* reis 10 Pfg. 1928 Nr. 144 Samstag, 24. März Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kolleltiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für 9 8 Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ aben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ 2 walt, Streiks Betriebsſtörungen uſw berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben Bezugspreiſe; In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..80 ohne 5 Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ Perderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6. 2. aupt⸗Nebenſtelle R.46, Baſſermannhaus] Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr. 6, . erſtt. 10/20 u. e 0 Telegramm⸗ dreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erscheint wöchentl. oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch 12 mal. Fernſprechet: 24944. 24945, 24951. 24952 u. 24953 Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗ Beilage Aus der Welt der Technik Wandern und Neiſen Geſetz und Necht 2 2217 twinows neuer Der Inhalt der neuen ruſſi Wieder ein Schlag ins Waſſer? Genf, 23. März.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Der von Litwin ow in der geſtrigen Sitzung angekündigte neue Konventionsentwurf für eine teilweiſe Abrüſtung iſt in 7 Kapitelund 49 Artikel eingeteilt. In der Einleitung heißt es: In Anbetracht der gewaltigen Zunahme der Rüſtungen und in Anbetracht der Tatſache, daß der Militarismus auf den Völkern der ganzen Welt laſtet und das Niveau ihrer Kultur ſowie ihres materiellen Wohlſtandes herabdrückt, ver⸗ einbaren die vertragsſchließenden Staaten folgendes: Imerſten Kapitel wird die Abrüſtung än Land behandelt. Dielenigen Staaten, die eine ſtehende Armee von Über 200 000 Mann haben, verpflichten ſich innerhalb zweier Jahre, ihre Streitkräfte um die Hälfte herabzuſetzen, die Staaten, die über eine Landarmee von über 40 000 Mann ver⸗ fügen, gehen die Verpflichtung ein, ihre Truppen um ein Be⸗ deutendes zu reduzieren, die Staaten mit kleineren Armeen verpflichten ſich, ihre Truppen um ein Viertel zu reduzieren. Im zwelten Kapitel wird die Abrüſtung zur See behandelt, im dritten Kapitel die Abrüſtung in der Luft. Aufgrund dieſer Beſtimmungen verpflichten ſich die vertragsſchließenden Parteien innerhalb eines Jahres nach Inkrafttreten der Konvention die ſämtlichen Militärflugzeuge für Kriegszwecke unbrauchbar zu machen. Im vierten Kapitel wird der chemiſche u nd bakleriologiſche Krieg behandelt. Aufgrund der Be⸗ ſtimmungen dieſes Kapitels ſollen fämtliche Mittel eines chemiſchen⸗ und Gaskrieges innerhalb 3 Monaten nach In⸗ krafttreten der Konvention vernichtet werden. Ebenſo müſſen die Induſtriewerke, die dieſe Präparate herſtellen, unbrauch⸗ bar gemacht werden. Außerdem verpflichten ſich die vertrags⸗ ſchließenden Parteien innerhalb 3 Monaten nach Inkrafttreten der Konvention das Genfer Protokoll betreffend das Verbot des chemiſchen Kriegs zu unterzeichnen. Im 5. Kapitel werden die Proportionen angegeben, in denen die Herab⸗ ſetzung der Militärausgaben erfolgen ſollen. Im 6. Kapitel wird geſagt, daß die Herabſetzung der Rüſtungen zu Lande, zur See und in der Luft innerhalb 2 Jahren er⸗ folgen muß, wovon das erſte Jahr den vorbereitenden Ar⸗ beiten und das 2. Jahr der praktiſchen Durchführung der not⸗ wendigen Maßnahmen zur Herabſetzung der Rüſtungen ge⸗ widmet ſein ſoll. Im 7. Kapitel wird die Frage der Abr üſtungs⸗ kontrolle behandelt. Auf Grund der Beſtimmungen dieſes Kapitels ſoll innerhalb drei Monaten nach Inkraft⸗ treten der Konvention eine internationale ſtändige Kontroll⸗ kommiſſion eingeſetzt werden. Ihr zur Seite müßte ein ſtändiges internationales Komitee ſtehen, das aus militäriſchen Sachverſtändigen zuſammengeſetzt ſein ſoll. Ablehnung deutſcher Anträge Genf, 23. März.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Zu Beginn der heutigen Vormittagsſitzung der vorbereiten⸗ den Abrüſtungskommiſſion ſprachen zunächſt Clauzel⸗ Frankreich und Sokal⸗Polen. Die beiden Redner ſuchten nachzuweiſen, der neue Konventionsentwurf der Ruſſen, ſo⸗ wie der geſtrige Antrag des Grafen Bernſtorff, daß die Kommiſſion die ganze Abrüſtungsangelegenheit in die Hände der Abrüſtungskonferenz zurücklegen ſolle, bedeute einen Rückſchritt und habe in die gegenwärtige Tagung eine voll⸗ ſtändige Verwirrung bineingebracht. Graf Bernſtorff verlangte ſofort das Wort In einer ſehr energiſch gehaltenen Erklärung wies er die Berechtigung ſeines Antrages nach. Die deutſche Dele⸗ gation habe dieſen Antrag geſtellt, weil ſie geſehen habe, daß die Mehrzahl der Kommiſſion nicht gewillt ſei, in der gegenwärtigen Tagung die zweite Leſung der Abrüſtunaskonvention vorzunehmen. Der neue Antrag der deutſchen Delegation habe zum Ziel. die Abrüſtunasarbeiten zu beſchleunigen und die Schwierigkeiten wegzuräumen. Die Be⸗ ſprechungen zwiſchen den Regierungen hätten bis jetzt kein Er⸗ gebnis gehabt.„Die traurige Lage unſerer Kommiſſion beruht eben darauf. daß ſie nicht in der Lage iſt. auf die Regierungen einzuwirken, damit ſie etwas tun.“ führte Graf Bernſtorff wei⸗ ter aus.„Gerade die Einberufung der Abrüſtungskonferenz wird vielleicht auf die Regierungen einen Druck ausüben. Unſere Aufaabe iſt nicht. hier Konventionsentwürfe auszuar⸗ beiten, ſondern ein Proaram m für die Abrüſtunas⸗ konferenz aufzuſtellen. Wir können ruhia bis noch Mitt⸗ woch hier bleiben und bis dahin ein Programm für die Ab⸗ rüſtungskonferenz ausarbeiten. Damit ſoll natürlich die 2. Leſung nicht verhindert werden. Hinſichtlich der Einwände des Grafen Clauzel und Sokal auf meine Ausführungen be⸗ treffend die Verpflichtungen der allgemeinen Abrüſtuna kann ich nur auf die Rede von Paul⸗Boncour vom 8. April 1927 hin⸗ weiſen.“(Bekanntlich hat Paul⸗Boncbur in dieſer Rede zu⸗ geben müſſen, daß die Pflicht zur allgemeinen Ab ⸗ Antra iſt und er ſomit —————— Vorſtoß in Genf ſchen Abrüſtungsvorſchläge Im weiteren Verlauf der heutigen Ausſprache ergriff noch eine ganze Reihe von Redner, u. a. Sato⸗Japan, der Vertreter Chiles und Lord Chuſendan, das Wort, die ſich n alle gegen den Antrag des Grafen Bernſtorff ausſprachen. Litwinow allein unterſtützte den deutſchen Antrag und verſuchte an das Gewiſſen der Kommiſſion zu appellieren. Schließlich erklärte der Vorſitzende, daß der Antrag Bern⸗ ſtorff nicht die Gunſt der Mehrheit gefunden habe. Graf Bernſtorff verlangte hierauf das Wort und erklärte:„Auch ich ſehe, daß die Mehrheit nicht für meinen abgelehnt wird.“ Graf Bernſtorff kündigte dann an, daß er in der heutigen Nachmittagsſitzung eine Erklärung abgeben werde. Neber Flottenabrüſtung 8 London, 24. März.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Frage, ob bei Abrüſtungsbeſprechungen die Flotten nur nach der Geſamttonnage veralenichen werden ſollen oder nach der Tonnage und der Schiffszahl der einzelnen Klaſſen. iſt eine der ernſteſten Differenzen in den Marineverhandlungen zwi⸗ ſchen Amerika und England geweſen. Von dieſer Differenz hing. wie erinnerlich. ſeinerzeit der Mißerfola der Genfer Flottenkonferenz ab. Offenbar beſteht auch zwiſchen Enaland und Frankreich die aleiche prinzipielle Schwierigkeit und darſtber finden zur Zeit Beſprechungen zwiſchen den beteiligten Reaterungen ſtatt. Nach den Andeutungen des franzöſiſchen Delegterten in Genf, Clauzel, die bie Times“ noch unterſtreichen, iſt es wahrſcheinlich, daß die Beſprechungen nicht zwiſchen techniſchen Sachverſtändigen, ſondern zwiſchen den Reaierungen ſelbſt ſtattfinden werden. Die„Times“ glauben daran, daß die aus⸗ wärttaen Aemter von London, Paris und Waſhinaton ſowie möalicherweiſe auch von Rom und Tokio ſeit einiger Zeit den Boden für eine neue Flottenkonferenz vorbereitet haben und deuten an, daß Enaland und Amerika an einer ſolchen Kon⸗ ferenz mit wirklicher Hoffnung auf Einigung teilnehmen kön⸗ nen. Es ſei nicht zu verkennen, daß die Möalichkeiten, die ſich außerhalb der Genſer Beratungen ergeben haben alle anderen Abrüſtungsverhandlungen an politiſcher Bedeutung ütber⸗ ſchatteten. Flugzeugmutterkreuzer für die ſchwediſche Marine Die ſchwediſche Flotte wird in der nächſten Zeit durch einen Hauagarkreuzer vervollſtändiat werden. zu denen die Marine⸗ leitung die Pläne ausgearbeitet hat. Das Fahrzeug wird 1834 Meter lang und an der breiteſten Stelle 14.8 Meter breit ſein. Die Beſatzung wird aus 69 Offizieren und 355 Mann beſtehen. Die Flugausrüſtung wird aus Katapulten für das Starten von Waſſerflugzeugen und Aufſtellungsräumen für ſechs Flug⸗ zeuge beſtehen. Der Bau des Schiffes, das 28 Knoten laufen ſoll, wird 18,5 Millionen Kronen koſten. Frankreich im Wahlkampf V Paris, 24. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die erſte große Wahlkundgebung in Paris wurde geſtern im Studentenviertel von den nationaliſtiſchen Parteien veranſtaltet. Mehrere Tauſend Vertreter der nationaliſtiſchen Jugend nahmen an der Kundgebung teil, die unter dem Vor⸗ ſitz des faſziſtiſchen Deputierten und Chefredakteurs Pierre Taitinger ſtand. Taitinger bemerkte in einer Anſprache, der Faſzismus ſei eine Blüte des italieniſchen Genies und könne in Frankreich, deſſen Geſchichte und Tradition von denen Italiens verſchieden ſeien, nicht ohne weiteres kopiert wer⸗ den. Die Tätigkeit der franzöſiſchen Faſziſten müſſe in anderen Methoden und anderen Bahnen ſich bewegen. Unter den Rednern beſand ſich auch der nationaliſtiſche Deputierte Ybarnegaray, der ſich u. a. auch über die Sicherheitspolitik Frankreichs äußerte und eine heftige Kritik gegen den Völkerbund richtete. Nach ihm ermahnte der ehemalige Unterrichtsminiſter Berar die nattonaliſtiſche Jugend an ihre Pflicht als Staatsbürger. V Paris, 24. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Nach einer Information des„Petit Journal“ wird der Miniſterpräſident Poincaré in ſeiner zweiten Programm⸗ rede die Sonntag in acht Tagen in Carcaſſonne ſtattfinden ſoll, ausführlich die außenpolitiſchen Probleme behandeln und ſich hauptſächlich an die Alliierten wenden, mit denen Frank⸗ reich in gemeinſamer Zuſammenarbeit die beſtehenden Ver⸗ träge verteidigen will. Man nimmt an, daß Poincaré bei dieſer Gelegenheit auch die Beziehungen zwiſchen Frankreich und Italien einer beſonderen Betrachtung unterziehen wird. Ein Verfahren gegen Rechtsanwalt von Strautz — Berlin, 24. März. Die Staatsanwaltſchaft beim Land⸗ gericht Berlin 1 hat die Eröffnung der Vorunterſuchung gegen 1 üſtung aufgrund des Verſailler Vertrags und des Völker⸗ bundsvaktes beſteht.] Bern ſtor ff fügte hinzu:„Ich wünſchte⸗ daß dieſe Rede von Paul⸗Boncour in aan Frankreich angeſchlagen würde. den bekannten Berliner Rechtsanwalt von Stranutz bean⸗ tragt wegen des Verdachtes, daß er ſich des Betruges und der [Urkundenfälſchung ſchuldig gemacht hat. Rückblick und Borſchan Die grundſätzliche Bedeutung des Falles Wirth— Aufſtietz und Abſtieg— Die Rückwirkungen auf Baden— Wacker⸗ Schofer⸗Jöhr— Das Ende als Staatsmann Man pflegt ſonſt im allgemeinen dem Kapitalismus nachzuſagen, daß er herzlos und grauſam ſei, weil er durch das Einſpannen des Menſchen in die reine Mechaniſtik ſeiner Betriebsform deſſen innere Werte töte und die Perſönlichkeit zermalme. Seitdem ſich in dem neuen Deutſchland die Idee der reinen Demokratie in formalem Schematismus verwan⸗ delt hat, fordert auch der Moloch der Parteimaſchinen ſtändig neue Opfer. Das iſt das Merkmal des neuen Falles badiſchen Landesausſchuſſes der Zentrumspartei iſt teifreunde über den Rahmen des rein perſönlichen und partei⸗ politiſch intereſſanten hinausgeht. Denn der Beſchluß des badiſchen Landesausſchuſſes der badiſchen Zentrumspartei iſt mehr als ein epiſodenhaftes Begebnis, er bedeutet vielmehr den Sieg des Kaukus über die Führerperſönlichkeit, die der Partei unangenehm und unbequem geworden iſt, weil ſie ſich dem Schema nicht mehr anpaßt. Kapitalismus und Parteibürokratismus reichen ſich alſo brüderlich die Hände. Das Ergebnis iſt bei beiden die Entgeiſtigung und damit ein Aermerwerden des Lebens überhaupt. Das iſt zunächſt einmal das Grundſätzliche und über den Bereich des Tages Anhaltende des Falles Wirth. Damit kann aber die neueſte innenpolitiſche Senſatton noch nicht als ab⸗ getan gelten. Es kommt noch eine Reihe perſönlicher, im be⸗ ſonderen auch badiſcher Momente hinzu, die dem Kreis der Betrachtung nicht fern gehalten bleiben dürfen. Wie raſch hat ſich doch das einſtige Hoſtana in das verdammende Cruzifige verwandelt. Dieſer Freiburger Mathematikprofeſſor hat eine beiſpielloſe politiſche Laufbahn durchmeſſen. Wer die badiſche Politik der letzten 20 Jahre aktiv oder als Beobachter mit⸗ erlebt hat, wird ſich noch deutlich fener erſten Zeiten erinnern. in denen Dr. Wirth als einer der jüngſten Abgeordneten des Zentrums ſich im Hintergrund verhielt und nur gelegentlich im Ausſchuß oder Plenum ſprach, bis er dann ſein eigentliches Spezialgebiet entdeckte, die Militärfragen im Zuſammenhaug mit der badiſch⸗preußiſchen Militärkonvention. Je weiter der Krieg voranſchritt, deſto mehr entwickelte er ſich zum lauteſten Rufer im Streit gegen dieſe Konvention, die einſt dem Idea⸗ lismus Friedrichs J. von Baden ihre Entſtehung verdankte, deren Durchführung im Lande aber infolge der Berlin nun einmal eigentümlichen falſchen pſychologiſchen Behandlung der badiſchen Bevölkerung zu einer Reihe von nicht immer glück⸗ lich endenden Konflikten führte. Leider ſchlug die anfänglich ſachliche Behandlung aller dieſer Fragen durch Wirths Tem⸗ perament und bisweilen gewollte Einſeitigkeit immer mehr in Demagogie um. Aber ſie hatte den Erfolg, daß Wirth nach dem Umſturz, da ſich Dr. Schofer ſeiner Taktik getreu im Hintergrund verhielt, zuſammen mit Köhler, dem eigentlichen ba diſchen Zentrumsrevolutionsgewinnler, die Prominenten des badiſchen Zentrums nach außen darſtellten, ſodaß Wirth 1919 das badiſche Finanzminiſtertum erhielt. Seiner Freund⸗ ſchaft zu Erzberger und der engen Anlehnung an deſſen Politik verdankte es Dr. Wirth, daß er nach Erzbergers Sturz auf den Poſten des Reichsfinanzminiſters geſtellt wurde. Das Wirken an dieſer weithin ſichtbaren Stelle verband er mit einem betonten Republikanismus und bewußtem Linksradt⸗ kalismus.(Es verdient wieder einmal der Vergeſſenheit ent⸗ riſſfen zu werden, daß bei der bekannten Abſtimmung über ſchwarz⸗weiß⸗rot als Handelsflagge die Stimmengleichheit der Rechten und der Linken dadurch zu Gunſten der ſchwarz⸗rot⸗ goldenen Göſch⸗Anhänger entſchieden wurde, daß Wirth mit ſeiner Stimme den Ausſchlag gab.) Durch ſeine beſonders unterſtrichene Einſtellung gegen rechts das berühmte Wort: „Der Feind ſteht rechts!“ iſt er nach der Ermordung Rathe⸗ naus gefallen— errang er ſich das Vertrauen der Weimarer Koalition in derart hohem Maße, daß ihm in jenen Tagen, als das Londoner Ultimatum Deutſchland bedrohte, der ver⸗ antwortungsvolle Poſten des Reichskanzlers übertragen wurde, den er dann bis zur Ablöſung durch das Kabinett Cuno innegehalten hat. Wirth war damals in der Reihe der deutſchen Reichskanzler mit 40 Lebensjahren der jüngſte. Seine Arbeitsfreude und ſeine Arbeitskraft iſt von allen, auch ſeinen politiſchen Gegnern, anerkannt worden. Mit feinem Abtreten von der beamteten Stelle beginnt jedoch jenes merk⸗ würdige Verzetteln ſeiner Kräfte, das ihn, den ewig Leiden⸗ ſchaftlichen und Temperamentvollen, dazu verführte, auf falſche Karten zu ſetzen. Hinzu kam noch, daß er die verſtändnisvolle Einſicht, die gerade das Zentrum wegen ſeiner aus ſo ver⸗ ſchledenen Elementen gebildeten Zuſammenſetzung auszuzeich⸗ nen pflegt, über Gebühr in Anſpruch nahm. Schon vor Monaten iſt an dieſer Stelle darauf hingewieſen worden, daß das Zentrum von jeher gegen gelegentliche Extratouren ſeiner Mitglieder geduldig und nachſichtig iſt, wenn nur die große Linie der Zentrumspolitik nicht verlaſſen wird. Aber das war gerade der Fehler in Wirths Kalkül, daß er ſich und ſeinen Anhang überſchätzte und er ſich ſchließlich zwiſchen alle Stühle ſetzte, ſodaß ihm nun auch die letzte Sitzgelegenheit auf der badiſchen Reichstagsliſte genommen wurde. Wer mit der Sprache der Zeutrumspreſſe vertraut iſt, konnte ſchon ſeit Monaten beobachten, wie ſich der Umſchwung der Geſinnung ihm gegenüber kangſam aber ſicher aubahnte. Er, der einſt„unſer Joſef“ hieß, wurde allmählich zum„ver⸗ ehrten Altreichskanzler“ und zuletzt nur noch zum„Herrn Reichstagsabgeordneten“. Die aufänglich nur etwas ab⸗ gedämpfte Wärme wandelte ſich in Lauheit und wurde zur eiſigen Atmoſphäre, als Dr. Wirth anhub, ſich nicht mehr der Zentrumspreſſe zu bedienen, die ihm immer noch ihre Spalten 7 — 2. Seite. Nr. 14⁴ e 3. 3 Neue Mänſtheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 24. März 192 1 ebffnet hätte, ſondern von dem künden. Hezeugen, hat man ihm dies beſonders verübelt. i wird wie früher. Es ſcheint, als ob gneueſten Ausgabe der„Deutſchen gabe ein Dr. Heinz Buſch in Berlin 90 beauftragt iſt, Dingen am nächſten kommt, wartend gegenüberſteht. Wenn die„Frankfurter bedeuten. 8 Au langem und ber Leitartikel Joſef Wirth natürlich heute mußte. Was übrigens das Ta kleine Erinnerung aus der Vor dem Kriege hat einmal zur Unmittelbare ſchen Abgeordneten.“ „ Bei Dr. Wirth hat ihn der Bannſtrahl traf. tag zu erſcheinen mußte ſchließlich zum Bruch führen. Moment, das von der Zentrums preſſe Gründen verſchwiegen wird, ſchlag gegeben hat. In dem aus echt behalten. Daß er micht das Ausſchlaggebende, die aus der Verbindung mit konnte. Dagegen getroffen. Dieſe zeihen konnte. Da Wirth außerdem noch Mann, der das die Unrichtigkeit ſeines Handelns einzugeſtehen. krumsliſte auszeichnet. daß der eigentliche Regent Badens— in der Herrenſtraße in reiburg— in einer Zentrumsblättern kein Wort über die mit der er die erſten ſechs Kandidaturen a 2 0 Badens plauſtbel zu machen verſucht. Ob ſie von de Pründen, die dazu geführt fich 5 Überzeugen laſſen wird, Anders ſteht es aber um die Lanzierung und Köhler. Daß Dr. J und konfeſſionell betonten darſtellt, iſt bekannt. rung ſcheint man auch in Baden nicht abweichen zu Auf den ſtets kampfbereften öhr den Vertreter der ſtreitbaren Schofer. nehmen. Daß man ihm jetzt ein ſicheres ſonders propagierte Nolwendigkeit der ſchen Reichstags⸗ und Landtagsmanbaten ſcheinen aber auch badiſchen Lan den Betätigungseifer Herrn Jöhrs ein wenig auf die Reichs⸗ Lolitik abzulenken. hin. Molle. ſchiedenſten einen prominenten Poſten, auf den das erhob, wobei er nicht als Anwärter in es beſſpielweiſe beim badiſchen Geſandten in Berlin, ſo ſollte 5 letzt wiederum mit einem Reichstagsſitz ſein. Beide Male iſt er nicht zu Streich gekommen. Gewiſſermaßen zum Aus⸗ — a fn„ sor ö orum der demok ratiſchen roßſtadtpreſſe ſeine Meinungen der Oeffentlichkeit zu ver⸗ Wie die Kommentare der babiſchen Jentrumspreſſe 5 Das 8 roteske und faſt ſchon Tragiſche liegt aber darin, daß es burchaus zweifelhaft iſt, bob ihm in Zukunft die demokratiſche Preſſe mit gleicher Bereitwilligkeit zur Verfügung ſtehen eine Betrachtung in der f 4 abe 5 Führerhefte“, einer poli⸗ kiſch⸗wirtſchaftlichen Privatkorreſpondenz, mit deren Heraus⸗ den 15 wenn darin geſagt wird, daß auch die große demokratiſche Preſſe Dr. Wirth„feit ſeiner „ Außeinanderfſetzung mit Imbuſch und Joos vorſichtig und ab⸗ 8 8 Zeitung“ da eine Ausnahme macht, ſo will das heute nicht mehr viel Deren Einfluß iſt, außerhalb ihres Handelstells, in ſcheinbar unaufhaltſamem Rückgang begriffen. für Herrn Theodor Wolff vom„Berliner Tageblatt“ hat nicht mehr den Wert, der ihm in den erſten Aufſätzen füglich beigelegt werden eblatt angeht, ſo ſcheint eine Zentrumsgeſchichte angebracht. Graf Oppersdyrff ſeine Spalten 1 gegen die eigene Partei benutzt; die folge war die ſofortige Kaltſtellung des ſchleſi⸗ es freilich etwas länger gedauert, bis bl. tr Aber die rückſichtsloſe und unbelehr⸗ bare Biſziplinloſtgkeit, die beſonders kraß zu Tage trat, als er die Bitte der badtſchen Freunde, in Freiburg zum Partei⸗ . und lieber in Lugano verblieb, Hinzu kommt noch ein hegreiflichen aber doch wohl den letzten Aus⸗ hat Kampf um das Reichsſchul⸗ eſetz hat nämlich Dr. Wirth auf der ganzen Linie 8 0 f von ſeinem Standpunkt aus die Koalition mit den Deutſchnationalen verwarf, iſt dabei noch 0 obwohl ihm auch in dieſer Be⸗ iehung die Entwicklung Recht gegeben hat, da das Zentrum 8 den Deutſchnationalen erhoffte Frucht, eben das Reichsſchulgeſetz, nicht in die Scheuer fahren iſt ſeine Warnung, den konfeſſionellen Bogen nicht zu überſpannen, weil dadurch das Zuſtande⸗ Fommen des Reichsſchulgeſetzes gefährdet würde, vollauf ein⸗ Einſtellung Wirths war jedoch eine Sünde wider den Geiſt, die ihm namentlich der deutſche Epiſkopat als der eigentliche Motor des Schulgeſetzes nicht ver⸗ die taktiſche Unklug⸗ Heit beginn, inmitten dieſes Kampfes ſich mit den chriſtlichen Gewerkſchaften zu überwerfen, mußte das Zentrum den ichtige getroffen hatte, kaltſtellen, um nicht . Aus dieſem Vertuſchungsbeſtreben heraus ſind nun auch jene Merkwürdigkeiten zu verſtehen, die die badiſche Zen⸗ Iſt es an ſich ſchon charakteriſttſch, Beſprechung der e* ſichtaufſtellung Dr. Wirths findet, ſo iſt noch 1 die Begründung, r Zentrumswähler⸗ g i haben, den an ſich zweifellos ehrenwerten Landwirk und Küfermeiſter Damm von Wagen⸗ chwend dem früheren Reichskanzler Dr. Wirth vorzuziehen, iſt ſchließlich 85 eigene Sache. er Herren Föhr Richtung im badiſchen Zentrum „Von der Tradition der geiſtlichen Füh⸗ 95 Zabel 1 11115 „wen von Zähringen“, Theodor Wacker, folgte der zurückhallende und geſchmeidige Herr Mit Dr. Föhr, ſeinem künftigen Nachfolger, wird aller Vorausſicht nach ein zweiter Wacker die Führung über⸗ N ö Reichstags mandat ewährt, deuket einmal auf die neuerdings vom Zentrum Perſonalunion zwi⸗ Andererſeits ewiſſe Schwierigkeiten innerhalb der tags fraktion dazu geführt zu haben, Daneben ſpielen zweifellos auch die Dinge um den Landtagspräſtdenten Baumgartner eine Gerade ſein Name iſt in der letzten Zeit in den ver⸗ Zuſammenhängen genannt worden. Es gab kaum Zentrum Anſpruch Frage kam. So war Thalheimer befinden. gleich und zum Troſt ſoll er nunmehr, wie man ſich erzählt, Vorſitzender der Landtagsfraktion werden, während der Abg. Eggler in das Präſidſum hinüberwechſeln ſoll. Mag dem nun ſein, wie ihm wolle, der Tag wird kommen, an dem Herr Föhr ſeine Anſprüche geltend machen wird, vermutlich auch gegen den nunmehrigen Favoriten und Spitzenkandida⸗ ten, den Reichsfinanzminiſter Dr. Köhler. Seine Lanzie⸗ rung und Sicherſtellung für die Zukunft— denn etwas anderes bedeutet dieſe Spitzenkandidatur nicht—, iſt aber auch nur dadurch ermöglicht worden, daß er ſich von ſeinem früheren Freunde Wirth getrennt hat. Einſtmals war es andert. Eine kleine pikante Erinnerung mag es bezeugen. Als Wirth Deutſchland auf der Konferenz in Genua vertrat, ließ er Köhler, der damals noch badiſcher Finanzminiſter war, zu ſich kommen. Die Sache hätte wenig Aufſehen ge⸗ macht— denn niemand wußte etwas von dieſer Spritztour Köhlers nach Rapallo— wenn die beiden Herren nicht zwei launige Poſtkarten an Bekannte in Karlsruhe geſchickt hätten, die in einen unrechten Briefkaſten geraten waren und ſo bekannt wurden. Es hieß auf den Karten u.., auf der Konferenz ſei es noch ſchöner als auf dem Dürk⸗ heimer Wurſtmarkt. Geſchrieben hatte ſtie Wirth, unterzeichnet waren ſie von Wirth und Köhler. Heute wandeln die beiden Reichsbannermitbegründer und„glühen⸗ den“ Republikaner auf verſchiedenen Wegen. Herr Köhler hat offenbar ſeine politiſche Einſtellung etwas modifiziert, vor allem ſcheint der Föberaliſt in ihm durch die Reichspolitik etwas abſchatttert worden zu ſein. Wohin Dr. Wirt gehen wird, kann heute noch nicht geſagt werden. Vielleicht gelingt es ihm, noch irgendwo im Rahmen des Zentrums Unterſchlupf als Abgeordneter zu finden. Wir ſtehen nicht an, ohwohl wir ſtets ſeine ſchärfſten politi⸗ ſchen Gegner waren, ſein etwaiges Verſchwinden aus dem Reichstag bedauern zu müſſen. Denn Wirth iſt, nehmt alles nur in allem, eine Perſönlichkeit. An Perſönlſchkeiten haben wir aber im Reichstag wahrlich keinen Ueberfluß. Da das jetzige Syſtem viel zu verkalkt iſt, um neue in ſich aufzu⸗ nehmen, bedeutet jeder Ausfall eine weitere Schabloniſterung und eine Nummer mehr unter den vielen, leider nur allzu⸗ vielen. Auch ſcheint uns die Zeit noch nicht gekommen zu ſein, daß Wirths Name und Perſönlichkeit aus dem politiſchen Leben geſtrichen werden können. Nur eines ſteht unverrück⸗ bar feſt: Als Vertreter des Deutſchen Reiches auf internatio⸗ nalen Konferenzen wird er auf Anſichtspoſtkarten keine Bergleiche mehr mit dem Dürkheimer Wurſtmarkt ziehen können. 