* 45 Bezugspreise: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus eder durch die Poſt monatlich.⸗M..80 ohne Beſtellgeld Bei evtl. Aenderung der wirlſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Haupi⸗Geſchäftsſtelle Eö, 2 Haupt⸗Nebenſtelle R 1-6. Sie e e Waldhoſſtr. 5 chwetzingerſtt 10½20 u. Meerſeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheim wöchentl. 12 mal. Fernſprecher 24944. 24945. 24951. 24952 u. 24953 Mannheimer General A Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs- Beilage Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Recht Abend ⸗ Ausgabe Preis 10 Pig. 1928. Nr. 138 Amerika für eine neue Flotten Abrüſtungskonferenz Optimismus in England 5 London, 21. März.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der amerikaniſche Kongreß hat bei der Behandlung der Flottenvorlage die Möglichkeit erwogen, daß eine neue Kon⸗ ferenz der Seemächte über die Beſchränkung des Schiffsbaues zuſammenkommt. Präſident Coolidge iſt vom Kongreß geradezu aufgefordert worden, eine ſolche Konferenz ſobald als möglich einzuberufen. Dieſe Vorgänge haben in England, wo der Zuſammen⸗ bruch der vorjährigen Flottenkonferenz zu einem heftigen politiſchen Kampf geführt hat, die größte Beachtung gefunden. Man kann ſagen, daß die engliſche Regierung eine Gelegen⸗ heit zur Erneuerung der Seeabrüſtungsverhandlungen mit Amerika nur begrüßen würde. Die beſonderen Einflüſſe, die während der letzten Marinekonferenz die britiſchen Delegier⸗ ten zu jener halsſtarrigen Haltung zwangen, die die Ver⸗ handlungen zum Scheitern brachten. ſind inzwiſchen durch die Enthüllungen Lord Robert Ceecils eindeutig klar geworden. Die Suspenſierung einiger Kreuzer aus dem laufenden eng⸗ liſchen Flottenprogramm konnten bereits als deutliches An⸗ zeichen gelten, daß man in England eine Wiederaufnahme der Abrüſtungsverhandlungen nicht für ausſichtslos hält. Nach wie vor bleibt allerdings in der Frage des Seerechts ein unüberbrückbarer Abgrund zwiſchen dem engliſchen und amerikaniſchen Standpunkt beſtehen. Seit der vorigen Genfer Konferenz iſt jedoch dieſes Problem in ſeiner ganzen Trag⸗ weite erkannt worden und eine offene engliſch⸗amerikaniſche Erörterung über die Freiheit der Meere wäre immerhin ein erſter Schritt zur Beſeitigung diefer aktuellſten Kriegsgefahr der Weltpolitik Der biplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegra p* glaubt, daß eine neue Flottenkonferenz im Laufe des nächſten Jahres nicht ünwahrſcheinlich ſei. Bis dahin würden die Verhandlungen über den Kellogg'ſchen Plan einer internatio⸗ nalen Friedensdeklaratlon zum Abſchluß gelangt ſein. Die offizlellen Verhandlungen über ſeinen Pakt würden un⸗ mittelbar nach dem Eintreſſen der franzöſiſchen Antwortnote auf Kelloggs letzten Vorſchlag beginnen. Briands Antwort an Kellogg Paris, 21 März.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die neue franzöſiſche Antwortnote an den Staatsſekretär Kellogg über den geplanten Antikriegspakt wird wahrſchein⸗ lich im Laufe dieſer Woche feſtgeſetzt und der amerikaniſchen Regierung übergeben werden. Außenminiſter Brian d iſt mit der Prüfung eines Profekts beſchäftigt, über das er ſich Die Ausſchreitungen von Nimptſch Der Breslauer Regterungspräſident hat geſtern mit den örtlichen Behörden und den Vertretern der Landwirtſchaft in Langenoels eine Beſprechung gehabt, die der Lage galt, die durch die Widerſtände der Landwirte im Kreiſe Nimptſch gegen die Verſteigerung zum Zwecke der Beitreibung von Steuerrückſtänden geſchaffen wurde. Die Verſteigerung ſoll Mittwoch nachmittag(heute) fortgeſetzt werden. Der Regie⸗ rungspräſident ließ die Vertreter der Landwirtſchaft nicht im Zweifel darüber, daß die Staatsgewalt vor den un⸗ geſetzlichen Handlungen der Landwirte in keiner Weiſe zurück⸗ zugehen geſonnen ſei. Die vorgebrachten Beſchwerden ſollen nachgeprüft werden. a Der Kreislandbund hat ſich bereit erklärt, eine ent⸗ sprechende Gegen par o le auszugeben, um erneute Demon⸗ ſtrationen zu vermeiden. er Preſſeproteſiſtreik in Polen Wie aus Wilna gemeldet wird, haben die dortigen Beſchlagnahmungen ſämtlicher Zeitungen eine Abwehr der Preſſe veranlaßt. Die Vollverſammlung des Preſſe⸗Syndikats in Wilna beſchloß, angeſichts der grund⸗ loſen Konfiszierungen von vier Zeitungen als Proteſt gegen die Willkür der Behörden in einen drettä gigen Streik einzutreten. Die Verleger haben ſich damit einverſtanden er⸗ klärt. daß die Blätter drei Tage laug nicht erſcheinen. Am Sonntag ſind nur einſettig bedrugte Blätter herausgekom⸗ men, auf denen das Preſſeſyndikat ſeinen Standpunkt ver⸗ krilt und erklärt, daß das Vorgehen der Behörden eine nor⸗ male Arbeit der Preſſe unmöglich mache. Gremzwiſchenfall in Ventimiglia V Paris, 21. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus N33 a wird berichtet: Ein neuer Grenzzwiſchenfall er⸗ eignete ſich geſtern am Bahnhof von Ventimiglia. Auf einen ztalieniſchen Soldaten, der mit der Ueberwachung des Bahnhofes betraut war, wurde von einem Unbekanten ein Revolverſchuß abgegeben, ber nach kurzer Zeit den Tod bes Italieners herbeiführte. Dem Täter gelang es zu ent⸗ kommen. auch mit einigen anderen Miniſtern beſprechen wird, da die franzöſiſche Note vor Abhaltung des nächſten Kabinettsrates, in der die Angelegenheit im Kreiſe der Miniſter behandelt werden könnte, abgeſchickt werden wird. Wie man hört, wird die Antwort Briands poſtitiv ſein und eine Annahme der amerikaniſchen Vorſchläge dar⸗ ſtellen, vorausgeſetzt, daß ſich die beiden Länder über die Vor⸗ behalte einigen können, die ſich aus dem Völkerbundsſtatut für die europäiſchen Staaten und die Monroe⸗Doktrin für Ame⸗ rika ergeben. Pariſer Deulſchlandhetze bei jeder Gelegenheit V Paris, 21. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Ablehnung des ruſſiſchen Entwaffnungsvorſchlages durch Lord Cushendun findet in der Pariſer Preſſe mit Ausnahme der kummuniſtiſchen„Humanité“ einmütigen Beifall. Das ſoztaliſtiſche Blatt„Populaire“ enthält ſich jeden Kommen⸗ tars. Es wird hervorgehoben, daß auch der Vertreter Frank⸗ reichs bei der vorbereitenden Abrüſtungskonferenz den Stand⸗ punkt des engliſchen Delegierten teile, aber aus taktiſchen Gründen es nicht für zweckmäßig halte, dieſelbe Kritik an den ruſſiſchen Vorſchlägen zu üben, wie dies Lord Cushendun ge⸗ tan hat. Man benutzt natürlich in einigen Pariſer Zeitungen die geſtrigen Vorgänge zur a Attacke auf die Haltung des deutſchen Vertreters, des Grafen Beruſtorff, und behauptet, däß die geſtrige Erklärung Lord Cushenduns gleichzeitig als ein Hieb gegen den deutſchen Standpunkt aufzufaſſen ſei. In den Preſſekommentaren wird geltend gemacht, daß es nicht im Intereſſe der vorbereitenden Abrüſtungskonferens gelegen ſei, ſich durch Manöver der Ruſſen von der eingeſchlagenen Richtung ablenken zu laſſen. Auch Deutſchland ſei verpflichtet, das Werk der vorbereitenden Abrüſtungskommiſſivn zu för⸗ dern und den Ruſſen begreiflich zu machen, daß ſie ihren Ent⸗ waffnungsvorſchlag zurückziehen ſollen. Einige Rechtsblätter beuten die Genfer Vorgänge aus, um Deutſchlands Friedens⸗ politik in ernſte Zweifel zu ziehen. Internationaler Friedenskongreß in Warſchau Wie wir hören, ſoll der 16. internationale Friedens⸗ kongreß nach der Entſcheidung des internationalen Friedens⸗ büros in Genf Kauf Einladung der Polen in Warſchau ſtatt⸗ finden. Als Termin iſt die Zeit vom 25.—29. Juni vor⸗ geſehen. Dem Organiſationskomitee ſteht der polniſche demo⸗ kratiſche Politiker und ehemalige Vizeminiſterpräſident Thu⸗ gutt vor. a Englands Politik in China § London. 21. März.(Von unſerem Londoner Vertreter.) In aller Eile hat die enaliſche Diplomatie in Ehina in den letz⸗ ten Wochen eine ganz neue Situation aeſchaffen. Der britiſche Geſandte Lampſon hat von Peking aus eine Reiſe nach Süd⸗ china unternommen und mit den verſchiedenen Regierungen perſönliche Beziehungen aufaenommen. Er iſt in Kanton mit einer außerordentlichen Freundlichkeit aufgenommen worden, die man ſich nach der bitteren Enalandfeindſchaft der letzten Fahre nur durch die Hoffnung der Chineſen auf eine enaliſche Anleihe erklären konnte. Nunmehr hat Lampſon auch die Beziehungen zur Nankinger Reaieruna erfolgreich ausgeſtaltet. Die Zuſammenarbeit der Großmächte mit dieſer Regierung iſt nech immer durch die Erinnerungen an den Ueberfall auf die Fremdenkolonie im veraangenen März verhindert. Der gemeinſame diplomatiſche Proteſt. der ſeinerzeit beabſichtiat war. hat la bekanntlich nur einen ſchwachen Ausdruck gefunden und auch dann iſt infolge des Auseinanderbrechens der natio⸗ nalchineſiſchen Beweauna die Angelegenheit weiter offen ae⸗ blieben. Jetzt hat die Nankinger Reaieruna nachträa⸗ lich die Verantwortung für die Ausſchreitungen übernommen und auf Grund der Beſprechungen mit dem enaliſchen Unter⸗ händler zwei offizielle Erklärungen abgegeben die den Streit noch nicht endaültia beilegen. aber doch ſtark erleichtern. Die erſte Erklärung ſpricht das Be⸗ dauern der Regierung über die Ausſchreitungen aus und ent⸗ hält eine Liſte von 19 Militär⸗ und 51 Zivilverſonen. die bereits zur Strafe für jenen Ueberfall hingerichtet worden ſeien. Ferner wird bekannt gegeben. daß eine Reihe von Kom⸗ munfiſten die ſeinerzeit ſich in Nankina hervorgetan haben. verhaftet worden ſeien. darunter der volitiſche Oberkommiſſar der Armee. Die zweite Erklärung der Nankina⸗Reaieruna ent⸗ hält eine prinzipielle Anerkennung der Verpflichtung. Leben und Eigentum der Ausländer in Ching zu ſchüsen. Sämtliche Militär⸗ und Zivilbebörden werden aufaefordert. argen die Fremden gerichtete Bewegungen zu unterdrücken. Auf der Grundlage dieſer beiden Erklärungen wird ſetzt ein Vertrag ausgearbeitet, der den aan zen Zwiſchenfall zum Abſchluß bringen ſoll. Es handelt ſich bierbei nicht um einen ausfthlietlich enaliſch⸗chineſiſchen Pakt. ſondern das Ergebnis der gegenwärtigen Verhandlungen ſoll auch den ührigen Ghina⸗ mächten vorgelegt werden. zeiger um Abrliſtung und Weltfrieden Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſn. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks Betriebsſtörungen uſw berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od beſchränkte Mus aben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsstand iſt Mannheim⸗ Der Doppelfluch der Reparationen Von Philip Snowden, ehemaliger britiſcher Schatzkanzler In wenigen Monaten tritt der Dawesplan in das ſoge⸗ nannte Normaljahr ein. Von dieſem Zeitunkt ab müſſen dann jährlich 27 Milliarden Reichsmark von Deutſchland an den Generalagenten gezahlt werden. Darüber hinaus beſteht nach dem Londoner Abkommen die Möglichkeit, daß auf Grund eines ſogenannten deutſchen Wohlſtands index Zuſatz⸗ zahlungen von den Ententemächten gefordert werden dürfen. In weiten Kreiſen der deutſchen Bevölkerung wie auch im Auslande machen ſich bereits heute große Sorgen um die künftige Durchführung des Dawesplanes bemerkbar, Dieſe Sorgen ſind, wie die nachſtehenden Ausführungen zeigen werden, durchaus gerechtfertigt. Wir dürfen aller⸗ dings nicht überſehen, daß der Dawesplan von Anfang an nur als eine zeitweilige Löſung gedacht war, die möglichſt ſchnell gefunden werden mußte, damit überhaupt Reparations⸗ zahlungen ermöglicht wurden, und um Deutſchland in den Stand zu ſetzen, ſeine Finanzen in Ordnung zu bringen und ſeine Wirtſchaft auf eine geſunde Grundlage zu ſtellen. Der Dawesplan war ſeiner Zeit das große wirt⸗ ſchaftliche Experiment mit politiſchem Hinter⸗ grund. Als das Londoner Abkommen unterzeichnet wurde, wußte noch niemand, wie ſich die Durchführung des Planes geſtalten würde. Man fühlte nur, daß eine zeitweilige Löſung der verwirrenden politiſchen und wirtſchaftlichen Probleme aus den verſchiedeuſten Gründen dringend erforderlich war. Eiumal mußte Frankreich durch eine Feſtſetzung von Repara⸗ tionszahlungen für die nächſten Jahre beruhigt werden und dann vor allem bedrohte die Ruhrbeſetzung den Frieden Europas aufs ſchärfſte. Die Löſung des Problems konnte alſo nicht länger aufgeſchoben werden. Die Tatſache, daß die Londoner Konferenz die Geſamt⸗ ſumme der deutſchen Reparationszahlungen noch offen ließ, zeigt deutlich, daß es ſich bei dem Abkommen vom Auguſt 1924 nur um eine zeitweilige Löſung handelte. Es iſt ſelbſt⸗ verſtändlich, daß eine Begrenzung der Jahresleiſtungen mn früher oder ſpäter doch eiumal gefunden werden muß. Der Grund, weshalb die Fixierung der amtſumme damals nicht ſofört erfolgte, war vör allen Dingen der, daß es ſeiner Zeit unmöglich war, ſich auf irgend eine beſtimmte Summe zu einigen. Man erkannte jedoch bereits damals die Schwierigkeiten, die der Transfer dieſer Summen bereiten würde. Und erſt recht heute macht man ſich in Deutſchland wie in den Ländern, die die deutſchen Zahlungen empfangen ſollen, große Sorgen darüber, wie der Transfer durchgeführt werden ſoll. Man weiß auch, daß Parker Gilbert ſich viel Kopfzerbrechen wegen der Löſung dieſer Frage macht. Da man bereits ſeinerzeit die Möglichkeit ſolcher Schwie⸗ rigkeiten vorausſah, wurde im Londoner Abkommen ein Paſſus eingefügt, durch den das Trausferkomitee ermächtigt wurde, zu geſtatten, daß die Reparationszahlungen in der Reichsbank bis zu einem beſtimmten Betrag angeſammelt werden können, damit eine Erſchütterung der deutſchen Valuta vermiesen wird. Dieſe Vorſchrift iſt bisher noch nicht in nennenswerter Weiſe angewandt worden, da Deutſch⸗ land ſeinen Zahlungsverpflichtungen zunächſt mit Hilfe der Aufnahme von Auslandsanleihen nachgekommen iſt. Die große Frage alſo, ob Deutſchland die künftigen Re⸗ parationszahlungen aus den Erträgen ſeiner Wirtſchaft oder aus den Erſparniſſen ſeiner Bevölkerung ſowie aus den Ueberſchüſſen ſeines Exporthandels leiſten kann, iſt daher noch nicht praktiſch gelöſt worden. Bisher ſind die Zahlungen vor⸗ nehmlich aus den im Ausland, hauptſächlich in Amerika, auf⸗ genommenen Darlehen geleiſtet worden. Das Daweskomites ſah ſeiner Zeit nicht voraus, daß Deutſchland gezwungen fein würde, für den Wiederaufbau ſeiner Wirtſchaft in ſo hohem Maße im Auslande Darlehen aufzunehmen. Heute ſchätzt man die deutſche Auslanbsverſchuldung auf über neun Milliarden Reichsmark, die ſeit der Stabiltſtierung der deutſchen Mark aus dem Auslande nach Deutſchland gefloſſen ſind. Die Auslandsdarlehen haben zweifellos dazu beigetragen, den wirtſchaftlichen Wiederaufbau Deutſchlands zu fördern; ein Wiederaufbau jedoch, der auf ſolche Weiſe vor ſich ging, muß gerade die entgegengeſetzte Wirkung auf die 5 auslöſen, als ſie der Dawesplan au⸗ nahen. Deutſchland hat nämlich in erheblichem Maße von den im Ausland aufgenommenen Darlehen gelebt. Sie haben eine ſtarke Ausdehnung des deutſchen Handelsvolumens und eine Minderung der Beſchäftigungsloſigkeit herbeigeführt, anderer⸗ ſeits aber auch eine Steigerung der Warenpreiſe im Inlande und eine ſtarke Anregung des Importgeſchäftes bewirkt. Deutſchlands Handelsbilanz 2. Selte. Nr. 138 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 21. März 1928 Ueberſchuß der Ausfuhren gezelgt, die für die Zahlungen der Reparationen ſo überaus notwendig find und die auch tat⸗ fächlich den einzigen Weg darſtellen, wie man eine Kriſe ver⸗ meiden könnte. Im Gegenteil, die deutſche Wirtſchaft hat im borigen Jahre eine paſſive Handelsbila uz von nahe⸗ zu 4 Milliarden Reichsmark gezeigt. 