Montag, 2. April Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung ſrei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Hei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkontg 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle E 6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle K 1,-6, (Baſſermannhaus),Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.ß. Schwetzingerſte. 19/20 u. Meerſeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24950 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Abend- Ausgabe Mannheimer Frauenzeitung lede Streſemanns Mannheimer General Anzeiger Aus der Welt der Toch nile Unterhaltungs⸗Beilage Vor dem Verband oſtpreußiſcher Regimentsvereine Politik, die Lehre vom Möglichen Die Arbetitsgemeinſchaft oſtpyreußiſcher Reagi⸗ mentsvereine in Berlin veranſtaltete im großen Feſtſaal des Kriegervereinshauſes, der mit den Farben des Reiches und Preußens und der alten Reichsflagge geſchmückt war. am Sonntag eine Bismarck⸗Gedenkfeier zum Beſten oſtpreußiſcher Nothilfe. Die Feſtrede hatte Reichsaußenminiſter Dr. Streſe⸗ mann übernommen, der eingangs die politiſche Situation bei Bismarcks Geburt ſchilderte und ſie in Vergleich ſetzte zu Deutſchlands Großmachtſtellung bei ſeinem Tode. Dr. Streſe⸗ mann unterſuchte die Fragen, was Bismarck uns heute Zu ſagen habe, was wir von ihm als Menſch. als Stgatsmann und Diplomat lernen können. Man werde von Biszberck nicht ver⸗ langen können, daß er im Fahre 1928 mit denſelben Mitteln Pplitik treibe, wie er es 1880 getan hat. Für ihn war die Po⸗ litik die Lehre vom Möglichen, die ihn die verſchiedenen Parteien als das benutzen ließ, was ſie ſein ſollen, als Faktoren. die dem Vaterlande dienen. Er hat nicht darnach gefragt, welche Couleur ſie tragen. wenn er nur die Ueberzeugung hatte, daß ſie mit ihm zuſammen für Deutſch⸗ land wirken wollten. Es gibt viele, die glauben, es ſet leicht. Außenpolitik zu führen. Bismarck, der auf dem Gebiete deut⸗ ſcher Außenpolitik die größten Erfolge erzielt hat, hat des öfteren zum Ausdruck gebracht, daß die Politik an ſich keine Logik und exakte Wiſſenſchaft, ſondern die Fähiakeit ſei,„im jeden wechſelnden Moment der Situation das am wenfaſten Schädliche oder das Zweckmäßiaſte zu wählen.“ Zum Fall. Wirth wird uns noch aus Karlsruhe geſchrieben: Es kreiſten die Berge und ſie gebaren ein kleines Mäus⸗ lein. Der Kampf zwiſchen Zentrum und dem Cherub der Republik iſt aus. Geſiegt hat— ja wer denn? Die Doktorfrage iſt nicht leicht zu entſcheiden. Nach landläufigen Begriffen, nach denen der vom hohen Roß in den Sand kol⸗ lerte, iſt es Dr. Joſef Wirth, der in dem beluſtigenden Turnier der Mutter Erde einen ſchallenden Kuß verſetzt hat. Er hat gelobt,„ſeine weitere politiſche Wirkſamkeit innerhalb der Partei und der Fraktion zu betätigen.“ Joſef Wirth will alſo in Zukunft bray ſein. Damit iſt, wie die„Germania“ ſchreibt.„die Kampfesfront des Zentrums für die Wahlen völlig geſchloſſen“. Der ſchon verloren geglaubte Sohn iſt reuig und zerknirſcht zur gütigen Mutter zurückgekehrt, die ihn mit überfließender Liebe an das heiße Herz drückt. Und weil er, Joſef Wirth, ſo reuig und ſo zerknirſcht heimgekehrt iſt, bekommt er auch wieder ein Reichstagsmandat. Man ſieht hier wieder einmal, daß eine gute Tat ſich auch gut belohnt. Man ſieht aber auch, daß in der Parteipolitik die Burleske oder die Komödie oder die luſtigſte und unterhaltſamſte aller Operetten nicht ausgeſchloſſen zu ſein braucht und daß der Sinn für einen geſunden Humor auch in dieſen hohen Dimen⸗ ſionen noch nicht erſtorben iſt. Joſef Wirth hat ſich löblich unterworfen. Er wird zwar nicht wieder Reichskanzler, aber Reichstagsabgeordneter. Und faſt hatte es geſchienen, als ob auch dieſes letzte Reſugium ihm ſchnöde entgleiten werde. Er hielt Reden, große, feurige Re⸗ den und wer ihn hörte, mußte— wenn er nicht tiefer blickte— in ihm den Mann ſehen. der die Republik ſelbſt gegen den König von Afghaniſtan zu verteidigen und zu ſchützen verſtand. Der Feind ſteht rechts— fanfarte er und links jubelte man dem Zentrumsmann zu. Aber es kam fener Tag. da Joſef Wirth aus dem Reichskanzlerpalais ſcheiden mußte und ſeit⸗ dem war er verbittert, verbittert auch gegen ſeine eigene Partei, die ihm, dem Großen, ſchließlich den kleinen Marx vorzog. Und er ſetzte ſich aufs Streitroß belaiſcher Raſſe ſchwerſten Schlages, Unter deſſen Hufen der Erdboden ſchütterte, und rannte an gegen ſeine Partei und verbrauchte Lanze um Lanze, um ſie zur Strecke zu bringen, das heißt, um ſie ſich gefügig zu machen. Und biſt du nicht willig, ſo brauch ich Gewalt! Willſt du nicht, Zentrum, dann gibt es andere Parteien, die ihre zehn Finger nach mir lecken, und ich kann ja auch. wenn der letzte Strang reißen ſollte, eine eigene Partei gründen— ſo ſagte Dr. Jyſef Wirth und ließ ſich mit napoleoniſch verſchränkten Armen photographieren. Gut wäre alles gegangen und Joſef Wirth wäre ſicher noch Reichspräſident geworden, wenn ſich nicht in feine Suppe verſchiedene lange und dicke Haare mit der Zeit eingeſchmugaelt hätten. Und dann kam das Aeraſte: ſeine badiſchen Landsleute, bei denen er einmal am volitiſchen Hori⸗ zont als Jupiter der Rieſe unter den Planeten galt. dearadier⸗ ten ihn zum winzigen Planetbiden und ſäaten ihn ab. Da er⸗ wachte Joſef Wirth aus ſeinen den Olymp ſtürmenden Träu⸗ men, fragte bei dem Zentrum geziemend an, ob es ihn wieder in Gnaden aufnehmen wolle, und das Zentrum ſaate Ja und Amen. 1 5 1 Joſef Wirth wird nun ſagen, er habe geſiegt. Aber wie war's doch? Wirth, der den linken Flügel des Zentrums ſich unbedingt gefügig machen wollte, ö Als Menſch war Bismarck voller Widerſprüche; ſein Leben war Kampf, wie eben große Menſchen, die es in der Welt gegeben hat, immer Kämpfer geweſen ſind. Er hat gelitten unter den Verleumdungen ſeiner Gegner und hat ſich geſorgt um den Fortbeſtand des Reiches. Bismarck war der Mann der Realpolitit, der ſich oft den Vorwurf gefallen laſſen mußte, daß er ſeine Taktik geändert hätte, und in⸗ konſequent ſei. Er hat ſelbſt einmal darauf geantwortet: Das käme ihm vor, als wenn man Moltke vorwerfen wollte: Warum haben Sie nicht in der Schlacht von Sedan dasſelbe Manöver ausgeführt wie in der Schlacht von Mars⸗la⸗Tour? Aus dieſer Einſtellung erwuchs Bismarcks Bündnispoli⸗ tik in ihrer ganzen Genialität, Vielſeitigkeit und politiſchen Schöpferkraft. Wie das Leben dieſes Mannes nur dem Wohle des Staates galt, ſo wollen auch wir an Bismarcks Geburts⸗ tag einmütig feſt und unerſchrocken zuſammenſtehen, uns das Leben dieſes Mannes zum Leitſtern machen, jeder an der Stelle, an der er zu wirken hat. Ich habe heute mor⸗ gen geleſen, daß die Stadt Marggrabowa ihren Namen in Treuburg geändert hat. Laſſen Sie uns hoffen, daß das ganze Deutſchland und insbeſondere Oſtpreußen, das einſt in dem Kampfe um die Wiederrichtung Preußens an erſter Stelle ſtand, Treuburg werde. So dienen wir dem Andenken Bismarcks am beſten und arbeiten in ſeinem Geiſte. Starker Beifall lohnte die Ausführungen des Reichs⸗ außenminiſters, die ſpontan das Deutſchlandlied auslöſten. Reichsinnenminiſter von Keudell ſprach Streſemann den tief gefühlten Dank der Teilnehmer aus und hob hervor, daß der Reichsaußenminiſter trotz der Ueberlaſtung mit außenpolitiſchen Geſchäften es ſich nicht habe nehmen laſſen, das Feſt mit ſeiner Anweſenheit zu beehren. Und als mit einem Splitterparteichen war ihm nicht gedient. „Wilder“ zu vegetieren, gefiel ihm auch nicht, obwohl er alle Eigenſchaften, die man von einem„Wilden“ verlangen kann, in reichſtem Maße beſitzt. Pech hatte er auch mit der Mologa. Das ruſſiſche Holzgeſchäft war zwar ſeine eigene Sache, aber zeugte durchaus nicht von einer überragenden wirtſchafts⸗ politiſchen Fähigkeit. So war er überall an ſeinem Leibe ein bißchen arg angekratzt und ſtand vor ſeinem, ſich ſchon dem Strudel nahenden Fallen. Was blieb ihm da anders übrig, als heldenmütig zu retirieren und das ſtolze Haupt zu de⸗ mütiger Unterwerfung zu neigen. Er ließ ſich willig an die Leine nehmen und duckte ſich. Iſt das nun ein Drama oder eine Burleske oder eine luſtige Komödte? Wer die einzelnen Akte dieſes Spieles ver⸗ folgt hat, wird ſeinen dramatiſchen Charakter verneinen. Er wird vielmehr heiter und behaglich lächeln und den„Fall Wirth“ als ein Intermezzo anſehen, das zur Dekolletierung der Hauptperſon ſein gut Teil beigetragen hat. Und er wird hinter dieſem neuen„enfant terrible“ des Zentrums etwas ganz anderes ſuchen, als die Eigenſchaften eines wirklich ſtaatsmänniſch veranlagten Mannes. Joſef Wirth an der Leine— in dieſer Poſe wird er ſich nicht photographieren laſſen, auch nicht als Papageno mit dem Schlößchen im Munde. Eine andere Frage allerdings iſt es, wie lange er die Leine verträgt. Die Reichsfinanzen Die Geſamtein nahmen des Reiches an Steuern, Zöllen, Abgaben und ſonſtigen Einkünften im ordentlichen Haushalt beliefen ſich vom April 1927 bis Februar 1928 ein⸗ ſchließlich auf 8,3 Milliarden Mk. Demgegenüber betragen die Geſamtausgaben 8,07 Milliarden, ſo daß eine Mehrein⸗ nahme von 248,6 Millionen RM. verbleibt. Hierzu kommen aus dem Etatsjahr 1926 548 Millionen Rm. Beſtand, ins⸗ geſamt Ueberſchuß im ordentlichen Etat 796,6 Millionen RM. Im außer ordentlichen Haushalt betrugen die Ein⸗ nahmen 0,13 Milliarden, die Ausgaben 0,51 Milliarden, ſo daß hier eine Mehrausgabe von 376,9 Millionen verbleibt. Dieſe Mehrausgabe erhöht ſich um 290 Millionen Mehraus⸗ gaben aus dem Etatsjahr 1926 auf 666,9 Millionen. Es ver⸗ bleibt ein Beſtand zwiſchen Einnahmen und Ausgaben vom April 1927 bis Februar 1928 von 129,7 Millionen Mk. Zuwendungen aus der Hindenburgſpende Entſprechend den vom Kuratorium der Hindenburgſpende feſtgeſetzten Richtlinien werden für das Jahr 1928 am 1. April und 2. Oktober je 450000 Mark in Beträgen von je 200 Mark an beſonders bedürftige Kriegsbeſchädigte und Kriegshinter⸗ bliebene ausgezahlt. Die Kriegsbeſchädigtenfürſorge und die Hauptverſorgungsämter treffen die Auswahl. Die kürzlich unter Vorſitz des Reichspräſidenten abgehaltene Sitzung hat die vorgeſchlagenen 2250 Vorſchläge gebilligt. Bei der erſten Ausſchüttung im April ſind beſonders kinderreiche Kriegerwitwen berückſichtigt. Es wurden 1689 Krieger⸗ witwen u. ⸗waiſen, 351 Kriegsbeſchädigte und 88 Altveteranen bedacht. Bis fetzt ſind damit insgeſamt 850000 Mark aus der Hindenbürgſpende an Kriegsopfer zur Ausſchüttung gelangt. * Bazille Spitzenkandidat in Württemberg. Staatspräff⸗ iſt nicht zum Ziele ge dent Bazille iſt von der Deutſchnationalen Volkspartei Würt⸗ langt. Er hat wohl auch eingeſehen, daß ihm das Zeug zur tembergs wieder an erſte Stelle auf die Liſte für die Land⸗ Gründung einer eigenen, auf ihn ſchwörende Partei fehlt, und tags⸗ und Reichstagswaßlen geſetzt worden. Preis 10 Pfg. 1928 Nr. 158 120 25 2 8 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektip⸗ Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und NVoiſen Geſetz und Recht Litauiſche Mißwirtſchaft im Memelgebiet Aus Königsberg i. Pr. wird uns geſchrieben: Es hat niemals ein Zweifel darüber beſtanden, weshalb die litauiſche Regierung ſo eifrig beſtrebt iſt, die Tätigkeit des memelländiſchen Landtages lahm zu legen und noch zu Beginn dieſes Jahres durch den litauiſchen Gouverneur in Memel eine eigenartige Interpretation des Memelſtatuts durch⸗ zudrücken verſuchen, wonach der Landtag nur dann zuſammen⸗ treten könne, wenu er vom Gouverneur einberufen würde, Man ſcheut die öffentliche Erörterung von offenbaren Miß⸗ ſtänden, die von den Litauern ergebenen Landesdirektorien herbeigeführt worden ſind. Wie erinnerlich, ernannte die jetzige litauiſche Regierung kurz nachdem ſie im Dezember 1926 ans Ruder gekommen war, ohne den Landtag zu befragen, den Litauer Schwellnus zum Landespräfidenten. Als der Landtag ſich dieſem Diktat nicht fügte, wurde er am 22. Januar 1927 auf⸗ gelöſt, aber die Neuwahlen wurden bis zum 30. Auguſt hinaus⸗ gezögert und der neue Landtag wurde nicht früher, als am 6. Oktober einberufen. Das Direktorium Schwellnus, das da⸗ mit zurücktrat, hatte alſo faſt ein Jahr lang Zeit gehabt, gauz im litauiſchen Sinne zu arbeiten. Es hat dies redlich beſorgt, denn an der Seite von Schwellnus ſtand der berüchtigte Reue⸗ gat Borchert. Bereits in einer der Dezemberſitzung des neuen Land⸗ tages ſtellte ſich folgendes heraus: Von den 6,6 Mill. Lit, die Memel von Litauen als Finanzanteil an Zöllen uſw. erhält, waren die Dezembergelder vom Direktorium Schwellnus ſchon im November verausgabt worden. In der Februar⸗ und Märztagung des Landtages ſind neue, wenig erbauliche Tatſachen ans Tageslicht gekommen. Zunächſt der für die Verhältniſſe im Memellande typiſche Fall Borchert. Der frühere Setzerlehrling und ſpätere Landwirt Borchert, der ſich ſeit der Annexion des Memellan⸗ des Borchertas nennt, war ſchon einmal Landesprfſident und zwar vom Februar bis Ende November 1925. Der damals zuſammentretende erſte memelländiſche Landtag ſprach ihm ſofort das ſchärfſte Mißtrauen aus, ſodaß ſein Direktorium zurücktreten mußte. Bevor der Landtag zuſammenkrat, hatte ſich Borchert ein neues Pöſtchen geſichert und ſich als„memel⸗ ländiſcher“ Vertreter in die Hafendirektiyn delegieren laſſen, der neben dem Litauer Naroſevicius als einziger Fachmann und Delegierter des Völkerbundes der Norweger Kjelſtrup angehörte. Dieſen Poſten des Hafendirektors Borcherts hatte der Landesdirektor Borchert für drei Jahre beſtätigt. Der Landtag verlangte die Ernennung eines neuen memelländi⸗ ſchen Vertreters in die Hafenkommiſſion, da das alte Direk⸗ torium nicht das Vertrauen des Landtages beſeſſen habe und die Ernennung daher nur habe propiſoriſch vornehmen können. Dieſe Anſicht vertrat auch der Völkerbundsdelegierte Kjelſtrup. Die litauiſche Regierung drohte jedoch den Land⸗ tag aufzulöſen, das neue Landesdirektorium Simonaftis ab⸗ zuberufen, wenn Borchert nicht für drei Jahre beſtätigt werde Damit blieb dem Landtag nur die eine Möglichkeit, auch dieſen Fall auf die Liſte der Genfer Beſchwer den zu ſetzen, die aber dann garnicht behandelt wurde. Borcherts Amtstätigkeit— denn daß er Haſendirektor blieb, verſteht ſich von ſelbſt— wäre am 1. April d. Is abge⸗ laufen. Wie der Landtag mit Empörung feſtſtellen mußte, hat er es abermals verſtanden, ſeine Amtstätigkeit auf illegale Weiſe für weitere drei Jahre zu verlängern. Borchert war doch nicht umſonſt Mitglied des Direktoriums Schwellnus geweſen, das beim Zuſammentritt des zweiten Landtages am 6. Oktober zurücktreten mußte. Alſo hatte ex ſich von dieſem ſchnell zwei Tage vorher, am 4. Oktober, noch ein halbes Jahr vor Ablauf ſeiner Amtsperiode erneut als „memelländiſcher“ Vertreter zum Hafendirektor wählen und beſtätigen laſſen.. a Bei der Feſtſtellung dieſer Amtsſchleicherei kam es im Landtag zu erregten Szenen, da dem Abg. Kraus, der auf die Entwicklungsgeſchichte der Memeler Hafendjirektion eingehen wollte, das Wort entzogen wurde. Die Memel⸗ ländiſche Volkspartei verließ darauf unter Proteſt den Sitzungsſaal, ſo daß das Haus beſchlußunfähig und die Sitzung vertagt werden mußte. Infolgedeſſen iſt es noch ungewiß, welche Nachwirkungen die Aufdeckung von Borcherts Machenſchaften haben wird. 725 Der Fall Borchert iſt das Schulbeiſpiel der litauiſchen Perſonalpoltik und dieſes Beiſpiel hat reichlich Schule gemacht. Das Direktorium Schwellnus⸗ Borchert benutzte ſeine Amtstätigkeit um den großlitauiſchen Beamten ſkrupellos Vorteile zuzuſchanzen, die ihnen in keiner Weiſe zukommen. Beförderungen und Einſtufungen eingeſetzte Kommiſſion hal feſtgeſtellt, daß Beamte„aus politiſchen Gründen“, d. h. weil ſte Großlitauer ſind, innerhalb weniger Monate in höhere Gruppen verſetzt wurden, die ſie unter normalen Verhält⸗ niſſen erſt nach 10 und mehr Dienſtjahren hätten erreichen können. Andere Beamte wurden in höhere Gehaltsgruppen verſetzt, die ihnen nach der geltenden Beſoldungsordnung überhaupt nicht zuſtehen. Gleichzeitig wurden den ſo bevor⸗ zugten litauiſch geſinnten Elementen unter der Beamtenſchaft bis zu 24 Dienſtjahre angerechnet. Die deutſchgeſinnten memelländiſchen Beamten hatten an dieſem ungeſetzlichen Verfahren, durch das die Finanzen des Memellaudes um viele Tauſend Lit geſchädigt wurden, ſelbſtverſtändlich keinen Anteil. 5 Intereſſant iſt auch die Feſtſtellung, daß ein großer Teil von Beamten, insbeſondere von Verwaltungsbeamten bein Landesdirektorium, wo ſolche Schiebungen am leichteſten be⸗ * Die vom Landtag zur Unterſuchung dern 5 90.1 Seite. Nr. 188 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 2. April 1828 Werkſtelligt werden konnten, ohne Rückſicht auf die im Memel⸗ gebiet geltenden geſetzlichen Beſtimmungen angeſtellt wurde. Von 91 Beamten, bei denen eine Nachprüfung vorgenommen Wurde, hatten noch nicht 20 überhaupt Prüfungen abgelegt Und wenn ſte Prüfungen nachweiſen konnten, ſo waren es Kür ſolche für niedere Dienſtgrade. 