5 Kurt Fischer. Die Veſteckungsaffäre bei der Reichsbahn Im Reichsbahnbeſtechungsſkandal ſind am Freitag von der Staatsanwaltſchaft weitere umfangreiche Maßnahmen ge⸗ troffen worden. In der Privatwohnung des Oberreichsbahn⸗ rats Schultze wurden verſchiedene Gegenſtände beſchlag⸗ nah mt, die der Beamte von dem Berliner Vertreter der Kölner Firma Reiſert erhalten hat. Die 1 der Staatsanwaltſchaft ergab, daß der Berliner Vertreter dieſer Firma bei einer Berliner Großbank ein Konto unterhält und daß nicht nur von Seiten dieſer Kölner Firma größere Sum⸗ men über dieſes Konto gegangen ſind. Ein anderes großinduſtrielles Werk, das in Berlin ſeinen Sitz hat, zahlte gleichfalls über dieſes Konto Gelder, die eben⸗ falls Lizenzgebühren ſein ſollen. Ein Teil dieſer Gelder iſt an einen Reichsbahnbeamten nach Göttingen bezahlt worden, während der andere Teil an Schultze ging, der auch den Em⸗ pfang nicht beſtreitet. Das Material, das der Staatsanwalt⸗ ſchaft vorliegt, iſt ſo umfangreich, daß ſicherlich noch mehrere Tage vergehen werden, beyor ſich überſehen läßt, ob die Be⸗ ſchuldigungen gegen andere induſtrielle Unternehmen den Ver⸗ dacht rechtfertigen, daß auch hier durch Beſtechungen von maß⸗ gebenden Beamten auf unrechtmäßigem Wege die Zuteilung von Millionen ⸗Aufträgen erreicht worden iſt. Beſlechungsaffäre in Rußland Aus Moskau wird gedrahtet: Gegen eine Geſellſchaft, die ſeinerzeit von ruſſiſchen Kaufleuten ins Leben gerufen wurde, bat nunmehr der ruſſiſche Oberſte Gerichtshof Anklage erhoben und der Prozeß wurde eröffnet. Angeklagt ſind 42 Kaufleute. Es handelt ſich um Objekte im Werte von ſechs Millionen Gold Rubel. Wie ſich aus den erſten Vernehmungen ergeben hat, ſind große Schlebungen mit Wech⸗ ſeln ſowie Beſtechungen von Staats⸗Bank⸗Beamten vor⸗ gekommen. * Deutſche Kommuniſten in der Moskauer Akademie. Die kommuniſtiſche Akademie ſchloß Trotzki. Radek und drei wei⸗ tere Angehörige der politiſchen Oppoſition aus dem Kreis ihrer Mitglieder aus. Sie ernannte dafür zu Mitaliedern aus⸗ ländiſche Kommuniſten. unter denen ſich Klara Zetkin und . Poeſie Album 5 Eine Marion⸗Geſchichte von Richard Rieß Unſere d ſchlugen beim Menuett verſchämt ie Augen nieder, Großmutler trug die Krinoline. Unſere Mütter haben uns immer von der„guten alten Zeit“ erzählt, denn wir ſelber waren ganz läſterlich„modern“. Unſere Kinder aber tragen kniefreie Röcke und den Bubikopf Und doch: es gibt in der Entwicklung aller Damen dieſes und des vorigen Jahrhunderts Unſterbliches, Immerwieder⸗ kehrendes. Ich meine nicht etwa die„Schuſſer“ und„Traller“, en denen ſich ſeit Goethe nichts Bemerkenswertes geändert hat. Aber die in Samt, Leder oder Pappdeckel wunderſchön und möglichſt bunt gebundenen Bücher meine ich, auf denen „Mein Tagebuch“, oder„Poeſie⸗ Album“, oder 7 Pyeſie“ gebruckt oder geſchrieben ſteht, meiſt reich in Gol und nicht des Schnörkels entratend, ber ſchon rein äußerlich arxauf hindeutet, daß der Inhalt bdieſes Buches mit Alltäg⸗ lichem nichts zu tun hahe. Natürlich hat auch dle Marion ein„Poeſte⸗Album“. Da 1 ir ſo gerne ſammelt, ſammelt 8 Sprüche und Bilder. Wunder⸗wunderbare Bilder! Piamen, Engel und dien Hanskaſchba mit dem weißen Zylinder, der faſt ſo ſchön Ausſchaut wie ein Engerl. Nur weniger fromm. Die Engerl ber tragen einen Bubikopf und darunter anſtatk des Rumpfes eine mächtige Rüſche aus Wolken.. Dieſes Poeſiealbum iſt ein fehr demokratiſches Ding. Gleichzeitig aber auch ein, wenn auch harmlos ausſchauendes Werkzeug zur Folterung durch einen acht Jahre alten Quäl⸗ eiſt. Auf den weißen Seiten der Spruchſammlung gibts keine Standesunterſchiede. Die Dienſtboten der ganzen Umgegend haben bort ebenſo wie ihre Herrſchaft, einſchließlich der Nachkommenſchaft bis ins vierte Glied einen frommen Wunſch poetiſch niedergelegt, „Muttl, we finſt bös: der Herr Hausmeiſter ſagt, er weiß Fein solchen Schmarrn, den man inz Album ſchreibn könnt. a Keberhaupts braucht er la kein Schmarrn net neiſchreibn ſondern a Gedichtl. Ich hab ihm ſchon a paar ſagt, aber er at nur brummt. Weißt, dabei find's doch ſo ſchön, die Verſerln: Ich bin klein, mein Herz iſt reine“ oder das, was Käthi immer ſingt, vom dem Bankerl am Elterngrab. Das 9. 1— 15 chmarrn nicht, auch nicht für einen Herrn meiſter 5 Die Marfon ſchaut ganz entſetzt drein, und ſie preßt das Kane Büchlein unterm Axm, und man ſieht, es beſchäftigt ſie 2 1 Frage, wie ſie das Autogramm des unpoetſſchen a doch noch in ihre Sammlung bekommen könnt. eben werden, muß ſofort nachſchauen. Ach iſt das fein, wenn mehrerer Hundert Perſonen gefährdet geweſen fei. Der Papst zur Südtiroler Frage Eine ſchwere Anklage gegen die faſziſtiſche Gewaltherr⸗ ſchaft enthalten die Ausführungen des Papftes einem Ver⸗ treter des amtlichen Nachrichtendienſtes in Rom gegenüber. Der Vorwurf, ſo erklärte der Papſt, der von den deutſchen und öſterreichiſchen Katholiken gegen ihn erhoben werde, daß er von der italieniſchen Regierung nicht die Erteilung des Reli⸗ gionsunterrichtes in der Mutterſprache in Süd⸗ ö tirol fordere, ſchmerze ihn tief. Er habe bisher alles getan und werde auch in Zukunft alles tun. Da aber der Jatikan nicht frei ſei und das Verhältnis zwiſchen Staat und Kirche in Italien ein ähnliches ſei wie am 21. September 1870. o müſſe er leider von weiteren Bemühungen ſeinerſeits eher eine Verſchlechterung der Lage erwarten, 5 Letzte Meldungen Zubkoff — Berlin, 24. März. Die Eltern des von dem Gatten der ö Prinzeſſin Alexander, dem Ruſſen Zubkoff, in einem Lokal in Berlin mißhandelten Pagen Friedrich, die gegen Zubkoff Anzeige wegen ſchwetrer Körperverletzung, Beleidigung und Nötigung erſtattet hatten, ſind von der Staatsanwaltſchaft ab⸗ ſchlägig beſchieden worden. Die Staatsanwaltſchaft erklärte, es liege kein öffentliches Intereſſe zur Verfolgung des Zub⸗ koff vor. Die Kläger werden auf den Weg der Privat⸗ klage verwieſen. Gegen dieſen Beſcheid iſt Beſchwerde beim Kammergericht eingelegt worden. Krantz zum Abitur zugelaſſen — Berlin, 24. März. Der aus dem Senſationsprozeß be⸗ kannt gewordene Schüler Paul Krantz iſt nunmehr vom 4 Provinzialſchulkollegium zum Abitur zugelaſſen worden. r Ein neues Motorſchiff der Hamburg⸗Amerika⸗Linie 7 — Hamburg, 24. März. Geſtern lief in der Deutſchen Werft in Hamburg das Motorſchiff„Seattle“ der Ham⸗ burg⸗Amerika⸗Linie vom Stapel. Das für den nordamerika⸗ niſchen Weſtküſtendienſt der Hapag beſtimmte Schiff beſttzt leinen Raumgehalt von 7300 BRT. und wird eine Geſchwin⸗ digkeit von 14 Knoten ſtündlich erreichen. Es iſt mit aus⸗ gedehnten Kühlräumen verſehen ſowie mit Einrichtungen für 24 Kafüte⸗ und ebenſoviel g. Klaſſe⸗Paſſagieren. Bekanntlich trat vor kurzem das 6700 Tonnen große Mutterſchiff„San Francisco“ ſeine erſte Ausreiſe nach der Weſtküſte Nord⸗ amerikas an. Die Hapag beſitzt nun fünf dieſer Schiffe im Dienſt mit der Weſtküſte der Vereinigten Staaten. Mordverſuch im Gerichtsſaal — Breslan, 24. März. Während der Verhandlung eines Zivilprozeſſes in Hindenburg ſchlug der Grubenſchläger Cies⸗ Jo k, der von einer Frau wegen tätlicher Mißhandlung verklagt wurde, mit einem mitgebrachten Knüppel auf die Klägerin ein, ſodaß ſie blutüberſtrömt zuſammenbrach. Der Rowdy konnte nur mit allergrößter Mühe überwältigt werden. Er er⸗ klärte, er werde die Frau ermorden, wenn er wieder fret ſei. Es iſt ein Verfahren wegen Mordverſuches gegen ihn eingeleitet worden. 43 Kokainhändler vor Gericht — Paris, 24. März. Die Pariſer Strafkammer verhan⸗ delte geſtern gegen 48 Perſonen wegen Handels mit Kokain. Unter den Angeklagten befinden ſich 22 Frauen, 10 Aerzte und 5 Apotheker. Inn Laufe der Unterſuchung wurden nicht weni⸗ ger als 13000 Rezepte beſchlagnahmt. Das Urteil dürfte erſt in 8 Tagen gefällt werden. i d Beſchlagnahme italieniſcher Munktion für Ungarn — Belgrad, 24. März. Auf dem Bahnhof von Suttieg an der ungariſchen Grenze wurden von den ſüdflawiſchen Be⸗ hörden 30 Waggons Munition beſchlagnahmt, die aus Italien ſtammten und für Ungarn beſtimmt waren Ermäßigung der rumäniſchen Schuld — Bukareſt, 24. März. Die rumäniſche Schuld an Frank⸗ reich iſt von 400 Millionen auf 175 Millionen Franken herab⸗ geſetzt worden. Schiffskataſtrophe — Reykjavik(Island), 24. März. Infolge einer Kar⸗ bid⸗Exploſton, die auf hoher See ſtattfand, verlor der Fiſcherkutter„Acorn“, Heimatshafen Klaksvig, auf den Far⸗ er⸗Inſeln, den größten Teil ſeiner Bemannung. Das Boot traf hier mit ſechs Toten und drei Schwerverletzten an Bord ein. g Eine Höllenmaſchine in der Newyorker Untergrundbahn — Newyork, 24. März. Am Eingange einer Untergrund⸗ Bahnſtation wurde geſtern nachmittag eine Höllenmaſchine entdeckt. Die Sachverſtändigen, die die Maſchine wegſchafften, erklärten, daß, wenn der Zeitzünder gewirkt hätte, das Leben —— Hast du keine Sprücherln net, Muttle⸗ Die Mutter, geplagt wie Mütter von ihren Quälgeiſtern eine Muttl„nachſchaut“, In lang verſchloſſenen Schubladen werden die köſtlichſten Dinge ſichtbor; Alte Stoffreſte, ein Talmiſchrank vom Faſching anno dazumal her und alte Schachteln, daß es nur eine Luſt iſt. Marions Augen glühen:„Ach, Muuunttl, das is ja zuuun ſchön. Gel, das darf ich habn?“ „Ja, kannſt denn das brauchen?“ Eine Garnſpule ein Keksbüchflein aus Blech. einen einſchichtigen Man⸗ ſchettenknopf, der ſchon lange verwitwet iſt „Du, des kann ich ja ſpodo gut braucha.. Des hab ja ich mir ſchon ſoboo lange gwunſchen“. Alles bat ſie ſich „awunſchen“: auch die vierblättrigen Kleeblätter, das alte Leſezeichen. „Ja deeees. Sie fauchzt. Und ſie hat allen Grund dazu. Denn was ſie nun entdeckt hat, das iſt a „Nein, ſagt die Muttl, und ſie breitet ſchützend die Hände über den Schatz. a „Deeses iſt ia i 5 „Soviele Jahre hab ich's aufgehoben. Zum Andenken. „Muttl, ich wills auch aufheben. Auch zum Andenken. Bloß: ſchenk's mir. Ich werd auch immer ganz brav ſein. Das iſt ja „Jawohl“. Es iſt's, Großmutters Poeſtealbum iſt's, wunderſchön in braunem Sammet. Und darin ſteßen all die netten Sprüche von ewiger Freundſchaft und Nichk⸗vergeſſen⸗ wollen, wie ſie für ein richtiges Stammbuch paſſen. Die Muttl trennt ſich ſchwer von dieſem Erinnerungs⸗ Sie macht den Zeigefinger ein bißchen naß und blättert. 9 55 hier iſt etwas ſehr Schönes: Das Lied vom braven ann:“ ö. Der Tauwind kam vom Mittagsmeer Und ſchnob durch Welſchland trüb und feucht, Die Wolken ſchnoben vor ihm her 5 Wie wenn ber Wolf die Herde ſcheucht. 8 Das wünſcht Dir in Liebe Deine Freundin Ella.“ Tante Wally ſchaut etwas entgeiſtert auf die ſchon leis ver⸗ blichenen Zeilen. Dann ſchreibt ſie s ab. Wenns die Marion eben ſo ſchön findet Und auf die Seite daneben wird ein Engel gepaypt. „Wegen den Wolken,“ ſagt die Marion, denn dieſer Engel ruht auf einer Welle aus Schaumgebäck. Die beiden Alben wandern in Marions Klaſſe reihum. Als ſie ſte wiederbekommt, ſtürzt ſie gleich zu ihrer Muttl, „Da, ſchau nur, wie ſchöne Sachen mir die Kinder neiſchrie m habn.“ Da gehen der guten Mutter die Augen über. be nur, ach, iehloſovieh, i 5 i chuhriſterei und Mäbihzihn ö ud leider aus Tsehologie 8 Durchaus ſchtutirt mit heiſem Bemün. 5 In ſtetem Deingedenken. Zehetmater Bugl.“ „Wie? Fauſt J, wenn auch unorthographiſch in Klaſſe II.“ „Ja, Muttl, die Zenta hats ausn Grosma⸗Bücherl diktiert und Burgei hats danach'ſchrie'.“ Ach, die gute poetiſche Großmuttl. Ste hatte die reſtlichen Seiten ihres Albums mit einer ſelbſtgewählten Blütenleſe ſtück. Aber— was kann man gegen ein Kind tun, das den Namen Quälgeiſt ſich wirklich erwarb, um ihn zu beſitzen“? der Großmutter an. Jubelnd trügt Marion ihre Beute fort. Nun hat ſie zwei „Verſerl⸗Bücher“. 3 ö Wehe, wenn ön ihr fetzt in die Nähe kommſt! Sie fertigt Diſten an. Sie notlert alle„ewigen Freundinnen“. Dazu die Kocherln der Umgegend. Tan ſen un? Onkels entfernteſten Grades. Und wenn Veſuch im Hauſe ift, hockt ſie, die beiden Alben unterm Arm, vorm Schlüffelloche. „Tante Wally, du mußt mir fei' in mein Album Nicht feder iſt ein ſchret'm, gelt?“ Wer muß, der kann nicht immer. wandelnder Büchmann. Und nur der Zehnte weiß, was er einem eigentlich„von Herzen wünſcht“.. „Da, Tante, ſchau nur, hier ſind ja genug Verslein drinnen,“ ſagt die Marivn und bietet den postiſchen Schatz „Ich ſuche dit ein ſchöns Gedichterf gus, gelt?“ aus der deutſchen Literatur verſehen.„Aber, Marion, ſowas ſchreibht man doch in kein Stammbuch!“ „Ja, aber wauns doch Verſeln ſind? Aber, Bron, die hat mir was ſehr ſchöns neiſchrie.“ „Wer wagt es, Rittersmann oder Knabd Zu ſpringen in diefen Schlunt. g Dies wünſcht Dir Deine unvergeßliche Schulfreundin a Vronel Meier.“ Die Marion iſt len Aber ſchließlich muß ſie glauben, was ihre Mutter ſagt: daß eben nicht alles, was ſi reimt, wert iſt, als Erinnerungsſpruch oder Lebensmotto in Poeſte⸗ alben geſchrieben zu werden. Und ſie nimmt das Album der Großmutter wieder an ſich. Und weil die Marion es nun ſchon zehn Tage gehabt hat, läßt ſie's gerne geſchehen Anderutags kommt der Herr Hausmeiſter in wichtiger amtlichen Sendung und Marſon zwingt ihu nun an den Schreihtiſch. Er muß ihr was ins Stammbuch ſchreiben. Und weil er gar nichts weiß, geht die Marton in Vaters Bißbligther chan, die N 0 eee ne ee 8 S — Gams zag, den 24. März 1928 Neue Maunzelmer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) 8. Seite. Nu 144 dier Wochen, ſo führte Direktor Schild aus, leben wir in 44 . in einer ſehr unangenehmen Zwickmühle befunden haben. Auf * Es iſt für eine Stabt von der Größe und Bedeutung 1 Mannheim am Wochenende der ſtästiſchen Fuhr. und Gutsverwaltung über die Staubplage in den letzten Wochen die ortsvolizeilnche Vorſchriſt über die Reinigung der Gehwege Auftlörende Mitteilungen des Leiters Beachtet mehr „Es iſt nicht mehr zum Aushalten. Sie machen ſich keinen Begriff davon, wie ſehr wir jeden Morgen auf dem Wege zur Arbeitsſtätte unter der Staubplage zu leiden haben. Unbe⸗ kümmert um die Paſſanten werden die Gehwege und Fahr⸗ dämme gekehrt, ohne daß auch nur ein Tropfen Waſſer auf den Boden kommt. So kanns nicht weiter gehen. Wenn Sie nicht bald und ganz gehörig in Ihrer Zeitung Krach ſchlagen, rufe ich eine Proteſtverſammlung aller Einwohner ein, die täglich durch die Staubwolken wandern müſſen!“ Dieſer telephoniſche Notſchrei eines Freundes unſeres Blattes und zahlreiche Zuſchriften aus dem Leſerkreiſe haben uns veran⸗ laßt, Nachforſchungen darüber anzuſtellen, worauf die ungewöhnliche Staubentwicklung in dieſen Frühlingstagen zurückzuführen iſt und warum nicht Maßnahmen zu einer gründlichen Staub⸗ Bindung getroffen wurden. Direktor Schild, der Leiter der ſtädtiſchen Fuhr⸗ und Gutsverwaltung, hat uns bereitwilligſt die gewünſchte Aus⸗ kunft gegeben, die geeignet iſt, aufklärend zu wirken. Seit einer Trockenperiode, die in dieſem Ausmaße zu den allergrößten Seltenheiten gehört. So arg wie diesmal war es noch nie um dieſe Jahreszeit. Wir haben mehr Staub und Schmutz wie im Hochſommer. Der Nachtfroſt hat die Schwierigkeiten der Straßenreinigung zu einer wahren Kala⸗ mität geſteigert. Wir waren weder in der Lage, die Aſphalt⸗ ſtraßen nachts zu waſchen, noch zur Staubbindung etwas bei⸗ zutragen, weil wir kein Glatteis verurſachen wollten. Infolgedeſſen waren unſere Fahrzeuge nur von 10 Uhr vor⸗ mittags bis 4 Uhr nachmittags in Tätigkeit. Obwohl wir während dieſer Stunden ſämtliche Sprengwagen draußen Hatten, kamen wir nicht herum. Die Klagen der Fuhrunter⸗ nehmer und Radfahrer über die Glätte der Straßen häuften ſich. Die Polizei hat uns gedroht, daß ſie die Fahrzeuge heimſchicken würde, wenn wir mit dem Beſprengen nicht auf⸗ hörten. Sie können dieſer Schilderung entnehmen, daß wir uns der einen Seite die Fußgänger, die wir vor der Staub⸗ beläſtigung ſchützen wollten, und auf der andern die Rad⸗ fahrer und Fahrzeugbeſitzer, die darüber Klage führten, daß ſie infolge der Glätte auf das höchſte gefährdet ſeien. Durch den Witterungsumſchlag gehört hoffentlich dieſe ſchlimme Zeit bis zum nächſten Winter der Vergangenheit an. Unſere Sprengwagen können nunmehr wieder ſo frühzeitig mit ihrer Tätigkeit beginnen, daß die Paſſanten auf dem Wege zur Ar⸗ beitsſtätte und die Schulkinder keine trockenen Straßen mehr antreffen. Wenn behauptet wird, daß es wohl nicht viele Städte von der Größe und Bedeutung Mannheims geben wird, bie ſo unter der Staubplage zu leiden haben, ſo muß darauf verwieſen werden, daß die Beſchaffenheit der Mannheimer Straßen ſehr zu wünſchen übrig läßt. 700 000 Qm., aſphaltierten und gepflaſterten Straßen ſtehen 1,3 Millionen QOm. chauſſierte Straßen gegenüber. Keine deutſche Stadt von der Größe Mannheims hat ſoviel nicht⸗ gepflaſterte Straßen. Aber ſelbſt die Beſchaffenheit der ge⸗ pflaſterten Straßen läßt zu wünſchen übrig. Dadurch, daß das Pflaſter nicht verfugt iſt, drückt ſich der Staub aus den Fugen heraus. In Frankfurt liegen die Pflaſterſteine in einer Betonſchicht. Ueberdies ſind die Fugen zwiſchen den Steinen noch ausgegoſſen. f 1 Wir können im Hinblick auf dieſe ungeſchminkte Darſtel⸗ lung der Sachlage, die mit aller Deutlichkeit zeigt, worauf die ungewöhnlich ſtarke Staubentwicklung zurückzuführen iſt, nur wiederholt auf das dringlichſte die Forderung erheben, daß die ungepflaſterten Straßen ſo ſchnell als möglich aus dem Stadtinnern verſchwinden. immer noch geſchotterte Straßen haben. nur in der Innenſtadt ſollten ſie verſchwinden. Auch die Straßenzüge in den Vorſtädten müſſen nach und nach ge⸗ pflaſtert werden. Vor allem ſollte man bei der Neuanlage von Straßen das Hauptaugenmerk darauf richten, daß von einer bemerkenswerten Staubentwicklung keine Rede mehr iſt. Bei unſerm Tiefbauamt iſt der gute Wille zu einer plan⸗ Reform eine Finanzfrage, die an der Macht der Tatſachen zum Lagern hätte, würde das Standgeld ein nicht zu unter⸗ Aber nicht mäßigen grundlegenden Verbeſſerung der Straßenverhält⸗ niſſe zweifellos vorhanden. Aber wie ſo vieles iſt auch dieſe Wenn wir ſagen, daß die Schaffung eines ſtaubfreien Straßennetzes zu den vordring⸗ lichſten Aufgaben einer modernen Stadtverwaltung gehört, ſo haben wir einen der Punkte erwähnt, der auf dem Pro⸗ gramm des neuen Oberbürgermeiſters zu ſtehen hat. Das Staubbindemittel„Viadol“, das von der Zellſtoffabrik bezogen wird, hat ſich ſehr gut be⸗ währt. Ein Hauptvorzug beſteht darin, daß es billiger als alle anderen derartigen Flüſſigkeiten iſt. Wenn man es in Keſſelwagen von weither beziehen müßte und keine Gruben ſcheitert. ſchätzender finanzieller Faktor ſein. So aber wird die Mann⸗ heimer Staubbindeflüſſigkeit nach Bedarf abgerufen und nur aufgetragen, wenn nach dem Barometerſtand mit einigen trockenen Tagen zu rechnen iſt. Ein anderes Mittel, kriſtalliſiertes Chlormagneſium, wird bei neu gepflaſterten Straßen zur Bindung des Sandes verwendet, der eine beſtimmte Anzahl von Tagen liegen bleiben muß, bis er ſich in die Fugen zwiſchen den Steinen hineingearbeitet hat. Man iſt dazu übergegangen, dieſes Bindemittel zu verwenden, weil die Sandſchicht, mit der neugepflaſterte Straßen bedeckt werden müſſen, durch ihre Staubentwicklung die Anwohner und Paſſanten ganz beſonders ſchwer beläſtigt. Die Fuhr⸗ und Gutsverwaltung kann Auſpruch darauf erheben, daß auf ſie viel mehr Rückſicht genommen wird. Es iſt ein unhaltbarer Zuſtand, wenn, wie täglich beobachtet wer⸗ den kann, der Gehweg erſt dann gekehrt wird, wenn der Fahr⸗ damm ſchon ſauber iſt. Es verſtößt gegen die ortspolizeilichen Vorſchriften, wenn der Schmutz vom Gehweg in die Straßenrinne gefegt wird. Der Hausbeſitzer hat in dieſem Falle die Pflicht, dafür zu ſorgen, daß der Kehricht in die Müllgefäße befördert wird. Es iſt notwendig, daß ſich die Schutzleute den in Betracht kommen⸗ den Paſſus der ortspolizeilichen Vorſchriften genau einprägen, damit ſie mehr als bisher darauf Obacht geben, daß Gehweg und Fahrdamm ſauber ſind. Bisher iſt in dieſer Beziehung herzlich wenig geſchehen. Wir regiſtrieren deshalb 8 98 der „Straßenpolizeiordnung für die Stadt Mannheim“, der fol⸗ genden Wortlaut hat; Die Straßen rinnen nebſt den Ablaufrinnen der Häuſer ſind täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage zu kehren und mit Waſſer gründlich auszuſpülen. Die Geh⸗ wege, die gegen die Ortsſtraße offenen Hofräume und zwiſchen den Häuſern gelegenen Winkel ſind wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonntags zu kehren und Samstags mit Waſſer abzuſpülen. Fällt auf einen dieſer Tage ein Feiertag, ſo iſt die Reinigung am vorhergehenden Werktage vorzunehmen. Die Reinigungsarbeiten müſſen in der Zeit vom 1. April bis 1. Oktober um 8 Uhr, in der Zeit vom 1. Oktober bis 1. April um 9 Uhr vormittags beendigt ſein. Zur Verhütung von Staub find bet trockenem, froſt⸗ freien Wetter die Gehwege uſw. vor der Reini⸗ gung mit Waſſer zu beſprengen. Es iſt verboten, das ſich durch die Gehwegreinigung ergebende Kehricht u. dergl. in die Straßenrinne oder auf die Fahrbahn zu verbringen. Dem Bürgerausſchuß liegt für ſeine nächſte Sitzung am kommenden Mittwoch der ſtadträtliche Antrag vor, zur Anſchaffung eines weiteren Gießautomobils Mann⸗ heims beſchämend, daß wir innerhalb des Ringes FCC TTT* 23215 Mk. zu bewilligen. Die enorme Zunahme des Auto⸗ verkehrs in der letzten Zeit erfordert, ſo wird in der Begrün⸗ A. DD jedem Falle auf die Anzahl dung der Vorlage ausgeführt, zur Staubbekämpfung ganz energiſche Gegenmaßuahmen. Da auch durch die Neubauten die zu reinigende und zu begießende Fläche ſich weſentlich ver⸗ größerte, reichen die vorhandenen Gießfahrzeuge nicht mehr aus. Die Neuanſchaffung eines Gießautos mit Sprengkeſſel von 5000 Liter Inhalt und Spüldüſen iſt deshalb dringend erforderlich. Die Fuhrverwaltung legt Wert darauf, möglichſt einen einheitlichen Fuhrpark, d. h. Fahrzeuge von einer Fabrik zu bekommen. Da die Firma Benz in Mannheim anſäſſig iſt, iſt es möglich, die einheimiſche Induſtrie zu berückſichtigen. Weitere Verbeſſerung der Müllabfuhr Der Bürgerausſchuß hat am 29. Juni 1926 di- Beſchaffung von 9 Müllkraftwagen beſchloſſen. 