35 155. 2. Preis 10 Pig. 1 1928 Nr. 142 Bezugspreiſe: In Mannheim u Umgebung frei ins Haus eder durch die Poft monatlich R⸗M..80 ohne Beſtellgeld. Bei eytl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe? fach⸗ ſorderung vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E62. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,46, (Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Maldhofſtr.6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 13. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim Erscheint wöchentl 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Alannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs- Beilage. Aus 2 Anzeigenpreise nach Tarif, bei ie einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40„M. Reklamen —4.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ aben wird keine Verantwortung übernommen. 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Die ameri⸗ kaniſche Delegation vertrete daher die Anſicht, daß der Prä⸗ ſident der Kommiſſion die zweite Leſung erſt dann anſetzen ſollte, wenn die direkten Verhandlungen unter den Regie⸗ rungen ſoweit gediehen ſeien, daß die Möglichkeit für den Ab⸗ ſchluß eines allgemeinen Abkommens günſtig und nützlich ſei. Man gewinnt aus der Rede Gibſons den Eindruck, daß die Anterikaner die zweite Leſung möglichſt weit hinaus⸗ schieben wollen. Bekanntlich hatte die deutſche Delegation verlangt, daß dieſe zweite Leſung ſchon in der jetzigen Tagung vorgenommen werden ſollte. Nach dem heutigen Auftreten der Amerikaner erſcheint es jedoch zweifelhaft, ob der deutſche Antrag durchdringen wird. Nachdem Gibſon ſeine Rede beendet hatte, wurde die Debatte über die ruſſiſchen Anträge fortgeſetzt. Als erſter ſprach der Führer der türkiſchen Delegation, Tewfik Ruchdi Bey. Er führte aus, die Aufgabe der pürbereitenden Abrüſtungskommiſſion beſtehe darin, die Ab⸗ rüſtungsprobleme von allen Seiten gründlich zu prüfen. Man könne im gegenwärtigen Augenblick die Haltung der Ab⸗ rüſtungskonferenz noch nicht vorausſehen. Infolgedeſſen müſſe die vorbereitende Abrüſtungskommiſſion ſämtliche Entwürfe, 9b ſie radikal oder gemäßigt ſeien, gründlich prüfen, ohne eine endgültige Stellungnahme zu beſchließen. Er ſei daher dafür, daß auch der ruſſiſche Entwurf zuſammen mit den anderen Vorſchlägen im Intereſſe des Friedens und der Sicherheit von der Kommiſſivn gründlich beraten werden müſſe. Nach Tewfik Ruchdy Bey ſprach von neuem der hollän⸗ diſche Vertreter Rutgers, der zum zweiten Male die ruſ⸗ ſiſchen Anträge als unannehmbar erklärte. Der italie ni ſche General de Marinis erwiderte auf den geſtrigen Einwand Litwinomws, der erklärt hatte, wenn der gegenwärtige ſoziale Zuſtand nur durch Gewalt geändert werden könnte, dann ſolle man vom Frieden nicht ſprechen, wenn er jedoch durch friedliche Mittel geändert werden könnte, dann brauche man keine Rüſtungen. Er erklärte, dieſe Einwände ſeien nicht ſtichhaltig, denn die Völker ſeien in ſtündiger Entwicklung begriffen und es werde der Moment kommen, wo dieſer Entwicklung Rechnung ge⸗ tragen werden müſſe. Er glaube nicht, daß die ruſſiſchen An⸗ trüge auf allgemeine Abrüstung den gerechten Frieden garan⸗ tieren könnten und zwar denjenigen Frieden, der den Bedürf⸗ niſſen ſämtlicher Nationen entſprechen würde. Auch nach der vollſtändigen Ahrüſtung werden die ſozialen und wirtſchaft⸗ lichen Ungleichheiten beſtehen bleiben. Daher ſei er, Marinis, gegen die ruſſiſchen Anträge. Nach de Maxinis ſprach der Grieche Politis. Er ſuchte noch einmal nachzuweiſen, daß die ruſſiſchen Anträge der gegenwärtigen Verfaſſung des Völkerbundes und dem gegen⸗ wärtigen Sicherheitszuſtand der Völker widerſprechen. Sollte ſich einmal die Lage ändern und der Augenblick gekommen ſein, wo eine vollſtändige und allgemeine Abrüſtung möglich ſei, dann werde der Völkerbund ſeine Pflicht tun. Der zweite ruſſiſche Delegierte Lunatſcharſki ſuchte die Argumente von Politis, Rutgers und de Marinis zu ent⸗ kräften. Damit iſt die Rednerliſte erſchöpft und das Büro der Kommiſſion unterbreitet ihr folgende Reſolution: Die vorbereitende Kommiſſion der Abrüſtungskonferenz hat die Grundlagen des ruſſiſchen Konventionsentwurfes für eine ſofortige, vollſtändige und allgemeine Abrüſtung ſorg⸗ fältig geprüft und feſtgeſtellt, daß faſt ſämtliche Mitglieder der Kommiſſion der Meinung waren, daß dieſer Entwurf bei den gegenwärtigen Weltverhältniſſen undurchführbar iſt. Er würde dann durchführbar ſein, wenn die internatio⸗ nale Organiſation an Kraft gewinnen wird und zwar: 1. durch das friedliche Verfahren zur Erledigung von internationalen Konflikten, 2. durch die Entwicklung des Syſtems der Sank⸗ tionen. Jufolgedeſſen kann der ruſſiſche Konventivnsentwurf von der Kommiſſion nicht als Grundlage ſeiner Arbeiten an⸗ genommen werden, die auf dem bisher eingeſchlagenen Weg fortgeſetzt werden müſſen. Indeſſen ſind nach Anſicht zahl⸗ reicher Mitglieder der Kommiſſion einige Beſtimmun⸗ gen dieſes Entwurfes geeignet, durch die verſchiedenen Re⸗ gierungen einer Prüfung unterzogen zu werden, um feſtzu⸗ ſtellen, ob ſie bei der zweiten Leſung des Konventionsent⸗ wurfs betr. die Herabſetzung und Einſchränkung der Rü⸗ ſtungen in Betracht gezogen werden können. Die nächſte Sitzung findet heute nachmittag 4 Uhr ſtatt. Im Pariſer Preſſeſpiegel V Paris, 23. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Das Rede⸗Duell Litwinow⸗Lord Cuſhendun auf der vorbereitenden Abrüſtungskonferenz ruft in den links⸗ republikaniſchen Pariſer Blättern ſtarke Enttäuſchung hervor und zwar deshalb, weil man der Anſicht iſt, daß die zur Ver⸗ fügung ſtehende Zeit beſſer hätte ausgenutzt werden können. „Oeuvre“ ſchreibt:„Lord Cuſhendun iſt ſchuld, der durch ſeine einſeitige und ungerechte Darſtellung den ruſſiſchen De⸗ legierten herausgefordert habe.“ f Der Vertreter Englands hätte nach Anſicht des„Oeuvre“ auch daran denken müſſen, daß Sowjetrußland durch mili⸗ täriſche Interventionen ſchwer gefährdet wurde.„Wenn die Sowjets in China gearbeitet haben, ſo hat England eine Armee in Schanghai gelaſſen und Nanking bombardiert. Die engliſche Politik in Arabien und Aegypten iſt doch nichts ande⸗ res als die der Einmiſchung in fremde Angelegenheiten“, be⸗ merkt„Oeuvre“ und ſpricht ſein Bedauern darüber aus, daß in Geuf über ein Thema debattiert wurde, das mit dem der Abrüſtung nichts zu tun hat. 5 Der„Figaro“, das führende antiruſſiſche Blatt in Paris, gibt ſeiner Eutrüſtung Ausdruck, daß man Litwinow überhaupt noch in Genf dulde, gleichzeitig verhehlt aber das Blatt, deſſen Abneigung gegen den Völkerbund bekannt iſt, ſeine Genugtuung darüber nicht, daß das Erſcheinen Litwi⸗ upws in Genf Wilſons Werk ſchwer kompromittiert und den Reſt des Anſehens, das der Völkerbund genießt, endgültig vernichte.„Das Geufer Werk büßt ſichkbar an Daſeinsberechtigung ein, ſchreibt der„Figaro“, und das Ende der Komödie ſcheint jetzt unmittelbar bevorzuſtehen.“ Eine derartige Verhöhnung des Völkerbundes findet ſich auch in anderen ultranationaliſtiſchen Blättern. Kein Wiedereintritt Braſiliens Völkerbund Genf, 23. März.(Von unſerem eigenen Vertreaer.) Der Generalſekretär erhielt heute ein Telegramm vom Außenminiſter Braſiliens, das an den Präſidenten des Völker⸗ bundes gerichtet iſt. In dieſem Telegramm erklärt der bra⸗ ſilianiſche Außenminiſter, daß ſeine Regierung von dem ein⸗ ſtimmigen Beſchluß des Völkerbundsrates Kenntnis ge⸗ nommen hat, worin der Völkerbundsrat Braſilien einlädt, ſeine Mitarbeit an den Arbeiten des Genfer Bundes fort⸗ zuſetzen. Der braſilianiſche Außenminiſter dankt im Namen der braſilianiſchen Regierung herzlich für die Einladung und betont, daß ſeine Regierung auch fetzt für die Genfer Inſtt⸗ tution Gefühle der Hochachtung hege. Dieſes Gefühl ſei durch den Austritt Braſiliens aus dem Völkerbund in keiner Weiſe abgeſchwächt worden und Braſilien werde trotz ſeiner Abweſenheit von Genf fortfahren, an dem Ideal des Weltfriedens mitarbeiten. Aus dieſer Antwort geht hervor, daß Braſilien auf die Einladung des Völkerbundes, nach Genf zurückzukehren, eine ausweichen de Antwort gibt, im Gegenſatz zu Spanien, das bekanntlich geſtern beſchloſſen hat, an den Genfer Ar⸗ beiten wieder teilzunehmen. Dieſe ausmeichende Antwort Braſiliens iſt vorläufig in dem Sinne zu deuten. daß Braſilien nicht die Abſicht hat, nach Genf zurückzukehren. Es bleibt ab⸗ zuwarten, ob Braſilien in der nächſten Zeit ſeine Haltung gegenüber dem Völkerbund ändern wird. Franzöſiſch⸗ſpaniſches Luftabkommen V Paris, 23. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Nach langwierigen Verhandlungen, die von dem Handels⸗ miniſter Bokanowſki während ſeiner Reiſe nach Madrid im Mai letzten Jahres eingeleitet wurden. iſt geſtern zwiſchen Spanien und Frankreich ein Luftabkommen abgeſchloſſen worden. Der Vertrag hat den Zweck, die allgemeinen Beſtim⸗ mungen für den gegenſeitigen Luftverkehr im Gebiete der beiden Länder feſtzulegen. Gleichzeitig ſichern ſich die beiden Vertragsſtaaten die Konzeſſionen für gewiſſe Fluglinien für Frank⸗ reich und Spanien oder den Kolonien der beiden Länder zu. Dieſe Luftverkehrslinien ſind für Spanien folgende: 1. Madrid. Spaniſch Guinea, 2. Barcelona Marſeille Lyon Genf, 3. Madrid Paris. Frankreich erhält die Vorrechte für folgende Linien: 1. Frankreich—Dakra mit Abzweigung nach Oran, 2. Marſeille— Algier, mit Zwiſchenlandung auf den Balearen, 3. Paris Madrid. Franzöſiſch amerikaniſche Paktverhandlungen V Paris. 23. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Das „Petit Journal“ weiſt in einem Leitartikel darauf hin, daß das Beſtreben der franzöſiſchen Regierung dahin ginge, den ameri⸗ kaniſchen Paktvorſchlag mit der Völkerbundsſatzung in Ein⸗ klang zu bringen. Sollten die Verhandlungen zwiſchen Paris und Waſhington zu einem praktiſchen Ergebnis gelangen, ſo wäre Briand bereit, eine internationale Konferenz vorzuſchla⸗ gen, an der ſich alle Unterzeichner eines Antikriegspaktes be⸗ teiligen ſollen. Petit Journal“ macht die Oeffentlichkeit darauf aufmerkſam. daß Frankreich aroßes Intereſſe daran habe, ſich mit den Vereinigten Staaten in der Paktfrage zu verſtändigen, denn es würde dadurch die Atmoſphäre für die internationale Schulden regelung verbeſſert werden. a in den zenßer Debatte über die Ruſſenantrüge Und hier, Die deulſch⸗polniſchen Verhandlungen 5 vor dem Abbruth Das Manöver der Grenzverordnung (Von unſerem Warſchauer Vertreter) Wenn man die langerwartete, Mitte Februar verſprochene, Anfang März beſchloſſene, aber erſt jetzt veröffentlichte Novelle der vielgenannten polniſchen Grenözonenver ordnung lieſt, ſo fragt man unwillkürlich: Welches Spiel plant die Pilſudski⸗Regierung? Iſt ſie gelaunt, den deutſchen Verhandlungspartner nach dem Kalender zwei Wochen zu früh,— in den April zu ſchicken? Man mag über die zu Grunde liegende Streitfrage über Nieder⸗ laſſungsrecht und Grenzmarkenpolitik ſelbſt wie ein Pole denken, auch ein Vertreter des polniſchen Standpunkts könnte, wenn er loyal iſt, gegenwärtig eines nicht leugnen: ſ etwas tut man nicht, wenn man einen gewiſſen Kodex internationaler Verkehrsformen anerkennt. Wie lagen die Dinge? Im vergangenen Sommer wurden zwiſchen dem deutſchen Geſandten in Warſchau und dem pol⸗ niſchen Außenminiſter Grundſätze für das beiderſeitige Nie derlaſſungsrecht vereinbart, die in einem künf⸗ tigen Handelsvertrag Verwirklichung finden ſollten. Dieſe Vereinbarung, die in Form eines Austauſches von Briefen zwiſchen Rauſcher und Zaleski ihren Niederſchlag fand, wurde, nach einigen Einwendungen von polniſcher Seite, auch als integrierender Beſtandteil für den ſogenannten kleinen Handelsvertrag anerkannt, deſſen Abſchluß die deutſche Delegation unter Hermes und die polniſche unter Twardowski anſtreben ſollten. Während die Delegationen verhandeln, ergibt ſich eine erſte Unſicherheit. Die polniſche Seite erklärt, ſie wolle zwar Tarifabmachungen treffen, müſſe ſich aber deren autonome Korrektur durch eine ſpätere Zoll⸗ balbriſierung vorbehalten. Es beburfte erſt der zwei⸗ maligen Ausſprachen zwiſchen beiderſeitigen Wirtſchaſtsver⸗ tretern, damit man in Warſchau ſich zur Erkenntnis durch⸗ rang, die Katze ließe ſich nicht im Sack verkaufen, worauf denn die Zollvaloriſierungs⸗Verordnung erlaſſen wurde. Sie ſtellte dem Verhandlungswerk neue, erſchwerte Aufgaben; aber nicht hier lag ein unüberſteigliches Hindernis. Jedenfalls fand ſich der deutſche Kontrahent ſofort bereit, auf der neuen Grund⸗ lage weiterzuberaten: die entſprechende Umarbeitung der deutſchen Wunſchliſten iſt inzwiſchen durchgeführt worden. Schlimmer ſtand es von vornherein mit einer zweiten Störung des Verhandlungswerks. Ganz in der Stille, in den Weihnachtsferien, als die Beſprechungen ruhten, erſchien am 27. Dezember eine vom 23. desſelben Monats datierte pol⸗ niſche Verordnung„Ueber die Grenzen des Staats“ in dieſem umfangreichen geſetzgeberiſchen Elaborat, war ein ganzes Arſenal von Beſtimmungen untergebracht, die der Vereinbarung über das Niederlaſſungsrecht ſchnur⸗ ſtracks zuwiderliefen. Dieſe Beſtimmungen ſind be⸗ kannt. Sie ſchaffen eine 30 Kilometer breite ſogenannte „Grenzzone“ entlang der geſamten Außengrenze des Staats und innerhalb dieſer Grenzzone wird ein beſonderes fremdenfeindliches Regime eingeführt. Ein Ausländer got hier Immobilien nur mit beſonderer Genehmigung des Miniſterrats erwerben dürfen, ja, ſelbſt erben darf er der⸗ gleichen nur dann ohne weiteres, wenn er geſetzlicher(nicht bloß teſtamentariſcher) Erbe iſt. Aber noch nicht genung. Innerhalb der Grenzzone wird eine beſondere Allmacht des zuſtändigen Woiwoden ſtatuiert, wie man ſie ſonſt nur in Kriegszeiten oder im Ausnahmezuſtand kennengelernt Hat. Sofern nämlich der Woiwode hinſichtlich eines Ausländers den Tatbeſtand feſtſtellen zu können meint, daß ſein dortiges Tun und Treiben„für die öffentliche Ordnung und Sicherheit“ un⸗ erwünſcht ſei, kann er ihm folgendes verbieten: a) Beſitz, Pacht, Nutzung und Verwaltung von Immobilien; b) Handels⸗ und Induſtrietätigkeit; e) Ausführung von Arbeiten(Ar⸗ tikel 12). Aber damit noch nicht genug. Falls„die Zwecke der Sicherung der Staatsgrenze es erfordern“, können in der Grenzzone„Gebäude, Grundſtücke und Teile von Grund ſtücken“ enteignet werden(Art.). Für das kleinſte Zoll⸗ oder Grenzvergehen kann jedermann bis zu drei Jahren in der Grenzzone das Wohn⸗ und Aufenthaltsrecht ent⸗ zogen werden(Art. 11)/. Hier dürfte das Wohlwollen des Geſetzgebers freilich nicht nur den Fremden, ſondern auch den „Fremdſtämmigen“ im Auge gehabt haben, da ja gerade in den Grenzgebieten die Bevölkerung national entweder gemiſcht oder in der Mehrheit—„minderheitlich“ iſt. Ausländern kann freilich bei gleicher Veraulaſſung noch ein Weiteres ge⸗ ſchehen, ſie können ausgewieſen werden(Art 23). Dies einige Beiſpiele aus der Verordnung vom 23. Dez. 1927. Es lag auf der Hand, daß dieſe einſeitige Einſtel⸗ lung der Niederlaſſungsabrede beſeitigt werden mußte, wenn e 4. Seite. Nr. 142 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 28. März 1928 Die Verhandlungen fortſchreiten ſollten. Sogar auf polniſcher N Spfte ſah man dieſes ein. In der halbamtlichen„Epoka“ Wurde bereits am 5. Febr.— als am 2. infolge Mangels an be⸗ Tatungsreifem Stoff die Handelsvertragsverhandlungen hatten unterbrochen werden müſſen— ausdrücklich eingeräumt, daß eine Novelltſierung der Grenzzonenverord⸗ ng unerläßlich ſei. Seither folgen die Zuſicherungen, Hin⸗ tungen, Vertröſtungen. Darüber vergehen ſechs Wochen. K. Hermes ſpricht inzwiſchen einmal in Warſchau vor. Der Lentſche Gefandte ernenerk immes wleder Beſprechungen darüber mit der polniſchen Riegierußg. Streſemann konferiert mit Zaleski in Genf. Immer heißt est Die Novellierung kommt. Ste kann und wird befriedigen. Sie entſpricht in allem und jedem den früheren Vereinbarungen. ö Seute nun liegt dieſes Erzeugnis ſo langer Erwägung or. Und was erweiſt ſich? Kein weſentlicher deut⸗ (er Wunſch iſt erfüllt Man hat einige juxiſtiſch⸗ N ſtiliſtiſche Tertänderungen vorgenommen, u. a. feſtgeſtellt, daß ſener für bie„Sicherheit und öffentliche Ordnung“ uner⸗ wüunſchte Ausländer auch noch„für das Wohl des Staates läſtig“ ſein müſſe, was Hasfelbe mit etwas mehr Worten be⸗ deutet. Ferner wurden die bereits gegenwärtig in der Greuzzone als Immobilienbeſitzer, Handelstreibende, Indu⸗ ſtrvielle öder Arbeiter ſich aufhaltenden Arbeiter von der Auf⸗ 8 lage befreit, ſich nachträglich die Erlaubnfs dafür einholen zu Atüſſen. Sie dürfen warten, bis die Wojewodſchaft ſie als lästig“ gualiffziert. Im übrigen bleibt alles mie es war. Sowohl der Artikel 9 wie der Artikel 11, wie der Ar⸗ tikel 28.ſw.(Vgl. oben!). Und dazu ſechs Wochen Bedenk⸗ zeit?! Dazu Konferenzen, mehrere Reiſen bepollmächtigter deutſcher Vertreter zwiſchen Berlin und Warſchau, dazu ein ſonderbares— wenn auch jetzt ptelleicht erklärliches— Ge⸗ heimtun ber polniſchen Amtsſtellen, die ſich konſeguent wei⸗ gerten, dem Verhandlungspartner die ſeit dem g. März unter⸗ ſchriebene Verordnungsnobelle vor der Veröffentlichung mit⸗ uteilen, was vutelleicht dazu hätte beitragen können, das nun⸗ mehr vorliegende Mißergebnis in etwas zu verbeſſern. Es iſt in der Tat ſchwer, alsbald die Beweggründe dieſes Nee querköpfig erſcheinenden Tuns zu erfaſſen. Was ſoll zeſe Sabotage?! Kann ſie irgend jemand in der Welt irre⸗ führen? Das Nichts dieſer ſogenannten Novellierung iſt ja fitr jedermann, der die Veroronung vom 23. Dezember mit der heutigen Publikation vergleicht, ſchwarz auf weiß er⸗ ſicht lich. Viellei 2 icht daß der Ablauf einiger Zeit Klarheit in die kotive einer jedenfalls durchaus verneinend ausgefallenen Haudlungsweiſe bringt. Vorläufig läßt ſich nur feſtſtellen, daß wenn es Polen darum zu tun war, die deutſch⸗polniſchen Verſtändigungsverſuche ſich A ründlich feſtfahren zu laſſen, es ein dafür höchſt wirkſames Mittel gefunden hat, in⸗ dem es zugleich auf lange hinaus das Mißtrauen gegen ſeine Verhandlungsart außerordentlich vertiefte. Die Veſtechungsaffäre bel der Meſchsbahn Berlin, 23. März.