8 Die Schwierigkeiten Deutſchlands, ſein Exportgeſchäft zu ſteigern, ſind überaus groß. Es ſcheint auch augenblicklich Wenig Ausſicht zu ſein, daß es dieſer Schwierigkeften Herr werden könnte. Den hauptſächlichſten Hemmun g s faktor Bildet die ſchutzzöllneriſch eingeſtellte Handelspolitik der Gläu⸗ iger Deutſchlands. Der Generalagent hat auf dieſe Tatſache Hoxeits gebührend hingewieſen und erklärt, daß die Durch⸗ führbarkeit des Transfers letzten Endes auf dem Entgegen⸗ kommen der Gläubiger Deutſchlands, und zwar ſowohl der Reparationsgläubtger als auch der Darlehnsgläubiger be⸗ ruhen müſſe, deutſche Exportwaren anzunehmen. Mir erſchelnt es wahrſcheinlich, daß an dieſer Klippe der Transfer der Ropa rationen letzten Endes ſcheltern wird. Erſparniſſen des Inlands. Aber die Notwendigkeit, Aus⸗ Jandskapital für die Reorganiſation der deutſchen Wirtſchaft aufzunehmen, bleibt auch in Zukunft beſtehen. Zur Zeit iſt es Anmöglich einzuſehen, wie der Konflikt zwiſchen der Anleihe⸗ politik Deutſchlands und dem Transfer der Reyarationen ein⸗ mal aus der Welt geſchafft werden ſoll. Es wäre indeſſen ein großer Fehler zu warten, bis ſich diefer Konflikt zu einer ge⸗ fährlichen Kriſe herausgebildet hat. Der Generalagent kennt alle dieſe Gefahren. wiſſen, daß er bei den Gläubigerländern bereits Vorſtel⸗ Das ganze ungen nach dieſer Richtung hin gemacht hat. Problem ſſt indeſſen ein Wirrwarr ber heudſten Intereſſen. kHiouszahlungen aus dem Ueberſchuß ſeiner Ausfuhr lelſten And um dieſen Ueberſchuß zu ermöglichen, muß es ausländi⸗ ſches Kapftal für die Steigerung der Leiſtungsfähigkeit ſeiner Wirtſchaft aufnehmen. Das erhöht wiederum automatiſch feine jährlichen Zahlungsnerpflichtungen und macht damit den end⸗ gültigen Transfer nur noch umſo ſchwieriger. Die Löſung dreier Probleme kann ſicherlich nicht auf unbe⸗ Mmmte Zeit vertagt werden, nämlich einmal die Feſtſetzung Deutſchland finanziert zweifellos heute Bereits ſeine induſtrielle Entwicklung in ziemlichem Maße aus Eingeweihte widerſtre⸗ Deutſchland kann nur Repara⸗ Aus den Reichstagsausſchüſſen Berlin, 20. März. (Von unſerem Berliner Büro.) ushaltsausſchuß des Reichstages ſetzte heute ſeine Be⸗ ratung der Ergänzung zum Geſetzentwurf über die Feſtſtel⸗ lung eines Reichshaushaltsplan für das Rechnungsjahr 1928 fort und zwar zunächſt mit den noch rückſtändigen Titeln, die zum Haushali des Reichsernährungsminiſters (zum landwirtſchaftlichen Notprogramm) gehören. Am Ffrei⸗ tag oder Samstag abend wird die Phöbusangelegenheil be⸗ raten werden. N Reichsminiſter Ernährung und Landwirtſchaft Schiele verweiſt auf die vorgelegte Denkſchrift zum Not⸗ programm für die Landwirtſchaft und fährt fort: die dringenſte Sorge iſt die Regelung der landwirtſchaftlichen Schuldenverhältniſſe und in überwiegendem Maße die Reae⸗ lung des landwirtſchaftlichen Abſatzes. Der Ergänzungsetat für 1928 ſieht eine Ermächtigung für den Reichsfinanzminiſter für an Inſtitute zu geben. die Reichsregierung, ſich zuſammen mit den Ländern und Ge⸗ meindeverbänden oder mit ben von den Landes regierungen e bei der Durchführung der Umſchuldung die Kreditanſtalten leiſtungsfähig zu erhalten. Es iſt vorgeſeben, dieſe Hilfe für Umſchuldungskredite von im ganzen 200 Millionen eintreten zu laſſen, wobei ſich das Reich mit einem Geſamtbetrag von 75 Millionen beteiligen wird, unter der Vorausſetzung, daß die Länder und Gemeindeverbände ſich zu einer Beteiligung in gleicher Höhe bereit erklären werden. In engem g nhang mit dieſer Frage ſtehe die Aenderung N zankkreditanſtaltsgeſetzes. Da aber der Reichsrat ſeine Beratungen hierüber noch nicht abgeſchloſſen habe, behalte er ſich weitere Ausführungen hierüber für ſpäter vor. Berichterſtatter Abg. Dietrich Baden(Dem.) ſieht den Schwerpunkt in der ein Jahrzehnt beanſpruchen. Der Rechtsausſchuß des Reichstages behandelte in zweiter Leſung die Amneſtlevor lage. Auf Vorſchlag des Abg. Dr. Roſenſeld(Soz.), der hervorhob, wollen, wurde die Vorlage zur weiteren Beratung wieder einem Unterausſchuß überwieſen, der am Mittwoch tagen der Geſamtſumme der Zahlungen Deutſchlands, zum zweiten die Jöſung des Konfliktes zwiſchen den Privatſchulden der Heutſchen Wirtſchaft und den Reparationsverpflichtungen And endlich die Bereitſchaftserklärung der Gläubigermächte Deutſchlands, deutſchen Exportwaren Eingang in ihre Wirt⸗ schaft zu ermöglichen. 5 Die grundlegende Waßrheit über die Repargtionsfrage wird uielleicht noch einmal von allen Gläubigerländern ge⸗ würdigt werden. Sie gipfelt in der Erkenntnis, daß Reuara⸗ onen mit einem donnvelten Fluch beladen find. ſie he⸗ zu deuten nämlich einen Fluch für das Lan d. das ſie len bat. aher auch einen nicht geringeren Fluch für die Länder, die die Reparationen zu empfangen haben. Die Tangerkonferenz * Paris, 21. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Bereits am erſten Tage der Tanger⸗Konferenz läßt ſich feſt⸗ ſtellen, daß den von italieniſcher Seite geltend gemachten An⸗ prüchen Folge gegeben werden ſoll. Italſen wird an der Verwaltung der Tangerzone mitwirken. Die Beaufſichtigung der hygleniſchen Einrichtungen wird einem italieniſchen Be⸗ amten übergeben werden. Grundſätzlich wurde anerkannt, daß Italien an der Verwaltung der Stadt Tanger dieſelben Rechte erhalten ſoll wie England, Frankreich und Spanien. Man erwartet, daß die italieniſche Regierung das Tanger⸗ Katut anerkennt. Wie bereits gemeldet, werden die weiteren Verhandlungen zechniſchen Sachverſtänbigen zugewieſen werden, ſo daß die Diplomaten hinreſchend Zeit haben werden, um die politiſchen Froßleme zu unterſuchen. Erſt gegen Ende der Woche findet 05 zweite Zuſammenkunft der Vertreter der vier Mächte att. Die Not der Arbeitsloſen in Amerika Einer Newyorker Meldung der„Chicago Tribune“ zu⸗ ige nimmt man an, daß in der nächſten Zeit ein Zug von Erbeitsloſen von Newyork nach Waſhington ſtattfinden wird. Führer dieſes Zuges werde ein gewiſſer Corvey ſein, der be⸗ peits vor 25 Jahren einmal einen ähnlichen Zug von Arbeits⸗ loſen von Newyork nach Waſhington geleitet hat. Coxey ſoll erklärt haben, er werde mit den Vertretern von annähernd Fünf Millionen Arbeitsloſen nach dem Kapftol Ziehen, um die Regierung auf das Problem der Arbeitsloſig⸗ keit aufmerkſam zu machen. 2 8 rr — Philharmoniſcher Verein Duſolina Giannini[(Newyork) lügel Michael Raucheiſen⸗Berlin, der ben Kon⸗ von Steinway u. Sons(vom Lager K. Ferd. Am ertflüge Hate in ſeiner vortrefflichen Begleitungskünſt zur beſten brachte. Mau begann mit der großen Arie der Tauri⸗ diſchen Iphigenſe. Und Michael Rauchelſen legleitete ſie nach dem Pariſer Klavierauszuge der Ehoudens⸗Ausgahe von 4900 in einer pianiſtiſch⸗partiturge rechten Geſtaltung, die uns ſogleich in den Geiſt des großen Meiſters einführte. Ein prächtiger Gedanke der Sängerin, den 9 50 Monolog ber Iphigenie(von den Worten an„Ich ſah in dieſer Nacht die Burg der Ahnen wieder“) bls zum Chore der Prieſterinnen Hnvorauszunehmen, dann ſogleich dle Arie„O du, die mir einſt ilfe gab“ folgen zu laſſen. Unſer illuſtrer Gaſt ſang das danse in der Urſprache, wie ſie Gluck für die Pariſer Oper geſchrieben hat. Das große Sprachtalent Giannini zugegeben, ſind für Glucks„lragedie mise en musique“ zwar ſchärfere Rezi⸗ tationen erwünſcht, dieſer ſeltene Gluck war aber dennoch in ſu großem Stil und zugleich mit einer Ariengeſangskunſt dar⸗ geboten, die man ſellen vereinigt finden wird. Ganz ausge⸗ zeichnet gelang der Mittelſatz„Reſolns Iphigénſe au malheu⸗ teux Oreste“; die hier von Gluck nicht angezeichneten Ver⸗ änderungen des Pariſer Grundzeitmaßes, ſind ſo einleuchtend, daß ſie keines Beweiſes bedürfen.. Es folgte das Gegenbild: Line Arie aus„Alexander in Indien“ von Nieblo Pieein nl, Glucks großem Rivalen. Wir merkten, daß dieſe Muſik viel bedeutender wirkt als die Muſikgeſchichtler uns verſichern. Wir hörten ſie im italleniſchen Urtext, und Duſolina Giannini ſaug die leidenſchaftlich bewegte E⸗moll⸗Arie mit hochdrama⸗ liſchem Schwung, mit großer Stimme und erſtaunlicher Hoch⸗ ſpaunung. In der Mittellage zeigten ſich allerdings die Boten einer Indispoſitjon, die ſich nach„oben“ in einer Geſangs⸗ weiſe auswirkte. die— dem Publikum ſehr gut gefiell An ſolchen Abenden gefällt ſa alles; auch der ganze„Puceſnis⸗ mis? der Liedergruppe, will ſagen Nr. Il der Vortragsfolge mit Eimaras Matroſen⸗Axietta, den beiden wenig beſagenden Reſpighis, und weiteren Gaben und Zugaben. eltun Aber dann! Die große B⸗dur⸗Arie aus Verdis ni“, aus Verdis N elt, da Cantabile, Kadenz und 15 Brat Gipfel des Erfolges waren. Und ſein Es war wird. Deuſchfeindlſche Hetzfüme auch in Amerika J Berlin. 21. März.(Von unſerem Berliner Büro.) In Amerika läuft zur Zeit ein neuer amerikaniſcher Hetzſilm übel⸗ ſter Sorte. Der Film. der die Ueberſchrift„Vier Söhne“ frägt. ſchildert bas Schickſal einer bayriſchen Mutter, die im Kriege drei Söhne verlor, wührend der vierte unmittelbar vor Krieas⸗ ausbruch nach Amerika ausgewandert war. weil er einen Of zler geohrſeigt hatte und ein Major ihn gezwungen hatte. mit den Händen ſeine Stiefel zu reinigen. Die Mutter verliert zu⸗ nächſt zwei Söhne. Der Ausgewanderte iſt in der Zwiſchenzeit amerikaniſcher Bürger geworden. Der Major iſt von der Front zurückgekehrt. Er und ſeine Offiziere ſind durchweg als ſo⸗ genaunte„Etavppenſchweine“ gezeichnet, Die Mutter nimmt mit dem letzten Sohne ein käraliches 2 Major eintritt. um ihr zu ſagen, daß ihr Sohn ein Verräter ſei und ſie nicht verdiene, deutſches Brot zu eſſen. Dabei fuchtelt er ihr mit der Reitpeitſche vor dem Geſicht herum. Zu all die⸗ en Szenen werden die Anfgnasakkorde des Preußenliedes ge⸗ ſplelt. Der mit den deutſchen Verhältniſſen nicht vertraute Amerikaner muß den Eindruck gewinnen, daß das deutſche Volk von 275 Offizieren mit der Reltpeitſche in Ralſon gehalten wurde. Wie der Berichterſtatter des„Lokalanzeigers“ weiter mit⸗ teilt. iſt von deutſcher Seite aus alles getan worden, um die Entfernung der anſtößigen Stellen aus dem Film durchzuſetzen. Auch das Auswärtlae Amt in Berlin iſt bereits bengch⸗ richtigt worden. Die Bemühungen ſind an der amerikaniſchen Erklärung geſcheitert, daß. wenn man die Ohrfeigenſzene herausnehmen oder die Fiaur des Mafors ſßerhaupt fallen laſſen würde, die Handluna keine Logik mehr hätte. Deutſche Verkehrs⸗Flugzeuge in Südafrika Großes Aufſehen hatte hier die Nachricht erregt, daß eine neue Luftroute in Südafrika, die im November eröffnet wirb, mit deutſchen Junkers⸗ Flugzeugen betrieben werden ſoll und daß die Junkersgeſellſchaft mit 30 v. H. an der Finanzierung der Route beteiligt iſt. Der Direktor Hen⸗ derſon der Südafrikaniſchen Luftfahrtgeſellſchaft erklärte, daß ſer ſich an die deutſche Firma gewandt habe, da es ihm nicht gelungen ſei, britiſche Firmen für eine Beteiligung zu ge⸗ winnen und da bie Junkersflugzeuge ben beſtlewährteſten Typ von Verkehrsmaſchinen darſtellen W Enblichl italieniſche Volkslieder! ie ware wohl ſehr ſtark auf ſinnenfällige Wirkung„bearbeitet“; auf Pianismus und auf Operneffekte. Verſtehen wir uns recht: höym beutſchen Sänger reden beißt heute von Wagner reden, aber Dufollna Giannint verläungnet kaum die„Primadonna Soprano“ der heutigen italteniſchen Oper. Wie ſollte ſie auch d in Italien kennt man unſern Konzertgeſang kaum! Dort ſſt die ſtimmliche Wirkung alles, die Caruſo⸗Platten verraten uns noch mehr. Aber bleiben wir ſachlich⸗ltalleniſch, denn wir hatten an dieſer außerordentlichen Geſangskunſt, insbeſondere an der Taranti⸗Tarantellg Luciana mit ihrem rhythmiſchen Preſto unſere helle e„Lache Neapel“ war die Loſung, und dieſe Tarantella führte eine unendliche Reihe von Zugaben herbei. Unter ihnen war Toscas E⸗dur⸗Kantilene die allerſchönſte. In der ſchönſten Erregung, dem Philharmontſchen Verein für dieſen Duſollna Giannini⸗Abend vollen Dank wiſſend, trennten wir uns. A. Bl. Originale Von Oscar Klein Originale find, in größeren Städten wenigſtens, ſe ſelten geworden. Das letzte in Berlin war wohl Mathias Weber, der„Dichter der Welle“ und auch bei ihm war ſchon ein Schuß Mache dabel. In der guten alten Zeit liefen die Originale dutzendweiſe herum. König Friedrich Wilhelm III. war ſelbſt eins. Sludenten, der ihn nicht gegrüßt hatte, mit den Worten an „Was ſein?“ Der Student, fremd in Berlin, wußte nicht wem er gegenüberſtand und erwiderte in demſelben Ton Student fein!?„Eſel ſein!“ rief der König ärgerlich und er⸗ hielt die trockene Ant vort„Selber ſein“ womit das Geſpräch zwiſchen den beiden beendet war. Auch Friedrich Wilhelm IV. kann zu den Originalen gezählt werden. Als er einen ſeiner Lakalen, der es ſich im Weißen Saal des Berliner Schloſſes auf dem Thronſeſſel bequem gemacht hatte, überraſchte, fuhr er den armen Sünder an:„Wie kann Er ſich auf den Thron ſetzen! Er bildet ſich wohl gar ein, Er ſei der König; dumm genung iſt Er ja dazu?“ Unter den Garbeoffizteren der Berliner Garniſon mar niemand ſo eingehlldet wis ein Herr von Zaſtrow, der ſich eines Abends im Opernhauſe, als der Chor in der„Zauber⸗ flöts“ ſang;„Es lebe Sgraſtrp, der göftſiche Weſſe“, kalläch⸗ 2 . vor, kurzfriſtige Vorſchüſſe bis zur Höhe von 100 Millionen Dazu kommt eine Ermächtigung an zeichneten Stellen an einer Organiſatiun zu beteiligen, um 2 Zu- des * Kreditfrage. Die 3 mit dieſer Anregung die Amneſtie nach Möglichkeit retten zu bendbrot ein. als der § London, 21. März.(Von unſerem Londoner Vertreter) ſehr Er herrſchte einmal Unter den Linden einen Tagungen Tagung des badiſchen und u Trausport⸗ und Verkehrsgewe Der Arbeltgeberver band pfälziſche Transport⸗ und Verkehrs gewerbe E.., Sitz Mannheim, hielt am Sonntag unter Leitung ſeines Vorſitzenden, Herrn Friedrich Schmidt⸗ hei ſeine diesjährige Hauptverſammlung in Be ab, die von Mitgliedern aus allen Teilen de bezirks gut beſucht war. Außerdem waren Vert Bundes Badiſcher Arbeitgeber inde, der 0 Vereinigung der Unternehmerverbände Badens, der Be genoſſenſchaft für Fahrzeughaltungen und der Lagereiberufs⸗ genoſſenſchaft, ebenſo Vertreter benachbarter Verbände gegen. Syndikus Friedrich Langen bein⸗Mannheim, erſtattete n Geſchäftsberſcht und behandelte hierbei b tuelle Fragen, wie die kommenden Lohnbeweguigen ansportgewerbe, den Arbeitsſchutzgeſetzentwurf, die Neu⸗ gelung der Kraftfahrzeugſteuer, das Verbot der Vollgummt⸗ ereifung für die Laſtkraftwagen, ferner den Kampf gegen die raftverkehrsgeſellſchaften und ſtädtiſchen Fuhrparks, außer⸗ dem die neue Eiſenbahn⸗Verkehrsordnung, die Verkehrsrege⸗ ung bei Berufsfragen. uditus Elfäſſer⸗ Mannheim v Bund Badif jeberverbände hielt ein mit großem Beifall auf menes Referat Über den ſozialpolitiſchen Aufgabenkre Arbeitgeberverbände, während Geſchäftsführer Th bein⸗Berlin, vom Reichsverband der Fuhrbetriebe übe Notwendigkeit der Organiſationen des Trausportgewerbes referierte. Einſtimmig wurde folgende Entſchließung, die eine Zuſammenfaſſung der Wünſche und Forberungen des badiſchen und pfälziſchen Transport⸗ und Verkehrsgewerbes enthält, angenommen: Die Neuregelung der Steuer für ſchwere Laſt⸗ kraftwagen brachte gegenüber 1026 eine Erhöhung um 400 Proz. und damit einen außergewöhnlich hohen Steuerſatz, der für das Transportgewerbe untragbar iſt und für dieſes er⸗ mäßigt werden ſollte. Die vom Reichsverkehrsmiuiſterium vorgeſehenen Friſten für das Verbot von Vollgummi⸗ reifen bei Laſtkraftwagen ſind zu kurz und haben eine weſentliche Belaſtung des Traunsportgewerbes zur Folge, wes⸗ halb eine Verlängerung der Friſten notwendig iſt. Auch die Betätigung der ö ßfe ntlichen Hand im Transport⸗ gewerbe ſchädigt das freie Gewerbe ſchwer. Die Einſchränkung bzw. die Aufhebung der ſtädtiſchen Fuhrparks, ſoweit ſie nichl in gemeinnütziger Tätigkeit, wie Müllabfuhr, Straßenreini⸗ gung uſw. beſteht, wird immer dringender verlangt; ferner wird die Verhinderung der Schädigung des freien Transport⸗ gewerbes durch die Badiſche Kraftverkehrsgeſellſchaft ſowie die Kraftverkehr„Pfalz“ G. m. b. H. aufgrund des dieswöchent⸗ lichen Beſchluſſes des Reichstages gefordert. Das pfälziſche Transportgewerbe klagt lebhaft über ſeine Ausſchaltung bel der Verteilung der Gelder aus dem Härtefonds, der Pfalzhilſe, dem Greuzfonds uſw, und betrachtet dies als eine Ungerechtigkeit, da es beim paſſiven Widerſtand die Aufrechterhaltung der Wirtſchaft der Pfalz ermöglicht hat. Selbſt eine Vergütung für die Schäden, die durch die Muſterung der Pferde und Wagen durch die Be⸗ ſatzungsbehörde entſtanden ſind, wurde für rückliegende Zeit nicht gewährt. Das pfälziſche Transportgewerbe bittet um gerechte Beurteilung ſeiner ſchwierigen Lage, insbeſondere um Exlaß rückſtändiger Steuern nach beſtimmten Grundſätzen in allen Fällen offenkundiger Notlage und beſondere Berückſich⸗ tigung bei dem in Ausſicht geſtellten„Weſtfonds“ für das mitt⸗ lere Gewerbe.