Preis 10 Pig. 1928 Nr. 139 * nee 3 4 * F e eee 4 Bezugspreise: In Mannheim u. Umgebung frei der durch die Poſt monatlich.⸗M. 280 ohne e Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhälini ch⸗ forderung vorbehalten Poftſ eckkonto 175090 Karlsruhe a ee telle EG, 2. t⸗Nehenſtelle R 1.-6. e Waldhofftr. s. wetzingerſtr 19/20 u. Meerfeldſtraße 13 T amm⸗ Ante Beneralanzeigei Mannheim Erſcheint wöchentl. 42 mal. Fernſprecher 24944. 24945. 24951. 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Mannheimer General Anzeiger Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗ Beilage Aus der Welt der Technik Wandern und Neiſen ⸗Geſetz und Necht Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Voraus abn. 0 a Kalos ile für Allgem. Anzeigen 0,40 18 34.⸗M. Kollektiw⸗Anzeigen werden Häher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Mus⸗ goben wird leine Verantwortung Übernommen. Höhere Ge⸗ malt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw berechtigen e 0 Erſatzanſprüchen flir ausgefallene od. beſchränkte oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge 12 Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtänd iſt Mannheim, Große Streſemann⸗ Rede in Berl Auf einem Empfangsabend der Preſſe Gedanken über Kultur, Politik und Preſſe Der Berliner Verband der Auswärtigen Preſſe, ber die in Berlin vertretenen Zeitungen im Reich umfaßt, veranſtaltete am Mittwoch abend in den Feſträumen des Schöneberger Rathauſes einen Empfangsabend, zu dem etwa 400 Gäſte erſchienen waren. U. a. waren anweſend die Reichs⸗ miniſter Streſemann, Brauns, Curtius, Schiele, v Keudell, Koch, Gröner, Köhler, von der preußiſchen Regierung die Miniſter eee Becker, Höpker⸗Aſchoff, Schreiber, Steiger, Schmidt, Hirtſtefer, das Präſtdium des Reichstags und des Landtags, das diplomatiſche Korps, an der Spitze der Nuntius Pacelli, Reichsbankpräſident Dr. Schacht, die Spitzen des Reichs⸗ Staats⸗ u. ſtädtiſchen Behörden, Ver⸗ treter des Reichsrats, namhafte Vertreter von Induſtrie und Wirtſchaft, führende Mitglieder des Reichstags und des Land⸗ tags, die Chefredakteure der Berliner Preſſe und zahlreiche Verleger aus dem ganzen Reich. Im Name der Gaſtgeber begrüßten Chefredakteur Fritz Stein und der Verleger Konſul Dr. Klippgen die Gäſte. Darauf ergriff das Wort Reichsminister Dr. Streſemann Er dankte zunächſt für die Worte der Begrüßung und erklärte, daß ſeiner Ueberzeugung nach die Reichshauptſtadt Sie auch die Städte des Reiches mehr Geſelligkeit und weniger geſellſchaftliches Leben brauchten. Einſt hätte Napoleon L. ſeinen Miniſtern geſagt, er warne ſie vor den Diners, und auch Fürſt Bülow hätte erklärt, daß viele der Diplomaten an den Diners zugrunde gingen. Das iſt nicht ein Witz, ſo fuhr der Miniſter fort, ich für meine Perſon möchte das Eine ſagen: wenn die Haſt und die Aufregungen des Berliner Lebens ſo bleiben, wenn vom J. Oktober bis in den Sommer hinein die Menſchen der e verpflichtet ſind, daun ertöten ſie bei uns die geiltige Fortentwicklung, welche die Staatsmäner brauchen. Ich erkenne nicht an, daß jemand ein Staatsmann iſt, der nicht im geiſtigen Leben ſeinen Mann ſteht. Es iſt nötig, daß der Staatsmann die Zeit hat, um die Bücher zu leſen, die ihm Kunde geben von dem kultu⸗ rellen Leben des ganzen Volkes. Wir brauchen auch die 0 i namen Stunden in denen man nachdenkt. Vielfach ird heute bei dem parlamentariſchen Miniſter überhaupt nicht een wann er die Zeit hat, ſich die Politik zu überlegen, die er fortwährend vertreten muß. Wir brauchen ſchließlich auch eine Beſinnlichkeit in unſerem Leben, und wir brauchen jene feine Geſelligkeit, die im kleinen Kreiſe einmal Probleme erörtert, von vielem ſpricht und den Menſchen kennen lerut.. a Ich will von der Gelegenheit profitieren, daß ich hier ein⸗ wal auch den Herren der Preſſe einiges ſagen kann, die an mir ja auch mancherlei kritiſieren. Es hat Zeiten gegeben, in denen die Phantaſie auch bei mir ihre Schwingen weit aus⸗ breitete und ich mir ſagte: Ich möchte auch Chefredakteur ſein. Wieviel Gelegenheit hat doch der Chefredakteur, die öffent⸗ liche Meinung 12 1 ſeinem Willen zu beeinfluſſen. Aber ich barf auf eine Zeitungsfrage zurückkommen, die viel⸗ leicht der Ueberlegung wert iſt. Laſſen Sie mich demgegen⸗ über die Frage aufwerfen, was es denn überhaupt für einen Vorteil bedeutet, wenn die Zeitungen heute zwei bis dreimal em Tage erſcheinen. Iſt es überhaupt ein Vorteil für unſere Kulturentwicklung, daß der Menſch der Großſtadt alle drei Stunden eine Zeitung erhält? Es iſt bedauerlich, daß die Zeitſchrift bei uns nicht die Bedeutung hat, die ſie haben könnte als Ergänzung der Tageszeitung. Wo bleibt da die Beſinnlichkeit, um die Artikel nur einmal genau zu leſen? Bei uns herrſcht eine Zerſplitterung im Zeitungsweſen, die nicht zum Beſten iſt. Wir ſtehen vor Neuwahlen, ber deren Termin geſtritten wird. Laͤſſen Ste mich aber die Anregung ausſprechen, daß wir alle dazu beitragen ſollen, den Wahlkampf auf ein Minimum an Zeit zu be⸗ ſchränken. Schließlich kommt es doch dahin, daß aus der vornehmen Art, mit der der Wahlkampf zuerſt geführt wird, zum Schluß Demagogie und Parteihaß wird. Andere Völker benötigen nicht mehr als vierzehn Tage, um das Volk auf⸗ zuklären. In der heutigen Zeit kommt den politiſchen Par⸗ teien eine ganz andere Bedeutung zu als früher. Ich möchte durchaus die Grenzen zwiſchen der Autorität des Staates und der Autorität der Parteien gewahrt wiſſen. Die Parteien ſind aber heute mit viel größerer Verantwortlichkeit in das Staats⸗ leben eingeſchaltet, als früher; und deshalb haben wir ein Intereſſe daran, zu verhindern daß kapitaliſtiſchen Prächten ein übermäßiger Einfluß auf die Geſtaltung des Reichstages eingeräumt wird. Deshalb wäre es durchaus eine biskuſſtonsfähige Idee, daß den Parteien nach der Stimmen⸗ zahl, die ſie erhalten haben, die Wahlkoſten er ſetzt wer⸗ n. 5 Nun laſſen Sie mich zum Schluß noch das eine ſagen: Es wäre töricht zu glauben, daß eine Partei Deutſchland glücklich machen könnte. Dies wird ja ſchließlich nur von Redbnern von lokaler Bedeutung nach dem Rezept gepredigt, Haß die eigene Partet nur Engel urofaſſe, während die andern Be Teufel wären. Ohne ein Zuſammengehen von Parteien können wir in Deulſchland nicht regieren und nie iſt unſere heutige Zeit in den Augen der Welt weniger ſchön erſchienen als während der Zeit wochenlanger Verhandlungen über die Regierungsbildung. Ohne Koalition iſt eine Politik in Deutſchland wicht möglich. Die praktiſche Zuſammenarbeit im Kabinett hat ſtets gezeigt, daß in Deutſchland die Sachlichkeit zuletzt doch über alle Parteipolitik ſiegt. Ich habe den verſchiedenſten Kabinetten angehört und habe ſtets gefunden, daß die Miniſter trotz ihrer Zugehörigkeit zu den verſchiedenen Parteien und trotz der manchmal auseinandergehenden Reſſortintereſſen ſich doch immer zuſammenfanden in der Verantwortlichkeit gegenüber Reich und Volk. Laſſen Sie uns hoffen, daß auch bei ſcharfem Kampfe eines bleibt, die Hingabe an Volk uns Vaterland, wie ſie die Perſönlichkeit des Herrn Reichs⸗ präſidenten uns zeigt. Ich habe die Empfindung, daß drei Elemente in dem Eindruck, den wir von dem Herrn Reichspräſidenten gewinnen, zuſammenwirken: das iſt ein⸗ mal der Gedanke, daß hier ein Leben voller Pflichttreue vor dem Einzelnen liegt; das iſt zweitens die unendliche Würde, die von dieſer Perſönlichkeit ausſtrömt, und das iſt drittens der Gedanke, daß darin die Zukunft liegt, daß ſich das Gute des Alten mit dem Guten des Neuen ſo vereinigen muß, um das Reich zu erhalten. Wenn wir dieſe Syntheſe unſer poli⸗ tiſches Leben durchdringen laſſen, dann wird trotz Partei⸗ kampf, trotz ſchwerer wirtſchaftlicher Luge ſchließlich eine Zukunft vor uns ausgebreitet werden können, von 1 Freiheit und Fortſchritt.(Starker Beifall) „Eine liebenswürdige Kapuzinerpredigt Berlin, 22. März.(Von anſefem Berliner Bürp.) Der Empfang, den der Berliner Verband der auswärtigen Preſſe geſtern im Schöneberger Rathaus gab, und der ge⸗ wiſſermaßen den Abſchluß der politiſchen Veranſtaltungen der gegenwärtigen Saiſon bildete, ſpielte ſich in einem glänzenden Rahmen ab. Die Diplomalte, an ihrer Spitze Nuntius Pacelli, die Reichs⸗ und die Preußiſche Regierung und das Parlament waren zahlreich vertreten. Nach einer kurzen Be⸗ grüßungsanſprache des Chefredakteurs Dr. Stein ſprach Dr. „Streſemann ſehr witzig und doch auch wieder ſehrernſt. Er hielt eine liebenswürdige Kapuzinerpre⸗ digt gegen die Ueberhandnahme des geſellſchaftlichen Lebens und empfahl der Preſſe die Abkehr von den amerikaniſchen Methoden und die Rückkehr zu einer beſitnnlichen Betrachtung des politiſchen Geſchehens. Er polemiſterte gegen die knalligen Ueberſchriften, gegen die überſtürzte Erſcheinungsweiſe der Blätter, gegen den Unfug, die Einteilung des 24 Stunden⸗ tages auf das geſamte öffentliche Leben zu übernehmen, an⸗ ſtatt ſie, wie es auch außerhalb Deutſchlands geſchehe, nur für beſtimmte Zwecke des Verkehrs anzuwenden. Im zweiten Teil ſeiner Rede nahm der Außenminiſter auch zu einer Reihe politiſcher Fragen Stellung, ſo trat er für eine möglichſte A b⸗ kür zung des Wahlkampfes ein, unter dem Hinweis darauf, daß gerade jetzt im Reichstag ſehr viel praktiſche Ar⸗ beit geleiſtet werde. Er ſchloß ſeine mit ſtarkem Beifall auf⸗ genommenen Ausführungen unter der Hervorhebung der Per⸗ ſönlichkeit Hindenburgs, den er als ein Muſter der Pflicht⸗ treue charakteriſterte. Das Notwwrogramm vor dem Reichstag Das Kriegsſchäden⸗Schlußgeſetz verabſchiedet Berlin, 21. März.(Von unſerem Berliner Bürb.) Das Kriegsſchäden⸗Schlußgeſetz iſt heute vom Reichstag endgültig verabſchiedet worden. Bei der dritten Deſung des Entwurfs gaben die Demokraten eine Er⸗ klärung ab, in der ſie nochmals die Mängel des Geſetzes her⸗ vorhoben und die Schuld des Reichsfinanzminiſteriums an der Verzögerung der Vorlage feſtſtellten. Wenn die Demokraten trotzdem ihre Zuſtimmung gegeben haben, ſo nur deshalb, weil die Not der Geſchädigten ſofortige Hilfe verlange.— Die Sozialdemokraten ihrerſeits legten in einer Erklärung die Gründe dar, weswegen ſie den Entwurf glauben ab⸗ lehnen zu müſſen. Außer ihnen und den Kommuniſten ſtimmten noch die Völkiſchen und die Wirtſchaftliche Vereinigung gegen das Geſetz, das ihren Anſprüchen nicht genüge. Nicht unwichtig iſt, daß gleichzeitig mit der Vor⸗ lage eine Reihe von Neſolutionen angenommen wurde, deren markanteſte den Geſchädigten wenigſtens die Ausſicht offen hält, daß im Falle einer Neuregelung der Reparationen auf ihre Anſprüche zurückgekommen werden könne. Die Frage des Gefrierfleiſchkontingents, über die hinter den Kuliſſen hin und her verhandelt worden iſt, be⸗ ſchäftigt dann nochmals das Plenum. Die Demokraten beau⸗ tragten, das Kontingent nicht auf 50 000, ſondern auf 70 000 Tonnen herabzuſetzen. Der Reichsernährungsminiſter trat dieſem Standpunkt entgegen. Der Antrag wurde in nament⸗ licher Abſtimmung zu Fall gebracht und die Vorlage gleich auch in dritter Leſung in ihrer urſprünglichen Faſſung verab⸗ ſchtedet. Damit war ein weiterer ae Beſtanbteil des Notprogramms erlehigt, Eindrücke eines Zuhörers Er mag ein wenig verſtaubt ſein, der Begriff goldene Worte. Und doch ſagen wir: wahrhaft goldene Worte waren es, die der Reichsaußenminiſter am geſtrigen Mittwoch in der zehnten und elften Abendſtunde vor den Vertretern der Deut⸗ ſchen Preſſe in Berlin⸗Schöneberg ſprach. Wir waren dabet, wir haben ſie mit eigenen Ohren mit angehört, wir ſtanden perſönlich unter dem faszinierenden Eindruck ſeines unge⸗ wöhnlich ſtarken Rednertalentes. Unſer Ohr freute ſich wie⸗ der einmal an der lange nicht gehörten markigen Sprechweiſe Streſemanns und unſer Geiſt und Gemüt hatten das Erlebnis einer ſeltenen Feierſtunde durch den Inhalt dieſer bedeutungs⸗ vollen Rede. So waren wir ganz dabei, obwohl wir körperlich in Mannheim weilten. Das Wunder des Radio ermöglichte uns das. Von den mehr als zwei Millionen Rundfunkhörern, die es in Deutſchland gibt, werden ſicherlich auch viele Mann⸗ heimer gleichzeitig mit uns dieſes Erlebniſſes teilhaftig ge⸗ worden ſein. Und auch im e werden ungezählte Radiohörer auf der Deutſchen Welle aus Königswuſterhauſen aufmerkſam gelauſcht haben, was Streſemann zu ſagen hatte,. Das Intereſſe muß allenthalben um ſo ſtärker geweſen ſein, als der verantwortliche Leiter der deutſchen Außenpolitik ja erſt vor wenigen Tagen von ſeinem mehrwöchentlichen Aufent⸗ halt im Auslande nach der Reichshauptſtadt zurückgekehrt war und die große Oeffentlichkeit außer ſeiner Rede in Genf ſeit langer Zeit nichts politiſches mehr von ihm gehört hatte. a Nun iſt das mit Spannung erwartete Ereignis vorbei⸗ gerauſcht und unter dem friſchen Eindruck dieſer Rede zwingt es uns noch in ſpäter Abendſtunde au den Schreibtiſch. Unver⸗ zeihlich vor unſerem journaliſtiſchen Gewiſſen wäre es ja auch, wenn wir erſt im Abendblatt das ſagen wollten, was uns ſchon im Mittagsblatt zu ſagen möglich iſt... Leute, die es wiſſen müſſen, verſichern uns zwar immer wieder, daß Poli⸗ tik mit dem Gefühl, mit allem Gefühlsmäßigem, ebenſo we⸗ nig gemeinſam habe wie mit der Moral. Wir unterſtehen uns jedoch trotzdem, auch bei einem im allgemeinen ſo grau⸗ ſam⸗nüchternen Handwerk wie die Politik es iſt, das Rein⸗ Menſchliche, das Gefühlsmäßige nicht grundſätzlich und unter allen Umſtänden auszuſchalten. Auch die kraſſeſten Realpoli⸗ tiker haben ſich in dieſer Hinſicht ein Hintertürchen offen ge⸗ laſſen, indem ſie von„Imyonderabilien“ reden, von der Macht der öffentlichen Meinung, von Maſſenſuggeſtion und Maſſenpſychoſe. Im übrigen kefinden wir uns bei dieſer Einſtellung in allerbeſter Geſellſchaft. Kein Geringerer als der erfolgreiche Realpolitiker Streſemann iſt dabei unſer Vorbild. Wee ſehr er es verſteht, ſeine politiſche Zielſicherheit mit allgemeinen Fragen des Alltags, mit dem Rein⸗Menſch⸗ lichen, mit dem volkstümlich Wirkſamen zu verbinden, das zeigte er auch wieder in ſeiner geſtrigen Rede. Obwohl er vor einem Forum von Berufspolitikern ſprach und viele ſicherlich aus dem Munde des ſo lange von Berlin fern ge⸗ weſenen Außenminiſters auf pplitiſche Aeußerungen zu den zurzeit im Brennpunkte der Erörterungen ſtehenden poli- tiſchen Tagesfragen gewartet hatten, ſprach er von Politik doch erſt zum Schluß ſeiner Rede. Zuerſt ſprach er von kultur⸗ politiſchen Fragen, gleichſam, als ob er damit bekunden wollte, daß ihm die Kultur höher ſteht als alle Politik. Wie ſehr ſprach er allen Verſtändigen, allen, die ange⸗ widert ſind von dem geiſtloſen Treiben eines genußgterigen Bergnügungspöbels aus dem Herzen, als er gegen das fmmmer ſtärkere Umſichgreifen einer hemmungsloſen Genußſucht, zürnte, als er die Forderung aufſtellte: Weniger Geſellſchaft und dafür mehr Geſellig keit! Wie vollkommen ſtimmen wir mit ihm überein, daß wir auch Stunden der Ein ſſam⸗ keit brauchen, um unſere geiſtige Fortbildung nicht nerdorren zu laſſen, daß nicht die Quantität der erhaltenen Eindrſtcke, ſondern allein ihre Qualität dem Streben nach menſchlicher Vervollkommnung zum Segen gereicht. Und inmitten des trüben Sees von mehr oder minder künſtlich auf gebauſchten Senſationen, der ſtändig an unſere Nerven bran⸗ det, inmitten einer zahlreichen Geſellſchaft von nie richtig zur Ruhe kommenden Zeitungsführern, ſtellt er die Forde⸗ rung auf: Wir brauchen mehr geruhſame Beſcha ulichkeft, mehr innerliche Besinnlichkeit! Wenn er dabet kritiſche Worte findet über die Auswuchfe des Berliner Zek⸗ tungsweſens, wo vom früheſten Morgen bis in die ſpäten Nachtſtunden hinein alle paar Stunden eine neue Zeitung unter das Publikum geworfen wird, ſo kann man ihm dabet nur recht geben.„ Daß Streſemann bei ſolchen Exkurſtonen auf kultur⸗ volitiſches Gebiet nicht verſäumt, auf ſeine beiden hiſtoriſchen Lieblinge Goethe und Napoleon anzuſpielen, verſteht ſich bei der ſchon öfter bewieſenen tiefgründigen Kenntnis, die er über dieſe weltgeſchichtlichen Heroen hat, von ſelbſt⸗ In 2. Seite. Nr. 189 * Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 22. März 1928 anderem Zuſammenhange zitiert er dann ſpäter noch den Dichter Emanuel Geibel. Ins Kapitel Kultur politik gehört auch die Abfuhr, die Streſemann denen zuteil werden läßt, die ſich in übertriebener und unangebrachter Propagie⸗ rung der 24 Stundenzeilt nicht genug tun können. Die krankhafte„Sucht nach immer Neuem“ iſt es, die er geiſelt. Und dann kam er ſchließlich zu„ein paar Worten über die allgemeine politiſche Lage“ daß er ſich für einen möglichſt abgekürzten kampf einſetzte und dabei die möglichſt vollzählige Mitwir⸗ kung der nicht berufsſtändig gebundenen Volkskräfte forderte. Beſonders dankbar müſſen alle Deutſchen, denen das Wohl des Vaterlandes mehr am Herzen liegt, als die Ge⸗ ſchäfte irgend einer Partei, dafür ſein, daß er ſich ſo nach⸗ drücklich gegen jede weitere Vergiftung des parteipolitiſchen Kampfes gewandt hat. Obwohl Streſemann ſelbſt oberſter Führer einer großen Partei, der Deutſchen Volkspartei, iſt, hat er es doch für angebracht gehalten, noch einmal die Selbſt⸗ verſtändlichkeſt zu betonen, daß keine Partei von vornherein veſſer iſt als die andere, daß keine Partei irgendein Vorrecht ſich anmaßen darf, daß keine für ſich allein das Land re⸗ gieren kann, daß ſie vielmehr alle darauf angewieſen ſind, nach den Wahlen ſich wieder zuſammen zu finden und ſich zu verſtändigen. Seine Forderung nach mehr Sachlichkeit iſt ein Ver⸗ langen, das man an alle unſere Parteien nicht oft und dringlich genug ſtellen kaun. Möge es endlich einen Wider⸗ hall finden im Herzen aller Deutſchen, die außerhalb des oft ſo unſachlichen Parteigetriebes„in Beſchaulichkeit“ ein⸗ mal ein wenig nachgedacht haben über die von Streſemann als Loſung für die deutſche Zukunft aufgeworfene Frage: Was ſoll werden? H. A Meisner. Die Finanzpolitik des Reichs e Berlin, 21. