—— „32 Ä * 1 Dieuskag, 3. April Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M.g.— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach ſorderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe e E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,-6. Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr. 6. Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage Dawesplan und Mittag Ausgabe 8 Mannheimer Heneral Anz Preis 10 Pfg. 1928 Nr. 159 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bet Vorauszahlung je einſp. Kalonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kolleltiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriſten für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird leine Verantwortung übernommen. 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Der Plan habe bereits verſchiedene Phaſen durch⸗ gemacht und die Sachverſtändigen, die ihn aufgeſtellt hätten, ſeien ſchließlich zu folgenden Grundſätzen gelangt: Die Totalſumme der Wiedergutmachungen, die theoretiſch noch 132 Milliarden Goldmark beträgt, wird auf 32 Mil ⸗ [larden Goldmark herabgeſetzt. Die auf dieſe Weiſe endgültig feſtgeſetzte Reparationsſchuld des Deut⸗ chen Reiches wird durch die Ausgabe von deutſchen Bons im gleichen Betrage gedeckt werden. Die Hälfte davon, alſo 16 Milliarden, beſteht aus den 11 Milliarden Eiſenbahnſchuld⸗ verſchreibungen und den 5 Milliarden Induſtrieobligationen, die im Dawesplan vorgeſehen ſind. Sie werden zu 5 Prozent verzinſt und mit 1 Prozent amortiſiert. Der Zinſendienſt und die Amortiſation dieſer Bons wird hinreichend garantiert werden durch die Einnahmen der deutſchen Eiſenbahn und ge⸗ wiſſer Induſtrien. 5 i Der Reſt der Obligationsſumme, die übrigen 16 Mil⸗ FRRRRCTCTCcCCGTTGTTPTT—TCTGTTCT—TT——TT—TT——TGTTT————————————* Die Kriegsgerichts Verhandlungen in Gibraltar 8 London, 3. April.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Im Hafen von Gibraltar findet nun ſeit Tagen das Kriegsgericht über die Offiziere des Flaggſchiffes „Royal Oak“ ſtatt. Ganz England verfolgt die Ver⸗ handlungen mit außerordentlicher Spannung, was umſo erſtaunlicher iſt, als die ſeitenlangen Berichte aus den Ge⸗ richtsverhandlungen nichts als einige perſönliche Streitig⸗ keiten und Eitelkeiten enthüllt haben, deren Aufbauſchung nicht anders als kindiſch genannt werden kaun. Der Angelpunkt des ganzen Falles iſt ein gewiſſes Schimpfwort, das Konteradmiral Collard zu dem Kapellmeiſter geſagt haben ſoll, der ihm bei einem Ball auf dem Flaggſchiff nicht gut genug dirigierte. Das betreffende Wort iſt zu ſtark für den Telegraphendraht von Gibraltar nach London. Wer militäriſche Erfahrung beſitzt, wird ſich aber leicht ausdenken können, worum es ſich handelt. Durch dieſe Kritik wurde nach Anſicht des Kapitäns Dewar und Kapitänleutnants Daniel unter den Offizieren und der Mannſchaft des Schiffes ſtarke Unſtimmigkeit ausgelöſt, doch intereſſant er⸗ ſcheint dem engliſchen Leſer, daß Kapitänleutnant Daniel, der ſeit mei Tagen vom Morgen bis zur Dämmerung darüber vernommen wurde, das betreffende Schimpfwort gehört haben will, während Admiral Collard mit dem dramatiſchen Ausruf:„Das iſt eine Lüge!“ alles ableugnet. Ein anderer Zwiſchenfall, bei dem es ſich ebenfalls darum handelt, daß Admiral Collard wegen einer kleinen Differenz die Nerven verlor, endete damit, daß die beiden angeklagten Offiziere einen ſchriftlichen Bericht über dieſe Ereigniſſe und ihre Folgen für die Diſziplin und Moral auf dem Schiff in einek Beſchwerde an den Oberbefehlshaber der Mittelmeer⸗ flotte darlegten. Dadurch fühlte ſich aber nun wieder Herr Collard gekränkt und ſo kam es zu der Anklage gegen die beiden Offiziere, daß ſie ihren Vorgeſetzten zu Unrecht kriti⸗ ſiert und damit die Diſziplin verletzt hätten. Das ganze Verfahren wirkt im Verhältnis zur Gerina⸗ fügiakeit der Vorfälle derart aufgebauſcht. daß man un⸗ willkürlich nach einem beſonderen Grund für das außer⸗ gewöhnlich ſtarke Intereſſe ſucht. daß der Vorfall bei der enali⸗ ſchen Preſſe oder eigentlich erſt durch das Verhalten der enaliſchen Preſſe erregt hat. Man braucht nach einem ſolchen Grund nicht lange zu ſuchen. Admiral Collard, der den Anlaß zum Krieasgericht in Gibraltar gegeben hat, hat ſeine beſon⸗ deren Beziehungen zur engliſchen Preſſe. Vor nahezu 20 Jah⸗ ren ſtand er im Mittelpunkt eines anderen Krieasge richts das über die berühmte Meuterei zu entſcheiden hatte. die auf den Befehl Collards an die Matroſen folate. vor ihm auf die Knie zu fallen Damals verklagte der noch junge Seeoffizier den Verlag der „Daily Mail“ wegen der allzu intereſſanten Prozeßberichte dieſes Blattes und erhielt eine ſehr beträchtliche Summe Scha⸗ denserſatz. Die„Daily Mail“ hat alſo eine alte Rechnung mit Collard auszutragen. Man erinnert ſich im Zuſammenhana damit, daß die ſenſationelle Bekanntaabe der Zwiſchenfälle von Gibraltar erſt dem ganzen Fall die e geben hat. Tatſächlich iſt dabei genau die aleiche Methode an⸗ gewendet worden, wie vor drei Jahren bei der Beröffentlichung des Sin owfewbrie fes daß nämlich zu einer Stunde. wo die Redaftſonen der Morgenßlätter bereits mit ihren Vor⸗ ſcheinbare Tragweite ge⸗ Die auf dieſe Weiſe feſtgeſetze deutſche Schuld würde gegen⸗ über den im Dawesplan vorgeſehenen Zahlen eine Vermin⸗ derung von 40 Prozent bedeuten. Der Ertrag der Eiſenbahn⸗ und Induſtrieſchuldverſchreibungen werde nach dem zur Dis⸗ kuſſion ſtehenden Plan zur Begleichung der interalliierten Schuld verwendet, während die übrigen 10 Milliarden Gold⸗ mark, die wie bisher zum größten Teil in Form von Sach⸗ lieferungen bezahlt würden, mit Frankreich und Belgien ver⸗ rechnet werden ſollen. Natürlich kann die Ausgabe einer ſo großen Zahl von Schuldverſchreibungen nur in Abſchnitten erfolgen. Uebrigens werden die Eiſenbahnobligationen, die nur 5 Prozent abwerfen, nur zu einem Kurſe von 80 Pro⸗ zent aufgelegt werden können. Man wird ſo ungefähr eine Summe von 3 Milliarden Golddollar erhalten. Allgemein wird jedoch anerkannt, daß der gegenwärtige Wert aller für die Tilgung der interalliierten Schulden vor⸗ geſehenen Zahlungen 4 Milliarden Golddollar(16 Milliarden Goldmark) nicht überſteigt. Die Vereinigten Staaten werden die Einwilligung zu einer beträchtlichen Hergb⸗ ſetzung der interalliierten Schulden geben, wenn die Zahlungen, auf die ſin Anſpruch haben, im Verlaufe einiger Jahre geleiſtet und nicht über eine Friſt von 62 Jahren, wie dies in den bisherigen Verträgen vorgeſehen iſt, geſchehen werden. Der Korreſpondent der„Newyork Times“ bezeichnet es zum Schluß als wahrſcheinlich, daß die Regierung der Ver⸗ einigten Staaten, die bisher nicht an den Beſprechungen teil⸗ genommen habe, ſich der Aufforderung, an der praktiſchen Löſung der Wiedergutmachungs⸗ und Schuldenprobleme mit⸗ zuarbeiten, nicht verſchließen werde, wenn ſich Europa bereit S die Regierung mit der Drohung überraſcht wurde, daß ein Bericht am nächſten Morgen in der arbeiten begonnen haben, Preſſe erſcheinen würde. Die Regierung ließ ſich diesmal ebenſo überraſchen, wie in dem Fall des Sinowfewbriefes und die„Daily Mail“ verſtand es ebenſo aut. die ganze Sache zu einer weltbewegenden Senſation zu machen, für die die Ergebniſſe der Verhandlungen von Gibraltar wahr⸗ haftig keine Rechtfertigung darſtellen. Hungernde engliſche Bergleute § London, 3. April.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Oberbürgermeiſter einer Reihe engliſcher Städte, dar⸗ unter auch von London, veröffentlichen heute einen Aufruf zur Sammlung mildtätiger Gaben für die hungernden Berg⸗ leute im nordengliſchen Kohlenrevier. In dem Aufruf heißt es, daß man weder die Regierung noch die verſchiedenen Regierungsſtellen, die ſich mit der Bergbaufrage befaſſen, von einer Verantwortung befreien könne, daß aber die noch im Gang befindliche Unterſuchung nichts daran ändern könnte, daß tauſende von Kindern keine Schuhe und keine warmen Kleider mehr anzuziehen hätten. Der König hat bereits 10 000/ für einen Fonds geſtiftet und die Königin hat weitere 5000/ gezeichnet. Die engliſch ägyptiſche Spannung 5 London, 3. April.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Das Kabinett trat im Laufe des geſtrigen Tages zu zwei Sonderſitzungen zuſammen, in denen die ägyptiſche Kriſe be⸗ handelt wurde. Es ſteht feſt, daß England eine Antwort⸗ note in den nächſten Tagen nach Kairo ſenden wird. Ob dieſe Antwort aber bereits Drohungen enthalten wird oder ob man gegenüber der ägyptiſchen Unabhängigkeitsnote einfach durch einen Hinweis auf den unveränderten britiſchen Standpunkt zur Tagesordnung übergehen wird, ſteht noch nicht feſt. Die Gefahr des Augenblicks iſt nicht die platoniſche Auflehnung der machtloſen Regierung von Kairo, ſondern die Möglich⸗ keit von plötzlichen Ausbrüchen der Volksſtim⸗ mung. Sicher iſt, daß England für ſolche Fälle gerüſtet iſt. Zur letzten Pointaré⸗Rede y Paris, 3. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) In ſeinem Leitartikel über Poincarés zweite Programmrede weiſt das Organ der Radikalen Partei, der„Quoditien“ dar⸗ auf hin, daß der Miniſterpräſident im außenpolitiſchen Teil ſeiner Rede Erklärungen abgegeben habe, denen die gegen⸗ wärtig noch im Kabinett vertretene nationaliſtiſche Gruppe des Deputierten Louis Marin nicht zuſtimmen werde. Poincars habe die Möglichkeit ins Auge gefaßt, die Plazierung der Dawesobligationen mit der Räumungsfrage zu verknüpfen. Es frage ſich nun, ob Louis Marin und Maginot, die gegenwärtig Poincaré noch ſtützen, mit einer ſolchen For⸗ derung einverſtanden ſein werden. Freilich betonte Poincaré, daß nur unter dem Vorbehalt der Sicherheitsfrage die Räu⸗ mungsfrage erörtert werden könne. Darauf werden ſich wahr⸗ ſcheinlich die franzöſiſchen Nationaliſten ſtützen, falls über eine frühere Räumung des beſetzten Gebietes geſprochen werden ſoll. Der Miniſterpräſident, ſo bemerkt ſchließlich der„Quo⸗ ditien“, hat ſich alſo mit den Natfonaliſten nicht ganz über⸗ worfen. 5 0 g Die Bilanz des Reichstages Von Theodor Bickes, bisherigem Mitglied d. Reichstags Der im Dezember 1924 gewählte dritte Reichstag der Nachkriegszeit iſt aufgelöſt und hat ſomit ein vorzeitiges Ende gefunden, das man aus verſchiedenen Gründen wohl bedauern kann, das aber, wie die Dinge nun einmal lagen, zu einer Notwendigkeit geworden war. An der Tätigkeit dieſes Reichs⸗ tages iſt in der Oeffentlichkeit oft ſcharfe Kritik geübt worden, die nicht immer, ja man darf wohl ſagen, in den mei⸗ ſten Fällen, keine Berechtigung hatte. Man ver⸗ gaß nur zu oft, daß gerade dieſer letzte Reichstag vor die ſchwierigſten Aufgaben geſtellt war und eine Fülle von geſetz⸗ geberiſchen Fragen zu löſen hatte, die ſich zwangsläufig aus der Tatſache des verlorenen Krieges und ſeiner Folgeerſchei⸗ nungen ergeben hatten. Wer gerecht und unvoreingenommen dem Rechnung trägt, wird doch zu dem Urteil kommen müſſen, daß gegenüber dem, was an poſitiver Arbeit geleiſtet worden iſt, mancher unerfreuliche Vorgang innerhalb der Volksvertre⸗ tung nur leicht wiegt. Auch der Gegner des Parlamentaris⸗ mus wird an der Tatſache nicht vorbeigehen können, daß ge⸗ rade die letzten Wochen und Monate mit eindringlicher Deut⸗ lichkeit gezeigt haben, daß auch unſer parlamentariſches Syſtem, das gewiß nicht uneingeſchränkt verteidigt werden ſoll, die Probe aufs Exempel beſtanden hat. Nachdem die bis⸗ herige Regierungskvalition ihre Ende gefunden hatte, fand ſich ſchließlich doch die ganze deutſche Volksvertretung, aus⸗ genommen die wenigen Radikalen auf der Rechten und die Kommuniſten auf der Linken zu einer Notgemeinſchaft zuſammen, um eine Reihe wichtiger Aufgaben noch vor Be⸗ endigung des Reichstages zur Erledigung zu bringen. Wer mit Aufmerkſamkeit und den Blick nicht getrübt durch eine Parteibrille die gemeinſame Arbeit der bisherigen Re⸗ gierungsparteien und der Oppoſition verfolgt hat, wird un⸗ möglich dieſem Reichstage das Zeugnis verweigern können, daß er ſich ſeiner Verantwortung gegenüber Volk und Vater⸗ land in vollem Umfange bewußt war. Mit ſtrengſter Sach⸗ lichkeit wurde gearbeitet, von den Parteien rechts und links auf lange Reden und, was ganz beſonders anerkannt werden muß, auf die Stellung von Agtitattonsgnträgen verzichtet, um das Werk, das von allen als notwendig anerkannt worden war, nicht zu gefährden. Nur ſo konnte erreicht werden, daß das Notprogramm, das der Landwirtſchaft die notwendige Hilfe bringen ſoll, aber auch den Kleinrentnern und den In⸗ validen eine Beſſerung ihrer Lage ſchaffen will, bei allen Mei⸗ nungsverſchiedenheiten der einzelnen Parteien zur Erledigung gebracht wurde. 