— Um die Notlage des Fuhrgewerbes zu mil⸗ dern, werden ferner Reich⸗, Landes⸗ und Kommunalbehörden um Bereitſtellung von Arbeit für das Fuhrgewerbe gebeten, das, da es mit lebendem Inventar arbeitet, unter beſonders ſchwierigen Verhältniſſen den Exiſtenzkampf zu führen hat. Zur Verhaftung des Mörders von Savorelli = Baſel, 31. März.(Von unſerem Schweizer Vertreter.) Der Baſeler Kriminalpolizei iſt es, wie hereits kurz gemel⸗ det, gelungen, in der vergangenen Nacht den von Paris aus geſuchten Mörder des faſziſtiſchen Lockſpitzels Saporelli in einem Vorort der Stadt Baſel feſtzunehmen. Der Mör⸗ der, der in Paris bereits in der Perſon des aus Trevoni ſtammenden ilalieniſchen Journaliſten Pavan ermittelt wyr⸗ den war. hat ſich vor zwei Tagen ohne Ausweis über die franzöſiſch⸗ſchweizeriſche Grenze geſchlichen und hielt ſich ber einem Freunde in Birsfelden bei Baſel auf. Er gibt ohne weiteres zu, den Faſziſten Savorelli niedergeſchoſſen zu haben und begründet ſeine Tat mit den ihm von den Faſziſten zu⸗ gefügten Verletzungen. wobei er vor Jahren bei einem Zu⸗ ſammenſtoß ſeinen rechten Arm verlor, Der Mörder wurde in Baſel interniert. Er wird nach Verſtändigung mik der 50 Polizei wahrſcheinlich nach Frankreich ausgeliefert werden. 7 10 für das badiſche und zu⸗ 2 de IE D 2 11 Te Eg e [Arbei lich vor der Bühne verneigte, weil er felſenfeſt davon über⸗ zeuat war, man hätte„es lebe Herr von Zaſtrow“ geſungen. Manche werben ſich noch an den läugſt verſtorbenen Wein⸗ händler Knobel erinnern, der nur ſeine Stammgäſte als „vollwertige Menſchen“ betrachtete. Wenn ſich ein Fremder, der ihm nicht gefiel, in ſeine kleine Weinſtube in der Mauer⸗ ſtraße verirrte und ein Glas Wein begehrte, ſo ſagte er ein⸗ ſach:„Da könnte feder kommen.“ Machte aber der Fremde bei näherer Betrachtung einen guten Eindruck auf ihn, rie er ſeinem Faktotum Guſtav herablaſſend zu:„Juſtav, ib man dem Mann n' Schnitt, aber niſcht mehr.“ So ein„Fremder“ geriet einmal bei ihm mit dem damals berühmten Hofopern⸗ ſänger Loſt in Streit. Auf deſſen ſtolze Frage:„Sie wiſſen wohl nicht, wen Sie nor ſich haben, ich bin der Hoſovernſänger Loſt“, erwiderte der Mann prompt:„Det ſind Sie? Und dek nennen Sie ſingen? Det is doch fröhlen!“ Ein eigenartiger Gaſtwirt war auch ein gewiſſer Frank, ein orthagdoxer Jude. Als an einem„heiligen“ Samstag ein junger Mann, nur um ihn zu ärgern, Feuer für ſeine Zigarre von ihm verlangte(den Juden iſt das Rauchen am Sabbath bekanntlich verböten), hieß er den„Heiden“ ſofort ſein Lokal verlaſſen und rief den anderen Gäſten drohend zu:„Ueber⸗ haupt ſein noch mehrere hier herunter, wo nicht hier herunter gehören.“ Eines der größten Originale war der nicht tbermäßlig ge⸗ bildete Theaterdirektor Sigmund Lautenburg, von dem un⸗ zählige Anekdoten erzählt werden. Als ſein Theater bei der Aufführung einer mit großer Reklame herausgebrachten No⸗ vität leer blieb und ihm jemand ſein Erſtaunen darüber aus⸗ drückte, ſagte er:„Ja, ich ſtehe auch vor eine Nymphe.“ Er hatte natürlich Syhinx ſagen wollen. Ein anderes Mal ſprach man in ſeiner Gegenwart von den rieſigen Theatern der alten Römer und Griechen und munderte ſſch daß damals die Schauſpieler den ungeheuren Raum mit ihrer Stimme erfüllen konnten. Da ſagte Lautenberg mit einer großartigen Geſte:„Sie müſſen bedenken, daß die Schauſpieler damals durch den Kothurn ſprachen.“ Sehr bekannt in Berlin war früher der Färber Lieber⸗ mann. der für den franzöſiſſichen Kalſer Napoleon III. ſchwärmte. Als er, ein wohlhabender Maun, in einem fran⸗ zöſiſchen Seebad wellte, wo auch Napoleon Il. anweſend war, benutzte et jede Gelegenheit, um dem Herrſcher ſeine Ehr⸗ furcht zu heweiſen. Ein Bekannter, der ihm wegen eines emen Deutſchen unwürdigen Benehmens Vorwürfe machte, erhielt bir ſtolze Antwort:„Wollen Sſe einen Krieg mit Frankreich? Ich nicht.“ 8 1 115 8 e Gemeinſchaftsunternehmen zwiſchen Mittwoch, den 21. März 1928 Neue Maunheimer Zeitung 8 Abend⸗Ausgabe) 8. Selte. Nr. 138 Das neue Heim der Handelshochſch Am 28. März hat ſich der Bürgerausſchuß über den Neu⸗ bau für die Handelshochſchule ſchlüſſig zu machen. Nach dem vorliegenden Stadtratsbeſchluß ſoll das Gebäude auf dem ſtadteigenen Gelände zwiſchen der Straße Am weißen Sand, der Kobellſtraße und dem Bahnkörper der Oberrheinſſchen Eiſenbahngeſellſchaft nach den Plänen des Hochbauamts er⸗ richtet werden. Der Koſtengufwand a) für den Neubau mit .572 000 RM., b) für die Herſtellung der Straßen und des Platzes mit 225000 RM. wird aus Beiträgen des Reichs in Höhe von vorerſt 175 000 RM. und im Reſtbetrage aus An⸗ lehen gedeckt. Der Bau iſt zu erſtellen, ſobald die Mittel ver⸗ fügbar ſind, In der Begründung der Vorlage wird u. a, ausgeführt: Die Handelshochſchule hat ſich aus be⸗ ſcheidenen Anfängen in verhältnismäßig kurzer Zeit zu ihrer jetzigen Bedeutung entwickelt. Erſt im Winter 1905/6 wurden die ihren Vorläufer bildenden Handelshochſchulkurſe eröffnet. Sie fanden nur in den Abendſtunden ſtatt und um⸗ faßten einen Lehrgang von zwei Jahren. Schon nach dem Abſchluß des erſten Lehrgangs zum Beginn des Winter⸗ Semeſters 1907/08 konnten dieſe Kurſe zur Handelshoch⸗ ſchule erweitert werden, Durch landesherrliche Ver⸗ ordnung vom 3. April 1908 wurde zur Errichtung einer Han⸗ delshochſchule in Mannheim die ſtaatliche Genehmigung er⸗ zeilt. Die durch dieſe Verordnung geſchaffene Organiſgtions⸗ form der Handelshochſchule, wonach ſie ſich als ein vom Staat . der Stadt Mannheim, der Univerſität Heidelberg und der Handels⸗ kammer Mannheim darſtellte, war von vornherein nur als eine vorläufige für eine Uebergangszeit gedacht. Da die Hau⸗ delshochſchule ſich günſtig entwickelte, und nachdem ihr durch die hochherzige Stiftung der Familie Lanz ſywie durch die Zuweisung des Otto⸗Beck⸗Gedächtuisfonds und des Reſerve⸗ fonds des Grundbuchamts erhebliches eigenes Vermögen zur Bergung ſtand, wurde ihr durch Staatsminiſterialent⸗ ſchließung vom 21. Juli 1911 die Eigenſchaft als Anſtalt des öffentlichen Rechts verliehen. Gleichzeitig wurde der Han⸗ Helshochſchule die Berfaſſung gegeben, die im weſentlichen auch zetzt noch beſteht. An die Stelle des Studiendirektors traten der Wahlrektor und der Sengt. Die Abänderung der Satzung vom Jahr 1922 hat eine Erweiterung der Aufgabe der Han⸗ aa e als Hochſchule für Wirtſchaftswiſſenſchaften ge⸗ bracht, Die Entwicklung der Handelshochſchule ſeit ihren erſten an his jetzt mögen die folgenden Angaben veranſchau⸗ lichen: 1. Zahl der Studierenden: Im Winter⸗Semeſter 1907/8, dem erſten Semeſter der Handelshochſchule, waren 13 eigentliche Studenten vorhanden. hre Zahl war im Sommer⸗Semeſter 1914 auf 198 geſtiegen. Nach dem Krieg war die Entwicklung folgende: Winter⸗ Semeſter 1918/19: 178, Sommer⸗Semeſter 1919: 322, Winter⸗ Semeſter 1919/20: 368, Sommer⸗Semeſter 1920: 398, Winter⸗ Semeſter 1920/1: 385, Sommer⸗Semeſter 1921: 323, Winter⸗Someſter 1921/2: 374, Sommer⸗Semeſter 1922: 478, Winter⸗Semeſter 1922/3: 749, Sommer⸗Semeſter 1923: 836, Winter⸗Semeſter 1923/4: 704, Sommer⸗Semeſter 1924: 607, Winter⸗Semeſter 1924½5; 720, Sommer⸗Semeſter 1925: 844, Winter⸗Semeſter 1925/6: 895, Sommer⸗Semeſter 1926: 802, Winter⸗Semeſter 1926/27: 678, Sommer⸗Semeſter 1927: 353, Winter⸗Semeſter 1927/28: 528. 2. Die Zahl der Vorleſungen und der Wochenſtunden: Die Hochſchulkurſe begannen im Winter⸗Semeſter 1905/06 mite Vorleſungen und 13 Wochenſtunden. Im Winter⸗ Sense 1007/08 ſtieg die Zahl der Vorleſungen ſchon auf 30, die der Wochenſtunden auf 55, Im Winter⸗Semeſter 1911/12, dem erſten der Handelshochſchule als Auſtalt des öffentlichen Rechts, waren dieſe Zahlen 67 und 124; im Winter⸗Semeſter 1913/14: 106 und 201. Im laufenden Winter⸗Semeſter werden 132 Porleſungen mit 280 Wochenstunden gehalten. Seminare beſtehen für jedes Lehrgebſet. Ferner ſind für Lehr⸗ und Forſchungszwecke an der Handelshochſchule drei Inſtitute ein⸗ gerichtet: das betriebswiſſenſchaftliche Inſtitut, das Inſtitut für Warenkunde, das Inſtitut für Pſychologie und Pädagogik, 3. Die Zahl der Lehrkräfte: Die Hochſchulkurſe begannen mit 4 nebenamtlichen Dozenten. Im Winter⸗Semeſter 1907/8 war ihre Zahl auf 24 angewachſen. Im Sommer⸗Semeſter 1909 erſcheinen zum erſten Mal 2 hauptamtliche Dozenten neben 24 nebenamt⸗ lichen. Die Zahl der erſteren ſteigt bis zum Winter⸗Semeſter 1913/14 auf 8 und beträgt ſeit dem 1. April 1920; 10, An neben⸗ amtlichen Dozenten ſind zurzeit 52 vorhanden. 4. Räumliche Entwicklung der Handelshochſchule Die Vorleſungen der Hochſchulkurſe fanden zuerſt in der Aulg des Realgymmnaſtums ſtatt. Schyün im Winter⸗Semeſter 2906/0? wurben ſie in für ſie eingerichtete Raume in der ney ul erbauten Kurfürſt⸗Friedrichſchule am Zeughausplatz verlegt, Im Winter⸗Semeſter 1909/10 wurde das alte Gymnaſium in 10 4, 1 bezogen. Gleichzeitig wurde für die Bibliothek und den Seminarbetrieb der dritte Stock des Hauſeßs Liebmann in A 3, 6 angemietet. Im Winter⸗Semeſter 1912/13 wurde das Inſtitut für Warenkunde in(8, 3 eingerichtet. Gleichzeitig wurde zum Zweck der Erweiterung der Bibliothek der vierte Stock in A 3, 6 für den Seminarbetrieb zur Verfügung geſtellt. Eine weſentliche Erweſterung erfuhr die Handelshochſchule im Winter⸗Semeſter 1918/14 durch die Ueberlaſſung mehrerer Stockwerke in dem Gebäude der Sparkaſſe in A 1, 2/8. Es folgte im Winter⸗Semeſter 1919/0 die Einrichtung des In⸗ ſtituts für Pfſychologie und Pädagogik in Ot, 4. Im Winter⸗ Semeſter 1924/25 iſt das Inſtitut in das ſtädtiſche Haus N 2, 4 verlegt worden. Die letzte große Erweiterung der Handels⸗ hochſchule ſtellte der Erwerb des Hauſes Röchling in C2, 1 im Jahr 1926 dar, Zu erwähnen wäre ſchließlich noch, daß für die Menſa und das Studentenheim im Winter⸗Semeſter 1920/21 Räume in E 5, 16 freigemacht werden konnten, die in letzter Zeit erheblich erweitert worden ſind. Wie aus der Ueberſicht über die Entwicklung des Beſuchs der Handelshochſchule(vergleiche Ziffer J) ſich ergibt, iſt in den letzten Semeſtern ein erheblicher Rückgang ein⸗ getreten, Er iſt in erſter Linie in den allgemeinen wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſen begründet, die auch hei den übrigen deutſchen Handelshochſchulen eine rückläufige Bewegung ver⸗ anlaßt haben. Dazu kommen aber noch verſchiedene Gründe, die nicht allgemein und die zum Teil nur für Mannheim Hier iſt in erſter Linie das Fehlen des Promotionsrechts zu nennen, das für die Handelshochſchule Mannheim um ſy empfindlicher iſt, als es nun außer den ſozial⸗ und wirtſchafts⸗ wiſſenſchaftlichen Fakultäten der Univerſitäten Köln und Frankfurt auch der Handelshochſchule Berlin ſeit dem Beginn des Jahres 1927 verliehen iſt. Berhandlungen wegen der Verleihung des Promotionsrechts auch an die Handelshoch⸗ ſchule Mannheim ſind ſeit längerer Zeit in Gang. Es darf die Erwartung ausgeſprochen werden, daß ſie demnächſt zum gelten. „Ziel führen werden. Sehr ungünſtig hat ferner auf den Be⸗ ſuch der Hanbelshochſchule der Erlaß des preußiſchen Miniſters für Handel und Gewerbe vom 7. Mai 1927 eingewirkt, wonach entgegen der bisherigen Uebung die Dplom⸗Handels⸗ lehrer der Mannheimer Handelshochſchule zur Anſtellung im preußiſchen Handelsſchuldienſt nur zugelaſſen werden, wenn beſondere Verhältniſſe vorliegen. Die wegen der Wie⸗ derherſtellung des früheren Zuſtands unternommenen Schritte haben leider noch keinen Erfolg gehabt, Von beſonderer Bedeutung für den Beſuch der Handels⸗ hochſchule ſind ſchließlich die ſehr mißlichen räumlichen Verhültniſſe. Wenn auch die ſtädtiſche Verwaltung durch Ueberweiſung immer weiterer Räume den wachſenden Bebürfniſſen der Handelshochſchule zu entſprechen ſich bemüht hat, ſo iſt doch der derzeitige Zuſtand ſehr unbefriedigend, Die Vertei⸗ lung der Handelshochſchule auf ſechs Gebäude bedeutet 19 50 an ſich eine weſentliche Erſchwerung des Lehrbetriebs. Dazu kommt, daß auch die Hör⸗ ſäle für die ſtark beſuchten Vorleſungen nicht ausreichen. An ſolchen Hörſälen ſtehen zur Verfügung: die Aula und zwei Hörſäle in A 1, 2/3. Die Aula, die etwa 200 Perſonen faßt, iſt durch den Umbau ſehr verbeſſert worden. Dagegen ſind die belden großen Säle in A 1, 2/3 recht ungünſtig. Sie faſſen je etwa 100 Perſonen, werden aber in verſchiedenen Vor⸗ leſungen von einer viel größeren Zahl beanſprucht, ſodaß ein Teil der Beſucher hinter dem Vortragenden bis in den Gang hinein ſtehen muß. Außerdem haben dieſe Säle nur einen einzigen Zugang an der einen Schmalſeſte, was im Fall einer Pank zu einer ſchweren Gefährdung der Beſucher führen müßte, Der mauriſche Saal in K 1. 2/3, in dem fetzt die Seminare abgehalten werden, bietet nur Platz für etwa 50 Perſonen. Die Errichtung eines Nenbaues für die Handelshochſchule erſcheint daher ſehr dringlich, wenn ihre bisherige günſtige Entwicklung nicht geſtört werden ſoll. Der Neubau ſöll in Verbindung mit dem einer Ober⸗ realſchule auf dem ſtadteigenen Gelände zwiſchen der Straße am weißen Sand, der Kobellſtraße und dem Bahnkörper der Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft errichtet werden. In dem Neubau ſollen die Verwaltung der Handelshochſchule, der geſamte Betrieb der Vorleſungen, der Seminare und In⸗ ſtitute, die Menſa und Aufenthaltsräume für Studenten un⸗ tergebracht werden. Für das warenkundliche Inſtitut werden inn Neubau nur die Räume vorgeſehen, die fei die allgemeine Warenkunde und für Chemie vom Standpunkt des Unter⸗ kichtsbetriebs der Handelsßochſchuſe gus nötig 1205 Von dem Anſtitut für Warenkunde wird die Fach chule für Dro⸗ güſten ſcharf geitennt werben; ſie mird voraus ſichtlich in — C 8, s verbleiben. Die Bibliothek der Handelshochſchule ſoll nicht in dem Neubau untergebracht werden, Sie bleibt borerſt in dem bisherigen Gebäude; mit ihr bleibt das Wirt⸗ ſchaftsarchir verbunden. Für ſpäter iſt eine Vereinigung der Bücherel der Handelshochſchule mit der ſtädtiſchen Schloß⸗ hücherel, die zu einer wiſſenſchaftlichen ſt ü dfiſchen Bücherei ausgebaut werden ſoll, in Ausſtcht genommen, Die Koſten ſind einſchließlich der für Herſtellung der Straßen und des Platzes auf 3 797 000 RM. veranſchlagt. Bis⸗ her iſt in dankenswerter Weiſe vonſeiten des Miniſters des Innern aus Mitteln des Grenzprogramms 1927 ein Relchs⸗ beitrag von 175000 RM. der Landeshauptkaſſe überwieſen worden. Die Bemühungen um Erlangung weiterer Zuſchüſſe werden fortgeſetzt. Der Koſtenvoranſchlag beruht auf genauer Schätzung, jedoch noch nicht auf genauer Einzelberechnung. Dieſe wird nach⸗ geholt und dem techniſchen Ausſchuſſe vorgelegt. Sollte ein höherer Betrag für den Bau als 3572 000 RM. entſtehen, ſo wird der Stadtrat neue Entſchließung treffen und, falls er der Erhöhung zuſtimmt, den Bürgerausſchuß um ſeine Zuſtimmung erſuchen. Das Hochbauamt iſt nicht befugt, Ein⸗ ſparungen, die durch Abgebote, geringeren Aufwand uſw, ent⸗ ſtehen, zu Mehrverwendungen auszunützen; vielmehr per⸗ mindern ſolche Einſparungen die Ausgabebefugnis. Städtiſche Nachrichten Grünflächen in neuen Baugebieten Die Stadt hat in den letzten Jahren eine Reihe von Baugebieten erſchloſſen, in denen ſie ganz oder überwiegend Eigentümerin der Bauflächen iſt. Während bezüglich der reinen Erſchließungsarbeiten, da ſie Vorausſetzung für die bauliche Verwertung der eutſprechenden Gebiete ſind— alſo Kanal⸗ und Straßenherſtellungen—. kein Zveifel beſteht, daß ſie ohne weiteres aus den Bauplaterlöſen beſtritten wor⸗ den können, iſt vielleicht ein Zweifel möglich, ob auch die Her⸗ ſtellung von Grünflächen zur Erſchlteßung gehört, ſo daß auch deren Koſten auf die Bauplatzerlöſe verrechnet werden dürfen. Allein abgefehen von der pretzerhöhenden Wirkung ſolcher Grünflächen, mindeſtens auf die nächſtgelegenen Bau⸗ grundſtücke, gehört nach heutiger Anſchauung die Herſtellung ſolcher Freiflächen innerhalb größerer Blöcke nicht zu var⸗ meidbaren und ütberflüſſigen Maßnahmen, ſondery iſt eine notwendige VBorgusſetzung der baulichen Er schließung. Dem Bürgerausſchuß liegt inſolgedeſſen ſol⸗ gender Stadtratsbeſchluß zur Genehmigung vor: Wenn in Bebauungsplänen Grünflächen vorgeſehen ſind und die Stadt Eigentümerin der umliegenden Bauflächen iſt, ſo gelten die Herſtellungskoſten der Grünflächen als Auf⸗ ſchließungskoſten des Baugeländes; ſie dürfen daher aus dem Erlös der Bauflächen gedeckt werden. Den Zeitpunkt den Herſtellung der Grünflächen beſtimmt der Stadtrat. Rohe oder paſteuriſterte Milch? Durch die Zeitungen wurde vor kurzem gemeldet, daß im Regierungsbezirk Koblenz eine arößere Zahl von Perſunen nach dem Genuß von Milch, die aus einer Sammelmolkeref ſtammte, an Typhus erkrankt und einige geſtorben ſind, Auf Anfrage nach den Umſtänden und Urſachen der Verfeuchung, ſowie ob die Milch roh oder nach molkereimäßiger Begrheftung (Paſteuriſierung) in Verkehr gebracht worden iſt, gibt die Pp⸗ lizeiverwaltung der Stadt Koblenz folgende Antwort: „Bei den Typhuserkrankungen handelt es ſich wahrſchein⸗ lich um Uebertragung der Krankheftskeime durch Milch, Bel der Mehrzahl der erkrankten Perſonen, die 7 dem Kindesalter angehören, iſt als gemeinſame Milchguelle eine Sammelmol⸗ kerei in einem Nachbarkreiſe ſeſtaeſtellt worden. in der die früher übliche Paſtenriſierunga der Milch ſeit längerer Beit wegen eines Defektes an dem Apparat nicht mehr vorgenommen worden war Die Gehöfte, von denen die betreffende Molkeref ihrerſeits wiederum die Milch bezieht, ſind ſchon längere Zeit verdächtig, Typhuskeimträger zu beſchäftigen. Die Anſteckungsguelle konnte ſedoch noch nicht beſtimmt feſtgeſtellt werden, da die Er⸗ mittlungen noch nicht abgeſchloſſen ſind.