[Von unſerem Berliner Büro.) In der Beſtechungaffäre beim Eiſenbahnzentralamt hat geſtern nachmittag bet der Hauptyerwaltung der Reichsbahn eine große Konferenz ſtattgefunden, die bis zum ſpäten Abend dauerte Inzwiſchen fand in der Privatwohnung des Ober⸗ reichsbahnrats Schulze eine Hausſuchung durch Beamte der Kriminalpolizei ſtatt. Es handelt ſich darum, den angeblichen Lizenzvertrag zu finden, aufgrund deſſen die Firma Rei ſert u. Co. an den Oberreichbahn rat die hohe Summe als Lizenggebühren für die gelteferten Wagenachſen, die angeblich nach dem Syſtem Schulze angefertigt worden ſind, bezahlt hat. Im Laufe des Abends wurde der Oberreichsbahnrat Schulze, der zu der Konferenz bei der Hauptverwaltung hinzugezogen worden war, eingehend über das ganze bela⸗ ſtende Materfal vernommen und ihm nach Abſchluß der Ver⸗ nehmung eröffnet, daß gegen ihn das Diſztplinar verfahren mit dem Ziel der friſtlofen Entlaſſung eröffnet ſei; die fhrmiſ he Enutlaſſungsverfügung wird ihm im Laufe des heutigen Tages zugeſtellt werden, Neben der Affäre Schulze laufen noch die Unterſuchungen gegen andere Perſonen, bei benen auch der Verdacht beſteht, daß ſte an dieſen ober anderen Angelegenheiten beteiligt ſind. Zum Konflikt mit Mußlaus „n Berlin, 28. März.(Von unſerem Berliner Bürb.) Ueber die Erlebniſſe des Ingenieurs Franz Goldſtein von der Aci, der immer noch außerordentlich ſtark an den 8 der Strapazen ſeiner Verhaftung leidet, berichtet die . 3. noch: Nach ſeiner Verhaftung im Donezgebiet, wo er mit der Montage der von der Ach gelieferten Turbine als r beschäftigt war, wurde er in der härteſten Weiſe von den ruſſiſchen Behörden als Schwerverbrecher be⸗ bandelt. Das Blatt wandte ſich er als auf die energiſchen Orhaltungen der deutſchen egen 1755 17 Sowfet⸗ olöſtein 5 n die Grunbloſigkeft der gegen geritten a e erkannten und er freigelaſſen wurde. Dann man ihn ſehr gut behandelt. Das Arbeilsprogramm des Reichstags E Berlin, 28. März(Von unſerem Berliner Büro.) In der heutigen Sitzung des Aelteſtenrates des Reichstages einig⸗ ten ſich die Parteien darüber, daß am 31. März die letzte Sitzung dieſes Reichstages abgehalten werden ſoll. Der Ar⸗ beitsplan für die nächſte Woche iſt folgendermaßen feſtgeſetzt worden: Montag Fortſetzunga der Beratung des Haushaltes des Innenmintſteriums und Nachtraasetat für 1997, Diens⸗ tag: Marine⸗Gtat und Phöbusangelegenheit. Ergänzungs⸗ etat für 1928, Mittwoch: Haushat der Reichsfinanzverwal⸗ tung und Stat, Donnerstag: 2 und 3. Leſung des Geſetzes über die Rentenbankkrebitanſtalt, kleinere Vorlagen, Frei ta a und Samstag: 3. Leſung des Etat. 8 Außerdem werden noch einige kleinere Vorlagen an den einzelnen Tagen eingeſchoben werden. Ob auch noch die Re⸗ ſorm des Eheſcheidungsgeſetzes. das Geſetz über den Schutz Jugendlicher bei Luſtbarkeiten und die Novelle zum Tabak⸗ ſteuergeſetz zur Beratung kommen werden, ſteht noch nicht feſt. Darüber wird noch im Laufe der nächſten Woche geſprochen werden. Die Sitzung am Montag wirb um 12 Uhr, die von Dienstag ab um 10 Uhr beainnen. Die Frage der Wahl⸗ termine iſt, wie wir hören. im Aelteſtenrat noch nicht er⸗ örtert worden. Der Rechtsausſchuß des Neichstags könnte heute die beaßſichtigte Sitzung über die Amneſttefrage nicht abhalten, da die Verhandlungen ae en den einzelnen Parteien über einen Kompromiß noch zu keiner Einigung ge⸗ führt haben. Die Sozialdemokraten bleiben darauf beſtehen, daß alle wegen Fememorde anhängigen Verfahren nicht niedergeſchlagen werden ſollen. Sie ſind vielmehr nr bereit, alle wegen Fememorden erkannten Strafen in Feſtungshaft umzuwandeln und auf die Hälfte der erkannten Straſen herabzuſetzen. Darnach würde alſo eine lebenslängliche Zucht⸗ hausſtrafe in 7½ Jahre Feſtungshaft umgewandelt werben. Die Deutſchnationalen legen einen Amneſtiegeſetz⸗ entwurf vor, in dem es heißt:„Strafen, die wegen einem aus politiſchen Beweggründen begangenen Verbrechen zur Zeit des Inkrafttretens dieſes Geſetzes rechtskräftig erkannt ſind, werden in Feſtungshaft umgewandelt. Freiheſtsſtrafen wer⸗ den auf die Hälfte der durch Urteil oder Gnadenbeeis feſt⸗ geſetzten Zeitdauer, jedenfalls aber auf nicht weniger als die Hälfte herabgeſetzt, Die erlittene Unterſuchungshaft wird an⸗ gerechnet.“ In der Sitzung des ſozialpolitiſchen Ausſchuſſes die aller Vorausſicht nach die letzte in dieſer Legislatur⸗ periode des Reichstages iſt, gedachte der Vorſitzende, Präſident Eſſer, der Arbeit, die der Ausſchuß auf dem Gebiete der Dötalen Geſetzgebung geleiſtet hatte. Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns bankte den Mitgliedern des Ausſchuſſes für die üheraus fruchtbare Zuſammenarbeit mit dem Miniſterium. Der Ausſchuß behandelte alsdann die reſtlichen Petitionen und vertagte ſich dann nach deren Erledigung. Miyſteriöſer Vorfall in ber Berliner Antperſitätsklinik Berlin, 23. März.(Von unſerem Berliner Bürg.) Zu einem ungewöhnlich aufregenden Vorfall kam es heute morgen in der Univerſitätsklinik. Dort erſchien ein etwa 30jähriger gütgekleideter Mann und verlangte nach der Rettungswache, die in dem Gebäude der Klinik untergebracht iſt, gefithrt zu werden. Auf die Frage, was ihm fehle, erklärte er,„ich will mich nur erſchießen, nehmen Sie nur meine Per⸗ ſonalten auf.“ Der Wärter, in der Annahme, es mit einem Geiſtes kranken zu tun zu haben, verſuchte dem Mann, der bereits einen Revolver aus der Taſche gezogen hatte, ſein Vorhaben auszureden und führte ihn zur Portierloge, um ſich der Hilfe des Pförtners zu verſichern, Auch hier ſetzte der Be⸗ ſücher ſein ſeltſames Gebaren fort und war nicht dazu zu bewegen, die Schußwaffe aus der Hand zu legen. 5 Durch die lauten Stimmen angelockt, betrat jetzt ein Be⸗ amter einer Poltzetſtreifße den Vorraum. Auf ihn richtete der Geiſteskranke ebenfalls ſofort die Waffe, er drohte, ihn zu erſchießen. In dieſer furchtbaren Lage mußten die drei Betrof⸗ fenen faſt eine halbe Stunde mit erhobenen Hän⸗ den verharren, während beren der Maun wirre Reben führte. Schließlich gelang es dem Portier, ſich durch einen raſchen Sprung zuürſickzuztlehen und das lieberfallkommando zu alarmieren. Die hinzueilenden Beamten verſuchten zunächſt den Geiſteskranken durch gütliches Zureden zu beruhigen und zur Aushändigung der Piſtole zu veranlaſfſen. Ihre Be⸗ mühungen hatten den entgegengeſetzten Erfolg, der Mann ge⸗ riet immer mehr in Wut und rief!„5 Kugeln habe ich noch, vier für Euch, eine für mich“ und erhob die Waffe, offenſicht⸗ lich Um ahzudrücken. Der Polizeiwachtmeiſter kam ihm jedoch zuvor und ſchoß, zum äußerſten getrieben, zuerſt auf den Mann, um ihn kampfunfähig zu machen. Die Kugel drang jedoch dem Kranken ins Herz, ſo baß er auf der Stelle töt zuſammenbrach. * Berufung in den Reichswirtſchaftsrat. Durch Erlaß des Reichswirtſchaftsminiſters wurde der Präſident des Deutſchen und Preußiſchen Landkreistages,. Dr. Baron v. Stompel, in den vorläufigen Reichswirtſchaftsrat berufen. Was wird aus Wirth? Wie das„Berliner Tageblatt“ behauptet, iſt Dr. Wirtz veranlaßt worden, ſeinem Freunde, dem badiſchen Zentrums⸗ führer Dr. Schofer zu verſprechen, daß er in Baden auf keiner Sondekliſte kandidieren würde. 5 5 Die„Germanta“, die bisher lediglich referierend res Leſern die Tatſache zur Kenntnis gebracht bat, daß Dr. Wirtz in Bahen nicht mehr kandidieren werde, ſießt ſich nun heute infolge der ſcharfen Kritik, die das Borgeben de⸗ babiſchen Zeutrums in der Linksoreſſe gefünden hat, ge⸗ zwungen, aus ihrer Reſerve herauszutteten. Unter der Uebzer⸗ ſchrift„Unnötige Sorgen“ wendet ſich das Berliner Zeutrunts⸗ brgan gegen die Kommentare, die bas Verſchwinden Dr. Wirths von der Kandidatenliſte auf die Initiative der Ber⸗ liner Zentralleitung zurückführen. Es handelt ſich, nerſichert die„Germania“ um eine rein badiſche Aſtgelegen⸗ heit und die Abſage an Dr. Wirth ſet überdies nur„für Zeit“, nicht für die Dauer ergangen. Die Linksparteien müſſen, ſo bemerkt die„Germänfa“ weiter, durch eine ver⸗ nünftige Politik dafur ſorgen, daß Koalitionen mit ihnen möglich ſeien. Die Republik ſei oft geung durch die Oßfer⸗ freudigkeit des Zentrums gerettet worden. Schließlich dementiert das Blatt auch noch die Ge⸗ rüchte, daß Reichskanzler Marx ſich aus dem politiſchen Leben zurückzuzlehen gedenke. Darau ſei kein wahres Wort. Gründung einer Partei Wirth? Wie ber„Badiſchen Preſſe“ gus Berlin gemeldet wird, deutet man in parlamentariſchen Kreiſen, dis Pr. Wirtß nahe⸗ ſtehen, au, daß Dr. Wirth ſich nicht phne weitetes denn Sppuche des badiſchen Zentrums fügen, daß er vielmehr den Verſuch machen wird, ſich irgendwie ſelbſtändig zu machen, um mit ſeiner eigenen Liſte hervorzutreten. Er hatte ſchon längere Zeit damit gerechnet, daß in Baden ſeines Bleibens nicht mehr von Dauer ſein würde, weil er ſich zu ſchwere Verſtöße gegen die Diſziplin zuſchulden kommen ließ. Er hat dann wohl mit dem weſtlichen Kreis geliebäugelt, in der Kean daß die Arbeiter ihm dort einen ſicheren Platz auf einer Zentrums⸗ liſte verſchaffen würden. Aber das ſcheint verhindert worden zu ſein. Dr. Wirth glaubt, daß die Werbekraft ner Per⸗ lönlichkeit groß genug ſein wird, um mit einer ſelbſtändigen Liſte zwei oder drei Mandate dem Zentrum abnenmen zu können. In Zentrumskreiſen ſelbſt allerdings wird de Rich⸗ tigkeit dieſer Rechnung beſtritten mit dem Hinweis darauf, daß Dr. Wirth durch die Art ſeines Auftretens den größten Teil ſeiner Popularität verloren habe. Letzte Meldungen Abgelehnte Kandidatur für den Reichstag ( Berlin. 23. März.(Von unſerem Berliner Büro] Die Deutſche Demokratiſche Partei. Bezirk Berlin, hat Oberbürger⸗ meiſter Dr. Böß für eine Kandidatur im Reichstag in Aus⸗ ſicht genommen. Böß hat. wie die„B..“ berichtet, die An⸗ ttahme eines Mandats abgelehnt, weil die ſtädtiſchen Arbeiten ihn zu ſehr in Anſpruch nehmen. Todesfall e Berlin, 23. März(Von unſerem Berliner Bürs] Dez Zentrumsabgeordnete Rheinländer aus Münſtet iſt heute früh 5 Uhr einem Herzſchlag erlegen. Rheinländer iſt in der letzten Zeit beſonders bekannt geworden durch ſeine Beteiligung aun der Beratung des 1 ier. geſchelterten eee üſes⸗ Er hat ein Alter von 62 Jahren erreicht.. Rumäniſche Reiſe nach Britiſch⸗Cypern J Berlin. 28. März,(Von unſerem Berliner Büro) Der „B..“ wird aus Paris godrahtet: Der„Newyork Herald meldet aus Bukareſt, daß die Königinwitwe Marig und ihre Tochter, Prinzeſſin Fleana, ſich morgen für einen Monat zur Erholung nach der britiſchen Inſel Cypern begeben werden Autounglück f —Fnusbruck, 92. März. Heute morgen ſtürzte 2 im Oetztal ein mit acht Peſſonen bes Auto über den Bergabhang und überſchlug ſich mehrere Male. Dabei wur⸗ den zwei der Inſaſſen getötet, drei Perſonen ſchwer und drei leichter verletzt. Einer der Getöteten iſt der bekangte Tiroler Sportsmaun 1 e Inhaber des deutſchen Bobmeiſtertitels, Notar Dr. Jullus von Mord, der andere ein gewiſſer J. Griner aus Sölden. 5 Sturmwetter über Frankreich f — Paris, 23. März. Aus ganz Frankreich und namentlich aus dem Küſtengebtiet werden heftige Stürme gemeldet. In St. Gilles wurde durch den Sturm das Gefaflenendenkmal Umgeſtürzt. „Wulle darf nicht einreiſen. chiſchen Geſandtſchaft in Berlin Abgeordneten Wulle feier in Karlsbad die 5 Die Paßabteikung bes iiche⸗ hat dem deukſch⸗pölkiſchen der am 31. März auf einer Bismafck⸗ 55 eſtrede halten wollte, die Einreise ver⸗ beigert. Mebiziniſche Amſchau . Die Frühlahrsmfdigkeit Urſachen und Bekämpfungsmöglichkeiten Jedes Werden in der Natur, ede neue Phaſe in Natur⸗ And Menschenleben iſt bealeitet vom Leiden, das dadurch ent⸗ keht. daß die bisher wirkenden Kräfte von einer neuen Macht perbrängt und abgelöſt werden Ueberall können wir dieſen Imergvollen und zugleich heilſamen Vorgang bemerken. Unter Sihmerzen löſt ſich das Kind vom Mutterleih, mit Schmerzen gekommt das Kind ſeine erſten Zähne, die Uebergauasjahre der Alberkätszeit verlaufen unter ſchweren körverlichen und ſeelt⸗ chen Störungen, und auch das Alter ofleat nicht ohne Wider⸗ fab des Organismus von uns Beſitz zu ergreifen. Dieſelben Voßgänge können tot in der Nakur beobachten. Der Winter Macht gerade dann im letzten Aufflackern ſeins Herrſchaft gel⸗ tend, wenn ſchon die ſſeghaften Sonnenſtrahlen ihn zurück⸗ ſchzuchen, Die Uebergangszeit iſt eben dadurch gekennzeichnet. daß das Alte nicht mehr beſteht und das Neue ſich noch keine a ee konnte. Hierdurch erklären ſich die zahl⸗ krelchen Krankheitsfälle, die zur Zeit des werdenden Frühlings Il verzeichnen find und auch die Frühlingsmüdiakeit, die man zwar nicht als Krankheit bezeichnen kann, die aber nichts deſto⸗ weniger eine immer wiederkehrende Erſcheinung iſt, die in be⸗ ſonders kraſſen Fällen ſehr unangenehm werden kann. Die meblsiniſche Wiſſenſchaft hat für die Frühlingsmüdiakeit keine exakte Erklärungsmöglichkeit gefunden. Auch ſie muß ſich damit beanügen, im allgemeinen auf die Uebeteinſtimmung zwiſchen Natur und menſchlichem Organismus hinzuweiſen. Sie ſieht dis Urſache der Frühlinasmüdiakeit in einer Störung des Blut⸗ kreislaufes, des Stoffwechſels und der inneren Sekretion. Nicht die Sonne iſt es, die nach allgemeſner Anſicht die i 1 9 9 0 in unſeren Gliedern hervorruft, ſondern die Tat⸗ fache, daß unſer Organismus eine gewiſſe Zeit benötigt, um eine Umſtellumnasarbeit zu leiſten. kaltem in geſchloſſenen Räumen ab, und der Organlsmus, der die Kraft zu einem ſolchen Leben, der im vorausgehenden Hörbſt und Sommer aufgeſpeicherten Luft verdankt, ſtellt ſich um. Auch die Ernährung iſt in den Wintermonaten völlig anders geartet, Fleiſchnahrung und Konſervenkonſum wiegen por, ſriſches Gemuſe und friſches Obſt, die beſonders vitaminhaltſa ſind, ſind nur zu für die Maſſen unerſchwinglichen Preiſen zu haben. Stubenluft und vermindert vitaminreiche Nahrung er⸗ geben eine geſchwächte Widerſtandskraft des Körpers. Und dies umſo mehr, als der Winter ſeinem Ende entgegen geht. Die Geſundheitsvorräte aus Sommer und Herbſt neigen ſich dem Ende zu. Der ganze Organismus bildet alſo einen„locus minoris resistentiae“, hei dem bie veränderten klimatiſchen Um⸗ tände, verbunden mit einer anderen Ernährungsweise, leichtes Spiel hahen. Die Maktiakeit, bie Schweres in ben Beinen und der Druck im Kopfe ſind nichts anderes als Anzeſchen elner Umſtellung in unſerem Organismus. Blutzirkulation und Stofſwechſel ſehen ſich e Bedingungen gegenüber und brauchen Kraft um den alten Adam zu wechſeln und einen neuen Menſchen erſtehen zu laſſen. Die Wirkung dieſer Kraft⸗ anſtrengung iſt die Frühlingsmüdiakeit. Was kann man nun aber kun, um dieſen Exmattungs⸗ zuſtand möglichſt ſchuell zu überwinden? Ganz falſch wäre es, die Sonne als die Wurzel des Hebels 1 und ihr tun furchtſam aus dem Wege zu gehen, Man muß auch hier den Teufel mit dem Belzehub austreiben. Je intenſſper und länger man die Früthltnasſonne auf ſich wirken läßt. deſto ſchneller wird es gelingen, dieſe läſtigen Ueberganaserſcheinun⸗ gen zu vertreiben. 5 krehen, mög⸗ mmer wieder 1 n oder u. Das Leben sui 10 bie durch bie hlge der fangen ſodaß ſich einige klärung hlerfür iſt äußerſt einfach. Die Glieder, Sportausüßbung beanſyrucht werden, waren in Pauſe an dieſe Strapazen nicht mehr gewöhnt, Zeit nachher der ſogenaunte Muskelkater einſtellt. Ganz falſch wäre es nun, wieder eine Pauſe 7 machen und zu warten bis die Schmerzen norgangen find. Das einzige Richtiae ist. kestz der Schmerzen Sport zu kreihen, und man wird bald merken daß die Glieder und Muskel ſich wieder an die Strapazen ge⸗ wöhnt haben. Genau ſo verhält es ſich mit der Frühfahrs⸗ müdigkeit und ihrer zweckmäßigen keberwindung. Die beſte Medisin filr ſie iſt alſo: hinaus ins Freie . Dr. med. F, R. Hat Raſſenkunde praktiſchen Wert? Sicherlich iſt ſie oft nur der Tummelplatz dilettanttſcher Träumereien, aber wenn ſie wißen⸗ chaftlich angepackt wird, verſpricht ſie erſtaunliche An chlüſſe. Der Direktor des keugegrüttdeten Kalſer⸗Wilhelm⸗Inſtitüts für Autoro⸗ pologie, Prof, Dr Eugen Fiſcher, ſchreibt darüber im Märzhöft van Velhagen u. Klaſſugs Monatsheften:„Man hört noch ſo öft etwa die Bemertung, es könne uns doch wirklich gleichgültig ſein, wlevlel Blonde und Braune unſer Volk hat und dergleichen mehr. Aber die Sache hat ihre eminent praktiſche Seits. Wir wſſſen noch nichts Sichetes darüber, oh etwa ſolche Räſſenmerkmale irgendwelche Be⸗ diehungen haben) B. zur Neigung zu Krebs oder zu Tuberkulofe bd er zu Alkoholmißbrauch u, a. ir haben in Irren⸗ und Pflege⸗ anſtalten etwa 180 000 Geiſteskranke und Epileptiker, in Wirtlichtelt alſo ganz erheblſch mehr. Nach der kteberzeugung ber Erbforſchung ſtammt bavon die ganz erdrückende Mehrzahl aus Stämmen mit ent⸗ ſprechender Erbanlage. Aber eine Ueberſicht, wie ſich dieſe Erb⸗ anlagen, ebenſo zahlreiche andere, z. B. von Farbenblindheit, von Bluüterkrankheit, bon Kürzſichtigkeit obet. Augenſtörunger und viele, hlele änderte vertellen, ob ſte zu⸗ aber abnehmen, fehlt noch vollſtänbig. Wenn man bakan denkt, welche ungeheuren Laſten die geſamte Bevßllerung für bleſe Unglücklichen tragen muß, aber noch mehr, wievlel Leiben durch Fortpflanzung folcher Meuſchen imnter wieder auf neue Genergtlonen herabkommen, muß einem vor ber unhellvollen Macht der Vererbung grauen. Aber man mut ſich auch ſagen, daß bier nicht Vogel⸗Sträuß⸗Poliiik am Platze t, ſondern mögliche Klarheit! und ſolchs Keuntuiſſe zu srgrbelfen it wahrlich eins Aufgabe, für bie 1 0 17 7 elner Forſchangs⸗ Antal 5 b. Ahh gruß ſind. Die fögengunte Eugenik oder Roſſe berlucht denn, ſolche Angaben, dis ihr an rene iſche 11 07 5 s zu ßerartsſten, e e. Nor⸗ biolsgiſchs Forschung kieſenn, a und Feripflan zung, e e e schlage ezüglſch Eheſchliezung und engere, ſaziale, charitative, auch Verwaktungs⸗ und Geſetes⸗ maßregeln daralts refuktieren.