2 Automobile wurden im Jahre 1924 beſchafft, ſodaß heute die Fuhrverwaltung über 11 Fahrzeuge dieſer Art verfügt. Dieſe Kraftwagen ſind für die Müllabfuhr des ganzen Stadtgebiets— mit Ausnahme der Vororte Neckarau, Rheinau, Käfertal, Feudenheim und Sand⸗ hofen— beſtimmt. Seit der Anſchaffung der neuen Müllkraft⸗ wagen ſind über 1ë Jahre verfloſſen. Durch die rege Bau⸗ tätigkeit in dieſer Zeit wurden viele neue Häuſer an die Müll⸗ abfuhr angeſchloſſen. Außerdem wurden die bahneigenen Häuſer innerhalb des Güterbahnhofs, bei denen die Bahnver⸗ waltung bisher die Müllabfuhr ſelbſt beſorgte, neuerdings zur Abfuhr angemeldet. Weiter hat die Fuhrverwaltung be⸗ obachtet, daß z. Zt. in den einzelnen Häuſern bedeutend mehr Müll anfällt, wie in den vergangenen Jahren. Um die Müll⸗ abfuhr einwandfrei durchführen zu können, iſt die Beſchaffung von W weiteren Müllkraſtwagen notwendig. Die Fuhrverwaltung hat neben Krupp'ſchen Müllwagen auch drei Kuka⸗Müllwagen auf Daimler⸗Fahrgeſtellen in Betrieb. Dieſe Fahrzeuge haben ſich ſehr gut bewährt. Es beſteht deshalb die Abſicht, für die noch nötigen 2 Kraftwagen ebenfalls dieſes Fabrikat zu wählen. Dazu kommt, daß nach einer Abmachnug zwiſchen der Firma Daimler⸗Benz und der Firma Keller u. Knappich in Augsburg fertige Fahrzeuge nunmehr bet Daimler⸗Benz in Auftrag gegeben werden können. Es iſt dadurch möglich, die einheimiſche Induſtrie zu berückſichtigen. Laut Angebot vom 18. Januar 1928 der Firma Daimler⸗Benz koſtet ein Wagen mit ſtaubfreier Einſchüttöffnung 20 300 Mk. Die Müllautos der Firma Friedrich Krupp in Eſſen koſten rund 32 000 Mk. Die Anforderung zur Anſchaffung dieſer beiden Müllkraftwagen im Betrage von 58 600 Mk. ſteht nun⸗ mehr ebenfalls auf der Tagesordnung der Bürgerausſchuß⸗ ſitzung am kommenden Mittwoch. In dieſem Zuſammenhang iſt erwähnenswert, daß ſich die Mülltonnen ſehr bewähren.. Bis jetzt ſind etwa 18 000 Stück in Betrieb. Früher mußte ſogar die Polizeidirektion in Anſpruch genommen werden, wenn halsſtarrige Hausbeſitzer nicht dazu zu bewegen waren. ſopiel Müllkübel aufzuſtellen, als notwendig waren. Seit der Einführung der metallenen, verſchloſſenen Müllgefäße hat ſich die Situation vollſtändig geändert. Eiferſüchtig wird darüber gewacht, daß im Hofe des Nachbarhauſes nicht etwa eine Toune mehr aufgeſtellt wird als man ſelber beſitzt, obwohl es in der Mietparteien und auf die Müllmenge ankommt, die regelmäßig abtransportiert werden muß. Die Müllabfuhr mit den Kraftwagen wird in abſeh⸗ barer Zeit auch auf die Vororte ausgedehnt werden müſſen, die ſich heute noch mit den Pferdewagen und infolgedeſſen mit den offenen Kübeln begnügen müſſen. Die Bewohner der Vororte haben die gleichen Müllabfuhrgebühren wie die der Innenſtadt zu zahlen. Deshalb können ſte auch verlangen. daß die offenen Müllkübel ſo bald als möglich verſchwinden. Man hat übrigens die Wahrnehmung gemacht, daß mit der Ein⸗ führung der geſchloſſenen Gefäße die Rattenplage merk⸗ lich abgenommen hat. Wenn die gefräßigen Nager merken, daß ſie nicht mehr zum Müll gelangen können, eutſchließen ſie ſich ganz von ſelber zur Abwanderung. Auch aus dieſem Grunde ſollte man die Ausdehnung der automobilen Müll⸗ abfuhr auf die Vororte, vor allem auf die mit vorwiegend nicht landwirtſchaftlicher Bevölkerung, beſchleunigen. Richard Schönfelder. —....... v8 Dr. Weinreichs Mottenäther“ sicherer Schutz geaen Hetfer fraß . And holt ein Buch mit Gedichten heraus. Sie erwiſcht die Verſe des alten ſchleſiſchen Lyrikers Chr. F. Günther, der ein großer Dichter, aber ein lockerer Vogel geweſen iſt.„An Peonbre“ heißen die Verſe, die der Herr Hausmeiſter grade aufſchlägt. Er ſchreibt natürlich: „An Marion.“ Verlaß nur du mich nicht, Du Engel, deſſen treuer Geiſt Und holdes Angeſicht Mir noch den Troſtſtern weiſt. Hochachtungsvoll empfiehlt ſich Buchberger, Fridolin, Hausmeiſter.“ Die Muttl und der Vatl, die beiden ſind paff, als ſie das laſen.„Ja, was ſagſt du denn dazu, Marion?“ fragt der Vater. „A Krixelkraxl⸗Schrift hat er, der Herr Hausmeiſter. So 4 Giſchmier. Der dürft bei unſerm Fräulein Lehrer net in Schul gehn. Da gäbs Schläg!“ Und die Frau Hausmeiſter mit ihren ſechs Kindern kann aufatmen. 8 Liebesgedicht ihres Mannes hat auf die Marion keinen Eindruck gemacht. Im Gegenteil! Das Bilderl, das die Marion zum Haus⸗ meiſtervers klebt, iſt kein Engerl auf Schlagrahm, ſondern ein Schuſterbub, der eine lange Nas zieht. Gerade! Gewaltiger Vogelzug auf Helgoland Von Dr. Rudolf Droſt, Leiter der Vogelwarte der Staatl. Biologiſchen Anſtalt auf Helgoland Helgoland gilt mit Recht allen Vogelkennern und ⸗freun⸗ den als klaſſiſche Stätte zur Beobachtung und Erforſchung des Vogelzuges, und die Helgoländer„Zugnächte“ ſind be⸗ rühmt. Aeußerſt ſelten jedoch iſt es jemandem vergönnt, Zeuge ſolcher Naturgeſchehniſſe zu ſein. Die Zugnacht vom 24. zum 25. Oktober 1927 war gewaltig, la geradezu ein Erlebnis, auch für den, der ſchon jahrelang auf Helgoland weilt und mit den Geſchehniſſen des Vogel⸗ zuges vertraut iſt. Beſucher der Vogelwarte(Beleger eines wiſſenſchaftlichen Arbeitsplatzes), die Aehnliches noch nie ſchauten, waren überwältigt. Gegen 20 Uhr machten ſich die erſten Wanderer bemerkbar, em Strahl des Leuchtturms blitzten einzelne Vögel auf. Der Himmel war ziemlich bewölkt, es wehte ein ſchwacher Nord⸗ weſtwind— Stärke 1. Um 20.30 Uhr kreiſte ein ſehr großer Starenſchmarm— viele Hunderte— um den Leuchtturm. Nun wurde es Zeit, ſich für den Fang zu krüſten. Dann amen halße Stunden d der Spannung. der Ungeduld, denn von Zeit zu Zeit wurden einzelne Sterne am Himmel ſichtbar: Sterne aber bedeuten Licht zur Orientierung für die Vögel oder— anders ausgedrückt Verminderung oder gar Auf⸗ hebung der Anziehungskraft des Leuchtfeuers. ehrfach wurde es hell und dunkel, und mehrfach nerſchwand der Starenſchwarm und kehrte zurück. Schließlich aber entſchied ſich das Wetter zur Dunkelheit. Gegen 23 Uhr etwa ſetzte ein leichter Regen ein, und von dann an blieb es meiſtens ganz dunkel. Der Wind war über Weſt nach Südweſt gegangen und etwas ſtärker geworden, ſpäter bis Stärke 5. In un⸗ beſchreiblicher Menge kamen nun die Vögel zuſammen. Aus dem einen großen Schwarm wurde ein Heer von Staren, Lerchen und Droſſeln. Jeder der drei Strahlen des Leucht⸗ feuers war in jedem Augenblick ſeiner Umdrehung dicht an⸗ gefüllt mit leuchtenden Punkten, ſoweit das Auge blicken kounte. Es ſchneite Vögel. Am Leuchtturm ſelbſt war das Gewimmel entſprechend. An den Glasſcheiben, durch welche die Lichtſtrahlen herausdrangen, ein Geſchwirre wie von In⸗ ſekten, auf der Galerie darunter ſaßen und liefen unzählige. Da gab es Arbeit für uns. Liegend, kriechend und ſtehend werden die Vögel gegriffen, oft mehrere glichzeitig mit einer Hand, und in Säcke geſteckt. Die Säcke wurden bald voll, ſo voll, wie man einen Sack mit lebenden Vögeln machen darf. Was nun? Woher neue Säcke nehmen, wo die vollen laſſen? Ein guter Gedanke: Säcke im Keller der Vogelwarte aus⸗ schütten! Alſo los, vom Turm herunter; jeder von uns ſchwer bepackt. Wer hat ſchon mal unter der Laſt von lebenden Staren geächzt! Insgeſamt wurden in der Nacht von der Höhe des Turmes 107,36 Kilogramm lebende Stare zur Vogelwarte geſchleppt. Der Summe iſt ein Durehchnitts⸗ Stargewicht von 74,3 Gramm zu Grunde gelegt. Die Zahl der gefangenen Stare betrug 1445! Die letzten Gefangenen, die morgens gegen 6 Uhr vom Turm herunkergetragen wur⸗ den, blieben zunächſt bis zur Beringung in den Säcken. Ge⸗ gen 6 Uhr machten wir Schluß, obgleich wir noch mehr hätten fangen können, aber„wir hatten genug.“ Alles hat ſeine Grenzen. Schließlich kann das Vogelfangen auch du vtel werden, zumal wenn es die ganze Nacht auf luftiger Höhe und bei feuchtem, windigem Wetter geschieht. Auch mußte man an die Gefangenen denken, die doch wieder freigelaſſen werden wollten und vorher alle beringt werden mußten. Wer ſchon Vögel markiert hat, weiß, wieviel Zeit die Beringung nur eines einzelnen erfordert. Jetzt harrten aber 1558 Vögel— außer den 1445 Staren noch Lerchen, Droſſeln und einige andere Arten— der Beringung. ö Dieſe 1858 waren wahrſcheinlich weniger als der hunderkſte Teil der Geſamtmenge. Sicherlich darf man von Hundert⸗ tauſenden ſprechen. Die Helgoländer reden ſogar von Milliar⸗ den— was aber ohne Frage viel zu hoch geſchätzt iſt, wie auch Gätte früher von Millionen und Milliarden ſprach. Eines aber ſcheint mir ſicher zu ſein: Es gibt auch jetzt noch ab und zu Maſſenzuge wie zu Gätkes Zeiten. Die Vögel flogen ſo dicht daß viele zuſammengeprallt ſind. Vielleicht iſt ein Teil der in den nächſten Tagen vom Meer angeſpülten Vögel auf dieſe Weſſe ums Leben gekommen. Auf die Frage, wie ſich dieſe Maſſenzugserſcheinung er⸗ klären läßt, iſt zu ſagen: Die Vögel, die von Nordoſten nach Südweſten über Helgoland und daran vorbeizogen, ſammel⸗ ten ſich bei dem ſtarken Leuchtfeuer, als das Zugwetter un⸗ günſtig wurde(völlige Verdunkelung, Regen, Drehen des Windes). Weshalb zogen aber in dieſer Nacht ſolche gewal⸗ tigen Vogelmaſſen? Dies hängt, vermute ich, mit dem Wetter⸗ umſchwung in Skandinayfen zuſammen, wo plötzlich in gro⸗ zen Gebieten ſtarker Fryſt einſetzte. Tanzabend Margit Werres. Geſtern hat ſich eine junge Mannheimerin im Muſenſaal eingetanzt. Margit Werres kommt aus dem Wigman⸗Umkreis, bleibt aber dabei ſehr ſelbſtändig. Die Wigman'ſche Tanzaskeſe liegt ihr nicht, ſie will auch ihr mimiſches Talent verwerten und tut das in zwei reizenden tanzpantomimiſchen Skizzen, die ſie„Gaſſenjunge“ und„Gliedermann“ nennt. Sie ſind ſehr luſtig, ſehr einfall⸗ reich und vor allem jede in ihrer Art techniſch ganz ausge⸗ zeichnet durchgebildet. Die rhythmiſch⸗gymnaſtiſche Grundlage iſt bemerkenswert gut, wozu noch als entſcheidend eine unver⸗ kennbare muſikaliſche Veranlagung kommt, die ſich tanz⸗ ſchöpferiſch auswirkt. Drei Tanzſtücke ſind den beiden ge⸗ nannten launigen Sachen vorher gegangen; ſie bilden eine be⸗ 1 Einleitung in ihrem künſtleriſchen Ernſt und ihrem Reichtum an tänzeriſcher Intuition. Dieſe bewährt ſich die der Klavierbegleiter Fred 1 Zunächſt ſind ſie rein muſtkaliſch, beſonders die erſte Veränderung und der Walzer, außer⸗ ordentlich talentiert geformt und gefügt, dazu von einer ſtarken pianiſßſſchen Begabung vorgetragen. Die Umſetzung ins Tänzeriſche geſchieht phantaſiereich, nach einem inneren Geſetz der Bewegung, das den Eindruck des Zwingenden macht. Der Vortrag dieſer tänzeriſchen Kompoſition iſt leicht, gelöſt, das Inſtrument des Körpers wohlgeformt und vom Ausdruck klug beherrſcht. Nehmt alles nur in anem, daun dann in fünf Variationen, Franke komponiert hat. Zugnögel jn dieſer 5 Beringung Fragen nach der Geſamtmenge dez Nacht ſind ſchwer zu beantworten Dit 1 weggefangenen Vögel haben die ſtuüdenlang in herumſchwirrende Maſſe nicht im geringſten der Luft vermindert. ſcheint dieſe funge Tanzkünſtlerin wirklich mit dazu keruſen zu ſein, zur Erlöſung des Tanzes aus dem Geiſte der Muſtk noch weſentliches beizutragen. K. * 4. Seite. Nr. 144 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 24. März 1928 Stlädͤtiſche Nachrichten Zur Kritik der Verhältniſſe im Hafengebiet Der Mannheimer Schiffer ⸗ Verein C. V Mann⸗ Heim hat ſich in den letzten. Tagen in zwei Vorſtandsſitzungen mit den Verhältniſſen im hieſigen Hafengebiet beſchäftigt. Der Borſtand hatte zu der letzten Sitzung, die dieſe Woche ſtatt⸗ fand, auch Direktor Dorner von der Badiſchen Hafenverwal⸗ tung eingeladen, um ihm die Wünſche und Forderungen der Schiffer verſönlich zu unterbreiten und der Hafen verwaltung Gelegenheit zur Aussprache zu geben. Für die Sitzung war eine Tagesordnung aufgeſtellt, die alle die Fragen enthielt, die im Vordergrunde des Kampfes der Geiſter ſtehen. Den erſten Punkt der Beſprechuna bildeten die Verbotstafeln im Hafengebiet Weiter erſtreckte ſich die eingehende Erörterung auf den Liege⸗ platz„Faules Eck“, den Liegeplatz Neckarſpitze linkes Ufer Petroleumlager, die An⸗ und Abmeldezeit, die ſchriftliche Notmeldung. die Liege⸗ gebühren und den ungehinderten Zulauf von Werkſtattleuten au Reparaturen. 5 Einleitend wurde feſtgeſtellt. daß ſich der Mannheimer Schifferverein bereits ſeit Monaten mit dieſen Fragen befaßte And ſchon verſchiedentlich die Schiffer erſuchte, ſchriftliche Be⸗ schwerden vorzubringen. Auch bei der Handels ka mm* ſeien keinerlei Einzelfälle berichtet worden. Den Hauytanlaß zu den Klagen bilden hauptſächlich die vielen Verbotstafeln im Hafen, die namentlich bei den auswärtlaen Schiffern und den Geſchäftsleuten im Hafengebiet böſes Blut machen. Der Vorſitzende gab dem Wunſche Ausdruck. daß die Beſprechung dazu dienen möge, zwiſchen Schiffahrt und Hafen⸗ verwaltung wiederum ein Vertrauens verhältnis Herzuſtellen. das im Intereſſe beider Teile gelegen ſei. Nach⸗ dem noch die übrigen Herren des Vorſtandes in längeren Aus⸗ führungen zu den einzelnen Punkten ageſprochen, verbreitete ſich Direktor Dorner über die vorgebrachten Beſchwerden And führte u. a. folgendes aus: Verbotstafeln beſtehen nicht Da die Hafen⸗Polizei⸗Ordnuna vorſchreibt, daß Perſonen. die im Hafen kein Geſchäft haben und die Anlagen, die außerhalb der dem Verkehr des Publikums geöffneten Straßen gelegen ind. nur mit beſonderer Erlaubnis der Hafen verwaltung be⸗ treten dürfen, ſind Tafeln aufgeſtellt worden, bie vor dem Be⸗ treten der dem Verkehr des Publikums verſagten Straßen und Plätze warnen. An dieſer Beſchränkung haben fämt⸗ liche Hafenbeſtedler das größte Intereſſe. da bei Freigabe der Kaimauern uſw. der Umſchlaa behindert wäre. Schiffer, die von und zu ihren Schiffen gehen werden dadurch nicht behindert. Vor dem Kriege brauchte man keine Tafeln. In den letzten Fahren aber waren ſie zur Auf⸗ rechterhaltung der Ordnung notwendig. Wenn die Schiffahrt auf dem Standpunkt ſteht, daß dleſe Tafeln heute nicht mehr erforderlich und daher ihre Beſeitiaung wün⸗ ſchens wert ſei, ſo könne der Verein dies ſa in Form einer Einaabe anregen. Trium würden dann mit den Vertretern Prüfuna dieſer Frage eintreten. Bezüal. des Liegeplatzes am„Faulen Eck“ iſt zu bemerken, daß nach den beſtehenden Beſtimmungen dieſer dem gebundenen Verkehr(Zoll) dient. Um der Schiffahrt nach Möglichkeit entgegenzukommen fand am 6. Dezember 1926 eine Beſprechung mit dem Reedereiverein ſtatt. bei der auch der Schifferverein vertreten war. Bei dieſer Beſprechung wurde die Benützung des Faulen Ecks als Liegeplatz in der Weiſe feſtgeleat, nach der ſie heute gehandhabt wird. Was die der Schiffahrt in eine An⸗ und Abmeldezeit der Schiffer anbelanat ſo muß die Hafenverwaltung im Intereſſe einer ge⸗ ordneten Statiſtik auf der An⸗ und Abmeldung der Schiffer beſtehen. Die Verwaltung hat Erleichterungen in dieier Beziehung gewährt: ſie wird auch in Zukunft arößtmöglichſte Rückſicht auf beſondere Umſtände nehmen, aber die Verkehrs⸗ kontrolle darf dadurch keinesfalls behindert werden. Die Neckarſpftze linkes Ufer und das Petro⸗ leumla ger iſt bei der Gefährlichkeft im Verkehr mit Petroleum. Pulver und anderen feuer⸗ gefährlichen Gegenſtänden nach der Hafen⸗Polizei⸗ Ordnung aus naheliegenden Gründen für die allgemeine Schiffahrt verboten. Von der Vorſtandſchaft wurde dem ent⸗ gegengehalten. daß das rechte Ufer an der Neckarſpitze und heim Petroleumlaager für ein Anlegen der Schiffe nur beſchränkt in Betracht kommen könne. Es ſei un⸗ möglich, bei Ueberflutung des Wieſengeländes Schiffe feſt zu machen oder das Schiff zu verlaſſen. Ein Flieger nütze da nicht immer.— Auch bei dieſem Punkt wurde eine Eingabe befür⸗ wortet, damit das Anlegen der Schiffe auf dem linken Neckar⸗ 0 der Neckarſpitze und beim Petroleumlager geſtattet wird. Bezüglich der Lleae gebühren wurde von der Hafen⸗ verwaltung erwähnt. daß dieſe in nur geringem, faſt nicht nennenswertem Betrage erhoben würden. Die Zulaſſuna von Werkſtattleuten für Revaraturausführungen bietet, wie von der Hafen verwaltung ausdrücklich betont wurde, keine Schwie⸗ igkeit da ſe der der im Haſen geſchäftlich zu kun Hat, den Hafen auchohne ſede Förmlichkeit be⸗ treten kann. Sollte aber trotzdem ein Schiffer oder Ge⸗ ſchäftsmann angehalten werden und deshalb Klagen einlaufen. ſo werde die Hafen verwaltung das Erforderliche veranlaſſen. da außer dem Perſonal der Hafenverwaltuna noch andere Po⸗ Itzei den Hafen überwache. Herr Stachelhaus ſchloß darauf die dreiſtündige Be⸗ ſprechung in der Hoffnung. daß auf Grund dieſer Ausſprache nun endlich wieder Ruhe im Hafengebſet einkehre und die Preſſefehde gegen die Hafenverwaltung aufhüre. Die Aus⸗ ſprache habe ergeben. daß die Anariſfe übertrieben feien. Man müſſe im Gegenteil der Hafenverwaltung Dank zollen daß ſie die Ordnung im Hafengebiet nach unruhevollen Jahren raſch wieder hergeſtellt babe. ch. * * Schwerer Sturz vom Baum. Ein 10 Fahre alter Schüler ans Neckarau, der geſtern von einem etwa 3 Meter hohen Birnbaum, von dem er eine Katze herunterholen wollte, zu Boden ſtürzte, erlitt einen Schädelbruch. Der Verun⸗ glückte wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus überführt. Vor der Berufswahl Im Anril treten wieder Tauſende von fungen Menſchen in die kaufmänniſche Lehre. Die erſte Grundbedingung für einen guten Lehrerfolg iſt, geiſtige und körperliche Fähigkeiten aufweiſt. Die zweite nicht Winder ins Gewicht fallende Bedingung: Auswahl der rich⸗ tigen Lehrfirma, d. 5. einer Firma, die die Garantie bietet, daß der Lehrling während ſeiner Lehrzeit auch eine gediegene Ausbildung erfährt! Vor Beginn des Lehrverhältulſfes muß ein ſchriftlicher Lehrvertrag geſchloſſen werden, in dem genau die Rechte und Pflichten des Lehrherrn und des Lehrlings feſtgelegt ſind. Unter den Berufsverbänden hat der Deut ſchnationale Handlungsgehllfen⸗Ber⸗ band ſein Augenmerk auf das Lehrlingsweſn und beſon⸗ ders auf die Lehrlingsausbildung gerichtet. Ein von dieſem Verbande aufgeſtellter Muſterlehrvertrag für kaufmänniſche Lehrlinge wird von den Lehrherrn als recht und billig an⸗ exkannt. Der Verband unterhält auf ſeiner Geſchäftsſtelle 1, 190. Kaufmannsheim! eine Berufs bahn bera⸗ gsſtelle, der eine Lehrſtellen vermittlung an⸗ en iſt.(Weiteres Anzeige.) 0 Die Hafen verwaltung und das Miniſte⸗ daß der Lehrbefliſſene gute gase 1 Saas D l Allſtadtrat Josef Köchler 7 Mit dem geſtern abend im nahezu vollendeten 80. Lebens⸗ jahre verſtorbenen Altſtadtrat Joſef Köchler hat wieder einer ünſerer angeſehenſten Mitbürger das Zeitliche geſegnet. N Immer mehr lichten ſich die Reihen der führenden Perſönlich⸗ leiten, die Mannheims Emporblühen von der Mittel⸗ zur Großſtadt miterlebten, an der Entwicklung unſerer Stadt zum ſüdweſtdeutſchen Handels⸗ und Induſtriezentrum ſtarken aktiven Anteil hatten. Der Verſtorbene, der zu dieſen ver⸗ dienſtvollen Mithürgern gehörte, war in Bühl am 13. Mai 1848 geboren. Nach Beſuch der Volks⸗, Bürger⸗ und Ge⸗ [werheſchule übte er nach Abſolvierung des Lehrerſeminars Ettlingen den Lehrberuf praktiſch aus. In den Jahren 1871/75 erweiterte Köchler ſeine Kennknſſſe durch den Beſuch des Karlsruher Polytechnikums und trat nach dreijähriger Praxis in den Lehrkörper der Gewerbeſchule ein. Gleichzeitig 9 gründete er als Architekt ein Privatgeſchäft, das im Jahre 1886 in der Firma Köchler u. Karch aufging, Eine Anzahl monumentaler Bauten, die heute noch eine Zierde der Stadt bilden, legen Zeugnis von der Leiſtungsfähigkeit und dem (hervorragenden architektoniſchen Können der beiden Firmen⸗ inhaber ab. An erſter Stelle nennen wir das Börſengebäude und das Parkhotol. Ferner erbaute Köchler allein und ge⸗ meinſam mit ſeinem Teilhaber die Oberrheiniſche Bank, das letzige Heim der Handelskammer, eine große Anzahl Geſchäfts⸗ und Wohnhäuſer, Villen uſw. Alle Bauten zeichneten ſich durch feinen Geſchmack in der architektoniſchen Geſtaltung, durch Gediegenheit in der Ausführung und geſchickte Raumvertei⸗ lung aus. Im Jahre 1901 wurde die Firma Köchler u. Karch wieder aufgelöſt. Köchler, der im Jahre 1889 feine Lehrtätigkeit wegen Kraukheit aufgeben mußte, hat ſich in den ſpäteren Jahren weiter in der erfolgreichſten Weiſe als Architekt betätigt. In heimer Verſicherungs⸗Geſellſchaft und das Geſchäftshaus der Fa, Engelhorn u. Sturm. 