“ Die Milch der Maun heimer Milch zentrale wird nlchtroh, ſondern erſt nach ſachgemäßer Bearbei⸗ tung(Paſteuriſtierung! von Schmutz und Krankheſtskeimen befreit, in Verkehr gebracht, 75 St.., . Ueber den Tod der Witwe ſpeſenbeck enthält der Polizel⸗ bericht noch folgende Einzelheiten: Die ſchwerkranke Frau hat anſcheinend vor ihrem Ableben noch verſchiedene Pa⸗ piere verbrennen wollen, wodurch ein kleiner Zim⸗ merbrand entſtanden iſt. Die dadurch nerurſachte Rauch⸗ entwicklung hat offenbar den Eintritt des Tades beſchleunſat. Die nach allen Richtungen ausgedehnte Unterſuchung des Fal⸗ les durch die Gerichts behörden hat Anhaltsvunkte für das Vor⸗ kiegen einer ſtrafbaren Handlung bis fetzt nicht ergeben. r br en Wenn.. . Heule bor zehn Rahren Van einem Mannheimer Leſer unſeres Blattes werden uns die nachſttehenden Erinnerungen zum zehnten Jahres⸗ tage der großen März⸗Oſſenſive in Frankreich zur Ver⸗ fügung geſtellt:. i 5 Gar pielen werden beim Leſen der Ueberſchrift Grinne⸗ rungen an das Frühjahr 1918 wachgerufen werden, Erinne⸗ rungen an erwarktungs⸗ und hoffnungsvolle Tage, die vlelfach harte Kämpfe und Entbehrungen im Gefolge hatten. Deutſch⸗ land machte ſeine größten Anſtrengungen, um den eiſernen Ring auch im Weſten zu ſprengen nachdem Rußland end⸗ gültig Frieden geſchloſſen hatte, Serbien, Rumänien und Italien aber empfindlich geſchlagen waren. Der wieder⸗ belebte deutſche Offenſivgeiſt trug den Angriff an der Weſt⸗ front dann am 21. März und ſpäter mit einem gewaltigen Auſturm weit vor nach Nordfrankreich hinein. Daß es da⸗ mals nicht, wie beabſichtigt, gelang, den Keil zwiſchen den engliſchen und franzöſiſchen Armeen bis zum Meere vorzu⸗ treiben, iſt zu verſtehen im Hinblick auf das unerſchöyfliche Menſchen⸗ und Kriegsmaterigl, das uns die Gegner im Hand⸗ umdrehen entgegenſtellen konnten, Aber gergde deshalb bleibt das große deutſche Vorrücken im März April 1918 eine Leiſtung, wie ſie wohl von keiner anderen Armee der Welt unter den gleich ſchwierigen Bedingungen vollbracht worden ware. In der Dunkelheit des 20. März hatten wir die beiden Geſchiſtze des J. Zuges unſerer Sturmbegleitbatterie möglichſt nahe bei den erſten Gräben in einem von Granaten zer⸗ pflügten Hohlweg untergebracht, um am nächſten Tage der Engländer ſtarkes Bollwerk Euéhy mit erobern zu helfen. Das heftige Störungsfeuer des Gegners, der ahnte, daß was bevorſtand, ließ uns einen Unterſtand aufſuchen, bis auch für uns die Zeit zur Aktivität kommen würde, Neben uns ſtand eine löer Haubitzhatterie, eingegraben und am vorhergehenden Tage möglichſt unauffällig eingeſchoſſen, nach der Karte. Jeder Mann war an ſeinem Poſten. Aber kein Schuß fiel; auch ſie warteten und hielten im feindlichen Feuer aus,„Bald zahlen wir's euch heim“, ſprachss aus den aus der Dunkelheit ſchimmernden bleichen Geſichtern. Und daun — ein belles Kommando, dann noch eins, und mit einem Schlage brüllte es auf der ganzen Linie; Das deut ſche Trhmmelfeuer hatte das Wort; der 2 de mar eingeleitet. Bis in die erſten Morgenſtunden des 21. März beute die eiſerne Melodie des Geſchoßhagels gleich heftig Fönch die Duft, der Infanterie zen Weg vorberellend. Der Mokgen fand auch uns bei unſeren Geſchützen, ohne daß wir bürerſt in Wirkung treten konnten. Offenſichtlich war die eſtern noch ſpürbare Gewalt des gegneriſchen Arytkllerte⸗ euers gebrochen. Nur planlos kamen die einzelnen Granaten von drüben. Umſo hartnäckiger war dagegen der unſeren Sturmtrupps entgegengeſetzte Widerſtand, da nur das erſte Gelände nach der Feuerwelle gut überwunden wurde. Schritt für Schritt nur konnte geden Epahy Boden ge wonnen wer⸗ den. Auch wir bekamen bald Arbeit. Die beiden Geſchütze wurden näher an den Gegner herangezogen, an einer geeig⸗ neten Stelle raſch eingebaut und auf die ſich zeigenden Maſchinengewehrneſter eingeſchoſſen. Anſchließend ſetzten die einzelnen Jägerſturmtrupps zum Sturm an ünd ſchoben ſich ſo langſam vor. Eine mühſelige Arbeit, verbunden mit großen Verluſten, Ebenſo ſchwierig lagen die Verhältniſſe im Auſchluß nach Norden über Goönzaueourt auf Heudieburt zu. Am übernächſten Tage konnte ich mich perſönlich davon überzeugen, mit welchen Opfern auch hier dem Gegner jeder ſchrittbreit Boden abgerungen worden war, Die Nacht verbrachte jeber ſo, wie es die Verhältniſſe ge⸗ ſtatteten. Die erforderliche Klärung zwiſchen den einzelnen Truppenabteikungen und Verbänden, die Feſtſtellung der Lage, wurde durchgeführt, Am morgen des 22. März virſchten auch wir uns näher an Epehn heran, um ſtets in mäglichſt enger Fühlung mit unſeren Sturmaßteflungen zu biegen. Des Gegners Artilleriefeuer war wieder aufgelebt und bald um⸗ ziſchten uns ſeine Grüße. Die Kampfhandlung ſelbſt hatte unſere Infanterie ſchon in den Ort hineingeführt, in dem ſich die Engländer immer noch aus den Kellern und hinter Maguer⸗ werk hartnäckig verteidigten, ſodaß die Säuberung nicht ſo einfach war. Immerhin war Epehn unſer, und wir durften erwarten, jetzt raſcher vorwärts zu kommen. Nach einiger Wartezeit vor dem Dorfeingang, der jetzt unter heftigem ſeind⸗ lichen Feuer lag, erreichte uns ein Befehl, der uns nach vorne rief. Die Engländer hatten ſich auf einer Anhühe kurz hinter Epehy wieder feſtgefetzt und ließen ihre Maſchinengewehre arbeiten, ſo das weitere Vordringen perhindernd. Vom Dorf⸗ ausgang, der unter Maſchinengewehrfeuer lag, konnten ſich Berſtär tungen nicht wirkungsvoll entwickeln, Raſch mußte ge⸗ handelt werden, um ein Feſtſetzen der Gegenſeite zu vermel⸗ den, Mit einem Geſchſitz gings ⸗ ohne Pferde m Galorm durch den in Trümmer legenden Ort, ungeachtet des feind⸗ lichen Sperrſeuers. Hinter einer Deckung wurde macht, und gleich war man feuerherelt: einige Granaten ge⸗ nügten zum Einſchießen auf etwa 600 Meter Entfernung Eine Halt ge⸗ kurze Verſtändigung mit unſeren Sturmtrunos, und aleich ſetzte unſer Wirkungsſchießen ein. Zunächſt lieben die geg⸗ neriſchen Maſchinengewehrgarten unmſttelbhar vor uns auf dem Hügelkamm eine kurze Zeltſpaunne noch dis Erde auf⸗ ſpritzen und uns die Kugeln um die Ohren ſauſen. Aber nicht lange; nach etwa W Schuß konnte die Bernſchtung des Zieles gemeldet werden.„Feuer vorperlegen“]! Und unaufhaltſam gings weiter. Mittlerweile war es dunkel geworden und ſroß forderten die Leuchtkugeln auf der ganzen Linie ein ſortwäh⸗ rendes Feuervorverlegen. Der Gegner hatte unter ſtarkem Druck überall den Rückzug angetreten. s. Der Vormarſch aber führte die deutſchen Heere bekgunt⸗ lich weit über die ehemalige Sommeſtellung von 1914 hinaus — unter dauernden, teilweiſe harten Kämpfen— bis kurz vor Amiens. KA, B. D Cervantes“ Haus als Nationalmnuſenm? Das ſpaniſche Städtchen Aleala de Hengres zehrt nuch heute von dem Ruhm, einen der bedeutendſten Dichter der Weltliteratur ſahrelana in ſeinen Mauern heherberat zu haben, Es war kein aeringerer als Miquel de Cerugnte s Saavedra, der Perfaſſer dez un⸗ ſterblichen„Don Quiſote“, Nun macht der Ruhm eines ihrer Bürger eine Stadt, die weiter keine beſonderen Vorzüge guf⸗ zuweiſen hat, nicht ſatt, und wenn ſich ihre nopkehrsgeggraußiſeſe Lage mit den Jahren immer mehr verſchlechtert. gerät ſie all⸗ mäßlich in Gefahr, zu verkſimmern. So droht es auch Alcala de Henares zu ergehen, und deshalß verſuchen die Einwoßner auf ede nur erdenkliche Weiſe, ihre Vaterſtadt aus dem gefiſrch⸗ teten Dornröschenſchlaf zu erwecken. Zwölftauſend Studenten zählte ſie einſt und galt als Hauntſitz ſvaniſcher Gelehrſgimkeft. Mit der Verlegung ihrer Univerſität nach Madrid hüßte ſie jedoch raſch ihre damalige Bedeutung ein. Die einſt pyn Scha⸗ ren luſtiaer Muſenſöhne belehten Straſſen der Stadt liegen heute öde und verlaſſen da; ihre Einwohnerzahl iſt insgeſamt auf 11000 Seelen geſunken. Nun ſind alſo Beſtrebhungen im Gange, der Stadt ihre einſtige Beltebtheit wieder ugeminnen, da ſie noch drei Kollegien mit 72 Proſeſſoren und 18 Klöſtern aufwies. Durch großzügige Reklame ſollen var allem Fremde veranlaßt werden, ſich die Geburtsſtätte das eroßen Cervantes verfünlich zu betrachten. Ja es iſt ſogar der Vorſchlag gemachk morden. ſein Wohnbau in ein ſpaniſchen Neſisnalmnſeum um⸗ zuſnanbeln, das einen Einblick in das Letten und volt 5 9 0 aewäßren ſoll. Durch Vermittlung des 5 N 2 1 man von bebörölſcher Seite dss erforderlichen Mittel zu erhalten. 5 a„„ 5 2 Wirken des 4. Seite. Nr. 138 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 21. März 1928 Staliſtiſches zur Konfirmation Daß Mannheim ſich zur Großſtadt entwickelt hat, geht auch aus der Konfirmattonsſtatiſtik hervor. Es wurden im vergangenen Jahre und werden in dieſem Jahre au den einzelnen Kirchen konfirmiert: 1928 1927 Knaben Mädchen Knaben Mädchen Trinitatiskirche 41 38, 37 43 (Pfarrer Roſt) Trinitatiskirche 48 40, 67 59 [Pfarrer Renz) Trinitatiskirche 60 25, 37 50 (Pfarrer Eckert) Konkordienkirche 40 47, 47 43 (Kirchenrat v. Schöpffex) Konkordienkirche— 44 43, 88 88 Dekan Maler) Chriſtuskirche 51 52, 57 66 (Pfarrer Dr. Hoff) Chriſtuskirche 55 53, 47 56 (Pfarrer D. Klein) Friedenskirche 62 84, 59 41 (Pfarrer Bender) Friedenskirche 59 42, 55 44 (Pfarrer Walter) Vutherkirche f 62 58, 65 51 (Pfarrer Dr. Lehmann) Lutherkirche 56 65, 45 60 (Pfarrer Frantzmann) Lutherkirche 5 66 53, 70 54 (Pfarrer Jundt) 5 Melauchthonkirche 35 56, 48 52 (Pfarrer Rothenhöfer) Melanchthonkirche 68 49, 85 59 (Pfarrer Heſſig) Johanniskirche 83 37, 67 47 (Pfarrer Mayer) Johanniskirche 44 52, 83 50 (Pfarrer Emlein) Im Ganzen: 838 744, 837 807 Der Geſamtzahl von 1582 Konfirmanden in dieſem Jahre ſtehen im Ganzen 1644 Konfirmanden des vergangenen Jahres gegenüber. Das ergibt für das laufende fahr eine Abnahme von 62. Es mag auffallen, daß die Zahl der Knaben nahezu gleich geblieben iſt, und daß die Abnahme faſt ausſchließlich die Zahl der Mädchen betrifft. Noch ſei bemerkt, daß es ſich um Kinder handelt, die in den Jahren 1913 und 1914 geboren ſind. Die nächſten Jahre werden das Zahlenbild natürlich verſchieben. Es werden weniger Kinder ſein, weil es ſich um die Kriegsjahre handelt. Ob die Arbeit an der kleineren Zahl leichter iſt, darüber und ber alles geiſtige Arbeiten vermag keine Statiſtik zu berichten. Dr. B. Gebt für unſere Taubſtummen! i Die traurige Tatſache. daß unſere badiſche Heimat von allen deutſchen Ländern im Verhältnis zur Einwohnerzahl die meiſten Taubſtummen hat ſtellt das badiſche Volk vor eine große und ernſte Aufgabe. Zwar iſt in der Fürſorge für bie badiſchen Taubſtummen von einem engeren hilfsbereiten Kreis ſchon viel Dankenswertes geleiſtet worden, aber es muß noch piel mehr für die„Enterbten des Lebens“ getan werden. damit ſie in eigener. Werte ſchaffender Arbeit beſtehen können im harten Eriſtenzkampf unſerer Zeit und im Alter eine Heim⸗ ſtätte finden. Die Gründuna des Taubſtummen⸗ heimes Brugahalden in Neckargemünd iſt ein aroßer Schritt aufwärts auf dem Gebiet der Taubſtummenfürſorae. Dieſe Kulturtat allt es auch für die Zukunft ſicherzuſtellen. Deshalb ergeht am Sonntag. 25. März an alle, die mit geſn den Organen und Sinnen im Leben ſtehen. der Mahnruf. mit⸗ r an dieſer ſelßſtverſtändlichen Pflicht. Spende bei er Straßen⸗ und Hausſammlung jeder eine Gabe Ar die badiſchen Taubſtummen! ** Die Gültiakeit der Sonntagsfahrkarten an Oſtern. Sonn⸗ lags rückfahrkarten werden an Oſtern von Gründonnerstag. mittags 12 Uhr, bis Oſtermontag einſchl. ausgegeben. Zur Hinfahrt gelten dieſe Karten von Gründonnerstag 12 Uhr ab bis Oſtermontaa einſchl. an allen Tagen. zur Rückfahrt ſind ſte nur gültig am Karfreitag. Oſterſonntag und Oſtermon⸗ daa uneingeſchränkt und außerdem am Karſamstaa und am Dienstag nach Oſtern, jedoch mit der Einſchränkung, daß an dielen beiden Tagen die Rückfahrt auf der Zielſtation der Fahr⸗ karte ſpäteſtens um 9 Uhr vormittags. von Unterweasſtationen ſpüteſteus mit dem Zuge angetreten werden muß, der die Ziel⸗ katton der Sonntaasfahrkarte um 9 Uhr vormittags verläßt. Die Rückfahrt iſt nach 9 Uhr vormittags ohne Fahrtunterbre⸗ chung, bel Zuawechſel mit dem nächſten anſchließenden Zuge zu⸗ rückzulegen. by. Film⸗Nundſchau Alhambra⸗Lichtſpiele:„Der alte Fritz“ Zweiter Teil:„Ausklang“. a Ein aroßer Erſola der deutſchen Filmkunſt, dieſes Schluß⸗ kapitel des Fridericus Rex⸗Films! Ein Film, der mit ſeinem Aufbau und der abgewogenen Regie, der Darſtellung ebenſo wie der muſteraültigen Photographie zu den Spitzenleiſtun⸗ gen der deutſchen Filmkunſt gezählt werden muß. wenn er nicht gar— ſußjektin geurteilt— überhaupt der deutſche Film iſt. In dfeſem Schlußteil hat ſich namentlich Otto Ge⸗ Hühr in einer Weiſe übertroffen, die nicht vorauszuſehen war. Seine Darſtellungskunſt iſt gleichſam mit dem Ausreifen des Königs wärmer und beſeelter geworden. Er ſpürte den letz⸗ ten Regungen, die etwa den„Alten Fritz“ bewegt haben mochten, nach und gab in der verinnerlichten Wiedergabe eine ſchauſpieleriſche Glanzleiſtung, die kaum übertroſſen wer⸗ den dürfte.