen Geſchäftsjahres ſind, wie bereits auf S. 5 des Berichtes über das Geſchäftsjahr 1926 ausgeführt, die vom Reich uns gewährten 15 Mill., voll ausgezahlt worden. Da über bieſen Betrag hinaus ſich Kreditbed arf meldete, erſchien es angezeigt, zunächſt einen AR.⸗Beſchluß dahin herbeizuführen, daß ein Betrag bon etwa 750 000„ aus dem AK. zur Befriedigung dieſes Bedarfes verwendet werden dürfe. Von den vom Reich der Bauk überlaſſenen 45 Mill.& werden 10 Mil l. 4 am 1. April d. J. zur Rück⸗ zahlung fällig. Daß die Darlehen aus den beliehenen Be⸗ ürieben herausgezogen werden könnten, daran iſt nicht zu denken. Denn auch in der Pfalz war zwar der Beſchäftigungs⸗ Krad für die mittlere und kleine Induſtrie und das Gewerbe im ab⸗ gelaufenen Jahre nicht gerade ungünſtig zu nennen; aber die Be⸗ triebe waren noch viel zu wenig gekräftigt, um in größerem Um⸗ fange ſchon mit nennenswerten Kapitalrücklagen beginnen zu können. Eine große Anzahl der mit Kredit bedachten Unternehmungen würde zm Falle der Rückforderung Gefahr laufen, in eine ſchwierige Lage zu kommen. Eine Ablöſung des Reichskreöits aus einer Inlands⸗ anleihe verbietet ſich bet der gegenwärtigen Verfaſſung des Kapital⸗ marlts. Und einem Herantreten an den Auslandsmarkt ſteht die derzeitige Sperre hindernd im Wege. Wir haben uns an die zu⸗ ſtäudigen Stellen um eine Ver län gerung des Kredits ge⸗ wendet und hierbei die dankenswerte Unterſtützung der Bayeriſchen Staatsregierung gefunden. Ueber die ausgeliehenen Beträge Hinaus hat ſich übrigens im letzten Teile des Berichtsjahrs ſteigende Nachfrage nach langfriſtigem Kredit entwickelt, die uns zur Pflicht macht, an die Beſchaffung weiterer Mittel zu denken. i Zu den am Anfange des Jahres 1927 vorhandenen 129 Einzel⸗ barlehen mit 13 278.000„ kam im Berichtsfahre ein Reinzugang von 24 Einzeldarlehen mit 2 418 911, ſodaß Ende 1927 ein Ge⸗ famtbeſtand von 147 Einzeldarlehen mit 18 697 811% vor⸗ handen iſt. Hiervon treffen auf Reichsgelder 15 Mill. 4, der Reſt auf Darlehen aus eigenen Mitteln der Bank. Die Darlehen ver⸗ ellen ſich auf den geſamten Regierungsbezirk einſchlteßlich der durch den Verſailler Vertrag vorläufig abgetrennten und der Verwaltung bes Völkerbundes unterſtellten Teile. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die in höherem Grade induſtrialiſterten Bezirke in den Ausleihungen gegenüber den Bezirken überwiegen, in denen Induſtrie und Ge⸗ werbe vor anderen Arten wirtſchaftlicher Betätigung zurückſtehen. Unter den mit Krediten bedachten Induſtrien ſteht voran das Be⸗ kleidungsge werbe mit 22 Krediten und einer Kreditſumme von 1 354 800 4. Ihm folgen 20 Kredite an Unternehmungen des Holz und Schnitzſtofſgewerbes mit 1888 500 4. Die Maſchineninduſtrie iſt mit 15 Krediten im Betrage von 4101 800 bedacht und die Induſtrie der Steine und Erden mit 14 Krediten im Umfange von 2144500 /. Die übrigen Kredite verteilen ſich auf 8 Gruppen der 29 Gruppen der amtlichen Gewerbe⸗ ſtatiſtik. Weiter wurden an 16 Handwerks b etrtebe 274 200 ¼ Zusgeltehen. Vom Handel, der in beſonderen Fällen als Kredit⸗ nehmer in Betracht zu kommen hakte, erhielten 8 Betriebe zu⸗ Jammen 269 000 Darlehen. Im Berichtsſahre ſind 7 Schuldner zn Schwierigkeiten gekommen(Geſchäftsaufſicht, Konkurs). Ein Zwangsverfahren brauchte von uns nicht eingeleitet zu werden. 5 der erwähnten Fälle ſind in außergerichtlicher Abwickelung Begriffen.“ Aus der Bilanz(in Tauſend Mark): Wertpapiere 1407,93(), Hypothekendarlehen 15.697,81(18 27890), Schuldner 601,41(609,12), anteilige Zinſen auf Hypothekendarlehen 299,05 204,77). Dagegen AK. unv. 2000,0, Hinterlegungsſummen 49,51 (J. Rücklagen f. Darlehen aus Reichsmitteln 643,35 404,69). dito für ſolche aus Mitteln der Bank 19,41(—), Gläubiger 44,74(1438,66), Reichsdarlehen 15 000,0(10 200,0), anteilige Zin⸗ ſen auf Reichsdarlehen 210,83(115,53).— Die Bilanzſumme hat ſich von 14,21 auf 18,07 Mill. erhöht. * Sübdeutſche Disconto⸗Geſellſchaft Ach. in Mannheim. Wir Herweiſen auf den Bericht der Verwaltung für das Geſchäftsfahr 1927 ber im Anzeigenteil der vorliegenden Nummer zum Abbruck gelangt. e: Frankfurter Bankverein AG. in Frankfurt a. M.— Divi⸗ dendenermäßigung zur Rücklagenverſtärkung. Nach dem Geſchäfts⸗ bericht für das Jahr 1927 wurde das bei der AK.⸗Erhöhung um 500 000 auf 1 Mill. erzielte Aufgeld von 20 000 4 der Rücklage zugeführt. Den geſteigerten Kreditanſprüchen habe entſprechend der Vermehrung der Einkagen ſtattgegeben werden können. Der Ge⸗ lamtumſatz ſeil von 195 Mill. auf rd. 300 Mill. 4 geſtiegen. Den Gläubigerforderungen von 10,156 Mill.„ ſtehen an gleich greifbaren Mitteln und an Effektenlombard zufammen 4,36 Mill.„ gegenüber. Aus einem Reingewinn von 1285 956(i. V. 81 127) 4 werden 8 14. V. 10) v. H. Gewinnausſchüttung auf das erhöhte AK. vorge⸗ ſchlagen. Die Ermäßigung der Gewinnausſchüttung erfolge zur Bil⸗ gung weiterer Rücklagen. Es ſelen Sparmaßnahmen vorgeſehen, die am laufenden Jahr zur Auswirkung kämen. In der Vermögens⸗ auſſtellung erböhten ſich die Kaſſenbeſtände auf 299 999(i. V. 248 953) Mark, die Guthaben bet aBnken auf 467 192(i. V. 291 623), die Wochſel und Schecks auf 850 820(825 214] und die eigenen Wert⸗ Papiere auf 922 372(656 809). Die Schuldner ſtiegen von 5,55 Millionen auf 7,72 Mill. 4. Die Hypothekenforderungen werden krit 788 638(i. V. 336 803) 4 ausgewieſen. Andererſeits erſcheinen die Glänbiger mit 10,16(i. V. 7,56) Mill.. 5 Deutſche Grundkreditbauk zu Gotha. Das bekanntlich zur Wemeinſchaftsgruppe Deutſcher Hypothekenbanken gehörende Unter⸗ nehmen weiſt als Reingewinn im Ge. 1927 einen Betrag von 607 808(410 858)/ aus und beantragt nach Abſchreibungen von 9000 /, Rückſtellungen von 100 000% und der Verteilung von Tantieme im Betrage von 151 118/ die Ausſchüttung von wiederum 9 u. H. Dividende auf das von 8,75 auf 7,5 Mill.„ erhöhte AK., wobei 3,75 Mill./ StA. nur eine Halbjahresdividende erhalten. Auf die 5000 4 VA. entfallen die ſatzungsgemäßen 6 v. H. Die in der HV. vom 5. April beſchloſſene Kapitalserhöhung um 3,75 Mill. iſt durchgeführt und das erzielte Aufgeld von 650000/ der ord. Rücklage zugeführt worden. 252 Deutliche Schiffspfandbriefbank, Ach. in Berlin. Das In⸗ ſtitut wird für 1927 keine Dividende vertellen. Der Rein⸗ gewinn ſoll zur Stärkung der Betrlebsmittel vorgetragen werden. = Sächſiſche Landwirtſchaftsbank AG. in Dresden. Der AR. be⸗ ſchloß, wieder 8 v. H. Dividende auf dle Stel. und 9 v. H. auf die BA. vorzuſchlagen. 1 öl Colonia, Köluiſche Feuer⸗ und Kölniſche Unfallverſicherungs⸗ Ach, in Köln.— Dividendenerhöhnng auf 18 v. H. Der Adi. beſchloß, Der GB. am 31. März eine Diyidende von 18 v. H.(i. V. 12 v..] auf das eingezahlte Stammaktienkapital vorzuſchlagen. Der Reingewinn beträgt 564477/ Die Kaptitalrücklage wurde von 800 000„ auf 1 Mill. erhöht, außerdem wurde eine Rücklage für nvorhergeſehene Fälle in Höhe von 3 Mill.„ neu gebildet. 