elle Bezugs preiſe: In e u. Umgebung frei ins Haus 25 durch die Poſt monatlich.⸗M..80 ohne Beſtellgeld. ievtl. Aenderung der wirtschaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ rderun e Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe t⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,-6, aſſermannhaus]) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6. chwetzingerſtr. 10/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ dreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Abend ⸗ Ausgabe zannheimer Geilu Mannheimer General Anzeiger Preis 10 Pig: 1928 Nr. 146 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei ee einſp. Kolonelzeite für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ malt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od beſchränkte Aus aben oder für nerſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsstand iſt Mannheim. 2 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Recht Innert Wandlung Pointares: Wahlrede des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten in Vordeaur Seine langjährigen Gegner jubeln ihm zu V Paris, 25. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Tatſache, daß Miniſterpräſident Ppincaré in Bor⸗ deaux den ſtärkſten Stützpunkt der Radikalen und Radikalſozialen Partei, vor 2 Tauſend Zu⸗ ſchauern, darunter führender Perſönlichkeiten der Linken, ſeine erſte Programm⸗ und Selbſtverherrlichungsrede halten konnte, beweiſt, wie erhebliche Aenderungen in der parteipolitiſchen Struktur Frankreichs vor ſich gehen. Als ich vor 1½ Jahren dem Kongreß der Radikalen⸗ und Radikal⸗ sozialen Partei in der Girondeſtadt beiwohnte, herrſchte in diefen Kreiſen eine äußerſte Mißſtimmung gegenüber dem Miniſterpräſidenten. Herriot hatte große Mühe, ſeinen Ein⸗ tritt in das Kabinett der nationalen Einigung zu verteidigen. Caillaux erhielt begeiſterten Beifall, als er in Poincaré den reaktionären Politiker, den Mann der Ruhr und Gegner von Locarno kennzeichnete. Mehrere Deputierte, die heute mittag an der Seite Poincarés ſaßen und ihm Beifall klatſchten, ſagten mir damals, der Miniſterpräſident ſei mit Hilfe der Reaktion ans Ruder gebracht worden, die eine Verſtän⸗ digungspolitik mit Deutſchlandſabotieren wolle. Es wird heute in franzöſiſchen Linkskreiſen geſagt, daß Poincaré, der das Zuſtandekommen des deutſch⸗franzö⸗ ſiſchen Handelsvertrages förderte, eine innere Wandlung durchgemacht habe. Er billige Briands Friedenspolitik und leiſte dem Außen⸗ miniſter mit Rat und Tat Beiſtand. Die Uebereinſtim⸗ mung Poincarés mit Briand werde von den Radi⸗ kalen und Radikalſozialen hoch bewertet und bilde das eigentliche Unterpfand für das Vertrauen, das ſte jetzt dem Miniſterpräſidenten entgegenbringen, der durch die Rechtsparteien auf den Schild erhoben wurde und im April 1924 noch der Führer des nationaliſtiſchen Blocks war. Die „Linksrepublikaner haben die Erinnerung daran ausgelöſcht, daß es Poincaré war, der im Ruhrjahr 1923 die Separa⸗ ti ſten bewegung im Rheinland organiſieren ließ, der die Ruhr beſetzung aufrecht erhielt, obwohl dadurch die Beziehungen zu dem Alliierten England ſehr beeinträchtigt wurden und der ſchließlich den Da wesplan nur unter der Bedingung annehmen wollte, daß das Ruhrbecken mindeſtens zwei Jahre nach Unterzeichnung des Reparationsſtatuts be⸗ ſetzt gehalten werde. Die Linksrepublikaner wollen ſich auch nicht mehr daran erinnern, daß Herr Poincars im Herbſt 1923 einen ſchweren Fehler beging, als er die Verhandlungsvorſchläge Streſe⸗ manns nicht beachtete. Das Angebot Cunos im Sommer 1923, das zwei Jahre ſpäter in dem deutſchen Memorandum über einen Rheinpakt wieder auftauchte, wurde von Poincaré als Papierfetzen behandelt. Die Linkspolitiker geſtatten heute Herrn Poincars, den Einbruch ins Ruhrgebiet ebenſo zu ver⸗ herrliche n, wie er es im kataſtrophalen Jahr 1929 getan hat.. Sie befinden ſich im Widerſpruch mit ſich ſelbſt, ba ſie ja die Wahlkampagne im April 1924 gerade unter der Parole führten, daß die Ruhraktion Frankreich in Zwieſpalt mit ſeinen Alliierten gebracht und die Staatsfinanzen ſehr erſchüttert habe. Der Senator Chaumet, ein früherer Cafllauxiſt, erkannte auf dem heutigen Bankett Poincars reſtloſe Abſo⸗ lution. Er ging ſelbſt ſo weit, daß er die Politik des Miniſterpräſidenten im Jahre 1912 als die eines um den Aus der heutigen Reichstagsſitzung Berlin. 28. März.(Von unſerem Berliner Bürvb.]) Dieſes Reichstages lezte Lebenswoche iſt angebrochen. Das Plenum nahm ſeine Beratungen heute ſchon um 12 Uhr auf. Im Verlaufe der innerpolitiſchen Ausſprache ſetzte ſich Reichs⸗ innenminiſter von Keudell nochmals mit den einzelnen Debatterednern auseinander. Er ſprach über die bevölkerunas⸗ politiſchen Probleme und gab den Interpellanten über den Geburtenrückäana bekannt, daß er eine Zuſammenkunft der erſten Sachverſtändigen vorbereitet hätte. die dieſes Pro⸗ blem weiter erörtern ſollen. Auch zu einer Unterſtützung der Kinderreichen ſcheint der Miniſter bereit. Die ſozialdemokra⸗ tiſchen Beſchwerden über angeblich zu geringe Beachtung der „Arbeiterbelange“ beim Rundfunk. erklärte Herr von Keudell für unbegründet. In längeren theoretiſchen Wendungen. die indes manchmal an Klarheit zu wünſchen ließen, polemiſierte er dann gegen den demokratiſchen Aba. Heuß, deſſen Aus⸗ legung des Elternrechts er nicht anerkennen wollte. Der frühere badiſche Staatspräſident Profeſſor Dr. Hell⸗ pach wird von den Demokraten nunmehr die Spitzenkandi⸗ datur des Wahlkreiſes Heſſen⸗Darmſtadt erhalten. Frieden kämpfenden Staatsmannes rühmte. Senator Chau⸗ met befand ſich im Jahre 1912 auf der Seite des über Bord geworfenen Caillaux. Er umkränzte heute das Haupt des Lothringers mit Friedenslorbeeren. i Was nun die erſte Programmrede des Miniſterpräſtden⸗ ten anbetrifft, ſo war ſie zu zwei Dritteln eine äußerſt ge⸗ ſchickte Art der Selbſtverherrlichung. Das Ruhr⸗ unternehmen rühmte der Miniſterpräſident und erinnerte mit einem Anflug von Ironie daran, daß Briand es vor⸗ bereitete und ſchon vorher Düſſeldorf beſetzen ließ. Dann er⸗ teilte er Locarno den Segen, aber in dem großen Friedeus⸗ bekeuntnis, das er am Schluß ſeiner Rede im Namen Frank⸗ reichs ablegte, ſprach er nicht mit einer Silbe von der Not⸗ wendigkeit einer politiſchen Entſpannung, ſondern begnügte ſich damit, die wirtſchaftliche, geiſtige und moraliſche Annähe⸗ rung als die Grundpfeiler aller Verſtändigung zu bezeichnen. Er hob ebenſo wie ſein Vorredner Chaumet die vor⸗ herrſchende Stellung Frankreichs im Völkerbund hervor, legte aber großen Wert darauf. feſtzuſtellen. daß ſein Land in dem noch unruhigen und wirrnisvollen Europa eine ſtarke Militärmacht benötige. Die Perſpektive einer ſchrittweiſen Herabſetzung der Rüſtungen kam nicht zum Vorſchein. Was Potincars über Sowjetrußland ſagte, klingt etwas ſonderbar und läßt darauf ſchließen, daß man in Regierungskreiſen mit Moskau ſehr unzufrieden iſt. Der Miniſterpräſtdent ſprach nämlich von der ſowjetruſſiſchen Propaganda, die ſeiner Ueber⸗ zeugung nach in Frankreich keinen Erfolg haben werde und haben könne. Weder finanz⸗ noch ſozialpolitiſch enthielt die erſte Pro⸗ grammrede Poincarés einen Ausblick auf die nächſte Zukunft. Der perſönlichen Apothepſe fügte Poincars einfach eine Ver⸗ herrlichung auf die Letſtungen des Käbinetts der natioſtalen Einheit hinzu und empfahl die Aufrechterhaltung einer ſolchen Regierung für einen längeren Zeitraum, der nötig wäre, um die großen Reformen zu verwirklichen, über die Herr Poin⸗ cars ſeine Zuhörer völlig im Dunkeln ließ. Sehr ungünſtiger Eindruck in Berlin Berlin, 26. März.(Von unſerem Berliner Bürv.) Die geſtrige Rede Poincarés hat in Berliner maßgebenden Krei⸗ ſen ſtarke Verſtimmung ausgelöſt. Man ſagt ſich aller⸗ dings, daß es ſich um eine Wahlrede handelt, die beſondere Rückſichten auf die innerpolitiſche Situation in Frankreich nimmt. Dennoch iſt es außerordentlich zu bedauern, daß Poincaré nichts anderes zu tun weiß, als gerade auf das traurigſte Kapitel der deutſch⸗franzöſiſchen Nachkriegsbezieh⸗ ungen zurückzugreifen. Im übrigen gehen die Ausführungen Poincarss über den Zuſammenhang der Ruhrbeſetzung mit dem Dawesplan durchaus in die Irre. Wenn Pvincare erklärt, daß ohne die Ruhrbeſetzung der Dawesplan nicht an⸗ denommen worden wäre, ſo ſetzt er ſich mit den hiſtoriſchen Tatſachen inſofern in Widerſpruch. als in der Zeit, da das Ruhrgebiet beſetzt wurde, von einem ſolchen Plan noch gar⸗ nicht die Rede war. Damals haben ſich England und Amerika geſagt, daß etwas geſchehen müſſe, um den ver⸗ heerenden Folgen einer Sanktionspolitik, wie Poincars ſte verfolgte, ein Ende zu machen, da ſonſt die geſamte Welt⸗ wirtſchaft in ſchwerſte Mitleidenſchaft gezogen werden würde. In dieſem Sinne darf Poincars ſich vielleicht als Vater des Dawesplanes bezeichnen. Das iſt jedoch etwas ganz anderes, als er ſeinen Wählern klar zu machen verſuchte. 777. Die Landesratswahlen im Saargebiet Die geſtrigen Wahlen zum Landesrat des Saargebietes (ſog. Saarparlament] brachten bei einer Wahlbeteiligung von 64 Prozent(1924: 67,55) 277 776 Wähler an die Urne(1924: 255 659). Auf Grund des vorläufigen Ergeßhniſſes ziehen als neue Parteien die Deutſchnationale Volkspartei und die Chriſtlich⸗ſoziale Partei des Saargebietes mit je einem Sitz in den Landesrat ein. Die Deutſch⸗ſaarländiſche Volkspartei und die Sozialdemokratiſche Partei haben je einen Sitz ver⸗ loren, ſodaß ſich der neue Landrat vorausſichtlich wie folgt zuſammenſetzt: Sozialdemokraten 5(), Kommuniſten 5(), Wirtſchaftspartei 1(). Deutſch⸗ſaarländiſche Volkspartei 3 (), Chriſtlich⸗ſoziale Partei 1(), Deutſchnationale Partei 1 (), Zentrum 14(14). Die Demokratiſche Partei iſt wiederum leer ausgegangen. Für die große Wirtſchaftsnot im Saargebiet iſt bezeichnend, daß die Kommuniſten 6167 Stimmen gewonnen, die Sozialdemokraten 3220 Stimmen verloren haben. Die Zentrumspartei hat 20 669 Stimmen gewonnen, die Deuſchnationale Volkspar⸗ tei 7442, während die Deutſch⸗ſaarländiſche Volkspartei(Ver⸗ einigung aus Deutſcher Volkspartei und Demokratiſcher Par⸗ tei) 11357 Stimmen verloren hat. Erneuter Schulſtreik — Berlin, 26. März. In der Doppelſchule in der Sonnen⸗ burger Straße wurde geſtern eine Elternverſammlung ab⸗ gehalten, die die Wiederaufnahme des Schulſtreikes am heuti⸗ gen Montag beſchloß. Wir legen Berufung ein! Ein großer Aufwand von Zeit und Kraft iſt in Genf wie⸗ der einmal nutzlos vertan. War ſchon der Erfolg der letzten Tagung des Völkerbundsrats recht mager, ſo war das Er⸗ gebnis der ihr unmittelbar folgenden vorbereitenden A b⸗ rüſtungs konferenz gleich Null. Die Vertreter von 19 Staaten, die an dem ſich über 10 Tage hinziehenden Horn⸗ berger Schießen teilgenommen haben, ziehen nun wieder nach Hauſe, ohne auf dem dornenvollen Pfade zur Abrüſtung und damit zum Frieden auch nur einen kleinen Schritt vorwärts getan zu haben. Viele Kritiker haben im Gegenteil den Ein⸗ druck, daß man diesmal nicht nur nicht vorwärts gekommen ſei, ſondern ſogar einen Schritt nach rückwärts getan habe.„Das Spiel iſt aus, geht all nach Haus. Lache Bafazzo!“ So kann man ſolchem Fazit gegenüber nur ſagen. Das Spiel iſt dabei die Abrüſtungskomödie und die Bafazzi ſind die Völker der Welt, die ſich nach dem furchtbaren Aderlaß des großen Weltkrieges aus tiefſtem Herzen nach einem ehrlichen und dauerhaften Frieden ſehnen, durch den mangelnden Frie⸗ denswillen oder das Ungeſchick ihrer Regierungen und die aus mehr oder minder unlauteren Motiven entſprungenen Quertreibereien gewiſſer Bevölkerungsſchichten jedoch dauernd um dieſe ſchönſte ihrer Hoffnungen betrogen werden. Der Eindruck dieſer immer wieder aufs neue erlebten Enttäuſchung iſt diesmal um ſo niederſchmetternder, als man gerade von den eben zu Ende geführten Genfer Beratungen in dem internationalen Kreiſe der ehrlichen Friedensfreunde wenigſtens einen kleinen Fortſchritt erhofft hatte. An dieſe Hoffnung hatten ſich alle Einſichtsvollen umſo mehr geklam⸗ mert, als ſich alle die nicht zu der ſtupiden Maſſe der ewig Geſtrigen gehören, darüber klar ſind, daß es nur eine grauſame Alternative gibt: Abrüſtung oder Krieg? Daß die Regierungen der Völker aus dieſer Alternative end⸗ lich ihre Konſequenzen ziehen würden, hätte man umſomehr erwarten können, als ja nach dem Ausgang des Weltkrieges nirgends mehr ein Zweifel darüber beſtehen kann, daß auch ein ſiegreicher Krieg kein Geſchäft mehr iſt. Die Meinung,. daß dieſe Erkenntuns überall Wurzel geſchlagen hahe und daß man ſchon aus neren enen neee dn etzt endlich bereit ſei, den Weltfrieden und vor allem den Frieden in Europa zu ſtabiliſteren, wurde noch geſtärkt durch die vielen Antikrieg⸗Paktver handlungen, die in der letzten Zeit in und außerhalb Europas geführt und auch abgeſchloſſen wurden. Alle Welt weiß ja, welche Rolle in den weltpoltti⸗ ſchen Erörterungen der vergangenen Monate der Vorſchlag des amerikaniſchen Staatsſekretärs Kellogg geſpielt hat, der darauf hinzielte, in Zukunft jeden Krieg zwiſchen Kul⸗ turvölkern ſo gut wie unmöglich zu machen. An die Teilnahme eines amerikaniſchen Vertreters an der diesmaligen Abrüſtungsbeſprechung in Genf hatte man des⸗ halb beſondere Erwartungen geknüpft. Als günſtige Auſpizien hatte man auch betrachtet, daß diesmal zum erſten Mal die Türkei an den Abrüſtungsbeſprechungen teilnahm. Be⸗ kannt war auch von vornherein, daß der Vertreter Deutſch⸗ lands Graf Bernſtorff diesmal kein Blatt vor den Mund nehmen würde und entſchloſſen war, alles aufzubieten, um die Vertreter der anderen Mächte dazu zu zwingen, klipp und klar Farbe zu bekennen. Auch auf die Teilnahme Nuß ⸗ lands hatte man gewiſſe poſitive Hoffnungen hinſichtlich einer Klärung des Problems geſetzt. Doch was ſind Hoffnungen, was ſind Entwürfe? Auch diesmal wieder ſind ſelbſt unſere beſcheidenſten Hoffnungen ver⸗ gebens geweſen. Statt einer Entſpannuna iſt eher eine neue Spannung zu konſtatieren. Das Rebeduell zwiſchen dem ruſſiſchen und dem engliſchen Vertreter und ſpäter zwiſchen dem Delegierten Deutſchlands und dem von Frankreich, er⸗ brachten nicht nur einen neuen Beweis für die unüberbrück⸗ baren Gegenſätze und die Konfliktsſtimmuna zwiſchen England und Rußland, ſondern auch dafür. daß es mit der ſeit Jahr und Tag ſo eifrig erſtrebten Annäherung zwiſchen uns und dem franzöſiſchen Nachbarn noch immer nicht weit her iſt. Ungünſtig für den Ausgang der Konferenz war es auch. daß die erſten Abrüſtungsvorſchläge der Ruſſen ſo radikal waren. daß ſie nicht nur ſofort in der Verſenkung verſchwinden mußten, ſondern daß unter der Nachwirkung dieſer offenbar nur aus bolſche⸗ wiſtiſchen Propagandagründen vorgelegten Anträge, auch die ſpäter von den Ruſſen eingebrachten durchaus debattierfähigen Vorſchläge nicht mehr ernſt genommen wurden. Der Haupt⸗ arundſatz des neuen ruſſiſchen Konventionsentwurfes beſteht. um das angeſichts der überall zu beobachtenden Unklarheit über die diesmalige Genfer Beratung noch einmal kurz zu ſagen, darin, daß die Teilabrüſtung progreſſiv ſein ſolle, für die größ⸗ ten Militär⸗ und Marinemächte die Hälfte, für die mittleren Staaten ein Drittel und für die kleinen ein Viertel des Land⸗ heer⸗ Flotten⸗ und Luftflotten⸗Etats vom 1. Januar 1928. An der völligen Nichtbeachtung auch dieſes ruſſiſchen Vorſchlaas hat die Tatſache, daß ſich Graf Bernſtorff an die Seite der Ruf⸗ ſen ſtellte, nichts ändern können. Durch verſchiedene dramatiſch zugeſpitzte Zwiſchenfälle. die vom eigentlichen Hauptthema ab⸗ lenkten, wurde die ganze Situation in Genf ſchließlich ſo ver⸗ worren, daß ſelbſt ein Teilnehmer der Konferenz, nämlich der argentiniſche Delegierte, ausrufen konnte:„Wo ſtehen wir denn eigentlich? Kein Menſch weiß mehr, was wir beraten und tun wollen.