„ i Das Bemerkenswerte an dieſem„Ausklang“ iſt. wie Verfaſſer Regiſſeur und Darſteller in inniger Wechſelwirkung aus den„Letzten Tagen des Königs“— der Laufſtreifen wurde nach Motiven aus dem Roman Bruno Francks gedreht— mit keinem Gefühl die pſychologiſchen Züge des Alten Fritz aus dem Gleichlauf ſeines Lebensabends hervorhoben, mit wie wenig Mitteln die innere Tragik dieſes Königs gezeich⸗ net werden konnte. Wie alſo ohne großes äußeres Geſchehen ein Film auf den Ereigniſſen der letzten Tage eines Men⸗ ſchen ſich aufbaut und zur Wirkung kommt, die wohl jeden Zuſchauer, auch den kritiſchſten, von Bild zu Bild mehr mit dem Schickſal des Königs verbindet. de jeden, da er hiſtori⸗ din N menſchlich begründet. zu innerem Miterleben zwingt. Ein Leben vollendet ſich hier, das gleichermaßen Ausdruck und Symbol des deutſchen Menſchen iſt. Nicht nur ein Kö⸗ nig— körperlich verfallen— greift mit aller verbliebenen geiſtigen Kraft und Willensanſpannung über ſich und ſeine Umgebung hinaus, um noch das zu beſtellen was zu beſtellen ift, um noch zu beſſern und zu bauen an Staat und Volk. nein, ein Menſch ſchlechthin vollendet ſich hier. Ein Menſch von ungeheurer Größe, der noch im Sterben ganz ſeinem Werk und ſeiner Aufgabe hingegeben iſt. Wie Otto Gebühr in dieſer Geſtalt und den ein: elnen Stadien ihrer Vollendung aufgeht, iſt ſchon unerhört. Ganz groß iſt ſeine Sterbeſzene. die ſtark erſchüttert und unvergeßlich bleibt. Sy findet der von manchen Seiten angefeindete Fride⸗ ricus Rer⸗Film einen Abſchluß, wie ihn ſeine Gegner wohl kaum erwartet haben dürften. Und das Geſamtwerk wurde zu einem Filmepos, deſſen Bedeutung und Auswirkung wir heute wohl noch nicht ſo recht überſchauen können. Wenn der erſte Teil mehr äußerlich bewegt, der Film des deutſchen Soldaten war, ſo iſt der letzte als Apotheofe von Friedrichs Leben von umſo größerer Wirkung, als er das Wirken eines Mannes aus dem äußeren Geſchehen und ſeinen Zwangs⸗ läufigkeiten heraus in die reine Sphäre menſchlichen Wollens et und in ſeiner Vollendung ſchlechthin den ⸗ großen 2 ſchen zeigt. Schauburg:„Der Dämon“ Paul Wegener und Alice Terry in den Hauptrollen tragen das ganze Stlck. Der„Dämon“(Wegener). der einem Phantom nachjagt, zwingt die Braut eines anderen in ſeine Gewalt, um an ihr ſeine mediztniſchen Experimente, die ſich auf ein uraltes Rezept ſtützen, vorzunehmen. Hin und Her kann die Braut. die inzwiſchen unter ſeinem Einfluß ſeine Frau geworden iſt, aus ſeinen Händen befreit werden. Er ſelbſt fliegt mit dem Turm, in dem er ſeine Experimente vornahm, in die Luft. letzten Augenblick gekommen, ſozuſagen in der allerletzten Sekunde. Die Aufmachung des Stückes iſt vorzüglich, nur mutet die Handlung etwas zu unwahrſcheinlich an. Durch das Spiel von Paul Wegener, dem man ſeinen„Dämon“ ohne weiteres glaubt. und Alice Terry vergißt man dieſen Umſtand vollkommen. Man wird in den Bann von Paul Wegener gezogen und kann es auch verſtehen, daß er die junge Künſtlerin bedingungslos in ſeine Gewalt bekam. Der Abgang des Dämons hätte nicht anders ſein können. Er mußte durch eine Gewalttat aus dem Leben ſchelden, da man ſonſt ſein Verhalten nicht hätte verſtehen können. Auch die anderen Künſtler werden durch das Spiel von Wegener und Alice Terry mitgeriſſen, ſodaß ein äußerſt geſchloſſener Ein⸗ druck zuſtandekommt.— Der zweite Film:„Erſter Preis ein Kuß“ mit Marion Davies in der Hauptrolle ſorgt für die nötige Unterhaltung. Eine Handlung reich an komi⸗ ſchen Verwicklungen, führt am Schluſſe ebenfalls unter komi⸗ ſchen Umſtänden zwei Liebende zuſammen. Mit Behagen verfolgt man den Gang der Handlung und freut ſich über den glücklichen Abſchluß. 15 i* BVeranſtaltungen c Die Schule für Körperbildung Irugard Mayer veran⸗ ſtaltet am Sonntag, den 25. März 1928, in der„Harmonie“ ein Schülermatinee. Im erſten Teil werden gymnaſtiſche und rhythmiſche Vorführungen der Schüler⸗ und Kinderklaſſen ſowie Spiele der Kleinen gezeigt. Es folgen Tänze die die künſtleriſche Verwertung der vorher gelegten techniſchen Grundlagen bilden. Unter anderem wird die Leiterin der Schule ſelbſt mitwirken.(Siehe Anzeige.) Kommunale Chronik Kleine Mitteilungen In der füngſten Brettener Gemeinderats⸗ ſitzung wurde die Stangenverſteigerung, die bei einem An⸗ ſchlag von 1051.85 Mk. einen Erlös von 1328.80 Mk. brachte, genehmigt.— Die Arbeiten und Lieferungen für eine Umbau⸗ ſtation im Induſtriegebiet ſowie zur Erweiterung der im Rat⸗ haus befindlichen elektriſchen Station wurden der A. E. G. für 33 350.95 Mk. übertragen. Auf das Ausſchreiben wären 6 An⸗ gebote erfolgt, die ſich zwiſchen 45 660.97 Mk. und 33 350.95 Mk. bewegten. 5 Für die Herſtelluna von 63 Wohnungen in 40 Wohn⸗ gebäuden bewilligte der Karlsruher Stadtrat Bau⸗ hypotheken im Geſamtbetrag von 478 150 Mk., ſowie Zinsbeihilfen aus einem Kapitalbetrag von 828 400 Mk. Außerdem werden zur Herſtellung des Schwemmanſchluſſes geſagt. f. 98585 In Malſch bei Ettlingen wurde vom Bürgerausſchuß bezügl. des Ausbaues des Elektrizitäts werkes der vom Sachverſtändigen Ingenieur Borg aus Mannheim borgelegte Zwiſchenvertrag mit dem Badenwerk mit 45 gegen 17 Stimmen gutgeheißen. Mit dem Umbau des Ortsnetzes wird baldigſt begonnen. Die Koſten ſind auf 120—140 000 Mk. veranſchlagt. Der Bürgerausſchuß von Bad Dürrheim ge⸗ nehmigte mit großer Stimmenmehrheit das Anſuchen der Lan⸗ desverſicherungsanſtalt Baden auf Genehmigung der Erſtel⸗ lung eines Erholungsheims in der Nähe des neuen Eiſenbahnererholungsheimes. Infolge dieſer Zuſtimmung hat die Gemeinde von der Landesverſicherungsanſtalt ein Dar⸗ lehen von 500 000 Mark zu erhoffen.„„ Die Gemeindeſteuer in Freiburg für das Rech⸗ nungsfahr 1927 ſoll nach einem Vorſchlag des Stadtrats wie ſolgt zur Erhebung gelangen: 105,5 Rpf. für das Grund⸗ vermögen, 33,76 Rpf. für das Betriebsvermögen und 633 Rpf. vom Gewerbeertrag. 2 Der Gemeinderat von Herxheim beſchloß, für den am 1. Juli erfolgenden Ankauf des elektriſchen Ortsnetzes einen Kredit in Höhe von 150 000 RM. aufzunehmen. Der Voranſchlag 1928/29, der ſich mit 240 269 RM. ausgleicht, wurde angenommen. Für das Kranken⸗ und Waiſenhaus ſind 18 400 RM. ausgeworfen und für den Ortsarmenverband 11700 RM. Aus dem Lande Die Verbreiterung der Landſtraße Heidelberg Neckargemünd d e Schlierbach. 20. März. Die Verbreiterung der Landſtraße von Heidelberg nach Neckargemund eht erfreulicherweiſe in raſchem Tempo vor ſich. Unaufhalt⸗ am fahren die Lorenzüge mit dem an der Heidelberger Neckarbauſtelle ausgebaggerten Grund längs des linken Neckarufers aufwärts und ſchütten das Neckarvorland auf. Um die Gleiſe an dem oft ſehr ſchmalen und ſteil abfallenden Uferſtreifen legen zu können, müſſen teilweiſe zeitraubende Vorarbeiten gemacht werden. An manchen Stellen, ſo 3. B. in der Nähe des Kruzifixes in Schlierbach, iſt die An⸗ ſchüttung des Auffüllmaterials bereits in Straßenhöhe er⸗ folgt und in breiter Fläche, oft in der Breite der beſtehenden Straße. Die Nußbäume längs des Fußwegs an der Land⸗ ſtraße können nicht ſtehen bleiben; viele ſind bereits um⸗ gehauen, da ſie der Verbreiterung der Straße hinderlich ſind. Zur Zeit legen die Arbeiter das Gleis zu Ende bis an die Ziegelhäuſer Brücke. Noch iſt viel Material anzufahren; die Auffüllung der langen Strecke vom Karlstor bis nach Schlier⸗ bach erfordert viele Wagen des aus dem Neckar ausgebagger⸗ ten Grundes. Hoffentlich läßt dann ſpäter die Anlage der Straße nicht ſehr lange auf ſich warten, das wünſchen neben den Fußgängern auch die Fuhrwerke und die Autos, für die die überaus ſchmale Schlierbacher Landſtraße das reinſte Fallennetz bildet. Hoffentlich verſchwindet mit der Straßen⸗ verbreitevung auch die ſehr gefährliche Kurve am Jägerhaus(Schwarzes Schiff), indem die Linie der Straßenbahn hinter dem Schulhaus herumgeführt wird: die Kurzſichtigkeit der Stadtverwaltung hat in früheren Zeiten den Ankauf der dortigen 1 Auffüllung ſo viel Gelände gewonnen werden, daß die Elek⸗ triſche„hinten rum“ geführt werden kann, an der Schlier⸗ bacher Badeanſtalt vorbei. weiſen. Den größten Mißſtand bildet der Uebergang am Karlstox mit ſeiner bedrückenden Enge und dem ſchleunigung der Reichsbahn vorarbeiten angebracht! Nach wildem Die Rettung war im von 7 Wohngebäuden Darlehen von zuſammen 5850 Mk. zu⸗ Häuſer verſäumt; jetzt kann durch Dort iſt auch eine weſentliche Er⸗ höhung des Uferrandes vorgeſehen, wie die Holzprofile aus⸗ regen Verkehr Vielleicht wäre ein bißchen„Damof“ zur Be c Schwetzingen, 21. März. Geſtern nachmittag iſt ein Schwetzinger Motorradfahrer, der, von Rheinau kom⸗ mend, nach Schwetzingen fuhr, in voller Fahrt mit ſeinem Fahrzeug auf der Landſtraße unterhalb des Friedhofs, geſtürzt. Der Verunglückte, der bewußtlos auf der Straße liegen blieb, wurde von einem hinzukommenden Aut o nach dem ſtädt. Krankenhaus gebracht. Die Verletzungen ſind nicht lebensgefährlich. Die Urfachen des Unfalls ſind nicht genau aufgeklärt. Wahrſcheinlich wurde das Motorrad durch einen ſtarken Windſtoß aus der Bahn geſchleudert. 665 Oftersheim, 20. März. Der älteſte Bürger Ofters⸗ heims, Landwirt Jakob Pfiſter, iſt geſtern nach kurzer Krankheit im Alter von 90, Jahren geſtor ben. Die Zahl der alten Leute iſt in Oftersheim auffallend hoch. In der Ge⸗ meinde leben noch 21 Einwohner im Alter von 80 bis 89 Jahren und 56 Einwohner im Alter von 70 bis 79 Jahren. Die gute Landluft ſcheint die Oftersheimer zu konſervieren. * Karlsruhe, 19. März. Am ſpäten Samstagabend be⸗ obachteten Bürger, wie zwei Unbekannte auf anſcheinend ver⸗ dächtige Weiſe in das Juſtizgebäude Eingang fauden, indem erſt nach längerem Probieren das Schloß der Türe dem Schlüſſeldruck gehorchte. Im Nu wurde das Ueberfall⸗ kommando alarmiert und in wenigen Minuten das ganze Gebäude des Gerichtes umſtellt. Alle Räume wurden durch⸗ ſucht. Endlich kamen die Beamten in den vierten Stock. Privatwohnung.„Haben Sie etwas Verdächtiges bemerkt?“ Nein, meine Söhne ſind vorhin nach Hauſe gekommen!“ Gegenüberſtellung.„Ja, das waren die Geſtalten.“ Und ſo 1 81 ſich der zweite„Einbruch“ in die Juſtizkaſſe harmlos au * Donaneſchingen, 18. März. Die Arbeitergewerkſchaften und Angeſtelltenverbände der Uhreninduſtrie haben die Tarife gekündigt. Sie haben eine Erhöhung von 15 v. H. beantragt. * Engen, 20. März. Geſtern früh iſt einer der einſamſten bei Kirchenhauſen gelegenen großen Immenſitzhöfe bis auf den Grund abgebrannt. Das Vieh konnte nur mit großer Mühe gerettet werden. * Möhringen bei Engen, 19. März. Der Landwirt Joſef Sauer hat ſich am Samstaa ſein Leben genommen indem er ſich mit einer Senſe den Hals durchſchnitt. Der Lebens⸗ müde war lange Zeit krieasgefangen und ſeitdem ſchwermütig. Nachbargebiele Exploſion auf einem Kohlenſchiff O. Sch. Frankfurt a. M. 20. März Zu dem im Frank⸗ furter Mainhafen erfolgten furchtbaren Exploſionsun⸗ g litck auf einem Ruhrkohlenſchiff, über das wir bereits im Mittagsblatt kurz berichteten, erfahren wir noch folgende Einzelheiten: Das Kohlenſchiff„Gelderland“, deſſen Ladung bereits gelöſcht war, ſollte heute über Mainz, Köln, die Rück⸗ reiſe nach dem Heimathafen im Ruhrgebiet antreten. Augen⸗ und Ohrenzeugen vernahmen kurz nach 7 Uhr vormittags einen kanonenſchußähnlichen Knall Mann, der brennend, einer lebenden Fackel gleich, laut ſchreiend über das Deck des Schiffes rannte, um in den Main zu ſpringen. Er erreichte jedoch nicht mehr ſein Ziel, ſondern ſtürzte noch auf dem Schiff zu Boden. Trotzdem von den be⸗ nachbarten Schiffen ſofort Hilfe herbeieilte, auch ein Arzt hald zur Stelle war, konnte dem Unglücklichen leider nicht mehr geholfen werden. er ſtarb an ſeinen furchtbaren Brand⸗ wunden in menigen Minuten. Es handelt ſich um einen etwa 40jährigen Mann, der aus Oſtpreußen ſtammen ſoll und un⸗ verheiratet war. Da aus dem Schiffsinnern inzwiſchen die hellen Flammen emvorſchlugen, wurde ſofort die Feuer⸗ wache alarmiert, die jedoch, als ſie bald eintraf, ſich nur auf Aufräumungsarbeiten und Vorſichtsmaßregeln zu beſchränken brauchte. Das Feuer ſelbſt war inzwiſchen ſchon gelöſcht wor⸗ den. Unmittelbar nach dem furchtbaren Unglücksfall erſchien die Kriminalpolfzei, die ſich bemüßte die Urſache feſtzuſtellen. Ermittlungen hierüber ſind noch im Gange, doch kann ohne Weiteres angenommen werden, daß der Tote durch Unnor⸗ ſichtigkeit den Brand entfeſſelte.— Er hat vorausſichtlich in der Kombüſe ein Feuer anzünden wollen und zur beſſeren Anfachung Benzol benützt. Hierbei iſt die Kanne wahr⸗ ſcheinlich explodiert.— Der traurige Fall kann erneut mancher Hausfrau zur Warnung dienen, die an dem Unfug Petroleum, leichtſtnnig und hartnäckig feſthält. 5* sw. Darmſtabt. 19. März. In der Kolonie am Dornheimer⸗ weg. an der Grenze des beſetzten Gebietes entſtand aeſtern ein Waldwieſen brand, dem etwa—6000 Quadratmeter Gras zum Opfer fielen. Die Berufsfeuerwehr von Darmſtadt, der Gräfenhäuſerſtraße brach aus bisher nicht bekannter Ur⸗ ſache Feuer aus. Durch das Einareifen der Freiwilligen Feuerwehr von Weiterſtadt und der Berufsfeuerwehr Darm⸗ ſtadt konnte das Feuer durch eine Bekämpfung mit einer außerordentlich langen Schlauchleitung von der Fabrik Merck her erfolgen. i a Sportliche Rund ſchau Boxen Deutſch⸗Franzöſiſche Amateurboxkämpfe in Mannheim Noch ſind kaum die Akkorde der Südweſtdeutſchen Meiſter⸗ ſchaftskämpfe verklungen und ſchon wird wieder für einen neuen Großkampf, der ſogar internationalen Charakter hat, gerüſtet. Der Verein für Raſenſpiele Mann⸗ heim hat es unternommen für die Beſten ſeiner erſten Kampfſtaffel, Wißler, Henſel, Krieger, Häuſer und Schuler durch Verpflichtung fünf franzöſiſcher Meiſter dem nächſten Kampfabend, der am Samstag, 24. März, abends im Wartburg⸗Hoſpiz E, 4, 8 ſtattfindet, ein beſonderes Ge⸗ präge zu geben. Die Rekordliſten der Franzoſen, von denen mehrere in Deutſchland bereits zu Siegen gekommen ſind, weiſen eine beträchtliche Anzahl von Erfolgen auf. Das Kampfprogramm ſieht folgende Paarungen vor: Fliegengewicht: Appel, Cerele Sportiv de Straßburg (Meiſter von Elſaß⸗Lothringen 2728)— Wißler. Bantamgewicht: Charbonnet, Club Hardy, Paris(Cham⸗ pion von Paris))— Henſel. Federgewicht: Marcuola, Gymnaſtie⸗Club Hayenge(Sie⸗ ger über franz. Militärmeiſter Privée)— Häußer, Bezirks⸗ meiſter 1928). g Weltergewicht: Pinard, Boxring⸗Club Thionville(Meiſter vom Oſten)— Schuler(Bes irksmeiſter 1928).. Mittelgewicht: Mériot, Club Hardy, Paris(Gewinner des Coup du C. S..)— Krieger(Südweſtdeutſcher Meiſter 1927). Beſonders hervorzußeben iſt noch, daß Wißler und der abermalige Südweſtdeutſche Meiſter Krieger an dieſem Abend ihren 30. bezw. 50. Kampf für den Vf. R. beſtreiten. Neben den Meiſterkämpfen kommt ein gutes Rahmenpro⸗ gramm zur Abwicklung. „ eee Beſon für Hausfrauen lenatol unentbehrlich, weil es Meſſing jahrelaug blauk hält. Ein Fläschchen erſpart 100 Arbeits ſtunden Alleinverkauf: Drogerie Ludwig& Schitethelm. Mannheim, 0 4,8 . Telephon Nr. 27 715 und 27 716. 5 S789 2 und bemerkten einen Benzin oder Spiritus, in den alimmenden Ofen zu gießen, unterſtützt von der Griesheimer Bevölkerung. dämmte das Feuer ein.— Im Stallgebäude eines Bahnwärterhauſes an . 7 0 * 8 —— i N dla ben 2. Miet 1028 Menue Mannheimer Zelkung(Abend⸗Ausgabe) 3 . . Seite Nr. 18 Aus den Rundfunk. Programmen Donnerstag, 22. März Deutſche Sender: Berlin(Welle 489,0), Ln iaswuſersanſen(Welle 1250) 20.10 Uhr:„Gaſparone“, Operette, 22.30 Uhr: Funktanzſtunde. (Welle 322,6) 20.15 Uhr: Unterhaltungsabend, Tanzm. Frankfurt(Welle 428,6) 13.30 Uhr: Uebertragung von Kaſſel, Mittagsſrändchen, 16.30 Uhr: Konzert, 20.15 Uhr: e von Stuttgart, 22.30 Uhr: Uebertragung von Berlin. Hamburg(Welle 394,7 20 Uhr: Mecklenburger Humoriſten, dann *. Konzertübertragung, 23 Uhr: Kabarett. Königsberg(Welle 329,7) 20.10 Uhr: Heitere Geſchichten, 21.10 Uhr: Orcheſtertonzert. Langenberg(Welle 468,8) 20 Uhr: Uebertragung von Köln, „Coſi ſan tutte“, Oper, anſchl.⸗ Konzertübertragung von Köln. Leipzig(Welle 365,8] 20.15 Uhr: Wer kauft Liebesgötter? München(Welle 535,7) 20 Uhr: Kammermuſik, 20.50 Uhr; Schubert⸗Stunde. Stuttgart(Welle 379,7 12.90 Uhr: Schallplatten, Schallplatten, 20.15 Uhr:„Ritter Blaubart“, Operette, Uebertragung von Berlin. Ausländiſche Sender: ry(Welle 1604,3) 13 Uhr: Konzert, Uhr: Bunte Stunde, 23.90 Uhr: Paris(Welle 1750) 13.90 Uhr: atiland(Welle 350) 20.50 Uhr: Puritaner“ von Bellini. om(Welle 450) 20.40 Sendeſpiel Operette, 22.50 Uhr: Tanzmuſik. ten(W. 517,2) 19.30 Uhr: Ue. aus d. Konzerthausſaal, Konzert. fern(Welle 411) 20.30 Uhr: Kurſaalorcheſter. ürich(Welle 588,2) 20 Uhr: Slaviſche und ungariſche 21.10 Uhr: Konzert. g rag(Welle 348,9) 19.30 Uhr: aus dem Smetanafaal. eee eee Radio-Spezialhaus Gehr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 26547 Und bei Gewitter unſer neuer antomatiſcher Hochantennen⸗ Blitzſchutz 1 3,50. 