“ * Freltag, den 23. März 1928 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Aus gabe) l. Seite. Nr. 12 Die Baumpflanzungen. den wir die Vorgärten. hieſer Gärten und ihre Pflege beobachtet. gärtner unterhalten wurde. wurde. ſein Sport. ablöſen, Pflanzen alſo, Gegenteil. Mannhein Wie alle fungen Städte oder Stadtteile Deutſchlands. ſo Hat auch Mannheim ſeine breiten Straßen, z. T. ſogar mit Wo offene Bauweiſe vorherrſcht, da fin⸗ T en. Ein eigenartiges Bild bietet ſich dem aufmerkſamen Beſchauer, der mit Intereſſe den Zuſtand. Da iſt ein beſon⸗ ders ſchmucker, der das ganze Jahr über vom Landſchafts⸗ lten Als Entgelt erhält dieſer Fach⸗ mann eine Pauſchalſumme, die mit dem Beſitzer vereinbart Und das iſt gut ſo. Daß derartige Vorgärten auch fachgemäß unterhalten werden, ſteht außer allem Zweifel. Daneben ſteht das Haus eines großen Naturfreundes. freie Zeit bringt er im Haus⸗ oder Vorgarten zu, das iſt Er kennt jede Blume, die er hegt und pflegt, jeden Strauch, der in ſeinem„Reich“ ſteht. Er weiß den Ab⸗ ſtand ſeiner einzelnen Gehölze wohl zu bemeſſen nichts be⸗ läſtigt, nichts ſtört die Nachbarspflanze. Daß ſolch ein Gar⸗ ten, der von einem großen Gartenfreund gepflegt natürlich immer„im Schuß“ iſt, wer wollte dies bezweifeln? Hier findet man auch Blumen. die ſich im Blühen gegenſeitig die vom Januar bis Ende Dezember blühen. Endlich finden wir Vorgärten, deren Unterhaltung nicht ſelbſt ausgeführt, die aber auch nichts koſten ſollen. Alle Bierteljahre kommt ein billiger Arbeiter, der ſeines geringen Lohnes entſprechend arbeitet, aber nur ſo, wie ers verſteht. Der vierte Vorgarten iſt gänzlich verwahrloſt. Niemand küm⸗ mert ſich um ihn, höchſtens die Vorübergehenden, die ſeiner ſpotten. Sag an, hab ich recht geſagt, wenn nicht, beweiſe das Es iſt nicht im Intereſſe einer Stadt gelegen, wenn die Vorgärten an den belebteſten Straßen in verwahrloſtem Zuſtande ſich dem Beſucher zeigen. Man ſollte ſchon manchmal auch an die bezirksamtlichen Vor⸗ ſchriften erinnern, wonach jedermann verpflichtet iſt Vorgarten nicht nur entſprechend anzulegen, ſonderr Es iſt durchaus nicht vorgeſchrieben, daß für dieſen Zweck viel Geld ausgegeben werden ſoll. Wer in der angenehmen Lage iſt, ſich den Vorgarten vom Gärtner unterhalten zu laſſen, iſt am beſten dran. Er und die Schau⸗ Vorübergehenden werden ſich des Gartens freuen, beſonders dann, wenn das ganze Jahr über Blumen zu ſehen ſind. Ich ſage das„ganze Jahr“. Auch in den Wintermonaten freuen wir uns an der blühenden Ehriſtroſe, die von Dezember bis hinein in die Frühlings⸗ Einer, der ſichs leiſten kann und will, darf auch koſtbarere Pflanzen, beſonders ſolche neuerer Sorten, Er kann Sträucher von veredelten Sorten wählen, chineſtſche Zierpflaumen und Rhododendron⸗ gu unterhalten. luſtigen auf der Straße, ja alle monate blüht. wählen. wie Flieder. gewächſe. Habet fetzt Strauch in den Schnitt, in den ſie der u b Fällen zeigt es ſich, äußerſt ungünſtig nd gedeihen etze den Hebel unten an und kleine acht auf Eure Vorgärten. Bringt Baum und Vorgarten Wo einige alte Strauchpartien noch enthalten ſind, a nehme man dieſe heraus und ſorge, daß der kleine Garten vor dem Hauſe zunächſt tief umgegraben wird. In ſehr vielen daß die Bodenverhältniſſe im Vorgarten ſind. Kein Wunder, daß da nichts wachſen will, wo Schutt und Sand vorherrſcht. rühfahr wird da und dort gebaut und guter Boden ab⸗ efahren, den man oft unentgeltlich erhalten kann. Alſo man verbeſſere den Boden gründlich. Die Klage des Nitwachſens und des mer verſtummen dann von ganz allein. in manchen Vorgärten lagert und einfach Haft und überfüllt von iment ſoll unſer Vorgärtchen geſtaltet ſein, oder nicht angepflanzter Vorgarten zeigt Sparſamkeit des Beſitzers an, ſondern zeugt innern. Man kann Hung waltet. frau ſein müſſen, ſich mern. In Wirklichkeit iſt es chem nach dem Kriege der Fall war. Verwalter gartenbau im allgemeinen ren. Sehr häufig kommt 5 verſchiedener, bei der jebe verleidet worden iſt. Farne. Dabei iſt bei der Frü Send e Wahl zu treffen. Frunde, weil die Auswahl der Pfl . Vertrocknens im Som⸗ Der Bauſchutt, der zugedeck wurde, wird am zweckmäßigſten abgefahren. Nicht protzen⸗ Pflanzenſchätzen in einem große leicht nein, keineswegs von deſſen im Seine wird, ſeinen n auch Im n Sor⸗ einfach, ſauber und ſchlicht ſoll es gehalten werden. Ein Aae die ie Un⸗ flelz. Unluſt zur Natur und Ordnung. Der Vorübergehende betrachtet den Vorgarten als Spiegel des Hauſes, des Haus⸗ kaum annehmen, daß darin mehr Ord⸗ Es wird daher in erſter Linie Sache der Haus⸗ um die Anlagen der Vorgärten zu küm⸗ immer noch ſo, wie es bei Man⸗ Beim Hausbeſtitzer oder fehlt das nötige Verſtändnis für den Liebhaber⸗ und dem Vorgarten i es vor, daß durch die Anpflan⸗ Lage des Vorgartens ungeeigneter flanzen und durch ihr Nichtgedeihen die weitere Luſt und i Das kommt ganz beſonders an der Nordſeite oder ſonſt an ſchattig gelegenen Vorgärt Und doch haben wir Pflanzenarten, die ſelbſt 0 Schatten gedeihen, ja mitunter gerade dieſen lieben, wie jahrspflanzung ſchon eine Schon aus dem anzzen gewiſſe Keuntniſſe m beſonde⸗ en vor. tiefſten die ger Vorgärten 8 ſollte man ſich von einem Fachmann beraten aſſen. Und welche hohe Bedeutung haben doch unſere ſtädtiſchen Vorgärten für den Beſitzer, ja neben den öffentlichen Gärten und Baumpflanzungen auch für die Stadt ſelbſt. Die Pflan⸗ zen reinigen die ohnedies oft nichts weniger als geſunde Städteluft in hervorragendem Maße. Die Pflanzen entziehen der Luft eine große Menge Stickſtoff und geben dafür den für den Stadttbewohner ſo wichtigen reinen Sauerſtoff ab. Welche angenehmen Vorteile ſchön bewachſene und gepflegte Vorgärten aber noch dem Hausbewohner bringen iſt klar: der Straßenſtaub wird abgehalten, der Lärm gedämpft, der Naturſinn und die Liebe zur Pflanzenwelt von den Bewoh⸗ nern gefördert, kurz, die Wohnungen mit Vorgärten ſind weit angenehmer und geſunder als ſolche ohne Vorgärten. Nettgepflegte Vorgärten machen nicht nur dem Haus⸗ beſitzer, ſondern auch allen Bewohnern viel Freude. Welche Ueberraſchungen können doch die zu den verſchieden⸗ ſten Zeiten des Jahres in allen Farben blühenden Gewächſe dem Beſchauer bereiten. Da ſind es Sommerblumen. Stau⸗ den und Zierſträucher, ja ſelbſt Obſtbäume, die uns abwechſelnd durch ihren reichen, buntfarbigen Flor, durch ihren Blatt⸗ ſchmuck oder ihre Früchte erfreuen. Jetzt können alle dieſe Gewächſe zu einem billigen Preiſe beſchafft und gepflanzt werden. Immergrüne Laubgehölze und Koniferen beleben unſere Vorgärten und damit auch das Geſamtſtadtbild im Winter. Manche, wie Aukuben, Kirſchlorbeer, japaniſche Spindelbäume, Rhododendron und Farne, gedeihen dabei ſelbſt noch in ganz ſchattigen Lagen. Jedenfalls ſei der Laie gewarnt, hierzu den Rat oder gar die Tat eines„Auchgärt⸗ ners“, der keinen Birnbaum von einem Flieder zu unterſchei⸗ den vermag, zu benützen. Wieviel Schönes aber läßt ſich erſt an ſonnigen Stellen ſchaffen. Die gelben Blümchen des echten Jasmin, der den ſchneeweißen Blumen der Chriſtroſen Geſellſchaft leiſtete, ſind abgelöſt worden durch die bunten Tulpen, Hyazinthen und Narziſſen, die Schneeglöckchen, Safranblumen. Stiefmütter⸗ chen und Primel. Die Golblackknoſpen zeigen, daß zu ihrem Erblühen nur noch wenige Tage genügen. Und dann erſt kommen ungezählte Sträucher und Stauden, deſſen prächtiger Flor den ganzen Sommer währt. Ach, welch prächtige Reize kann ſolch ein Vorgarten bringen, wenn ihm die nötige Aus⸗ wahl und Pflege geſchenkt wird. Und daun die Roſen! Wir ſollten mehr als ſeither an ſonnige Stellen Roſen pflan⸗ zen. Die Roſe iſt und bleibt die Blumenkönigin ſogut wie vor Jahrtauſenden. In Schling⸗ Strauch⸗ und Hochſtamm⸗ form kann ſie überall paſſend untergebracht werden. In einer Zeit, in der Roſen durch das neue Hybridiſationsverfahren von Juni bis in den Spätherbſt blühen, in einer Schönheit, Formvollendung und mit einem Wohlgeruch. wie er ſelten bei einer anderen Pflanzenfamilie vorkommt, ſollte die Roſe die Hauptblume des Vorgarteus ſein. Es iſt durchaus nicht ge⸗ ſagt, daß das Roſenbeet groß ſein muß, Hauptſache iſt, daß es in ſauberer Art überhaupt da iſt. Der Pflanzen⸗ und Blu⸗ menfreund hat die Ausgabe für Dauerpflanzen meiſt nur einmal. In großer Anzahl vermehren ſich die Stauden von Jahr zu Jahr. Man achte auch darauf, daß paſſende, vor allem nicht zu hohe Gewächſe in den in der Regel nur kleinen Vor⸗ garken kommen, denn dieſe nehmen Licht und Luft für die unteren Gewächſe, aber auch für die Wohnungen weg. Und wenn dann derartige Gewächſe am ſchönſten ſind. müſſen ſie t zurückgeſchnitten werden, ſodaß von Schönheit nicht mehr ge⸗ ſprochen werden kann, oder aber ganz weg. Das Ganz⸗ entfernen gerade beim ſchönſten Wachstum oder z. Zt. des ſchönſten und reichſten Flors fällt übrigens ſchwer. Der Natur⸗ und Gartenfreund muß und ſoll ein Feind des Pflan⸗ zenrückſchnitts ohne Not und Zwang ſein. Ganz beſonders ſoll das Zurückſchneiden der Bäume und Sträucher an öffentl. Straßen nicht ſo ausgeführt werden, daß es Vorübergehen⸗ den als abſchreckendes Beiſpiel dienen muß. Aber auch über⸗ laden ſoll man den Vorgarten nicht. Daher nicht zuviel Pflan⸗ zen, die ſich unr gegenſeitig Licht und Luft wegnehmen, ſodaß keine einzige richtig zu gedeihen vermag. Hauptſache iſt, daß die Pflanzen geschmackvoll ausgewählt und angepflanzt werden. Ein großer Fehler wird häufig bei Neubauten gemacht, in⸗ dem man zum Auffüllen des Geländes der geringen Koſten wegen einfach Schutt anfahren läßt. Hierauf wird, wenn es gut geht, ein wenig Erde gebracht. Ob dieſe nahrhaft iſt oder nicht, darum kümmern ſich viele Bauherren oder Bauleiter nicht. Zuletzt werden noch einige kümmerliche Gewächſe ge⸗ kauft, die irgend ein Nachbar hinauswirft und die völlig wert⸗ los find. Die Pflanzen vertrocknen und der Raſen brennt aus, das iſt oft die naturnotwendige Folge. Dem Vorgarten⸗ beſitzer iſt ſchon zum weiteren Anbau die Luſt vergangen, zu⸗ mal beim zweiten Anbau der Mißerfolg der gleiche iſt. ——— Daher prüfe feder, bei dem die oben geſchilderten Mängel eintreten, ob er auch einen nahrhaften, tieſ⸗ grundigen Boden hat, allwo er auch in der Lage iſt⸗ Sträucher und Bäumchen zu pflanzen. Das nötige Inkereſſe und die Liebe zur Pflanzenwelt, die Freude am Eigenheim, aufklärende Belehrung durch Vorträge, ſollten jeden Hinweis durch die Behörden überflüſſig machen. Und doch wäre diefer im Hinblick der im letzten Jahre in Mannheim gemachten Erfahrung notwendig. Es darf nicht ſein, daß unter den vielen Gärten, die im letzten Jahre äls gut gepflegt bezeich⸗ net werden konnten, der eine oder andere ganz liederlich war. Gewiß! In heutiger Zeit iſt Sparſamkeit die erſte Tugend. ſchon allein, weil ſelten jemand das Geld im Ueberfluß hat. Deshalb, da wo es am Platze iſt, Anlage und Pflege der Gärten in einfachſter, natürlicher Art Meiſt iſt ja der Vorgarten ſehr ſchmal. Trotzdem muß jedes Plätzchen rationell ausgenützt werden. Bei größtem Spar⸗ ſyſtem kann die Hauptpflanzung des Vorgartens, das Gras, alſo ein ſauberer Raſen, ſein. Will man trotzdem die Blumen nicht ganz vermiſſen, dann nehme man noch eine Rabatte von Stauden, die freilich am beſten an die Sonnenſeite oder an den beiden Nachbarsſeiten angepflanzt werden könnten. Einige Roſen ſollten freilich auch nicht fehlen. Wenn dieſe Roſen blühen oder in der Staudenrabatte alles kunterbunt zum Blühen kommt, wie freut ſich dann Jung und Alt an dieſem wohlgepflegten Garten. Man ſcheue ſich durchaus nicht, jedes Jahr um dieſe Zeit friſchen Grasſamen für die paar Quadratmeter Vorgarten auszuſäen. So kleine Flächen laſſen ſich in kurzer Zeit erneuern und ſind in wenigen Tagen grün. Bald kann ſchon der erſte Grasſchnitt— gegen Aufang Mai— vorgenommen werden. Wird dieſer mit der Maſchine oder der Sichel alle 14 Tage erneuert, hat man ſtändig einen kurzen Raſen, der ſich ſehr raſch ſtockt und mit⸗ hin e Unkraut im Raſen muß natürlich ferngehalten werden. Die Einfriedigung unſerer Vorgärten i l ſpielt eine nicht unbedeutende Rolle. Ein friſchgeſtrichenes, möglichſt hellfarbig gehaltenes Latten⸗[Holz)⸗Geländer, wie man es allgemein vor neuerbauten Einfamilienhäuſern ſieht, wäre wohl das ſchönſte. In unſerer Stadt ſieht man alle r⸗ dings, der früheren Mode entſprechend, eiſerne Geländer, die vielfach nichts weniger als ſchön ſind. Jedenfalls ſollte das Geländer, ob Holz oder Eiſen, alljährlich um dieſe Zeit friſch geſtrichen werden. Wie ſchön würde ſich das Geländer aus⸗ nehmen, wenn es einige Schlinggewächſe, am beſten Schling⸗ roſen, ſchmücken würden. Gerade genug Geſchmackloſigkeiten ſieht man bei Einfriedigungen, die durch die Blüten und das Grün verdeckt würden. Auch eine lebende Hecke, namentlich aus immergrünen Gewächſen, trägt viel zur Verſchönerung bei. Laſſen wir uns von unſerer Nachbarſtadt Heidelberg, die viel für ihre Vorgärten aufwendet, nicht beſchämen, damit es auch in Bezug auf dieſe Zierde nicht heißt:„Mannem hinnel, ſondern„Mannem vorne!“ Phoenix. Kommunale Chronik Polizei im Frankfurter Bürgerſaal e Fraukfurt a.., 23. März. In der Stadtverord⸗ netenverſammlung am Mittwoch ereignete ſich ein Zwiſchenfall, der in den Annalen der Frankfurter Stadtverordnetenverſammlung ohne Beiſpiel ſein dürfte. Bei der Spezialberatung zum Etat machte der kommuniſtiſche Stadtverordnete Lang verſchtedene temperamentvolle Zwi⸗ ſchenrufe, die ihm mehrere Ordnungsrufe und den Ausſchluß aus drei Verſammlungen durch den Vorſitzenden einbrachten. Da Stadtverordneter Lang den verſchiedenen Aufforderungen, den Saal zu verlaſſen, nicht Folge leiſtete, wurde die Sitzung unterbrochen. Die Unterbrechung dauerte ungefähr eine Stunde. Die Polizei wurde um Einſchreiten erſucht. Schließ⸗ lich wurde Stadtverordneter Lang durch Polizeigewalt entfernt. Ein Antrag der Kommuniſtiſchen Partei, die Sitzung zu unterbrechen, wurde abgelehnt, worauf die Partei geſchloffen den Sitzungsſaal verließ. Hierauf konnte die Sitzung fortgeſetzt werden. kr. Heidelberg, 23. März.(Eigen. Bericht.) Der Stadt⸗ rat hat beſchloſſen am Pfingſtſonntag eine Schloßheleuch⸗ tung zu veranſtalten. Weiter wird der Stadtrat dem Bürgerausſchuß zur nächſten Sitzung noch eine Vorlage betr. Aenderung der Stromtarife zugehen laſſen. — Auch Sie sollten Thren Kindern das Vergnügen machen und die mit Gas oder Strom gebrüteten Osterkücken mit Hühnerhof im Ausstellungsraum der 46 Städt. Wasser-, Gas- und Flekctrizitätswerke, K7 besichtigen! Geöffnet tägl. v.—½5. Samstags bis 4 Uhr. N —„55 Theater und Muſik Freiburger Theaterprobleme. Freiburgs Theater be⸗ deren un⸗ Intendant Dr. Krüger Hat aus einem unbekannten Reſſentiment das Gaſtſpiel des unmöglich gemacht. Das hat die er durch die Riſiko damit Ab⸗ findet ſich wieder einmal in einer kleinen Kr ſchuldiae Urſache die Pawlowa iſt. Pawlowa⸗Balletts in Freiburg eine ziemlich ſtarke Oppoſition hervorgerufen, Erklärung zu beſchwichtigen ſuchte, für Freiburg zu groß geweſen wäre. nicht beanügt, ſondern auch lehnung ins Feld geführt. dies noch bemüßiat, einer taktloſen Bemerkung zu decken. Die ſich in der ſich ebenſo deutlich der Intendant bei der a! e A liaſt unterſchrieben hat, müſſen die meiſten In der Oper hat ſehen bekommen. nicht ein modernes Stüte Ran ich spiel verſteht man es nicht, eine ſo luſtige hat es dank der auf dem platten ner⸗Verehrung leſen, weil die ſtiliſtiſchen leeren Theaterblätter. Daß ein gend notwendig iſt, iſt an die worden. 25 ſpät hat ſich die 3 die davon bet 0 1 Her iſt das allerdings nur in der Oper geſcheh daß das finanzielle Leider hat er ſich künſtleriſche(1) Gründe für die Freiburgs Stadtrat fühlt ſich über⸗ in einer offiziellen Verlautbarung den In⸗ zendanten, ſein ungeſchicktes Operieren und die Wiedergabe über eine Künſtlerin von Weltruf Pawlowa⸗Affäre offenbarende Di⸗ rektionsloſigkeit der Theaterleitung iſt ſymptomatiſch. Sie zeiat in der Spielplangeſtaltung wie bei der Frage des Perſonalwechſels. Von den Zukunftswechſeln, die Einladung zum Abonnement bereitwil⸗ zu Proteſt gehen. man außer zwei kleinen Einaktern und den „Erſten Menſchen“ keine der verſprochenen Neuheiten zu In der Operette hat außer der„Königin“ Stück das Rampenlicht erblickt. Im Schau⸗ Sache, wie„Hurra, ein Junge“, zum Kaſſenſtück zu machen. Lediglich„Lohengrin“ Lande noch intenſiveren Wag⸗ als Sonntagnachmittags⸗Fremdenvorſtellung zu einem Kaſſenerfolg gebracht. Inwieweit ſich hier die Theater⸗ kommifſion als retardierendes Moment ausgewir g den Außenſtehenden natürlich nicht feſtſtellbar. Vor allen Din⸗ gen fehlt es an wirkſamer Propaganda. Dabei ſtellen die Frei⸗ burger Tageszeitungen außerordentlich viel Raum für die täg⸗ lichen Vorberichte zur Verfügung. Sie werden aber nicht ge⸗ Leiſtungen kaum den primitipſten Anſprüchen genügen. Aehnliches gilt auch für die ſehr inhalts⸗ Perſonalwechſel drin⸗ dieſer Stelle ſchon mehrfach geſagt Intendanz bemüßiat gefühlt, offenen Mitalieder in Kenntnis zu ſetzen. Bis⸗ 5 55 1 el dagegen ſcheint man als ein Pflänzchen„dühr⸗mich⸗nichte 425* betrachten, Daß bier eine Blutauffriſchuna dringend iſe. en. kt hat. iſt für ten, ſondern auch durch die letzten Aufführungen deutlich genug demonſtriert worden. Statt deſſen ſcheinen die Dinge ſo zu laufen, daß Freiburg ſeinen begabteſten Regiſſeur Joſef Stau⸗ der verlieren wird und im übrigen alles beim Alten bleibt. Da Dr. Krüger neben der Leitung des Theaters auch die Direktion des Freiburger Zwiſchenſenders übernommen hät. ſp ſollte er froh ſein, wenn er im Schauſpiel einen Mann hat. auf deu er ſich verlaſſen kann und alles tun. um Stauder bier zu 1 Viertes Pfälziſches Muſikfeſt. Für das vierte Pfälziſche Muſikfeſt. das aus Aulaß des 100. Todestages Franz Schu ⸗ ber ts zu einer Schubertfeier ausgeſtaltet wird, iſt vom Lan⸗ desſymphonieorcheſter für die Pfalz und das Saaragebiet das erſte Konzert am Freitag, den 20. April, vorgeſehen.(O⸗Dur⸗ Symphonie, Es⸗Dur⸗Meſſe). Das zweite Konzert am 21. April bringt Kammermuſik, das dritte am 22. April Männerchöre. Tenorſoli uſw. Die Leitung haben Generalmuſtkdirektor Prof. Boehe, Studienrat Benſch und Bundeschormeiſter Ott. Bei den Veranſtaltungen wirken außer dem Pfals⸗Orcheſter und deſſen Kammermuſik⸗Vereinigung mit Theater⸗ und Muſik⸗ verein Zweibrücken, die Geſellſchaft der Muſikfreunde Saar⸗ brücken, der Männergefangverein Zweibrücken und der Muſik⸗ verein Pirmaſens. Als Soliſten ſind gewonnen Lytte Leonard, Sopran. Berlin. Magdalena Haaemann⸗Wagner. Alt. Berlin. Kammerſänger Karl Erb. Tenor. München. Opernſänger Fritz Schweinsberg. Baß. Elberfeld⸗Barmen. Deutch Unter dieſer Ueberſchrift veröffentlicht Alfred Auerbach in der„Tägl. Rundſchau“ folgende Schnurre: Ich fahre mit der Tram von M annheim nach Lu d⸗ wigshafen. Eine Dame fragt den Schaffner nach einer Zugverbindung, hochdeutſch: „Wann fährt der Zug ab?“ „Siewenevierzich!“ „Wie bitte?“ f „Siewenevierzich!“ „7 Uhr 402“ „Nai, ſiewenevierzich.“ Ich vermittle: „Der Schaffner meint 47, alſo der Zug fährt nachher, um 6 Uhr 47.“ Der Schaffner drehte ſich nach mir um und ſprach: „Ja!— Wenn doch nor die Leit net reiſe wollte, wo kei Deitſch verſchtehe.