1 85 5 18* 2 15— *„ 0 Preis 10 Pfg. 1 2 2 Sreitag, 23. Mär Witlag⸗ Ausgabe 0 i 3 5 0 890 1928 Nr. 14 r„ 2 1 5 75 5 l 5 E 1 5 5 5 1 1* 4 8 W Bezugspreise: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus i Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. * Ser durch die Fot monatlich. Ur 289 ohne Besten geld 4 5 Laenge ile Algen. Ageigen 0 40 l nt etage J. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ 82 34.. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für 5 4 forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe 5. Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ t Haupt⸗Geſchäftsſtelle 6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle K 1-6,. gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ .(Baſſermannhaus] Geſchäfts⸗Nebenſtellen. Waldhoſſtr. 6. 4 0 malt, Streiks Betriebsſtörungen uſw berechtigen zu keinen 5 Schwetzingerſtr 19020 u. Meerfeldſtraße 18 Telegramm⸗ Exſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte, Ausgaben 8 Aͤcsreſſe.„Generalanzeiger Mannheim. 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Die Denkſchrift ſtellt feſt, daß der Siebenerausſchuß dem⸗ Abrüſtungsanträge, die ihrer Meinung nach der wirklichen * 1 Die Ergebniſſe der Anterſuchung nach über die Politik der Reichsregierung hinſichtlich Bel⸗ Lage nicht Rechnung tragen. Dann ergriff der Vorſitzende der Der Reichstag nahm— wie wir im Rahmen des Parla⸗ giens, ſoweit es ſich um die päpſtliche Friedensaktion handelte, ruſſiſchen Delegation Litwinow dos Wort, der in einer b menksberichtes mitteilten— am Donnerstag den Bericht des unzureichend unterrichtet war. Der Ausſchuß hält über eine Stunde dauernden Rede auf die Einwürfe antwor⸗ 1 20.(Unterſuchungs⸗) Ausſchuſſes für Kriegsſchuldfrage zur die Möglichkeit für gegeben,„daß eine ausdrückliche und tete. Der Brennpunkt ſeiner Rede war die Auseinander- 8 Keuntnis. Die über die Arbeiten des Ausſchuſſes vorgelegte öffentliche Erklärung über die. Wie derherſtellung Belgiens ſetzung mit dem Führer der engliſchen Delegation Lord Cus⸗ 7 Doenkſchrift enthält die Ergebniſſe der Unterſuchung über die n Verbindung mit erneuter Charakteriſterung des Krieges hendun. Auf die Aeußerungen Lord CEushenduns, die 0 Urſachen des deutſchen Zuſammenbruchs und behandelt in deutſcherſeits die Friedensſehnſucht in den breiten Maſſen der ruſſiſche Delegation betreibe eine Sabotage des Völkerbundes, 4. ihrem erſten Teile den militäriſchen Zuſammenbruch und im gegneriſchen Länder geſtärkt hätte. habe er, Litwinow, zu erwiedern, daß eine ganze Reihe von 7 zweiten den inneren Zuſammenbruch. Die Unterſuchung des Der dritte Abſchnitt der Denkſchrift behandelt die Ergeb⸗ Konventionen und Verträgen, die England abgeſchloſſen habe, 5 militäriſchen Zuſammenbruchs iſt in dem Ausſchuß ſchon vor ſniſſe der Ausſchuß⸗Arbeiten über den Zuſammenbruch bei nicht in Genf deponiert worden ſeien, unter anderen der Ver⸗ 5 etwa zwei Jahren durch ein Gutachten zum Abſchluß gebracht der Marine unter dem Titel f trag zwiſchen England und Ir land. Lord Cushendun habe worden, wobei er ſich eines Urteils über die rein ſtrategiſchen 4. 5 1 der Sowjetregierung vorgeworfen, ſie miſche ſich in die inneren f und taktiſchen Maßnahmen der deutſchen Kriegsführung ent⸗ 5„Marine und Zuſammeubruch Angelegenheiten der anderen Länder. Es ſei aber noch zu 5 hält. Er ſagte in einer Schlußbetrachtung, daß er„inbezug Unruhe und ernſte Mißſtimmung unter Teilen der Mann⸗ beſtimmen, was man unter Einmiſchung verſtehe.„Iſt zum 0 guf die von ihm behandelte Frage des deutſchen Militärzu⸗ ſchaft machte ſich bereits anfangs 1915 auf verſchiedenen Groß⸗ Beiſpiel ein Zeitungsartikel nicht eine Einmiſchung in die 9 N ſammenbruchs 1918 keine Feſtſtellung getroffen habe, die es kampſfſchiffen bemerkbar. veranlaßt durch den Nichteinſatz der inneren Angelegenheiten? Und die Stationierung von Kriegs⸗ — e rechtfertige, nach irgend einer Seite hin zu einem Schul d⸗ Großkampfſchiffe und die dadurch bedingte kriegeriſche Un- ſchiffen in fremden Häfen(Shanghai), oder das Bombardement 2 urteiſ en gelangen“ i 5 tätigkeit von Mannſchaften und Offizieren. Mit der Länge auf fremde Städte, ſind das keine Einmiſchungen?? 3. In der Behandlung des inneren Zuſammen⸗ der Zeit kamen Klagen über Verpflegung und Behandlung ü In dieſem Tone rechnet Litwinow mit der engliſchen Dele⸗ 1. f bruches im Rahmen der Denkſchrift zunächſt ſeitens der Vorgeſetzten dazu. Daß politiſche Werbearbeit gation unter großer Aufmerkſamkeit aller Zuhörer ab. Bei 8. N. die N ber⸗Revoluti und organiſatoriſche Verbindungen der USpD. und daneben dieſer Gelegenheit kam er auch auf den Sinowiewbrief 5%%%ͤͤͤ auch linksradikaler Gruppen auf verſchiedenen Großkampf⸗ zu ſprechen. Man beſchuldige die Sowjet⸗Regierung, ſie treibe * Die Verweigerung des Gehorſams einiger Schiffsbeſatzungen der Hochſeeflotte gegenüber dem Befehl zum Auslaufen am 30. Oktober 1918 gab das Signal zu der das ganze Reich mit Einſchluß des Heeres ergreifenden Umſturzbewegung. Den Führern der Mehrheitsſozialdemokratie kam der Ausbruch der Revolution am 9. November 1918 unerwartet. Welche Perſonen und Gruppen im einzelnen Falle die Initiative er⸗ griffen haben, läßt ſich nicht überall feſtſtellen. Die Frage, ob die Gegſter Deutſchlands ihre Waffenſtillſtandsbedingungen ermäßigt hätten, wenn das deutſche Volk ſich zum letzten Widerſtand bereit gezeigt hätte, iſt unge klärt geblieben, desgleichen, ob die Bedingungen des Verſailler Friedens krßtz der mflitäriſchen Wehrloſigkeit Deutſchlands durch politi⸗ ſchen Widerſtand irgend wie hätten ermäßigt werden können. Der Abſchnitt der Denkſchrift über den ⸗B bots krieg kennzeichnet kurz die verſchiedenen Auffaſſungen über die An⸗ i wendung des uneingeſchränkten U⸗Bootskrieges, der den Er⸗ wartungen nicht entſprochen habe. Sie geht dann auf . r 1 5 die Friedensreſolntion vom Sommer 1917 ein, die ihren Anſtoß von dem Abg. Erzberger erhalten 8 5 habe, deſſen Glaube an den für Deutſchland ſiegreichen Kriegs⸗ gaausgang plötzlich ins Wanken geraten war⸗ als er von mili⸗ ö täriſcher Seite über die Kriegslage und durch ſeine Verbin⸗ dung mit dem Grafen Czernin über die Gefahr des Zuſam⸗ menbruchs der öſterreichiſch⸗ungariſchen Monarchie unter⸗ richtet wurde. Die O. H. L. hat nach anfänglichem Widerſtre⸗ ben das Zuſtandekommen der Friedensreſolution hingenom⸗ men und an der endgültigen Faſſung mitgewirkt, ohne ſie in⸗ nerlich zu billigen. Der Kaiſer ſtand auf dem Boden der Friedensreſolution, enthielt ſich aber nach außen einer ent⸗ ſcheidenden Stellungnahme. Durch dieſe Friedensreſolution, wurde letzten Endes der Sturz des Reichskanzlers von Beth⸗ mann⸗Holweg herbeigeführt. Die Denkſchrift ſtellt ſeſt, daß hierdurch das tatſächliche lebergewicht der O. H. L. über die verfaſſungsmäßigen Träger der Staatsgewalt(Kaiſer, Bundesrat und Reichstag) zum erſten Male offenkundig ge⸗ worden ſei 8. 1 ü f Ausführlich geht dann die Deukſchrift auf 0 8 die päypſtliche Friedensaktion von 1917 — egierung Die Grundlage für die Haltung der deutſchen R . 1 8 4 ien Aktionen bildete die Entſcheidung des Kaiſers im 1. Kpanxrat vom 11. September 1917. Der ſich entgegen dem von N d Ss. vertretenen Standpunkt grundſätzlich für die 5. gerſtellung Belgiens ausſprechende⸗ Staatsſekretär Dr. o Kihlmann verſtand die kaiſerliche Willeusmeinung dahin, das er das„Fau ſtpfan d“ Belgien herausgeben dürfe, wen es ihm gelinge, für dieſes Zugeſtändnis die Gegner an den Friedenstiſch zu bringen. Aus einem vertraulichen Vrieſe des Reichskanzlers Michaelis an Hindenburg er⸗ gibt ſich aber, daß der Kanzler bereit war, dem Standpunkt der Os. inſofern nachzukommen, als er ſich bereit erklärte, bei den Friedensverhandlüngen nach Möglichkeit eine wirk⸗ liche Angliederung Belgielts an das Reich durchzuſetzen. Im Stebenerausſchuß des Reichstages verlangten die Vertreter der Mehrheitsſozialiſten, der Fortſchrittlichen Volkspartei und des Zentrums, daß eine vom Papſt erwartete beſtimmte Er⸗ klärung über die Wiederherſtellung Belgiens von der deutſchen Regierung abgegeben und veröffentlicht werde. Dem widerſetzten ſich die Regierung, und Staatsſekretär Dr. v. Kühlmann drohte mit ſeinem Riſcktritt. 12 Deshalb wurde in der Beantwortung tages Bezug genommen. lution den Verzicht auf Belgien be⸗ eutſche Regierung den Entwurf zugeleitet. Deſſen Beurtei⸗ daß nach ihrer Auf⸗ weis auf die Friedens reſo deute. Inzwiſchen hatte die d iner Antwort der Kurie bereits 1 05 durch ſie ließ kein Zweifel daran, faſſung eine beſtimm lingen der päpſtlichen Einwand der Kurie gege n für den Fall einer ſolchen Erklärung der Papſtnote lediglich auf die Friedensreſolution des Reichs⸗. Die zuſtimmenden Parteien der Reichstagsmehrheit waren dabei der Anſicht, daß der Hin⸗ te Erklärung über Belgien für das Ge⸗ Aktion notwendig wäre. Von dieſem den Entwurf erhielten die Mit⸗ ſchiffen ebenſo wie im Heere und in der Heimat beſtanden haben, ſteht feſt, desgleichen das Vorhandenſein einer auch von Offizierskreiſen getragenen annektioniſtiſchen Propa⸗ ganda. Nach der ruſſiſchen Märzrevolution wirkte ſich dieſe Strömung immer mehr aus. Zahlreiche Mannſchaften traten der US pd in der Hoffnung bei, dadurch die Herbeiführung des Friedens zu beſchleunigen. Ein Beweis dafür, daß führende Perſönlichkeiten der USPD. die Abſichten der Matroſen gekannt hätten, iſt nach dem Unterſuchungsergebnis des Ausſchuſſes nicht erbracht worden. Revolutionäre Organi⸗ ſationen an Bord haben ſich nach den Vorgängen im Sommer 1917 nicht feſtſtellen laſſen. Die Meutereien erhielten erſt im Laufe der Entwicklung einen tieferen p olitiſchen Ein⸗ ſchlag. Eine Zentralleitung oder eine Vereinbarung mit irgendwelchen politiſchen Stellen wurde nicht offenbar. Die Vorgänge in Kiel bildeten den Auflakt zur allgemei⸗ nen deutſchen Revolution. Daß die Matroſen jetzt von ſich aus überall die Revolution veranlaßt hätten, trifft icht zu. 1 85 N 25* Abſchließend ſtellt der Unterausſchuß feſt, daß für alle im Verlaufe der politiſchen Auseinanderſetzung der Nach⸗ kriegsjahre geprägten Formeln, die den deutſchen Zuſam⸗ menbruch auf eine einzige Urſache durchzuführen ſuchen, keine der Unterſuchung des Ausſchuſſes ſtandgehalten hat. Nur im wechſelſeitigen Zuſammen wirken zahlreicher Ur⸗ jachen kaun die Schuld am Zuſammenbruch gefunden werden. Das e Bexlin, 23 Ergebnis gleich Null März.(Von unſerem Berliner Büro.) dem Reichstag Bericht über ſeine Arbeit erſtatten, die nach 8 bekanntlich die Aufgabe des Unterausſchuſſes, die Urſachen des Zufammenbruches von 1918 aufzuzeigen. Und das Re⸗ fultat? Man iſt im Grunde nicht viel klüger geworden, als zuvor— trotz den ungezählten Referaten und Gutachten, die verarbeitet wurden. Gewiß, das oder jenes Geheimnis iſt gelüftet, die oder jene Frage geklärt worden. Im großen und ganzen aber iſt das Ergebnis gleich b. Es iſt über die eigentlichen Urſachen keine Klarheit geſchaffen worden, denn da der Ausſchuß nach parlamentariſchen Methoden ver⸗ fuhr, ſo wurde nur ein parteipolitiſcher Handel dar⸗ aus, der mit einem Kompromiß endete. Damit aber ſcheint uns das Syſtem der Unterausſchüſſe, das ſich nachgerade zu einer Manier auszuwirken drohte, ad absurdum geführt zu ſein. Eine Erfahrung, die ziemlich teuer bezahlt worden iſt. Daß nebenbei mancherlei verdienſtvolles geleiſtet wurde, ſoll gerne anerkannt werden. Einer Gelehrten⸗Generation wird es vielleicht einmal vorbehalten bleiben, aus den Arbeiten Nutzen zu ziehen. Die Parteten waren darüber überein⸗ gekommen, im Plenum nicht zu debattieren. Ein ſehr lobens⸗ werter Entſchluß, da ſonſt zweifellos ſehr unergnickliche Aus⸗ einanderſetzungen die Folge geweſen wären zum Konflikt mit Rußland und Strapazen noch völli doch noch vermutlich 1 Der Unterausſchuß des Kriegsſchuld ausſchuſſes ließ geſtern langen Jahren endlich zum Abſchluß gekommen iſt. Es war Propaganda in den anderen Ländern. Das ſei lediglich auf die Weißruſſen zurückzuführen. Dieſe lieferten den fremden Regierungen Dokumente und Material. Auf die Anfrage Lord Cushenduus, ob die Sowjetregierung mit der Agita⸗ tion der Bürgerkriege aufhören wolle, erwiderte Litwinow:„Der ruſſiſche Entwurf ſpricht nicht von Bürger⸗ kriegen, ſondern von anderen Kriegen. Eine Diskuſſion iſt überflüſſig.“ Auf die Einwände mehrerer Redner, daß die ruß⸗ ſiſchen Abrüſtungsvorſchläge den Bedingungen des Völker bundpaktes widerſprächen, antwortete Litwinow: 8 „Nun gut, wenn die Beſtimmungen des Völkerben paktes der allgemeinen Abrüſtung im Wege ſtehen, dan müſſen eben dieſe Beſtimmungen abgeändert werde! Es iſt nicht das erſtemal, daß die Völkerbundsverſammlung, 3. B. bei der Annahme des Genfer Protokolls, die Forder⸗ nach Aenderung aufſtellt. Warum kann dies jetzt nicht ge⸗ ſchehen? Litwinow erklärte dann weiter, daß eine weitere Ausſprache über die Anträge nur dann von Nutzen ſein könn⸗ ten, wenn die Kommiſſion die grundſätzliche A b⸗ 1 ü stung an nä hem e. In dieſem Falle würde er, Litwinow, vorſchlagen, daß der ruſſiſche Konventionsentwurf Punkt für Punkt beraten würde. Wenn dagegen der lettende Gedanke der allgemeinen Abrüſtung abgelehnt werden ſollte, ſo werde die Sowjetdelegation nicht auf der Einzelberatung beſtehen und eine weitere Diskuſſion nur als Zeitver⸗ lu ſt betrachten. Es ſei nun an der Kommiſſion, ihre E ſchlüſſe zu faſſen. Litwinow 5 a 55 5 ſchloß mit folgender Bemerkun e „Was auch in det gegenwärtigen Tagung der vorbereitend Abrſtſtungskommiſſion mit dem ruſſiſchen Entwurf geſchehe Litwinow ergriff 5 . Graf Clauzel⸗Fraukreich das Wort, der nathzuweiſen verſuchte, daß die bis je der vorbereitenden Abrüſtungskommiſſion verfolgte N die beſte ſei, um zum Ziele zu gelangen. 1 Dieſe Behauptung konnte natürlich bei allen de die die Arbeiten der vorbereitenden Abrüſtungskommif ſeit Jahren verfolgen, nur ein Lächeln hervorrufen. Gr Clauzel ſtellte den Antrag, daß man die ruſſiſchen Antr⸗ insbeſondere auch die zweite Leſung des Kon entwurfes auf die nächſte Tagung ſetzen ſolle. Zuletzt verlangte Graf Bernſtorff das Wort, um zu erklären, daß er zum zweiten Punkt der Tagesordnu ruſfiſchen Anträge) nichts weiter zu ſagen habe, hi lenke er die Aufmerkſamkeit der Kommiſſion darauf, daß noch einen dritten Punkt der Tagesordnung gebe(der ger wärtige Stand der Arbeit der Abrüſtungskommiſſion), dem er noch Einiges zu ſagen habe. Bekanntlich Antrag dahin, die unmittelbare zweite Leſung ſowie ſetzung des Zeitpunktes des Zuſammentritts der Ab konferenz zu verlangen. g f f e Der Vorſitzende beantwortete den Antrag Graf Bernſtorffs damit, daß der Berichterſtatter der Konferenz morge Kommiſſion ſeine Beſchlüſſe über den weiteren Be Tagung unterbreiten werde. Es wird nun intere zu ſehen, inwieweit man den deutſchen Anträgen [Beziehung Rechnung tragen wird. 18 e Berlin, 23. März.(Von unſerem Berliner Bü der beſchloſſenen Form vom enerausſchuſſes keine Kenntnis. Die Note 19. September 1917 tion der A. E. G. B Bericht erſtat 2. Selke. Nr. 141 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag ⸗Ausgabe) Die Durchſtechereien bei der Reichsbahn Ueber den gemeldeten Korruptionsfkandal bei der Reichs⸗ bahn wird weiter bekannt: Staatsanwaltſchaftsrat Dr. Her⸗ manns hat bei der Kölner Firma Haus Reiſert u. Co. bei der Material für eine Anzahl von Güterwagen beſtellt wurde eine Hausſuchung abgehalten und Bücher. zurückgehend bis zum Jahre 1923, beſchlagnahmt. aus denen die Ueberweiſung von Beſtechungsgeldern an die Beamten hervorgeht. Die Bitcher ſind bereits nach Berlin gebracht worden. Die ver⸗ nommenen angeſchuldigten Beamten haben zum Teil die gegen ſie erhobenen Vorwürfe beſtritten, zum Teil gaben ſie zu Gelder angenommen zu haben. Die Anſchuldiaungen richten ſich insbeſondere gegen den Oberregterungsbaurat Erich Schulze der ſeit vielen Fahren beim Eiſenbahnzentralamt kätig iſt. Seine geſchöftlichen Beziehungen zu der Firma Rei⸗ ſert datieren aus dem Jahre 1924. Schulze, der Fachmann im Unterbau von Eiſenbahnwaagons und der Lagerung von Achſen iſt, hatte auf dieſem Gebiet eine Erfindung gemacht, die er pflichtgemäß ſeiner vorgeſetzten Behörde hätte zur Ver⸗ ſſtaung ſtellen müſſen. Er ſoll fedoch unter einem Pfeudonym Ein Patent angenommen und dann einen Vertrag mit der Firma Reiſert über die Verwertung ſeiner Achſenlagerſchalen abgeſchloſſen haben. Die Firma ſoll dann die von ihr her⸗ geſtellten Achſenlagerſchalen der Reichsbahn verwaltung an⸗ gehyten haben. In der Kommiſſton, die über den Antrag u eutſcheiden hatte, ſaß auch Oberregierungsbaurat Schulze, der die Auftragserteilung befürwortet haben ſoll. Im Laufe der Jahre ſoll Schulze auf dieſem Wege weiter über 100 000 Mark Lizenzgebühren erhalten haben. Die Firma Reiſert aing im Laufe des vorigen Herbſtes zwar in Konkurs. wurde jedoch im Januar des Jahres wieder ſaniert und arbei⸗ kete ſeitdem mit dem Zentramt weiter. Die Sanierung ſoll dadurch gelungen ſein, daß die alten Inhaber der Firma ſich guf den Lizenzvertrag mit Schulze ſtützen konnten. Schulze ſoll ſtbrigens die ihm aus dem Vertrag mit der Firma Reiſert zu⸗ e 8 5 3 8 8 4 7. Dieſe Waffen ſind als ſchwarze Fracht auf einem von Antwer⸗ pen kommenden Dampfer importiert worden. ſteßhenden Lizenzgebühren nur zum Teil erhalten haben, da ein Teil der für ihn beſtimmten Summen auf dem Wege von Köln Vorgänge geben. Bisher iſt Die geheimen Waffenlager in Irland 8 London, 23. März.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Nachforſchungen nach geheimen Waffeulagern der iriſchen Republikaner find geſtern durch ein großes Aufgebot von Detektiven und Poliziſten fortgeſetzt worden. In Scottland⸗ Hard fand, wie die Blätter erfahren, eine beſondere Konferenz ſtatt, die ſich mit der Frage des Waffenſchmuggels nach Irland beſchäftigte. Die Polizei glaubt nunmehr Beweis dafür zu haben, daß etwa 250 Mitglieder der triſchen Republikani⸗ ſchen Armee, die unter der Bezeichnung J. R. A. einſt der Schrecken Englands geweſen iſt, ſich in London aufhalten und unter der Leitung eines geheimen Stabes umfangreiche Waf⸗ fenſchiebungen vom Kontinent nach Irland organiſieren. Ueber die J. R..