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Auf die Hilferufe einer in der Nähe vorbeigehenden Zeitungsträgerin, wurden zwei Arbeiter aufmerkſam, denen der Flüchtling ge⸗ rade in die Hände hineinlief, H. hat die Volksſchule beſucht und kam dann in die Fabrik Hutchinſon im Induſtriehafen, wo er in einem chemiſchen Laboratorium tätig war und wöchentlich 25 Mk. verdiente. Dieſes Geld gab er zu Hauſe her, während er dann von ſeinen Eltern ſein Taſchengeld erhielt. Nach ſeinen eigenen Ausſagen fand er in den ihm übertragenen Arbeiten in der Fabrik e Befriedigung mehr, denn er habe ſich zu wiſſenſchaftlicher Betätigung berufen gefühlt. Infolgedeſſen beſuchte er die Abendkurſe in einer hieſigen Privatlehranſtalt, wo er namentlich dem Unter⸗ richt in Phyſik und Chemie großes Intereſſe entgegenbrachte. Dieſer Drang nach wiſſenſchaftlicher Arbeit bilde auch die un⸗ ee Urſache zu ſeiner Tat. Durch ſchlechte Noten ſei er großen Gefühlsſchwankungen unterworfen geweſen. ſchriftſtelleriſche Arbeiten verſucht, um ſein Talent hierfür feſt⸗ zuſtellen. Da er ſich aus der e e e herausgeſehnt, zu wiſſenſchaftlichen Arbeiten ſich aber zu ſchwach gefühlt habe, ſo ſeien ſeine ſeeliſchen Depreſſionen ſo ſtark geweſen, daß er ſich am liebſten das Leben genommen hätte. Nach den Ausſagen der Zeugen ging der Angeklagte von hinten auf den Kaſſenboten zu und zog an deſſen Mappe. .—.— iſt er vor ihn hingetreten, hat den Revolver Er habe Gedichte gemacht und auch dem Kaſſenboten auf die Br u ſt geſetzt und nochmals die Herausgabe der Taſche verlangt. Auf die Bemerkung des Kaſſenboten, warum H. denn gleich ſchießen wolle, rief der Täter: Die Taſche her, oder ich ſchieße! Eius, zwei drei! Ich ſchietze! Bei dem darauf einſetzenden Handgemenge purzelten Beide die Straßenböſchung hinunter. H. nahm die Taſche an ſich und rannte davon. Die erwähnte Zeitungsträgerin, die von dem letzten Teil des Dramas Augenzeuge geweſen war, machte durch ihre Hilferufe zwei Arbeiter auf den Flüchtling aufmerkſam, der nur wenige Schritte weit kam. Auf die Frage des Vorſitzenden nach der Her ku üft der Waffe— eines modernen neuen Armeerevolvers, wie man ſie in den letzten Kriegsfahren im Felde draußen bekam erfuhr man, daß die Waffe lange Jahre im Keller der elterlichen Wohnung verſteckt lag, und daß dann ſpäter die geladene i unter dem Kopfkiſſen eines Bettes aufgefunden wurde. Der Pfychtater, Medizinalrat Schäfer, bezeichnete den Angeklagten als einen ſtrebſamen, aber unfertigen, noch nicht abgeſchloſſenen jungen Menſchen, der ſich zu etwas beſ⸗ ſerem als zu einem Fabrikarbeiter geboren fühlte, was nun ſein Unglück war. Er iſt für die Tat voll verantwortlich, aber doch milde zu beſtrafen. Erſter Staatsanwalt Dr. Lu ppold befürwortete an⸗ geſichts der Jugend des Angeklagten mildernde Umſtände, an⸗ dererſeits aber vertrat er die Auffaſſung, daß die Tat als ſolche abſolut nicht zu leicht aufzufaſſen ſei, denn der ganze Ueberfall war planmäßig vorbereitet. Wohl ſei es die Tat eines unfertigen Menſchen, aber man müſſe bedenken, daß der Ueberfall am hellen Tage erfolgte. Sein Strafantrag lautete auf 1 Jahr 3 Monate Gefängnis. .⸗A. Dr. Ebertsheim plädierte unter dem Strafminimum von einem Jahr. Das Urteil: Der Angeklagte wird unter Verfällung in die Koſten zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr verurteilt. auf eine Strafe Zwei Monate der Unterſuchungshaft werden abgerechnet. ch. Der Wagner Prozeß 5 Betrügereien beim Bau des Schießplatzes in Mundenheim Zur heutigen Ortsbeſichtigung s Frankenthal, 21. März. Von den zwei Wagner zur Laſt gelegten Betrugsfällen zum Schaden des Reiches ſtehen die Betrügereien beim Bau des vom Reichsvermögensamtes in Kaiſerslautern 1923/4 errichteten Militärſchießplatzes Mundenheim mit einem Betrag von rund 80 000 4 an der Spitze. In dem zwiſchen dem Reichsvermögensamt Kaiſerslautern und der Bau.⸗G. geſchloſſenen Vertrag waren bei den Erdarbeiten u. a. der Aushub des Mutterbodens bis auf den Sand und Kiesboden und das Verkarren und 23000 Quadratmeter Auf⸗ bringen einer 25 Zentimeter ſtarken Schicht von dem beiſeite geſetzten Mutterboden auf der Oberfläche ſämtlicher Dämme vereinbart worden. Die Bau.⸗G. hat jedoch, wie die An⸗ klage aufſtellt, den Humus nicht auf der ganzen Fläche des Schießplatzes abheben laſſen, ſondern nur an den Einſchnitten und hat nur den Teil der Wälle, der aufgeworfen worden war, mit Humus belegt, nicht dagegen den Teil, der ſich im Einſchnitt befand, und hat auch dieſen Teil nicht mit einer 25 Zentimeter ſtarken Packungsſchicht belegt, ſondern nur mit einer 5 bis 15 Zentimeter dicken. Wagner hat aber nach der Anklage dem Reichsvermögensamt 7753 Kubikmeter Aushub u des Mutterbodens und 28 047 Quadratmeter mit einer Humusſchicht von 25 Zentimeter Stärke belegten Fläch in Rechnung geſtellt, trotzdem nur 2000 Kubikmeter Mutterboden ausgehoben und nur 14120 Quadratmeter mit Humus belegt wurden und dieſe Fläche nur 5,10 und 15 Zenti⸗ meter dick. Bei Ausführung der Arbeiten war vom Reichsvermögens⸗ amt Kaiſerslautern der Architekt Walbel als Bauführer aufgeſtellt. Er ſoll den vertragswidrigen Erdaushub nicht beanſtandet und auf der Schlußabrechnung die Richtigkeit der permerkten Kubikmeter und Quadratmeterzahlen beſtätigt haben. Daraus ſchließt die Anklage, daß er ſich dem Wagner zur Durchführung der Betrügereien zur Verfügung ſtellte, wofür er von Wagner 3000/ bekommen haben ſoll. Außer⸗ dem ſollen ihm von der Bau.⸗G. laufende Geldbeträge zur Haltung eines Bauwartes bezahlt worden ſein. Mit dieſem Geld ſoll Waibel, der von 1920 bis 1925 Vertragsangeſtellter des dhe berg benen Kaiſerslautern war, eine Steno⸗ typiſtin bezahlt haben, 55 58 ſeinem r in Oggersheim — war. § Den Vetter erſchoſſen. Vor dem Schwurgericht Hen delberg ſtand wegen Totſchlags und unerlaubten Waffenbeſitzes der 25jährige ledige Landwirt Adolf So m⸗ mer in Unterhof⸗Horrenberg, der am 2. Dezember, nachts ſeinen Vetter, den Landwirt Georg Sommer, im Streit durch einen tödlichen Schuß aus einer Armeepiſtole niedergeſtreckt hatte. Das Gericht nahm Notwehr an und erkannte wegen tödlicher Körperverletzung auf 6 Monate Gefängnis. § Freigeſprochen. In der Berufungsinſtanz beim Land⸗ gericht Frankenthal wurde Frau Studienrat Anna Steidel, die ſeinerzeit vom Amtsgericht Dürkheim wegen Züchtigung ihres Kindes zu zweimal 50 1 e verurteilt worden war, 85 Frege 2 egi, gel N N vorm. 8— Sen. 955 8 25 2 — e J 5—, 85 O woltentos.& heiter. G halb bedeckt. e wolkig. O bedeckt. e Regen. Graupeln. Nebel. E Gewitter S Windſiige⸗ fete lelchtet d. H mäßiger Südfüdweſt. O ſtürmiſcher Nordweſt. i Schnee. 5 Die Pfeile ſllegen mit dem Winde. Dle bel den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Lentpe⸗ ratur an Die Linien verbinden Orte mit gleichem auf Meeresniveau ümgerechneten Luftdruk PPFPPPPPPTTTPTCCCGTCTCTCTCTCTbTTTTTTT————————— Wetternachrichten der KarisruherLandeswenerwarle Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) Luft. Tem- Se& See · SS 222 Wind 5b. bie ler e meu, m um d Ses Seis micht Starte Wertheim 151 f 5 5 5 Königſtuhl 563 7567—6 5—6 O ſſtark heiter Karlsruhe 120 756, 2 10 3 ONO leicht wolkig Bad.⸗Bad 218 754.7 0 118 NO, leicht bedeckt 1 07 5 Villingen 780 757,1—4 7 5 2 5 4 1 Feldbg. Hor 1275 626.3—15 1—7 0* 1 1 Ladenweil.]“— a e i, Blaſien— Hücheisſchn⸗ 850 Geſtern balte Baben vorwiegend wolkenloſes Welter. btsher ſcharf ausgeprägte Grenze zwiſchen kontinentaler Kalt, und den Schwarzwald erreicht. Dabei iſt es in Süd⸗ u Mittelbaden zu Bewölkung und ſchwachen Schneefällen g kommen. während Nordbaden langſam eingetrübt wird. Sta fallender Druck über Mitteleuropa wird uns auch morger ſtärkere Bevölkung und Niederſchläge bringen. Wetlerausſichten für Donnerstag, 22. März: Vielfach wo 8 kig und zeitweiſe Niederſchläge bei leichter Erwärmung. ſüd weſtliche Luftzufuhr. j andusgeber; Drucker und ee Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Aae b.., Mannheim. E 8. 2 Direktion Fed d Heime. Cheſtedatteut Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politi 277755 . Dr. S Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Nie 9005 Sch port und Neues aus aller Welt. Willy Müller— Handelstell: 9 Ebner Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher—— Maß Filter 2 als füh uf e Oriontreiſe Hat 125 eit 50 üßrender Fachmann tätig= die für Vaſborf-Astoria-Jigaretten beſonders Keen 8 ö bol perſo önlich. 5 at der ch aner Hauses ü gluchuunget waren es., 5 f 8 tzier Türfen, bort Griechen. Ihr 1 Gut ger Tobakhamen! aug bur 405 helmet Opt 1 8„„ neut Boben 9b anbere Ernte. Baſtarbtabakeꝰ nennt ſie der Fachmann, und dem Unkunbigen, „%% J7Tͤ—efr 7657 d. * r eee e 6. Seite. Nr. 138 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe] Her Siegesaug der Maschine vermag Hüchilige BGeobacliter zu der Ansicht 2d verlellen, daß der Motor im Begriſſe sel, das Hei vollig zu verutungen. Abe, der dugenschein lrügt, denn die praxis leliſt, da man— bel uns, wię selbst in Amèe rita— das Sfeid nichl zu entbęehren vermag und ig fungster Zell stellenweisg sogar zur Hferdehaltung zurück. EeHtgl, weil sis sich unler Umstdnden als billiger und zwechmabiger erweist. Fahrtauſende hindurch hat das Pferd dem Menſchen auf den verſchiedenſten Gebieten ſeinen Dienſt geleiſtet; es hat ihn begleitet auf Kriegs⸗ und Handelsfahrten, trug nicht un⸗ weſentlich bazu bei, dem Landmann den mühſamen Ackerbau zu erleichtern und die Erträge zu steigern, bewährte ſich als 2 2 8 2— 8 —— — 2 Kraftleiſtungen; das ſtarke, nervige Warmblutpferd, zum Reiten wie zum Fahren und im ſtarken Zuge gleich gut ver⸗ wendbar. erwies ſich als unentbehrlich für Handel und Ge⸗ werbe und zeigte ſich ſelbſt dem Verkehr der Großſtadt gewachſen. Da ſah ſich eines Tages das Pferd einem Konkurrenten — dem Motor— gegenüber, der ſchon nach einer kurzen rapiden Entwicklung das ſchnelle und zuverläſſige Pferd aus ſeiner Stellung völlig zu verdrängen ſchien. Die Vervoll⸗ kommnung des Motors machte das Kraftfahrzeug zu einem ſchnellen und leiſtungstüchtigen Verkehrsmittel in der Stadt und auf dem Lande. und bald gelang es der einſchlägigen Induſtrie, dem Kraftzug auch dort Eingang zu verſchaffen, wo das Pferd mit dem Boden und dem Menſchen verwachſen iſt, in der Landwirtſchaft, Dennoch bieten— was beſonders den Laſen in Erſtaunen verſetzen dürfte— die Viehzählungsziffern keine Anhalts⸗ punkte dafür, daß die Einführung der Motorkraft die Bedeu⸗ tung des Pferdes gemindert hat: in Deutſchland bei⸗ ſpielsweiſe iſt die Zahl der Pferde von 1916 bis 1928 ſtändig 12 8 0 eee. 3 9 f a 2 29 8 1 „eee 115 4 i Ine N % e t ei e N 41 711 1 2 * e eee e 0 f 2 Fortbewegungsmittel und wußte ſich, Jahrtauſende hindurch, dem Fortſchreiten des Kultur⸗ und Wirtſchaftslebens anzu⸗ vaſſen. Pflege und Zucht verhalfen ihm ſelbſt zu einer un⸗ vergleichlichen Entwicklung, deren Vollkommenheit ſich heute im deutſchen Kaltblut und in den Hochzuchten des deutſchen Warmbluts widerſpiegelt. Das wuchtige Kaltblutpferd, dem ſchwerſten Boden angepaßt, entwickelte bewundernswerte 2 U 61 N Auch in den Vereinigten Staaten wird vielfach die Pferdehaltung wieder eingeführt. So kommt die Landwirtſchaft auf die Vielerziige zurück, weil ſie billiger arbeiten als der Motor, 1. geſtiegen. Die großen Kriegsverluſte konnten bereits im Jahre 1924 mehr als ausgeglichen betrachtet werden; die Pferdezählung am 1. Dezember 1924 ergab einen um 50 000 Pferde höheren Beſtand als im Jahre 1913. Im Jahre 19025 war eine nochmalige Erhöhung dieſer Ziffer um 50 000 Stück zu verzeichnen, ſo daß die Zählung am 1. Dezember 1925 einen Beſtand Deutſchlands an Pferden von 3 914 820 ergab: nur eine unerhebliche Senkung war im Jahre 1928 zu be⸗ merken, und zwar von.91 auf.87 Millionen. Einen noch intereſſanteren Beitrag zu dieſer Frage geben die Zahlen über den Pferdebeſtand in den großen Städten. In einer Weltſtabt des mechaniſterten Verkehrs wie Berlin tritt dem Beobachter, beſonders in den Geſchäftsvierteln, deutlich nor Augen, daß der Auto- und Kraftwagenverkehr in den letzten Jahren auffallend zugenommen hat. Trotzdem hat jedoch der Pferdebeſtand Groß⸗Berlins keine Senkung erfahren; er betrug am 1. Dezember 1925 45 934 gegenüber 44 663 am 1. Dezember 1924. Eine Erklärung für dieſe Zäh⸗ lungsergebniſſe aibt uns ein Blick in die Hafen⸗ und Indu⸗ ſtriepiertel, wo das ſchwere Kaltblutpferd— gegenüber dem Motorpferb oder dem Laſtwagen— vorherrſchend iſt. Mit beſonderem Staunen wird man aber wohl hören daß auch im Lande des Automobils. in den Vereinigten Staaten von Ame ika, eine nennenswerte Zu⸗ nahme des Pferdebeſtandes zu bemerken kiſt, wobei hervorzuheben wäre, daß die Mehreinſtellung von Pferden im amerikauiſchen Wirtſchaftsbetrieb aus Zweckmäßigkeits⸗ gründen bemußt vorgenommen wird. So wurde eine große Vereinigung geſchaffen, deren Aufgabe darin beſteht, die Ren⸗ tabilität des Kraftzuges gegenüber der des Pferdes in den einzelnen Wirtſchaftszweigen einer genauen Prüfung zu unterziehen, und die den Zweck verfolgt, das Pferd überall in den Betrieben wieder einzuführen, in denen ſich die Motorkraft gegenüber der Pferdeleiſtung als zu teuer und unpraktiſch erwieſen hat. Man hat eben erkannt, daß die Grenzen der Mechaniſlerung auf vielen Ge⸗ bieten ſchon überſchritten ſind. Deshalb kommt man dort in der Landwirtſchaft vielfach wieder auf die„Vie⸗ ler züge“ zurück, weil ſich die Verwendung der Pferde billiger geſtaltet als die der Motorkraft und weil die laufenden Unkoſten für die Pferde mit den Preiſen für die landwirtſchaftlichen Produkte ſteigen und fallen, die Koſten für Benzin. Oel uſw. jedoch ſtets unveränderliche Bar⸗ ausgaben darſtellen. f i Die vielfach geäußerte Anſicht, die Haltung des Pferdes ſei deshalb teurer und unwirtſchaftlicher, weil es auch Nah⸗ Zum Nercl folgreich gegen den Nofor. Mittwoch, den 21. März 1928 der Welt zu ſchaffen, daß Gewerbebetriebe, die von der Pferdehaltung zum Kraftzug übergegangen find, ſich um das Zwei⸗ und Dreifache verteuerten. Beſonders im Transport⸗ gewerbe iſt man zur Ueberzeugung gelangt, daß der Motor⸗ kraftzug in vielen Fällen unrationeller iſt als die frühere Pferdehaltung. Im Nahverkehr und dort, wo häufiges An⸗ halten ſich erforderlich macht, iſt dag Pferd geeigneter und wirtſchaftlicher. Die Müllabfuhr in den Städten z. B. iſt aus dieſem Grunde entweder bei der Pferdehaltung geblieben oder wieder dazu zurückgekehrt. In Deutſchland wird die Beackerung zum größten Teil ſchon deshalb dem Pferde bleiben, weil etwa 80 Prozent der 3,806. 705.883.176.916,91% Die Statiſtit Deutſchlands zeigt, daß trotz der imponierenden Zunahme der Kraftfahrzeugs auch die Zahl der Pferde ſtändig im Wachſen begriffen ist., Motorkraft bei ihrer beſchränkten Verwendung in einem be⸗ trächtlichen Teile des Jahres keine volle Beanſpruchung er⸗ fahren würde, Für viele Arbeiten in der Landwirtſchakt kann das Pferd nicht durch den Trecker erſetzt werden. Die Bodenverhältniſſe ſpielen für die Benutzung des Motorpfer⸗ des keine unweſentliche Rolle; auf naſſem und weichem Ge⸗ lände, wo das Pferd die Arbeiten noch meiſtern kann, wird der Kraftzug faſt immer verſagen. Die Geſamtzahl der Trak⸗ toren in der deutſchen Landwirtſchaft kann keinesfalls über 12000 geſchätzt werden. eine Zahl die im Verhältnis zur Menge der verwendeten Pferde unbedeutend iſt. Auch in Zu⸗ kunft wird die Landwirtſchaft nur in großen und größten Betrieben und dann auch nur unter beſtimmten Verhälniſſen zum Kraftzug übergehen können. Die Intenſtvierung, die wir heute in Handel und Indu⸗ achten können und die ſich beſonders in der Zukunft im In⸗ tereſſe unſerer Konkurrenzfähigkeit auf dem Weltmarkte noch weiter ausgeſtalten muß, wird auch an das Pferde höhere An⸗ forderungen ſtellen; denn die Mehrarbeit. die eine durch moto⸗ riſche Kraft geſteigerte Produktion ſchafft und die ſich in einer Steigerung des geſamten Güterumſatzes auswirkt, wird ſich ohne die Mithilfe des Pferdes nicht bewältigen laſſen. Die Konkurrenz hit aus. Wenn die Maſchine verſagt, muß der„Hafermotor⸗ rettend einſpringen. Pferd und Motor werden auch bei weſteren Fortſchritten der Mechaniſierung des Verkehrs ſich niemals gegenſeitig ver⸗ drängen, ſondern im Gegenteil zweckenkſprechend ergänzen. Das weitere Vordringen des Pferdes in un⸗ . terver. 