0 Alſo ßeſonders in der Zentralbehörde des Memellandes. em Landes direktorium, eine großlitauiſche Klüngelwirt⸗ chaftübelſter Sorte. die nur noch durch die Verhältniſſe im Memeler Lehrerſeminar überboten wird. Dort ſind nur⸗ Die Antwort des Papſtes an Muſſolini Das offizielle Organ des Vatikans, der„Oſſervatore Ro⸗ mano“ lehnt in einer Entgegnung auf die Interpretation der Rede des Papſtes durch die faſziſtiſche Preſſe die Unterſtel⸗ lung ab, daß es ſich um einen volttiſchen Akt handele. Der Papſt entferne ſich nicht von ſeiner alten Direktive, über und außerhalb der Parteien zu ſtehen. Er hahe ſich nur mit beſtimmten Vorgängen beſchäftigt und ſich an beſtimmte Perſonen gewendet, die ſich als katholiſche Vertreter aufſpiel⸗ Letzte Meldungen Heidelberger Chronik 0 Kr. Heidelberg, 2. April.(Eigener Bericht). Die Kreis⸗ verſammlung Heidelberg hat beſchloſſen, das Tuber⸗ kuloſen⸗Krankenhaus Rohrbach auf 30 Jahre an eine zu gründende G. m. b. H. zu verpachten, der neben dem Krets U. a. angehören ſollen die Badiſche Landesverſicherungsanſtalt, der Landesverband zur Bekämpfung der Tuberkuloſe und die mehr Uttaniſche Lehrkräfte angeſtellt, die zum Teil nicht einmal t F N Ber 5 5 5 5 8 1 g 1. 1 11 d 8 die Verantwortung für dieſe Bezeichnung 2 Zyerficher Zanſt d Pfal E tümer des ſelbſt ein 8. en und die deshalb di 9 f zeichnung Landesverſicherungsanſtalt der Pfalz. igentü⸗ e ſt ein Lehrerexamen aemgcht haben die ſede pädagogische tragen müßten. Bei dieſer Gelegenheit habe der Papſt die Auf⸗ Krankenhauſes bleibt der Kreis.— Der Voranſchlag für Sianung vermiſſen laſſen und ihren Schülern— den künftigen Lehrern des Memellandes— deutſch in litauiſcher Sprache bei⸗ bringen. b . Da es noch altbewährte Lehrkräfte im Memelgebiet gab. die nicht aus dem litauiſterten Lehrerſeminar hervorgegangen waren ſondern ihre deutſche Geſinnung nicht verleugneten, hat das Direktorium Schwellnus⸗Borchert, wie der Abgeordnete Schulrat a. D. Meyer im Landtag feſtſtellte, allein im vergan⸗ genen Jahre 60 Lehrer aus dem Lande vertrieben. 185 Das Ziel iſt nur zu klar. Die memelländiſche Schu le iſt das wichtigſte Stück der Autonomie und diefe ſoll zerſtört werden indem die memelländiſche Schule vernichtet wird. Um dieſes Ziel zu erreichen, ſcheuen die Litauer vor keinem Mittel, ſelbſt vor der korrupteſten Mißwirtſchaft. nicht zurück. Die Memelländer haben einen ſchweren Kampf zu füh⸗ ren. um allein, zum Trotz. ihre Kulturgüter Sprache. Kirche und Schule zu erhalten. R. Z. Die engliſche Preſſe zur Rede Streſemanns Die Rede Streſemanns auf dem Bankett der ausländi⸗ ſchen Preſſe in Berlin, hat in England einen recht günſti⸗ gen Eindruck gemacht. Beſonders die Feſtſtellung wird begrüßt, daß es nunmehr Sache der bewaffneten Mächte ſet, auf der nächſten Sitzung der vorbereitenden Abrüſtungs⸗ kommiſſion ihrerſeits mit Vorſchlägen herauszukommen. Man ſteht die Bedeutung dieſer Stelle der Streſemann⸗Rede darin, daß Deutſchland von ſich aus auf die Offenſive in der nächſten Sitzung der Abrüſtungskonferenz verzichten werde. In der liberalen Wochenſchrift„Nation“ wird die Genfer Abrüſtungs⸗ komödie mit ſehr ſcharfen Worten verurteilt. Das Blatt ſagt, die meiſten Menſchen ſeien mit Ekel erfüllt von den Verhandlungen der letzten Abrüſt ungs konferenz. Nicht eines der ſchwer bewaffneten Länder habe die leiſeſte Abrüſtungsneigung. Trotz aller diplomatiſchen Jefufterei ſei nichts an der Tatſache zu ändern, daß Deutſchlands Entwaff⸗ nung unter der Vorausſetzung erfolgte, daß dieſe nur das Vorſpiel zu einer allgemeinen Abrüſtung ſei. England und das deutſch franzöſiſche Verhältnis 8 den deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen ſchreibt der diplomatische Korreſpondent des„Daily Herald“, die Reden Poincarés und die beiden Antworten Streſemanns ſeien be⸗ reits Zeichen der Zeit. Der Chor dieſer Stimmen verſtärke ſich. In der„Financial Times“ faßt G. Morriſon ſeine Ein⸗ drücke, die er auf einer Reiſe in Deutſchland empfangen, und die ſich in erſter Linie auf einer Zuſammenkunft mit dem deut⸗ ſchen Induſtriellen Rechberg ſtützen, zuſammen. Die ver⸗ ſchiedenen Abkommen zwiſchen der deutſchen und der fran⸗ abſiſchen Induſtrie ſeien inſofern von politiſcher Bedeutung, als ſie an ſich einen Teil des Antikriegsgedankens in dem Sinne darſtellen, als gerade die Parteien, denen man gern kriegeriſche Ziele vorwerfe, zu einer Einigung gelangt ſeien, der die Politiker folgen müßten. Man verſtehe in Frankreich und Deutſchland nicht, warum England ſich dieſen Verein⸗ 5 barungen nicht anſchließe, denn das engliſche Weltreich würde damit eine weſentliche Unterſtützung gegen den Bolſchewismus finden, zumal ſich in Rußland keinerlei Anzeichen für einen Sturz des Bolſchewismuß bemerkbar machten und die Weiß⸗ ruſſen zu einer Reorganiſterung Rußlands nicht in der Lage 35 Aus dem polniſchen Seim Die Deutſchen wieder in der Oppoſition 95 Die Deutſchen im polniſchen Sejm und Senat haben ſich letzt unter dem Namen„Deutſcher parlamentari⸗ cher Klub“ konſtitniert. Den Vorſitz hat Abg. Naumann. Gleich in der erſten Sejmſitzung ſind die Deutſchen wieder in die Oppoſition gedrängt worden. Die Anträge der Minder⸗ heiten zuſammen mit den Sozialiſten betreffs Aufklärung der zahlreichen Wahlterrorxakte wurden von dem Regierungsblock zuſammen mit der polniſchen Rechten niedergeſtimmt. Man hat in deutſchen Kreiſen den Eindruck, als ob das Bündnis des Pilſudſki⸗Blocks mit der Rechten bereits als geſchloſſen anzuſehen iſt. In welcher Weiſe die Regierung auch weiter⸗ hin die öffentliche Meinung untepzrückt, iſt daraus zu erſehen, daß das„Pommereller Tageblatt“, die„Rzeczpoſpolita“ und die„Gazeta Warſzawſka“, die wahrheitsgetreue Berichte über die erſte Sejmſitzung brachten, beſchlagnahmt wurden. Dr merkſamkeit Italiens auf zwei große Probleme gelenkt, welche zu der göttlichen Miſſion der katholiſchen Kirche gehörten: nämlich die volle Unabhängigkeit des heiligen Stuhls und das Recht der Kirche auf die Erziehung der Jugend. Den erſten Punkt könnten profane Debatten nur verwirren, während die päpſtlichen Erklärungen ſo klar ſeien, daß kein Zweifel möglich ſei. Man wiſſe von anderer Seite, daß dieſe Erklärungen ſelbſt durchaus nicht auf den unheilbaren Zwieſpalt zwiſchen der zirche und dem Staate hinzielten. ſondern im Gegenteil den Frieden und die Wiederherſtellung der Gerechtigkeit erſtreb⸗ ten. Was den zweiten Punkt anlange, ſo ſei ein Gegenſatz zwiſchen den Rechten und Pfichten der Kirche und denen des Staates zur Erziehung der Jugend durchaus abwegig. Der engliſch⸗ägypliſche Konflikt Die geſamte Londoner Morgenpreſſe übt ſcharfe Kritik an der letzten ägyptiſchen Note. Die Note zerſtöre die Grundlagen der gegenwärtigen Beziehungen zu Eng⸗ land. Der Verſuch, Aegyptens Autonomie zu erklären, ſo ſchreibt„Daily Expreß“, der ſich auch nur im geringſten gegen die Intereſſen Englands wende, werde das geſamte Volk wie einen Mann auf der Wacht finden. Dieſe ägyptiſche Herausforderung müßte in gleicher Weiſe beantwortet werden. Das Erdbeben in Vorderaſien Nach den letzten Meldungen aus Konſtantinopel hat das Erdbeben in der Umgebung von Smyrna einen größeren Umfang gehabt, als man nach den erſten Meldungen an⸗ nehmen konnte. Es gab drei Erdſtöße. Das Zentrum des Bebens ſcheint ſich in Tur ball befunden zu haben, wo man 30 Tote und über 100 Verletzte zählt. Ueber 200 Häu⸗ ſer ſind in Turball zerſtört worden und die Bevölkerung kampiert im Freien. Das Erdbeben wurde bis Konſtantinopel, dort allerdings nur leicht verſpürt. In Smyrna ſelbſt ſind ſämtliche Fabrik⸗ ſchornſteine eingeſtürzt. In einem Dorfe in der Nähe von Smyrna ſind 50 Menſchen getötet und annähernd eben⸗ ſopiel verletzt worden. Die genaue Zahl der Opfer in dem heimgeſuchten Gebiet iſt noch nicht bekannt. Die Regierung hat Truppen und Rote Kreuz⸗Abteilungen zur Hilfeleiſtung aufgeboten. Transportarbeiterſtreik in Berlin — Berlin, 2. April. Im Berliner Speditionsgewerbe iſt ein wilder Streik ausgebrochen, der den Betrieb der großen Rollfuhrunternehmungen ſtillgelegt hat. Der Streik macht ſich im Güterverkehr außerordentlich bemerkbar und hat ihn namentlich auf den Berliner Bahnhöfen zum größten Teil lahmgelegt. Die Unternehmer dürften ſic an den Reichs⸗ arbeitsminiſter mit dem Antrag wenden, den Schiedsſpruch, der eine—8prozentige Lohnerhöhung vorſieht, verbindlich zu erklären. Berliner Kritik der Poincaré⸗Rede Berlin, 2. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Rede, die Herr Poincaré geſtern in Garcaſſonne gehalten hat, war diesmal, wie man in Berliner politiſchen Kreiſen zunächſt feſtſtellen möchte, in einem anerkennenswert ver ⸗ träglichen Tone gehalten und in gewiſſen Grenzen be⸗ müht, ruhig und fachlich zu bleiben. Ein abſchließendes Ur⸗ teil läßt ſich allerdings noch nicht bilden, da der Wortlaut zur Zeit noch nicht vorliegt. Weitere Bergarbeiterkündigungen im Saargebiet — Saarbrücken, 2. April. 600 Arbeitern der Halberger Hütte in Brebach wurde die Kündigung wegen„Abſatzmangels und mangelnder Beſchäftigung“ überreicht. Die Gewerk⸗ ſchaften haben bei der Regierungskommiſſion gegen dieſe Maßnahme Einſpruch erhoben, da auf dem Werk etwa 600 Franzoſen und 150 Ruſſen beſchäftigt ſind. Eine große norwegiſche Schmuggelaffäre — Kopenhagen, 2. April. Vor einigen Tagen kam man in Oslo einer großen Spritſchmuggelſache auf die Spur, in die mehrere Zollbeamte verwickelt ſind. Es ſind jetzt insgeſamt vier Zollbeamte und drei Geſchäftsleute ver ⸗ haftet worden. Man nimmt an, daß die Affäre ſehr große Dimenſionen annehmen wird, da die Schmuggeleien ſich über eine lange Zeit erſtreckt haben. Man vermutet, daß kapital⸗ daß es gelungen iſt, die Hauptbeteiligten zu fangen. kräftige Leute dahinter ſtehen, aber man iſt noch nicht ſicher, niemand. 1928/29 wurde ohne Erhöhung der Umlage genehmigt.— Frau Emma Schott geb. Fiſcher, die Gemahlin des Geheimen Kommerzienrats Dr. h. c. E. Friedrich Schott, des Ehrenbür⸗ bergs von Heidelberg, iſt geſtern im 76. Lebensjahre geſtorben. Der Kanzler bleibt über Oſtern in Berlin Berlin, 2. April.(Von unſerem Berliner a Reichskanzler Marx wird, wie wir hören, wegen der Partei⸗ führerbeſprechung demnächſt noch bis zum 12. April in Berlin bleiben. Er wird dann den ſchon lange geplanten Exrho⸗ lungsurlaub antreten. Wohin Dr. Marx ſich begeben wird, ſteht zur Zeit noch nicht feſt. Kampf mit einem Einbrecher — Berlin, 2. April. Ein aufregender Kampf zwiſchen einer Hausangeſtellten und einem Einbrecher entſpann ſich geſtern nachmittag in der Wohnung des Kaufmanns Bell in der Mecklenburger Straße in Wilmersdorf. Dort fand eine Hausangeſtellte in ihrem Zimmer einen Einbrecher vor dem ſie geiſtesgegenwärtig einen Topf mit kochendem Waſ⸗ ſer, den ſie gerade in der Hand hielt, ins Geſicht ſchüttete. Trotzdem drang der Mann auf das Mädchen ein, dem es je⸗ doch gelang, durch eine Liſt den Einbrecher für kurze Zeit von ſich fern zu halten. Dieſen Augenblick benutzte das Mäd⸗ chen, um Hilfe herbeizuholen. Eine zufällig vorbeikommende Polizeiſtreife nahm die Verfolgung auf und nahm den Ein⸗ brecher feſt. Ein Laundfriedensbruch⸗Prozeß — Berlin, 2. April. Wegen der Demonſtrationen des Landbundes in Kypitz iſt die gerichtliche Unterſuchung einge⸗ leitet worden. Wegen Aufruhrs und Landfriedensbruchs iſt gegen 31 Teilnehmer Anklage erhoben worden. Wegen Wechſelbetrugs verhaftet — Paris, 2. April. Zwei deutſche Staatsangehörige namens Sulzberger und Salomon, beide aus Berlin, wurden von der Pariſer Polizei wegen Wechſelbetrugs ver⸗ haftet. Sie hatten Wechſel auf deutſche Textilfirmen ausge⸗ geben, die längſt nichtmehr beſtanden. Frankreichs Kommuniſtenkampf — Paris, 2. April. Fünf kommuniſtiſche Abgeordnete bezw. Parteimitglieder, unter ihnen die Abgg. Marty und Duclos, wurden zu Gefängnisſtrafen von zwei bis vier Jahren und Geldſtrafen bis zu 3000 Franken wegen Auf⸗ reizung des Militärs verurteilt. Ein Rieſenbrand in Reims Paris, 1. April. In Reims wurde heute früß eins Bierbrauerei durch Feuer vollſtändig zerſtört. Sämt⸗ liche Gebäude ſind ein Raub der Flammen geworden. Der Schaden beträgt mehrere Millionen Franken. Badiſcher Beſuch beim engliſchen König — London, 2. April. Der Sohn des Prinzen Wen von Baden, Berthold, iſt in England eingetroffen und hat dem König und der Königin in Windſor geſtern einen Beſuch ab⸗ geſtattet, wo er zum Frühſtück blieb. Sie können noch immer nicht ſtarten flieger verzögerte ſich weiter, da der aufgeweichte Flugplatz den Start der ſchwerbelaſteten Maſchine un⸗ möglich macht. Inſolgedeſſen ſind ſogar die auf dem Flug⸗ platz Baldonnel ſtationierten engliſchen Militärflugzenge zur Untätigkeit verurteilt. 5 Die argentiniſchen Präſidentenwahlen — New Mork, 2. April. Aus Buenos Aires wird gemeldet, daß geſtern in Argentinien die Priäſidentenwahlen ſtatt⸗ gefunden haben. Die Reſultate ſind bis zur Stunde noch nicht genau bekannt, doch wird die Wahl Irrigoyens als geſichert angeſehen. 8 5 Dynamitfund — Newyork, 2. April. Die Polizei hat bei einem Apachen namens Lorenzo Juliane ein größeres Dynamitlager ent⸗ deckt und den Wohnungsinhaber verhaftet. Die Polizei ver⸗ mutet, daß das Dynamit für die letzten Attentate in Chicago im Hauſe Julianes fabriziert worden iſt. U⸗Bopt⸗Zuſammenſtoß — San Diego(Kalifornien), 2. April. Das Unterſeeboot „S 42“ ſtieß beim Auftauchen gegen das über ihm ſchwimmende UJBoot„S 26“,„S 42“ wurde leicht beſchädigt; verletzt wurde N 8 8 * Theater und Muſik Nationaltheater Mannheim. Die geſtrige Wieder⸗ bolung von„Triſtan und Iſolde“ ging nicht ohne einen Unfreiwilligen Aprilſcherz vorüber. Am Samstag hieß es noch, daß man für die Partie der Iſolde die berühmte Mün⸗ chener Kammerſängerin Eliſabeth Ohms gewonnen habe, doch dieſe ſchlimme Zeit allgemeiner Erkrankungen machte dieſes gewiß ſehr anerkennenswert geplante Gaſtſpiel zunichte, das in aller Ruhe nachgeholt werden darf. So mußte man denn den Draht in Bewegung ſetzen, um eine Iſolde herbeizubrin⸗ gen, bis ſchließlich aus dem goldenen Mainz in der dortigen ochdramatiſchen Charlotte Maſſenburg dem König arke die iriſche Maid zugeführt werden konnte. Ihre Leiſtung ſteht als Aushilfsgaſtſpiel jenſetits von für und wider, umſo mehr ſind einige lyriſche Feinheiten anzuerken⸗ nen, die dieſe Stimme im Piano auszeichnen, während ſie ſonſt an einer gewiſſen Rauheit leidet. Die Sicherheit der Gaſtſängerin, das Beſtreben, den Abſichten des Dirigenten zu folgen, verdient beſondere Hervorhebung.