1 Eſſener Steinkohlenbergwerk Ac in Eſſen wieder 8 r. H. Der Abſchluß weiſt nach Vornahme von Abſchreibungen in Höhe von 3,32 Mill 4 einen Reingewinn von 4,78 Mill. 4 aus. Der Ag. ſchlägt der GV. am 18. April eine Diyoidende von wie⸗ r 8 v. H. vor.. Deutſche Lſeſerungen für die Leung Goldfields. Der Kredit von xd. 9 Wau. den die Deutſche Bank gemeinſam mit Blair in Newyork der britiſchen Geſellſchaft Lena Goldfields er⸗ öffnet hat, iſt nach der„Financial News“ für den Ankauf von deut⸗ ſchen Bergwerksmaſchinen beſtimmt. American Brown Boveri Company. Newyork führt in einem Rundſchreiben an die Attionäre der Präſi⸗ dent der American Brown Boveri Co. u. a. aus, daß ein günſtigeres geldliches Ergebnis auch für das laufende Jahr kaum zu Nach Meldungen aus erwarten ſei. Dagegen glaubt die Verwaltung, daß es würde, eine geſunde geſchäftliche Grundlage für die künftige Entwicklung des Unternehmens zu ſchaffen. ?: Maſchinenbau⸗AG. Balcke in Bochum. Für das abgelaufene Geſchäftsjahr iſt mit einer Divibende von 8(i. V. 6 v..) zu rechnen. a 2: Wieberaufnahme der Dividendenzahlung bei der Deutſch⸗ Atlantiſche Telegraphengeſellſchaft in Berlin. Der Ag. beſchloß, dite Ausſchüttung einer Dividende von 7(i. V. 0) v. H. auf das Stck. vorzuſchlagen. Auf das Vorzugs⸗AK. wird die ſatzungs⸗ gemäße Gewinnausſchüttung von 6 v. H. erfolgen. Der Verkehr auf den Kabeln der Geſellſchaft hat ſeit Inbetriebnahme des neuen erfahren. Die Einnahmen gelingen Azorenkabels eine ſtarke Steigerung haben den Erwartungen entſprochen. z: Müllheim⸗Badenweiler Eiſenbahn⸗AG. in Müllheim(Baden! Der Bericht über das 33. Geſchäftsjahr der Geſellſchaſt erklärt, daß die Betriebseinnahmen im Berichtsjahre etwas geſtiegen ſeien. Die Betriebsausgaben hätten ſich in annähernd gleicher Weiſe erhöht, ſodaß das Betriebsergebnis dem des Vorjahres ungefähr gleich komme. Von den Betpiebseinnahmen werden 8 v. H. für die Steuern verſchlungen, wobei die Beförderungsſteuer noch nicht be⸗ rückſichtigt iſt. Nach der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſtellt ſich der Gewinn auf 25 462 4. Die Einnahmen aus dem Perſonen⸗ und Gepäckverkehr belaufen ſich auf 151 819 A, aus dem Güterverkehr auf 24 766, aus verſchiedenen Einnahmen 8027. Die Unter⸗ haltung der Anlagen uſw. erforderte gegen 60 000 4. Für Gehälter ufw. wurden aufgewendet gegen 57 000 4. Pro Nutzkilometer be⸗ trugen die Ausgaben 1,08. Das Aktienkapital beträgt 600 000, die Schuldverſchreibungen werden mit 66 000% angegeben, die ge⸗ ſetzliche Reſerve mit 60 000 /, die beiden Erneuerungsfonds mit etwa 600 000 J. Die Eiſenbahnanlage ſelbſt hat einen Wert von 1,35 Mill. 4. Perſonenzüge wurden gefahren 12 265, im ganzen wurden befördert 435 491 Perſonen. :? Emil Waeldin Lederfabrik AG. in Lahr[Baden)]. Die Emil Waeldin Lederfabrik AG. hat das 1. Geſchäftsjahr abgeſchloſſen, das allerdings nur fünf Monate umfaßt, da die Geſellſchaft erſt am 1. Auguſt 1927 ihre Tätigkeit begann. Von den fünf Monaten wurde ein Teil noch zur Einrichtung und Ingangſetzung des Betriebes be⸗ anſprucht. Die Fabrikation wurde in kleinem Rahmen aufge⸗ nommen, wofür genügend Aufträge vorlagen, und nach und nach erhöht. Die Nachfrage iſt gut, die Ausſichten für das Jahr 1928 werden als nicht ungünſtig beurteilt. Das Ak. beträgt 250 000 l. Davon ſind allerdings 125000/ noch nicht eingezahlt. Die Höhe der Darlehen wird mit 250 000/ angegeben, das Bewertungskonto mit 269 000„ und die Kreditoren mit 135 000. Die Vorräte ſind vorſtchtig abgeſchätzt mit über 189 000. J. An Grundſtücken, Waſſer⸗ kraft, Gebäuden, Maſchinen und Fuhrpark eraibt ſich eine Bewer⸗ tung don über 300 000 4. Die Geſamtunkoſten belkefen ſich auf 163 000 4. Nach Abzug einer geſetzlichen Rücklage in Höhe von 2000 /, und einer geringfügigen Abſchreibung ergibt ſich ein Rein⸗ gewinn von 919/ Die Generalverſammlung genehmigte die Re⸗ gularten und ertellte dem Vorſtand und Aufſichtsrat Entlaſtung. 2. Wieder 10 v. H. bei der Saccharin⸗Fabrik vorm Fahlberg, List un. Co. in Magbeburg. Der AR. beſchloß, der GV. am 24. April die Ausſchüttung eines Gewinnanteils von wiederum 10 v. H. auf die StA. und von 8 v. H auf die VA. vorzuſchlagen. 7: Sinner AG. in Karlsruhe⸗Grünwinkel. In der geſtrigen GV. der Geſellſchaft vertraten 10 Aktionäre 51661 Stimmen. Die Verſammlung genehmigte den bereits mitgeteilten Abſchluß mit einer Dividende von wieder 10 v. H. auf das 6,5 Mill. 1 betragende Aktienkapftal. 2; Heinrich Auer Mühlenwerke AG. in Köln⸗Deutz. Wie dle K. J. erfährt, iſt das Geſchäftsfahr 1927 günſtig verlaufen. Die Be⸗ triebe waren das ganze Jahr hindurch vol l beſchäftigt, des⸗ gleichen in den bisherigen Monaten des laufenden Jahres. Auf das Aktienkapital von 2,5 Mill./ wird eine Dividende von 8 v. H. vorgeſchlagen werden unter Bildung einer Rücklage Il von 100 000 4. Die Geſellſchaft verfügt gegenwärtig über einen befrie⸗ digenden Auftragsbeſtand. 2: Die Anſſiger Firma Schicht an ber Bildung eines neuen Schokoladenkonzern nicht beteiligt? Die Georg Schicht AG. in Ham⸗ burg teilt mit, daß die Firma mit der Bildung eines neuen Schoko⸗ ladenkonzerns nichts zu tun habe. Auch die Oeſterreichiſche Georg Schicht Ach. ſei an der Transaktion nicht beteiligt, ebenſowenig die Eltda AG. in Leipzig oder andere Mitglieder der Familie Schicht. Georg Schicht handele namens einer Gruppe, zu der auch eine Schweizer Tochtergeſellſchaft der Limat Ac in Zürich zähle. Die Gleichheit des Namens mit der Auſſiger Firma und der Umſtand daß ſich größere Poſten an Limmat⸗Aktien im Beſitz der weit⸗ verzweigten Familie Schicht befänden, habe zu den mannigfachen Irrtümern und Verwechflungen Anlaß gegeben. In den Weinbaugebieten Südde utſchlands und am Rhein iſt der Rebſchnitt im Gange, der bisher erfreulicher⸗ weiſe ſchönes Fruchtholz angetroffen hat. In einigen Be⸗ zirken iſt auch die Neuanlage von Wingerten zu beobachten. Das freihändige Weingeſchäft liegt im allgemeinen ruhig, wenn auch für Sonderklaſſen Nachfrage bei hohen Preiſen herrſcht. Bei letzten Uebergängen zahlte man in der Pfalz an der oberen Haardt für Natur weine 9501000, für verbeſſerte Weine 800850, für die 1000 Liter. Gleiszellen⸗ Gleishorbach erzielte für 1927er Muskateller Naturwein etwa 1200. An der Mittelhaardt iſt das Verkaufsgeſchäft unter dem Druck der öffentlichen Weinausgebote nur kein. Einige Fuder Weine 2. Klaſſe konnte die Winzergenoſſenſchaft Mus⸗ bach zum Einheitspreis von 1350/ abſetzen. Auf Deckungs⸗ käufe des Bedarfs ſowohl des Handels wie der Wirte⸗Kund⸗ ſchaft beſchränkte ſich auch das Geſchäft an der Unterhaardt und im Zellertal, wenngleich die Preiſe noch als recht zu⸗ friedenſtellend bezeichnet werden können. Im Dürkheimer Weinbaugebiet bekundet ſich Vorliebe für 1926er Weine, deren Preiſe ſich auf bisheriger Höhe hielten. Deidesheim verkaufte 1927er Weißweine zu 1700 /, 1928er zu 2500 /, Flaſchen⸗ weine, 1922er Crescenz koſteten in Forſt.80—6 4, .5012 /, in Deidesheim.50—8 /, 1925er in Forſt 420 l/, in Ruppertsberg.60—10.50 J, in Wachenheim.50—.80 und 1926er Flaſchenweine in Deidesheim.60—3 40 l. In Rheinheſſen erzielten 1927er Konſumweine, je Stück(1200 Liter): 1927er 1100 R.“/ bis 1250 R. /, Nierſteiner 1850 R. /, Sulzheimer 1350 R./ Gau⸗Odernheimer gleichfalls 1350—., Waldülversheimer 1400 R. //, Gau⸗Biſchofsheimer 1600. Für 1928er zahlte man in Oppenheim 20002400 /, Nierſtein 2200., Nackenheim 16001800 R. l.— Im Rheingau kam es nur zu unbedeutenden Umſätzen, bei denen ſich die Preiſe für 1925er und 1926er Weine auf 900 bis 1000 R. je Halbſtück, beſſere Weine bis 1250 R./ ſtellten; für 197er Weine forderte man 900— 1000.“ die 600 Liter. Etwas lehhafter war das Geſchäft am Mittelrhein, woſelbſt Ab⸗ ſchlüſſe in 1927er Weinen zu 14001500 R./ je Fuder(1000 Liter) erfolgten, wobei die Weine aus der Bacheracher und Oberweſeler Gegend bevorzugt blieben. An der Nahe be⸗ wegten ſich die Preiſe bei jüngſten Uebergängen, je nach Qualität, für das Stück 1987er zwiſchen 1200 R./ und 1500 R.., doch iſt es nach zahlreichen größeren und kleineren Ver⸗ käufen von neuen Weinen im freihändigen Handel wieder ruhiger geworden. 