⸗Mitglieder, die noch vor 7 Jahren faſt ſämtlich in dieſer Geheimorganiſation gegen England gekämpft haben, taucht heute zum erſten Male in der Preſſe eine An⸗ deutung über die gefürchtete republikaniſche Brüderſchaft auf, auf deren Wiederaufleben wir bereits geſtern hinweiſen konn⸗ ten. Wie es ſcheint, haben kürzlich Mitglieder dieſer Vereini⸗ gung unter dem Vorwand von Vorträgen über jriſche Ge⸗ ſchichte Beratungen abgehalten, bei denen der Transport der Waffen nach Irland beſprochen wurde. Dieſe Verſion, die heute in allen Zeitungen gleichzeitig wiedergegeben wird, dürfte jedoch nur einen ganz kleinen Ausſchnitt der bisherigen in der vorangegangenen Geſchichte der iriſchen Aufſtände nicht ein einziger Fall vorgekommen, in dem Pläne der geheimen Bünde vorzeitig bekannt wurden, obwohl bei den letzten Unruhen die Elite des engliſchen Ge⸗ heimdienſtes in Irland tätig war. gen Ergebniſſe der geſtern nornahm, nur recht ſpärlich. Das einzige Waffenlager itig war. So ſind auch die bisheri⸗ zahlreichen Hausſuchungen, die die Poltzei von einigem Ausmaß, das man finden konnte, war eine Kiſte von 56 Revolvern und 10000 Patronen die in einem Schuppen am Londoner Hafen aufgefunden wurden. Man hat einige 5 1 5 7 triſche Stewardz verhaftet, die für den Waffen⸗ nach Berlin von einem Angeſtellten unterſchlagen;; 5 i 5 5. worden ſein ſollen. Gegen Schulze iſt uverziglich das Diſzi⸗ ſchmuagel verantwortlich ſein ſollen. In anderen Fällen linarverfahren in Gana gebracht worden. Obwohl der Fall Schulze⸗Reiſert wahrſcheinlich das Haupt⸗ ſtück dieſes Skandales bildet, laufen nebenher noch gegen Andere Firmen und andere höhere Beamten ſchwere Beſchuldigungen wegen aktiver und paſſiver Beſtechung. Auch ein Reichsbahndirektor des Zentralamtes ſoll in⸗ zwiſchen ſchwer belaſtet ſein. ſodaß das Ausmaß, das dieſe Affäre nehmen wird, noch garnicht zu überſehen iſt. Nach einer Meldung des„B..“ aus Köln, hülken ſich die dortigen Behörden bisher noch in Stillſchweigen. Der Kölner Vertreter des Blattes erfährt jedoch von anderer Seite. daß ein Propiſtonsvertreter der Firma Reſſert eigenmächtig an verſchiedene Beamte der Reichsbahn Beſtechungsgelder ge⸗ geben haben ſoll, doch ſollen dieſe, wie es heißt, keinesfalls 100 000 Mk. betragen. Nach dieſer Darſtellung ſollen bei der Firma his jetzt auch weder Bücher beſchlagnahmt, noch irgend⸗ welche Verhaftungen des Perſonals vorgenommen worden ſein. Die Beſtechungen ſollen jahrelang zurückliegen. Die Firma ſoll betonen, daß ſie ſelbſt die Behörden bei der Aufklä⸗ rung dieſer Angelegenheit unterſtütze. Jernſprechkabel Verlin-Moskau? Berlin, 22. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Bekanntlich ſchweben ſchon ſeit längerer Zeit Verhandlungen 992 der Einrichtung eines direkten Fernſprech⸗ kabels Berlin Moskau. Die Sowfetregierung hat nun ihre Zuſtimmung zu dem Projekt von der gelinde aus⸗ gebrückt merkwürdigen Bedingung abhängig gemacht, daß die Tuſſiſche Handels vertretung in Berlin berechtigt ſein ſoll, auf dieſem Kabel Staatsgeſpräche zu führen. Das würde alſo bedeuten, daß einem Geſpräch der Handels vertretung der Borrang vor allen anderen Privatgeſprächen gegeben würde. Eine ſolche Konzeſſton kommt ſchon vom völkerrechtlichen Standpunkt aus überhaupt nicht in Frage. Der Welt⸗ telegraphenverein hat nämlich in einer Konferenz in Parts im Jahre 1925 einen ruſſiſchen Antrag auf Führung von Stgatsgeſprächen ausdrücklich abgelehnt. mung iſt Deutſchland gebunden. Aber abgeſehen davon denkt man natürlich nicht daran, der ruſſiſchen Handelsvertretung Vorrechte vor der deutſchen Privatwirtſchaft einzuräumen. Man muß ſich nur über dieſe Unverfrorenheit wundern, mit der die Ruſſen eine ſolche Forderung überhaupt ſtellen konnten. 1 Savorellis Mörder noch nicht verhaftet? Baſel, 22. März.(Von unſerem Schweizer Vertreter.) Zu der Verhaftung des mutmaßlichen Faſzfſtenmörders in aſel teilt die Polizeibehörde mit, daß der Verhaftete Bavan ſeiue Identität mit dem von Frankreſch geſuchten Mörder Sa⸗ Fp pellis ſofort zugab, im übrigen aber bsſtreitet, daß er die Tat vollbracht habe. Er ſei aus Paris geflohen, weil er wegen Mordverdachts verhaftet werden ſollte. Er benutzte den Pa⸗ Fiſer Schnellzug bis St. Louis an der ſchweizeriſchen Grenze und kam von dort mit einigen Arbeitern unbehelljat nach Baſel. Mit allem Nachdruck hat der Verhaftete zu Protokoll gegeben daß er nicht der Mörder des Faſziſtenſpftzels ſei Das eidaenäſſiſche volitiſche Departement bat verfügt, daß Pavan vorläufia in Haft bleibt. Sobald Frankreich ſeine Aus⸗ lieferung verlangen ſollte, wird ſich der Schweizer Bundesrat darſther ausſprechen, ob er den verhafteten Pavan als p o li⸗ tiſchen Flüchtling betrachten und auf Grund der ſchwei⸗ zeriſchen Verfaſſung die Auslieferung verweigern ſoll oder Richt. Frankreich im Feichen des Wahlkampfs Paris. 22. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Nächſten Samstag wird Miniſterpräſident Polnearsé nach Bordeauz reiſen, wo er anläßlich eines politiſchen Ban⸗ ketts eine für die kommenden Wahlen bedeutungsvolle poli⸗ iſche Rede zu halten gedenkt. Dieſe Wahlkundgebung des e in Bordeaux, der Hochburg der Radikalen und Radikalſozialen, wird von 1 Einfluß auf den Ver⸗ lauf der Wahlen vom 22. April ſein. Der 1 Bordeaux beabſichtigt, den Mintiſterpräſidenten am Bahnhof in corpore zu empfangen, doch wird der ſozialiſtiſche Bürger⸗ meiſter der Stadt, Marquet, in ſeiner Begrüßungsrede nicht verfehlen darauf hinzuweiſen, Ne ſie nur dem Chef der Regierung als ſolchem gelte, daß er jedoch nach wie vor ſeiner Politik Oppoſition machen werde. Marquet wird deshalb auch nicht an dem polttiſchen Bankett vom Samstag keil⸗ nehmen, bei dem Poincaré ſeine Rede halten wird. Der ſozialiſtiſche Bürgermeiſter hat die geſamte Polizei⸗ ewalt während des Aufenthalts des Miniſterpräſidenten in einer Stadt an den Präfekten des Departements, Arnault übergeben der während 48 Stunden nicht nur den Oberbefehl Uher die ſtädtiſche Poltzet, ſondern auch über alle Dienſt⸗ abtetlungen der ſtädtiſchen Polizei von Bordeaux erhält. Die Eiſenbahner lehnen den Schiedsſpruch ab — Berlin, 23. März. Die drei für die Eiſenbahnarbeiter gebenden Gewerkſchaften, der Einheitsverband der 12 5 en Deutſchlands, die Gewerkſchaft deutſcher Eiſenbahner der Allgemeine Eiſenbahnerverband, haßen heute den leds aruch im Lohnſtreit der Eiſenbahnarbefter für unhalt⸗ dar exklärt. Vor allem wenden ſie ſich gegen die Bindung Löhne auf ein Jahr. 885. a konnte man nur ganz kleine Mengen matiſchen Piſtolen und Gewehren hauptſächlich der ausländiſchen Poliseibehörden hatte man feſtſtellen kön⸗ nen, daß in den letzten Wochen erhebliche Mengen Waffen und Munition in Frankreich, worden ſind. Man hatte ſich daran gewöhnt, die Lage in gültig konſolidiert zu betrachten, jährigen Einzug der Sinnfeiner ins Parlament. Vielfach wird angenommen, daß die große Arbeitsloſigkeit, ſowie die Not der landwirtſchaftlichen Bevölkerung neue mit dem herrſchenden Regime erzeugt hat. doch auch rein politiſche Urſachen kommen. Irland eines Tages land daſtehen könne, ſtark verwachſen und findet in jeder heranwaächſeuden Genera⸗ tion ihren revolutivnären Ausdruck. Führern gelingen wird, dieſe neue friedliche Bahnen zu lenken. iſt bei den beſonderen iriſchen 9 jeſe Beſtim⸗ ſeiner Reiß diplomatiſche Korreſpondent des höflichem Bedauern feſt, daß die die Anſtrengungen der Europareiſe ſo ermüdet ſet, daß ſie ſich unter Umſtäuden außerſtande ſehen werde, die Strapazen einer Landreiſe über Berlin, Warſchau, von Revolvern, auto⸗ uf en entdecken. Dieſe waren ſpaniſchen Urſprungs. Mit Uunterſtützung Belgien und Spanien angekauft Die Unterſuchung wird weiter fortgeſetzt. Die Behörden hoffen menigſtens einen Teil der Waffentransporte nach Ir⸗ land verhüten zu können. gen politiſchen Kreiſen über Völlige Unklarheit herrſcht in hieſi⸗ die politiſchen Hindergründe der Verſchwörung. 5 n Irland als insbeſondere nach dem end⸗ vor⸗ Unzufriedenheit Dazu dürften je⸗ Die Idee, daß völlig unabhängig von Eng⸗ iſt mit der freiheitlichen Bevölkerung Es fragt ſich, ob es den Welle des Aufruhrs in An bewaffnete Unterdrückung Verhältufſſen kaum zu denken. Engliſche Beſchwichtigungsverſuche auf Amman Allah S London, 22. März.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Nachdem ſich die Meldungen über Unruhen in Afghaniſtan, die den König Amman Ullaß gezwungen hätten, über Moskau zukehren, als unbegründet herausgeſtellt haben, zeigt man ſich jetzt hier ſehr beunruhigt darüber, daß unter Umſtänden ein anderer auf den Umweg zu verzichten und direkt nach Kabul zurück⸗ Anlaß den afghaniſchen Könſg zur A uf gabe Reiſe nach Moskau zwingen könnte. Der „Daily Teélegraph“ ſtellt mit Königin Suraya durch Angora und Teheran nach Kabul auszuhalten. So ſehr man es begreiflich finden müſſe, daß das afghaniſche Königspaar auch Moskau zu ſehen bekomme und zwar gerade im engliſchen Hauptſtadt, ſo ſcheint es doch recht zweifelhaft, ob nicht die urſprünglich machen werde. intereſſanten Gegenſatz zur zarte Geſundheit der Königin die 6 Aufgabe der geplanten Route über Rußland notwendig Dieſe höfliche Andeutung ſtellt nunmehr den zweiten Wink an den König und die Königin von Afghaniſtan dar. Es ſcheint dieſes Monarchen tungen engliſcher Journaliſten und Diplomaten, daß Moskau doch nicht der geeignete Ort für einen afghaniſchen Königs⸗ beſuch ſei, Erfolg haben werden, falls nicht etwa ein polfti⸗ ſches Abkommen großen Stiles im Anzuge iſt, für das jedoch bisher noch keine Anzeichen vorhanden find. jedoch bei der ausgeſprochenen Selbſtändigkeit recht zweifelhaft, ob die zarten Andeu⸗ Englands Chinapolitik London, 23. März.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Verhandlungen des britiſchen Geſandten Lampſon in Südchina haben nunmehr, wie verlautet, zu einer Ein i⸗ gung mit der Nankingregierung geführt. Haltung dieſer 6 feindlichen kreiſen als einigermaßen befriedigend dere die Tatſache, dem Abſchluß der Die Regierung bezüglich der vorjährigen fremden⸗ Ausſchreitungen wird in hieſigen Rrgierungs⸗ angeſehen. Jusbeſon⸗ daß die Nankinger Machthaber noch vor Verhandlungen von ſich aus die Verant⸗ vortung für die Ausſchrettungen übernahmen und eine große Anzahl der Beteiligten ſtreng beſtraften, wird als ein Zeichen des guten Willens betrachtet. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ erfährt, daß die Unterzeichnung des Abkommens, mit dem die Der Gemeinderat von 5 17 eic ifferenzen endgültig beigelegt werden ſollen, unmittelbar bevorſtehe. Es bleibt nur noch abzuwarten, welche praktiſchen Schritte General Huang⸗Ju unternehmen wird, um das britiſche Konſulat und die übrigen verwüſteten Ge⸗ bäude in Nanking wieder herzuſtellen und den rechtmäßigen Beſttzern zurückzuerſtatten. Ferner müßten wirkſame Garan⸗ tien für die künftige Sicherheit der Fremden ge⸗ geben werden. Der engliſche Geſandte Lampſon hat außerdem in der letzten Zeit Verſuche unternommen, um eine Einigung zwiſchen den verſchiedenen Regierungen Südchinas herbei⸗ zuführen. Dieſe Verſuche haben bereits einigen Erfolg gehabt. Bie die„Times“ melden, iſt der Einfluß des Nankinger Ge⸗ nerals Tſchangkaiſchek auch in Kanton geſtiegen. Die Kantoner Regierung hat ſich der Nankinger Gruppe immer mehr an⸗ genähert.. 5 Beſeitigung eines Zankapfels 1 Berlin. 28. März.(Von unſerem Berliner Bürp.) Die Filmprüfſtelle hat aeſtern nach mehr als vierſtündigen Ver⸗ haud lungen, an denen enangeliſche und kathaliſche siſtliche teilnahmen den Zutherfilm für ganz Deutſchland zugelaſ⸗ ſen mit der Begründung. daß er in ſeiner fetzigen abgeänder⸗ ten Form keinen Anlaß mehr gebe, das katholiſche Empfinden alt verletzen. f Freitag, den 23. März 1928 Vadiſche Politik Der Haushaltsausſchuß begann am Dienstag ſeine Beratung zunächſt mut dem Titel Waſſer⸗ und Straßen bau. Im ordentlichen Etat wurden die Einnahmen der Zen⸗ tralverwaltung im Geſamtbetrage von 1 828 250/ Jahres⸗ aufwand im einzelnen genehmigt und von der Bezirksverwal⸗ tung die angeforderten Sätze mit Ausnahme der perſönlichen und ſachlichen Amtsunkoſten gebilligt. Bei dem Titel Straßenbau wurde eine Eingabe Freiburger Autoklubs um beſchleunigte Herſtellung der Rennſtrecke Breiſach—Oberimmingen einer eingehenden Erörterung unterzogen. Der Bericht⸗ erſtatter hob die Bedeutung dieſer Flach⸗ und Bergrennen in Baden hervor. Die Regierung ſei bereit, den für die nächſten vier Jahre für die Streckenunkerhaltung aufzuwendenden Be⸗ trag in Höhe von 50 000/ ſofort zur Verwendung zu brin⸗ gen. Ein volksparteilicher Redner ſetzte ſich ebenfalls für die Ausführung der Rennſtrecke auf Staatskoſten ein, ebenſo ein Antrag der Demokraten. Auf Antrag des Zentrums wurde fedoch dieſer Punkt zurückgeſtellt, bis die Angelegenheit in den Fraktionen beſprochen ſein werde. Im übrigen fand der Titel Straßenbau und der Titel Waſſerbau Annahme. Der Titel Landesvermeſſungsamt ſowife Laſten wurde angenommen. Der Hausharksausſchuß genehmigte ſodann den für die drei Rheinbrücken bei Mannheim, Speyer und Marau eingeſetzten Betrag von zwei Millionen Mark, den Mantſ⸗ heim und Karlsruhe tragen, ohne Debatte. Zum Titel Hafen verwaltung Mannheim ud Kehl wurde mitgeteilt, daß ab 10. Juli dieſes Jahres bie franzöſiſchen Behörden die Verwaltung des Kehler Hafens in badiſche Hände zurückgeben und daß es ſich allerdings dann darum handele, die Konkurrenzfähigkeit des oberrheinif Hafens mit dem Straßburger Hafen ſicher zu ſtellen. 15 Finanzminiſter will im übrigen ſobald wie möglich dein Haushaltsgusſchuß bezw. dem Landtage durch eine Bergfahrt Gelegenheit geben, ſich von den Strom⸗ und Schiffahrtsve⸗ hältniſſen am Oberrhein zu überzeugen. Der Ausſchuß beſchäftigte ſich ferner mit dem Titel Do mänen und Forſten, ſowie über Poſitionen, die das Fern heizwerk Karlsruhe betrafen. Letzte Meldungen Entdeckung einer großen Schwarzbrennerei in Köln — Köln. 22 März. Den Bemühungen der Kölner Krimi⸗ nalpolizei in Verbindung mit den Beamten der Zyllfahn⸗ dungsſtelle Trier iſt es in der letzten Woche gelungen, ziei in Köln betriebenen Geheimbren nere ſen großen Stils auf die Spur zu kommen und zu ſchließen. Im erſten Falle handelt es ſich um den Inhaber eines Kaffeehauſes, in deſſen Räumen während der Nachtzeit aus Br enuſpiri⸗ tus Trinkbranntwein hergeſtellt wurde. Die ein⸗ gehenden Ermittlungen führten zu dem Ergebuts, daß ſich in der Steinſtraße eine vollſtändig eingerichtete Brennerei befand, deren Betrieb es ermöglichte 1000 Liter Spiritus ab⸗ zubrennen zur Herſtellung des Trinkbranntweines. Es hau⸗ delt ſich in dieſem Fall um die größte Geheimbrennerei, die bisher in Köln entdeckt wurde. Die Schwarzbrenner wurden v 510 aftet, die Betriebe geſchloſſen und bie Geräte beſchlag⸗ nahmt. des n Blutige Tragödie in einem Kloſter Berlin, 22. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Der zB..“ wird aus Wien gedrahtet: In einem Kloſter in der Nähe von Bregenz in Vorarlberg, kam es zu einer blutigen Tragödie. Ein Eiſenbahner hatte die Liebe zu einem in das Kloſter als Nonne eingetretenen. jungen Mädchen nicht über⸗ winden können und war in das Kloſtergebäude eingedrungen. Nacht vernahmen die Einwohner hefti ges Glocken⸗ geläute vom Kloſterturm. Man dachte erſt an eine Feuers⸗ brunſt. Unter Führung des Kommandanten des Heimat⸗ ſchutzes eilten Bürger nach dem Kloſter, deſſen Pforte ge⸗ ſchloſſen war, man mußte auf Lettern über die Mauern drin⸗ gen. Im Korridor liefen halbbekleidete Nonnen umher, andere bemühten ſich um Schweſtern, die von Krämpfen be⸗ fallen waren und zwei der Nonnen befanden ſich in heftigem Handgemenge mit einem Mann. Als die Bürger hinzukamen, riß ſich der Unbekannte los und verſuchte durch den Garten zu flüchten. Der Kommandant ſchoß hinter dem Flüchtenden her, der blutüberſtrömt zuſammenbrach. Der lebensgefährlich Verletzte geſtand beim Verhör, daß er eine junge Nonne liebte, ſich aber beim Einſteigen ins Fenſter geiret hatte und in die Zelle zweier alter Schweſtern kam. f Deutſche Maſchinen für Auſtralien — Berlin, 28. März. Nach einer Meldung des„B..“ aus Sidney hat der auſtraliſche Miniſterpräſident Bruce im Par⸗ lament mitgeteilt. die Reaterung ſei erſucht worden. die Ein⸗ führung vön deutſchen Maschinen im Werte von 9 Mi lionen Pfund für die Ausbeutung außerordentlich etalebi⸗ ger Kohlenfelder und die Anlage von Fabriken zur Verarbei⸗ tung von Roksneben produkten zuzulaſſen. Gleichzeitig ſei die Regierung erſucht worden. einen Vertrag mit Deutſchlaud ab⸗ zuſchließen, nach dem die deutſchen Perſonen, die Kapital in Auſtralien zu inveſtieren gedenken, gegen die Viaufdation durch die Regierung aufarund des Verfafller Vertrages geſchiitzt werden. ö Ein halbſtändiger Ratsſitz für Spauien? — Paris, 22. März. Der„Newyork Herald“ meldet au Madrid, daß das ſpaniſche Kabinett ſich für den Wieder⸗ eintritt Spaniens in den Völkerbund entſchloſſen habe! Mae glaube, daß in der Völkerbundstagung im September Spo⸗ nien im Rat einen halbſtändigen Sitz für drei Jahre mit den Recht der Wiederwahl erhalten werde. Brandkataſtrophe — Bombay, 22. März. Im Diſtrikt Myſore wurde der Ori Schtmonga durch eine Feuersbrunſt vollſtändig zerſtürt. Nach den bisherigen Meldungen kamen 30 Perſonen um s Le ben während über 40 ſchwer verletzt wurden. 2009 Menſchen ſind ohne Obdach. Die enaliſchen Behörden haben Lebensmittel geſandt und ſorgen für die Unterbringung der Obdachloſen. Exploſion auf einem amerikaniſchen Zerſtörer — Newyork, 23. März. Wie aus Kuba gemeldet wird, wur⸗ den auf der amerikaniſchen Marineſtation an Bord des Unter⸗ ſee⸗Bootszerſtörers„Whitney“ durch eine Gaserxploſton zwei Perſonen getötet vier ſchwer und ſechs leicht verletzt. Erdbeben in Mexiko — Mexiko, 22. März. Bei einem ſtarken Erdbeben, das mehr als drei Minuten dauerte, wurden in der Vorſtadt Co⸗ lonia Veronica durch Einſturz eines Hauſes mehrere Per⸗ ſonen verletzt. Die Verſorgung der Stadt mit elektriſchem Licht und Strom war eine Zeitlang völlig unterbrochen. Der Bevölkerung bemächtigte ſich eine rieſige Ba Rik. Sie ſtürzte, nur notdürftig bekleidet, 25 die Straßen, doch ereigneten ſich außer in der Vorſtadt Colonia Veronica in Mepiky ſelbſt keine weiteren Unfälle. Das Erdbeben erſtreckte ſich nach neueren Meldungen guf die merikaniſchen Staaten Tabaſed. Gnerrers und Puebla, ſcheint ſedoch kein größeres Unheik angerichtet zu haben. Tote ſind nicht zit beklagen, allerdings ſoll der Sachſchaben erheh⸗ lich ſein. Dagegen wurden im Staate Dapaeca, der ebenfalls von dem Beben betroffen wurde, etwa W Perſonen verletzt. 