“ Angeſichts einer für die Beurteilung der Lage ſo charak⸗ teriſtiſchen Verwirrung der Gefühle iſt es wahrlich nicht ver⸗ wunderlich, daß das Fazit der diesmaligen Abrüſtungsbeſyre⸗ chung noch troſtloſer iſt als ſonſt. Während man früher beim Auseinandergehen wenigſtens den Texmin einer neuen Be⸗ ratung über das mit anſcheinend ſo unüberwindlichen Schwie⸗ rigkeiten verbundene Problem feſtſetzte, hat man diesmal ſich ſogar noch nicht einmal darauf einigen können und iſt aus⸗ 2 Seite. Nr. 148 Nene Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Montag, den 28. März 1928 einandergegangen, ohne ein Datum für die nächſte Abrüſtungs⸗ beratung zu vereinbaren. Hinſichtlich der Frage, wer in erſter Linie Schuld an dieſer Vertagung ad calendas graecas hat, iſt ſehr aufſchlußreich die Feſtſtellung, daß die in einer Ent⸗ ſchließung des Völkerbundsbüros aufgeſtellte Forderung, daß die Anſetzung der nächſten Tagung„auf alle Fälle“ vor der nächſten Völkerbundsverſammlung, alſo vor Herbſt dieſes Jahres, ſtattfinden ſollte, auf den Widerſpruch des amerika⸗ niſchen, engliſchen und italieniſchen Delegierten hin durch die ſehr viel weniger beſtimmten Worte„weun möglich“ er⸗ ſetzt wurde. Daß ein ſolches Ergebnis der Konferenz überall in der Welt, wo man ſich über die ungeheure Tragweite klar iſt, die das Abrüſtungsproblem für den Frieden hat, ſchärfſte Kritik herausfordert, verſteht ſich von ſelbſt. Durchaus ver⸗ ständlich iſt es, wenn man nun auch in vielen deutſchen Kreiſen, in denen man ſich bisher immer noch, weil man ja ſo gern das glaubt, was man gern möchte, an den Strohhalm der Abrüſtungsidee klammerte, endgültig auch die letzte Hoff⸗ nung aufgeben möchte und die Forderung erhebt, daß an⸗ geſichts der immer unverkennbarer zutage tretenden Tatſache, daß das im Verſailler Vertrag feſtgelegte A b r üſtungs⸗ verſprechen der anderen Staaten ſich immer mehr als ein Bluff offenbart, auch die deutſche Entſchlußfreiheit über das Maß unſerer Rüſtungen uns zurückgegeben wird. Doch ſo nahe⸗ liegend ſolche Forderung auch iſt, ſo iſt doch ſicher, daß damit auf dem Wege zum Frieden nicht nur nichts gewonnen, ſon⸗ dern endgültig alles verloren wäre. Wenn jetzt auch wir, die Einzige große Nation, die auf äußeren und inneren Zwang hin, mit der Abrüſtung Ernſt gemacht hat, anfangen würden, zu rüſten, dann gäbe es überhaupt kein Halten mehr, dann wäre die Frage nicht mehr: Krieg oder Frieden, fondern nur noch: wann bricht er aus, der nächſte große Völkerkrieg, der die Kulturnationen wieder in das Stadium der Barbarei zurück⸗ werfen, der die blühenden Länder verwüſten, die mühſam wie⸗ der in Gang gebrachte Weltwirtſchaft in Stücke ſchlagen und Hie unbeſtellt bleibenden Felder mit Strömen koſtbaren Men⸗ ſchenblutes tränken würde? Andererſeits kann kein Zweifel darüber ſein, daß uns ſchon unſere Selbſterhaltungspflicht gebietet, unſere Verteidigungsmaßnahmen auf die im gegebenen Zwangsrah⸗ men beſtmögliche Höhe zu bringen, weil wir nicht geſonnen ſind, uns bei Hereinbrechen einer neuen Kataſtrophe wehrlos ab⸗ ſchlachten zu laſſen. Gleichzeitig appellteren wir an die für die Erhaltung des Weltfriedens geſchaffene Inſtanz, an den Völ⸗ kerbund, und legen Berufung dagegen ein, daß die von ihm vor zwei Jahren bereits beſchloſſene und ſogar von dem Franzoſen Paul⸗Voncodur für dieſes Jahr in Ausſicht geſtellte allgemeine Abrüſtungs konferenz von denen, die mit ihrer Vorbereitung beauftragt ſind, fortwährend ſabo⸗ klert wird. Da wir, Gott ſei's geklagt, nicht in poſitiver Weiſe handeln können, bleibt uns, ſo ſchwer es uns auch ankommen mag, keine andere Wahl, als immer wieder zu ver handeln, Und dabei auf die Zeit und die ewigen Geſetze au vertrauen, die die Welt regieren. H. A. M. Cetil zum Genfer Fiasko Die„Sunday Times“ veröffentlichen einen Artikel von Lord Robert Cecil über die Genfer Abrüſtungs⸗ konferenz. Er bedauert den Fehlſchlag der Konferenz und fordert, daß England die Inktiative für eine tat⸗ ſächliche Abrüſtung ergreifen ſolle. Es genüge nicht, daß nur Deutſchland entwaffnet werde, die deutſche Entwaffnung ſei ſeinerzeit als Auftakt zur allgemeinen Entwaffnung ge⸗ dacht geweſen. Man könne ſich auch fragen, ob Deutſchland gehalten werden könne, Vertragsverpflichtungen zu erfüllen, die von den anderen Unterzeichnern nicht erfüllt würden. Wenn man wolle, daß die internationle Abrüſtung nicht ein bloßer Traum bleibe, müſſe man ſich darauf gefaßt ma⸗ chen, daß Deutſchland von neuem rüſte. Dieſer Gefahr ſollte vorgebeugt werben. Eine ganze Familie gasvergiftet — Düſſeldorf, 28. März. In einem Hauſe der Burghof⸗ ſtraße wurde am Samstag morgen eine Familie, Mann, Frau und Sohn durch Gas vergiftung tot aufgefunden. Man nimmt einen Unglücksfall an, da die Familie in geordneten Verhältniſſen lebte. Zwei Bergleute tödlich verunglückt — Gelſenkirchen, 26. März. Auf der Zeche„Graf Bis⸗ marck“ in Buer⸗Erle wurden am Sonntag vormittag durch Zubruchgehen einer Strecke drei Bergleute verſchüttet; zwei von ihnen konnten nur noch als Leichen geborgen werden. Nalionaltheater Mannheim „Triſtan und Iſolde“ 25 Eriſtan iſt daf Werk von Wagners Debens⸗ und Schaffensmitte, ſein eigentliches Zentralwerk. In ihm erfüllt ſich als einziges Streben 45 chromatiſch bewegte Sehnſuchtslaut gus dem Taunhäuſer, das Wunderreich der Nacht hat in ihm ſeine Weihe erhalten. Erſt in den Meiſterſingern wird es ißen: nun aber kam Johannis tag. Der Triſtan iſt ein achtſtück, ein Nokturno. Der erſte Akt beginnt mit dem Tag des Tantristruges und endigt mit der Nacht der Triſtan⸗ liebe. Der zweite hebt an mit dieſer Triſtannacht, die ſich weitet zur Welt der Liebe und muß im Tag untergehen. Der dritte zeigt das Leiden an dieſer ſchmerzlichen Tageshelle bis er den Mantel des Liebestodes darüber deckt. Iſoldes Liebes⸗ 49d. Nicht Iſolde,— die Liebe iſt geſtorben, iſt ſelig geworden, 75 ſich aufgelöſt in alles umfangenes Weltennacht. Das okturno iſt kosmiſch geworden.. Darf man wirklich Nokturno ſagen? Das klingt nach Chopin oder auch der Triſtan klingt nach Chopin, oder beſſer Chopin klingt nach Triſtan. Die gleiche Chromatik löſt hier die ſtrenge Gebundenheit des Klanges auf, alles wird drängend. fließend, die tonartliche Feſtigkeit hat ſich auf⸗ die Geſtalten verlieren die eigentlichen Umriſſe, Iches Heiligtum ſelbſt errichtet und ſich ſelbſt darauf zum Spfer bringt. Die Wogen der Töne treten über die Ufer der Greifbarkeit, ja ſie bleiben keine bloßen Töne, ſondern werden zu Viſionen. Neue Verhaftungen in Rußland Die Gerüchte über neue Verhaftungen in ruſſiſchen In⸗ duſtriebetrieben beſtätigen ſich. Im Zuſammenhang mit den Auſchuldigungen gegen die Leiter der großen Fabrik Marti wurden insgeſamt elf Perſonen verhaftet, darunter ſämt⸗ liche Ingenieure des Werkes. Die verhafteten deutſchen Ingenieure ſollen, wie ver⸗ lautet, Anfang April nach Moskau überführt werden. In Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen Tſchitſcherin und der G..U. wegen der Verhaftung der deutſchen Ingenieure. Tſchitſcherin ſoll angeblich die ſofortige Freilaſſung geforbert haben. Die energiſche Haltung Tſchitſcherins ſoll bei den maß⸗ gebenden Stellen nicht ohne Eindruck geblieben ſein. Der Handelsvertrag mit Griechenland ! Berlin, 26. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Der deutſch⸗griechiſche Handelsvertrag, der am Samstag ab⸗ geſchloſſen werden konnte, ſoll, wie wir hören, voraus ſichtlich noch in dieſer Woche vom Reichsrat und Reichstag ver⸗ abſchiedet werden. Die Regierung wird eine dahingehende Bitte an die parlamentariſchen Körperſchaften richten, damit die deutſchen Intereſſenten noch in den Genuß der Zugeſtänd⸗ niſſe gelangen, die durch dieſen Vertrag erzielt wurden. Der Handelsvertrag, der nach 17 Jahre langen Beratungen ſetzt perfekt wurde, baut ſich auf der wechſelſeitigen Gewährung des Meiſtbegünſtigungsrechtes auf In der Nieder⸗ laſſungsfrage ſieht er die Gleichſtellung mit den Inländern vor, außerdem ein gewiſſes Umlagerecht für die Schiffahrt. Aus währungstechniſchen Gründen hat ſich Griechenland nicht entſchließen können, in vollem Umfang auf Ein⸗ und Aus⸗ fuhrverbote zu verzichten. Für den Fall, daß wir uns be⸗ nachteiligt ſehen ſollten, iſt ein beſonderes Kündigungsrecht vorgeſehen. Die Tarif⸗Abreden ſind ſehr umfangreich. Die grie⸗ chiſche Regierung hat in einer Reihe von Fällen uns Er⸗ mäßigungen gewähren müſſen und zwar auf etwa 80 Po⸗ ſitionen, die ſich auf die verſchiedenſten Zweige der deutſchen Fertigwareninduſtrie erſtrecken. Die Ermäßigungen bewegen ſich zwiſchen 30—40 Prozent der bisher geltenden Zollſätze. Es iſt zu hoffen, daß infolge dieſer Zollermäßigungen der deu k⸗ ſche Handel einen ſtarken Imp fs erfahren wird. Von deutſcher Seite kommen nur wenige Poſitionen in Frage, in denen wir entgegenkommen konnten. Wir haben nur in drei Fällen Ermäßigungen gewährt, nämlich auf Korinthen, geknütpfte Teppiche und Zitronat. Demühungen um den induſtriellen Frieden in England Wie aus London gedrahtet wird, begann am Sonntag die erſte Sitzung der Komitees des Generalgewerkſchaftsrates und der Induſtriellen⸗Gruppe unter Leitung Sir Alfred Monds inſofern hoffnungsvoll. als ſich die beiden Komitees von vorn⸗ herein auf fachliche Arbeit einſtellten. Sie einigten ſich über das Programm der Arbeiten. Dieſes iſt in fünf Gruppen eingeteilt: 1. Beziehungen der Gewerkſchaften zu den Arbeitgebern einſchließlich Anerkennung der Gewerkſchaften. kollektive Ver⸗ handlungsmethoden, Regreßmaßnahmen. Arbeiterräte. 2. Induſtrielle Verhältniſſe einſchließlich Arbeitsloſiakei Miuimallöhne, geſetzliche Regelung der Arbeitszeit, Politik hoher Löhne, Teilnahme der Arbeiter an den Vorteilen er⸗ höhter Produktion. Veröffentlichung von Tatſachen, die die In⸗ duſtrie betreffen. 8. Organiſation der Induſtrie einſchließlich Behandlung der Arbeiter, techniſche Kontrollen. Wirkung unntztiger innerer Konkurrenz auf die Lebenshaltung der Arbeiter, Probleme der Warenverteilung, techniſche Erziehung. 4. Finanzielle Probleme der Induſtrie einſchließlich Be⸗ ſteuerung, Bank⸗ und Kreditſyſteme. 5. Die Induſtrien vom internationalen Geſichtspunkt aus einſchließlich Konkurrenz gegen Länder mit niederer Lebens⸗ haltung, internationale Abkommen und Konventionen, Arbeit der internationalen Wirtſchafts⸗ und Arbeitskonferenz. Es werden von ſetzt ab wöchentliche Sitzungen abgehalten, auf denen die einzelnen Programmpunkte der Reihe nach durch⸗ gearbeitet werden. Sie werden vorausſichtlich Monate in An⸗ ſyruch nehmen. Bei jeder Sitzung wechſelt der Vorſitzende nach einem feſtgeleaten Turnus, ſodaß Induſtrielle und Gewerk⸗ ſchaftler ſich im Vorſitz ablöſen. Daß in den Kreiſen der Gewerkſchaften noch immer Miß ⸗ trauen gegen dieſe Verhandlungen beſteht, geht erneut aus einer Reſolution hervor, die den Eiſenbahnergewerkſchaf⸗ ten vorgelegt wurde, wonach die Mitalieder des General⸗ gewerkſchaftsrates nicht das Recht haben ſollen, irgendwelche den Mitaliedern der Gewerkſchaft autgeheißen ſind. gelockert, 5 find nur Träger des Liebesgeſchehens, das ſich ſein nücht⸗ J bindende Abmachungen einzugehen, foſern ſie nicht vorher von Bühnen immer noch als Triſtanrequiſiten mit; wenn man ins Theater geht, um dieſes leidenſchaftlichſte, inbrünſtigſte Werk zu hören, weiß mau, daß man die Augen ſchließen muß, um den ſzeniſchen Plunder von anno dazumal nicht zu ſehen. Deshalb ſollte nicht ſo ohne weiteres von einer Neu⸗ einſtudterung des Werkes geſprochen werden, wenn der Vor⸗ hang aufgeht und der gleiche orangenfarbene Zirkus iſt zu ſehen, der Jſoldes Zeltgemach auf dem Schiff bedeuten ſoll und mit dem der Wind zwiſchen Irland und Cornwall längſt aufgeräumt hätte, oder der zweite Akt präſentiert ſich in der gleichen Anſichtspoſtkartendekoration wie bisher.(Dem dritten Akt hatte man ebenfalls nur eine geringe ſzeniſche Verände⸗ rung auf den Weg gegeben.) Da werden große Gelder für„Boris Godunow“ bereit⸗ geſtellt,„Samſon und Dalila“ wird mit Sorgfalt, mit beſon⸗ derer Liebe(für die Gegenlibe des famoſen Herrn Saint⸗ Saens) ausgeſtattet, und Wagner ſieht auf unſerer Bühne ſzeniſch einfach erbärmlich aus, Und dazu noch„neu ein⸗ ſtudiert“? Allerdings, am Studium mags nicht 5 haben; eine Iſolde und eine Brangäne zum erſten Mal, da gibts keine Flauſen! Gertrud Bindernagel zeigte dabei ihre neue Eroberung im hochdramatiſchen Bereich. Sie ſang ihre Iſolde im erſten Akt ſehr ſchön, groß im Ton, lyriſch in der e die Ausſprache gegenüber ihrer ſonſtigen Gepflogen⸗ eit ſehr artikultert. Das Liedmäßige der Geſänge der ſtolzen rin kam vortrefflich zum Ausdruck. Nur die mimiſche Er⸗ füllung wollte nicht recht gelingen. Neueinſtudierung? Ei, was ſoll dieſe recht ungelenke„große“ Wagnergebärde, dieſer 8 mißverſtandene Bahr⸗Mildenburg⸗Stil? Weiß dieſe Iſolbe nicht, welche abgründige Ironie darin liegt, wenn ſie Brangäne deren eigene Rede von den Künſten der Mutter wiederholt? Das muß alles ſeeliſch viel mehr durchdrungen ſein; doch wer vermag dieſer ſchwerſten aller geſangs⸗ dramatiſchen Frauenrollen gleich beim erſten Mal völlig zu entſprechen! Stimmlich war das alles wunderſchön, nur von der Hauptgefahr dieſer Sängerin bedroht, daß ſie ſich von ihrem ſtarken Geſangstemperament fortreißen läßt und ſich dadurch übernimmt. Die letzte Steigerung des Liebesgeſanges im zweiten Akt zeigte bereits die Folgen. Hinzu kam, daß durch Lveltgens Erkrankung der Frankfurter Tenor Otto Fanger den Triſtan übernommen hatte und im zweiten Akt die zarteſten lyriſchen Stellen in grauſamem Forcieren wiedergab, was wieder die Partnerin dazu zwang, die Lyrik 8 beſtes Requiſit) aufzugeben. Im dritten Akt hatte dieſer Moskau ſind immer noch Gerüchte verbreitet über ſchwere Vaboͤiſche Politik Aus der Zeuſchen Volkspartei n Schwanen Volkspartct Gegen Ende der vorigen Woche fand im neue ſaal in Schwetzingen eine von der dortige einberufene öffentliche Verſammlung ſtatt, die guten Beſuches erfreute. Nachdem der Vorſitzend Liehl, nach einleitenden Begrüßungsworten di der kommenden Wahlen hervorgehoben hatte. ſekretär Wolf in etwa einſtündigen Ausfüh 70 Reihe politiſcher und wirtſchaftlicher Fragen. Im beſonderen wandte er ſich gegen die Splittervarteten und auch die vol i⸗ tiſche Betätigung der Verbände. deren eigentliche Aufgaben auf ganz anderem Gebiete lägen. Bei der Behandlung der Wirtſchaftsfragen befaßte er ſich im beſonderen mit einigen brennenden badiſchen Problemen. So ſprach er ſich u. a. aegen en kung des Etats N ſcheine bei den Regierungsparteien Verlegenheit hervorgerufen daß man die zu haben, denn ſonſt wäre es nicht zu verſtehen, gegen dieſe Abſicht müſſe aufs Schärfſte proteſtiert werden. Des weiteren ſprach ſich der Redner für die Vereinfachung der Staatsverwaltung und des Parlamentarismus aus und ironi⸗ ſterte das ablehnende Verhalten der Reajerungsparteien gegen die Berufung des Sparkommiſſars nach Baden. Mit einem Appell zur inneren Einmütigkeit ſchloß Herr Wolf ſeine mit ſtitrmiſchem Beifall aufgenommenen Ausführungen. Haupt⸗ ſchriftleiter KFLurt Fiſcher knüpfte an dieſen Appell an, um die Notwendigkeit der Unterſtützung der Außenpolitik He, Streſemanns zu begründen. Des weiteren ſtreifte er die wich⸗ kigſten außenpolitiſchen Probleme und ſchloß mit einem in⸗ tereſſanten geſchichtlichen Rückblick über die Entwicklung der letzten 50 Jahre. Auch ihm wurde reicher Beifall zuteil. Mit Dankesworten ſchloß nach zweiſtündigem Verlauf der Vor⸗ ſitzende die anregende und in jeder Beziehung wohlgelungens Verſammlung. Letzte Meldungen Vergebliche Einbrecherjagd — Berlin, 26. März. Die Filiale der Dresdener Bank in der Budapeſter Straße gegenüber dem Zvologiſchen Garten wurde in der Nacht zum Sonntag von Einbrechern heim⸗ geſucht. An einem Verſehen der Einbrecher ſcheiterte das Unternehmen. Die Einbrecher hatten bei ihrer Arbeit mit dem Sauerſtoffgebläſe verſehentlich die vor dem Treſor auf⸗ geſtapelten Alten in Brand geſteckt. Als Hausbewohner brecher ihr geſamtes Werkzeug im Stich und flohen. Sie ent⸗ kamen unerkannt. Die nach der Aufdeckung der Tat einſetzende großzügige Aktion der Polizei erregte im Weſten großes Aufſehen. Ein ganzer Häuſerblock wurde abgeſperrt und die Verfolgung über die Dächer aufgenommen. Nach zweiſtündiger Jagd gah man die Suche auf. Einige Zeit ſpäter wurden drei Ein⸗ brecher auf dem Dache eines Nachbarhauſes bemerkt. Sofort eilte das Ueberfallskommando wieder herbei. Es gelang aber wiederum nicht, die Verbrecher zu fangen. Die Polizei hat feſtgeſtellt, daß eine Bande routinierter Fachleute etwa drei bis vier Tage lang den Einbruch vorbereitet hatten. Die Ein⸗ brecher waren vom Hof aus in den Keller eingedrungen und hatten dort zwei Wände durchſtemmt, bis ſie zu einem Quer⸗ gang kamen, der auf die Vorräume der Treſore führte. Ein Erfolg war übrigens ohnehin zweifelhaft, da der Zugang zu den Treſoren noch durch eine ſchwer zu bewältigende eiſerne Tür verſperrt war. Großfeuer in einer Berliner Autogaxrage E Berlin, 26. März.(Von unſerem Berliner Büro.] In einer in der Wilhelmſtraße gelegenen Garage brach heute morgen ein Feuer aus, das eine Halle völlig vernichtete. 3 Autodroſchken wurden völlig zerſtört. Es ſcheint, daß grobe Fahrläſſigkeit vorliegt. Der Schaden betrügt mehrere 100 000 4. Als der Brand heute vormittag entdeckt wurde, verſuchte man die Wagen noch aus der Halle zu bringen, das gelang aber nur bei einigen wenigen. Es er⸗ folgte eine Exploſion, der bald weitere durch das Berſten der mit Benzin gefüllten Tanks folgten. Die erſte Exploſion war ſo ſtark, daß ein Teil des Daches in die Luft flog und eine Seitenwand hinausgedrückt wurde. Das Feuer, das reichliche Nahrung fand, entwickelte eine ganz enorme Hitze. Deutſcher Dampfer in Brand — Gotenburg, 26. März. Der deutſche Dampfer„Ort linde“, der in Stettin beheimatet iſt, geriet auf der Oſtſeg⸗ in Brand. Ein däniſcher Kutter nahm die Mannſchaft auf, Erna Schlüter als Brangäne war der eigentliche We⸗ winn des Abends; ihr ſtimmlicher Typus iſt ſo, daß im erſten Akt zwei Iſolden auf der Bühne ſtanden Die Brangäne hieß, wird einmal noch Zſolde heißen. 