1902/08 erſtand unter ſeiner um⸗ ſichtigen Leitung die Lungenheilſtätte Stammberg bei Schries⸗ heim. Im Jahre 1911 konnte das letzte große Bauwerk, das Viktor Lenel⸗Stift bei Neckargemünd, mit dem Köchler ge⸗ wiſſermaßen den Schlußſtein feines baukünſtleriſchen Schaf⸗ fens ſetzte, ſeiner Beſtimmung übergeben werden. Dem ſchlichten, liebenswürdigen Manne bereitete es eine beſondere Freude, dieſen Bau errichten zu dürfen, in dem ſeither ſchon Is viele ſchwächliche Großſtadtkinder Erholung und Kräftigung gefunden haben. frohen Mitbürgers vollauf in Anſpruch nahm, ſo verſagte er ſich doch nicht, als es galt, gemeinnützig für die Stadt Mann⸗ heim tätig zu ſein, in der er ſeine zweite Heimat gefunden hatte. Als eines der treueſten Mitglieder der National⸗ liberalen Partei gehörte er in den Jahren 1895/96 dem Bür⸗ gerausſchuß an. Im Jahre 1905 wurde er in den Stadtrat ge⸗ wählt, aus dem er bei den Neuwahlen im Jahre 1911 aus⸗ ſchied. Während ſeiner Tätigkeit als Stadtrat machte ſich Köchler ganz beſonders durch ſein Wirken in verſchiedenen wichtigen Kommiſſionen verdient. Er war Mitglied der Krankenhaus⸗, Ortsbau⸗, amtlichen Schätzungs⸗ und Spar⸗ kaſſenkommiſſſon. In der letztgenannten verblieb er auch nach ſeinem Ausſcheiden aus dem Stadtrat bis zum Jahre 1926. Sein fachmänniſcher Rat wurde in dieſer Kommiſſion ſehr ge⸗ ſchätzt, da er als Sachverſtändiger bei der Schätzung von Hypotheken eine autoritative Perſönlichkeit war. Mit der „Neuen Mannheimer Ztg.“ verbanden ihn enge Beziehungen durch ſeine langjährige Zugehörigkeit zum Aufſichtsrat der Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim. So erſteht vor uns das Lebensbild eines Mannes, der ſich durch ſein Wirken ein dauerndes ehrendes Andenken geſichert hat. Köchler, der in den letzten Monaten ans Krankenlager gefeſſelt war, erlag einem Schlaganfall. Er hinterläßt außer der hochbetagten Witwe einen verheirateten Sohn, den Fabrikanten Albert Köchler. Die einzige Tochter iſt ihm vor 5 Jahren im Tode vorangegangen, 8 Sch. * Man bohrt. Die Bohrungen der Firma Grün u. Bilfinger oberhalb der Rheinbrücke zur Unterſuchung des Untergrundes für die Fundamenklernu ng der neuen Eiſenbahnbrücke haben, wie gemeldet, begonnen. Auf dem linken Ufer iſt man ſchon in einige Meter Tiefe gedrun⸗ gen, wobef aus dem Bohrer grobkörniger Sand und Kies zu Tage gefördert wurde. Am erſten linken Waſſerpfeiler ankern zwei Werkſchiffe. Dort unterſucht man den infolge des niedri⸗ gen Waſſerſtandes freiliegenden Pfeilergrund, vom Schiffe aus das Waſſerbett. Bohrer verſchiedenſter Art liegen bereit, um ſie je nach Art des Erdreichs wechſeln zu können. * Epileptiſcher Anfall. Geſtern nachmittag erlitt ein 16 Jahre alter Malerlehrling aus Viernheim vor dem Hauſe Friedrichsplatz 15 einen epileptiſchen Anfall, wobei er ſich beim Sturze am Kopfe erheblich verle tzte. Mit dem Sanitätsauto wurde der Erkrankte nach dem Allg. Kranken⸗ hauſe verbracht. * 40 jähriges Arbeitsjubiläum. Der Kellermeiſter der Fa. H. J. Müller u. Rode, G. m. b.., Herr Mathias Nübel, F 6, 12, kann am morgigen Sonntag auf eine 40 jährige Tätig⸗ keit in den Kellereien der im Jahre 1877 gegründeten Groß⸗ importftrma zurückblicken. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am kommenden Montag Herr Gottlieb Lay mit ſeiner Ehefrau Karoline geb. Waag, Fabrikſtation 80. a Mannheim im Nunoöfunk Am Montag, 28. März, beteiligt ſich die Mannheimer Rundfunk⸗Beſprechungsſtelle an dem Dialekt⸗Aus⸗ tauſch⸗Abend:„Fünf Mikrophone melden ſich“(Kaſſel Frankfurt a..— Stuttgart Mannheim Freiburg j. Br.) Für Mannheim wirken die Mundartdichter Hanns Glück ⸗ ſtein und Ludwig Hartmann mit, die beide neuere Muſenkinder vortragen. Weiterhin ſingt Frau Elſe Wagner zur Laute Pfälzer Lieder. Ein beſonderes Ereignis wird noch die Uraufführung des von Hanns Glückſtein ver⸗ falten und von Hauptlehrer Philipp Stein vertonten „Mannbeimer Liedes“ darſtellen, das Frau Elſe Wag⸗ ner für Laute bearbeitet hat und zum Vortrag bringen wird. Hanns Glückſtein hat für den Abend einen beſonderen Vorſpruch gedichtet, den wir anſchließend folgen laſſen: Funkſchpuch aus de Palz! Hallo, ihr Leut, jetzt blitzt's unn knallt's jetzt kummt en Funkſpruch aus de Palz! Jetzt, wo de Frühling ſchteigt in's Land, Do finn mir außer Rand unn Band, Do werd de ältſchte Eſel fung, Do heelt im Innre mancher Schprung, . Do wache uff die ſchönſchte Trääm Beim Blühe vun de Kerſchebääm! Wann an de Aeſcht die Knoſchpe ſchpringe Unu uff de Gaß die Kinner ſinge, Wann in de fröhlich Palz dohin, Die Mädle gar ſo knuſchprig ſinn, Do werd eem s Herz ſo weit, ſo weit, Drum künde mir de Radioleut Voll Uze, Schnörkel, Witz und Frohſiun, Daß heut mir Pälzer widder do ſinn! Mir grüße euch, ihr Rabiobräder, Mit fjuſcht'ge Vers, mit frohe Steder Uun mit humorgewetztem Hals Per Funkſchpruch aus de ſunnig Palz! deu Jahren 1900/2 erbaute er das ſtattliche Heim der Mann⸗ Obwohl die berufliche Tätigkeit die Zeit des ſchaffens⸗ Marktbericht ö Die warme Witterung, die ſeit einigen Tagen eingeſetzt hat, hat auch dem Markte ein ganz anderes Geſicht gegeben. Der Verkehr war heute morgen ſehr gut und das Verkaufs⸗ geſchäft dürfte im allgemeinen wohl befriedigt haben. s Beſetzung iſt wieder auf der alten Höhe angelangt und de gemäß war auch die Beſchickung außerordentlich reichlich. Der Obſtmarkt weiſt noch immer ein ſehr ſtarkes An⸗ gebot in inländiſchen Aepfeln auf. Da und dort trifft man auch überſeeiſche Gäſte dazwiſchen. Der große Vorrat in⸗ ländiſcher Ware macht ſie aber beinahe zur Seltenheit. In früheren Jahren war das Verhältnis gerade umgekehrt, da dominierten die amerikaniſchen Erzeugniſſe, Sehr ſtark war auch die Zufuhr in Apfelſinen, die jedoch im Preiſe eine Kleinigkeit angezogen haben. Das Angebot in Bananen und Zitronen war reichlich. Birnen und Nüſſe ſind ſo langſam im Verſchwinden begriffen. Was man an Birnen noch zu ſehen bekommt, trägt beinahe durchweg die Runzeln des Alters. N. 3 Auf dem Gemüſemarkt ſtand der Spinat im Vor- dergrund des Angebotes. Dieſes Gemüſe iſt auch das einzige, das einen kleinen Preisrückgang zu verzeichnen hal Alle übrigen Sorten, wie Wirſing, Rot⸗ und Weißkraut, Gelbe und Rote Rüben uſw., die durchweg ebenfalls reichlich vertreten waren, haben ihre hohen Preiſe gehalten. Der viel ange⸗ botene Feld⸗ und Kopfſalat hat ebenfalls eine Preisſteigerung erfahren. Die Zufuhr in Spetiſe⸗ und Salatkartoffeln war gut. Erſtmalig erſchien dieſes Jahr ausländiſche Ware. Ge⸗ flügel⸗ und Fiſchmarkt hatten ebenfalls ein gutes An⸗ gebot aufzuweiſen. Das ſchönſte aber, wenigſtens für die Augen, ſind die vielen Blumen, die von Markt zu Markt üppt verden. Aga 1 Feſtſtellungen des Städtiſchen Nachrichtenamts ver⸗ ſtehen ſich die Preiſe, wo nichts anderes vermerkt iſt, in Pfennig füge ein Pfund. Kartoffeln—6; Salatkartoffeln 12—15; Wirſing 30 bis 40; Weißkraut 1820; Blumenkohl, Stück 60— 200; Rotkraut 352 Gelbe Rüben 15—25; Zwiebeln 2225; Schwarzwurzeln 70; Knob⸗ lauch, Stück—10: Kopfſalat, Stück 30—50; Feldſalat 120—1602 Kreſſe 100120; Lattich 140160; Radieschen, Bſchl. 1520; Rettich, Bſchl. 30—35; Meerrettich, Stück 15.70: Suppengrünes, Bſchl. 13 (bis 15; Schnittlauch, Bſchl. 10—12; Peterſilie, Bſchl. 15: Aepfel 15 bis 50; Birnen 20—485: Nüſſe 40—70; Süßrahmbutter 220250; Land⸗ butter 180— 200; Weißer Käſe 50—53 Honig mit Glas 150280; Eier, Stück—15; Hechte 160; Barben 100120; Karpfen 1801807 Schleien 160180; Breſem 100— 120; Backfiſche 60; Kabelſau 35—503 Schellfiſche 40—60; Goldbarſch 45; Secaal 40—55; Seehecht 60—70f Stockfiſch 30; Hahn, geſchlachtet, Stück 250850: Huhn, geſchlachtet, Stück 300800; Enten, geſchluchtet, Stück 500—1900;„Tauben, ge⸗ ſchlachtet, Stück 100180 Rinofleiſch 110; Kußflelſch 7080; Kalb⸗ fleisch 130; Schweinefleiſch 90—100; Gefrierfleiſch 68; Zicklein 100 bis 110. ö* WDer morgige Sommertagszug in der Schmetzingerſtadt nimmt ſeine Aufſtellung in der Kleinen Wallſtadtſtraße und Kepplerſtraße zwiſchen Kleine Wallſtadtſtraße und Friedrichs⸗ felderſtraße. Das Programm umfaßt 20 Nummern, darunter ſchöne Prunkwagen. Die 5 hat Herr Karl Ehmann ibernommen. Aufſtellung% Uhr. a e 5 3 Eiſenbahnunfälle. Ein 32 Jahre alter lediger Tag⸗ löhner von hier, der im Hafengebiet zwiſchen die Puffer zweier Eiſenbahnwagen geriet, trug eine Bruſtquetſchung davon. Ein 32 Jahre alter verheirateter Rangierer, der geſtern in Ausübung ſeines Dienſtes den linken Fuß zwiſchen die Puffer zweier Wagen brachte, erlitt ebenfalls eine Quet⸗ ſchung. Die Verunglückten fanden Aufnahme im ſtädtiſchen Krankenhaus. 5 8 2 Eigentümer geſucht. Auf dem Fundbüro des Bezirks⸗ amts Mannheim befindet ſich ein Leitz⸗Elmax⸗Film⸗ Apparat, der offenbar von einem Diebſtahl herrührt. Kommunale Chronik Der Voranſchlag der Stadt Ludwigshafen * Ludwigshafen, 23. März,. Am kommenden Montag wird ſich der Stadtrat von Ludwigshafen mit dem Voranſchlag für das Jahr 1928 zu beſchäftigen haben. Es gilt, eine harte Nuß zu knacken, ſchließt doch der Etat mit einem noch unge deck⸗ ten Fehlbetrag von rund 961 000/ ab. Dazu kommen noch Fehlbeträge aus den Jahren 1926 und 1927, ſodaß ſich ein Defizit von über 2 Millionen, ergibt. Die Geſamtausgaben für den Gemeindehaushalt belaufen ſich für 1928 auf 31 699 660, gegen 26 676 690% im Jahre 1927. Im Voranſchlag für 1928 erſcheinen zum erſten Male Mehrausgaben aus dem Vorfahre in Höhe von 1406 930 l/. An Verrechnungspoſten ſind in den Ausgaben enthalten 5 613 450%. Im vorjährigen Voranſchlag beliefen ſich dieſe Poſten auf 4410 180 /. Die nach Abzug dieſer beiden Beträge (Mehrausgaben aus den Vorjahren und Verrechnungspoſten) verbleibende wirkliche Geſamtausgabe beträgt demnach für 1928 24 679 280„ lim Vorjahre 22 286 510). Es ergibt ſich ſomit gegenüber 1927 eine Mehrung der wirklichen Geſamt ausgaben von 2 412 770/ gleich 10,8 v. H.(Vorjahr 7 v..) Von der wirklichen Geſamtausgabe für 1928 entfallen auf Perſonalausgaben 33,4 v. H.(Vorjahr 29,7 v..) und zwar treffen auf Beſoldungen 21,4 v. H. auf Löhne 8,8 v. H. und auf Ruheſtands⸗ und Hinterbliebenenverſorgung der Beamten, Sehrer und Arbeiter 8,5 v. H. In dem Satz für die Beſol⸗ dungen ſind die Erhöhungen, die die neue Beſoldungsorduung bringt, berückſichtigt. 5 f Die hauptſächlichſten Einnahmeguellen Steuern und Abgaben weiſen nur eine Mehrung von rund 110 0090% auf. Dies iſt vor allem darauf zurückzufüßren, daß im Vor⸗ anſchlag 1927 zum Ausgleich des Etats 460 870% Mehrein⸗ nahmen an Steuern und Umlagen auf Grund des neuen Finanzausgleiches eingeſetzt worden ſind, in der Hoffnung, daß der innerbayeriſche Finanzausgleich eine Beſſerung bringt; dieſe 460 370/ ſind aber in voller Höhe ausge⸗ fallen. Außerdem beträgt der Anteil an der Umſatzſteuer nicht, wie urſprünglich erwartet wurde, 250 000 /, ſondern nur 120 000. demnach 180000% weniger,. Wie man hört, ſoll das Defizit durch Erhöhung der Tiefbau gebühren und der Umlagen zumteil gedeckt werden. Die Mehrheit des Stadtrates ſoll aber mit dieſem Vorſchlag nicht einver⸗ ſtanden ſein. Aus dem Lande Freiburg, 22. März. Ueber das Vermögen der Firma Bauhütte Freiburg, Gemeinnützige Baugenoſſenſchaft, wurde der Konkurs verhängt.— In einem Hauſe der Gar⸗ tenſtraße erfolgte heute vormittag eine Exploſſon, verur⸗ ſacht durch das Ableuchten einer ſchadhaften Stelle im Gas⸗ rohr. Der Inſtallateur wurde von der Leiter geſchleudert und von der Decke der Verputz weggeriſſen. Zum Glück hatte der Inſtallateur vorher die Fenſter geöffnet, ſonſt wäre ſicherlich ein größeres Unglück geſchehen.— Das Preisge⸗ richt der oberbadiſchen Jagdausſtellung konnte 10 goldene, 42 ſilberne und 100 bronzene Medaillen verleißen. Die Medaillen ſind von dem Maler Blum in Freiburg ent⸗ worfen und in einer Pforzheimer Kunſtyreſſeanſtalt ßeraeſtellt worden. Die Ausſtellung wird bis Oſtermontag verlängert. — Der Reichsvräſident hat die Ehrenpatenſchaft des 9. Sohnes des Landwirts Weng ler in Saig übernommen. . 27 Fecte me ſecl e e Leine ce, * 8085 1 — 9 3 * N a dt u alen e EE Nr e 5 JF WVVVVV VG 6 Samstag, den 24. März 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 144 Ein Einbrecherkönig- und ſein Ende (Eig. Bericht unſeres Spezlalberichterſtatters) Seuſationeller Ausbruch aus dem Zuchthaus Wehlheiden— Die Worms, Frankfurt und anderen Städten— Geſchickte Arbeit der Kriminalpolizei in Frankfurt und Man Vor einem Frankfurter Gericht entwickelte ſich am N. März ein Monſtreprozeß, der nicht nur durch ſeine Begleit⸗ Erſcheinungen außerordentlich intereſſant iſt, ſondern auch eine e herausfordert über die Polizeiarbeit an manchen ittelſtädten. Im Zuchthaus Wehlheiden bei Kaſſel ſitzen drei Schwerverbrecher, der Zimmermann Jung, der Weißbinder Gröninger und ein gewiſſer Titus. Jung Hat 12 Jahre zu verbüßen, Gröninger,„nur“ 18 Jahre, und auch Titus iſt ein Ehrenmann, der auf Staatskoſten mehrere Jahre Gratisverpflegung genießt. Es ſind, wenn man ſo ſagen darf, gemütliche Verbrecher. Männer, die die Hälfte ihres Lebens hinter ſchwediſchen Gardinen zubrachten, aber keine Räuber, keine Blutvergießer, lediglich unverbeſſerliche Diebe, die, wie alle großen Berufsgauner den Behörden in dem Augenblick wo ſie gefaßt werden, keine überflüſſige Ar⸗ beit mehr verurſachen, ſondern rückhaltslos geſtehen. Es ſpielt ja auch gar keine Rolle, ob ſte noch einige Jahre mehr eder weniger aufgebrummt erhalten. Jung, ein kräftiger, äußerlich geſunder Burſche, aus einer Proletarierehe der neun Kinder entſproſſen ſind, lieſt jeden Morgen auf der Zuchthaustafel, daß er noch neun Jahre„Spitz“ abzumachen hat, und als ihm Gröninger und Titus einen Plan entwickeln, wie ſie dem unfreiwilligen Zuchthausaufenthalt entgehen Können, macht er natürlich mit. N Der Arbeitsraum der dret Kumpane liegt im Erdgeſchoß, Titus verſchafft ſich(im ſtaatlichen Zuchthaus?) eine Stahl⸗ ſäge, und am 14. Dezember mittags gegen 5 Uhr wird das Fenſter ausgeſägt, die Anſtaltskleidung in aller Ruhe lehen⸗ falls im ſtaatlichen Zuchthaus?!) ſchwarz gemacht, und über die Gefängnismauer geklettert. Die drei ſind frei!— In einem Steinbruch in der Nähe Kaſſels öffnet Jung eine Ar⸗ beiterbaracke, verſteht ſich und ſeinen Genoſſen Gröninger mit Zipilkluft“ und weiter geht der Weg zu Fuß in der Richtung frankfurt. In Marburg werden die drei von der Polizei ſtiert, aber erſtaunlicherweiſe wieder frei gelaſſen. Auch in ſeßen intereſſtert ſich am folgenden Tag die Poltzeti für Gröninger und Jung, Titus hat vorſorglicherwetſe vorher das Weite geſucht, und auch hier entläßk man die beiden Schwerverbrecher wieder und läßt ſie ungehindert nach Frank⸗ furt fahren. Gröninger mietet ſich nobel ein möbliertes Zim⸗ mer, Jung ſucht und findet Unterſchlupf bei der Familie., bie er von früher her kennt, und beginnt zu„arbeiten“. Zauerſt muß der nötige Propiant beſchäfft werden, und schon am nächſten Abend ſteigt der erſte Einbruch bei einem Metzger, der reiche Beute an Wurſtwaren bringt. Als klaſſenbewußter Einbrecher nimmt Jung natürlich auch die Ladenkaſſe in Höhe von 129& mit. Die Famflie R. d. h. die alte Frau und der Sohn freuen ſich über dieſen ange⸗ nehmen Mieter, der um von ihnen nicht verraten zu werden, einen Einbruch nach dem anderen begehen muß, teils allein, Aus der Pfalz : Neuſtadt a. H. 22. März. Hier tagte heute der Ausſchuß des Volksheilſtättenvereins der Pfalz. Die Tagung war aus allen Teilen der Pfalz ſehr zahlreich beſucht. Unter den An⸗ wefenden befanden ſich Regierungsdirektor Mieſel⸗Speyer und Oberreglerungsrat Dr. Fleiſchmann ſowie faſt alle Bezirks⸗ ärzte und Bezirksamtsvorſteher der Pfalz. Genehmiat wurde einſtimmig die Errichtung eines Sanatorium in Bad Dürkheim. In die Vorſtandſchaft wurden zugewählt Oberregierungsrat Schloſſer⸗Bad Dürkheim und Oberregie⸗ rungsrat Dr. Fleiſchmann und in den Verwaltungsausſchuß 1 Bürgermeiſter Dr. Dahlem⸗Bad Dürkheim. Bergzabern, 22. März. Geſtern nachmittag geriet zwiſchen Barbelroth und Niederokterbach das Zeitungsauto es„Südpfälz. Tagebl.“ von hier infolge einer Vergaſer⸗ epploflon in Flammen und brannte bis auf die Eiſen⸗ telle nieder, Lediglich einen Erſatzreifen und einige Pakete Zeikungen konnte der Autolenker in Sicherheit bringen. Germersheim, 23. März. In der hieſigen Bismarck⸗ 37 25 ſpielten geſtern abend einige Kinder mit einem Juß⸗ a ll, der dabei in den Hof des Offizierswohngebändes fiel. Um den Ball zu holen, kletterte der 12 jährige Albert Rheudo auf einer Leiter an der Mauer hoch. Durch einen ehltritt fiel der Knabe ſo unglücklich auf das Pflaſter, aß er eine ſchwere Gehirnerſchütterung davontrug. der er Heute vormittag erlag. * Wolfersweiler, 29. März. Der Verſicherun Sinſpektor Stephan aus Nohfelden ez mit feinem Mokorrad auf 75 Straße nach Wolfersweiler mit einem Kraftwagen zu⸗ ammen und wurde ſo ſchwer vepletzt, daß er kurz Geiſel von Frankfurt— Serieneinbrüche in Mainz, eim. teils zuſammen mit Gröninger. In einer großen Zigaretten⸗ fabrik werden zehn Mille bekannte Markenzigaretten ergaunert, aus einer Buttergroßhandlung über 5, Zeutner Bütter herausgeholt, bei einer Eiſengroßhandlung fällt Jung ein größerer Geldbetrag in die Hände, und bei einem Schloſ⸗ ſermeiſter müſſen zwei Bohrmaſchinen daran glauben. Die geſtohlene Ware wird teils an Herrn und Frau R. teils an ändere Hehler„verſchärft“. Gröninger unternimmt in⸗ zwiſchen Gaſtſpielreiſen nach Wiesbaden, Mainz, Worms und anderen Städten der Umgebung. Inzwiſchen hat das Frank⸗ furter Einbruchskommiſſariat die Jagd nach den Einbrechern in die Hand genommen und ermittelt, daß ein Teil der ge⸗ ſtohlenen Zigaretten an einen Wirt im Vorort Rödelheim verkauft würden. Dieſer erkennt nach der ihm vorgelegten Photographie den Jung und als dieſer am kommenden Tag ſein Geld abholen will, geht er der Kriminalpolizei ins Netz. Bald wird auch feſtgeſtellt, daß Gröninger unter dem falſchen Namen Karl Kiefer in die Umgebung gefahren iſt, und die Frankfurter Kriminalpolizei erläßt prompt die vorgeſchrie⸗ benen Ausſchreiben. Der Kriminalſerketär Röt aus Man n⸗ heim bearbeitet zufällig das Ausſchreihen und hat ebenſo zufällig am kommenden Morgen die Hotelkontrolle auszuſtben. In einem Hotel in Mannheim fällt ihm ein Fremden⸗ zettel mit dem Namen Karl Kiefer in die Hände. Er geht als Hausdiener in das Zimmer Gröningers, um ſich Herrn Kiefer zu langen. Gröninger leugnet nicht. Er rückt ſein ſoge⸗ nanntes„Tandelzeng“, beſtehend aus einem Glasſchnei⸗ der, einer Taſchenlampe, zwei Dutzend Dietrſchen, hergus, und als der Kriminalbeamte auch eine geladene Mili⸗ tärpiſtole beſchlagnahmt, meint Gröninger ruhig:„Da haben Sie Glück gehabt, daß Sie die Piſtole ſchneller in die Hand bekamen als ich“.— Natürlich gibt er lediglich die Dieb⸗ ſtähle zu, die er gar nicht leugnen kann. Aber einen Ein⸗ bruch kann ihm durch einen plumpen Zufall in Frankfurt noch nachgewieſen werden. In einem kleinen Ladengeſchäft plünderte er u. a. auch die Ladenkaſſe. Die Geſchäftsinhaberin hatte eine Anzahl Hartgelbſtücke in ein Qutittungsformular ihrer Firma eingerollt. Dieſes Formular ſteckte Gröninger dummerweiſe in ſeine Taſche und mußte ſich nun bequemen, auch dieſen Diebſtahl zuzugeben. Da man außerdem auch zwei Gepäckſcheine über im Bahnhof Mainz gegebene Gepäck⸗ ſtücke fand, und in ſeinem Beſitz auch zwei Uhren und eine Kette gefunden wurden, die aus einem Mainzer Einbruch ſtammten, geſtand er nolens volens auch noch dieſes Delikt ein. Die beiden hatten ſich nun mit acht Hehlergenoſſen vor der Strafkammer in Frankfurt zu verantworten. Während zwei der Hehleret Beſchuldigte freigeſprochen wurden, verurteilte das Gericht die anderen wegen Begünſtigung und Hehlerei zu Freiheitsſtrafen bis zu einem Jahr Gefän guns, Jung erhlelt eine Zuſatzſtrafe von 5 Jahren G efängnis, Grö⸗ ninger eine ſolche von b Jahren Zuchthau 8. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsfälen B. und F. waren wegen Wuchers mit Räumen ange⸗ klagt, weil ſie für den Nießbrauch an einem hinſichtlich ſeiner Geſchäftslage nicht ſehr günstigen Hauſe eine über⸗ mäßige Miete und dazu noch eine, Abfindung von 2000 ark verlangt hatten. F. hatte hierfür einen Straf⸗ befehl von 2000 Mark und der andere einen ſolchen von 800 Mark erhalten. B. hatte das Geld zuerſt von F. ver⸗ langt, während ſich dieſer an einem anderen Nießhraucher ſchadlos hielt. Da die Verfehlungen jedoch noch vor die Zei des Inkrafttretens des 8 4a des Mieterſchutzgeſetzes began⸗ gen waren, mußten dle beiden Angeklagten mangels geſetz⸗ licher Grundlage trotz des obſektiven Tatbeſtandes von Ge⸗ richtsaſſeſſor Güde freigeſprochen werden. Der Taglöhner Otto Kraus der auf eine anſehnliche Vorſtrafenliſte zurückblicken kaun und beſonders wegen Be⸗ truas mehrfach vorbeſtraft iſt, ſtand wieder wegen eines voll⸗ endeten Zechbetrugs vor dem Strafrichter. Er führte in der Verhandlung aus, daß er noch mit 10 Mk. in der Taſche in die Wirtſchaft gekommen, ihm dieſer Betrag aber abhanden ge⸗ kommen ſel. Der Angeklagte ſchien aber von dieſer Ausrede ſelbſt nicht viel zu halten, denn er bat wohl um Freiſpruch, zu⸗ gleich aber auch um Anrechnung der Unterſuchungshaft. Das Urteil lautete auf 3 Monate zwei Wochen. Vier Wochen der Unterſuchungshaft werden abgerechnet. Der Angeklagte nahm die Strafe ſvaleich an. Eine Choxſängerin vom Nationaltheater hatte einen Strafbefehl in Höhe von 60 Wie erhalten weil ihr unbeaufſich⸗ baus zubringen. Da der Angeklagten aber nicht nachgewieſen werden konnte, daß ihr Hund ſchon öfters Menſchen gebiſſen hatte und ihr infolgedeſſen nicht zugemutet werden kann. den Hund nur mit einem Maulkorb herumlaufen zu laſſen. wurde ſie von Gerichtsaſſeſſor Güde freigeſprochen. Ihre Scha⸗ denserſatzyflicht bleibt hiervon aber unberührt. Ein junger Burſche namens Bl. wurde in hochelegantem Anzug aus der Haft vorgeführt, um ſich wegen Betrugs zu her: antworten. Es iſt ihm zur Laſt geleat, mit ſeinem, als Wech⸗ ſelreiter bekannten Freund, einen ehrlichen Geſchäftsmann hereingelegt zu haben. Er überredete“ ſeinen Freund, mit ihm zu dem Geſchäftsmann, bei dem er noch 52 Mk. Schulden hatte, zu gehen, zwei Paar Schuhe zu kaufen und dann die Ware und die alte Schuld mit einem Wechſel zu bezahlen, der natürlich nicht eingelöſt würde. Der Freund iſt bereits dafür beſtraft. Der Angeklagte kam wegen ſeines jugendlichen Alters bei Ginzelrichter Säger diesmal noch mit einer Woche Gefänanis davon. 5 ch. 9 Fahrläfſige Körperverletzung. Der Fabrikarbeiter Dey⸗ gel von Münchweiler, der beim Flobertſchießen einem anderen Arbeiter verſehentlich in den Unterleib ge ſ ch o ſ⸗ ſen hatte, ſo daß er operiert werden mußte, wurde wegen fahrläfſtger Körperverletzung vom Amtsgericht Pirmaſens zu 106 Mark Geldſtrafe und den Koſten verurteilt. Gonnabend den 2%. 