5 4 B'reitag, den 23. März 198 * 3. Seite. Nr. 141. A Konfirmandenbrezeln In Stelen evangeliſchen Gemeinden im Kraich⸗, Pfinz⸗ und Enszgau werden die Paten und Verwandten am Konfir⸗ matjonsſonntag mit Brezeln beſchenkt. So war's vor 50 Jahren, vor 80 Jahren, ſo iſt's heute noch, Für die⸗ ſes Geſchenk fiel beim Pfetterich und beim Götl(Paten) ein 5 Silberſtück ab bei weniger Vermögenden ein ſilberner Zwan⸗ ziger oder Fünfziger. Aber auch unterwegs auf der Straße werden Bekannte durch Ueberreichen von Brezeln erfreut. Fünf⸗ ſechsmal läßt ſich der Bube ſeinen geringelten Stab, das Mädchen ſein Körbchen mit den knuſprigen Dingern füllen. Woher ſtammt dieſe Sitte des Brezelaustragens an den Konfirmationsſonntagen? In der Pfalz, auch in Bruchſal, findet an Laetare der Sommertagszug ſtatt, durch den die mit buntbebänder⸗ N ten Stecken ausgerüſteten kleinen und großen Kinder das g ö Frühlingsfeſt begehen. Hierbei wird der Sommer durch eine mit Blumen und einem goldenen Schlüſſel geſchmuckte n grüne Pyramide dargeſtellt, der Winter durch eine Art Strohpuppe, die nach Beendigung des Sommertagszuges an 1 manchen Orten verbrannt oder ins Waſſer geworfen wird. Dem Todaustragen des Winters, d. h. ſeinem Ster⸗ ben, ſteht das Sommerſiegen oder der Sommer⸗ gewinn gegenüber. Im Pfinz⸗ und Kraichgau herrſchte ſchon früher eine andere Sitte. Da trugen die Mädchen einen mit Immergrün umwundenen Reif auf einem Stecken; manch⸗ mal hatte der Reif einen halben Meter oder noch mehr im Durchmeſſer, behängt mit Spiegeln, Goldflitter und Brezeln. Die Knaben trugen viele ſolcher Kränze, nur kleiner, an ihren Stecken und gaben immer einen in jedem Hauſe ab, wo⸗ für ſie dann als Dank für ihren Geſang, der uns leider nicht erhalten iſt, Geld, Mehl oder Schmalz als Geſchenk erhielten. So berichtet Wilhelm Grimm. Sebaſtian Frank erzählt:„Zu Mitterfaſten hat man an etlichen Orten ein Spiel, daß die Buoben an langen ruoden brzezeln herumbtragen.“ 5 Warum nun gerade Brezeln? Dieſes braune Gebäck wurde früher in Kreisform ge⸗ backen mit vier Speichen. Es ſtellt das Sonnenrad dar mit den vier Jahreszeiten: Frühling, Sommer, Herbſt und Winter; ihre jetzige Form hat die Brezel erſt ſpäter an⸗ 1 enommen. Im Laufe der Jahre ſahen die Kinder von den . Kränzlein ab und behängten ihren Stab mit Brezeln, die ſie in den Häuſern abgeben. Die Konfirmandinnen aber, denen der Stecken als nicht paſſend erſcheint, greifen zum bunt⸗ 1 Körbchen und laſſen es beim Bäcker mit braunen rezeln füllen. Auch bei unſeren germaniſchen Vorfahren kannte man dieſes gebackene Sonnenrad. Am Frühlingstag, dem Tag des lichten Gottes Baldur, des Bringers des Lich⸗ tes, verzehrten die Feſtteilnehmer das eigens zu dieſem Feſte hergeſtellte Gebäck. Jedes Jahr an den Tagen, an denen das goldene Sonnenrad ſeinen Aufſtieg beginnt, feierte man dem Sonnenbringer zu Ehren Feſte. Unter ſeinen Augen ſchmückt ſich ſeine Braut, die Erde.. 5 Und die Goldflitter an dem Reif der Mädchen? Erinnern ſie nicht an die im Frühlingswinde flatteruden goldblonden Haare der Frühlingsgöttin Oſtara? Ein Veil⸗ S ſchmückte ihr goldblondes Mädchenhaar, mit den änden ſtreute ſte gelbe Blumen aus: Himmelsſchlüſſelchen, Dotterblumen und Krokus. Kränze vom erſten Grün des jungen Lenzes umſchlangen ihre feine Elfengeſtalt. Unter 1. ihren Füßen leuchtete der grüne Schein der knoſpenden Erde. 3 Warum ſollen wir einen Vergleich ſcheuen? Durch Jahr⸗ hunderte hindurch vererben ſich Sitten und Bräuche, manch⸗ mal in veränderter Form, mehr der betreffenden Zeit an⸗ gepaßt; aber des Weſens Kern verändert ſich nicht, das iſt der alte Volksglaube. Welchen Zweck hat das Beſchenken des Hausvaters durch R²W²a“d eie zolchen Rei? i 5 Warum hing er ihn das ganze Jahr über in der Stube auf? Doch wohl nur, weil das Geſchenk ein Glück⸗ und Segens⸗ zeichen darſtellte; denn die Ueberreichung dieſes glück⸗ verheißenden Zauberreifs erfolgte ganz gewiß unter dem Vortrag eines Glück⸗ und Segenswunſches. Den kennen wir leider nicht. Doch wir wollen einen kleinen Abſtecher in das Land der Griechen machen. Auch dort finden wir den Ernte⸗ brauch der Eireſione, wie der geſchmückte Zweig des Oel⸗ baumes heißt, der, mit farbigen Wollfäden und mit Früchten aller Art behängt, von Haus zu Haus getragen wird. Ihm wohnte der Fruchtbarkeitszauber inne, deſſen Erfüllung ſich jeder wünſchte, der damit beſchenkt wurde. Die Worte, die dazu der Geber ſpricht, lauten: 5 5 Der Zweig. er kommt gegangen, Mit Feigen voll behangen, Mit Honig und mit Brot. * Auch Oel bringt er zu'nüge, ** l Mit Wein füllt er die Krüge, Nun hat es keine Not! 0 In gleicher Weiſe überreichten die Kinder im Kraichgau ihren Bekannten und Verwandten den Glückskranz. Der 2 2 . jedoch in Zweifarbendruck ausgefü e Reue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5 und Semmeriagszug Zweig des Baumes iſt verſchwunden. An ſeine Stelle iſt der Stecken getreten, im Sommertagszug der geringelte Stab, um mit dieſer Zeichnung das Einſtrömen des friſchen Saftes in Bäume und Sträucher anzudeuten. Auch die Konfirmanden bedienten ſich vor 40 und noch mehr Jahren eines geringelten Stabes, den man im Walde geſchnitten hatte. Alſo auch der Stab ſtellt den Fruchtbarkeitszweig, den Lebenszweig dar, der zum Frühlingsfeſt in die Häuſer getragen wird Man gibt aber die Lebensrute nicht mehr ab, ſondern man beſchenkt die Freunde nur mit einem dem Frühlingsgotte geweihten Gebäck. Auch der mit Brezeln behängte Reif der Mädchen iſt verſchwunden; die Brezeln aber ſind geblieben. Immer noch bedeutet der Beſuch der Knaben und der Mädchen eine Be⸗ glückwünſchung zu dem neuen Jahre, das beim Bauersmann mit dem Frühlingsfeſt anhebt. Welcher Landmann iſt einem ſolchen aut gemeinten Wunſche nicht zugänglich? Wer wird dem Bringer des Glücks die Türe weiſen? Im Gegenteil, erfreut über den Wunſch zur guten Ausſaat, zum Wachſen und Gedeihen der Feldfrüchte, greift der Bauer in die Taſche und beſchenkt den Wünſchenden. Daß dieſe Sitte ſchon vor 250 Jahren geübt wurde, meldet uns die Pfälzer Liſelotte, die in einem Brief an Ihre Tante ſchreibt:„Zu ſehen, wie alles nun grün iſt und das Wetter warm, kann 1 ſingen, wie die Buben auf dem Berg ſingen zu Heidel⸗ erg: Stru, ſtrü. ſtroh, der Sommer, der iſt do! Wir ſind nun in der Faſten, Da leeren die Bauern die Kaſten; Wenn die Bauern die Kaſten leeren, Woll' uns Gott ein gutes Jahr beſcheren.“ In gleicher Weiſe dürfen wir das Beſchenken der Paten und Verwandten mit der Brezel in heutiger Form auf den früher geübten Brauch eines Glückwunſches an den Bauers⸗ mann zu Beginn der bäuerlichen Frühlingsarbeit zurück⸗ führen In all dieſen Sitten liegt der Glaube an den Frucht⸗ barkeitszauber verborgen, denn der ganze Ring des deut⸗ ſchen Feſtjahres ſtellt ja ein wunderſames Gemiſch alt⸗ germaniſch⸗heidniſcher und chriſtlicher Elemente dar, und die enge Vereinigung von Chriſtlichem und Heidniſchem iſt in vorliegender Frage nicht zu verkennen. Uebelegen wir uns nun: Seit wann beſteht in der proteſtantiſchen Kirche überhaupt das Feſt der Konfirmation? Noch gar nicht ſehr lange. Aber ſchon längere Zeit vorher be⸗ ſtand das germaniſch⸗heidniſche chriſtliche Frühlingsfeſt, deſſen Feier ſchon zu Faſtnacht begann. Wenn wir in den Schriften der alten Reichsſtadt Ulm leſen, daß dort an Faſtnacht neben anderen geübten Gebräuchen auch ein Pflug durch die Stadt gezogen wurde, ſo iſt das doch ganz ſicher eine Anſpielung auf das Erwachen der Natur, auf den Wiederbeginn der bäuer⸗ lichen Frühlingsarbeit. Das Verſchenken der Konfirmandenbrezeln in unſerer heu⸗ tigen Zeit geſchieht ohne alle Förmlichkeit. Im Sinne der chriſtlichen Kirche geſprochen, müßten wir ſagen: der Kon⸗ firmand ſtattet an dieſem Tage ſeinen Paten eine Dankes⸗ ſchuld ab; denn mit den Eltern haben ſich die Paten bei der heiligen Taufe für die Erziehung des Kindes im Sinne der chriſtlichen Lehre verbürgt. Die ganze Aufmachung zu dieſem Beſuch, alſo das Brezelaustragen, ſtellt einen Brauch des Glückwunſches beim Beginn der Feldarbeit in den nun kom⸗ menden harten Frühlingstagen dar. Wir ſtehen längſt nicht mehr im Banne des Geiſterſpuks und des Geſpenſter⸗ glaubens: unſere Vorfahren aber fürchteten die feindlichen Dämonen gar zu ſehr und ſuchten durch den Fruchtbarkeits⸗ zauber den Segen ihren Feldern zu erhalten. Und dieſer Zauber ging von der Kraft der Lebensrute aus, von dem grünen Kränzlein. Dazu paßt ein altes Frühlingslied in ſeiner hübſchen Form. Freut euch ihr Brüder, der Frühling is komme, Gott hat von uns den Winter genomme, 8 Er will uns auch geben eine fruchtbare Zeit, Das Wild im Wald, das grüne Begleit, Das himmliſche Heer, am Himmel zu ſingen, Allen Menſchen auf Erden die Freude zu bringen. Wie lachet der Himmel, wie glänzet die Erd, Wie freut ſich alles, wenn's Sommer will werd! , S. J. Guns. Erweiterung der Angeſtelltenverſicherung. Vom 1. April 1928 ab treten nach einer Mitteilung der Reichs verſicherungs⸗ anſtalt für Angeſtellte zu den bisherigen Beitragsklaſſen AH die für die freiwillige Höherverſicherung beſtimmten Beitragsklaſſen!(Geldbetrag 40% und K(Geldbetrag 50 /) hinzu. Jeder Verſicherte iſt zur Höherverſicherung berechtigt. Die neuen Marken werden vom 1. April an von der Poſt verkauft. Sie gleichen in Form und Ausſehen des Marken⸗ bildes den Marken der bisherigen ee AH, ſind hrt. 5 2 Hannibals Rache Von Wilhelm Techen Wir nannten ihn Hannibal. a * Wir benamſten ihn ſo nicht, daß er uns ſchon wie der 0 große Feldherr mit dem Rufe„anie portus“ aus der Ruhe * 10 häkte; o nein, Siegmund Herbſt, wie er eigentlich leß, war alles andere als ein Held. Nicht im Sinne des ortes beſchränkt, nur über alle Maßen ſchrullenhaft, war er von Jugend auf dazu verurteilt, ſeinen lieben Mit⸗ menſchen als Zielſcheibe für ihre Spottluſt zu dienen.. 5 Schon von der Sexta her kannte ich ihn, und erinnere mich noch heute mit geheimer Anklage, wie der arme Sieg⸗ mund bei jeder Gelegenheit von uns verulkt und gehänſelt wurde. Beim Jupiter! Jeder Andere wäre vor unſern gott⸗ loſen Streichen aus der Haut gefahren, oder hätte uns ein⸗ zeln k. o. geſchlagen, aber eben weil er keines von beiden tat, ſondern alle Schikanen mit wahrer Lammsgeduld ertrug, da⸗ rum legten wir ihm das Epithaln ornans Hannibal bei. 5 Wie nun kein Menſch aus der ihm von ſeinem Schöpfer verliehenen Pelle heraus kann, ſo blieb auch Freund Siegmund ſpäter der ſtille in ſich gekehrte Duckmäuſer, in deſſen Gegen⸗ wart auch der harmloſeſte Schers zu Eis erſtarrte— wenn ſich überhaupt ein freies Wort über ſeine Lippen traute. Es war vielleicht die größte Dummheit ſeines Lebens, als er vor Jahr und Tag unſerm Stammtiſch„Die Leuchtraketen“ beitrat. Vier Mitglieder waren zunächſt ob ſeiner Anmeldung baß erſtaunt, konnten ihn aber, da er ſonſt ein ehrenwertes Mitglied der bürgerlichen Geſellſchaft war, nicht gut mit einer glatten Abſage brüskieren und ſtimmten ſchließlich geſchloſſen für„Ja Einige orakelten zwar, daß Siegmund Herbſt in unſerm Kreiſe nur Erleichterung von ſeinem ſtacheligen Ehe⸗ joch ſuche, demzufolge wir alle willens waren, ihn in dieſem löblichen Vorhaben nach Kräften zu unterſtützen, damit im Laufe der Zeit doch noch ein ganzer Mann aus unſerm neuen Kneipgenoſſen werde. 1 5 Was nun das Kneipen anbelangt, darin hielt er uns allen vom erſten Abend an die Stange, ja, wenn's drauf an⸗ kam, trank er uns ſamt und ſonders untern Tiſch. Aber— und das war ſein Mißgeſchick— er blieb auch hier der ewig⸗ ſtille Außenſeiter an dem die derbſten Späſſe wie an einem mußte: Bald hieß er auch im„Schwarzen Bären“ nur noch Säulenhetligen abprallten. Jetzt kam es wie es kommen geklagt— die hahnenbüchenſten Streiche. Genau wie einſt als Schüler, ertrug er alles mit ſtviſcher Ruhe, ließ ſich foppen und verhohnepipeln, und tat auch das Tollſte mit einem über⸗ legenen Lächeln ab. Den Teufel auch, konnte der Menſch lächeln! Das allein hätte ſchon hingereicht, eine ganze Stammtiſchgeſellſchaft zu immer neuen Angriffen aufzureizen. Es war ſtets ein Lächeln wie: Rutſcht mir gefälligſt den Buckel runter, ich denke mir mein Teil; und das war denn doch das Schlimmſte, was einer ſeinen Kneipgenoſſen antun kann. Hätte er ſich verteidigt, bis ihm die Kinnbacken aus den Gelenken getreten wären— man hätt's ertragen. Hätte er ſich uns einzeln vorge⸗ knöpft und nach allen Regeln der Kunſt verbläut— wir hät⸗ ten's hingenommen. Aber dieſes infame Mundwinkelver⸗ ziehen, das ging über unſere Geduld und mußte immer wieder gerochen werden. So war Hannibal Jahre laug das böſe Gewiſſen im „Schwarzen Bären“. Mit keinem wurde er recht Freund. Wir duldeten ihn, weil wir ihn doch nicht los wurden und taten wie jeder ſein Möglichſtes, ihm ſeine Mitgliedſchaft gründlichſt zu verekeln. bis uns der Abſcheuliche alle unſere 1 e mit Zins und Zinſeszinſen heimzahlte; und das am ſo: 7 Nach der letzten ſchweren Monatsſitzung ſchüttelte er einem Jeden beim Aufbruch beſonders kräftig die Hand, und lud uns alle zu ſeinem bevorſtehenden Geburtstage zu Eſſen mit Rot⸗ ſpon uſw. in den ſchwarzen Bären ein. Er tat dies mit ſo treubiederer Miene, daß auch niemand hinter ſeiner Stirn den Schabernak vermutete, den er uns zu ſpielen gedachte. Selbſtverſtändlich freuten wir uns unbändig auf die kommen⸗ den Genüſſe; häuſelten ihn an dieſem Abend mit keinem Wort mehr, und überſchütteten ihn förmlich mit Vorſchuß⸗ dankesbezeugungen.. Pünktlich wie ſelten fanden wir uns zur feſtgeſetzten Stunde ein; der Feier entſprechend in Smoking oder Cout— nur der Gaſtgeber ließ unverantwortlich lange auf ſich warten. Wir waren eben ſchon bei der ſechſten Pulle angelangt (natürlich auf ſeine Rechnung), als ſich vom Flur her das Stimmengewirr ankommender Gäſte in unſere Fidelitas miſchte. Wie auf Kommando ſprangen wir auf; das volle Glas in Händen, denn ein jeder glaubte Hannibals Stimme heraus⸗ gehört zu haben, und mit einem donnernden Hoch wollten wir das Geburtstagskind doch empfangen... Aber wie war ſolche Sinnestäuſchung nur möglich? ſannibal, ein jeder kühlte zen 8 1 55 an ihm und wir erlaubten uns mit ihm— Gott. eis ſich nach Herzensluſt ſein Ueber⸗ 1 Tür de Herren; begrüßten uns Durch die Tür drängte ſich eine Grudge Damen und neckend⸗kühl und na hmen uns 3 13 Städtiſche Nachrichten Frühlingsboten allerwärts g Führt uns der Wonntagsſpaziergang zum Waldpark ſo begrüßen uns am„Beckebuckel“ allerliebſte gelbe Lichtlein, Safraun blümchen, die den Raſen überſtreut haben, dann in den Vorgärtchen auch Schneeglöckchen. Die dem Park ſcharenweiſe zuſtrömende Jugend freut ſich ſchon im Voraus auf die demnächſt maſſenhaft erſcheinenden Stern⸗ hyazinthen(Scilla) und die B uſchwindröschen. Dem Spaziergänger, der zu ſeiner Erholung die Anlagen der Ringſtraße wählt, ſtrecken die Forſythia⸗Sträucher ihre prächtigen Goldruten entgegen. Die liebſten Lenz⸗ grüße kommen jetzt aber dem Wanderer der das Renn⸗ platzgebiet beſchreitet, aus Himmelshöhen entgegen: die Lerchen laſſen ihren Jubelgeſang um die Wette ertönen. Man verfolge aufmerkſam ihren Weg, den ſie je⸗ weils wählen. Zuerſt ſteigt das Tierchen ſenkrecht in die Höhe. Der Dichter ſagt,„es klettert an ſeinen bunten Liedern empor“. Nach dem Beſchreiben einer großen Schneckenlinie ſchwingt es ſich weiter ſo außerordentlich in die Höhe, daß es auch durch ein ſcharfes Auge faſt nur noch wie ein Punkt zu erkennen iſt. Hat es lange ſchwebend auf einem Platze ver⸗ harrt, dann ſenkt es ſich allmählich nieder, um mit angelegten Flügeln aus einer gewiſſen Höhe raſch herabzuſtürzen. Um eine ſo liebliche Lenzſchauſtellung recht genießen zu können, wähle man den einſamſten Weg. A. Göller. * Ingenieurſchule zu Mannheim. Das Winterſeme⸗ ſter 1927/8 wurde am 17. März geſchloſſen. Der Abſchluß⸗ prüfung unterzogen ſich in Anweſenheit einiger Mitglie⸗ der des ſtädtiſchen Beirates 79 Studierende. Von dieſen be⸗ ſtanden 56 die Prüfung als Maſchineningenieur und 12 die Prüfung als Elektroingenieur(Stark⸗ und Schwachſtrom), während 11 die Prüfung nicht beſtanden. Die erzielten Lei⸗ ſtungen waren zufriedenſtellend. Es beſtanden 2 Kandidaten mit Auszeichnung, 7 mit ſehr gut und 11 mit gut. Im ver⸗ gangenen Semeſter wurden einige Vorträge neu aufgenom⸗ men und andere erweitert. Außerdem ſind Neueinrich⸗ tungen der Laboratorien projektiert und werden im Laufe des kommenden Semeſters ausgeführt.. * Der Witterungsumſchlag, der mit dem vorgeſtrigen kur⸗ zen Schneefall einſetzte, hat uns nach vorübergehender Be wöl⸗ kung, die ſich geſtern nachmittag recht regendrohend geſtaltete, eine bemerkenswerte Tempe raturſteigerung gehracht,. Das Maximum betrug geſtern 15,6 Grad C.(gegen 62 Gr. C. am Mittwoch). In der vergangenen Nacht ging die Tempe⸗ ratur auf.6 Grad C.(gegen 1,2 Grad C. in der Nacht zum Donnerstag). Heute früh wurden 5,4 Grad C.