8 In Baden hat nach den Berechnungen des Badiſchen Statiſtiſchen Landesamtes das Jahr 1927 eine Rebfläche von 12 121 Hektar einen Moſtertrag von 179 959 Hektoliter er⸗ bracht, was 14,8 Hektoliter je Hektar entſpricht. Der Geld⸗ wert dieſes Extrages beltef ſich auf 15 648 900 /, der Durch⸗ ſchnittspreis für einen Hektoliter Moſt auf 87 /, der durch⸗ ſchnittliche Geldertrag für einen Hektar Rebfläche auf 129144. Gegenüber früheren Jahren iſt die Rebfläche ſtändig im 1924er. C 2 2— 4 4 Pfandbriefgeſchäft im Februar Wenn im Februar an der Berliner Börſe ein ſtärkerer Zugang von Zulaſſungen als im Januar zu verzeichnen war, ſo rührt das daher, daß der weitaus größte Teil der in den Vormonaten zur Zeichnung aufgelegt geweſenen Emiſſionen jetzt an die Börſe kommen ſoll. Daß aber gleichzeitig die Zahl der Anträge geſunken iſt, beweiſt uns, daß jetzt allmäh⸗ lich mit neuen Auflagen Schluß gemacht werden ſoll. Wenn in den nächſten Monaten dieſe 57,5 Mill../ auch noch ein⸗ geführt ſein werden, dann bleibt nur noch die geringe Zahl der im Februar aufgelegten Papiere übrig, die weiter unten aufgezählt ſind. Aber das Pfandbriefgeſchäft wird trotzdem nicht einſchlafen; der Verkauf findet dann nur noch an der Börſe ſtatt, d. h. es werden wie in früherer Zeit Blocks zu⸗ gelaſſen, aus denen dann je nach Bedarf abgegeben wird. Allgemein iſt jetzt bei den Anträgen auf Zulaſſungen der Einführungsbetrag in doppelter Höhe der aufgelegten Kapi⸗ talien vorgeſehen, wobei die Emittenten daran denken, dieſes Mehr an Reſerven mit der Zeit abſetzen zu können. Pfandbriefe Komm ⸗Obl. alles in Millionen GM. 55 5 .5 3 5 80 59, Anträge: B v. 6 v Zulaſſungen: 11— .. 1⁰⁵ 01 59.4 1351 Vormonat in Klammern Wenn man die Liſte der Anträge durchſieht, findet man Pfandbriefe, die nicht nur durch Zeichnung begeben wurden. Ja, ihre Anzahl iſt ſogar recht hoch. Im Februar dürften davon nur 12 Millionen dem Hypothekenmarkt zugefloſſen ſein; was mehr iſt, wurde ſchon an der Börſe abgeſetzt. Neu erſcheint diesmal die im vorigen Jahr gegründete Lübecker Hypothekenbank, an der Lübeck ſtark beteiligt iſt. Die Emiſſio⸗ nen ſind daher auch reichsmündelſicher. Es handelt ſich dabei um eine Sproz. und eine 6proz. Pfandbriefreihe. Wieweit ſich das Geſchäft bei dieſem Inſtitut entwickelt hat, wird wan erſt aus dem Proſpekt erſehen können. 5 AUUnter den Zulaſſungen iſt ſehr ſtark die Kaſſeler Landes⸗ kreditkaſſe vertreten, die jetzt erſtmals ihre Emiſſionen, und zwar 6 Pfandbrief⸗ und 1 Komm.⸗Obligationsreihen(zu 8,7 und 6 v..) nach Berlin bringt. Wie ſich aus dem Proſpekt ergab, iſt der größte Teil davon ſchon im Vorjahre verkauft. Bei der Unüberſichtlichkeit der Ergebniſſe bei den einzel⸗ nen Banken, iſt es natürlich ſehr ſchwer, den Abſatz für Februar zu ermitteln. Jedoch dürfte er ungefähr 50 Mill... erreicht haben. Das iſt weniger als im Januar. Einbegriffen ſind dabei die Emiſſionen, die infolge der Börſennotiz noch nicht umlaufsfähig ſind, weil ſie erſt im Februar auflagen. Aus der Anzahl dieſer Serien ſeien hier die bedeutendſten erwähnt, wobei aber darauf aufmerkſam gemacht ſei, daß es ſich dabei nicht um Angebote zu ſogenannten Vorzugskurſen handelt. Bei dieſen iſt eine Börſengängigkeit ſchon immer früher erreicht und das Angebot im Wege der Zeichnung iſt nichts weiter als ein Hinweis auf ſchon lieferbare Papiere. So kamen denn im Februar neu auf den Markt: 5 g Millionen 7 Kommualbank Sachſen Komm Obl Serie 17 zu 94,0% 15 8 ¾ Mitteldeutſche Boden Pfandbr. Serie 1 zu 84,8% 25.% Deutſche Kommunalbaunk Fomm. Ob.— zu 95.1% ungenannt Pfandbr. Serie 8 zu 88,0% 8 Naſſauiſche Landesbank * 1** 5 Millionen 8% Rheinpr Landesbank 3 7 890% Norddeuſche Grund 5 8¾ Preuß, Ceßtralboden 8% Braunſchw Staatsbk. Komm. Obl. Serie 5 zu 25,5% Pfandbriefe Serie 2 zu 93.0% Komm. Obf. Seric 18 zu 5,59 Komm. Obl.— zn 93.8% Komm Obl. Serie 21 zu 95.00% 10 8 8% Preuß. Landespfdh. Anſt. Pfandbr. Serie 18 zu 97.5% 2 5 10 75 75 7 Komm Obl Serie 17 zu 95,8% 3 7 8% Leipziger Hyp. Bank Pfandbr. Serie 11 zu 98.0% Dieſe Aufſtellung illuſtriert übrigens ſehr deutlich, wie verſchieden die Rendite dieſer an ſich gleichwertigen Papiere mit gleichem Nominalzinsfuß iſt. 8 r kk. Abnehmen begriffen; das Jahr 1927 war hinſichtlich des Er⸗ trages in der letzten Zeit das ſchlechteſte ſeit einer Reihe von Jahren. Ein in Offenburg abgehaltener großer Weinmarkt brachte ein Angebot von 3824 Hektoliter, davon 360 Berg⸗ wein, 142 Weißherbſt, 42 Silvaner, 8 Ruländer, 103 Klingel⸗ berger, 62 Klepner, 2 weißer Bordegux, 55 Rotwein, ferher 2180 vom Kaiſerſtuhl, 543 Markgräfler und 150 Hektoliter vom Bodenſee. Bezahlt wurden für die 100 Liter: Berg⸗ wein 85130 J, Weißherbſt 130—180 J, Weine vom Kaiſer⸗ ſtuhl 115200 /, Markgräfler 110160/ Bodenſee⸗Weine 85—135; ferner verlangte man für Silvaner 125—180 /. Ruländer 200 J, Klingelberger 135—200%, Klepner 160 bis 260, weißer Bordegux 300 /, für Rotweine aus der 225 /, Rotweine aus der Acher⸗ und Bühler Gegend 220 bis 250, Weißweine 150200 l. In Franken hat ſich etwas beſſere Nachfrage einge⸗ ſtellt; 1927er Weine wurden, je nach Lage und Qualität, mit 120190 R. die 100 Liter bewertet. Bei einer Wein ver ⸗ ſteigerung in Bad Dürkheim, die das Weingut Dr. Ditt⸗ rich Nachf. abhielt, waren 26 Halbſtück, 1 Viertelſtück 1926 und 3000 Flaſchen 1921er angeboten. Die 1923er erzielten 2370 bis 4000 R.“I, 8 Halbſtück davon wurden zurückgenommen; höchſtbewertet wurden Dürkheimer Hochbenn Riesling mit 3000., Ungſteiner Weilberg Riesling Ausleſe mit 3010 N., Dürkheimer Spielberg Riesling Ausleſe mit 4000 R. 4. Die Flaſchenweine erzielten bei raſcher Abnahme durchſchnittlich .60./: Dürkheimer Frohnhof Riesling Ausleſe 10 R.%, Dürkheimer Spielberg Riesling Boeerenausleſe 15 R. /. Der nächſte Tag brachte eine Verſteigerung der Carl Esmein'ſchen Gutsverwaltung(Dürkheim, Ungſtein, Deidesheim und Rup⸗ pertsberg), wobei 16 Stück und 17 Haloſtück 1g 8er angeboten wurden, die, je 1000 Liter, 17304100.“ durchſchnittlich 2700 R. erbrachten. Auch die Verſteigerungen, die die Wein⸗ güter Karl Fitz⸗ Ritter, Bad Dürkheim und Stu m pf Fitz, Annaberg bei Bad Dürkheim und die Vereinigung Königsbacher Winzer, Sitz Königsbach, abhielten, erbrachten gute und für die Eigner zufriedenſtellende Preiſe. Es würde 92 weit führen, auch die Verſteigerungen in Rheinheſſen, Rheingau und an der Myſel alle einzeln aufzuführen. Ver⸗ ſteigerungen in Trier erbrachten als Höchſtgebot 5410 R/ die für das Fuder Bernkaſteler Doktor bezahlt wurden. Deviſenmarkt Nach den Newyorker Schlußkurſen errechneten ſich heute vor⸗ mittag: 20. 21 20. 21. 20.21 dondon gers tes tego Honand⸗Schw.].= 20g. Lond. Stoch. 18,187 18.122 Lond.⸗Brüſſel 35.0 35.08 Maild.⸗Schwz 27.425 27,485 Lond.⸗Madrid 29,00 28.97 Lond.⸗Mafld. 92.40 92,40 Kabel ae Maild.⸗Parls 134,25 134,2 Kabel Schweiz.192 5,1910 Lond.⸗Holland 12.125 12,125 Brüſfel⸗Paris 35412.4— Lond ⸗Schwelz 25.34 28.34 Sondon⸗Oslo 18.282 18,287 Holland ⸗Paris 10.228.0227 Paris⸗ Schweiz 20.435 20.485 Lond.⸗Kopeng. 18.213] 18.22] Kabel ⸗London.8817 4886 In.⸗Mk. laſſen ſich nigende Kurſe eſtſtellen London. 20 41/20, 412 Prag..396] 12,39 J Madrid 170 70.4⁰ Parte.. 16 487 15.46 Jelo.. II.88 111.82 Argentinſen..78.78 Hirich.. 89.888, 80.5 Kopenhagen. 112.95 11% Japan 1888 18650 Mafland.. 220522085 Stockholm.. 112 221122 New- Jork.181.1805 Holland. 