555.— Grm. N .—— 2— 1— 209.——.— 1 1 5 670 19 70⁰ — 5 5 e 2 ...!. 2— 5 DN N 3 — 5 2 0 7 91 85 nenn * 2— O wolkenlvs.& heiter. G halb bedeckt. wolkig. G bedeckt. e Regen. G Graupeln.— Nebel.& Gewitter O Windſiine.„Os ſehr leichter Oft H mäßiger Sübſüdweſt. E ſtürmiſcher Rordtpeſt. i Schnee. Die Pfeile fliegen mit dem Winde. Die bel den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempe⸗ datur an. Die Linien verbinden Orte mit gleichem auf Meeresnineau umgereſhneten Luftbrück Motternachkichten der KarisruherLandeswelterwarſe Bevbachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) — 83 Luft, Tem 8 10 185 5 bob drüc vera⸗ E e Wetten 3 8 8 1 0 S8 0 Nicht. Starke SS Wertheim 1511.— Königſtuhl 5637549 0 14 6 Sw leicht bedeckt 9 120 764,8 0 16 7 sul Regen Babd.⸗Ba 318 754,77 9 17 6 NW leicht 5 Villingen 780 7570 5 15 3 W„ Schnee Feldbg. Hof 1275 629,4—-: l 7 t SN„„. Dadenweil.]“ St, Blaſien 710— 4 15 4 f ſtill Negen Höchenſchw—— g Herausg Neue Mannheimer Zeſtun Direktion erdinand Heyme. tlater H umd einen ruhig des Weges daherkommenden Hand⸗ Worksmann angefallen, zu Boden geworfen und mehrfach ge⸗ da rauf ſt a r b. bifſen hat Der Berletzts mußte einige Wochen im Kranken. 0 N Kurt Nice— Berantwortl. Redakteure: Fu Pollelt;. u Meißner eu kleton: Dr. S Kayſer— en und e Schönfelder port und Neues eus auer Welt: Willg Muller— Handelztell: Kurt Ehmét e Gericht und alles Uebrige Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter MTT WARAEKANNAER zum Braten, Backen u. schmoren im eigenen aft ist nur wenig tett erforderlich, zum Dämpfen von Fischen kein Wasserzusatz. S chENMOIOR verarbeitet in zahlreichen Auf- steckmaschinen große Materlal- mengen in wenigen Minuten. 8. Sette. Nr. 14 Neue Maunßefmer Zeitung[Abend⸗Ausgabef Samstag, den 24. März 198 e— 5 E— Verkauf in 4 Stockwerken! ö ö Rol Statt besonderer Anzeige. 5 1 1 8 Messing-, Metall., 2 8 N 1 7. ist heute abend mein lieber Mann, F— unser guter Vater, wiegervater und Großvater, Herr s e 1 K 1 1 11 g N Kd ee ne erbeten 2 röffnungspreis. I reizahlung. gest Architekt Josef Köchler ee, in fast vollendetem 80. Lebensjahre von uns geschieden. 5 Zweigseschält 27 mm Stahl 00 3 5 natrale 24 Frachtirele Lie 8 lennbelmm dabguste,Anlege 16, 28. Marz 1928 E N e 20 1 88 tiefer Trauer:* e ene. um Se. 9150 na chler geb. Kist 5 8—— roht mit Ia. Pa- 21 Margarete Küchler geb. Manz 5 7 tentrost Albert Köchler Junges Mädchen 2 e 00 Waller Waeniing kann das 7443 ö 1— N e 1 65 mit Fu 5 und 4 Enkelkinder. agner en 10 A s an les Die Feuerbestattung findet statt am Montag, 26. März, nachmittags 2 Uhr und Fristeren singbügel mit 29⁰⁰ im Krematorlum zu Mannheim. 404 gründlich 1 80 191 0 8 N. Patenttost. A 2 9 Geschäftsstelle. U b„ 5 I Befffederr, Deurer, Deck better, Kisseri, Stfęeppadte cker, Deurieri- Anntl. Teröffentiöchangen ber Stadt Waungeim ee Ne e e — 2 Die neu geſchaffene Stelle eines Ber⸗ Freunden und Bekannten die wurde. Mannheim, Oärtnerstr. 59, den hiesigen Leichenhalle aus statt. Statt besonderer Anzeige lieber Gatte, unser guter Vater, Sohn, Bruder, Schwager und Onkel Ludwig Wirt„zum Humboldtseeck nach schwerer Krankheit im Alter von 51 lahren wohlvorbereitet mit den hl. Sterbesakramenten, heute früh ¼8 Uhr Die Beerdigung findet Montag, nachmittag 12½ Unr von der schmerzliche Mitteilung, daß mein Ege ins jenseits abberufen 23. Marz 1928 Die trauernden Hinterbliebenen: Elise Ege zeb. Diet Ludwig Ege 554 in Kenntnis zu setzen. ctenken bewahren. Der Vorstand um zahlreiche Beteiligung. Wir erfüllen hierdurch die traurige Pflicht, unsere Kollegen von dem Ableben unseres Mitglieds Ludwig Ege ir werden demselben stets eln ehrendes An- Bastwirte- Vereinigung, freie Innung Mannheim Die Beerdigung fludet am Montag, den 26. März. nachm. 12 Uhr, von der Mannheimer Friedhofs kapelle aus statt und ersuchen wir die Kollegen ia in 18. April. ————— Abendkurse in Stenographie 599 Maschinen- schreiben Buchführung usw. eee eee eee Pilvat- Handels- verehrlichen Fussballverein Reichsbund für die ehrende legung, ferner Herrn Dr. Wiener. Mannheim, den 24 März 1928 Mittelstr. 28 Danksagung Allen denjenigen, die uns bei dem schweren Verluste unseres lieben Verstorbenen durch Bei- leidsbezeigungen, Kranz- und Blumenspenden und ehrende Begleitung zum Grabe ihre uns 80 wohl- tuende Anteilnahme bewiesen haben, sagen wir Unseren von Herzen kommenden Dank. Ganz be- sonders danken wir Herrn Pfarrer Franzmann für seine trostreichen Worte am Grabe. sowie dem „Phönix“ Schwestern für ihre besorgte Pflege. Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: Frau Marie Wörz Wwe. V. Stock Schule Inh. 2. Lelter: Wilh. Kautz M 4, 10 Haus z. Stadt Augsburg Fernsprechet und dem Kranznieder- den evangel. I Rambeim, Aepperstze fz erteilt a. Tage u. abends gründl. Unterricht in Buchführung(alle Syst) Soheck- und Wechseſlehre Elnheitakurzschrift Masehlnenschreſben 4040 Trudel Noſf* Kurt Huber Verlobte . 15 Nennheim Hörz 1928. 2 Amtliche Bekanntmachungen Die weltliche Feier der Sonn⸗ und Feſttage betr. In der Karwoche leinſchließlich des Palm⸗ ſonntags) dürfen von 3 Uhr nachmittags an Aufführungen eruſter Muſik, ſowie Theater⸗ und Lichtſpielvorſtellungen ernſten Inhalts ſtattfinden. Am Karfreitag ſind nur Aufführungen ernſter Muſik von 3 Uhr nachm. au geſtattet; Theater, Kabaretts und Lichtſpielhäuſer ſind an dieſem Tage zu ſchließen. Sportliche Wettſpiele ſind am Karfreitag verboten, am Oſterſounntag von 3 Uhr nach⸗ miltags an geſtattet. 27 Mannheim, den 7. März 1928. Bezirksamt— Polizeidirektion Abt. B. Empfehle mich in allen vorkommenden Herd- und Ofen-Heparaturen Setzen, Putzen u. Schwärzen, ſow. Anbringen v. Wand⸗ u. Bodenplatten. Empfehle meine ſelbſt angefert. Ofenſteine in jeder Größe bei prompter fachmänniſcher Bebienung u. billig⸗ ſter Berechnung. 614 Sohönschneltschreiben Rundschrift usw. * 14 dir SESTEM deürschen ANDbARBETHTSOARNRER Ser eis Jedes sus fgcische walters der ſtädtiſchen Spielplatzanlagen in Mannheim ſoll beſetzt werden. Neben der Verwaltung der Spielplatzanlagen liegt dem Stelleninhaber der Verkehr mit den Turn⸗ und Sportorganifationen, ſowie den Schulen ob, auch ſoll er ſportliche Lehr⸗ u. Uebungs⸗ kurſe einrichten und leiten. Anſtellung er⸗ folgt vorläufig auf Privatdtenſtvertrag mit Kjährlicher Kündigung. Bewerbungen unter Anſchluß eines Lebenslaufes und Angabe der Vorbildung und Gehaltsanſprüche bis 15. April 1928 erbeten„ Perſönliche Vorſtellung vorerſt nicht erwünſcht. 9 Der Oberbürgermeiſter. fL an der börse k 4. Bekanntmachung. Aus hochherrſchaftl. Beſitz u. a. kommen demnächſt öffentlich meiſtbietend im Ecklokal E 4, 1 zur Versteigerung: Antike u. moderne Möbel, Renaiſſance⸗ Schrank, Barockkommode, Empirekommode, franz. Stilmöbel, Polſtermöbel, kKlub⸗ ſeſſel und Sofa, 1 Salon, Speiſe⸗ zimmer, Herrenzimmer, Küche, Kleinmöbel, 1 Teewagen, Rauchtiſchchen, Zigarrenſchrank, 1 Ständerlampe, Vitrine, Seſſel u. Stühle. Büromöbel, I Schreibmaſchine, 1 Klavier, Gram⸗ mophon, 1 Meiſtergeige,. Harmonium, Smyrna⸗Teppich, deutſch. 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MANN NEIN. E 8. 2 Sknensdhe Velmischtes 1323 — 8 — N 4 Samstag, den 24. März 1928 7. Sekte. Nr. 144 Noch Wohnungsmangel in Maunheim? Es ſcheint nicht der Fall zu ſein. Denn einem Mieter, der ſeine Wohnung gegen eine andere tauſchen möchte, erklärten wenigſtens zehn Tauſchluſtige, daß ſie ſeine Wohnung nicht wollten, obgleich ſie durchaus in gutem Stand iſt und ſich in heſter Lage Mauheims befindet. Die ganze Beſchaffenheit und Lage der Zimmer gab vor dem Krieg nie Anlaß zu Bean⸗ ſtandungen. Die Wohnung war ſtets im Beſtitz wohlſituierter Familien. Jetzt ſoll ſie unter der Herrſchaft der Zwangswirt⸗ ſchaft auf einmal nicht mehr begehrenswert ſein, obgleich der Mietpreis eher unter dem Durchſchnitt gleichwertiger Woh⸗ nungen iſt? Freilich, wenn an den Standpunkt einnimmt, daß nur jetzige Wohnungsinhaber als Mieter in Frage kommen, Wohnungsloſe aber gar nicht in Betracht kämen, dann wird dieſer Nörgelgeiſt begreiflich. Wohnungsloſe wür⸗ den mit beiden Händen nach dieſer geräumigen Wohnung in beſter freier Lage der Stadt greifen, Aber„dieſe können noch lange warten, bis ſie an die Reihe kommen“, meinte ein jetziger Wohnungsinhaber. Wir fragen angeſichts dieſer Haltung eines Teils der Mieter:„Gilt der Mieterſchutz nur den jetzigen Wohnungsinhabern? Sind die ſeit Jahren ſchon Wohnungsloſen durch das Mieterſchutzgeſetz für immer zum möblierten Wohnen verdammt oder verurteilt, ihr Lebtag doppelte öder dreifache Miete in beſchlagnahme⸗ freien Wöhnungen zu zahlen? Wollte der Geſetzgeber für immer zwei Sorten Mieter ſchaffen: a) jetzt in unter Mieter⸗ ſchutz geſtellten Wohnungen zu verhältnismäßig billigem Preis wohnende und p) Wohnungsloſe, die für Altwohnungen mit Friedenspreisgrundlage kaum in Frage kommen? Kann man noch von Wohnungsmangel reden, wenn Neubauwohnungen, ſelbſt in ſtädtiſchen Gebäuden, leer ſtehen und ein Tauſch in⸗ ſolge höchſter Anſprüche jetziger Wohnungsinhaber faſt unmöglich wird?“ Ein deutſcher Bürger, der gleiches Recht für alle fordert. * Herſtellung und Unterhaltung der Gehwege Die Herſtellung und Unterhaltung der Gehwege iſt Sache des Grund⸗ bezw. Hausbeſitzers. So ſteht es irgendwo ge⸗ schrieben und wird entſprechend gehandhabt. In dieſer An⸗ gelegenheit muß ich die Oeffentlichkeit in Anſpruch nehmen, denn ſo einfach die Verordnung iſt, um ſo ſchwerwiegender iſt ihr Vollzug. Wenn ein Gebäude an einer Straße fertig⸗ geſtellt iſt, dann muß der Beſitzer auch den Gehweg herſtellen laffen. Jedermann hat das Recht, ihn zu benützen. Dieſes Recht nimmt beſonders die Reichspoſt durch Einlegen von Kabel und Hausanſchlüſſen in Anſpruch. Wenn die Kabel gelegt find, dann kommt die Stadt und reißt den Gehweg auf für ihre Zwecke. Manchmal geſchieht das Aufbrechen auch in um⸗ gekehrter Reihenfolge: zuerſt Stadt und dann die Poſt. Der Hausbeſitzer wird wegen Ausführung dieſer Ar⸗ beiten nicht gefragt. Ein Einſpruch würde ihm auch nichts nützen. Der Gehweg, in den ſolche Eingriffe ein⸗ oder mehr⸗ mals gemacht worden find, iſt natürlich nicht mehr ſo wider⸗ ſtandsfähig wie er urſprünglich war, denn das Aufſchlagen der Zementdecke erſchüttert den ganzen Gehweg. Die Folge davon ift,— ein Jeder kann ſich in der ganzen Stadt davon über⸗ zeugen, daß nach einigen Jahren die Stellen, die durch die Erſchütterung unſichtbare Riſſe und Sprünge bekommen ha⸗ ben, durch eindringendes Waſſer und durch Froſt nachgeben und abbröckeln. Wenn nun noch, wie in manchen Straßen, die Kinder den Gehweg als Spielplatz benützen, dann kommt es häufig vor, daß dieſe Bröckelchen herausgeſtochert werden. Das anfänglich ganz kleine Loch wird allmählich größer. Der Verkehr hilft auch noch dazu, daß es nicht kleiner wird. Mauch⸗ mal werden dieſe Löcher, die, wie oben geſchildert, entſtehen, auch durch den Verkehr verurſacht. 5 Nun ſind dieſe Gehwegſchäden da und müſſen repariert werden. Der Hausbeſitzer bekam die Auflage, den Gehweg herzuſtellen. Vereinfachtes Verfahren. Solch kleine Raparg⸗ turen verurſachen dem Hausbeſitzer aber ganz erhebliche Koſten, denn der Apparat, der hierzu in Bewegung geſetzt werden muß, entſpricht nicht dem Umfang der Arbeit. Der Grund⸗ und Hausbeſitzerverein würde ſich den großen Dank ſeiner Mitglieder erwerben, wenn er ein gerichtliches Urteil veranlaſſen würde, wer für abgenützte bezw. beſchädigte Geh⸗ wege aufzukommen hat. Am einfachſten wäre es, die Stadt würde dieſe Reparaturen ausführen laſſen. Dadurch würden ſie weſentlich billiger, weil nicht wegen jeder Kleinigkeit ein großer Apparat in Bewegung geſetzt werden müßte. Ein Hausbeſitzer. * Die Anlagen vor K 1 und U 1 ind immer noch geſchloſſen. Mit Frühlingsanfang hätte man ſicher erwarten dürfen, daß dieſe Anlagen, in denen ſich beſonders die älteren Leute ergehen und Sitzgelegenheit finden, geöffnet würden. Man ſollte die Anlagen nicht län⸗ ger ihrem Zweck entziehen. Darum öffne man dieſe Plätze, worüber ſicher Freude herrſcht. Ein Menſchenfreund. f efe an die„Neut Ratteuvertilgung Eine neue Rattenvertilgungsaktion iſt vorüber. Man fräat ſich neugierig, von welchem Erfolge das Unternehmen gekrönt war. Hierüber zahlenmäßige Ergebniſſe zu ermitteln, wäre vergebliches Beginnen. Die diesmalige Rattenvertilaung. die der vorherigen ſehr dicht folgte. gibt Anlaß zu anderen Be⸗ trachtungen, Ich bewohne ein Siedlungs(Einfamilien]⸗Haus. in dem ſich weder Mäuſe noch Ratten bemerkbar machen. Nun muß ich jedesmal für eine ganze Mark Rattengift kaufen, von dem ich bei peinlichſter Beſolaung aller Vorſchriften nur etwa ein Zehntel benötige. Ich habe fetzt drei wohlaefüllte Doſen Rattenaift, ausreichend für ein Fabrikmagazin arößten Um⸗ fangs zu Haufe an ſicherer Stelle verwahrt und könnte wei⸗ teren Rattenvertilgungsverordnungen wohlverſorat entagegen⸗ ſehen. Gleichwohl werde ich aber auch das nächſte Mal wie⸗ der eine Doſe Rattenalft erſtehen müſſen, um der Behörde gegenüber den Nachweis führen zu können. daß dem Geſetz Genüge getan worden iſt. Denn und das iſt das Traai⸗ komiſche bei dieſen Rattenvertilaungen— die Behörde iſt ſchon zufrieden, wenn der Hauseigentümer das Gift gekauft hat. Mir iſt kein Fall bekannt geworden. wo Polizeioraane ſich an Ort und Stelle von der Ausleaung des Giftes überzeugt hätten. Dagegen hat ſie natürlich ſene mühelos gefunden. die kein Gift gekauft hatten. Läßt ſich der Nachweis, daß man den Verordnungen nachkommt, nicht anders führen, als daß man ſich einen unſinnigen Vorrat von Rattengift zu Hauſe hinleat? i A. Gr. X „Großflugplatz“ Mannheim Montag abend 7 Uhr. Grüne Leuchtkugeln fliegen hoch. Einige Männer bilden mit grünen Laternen eine Linie. um vermutlich einem in der Dämmerung am Horizont erſchei⸗ nenden Flugzeug den Landeplatz anzuzeigen. Das Flugzeug ſchießt herunter, aber nicht auf den Flugplatz, ſondern den ſtädtiſchen Müllabladeplatz. Geiſtesgegenwärtig reißt der Führer das Flugzeug im letzten Moment nochmals hoch und landet glücklich auf dem Flugplatz. Als Beobachter dieſes Vorganges und Einwohner Neu⸗ oſtheims muß man ſich immer wieder fragen, wie lange eigent⸗ lich diefer, einer Viertelmellibnenſtadt wirklich unwürdige Zu⸗ ſtand bezüglich des Müllabladevlatzes noch beſtehen ſoll. Obaleich ſich Neuoſtheim in den letzten Jahren ganz bedeutend erweitert hat und ſicher einige hundert Familien zugezogen find, geſchieht nichts, im Gegenteil, der ganze Müll wird immer näher bei den Häuſern abgeladen. In allernächſter Nähe wird dazu gegenwärtig noch ein Haus gebaut, in dem eine Klein⸗ kinderſchule oder ein Kindergarten untergebracht werden foll. Auf die Gekahr bezügl. der üebertraaung von Krank⸗ heits keimen durch die Millionen von Mücken iſt ſchon wiederholt hingewieſen worden. Wohl hängen in den Läden Plakate, wonach das Betaſten der Lebensmittel ver⸗ boten iſt. Die Mücken, deren ſich die Geſchäfte in den Sommer⸗ monaten kaum erwehren können. ſtören ſich daran allerdings wenig. Ebenſowenſa dürfte der Anblick des Müllabladeplatzes auf die mit dem Flugzeng ankommenden Fremden, die mit aller Macht herbeigezogen werden ſollen, einen beſonders erheben⸗ den Eindruck machen. Welche andere Großſtadt bietet das den Fremden, noch ehe ſie den Boden betreten haben? Man hätte ſchon die aanzen Wintermonate hindurch einer Anzahl Arbeits⸗ loſen, die ſicherlich für die Verdienſtmöaglichkeit dankbar ge⸗ wefen wären, Gelegenheit geben können, weniaſtens mal das aufgeſchüttete Gelände mit Humus zu bedecken, um dadurch den widerlichen Geſtank, der ſich gerade an ſchwülen Sommer⸗ tagen ganz beſonders unangenehm bemerkbar macht, hintan⸗ zuhalten. Schreiber dieſer Zeilen, deſſen vierjähriges Töch⸗ terchen vorſgen Sommer Keuchhuſten hatte und auf Anord⸗ nuna des Arztes bei offenem Fenſter ſchlafen ſollte, konnte die⸗ ſes Uebel neben ſicherlich noch vielen Neuoſtheimern zur Ge⸗ nüge empfinden. Von den Neubau⸗Mieten und der Ratten⸗ plage ſoll weiter nichts geſagt ſein. Vielleicht ſorgen die Stadt⸗ väter dafür, daß etwas geſchieht und zwar bald, ſounſt iſt die Mückenplage in gleichem Maße da wie bisher. a ha. f* „Dank der Kleingärtner Schreiber dieſes dankt Ihnen ſowie auch allen denen, die in der jüngſten Bürgerausſchußſitzung für die Sache der Kleingärtner, die dem Park weichen müſſen, eine Lanze ge⸗ brochen haben. Es iſt ſehr richtig, wenn Sie behaupten, daß viel Liebe, Geduld, unermüdliche Arbeit und erhebliche Geld⸗ mittel erforderlich ſind, bis man endlich einmal guf einen kleinen Erfolg ſeiner Mühen herabhlicken kann. Auch iſt es verſtändlich, daß es dem Gartenheſitzer, der mit Leib und Seele an ſeinem Gärtchen hängt, nicht leicht wird, ſich von dem ihm lieb gewordenen Fleckchen Erde zu trennen, um wieder zanz von vorne anfangen zu ſollen, abgeſehen von all den Opfern, die noch gebracht werden müſſen; indem vorausſicht⸗ lich doch nur ein Teil der Bäunte, Reben und Sträucher, die daß die Gartenhäuschen planmäßig aufgeſtellt werden, na umgefetzt werden, ohne Schaden den Wechſel überſtehen, und auf einen Ertrag im erſten Jahr ſchwerlich zu hoffen iſt Was aher immer wieder Mut und Freudigkeit verleiht, ſich von N neuem der nun einmal lieb gewordenen Tätigkeit zu widmen, iſt doch die angenehme Hoffnung, endlich einmal ein Stückchen Erde zu beſitzen, auf dem man ganz feine Ideale verwirk⸗ lichen kann, ohne fürchten zu müſſen, eines Tages wieder um die Früchte ſeiner Mühen gebracht zu werden. Gerne wird man damit einverſtanden ſein, daß bei den Daueranlagen eine ſchöne einheitliche Umzäunung angebracht wird, 9 0 verſchiedenen Modellen, unter denen der Zeichnung in Garteninhaber die Wahl hat. Wird ſchon einmal etwas Neues, Dauerndes gemacht, ſoll es auch gleich richtig gemacht ſein, da⸗ mit jeder Vorübergehende ſeine Freude daran findet. Haben andere Großſtädte betr. Dauergärten⸗Anlagen bereits Vor⸗ bildliches und Vorzügliches geleiſtet, kann Mannheim auch nicht hinten anſtehen. Es würde ja nur das unliebfſame Odium„Mannheim hinten“ in dieſem Stück verwirklichen. Wir hoffen gerne, daß die Stadtverwaltung ihr Beſtmüög⸗ lichſtes auch in finanzieller Beziehung tun und den berechtig⸗ ten Intereſſen der Kleingärtner weitgehend entgegenkommen wird, zumal die Beſtrebungen der Kleingärtner zweifelsohne auch der Allgemeinheit zu Gute kommen. Einer im Namen der Kleingärtner im Her zogen ried. * Zum Kapitel„ſchwarzer Mann“ 5 Ich habe mir ſeinerzeit den Rußabſperrſchieber, der patenk⸗ amtlich geſchützt iſt. und nicht als Ofenklappenſchieber empfoh⸗ len wurde, am Eingang des Kamins einbauen laſſen. Dadurch war mir ſehr viel Mühe und Arbeit erſpart, denn ich brauchte. wenn der Kaminfeger kam. nicht das Rohr herauszunehmen⸗ was nicht überall ein leichtes iſt, ſondern nur den Schieber oben einſetzen, um den Kamin abzuſperren. Wenn der Kaminfeger fertia war, nahm ich den Schieber wieder heraus und die ganze Arbeit war ohne Aerger erledigt. Aber meine Freude war nicht von langer Dauer. Eines Tages kam die Feuerſchau und ſprach mir den Schieber ab. Ich mußte notgedrungen meine ſämtlichen Rußabſperrſchieber in meiner Wohnung wieder herausreißen laſſen. obwohl die Vorrichtung vatentamtlich ge⸗ ſchützt und in anderen Stgaten Deutſchland geſtattet iſt. Nun iſt mir aber der Kaminfeger erneut zur Plage geworden, Hof⸗ fentlich hat die zuſtändige Behörde Einſicht und gibt dieſe patentamtlich geſchützten Schieber frei. Aller Aerger mit dem z ſchwarzen Mann“ wäre mit geringen Koſten allen Haus⸗ frauen erſpart. 5 8 f Eine Hausfrau. * Spatzenplage Die Zeit für die Frühjahrsausfagt in den Hausgärten iſt wieder da. Vielen aber iſt dieſe Arbeit verleidet. da ſie wiſſen, daß gerade die erſte Ausſaat, die am wertvollſten iſt, von den Spatzen zerſtört wird. Dieſe in jeder Hinſicht völlig unnützen Freſſer richten in den Gärten und im Felde auf den Weizen⸗ äckern großen Schaden an. Muß denn das ſein? Man ſollte doch dem Garteninhaber geſtatten, dieſe Schädlinge zu ver⸗ mindern und zwar mit dem Flobert. Warum will man dies nicht dulden? Hat man Sorge. es würden Singvögel ge⸗ ſchoſſen? Nichts wäre falſcher als das. Was kaun man denn mit einem toten Singvogel anfangen? Alle Gaärtenbeſitzer haben ein großes natürliches Intereſfe daran, daß die nütz⸗ lichen Singvögel erhalten bletben. Befindet ſich würklich ein Singvögelchen im Garten, ſo geht die gane Familie in großem Bogen um ihn herum daß kran ihn nicht ſtört. Wo aber Scharen ſtreitſüchtiger Spatzen und Katzen ſich aufhalten. da iſt es mit der Singvogelgerrlichkeit vorbei. Wenn die perehrl. Polizeidirektion das Flöherk nicht erlaubt und auch nicht ſelbſt für Abhilfe forgt, daun werden eben andere Hilfs⸗ mittel, von denen die Polizei gar nichts merkt, ergriffen wer⸗ den und die ſind den Singvögeln gefährlich. Es iſt ſchon vor⸗ geſchlagen worden, man ſolle Fallen ſtellen. In den Fallen fängt man aber nicht bloß Spatzen, fondern auch Sing ⸗ vögel und zwar lebend; und gerade darin liegt die große Verſuchung. Man kann aber auch Gift legen. Das iſt eben⸗ falls nicht ratſam, denn an Gift gehen neben Spatzen auch Singvögel zugrunde. Alſo, perehrl. Polizeidirektion. insbe⸗ ſondere aber hochwohllöbliche Forſtmeiſterei, ſchicken Sie dem vperärgerten Gartenbebauer, der in ſeinem Garten einen Spatz ſchießt, nicht gleich die Schutzmannſchaft auf den Hals; es gibt dringendere Arbeien. e a 5 Ein Gartenfreund. Pfarrer Heumann-Buen 272 Seiten, 50 Abb.— Sie erkalten Expl. umsonst und por teſrei von L. Heumann& Co, Nürnberg M 74 8 8 1 6 0 Pfarrer Heumann's 5 Hellmittel. stets auck vorrätig im Alen Elnhorn-⸗Apoetheke Mannheim Am Markt R 7 Mr. 218. 2 77 4. Nl. 25 4 ga 8. 4⁴⁴¹ ae A A A u. 5 725 8 4 Mit Fdrstein durch die Welt in jeder Ulmenried-Packung eines der schönen Reisebilder aus aller Herren Länder!„ —. 8. Seite. Nr. 144 Nellie Mäuuheimer Zeitung(ubend⸗Ausguabeyß Samstag, den 24. März 1928 Ein Blick über die Welt Die Linienſchiffe mit dem„Bubikopf Funkentelegraphie und Kriegsſchiffbemaſtung Auch Kriegsſchiffe haben unter Umſtänden ihre„Moden“. Nur daß ſie ihr ſchmuckes Aeußere nicht, wie die Frauen, nach Laune und Geſchmacksrichtung verändern, ſondern nach praktiſchen Geſichtspunkten. Und ſo tragen 3. B. ſeit einiger Zeit die vier deutſchen Linienſchiffe Kurzhaar,— Bubikopf. Und das kommt ſo: Nur eine kleine Spanne von Jahren vor dem Kriege war es her, daß deutſche Kriegsſchiffe, wenn ſie 83. B. im Mittel⸗ meer weilten, und direkter funkentelegraphiſcher Verkehr mit der Heimat hergeſtellt werden ſollte, Ballons oder Drachen emporſteigen laſſen mußten, um für die F..