9 1 Major lost, ffüher Schulstall Hannover J estgegignete Pferde Pensjonsstallungen 5 5 ſerem Wirtſchaftsleben entſpricht demnach 5 Die beſte nen der 3 rung und Pflege beanſpruche, wenn es nichts zu leiſten habe, elner geſunden und natürlichen Weiter⸗ eergibt ſich beim„Treideln“, d. h. beim Schleppen kriiſt kür die Lendwirtſchaft, um Hinblick auf die eigene Fut⸗ ent wgkun g. 9 5 ſchwimmender Nutzlaſt. terproduktion, kaum zu und vermag die Tatſache nicht aus Or. Wollersheim. p—r ˙²—— 3—— 2 Efgllagssiger Neſtunterioht landwirtſchaflichen Fläche in bäuerlichem Beſitz ſind und die ſtrie ſowie in der Landwirtſchaft wie auch anderwärts beob⸗ N 1 — * Mittwoch, den 21. März 1928 Neue Maunheimer Zeitung[Abenb⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 138 Das grüne Monokel Roman von Guido Kreutzer Jedes Wort, das in dieſem Raum hier über ſeine Lippen gekommen, war eine bewußte Lüge geweſen. Kommödiant des Lebens zu einer Kommödtiantin der Bühne. par nobile fratum! Nein— er konnte nicht von eigener Hand ſterben!! Nie mehr würde er die Kraft aufbringen, noch einmal die Waffe gegen ſich zu heben. Chriſta hielt ihn. Leben!! Nur leben und allem die Stirn bieten und ſich bis zur letzten Sekunde an die armſelige Hoffnung klammern, daß durch irgendein Wunder göttlicher Gnade doch noch die Rehabilitierung ſeines Namens erfolgte. Zähne zuſammenbeißen und alles ertragen— nicht aber ſich freiwillig löſen von einer Welt, die noch eine Criſta Varell trug. In dieſer Sekunde wußte er, daß neben der Reinhen ſeines Namens noch ein zweites Dogma ſein Leben be⸗ herrſchte: Die Liebe zu der Frau, die dieſen Namen einmal hätte tragen ſollen; die ihn ſelbſt verraten und vernichtet und doch mit ehernen Ketten an das Daſein geſchmiedet hatte Rouchte werden, was immer wolle— ſolange die blonde Chriſta Varell lebte, würde er nie den Weg zur Selbſtver⸗ nichtung finden!! Das erkannte er zu dieſer Sekunde— und ſtarrte in die Zukunft wie in die tückiſchen Augen eines reißenden Raub⸗ tieres, das ihm an die Kehle wollte Als ſeine kühlen Lippen Inez Rionns Rechte berührten, 10) Itdcchloß ſie langſam die Lieder. Aufſchauern überflog ihre nackten Schultern. IV. m letzten Moment noch wollte der Chauffeur des Staats⸗ wirtſchaftskommiſſars Dr. Heinſius das Auto herumreißen. Doch es war bereits zu ſpät. Der ſchnittige, aſphaltgraue Rennzweiſitzer, der vom Brandenburger Tor her mit eingeſchalteten großen Schein⸗ werferreflektoren heranbrauſte, faßte die Mercedeslimouſine ſo 9 0 am linken Kotflügel, daß ſie ſich einmal um ſich ſelbſt rehte. Der Chauffeur fluchte Mord und Brand. Allerlei nächtlich lungerndes Volk ſtrömte ſofort zuſammen, Stimmengezeter, Aufſtand. Mit etwas zitternden Knien verließ der Unterſtaats⸗ ſekretär ſeinen Wagen, um ſich nach einer Autotaxe umzuſehen, mit der er weiterkam. Denn ſicher hatte ſein Mercedes irgend⸗ einen Defekt; und dann konnte das hier lange dauern. Doch im ſelben Moment ſprang auch der Führer des Gehabe ringsum. Sondern trat zu dem alten Herrn, lüftete ſeinen Hut und ſagte formlos und ſachlich. „Exzellenz ſuchen vermutlich eine Droſchke. Die wird fetzt ſchwer zu finden ſein. Hingegen iſt der zweite Platz in meinem „Chrysler“ noch frei, da ich ſtets ohne Chauffeur fahre. Viel⸗ leicht darf ich Exzellenz dieſen Platz anbieten und Sie zum Auswärtigen Amt fahren, wo Sie doch vermutlich hinwollten.“ Ungeachtet ſeiner zweiundſtebzig Jahre beſaß der Staats⸗ ſekretär imponierend viel Kaltblütigkeit. Immerhin hatte dieſer Zuſammenſtoß ihn doch erregt. „Na, hören Sie mal... verſetzte er unmutig und blin⸗ zelte zu dem ſehnigen dünnen Kerl hinauf, der ihn um mehr denn Haupteslänge überragte und— komiſch— im linken Auge ein giftgrünes Monokel trug,„hören Sie mal, mein Herr, bisher habe ich Sie noch nie in meinem Leben geſehen. Woher wiſſen Sie eigentlich, wer ich bin, und daß ich ſo ſpät in der Nacht zum Auswärtigen Amt will?“ „Weil ich annehme, daß Exzellenz ohne Zeitverſäumnis noch heute irgendwelche Dispoſitionen bezüglich der geor⸗ giſchen Akten treffen werden.“ „Was ſagen Sie da?“ Sein Gegenüber machte nach rechts hin eine knappe Kopf⸗ bewegung. „Ich ſage, daß dort hinten ein Sipo auftaucht. Wenn der ſich erſt mit uns befaßt, dann gibt's endloſen Aufenthalt. Des⸗ halb wär's vielleicht wirklich beſſer, Exzellenz ließen ſich von mir zum Auswärtigen Amt fahren und gewährten mir dort eine kurze Unterredung. Schließlich ſind Deutſchlands Inter⸗ eſſen an den georgiſchen Oelvorkommen, ſollte ich meinen, dieſe zehn Minuten wert. Länger nämlich dauert es beſtimmt nicht. Ich möchte einzig und allein, ſoweit der Botſchaftsrat von Traß in Betracht kommt Der Unterſtaatsſekretär winkte ſchleunigſt ab. 72 75 genügt. Sprechen Sie um Gottes willen jetzt nicht weiter.“ „Das wäre ſowieſo unterblieben. Der Name, den ich eben fallen ließ, ſollte auch nur ein Stichwort ſein.“ „Alſo, ich ſtehe Ihnen zur Verfügung. Warten Sie einen Moment.“ Er wandte ſich an ſeinen Chauffeur, der inzwiſchen ab⸗ geſtiegen war und wütend an dem verbeulten Kotflügel herumbog. „Iſt mit dem Wagen viel paſſiert? Nicht? So, dann fahren Sie ihn jetzt in die Garage und holen Sie mich morgen früh, wie gewöhnlich, um neun Uhr ab.“ Nickte flüchtig verabſchiedend und knatterte zur Enttäu⸗ ſchung aller ſenſatinoshungrigen Gaffer eine halbe Minute ſpäter mit dem andern Herrn in deſſen Rennwagen davon— gerade im ſelben Moment, als der Sipo mit gezücktem Bleiſtift Die paar hundert Meter bis zu dem altersgrauen vor⸗ nehmen Barockbau des A. A. erledigte der Zweiſitzer im Hand⸗ umdrehen. Und ſo mochten noch keine fünf Minuten ver⸗ gangen ſein, bis die beiden Herren in dem anſpruchslos nüch⸗ ternen Dienſtzimmer des Staatskommiſſariats allein waren. Der Unterſtaatsſekretär hatte ſich ſeines Mantels und Hutes entledigt und nicht nur die Schreibtiſchlampe, ſondern auch das Deckenlicht eingeſchaltet. Denn vor allem mußte er ſich doch mal überzeugen, welch ein ſonderbarer Geſelle ihm da in den Weg geſchneit war. Doch der wartete irgendwelche Fragen gar nicht ab, ſon⸗ dern zog ſeine Brieftaſche, entnahm ihr einen Paß, klappte ihn auf, fügte noch eine gleichfalls mit ſeinem Photo und zahl⸗ reichen Stempeln verſehene engliſche Ausweiskarte hinzu und reichte beides hinüber. „Ich bin John Kerridge“, ſagte er lakoniſch, als genüge das vollkommen. Der alte Herr nahm die Ausweiskarte und Paß, blätterte in ihm herum, verglich die Photos mit dem angeblichen Ori⸗ ginal und fand, daß dieſer Mann, der hier vor ihm ſtand, mit ſeinem ungewöhnlich gut gearbeiteten Anzug, ſeinem hinten⸗ übergekämmten Haar, der ſehnen⸗ und muskeldurchſetzten Ver⸗ ſchloſſenheit ſeines kantigen Geſichts und dem verrückten grünen Monokel aufs Haar den Bildern und Beſchreibungen der Ausweiſe glich. Schließlich legte er ſie auf den Schreibtiſch. „Sie ſagen: Sie ſind John Kerridge“.. verſetzte er„ „Wiſſen Sie: polizeiliche Angelegenheiten ſind mir an ſich wenig geläufig; und Kriminalromane leſe ich ſchon gar nicht, was Sie mir ohne weiteres glauben werden. Soviel weiß ich aber doch: daß es einen ſehr berühmten Detektiv gibt, der Ihren Namen trägt, gleichzeitig dem Londoner Polizei⸗ präſidium Scottland ard wie dem engliſchen Außenmini⸗ ſterium Foreign Office attachiert iſt und ſtets herangezogen wird, wenn es ſich um die Aufklärung irgendwelcher politi⸗ ſcher oder ſtaatswirtſchaftlicher Dinge handelt, die nicht ganz haſenrein zu ſein ſcheinen. Dieſer berühmte und myſteriöſe John Kerridge alſo ſind Sie? Ungemein intereſſant!“. „Das heißt: ich behaupte es wenigſtens zu ſein. Ob aber meine Angaben ſtimmen 5 „Wie?“ fragte der Unterſtaatsſekretär verblüfft. Der Herr mit dem grünen Monokel gab phlegmatiſch zu bedenken. „Schließlich iſt nichts auf der Welt leichter, als Dokumente und Stempel zu fälſchen. That's it. Daher hin ich überzeugt; ehe Exzellenz mir überhaupt Gehör ſchenken, werden Sie ſich pflichtgemäß erſt davon überzeugen wollen, ob ih auch tat⸗ ſächlich der bin, für den ich mich ausgebe. Ein telephoniſches Dienſtgeſpräch mit London beanſprucht ja nur ein paar Mi⸗ nuten. So lange warte ich ſchon gern.“ „Ja natürlich,“ ſagte der alte Herr raſch und ein wenig ſchuldbewußt, denn daran hatte er eigentlich gar nicht gedacht. ge de. f AlpugsA AG. SIESSENHOFEN bngen Al ga. Elegante Ladlen-Einrichtung paſſend f. Schokolade⸗ u. Konfitüren ⸗Geſch. iſt für den 4 Teil des Wertes zu verk. Grünes Hans. U 1. 1 21225 Marenschrank, Regale, Aushängekasten bestes deutsches Fabrikat, leicht an Gewicht. Spielend leichter Laul. bequeme Teilzahlung Meterräder In allen Typen. .& MEVNER 7 Neidelbergerstr. füchaurdapaclne Freitag, den 30. 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Nr. 188 Im Februar gebeſſerter Außenhandel Verringerung der Paſſivität um 190 Mill./— Rückgang der Einfuhr um 110 Mill., namentlich ſtark ermäßigte Lebensmitteleinfuhr— Deutſchlands Ausfuhr um 80 Mill./ erhöht Der deutſche Außenhandel zeigt im Februar 1928 im reinen Warenverkehr einen Einfuhrüberſchuß von 08 Mi l.% gegen 498 Mill. A4. im Vormonat, Die Ein fuhr im reinen Warenverkehr iſt im Februar 1928 gegen⸗ über dem Vormonat um 110 Mill. M zurückgegangen. Die Lebensmitteleinfuhr zeigt eine Abnahme um 183 Mill. A, die Fertigwaren ein fuhr um 7 Mill. J. Nohſtoffeinfuhr hat dagegen um 34 Mill,% zu⸗ genommen und erreicht mit 696 Mill.„ den höchſten Stand der Nachkriegszeit. Die Ausfuhr zeigt im Februar gegen⸗ über dem Vormonat eine Zunahme um 80 Mi ll., wo⸗ durch der im Vormonat eingetretene Rückgang nahezu wieder ausgeglichen wird. An der Steigerung ſind alle Gruppen beteiligt, am ſtärkſten die Fertigwaren, die eine Aus⸗ fuhrzunahme von 5s Mill. auſweiſen, Im einzelnen iſt folgendes zu berichten: Einfuhr Bei der Einfuhr an Lebensmitteln und Ge⸗ Tränken iſt gegenüber dem Vormonat ein Rückgang um 1320 Mill./ eſtzuſtellen. Hieran haben alle die Waren feil, deren Einfuhr im Vormonat infolge der Terminabrechnung überhöht erſchien: Kaffee, Eier, Butter, Reis, Kakao, ferner aber auch Weizen, Fiſche und Fiſchzubereitungen, Gerſte und Fleiſch, Die Rohſtoff⸗Einfuhr zeigt gegenüber dem Vor⸗ monat eine weitere Zunahme, und zwar um 33,7 Wel.. Beträchtlich zugenommen hat die Einfuhr an Textilrohſtoffen um 36,7 hieran iſt Wolle(mit 31,8] bauntſächlich beteiligt. Eine erhebliche Zunahme weiſt auch die Einfuhr an Fellen 3 Pelzwerk auf lum 24.). Die Fertigwaren Einfuhr Mitwoch, den 21. März 1928 zeitung weiſt eine Abnahme um 7,4 Mill.„ auf. bauntfſächlich inenlo verminderter Textilſertigwareneinfuhr(Rückgang gegenüber dem Vormonat 7,2 Mill.). Ausfuhr Bei der Ausfuhr an Lebensmitteln und Geträn⸗ ken ergibt ſich im Februar gegenüber dem Vormonat eine Zunahme um 4,7 Mill.. Die Rohſtoff⸗Ausfuhr zeigt eine Zunahme um 17.3, an der Felle zu Pelzwerk mit 47 Mill. Anteil nehmen. Bei der Fertigwaren⸗Ausfuhr ergibt ſich gegenüber dem Vormonat eine Zunahme um 58,0 Mill. Kleidung und Wäſche mit 6,0 und Baumwollgewebe mit 4,0), Leder mit 5,1, Maſchinen(ohne elektriſche Maſchinen! mit 5,0 und Walzwerkserzeugniſſe und Eiſenwaren mit 4,2 Mill. 4. Der Reſt der Zunahme verteilt ſich auf die meiſten anderen Warenarten, eine nennenswerte Abnahme iſt bei keiner Warenart feſtzuſtellen. Die Einfuhr an Gold zeigt eine beträchtliche Zunahme(um 23,3 Mill.), die Ausführ iſt nahezu unverändert geblieben. Die wichtigſten Reparationsſachlieferungen im Februar 1928 ſind: aus der Gruppe der Lebensmittel: Zucker 1,2 Mill.; aus der Gruppe der Rohſtoffe: Kohlen und Koks 28,7 Mill., ſchwefelſaures Ammoniak 2,7 Mill., Bau⸗ und Nutzholz.3 Mill., Steinkohlenteeröle 1, Mill. und„ſonſtige“ chemiſche Rohſtoffe 1,2 Mill.; aus der Gruppe Fertigwaren: elektrotechniſche Erzeugniſſe leinſchl. elektriſcher Maſchinen] 2,7 Mill., Maſchinen 1,8 Mill., Farben, Firniſſe und Lacke 1,8 Mill., Walzwerkserzeugniſſe und Eiſenwaren 1,7 Mill., Papier und Papierwaren.6 Mill., Güterwagen 0,9 Mill. und Möbel und andere Holzwaren 0,6 Mill. I. r— 9 Hamburg⸗Bremer Jeuer⸗Verſicherungs⸗Geſellſchaft in Ham⸗ burg. In der Bilanze⸗Sitzung iſt beſchloſſen worden, der GW die Verteilung einer Dlöidende vorzuſchlagen, die im Durchſchnitt 42 v. H. des eingezahlten Kapitals ausmacht. Darnach würden ent⸗ fallen 12,30„ auf Anteilſchein Nr. 73 der Aktien über 150, 8,20% auf Anteilſchein Nr. 21 der Aktien über 100„ und 5,60„ auf An⸗ deilſchein Nr. 3 der neuen Aktien über 100. 1 Dividendenerhöhnng van der Zypen. Die Vereinigte Stahlwerke van der Zypen und Wiſſener Eiſen⸗ bütten Ach, deren Werksanlagen ſeinerzeit gegen Gewährung von 18,8 Mill.„ Altien an die Vereinigte Stahlwerke AG. übergegangen ind, und die inſolgedeſſen heute lediglich eine Holding⸗Geſellſchaft Darſtellt, vereinnahmte an Dividenden uſw. in dem am 29. Febr. beendeten Geſchäftsjahr 1,49 Mill. 4(i. V. 1,3). Der geſam fe Gewiun ſtellt ſich einſchl. des Vortrages auf 1,59 Mill.(1,48). Der Hauptteil desſelben ſtammt aus der Dividende der Ver. Stahl⸗ werke Ach. für 1926⸗27, die auf Grund beſonderer Vereinbarungen ſchon in der vorliegenden Bllanz berückſichtigt werden kann. Ein 11 Teil ſtammt aus der Ausbeute der Gewertſchaft Hürther⸗ Tleilnerer berg und aus weiteren Einnahmen von Zinſen, ſowie aus der Ab⸗ micklung ſchwebender Verbindlichkeiten. Die Dioldende der Vereinſgten Stahlwerke van der Zypen kann von 8 auf 9 v. H. erhöht werden; ſie wird verteilt auf das dividendenberechtigle N 5 itwei e ender Warenla war darum Amt. MN är Disfont fie den dl berbldhen wog 00 4 c een en an nee geege dacht en d melden, and ds die Frelfe anteſeſeigend blieben, le. VVT für den Ag. verbleiben noch 95 500 als Vortrag auf neue Rech⸗ 75 97 5 17 5 5 hung. In der Bilanz erſcheinen Wertpapſere und Betelligungen es unter dieſen Umſtänden unmöglich geweſen, abgeſehen von zen U 3 200 Gulden 168,18 168,52 168.21 166.58 163,74.5 2555 ö 32 Mil 5 1 1 Einwirkungen der Baumwollkonjunttur, einen„angemeſſenen Be⸗ en: za„„„ 100 Drachmen] 5,583].576 8584] S des 81,— 10 Sehöhl mit 18,2 Mill, 4(17,1) Es hängt dies damit zuſammen, triebsgewlnn“ zu erzſelen. Das Werk Eberbach a. d. F. Schwäb. Prüſſe! 100 Belga 800 Pp„Ir. 35.15 88.868 58.70 88.32 558.30 4 Daß der Geſellſchaft inzwiſchen 940 000„ Aktien der Ver. Slahl⸗ eds 0 5 W 270 75 F inn Tanzes„100 Gulden 51.87 81.88.53 31.60 51.72 5,8 We 0 ö. 8 Textifwerk Ach.) wurde mit einem entſprechenden Bilanggewinn Hei l 5 5 15* ö. 8 erke Ach, die ſie im vorigen Jahre für Angllederungszwecke zur N„ e N leder abgeſtoßen. Aus dem Rei ellingfors.... 100 finn. M. 40,515 10.835 16,578] 10.543 10.57 6 5 12 75 0 5. 4. B. mit 180 Mill. ausgewieſen) wieder abgeſtoßen. Aus dem Reln⸗ Nalſen. 100 Lire 22.088 22.108 22d 22 1181 6,5 Birſgung geſtelt gauge, wleder zugefloſſen ſind, Entſpreced dal gewinn ſollen 75 000„ zur Errichtung einer Paul J. Lieb ⸗ Südſlawien 100 Dinar.88 787 7883] 7 81. 5 ſich das Konto der Dibſtoren auf.3 Mill.(11,19 ermäßigt. Zu⸗ 1 ann Skiftun(Penſions⸗ und Unterſtützungskaſſe) verwen⸗ Kopenhagen„ 100 Kronen 111.87 112.49 11201 112.23 112750 5 Zückgeangen ſind auch die Gläubiger, und zwar von 0 auf 1,48 det und 12(8) 9 Dlulden de auf das At, von 5 Mil.% Liſfaden„109 Esludo 18.58 16.52 16,58 16.62 453.57 1 Mill.. Sonſt hat ſich in den Bllanzpoſten nichts geändert. verteilt werden. Neuvortrag 21 284(9332)—. Aus der Bilanz n 333 2100 cane 745 1000 8 111.8 112.50 6 . 5 aris.