2 Stimme beſaß Subſtanz und Tragkraft genug, um den eigentlichen Altklan⸗ den ſie nun einmal(zu ihrem eigenen ſpäferen Vorteil) nich beſttzt, zu erſetzen. Deklamatoriſch war alles ausgezeichnet geſtaltet, die Partie war durchaus ſtudiert, nicht nur mit der Kehle, auch mit dem Kopf. In herrlichen Klängen ſchwebts der Wachtgeſang dieſer Brangäne über dem zweiten Akt. Die Aufführung hatte Dr. Hein ſzeniſch(leider nur im herkömmlichen hmen) vorbereitet. Fenutens pracht⸗ voll geſtalteter Marke und Bahlings reckenhafter Kurwenal ſind von früher her bekannt. Wirklich neueinſtudiert erklaug⸗ der orcheſtrale Part unter Richard Lerts Leitung. Dis Dynamik der Muſik offenbarte ſich in ihrem gangen Reichtum, die Singſtimmen traten deutlich hervor, die ganze Anlage des Muſikaliſchen zeigte die überlegene, kundige Führung. Rein muſikaliſch war es ein herrlicher Abend. Dem Orcheſter darum beſonderen Dauk! Dr. K. WMiſſen Sie das? Ein engliſcher Forſcher hat in Indien nicht weniger als 179 Sprachen und 544 Dialekte feſtgeſtellt, Die erſten Bananen kamen 1613 nach Europa. Peſtbazillen können ſich im Körver der Inſekten vermeh⸗ ren Man hat berechnet, daß ein einziger Flohmagen die höchſt gefährliche, unter Umſtänden tödliche Doſis von 5000 Peſthazil⸗ len zu faſſen vermag. 5 Die Rinde der Birke wird in ſteinarmen Gegenden beim Wegebau verwendet, da ſie wegen ihres Harzreichtums faſt un⸗ verweslich iſt. 5 Weihnachtsweiſen nennt man geiſtliche Volkslieder, die mit den Worten endigen Kyrie eleiſon“ d. h.„Herr erbarme dich“: nur dieſe Worte durfte früher die Gemeinde in der Kirche mit⸗ ſingen, und daher wurden Lieder, die diefen Ruf verkündeten, vom Volke beſonders bevorzugt. *. Das Eiſen iſt das wichtiagſte und auch am meisten verbrei⸗ tetſte Metall: ohne Eiſen gäbe es kein rotes Blut, kein arünes 9 M W beſſere riſtan einſt ein ſehr erfolgreicher Vertreter der Partie, daun B latt, die braune oder gelbliche Farbe des Bodens die roh Ziegel rühren ebenfalls vom Eiſen ber 0 1 die entſtehende Rauchentwicklung bemerkten, ließen die Ein⸗ 4 0 0 8 11 5 1 „ 1 8 3 en N* F . 8 n * 9 e . 5 5 5 Monkag, den 28. März 1928 3. Sekte. Nr. 145 Schwere Anglücksfülle Töllicher Anfall am Hotel- Neubau Ein Schachtarbeiter verſchüttet In der neunten Vormittagsſtunde durcheilte das Gerücht die Stadt, auf dem Bauplatz des ſtädtiſchen Hotels in der Auguſtaanlage ſeien mehrere Arbeiter in einem Schacht verſchüttet worden und jedenfalls nicht mehr lebend zu bergen. Da ſich das Gerücht als ſtark übertrieben herausſtellte, möchten wir gleich eingangs unſerer Mittei⸗ lungen über den bedauerlichen Unglücksfall feſtſtellen, daß von zwei Arbeitern, die ſich in dem Schacht befanden, der eine ſich rechtzeitig retten konnte, während der andere, der am 7. Januar 1887 zu Gellheim geborene, in Friedrichsfeld wohnhafte, verheiratete Einſchaler Jakob Magſamen, ums Leben kam. Als wir, um an Ort und Stelle Erkundigungen einzu⸗ Fiehen, die Unfallſtelle betraten, fanden wir ſie durch die Polizei abgeſperrt. Daß ſich die Kunde von dem Unglück ſchnell verbreitet hatte, bewies die Menſchenanſammlung, die durch die Schutzleute zurückgehalten wurde. Es gab aber auch in nächſter Nähe hinter dem Bretterzaun, der den bis zum Dach gediehenen Hotelneubau von der Straße abſchließt, nicht viel zu ſehen. Die Berufsfeuerwehr, die, weil ihr die Nach⸗ richt von dem Unglück ebenfalls in ſtark übertriebener Form 55 kletterte aus dem Schacht und brachte ſich in Sicherheit. mitgeteilt worden war, mit zwei Löſchzügen und einem Sanitätsauto anrückte, ſuchte unter Leitung des Brand⸗ direktors Vaulont mit einer Anzahl Arbeiter der Bau⸗ firma Leonhard Hanbuch u. Söhne, die das Hotel er⸗ richtet, dadurch zu dem Verſchütteten zu gelangen, daß ſie den eingeſtürzten Teil des Schachtes vorſichtig von oben nach unten von neuem nerſchalte und abſprießte und dann nach und nach das nachgeſtürzte Erdreich beiſeite ſchaffte. Der Schacht, in dem ſich das Unglück ereignete, iſt etwa 17 Meter breit und etwa 6% Meter tief. Er führt aus dem Innern des Gebäudes über den Gehweg bis zur Fahrſtraße und enthält ein 20 Ztm. ſtarkes Rohr, das dazu beſtimmt iſt, die Abwäſſer des Hotels in die ſtädtiſche Kanaliſation zu leiten. Der Schacht war genau nach den Bauvorſchriften bis zum Grunde mit Dicken Bohlen verſchalt und mit ſtarken Prügeln abgeſprießt. Am Samstag war die Rohrleitung durch die Baukontrolle be⸗ ſichtigt und als einwandfrei befunden worden. Heute ſollte der Schacht zugeworfen werden. Die Urſache des Unglücksfalles wird wohl niemals aufgeklärt werben, da der einzige Zeuge, der Schachtarbeiter Magſamen, kot iſt. Während Magſamen ungefähr in der Mitte des Schachtes, auf der Höhe der Gehwegkante, in der Tiefe ar⸗ beitete, hielt ſich der andere Arbeiter namens Peter Seitz von der Düſſeldorfer Firma Wolferts, der die Rohr⸗ legungsarbeiten übertragen ſind, an der Faſſade des Hotels auf, wo er am Rohr beſchäftigt war. Er hörte plötzlich Mag⸗ ſamen Hilferufe ausſtoßen, ſah Bohlen und Erdreich auf den Mann ſtürzen und tat infolgedeſſen das allein richtige: er Als die von ihm alarmierten Arbeiter aus dem Neubau herbei⸗ eilten, war Magſamen ſchon mehrere Meter hoch zugedeckt. Man nimmt an, daß Magſamen, der ſeit 25. Juli v. Is. bei der Baufirma beſchäftigt war, nicht vorſichtig genug bei der Wegnahme der Abſprießung vorgegangen iſt. Die Bergungs⸗ arbeiten geſtalteten ſich ungemein ſchwierig. Erſt um halb 1 Uhr, alſo nach nahezu vierſtündiger angeſtrengter Tätigkeit, wurde die Leiche freigelegt, die aufrecht im Schacht ſtand. Magſamen war von den Erdmaſſen und der Verſchalung gegen die Wand des Schachtes gedrückt worden und erſtickt. Aeußere Verletzungen konnten nicht wahrgenommen werden. Die Leiche wurde mit dem Sanitätswagen nach der Leichen⸗ halle verbracht. Magſamen hinterläßt eine Witwe und zwei Kinder. Die Berufsfeuerwehr konnte kurz nach 1 Uhr wieder einrücken. Der bedauerliche Unglücksfall iſt zweifellos mit auf den ſchlechten Untergrund zurückzuführen, auf dem das Hotel errichtet wurde. Der Baugrund der ganzen Auguſtaanlage und der übrigen Oſt⸗ Metern aus feinem Sand. ſtadt beſteht in einer Stärke von 3 Sicherheit über den Wagen verlor. Während die Fundamente des Hotels ſo tief in den Boden ge⸗ trieben wurden, bis ſie auf tragfähigen Grund ſtießen, werden die Wohnhäuſer, mit denen die gegenüberliegende Baulücke durch die Fa. Wayß u. Freytag geſchloſſen wird, auf Eiſen⸗ betonpfählen errichtet. Obwohl die Firma Hanbuch u. Söhne mit nicht geringen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, ſind die Bauarbeiten, die im Auguſt v. Is. begonnen wurden und im Mai nu. Is. beendigt ſein ſollen, bisher ohne den geringſten Unfall vonſtatten gegangen. Der heutige, der hoffentlich der einzige bleibt, iſt zweifellos auf ein Zuſammenwirken unglück⸗ licher Zufälle zurückzuführen. Zweifellos trifft die Bau⸗ leitung und die Baufirma nicht die geringſte Schuld. Auf der Unglücksſtätte fanden ſich Beigeordneter Dr. Bartſch, Ober⸗ baudirektor Zizler, Architekt Plattner, Vertreter der Baukontrolle, der Staatsanwaltſchaft und zwei Beamte der Kriminalpolizei ein, die den Tatbeſtand photographiſch auf⸗ nahmen. Sch. Schwerer Autounfall In vergangener Nacht kurz nach 2 Uhr ereignete ſich auf der Induſtrieſtraße ein ſchwerer Unfall dadurch, daß ein mit acht Perſonen beſetzter Kraftwagen eines hieſigen Lichtſpielhauſes ſich beim Einbiegen in die Hanſaſtraße über⸗ ſchlug. Der Führer, ein 29 Jahre alter Chauffeur namens Georg Balzer, hatte, weil er übermäßig ſchnell fuhr, offenbar die Herrſchaft über den Wagen verloren. Durch das ſtarke und plötzliche Abbremſen drehte ſich der Wagen um, itherſchlug ſich und begrub die Inſaſſen unter ſich. Die ledige, 25 Jahre alte Friſeuſe Elſa Knauf von hier trug dabei ſo ſchwere Verletzungen davon, daß ſie alsbald ſtar b. Der Wagenführer wurde mit einem Ehepaar, dem 20 Jahre alten Alois Hanf und der 25 Jahre alten Eliſabeth Hanf von hier, mit anſcheinend weniger ſchweren Verletzungen in das ſtädtiſche Krankenhaus eingeliefert. Die um.03 Uhr alar⸗ mierte Berufsfeuerwehr befreite die Fahrgäſte, richtete den Wagen wieder auf und ſorgte für die Ueberführung der Ver⸗ letzten mit dem Krankentransportwagen ins Krankenhaus. Dem Auto wurde die rechte Seite aufgeriſſen. Motor und Fahrgeſtell blieben intakt. Wie wir erfahren, befand ſich das Auto auf dem Wege von der Stadt in die Umgebung. Man nimmt an, daß der Chauffeur, der ſich immer als ſehr zuverläſſig erwieſen hat, die Inſaſſen heimfahren wollte. Offenbar hatte die Geſell⸗ ſchaft vorher gezecht. Nur ſo iſt das übermäßige Tempo zu erklären, das der Chauffeur ein zu ſcharfes Tempo eingeſchla⸗ gen hat. Der verunglückte Hanf iſt als Muſiker in dem Licht⸗ ſpielhaus angeſtellt. Todesſturz vom Molorrad Am Samstag abend hat in Rheinau auf der Caſterfeld⸗ ſtraße der 23 Jahre alte Maler Wilhelm Eruſt mit ſeinem Motorrad. deſſen Licht ausgegangen ſein ſoll, beim Ueberholen eines Pferdetransportes einen Pferdeführer angefahren und iſt dabei zu Fall gekommen. Während der Pferdeführer nur leichte Verletzungen davontrug. hat ſich der Motorradfahrer einen ſchweren Schädelbruch zugezogen und iſt bald nach Einlieferung in das ſtädtiſche Krankenhaus geſtorben. Ein weiterer ſchwerer Autounfall Aus Schwetzingen wird uns gemeldet: In der Nacht vom Samstag auf Sonntag fuhr ein Perſonenkraft⸗ wagen von Mannheim über Schwetzingen nach Sand⸗ hauſen. Gegen 1 Uhr nachts rannte der Führer des Wagens in voller Fahrt in der Bruchhauſer Landſtraße gegen einen Telegraphenmaſt, der auf der linken Seite des Weges ſtand. Durch den Anprall wurde der Wagen ſchwer beſchädigt. Die Inſaſſen wurden durch Glasſplitter mehr oder weniger ſchwer verletzt. Eine Frau von Sandhauſen war ſo ſchwer verletzt, daß ſie nach Anlegung eines Notver⸗ bandes im hieſigen Krankenhaus mit dem Sanitätswagen der Allg. Ortskrankenkaſſe Schwetzingen nach Hauſe verbracht werden mußte. Die Schuld dürfte bei dem Führer des Kraft⸗ wagens zu ſuchen ſein, der ſehr ſchnell fuhr und dadurch die einem Auto in der Prinz⸗Wilhelmſtraße. Staoͤtiſche Nachrichten Primiz in der Feſuitenkirche Am geſtrigen Sonntag konnte die Gemeinde der oberen a Pfarrei die zweite Primizfeier in dieſem Jahr begehen. Neus⸗ prieſter Joſeph Gerſitz feierte unter großer Anteilnahme der Gemeinde ſein erſtes heil. Meßopfer. Die Kirche hatte aus dieſem Anlaß reichen Schmuck angelegt. Gegen halb 10 Uhr wurde der Neuprieſter in Prozeſſion durch die Geiſtlich⸗ keit der Jeſuitenkirche mit Prälat Bauer an der Spitze in A 2 zur Kirche abgeholt. Beim Eintritt in das Gotteshaus er⸗ brauſte die Orgel und ſämtliche Glocken ſtimmten ihr herr⸗ liches Geläute an. Die Primizpredigt hatte Konviktsdirektor Dr. Rhein hardt⸗Freiburg übernommen. Am Ende ſeiner zu Herzen gehenden Ausführungen beglückwünſchte er den Neuprieſter und erbat für alle Anweſende den neuprieſter⸗ lichen Segen. Hierauf begann das feierliche levitierte Hoch⸗ amt unter Aſſiſtenz von Prälat Bauer und der Kapläne Groh und Ehrlenſpiel. Der Gottesdienſt wurde durch den Cäcilienchor unter der bewährten Leitung von Chor⸗ direktor Boeres mit dem Vortrag der lateiniſchen Meſſe umrahmt. Mit der lev. Veſper am Nachmittag wurden die denkwürdigen Feiern der diesjährigen Primizianten der Jeſuiten⸗ und Liebfrauenkirche beendet. R. G. * * Zum einjährigen Beſtehen des Planetariums. Be⸗ kanntlich iſt das Mannheimer Planetarium am 23. März 1927 eröffnet worden. Es blickt alſo nunmehr auf ein ein⸗ jähriges Beſtehen zurück. Wie wir nun erfahren, iſt das Planetarium im erſten Jahr von 78900 Perſonen beſucht worden; darunter befanden ſich 37 400 Erwachſene. * Waidmannsheil! Auf der Treibjagd auf dem Katzen⸗ buckel in Eberbach hatte der Obermeiſter der Zimmerleute, Herr Ludwig Kalmbacher, einen großen Jagderfolg zu verzeichnen. Er erlegte auf dem Treiben ein Wildſchwein (Keiler) von 180 Pfund. Im Novermber auf der Anſtands⸗ jagd war Herr Kalmbacher wieder der Glückliche, einen 14 Ender⸗Hirſch zu erlegen. 5 * Schädelbruch eines Radfahrers durch Zuſammenſtoß. Ein 41 Fahre alter Matroſe der am Samstag an der Straßen⸗ kreuzung Käfertalex⸗ und Kronprinzenſtraße als Radfahrer mit einem Perſonenkraftwagen zuſammenſtießz, trug einen Schä⸗ delbruch und einen Unterarmbruch davon. Der Schwerverletzte wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus eingeliefert. * Schwerer Sturz vom Rad. Die Unſitte, Obſtreſte auf die Straße zu werfen, hat wieder einen ſchweren Unfall verurſgcht. Ein 10 Jahre alter Schüler kam geſtern auf der Bürgermeiſter Fuchsſtraße mit ſeinem Fahrrad dadurch zu Fall, daß er mit dem Vorderrad auf einer Apfelſinenſchale ausrutſchte. Der Schüler, der einen Bruch des linken Ellenbogens er⸗ litt. fand Aufnahme im ſtädtiſchen Krankenhaus. * Augefahren wurde am Samstag ein 7 Jahre alter Sch u⸗ ler auf der Fröhlichſtraße durch einen Radfahrer. Das Kind. das einen rechtsſeitigen Schlüſſelbeinbruch erlitt, wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. * Bauunfall. Ein 28 Jahre alter Maurer trug am Sams⸗ tag bei Abbrucharbeiten an einem Hauſe in O3 eine Schul⸗ terblattprellung davon. Der Verunglückte wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus aufgenommen. * Unfall in der Lagerhalle. Am Samstag erlitt ein 20 Jahre alter Taglöhner, der in einer Lagerhalle am Rhein bei Transportarbeiten von einem herunterfallenden Ballen getrof⸗ fen wurde, einen Bruch des linken Oberar mes, Der Verunglückte fand Aufnahme im ſtädtiſchen Krankenhaus. * Beinbruch bei der Feldarbeit. Am Samstag erlitt ein 57 Jahre alter Landwirt auf einem Acker bei Sandhofen durch einen Tritt ſeines Pferdes einen Bruch des kinken Oberſchenkels. Der Verunglückte wurde ins ftädtiſche Krankenhaus verbracht. * Wer hat die Brieftaſche gefunden? Dieſer Tage aing eine ſchwarze Saffianleder⸗Brieftaſche mit der Aufſchrift„Nuffen⸗ rohr G. m. b. H. Ottersweier“ mit 138 Mk. Inhalt von B 1 bis zum Hauptbahnhof verloren. Der„ehrlicher Finder“ hat ſich noch zu melden. * Unaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurde u. a. entwendet: Aus dem Rangierbahnhof in Waldhof 180 m Block⸗ kabel, 1½ em ſtark, papieriſoliert, ein Bleikabel mit Kupfer⸗ draht enthaltend.— Aus einem Auto vor dem ſtädt. Schlachk⸗ hof eine Handtaſche aus ſchwarzem Leder, 35 zu 25 em groß mit weißem Bügel.— Zwei 75 zu 75 em aroße Halstücher aus Erepe de chine von ſchwarz⸗weiß⸗arauer und blauweißeroter Farbe, in einem Geſchäft in D 1.— Eine gelbe Silberzuchthäſin mit weißer Bruſt aus einem Hofraum in Käfertal.— Aus einer Schießbude in Neckarau nachts ein Flobertgewehr, Fabri⸗ kat„Gogo“, Kaliber 6mm. und z verſchiedene kleine Stand⸗ uhren.— Ein blauer Herren⸗Raglan mit Gürtel und bis zur Hüfte ſchwarz gefüttert.— Ein doppelreihiger, graukarierter Herrenüberzieher mit grauem Futter und Rückenſpange aus Lehrergeſangverein Mannheim-Luswigshafen Schubert⸗ Konzert Zu des„Muſenbergs Erklimmung“ ſucht ſo mancher Zeit⸗ bende die Stimmung. Aber an ſolchen Schubert⸗ benden, dem Andenken des großen vor hundert Jahren ge⸗ ſtorbenen Meiſters gewidmet, findet ſich die Stimmung ſo leicht. Denn viele bringen ſie ſchon mit in den Nibelungen⸗ ſaal; und die Dichtungen, die Schubert einſt in Tönen nach⸗ gedichtet hat, Worte von Goethe und Rückert, die wir beinahe vergeſſen hatten, waren uns wieder neu und groß. Schuberts Töne locken uns in die Tiefen romantiſcher An⸗ ſchauungen. In das Reich des Wunderbaren, zum Hochgeſang mud zu deutſchen Klängen von 1820. In der Tiefe wohnt das Licht, Licht das leuchtet und entzündet, Wer das Licht des Lichtes findet, braucht des eitlen Wiſſens nicht. Mit dieſen Worten aus dem Geiſterchor aus Schuberts „Roſamunde begann der Abend. Wer findet heute zurück zu dieſem„Licht“, zu dieſen Klängen? Der Ehrenchormeiſter Karl Weidt liebt ſeinen Schubert, er findet die wahren Klangbahnen. Um 1820 waren ſte noch fremd, aber vorgeſtern waren wir im alten Zauberbann. Denn der„Lehrergeſangverein“ hat ſich 1 zu einer Schönheit des Männerchor⸗Chorgeſanges erhoben, die wir vordem kaum zu hoffen wagten. Wie piel Tonausgleichungs⸗Studien, wie⸗ viel inneres Gehör iſt nötig, um den weichen Vollklang her⸗ vorzubringen, der nun einmal zu Schubert gehört! Man ſingt nicht mehr in den„falſchen Tönen“, die der Menge gibt, was ſie fordert. Man wird dieſe Menge auch noch zu Schubert⸗ Klopſtocks„Unendlichem“ emporführen. Der kriſtallene Strom dieſer Schubert⸗Klänge, vortrefflich zu unſerm Gehhr gebracht, rauſchte vorbei. Aller Glanz des prächtigen Männer⸗ chores rauſcht vorbei, mit ſchuldigen Schlußbeifall war alles zu Ende. Freilich ſchlugen die kleinen Chöre mächtig ein: Grab und Mond, die Nacht, freundliche Stille, himmliche Ruhe, Natur und Liebe, das holde, geliebte Traumgeſicht, das himmliche Winken der Sterne! Alles kam zur Geltung, Dich⸗ kung wie Muſik. Obendrein mögen ſich viele von Herzen er⸗ freut haben an der alten Welt der Worte und Töne. Ver⸗ geſſen iſt ja der Winter des Mißvergnügens beim erſten warmem Frühlingshauch. Und ſo war zwiſchen Mond und Sonne, die uns Franz Schuberts Melodien hervorzauberten, im Nibelungenſaale wahre Frühlingswonne der Fröh⸗ Dazwiſchen der achtſtimmige„Geſang der Geiſter über den Waſſern“, Schubert deutete uns Goethes Geheimnisworte (Seele des Menſchen, wie gleichſt dem Waſſer“] und ein In⸗ ſtrumentenchor von 10 Bratſchen, 8 Violoncellen und 6 Kontra⸗ bäſſen— klüglich aufgebaut vor dem ſtattlichen Männerchor⸗ verein der Lehrer— gab uns das Traumbild, das ſo ſchnell entſchwebte.. 