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Haushaltsausſchuß des Reichstages krat heute bei der Fortſetzung der Beſprechung des Ergänzungs⸗ Stats 1928 in die Beratung des Sozialprogrammes ein. Es forderte 75 Millionen für Invalidenrentner, 25 Millionen für Kleinrentner und brei Millionen für Werkspenſtonäre. Die Summen des Sozialprogramms werden genehmigt. Es folgt die Beratung des Haushalts der allgemeinen Finan z⸗ verwaltung nebſt Ergänzung für 1928, ſowie des Nach⸗ Kags für 1927. Reichsfinauzminiſter Dr. Köhler gibt einen Geſamtberblick über die Etats⸗ und Finanzlage des Reiches: Ich ſtelle vorau das vorausſichtliche Ergebnis des Rechnungs⸗ Jahres 1927. Ich hatte in meiner Etatsrede im Januar im Reichstag bereits ausgeführt, daß dem Reiche bei vorſichtiger Schätzung ein Nettbaufkommen aus den Zöllen und Steuern von jedenfalls nicht unter 500 Millionen er⸗ wachſen werde. Dieſe Schätzung hat ſich als richtig erwieſen. Die Ueberwelſungen an dle Länder haben in den abgelaufenen elf Monaten 2578 Millionen, alſo bereits faſt die ganze den Ländern garantierte Mindeſtſumme von 2000 Millionen erreicht. Es iſt durchaus möglich, daß das Aufkommen des März noch um einen geringen Betrag iiber die Schätzung hinausgehen wird. So hat auch der Reichsrat eglaubt, mit einer Erhöhung des Aufkommens bel den Zöllen um weitere rund 10 Millionen rechnen zu können. Im gegenwärtigen Augenblick beſteht aber kein Grund zu der Annahme, daß der Monat März das vom Reichsrat an⸗ genommene weitere Mehraufkommen bringen wird. Selbſt wenn aber das Geſamtaufkommen den im Nach⸗ tragsetat eingeſtellten Betrag üherſteigen ſollte, wird der Ueberſchuß dringend benötigt, um den verbleibenden Bedarf on 1926⸗2%0 abzudecken, der nach wie vor die ſchwerſte Belastung für die Reichsfinanzen bleibt. 5 Ich habe in meiner Etatsrede von einſchneidenden Maß⸗ nahmen geſprochen, zu denen ich angeſichts der Höhe des Extrgordinarlums genbtigt ſel. Ich bin inzwiſchen noch einen Sch itt weiter gegangen und habe vom 1. März ab die Geſamt⸗ gusgabe des Ertraordinariums vorläufig geſperrt. Ich habe geglaubt, alles in meiner Macht Stehende unternehmen zu müſſen, um eine Deckung des Auleihebedarfes herbeizuführen. Dle fetzigen Maßnahmen, die ſich ausdehnen werden auf die Durchprüfung jeder einzelnen Poſition des außerordentlichen Aufwandes aller Reſſorts, auf die Notwendgikeit und das Tempo ihrer Ausführung, werden meiner feſten Ueber⸗ zeugung nach dazu führen, daß wir da und dort zu Abſenkun⸗ gen kommen. Daß der Etat 1928 nicht mit Ueberaufwendungen auf⸗ geſtellt iſt, ſondern den Grundſätzen der Sparſamkelt enlſpricht, iſt nſcht nur hler in Deutſchland, ſondern— was für mich weſentlich mehr wert iſt— vor allem auch im Aus⸗ lande rückhaltlos anerkannt worden. Es iſt gelungen, den Bedarf zu ſenken, obwohl 1928 neue zwangsläufige Ausgaben in großem Umfang im Etat ſtehen. Es iſt unmöglich, dem Ekat noch gewaltige Ausgaben zuzuſetzen durch die Anträge, die namentlich zum Etat des Innern geſtellt ſind. Jetzt bleibt doch der Ergänzungsetat mit einem Geſamtaufwand von 184 Millionen. 1 Vielleicht iſt bas Sozialprogramm der Stein des Anſtoßes? Die Maßnahmen auf ſoztalem Ge⸗ biet werden doch aber durch die große Notlage der Sozial⸗ 1 0 Kleinrentner erfordert, die in der Inflakion entſtanden ſt. Die Folge dieſer Notlage iſt, daß weite Käuferſchichten auf dem inneren Markt vollſtändig ausfallen. Den Invaliden⸗ rentnern ſoll das gegeben werden, was erforderlich iſt, damit ii wieder den realen Wert ihrer Friebensrenten bekommen. Das bebeutet im Durchſchnitt nur drei Mark für jeden im Monat Die Hälfte des Notprogramms beſteht aus einmaligen Ausgaben und die Hälfte der zur Deckung verwendeten Mittel wird daher ſpätex frei. Die Aufſtellung des Etats 1920 wird kaum ſchwerer ſein als die 1928. Das Reichskabinett hat ſetzt W beraten, aim den Etat möglichſt ſtark herunter zudrücken. as wird uch für 1929 notwendia ſein. Die Laſten der geſamten Deutſchen Wirtſchaft ſind derart angewachfen, daß es Ar die Wirtſchaft unmöglich iſt und ſein wird, ſie auf die auer zu tragen. Aus der Denkſchrift über die Rriegslaſten geht hervor, daß die Kriegslaſten 1928 eine äußere Laſt von 2,2 Milliarden, eine innere von 2 Milliarden aus machen Davon ſtehen im Reichsetat 8 Milliarden; auf die Reichsbahn und die Induſtrieobligationen entfallen je eine Milfſarde. Dieſe Zahlen muß unſer Volk kennen, um ſich darüber klar zu werden, woher die ungeheure Belaſtung kommt. Daß ein Abbau der Laſten unter allen Umſtänden eintreten muß, hält die Reichsregierung für durchaus ſelbſt⸗ verſtändlich. um den Wahltermin Reichskanzler Dr. Marr empfing am Mittwoch die Vertre⸗ ter aller Reichstaasvarteien mit Ausnahme der Kommuniſten zu einer Beſprechung über die ſchwebenden volitiſchen Fragen. Hbeſonders über die Beamtenfragen. Zu einem abſchlle⸗ fenden Ergebnis kamen dle Verhandlungen noch nicht. Die Fraktionsführer wurden gebeten, ihre Fraktionen zu befragen, ob ſte auf Durchführuna der angenommenen Entſchließungen zur Beſoldungsordnuna verzichten wollen. Auf eine Anfrage des Aba. Müller⸗Franken(Soz.) nach dem Zeitvunkt des Wahltermins wurde auch dieſe Frage handelt. Gine endaültige Entſcheidung über den Wahltermin t tech nicht vor. doch iſt als höchſtwahrſcheinlich anzuneh⸗ nen, daß ichstaaswanlen ſnäteſtens am 20. Ma! Bemerkenswert war dabei, Wa 0 1. erſt zum 81. März 1929 gekündigt Dr. Wirlh in Vaden nitk mehr aufgestellt Die Reichstagskandidaten des badiſchen menen Sympathien zurückerobert hatte. Es wäre im Übrigen Zentrums In einer am Mittwoch in Freiburg abgehaltenen Sitzung des Landesausſchuſſes des Zentrums wurden die Kandidaten für die kommenden Reichstagswahlen aufgeſtellt. Reichs⸗ kanzler a. D. Wirth war nicht erſchienen und wurde als Kandidat nicht aufgeſtellt. Die Kandidatenliſte des badiſchen Zentrums iſt wie folgt aufgeſtellt worden: 1. Dr. Heinrich Köhler, früherer Staatsminiſter; 2. Reichstagsabgeordneter Karl Die z, Landwirt und Spediteur in Radolfzell; 3. Reichstagsabgeordneter Joſeph Erſing, Gewerkſchaftsſekretär in Karlsruhe; 4. Landtagsabgeordneter Dr. Ernſt Föhr, Diözeſanpräſes des Volksvereins der Katho⸗ liken Deutſchlands, Freiburg: 5. früherer Reichstagsabg. Anton Damm, Bürgermeiſter von Wagenſchwend(Kr. Mos⸗ bach); 6. Reichstagsabg. Sonner, Direktor in Karlsruhe. Ueber die Tagung des Landesausſchuſſes geht uns fol⸗ gender offtzieller Bericht zu: „Mit Spannung hat man welt über das badiſche Land hinaus das Ergebnis dieſer Beratungen erwartet. Die Kan⸗ didatenliſte entſpricht vollkommen den Grundſätzen, die vom badiſchen Zentrum bei Aufſtellung der Kandidatenliſten ſtets vertreten worden ſind. Die politiſchen, kulturellen, wirtſchaft⸗ lichen und ſozialen Intereſſen ſind darin berückſichtigt. Eine Kandidatur Dr. Wirths iſt in der Vergangenheit innerhalb und außerhalb des Zen⸗ trums lebhaft erörtert worden. Die Gründe, warum eine Kandidatur Dr. Wirths umſtritten war, ſind nicht nur in der Zentrumspreſſe, ſondern auch außerhalb der Partei weit⸗ gehendſt erörtert worden. Sie ſind auch Gegenſtand einer ein⸗ gehenden Ausſprache innerhalb des Landesausſchuſſes ge⸗ weſen. Es wurde beſchloſſen, für dieſes Mal von einer Aufſtellung von Dr. Wirth abzuſehen. Dabei wurde allge⸗ mein betont, daß die Fähigkeiten und die Verdienſte ſeiner Perſon anerkannt werden; es wurde der Wunſch ausge⸗ ſprochen, daß dieſe im Rahmen des Zentrums wieder einmal in den Dienſt des deutſchen Parlaments geſtellt wer⸗ den könnten. Sollte beabſichtigt werden, aus den Beſchlüſſen des Landesausſchuſſes den Vorwurf abzuleiten, es ſei damit ein Wandel in der politiſchen Linie beabſichtigt, die das badiſche Zentrum ſeit Beginn der neuen Aera eingehalten hat, ſo würde dies der Wahrheit widerſprechen. Der Landesausſchuß iſt einig und geſchloſſen in dem Ziel, die Fahne des Zentrums zum Siege zu führen, einig und ge⸗ ſchloſſen in dem Willen, durch das ganze Land im Geiſte der Väter die politiſche Arbeit für die Wahlen zu leiſten und ſich durch nichts darin ſtören zu laſſen, getragen von dem Bewußt⸗ ſein, welch hohe Güter dem Zentrum und feiner politiſchen Vertretung im Lande und im Reich anvertraut find. Die Mitglieder des Landesausſchuſſes ſcheiden mit dem Gelöbnis treuen Zuſammenhaltens und entſchiedener opferfreudiger Ar⸗ beit aus den Beratungen.“ Wie uns zur Streichung ber Reichstagskandidatur Dr. Wirths noch weiter mitgeteilt wird, wurde ſte ausgeſprochen, weil ſich Dr. Wirth der Parteidiſziplin nicht gefügt hat. Eine Partei aber, die dieſe Disziplin preisgäbe, würde dem Untergang geweiht ſein. Uebrigens ſei von Reichskanzler a. D. Dr. Wirth niemals eine Verpflichtungserklärung ver⸗ langt worden, da ja auch nach dem Reichsgeſetz kein Reichs⸗ kagsabgeordneter dazu verpflichtet werden kaun. * Schon bei dem unlängſt abgehaltenen Landespartektag des Zentrums mußte es auffallen, daß man in der Frage Wirth ſich zu einer klaren Entſchließung nicht durchgerungen hatte. Es lag vielleicht daran, daß Dr. Wirth, wie den Berichten der Zen⸗ trumspreſſe zu entnehmen war, durch ſein Erſcheinen vor den badiſchen Parteifreunden und durch eine offenſichtlich redneriſch recht wirkſame Rede ſich einen Teil der ins Wanken gekom⸗ eee Schiedsſpruch im Reichsbahn ⸗Lohnkonflikt Die Schlichtungsverhandlungen im Vohnſtreit der Reichs⸗ bahnarbeiter, die am Dienstag vormittag im Reichsarbeſts⸗ miniſterium unter Vorſitz des Unterſtaatsſekretärs a. D. Prof. Dr. v. Möllengard begannen, haben am Mittwoch abend mit einem Schiedsſpruch geendet. Dieſer Spruch ſieht vor, daß in den verſchiedenen Lohngebieten, die für die Bezah⸗ lung der geſamten deutſchen Reichsbahnarbeiter maßgebend ſind, eine Erhöhung der geltenden Lohngruppen, um s bis 5 Pfg. in Lohngruppe 3, eintritt. Die Söhne der übrigen e P Lohngruppen erhöhen ſich infolgebeſſen im gleichen Verhältnis. Der Zuſchlag für bie Ueberzeitarbett ſoll 25 v. H. betragen. Die Lohnerhöhung gilt für ein Jahr, kann alſo erſtmalig werden. Die Erklä⸗ rung sfriſt über Annahme oder Ablehnung des Schieds⸗ ſpruches läuft Montag, den 26. März, abends 6 Uhr, ab. Die Schlichtungskammer hat ſich alſo für eine Lohn⸗ erhöhung der Eiſenbahnarbeiter, die von den Vertretern der Hauptverwaltung der Reichsbahn⸗Geſellſchaft ſtrikte abgelehnt worden war, ausgeſprochen. Die Reichsbahnarbeiter hatten eine Erhöhung des Lohnes um 10 Pfg. für die Stunde für alle über 24 Jahre alten Arbeiter gefordert und gleichzeitig eine Erhöhung des Uebergzeitzuſchlages für die erſten ſechs Stunden in der Woche von 135 bezw. 28 auf 30 v. H. verlangt. Letzte Meldungen Tropfſteinhöhlen bei Plauen — Berlin, 21. März. Bei Bauarbeiten in einem ber Ge⸗ meinde Sürau gehörenden Steinbruch wurden dicht am Plauener Flugplatz in einer Tiefe von 15 Metern Tropf ⸗ ſteinhöhlen enkdeckt. Die Höhlen ſind von breiten Seen und unzähligen Waſſerläufen durchzogen, die beim Entwäſſern der Tropfſteinhöhlen von einem alten Bauarbelter und ſeinem Sohn auf Flözen überquert werden mußten, um in die ent⸗ fernteſten Gänge und Windungen der geheimnisvollen mit . Tropfſteingebilden ausgeſchmückten Höhlen zu gelangen. Die kaliforniſche Dammbruchkataſtrophe— Urſache ein Dynamitanſchlag —Newyork, 21. März. Als Urſache der Dammbruchkata⸗ ſtrophe in Kalifornien iſtein Dynamitanſchlag feſtgeſtellt worden. Ueber die mutmaßlichen Täter werden vorläufig noch keine Einzelheiten berichtet, doch ſollen die weiteren Nachfor⸗ ſchungen ergeben, ob es ſich tatſächlich um einen Racheakt unzufriedener Farmer handelt, die ſeit Jahren mit der Stadt Los Angeles in Streit liegen, weil dieſe ihr Trinkwaßſer aus dem Staubecken des Santa Clara⸗Fluſſes ableitet. Landes ausſchuß ſei einig 1 f im Geiſte der Väter politiſche Vorarbeit für die Waßlen zu durchaus verkehrt, wenn man annehmen wollte, daß Dr. Wirth ein in Baden politiſch Entwurzelter geworden wäre. Aber ſein Anhang iſt heute, zumal nach dem Tode Fehrenbachs, d trotz allem immer doch noch aus einer gewiſſen landsmänniſchen Verbundenheit heraus die Stange gehalten hatte, doch wohl nicht mehr ſtark genug, um ſeinen Namen auf der Reichstags⸗ liſte im badiſchen Wahlkreis zu erzwingen. Daß nunmehr der Reichsfinanzminiſter Dr. Köhler die Liſte führt, iſt politiſch verſtändlich, denn Köhler hatte bislang kein Mandat zum Reichstag, ſondern nur eins zum badiſchen Landtag, das er bet ſeiner Ernennung zum Reichsfinanzminiſter niedergelegt hatte Das Spitzenmandat in Baden iſt alſo eine Art Verſtcherungs⸗ police für die Zukunft. Daß die bisherkgen Reichstagsgbgeoro⸗ neten des Zentrums wieder auf der Liſte ſtehen, darunter bekannteren Diez und Erſing, zeugt davon, daß auch beim 3 trum eine gewiſſe Beharrlichkeit beſteht. Daß man aber den Landtagsabgeordneten Dr. Föhr an ſichere Stelle verſetzte, iſt die 1 H das charakterſſtiſchſte an ihr. Denn Föhr iſt der kom⸗ mende badiſche Parteichef, wenn Dr. Schofer elnſtmals die Füh⸗ rung niederlegen ſollte. Was bei ihm, wohl auch auf Grund eigenen Willens, bisher nicht bewerkſtelligt worden war, lich eine Verbindung zwiſchen Reichstag und Lande ſchaft, wird bei Dr. Föhr vorbereitet und bei der ſicheren S menzahl des Zentrums in Baden auch durchgeführt werden. Der wahre Sieger iſt alſo Dr. Schofer, der nach ſeiner bekannten ruhigen und im Hintergrund wirkenden Art eigentlich nie in offene Fehde zu Dr. Wirth getreten war, aber zweifellos ſchon ſeit Monaten, wenn nicht noch länger, darauf bedacht war, Wirth in Baden politiſch heimatlos zu machen. Allen gegenteiligen Verſicherungen zum Trotz bedeutet das einen großen Erfolg ber föderaliſtiſchen Richtung des ſüd⸗ deutſchen Zentrums über den Unttarier und Nur⸗ und Nabikal⸗ Republikaner Dr. Wirth. Ueber dieſe neue Konſtellation wird noch manches in den nächſten Tagen zu ſagen ſein, im beſonderen iſt auch die Frage intereſſant, ob und welche Rückwirkungen auf die badiſche Po⸗ litik damit verbunden ſind. Was nun aus Dr. Wirtß geſchieht, bleibt vorläufig noch offen. Ein Platz auf der Reichsliſte iſt ihm nicht ſo ohne weiteres ſicher. Ob einer der Wahlkreise, in denen er auch heute noch großen Anhang hat, wie Frankfurt oder Ber⸗ lin, ihn jetzt noch holen wird, erſcheint immerhin zweifelhaft, Das Problem Wirth iſt jedenfalls nun erſt re cht kritiſch geworden. 5 Berliner Preſſeſtimmen Die Berliner Blätter beſchäftigen ſich berelts mit bem ſen⸗ ſationellen Beſchluß des Landesausſchuſſes. 5 Der„Vorwärts“ nennt den Beſchluß einen Sieg der klerikal⸗föderaliſtiſchen Richtung des Zentrums. Wirth ſei mit der Entziehung des Mandates dafür beſtraft worden. daß er recht behalten habe. Wirth fallen zu laſſen, ſei eine ungeheure Dummheit.„Will das Zentrum“ ſo fragt das Blatt,„zu den Belaſtungen in den Fragen der Gefrierfleiſch⸗ einfuhr und des Panzerkreuzers noch mit der Belaſtung des Fallenlaſſens Dr. Wirths in den Wahlkampf gehen? Das mag wohl manchen Zentrumsarbeiter nachdenklich machen.“ Die„Germanfa“ erklärt, die neue badiſche Liſte ent⸗ ſpreche den Grundſätzen, die von der Geſamtpartei bei der Auf⸗ ſtellung der Kandidatenliſte vertreten worden ſeſen. Wenn man etwa aus den Beſchlüſſen des Landesausſchuſſes folgern wolle, daß damit ein Wandel in der Politik des Zentrums be⸗ abſichtiat ſei. die das badiſche Zentrum ſeit der neuen Aera ein⸗ gehalten habe, ſo würde man der Wahrheit widerſprechen. Der und geſchloſſen aeweſen in dem Ziel, leiſten und ſich darin nicht ſtören zu laſſen. Dabei ſel der Lan⸗ desausſchuß ſich bewußt geweſen, welche hohen Güter den Ver⸗ tretern des Zentrums im Lande und im Reiche anvertraut ſeien, Das„Berliner Tageblatt“ erklärt, die badiſche Kan⸗ didatenliſte bedeute, daß der Föderallsmußs ber ſchon auf dem Landesparteitag des Zentrums in Freibura ſtark in den Vordergrund getreten ſel, ſich hier ausgewirkt habe. Grubenunglück in Mitteldeutſchland Bisher 11 Tote, 7 Schwerverletzte J — Mückenberg(Prov. Sachſen), 21. März. Die außer⸗ ordentlich heftigen Stürme haben heute um.80 Uhr in Mücken⸗ berg das Montagegerüſt der im Bau befindlichen Abraum⸗ Förberbrücke in der Frieblänber Grube der Bubiag umgewor⸗ fen, wodurch die bereits aufgerichtete Eiſenkonſtruktion um⸗ geriſſen wurde und zuſammenbrach. Die auf dem Gerüſt hes ſchäftigten Arbeiter wurben mit in die Tiefe geriſſen. Um bie Mittagsſtunde waren 11 Tote und? Schwerverletzte keſtgeſtellt und geborgen. Eine genaue Angabe über die Zahl der Opfer iſt zur Stunde noch nicht möglich. Wieder Ruhe in Nimptſch Die für Mittwoch aus prinzipiellen Gründen angeſetzte Verſteigerung zur Eintreibung von Steuerſchulden in Langendels hat ohne Zwiſchenfall ſtaltgefunben. Sie brauchte übrigens nicht durchgeführt zu werden, da der be⸗ treffende Bauer mit Unterſtützung des Landbundes den ſchuldigen Betrag hinterlegt hatte. Die reſtlichen Fälle wur⸗ den dadurch aus der Welt geſchafft, daß die Schuldſumme auf längere Zeit geſtundet wurde. Der Regierungspräſident und der Landrat ſind damit beſchäftigt, die Einſprüche der Steuer⸗ pflichtigen gemeinſam mit den landwirtſchaftlichen und amt⸗ lichen Stellen zu prüfen. Im Kreiſe Nimptſch herrſcht vollkommene Ruhe. Lawinenunglück Wahrſcheinlich 13 Todesopfer Am Mittwoch mittag traf in Salzburg die Nachricht von einem großen Unglück am Sonnenblick ein. Bisher iſt folgendes bekannt: Eine Geſellſchaft von 17 Skifahrern aus Wien, ſämtliche Mitglieder der„Naturfreunde“ in Wien, haben auf der Abfahrt vom Sonnenblickgipfel zum Naturfreundehaus bei Kolm⸗Salaurn eine Lawine los aetreten. 