186.8318885 VBrüfſef 38.285 58.28 ö Frachtenmarkt in Duisburg⸗Ruhrort vom 20. März Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe tal⸗ und bergwärts ziemlich ruhig. Frachten und Schlepplöhne haben ſich micht geändert. Ortenauer Gegend 150250, Ortenauer Rotweine 150 bis 49 A* 3 5 8. * Meikktboch, den 21. März 1928 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite; Nr. 187 Der Abſchluß der Elektrizitäts⸗Lieferungs⸗ den Gulbaben wabeſtehender Geſellſchaft, Berlin Das Unter nehmen legt für das Geſchäftsjahr 1927 ſeinen Abe ſchluß vor. Die Rohein nahmen, die 4509 524 4 in einem Poſten ausgewieſen wurden, ſpezialiſiert in einen Betriebsgewinn mit 3 898 777 lungsunkoſten und ſchreibungszinſen 113 001 im Vorjahre ſind diesmal Steuern 1 729177(1392 122) (113 094) 4. Nach Ueberweiſung von 4 der Kapitalerhöhung von 1 773 750 mit auf 22. d. M. einberufenen HV. wird vorgeſchlagen, den Rein ⸗ gewinn in Höhe von 45 657/(gegen 42850. l..) zu verteilen: ſtellt hat. und einen 10 v. H. Dividende ⸗ 23317„, Zuweiſung zur Reſerve 9525, Gewinn aus Effekten und Beteilſaungen von 2058 212 Hand⸗ Aufwertungsrücklage 10 000“, Vortrag auf neue Rechnung 2814 J. Schuldver⸗ Spareinlagen und Depoſttengelder haben ſich im Berichtsjahr von 1 180 000 4 auf 1 620 000& erhöht, der Umſatz von 68 Millionen auf 421 400(349 025) an den Wertverminderungsfonds, von 422 195 81 Millionen. (300 000)„ an den Erneuerungsfonds, von 57 600(50 000) 4 on den Fürſorgefonds für Angeſtellte und von 29 000(28 000) an die Volksbank Paul Mamroth⸗Stiftung verbleibt ein auf 9 231 725 2 801 251) erhöhter Reingewinn. Der Vortrag von iſt in dieſe»- Summe eingeſchloſſen. Man ſchtigt vor, auf 20 Mill. 1500 * Dividende aus⸗ erhalten, für 20 Mell.)„ Stammaktien wieder 10 v. zuſchütten. Die will man zum Vortrag bringen. ßer Stromlieferungs⸗Unternehmen gehöre. Elektrizitätswerken ſei unverändert. Aus der Bilanz: haben 3 856 5 ſchaften 28 2 607 089(1 52(2 297 503) (26 970) Vorzugsaktien ſollen wieder 0 v. H. Genußrechte aus Altbeſitz der Teilſchuldverſchreibungen benötigt man ebenfalls 6 v. H. Dem AR. ſind 98 789, zugedacht, 54 346% Der Vorſtand weiſt darauf hin, daß die Verſorgung von Induſtrie und Landwirtſchaft mit elek⸗ der Umſat 75.178 447/ gegen 54 Millionen im Vorfahre. triſcher Energie ſchon längſt zu den hauptſächlichſten Aufgaben gro⸗ 19 e beziffert ſich auf Der Beſitz an eigenen 10 v. Effekten und Beteiligungen ee (20 296 833) 4, Anlagen der Eleltrizitätswerke 10 964 140(9 122 Mark, Debitoren 9 500 920(7 999 760), im einzelnen: Bankgut⸗„ 5(1 532 984) l, Guthaben bei kontrollierten Geſell⸗ 300&. eigenen Betrieben 8 293) l, verſchiedene Debitoren 287 962(2 590 978) A, Abk. 30 0 0 ebe A. 8 9 das Aufgeld aus , Guthaben bei 1 win n von 20 763/ ab. wieſen werden. . weiſt die größten Umfätze auf. völlig. i und Kreditoren 2128 445(1 505 303), Dividendenzahlung ermöglichen, doch ſind die dahingehenden Erwä⸗ l, verſchiedene gungen vor Ablauf des Geſchäftsjahres naturgemäß noch in der davon Guthaben naheſtehender Geſellſchaften 556 634 n ſich die Bilanzarbeiten doch bis zum Mat Kreditoren 1571811. GV. am 2. : Volksbank Eppingen bei Sinsheim Das Geſchäftssabr der Eppingen e. G. m. b. H. geſchüttet, 10 000 4 dem Reſervefond, 4000/ dem Spezialfond ad Der Mitgliederſtand ſtieg von 845 auf 851 Mitglieder, der e beträgt 300„ und die Haftſumme 500. : Volksbank Wertheim e. G. m. b. H. Im Jahre 1927 betrug] Kupfer Kaſſo Der do. 3 Monat 61.25 61 15 29 281. Von ihm kommen Dividende zur Verteilung Der Kontokprrentverkehr 222 25: Maximiliaushütte.— Mindeſteus wieder Vorjahrsdipidende. Für das Ende dieſes Monats ablaufende Geſchäftsjahr iſt nach un⸗ ſeren eee 3 wieder mit 10 v. H. Divi dende zu Zuführung aus 1926 auf rechnen. April). Schwebe. 5 erſtrecken. „ Handels- und Gewerbebauk e. G. m. b. H. Heidelberg. Der der Rohſtahlgemeinſchaft, die das Unternehmen durch Abbruch des f bisherigen Preiskampfes vor eine zweifellos günſtige Situation ge⸗ 1 dem Konto für gemeinnützige und wohltätige Zwecke zuge⸗ Plaftenzint do. Elektrol. ſehr lebhaft war, ruhte das tung. Der 5 Geſchäftsanteil beträgt] bewirkten liegen gewaſchene Kaffees weiter recht feſt. von gewaſchenen Kaffees haben angeſichts der kleinen Ernten der mittelamerikaniſchen Länder ung der ſteigenden Weliebheit dieſer Provenienz keinerlei Preisdruck hervorgerufen. Daß bisherige Ergebnts würde an ſich. auch eine höhere Auch dürfte Im Berichtsjahr erfolgte bekanntlich die Einignug mit Preiſe in Feſtmart für 1 Kg. . 20. 19 Eletnoldttüple⸗ 134.75 184.75 Aluminium n ſchließt mit einem Reinge⸗ S—.— e 298 8 Zinn aus. Hieraus ſollen 10 v. H. Dividende aus⸗ Rebel b r ne (fr. Verk.———.— Nickel 2—x— Antimon Der Reſt mit 1893,63„ wird auf neue Rechnung Aluminum.10.10 Silber für 1 G. He ee Kaffee⸗Wochen⸗Bericht vom 17. Die Spareinlagen nahmen zu. Die] A. Heß Ges, mb, Hamburg). Vorkriegsſpareinlagen können jetzt mit 6 v. H. aufgewertet werden. 686) Während das Wechſeldiskontgeſchäft Berliner Metallbörſe vom 20. März 10. 24 311 5—.— 5 .800 .5 30 8 9,85-100 0,9515 125 78 80,— 78.50 London 20. Mürz Metallmarkt.(In Lſt... d. eng. t. v. 1016 Kg,) 19. 20. 19, 20. J Ble 20,19 N 25 61,25 61,15 beſtſelec 86.— 86.—] Zink 24.75 24,05 Nickel——— Auectſtb p. l. 42 28 71.8 66.75 96.75] Zinn Kaſſ 234. 475 232.25 J Neaulus—— März.(Morris Auch in der abgelaufenen Berichis⸗ 91 5 verkehrte der Kaffeemarkt in ruhiger, wenig veränderter Hal⸗ Etwas ermäßigte Braſilangebote, namentlich in Rio⸗Kaffees, eine leichte Abſchwächung der Terminmärkte, dagegen Die größeren Ankünfte p: peu, P 1. 7 8 Große Tisdifänge N diese. Woche seſten schöne, frische 8 Ware und billige Preise 5 Kabllau ohne Kopf 35 Pf. dto. Ausschnitt Schellfisch ofne Kopf Gold barsch Seeche cht Zungen, Stockfisch, Salm täglich frische Räucherwaren, sowie alle Fisch-Marinaden in kleinen und großen Dosen Gemüse-Konserven 1 Konserven 140 Fuuloſſſg Pfolse für Waederverkäufer und Großabnehmer la. creme-Huichen kg.20 Ie. Creme-Huſchen. 9 1. Block- Schokolade.. 00 9 13 Speise- Schokolade 100 Gr., Tafel 19 Mch- Bloc. 00 Cr-Tefel 213 Vollmilch-schok. 100 Gr-Talel 25.3 vollmiich-NMus. 100 Gr.-Tetel 23 3 Toblerone 009 493 Cocosflohen... 9 93 cocos locken mit Schokolede, kg.40 pleferminz Fondan t. 0.20 Gale Peler, Cailler, Saroſfi, Eszel, Waldbauer eg. Dilligst. 3 E. Carl Beck 4.3 Zucker weren en gros J 1, 3 * Hum Hof Verkeuf von 9 Uhr bis 4 Uhr d nachmittags. 808 Gelegenheitskauf! Einige neue Nähmaschinen, verſenkbar, nit valler Garantie, erſte Marke, bch. Brand leicht ßeſchädigt, ſehr preiswert 1 J. 2. „„ Tiaffenluher Prachtvolles kompl. Speisezimmer 200 em breit. Birke mit oval, Auszieh- tisch, 6 Stühlen, Ia. Bezug Ausnahmepreis Mk. 1088. Binz enhöfer NMöbeigeschäft Augartenstraße 88 145 T roten, Stroh. Unsrpeſtong bekannt erstxlassig 8. Blllig. 92 1 E klg, Seskenhelmerstt. 46. 3510 Damen a 24 das idealste Reinizungs- Partelt fluid mittel für Parkett und Linoleum Liter 80 Pfg. 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Ergebnis: reichlicherer Raum für fünf erwachsene Insassen, größere Bequemlichkeit, wunderbare An- passung an die Straße, außerordent- liche Schönheit. Vierradbremse. Starke, feste, haltbare, zuverlässige Vierrad⸗ bremse. Dieser neue Chevrolet halt noch leichter, sanfter, sicherer und schneller.. Größere Kraft. Viele Verfeine/ rungen des starken„Ventil- im- Kopf“Motors. Neue Aluminium- Kolben gewährleisten kraftvolle⸗ Touring, 5 Sitzer. M 3725 Coach, 5 Sitzer. 4250 Sedan, 5 Sitzer 45625 Imperial⸗Landau Sedan. 