5 Wenn wir zurückblicken auf die übrige Arbeit des Reichs⸗ tages und auf die Tätigkeit der verfloſſenen Regierungs⸗ kbalition, ſo kann mit Befriedigung feſtgeſtellt werden, da in den außenpolitiſchen Fragen Metinungsverſchieden⸗ heiten bei der überwältigenden Mehrheit des Reichstages nicht mehr beſtanden. Die Politik Streſemann war von allen Einſichtigen und Vernünftigen als richtig anerkannt. Hinter ihr ſtanden zuletzt die Parteien von den Deutſchnatio⸗ nalen bis hinüber zu den Sozialdemokraten. Erfreulich war vor allem die Wandlung innerhalb der deutſchnationalen Fraktion, deren Wert auch nicht durch die Eutgleiſung des einen oder anderen abgeſchwächt werden kann. Es bleibt das Verdienſt der Deutſchen Volkspartei, durch die Heranziehung der Deutſchnationalen zur verantwortlichen Mitarbeit und damit zur Anerkennung des Staates von heute, durch die Verpflichtung zur Billigung der deutſchen Außen⸗ politik eine erzieheriſche Arbeit geleiſtet zu haben, die zur Konſolibierung der deutſchen Außen⸗ und Innenpolitik in her⸗ vorragendem Maße beigetragen hat. Es genügt hier der Hin⸗ weis auf die Tatſache, daß der kleine Zolltartf und eine ganze Reihe von Handelsverträgen mit der Zuſtimmung der deutſch⸗ nativnalen Fraktion zuſtande gebracht wurden, obwohl doch auch für ſie dieſe Zuſtimmung mit dem Verzicht auf manchen, gewiß nicht ungerechtfertigten Wunſch verbunden war. Von den großen geſetzgeberiſchen Werken, die zuſtande kamen, ſei in erſter Linie die Schliebenſche Steuerreform genannt. Soviel man auch an ihr auszuſetzen haben mag, wurde durch ſie doch Ordnung in die Reichsfinanzen gebracht, die ſich bis dahin infolge der Inflation in einem mehr oder weniger chaotiſchen Zuſtande befanden. Trotz ihrer Fehler und Mängel wird dieſe Reform auf Jahrzehnte hinaus die Grundlage für die deutſche Steuergeſetzgebhung bilden. Daß hier kein vollkommenes Werk zuſtande kam und auch nicht zu⸗ ſtandekommen konnte, verſteht ſich von ſelbſt. Aber manches was ſeither als ſogenannte Verbeſſerungen kamen, bedeutet in Wirklichkeit nur eine Verſchlechterung, weil durch ſie nicht das erreicht wurde, was als das Ziel einer geſunden Steuer politik betrachtet werden muß. Auf die verſchiedenen in dieſen Richtung angewandten Mittel eingehen zu wollen, würde m Rahmen dieſer Ausführungen zu weit führen. Bebdauerlich war es, daß eine Reihe von volksparteilichen Anträgen, die gerade dem ſchwer um ſeine Exiſtenz ringenden Mittelſtand, dem kleinen und mittleren Induſtriellen, dem Handwerker und Gewerbetreibenden, aber auch der Landwirtſchaft, Er⸗ leichterung bringen wollten, die Unterſtützung der ührigen Koalitionsparteien nicht gefunden haben. Es ſei hier vor 1 allem an die alte Forderung des dreijährigen Durchſchnitts bei der Berchnung der gewerblichen Einkommenſteuer hinge⸗ wieſen, für die neben der Deutſchen Volkspartei nur Demo⸗ kraten und Wirtſchaftspartei eintraten, oder an einen an⸗ deren Antrag, der eine beſſere Staffelung der Einkommen⸗ 5 ſteuertarife, vor allem in den mittleren Stufen verlangte, weil die jetzt beſtehenden großen Spannweiten elne große steuerliche Ungerechtigkeit bedeuten. Auch dieſer Antrag ver fiel der Ablehnung. 8 55 N — 8 SGeſetz zum Schutz der Jugend bei Luſtbarkeiten, das durch den Schulgeſetz Beſtimmungen aufzunehmen, die den Weg frei⸗ Zuſtäude, zur Beſſerung der wirtſchaftlichen Lage und damit ſich um das Vaterland die größten Verdienſte erworben. zzwiſchen Zaleski und Woldemaras ausgetragen wor⸗ Zen waren in welchem Zgleskt insheſondere die polltiſche Harmloſigkeit der wenigen litauiſchen Emigranten in Polen be⸗ granken in der letzten Nacht vorgelegt. Arbeit gehen ſollen, erledigt. Die Kommiſſionen werden wahr⸗ Icheinlich in verſchiedenen Städten zuſammentreten, während iſt. bei der geſchloſſen ſind. Die Königsberger Konferenz, für die das ſchlimmſte zu Lichen Abſchluß gefunden. Die Litauer werden die Auf⸗ Die polniſche ſtaatliche Agrarbank iſt von der Regierung er⸗ miächligt worden, den Landwirten zinsloſen Kredit bis zum 2. Sette. Nr. 100 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Aus gabe) Dienstag, den 3. April 1928 Dank dem entſchiedenen Eintreten des Reichswirtſchafts⸗ miniſters Dr. Curtius und der Fraktion der Deutſchen Volkspartei konnte die Zwangswirtſchaft in ihren letzten Reſten beſeitigt werden. Umſomehr zu bedauern iſt es, daß auf dem Gebiete des Wohnungsweſens, das zum Reichsarbeitsminiſterium reſortiert, immer noch empfind⸗ liche Beſchränkungen beſtehen, die nicht in allen ihren Punk⸗ ten zur Hebung der Wohnungsnot geeignet erſcheinen. Auch auf ſozialem Gebiete entfaltete der Reichstag eine leb⸗ hafte Tätigkeit und brachte einige größere Geſetze zur Er⸗ ledigung, die freilich nicht überall Freude und Begeiſterung ausgelöſt haben. So das Arbeitszeitgeſetz, dem zweifellos viele Mängel anhaften, die Arbeitsloſenverſicherung, bei der leider die Prüfung der Bebürftigkeit ausgeſchloſſen iſt, eine Maßnahme, die auf die Dauer ſich kaum wird aufrecht er⸗ halten können. Trotz alledem iſt die Sozialdemokratie mit dem Erreichten nicht zufrieden, obwohl ſie ſich ſelbſt darüber im Klaren ſein wird, daß ſie als Regierungspartei über das erreichte Maß nicht hätte hinausgehen können. Leider war es nicht möglich, das von der Deutſchen Volkspartei ſeit Jahren geforderte Kleinrentnerverſorgungsgeſetz zuſtande⸗ zubringen. Es ſcheiterte an der Haltung des Zentrums, das dieſe Frage mit der Forderung der Erhöhung der Bezüge der Sozialreniner verkoppelte, damit zu ungeheuren Forderungen kam, für die die Mittel nicht vorhanden waren. Wenn auch jetzt durch das Notprogramm eine kleine Hilfe den Klein⸗ rentnern gebracht wird, ſo wird doch für den neuen Reichstag die Mflicht erwachſen, ſo raſch als möglich auch dieſen Aermſten einen Rechtszuſtand zu ſchaffen und ſie von dem bitteren Gefühl des Almoſenempfängers zu befreien. Mit der Er⸗ ledigung des Ligqutdationsſchädengeſetzes, das ge⸗ wiß nicht überall befriedigen wird, wird immerhin den im feindlichen Ausland geſchädigten Volksgenoſſen die Möglich⸗ leit zum Aufbau einer Exiſtenz eröffnet. Die Frage der Erhöhung der Beamtenbeſoldung beſchäftigte den Reichstag ſchon ſeit Jahren. Auf die Notwendigkeit einer Erhöhung der Bezüge hat ſchon vor Jahren die Fraktion der Deutſchen Volkspartei hingewieſen und dabei zum Ausdruck gebracht, daß die Beſſerung der wirtſchaftlichen Lage der deut⸗ ſchen Beamten zugleich eine ſtaatspolitiſche Notwendigkeit ſei. Sie hat lange Zeit vergeblich an verſchloſſenen Türen ge⸗ klopft. Endlich entſchloß ſich im letzten Jahre die Reichs⸗ regierung zur Vorlage einer Reform, die glücklich noch vor Weihnachten zu Ende geführt werden konnte. Auch auf kulturpolitiſchem Gebiet war dieſer Reichstag nicht untätig. So kam das Geſetz zur Bewahrung der Jugend vor Schund⸗ und Schmutzſchriften zuſtande, ein Einſpruch des Reichsrats leider im Reichstag nicht mehr er⸗ ledigt werden konnte und damit hinfällig geworden iſt und dann endlich das Reichsſchulgeſetz, deſſen Schickſal hinlänglich hekannt iſt.. Die Deutſche Volkspartei hat aber hier rege mitgearbeitet. Regierung und Kvalitionsparteien aher von vornherein darüber keinen Augenblick im Zweifel gelaſſen, daß die in den 88 16 und 20 des Entwurfs vorgeſehenen Be⸗ ſtimmungen niemals ihre Zuſtimmung finden können. Damit Zerfällt der Vorwurf von dem Bruch der Koalition durch die Deutſche Volkspartei in ſich ſelbſt. Die Deutſche Volkspartei mußte, wenn ſie nicht ihre ganze Tradition verleugnen wollte, ſich den Verſuchen widerſetzen, die Herrſchaft des Staates über die Schulen durch die Kirchen zu verdrängen und in das machen würden zu einem Konkordat nach dem bayeriſchen Muſter. Es iſt nur zu beklagen, daß in dieſem Kampfe die Deutſchnationalen nicht dort ſtanden, wohin ſie als die angeb⸗ lichen Vertreter der evangeliſchen Intereſſen gehört hätten, an der Seite der Deutſchen Volkspartei. 9 Dieſe kurze Ueberſicht gibt ein Bild von der umfaſſenden Tätigkeit des verfloſſenen Reichstages. Ste beſtätigt, das, was eingangs geſagt worden iſt, daß dieſer Reichstag beſſer mar als der Ruf, der ihm angehaftet iſt. Er hat mit un⸗ ermüblichem Fleiß doch mitgeholfen zu einer Geſundung der Der Abſchluß der Königsberger Konferenz Nachdem am Montag noch eine Anzahl von Kontroverſen tune, während Woldemaras wiederholte, daß er nur in der alten litauiſchen Hauptſtadt Wilna einen polniſchen Geſandten empfangen könne, wurde durch eine Nachmittagsſitzung die litauiſch⸗volniſche Konferenz beendet. In dieſer Nachmittags⸗ litung wurde zunächſt ein volniſches Dementi gegen litauſſche Nachrichten über einen angeblichen Ueberfall litauiſcher Emi⸗ Nach den Erklärungen der polniſchen Grenzbehörden ist dieſe Meldung völlig erfunden. Es wurde dann noch die Zu⸗ ſammenſetzung der drei Kommiſſionen. die nunmehr an die ie eventuellen Ergebniſſe der Kommifftonsarbeiten vorzulegen wären. Es bleibt abzuwarten, ob dieſe Kommiſ⸗ fionsarbeiten bis zur Junitaaung des Völkerbundsrates ab⸗ e für eine zweite Konferenz in Ausſicht genommen befürchten war, hat alſo ſchließlich doch noch einen leid⸗ nahne des Verkehrs an der Linie veranlaſſen. welche ſie als vorläufige und bie Polen als endalltige Grenze bezeichnen. Die Verliner Luftverkehrskonferenz Auf der letzt beendeten 26. Internationalen Luftverkehrs⸗ konferenz aing Reichsverkehrsminiſter Dr. Koch auf die Not⸗ wenbigkeit einer internationalen Verſtändigung im Luftverkehr ein. Eine tatſächliche internationale Arbeits⸗ meinſchaft auf dem Luftfahrtgebiet ſei zurzeit nicht vorhan⸗ den doch würde Deutſchland die Schaffung eines ſolchen inter⸗ Rationalen Gremiums, das möglichſt alle luftfaurttreibenden Völker 1 müßte, aufgrichtig bearüßen und aern bereit in. an dem Aufbau einer derartigen Oraganiſation mit⸗ arbeiten. Der Chef der engliſchen Deleaalton, Vizeluftmar⸗ ſchall Brancker ſtimmte den Ausführungen Dr. Kochs zu. Die ächſte Luftverkehrskonferenz wird in der 4. Septemberwoche Brüſſel oder im Haaa ſtattfinden. „Deutſche Verſuchsanſtalt für Luftfahrt“ Im Reichsverkehrsminiſterium haben am Samstag Ver⸗ Handlungen mit Maaiſtratsvertretern der Stadt Stuttgart be⸗ gönnen die nach dem gegen die Deutſche Verſuchsanſtalt für Luftfahrt gerichteten Ablehnunasbeſchluß der Berliner Stadt⸗ verordnetenverſammlung ſofort nach Berlin gekommen find und bereits bei der DV vorgeſprochen haben. Die Stadt . hat ihr bisheriges großzügiges Angebot noch erwei⸗ ert. Es ſteht zu erwarten, daß das Reichsverkehrsminiſterium 10 den Vertretern der Stadt Stuttgart zu einem Abſchluß ge⸗ langt und die Deutſche Verſuchsanſtalt für Luftfahrt nach Süd⸗ deutſchland abwandern wird. Polniſche Propaganda für den Chorzower Stickſtoff. ebruar 