13 Perſonen wurden in die Tiefe ge riſſen. Sie dürften verloren ſein. Den Ubriaen vier ges lang es. ſich nach Kolm⸗Saiaurn zu retten. wo ſie ganz erſchöpft eintrafen und zurzeit vernehmunasunfähia darniederliegen. Sämtliche alpinen Rettungsſtationen ſind an den Unglücks⸗ vrt abgeſandt worden. Oberſt Silaer. der mit 85 Gendarmen zu Uebungszwecken auf dem Noßſeld bei Böckſtein weilte, wurde ſofort nach Eintreſſen der Nachricht an die Unalücksſtelle mit Der geſamten Mannſchaft entſandt. Er dürfte zwiſchen vier und ſeihs Uhr dort eingetroffen ſein. f 1 —— 3. Seite. Nr. 189 Wirtſchaftliches Soziales Elektrifizierung der badiſchen Bahnen J. Donnerstag, den 22. März 1928 7— Neubau eines Oberrealſt Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabeſ ulgebüudes für Knaben — 1 — Nach dem dem Bürgerausſchuß für ſeine Sitzung am 28. März vorliegenden ſtabträtlichen Antrag ſoll auf dem ſtadt⸗ eigenen Gelände zwiſchen der Straße Am weißen Sand, der Kobellſtraße und dem Bahnkörper der Oberrheiniſchen Eiſen⸗ bahngeſellſchaft nach den Plänen des Hochbauamts ein Ge⸗ bände für eine Oberrealſchule errichtet werden. Zur Beſtrel⸗ tung des entſtehenden Koſtenaufwands wird aus Anlehens⸗ mitteln a) für den Bau ein Kredit von 1 931.800 RM., b) für Straßenkoſten und anteilige Koſten der Herſtellung des Platzes ein Kredit von 85 200 RM. zur Verfügnng geſtellt. Der Bau iſt zu erſtellen, ſobald die Mittel verfügbar ſind. Der Begründung der Vorlage entnehmen wir fol⸗ gende Einzelheiten: Die höheren Lehrauſtalten für Knaben mit Ausnahme der Oberrealſchule ſind überfüllt oder ſehr ungünſtig i untergebracht. Die Verhältniſſe in verſchiedenen Anſtalten— insbeſondere Realgymnaſium 1(Filiale in K), in der Realſchule Feuden⸗ heim und in der Mollrealſchule— ſind ſehr mißlich. Eine Aenderung in dieſen Verhältniſſen durch einen weſentlichen und dauernden Rückgang der Schülerzahl iſt nicht zu er⸗ warten. Allerdings iſt der vom Stadtſchulamt erwartete Rückgang der Uebertritte aus der Volksſchule in die höhe ren Lehranſtalten in gewiſſem Umfang eingetreten. Die Zahl der Uebertritte von Knaben betrug Oſtern 1925: 616; Oſtern 1926: 411 und Oſtern 1927: 376. Trotzdem hat ſich aber die Geſamtzahl der Schüler der höheren Lehranſtalten für Knaben von 1925 auf 1926 von 3474 auf 3531 erhöht, was wohl neben dem Zugang von auswärtigen Schülern infolge Zuzugs auf den Umſtand zurückzuführen iſt, daß Schüler der Realſchule in höherem Maße als früher in die Oberrealſchule übertreten, um die Reifeprüfung abzu⸗ legen. Das Abſiuken der Schülerzahl im Jahre 1927 auf 8285 iſt wohl auf den ſtärkeren Eintritt geburtenſchwacher Jahrgänge 0 Auch das Stadtſchulamt nimmt ür die Jahre 1930/35 ein erneutes Anſteigen der Zahl der Tebertritte an. Entſcheidend iſt aber ein Vergleich zwiſchen der Geſamt⸗ zahl der Knaben der Realanſtalten im Jahr 1007— dem Jahr der Fertigſtellung der Leſſingſchule— und dem Jahr 1927. 1907 war die Geſamtzahl 1948; 1927 iſt ſie 3285. Verſchärft wird die Lage noch dadurch, daß bei einem weiteren Anwachſen der Schülerzahl der Knabenrealanſtalten die Volksſchule nicht mehr wie in den letzten Jahren aushelfen kann. Sie hat ſelbſt eilten geſteigerten Raumbedarf. Es iſt daher erfopderlich, mit möglichſter Beſchleunigung neue Schulräume zu ſchaffen. Im Zuſammenhang damit ſteht der Plan einer Aenderung in der Organiſation der Leſſingſchule. Die Anſtalt hat einen Z3jährigen gemeinſamen Unterbau, auf dem ſich von Untertertia an die realgymnaſiale Abteilung und die reine Realanſtalt aufbauen. Dieſe Zuſammenfaſſung von Realſchule und Realgymnaſium hat ſich nicht bewährt und ſoll aufgegeben werden. Es würden dann für die Leſſingſchule als reines Realgymnaſium etwa 250 Schüler bleiben; dazu kommen im Realgymnaſium 1 etwa 750 Schüler, ſo daß die Geſamtzahl der Realgymnaſiaſten rund 1000 beträgt, die leichmäßig unter die beiden Realgymnaſien verteilt werden Ra en Dadurch würden beide Anſtalten auf ein normales aß zurückgeführt werden. Die Filiale des Realgym⸗ naſiums Jin K 2 könnte aufgegeben werden. Die aus der Ueberfüllung herrührenden Schwierigkeiten wären damit für beide Anſtalten beſeitigt, Eine Schwierigkeit dieſes Planes be⸗ ſteht allerdings darin, daß die beiden Anſtalten verſchiedene Lehrpläne haben,— Realgymnaſium 1 mit Lateinbeginn in Sexta; die Leſſingſchule mit ſtärkerer Pflege der modernen Fremdſprachen und erſt ſpäter einſetzendem Latein— und daß die Schüler ſich nicht gleichmäßig auf beide Arten verteilen, ſondern die Anſtalt mit Lateinbeginn in Sexta ſtärkeren Be⸗ ſuch zeigt. Dieſen Schwierigkeiten müßte unter grundſätz⸗ licher Beibehaltung des Lehrplans der Leſſingſchule dadurch Rechnung getragen werden, daß die überzähligen Klaſſen des Realgymnaſiums J ohne Aenderung ihres Lehrplanes auf die Leſſingſchule überführt würden; ſie würden dem dortigen Direktor unterſtehen. Von Ul an würden die Schüler dieſer Klaſſen wieder dem Realgymnaſium! zugeführt werden. Bei der Schaffung neuer Schulräume müſſen folgende Bedürfniſſe berückſichtigt werden: 1. Unterbringung der Realſchſtler der Leſſingſchule zum Zweck ihrer Umwandlung in ein reines Realgymnaſtum, das den Schülerüberſchuß des Realgymnaſiums 1 aufnehmen kann. In Betracht kommen etwa insgeſamt 500 Schüler. 2. Endgültige Unterbringung der vorläufig in der Volks⸗ ſchule in Feudenheim untergebrachten Realſchule II; Schüler⸗ zuhl etwa 600. 3. Endgültige Unterbringung der Schüler der in der Moll⸗ und Luiſenſchule untergebrachten Realſchule III: insgeſamt rung 450 Schüler. l Wüſtenritt Von Haus Bethge Von Aſſuan in Oberägypten ſind wir auf großen weißen Kamelen im Brand der Sonne einen Tag 8 in die arabiſche Wilſte geritten, die hier eine Felswüſte iſt. Die Tiere fragen den Lammfellſattel auf dem Höcker, man reitet ahne Bügel, die Beine hängen vorne herab, rechts und links vom Wider: xiſt. Der Sale ein ſchwarzer Baſtſtrick, iſt einſeitig, er liegt links am Halſe und reicht nach der rechten Seite des Mauls Temder Zunächſt iſt das Reiten auf dieſen hohen Tieren be⸗ remdend, aber man gewöhnt ſich bald daran, 07 ſich in den Rhythmus der Schritte ein, und beſonders der Trab iſt an⸗ genehm. Die Tiere zeigen meiſt ein leichtes Sträuben, wenn man ſie, während ſie wiederkäuend auf den harten Schwielen ihrer Beine liegen, beſteigen will. Ehe ſte ſich erheben, in drei mächtigen, kangſamen Rucken, ſtoßen ſie häufig ein paar dumpfe Klagelaute aus, dann aber gehen ſie geduldig, un⸗ ermüdlich, ſanft ſchaukelnd. Zum Galoppieren eignen ſie ſich ſchlecht. Sie ſind überhaupt keine richtigen Reittiere, dafür in idealer Weiſe geſchaffen für das Transportieren von Laſten. Wir reiten durch flache Felſentäler, ringsum ſteht das Geſteſn in uralter Verwitterung, ſchweigend, unnahbar. Zu⸗ nächſt zeigt ſich noch ein Reſt von Vegetation. Koloquinthen runde, gelblich⸗grüne Früchte von der Größe der Apfelſinen, liegen gehäuft an ſpärlichen, mühſam über den Sand hin⸗ kriechenden Ranken. Man verſteht nicht recht, wie ſo zarte, halb verdorrte kleinblättrige Ranken die Kraft beſitzen, ſo große Früchte in ſolcher Fülle hervorzubringen. Hier treibt eſn auf dürrſtem Boden gewachſenes ſchwächliches Gebilde eine rührende, ſich ſelbſt ausſaugende Vergeudung von Kraft. Die Koloquintßhen werden praktiſch verwertet, beſonders für Leim. Wenn diefer, mit Koloquinthen angemacht, zum Kle⸗ ben von Tapeten verwendet wird, 55 ſtellen ſich keine Wanzen 1 75 der Tapete ein. Schade, daß nicht alle Wände des rients mit Kologuinthenſaft beſtrichen ſind. Die Steinwüſte beſteht in ihren urweltlichen Bildungen aus einem rötlich⸗grauen, ausgedörrten Fels. Täler von furchtbarer Zerriſſenhelt tun ſich auf, allem Lebendigen feind. Die Kamele tragen uns über wüſtes herumgewürfeltes Fels⸗ 1 und Sylikter. Dieſe braven Tiere halten auch auf den chrecklichſten Pfaden geduldig aus, ihr Schrit iſt lautlos und immer ſicher. Nun klimmen wir auf ein Plateau und blicken meilenweit in die Runde: ein Hügelland von wulſtigen elſenhöhen, rötlich⸗grau, unermeßlich, troſtlos, erſchütternd 15 ſeiner Oede. Die Form des Pylons zeigt ſich hie und da, 4. Aufnahme eines etwaigen weiteren Zugangs an Schü⸗ lern über den gegenwärtigen Stand hinaus. Borgeſchlagen wird: A. Der Neubau einer Oberrealſchule, die 23 Klaſſen umfaſſen ſoll; B. Freimachung eines größeren Teils der Mollſchule durch Neubau eines beſonderen Ge⸗ W 5 Zwecke der Mädchenfortbildungsſchule. Zu A: Der Neubau ſoll grundſätzlich für die Realſchule 1 beſtimmt ſein, die alsbald zur Oberrealſchule auzubauen iſt. Vorläufig bleibt ein Teil der Klaſſen der Realſchule II noch in dem Bolksſchulgebäude in Feudenheim. Dagegen nimmt die neue Schule die Realſchüler der Leſſingſchule von U III an bis zur O] auf; es wären dies 11—12 Klaſſen. Bei Be⸗ darf dient die neue Schule vorläufig auch zur Aufnahme eines weiteren, anderweit nicht unterzubringenden Zugangs an Realſchülern in den nächſten Jahren. Wächſt der Bedarf noch weiter und muß die Feudenheimer Volksſchule ganz geräumt werden, ſo wäre der Bau einer weiteren Knaben⸗ realſchule ins Auge zu faſſen. Zu B: Die Unterbringung in zwei ziemlich weit von⸗ einander entfernten Gebäuden iſt eine ſchwere Schädigung der Realſchule III. Die Vereinigung iſt aus finanziellen Gründen nur in der Weiſe möglich, daß in der Mollſchule durch die Weg⸗ verlegung der Abteilung der Mädchenforthildungsſchule neun Klaſſenzimmer freigemacht werden. Die Verlegung der Mädchenfortbildungsſchule aus der Mollſchule kann nur da⸗ durch erreicht werden, daß ein Neubau für einen Teil der Mädchenfortbildungsſchule errichtet wird. Die neue Anſtalt ſoll 23 Klaſſenzimmer für den theoretiſchen Unterricht umfaſſen; a die notwendigen Räume für den naturwiſſenſchaftlichen Interricht, einen Geographteſaal, 1 Lichtbildſaal, der zugleich der Schülergemeinde dienen ſoll, 2 Säle für Handfer⸗ Nee in Holz, Modellieren und Metallarbeiten, 2 Zeſchenſäle, 1 Singſgal, 1 Turnhalle, eine mit der Handels⸗ hochſchule gemeinſame Aula, die zugleich als zweite Turnhalle dienen ſoll, Lehrerzimmer, Räume für die Lehrer⸗ und Schüler⸗ bibliothek, für den Schularzt und für Schitlerſpeiſung. Der Bedarf an Räumen für den naturwiſſenſchaftlichen Unterricht iſt naturgemäß in einer Oberrealſchule beſon⸗ ders groß. Es iſt dazu folgendes zu bemerken: Nach dem Gutachten der ſtaatlichen Hauptſtelle für den naturwiſſenſchaft⸗ lichen Unterricht in Berlin iſt ein Lehr zimmer für experimentellen Unterricht bei 20 Wochenſtunden als voll beſetzt anzuſehen. Bei einer Belegung mit 30 Wochen⸗ ſtunden bezeichnet die Haupfſtelle einen geordneten Unterricht als unmöglich. Weiter betonen die Gutachten die Notwendig⸗ keit, Vorbereftungszimmer und Sammlungs⸗ zimmer in ausreichender Größe vorzuſehen. Die Samm⸗ lungsräume müſſen eine Reſerve für den Ausbau der Samm⸗ lungen enthalten. Hierauf iſt auch bei den Beſichtigungen auswärtiger Schulen beſonders hingewieſen worden. Jus⸗ beſondere Phyſik und Biologie brauchen große Räume für die Sammlungen, in denen dieſe überſichtlich und handlich auf⸗ geſtellt werden können. Darnach werden für Phyſik und Biologie je 2 Lehrſäle nötig ſein, für Chemie einer; ferner in allen drei Abteikungen je ein Uebungsſaal, ausreichender Raum für die Sammlungen und die erforderlichen Neben⸗ räume, wie Vorbereitungszimmer, Werkſtätten, Dunkel⸗ kammer uſw. Um zu ſparen, könnte der 2. Lehrſgal für Bio⸗ logie noch nicht gleich als ſolcher eingerichtet, ſondern vorerſt als Klaſſenzimmer verwendet werden. Er müßte aber in der Abteilung für Biologte liegen. Das geſamte Baugrundſtück hat eine Größe von 6800 Am.; hiervon entfallen auf die Spielwieſe 1500 Om. und auf den Schulhof 1300 Am. Die Koſten des Baues einſchließlich Straßenkoſten und anteiligen Koſten der Her⸗ ſtellung des Platzes ſind vom Hochbauamt auf 2017 000 RM. veranſchlagt. Der Koſtenvorauſchlag beruht auf genauer Schätzung, jedoch noch nicht auf genauer Einzelberechnung. Dieſe wird nachgeholt und dem techniſchen Ausſchuſſe vorge⸗ legt werden. Sollte ein höherer Betrag für den Bau als 1931 800 Ref. entſtehen, ſo wird der Stadtrat neue Ent⸗ ſchließung treffen und falls er der Erhöhung zuſtimmt, den Bürgerausſchuß um ſeine Zuſtimmung erſuchen. Auch in dleſer Vorlage wird betont, daß das Hochbauamt nicht befugt iſt, Einſparungen, dle durch Abgebote, geringeren Aufwand uſw. entſtehen, zu Mehrverwendungen auszunützen; vielmehr vermindern ſolche Einſparungen die Ausgabefugnis. Die Joſten ſind auch unter Berückſichtigung des Teuerungs⸗ zuſchlags, der zurzeit mit 86 Proz. anzunehmen iſt, immer noch höher als die einer vorkriegszeitlichen höheren Lehr⸗ anſtalt infolge der Erweiterung dss Bauprogramms. E — Pyramiden. Kein Tier, nicht die geringe Pflanze mehr, alles ausgebrannt, wüſt und leer; die Formen ate ruhig, abweiſend, erbarmungslos, voll manotoner Großartigkeit in gläſerner Luft, hier ſcheint die Erde reſigniert zu haben, ſie liegt genau so da, wie ſie vor Urzeiten lag, gnadenlos, un⸗ 1 völlig ſchweigend, ein, ein ungeheures, namenloſes rau. Im vorigen Winter fiel in dieſer Gegend Regen nieder, der erſte ſeit dreißſg Jahren. Man ſteht noch auf den Tal⸗ ſohlen an abgewaſchenen Stellen, wo er dahingerauſcht iſt. Welch ein Schrecken muß den ausgedörrten Boden erfaßt haben bei dieſem märchenhaften Ereignis! Wir reiten auf der Karawanenſtraße, die zu dem Ababde Beduinen führt. Vor 30090 Jahren zogen hier Kamele mit Menſchen und Laſten auf ihren Rücken, ſo wie ſie heute zuweilen 1 15 Nichts hat ſich verändert, die Zeit ſcheint ſtill zu ſtehen in dieſem wüſten, rotgrauen, von der Sitze überzitterten Ge⸗ lände, die den Beſucher ſphinrhaft anſtarren in ihrer melan⸗ N Größe, in ihrer ſchauerlichen, unendlichen Ein⸗ ſamkeit. Mittags raſten wir lange in einem breiten, ausgebrann⸗ ten Tal und nehmen im Schatten eines Felſens ein einfaches Mahl aus unſerem Proviant, Huhn. Schinken, Eier, Orangen. Daun ſteigen wir wieder in die Sättel und reiten allmählich heim durch die gläferne, roſigviolett ſich fürbende Luft, der blutenden, untergehenden Sonne entgegen, ermattet, von Hitze vollgeſogen, ſanft von den braven Kamelen geſchaukelt, braungebrannt, grau beſtäubt, von Durſt gequält, voll Ver⸗ langen nach einem Bad. Gedanken 5 von Richarb von Schaukal Vertrauen forſcht nicht nach Gründen. * Leben iſt das gemeine Wunder, Geiſt das ungemeine Leben. 5 Das Ideal des Schönen entſteht durch Wählen und Ver⸗ bergen; das wirkliche Schöne überzeugt durch ſein unbeſtreit⸗ bares, ſteghaftes Daſein. Liebe hat keine Verpflichtung und läßt keine gelten: ſie iſt. 25 Die Sinnlichkeit iſt der Todfeind des Geiſtes, und dennoch bedarf er ihrer zum Leben. 91. März 28 gekündigt. in ber Ferne aich iu mal Bildungen von ber Geſtalt der Nach dem Tätigkeitsbericht der Landgruppe Badens des Südweſtdeutſchen Kanalvereins und des Badiſchen Waſſer⸗ und Energiewirtſchaftsverbandes wird ſich die Deutſche Reichsbahn mit etwa 20 Millionen Mark an den Rheinkraft⸗ werken Niederſchwörſtadt, Dogern und Recklingen ſowie am Schluchſeewerk beteiligen, weil dieſe Kraftwerke als Strom⸗ lieferanten für den künftigen elektr. Bahnbetrieb in Baden in Betracht kommen werden. In welcher Weiſe und zu welcher Zeit mit dem Bau der einzelnen badiſchen Strecken begonnen werden ſoll, ſel aus dem Elektrifizterungsyrogramm der Reichsbahn zu erſehen. Darnach ſoll die bereits angefangene Strecke München—-Ulm über Stuttgart- Mühl⸗ acker bis Kehl weitergeführt werden. Auch die Strecke Mühlacker Mannheim ſoll elektrifiziert wer⸗ den. Bezüglich dieſer Strecke wird auf die Unterſtützung der bayeriſchen Regierung gerechnet werden können, die aus politiſchen Gründen großen Wert auf eine gute und ſchnelle Verbindung mit der Pfalz lege. Es ſei daher in absehbarer Zeit mit dem elektriſchen Ausbau der Strecke Appenweier—- Karlsruhe Mannheim zu rech⸗ nen. Die Elektrifizierung der Strecke Appen weſer= Baſel und Mannheim— Frankfurt werde daun nicht mehr allzulange auf ſich warten laſſen. Zum Schluß ſagt der Bericht:„Was wir anſtreben müſſen, iſt die Elektrifizierung der großen zuſammenhängenden Rheintallinie Baſel⸗Frank⸗ furt, weil ihr Anſchluß an die bereits elektrifizierte Strecke Baſel-Chiaſſo für die Wirtſchaft Südweſtdeutſchlands von der allergrößten Bedeutung iſt. Darauf muß bei der Reichsbahn immer wieder hingewieſen werden. Wäre die Strecke Mann⸗ heim Baſel heute noch im Beſitz des badiſchen Staates, dann wäre ſchon längſt mit der Elektrifizierung begonnen worden, für die die badiſche Regierung das allergrößte Intereſſe zeigt.“ Beſoldungszahlung an die badiſchen Beamten Dem Vernehmen nach ſoll die Nachzahlung aus der Be⸗ ſoldungserhöhung für die zurückliegende Zeit vom 1. Oktober 1927 bis 31. März 1928 an die badiſchen Beamten auf Ende des Monats März vollzogen werden. Da der Perſonalan⸗ hang zum Staatsvoranſchlag vom Landtag vorher nicht verab⸗ ſchiedet werden kann, ſollen die Bezuge aller Beamten, deren neue Beſoldungsgruppe nicht ausdrücklich in der Beſoldungs⸗ ordnung feſtgelegt iſt, einſtweilen unter Zugrundelegung der Sätze der unteren für ſie in Betracht kommenden Normal⸗ gruppe berechnet werden. Die Zuſtimmung des Haushalts⸗ ausſchuſſes des Badiſchen Landtages zu dieſer Maßnahme iſt erfolgt. Die Kaſſen werden die Aprilbezüge auf Ende März im allgemeinen noch nach den alten Sätzen auszahlen und die Nachzahlung für den Monat April auf Ende April mit den Maibezügen vollziehen. Die badiſchen Vertreter im Verwaltungsausſchuß des Landesarbeitsamts Südweſtdeutſchland Durch Entſchließung des Vorſtands der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung und der be⸗ teiligten oberſten Landesbehörden find aus Baden folgende Perſonen zu Beiſitzern bzw. Stellvertretern im Verwaltungs⸗ ausſchuß des Landesarbeitsamts beſtellt worden: Vertreter der Arbeitgeber: Beiſitzer: Syn⸗ dikus Karl Elſäſſer in Mannheim; Schloſſermeiſter E. Blum in Karlsruhe; Syndikus Dr. E. Schenk in Karlsruhe. — Stellvertreter: Rechtsanwalt O. Fehrenbach in Freiburg; Baumeiſter Wilh. Stöber; Landesverbandsvorſitzender der Ba⸗ diſchen Hotelinduſtrie Karl Bieringer in Baden⸗Baden. B) Vertreter der Arbeitnehmer: Beiſitzer: Ge⸗ werkſchaftsſekretär Guſtav Schulenburg in Karlsruhe; Geſchäftsführer Leopold Rückert in Karlsruhe; Gauvorſteher Eduard Menth in Mannheim; Landesſekretär Franz Sto k⸗ kert in Mannheim.— Stellvertreter: Gewerkſchaftsſekretär Rudolf Pöhler in Pforzheim; Gewerkſchaftsſekretär Alwin Fröhlig in Mannheim; Bezirksleiter Alois Herdecker in Pforzheim. C) Vertreter der öffentlichen Körperſchaf⸗ ten: Beiſitzer: Oberregterungsrat Emele in Karlsruhe; Re⸗ gierungsrat Eichenlaub in Karlsruhe: Bürgermeiſter Bötk⸗ ger in Mannheim; Bürgermeiſter Dörr in Knielingen.