(gegen.9 Gr. Celſius am Donnerstag) feſtgeſtellt. Wieder blaut der Him⸗ mel. Frühling, wenn du dich weiter ſo anläßt, können wir Stadtmenſchen zufrieden ſein. e * Das Radfahren im Käfertaler Wald. Nach einer Be⸗ kanntmachung im Anzeigenteil iſt das Befahren der Gehwege im Käfertaler Wald mit Fahrrädern an Sonntagen das ganze Jahr hindurch bei Strafe verboten. An Werktagen dürfen die Fußwege von den Radfahrern benutzt werden, jedoch müſſen ſie den Fußgängern durch Ausweichen auf den Fahrweg oder, wenn dies nicht möglich iſt, durch Abſteigen Platz machen. Gegen dieſe Anordnung wird häufig verſtoßen. Radfahrer beläſtigen und gefährden oft die Fußgänger, indem ſie die Gehwege zum Trainieren und Wettfahren benützen und warten, daß ihnen die Spaziergänger ausweichen. Wenn Fußgängerverkehr durch die Radfahrer weiterhin geſtört „müſſen die Radfahrer damit rechnen, daß ſie in den ſchen Waldungen auch an Werktagen nur noch auf de Fuhrwerke beſtimmten Wegen fahren dürfen. Mit Ri darauf, daß ſich durch die neue Halteſtelle der im Käfertaler Wald die Zahl der Spaziergänger, Ruhe und Erholung im Walde ſuchen, bedeutend heben wird auf die Einhaltung der Verkehrsregelung 9 gelegt. Zuwiderhandelnde werden unnachſi beſtraft. a 5 „ Dem irdiſchen Richter entzogen. Ein früherer O ſekretär beim Bezirksamt Mannheim, der ſich heute v mittag vor dem Großen Schöffengericht wegen Unte ſchlagung verantworten ſollte, hat ſich heute nacht im B zirksgefängnis in ſeiner Zelle erhängt. e 1 Bonbons Schützen jederzeit vor Kaforch, Husten. Heiserkeit. (Cocyün. Aethylghy woes“ Onemoelpackung„e ku NA 1. und 130 gegenüber an dem blumengeſchmückten gedeckten Tiſch P Vom Gaſtgeber immer noch keine Spur. 0 5 Als jetzt die Ober drüben duftende Platten und Fla um Flaſche hinanſchleppten, ſtieg bei manchem von u fürchterliches Ahnen auf. Wie um es zu beſtätigen, erſchi. jetzt auch Hannibal durch eine Hintertür, begrüßte uns au der Ferne mit einem Händewinken und— ſetzte ſich da drüben. i 5. 3 5 Drei Mal Wehe über den Abſcheulichen! Jetz wir, was die Uhr geſchlagen hatte. Inſtinktiv beſchlof unter einander mit ſtummem Händedruck ſeinen Ausſch der Stammtiſchrunde; machten ſonſt aber gute Miene böſen Spiel. Jedesmal wenn Hannibal mit ſtrahlendem ſicht ſein volles Glas entgegenſtreckte,(o wie wir jetzt ſein abſcheuliches Grinſen haßten), tranken wir ihm lachen Wir ſaßen wie auf glühenden Kohlen, denn der da dri tat gerade, als ob er uns auch nie einen Knochen von verſprochen habe. Bis zum hellen Morgen tranken wir; auf eigene Rechnung) und als wir dann ſchwankend Stätte unſerer Niederlage verließen, hörten wir noch dr 1000 ganze Geburtstagsgeſellſchaft ſchadenfroh hinter u en. 0. g N Wiſſen Sie das? In Irland gibt es weder Schlangen noch Mäuß einmal die unſchuldige Blindſchleiche, eine Eidechſen auf der ſmaragden Inſel vor. 555 * 55 855 In Norwegen, Serbien, Griechenland, Bulgarien u Türkei gibt es keinen Adel. 1„„ Die Haut der ſüdafrikaniſchen Eingeborenen ſo dick wie die der Europäer..„ um 6000 Zentner 1000 m hoch zu heben. f 5* g 5 In der„guten alten Zeit“ mußten Schiffe Main fuhren, allein auf der Strecke zwiſch Ein Gramm Radium entwickelt eine Energie, die Mainz 33 mal Zoll bezahlen. 4 Nadelbäume tragen nur alle drei bis vier Samen. VVV 5 5 In China iſt es Sitte, daß ein Sohn, der ſei liebt, dieſem einen Sarg ſchenk:: Verſuche, um in jedem einzelnen der ihm wirkſamſte Hilfe zuteil werden ließ. 4. Seite, * Nr. 141 Nene Mannheimer Zeirung[Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 23. März 1928 a Erziehungsbeihilfen für Kriegerwaiſen Der Berband der Kriegsbeſchdigten und Kriegerhinterbliebenen des Deutſchen Reichs⸗ kriegerbundes„Kyffbäuſer“, Badiſcher Krie⸗ gerbund, Verſorgungs⸗Geſchäftsſtelle Mannheim, IL. 10, 8, teilt folgendes mit: Der Reichsarbeitsminiſter hat nehmen mit dem Reichsfinauzminiſter Verteilung der von der Reichsregierung jährlich zur Ver⸗ fügung geſtellten und vom Reichstag bewilligten 20 Millionen Reichsmark für Beihilfen zur Erziehung und Be⸗ zufs ausbildung von Kriegerwaiſen erlaſſen. Die Erziehungsbeihilfe beträgt 10 RM. monatlich. Sie kann, wenn das Kind das 15. Lebensjahr vollendet hat, bis auf 25 Reichsmark und in ganz beſonders gelagerten Einzelfällen bis auf 35 RM. monatlich erhöht werden. Hinterbliebenenbezüge aus anderen Quellen werden angerechnet. Die Beihilfe kann bis zum 24. Lebensjahr gewährt werden. Vorausſetzung iſt, daß die Waiſen, die als Kriegerwaiſen anerkannt ſein müſſen, ſich in der Schulausbildung oder in der Ausbildung für einen Jebensberuf befinden und daß hierdurch beſondere Koſten ent⸗ ſtehen, die aus dem Einkommen der Waiſen und ihrer unter⸗ Haltspflichtigen Angehörigen nicht ohne Gefährdung ihrer nuumehr im Einver⸗ Richtlinien für die wirtſchaftlichen Verhältniſſe beſtritten werden können. Die Anträge ſind an die amtlichen Fürſorgeſtellen zu richten. Die Beihilfen werden früheſtens vom Antragsmonat an gewährt. Bei Anträgen, die bis zum 1. Mai 1928 geſtellt werden, kann die Beihilfe rückwirkend vom 1. 10. 27 ab gewährt werden. * Eine Annahmeſtelle für Expreßgut wird am 1. April bei der Güterabfertigung Mannheim⸗Induſtriehafen eröffnet. [Weiteres Anzeige.) * Weiterverſicherung unterſtützter Arbeitsloſer gegen Krankheit. Der Präffdent der Reichsanſtalt für Arbeitsver⸗ mittlung und Arbeitsloſenverſicherung hat vorbehaltlich einer generellen Entſcheidung im Rechtszuge die Zweifelsfrage über ie Weiterverſicherung unterſtützter Arbeitsloſer gegen Krankheit dahin entſchieden, daß Arbeitsloſe, die zur Fört⸗ ſetzung oder Aufrechterhaltung einer Verſicherung gegen Krankheit bei einer Kraukenkaſſe nach der Reichs verſiche⸗ rungsordnung oder dem Reichsknappſchaftsgeſetz berechtigt iind, dort auch Mitglied bleiben können. Ebenſo können auch Mitglieder von Erſatzkaſſen bei dieſen Mitglied bleiben. Da auch nielfach noch Unklarheit daxüber herrſcht, in welcher Höhe die weiterverſicherten Arbeitsloſen, wenn ſit nach Krank⸗ heit arbeitsunfähig werden, von der Krankenkaſſe das Kran⸗ keligeld beziehen, entſchied der Pröſident genannter Anſtalt, daß Als Krankengeld der Betrag zu gewähren iſt, den die Ar⸗ Heitsloſen nach ben 88 107 und 108 erhalten würden, wenn ſie Kicht erkrankt wären. Nur ſofern Arbeitsloſe ſich in einer Höheren als im 8 119 bezeichneten Mitglieberkaſſe oder Lohn⸗ kufe verſichern und den Unterſchiedsbetrag der Krankenkaſſen⸗ belträge aus eigenen Mitteln tragen, find ſie berechtigt, Kran⸗ kengeld nach den Beſtimmungen der RVO. zu verlangen. Vereinsnachrichten Der Schleſier⸗VBerein(Ortsgruppe heimattreuer 2 Oberſchleſter) beging am Samstag. 17. März, mit einer ſchlichten, aber ein⸗ drückvonen Feier die 7. Wiederkehr des Abſtim⸗ mung stages in Oberſchleſten(20. 3. 1921) in ihrem neuen Wereinskokal, Gaſthof Zum Rosengarten“ U 9, 10 bei Kupfer. Nachdem der 1. Borſitzende, Herr Kloſe, die zahlreich erſchienenen Landsleute und Gäſte, worunter ſich auch der neue Borſtand des Vereins heimattreuer Oſt⸗ u. Weſtpreußen befand, begrüßt und auf die Bedeutung des Tages hingewieſen Halte, brachte Landsmaun Czekalla Erinnerungen an die Abſtimmungsreiſe und die Abſtimmung in Oberſchleſten zum Börtrag, Die mit Hümor durchwürzten Ausführungen fanden grgßen Beifall, wurden doch hiermit bei manchem„Heimat⸗ 0 die damaligen angenehmen und unangenehmen Er⸗ letzniſſe wieder wachgerufen. In Anſchluß hieran gab der erſte Vorſitzende verſchiedene Berichte über die vor kurzem in unſeren entriſſenen Heimatgebieten ſtattgefundenen Wahlen Ukbannt, nach denen ein erfreulicher Zuwachs von deutſchen Mandaten— trotz fortgeſetzten polniſchen Terrors gegen die deutſchen Minderheiten— feſtzuſtellen iſt. Das zwölfjährige Söhnchen des Landsmanns Reich trug ein zu Herzen gehen⸗ des Gedicht über„Das ſchleſiſche Heimatland“ ſehr wirkungs⸗ poll vor und Fräulein Trubel Kloſe erfreute u. a. mit dem ſchönen Lieb:„Ich hatte einſt ein ſchönes Vaterland“ Reicher Beifall wurde den Vortragenden zuteil. Mit dem allgemeinen Lied„Brüder reicht die Hand zum Bunde“ fand die offtzielle Abſtimmungsfeier ihren Abſchluß.. Nach raſcher Erledigung des geſchäftlichen Teils wechſelten 1 gemütlichen Teil allgemeine Lieder mit Einzelvorträgen aß, wobei die Rezitationen des Landsmanns Karl Heppner und deſſen angeregtes humoriſtiſches Spiel vom„Graf von Luxemßurg, wokes feder ſeine Geſchiglſchkeit beweiſen konnte, beſondere Heiterkeit ie ee Erſt die herannahende Feierabendſtunde zwang die Teilnezmer zum Aufbruch. Theater und Muſik cdonskonzert der Hochſchule für Muſtk. Es war ein 2 n ee. e ber Direktion der Hochſchule Muſif, it en hekaunten Muſikforſcher Dr. Karl Grun y 8. einen Vortrag einzuladen, wodurch dem Hörerkreis legenheit geboten war, einen der unermüdlichſten und tat⸗ kräftigſten Vorkämpfer für Bruckner ſprechen und ſpielen u hören. Es war in der Tat für den begeiſterten Bruckner⸗ Perehrer ein Genuß auserleſener Art, Dr. Karl Grunfky über die Motive und die Technik der Bearbeitung Bruckner⸗ scher Sinſontlen für zwei Klaviere zu vier Händen belehrt zu werden. Dr. Grunſky hat ſich ſchon längſt als Verfaſſer einer ſehr aufſchlußreichen Muſtkgeſchichte und Muſikäſthetik (Sammlung Göſchen), einer arigllasten Bruckner⸗ und Liſat⸗ Biographie, ſowie der grundlegenden Arbeit:„Die Technik des Klavierauszuges“ einen Namen gemacht. Wie Dr. Grunſky in ſeinem einleitenden Expoſs hervorhob, war der Muſikfreund, der ſich eine Sinfonie von Bruckner durch häusliches Studium zu eigen machen wollte, auf die eine ganz erhebliche pianiſtiſche Technik borausſetzenden weihändigen Klavierauszüge von Ferdinand Löwe, Stradal, of. Schalk und Hynais, doe auf die vierhändigen Auszitge von Löwe und Schalk angewieſen. Bei aller Sorgfalt der Bearbeiter blieben immer noch anele Fragen ungelöſt, wie zum Beiſplel die befriedigende Wiedergabe ſich kreuzender Stimmen. Dr. Grunſky kam nun auf den glücklichen Ge⸗ danken, um eine möglichſt getreue den 107 8 Spieler nicht übermäßig hemmende Spielweiſe zu fin en, das Spiel auf zwei Klavieren zu Hilfe zu nehmen. Es bedurfte zahlloſer f alle eine ſowohl pianiſtiſch mie auch akuſtiſch befriedigende Löſung zu finden. Bei dieſen Arbeiten fand er an Herrn Prof. Rehberg einen Mitarbeiter, a Die vierte Sin ſonte von Bruckner, von Dr. Grunſky und Prof. Rehberg vorgetragen, gewährte einen ganz ſeltenen Genuß, 55 omehr. als, von der pianſſtiſchen Meiſterleiſtung der beiden Vortragenden ganz abgeſehen, das ungemein kompli⸗ 5 1 Stimmengewebe mit überraſchender Plaſtif hervor⸗ ral. Jeder Spieler verfügt über den ganzen Umfang N lavie res. Schleſiſche Philharmonie. Eing für das geſamte Kul⸗ urlezen Schleſſens außerorzentlich wichtige V rönderung iſt die einm i. r Stadtverordneten vorlage Kiolgt, d ammen des Thegterorcheſt⸗ ausſchuß die Geſchenk auch für Herz und Gemüt der Kinder ſorgen ſollen, ſichen Als Ganzes wiederum zwei„Entzückende kleine und Kunſtwerke voll ſtimmungs vollen Märchen sauber, Veranſtaltungen * Ein großes„Lach⸗tabarett“ wird als Neuauflage des unlängſt ſo beifällig aufgenommenen U. A. W..⸗Abends für den kommenden Sonntag im Nibelungenſaal von den belieb⸗ teſten Kräften des Nationaltheaters vorbereitet. Tänze, Lie⸗ dervorträge, Duette und Terzette, zum Teil in beſonderer koſtümlicher Aufmachung, auch die Orcheſtervorträge werden auf den Grundton der Groteske und des Humors abgeſtimmt ſein. Die Namen De Lank, Dann, Friedman n, Kug⸗ ler, Eva Landory, Aenne Heuſer, Ravul Alſter ver⸗ bürgen einige heitere Stunden,(Weiteres Anzeige in letzter Nummer.) * Ein Abend der Angeſtelltenjugend wird am morgigen Samstag im großen Saal der Liedertafel, K 2, 32, vom J u⸗ geudbund im Gewerkſchaftsbund der Ange⸗ ſtellten(GD) verauſtaltet. Aus dem reichhaltigen Pro⸗ gramm ſind beſonders ſchöne Muſik⸗ und Geſangsvorträge, Tanzſzenen und ein luſtiges Schelmenſpiel hervorzuheben. Der Eintritt iſt frei.(Weiteres Anzeige.) Kommunale Chronik Krach im Gemeinderat von Waldmohr * Waldmohr, 22. März. Die für vorgeſtern abend an⸗ geſetzte Gemeinderatsſitzung wurde wegen der Ver⸗ haftung des 1. Bürgermeiſters Bächle von dem 2. Bürger⸗ meiſter Schön eröffnet. Er gab bekannt, daß er vorerſt die Stelle des 1. Bürgermeiſters vertreten wolle. Ein Teil der Gemeinderatsmitglieder weigerte ſich, mit Schön in die Tages⸗ ordnung einzutreten. Schön verlas ein Schreiben des Bezirksamtes, in dem darauf hingewieſen wird, daß im Weigerungsfalle Zwangsmaßnahmen von dem Bezirksamt ergriffen würden. Mehrere Gemeinderatsmitglieder ver⸗ ließen den Sitzungsſaal und ſo mußte von einer Beratung abgeſehen werden. K ker. Heidelberg, 22. März. Der Stadtrat hat die Er⸗ ſtellung neuer Werkſtätten und Magazin⸗ gebäude für die ſtädt. Gas Waſſer⸗ und Glektri⸗ zitätswerke ſowie die Erweiterung des Verwal⸗ tungsgebhäudes mit einem aus Anlehensmitteln zu be⸗ ſtreitenden Aufwand von 440 000 M. beſchloſſen. Dem Bür⸗ gerausſchuß iſt zur nächſten Sitzung eine diesbezügliche Vor⸗ lage zugegangen. 0 Meckesheim,(Amt Heidelberg), 19. März Auf der Tagesordnung der füngſten Bürgerausſchußſitzung ſtanden zwei Punkte und zwar: 1. Erhöhung der Bekannt⸗ machungsgebühren und 2. Einführung einer örtlichen Bier⸗ ſteuer. Die erſte Vorlage wurde damit begründet, daß durch die Erweiterung des Ortsnetzes durch Neubauten eine Ver⸗ mehrung der Bekanntmachungspoſten notwendig wurde. Der Bürgerausſchuß hat dieſen Punkt genehmigt. Mit Wirkung vom 1. April ſoll eine Bekanntmachung durch die Ortsſchelle anſtelle des alten Satzes von.20/ in Zukunft.50 ½, für die hieſigen Ortseinwohner und 2/ für Auswärtige koſten. — Der zweite Punkt befaßte ſich mit der Einführung einer örtlichen Bierſteuer. Seitens des Verbandes badiſcher Gemeinden iſt zur Einführung dieſer Steuer dringend ge⸗ raten worden. Danach beträgt die Steuer 7. v. H. des Her⸗ ſtellerpreiſes, was einem Aufſchlag von 2 Pfg. je Glas gleich⸗ kommt. Bei einer großen Zahl von Gemeinden iſt dieſe Steuer ſchon eingeführt und tritt am 1. April in Kraft. Um den Punkt entſpann ſich eine rege Diskuſſion, in der zum Aus⸗ druck kam, daß angeſichts der bereits beſtehenden Steuerlaſt die Einführung einer weiteren Steuer nicht gutgeheißen wer⸗ den könnte, zumal es ſich hier um eine reine Verbrauchsſteuer handle. Dieſer Punkt wurde deshalb mit großer Stimmen⸗ mehrheit abgelehnt. 5 Kleine Mitteilungen Der Offenburger Bürgerausſchuß genehmigte 17 000/ zur Erſtellung weiterer 6 Behelfswohnungen; ferner die Eiuführung eines dritten Fortbildungsſchulfahres für Mädchen. Der Bürgerausſchuß verzichtet auf den Beitrag von 2000/ des Kloſters, den das Kloſter zum Aufwand der Volksſchule jährlich an die Stadt aufgrund eines Vertrages von 1888 zu zahlen hatte; der Beitrag wurde ſeit 1921 nicht mehr bezahlt und ſeither geſtundet. Der Verzicht der Stadt iſt rückwirkend. Das Kloſter ſtimmte damit der grundhuch⸗ mäßigen Umſchreibung der alten Kinderſchule auf ſtädtiſches Eigentum zu und verzichtet ſeinerſeits auf Erſatz der von ihm während der Beſttzzeit auf dieſes Gebäude gemachten den Wert erhößenden Verwendungen. Gegen dieſe Vorlage ſtimmten nur die Kommuniſten. Der Bürgerausſchuß ge⸗ nehmigte weiter einen Baudarlehensvertrag mit N finanzverwaltung und gleichzeitig die Errichtung einer Buch⸗ und Sicherheitshypothek non 60 000 bzw. 15 000/ auf den betreffenden Fan. Zum Schluſſe genehmigte der Bürger⸗ Errichtung der Muſtſchule und deren Satzung. des Konzertkörpers des Schleſiſchen Landesorcheſters forderte. Es wirh auf dieſe Weiſe ein einheitliches, unter einem Gene⸗ ralintendanten zuſammengefaßtes, Orcheſter von 120 Muſik⸗ kern geſchaffen, das, von den verſchiedenen Stellen ſubventio⸗ niert, in der Lage ſein wird, das Muſikleben Oſtheutſchlands den höchſten künſteriſchen Anforderungen genügen zu laſſen. Sozial beſonders erfreulich iſt, daß für die Muſiker ein Pen⸗ ſionsfonds geſchaffen iſt, der ein normales Ausſcheiben alter Muſiker ermöglicht und dadurch dem Orcheſter ſtets die Friſche garantiert. Nach Jahren unangenehmer finanzieller Kriſen iſt nunmehr das Muſtkleben Schleſiens in geruhige und ge⸗ ſicherte Bahnen gelenkt und den ſchwer leidenden Grenz⸗ Provinzen ein nicht zu unterſchätzendes kulturelles Kampf⸗ mittel gegeben. h. Literatur * Das 1 5 Oſterei. Ein Märchen⸗Bilderbuch von Margarete Thiele. Mit zahlreichen farbigen, darunter mehreren ganzſeitigen Bildern von Arthur Scheiner. Union Deutſche Verlagsgeſellſchaft in Stuttgart. Der be⸗ kannte Stuttgarter Verkag, der bereits zum letzten wie zum vorletzten Weihnachtsfeſt unter dem Titel„Märchen⸗Bilder⸗ bücher“ eine Anzahl neuartiger, reizvoller Schöpfungen von Dichtern und Künſtlern der Jugend beſchert hat, ſtellt ſich zum Oſterfeſt wieder rechtzeitig mit zwei neuen Märchen⸗Bilder⸗ büchern ein. Beide werden unſeren Kleinen große Freude be⸗ S keiten und von den Eltern und allen denen, die mit einem ſollte mindeſtens eines davon in jedes Oſter⸗Neſtchen gelegt werden. In„Oſterhaſes Abenteuer“ erzählt Joſefine Siebe von der Reiſe des Oſterhaſen, Toni Rothmund läßt ein kleines Mädchen das Geheimnis der Oſterwieſe erlauſchen und Her⸗ mine Hanel ſchildert das Feſt, das die Haſenfamilie mit allen Bewohnern des Waldes feiert.„Das goldene Oſterei“ iſt eine einzige zuſammenhängende Geſchichte vom kleinen Peterle, der den guten Oſterhaſen vor dem böſen Fuchs retten wollte und zum Schluß das große goldene Oſteret erhält, das er ſich im Traum gewünſcht hat. ie Tiere des Waldes, der Wald⸗ bach und der Frühling ſelbſt ſpielen dabel mit.