1929 zu gewähren zur Anſchaffung von Stickſtoff⸗ ünger von Chor ow. Die einzige Bedingung iſt, daß der Be⸗ Der Be Er zieht immer weitere Kreiſe Ueber den Skandal bei der Reichsbahn veröffentlicht die „Voſſiſche Zeitung“ folgende aufſehenerregenden Einzel⸗ heiten: Die Unterſuchung des Beſtechungsſkandals bei der Reichsbahn iſt durch die letzten Ermittlungen der Staats⸗ anwaltſchaft in ein neues Stadium getreten. Es beſteht der Verdacht, daß der Leiter des Dezernats 8 des Reichs⸗ bahnzentralamtes, Reichs bahn direktor Neuman n, von einzelnen Firmen, die durch Verträge gebunden zu ſein ſchienen, Vorteile erhalten habe. Es wurde feſtgeſtellt, daß Neumann eine Villa in Neu⸗Babelsberg von einem Ver⸗ tragskontrahenten erhalten hat, und von einem anderen eine Hypothek hatte eintragen laſſen. Das Reichsbahnzentralamt hatte im Jahre 1924 der Firma Dr. Kämpfer u. Co. in Glißmarode in Braunſchweig Altmetall übergeben, das in den Hüttenwerken der Firma Dr. Kämpfer u. Co. umgearbeitet werden ſollte. Das Alt⸗ metall war Eigentum der Reichsbahn, das die Firma Dr. Kämpfer u. Co. aber nicht als Eigentum der Reichsbahn kenntlich gemacht hat. Als ſie in der zweiten Hälfte des Jahres 1924 Metalle im Werte von 400000 Mark zurückliefern ſollte, war ſie dazu nicht in der Lage. Die Firma befand ſich damals in Zahlungsſchwierigkeiten, heute ſteht ſie im Konkurs. Der dem Reichsbahndirektor Neumann unterſtellte Reichsbahnoberrat Ruge vertrat die Intereſſen der Bahn. Plötzlich hieß es, daß die Bahn an der Regelung dieſer peinlichen Angelegenheiten nicht mehr intereſſiert ſei. Die Firma H. Schoyer, Charlottenburg, deren Mit⸗ inhaber Pfeiffer mit Reichsbahndirektor Neumann perſönlich befreundet war, und die Firma Alfred Dreyfuß, Char⸗ lottenburg, waren nämlich an das Reichsbahnzentralamt mit dem Anerbieten herangetreten, die Forderungen der Firma Dr. Kämpfer u. Co. zu übernehmen. Darauf wurde den bei⸗ den Firmen der größere Teil des Altmetallabfalles zum Zwecke der Umarbeitung auf die Dauer von fünf Jahren mit hohem Umarbeitunslohn und ſehr günſtigen Rücklieferungs⸗ bedingungen zur Verfügung geſtellt. Das Konſortium über⸗ nahm darauf die Forderungen der Reichsbahn, die aber nicht in bar bezahlt, ſondern langſam aus dem Guthaben ver⸗ rechnet werden ſollten. Die Firmen erhielten monatlich etwa 400 bis 500 Tonnen Altmetall mit einem Reinverdienſt von 200 RM. pro Tonne, ſo daß ſie aus dieſem Vertrag einen jährlichen Verdienſt von rund 1,2 Millionen RM. beziehen. Als die Reichsbahn ſich dazu entſchloß, dieſe Ab⸗ machung gut zu heißen, leitete ſie das Beſtreben, das Geld, mit dem ſie bei Dr. Kämpfer u. Co. feſt war, zu retten. Da⸗ durch aber ging ſie, um 400 000 Mark, die zunächſt verloren ſchienen, wieder einzubringen, einen Vertrag ein. der ihr weſentliche Nachteile bringen mußte. Es wird geprüft werden müſſen, ob dieſer ſogenannte Schoyer⸗Vertrag nicht überhaupt als gegen die gute Sitte verſtoßend für nichtig zu erklären iſt. Aber die Seltſamkeiten häufen ſich. Es verlautet gerücht⸗ weiſe, daß Reichsbahndirektor Neumann, der eine ſchloßartige Villa in Neu⸗ Babelsberg beſitzt. zu Dr. Kämpfer, mit dem er ſeinerzeit den Verwertungsvertrag geſchloſſen hatte, in per⸗ ſönlichem Verhältnis ſtand, daß der Firma Kämpfer u. Co. etwa 400 000 Mark. die ſie der Reichsbahn ſchuldet auf dem Klagewege geſchenkt worden ſeien, da der Schoyerſche Ver⸗ trag die Forderungen der Reichsbahn übernommen habe. Es ſtellt ſich aber heraus, daß die Villa in Neu⸗Babelsberg ehe⸗ maliger Beſitz Dr. Kämpfers war und dem Reichsbahndirek⸗ Badische Politik Aus der Deuſchen Vollspartei Die Verſammlungstätigkeit der Deutſchen Volkspartei iſt bereits ſehr rege; unter anderem veranſtaltete die Orts⸗ gruppe Schiltach eine ſehr gut beſuchte Verſammlung, in der Generalſekretär Wolf unter lebhaftem Beifall ſprach. Der Samstag und Sonntag ſtand im Zeichen eines Ausbildungs⸗ kurſes der Wahlrebner, der in Freiburg abgehalten wurde. Der Beſuch war ſehr gut. Insgeſamt wurden durch die Herren der Partetleitung und der Fraktion 15 Vorträge über die verſchiedenſten Gebiete gehalten. Die Angriffe des deutſchnationalen Abgeordneten Freytagh⸗Lorringhoven gegen den hochverdienten Senior der utſchen Volkspartei, Geheimrat Kahl, veranlaßte die Parteileitung zu folgen⸗ dem Telegramm an Dr. Kahl: „Partetleitung der Deutſchen Volkspartei Baden dankt für Ihre ſegensreiche geſetzgeberiſche Arbeit und wetſt au⸗ ſtandswidrige und verantwortungloſe Beſchuldigungen rey⸗ tagh⸗Lorringhoveus mit tlefer Entrüſtung zurück.“ Letzte Meldungen Die Reichs wahlleiter — Berlin, 2. April. Der Reichsminiſter des Innern hat zum Reichswahlleiter den Präſidenten des Statiſtiſchen Reichsamtes, Geheimen Oberregierungsrat Prof, Dr. Wage⸗ mann, und zu ſeinem Stellvertreter den Direktor des Statiſt. Reichsamtes, Geh. Regierungsrat Dr. Meiſinger, ernannt. Baug als Spitzenkandidat aufgeſtellt Die Deutſchnationale Volkspartei hat für den Wahlkreis Dresden— Bautzen anſtelle des bisherigen Spitzenkandidaten Geheimrat Qugatz den bekannten Oberfinanzrat Baug aufgeſtellt.* Deutſch⸗japaniſcher Handelsvertrag — Berlin, 3. April. Wie bereits gemeldet, iſt der deutſch⸗ japaniſche e von Japan ratiftziert worden. Nunmehr hat die hieſige japaniſche Botſchaft der Reichs⸗ regierung mitgeteilt, daß der Vertrag am 1. April vom Kaiſer von Japan unterzeichnet worden iſt. Nach den Beſtimmungen tritt der Vertrag am 17. April in Kraft. Die Reviſtonsverhandlung im Ahrensdorfer Prozeß E Berlin, 8. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Reuiſionsverhandlung vor dem Reichsgericht, die durch die beiden Landwirte Schmelzer, Vater und Sohn, auf das Urteil im Ahrensdorfer Prozeß eingeleitet worden iſt, wird am 19. April vor ſich gehen. Das Frankfurter Schwurgericht hat die beiden wegen Totſchlags an zwei Reichsbannerleuten und Beihilfe zu mehrjährigen Zuchthausſtrafen verurteilt. ug des Stickſtoffes aus den Chorzower Werken nachge⸗ 55 ſen wird. f ben Reviſion eingelegt, 7 5 0 8 2 l 9 ſlechungsſskandal bei der Reichsbahn tor Neumann zunächſt als Mietshaus überlaſſen wurde, daun von dieſem zu übermäßig günſtigen Bedingungen erworben wurde. Der Erwerb geſchah mittels einer Hypothek, die der ehe⸗ maltge Direktor der Frankfurter Metallgeſellſchaft, die dem Merton⸗Konzern angegliedert iſt. Heinrich Warning, auf das Haus hatte eintragen laſſen. Warning wiederum ſtand in engſten geſchäftlichen Beziehungen zum Reichsbahndtirektor Neumann. Warning iſt im Jahre 1924 Berliner Vertreter der Frankfurter Metall⸗Geſellſchaft, einer Tochtergeſellſchaft der Frankfurter Metallbank geweſen, hatte für den Konzern die Verhandlungen mit dem Reichsbahnzentralamt zu führen und galt mit Recht als einer der ſachverſtändigſten Kunden der Behörde. Im Fahre 1924 machte Warning ſich ſelbſtändig, gründete eine Kommanditgeſellſchaft, deren perſönlich haftender Geſell⸗ ſchafter er wurde, während die Frankfurter Metallgeſellſchaft ſich als ſtiller Geſellſchafter beteiligte. Durch verſönliche Ver⸗ handlungen Warnings mit Neumann wurde erreicht, daß die Firma Heinrich Warning Treuhänderin für die Verſchrottung ſämtlicher zu verſchrottender Lokomotiven wurde. Das Ge⸗ ſchäft war in den Jahren 192426 außerordentlich umfangreich. Es gelangten während dieſer Zeit etwa 4000 bis 6000 Lokomotiven zur Verſchrottung [Der Preis der Tonne Schrott betrug rund 50 Mark, der des [Kilo Kupfer rund 1 Mark. Der Vertrag, der mit Warning ge⸗ ſchloſſen wurde, der ſogenannte„Warninaſche Kupferlieferungs⸗ vertrag“, ſah außerordentlichen Gewinn für die Firma War⸗ ning vor. Wie behauptet wurde, erhielt dieſe bis zum Jahre 1926 60 Prozent des Wertes, während zurzeit die Quote 30 Prozent für Warning und 70 Prozent für die Reichsbahn beträgt. Neumann hat die Verträge mit Warning geſchloſſen, ſich aber Rückendeckung bei dem damaligen Prſidenten des Reichs⸗ bahnzentralamtes geſchaffen. Es verlautet, daß Präſident Hammer zu dieſer Zeit ebenfalls Lieferungsverträge mit anderen namhaften Firmen laufen hatte, die aber von der Reichsbahnhauptverwaltung nicht genehmigt wurden. Feſt ſteht. daß Heinrich Warning. Kommanditgeſellſchaft, außer⸗ ordentlich hohen Gewinn aus dem Vertrag gezogen habe. Als bei der Aufdeckung des Skandals beim Eiſenbahn⸗ zentralamt auch der Name A. E. G. genannt wurde. hieß es, daß die Geſellſchaft Lizenzgelder über das Beſtechungskonto eines Herrn Geltzner, des Berliner Vertreters der Kölner Firma Reiſert, hatte gehen laſſen. Die ſogenaunte Elz⸗Kommiſſion. genannt nach ihrem Vorſttzenden, dem Präſidenten der Reichs⸗ hahndirektion Karlsruhe die die Geſchäfte des Eiſenbahn⸗ zentralamtes auf der kaufmänniſchen Seite prüft. während die Ermittlungen der Staatsanwaltſchaft ſich auf die ſtrafrechtliche Seite erſtrecken. wird nunmehr ſich in erſter Linie mit den merkwürdigen Verträgen zu beſchäftigen haben, die vom Reichseiſenbahnzentralamt unter Verantwortung des Reichs⸗ bahndirektors Neumann getätigt worden ſind. E Berlin, 3. April.(Von unſerem Berliner Büro.) In der Korruptionsaffäre beim Eiſenbahnzentralamt gehen die Unterſuchungen weiter. Generaldirektor Dorpmüller hat, wie das„B..“ mitteilt, umfangreiche Vorkehrungen getroffen, die verhindern ſollen, daß bei Erteilung von Aufträgen oder Verkauf von Altmaterial irgendwelche Begünſtigungen von Firmen vorkommen können. Sämtliche Aufträge werden jetzt vom Rechnungsamt des Eiſenbahnzentralamtes einer genauen Prüfung unterzogen. Der Streik im Berliner Speditionsgewerbe Berlin, 3. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Verhandlungen vor dem Schlichter, die geſtern nachmittag ſtattfanden, um den plötzlich ausgebrochenen Streik im Spedi⸗ tionsgewerbe beizulegen, ſind, wie das„B..“ zu berichten weiß, ergebnislos abgebrochen worden. Rentenzahlung an Eisners Witwe Berlin, 3. April.(Von unſerem Berliner Büro.] In der Klageſache der Witwe Eisners gegen den bayeriſchen Staat, um Bezahlung von Renten hat der Fiskus dem„Vor⸗ wärts“ zufolge ſich im Prinzip zu einem Vergleich bereit er⸗ klärt. Er hat durch ſeinen Vertreter der Klägerin eine Rente von 2400 Mark für ſie und ihre Tochter angeboten. Der Ver⸗ treter der Klägerin erklärte das Angebot für zu niedrig. Ein neuer Termin iſt in Ausſicht genommen. Aus Südtirol Berlin, 3. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Die auf den 24. Mat angeſetzte Einweihung des„Siegesdenk⸗ mals“ in Bozen iſt nach einer Meldung der„Deutſchen All⸗ gemeinen Zeitung“ auf unbeſtimmte Zeit verſchoben worden. Dieſe Verſchiebung iſt wahrſcheinlich ein Erfolg des Echos auf die öſterreichiſchen Reden und die Leiden in Südtirol. Brand im Orient⸗Expreß — Bern. 3. April. Wie aus Flums in Graubünden ge⸗ meldet wird, gerieten am Montag vormittag mehrere Wa⸗ gen des Orient⸗Expreß in Brand. Die Reisenden eines 1. Klaſſe⸗Abteils, eine dreiköpfige engliſche Familie, konnten ſich nur mit knapper Not retten. Anderen Reiſenden gelang es, ſich mit ihrem Handgepäck in Sicherheit zu bringen. Ein 1. und ein 2. Klaſſe⸗Wagen ſind bis auf die Etſenteile ver⸗ hrannt. Der Zug mußte, da auch die elektriſche Fahrleitung durch das Feuer zerſtört war, bis zur Ankunft einer Dampf⸗ lokomotive auf der Station verbleiben. 