0 Inzwiſchen hatte uns Ria Ginſters edler Sopran die ſchönſten Lieder geſpendet. Rückerts„Du biſt die Ruh“ und eine Elegie„Sei mir gegrüßt“, Goethes„Raſtloſe Liebe“, eine rietta nach Goldoni von der jungen Schäferin, Schlegels Sternenhymne und das Ständchen nach Shakeſpeare. So vor⸗ züglich alles gelang— worüber die Zugabe quittierte— iſt doch ein Faktor zu bedenken: Schubert ſchrieb zumeiſt für die Tenorſtimme. Dies klangliche Phaenomen ſollte man in 3 8 9 mehr beachten, Schuberts„Du von der Hande der iebe dieſem Herzen Gegebene“(in„Sei mir gegrüßt!) hat Violoncelloklang und Lage, der Tenorausdruck kommt hinzu, und Rückerts Poeſie verlangt ebenfalls ihr Recht. Es ließe ſich noch mehr ſagen, denn Schubert war ſehr empfindlich in ſolchen Dingen. Aber wir wollen der außerordentlich muſika⸗ liſchen Sängerin und ihrer ſo vornehmen wie erfriſchenden Vortragsweiſe gedenken. Und auch Heinz Mayers außer⸗ ordentlich Wan Begleitungsweiſe, des Schiedmayer⸗ flügels aus dem Lager von Spiegel u. Sohn(Mannheim) und zweier pianiſtiſcher Leiſtungen, der Klavierpartie der „Raſtloſen Liebe“ und des„Ständchen!„ Hernach gab es noch fünf Lieder und Geſänge von Franz Schubert, geſetzt von Walter Moldenhauer für eine Sopran⸗ ſtimme, Männerchor, Orgel(AArno Landmanns) u. Klavier. bendrot, Nacht und Träume wie der„Tod und das Mädchen“ klangen ſehr gut, das Uebrige war ebenſo fraglich wie die Freiheit des Bearbeiters. Im allgemeinen,„Nacht und Träume“ die Vereinigung von Ria Ginſters keuſchem Sopran, dem zarten Männerchor, der ſchönen Orgelpartie und dem ergänzenden Klavier führten uns in die alten, ſeligen Zeiten. Und zwei Stunden Muſtk eines großen Meiſters ſind„Licht, das leuchtet und entzündet.“ A. Bl. „Junges Gemüſe“ iſt die Vorfrühlingsſondernummer der „Luſtigen Blätter“. Roellinghoff erzählt die neueſten Lenz⸗ witzchen.„Meine Sache mit Emil“ iſt ein ulkiges Erlebnis von Heinz Lorenz. Hetligeuſtadt, Trier und noch viele audere haben mit⸗ geholfen dieſe Nummer beſonders gut zu machen. g Theater und Muſik O Uraufführung der neuen Braunfels⸗Meſſe in Solingen. Eine neue eſſe von Walter Braunfels iſt im letzten Konzert des Solinger Städtiſchen Muſikvereins erklungen. Praktiſche Gründe, aber 5 ſolche äſthetiſch⸗künſtleriſcher Art, mögen Braunfels veranlaßt haben, ſeine Große Meſſe vom vorigen Jahre umzuarbeiten. Die anſpruchs vollſten Teile Gloria und Credo ſind fortgefallen, neu hinzukompontſert wurden Introitus und Graduale Dieſe Stücke zuſammen mit den alten Teilen der Großen Meſſe(Kyrie, Offertorſium, Sanctus mit dem vorausgehenden Interludium, das die Wandlung begleitet, Benedietus und Agnus dei) ſtellen die Kleine Meſſe dar, die den Untertitel Vom Allerheilig⸗ ſten Namen Jeſu“ führt.— Die Umgeſtaltung der Großen Meſſe kann als durchaus glücklich bezeichnet werden. Denken wir an die harmoniſche Unraſt und die ungeheure An⸗ ſpannung des vokalen Elements etwa im Gloria und Credo (Fuge„Et vitam venturi!“) ſo war man wohl berechtigt, von einer Diskrepanz zwiſchen angewandten Mitteln und erzielter Wirkung zu redgen. Dieſe Nachteile treten bei der Kleinen Meſſe zurück. Sie weiſt nicht das geſteigerte Pathos der Größen Meſſe auf, obwohl es ihr durchaus nicht an Stellen höchſter Kraftentfaltung voll imponterender Wucht des Aus⸗ drucks maegelt. Die Verknappung in den äußeren Ausmaßen und das Zurückſchrauben eines Pathos, das manchmal auf Kothurnen zu ſchreiten ſcheint: Hierin erblicken wir dis gro⸗ ßen Vorteile bei der Neugeſtaltung dieſes Meſſewerks. Nicht zu verachten iſt weiter der Umſtand, daß die Meſſe in ihrer jetzigen Geſtalt weit eher aufgeführt werden kann.— In jeber Hinſicht als gelungen zu bezeichnen ſind die eigentlich neuen Meſſeteile, Introitus und Graduale. Sieghaft die Kraft des„In nomine Jeſu“ in den beiden Eckteilen. Im⸗ poſant, dabei doch ſo ſchlicht in der Anlage, das Graduale namentlich im Schluſſe„Laudem domint“, ein eigenartiges Stlick von unwiderſtehlicher Wirkung.—Die Aufführung ſelbſt war allen Lobes wert. Profeſſor Boell hatte das auch 105 noch außerordentlich ſchwierige Werk mit Sorgfalt und Liebe vorbereitet. Der Chor arbeitete ſich mit Geſchick durch alle modulatoriſchen Fährniſſe hindurch. Auch das Solo⸗Quartett, Frau Gammersbach(Sopran), Ventur Singer(Tenor), Frau Braunfels und Wilhelm Strienz zeigte ſich auf der Hö ſeiner Aufgaben. Großen Anteil am Gelingen hatte auch da Kölner Städt. Orcheſter, das ſeine Schlagkraft bei der Bewäl⸗ kigung des ſchwierigen Orcheſterparts wieder einmal bewies, r 4. Seite. Nr. 146 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 26. März 1928 Ausſtellung in der Gewerbeſchule Wie alljährlich um dieſe Zeit veranſtaltet die Gewerbe⸗ ſchule auch dieſes Jahr in ihren Räumen eine Ausſtel⸗ lung der Lehrlingsarbeiten, der zum erſtenmale auch eine Ausſtellung der neugeſchaffenen Malerfach⸗ ſchu le angegliedert iſt. In der erſten Etage ſind die Arbeiten der Gewerbeſchule 2 und 3, in der zweiten die der Gewerbe⸗ ſchule 1 ausgeſtellt, während die Malerfachſchule in der britten Etage untergebracht iſt. Die einzelnen Stücke wurden mit Aus⸗ nahme der Malerarbeiten der Fachſchule und den Buchbinder⸗ arbeiten im Einvernehmen mit den Innungen von den Lehr⸗ lingen in den einzelnen Lehrwerkſtätten ausgeführt. Die Ausſtellung, die etwa 1200 Stücke umfaßt, iſt außer⸗ ordentlich reichhaltig und wirklich ſehenswert. Wenn man berückſichtigt, daß es doch durchweg mit Ausnahme der Malerarbeiten in der 3. Etage nur Lehrlingsarbeiten ſind, ſo muß man ſagen, daß von den jungen Leuten ſehr viel ver⸗ langt und auch geleiſtet wird. Es würde zu weit führen, wollte man jedem einzelnen Gewerbe gebührend Rechnung tragen. Den wirklichen Wert kann hier ja eigentlich nur der Fach⸗ mann ermeſſen. Wenn man durch die einzelnen Räume wan⸗ dert, hört man ſehr oft Worte der Anerkennung und natur⸗ gemäß auch der Kritik. Alles in allem ſcheinen aber die Meiſter mit den Leiſtungen zufrieden zu ſein. Die Zenſur war ſtreng, aber gerecht. Der eigentliche Wert der Ausſtel⸗ ung liegt vor allem neben der Leiſtungsprüfung in dem gegen⸗ ſeitigen Anſporn, durch den ein geſunder Ehrgeiz geweckt wird. Sehr deutlich macht ſich der Raummangel bemerkbar. Es ſind z. Zt. 5500 Schüler in dem Gewerbeſchulgebäude unter⸗ gebracht. Wie aus dem Stundenplan erſichtlich iſt, find die ein⸗ zelnen Klaſſenzimmer von morgens halb 8 Uhr bis abends halb 10 Uhr ununterbrochen belegt. Das iſt natürlich auf die Dauer kein Zuſtand. Sonderbar iſt auch die Tatſache, daß Mannheim als einzige Stadt Badens noch keinen allgemeinen Gewerbeſchulzwang hat. Man ſollte ſich doch unbedingt darüber klar ſein, daß die Mannheimer Lehrlinge aus dieſem Grunde gegenüber denen anderer Städte nicht unerheblich ins Hintertreffen geraten. Alles andere abgerechnet, ſollte dies allein ſchon Grund genug ſein, den allgemeinen Zwang durch⸗ zuführen. Nun noch ein kurzes Wort über die beiden Spezialabteilungen. In der zweiten Etage ſind in einer Vitrine die Arbeiten des Buchbinderkurſes ausgeſtellt. Der Kurſus wurde vom Landesgewerbegamt Karlsruhe eingerichtet, der ihn auch finanziert. Als Lehrer iſt der bekannte Buchbindermeiſter Karl Hartmann von hier beſtellt. Was hier gezeigt wird, iſt wirklich ſehenswert und verdient alle Anerkennung. Sorg⸗ fältige Ausführung und geſchmackvolle Ausführung ſind die Hauptmerkmale dieſer kleinen aber gediegenen Sammlung. Die Malerfachſchule, die im November letzten Jahres unter der Initiative von Direktor Herbold ins Leben ge⸗ rufen wurde, hat in der kurzen Zeit ihres Beſtehens gezeigt, daß ſie nicht nur exiſtenzberechtigt, ſondern geradezu ein Er⸗ fordernis der Zeit iſt. Von den verſchiedenen Techniken an⸗ gefangen bis zur Farbenharmonielehre und deren Anwen⸗ dung in der Praris werden die angehenden jungen Meiſter mit den künſtleriſchen Aufgaben ihres Berufes vertraut ge⸗ macht. Der Kurs wurde in Anlehnung und nach dem Bei⸗ ſpiele der Malerfachſchule in Karlsruhe geſchaffen. Auch hier macht ſich wiederum der große Raummangel ſehr unliebſam bemerkbar. Während in Karlsruhe den jungen Leuten die Wände der Schule, die nachher wieder abgewaſchen werden, zur Vefügung ſtehen, alſo gewiſſermaßen die Praxis erſetzen, iind die Maler hier auf primitive Hilfsmittel angewieſen. Dieſe Arbeiten dürften wohl einen der intereſſanteſten Teile der ganzen Ausſtellung bilden. DZ. * * Bewußtlos aufgefunden wurde geſtern ein 24 Jahre alter Sberſchweizer auf der Frankenthalerſtraße hinter der Hellſtoffabrik. Er war mit ſeinem Motorrad aus noch ungeklär⸗ ter Veranlaſſung geſtürzt und trug ſo ſchwere Kopfverletzungen davon daß er bewußtlos liegen blieb. Der Verunalückte wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus verhracht. Zwei frühzeitige Badegäſte. verführte geſtern mittag zwei junge Leute dazu, ſich in den Fluten des Rheins zu tummeln. Eine große Zuſchauermenge verſammelte ſich ſchnell am Strandbad, um die„Abgehärte⸗ ten“ zu beſtaunen. Hoffentlich hat das frühzeitige Bad gefundheitlich keine ſchlimmen Folgen. Jahresbericht des Gymnaſiums Das Ende des Schuljahres naht. Die Jahresberichte der ſtädtiſchen Schulen beginnen auf den Schreibtiſch zu flattern. Dr. Rieger, der Direktor des Gymnaſiums, teilt u. a. folgendes aus der Geſchichte der Anſtalt mit: Der Geſund⸗ heitszuſtand im Lehrerkollegium war im Laufe des Schul⸗ jahres 1927/8 nicht der beſte. Neben geringeren Erkrankungen der Lehrer ſtehen drei Fälle längerer Dienſtbehinderung. Die Reifeprüfung vom Ende des vorhergehenden Schuljahres (26. März 1927) haben ſämtliche Schüler der Oberprima(36) beſtanden. Der Bericht regiſtiert zahlreiche Feiern, Vorträge, Beſichtigungen, Ausflüge uſw., an denen die Anſtalt geſchloſſen öder einzelne Klaſſen teilnahmen und die den Schülern viel Auregung und Belehrung vermittelten. In drei Fällen wirkten die Schüler auch bei wohltätigen Veranſtaltungen mit. Laut Erlaß des Miniſteriums des Kultus und Unterrichts om 4. Januar 1927 wurde die ſtädtiſche„Schulzahnpflege“ auf das ſtaatliche Gymnaſtum ausgedehnt. In Betracht kom⸗ nien Schüler bis zum 14. Lebensjahr, deren Eltern bei einer öffentlichen Krankenkaſſe verſichert ſind. Der Verein für Ferienkolonien, Ortsgruppe Mannheim, widmet ſeit Ende 1927 ſeine Fürſorge auch kranken bzw. erholungsbedürftigen Schülern des Gymnaſtums und läßt ſie nach Einholung der Zuſtimmung der Eltern vom ſtädtiſchen Schularzte einer für⸗ ſorglichen Unterſuchung unterziehen. i Die Schülerzahl betrug am 1. März 457, darunter 35 Mädchen. 190 waren katholiſch, 2 altkatholiſch, 212 evangeliſch, 48 ifraelitiſch, 3 frei⸗ religiös, 2 koufeſſionslos. 389 waren Badener, 63 ſonſtige Reichsdeutſche, 5 Reichsausländer. 55 Schüler und Eltern wohnten auswärts. Die Oſterferien beginnen am 1. April und endigen mit Sonntag, 22. April. Am Dienstag, 24. April haben ſich ſämtliche Schüler vormittags zur Eröffnung des Schuljahres in der Turnhalle des Gymnaſtums einzufinden. .. 1 Der warme Märzwind Veranſtaltungen 30 Jahre Tierſchutzverein Am vergangenen Mittwoch fanden ſich die Mitglieder des Tierſchutzvereins aus Anlaß des J0jährigen Beſtehens des Vereins zu einem Familienabend im Friedrichs⸗ park zuſammen. Der Vorſitzende, Hauptlehrer Alfred Lin⸗ der, begrüßte die Anweſenden und ſtellte dabei mit Genug⸗ tuung feſt, daß das Intereſſe am Tierſchutzverein auch heute noch ungemindert ſtark iſt. Hierauf bekam Spielleiter Alfred Landory vom Nationaltheater das Wort, der als Anſager an der Spitze prominenter Mitglieder des Nationaltheaters einen unterhaltungsreichen Abend bereitete. Franz Kugler begann mit zwei Liedern aus der„Zirkusprinzeſſin“ und ge⸗ wann damit die Herzen der Zuhörer. Auch die von Eliſe de Lank zum Vortrag gebrachten luſtigen Mundartdichtungen fanden lebhaften Beifall. Einen noch intenſiveren Beifall erntete Walter Friedmann mit ſeinem in ausgelaſſener Stimmung gebotenen„Komm ins Weckendhäuschen“. Darnach tanzte Herr Hanſel vom Ballett einen temperamentvollen ruſſiſchen Tanz von Tſchaikowsky, der vielen Beifall fand. Nach ihm mußte Walter Friedmann noch einmal mit ſeiner temperamentvollen Partnerin Friedel Dann vor die Rampe. Diesmal brachte er ein„Duett in Jazz“, das ſeine Wirkung nicht verfehlte. Alfred Landory, der bisher nur anſagenderweiſe auf der Bühne tätig war, ſteuerte nun auch ſeinen Teil zum Gelingen des Abends bei. Glaubte man, die Stimmung bätte ihren Höhepunkt erreicht, ſo gelang es ihm, dieſe noch um einen Grad höher zu ſchrauben mit ſeiner komiſchen Bereinsmeierei⸗Parodie. Eine von den Damen des Balletts mit Grazie getanzte Walzermelodie ſchloß den erſten Teil des genußreichen Abends. In der Pauſe nahm A. Lando ry in ſeiner Eigenſchaft als Vorſtandsmitglied Gelegenheit, über die Ziele und Be⸗ ſtrebungen des Vereins zu berichten. Den zweiten Teil er⸗ öffnete Guſſa Heiken mit ſtimmungsvollen Liedern von Grieg und Löwe uſw. die der liebenswürdigen Künſtlerin reichen Beifall brachten. Karl Haubenreiſſer gewann mit ſeinen heiteren Gedichten das Publikum für ſich. Hierauf folgte ein Tanzduett aus der„Zirkusprinzeſſin“, von Eva Landory und Franz Kugler vortrefflich geſungen und getanzt. Friedel Dann warb mit ihrem verſtändigen vier⸗ beinigen Partner„Eldo“ um die Herzen der Tierfreunde und bot ſomit ein lebendiges Beiſpiel liebevoller Hingabe an das Tier. Mit einem wirkungsvollen Wiener Walzer entzückte Anni Hauſer. Darauf nahm Alfred Landory durch ein Chanſon guf die Frauen die anweſenden Männer ganz auf ſeine Seite. Den Schluß des genußreichen Abends machte Eliſe de Lank mit ihrem komiſchen Vortrag:„Kinoerleb⸗ niſſe“, der eine Lachſalve nach der andern hervorrief. Nicht vergeſſen ſei Rolf Schickle, der unermüdliche Begleiter bei Geſang und Tanz. Mitternacht war vorüber, als man auf⸗ brach. Man darf wünſchen, daß der ſchöne Abend bleiben⸗ den Erfolg zeitigte.* Das Mandolinen⸗Orcheſter Mannheim hatte die Muſikfreunde von Mannheim⸗Ludwigshafen und Um⸗ gebung auf Samstag, 17. Mürz, zu ſeinem Frühjahrs⸗ konzert eingeladen. Das Motto„Wiener Abend“, unter dem das Konzert ſegelte, verfehlte ſeine Wirkung nicht; das bewies der außerordentlich gute Beſuch, den der Verein zu verzeichnen hatte. Es muß anerkannt werden, daß der Chor⸗ leiter, Herr Hermann Ellinger, von dem Beſtreben be⸗ ſeelt iſt, die Darbietungen und Leiſtungen ſeines Orcheſters auf eine muſtikaliſch hohe Stufe zu ſtellen. Das bewies nicht nur die Auswahl der für den Vortrag beſtimmten Muſikſtücke, ſondern auch ſein eifriges Bemühen, die einzelnen Stücke nach den Intentionen der Tondichter zur Wiedergabe gelangen zu laſſen. Was vor allem angenehm berührte, war, daß das Programm nicht überladen war. Der erſte Teil des Abends ſtand im Zeichen der 100⸗jährigen Wiederkehr von Schuberts Todestag. Sein Andenken wurde mit der unvollendeten -moll-Sinfonie und dem Marche militaire gefeiert. Spezi⸗ ſiſch wieneriſchen Einſchlag hatten die„Geſchichten aus dem Wiener Wald“, der„Streifzug durch Strauß'ſche Operetten“ und die beiden Sologeſänge„Wer uns getraut“ und„Ich muß wieder einmal in Grinzing ſein“, die recht herzlichen Beffall ernteten. Beſchloſſen wurde das Konzert mit dem Hoch⸗ und Deutſchmeiſter⸗Marſch. Die nächſten Stunden vereinig⸗ ten Vereinsmitglieder und Konzertbeſucher bei frohem Tanz. 2 85 * Das zweite große Lach⸗Kabarett vormals„U. A. W..