— Kindlich er⸗ funden und in echter Kinderweiſe erzählt ſind dieſe Märchen, ebenſo wie die vielen Bilder Karl Mühlmeſſters bezw. Arthur Scheiners mit ihrer kräftigen Gegenſtändlichkeit und Farben⸗ freudigkett, einer nachhaltigen Wirkung auf jedes Kinderberz Monat September gelegt. Dieſes der Reichs⸗ ſchwung des 19. Jahrhunderts der Verleger mit ſich, die durch früheren Mäzene. Publikum. Darſtellung, dem Stoff, als nach dem Können und Weſen des Künſtlers. Aber das„wie“ iſt wichtiger als das„was“ Den Sammlern gab Gutbier den Aus dem Lande Perſonalveränderungen im badiſchen Staatsdienſt Ernannt wurden Polizetinſpektor Nikolaus Schabe: in Konſtanz zum Polizeioberinſpektor in Freiburg. Planmäßig angeſtellt wurde Wilhelm Hauk, Verwaltungsaſſiſtent an der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe. Verſetzt in gleicher Eigenſchaft wurde Handels⸗ lehrer Oskar Kühner an der Handelsſchule in Pforzheim an jene nach Heidelberg, Handelslehrer Dr. Julius Sock au der Handelsſchule in Heidelberg an jene nach Pforzheim. Höhere Hotelfachſchule Heidelberg * Heidelberg, 22. März. Dem 3. Jahresbericht für das Schuljahr 1927/28 der höheren Hotelfachſchule Hei⸗ delberg, deren Bedeutung in allen Teilen Deutſchlands anerkannt iſt, entnehmen wir u. a. folgendes:„Das dritte Schuljahr 1927/j,8 nahm am 2. Mai 1927 ſeinen Anfang. Alle Schuler, die ſich ohne die Reife für Oberſekunda zur Hotel⸗ fachſchule angemeldet hatten, mußten ſich einer eingehenden Aufnahmeprüfung unterziehen. Am 3. Mat begann der Unter⸗ richt in zwei Klaſſen mit zuſammen 38 Schülern. An Oſtern 1927 wurden ausnahmslos nur ſolche junge Leute aufgenom⸗ men, die eine geregelte praktiſche Tätigkeit im Hotelgewerbe nachweiſen konnten. Groß iſt immer noch die Zahl der Ueberläufer aus allen möglichen Gewerben, ganz beſon⸗ ders aus Handels betrieben, die glauben, durch den Beſuch der Höheren Hotelfachſchule die fehlende Hotelpraxis erſetzen zu können. Derartige junge Leute kommen jedoch mit ganz falſchen Vorausſetzungen in das Gaſtſtättengewerbe. Sie mußten daher von der Schulleitung mit dem Hinweiſe zurück⸗ gewieſen werden, daß eine geregelte Lehrzeit und eine längere praktiſche Tätigkeit im Hotelgewerbe die Voraus⸗ ſetzung für die Aufnahme in die Höhere Hotelfachſchule bilden. Auch in dieſem Jahre wurden mehr als hundert Anfragende ohne ausreichende praktiſche Vorbildung abgelehnt. Die jun⸗ gen Leute wurden derartig vorgebildel, daß ſie in der Lage ſind, ſelbſtändig Neuankagen von B uchhaltungen unter genauer Anpaſſung an die Eigenart des jeweiligen Ge⸗ ſchäftes zu machen. Ueberdies iſt es das Beſtreben der Schul⸗ leitung, dem Hotelgewerbe tüchtige Kräfte für die Kon⸗ (rollhuchhaltung zu ſtellen. In zahlreichen kleineren und mittleren Hotelbetrieben fehlt auch heute noch eine ſach⸗ gemäße Kontrollhuchhaltung. Es iſt gelungen, ein einfaches aber ſicher arbeitendes Süſtem der Küchen kontrolle für die Schule herauszubringen; in künftigen Jahren werden wir dem deutſchen Hotelgewerbe beſonders für dieſes Gehſet die erforderlichen Hilfskräfte anbieten. Die Schluß⸗ und Ent⸗ laſſungsfeter iſt am Sonntag, 1. April, im großen Saale der Stadthalle in Heidelberg.“ Schwerer Motorradunfall eines Freiburger Sportmannes * Freiburg, 22. März. Am Dienstag fuhr der in zr el⸗ burger Sportskreiſen beſtens bekannte Seminarkurnle er Philipp Hund, vom Exerzierplatz kommend, auf feinem ſchweren Motorrad mit einem von ber entgegengeſetzten Richtung kommenden Lieſerauto der Firma Sommer u. Co., Emmendingen an der Kaiſerſtühlerſtraße zufammen. Während das Auto verhältnismäßig wenig beſchädigt wurde, wurde das Motorrad vollſtändig gertrümmeft. Die Kriminalpolizei war ſoſort zur Stelle, um die Unterſuchung an Ort und Stelle einzuleiten. Der ſchwer verletzte Motor⸗ radfahrer wurde mit einer. eee und Verletzungen im Geſicht in die chirurgiſche Klinſk eingeleſert. Unmittelbare Lebensgefahr beſteht nicht. Unerklärlich bleißt, wie der Zuſammenſtoß auf der überſichtlichen Strecke dieſer breiten Straße erfolgen konnte, 5 * .. Wiesloch, 21. März. In einer Perſammlung der Vor⸗ ſtände ſämtlicher hieſiger Vereine wurde n die Aß⸗ haltung des bereits im Vorjahre pryſektlerten knzer⸗ feſtes beſchloſſen, das einen großangelegten Feſtzug zum Mittelpunkt haben ſoll. Die Veranſtaltung wird in den eſt wird in Anbetracht der hohen Bedeutung des Weinbaus für den vorderen Kraichgau ein gemeinſames Heimatsfeſt abgeben. 5 Vorbeugen“* bel Ne A. j 2 elgung a. Gient, 12—1 1 Rheumatismus 1 US,. Peter Rius b. u. b., Mannheim u 2 es, Kunſt und Wiſſenſchaft Das Sammeln von Haudzei en. Aus Leipzig wird unz geſchrieben: In der Geſellſchaft der Freunde der der Inhaber der Graphiſchen Sammlung 8 Leipzig ſpra Kunſtgalerie Arnold in Dresden, Zudwig Gu tber, über das Sammeln von Handzeichnungen. Gukbier hatte im Saale der Graphiſchen Sammlung eine Ausſtellung von qualitatlpen Handzeichnungen veranſtaltet, welche die Grundlage und den Ausgangspunkt ſeiner wertvollen Ausführungen bildete. Gutbter vereinigt in ſich die wiſſenſchaftliche Durchdringun der bildenden Kunſt mit einem ſicheren Blick für das Talen oder Genie eines Künſtlers, mit feinem Ses dane ee A. für kommende Dinge und reifer praktiſcher Erfahrung. Er wies darauf hin, daß das Sammeln von Handzeichnungen eine neuere Form des Kunſtſammelns darſtellt. In den Handzeich⸗ nungen ſammelt man Autogramme der Künſtler. Gutbier gab dann einen Rückblick auf ſeine eigene Entwicklung, wie er im väterlichen Hauſe die Kunſt zuerſt an Stichen und Photographien kennengelernt habe, bis ihm vor 35 Jahren bie andzeichnungsſammlung des Britiſchen Muſeums zur wahren Offenbarung wurde. Bald darauf veranſtaltete er in Dresden die 1. Ausſtellung von Handzeichnungen lebender Künſtler. Seit jener Zeit hat ſich eine ungeheure Wandlun vollzogen. Große Sammlungen ſind überall entſtanden, nich nur in den großen Kunſtzentren, ſondern auch in kleineren Städten. Beſonders in Sachſen wurden ganz bedeutende Sammlungen ins Leben gerufen. Der wirtſchaftliche Auf⸗ brachte eine lebhafte Tätigkeit Reproduktionen Kenntnis und Genuß der Handzeichnungen vermehrten. Seit Mitte der neunziger Jahre übernahm der Kunſthandel die Rolle der Er fördert die Künſtler und berät das Dieſes urteilt im allgemeinen mehr nach der Rat, ſich zu ſpezialiſieren, ent⸗ weder auf einen Künſtlex oder eine Gruppe, nur gute Quali⸗ läten zu ſammeln und ſich pom Gefühl leiten zu laſſen. Der Redner wandte ſich dann dex Ausſtellung von Handgeich⸗ nungen zu, die verſchſedenen Sammlungen entſtammen Gut⸗ bier hat ſie in vier Gruppen geyrdnet, die vichtige Entwicklung eines Jahrhunderts wiedergeben: Zeich⸗ nungen, rein aus der Natur geſchöpft, Skizzen, die das Bild norbersiten, ſolche, die Gefühl und Phantaſie widerſpiegeln, und reich viſtonär aufgefaßte Zeichnungen, A zugleich die fylge⸗ — ee 4 * 92 Ni. 111 Freltag, den 28. März 1088 Reue Maunzefmer Zeitung(Mittag⸗Aus gabe) 8. Seite. 4 4 Veranſtaltungen Tagungen Gerichtszeitung Freitag, den 23. März 1928 Theater: Nalionaltheater:„Violetta“..80 Uhr,— Apollo: & Laudenbach, 20. März. Die gut beſuchte Generalver⸗ jammlung des Verbandes hadiſcher landwirkſchaftlicher Ge⸗ noſſenſchaften für das Jahr 1927 eröffnete Vorſtand K. Schmitt im Gaſthgus zur Krone mit begrüßenden Worten. Er gab die Bilaltz, die mit einem guten Reingewinn abſchließt und den Reviſtonsbericht, der ſich anerkennend üher die Geſchäftsführung ausſpricht, bekannt. Bürgermeiſter Eberle betonte als Senior der Verwaltung des Konſum⸗ vereins, daß ſich die Genoſſenſchaft in den 30 Jahren ihres Be⸗ ſte hens in guten und ſchlechten Zeiten ſtets bewährt habe. Die Bilanz fand einſtimmige Annahme. Der Reingewinn wird den Reſerven überwieſen. Landwirtſchaftsrat Wiehl ſprach eingehend über das Geſchäftsjahr 1927 und zur wirtſchaftlichen Notlage der Landwirtſchaft. Eine rege Ausſprache über alle Fragen, die den Landwirt in ſeiner Notlage beſchäftigen, gab Zeugnis davon, daß die Landwirtſchaft ſchon zu lange unter ſchweren Laſten und niederen Erzeugerpreiſen zu leiden hat. — Anſchließend hielt die Milchgenoſſenſchaft ihre Generalverſammlung ab. Auch hier konnte Vorſtand F. Bür ner ein günſtiges Bilanzergebnis und einen zu⸗ ſtimmenden Reyiſtonsbericht bekanntgeben. Die Milchgenoſ⸗ ſenſchaft hat ſich in den letzten 4 Jahren gut entwickelt, die Mitgliederzahl iſt auf 71 geſtiegen und mit ihr erhöht ſich die erfaßte Milchmenge. Uebereinſtimmend kam in der Aus⸗ ſprache die Zufriedenheit der Mitglieder mit der Geſchäfts⸗ führung zum Ausdruck und allgemein war der Wunſch, daß es der Leitung auch weiterhin gelingen möge, alle Milch zu günſtigen Preiſen unterzubringen, da das Milchgeld im land⸗ wirtſchaftlichen Haushalt ein ſehr wichtiger Faktor iſt. Aus der Pfalz Die Milcheinfuhr in Ludwigshafen * Ludwigshafen, 22. März. Vom Oktober bis Dezember 1927 wurden in Ludwigshafen insgeſamt 2615700 Liter Milch eingeführt, im täglichen Durchſchnitt 28 432 Liter. Da⸗ von kamen aus Rheinheſſen 868 500, aus Oberheſſen 846 400, aus der Pfalz 702 700 Liter mit der Bahn, 398 500 Liter ſſchätzungsweiſe) mit dem Fuhrwerk. Es iſt bemerkenswert, daß die Bahn zufuhr aus der Pfalz gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um über 100 000 Liter ge⸗ ringer iſt, während die Zufuhr mit Fuhrwerken annähernd gleich geblieben iſt. Dagegen iſt die Zufuhr aus Rheinheſſen um annähernd 90 000 Liter geſtiegen, die aus Oberheſſen um 14 000 Liter. Für das ganze Jahr 1927 ſind die Zahlen fol⸗ gende(in Klammern die Zahlen für 1926): Zufuhr mit der Bahn aus Oberheſſen 3 417 400(3 191 250), Rheinheſſen 2885 300 2 971 270% aus der Pfalz 3 025 000(3 617 300), Zufuhr mit Fuhrwerk 1 556 900(1017 670), Milcheinfuhr insgeſamt 10 884 600, außerdem 68 800 Liter aus der Schweiz(10 797 490), im täglichen Durchſchnitt 29 821(30 627). f Die Bohrungen am Rhein * Speyer, 21. März. Seit einigen Tagen hat die mit den Bohrverſuchen zum Speyerer Brückenbau beauftragte Lud⸗ wigshafener Firma Johannes Brechtel ihre Arbeiten aufge⸗ nommen, die zunächſt der Erkundigung der Bodenverhältniſſe dienen. Jeder neuen Erdlage wird bei der Tiefenbohrung eine Probe Grund entnommen, in ein Kiſtchen verpackt und den verſchtedenen Sachverſtändigen überſandt. Die Bohrungen am Rhein werden ſolange fortgeſetzt, bis Erd⸗ oder Geſteins⸗ lagen erreicht ſind, die ſich als Grund für die Brückenfunda⸗ mente eignen und erſtrecken ſich auch auf die rechte Rheinſeite. 5* 5 Ludwigshafen, 22. März. Nach den Statiſtiſchen Viertel⸗ fahrsberichten der Stadt Ludwigshafen betrug die Bevöl⸗ kerung am 31. Dezember 1927 104 732. Das bedeutet gegen⸗ über dem Stand vom 31. Dezbr. 1926 eine Vermehrung um 1419. Die Zahl der Eheſchließungen im letzten Viertelfahr 1927 betrug 370 gegenüber 927 im gleichen Zeit⸗ raum des Vorjahres.— Im vierten Viertelfahr 1927 be⸗ trugen die ſtädtiſchen Einnahmen aus ſteuerpflichtigen Luſtbarkeiten 48 247,5 gegenüber 41 214,67.,. Die Jahreszahlen für 1927 ſtellen ſich auf 164697 gegenüber 168 991 im Vorjahre. * Ludwigshafen, 22. März. Aufgegriffen wurde „geſtern abend ein 16 Jahre altes Mädchen von hier in einer Wirtſchaft in der Frankenthalerſtraße. Das Mädchen hatte ſich vor drei Tagen von Hauſe entfernt und trieb ſich ſeit der Zeit mit jüngeren Burſchen herum. Es wurde ſeinen Eltern zugeführt. 2 Neuſtadt a. b.., 22. März. Am Dienstag ftel ein drei⸗ . Knabe in den Speyerbach. Der 71 jährige Fabrikant Conrad 1 hinzu und entriß unter eigener Lebensgefahr den Kleinen dem naſſen Element. a Meſſen und Ausſtellungen Erſte Süddeutſche Gaſtwirtsmeſſe in Darmſtadt e Darmſtabt, 90. März. Die erſte Süddeutſche Gaſtwirts⸗ meſſe, die in Verbindung mit dem 45. Verbandstag des Rhein⸗ Main⸗Gaſtwirteverbandes(Heſſi⸗ Landesverband) in der neuen ſtädtiſchen Feſthalle zu Darmſtadt ſtatkfindet, hat nicht nur bei den Ausſtellern aus dem geſamten Intereſſen⸗ kreis des gaſtronomiſchen Gewerbes, ſondern auch bei allen ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden ungewöhnliche Beachtung gefunden. Der heſſiſche Staat hat ſein Intereſſe dadurch be⸗ kundet, daß er goldene und ſilberne Medaillen für die Ausſteller zur Verfügung ſtellte, desgleichen die Stadt Darm⸗ ſtabt, die die e der Stadt für die beſten Letſtungen verleihen wird. Außerdem iſt eine große Anzahl von Ehrenpreiſen zur Verfügung geſtellt worden. Die Erſte Süddeutſche Gaſtwirtsmeſſe findet vom 5. bis 10, Mat in Darmſtadt tat Es handelt ſich hier, wie aus⸗ drücklich feſtgeſtellt wirb, nicht um ein Privatunternehmen mit irgendwelchen geſchäftlichen Intereſſen, ſondern um eine Veranſtaltung des Gewerbes ſelhſt, das in den Innungen und Verbänden organiſakoriſch zufammengefaßt iſt. Mit der Gaſtwirtsmeſſe iſt eine große gaſtronomiſche Schau und eine Kochkunſtausſtellung verbunden. W Fu Hellſeidung. %, K eee, ee. Zasefe Humfafs model pingen eine fi Zuſctendbt funmen in pogudbten freisſogen i Alleinderſtauf für Manmehm: sahun-Aaus Murimanmn 22.. ingen, gengerriiber der Marmor Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Fahrläſſige Trausportgefährdung Der Aushilfsweichenſteller Robert Heinz auf Stell⸗ werk Ul in Waldhof hatte in der Nacht vom 6. November v.., weil er in einem Buche geleſen und dadurch die Schranke zu ſchließen vergeſſen hatte, einen Eiſenbahn⸗ unfall verſchuldet, Der von Mannheim kommende Güter⸗ zug ſtieß auf dem Uebergang auf einen Taxameter. Das Auto wurde von der Lokomotive fortgeſchoben und neben das Geleiſe gedrückt. Der Führer Sutter wurde heraus⸗ geſchleudert und erlitt eine ſtarke Rißwunde am Kopf. Heute noch leidet er aun einem Nervenſchock. Heinz erhielt vom Einzelrichter wegen fahrläſſiger Transportgefährdung eine Gefängnisſtrafe von drei Monaten; ſpäter ſoll ev. Be⸗ währungsfriſt erwogen werden. Der Wagner⸗Prozeß 22. Verhaudlungstga :: Frankenthal. 22. März. Nach der Schießplatzaffäre kam man heute vormittag nochmals auf den Poſtneubau Rockenhauſen zu ſprechen. Die Staatsanwaltſchaft hatte nämlich noch eine Reihe weiterer Zeugen. meiſtens Geſchäfts⸗ leute von Rockenhauſen laden laſſen, die bekunden ſollten, daß der Angeklagte Auguſt Weber, der mit dem Poſtneubau zu tun hatte, nicht allein von Waaner, ſondern auch von anderen Geſchäftsleuten Geldaesſchenke erhalten haben ſoll. Während der erſte Zeuge, Tünchermeiſter Zollyer von Rockenhauſen keine Schmiergelder gegeben haben will, erklärte demgegenüber der nächſte Zeuge, Tünchermeiſter Külz eben⸗ falls von Rockenhauſen, daß Weber von dem Zeugen im Auf⸗ trag der vereinigten Tünchermeiſter einmal einen Betrag von 100 Mark als Entſchädiaung dafür bekommen habe, daß Weber verſchiedene Ausmeſſungen und Berechnungen vorgenommen hätte. Dieſe Gelder hätten ſie aber nichtals Schmiergelder betrachtet, ebenſowenig die 32 Mark, die Weber ſpäter für Erſtellung der Endabrech⸗ nung erhalten habe. Der Zeuge mußte ſchließlich auch zugeben, daß er einmal dem Weber auf deſſen Erſuchen ein Darlehen von 60 Mark gegeben hatte. Den Betrag hat er bis heute noch nicht zurückerhalten. Der nächſte Zeuge. Maurermeiſter Wittemer von Rockenhauſen hat an Weber ſechs Dar⸗ lehen im Geſamtbetrage von 300 Mark gegeben. Bis fetzt habe Weber allerdings das Geld noch nicht zurückbezahlt. Staatsanwalt Jung findet es merkwürdig, daß der Angeklagte Weber bis jetzt nur von einem Darlehen von 60 Mark ſprach, während er den Betrag von 100 Mark, den er bei der End⸗ abrechnung erhalten, verſchwiegen hat. widerte, er habe an die 100 Mark nicht mehr gedacht. Der Vor⸗ ſitzende ſelbſt hält es doch für beſchüämend, wenn ein Beam⸗ ter fichvon Handwerkern mit denen er geſchäftlich zu tun habe, Darlehen geben laſſe. Zeuge Tünchermeiſter Bauer⸗Rockenhauſen, beſtätigte die Angaben des Zeugen Külz. Nebenbei ſtellte er dem Augeklagten Weber noch ein ſchlechtes Leumundszeugnis aus. Der Zeuge ließ bei dieſer Gelegenheit auch die Bemerkung einfließen, daß Weber einmal einen Geldbetrag per Poſt nach Neuſtadt geſchickt habe. Auf die Frage des Verteibigers. Juſtizrat Dr. Müller. woher er dies wiſſe, da doch ſein Klient hierüber nie etwas habe verlauten laſſen, erwiderte der Zeuge, daß er dies auf der Poſt erfahren habe worauf Juſtizrat Dr. Müller erklärte, daß hier eine glatte Verletzung des Poſtgeheimniſſes vorliege Der Vorſitzende bemerkte hierzu, daß dieſer Prozeß ſchon oft in Geheimniſſe hineingeleuchtet habe. Damit war der Fall Rockenhauſen erledigt und man wandte ſich noch einmal dem Leunawerk zu. wobei zunächſt eine große Reihe von Korreſpondenzen, die zwiſchen Sachs u. Sohn und dem Leunawerk geführt wurden, zur Vexleſung kamen. Die Verleſung nahm faſt den ganzen Vormittag in Anspruch. Gegen 1 Uhr mittaas erklärte der Vorſitzende die Beweisaufnahme für beendet. Heute nachmittag, Freitag und Samstag iſt ſitzungsfrei. Am Montag beainnen die Plä⸗ doyers der Staatsanwälte, des Vertreters der Nebenklage und der Verteidiger. Die Plädoyers dürften die ganze mäcch ſt e Woche in Anſpruch nehmen. Haftentlaſſungsanträge wurden nicht geſtellt, weder für Wagner noch für Caſtell. Fortſetzung Montaa früh ½ Uhr. Die Bekämpfung der„Bajazzo⸗Apparate“ Die pielfach aufgeworfene Frage, ob der Spielpor⸗ gang in dem ſogenannten Bajazzo⸗Apparat als Glücksspiel oder als Kunſtſpfel aufzuſaſſen iſt, hatte kürzlich das Landgericht 1 in Berlin zu entſcheiden. Zur Klärung der Frage war eine große Aua von Sachberſtändigen geladen worden. Die auf Grund ſorgfältiger Unterſuchungen der Bajazzo⸗Geldſpielautomaten von den Sachverſtändigen gewonnenen Erfahrungen ergaben überein⸗ ſtimmend, daß zwar durch menſchliche Erfahrung die Treff⸗ ergebniſſe geſtetgert werden können, daß es aber auch den geſchickteſten Spielern nie gelingt, mehr als aller⸗ höchſtens 40 v. H. Treffer durchſchnittlich zu erzielen. Bei den vom Sachverſtüändigen Prof. Moede vorgenomme⸗ nen ſorgfältigen Verſuchen an zwei Bajazzo⸗Apparaten unter Benutzung von 28 Verſuchsperſonen aller Berufe, teils männ⸗ lichen, teils weiblichen Geſchlechts, wurden durchſchnittlich 28 v H. Treffer und 72 v. H. Nieten erzielt. Das Gericht kam ſchließlich nach langen Erwägungen zu der Ueberzeugung, daß ſelbſt der geübteſte Spieler bei größter Anſtelligkeit nach dem regelmäßigen Lauf der Dinge bei Ein⸗ wurf eines Zehnpfennigſtückes nicht damit rechnen kann, einen Erfolg zu erzielen, daß vielmehr dieſe Wahrſcheinlichkeit durchſchnittlich nur etwa 30 v. H. beträgt, und daß deshalb angenommen werden muß, daß die Entſcheidung über den Gewinn lediglich vom Zufall abhängt. Nur auf Seiten des Unternehmers, ſo folgerte das Gericht, liegen die Ausſichten eines ſicheren Gewinns im Durchſchnitt aller Spiele. Das Gericht kam ſchließlich zu dem Ergebnis, daß die Bafjazzo⸗Geld⸗ ſpielautomaten ihrer Gattung nach als Glücksſpiele an⸗ zuſehen ſind. 5 El. Der Angeklaate er⸗ Gaſtſpiel Peter Prang:„Es lebe der Reſervemann“. Muſenſaal des Roſengartens: Tanzabend Margit Werres.00 Uhr Unterhaltung: Künſtlerſpiele„Libelle“ 8 Uhr. Lichiſpiele: Alhambra:„Der Bettelſtudent““.— Capito;: „Schinderhannes“.— Gloria⸗Palaſt:„Der Bettler vom Kölner Dom“.— Pal aſt⸗ Theater:„Variete“. Scala⸗Theater:„Schinderhannes“.— Schauburg: „Die Kameliendame“,— Ufa⸗Theater:„Frau Sorge“. Mufern und Sammlungen: Schloßbücherei: 11—1 und—7 Uhr.