14 Häuſer durch Feuer zerſtört — Paris, 2. April. Nach einer Meldung aus Grenoble hat eine ungeheure Feuersbrunſt, die durch einen ſtarken Wind noch verſtärkt wurde, in dem Dorfe Marquin(Iſere) 14 Häuſer und Scheunen eingeäſchert. Der Schaden, der über eine Million Franken beträgt, iſt nicht durch Verſicherung gedeckt. Das Vieh konnte geérettet werden. Norwegens Anſpruch auf die Bouvet⸗Jufeln — London, 2. April. Die norwegiſche 5 hat dem Foreign Office eine neue Note zugeſtellt, die ſich auf die Bouvet⸗Inſeln bezieht und in der Norwegen ſeinen Anſpruch auf Souveränität über dieſe Inſel aufrecht erhält. Die norwegiſche Regierung verſucht in dieſer Note die hiſtoriſcher Rechte auf dieſe Inſeln darzulegen. Es ſcheint, daß die ganze Angelegenheit einem Schiedsſpruch unterworfen werden wird. Neue Erdſtöße um Smyrna „ London, 3. April. Wie aus Konſtantinopel gemeldet wird, iſt die Gegend von Smyrna von neuen Erdbebenſtößen Auch die als Nebenkläger zugelaſſenen Reichs bannerleute ha⸗ „ worden, worüber Einzelheiten noch nicht vor⸗ liegen. 5 f „ Dienstag, den 3. April 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] 3. Seite. Nr. 159 Staͤoͤtiſche Nachrichten Außerordentliche Sitzung der Kreisverſammlung * Der Vorſitzende des Kreisrates, Direktor Lintz, eröffnete im Bürgerausſchußſitzungsſaale um.15 Uhr die Sitzung und machte zunächſt über die Gründe zur Einberufung allgemeine Angaben. Nach Verleſung der Anweſenheitsliſte wurde in die Tagesordnung eingetreten. Es waren 50 Abgeordnete anweſend. Die Staatsverwaltung wurde durch Landes⸗ kommiſſar Hebting und Landrat Dr. Guth⸗Bender vertreten. Direktor Lintz ſtellte die Beſchlußfähigkeit der Verſammlung feſt. Zunächſt erfolgte durch Akklamation die Wahl des Vorſitzenden der Kreisverſammlung, ſeines Stell⸗ vertreters, zweier Schriftführer und ihrer Stellvertreter. Zum Vorſitzenden wurde Kreisabg. Arnold gewählt. Nachtrag zum Haupivoranſchlag für 1. April 1927/28 Bei dieſem Punkt kritiſterte Abg. Schnell(Kom.] die Poſitionen 23e„Ausgaben für Kreisſtraßen“, 29a„Kinder⸗ erholungsfürſorge“ und 29e„Tuberkuloſefürſorge“ und er⸗ klärte, daß der Antrag abgelehnt werden müßte. Der Redner beantragte getrennte Abſtimmung. Abg. Wehner(Soz.) machte darauf aufmerkſam, daß die einzelnen Stellen darauf hingewieſen werden müßten, die erforderlichen Beträge an⸗ zufordern. Es ſei unverzeihlich, daß bei ſolchen Poſitionen ein Ueberſchuß zu verzeichnen ſet. Bürgermeiſter Böttger bittet, keine große Debatte zu entfachen. Es handle ſich doch darum, daß der Kreisſteuerfuß endgültig feſtgelegt werde. Es würde ganz beſtimmt nicht verkannt, daß etwas mehr für die Kreisſtraßen hätte getan werden müſſen. Bei den ande⸗ ren Poſitionen müßten jene Kreiſe an die Bruſt klopfen, die etwas verſäumt haben. In der Tuberkuloſefürſorge wäre alles getan worden, was nötig war. Dem Redner wäre kein Fall erinnerlich, der nicht durchgeführt worden wäre, weil keine Mittel vorhanden waren. Zum Thema Kreisſtraßen und wege nahm der Vertreter des ſtädt. Waſſer⸗ und Stra⸗ ßzenbauamtes Stellung, der als den ſchuldigen Teil die Ge⸗ meinden bezeichnete, die nichts unternehmen wollten. Der Antrag des Kreisrates, die Kreisverſammlung wolle den Nachtrag zum Hauptvoranſchlag auf 1. April 1927⸗28 geneh⸗ migen und als Kreisſteuerfuß für das Rechnungsjahr 1927 endgültig 15,18 Hundertteile der Steuergrundbeträge feſt⸗ ſetzen, wurde gegen die Stimmen der Kommuniſten au⸗ genommen. 8 Abg. Elbs(Soz.) ſprach bei Punkt 4: Prüfung und Verabſchiedung der Kreisrechnungen uſw. den Rechnungsführern Dank und Anerkennung für die vor⸗ bildlich geführten Bücher aus. Der Berichterſtatter machte moch einige buchhalteriſch techniſche Angaben und Vorſchläge für die nächſte Zukunft. Zum Schluß wurde dem Erſuchen, die Rechnungsführer zu entlaſten, von der Verſammlung ein⸗ ſtimmig Folge geleiſtet. Amtsgerichtsdirektor Moll begründete Vorlage 5 Neuregelung der Beſoldungsverhältniſſe der Beamten und Angeſtellten des Kreiſes Mannheim Durch die Neuregelung des Beſoldungsverhältniſſes der ſtädt. und ſtaatlichen Beamten iſt auch eine Angleichung der Kreisbeamten geboten. Die Kreisſatzung tritt an Stelle der bisherigen Regelung mit dem 1. Oktober 1927 in Kraft. Kreisabgeordneter Schnell erklärte, daß die Kommuniſten dieſe Vorlage ablehnen werden, da die oberen Gehälter über das Maß hinausgehen, das in der ſchweren Zeit geſtattet iſt. Der Antrag des Kreisrates wurde mit Ausnahme der oberen Stufen der Kreisfürſorgerinnen gegen die Stimmen der Kommuniſten angenommen. Erwerbung eines Kreisverwaltungsgebändes in Maunheim. Kreisabg. Dr. Mayer(Z3tr.) begründete die Vorlage und erklärte die Zuſtimmung ſeiner Partei. Er verlangte jedoch zunächſt noch einige allgemeine Angaben und ver⸗ wahrte ſich gegen eine möglicherweiſe anſchließende Umände⸗ rung der Organiſation, die nach ſeiner Anſicht noch viel Geld koſten würde. Direktor Lintz verbreitete ſich über die von ſeinem Vor⸗ redner verlangten Auskünfte betr. Koſten, Rentabilität uſw. Die Vorlage, die Kreisverſammlung wolle dem Ankauf des Grundſtücks I. 8, 8 in Mannheim zum Preiſe von 99 500% für Zwecke der Kreisverwaltung zuſtimmen und genehmigen, daß zu den bereits bewilligten 50 000/ die noch weiter er⸗ forderlichen Kaufkoſten in den neuen Kreisvoranſchlag auf⸗ genommen werden, wurde einſtimmig genehmigt. Der Porſitzende ſchloß alsdann.25 Uhr die Verſamm⸗ Jung. Dz. * Sein 40 jähriges Dienſtjubiläum begeht heute Herr Jakob Krug, Oberaufſeher beim ſtädt. Tiefbauamt, Pflügers⸗ grundſtraße 32 wohnhaft. Wilder Streik im Hafengebiet In einem Teil der Hafengebiete ſind, ſo wird uns ge⸗ ſchrieben, geſtern vormittag die Kranführer in einen wilden Streik getreten. Der Lohntarif für das Hafen⸗ gebiet wurde durch die Arbeitnehmerſchaft zum 31. März 1928 gekündigt und 15 v. H. Lohnerhöhung gefordert. Mit Rück⸗ ſicht auf die außerordentlich ſchlechte Lage der Rheinſchiffahrt, die die Arbeitgeber nötigte, den Lohntarif zu kündigen und einen Abbau der Löhne zu fordern, waren die Arbeitgeber des Hafengebietes nicht in der Lage, irgendwelche Zugeſtänd⸗ niſſe bezüglich der Löhne für die Hafenarbeiter zu machen. Ohne die in 8 8 des noch zu Recht beſtehenden Tarif⸗ vertrages vorgeſehene Schlichtungsinſtanz(amtlicher Schlich⸗ tungsausſchuß) anzurufen, haben heute die Kranführer unter Bruch der in ihrem Einzelanſtellungsvertrag vorgeſehenen wöchentlichen Kündigungsfriſt die Arbeit niedergelegt. Dieſe Niederlegung kann bedauerlicherweiſe ein Stillie⸗ gen des ganzen Hafengebietes zur Folge haben und auch die übrigen Arbeiter um ihren Lohnanſpruch bringen. * * Ein Weiterbildungskurs für Lehrer an gewerblichen Fortbildungsſchulen fand auf Verfügung des Miniſteriums Kultus und Unterrichts an der Gewerbeſchule II in der Zeit vom 26. bis 31. März ſtatt. Der Unterricht erſtreckte ſich über jene Gebiete der Elektrotechnik, die zur theoretiſchen Ausbildung der Elektroinſtallateure und Elektromechaniker gehören und zur erfolgreichen Ablegung der Geſellenprü⸗ fung im Elektrogewerbe erforderlich ſind. Die Erteilung des Unterrichts war Gewerbelehrer Reinacher übertragen. Vortrage Die Wirklichkeit Gottes Mit dieſem Thema ſchloß die Vortragsreihe„Lebendige Kirche“ Freitag abend im Muſenſgal hire Winterarbeit ab. Programmatiſch wie die ganze Arbeit und ihre Themen ſein wollten, war auch der letzte Vortrag. Als Redner war ge⸗ wonnen Landesbiſchof(= Kirchenpräſtdent) Dr. Ihmels⸗ Leipzig, einer der bekannteſten Führer des gegenwärtigen Proteſtantismus, Mit der Wirklichkeit Gottes, ſo führte er ungefähr aus, ſteht und fällt die Religion. Sie hat es nicht mit religiöſen Stimmungen und Gefühlen zu tun, ſondern a priori mit der Wirklichkeit Gottes. Mit ihr hat es auch die perſönliche Frömmigkeit zu tun. Auch ſie ſteht und fällt mit der Wirklichkeit des geglaubten Gottes. Die Frage iſt alſo eine praktiſche. Gewiß, man hat ſich auch theoretiſch mit dieſer Urfrage aller Zeiten beſchäftigt. Man tat es mit Hilfe der ſogenannten Gottesbeweiſe. Aber auf dieſem Wege kommt immer wieder beſtenfalls eine Gotteshypotheſe zu⸗ ſtande. Die Frömmigkeit kann aber, wenn ſie leben will, nicht leben von Hypotheſen. ſpndern von Gewißheit und Wirklichkeit. Wie kommt es zu dieſer Gewißheit? Da iſt zunächſt der eine Faktor ein objektiver, ſofern er redet von etwas, was vor uns und außer uns geweſen iſt, nämlich die ganze Offen⸗ barungsgeſchichte, wie ſie uns in der hl. Schrift entgegentritt. Gottes Heiligkeit und Gottes Erbarmen ſind die beiden Pole dieſer objektiven Offenbarung. Sie hat aber nur Wert und Bedeutung, wenn das Objektive einſt zum ſubjektiven Er⸗ lebnis jetzt wird. Das Mittel dieſes Erlebens iſt das Offen⸗ barungswort der Schrift, die analog dem Gang der Offen⸗ barungsgeſchichte dem einzelnen immer wieder beides bezeugt: den heiligen und den gnädigen Gott. Die Vorausſetzungen der Wirkung dieſes Wortes ſind freilich mannigfaltig. Und irgendwie ſtanden wir alle einmal unter dem Eindruck dieſes Wortes, auch die, die heute an ihm vorübergehen. Es gilt, ſich dieſer Tatſache bewußt zu werden die Konſequenzen daraus zu ziehen. Jedenfalls iſt Gott für keinen Neugierigen zu haben, er wird auf keinem Gelehrtentiſch ſeziert, er iſt zu haben für den, der ihn kennen lernen will. Und da geht es immer wieder den Weg des Betens. Man mag nun das alles für anthropozentriſch halten und mag auch reden von religiöſem Subjektivismus oder gar Illuſionismus. Aber, alle Gewiß⸗ heit iſt ſubjektiv. Zu dem Satz: es iſt gewiß, kommt man auf allen Gebieten nur mit Hilfe des anderen Satzes: ich bin gewiß! Auf religiöſem Gebiet iſt das natürlich nicht anders. So iſts zu verſtehen, wenn Paulus einſt ſchrieb: ich weiß, an wen ich glaube! Wer Gottes Wirklichkeit erkennen will, ſo ſchloß der Redner, der muß ſie erleben.„Komm und ſieh“, heißt auch hier die Loſung. Du kannſt ſie erleben im objektiven Wort; Du mußt dann nur den Mut haben, dieſem Wort zu 1 Das allein iſt der Weg, einen anderen gibt es Richt. Es war ſtarke Speiſe, die der ehemalige Univerſitäts⸗ profeſſor bot; aber tief und ernſt war der Eindruck, den ein Redner hinterließ, dem man's abſpürte, daß er lebt von der Wirklichkeit Gottes. Dr. B. und Zuſatzrente für Kriogsbeſchädigte und Kriegshinterbliebene Der Verband der Kriegsbeſchädigten und Kriegerhinterbliebenen des Deutſchen Reichs⸗ kriegerbundes„Kyffhäuſer“, Badiſcher Kriegerbund, Verſorgungsgeſchäftsſtelle Mannheim, L. 10, 8, teilt folgendes mit: Die Zahl eines Teiles der Rente für Schwerkriegs⸗ beſchädigte und Kriegerhinterbliebene erfolgt in Form einer Zuſatzrente durch die Fürſorgeſtellen und iſt von der Bedürf⸗ tigkeit des Empfängers abhängig. Der Reichsarbeitsminiſter hat nunmehr eine neue Zuſammenſtellung der Beſtimmungen über die Zuſatzrente herausgegeben. Abgeſehen davon, daß rentenberechtigte Witwen mit einer Witwenrente vön 60 v. H. Anſpruch auf die durch die 5. Novelle zum Reichsverſorgungs⸗ geſetz eingeführte erhöhte Zuſatzrente von 450% haben, wenn ſie lediglich auf die Rente angewieſen ſind und keine verſor⸗ gungsberechtigten Waiſen haben, ſind weſentliche Aenderun⸗ gen in den Grundſätzen für die Bewilligung der Zuſatzrente nicht zu verzeichnen. Bei Witwen und Waiſen von Pflege⸗ zulageempfängern, die auf Grund der 4. und 5. Novelle zum Reichsverſorgungsgeſetz, die bis zum vollen Betrage der Witwen⸗ und Waiſenrente erhöhte Beihilfe erhalten, kann gegebenenfalls auch die Zuſatzrente bis zu dem vollen für die Witwen und Waiſen vorgeſehenen Beträge erhöht werden. Die Beſtimmungen geben auch Richtlinien für die Gewährung der Zuſatzrente beim Bezug von Rente im Härteausgleich nach 8 113 R. V. G. Eine nach Bemerkung 1, Abſatz 2 zu § 88 R. V. G. vorſchußweiſe gezahlte Zuſatzrente, die überhohen iſt, weil das Urteil durch das Reichsverſorgungsgericht wieder aufgehoben wurde, kann durch die Hauptfürſorgeſtelle in Aus⸗ gabe belaſſen werden. Das gleiche gilt, wenn Zuſatzrente neben Elternrente überhoben iſt, ſoweit es ſich um Beträge bis zu 300/ handelt. Im Allgemeinen werden die Fürſorge⸗ ſtellen angewieſen, in gewiſſen genäu bezeichneten Fällen be⸗ ſonders