— Die Bran⸗ gälte hat ihre vormalige Vertreterin mit Margarete Kloſe geſbechſelt, von der es verlautet, daß ſie uns im nächſten Jahr Vielleicht doch nicht verläßt. Sollte das zutreffen, ſo wäre eine Weiterverpflichtung dieſer gewiß außerordentlich ſtimm⸗ begabten Sängerin ſehr zu begrüßen. Bei dem durchgängigen Mangel an wirklichen Altiſtinnen erſcheint eine Stimme von dieſem Reichtum an klanglicher Subſtanz und Volumen als eine Seltenheit. Die Brangäne offenbarte geſtern alle Vorzüge dieſer prächtigen Altſtimme, die man bisher nur in Partien mit überwiegender Kantilene hören konnte. Die geſangliche Diktion des„Triſtan“, die zwiſchen dem Deklämatoriſchen und Melodiſchen liegt, verträgt in ihren ſtimmlichen Trägern keine Halbheiten und ſo ſind dieſe Ge⸗ ſänge Brangänens, die die ganze Skala des Ausdrucks und der Spannweite durchlaufen, der beſte Prüfſtein. Die geſtrige Vertreterin iſt dem nichts ſchuldig geblieben, ihr Geſang gab ſich in nerſchwenderiſcher Fülle, ob er der Herrin Iſolde ein treuer Geleiter war oder auf einſamer Wacht in das Wunder⸗ reich der Nacht hinausträumte. Den Triſtan 8 Adolf Joeltgen; man braucht die klug gemiedenen Grenzen feiner Stimme nicht zu überſehen, um ein weſentliches Merk⸗ mal dieſes Sängers vor allen anderen zu nennen: er iſt durch und durch Künſtler. Als ſolcherx geſtaltet er ſeinen tod⸗ geweibhien Helden aus einem Guß, in echter Vergeiſtigung, e aus jeder Geſte wie aus jedem Ton hervorleuchtet. Der Hate geen 5 Schluß des zweiten Aktes, den wir noch hörten, kann nicht eindrucksvoller geſtaltet werden als in Loeltgens Geſangs⸗ darſtellung. Dazu kam Siegfried Tappolets König Marke, ſtimmlich in beſter Verfaſſung und deklamatoriſch ein Meiſterſtück, das dem jungen Künſtler alle Ehre machte. Nehmen wir noch Arthur Heyers ſcharf pointierten Melot hinzu, ſo hat man die weſentlichen neuen Faktoren der Vor⸗ ſtellung beiſammen, die Lerts von ſtarkem Impuls durch⸗ drungene Leitung zu einem nachhaltigen Eindruck führte. Kunſt und Wiſsenſchaſt O Bilderſturm in Neuſtadt? In dem vom bayeriſchen Staatsminiſterium für Unterricht u. Kultus herausgegebenen Werke„Die Kunſtdenkmäler der Pfalz“, Stadt⸗ und Bezirks⸗ amt Neuſtadt a.., bearbeitet von Anton Eckardt, iſt S. 84 bis 87 unter Beigabe von zwei ganzſeitigen Abbildungen eine frühgotiſche Wandmalerei(die älteſte im Bezirk Neuſtadt) in dem proteſtantiſchen Kirchlein von Winzingen, einer Vor⸗ ſtadt von Neuſtadt a.., beſchrieben. Es iſt dies einee lebens⸗ große Darſtellung und Verkündigung Mariä. Eckardt bemerkt dazu:„Die künſtleriſch und ikonographiſch intereſſanten Ge⸗ mälde dürften der erſten Hälfte des 14. Jahrhunderts an⸗ gehören und wurden 1912 reſtauriert“. Als ſich Schreiber die⸗ ſer Zeilen die nicht nur für die an derartigen Kunſtdenk⸗ malen ohnehin ſehr arme Pfalz, ſondern auch für Neuſtadt an er Haardt wichtigen Urkunden der pfälziſchen Kunſt⸗ und Kirchengeſchichte anſehen wollte, mußte er zu ſeinem Leid⸗ weſen erfahren, daß die Bilder bei der vorigjährigen Kirchen⸗ reſtaurierung übertüncht worden ſeien, während ſie bis dahin in pietätvoller Weiſe durch Vorhänge geſchützt, Intereſſenten jederzeit gezeigt werden konnten. Meines Wiſſens unterſtehen doch wertvolle Kunſtdenkmäler dem Denkmalsſchutz. Man frägt ſich daher, wo waren die berufenen amtlichen Hüter, um dieſen Vandalismus zu verhindern? Wo waren auch die örtlichen privaten Organiſationen, welche ſich die Erhaltung und Sammlung von Alterütmern, deren Ausſtellung und Zu⸗ gänglichmachung und die Hebung des Fremdenverkehrs zur Aufgabe gemacht haben? Die Goethe⸗Ausſtellungen in Florenz. Wie bereits gemeldet, wird auf der Internationalen Biſchermeſſe in Flo⸗ Lung Kippenberg in Leipzig zu dem Thema„Goethe in Italien“ ausgeſtellt ſein. Darunter befinden ſich der erſte * aus Rom datierte Brief Goethes an ſeine Mutter, die 5. rö⸗ miſche Elegie in eigenhändiger Niederſchrift, Porträts und Zeichnungen von Tiſchbein, Bury, Angelika Kauffmann, Hackert, zahlreiche Erſtdrucke von größter Seltenheit und vieles andere. Den Bemühungen des Börſenvereins der Deutſchen Buchhändler, der die Ausſtellung veranſtaltet. iſt es ferner gelungen, auch vom Goethe⸗Nationalmuſeum und von den Staatlichen Kunſtſammlungen im Schloßmuſeum zu Weimar ſeltene und ſchöne Leihgaben für den gleichen Zweck zu erhalten. Das Goethe⸗Nationalmuſeum ſtellte die Origi⸗ nale von fünf wundervollen Aquarellen Goethes, römiſche Anſichten darſtellend, zur Verfitgung, und man darf wohl an⸗ nehmen, daß auch dieſe im Auslande noch nie gezeigten Reli⸗ quien dem deutſchen Pavillon auf der Büchermeſſe die ſtärkſte Anziehungskraft verleihen werden. Ergänzend hierzu tritt das Schloßmuſeum in Weimar mit fünfzehn Sepigzeichnun⸗ gen und Aquarellen, Landſchaften und Architekurtdarſtellun⸗ gen von Hackert, Kniep, Schütz, Verſchaffelt und einigen italieniſchen Künſtlern auf den Plan. Dazu wird eine ſehr reichhaltige Sammlung der ſeit 1925 erſchienenen Goethe⸗ Ausgaben von einzelnen Werken und der Goethe⸗ und Ita⸗ lienliteratur deutſcher Verlage die Leihgaben aus der Samm⸗ lung Kippenberg und den Weimarer Muſeen umrahmen. So iſt Deutſchland wohlgerüſtet, um in ſeinem Pavillon mit Ehren auf der am 21, April, dem„Natale di Roma“(Geburts⸗ tag von Rom), ihre Pforten öffnenden, von vielen Staaten beſchickten Bücherſchau zu beſtehen. Um die deutſche Aus⸗ ſtellung auch zu einem Sammelpunkt für die anläßlich des 1. Internationalen Etruskiſchen Kongreſſes in Florenz zuſammenſtrömenden Gelehrten zu machen, wird der Goethe⸗Italien⸗Ausſtellung noch eine umfangreiche Ab⸗ teilung für die Literatur über Altertumswiſſenſchaften an⸗ gegliedert ſein. in der die deutſchen Verlagspublikationen der neueren Zeit zu ſehen ſein werden. Im Mittelpunkt dieſer Abteilung werden prachtvolle Leihgaben des Berliner Archäo⸗ logiſchen Inſtituts des Deutſchen Reiches ſtehen, darunter die mit zahlreichen künſtleriſchen Kupfertafeln geſchmückten Groß⸗ foliobände der„Annali dell' Iſtituto di Corriſpondenza ar⸗ cheologica“, beginnend mit dem Jahre 1829. Ehrung deutſcher Gelehrter durch das Ausland. Die ſchwediſche wiſſenſchaftliche Speietät in Lund hat den Alt⸗ philalogen Werner Jäger in Berlin zum Mitglied ernannt, renz eine größere Anzahl wertvollſter Stücke der Samm⸗ die Society for the Promotion of Hellenie Studies die Pro. feſſoren Freiherr Hiller von Gaertringen in Berlin und Ernſt Pfuhl in Baſel zu Ehrenmitgliedern. Büro.) — Dublin, 2. April. Der Start der deutſchen e— * 5 * Montag, den 2. April 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Sekte. Nr. 158 a Alsdann defilierten in langer Reihe wieder die Perſönlich⸗ i 4 2 7 5 1 J 55 3 4 St dt 5 keiten, die der Auszeichnung für würdig befunden wurden an 5 S 0 1 E A I N EN der Elferratstafel auf der Bühne, zunächſt die Jubilare Adolf Vereinsnachrichten Schütz⸗ Ludwigshafen, Jakob Schweizer und Julius* Die Allgemeine Arbeiter⸗Sterbekaſſe Maunheim Der Verein ſüdweſtdeutſcher Zeitungs ver⸗ Leger hat in ſeiner am Samstag in Baden⸗Baden abgehal⸗ 2 f 2 9 8* 7 8 ini tenen außerordentlichen Hauptverſammlung den Beſchluß ge⸗ Namen der dekorterten Fulhilare. faßt, allgemein die Bezugspreiſe, möglichſt von April ab, gemäß der eingetretenen Verteurung zu erhöhen. Bei der„Neuen Mannheimer Zeitung“ beträgt die Erhöhung 20 Pfennig je Monat, ſodaß ſich der Bezugs⸗ preis von jetzt ab auf 3 RM. beläuft. Ordensfeſt des„Fenerio“ Der„Feuerio“ perſammelte am Samstag abend ſeine Ge⸗ zreuen im Friedrichsparkſaale. der ſich mit den Landes⸗ und Feueriofarben geſchmückt hatte, zum traditionellen Ordensfeſt. Präſtdent Bieber eröffnete die gutbeſuchte Veranſtaltung mit N einer kurzen humoriſtiſchen Begrüßung, um daun den Vor⸗ tragskräften, die ſich für den Abend zur Verfüaung geſtellt hat⸗ ten, das Feld zu überlaſſen. Zunächſt betrat das Flora⸗ Quartett, das mit zwei Liedern, darunter dem populären „Ein rheiniſches Mädchen beim rheiniſchen Wein“, ungemein ſtarken Beifall erzielte, die Bühne. Der Bellemer Heiner, der nunmehr folgte, erzielte mit dem gemütvollen„Gruß aus der Pfalz“ und der treffſicheren Charakteriſierung des moder⸗ nen Verkehrs einen nicht minder großen Eindruck. In ge⸗ ſchickter Steigerung bot er im weiteren Verlauf des Abends er trat im ganzen dreimal auf— Ernſtes und Heiteres, durch⸗ weg Perlen pfälziſcher Dialektdichtung, die durch den hervor⸗ ragenden Vortrag zu vollſter Wirkung gelangten. Und als er mit ſeinem Hauptſchlager„Hättemer und wammer“ ſchloß. wollte der Beifall ſchier kein Ende nehmen. Auch der Humoriſt Fegbeutel war wieder ganz in ſeinem Element. Ernſtes und Heiteres, Gemütvolles, Luſtiges und Groteskes, zeigten die Vielſeitigkeit dieſes Vortragskünſtlers, der, wenn er ſeinen Beruf an den Nagel hängen würde, ſich ſchnell einen Platz in der Reihe der erſten deutſchen Humoriſten erobert hätte. Als er ſeine Darbietungen mit dem„Schieberfranzl“ abſchloß. durch⸗ brauſte ein Beifallsſturm den Saal. Das Flora⸗Quar⸗ teett, das ebenfalls vom Eruſt zum Scherz überging, erzielte einen beſonderen Erfolg mit der Neuheit„Allerlei Humor“, die Präſident Bieber verfaßt hatte. Die ſchönen, kräftigen Stim⸗ men klangen prächtig zuſammen. Die Vorträge zeigten, daß ſich die Vier zu einem der beſten ſübdeutſchen Quartette ent⸗ wickeln. Die Kapelle Seezer bereicherte das Programm mit vorzüglichen Muſtkſtücken, die ſpäter zu einer recht ſchmiſſigen Tanzmuſik übergingen. Den Höhepunkt des Abends bildete wieder der Dekoriernnasakt den Präſident Bieber mit einer längeren Anſprache ein⸗ Ieitete, in der er einen Rückblick auf die verfloſſene Karneval⸗ ſaiſon warf, die für den Feuerio außerordentlich glänzend ge⸗ weſen ſei. Er erinnerte an die wohlgelungenen Sitzungen im „Habereckl“, an die Herren⸗ und Damenſitzung und an den aro⸗ ßen Walzerabend im Nibelungenſaal, der ſich zu einem ganz großen künſtleriſchen Erfolg geſtaltet habe. Wenn einerſeits die Anſicht vertreten wurde, daß der Feuerio mit dieſem Konzert aus der Reihe getanzt ſei, ſo ſei andererſeits darauf hin⸗ zuweiſen daß etwas geboten wurde, was man ſo leicht nicht mehr erleben werde. Präſident Bieber erinnerte weiter an den großen Erfolg des Karnevals zuges der einen noch nicht erlebten Maſſenzuſtrom des Publikums von hier und auswärts veranlaßte. Der Zweck der Beſtrebungen des„Feuerio“, der Allgemeinheit Humor, Satire und Witz zu bieten, ſei in vollem Maße erreicht worden. Präſident Biber dankte Allen. die den„Feuerio“ in der verfloſſenen Saiſon in irgend einer Weiſe unterſtützt haben, in erſter Linie der Stadtverwaltun a die einen ſtattlichen Zuſchuß bewilligte, dem Verkehrsverein, der in der Propaganda ſein menſchenmöalichſtes getan habe. der Polizeibehörde, die während des Umzuges eine Rieſen⸗ arbeit mit dem Erfolg zu vollbringen hatte, daß keine beſondere Störung vorgekommen iſt. Ganz beſonders gedankt ſei ferner den Mitwirkenden, von denen man hoffe. daß ſie auch in Zu⸗ kunft den„Feuerio“ unterſtützen würden, der Preſſe, an der man in der Propaganda wieder den ſtärkſten Rückhalt gehabt habe, dem Hauſe Dingeldein, das den Zug mit den Brauereien Eichbaum und Durlacherhof durch je einen Wagen bereichert habe, und allen Spendern von Geldbeiträgen. Wenn man bei der Sammlung eine große Enttäuſchung erlebt habe. ſo ſei dies zweifellos auf die ſchlechten wirtſchaftlichen Verhältniſſe zurück⸗ zuführen. Wenn man auch aus der Subſtanz einige 1000 Mark opfern mußte, ſo dürfe man doch ſagen, daß man geſund und munter aus der Affäre hervorgegangen ſei.(Lebhafter Bei⸗ fall.) Hoffentlich werde ſich in den ſpäteren Jahren die Ge⸗ ſchäftswelt mehr beteiligen. Es ſei beabſichtigt, einen anderen Finanzplan aufzuſtellen. Mancher Mutloſe habe geglaubt, der Bieber bringe den„Feuerio“ in dieſem Jahre auseinander. Das Gegenteil ſei der Fall. Mußten doch alle Peſſimiſten daran lernen, daß man, wenn man ein Geſchäft richtig führe, auch das ſchlimmſte alücklich überſtehe. Präſtdent Bieber ſchloß mit einem kräftigen Ahoi! auf den„Feuerio“. EEE Hotter die ſeit 30 Jahren dem Feuerio treu ergeben ſind. Herr Schütz, der Präſident der„Rheinſchanze“, dankte im denen ſich die Mitwirkenden und zuletzt die Preſſe anſchloſſen. Ein Tänzchen hielt die Feuerivaner mit ihren Damen noch lange fröhlich e * * Planmäßig angeſtellt wurde Bauoberinſpektor Georg Waibel in Mannheim bei der Gebäudeverſicherungsanſtalt in Karlsruhe. * Amtsantritt. Bürgermeiſter Büchner hat ſein Amt heute angetreten, während Oberbürgermeiſter Dr. Hei⸗ merich, wie mitgeteilt, ſeinen Amtsantritt in Mannheim auf den 16. April feſtgeſetzt hat. * Auffindung einer Kindesleiche. Geſtern nachmittag wurde aus dem Neckarkanal oberhalb der Feudenheimer Fähre die Leiche eines neugeborenen Kindes(Mäd⸗ chen) geländet. Die Leiche war in eine Schuhſchachtel, graues Packpapier und eine Zeitung— Maunheimer Tageblatt vom 18. 3. 28— eingepackt und dürfte nur kurze Zeit im Waſſer gelegen haben. Anhaltspunkte über die Kindesmutter wollen der Kriminalpolizei mitgeteilt werden. * Brand in Neckarau. Bei der Firma Deutſche Oel⸗ Import⸗Geſellſchaft Mainzer u. Co. brach heute mittag in einem Oellager Feuer aus. Die Neckarauer Feuerwache war ſofort zur Stelle. Mit Hilfe von Schaumlöſchapparaten gelang es, das Feuer in kurzer Zeit einzudämmen und mit Hilfe einer Schlauchleitung die Flammen vollſtändig zu er⸗ ſticken. Nach etwa 20 Minuten war das Feuer gelöſcht. Wäh⸗ rend dieſer Zeit mußte der Verkehr auf der Neckarauerſtraße vollſtändig ruhen. „ Schwächeanfall. In der Nacht zum Sonntag erlitt in der Anlage hinter dem Friebrichspark eine 17 Jahre alte Ar⸗ beiterin einen Schwächeanfall. Das Mädchen fiel dabei mit dem Kopf gegen einen Stein und zog ſich am Unterkiefer eine 3 Zentimeter lange Wunde zu. Man verbrachte die Er⸗ krankte nach ihrer Wohnung. * Unruhige Nächte. Wegen Ruheſtörung gelangten in der Nacht zum Sonntag 30 und in der Nacht von Sonntag auf Montag 26 Perſonen zur Anzeige. * Unaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurde u. a. entwendet: Ein faſt neuer, zwetreihiger, ſchwarzer Herren⸗ Gehrockpaletot mit der Firma Engelhorn u. Sturm, ſowie ein hellgrauer Hut in einem Lokal am Friedrichsplatz.— Eine Kühlerverſchlußſchraube, eine Fraueusperſon darſtellend, von einem Auto in der Lenauſtraße.— Ein brauner Karton mit —5 Ka. Sumatratabakmuſter aus einem Auto in der Hein⸗ rich Lanzſtraße.— Eine neue Motorradboſchlampe mit Bat⸗ terie und Akkuſchaltung, ſchwarzem Gehäuſe und geripptem Glas in Käferal.— In einem Kindergarten an der Kron⸗ prinzenſtraße der Betrag von 190 Mk.— Eine Aktentaſche mit Porzellanmuſtern verſchiedener Art aus einem Auto in der Prinz⸗Wilhelmſtraße.— Aus einer Wohnung in der Oſtſtadt zehn Schweizerfranken in Silber, drei Jubiläums⸗ ſilberſtücke zu 5. 3 und 2 Mk. mit dem Bildnis Kaiſer Wil⸗ helms, einige öſterreichiſche Münzen, eine goldene Herrenuhr mit römiſchen Zahlen, Rückdeckel netzartig geprägt, ein Da⸗ menopernglas mit Perlmutterüberzug und gelblichen Beſchlä⸗ gen, eine goldene Broſche in Roſenform, die Blätter Gold, die Blüte Silber, ein Medaillon, opale Form mit kleiner Ver⸗ zierung, in der Mitte eine halbe Perle eingelegt, innen eine Glasplatte zum Einlegen eines Bildes, eine ſilberne Herren⸗ remontoiruhr, graues Zifferblatt, arabiſche Zahlen, Rückdeckel karvbartig geprägt, ein muſchelförmiges Schmuckſtück, Innen⸗ ſeite Gold. Außenſeite Gold und blaue Emailleſtreifen, am Rand mit kleinen Perlen beſetzt, ein Geldbetrag von 30 Mk., ein Sparkaſſenbuch auf die Rhein. Creditbank. * Einmalige Reichshilſe für Kleinrentner. Amtlich wird mitgeteilt: Im Haushalt des Reichsarheitsminiſteriums für 1928 iſt wiederum ein Betrag von 25 Millionen Reichsmark eingeſetzt, der zur unmittelbaren Beihilfe an die Kleinrentner verwendet werden ſoll. Nach einem gemeinſamen Erlaß des Reichsarbeitsminiſters und des Reichsminiſters des Innern vom 29. März erhalten aus dieſen Mitteln die Kleinrentner, die ſich zur Zeit der Auszahlung der Beihilfe in Kleinrentner⸗ fürſorge befinden und bereits am 1. März 1928 in dieſer Für⸗ ſorge ſtanden, eine einmalige Beihilfe in Höhe des doppelten Betrages des ihnen für den Monat März 1928 tatſächlich ge⸗ währten fortlaufenden Unterſtützungbetrages Liegt dieſer Be⸗ trag unter dem für Kleinrentner für den Monat März 1928 feſtgeſetzten Richtſatz, ſo iſt der doppelte Betrag dieſes Richt⸗ ſatzes zu gewähren. Mindeſtens ſind in jedem Falle aus⸗ zuzahlen: a) für ein Ehepaar 90 Mk., b) für Alleinſtehende 50 Mark: c) für zuſchlags berechtigte Kinder je 20 Mk. Die Bei⸗ hilfe ſoll durch die Fürſorgeverbände tunlichſt vor Oſtern aus⸗ gezahlt werden. Nee 5— ... ͤ——..— Die entlarvten Sprichwörter Plauderei von Wilhelm Cremer „Man ſoll nicht aus jeder Mücke einen Elefanten machen.“ Ein ganz überflüſſiger Rat. Zwar würde es allerlei unan⸗ genehme Folgen haben, wenn in einem mückenreichen Jahr ſich jemand hinſetzte und nun alle dieſe Tierchen in Elefanten verwandelte. Aber zum Glück ſcheint die ganze Geſchichte ſo ſchwierig zu ſein, daß es ſchon viel einfacher iſt, eine Expe⸗ dition nach Afrika auszurüſten und ſich dort einen Glefanten zu fangen, wenn man unbedingt einen ſolchen braucht., „Immer hübſch die Beine in die Hand nehmen! predigt man Laufburſchen und anderen auf ſchnelle Fort⸗ bewegung bedachten jungen Menſchen. Zum Glück richtet ſich wiemand nach einer ſo törichten Anweiſung. Nichts iſt mit ſolchen Unbequemlichkeiten verbunden, als ſeine Beine wirk⸗ lich in die Hand zu nehmen, und wenn man das Kunſtſtück einigermaßen gelernt hat, dann merkt man erſt, daß man auf dieſe Weiſe überhaupt nicht von der Stelle kommt. „Man ſoll niemand heimlich einen Floh ins Ohr ſetzen.“ Man verſuche einmal in einer Geſellſchaft— ſagen wir ſeiner Tiſchdame— heimlich einen Floh ins Ohr zu ſetzen, es wird beſtimmt nicht gelingen. Denn ganz abgeſehen davon, daß man ein ſolches Tier, grade wenn man es braucht, nur in den ſeltenſten Fällen zur Hand hat, wird es überall anders hinſpringen als eben in ihr Ohr. Wozu alſo dieſe Mahnung? „Der Appetit kommt beim Eſſen.“ In Wirklichkeit ver⸗ hält es ſich natürlich umgekehrt. Man ſetzt ſich mit dem größten Appetit zu Tiſch, und je mehr man in ſich hinein⸗ ſtopft, deſto mehr verſchwindet dieſer Appetit, ſo daß man ſchließlich höflich aber beſtimmt auf die ſchönſten Speiſen verzichtet. f 80 auf den Zähnen ſind beſſer als Haare auf dem Kopf.“ Man frage den erſtbeſten Zahnarzt, ob ihm je in feiner Praxis ein Patient mit Haaren auf den Zähnen vor⸗ gekommen ſei. Er wird das energiſch verneinen. Aber es iſt auch ein Glück, daß es ſo etwas nicht gibt, denn was kann ein Meuſch mit ſolchen auf den Zähnen wachſenden Haaren viel anfangen? Sie ſind höchſtens läſtig, zieren nicht einmal beſonders, und wenn wir Männer uns täglich auch noch die Zähne raſieren müßten, ſo würde das ſchwerlich eine große 0 lichkeit ſein. 5 . bellen, beißen nicht.