— Städt. Kunſthalle: 10—1 und 35 Uhr.— Muſenum für Natur⸗ und Völkerkunde:—5 Uhr.— Sportliche Rundſchau Auslands⸗Tourenfahrt des A. D. A. C. 1928 Die Teilnehmer Zur Teilnahme an der A. D. A..⸗Auslandstourenfahrt ſind 240 Fahrzeuge, 215 Automobile und 25 Motorräder, ge⸗ meldet worden. Die Zahl der Teilnehmer beläuft ſich auf 730. Die Fahrt geht durch die im April in voller Frühlings⸗ pracht ſtehenden Gebiete Tirols, des Engadins, der italie⸗ niſchen Riviera und der oberitalieniſchen Seen. Wie bei der Länderfahrt für Motorräder mit ihren 148 Teilnehmern wer⸗ den auch hier die freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen den Völkern durch den Sport gefeſtigt werden. A. D. A..⸗Nordlandfahrt 1929 Das gewaltige Nennungsergebnis der diesjährigen A. D. A..⸗Auslandstourenfahrt und das große Intereſſe für die im Oktober ſtattfindende A. D. A..⸗Amerikafahrt haben das Präſidium veranlaßt, ſchon jetzt ein Gebiet für die nächſt⸗ jährige Auslandstourenfahrt zu beſtimmen und zwar iſt die Wahl auf Skandinayten gefallen. So findet alſo 1929 eine „Nordlandfahrt“ ſtatt. Der A. D. A. C. hat bereits ſeit meh⸗ reren Jahren eine ſolche Fahrt durch Schweden, Norwegen und Dänemark erwogen und die bisher mit Clubs und Be⸗ hörden geführten Verhandlungen bieten die beſten Ausſichten für ein gutes Gelingen. Voxen Boxmeiſterſchaften von Baden und Pfalz Wie bereits berichtet, finden dieſe bedeutenden Kämpfe, deren Steger ſich zu den Kämpfen um die Deutſche Meiſter⸗ ſchaft qualifizieren, am Samstag und Sonntag, jeeils abends im Vereinshauſe des..L. Neckarau ſtatt. Das, Melde⸗ ergebnis iſt gut zu nennen, ſo daß ſpaunende Kämpfe zu er⸗ warten find. Auf das Abſchneiden der hieſigen Vertreter, wie Lutz, Schmidt, Krauth, Jakob, Kreimes, Steinmüller vom V. f.., Keller und Kohl vom..L. uſw. iſt man mit Recht ge⸗ ſpannt, ſind doch u. a. die bekannten auswärtigen Konkur⸗ renten wie Müller, Ochotzki, Gaß, Fries⸗ Freiburg, Müller und Ehret⸗Lahr, Weißgerber⸗Pirmaſens, Zipper⸗Karlsxruhe, alles alte, verdiente Kämpen, die ſchon manchen bedeutenden Gegner zu Fall gebracht haben mit von der Partie. Beſon⸗ ders im Weltergewicht wird es einen harten Strauß geben, über deſſen Ausgang ſelbſt die berufenen Kreiſe keine Vorausſage geben können Weißgerber, Ochotzki, Müller Und Krauth ſind ſich in ihren Leiſtungen faſt ehenbürtig, ſo daß wohl die augenblickliche Form und der unbedingte Sieges⸗ willen den Ausſchlag geben wird. 5 Turnen Frühjahrswaldlauf des Turugaues Mannheim Der diesjährige Waldlauf des Turngaues Maunheim fin⸗ det am Sonntag(25. März) vormittags ſtatt. Die Durchfüh⸗ rung hat die Mannheimer Turngeſellſchaft übernommen. Wie in 20 eren Jahren, ſo befinden ſich Start und Ziel auf dem M. T..⸗Spielplatz im Schloßgarten. Es finden insgeſamt 5 Läufe ſtatt, für ältere Turner über 3,5 Km. für Jugend⸗ mannſchaften über 25 Km. und für. aktive Turner über 5 Km. Die Läufe führen kreuz und quer durch den Schloß⸗ garten und ziehen ſich bis in den vorderen Waldpark hinefn. Auf dem M. T..⸗Platz hat eber Läuſer die Schlußrunde zu laufen, ſodaß ſich hier zweifellos ſpanende Kämpfe abwickeln werden. Die Beteiligung der Gauvereine iſt rege. Zuwachs hat der Gau durch den Turnverein Schwetzingen erfahren Ruderſnort N Das Oxford⸗ und Cambridge⸗Bootrennen und ſeine Vorbereitung 8 Ueber dieſe. Thema wird am Sonntag, 25. März, nach mittags Ruderſportſchriftſteller Hugo 2550 a, M. im Saale des Geſellſchaftshauſes des Mannheimer Ruderverein„Amicitia“, Paul Martin⸗ufer 3, eiuen durch zahlreiche Lichtbilder erläuterten Vortrag halten, Es wird hierbei auf Grund von Studien an Ort und Stelle die Aus⸗ bildung der engliſchen Reungemeinſchaften und die Einzel⸗ heiten der Rubertechnik einem Vergleich mit den deutſchen ee e unterzogen werden. Alle Freunde des Ruderſports ſind als Gäſte willkommen. Mit Rückſicht Gitf die über die Maßnahmen der deutſchen Ruderer für die Olympia⸗Regatta bezüglichen Ausführungen iſt zahlreicher Beſuch erwünſcht. 5 ö Waſſerſtandsbesbachtungen im Monat März Rhein Pegel 17, 10, 20. 21. 0 22. 23. Neckar ⸗Pegel 17. 10. 0 21 22 28. Waldshut FFC 0 0 N Schuſterinſel Jo. 78 0,78.78—.60 0,63 Maunteim.87.58.88 2 50 248 305 Fehl.05 195.04 192 90 fies Jagſtfeid 106 bos 200.90 Maxau.7837 3,833,553 61.58. 5 Hanne 887.80 J.80 5 Caub 175.25173.87 Köln 1,75.65 1,501.35.4 146 4. Seite. Nr. 44. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag ⸗Ausgabe) Frektag, den 28. März 19288 5 in geschmackvollen, Tuterar billigen Fri Man ten Kostüme Kleider casha-Mäntel 5 4, 38. 24. 1. 147 Herrnstoff-Mäntel 6s. 4, 34. 1% 9 Veloutine-Kleider., 35, 25. 26. Fkresko-NMäntel., 26. 66. 58. 39. casha · Kostüme 4 3. 4. 29. casha-Kleider 9. 4 204, 10. 12. Englische Mäntel 118-80, 89-38. 28% Frauen-Nostüme, C88. 4 7. 39. Wollgeorgeite-Kleider zs., 58. 29. Ruppsack-Mäntel., 46. 37. 26. 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M 2000 000. 1¼ bocldmk.-Pfandbliefe, Bee zum Vorzugskurse von 92¾% Die 7% Pfandbriefe werden an der Berliner Börſe bereits nottert(letzter Börſenkurs 98 ¼%, die Zulaſſung zum Lom⸗ bardverkehr bei der Reichsbank wird alsbald beantragt. Reihe X und XII mit am 2 Jan. u. 1. Juli fälligen Zinsſcheinen Reihe X mit am 1. April und 1. Oktober fälligen Zinsſcheinen Geſamtkündigung ſämtlicher Reihen bis 1933 ausgeſchloſſen. 7 8 i 7 Stücke zu Goldmk. 100.—, 200.—. 500.—, 1000.— und 5000.— Große Auswahl zu billigsten Preisen Sui ind HHedſermiitei. Zeichnungen nehmen alle Banken, Bankiers, Spar⸗ und Gtro⸗ kaſſen und die Anſtalt direkt entgegen. Ausführliche Proſpekte und Zeichnungsſcheine ſind bei dieſen Stellen erhältlich. Höhe der Zutetlung u früherer Zeichnungsſchluß bleibt vorbehalten. 40 eünstigen 18⁵⁰ Hochaparte Sehune 185³⁰ 6 „ Frettag, den 23. März 1928 * ** 1 2 + Der Seburtstagsglückwunſch an den Reichspräfidenten und ſeine Folgen a ö(Nachdruck verböten.) Was ein Glückwunſch an den Reichspräſidenten für Fol⸗ gen nass zich ziehen kann, zeigt eine nette kleine Begebenheit, die ſich kürzlich in Löbau i. Sa. zugetragen hat. Hatte da ein Schulbub, der kleine aufgeweckte Werner., den hübſchen Ge⸗ danken gehabt, unſerem allverehrten Herrn Reichspräſidenten zu ſeinem 80. Geburtstage zu gratulieren, und den Herrn Reichspräſidenten zu ſeinem 80. Geburtstage zu gratulieren, und den Herrn Reichspräſidenten am Schluſſe ſeines Schrei⸗ 4 bens gebeten, ihm als eifrigen Briefmarkenſammler aus der ö Glückwunſchpoſt, die aus dem Ausland eingehen würde, eine Anzahl Briefmarken zu ſchicken. Und wirklich hat Herr v. Hindenburg den Wunſch des kleinen Gratulanten erfüllt. Man mußte meinen, daß mit dem Dankesſchreiben des Knaben an den Reichspräſidenten dieſe kleine Epiſode, die ſo recht die gütigen Weſenszüge unſeres„Vater Hindenburg“ zeigt, ihr Ende gefunden habe. Aber nein, weit gefehlt! Die Lokalpreſſe nahm in einer * kleinen Notiz davon Kenntnis und dieſe wanderte durch eine 3 große Anzahl deutſcher Blätter, wurde ſogar von einigen 45 deutſch⸗freundlichen Auslandszeitungen aufgegriffen, fand ſo den Weg über das weite Meer und die rieſigen Landſtrecken Amerikas und erſchien eines Tages in dem großen Chicagoer Blatt. Daß drüben im ſenſationslüſternen Amerika zu der kleinen Notiz noch ein wenig„Aufmachung“— aus dem Dankesſchreiben des Reichspräſidenten wurde ein Neujahrs⸗ glückwunſch— hinzukam, wird den, der mit dem Zeitungs⸗ f weſen Amerikas nur einigermaßen vertraut iſt, nicht Wunder 1 nehmen. So ſtand alſo am 18. Februar dieſes Jahres in dem Chicagvder Blatt zu leſen: 5 8 BOYS STahp COLLEC INV Hindenburg hilft Schülern AIDED BV HINDENBURG beim Briefmarkenſammelu. Berlin, Germany, Feb. 18.(AP).] Berlin, Deutſchland, 18. Februar President Von Hindenburg, ho is] Reichspräſident v. Hindenburg, friend ot children and alwars der ein Freund der Kinder iſt ready to consider their wants, sent und ſtets bereit iſt, ihre Wünſche 3 new vear's greeting to à small entgegenzunehmen, ſchickte einen ho ot 8 in Loebau, Saxony, with 6 Neujahrsglückwunſch an einen line assortment of loreign postage kleinen Jungen von 8 Jahren lamps.. f in Löbau/ Sa. mit einer feinen He therebz reciprocuted for the Sammlung ausländiſcher Brief⸗ dongratulation he had received on] narken. 5 his eightleth birthday from the] Er bedankt ſich hierbei für die Joungster Who, with an eye to his Gratulation, die er an ſeinem starmp collection, had asked the vene- 30. Geburtstage von dem Jungen rable president kindlg to jet him erhalten hatte, und der den ehr⸗ 1 nave anz forelan stamps he micht] würdigen Reichspräſidenten mit *. receive with his birthday letters einem Auge auf feine Brief⸗ on mmarkenſammkung gebeten hatte, 4* ihm freundlichſt einige auslän⸗ * e 5 diſcher Marken zuzuſenden, die 5 5 i fer auf feinen Geburtstagsbriefen 5. vom Auslande erhalten würde. Damit ſollte man meinen, habe die kleine Geſchichte nun wirklich ein Ende gefunden. Aber nein— weit gefehlt! Einem Miſter H. G. Schumacher, deſſen Eltern vor Jahren nach Amerika eingewandert waren, gefiel die Sache ſehr gut. Und da er für Briefmarken ſammelnde Jungens etwas übrig hatte, ſuchte er ſein vor 45 Jahren gelerntes Deutſch und eine kleine Ausleſe von Briefmarken zuſammen, und ſo ging or ein paar Tagen im Löbauer Rathaus folgender Brief, dem ein Päckchen Briefmarken beilag, ein: * * n chnmsche r, Carpenter Jobbing Contractor. 1 16 East 50th street. . Phone Drexel 2289 1 Chicago, III. Feb. 20th 1928 5. Hlerrn Burgerweisten. 1 Durch unsere Zeitungen sehe I das ein Junge von 8 1 Jahren in ihre Stath thut Freimarken aufheben. Thue mir 5 clie güthe dazu sehen das er sie bekomt. f a 9 Grub von Amerika 8 8 8 15 H. G. Schumacher, Mein Deutsch is schlecht; War nie Deutschgebohren; nur wie ein Kind 45 Jahre zurück habe ich es gelernt; so Entschuldige? g„ Bitte, liebe Leſer, lacht nicht über das holprige Deutſch! Es iſt vpn Güte diktiert und liebevollem Verſtändnis zur Briefmarken ſammelnden Jugend und der Freundlichkeit des Hindenburg erfreut.. 5 85 Daß die Bitte des Amerikaners in Erfüllung ging, dafür 12 der Bürgermeiſter der Stadt Löbau geſorgt, der dem er⸗ gunten und freudeſtrahlenden Knaben die Marken und eine Abſchrift des„Grußes von Amerika“ überreichen ließ. 175 ſchätzung zugrunde, der ſich unſer greiſer Reichspräſident von e 4 8. 5„ N„ Deutſchlaa s? cin großer Wald⸗ und Torfbrand wütet ſeit Dienstag Feuer erfaßt und mehrere Heumieten ſind niedergebrannt. HGeſtern abend war es gelungen, den Waldbrand zu lokali⸗ Eine Gansgeſchich e wird man erinnert, t, und ohne daß er von dieſem etwa beſonders liebevolle Behandlung Ein Kavalier von 16 Jahren wurde in e Zwecke“. ihnen wertvolle Edelſteine. münzen gefüllt war. gierige fernhielt. Miſter Schumacher liegt ſicher als Kern die ungeheure Wert⸗ Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) ein Blit über die Welt Drei entwichene Zuchthäusler als Wohnungseinbrecher Seit einiger Zeit wurden die Bewohner von Char⸗ lottenburg und Halenſee durch eine Bande von Wohnungseinbrechern, die ſtets zu einer ganz be⸗ ſtimmten Zeit eindrang, beunruhigt. An Tagen, an denen Wochenmarkt abgehalten wird und die Hausfrauen zum Ein⸗ kaufen ausgehen, wurden Wohnungen mit Nachſchlüſſeln ge⸗ öffnet. Jetzt iſt es gelungen, zwei der Einbrecher zu erwiſchen. Sie waren am Mittwoch um die Mittagsſtunde in eine Woh⸗ nung in der Katharinenſtraße in Halenſee eingedrungen und hatten für mehrere Tauſend Mark Schmuckſachen er⸗ beutet. Ein Mieter hörte verdächtiges Geräuſch in der Woh⸗ nung und alarmierte das Ueberfallkommando. Den Beamten gelang es, den einen Spitzbuben noch im Hauſe zu faſſen, der zweite war in das Nachbarhaus geflüchtet und hatte ſich auf dem Boden verſteckt. Auch er wurde aufgeſpürt und beide als geſuchte„ſchwere Jungen“ ertappt. Der eine iſt ein 24 Jahre alter Wohnungseinbrecher Paul Kolanos, der im Juni aus dem Zuchthauſe in Brandenburg(Havel) ent⸗ wich, wo er noch zwei Jahre zu verbüßen hat. Sein Komplize wurde als ein 26jähriger Walter Fiſcher entlarvt. Polen Schwindler im Prieſtergewand In Warſchau ſind drei internationale Schwindler ver⸗ haftet worden, die ſich als katholiſche Prieſter in der polniſchen Hauptſtadt eingeführt hatten. Sie behaupteten aus Italien zu kommen und zeigten Empfehlungsbriefe von hohen kirch⸗ lichen Würdenträgern vor. Auf dieſe Weiſe gewannen ſie leicht das Vertrauen der Geiſtlichkeit und der Behörde. Sie hielten Gottesdienſte ab, nahmen Kindtaufen und Ehe⸗ ſchließungen vor und ſammelten, was die Hauptſache war, bet allen dieſen und anderen Gelegenheiten Geld„für kirchliche Vierzehn hervorragende Geſchäftsleute vertrauten ihnen hohe Summen an und Damen der Geſellſchaft ſchenkten Schließlich wurde die Polizei argwöhniſch und ſchritt zur Verhaftung. Sie fand im Beſitze der falſchen Prieſter gefälſchte Päſſe und andere Nachweiſe, die bekundeten, daß man es mit gefährlichen Schwindlern zu tun hatte 5 Frankreich Dampferzuſammenſtoß Der aus Flensburg ſtammende deutſche Dampfer„Gra⸗ tia“ ſtieß an den franzöſiſchen Fiſchdampfer„Robert e“ an, der ſieben Mann an Bord hatte. Der Fiſchdampfer wurde an⸗ gebohrt. Die Mannſchaft des deutſchen Dampfers, der ſich auf der Fahrt nach Bordeaux befand, benahm ſich, wie von der franzöſiſchen Seebehörde in Lorient ausdrücklich hervor⸗ gehoben wird, in der korrekteſten Weiſe. Die franzöſiſche Mannſchaft gab ausdrücklich ihrem Lob über das Verhalten der deutſchen Mannſchaft Ausdruck. Der Kommandant der „Gratia“ ſtellts das Zeugnis aus, daß ſein⸗ i an dem Zuſammenſtoß die Verantwortung trage. Der deutſche Dampfer nahm den franzöſiſchen Fiſchdampfer ins Schlepp⸗ tau und brachte ihn nach Lorient. 5 Nieſenbetrügereien im Pariſer Schlachthaus Im Pariſer Schlachthaus kam man Unterſchleifen in Höhe von zwei Millionen Franken auf die Spur. Vier Hauptſchuldige, die Fette en gros an Metzger verkauft hatten, wurden verhaftet. 5 Griechenland Der Goldſchatz im Bohnenfeld In der Nähe der griechiſchen Stadt Marat 5 deckte kürzlich eine Landarbeiterin beim Beſtellen eines Bohnenfeldes einen alten Topf, der mit Gold⸗ und Silber⸗ Sie nahm einige Münzen an ſich, wurde aber bald von dem Beſitzer des Feldes geſtört, der ſie wegjagte. Gegen Abend kehrte der Beſitzer mit ſeinem Sohn und einem Eſel zurück und ſchaffte den Topf mit den Münzen hinweg, während der Sohne mit dem Gewehr Neu⸗ 9 Die meiſten der gefundenen Münzen ſind öſterreichiſche Silber⸗ und Goldmünzen von anſehnllcher Größe aus der Zeit Maria Thereſias und des Kaiſers Karl. Auch einige türkiſche Gold⸗ und Silbermünzen ſind darunter. Man nimmt an, daß das Geld im Jahre 1770 von einem türkiſchen Bey, der ſich auf dem Rückzuge befand, vergraben worden iſt. 5 5 9 England Die Reiſe einer Flaſchenpoſtt Nach einer Seereiſe von nahezu zwölf Jahren, in deren Verlauf eine Strecke von mehreren tauſend Meilen zurück⸗ elegt wurde, iſt eine Flaſchenpoſt an ihre Adreſſe gelangt. Im März des Jahres 1916 warf eim Londoner in der Bucht von Biscaya kurz nach dem Angriff eines deutſchen U⸗Bootes auf den von ihm benutzten Dampfer eine Flaſche ins Meer. Die Geister, die mit Kohle werfen Vor einigen Wochen geſchahen in Mailand, wie das „Stuttgarter Neue Tageblatt“ meldet, im Hauſe der Via Dante Nr. g, gar ſeltſame Dinge. Im Hofe des Hauſes flogen jede Nacht Anthrazitſtücke herum, die bereits ſämtliche auf den Hof gehende Fenſter zertrümmert haben. Dieſe wurden mit Pappe verklebt, da ein Einſchneiden der Fenſter doch nur neue Zielobjekte für die Geiſter mit den Kohlen⸗ brocken gebildet haben würden. Die Polizei hielt Tag und Nacht Wache im Haus, hatte Detektive mit der Unterſuchung betraut, nahm Hausſuchungen bei den verſchiedenen Parteien vor, doch war alles vergeblich, die Geiſter ſchmiſſen ruhig weiter. 28 6 7 Beſonders auf die Wohnung eines gewiſſen Bianchi hatten ſie es abgeſehen, und davon ſpeziell auf das Badezim⸗ mer. Dort riſſen die Kohlenſtücke ſogar die Pappe in Fetzen. Manchmal ſoll im Badezimmer nach einer bewegten Nacht ſoviel Kohle herumgelegen ſein, daß die ganze Familie Biauchi ſich davon heiße Bäder bereiten konnte. Einmal hatte ſie fünfzehn Nächte hintereinander keine Ruhe, denn die Anthrazitklumpen kamen manchmal bis vor die Bet⸗ ten geſauſt. So ruht man ſich eben am Tag in der Bade⸗ wanne aus. An den Fenſtern errichtete man, da die Sache immer gefährlicher wurde, Barrieren aus Eiſenplatten. Eines Nachts ſollte ein Agent im Badezimmer Wache halten. Dieſes iſt ſehr klein, ſo daß er ſich nirgends verſtecken konnte, des⸗ halb nahm er ein weißes Leintuch über, um nicht gegen die hellen Wände abzuſtechen. Und ſonderbar! Die Geiſter er⸗ ſchienen nicht, ſte h ihrigen gehalten. 5, 5 Dafür wurde aber das Dienſtmädchen am Tage darauf telephoniſch angerufen und ihr mitgeteilt, daß die Geiſter um 6 Uhr abends wieder ein Lebenszeichen von ſich geben würden. Es war leider ſchon ſo viel, ſo daß das Mädchen keine Zeit n mehr hatte, irgend jemand zu benachrichtigen, und ein paar Augenblicke darauf kam auch ſchon ein großer Gegenſtand durch die dicke Pappe am Fenſter, hindurchgeſauſt und ſchlug mit einem Knall auf den Fußboden. Auf das wilde Angſt⸗ i geſchrei des Mädchens lief das gauze Haus zuſammen, die. 5 Polizei rückte an, man ſtieg auf die Dächer, unterſuchte die 1 Polizeitruppen zwei Schwadronen in hon ent⸗ Den Inhalt bildete ein Brief, der den U⸗Boot⸗Angriff he⸗ ſchrieb und an ſeine eigene Adreſſe gerichtet war. Vor kurgem erhielt er die Nachricht, daß die Flaſche mit unverſehrtem In⸗ halt an der Küſte einer der Bahama ⸗Inſeln an Land ge⸗ ſchwemmt worden iſt. Offenbar iſt die Flaſche in die ſübliche aklantiſche Strömung geraten, die an der Küſte von Spanien und Nordafrika vorherrſcht. Sie hat die Kanariſchen Inſeln 85 paſſiert und iſt dann durch die große Strömung am Aequator quer über den Atlantiſchen Ozean bis faſt an die amerika⸗ niſche Küſte getragen worden. 