“, von beliebten Mannheimer Künſtlern ausgeführt, geſtaltete ſich geſtern im Nibelungenſaal wieder zu einem großen Er⸗ folg. Der„Badenia⸗Marſch“ von Homann ⸗Webau und die Orcheſter⸗Humoreske„Der Karneval von Venedig“ im Stile älterer Meiſter eröffneten die Vortragsfolge. Sodann be⸗ grüßte Walter Friedmann in ſehr launiger und witziger Weiſe ſowie mit einem herzhaften Lachen— daher auch der Name„Lachkabarett“— das Publikum. Zwei Tanzhumoresken und eine Groteske wurden von Aenne Heuſer mit Grazie und Elan getanzt. Franz Kugler, den man noch wenig gehört hat, ſang mit ſympathiſcher Stimme zwei Lieder aus der„Zirkusprinzeſſin“. Mit viel Schmiß trug dann Friedel Daun zwei Chanſons:„Meine Herren“ aus„Eine Frau von Format“ und„Mägdelein hüt dich fein“ vor. Das Duett aus„Adieu Mimi“ mit Walter Friedmann wurde ſogar wiederholt. Das Black⸗Bottom⸗Duett aus„Zirkusprinzeſſin“, dargeboten von Eva Landory und Franz Kugler, gefiel ſehr gut. Friedel Dann, Eva Landory und Walter Friedmann ſangen alsdann das Operettenterzett aus „Hollandweibchen“, das ebenfalls einen Lacherfolg aufzuweiſen hatte. Walter Friedmann brachte das Chanſon„Bubi du gleichſt in der Liebe dem Mond“ zum Vortrag, wobei er ſeine bezwingende Komik voll zum Ausdruck brachte. Auch als vor⸗ züglicher Tänzer konnte er ſich wiederholt auszeichnen. So⸗ dann kam eine„Mannemer Obſtfrau“, Eliſe de Lank, die über ihre Erfahrungen bei Kunden, Hausbeſitzern und dem Steueramte berichtete. Großer Beifall dankte ihren Dar⸗ legungen. Ein Scherz in einem Akt„O dieſe Männer“, von Friedel Dann, Eva Landory, Raoul Alſter und Walter Friedmann ausgezeichnet aufgeführt, behandelte das ſchon oft variierte Thema: treulos ſind die Männer, aber lieb ſind ſie doch. Das Bauern⸗Finale aus dem„Fidelen Bauer“, geſprochen und getanzt von Eliſe de Lank, Friedel Dann und Eva Landory, war ein würdiger Abſchluß des genußreichen Abends. Zahlreiche Muſikſtücke, wovon beſonders das Scherzo„Die Mär vom tapferen Schneiderlein von K. Zimmer, das Intermezzo„An den Ufern des Hoang⸗ Ho“ von Königsberger ſowie der ſinfoniſche Fox Sa mum beſonders zu erwähnen ſind, bereicherten die Vortragsfolge: die Orcheſterleitung lag in Händen von Otto Homann⸗ Webau. Am Flügel begleitete Rolf Schickle dezent die Geſangsvorträge. Walter Friedmann war als Anſager ganz in ſeinem Element. ö Kommunale Chronik Aenderung der Ortsbezeichnungen der Stadt Villingen und der Gemeinden Königsfeld und Schönwald Das Staatsminiſterium hat beſchloſſen, daß mit Wirkung vom 1. April 1928 die Stadt Villingen den Namen„Villingen im Schwarzwald“, die Gemeinde Königsfeld den Namen „Königsfeld im Schwarzwald“ und die Gemeinde Schönwald den Namen„Schönwald im Schwarzwald“ zu führen haben. Beitritt der mittleren Städte zur Hekoga * Darmſtadt, 25. März. Wegen des Anſchluſſes an die neugegründete Heſſiſche kommunale Gasfernver⸗ ſorgung(Hekoga) waren Vertreter der mittleren Städte bei dem Miniſter des Innern zu einer Verhandlung erſchie⸗ nen. Es wurde darauf hingewieſen, daß die wirtſchaftlichen Vorteile aus der Gründung dem geſamten zuſammengeſchloſ⸗ ſenen Wirtſchaftsgebiete, alſo ſeinen großen und mittleren Städten, wie auch den Landgemeinden zugute kommen ſollen Es wurde weiter bemerkt, daß die Hekoga nicht auf den Kreis der Gründungs⸗Körperſchaften beſchränkt bleiben ſolle, daß vielmehr bei der Gründung der Hekoga der Beitritt weiterer öffentlicher(kommunaler) Körperſchaften, insbeſondere auch der mittleren Städte ausdrücklich vorgeſehen und die Möglich⸗ keit hierzu in der Satzung geſchaffen wurde. Es wird eine der erſten Aufgaben der Hekoga ſein, die Verhandlungen wegen des Beitritts der mittleren Städte ſofort zum Abſchluß zu bringen, nachdem die kommunalen Vertretungen der Grün⸗ dungskörperſchaften ihre Zuſtimmung zu der am 29. Februar vollsogenen Gründung erteilt haben. Durch die bei der Grün⸗ dung der Hekoga beteiligten kommunalen Körperſchaften iſt in der Hekoga bereits ein Verſorgungsgebiet zufſammenge⸗ ſchloſſen mit einem derzeitigen Gasverbrauch von 70—80 Mil⸗ lionen Kbm. im Jahre. Die Bedeutung dieſer Verbrauchs⸗ menge kann z. B. auch daraus erkannt werden, daß auch der Verbrauch der Frankfurter Gasgeſellſchaft keine größere Zif⸗ fer aufweiſt. Durch den Hinzutritt weiterer Mitglieder, haupt⸗ ſächlich aber durch den Ausbau und die Verbilligung der Gasverſorgung in dem jetzt ſchon zuſammengeſchloſſenen Ge⸗ biet wird es möglich ſein, die genannte Verbrauchsziffer weiter⸗ hin ſehr beträchtlich zu ſteigern. Anlage von Hochſpannungs⸗ und Gasfernleitungen Die Beratung eines Geſetzentwurfs über die Anlage von elektriſchen Hochſpannungsleitungen und Gasfernlei⸗ tungen iſt jetzt vom Geſetzgebungsausſchuß des Heſſiſchen Landtages beendet worden. Der Entwurf wurde mit kleſ⸗ neren Abänderungen angenommen, erweitert wurde er dahin, daß auch die Anlage von Waſſerleitungen einbezogen wurde. Es wurde wiederholt die wirtſchaftliche Bedeutung des Ge⸗ ſetzes betont, das dem Lande die Handhabe gibt, planloſer und damit wirtſchaftlich unerwünſchter Entwicklung entgegenzutre⸗ ten. Zugleich wird den Wirtſchaftskräften im Lande die erforder⸗ liche Stütze gegeben, um ihre Belange auf dieſen wichtigen Gebieten nach ihrer Eutſchließung ſo zu wahren, wie es die Notwendigkeiten der Bevölkerung und Wirtſchaft verlangen. Kleine Mitteilungen In Hüffenhardt wurde der kürzlich fertiggeſtellte Waſſerturm dieſer Tage zum erſten Mal gefüllt und den Ein⸗ wohnern das Waſſer zugeleitet. Das Reſervoir faßt 162 000 Liter. Die Straßenbrunnen ſind damit überflüſſig geworden. Auf ſinnige Weiſe haben manche Einwohner die lieb geworde⸗ nen Waſſerſpender geehrt. Der Gemeindebrunnen wurde mit Blumen geſchmückt und folgendes Schild angebracht:„Ab⸗ ſchied von einem alten Bekannten! Verlaſſen, verlaſſen, ver⸗ laſſen bin i, wie der Stein auf der Straße, ſo verlaſſen bin i. Jeremias Kap. 2 V. 13, Evang. Joh. Kap. 4 V. 14.— Jetzt gang i an's Brünnele, trink aber net.— Gewidmet von den Staugäßlern und Brühlgäßlern.“ e, A* TRIFI 5 N AlP 1 S. A AURA EPUIRS A MW Hallau lun oder wenn die Kopfhaut juckt und Schuppenbildung eintritt, Ist es höchste Zeit, an eine zuverlässige Haarkur zu denken. Wählen Sie aber nur ein ernstes, vertrauens würdiges Haarpflegemittel: Das quzlende Jucken verschwindet sofort. Schuppenbildung. Haarausfall, Spalten und Brechen der Haare werden verhütet, der Haarwuchs wird kräftig angeregt.— Das Haar wird voll, glänzend, duftig und geschmeidig. Vorzeitiges Er-. grauen wird bei dauerndem Gebrauch vermieden! Begeisterte Anerkennung von Arzten und Laien. Seit 40 Jahren bewährt Stele RM. 2 20 unn.78, 5 TT Fauur uu, . Liter-,„ Liter 1050. —— 0 2. Wr en n ane ie d re Montag, den 26. Mürz 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) 8. Seite. Nr. 143 Aus dem Lande . Seckenheim, 26. März. Am geſtrigen Sonntag fand in der evang. Kirche die feierliche Sinſegnung von 64 Kon⸗ firmanden, 36 Knaben und 28 Mädchen ſtatt. Pfarrer Kunz als langjähriger treuer Seelſorger der hieſigen Ge⸗ meinde oblag auch Unterricht und Konfirmationsfeier der Ilvesheimer evang. Entlaßſchüler.— Mit Erfola beſtanden das Abitur 4 hieſige Schüler. c Schwetzingen, 24. März. Heute früh 7 Uhr kam der Arbeiter Friedrich Lammer im Betriebe der Firma Schwab und Hartung mit dem rechten Arm in einen Kettenfräſer. Der Arm wurde dabei ſo ſchwer verletzt, daß der Verunglückte, der heute ſeinen Geburtstag hat, mit dem Sanitätsauto ſofort in das ſtädtiſche Krankenhaus überführt werden mußte. c Neulußheim, 24. März. Die Grippe nimmt in un⸗ ſerem Orte gegenwärtig eine ſtarke Ausdehnung an. Be⸗ ſonders die Kinder werden von dieſer heimtückiſchen Krank⸗ heit erfaßt. Ein großer Teil der Kinder im ſchulpflichtigen Alter muß bereits den Unterricht meiden. Die Krankheit ver⸗ läuft aber im allgemeinen gutartig. 05 Reileugen, 24. März. Altveteran Joſef Leiſer iſt geſtern im Alter von 81 Jahren geſtorben. Er war ein eifriges Mitglied des hieſigen Artilleriebundes, erfreute ſich bei Jung und Alt durch ſeinen aufrichtigen Charakter und ſeine unverfälſchte pfälziſche Art großer Beliebtheit. In Ge⸗ ſellſchaften war Leiſer als großer Spaßvogel geſchätzt und iſt bei Feſtlichkeiten des öfteren als Mundartdichter aufgetreten. — Die Arbeitslage hat ſich, wie aus dem Stand der Er⸗ werbsloſen hervorgeht, erheblich gebeſſert. Die Kriſen⸗ 1 nehmen 14 und die Arbeitsloſenverſicherung 53 Per⸗ onen in Anſpruch. Der Rückgang iſt eine Folge der Wieder⸗ aufnahme der Arbeit auf dem Baumarkt. us der Mfalz Die Arbeit der Speyerer Diebesbande * Speyer, 25. März. Ueber den Umfang der Diebesarbeit der Speyerer Diebesbande, die nunmehr wegen Bandendieb⸗ ſtahls ihrer baldigen Aburteilung entgegenſieht, erfahren wir, daß folgende Diebſtähle ausgeführt und von Beteiligten in der Hauptſache auch zugegeben wurden. Der erſte nachträglich aufgeklärte Diebſtahl wurde von Sprengard und Settelmeyer Joſef in der Nacht vom 5. auf 6. Januar 1927 verübt. Beide ſtahlen in dieſer Nacht aus dem Anweſen des Polſterers und Möbelhändlers Joſef Braun in Iggelheim 4 Ballen Java⸗ Kapok und in der Nacht auf 26. April gleichen Jahres dort noch einen weiteren Ballen Kapok und ein Herrenfahrrad. Brutſcher und Reinbold beſtahlen nachts auf 14. Auguſt 1927 die Weinkellerei Reiß⸗ Eberhard in Gimmeldingen unter erſchwerten Umſtänden um 85 Flaſchen Wein. Schön und Sprengard unternahmen in der Nacht vom 14. auf 15. Oktbr. 1927 bei Philipp Engelhorn in Neulußheim einen Ein⸗ bruch und entwendeten dort 4 Gänſe und zwei Hühner. Beide ſtahlen auch in der Nacht zum 20. Oktober zum Nachteil des Telegraphenarbeiters Steinbacher in Lingenfeld ein etwa 80 Pfund ſchweres Schwein, das ſie an Ort und Stelle abſchlachteten. 8 Am 8. November 1927 nachts ſtellten ſich Schön und Spren⸗ gard auch bei dem Eier⸗ und Butterhändler Jakob Schneider in Speyer ein, zu deſſen Nachteil 60 Pfund Butter, etwa 600 Eier, 2 Töpfe voll Handkäſe, 1 Kiſte Kamenbertkäſe und zwei Tiſchtücher entwendet wurden. Mit Unterſtützung von Settelmeyer Joſef erbeteuteten die beiden in der Nacht vom 27. auf 28. Dezember 1927 gewaltſam aus dem Anweſen des Landwirts Auguſt Harz in Harthauſen 10 Hühner und 1 Hahn und anſchließend zum Nachteil des Metzgermeiſters Adam Löffler in Harthauſen in gleicher Nacht etwa 1 Zent⸗ ner Wurſt. Brutſcher Reinbold, Schön und Settelmeyer Joſef unternahmen dann in der Nacht auf 30. Dezember in Gimmeldingen den großen Weindiebſtahl bei dem 230 Flaſchen in Kiſten mit dem Laſtkraftwagen abgeſchleppt wurden. Sprengard und Settelmeyer Jof. ſtahlen nachts vom 4. auf 5. Februar 1928 zum Nachteil des Schreiners Philipp Manger⸗Gommersheim 1 Satz Hobel, Bohrwinden, Stemmeiſen und zwei Fahrräder. ö Im Oktober 1927 begaben ſich beide auch nach Ober ⸗ hauſen(Baden), wo ſie einen Schweißapparat bezw. Gummi⸗ ſchläuche, mehrere Sätze Schweißbrenner und 1 Herren⸗ ſowie ein Damenfahrrad ſtahlen. Zum Nachteil des Mechanikers Mathias Büchner⸗ Altlußheim enwendeten Sprengard und Settelmeyer Joſef und Johann in der Nacht vom 28. auf 29. Januar 1927 bereits auch zwei Fahrräder und ein größeres Quantum Handwerkszeuge. Sprengard beſtahl am 8. Juli 1927 allein eine Frau Weick aus Ketſch bei Nachtzeit um ihr Fahrrad. Auch in der Nacht vom 26. auf 27. Oktober 1927 hatte er die zwei Herrenfahräder aus der Toreinfahrt des Bahn⸗ arbeiters Joſef Steinbeißer in Ketſch geſtohlen. Des Ein⸗ Hruchsverſuchs bei Oberlehrer Leininger, Raiffeiſenrechner in Edesheim iſt Sprengard ebenfalls beſchuldigt. Während Brutſcher, 1 und Sprengard nachträglich auch als die Einbrecher in das Poſtamt Germersheim vom 4. Auguſt 1927 entlarvt wurden, ſind noch einige Diebesdelikte nicht ganz aufgeklärt. 1 * — Gerichtszeitung Die Unterſchlagungen bei der Firma Mez u. Söhne Vor dem Schöffengericht Freiburg wurde am 20. März gegen den 47 Jahre alten Kaufmann Valentin Faulhaber und anſchließend gegen den 30 Jahre alten Kaufmann Karl Fiſcher, beide in verantwortlicher Stellung bei der Fa. Carl Mez u. Söhne geweſen, wegen Unterſchlagung, im letzteren Falle auch wegen erſchwerter Urkundenfälſchung ver⸗ handelt. Im Laufe der letzten drei Jahre hat V. F. einen Be⸗ trag von mindeſtens 16500 RM. und KF. F. einen ſolchen von mindeſtens 23000 RM. unterſchlagen und durch falſche Buchungen bez. durch Fälſchung der Belege zu verſchleiern verſucht. Gegen Faulhaber wird auf eine Gefängnisſtrafe von 1, gegen Fiſcher auf eine von 1½ Jahren erkannt. Die Unterſuchungshaft wird teilweiſe angerechnet. Faulhaber war Leiter des Lohnbüros und ſeit dem Jahre 1923 bei der Firma M. tätig. Aufangs erhielt er 270, ſpäler 370 RM. Monatsgehalt. Er hat für Frau und 3 Kinder zu ſorgen, galt als fleißig und zuverläſſig und genoß eine Vertrauensſtellung. Man war ſeiner ſo ſicher, daß man Kon⸗ trollen und Repiſionen höchſt ſelten vornahm, bis ſchließlich gelegentlich der Reviſion wegen der Unterſchlagungen im Fall 2 auch dieſe Unterſchlagungen entdeckt wurden. Im Laufe der Jahre hat F. mindeſtens 16500 RM. an ſich gebracht. Zur Vertuſchung fälſchte er die Lohnliſten. Heute will er durch die ſchlechte Bezahlung zu ſeinen Verfehlungen gekommen ſein, vorauf ihm vorgehalten wird, daß ſolche Unterſchlagungen zur Abwendung einer vermeintlichen Notlage wenig wahr⸗ ſcheinlich ſeien. Auch wird feſtgeſtellt, daß er außerordentlich anſpruchs voll gelebt und das Geld mit vollen Händen ausgegeben habe. Gute Freunde und Freundinnen haben dabei geholfen. Auch Fiſcher hatte ſich über Nutznießer an ſeinen Unter⸗ ſchlagungen nicht zu beklagen gehabt. Er hat verwerflicher als der erſtere gehandelt, weil ſeine Unterſchlagungen aus der Betriebskrankenkaſſe zu Ungunſten der Arbeiter und Angeſtellten erfolgten, die die Kaſſenleere durch erhöhte Bei⸗ träge büßen mußten. F. war ledig und verdiente anfangs 150, ſpäter 255 RM. Davon hätte er beſcheiden leben können. Er hat anfänglich nur immer kleinere Summen entwendet und dann wieder zurückgelegt. Im Jahre 1926 begann er mit größeren Beträgen. Ein Wechſel im Vorſtand der Kaſſe bringt die Sache ins Rollen. Zwar hat man ihm ſchon immer nicht getraut, aber immer ſtimmten Bücher, Kaſſe und Belege. Als die Summe erheblichen Umfangs geworden war, beſchloß er, ins Wusland zu gehen. Eine überraſchende Reviſion machte ſeine Pläne zunichte. F. flüchtete nach Karlsruhe und wurde dort feſtgenommen.—t. * § Der letzte„Nachtſchatten“ vor Gericht. Vor dem Einzel⸗ richter in Heidelberg fand am 21. März die Verhand⸗ lung gegen den letzten der jungen Bandendiebe, die unter dem Namen„Nachtſchatten“ bereits viel von ſich reden machten, ſtatt. Die Anklage legte ihm zur Laſt. an vier Bandendiebſtählen ſich beteiligt zu haben. Der Angeklagte wurde zu einer Geſamtſtrafe von fünf Monaten Ge⸗ fängnis unter Anrechnung von 1 Monat Unterſuchungs⸗ haft verurteilt. Der Haftbefehl wurde aufrechterhalten. § Ein Hereiufall. Der Zirkusbeſitzer Stephan Bügler aus Münchweiler a. d. Alſenz, der den Geliebten ſeiner 17jäh⸗ rigen Tochter bei einem Abendſpaziergang ſchwer mißhan⸗ delt und deswegen ein Strafmandat von 75 Mark erhal⸗ ten hatte, legte gegen das Urteil Berufung ein. In der Berhandlung vor dem Schöffengericht Kirchheimbolanden ſtellte ſich heraus, daß Bügler in der roheſten Weiſe auf den Bräutigam ſeiner Tochter eingeſchlagen hatte, weshalb ihn das Gericht zu zwei Wochen Gefängnis und den Koſten verurteilte. § Ein braver Sohn. Eine gemeine Geſinnung legte ein Einwohner von Mörfelden(Heſſen) an den Tag, der von ſeiner alten Mutter ein Haus gekauft hatte und ſie nun aus der von ihr bewohnten Wohnung vertreiben wollte. Er drang am 19. November v. J. in ihre Wohnung ein, ließ die Holzwand zwiſchen ihrem Wohn⸗ und Schlafzimmer herausbrechen, eine neue Türöffnung in die Wand des Schlaf⸗ zimmers nach der Küche herſtellen und ſämtliche Möbel ſeiner alten Mutter in die Scheune tragen. Jetzt hatte er ſich des⸗ wegen wegen Hausfriedensbruch und Nötigung vor dem Amtsgericht Groß⸗Gerau zu verantworten, das ihn zu 16 Tagen Gefängnis verurteilte. § Die Affäre Bulach. Da der Straßburger Kaſſationshof die Berufung des Barons Claus Zorn v. Bulach abge⸗ lehnt hat, iſt das Urteil, das ihn zu 13 Monaten Ge⸗ fängnis verurteilte, jetzt vollſtreckbar geworden. § Der Prozeß gegen Poſträuber Hein. Der Prozeß gegen den Poſträuber Hein wird wahrſcheinlich noch vor Pfingſten vor dem Schwurgericht in Koburg zur Verhandlung kom⸗ men, wenigſtens die Fälle Oberſiemar(Tod des Gendarmen) und Plauen(Tod bezw. Verwundung der Polizeibeamten), zu deren Aburteilung das Schwurgericht Koburg zuſtändig iſt, weil der ſächſiſche Juſtizminiſter den Plauener Fall nach Koburg überſtellt hat. Der preußiſche Juſtizminiſter hat be⸗ züglich der Straftaten in Ohligs noch keine Entſcheidung ge⸗ troffen. Aus den Rundfunk⸗Programmen Dienstag, 27. März Deutſche Sender 1 Berlin(Welle 483,9), Königswuſterhauſen(Welle 1250) 20 Uhr:„Nachtaſyl“,(Zum 60. Geburtstag von Maxim Gorkt). Breslau(Welle 322,6) 20.15 Uhr: Bunter Abend, 22.30 Uhr Uebertragung von Gleiwitz, Konzert und Tanz. Frankfurt(Welle 428,6) 12.30 Uhr: Uebertragung von Kaſſel. Mittagsſtändchen, 16.30 Uhr: Konzert, 20.15 Uhr: Uebertragung von Stuttgart, 22.45 Uhr: Opern⸗Abend. Hamburg(Welle 394,7) 20.15 Uhr: Die Großſtadt, anſchl. Tanzm. Königsberg(Welle 329,7) 20 Uhr: Uebertragung von Berlin, 22.30 Uhr: Spätkonzert, Ruſſiſche Muſik. Langenberg(Welle 408,8) 20.20 Uhr: Ue. v. Köln,„Nachtaſyl.“ Leipzig(Welle 365,8) 19.15 Uhr: Maxim⸗Gorki⸗Abend(60. Ge⸗ burtskag), 21.15 Uhr: Ruſſiſche Muſik. München(Welle 535,7) 20.05 Uhr: Melodien aus Vorder⸗ und Hinterindien, 22.20 Uhr: Schallplatten. Stuttgart(Welle 379,7) 12.30 Uhr: Schallplatten, 16.15 Uhr; Konzert, 20.15 Uhr: Volkstüml. ruſſiſcher Abend. 