“ Ueber die unbedingte Richligkeit dieſes Sprichworts iſt ſchon viel geſtritten worden, falls jollte man ſich nicht zu ſehr darauf verlaſſen. Viel⸗ 5 So leicht gibt es Hunde, die ſtreng nach den Sprichwörtern leben und auch dieſes unbedingt befolgen. Die meiſten aber haben womöglich nie in ihrem Leben etwas von dieſer Vorſchrift gehört, ganz abgeſehen von jenen Hunden, die ſich überhaupt nicht um irgendwelche Sprichwörter bekümmern und nun grade erſt recht beißen. 5 „Man ſoll die Kirche im Dorfe laſſen.“ Von allen Gegen⸗ ſtänden, die man in einem Dorfe antrifft, iſt grade die Kirche diejenige, die ſich unter keinen Umſtänden von der Stelle bewegen läßt. Mühlſteine und Strohdächer mögen geſtohlen werden, aber daß jemand eine Dorfkirche mitgenommen hat, davon iſt noch nie etwas gehört worden. Die Sprichwörter ſollten ſich wirklich um andere Dinge Sorgen machen. „Einem geſchenkten Gaul ſieht man nicht ins Maul.“ Man kann die verſchiedenſten Pferdehändler fragen, ſie werden einem alle verſichern, daß nirgendwo Gäule verſchenkt werden. Sollte aber wirklich einmal ein mildtätiger Ladwirt einem verhungerten Handwerksburſchen ein Pferd ſchenken, damit er bei ſchlechtem Wetter bequemer über die Landſtraße fortkommt, ſo darf dieſer Handwerksburſche trotz dem Sprichwort ruhig dem Gaul in das Maul ſchauen. Dem Pferd iſt das ziemlich gleichgültig, Pferde ſind garnicht ſo nervös und empfindſam. „Man muß mit den Wölfen heulen.“ Offenbar geht dieſes Sprichwort von der Anſicht aus, daß der Wolf großen Wert darauf legt, wenn man ſich vor ſeinen Käfig ſtellt und ein wolfsähnliches Geheule ausſtößt. Aber was nützt einem das, wenn man nachher wegen Unfug und Ruheſtörung beſtraft wird oder gar in Verdacht gerät, geiſtig nicht ganz normal zu ſein. Grade die Befolgung dieſes Sprichworts kann ſehr un⸗ angenehme Folgen haben. „Aller Anfang iſt ſchwer.“ Seit wann denn? Aller An⸗ fang iſt natürlich leicht, das Durchhalten iſt die Kunſt. Tau⸗ ſende von Menſchen gibt es, die nach jeder verbummelten Nacht ein neues Leben anfangen wollen. Der Anfang macht ihnen dabei nicht die geringſten Schwierigkeiten, aber ſpäteſtens abends um neun gehen ſie wieder zum Bier. „Wer keinen Kopf hat, braucht keinen Hut.“ Ein Sprich⸗ wort, das von der falſchen Annahme ausgeht, daß überall Leute herumlaufen, die ihren Kopf verloren haben, und die nun vor unnützen Huteinkäufen gewarnt werden ſollen. In Wirklichkeit läuft natürlich kein Menſch ohne Kopf herum, und denjenigen, denen der Kopf etwa bei einer Hinrichtung abhanden kommt, iſt es nachher völlig gleichgültig, ob ſie einen Hut aufhaben oder nicht. N „Geduldige Schafe gehen viele in einen Stall.“ Man kann jedes Schaf uur dringend warnen, ſich nach dieſem Sprichwort (gegr. 1897) hielt am Sonntag im Lokal der„Alten Sonne“ ihre gutbeſuchte Generalverſammlung ab. Vorſtand Friedrich Wenger gedachte vor Eintritt in die Tagesord⸗ nung der verſtorbenen Mitglieder, die durch Erheben von den Sitzen geehrt wurden. Nach Verleſen des Geſchäfts⸗ und Kaſſenberichts wurde der Geſchäftsleitung Entlaſtung erteilt. An Sterbegeldern wurden in dem laufenden Geſchäfts jahr 1131 Mk. ausbezahlt. Die Vorſtandswahl ergab die Wieder⸗ wahl der bisherigen Mitglieder. Neuaufnahmen waren 36 zu verzeichnen. Geſtorben ſind 10 Mitglieder. Die Mitglie- derzahl beträgt 321. Der Beitrag, der nur bei einem Sterbe⸗ fall erhoben wird, wurde von 60 Pfg. auf 1 Mk. erhöht. Durch Statutenänderung und Beitragserhöhung wird ſich künftig hin das Sterbegeld zwiſchen 200 und 250 Mk. bewegen. Beranſtaltungen Alt⸗Herreu⸗Verband der Leſſingſchule Mannheim Am Mittwoch abend hatten ſich die Mitglieder des Alt⸗ Herren⸗Verbands der Leſſingſchule mit ihren Damen im Saal des Reſtaurant„Weinberg“ verſammelt zur Begrüßung der dieſes Jahr recht ſtattlichen Zahl von Abiturſente n. Außer einer Reihe von Angehörigen des Verbandes selbst hatten ſich in liebenswürdiger Weiſe Dir. Hanns Glück ⸗ ſtein und Herr Weinreich für den Abend zur Verfügung geſtellt. Beide gaben aus dem reichen Schatz ihres Humors köſtliche Proben und ernteten für die gelungenen Vorträge reichlichen Beifall. Der Vorſitzende des Verbands, Herr L. Peter, beglückwünſchte in ſeinen Begrüßungsworten zu⸗ nächſt die Abiturienten zu dem beſtandenen Examen und gab der Hoffnung Ausdruck, daß auch die jüngeren Generationen treu der Ueberlieferung die alte Kameradſchaft im A. H. V. weiterpflegen werden. Der A. H. V. der Leſſingſchule, der dieſes Jahr auf ein 20jähriges Beſtehen zurückblicken kann, hat es ſich ſtets zur Aufgabe gemacht, den Zuſammenhalt alter Schulkameraden, auch wenn ſie durch das Leben räum⸗ lich getrennt wepden, zu bewahren und weiter auszubauen. Der Vorſitzende ſchloß mit den beſten Wünſchen für das fernere Wohlergehen der fungen Mitglieder und ermahnte alle, jeder an ſeinem Platz dazu beizutragen, daß unſer ge⸗ liebtes Vaterland bald wieder beſſeren Zeiten entgegengehe⸗ Noch lange war man in gemütlicher Runde beiſammen und feierte in Lied und Wort den Abſchied der Abiturienten vom ſchönen Pennälerdaſein. Volksliederabend der Fidelitas Im Saale des Juaendheimes Schwetzinger ſtadt veranſtaltete geſtern abend der katholiſche Män⸗ nergeſanaverein„Fidelitas“ ein ſehr aut beſuchtes und in allen Teilen gelungenes Wohltätigkeitskon⸗ ner t. Das Programm war rein auf das Volkslied ab⸗ geſtimmt. Es tat ordentlich wohl, nach all den ſchreienden Jazzband⸗Weiſen wieder einmal die ſchlichten Melodien des deutſchen Volksliedes hören zu können: liegt doch gerade in ihm die Seele unſeres Volkes.„Aus der Jugendzeit“,„Ab⸗ ſchied“,„Auf der Wanderſchaft“ und„Heimkehr“ einfache Wei⸗ ſen, anſpruchslos und klar und doch ſprudelnd in lebendiger Friſche, klangen von den Lippen der Sänger. Ein Männe r⸗ chor, ein Knabenchor und Sologeſänge wechſelten mit ihren Darbietungen ab. Der Leiter der„Fidelitas“, Happt⸗ lehrer Mayer hat ſich mit dieſer Veranſtaltung ein großes Verdienſt erworben. Man kann nur wünſchen. daß derartige Abende ſich im Intereſſe eines ſchönen Volksgutes recht oft wiederholen mögen. Die Solopartien hatte die bekannte Kon⸗ zertſängerin Frau Nora Vogel⸗Zim mer ma nu ⸗Mann⸗ heim übernommen, deren prächtiges Organ in Verbindung mit einem ausgezeichneten Vortrag ausgezeichnet zur Geltung kam. Die einzelnen Geſänge wurden durch Lichtbilder ſinnvoll illuſtriert. Die„Fidelitas“ darf den Abend als einen vollen Erfolg buchen. Die allgemeine Anerkennung fand in dem ſtür⸗ miſchen Beifall des ausverkauften Hauſes beredten Ausdruck. * Das Wetter im April. Der Meteorologe Direktor Grimm ſtellt dem Monat April kein günſtiges Zeugnis aus. Nach Darlegung ſeines blauen Wetterkalenders iſt für dieſen Monat leider noch immer keine durchgreifende und grund⸗ legende Beſſerung des Allgemeinwetters zu erwarten. Wohl iſt die durchſchnittliche Bewölkung leichter, aber ſehr ab⸗ wechslungsreich, aprilmäßig. Um den 26. und 27. iſt eine ſchwere Eintrübung mit Temperaturrückgang angezeigt. Die Temperatur des übrigen Monats bleibt im Durchſchnitt etwas unter dem normalen Mittel. Dr. Weinreichs Molttenäther O csicherer Schutz gegen Mottenfrag eee eee eee ee 9 zu richten. Je geduldiger ſie ſind, deſto enger werden ſie zu⸗ ſammengepfercht. Ungeduldige Schafe aber, die das Be⸗ ſchwerdebuch verlangen, die mit den gröbſten Bemerkungen um ſich werfen, werden bedient wie die Fürſten. Es iſt über⸗ 70 11118 der Eiſenbahn, im Hotel, im Geſchäft und in der Familie. „Mit dem Hut in der Hand kommt man durchs ganze Land.“ Abgeſehen davon, daß man ſich dabei die ſchönſte Er⸗ kältung holen kann, iſt es auch ſonſt ein törichtes und vor allem ein teures Vergnügen, nach dieſer Vorſchrift eine Reiſe zu machen. Wer vor jedem Kellner, vor jedem Kutſcher, je⸗ dem Verkäufer den Hut abnimmt, der wird ſtaunen, wie teuer auf einmal alles geworden iſt, und wie ſchlecht die Waren ſind, die man ihm aufdrängt. Nein, mit dem Hut auf dem Kopf kommt man entſchieden weiter. 8 ö Miſſen Sie das? Das Fernſprechverzeichnis der Stadt vier Pfund. London wiegt über 2 5. Ein eigenartiges Schickſal widerfuhr dem Dichter Delflle. Einer der glühendſten Bewunderer Delilles, deſſen beſtes Werk die Ueberſetzung von Virgils' Georgtka war, ſchnitt, als man die Leiche des Dichters einbalſamierte, heimlich zwe! Streifen von der Körperhaut des Toten und ließ ein Exemplar obengenannten Werkes damit einbinden. Um die ganze Blutmenge einmal durch den Körper zu 5 treiben, muß ſich das Herz 455 mal zuſammenziehen. 8 Fiſchdampfer gibt es in Deutſchland noch garnicht ſo lange; erſt 1884 war es, als ein Geeſtemünder Fiſchhändler den erſten Fiſchdampfer in Betrieb ſetzte.. Den Bürgern des Fürſtentums Monaco iſt das Betreten der Spielſäle nur am Geburtstag des Landesherrn erlaubt. * Der Bär lieat halbwachend während der Wintermonate im Lager ohne etwas zu freſſen. Die Bärin wirft ſogar wäß⸗ rend dieſer Zeit, und was das Wunderbarſte iſt, ſäugt, ohne Nahrung zu nehmen, ihre Jungen. e Eine Bienenkönigin kann Hünf Jahre alt werden. Ein ausgewachſener Elefant kann eine Laſt ven 3 Tonnen auf ſeinem Rücken tragen. g e 4 Seite. Nr. 1588 — Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 2. April 198 Abſchied vom alten Schuljahr Realgymnaſium 1 Das Realgymnaſium feierte ſeinen Schulſchluß em 31. März in der Aula der Anſtalt. Der Beſuch war ſehr tark. Der Leitgedanke der Feier war: Der deutſche Wald. Das Programm fand allgemein große Anerkennung. Die Feier wurde eingeleitet durch die unter der bewährten Zeitung des Muſtkinſpektors Mack vom Schülerorcheſter flott geſpielte Ouvertüre zum„Freiſchütz“ von Weber. Mit Außerordentlichem Beifall wurden die wirkungsvollen Chöre Wer hat dich, du ſchöner Wald“ von Mendelsſohn und„Im Wald⸗(aus„Prezioſa“) von Weber aufgenommen. Der jugendliche Hans Striehl(O Za) bot eine ſehr nette Lei⸗ ſtung am Klavier durch ſeine geſchickte Wiedergabe des Kla⸗ pierſolos„Im Wald“ von Heller. Auch der Vortrag der Ge⸗ dichte„Waldlied“(Keller),„Aus dem Walde“(Geibel),„Ab⸗ ſchied“ le die.„Die Nebelkrähe“(Löns) war recht gut. Dann folgte die Rede des Abiturienten Richard Wagner (Ola), der uns eine Wallfahrt in den Wald mit all' ſeinen Schönheiten, ſeiner verwirrenden Fülle der Einzelheiten mit⸗ erleben ließ und einen Ueberblick gab über Hermann Löns! eben und Werke,„deſſen Bücher nach Wald und Heide duf⸗ ten.“ Form und Inhalt, ſowie die gemeiſterte Sprache und Vortrag waren ſehr lobenswert.. Direktor Kanzler ſchilderte anſchließend in pfycholo⸗ 01 feiner Einſtellung die Verbundenheit des deutſchen aldes und des deutſchen Volkes mit ihren Auswirkungen, indem er ſo manche deutſche Charaktereigenſchaft in dieſer Verbundenheit begründete wie den deutſchen Idealismus, die Heimatliebe und die deutſche Treue. Dieſe drei Leitſterne nahm er dann zum Grundgedanken in ſeiner Anſprache an die Abiturienten und entließ ſie mit wohlgemeinten herz⸗ lichen Worten für die Zukunft. Hierauf konnten eine ſchöne Anzahl Preiſe verteilt und Belobungen ausgeſprochen wer⸗ den, unter den Zeichenpreiſen auch Mappen mit eigenen Ra⸗ diexungen und Linolſchnitten von Schülern. Das Schüler⸗ orcheſter ſchloß die ernſte, ſtimmungsvolle Feier mit dem Feſtmarſch. Op. 143 von Franz Lachner. r. Moll⸗Realſchule Am 30. März hielt die Moll⸗Realſchule im Fried⸗ richspark ihre Schlußfeier ab, die ſich durch die Eltern⸗ ſchaft eines außerordentlich ſtarken Beſuches erfreute. Der große Saal war bis zum letzten Platz beſetzt— ein erfreu⸗ liches Zeichen dafür, welch reges Intereſſe die Eltern an der jungen Anſtalt nehmen.— Ein Chor der Quarten(Lenzes Ankunft von Lüthje), der eine prachtvolle Wiedergabe fand, leitete die Feier ein. Körperbildende Uebungen und Uebungen am hohen Barren zeigten, daß die Anſtalt über eine ſtattliche Meihe ausgezeichneter, wohl durchgebildeter Turner verfügt, die für die Zukunft viel verſprechen. Das Allegro aus Trio Il von Haydn und das Rondo für Klavier, I. und II. Violine und Cello wurden ſchön und mit viel Hingabe zum Vortrag gebracht. In ſeiner Anſprache warf der Direktor einen Rückblick auf die bisherige Entwicklung der jungen An⸗ ſtalt, zeigte die Schwierigkeiten auf, mit denen ſie noch zu kämpfen hat, und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Zeit nicht mehr fern ſein möge, wo die Moll ⸗Realſchule ein eigenes Heim erhalten wird. Er teilte ferner mit, daß der Tandheimgedanke bei der Elternſchaft feſten Fuß gefaßt hat und daß zu erwarten ſtehe, daß das kommende Schulfahr die Verwirklichung der Erwerbung eines Land⸗ heims bedeutend näherrücken werde. Herzliche Worte des Abſchiedes richtete der Redner an die ſcheidenden Unter⸗ ſekundaner, die er ermahnte, ſich trotz aller Realitäten des täglichen Lebens ſtets in all ihrem Tun von einem hohen Idealismus beſeelen zu laſſen und in den kommenden Jahren alles zu tun, um Körper und Geiſt weiter auszubilden. Die Sexten und Quinten erſangen ſich mit den Liedern vom Enterich“ und„Steckenpferd“ reichen Beifall. Nach der Fauſe brachten die Schüler die„Bauernführer“ von Walter lex zur Aufführung. Geſpielt wurde mit Eifer und Hin⸗ Jahe. Die techniſche Ausſtattung des Stückes war von den Schſtlern ſelbſt unter Leitung ihrer Lehrer angefertigt wor⸗ den. Das Publikum kargte mit dem Beifall nicht. Der Vandsknechtschor von Stein mit Orcheſterbegleitung gab der wohlgelungenen Feier einen ſchönen Abſchluß. Haus Thoma⸗Schule Die Schlußfeier war, worauf die Einführungsworte von Erna Müller hinwieſen, dem Gedächtnis von Schubert und Wilhelm Müller gewidmet, deſſen ſinnigem Schauen Schubert ſeine lieblichen Weiſen geſchenkt und ſo manches ſeiner Gedichte zum Volksgut gemacht hat. Wer im moder⸗ nen Meinungsſtrom mitſchwimmt und der höheren Schetle ſo dient häufigſte Nachahmung, zumal dies gern eine rein intellektualiſtiſche Einſtellung vorwirft, ſollte nicht verſäumen, einer Schulſchlußfeier beizuwohnen. Die ſo viel geſchmähte und ſo bitter notwendige Verſtandesarbeit iſt innerhalb der Schulmauern getan und muß ihre Früchte in der Erwerbsarbeit der entlaſſenen Jugend tragen; in den Feſtſaal tritt die Kultur der Schule. Das Erfaſſen und Er⸗ leben der Werke unſerer Dichter, das Mitſchwingen der Seele im Lied und in der Muſtk tritt uns in der Art des Vortrags entgegen, zeigt ſich in der Reſonanz der jugendlichen und er⸗ wachſenen Zuhörer. Der Bildungsarbeit der Schule, der Mühe des Muſiklehrers der Anſtalt, Chordirektor Dapper vor allem, war denn auch eine weihevolle Stunde zu verdan⸗ ken. Eine Auswahl von Schuberts Muſik⸗ und Geſangs⸗ ſtücken öffnete Eltern und Schülerinnen die Seele des Mei⸗ ſters und hielt ſie für kurze Zeit im Bann. Den Schülerin⸗ nen der erſten Klaſſe, Johanna Renz und Liſelotte Haas, die mit den„Impromptus“ in Es- und As⸗dur lebhaften Bei⸗ fall fanden, der Kapelle Becker und zwei Freunden der An⸗ ſtalt, die ein Adagio für Violine mit Klavier vortrugen, ver⸗ 15 die Schule die inſtrumentale Ausſchmückung der Feſt⸗ tunde. Aus den Worten des Direktors Schulze ſind für die Oeffentlichkeit von Intereſſe, daß der Gedanke der Frauen⸗ ſchule, wenn auch augenblicklich noch nicht zu verwirklichen, doch nicht begraben iſt. Der Hauptinhalt feiner Anſprache aber war Hans Thoma gewidmet, deſſen Name die Schule ſeit Jahresfriſt trägt, von deſſen allesumfaſſenden Werken, von deſſen vorbildlichem lauterem Charakter er erzählt, und mit Mahnworten aus deſſen lebensreifen Schriften er die Abſolventinnen entließ, deren größter Teil fetzt ins Berufs⸗ leben hinaustritt. E. H. Lniſeninſtitut Den Reigen der Schulſchlußfeiern eröffnete am Donners⸗ tag abend die Kathpliſche Mädchenrealſchule Mannheim(Luiſeninſtitut). Ihre Schülerinnen führten im Ballhausſaale das Stück:„Der Erdenpilger und ſein Schutzengel“ von G. H. Petrinus auf. Es ſchildert in an⸗ ſchaulichen Bildern die Mühen und Gefahren, die wir wäh⸗ rend unſeres irdiſchen Daſeins zu beſtehen, zu überwinden haben und die Hilfe, die wir von Gott, von Jeſu erlangen, wenn wir den Lockungen des Satans widerſtehen. Tänze und lebende Bilder zeigten die Freuden des Weltkindes, gut geſchulte Chöre wieſen auf die göttliche Hilfe, die allein der Seele zu ihrem wahren Glück verhelfen kann. Eine der kur⸗ zen Pauſen füllte Prälat Bauer durch eine gedankenreiche Anſprache aus, worin er auf die erfolgreiche Erziehungs⸗ und Unterrichtsarbeit, insbeſondere der Lehrſchweſtern des hieſigen Herz⸗Jeſu⸗Kloſters, hinwies. Die Mädchenxealſchule ſoll durch alljährliche Angliederung einer weiteren Oberklaſſe zur Vollanſtalt mit Abitur ausgebaut werden. Die Einigkeit in der Liebe zur Kinderwelt, die Eltern⸗ und Leh⸗ rerſchaft zuſammenſchließe, ſei die beſte Gewähr für eine glückliche Fortenwicklung mit