“— geboten iſt, iſt nicht nur die einſtimmige Meinung aller Exver⸗ Aus alten ſächſiſchen Akten Unſer Städtchen Spr. gehörte bis 1815 zum Königreich Sachſen. Im hieſigen Schloſſe reſidierte von 1690 bis 1733 Herzog Heinrich von Sachſen⸗Merſeburg, ein Neffe des Kur⸗ fürſten Johann Georg l. von Sachſen. Herzog Heinrich war ein ebenſolches Original wie ſein Förſter Anton Niemaier, von dem die nachſtehend abgedruckten Berichte ſtammen, die wörtlich den alten Akten entnommen ſind: Turglaugtiſter Ferſcht, gnedigſter Herr! In unſe Forſcht is e Schwein ſo groß wie Sie Turglaugt, in Ihren Läben noch nich geſähn han. Und miſſen ſtränge Maasrecheln ge⸗ troffen wärn, das de Peſtge nich ſo mechtig werd, ſunſt verler hol mir der Deibel alle junge Zugt u. da wärd uns der Hunt waß praten wenn mer emol ene Jagt mache wulle. Wie ge⸗ ſacht gäbe Se Pefähl das das Undiert wäck kümmt. Ibbrijens verbläube ſch mit hochzung Ihr underdänichſter Förſter. Anton Niemayr. Bei einer Hochwaſſergefahr der Spree ſchrieb er als Aufſeher der Waſſerbauten folgenden Brief an ihn: Turglaugtigſter Ferſcht, gnedigſter Herr! Gott ſtraf mich ich kann's Waſſer nich mehr derhollen. Sie miſſen ſugleich Pefähl geben, das de Waſſerkummiſchon Maasrecheln drieft das de Tämme rebarühret wärn, ſüs geht de Gegend un de edle Jacht zum Deibel un da hanſe ſichs ſelber zuzuſchreiben, wenn mer hernachens Kuchen zu jagen han, Magſe nur bale Anſtalt, Gott ſtraf mich, s wärd ſus nich gut un da kennen Se unſereenen ke Prot nicht mähr gäbe un da hol der Deibels Lähen nu ähen un ich mach denn nich mähr ſeyn ihr getreuer underdänichſter Förſter Anton Niemayr. Um das Herumlaufen der Kettenhunde zu verbieten, er⸗ der Umgegend: Pefähl an die Pauern. 5 Weilen in de große Hitze das etle Willtprätt in ehlenden matten Zuſtand ferſetzet worden is, ſo ergeet an Euch dorch mich hochferſchtlichter Pefähl, das ihr des Dages un der Nacht euhre verdamte Hunne an de Kethe leht un mich nur des Dages un Nachts lohß laßet wie eure tumme Mote is ihr Schwafelpande, ſüs ſchieß ich alles tot waß lohß is un wenns Gott ſtraf mich mein eichener Bruter wär. f Der hochferſchtliche Förſter Anton Niemayr. 3 ließ er einmal folgenden merkwürdigen Ukas an die Bauern 9 1 Seite. Nr. 142 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 23. März 1928 Staͤoͤtiſche Nachrichten Die Axt im Haus erspart den Zimmermann Gerade in der Zwiſchenzeit, von Anfang März bis Oſtern, ſtud die Tage noch ſp, daß ſie ſich zur Umſchau im Hauſe recht eignen und Gelegenheit geben, Mängel vor dem großen Oſter⸗ Leinemachen zu beſeitigen. Auch wenn man nicht ein eigenes Häuschen hat, gibt es Reparaturen im Heim, man fertigt dann nützlichen Zierat“. So kann man alles benennen, was einer Wohnung ein feinſinniges Gepräge gibt und trotzdem Ge⸗ Hrauchsgegenſtand iſt. Hat man aber das Glück, ein Häus⸗ chen ſein eigen zu nennen, dann fängt man beim Dach an mund geht Raum um Raum bis unten durch, um hier einen Sparren zu feſtigen, dort einen Anſtrich zu machen; die Feuſterkreuze auszubeſſern und ihnen ein freundliches Geſicht zu malen. Dann kommt die Faſſade, die ſogenannte Viſtten⸗ kartes des Hauſes, und der Gartenzaun heran. Die los⸗ geriſſenen Staketen verlangen nach Hammer und Nagel. Von der einſtigen ſchönen Farbe des Zaunes hat der Regen den Schmelz abgewaſchen, ſo daß ihm ein neues grünes Gewandel mit weißen Spitzen recht gut anſtehen würde. Aſt ſo der Reparation auch nach außen hin Genüge getan, dann kann man an liebe Gäſte denken, die mit Beſtimmtheit zu erwarten ſind und deren Unterbringung nur geringe Mühe macht. Freilich eine anſtändige, warme, zuggeſchützte Woh⸗ nung muß man ihnen beſchaffen. Es ſind ſozuſagen junge Eheleute, die mit Familienzuwachs rechnen. Für die Kleinen Haben die Eltern immer Sorge, daß ſie warm und ſicher ge⸗ bettet ſind. Da hilft es nichts, der Hausherr muß ſeine Leiter nehmen und einen recht guten Platz an einem der Bäume ſuchen, um bort eine kleine Einfamiltenvilla zu be⸗ feſtigen. Ja, ſo ganz im Freien häugt das Häuschen, in der Vorgarten, um dann den Frühlingseinzug zu erwarten. W ** ö 1 * Doppel jubiläum. Am morgigen Samstag feiert der exren⸗ und Damenfriſeur Joſef Vogt mit ſeiner Ehefrau kata geb. Pflaſterer das Feſt der ſikbernen Hochzelt. Gleichzeitig blickt das Geſchäft des Herrn Vogt auf ein 25 jäh⸗ riges Beſtehen zurück. Veranſtaltungen * Brütungen durch Gas und Strom ſind zurzeit in der Oſterausſtellu 1 5 der Städtiſchen Waſſer⸗ Gas⸗ und Glektrizitätswerde in K 7 zu ſehen. Einem Brutapparat, der im Schaufenſter in einem Hühnerhof aufgeſtellt iſt, entſchlüp⸗ ien die kleinen Hühnerkücken, um ſich ſchon nach wenigen kunden in dem kleinen Hühnerhof in der Wärme einer künſtlichen Glucke, die durch eine Strahlſonne hergeſtellt iſt, uſtig zu tummeln.(Weiteres Anzeige.) * Die Geſundheit der deutſchen Großſtädte hat ſich in der Woche dom 19. bis 25. Feb egen die Vorwoche inſofern ebruar ein wenig gebeſſert, als die Sterblichkeit auf 1000 An⸗ ſäffige im Jahr im Durchſchnitt berechnet um 0,1 auf 14,1 zu⸗ rückgegangen iſt. Sie fiel in Neu⸗Berlin auf 12,0, Eſſen 9,6, Mülheim a. d. R. 7,3, Hamborn 7,7, München⸗Gladbach 9,0, Münſter i. W. 10,1, Oberhauſen 8,6, Buer 9,1, Bremen 10,6, Stettin 11,4, Altona 11,5, Kiel 9,5, Lübeck 11,0, Breslau 10,9, Hindenburg 9,3, Gleiwitz 5,6, Magdeburg 11,7. Halle 11,0, Braunſchweig 10,6, Harburg⸗Wilhelmsburg 7,5, Leipzig 11½4, Plauen 8,7 Mainz 9,9, München 11/2, Nürnberg 8,7, Stutt⸗ art.5. Sie blieb gleich in Saarbrücken mit 92. Sie tieg in ganz Berlin auf 12,0, Alt⸗Berlin 12,1, Köln 12/2, Düſſeldorf 9,8, Dortmund 10,5, Duisburg 11,7, Bochum 10,8, Gelſenkirchen 11.2, Barmen 8,8, Elberfeld 8,8, Aachen 17,7, Krefeld 10,2, Hamburg 12,3, Königsberg i. Pr. 182, Hannover 117, Faſſel 17, Erfurt 12,1, Dresden 118, Chemnitz 9,2, rankfurt a. M. 9, Mannheim 10,5, Karlsruhe 14,3, iesbaden 12,5, Ludwigshafen 10,0, Augsburg 15,2. ::: ̃ ͤ!!!! u geben, das Blumenbrett zu ſtreichen oder auch ein neues anzulegen; die Zimmer zu tapezieren oder wie es moderner Juft; ſo recht für Leute, die nicht mit den Füßen auf der Erde ſtehen. Und das dürfte wohl ſtimmen: die hier ihren Hausſtand auf einige Monate aufſchlagen wollen, ſind aus 3 Aunſeres Herrgotts Muſikkapelle die Pfeifer:„Herr Star und Schuh macherwerkſt ütte. te Frau!“ Iſt dann dieſes letzte kleine Bauwerk vollendet, legt tiges Zimmer nach Sliden gelegen it's. der Hausherr ſein Handwerkszeug hin und widmet ſich dem Meiſter mit ſeinen Lehrbuben. Capitol und Scala:„Schinderhannes“ Jilm⸗Nundſchau 1 Der rheiniſche Rebell feiert zur Zeit Triumphe, die er ſich ſicher nicht träumen ließ, als er am 21. Nopember 1803 in Mainz ſein Haupt unter die Guillotine legte. Naben dem bereits bekannten Schauſpiel hat Zuckmayer zuſammen mit Kurt Bernhard, der auch die Regie leitet, ein Film⸗ werk geſchaffen, das allerſt eine wertvolle Ergänzung des Volksſtückes bezeichnet werden muß. Das ganze Schickſal Johannes Bücklers von ſeiner Rekrutierung zur franzöſiſchen Armee bis zum letzten Gang zum Schafott wird ſchlaglichtartig beleuchtet, Beſondere Be⸗ rückſichtigung erfährt ſein Verhälknis zu Julchen. Außerordentlich wirkungsvoll iſt die Szene der letzten Stunden im Mainzer Turm, wo die beiden noch einmal bei⸗ ſammen ſein dürfen. Hier kommt die ganze Größe einer liebenden Frauennatur zur Geltung. Es würde zu viel Raum beanſpruchen, wollte man die prächtigen Szenen der Reihe nach aufführen. Da iſt z. B. die Auspeitſchungsſzene des fungen Bückler, der ſich gegen die Rekrutierung gewehrt hat. Er läuft in den Wald und krampft ſeine Finger in den Bo⸗ den, während Weinkrämpfe ſeinen Körper ſchütteln über die Schmach, die ihm von franzöſiſchen Söldlingen angetan wurde. Daun die Wirtshausſzene, in der er auf ſein eigenes Ver⸗ derben anſtößt, die verwegene Räuberfahrt nach Simmern, der Verzweiflungskampf der Bande gegen die bewaffnete Ueber⸗ macht, der letzte Gang, bei dem Bückler hocherhobenen Hauptes ſeinen Genoſſen voranſchreitet. Eine Frau zeigt ihm ſein Kind. Mit der Freude im Herzen, daß er weiterbeſtehen wird in ſeinem Sohne, beſteigt er die Stufen des Blutgerüſtes. Hans Stüve zeichnet in der Hauptrolle den rheiniſchen Rebellen und ſein verwegenes Draufgängertum ganz aus⸗ gezeichnet, während Albert Stein rück den bedächtig wägen⸗ den Leyendecker vortrefflich charakteriſtert. Oskar Homolkas Amtmann könnte nicht treffender verkörpert werden. Liſſi Arna iſt als Julchen dem Helden eine prächtige Partnerin. DZ. Im Taubſtummen⸗Lehrlingsheim Klipp, klapp! höre ich die Hammerſchläge vor der Tür zur Ich trete ein. Ein helles, Da ſitzt der Doch der Hans Sachs, der Meiſter, iſt hier taub, wie ſeine Pflegebefohlenen auch. Doch nicht ſtumm. In fließender Sprache unterhält er ſich mit den Jungen, erklärt, lobt, tadelt, macht vor. Mit Stolz zeigen mir die Anfänger ihre Arbeiten, bücken ſich emſig, um weiter⸗ zuſchaffen. Der eine zieht den dauerhaften Schuſterzwirn durch, der andere ſticht mit der ſcharfen ſpitzen Ahle Löcher vor, der dritte ſchlägt die Holzſtifte in die vorgeſchlagenen Löcher, kurz, alle ſind emſig tätig, um zu lernen. Im anſtoßenden Zimmer liegt Leder verſchiedener Art. Noch iſt an der Tafel dort zu leſen, was der Meiſter den Lehrbuben über die Gewinnung und Herſtellung des Leders erzählt hat. Eine Wage mit Gewichten in der Werkſtatt be⸗ lehrt ſie, daß ein richtiger Handwerker zur Bemeſſung des Preiſes ſeiner Arbeit das verwendete Leder auch wiegt. So geht die unterrichtliche Ausbildung durch den Leiter des Lehr⸗ heims, den Taubſtummenlehrer Abend, mit der praktiſchen Arbeit Hand in Hand. Neben Flickarbeiten, Beſohlen, Flecken kommen auch neue Schuhe an die Reihe. Von der Heidel⸗ berger Taubſtummenanſtalt, woſelbſt über 100 Kinder aller Altersſtufen ihren geordneten Schulunterricht genießen, wan⸗ dern große Poſten reparaturbedürftiger Schuhe hinaus nach Neckargemünd, damit die ehemaligen Zöglinge daran ihre Kunſt verſuchen. Mancher der Lehrlinge denkt mit Freuden an die Stunden zurück, die er im Heidelberger Schulhof bei frohem Tollen und Treiben verlebte. Weniger entzückt iſt er von den ſchiefgetretenen Abſätzen, von den abgeſtoßenen Soh⸗ len am vorderen Rande. Ja! Fußball! Daher kommt's. Aber keine Augſt. Er ſorgt für haltbares Flickwerk. Drunten in dem rieſengroßen Garten mit der großen Reihe von tragbaren Obstbäumen lockt auch ein geräumiger Platz zum Spielen. Nach getaner Arbeit treffen ſich dort die Parteien. Vorerſt heißt es noch tüchtig auf dem Dreibein ſitzen. Die Schneider haben ihre Pritſchen im dritten Stock in einem Eckzimmer aufgeſchlagen, deſſen Ausſicht mancher Kröſus mit Gold auf⸗ kaufen würde, wenn ers könnte. Doch halt, ich muß ja erſt —— tärkſte Eindrücke hinterläßt und als mittetlen, wo das Lehrheim liegt. Kurz geſagt, zwiſchen dem Kümmelbgcher Hof und dem Bahnhof Neckar⸗ gemünd faſt am Walde. Brugghalden nannte ſich das Schloß früher und beherbergte eine Zeitlang eine Nervenheil⸗ anſtalt. In die Schneiderwerkſtatt grüßt der Dilsberg herein, der ſtolze Bergkegel mit dem Dörſchen und ſeinen Kirchen. In langer Schleife zieht der Neckar ſeines Wegs. Zur Linken liegt der Kümmelbacher Hof, dahinter aufgebaut das mächtige Bergmaſſiv des Auerhahnkopfes, und jenſeits des Stroms ſteigt der Wald hinauf, führt der herrliche Weg über die Felsberghütte nach Kleingemünd und Neckarſteinach. An⸗ geſichts dieſes prächtigen Bildes ſticheln die Schneiderlehr⸗ linge, flicken zerriſſene Hoſen und Jacken, nähen Knöpfe an, ſargen für manch feſten Hoſenboden in dem Anzug eines „Reißgauls“, machen aber auch neue Anzüge, wie uns der Herr Meiſter belehrt. Richtig, da hängen fertige, fauber gearbeitete Anzüge, darunter ein ſchöner Sommeranzug eines Bekann⸗ ten. Ich lobe die Arbeit. Ein glückliches Leuchten überzieht das Antlitz des Jungen. Nicht minder fleißig geht's bei den Mädchen zu, wo eine tüchtige Lehrkraft die Ausbildung übernommen Hal. Sie haben ſich leichter in die Arbeit gefunden, bildet doch bie jetzige Beſchäftigung im Weißnähen, eine Art Fortſetzung des Handarbeitsunkerrichts in der Taubſtummenanſtalt. Doch auch hinter das Kleidermachen u. all die verwandten Arbeiten machen ſich die Mädchen. Ja in dieſer Werkſtatt ſitzen ſogar zwei Lehrbubenz; der eine hat ein beſonderes Geſchick für Stickereien, wie wir an ſeiner Arbeit und an fertigen Stücken ſehen können. Nicht Vorlagen haben ihm die Motiven zu ber Zeichnung auf ſeinem Stickrahmen gegeben, ſondern was er in ſeinem Innern gedacht und geſonnen, hat er in phantaſievoller Weiſe hier wiedergegeben. Was die Mädchen an fertigen Dingen geſchaffen, findet ſich ſäuberlich in einem Schrank aufgeſtapelt. Die Augen der Knaben und Mädchen leuchten, wenn wir mit lobenden Worten ihre Arbeiten be⸗ I ein freundlicher Gruß zum Abſchied erfreut ſie be⸗ onders. Doch der Gegengruß der Kinder führt uns wieder in das Reich der Wirklichkeit zurück: rauhe, langſam geſprochene Worte ſind es, aus dem Mund von jungen Menſchen, die taub, unſer Wort ja nicht hören, aber durch den langjährigen Un⸗ terricht„entſtummt“ ſind und auf die an unferen Oippen ab⸗ geleſenen Worte die Antwort geben. Bei einzelnen finden ſich noch Gehörreſte, wie wir bet einem der Lehrlinge des Gärtners bemerken können. Das große Gelände um das Schloß Brugghalden reit zur Aufnahme der gärtneriſchen Tätigkeit. Miſtbeete tragen Kopfſalat, kleine Kohlrabipflänzlein werden ausgeſetzt, Blumen umgeſetzt; im ſelbſthergeſtellten Treibhaus klettern Gurkenpflanzen in die Höhe, Tomatenpflanzen in kleinen Kiſtchen haren des Wachstums, kurz, der Gärtner hat mit ſeinen Lehrlingen alle Hände voll zu tun! Im ganzen beherbergt das Lehrheim 48 Jugendliche, die hier ihre Ausbildung erhalten. Freundliche Zimmer mit ein⸗ fachem Mohlfliar bilden die Schlafſtätten für zwei oder drei Zöglinge. So ſind die großen Schlafſäle vermieden. Nur im Speiſeſaal verſammeln ſich alle zuſammen. Im Betrieb des geſamten Lehrheimes iſt der Grundſatz maßgebend, möglichſt ohne fremde Hilfe auszukommen; ſo liefert die Gärtnerei faſt alles in die Küche, und ein eigener Hühnerhof ſorgt für die Eier. Die Abfälle in der Küche finden ihre Verwertung in den Schweineſtällen. dem freien Raum, der ihnen zur Bewegung zur Verfügung ſteht. Freilich iſt erſt alles im Werden begriffen, denn das Haus wurde erſt vor einem halben Jahr erſtanden. Unter⸗ nehmer iſt der badiſche Fürſorgeverein für Taubſtumme. taubſtummer Kinder eine große Sorge genommen, denn es war nicht jedem Meiſter gegeben, ſich mit ſolchen Zög⸗ lingen abzugeben. Anderſeits mangelte den Lehrlingen der weitere techniſche Unterricht, den hier der Leiter bes Hauſes erteilt. Mit Schluß des Schuljahres wird ſich die Zahl der Lehrlinge vergrößern. Zum Betrieb dieſes neuen Unter⸗ nehmens fehlen aber die Mittel. Deshalb hat die Regierung geſtattet, daß am Sonntag, 25. März, in Baden eine Sa m m⸗ lung für das Lehrheim der Taubſtummen in Neckargemünd ſtattfindet. Vergeſſe keiner, ein Scherflein beizuſteuern zu dieſem ſchönen und freudigen Werk!. Mod. phys.-diät. Kuranstalt, Nähe Strandbad u. Erholungsheim. Arzt. Deutsches Haus. Pension v. Mk..— an. Prospekte. 8213 e Das grüne Monolel Roman von Guido Kreutzer „Wenigſtens in denjenigen Fällen, wo man dort meiner Hilfe bedarf...“ ſchränkte John Kerridge ein. Dann lachte er wieder ein zähnebleckendes ſtummes Lachen„% Aber dieß mal nicht. Eczellenz. Den Argwohn, der Sie eben befel, Neft nämlich deutlich Ihr Geſicht: daß auch hinter meiner Kenntnis der georgiſch⸗deutſchen Verhandlungen irgendeine Aftttliche engliſche Stelle ſteckt. Womöglich vermuten Sie ſogar, der Diebſtahl des Aktenſtückes geſchah auf meine Veranlaſſung üer— noch weiter gedacht— ich ſelbſt hätte dabet meine and im Spiel. Machen Sie ſich von all dieſen Gedanken frei, ſpüſt geraten Sie auf falſche Fährten und in eine Sackgaſſe. Denn mein Aufenthalt in Berlin hat rein private Gründe. Andernfalls müßte ich ja jede Begegnung mit einem Herrn des deutſchen Auswärtigen Amtes ängſtlich vermeiden, anſtatt ſte, wie ich es doch tat, zu ſuchen. Die genaue Kenntnis dieſer Affäre verdanke ich lediglich einem fener verblüffenden Zu⸗ fille, die im Leben weit häufiger auftreten, als man gewöhn⸗ lich denkt.— So liegen die Tatſachen; kein Gran anders. Und über das, was ich als Privatmann hier erfuhr, werde ich mich micht bemüßigt fühlen, in der Downing Street auch nur ein Sterbeuswort zu verlieren. Es gehört nicht zu meinen Lebensgewohnheiten, mit dem ſogenannten Ehrenwort herum⸗ zuwerfen. Aber es wäre famos— und recht klug, Exzellenz, wenn Sie meiner Erklärung trotzdem bedingungslos glauben würden.“ „Das tue ich auch!. verſetzte der alte Herr nach einer ganzen Weile, während er ſeinen Beſucher unverwandt beob⸗ achtet hatte, als müßte er in deſſen Seele leſen„Das kue ich auch, Miſter Kerridge. Und bin eigentlich ſelbſt ein wenig Aſtaunt darüber. Denn an ſich ſtehe ich Menſchen und Dingen 1 mit einer grundſätzlichen Skepſis gegenüber. Doch ge⸗ rade hier verſagt ſte. Der Grund liegt in Ihnen ſelbſt, in Ihrer Art zu ſprechen, gegnertſche Einwände vorweg zu nehmen und vorgefaßte Meinung gar nicht erſt ernſtlich auf⸗ 125 kommen zu laſſen.“ Er nickte wie beſtätigend. n a, Ihre Art— die iſt es. Natürlich— auch ſte uEtzunte Täuſchung und Berechnung ſein. Das würde mir zwar keine Illuſtonen rauben— denn dafür bin ich zu alt— aber mir immerhin ein klein wenig, ſagen wir: ſchmerzlich ſein.“ Man hätte meinen können, er ſpräche das letzte mehr zu 12 ſelbſt— ſo eingeſponnen war es in die nachdenklich leiſe er 5 oltenbeit ſeiner Stimme. er Harr mit dem grünen Monokel hatte es trotzdem ge⸗ Feagterte drauf durch irgendeine ſchwer dit an 8 entende de n und zerritz mit ort wieder eine Stimmung, nde unbehaglich chen. 8 Maßnahme einer deutſchen Dlenſt vorerſt unterbinden und mir eine Woche F zur Stelle zu ſchaffen.“ den Schoß legen und unſer Gewiſſen lediglich damit beruhigen, daß Sie ſelbſt als völlig Außenſtehender und nur dieſe Sache Hineingeratener ridge. Ihr Mytlv, treiben zu laſſen, zur Aufhellung des Diebſtahls beſitzt einen Wert, deſſen Be⸗ deutung ich keine Sekunde verkenne. Und doch— kann ich die paſſive Untätigkeit, die Sie eigenen Gewiſſen verantworten?“ wenn ſich der Botſchaftsrat von Traß heute nacht ader morgen früh erſchießt? Wäre dadurth durch der Dieb geſchafft? Gan ſtellung; die di, „Ich halle mir vorgenommen, Ew. Exzellenz nicht länger als zehn Minuten zu behelligen. Dieſe Friſt iſt ſchon über⸗ ſchritten. Kommen wir alſo zum Ende. Ich habe es nie ge⸗ nocht, daß jemand Unrecht erduldet oder für die Folgen einer Tat verantwortlich gemacht wird, au der er unſchuldig— ſo unſchuldig wie zum Beiſpiel der Botſchaftsrat von Traß an dem Aktendiebſtahl. Wer ihn beging, aus welchen Motiven der Betreffende handelte und wo ſich dieſes Schriftſtück jetzt befindet, darüber wird zu ſprechen ſein, wenn die Ange⸗ legenheit wieder in Ordnung iſt. Nicht eher!“ „Unmöglich, Miſter Kerridge!“ „Nicht eher, Exzellenz, ich ſuche mir Unterſtützung nur da, wo ich ſie brauche. Hier könnte Ihre Mitwiſſerſchaft ledig⸗ lich Schaden ſtiften und den Täter der gerechten Strafe ent⸗ ziehen. Ich habe ſchon ſchwierigere Fälle erledigt wie dieſen, der mich im übrigen weder als Engländer noch als Mitglied von Scotland Yard oder des Foreign Office intereſſtert. Son⸗ dern nur als Privatmann. Das betonte ich bereits ein paarmal.