4920 Sport⸗Coupé, 4 Sitze 4650 ½t⸗Lieferwagen⸗ Chassis 2895 1½ t⸗Lastwagen⸗ Chassis 3795 Preise ab Berlin, fünffache Bereſfung bel Personen · wagen. Ferner fahrbereite Schnell- Liefer, umd Last. wagen auf Chevrolet: Chassis. Auskunft und Beratung durch unsere Handler. ren und doch ruhigeren Gang. Der Chevrolet, von jeher berühmt für seine schnelle Anfahrt und Be⸗ schleunigung, für seine Bergsteige⸗ fähigkeit, ist jetzt noch starker und leistungsfähiger. i Dann hat er noch eine große An- zahl anderer Verbesserungen: Lenk⸗ rad in Kugellagern, stoßdämpfende Federn, schmäleter, tieferer Kühler. thermostatische größere Reifen, neue Farben. Der neue Chevrolet 1928 ist das Ergebnis einer Konstruktions- und Materialprüfung über 4500000 Kilo- meter. Er hat ein Jahr Garantie. Kommen Sie, sehen Sie selbst. Eine Probefahrt mit dem nachsten Chevrolet⸗Händler wird die vor- stehenden Angaben besttigen. f Wasserkontrolle, H EVROLET 1928 GENERAL MOTORS G. M. B.., BERLIN BORSIGWA LDE Autorislerter General Motors Händler für Chevrolet Automobil- und Motorrad G. m. b., Alois lslinger, blanabeim Friedrich Karlstraße 2, Tel. 2372526 5 5 8 3—— 8. Seite. Ny. 137 Mittwoch, den 21. März 1929 Neue Mannheimer Zeltung[Mittag⸗Ausgabe) Autobanditen und Bankräuber in Wien Aus Wien ſchreibt man uns: Der Raubüberfall, der am Samstag nachmittag kurz vor Bankenſchluß in einem Bank⸗ haus auf der Ringſtraße am hellichten Tage, möglitherwei mit Hilfe eines Autos verübt worden iſt, das kurz vorher vor dem Haupttelegraphenamt geſtohlen worden war, ſteht in der Wiener Kriminalgeſchichte ohne Beiſpiel da. Seit Wochen, ja faſt ſchon ſeit Monaten, machen Autodjebe die und es vergeht kaum eine Woche, in der nicht Autos in den Straßen Wiens unter geheimnisvollen Umſtänden entwendet 1 Stadt unſicher werden, wobei die Täter keineswegs vor Gewalttaten zurück⸗ ſchrecken, wie der Mord an dem Chauffeur He der Mordverſuch an dem Oberwachmann haben. Trotz der größten Anſtrengungen iſt Hisher nicht gelungen, auch nur einen einzigen der Aut danditen dingfeſt zu machen. Der einzige, der bisher ve haftet werden könnte, entſprang auf der Fahrt zum Polize Lommiſſarigt, nachdem er den ihn im Auto eskortierenden Wachmann Retzl niedergeſchoſſen hatte. Man weiß nicht einmal ob die immer wiederkehrenden Autodiebſtähle auf das Konto einer Bande von Autohanditen zu ſetzen ſind, oder ob hier Line Reihe verſchiedener Täter unabhängig von einander ihr gefährliches Handwerk ausüben. Tatſache kehrt bei allen dieſen Autodiebſtählen, die mit immer wachſender Kühnheit ausgeführt werden, wieder, nämlich daß die entwendeten Wagen regelmäßig nach wenigen Stunden irgendwo ſtehen gelaſſen und herrenlos aufgefunden werden. Was inzwiſchen mit den Autos geſchehen iſt, wohin die Fahr⸗ zen mit den entwendeten Wagen geführt haben, und was der Zweck dieſer Autodſebſtähle geweſen iſt, darüber immer ein myſteriöſes Dunkel gebreitet, wenn nicht der neueſte Fall eventuell berufen ſein ſollte, Licht in das Ge⸗ heimnis zu bringen. Alſo der bereits kurz telegraphiſch ge⸗ meldete Tatbeſtand war folgender: Knapp nach 2 Uhr am Samstag praktiſche Arzt Dr. Donath vor dem Haupttelegraphenamt am Börſenplatz vorgefahren und hatte das Auto mit abge⸗ ſtelltem Motor ein paar Minuten unbewacht ſtehen laſſen, um eine Depeſche aufzugeben. Als er zurückkam, war das Auto venſchwunden, Er begab ſich ſofort zur nahegelegenen Poltizei⸗ Diektion, wo er die Anzeige von dem Autodteßſtahl erſtattete, Wäßrend der Polizelbeamte noch die näheren Angaben des Arztes notierte, meldete das Kommiffariat Hegelgaſſe bereits den Raubüberfall auf das Bankgeſchäft nachmittag war der 2. Deutſchland Tob infolge eines Pferbebiſſes In einer Slallung wurde ein 39 Jahre alter, verhetrateter Fuhrknecht von München durch einen Pferdebiß am Kopf ſo ſchwer verletzt, daß er im Krankenhauſe ſtarb. Warenſchwindel en gros Unter dem dringenden Verdacht, Kreditbetrügereien in großem Umfange verübt zu haben, wurde, wie eine Berliner Korreſpondenz meldet, der 88 Jahre alte Kaufmann Arthur Lohlmeler, der ſeine Geſchäftsräume in der Luiſenſtraße Nr. 53 in Berlin hatle, feſtgenommen. Das Unternehmen, das unter der Firmierung„Arthur Kohlmeier“ lief, wurde am 1. März 1927 gegründet und befaßte ſich mit Ein⸗ und Verkauf von Waren aller Art. Nachdem Koöhlmeier zuerſt Steige Poſten bar bezahlt hatte, gaben ihm die Lieferanten vbäter, der Wirtſchaftslage entſprechend, auch Kredit gegen Wechſel, die ſich hinterher als gänzlich wertlos erwieſen. Als Kohkmeier feſtgenommen wurde, fand man in ſeinen La 2 räumen noch große Mengen Waren der verſchiedenſten Art. 8 5 7 6 5 eros 1 5 öſterreich hat ſich eine kaum glaubliche Geſchichte ereignet. Bei in Deutſchland allein n von Kohlmeler geprellt wor⸗ Nach vorſichtiger Schätzung dürften etwa 200 Firme den ſein. Verbrecherjagd im Auto Ein aufregender Vorfall ſpielte ſich in der Nacht zum Samstag in Berlin ab. Dort wurde der Chauffeur eines Privatkraftwagens von jugendlichen Rowdies zum Anhalten veranlaßt. Die Bürſchen ſchlugen ſofort auf den wehrloſen Führer ein und verſuchten, ihn vom Auto zu ziehen. Der Angegriffene ſetzte ſich heftig zur Wehr, wurde aber von den Strolchen auf die Straße geworfen. In dieſem Augenblick fuhren die Burſchen mit dem Wagen davon. Es gelang dem Chauffeur zunächſt, ſich an den Wagen anzu⸗ klammern, er wurde aber während der Fahrt wieder herunter⸗ geſtpßen. Auf die Hilferufe des Chauffeurs eilte eine Streife der Schutzpollzei hinzu, die ſofort in einer Kraflbroſchke die Verfolgung der Räuber aufnahme. Obwohl die Beamten mit eutſtchertem Revolver auf dem Trittbrett der Kraftdroſchke ſtanden, kamen ſie doch nicht zum Schießen, da die Verbrecher mit dem geſtohlenen Wagen dauernd Zickzack fuhren. Man mußte ſchließlich die Verfolgung aufgeben, da die Diebe mit dem geſtohlenen Wagen einen immer größeren Vorſprung gewannen. Verhaftung einer Mörderin Die Witwe Anna Berta Schäfer aus ö wenhagen (Oldenburah, die wegen Er mor dun d ihrer Tante Maria Schäfer in Oldenbura verfolgt wird, wurde am Sams⸗ tag abend in München feſtgenommen. Ste hatte es verſtanden, ſich in München wiederholt unter falſchem Namen unangemel⸗ det aufzuhalten, wurde aber von einem Privaten nach dem ſeit 3 5 Oktober 1927 veröffentlichten Anſchlag mit Lichtbild er⸗ un Der Tote von Köniaswuſterlauſen In einem Mooraraben wurde, wie gemeldet. am Samstag nach mittaa die Leiche eines zunächſt unbekannten Mannes auf⸗ gefunden. Kriminalkommtiſſar Bünger und ſeine Beamten konnten noch in der Sonnlagnacht die Perſon des Toten ſtellen. Es handelt ſich um den 52 Jahre alten Dreher Georg Dohrmann der ſeit dem 10, Februar d. A. vermißt wurde. Dohrmann war 17 Jahre lang in einer Fabrik tätig. zeigte aber gegen Ende vorigen Jahres Anzeichen geiſtiger Umnach⸗ tung. Er wurde deshalb krank geſchrieben und am 8. Februar einem Sanatorium im Grunewald zugeführt Zwei Tage ſpäter— am 10. Februar Z entfernte er ſichhelmlich, weil ihn die Sehnſucht zu ſeinen Angehörigen trieb, Er war dann noch einmäl in der Gegend von Großbeeren geſehen wor⸗ den. Am Samstag fand man ihn nun als Leiche wieder. Ohne Zweifel iſt er auf ſeinen plauloſen Wanderungen nach Königs⸗ Wuſterhauſen gekommen und hat ſich in dem Moorgeläude ver⸗ irrt. Da das Gutshaus nicht allzuweit entfernt liegt, ſo hat er Pielleicht zur Abenb⸗ oder Nachtzeit auf das dort brennende Licht zuwandern wollen, iſt dabel in den tiefen Graben geſtürzt und ertrunken. f Raubilberfall wegen zehn Mark Der Handlanger Sten del ſuchte elne in Mülheim(Ruhr! mupnende Witwe. der er vor einigen Jahren Maurerarbeiten Kusgeführt gatte, auf, und fraate. ov für ihn Arbeit da fel. Die Frau perneinte dies. Als Stendel trotzdem die Wohnuna nicht perließ wies ihn die Witwe hinaus. In dem Augenblick. in dem die Frau einen ebn⸗Mark⸗Schein aus einem Schrank im ſtürzte ſich Stendel mit ener Axt auf ſie und ver⸗ lie am Kopfe. Die Frau