— Stellvertreter: Oberregierungsrat Bucerius in Karlsruhe; Bürgermeiſter Bleſch in Radolfzell. Lohnkündigung in der badiſchen Papierinduſtrie Das laufende Lohnabkommen für die badiſche Papier⸗ induſtrie wurde ſeitens der Arbeitnehmerorganiſation zum e Der Freiſornch im Kraußprozeß hat die Aufmerkfam⸗ keit wieder auf 1 Fälle gerichtet, die in 5 letzten 20 Jahren die Oeffentlichkeit der a egten. Es iſt in⸗ kerefſant, einmal eine kurze Ueberſicht über die Prozeſſe zu gewinnen, die ſeinerzeit das meiſte Aufſehen erregten. Wer erinnert ſich heute noch genau des Dramas der Frau Stein⸗ heil, das vom 3. bis zum 14. November 1909 die Pariſer Ge⸗ ſchworenen be und mit dem Freiſpruch der Angeklag⸗ ten endete? Der Mann einer Frau, die ihr Leben zure gelogen und zurechtgellebt hatte, der Mann einer ſtadt⸗ bekanuten Pariſer Schönheit, der mit Apachenkreiſen nicht gan ohne Berührung war, der 0 order worden. Einbrecherdrama, zu dem die Frau Beihilfe geleiſtet? Leidenſchaftsdrama, deren treibende oder gar ausführende Kraft ſie geweſen; Die Volksſtimme hielt 19 Steinheil von vornherein für eine außergewöhnliche Verbrecherin deren Kopf unter die Guillotine gehörte. Der Lügenwirrwarr in den Frau Steinheil ſich hei der Unterſuchung verſtrickte, ſchlen die Volksſtimme zu beſtätigen. Unter dem Titel Sieben Freiſprüche hat die Kölniſche Illuſtrierte Zeitung ſieben ſolcher Fälle. l Aus dem weiteren In⸗ halt ſei noch erwähnt ein Bilderaufſatz Die Mumie als Ge⸗ ſchichtsbuch“, der einen beachtenswerten Eſnblick in die Werk ſtätte des Geſchichtsforſchers gibt, ferner„Das nächtliche Lon⸗ don“ und„Der General in Granit“, Bilder vom Werden eines Rieſendenkmals in den Vereinigten Staaten. Eine Bildſeite zeigt die Bauten der Kölner Preſſa, die ſich allmäh⸗ lich der Vollendung nähern. ſchrift ſiehe Anzeige.) (Ueber den Bezug der Zeit⸗ Maler Steinheil war ermordet 4. Seite. Nr. 189 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 22. März 1928 Staͤoͤtiſche Nachrichten Klarheit in die Geſchäſtsoronung des Bürgerausſchuſſes An die Mitalieder des Bürgerausſchuſſes 9 5 90 folgende Auslaſſungen des Oberbürgermeiſters r. Kutzer: .65 Abſ. 1 G. O. lautet:„Der Bürgerausſchuß beſchließt darüber. ob einem Beſchluß des Gemeinderates die Zuſtimmunga zu erteflen iſt oder nicht. Durch die Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes zu einem Beſchluß des Ge⸗ meinderates entſteht ein Gemeindebeſchluß.“ Die Auslegung dieſer Beſtimmung iſt ſtreitig. Die Mehrheit der Schrift⸗ ſteller und das Miniſterium des Innern(Erlaß vom 22. Okto⸗ ber 1925) ſind der Anſicht. daß der Bürgerausſchuß nur über Beſchlüſſe des Stadtrates abſtimmen dürfe, nicht aber über Abänderunasanträge aus ſeiner Mitte. Allerdinas werden ſolche Abänderungsanträge zugelaſſen, obaleich auch da⸗ von nichts in der Gemeindeordnung ſteht: aber ſie können nach jener Meinung nur beſprochen, nicht aber durch Abſtimmung erledigt werden(val. hierzu§ 17 Abf. 5 der miniſteriellen Ge⸗ ſchäftsordnung für die Bürgerausſchüſſe der aroßen und mitt⸗ leren Gemeinden vom 6. Dezember 1926:„Abänderungsvor⸗ ſchläge können zur Abſtimmung nur dann kommen. wenn ſie die Zuſtimmung des Gemeinderates erhalten haben.“ Die andere Meinuna iſt, daß es genüge. wenn ſowoßhl der Gemeinderat wie der Bürgerausſchuß übereinſtimmend be⸗ ſchloſſen haben, daß es aber an ſich aleichaültig iſt, wer zuerſt beſchließt. Da aber in Baden Initiativanträge des Bürgerausſchuſſes nicht zuläſſig ſind(pal.§ 64 G..), ſo müſſe allerdinas immer zunächſt ein Beſchluß des Gemeinderats in einer beſtimmten Sache vorlie⸗ gen. Abänderungen und Ergänzungen dieſes Beſchluſſes aher ſeien auch dem Bürgerausſchuß möglich: ſolche ändernde Beſchlüſſe erlangen aber nur dann Wirkſamkeit. wenn der Stadtrat ihnen beitrete: das könne aber auch in einer ſväteren. beſonderen Beratung geſchehen. Die Anßänger der erſten An⸗ ſicht glauben. daß, wenn überhaupt ein Beſchluß des Bürger⸗ ausſchuſſes zuläſſia ſein ſollte, dann eine nochmalige Vor⸗ lage an den Bürgerausſchuß erforderlich wäre: er ſei aber nicht zuläſſig. Um den hieraus insbeſondere in Großſtädten und bei ſchwierigen Fragen eintretenden Gefahren zu begegnen. rät man, daß der Stadtrat einen„Antrag“ unter Unterbrechung der Sitzung des Bürgerausſchuſſes in einer ſofort einzuberu⸗ fenden Sitzung erörtere und zu ihm Stellung nehme. Dieſer Rat brinat aber ſowohl den Stadtrat wie den Bürgerausſchuß. zumal bei ſchwierigeren. aufklärunasbedürftigen Fragen, in eine unwürdige Lage und ergibt die Gefahr von Fehlbeſchlüſſen: überdies iſt zweifelhaft. ob nicht aus Gründen der Geſchäfts⸗ ordnung des Stadtrates gegen ſolche Beſchlüſſe Einſpruch er⸗ hoben werden kann. Keinesfalls handelt es ſich alſo für die Anhänger der zwei⸗ ten Meinung darum. dem Bürgerausſchuß ein allgemeines Initiativrecht zu gewähren— denn es handelt ſich ſa nur um Beſchlüſſe zu Anträgen. die zur Aenderung und Ergänzung einer Stadtratsvorlaage geſtellt werden: ebenſo aber handelt es ſich nicht darum, ob dem Bürgerausſchuß eine ab⸗ ſchlie ende Entſcheidung deshalb zuſtehen ſoll, weil in ihm auch die Mitalieder des Stadtrates abſtimmen: vielmehr han⸗ delt es ſich nur darum, ob der Bürgerausſchuß über Anträge aus ſeiner Mitte abſtimmen kann und. wenn er ſie angenom⸗ men hat. ob der Stadtrat dann nach jener Beſchlußfaſſung. ohne abermals eine Vorlage an den Bürgerausſchuß zu erſtat⸗ ten., dem Bürgerausſchuſſe beitreten kann oder nicht. Es iſt Hler nicht der Ort. die rechtliche Fraae eingehend darzuſtellen. Aber es ſollten die Folgerungen fſtr die Geſchäftsordnung des Mannheimer Büraerausſchuſſes gezogen werden Dieſe Geſchäftsordnung für den Büragerausſchuß der Stadt Mannheim läßt jetzt in 8 14 und 15 aewiſſe Abänderungsanträge zur Abſtimmuna au. Der Vorſitzende iſt aber genötigt. trotzdem Abänderunas⸗ anträge dann nicht zuzulaſſen. wenn Gefahr beſteht, daß dieſes Verfahren eine Anfechtung Dritter nach ſich zieht. Ein Beiſviel bot die Gemeindeſatzung über die Zahl der Bürgermei⸗ ter. Der Stadtrat wollte 4 Bürgermeiſter berufen. der Bürger⸗ ausſchuß nur g. Der Vorſitzende ließ dieſen Antrag zu. er wurde angenommen; der Stadtrat trat ihmſpäter bei. Die Satzung mußte gemäß 8 6 G. O. dem Landeskommiſſär vorgelegt wer⸗ den; bieſer batte Bedenken: ſo wurde eine nochmalige Vorlage an den Büragerausſchuß notwendig. Aehnliches könnte geſchehen. wenn beiſpielsweiſe bei Feſtſetzuna der Gemeindeſteuer ein ab⸗ weichender Antraa des Büraerausſchuſſes angenommen wird und der Stadtrat dem nachträglich beitritt. Darf man aber wegen einer Verfahrensvorſchrift die Gültiakeit eines ſo wich⸗ Haen Beſchluſſes in Zweifel laſſen? Deshalb hat der Vorſitzende trotz der Beſtimmuna der Geſchäftsordnung da. wo es ſich um Begründung von Rechtsverhältniſſen und die Gültiakeit von Maßnahmen handelte, nicht nach dem Wortlaut der Geſchöfts⸗ ordnung, ſondern nach der Ausleauna des Geſetzes handeln 7 Miniſteriums richtia iſt. daß hiernach müſſen, bie der herrſchenden Lehre und der Auffaſſung des Miniſteriums entſpricht. Wiederholte Anregungen, eine Klar⸗ heit herbeizuführen, oder durch Geſetz den 8 65 Abf. 1 zweifels⸗ frei zu ageſtalten, hatten keinen Erfola. Da aber der gegenwärtige Zuſtand nicht haltbar iſt. ſo muß verſucht werden., durch eine ſolche Aenderung der Geſchäftsord⸗ nung. die nach den Anſchauungen des Miniſteriums des In⸗ nern unbedinat dem Geſetz widerſpricht ein Einſchreiten des Landeskommiſſärs herbeizuführen Dann kann der Verwaltunasgerichtshof um Ent⸗ ſcheidung erſucht werden. Entſcheidet er. daß die Auffaſſung des in der Tat der Bürger⸗ ausſchuß nur ja oder nein. nicht aber„ſo“ oder„anders“ ſagen kann. dann iſt es vielleicht doch möalich. die Aenderung eines ſolchen Zuſtandes. der den Bürgerausſchuß herabwürdigt, auf geſetzlichem Wege zu erreichen. Entſcheidet er aber, daß die Mannheimer Auffaſſung richtig iſt. ſo iſt der Rechtsbeſtand unſeres Verfahrens geſichert: es braucht dann nicht jedesmal die Ungaültiakeit eines ſo zuſtande gekommenen Beſchluſſes be⸗ fürchtet zu werden. Die Vorſchläge, die zu dieſem Behufe ge⸗ macht werden. ſind folgende: 1. In§ 15 der Geſchäftsordnuna ſoll als weiterer Abſatz(V) eingeſchaltet werden: „Wird ein Abänderunasantraa angenommen. ſo kann der Vorſitzende entweder die Sitzung unterbrechen, um die Stellungnahme des Stadtrats einzuholen oder die Angele⸗ genheit der Beſchlußfaſſung des Stadtrats in einer ſeiner nächſten Sitzungen vorbehalten. Tritt der Stadtrat dem Ab⸗ änderungsantrag bei, ſo unterbleibt die nochmalige Vorlage an den Bürgerausſchuß. Tritt der Stadtrat dem Abän⸗ derungsantraag nicht bei. ſo wird dies in einer der nächſten Sitzungen dem Bürgerausſchuß bekanntgegeben.“ 2. In 8 14 Abſ. Il der Geſchäftsordnung iſt der zweite Unter⸗ abſatz. der jetzt lautet: „Sind Zuſatz⸗ oder Abänderungsanträge geſtellt worden. ſo iſt die Abſtimmung ſo einzurichten, daß diejenigen An⸗ träge, von deren Erledigung die Annahme der Hauptſache des Stadtratsbeſchluſſes abhängt. zunächſt zur Abſtimmung kom⸗ men zu faſſen wie folat: „Sind Zuſatz⸗ oder Abänderungsanträge geſtellt worden, ſo kann entweder zunächſt über den Beſchluß des Stadtrats ahgeſtimmt oder es können dieſe Anträge vorweg durch Ab⸗ ſtimmung erledigt werden.“ Die vorſtehenden Abänderunasvorſchläge lieaen dem Bür⸗ gerausſchuß für ſeine nächſte Sitzuna am 28. März zur Geneh⸗ miguna vor. * «Nach Sonnenſchein— Bewölkung. Vorgeſtern hat nun auch meteorologiſch der Frühling begonnen. Geſtern hat der Winter von neuem gezeigt, daß er ſich nicht ſo leicht in die lucht ſchlagen läßt. Sogar ſchneien ließ er. Aber nur einige inuten. In ganz kleinen Flocken. Es war nur ein ganz kurzes Intermezzo. Aber es genügte, um uns daran zu er⸗ innern, daß wir, obwohl der Frühling nun auch offiziell bei uns eingezogen iſt, noch lange nicht über den Berg ſind. Die Höchſttemperatur war mit 6,2 Gr. C. geſtern niedriger als am Dienstag mit 9,9 Gr. C. Heute früh wurden.9 Gr. über Null feſtgeſtellt gegen 1,4 Gr. C. unter Null am geſtrigen Morgen. In der vergangenen Nacht hielt ſich das Minimum mit 1,2 Gr. ebenfalls noch über dem Gefrierpunkt, während in der Nacht zum Mittwoch die niedrigſte Temperatur noch 18 Gr. C. unter Null betrug. Im übrigen hat wieder mal die Badiſche Landeswetterwarte recht behalten. Die angeſagte Bewölkung iſt prompt in Erſcheinung getreten. In Verbin⸗ dung damit wird nun wohl auch der Regen nicht ausbleiben. * Todesfall. Die Buchdruckerei J. Ph. Walther hat einen ſchweren Verluſt erlitten. Im Alter von 41 Jahren iſt nach längerer Krankheit der Teilhaber der Firma, Herr Phil. Z. Krug, verſchſeden. Der Verſtorbene der 1909 in die Firma eintrat, hat in unermüdlicher Tätigkeit viel zu ihrem -mporblühen beigetragen. Im Jahre 1914 wurde er zum Prokuriſten ernannt. Seit 1. Januar ds. Is. war Herr Krug, ein Neffe des Seniorchefs Walther, Teilhaber der Firma, der er viel zu früh entriſſen wurde. Vorträge Die Geſellſchaft für Erd⸗ und Völkerkunde zu Mannheim hatte für den letzten Freitag ihre Mitglieder und Freunde zu einem Lichtbildervortrag über Bulgarien in die Handelshochſchule eingeladen. Mit dieſer Sitzung der Geſell⸗ ſchaft ſchloß die Reihe ihrer diesjährigen winterlichen Vor⸗ träge, über die der Vorſitzende in ſeinen Einleitungsworten rückblickend eine Ueberſicht gab, indem er auf die geleiſtete erfolgreiche Arbeit hinwies und gleichzeitig zu fortdauernder lebhafter Betätigung der Mitglieder für die Ziele der Geſell⸗ ſchaft aufforderte, durch die Heranziehung namhafter Fach⸗ vertreter zu Vorträgen erd⸗ und völkerkundliche Kenntniſſe zu verbreiten. Der Redner des Abends, 58 Oberregierungsrat M. Walter vom Miniſterium des Kultus und Unterrichtes in Karlsruhe, berichtete in ſeinen Ausführungen über eine Studienreiſe, die im Spätſommer 1927 wie alljährlich vom Verband deutſcher Schulgeographen veranſtaltet wurde und Bulgarien zum Ziel hatte. Von den natürlichen Landſchaften Bulgariens aus⸗ gehend, gab der Redner ein Bild vom Verlauf der Reiſe, die, in Wien beginnend und zu Schiff die Donau abwärtsführend, ihren eigentlichen Anfang in Ruſtſchuk an der Donau nahm von wo aus die Landreiſe angetreten wurde. Ein reiches Lichtbildermaterial veranſchaulichte den zaßlreich erſchienenen Hörern neben dem feſſelnden Vortrag die durchreiſten Land⸗ ſchaften. In Wort und Bild wurde das Leben und Treiben des Volkes geſchildert. Die Wirtſchaftsgrundlagen des Landes wurden eingehend behandelt, in dem des berühmten Tabak⸗ haues, der wachſenden Zuckerrübenkultur und der immer ſtei⸗ genden Anpflanzungen der Sonnenblume zur Oalgewinnung gedacht wurde, während die weltbekannte Roſenzucht im Tal von Kazaulik und der Anbau von Reis im Tale der Maritza allmählich zurückgehen. Zahlreiche Bilder gaben Zeugnis vom Leben deutſcher Koloniſten in Donaubulgarien, andere vom klöſter⸗ lichen Leben zurückgezogener Mönche in den 1200 Meter hoch gelegenen Klöſtern des Rilagebirges. Anlaß zu einigen Aus⸗ führungen über die hiſtoriſche Entwicklung des Landes bot die Schilderung vom Beſuch der alten Krönungs⸗ und Hauptſtadt Truova, die maleriſch im tief eingeſchnittenen und ſtark ge⸗ wundenen Tale der Jantra liegt und von der Fußwanderung der Retſegeſellſchaft über die Höhe des kriegsgeſchichtlich ſo he⸗ rühmten Schipkapaſſes mit ſeinen Erinnerungen an die türkiſch⸗ruſſiſchen Kämpfe. Der ſtarke deutſche Einfluß auf das kulturelle Leben Bulgariens. der ſich beſonders in der Blüte der deutſchen Schulen kennzeichnet, wurde ebenſo charakteriſiert wie die Beſtrebungen Frankreichs und Italiens, dieſe deutſche Vormachtſtellung zu ihren Gunſten zu verdrän⸗ gen. Neben Städtebildern aus Sofia und Philippopel erfreu⸗ ten die Zuhörer beſonders die außerordenklich ſchönen Land⸗ ſchaftsaufnahmen von den Höhen der Rhodopen oder des Rilagebirges ſowie von dem landſchaftlich großartigen und nerkehrsgeograpßfſch ſo überaus wichtigen Durchbruch des Isker, der die Balkanketten in ſteilwandigem Tale durch⸗ ſchuftten hat. Das Auditorium folgte dankte durch ſtarken Beifall. e Kommunale Chronik Die neue Frankfurter Inlandsauleihe * Frankfurt a.., 21. März. Die Stadtverord⸗ neten⸗Verſammlung ermächtigte in ihrer geſtrigen Sitzung ohne Debatte den Magiſtrat zur Aufnahme einer In⸗ landsanleihe von 20 Millionen Mark zur Abdeckung exkra⸗ ordinärer, von den ſtädtiſchen Körperſchaften bereits früher genehmigten Aufwendungen. Kleine Mitteilungen Die Gemeindeverſammlung in Lau sShelm bei Tiengen, die über eine eventuelle Aenderung des Ortsnamens zu befinden hatte, beſchloß, es weiterhin bei der alten Benennung zu belaſſen. a mit lebhaftem 8 und morgen neul Zu bezleden In der Haupt- nebenstelle f J, 4/5, in den Nebensteſlen aldbofstr.5, Schweteingerstrale 19/0 und Meerfeldstraße fl, 30 we durch dle Trägennnen. kinzelyerkaufsprels: f Schnepfenſtrich Von Emil Baader, Buchen Es lockt mich ins Freie. Die erſten roſa ſchimmernden eſtwurzblüten blühen am Rande des Baches. Die erſten nemonen leuchten im Wald. Schwermutvoll klingt das Died der Heidelerche. Das Wunderbarſte in dieſen Märztagen aber ſind die abendlichen Gänge, braunen Waldrändern ent⸗ M lang: zu den Schnepfen! Wenn der erſte Stern am ſeidenen Abendhimmel funkelt, dann flattern die Schnepfen aus dem Dickicht, ſchwarz und ſchwer und ſchaukelnd. Ich bin kein Jäger, aber zum Schnepfenſtrich laſſe ich mich in dieſen Märztagen gern mit⸗ nehmen. 5 Reminiſcere— putzet die Gewehre! Oeuli— da kommen ſie! Lätare— das iſt das Wahrel Judica— da ſind ſie auch noch dal! Palmarum— trallarum! Wir ſteigen den„Säuberg“ hinauf. Schauen noch einmal 5 auf das Dorf im Tal. ie Dächer ſind ſchon dunkel. auch kräuſelt da und dort empor zum Abendhimmel. Blau⸗ meiſen huſchen durch das 5 kahle Gezweig. Fern lacht wiehernd ein Schwarzſpecht. er abenddunkle Wild nimmt uns auf. In einer kleinen Lichtung des großen Waldes er⸗ warten wir die Stunde der Schnepfe: den hohen Abend. Wunderbar ſtehen die Silhouetten der noch unbelaubten Bäume im Horizont. Abendgeläut kommt über die Wälder her von allen Dorf⸗ ſchaften der Umgegend. Wie ein Märchen aus dem Orient ſteht plötzlich die ſchmale goldene Mondſichel überm Gezweig. O Zauber der abendlichen Waldeinſamkeit. Was kann es bedeuten, ob eine Schnepfe geflogen kommt oder nicht! Iſt es nicht genug, wenn ſie Menſchen in dieſen heiligen abendlichen Waldesdom lockt! In ſolchen Stunden erlebt man daß Jägerel ein Vorwand ſein kann. da. Antlt⸗ Gottes zu ſchauen: im goldenen Morgen, im blauen Dämmer des Abends, in der ſamtnen Nacht. Und wenn es nun geſchieht, daß aus dem verzauberten Abendwald, der wie trunken iſt von der Litanei der Abend⸗ glocken und vom Geſang der Amſeln, ein dunkler Vogel ſich plötzlich erhebt, und wenn es geſchieht, daß plötzlich Feuer⸗ ſchein aufleuchtet und ein harter Knall den Frieden des Abends bricht, dann iſt für eine Sekunde Krieg! 2 8 ſofort iſt die Stille wieder da, feierlicher, denn 11 a reden kann. 5 Dunkle Tücher legt die beginnende Nacht über Berg und Baum. Die letzten Amſeln verſtummen. Wir wandern, ſeltſam ergriffen, heimwärts durch die Märznacht. Wiſſen Sie das? Im Garten der ehemaligen Oberförſterei Tränkegrund in der Grafſchaft Glatz ſtehen zwei der in Kalifornien heimiſchen ammutbäume(Sequoia gigantea) ſie bedeuten für Deutſchland eine botaniſche Seltenheit. Die beiden Bäume, die in ihrer Heimat bis zu 100 m hoch werden und einen Durchmeſſer bis zu 12 m haben, ſind hier vor 30 Jahren ge⸗ ſät worden. 5 Wohl der koſtbarſte Fund aus der Vorzeit, der in Deutſchland gehoben wurde, iſt der Eberswalder Goldſchatz, der beim Bau eines Arbeiterwohnhauſes auf dem Meſſing⸗ werk in Eberswalde bei Berlin entdeckt wurde. Der Schatz beſteht aus 78 größeren und kleineren Geräten, darunter 8 verſchiedenen Goldſchalen, mit einem Gewicht von über 2½ Kilogramm. Das größte Hünengrab Deutſchlands befindet ſich bei Seddin in der Priegnitz. Es hal 300 Schritte Umfang und iſt m hoch. Die neuneckige Steinkammer iſt 1,75 m hoch und hat einen Durchmeſſer von über 2 m. Das Grab iſt zirka 3000 Jahre alt. 4 Die alte Pinakothek in München beſitzt mit 87 Bildern die reichſte Sammlung von Gemälden P. P. Rubens'. Die Bodenſeeſchiffahrt wurde 1824 durch die„Erſte Würt⸗ tembergiſche Betriebsgeſellſchaft für die Dampfſchiffahrt auf dem Bodenſee“ aufgenommen. Mitbegründer dieſer Geſell⸗ ſchaft und Hauptaktionär war Cotta, der Verleger Goethes und Schillers. 70 Die große Mehrzahl der Tiere kümmert ſich nicht um ſeine Toten, meidet vielmehr den Ort, wo ein Kadaver liegt. Zwei Ausnahmen fallen umſo ſtärker auf: Die ſüdamerika⸗ niſchen Lama gehen zum Sterben an einen beſtimmten Platz, ſie verſammeln ſich alſo im wirklichen Sinne des Wortes„zu ihren Vätern“. Und die Ameiſen verbergen ihre Leichen an einer gemeinſchaftlichen Stelle in den Höhlungen des Bo⸗ dens, ſodaß man von einem wirklichen„Ameiſenfriedhof“ Kunſt und Wuſenſchaſt O Die Ibſen⸗Feier in Oslo. Geſtern wurde der 100ſte Jahrestag der Geburt Ibfens in der norwegiſchen Hauptſtadt feierlich begangen. Die erſten Beſucher des Grabes waren die greiſe Karoline Blörnſon, Bförneſternes Witwe, und ihr Sohn Blörne Biörnſon, die in aller Frühe einen gewaltigen Kranz auf die Grabſtätte legten. Die offtzielle Bekränzung fand um 11 Uhr ſtatt unter Beteiligung ſämtlicher ausländi⸗ ſcher Gäſte einer Reihe von Autoritäten und einer gewaltigen Menſchenmenge. Reden wurden von dem Vorſitzenden des Norwegiſchen Schriftſtellervereins, Frl. Ronald Sangen und dem Kirchenminiſter Haſund gehalten Die ausländiſchen Gäſte begleiteten ihre Bekränzung mit kurzen Worten. Den Kranz Deutſchlands legte Max Halbe am Grabe nieder.