5 0 Ausländiſche Sender Daventry(Welle 1604,3) 13 Uhr: Konzert, 19 Uhr: Schallplatten, 21 Uhr: Bunte Stunde, 22.40 Uhr: Orcheſterkonzert, d. Tanzm. Radio Paris(Welle 1750) 13.30 Uhr: Konzert, 21.30 Uhr: Oper„Wilhelm Tell“. 5 Mailand(W. 550) 20.50 Uhr: Konzert, 23 Uhr: Tanzmuſtkübertr⸗ Rom(Welle 450) 20.45 Uhr Sendeſpiele.. Wien(W. 517),2) 20.05 Uhr: Kammerm., 21.10 Uhr: Volksliederabd, Bern(Welle 411) 20 Uhr: Uebertragung von Baſel, Volkstüml⸗ Abend, 21.20 Uhr: Kurſaalorcheſter von Bern.. Zürlch(Walle 588,2) 20 Uhr: Vortrags⸗ und Konzertſtunde. N Prag(Welle 348,9) 19 Uhr:„Otello“, Uebertragung vom Nationak⸗ theater, 22.20 Uhr: Tanzmuſik.. eee, Radio-Speziahaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 26547 Laſſen Sie jetzt Ihre Antennenanlage von uns prüfen. bauen Sie den neuen automatiſchen Hochantennen⸗Blitzſchutz ür nur 3,50/ ein, er ſchützt Ihre Anlage bei Gewitter und Sie 5 ſind aller Sorgen enthoben. d 5 eee eee eee, Nonlag den b Magz 8%%. 5 —— l Jan Nayen. O wolkenlus.& heiter. G halb bedeckt. e wolkig. O bedeckt, e Regen. A Graupeln.— Nebel.* Gewitter G Windſtille. Os ſehr leichter Ost. müßiger Südſüdweſt. A ſtürmiſcher Nordweſt. e Schnee. Die Pfeile fliegen mit dem Winde. Die bei den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Temp ratur an. Die Linien verbinden Orte mit gleichem auf Meeresniveau ümgerechneten Luftdru Wetternachrichten der Karls ruhers andes welterw. Geſtern war es in Baden wolkig und mild. Abends bra uns der Durchzug einer von der Biskaya oſtwärts vorgeh den Strömung ſtrichweiſe Niederſchläge mit nachfolgen nördlichen Winden. Ueber den britiſchen Inſeln und F reich ſteigt jetzt der Druck wieder. Wir erwarten dah ſchwacher nordöſtlicher Strömung wechſelnde Bewölku leichtem Temperaturrückgang. 5. Wetterausſichten für Dienstag, 27. März: Mei und trocken, leichter Temperaturrückgang bei Winden. llc , * 1701 U 0 0 Mit Eckstein durdi die Welt in jeder Uimenried-Packung eines der schönen Reisebilder aus aller Herren Lander! 6. Seite. Nr. 140 Babdiſch⸗pfälziſche Meiſterſchaften des D. A. S. B. Vf. 1886 reißt ſechs Meiſterſchaften an ſich Unter der Obhut des Vereins für Leibesübungen⸗Neckarau gingen am Samstag und Sonntag im Vereinshaus am Wald⸗ weg die badiſch⸗pfälziſchen Meiſterſchaften des Deutſchen Athletik⸗Sportverbandes vom Stapel. Schon am Samstag, dem Tag der Vorkämpfe, herrſchte am Ort der Veranſtaltung lebhaftes Treiben, denn trotz der internationalen Kämpfe in Mannheim hatten ſich zahlreiche Intereſſenten eingefunden, die am Sonntag abend, da die Entſcheidungen fielen, noch in größerer Anzahl erſchienen waren. Insgeſamt zwölf Kämpfe der Vor⸗ und Zwiſchenrunden wurden am Samstag abend und Sonntag vormittag durchgeführt, bis dann am Sonntag abend die Endrunden ſteigen konnten. Um es vorweg zu ſagen, den Löwenanteil ſicherte ſich der Verein für Körper⸗ pflege mit insgeſamt ſechs Meiſterſchaften, die Fliegen⸗ gewichtsmeiſterſchaft fiel nach Neckgrau und ebenfalls nur eine Meiſterſchaft, die im Weltergewicht, ging an Freiburg. Die Freiburger wären vielleicht auch ohne Sieg zurückgekehrt, wenn nicht Krauth⸗VfK. durch Krankheit am Start verhindert geweſen wäre. Die durch Ulmerich⸗Vfe. geleiteten Kämpfe, dem die Punktrichter Bajerlein und Dreſſel⸗VfK. und Haas⸗ Bf. zur Seite ſtanden, nahmen durchweg einen ſchnellen und vielfach fluchtartigen Verlauf, da eine ganze Anzahl der An⸗ wärter ſchon in der erſten Runde die Waffen ſtreckte und ſich ſomit als unfertiges Material dokumentierte. Die Meiſterſchaftskämpfe Keller ⸗Bfs. ſchlägt nach ſchönem Treffen ſeinen nicht ehr unterſchiedlichen Gegner Gräske⸗BfK. über drei Run⸗ un Uu. P. im Fliegengewicht. 5 f Dutz ⸗VſK. ſtößt im Bantam auf Ehret⸗Lahr. Ueber bie ganze Zeit harter und andauernder Schlagwechſel auf nahe Diſtanz. Die beiden Aufaugsrunden ſind knapp für Lutz, die Schlußrunde iſt für E. Einſtimmiger Punktſieger Lutz. Der Widerhall bewies, daß das Publikum anderer Anſicht war. Billhauer⸗Vfͤ. zwingt Zeiſing⸗Phönix Mann⸗ eim, der gar nichts zu beſtellen hat, ſchon in der erſten unde zur Aufgabe. Dem draufgängeriſchen Temperament des Taubſtummen ſetzt Z. nicht einmal einen Durchſtehwillen gegenüber. 5 Im Seichtgewicht kommt Schmidt ⸗Vfek. kampflos 50 Meiſterſchaft, da Müller⸗Lahr dem Kampfgericht ſein ißtrauen ausſprach, das ſeinen Schüler Ehret um den Sieg gebracht habe. Auf Müllers Paarung mit Schmidt war man Beſonders geſpannt, zumal Müller ſeinerzeit als Profi mit Handel⸗Stuttgart im Roſengarten⸗Ring ſtand. Müller ⸗Freiburg ſiegt über den Weltergewichtler Weißgerber ⸗Pirmaſens nach ebenbürtigem Traäffen nach Punkten. Gaß⸗Freiburg ſorgt dafür, daß Jakob ⸗BVf. nicht zu leicht zur Meiſterſchaft kommt. Er kämpft äußerſt unfair, hält And klemmt, was das Zeug hält und ſchlägt mit der anderen Hand. Zudem läßt er ſich mit vollem Körpergewicht auf Ja⸗ oh, der an der Entfaltung ſeines Könnens behindert wird And geſtaltet ſo die drei Runden ſehr monoton. Zum Glück hat man ihm die Meiſterſchaft nicht verliehen, ſondern.,, der aus allen Lagen ſchlägt. Halbſchwer⸗ und Schwergewichtsmeiſterſchaft fallen kampf⸗ los an die beiden Klubkameraden Kreimes und Stein⸗ 115 ex ⸗Vfin, deren Gegner nicht erſchtenen. Nach einem inlagenkampf, der endlich eine weſentliche Formverbeſſerung Steinmüllers zeigt, trennen ſich beide Unentſchieden. Die ſich anſchließende Preisverteilung brachte folgende Geſamtergebniſſe: Fliegengewicht: 1. Preis und Kreismeiſter: Keller⸗ Bf. Neckarau, 2. Preis: Gräske⸗Vfek. Bantamgewicht: 1. Preis und Kreismeiſter: Lutz⸗ Vf. 2. Ehret⸗Lahr, 3. Kohl⸗Vfe. Neckarau. Federgewicht: 1. Preis und Kreismeiſter: Villhauer⸗ Bft. 2. Zeiſing⸗Phönix Mannheim. Leichtgewicht: 1. Prels und Kreismeiſter: Schmidt⸗ Bfft., 2. Müller⸗Lahr, 3. Koch⸗Vfe., 4. Dernberger⸗Pirmaſens, 5. Samstag ⸗Vffk. N ö Weltergewicht: 1. Preis und Kreismeiſte: Müller⸗ Freiburg, 2. Weißgerber⸗Pirmaſens, 3. Schotzkl⸗Freiburg, 4. Müller⸗Vf rc. 0 Mittelgewicht: 1. Preis und Kreismeiſter: Jakob⸗ Bf., 2. Gaß⸗Freiburg, 3. Brenneis⸗Pirmaſens, 4. Seibold⸗ Phönix Mannheim. 1. Preis Halbſchwergewicht: und Kreismeiſter⸗ Kreimes⸗ Bie. Schwergewicht: 1. Preis und Kreismeiſter: Stein⸗ müller ⸗Bfek.* Sch. * Amateurboxkämpfe in Wiesbaden Der Kampfabend des 1. Wiesbadener Amateurboxklubs ſtand unter einem Unſtern. Noch vor 14 Tagen lagen die Meldungen der Kölner Meiſter und der Franzoſen, die am Sonntag in Fechenheim antraten, vor, aber in Wiesbaden Waren keine Säle frei. Zu ſpät gab die Kurverwaltung das Wilhelmſchlößchen frei, für das man nur noch die ſüdweſt⸗ deutſchen Meiſter verpflichten konnte. Das Programm ſtand feſt, die Kämpfer hatten zugeſagt, doch war die Rechnung ohne den Verband gemacht, der den ſüdweſtdeutſchen Meiſtern keine Starterlaubnis gab. Schließlich gelang es doch, wenigſtens ein halbwegs gutes Programm auf die Beine zu bringen. Einen ſchönen Kampf lieferten ſich einleitend die Jugend⸗ lichen Blos⸗Mainz(75 Pfund) und Dolfer⸗Wiesbaden. Blos blieb Punktſieger. Im Fliegengewicht konnte Beuſch⸗Fechen⸗ Heim(100 Pfund) dem ſehr aktiven Kratzenberger Wiesbaden nicht lange ſtandhalten. Er wurde in der zweiten Runde zur Aufgabe gezwungen. Imhof⸗Mainz ſchlug Geusler⸗Wies⸗ Laden(107) Pfund) ſchon in der erſten Runde bis vier zu Boden und ſetzte dann den Mainzer in der zweiten Runde durch einen Magenhaken für die Zeit zur Erde. Einen ſehr knappen, vom Puhlikum vielfach mit Proteſt aufgenommenen Punktſieg holte ſich Hermannsſohn⸗Mainz(108 Pfund) im Kampf mit Brand⸗Wiesbaden. Ebenfalls recht knapp war der Kampf von Obſchex⸗Wiesbaden(120 Pfund) gegen Feith⸗ Mainz(131 Pfund), Ziemdorf⸗Wiesbaden(119 Pfund) und Weiner Mainz(120 Pfund kämpften ziemlich unreif. Ziem⸗ dorf ſiegte ſchließlich über den längere Zeit krank geweſenen Mainzer durch Aufgabe. Einen mäßig unentſchiedenen Kamof zeigten zum Schluß die beiden Wiesbadener Alberti (128 Pfund) und Bürgle(120 Pfund). Knut Hauſen ſchlägt Bertazzolo Italiens Schwergewichtsmeiſter Bertazzolo, der an⸗ erkannte Herausforderer Paolinos, erlitt am Sonntag in Ko⸗ pbeuhagen von dem amertikaniſierten Dänen Knute Hanſen Line ſchwere Abfuhr. In den zehn Runden des Kampfes ſtellte der Italiener nie eine Rolle und nur ſeine große Härte ſchützte ihn vor dem k. o. Hanſens, der ſ. Zt. in Newyork von dem Deut⸗ ſchen Meiſter Franz Diener alatt ausgepunktet wurde, ſiegte chließlich haushoch nach Punkten.— In den Rahmenkämpfen egten nach Punkten Knud Larſen über Cerdan und A. Holdt er K. Spvenſſon. 8 f. Schach Der ſchachliche Maſſenkampf im Apollo“ Siegerverkündigung und Preisverteilung Der von der Arbeitsgemeinſchaft der Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafener Schachvereine veranſtaltete Mannheimer Schachkon⸗ greß hat am Sonntag ſeinen Abſchluß gefunden. Der Kampf der 51 Bewerber iſt ausgekämpft. Die Hauptergebniſſe der erſten drei Runden wollen wir kurz noch einmal zuſammen⸗ faſſen. Im Meiſterturnier ſtand an der Spitze Fleißner mit 3 Punkten, gefolgt von Blum mit 2½ und Huſſong und Dr. Staeble mit je 2 Punkten. Im Hauptturnier hatte Schwind 3 Punkte zu verzeichnen, gefolgt von Horſt und Baumgartner mit 2½ Punkten. Im Nebenturnter ſtanden Häringer, Hart⸗ mann, Nerpel und Stolz mit je 3 Punkten an der Spitze, dicht auf gefolgt von v. Cryns mit 2½ Punkten. In der am Samstag geſpielten vierten Runde waren u. a. folgende für die Siegesanwartſchaft bedeutungsvolle Er⸗ eigniſſe zu verzeichnen. In der Meiſterklaſſe trug Fleißner über Blum einen leichten Sieg davon. Letzterer mußte die Partie bereits im 24. Zuge aufgeben. Im Hauptturnier war das wichtigſte Ereignis der Sieg von Schwind über Horſt. Letzterer, den man als Favorit anſah, hatte ſich eine Stellung geſchaffen, die Gewinnausſichten bot, fing dann aber zu künſteln an und geriet durch ein geſchicktes Manöver ſeines jungen Luwigshafener Gegners plötzlich in eine Sackgaſſe, aus der es keinen andern Ausweg gab, als die Waffen zu ſtrecken. Horſt iſt ein ideenreicher und gewandter§ mpe, der aber bei mangelnder Dispoſition oft unter ſeiner Stärke ſpielt und dann auch zuweilen gewonnene Partien preisgibt, weil er nicht ſofort die entſcheidende Fortſetzung findet. Seine Veranlagung läßt gute Ausſichten für die Zukunft erwarten. Sein Gegner Schwind war eine bis fetzt noch wenig bekannte Größe, da er erſt vor kurzem dem Ludwigshafener Klub bei⸗ getreten war. Er hat ſich durch ſeinen Erfolg im Hauptturnier in den hieſigen Schachkreiſen vorteilhaft einzuführen gewußt. Im Nebenturnier rückten die Siegesauwärter Stolz und Nerpel jr. um je einen Punkt empor; letzterer ſiegte kampf⸗ los, da ſein Partner erſt ſtundenlang nach Beginn des Tur⸗ niers angerückt kam. Die Turnierleitung ſah ſich dadurch veranlaßt, Nerpel den vollen Punkt auf Koſten des ſäumigen Gegners zuzurechnen. In der Schlußrunde hatten dann Stolz und Nerpel mit einander um die Palme zu ringen. Die fünfte Runde. Am Sonntag vormittag wurde die Schlußrunde geſpielt. An bedeutungsvollen Ereigniſſen iſt aus der Schlußrunde folgendes mitzuteilen. Huſſong hat aus den beiden Schluß⸗ runden 1 Punkte herausgeholt; aber auch wenn er beide Partien gewonnen hätte, ſo konnte er Fleißner nicht mehr ein⸗ holen, Dr. Egon Meyer hat die beiden Schußrunden glänzend geſpielt und holte aus ihnen 1“ Punkte heraus, ſodaß er ſich gerade noch zu den Preisträgern emporarbeitete. Dr. Staeble hat in dieſem Meiſterturnier ſeine gute Form wie⸗ dergefunden. Indem er aus der Schloßrunde einen vollen Punkt in hartem Kampfe herausholte, ſtieg er mit zu den Preisträgern auf. Im Hauptturnier konnte ſich Baumgartner mit einem halben Punkt Vorſprung vor Schwind auf den erſten Platz emporſchwingen. Im Nebenturnier ſetzte dich Stolz durch ſeinen Sieg über Nerpel fr. in der Schlußrunde mit 5 Punkten auf den Siegerplatz. Er iſt der Einzige, der aus dem Turnier fünf volſe Punkte herausholen konnte. Das Geſamtergebnis des Maſſenkampfes, der die Schach⸗ gemüter in nicht geringer Aufregung hielt, iſt alſo folgendes: Im Meiſterturnier erhielt Fleißner⸗Ludwigshafen mit 4½ Punkten den erſten Preis und hiermit zugleich den Titel eines Metſters der Arbeitsgemeinſchaft für 1928. Den zweiten Preis erhielt Huſſong mit 3 Punkten. In den dritten Preis teilten ſich Dr. Egon Meyer, Blum und Dr. Staeble mit je 3 Punkten. Im Hauptturnier ſiegte Baumgartner ⸗Lud⸗ wigshafen mit 4, Punkten. Den 2. Preis erhielt Schwind mit 4 Punkten. Mit je 3 Punkten folgen die Preisträger Horſt, G. Hehl, Jacque, Kann, Theis, Wolber und Wurm. Im Nebenturnier erhielt Stolz(Schachvereinigung) den erſten Preis mit 5 Punkten. Den zweiten bis fünften Preis erhielten mit je 4 Punkten Hastmann, Lampels, Meyer und Nerpel jr. Den vierten Preis erhielt Cryns mit 3% Punkten. Abends fand Siegerverkündigung und Preis⸗ verteilung ſtatt. Motorſport Motorradländerfahrt des A. O. A. C. Die 1. Etappe Köln Osnabrück— 6 Fahrer ausgeſchieden; 0 121 ſtrafpunktſrei Die große Zuverläſſigkeitsprüfung des A. D. A.., die dieſer rührige Verband als Motorrad⸗Länderfahrt über rund 3000 km durch Deutſchland, Polen, Ungarn, Oeſterreich und die Tſchechoſlowaket ausgeſchrieben hatte, erfreute ſich eines ausgezeichneten Zuſpruchs ſeitens der ſportfreudigen Aktiven. Nicht weniger als 148 Meldungen waren für die beiden Wer⸗ tungsgruppen eingelaufen, von denen bei der Abnahme am Samstag nur 16 fehlten, ſodaß alſo insgeſamt 132 ins Rennen gingen, darunter als einzige Dame die bekannte Motor⸗ ſportlerin Frl. Hanni Köhler, die für die Prüfung eine ſchwere Mabeco⸗Maſchine benutzt. Das Präſidium des A. D. A. C. hatte es ſich nicht nehmen laſſen, den Fahrtteil⸗ nehmern einen Empfang zu geben, der in überaus harmo⸗ niſcher Weiſe im Saale des Kölner Zoologiſchen Gar⸗ tens in Gegenwart zahlreicher Vertreter von ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden verlief. Präſident Fritz⸗München legte den Fahrtteilnehmern insbeſondere ans Herz, auch im Aus⸗ lange gute Sportdiſziplin zu wahren. In Anbetracht des frühzeitigen Starts am Sonntag begab man ſich ſchon zeitig zur Ruhe. Die erſte Etappe, die in Abänderung des ur⸗ ſprünglich vorgenommenen Planes nicht durch Holland, ſon⸗ dern über die 362,3 km lange Strecke von Köln nach Osna⸗ —. brück führte, wurde am Sonntag morgen pünktlich in Angriff genommen. In früher Stunde hatten ſich zahlreiche Zuſchauer vor der Baſtet am Rheinufer eingefunden. Alle 132 abgenom⸗ menen Fahrzeuge waren am Start und die letzten Vorberef⸗ tungen wurden noch getroffen. Zarte Hände ſchmückten die Fahrzeuge noch mit Blumen. Bürgermeiſter Billſtein brachte noch ein Hoch auf die Bewerber aus, ehe er die Ma⸗ ſchinen der Wertungsgruvve J um 7,30 Uhr unter den Heil⸗ rufen der Zuſchauer abfahren ließ. 21 Solo⸗Maſchinen der Klaſſe bis 250 com und 20 Seitenwagen bis 600 cem ſtar⸗ teten in dieſer Wertungsgruppe. Eine halbe Stunde ſpäter folgte die Gruppe II mit 85 Solomaſchinen über 250 cem und 8 Beiwagen über 600 cem. Auf einer ausgezeichneten Strecke ging es daun der erſten Kontrolle Aachen entgegen, wo die Fahrer äußerſt freundliche Aufnahme fanden, wie überhaupt das Intereſſe der Bevölkerung ein ſehr großes iſt. Ueberall bildeten Menſchen Spalier, die den Fahrern freundlich zu⸗ winkten und ihnen bei kleineren Defekten behilflich waren. Unangenehm bemerkbar machten ſich nur die zahlreichen Bahnübergänge, die verſchiedenen Fahrern zum Verhängnis wurden. Als einer der Erſten mußte Hanni Köhler dran glauben, die kurz hinter Köln ſtürzte, ſich aber glücklicher⸗ weiſe nur Hautabſchürfungen und eine Schulterprellung zu⸗ zog, jedoch tapfer weiter fuhr. Obwohl ſich die Straßen in gutem Zuſtande befanden, gab es verſchiedene Reifendefekte, Cleve war die zweite Kontrolle. Kurz vor Weſel befand ſich beim Rheinübergang eine der zahlreichen Geheimkontrollen. Als am Abend die Kontrolle in Osnabrück geſchloſſen wurde, waren insgeſamt ſechs Fahrer ausgeſchieden, darunter der bekannte Holländer Jan Doorn. Fünf Fahrer hatten 1 ebenfalls infolge Zeitüberſchreitung Strafpunkte geholt, ſoda alſo insgeſamt 121 Fahrer ſtrafpunktfrei ſind. Jußball Vorderpfalzkreis 1904 Ludwiashafen— Union Ludwigshafen 902211 Das einzige Verbandsſpiel im Vorderpfalzkreis brachte eine nicht geringe Ueberraſchung. Der Tabellenzweite 1904 Ludwigshafen mußte von dem Tabellen vorletzten. dem alten Lokalrivalen Union eine:2⸗Niederlage hinnehmen. Die Ger⸗ manen waren vor der Pauſe etwas beſſer, doch ließen Schuß⸗ unſicherheit und Unentſchloſſenheit vor dem Tor die Chancen unverwertet. Nach der Pauſe ſtrenat ſich Union ganz gewaltig an und kommt auch nach einer Viertelſtunde bei einem Miß⸗ verſtändnis in der Germania⸗Abwehr zum Führungstreffer. 