wohlwollend zu verfahren und auf die wirtſchaftliche Lage Rückſicht zu nehmen. X * Leichenländung. Die Leiche des am 24. Februar in der Nähe des Großkraftwerkes im Rhein ertrunkenen Söhnchens des Kaufmanns Karl Imbott von Neckarau wurde in der Gemarkung Erfelden gegenüber von Oppenheim gelündet und nach Neckarau überführt. * 28 Hühner totgebiſſen. Ein Hund eines Hausmeiſters einer Fabrik auf der Rheinau brach in der Nacht zum Montag in den Hühnerſtall des Hausmeiſters einer benachbarten Fabrik ein und biß 28 Hühner und einen Hahn tot. Jedes Tier ſchleppte der Hund in den Hof ſeines Herrn und vergrub jedes einzelne für ſich. Wahrſcheinlich ſtörte ihn das Tagesgrauen bei ſeinem Mordhandwerk, denn der Reſt der Hühner befand ſich noch lebend im Stalle. Es handelte ſich um junge Legehühner von bedeutendem Wert. Die Tretmühle Von Haus Oſtwald Ammer wieder und wieder hinein! Jahraus, fahrein. Jeden Tag, an dem die Morgenſtunden ſchlagen, feden Taa. deſſen Helle über die Erde wandert: Immer wieder hinein. immer wieder! Verflucht— ſei verflucht! Tretmühle. Mühle, in der man immer treten. treten. treten muß, damit ſie ſich dreht, damit ſie nicht zum Stillſtand kommt. In der man treten muß, damit ſie einen mitnimmt und Brot bringt. Es iſt zum Verzweifeln! Und doch zugleich ein Glück— ein großes. ein vielfaches Glück. Tretmühle, Du mahlſt Brot. Brot mancherlei Art. Nicht nur das Brot für die Zähne und den Bauch. Du mahlſt auch Brot für den Geiſt und die Seele. Du füllſt mit Deinem Geſtampfe und mit Deinem Getriebe unendlich viele leere Stunden aus. Du ſetzeſt Menſchen, die ſonſt als unnützes Lebensſtäubchen in der Welt herumfliegen würden, in Be⸗ ziehung zueinander. Als Räder oder Stiftchen. Niete oder Un⸗ ruhe müſſen ſie im Uhrwerk der Tretmühle ſich einfügen, können ſich betätigen, ſich wichtig vorkommen und ſich wichtig machen.— a Die Tretmühle hält uns feſt, wenn ſie uns gefaßt hat. Er⸗ barmungslos ſchleudert ſie alle herum und preßt ſie in ihre Stellung, in ihre Aufgabe. Kein Teilchen, das zu ihr gehört, darf ſich verrücken. Im Gleichmaß muß jeder das Getriebe mitmachen, will er nicht zerdrückt, hinausgeſchleudert werden. Wer hat Dich nicht beſchimpft: Tretmühle! Und doch, wenn ſie in ſich hinein gehen, wenn ſte in die Wege der Ehrlichkeit einbiegen, dann ſagen ſie alle: Es iſt ein Glück, daß ich ſie habe. Mag das nun der Unternehmer ſein. der ſeinen Betriebs⸗ fonds verwalten und erhalten muß; der von Berufsſorgen und Steuerlaſten bedrückt wird. Oder mag es die Hausfrau ſein, die morgens die Kinder betreuen muß, daß ſie rechtzeitig zur Schule kommen, die für ein pünktliches Mittaabrot, Abendeſſen, für reinliche Zimmer, für geputzte Fenſter, geklopfte Teppiche, reine Wäſche und für tauſend andere Kleinigkeiten und Nichtig⸗ keiten ſorgen muß. Oder das Tippfräulein, das morgens böſe und mit verſchlafenen Augen ſich auf den Weg zum Büro macht — und unterwegs doch zu ſich kommt durch die vielen ſchmei⸗ chelnden Blicke. Oder maa es der Arzt ſein. der in ſein Sprech⸗ zimmer tritt— oder der Fahrer der ſeine Unterarundbahn ankürbelt— oder der Knecht, der den Pflug in den Acker drückt: Sie alle haſſen die Tretmühle— ſie alle ſtöhnen in ihr— und empfinden ſie doch als die aroße Wohltat. Er geht ins Getriebe, wird mit herumgeriſſen. Gewiß aber er wird auch warm. Er fühlt alles um ſich herum rollen 7 5 kreiſen, drehen und rattern— er fühlt Leben um ſich herum. Wenn er auch nur ein kleiner Bote iſt, oder ein Türſchlie⸗ ßer— oder ein Mädchen, das in der Spinnerei auf die Ma⸗ ſchinen achtet und die abgeriſſenen Fäden wieder anknüpft: nie⸗ mand darf in der Tretmühle fehlen, niemand iſt entbehrlich. Jeder muß ſich mitbewegen, mitkreiſen. Ohne die Tretmühle— was wollten ſie alle? Was will der Einzelne ohſte ſie? Er wird irgendwo in der Ecke liegen wie ein roſtiger Nagel und ſich ganz in Roſt auflöſen. Er wird als 111 Blatt in irgend einen Winkel geweht und dort ver⸗ aulen. Fragat ſie nur, die ſo viel auf die Tretmühle ſchimpfen und ſie verfluchen, fragt ſie nur in einer ehrlichen Minute— oder nehmt ſie ihnen weg, dieſe verfluchte Tretmühle: Sie werden mit allen zehn Fingern nach ihr greifen, ſie krampfhaft an ſich reißen wollen, verzweifelt nach ihr ſchreien und in ſchlafloſen 19 89 um ſie ſtöhnen und ihre Kopfkiſſen mit tauſend Tränen enetzen. Und ſie werden ſprechen: Wenn ich denke, ich hätte mein Geſchäft nicht mehr oder ich könnte nicht mehr ins Büro gehen oder ich dürfte die Maſchinen mehr die Kühe füttern.— Was ſoll ich beginnen? Wohin ſollte ich mit mir? Wenn ich morgens beim Aufſtehen nicht wüßte, was ich an⸗ fangen ſollte, wenn der Tag mit ſeinen langen Stunden mich leer angähnen und Stunde um Stunde, Tag um Tag und Fahr um Jahr mich fragen würde: Was nun? Welch unſchätzbares Glück: Wenn ich jetzt morgens auf⸗ ſtehe, wartet allerlei auf mich. Ich muß meinen Platz in der Tretmühle ausfüllen darf nicht arübeln, brauche nicht zu arü⸗ beln! Komme mit Menſchen zuſammen, ſtoße mit ihnen zu⸗ ſammen, reibe mich an ihnen, verſtehe oder mißverſtehe ſie. Ich habe Freude an ihnen oder Aerger. Mit Vorgeſetzten oder Untergebenen, mit Kunden oder Klienten— es gibt keine Ruhe— es gibt Schwierigkeiten, Haſt, Feindſchaft. Zuſammenſtöße, Erniedrigungen. Ueberheblich⸗ keiten— gewiß. Aber auch Genuß und Erfola und Anerken⸗ 0 erreichte Ziele— es aibt Leben. Das brinat die Tret⸗ mühle. Oft ſchwere Arbeit, Mühe und Qual. Und doch iſt die nicht mehr bedienen oder nicht Qual größer, wenn man nicht ſagen kann: Ich ſchaffe, leiſte etwas, bin nicht umſonſt auf der Welt. bedeute den andern etwas, beſitze einen Wirkungskreis, trage den andern Freude in ihr Leben. Und wenn der Wirkungskreis noch ſo klein iſt und ſchein⸗ har ſo eintönig und guälend: Wer krank geweſen iſt und genas wurde, in die Tretmühle binein zu gehen? Seanete er nicht die Verfluchte? ſte— ſeine Tretmühle. Allerlei Wiſſenswertes auf der Strecke Nürnberga⸗Fürth dem Verkehr übergeben. Der deutſche Bergbau benutzte aber ſchon im 16. Jahrhundert ſo⸗ wohl Holz⸗ als auch Steingeleiſe. Letztere kamen ſogar ſchon bei den alten Griechen in Anwendung. a * China tun dies die Greiſe. die Katze den Kopf. flüſſiger Luft her. 4 Kricketplätze, 242 Fußballplätze und 139 Tennisplätze. . den Tonnen geſchätzt. * 14—16. * Die Boraſtürme erreichen im Maximum eine Geſchwin⸗ digkeit von 112 Kilometer in der Stunde, einzelne Stöße ſogar 200 Kilometer. 5 1 g 55 Katharina U. von Rußland ernannte ihren Sohn, den nach⸗ maligen Zaren Paul l. zwar zum Großadmiral des Reiches, Sein Fluch wird zum Segen, und mit Abneigung lieht er Die erſte Eiſenbahn in Deutſchland wurde im Jahre 1838 g In Deutſchland läßt die Jugend Drachen aufſteigen in Der Adler frißt von ſeiner Beute ſtets zuerſt die Zunge,. Aus 800 Litern Sainbſphnbiſcher Juft ſtellt man 1 Liter 0 f In Epping, einem kleinen engliſchen Städtchen, ſiud 114 5 Rußlands Vorrat allein an Eiſenerzen wird auf 2 Millſar⸗ 5 Der großartige Mansfelder Bergbau zieht ſeine See Kupferproduktion aus einer nur 0,1 Meter mächtigen Schicht, * 5 Das Durchſchnittsalter eines Hundes iſt 1012 Jahre, einer Katze—10, eines Haſen etwa 7 und eines Fuchſes verbot ihm aber, auch nur die Kronſtädter Flotte zu beſuchen, 5 5 fühlte der nicht das Glück der Geſundheit, wenn er wieder fähig 4. Seite. Nr. 159 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 3. April 1928 Abſchied vom alten Schuljahr Gymnaſium Es iſt immer eine ungewöhnliche Stunde, wenn es gilt, einem zu Ende gehenden Schuljahr das Geleite zu geben und die ſcheiden zu ſehen, die einen großen Teil ihrer Jugendjahre zwiſchen den 4 Wänden einer höheren Schule zugebracht haben. Es iſt begreiflich und erfreulich, daß zu einer ſolchen Stunde neben den Eltern immer wieder eine größere Zahl von Freunden und Gönnern der Schule ſich einfindet. Schade nur, daß eine Lehranſtalt wie das Gymnaſium für ſolche Feier⸗ ſtunden keinen andern Raum beſitzt als die proſaiſche Turnhalle. Alle Sentimentalität beiſeite, es gibt nun mal Dinge, die jenſeits des Intellektuellen liegen, und zu dieſen Dingen kann auch eine Abſchiedsfeier gehören, die die Schule ihren ſcheidenden Schülern und deren Eltern bereitet. Nun, im Rahmen des Möglichen vorbereitet, geſtaltete ſich die Schlußfeier des Gymnaſiums zu einer eindrucksvollen Darſtellung von Rationalem und Seeliſchem. Stand ſie doch im Zeichen von Franz Schubert, an den die Feiernden ſich gerade dieſes Jahr gern erinnern ließen. War's ſubjek⸗ tive Täuſchung, herausgeboren aus einer mitgebrachten Schubertverehrung oder war es objektive Tatſache— jeden⸗ falls bedeutete der muſikaliſche Teil, der vom Schülerorcheſter, vom Schülerchor und einzelnen vier⸗ und dreiſtimmigen Knabenchören beſtritten wurde, ſo etwas wie eine muſikaliſche Leiſtung. Muſiklehrer Thoma und ſeine fungen Getreuen alleſamt verdienen volle Anerkennung. Für die Abiturienten ſprach der ſcheidende Oberprimaner Viktor Pöſchl, der in geradezu akademiſcher, wenn auch nicht in allem überzeugender Weiſe die Beziehungen zwiſchen Romantik und Muſik behan⸗ delte. Die von würdigem Ernſt und echtem ſittlichen Pathos getragene Rede des Direktors Dr. Rieger beſchäftigte ſich mit der„ſchweren Tugend der Dankbarkeit“. Mag ſein, daß dieſes Thema dem einen oder anderen nicht ſympathiſch war. Die Schule iſt aber ſchließlich nicht dazu da, Zeitanſchauungen zu vertreten, ſondern Normen und Werte zu vermitteln, die ſozuſagen überzeitlich ſind, weil ſie dem ante hoc und post hoc dienen. So muß ein Thema wie das gewählte und ſeine ernſte Durchführung insbeſondere vom Standpunkt des Gym⸗ naſiums aus nur begrüßt werden. An die Rede ſchloß ſich die Entlaſſung der Abitu⸗ rieuten und die Verkündigung der Preiſe und Belobungen. Hierbei war auch dieſes Jahr hervorzuheben, daß der Skaat nur geringe Mittel für dieſe Zwecke zur Verfügung ſtellt und Daß es nur der Freundlichkeit freiwilliger Spender(zum Teil ohne Namen!] zu danken war, daß dem alten Grundſatz entſprochen werden konnte: Der Leiſtung und dem Fleiß ein Preis! Das Jahr iſt dahin, vivant sequentes! Dr. B Handelsſchule und Höhere Handelsſchule II Zum erſten Male ſeit ihrem Beſtehen verſammelte die Handelsſchule II das Lehrerkollegium und die Schülerinnen am Samstag früh im großen Saale des Friedrichsparkes zu einer feierlichen Schuljahrſchluß⸗ bezw. Entlaſ⸗ ſungsfeier Ein von den Schülerinnen Haupt, Roſen⸗ haum und Spitzbarth geſpieltes ſechshändiges Klavier⸗ ſtück bildete eine ſtimmungsvolle Einleitung. In der darauf⸗ folgenden Begrüßungsanſprache konnte Direktor Dr. Kähny u. a. Vizepräſtdbent Rothſchild als Vertreter der Handels⸗ kammer, Direktor Hauck von der Handelsſchule I, Ober⸗ verwaltungsinſpektor Hildenbrand vom Arbeitsamt und nicht zuletzt eine große Anzahl Eltern der Schülerinnen aufs herzlichſte willkommen heißen. Im Anſchluß daran erteilte er dem Vizepräſtdent Rot h⸗ child das Wort zu einer Anſprache an die zur Entlaſſung kommenden Schülerinnen. Das grundlegende Wiſſen, das ſie in der Handelsſchule empfangen hätten, ſo führte Herr Roth⸗ ſchild aus, bilde für ſie nunmehr das Rüſtzeug für die Zu⸗ unft. Schwer ſei heute der Exiſtenzkampf. Charakterfeſtig⸗ keit tue, nachdem ſich nicht mehr die ſchützende Hand der Schule warnend oder drohend erhebe, dringend not. Ohne die Han⸗ delsſchule könne er ſich heute keinen gediegenen Kaufmanns⸗ ſtand mehr denken. Sie ſei eine Stütze, die der gewiſſenhafte Kaufmann ſehr wohl zu ſchätzen wiſſe und heute ſchwerlich noch entbehren könne. Nicht achtlos dürfe am Mitmenſchen vor⸗ übergegangen werden, denn man bedürfe ſeiner immer einmal. Pflichterfüllung ſoll ſich nicht darin erſchöpfen, nur