“ „Ja— aber Der lauge Laban verflocht ſeine Hände ineinander und ließ die Gelenke knacken. „Am ſchärfſten reizten mich von jeher ſolche Fälle, in die ich durch Zufall hineingeriet. Da als abſoluter Outſider zu arbeiten, iſt großer Sport. Deshalb befaſſe ich mich auch mit den georgiſchen Akten der deutſchen Reichsregierung, die mich ſonſt nicht das mindeſte intereſfſteren. Und weil ich aus rein menuſchlichen Motiven verhindern will, daß ein Unglück geſchieht.“ „Ste dürfen verſſchert ſein, Miſter Kerridge, daß ich Ihre Auffaſſung reſtlos begrüße.“ Der Detektiv erhob ſtch. „Well. Alſo werden Exzellenz ſich in Geduld faſſen, jede ſtelle in dieſer Angelegenheit riſt geben.“ „Wozu brauchen Ste dieſe Friſt d“ „Um das Aktenſtück unbeſchädigt und unkopiert wieder „Und während dieſer Zeit ſollen wir die Hände müßig in ufällig in ewiß, Ste ſind John Ker⸗ fich nur pon reinem Rechtlichkeitsgefühl iſt edel und hochherzig, Ihre aktive Hilfe von uns verlangen, vor meinem „Könuten es Erzellenz vor Ihrem Gewiſſen verantworten * etmas gewpunen? Wäre da⸗ ſeſtgeſtellt und das Aktenſtück wieher zur Stelle „Die Garankte liegt in mir ſelbſt, Exzellenz.“ „Aber Sie ſind auch nur ein Menſch und könnten mit Ihrem Optimismus gerade jene Sackgaſſe verrennen, vor der Sie mich vorhin warnten Der Engländer langte nach Hut und Handſchuhen, die er abſeits auf den Tiſch gelegt hatte. 5 „Alſo wird der Aktendiebſtahl für immer ungeklärt bleiben 5 iat von Traß als Unſchuldiger Selbſtmord egehen. i „Nein, das wird er nicht!.“ Der Unterſtaatsſekretär erhob ſich haſtig aus ſeinem Schreibtiſchſeſſel...„Es iſt felpſt⸗ verſtändlich, daß ich ſolche Kataſtrophe auf ſeden Fall irgendwie noch im letzten Moment verhindert hätte, obwohl ich hier keinen Weg ſah. Nun aber Er unterbrach. Er ſtand— die Hände um die Schretbtiſch⸗ kante gelegt, den Kopf mit dem ſpärlichen weißen Haarkranz geſenkt, Faltengeäder auf der Stirn, hinter der es arbeitete. 8 1 05 und faſt beſchwörend hob der Staatskommifſar die Hand. % Von der Verlobten des Herrn von Traß dürfen wir in dieſem Zuſammenhang nicht ſprechen, Miſter Kerridge.“ „Allxight, ich verſtehe.“ „Nein— Sie mißverſtehen mich!“, fuhr der alte Hert heftig auf, Doch ſofort gewann er ſeine Beherrſchung zurück. „Laſſen wir das, hier handelt es ſich einzig darum, daß Sie als bisher mir völlig Unbekannter von maßgebender deutſcher Regterungsſeite in 9 8 5 wirtſchaftspolitiſcher Angelegen⸗ 1 heit verlangen, ſie ſolle ſich Ihnen mit gebundenen Händen ausliefern!“ „Das verlange ich.“ „Ohne daß Sie uns eine Garantie geben könnten!“ Schließlich murmelte er: „Sie müſſen mir bis morgen mittag Seit zu einem end⸗ gültigen Entſchluß laſſen.“ »Ich kann Ew. Exzellenz keine Viertelſtunde mehr Zeit laſſen. Oder ich würde die Verantwortun für den Enderfol nicht übernehmen. Wir haben es auf der Gegenſeite mi Leuten zu tun, die vermutlich nicht gewohnt ſind, zur Unzeit zu ſchlafen, ſondern jede Stunde nützen.“ „Sie würden alſo..“ die Totenſtille in den weiten Zimmerfluchten ringsum laſtete erdrückend, Jaſt wie erlöſende Entſpannung wirkte es, als drüben von den Linden her einmal dumpf drohend die Hube eines Autos auffbrüllte.„Sie würden alſds für den Enderfolg einſtehen, wenn ich Ihnen fetzt auf der Stelle meine Zuſtimmung gäbe, die Wie derßsſchaffung des Aktenſtücks nur in Ihre Hand zu fegen?“ 5 „Außerdem mir eine Woche Friſt laſſen und während dieſer Zeit vor ſedem Menſchen darüber Schweigen zu be⸗ wahren, daß ausſchließlich ich die Aufhellung in für den Enderfolg , abgeſehen non der internationalen Bloß⸗ e deutſche Reichsregierung davontragen würde.“ habe. Dann allerdings hafte ich für den Enderfolg.“ a(Fortſetzung folgt.) diesmal irren oder ſich felbſt in Die Borſtentiere grunzen behaglich in Mit der Exrichtung dieſes Lehrheims iſt vielen Eltern 1 0 W. N 1 en 5 e eln „ Freitag ben 28. März 1928 weiter zu feſtigen und zu verbeſſern. Neue Mannheimer Zeitung[Abenb⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 142 Sportliche Rund ſchau 4* Der Sport am Sonntag Um die ſüddeutſche Fußballmeiſterſchaft Nach den verſchtedenen überraſchenden Ergebniſſen vom letzten Sonntag tritt die Runde der Meiſter auch diesmal wieder in voller Beſetzung an. Es ſpielen: S. V. Waldhof— Stuttgarter Kickers F. V. Saarbrücken— Bayern München Karlsruher F. V.— Eintracht Frankfurt Sp. Vg. Fürth— Wormatia Worms. 6 Der S. V. Waldhof hat am Sonntag gegen Fürth wie⸗ der einmal eine vernichtende Niederlage erlitten. Auch bei dieſem Spiel zeigte es ſich, daß die Mannſchaft nicht über das für ſolch ſchwere Spiele nötige Stehvermögen verfligt, es fehlt am richtigen Training. Was nützt alle gute Technik, die bei Waldhof zweifellos vorhanden iſt, wenn die Kraftreſerven knapp für eine Spielhälfte ausreichen? Den Erfolg hat die Mannſchaft ja nur zu deutlich erlebt. Will Waldhof für die Zukunft eine Rolle ſpielen, ſo muß die Mannſchaft ganz an⸗ ders trainiert werden. Andere Mannheimer Vereine haben das ſchon längſt erkannt und die erforderlichen Maßnahmen eingeleitet, Es iſt kaum anzunehmen, daß der S. V. Waldhof gegen die Stuttgarter Kickers ſiegen wird. Die Stutt⸗ garter ſind von Spiel zu Spiel beſſer geworden, noch am ver gangenen Sonntag konnten ſie gegen die Eintracht Frankfurt unentſchieden ſpielen. Im Vorſpiel gegen Waldhof blieben die Stuttgarter knapp Sieger. Da die Kickers eine gleich⸗ mäßig durchgebildete Mannſchaft ſtellen, wird Waldhof kaum möglich ſein, dieſe zu überraſchen. Der F. V. Saarbrücken, der am Sonntag ſeinen erſten Sieg gegen den Karlsruher F. V. erzielen konnte, empfängt den Meiſteranwärter Bayern München. Bayern wird ſich auch in dieſem Spiel weiter Punkte ſammeln, Das ſchwerſte Spiel hat wohl die Eintracht Frank⸗ furt in Karlsruhe gegen den Fußballverein zu be⸗ ſtehen. Die Niederlage gegen Saarbrücken entſpricht nicht dem Stärkeverhältnis der Karlsruher. Die Eintrachtsleute werden froh ſein müſſen, wenn ſie aus dieſem Spiel einen Punkt retten können. Die S p. Vg. Fürth trägt auf eigenem Platze das Rück⸗ ſpiel gegen Wormatia Worms aus. Wir glauben nicht daß die Wormſer trotz ihres Rieſeneifers den Erfolg vom Vorspiel(:0) wiederholen können. Die Fürther werden ſich die Gelegenheit nicht entgehen laſſen um ihren Tabellenſtand 68 S8 In der Troſtrunde trägt die Gruppe Nordweſt folgende 3 Spiele aus: F. S. B. 05 Mainz— V. f. L. Neckarau Boruſſia Neunkirchen— V. f. L. Neu⸗Iſeuburg Rot⸗Weiß Frankfurt— Saar 05 Saarbrücken. Mainz unterlag am Sonntag knapp gegen 08 Ludwigs⸗ 5 und Neckarau brachte dem Tabellenführer F. S. V. rankfurt die erſte Niederlage bei. Im allgemeinen ſind die Mannſchaften von Mainz und Neckarau ziemlich ebenbürtig, Neckarau iſt pielleicht die etwas raſchere Mannſchaft. Wir glauben nicht, daß der Vorteil des eigenen Platzes zu einem Siege der Mainzer reichen wird. Boruſſia Neun⸗ kirchen hat die Mannſchaft, der trabittonellen Unentſchieden, P. f. L. Neu⸗Jſenburg zum Gegner. Ueber ein Unent⸗ ſchieden dürften die Neu⸗Jſenburger auch diesmal kaum hin⸗ aus kommen. Rot⸗Weiß Frankfurt der im Vorſpiel gegen Saar 05 Sgarbrücken glatt verloren hat, wird FETTE 8 Ausſicht mehr hat, Wacker en e Vorſpiel verloren dieſünchener überraſchend hoch, da ſie aber natürlich verſuchen, Revanche zu Stärkeverhältnis der Mannſchaften kann man auch vielleicht mit einem knappen Sieg der Platzherren rechnen. Die Gruppe Südoſt bringt nur zwei Spiele zur Durch⸗ führung: München 1860— 1. F. C. Nürnberg Union Böckingen— S. C. Freiburg. München ſchlug am Montag den F. C. Wacker⸗München und brachte dadurch Nürnberg wieder näher an die Tabellen⸗ führung heran. Der Ausgang des Spiels iſt für Nürn⸗ berg beſonders wichtig, da es im Falle einer Niederlage keine Mlinchen erreichen zu können. Das ſeitdem wieder beſſer geworden ſind, wird Nürnberg ſchwer zu kämpfen haben, um wenigſtens einen Punkt zu retten. Union Böckingen ſpielt gegen den S C. Ir eiburg, der am Sonntag Nürnberg wieder ein unentſchiedenes Treffen lieferte. Das erſte Spiel in Freiburg endete unentſchieden 22, Böckingen hat etwas nachgelaſſen und wird froh ſein müſſen, wenn es diesmal wieder zur Punkteteilung reicht. Das Endſpiel um den D. S. B. Han dball⸗ Pokal wird in Darmſtadt zwiſchen Sliddeutſchland und Branden⸗ burg ausgetragen. Den ſtärkeren Eindruck macht die Mann⸗ ſchaft von Brandenburg. Um die Süddeutſche Hand⸗ ballmeiſterſchaft der Damen kämpfen: Sportfreunde Landau— Poſt S. V. Frankfurt. Um die Süddeutſche Ru in Heidelberg im Endſpiel zwiſchen dem Deutſchen Meiſter, Heidelberger R. K. und dem Frankfurter R. V. 1860, gekämpft. Als vorausſichtlicher Meiſter muß wohl der Heidelberger R. K. betrachtet werden. Im Hockeyſport findet wieder eine ganze Reihe in⸗ tereſſanter Privatſpiele ſtatt. Die Mannheimer Turngeſellſchaft trägt am Sonntag auf ihrem Platze einen Klubkampf gegen den T. V. 1846 Mann⸗ heim aus. 1 In Mannheim finden am Samstag abend inter ⸗ nationale Amateurborkämpfe zwiſchen der ausge⸗ zeichneten Kampfmannſchaft des B. f. R. und ſehr guten Fran⸗ zoſen ſtatt. Ein großer Teil der neuen Südweſtdeutſchen Meiſter ſteigt in Wiesbaden in den Ring. Der Deutſche Waſſerballmeiſter Waſſerfreunde Hannoyer ſpielt auf der Heimfahrt von ſeiner großen Aus⸗ landsreiſe in Colmar. Die Eröffnungsradrennen in Frankfurt a. M. brin⸗ gen die Lokalmatadoren Chriſtmann, Huppertz, Böttgen, Schäfer und den Holländer Dieckentman in einigen Steher⸗ keunen an den Start.— Die Dortmunder Weſtfalen⸗ halle veranſtaltet wieder Dauerrennen, in deren Mittel⸗ punkt der erneute Revanchekampf Erich Möller— Graſſin ſteht.— Die Berliner Olympiabahn ſieht bei ihrer Premiere Dauerrennen mit Roſellen, Lewanow, Bauer, Catu⸗ dal und Storm am Start. Berlin⸗Kotibus⸗Ber⸗ lin, die klaſſiſche Radfernfahrt für Amateure und Berufs⸗ fahrer, eröffnet den Reigen der großen deutſchen Straßen⸗ rennen. In Köln erfolgt am Sonntag der Start zur großen A. DA C. ⸗Länderfahrt für Motorräder, eine Zu⸗ verläfſigkeitsfahrt, die in zehn Tagen von Köln ſther Bremen, Roſtop, Danzig, Breslau, Krafau. Budapeſt, Wien, Dresben führt. Im Berliner nier veranſtaltet. Galoppreunnen gbymeiſterſchaft wird Sportpalaſt wird ein großes Reit tur gibt es im Reich in nehmen. Nach dem heutigen den? Strausberg und Mülheim Duisburg, vorausgeſetzt. daß der Witterungsumſchlag nicht wieder neue Verlegungen notwendig macht. Schach Das Turnier der Arbeitsgemeinſchaft Die Zwiſchenzeit, die die beiden Schlußrunden von den erſten drei Runden des Mannheimer Schachkongreſſes treunt, wird mit der Austragung der Hängepartien ausgefüllt. Jn⸗ folgedeſſen iſt zurzeit großer Schachbetrieb vorherrſchend, und es iſt auch die Erörterung der Siegeschaneen lebhaft Gange. Punkte herauszuholen, entreißbar. Huſſong, wird ſich wohl mit dem zweiten Preiſe begnügen müſſen. den dritten Preis werden Dr. Egon Meyer und Blum in Betracht kommen. Eventuelle Ueberraſchungen ſind ſelbſt⸗ redend nicht ausgeſchloſſen. Im Hauptturnier folgen auf, Schwind(3.) die Herren Horſt und Baumgärtner mit je 2 Punkten dichtauf. Endkampf geben. Im Nebenturnier hat Nerpel junior aus Weinheim, indem er ſeine Hängepartie gewann, gut aufgeholt und ſteht jetzt mit 3 Gewinnpunkten aus drei Partien Ati Häringer an der Spitze. Uebrigens der Hängepartie von Nerpel jr. ein ſehr erbitterter. Beide Gegner hatten im Endſpiel ſe einen Springer und gleiche Bauernzahl. Nerpels Gegner beſaß ſogar einen Freihauern dann iſt ihm die Siegespalme un⸗ im Wer wird Klubmeiſter der Arbeitsgemeinſchaft wer⸗ Fleißner braucht von den zwei Reſtpartien bloß 1 der einen Punkt hinter ihm ſteht, ſen. Für ſtark — Es wird alſo einen ziemlich harten war der Endkampf in 3 und glaubte deshalb die beſſeren Chancen zu haben, weshalb er ein Remisangebot Nerpels abwies. Wie es aber bet ner⸗ wickelten Endſpielen häufig der Fall iſt: winnen will, verliert zuletzt“, ſo auch hier. der Glücklichere, der nun mit als Anwärter auf den 1. Preis im Nebenturnter gelten darf,. Die Kämpfe werden auf der ganzen Linie am 24. März fortgeſetzt und am 25. März beendet. Der Arbeitsgemeinſchaft Manheim⸗ Ludwigshafener Schachvereine, als der Veranſtal⸗ terin des Frühjahrskongreſſes Mannheim 1928, gehören an; Der Schachklub Mannheim, die Schachvereinſgung Mannhefm, der Schachklub Ludwigshafen, der Schachklub Feudenheim, der Schachklub„Turm“ Mundenheim, ſowie die Schachklubs „Wer abſolut ge⸗ Nerpel ir. war Schwetzingen, Lampertheim und Frankenthal. Alle dieſe Klubs ſind durch ſtarke Spieler im Maſſenturnier im Goldſagl des „Apollo“ im ganzen 51 Turnierteilnehmer!] vertreten. * Schachkongreß Maunheim 1928 Im Verlaufe der Austragung der Hängepartien gewann Dr. Staeble gegen Weinacht. Dr. Staeble ſteht alſo mit 2 Punkten hinter Fleißner(8) und Blume(%) in gleicher Punktzahl mit Huſſong. Im Hauptturnier iſt der Stand: Schwind 3, Horſt und Baumgarten 2, Braun, Theis und Wurm 3. Im Nebenturnier haben Häringer, Hartmann und 2725 Nerpel junſor drei Punkte, gefolgt von Eryns mit intereſſante ſchachliche Kämpfe bringen. Wir werden daxſüber ausführlich berichten. Boxen Um den Gegner für Gene Tunneny f Wie beiden Schlußrunden am Samstag und Sonntag werden alſo * Die Athletik⸗Kommiſſion des Staates Newyork hat den Weltmeister in Schwergewicht. Gene Tun ney, benach. richtigt, daß für bie Austragung der Weltmeiſterſchaft im Swergewußtaperen die Herausforderer Tom Heenen, Ja Sharken und Johnny Riſkyo in Frage kämen. Tunnen würde erſucht, auf dieſe Herausforderungen zu, antworten und den einen dar drei Herausforderer zu akzeptieren. Tex Rickard, der Manager des Weltmeiſters, läßt ſeinerſeſts auß Mia m (Flofida) m 4 77 e be e e e ü. e ee N vad 0 2 8 d W W N e e e N d e ö 0 10 0 1 0 9 5— 75 — 10 0 1 e 00 0. ee Mie N ö*, % e 5 e ee 6% e 77 14 00 N , eee W e 10 ö W ,, u. 7 1 9 607 5 * N N — N ä 7 N 4, q 75 7 Ne uenlen den lntamdiial enanpien iuud dicherlich zun OER 5TOIZ 21ücKReH en Demi unser HAUS- NELERRBURG Au hut dhe Nuige an dit Ninßeit der ostmadcadlonischen Nhuls genijnt und Ne mit dem Genuss einer vyirklich edlen Ngaretle hetannt ge macht Bulerm ist der llucadonon Ndhak auch rial he ku mmlidſen 6y1 rr 1 Ae 8 5 J7SSCCVCC0CC 0 1 r ersuchen dis hitte einm, let wieder eine andere all ars iu mucten 5.. 95 finden ihn Sonst nu in teueren Ngarmen eil es bisher un i möglich ien, für S N eine echte llaced onen ullischung ati. 1 bieten Hur die ge Hache nach OV E RS TOI ist aber das VAnmoͤgliche geglückt heute erhalten die für õ He mit der „ Sur BSTOIZ eine echte AAlacedonen. N ißarelle⸗ . D eee e e 5 5 800 elden, daß er eine Unterredung mit Tuünen gate. 5 6. Seite. Nr. 142 Neue Manußeimer Zeitung[Abenb⸗Ausgabe) Freitag, den 23. Mörz 1928 5 Aus dem Lande Vorbereitungen zum Brückenbau bei Maxau „Karlsruhe. 23. März. Nachdem vorige Woche die Vor⸗ arbeiten zu den Brückenbauten Mannheim⸗Ludwiashafen und Speyer aufgenommen wurden, iſt am Montag auch mit ſenem zum Bau der Maxauer Rheinbrücke begonnen worden. Die Arbeiten ſind der Firma Siemens⸗Bauunion Berlin übertra⸗ gen worden. Mit den Probebohrungen zwecks Feſtſtellung der Beſchaffenheit des Bodens hofft man Mitte April fertig zu ſein. Im Mai ſoll dann ein Wettbewerb für die Brücke n⸗ entwürfe ausgeſchrieben werden. Bis zur Fertiaſtellung der Brücke rechnet man mit einer Bauzeit von etwa drei Jah⸗ ren. Die Rheinbrücke ſelbſt und die badiſche Zufahrtsrampe werden von der Reichsbahndirektion in Karlsruhe, die bayriſche Zufahrtsrampe von der Reichsbahndirektion in Ludwigshafen durchgeführt. * Schwetzingen. 23. März. Heute nacht wurden auf der Fandſtraße nach Rheinau. unterhalb des Schwetzinger Fried⸗ Hofes wiederum drei Reihen Randſteine quer über Hie Straße gelegt. Das Verkehrshindernis wurde von einem Autochauffeur rechtzeitig bemerkt, der auch der Polizei Meldung erſtattete. * Lobenfeld(Amt Heidelberg), 22. März. fuhr ein Laſtauto von einer Firma von Heidelberg auf dem Heimwege im Biddersbacherhof in einen Graben. Der Chauffeur und der Beiſitzer und ein mitfahrender Hand⸗ werksburſche erlitten Verletzungen. Der Krift⸗ wagen wurde ſtark beſchädigt. J Weinheim, 22. März. In den hieſigen evangeliſchen Kirchen werden am Sonntag 221 Kinder konfirmiert und zwar 107 Mädchen und 114 Knaben. . Odenheim, 21. März. Unter das Bett verſteckt hat ſich hier ein fremder Eindringling. Die Frau des Hauſes bemerkte bei der Rückkehr vom Milchholen und Betreten des Schafzimmer. den fremden und ungebetenen Gaſt, der aber auf ihte Hilferufe ſo ſchnell das Feld räumte, daß man ſeiner nicht mehr habhaft werden konnte. * Adelsheim, 22. März. Die älteſte Bürgerin, Frl. Emma Haak, kann morgen ihren 983. Geburts ta g feiern.— In Stu dolsheim bei Adelsheim erlitt Frl. Irma Graſer einen Schwindelanfall, ſtürzte in den Mühlkanal und fand den Tod durch Ertrinken. Karlsruhe, 22. März. Dieſer Tage Der bedauerliche Vorfall im St. Antoniusheim zu Karlsruhe hat noch ein drittes Opfer gefordert. Der Zuſtand der anderen an Rauch⸗ vergiftung erkrankten Kinder ſoll zufriedenſtellend ſein. Karlsruhe. 23. März. Am 27. März jährt ſich zum 100. Mal der Todestag des badiſchen Oberſten und Oberbau⸗ direktors Johann Gottfried Tul la. des Schöpfers der Rhein⸗ korrektion. Die Badiſche Waſſer⸗ und Straßenbaudirektion wird dem Gedächtnis dieſes genjalen Ingenieurs am 27. März 1928 vormittgas 11½% Uhr eine Weiheſtunde widmen. * Bad Dürrheim, 22. März. Ein folgenſchwerer U nfall ereignete ſich geſtern nachmittag auf der ſtädtiſchen Arbeits⸗ kolonie Anken buk. Ein mit Fahren von Wegbaumaterfal heſchäftigter Sträfling von 88 Jahren geriet, als plötz⸗ lich die Pferde ſcheuten, unter den Wagen. Ein Pferd ſchlug ihm mit dem Huf an den Kopf und die Räder des ſchwer beladenen Wagens gingen ihm über den Leib. Mit ſehr ſchweren inneren und äußeren Verletzungen wurde der Mann in das Krankenhaus nach Villingen verbracht. * Neuenburg(Kreis Lörrach), 22. März. In einem zur Reinigung im Mülhauſer Bahnhof zur Seite geſtellten Wagen des Expreßzuges Baſel⸗Straßburg wurde am Ge päcknetz ängend ein in den 40er Jahren ſtehender, gut gekleideter ann, tot aufgefunden. Seine Identität konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. * Vom Bobenſee, 22. März. In der Nacht zum Sonntag läuteten die Nonnen des Rodemtoriſtinnenkloſters in dem kur eine halbe Stunde von Bregenz entfernten Lauterach Sturm. Vier Einbrecher waren über das Dach einge⸗ brungen und durchwühlten die Koffer. Ein Friſeur kam mit ſeinem Gewehr den Schweſtern zu Hilfe. Er gab auf einen der Einbrecher, der eben eine Schweſter würgte, drei Schüſſe ab, die den Getroffenen tödlich verwundeten. Die an⸗ dern drei Einbrecher entkamen, doch iſt man ihnen auf der Spur, Zurzeit weilen etwa 30 Schweſtern in dem Kloſter. Aus der Pfalz 2: Ludwigshafen. 