„„„„ nken 5 1 1 8 „ Waggon⸗ und Maſchinenfabrik Ach. vorm. Buſch in Bautzen(in Mill.): Immobilien 2,75(3,—), Waren 4,12(3,32), Kaſſe Frag„„ 100 5 50 12.879 12.889 1230 9 68705 5 bividendenlos. In dem am 30. Sept beendigten G. lgeg⸗7 konnte und Wechſel 0,11(0,13), Debitoren und Bankguthaben 5,92(8,94), Schweiz 0„g e 80,49. 69,598,405.575 81.20.8 die G, olnen Rohgewinn von 2017 488(2704 340)„ erzielen. Dem] Anleihe⸗Pisggio 9,57(0,81), Ak. 5 M5], Rücklage 0,50(0,50), An⸗ San 100 8, eva]„817 2s]„818.625].10 gegenüber ſtellten ſich die Handlungsunkoſten auf 625 008(617 838), leihe 5,08(5 16), Kreditoren 2,24 187 Die Verwaltung erhofft Sobel 5 8 1125 1235 1 8 1 81.— 5 5 die Betrlebskoſten einſchl. Nuere une 9 Brennmaterialien auf für das Jahr 1028 ein lebhafteres Geſchäft. Wien, 100 Schilung 88.78.90 88.77 136 138705 9 2182 747(1 110 000) 4, Steuern und Verſicherungen auf 400 708 Zudapeſt 100 Pengö⸗ 12500 Kr 72.99 73.13 20 5 5 413 630)„ und Zinſen auf 33 895(197 505&, fodaß ſich nach Ab⸗„ ftammgaenſpinnerel Stöhr u. Co. in ai 1 11 unſeren enge Altes 0 Pe. 168 0 186 4.762 18 ſchreibungen van 32 940(347 251] 4 zuſammen mit dem Vortrag] Infor matlonen wird in der amn a4, März ſtattfindenden Bilanzſitzung Fanads. 1 Kandd Daar] 44) 418 4 4 198 in Hühe von 44 110 4 ein Reingewinn von 9 8001(09 815)& ergibt. alles Vorausſicht nach elne Dioldende von 10 v. H.(l. B. 0 v..] Japan.. I Jen] ee] des? Tees e 082 86 Hlexaus ſoll nur ein Gewinnanteſt von 6 v. H. auf 7000„ VA. in Vorſchlag gebracht werden. Wie wir bereits kürzlich mitteilen 1 1 3 9 99171 29.958 20.98.20. 20.082) Lie B mt 4e außgeſchütkei und der Reſt von 8 581 4 nach Zu- kennten, dürſte eine Senderausſchütung in Form von London e 4 4 d. 20.39 1046 2420 9455 204 555 el non 25 4 die Rücklage vorgetragen werden. Bis] Grafisaklſen ſedenſalls vorläufig nicht erfolgen, da die gew Bori 176 J 1850 4, 8 weifung non 95 000 an dle ge get f 58 1 1 055 ew Dort..„1 Dollar.1785 4,1848 4,175.1850 4,198 4 zum Schluß des laufenden Gg. lleat ausreichende Beſchäftigung vor, Geſellſchaft über die Beträge, die ſie aus der Freigabe erhält, ert iso de Janeiro. 1 Mllreiz.59.5 05045] 0,5025 0,5048] 1,362 a e daß ein befriedigendes Ergebnis erwartet wird.(V. 30. März.] nach Eingang disponleren will. Uruguas„ Gold Peſ..815.324] 4,3818].824].84 f 10 20. 71 20 1 e 25. 21. 70 Kurszettel der Neuen Mannhelmer Zeltung enteerk Ruben 140 51460 gegen, Jebrzg 60.28 60.—, Ubrenfpr, Furtw, 58.. Sebdard Segttt. 1250. TMens eld. a. 118 d lien, Ning ee% Ard Leder Spier 104.0100 Ser dentſch Del, 50. 0.— Tceſſent- Berge kal 1. Nertten Kslh 483 A a 9 e aeg ß 85 2 52 2 15 0 U lich verſehenen Hoch u. Tiefbau 79. 79. 5, Rähm. Karl. 48.75 48.50 fer. Stahlwerk 40 93 55 Genſchom& Ko. 100,998. Mei Söhn.80 135.0 a dee eee Helen Pan. 88.%) Abluiss. A.. 48.85 48.50 Oer ülkramerin. 7 85.0 Gern, Fer dee e Nee dite 8.15 8. Holzverkehlegd. 80.— 80.80 Horzellan Beſfel 28.— 28 80 Zellſt. Berl. 1484“ erreshel, Glas 188.0188, Mir 2 Gene 838.8 88,8 Volf. Buckau 8 51.— Mannheimer Effektenborſe vom 21. März VVVVVVVVVVVVVV Gender, 12 Been i Faage nen 1294 225 5 Kamm. Agiſersl. 210.3 210.5 TRhelnelekt 8. M 185.3 150 5 Pot Haft. es. 18.9 T Goldf 5 J übte Bern 785 d geüßt. Waldbof 288.52 Hab. Bank 11800 19.0 Da, Affekurem 28010 299 Karlstr. Maſch 13— 17 Larlsr. Masch. Ah. Maſch. Seud. 21 25 Belſb. Selk.. N. Ben 5 288 5 1 80 45 8 Biälz Foppe. e Continent. Berf. 101.0 101.0 K. 8. Knorr 152.0 158.0 emp, Stein—.— ie Abena Aacß 8778 8, Was& Frevias 1279270 Gothaer Wagg.„ TNerd Wollt. 208.5 248.0 Arelperkehrs⸗Kurſe. l d e 10 880 Send Jer 188.0 185 Panne gie 20.—.— Sr Helen. 183.0 188 0 Nied age Masch. T.—.— Ted Waldo. 6“ 262 ö 268.0] Griftter Malz L140 oer 15 99.801 Adler Kall r e f 0 8. Sees 180.0 l60 6 Jeder 28 4887 Losser Praun den e.. Geb rohan 88. 5— 1 bers Jeg 884. Fee: ae we we ie, een 17 80 48 80 Poel denn eld. 449.0 140,0 Arens Ge geg, 46. 8.. drder. 9. P81. Je Freiverktehrs-Kurſe. Grune helfer 1789 1997 Stents Jeu, 148. f. Pane e 45 48 Dhriecher el 448. 143.0 Brown, Bon eg. 188.0 187.5 ih. Elektr.. ⸗G. 151,0 150.0 Teabmeyer&. 1550 158.5 1 Rüngerswerte 98. 89,00 Benz—.Gruſchwig Textil 11.0 100,2 Tbsnig Bergb. 100.7 100.00 Seſd urg. 51. 80. Hleintein Heidid 168,9 188.0] J. G. Farben 288,0 259.5 Aheinmühlenw. 140.0 140.0 Lech Augsburg 116,5 116.5 Schlince g. Hyg. 92,50 92,50 Brown, Hop K.—.— 78.— 8950 Hoch fregnenz 79. 177.9 Sedwigsh ut, 888.0 58.0 benen:. 80.—84.— Maaß& frenag 18.0 128.0 Federwerk Rohe„. Schnelor. Ir 60„ 80. Foſtatzer Wagg.—.——.— Kagemkal Pran oz. 0,35 Jmatbged Wan 78, 350 Keügersgal. 187 188.0 Fachwarg storch. 170.0 100.0 Gebr. Jann 5. 51.— Teuto Waldhf. 253.0 288.0 Ludwiget. Walz. 189 0 186 0 Schramm Sack. 128,42.8 Ufa. Salleſche Rasch. 19,7185 heishel wapfer 251.8 788.2 Heer sd Jt. ob..80.30 Werder Worẽůms 172.0 172,0] Deutſche Linol. 284.0 26,0] Südd. Zucker„. 182,0 132.0 Luß Maschinen Schuckert Arbg 168.0—.— 8 Hammers Spin. 16.0174.. 60800 Nonnenterg. Au ſche Induſt.—.. Schühgf. Berneis 82.808175 Jeſtve jus liche Werte. Hann M. Egeſt. 60. 89.75 Rhein Chamotte b0, 3 Ruſſenbank.„.20.28 Maintraftwerfe 116.0 g 17.254725 13 Hann. e„ e 1 1 Sloman Salpet. 9205 9278 1 5. 5 17[Sellinduſt. Wolff 78. D. Ant Ablbſaſch. 14. 14,80 Hanſe Llond,.. Abeinſeld Kraft 178.5 178,5 Süd bpb. 35.— Frankfurter Börſe vom 21. März Mes gene.5.7 Tem. E Falstt 208.5 40.0 J, he Sadi n 1080 les 2 s. Gien Gu.25 88.50 gel Mach des 15571227 F Baulk⸗Aketlen. e,,,. 2) Reichs u. Staat 1 ub. 1 lh Jg. 76% 88 be 4 Heels. e 86.— aten Sean. 38. J6. Süd. Juen 11 fe 8 ede 88 4888.8 Seam Mac, 8. der. bee Rend 1457 1 e eee 1 00 zrelsb, 4 97.0 k erane Fiel. 178—.— Nelas Son. artet Belt. 134.70. 4% Schug, 58 872.60 Hedwigsbane 106.5 08.0 Roger dee. e s e. Dan f, Beau. p. 169,0 Les. Tall Weſtereg, J77.0 177.0 bing Merallw.. 5 eee ee eee ed Schuß. s en Hilpert. Maſch. 8850 88,— Noſiges Zuger.0.80 our Mustesger, 14.70 14,80 abr, Bod, Gr.. e manneem N 14201448 Urem.⸗Beſig Oel 87.— 66.— 1 Pend eAnerm ius 105,2 Neuer Züger 88,80 eee 6 Reichsank 27 67.50 57.50 e e 0 0 b 18170887 Eb roc 9 5. 1255 155 Berliner Börſe vom 21. März Iöleeder 150 1120 0 e 20785 92.5 1 ee 1.0 11 70 n hin.. emen Heldeld. 139.7140. Tooeſch Elf, t 137/77 kogienant. 13.711,70 e e e de feng ele ae ee 496 aut Arne, Zadar Aten. 288gag k 25 2. J e bee i e ae 5 88 f Ian u. V0. 282.0 282.0 IA dein. Brgunk. 268,7 269.0. 118,5 115,0 gan'. Brautnb. 469.9 168.0 Aecumulgtoten 138,0 148 0 enen ee 1 5 Hosea n Ji 018,1 Saen 487475.„ ä Dupelbetendt, 186 88, Solz Feiler ea iet. Kon. Nürnd. Aug..—.— Darm. Dantper 144.4248 Adler e Oppenh 220,0 216,0 T Patinler Benz 825 1 Oumbeldi mich a emen 8 2% Roggenwert. 9,28.98 1 Wach, 98 e 2. 5 5 T aimlet Motor 87,80 57,78 Jan“ f. el. Werte 284.9 90 Adlerwerke 1 1980 r e 105 15 95 5. TSchuc 1800 1 7 5% Roggenremb..25 Eflekteu.Wech. dag, 75 u. Laurab, 72.* 5 7.2[Geri Handelsg 794,097, AG. f. Werker. 186.5 184,7 Puch Alanle k: 108,—Igiſe Bergbau 248.5.5 ac n 8% Valdſch. Mog.20.22 .lleberſee⸗Bf.. 107.0]—.— D. Golden S. Aft. 192.0191. ind, 178.5 114,5 Mlexanderwerk 688053.— I Diſch⸗Jurbg.... nden 26˙7(28˙5] Schuhfabrik pers 17.— 18. 5 e,. 29 b) Ausl. Bentenwerte Diskont 5 5. 5 a g a 1 0 5 8 8 6. 79.45 Ted 0 1867 02. 115 N78 e 80 e 108.7 100 J Kae 2 1 85 e 1 5 8 2 Ragta 5 105,7 ls. 0 3 1 70 797% Sete e 86.25 250 kifrt. Huß. Bf. 16,1425 oegg... sse Düſſid⸗Rat- Dürr 52, 80. 155.7 15 1, Kohl, 25 83.28 Deuiſchegabeſw. 68.6.— fKallw. Aſchers! 188.0 188.2 Stocht Kammig. 202, We Mean n.. 125.0425. erbt Llopd 151.5 146,0[Kiſen Kalſersl. 27.—27.— ee 155 1807 A0 llt 2—.— Deutſche Na—.— 8 Kata 1155 5 88 Stoesder Nähm 5 50.% Goldreſtte—. 8 1 Mitteld. Cd B. 208,2 208,5 Oeſterr.⸗U. St. B.—— 1 Aer Sich ue 211.8 218.5 Frankf Augem. 178.3 172.0 Aſchaſſog. Zellſt.—.——— IDdiſche Maſch. 52.80 50,80 C. M. gemp—.—. tolderger 8 n 1775478,5 0 benp. Rte..85.80 Nürnverg. 5 075 165.0 185,0 Baltimot.& be 117.0 11.2 Elf, Bad. Wolle 31.75 81.— ctineid, Kredb. 204 5 408,5 Uugse. M. Mach.—.— 88. 8 8 3 85 Möcknerwerke„114,5 115,2 Südd Immsdbi 67.809715 15 9900135——.— 51 N. 2 27—. 4 1 2 1 1 8 5. 8 4 7 1 9 en . JJ ſbeln Crepubt 129.5 129.0 Enzinger Unten A fl. eie 0 oed d Dennets march,. Gebr. nbeting 67.50 84.28 Tieg, Leondard 070200%“ ee Nic e 10 la 5 eig wann.. 238.9 fs o. Ee ager aaic 2350 2880 Abele. Gredig. 128.7 10 n Suksabowelle 10 gen ere Ken 8 ec 88 e Sid. ren h 0 488. San en 82 0 84 8 d. Star 288.0.0 Süddes fich Bis. 186.8 140.00 Pere ub out 249.0 348.0 Tong globe 1514248 ran gte e. 54750 fl 80 Unionwent Mich 122 0 123.0 4% Belle J.20 12.75 Biege Pantvet, 1 1 ae de 34. 443.0 Jaber, Jog. Ble 5 61, Perl Karts Ind. 1,257. s kreutin mer 518 0 9 187.5 189.0„400-8. Vos 24 225.— Mit Neleggk. 138 188.7 e 58880 bade Schleie 299.9 293.0 Crausport⸗Alelieu. bre n ae 116110 Fe cem 1096 47s e 00 Ser de 1 50 9 80 1 25,80 17 tannh Verf. N 1. 9 0„G. Farben 258. ö ng Nürn— kür- Licht u,, 2 1 b 156. Cb bart 61156 05 5 5 e 152.5150 Werder 428/710 ae, Vir 547 58 Tb. meſchsdann 8 Toca Hu D e ele are 1025 16 Lara 76205 ee 18905 1892%. g d 285.— 28 berrth. Verf. 180.5 160.0 Adt. Gebr.. 49. gelt. Gull Kis. 118.3 117.0] Schantungbahn. 129.2 199,5 Gebr. Bögle Sk..de Emzinger⸗Union 41 41 indes Eism. 145,2 16½0 TB. langst lb. 887,0 712,%%, Front. 165 1788 Fri, N. u. Mun. 18.— 15. Adler Opnenb. g. e Feigmech. Jetter 90,, 91. Aug. Lot u Sir. 189.[Braun. u. Britet 175.0 165,5 Eſchw. Bergwerk 190.0 180.2 Lindenberg: e Schub Beh 82 81.80„Sen sida——. 5 5 Adler Fever 68.50 88.— Ick Pot.& Wil. 73,50 783,— Aachener Klelnb...80 Felge Self. 67,5 68.75 a ITarsindſtröm 400,0 400,0 F, Staplwerke 103.0 104,0 eden KSret———=. 2 Tu. G. S,. 151.5. uchawaggen. e wer Sudeten 10 il Sem. Aneta Padie hes. 12991839 Tai as 2 8.— ZSiaßi ed. Jyp 708.9205.) 2 bir 5 ergwerk⸗ Aletlen. Aeg age 58 5 d enten 17. leg Fats aber e er Seen ente 0 d a e e e ee eee 189.0 138,2 J 8e 8—.— e!. . 183.— 38. etw. 5„ an, 157.786. le 118, 8 C. Lorenz. 103.61 N 5 5. FVV 110 Balg dee Jof 15 10 1 0 Saber 81. 8 l. dach Bages 5. gen e Sac c 10 1 8 80 15 15 Eſchwelt Bergw. 300.0—.— Rad. Elektr. 1855 7 Fadsgen Rm 48 85 49.25 TNordd. 1 5 45 0 Hemden 182,7 130,8 eee. 4 7 48.2 Wanderer Werke 179.7 180,0%— 13. hen, Werd. eee,. Masch. Dari. 188.0 188.8 S„188% I etein Eibeſchlß. 78.50 78,50 Wen. Ghee: 18 2 01 Gaageman B. K..78 38! T Mannesmann ne Weſer. Akr⸗Gel e Fedantt 2 3 i Armaturen⸗ und Maſchinenfabrik Ach. vorm J. A. Hilpert in Nürnberg, Der AR. ſchlägt der GV. am 26. April vor, aus einem Betriebsgewinn von 256 013(i. B. 100 222]„ zu Abſchreibungen 82 351„ zu verwenden und 6 v. H. Dipidende auf die VA. und StA. zur Verteilung zu bringen. Der Umſatz im Jahre 1027 fe beträchtlich höher geweſen wie 1920 und auch in den erſten 3 Monaten des Jahres 1928 zeigte ſich gegenüber der gleichen Zeit des Vorſahres eine Erhöhung des Auſtragseinganges, ſodaß die Werke für die nächſten Monate voll beſchäftigt ſeien. Bei ungeſtörter Weiterentwick⸗ lung könne daher auch für 1028 ein befriedigendes Ergebnis er⸗ hofft werden, %: Geiellſchaft für Spinnerei und Weberei Ettlingen. Das zur Blumenſtein⸗Gruppe gehörende Unternehmen konnte, obgleich ſchon gegen Oſtern das Geſchäſt merklich abflaute und unter geringen Schwankungen in dieſem Zuſtande nahezu den Reſt des Berichts⸗ jahres verharrte, ſeinen Ueber ſchuß— die Geſellſchaft kann ſich noch immer nicht zur Bekanntgabe des Unkoſtenanteiles, der als „reichlich“ bezeichneten Abſchreibungen uſw. bequemen von 400 332 auf 696 284„ erhöhen. Zur Verteilung der ſich ſtetig ſtelgenden Betriebsloſten und im Hinblit auf die Arbeften wurde trotz der ſchwankenden Abſatz⸗Verhältulſſe der Betrieb mit 53 Wochenſtunden nahezu das ganze Jahr aufrecht erhalten. Die An⸗ 20 v. als dürfte die LL V. mit dieſem E beſtande einzig daſtehen. dem höht Leipziger Lebensverſicherung. ſellſchaft wird, wie die Verwaltung . betragen. Da aber der Aufw echnet w Zinſen erh dem Auſwer Der Aufwertungsfatz der Ge⸗ mittelit, wahrſcheinlich 18 bis tungsſatz für den 13. Februar den muß und ſich die aufgewerteten Beträge noch hen, werden die Verſicherten noch mehr erhalten, ingsſatz entſpricht. Nach Anſicht der Verwaltung gebnis bei ihrem großen Vorkriegs⸗ 1924 0 um die Vörſenbericht 21. März 1928 örſenberichte vom 21. März 1928 f Frankfurt freundlich Zu Beginn der heutigen Börſe war die Stimmung zwar weiter zurückhaltend, aber im Grundton doch etwas freun d⸗ lch er. Von einer Be zung des privaten Publikums war auch heute kaum etwas zu bemerken, Eine gewiſſe Anregung ging von weiterhin verhältnismäßig leichten Geldmarkt aus, an dem umfangreiche Vorbereitungen zum Quartalsultimo getroffen wor⸗ war, wieder in engen Grenzen. den meiſten Kursgebieten Beſſe run gen von—2 v. H. zu verzeichnen. Im weiteren Verlauf konnte ſich die Stimmung Weiter elwas erholen, wobei die Anregung wieder vom Farbenmarlte ausging, an dem J. G. Bezüge bis 10,15 10,20 er⸗ waren, Bonds 137,76—198, Farbenaltien ca. 1 v. H. höher. Tagesgeld 6 v. H. * im ſich Bei der erſten Notierung waren auf allgemeinen Berlin gebeſſert Im Gegenſatz zum heutigen Vormittagsverkehr, dem es an An⸗ regungen fehlte, u, für den eher abgeſchwächte Momente vorgelegen bakten zelate der Beginn der heutigen Börſe für die meiſten Markt⸗ gebtete eine Befeſtigung. In erſter Linſe regten die Zliſſern der Außenhandelsbllanz an. Speztalpapſere ſtanden erneut im Vordergrund des Jutereſſes, am Eleltromarkt wollte man von helgiſchen Käufen wiſſen, Glanzſtoff, Bemberg, Polyphon, Kanada, Sſſener Steinkohle, Rhein. Braunkohlen und im Verlaufe Stöhr, Deſſauer Gas uſw. waren die heutigen Favoriten. Auch ſpnſt über⸗ wogen 1 bis zproz, Kursbeſſerungen, doch waren pereinzel auch Rückgänge in demſelben Ausmaße feſtzuſtellen, Zunächſt konnte ich nach den erſten Notierungen bie Aufwärtsbewegung eher weiter en, dann wurde die Stimmung aber wieder un⸗ ſicher und die Umſatztätigkelt lleß mit Ausnahme dor ohen ge⸗ nnen Spezialmärte nach. Das Intereſſe für die Notlz der Jarbenbezüge hatte heute weſenilſch nachgelaſſen, im freſen Verkehr ſtellte ſich der Kurs guf 10½ Geld, das Angebot ſcheint nicht ſehr erheblich zu ſein. Anleihen ruhig, Ausländer nicht ein⸗ heitlich, deal, Pfandorſeſe. Rentenbrieſe weiſer feſt. Far⸗ benbonds 187, bis 198, Farbenbezuge driſte und letzte Noi 10,26 G. Am Geldmarkte zeigte Tagesgeld eine weiters Erleſch⸗ terung 5,5's.5 v. H. und darunter, die übrigen Sätze blieben unverändert. Der Kaſſamarkt war bel kleinſten Geſchäft und Schwankungen von—3 v. H. nicht einheitlich. Bis zum Schluß blieb die Stimmung freundlich und für Spezfalwerte recht feſt. So konnten Harpener 5,75, Deutſche Waffen 3,75, Rhein. Braunkohlen 4 und Stöhr 6 v. H. gewinnen; dagegen haken Hammerſen 5 v. H. vorlnren. Auch Chadeaktien minus 3½.. „Am Deviſenmark; ſind die Kürſe gegen Reichsmark etwas höher, Dollar notieren.1815 nach.1805, Die übrigen europälſchen Valuten liegen unverändert feſt wie geſtern. Vorliner Devisen Diskontſätze: Reichsbank 7, Lombard 8, privat 68% v, 6 * dss 5 811811 5 1188188 1 8888 8 88 81181 88 Ss iii 81 — Mittwoch, den 21. März 1928 9. Seite. Nr. 138 Das war einmal dag ich mich quälte. jeh nehme nur noch Jumbo denn damit ist das Herdputzen Spielend leicht. Herstellers Sldelfabrlken Siegel& ee, Kein-Zrauns feld. 8 7 D Fabrikate, billigſt ab⸗ zugeben. können noch im Betrieb beſichtigt werden. Ang. u. B T 73 an die Geſchſt. 8102 ferrenfahrrad ſehr aut erh., zu ver⸗ kauf. Pr. 50. 4100 Grimm. Schaſweide 77 Ein noch nen. Anzug Ia Qual. u. Verar- beitung, für mittlere Figur billig abzugev. Anzuſehen zwiſchen —2 n.—8 Uhr bei Hild, Rheinſtr. 10. 2200 ven—5 erſte Eleganter, weißer Promenauewagen faſt, neu. zu verkauf. Adr. in der Geſchit. 8177 2 ſehr ſchöne. ardße U randeibaue billig zu verk. 197 ——. 4. Eckhaus in gut. 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