Gottes Hilfe. Eine reichhaltige Ausſtellung von Handarbeiten der Schülerin⸗ nen zeigte eine hohe künſtleriſche Note, die auch die präch⸗ tigen, farbenreichen Bilder der Aufführung auszeichnete. Der lebhafte Beifall des dicht gefüllten Saales bewies die An⸗ epkennung der zahlreich erſchienenen Eltern und Freunde der Anſtalt. D Sickingerſchule Eine Erziehungsaufgabe unſerer Volksſchule iſt es auch, das Feſtefeiern durch gute Vorbilder zu zeigen. Mit beſon⸗ derer Spannung ſehen alle Kinder dem letzten Schultag ent⸗ gegen. Dieſe erhöhte Aufmerkſamkeit läßt bei der Schul⸗ entlaßfeier alle Darbietungen nachhaltiger wirken. Beſon⸗ deren Eindruck werden außergewöhnliche Vorführungen er⸗ wecken. Von dieſem Gedanken geleitet, brachte die Entlaß⸗ feter der Sickingerſchule zwei Muſikſtücke. Frl. Käthe Back, Lehrerin an der hieſigen Hochſchule für Muſik, bot in glänzender Technik und beſeeltem Tone zwei Violinſtücke, den Asdur⸗Walzer von Brahms und„Liebesleid und Liebesfreud“ von Kreisler, die beide dem kindlichen Faſſungsvermögen be⸗ ſonders nahe kommen. Die Klavierbegleitung führte mit guter Einfühlung und Anpaſſung Lehrer Ernſt Kremer, Mitglied des Lehrerkollegiums, durch. Es iſt recht erfreulich, daß unſere einheimiſchen Künſtler unſeren Volksſchul⸗ kindern auch in ihrem Schulhauſe, nicht nur im Konzertſaal, die Früchte ihrer Meiſterſchaft darbieten. Das iſt auch ein Weg— und ſticherlich ein recht dankbarer— die Kunſt in weiteſte Volkskreiſe zu bringen. Dieſes gute Beiſpiel ver⸗ Volksſchule nicht ſchwer ſein dürfte. Die dreiſtimmigen Schülerchöre hatte Hauptlehrer F. Schübelin übernommen. Rektor K. Winter gedachte in ſeinen Dankesworten mit Recht dieſer ausgezeichneten Leiſtung, die bei Förderklaſſen⸗ kindern doppelt hoch zu werten iſt, in beſonderem Maße. Die Abſchiedsworte der Lehrerſchaft an die Entlaßſchütler ſprach in ſchlichter und darum um ſo eindrucksvollerer Weiſe Haupt⸗ lehrer Seyfried. Die Prämie aus der Dr. Sicking er⸗ ſtüftung konnte diesmal nur einer Schülerin übergeben werden. Die zahlreich erſchienenen Eltern bezeugten durch reichen Beifall ihren Dank für die trefflich e Feier. Dr. Schlußprüfung der Heizerſchule Mannheim Am Donnerstag fand die Schlußprüfung der an die Gewerbeſchule 1 Mannheim angegliederten Heizer⸗ ſchule ſtatt. Der praktiſche Teil dieſer Prüfung wurde an Rheinau, die ihre Dampfkeſſelanlage in dankenswerter Weiſe für die Abnahme der praktiſchen Prüfung zur Verfügung ge⸗ ſtellt hat, durchgeführt und von Heizlehrer Stumpf ab⸗ genommen. Als Vertreter des Unterrichtsminiſteriums wohnte Regierungsrat Karl Maier dem praktiſchen und theoretiſchen Teil der Prüfung an. Die theoretſche Prüfung erfolgte unter Leitung des Direktors Henninger in der Gewerbeſchule 1; ſie erſtreckte ſich auf die Prüfung in dem Lehrfach„Betriebsſtoffe und Bauſtoffe der Dampfkeſſel“, worüber Gewerbelehrer Dipl.⸗Ing Rittershofer prüfte, auf die Prüfung in dem Lehrfach ˖ Dampfkeſſelbetrieb“, worüber Obergewerbelehrer Heim examinierte, und auf die Prüfung in dem Lehrfach„Keſſel⸗ ausrüſtung und Zubehörvorrichtungen“, in Verbindung da⸗ mit die Vorſchriften über die Bedienung der Dampfkoſſel, worüber Gewerbelehrer Schenkel geprüft hat. Der Prü⸗ fung wohnten als Gäſte u. a. an Oberingenieur Kah als Vertreter der Dampfkeſſelinſpektinn Mannheim, Direktor Herbold als Vertreter der Gewerbeſchule 2 Mannheim, Handelslehrer Künzel als Vertreter der Handelsſchule 2 Mannheim, Brandmeister Schmitt als Vertreter der hie⸗ ſigen Berufsfeuerwehr. Alle 26 Prüflinge haben die Prü⸗ fung beſtanden und zwar eine größere Anzahl mit ſehr gutem Erfolge. Der Verlauf der Prüfung ergab daß die Prüflinge ſowohl im praktiſchen und theoretiſchen Unter⸗ richt gut ausgebildet worden ſind und die Erfahrungen und Kenntuiſſe, die zur Ausübung des verantwortungs vollen Heizerberufes notwendig ſind, erworben haben. Dieſe Jeſt⸗ ſtellungen konnten in den Schlußanſprachen, die Regierungs⸗ rat Maier, Gewerbeſchuldirektor Henninger und Ge⸗ ſchäftsführer Kröger vom Zentralverband der Maſchi⸗ niſten und Heizer gehalten haben, beſonders hervorgehoben werden. — ͤ—T— * Frauenabteile im Liegewagen 3. Klaſſe. Da es wieber⸗ holt vorgekommen iſt, daß alleinreiſende Damen in den Liege⸗ wagen 3. Klaſſe mit männlichen Reiſenden zuſammen in einem Abteil untergehracht werden mußten, hat die Mitropa dieſem Kebelſtande dadurch abgeholfen, daß zwei Aßbfteile für Damen in den einzelnen Wagen freigehalten werden, ſodaß nunmehr die Möglichkeit beſteht, Herren und Damen getrennt unterzubringen. e,, 7 5 7 7 4 85 7 7 4 7 7 7 5 7 7 7 n bei der Mannheimer Das grüne Monokel Roman von Guido Kreutzer „Du lügſt!“.. ſchrie ſie auf..„Du mußt lügen! Es . darf etufach nicht ſein, daß ich ſchon— zu ſpät gekommen ſein ſollte! b 8„Viel zu ſpät!“. ſagte der Herr mit dem grünen Mo⸗ unkel erbarmungslos...„Wenn du es auf einen Kampf mit tir anlegſt, dann wirſt du immer zu ſpät kommen und wirſt immer geſchlagen und mit leeren Händen daſtehen.“ „Du— du— biſt ein Tier!“ keuchte ſie. „Nein— aber ich bin auch kein weltfremder Narr, der ſich in die Hände einer Frau gibt. Und was du vielleicht weiterhin noch nicht wiſſen wirſt: heute früh hat dein angebetetes Idol, Der Botſchaftsrat von Traß mit dem Londoner Flugzeug Ber⸗ Lin verlaſſen. Falls du mir nicht glaubſt, ſieh die Paſſagier⸗ Liſte auf dem Tempelhofer Feld ein, die es dir beſtätigen wird. Seit wann flüchten die Männer vor der Liebe einer Inez Rionn?“ Sie hatte wie eine Ertrinkende in die leere Luft gegriffen und ein, zwei taumelnde Schritte getan, um kraftlos wieder in den Seſſel zu ſinken. Beide Arme warf ſie gekreuzt auf die Tiſchplatte und legte den Kopf hinein. Wie hingemäht lag ſie— vernichtet von dem tödlichen Streich, der ſie getroffen und alle zaghaft erblühten Hoff⸗ nungen brutal vernichtet hatte. enner von Traß war fort! eine Sekunde zweifelte ſie an der Wahrheit dieſes Un⸗ faßbaren: Henner von Traß war fort!! Nie mehr vielleicht würde ſie ihn wiederſehenl!l Noch einmal durchſchnitt die rückſichtsloſe Männerſtimme den Raum: 5 „Auch ich muß morgen früh Berlin verlaſſen. Auf ein ober zwei Tage. Vor einer Stunde erſt erhielt ich das Tele⸗ gramm, das mich ruft. Ich fahre ohne Befürchtung, daß du während dieſer achtundvierzig Stunden verhängnisvolle Tor⸗ heiten begehen könnteſt. Denn damit wagſt du auch für deine eigene Perſon zu viel. Im Gegenteil— die Zeit meiner Abweſenheit wird dich wieder zur Beſinnung kommen laſſen. Bin ich zu optimiſtiſch, dich für ſo klug zu halten?“ Er wartete auf irgendeine Entgegnung. Doch nur das irre Schluchzen der Frau anwortete ihm. Der Abend lag jetzt, dunkler Schatten voll, drohend im Zimmer. 11 Bei Mokka und Zigarette ſaß der Botſchaftsrat von Traß 20 „Da iſt ja mein Vetter! Entſchuldigen Sie einen Mo⸗ ment, ich bringe ihn ſofort her!“ Schon war ſie fort; drängte ſich durch das Gewühl der Kommenden und Gehenden und trat gleich darauf zu einem langen, faſt hageren Herrn, der mit anderen Gäſten durch die Drehtür das Veſtibül betreten hatte und jetzt am Tiſch der Zimmerausgabe mit dem Empfangschef verhandelte. Da ſeine junge Verwandte für ihn ja ſchon vorausheſtellt hatte, erledigte ſich die Formalität ſchnell. Und das übrige tat wohl ſein Name. Die Begrüßung zwiſchen Vetter und Baſe war kurz und kameradſchaftlich. Dann übernahm ein Page Hut, Mantel und Handtaſche 195 Ankömmlings, um ſte nach deſſen Zimmer hinaufzu⸗ bringen. er Engländer aber ſchloß ſich ſeiner Kuſine an, die ihn zum Tiſch des Botſchaftsrats brachte. Henner von Traß erhob ſich und muſterte mit raſchem Blick die Erſcheinung des Mannes, von dem er ſo viel er⸗ wartete. Das Alter John Kerridges ließ ſich nicht abſchätzen; aber er mochte die Vierzig wohl bald erreicht haben. Im übrigen der markante Typ des weltgereiſten, gelaſſen⸗ſelbſtſicheren Angelachſen, der ſich überall mit der gleichen ruhigen, ein wenig phlegmatiſchen Unaufdringlichkeit bewegt, als ſchlen⸗ dere er über die Londoner Regentſtreet. Was einzig an ihm auffiel, war vielleicht ſein grünes Monokel. Komiſch eigent⸗ lich— bei einem Detektiv, der doch wohl oft genug gezwungen war, jede Aufmerkſamkeit von ſich abzulenken. Doch da ſtand er ſchon am Tiſch. Gerrit Glynn ſtellte gegenſeitig vor. Man verbeugte ſich knapp und ſchüttelte einander die Hand. „Ich freue mich, Herr von 1 5 „Meinerſeits, Miſter Kerridge. Ich bin Ihnen verpflichtet, daß Sie dem geſtrigen Telegramm Fräulein Glynns ſofort entſprachen und herkamen.“ „Um ſo weniger Urſache, Herr von Traß, lich bin. Allerdings ohne mein Verſchulden. Das Flugzeug hatte unterwegs zeitweiſe Motorſtörung. Daher die Differenz von zwanzig Minuten. Im übrigen... er legte ſeine Rechte faſt brüderlich um die Schulter ſeiner Kuſine.„wenn dies kleine Girl mich ruft komme ich immer. Gleichgültig, ob ich gerade in Germany, im Sudan oder in Tibet bin. Das halten wir ſeit jeher ſo. Weil wir beide uns gut vertragen und uns gegenſeitig famos finden.“ „Es war ein komiſches und doch hübſches Bild: das zier⸗ lich grazizſe Mädelchen im Arm dieſes langen, hageren Ge⸗ ſellen, dem ſte kaum bis zur Schulter peichte. Außerdem gab John Kerridge ſie ſchon wieder frei. „Nun zu uns beiden, Herr von Traß. Laſſen Ste uns als ich unpünkt⸗ nach dem Diner in der Halle des Amſtel⸗Hotels plaudernd mit Gerrit Grynn, als ſte plötzlich aufſprang. keine Zeit verlieren. Sie wollen mich ſprechen. Da bin ich. mer oder in meinem Zimmer oder hier unten? Ich bin für letztes. Bei geſchloſſenen Räumen weiß man nie, ob man nicht von nebenan einen unerwünſchten Zuhörer hat. Nie kann man ſich dagegen ſchützen. Alſo gehen wir in die Bar. Die kenne ich hier im Amſtel⸗Hotel. Da iſt um dieſe frühe Nach⸗ mittagsſtunde keine Menſchenſeele. Wir nehmen die äußerſte Ecke und ſind gegen jede heimliche Annäherung geſichert. Ein⸗ verſtanden? Ver good. Was tut Miß Glynn inzwiſchen? Iſt ſie mit von der Partie oder.—“ Doch das Sportgirl war taktvoll genug, „Um Gottes willen— mich intereſſiert litik nicht, um die es ſich doch wahrſcheinlich handelt. Ich gehe ins Muſtkzimmer. Wenn Ihr fertig ſeid, dann ſchickt einen Pagen.“ Damit verſchwand ſie. Uebrigens erwies ſich die Vorausſage des Engländers als berechtigt: die Bar war völlig leer. Nur der Mixer döſte über einer Nummer des„Telegraph“ Und nachdem er den beiden Herren ihren Martini mit Whisky Soda nach einem verſteckten Klubſeſſelwinkel gebracht hatte, ſank er hinter dem Marmortiſch wieder in ſeine ſtumpfſinnige Lethargie zurück. „Please, Herr von Traß!“. Hforderte John Kerridge auf.„ bin bereit zu hören.— Doch ehe Sie beginnen, noch eine Bemerkung: Ich weiß natür⸗ lich vorerſt nicht, aus welchem Grunde Sie dieſe Beſprechung zwiſchen uns beiden wünſchen. Aber aus der Tatſache Ihrer Zugehörigkeit zum deutſchen Auswärtigen Amt folgere ich, daß es ſich um eine Angelegenheit politiſcher Natur handelt Sie nicken. Alſo habe ich das Rechte getroffen. Und bitte Sie nun: Schalten Sie bei dem, was Sie mir zu ſagen haben, meine Nationalität vollkommen aus. Betrachten Sie mich nicht als Engländer, ſondern nur ausſchließlich als Privat⸗ mann, als den Vetter Fräulein Glynns und als einen Men⸗ ſchen, der Ihnen mit Freuden helfen wird, ſoweit es in ſeinen 1 98 88 , Und dieſe paar Worte waren denn auch das einzige, was für mindeſtens eine Viertelſtunde von 9 120 Nippen kam , Ex brannte ſich ſeine Shagpfeife an, ſchlug die Beine ükereinander; lag tief vergraben im Seſſel und lauſchte ſtumm mit der routinierten Geduld eines Mannes, der derartige Situationen ſeit anderthalb Jahrzehnten beruflich gewohnt iſt. Mit förmlich gieriger Ungeduld hatte der Butſchaftsrat die Ankunft John Kerridges herbeigeſehnt und hatte ſich wäh⸗ rend der letzten Nacht und der heutigen Vormittagsſtunden immer tiefer in der Hoffnung und Ueberzeugung verfangen: wenn es überhaupt noch einen Ausweg aus dem Labyrinth gab, dann würde dieſer, nur dieſer Mann ihn finden. Denn an den telephoniſchen Optimismus des Unterſtaatsſekretärs Dr. Heinſius von vorletzter Nacht hatte er keine Minute ge⸗ glaubt, ſondern einfach einem dienſtlichen als er Berlin verließ„ 9 raſch abzuwehren. Eure lederne Po⸗ — Wo wollen wir verhandeln?— In Ihrem Zim⸗ 5 (Fortſetzung folgt) der Dampfkeſſelanlage der Firma Sunlicht Seifenfabrik AG. „Dampfkeſſelaufbau und eee . Montag, den 2. April 1928 Neue Maunhefmer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) . Séeite. Nr. 8 Aus den Rundfunk⸗Programmen Dienstag, 3. April 3 isch Sender besten, e n a pee u ue. F r 4 i( Welte h 0 45 1 e 5 8 85 16.30 Uhr: Konzert, 20.15 Uhr: Schallplatten. 5 Hamburg(W. 394,7] 20 Uhr: Orcheſterkonzert, 23.30 Uhr: Tanzm Eönigsberg(Welle 320,7) 20 Uhr:„Oberſt Chabert“ Muſik⸗ tragödie, 22.30 Uhr: Spätkonzert. Sangenberg(Welle 468,8) 19.05 uhr: Die Matthäus⸗Paſſlon, Uebertragung vom Konzertfaal des Kurhauſes Aachen. Leipzig(W. 385,8) 20.15 Uhr: Orcheſterkonzert, 22.15 Uhr: Tanzm. München(Welle 535,7) 20.05 Uhr: Abendkonzert, 22.25 Uhr: Unterhaltungskonzert. Stuttgart(Welle 379,7) 12.30 Uhr: Schallplatten, 16.15 Uhr: Konzert, 20 Uhr: Unterhaltungskonzert, 22 Uhr: Das deutſche Gedicht und deutſche Proſa b, letzten 100 Jahre. Ausländiſche Sender Daventry(Welle 1604,3) 14 Uhr: Konzert, 20.45 Uhr: Ko 28.30 Uhr: Tanzmuſik. 5 f 8 5 Radio Paris(Welle 1780) 16.45 Uhr: Konzert, 21.80 Uhr: Kon⸗ zertabend und Vorträge. Mailand(Welle 550) 20.50 Uhr: Abendkongert Rom(Welle 450) 20.45 Uhr: Abendkonzert. Wien(Welle 517,2) 19.80 Uhr: Abonnementskonzert Bern(Welle 411) 20 Uhr: Mozart⸗Konz., 22.15 Uhr: Kurſaalorcheſt. Züri ie 05 20 e Prag(Welle 348,9) 20.10 r: Leichtes Programm, 21.40 Uhr: Konzert, 22.20 Uhr: Tanzmuſik. 5 9 5. 12 5 Hadio-Speziahaus Gebr. ſſettergotr Marktplatz 6 2, 6— fel. 26547 Die Gewitterperiode ſetzt ein, iſt Ihre Antenne vorſchrifts⸗ mäßig geſichert? Unſer automatiſcher Hochantennenblitzſchutz für nur J.50 iſt der Richtige. Laſſen Sie ſolchen von uns einbauen. Kommunale Chronik Voranſchlagsberatung in Baden⸗Baden aß Baden⸗Baden, 30. März. Unter dem Vorſitz von Ober⸗ Hürgermeiſter Fieſer fand geſtern und heute nachmittag eine Sitzung des Bürgerausſchuſſes ſtatt, in der der ſtädtiſche Voranſchlag für das Rechnungsjahr 1927/8 55 Bergtung ſtand. Nach Eröffnung der Sitzung begrüßte er Vorſttzende die nach der Eingemeindung von Oos erſt⸗ mals anweſenden Vertreter der Ooſer Bürgerſchaft, in deren Namen der frühere Bürgermeiſter von Oos, Stadtrat Schü ck, für die Begrüßung herzlichen Dank ausſprach. Eine General⸗ debatte fand nicht ſtatt, ſondern es wurde nach einigen ein⸗ leitenden Worten des Oberbürgermeiſters ſofort in die Be⸗ ratung der einzelnen Poſitionen des Voranſchlags einge⸗ treten, in deren Verlauf von einer Reihe von Rednern aller Parteien viele Wünſche und Anregungen gegeben wurden. Schließlich wurde der folgende Antrag des Stadtrats mit allen gegen 3 Stimmen angenommen: „Der Bürgerausſchuß wolle genehmigen: a) den für das Jahr 1928/29 in Einnahme umd Ausgabe mit 78 7 914 479 abſchließenden Haushaltsplan mit An⸗ Lagen, b) die Erhebung folgender Gemeindeſteuern für 1928/29; 114 Pfg. für 100 Mk. Steuerwert des Grundver⸗ mögens, 46 Pfg. für 100 Mk. Steuerwert des Betriebsver⸗ mögens, 687 Pfg. für 100 Mk. Steuerwert des Gewerbeertrags, c) die Erhebung der Bauamtsgebühren in ſeit⸗ heriger Höhe, nämlich 11 Pfg. für 100 Mk. früherer Steuer⸗ wert für Straßenreinigung, 9 Pfg. für 100 Mk. früherer Steuerwert für Kanalbenützung und Müllabfuhr, d) den mit Mk. 1901 635 abſchließenden außsrordent⸗ ichen Haushaltsplan,. e) zur Deckung der Koſten der außerordentlichen Unternehmungen die Entnahme von Mk. 232 000 aus den Erneuerungsſchätzen der Betriebswerke und die Verwen⸗ dung von Anlehensmitteln im Betrage von Mk. 1 669 635, bei Letzteren unter Feſtſetzung einer Tilgungsfriſt auf 25 Jahre.