1904 ſtrebt mit Macht nach dem Ausgleich: vergebens. Als in der 30. Minute der Union⸗Mittelſtürmer auf Flanke von links mit Kopfball ein 2. Prachttor erzielte. war der Sieg von Union geſichert, der den Leuten immer noch eine letzte Ausſicht auf Rettung vor dem Abſtiea gibt. Tabelle. Vereine Spiele Punkte Mundenheim 24 4528 1904 Ludwigshafen 23 30:16 Frankenthal 24 30:1 Oppau 23 28718 Rheingönheim 23 27:19 Oggersheim 24 23225 Frieſenheim 23 21225 Heryheim 24 21:27 Revidia Ludwigshafen 29 19:27 Union Ludwigshafen 24 18:30 Landau 22 16:28 Neuhofen 28 16:30 Schifferſtadt 22:86 Pfalz Ludwigshafen 1903 Ludwigshafen:2 Wie ſehr ſich gerade die Lokaltreffen allgemeiner Be⸗ liebtheit erfreuen, bewies erneut der ſehr gute Beſuch, der auch dieſem Ludwigshafener Derby zuteil wurde. So erfreu⸗ lich die große Zahl der Zuſchauer nun an und für ſich iſt, ſo wenig erfreulich war das Verhalten eines großen Teils der den beiden Parteien angehörenden Intereſſenten. Da galt nur, aber auch nur die eigene Elf, während jeder Sportsmann doch auch die guten Leiſtungen des Gegners anerkennen wird. Es war nachgerade ein Glück, daß ſich die beiden Mann⸗ ſchaften von dieſer Atmoſphäre außerhalb der Barrieren nicht beeinfluſſen ließen, ſondern ſtets beſtrebt waren, den Kampf in fairer Weiſe durchzuführen, ſodaß das gut geleitete Treffen doch einen ſportlich befriedigenden Verlauf nahm. Beide Mannſchaften traten in etwas veränderter Beſetzung an, wo⸗ bei man natürlich ganz beſonders auf das Können der verganenen Sonntag in Mainz ſiegreich gebliebenen 1903er geſpannt war. Die„Zitronen“ hatten einige Umſtellungen vorgenommen, Dauer war in die Verteidigung zurückgegan⸗ gen, als Partner von Breunig; Goller war Mittelläufer und Schmitt hatte im Sturm Auffſtellung gefunden, wo er aller⸗ dings ſpäter durch einen anderen Spieler erſetzt wurde.— Pfalz trat wieder einmal mit ſeinem ſtärkſten Innentrio Kühn.—Dolland—Keller an, hatte Lips im Tor und auch ſonſt beſonderen Wert auf die Aufſtellung junger Leute gelegt, von denen beſonders wieder Feiler außer dem alten Routinier Schmidt gefiel. Der Spielverlauf geſtaltete ſich recht wechſelvoll. Beide Parteien ließen manche Chancen unverwertet, ſodaß man tor⸗ los die Seiten wechſelte. Nach dem Wechſel verwandelt Müller einen Strafſtoß zum Führungstreffer; Scherer erhöht auf:0. Pfalz iſt deprimiert und ſpielt ſehr nervös. Erſt allmählich wird der Zuſammenhang wieder beſſer; Kühn kann auch den verdienten Ehrentreffer erzielen. 8 Sp. Vgg. Sandhofen— Sp. Bgg. Arheilgen 82 Der Bezirksliganeuling überraſchte duvch recht gutes Können, ſodaß ſich Sandhofen, das den Kampf zu Beginn viel⸗ leicht etwas zu leicht genommen hatte, doch gewaltig an⸗ ſtrengen mußte, um den auf Grund der techniſch beſſeren Leiſtungen allerdings durchaus verdienten Sieg zu erringen. Die Elf erreichte nicht die vorzügliche Form, die vor acht Tagen den 10:0⸗Sieg über Fechenheim gebracht hatte. In den erſten Minuten klappte es zwar bereits ſehr gut, doch hatte Maier mit ſeinen Schüſſen ſchon entſchieden Pech, zum anderen war die Hintermannſchaft von Arheilgen doch ent⸗ ſchieden ſtärker als die von Fechenheim. Staatsmann war heute in recht guter Form, kounte aber gleichfalls nicht die große Leiſtung des Vorſonntags erreichen, ſodaß Meiſter, Größle und und Maier als die beſten anzuſehen ſind. Leider gab es in der letzten Viertelſtunde noch einen bedauerlichen Zuſammenprall zwiſchen dem Gäſtetorwart und Bayer, wobei der Torwart verletzt wurde und Bayer vom Unparteliſchen des Feldes verwieſen wurde. 5 koch vor Ablauf der erſten Viertelſtunde konnte Arheilgen in Führung gehen. Nach einigen Fehlſchüſſen erzwingt Maier den Ausgleich. Noch vor der Pauſe bringt eine von Staats⸗ mann mit Kopfball verwandelte Flanke den Platzherren die Führung. Nach der Pauſe erhöht wieder Maier auf 31, während Ueberkombination weitere Erfolge verhindert. Eine i vor Schluß kann Arheilgen noch ein 2. Tor auf⸗ holen.—— ** Ergebniſſe der Firmenſpiele Motorenwerke— Autozentrale:1(:0) Rhenania⸗Oſſag— Schlerf 511(:0) hein. Creditbank— Engelhorn u. Sturm 514(:1 Stadtverwaltung Ludwigshafen— Lux Maſch.:2(:0) Stotz— Cahn u. Mayer:1(:0) f Atlas Verſicherung— Sch. Jacobi 318(:2) Neue Mannheimer Zeitung— Gebr. Manes 20:0(:). .'r. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerel Dr. Haas Neue Mannheimer Zeftung G. m d., Mannheim, F 6. 2 Direktion Ferdinand Heyme. Cheſtedakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Polltik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. S Kayſer— Kommunalpolftit und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Neues aus aller Welt: Willg Mülſer— Handelsteil: Kurt Ehmer e Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Maß Filter eee eee Montag, den 26. März 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 146 iat das vollkommenste Mittel auch meistens Wleder wie nau. 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B. 8) gleichmäßig für alle Banken der Gemeinſchaft zur Ver⸗ teilung gelangen ſoll. Die Einnahmen der Gruppe verdoppelten ſich beinahe mit 65,64(37,99) Mill., zu denen beitrugen: Hypo⸗ thekenzinſen 43,88(23,05), Rentenbank⸗Hypothekenzinſen 2,55(125), Kommunaldarlehenszinſen 12,55(5,75), Zinſen und Proviſionen im Bankgeſchäft 1,34(1,49), einmalige Einnahmen im Hypotheken⸗ und Kommunaldarlehensgeſchäft 3,16(4,4), Pfandbriefe und Kommunal⸗ Obligationenumſatz 0,64(1,0), verſchiedene Einnahmen 303(0,04). Demgegenüber erforderten Ausgaben: Pfandbriefzinſen 37,96(20,2), Rentenbankzinſen 2,43(1,14), Kommunale Obligations zinſen 10, (4,75) und allgemeine Unkoſten 7,51(5,15). Aus dem Geſamtrein⸗ gewinn werden ferner(wie i..) 1,100 Mill./ den geſetzlichen oder ſatzungsgemäßen Rücklagen, 700 000(1 100 000)„ der Rück⸗ ſtellung aus Gebühren überwieſen und 300 000(unv.)„ der Wohl⸗ fahrtskaſſe zugeführt. Die Aktienkapitalien ſind von 47,5 Mill./ Ende 1926 auf 55,2 Mill. J Ende 1927 geſtiegen. Nach Genehmigung der dieslährigen Gewinnverteilungsvorſchläge werden ſich die Reſerven auf 18,8 Mill. erhöhen, ſodaß Aktienkapitallen und Re⸗ ſerven insgeſamt einen Betrag von über 74 Mill. ¼ darſtellen werden. 5 Die Zunahme im Nengeſchäft betrug ausſchließlich der Ligqui⸗ Dationshypotheken und ⸗pfandbriefe bet Hypotheken⸗ und Kommunal⸗ Darlehen 282 Mill.%(308) und bei Pfandbriefen und Kommunal⸗ obligationen 258 Mill. 1(i. V. 306), für den Durchſchnitt der letzten 10 Vorkriegsjahre lauten die entſprechenden Ziffern 89 bzw. 85 Mill.. Der Geſamtbeſtand an regiſtrierten Goldhypotheken belief ſich Ende 1927 auf 669 Mill.„(383), an Goldkommunal⸗ darlehen auf 196 Mill./(128). An Pfandbriefen waren im Umlauf 667 Mill. 4(380) und an Kommunalobligationen 175 Mill. Mark(120). In den Zahlen für 1927 ſind rund 70 Mill., Oiguidations⸗ Hypotheken und»pfandbriefe enthalten. „Im Berichtsjahr habe das Beleihungsgeſchäft der Gemein⸗ ſchaftsgruppe in erſter Linie dem ſtädtiſchen Grunbbeſitz gegolten. Die Inſtitute haben ferner in größerem Umfange ländliche Beleih⸗ Hungen vorgenommen und ſich auch an der linterbringung von Mitteln aus den neuen Auslandsaktionen der Rentenbank⸗Kredlt⸗ anſtalt— auf die Gemeinſchaftsbank entfielen hiervon zuſammen 24%, Mill..%— beteiligt. Auch diesmal ſei die Ausleihung zum größten Teil an mittlere und kleinbänerliche Betriebe erfolgt. Die Jonſtigen neu ausgeliehenen ländlichen Hypotheken belaufen ſich auf insgeſamt 594 Fälle mit 14,3 Mill. G. J. Für den Wohnungsbau Hat die r im Jahre 1927 aus Inlandsmitteln iusgeſamt 84 Mill..“ zur Verfügung geſtellt. Die Begebung der 5 Mill..%, mit denen die Gemeinſchaftsgruppe an dem insgeſamt 400 Mill. 6% betragenden Geſamtkontingent der kapitalertrags⸗ ſteuerfreien Wohnungsbau⸗Auslandsanleihen beteiligt war, werde erſt im neuen Jahre erfolgen. Der Anteil der Kommunaldarlehen am Geſamtgeſchäft habe ſich weiter vermindert, 8 Zuſammenfaſſung der Einzelbilanzen auf 31. Dezember 1927 in Ill.% Noch nicht eingezahltes AK. 1,5(—), Kaſſenbeſtand 1764 4,7, Guthaben bei Bankhäuſern 26,71(22,3), Darlehen auf Wert⸗ Papiere 5,98(11,55), Wertpapiere, eigene Golopfandbriefe und Woldobligatlonen 19,93(4,61), ſonſtige 8,35(8,36), Debitoren 13,79 (21,09), Goldhypotheken 646,26(382,19), Rentenbankhypotheken 36,01 (24,69), Reichszwiſchenkredit⸗Hypotheken 1,52(0,89), Goldkommunal⸗ arlehen 197 35(180,38), laufende Zinſen 781(5,57), Grundſtücke 609(6,9). Dagegen auf der Paſſipſeite: AK. 35,2(47,5), Reſerven 1501(18,32), Rückſtellungen auf Proviſtonen 1/1(—), Kreditoren lauf am 31. Dez. 1927 noch auf 4 228 984 J ſtellt. Infolge größerer Gewinne aus 14 132 /) iſt es mb 1927 auf 20(15) Mark. neue Rechnung vorgetragen. wertbeſtändige (in): 0 (31 666), 0 verzeichnet. dem v. H. Wertpapfergeſchäft glich geweſen, die Dividende für das Jahr 8 Zinſen aus Darlehen er⸗ brachten 314 203(830 900), Zinſen aus laufender Rechnung 2862 (7075). Auf der anderen Seite haben Steuern und Abgaben einen beträchtlich höheren Aufwand erfordert, nämlich 40 983 gegen 17317 Geſchäftsunkoſten konnten auf 35 397(37 429)/ ermäßigt werden; die Zinskoſten für Goldobligationen ſind naturgemäß ſtark zurückgegangen, und zwar auf 219 042(241 563) L. gewinn von 75 562(geg, 56 002 i..), werden auf Beſchluß der HV. 20 000% der geſetzlichen Rücklage zugewieſen und 19 751/ auf Aus der Bermögens rechnung Kommunaldarlehen: 4 800 630), wertbeſtändige Darlehen 3090(3810), Kaſſenbeſtand 30 001 Reichsbankguthaben 2 263 155), ſonſtige Forderungen 7672(6050). wie erwähnt, die Kommunalobligationen mit 4228 984(4 685 679)% Daneben Goldobligationenzinſen mit Die Gläubiger haben ſich bei 30 000(20 000)/ Rücklage und 240 000 zu erhöhen. 42 269 Mark AK. auf 53 853(32 341) l erhöht. :? Badiſche Beamtenbank ecmbcß. Die im Samstag⸗Abendblatt einberufene Mitgliederverſammlung am 27. März wird in Mann⸗ (32377), g(Abend⸗Ausgaße) (53 830 insgeſamt Bankguthaben 66 695 heim(Liedertafel) und nicht in Karlsruhe abgehalten. 22: Ilſe Bergbau Ach. in Grube Ilſe N. L. f der GVV. am 25. April die Verteilung einer Dividende von 8 v. H. (wie i..) auf die Sta. und Genußſcheine und von 6 v. H. auf die VA.(wie i..) vorzuſchlagen. * Mannesmaunröhren⸗Werke.— Wieder 8 v. H. Dividende. Keine Kapitalerhöhung. Wie das B. T ſchlag bringen. als unrichtig hingeſtellt. Tagen zurückkehrt. Amerikaniſch⸗deutſches Abkommen über ſynthetiſche Riechſtoffe. Die geſchäftlichen Verhandlungen, die Herr William E. Weiß, der Generalleiter der Sterling Produets Company, bekanntlich mit der J. G. Farbenindustrie Ah. Agfa, Berlin in der Angelegenheit der ſynthetiſchen Riechſtoffe geführt hat, h Ergebnis gezeitigt, daß Herrn Weiß im Raßmen eines älteren, mit ihm bereits vorliegenden Abkommens nunmehr auch der ſynthetiſchen Riechſtoffe der J übertragen worden iſt. 7? Die amtliche Großhaudelsindexzahl. des 21. von zuſtändiger Seite er⸗ fährt, entſprechen die an der Börſe kurſierenden Gerüchte, die Geſellſchaft eine Dividende von 9 v. H. in Vorſchlag bringen will, nicht den Tatſachen. Die Verwaltung wird vielmehr für das abge⸗ laufene Geſchäftsjahr eine Dividende von wieder 8 v. aben, wie wir erfahren, das Die auf den Stichtag März erreichte Großhandels⸗Indexzahl des Stat. Reichsamts iſt gegenüber der Vorwoche um 0,4 v. H. von 138,4 auf 138,9 ſtie gen. geſtiegen. 252 Die dentſchen Einlagen um rd. 400 4,66 Milliard e n werteten Spareinlagen. Mill.. auf 5,%5 Sparkaſſen im Januar 1928.— Zunahme der Die Spareinlagen hatten im Januar eine beſonders ſtarke Zunahme aufzuweiſen, und ſind von Milliarden geſtiegen. Erhöhung um rd. 400 Mill./ iſt zum Teil auf die Zinszu⸗ ſchläge zurückzuführen, ſodann auf die Gutſchriften von aufge⸗ i Wenn auch der Januar erfahrungsgemäß als tpiſcher Sparmonat anzuſprechen iſt, ſo iſt doch hervorzuheben, gegen Aus dem Rein⸗ 4 549 302 74 349 Auf der Paſſipſeite ſind, (91 697). Der AR. beſchloß, wonach H. in Vor⸗ Auch die Viſionen, daß eine Kapitalerhöhung bei dem Unternehmen bevorſtünde, werden uns von zuſtändiger Seite Die Aufſichtsratsſitzung bei dem Unter⸗ nehmen iſt noch nicht einberufen, da ſich der Aufſichts rats vorſitzende noch auf einer Erholungsreiſe befindet, von der er erſt in acht nut der Verkauf „G. Farbeninduſtrie für Amerika ge Von den Hauptgruppen hat ſich die Inderzahl für Agrar⸗ ſtoffe um 0,7 v. H. auf 192,4(131,5) und diejenige für Kolonialwaren um 0, v. H. auf 190,7(180,5) erhöht. Die Inderzahl für induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren iſt um 0,3 v. H. auf 134,0(193,6) und dle⸗ jenige für induſtrielle Fertigwaren um 0,2 v. H. auf 157,4(157,1) Dieſe etwa 1 v. H. 0 gaben Geffürel eröffneten erneut 1 v. H. Diejenigen, entſcheiden. ges gedeckt. die Nachfrage Neubeſitz Pfandbriefe üb bis 7 600 000. angeboten, ſodaß 2 H. kamen Umſätze kaum noch zuſtande. Farbenaktien, die etwas 138,75 bis 140 ſtiegen. etwas ſſe plus AEG. behaupte niedriger. Am erhöht. Im nach, desgl. von Schiffahrts werten Hapag G. Farben behauptet; Bonds Scheidegnſtalt bei einigem Interef nach, Halske 1,5 und Licht und Kraft 72 v. H. Autoaktien konnten ſich Adlerwerke behaupten. 1,75 v. 1. „ wei Berlin freundlicher 8 die für Stahlwerke freundliches 2 im Grunde Recht. gerade eine feſtere Welle Jedenfalls Die Börſe ſtand weiter die Vorbereitungen ſetzten ſich fort, ſt der 17 die War war angebl zörſenwetter prop Ob allerdings von inter hierzu beigetragen worden iſt, oder ob die börſentechniſche Situation zur Folge haben mußte, läßt ſich ſchwer Grundſtim mung freundlicher, und ſicherlich wurde zu den erſten Kurſen eini⸗ im Zeichen des Ultimos; F irgends auf grö⸗ 25 v. H. bezahlt; ermäßig groß, Zu den beichungen nach beiden Grenzen Das Geſchäft war nicht umfangreich, und die Auch im Verlaufe umeiſt weitere klei ⸗ Wieder dürften in erſter Linie Dek⸗ Einige Montanpapiere wie Rhein. Stemens, Spritaktien und Poly! bevorzugt, beſonders letztere konnten bis den Einführungstag leßen aber ßere Schwierigkeiten. Für Reportgeld wurde—8 nach Stücken Nennenswerte Anre erſten Kurſen hielten ſich die zwiſchen—2 v. H. Spekulation verhielt ſich äußerſt vorſichtig. änderte ſich hieran nichts; brotzdem traten 3 nere Erholungen ein. kungen der Grund geweſen ſein. Braunkohlen und Mannesmann, phon waren hierbei etwas zu 4 p. H. gewinnen. ich Anlekhen ruhig. im Verlaufe etwas Geſchäft; und vereinzelt bis 1 v. H. erhöht. dert Tagesgeld—7, Monatsgeld 75 8,5 v.., 2 v. H. Privatdiskont 672 v. H. Stahlwerke ſtellte ſich auf auf rd. 116 v. Der Kaſſamarkt zeigte ü ſchwächungen. Ohne daß das Geſchüft ſich Kurs für während anziehen konnten nicht gungen lagen ſonſt heute nicht vor. K käufen. Da aber auch verſchiedentlich Abgaben vorgenommen wur⸗ den, war die Kursentwicklung nicht einheillich. Abſchwächungen im Ausmaß von—2 v. H. überwogen. eine gewiſſe Widerſtandsfähigkeit der Börſe nicht zu verkennen. Die Umſätze waren gering, da von einer Beteiligung des Privatpubli⸗ kums wieder kaum etwas zu bemerken war, Am Montan markt gab es meiſt Abſchwächungen von—2 y. H. Von Banken gaben Commerz Trotzdem war im Grundton a li werte verloren 2 und Danat 1 v. H. 1 teren eit hatt 25 üb ohyd 2 v. H. 8 nannte man mit 138,25 bis 138,75 Am Elektromarkt Stemens und Von Zell Waldhof Anleihemarkt deutſche Anleihen etwas an; von ausländiſchen Renten waren Zoll⸗ türken gefragt und zogen Verlaufe die en, Einiges Intereſſe beſtand für anzogen und für J. G. Bonds, Auch Rheinſtahl blieben beachtet u. gewannen Tagesgeld war zu dem ermäßigten Satz von 5d v. H. reichlich angeboten. Monatsgeld jedoch gefragt. bis der Mitteldeutſchen Hehielten erter Bankſeite viel heute Ablöſungsſchuld für Außländer eher ſchwächer, exwiegend feſter; Liquidationspandbrieſe und Anteile Geldmarkt unverän⸗ Warenwechſel rund Die erſte Notiz für Mitteldeutſche H. bei einem Umſatz von berwiegend—2pro weſentlich belebte, hielt dis freundliche Stimmung bis zum Schluß an, wozu einerſelts In⸗ terventionen vom Farbenmgrkt, andererſeits der im Verlauf der Börſe bekannt gewordene freundlich Deutſchen Bank beitrug. Mannheimer Viehmarkt am 26. März 3. Ab⸗ geſtimmte Monatsbericht der Die Schlußkurſe wieſen im allgemeinen gegen den Anfang nur geringe Veränderungen auf. Nur Spritwerte waren bis 4 v. H. erhöht, Farben konnten 2 Wicking Zement 2 und Polyphon 598 v. H. Am Deyiſenmarkt ſind Deviſen gegen Reichsmark wieder Dollar auf 4,1810 zurückging. Spanien iſt unverändert; es notiert gegen Pfunde 29,07, Holland liegt eine Kleinigkeit ſchwächer, gegen Dollar 40,28 nach 40,30. „5 v. H. gewinnen, ö ö 1 0 32,88(35,76), Rentenbank⸗Kreditanſtalt 46,0(24,69), Reichszwiſchen⸗ kredit 12(9,80), Goldpfandbriefe 616,59(354,51), Goldobligationen 475,07(119,95), fällige Zinſen 18,40(11,69). “ Das Vergleichsverfahren bei der Rheiniſchen Handelsbank Ac. genehmigt. Zur Abwendung des Konkurſes wurde nunmehr das gerichtliche Vergleichsverfahren über das Vermögen der Geſellſchaft kröffnet. Zu Vertrauensperſonen wurden Bankdirektor Röbig und Dipl.⸗Kaufmann Kleſel in Mannheim beſtellt. Die Gläu⸗ bigerverſammlung wird auf den 16. April einberufen. ze: Sübdeutſche Feſtwertbank AG. in Stuttgart.