— Um 2 Uhr begann in der Untverſitätsaula die große Ibſen⸗ Gedenkfeier. in Anweſenheit des norwegiſchen Hofes, aller ausländiſchen Gäſte und einer überhaupt ſehr repräſentativen Verſammlung. Die Begrüßungsanſprache hielt der Rektor der Univerſttät. Prof Sas land, und die Ibfen⸗Gedenkrede der Profeſſor Franeis Bull. Storthingpräſident Han bro ſprach im Namen des Parlaments, worauf die großzügige Feier unter der Mitwirkung des Studentengeſangvereins und des Philharmoniſchen Orcheſters fortgeſetzt wurde. Bei dieſem Feſt wurden die erwähnten vier norwegiſchen Ibſen⸗Forſcher zu Ehrendoktoren der Osloer Univerſität ernannt. Geſtern nachmitag 5 Uhr fand dann ein großes vom Bfjörnſon⸗Bund arrangiertes Feſt ſtatt und eine Stunde darauf las Prof. Bull über„Rosmersholm“, das als Erſtaufführung im Natio⸗ naltheater gegeben wurde. Den Epilog ſprach die Ibſen⸗Schau⸗ ſpielerin Frau Dybvad. Die Theaterbeſucher des Vorabends ſtanden nur unter dem Eindruck der vermutlich beſten Auf⸗ führung der„Wildente“, die jemals 60 Grad nördlicher Breite erlebt woden iſt. Dr. Richard Strauß hat in Mafland mit gewaltigem Erfolg ſeine„Salome“ und die dortige Erſtaufführung der Joſephslegende“ dirigtert. Es war das erſte Mal ſeit der Pariſer Uraufführung 1914, daß der Meiſter die Legende au einer fremdländiſchen Bühne dirigierte. Dr. Lert, der Bruder des Mannheimer Generalmuſikdirektors, hatte als Juſzenator großen Erfolg. Die geplanten„Roſenkavalier“⸗ Abende haben ſtattgefunden. Mozarts„Figaro“ wird unter Strauß nach 22 Jahren wieder in Maflan gegeben. 10 0 — * * —— 1 „ eee eienr — * * Donnerstag den 9 März 1928 Neue Maunhelmer Zeiſung(Mittag Ausgabe] 5. Seite. Nr. 189 Aus dem Lande Die badiſchen Auswanderer Karlsruhe, 20. März. Im Monat Dezember des ver⸗ floſſenen Jahres wanderten aus Baden nach Ueberſee 335(November 452) Perſonen aus, und zwar 164 männliche und 171 weibliche. Damit ergab ſich für das ganze Jahr 1927 die Zahl von 5108 Auswandern den, 2887 männliche und 2221 weibliche. * Doſſenheim, 19. März. Die Meldung über die Errich⸗ kung eines Poſtamtes auf 1. April d. J. anſtelle der ſchon zange heſtehenden Poſtagentur dürfte zutreffend, aber um viele Monate verfrüht ſein. Das Poſtamt, das ſchon lange wegen Ueberlaſtung der Agentur hätte hier ſein ſollen, wird erſt im kommenden Spätfahr, aller Wahrſcheinlichkeit nach erſt im kommenden September erbaut. Die hieſige Poſt⸗ agentur iſt mit Arbeit derart überhäuft, daß man ſich wun⸗ dern muß, daß die Arbelt von einem Poſtagenten mit einem Mädchen als Gehilfin, nur mit äußerſter Anſtrengung fertig zu bringen iſt, Der Verkehr der Agentur hat außer⸗ ordentlich zugenommen. Leider fehlt es an einem zweck⸗ entſprechenden Poſtgebäude. Man will zwar ein Gebäude zur Unterbringung der Poſt mieten, aber bis jetzt iſt noch keine Vereinbarung mit dem Hauseigentümer getroffen. Auf 1. April das Poſtamt zu errichten, iſt alſo ein Ding der Un⸗ möglichkeit, aber bis kommenden September könnte es ganz gut gehen. Auch mit den Poſtboten ſind wir hier nur ganz mangelhaft beſtellt. Es ſollten für den großen Ort zum min⸗ deſten Frei Poſtboten außer dem, der den Schwabenheimer⸗ hof zu verſehen hat, angeſtellt ſein, um die vielen Beſtellun⸗ gen zeitig befördern zu können. Wenn man die vielen Be⸗ ſtellungen überſteht, muß man ſich wundern, daß zwei Brief⸗ träger in dem großen Ort damit fertig werden. Daß zugleich mit Erſtellung des Poſtamts dieſem Uebelſtand abgeholfen wird, erhoffen wir ſicher von der Oberpoſtdirektion. P. P. Walldorf, 21. März. Infolge Geiſtesgeſtörtheit ſprang geſtern nacht der 32 Jahre alte Peter Lamade von ſeiner Dachwohnung auf eine angrenzende Scheuer ohne Schaden zu nehmen. Er begann darauf den größten Teil der Ziegel der Scheuer abzudecken und auf den Hof zu werfen, wobei er Feueralarmrufe in die Nacht hinaus⸗ tieß. Die Nachbarsleute wurden in großen Schrecken verſetzt. Nur mit großer Mühe gelang es einem kräftigen Manne, den Ruheſtörer vom Dache herunterzuholen. Er wurde tags dar⸗ auf der Heilanſtalt Wiesloch zugeführt. R. Mönchzell bei Heidelberg, 20. März. Wie allfährlich, ſo fand auch dieſes Jahr, begünſtiat durch ſehr ſchönes Wetter, ein Sommertaaszua ſtatt. Um die übliche Zeit ſtellten ſich die Kinder vor dem Schülhaus auf, wo ſich dann der Zug unter Leitung des Schülers Willi Wagner durch die Ortsſtraßen be⸗ wegte.— Der Stand der Arbeitsloſen beträgt 28 und zwar: 23 Arbeitsloſenunterſtützunasempfüänger und fünf Kriſenfür⸗ ſorgeunterſtützunasempfünger. Im Verhältnis zur vorigen Berichtswoche iſt ein rechnungsmäßiger Zugang von 5 und ein Abgang von 1 Arbeitsloſen zu verzeichnen, ſodaß ſich die Arbeitslage etwas verſchlechtert hat. s Unterſchwarzach, 19. März. Bei günſtigem Wetter fand eſtern der hier übliche Sommertagszug ſtatt. Die Nulſikkapelle hatte bereitwilligſt mitgewirkt, während die Ge⸗ meinde wie alljährlich die Brezeln ſtellte. Zwiſchen den zahl⸗ reichen Sommer⸗ und Wintergeſtalten kamen Gruppen aus den verſchledenen Jahreszeiten. Die Bevölkerung und die Bewohner der Nachbargemeinden, die ſehr zahlreich ſich ein⸗ gefunden hatten, waren voller Lob. Als Abſchluß wurden die Wintergeſtalten auf dem Marktplatz verbrannt. Haupt⸗ lehrer Heybach, der Leiter des Zuges, ſprach am Schluß der Veranſtaltung in einer kurzen Anſprache allen Mit⸗ wirkenden den Dank aus.— In der hieſigen Ziegelei des Herrn Karl Liehig brach, wahrſcheinlich infolge des Ueber⸗ ſpringens eines Funken s, in einer Kammer der Trocken⸗ anlage Feuer aus. Die Feuerſpritze war raſch zur Stelle, brauchte aber nicht mehr 1 en, weil die Arbeiter ſchon den Brand gelöſcht batten. Der Matertalſchaden beträgt etwa 200. Sehr nachteilig wurde empfunden, daß in der Nähe kein Hydrant ſich befand, denn bei einem größeren Brand wäre der Waſſermangel verhängnisvoll geworden. „ Karlsruhe, 21. März. Für die vom 30. Juni bis 15. Juli ſtattfindende große Pfalzausſtellung wurde die Karlsruher Ausſtellungshalle einer eingehenden Beſich⸗ tigung unterzogen. Der Hauptvorſtand der Pfälzer Wald⸗ vereine, Oberregierungsrat Dr. Poeverlein, ſprach ſich über die Anlage der Hallen äußerſt günſtig aus. In Anſchluß an die Ausſtellung hält die Kärlsrühet Ortsgruppe des Bayern⸗ vereins„Weiß⸗Blau“ ihre Jubiläumsfeſer am 30. Zuni und 1. Juli ab. Für den J. Juli iſt ein Feſtzug durch die Straßen der Stabt porgeſehen. Die Karlsruher Pfalzaus⸗ ſtellung, für die das Intereſſe ſehr 115 iſt, oll einen Einblick in das kulturelle, künſtleriſche und wirtſchaftliche Leben unſe⸗ res linksrheiniſchen Nachbargebtetes geben. Freiburg, 18. März. Die oberbadiſche Jagdaus⸗ ſtellung gibt ein genaues und anſchauliches Bild des e Tierbeſtandes. Sie iſt reich aus allen Teilen eulſchlands beſchickt. Auch die ehemaligen Kolonien ſind mit reichen Sammlungen vertreten. Die Induſtrie hat eben⸗ falls eine große Auswahl ihrer Zeugniſſe 1 Tier⸗ bilger von bekannten Malern 1 dem Ganzen elnen ſchmuckhaften Rahmen.— Im Monat Februar wurben im Arbeitsamtsbezirk Freiburg 3702 Perſonen unterſtützt gegen 4606 im gleichen Monat des Vorjahres. Im allgemet⸗ nen iſt eine Beſſerung der Arbeilsmarktlage zu verzeichnen. Die Beſchäfkigung in der Uhren⸗ und Textil⸗ Aus der Pfalz Neue Arbeitszeit im Bäckereigewerbe * Lubwigshafen. 18. März. Auf Antrag des Zweigver⸗ bandes Pfalz der„Germania“, Zentralverband deutſcher Bäckerinnungen in Ludwigshaſen a. Rh. wird vom Gewerbe⸗ aufſichtsbeamten für die Pfalz⸗Nord und Pfalz⸗Süd bei der Regierung der Pfalz durch Bekanntmachung vom 12. März widerruflich geſtattet, daß in ſämtlichen Bäckereien des Regie⸗ rungsbezirks Pfalz unter Wahrung der ſonſtigen Beſtim⸗ mungen an den Vortagen vor Palmſonntag und Oſtern (31. 3. und 7..) und an den beiden Werktagen vor Pfing⸗ ſten, Weihnachten und Neujahr(25. und 28.., 22. 29. und 31. 12. d..) mit den Bäckereiarbeiten um 3 Uhr mor⸗ gens begonnen und in der Woche vor Pfingſten die geſamte wöchentliche Arbeitszeit auf 54 Stunden ausgedehnt wird. Die pfälziſche Einheitsobſtkultur Speyer, 17. März. Dieſer Tage wurde das Gelände für die Einheitsobſtkultur zwiſchen Speyer und Germersheim dem Kreisſachverſtändigen Landesinſpektor Trenkle⸗Mün⸗ chen und von Vertretern des bayeriſchen Landwirtſchafts⸗ miniſteriums beſichtigt. Der Vertreter des Miniſteriums äußerte ſich über die Boden verhältniſſe mit Bezug auf die Wahl der Baumarten und Baumſorten dieſer Pflanzung außerordentlich günſtig. In einer anſchließend abgehaltenen e ene ee bezeichnete der Regierungsvertre⸗ ter das geſamte Projekt als die größte Einhellts⸗ pflanzung auf dem Rhein hochufſer, die je durch⸗ geführt wurde. Vorausſichtlich wird in dieſem Frühjahr nur die Kirſchenau lage in Lingenfeld durchgeführt, da für den übrigen Großteil des Geländes das Pfanzmatertal erſt bis kommenden Herbſt beſchafft werden kann. „Kleinrhein“ in der Gemarkung Germersheim wird nach feiner noch vorzunehmenden Trockenlegung eine Tlefkultur erhalten, ſo daß auch hier bis kommenden Herbſt die Pfanzung mit Apfelbäumen zur Durchführung kommen kann. Nachbargebiete * Lorch(Rhein), 21. März. Im benachbarten Rauſel ftelen zwei Scheunen und zwei Ställe der Witwe Jürgens den Flammen zum Opfer. Man vermutet Brandſtiftung. Vor einigen Wochen brannte ſchon einmal eine Scheune ab. Der Schaden iſt groß. Die Nachbärhäuſer waren ſtark gefährdet, da während des Brandes sin heftiger Sturm wütete. Darmſtadt, 20. März. Ein hier wohnender Reiſen⸗ der wurde wegen Unlerſchlagung von 14000, die er für eine hieſige und eine Frankfurter Firma einkaſſiert hatte, feſtgenommen und dem Amtsgericht zugeführt.— Im Odenwalddorf Noeder⸗Modau brannte am Sonntag abend vor vier Wochen die mit Vorräten angefüllte Scheune des Landwirts Berteloth nieder. Am vergangenen Sonntag ent⸗ ſtand wiederum Feuer in dem Anſbeſen. Diesmal wurde der neu aufgebaute Seiten bau ein Opfer der Flammen. Ein Pferd des Landwirts, das dabei ſtürzte, mußte geſchlachtet werden. Es liegt Brandſtiftung vor. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsfalen Zollhinterziehung Der Kaufmann Rudolf Borkholder aus Straßburg, der in Kehl wohnt, hatte als Beauftragter einer Schiffahrtsfirma im Jahre 1924 große Mengen franzöſtſcher Spirituoſen als geheime Beiladung auf Dampfeun hierher bringen laſſen. Das Große Schöffengericht Mannheim berurteilte ihn wegen Beihllfe zur Zollhinter⸗ zlehung zu 50 000% Geldſtraſe und 17 028.20„ Wert⸗ erſatz. Die beſchlagnahmten Waren wurden eingezogen. Der Wagner⸗Prozeß 21. Verhandlungstag * Frankenthal, 21. März. Die Verhandlungen begannen heute erſt um 3 Uhr nachmittags, nachdem am Vormittag die Mundenheimer Schießplatzanlage durch das Gericht be⸗ ſichtigt worden war. Der Beſichtigung, die über 27 Stunden dauerte, wohnten neben den in Betracht kommenden Ange⸗ klagten Wagner, Waibel und Schwarz auch verſchiebene Sach⸗ verſtändige, unter anderem Oberbaubdirektor Heberer von Ludwigshafen bei. In der Nachmittags verhandlung wurde in der Beweisaufnahme über den Schießplatz Mundenheim fortgefahren. Als erſter Zeuge bekundete Reg⸗Baurat Lenz aus Kalſerslautern, Vorſtand des dortigen Reichsvermögens⸗ amts, daß die Vergebung der. der Schieß platz⸗ anlage im Verbingungswege erfolgt ſei Albe den Auftrag bekommen, weil er der Mindeſtforderude war. Die. 55 für den Bau ber Anlage hat der Angekkagte 1 gehabt, ten der Angeklagte Walbel. 5. genauen Kontrolle ſehen muſſen, daß die Humusſchicht ulcht richtig aufgetragen war. Die eigentliche Prüfung hätte Watbel vornehmen müſſen. Ueber den Leumund der beiden Ange⸗ klagten Walbel und Schwarz befragt, erklärte ber Zeuge, daß beide etwas über ihre Verhältniſſe gelebt hätten. eſonders die Frau des Schwarz hätte Aufwand getrieben. Das Gelände, hieſigen rt Wagner habe die Kontrolle der Arbei⸗ E Watbel habe wohl bei einer Veranſtaltungen Donnerstag, den 22. März 1928 Theater: Natlonaltheater:„Clavigo“..0 Uhr,— Apollot Gaſtſpiel Peter Prang:„Es lebe der Reſervemann. Unterhaltung: Künſtlerſpiele„Libelle“ 8 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Der alte Fritz“ II.— Capitol: „Schinderhannes“.— Glorla⸗Palaſt:„Der Bettler vom Kölner Dom“.— Pal aſt⸗⸗ Theater:„Varietés““ Scala⸗Theater:„Weddlgen“.— Schauburg;„Der Dämon“.— UÜſa⸗ Theater:„Die erwachende Sphinx“. Muſcen und Sammlungen: Schloßbüchere: 11—1 und—7 Uhr.— Städt. Kunſthalle: 10—1 und —5 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde:—5 Uhr. Planetarium: Vorführung 8 Uhr: 8 dieſe Feſtſtellung mit der Begrün⸗ Es ſei Der Vorſitzende wies dieſen Schwarz beſtritt N dung, daß ſeine Frau ſogar ſehr einfach gelebt habe. dies eine Verleumdung. Ausdruck als unzuläſſig zurück. Zeuge Regierungsrat Breit, beſtätigte im weſenklichen die Ausführungen ſeines Vorredners. Nach der Anſicht dieſes Zeugen hätte Waibel die Sache pritfen müſſen. Im übrigen ſtellte der Zeuge den beiden Angeklagten ein gutes Zeugnis aus. Auf die Frage des Vorſitzenden, wie es komme, daß die beiden Beamten Schmiergelder genommen hätten, erwiderte der Zeuge, daß in der damaligen Zeit dis Bezahlung keine gute war und es ſchon denkbar ſei, daß ſie den Lockungen nicht widerſtehen konnten. Der nächſte Zeuge, Wirt Löcher aus Oggersheim, war Partieführer auf dem Schießplatz. Der Humus ſei kein Material zum Auftragen ſondern der reinſte Sandboden geweſen. Man habe von 15 bis 25 Zentimeter aufgekragen, wie gerade die Profile ausgeglichen werden konnten. Zeuge Maurerpolier Sattel⸗Maxdorf iſt der gleichen Anſicht wie die beiden letzten Zeugen. Von Humus könnte überhaupt keine Rede ſein. Zeugin Frl. Goß⸗Ludwigshafen hat von unſauberen Geſchäften nichts geſehen, ſondern nur munkeln hören. Sie habe dies aber als Geſchäftsneid angeſehen. Nach einer Pauſe kam als erſter Sachverſtändiger Oberbaubirektor Heberer ⸗Ludwigshafen zu Wort, Er ſchilderte in ausführlicher Form die Vorgänge, die ſich bei der Prüfung der Abrechnungen der Schießſtandanlagen ergeben haben und kam zu dem Ergebnis, daß die im Ver⸗ trag der Bau.⸗G. vorgeſehenen 7000 Kubikmeter Mutter⸗ erdenaushub ſich mit Rückſicht auf die planwidrige Ausfüh⸗ rung auf 2000 Kubjkmeter vermindert hätten. Infolgedeſſen beziffere ſich der Geſamtwert der Arheiten nicht auf 214 535 K ſondern nur auf 134 817, mithin ſei das Reich um einen Betrag von 79 717 geſchädigt Es ſei geradazu überraſchend, daß niemand von den vorge⸗ ſchriebenen Maßen irgend eine Kenntnis haben wollte. Am Schluſſe ſeiner Darlegungen erklärte der Sachverſtändige, daß nach Zeitungsmeldungen Wagner bei ſeiner Vernehmung am 6. März Ausführungen im Zuſammenhang mit feiner Perſon gebracht hätte, die den Tatſachen nicht entſprächen. Es handele ſich um die Organiſation des pfälziſchen Kraft⸗ fahrweſens nach Einſtellung des Zugverkehrs bei Beginn des paſſiven Widerſtandes. Wagner habe in der Verhand⸗ lung die Sache ſo hingeſtellt, als ob Wagner der Organiſator des ganzen pfälziſchen Kraftfahrweſens geweſen ſei, Dies entſpreche nicht den Tatſachen, wie der Sachverſtändige in einer längeren Erklärung nachweiſt. Wagner erwiderte hierauf in ziemlich erregtem Tone. Zum Schluß kamen noch die Sachverſtändigen Diplom⸗ ingenkleur Nüßlein⸗Köln, Oberinſpektor Dahl ⸗Ludwigs⸗ hafen und Kulturbaurat Neubert⸗ Karlsruhe zu Wort, deren Ausſagen ſich in allen weſentlichen Punkten mit denen des vorgenannten Sachverſtändigen deckten. Ein Meineid um eine Schmühſchrift In der letzten Sitzung der diesmalfgen Schwurgerſchts⸗ periode in Heldelberg hatten ſich zwei Ehefrauen, die eine wegen Meineids, die andere wegen Anſtiftung dazu, zu ver⸗ antworten. Beide hatten beim ſog. Majienſtecken im vorigen Jahr an der Tür der Lehrerwohnung in Balertal eine üble Schmähſchrift mit Karikaturen angeheftet und außerdem die Treppe der Lehrerwohnung mit Miſt beſchmiert. Die eine der beiden Frauen, die das Pamphlet geſchrleben hatte, wurde vom Amtsgericht in Wiesloch zu 60 Mark Geldſtrafe verur⸗ teilt, die andere war damals Zeugin und hatte beſchworen, von der Sache nichts zu wiſſen. Dies gab den Anlaß zu der jetzigen Verhandlung vor dem Schwurgericht, wobei ſich er⸗ gab, daß ſie von der anderen zum Meineild angeſtiftet war. Das Gericht erkannte gegen die meineidige Zeugin auf 4½% Monate Gefängnis, gegen die Anſtifterin wegen Bei⸗ hilfe zum Meineid auf 7% Monate Gefängnis und 2 Jahre Ehrverluſt ſowie auf die dauernde Zeugnis unfähigkeit. ——e h..—.——..—.— ſ———— Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Ahein Pegel 16. 7 10 20. 2¹ 2 Meckar⸗Pegel 16 17. 19 20 21 23. galoshut e 0 uſterinſel 950 75.78 Os.60 Mannheim.12.58 3 3 50 243 2% e ee ee bl 506 64,680, des Magan 87376 60 Maunbeim 91 368 3647.502447 88 4 75 Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerel Dr. Haaz Noue Mannheimer Aten 5 G. m. b.., Mannbelm. E 8. 2 erdinand Heyme, Chefredakteur Kur! Fischer— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A, Meißner 2 Dr. S Kayſer— Kommungalpolitit und Lokales Aſchard Schönſelder vort und Neues aus aller Welt: Willy Mäller— Handelstell: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter induſtrie iſt befrlebigend. Aus Riesen-Luftreif erfüllen die höchsten Anforderungen und ergeben den billigsten Fahrtkilometer 4 Die Weltmarke bürgt für Qualitat nales clniltem haben die neuen Dunlop-Riesen-Luftreifen durch ihren verstärkten Unterbau. Reifengerüst umschliesst ein Cürtelpanzer Dieses 2 ü hester Gummi- Mischung. —— . 