ſetzle ſich zur Wehr und Stendel iſt noch feſt⸗ bu ra in Südafrika, beſtellte für Freitaa Dornſteln und Retzl bewieſen es der Poltzei 8 der Bankräuber gaben. Nur die eine gemeinſame N 225 5 5 geſehen, der andere ein geſchloſſenes, ein Chauffeur gibt an, Roſenberg am Kolom⸗ fork. Pr. tags die Einſegnung einer Wohnung auf. Das Opfer einer ſtuplden Wette ö In Caen wurde i Louis Marie aus der Orne gezogen. rſte Meldung, ſelen in eingeleitete Unterſuchung ergab, daß Marie das Opfer einer chäft vorgefahren, mit ſtupiden Wette geworden iſt. Marie hatte nämlich gewettet, ogenem Revolver in das Lokal ei ige d rungen, wo ſich nur daß er ſich ſechs Monate lang weder raſieren noch die Haar die Frau des Bankinhabers und eine Kundin, ein Fräulein ſchneiden la werd Nach nicht allzu langer Zeit pro⸗ Burtſcher, befanden. Der Frau Roſenberg gelang es, exten die Kunden, die er als Reiſender eines induſtriellen durch eine Hintertür zu entkommen und Lärm zu ſchlagen, Werkes zu beſuche gegen ſein wenig einladendes Aus⸗ worauf die Räuber unter Mitnahme eines Bündels Klaff ſehen und ſeine Vorgeſetzten forderten ihn auf, ſich einer Ver⸗ loſe flüchteten, während ſie das daneben liegende Geld merk⸗ ſchönerung durch einen Friſeur zu unterziehen. Marie aber würdigerweiſe unberührt ließen. leb Zureden erfolg⸗ blieb ſeiner Wette treu und wurde, als alle N ne Arbeit mehr gingen, ſtürzte er Die von der Polfzet 8 ratring. Zwei Männer, ſo lautete einem grauen Auto vor dem Ba 1 N los blieb, entlaſſen. Seitdem hatte den können, und als ihm die Mittel aus er bt worden ſel, Dieſes ſpäter in einer Straße lim in ſelbſtmörderiſcher Abſicht in die Orne. Bezirk Meidling verlaſſen vorgefunden. Das einzige, was 5 25 von den Dieben des Autos zurückgeblieben war, war ein Tſchechoſlowakei dunkelblauer Knopf aus Kunſtbein, der einem Winterüberzieher abgeriſſen war. 5 Die urſprüngliche Theſe der Polizek, daß Bank⸗ und Auto⸗ räuber identiſch ſeten, erhielt aber alsbald einen gewaltigen ſalſcge 1 N 0 5 Stoß, als ſich andere Zeugen meldeten, darunter auch ein der Fälſcher mit der witzigen Aufſchrift 2. 51 Chauffeur, die eine ganz abweichende Schilderung des Autos 8 A 10 1 1 7 5 N Allerdings weichen dieſe Zeugenaus⸗ ril 1d angegeben. ſagen ſtark voneinander ab. Der eine hat ein offenes Auto augenſcheinlich von Ein launiger Geldfälſcher In Mähriſch⸗O Ffalſche ſüdſlawiſche 500 Kronen⸗Noten in Umlauf geſetzt, die Türkei der Wagen habe ein braunes Dach gehabt, ein anderer wieder will ein Auto mit einem grauen Dach erblickt haben. 8 Intereſſant iſt die Ausſage der Fran Roſenberg, die be⸗ kundet, daß am Tage vor dem Raubanfall zwei junge Leute, Verfluchte türkiſche Banknoten In Europa ſind in der letzten Zeit eine ganze Anzahl von türkiſchen Banknoten aufgetaucht, die das Bildnis Kemal Paſchas zeigen und alle eine eigentümliche Beſchädigung auf⸗ oͤte möglicherweiſe mit den Tätern identiſch ſind, ins Geſchäft weiſen. Die Augen Kemal Paſchas ſind durch Nadelſtiche aus⸗ gekommen waren, um einen Ze narkſchein zu wechſeln. gehöhlt. Reiſende, die kürzlich Konſtantinopel beſucht haben. Dabei hahe ſie der eine gefragt, ob ſie ſich nicht fürchte, ſo allein wiſſen zu erzählen, welche Bewandinſs es mit dieſen Bank⸗ im Geſchäft zu ſein, worauf ſie erwidert habe, es ſei ja eine noten hat. Der türkiſche Diktator hat trotz ſeiner Erfolge Alarmvorrichtung im Geſchäft, mit der ſofort das ganze Haus doch zahlreiche Feinde im Lande, die ihn glühend haſſen. Als alarmiert werden könnte. Darauf habe einer der unhei eine neue Serie von Banknoten ausgegeben wurde, die in lichen Beſucher, ſcheinhar reſigniert, gefagt:„Schauen Sie, England hergeſtellt ſind und das Bilduls Kemal Paſchas tra⸗ gnädige Frau, jetzt haben Sie mich um eine Illuſion ärmer gen, wandten ſeine Feinde einen alten orientaliſchen Brauch gemacht“ Eine genaue Beſchreibung dieſer beiden Beſucher an, durch den man dem Gegner ſchaden zu können glaubt. Sie vom Vortage vermochte aber Frau Roſenberg ebenſo wenig durchbohrten auf dem Banknoten⸗Bild die Augen des Dik⸗ zu geben, wie eine genaue Beſchreihung der Bankräuber vom tators und murmelten dazu den Fluch, er möge das Augen⸗ Samstag. Auch das Fräulein Burtiſcher konnte nur eine ober⸗ licht verlieren und erblinden. Kemal Paſcha bekam einige flächliche Beſchreibung geben. Danach ſei der eine Räuber dieſer verfluchten Banknoten zu Geſicht und erließ ſofort den etwas 28 Jaßfre alt und groß, Befehl, jeden ins Gefängnis zu ſtecken, der im Befitz der⸗ kleiner geweſen. artiger Banknoten angetroffen werden ſollte. Die verfemten Banknoten waren in großer Menge im Umlauf. Die Banken, die Kaufleute und auch zahlreiche Privatperſonen, die ſie be⸗ ſaßen, wagten ſie aber nicht weiterzugeben. Man hielt ſie eine 5 Zeit lang verſteckt und verſuchte ſie dann als Zahlungsmittel Steiermark in nerſchiedenen europälſchen Städten abzuſetzen. Da im Aus⸗ lande niemand auf die Beſchädigung achtete, ſo konnte man Muyſterizſer Tod eines Grazer Pfarrers. k 0 5 N. 5 880. i d ſie Überall zu ihrem Kurswerte gegen andere Währung ein⸗ In der ſtädtiſchen Verſorgungsanſtalt in G raz wurde ſe haben gegenwärtig eine ganze An⸗ 8 l 1 3 tauſchen. Auf dieſe Wei vor einigen Tagen nachmittags ber Anſtaltspfarrer Leopold. Banken, beſonders in Wien und in 805 8 0 55 1 zahl von europäiſchen 6. Jans kot aufgefunden Er ſollte um 4 Uhr nachmit⸗ den Balkanländern Unmengen dieſes verwünſchten Papier⸗ Leiche vornehmen, Da er nicht rſchienen und auch keine Abfage eingelaufen war, hielt man% 7 7„ 1 1 5 Erschienen u ich late eingetaufen t in feinen kiſche Regierung die Noten zu ihrem Kurswerte zurückkaufen Nachſchau und fand den Geſuchten gefeſſelt und kot in ſeiner 9 5 8 zu ib 7 a 35 1 1 wird. Hände und Füße waren mit n a Finnland und mit Vorhängeſchlöſſern geſchloffen. Die Erm Hungen 1 8 Aae e 1 ö Ein Wolkenkratzer in Helſingfors. der Polizei haben noch keine larheſt ergeben. Die Umſtände, daß die im zweiten Stockwerk gelegene Wohnung von iunen In Helſingfors wird demnächſt ein Wolkenkratzer ⸗ nerſperrt war und in der Wohnung nichts fehlt, läßt einen Neuhau in Angriff genommen werden. Dieſer Bau ſoß eine Höhe von 68 Meter haben und aus Eifenßelon aus⸗ Selbſtmord des Pfarrers. in einem Anfall von Wähnſinn ver⸗ f l aus 5 muten; Mord dürfte nicht vorliegen. geführt werden. Das Gebäude wird ein großes Reſtaltrank und einen Kinopalaſt beherbergen. 5 Oeſterreich 5 Amerika Mittelalter in Niederöſterreich 3 5 5 iſchen Schlachtſchiff d Küſtend f In ber kleinen Gemeinde Ker u f in Rieder Zuſammenſtoß zwiſchen Schlachtſchiff un endampfer In ber kleinen Gemeinde Krummnuß bau m in Nieder Das Schlachtſchiff„Eo ko rad itt bei der Rückkehr von einer Gefechtsübung innerhalb des Hafens von San Pebro (Kalifornken) mit dem auslaufenden Küſtendampfer„Ruth Alexander“ zuſammengeſtoßen. Es wurde niemand verletzt. Die„Colorado“ weiſt einen Fuß über dem Waſſerſpiegel ein Loch in der Panzerung auf, während der Bug des Küſtendampfers leicht beſchädigt wurde. Die Urſache des Zuſammenſtoßes muß erſt feſtgeſtellt werden. Indien Die Tänzerin vom Kam bobdſcha . Partſer Blätter erzählen eine romantiſche Geſchichte von einer Tänzerin namens Nang Sao Baen, die das Herz des neuen Königs von Kamhodſcha gewann und die übrigen fünf In! der andere etwas jünger und Die Polizei ſetzt die Recherchen fieberhaft 6. einem Bauern erkrankten mehrere Kühe: ſie gaßen keine Milch mehr. Einige alte Weiber erklärten nun, die Tiere ſeien ver⸗ hert. Man fand im Stalle eine große Kröte, und nun hieß es allgemein, die Here habe ſich in dieſe Kröte verwandelt. Darauf⸗ hin wurde beſchloſſen, das Tier öffentlich zu verbrennen. Es wurde vor dem Stalle ein Scheiterhaufen errichtet und zwei brennende Kerzen davor aufgeſtellt. Der Bauer ging mit einem Kruzifix in der Hand um den Scheiterhau fen, auf den man die Kröte geleat hatte herum und ſtieß dabei laute Flüche als. Dann wurde das Tier verbranſtt. Der Bauer Und die Teilnehmer an dieſer mittelalterlichen Heren verbrennung wurden von der Behörde wegen Tierquälerei beſtraft. Ob die Kithe nun wieder Milch asben wird leider nicht be⸗ richtet. 