⸗Apparate die nötige Höhe zur Durchführung der drahtloſen Verbindung zu erreichen. Die ſchnelle Entwicklung der Funkentelegraphie hat es dann aber bald geſtattet, von dieſem umſtändlichen Wege abzugehen und den Antennen die nötige Höhenlage da⸗ durch zu geben, daß man die Bemaſtung der Kriegsſchiffe durch Anbringung von Funkſtangen um mehrere Meter erhöhte. Das war ein zwar theoretiſch einfaches, in der Praxis jedoch micht in allen Fällen günſtig wirkendes Verfahren; denn ein⸗ mal wurde, ſpeziell bei kleineren, leichteren Schiffen, dadurch leicht die Toplaſtigkeit in unerwünſchtem Grade vermehrt, außerdem wurde dadurch auch die Takelage erheblich kom⸗ plistert und die Sichtigkeit der Schiffe auf weite Entfernungen vermehrt. Der heutige Stand der Funkentelegraphie geſtattet nun eine Rückentwicklung der Maſthöhe— man kann den Damen das lange Tauwerkshahr kürzer ſchneiden. Bei un⸗ ſerer Reichsmarine tritt das in der gegenwärtigen Bemaſtung unſerer Linienſchiffe deutlich in Erſcheinung. Als z. B. bei Außerdienſtſtellung der„Braunſchweig“ und„Hannover“, die noch die bemerkenswert hohe Bemaſtung führten, die„neuen“ Linienſchiffe„Schleswig ⸗Holſtein“ und„S chleſien“ für den Dienſt wieder hergerichtet wurden, erhielten ſie an⸗ ſtelle des bisherigen hohen Vordermaſtes einen verkürzten dicken Röhrenmaſt, der in ſeinem kelchförmig erweiterten Mars ein Entfernungsmeßgerät und den Artillerie⸗Beob⸗ achtungsſtand trägt, während der achtere Maſt zunächſt in der früheren Höhe belaſſen wurde. Bald aber zeigte ſich in der Praxis, daß für die Herſtellung einer ausreichenden F..⸗Ver⸗ bindung auch dieſe hintere Maſthöhe nicht mehr erforderlich war, und ſo wurde der ganzen Stengenaufbau, der ſich über dem Untermaſt erhob, entfernt und auf dem letzteren nur eine kleine Flaggenſtenge angebracht. Zuerſt trat in dieſer Form, dadurch— im Gegenſatz zu den Bubikopf⸗Damen— mächtiger und wuchtiger ausſchauend, als bisher, die„Schleſien“ in Er⸗ ſcheinung, ihr folgte bald die„Schleswig⸗Holſtein“, und jetzt hat man in dieſem Winter während ihrer Werftliegezeit auch die beiden Kieler Lintenſchiffe, die„Heſſen“ und die„EL⸗ ſa ß“ ſo hergerichtet, daß ſie nur noch die Untermaſten führen. Dazu trägt dann der Fordermaſt einen Gefechtsmars und eine kurze Flaggenſtenge, während der Achtermaſt als reiner Stummelmaſt ausgebildet iſt. Das Ausſehen der Schiffe iſt dadurch weſentlich verändert, und die Binnenländer, die viel⸗ leicht im vorigen Jahre an der See einmal eins von unſeren Lintenſchiffen geſehen haben, werden es jetzt in ſeinem„Kurz⸗ haar“ kaum wieder erkennen. Sicher iſt die Sichtigkeit der Schiffe auf See dadurch geringer geworden. und ihre prak⸗ tiſche Handhabung hat ſich verbeſſert,— die Funken kniſtern durch das„Kurzhaar“ aber ebenſo luſtig und deutlich, wie durch die früheren Tauwerks⸗Strähnen. a Auch unſere älteren Kreuzer, die früher durchweg je zwei hohe Maſten führten, tragen ſich jetzt„halblang“, d. h. man hat ihnen zwar den hohen Vordermaſt gelaſſen, den hinteren Maſt dagegen führen ſie als Stummelmaſt, und mit dieſer neuen Maſt⸗Form macht jetzt z. B. auch die„Berlin“ ihre große Schulreiſe. Unſere in nicht allzuferner Zeit fertig wer⸗ denden neuen Kreuzer, die„Karlsruhe“ und die„Königsberg“, werden gar überhaupt nur einen Gefechtsmaſt von verhält⸗ nismäßig geringer Höhe mit einer kurzen Signalſtenge füh⸗ ren, während die F..⸗Drähte nach einer am achteren Schorn⸗ ſtein angebrachten Stenge geſpannt werden,— alſo eine neue bequeme und vernünftige Vereinfachung der Kriegsſchiffs⸗ Friſur. N. Deutſchland Doppelſelbſtmord von Mutter und Tochter Am Mittwoch abend gegen 11.30 Uhr wurde die 37 Jahre alte Ehefrau Ella Nitſchke und ihre 18jährige Tochter Erna in ihrer Wohnung im Hauſe Prinz⸗Eugenſtraße 24 in Berlin von dem heimkehrenden Manne mit Gas vergiftet bewußtlos aufgefunden. Wiederbelebungsverſuche der Feuerwehr blie⸗ ben erfolglos. Nitſchke, der Straßenhändler iſt, bewohnte mit ſeiner Frau in dem genannten Hauſe eine ſogenannte Wohn⸗ kliche, während die Tochter der Frau aus erſter Ehe in der Wildenowſtraße wohnt. Am Mittwoch abend hatte die Tochter ihre Mutter beſucht, während Nitſchke ſeinem Gewerbe nach⸗ ging. Als er ſpät abends nach Hauſe kam bemerkte er ſtarken Gasgeruch, der aus ſeiner Wohnküche kam; als er keinen Einlaß erhielt, ſchlug er die Tür ein. Er fand ſeine Frau und die Tochter angekleidet auf dem Bett liegen. Aus Ab⸗ ſchiedsbriefen geht hervor, daß ſie ſich das Leben genommen hatten, weil ihnen die Wohnung gekündigt wor⸗ den war und ſie mit der zwangsweiſen Räumpng rechnen mußten. 5 Ein Opfer des Sturmes Der ſtarke Wind, der Mittwoch in Norddeutſchlaud den ganzen Tag über herrſchte, hat auch ein Todesopfer 1 Die 15jährige Handelsſchülerin Charlotte Wedel aus Schönwalde benützte zur Heimfahrt von Berlin die Kleinbahn. Schon vor Einfahrt des Zuges in den Bahnhof verließ ſie das Abteil und ſtellte ſich auf die Plattform, ohne die Schutztür zu ſchließen. Bei einem heftigen Windſtoß ver⸗ lor das junge Mädchen das Gleichgewicht und ſtürzte vom Wagen. Sie geriet unter die Räder und war ſo⸗ fort tot. Die Wedel hatte am ſelben Tage in Berlin auf einer Handelsſchule ihre Prüfung beſtanden. Zwei Dörfer niedergebrannt Das mecklenburgiſche Dorf Klein⸗Krams bei Lud⸗ wigsluſt wurde am Donnerstag früh von einer furchtbaren Brandkataſtrophe heimgeſucht, der dreizehn Ge⸗ bäude, ein Menſchenleben und viel Vieh z um Opfer fielen. Das Feuer war in weichbedachten Wohn⸗ und Wirt⸗ ſchaftsgebäuden ausgebrochen und infolge des Sturmes auf die Nachbargrundſtücke übergeſprungen. Aus einem der bren⸗ nenden Häuſer konnte ſich die 66 Jahre alte Frau Laugfeld nicht mehr retten. In der Nacht zum Donnerstag wurde die Ortſchaft Damitz von einem verheerenden Feuer heimgeſucht, dem acht Gebäude bäuerlicher Beſitzer zum Opfer fielen. Mit⸗ verbrannt ſind ſämtliche Ernte⸗ und Futter vor⸗ räte und alle in den abgebrannten Gebäuden untergebrach⸗ ten landwirtſchaftlichen Maſchinen. Ferner fünfzig Schweine, fünf Schafe und ſehr viel Federvieh. Das Feuer dürfte durch Brandſtiftung verurſacht worden ſein. Großer Diebſtahl auf dem Wochenmarkt Um ihr ganzes Barvermögen wurde am Donnerstag auf dem Wochenmarkt in der Spreeſtraße in Charlotten⸗ burg eine Witwe beſtohlen, die dort einen Stand mit Wurſt⸗ waren uſw. unterhält. Bei Beginn der Verkaufszeit ſtellte ſie eine braune Ledertaſche in eine offene Kiſte zu Füßen des Tiſches. Erſt bei Schluß des Marktes um 1 Uhr kam ſie dazu, ſich wieder nach der Taſche umzuſehen, und entdeckte jetzt zu ihrem Schrecken, daß ſie verſchwunden war. Die Taſche ent⸗ hielt zuſammen 13 000, dazu zwei goldene Trauringe, deren einer mit Brillanten geſchmückt iſt. Die Händlerin hat für die Wiederbeſchaffung zehn Prozent des Wertes ausgeſetzt. Eine Paſſagierflugzeugkabine als Treſor Auf dem Kölner Flugplatz landete am Donnerstag ein engliſches Paſſagierflugzeug, das Goldbarren im erte von 2 Millionen Pfund Sterling für die Deutſche Bank an Bord hatte. Das Flugzeug kam aus Eroyden und man hatte engliſcherſeits als ſicherſten Platz für die koſtbare Ladung den Raum zwiſchen den Sitzen der Paſſagiere ausgewählt, ſo daß die Fluggäſte im wahrſten Sinne des Wortes auf goldenen Skühlen ſaßen. Oeſterreich Bombardement gegen einen Ringer Im Zirkus Becketow in Wien traten die Ringkämpfer enger und Stiber zum Kampf an. Dabei erlaubte ſich Wenger verbotene Griffe. Das Publikum wurde ſo rabiat, daß es mit Orangenſchalen, Holzſtücken, Geſchtrrſcherben und keinen gegen den Fehlbaren warf. Schließlich kam es, da enger ſſch herausfordernd benahm, zu einem Stur m⸗ angriff des Publikums auf den Ring. Der Muskelkoloß war ohnmächtig und wurde weidlich verprügelt. Italien n Errichtung eines Rieſenkraftwerkes am Garda⸗See Der italieniſche Dichter'Annunzio, der ſein Heim n Garda⸗See aufgeſchlagen hat, teilte in Mafland in einer ede mit, daß geplant iſt, in Ponale in der Nähe von Riva am Nordende des Gardaſees ein Rieſenkraftwerk zu errich⸗ ten. Es wird das größte Werk in ganz Italien werden und beruht auf der Ausbeutung des Waſſerablaufs aus dem hoch⸗ gelegenen Ledro⸗See in den Garda⸗See. Das Waſſer fällt etwa 700 Meter in einem Winkel von 45 Grad in die Tiefe. Die dargus gewonnene elektriſche Kraft wird ſich auf etwa 100 000 Pferdeſtärken belaufen. Sie ſoll durch Hochſpann⸗ leitungen nach Verona, Mantua, Modena und Bologna weitergeführt werden. Ihre Verwendung zu induſtriellen Zwecken ſoll dem italieniſchen Staate die Einfuhr von 250 000 Tonnen Kohlen im Jahre erſparen. Ingoſlawien Zweiundzwanzig Jahre freiwilliger Hausarreſt In der Ortſchaft Laſe an der floweniſch⸗italieniſchen Grenze erſchien vor einigen Tagen eine behördliche Kom⸗ miſſton im Hauſe des Millionärs Franz Krainar, da das Gerücht verbreitet war, Krainar, der ſeit Jahren nicht mehr geſehen worden war, ſei geſtorben und heimlich im Hauſe begraben. Die Kommiſſion wurde von der ſechzig Jahre alten Schweſter Krainars empfangen und in eine Dachkammer ge⸗ führt, in der ihr Bruder ſeit zweiundzwanzig Jahren in größter Einſamkeit hauſt, Er lag, als die Kommiſſion das Zimmer betrat, im Bette, das Geſicht der Wand zugekehrt. Trotz eindringlichſter Fragen gab er keine Antwort. Die Erhebungen ergaben, daß Krainar vor zweiundzwanzig Jahren ſich in eine Nachbarstochter verliebte und um ihre Hand anhalten wollte. Da ſeine Mutter ihre Einwilligung zu der Ehe nicht erteilen wollte, drohte Franz, er werde ent⸗ weder ſeine Julia heiraten oder ſich für ſein ganzes Leben in die Dachkammer zurückziehen. Er führte dieſe' Drohung tat⸗ ſächlich aus und lebt nun ſeit zweiundzwanzig Jahren in freiwilligem Hausarreſt. Das Eſſen brachte ihm bis zu ihrem vor zwei Jahren erfolgten Tode die Mutter, gegenwärtig wird er von der Schweſter bedient. Er liegt bis Mittag im Bett, ſetzt ſich nachmittags zum Tiſch und ſtarrt in die Luft, In der erſten Zeit ſprach er von Zeit zu Zeit einige Worte, ſeit fünfzehn Jahren aber iſt kein Laut mehr über ſeine Lippen gekommen. Krainar wird in den nächſten Tagen auf ſeine Zurechnungsfähigkeit unterſucht werden. Das Millionen⸗ vermögen wird von dem Neffen des unglücklichen Kröſus verwaltet. 0 England Gummipflaſter hat die Probe beſtanden. In England hat man in zwei Städten das Gummipflaſter praktiſch erprobt. In dem einen Falle während einer langen Zeit gewöhnlichen Verkehrs in einer ſehr geſchäftigen Straße Londons und im andern Falle während einer kurzen Zeit außerordentlich ſtarken Verkehrs in Mancheſter. Die Ver⸗ ſuche haben den Beweis erbracht, daß das Gummipflaſter auch em ſtärkſten Verkehr gewachſen iſt. In London wurde das Gummipflaſter vor mehr als einem Jahre angelegt. Es iſt heute noch in genau ſo guter Verfaſſung wie damals, obgleich ſtellen⸗ und zeitweiſe Laſten von 100—110 Tonnen in der Stunde über es hinweggegangen ſind. In Mancheſter hat das Gummipflaſter ſtündlich eine Belaſtung bis zu 495 Tonnen tragen müſſen. Die Verſuche mußten ausgeſetzt werden, weil das Steinpflaſter zu beiden Enden der Verſuchsſtreche der Be⸗ laſtung nicht gewachſen war. Der große Vorteil des Gummi⸗ pflaſters beſteht darin, daß der Straßenlärm außerordentlich gedämpft wird. Indien Die Pläue der amerikaniſchen Maharadſcha⸗Frau Die Amerikanerin Miß Miller hat ſich infolge ihrer Be⸗ kehrung zum Hinduglauben und ihrer Verheiratung mit dem Maharacdſcha von Indore in die Maharanee Scharmiſchtabni verwandelt. Sie hat ſofort nach der Eheſchließung von ihrem indiſchen Gemahl eine Stiftung zum Geſchenk erhalten, die im Jahre einen Zinsertrag von mehr als 1 Million Mark ab. wirft. Sie ſelbſt hat im Jahre einen Betrag von 200 000 4 zu ihrer perſönlichen Verfügung. Ihr Gefolge beſteht aus vier berittenen Leibwächtern, ſechs Dienern und einer großen Anzahl Dienerinnen. Außerdem hat ſie einen Schatzmeiſter im Gefolge, der für ihre zahlreichen Juwelen, ihr goldenes und ſilbernes Gebrauchsgeſchirr und ihre koſtbare Kleidung Sorge zu tragen hat. Die neue Maharanee hat ſich vor ihrer Hochzeit bereits ſehr intenſiv mit dem Hindu⸗Glauben beſchäf⸗ tigt und ſoll aus innerer Ueberzeugung zu ihm übergetreten ſein. Sie will, ſobald es ihre etwas angegriffene Geſundheit geſtattet, in Europa und in Amerika Hindu⸗Miſſionen ein⸗ richten, in der Hoffnung, daß ſie andere bewegen kann, ihrem Beiſpiel zu folgen. Die„Lichtung des Todes“ Von einer grauenvollen blutigen Etferſuchtstragödie aſiatiſcher Grauſamkeit berichtete kürzlich ein engliſcher Kolo⸗ nialoffizier, der auf einem Streifzuge durch die hinterindiſchen Dſchungel Augenzeuge des entſetzlichen Schauſpiels geworden war. Er war mit ſeinen Truppen den Nam⸗Ohan⸗Fluß auf⸗ wärts gezogen, durch eine Gegend, die durch ihren Tigerreich⸗ tum jeden Durchzug als todbringend erſcheinen läßt. In der Nacht, während ſie in ihren Zelten kampierten, hörten ſie furchtbares Tigergebrüll. Sie gingen dem Lärm nach und kamen ſchließlich an eine Lichtung, wo ſich ihnen ein entſetzlicher Anblick bot. Der Boden war weit umher mit Blut getränkt, da und dort lagen zerfetzte menſchliche Kör⸗ perteile verſtreut, an den Bäumen hingen Reſte menſchlicher Körper. Wohl an 50 Tiger trieben ſich in der Lichtung umher, leckten gierig das Blut und ſättigten ſich an Menſchenfleiſch. Vorſichtig umging man die Lichtung und fand ſchließlich an einem Baum noch zwei lebende, aber furchtbar zugerichtete Menſchen angebunden. Er waren, wie ſich ſpäter herausſtellte, der Häuptling Omk Keo und eine Frau ſeines Bruders Kwanh Toi. Als der Häuptling wieder zum Bewußtſein kam, erzählte er folgendes: Zwiſchen ihm und ſeinem Bruder war ein Streit um die Häuptlingswürde ausgebrochen, der dadurch beſonders ſcharfe Formen annahm, daß ſich noch die Eiferſucht in den Streit miſchte. Sein Bruder nahm nämlich an, daß eine ſeiner Frauen ihm mit dem Häuptling Omk Keo die Treue gebrochen habe. Da er ſie hinrichten laſſen wollte, ſo floh ſie in der Nacht heimlich zu ihrem Schwager, denn ſie war von den Vertrauten Kwant Tois auf die furchtbaren Ab⸗ ſichten ihres Gatten aufmerkſam gemacht worden. Es kam nun zu einer Art von Krieg, da bei dieſen Völkern ähnlich wie bei den Griechen und Trofanern private Liebesangelegen⸗ heiten als Kriegsgrund angeſehen werden. Omk Leo und ſeine Soldaten wurden geſchlagen, und er ſelbſt geriet mit zahlreichen ſeiner Leute und mit der unglücklichen Frau in die Gefangenſchaft ſeines blutdürſtigen Bruders. Sie wurden alle in die„Lichtung des Todes“ gebracht, die von Raubtieren ſtark beunruhigt wird. Hier wurden ſie an die Bäume gebun⸗ den, und ihnen die Hände abgeſchnitten, die man im Dſchungel verſtreute, um die Tiger anzulocken. In der Nacht ſtürzten ſich die wilden Beſtien auf ihre unglücklichen Opfer und fraßen ſtie lebendigen Leibes auf. Der Häuptling und die junge Frau entgingen wie durch ein Wunder, dieſem Schickſal, obwohl ſie ſchwer verletzt waren. 0 Das Schleiervolk Tief in der Saharawüſte liegt die Oaſe Ahr oder Asben. eine ausgedehnte Landſchaft. die von den Tuaregs bewohnt wird. Der Name Tuareg iſt gleichbedeutend mit Schleiervolk. Die männlichen Angehörigen dieſes Stammes tragen alle einen Schleier und ſind deshalb ſeit ſeher Gegenſtand regen wiſſen⸗ ſchaftlichen Intereſſes geweſen. Es war aber ſchwer, dieſes Volk zu ſtudieren. Denn der Fremdenhaß der Tuareas war einmal ſprichwörtlich und er hat an dem Tod vieler For⸗ ſchungsreiſender die Schuld getragen. Im Fahre 1881 iſt eine ganze Wüſtenexpedition von den Tuaregs vernichtet worden. Es iſt deshalb außerordentlich bemerkenswert, daß es drei Engländern unter der Führung von Francis Rod d gelungen iſt. den Tuaregs einen längeren Beſuch abzuſtatten und heil und geſund wieder zurückzukehren. Als Ergebnis ihrer gefähr⸗ lichen Wüſtenfahrt haben ſie neue Kenntniſſe mitgebracht, die auf 1 5 vielumſtrittene Abſtammung der Tuaregs neues Licht werfen. Die Tugreas haben es verſtanden, viele Jahrhunderte lang ihre volle Abgeſchloſſenheit aufrecht zu erhalten. Bis in die moderne Zeit waren ſie der Schrerken der Berber⸗ Araber⸗ und Negerſtämme die an dem Wüſtenrande wohnen und aller Händler. die die Wüſte durchauerten. um mit der ſchwarzen Bevölkerung des Sudans Geſchäfte zu machen. Ihre Schlupfwinkel waren 3 ihre Anariffe w und plötzlich wie der Sturmwind. und da ſie ihr Geſicht mit einem Schleier verhüllten, vermehrte noch den Schrecken, den ſie verbreiteten. Dieſes Wüſtenvolk aber war keineswegs un⸗ gebildet. Es bedient ſich zur Schrift eines alten Alphabets, das phöniziſche Anklänge beſitzt. Wenn ſie ſich nicht auf dem Kriegs⸗ pfade befanden, ſo trieben die Tuaregs ſelbſt Handel und tauſch⸗ ten die Waren. die aus der Welt des Mittelmeeres an ſie ge⸗ langten, mit den Erzeuaniſſen des Sudans. f Der Urſpruna dieſes ſeltſamen Wüſtenvolks iſt unbekannt. Die Oaſenlandſchaft. die es fetzt bewohnt, iſt nicht ſein Ur⸗ ſprungsland. Sie war früher der Sitz von Negerſtämmen und wurde nach ſicheren geſchichtlichen Zeuaniſſen wahrſcheinlich im zehnten Jahrhundert. vielleicht auch etwas früher. aber be⸗ ſtimmt nicht vor der Ausbreitung des Iflam, von den Tuareas erobert. Aus welcher Gegend kamen damals die Tuaregs? Mit der Negerraſſe ſtehen ſie ganz ſicher nicht in verwandt⸗ ſchaftlicher Verbindung. Denn üherall dort, wo ſie ſich vor fremder Blutmiſchung bewahrt haben. beſitzen ſie eine ebenſo weiße Hautfarbe wie etwa die Angehörigen der Mittelmeer⸗ völker in Spanien und in Teilen Griechenlands und Italiens. Man hat bisher geglaubt, ſie den Berbervölkern des Atlas⸗ gebirges zuzählen zu können. Doch handelt es ſich hier mehr um Vermutungen. als um eine beweiskräftige Behauptung. Die drei Engländer, die vor kurzem von ihrer Wüſtenfahrt zurückgekehrt ſind, haben eine Entdeckung gemacht. die endlich auf die Urſprungsſpur dieſes rätſelhaften Wüſtenvolkes zu führen ſcheint. Sie haben in der Oaſenlandſchaft Air Felſen⸗ zeichnungen entdeckt, die eine unverkennbare Aehnlichkeit mit gewiſſen ägyptiſchen Zeichnungen aus der älteren Pharaonen⸗ zeit beſitzen. Auf zahlreichen ägyptiſchen Monumenten jener Zeit ind lybiſche Gefangene abgebildet. die ihrem ganzen Aeußern nach mit den Tuaregs eine auf⸗ fallende Aehnlichkeit beſaßen. Nur war es ſchwer, ſie als Vor⸗ fahren dieſes Wüſtenvolkes gelten zu laſſen, da ſie keinen Schleier trugen, wohl aber einen Kopfſchmuck aus Federn. Die neuerdings an dem Wohnſitz der Tuaregs entdeckten Felſen⸗ zeichnungen bilden nun inſofern ein Verbindungsalſed. als ſie verſchleierte Krieger mit einem eigentümlichen Federſchmuck auf dem Kopfe darſtellen. Die heutigen Tuaregs tragen keinen Federſchmuck. ſondern nur noch den Schleier. Nun ſteht geſchichtlich feſt, daß die Tuaregs. die ſchon von n ariechiſchen und römiſchen Schriftſtellern erwähnt werden. damals keinen Schleier trugen. Hätte die Gewohnheit damals ſchon beſtanden, ſo würde ſie zweifellos als eine Seltſamkeit er⸗ wähnt worden ſein. Daraus eraibt ſich mit ziemlicher Be⸗ ſtimmtheit. daß die Tuaregs erſt in der Zeit zwiſchen dem ſtebenten und dem zehnten Jahrhundert die Schleiergewohn⸗ heit angenommen haben. Ob zum Schutze des Geſichtes oder zur Einſchüchterung der Gegner, bleibe dahingeſtellt. Die neu entdeckten Felſenzeichnungen reichen in die Zeit zurück. in der die Tuaregs von ihrer jetzigen Wohnſtätte Beſitz ergriffen. Sie trugen damals ſchon den Schleier und hatten ſich den Feder⸗ ſchmuck bewahrt, den ſie inzwiſchen abgeleat haben. Es kann alſo nunmehr mit ziemlicher Sicherheit angenommen werden. daß die neu entdeckten Felſenzeichnungen und die feder⸗ geſchmückten Geſtalten auf den altäayptiſchen Monumenten Angehörige desſelben Stammes darſtellen und daß die Tuaregs von fener uralten lybiſchen Bevölkerung abſtammen, die im Niltal mehr als eine Königsdynaſtie gegründet Hat. * 1 0 * E. * Samstag, den 24. März 1828 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) A Seite. Nr. 144 f T Mit einer Sieghaftigkeit ohne glei- chen hat Opels neuer Sechszylin⸗ der seine Bahn genommen. Ganz besonders im Ausland- Wo auch immer er erschien: auf den Aus- stellungen von Amsterdam, Ko- penhagen, Wien, Geni überell hater solche fülle der Bestellungen auf sich gezogen, daß das Werk Mühe hat, nachzukommen. Daß N[Genialität des deutschen Kon- . OEl SECHSZLTLIN DER s trulcteurs, Sorgfalt des deutschen VES H2ZER 4500— Fr: UNMOUS df 4900— h= 100 AMO US NE 5400.— F. Arbeiters, Geschmack des deut- 335353 3 N chen Künstlers wirksem Waren, 1 ist selbstverständlich. Was aber mehr be⸗ deutet: Glück hat hier die unendlichen Be⸗ ziehungen der Pläne und Ausführungen xu einer Einheit und Vollendung gebracht, wie zie nur zelten sich ergeben. Der Opel 2 Liter Sechszylinder ist der WAGEN EUROPAS geworden, der Wagen, der die Eigenert europäischer Verhöſtnisse wie kein ande- rer getroffen hat. Gebrauch: wagen, der höchste Leistungen mit höchster Wirtschaft verbindet, und Luxus fahrzeug zugleich, das im Gegensatz zum Massenfabrikat je- dem persönlichen Wunsche schmeichelt: diese besondere Mischung- im Opel Sechszylinder ist sie Tat geworden. Er hat desher den Namen„Europa“ erhalten. e 10. Seite. Nr. 144 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Der deuiſche Außenhandel im Februar wird Euxopa vom Fluch der Reparationen Wie— Auslaudska Der deut ſche Außenhandel konnte im Februar den Januar⸗Rückſchlag wieder einholen, da der Paſſiv⸗ faldo im Februar infolge einer beträchtlichen Einſchränkung der Einfuhr und einer nicht unerheblich geſtzegenen Ausfuhr um annähernd 200 Mill. 1 auf 308 Mill. 0 zurückgegangen iſt. Mit dieſen Ziffern ſtellt ſich der Einfuhrüberſchuß des Februar nur um 4 Mill.„ höher als der des Dezemhers 1927. Wie wir ſchon mitteilten, iſt die Beſſerung in erſter Linie auf den Rückgang der Einfuhr zurückzuführen, der nicht weniger als 110 Mill.