6. Seite. Nr. 189 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabeß Donnerstag, den 22. März 1928 Ein Blick über die Welt Ein Geſellſchaſtsskandal in London Die 60jährige Mrs. Sara Lincey White hat, nach dem „Wiener Reuen Journal“ vor einiger Zeit die Bekanntſchaft eines 23jährigen jungen Mannes gemacht. Die Matrone, die die Witwe eines Diamantenfelderbeſitzers iſt und ſeit dem Tode ihres Mannes in einem mit verſchwenderiſchem Luxus eingerichteten Palais wohnt, lud den jungen Mann in ihr Heim ein; von dieſem Tage an wurde Henry Anderſon Irving Euſtache, ein ausgezeichneter Tänzer, hervorragender Sport⸗ ker, häufiger Gaſt im Palafs der Witwe. Die Millionärsfrau, die bisher ein zurückgezogenes und der Ausübung der Wohl⸗ tätigkeit gewidmetes Leben geführt hat, begann mit einem⸗ mal zu finden, daß ſie noch gar nicht ſo alt ſei, und in den Londoner Vergnügungslokalen ſah man von dieſer Zeit an Techt häufig das ungleiche Paar, die 60jährige Witwe in den Tofletten nach allerletzter Pariſer Mode, mit herrlichen Juwe⸗ len und Kolliers behangen, und ihren 23fährigen Freund. Ihr Haus wurde bald der Treffpunkt der luſtigen Zechkum⸗ pane Irving Euſtaches, und mit einemmal ſob ein Leben und Treiben in den ſtillen Gemächern des Palaſtes auf der Groß⸗ venor Street an. Es vergingen einige Monate, als eines Tages der ſchöne Euſtache die Zeit für gekommen erachtete, an proſaiſchere Dinge zu denken und die Liebe der alternden Frau auszu⸗ nutzen. Er ſchützte eine momentane Geldverlegenheit vor. Seine Gläubiger bedrängen ihn, erzählte er der Witwe, es wäre ihm zwar ein leichtes, den herrlichen Famflienſchmuck, den er von ſeiner Mutter geerbt hat, zu verkaufen, doch falle es ihm ſchwer, ſich von dieſen Reliquien zu trennen, daher ziehe er es vor, Frau Sara Lincey um eine kleine Anleihe anzugehen. Bis zu Tränen gerührt, erklärte ſich Frau Lincey bereit, jede Summe dem ſchönen Euſtache zur Verfſtaung zu ſtellen; dieſer verlangte vorderhand„nur“ 10000 Pfund Sterling, die er wenige Tage ſpäter auch erßielt Dieſes erſte ſo vorzüglich gelungene Experiment erweckte das Selßſtver⸗ trauen Euſtaches in großem Maße. Er ließ einige Monate verſtreichen; dann üßerraſchte er die Witwe mit der Mittei⸗ lung, er habe beſchloſſen ſein Schloß in Cornwall, dieſes herr⸗ liche Erbſtück, zu renovieren, damit er den Sommer in der Geſellſchaft Frau Sara Whites in dieſer prachtnollen Stätte verbringen könne. Es wäre ihm zwar ein Leichtes, eine Hypotßekarſchuld zu machen und von einer Bank das Geld zu beſchaffen, er ziehe es fedoch vor, an ſhbre Generoſität zn appellieren und ſie abermals um eine Anleihe zu erſu hen. Es Deutſchland Mutter und Kind verunglückt Ein aufregender Vorfall ſpielte ſich am Dienstag nach⸗ ntittag auf dem Farpfenteſich in Lichterfelde bei Berlin ab. ort brachen auf der noch vorhandenen dünnen Eisdecke die Ehefrau Anna Zeiler und ihr ſiebenjähriger Sohn Rolf ein. Beide konnten von Paſſanten nur unter arößten Anſtrenaun⸗ gen gerettet werden. Die Anlagen am Karpfenteich bilden für die Lichterfelder und Steglitzer Bevölkerung an ſchönen Tagen ein beliebtes Ausflugsziel. So gina auch Frau Zeiler mit ihrem Sohn dort ſpazieren. Der Kleine fpielte miteinem Ball, der dabei auf das Eis rollte. Die Mutter wollte den Ball zurückholen unde brach dabsi vor den Augen des Kindes ein. Der Junge lief kaut ſchreſend der Mutter nach und verunglückte ebenfalls. Inzwiſchen hatte man die Hilferufe wahrgenommen. Mit Unterſtützung von Angeſtellten des Karpfenteich⸗Reſtaurants, die mit Stangen und Leiter herbei⸗ eilten, gelang es Paſſanten, die Verunglückten an Land zu holen. Frau Zeiler hatte bereits das Bewußtſein verloren. Die Feuerwehr ſtellte Wiederbelebungsverſuche an und brachte Mutter und Kind dann ins Krankenhaus. Flammentod einer Greiſin Einem qualvollen Tod fiel eine 70fjährige Frau in Ger b⸗ kedt(Sachſen) zum Opfer. Noch in der Dunkelheit war ſie Aufgeſtanden, entzündete ein Talglicht und ſtellte es auf den Tiſch. Das Licht fiel um, wohei die Tiſchdecke Feuer fing, das ſofort die Kleidung der Frau ergriff. Da ſie trotz furchtbärer Schmerzen nicht um Hilfe gerufen hat, wachten erſt die im Hauſe befindlichen Leute durch den Rauchgeruch auf. Als end⸗ lich Hilfe erſchien, hatte die Frau bereits ſo ſchwere Brandver⸗ letzungen erlitten. daß ſie wenige Stunden nach dem Trans vort um Gerbſtedter Kreiskrankenhauſe ſtarb. Schwere Bluttat eines Geiſteskranken Im Hauſe Tilſiter Straße 23 in Berlin ſpielte ſich am Dienstag morgen eine ſchwere Bluttat ab, bei der zwei Per⸗ ſonen von einem Geiſteskranken durch Beilhiebe lebens⸗ efährlich verletzt wurden. Nach der Tat verſuchten ausbewohner den Täter zu lunchen. wurden aber durch das Techtzeitige Hinzukommen der Reyierpolizei daran gehindert. In dem fraglichen Hauſe wohnt im zweiten Stockwerk des Quergebäudes ſeit längerer Zeit von ſeiner Frau getrennt der fährige Bauklempner Willi Fortbuber, der ſchon mehr⸗ mals wegen Geiſteskrankheit in einer Anſtalt untergebracht worden war. Dieſer Mann hatte ſich in die fixe Idee verrannt, daß die im dritten Stockwerk wohnenden Eheleute Seeland zu ſeiner Frau hielten, und daß dieſe mit Seeland Beziehungen unterhalte. Wiederholt hat Forthuber im Hauſe Drohungen gusgeſtoßen. und ſeinen Nachbarsleuten erzählt, daß er den Seeland niederſchlagen werde. Als am Dienstag morgen kurz nach 8 Uhr Seeland ſich zur gewohnten Zeit nach ſeiner Ar⸗ beitsſtelle begeben wollte, trat ihm auf der Treppe Forthuber mit einem Beil entgegen und ſchlug mehrmals auf den Ahnungsloſen ein. Die wuchtigen Schläge zertrümmerten die Sch deldecke, ſo daß das Gehirn freigelegt wurde. Mit lautem Aufſchrei brach Seeland bewußtlos auf dem Treppenabſatz zu⸗ ſammen. Die Frau des Verletzten, die ſeinen Hilferuf hörte. eilte die Treppe hinunter und fand ihren Mann in einer aro⸗ ßen Blutlache liegend auf. Als Forthuber Frau Seeland ſah, griff er nochmals zum Beil und ſchlua auch ſie mit mehreren wuchtigen Hleben nieder. Er gina dann in ſeine Wohnung und kümmerte ſich nicht um die Verletzten, die gleich darauf von Hausbewohnern aufgefunden wurden. Man brachte ſte nach dem Krankenhaus Friedrichshain. wo die Aerzte bei beiden Ehe⸗ leuten lebens gefährliche Verletzungen feſtſtellten. Unterdeſſen hatten die Bewohner des Hauſes feſtgeſtellt, daß als Täter nur der Bauklempner FFortbuber in Frage kommen konnte. In e Empörung hatte man die Woh⸗ nRungastür erbrochen, und fand Forthuber gerade beim Reinigen des ſtark mit Blut beſuldeten Beiles. Man verſuchte, den Täter aus ſeiner Wohnung herauszuziehen, und ſicherlich wäre Forthuber in der allgemeinen Aufreaung von den Be⸗ wohnern gelyncht worden, wenn nicht rechtzeitig Polizeibeamte am Tatort erſchienen wären. Muttermord eines Achtzehnjähriaen Innerhalb ganz kurzer Zeit ſind auf dem Weſter wald vier Frauenmorde vorgekommen. Zuletzt wurde am Samstag in Nieder zeuzheim eine 45 Jahre alte Frau, die ſich zum Melken in den Kuhſtall begeben hatte. dort mit tödlichen Schä⸗ elverletzungen aufgefunden. In der letzten Nacht iſt nun der f i dringenden Verdacht, ſeine Mut⸗ verhaftet worden. 5 f . verſteht ſich wohl von ſelbſt, daß Frau Lincey White auch diesmal nicht„nein“ ſagen konnte, und ſo erhielt der junge Mann die verlangten 5000 Pfund. Auch war die Witwe feſt überzeugt, daß es ſich tatſächlich bloß um eine Anleihe handle, für deren Rückzahlung das vracht⸗ volle Schloß in Cornwall eine vollkommene Garantie biete. Wieder verſtrichen einige Monate und der junge Dandy, der mit beiden Händen das Geld vergeudete, ſcheint abermals die 5000 Pfund glücklich durchgebracht zu haben; ſo mußte die Witwe zu ihrer Betrübnis erfahren, daß ihr Schützling einſt Liebesbeziehungen zu einer leichtfertigen Tänzerin, wie er behauptete, unterhalten hätte und daß dieſem Verhältnis auch zwei Kinder entſproſſen ſeien. Die Tänzerin— erzählte Euſtache— verlange nun, daß er ſte heirate, ſonſt drohe ſie mit einem Skandal. Die Witwe war erſchütttert. Es wäre jedoch ein leichtes, meinte Euſtache, der Affäre ein Ende zu machen, wenn man der Tänzerin 5000 Pfund als Abfertigung gäbe. Der Jüngling erhielt abermals 5000 Pfund. Die Witwe, die inzwiſchen doch Verdacht zu ſchöpfen ſchien. hätte es zwar vorgezogen, perſönlich der Tänzerin die 5000 Pfund zu überreichen, Euſtache erklärte jedoch desidſert, er würde es nie dulden, daß dieſe leichtfertige Perſon die Schwelle der ehrbaren Witwe überſchreite. So war die Matrone wieder einmal überzeugt und vom Takt ihres Galaus außerordentlich gerührt. Als jedoch kurze Zeit nachher Euſtache, diesmal beſchei⸗ dener, 1000 Pfund verlangte, um fiir die Erziehung der bei⸗ den kleinen Syrößlinge ſorgen zu können, beſtand die Witwe darauf, die beiden kleinen Kinder zu ſehen, zumal ſie für Kinder immer eine beſondere Vorließe hatte. Nach anfäng⸗ lichem Sträuben kam Euſtache dieſem Wunſche nach und es er⸗ ſchienen hald zwei kleine Kinder in dem Palais auf der Groß⸗ venor Street. Der ſchöne Euſtoche hatte die beiden Kinder von einer Arbeiterfamilie ausgeliehen. Zu ſeinem Verbäng⸗ nis, denn wenige Tage ſpäter kam Frau Sara Wßite auf den ganzen Schwindel. Es ſtellte ſich heraus, daß der Betrüger, der angebliche Papa, ſich nicht einmal die Namen der beiden Kleinen gemerkt hatte. Nun forderte die Witwe Irving Euſtache auf, die ihm geliehenen 20 000 Pfund zurückzuzahlen Am nächſten Tage war der ſchöne Jüngling aus London ſpur⸗ los verſchwunden. Zwei Wochen ſpäter wurde er von der Polizei in Asbury verhaftet. Nun werden ſich die Richter mit der Angelegenheit befaſſen. e Im Paddelboot zwiſchen Eisſchollen gefangen Am Sonntag nachmittag unternahmen die beiden fungen Kaufleute Herbert Krauſe und Heinrich Hinze aus Berlin in einem leichten Paddelboot eine Fahrt über den noch mit einer 3 Ztm. ſtarken Eisſchicht bedeckten Mügaelſee und benutz⸗ ten dazu die durch Dampfer geſchaffene Fahrtrinne. Als ſie ſich mitten auf dem Gewäſſer befanden, gerieten ſie zwiſchen die in ſtändiger Beweauna befindlichen Gisſchollen, die ſich infolge der Strömung übereinander geſchoben hatten. Das Paddelboot wurde emporaehoben und konnte nicht mehr vor⸗ noch rütckwärts. Vom Ufer aus hatte man die jungen Leute be⸗ obachtet konnte ihnen aber nicht zu Hilfe kommen. da das Eis für Menſchen ausreichende Tragfähigkeit nicht mehr hat. In dieſer furchtbaren Situation das Boot war inzwi⸗ ſchen voll Waſſer geſchlagen und die belden Inſaſſen waren bis auf die Haut durchnäßt— erſchien gegen 4 Uhr, nachdem die beiden jungen Leute bereits zwei Stunden in ihrer ſchwierigen Lage ausgehalten hatten. der mit 500 Paſſagieren beſetzte Dampfer„Wintermärchen“ der Reederei Nohiling unter Führung des Kapitäns Ludwig der ſich auf der Fahrt von Berlin nach der Woltersdorfer Schleuſe befand. Mit aller Vorſicht und unter den äußerſten Schwieriakeiten gelang es der Beſatzung, an die Unfallſtelle heranzukommen. Oeſterreich Der Mann mit den 600 Frauen Jüngſt ſtand in Wien ein Mann vor dem Geſchworenen⸗ gericht, der ſich, wie das„Stuttgarter Neue Tageblatt“ meldet, einer äußerſt bewegten Vergangenheit rühmen kann. Es iſt der zweiundvierzigjährige ehemalige Artiſt Anton Dobroh⸗ ruſchka, der in ſeinem Leben ſchon ſiebzehn Jahre hinter Kerkermauern verbracht hat. Seine Karriere begann er da⸗ mit, daß er ſich als den Sohn des ehemaligen öſterreichiſchen Kronprinzen Rudolf und der Baronin Vetſera ausgab und auf dieſe Weiſe eine ganze Reihe gutgläubiger Leute um Geldſummen betrog. Mit der Zeit kam man ihm aber doch auf den Schwindel und der gute Anton konnte einige Jährchen hinterm Gitter über ſein Prinzenleben nachſiunen. Als er ſeine paar Jahre glücklich abgeſeſſen hatte, wurde er Generaldirektor“. In dieſer Eigenſchaft ſchien er aber nicht beſonders viel zu verdienen, denn er verlegte ſich bald auf den Heiratsſchwindel, auf welchem Gebiet er gerade zu fa be l⸗ hafte Erfolge erzielte. Wenn ihm eine ſeiner Bräute darauf kam, daß ſie nicht nur um ihre Liebe, ſondern auch um ihr Geld betrogen wurde, ſo tröſtete er ſie mit folgenden Worten:„Geh Mäderl, ſei gſcheit, a andrer wird ſchon für dich aufkommen.“ In dieſer Beziehung kannte er keinen Wort⸗ bruch, und ſo war das„Mäder!“ bald getröſtet. Einmal verheiratete er ſich ſogar, und zwar mit einer Baronin. Er, dem die Herzen der Frauen und Mädchen, und ebenſo ihre Geldbörſen nur ſo zuflogen, hatte in der Che entſchieden Pech. Er mußte die Schmach erleben, ſeine Frau bei einem tele--tele mit einem Miniſter zu erwiſchen. Als findiger Geſchäftsmann nützte er ſein eheliches Pech gleich praktiſch aus, indem er von dem Miniſter mehrmals Geldbeträge erpreßte. Dieſem wurde die Sache aber mit der Zeit zu dumm, und er übergab Dobrohruſchka dem Gericht. Es ſtellte ſich natürlich heraus, daß der betrogene Ehegatte noch allerhand auf dem Kerbholz hatte, worauf er einige Jahre hinter Schloß und Riegel geſetzt wurde. Freigelaſſen, begann das alte Spiel von neuem und jetzt ſteht er wieder einmal vor den Richtern. Bei der Unterſuchung entſchuldigte er ſeine Taten in origineller Weiſe.„Ich kann nichts dafür“, ſagte er.„ich bin halt ſo veraulagt. Ich muß im Jahr mindeſtens 600 Frauen haben. Ich bin aber nicht reich, und ſo erhalte ich die eine immer von dem Geld der nächſten.“— Nun wird er für einige Zeit allen dieſen Sorgen gründlich enthoben ſein. Italien Vom Regen in die Traufe Ein junger Arbeiter hatte Berufung gegen ein Urteil ein⸗ gelegt, das ihn mit einer Geldbuße von 200 Lire bedacht hatte. In der Berufung wurde die Strafe zu 3 Monaten Gefängnis verſchärft. Das ſchwere Vergehen des fungen Mannes iſt mit wenigen Worten geſchildert: Vor wenigen Monaten traf der Arbeiter, bekannt als Gegner des faſziſtiſchen Regimes, einen Freund, der als bewußter und überzeugter Faſziſt die Ab⸗ zeichen ſeines politiſchen Glaubensbekenntniſſes trug, das Parteiabzeichen im Knopfloch und die ſchwarze Binde. Die erſte Bemerkung des Antifaſziſten zu ſeinem Kameraden war: „Du ſollteſt doch nicht dieſes Abzeichen tragen.“ Dann gab ein Wort das andere, es fielen einige abfällige Aeußerungen gegen den Faſzismus, und zum Schluß, wütend geworden durch die Hartnäckigkeit des Freundes, verſuchte der junge Arbeiter, dieſem die ſchwarze Krawatte vom Halſe zu reißen. Und ſo kam es, daß das Gericht von Mantua den eifrigen Gegner des Regimes zu 200 Lire Geldſtrafe wegen Beleidi⸗ gung verurteilte. Doch der junge Mann war mit dem Urteil keineswegs einverſtanden und appellierte an die höhere In⸗ ſtanz, ſich im vollſten Recht ſeiner politiſchen Ueberzeugungs⸗ freiheit glaubend. Dieſe höhere Inſtanz jedoch verſchärfte die anfängliche Geldſtraſe zu drei Mongten Gefängnis mit der Begründung, daß„das Rutenbündel Emblem des Staates ſet, auch wenn es in einem Parteiabzeichen ſeine Verwendung finde, und daß es ſchon eine Schändung bedeute, wenn ein Einzelner aus Mißachtung dieſe Zeichen zu entfernen trachte.“ Durch dieſes Urteil kam der Arbeiter aus Mantua vom Regen in die Traufe und das faſziſtiſche Parteiabzeichen wurde zum unantaſtbaren, ſakroſankten Symbol des italieni⸗ ſchen Staates erhoben Ceylon Seltſame Ausfuhrzölle Auch der Zolltarif iſt nicht ſo unintereſſant, wie er man⸗ chen wohl ſcheinen mag. Er gibt Aufſchluß über manchen ſelt⸗ ſamen Ausfuhrzoll, der von dieſer oder jener Regierung er⸗ hoben wird. In Ceylon muß man z. B. einen Zoll im Be⸗ trage von 450 Mark bezahlen, wenn man einen Elefanten mit Stoßzähnen aus der Inſel ausführen will. Im Sudan koſtet die Ausfuhr eines weißen Rhinozeros einen Zoll im Betrage von etwas über 2000 Mark. Die Provinz Alberta in Kanada erhebt einen Zoll von rund 450 Mark für den Bedarf eines jeden lebendigen Silberfuchſes, der aus dem Lande aus⸗ geführt wird. Portugal iſt etwas beſcheidener, wenn es ſich für feden Kampfſtier, der das Land verläßt, einen Zoll von noch nicht 10 Mark zahlen läßt. In Bulgarien muß man für die Ausfuhr von Eichhörnchen und Wieſeln auf je 100 Kilo⸗ gramm Lebendgewicht einen Zoll von mehr als 1600 Mark zahlen. Bei der Ausfuhr von Wildkatzen koſtet dasſelbe Ge⸗ wicht nur einen Zoll im Betrage von etwa 80 Mark. Amerika eil neuer Nationalpark in Amerika Von der Stiftung, die John Rockefeller zum Gedächtnis ſeiner verſtorbenen Frau errichtet hat, ſind 5 Millionen Dol⸗ lars zu einem bereits vorhandenen Fonds von der gleichen Summe beigeſteuert worden. Die Summe iſt dazu beſtimmt, im öſtlichen Tenneſſee und dem weſtlichen Nord⸗ Karolina 700 Quadratmeilen Gelände für die Schaffung eines neuen Nattonalparkes aufzukaufen. Das in Ausſicht genommene Ge⸗ lände kommt an Größe und natürlicher Schönheit den bereits vorhandenen Nationalparks(Jellowſtone und Yoſemite) gleich. Es umfaßt ein wild, Elchen, Schwarzbären und anderem Wild. Neuſeelaud Angriff eines Seepolypen auf Badegäſte ae nördlichen Strande von Auckland auf Neufeelauo wurde ein 14jähriges Mädchen beim Baden von einem See⸗ polypen angegriffen. Der Unhold hielt es mit ſeinen Fang⸗ armen feſt und zog es unter Waſſer. des Mädchens zu Hilfe kam, wurde er ebenfalls von dem Polnpen am Bein ergriffen und feſtgehalten. Er konnte ſich indeſſen wieder losreißen und auch nach gewaltigen An⸗ ſtrengungen ſeine Schweſter befreien. Die Beiden trugen an den Beinen blutige Stellen und ſtarke Anſchwellungen davon, doch zeigten ſich keine gefährlichen Nachwirkungen. Es iſt dies das erſte Mal, daß nach Menſchengedenken ein Seepolyp einem Badegaſt gefährlich geworden iſt. C ͤ d ͤ b Dreihundert Wohnungen geplündert Nach wochenlanger, mühevoller Arbeit haben die Wiener Kriminalbeamten, wie das„Wiener Neue Journal“ berichtet, das Rätſel des Vorzimmerdiebes gelöſt, der ſchon ſeit Jahren ſein Unweſen trieb und mit unglaublicher Kühnheit die Woh⸗ nungstüren aufſchloß und ſtahl, was eben im Vorzimmer zu erreichen war. Vor wenigen Tagen wurden die Kriminal⸗ beamten auf einen jungen Mann aufmerkſam, der ſchon wie⸗ derholt Poltzei und Gericht beſchäftigt hatte und der als er⸗ fahrener Wohnungseinſchleicher galt. Es iſt dies der 25jährige Handelsangeſtellte Ernſt Michael Finka. Er wurde ver⸗ haftet und legte ein umfaſſendes Geſtändnis ab. Naturgemäß konnte er nicht die Namen der Beſtohlenen nennen, allein er betonte, daß er ſich genau an jede Wohnung erinnere, in der er je ein unliebſamer Gaſt geweſen war. Tatſächlich ließ Dr. Altmann den Dieb an etlichen Tagen„ausführen“, und Finka, der über ein fabelhaftes Gedächtnis verfügt, führte die Krimt⸗ nalbeamten von Haus zu Haus, wo er einſt Vorzimmerdieb⸗ ſtähle verübte. Finka war— wie er nun geſteht— auf gut Glück zu allen Tageszeiten ſtehlen gegangen. Seine Methode war die einfachſte der Welt. Mit einem ſelbſt zurechtgerich⸗ teten Dietrich ausgerüſtet ging er in die Häuſer und horchte an den Türen. Hörte er kein Geräuſch, ſo ſperrte er mutig auf und nahm, was ihm der Zufall in die Hände brachte, Pelze, Mäntel, Kleider, Schuhe uſw. uſw. Um vor etwaiger Verhaftung ſicher zu ſein, hatte er ſich eine eigenartige Vor⸗ richtung konſtruiert, damit man bei allfälligen Anhaltungen bei ibm nichts Verdächtiges finde. Sein einziges Werkzeug. den Schlüſſel, hat er ſo klein konſtruiert und an einem mit Schlinge verſehenen Bindfaden befeſtigt, daß er den Dietrich ſofort verſchlucken konnte, wenn er angehalten werden ſollte. Von dem an der Schlinge befeſtigten Bindfaden geßalten, wäre der Dietrich nur im Schlund ſtecken geblieben, unſichtbar für die Perſon des Anhaltenden und hätte dann, wenn die Gefahr vorüber war, wieder an dem Bindfaden hervor⸗ gezogen werden können. Das ſeltſamſte Erlebnis hatte er einmal am Neubau, al er nach langem Horchen die Tür einer Wohnung öffnete und ſich einer alten Dame gegenüberfand. Er ſelbſt war ſehr er⸗ ſchrocken und wollte ſich gleich zurückziehen; zu ſeiner Ueber⸗ raſchung wurde er von der Dame mit freundlichem Gruß will⸗ kommen geheißen. Sie war nämlich ſchwerhörig und ſtark kurzſichtig und hatte ihn nach Geſtalt und Schritt für ihren Schwiegerſohn gehalten. Das machte ſich der Gauner zunutze. Statt zu fliehen, trat er nun unerſchrocken ein, murmelte etwas, was als Gruß gelten konnte und legte vor den ſchꝛwa⸗ chen Augen der Dame des Schwiegerſohnes Pelz an, mit dem er ſich dann, wieder etwas Unverſtändliches murmelnd, ent⸗ fernte. Je weiter Finka in ſeinem Geſtändnis kam, deſto red⸗ ſeliger wurde er. Schließlich meinte er, daß es an gipeihundert bis dreihundert Diebſtählen ſeien, die er ſeit dem Jahre 1925 verüht hat. In 280 Fällen ſind ihm Diebſtähle nachgewieſen, und der Schaden in dieſen Fällen beträgt ſicherlich mindeſt 8 40 000 Schilling. N. großes Gebiet Urwald und iſt reich an Reh⸗ Als der ältere Bruder Mona die ſpaniſche Nationalmannſchaft (Anzugstoffe Kieler-Anzug- Stoffe bar ue Gel, Fir B. 28,. 