“ Abſchied für den Bürgermeiſter von Pforzheim 2: Zweibrücken, 30. März. In der geſtrigen Sitzung des Zweibrücker Stadtrats widmete 2. Bürgermeiſter Dr. Rau dem zum letzten Mal an einer Sitzung des Stadtrats teilneh⸗ menden Rechtsrat Dr. Ecarius, der einen Bürgermeiſter⸗ voſten in Pforzheim angenommen hat, herzlich gehaltene Ab⸗ ſchiedsworte. Dr. Rau hob die Verdienſte von Dr. Ecarius um die Erbauung des Bezirksarbeitsamtes und der Feſthalle, um die Regulierungsarbeiten am Hornbach und Schwarzbach her⸗ vor. Zum Schluß ſprach er ihm für ſeine außerordentlich er⸗ ſprießliche Arbeit herzlichen Dank aus mit beſten Wünſchen für bie künftige Tätigkeit in Pforzheim. Nach der mit lebhaf⸗ tem Beifall aufgenommenen Anſprache dankte Dr. Ecarius in bewegten Worten und aab der Hoffnung Ausbruck, daß es der Stadtverwaltung gelingen möge, die Saargrenzfrage, in der bereits vieles geſchehen ſei. zu Gunſten der Stadt zu löſen. Kleine Mitteilungen Der Gemeinderat von Walldorf hat vor länge⸗ rer Zeit die Beſchaffung von 4 Eiſenbahnwagen zum Zwecke der Unterbringung von Mittelloſen und zahlungs⸗ faulen Mietern in der Gemeinde beſchloſſen. Die Wagen, die nunmehr angeliefert wurden, finden neben der erſtellten Ba⸗ racke Aufſtellung. Die vor zwei Jahren erſtellte Baracke, die der Gemeinde etwa 25 000 J koſtete, ſoll nur noch von Mietern bewohnt werden, die ihre Miete zahlen, die anderen dagegen ſollen in die Eiſenbahnwagen eingewieſen werden. In Bretten wurde in der fjüngſten Gemein de⸗ ratsſitzung feſtgeſtellt, daß ſich die Inanſpruchnahme des Gießwagens derart geſteigert hat, daß in Zukunft nur noch die befahrenſten Durchgangsſtraßen berückſichtigt werden können. Vor allem ſcheiden die gepflaſterten Stra⸗ ßen aus. Die ee vom 15. März, die bei einem Anſchlag von 40 268 40 346,50% ergab, wurde genehmigt. für 2 ſeller 13 Pfg. Tagungen Landesverband der Badiſchen Preſſe Der Landesverband der badiſchen Preſſe, die Organiſa⸗ tion der badiſchen Redakteure, verſammelte ſich am Sonntag in Mannheim im Hotel National zu ſeiner fälligen Jahres⸗ verſammlung, die auch von dem benachbarten Pfalzverband aus beſucht war. Auch der geſchäftsführende Vorſitzende des Reichsverbandes der deutſchen Preſſe, Chefredakteur Guſtav Richter⸗Berlin war anweſend. In ſeknem Bericht konnte der Vorſitzende Haller von der Wiederaufrichtung der Be⸗ zirksgruppe Unterbaden berichten ſowie von einem allgemet⸗ nen Aufſchwung der Verbandsarbeit, der ſich in der Mit⸗ gliederbewegung zeigte. Chefredakteur Richter gab Mit⸗ teilung über die vom Reichsverband veranſtaltete Enquete, die ein ausführliches und in der Oeffentlichkeit wenig be⸗ kanntes Bild von der ſozialen Stellung der Redakteure in Deutſchland ergab. Der Reichsverband umfaßt heute über 90 v. H. der geſamten bei Tageszeitungen tätigen Redakteure und Mitarbeiter(3650). Da der Vorſitzende Haller, Mannheim ſein Amt nach neunzehnjähriger verdienſtvoller Tätigkeit niederlegte, muß⸗ ten Neuwahlen vorgenommen werden! An feiner Stelle wurde zum Vorſitzenden des Landesverbandes Dr. Rumpf, Mannheim, als Kaſſierer und Schriftführer Redakteur Rie⸗ del, Mannheim, zum ſtellvertretenden Schriftführer Redak⸗ teur Würth gewählt. Die übrigen Vorſtandsämter wurden unverändert beibehalten. Einſtimmig wurde Redakteur Haller, deſſen Verdienſte um den Verband in zahlreichen Re⸗ den gerühmt wurden, zum Ehrenvorſitzenden gewählt. Als nächſter Tagungsort wurde Pforzheim beſtimmt. Tagung des Landesverbands badiſcher Zahnärzte Letzter Tage hielt der Landesverband Baden im Reichs⸗ verband der Zahnärzte Deutſchlands len des Landes gut beſucht war. Beſonderes Intereſſe er⸗ regte ein Bericht des Dr. Kalbe⸗ Karlsruhe über die wiſſen⸗ ſchaftliche Betätigung des Landesverbandes im Jahre 1927 und die für das Jahr 1928 vorgeſehenen wiſſenſchaftlichen Veranſtaltungen, ſowie der Bericht von Dr. Stein ⸗Mann⸗ heim über die verſchiedenen Methoden der Schulzahnpflege, der die Vorzüge des Mannheimer Syſtems gegenüber allen 1 ein, die die Ueberführung ins Bensheimer Hoſpital notwen⸗ andern Syſtemen der Schulzahnpflege kennzeichnete. Am Schluſſe der Tagesordnung wurden die Neuwahlen vor⸗ genommen, bei denen der geſamte bisherige Vorſtand einſtim⸗ mig wiedergewählt wurde. — Aus dem Lande Sechzigjahrfeier der Oberrealſchule Schwetzingen S Schwetzingen, 31. März. Die Oberrealſchule Schwetzingen, hervorgegangen aus der Realſchule, der Hö⸗ heren Bürgerſchüle und dem Realprogynaſium, feierte heute ihr ſechzigjähriges Beſtehen. Aus dieſem Anlaß wurde vor⸗ mittags im Schulhauſe eine Bildnisplatte des lang⸗ jährigen, verdienten Direktors der Anſtalt, Studienrat Aug. Ferd. Maier, eingeweiht. Auch zu Ehren der im Kampfe für das Vaterland gefallenen ehemaligen Lehrer und Schüler wurde eine Gedenktafel enthüllt. Nachmittags fand im Falkenſaale der Feſtakt mit Schlußfeier ſtatt. Der Saal war mit Feſtteilnehmern dicht beſetzt. Als. Vertreter des Miniſteriums des Kultus und Unterrichts war Oberreg.⸗Rat Dr. Steiner⸗Karlsruhe erſcht 1. Die von muſi⸗ kaliſchen Darbietungen des Schülerorcheſters und von Ge⸗ ſangsvorträgen der Schüler umrahmte Feier wurde durch einen Vorſpruch, verfaßt von Lehramtsaſſeſſor Dr. Zim⸗ mermann und vorgetragen von Abiturient Stratthaus, eingeleitet. Bürgermeiſter Götz gab in ſeiner Begrüßungs⸗ anſprache der allgemeinen Freude darüber Ausdruck, daß der Ausbau der Schule zu einer Vollanſtalt eine vollendete Tat⸗ ſache geworden ſei und in der Zahl von 23 Abiturienten mit erlangter Reife zum Hochſchulſtudium bereits gute Früchte gezeitigt habe. Oberregierungsrat Dr. Steiner überbrachte die Grüße und Glückwünſche des Unterrichtsminiſters. Er fand warme Worte der Anerkennung der großen Verdienſte des ihm perſönlich wohlbekannten Studienrats Maier und ſchloß mit Mahnung, das geiſtige Erbteil der Schwetzinger und der Umgebung zu mehren. Der Vorſitzende des Eltern⸗ beirats, Gerichtsverwalter Ruffler, würdigte die Ver⸗ dienſte des derzeitigen Schulleiters, Oberrealſchuldirektors Daniel Weiß, um die Erweiterung der Schule zu einer Vollanſtalt und übergab der Schule ein Bildnis des Herrn Weiß als äußeres Zeichen der Liebe und Verehrung der ehemaligen Schüler. Nach Dankesworten für die nach ſeiner Meinung unverdiente Ehre hielt Oberrealſchuldirektor Weiß die Feſtrede. Mit einem Hinweis auf die derzeitigen hohen geiſtigen und ſittlichen Anforderungen im Berufsleben ſprach er zunächſt dem Schwetzinger Gemeindekollegium Dank und Anerkennung für die glückliche Löfung der Frage des Ausbaues der Schule aus. Auch die Jugend ſchließe ſich dieſem Danke an. Im März 1840 faßte der große Bürgerausſchuß in Schwetzingen einen Beſchluß zur Gründung einer höheren Schule, aher das Miniſterium lehnte die Errichtung aus Mangel an Mitteln ab. Nach einer Rückſchau auf das Schuljahr 1927/28 und einem ernſten Hinweis auf die unbeſtreitbare Tatſache, daß es heute nur noch den Tüchtigen gelinge, vorwärts zu kommen, ſchloß Direktor Weiß mit dem Wunſche, daß die Oberreal⸗ ſchule Schwetzingen in Zukunft blühen, wachſen und ge⸗ deihen möge. Abiturient Lamberger übergab nach längeren Aus⸗ führungen als Zeichen der Dankbarkeit ein Bildnis der erſten Schwetzinger Abiturienten der Schulleitung, Direktor Weiß ſprach noch ſehr beherzigenswerte Worte an die Abiturienten und ermahnte ſie zur Pflege der Beſcheidenheit. Nach Ver⸗ teilung der Zeugniſſe an die Abiturienten und Bekanntgabe der Namen der infolge großen Fleißes, guter Leiſtungen und guten Betragens preisgekrönten Schüler und Schülerinnen nahm die ſtimmungs⸗ und eindrucksvolle Feier ihr Ende. Abends fand ein Fackelzug der ehemaligen Schüler ſtatt, 0 ü in Freiburg ſeine diesjährige Hauptverſammlung ab, die aus allen Tei⸗ dem ſich ein Feſtkommers im Hotel Falken anſchloß. —d— Seckenheim, 2. April. Aus ber hieſtgen Volks⸗ ſchu le, die am Freitag nach einer ſchlichten Schlußfeter für die Entlaßſchüler ihre Pforten ſchloß, wurden 126 Kinder, 62 Knaben und 64 Mädchen, entlaſſen. N L. Mingolsheim, 27. März. Der langjährige Armenrafß Kaſpar Büttner iſt dieſer Tage einer ſchweren Krankh erlegen. Mit ſeinem Tode iſt das Häuflein der Altveteranen von 1870/1 auf fünf Mann zuſammengeſchmolzen. 5 R. Triberg, 2. April.(Privat⸗Telegr.) In dem Betrieb der Juteweberei Vieſer u. Zimmermann iſt heute der Mitinhaber Carl Vieſer auf tragiſche Weiſe tödlich verun⸗ glückt. Beim Nachſehen der Haupttransmiſſion geriet Vieſer auf noch ungeklärte Weiſe in das Getriebe und wurde fortgeſchleudert, wobei ihm ein Bein ausgeriſſen wurde. Vieſer war ſofort tot. Der Verunglückte war 5⁴ Jahre alt und 1 ſich im In⸗ und Ausland in der In⸗ duſtrie eines guten Anſehens. * Kehl, 28. März. Geſtern abend fand im Bürgerſaale des Rathauſes eine ſchlichte Tulla⸗FJeier ſtatt, zu der ſich Vertreter der Behörden, Handel, Induſtrie und Schiffahrt im großer Zahl eingefunden hatten. Bürgermeiſter Dr. raus wies auf die Bedeutung des Werkes Tullas für Kehl hin und entbot dem Präſidenten der Badiſchen Waſſer⸗ und Straßen⸗ baudirektion, Miniſterialdirektor Dr. 5 Fuchs ⸗Karls⸗ ruhe ein herzliches Willkommen. Dr. Fuchs dankte für die freundliche Begrüßung und hielt dann einen einſtündigen von Lichtbildern wirkungsvoll unterſtützten Vortrag über Tullo und die Rheinkorrektion, weiter über den geplanten ranzöſt⸗ ſchen Seitenkanal und deſſen Bedeutung für den Oberrhein Der intereſſante Vortrag wurde mit großem Beifall aufge⸗ Nachbargebiele u Lampertheim, 2. April. Den ſtandesamtlichen Auf⸗ zeichnungen zufolge, wurden während des Monats Februar 21 Geburten, 10 Eheſchließungen und 7 Sterbefälle ange⸗ meldet. * Bensheim a. d.., 20. März. Eine folgenſchwere Ver⸗ wechflung paffterte einer an Grippe erkrankten Frau. Zu ihrer Stärkung wollte ſie einen Schluck Kognak nehmen ver⸗ griff ſich aber in der Flaſche und trank einen kräftigen Schluck Salmiakgeiſt. Alsbald ſtellten ſich große Magenſchmerzen dig machten. Eine ſofort vorgenommene Magenauspumpung brachte die erhoffte Erleichterung. ————— 5 — r 7 7 5 75 75 Seins— 8 urs g, AE-ort Ci M 9 7. — i L E CCC O woltentos, O heiter. O bald bebect.& wolkig. O bedeckt, e Regen, Abraupem— Nebel.& Gewitter O Windſtine. Os sehr leichter Oft. magier Südſüdweſt. E ſtürmiſcher Nordweſt. ze Schnee. Die Pfeile fliegen mit dem Winde. Ole bei den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempe⸗ e inien verbinden Orte mit gleichem aufahteeresnivean ümgerechneten Luftdruck Wetternachrichten der Karlsruherandeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen( morgens) Luft.[Tem- Se 2 8 W 332 r w. a e 3 „. 1 8 8 8 80 Wertheim 151- 11 6 ſtill bedeckt Königſtuhl 563 752,3 3 5 3 NW leicht Regen Karlsruhe 120 753,7 6 9 5 95 7 Bad.⸗Bad. 213 752,7 6 7 5 SW leicht 5 Villingen 780 753,7 2 6 2 N 8 7 Felöbg. Hof 1275 625,4—2 0 2 5 5 5 gadenweil.“ St. Blaſien] 780— 3 7 8 W(leicht 5 Höchenſchw.!“ Die Rückſeite des nach Südoſten 1 Tiefdruck⸗ gebietes brachte uns vielfach Regen(im Gebirge leichten Neuſchnee) und Abkühlung bet nördlichen Winden. Wir wer⸗ den auch heute noch im Bereiche des Südoſt⸗Tiefes bleiben, ſodaß zunächſt weitere Regenfälle bevorſtehen. Ein aus dem Weſten folgendes Zwiſchenhoch wird morgen jedoch vorüber⸗ gehend Beſſerung bringen. 5 Wetterausſichten für Dienstag, den 3. April: Wolkig mit Aufheiterung, vorübergehend trocken bei nach Süden drehen⸗ den Winden. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m 13., Mannheim, E 6, 2 Dlrektlon Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure; Für Politik: H. A. Meißner ⸗ Feuflleton: Dr. S Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelstell: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebe: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter und Weitere Fler- Sternchen Reis Heis maiomaten krbs wschinten Neis ulienns Fer- MWudein 22 Byumentoh! Grlunern Erbs mages FErbs M Specn Serge Fier-HRiebeles fldnigin Mandsor Oehsenschuens fumford ſomslen Mocieturtle 68 2 5 8 CCC 2 C Kochfertig— Nahrhaft Reiner natürlicher Geschmack eee a Seite. Nr. 188 — eee e eee eee Swei Reden Joſef Waitzer und Dr. Otto Peltzer Der augenblicklich im Frankfurter Stadion im Gange be⸗ findliche Frühſahrs⸗Olympiakurſus der Mittelſtreckler gab dem Kurſusleiter Reichstrainer Joſef Waitzer ſowie dem aus Amerika zurückgekehrten Weltrekordmann Dr. Otto Peltzer Gelegenheit zu einem intereſſanten Vortragsabend in der Aula des Frankfurter Leſſing⸗Gymnaſiums. Die hervortre⸗ tende Bedeutung dieſer beiden Männer in der deutſchen Leicht⸗ athletik verfehlte ihre Anziehungskraft nicht; die Aula war am Donnerstag abend voll beſetzt. Als Thema kam für beide Redner natürlich die deutſche Leichtathletik in ihrer Entwick⸗ lung ſowie im Vergleich zu der des Auslandes in Frage. Wenn auch dieſe Gedankengänge keineswegs mehr ganz ori⸗ inell ſind, ſo hatten doch beide Redner erklärlicherweiſe viel eues zu ſagen und wußten auf jeden Fall mit ihren Aus⸗ führungen zu feſſeln. Reichstrainer Waitzer ſchilderte zunächſt den Werdegang der deutſchen Leichtathletik vom Beginn der ober Jahre bis zur Gründung der Deutſchen Sportbehbrde für Leichtahletik und ſtellte den ſtarken Auf⸗ ſchwung ſeit jener Zeit feſt. Unſere Leiſtungskurve ſteht faſt mit den beſten der Welt auf gleicher Höhe. Aber trotzdem darf nicht vergeſſen werden, daß die anderen Staaten, beſon⸗ ders Amerika und die ſkandinaviſchen Länder im Stillen vor⸗ bereiten und zahlreiche Leute allererſter Klaſſe auf den Plan bringen werden; wir können alſo nicht nur eingeholt, ſon⸗ dern ſchließlich noch übertroffen werden. Außerdem ſpielt auch das Glück gerade bei den Olympiſchen Spielen eine große Rolle. Den Worten des Sportlehrers W. Dörr, daß immer jene Länder, die vorher am ruhigſten und im Stillen auf⸗ gebaut haben, die erfolgreichſten waren, ſtimmte Waitzer zu. Eine große Aufgabe ſieht der Reichstrainer darin, die Lücken in der Erztehung zur Leichtathletik auszugleichen, ſoweit dieſe tatſächlich vorhanden ſind. Die deutſche Leichtathletik ſoll nicht allein auf den„Bizeps“ beſchränkt ſein, vielmehr iſt es Haupt⸗ aufgabe, den Sport mit echtem deutſchen Geiſt zu erfüllen. Wir dürfen uns nicht nur um Tauſende kümmern, ſondern müſ⸗ ſen auch an zie Hunderttauſende denken, die von Natur aus nicht ſo begabt ſind wie die großen Vorbilder und die nicht 0 an ihrer ſportlichen Erziehung weiterarbeiten. Auch dem Durchſchnittskönner muß Gelegenheit gegeben werden, ſich mit den Gleichwertigen ſeiner Klaſſe zu meſſen. Kein Mittel arf unverſucht gelaſſen werden, um auch auf dem flachen ande die Bevölkerung für den Sport zu gewinnen und wie in Amerika den einfachen Schulmeiſter, den Volksſchullehrer zum Erzieher auszubilden, damit die Jugend für den ſpä⸗ 1 Lebenskampf gut vorbereitet, hinausgeſchickt werden Nach tom ergriff, ſehr herzlich begrüßt, Dr. Peltzer das Wort. Die Richtlinien, die der Reichstrainer geäußert habe, finde man in Amerika nicht. Die ſportliche Entwicklung Dieſes Landes gründe ſich allerdings nicht nur auf die alte Sporttradition, ſondern auch auf die große Einwohnerzahl. Das Erziehungsſyſtem der Amerikaner trage viel zu deren großen Erfolgen auf dem Gebiete der Leichtathletik bei. Kör⸗ erliche und geiſtige Ausbildung gehen in Amerika Hand in a and. Wer dort nicht geſchickt und eifrig ſeinen Körper ge⸗ legt hat, kann auch auf geiſtigem Gebiete nicht mitkommen. as iſt nicht nur ſo in den Schulen ſondern auch an den Uni⸗ verſitäten und es wäre zu wünſchen, daß wir dieſe Methoden e Deutſchland einführten, beſonders eben an den Hoch⸗ Die Vorbereitung der Amerikaner auf die O Spiele iſt auch eine ganz andere wie bei 1 8 10 es den Schulen und Univerſitäten. aber auch einen ganz hervorragenden Trainer und dieſer nimmt ſich natürlich ganz beſonders der veranlagten Leute 15 Der gupttrainer 55 nur den Sport zu überwachen und in der Oeffentlichkeit Propaganda zu machen. Wenn trotz⸗ dem die Leiſtungen ſo ſprunghaft in die Höhe gehen, ſo liegt as daran, daß in dem rieſengroßen Lande die größten An⸗ rengungen von Seiten der jungen, wirklich prächtigen Men⸗ chen gemacht werden, um zur Schar der Auserwählten für ie Olompiſchen Spiele zu gehören. Das iſt das ganze Ge⸗ heimnis des amerfkanſſchen Erfolges. Uns Deutſchen fehlt eben noch die breitere Grundlage. Wir brauchen, wenn wir gefunden haben, nicht bange zu ſein, um eines Tages mit merkka in den Wettkampf treten zu können. Man hat doch erlich 1 75 daß ſich Lloyd Hahn im Winter nicht im Ge⸗ lugſten geſchont hat, daß er von Rennen zu Rennen läuft. Die Trainer laſſen ihn aber ruhig n ſie ſtehen auf dem Standpunkt, daß gleich ein anderer einſpringen kann, wenn Hahn wirklich einmal außer Form iſt. Im Uebrigen haben aber die Amerikaner keine beſonderen Fortſchritte ge⸗ wacht. Viele von ihnen haben ſich ſchon dahin geäußert, daß lmerika auf dem Höhepunkt ſeiner Leiſtungsfähigkeit ange⸗ ommen iſt. Um ſo mehr ſollten die Deutſchen Mut faſſen 15 die kommenden Kämpfe und weiter arbeiten. Ein wich⸗ iger Fortſchritt iſt die Erfindung der Technik im Sport. „Techniker hat es immer gegeben, aber daß dieſe Technik im Sport letzten Endes zur Harmonie in der Bewegung führt, haben wir früher nicht gewußt. In der letzten Zeit aber konnte zunehmend beobachtet werden, daß die Läufer mit dem ſchönen Stil auch die beſten Läufer ſind. Wir kommen wie⸗ der dem griechiſchen Idol näher und da dieſer Gedanke von uns ausgeht, ſollten wir ſtolz ſein und das ganze Volk ſollte mitarbeiten, damit es gelingt, unſere Bewegung empor⸗ 3 die Arbeit unſerer Führer ihre Früchte kragen Das erfreulichſte Merkmal der Rede 1 liegt darin, daß man einen wirklichen Wert aus ſeiner merikareiſe er⸗ kennen kann. Man mag zu der von Mißerfolgen begleiteten Amerikareiſe des Weltrekordmannes ſtehen wie man will, es eht feſt, da 15 doch nicht ohne Wert war. Gewiß mußte Peltzer viel Lehrgeld bezahlen, aber er hat wirklich etwas ge⸗ lernt. Wenn die Reiſe als Studienfahrt 190 war, ſo 15 e ihren Zweck erreicht, denn offenſichtlich iſt Peltzer in der furzen Zeit ſeines Aufenthaltes in die amerikaniſche Sport⸗ bewegung, beſſer geſagt in die amerikaniſche„Sportſeele“ ein⸗ . und hat hier wichtige Dinge erkennen können, aus nen man immer wieder Lehren zu ziehen verſteht. Die eine oder andere Schlußfolgerung mag irrig oder zu kühn ſein: es bleibt als wertvollſtes Merkmal die Talfache, daß Peltzer ä 9. aich e 8 60 u ſagen 0 5 er liegt tro es ſportlichen Mißerfolgs ein Wert feiner Reiſe nach den Staaken. Ceichtathletik Badiſche Waldlaufmeiſterſchaft f Sabjetzki erringt den Titel Auf atner ſieben Kilometer langen Strecke bei 8Zörrach langte am Sonntag die badiſche Waldlaufmeiſterſchaft zur ſcheidung. Das Rennen nahm einen ſehr intereſſanten ſexlauf, da eine dichte Spitzengruppe zufſammenblieb und einen harten Endkampf lieferte. Der vorjährige Meiſter erlsruße hatte bis gegen Schluß die Führung, fiel aber iſchen Man überläßt Jede Univerſität hat dann auf den vierten Platz zurück. Den Steg holte ſich in einem glänzenden Endſpurt der Freiburger Sabfjetzki. Das Ergebnis: 8 Einzellauf: 1. Sabfetzki⸗ Freiburger.C. 24:02 Min. 2. Hermann⸗Waldshut 24:22 Min. 3. Bolz⸗Phönix Karlsruhe 24:32 Min. 4. Klar⸗Polizei Karlsruhe 24:36 Min. 5. Schock⸗ lin⸗Polizei Freiburg 24:42 Min. 6. Seelbach⸗ Friedrichsfeld 24:48 Min. Mannſchaftslauf: 1. Polizei Karlsruhe. F. C. 3. SC. Weil. Frankfurter Waldlaufmeiſterſchaft Auf dem Gelände des Frankfurter Stadions kamen am Sonntag morgen die Waldlaufmeiſterfchaften des Frank⸗ furter Bezirkes zum Austrag. Der von dem ſtarken Regen aufgeweichte Boden ſtellte an die Läufer große Anforderun⸗ gen. In der Hauptklaſſe errang die Frankfurter Sport⸗ gemeinde„Eintracht“ einen Doppelſieg. Die Ergebniſſe: 5 A Einzellauf: 1. Singler⸗Eintracht 22:48, 2. Flohrſchütz 15 1 zurück(Eintracht) und 3. Gellweiler⸗SV. 98 Darm⸗ ſtadt. B Manunſchaftslauf: 1. Eintracht Frankfurt 10 Punkte, 2. 