„ beträgt. Das Bemerkenswerte an dieſem Rückgang iſt, daß es ſich gerade um die Waren⸗ Aruppen handelt, die unſere Handels Einfuhrſeite am ſchwerſten belaſten, nämlich Lebens⸗ mittel und Fertigwaren. Ein anderes Merkmal des Februar⸗ Außenhandels iſt die ſtarke Steigerung des Fertig⸗ Warxenexportes auf 690,2 Mill. /, die ſich damit dem Rekordmongt Oktober 1927(718,1 Mill. /) und dem Monat Dezember(709,7 Mill. /) erheblich nähert, wobei man noch zu beachten hat, daß der Februar 2 Tage weniger zählte. Daß ſich die Exportzahlen im Februar nicht auf dem niedrigen Stande des Vormonates halten würden, war vorauszuſehen, da die Januarbilanz einmal durch Jahresverrechnungen und 5 anderen durch ſaiſonmäßige Momente beeinflußt wurde. s iſt bereits eine aus der Vorkriegszeit bekannte Erſchei⸗ nung, die auch nach dem Kriege wieder beobachtet werden konnte, daß der Januar im allgemeinen die nie⸗ brigſten Exportzahlen aufweist, während in den folgenden beiden Monaten die Erportkurve dann wieder in gufſteigender Linie zu verlaufen pflegt. Neben dem erfreu⸗ lichen Rückgang der Einfuhr von Lebensmitteln und Fertig⸗ waren muß als ein beſonderes Kennzeichen der Februarbilanz die ſtarre Zunahme der Rohſtoffeinfuhr um 34 Mill.. feſtgehalten werden. die mit einer Geſamteinfuhr⸗ menge von 696 Mill.„ den höchſten Stand ſeit 1918 erreicht hat und aus der gewiſſe Rückſchlüſſe auf den Beſtand der gegenwärtigen Produktiouslage ebenſo wie auf die Ent⸗ wickelung unſeres Exportes gezogen werden können. Wir ind als Induſtrieſtaat auf eine beträchtliche Rohſtoffeinfuhr angewieſen und es iſt ſelbſtverſtändlich, daß eine verſtärkte Ausfuhr von Fertigfabrikaten eine entſprechende Erhöhung der Rohſtoffeinfuhr zur Vorausſetzung haben muß. Daß ſich die Rohſtoffeinfuhr noch ſtetig nach oben bewegt, iſt ein Be⸗ weis für die Zuverſicht, die man bezüglich der Abſatzmöglſch⸗ keiten hegt und ein Beweis dafür, daß ſich die Beſchäftigungs⸗ lage noch halten läßt, allerdings nur ſolange, wie die Roh⸗ ſtoffeinfuhr finanziert werden kann. Wenn alſo die Entwickelung unſeres Außenhandels im Februar gegenüber dem Vormonat ein weſentlich freund⸗ licheres Bild bietet, ſo muß doch davor gewarnt werden, die künftige Entwickelung des deulſchen Außenhandels in einem allzu roſigen Licht zu ſehen. Man darf über den verhältnis⸗ mäßig günſtigen Februarzahlen nicht vergeſſen, daß unſere Februarausfuhr immer noch um 18 Mill.% hin⸗ ter der des Oktober zurückbleiht und daß der UHeberſchuß der Einfuhr über die Ausfuhr in den beiden erſten Monaten des Jahres hereits nicht weniger als rund 800 Mil l./ beträgt. Es liegt alſo durch⸗ aus keln Anlaß zu übertriebenem Optimismus vor und es muß nach wie vor alles getan werden, um allen Widerſtänden zum Trotz der deutſchen Arbeit größere Abſatzmöglichkeiten auf dem Weltmarkte zu ſchaffen, damit die Ausbalanzierung 3 5 Handels⸗ bezw. Zahlungsbilanz ermöglicht werden ann. Die Hemmniſſe, die ſich dem deutſchen Eyport entgegenſtellen ſind ja immer noch ſo erheblich, daß es ſchier unmöglich erſcheint, dieſe Ausbalanzierung je zu er⸗ relchen. Mit Recht betont der Reichs bankbericht in bieſer Bezlehung, daß Deutſchland, um leben zu können, nicht nur die Befreiung von ausländiſchen Feſſeln braucht, ſondern mit Rückſicht auf ſeine Reparationsverpflich⸗ tungen zugleich eine Entgegennahme ſeiner Erzeugnuſſſe und Leiſtungen durch das Ausland in einem entſprechend höheren Maße, als es ſeinerſeits Erzeugniſſe des Auslandes auf⸗ nimmt. Mit dieſer Auffaſſung trifft die Reſchsbank unbedingt das Richtige, denn es iſt ein Nonſens, auf der einen Seike von der deutſchen Wirtſchaft Milliardenbeträge an Repara⸗ klonen zu verlangen, auf der 825 9 Wirtſchafts⸗ und VBörſenwoche Seine weitere Entwicklung bilanz auf der anderen Seite aber dieſer Wirt⸗ Wann fallen die Hemmniſſe und wann Iſt noch Ausweitung des Inlandsgeſchäfts zu erwarten? ufe an der Börſe ſchaft jede Möglichkeit zu nehmen, die ungeheuren Summen auch wirklich verdienen zu können. Und ſchließlich iſt die Ueberſteuerung, ſind die zu hohen deutſchen Geſtehungskoſten die den deutſchen Wettbewerb von vornherein gegenüber dem ausländiſchen ungünſtiger ſtellen, letzten Endes auf die Be⸗ laſtung aus dem Dawesplan zurückzuführen. Eine reſtloſe Beſeitigung aller Schwierigkeiten wird erſt möglich ſein, wenn neben der deutſchen Verwaltungs⸗ und Steuerreform, die un⸗ bedingt vorangehen muß, der Dawes vertrag auf einer realen Grundlage neu aufgebaut wir! Wir konnten die rieſigen Summen, die die Erfüllung des Planes erforderten, nur mit Hilfe der Auslandsanleihen aufbringen, aber auch hier wird die Grenze bald erreicht ſein, und was dann? Wenn die Reichsbank in der Einleitung ihres Be⸗ richtes ſagt. daß Deutſchland um leben zu können, die Befrei⸗ ung von außenpolitiſchen Feſſeln braucht, ſo meint ſie damit ſicherlich die Herabſetzung der Daweslaſten auf ein vernünf⸗ tiges Maß. Denn die Laſten, die wir heute oder etwa in dem in eini⸗ gen Monaten beginnenden ſogenannten erſten Normaljahr mit ſeinen 2½ Milliarden aufbringen ſollen, könnten nicht einmal einer Wirtſchaft, die ſich in einer beſpielloſen Blüte befinden würde, ohne ernſthafte Gefahren aufgebürdet wer⸗ den. Wir wiſſen zwar, daß ſelbſt einflußreiche Stimmen des Auslands die Unerfüllbarkeit der derzeitigen Reparations⸗ forderungen zugegeben haben, aber wie lange ſoll es noch (dauern, bis dieſer Erkenntnis entſprechende Taten folgen? Der ehemalige britiſche Schatzkanzler Philip Snowden ſchrieb in dieſer Woche in Nr. 188 der„N. M..“:„Die grund⸗ legende Wahrheit über die Reparationsfrage gipfelt in der Erkenntnis, daß Reparationen mit einem doppelten Fluch beladen ſind, ſie bedeuten nämlich einen Fluch für das Lan d. das ſie zu zahlen hat, aber auch einen nicht geringeren Fluch für die Länder, die die Reparationen zu empfang en haben.“ Das iſt deutlich, und ebenſo deut⸗ lich äußert ſich in einem im„Allgemeen Handelsblad“ unter dem Titel„Das Funktionieren des Dawesplanes“ veröffent⸗ lichten Artikel der Vizepräſident der Britiſh Inſtitute of Bankers, Sir Fraſer. Der Artikel beſpricht Deutſch⸗ lands ausländiſche Zahlungsverpflichtungen und der Ver⸗ faſſer kommt zu dem Schluß, daß zwar die bisher bei der Ausführung des Dawesplanes erzielten Ergebniſſe einen wertvollen Beweis für Deutſchlands Bereitwillig⸗ keit und ſeiner vollen Mitarbeit bei den Wiederherſtellungs⸗ plänen bilden, daß aber auf der anderen Seite dieſe Ergeb⸗ niſſe keineswegs als ein endgültiger Beweis dafür angeſehen werden konnten, daß Deutſchland imſtande ſei, die Standard⸗ beträge von 1928 und 1929 ſowie der folgenden Jahre zu über⸗ weiſen. Die gegenwärtige deutſche Zahlungsbilanz ſei, abgeſehen noch von dem von den Auslandsanleihen aus⸗ gehenden Einfluß, viel ungünſtiger, als es wünſchens⸗ wert ſei. Der Zeitpunkt komme zu welchem ein unwider⸗ ſtehlicher Zwang zur endgültigen Feſtſetzung von Deutſch⸗ lands Endverpflichtungen ausgeübt werden würde. An den Gläubigerländern liegt es alſo, aus dieſen Wahrheiten die ſentſprechenden Folgerungen zu ziehen und Europa von diefem Fluche zu befreien. 5 Für uns bleibt angeſichts der genannten Hemmniſſe der innere Markt der wichtigere, aber es iſt ſehr fraglich ob er noch mehr ſteigerungsfähig iſt. Die Diskonto⸗Geſellſchaft, die bekanntlich in ihrem letzten Bericht die Steigerung von Pro⸗ duktion und Umſatz für das Fahr 1927 auf mehr als 20 v. H. veranſchlagt, ſchließt hieraus aber, daß dieſe Aufwärts entwicklung nicht beliebig höher getrieben werden könne ſchon wegen der Auswirkungen dſeſes Konfſunkturaufſchwungs auf der Geldſeite. Die augenblickliche wirtſchaftliche Lage in Deutſchland wird deshalb als eine Atempauſe bezeichnet. Wenn die Disko weiter ausführt, daß ſogar ſchon eine gänzlich un verminderte Be⸗ hauptung der erreichten Produktions⸗ und Abſatzarößen die Aufnahmefähigkeit des inländiſchen Warenmarktes und die Leiſtungsfähigkeit des inländiſchen Geld⸗ und Kapltalmarktes überſteige, ſo ſcheinen die letzten Berichte aus der Großeiſen⸗ induſtrie dieſe Auffaſſung zu beſtätigen. die ein Nachlaſſen der Geſchäftstätigkeilt und einen Mangel an neuen Aufträgen feſtſtellen. — Geldſeite her der Börſe kaum Gefahren Da von der drohen,(der Apriltermin dürfte infolge ſtarker Vorberei⸗ tungen eine glatte Erledigung finden] und einige Groß banken immer wieder als Käufer auftraten, ſo war d Grundſtimmung in dieſer Woche recht gut. Die Haupt⸗ ſtütze der Börſe waren freilich die Aus lands k uf e.& handelte ſich dabei in der Hauptſache um 0 den Erwerb von Papieren mit internationalem Einſchlag. Das gilt beſonders von den Kunſtſeidenwerten, Verein gte Glanzſtoff und Bemberg. Die Auslandskäufe haben die Zuverſicht der Börſe etwas geſtärkt und die Bafſſepartei zog ſich etwas. rück, um erſt zum Wochenſchluß wieder hervorzukommen. Die weitere Entwicklung wird davon abhängen, ob die Auslands⸗ käufe anhalten und ob das Publikum allmählich etwas mehr Vertrauen zur Börſe faßt. Die Großbanken dürften eine Aufbeſſerung des Kursniveaus ohne Kursübertreibungen weiter begünſtigen, zumal ſie die Wirtſchaftslage ziemlich zu⸗ verſichtlich beurteilen. E. n * Badiſche Beamten⸗Bank Gmb. in Karlsruhe. Die Mitglieder⸗ verſammlung wird im Anzeigenteil der vorliegenden Nummer auf 27. März nach Karlsruhe einberufen. 1: Aus dem Nationale⸗Verſicherungskonzern. Der Aufſichtsrat der Nationale Allgemeine Verſicherungs AGG. ſchlägt der GV. die Verteilung einer Dividende von 10 v. H. li. V. 8) vor.— Bei der Stettiner Rückverſicherungs⸗A ch. hat ſich das Geſchäft zur Zufrieden⸗ heit entwickelt, Der AR. ſchlägt nach ausreichender Verſtärkung der Reſerven eine Gewinnverteilung von 8 v. H.(wie i..) vor— Bei der Nationale Lebensverſicherungs⸗AG. hat eine Verſtärkung der Reſerven ſtattgefunden. Es wird die Verteilung von wieder 6 v. H. vorgeſchlagen.— Der AR. der Stettiner Kreditanſtalt Ac. ſchlägt die Verteilung von 10 v. H. Dividende(wie l..] vor. :? Kokswerke und Chemiſche Fabriken Ach.— Voraus ſichtlich 6 v. H. Dividende. Wie verlautet, wird für das abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr aller Vorausſicht nach eine Dividende von 6 v. H. li. V. Ov.) in Vorſchlag gebracht werden. Vörſenberichte vom 24. März 1928 Frankfurt uneinheitlich Zum Wochenſchluß verſtärkte ſich die ſchon ſeit einigen Tagen herrſchende Luſtloſigkelt und Zurückhaltung und die Um⸗ ſatztätigkeit war auf ein Minimum beſchränkt⸗ Die Nähe des Ulti⸗ mos wirkte in erſter Linke geſchäftshemmend; ferner verſtimmte die weiter vollkommen paſlive Haltung des Publikums, ſodaß auch die Spekulation wenig Neigung zu einer lebhafteren Betätigung ver⸗ ſpürte. Die Grund tendenz war ledoch zunächſt bel uneinheit⸗ licher Kursentwicklung behauptet, da dle Nachfrage nach einigen Spezialwerten dem Markte eine Stütze bot. Lebhafteres Inkereſſe machte ſich vor allem für verſchiedene Montauwerte unter Führung von Mannesmann bemerkbar. Etwas feſter lagen auch die Mehr⸗ zahl der Elektropapiere, am Farbenmarkt überwog dagegen das An⸗ gebot. J. G. Farben eröffneten ½ v. H. niedriger, gaben im Ver⸗ lauf aber ſchließlich 2 v. H. nach. J. G. Bonds wurden mit 138 Geld genannt. Auf den übrigen Marktgebieten gingen die Kurs⸗ veränderungen nach beiden Seiten kaum über 1 v. H. hinaus. Im weiteren Verlauf blieb das Geſchäft außerordentlich ſtil k und öte Kurſe bröckelten verſchiedentlich leicht ab. Der Geldmarkt war mit kurzfriſtigem Geld reichlich verſorgt; tägl. Geld 5,78 v. H. Berlin luſtlos und ſchwächer Bei dem augenblicklichen Zick⸗Zack der Kurſe eine Linie zu fin⸗ den, iſt ſelbſt für die Spekulation ſehr ſchwer, Bezeichnend für die Nervoſttät der Börſe iſt z.., daß heute vorbörslich Farben⸗ aktien zwiſchen 245,5 Brief und 246,25 Geld herunter bezw. herauf⸗ geſprochen wurden, ohne daß ſechs Mille Umſetz feſtzuſtellen waren. Das Publikum ſehlte wie ſchon in den letzten Tagen. Der Samstag und der zweite und letzte Schiebungstag hemmten das Geſchäft, ſo⸗ daß für einen erheblichen Teil der Nebenwerte keine erſten Kurſe zu⸗ ſtandekommen konnten. Für einige wenige Papiere wie Mannes⸗ mann, Karſtadt, Glanzſtoff, Eelektrizitätswerke Schleſien und Sie⸗ mens beſtand etwas Frage, ſodaß dieſe Werte etwas ſtärkere Ge⸗ winne erzielen konnten. Im allgemeinen war dle Kurs ⸗ entwicklung uneinheltlich und bewegte ſich bis zu Ab⸗ weichungen von 1 v. H. Hatte man anfangs auf eventuelle Auswir⸗ kungen der im April aufzulegenden Poſtanleihe von 150 Mill. hinge⸗ wieſen, ſo wurde es nach, den erſten Notierungen allgemein etwas feſter. Später konnte man aber in den ſchon geſtern dazu benutzten Papieren neue Balſſe⸗ Vorſtöße beobachten, Farben gingen auf 242,5 nach 246, Glanzſtoff auf 712 nach 722 uſw. zurück und ver⸗ flauten die übrige Börſe, zumal bei der herrſchenden Geſchäftsunluſt ſchon relativ kleines Angebot genügte, um Kursabſchläge von mehreren Prozent herbeizuführen. Anleihen unverändert, Aus⸗ länder geſchäftslos. Pfandbriefe allgemein etwas beſeſtigt, die Liquidakionspfandbrtefe und Anteile der Gemeinſchaftsgruppe waren bis 1 v. H. erhöht, auch Rentenbrieſe blieben geſucht. De viſen nur wenig verändert. Amſterdam international feſter, der Nen gleichfalls anziehend. Geldmarkt unverändert. Der Privat⸗ diskont wurde für beide Sichten um ſe s auf 6 v. H. erhöht. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. del Stückenotlerungen in Mart ſe Stüc mit T verſehenen Werts ſind Terminkurſe während ſich die mit T verſehenen nach in B1.% Perſteheu. Mannheimer Effektenbörſe vom 24. März 29.24. 24. 23. ad. Ban! 188.0 157.0 245.0] Karlsr: Maſch 15.— E. H. Knorr 157,0 Mannh. Gummi 29.— Neckarſulmfhrz. 60.— Pfälz Mühkenw. 166,0 Portl. Zem Heid. 142,0 157.5 117 Elektr..⸗G. 152,0 244,0] Rheinmühlenw. 140.0 Wayß& Freytag 128.0 51.— Eb ee 266,0 264,0 Südd. Zucker 132,0 13,0 23. Dab. Aſſekuranz 248.0 fälzHypoth. B.———— Continent. Verf. 102,5 102,5 h. Pypoth. Bk. 183.0 Mannh. Verſich. 149.5 150.0 Rh. Creditbank, 115.0 129.0 Oberrh. Berſich 160.0 160 Südd. Disconto 140.0 0 A. ⸗G. f. Seilind. 77.— Durtacher Hof 140,0 Brown, Bov. K. 1578 Kleinlein Heidlb 188,0 J. G. Farben 248.0 Zudwigsh. A. Br. 228,0 228,0] fhenanſg.. 68.— 65, Schwartz Storch. 170,0 170,0 Gebr. Fahr. 51 Werger Worms 172.0 172.0 Deutſche Einol. 282.0 Frankfurter Börſe vom 24. März TGgelſenk. Gußſt. 138,2 Baſt A. ⸗G.. 298,9 Bank ⸗Alktien. 7 1255 Bergen 168,2 Babes Spieg. 87.— Tung. 2, Creditb. IIlſe ng. b. St A. 242,0 245,0] Jeck 4 Henke 55.— Badiſche Bank IKali Aſchersleb. 188.0 IBergm. Elektr. 170,5 Bank f. Brau. Id. Kali Weſtereg. 177,5 Bing Metalw. Bayr. Bod. Cr. B. 2 a1 1 1 Brem. ⸗Beſig Dei 66,50 ant. Hyp. u. Wb. ansfe 3 i„N. ⸗ NB. 78,50 5155 Bankv 10 berſchl. G. Bed 98,— Fee Fee 142,0 Berliner Hand. IOtabi⸗Min. A.—. Tement Karlſt. 177.0 Tom. u. N Inhönte Bergb. 100,0 Chamott.Annw. 119,0 IDarmſt. u. Nö. 235.02 Tüthein. Braunk, 267,02 Chem Albi 112.8 112.0 Hypothekenbk. Salzw. Hellbr. 184,01 Cont.Rülen b. g. 5 8 Deutſche Bank 1 Tellus Bergbau 110.0 D. Effekt. u. Wech. Bt. u. gaurab. 78.7 IDaimler Motor 1220 Duseterſee⸗ Btl. 5 5 85 20 D. Vereinsban pcker 98 IDisconto⸗ Ges. Crausport⸗Akklien. Dingler Zwelbr.. 8 Dresdner Bant Schantungbahn.—— Dürkoppwerkcgt. 5 ee Hyp.⸗ B. Tapagg 5 Düfftd. Rat. Düer 81.— Metall u,.. INordd. Lloyd 150.0 Eiſen Kaiſersl 227, TMltteld Ed=S. Jester. U. St. B.—.— Tlettr Licht u. 210.2 205.0 n B. B. Baltimor.& Ohio 117.2 Elf. Bad. Wolle 81.80 Deſterr Ed, Auſt. Emag Frankf. 1 Plätz. die nduſtrie⸗ Aktien. Email St.Uürich 18.— Eichb.⸗Mann. 4 278.0 Kempf⸗Stern. 1 5 3 redlibt Enzinger Unlon 40.— eichsbank Eßlinger Maſch. 65.— 85,— e Ettling. Spin F 285.0 N 5 con 3 Ria ae er d 87e deer e fir. 1 1* Aan Bee; Seren Stec 191.0 155 1, C. Jarzen 2270 rantf. All. Verſ. 88 Fer Pirm 51.255 berrg. Verſ.⸗G. 180.0— 5 Gebr.. 50.49.. 2 2 5 Br Mitv. 18.— dler Oppenh. Feinmech. Jetter 91. e 1 Adler 9 86.25 t.„ Aſchaff. Buntp. 184.0 Aſchafß Zellſtoff 169,3 Irkſ.Pok.& Wit. 72,75 Fuchswaggoan x Bohnbd. Darmſt. 38,.— Badenia Wein.——. IGoldſchmidt T 106,0 Gritzner R. Durl 1440 Bad. Elektr. r d. Maſch. Dutl. 180,0 2 Grerftw. M. 6% 18,43 Grün, Bilfinger 178,4 178,9 aids Neu Nm 49.85 mmerſen„178.0 N Motoren Deutz, 2. Neckarſ. Fabrzg. 58,50 Nrh. Leder Spier—— PetersUntonßrf. 96. Pf. Nähm, Kay. 51.— Philipp. A G. Fk. 48.25—.— Porzellan Weſſel 28—. Rein. Gebbe sch; 100,0 23. anfwerk Füßen 139 5 ipert Armat. 99,5099.— irſchgupf. u. M. 118,01.. ch. Id. Mainz 89,25 1 Ver. Stahlwerk—.— Ver- Ultramarin. 139.0 2 Bex. Zellſt. Berl. 148.0 We 56.50 Volgt E Häff. St. 174.0 —Voltb. Seit. u. K. 71.— Wayß& Freytag 1288 = igen. Watdb. St 262.0 Sreiverkehrs⸗Kurſe. Denz Brown, Bov K.. Raſtatter Wagg.. 122.0. 8 och⸗ u. Tieſbau 79.— 7 olzmann, Phil. 146.9 Holzverkohl.⸗Jd. 80.25 Junghans St. A. 89.— Kamm. Kaiſersl. 210,5 TRheinelekt S. A 1528 Karlstr. Maſch..—.— Ah. Maſch. eud. 27, Kemp, Stettin——= Ahenanig Aach. 64.— Klein, Sch. K Beck. 109.0 Riebeck Montan Knorr, Heilbr. 157.0 Riedinger Maſch. Konſerv. Braun 68.— Rodberg Darmſt. RrauskCo Lock. 48,50 Gebr. Roeder, D. 1 Rütigerswerke Idahmeyer Ko. 155,8 Lech Augsburg 117,0 Schlincke g. Hg, Lederwerk Rothe—.— Schnellpr. Frkt. Judligsg. Walz. 188,0—.— Schramm Lac. Lug Maſchinen—.— Schuchert, Nrbg. Fuß ſche Induft,——. Schuß baden ühfabrit Herz Mainkraſtwerke. 50 Sellinduſt. Wolff 2. Siem.& Halske 287,0 * Südd. Draht S. Led. St. Ingb.— J Südd. Zucker. 133,0 Tricot. Beſſg... 182.5 99,80 88. 92,50 69,— 122.0 165,5 82.80 17.25 54 65 ** 140.0 70.— 62.— Motor. Oberurſ. 71.50 „Schußzg. 9 6,80 Berliner Vörſe vom 24. März ſtrie⸗Alet Them. Albert 115.0 Jndu ie- Aktien. Concord. Spfun. 133.7 Acecumulatoren 144.5 Adler& Oppenh 220.0 Adlerwerke 86.50 A- G. f. Verkhew. 187,0 Alexanderwerk 79. Tul. Elektr.⸗G. 181,0 Ammendf. Pap. 212,0 Anglo⸗ C. Guan.-. Anhalt. Kohl. + 88.— Annener Gußft.—.— Aſchaffbg. Zellſt. 107.5 Augsb. N. Maſch. 99,8089, Balcke Maſchin. 128.8 . 25.75 J. P Bemberg 821,3 Ivergmann Elk. 1710 Verl.⸗Gub. Hut 348,0 340 0 Berl. Rarls Ind. 78.— 1 Berlin Maſchb. 121.8 Bing Nürnberg JBochum. Gußſt. VBanle⸗Alekien. Bank f. Brauind. 107.5 Darm. Bankver. 133˙0 Hank f. el. Werte 152,5 Berl, Handelsg. 258,7 Com. u. Priolb. 174.01 IDarmſt. u. N B. 285,2 1Deuiſche Bank 162.2 It. Ueberſee Bt. 105,5 IDiscontcomm. 158,7 Dresdner Bank 159,4 Fan Allgem.—.— Mitield. Kredb. 208.0 5 37,75 Manny. Gerſich.—.— Reichsbank 187, Rhein. Ereditbk. 180,0 Süddeutſch. Dis. 140,5 144.5 221,0 86 184.2 Dürkoppwerte 67. TDondmitRobel 119,5 Elektr. Bleserung 166,0 JEiktr. Vicht u. R. 209.0 Emaille ÜUärich 16,15 Enzinger ⸗Union 45— 48 Eſchw. Bergwerk 202.0 ahlb., Liſtc co. 181,2 0 Farben. 248,0 211,5 Jadmühle Pap, Felten K Gulll. . Friſte Juchs Waggon Gaggenau B.-H. 88, Crausport⸗ Aktien. ID. Reichsbahn—— Schantungbahn. 6,80 8,80 Gebr. Böhler KC.—.— 800 8 115 199,0 e N achener Rleind.—. r. Beſigh. Oelf, 67. Südd.Eiſenbahn 87,78 87,75 Brem. e—.— Baltimore... e. Bremer Vulkan 141.0 1Deutſch⸗Auſtr. Bremer Wolle 214.0 IHapag. 250,2 Bromn, Bop. K, 156.7 19. Südamerika 210,0 Budetusciſenw. 94.45 18 Diſchiff 235.0 8 IRorbd. Lloyb 129,2 Eben Gen 20 dr sls Glbeſch td. enk. 78,17 120,0 78.— 28. Uhrenfbr. Furtw. 53.——.— Ver. deutſch. Oelf.—.—. Jeſtverzinsliche Werte. le D. Schuß. 14.. 9 Klöcknerwerke 151.01870 103,0 10255 e ee 23. 23. 8 TWeſtereg. Al kal 179.0 Wen Wicking⸗Cement 167.8 Wiesloch Tonw 90. Wiſſener Mesa 131.0 23. 1 Nac 705 1680 164.0 Thel ſenk. Bergw 134.0 ſarkt⸗ u. Kühlg. 1 f ITGelſenk. Ggf.—.—(Mech. Web. Lind. 215.0 Genſchom& Co. 94.— 92.50 Mez Sühne. 685.— 85.— Germ Portl.. 195.7 Miag⸗Mühlen. 139,8 Serreshel. Glas 188.2 Mix& Geneſt 138.5 IGef. f. elkt. Unt. 288.5 Motoren Deutz, 62.25 Gebr. Goedhardt 151,0 Motoren Mhm.—.— Goldſchmidt L. 105,1 Mühlheim Berg. 119.5 Goerz C. B.,. Neckarſulm Fhrz 38.15 Sothaer Wagg.-.: Nordd Wolk. 202.5 Gritzner Maſch. 148.7 7 3 e e e 8 dee Großmann 89. THrenſtk Kopp. 180.0 Grüns Bilfinger 177.2 785 Gruschwitz Terlll 100.2 1odänts Berabe ehh Rathgeb, Wag 81. 15 8 9 af each 122 5 Reisholz Papier 285,0 283.0 ammerf. Spin. 175.7 ITRhein. Braunk. 287.0 ann. M. Egeſt. 60,.— 5 Phein Cghamotte 80,80 dien Rhein. Elektriz 11.5 1 15 Rheinfeld Kraft 176.0 en Sa 5 4 e e e arkort Bergwk 25,85 Harpen Bergb. 170,1 Hartm. Maſchin. 22,25 Sies Ble 108.2 per! Maſch. 88,— 6. 05 KAufferm. 104.0 Hirſch Kupfer 112,0 1 irſchberg Led 112,5 IBoeſch Elf. Sl. 187,7 THobentoh.⸗Wt. 88,8080,— Phil. Holzmann 145,0 orchwerke.. 110,0 Humboldt Mſch—.—. 9 8 Bergbau 245.0 Judel& Fo. Gebr. Junghans 38.50 Kahla Porzellan 105.2 TRalſw. Uſcherst 188.2 1 Karlstr. Maſch.—— C. M. Kemp. 116,5 156.0 Wolf, Buckau 51.505 61.50 augen Verein 146.5 Zell ſt. Waldhof 281.2 Sreiverkehrs⸗Kurſe. Ja 3 Deutſche Petrol. 52,— Diamond 89.25 Heldb urg ochfreguenz 178 rügershall 138 Petersb. It. Hob.— Rognenberg Nuſſen bank 150.5 Sloman Salpet, 80/85 8 Ui 4 8580 2 4, a„„0. ITRheinſtahl. 152.0 IRbenania Ch. 64. JRiebeck Mont. 143.0 IRomb. Hütten—. Rofttzer Braunk—— Roſitzer Zucker 85.78 Rückforth. Ferd. 79.— TRütgerswerke 100,2 Sachſenwerk„121.0 ISalzdetfurth„255.2 288.8 Sarotti. 175. Scheldemantel 26,25 Schubert Salz 959,5 ISchuckert& Co. 167.0 168,0 Schuhfabrit Herz 17,.— Dunt Ablöfgſch.! 52, dio 122 80] one Auslöſgsr. 14,80 8% Keichsaul 27 87,50 Goldanleibe. 95,609 5% Br Kaltanl 6,42 10% Mh. Stadisd—. 8% Mh. Stadt. 28—.— 5% Roggenwert.45.30 5% Roggenrentd 5% Landſch. Rog.20 8,20 Siem.& Halske 208.0 b Ausl. Rentenwerte. Sten kn r bultan. e Nee tener 288 Stettiner Bulkan—.——.— Stoehr Kammg. 207.0 en* Stoewer Rähm 49,75—.— Stolberger Zenk 1878 85 A 93 9 Südd Immobll. 98.75 4%„Papierrte.80 Teleph. Berlinen 84.— 4% Tülkt. Ad. Anl. 12.50 ThoerlOelſab. n 99, 3%„ Bagd. Gif. 12.70 Tlez. Leonpard 200,0 8 11 Tt anifunt Transtadio 136.0 Untonwerk ſch 121.7%„ Hollobigt! 12,50 119.0 ö Barziner Papter 139,2 8 4 8 Ber. B. rk Gu. 90 N 725 4%„„ Goldrte 25,25 4%„„ Kronr..65 8% Oe. II. Sib. alte—.— 8% en N 4% Oe. Goldprl.—— .60% Sdöck. g. B.—.— .60%„ neue br.—.— 14 ůÆ—0„ Obligat. r e 4½% Anat. Ser.] 189 %%„„1 16,75 1 „III 13,25 18, 5/%¼⁰ — — . — —.— 7 F. H. Knorr ollm.& Jourd. 81,25 Gebr. Rörtiag 82.25 Koſtheimer Ce.—.— ftrauß sc le, Lok. 51,80 Kronprinz Met. 119.0 Rufſhäuf.“ Hütte 75.— Ber Chem. Chart 188,8 V. Diſch. Nickelw. 160,0 IB. Glanzſtckto. 728.6 D Schuthf Br K 83.— 63.75 J. Stahlwerke 102.8 Stahl v. d. Zap 208,0—.— Ber. Ultramarin. 140,2 Vogel Telegraph 88,.— Voigt eck Haeffner 175,0 Vogtland Maſch. 69.— 7 Wanderer Werke 180,2 Laurahlitge Aeta 1407 nden berg 8 Tad dib oe 405.0 Lingel Schuhfab. 62.— Tainte& Hoffm. 18. Loewe& Co. F. Lorenz 101,0 Both. Portl. Cem. 1 8 A. G. 40.25 Mannesmann 1470 Weſer. Akt. ⸗ Gef.—— 5% Tennant Wittener Gußſt. 61.— 61.— Adler ali... 9717470 5137/0 a) Neichs· u. Staalspap. 52.— 5% B. Kohlenanl. 11.88 12.