50 Fb olideste Qualiiaten Donnerstag, den 22. März 1828 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 139 Sportliche Die vergangene Woche Deutſche Sporterfolge und Niederlagen Das Angenehme wollen wir vorweg nehmen, die Siege Deutſcher im Ausland. Hier ſind es vor allem die deutſchen Tenniserſolge an der Riviera. Frl. Außem⸗Kölu, die Deutſche Meiſterin und Frau von Reznicek ſchnitten in Nizza ganz hervorragend ab. Frl. Außem konnte zuſammen mit dem König von Schweden ein gemiſchtes Doppel gegen ausgezeichnete Gegner gewinnen. Auch der Mannheimer Dr. Buß, der z. Zt. im Süden weilt, erzielte gegen beſte ausländiſche Konkurrenz hervorragende Ergebniſſe. Dr. Buß ſcheint in dieſem Jahr früh in Schwung und Form gekom⸗ men zu ſein, er dürfte z. Zt. mit zu den beſten deutſchen Tennisſpielern überhaupt zählen. Bei den Deutſchen Hallentennismeiſterſchaf⸗ ten in Bremen beſtritten Prenn⸗Berlin und der Däne Axel Peterſen das Endſpiel im Herreneinzel. Prenn unterlag dem Hallenſpezialiſten Peterſen knapp nach harten fünf Sätzen. Prenn konnte dagegen im Herrendoppel zu⸗ ſammen mit Kreuzer über Spieß⸗Lührmann den Sieg da vontragen. Im Dameneinzel wurde Frau Friedleben zum dritten Male Meiſterin. Der Deutſche Waſſerballmeiſter, Waſſerfreunde Hannover, ſcheint ſich nach den verſchiedenen Niederlagen jetzt ingeſpielt zu haben. Er konnte am Samstag in Barce⸗ mit:2 beſiegen. Eder Pauſe lagen die Spanier mit Unterſtützung des Schiedsrichters mit:0 in Führung. Da gerade auch die Waſſerfreunde Hannover einen Teil der deutſchen Auswahl⸗ mannſchaft für Amſterdam ſtellen, kann dieſe Uebungsreiſe für die Deutſchen von großem Vorteil ſein, denn nur in inter⸗ nationalen Spielen kann ſie ſich die nötige Spielerfahrung aneignen. Boxländerkampf Deutſchland— Luxemburg:1 Nach dem erfolgreichen Abſchneiden einer weſtdeutſchen Fußballauswahlmannſchaft gegen die Nationalmannſchaft von Luxemburg konnten auch die beſten weſtdeutſchen Boxer über die Luxemburger einen überlegenen Sieg davontragen. Ledig⸗ lich der Mittelgewichtskampf endete mit einem.⸗o.⸗Sieg des Luxemburgers. Die weſtdeutſche Mannſchaft, in der ſich u. a. die Europameiſter Dübbers und Domgörgen befanden, war in ſehr guter Verfaſſung. Südweſtdentſche Amateurboxmeiſterſchaften Bei den Meiſterſchaften in Karlsruhe war die Boxabtei⸗ lung des V. f. R. Mannheim mit drei Teilnehmern ver⸗ ältnismäßig gut vertreten. Aber lediglich Krieger konnte ich im Weltergewicht die Meiſterſchaft ſichern. Häuſer hatte Pech, er brachte drei Pfund Uebergewicht und ſchied dadurch aus. Wißler traf im Bantamgewicht auf den alten Routinier Mitzel⸗ Mainz, dem er nach äußerſt hartem und ſpannendem Kampf den Sieg und Meiſtertitel mußte. überlaſſen Von den acht Meiſtern konnte der Bezirk Main Rund ſchau fünf, der Bezirk Baden⸗Württemberg zwei(Krieger B.. R. Mannheim und Bernlöhr⸗Stuttgart) und der Bezirk Pfalz⸗ Saar einen mit Harius⸗03 Ludwigshafen ſtellen. Eröffnung der Motorſportreunzeit Die Motorradrennen wurden am Sountag mit dem Eilenriedrennen eröffnet, das gleich einen vollen Er⸗ folg des deutſchen Materials brachte. Immerhin ein erfreu⸗ licher Auftakt, der zu guten Hoffnungen berechtigt. Der be⸗ währte Fahrer Bauhofer⸗ München konnte auf ſeiner 1500 cem B. M..⸗Maſchine mit einer Durchſchnittsgeſchwin⸗ digkeit von 94 Km. die ſchnellſte Zeit des Tages fahren. W Klaſſen landeten die deutſchen Fahrer an erſter Stelle. Beim Genfer Kilometerrennen, das anläßlich der Automobilausſtellung durchgeführt wurde, erzielte die deutſche Marke Mercedes⸗ Benz hervorragende Erfolge. Im internationalen Rennen der Sportwagen fuhr Graf von Wentzel⸗Moſau die beſte Zeit, dichtauf folgte Ki m⸗ pel⸗ Ludwigshafen. Im nationalen Rennen um die Schwei⸗ zer Meiſterſchaft fuhr Heuſer⸗ Schmalkalden auf Bugatti mit 182,741 Stundenkilometer die ſchnellſte Zeit des Tages. Rugbyländerkampf Frankreich— Deutſchland Mit dem Ergebnis von 314 zugunſten Frankreichs kann die deutſche Vertretung zufrieden ſein. Es hat wohl niemand daran gedacht, daß es der deutſchen Mannſchaft möglich ſein würde, den 17:16⸗Sieg von Frankfurt in Hannover zu wieder⸗ holen. Das Halbzeitergebnis von 313 beweiſt, daß ſich die Deutſchen in der erſten Hälfte gut gehalten haben, erſt in der zweiten Hälfte mußten ſie dem techniſch reiferen Spiel der Franzoſen weichen. 14:3 gegen beſte europäiſche Klaſſe ver⸗ loren zu haben, iſt keine Schande, es kann höchſtens dazu führen, daß die beſtehenden Mängel in der deutſchen Mann⸗ ſchaft verbeſſert und beſeitigt werden. Unſer.⸗Mitarbeiter ſchreibt zu dem Länderſpiel: Beide haben noch zu lernen! Der dritte deutſch⸗franzöſiſche Rugby⸗Länderkampf gehört nun auch der Vergangenheit an. Er hat keinem weh getan, das Ergebnis war ſo gerecht wie es nur eben ſein konnte. Vier Verſuche gegen einen— für uns ein gutes Abſchneiden, für die Franzoſen ein eindrucksvoller Sieg. Der Unterſchied in der Spielſtärke zwiſchen Frankreich und Deutſchland be⸗ trägt ungefähr zehn bis fünfzehn Punkte— nicht mehr. Was die Franzoſen an Technik und Können voraus haben, erſetzt Deutſchland durch Kampfgeiſt und Energie, Faktoren, die ſchließlich auch zur Rechnung gehören und immer eingeſetzt werden müſſen. Wenn dieſe Faktoren vergeſſen werden, ent⸗ ſteht etwas, wie 1927 in Frankfurt bei dem denkwürdigen 17:16; wird das reine ſpieleriſche Können nicht ſtark genug beachtet, ſo gibt es Reſultate wie 30:5 Oſtern 1927 in Paris. Zwiſchen dieſen beiden„Miß⸗Zahlen“ liegt nun Hannover als Mittler als gerechter Ausgleich und gleichzeitig— als In Maßſtab. Tunnden U. Huben Aulug Joe 145 em breit, füt solide Knabenanzüge, .„ Mtr..23, 145 em bteit, solide Buxkin-Gewebe 5 8„Mtr..80, .78 .50 Auzugsloffe ä( 25 36««««.„„ solide, teinwollene Quali ät von größter Herren-Anzumstoffe Anzugstoffe Hallbakeit.. Iitr. 12.30, 11.00,.50 unsre sol., bewähft. Qual Gem. Kammgarnstoffe J 21.36, 15 B06, -u schwarze Stoffe Basra Marengo 80 Mitt 19.80, 18.30, 13.50, 11.0 vorzügliche Qual. 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Dieſe Leute— beſonders im Süden— beſttzen eine immenſe Schnelligkeit, Ausdauer, Technik, geiſtige Beweglichkeit, körperliche Behendigkeit, Ballgefühl und ⸗ behandlung, ſport⸗ liche Auffaſſung, auch körperliche Kraft, ein großes Maß von ſpieleriſcher Intelligenz, Nuancen im Spiel— aber es fehlt ihnen durchweg an Taktik, an Syſtem im Aufbau. Und die wundervollſte Technik und Schnelligkeit bleibt fruchtlos und vergeblich, wenn der Aufbau fehlt. Auch im Sport gibt es gewiſſe Epochen und Abſtufungen. Auf„kick and ruſh“ folgte ein ſportliches Zeitalter der Technik, das jetzt in faſt allen Sportarten(vornehmlich im Fußball, Hockey, Rugby und vielen anderen Arten) durch eine Epoche der Taktik abgelöſt wird. In dieſer Epoche befinden wir uns jetzt. Das Alpha und Omega eines Spieles— ſo lehren uns jetzt die Ergeb⸗ niſſe in allen Sportarten— iſt der ſyſtemvolle Aufbau im Spiel. Anſtelle der Demokratie im Spiel tritt die Diktatur durch einen geiſtigen Führer, der in der Mannſchaft vor⸗ handen ſein muß, in einem beliebigen Mannſchaftsteil. Dieſer Diktator hat das Syſtem zu beſtimmen, hat die Mannſchaft zu dirigieren, ſie je nach dem Gegner umzuſtellen— er hat das zu tun, was den Begriff„Taktik“ umreißt. So haben wir Theo Haag als den Mittelpunkt des deutſchen Hockeys, ſo Hans Kalb als immer noch größten deutſchen Fußballſpieler und ſo finden wir dieſes eindeutige Prinzip noch weit ſtärker in einzelnen Vereinen und Mannſchaften. Vorläufig herrſcht dieſes Syſtem, möglicherweiſe wird es durch einen neuen Begriff wieder abgelöſt. Nichts bleibt ſtehen, auch der Sport nicht. Da liegt alſo die Schwäche der Franzoſen. Sie ſind De⸗ mokraten. Sie arbeiten mit ausgefeilter Technik, ſie arbeiten mit Fingerſpitzengefühl, ſie beſtechen durch ſpieleriſche Aeſthe⸗ ſo ſchön es an ſich iſt, im eigenen Feld, vor dem eigenen Mal?, tik— und übertreiben. Was nützt übertriebenes Handſpfel, Erfordert hier nicht der Sinn des Rugbyſpiels, daß der Ball weit getreten wird? Liegt hier nicht das Geßeimnis der zahl⸗ reichen franzöſiſchen Niederlagen, obwohl Béhotésguy, Jaurs⸗ guy, Houdet, Verger, Dupont wohl vielleicht größere Einzel⸗ könner ſind als die Angelſachſen. ihr Können aber nicht genug auswerten und zur Geltung bringen, ſondern es verzetteln? Die deutſche Kampfkraft und Energie konnte ſich in Frank⸗ furt über die Zermürbungstaktik der Franzoſen hinwegſetzen. Man kann das heute ſchon viel beſſer verſtehen. Deutſchland kann von den Franzoſen ſehr viel lernen, nur deren Aufbau⸗ arbeit möge ausgenommen werden. Denn der franzöſiſche Sportsmann iſt zu ſehr Sportsmann;: ihm fehlt die philo⸗ ſophiſche Gründlichkeit, mit der in Deutſchland alles durch⸗ ſtudiert wird. Auch iſt der Franzoſe kein ausgeſprochener Kämpfer. bei allem Temperament, denn er nimmt und macht ſich nicht ſo wichtig. Aus dieſem Grunde iſt es nicht ſo ſchwer wie es ſcheint, den Lehrmeiſter zu überflügeln. Bet einiger⸗ maßen ausreichender Angleichung an die techniſchen Forde⸗ rungen haben die deutſchen Spieler einige Chancen im inter⸗ nationalen Wettbewerb. Das heutige Handicap liegt in den rein ſpieleriſchen Vorausſetzungen. FFF ABE FABRIK N Eilen Tel. 204 34 tr. 144, Wiriſchaft. —¹⁵ Damen⸗ u. Herrenrad äußerſt bill. zu verk. Schwetzingerſtr. 171, 2. Stock. 170 Die Magie des Wortes in der Zeitungs- 50⁰⁰ Seel inam mit miciil cin. Ich habe nachts einen geſunden, erquicken⸗ den Schlaf und bin tagsüber friſch und munter. 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Vorzugsblyedende beuutt und 783 430% auf neue Rechnung vor⸗ trogen. Der Rohertrag ſtellt ſich auf 34,82(39,85) Mill. J, zu dem u, a. Besten%s Kohlen, Teerblanlagen und Benzolfabrlten 25, Weill., aus Handel und Schiffahrt 1,45 Mill, aus Mlelen u, Pachten 2,9, aus Zinſen, Dividende 3,14 Mill. la in. An Abſchrelbungen werden 10,21(11,62) Mill. berechnet. Die Nloklage für Bergſchäden wurde wegen der weiter zu erwarten⸗ den großen Aufwendungen durch Ueberweifung von 1458 071/ auf 4 Mill.„ erhöht. Mit Rückſicht darauf, daß die bisher üblichen Sütze der Abſchreibungen und die Abſchreibungen vom Buchwert unzulänglich find, wurden Rücklagen aus früheren Jahren in Höhe don 4 Mill./ der Rücklage für erforderliche Neuanlagen zuge⸗ ſchrleben und bdieſe damtt 5 10 Mill.„ gebracht. Hieraus wurden in dieſem Jahre die außergewöhnlichen Koſten von 2063 424/ ge⸗ deckt, die bei Herſtellung der Großlokorelen aus der Ueberteuerung infolge Uebertragens des Bauloſten⸗Index über den Teuerungs⸗In⸗ dex entſtanden find. Dem Uebergangs⸗Rücklagen⸗Konto wurde u. a ein Betrag von 4 Mill./ entnommen und bei den Anlagewerten in Ahgang gebracht für Anlagen, die aus dem Betriebe ausgeſchieden ſind. Der auf dieſem Konto verbleibende Reſt von 700 774/ wurde der Rücklage für erforderliche Neuanlagen zugeſchrieben. Der Geſchäfts bericht verweiſt auf die rückläufige Bewe⸗ gung am Auslandskohlenmarkt, die nut zum Teil durch befſferen Abſatz des Inlandes ausgeglichen werden konnte, Der Erlös war im beſtrittenen Gebiet infolge der ſcharfen Konkurrenz eben⸗ falls rückgängig. Parallel damit lief eine Steigerung der Selbſt⸗ koſlen. Durch dleſes Zuſammentreſſen und die ſonſtigen ſtarken Be⸗ laſtungen ſei die Entwicklung im Kohlenbergbau recht ungünſtig geweſen. Die mäßige Dipidendenausſchüttung ſel nur durch bie beſſeren Erträgniſſe im erſten Halbfahr ermöglicht worden. Die Brikegttherſtellung ging gegen 1926 um 1, v. H. zurück. Die Geſellſchaft beſchäſtigte Ende des Geſchäftsjahres 29 882 Arbeiter und 1709 Beamte, gegenüber einem Jahreshöchſtand von zuſammen 29 bag im März. Ueber die Geſchäftslage des fd. Jahres ſchreibt dis Verwaltung u.., daß die erſten Monate un⸗ ge ähr der Geſchäftsentwicklung im letzten Quartal 1927 entſprochen haben. Ueber die weitere Entwicklung laſſe ſich beſtimmtes nlcht vorher ſagen. Die Geſchäktsentwicklung werde von der Entwicklung der allgemeinen Wirtſchaftslage abhängen und entſchieden durch dle Auseinanderſetzungen mit der Belegſchaft über Arbeitszeit und Löhne beeinflußt werden. Aus der Bilanz(in Mill.„): Grubenfelder, Grundſtücke und Anlagen 103,4(93,7), Beteillgungen 2,89(1,9), Barbeſtände 9,03 Gi), Wertpaplerbeſtände 16,7(20,2), Lagerbeſtände 10,6(9,9), Schuldner einſchl. Bankguthaben 26,0(84,3); anderſelts Stammka⸗ pital 100(100), davon 15 Mill./ nicht dividendenberechtigt, Vor⸗ zugskapftal 9,(0,3), Anlethen 5,03(5,54), Tiloungsdarlehen, Hypo⸗ thesen und Reſtkaufgelder auf Grundſtücke 6,29(6,28), Abſchreitungen 10,(—), Löhne und rückſtändige Steuern 8,8(8,07), Bergſchäden 4 (4,8), Rücklage f. Neuanlagen 8,64(), Uebergangsrücklagen 0(8,27) Gläubiger 12,7(18,1), Reingewinn 6,3(8,2). :2 Frankfurter Bauk in Frankfurt. Die Verwaltung wird wie verlautet, in der bevorſtehenden A, Sitzung eine Ermäßigung der Dividende von 8 auf 7 v. H. zur Ausſprache ſtellen. 29 Franſurter Hypothekenbank in Fraukfurt. Der AR. des zur Arbeitsgemeinſchaft ſüddentſcher Hypothekenbanken gehörenden In⸗ ſtituts beſchloß, für ihr eine Dloldende von 9(8) v. H. vor⸗ zuſchlagen. Hiermit beſtätigt ſich unſere frühere Inſormatlon. 97 Dividenden⸗ und Kapitalerhöhung der Leiphlger Hypotlheken⸗ bauk. Der Ah. der Leipziger Hypothekenbank hat beſchloſſen, der V. eine Diylbdende von 9(8) v. H. vorzuſchlagen, und das Ack, Von 4 auf 6 Mill. I zu erhöhen. Die ab 1. Jull gewinn⸗ berechtigte fungen Aktien ſollen den alten Aktionären:1 zu einem Kuürſe zwiſchen 110 und 120 v. H. angeboten werden. ze: Eine Neuerwerbung des Frankfurter Bankhauſes Lazard Speyer⸗(Elllſſen. Wie verlgutet, hat das Bankhaus Lazard Speyer⸗ Elliſſen, Frankfurt a,., gemeinſam mit Herrn Dr, Karl i ein ee Paket von Aktlen der Soeicté Finanelere Danudlenne, eines Genfer Inveſtmenti⸗Truſts, von der Oeſterreichiſchen Kredltanſtalt Wien, und ber Ung. Allg. Kreditbank, Budapeſt, erworben. Das Abk. der Geſellſchaft beträgt 3,5 Mill. Schw. Frs. und iſt voll eingezahlt. Die neue Gruppe wird gemein⸗ chaſtlich mit dem blsher ſchon führend betelligten Genfer Bankhaus ombarb, Odler u. Cv. die Geſchäfte der Geſellſchaft leiten. Gleich⸗ zeitig ſoll der Tätigkeltsbereich der Geſellſchaft, der ſich bisher in der Hauptſache auf Ungarn erſtreckte, eine Erweiterung erfahren. Der nächſten Generalverſammlung ſoöll zunäüchſt dle Zuwahl von zwei Mitgliedern der neuen Gruppe, der Herren Ernſt Kahn(La⸗ ard, Speher⸗Elliſſen) und Dr. Karl Schleſinger in den Ag. vorge⸗ chlagen werden. Dem At, werden nach wie vor angehören dle Firmen Lombard, Odier u. Co., Genf, Hentſch u. Co, Genf, Pletet u. Co., Genf, Union Finanziére de Geneve, Genf, Darier u. Co., Gen; Paravlelnt, 1 u. Co,, Baſel, Ungariſche Eskompte⸗ und Wachſelbank, Bubopeſt, ſowle Herr P. Clensſon, Parts. 22. Vaterländiſche Krebſtverſicherungs⸗Ach. Die Geſeuſchaft, die ben Unitas konzern( aterländiſche und henanis“ uſw]. Habeſteht, ſchlägt far 1927 10(t. B. 0) v 5. Diolbende vor, woran die neuen Aktien nur zur l beteiligt fing, Die Pra ⸗ miteneinnahme ſtieg von 3, auf 6,6 Mill., davon ent⸗ ſtammen faſt 6 aus dem Delkredevegeſchäft. Weiter betrieb bie Ge⸗ ellſchaft Kautionsverſicherung, d. Bh. Stellung 1 0 Blrgſchaften für Undbare Zölle und Abgaben, Hypothekenausfall⸗̃, Veruntreuungs⸗ n Das genannte Geſchaft babe geſunde Entwicklung genommen, weil ſich die Teilzahlungsfinanzlerung auf beſtimmte Typen beſchränke, und dadurch gründliche Kenntnis der Natur der Geſchäfte und Vermeidung der Gefahren erleichtert werde. Bergwerksgeſellſchaft Dahlbuch in Gelfenkirchen⸗Rotthauſen.— Dioldendenrückgang. In der AR.⸗Sitzung wurde beſchloſſen, der auf den 12. Mai nach Aachen einzuberufenden HW. die Verteilung elner Dlipldende von 5 v. H. auf die VA. und Stel. in Vorſchlag zu bringen(i. V. je 7 v..). bi? Bonner Bergwerks⸗ und Hüttenverein Ac, Zementfabrik bel Oberkaſſel(bei Bonn]. Der HV. am 2. April wird der AR. Lorpſchlagen: Dloldende der Muttergeſellſchaft 13 v.., dazu dle oer He zuſammen 15 v. H.(J. V. erhielt die Muttergefellſchaft 10% v. H. und dazu die der Tochtergeſellſchaft mit 27 5 80 gzuſammen 18 v..) : Farbenbonds glatt untergebracht. Der den Aktionären in Höhe von rund 200 Mill.„ angebotene Teil der 250 Mill. J. G. Farben⸗Teilſchuldverſchreibungen iſt, wie wir von zuſtändiger Seite hören, glatt untergebracht worden, Auch ausländiſche Kreiſe Haben ſich an den Käufen beteiligt. Das Bezugsrecht muß bis zum 19 einſchließlich an den bekanntgegebenen Stellen ausgeübt rden. f d: Union Fabrik chemiſcher Produkie in Stettin. Das Unter⸗ nehmen verteilt für das a 192097 auf die StA. wieder H. und auf die VA. wieder 6 v. H. Dlyldende. Der Rein⸗ gewinn beträgt einſchließlich 78 278(108 793)„ Vortrag mit 511 883(327 278)„ etwas weniger als im Vorfahr. Der Brutto⸗ überſchuß konnte zwar auf 1487544(1942 239)/ geſtelgert werden, doch waren andererſelts auch 4550 te Handlungs oſten von 879 930 (iss 698)& exſorderlich, Die Abſchreißungen ſind wle im Vorfahr met 380 000„ angeſetzl! In dem Berſcht wird bemerkt, daß durch dle verſchärfte Notlage der deutſchen Landwirtſchaft von der Abſatz⸗ ſtelgerung im Frühjahr ein Teil im Herbſt 1927 wieder verloren egangen ſei. , Paketkzuſe in Ver. Glaußzſtoff. Dle 05 Pee Inveſtment Fo, hat na 2a en durch Vermittlung einer belgiſchen Großbank ein neues Teilpaket in Höhe von soch dag„ nom, der Vereinigten Glanzſtoff⸗ AG.