22. März. Oberregierungsrat Dr. Le⸗ der le und Verwaltungsoberinſpektor Rotthale r. beide in JZudwaishafen. haben vom Hauptvorſtand des Bayeriſchen Lan⸗ des verbandes vom Roten Kreuz für Verdienſte um das Rote Kreuz beide das Ehrenkreuz 2. Klaſſe erhalten. 2e Ludwigshafen a. Rh., 23. März. Ein Autounfall, der ſehr ſchlimme Folgen hätte haben können, ereignete ſich geſtern abend kurz nach 11 Uhr in Ludwigshafen in dem ab⸗ eſperrten Teil der Ludwigſtraße zwiſchen Oggersheimer⸗ ſtraße und Bahnhof. Obwohl dieſer Straßenteil infolge Re⸗ nopierungsarbeiten und Auswechſlung der Straßenbahngleiſe geſperrt und durch eine vorſchriftsmäßig beleuchtete War⸗ nungstafel gekennzeichnet war, verſuchte der Führer eines Renaultwagens die aufgeriſſene Straße zu durchfahren. In weitem Bogen ſetzte er über die Gleiſe und aufgeſchich⸗ teten Pflaſterſteine hinweg, aber in der Nähe des Bahnhofes blieb der Wagen an einem ausgewechſelten, auf der Fahrbahn liegenden Straßenbahngleis hängen. Der Führer und der Inſaſſe des Wagens wurden nicht verletzt. das Fahrzeug je⸗ doch ſtark beſchädigt. Hilfsbereite Hände der am Bahnhof poſtierten Taxameterchauffeure halfen dem Führer, ſein Fahrzeug wieder auf die Straße zu bringen. * Ludwigshafen, 23. März. In der Nacht vom 21. auf 5 22. März wurde ein in einem Garten befindlicher Hühner⸗ ſtall erbrochen und daraus vier Hühner geſtohlen.— Feſt⸗ genommen wurde geſtern ein 21 Jahre altes Dienſt⸗ mädchen, das von einer auswärtigen Behörde wegen Dieb⸗ ſtahls geſucht wurde.— Eutwendet wurden zwei Herrenfahr⸗ räder. 5* Grünſtadt, 22. März. In dieſem Jahre tritt zum erſten Mal der Fall ein, daß hier keine Konfirmation ſtatt⸗ findet. Der Grund hierfür liegt in der Einführung des achten Schuljahres. 8 * Kaiſerslautern, 22. März. Wie nun bekannt wird, ſoll der Rundfunkſender Kaiſerslautern am 31. Mär z Nachbargebiete So ſollte es immer gehen! Auerbach, 22. März. Ein Autozuſammenſtoß mit nachfolgender gemütlicher Auseinanderſetzung erfolgte geſtern abend bei Einbruch der Dunkelheit auf der ſtark be⸗ fahrenen Heidelbergerſtraße hier. Etwa 100 Meter von der Villa Leckebuſch rannten zwei Perſonenwagen zu⸗ ſammen. An beiden Wagen wurden die Kotflügel, Kühler und Laternen beſchädigt. Wie durch ein Wunder blieben fedoch die Inſaſſen heil. Zweifellos gehörten ſie der gemüt⸗ lichen Sippe unter den Automobiliſten an. Kaum ein Wort⸗ wechſel über die Schuldfrage wurde geführt, die in ſolchen Fällen doch ſo häufig zu unliebſamen und manchmal recht heftigen Auseinanderſetzungen Anlaß gibt. Beide Parteien drückten ſich friedlich die Hand, nachdem ſie ſich vorher noch über die Koſtenfrage geeinigt hatten. Alsdann diente der eine weniger beſchädigte Wagen dem ſtärker demp⸗ lierten Auto zum Abtransport. Warnung vor einem Anzahlungsbetrüger * Mainz, 22. März. Ein Anzahlungsbetrüger, der augeb⸗ lich Hans Peter Steuer heißt, Kaufmann iſt und dus dem Kaſſeler Bezirk ſtammt, treibt ſich in Rheinheſſen und Um⸗ gegend umher und ſucht ſich durch falſche Angaben, er könnte Ammoniak, Kaffee und Automobile liefern, Anzahlungen zu erſchwindeln. Dem Landwirt Friedrich Schmidt von Freimers⸗ heim hatte er auf dieſe Weiſe einen Geldbetrag abge⸗ ſchwindelt und ein Fahrrad entliehen, mit dem er verſchwunden iſt. Eine von Steuer zurückgelaſſene Aktenmappe enthielt ein ſilbernes abgetragens Portepee, zwei Kragen, zwei Taſchentücher, einen Umſchlag mit Briefpapier und ein Uhrenetui von einer Mainzer Firma. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Schöffengericht Mannheim Vorſitzender: Amtsgerichtsdirektor Kley; Schöffen: Lud⸗ wig Schwarz und Wilh. Schlier, beide von Mannheim. Proviſionsſchwindler Der 38 Jahre alte Reiſende G. S. von Steinberg hatte ſich wegen Urkundenfälſchung und Betrug zu verantworten. Er hat in vier Fällen Beſtellſcheine von Nähmaſchinen gefälſcht, um ſich auf dieſe Weiſe eine Einnahme zu verſchaffen. Der Angeklagte hat ein ziemlich umfangreiches Strafregiſter vor⸗ zuweiſen, allein vier Poſitionen wegen Betrug. Der erſte Staatsanwalt beantragt eine Gefängnisſtrafe von vier Mo⸗ naten. G. S. wurde wegen gewinnſüchtiger Urkundenfälſchung zu 5 Monaten Gefängnis verurteilt. 1 Monat Unterſuchungs⸗ haft wird ihm angerechnet. Juternationale Betrüger Dann erſchienen E. Zoltau aus Budapeſt und J. S. Fin⸗ kelſtein aus Liebau, die wegen Betrug, Diebſtahl und Urkun⸗ denfälſchung angeklagt waren. Der E. Z. wird bereits ſeit einiger Zeit von den ungariſchen Behörden wegen Betrugs geſucht und hat auch dort, trotz ſeiner Jugend, er iſt 33 Jahre alt, ein umfangreiches Strafregiſter aufzuweiſen. Sein Mit⸗ angeklagter iſt noch nicht vorbeſtraft. Beide haben einmal die deutſchen Grenzen unbefugt überſchritten. Dann aber haben ſie ſich Formulare für Sammelliſten drucken laſſen und innerhalb der jüdiſchen Geſchäftswelt für iſfraelitiſche Studie⸗ rende großzügige Sammlungen verauſtaltet. Da und dort haben ſte auch einige weitere„Kleinigkeiten“ mitgehen laſſen. Zoltau verteidigte ſich in gebrochenem Deutſch, dagegen ent⸗ wickelte ſein Kollege Finkelſtein eine Beredſamkeit, die einem Cicero alle Ehre gemacht hätte. Seinen Angaben nach hat er entſchieden von der ganzen Sache nichts gewußt, oder er hat aus Not gehandelt. Die Bettelſchreiben, das die Arbeit der Beiden unterſtützen muß, iſt ſtiliſtiſch geradezu ein Meiſter⸗ ſtück. Eine in einem hieſigen Hotel mitgenommene Brief⸗ taſche wurde den Beiden zum Verhängnis. Finkelſtein hat angeblich davon nichts gewußt, aber die Angelegenheit wurde doch zur Veranlaſſung der Verhaftung. Der Staatsanwalt beantragte gegen Z. wegen Diebſtahl, fortgeſetztem Betrug, Urkundenfälſchung und Paßvergehen eine Geſamtgefängnisſtrafe von 6 Monaten und gegen Finkelſtein eine ſolche von 4 Monaten und einer Woche. Zoltau wurde wegen Paßvergehen, Diebſtahl und Urkun⸗ denfälſchung insgeſamt zu fünf Monaten und Finkelſtein wegen der gleichen Delikte mit Ausnahme des Diebſtahls zu vier Monaten einer Woche Gefängnis verurteilt. Die erlittene Unterſuchungshaft von 2 Monaten wird in bei⸗ den Fällen angerechnet. DZ. Eine gemeine Tat Vor dem Amtsgericht Zudwigshafen ſtand am 20. März der Arbeiter Paul Reuß aus Ludwigshafen, der Weih⸗ nachten 1927 durch Verrat an franzöſiſche Polizeiorgane verſchuldete, daß ein Reichs wehrſoldat, der aus Lud⸗ wigsburg ohne Aufenthaltserlaubnis ſeine Eltern in Lud⸗ wigshafen beſuchte, verhaftet und ſpäter, wie ſeinerzeit ge⸗ meldet, 6 Tage in Landau von den Frauzoſen feſtgehalten worden war. Der Angeklagte beſtritt entſchieden jede Schuld. Der Staatsanwalt hielt nach der eingehenden Beweisauf⸗ nahme jedoch die Tat für erwieſen und beantragte 1½ Jahre Gefängnis. Das Urteil lautete wegen Vergehens gegen das Geſetz vom 3. Juni 1914(Verrat militäriſcher Geheimniffe) unter Zubilligung mildernder Umſtände auf(Monate Ge⸗ fängnis und Anrechnung der Unterſuchungshaft mit drei Monaten. 5 * Der Reklamezeichner. Vor dem Strafgericht Bad Dürkheim ſtand am 21. März der Techniker Wilhelm Throm aus Mannheim wegen Betrugs und Betrugs⸗ verſuchs. Beim letzten Weinbaukongreß hatte er unter dem Vorgehen, er ſei Reklamezeichner und wolle gelegent⸗ lich des Kongreſſes und Wurſtmarktes Geſchäfte machen, einen hieſigen Hoteldiener durch Vorzeigen von fingierten Aufträgen um 180 Mark geprellt. Bei einem anderen Dürkheimer Bürger war der Verſuch geſcheitert. Das Ge⸗ richt verurteilte ihn zu acht Monaten Gefängnis. den regelmäßigen Betrieb aufnehmen. PPPTTTTGTGTGTGTGTbTGTGTGTGTGTGTVTTT Aus den Rundfunk Programmen Samstag, 24. März Deutſche Sender: Berlin(Welle 489,9), Königswuſterhauſen(Welle 1280) 20.30 Uhr: Von Pankow bis Potsdam(Schlagerreiſe), 22.30 Uhr: Funktanzſtunde, dann Tanzmuſik Breslau(Welle 322,6) 20.10 Uhr: Freut Euch des Lebens 22.30 Uhr: Uebertragung von Berlin. Frankfurt(Welle 428,6) 13 Uhr: Uebertragung von Kaſſel, Mittagsſtändchen, 16.30 Uhr: Konzert, 20.15 Uhr: Bunter Abend, 22.30 Uhr: Uebertragung von Berlin. Hamburg(Welle 394,7) 20 Uhr:„Der wahre Jakob“, Schwank, 23.30 Uhr: Kabarett. Königsberg(Welle 329,7) 20 Uhr:„Madame Butterfly“, Tragbb., 22.45 Uhr: Tanz und Unterhaltungs⸗Muſik. Sangenberg(Welle 468,8) 20.15 Uhr: Uebertragung von Köln, Luſtiger Abend, anſchließend Nachtmuſik und Tanz. Seipzig(Welle 365,8] 20.15 Uhr: Militärkonzert, 22.30 Uhrs Uebertragung von Berlin. München(Welle 585,7) 19.30 Uhr: Abendkonzert, 22.20 Uhr: Uebertragung von Wien. Stuttgart(Welle 379,7) 12.30 Uhr: Schallplatten, 15 Uhr: Konz. 20.15 Uhr: Heiterer Abend, 22.30 Uhr Ue. v. Berlin, Tauzmuſik. Ausländiſche Sender: Daventry(Welle 16043) 14 Uhr: Konzert, 22.85 Uhr: Militär⸗ konzert, 23.30 Uhr: Tanzmuſik. Radio Paris(W. 1750) 13.30 Uhr: Konz., 21.30 Uhr: Bt. Abend. Mailand(W. 550) 21 Uhr: Gemiſcht. Konz., dann Quintettmuſtik. Rom(Welle 450) 21 Uhr: Uebertragung aus einem Theater. Wien(Welle 517,2) 20.05 Uhr: 3 Epiſoden, 22.20 Uhr: Volksmuſik. Bern(W. 411) 20 Uhr: Volkst. Abend, 21.20 Uhr: Kurſaalorcheſter. Zürich(Welle 588,2) 20 Uhr. Volkst. Abend, 22.10 Uhr: Tanzmuſik. Prag(Welle 348,9) 20.10 Uhr: Heiteres Stündchen, 21.30 Uhr: Schauſpiel, 22.25 Uhr: Tanzmuſik. fadio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 28547 Ohne Accumulator und ohne Anodeubatterie hören Sie ein⸗ wandfrei an jeder Lichtleitung mit unſerem nenen Nora⸗ Lichtnetzempfänger E im Lautſprecher. Preis nur Europa 5 145 /. Vorführung ſtets unverbindlich. Aus Handel und Wandel (Hinweiſe auf Anzeigen) * Die Firma Hauymaun& v. 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Die Anien verbinden Orte mit gleichem auf Meeresniveau Umgerechneten Luftdruck Wetternachrichten der KarisruherLandeswetterwarte Beobachtungen babiſcher Wetterſtellen(72 morgens) Luft Tem. e 5 r e e r e ee we 228 m. m G Ss Seß s Nicht Störe 888 Wertheim 151— 2 Königſtuh!l[563 7545 6 12 5 0 lleicht heiter Karlsruhe 120 758,9 8 17 6„lleicht 5 Bad⸗Bad. 218 7540 166% D 5 Villingen 780 756,6 1 14 1 SO„ wolkig Labern Hoi] 1275 628.9 2 6 1 0 2 heiter zadenweil.— 757,8 5 15 1— 85 5 St. Blaſien 780——0 14—0 Ss 2 Höchenſchw!— Voraus ſichtliche Witterung für Samstag bis 12 Uhr nachts: Weiterhin mild und wechſelnd wolkig, nur zeitweſſe leichte Regenfälle Luftzufuhr aus Süden. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerel Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m d.., Mannheim, 8. 2 5 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteute: Für Politik: H. A. Meißner . Dr. S Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales; Richard Schönfelder= port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelstell: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filtet Gröger besser billiger Der N eue CHEVROLET lannheim, Friedrich-Karlstraße 2.— Telephon 23725/28. Autorislerter General Motors Händler für Chevrolet. ist eingetroffen Besichtigen Sie ihn bei Automobil und Motorrad G. m. b. H. Alois Islinger * Nrertag, den 288. eue Nauußekmer Zeitung(Abe T. Seite. Nr. 122 e⸗Aitsgagef Schw-warzw-waldhaus Blddnerland as bedeutet— heraus aus den Zangen⸗ und Scheren⸗ Eniffen der alltäglichen Berufsarbeit und ein Flüchten in die Feier Ferientage vom Ich, wie ſie der Dichter nennt, und eiertage der Seele ſind mit dieſem Gefühl des Ungebunden⸗ ſeins und der Freiheit aufs innigſte verknüpft. Ueberſättigt von Alltagszwang und Sorgen kreibt die Sehnſucht nach freier Luft, nach waldigen Höhen und ſonniger Tage hinaus— 1 wo man Herr ſeiner ſelbſt und König ſeiner eit iſt. 7 erten ,t, has bedeutet aber auch in ber Lebenskunſt groß, im Ge⸗ Ließen der freſen Tage weiſe und unter dem Eindruck der euen Erlebniſſe empfänglich zu ſein für die fülle des Schönen, das in dieſen Tagen als Reiſeziel! das Silberband des Rheines iſt oder das bedächtige Dahin⸗ fluten des Maines oder das plätſchernde Raunen der Neckar⸗ wellen— ob es das Leuchten der Augenſterne dunkler Ge⸗ birgsſeen iſt, in die das Sonnenlicht hineinfüllt und die oben auf der Höhe, faſt 1000 Meter hoch, den dunklen Schwarz⸗ waldtannen als Spiegel dienen, ob ſich die Waſſer erweltern und der Bodenſee im ſüdlichſten Süden der deutſchen Heimat ein unüberſehbares Meer bildet, an deſſen Geſtade ſich ein Band mittelalterlicher Städtchen und blühender Kurorte hinzieht— immer wieder ſind Waſſer und Berge die ſtolzen Pagen, wenn die Märchenfee durch dieſes goldene Land zieht. Der Segen des Himmels iſt hier aroß. Mit unerſchöpf⸗ licher Geſtaltungsgabe bildet die Natur ihre charakteriſtiſchen Vorſchlag für eine zehntägige Wanderung durch den Odenwald Von Karl Witzel Wer ein Gebirge gründlich kennen lernen will, muß es durchwandert haben. Beim Odenwald liegen die Verhältniſſe nicht ſo einfach, wandert man an den Kanten, verſäumt man viel Sehenswertes, denſelben Verluſt hat man zu beklagen, wenn man von Nord nach Süd oder Oſt nach Weſt ſeinen Weg nimmt. Um die Kleinode, die der Odenwald alle birgt, einigermaßen zu erfaſſen, muß man etwa folgenden Weg ein⸗ ſchlagen, der immer neue Landſchaftsbilder zeigt, immer Neſtes erſchauen läßt.. 1. Tag: i i Darmſtadt(Hauptbahnhof, langer Ludwig, Schloß mit Muſeum, Jandesmuſeum, Landestheater, Herrugarten, Tech⸗ niſche Hochſchule, Künſtlerkolonſe, Judwigs⸗ kirche, Dichterwald ſeiner Umgebung Lud⸗ Fereinſtürmt. Ferien bringen Luſt und Leid. Luſt, wenn wochenlang vorher, bevor das Reiſegepäck im er erſtaut und die Wagentüre zugeſchlagen iſt, die Sehnſucht ihre geheimen Fäden in der Seele ſpinnt und die frohe Erwartung auf das Kommende die letzten Arbeitswochen mit einem ſtillen Glanze verklären. Sie bringen auch Leid. Denn nicht jedermann verſteht es, aus dem großen Blütenkranz, den ihm die heimatlichen Schönheiten lächelnd entgegen⸗ halten, ſchnell die ſchönſte zu pflücken und ſie zu genießen. Reiſe⸗ und Wandervorſchläge ſind in dieſer Zeit willkommene Gäſte. Man hält geheime Zwieſprache mit ihnen, man läßt ſich willenlos von ihnen in die Länder führen wo der Sommer ſeine verſchwenderiſchen Reize entfaltet. f wigshöhe(Ausſichtsturm, Kurort), Marien höhe(Kirſchbaumblüte), Eberſtadt(Mühltahh, Ruine Frankenſtein(304),(Kapelle, Frau⸗ kenſteiner Eſelslehen], Magnetberg(419 mj, Seeheim(Hoflager, Rathaus, 1599 erbaut). 2, Tag: 1 Jugenheim(Heiligenberg mit Schlößchen, Kloſterruine, Luiſe v. Plönntes), Alsbach (Schloß, Sanatorium für Nervenkranke), Mal⸗ chen oder Melibokus(517 m, Turm, 1772 er⸗ richtet, entzückende Ausſicht), Balkhäuſer Tal, Felsberg(520 m, Ohlyturm, 18 Felſenmeere, Rieſenſäule), Reichenbach. 3. Tag: Lautern, Neunkircher Höhe(605 m, Kafſer⸗ Turm, höchſter Berg des heſſiſchen Odenwal⸗ des), Ruine Rodenſtein([Der Rodenſteiner, Scheffel), Reichelsheim, Schloß, Kirch⸗Beer⸗ Kein Wunder, daß die vielen Anregungen manchen Menſchen faſt erdrücken und er be⸗ ſonders ſtark die Qual der Wahl empfindet. Ferien! Das iſt der Auftakt zu dem Konzert, das die Freiheit mit der Natur veranſtaltet. Wo liegt in dieſem Jahre unſer Erholungs⸗ land? Ein Blick auf die Landkarte zeigt überall Städte und Städtchen, Dörfer und Täler, Flüſſe 1 fe Seen, Gebirge und Wieſenland, die alle ein feſtliches Gewand in dieſer Zeit an⸗ gelegt haben. Der eine zieht es vor, mit der großen Kilometerentfernung alle Exinne⸗ rungen an den Alltagsplatz zurückzulaſſen; der N g andere findet oft ſchon in nächſter Umgebung ſein ſtilles Winkelglück 5 5 5 Ueber der beutſchen Heimat wölbt ſich der blaue Himmel, ſodaß es im Grunde gleichgültigt iſt, wohin man fährt. Gewiß! Es iſt ganz gleichgültig. Deutſchland iſt groß— Deutſchland iſt ſchönl Am ſchönſten iſt es immer dort, wo Zu⸗ friedenheit, Behaglichkeit und neues Erleben vorherrſchen. Auch die Süddeutſche Landſchaft hat eine ſeltſame Melodie. Es iſt etwas Unbeſtimmtes, etwas Dämmerhaftes darin. Ob es an dem Blüteuſchmuck und Wieſenduft liegt, der einem hier auf Schritt und Tritt entgegenſchlägt? Oder an den dunklen, traumhaften Bergeshöhen, deren Kämme mud Gipfel hoch über der Landſchaft zu ſchweben ſcheinen, und den Menſchen immer wieder in ihrer Unraſt ein Halt gebie⸗ ten? Liegt es vielleicht an dem Klang der Herdenglocken oder an dem ſilberhellen Plätſchern der Quellen, die geheimnisvoll durch dunkle Tannengründe rauſchen und die verwitterten Felsblöcke umkoſen? Oder ſollte es an den Menſchen liegen, die hier wohnen und ihre Urwüchſigkeit in Sprache, Geſte und Väterſitten Ausdruck geben? Man verſteht ſie immer, auch wenn der Dialekt manche Ausdrücke etwas fremd er⸗ ſcheinen läßt Der Blick ihrer Augen ſagt beſtimmt. wie ehr⸗ lich ſtie es meinen. 5 Fürwahr— ein blühendes Märchenland, da? ſich hier auftut. Selbſt das Rattern der Räber auf den blinkenden Schlenenſtreifen erklingt vertraut und lieblich. Man weiß, daß ſie zu den verſchwiegenen Pforten führen und irgendwo im dunklen Bergmaſſiv auf tannenbewaldeten Höhen ihre Schweſtern begrüßen, die als Gebirgsbahnen in die Romantik der Natur das erhabene Lied der Technik ertenen laſſen in blühender Kranz ſchlingt ſich durch die ganze Lanp⸗ cet e ſind ſeine Hauptblüten. Ob es Schönheiten und läßt das Klima in allen Abtönungen der Milde und Wei⸗ heit, der Herbheit und Erfriſchung hervor⸗ Hirschhorn a. Neckar treten. Es legt ſich wie ein weicher Mantel über die Men⸗ ſchen, die hier wandeln und in ozonreichen Tannenwaldungen. auf würzigen Wieſengründen, in verſchwiegenen Beratälern und auf einſamen Gebirashöhen neue Lebenskräfte ſuchen. Mannicgfaltig beleben die vielen ſauberen Städtebilder die Landſchaft. Zu den großen Mittelpunkten des Kunſt⸗ und Geiſteslebens in den Großſtädten dieſer Gegend geſellen ſich brüderlich und ſchweſtexlich die vielen Bäder und Kurorte. Jeder ſoll hier das finden, was er auch in ſeinen Lebensae⸗ ſwohnheiten von ſeinen Ferien erwartet. Dieſer Wahlſuruch beſtimmt das Gepräge des großzügigen Unterkunftsweſens. Moderne Hotelpaläſte, deren Pracht und Reichtum Zeugen der verfeinerten Lebenskunſt ſind, ſowie ſchlichte Familienhotels und ſolide Gaſthäuſer bieten allen Geſchmacksbedürfniſſen Be⸗ friedigung. Eine ſeltene Harmonie von Hoch⸗ und Tiefland ſchwingt durch das landſchaftliche Erleben der ſüddeutſchen Natur. Ob krank, ob geſund. ob heiter, ob trübe geſtimmt— irgendwo findet das Herz immer Balſam und den Ausgleich, den die Ferien bringen ſollen. Dies alles und noch mehr erſchließt ſich dem Beſucher in 170 5 Erholungsland zwiſchen Mannheim und aſe! Badnerlau b Schwarzwald! Das iſt alles, das iſt ſehr viel und das iſt 9 das Gebiet in deutſchen Landen, in dem ſich Natur und Kultur zu einem Herzensbunde vereinigt haben. Und es iſt ſo einfach, ſo leicht zu erreichen und zu durch⸗ queren. Die Bahnlinien und Kraftwagenlinien, die Wander⸗ ungen auf den gepflegten Lanödſtraßen und Höhenwegen durch das Gebirgsmaſſiv, das Schweben der Verkehrsflugzeuge in den Lüften— die alle verbinden ſich dazu, den Schwarm der Beſucher aus allen Gegenden herbeizubringen und ihn auf die bequemſte Weiſe bis zu ſeinem Beſtimmungsort zu befördern. Fhoto Schmidt,'hafen furth, Vier Stöcke(362), bie Spreng(876 wi), Hering(Otzberg, Baſaltklotz,„die Weißrüb', 100 m tiefer Radbrunnen, Bergfried, Komman⸗ dantenwohnung, Badehaus, Chirurgenwoh⸗ nung, Brückenhaus), Lengfeld, Wiebelsbach. 