985 Kanada Ein teurer Börſenſitz Der Makler Me Causland hat ſeinen Sitz an den Börſe in Toronto(Kanada) für einen Betrag von 360 000 Mk. verkauft. Für den Sitz iſt vor zwanzig Jahren bei der Grün⸗ dung der Börſe ein Betrag von 300 Mark gezahlt worden. Der Wert hat ſich alſo in zwei Jahrzehnten mehr als ver⸗ tauſendfacht. 9 8 Afrika Eingeborenenkämpfe in Natal Nach Meldungen aus Johannisburg ſind in Natal Feindſeligkeiten zwiſchen zwei großen Eingeborenenſtämmen ausgebrochen. Die Regierung hat zur Verſtärkung der das Kampfgebiet en ſandt. Die Eingeborenen⸗Frauen und Kinder befinden ſich auf der Flucht. g 5 Amerika. 1 In Valley Falls im Staate New Vork explo⸗ dierten drei Pulvermühlen mit insgeſamt 10 000. Pfund Spreugſtoffen. Die ganze Umgegend wurde ſchwer erſchüttert. Verſchiedene Häuſer wurden zerſtört und vier Menſchen getötet ſowie verſchiedene verletzt. 5 Vom Zuchthäusler zum Fabrikbeſitzer In der amerikaniſchen Stadt Weſt Berlin im Staate New Jerſey hat ſich der 58fährige ehemalige Sträfling Joſeyh Penſen dorfer in Jahresfriſt eine angeſehene Stellung als Fabrikbeſitzer geſchaffen. Er wurde im vorigen Jahre aus dem Zuchthaus als begnadigt entlaſſen, nachdem er von ſeiner lebenslänglichen Strafe mehr als 25 Jahre abgeſeſſen hatte. Seine Exiſtenz war geſichert, da er ſich im Zuchthaus ein Bank? konto von mehr als 50.000 Dollar angelegt hatte. Bei ſeinem Eintritt in die Strafanſtalt erlernte er die Holzſchnitzerei und brachte es bald zu einer aroßen Meiſterſchaft. Außerdem er⸗ fand er beim Holzſchnitzen mehrere ſinnreiche Methoden. dis er patentieren ließ. So war er beim Verlaſſen des Zuchthauſes ein gemachter Mann. In ſeiner Fabrik heſchäftigt er mit Vors liebe alte Zuchthäusler, die er vor dem Rückfall bewahren will. Ein früherer Mörder iſt Aufſeher und ein früherer Bank⸗ kaſſierer, der wegen Unterſchlagung zehn Jahre abgehüßt hat, iſt Vorarbeiter. Penſendorfer ſelbſt wurde wegen Tötung ſei⸗ nes Schwiegervaters zum Tode verurteilt und die Strafe wurde zwei Tage vor dem Hinrichtungstermin in lebensläng⸗ liches Zuchthaus umgewandelt. f Die Weltſchöpfung nuch nicht abaeſchloſſen 5 1 1 Dr. Robert Millikan einer der bekannteſten amerika⸗ niſchen Naturforſcher, entwickelte in einer wiſſenſchaftlichen Konferenz in San Marino in Kalifornien ganz neue An⸗ ſichten über den Zuſtand des Weltalls. Er legte dar, daß a Schöpfungsprozeß im Weltall noch nicht abgeſchloſſen daß die Erde nicht etwa ein im Verfall befindliche körver, ſondern ſtändigem Wechſel und neuen Entwicklun unterworfen iſt. Der amerikaniſche Gelehrte wies darau daß nach der Kenntnis. die wir ſeit dreißig Jahren in dem radibaktiven Prozeß die ſchwereren Atome ir übergehen. Daraus folgert, daß irgendwo im Weltall neue Schöpfung im Gange iſt, die dem radioaktiven Zerfall der Atome die Waage hält. Aus eigenen Verſuchen und denen anderer Gelehrter hat er den Beweis entnommen, daß i! Weltenraume entweder auf den Sternen oder in den flecken oder in den Tiefen des Himmelsraumes ſchöy Kräfte tätig ſind. Die geheimnisvollen kosmiſchen Stra die ſeit einer Reihe von Jahren beobachtet werden hält wiſſermaßen für Funktelegramme. die das Entſtehen Elemente aus poſitiven und negativen Elektronen verkü Dieſe Annahme iſt nicht etwa wiſſenſchaftliche Phantaſie. Viel⸗ mehr hat Dr. Millikan mit einem anderen Gelehrten zuſam⸗ men durch Verſuche nachgewieſen, daß die kosmiſchen Strahle ganz genau dieſenige Eueraie beſitzen, die durch die Vere gung von poſitiven und negativen Elektronen zu Helium⸗ u anderen leichten Atomen in der Geſtalt von Aetherwellen ausgeſtrahlt wird. Dr. Millikan glaubt alſo den Nachweis er⸗ bracht zu haben, daß die ſchöpferiſchen Kräfte des Weltalls noch atten ihm höchſtwahrſcheinlich für einen der keineswegs erloſchen ſind, ſondern neue Elemente zur kung und Erweiterung des Weltenbaues hervorhringer Umgebung und ſo weiter, ohne daß etwas Verdächtige funden wurde. Und das Sonderbarſte, der Gegenſtan die Pappe des Fenſters herausgeriſſen hatte, konnte nirgends mehr aufgefunden werden. Es wurde auf alle Fälle der Sohn der Hausmeiſterin, von dem man ſchon manches Stü weiß, verhaftet. Da dieſer aber einwandfrei ſein Alibi weiſen konnte, wurde er wieder freigelaſſen. Darauf ve haftete die Polizei einen jungen Mann, in deſſen Wohnung Anthrazit gefunden wurde, das mit dem im Hauf m⸗ fliegenden einige Aehnlichkeit beſitzt. Da man aber keinerlei weitere Beweiſe hatte, ſo mußte auch er in Freiheit werden. ö 2 13 Der Bianchi verdächtiate darauf eine Partei des ohe Stockwerks. er ſagte, entweder fliege die Kohle aus der Wp nung dieſer Partei herab, oder ſie komme geradewegs aus Teufels Vorratskammer, eine dritte Möglichkeit gebe es nicht. Die verdächtigte Partei iſt natürlich zu Tode beleidigt, ſtrenate ſofort einen Verleumdungsprozeß gegen den Biauchi an, und bat die Polizei, die Fenſter ihrer Wohnung zu verſiegeln, w. auch mit aroßer Bereitwilligkeit ausgeführt wurde. Am ſten Tag wurde Bianchi zum Telephon gerufen und ihm geteilt, daß die transzendentalen Mächte einen Waffenſtillſtand beſchloſſen hätten. Weiter wurde ihm auch durch die Blume zu verſtehen gegeben, daß er von jedwelcher weiteren Unt ſuchung abſehen möge, da gegen den Willen überſinnlicher Ge⸗ ſchöpfe ja doch nichts ausgerichtet werden könne, und m Geiſter um Gottes willen nicht unnbtia reizen ſolle. Dicſe Geschichte ſteht nicht allein da. Giuige Wochen wurde damals täalich von einer Menge Neugieriger und die Spiritiſten waren ebenfalls in großer Anzah terſuchung des Falles auf ihre Art erſchienen. Der Ge schließlich entdeckt. aber nicht von den Spiritiſten, ſon der Polizei. Es war der Sohn des Hausherrn, auch eir der geiſtig nicht normal zu ſein ſcheint, Er wurde ebenft die Klinik gebracht. 55„„ 5 okt, ſis liegen meiſt nicht nur unter den 8. Seite. Nr. 141 Nene Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 28. Mürz 1928 1 5 N Die Zuſammenarbeit der europälſchen Automobilinduftrie Die verſtarkte amerikaniſche Automobileinfuhr wird auf den europäiſchen Märkten ſehr ſchwer empfunden, insbeſondere zum Be⸗ ginn der dleslährigen Automohbilſalſon. Aus dieſem Grunde wird der Beſchluß der Internationalen Aſſoziation der Automobilinduſtrie in London wichtig, in deren letzter im Dezember vorigen Jahres abgehaltenen Sitzung die italienichen Delegierten bekanntlich die Schaffung einer europäiſchen Antomobil⸗Union vorſchlagen, die Maß⸗ nahmen zum Schutze bes europäiſchen Marktes gegen die amerika⸗ niſche Konkurrenz treffen ſoll. Die Aſſozlation hakte beſchloſſen, Das vorbereitende Material zu dieſer rage zu ſammeln. Dieſes Material liegt nun zum größten Teil vor, ſo daß ſich eine in Kürze ſtattfindende Sitzung der Internatlonglen Aſſozlatlon der Automobllinduſtrie mit den ſich daraus ergebenden Fragen beſchäf⸗ tigen wird. Nach den aus den verſchtedenen Automobile herſtellenden Ländern eingegangenen Berichten, wird die Schwierigkelt des Kampfes gegen die amerikaniſche Konkurrenz allgemein anerkannt. Mit Rückſicht auf ſein handelspolltiſches Vextrags verhältnis zu Amerika kann faſt keiner der in Frage kommenden europäiſchen Staaten Maßnahmen ergreifen, die den amerikaniſchen Wettbewerb (usreichend einzuſchränken vermöchten. Aus dleſem Grunde beab⸗ ſichtigt die europälſche Automobilinduſtrie die Durchführung einer Vereinheltlichung ihrer Erzeugung, wodurch eine weſentliche Ver⸗ Pilligung erzlelt würde. Dieſe Frage bildet gegenwärtig den Gegen⸗ tand von Erwägungen der Automobllinduſtriellenverelnigungen der verſchiedenen europäiſchen Länder. Sie wird die Hauptfrage auf der kommenden Konferenz der Internationalen Aſſoziation der Auto⸗ mobilinduſtrie bilden. 5* Preußiſche Landespfandbriefanſtalt. Das Inſtitut legt gemäß Veröffentlichung im Anzeigentell des heutigen Blattes in der Zelt hom 26. März bis 14. April 1928 3 Milltonen./ 8 v. H. Goldmark⸗ Kommunalobligationen zum Vorzugskurſe von 957 v.., 3 Mil⸗ Iltonen./ 8 v. H. Goldpfandbriefe zum Vorzugskurſe von 7 v. H und 2 Millionen.“. 7 u. H. Goldmark⸗Pfandbrleſe zum Vorzugs⸗ kurſe von 92% v. H. zur öffentlichen ezichnung auf, bz? Keine Dividende bei Bergbau⸗Alch. in Lothringen, Eine Diuldende kommt auch für das Geſchäftsfahr 1927 nicht in Frage. Die Abſchreibungen werden vorausſichtlich 4(8,8) Mill. 4 betragen. Gegenüber dem öfter verbreiteten Gerücht von einer Kapltal⸗ uſammenlegung wird von zuſtändiger Seite bemerkt, daß dergleichen niemals in Erwägung gezogen worden ſei. Das Fothringenkapital(80 Mill. /) ſei im Vergleich mit and. Konzernen durchaus angemeſſen,. Auleiheverhandlungen werden zurzeit nicht geführt. 1% F. H. Hammerſen A, in Osnabrück. Wahrſcheinlich Divi⸗ den den erhöhung. Im Eintlang mit ber allgemein gebeſferten Lage def Teptllinduſtrie im Jahre 1927 weiſt der Abſchluß der Geſell⸗ Achat, ſoweit ſich bereits eln Ueberblick geben läßt, eine angemeſſene Stelgerung des Umſatzes und der Erträgniſſe auf. Es iſt nicht uhwahrſcheinlich, daß der Auſfſichtsrat ſich zu einer Erhöhung der Dipldende entſchließen wird, ſedoch dürfte eine Verdoppe⸗ zung des vorfährigen öproz. Satzes von der an der Börſe geſprochen wiürh, kaum in Betracht kommen. 4 Wieder 12 v. H. bei der Elaktrizitätswerk Mittelbaden Ahh. in Lahr, Durch nerſtärkte Werbetätigkeit war es der G. im GJ. Ager möglich, die Ergebniſſe des Vorfahres in der Stromabgabe we⸗ ſenklich zu ſteigern. Bei 1 632 639(1 440 962)% Geſamteinnahmen beläuft ſich der Reingewinn auf 175 969(187 177 1; hieraus wird auf Beſchluß der HV. wieder eine Dividende von 12 v. H. aus⸗ Heſchüttet.— Aus der Vermögens rechnung(in /: Vorräte 103 496 (4 826), Forderungen für Stromlieferung 240 254(138 213), für In⸗ ſtallationsmaterlal 87 451(0g 476). Bankguthaben 46 408 285 106), Hypotheken 318 960(68 Ooo;; auf der Pafftpſeite AK. 1,5 Mill., geſ. ictlage d 000(180 go), ſouſtige Rücklagen 489 475 Schuß ner 169.699(135.105), :! Die Turbinenlieferung für das badiſche Kraftwerk Nyburg⸗ Schwörſtadt. Die vier großen Turbinen von ſe 1000 PS., Syſtem Kaplan, die an eine Arbeltsgemeinſchaft(Charmilles⸗Genf, Eſcher⸗ My Zürich ⸗Ravensburg, Boith⸗ Heidenheim] zur Lleferung vergeben Wurden, ſind noch um ein Drittel lelſtungsfähiger altz die bisherigen größten Turbinen dieſer Art, die in Lilla Edet Schweden] Verwen⸗ lg finden(666 Sp.). Die Leitung der Arbeiſen iſt der Motor⸗ Cokumbus in Baden(Schweiz) übertragen worden, von der auch die Studien für das erwähnte Kraftwerk ſtammen ö 8 tt: Kawmgarnſpinnerei zu Leipzig. Der Fabrlkationus⸗ gewinn für i927 ſtellt ſich auf 1879 990 gegen 928 712%½ im Vor⸗ jahre. Die Handlungsunkoſten haben ſich von 195 702 auf 211077„. und Steuern, ſowle ſoziale Laſten von 989 049 auf 549 705 erhöht, Die Abſchrelbungen betrugen 317 676/(65 841), ſo daß zuſammen mlt dem Vortrag in Höhe von 11084/ ein Reingewinn pon gs e eg 484) verbleibt, aus dem, wie bereits mitgeteilt, wieder 8 u. H. Dlyldende auf 2 580 000% Stel. und 10 v. H. auf 40 000% Val, verteilt, ſomle 16 339 4 porgetragen werden ſollen. Der Vor⸗ tand führt in ſeinem Bericht aus, daß das Jah 1027 für die Bekleidungsinduſtrie günſtig geweſen ſel. Das Exportgeſchüft nahm eine befztebigende Entwicklung. Der Raftonaliſterung des Be⸗ Ariebes Purbe beſondere Aufmerkſamkelt geſchenkt, Auf Monate Hinaus ſel volle Beſchäftigung gewährkelſtet. In der zum Ii März einberufenen G. ſol, wie berelts gemendet, das Akten⸗ kapital um 470 000% o uf 10% MI I. erhöht werden, wo; kei die alten Aktlonäre eln Bezugsrecht im Verhältnis 611 zu einem in dex Generalverſammlung feſtgeſetzten Kurſe erhalten ſollen. Wendls Zigarreufabriten Ach,, Bremen. Der Ah. ſchlägt der B. am 17. April die Verteilung einer Pipidende von 14(12) 9 H. or. 2e: Die Ausſichten der Binnenſchiffahrt für 1928. Die Ausſichten ber deutſchen Binnenſchiffahrt für dle Binnenſchiffahrtsſaiſon 1928 weden im weſentlichen davon abhängen, ob es gelingt, in den Ver⸗ Hauitungen des zer Ausſchuſſes, die kurz nach Oſtern ſtattfinden Jollen, den notwendigen Ausgleich zwiſchen Reichsbahn und Binnen⸗ Athiffahrt herbeizuführen. In unterrichteten Kreiſen hat man die Hümeiuſchaftliche Arbeit in dem ſogenannten Drillingsausſchuß be⸗ grüßt und rechnet auch heute noch damit, daß eine einheitliche Linie FItwiſchen Reichsbahn end Schiffahrt erreicht werden wird. Wiewohl die deutſche Binnenſchiffahrt im Jahre 1027 eine Steigerung der be⸗ ſörberten Güter aufweiſen kann, haben ſich die Frachten vermin⸗ rachtſätzen von 1026, ſon⸗ dern auch ünter denen von 1925. Aus neutralen Wirtſchaftskreiſen tommt neuerdings der Vorſchlag zu einem Kompromiß, nach welchem Die Reichsbahn die Konkurreuzbeſtrebungen gegen die Binnenſchlff⸗ führt gufgeben ſollte, wo hingegen die Binnenſchiffahrt auf die Schaffung neuer Kanäle verzichten foll, 5 l Vom Ju ternationalen ee— Beitritt Frankreichs. Wie die Zeltſchrift Die Metallbörſe erfährt, ſind bei den in der letzten Woche in Berlin geführten Verhandlungen die ranzöſiſchen Ferroſilizium Erzeuger, die ſelt Jahren in nem nationalen Syndikat vereinigt ſind, dem Internationalen Jerxoſilſzium Syndikat beigetreten. Das Internationale Syndikat Ulndet nunmehr praktiſch alle europäſſchen Produzenten von im Sbebtriſchen Ofen hergeſtelltem Ferroſiligium. : Baldige Errichtung des eu ropäſſchen Zinkkartells. Die von zer Fütticher Zinkgeſellſchaft Vieille Montagne geführten ite ungen über die Errichtung eines europätſchen Zinkkartells haben welkere, Fortſchriite gemacht. In Brüſſel ſind die Vertreter der verſchiedenen europälſchen Zink erzeugenden Länder, Deutſchland, Frankreich, England und Polen, anweſend. Wie wir Hören, konnten die Schwierigkeiten, die bisher von pol fgiſcher Selte wegen der ꝛ1Poduktionsregelung gemacht würden, Fefeltigt werden. Der Sitz des Kartells wird Brüfſel ſein. Man ſieht bie endgültige Gründung für die erſte Hälfte des Monats April vor, Die 92 am Benzin markt.— Juternatlonale Hinter⸗ grände? Die Benzinmarkt iſt nunmehr Tatſache geworden und bildet eine wichtige Etappe einer Reihe von Abkommen, die in der letzten dieſem Gebiete getroffen worden find, worunter beſonders die Ver⸗ ändigung des Benzalverbandes mit den Mineralölimporteu ren zu wüßhnen iſt. Der Preiskampf mit den Ruſſen, die kurz zuvor noch inſam dem Benzolperband als Vertrieborgantſatton 8. onkuxxeng zu 15 Potrolgumfunzernen verkauften, ben wor ſten einer allgemeinen Verſtändſgung. ben aber, bee n an en, be 1 Gn ſchlleßen Enn; tung des Tabaks zu gründen beſchly on 40„ der Anbau nicht mehr lo bleſem Gebiet beſſere Prelſe erzielt worden, indem 1700 tr. zu 50—73, davon etwa u ein Drittel zu vollziehen ſich dauernd mäßige je fach Qualität, für überfeeiſche R Vorſtenlanden⸗Umblätter, zweiter und zwiſchen 23,50„ bewegten. Verwendung zu ſichern, zpekt Anlagen zur künſtlichen Februar 1928 Die rein nominelle Auslandsverſchuldung beträgt im Be⸗ richts monat etwas über 107 Millionen. An Unkoſten und Disagien dürften etwa 13 Millionen abgehen, ſodaß der deut⸗ ſchen Wirtſchaft 94 Millionen 4 zur Verfügung ſtanden. In der folgenden nach Ländern getrennten Tabelle gelten die Schuldbeträge jeweils für Milltonen der in Klammern an⸗ gegebenen Währung. Soweit Uebernahmekurſe zu eruieren waren, ſind ſie hinzugeſetzt. Der Rückzahlungskurs iſt in allen Fällen bei planmäßiger Tilgung 100 5. Schuldner Met rag Zins Zeichnung Uebernahme Laufzeit Amerika(in Dollar) 8 66.280.000.— Rü. hein Weſtf Waſſerwirtſchaft G. im b.., Eſſen 0 60% 30% 5 10359 Deutſche Bau⸗ u. Bodenbank 5,25.5% 98,8% 93,75% 1948 Weſt äliſche Landesbank 1 5,50%—— 1929 England lin.⸗M.)= 16 000.000 Rer. Gemeinſchaftsgruppe 10 7575 990,0 94% 1953 Preuß. Pfandöriefbant 6 70% 95,7% 93,8% 1853 Holland(in G..] en 11 000 000— Ne. Württemb. Wohnungshau⸗ krebitanſtalt Ach. 4 75% 96.28% 93.65% 1958 Rhein Weſtf. Bodeneredit 3 70% 96,25%— 1953 Preuß. Pfandbriefbank 4 70% 95,75%— 185 Holland(in Gulden)= 12,100 000.