das un⸗ bedingt Notwendige zu leiſten. Es ſei erforderlich, daß man auf die anderen hört, ſie achtet, von ihnen lernt und ſich wei⸗ ter bildet. Die Räumlichkeiten, die der Handelsſchule 11 zur Verfügung ſtehen, ſeien ihrer nicht würdig. Die Ab⸗ teilung D 4 befände ſich mitten in der Stadt an einer der ver⸗ kehrsreichſten Stellen. Der ſtörende Straßenlärm erfordere von den Lehrkräften und Schülerinnen doppelte Nervenkraft. Es würde nicht zuletzt im Sinne der Kaufmannſchaft ſehr an⸗ genehm empfunden werden, wenn hier bald eine Aenderung geſchaffen würde. Mit einem„Viel Glück auf den Lebens⸗ weg“ ſchloß Herr Rothſchild ſeine gedankenreiche Anſprache. C y In der Reihe der Darbietungen folgte der Chor der Schü⸗ lerinnen. Anſchließend hielt Handelsſchulaſſeſſor Künzig eine Albrecht Dürer⸗Gedächtnisrede. In anſchaulicher und klarer Weiſe erſtand das Bild unſeres größten deutſchen Mei⸗ ſters der graphiſchen Kunſt, deſſen 400. Todestag wir allüberall in Deutſchland in den nächſten Tagen feierlich begehen. Ein im Anſchluß daran von der Schülerin Meſſemer zum Vor⸗ trag gebrachtes Gedicht„Zu einem Jugendbildnis Dürers“ vertiefte den Eindruck noch mehr. Verſchiedene weitere muſi⸗ kaliſche Darbietungen ſowie die Schlußanſprache des Direkrors mit Austeilung der Preiſe und Verabfolgung der Abgangs⸗ zeugniſſe für die Schülerinnen der einjährigen Höheren Han⸗ delsſchule bildeten den Abſchluß der denkwürdigen. Schlußprüfung der Werkführerſchule— Höhere Gewerbeſchule— Mannheim Am Mittwoch vormittags—12 Uhr, fand der mündliche Teil der Schlußprüfung der an die Gewerbeſchule J Mannheim angegliederten Werkführerſchule— Höhere Gewerbeſchule— Mannheim ſtatt, nachdem in den vorher⸗ gegangenen Wochen der ſchriftliche Teil dieſer Prüfung durch⸗ geführt worden iſt. Die Prüfung wurde von Regierungsrat Karl Maier im Unterrichtsminiſterium abgenommen und von Gewerbeſchuldirektor Henninger geleitet. Der Prü⸗ fung haben ſich 21 Prüflinge mit Erfolg unterzogen; 6 Prüf⸗ linge konnten die Note„ſehr gut“, 13 die Note„gut“ und 2 die Note„ziemlich gut“ erhalten. Der Verlauf der ganzen Prüfung ergab, daß die Prüflinge die für Werkführer not⸗ wendigen Kenntniſſe erlangt und die Befähigung zur Ueber⸗ nahme von leitenden Stellungen in maſchinentechniſchen Werkſtattbetrieben erworben haben. Der Prüfung wohnten u. a. an: das Mitglied des Beirats der hieſtigen Gewerbe⸗ ſchulen Dreher Karl Rohr, Direktor Herbold an der Gewerbeſchule 11 Mannheim, Direktor Ka ſten vom Arbeits⸗ amt Mannheim, Brandmeiſter Reinig als Vertreter der Berufsfeuerwehr Mannheim, Direktor Kübler, Ingenieur Höfer und Wiebe der Firma Gebr. Sulzer, Maſchinen⸗ fabrik, Ludwigshafen, Ingenieur Mailänder in Firma Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof und als Vertreter des Deutſchen Werkmeiſterverbandes Geſchäftsführer Groß. In der münd⸗ lichen Prüfung prüfte Gewerbelehrer Dipl.⸗Ing. Ritters⸗ hofer aus dem Gebiet der Mechanik und Feſtigkeitslehre, Obergewerbelehrer Heim aus dem Gebiet der Werkzeug⸗ lehre, Gewerbelehrer Dipl.⸗Ing. Krott aus dem Gebiet der Werkzeugmaſchinen und zwar Vierſpindelautomaten und Ge⸗ werbelehrer Elektroingenieur Reſtle aus dem Gebiet der Elektrotechnik und zwar Gleichſtrom⸗ und Wechſelſtrom⸗ motoren. In ihren Schlußanſprachen betonten Regierungs⸗ rat Maier und Gewerbeſchuldirektor Henninger beſon⸗ ders, daß die Lehrer der Werkführerſchule Mannheim ihren Schülern alles das in vorbildlicher Weiſe geboten haben, was Werkführer in ihrem ſpäteren Berufe notwendig brauchen, vor allem praktiſche und theoretiſche Kenntniſſe in techniſcher und betriebswirtſchaftlicher Hinſicht ſowie Hebung der All⸗ gemeinbildung, die für Werkführer unerläßlich iſt. Möge es den Abſolventen der hieſigen Werkführerſchule gelingen, recht bald ſolche Stellungen zu erlangen, in denen ſie die erwor⸗ benen Kenntniſſe verwerten können. Aus dem Lande sch. Hockenheim, 30. März. Blicke in die Stan des⸗ amtsregiſter ſind immer intereſſant und beſonders wert⸗ voll auch Vergleiche zwiſchen den einzelnen Jahrgängen oder Zeitläuften. Im letzten Jahre 1927 weiſt das hieſtige Standes⸗ amtsregiſter folgende Zahlen auf: Geburten 182, Ehe⸗ ſchließungen 83 und Todesfälle 69. Intereſſant ſind nun Vergleiche, die man an Hand der früheren Regiſter anſtellen kann Man gelangt zu der überraſchenden Tatſache, daß trotz der Zunahme der Eheſchließungen in den letzten Jahren nicht, wie man folgerichtig annehmen ſollte, auch die Geburten zugenommen hätten, ſondern im Gegenteil dieſe bedeutend abgenommen haben und zwar um rund 60 v. H. Die Urſachen ſind ja, wie bekannt, in den heutigen Zeitverhält⸗ niſſen zu ſuchen, und auch Hockenheim macht hierin keine Ausnahme. Erfreulicher iſt die Statiſtik der Todesfälle. Trotz der Zunahme der Bevölkerung in unſerer Stadt, trotz der in den letzten Jahren bedeutend zunehmenden Krankheits⸗ fälle und nicht zuletzt trotz der vielen in der ungeſunden Tabakinduſtrie beſchäftigten Perſonen, haben die Todesfälle hier um rund 90 bis 100 v. H. abgenommen, was beſon⸗ ders auffällig iſt und einen guten Schluß auf Widerſtands⸗ fähigkeit des hieſigen Geſchlechts zuläßt. Aus allem aber iſt zu erkennen, daß auch noch ſo trockene ſtatiſtiſche Zahlen eine beredte Sprache führen können. Vadiſche Blindenanſtalt Ilvesheim * Ilvesheim, 2. April. Dem Jahresbericht der hadigchen Blindenanſtalt Ilvesheim für das Schuljahr 27/28 entnehmen wir u. a. folgende Ausführungen: a Von Oſtern 1916 bis Oſtern 1927 verließen 151 Kinder und junge Leute, 93 männliche und 58 weibliche Blinde die Anſtalt, darunter waren 10 Zöglinge aus Familien mit mehreren blinden Kindern. Bei 5 jungen Leuten war die Erblindung auf ein Unglück zurückzuführen. Ein Mädchen ſtarb in der Auſtalt, während 11 ſchulpflichtige Kin⸗ der im Anſchluß an die Ferien, z. T. nach längerer Krankheit, in der Heimat ſtarben. 19 kamen in andere Anſtalten oder wieder ins Elternhaus; die Blindheit war das kleinere Uebel, körperliche Leiden oder Schwachſiun erſchwerten ungewöhn⸗ lich eine Ausbildung oder machten fie unmöglich. Es ſei aus⸗ drücklich erwähnt, daß wir alle Möglichkeiten ausprobieren, ehe wir die Hoffnung aufgeben und zur Entlaſſung ſchreiten. Schwachbeanlagte verbleiben uns in den Schulklaſſen u. Lehrwerkſtätten in ſtarker Prozentzahl. Bei 5 Mädchen be⸗ gnügten ſich die Eltern mit der ſchuliſchen Ausbildung. 6 Kinder traten nach kurzer Zeit wieder aus, da der Sehreſt andere berufliche Ausbildung zu ermöglichen ſchien. 8 gingen zur Weiterbildung auf Muſtkhochſchulen, Privatſchulen oder die Klavierſtimmerabteilung einer anderen Blindenanſtalt. Von den weiteren 101 erlernten 50 die Korbmacherei, 33 die Bürſtenmacherei(18 Buben und 15 Mädchen) und 18 bilde⸗ ten ſich in weiblichen Handarbeiten aus; 37 Korbmacher und 16 Bürſtenmacherſinnen) machten die Geſellenprüfung. Von den Korbmachern waren 24 völlig blind, 15 hatten Lichtſchein, 11 waren mehr oder weniger ſchwachſichtig; bei den Bürſten⸗ machern war das Verhältnis 20::7, bei den Mädchen der weiblichen Handarbeit::2. Zur Zeit ſind in der Anſtalt 75 Kinder und junge Leute, Blinde und Schwachſinnige, 48 Buben u. 27 Mädchen, 43 Ka⸗ tholiken, 31 Proteſtanten und 1 Freireligiöſer. Durch Ent⸗ gegenkommen des Vereins für Kindererholung in Mann⸗ heim, der Fürſorgeverbände Bruchſal und Villingen konn⸗ ten wir zwei Buben und ein Mädchen für längere Zeit zur Erholung nach Rappenau und zum Heuberg ſchicken. Zweit Kinder unterzogen ſich mit gutem Erfolg einer Augenopera⸗ rion(Mannheim und Durlach), ihr Sehreſt iſt bedeutend gehoben. Auch im abgelaufenen Schuljahr wurden uns wieder Plätze für Konzerte und Theater zur Verfügung geſtellt, wo⸗ für wir beſonders danken Direktor Eberts(Konzertgeſell⸗ ſchaft und Bühnenvolksbund), dem ſtädt. Volksſchulamte und Frl. Pelliſier. Letztere erfreute die Kinder auch mit Frau Stoll⸗Degen und Herrn Dr. Polack durch ein Konzert in der Anſtalt. Zahlreiche Vereine, Organiſationen und Schulen boten den Kindern geſangliche Darbietungen oder unter haltende Vorträge im Haufe, oder ſie kamen, die Anſtalt, ihre Einrichtungen und Ziele kennen zu lernen. Die Sozial beamtinnen aus Karlsruhe⸗Pforzheim waren an einem Sonn tag Nachmittag hier. Die Kinder ſind wieder auf fünf Schul⸗ klaſſen verteilt, wobei ſich große Unterſchiede zeigen. Klaſſe 1 bis 3 haben 20 Kinder, darunter 3 Mädchen, Klaſſe 5 hat 16 Kinder, darunter 9 Mädchen. Die Zuführung iſt ſehr un⸗ regelmäßig. Die Korbmacherei hat 16 Lehrlinge, die Bürſten⸗ macherei 3 Buben und 5 Mädchen, in weiblichen Handarbeiten mit Strickmaſchinenarbeiten bilden ſich 6 Mädchen aus. In alle Lehrlingsabteilungen kommen während der ſchulfreien Stunden die 12—15jährigen, um ſich zu beſchäftigen und die Grundbegriffe des künftigen Berufs zu erfaſſen; alle Mädchen der Fortbildungsſchule haben Haushaltungsunterricht. Bei Anlage und Fleiß können die Kinder in Klavfer, Geige, Gui⸗ tarre und Orgel Unterricht erhalten. N Im Bericht wird wiederholt den Wohltätern der An⸗ ſtalt herzlichſt gedacht. Die badiſche Blindenanſtalt Ilves⸗ heim, deren ſegens reiche Tätigkeit allgemein anerkannt wird, ſei auch weiterhin der tatkräftigen Unterſtützung aller Kreiſe empfohlen. 5 * * Friedrichsfeld, 2. April. Zu dem geſtrigen Brand in der Capok⸗ und Putzwollefabrik Reiß u. Cie iſt noch nach⸗ zutragen, daß der Betrieb durch den Brand nicht geſtört iſt. Durch die gewaltigen Waſſermengen iſt das Gebäude jedoch ſtark durchnäßt. Leider wurden durch herabfallende Falzziegeln einige Feuerwehrleute verletzt, wobei einer auf Anordnung des Arztes mit dem Auto nach ſeiner Wohnung überführt wurde. Die Entſtehungsurſache des Brandes iſt noch unbekannt. 5 * Pforzheim, 31. März. Einer vor Brötzingen wohnen⸗ den Frau explodierte beim Bügeln das Spiritus ⸗ bügeleiſen. Die Frau erlitt leichte Brandwunden. Durch die Exploſion entſtand ein Zimmerbran d, der aber durch Nachbarn gelöſcht werden konnte. lauln“-eme zum Sch gegen Grippe, Halse ntzundung,&rłkätung. Ganſlavin-Tastillen: Acridiniumchloridh 0 5 DN 2 Die Kameliendame und Aſta Nielſen Gaſtſpiel im Apolotheater Die Kamelie iſt einſt aus dem Blütenlande Japan nach dam Weſten i und war bald zur Blume der. keit in der Winterszeit geworden. Die ehemalige Stallmagd, Wäſcherin, Putzmacherin und ſchließlich die berühmteſte Kurtiſane Europas, Alphonſine Pleſſis, oder wie ſie ſich hieß, Marie Dupleſſis, hatte die weiße Kamelie im ſchwarzen Haar mit dem ſpaniſchen Schleier gar bald zur großen tode der Pariſer Halbwelt der Louis Philipp⸗Zeit gemacht. Die zarte, ſchlanke, leiſe hüſtelnde Marie ſchritt mit einem großen Herrengefolge durch die Säle des Palais Royal im Licht der erſten Gaslüſter. Einmal erkältete ſie ſich auf einem Ball Und ſtarb bald darauf. Ihren Sarg bedeckte man mit Kame⸗ lien, die ſie vor allem auch wegen ihrer Geruchloſigkeit trug. Noch heute können ſich empfindſame Jünglinge ihr Grab auf dem Montmartre zeigen laſſen. f Im Gefolge der Kameliendame befand ſich zuweilen auch der Mann, dem ſie die theatraliſche Unſterblichkeit eines hal⸗ ben Jahrhunderts verdankt. Alexander Dumas. 