— Erhöhung der Dipfdende auf 20 v. H. Auch das Jahr 1927 unterſchied ſich in den Geſchäftsverhältniſſen der Bank nicht weſentlich von den vorher⸗ gegangenen Jahren. Die Gewährung von Darlehen an Körper⸗ Ichaften des öffentlichen Rechts konnte nicht aufgenommen werden, da die Bedingungen, wie ſie die Bank bei Ausgabe von Kommunal- Schuldverſchreibungen hätte bieten können, von den füddeutſchen Darlehensnehmer nicht angenommen werden konnten. Im Berichts⸗ leer iſt infolge een von Darlehen der Darlehensbeſtand Ebenſo wie der Umlauf an Goldobligationen weiter zurückgegangen. Die Kommunaldarlehen, die am 31 Dez. 1926 4750 630% aus machten, ſind infolge von Rückzahlungen bis zum 31. Dez. 1927 nuf 4 499 02/ zurückgegangen. Der Umlauf an bzinſ. Kom ⸗ munalſchulverſchreibungen betrug am 31. 12. 1926 4 695 679, wovon 486 694, zurückgefloſſen ſind, ſo daß ſich der Um⸗ KNurszeftel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und Auslanbsanleihen in Prozenten, bei Stückenotiexungen in Mark je Stüc Die mit I verſehenen Werts ſind Terminkurſe während ſich die mit + verſehenen noch in Bi⸗h/ verſtehen. Mannheimer Effektenbörſe vom 28. März 26. 24. 157,0 daß die Einzahlungsüberſchüſſe die des Jannar 1927 noch weit über⸗ 8 85 Ste ſtellen ſich auf 378,7 Mill. gegen 248,8 Mill./ im orjahr. de? Nene Anleihe des Sparkaſſen⸗Verbandes. Der zum frei⸗ händigen Verkauf aufgelegte Betrag von 25 Mill./ Szinſ. deutſcher Kommunal⸗Goldanleihe von 1928 Ausgabe J iſt ausverkauft. Der Deutſche Sparkaſſen⸗ und Giroverband hat die miniſterielle Geneh⸗ migung erhalten, eine neue Inhaberanlkeſhe im Betrage von 50 Milt. Mark auszugeben. Die Preußiſche Staatsbank und die Deutſche Girozentrale— Dentſche Kommunalbank legen hiervon einen Teil⸗ hetrag von 25 Mill./ 8zinſ. deutſcher Kommunalgoldanleihe von 1928 Ausgabe II zum freihändigen Verkauf auf. Der Verkaufspreis beträgt 96 v. H. zuzüglich Stückzinſen vom 1. Januar 1928 ab bis zum Zahlungstag unter Abzug der Kapitalertragsſteuer. Börſenberichte vom 26. März 1928 Frankfurt zurückhaltend Zu Beginn der neuen Woche war die allgemeine Zurückhal⸗ tung und Geſchäftsſtille wieder groß. Im Vordergrund der Betrachtungen ſtand naturgemüß die morgige Ultimo⸗ [igaidation, wobei es befriedigte, daß der Gelmarkt mit kurz⸗ friſtigem Geld auch heute in ausreichender Menge verſehen iſt. Die Spekulation ſchritt daher verſchiedentlich zu kleinen Deckun a 8. Preis für 50 Kg. Lebendgewicht; Geſamtzufuhr. 3908 Stück Ochſen. 160 St Kube 809 St. Kälber. 762 St. 8980 St. J. Mi. 20. Mt. 4 40 1. 5 8547 b).„ i Schweine Se. Bullen.. 125 St. Färſen 5 .. Ml.52 55). Mk. 6061 42 4860).„ 8820 Freſſer...— St. 3234] 3)„ M. Marktverlauf: Tendenz Großvieh ruhig Ueberſtand, Kälber lebhaft ausverkauft, Schweine ruhig kleiner Ueberſtand, Pferde ruhig. 65 Schlachtpferde 40100% ruhig, 16 Ziegen 16—24 /. Maunheimer Die Stimmung änderten Preiſen. * 5„—„„ 4448 88 e 159 St. 0 Mk. 9001700 7. Roggen 30; inl. Hafer 25,7527; ausl. Hafer 288—29; inl. Braugerſte 31.338,50; ausl. Braugerſte 3235,50; Futtergerſte 24; Mafs auf Be⸗ zugſchein 24,75; Biertreber 17,7518; Rapskuchen 18; Weizenmehl ſüdd. 388,25; Roggenmehl 60—70proz. 3839,50; Weizenſuttermehl Roggenkleie 16. i 24. Gebhard Textil 126,0 e elſenk. Gußſt.— Genſchow& Co. 92,80 Germ Portl.⸗Z. 192.0 194,2 Gerreshel. Glas 183.0 188,0 ITGeſ. f. elkt. Unt. 268.0 Gebr. Goebhardt 151,0 24. Mansfeld. Akt. 119,8 0 Markt⸗ u. Kühlh. 164.0 Mech. Web. ind. 212,0 Mez Söhne. 65,.— 8725 Miag⸗Mühlen 189,8 Mix& Geneſt„188.5 Motoren Deutz, 61,50 b Volk. Seil. u. K 70.— ITGoldſchmidt T. 108. ühlheim Berg. 119,5 K derz G. P..—.—Neckarſulm Fhrz 58. Waoß& Breptag 128 8 Gechger agg... Mordb. Wl 20175 Sreiverkehrs⸗Kurſe. . TZel. Waldh. St 289,8 Gritzner Mach. 145.0 0705 schl. E. Bed Adler Rall... 5 Grkrſew Mh. 85% 18,0 18 berſchl. Koks. 9865 23.50 Hense Rotor. Freiverkehrs⸗Rurſe. Geb. 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Kohl. + 82,75 55 1 1 885 8¹.— Fade deen dec 206,2 5 2 8*** 2 Nordb. Bloyd 149,5 977 Tresdner Bank 187, Annener Gußſt. Leiſche Maſch. 77.— 4% 82 7 Rte..50—.— 117.0 N 1 168,0 Stoehr Kammg. 204.0 Deſterr.⸗U. St. B 100 ktr. 5 8 20970 174 Aſch 105.5 157 0 1 Masch. 8. Stoewer Nähm.—— or.& 0010 1170 en dich ve rankf. Allgem. 103, affog. Zellſt. 266, 5 16%, 3 Balttmor, 99, IDiſche Steinzg. 280.0 4%„ Silberrte—, 5 5 Rin 8 8 ee 80 eulft Wolli. 5¹.50 4½%„Papierrte—.— Oeſterr. Creditbk. 37.— Bald Maſchin. 128,0 Deuiſc 6 — 1 1„Eiſenh. 88,.— 85,50 e 1877 3 2000 Donnersmarckh.— Rhein. Crenltök. 128,0 Ur e 8 1110 8 5 5 15 5 350 f* rloppwerke, e 5 188 73— 0 Tonemttfobel 110,0 118,0 Cranspori⸗Aletien. I Heriin Maſchb. 115,0 Elektr. Lieferung 166,0 Ding Rürnberg—.—, JElktr dicht u. g. 209,0 Emaille Ulrich—.— Bochum. Gußſt. Gebr. Böhler K. 2 Enzinger⸗Union 49.— Eſchw. Bergwerk 2070 be 8 55 9200 r. ⸗Beſigh. Oelf. 68 Brem. 55 0 Nabdic Aste o. 181,0 J. G. 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Wiſſener Metall 191,5 Wittener Gußſt. 81, Wolf, Buckau 50,25 Bellſtoff Verein 144,7 TSellſt. Waldhof 288. och u. Tiefbau 78. olzmann, Phil. 144.2 olzverkohl.⸗Ib, 80.80 Junghans St. A. 80. Kamm. Kaiſersl. 210,5 arlsr. Maſch.. J Keinp, Stettin— Klein, Sch.& Beck. 106,0 Knorr, Heilbr. 159.0. Konſerv. Braun 68.——.— Kraus so., Lock. 48.— Idahmeyer Gp. 155,0 Lech e 117.0 Lederwerk Rothe— Ludwigsh. Walz.—.— Lutz Maſchinen Luß'ſche Induſt.— Mainkraftwerke. 119.9 Metallg. Frankf. 172.0 Aiag Müh“ 120 a ühlb. 141. Momas e 89.10 S. Jed. St. Ingb.—— 26. 24. 156,0 Bad. Aſfekuranz 245,0 Continent. Verf. 102.5 Mannh. Verſich. 150,0 Oberrh. Berſich 160,0 .⸗G. f. Seilind. 77.— Brown, Bop.&. 157,5 „G. Farben 244,0 Rhenania.. 68,.— 63, Gebr. Fahr.. 51. Deutſche Linol. 264.0 24. Rarler: Maſch 13.— E. H. Knorr 157,0 Mannh. Gummi 29.—2 Neckarſulmſehrz. 60,.— fälz Mühlenw. 168,0 ortl. Zem Heid. 143,0 Rh. Elektr..⸗G. 151,0 15 Rheinmühlenw. 140,0 Wayß& Freytag 148,0 Zellſtoff Waldhf. 260.0 Südd. 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Das läßt ſich um ſo leichter durchführen, als der betreffende Herr mir ſtrengſte Diskretion jedermann gegenüber zugeſagt hat. Ueberdies iſt er ein Ausländer, der ſich nur gans vorübergehend in Berlin aufhält. Alſo Sie werden vollkommen rehabilitiert, und der Diebſtahl wird für niemanden!— verſtehen Sie, Herr von Traß: für niemanden! — irgendwelche Folgen haben.“ Er unterbrach einen Moment. Dann fuhr er fort: „Dies alles erſt mal vorweggenommen, damit Sie ſo be⸗ ruhigt ſind, wie ich es auch wieder bin. Nun das Eigentliche: Ich halte es nicht für klug, wenn Sie während der nächſten Woche in Berlin bleiben. Man muß jeder Gefahr einer et⸗ waigen Komplikation vorbeugen. Deshalb erteile ich Ihnen hiermit aus eigener Machtvollkommenheit einen zehntägigen Urlaub, den ich nachträglich von Ihrem Reſſortchef und Ab⸗ teilungsdirektor beſtätigen laſſen werde. Alſo packen Sie mor⸗ gen früh Ihre Koffer und fahren Sie mit dem nächſten Expreß oder Flugzeug ab. Bitte? Wohin? Das iſt völlig neben⸗ ſächlich. Nur möglichſt nicht gerade nach London oder Mos⸗ kau. Wie meinen Sie? Paris? Ja— gegen Paris habe ich ebenſowenig wie gegen Stockholm oder Bern oder Amſter⸗ dam. Niemand braucht zu wiſſen, wo Sie ſind. Nur mir geben Sie, bitte, ſobald Sie angelangt ſind, nach meiner Privat⸗ wohnung ohne Unterſchrift Telegramm, das lediglich die Stadt und das Hotel enthält, wo Sie während dieſer zehn Tage verbringen. Damit ich Sie im Not⸗ fall erreichen kann und Ihnen Direktiven wegen Ihrer Rück⸗ kehr gebe, ſobald die Sache in Ordnung iſt... All dies darf ich Ihnen naturgemäß jetzt am Telephon nicht ſagen. Spüter unter vier Augen findet ſich dazu Gelegenheit... Oh, ſeten Sie nicht töricht. Sie haben mir für nichts zu danken. Das iſt Dienſt und Staatsintereſſe. Ebenſo wie Ihre ſofortige Ab⸗ xeiſe mit unbekanntem Ziel und— ich wiederhole—: die Tat⸗ ſache, daß gegen den Täter nichts unternommen wird Alſo Sie ſind bis ſpäteſtens morgen mittag aus Berlin fort und laſſen ſich auch vorher von niemandem mehr ſprechen? Sehr ſchön. Und wie geſagt: Ihr Telegramm ohne Unter⸗ ſchrift bitte nach meiner Privatwohnung.— Hals⸗ und Bein⸗ Bruch! Und überlaſſen Sie das Weitere getroſt mir. Wir reu⸗ ken die Geſchichte ſchon wieder ein.“ V. Die Formalitäten in der Starthalle der Deutſchen Luft⸗ Hanſa waren ſchnell erledigt. Nun ſchlenderte Henner von Traß ins Freie. Es blieb noch Zeit.. Das riefige„891“ hatte gerade getankt. Die letzte Re⸗ viſton der Monteure war beendet; vom Kontrollturm aus erhielt die Maſchine eben Rollerlaubnis zum Startplatz. Da fieberte aufgeregtes Leben; Autos und Perſonenomni⸗ Buſſe kamen aus den Zubringerſtraßen angeſauſt; Gepäckkarren brachten die Koffer der Paſſagtiere des Berlin—Amſterdam London—Tiefdeckers; einer der Motoren wurde probeweiſe Man wechſelte ein paar letzte Worte, verabſchiedete ſich, lachte, ſchwatzte, tat— je nach Temperament— blaſiert oder aufgeregt. Der Pilot plauderte, mit ſteinerner Gelaſſenheit abſeits ſtehend und eine Zigarette rauchend, mit ſeinem Be⸗ obachter. Der kleine Juftboy flitzte umher und hatte noch aller⸗ lei wichtige und eilige Miſſionen. Es war das ſtets gleiche und doch wieder reizvolle Bild, das ſich Morgen für Morgen gegen die neunte Frühſtunde auf dem Tempelhofer Felde entwickelte. g Und mitten in dieſem Wirrwarr von Menſchen, Fuhrwerken, Gepäcktransport und Motorſchnurren— ſtieß der Botſchafts⸗ rat von Traß auf Gerrit Glynn. Welch eine bizarre Laune des Zufalls— unter den vier Millionen Menſchen, die Berlin bewohnten, ausgerechnet hier und ausgerechnet heute früh die Deutſch⸗Enländerin zu treffen, die Chriſtas Penſionsgefährtin und Herzensfreundin war! Von einem engliſchen Vater und einer deutſchen Mutter ſtammend, hatte ſie ihre erſten Jugendjahre in Mancheſter verbracht, wo der honorable Patrik Algernon Glynn als Be⸗ ſitzer großer Textilwerke die Sovereigns in Batzen e Als er mit vierzig Jahren am Herzſchlag ſtarb, kehrte ſeine Witwe nach Deutſchland zurück, ſchuf ſich in einem der weſt⸗ lichen Villenorte ein von Reichtum und Geſchmack zeugendes neues Heim und lebte fortan ganz nach eigenem Stil, ohne ſich über die Erziehung ihrer einzigen Tochter ſonderlich viel Sorgen zu machen. Sie dachte ſich: Vorläufig gibt ja die Pen⸗ ſionszeit Girrit den äußerlichen Schliff, und ſpäter wird ſich das Mädel im Leben ſchon durchſetzen. Denn ſie iſt die Erbin eines Millionenvermögens und des Blutes ihres ſelbſtſicheren Vaters. Dieſer gelaſſene Optimismus behielt recht: Gerrit Glynn war bereits heute mit ihren dreiundzwanzig Jahren ein fer⸗ tiger, in ſich gefeſtigter Menſch. a Genau ſo, wie der Botſchaftsrat ſie gelegentlich hier und dort mal in der Geſellſchaft ſeiner Verlobten getroffen, genau ſo ſtand ſie jetzt plötzlich vor ihm: klein; faſt noch mädchenhaft zierlich; brünett mit ein wenig zu lichtblauen Augen; natür⸗ lich und ungezwungen; im Sporkdreß, der zu ihren blühenden Farben ſtrotzender Geſundheit paßte. Das typiſche„Sweet Girl“ des Golfe und Tennisplatzes, das man ſich eigentlich mehr am Steuer eines ſchnittigen kleinen Sportautos oder im Sattel eines Springpferdes als in großer Abendtoilette und Juwelengeflimmer denken konnte. Sie war vielleicht keine Frau, die das Herz eines Mannes fanatiſterte und in ſeeliſche Abenteuer ſtürzte,— beſtimmt aber war ſie ein famoſer Ka⸗ merad, der mit einem, wenn's drauf ankam, durch dick und dünn ging und noch gar nicht mal was Beſonderes dabei fand. Jetzt ſtreckte ſie dem Botſchaftsrat vergnügt die Hand ent⸗ gegen, die im braunen, mit Schlaufen geſchloſſenen Leder⸗ handſchuh ſteckte. i „Good morning, Herr von Traß. Alſo man ſoll doch etwas auf Ahnungen geben! Heut früh treffe ich Sie hier— und noch vorgeſtern nacht habe ich von Ihnen geträumt. Wie ich darauf verfallen bin, weiß ich ſelbſt nicht. Es gibt eben Dinge, die einem nur im Schlaf paſſieren können.“ Er drückte ihre Hand. „Morgen, gnädiges Fräulein. Und herzlichen Dank für das zweifelhafte Kompliment, mit dem Sie mich da gleich empfangen.“ Sie ſtutzte. „Wieſo? War es nicht höflich?“ Dann lachte ſie. zugelaſſen; die Fluggäſte hatten noch dieſe oder jene Frage. tine u. 16.—(auf Wunſch mit Schlitz oder Garderoben, Heeres Beſtände und Gelegenheitskäufe. Aus meinem Rieſenlager gebe ab nur neue Ware Marine⸗Tuchhoſen, alle Größen,% 12.50 Schafiſtiefel Ia. Ia, nur Größe(28, 26, 27) = 40, 41, 42, Paar& 14. N 20 Ea27ð 1 Viele unaufgefordertle Dankfagungen Latz), Augabe v. Bund⸗ u. Schrittweite genügt. Blaue Original Marine⸗Woll⸗ hemden 10.— Mar.⸗Ueberzieher 35.— Marine ⸗Arbeitszeng, 2teilig, Hoſen und Ueberziehbluſen aus ſchwer. Drillich od. Bramtuch, alle Größen,. 13.— Wollſocken, ſchwere Ware, Paar&.75 und 1.—, 6 Paar/.— und.50. Offigierswollſocken, ſchwere, reine Wolle, in grau, kamelfarbig, ſchwarz, alle Größen, 3 Paar 4.— und 8 Wollſtrickweſten mit langen Aermeln, ca. 500 Gramm ſchwer, in grau, blau, grün, grauſchwarz, könn. auch Frauen tragen, Stück 1.50, 3 Stück,.— Strickſchals in obig. Farb., 3 St. 4 2. 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Ehe ich aufs wachte, entwandelten Ihr beide denn auch Arm in Arm gravs⸗ tätiſch. Es war herzzerreißend ſchön. Wie ein Film mit Brund Kaſtner und Fern Andra. Vor Neid hätte ich weinen mögen.“ Er ſah ihr in die ſpitzbübiſchen Augen. 3 „Ein Glück nur, daß Sie die Enttäuſchung ſo ſchnell ver⸗ wunden haben.“ 5 l Gerrit Glynn zog ſeufzend die Schulter hoch. „Ich mußte, Herr von Traß. Liebeskummer zehrt an den Körperkräften. Solchen Luxus kann ich mir aber nicht ge⸗ ſtatten. Denn in vier Tagen beginnt in Wembledon ein enorm wichtiges Tennismaich, bei dem ich als Repräſentative wieder mal Deutſchland würdig vertreten muß.“ „Ah— Sie fliegen nach London?“ „Sie auch?“ „Nein— nur nach Amſterdam.“ „Dienſtlich natürlich?“ Ja“, beſtätigte er zurückhaltend. zerrit Glynn fiel etwas ein: 8 „Wiſſen Sie, Herr von Traß— in einer Hinſicht beneide ich Chriſta um ihre Zukunft nicht. Frauen von Diplomaten und Seeoffizieren ſind eigentlich ſchon bei Lebzeiten ihrer Männer zu halber Witwenſchaft verurteilt. Mir perſönlich würde ſolche Rolle vielleicht ganz gut liegen. Aber Chriſta, dies verträumte Geſchöpf mit dem romantiſchen Herzchen und den großen Idealen Etwas wollte ihm würgend die Kehle hochſteigen. Doch gewaltſam zwang er es nieder und verſetzte mit ſtarrem Lächeln, das gar keinen Sinn hatte: 5 „Demnach müßte man, ſolange es noch Zeit iſt, vielleicht einen Austauſch zwiſchen Ihnen beiden vornehmen, wozu ich aber ſelbſt nicht rate.“ In Erkenntnis ihrer totalen Unzulänglichkeit ſchüttelte ſie mit dolliger Reſignation den Kopf. „O Gott— ich als die diſtinguierte Gattin des höchſt feu⸗ dalen Botſchaftsrat von Traß!! Da würden gauze Völker⸗ ſtämme vor Lachen ausſterben. Ich glaube, unſere Ehe erlitts ſchou nach den erſten acht Tagen eine hoffnungslose Panne, Oder würden Sie z. B. folgende Bedingungen erfüllen, die ich ſtellen müßte: Daß ich als Ihre Frau an einem Wett⸗ ſchwimmen über den Müggelſee oder an einem Stafettenlauf guer durch Berlin teilnehmen dürfte, daß ich heute in Stock⸗ holm und morgen an der Riviera und übermorgen in San Sebaſtian Tennis ſpielte, daß ich einem Kleinkaliber⸗Schieß⸗ klub beitrete oder— trotz meines achtzigpferdigen Roll⸗Koyes ein bisher unerfüllter Traum— daß Sie ſich ein Motorrad kaufen, und ich darf hinten mit aufſitzen, und in Sgatwinkel oder in Schulzendorf halten wir dann und kochen Kaffee. Auch auf dem Karuſſelſchwein im Lunagpark möchte ich breunend gern mal reiten, was Sie mir gleichfalls von unſerer Ehe⸗ ſchließung notariell garantieren müßten. Könnten Sie das tun, Herr von Traß, ohne daß man Sie ſofort diſziplinartſch entläßt?“ „Nein, gnädiges Fräulein“, mußte er zugeben,„an dem Karuſſellſchwein, der Motorbraut nebſt Kaffekochen in Saat⸗ winkel ſcheitert unſer Projekt. Weil vorerſt leider keine Aus⸗ ſicht beſteht, daß das Auswärtige Amt ein Sonderdezernat für volkstümliche Diplomaten einrichte.“(Fortſ..) 2— 1 fc ist des Quten Qeind! EIn Wort an Alle, die Peri“ noek nieht kennen! Vielleicht sind Sie mit Ihrer jetzigen Rasiermethode zufrieden. Glauben Sie deshalb, sle sei die beste? Können Sie sich nicht vorstellen, daß es eine auclere geben kann, die das Rasieren wirklich zum Vergnügen macht? Wenn wir eine Verbesserung wirklich nicht für möglich gehalten hätten, Peri Rasier-Crème“ würde nie entstanden sein. Mehr als 300 Rezepte erprobten wir in langen Versuchen. Stets war das Ergebnis des einen Tages besser als das des vorigen, bis endlich das beste, nicht mehr verbesserungsmöęliche erreicht war: Peri Raser- Creme, dieses wirksamste Rasiermittel für jeden Bartwuchsl Als sie ſertig war, erregte sie berechtigtes Aufsehen. Jeder, der Peri versuchte, war ehrlich begeistert. Unzählige freiwillige Zeugnisse beweisen es. Die Wahr- heit drang durch. 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