55 98 Darmſtadt 17 Punkte und 3. Rotweiß Darmſtadt 26 Punkte. Württembergiſche Waldlaufmeiſterſchaften In Zuffenhauſen wurde am Sonntag die württem⸗ bergiſche Waldlaufmeiſterſchaft zum Austrag gebracht. Kraft⸗ ſportverein Zuffenhauſen hatte die Organiſation vorbildlich durchgeführt. Der Lauf der Senioren ging über 10 Kilometer. Der Entſpurt entwickelte ſich zu einem Duell V. f. B. Stutt⸗ gart gegen Stuttgarter Kickers, den der V. f. B. für ſich ent⸗ ſchled. Nach drei Kilometer iſt die Reihenfolge: Helber, Bertſch (beide V. f..), dann Auberle und Ratt(beide Kickers), denen Helber II V. f. B. folgte. Dieſe Reihenfolge blieb bis ins Ziel beſtehen. Helber gewann den Lauf in der guten Zeit von 34:25. Im Mannſchaftslauf blieb der V. f. B. vor Kickers ſiegreich. Südoſtdeutſche Waldlaufmeiſterſchaft Schneider⸗Hirſchberg bleibt in Front Als erſter von den ſieben deutſchen Landesverbänden brachte der ſüdoſtdeutſche Verband am Sonntag in Bad Landeck ſeine Waldlaufmeiſterſchaft zur Entſcheidung. Der be⸗ kannte Langſtreckenläufer Schneider⸗Hirſchberg legte die unge⸗ fähr 10 Kilometer lange Strecke in 36:17,5 Min. zurück und verwies Schwarz⸗Breslau, Meiſel und Milde⸗Breslau auf die Plätze. Bei den Damen ſiegte Frl. Reinhardt⸗Breslau, die 716,2 Min. für 1,5 Km. benötigte. Waldlaufmeiſterſchaften d. Mittelrheinkreiſes der D. T. Die Organiſation war der Turngemeinde Sachſenhauſen übertragen worden, und alles klappte auf das Beſte. Die Läufe ſelbſt wurden in drei Klaſſen durchgeführt. Im Einzel⸗ Mannſchaftslauf ſiegte in der Mannſchaftsklaſſe wiederum Hermann Schneider⸗ Bretzenheim, der zum dritten Male Kreis⸗ meiſter wurde. Im Mannſchaftslauf holte ſich die Turn⸗ gemeinde Sachſenhauſen ebenfalls zum dritten Male die Meiſterſchaft und den Landespreis des heſſiſchen Staats⸗ miniſteriums. Ergebniſſe: 1. Schneider⸗ Turngemeinde Bretzenheim 20:50,6; 2. Wied⸗Turngemeinde Griesheim 21:01,8; 3. Helle⸗ mann⸗ Turngemeinde Sachſenhauſen 21159. Rugby Zwiſchenrunde um die Deutſche Rugbymeiſterſchaft Hannover 78— A. S. C. Leipzig 19:8 In dem Endſpiel um die Schlußrunde in der deutſchen Ruabymeiſterſchaft trafen ſich am Sonntag in Leipzig der nord⸗ deutſche Meiſter Hannover 78 und der brandenburaiſch⸗mittel⸗ deutſche Meiſter. A. S. C. Leipzig gegenüber. Mit einem ſehr harten, aber doch fair durchgeführten Kampf hinterließen die Hannoveraner einen techniſch ausgezeichneten Eindruck. Jedoch trat ihre Ueberlegenheit in dem Ergebnis von 19:3(:0) ſtark zahlenmäßig in Erſcheinung. Die erſte Halbzeit verlief aus⸗ geglichen. Die Leipziger vermochten die ſich bietenden Tor⸗ gelegenheiten nicht auszunutzen und ſcheiterten an der auten Abwehr der Hannoveraner, die bis zur Pauſe einen Verſuch erzielten. der erhöht werden konnte. Nach der Pauſe kam zu⸗ nächſt Leipzig zu einem Verſuch, dann ließ der Sturm nach und Hannover konnte vier weitere Verſuche erzielen, von denen einer erhöht werden konnte. Mit dem Ergebnis von 19:8 verließen die Hannoveraner den Platz. Hannover beſtrei⸗ tet nun am 22. April mit dem Süddeutſchen Meiſter, dem Hei⸗ delberger Ruderklub, das Endſpiel um die deutſche Meiſter⸗ ſchaft in Hannover. Juß ball Wie Länderkämpfe gewonnen werden In der Pauſe des Fußballkampfes Ungarn— Italien, der am 25. März in Rom ſtattfand und nach dem Stande von :0 für Ungarn eine blamable Niederlage Italiens in Aus⸗ cht ſtellte, begaen ſich pier italieniſche Miniſter in die Kabinen er Spieler, um ſie entſprechend aufzumuntern. Die Miniſter erinnerten die Spieler an ihre vaterländiſche Pflicht, alles aus ſich herauszugeben, um das Spiel zu retten. Nicht weniger 90 war ſicherlich ein Schritt des Verbandskapitäns, der jedem Spieler der Mannſchaft eine Prämie von 4000 Lire in Ausſicht ſtellte für den Fall, daß der Kampf noch gewonnen würde. Dieſes Verſprechen tat wahre Wun⸗ der. Die Mannſchaft ſpielte mit dem letzten Aufgebot aller Kräfte und konnte den techniſch hoch überlegenen Ungarn noch im letzten Moment eime Niederlager beibringen. Die vor⸗ ſtehende Meldung, dem Wiener Sporttagblatt entnommen, wirft ein eigenartiges Licht auf die Zuſtände im italieniſchen Fußballſport. Oder brauchten die Ungarn vielleicht eine Ent⸗ ſchuldigung für ihre Niederlage. Hockey 8 Deutſchlands Hocken⸗Olympiamannſcha ften Hockeytagung in Hannover Der Spielausſchuß des Deutſchen Hockey⸗Bundes trat am Sonntag in Hannover zu einer wichtigen Sitzung zuſammen. Hauptpunkt der Tagesordnung war die Nominierung der deutſchen Olympiamannſchaften für das Amſterdamer Olym⸗ piſche Hockey⸗Turnier. Die jetzt in Hannover aufgeſtellten Mannſchaften dürften nur noch in einigen wenigen Punkten abgeändert werden. Es wurden nominiert: A⸗Mannſcha 8 Brunner(Leipziger S..); Proft (Leipziger S..), Haußmann(Heidelberger H..); Irmer (Klub z. Vahr Bremen), Theo Haag(Frankfurt 1880), Zauder (Berliner S. V. 92); Dr. Haverbeck(D. H. C. Hannover), Müller (Berliner S..), Böſch(Leipziger S..), Weiß(Berliner S..), Wollner(Leipziger S.). Hohbein⸗Hannoyer iſt alſo durch den Leipziger Böſch, dem man größere Durchſchlagskraft nachſagt, erſetzt worden. 2. Freiburger B Mannſchaft: 0 (Hannover), Franzkowiak(Berlin); Heymann(Berlin), Freiberg(Leipzig); furt 80), Forſtenberg(Leipzig), Hohbein(Hannover), v. leſſem(Frankfurt 80), Horn(Heidelberger S..). Dieſe beiden Mannſchaften werden in zwei Uebungs⸗ ſpielen am 29. April auf dem Platze des Leipziger S. C. und am 6. Mai auf dem Gelände des Berliner H. C. aufeinander⸗ treffen. Als Erſatzleute wurden aufgeſtellt: Strantzen und Boche⸗Berlin, Weſtendorp⸗Hannover, Blütſchow⸗Leipzig. Die beiden Olympia⸗Mannſchaften treten die Reiſe nach Berlin am 11. Mai von Hannover aus an. Begleitet werden ſie von Dr. Fiedler⸗Hannover, Richter⸗Leipzig und einem Maſſeur. Als Schiedsrichter wurden deutſcherſeits Jaſſoy⸗ Frankfurt, Reimberg⸗ Hamburg und Simon⸗Berlin genannt. Die deutſchen Mannſchaften werden in weißen Hemden mit roten Querſtreifen, auf dem ſich der Reichsabler befindet und roten Stutzen ſpielen. 3 5 Der Spielausſchuß genehmigte zwei Länderſpiele. Deutſchland wird am 21. Oktober in Knopen hagen gegen Dänemark und am 4. oder 11. November gegen Hol⸗ land auf deutſchem Boden ſpiele. 5 Im Herbſt ſollen auch wieder die Silberſchild⸗ Spiele aufgenommen werden. Die Vorrunde findet am 21. November, die Zwiſchenrunde am 14. April 1929 und das Endſpiel am 28. April ſtatt. A. D. A..⸗Molorradländerfahrt Durch Polen, Tſchechoſlowakei nach Ungarn, die ſchwerſte Etappe.— Vereiſte Straßen, Sonnenglut. (Von unſerem Sonderberichterſtatter) Es war eine Fahrt, wie ſie einzig daſteht in der Geſchichte des Motorradſports: Durch 3 Länder, über vereiſte Gebirgs⸗ päſſe und durch ſüdlich heiße Sonnenglut! Selbſt die er⸗ probteſten Fahrer geſtehen freimütig, daß ſie Prüfungen ſol⸗ cher Schwere noch nicht beſtritten haben, und der bekannte Eng⸗ länder Woodhouſe ſagte: ſelbſt die gefürchtetſten engliſchen Sixdays, die bisher als ſchwerſte Kraftfahrwettbewerbe bezeich⸗ net wurden, ſeien leicht geweſen gegen dieſe A. D. A. C. ⸗5⸗Län⸗ derfahrt. Die 546 km-Etappe Roſtock— Danzig war die läugſte Etappe, die heutige Etappe von Krakau über die Hohe Tatra nach Budapeſt aber die ſchwerſte der 3500 km Fahrt geweſen. Man kann feſtſtellen: Das Maſchinen⸗Material iſt auf das äußerſte ſtrapazfert, keine Maſchine iſt mehr abſolut tadelfrei. Die Bremſen aller Maſchinen ſind ſchwer mitgenommen. Ein⸗ zelne Maſchinenteile ſind bereits ſo abgearbeitet, daß nur noch auf gut Glück gefahren werden kann, und vor allem die Reifen ſind einer Prüfung ausgeſetzt, wie es ſie bisher noch nie und nirgendwo gegeben hat. Dieſe techniſchen Prüfungen aber, dieſe ſchier unwahrſcheinlichen, ſonſt in Alltagsgebrauch nie vorkommenden Strapazen und dazu die Willenskraft und die Fahrtechnik der Fahrer— ſie ſind das ganz Neue, noch nie Dageweſene, was dieſe A. D. A..⸗Länderfahrt enthält. Mögen Nörgler den Kopf ſchütteln. der große ſport⸗ liche und techniſche Wert als Motorſport⸗ Olympiade iſt der ADAC 5 Länderfahrt nicht zu nehmen. Was auch heute wieder prägnant in Erſcheinung trat, war die ungewöhnlich ſtarke Anteilnahme der Bevölkerung. Es gab kein Dorf— nicht in Polen, nicht in der Tſchechoflowakei, nicht in Ungarn. das nicht Hunderte ſeiner Bewohner an der Durchfahrts⸗ ſtraße verſammelt hatte. Hunderte ja vielleicht Tauſende polniſcher, tſchechiſcher, ungariſcher Gendarmen und Militär waren an der Strecke poſtiert, und wenn wir mit dem Ober⸗ leitungs⸗ und Preſſewagen an der Spitze der Kolonnen fuhren, fühlten wir uns wie Amann⸗Ullah, bejubelt, begrüßt, mit Hüteſchwenken, mit Händewinken, mit ſtramm ſalutieren⸗ den Beamten, mit Soldaten mit präſentiertem Gewehr.„Die Länderfahrer kommen“. drei Worte, ſie ſind das Ereignis für alle dieſe Polen, Slowaken und Ungarn, und für alle Raſſen und Völker, deren Wohngebiete dieſe Rund⸗durch⸗ Europa⸗Fahrt berührt. a Vor Tag und Tau wurde in Krakau geſtartet. Durch vereiſte Straßen gings hinein in die Hohe Tatra. Ein prachtpoller Sonnenaufgang über der galiziſchen Ebene Wir ſtaunen, daß Toni Freyberg(Köln) trotz ſeines ſchweren Sturzes auf der Etappe Breslau⸗Krakau wieder mitmacht und Krakau noch rechtzeitig hat erreichen können. Das iſt Wage⸗ mut und 9 Kühnheit! Auch der junge Bernhard Werners(Köln) iſt auf ſeiner B. M. W. wieder mit dabei, ob⸗ wohl er kurz vor Krakau geſtürzt war und ſeine Maſchine da⸗ bei beſchädigt hatte. Leider ging ſeine Fahrt nur bis zur kſchechiſchen Grenze bis zu den Tatra⸗Bergen. Durch Reifen⸗ ſchaden kam er erneut zu Fall und nun mußte er die Fahrt der ſchwer beſchädigten Vordergabel wegen einſtellen. Der N. S. U⸗Preſſewagen war gegen einen Telegraphenmaſtt ge⸗ fahren und mußte abgeſchleppt werden. Sein Fahrer wurde verletzt. Eine verharſchte Bergſtrecke im ſchneebekruſteten Hochwald zwang die Mehrzahl der Fahrer zum Schieben, und dann blies wieder ein ſo ſtarker Wind von Süden, daß die Ge⸗ ſchwindigkeiten ſtark kerabſanken. Und dann gab es wieder inmitten eines idylliſchen Gebirgslandes zwiſchen Tatra⸗ Kamm und florareichen Hochlandes einen kataſtrophalen Sturz. Karl Kolmſperger(München) prallte in voller Fahrt gegen ein Brückengeländer. Er flog aus dem Sattel in die Sturzwaſſer des Gebirgsbaches. Ein ihm folgender Länder⸗ fahrer verſuchte ihn herauszufiſchen. Zufällig anweſenden Einheimiſchen gelang die Rettung. Kolmſperger hat das Fuß⸗ gelenk gebrochen und mußte ſofort ins nächſte Hospital ge⸗ bracht werden. Er war ebenſo wie Werners(Köln) bisher ſtrafpunkt⸗ frei geweſen. Krottentaler(Nürnberg) war infolge Sturzes mit inneren Verletzungen ins Krakauer Hoſpital ahtrans⸗ portiert worden. Der Krakauer Automobilclub hatte ſeinen Dienſt ſo hervorragend organiſiert, daß drei Minuten nach Einlauf der Unfallmeldung ein Chirurg in einem Renn⸗ wagen zu der Unfallſtelle gebracht wurde. Die Staubfrage war verheerend. Die ſchlechten Straßen⸗ verhältniſſe hatten zahlreiche Stürze zur Folge. Hanni Köh⸗ ler, die einzige weibliche Teilnehmerin an der Fahrt, hält zum allgemeinen Erſtaunen immer noch ſtrafpunktfrei mit, trotzdem ſie dreimal ſtürzte. G. Doernhoeffer(München) trafen wir mehrmals unter⸗ wegs. Er reparierte Reifen und dann ſogar einen Vorder⸗ gabelbruch. Trotzdem erreichte er rechtzeitig das Ziel. Stinnes. Köln, lag anfangs ganz hinten, kam jedoch noch rechtzeitig in Budapeſt an. Hieronymus(Köln) hatte mehrere Reifenſchäd⸗ den: den Letzten behob er nicht mehr, ſondern fuhr im 80 Km. Tempo auf der Felgen zum Ziel. holte ſich aber 10 Strafpunkte wegen Zeitüberſchreitens. Einige Unregelmäßigkeiten werden zur Zeit noch nachgeprüft. Zunächſt iſt Heinz Kürten. Düſſel⸗ dorf, disqualifiziert worden, weil er ſeine Torn⸗Maſchine nachts aus dem Parkplatz holte und mit fremder Hilfe revaxie⸗ ren ließ. Von den 82 in Krakau Geſtarteten ſind immerhin trotz aller Schwierigkeiten noch 79 in Budapeſt angekommen. Die letzte Etappe nach Wien werden vorausſichtlich weniger Fahrer beſtreiten, weil die Leitung einige Unregelmäßigkeiten durch Ausſchluß rügen will. Max Einenkel(Bautzen) blieb in⸗ folge Pneuſchadens auf der Strecke. Der Budayeſter Tag brachte einen großen Empfanasabend des Kal. Ungartſchen Lincke(Berliner S. C. 92); Wöltjfs Sprengel(Hannover), Kemmerer(Frank⸗ Har⸗ Automobil⸗Clubs. i Siegfried Doerschla z * — betragen haben, iſt jedoch für einen Zeitraum von 4 Monaten recht Montag, den 2. Aprkl 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 188 333 725 Die Februarbilanzen der Kreoitbanken Die neuen Zwiſchenbilanzen der Banken auf den 28. Februar zeigen im ganzen ein normales Bild der Entwicklung. Bei den Großbanken haben ſich die Geſamtkreditoren um ungefähr 235 Mill. Mark vermehrt und ſind jetzt auf 7,7 Milliarden angewachſen. Die Erhöhung gegenüber der letzten Zwiſchenbilanz am 31. Oktober 1927, an dem die Geſamtkredftoren der 6 Großbanken 6,87 Milliarden, bedeutend und man darf das als ein erfreuliches Zeichen ſteigender Kapitalbildung anſehen. Gegenüber dem Dezember 1927 haben die Guthaben deutſcher Banken um etwa 63 Mill auf 801 Mill. zugenommen, die fremden Gelder von 6,1 auf 6,245 Milliarden. Den größten Anteil hieran haben die zwiſchen ſieben Tagen drei Monaten fälligen fremden Gelder, die von 3,1 auf 3,387 Milliarden angewachſen ſind. Die gleiche Bewegung war auch in den Jahresbilanzen der Großbanken gegenüber den vorjährigen Bilanzen feſtzuſtellen und darf als ein Zeichen für die Konſolidierung der Wirtſchaft gewertet werden. Die ganz kurzfriſtigen, innerhalb ſieben Tagen fälligen Gelder ſind ſeit dem 31. Dezember 1927 um ungefähr 90 Mill./ zurückgegangen, ebenſo allerdings auch die langfriſtigen Gelder, die von 379 Mlll. auf 324 Mill./ abgenommen haben. Die Kaſſenbeſtände der ſechs Großbanken ſtellen ſich auf 86 Mill. Huthaben bei Noten und Abrechnungsganken auf it betragen die eigentlichen Kaſſenbeſtände 170 Mill. kill. Ende 1927 und 215 Mill. gegenüber dem 931. O ber 1927, haben ſich alſo nicht unweſentlich verringert. Biel⸗ leicht darf man das mit dem härteren Februarultimo in Zuſammen⸗ hang bringen. Ebenſo haben auch die Noſtroguthaben bei anderen Banken um über 100 Mill. auf 920 Mill abgenommen, während die Wech ulbeſtände um 160 Mill.„J auf 2 Milliarden angewachſen ſind. Die flüſſigen Mittel erſten Ranges betragen damit 3,1 Milliarden 4 gegenüber 3,2 Milliarden am 31. Dezember 1927, während die ge⸗ ſamten Verbindlichkeiten nicht unweſentlich angeſtiegen ſind, nämlich won 7,89 auf 9,12 Milliarden J. Damit hat ſich auch die Eiqnidität der ſechs Großbanken, die ſchon im Jahre 1927 abgenommen hat, weiter verringert und beträgt jetzt nur noch für die flüſſigen Mittel erſten Ranges gegenüber den Geſamtverbindlichkeiten ungefähr 85 v. H.