1852 brachte er ſein Theaterſtück„Die Dame mit den Kamelien“ heraus, und ſtieß auf allgemeine Entrüſtung, die das Stück, ſein exſtes und ſchlechteſtes, erſt recht berühmt machte. Man kann es heute in keinem noch ſo verwäſſerten oder verbeſſerten Aufguß mehr ſehen und hören, und nur in einer Form wird die Kameliendame auf der Bühne weiterleben: als Verdis Trapiata, die aus dem verlogenen Rührkitſch des Salons durch den Zauber ihrer Muſik in das wahre Reich des Menſchlichen entführt wird. Eigentlich iſt die Kameliendame, wie ſich erſt füngſt wieder gezeigt hat, eine gute Filmrolle; ſogar Sarah Bernhard hat ſie noch für den Film gespielt. Aber der Dialog, diefer furchtbare Dialog! Aſta Nielſen ſpricht ihn mit breitem S, wie eine Engländerin. Noch mehr ſpricht ſie mit den langen, ſchlanken Händen. Am meiſten mit der Mimik, in deren Dekoration die Mundwinkel die wichtigſten Kuliſſen bilden. Außer der ſchwarzen Kappe des Haars, unter der das gipſerne Weiß des Geſichts noch unwirklicher ausſieht. Sie kommt in einem ſchillernden Silberkleid herein, als ſei ſie in Staniol gewickelt. Dann geht ſo ein Spiel los, eine Unterhaltung am Tiſch mit Freunden und Freundinnen; es iſt, als ſchaue man auf einem Lauſcherpoſten einem privaten Teetiſch zu. Bis ein bißchen Huſten und Liebesgeſtändniſſe herausfallen. Und ſo geht das dann ſchlank, ſchwarzweiß und eingewickelt weiter. In hingehauchten Mänteln, die ausſehen, wie über ein Schaufenſtermodell geworfen. Bis dieſes Modell dann an der Schwindſucht des Dumas'ſchen Stückes ſtirbt. In ebenbürtiger Körpergröße geleitet ſie Eberhard Leit⸗ hoff als Axmand durch das Stück. Das Publikum, in⸗ tereſſiert für den Film mit obligatem Dialog, wünſcht Groß⸗ aufnahme und klatſcht. r. K. Theater und Muſik Von Dr. Ernſt Leopold Stahl(Staatstheater München) werden im April zwei dramaturaiſche Einrichtungen in ſeiner badiſchen Heimat geſpielt werden. Intendant Dr. Grußendorf hat für die Städtiſchen Schauſpiele in Baden ⸗ Baden die ſzeniſche Bearbeitung der„Schö nen Magelone“ von Tieck und Brahms, welche bereits bek den Matineen im Münch⸗ ner Reſidenzthegter großen Erfolg hatte, und Intendant Eugen Keller die Stahlſche Reviſton von Calderons„Leben f ſt Traum“(Das Leben ein Traum] nach der Ueberſetzung von G. N. Baermann für das Stadttheater in Heidelber g an⸗ genommen. Die bisher auf dem deutſchen Theater völlig un⸗ bekannt geweſene deutſche Ueberſetzung Baermanns ſtammt aus dem Jahre 1824 und überſetzt Calderon in ſtrenger Anleh⸗ nung an das Original und damit in bewußter Oppoſition gegen andere, freie und von irrigen ſtiliſtiſchen Vorausſetzungen aus⸗ gehende Bearbeitungen. Die Deutſche Stunde in München brinat am Gründonnerstag E. L. Stahls Erneuerung des ITrauergeſprächs Ehriſti am Kreuz“ von dem Trutznachtigall⸗Dichter Friedrich von Spee(Regie Ru⸗ dolf Hoch), die ſeinerzeit am Düſſeldorfer Schauſpielhaus ihre Uraufführung erlebte. Wiesbadener Theater. Nach zwölfjähriger Paufe hat das Große Haus Smetanas kom. Oper„Die verkaufte Braut“ wieder in ſeinen Spielplan aufgenommen. Unter Ed. Mebus tüchtiger Regie kamen die Vorzüge des noch heute unvermindert friſch und reizvoll anmutenden Werkes in ſchöner Weiſe zur Geltung. J. Roſenſtocks muſikaliſche Leitung wurde in ſubtilſter Abſchattierung den Feinheiten der Partitur gerecht, ihrer blühenden Melodik und Empfindungs⸗ wärme in der klanglichen Deutung naiv⸗hbeiterer Lebens⸗ aAmmergau. freude. Der echt volkstümliche Einſchlag mit den überall hindurchſchimmernden Volks⸗ und Tanzweiſen führte neben der meiſterlichen Filigranarbeit der Ouvertüre wie ſtets die Oper zum Erfolg. Dem Charakter des Werkes waren die farbenreichen und eindrucksvollen Bühnenbilder von Buchholz gut angepaßt, und ſehr anſprechend fügte ſich in den Rahmen des Spiels das hier mimiſch wie rhythmiſch ungezwungen der Handlung verknüpfte Ballett, das choreographiſch nach der Muſik geſtaltet, von Valerie Godard exakt einſtudiert worden war. Unter guten geſanglich⸗darſtelleriſchen Einzelleiſtungen verdienen der Kruſchina Hölzlins, die Kathinka von Lilly Haas, der Hans Eyvind LTaholms und die feinhumorige Charakteriſterung des Heiratsvermittlerg Kezal durch Hch. Kuhn(von Darmſtadt als Gaſt) in erſter Linie genannt 3¹ werden. 1 Schubert⸗Uraufführung in Halle. Das Stadttheater in Halle wird im Rahmen ſeiner Schubert⸗Feier eine Schu⸗ bert⸗Uraẽfführung bringen: nämlich am 6. Mai Schuberts heiteres Singſpiel„Die Freun de von Salamanka“ unter Leitung von Generalmuſtkdirektor Erich Baud. Die verloren gegangenen Dialoge Johann Mayerhofers hat Gün⸗ ther Ziegler ergänzt. . Waaners„Liebesmahl der Apoſtel“ als ſzeniſches Ora⸗ torium. Die Eſſener Myſterienſpiele mit der ſzeniſchen Auf⸗ führung von Wagners„Liebesmahlder Apoſtel“ in der grotzen von Architekt Rinas erbauten und als Kirche drapier⸗ ten Ausſtellunashalle waren eine Angelegenheit, deren theatra⸗ liſcher Pomp nicht mehr als einen ſchwachen Aufguß von Rein⸗ hardts„Mirakel“⸗Inſzenierung darſtellte. Das der„Tann⸗ häuſer“⸗Zeit zugehörige Werk ſchildert das Liebesmahl der Apoſtel nach Chriſti Himmelfahrt mit muſikaliſchen Mitteln. in denen ſich Liedertafelei, Oratoriengeſten und Opereien ein Stelldichein geben. Nur für den Muſtkhiſtoriker feſſelt das Frühwerk an den Stellen, wo der myſtiſche Zauber der„Par⸗ ſifal“⸗Welt vorausgeahnt iſt. Im Schlußchor find die Grals⸗ ritter unſchwer zu erkennen. So ſingen ſie bei der Enthüllung des Grals. Die kultiſche dee, die heute im Drama der Gegen⸗ wart ſpukt. wird dann leider in grober„Rienzi“⸗Manſer profa⸗ niert. Die Aufführung hielt ſich an mißverſtandenes Ober⸗ Singchor und Bewegungschor verſuchten gemein⸗ ſam den theatraliſchen Zuſchnitt der Szene zu realiſieren. Der Geſamteindruck blieb Kopie. Vom Erhabenen zum Profanen iſt eben nur ein kurzer Schritt. Hermann Meißner diri⸗ gierte. Schulz⸗Dornburg führte Regie. Und Caſpar Neher hatte den ſzeniſchen Aufbau entworfen. Hzg. 3 S Ted er u N n ere. nenn ee nr. Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) e 3333 3 4 Btenstag, den 3. April 1928 Aus der Pfalz Vom Pfälzer Sängerbund— 2000 Sänger in Wien Ludwigshafen, 2. April. Der Pfälziſche Sängerbund wird in Wien mit nahezu 2000 Teilnehmern vertreten ſein. Urf uglich beſtand die Abſicht, die Sonderzüge aus der Pfalz über Regensburg zu leiten, dort ſollten die Sänger übernachten und am nächſten Tag ſollte die Weiterreiſe nach Wien erfolgen. Nachdem aber bekannt wurde, daß zur ſelben Zeit der Sberpfälziſche Sängerbund in Regensburg zuſam⸗ mentritt, mußte eine Aenderung des Planes erfolgen. Die Sonderzüge werden nun über München geleitet werden. Die Abreiſe aus der Pfalz ſoll in den erſten Morgenſtunden des 17. Juli beginnen, in München ſoll eine Raſt von etwa 5 Uhr nachmittags bis 12 Uhr nachts gehalten werden, die zu einer kurzen Kundgebung an der Feldherrnuhalle und Sammelſtunde im oberen Saale des Hofbräuhauſes benützt werden ſoll. Am 18. Juli früh werden die Pfälzer in Wien (Weſtbahnhof) eintreffen. Die Quartterfrage wird beſtens gelöſt, der Pfälzer Sängerbund ſoll ziemlich im Mittelpunkt der Stadt und den anſchließenden Straßen verteilt werden. Am Samstag, 21. Juli nachmittags zwiſchen 5 und 7 Uhr treten die Pfälzer Sänger zu ihrem Sonderkonzert zu⸗ ſammen und am gleichen Tag beteiligt ſich der Pfälzer Sän⸗ gerbund an der 3. großen Feſtaufführung. Der Aufent⸗ halt in Wien ſtellt an den Geldbeutel keine übermäßigen An⸗ forderungen. Ein Vertreter des Pfälzer Sängerbundes war dort und hat ſich von allen Einrichtungen und Vorbereitungen perſönlich überzeugt. So dürfen die Pfälzer Sänger hoffen, daß die Wiener Tage unvergeßliche Erlebniſſe bringen werden. Die Koſten des Wagner⸗Prozeſſes § Frankenthal, 2. April. Im Zuſammenhang mit der Berliner amtlichen Meldung, wonach die Koſten für den Bar⸗ matprozeß 240 000/ betragen, iſt verſchiedentlich auch die Frage der Koſten des Wagner⸗Prozeſſes, der ganze fünf Wochen gedauert hat, aufgeworfen worden. Entgegen übertriebenen Gerüchten erfahren wir zuverläſſig, daß die einen Zeugen⸗ und Sachverſtändigenkoſten bisher rund 15 000% ausmachen. Dazu kommen die Verwaltungs⸗ und Gerichtskoſten, wie ſte z. B. durch die lange Anweſenheit der Schöffen in Frankenthal uſw. verurſacht ſind mit rund 5000% odaß die Geſamtkoſten des Wagner⸗Prozeſſes ohne die Verteidigung der Angeklagten ſich auf rund 20 000/ ſtellen. * ee Ludwigshafen, 2. April. Der Hanſeatiſche Azetylen⸗Gas⸗ tuduſtrie Hamburg wurde in der letzten Senatsſitzuna die bau⸗ Und gewerbepolizeiliche Genehmiauna zur Errichtung einer Azetylenfabrik an der Induſtrieſtraße erteilt. 2: Oppau. 2. April. Der bei der J. G. Farbeninduſtrie be⸗ ſchäftigte 38 Fahre alte Heinrich Reuter aus Frankenthal verübte in der Nacht von Samstag auf Sonntag einen Selbſtmordverſuch, indem er Salpeterſäure trank. Der Lebensmüde wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. * Oggersheim, 2. April. Die hieſige Gießerei⸗ und Maſchi⸗ nenfabrik Paul Schütze u. Co., AG., konnte am J. April auf ihr 35fähr iges Beſtehen zurückblicken. Das Werk wurde am 1. April 1893 als kleiner Gießereibetrieb von dem 1913 verſtorbenen Paul Schütze übernommen. Es hat erſt in den letzten Jahren durch Angliederung eines Emaillierwerkes eine weſentliche Erweiterung erfahren. * Haßloch, 2. April. Der Vorderpfälziſche Verein der Roſenfreunde, Sitz Haßloch, hat in ſeiner letzten Mitglieder⸗ verſammlung beſchloſſen, am hieſigen Bahnhof das Bahn⸗ ſteiggeländer mit Schlingroſen zu bepflanzen. Außerdem werden alle Gebäude am Bahnhof Schlingroſen be⸗ kommen. Vor dem Geländer am Bahnſteig läßt die Bahnver⸗ waltung einen Streifen Erde aufwerfen, der im kommenden Herbſt mit Polyantha⸗ und Buſchroſen belegt werden ſoll. :: Frankenthal, 2. April. Eine in den Vierzigern ſtehende Frau von Roxheim verſuchte am Samstag ſich im Kanal durch Ertränken das Leben zu nehmen. Von einigen in der Nähe beſchäftigten Arbeitern konnte die Lebensmüde dem naſſen Element entriſſen und in das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht werden. * Bad Dürkheim, 2. April. Am Sonntag nachmittag wurde das gegen Erpolzheim gelegene Vorſignal des Bahn⸗ ofes Dürkheim von zwei jungen Leuten durch einen Draht derart feſtgeſtellt, daß es nicht mehr gezogen werden konnte. Sie wurden bei ihrem Tun bemerkt, ihre Namen konnten feſt⸗ geſtellt werden. Schaden entſtand nicht. Neuſtadt a. d.., 28. März. In der geſtrigen Mit⸗ gliederverſammlung des Landesvereins Pfalz im Reichs⸗ verband der deutſchen Preſſe wurde beſchloſſen, die diesjährige Jahresverſammlung anläßlich des Ludwigshafener Stadtjubiläums am Sonntag, 1. Juli in Ludwigshafen Abzuhalten. 