5 Frauen des königlichen Haushaltes vollſtändig verdrängte. Frankreich 5 genden auch bal eh auf die e be geen en 1 5 des Königs und galt ſchließlich als ungekrönte Königin von Papier für Gold Kombodſcha. So märe alles in Ordnung geweſen, wenn nicht „Journal“ meldet: Vor einigen Tagen erſchien ein der König an dem kurzgeſchufttenen und geſtheitelten Haar der lähriger Hamburger, Wilhelm Riſchke, angeblich Maler, bei einem Juwelier in Neuilly und wollte für eine halbe Million Juwelen kaufen. Der kleine Goldwarenhändler ver⸗ fügte nicht über Waren in ſolch hohem Werte und beſtellte ſie daher bei einem Geſchäftsfreund. Am Montag wurden die koſtbaren Steine Riſchke zur Auswahl vorgelegt. Dieſer kaufte und wollte mit Mark bezahlen. Es ſtellte ſich eder heraus, daß es ſich um alte ungültige Paplermark handelte. Riſchke ſoll wegen Betrugsverſuches verfolgt werden. e e n 3 Tänzerin Anſtoß genommen hätte. Die Tänzerin halte die Haartracht nach dem Vorbild eines europäiſchen Mode⸗ magazins angenommen und war auf ſie außerordentlich ſtolz. Als der König die Entfernung des Scheſtels verlangte, weigerte ſie ſich. Ein Hoffkandal ſchlen unvermeidbar. Da kam eine unerwartete Löſung. Das Trauerzeremoniell zu Ehren der Beiſetzung des alfen verſtorbenen Königs verlangte Zeichen ihrer Betrübnls. Auch die Tänzerin ließ ſich den Kopf raſieren und der St reitfall war geſchlichtet, 22 eee eee eee 8 Mit der eigenen Tochter verlobt Anfang März kam zu einem Warſchauer Rabbiner, wie das „Wiener Neue Journal“ der füdiſchen Zeitung„Die Neue einem Mädchen nieder wobei ſte felbſt Welt“ entnimmt, ein älterer, reicher Mann aus Johannis ſtarb. eine Trauung und* er ſei, antwortete der Inzwiſchen gelang mir die Befreiung aus der Haft. Ich Bräutigam, daß er am Freitag mit der Braut erſcheinen und begab mich nach Transpaal, wo ich vom Glück begünſtiat wurde. dann die Dokumente vorlegen werde. Er fügte hinzu, daß er Ich wurde Beſitzer einer Hutfabrik und Mitinhaber eller in einem erſtrangigen Hotel wohne. Der Rabbiner veranlaßte Diamantſchleiferel. Kürzlich beſchloß ich. die alte Heimat zu die Vorbereitung eines eleganten„fortſchrittlichen“ Baldachins. beſuchen. Ich reiſte nach Warſchau. Auf meine Erkundigungen Wie groß war ſedoch ſeine Verwunderung, als am vereinbar⸗ nach meiner Frau und ihren Eltern konnte ich nur erfahren. ten Tage das junge Paar nicht erſchlen. Erſt abends als der] daß die Eltern nſcht mehr leben, daß meine Frall auf dem Waär⸗ Rabbiner ſchon am Samstagstiſch faß, fand ſich bei ihm ſener] ſchauer Friedhof beerdigt ſei und daß meine Tochter von kraend dg die Tochter ſich ſchon in anderen Umſtänden befand. Nach einiger Zeit kam ſie mit erlegte zehn Dollar. Auf die Frage wer ältere Herr in Geſellſchaft eines jungen Fräuleins ein und er⸗ einer Familie. die bei Warſchau wohne, deren Namen und zählte die folgende Geſchichte:„Ich heiße Nachum Lew ental.] genauen Wohnort zu ermftteln mir nicht gelang. adoptiert bin im Gouvernement Czernichow geboren ich ſtudierte an der theolbaiſchen Lehranſtalt in Warſchau. Da ſchein armer Waiſe war, war ich auf ffreitiſch in reicheren Häuſern angewleſen. Unter anderem beſtimmte mir einen ein reicher Warſchauer. Moſes M. ein Holzhändler, ein frommer Maun und aroßer Kenner des Talmud. ich lernte ſeine Tochter kennen, und es entſtand zwiſchen uns eine heiße Liebe. Das Mädchen war be⸗ reit, mich zu heiraten, doch der Vater wollle nichts hören. Da beſchloß die Tochter ihre Abſicht gegen den Willen des Vaters zu verwirklichen. Als ſie einmal für den Vater Geld ein⸗ aſſterte, flüchtete ſie mit mir nach Deutſchland, wo wir nach den moſaiſchen Geſetzen getraut wurden. Der ſtarrſinnige Vater aber gab ſich nicht geſchlagen. Er verfolgte uns in der Fremde durch die Poltzel, ich wurde in Deutſchland verhaftet, meine Frau zurück nach Warſchau gebracht. Der Vater wollte eine Zwangs ſcheidung erreichen; das gelaug ihm jedoch nicht. worden ſei. Ich faßte nun den Plan. heiraten mit einer fungen Perſon, ſie mir nur gefallen würde, kennen und verlobte mich. Am fyreitaa ſollten werden, Vor der Trauung wollte ich zufammen mit meiner Braut das Grab meiner erſten Frau auffuchen. Ich lng nach den Weiſungen der fertedhofswärter und fand ein ſehr beſchei⸗ denes Grab ohne eden Grabſteln. Ledkalſch auf einem Brekt⸗ chen ſtand Vor⸗ und Zuname. Auf dem Grab lag ein verwelk⸗ tes Blumengewinde, ſichtlich von einer Kinderhand hingelegt. Wie groß war jedoch meine Verwunderung, als meine Braut heflig zu weinen und Mutter!“ zu ruſen begann. Es zeigte ſich, daß meine Braut meine vergeblich gefuchte Tochter iſt. Natürlich kann von einer Verehelichun keine Rebe ſeln. und ich bitte den Herrn Rabbiner, mir zu verzeihen. daß ich ihm Zeit geraubt habe.“ mich wiederum zu ver⸗ die auch arm ſein darf, wenn Ich lernte ein ſolches Mädchen dleſer Tage dle Leiche des öglährtigen von allen königlichen Frauen einen völlig kahlen Schädel als wir getraut — 1 4 1. * . — Mittwoch, den 21. März 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] Wüddetsche Diszunto egeh chat.-G. Mannheim. Geschäfts- Bericht des Verstandes für 1927. Das Jahr 1927 war für Teile der deutſchen Wirtſchaft ein Jahr der Aufwärtsbewegung. Die erhöhte Beſchäftigung der Induſtrie, des Handels und der Banken, die vermehrte Arbeits- leiſtung der Reichsbahn und der Schiffahrt und nicht zuletzt die ſtarbe Verringerung der Arbeitsloſenziffer ſind die ſichtbauen Merk⸗ male des fortſchreitenden wirtſchaftlichen Aufſtieges. Der Abſatz der erzeugten Gütermengen bereitete reine Schwierigkeiten, da das Inland, das als hauptſächlichſter Abnehmer auftrat, bis zuletzt auf⸗ nahmefähig war; dagegen deſtehen beim Export noch immer große Schwierigtreiten. Immerhin toünte in der zweiten Hälſte des Jah⸗ res 1927 eine Steigerung der Ausfuhr auch in Fertigfabrikaten ſeſt⸗ geſtellt werden. Der Konzentrationsprozeß machte auch im Berichtsfahre weitere Fortſchritte. Zahlreiche Zuſammenſchlüſſe(Porzellan⸗ und Uhren⸗ induſtrie, Schiffs⸗ und Waggon⸗Bau] waren zu verzeichnen. Wenn trotzdem der Erfolg des Jahres 1927 nur teilweiſe be⸗ friedigt, ſo liegt dies insbeſondere daran, daß die Erhöhung der Production den meiſten Unternehmungen nur eine unzureichende Ertragsſteigerung erbrachte. Die Warenpreiſe erhöhten ſich nur voenig, während die Produktionskoſten geſtiegen ſind. In der Hauptſache ſind es jedoch die hohen Steuern und ſozialen Laſten, pie die Rentabilität unſerer Wirtſchaft beeinträchtigten. Da es notwendig iſt, unſer Hauptaugenmerk auf die Geſtaltung auch dem Ausland gegenüber wettbewerbsfähiger Preiſe zu richten, wäre es endlich an der Zeit, die ſchon oft verſprochene Verringerung dieſer Laſten vor allem durch Vereinfachung der öffentlichen Verwaltung in Angriff zu nehmen. Hierdurch würde auch die an ſich nicht ungünſtige, für unſere Wirtſchaft bei weitem aber nicht ausreichende innerdeutſche Kapitalbildung eine ſtarke Förderung erfahren. Ihre notwendige Ergänzung fand die deutſche Kapital ⸗ bildung im Berichtsjahre durch die reichliche Zufuhr auslän⸗ diſcher Gelder. Mit der Hereinnahme von Auslandskapital ſteht die Steigerung unſerer Auslandseinfuhr im Zuſammenhang. Trotz der oben erwähnten Erhöhung der Ausfuhr ſchließt unſere Außen⸗ handelsbilanz mit einem Einſuhrüberſchuß von rund 4 Milliarden Reichsmark. Entſcheidend beeinflußt wird die Paſſivziffer durch die beſonders große Einfuhr von Agrar⸗Produlten. Dem gegenüber ſteht die ſchwere Notlage, in der ſich die deutſche Landwirtſchaſt be⸗ findet, deren Streben nach Rentabilität nachdrücklichſte Unter⸗ ſtützung verdient. Am Geldmarkt machten ſich gegen Ende des Jahres 1928 nach einer langen geldflüſſigen Periode die erſten Anzeichen einer Verſteifung bemerkbar. Der bereits in den erſten Tagen des Mo⸗ nats Jauuar des Jahres 1927 wieder eingetretenen Entſpannung, die die Reichsbank am 11. 