— Rez. Weſtfäl. Landesbank 6 70% 960%— 1839 Kölner Domkapftel 0,86 7% 005%— 1938 Benediktiner Niederalteich 0,20 7% 900%— 1940 Franziskaner Breslau.20 7% 99,75%— 1947 Parochie Matthäus, Altong 9,27 70% 99%— 1948 Nach langer Zeit erſcheint auch wieder einmal Eugland, und zwar mit den dort am meiſten beliebten, auf Goldmark abgeſtellten, Pfandbriefen. Ueberhaupt ſtand diesmal das Pfandbriefgeſchäft mit etwas über der Hälfte nominell im Vordergrund. Die bedeutendſte Emiſſion war die der Deutſchen Bau⸗ und Bodenbank; der Erlös floß hier, da die Schuldnerin nur eine Holdinggeſellſchaft iſt, den beiden betefligten An⸗ ſtalten, der Deutſchen Wohnſtättenhypothekenbank und der Preußtſchen Landespfandbriefanſtalt mit 12 bezw. 10 Millionen Mark zu. Die Dachgeſellſchaft erhält als Deckung Pfandbrieſe. Intereſſant iſt, daß das Kapital ausſchließlich zur endgültigen Finanzierung bereits im Vorfahre fertiggeſtellter Wohnungen dienen ſoll; danach ſcheinen noch erhebliche Be⸗ 8 e ee 2 Lieferungen bis zu zog Litern li Frage kommen. bisher regellos gehandhabte Rabattweſen tell, Der Rabat beträgt bel Abnahme größere Lieferungen beſteht auch bei den Rabatten noch keine Eiui⸗ gung. Die Verſtändigung über das Benzol macht ſich noch viel deutlicher bemerkbar. Denn nachdem bisher Kampfpreiſe bis tell weiſe herab zu 27 Pfg, geboten wurden iſt nunmehr ein Einheits⸗ preis von 34 Pfg. Jeſtgeſetzt worden. Ueber prinzipielle Punkte der Verſtändigung, die auch im Ziſammenhang mit den internationalen Konflikten Bedeutung haben, hüllen ſich nach dem B. T. die betei⸗ ligten Stellen in Schweigen. Es iſt z. B. nicht erſichtlich, wie weit die Verſtändigung über den deutſchen Markt ich eine Einigung zwiſchen der holländiſch⸗engliſchen Petroleumgrußpe[Deterding) und den Ruſſen einbegreift, und wieweit man hieraus wieder auf eine Annäherung zwiſchen Euglänbern und Ruſſen im allgemeinen von der in letzter Zeit im Zufſammenhang mit dem Vorkriegsſchuldeukomplex vielfach die Rede war, Was Deutſch⸗ land anlangt, ſo wird perſichert, daß weder eine Quotierung der Einfuhrmengen der verſchiedenen Imporkeure noch eine gegenſeltige Ueberlaſſung von Abſatzzonen erfolgt ſei. Jedoch ſind mil Rückſicht auf die perſchiedenen Frachtlagen Zonen geſchaffen worden, in denen Einheitsprelſe gelten, ſo daß geographiſch doch jeweils Begünſti⸗ gungen beſtimmter Importeure möglich wären. Vom Tabalmarkt Am deulſchen Tabalmarkt iſt es im Einkauf von Rohtabak ſehr ruhig geworden. Ju den ſüdbeutſchen Tahafanbaugebieten er⸗ ſolgen nur noch vereinzelte Käufe. Ein ſolchor Kauf vollzog ſich letzt in Seckenheim bei Mannheim, woſelbſt 200 Ztr, bauernfermentlerter Tabak zu 65„ ſe Ztr. verkauft wurden. Da von den Rauchtabak⸗ fabriken ſchon ziemlich viel neues Material Sandblatt verarbeitet zolrd, iſt in den Vergärungslagern reichlich Arbeit vorhanden. So⸗ weit die 1927er Sandblätter und Tabake auf den Kühlbänken ſitzen, entwickeln ſie ſich vecht ſchön. Die meiſte Nachfrage beſteht für Schneidegut, das bis zu 10/ für den Zlr. erzielt. Auch die Abrufe bon den Vergärerlagern waren in den letzten Wochen wieder echt Auch über das wurde eine Einigung er⸗ upn 5000 Litern 4 Pfg. Für gufriedenſtellend, waß auf einge vermehrte Verarbeitung von In Land tabaken ſchließen läßt. In alten Tabaken find nur klolne Vorräte poxhanden. Auf deyr Eichsfeld hat kürzlich eine große Ber⸗ f ſammlung elnen Vereln del Tabakbauern zwecks beſſerer Verwer⸗ en, weil ſich bei einem Preiſe ne. Neuerdings ſind nun in 50% und der Reſt zu 55—57. der Ztr., abgenommen wurden. Am Markt für Tabakrippen a Untſätze. Man nannte dabei zuletzt, Rippen—10, für pfäl⸗ zlſche Rippen 23„ ſe Ztr.,, vexrpaft, franko Mannheim. Von Auslands tabaken war als Gelegenheitskauf ein Poſten dritter Länge, am Blatt flott brennend zu 52 Cts. per Pfund, unverzollt, angebolen, ferner Braſil⸗ Seraps zu 0,90 /, Algier zu 1,10., indiſcher Virginia(Großblakt) zu 1,0„, Samſun⸗Reſuſen zu 1,0„ ab Mittelbeutſchländ; Vir⸗ infa⸗Losblatt zu 1,15 J, Orient⸗Losblatt zu 1,10% und Orient⸗ Kirintis zu 0,80 /, verzollt, und ein größerer Poſten Sumakra⸗ Umßlatt, dritte Länge, Vollblatt, zu 80 Cts. e Pfund. Für Sumatra⸗ Decktgbake lagen Angebote por, die ſich je nach Qualität, Jahrgang und Farbe zwiſchen—6, bei Angeboten in Vorſtenlanden⸗Decken Um dem deutſchen Tabak vermehrte ſt man überall beſtrebt, auf den Qual i⸗ tkäts bau hinzuarbeiten. Auch in Schwedt an ber Oder wurde zur Wiederbelebung und Hebung des Tabakbaus in der Uckermark nach ſüddentſchem Vorbild ein Tabakbauverein gegründet, der es ſich gers Grundſatz gemacht hat, den Qualitätsbau durch fortſchrittliche Ver⸗ beſſerungen bel Anbau und Verarbeitung zu ſteigern. Wie ſehr man auch im Ausland die Vorteile des Qualitätstabatbaus zu ſchätzen weiß, geht daraus hervor, daß nach dom indiſchen Courant in Be⸗ Bewäſſerung der Tabakfelder mit einem Kostenaufwand bis zu 100 000 Gulden errichtet werden, well es auf dieſe Weiſe möglich iſt, für den amerikaniſchen Geſchmack ge⸗ eignete Tabake zu bauen, dſe im Verkauf bis zu 1 Gulden pro Pfund erzielen— wie die neuen Einſchreibungen zeigen, auch darüber— während für Amerika nicht in Frage kommende Tabake in Holland mit etwa 40 Eis., verkauft werden müſſen. Der Landesverban) Bayrtſcher Tabakbauvereine wird, von ähnlichen Erwägungen ge⸗ leitet, demnächſt Spritzkurſe abhalten, die auf eine wirkſame Be⸗ kämpfung der Beetkrankheiten bei Tabaken hinzielen. Bel den ſoeben ſtattgehabten Einſchreibungen in Rotterdam und Amſterdam haben ſich deutſche Fabrikanten am Sandblatteinkauf ſtark beteiligt, da der Ziaarrenabſatz und die Beſchäftigung befriedl⸗ gend ſind, wenn auch über ſchlechken Nutzen geklagt wird. Ende Januar waren von 21852 Mitaltebern des Zentralverbandes Ehriſt⸗ licher Tabakgrbelter Deutſchlands 814 arbeitskos und 1130 von Kurz⸗ arbeit betroffen. Auf ſe 100 an der Berichterſtattung., beteiligte Mit⸗ glieder kamen demnach 14 Arbeitsloſe und 5,2 Kurzarbeiter; die Arbeitsloſigkeit hatte ſonach gegenüber Dezember abgenommen. Bei der Rofterdamer Einſchrelbung auf Java Tapake wandte ſich das Hauptintereſſe den Skrubs der Späternte von Be⸗ zbekt zu, wobei ſich die Erlöſe im aſtgemefnen zwiſchen 30 und 56 Els, bewegten, nachdem in den erſten vorfährigen Einſchreihungen eig 50. 70 Ets, erzielt worden waren. Das Losmadfang⸗Blatt würde etwa gleich hoch wie im Vorfahr bezaßkt; für Loemaßfang⸗ Skru une die Eigver lbre e wicht immer 2 5 e Mad konnt ie Taxe überholen. Aus dem Kebirl⸗ eh akts g und Sandelsze tun Deutſche Auslandsanleihen träge proviſoriſch in den Neubauten zu ſtecken. Den letzten Geldnehmer dürften die Hypotheken dargus etpa 90 z koſten. Die Verhandlungen über den Abſchluß dieſer Anleihe ſchweb⸗ ten ſchon ſeit Oktober. Sie kann ab 1038 zu 102%, ab 1938 zu 102 26 vorzeitig zurückgezahlt werden. Als weitere öffentliche Anſtalt nahm die Württembergiſche Wohnungsbaukreditanſtalt in Holland eine Reichsmarkanleihe auf unter Mitwirkung der Darmſtädter Bank und der Württembergiſchen Notenbank. Sie iſt ab 1933 tilgbar. Dieſe Pfandbriefe fallen im übrigen auch in Deutſchland angeboten fein. Die Weſtfäliſche Landes⸗ bank erhielt zunächſt ein am 8. Februar 1939 fälliges Darlehen, das im Wege von unter der Hand plazierten Noten beſchafft wurde; für unſere Wirtſchaft bedeutungsvoller iſt aber das das 10 jährige Anlehen von 6 Milllonen Fl. Hier war zunächſt nux an einen Teilbetrag von 3 Millionen gedacht mit Options⸗ recht auf den Reſt. Da aber die Unterbringungsausſichten gut waren., zog man beide Abſchnitte zu einer einheitlichen Aus⸗ gabe zuſammen. Der Verwendungszweck iſt nicht recht erkenn⸗ bar. Preſſenachrichten zufolge ſoll die Aufſichtsbehörde ſich gegen eine Befriedigung von Kommunalkredit gewandt haben, daß alſo nur der Roalkredit in Frage käme. Wenn das aber der Fall iſt, ſo hätte die Anleihe nach dem neuen deutſchen Pfanbbriefgeſetz ausdrücklich als Pfandbriefe gezeichnet werden müſſen, und nicht, wie es hier geſchah, als Schuldverſchrei⸗ bungen. Die amerikaniſche Anleihe wurde übrigens nicht öffentlich aufgelegt. Die Waſſerwirtſchaft im Rhein. ⸗Weſtf. Induſtriegebiet iſt ein Verband von fünf öffentlich⸗ rechtlichen Genoſſenſchaften, zu denen unter anderen auch die Emſcher⸗ genoſſenſchaft gehört. Wenn auch hier dieſe Gm. h.., ſtark öffentlich iſt, ſo kann doch angeſichts des Tätigkeitsfeldes der Geſellſchaft(Waſſerzuführung und Abwäſſerregulierung⸗ und Reinigung) dieſe Emiſſion als induſtrielle angeſprochen wer⸗ den. Ste iſt damit die einzige des Berichtsmongts. Die Geſell⸗ ſchaft gibt den Gegenwert an die fünf Genoſſenſchaften weiter und erhält dagegen Schuldſcheine. 0 i 5 An Kirchenanleihen war wie üblich kein Mangel. Das Kölner Domkapitel emittierte eine Emiſſivn, die als Gegen⸗ wert zu Pari auf die am J. Mai 1928 fällige Anleihe von 4925 angenommen werden kaun. Dieſe betrug 600 000. li, ſodaß ein Reſt von 240 000.— Fl., für deren Tilgung verbleibt, die in bar im Mai eingezogen werden wird. Einen Zuwachs an Auslandskapital ſtellt die jetzige Obligation alſo nſcht dar, st. meldevartlen mehrfach unverkauft blieben. Java⸗Tabak konnten Be⸗ Angebets übernahm. Von Inkereſſe iſt dabei, daß die National Leaf Tobgeog Aſſoc tation(der amert⸗ im Abgeordnetenhaus beankragt hat, die Newton⸗Bill, welche Einkgufsvereinſgungen für Waren mit ver⸗ 0 zuläßt, auf Sumalrg⸗Tabak anwendbar zu er⸗ klären, da der Sumalra⸗Tabakban in wenigen Großbetrieben unter Beſchränkung der Bebaunagsfläche mongpgliſtert ſei. Dos Gut⸗ achten der juriſtiſchen Kommiffton, welche dle Autitruſt⸗Gefetzgehung für die Einfuhr von Rohſtoffen in die Vereinigten Staaten zu über⸗ wachen hat, lautet im Sinne der Anfragsſtellex. Wle weit ſich dies für die weiteren Einſchreibungen“ auswirken mird, nachdem der Ein⸗ kauf bel den erſten Angeboten, ſawelt für Deutſchland geeignetes Material in Frage kam, bereits ſchleppend verlief, wird ſich zu er⸗ weiſen haben. Die ferner Preisgeſtaltung wird guch dayon aß⸗ hängen, ob das herauskß mende Matertal den Erwartungen der Käufer, die bisher nicht voll befriedigt waren, beſſer als ßis daß entſprechen wird. a 3 1 de? Bevorſtehende Kohleupreiserhöhung in Polen. Der Mi⸗ niſterrat wird ſich in einer ſeiner nächſten Sitzungen mit dem An⸗ trag der pplniſchen Montanindustrie auf Erhöhun der Kohlenpreiſe beſchüäftigen. Es verlauet, daß mit Rückſicht a die geſtiegenen Geſtehungskoſten eine Erhohung des bisherigen Saßes nicht zu umgehen ſet, jedoch würde ſie nicht dem Ankrag ent⸗ ſprechend 2 v.., ſondern im Höch ſt fa 10 v. S. eir agen, Deviſenmartkt ſich heute vor u.. Nach den Newyorker Schlußkurſen errechneten mittag: 22. 2 23. 20. London Paris 12,9212, Hpnand. Schw. 209. 08208. 05 Jond.⸗Brüſſel 208802] Malld.⸗Schwz, 27,8.488 e, abe e 1 5 nb. 1 Zond Schwe 25.84 28 84 London 87e Paris⸗Schweiz 20.485 20.435 lo London. 20.310 20.215 Prag 585 12.40 Madrid. 70.075 70,80 Taue... 18 482 1848 Sele„.11188 Argentinſen. 179.78 e. e e alan* 1 Utthoun 5.„ 1 dunand. 88.48 165 40 JSrüſſe..288 55.30 8 5 Mannheimer Produktenbörſe a Die Kurſe derſtehen ſich per 100 Kto keitg waggonfrel Mannzeim mit Sack. zahlbar in N Amtliche Preisnotſerüngen vom 22. März 1928. Welzen ink neuer 2727.80 „ ausl. 29.50-81.50 Roggen B 27.75 8 Hafer auslünd. 27.—28.—J Wieſenheu loſe 8..80 Mais gelbes m Sac 28.—.—.— Motkleekeu— 'mehl. Spez, 0 Sp. 38—.28.25 Lug. ⸗Klee J. verg. 9. 80.10.20 aus. Wetzenhrotm m..— r 2 unverg. E. 40..80 Brau⸗Gerſte(inl⸗ Roggenmehl mit S. 37.75.39 Preß⸗Stroh.70..20 ausl.) 91.50.82.50 Welzenkleie m. Sack 14.78. Gebünd. 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März 1928 ſind auge ⸗ kommen talwärts: 8 leere Dampfer, 13 leere Schleppkähne und 14 beladene mit 3925 Tonnen, bergwärts 16 beladene Dampfer mit 3899 Tonnen, 6 leere Schleppkähne und 8s beladene mit 51024 To, Abgefahren talwärts: 7 beladene Dampfer mit 1069 Tonnen, 51 leere Schleppkähne und 46 beladene mit 13 648 Tonnen, berg⸗ wärts: 20 leere Schlepprähne und 11 beladene mit 2381 Tonnen. Auf dem Ne car ſind talwärts an gekommen: 10 beladene Schleppkähne mit 9489 Tonnen, bergwärts abgefahren find: leere Schleppkähne und 22 beladene mit 2997 Tonnen. Frachtenmarkt in Dutsburg⸗Ruhrort vom 22. März Di eſchäft an der heutigen Böyſe war weiterhi till. Vo der N wurden nur wee Fa 10 990 12 Markt genommen. Das Herggeſchöft ließ ſehr zu wünſchen abrigz. Die Frachten baben ſich im allgemeinen nicht veröndert, während der Talſchlepplohn um 2 bis 3 Pfg. ver Tpnne in die Höße ang. — — — 9 Seite. Nr. 141 Freitag, den 23. März 1928 Freunden, Verwandten u. Bekannt richt, daß mein lieber Mann, unser Bruder, Großvater u. Onkel, Herr nach langem Leiden, im Alter von durch den Tod erlöst wurde. 2 Uhr von der Leichenhalle aus statt. Ernst Dahringer Mannheim(Riedfeldstr. 25), 22. März 1928. Die trauernden Angehörigen. Die Beerdigung findet am Samstag, nachm en zur Nach- guter Vater, 66 ½ Jahren 409 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] Mannheim, Nachruf Plötzlich und unerwartet verschied meine liebe Mutter, Schwiegermutter und Großmutter Frau Dorothee Egeling WIV. geb. Böring im Alter von 68 Jahren. den 22, März 1928 Die trauernden Hinterbliebenen: Sustav Egeling Margarete Egeling geb. Schmitt Gustav Sgeling jr- Wunschgemäß hat die Feuerbestattung in aller Stille stattgefunden. 7884 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine gute Gattin, unsere liebe Mutter, Großmutter u, Tante, Frau Margarethe Schmitt geb. Schüler im Alter von 64 Jahren 3 Monate rasch und unerwarte zu sich in die Ewigkeit abzurufen MANNHEIM, den 22. März 1928. Neckarauerübergang, Grenzweg 5 In tiefer Trauer: Karl Schmitt nebst Kinder Familie Albrecht Albert Zwei Enkelkinder Die Beerdigung findet Samstag. den 24. März 28, nach: mittags 2 Uhr von der hies. Leichenhalle aus statt. 870 7 S Die glückliche Geburt eines kräftigen Mädels zeigen hocherfreut an Walther Goerig u. Frau Elsbeth geb. Huettig Mannheim, 22. März 1928 Augus ta- Anlage 34 z. Et. Hch Lanz krankenhaus 2356 5 Mech lengiäbriger ſechsrzilcher Ausbilgung habe ich mich heüiſe als Ema Augenarzt hier nisdergelessen. Dr. Jens Schletefh, Mollsſraghe 10. Sprschstunden 10 12,—5 Uhr. b. 9 a Prof. Dr. Holzbach von der heise zurück. Emil2 . e Wagnerstr. 16. Souterrain. Das Befahren der Gehwege im Käfertaler Wald mit Handwagen und Stoßwagen iſt ber boten. Das Befahren mit Fahrrädern iſt nur an Werktagen geſtattet; Fußgängern Hat der Radfahrer durch Ausweichen auf den Fahrweg od., durch Abſteigen Platz zu machen. Zuwiderhandlung wird beſtraft. 9 Mannheim, 20. März 1928. Der Oberbürgermeiſter. 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Schinderhannes der populärste Vertreter des damaligen Räubeftums, wurde im Volks-... mund als Beschützer der Unteriochten, Freund der Armen gefeiert. Als Kämpfer für die Freiheit seines Landes gegen die französische Unter- zoehung.— Im Hunsrück und im Odenwald, dem Ort der Handlung. 18m heute noch sein Name als Kinderschreck bekannt. i Seuoh siq ang Hans Stüwe Lissi Arna Kowal-Samborski „Fritz Rasp „Albert Steinrüek „Oskar Komolka Fritz Richard Bruno Ziener Frieda Richard Gennaro, Zimmermann u. a. 2** N 9„„ 0 2„ 2 Im Capitol: Gut ausgewählfes BeEIpPTOg r a m m Vorgestern war Frühlingsanfang Unsere Fruhnahrskleidung, in eigener Fabrik liergestelll, neben Elegant, Gute und erstklassiger Verarbeilung den Voreug besonders groger Preiswürdigkeit. Bei ums findet 58845 Der Aer UGebergangsmämel moderns e Formen Mk 32. 34. 76. 98. 115. l. Bk. covercost-Paletels auf Seide oder Satinella Mk. 48. 72. 96. 112. 1235. 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N Vorstellung Nr. 225, Miete F. Nr. 27 Freitag, den 23. März 1928 Violetta(La Traviata) Oper in vier Akten von F. M. Piave— Musſk von N Giuseppe Verci.— Spielleitung; Alfred Lan- 5 7 dory, Musikalische Leitung: Gustav Mannebeck. 5 Anfang 13.30 Uhr Ende 22 Uhr 9 5 N 5 5 0 Personen: e eee g e 5 1 Violetta Varery N Lind N Thors Berwoir erer Mieten ab heute Freitag und folgende Tage: N Ared Germont e 12 4 ö 9 90 5 1 V. ndesthester Karlaruhe a. G. U 5 „»„̃“ Der rätte bustsnielerfalg des Jahres! Sende Piesmits 6s Letoristes fikred Lendory Millöckers weltberühmte Operette im Film! 1 Baron Douphal Hugo Voisin f 7 Marquis von Aubigny Siegkr. Tappolet 2 5 1 Doktor Gren vll Karl Mang 22 ec, 5 0 Annina, Dienerin bel violetts Johanna Blatter, Sr 5 2 1 5 0 Josef, Dlener bel Violette Josef Schnicke 2, 7 5 9 Ein Diener Floras Hans Karasek;,, 5 5 Ein Kommissionär Heinz Berghaus, 3 5 1 Mannheſmer Konzertafrextion, H 7, 32 N 2 e Agnes Esterhazy 155 1 Neogstag, 27. Marz, adds..30 Uhr. Musensaa 5 0 C. N a Maria Paudler. 1 8, fert] AKademiekonzert a 2 Ernst Verebes 9 b. v. Beethuven, A. Sinfonie 1 Al N A DG 2.* 1 1 enn Generel 5 Curt Vespermann N ausikdirektor Nichard Teri 5 in. i Sollst. Na. ral dia N 5 1 Hermann Picha N (Vickende: Ubf ITI Ain ernage Septen Die Kamellendame 1 N 1 Nargareie nose, at. d eden ed 16. H. dunkermann ö Berli Berlin n Film nac exauder Dumas unsterp-⸗ 5 1 1 — Hansridesserrener fern Zeug Bes ü ñkecher Liebesgeschichte, der Leben durch- Id 5 Wüst Chor: Der Musikverein und eine Männer, pulste Bilder des modernen Patis auf ia eee 0 5 die Leinwand bannt. als 4 zim-Ludwigsheſen. 7 5 4 ae e 80 ff. g Hauptdarsteller 9 110 ee. e Musik. Illustr. und Leitung: Leo Jodl. 8 J„ 11. 0 *. e Nur bis Sonntag einschl. 1 0 9 . N 6,, 1 8 i 1 8 8. V 9 3 I.. nente 2 e SCHAU BURG 5 Iänze 3 K 1 1. 1 ungtag 20 T] K 1 Feen Margtwenes Margit wenes 1 55 5 ̃ 5 e eee Rectel G 3. l. dn dann. 7 Akte voll ausgelassener Fröhlichkeit! 0 5 5 O7. 13 und an der 3 18 Regie: J. und I. Fleck. ö a in der Reihe verfilmter Operetten fehlte bisher noch 2 22 66 1 Milläsckers„Bettelstudent N Er verdient eine Weltberühmtheit wie keine andere, sodass geradezu ein M 1 5 Anspruch vorlag, sein amüsantes Libretto der stummen Sprache des Bildes „ 5 zu erschliessen. . UFH-TMEATER Harry Liectthe 5 i m= Sonutag 9 spielt den Bettelstudent und fügt mit dieser Rolle der langen Liste seiner 5 PB N 5 P56 2 1588 charmanten und eleganten Liebhaher-Figuren entschieden die ſiebens- 5 i 45 würdigste hinzu. e de,, Schönes Antangszeſten„Bettelstudent 7 wifSelde zugeben 3, 3, 7, 9 Uhr Lampenschlrmbedar! Beipregramml nnn G. Schuster, E 3, 7 Telephon Nr 33825 Wer nimmt ein führ. Kind in Pflege? Angeb mit Preis- angabe unter C I 3 an die Geſchſt. B1490—— 5 Der Sonnta 8 Abend e fazer Cingen a Tur Koniirmatſenf . 1 0 0 e„ ae 751 Saen. 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März dert war, wie die Se e dei hal, viel beſſer als ſein Kuf. Mein Ruf aber iſt gut S röftnet unter persönlicher, bewährter Leſtung und mein Nat ebenfalls. Er lautet: Die Tragödie eines Artisten, 9 Akte 5 0 5 15 Kk 2 P 5 677 8 Kukirolen Sie! ruf Emil Janninꝗs 5 0 E Tee f 7 3 Das ärztlich empfoßlene, pielmillſonenſach be⸗ f 1 i 2 i f 5 2 währte Kufirol⸗Hühneraugen⸗pflaſter iſt das einzig U. LA de Put 5 sein 2. Sperialgeschäft in 8 a e dal pon 1 e und Horn⸗ 5 N— 3 ut. Es iſt ganz dünn und drückt deshalb nicht, aseicnhaitiges Belprogramm. zehoKOIADEN-KONFTTU EN Rigg. Oelrduchen⸗ S 45 fig dent er bee 8 Anfang: 4,.20 u..80 Uhr. a 0 ncuer Beachtung der Sebrauchsanwelfung schnell. 175 ng: 4. Th 7 5 KAF PEL IIEL EE 50 715 e 5 Dos Kae Hm• 5 Palast a S Er 8 Bitte überzeugen sie sich von der Reichbaſtigkeit unc Güte 1 25 10. 5 173 en 916 5 85 meiner Auswahl. 391 5 rogerſen erhältlich, wo Reiſame im Fenſter. f 715 0 i 5 10 bee eee nf Rukirol⸗Fabrik Kurt Kriap, Bod Salselnen 44. Leite. Nr. 141 Neue Maunbeimer Zeitung eittag⸗Ausgahel Freiigg, den 23. März 1928 — file N M een Neo. ebe ucurcbert. Huh elle MeCL e, Ne ge KAStA-NMANIEI. 95 8 ernte 2,48, 24.30. 19 KASHA-MANTFEI. 9 . 39⁰⁰ HERREN STOFF. NMANITEI. n 24 HERREN SIT OFF-NHANT EIL. n- 3. „Als kleiner Junge kam ich schon in Ihr Geschäft und mein Sohm erhielt seine ersten Höschen von lhnen. Trotzdem er nun auf eigenen Füßen steht und selbst bestimmen kann, zieht er Ihre Firma allen anderen vor.““ Mir sind stolz auf das große Vertrauen, das in diesen Worten vieler unserer Runden zum Ausdruck kommt. HERREN TOEF.diAdEl,„ K litäten, in vielerlei Formen, aug dg gte Damen, 80, 16, 88 KLEIDER 19˙ aus gutem Wollrips, in modernen Farben u. 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