4. Tag: ö Frau Nauſes, Sandbach, Breuberg, Neu⸗ ſtadt, Höchſt, König, Zell, Michelſtadt, Schloß Fürſtenau(um 1500 erbaut, Matthias Grſtne⸗ wald ſtand hier in Dienſten), Steinbach[(Ein⸗ hardbaſilika, Eginhard und Imma), Eulbach (Jagdſchloß, vom kunſtſinnigen Grafen Franz zu Erbach um 1800 errichtet), Erbach(Schloß, Ritterſaal, reichhaltige Sammlungen, Rathaus, Elfenbeinſchnitzerei). 5 5. Tag: Würzburg(535), Emichskopf(498), Amorbach(166 m, Orgel), Wildenburg(Burg, von Rupert von Dürn nach dem Muſter der Gelnhauſer Kaiſerpfalz errichtet, ſpäter zerſtört, Wolfram von Eſchenbach ſchuf hier den Parzival), Kail bach (Ittertal), Friedrichsdorf, Antonsluſt, Katzenbuckel(678 m, der höchſte Berg des Odenwaldes), Burghelde, Eberbach (180). 6. Tag: Hirſchhorn(Schloß mit Muſeum, Karmelttenkloſterkirche mit gotiſchen Malereien, Grabplatten u. Grabmälern, Markt⸗ kirche, Ersheimer Kirche), Neckarſteinach(vier Burgen, Vor⸗ der⸗, Mittel⸗ und Hinterburg und„Schadeck“, gotiſche Kirche aus dem 15. Jahrhundert, künſtliche Blumen, Grein, Marien⸗ burg, Schönbrunn, Zollſtock, Geisberg(430), Waldmichel⸗ bach(330 m, Karillon, Luftkurort). 7. Tag: Hartenrod, Kocherbach, Unter⸗Scharbach, Wahlen, Gras⸗ Ellenbach(Siegfriedbrunnen), Hüttenthal(Lindelbrunnen), Hiltersklingen, Wegſcheide(412), Weſchnitz, Stotz, Cum⸗ pener Kreuz, Lindenfels(370 m, Burg, Burgwald, Schenken⸗ berg, Ludwigshöhe, Brunnenſtuben, Wilhelmshöhe, Syenit⸗ ſteinbrüche). 8. Tag: Fürth(577 m, Weſchnitztal), Tromm(IJreneturm, Schim⸗ melberg(Rudi Wünzer⸗Turm), Stallenkandel, Siedelsbrunn ſehr hoch gelegen, Lufturort, Steininduſtrie,, Ober⸗Abt⸗ ſteinach. 9. Tag: Unter⸗Abtſteinach, Waldeck, Heiligkreuzſteinach(262), Altneudorf, Schönau(182), Hoher Darsberg(440), Neckar⸗ gemünd(Luftkurort, Mühlen, Sandſteinbrüche, Menzers grie⸗ chiſche Weinſtube). 10. Tag: Kümmelbacher Hof, Königſtuhl(68), Schloß, Heidelberg. eee Auhnurg bel calw Ferienaufenthalt Württ. Schwarzwald, 600 m Touristenstützpunkt HZumitten herrlicher Tannenwälder u. hiſt, Umgeb. m. prächtig. Ausblicken aufs Nagoldtal, mit anerkannt mildem Klima. Gasth. u. Pension„Zum Lamm“ fel. Calw 43. Gasth. u. Pension„Zur Krone“ fel. Calw 200 Ba 1 Gasthof und Pension ren 8„Adler“(Titiseebliek) 1000 Meter ü. M. Station Bärental⸗Feldberg. Vorzügliche Lage für Kuraufenthalt. Hübſch angelegte Terraſſe und Veranda mit herrlicher Ausſicht auf den Titiſee. An den ſchönſten Tannenwaldungen. Zentrale Lage für ſchöne Ausflüge. Elektr. Licht. Telephon. Beſitzer: A. Mutterer.s Luut Hirsau Jünarwaldbote Tuc Zentralheizung und fließendes Waſſer. 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B Rat gewerbsame, alte, freundliche Gerns A Gebirgsstädtchen von 4000 Einwoh- nern, liegt am Fulle des Klingelberges, der auf steiler Höhe das von Dichtern vielbesungene, prächtige Schloß Eberstein trägt, in der Mitte des Murgtales, des aner- kannt schönsten Tales des nördlichen Schwarzwaldes, Bei Gernsbach verwandelt sieh das bis bierher lieb- che Ta! e e in ein wildromantisches Gebirgs. tal. das cke Schroklheit der alpinen Hachgebirge- ter 1 Der landschaftliche Sbwechslungsreſch Ales Tales weckt die Se t nsch seinen Be Waldern, mahnt zur Wiederkehr u. ladet zum Bleiben ein. tere Umgebung der herrlichen Badestadt geboten. Knapp 2 Wegstunden westlich von Gernsbach, am jenseitigen Fuhe des 700 Meter hohen Aussichtsberges nächst sicherlich durch den Ausbau der Murgtalbahn hergestellt. Kraftwagen-Rundfahrten durch das Murg- tal über Freudenstadt, Kniebis. Zuflucht, Allerheiligen, Hundseck. Sand, Plättig werden auf Wunsch vom „Gernsbacher Automobilverkehr“ G. m. b. H. veran- staltet und dabei Gelegenheit zur Besichtigung der in- teressantesten und bedeutendsten Talsperre von ganz Deutschland im Schwarzenbachtal, ½ Fahrstunde von Gernsbach entfernt, geboten. Die landschaftlichen Reize und die Schönheiten der Gernsbach umgebenden Natur sind unübertrefflich. Anhöhen und Berge von 200 bis 1100 Meter über dem Meere umrahmen das Tal und die Stadt. Veppige Wälder mit selten kräftigen und hohen, schlanken Tannen bedecken die Hänge der Gebirgszüge und schmücken ihre Höhen. Zahlreiche, bequeme und schiattige Wege lassen ohne erhebliche Anstrengungen und ohne schroffe Steigungen auf die höchsten Erheb- ungen gelangen, so daß die besten gesundheitsfördern- den Wirkungen von Fußwanderungen ohne Ueberan⸗ strengung des Körpers erzielt werden können. Unter- wegs laden schöne Baum- und wilde Felspartien sowie triédlich stille plätzchen zum Verweilen ein; es bieten Sich Herrliche Kusblicke in die Ferne, auf grüßenge Dör⸗ tex ühid Städte: zutf den slänzenden Streiten des Rhein“ Stromes, zul das lerne Hazdtgepirges aul Berge ung Taler so daß die. Fülle der prächtigen, abwechslungs- reic schaftsbiſder schier unerschöpflich scheint. Gernsbach vereinigt infolge dieser bevorzugten Lage und prächtigen Umgebung alles, was zum Wohlbefinden in der Sommerfrische notwendig iet. 7 1 N 5„55 5 8 5 5 ie 31d). ist das föhrende Weltbad des ber beste Beweis für die„Nierkur“ 5 Hegt der berühmte Weltkurort Baden-Baden H am nördlichen Schaerzw 4 Baden-Baden Kontinents Seine unvergleich⸗ Bad Brambae ausgezeichnete Heilkraft des] und in 5 Stunden wird, der östlich liegende württem. errenaſh Dem Reisenden, 1 5 9 1 che, paradiesisch schöne Lage in einem schon im Alter- Radium-Mineral-Bades gibt die Tatsache, daß innerhalb bergische Kurort Wildbad über Herrenalb und Dobel ruhe kommend, aut der 8 0 99 51 1591 5 tum gerühmten Talkessel mitten in der Wald- und Berg- zweier Jahre umfangreiche Erneuerungsbauten vorgenom- oder Teufelsmühle-Hornsee erreicht. Die drei Orte ver- enge, idsllische Tal 187 8 4 3 5810 romantik des Schwarzwälddes, seine einzigartigen Prome-] men werden mußten, weil die geschaftenen Anlagen für bindet ein reger Verkehr, der sich mit der Entwicklung 9 5 1 5 e e Benennen naden(wohl die schönsten), seine für den“ Erholungs- die Besucherzahl nicht ausreichend waren. Die beiden der Krattwagenindustrie immer mehr verdichtet und F zurüchgeblleben sind, naeh wa suchenden geradezu idealen Luft- und Klima verhältnisse. neuerstellten Flügel des Hauses sind mit jedem Komfort durch taglich mehrmalige Personenkraftwagenverbin- stündiger Fahrzeit, überraschend der Blick in eine Bel- die Hellerfolge seiner seit Jahrtausenden bekannten radio- der Gegenwart ausgestattet. Der Bequemlichkeit der] dungen gesteigert Wird. Die Verbindung mit Freuden“ ere, ungemein anmutige, parkartige Landschaft: Das aktiven, alkalischen Kochsalzthermen(68 Grad.), die Gäste ist nach jeder Richtung hin Rechnung getragen. stadt wird von der Endstation der Bahn Raumünzach 1115 enge Tal weitet sich: die schöngeschwungenen bedeutenden sportlichen, die glanzvollen gesellschaftlichen] auch die Parkanlagen wurden erweitert. Bei dieser ab durch einen Kraftwagenverkehr vermittelt und dem- inen der Berge erheben sieh zu einer Höhe von 700900 m; und einbettet in das vieltönige Grün der dunklen Wälder, der frischen Wiesen und schöner Gär⸗ ten, liegt vor dem Ankommenden ein kreundliches Schwarzwaldstädtehen: der von der Natur so reich be⸗ günstigte Kur- und Badeort Herrenalb. Zu seinen land- schaftlichen Schönheiten gesellen sich gesundheitliche Vorzüge verschiedenster Art: ein gemälligtes, zu keiner Zeit starken Schwankungen ausgesetztes Gebirgsklima (Höhenlage etwa 400 m d. d..; Durchschnittsternpe⸗ ratur Mai bis Oktober 17.3 Grad Celsius); infolge der unmittelbaren Nähe herrlicher Tannepwälder sowie der Ah wesenheit von Fabriken staub- und rauchfreie, infolge der Bodengestaltung(sieben reizvolle Täler laufen hier zusammen) meistens leichtbewegieé, vollkommen reine Luft, die im Sommer keine Schwüle aufkommen läßt und die gefürchteten heißen Nächte ausschließt: an- genehme Verteilung von Licht und Schatten(besonders wohltuend für Nervenleidende); Berg- und Waldschutz gegen rauhe Winde; Reichtum an köstlichem Quell wasser mit starkem Kohlensäuregehalt usw. Diese Vor- züge in ihrer Gesamtbeit begründen seit langer Zeit den Ruf Herrenalbs als eines der empfehlenswertesten und erfolgreichsten klimatischen Kurortes. 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Ein gütiger Himmel dacht ſich über den Gar⸗ ten Deutſchlands, wie ſie ſo oft genannt wird. Die Jahreszeiten ind derart milde, daß ihr Kalſer Joſeph II. die Ehrenbezeich⸗ nung„ein zweites Jtalten“ beilegen konnte. Viele Penſionäre Haben ſich hier angeſtebelt, um den Abend ihres Lebens in die⸗ en geſegneten Himmelsſtrich zu verbringen. Die Häuſer⸗ und Billenreihen wachſen über die Enden der zahlreichen Landſtädt⸗ chen hinaus, und ſo ſind einige Orte ſchon verbunden. Man wandert in einem anderen Ort, ohne ſich deſſen bewußt zu ſein. Der Pfirſich, der Sohn aus dem geſchätzten Süden, wirft ſeinen ſanften Hellvurvur in das Ganze. Au der Bergſtraße dröhnte bereits der ſchwere Schritt römiſcher Legionäre. Das alte Ladenburg wird als die älteſte Tömtſche Stedlung zu betrachten ſein. Das Kloſter Lorſch über⸗ nahm den Beſitz, um ihn dann im 13. Jahrhundert an Kur⸗ mainz abzugeben. Der Dreißigfährige Krieg und die Fran⸗ zhſenkriege ließen ſichtbare Spuren zurück. 1848 kämpfte hier Heſſiſches Militär gegen badiſche Aufſtändiſche. Die meichlichen Söhne des ſonningen Südens, Zitrone und Orange, trauen ſich an beſonders warmen Tagen ins Freie, ſagen dem Treibhaus auf ein paar Stunden Valet. um der es gül meinenden Sonne etwas zuzublinzeln. Gewöhnlich läßt man die strata montana bei Darmſtadt be⸗ Aiunen, deſſen ſüdlicher Ortsteil Beſſungen bereits 1002 urkund⸗ lich erwähnt wird. Die Elektriſche trägt uns, wenn wir nicht Vorziehen, über Ludwigs⸗ und Marienhöhe gen Eberſtadt zu vilgern, raſch dorthin, und wir ſteigen zur Ruine Frankenſtein, wohl bekannt durch das Frankenſteiner Eſelslehen. hinauf. Ueber den Magnetberg eilen wir auf dem Höhenweg gen Jugenheim und Seeheim, die beide in der Welt des erholunas⸗ bedürftigen Publikums, nicht nur vom In⸗ ſondern vornehm⸗ lich vom Ausland, einen guten Klang ſich erobert haben. Die Birnbäume haben ihre Blütenweiße ausgeſteckt. die von den gleichzeitig hervorbrechenden zarten Blättchen nicht überſpannt wird. Doch die Fahrt geht weiter, ſoll der Lenz der Bergſtraße doch auf uns wirken. Im Alsbacher Schloß arſtbelte Herzog Ulrich von Württemberg, aus ſeinen Landen vom ſchwäbiſchen Bund vertrieben, von Philipp dem Großmütigen liebevoll auf⸗ genommen, von Wilhelm Hauff in ſeinem„Liechtenſtein“ ſo vorzüglich gezeichnet. Am Felsberg haben ſich die Römer bereits als Steinhauer gerſucht. von ihrer Kunſtſerttakeit erzählen Rieſenſäulen. Altarſtein, Kiſte, Kapitäl und wie die vielen Zeugen aus jener Zeit alle heißen. 18 Felſenmeere ruhen im Schatten des bich⸗ len Buchenwaldes Eine ſolche Fülle von Geſtein hat keine Ge⸗ gend Deutſchlands gufzuweiſen, wenn auch viele mit dem heſſi⸗ ————— ſchen Felſenmeer. das seinesgleichen ſucht, wetteifern wollen. Im Balkhäuſertal ſchauen wir wieder den Frühling, der ſich in das Dunkel des Waldes noch nicht vorgetraut hat. Die breiten, niedrigen Kronen der Apfelbäume träufeln durch den roten Anflug ihrer Blütchen einen ſchwachen Blutstropfen in den Milchſee. Die Ausſicht vom Melibokus(Machen) ſpannt ſich bis zu den Klippen des Odenwaldes, zum Taunus zur Haardt, ja ſpgar bei klarem Wetter bis zum Wasgau. Zu ſeinen Füßen krüumt das alte Zwingenberg, umgeben von einem Kranz von Wein⸗ bergen, die beſonders die beiden Höhen vor dem Melibokus, Orbishöhe und Luztberg. bedecken. Die Aprikoſe prangt in heller Frühlingspracht. Die Kirſche, vox allem die türkiſche, läßt den Haupiton durch ihr ſattes Weiß wieder zur Geltung kommen. Der flieder mit ſeinem ſtarken Duft, der weit die Luft erfüllt. zeigt ein ſchwaches Lila, ein zar⸗ tes Rot oder ein blendendes Weiß. Schon winkt das erhabene Auerbacher Schloß. das beſon⸗ ders von dem Eiſenbahnzug einen impoſanten Eindruck macht. Die Geſchichte hat hart an ſeine Tore geklopft, trotzdem bietet es noch ein Bild von maleriſcher Schöne. Das Auerbacher Fürſtenlager, ehemals ein Sommerwohnſitz. läßt uns wieder den Frühling koſten. Die Edelkaſtanſie hat ihre weiſſen Blii⸗ tenpyramiden herausgehängt, die ſtark durch die ſchmutzia⸗ roten ihrer roten Schweſter unterbrochen werden. Das faſt ganz weiße Bilderbuch kann der Spitzahorn mit ſeinen gelblich⸗ grünen Blütchen nicht bannen. Auch der Maulbeerbaum iſt aus ſeinem Winterſchlaf erwacht und beeilt ſich. Blütenherrlichkeit anzulegen. um in das große Konzert der Blütenſchöne ein⸗ auſtimmen. Der Bensheimer Kirchberg läßt einen vorzüglichen Wein heranxeifen. Seine Höhe iſt von einem Tempelchen im autiken Stil gekrönt, Was nicht mit Reben beſtanden, hat ſeinen Früh⸗ lingsmantel umgeworfen. Pflaumen und Mirabellen zaubern etwas Lebhaftigkeit in das Gemälde. Der Walnußbaum breitet in ſeinen großen Beſtänden ganze Blütenflächen. Das Wunder iſt noch nicht erſchöpft. Wo man auch an der Bergſtraße wandert. überall verſpürt man den zarten Hauch des Frühlings, der ſeine zahlreichen Getreuen in vielfältiger Pracht auf den weiten Plan ſtellt. das Menſchenauge. das licht⸗ hungrig nach Schönheit und Glanz lechzt, zu entzücken. Wan⸗ dern wir auch weiter gen Süden nach Heppenheim. wo der große Chemiker Liebig ſeine Lehre abſolpterte, zur Starken⸗ burg. zur badiſch⸗heſſiſchen Grenze. nach Laudenbach, Hems⸗ bach. Weinheim mit ſeinen winkeligen Gaſſen, Burg Windeck, Birkenauer und Gorrheimer Tal, Schriesheim, der Frühling hat allerorten viel früher als in anderen deutſchen Landſtrichen ſeine weißen Tücher über das Land gebreitet. Und Menſchen ſtrömen herzu, dieſes Hochzeitskleid der Beraſtraße zu genie⸗ ßen, um dann lange daran zu zehren. Um dem aanzen Prunk noch einen wirkungsvollen Abſchluß zu geben, wende dich nach Heidelberg, der Feinen, wo die Romantik zu Hauſe iſt, das Alt⸗ meiſter Goethe in ſo bezauberuden Worten beſungen hat. Die Bergſtraße iſt eben ein Fleckchen Erde, das zu allen Zeiten beſuchenswert iſt, das aber beſonders jetzt im werden⸗ den Frühling Bilder von unnergleichlicher Schönheit beut, das ſich nicht ausdeuten läßt. das ſo viele Dichter beſungen haben. das ſo viele Maler bewegten, einen Ausſchnitt auf die Lein⸗ wand zu legen, das ſich führlich neue Freunde zu den vielen alten hinzuwirbt. Ein Märchen! Ein dickes Bilderbuch! * Der Magen auf Reiſen Eine äußerſt wichtige Rolle auf Reiſen ſpielt der Zucker. Schon allein Kaffee oder Tee, ganz zu ſchweigen von Schoko⸗ lade oder Kakang in Verbindung mit Zucker übt ein gewiſſes Sättigkeitsgefühl aus, das auch nachhält. Weit billiger ſind jedoch getrocknete Pflaumen, die ſehr zuckerhaltig ſind. Bon⸗ bons dagegen werden ein Durſtgefühl erzeugen, genau wie Schokolade im Uebermaß genoſſen. Das möge man beſonders bei Kindern nicht vergeſſen. „Ein ausgezeichnetes Mittel zur Verminderung des Durſt⸗ gef gte iſt der Genuß von Obſt. Je nach der Jahreszeit wer⸗ en Aepfel oder Südfrüchte ein ſtets willkommener Begleiter und Durſtſtiller auf Reiſen ſein. Nach Möglichkeit vermeide man dagegen den Alkoholgenuß, beſonders bei Hitze und in größeren Quantitäten. Niemals wird der Durſt durch ihn 5 werden können. Das ſoll durchaus nicht etwa heißen, aß man ein Gläslein Wein, eine Schorle oder, falls ſich Mattigkeit einſtellt, ein Glas Südwein oder einen echten Kognak trinkt. Vollſtändig falſch dagegen iſt es, ſich den Ma⸗ gen mit ſog. Selterwaſſer zu beſchweren. Da dieſes gewöhn⸗ lich unter einem Druck von cg.—6 Atmoſphären in der Flaſche verſchloſſen und außerdem auf eine Temperatur ge⸗ bracht iſt, die weit unter der Normaltemperatur der Köryper⸗ wärme liegt, dehnt ſich naturgemäß die Kohlenſäure im Ma⸗ gen aus und verurſacht ein unangenehmes Empfinden mit noch unangenehmeren Folgen. Viel beſſer tut man dann, wenn man ſich der natürlichen Mineralwaſſer bedient, in denen die Kohlenſäure nicht künſtlich komprimiert iſt. Aber auch beim Genuß von Waſſer muß man ſehr vorſichtig ſein, ins⸗ beſondere im Gebirge wo das Quellwaſſer durch ſeine natür⸗ liche Kälte heftigſte Magenkrämpfe hervorrufen kann, genau wie——9. 1 5„ f Schon manchem iſt er Nichtbefolgung obiger Rat⸗ ſchläge der ganze Ferienaufenthalt und die Freude am Wan⸗ dern verdorben worden. Daher mache man die Kinder auf obige Ratſchläge gans beſonders aufmerkſam. Während des Ferienaufenthaltes ſelbſt aber denke man daran, den Magen nicht zu überlaſten. Gewiß wird die Luft⸗ veränderung einen ungleich größeren Appetit erwecken. Tro alledem halte man einmal an ſeinen alten Gewohnheiten fe und übe eine gewiſſe Diät. Der Arzt wird aber außerdem nach eingehender Unterſuchung genau feſtzuſtellen vermögen, was dem Ferienmagen vonnbten iſt. Richtet man ſich nach den Vorſchriften, ſo wird man eine dappelte Freude während ſeiner Urlaubszeit erleben. Verantwartſich: Albert Denz kinger. 1 . Seite. Nr. 182 Freitag, den 28. März 1928 Gesch Eröffnung! 