(am 31. Dezember 1927 ungefähr 39 v.). Nun ſpielt freilich die Liquidität der Jahresbilanz eine andere Rolle als die der Swiſchenbilanz und weiterhin muß man bedenken, daß die Banken nach dem von Direktor Waſſermann kürzlich in der 1 beſprechung der deutſchen Bank aufgeſtellten Gundſatz handeln, nicht haben. in erſter Linie auf ihre Liquidität zu achten, ſondern auf die Förderung und Unterſtützung der Wirtſchaft. Die Banken haben der Wirtſchaft im neuen Jahr weiter große Kredite zur Verfügung ge⸗ ſtellt, da die Anſprüche faſt in allen Gewerbezweigen weiter ge⸗ ſtiegen ſind. Das drückt ſich auch in der ſtark angeſtiegenen Zahl der Debitoren aus, die von 3,68 auf 4,08 Milliarden zugenommen In der letzten Zwiſchenbilanz vom 31. Oktober betrugen die Debitoren ungefähr 3,9 Milliarden /, ſo daß auch gegenüber dieſer letzten Zwiſchenbilanz der Zuwachs nicht unbeträchtlich iſt. Bei Betrachtung der Debitorenzahl für den 31. Dezember muß allerdings berückſichtigt werden, daß für den Jahresabſchluß die Banken ihre Debitorenzahl möglichſt niedrig zu halten ſuchen. Die Reports und Lombards haben entſprechend der ungünſtigen Lage des Börſengeſchäftes kaum einen Zuwachs erfahren, ſie ſind mit 536 Mill. nur um 26 Mill. höher als Ende 1927. Einen geringen Zuwachskonnten auch die Warenvorſchüſſe erzielen, die jetzt 814 Mil⸗ lionen„ betragen. Für die 80 von der Zwi ſich dagegen die Waren vorſch 31. Oktober 1927 ſehr beträ ſchenbilanz erfaßten Kreditbanken haben ſe gegenüber dem letzten Stichtag vom erhöht, ſie ſind um faſt 7 Milliarde kleinen Aktionäre eine höhere Dividende geboten ſei. Der Antrag Weinert wurde nach längerer Debatte mit 44 629 gegen 6286 Stimmen abgelehnt. Einſtimmig angenommen wurde dagegen der An⸗ trag Weinert, die 7 Mil l. 4 Genußſcheine in 7 Mill. 4 Sta. umzuwandeln. Da dieſer Umtauſch für geſellſchafts⸗ ſteuerfrei erklärt worden iſt, hat auch die Verwaltung dieſem Antrag zugeſtimmt. Einſtimig wurde ferner beſchloſſen, das An u ur 5,25 Mil l.„4 zu erhöhen, von denen 3,5 Mill./ den bis⸗ herigen Stammaktionären ſowie den Genußſcheininhabern zu einem ſpäter feſtzuſetzenden Kurſe:1 angeboten werden ſollen. Der Ausgabekurs ſoll vorausſichtlich 200 v. H. betragen. Die reſtlichen 1,75 Mill. 4 ſollen für beſondere Zwecke vorläufig im Beſitz der Verwaltung bleiben. Zur Geſchäftslage wurde mitgeteilt, daß in den erſten drei Monaten des lfd. GJ. ſehr Ppedeutende Umſätze zu verzeichnen geweſen ſeien. Die weitere Entwicklung ſei durchaus optimtſtiſch zu beurteilen. Der Stand der Be⸗ legſchaft ſei gegenüber dem gleichen Monat des Vorfahres um rund 36 v. H. geſtiegen. 2: Oppofition bei der Gaswerksverband Rheingan Ach, Bieb⸗ rich a. Rh. In der HV. legte der Vertreter der Aktien mehr ⸗ heit, die ſich bekanntlich in den Händen der Sbadd Wies ⸗ baden befindet, eine gegenüber der durch den AR. gutgeheißenen Bilanz abweichende Jahresrechnung vor. Die Beſchlußfaſſung hierüber, mußte, da die Oppoſitionsgruppe, die Thüringer angeſtiegen und haben jetzt die Milliardengrenze erreicht. Die 5 1 a 1 55 2 307 nd; 8 r H f n 5[Gasgeſellſchaft, hiergegen Widerſpruch erhob, vertagt Gefamtkreditoren der 80 Kreditbanken haben ſich in den letzten 4 11 g gegen W ii 5 9 1 e 1 75 5 werden. Entgegen den vertraglichen Ankündigungen der Stadt Monaten um über eine volle Milliarde vermehrt und jetzt die ſtatt⸗ liche Summe von 9,93 Milliarden/ erreicht. An der Zunahme haben naturgemäß auch die ſeitens der Kundſchaft bei Dritten be⸗ nutzten Kredite einen ſtarken Anteil von ungefähr 230 Mill. I, ent⸗ ſprechend der ſtarken Zunahme der Rembourskredite. Auch bei den 80 Kreditbanken haben ſich die mittelfriſtigen fremden Gelder relativ am ſtärkſten vermehrt. Bei den Girozentralen— es wurden in der jetzigen Zwiſchen⸗ bilanz 17, in der vorhergehenden vom 31. Oktober ebenfalls 17 er⸗ faßt— haben ſich die eigenen Wertpapiere, die im Laufe des Jahres 1927 ſo ſtark zugenommen hatten, nicht weiter vermehrt. Sie betragen ſogar 3 Millionen weniger, nämlich nur noch 151 Mill.„. Die Girozentralen waren alſo in den beiden letzten Monaten nicht mehr genötigt, ihre Kursregulierungspolitik fortzuſetzen, was damit zu⸗ ſammenhängt, daß der Pfandbriefmarkt zu Anfang des Jahres wieder eine Wendung zum Beſſern genommen hat. Die Kreditoren bei den Girozentralen haben ſich um ungefähr 135 Mill. auf 1,364 Milliarden/ vermehrt, alſo eine ziemlich normale, der Entwicklung bei den andersartigen Banken entſprechende Zunahme. r— Süddeutſche Vodentreditbank in München Oppoſition verlangt Offenlegung des Effektenkontos Die bei dem Juſtitut erwartete Oppoſiton wandte ſich gegen die freihändige Begebung der 172 Mil l.% neuen Aktien bei der vorjährigen Kapitalerhöhung. Die Direktion wies darauf hin, daß die Bankengruppe aus der Danat und dem Bankhaus Merck⸗Fink u. Co. beſtand, die die neuen 1,2 Mill. 4 Aktien in Konfeguenz des Rückerwerbes des Michael⸗ Pakets übernahm, und zwar zu demſelben Kurs, wie die übrigen Aktien den Aktionären überlaſſen wurden. Die Oppoſition wollte wiſſen, warum nur der kleinere Teil der Südboden⸗Aktien zur Berliner Börſe zugelaſſen ſei. Die Verwaltung erklärte dieſe Verzögerung damit, daß die Berliner Zulaſſungsſtelle erſt den Geſchäftsbericht für 927 vorgelegt haben wollte. Gegen den Ab⸗ ſchkuß(9 v. H. Dividende) und die Entlaſtung der Verwal⸗ tung gab die Oppoſition mit rund 410 000 von insgeſamt 5 935 000 Mark vertretenen AK. Wider ſpruch zu Protokoll. Bei der Wiederwahl der turnusmäßig ausſcheidenden Mitalieder des Huffichtsrats enthielt ſich die Oppoſition der Stimme. Der Beſchluß Aber andre Aktienſtücklung wurde einſtimmig gefaßt. In einer ſchriftlichen Begründung weiſt die Oppoſition darauf hin, daß der von der Süddeutſchen Bodenereditbank beanſpruchte V er wa L. Fung skoſten beitrag in Höhe von 7,8 Will.. in Liqut⸗ dationspfandbörtefen unzufüſſigerweiſe in der Bilanz verſteckt werde. Der Zugang trete lediglich in der Erhöhung des Effektenkontos um 0/6 Mill. in Erſcheinung. Das Effektenkont o ſelbſt, das mit 1,6 Mill. 4 ausgewieſen iſt, enthalte in Wirklichkeit meiſt Ligne Pfandbriefe im Nominalwert von tber 10 Mill. I. Die Oppoſition werde das Verſtecken eines Vermögenszuwachſes faſt in Höhe des Aktienkapitals nach F 271 5B. mit dem Verlangen an⸗ fechten, daß das Effektenkonto offen gezeigt und ak ⸗ kipiert werde. Das dadurch in Erſcheinung tretende erhöhte Mankvermögen werde den Aktionären am zweckmäßigſten in Form der Ausgabe von Gratisaktien zugeführt, deren zukünftige Verzinſung durch neue Einnahmen als reichlich geſichert erſcheinen müſſe. Wegen der durch die Begebung der 1 Mill. 4 den Aktto⸗ nären entzogenen jungen Aktien werde von der Oppofition nachtrüg⸗ lich Anfechtungsklage erwogen. Pforzheimer Bankverein. Auf das erhöhte Akttenkapidal ge⸗ kungen wieder 7 v. H. Diwidende zur Verteilung. „ Fuſton Lazard Speyer⸗Elliſſen und C. Schleſinger⸗Trier u. Co. R. a. A. Die Lazard Speyer⸗Elliſſen in Frankfurt a. M. und die E. Schleſinger⸗Trier u. Co., K. a.., vereinigen ſich nunmehr end⸗ gültig in einer neuen Geſellſchaft mit dem Namen Lazard Speyer⸗Elliſſen K. a. A. Die C. Schleſinger⸗Trier u. Co. wird in Liquidation treten. Das Kapital der neuen Geſellſchaft wird 25 Mill./ betragen, eingeteilt in 20 Mill. Kommanditkapital und 5 Mill. offene Reſerven. Der Sitz iſt Frankfurt a. M. und Berlin. Die intimen Beziehungen zu der Newyorker Firma Speyer u. Co. werden weitergeführt; letztere ſowohl als auch ihr Seniorchef beteiligen ſich durch Uebernahme von Kom⸗ manditanteilen. 2: Stahlwerk Mannheim AG. Die allgemeine Belebung in der Maſchineninduſtrie brachte nach dem Verwaltungsbericht auch der Geſellſchaft in faſt allen Monaten angemeſſene Beſchäftigung, ſodaß der Umſatz gegenüber 1926 geſteigert werden konnte. Die er⸗ zielten Preiſe waren noch am Jahresbeginn verluſtbringend und erſt in der Mitte trat eine kleine Beſſerung ein, doch laſſen die Preiſe immer noch ſehr zu wünſchen übrig. Nachdem die GV. vom 16. Juli 27 zur Beſeitigung der 1926 entſtandenen Unter⸗ bilanz von 61 636„ das AK. von 1600 080 auf 1 120 080 ermäßigte — die Herabſetzung wurde inzwiſchen durchgeführt und der dabei erzielte Ueberſchuß von 55 619/ in Rücklage geſtellt— erzielte das Unternehmen bei einem von 138 613 auf 436 593/ erhöhten Be⸗ Die Un⸗ Wiesbaden, der Rechtsnachfolgerin deer Stadt Bieberich, wonach Auf⸗ ſichtsratsmitglieder je zur Hälfte von den beiden Großaktionären gewählt werden, ſchlug Oberbürgermeiſter Travers als Vertreter der Stadt Wiesbaden zwei weitere Beamte der Stadtverwaltung in den Auſſichtsrat vor. Auch hierzu gab die Gegenpartei Wider⸗ ſpruch zu Protokoll und kündigte eine Klage auf Leiſtung der Ver⸗ tragsſtrafe von 50 000„ an, da die Stadt Wiesbaden die diesbezüg⸗ lichen Vertragsbeſtimmungen verletzt habe. Auf den 8. Mai iſt eine neue HV. einberufen worden. —— . 2* 2 Vörſenberichte vom 2. April 1928 Frankfurt ſeſter Zu Beginn der neuen Woche erhielt ſich die ſchon ſeit einigen Tagen herrſchende Feſtigkeit der Stimmung. Wieder waren es Speö ia lbewegungen die dem Markte die Hauptanregung geben, Für verſchiedene Werte machte ſich wieder reges Intereſſe von Auslaudsſeite bemerkbar, während das private Publikum ſich nach wie vor nur gering am Geſchäft beteiligte. Die Stimmung war allgemein wieder zuverſichtlich im Zuſammenhang mit der glatten Ueberwindung des Quartalsultimo. Weiter verwies man auf das wieder in Gang kommen der Auslandsanleihen. Da jedoch zu den erſten Kurſen verſchiedenes Material heraus kam, da die bevor⸗ ſtehenden Oſterfeiertage etwas zur Zurückhaltung mahnten, war die Kursgeſtaltung zunächſt nicht ganz einheitlich, überwiegend ergaben ſich jedoch Kur sbeſſerungen von—2 v. H. Lebhafte In⸗ tereſſe macht ſich wieder für die Rhein. Braunkohlenwerte geltend, Rhein. Braunkohlen lagen zur erſten Notierung 7,25 v. H. höher. Die übrigen Montanwerte lagen eher angeboten und zeltweiſe ſchwächer. Auch Kaliwerte etwas abgeſchwächt. Stark gefragt waren Zellſtoffwerte, von denen Aſchaffenburger 4 und Waldhof 4,25 v. H. anzogen. Am Elektromarkt ſoll namentlich wieder das Ausland als Käufer aufgetreten fein, Rhein⸗Elektr. gewannen 3,25 v. H. J. G. Farben eröffneten 1,50 v. H. höher, Bonds naunte man mit 143,75 bis 144,25 Banken lagen etwa—177 v. H. feſter. Später wurde das Geſchäft allgemein ziemlich ſtill und die Kurſe bröckelten ver⸗ ſchiedentlich leicht ab. Tagesgeld 8 v. H. weiter knapp. Mannheimer Viehmarkt am 2. April Preis für 50 Kg. Lebendgewicht; Geſamtzufuhr... 5688 Stück koſten erforderten 216 97(149 599) W de 185 75 089) 92 und. 8 i. 50 5 1 W a. N Sen 9 le n%%)0ß0V0ßꝙV727VB᷑ b).„„ 34-48)..„ 488 bd).„„-5„„ A Tauſend% u. a. ausgewieſen: Liegenſchaften unverändert 100,0, 8 3285 0„„ 24—28 a.„„ 7618„„„ 30-55 Gebäude 368,9(376,5) Wohnhäuſer 92,24(94,12), Maſchinen 272,87 5 302).„ 16—20 5 64—86 c„„ (286,94), Kaſſe 0,56(1,77), Poſtſcheck 6,52(6,52), Wertpapiere 0(158,02), Bullen.. 129 St. Färſen„882 St. e)„ 5058.„4850 Vorräte 199,04(235,06), Schuldner 514,15(292,94), dagegen Akzepte).. Mk.50— 51): Mk. 60—61 Schafe.. 38 St. 9 2 3 90,09(10,26), und Gläubiger 302,97(810,09).— Der Eing ang an d„ 3535 b)„ 9 0 a].. Ni.— 55 1 1 7 Aufträgen ſei in der letzten Zeit etwas zurückge⸗ 9 1 ee e 9 48 dee gangen. -2 Die Oppoſition bei Schubert u. Salzer, Zu Beginn der HV. der Schubert u. Salzer Maſchinenfabrik Al., Chemnitz, ergriff der Vorſitzende des AR., Kom.⸗Rat D. P. Millängton⸗Herr⸗ mann, das Wort, um die Dividendenpolitik der Geſellſchaft zu ver⸗ teidigen. Er trat den Gerüchten, wonach die Geſellſchaft durchaus in der Lage ſei, eine weit höhere als die vorgeſchlagene Dividende von 10 v. H. zu verteilen, energiſch entgegen. RA. Dr. Weinert be⸗ antragte dagegen, die Dividende von 16 auf 18 v. H. zu erhöhen. Die Geſellſchaft möge wenigſtens die Kapitalertragsſteuer übernehmen. Selbſt wenn man die ſtill. Reſerven nicht berückſichtige, ſei eine höhere Beträchtliche ſtille Reſerven ſeien bei⸗ Dieſem Antrag Marktverlauf: mit Großvieh ruhig, Ueberſtand, mit Käl⸗ bern lebhaft, geräumt, mit Schweinen ruhig, 3 Ziegen, 1222. Nächſte Woche Großviehmarkt Dienstag, den 10. April 1928. * Maunheimer Produktenbörſe vom 2. April.(Eigenbericht). Die Tendenz am heutigen Produktenmarkt iſt unverändert ruhig. Von Auslandweitzen iſt angeboten:(in hfl. alles waggonfrei Mann⸗ heim). Manitoba 3 zu 14,70; 4 14,10; Auſtral 15,10; Kanſas 2 14,50; Baruſſo 79 Kilo 13,85; Roſafé 79 Kilo 13.95.(In.): Inl. Weizen 27,50; inl. Roggen 27,7528; ausl. Roggen 29— 30,50 inl. Hafer 2627,25; ausl. Hafer 27—28, inl. Braugerſte 31—33; ausl. Brau⸗ erſte 32—36; Futtergerſte 24; Mais auf Bezugſchein 24,50 24,75, tertreber 18—18,25; Rapskuchen 18; Weizenmehl ſüdd. 37,70— 38,50, Weizenbrotmehl 28,50; Roggenmehl 60—70proz. 3839,50; Weizen⸗ futtermehl 16,50—17; Weizenkleie fein 14,7515; Roggenkleie 16,25. N 81. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Arien und Auslandsanleihen in Prozenten, bel Stückenotierun Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich Mannheim 81. Bad. Bank„„. 150,0 Bfüälz. Hypoth. B.—— Mh. Hypoth. Bk. 183,0 Mh. Ereditbank 130.0 Südd. Disconto 140.0 Durlacher Hof„140,0 Kleinlein Heidlb. 188,0 Lubwigsh. A. Br. 232,0 Schwartz Storch. 183,0 Werder Worms 170,0 2. — 8 ——— 2 170,0 noch in 51% verſtehen. — Bad. Aſſekuranz 245,0 Continent. Verſ. 98. Mannh. Verſich. 182,0 Oberrh. Verſich, 160,0 A. G. f. Seilind. 77. Brown, Bop, C. 16,0 Rhenania. Gebr. Fahr. 31.50 Deutſche Linol. 264,0 J. G. Farben 2510252 2150 265.0 er Effektenborſe vom 2. April 8 55 81. Karlarr Maſch, 18.— C. H. Knorr. 180,0 Mannh. Gummi 27. Neckarfulmfhrz. 59,.— Pfälz. Mühlenw. 108,0 Portl. Zem Heid. 149,0 Rh. Elektr.. ⸗G. 155,01 Rheinmühlenw. 140,0 Wanß 1 140,0 Zellſtoff Waldh Südd. Zucker 183,5 Frankfurter Börſe vom 2. April Baule ⸗Alekien. Tung. D. Erebitb. 144,5 Badiſche Bank 5 Bank f. Brau. Ib. 0 Bayr. N Bayr. Hyp. u. Wb. Turner Bankv. 150,0 Ide JCom. u. Privb. 1 Darmſt. u. Nb. .Hypothekenbk. 136,0 7 Deutſche Bank 167.0 D. Effekt. u. Wech. 121,0 D. Ueberſee⸗Bk.. 106,0 . Vereinsbank 101,0 Disconto ⸗Geſ. 160.0 7 Dresdner Bant 162,8 1 5 5 Hyp.⸗Bl, 144,7 Metall. u. M⸗G. 188,8 IMitteld. Cd.⸗B. 218,0 Nürnberg..⸗B. 160,0 Deſterr. Ed. Anſt. 87. Pfülz. Hyp.⸗Bl.— hein. Crebitbk. 130,0 Reichsbank f Rhein. 5p. Ok. 186.0 Südd. Disconto 139,5 Wiener Bankver⸗ 18.80 Württ. Notenbk. 153,8 Mannh. Verſ.⸗G. 159,0 ankf. Al. Berſ. 176,0 berrh. Verſ.⸗G. 188.81 Frkf, R. u. Mitv. 18,50 Bergwerlt⸗ Alekien. IBochumer Gut. erus Eiſen 9780 I Suzem Berg. TGelſenk. Gußſt. THarp. Bergbau 173,5 IIlſe ng. b. St. A. 285,0 TNaliAſchersleb. 178,5 TKalt Weſtereg. 1 IMannesm. ⸗R. 1515 Mansfeld Akt. 119,8 1 berſchl.. Bed 101.0 IStavi⸗Min. A. 43,65 1Phönie Bergb. 104.7 Rhein. Braunk. 279,2 Salzw. Heilbr.. 195,0 Tellus Bergbau 111,5 Crausport⸗ Aktien. Schantungbahn. ITHapag.. 137,0 INorbb. Lloyd 150,0 Oeſterr.⸗UI. Si. B.- Baltimor.& Ohio 118.5 Induſtrie⸗Aletſen. Eichb.⸗Mann.. 2780 H. Kempf⸗Stern. 178,0 Mainzer St.⸗A. 258, Schöfferh, Bind. 385,0 Schwartz⸗Storch 184,0 Werger 000 Adt, Gebr. Adler Oppenh. 225,0 Adler Kleyer 817 T. E. G. St. A. 1870 Aſchaff. Suntp 1570 Bohnbd. Darmſt. 34,80 Badenig Weinh.—.— 201.0 da, Sen 807 Bad. Elektr.. Od. Maſch. Durl. 100,2 DK. u. Laurab.. 75.7 1505 1525 1150 275,0 175,0 0258.0 388.0 164,0 170,0 228.0 187.0 Aſchaff. Zenſtoff 178.0 177.0 Cement Baſt A. G. 9 35 A 81 0 82 eck& Henkel.7 TBergm, Elektr. 181,2 Bing Metallw..— Brem.⸗Beſig. Oel 9 Ch. Brock. N. W. 9 Cement Heldelb. 145.5 arlſt.. 177,0 Chamott.Annw.„ Chem. W. Albt. 101,5 Cont.Nürnb. Bg.—— IDatmler Motor 88.25 D. Golden S. Aſt. 192,0 Dyckerh&KWibm— D 450 Zweibr. Dürkoppwerkst. 84.— Düffid.Rat⸗Dürr 80,.— Eiſen Kaisersl. 27760 IElektr. Licht u. K 219,9 Elf. Bad. Wolle 31,— Emag Frankf. 87. Emaill St. Ulrich 18.— a Unlon 48, Eßlinger Maſch. 64. Ettling. Spin 1 288,0 Faber, Joh. Blei 68,.— 71 f Faber& Schleich. 101.0 13. G. Farben 280,7 Fahrebr. Pirm 1291 Felt. Guill. Els. 120.0 Feinmech. Jetter 90. 87.50 Frkf, Pok.& Wit, 72,18 157.0 5 uchswaggon E TGoldſchmidt T. 108.9 Gritzner M. Durl 188,0 Grkrftw. M. 6% 18,20 Grün, Bilfinger 183,7 Hatds en Nmef 4720 Sammerſen 170, 274.0279 en in Mark je Stück e mit. verſehenen Hilpert 5a 115.0 75 Pelsderkah Phil. 184,0 olzverkohl.⸗Jd. 80.— Junghans St. A. 80. Kamm. Kaiſersl. 212,0 Karlsr. Maſch. Kemp, Stettin Klein, Sch. K Beck. 105,0 Knorr, Heilbr.. 159,5 Konſerv. Braun 66,.— Kraus. Lock. 49.— ILahmeyer Co. 183,0 Lech. 119,8 Lederwerk Roth Ludwigsh. Walz.— Lutz Maſchinen Zuz'ſche Induſt.. Mainkraftwerke.—. 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