⸗Elberfeld erworben. In unterrichteten Kreiſen des s nimmt man an, daß die 3 und Teilzahlungsverſtcherung. nternational rüſfeler Nach⸗ ktien der International Holding and er Vereinigten Glanz “Der belgiſche Auftrag in Luftbruckbremſen.— Beteiligung der Firma Kunze Knorr? Im belgiſchen Miniſterrat wurde geſtern die Angelegenheit der Lufdruckbremſen, die die Verwaltung der Nationalen CEiſenbahnen bei der Weſtinghouſe⸗Geſell⸗ ſchaft in Auftrag zu geben beabſichtigt, erneut beſprochen. Wie ver⸗ lantet, teilt der Finanzminiſter die Auffaſſung der Verwaltung der Natlonalen Elſenbahnen nicht, da er den Autrag ganz oder teil⸗ wetſe der deutſchen Firma Kunze⸗ Knorr überwieſen ſehen möchte, da dleſe ſich erboten hatte, denſelben auf das Sachlieſerungs⸗ konto überſchreiben zu laſſen. Obwohl ein Beſchluß noch nicht gefaßt worden iſt, ſo verlautet doch ⸗eſtimmt, daß Kunze⸗Knorr an dem Auftrag mit 100 Mill. Franken beteiligt werden wird. 25: 14(12 v. H. Div. der BMW. bei verdreifachtem Reingewinn. In der AR.⸗Sitzung der Bayeriſchen Motorenwerke Ac. in München wurde über das Ergebnis des GJ. 1927 berichtet. Nach Abſchreibungen von 923 898(i. V. 346 318)„ verbleibt ein Reingewinn von 1835 969(i. V. 685 748), wozu der Vortrag aus dem Vor. mit 75 956(i. V. 40 208)/ kommt. Der 9. HV. am 20. April wird vorgeſchlagen, nach Bemeſſung der ord. Rücklage mit 282 290(. V. 50 000) ,, wodurch dieſe auf 1,2 Mill.% gebracht wird, einen Gewinnantell von 14(12) v. H. auf das voll gewinnberechtigte erhöhte AK. von 10 Mill.(i. V. 5 Mill.)/ aus⸗ zuſchütten und 156 662„ vorzutragen. Ueber das laufende Gg. wurde mitgeteilt, daß Beſtellungen für Flugzeugmotore und Motor⸗ räder insbeſondere auch aus dem Auslande durchaus befriedigend eingegangen ſeien. Die Motorradabteilung ſei bereits für das ganze Jahr mit Aufträgen verſehen. (). Deutſche Laſtautomobilfabrik Ach in Ratingen divibendenlos. Das Gz. 1927 iſt, wie wir hören, gegenüber dem Vorfahr nicht un⸗ ſentlich beſſer verlaufen. Cs gelang, den Abſatz beträchklich zu ſtei⸗ gern. Eine Dipidenden verteilung iſt indes nicht in Ausſicht ge⸗ nommen. Neben angemeſſenen Abſchreibungen foll der noch ver⸗ bleibende Ueberſchuß zur inneren Stärkung der Geſellſchaft ver⸗ wandt werden. * Großgaswerk Erfurt Ach. Die H. beſchloß bie Ausſchüttung elner Dividende von 5 v. H. für die Zelt vom 1. April bis 31. Dez. 1927 ſowie die Erhöhung des Aktienkapitals auf 1,4 Mill. 4. Nach dem Verwaltungsbericht hat ſich die Erwartung, die an die Neu⸗ gründung der Geſellſchaft geknüpft worden war pollkommen erfüllt. Betriebsverhältniſſe und Wirtſchaftlichkeit haben ſich gehoben. diä Elektrizitätswerk Schleſten Ach. in Breslau. Für das Ge⸗ schäftsjahr 1927 wird die Verteilung von 8(. B. 6 v. H. Divibende vorgeſchlagen. Der e im neuen Jahre iſt normal. 2% AG. für Licht⸗ und raſterfe gg in München. Die Ge⸗ ſellſchaft wird, laut„MR.“, 7(i. V. 0) v. H. Dioldende vorſchlagen. 27 Gebrüder Roſenberg Holg AG. in Kölu. In der GV. wur⸗ den die Abſchluſſe für 1046 und 1027 genehmigt. Die ver⸗ ſpätete Vorlegung der Bllanz für 1926 ſteht in Verbindung mit der Liqul dat on verſchiedener Nlederlafſungen, ſo in Magdeburg, Bremen, Hamburg und Bayreuth, deren endgültige Er⸗ gebniſſe man abwarten wollte, Der Verluſt des Jahres 1936, der mit 260 715,(1025: 247 391 J) ausgewieſen wird, iſt auf dubios ewordene Außenſtände der liguſdlerten Niederlaſſungen und auf le Koſten, die mit der Liquidation dieſer Niederlaſſungen verbunden waren, zurückzuführen.— Das Jahr 1927 weiſt einen Netto⸗ .ewinn von 109 938, aus, der vorgetragen werden ſoll. Der Verluſtvortrag aus 1928 und 1926 von 474 545/ ermäßigt ſich um den Gewinn des Jahres 1927 von 100 938/ auf 364 600 J. Dle noch beſtehenden Filialen Braunſchweig, Dresden, Duisburg und Han⸗ nover haben ebenſo wie das Hauptgeſchäſt in Köln mit angemeſſenem Gewinn gearbeitet. Der Umſatz konnte trotz Verkleinerung des Filialennetzes gegen das Vorjahr erhöht werden, Durch vorſichtige Kreditgewährung gelang es, die Ausſälle an Debitoren unter 2 v. H. zu halten. Im Laufe des Berichtsjahres haben ſich die Holz⸗ preiſe in Deutſchland den Welkmarktpreiſen angepaßl. Der Import rumäniſchen Holzes, mit dem ſich die Geſellſchaft in erſter Linie be⸗ ſaßt, geſtaltete ſich wieder lohnend. zt Baumwollinduſtrie Erlangen⸗Bamberg Erlangen. Die Geſell⸗ ſchaft, die bekanntlich aus der Futon der Mechaniſchen Baumwoll⸗ Spinnerei und Weberef in Bamberg, der Baumwollſpinnerei Er⸗ langen und der Oberfräukiſche Textilwerke AGG, Schwarzenbach, ent⸗ ſtanden iſt, legt nunmehr für das erſte Gemeinſchafts fahr ihren Abſchluß vor. Die Bokriebsüberſchüſſe einſchl. 72 880% Vor⸗ trag werden mit 5 140 917/ ausgewleſen. Für Zinſen und Ver⸗ waltungskoſten mußten 2 723 644/ ausgegeben werden, ſo daß nach Abſchrelbungen von 961 22 bleiht, aus dem eine Dividende von 10 v. H. auf das Ak. von 12 Mill.„ vorgeſchlagen wird. Im Vorjahre hatte die Baumwoll⸗ ſpinnerei Erlangen auf die die belden anderen Unternehmungen übergingen 9 v. H. Diyldende und die Mechanlſche Baumwoll⸗ Spinnerei und Weberei Bamberg nur 4 v. H. Stammdivibende ver⸗ teilt. Der Gewinnanteil des Aßt, ſoll ſich auf 109 556 belaufen, 53916/ will man der Reſerve zuweiſen und 92 576/ vortragen. Es wird berichtet, daß die Geſellſchaft nach der vollzogenen Fuſion nunmehr zufſammen über 279810 Splnnſpindeln, 20138 Zwirn⸗ ſpindeln, 3388 Webſtühle und eine Autrüſtungsanuſtalt, die welter ausgebaut worden ſei verfüge, Der Geſchäftsverlauf im Berichts⸗ fahre könne im allgemeinen als zufrledenſtellend bezeichnet werden, (G. am 3. April). Der deulſche Bergbau im Jebruar ein Reingewinn von 1 456 050%% ver⸗ Das Bild der Wirtſchaft Seit dem Januar iſt insbeſondere in der Zahl der Arbeſtskoſen and bei den Konkurſen eine Umtehr der Kurven zu verzeichnen. Die Arbeitsloſigkeit war in dieſem Winter ſteiler und ſtärker angeſtiegen als ſonſt, doch war dieſe Bewegung zur Hauptſache durch die beſon⸗ ders ſtrenge und andauernde Kälte der Monate Dezember und Januar zu erklären. Trotz des ſtarlen Anſtleget iſt die Geſamtzahr des vorigen Jahres nicht erreicht worden. Sehr viel höher als im vorigen Jahre liegt indeſſen die Zahl der täglichen Konkurſe; auch hier iſt ſedoch vom Januar zum Februat bereits ein Rückgang feſtzuſtellen. * F 8 5 23 Arbek und Erwerb 3 * E* Srwerbslofe(10000) 15 20 A 4 N. Hrbelstsglichò f 5 ee, N A 80 16 Nenn 8 Nkrwerbslose r- 2 Reise nupterst. 8 15* ollerbehslose in den * N 1580 werbönden 1 90˙ . 1 8 8.— 1 0 4 ... e 7 3 bees f N 8 Jedes Monatl. Wechsel ee 0 Bfoteste; All. ld rzerbsiter E 7 7 25* 7 7 7 + 7 8. Stundenlohn gel. Arbalter, E 7 6— 2 22 — Uchsetz aft Kenfumvarfiad(A/ Kftgl.) 1—— ber Sperksssenelnlagen(Faid.— 88 8 kelerschlchten Im Rubber es, 42 e960 * . V i halten ſich die Felerſchichten 5 Umſatzkurve der Konſumvereine iſt zu beachten, daß ſie erfahrungs⸗ emäß nach der Spitze im Weihnachtsmonat einen mehr ober minder eträchtlichen Rückſchlag im Januar aufweiſt. 85. koſten mit 409 226 G(425 622)„ und Abſchreibungen mit wieder 10 000/ gegenüberſtehen, ſo daß nach Berückſichtigung eines Be⸗ trages für vom Finanzamt zurückbezahlte een rechte von 14 750 ein Reingewinn von 20504(75 827 verbleibt. Einſchließlich eines Gewinnvortrages von 11518„ ſtehen der HV. am 18. April 32 018(54 892)„ zur Verfügung. Es wird, wie ſchon gemeldet, vorgeſchlagen, dieſen Betrag auf neue Rechnung vorzu⸗ tragen(l. V. 8 v. ö. Div. er Umſatz im GJ. i927 war wie der Vorſtand berlchtet, befrleblgend. Das Ergebnis wurde jedoch ungünſtig beeinflußt durch größere Aufwendungen für not⸗ wendige Reparaturen und durch die hohen Steuerlaſten. In der Vermögensaufſtellung auf 31. Dez. 1927 erſchelnen auf der Aktipfeite u..: Kaſſenbeſtände mit 2059(3913), Wechſel mit 21243(4258), Weinbeſtände mit 3899 gag(603 638) 4, Schuldner mit 384 701 (307 377). Dagegen werden auf der Pafflvſeſte ausgewleſen: AK. unv. mit 450 000% Rücklage unv. mit 60 000, Hypotheken unv. mit 16 820 /, Gläubiger einſchl. Sektſteuer mit 623 614 558 Deviſenmarkt Nach den Newyorker Schlußkurſen errechneten ſich heute vor⸗ * Rückgängige Förberzahlen und verſwiechterte Abſatzlage mittag! 21. 22 1 a 1. g ukohlenber. 5 London Bari 12301740 Honand- Schw. 209,0 208.05 Lond.„Stoch. 18.122 15/1 . N Steiukob abau i Lond. rü 858 855 Melde 27,488 27.485 Lond. ab 28.87 2212 Ruhrbezirk: Es wurden ins 9 9 25 8 5. 93 1 555 29 7 4185 125 17 5 e 1 75 294.— . K fördert ges 205 8 5 25556 e abe Welz OS. 7 Lond.⸗Hollon 1 5 rüſtel- Paris 394 86. 1 15 Vannes 4008 ung 0 c To. in 30 Arbelldtegen ln fen See 408 bend e 14 197 810“ 183016855 Februar 1027,— Arbeitstäglich betrug die Koglenſhrberung u 245 Veris-Schtelg 20, 45 Lond. Kopend.] 18.22 1821 UKabel- Sonden] 4886.8628 In.⸗Mk. laſſon ſich algenbe Kurie eſtſtellen Tonnen(401 780 To. und 400 426 To.).— Die Kolserzengung stellte 0 auf 2 500 567 To. c 86 220), im Januar 1028 auf 2 588 888 tägl. 83 416) To), im Februar 1927 auf 2 158 420 To,(tägl. 76 908 Tonnen.— Die Brifeltherſtellung hat 1 265 401 Tonnen betragen(arbeltstägl. 10 658 To.) gegen 302 009 To(11 788 Tonnen) im Januar 1928 und 337 138 To.(14047 To.) im Februar 1027.—Die Geſamtzahl der beſchäftigten Arbeiter ſtellte ſich Ende Februar 1928 auf 307 275 gegen 398 140 Ende Januar und 418 506 im Februar 1927.— Die Zahl der wegen Abſatzmangel eingelegten Felerſchlchten betrug im Februar 1928— nach vorläufiger Berechnung— insgeſamt 28 890(arbeitstägl. 1036) gegen 27 719 (arbeitstägl. 1082) im Januar 1028. Die Beſtände an Kohlen, Koks und Preßkohle(Kols und Preßlohle in Kohle umgerechnet) ſtellten ſich Ende Februgt 1928 auf rd. 1,4 Mill. Tonnen gegen 1,32 Mill. Tonnen Ende Januar 1928. In dieſen Zahlen ſind die in den Syndikatslägern vorhandenen verhältnis Käßig geringen Beſtände einbegriffen. Weſtoherſchleſien: Die Förderung betrug bei 24 Ar⸗ beitstagen 1501 734 To. oder arbeitstäglich 62572 To. gegenüber 1665 132 To, bezw. 66605 To. im Januar bei 25 Arbeitstagen. Sie weiſt alſo einen ſehr beträchtlichen Rückgang von über 4000 To, im Tagesdurchſchnitt auf. Auch die Brikelkkerzeugung hat ſich weſent⸗ lich verringert, nämlich von 30 398 To. oder arbeltstäglich 1216 To. im Januar auf 21346 To. bezw. 889 To im Berichtsmonat.— Die Koks produktlon ſtellte ſich im Februar auf 116 116 To. oder ka⸗ lendertäglich 4004 To. gegen 123911 To. bezw. 3997 To, im Vor⸗ monat.— Die Abſatzlage war im Februar ungewöhnlich ungünſtig. Die Belegſchaft der Steinkohlengruben ging um über 600 Köpfe auf 58 234 Arbeiter zurück. a Braunkohlenbergaban Im mitfeldeutſchen Braunkohlenbergbau be⸗ trug die Rohkohlen förderung bef 25 Arbeltstagen 9 298 858 To. gegen 9 847 428 To. im Vormonat bei 28 Arbeltstagen und g 185 854 To. im Februar 1927 bei 24 Arbeltstagen. Die Brikett herſtellung belief ſich im Berichtsmonat guf 2 364 625 To., im Vormonat auf 2 988 371 To. und im Februar 1927 auf 9 102 494 To.— Die Koks ⸗ erzeugung ſtellte ſich auf 37019 To., im Vormonat auf 37 292 To. und im Februar 1027 auf 98 995 To.— Dle arbeltstägliche Produk⸗ tion belief ſich bei Rohkohlen im Februar im Februgr 1928 auf 871954 To.(Vormonat: 378 747 To., Februar 1927: 341 056 To.), bei Briketts auf 94585 To.(Vormonat: 91 860 To., Februar 1927: 87604 To.], und bei Koks auf 1277 To.(Vormonat: 1203 Tonnen, Februar 1927: 1203 Tonnen]. g 3. 1977 Ne 2 Hrachte einen 4 anken Stellung. Londs n Pars 18.4616 42 Zürſch, 50 20 845 Malland. 22.018 22.085 8 Holland 188 8816“.45 20.12“ 20 41 825 12.385 16211168 1176811210 112.22 112 28 Brüſſel 33.28 88.285 Berliner Metallborſe vom 21. Mürz Prelſe 1 für 1 Kg. 1289 Madrid. 70.40 Argentine! 75 en 405 ö N 5 20. 2 Elektroiytkupfer 134.78 184,75 Aluminium in Raffinadekupfer—.——— Batren 2,1.6 N80 95—.——.— inn 11—.——— Rohzint Bd.⸗ Pr.,— üttenzinn—.— „(x. Verk.)—.——— cken.50 9. Plattenzint 2 öZ——— Antimon 0,95. 100 0,930.7 Aluminium.10.10 Silber für 1 Gr. 79.— 60— 78 85, London 21. März. Metallmarkt.(In Est.. 8. eng. t. v. 1018 Kg.) 20. 21. 20. Blei 20,25 20.85 Kupfet Kaſſa 6118 61,25 veſtſeleecl 66.(6, Jin 24 80 2475 do. 3 Mona 6115 61,25 Nickel—— ueckſlb. p. Fl. 21.28 2 28 50, Elettrol. 06.75 66,70 Zinn Kaſſa 232,28 295,50 Regulus—— Frachlenmarkt in Dulsburg⸗Ruhrork vom 21. März Das Geſchäft an der heutigen e war gegen die Vortage un⸗ verändert. Auch heute wurde füt Taltrausporte wleder fehr wenlkg Leerrgum angenommen. Die Frachten für Bergreiſen ſind infolge des fallenden Waſſers um weltere 10 Pfg. per Tonne geſtlegen, während Talfrachten und Schlepplöhne unverändert blieben. Eiteratur 3 „„Der Zuſammenſchluß“(Herausgeber Tl 1 Hans Scheller G. m. 5.., Berlin. 7. Jahrgang, Heft 10. er um 3 Wilhelm Foerſter tobende erbltterte Streit veranlaßt Dr. himme zu einer offenen eindeutigen Stellungnahme, z. T. unter Mltteilung eines Brleſwechſels mit einem bekannten Abgeordneten. Thimme prüft als Hiſtoriter den Wert der Foerſter ſchen Mittel⸗ lungen und kommt zu einem vernichtenden Urteile ſowohl über den Wert der angeblichen Dolumente wie über dle Methode ihrer Ver⸗ wendung. Dieſer Auſſatz wird in den weiteſten Kreiſen des In⸗ und Auslandes berechtigtes Aufſehen erregen. Weiter enthält das Heſt einen Zyklus von brei wertvollen Auſſätzen von Rochlitz, Graf Mont⸗ gelas und Dr. Bornemann über die Frage der Stellung der Reichs⸗ wehr zum deulſchen Volke. Dr. Marhefke bringt eine klar zufammen⸗ faſſende Stellungnahme zur gegenwärtigen Lage des Reparatlons⸗ problems.— Paſtor Vorbrot, Bernhart Rehſe und Lie. Dr. Klrchner nehmen von der grundfützlichen Seite her zum Zuſammenſchluß⸗Ge⸗ Donnerstag, den 22. März 1928 — d. Seite. Nr. 10 Statt besonderer Anzeige Nach langem, schweren Leiden verschied heute vormittag plötzlich infolge eines Herzschlages mein lieber, guter Mann und ir ubesorgter Vater. unser lieber Sohn, Studer, Neffe, Schwieger- sohn, Schwager und Onkel Philipp L. Krug im 42. Lebensjahre. Mannheim. Münster a. Stein, den 21. März 1928. Rupptechtstr. 8 Dle trauernden Hinterbliebenen: Berna Krug, geb. Falkenstein Ernst Krug dulie Krug, geb. Walter Emil Krug u. Frau Emil Walther Wühelm Falkenstein u. Frau Dis Feuerbestattung findet am Samstag, den 24. März 1928. nachmittags 2 Uhr im hiesigen Krematorium statt 3940 Heute vormittag verschied plötzlich infolge eines Herzschlages, der Teilhaber meiner Firma, Herr Philipp L. Krug Nahezu zweidahrzehnte war er unermüdlich für meine Interessen tätig und setzte seine hervorragenden Eigenschaften ganz für das Wohl des Geschäftes ein. Zu dem Aufblühen meiner Fitma hat er in grogem Mage beigetragen und beklage ich sein allzufrühes Hinscheiden auf das schmerzlichste Sein Andenken wird bei mir stets unvergessen bleiben. Mannheim, 21. März 1928. 3936 J. Ph. Walther Buchdruckerei u. Geschäftsbücherfabrik. vom fertigen Teil bis zur Niederfeldſtraße im Neue Maunheimer Zeituntz[(Mittag⸗Ausgabe) Anl. Jerbftetfehmpen Jar tat Maunbein Zum Zwecke der Weizen der An⸗ grenzer zu den Koſten der in Ausſicht ge⸗ nommenen Herſtellung der Rheintalbahnſtraße Stadtteil Neckaran gemäß den Vorſchriſten des badiſchen Ortsſtraßengeſetzes und den für die Stadt Mannheim geltenden allgemeinen Grundſätzen wird 9 a] die Liſte der beitragspflichtigen Grund- beſitzer ſamt dem Anſchlag des Auf⸗ wandes, zu dem ſie beigezogen werden ſollen, und den vorgeſchriebenen ſon⸗ ſtigen Angaben, b) der Straßenplan, aus dem die Lage der Grundſtücke zu erſehen iſt, während 14 Tagen vom 26. März 1928 ab im Rathaus N 1 hier, Tiefbauamt, 2. Stock, Zimmer 39, zur Einſicht öffentlich aufgelegt. Einwendungen müſſen innerhalb einer 4wöchentlichen Friſt, die am 26. März 1928 beginnt, bei Meidung des Ausſchluſſes beim Oberbürgermeiſter hier geltend gemacht wer⸗ den. Mannheim, den 15. März 1928. Der Oberbürgermeiſter. Zwangsversteigerung Donnerstag, den 22. März 1928, nachm. 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 6, 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 1 Klavier, 1 Wurſtſchneidmaſchine, 1 Ladentheke, 1 Eßzimmereinrichtung, 2 Klub⸗ ſeſſel, 1 Brillantkollier und Nadel, 2 Jagd⸗ gewehre, 1 Partie Büromöbel u. ⸗Maſchinen. Mannheim, den 20. März 1928. 6245 Götz, Gerichtsvollzieher. 4 Achten Sis biſte beim Einkauf genau auf diese ze Kenmeichen, damit Sie den gułen spart amen Naffee- Zusa Aechł Franck erhalten. Er gibt dem Kaffee qetrönł ein schone, goldbraune Farbe und ein wre feines Aroms. Aerhk Franck ist seit 100 Jahren das aner Enn Beste auf dem Gebiet der Zichorienkaffee Ex xeuq ug a cbimbeeigal Goldblechkanne aka br. no.*.5 gegen Nachnahm⸗ ab hier. Ritterg. Oebdingberge Poſt Glandorf. Kreis Iburg Teutob. Wald. Denn Billig und nur gute Qualiäten Nachruf Plötzlleh und unerwartet verschled gestern durch elnen Herz- schlag unser verehrter Chef, Herr Philipp L. Krug Schon auf dem Wege der Genesung von langer Krankheit übertaschte ihn jäh der unerbi tliche Tod. Wir alle betrauern in ihm einen gerechten Vorgesetzten, dessen hervorragende Geistes- gaben ihn befähigten, noch Großes für seine Firma zu leisten Sein Andenken wird dei uns stets in Ehren bewahrt bleiben. Mannheim 22. März 1928. 3938 Das Kaufmännische u. technische Personal der Firma J. Ph. Walther Buchdruckerei und Geschäftsbücherfabrik IS. 28. 85. 45200 u. Statt Karten! Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an dem uns so schwer betroffenen Verluste unseres lieben Vaters und Großvaters, Herrn Franz Büchler sagen wir Allen auf diesem Wege innigsten Dank. Ludwigshafen(Wredestr. 15), 21. März 1928. Luise Schneider geb. Büchler 915 und Enkelkind Liselotte am besten Be. 80220 Fesenmeyer Mannhem 9 J. 3 H. Bill. neue u. gebr. 1 Mb bel! Küchenein richtungen. 55. 125, 195250, Schlafzimmer 295, 335, 480. Chaiſelongue 25, 35, 45 Diwan u. Sofa 20. 28. 38. Schreibt. 25. 48, 65, 95. 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