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Nr. 142 Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabej Freitag, den 23 März 1928 Noch keine Entſpannung der Wirtſchaftslage Das Inſtitut für Koniunkturforſchung zur Kreditlage Nach dem Wochenbericht des Juſtituts für Konjunkturfor⸗ ung iſt der Rückgang der Wechſelziehungen im Februar auf 4 Peil⸗ iarden gegen 4,5 Milliarden im Januar kaum als Symptom einer allgemeinen Entſpannung der Konjunturlage zu betrachten. Der Wechſelumlauf Ende Februar dürfte ſich nur um ein geringes unter dem Stand von Ende Januar bewegen; er iſt nach vörſichtigen Schätzungen gegenwärtig etwa um 6 v. H. größer als Ende Ortober 1027. Auch der ſcharſe Rückgang der Notenbauckredite bedeutet an ſich unächſt noch keine Entſpanuung der Wirtſchaftslage. Er dürſte in er Hauplſache mit einer Verminderung des Stückgeldbedarfs zu⸗ ſammeuhängen, hervorgerufen durch die ſaiſonmäßige und lonjunk⸗ zurelle Dämpfung des Tätigkeitsgrades der Wirtſchaft. In den nächſten Wochen dürfte mit einer ſaiſonmäßigen Zunahme der Kreditnachfrage im allgemeinen und der Wechſelziehungen im be⸗ ſondern zu rechnen ſein. Der Wechſelbeſtand der Großbanken hat von Oktober bis Dezember fehr ſtark zugenommen. Der Grad der Steigerung(26,9 v. H. gegen 13,0 v. H. 1926 und 1923) deutet darauf Hin, daß die Privatbanken, unterſtützt durch den reichlichern Zufluß von kuzſriſtigen Auslandgeldern, die Finanzierung des Wechſel⸗ Eredits jetzt in großem Umfang übernommen haben. Dieſe Entwick⸗ lung iſt um ſo bemerkenswerter, als bei den Großbanken von Okt. guf Dezember ein— wenn auch nur leichter— Rückgang der Konto⸗ korrentkredite feſtzuſtellen iſt. Dies ſtimmt mit dem typiſchen Bild der Hochſpannung überein. Nach den vorllegenden Bankbilanzen Haben die kurzfriſtlgen Kredite wieder eine ſtärkere Bedeutung er⸗ langt. Dieſe Bewegung iſt nur zum Teil ſalſonmäßig zu erklären und geht über die in den Vorjahren beobachtete Steigerung weſent⸗ lich hinaus. Die Kreditſtcherheit iſt trotz der Ausdehnung des Kreditvolumens verhältnismäßig boch. Die Wechſelproteſte ſind in den letzten Mo⸗ naten erheblich langſamer geſtiegen als die Wechſelbeziehungen, und auch die Konkurſe halten ſich nach wie vor in mäßigen Grenzen. Die Kreditſtruktur der Wirtſchaft unterſcheidet ſich von der entſprechenden Konlunkturphaſe im Jahr 1925 ganz weſentlich. Die in den letzten Jahren geſchaſſenen großen Kapitalreſerven haben es ermöglicht, daß die Wirtſchaftstätigkeit gegenwärtig viel mehr langfriſtig finanziert wurde als 1925. Sie haben ferner dazu beigetragen, daß die Wirt⸗ ſchaft unabhängiger vom Notenbankkredit geworden iſt. Die Ver⸗ chlebung in der Kreditſtruktur hat ſich auch ſeit dem Eintritt der e in die Hochſpannung fortgeſetzt. Die Erhöhung der kurz⸗ riſtigeren Krediterteilung hat zwar die privatwirtſchaftliche Liqui⸗ tät der Banken erhöht, iſt aber doch— volkswirtſchaftlich geſehen— als ausgeſprochenes Spannungsſyſtem zu betrachten. e Pfälziſche Malzfabrik.⸗G. Ludwigshafen. Das Unterneh⸗ men berichtet, daß die im GJ. 25⸗26 in Angriff genommene Be⸗ (riebserneuerung auch im J. 26⸗27 fortgeſetzt wurde, insbeſondere ſeien die Meliorationen weitere gefördert worden, ſo baß bei Herſtellung eines erſtklaſſigen Fabrikates eine äußerſt ratio⸗ nelle Arbeitsweiſe gewährleiſtet ſei. Durch den regneriſchen Som⸗ mer war Abruf ſchleppend; ein verhältnismäßig großer Teil der abgeſchloſſenen Mengen wurde erſt in der neuen Kampagne abgenommen. Immerhin konnte die geſamte Produkt ion Teſtlos und befriedigend abgeſetzt werden. Auch dieſe Malzfabrik klagt über die hohen Laſten und führt aus, daß bei einer etwaigen Herabſetzung des derzeitigen Ma lazolles der A b ſatz der deutſchen Malzfabriken durch die franzöſiſche und iſchechoflowakiſche Konkurrenz ſtarkgefährdet ſei.— Der Roh⸗ ertrag wird auf 31. Aug. 1927 mit 349 094(242 745)/ ausgewieſen und der Reingewinn nach Abzug der Unkoſten, Abſchreſbungen uſw. mit 60 920(31 821) 4, über deſſen Verwendung(i. V. ins⸗ eſamt vorgetragen) erſt der GV. Vorſchläge unterbreitet werden ollen. Aus der Bilanz: Immobilien 248 379(243 684) A4, Lager⸗ 975 16 688(25 813), Beteiligungen u. Effekten 120 678 120 370), ebitoren 636 241(239 5460) 4, dagegen bei 500 000„ AK. Kredi⸗ toren 452 808(150 6500 4, dto. 112977) 4. f Leipziger Feuer⸗Verſicherungs⸗Anſtalt in Leipzig.— 14(12) b. H. Dioldende auf das erhöhte AK. Die Jahresrechnung für 1927 weiſt einen Reingewinn von 515 865(i. V. 299 904)/ aus. Die Prämlenein nahme hat ſich auf 12,97(9,87) Mill. eſteigert. Der Schaden verlauf iſt im allgemeinen gegen das orfahr günſtiger geweſen. In der Kraftſohrzeug⸗(Auto⸗Kaſko⸗ Verſicherung ſind ſowohl die Zahl der Schäden wie auch der Schaden⸗ Hurchſchnitt prozentual weiter geſtiegen. In der Hapftpflicht⸗ verſicherung wurde der Verlauf durch die Kraftfahrzeug⸗Haftpflicht⸗ perſicherung günſtig beeinflußt. An Kapitalerträgen iſt ein erfreu⸗ liches Mehr zu verzeichnen. Die Verwaltung ſchlägt der HV. am 12, April die Verteilung einer Divldende von 14(i. V. 12) . H. auf das um 1 auf 5,005 Mill.& erhöhte Ag. vor. Der Rück⸗ Lage follen 75000(0) 4 zugeführt und 181 000(74245)& vorgetragen werden. Divldendenverboppelung bei der Leipziger Transport- und Näckverſicherung AG. in Leipzig. Der Jahresabſchluß dieſer Tochter⸗ geſellſchaft der Leipziger Feuer⸗Verſicherungs⸗Anſtalt weiſt nach welt⸗ gehender Bemeſſung der techniſchen Rücklagen einen Rein gewinn von 64 205(l. V. 26 934)& aus. Das Geſchäft hat ſich im vergange⸗ interner Verrechnung 14 254 günſtiger als im Vorfahre. Im Transportgeſchäft waren die Prä⸗ mien auch weiterhin ſehr gedrückt, ſo daß dieſer Zweig noch mit Verluſt abſchließt. Der HV. am 12. April ſoll die Ausſchüttung einer Dividende von 12(i. V. 6) v. H. porgeſchlagen werden. » Braunkohlen⸗ und Brikeltwerke Roddergrube AG. in Brühl. Die.⸗V. genehmigte einſtimmig die Regularien. Zur Ausſchüttung kommt entſprechend dem 1..⸗Vertrag mit dem RWE. die drei⸗ ſache RWE.⸗Divldende, gleich 27 v. H. An Stelle des ver⸗ ſtorbenen.⸗R⸗Mitgliedes Müſer wurde Dr. Paul Silverberg dem.⸗R. hinzugewählt. * Doch kleine Kapitalserhöhung der Vereinigten Glanzſtoff⸗ Fabriken.⸗G. in Elberfeld. Nach den letzten Erwägungen in der Verwaltung ſcheint es nicht ausgeſchloſſen, daß in der nächſten.⸗V. eine kleine Kapitalser höhung um etwa 3 Mi l. R. norgeſchlagen wird. Die neuen Aktien werden jedoch nicht den Aktionären angeboten, ſondern dienen dazu, für Angliederungszwecke als Tauſchaktien verwandt zu werden. 2: Kapitalerhöhung des Electrolux⸗ Konzerns.— Ueberſtedlung nach Holland? Aus Amſterdam wird gemeldet, daß der in Schweden anſäſſige Electrulux⸗ Konzern, der in den meiſten europäiſchen Staaten Zweigunternehmungen unterhält, die Verlegung ſeines Stammſitzes nach Holland in Erwägung zieht, falls die drückende Steuerbelaſtung nicht gemildert wird. Gleichzeitig wird be⸗ kannt, daß die G. zur Durchführung ihres Ausbauprogramms eine Kapitalerhöhung vorzunehmen beabſichtigt. 7: Metall⸗Aetzwerke Ach. in München. Das Unternehmen bleübt für die 150 000„ Steal. wiederum dividendenlos, während auf die 150 000% VA. eine Dividende von 8 v. H. vorgeſchlagen wird (i. V. gelangte der Reingewinn von 1718/ zum Vortrag). 76: 5. H. bei der Mechaniſche Baumwoll⸗Spinn, und Weberei Kempten in Kempten ij. A. Das Unternehmen verzeichnet für 1927 bei 1,5 Mill./ AK. einen Reingewinn von 84 332(i. V. 67 994) J,, woraus 75000/ zur Ausſchüttung eines Gewinnanteils von 5 (4) v. H. verwendet und der Reſt auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. 7: Ravensberger Spinnerei AG. in Bielefeld. Die Geſellſchaft wird für das Geſchäftsjahr 1927 wiederum dividendenlos bleiben. 2: Die Reichsbahn im Februar. Im Güterverkehr wurden im Februar 1928 3 584009 Wagen gegen 3 540 513 im Januar geſtellt. Die Zunahme der im Februar arbeitstäglich geſtellten Wagen be⸗ trägt etwa 5 v. H. Der Kohlen verkehr iſt der Jahreszeit ent⸗ ſprechend im allgemeinen ſchwächer geworden; im Ruhrrohlen⸗ gebiet wax auch eine gewiſſe Zurückhaltung der Käufer bemerkbar, die offenbar ſchon auf die in Aus ſicht ſtehenden Sommerpreiſe rechnen. Zur Beförderung von künſtlichen Düngemitteln wurden 113 676 Wagen geſtellt, d. h. 24 234(27 v..) mehr als im Januar 1928 und 9731 8 v..) mehr als im Februar 1927. Der Perſonen⸗ verkehr hielt ſich in den der Jahreszeit entſprechenden Grenzen. Die Eln nahmen entwickelten ſich im Januar 1928 weiterhin 8 u ⸗ friedenſtellend. Der Rückgang gegenüber dem Dezember 1927 entſpricht der normalen Verkehrsgeſtaltung. Auf der Ausgabeſeite entſtehen vermehrte Aufwendungen inſolge der Erhöhung der Ge⸗ hälter. Aus Anlaß der Herabſetzung des Sonderzuſchlags gegenüber dem gleichen Monat des Jahres 1927 iſt auch die Höhe der Repa⸗ rationszahlung planmäßig geſtiegen. Zum Ausgleich für Mehraufwendungen war es erforderlich, für das Sachprogramm ſtarke Einſchränkungen durchzuführen. Die Bauten und Be⸗ ſchaffungen mußten zum Teil völlig eingeſtellt, zum Teil geſtreckt werden. * Vordringen des amerikaniſchen Aluminiumtruſts in Europa. Die„Times“ macht darauf aufmerkſam, daß der amerikaniſche Alu⸗ miniumtruſt in den letzten Wochen eine erhöhte Tätigkeit enfaltet, um ſeinen Einfluß in der europäiſchen Aluminuminduſtrie zu ver⸗ ſtärken. So hat der Truſt kürzlich umfangreiche Ankäufe von Aktien der Britiſh Aluminſum Cie. vorgenommen. Es beſtünden Anzeichen, daß dieſe Ankäufe in nächſter Zeit fortgeſetzt werden ſollen. Dieſe Käufe dienten offenſichtlich dem Zwecke der Gewinnung einer künf⸗ tigen Beaufſichtigung der britiſchen Aluminiumerzeugung. Ferner wird aus Moſtar gemeldet, daß dort Vertreter des amerikaniſchen Aluminiumtruſts eingetroffen ſind, die ſich für die Ausbeutung der Bauxitlager in der Herzegowina intereſſieren. Es heißt, daß die Verhandlungen über den Kauf dieſer gegenwärtig von deutſchen Firmen ausgebeuteten Bauxitläger vor dem Abſchluß ſtehen. Es verlautet auch, daß die amerikaniſche Gruppe um die Konzeſſion zur Errichtung von Anlagen zur Verarbeitung des Bauxits zu Alu⸗ minium an Ort und Stelle nachſuchen wird. Börſenberichle vom 23. März 1928 Frankfurt uneinheitlich Im Zuſammenhang mit dem immer näher heranrückenden Ul⸗ timo eröffnete die heutige Börſe wieder in zurückhaltender Stimmung. Die Tendenz neigte etwas zur Schwäche, da die Spekulatlon zu Realiſationen ſchritt, doch wurde das nur in geringem Maße herauskommende Materkal verhältnismäßig leicht aufgenommen, ſo daß ſich nur auf einzelnen Marktgebieten kleine Kursverluſte ergaben und die Kursentwicklung im allgemeinen bei der erſten Notierung einheitlich war. Ueberwiegend angeboten handels zeit e — 9 benmarkt herrſchte Angebot. J. G. Farben gaben 2,78 v. nach, J. G. Bonds waren bis auf 189,25 5 gebeüickt. Am Wo tanmarkt lagen Buderus 1, Harpener, Stahlverein u. Phönig je 1 v. H. etwas ſchwächer; ſtarg gefragt dagegen Mannesmann, die 2,75 6. H. anziehen konnten. Auch Rhein. Braunkohlen, die unver⸗ ändert eröſſneten, konnten im Verlauf 1,5 v. H. gewinnen. Zell Wal d 6 of eröffneten dagegen 255 v. H. niedriger. Schlffahrts⸗ werte ſtill und wenig verändert; auch Banken verzeichneten nur kleine Umſätze. Nach der erſten Kursfeſt ſetzung wurde das Geſchäft allgemein etwas lebhafter und die Tendenz konnte ſich befeſtigen. Die Anregung ging vom Farben markt aus, an dem offenbar wieder Interventionskäufe vorgenommen wur⸗ den. und von der lebhaften Nachfrage nach Mannesmann. Die Kurſe konnten ſich etwa 1 v. H. erholen. An Anleidemarkt lag Ablöſungs⸗ ſchuld angeboten und niedriger. Von ausländiſchen Reuten Anatokfer ſtark verſangt und beſeſtigt. Im weiteren Ver lau fe wurde das Geſchäft aber allgemein ſtill und die Kurſe bröckelten wieder ab Am Geldmarkt war Tagesgeld etwas knapper zu 6½ u. H. 8 Berlin ſchwankend Zwiſchen den geſtrigen offiziellen Schluß⸗ und den heutigen Anfangslurſen war die Tendenz mehrfachen Schwank u ngen ausgeſeszt, d. h. in Wirklichkeit ſchwanrten Glanzſtoffartien zwiſchen 725 bis 785 und die Kurſe aller übrigen Spetulationswerte mach dieſe Schwankungen in entſprechendem Ausmaße nominell mit. Für heute fehlten allgemeine Anregungen ganz und der herannahende Ultimo dürfte der Hauptgrund für die herrſchende Geſchäfts⸗ ſti lle und den mangelnden Ordre⸗Eingang ſein. Trotzdem rechnet man, was die Geldmarktſeite betrifft, mit keinen allzugroßen Ueber⸗ raſchungen, da die Vorbereitungen diesmal beſonders früh eingeſetzt hätten und auch an dem leichten Tagesgeldmarlt zu erkennen ſei, daß erhebliche Beträge vorgeſorgt ſeien. Aus dem Geſamtrahmen heraus fielen nur wenige Papiere, für die irgendwelche beſonderen Anregungen vorlagen. Der Berger⸗Abſchluß hat für die Aktien eine weitere Steigerung um 6,75 v. H. gebracht. Hugo Schneider notierten 5,25 höher(höherer Dividendenvorſchlag 8 v..) Karlſtadt inſolge anhaltender Hoffnungen auf eine Kapitalerhöhung gewannen an⸗ faugs 3 v. H. und zogen im Verlaufe weiter an. Skolberger Zink um 4 v. H. erhöht, während andererſeits Zell Waldhof 3,5 v. H. ſchwächer lagen. Bei den übrigen Papieren hielten ſich die Ab⸗ weichungen in engeren Grenzen und betrugen bis zu 2 v. H. nach beiden Seiten. Auch im Verlaufe blieb die Stimmung un ſicher umd das Intereſſe der Spekulation beſchränkte ſich auf wenige Spe⸗ zialwerte. So entwickelte ſich plötzlich in Mannesmann großes Ge⸗ ſchäft. Anleihen eher nachgebend, Ausländer behauptet. Pfandbriefe gehalten und zum Teil ſogar freundlicher, Farben bonds 189 v. H. Geldmarkt kaum verändert. Der von den Banken heute feſtgeſetzte Reportgeldſa 63 ſtellte ſich auf 7,75 bis 8,25 v.., d. h. alſo 7 v. H. höher, als bei der vorigen Liquidation. Der Kaſſamarkt zeigte überwiegend feſtere Tendenz. Im Verlaufe der zweiten Bör ſenſtunde waren plötzlich ſtärkere Abgaben in einigen Spezialwerten zu beobachten. Farben gaben bis auf 245,5 und Glanzſtoff bis auf 716 nach. Dieſe Sonder⸗ bewegungen färbten auch auf die übrigen Märkte ab und die Börſe ſchloß zwar kursmäßig zum Anfang wenig verändert, aber in ſchwächerer Stimmung. Bei einigen Papieren betrugen die Tagesverluſte aber doch bis 4 v. H. Glanzſtoff minus 14, Bemberg minus 7,75 v. H. Im Deviſenverkehr ſind Deviſen gegen ſucht, Dollar notieren 4,1825 nach 4,1830. London liegt feſt, gegen Dollar 4,8825. Die ſpaniſche Valuta konnte ſich etwas erholen, gegen Pfunde 29.06 nach 29,12. Holland iſt ebenfalls feſter; Dollar ſind mt 2,4880 angeboten, Berliner Deviſen Diskontſätze: Reichsbank 7, Lomb ard 8, privat 66% v. 5. Reichsmark ge⸗ nen Jahre weiter gut entwickelt, erträge ſind geſtiegen. Der Schadenverlauf war Kurszeitel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und Ausland leid in 9 noch in 81% verſtehen. Prämieneinnahme und Kapital⸗ im allgemeinen Proz del Stückenotſerungen in Mark je Stück Die mit T berſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit r nerſehenen Mannheimer Effektenboͤrſe vom 23. März 2 22. 800 Bank 3 5 158.0 Bfälz Hopoth. B.—— Nh. f hpoth. Bk. 183.0 h. Kreditbank 129.01 Südd. Disconto 140.0 Durlacher Hof. 140,0 Kleinlein Heidib 188.0 Ludwigs. A. Br. 225.0 Schwartz Storch. 170.0 Weraer Worms 172.0 Frankfurter Börſe vo Bau Allien. Tus. P. CKrediib. 149.8 Badiſche Bank. 158.01 Dank f. Brau. Id. 169.01 5 1 80 ahr. Hop. u. Wö. 154, N Bankv 145.0 Berliner Hand. 282,8 ICem. u, Priob. 174.5 Iarmſt u. Nb. 233.7 DHypothekenbk. 186.0 107.0 D. Vereinsbank 102.0 IDiseonto⸗ Geſ. 156.0 Iresdner Bank 159,5 Efrt. Hyp.⸗Bl. 142,5 Melall, u. MG. 126,2 1 Mitteld. Cd-P. 203,0 2.⸗B. 165,0 75 5 0 85 37.85 g. Pyp.⸗Bk. 153,1 hein. Aubr 129.0 1 0 188. n. Oyp.⸗BOk. 183.5 Sid. 05 140,0 Wiener Bankver. 17. Württ. Notenbk. 153.8 5 161.0 rankf. Al. Berſ. 175,0 Peer„Ver.-G. 85 Irit, R. u. Mitv. 15.— — 28. 158.0 170,0 172.0 ch 185.0 0 Werger 170.7 22. Bab. Aſſekuranz 280,0 Continent. Vers. 102,0 Mannh. Berſich. 150.0 Oberrh. Verſich 160.0 .⸗G. f. Seilind. 77. Brown, Bov.& C 187.5 G. Farben 250.0 Rhenania Gebr. Fazr Deutſche Linol. IGelſenk. Gußſt. 132.7 ITHarp. Bergbau 172,7 55 b. St. A. 244,0 TKalfAſchersleb. 189.0 Tall a 178. IMannesm„g. 135,0 Mansfeld Akt. 114,5 IOtavi⸗Min. 4. Ihöntz Bergb. 100.5 Ihein. Braunk. 270,5 Salzw. Heilbr. 194.0 Tellus Bergbau 111.0 Schantungdahn.—.— IHapagg 150,2 1Nordb. Llopd 150,5 Baltimor.& Dhie 117.2 Induſtrie⸗Alckien. Eichb.⸗Mann. + 245,0 d Kempf⸗Stern. 178.0 Mainzer St.⸗A. 258.0 Schöfferh. Bind. 339,0 Schwartz⸗Stor 5 N 1.50.— ler Oppenh.. Adler Kleyer. 86.75 TA. E. G. St.⸗A. 151.6 Aſchaff. Buntp 154.0 Aſchaff. Zeuſtoff 169.0 Bahndd. Darmſt. 33.90 Badenig Weinh.—.— Bad. Elektr. 5* 1Sberſchl. c. Bed 98,.— 8 R. u. Laurab. 78.— 78 Crausport⸗ Aktien. Oeſterr.⸗U. St. B. — 2„** 2J Hayeiſch. Spieg. 87.— Ettling. Spin. d. Maſch. Durl. 188,3 22. Karlsri Maſch 15.— C. H. Knorr 156,0 Mannh. Gummi 28,.— Neckarfulmeehrz. 60, Pfälz. Mühlenw. 168,0 Portl. e 140,0 Rh. Elektr..⸗G. 152.0 MRheinmühlenw. 140.0 Wayß& Freytag 128.0 Zellſtoff Waldhf. 265.0 Süüdb. Zucker 132.0 Baſt.⸗G Beck& Henkel. 64.— Tergm. 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M. 10.52 10,54 10.52 0,54 10.57 8 Italieem 00 Lire 22,975 22,115 22,075] 22,118 81. 5 Südſlawien.. 100 Dinar.859.367 7,8.36 81.— 5 Kopenhagen„. 100 Kronen 112.01 112,28 112,03 112,25 112,80 5 Liſſabon. 100 Eskudo] 17081712 17.28 17.27 453.57 8 elo. 00 Kronen 111.51 111.73 111.53 111,75 112.50 8 Paris 100 Franken] 16.445 18, 16,445 186, 81.— 8,5 Prag„100 Kronen 12.382 12,402] 12,882 12,402 85, Schweiz„100 Franken 60,485 5 30,485 80,845 81,20 35 Sofia 100 Leva 3,019] 8,025.019 8,025 81. 10 Spanien.. 100 Peſeten 69,99 70.18 70,18 70,2781, 8 Stockholm 3 onen 112.14 112,38 112,18 112,87 112,580.5 Wien.. 100 Schilling] 58,80 58,92 88,80 58,92 59,07 6 Budapeſt 100 Pengö= 12 500 Kr. 73.01 73,15 72,99 78,13 78,42 8 Buenos-Afres. 1 Peſ. 1,788.792 1,787] 1,781 1,782 10 Canada. I Canad Dollar.178] 4,187 180] 4,1880 4,158— Jan 99.983].987] 1,959.878].092 5,8 Kairo. 1 fd 20,928 20.963 20,923 20,963] 20,092— Konſtantinopel„ 1 türk Pfd. 2,123] 2,127 2,121 2,125 18,456 10 rr 4 Pd 20,393 20 483] 20,896 20,486 20,43 4,5 New Pork.. 1 Dollar 4,1780.1850 4,1780] 4,1880 4,198 4 Nio de Janeiro... 1 Milreis 0,8045.5055 6,502] 0, 1,862 Uruguay 1 Gold Peſ.[.3261.334.8281.884].34 1 a] Reichs u. Staatspap. DAnl Ablöfgſch.1 52. dto 1—.— ohne e 14.80 8% Reichsan Goldanleihe 5,60 5% B. Kohlenanl. 11,7 5% Urß.Kalianl 6,44 5% Roggenwert.45 5% Roggenrentb 8,25 5% Landſch. Rog 6,23 27 67,508 52.— b) Ausl. Nenkeuwerte. 87.85 4½ Oeſt. Schatza. 82.50 4%„ Goldrente—.— 4/6/„ Silberrte—.— 4½%%„Paplerrte—.— 4% Türt. Ad. Anl. 12,80 0* 05 5 9% Türk.unifunl—.— 3%„ Zollob. 1911 12,70 „400=.-Los 25.85 4% JS. 1918 25,50 %%„„„ 1914 25.25 4%„„ Goldrte 25,25 4%„ Fronr. 5 3% Oe. I. Stb.alte. 8¼ Oe. X Sr 40% Oe. Goldpri. .60% Sdöck a B. .60%„ neuer. 1%„Obligat. 3¼½% Anat Ser. 17 50 4 — Freitag, den 28. März 1928 i Leue Maunßeimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) lein under wirlet Suma im Kochkessel. Suma hat die Eigenart, einen lebendigen Strom von Millionen Selſenbläschen zu bilden, wel- cher die Gewebe durchspült und zwi⸗ schen die feinsten Fasern dringt, wobei auch der hartnäckigste Schmutz behut⸗ sam gelöst und emporgespült wird. 80 wüscht Suma auf natürlichste. schonend- ste und vollkommenste Weise. Sie brauchen weder Bürste noch Wasch- breit, und da Suma absolut frei ist von chemisch bleichenden und scharfen Sub- stanzen, bleibt auch das zarteste Fädchen unversehrt. N Dabei spart Ihnen Suma viel Geld. Ein paket gibt vier Eimer kruſtig schäumen-. de Lauge: kein anderes Waschmittel ist 80 ausgiebig. Waschen auch Sie hinfort mit Sumst * Preis nut so Pfennig. SUMLIchrCks. 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