1. 1927 veranlaßte, den Diskontſatz von 6 auf 5% zu ermäßigen, folgte in den weiteren Monaten eine mehr und mehr zunehmende Anſpannung. Die im Zuſammenbang mit dem außerordentlich großen Kreditbedarf der deutſchen Wirt⸗ ſchaft ſtehende Geldverknappung wirkte ſich naturgemäß in den Zins⸗ fätzen aus. Der Reichsbankdiskontſatz wurde am 10. Juni 1927 wieder auf 6) und am 4. Oktober auf 7% erhöht. Monate für Banken ſtieg im Durchſchnitt von 6,16„ im Januar auf 9 im Dezember und der Privatdiskontſatz von 4,26/ auf 7,35% in den gleichen Monaten. 5 An der Börſe ſetzte ſich in den erſten Monaten, angeregt durch günſtige Reportſätze, die Aufwärtsbewegung fort. Im April und Mat erfuhren die Kursſteioerungen ein Ausmaß, das als übertrieben bezeichnet werden mußte. am 12. Mai bekannt⸗ Die gegebene, durch die Reichsbank beeinflußte allsemeine Einſchrän⸗ kung der Börſenkredite beſiegelte das Schſckſal der Hauſſe und führte zu unerwartet hohen Kursabſchlägen. Nach einer vorüber⸗ gehenden Kursaufbeſſerung erfolote Mitte Auguſt ein neuer, er⸗ heblicher, aber allmählicher Kursrückgang, den erſt gegen Jahres⸗ ende eine kleine Beſſerung ablöſte. Die Geſchäftstätigkeit unſerer Bank hat im Berichtsfahre— dem 23. Geſchäftsjahre— weiter zugenommen; unſere Umſéte ſind gegen das Vorfahr um über 40 7 geſtiesen. Zu dieſem Ausbau unſeres Geſchäftes haben unſere Zweignlederlaſſungen in befrie⸗ digender Weiſe beigetragen. Im Vordergrund ſtand im abgelaufenen Jahr das Kreßtt⸗ Keſchäft, das wir uns beſanders angeleden ſein ließen. Durch die lebhafte Beſchäftigung in Juduſtrie und Handel kraten große Anfprüche ſeitens der Kundſchaft an uns heran. Die Erhöhnna unſerer Debitoren kinſchſießlich der Vorſchüſſe auf Waren und Warenverſchiffungen auf R. 112 540 626.59 iſt hierauf zurück⸗ zuführen. Das Konto Aval⸗Debitoren ſtellt ſich auf R. 10 151 042.06. Im Effekten ⸗ und Konſortialgeſchäft konnten wir uns in der erſten Hälfte des Geſchäftsſahres erdolaxeich betktioen. Im weiteren Verlaufe des Johres entſyrach die Beſchäftigung diefer Sparte der allgemeinen rußoen Börſenſage. Im Berichtsjahre waren wir an folgenden Geſchäften beteiligt: Fuſtonen: Elektrizitäts.⸗G. Schuckert⸗ Continentale.⸗G. für elektrische Unternehmungen, Nürnbera: Porzellaufabriken Lorenz Hutſchenrenther.⸗G., Selb⸗Artien⸗ geſellſchaft Porzellanfabrik Weiden Gebr. Banſcher in Weiden — Porzellanfabrik Tirſchenreuth.⸗G., Tirſchenreuth; Por⸗ Zellanfabrik Kahla, Kahla i. Thür.— Porzellanfabrik H. Schomburg& Söhne.⸗G. Maroaretenhütte— Porzellan⸗ fabrik Schönwald, Schönwald i. Oberfranken— Porzellan⸗ fabrik E.& A. Müller.⸗G., Schönwald. Gründung der Deutſchen Mühlen vereinigung.⸗G., Berlin. Ausgabe neuer Aktien und Anleihen: 6% Badiſche Staatsanleihe von 1927 Bürſtenfabrik Pensberger.⸗G., München- Aktien Deutſche Linoleumwerke.⸗G., Berlin—Aktien 5%(ſpäter 6%) Deutſche Reichsanleihe von 1927 5 8„% Deutſche Schiffsereditbank.⸗G. Duisburg—Schiffsgold⸗ pfandbriefe a Elſäſfiſch Badiſche Wollfabriken.⸗G.— Aktien e Frankenthaler Volksbank A.., Frankenthal Aktien Frankfurter Hypothekenbank, Frankfurt—Altien l Fürſtlich Fürſtenbergiſche Brauerei.⸗G., Donaueſchingen 7 Anleihe und Aktien. 7% Heſſen⸗Naſſauiſcher Hüttenverein.⸗G.— Anleihe 6% Mannheimer Stadtanleihe von 1927 Münchener Lichtſpielkunſt.⸗G.—Altien 5 5 Neufang⸗Jaeniſch Brauerei.⸗G. 7 0 Anleihe und Aktien Oberrheiniſche Verſicherungsgeſellſchaſt Mannheim Aktien Pfälziſche Preßhefen⸗ und Spritfabrik.⸗G., Ludwigshafen Aktien. Rheiniſche Eiſengleßerei und Maſchinenfabrik.⸗G., heim Altien 7% Thüringiſche Staatsanleihen von 1927 l. u. II. Zellſtofffabrik Waldhof⸗Stammaktien und 7„ Vorzugsaktien. ſenein führungen: 7% Badiſche Kommunal⸗Goldanleihe 6 Mann⸗ Bo r 9% Badiſche Staatsanleihe 5 Deutſche Linoleumwerke.⸗G.—7% Anleihe und Aktien 7% Heidelberger Stadtanleihe 1 8„ Lindener Aktienbrauerei. Hannover⸗Linden— Anleihe 8% Ludwigshafener Goldanleihe von 1926 i 8% N. S. U. Vereinigte Fahrzeugwerke.⸗G.— Anleihe üddeutſche Zucker.⸗G. Mannheim Alten Württembergiſche Transportverſicherungs⸗Geſellſchaft bronn.⸗G.—Altien ferner erhielten wir durch unſere Freunde Beteillgungen an nachſtehenden Emiſſionen: Allgemeine Deutſche Creditanſtalt, Leipzig— Aktien 6% Bayeriſche Kommunal⸗Anleihe von 1927 6% Bayeriſche Staatsanleihe von 1927 a Daimler⸗Benz.⸗G.— Aktien und 6 7 Anleihe 7% Duisburger Stadtanleihe 5 6% Gewerkſchaft der Steinkohlenzeche„Mont Cenis“— Anleihe 6 9 Friedrich Krupp.⸗G. Anleihe von 1927 Norddeutſcher Lloyd— Aktien. Die dauernden Beteiligungen bei anderen Banken und Bankfirmen betragen Der Beſtaud unſerer eigenen Wert⸗ papiere ſtellt ſich nach vorſichtiger Bewertung auf R. 2 109 250.69 Unſere Konſortialbeteiligungen Heil⸗ R. 4 038 441.— ei erhöht. Das Konto Bankgebäude und ſonſtige Grundſtücke erfuhr eine Erhöhung auf R. 4 625 000.— Die Kreditoren haben ſich gegenüber dem Vorjahr um rund 30/ erhöht; ſie betragen ins⸗ geſamt JC0CC000V0TVT0VGV0VVVT Unſer Afßzeptum lauf beträgt zum mark 10 474 879.80. Wir ließen es uns angelegen ſein, die in erheblichem Umfange uns zugefloſſenen Mittel möglichſt greifbar anzulegen, was in der Hauptſache in der Erhöhung unſerer Kaſſen⸗ und Wechſelbeſtände, der Guthaben bei Noten⸗ und Abrechnungsbanken ſowie bei an⸗ deren Banken und Bankfirmen zum Ausdruck gelangt. Die Ge⸗ ſamtſumme dieſer flüſſigen Mittel J. Ranges beträgt Reichsmark 75 248 037.38= 41% unſerer Verpflichtungen. Im Berichtsjahr betrugen die Unkoſten einſchl. Tantiemen R./ 6 891 575.18 Stüern und hahe 2 1108 918.92 zuſamme n R 8 0 905 Wir waren im vergangenen Jahre beſtrebt, die Rationaliſierung unſerer Betriebe durch Anſchaffung von Buchungsmaſchinen wefter auszubauen. Die hierfür gemachten Aufwendungen ſind über Un⸗ koſtenkonto verbucht worden. Der Gewinn aus Effekten⸗ und Kon⸗ ſortialbeteiligungen, von dem vorweg 8 ein Teil zur Stärfung unſerer inneren Reſerven . R. 173 286 822,66 Jahresſchluß Reichs⸗ herangezvoen wurde, beträgt J 8 Aus Wechſeln, Zinſen, Kupons und. Sorten einſchl. Erträgniſſen aus dauernder R./ 5 080 941.19 R. 8 458 923.68 Beteiligung vereinnahmten wii Bind n ed nu Wir beantragen: von dem uns einſchl. des Vortrages von Reſchs⸗ mark 580 911.82 zur Verfügung ſtehenden Rein⸗ fewinn vo...... mR dem Beamtenfonds zu überweiſnnn n„ 230 000. 5 R. 1 876 264.42 als Abſchreibung auf Bankgebäude und ſonſtige Grundſtücke zu verwenden RN. 100 000. R. 1 776 264.42 8% Divfdende an die Aktionäre zu verteilen.. R./ 1 200 000.— And det ts c,, e auf neue Rechnung vorzutragen. Mannheim, den 16. März 1928. Der Vorstand: Dr. Hesse Bassermann Fuld 9 J. Siieicleutsche in Darmstadt Gastwirts: Hgen Vermietünger Wohn- u. Schlafzim. 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