— * 7 1 1 re 1 * 1 eee. g cee 8 r r 5 2 1 81 n 1188S 8811 * * ll 28 enen nn ene ener ä—— eee — — Samstag, den 24. März 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 11. Seite. Nr. 144 g 224 432 4 aß Die Kapitalrücklage wurde um 48 600 I cuf 150 000 böhl. Außerd i 4 2 Leiſtungen der 4 5 3 ku ide 26 50850 4 blen. hene sale Aus den Rundfunk⸗Programmen d) Deutſch⸗Atlantiſche Telegraphen⸗Gezellſchaſt. 1 die In ⸗ Sonntag, 25. März Der Wiederaufſtieg der durch Krieg und Inflation ſchwer betroffenen deutſchen Lebensverſſcherung hat ſich auch im ver⸗ floſſenen Jahre in erfreulicher Weiſe fortgeſetzt. Von Leiſtungen an die bei ihnen Verſicherten geben folgende Zahlen n Bild. 40 dem Verbande Deutſcher Lebensverſicherungs⸗ geſellſchaften angehörende private Lebensverſicherungsanſtal⸗ ten haben im Jahre 1927 eine Verſicherunasſumme von geſamt 40 265 184.80 RM. auf 28 487 Verſicherungsſcheine aus⸗ höchſten Verſicherungsſummen betrugen 1470 00 RM., 400 000 RM. und 200 000 RM. 22 Verſicherungen betrugen über 100 000 RM., 22 685 Verſicherungen lagen unter ein gezahlt. Die drei 1000 RM. 54 Verſicherungen 301 Verſicherungen 610 Verſicherungen 893 Verſicherungen 3922 Verſicherungen Sparwegen. Im Jahre 1927 wurden bei den unterſuchten 40 Geſellſchaf⸗ ten 3 106 Lebensverſicherungen durch den Tod fällig, die erſt im ſelben Jahre 1927 abgeſchloſſen waren. Hier wurde alſo die volle Verſicherungsſumme gezahlt. lagen zwiſchen 50 000 und 100 000 R. lagen zwiſchen 20 000 und lagen zwiſchen 10 000 und 20 000 R. 4 lagen zwiſchen 5 000 und 10 000 R. 4 lagen zwiſchen 1000 und Die Zahlen zeigen, daß die Lebensverſicherung alle Bevöl⸗ kerungskreiſe erfaßt, was ſich daraus erklärt. daß ſie es geſtat⸗ tet. unter ſederzeitiger Deckung für den Todesfall den Kavital⸗ aufbau auf lange Friſt zu verteilen. daß alſo bei ihr laufend nur relativ kleinere Beträge zurückzulegen ſind als auf anderen Jahresprämie entrichtet war. Weiter ſind im Jahre 1927 durch Tod fällig geworden 12 456 Verſicherungen aus dem Jahre 1926 7960 Verſicherungen aus dem Jahre 1925 Auch hier waren höchſtens 3 Prämien gezahlt, als der Verſiche⸗ rungsfall eintrat und die Verſicherten die volle Verſicherungs⸗ ſumme erhielten. In den Jahren 19231927 haben etwa 28 000 Perſonen eine Lebensverſicherung abgeſchloſſen. die ſich beim Abſchluß einer guten Geſundheit erfreuten und dennoch nach wenigen Jahren aus dem Leben abberufen wurden. Die Zahl 28 000 kann inſofern nicht für genau aelten. die Zahl der fällig gewordenen Verſicherungsſcheine nicht mit der der verſtorbenen Verſicherten ſicherten zum Teil mehrere Verſicherungen geſchloſſen haben. Immerhin weicht die Zahl nicht ſehr von der der tatſächlich verſtorbenen Perſonen ab. Bei 38 Geſellſchaften find von 10 643 verſtorbenen Verſicher⸗ ten 9 637 infolge von Krankheit, 770 infolge Unfalls(darunter 136 Verkehrsunfälle). 234 infolge von Selbſttötung folge Mordes verſtorben. wurden die Angaben bierzu für den arößten Teil des Beſtan⸗ — des nicht geliefert. 22 Deuiſchnationale Verſicherungs⸗AcG. in Hamburg. ſchäftsentwicklung im Jahre 1927 wird von der Verwaltung als ſehr Es wurden Lebensverſicherungen mit rd. gut bezeichnet. Für die 90 Mill./ Verſicherungsſumme abgeſchloſſen. trug am Ende des winnrücklagen für die jahr laſſe ſich ſehr gut an. bereits am 20. Jan. 1928 fberſchritten. eine weitere gute Entwicklung ſind vorhanden. 2: Rückverſicherungs⸗AG. Colonia in Köln. der HB. am 31. März eine Dividende von 18 v. H.(i. 12 v..) vortzuſchlagen Die Bilanz ſchließt mit einem Gewinn von Kaiſerrin Nähe Bahnhs * oehnarf.-Wohng. 5 Zimmer mit Zubeh. per 1. Mai zu ver⸗ mieten. 632 Angeb. u. J U 50 an die Geſchäftsſtelle. Tünfzinmer wohnung mit Mädchenz. u. Gar⸗ ten in Neuoſtheim an Wohnberechtigten zu vermieten. 578 Angeb. unt. R 1 29 an die Geſchäftsſtelle. Schöne 43 Zunmer wohnung mit Bad u. Zubehör, Nähe Bahnhof. gegen 300„ Umzugsver⸗ gütung zu vermieten. Dringlichkeits ⸗Karte erforderlich. 4575 Angeb. u. H W 27 an die Geſchäftsſtelle. PP Modern eingerichtete 3 Zimmerwohnung Neubau, Feudenheim, mit Dringl.⸗Karte per 1. 5. zu verm. 2511 Zuſchr. unt. G 1 4 an die Geſchäftsſtelle. Schöne Wohnung! 2 Zimmer, Küche u. 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H. erhöht. Unkoſten ſtiegen von 1,0 Mill. auf 1,28 Mill. 4. Es verbleibt ein Roh ⸗ gewinn von 3,45 Mill. gegen 0,60 Mill. 4 i. B. Das gute Er⸗ trägnis ermöglicht es der Geſellſchaft, die Rücklage der Inſtand⸗ haltung der Kabel von 90 948/ auf 0,308 Mill. 4 zu erhöhen. Die jährliche Rückſtellung dieſes Betrags bietet, wie die Verwaltung be⸗ tout, die Gewähr, daß unter normalen Verhältniſſen die Kabel⸗ inſtandſetzungskoſten aus der Rücklage gedeckt werden können. Ab⸗ ſchreibungen wurden von 0,28 auf 0,58 Mill. 4 vermehrt. Für Til⸗ ung und Erneuerung des Kabels Emden⸗Azoren ſind 0,81 Mill.% n Rücklage geſtellt. Die Verzinſung der Obligationen erfordert diesmal 1,06(gegen 0,1) Mill.&. Einſchl. Vortrag von 71158 verbleibt ein erheblich geſtiegener Reingewinn von 0,761(0,15) Mill. 4. Wie ſchon mitgeteilt, werden daraus 7 v. H. Dividende vorgeſchlagen. Nach Abſetzung der Zuweiſungen an die geſetzlichen Rücklagen(0,06 gegen 0,08 Mill.), einer Rücklage für Beamten⸗ verſorgung von 0,05(0) Mill. 4, einr ꝛproz. Dividende auf die Ge⸗ nußrechte von 0,04(0) Mill. 4 und der Tantieme verbleibt ein Reſt von 90 407 4(71 858 ,, der vorgetragen werden ſoll. Nach dem Geſchäftsbericht hat ſich das am 3. März 1927 in Betrieb genommene Kabel Emden ⸗ Azoren im Betrieb bewährt. Auch auf der Kabelverbindung Emden⸗London(Eaſtern Station), die zur Beför⸗ derung der Telegramme nach und von Südamerika, Afrika, Aſien u. Auſtralien ſowie den Mittelmeerländern dient, hat ſich der Betrieb glatt abgewickelt. Der Verkehr auf den Kabeln der Geſellſchaft hat ſich im Berichtsjahr günſtig entwickelt. Ueber das Azorenkabel werden jetzt mehr Telegramme befördert als in den Vorkriegsjahren über die beiden von Emden nech Newyort gehenden Kabel der Geſellſchaft zuſammen. In Gemeinſchaft mit der Transradio AG. für drahtloſen Ueberſeeverkehr wurde im De⸗ zember 1927 die Allgemeine Telegraphengeſellſchaft mb. gegründet, welche die Förderung des Schnellnachrichtendienſtes im Ausland⸗ verkehr zum Ziele hat. :?: Wiederaufnahme der Dividendenzahlung bei Vickers. Der Vickers⸗Konzern, über deſſen Ankündigung einer Sproz. Dividende auf die Sta, bereits berichtet wurde, hat eine weſentliche Er⸗ höhung ſeines Reingewinns während des Geſchäftsjahres 1927 zu verzeichnen. Dieſer iſt nach Abſchreibungen von 110 000 Pfund und nach Zinszahlungen auf Schuldverſchreibungen im Be⸗ trage von 172500 Pfund gegenüber dem Jahre 1926 um 420 923 Pfund auf 992 905 Pfund Sterling geſtiegen. Im Jahre 1928 betrug der Reingewinn ſogar nur 420 973 Pfund Dem Reſervefonds wer⸗ den 283 211 Pfund überwieſen(gegen 200 000 Pfund i..) und 208 722 Pfund bleiben als Uebertrag auf das Jahr 1928 übrig.— Der Nein⸗ gewinn iſt vollkommen aus dem Abſatz der Fabrikate des Konzerns erzielt worden. Dividenden aus Betetligungen find dem Kapltalreſerveſonds überwieſen worden. Bekanntlich gingen am 1. Januar die Rüſtungsinduſtriewerke des Konzerns an die Bickers⸗Armſtrong Ltd. über. Hierdurch wird die Firma immer mehr zu einer Holding⸗Geſellſchaft umgewandelt. Bisher betrugen bereits die Beteiligungen in den vom Konzern kontzos⸗ lierten Unternehmungen 12 Mill. Pfund Sterling. Dieſe Summe wird jetzt noch durch den Anteil von etwa 7 Mill. Pfund Sterling an der Vickers Armſtrong Ltd. auf etwa 20 Mill. Pfund Sterling erhöht. 1: Julins Berger AG. in Berlin. Der nunmehr vorliegende Bericht bekräftigt den günſtigen Eindruck, den die bisher ſchon ge⸗ machten Angaben über das Jahr 1927 hinterließen. Der in einem Poſten ausgewieſeve Gewinn aus Bauten, Zinſen, Gerätevermie⸗ tung uſw. iſt von 2,02 Mill. auf 3,39 Mill. geſtiegen. Unkoſten und Steuern erforderten 0,78(0,54) Mill., ſo daß nach etwas erhöhten Abſchreibungen von 662 778„(027 560] ein Gewinn von 2 005 063 4 verbleibt, der den vorjährigen von 0,90 Mill. um mehr als das Doppelte übertrifft; er ermöglicht die Erhöhung der Dividende(wie i. V. 15 v..) auf 20 v. H. auf das im Vorjahr um 2,50 Mill. bei voller Betzugsrechtsgewährung zu 220 v. H. auf 7,50 Mill. erhöhte Kapital, das voll dividendenberechtgt iſt. Der Bericht erwähnt nur kurz die verſchiedenen großen Neuauf⸗ kräge in Deutſchland. Die Regulierung des Magda⸗ kenenſtroms nehme ihren programmäßigen Verlauf Inzwiſchen erhebliche Deutſche Sender: Berlin(Welle 488,0), Köuligswuſter han ſen(Welle 1280) 20 Uhr:„Die goldene Meiſterin“, Operette, dann Tanzmuſtk. Breslau(Welle 322,6) 20.30 Uhr:„Das Frühſtück in Genua“, Luſtſpiel, 22.30 Uhr: Tanzmuſik. rankfurt(Welle 428,0).30 Uhr: Morgenfeier, 12 Uhr; Militär⸗ Muſik, 16.30 Uhr: Konz., 20.30 Uhr: Symphoniekvnzert, Tanzm. Hamburg(Welle 394,7) 20 Uhr: Paſfions⸗Muſik, 21.30 Uhr: Bläſer⸗Muſik, 23.30 Uhr: Tanzmuſik. Königsberg(Welle 329,7) 20 Uhr:„Das Dorf ohne Glocke“, Singſpiel, dann Uebertragung von Berlin. Langenberg(Welle 468,8) 20.15 Uhr: Uebertragung von Köln, Walzer und Tänze, anſchließend Nachtmuſik und Tanz. Leipzig(Welle 365,8) 19.30 Uhr:„Am unteren Hafens“, Drama; 21.15 Uhr: Tanzmuſik, 22.30 Uhr: Uebertragung von Berlin. München(Welle 535,7) 19.30 Uhr:„Der fliegende Holländer“ Oper, 22.40 Uhr: Konzert. Stuttgart(Welle 379,7) 11.15 Uhr: Kath. Morgenfeier, anſchr⸗ Promenadekonzert, 17 Uhr: Konzert 20 Uhr: Kammermuſik, 21.15 Uhr: Funkbrettl. Ausländiſche Sender: C Daventry(W. 1604,3) 17.30 Uhr: Konz., 22.15 Uhr: Grieg⸗Abend. Radio Paris(Welle 1750) 13.45 Uhr: Konzert, 21.15 Uhr: Tanzm, Mailand.(Welle 550) 20.45 Uhr: Uebertragung einer Oper. Rom(Welle 450) 20.45 Uhr: e der en a Wien(W. 517,2] 19.45 Uhr: Operette,„Der Orlomw, anſchl. Jazzband Bern(Welle 411) 20 Uhr: Zwergmuſik, 21. Uhr: Kurfaalorcheſter, Zürlch(W. 588,3) 20.15 Uhr: Liederſtunde, auſchl. Wunſchkonzert. Prag(Welle 348,9) 20 Uhr: Symphoniekonzertübertrag., 22.20 Uhrs Uebertragung von Brünn, Militärmuſik. Radio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 26547 Valvo Hochleiſtungsröhren: Schirmgitterröhre 5406 D. Lank⸗ ſprecherröhre 9415 D ſtellen tatſächlich das Beſte vom Beſten dar. Die Leiſtung dieſer neuen Wunderröhren ſind unüber⸗ trefflich. Beim Einkauf nur Valvo⸗Röhren. ee nommen. Es ſei gelungen, der deutſchen Schiffs⸗ und Maſchinen⸗ bauinduſtrle erhebliche Aufträge auf Verkehrsfahrzeuge und Ma⸗ ſchinen für Rechnung der Regierung von Kolumbien zu erteilen. Die Arbeiten der Julius Berger Ach. haben alſo erfreulicherweiſe erheb⸗ liche andre Aufträge für deutſche Geſellſchaftn nach ſich gezogen. Dieſe Erwartung beſteht ja auch bekanntlich bezüglich der im Berichtsjahr übernommenen Bahn bauten in der Türkei in einer Ge⸗ ſamtlänge von 450 Km., deren Koſten bei einer Bauzeit von 3 Jahren ſich auf 65 Mill. belaufen. Die Reglung erfolgt, wie er⸗ innerlich, in der Weiſe, daß die Ban⸗ und Lieferfirmen in vier Jahren bezahlt werden, während die Türkei in acht Jahren bezahlt. Das wird durch Einſchlieben einer Banken⸗Gruppe unter Führung der Ortentbank möglich gemacht Die diesbezüglichen Arbeiten würden programmäßig durchgeführt. In Rumänien wurde die Ausbeutung einer Kohlengrube an der Donau übernommen und mit den Arbeiten bereits begonnen. Bei 7,50 Mill. Kapital weiſt die Bilanz, die durch das Agio der jungen Aktien erhöhte Rücklage mit 2,95 Mill. oder 40 v. H. aus. Verpflichtungen betragen nur noch 0,66(1,04) Mill. Anderfeits ſind allein als Bankguthaben vorhanden: 8,4(2,7 Mill., alſo über 100 v. H. des Kapitals. Die andern Außen⸗ ſtände betragen 1,05(0,34) Mill., Forderugen aus Bauten 1,48(0,56) Mill. und aus Gemeinſchaftsgeſchäften 0,48(1,48) Mill. Die ge⸗ ſamten Anlagen einſchließlich Grundſtücke, Maſchinen, Geräte ſtehen nur mit 1,78(2,20) Mill. zu Buch, was bei dem immer größern Um⸗ fang des Geſchäfts als ganz außerordentlich niedrig bezeichnet wer⸗ den muß. Die Geſellſchaft, die wegen Uebernahme von neuen Auf⸗ trägen in Deutſchland und im Ausland in ausſichtsreichen Verhand⸗ lungen ſteht, iſt auf wehrere Jahre hinaus vol I de⸗ * Rigenkapital Rid. 130 400 000 ſeien gleichartige Aufträge mit einer Bautzeit von drei Jahren über⸗ 85 Niederlassungen u. a. in m Kochgelegenheit a. Schillerplatz, an kin⸗ derl. Ehepaar ſofort zu vermieten. 4659 Immobilien ⸗ Büro Löber, E 2, 11. 7 ſonniges möhl. 1 1* E R an Herrn o. Dame z. vm. Anzuf. 5. 16 U. 658 M 2. 18, 1 Tr. Sehr gut möbliertes Schlaf⸗ und Herren⸗ zimmer zu vermiet. El. Licht u. Tel.⸗Ben. Luiſenring 38, II. *626 gut möbl. 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Woher ſtammt ſeine unheimlich genaue Kennt⸗ nis aller Einzelheiten, und welchen Grund beſaß er, vorerſt ſo hartnäckig zu ſchweigen? Er behauptete, aus reinem primitivem Rechtlichkeitsgefühl zn handeln.— Möglich. „Ex erklärte, über die Quellen ſeines Wiſſens vorläufig deshalb zu ſchweigen, um ſich die Fäden nicht verwirren zu Iaſſen.— Eine pöllig hinreichende Begründung. 5 Er verſicherte, bei der Erfüllung ſeiner Bedingungen für den Enderfolg einzuſtehen.— Da er den Namen des berühm⸗ teſten europäiſchen Detektivs trug, mußte er ſich der Ver⸗ pflichtungen, die er hiermit übernahm, bis ins Letzte be⸗ wußt ſein. Wozu noch kam, daß über die Echtheit ſeiner Perſönlichkeit kein Zweifel mehr obwaltete. Denn die ausdrückliche Beſtäti⸗ gung Scotland Yards ſchaltete jedes dahin zielende etwaige Mißtrauen aus. Beſtand man alſo vor ſich ſelbſt, wenn man dieſe ſo über⸗ Taſchend gebotene Hilfe annahm? Dann durfte man wohl Urit 9 7 955 Wahrſcheinlichkeit auf gutes Gelingen hoffen Andbererſeits— ſofern es ein Fiasko wurde, hatte man eine volle Woche verloren. Aber— wie ſollte man ſie ſonſt Autzbringend verwerten, wo den Hebel der Unterſuchung an⸗ ſetzen, ohne die Gefahr namenloſen Unheils über zwei Men⸗ ſchen heraufzubeſchwören? Und trotzdem— und trotzdem— nie jemals war es bis⸗ her erhört geweſen, daß eine hohe deutſche politiſche Behörde die Aufdeckung eines diplomatiſchen Aktendiebſtahls einem enliſchen Detektiv— und mochte er ſelbſt den berühmteſten Namen der Welt tragen— überlaſſen hätte! Der Erfolg ſanktionierte nachträglich jedes Mittel. Doch was— wenn dies gewagte Spiel mit einer Niete enbete, und die linksſtehende radikale Preſſe bekam davon Wind And ſchlug Lärm, der dann beſtimmt jenſeits des Kanals ze⸗ lerndes Eche weckte und auch in Paris ſeine mißtönende Resonanz finden würde? 85 Dann türmte ſich der Skandal zu einein Gauriſankar und konnte glatt das Capua des Kabinetts werden! Wofür er— dex Unterſtaatsſekretär Dr. Heinſius— vor der Oeffentlich⸗ keit und dem eigenen Gewiſſen die letzte Verantwortung trug!! Sollte das das Ende ſeiner ehrenhaften, von Erfolgen üherſchütteten Laufbahn ſein? Wo lag der rechte Weg, den er zu gehen hatte? „Eine Frage müſſen Sie mir noch begutworten“, mur⸗ melte er plötzlich in jäher Eingebung.„War der Dieb des Aktenſtückes ein Mann oder eine Frau?“ „Eine Frau!!“ e die kleine Exzellenz den Kopf. „Eine „Ja, eine junge, ſchöne, unverheiratete, uns beiden nicht unbekannte Frau. Mehr ſage ich nicht.“ Nein— mehr brauchen Sie auch nicht zu ſagen.“ Nun endlich löſte der Staatskommiſſar ſeine Hände von ber Schreibtiſchplatte und richtete ſich auf. Es war eine Müdig⸗ keit in ſeinen Bewegungen, eine mutlos apathiſche Schwer⸗ fälligkeit. Einmal bhewete er auch leiſe verneinend den Kopf, als könne er irgend etwas nicht begreifen. — „Alſo gut,“ ſagte er reſigniert.„Ich bin mit Ihren Be⸗ dingungen einverſtanden, Miſter Kerridge. Allerdings wird es vielleicht möglich ſein, daß wir uns mit dem Wiedererhalt der unbeſchädigten und unkopierten Akten begnügen und dar⸗ auf Verzicht leiſten, gegen den Täter oder die— Täterin ſtraf⸗ rechtlich vorzugehen, um die Affäre nicht an die große Glocke zu hängen.“ „Die deutſche Regierung iſt in ihren innenpolitiſchen Ent⸗ ſchlüſſen autonom.“ Der Unterſtaatsſekretär überhörte die angelſächſiſch⸗arro⸗ gante Einſchränkung des Wortes„innenpolitiſch“ und trat hinter ſeinem Schreibtiſch hervor. „Sie wohnen im Regent⸗Hotel?“ „Im Regent⸗Hotel. Doch bitte ich Ew. Exzellenz, ſich deſſen während der nächſten Woche nicht zu entſinnen. Wir ſind zur größten Vorſicht gezwungen.“ „Und wann ſehe ich Sie wieder, Miſter Kerridge?“ „Wenn ich das Aktenſtück in die Hände Ew. Exzellenz zurücklege. Nicht früher.“ „So habe ich Ihnen ſchon im Voraus für alles zu danken, was Sie zur Aufklärung dieſer Angelegenheit tun.“ Der Herr mit dem grünen Monokel ergriff die welke Greiſenhand, die ſich ihm zögernd entgegenſtreckte. „Kelne Urſache, Exzellenz“, lächelte er achſelzuckend.„Ein Spleen meines albernen Rechtlichkeitsgefühls. Und Sport— ganz großer Sport, Indeed— nichts weiter.“ Als John Kerridge verſchwunden war, kehrte der Unter⸗ ſtaatsſekretär zu ſeinem Schreihtiſchſeſſel zurück. In dem ſaß er lange und ſann. Noch einmal überprüfte er ſeinen Ent⸗ ſchluß. Konnte der vor dem eigenen Gewiſſen auch wirklich beſtehen? a Nach dem ſtrengen Buchſtaben⸗ Evangelium amtlicher Korrektheit nimmermehr; nach ſeinem intuitiven Empfinden dagegen war es ſelbſtverſtändlich geweſen, daß er mit beiden Händen zugriff. Einzig erfolgreiche Politik war von jeher die bewußte Ausſchaltung öder Schablone, geiſtige Elaſtizität und raſche Wahrnehmung erfolgverheißender Konſtellationen. Wie zum Beiſpiel des Rechtlichkeitsſpleens dieſes Engländers, an den der alte Herr ſeinem ganzen Gefühl nach unbedingt glaubte, John Kerridge— das— alſo war der berühmte Detektiv 1 77 Exzentriſch und rückſichtslos in der Wahl ſeiner Mittel, aber von einer phraſenloſen lakoniſchen Selbſtſicher⸗ gent 155 vielleicht das Geheimnis ſeiner großen Erfolge be⸗ eutete. Noch ein andrer Name glitt dem einſamen Grübler durch den Kopf. Ehriſta Varell. Schade— ihre friſche blonde Lieblichkeit hatte ihm immer das Herz aufgehen laſſen, wenn er ihr mal irgendwo an der Seite ihres Verlobten begegnete. Nun aber war ſie in dieſe dunkle Geſchichte verwickelt. Unbedingt war ſie das! Ihre haſtige Abreiſe, von der er durch einen Zufall erfahren; das ſeltſame Verhalten des Botſchaftsrats, das füffiſante Grinſen des Engländers, als er die Diebin des Aktenſtückes vorhin beſchrieb... Zweifel waren da nicht mehr erlaubt. Ja— bitter ſchade um die junge Chriſta Varell. Wie da wohl die pſychologiſchen Zuſammenhänge liegen mochten, und welche Untiefen ſolche Menſchenſeele oft barg?! Auch in dem Traß muß es wüſt ausſehen! Soviel Elend, verratenes Vertrauen Dabei gab es phariſäerhafte Toren, die jeden Selbſtmord als Feigheit und Unmännlichkeit verurteilen und nichts davon ahnten, wie oft er die allerletzte verzweifelte Zuflucht vor dem Irrſinn iſt!“ g „Wer über gewiſſen Dingen nicht den Verſtand verliert, der hat keinen zu verlieren!“ Auch der Botſchaftsrat von Traß ſtand heute an dieſer Schwelle. Der schädlichste Teppichschmutz kann nicht durch Staubsaugen allein beseitigt werden Wer zelnen ae sàubern Will, muß drei schmutzarten beseitigen. Erstens: den leichten Oberflächen- Staub.— Zweitens: festhaſtend Teile, wie Haare, Fäden un Flaum.— Drittens: den tief ein- getretenen hartkörnigen Straßen- Schmutz, der mit seinen scharfen Kanten den Teppich zerstört. Der Oberflächenstaub läßt sich absaugen, aber die festhaftenden Telle lassen sich nur heraus- bürsten, und der eingetretene Straßenschmutz läßt sich nur urch Klopfen beseitigen. 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Haben Sie mei⸗ nen Namen verſtanden?“ „Jawohl— der Herr Unterſtaatsſekretär Dr. Heinſius.“ Ich laſſe Ihren Herrn bitten, mich ſofort wenn er zu Hauſe iſt, im Auswärtigen Amt anzurufen. Ich bin jetzt hier und warte, bis ſein Anruf kommt. Und ſagen Sie ihm: es handele ſich um eine für ihn erfreuliche Angelegenheit.“ „Schön, mein Freund. Guten Abend.“ Und dann wartete er. Zuerſt untätig; nachher griff er nach irgendwelchen dienſtlichen Papieren, die auf ſeinem Schreibtiſch ſich häuften, und blätterte in ihnen herum, um die Zeit hinzubringen. Er fand keine geiſtige Konzentration. Im⸗ mer wieder glitten ſeine Augen zu der Uhr. Viertelſtunde um Viertelſtunde verrann, jede konnte in ihrem Schoß Kata⸗ ſtrophen bergen. Mit der abgeklärten Philoſophie ſeiner zweiundſiebzig Jahre wehrte er ſich gegen die brutale Sinnloſigkeit der Vor⸗ ſehung, die faſt das Leben eines wertvollen Menſchen ver⸗ nichtet hätte, wie man achtlos ein welkes Blatt zertritt. Das wäre ungeheuerlich geweſen! Das durfte nicht ſein! Bisher hatte ihm der Botſchaftsrat von Traß nie mehr bedeutet als ein vollendeter Kavalter, ein Mann von Welt, ein ungewöhnlich kluger Meuſch und repräſentativer Diplomat, der rapid Karriere machte.— Nun aber bangte er ſich um 0 allernächſtes Schickſal, als ſei ex ſelbſt dafür verantwort⸗ ich. Dabei verglitt Viertelſtunde um Viertelſtunde. Und ſchon war er drauf und dran, noch einmal im„Reichs⸗ Klub“ ſein Heil zu verſuchen. Da gellte neben ihm das Telephon. Faſt haſtig riß er den Hörer von der Gabel und wußte gar nicht, daß ſeine Stimme hart und heiſer klang. „Unterſtaatsſekretär Dr. Heinſtus.. Herr von Tra nicht wahr?. Na endlich! Für dieſe lebten ane Stunden danke ich Ihnen wirklich nicht. Ich habe ſchon au⸗ genehmere erlebt... Nicht doch, das ſoll kein Vorwurf ſein, außerdem war es gar nicht Ihre Schuld. Nun zur Sache: Ihr Diener wird Ihnen ſchon ausgerichtet haben, was ich ihm auf die Seele band. Nämlich während der letzten beiden Stun⸗ den iſt eine ſo vollkommene Wendung eingetreten, daß der ganze Fall ein anderes Geſicht bekommt. Vorhin war ein Mann hier in dieſem Zimmer, den wir beide bisher nicht per⸗ ſönlich kannten, nur dem Namen nach, den er trägt und der ſehr berühmt iſt. Er wies mir ſeine Perſönlichkeit durch amt⸗ liche Dokumente nach, und ich vergewiſſerte mich überdies an maßgebender Stelle, daß ſeine Identität zutraf.. Um wen es ſich handelt? Im Augenblick darf ich Ihnen das noch nicht ſagen, ſpäter werden Sie es von mir erfahren. Dieſer Mann nun iſt in die Diebſtahlsaffäre ſo reſtlos eingeweiht, daß wir beide uns dagegen verſtecken können. Punkt für Punkt hat er es mir belegt. Ich war von ſolcher Allwiſſenheit einfach über⸗ wältigt. Durch ihn wird binnen Wochenfriſt das Aktenſtück anmaschſnen repariert. Kundſen, L 7. 3. Tel 2 409. EAD Apparate. Baukäſten. ſow., fämtl. Einzeltetle FTSfe l- 2 4 Klavier mie neu berger. mit Garantie billig bei A. 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