21 Kaiſerslautern, 2. April. Die Radto⸗Ausſtelluna wurde am Eröffnungstage von rund 2100 Perſonen be⸗ Nachbargebiete * Heppenheim, 2. April. Wie verlautet, iſt beabaſichtigt, das im vergangenen Jahre oberhalb des Maiberges erbaute „Runde Haus“ des Stadtbaurates Winter, wegen der hier⸗ zu beſonders geeigneten Lage zu einem Aus ſichtsturm in Verbindung mit einer Jugendherberge auszubauen. * Saarbrücken, 2. April. Der 16jährige Laufburſche Wilh. Rietz hat ſich am 23. März aus ſeiner elterlichen Wohnung hier entfernt und iſt bis heute nicht zurückgekehrt. Er hat an genanntem Tage im Auftrage ſeines Dienſtherren bei Kunden Gelder einkaſſtert und iſt ſeit dieſer Zeit verſchwunden. * Straßburg, 28. März. In der Nacht zum Montag hat der 22 Jahre alte entlaſſene Eiſenbahner Alfred Zimmer, der mit ſeiner gleichaltrigen Braut Bertha Jehle in einem hieſigen Hotel abgeſtiegen war, ſeine raut durch einen Mevolverſchuß getötet und ſich ſelbſt durch einen Re⸗ volverſchuß ſchwer verletzt. Aus einem hinterlaſſenen Briefe geht hervor, daß Zimmer Abſchieb vom Leben nehmen und ſeine Braut mit ins Jenſeits nehmen wollte. Beide ſtammen aus Kronenburg bei Straßburg. Gerichtszeitung Schwurgericht Frankenthal— Wegen Falſcheids verurteilt Mit einem Meineidsfall, den das Schwurgericht Frankenthal ſchon einmal am 29. Sept. vor. Jahres beſchäftigte, war wiederum der 29. März ausgefüllt. Der Hintergrund dieſes Prozeſſes bildete ein Streit zwiſchen einer gewiſſen Katharina Klein und der Ehefrau des Ran⸗ gierers Weiſenburger in Hambach am 4. Auguſt 19286, wobei die heftigſten Schimpfworte nur ſo hin⸗ und herflogen. Die Folge war eine Privatklage, die die Klein gegen die Weiſenburger beim Amtsgericht Neuſtadt erhob. In der Ver⸗ handlung vor dieſem Gericht beſchwor die von der Weiſen⸗ burger als Zeugin geladene Winzersehefrau Maria Killet, ebenfalls von Hambach, daß ſie bei dem Streit zugegen ge⸗ weſen ſet und auch die Schimpfworte gehört habe. Nachträg⸗ lich ſtellte ſich aber heraus, daß die Killet garnicht z. Zt. des Streites in Hambach war. In dem nunmehr gegen die Killet eingeleiteten Ermittelungsverfahren wurde eine weitere Zeugin, die Fabrikarbeitersfrau Scharfenberger, ebenfalls von Hambach, vorgeladen. Sie beſchwor gleichfalls, daß ſie den Streit und die Schimpfworte gehört habe. Auch hier ſtellte es ſich ſpäter heraus, daß dieſe Zeugin nicht die Wahr⸗ heit geſagt hatte. Infolgedeſſen hatten ſich alle drei Frauen vor dem Schwurgericht in Frankenthal wegen Meineids bezw. Auſtiftung hierzu zu verantworten. Die Killet und Scharfenberger wurden damals zu Freiheitsſtrafen ver⸗ geſprochen wurde. Der Staatsanwalt legte hiergegen Re⸗ viſton beim Reichsgericht ein, das die Geſchichte mit der Weiſenburger zwecks neuer Verhandlung zurückverwies. Die Weiſenburger hatte ſich deshalb wegen Anſtiftung zum Meineid zu veranworten. Auch heute blieb ſie auf ihren damaligen Ausſagen beſtehen, daß ſie auf die Frauen nicht eingeredet habe, die Unwahrheit zu ſagen. Auf Grund der Beweisaufnahme beantragte Stgalsanwalt Obee eine Zucht⸗ hausſtrafe von zwei Jahren. Juſtizrat Dr. Schulz, der die Angeklagte verteidigte, beantragte 80 e evtl. Ver⸗ hängung einer geringen Geldſtrafe. Das Urteil lautete auf 1 Fahr Gefängnis wegen Beihilfe zum Mein eid und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf 3 Jahre. 42 heiratsluſtige Heidelberger Mädchen hereingelegt Der 43 Jahre alte Landwirt David Lenz von Daisbach hat ſchon viele Jahre hinter Zuchthausmauern zugebracht. Die Freiheit wieder erlangt, richtete er ſein Intereſſe auf hetratsluſtige Mädchen. Auf ſeine Anzeige in verſchiedenen badiſchen Zeitungen meldeten ſich alsbald weit über hun⸗ dert Ehekandidatinnen, aus Heidelberg allein 42. Die verſchiedenen Bräute waren ſchnell bereit, dem ſtattlichen und redegewandten„Gutsbeſitzer“, als ſolcher hatte er ſich ausgegeben, Geld zu geben, ſo viel er wollte. So 100 ihm mehr als 4000 Mark zu. Der Angeklagte ge tand vor dem Schöffengericht Heidelberg ſeine Taten ein, erklärte aber, daß die polizeiliche Kontrolle verhindert habe, ein beſſeres Leben zu führen, weil ihn niemand mehr auf⸗ nahm. Der Staatsanwalt charakteriſterte den Angeklagten als einen gewerbsmäßigen Verbrecher und beantragte eine Gefängnisſtrafe von etwa drei Jahren und Aberkennung der Ehrenrechte. Lenz antwortete darauf, daß er eine Zuchthaus⸗ ſtrafe vorziehe. Das Gericht nahm einen einheitlichen Willensentſchluß zu dem fortgeſetzten Betrug an und verurteilte ihn unter An⸗ rechnung der zweimonatigen Unterſuchungshaft zu einem Jahr acht Monaten Gefängnis und drei Jahren Ehrverluß. Lenz nahm das Urteil mit einem„danke schön!“ an. urteilt, während die Weiſenburger mangels Beweiſes frei⸗ 8 Veranſtaltungen Dienstag, den 3. April 1928 Thealer: Nationaltheater:„Rigoletto“.90 Uhr. Konzerte: Letzter Kammermuſikabend d. Kergl⸗ Quartetts Harmon Uhr. 5 Unterhaltung: Künſtlerſpiele„Libelle“ 8 Uhr. 5 1 Lichtſpiele: Alhambra:„ imweh⸗— Capitol! gPanit* Glortia⸗Palaſt:„Theodora“,— p alaſt⸗Theate: 8 „Der Mann mit der Peitſche“— Seala⸗Theat er;„Pank Schauburg:„König der Könige“.— Ufa⸗TDhe aten „Mr. Wu“. Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſeum: 10—1 und—5 Uhr.— Schloßbücherei: Ln und —7 hr.— Kunhalle: 10—1 und—5 Uhr.— Muſenm für Natur und Völkerkunde:—5 Uhr. T ͤ——..— Ein Katzenprozeß Vor dem Schöffengericht Heidelberg fand am 28. März eine Katzengeſchlchte nach langem Aufwand von Zeit ung Geld ihre Erledigung. Weil die Nachbarskatze dauernd hinter den Hühnern und den Gartenvögeln her war, hatte man iht eine Falle geſtellt, in die ſie eines Tages auch aing. Weil maß das Tier aber nicht töten wollte, brachte man es nach der meötz ziniſchen Klinik, wofür der Ueberbringer, Sohn des Hauſes, den Betrag von 3 Mar k erhielt, was der übliche Preis für ein zu Verſuchszwecken hergegebenes Tier iſt. Die Annahme des Geldes. führte juriſtiſch zu dem Prozeß und zwar zur An klage des Diebſtahls, die vom Tlerſchutzverein erhoben wurde. Der Beſchuldigte erhielt eine Geldſtrafe von 10 Mart legte gegen das Urteil Berufung ein und erzielte dort nach langem hin und her doch ſchließlich einen Freiſpruch nach⸗ dem feſtgeſtellt war, daß der Eigentümer ſeine Katze wieder zus rückerhalten hatte und die Abwehr gegenüber dem gefährliche Raubtier immerhin doch als eine Handlung aus Notſtand aus zuſehen ſei. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März April Rhein Pegel] 27. 28. 20, 80. 81. 8. Nectar ⸗Pegel 27 28. 29.8 4. Waldshut„.41 0 50 Schuſterinſei.64 0,80 0,82 0,850.77.30 Mannheim 2,41 2,40.38 105 100 40 10 f.84.87.07 2,082,572, 40 Jagſtfeld des Les 0 800 Maxau 3,55 3,57 3,75.718,76.— Mannheim.39 2,89 2,42 2,542.56 2,81 Caub.89.78.60 198 0 be Köln 1541.40(.88.961,39 1,85 Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haag Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 3 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter Verlobungs- Anze iger erscheint wie alljahrlich Ostersamstag(7. April). Preises 5 Klelnes Feld M. 5. Großes Feld M. 10. 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April 198 Ein Durch die Auffindung der Leiche des Arbeiters Kopp aus Hasloch, die jetzt an die Mainfähre bei Mondfeld an⸗ etrieben wurde, iſt es zur völligen Gewißheit geworden, daß er Tote das Opfer eines höchſt bedauerlichen Vorfalls vor 255 Wochen war, bei dem ſich gewiſſenloſer Uebermut und rſchreckende Roheit ſo unheilvoll verbanden. Das Verhältnis zwiſchen der Bevölkerung von Beſten⸗ 1 und der von Hasloch, das auf der anderen Seite des langer Zeit ſehr geſpannt; vor allem ſind e aines liegt, iſt ſchon, wie die„Münchener 819 meldet, ſeit s die in Hasloch anſäſſigen Korbmacherfamilten, die ſcheel angeſehen werden, 1 da man ihnen am liebſten alle Diebereſen in der Umgegend im die Schuhe ſchieben möchte. Als ſich nun in jüngſter Jeit ine Reihe Diebſtähle von Korbweiden aus den Beſtenheider Beständen am Main entlang ereigneten, da machte ſich— i e wohl mit einigem Recht— große Erbitterung gegen die Haslocher Bevölkerung breit. So erklärt es ſich, daß ein Trupp junger Beſtenheider Burſchen, als ſie am Abend des 9. Februar bei den Weiden am Main eine des Diebſtahls ch verdächtige Geſtalt überraſchten, auf dieſen Mann regel⸗ 15 Jagd machten. Der Extappte war ſich wohl bewußt, as ihm drohte, wenn er den Burſchen in die Hände fiel, und luchte zu entfliehen. Er rannte— wie man wohl zu agen pflegte— um ſein Leben. Eine bittere Ironie des Schickſals wollte es aber, daß er gerade ſo dem Tod in die Irme lief. Vor der lauten Schar ſeiner Verfolger ſprang den Eiſenbahndamm entlang und verſteckte ſich dann hinter m Steinhaufen. Die Burſchen aber hatten ſchon ö das Dorf alarmiert und mit Hallp ſuchte man in der Dunkelheit die Spur des iebes, an dem man einmal ein handfeſtes Exempel atuieren zu können hoffte. In der Tat— die lärmende char hatte ſicher keine ſchlimmeren Abſichten, und darum iſt ſo bedauerlicher, daß ſie ſich zuletzt zu einer unmenſch⸗ lichen Grauſamkeit hinreißen ließ. Deutſchland Das Schafott in der Wohnung V vusdbe ein Elektrotechniker verhaftet, der pie Abs 5 cht hatte, ſeine Frau zu ermorden. Nachdem der offenbar geiſtesgeſtörte Mann ſeinen Bekannten gegenüber geckußert hatte, er müſſe noch heute Blut ſehen, errichtete er in ſeiner Wohnung unter Benutzung eines Hauklotzes und eines ſcharf geſchliffenen Beiles ein primitſves Schafott, um darauf ſeine Frau hinzurichten. Zugleich ſtellte er pier brennende Kerzen auf den Tiſch und holte eine Porzellan⸗ chüſſel herbet, um das Blut aufzufangen. Aber ehe der ö Vahnfinnige ſein Vorhaben wirklich ausführen konnte, griff die Polizei ein, nahm ihn feſt und beſchlagnahmte das ohnungsſchafott. Nach zehn Jahren als Skelett aufgefunden In einem Hauſe in Lindenberg(Allgäu) wurde ein 5 Fund gemacht. Es handelt ſich um die Leiche Eines Mannes, der zwiſchen 50 und 60 Jahre alt geweſen ſein dürfte. Die Leiche, die ein vollſtändig fleiſchloſes Skelett war, war mit Hoſe, Weſte und Hemd bekleidet, lag auf einem preuſack mit Rupfen zugedeckt im Grubenraum des Abortes. n einer Geldbörſe wurden einige Kupfermünzen, ein Siſerner Zehner der Stadt Kempten und Schwerarheiter⸗ brotmarken vom September 1917 vorgefunden. Andere Gegenſtände, die über die Identität der Leiche Anhaltspunkte 7 könnten, waren nicht zu finden. Nach dem Befund der erichtskommiſſion dürfte die Leiche acht bis zehn Jahre am Platze gelegen haben. Ob ein Verbrechen Vorliegt, oder ob der Mann eines natürlichen Todes geſtorben At, kann zur Zeit noch nicht geſagt werden. 5 Mutter und Kind verbrannt Bei einem Schadenfeuer in einem Dorfe des Kreiſes Ortelsburg wollte eine Arbeiterfrau eine Kuh aus dem Sballe retten. Dabei gerieten die Kleider der Frau in Brand und auch ihr ſieben Monate altes Kind wurde von den Flammen erfaßt. Mutter und Kind erlitten ſo ſchwere . daß ſie bald nach ihrer Einlieferung ins ranken haus ſtar hen. 1 25 000 Mark unterſchlagen Mehrere Angeſtellte einer großen Samenbaufirma ſollen eine Reihe von Unredlichkeiten begangen haben, indem ſie Samen beiſeite ſchafften und für ihre Rechnung verkauften. te Höhe der Verfehlungen ſoll bis jetzt auf 25000 Mark feſt⸗ geſtellt ſein. Vier Angeſtellte wurden bisher verhaftet. f Schweiz . f Frauen. Kühe und Hühner Vor einem Züricher Gericht war kürzlich ein Autofahrer 1 t, weil er auf der Straße einen Mann überfahren atte. r hatte ſeine Hupe ertönen laſſen, als er vor ſich auf dem Weg zwei Männer im Geſpräch ſtehen ſah, darauf waren die beiden in verſchiedenen Richtungen auseinander⸗ gelaufen, ſo daß es unmöglich war, nicht einen der beiden zu überfahren. Das Gericht ſprach den Angeklagten frei und erklärte in der Urteilsbegründung u..: Autofahrer müſſen halten, wenn ſie Frauen, Kühe oder Hühner auf ihrem Weg finden, da niemand ſagen kann welchen Weg ſie nehmen wer⸗ den; handelt es ſich aber um Männer, ſo kann angenommen werden, daß ſie auf das Warnungszeichen hin in der korrek⸗ ten Richtung beiſeite gehen. Oeſterreich Selbſtmord eines fliehenden Einbrechers a Ein etwa 25jähriger, mittelgroßer Mann mit länglichem, blaßem Geſicht und dunklem Bartanflug wurde in Wien dabei 8 nicht geborgen werden. ertappt, wie er die Wohnung der Antonia Peſchek zu er⸗ brechen verſuchte. Er flüchtete, von Zivilperſonen verfolgt, a Donaukanal und ſprang unterhalb der Verbindungs⸗ ahnbrücke ins Waſſer und ertrank. Seine Leiche konnte Polen Granatexploſion in einer Althandlung In dem polniſchen Städtchen Zakroezym bei Warſchau fand ein Einwohner bei Erdarbeiten eine Granate, die er für entladen hielt. Er begab ſich damit zu einem Althändler, der den Metallwert des Geſchoſſes prüfen wollte. Dabei traf ein Hammerſchlag den Zünder der Granate, die ſofort explo⸗ dierte, den Finder und zwei andere Perſonen tötete, den Händler lebensgefährlich verletzte und ſein Häuschen vollkommen zerſtörte. 5 Verbrecherjagd in Warſchau Als der Juwelier und Goldwarenhändler Lejb Kruk in der Warſchauer Vorſtadt Praga ſich am ſpäten Abend auf dem Heimwege befand, um die wertvollſten Stücke ſeines Ge⸗ ſchäfts, wie goldene Uhren und allerlei Schmuckſachen zur ſicheren Verwahrung in ſeine Wohnung zu bringen, wurde er guf der Straße von zwei Banditen angefallen. Ob⸗ Blitküber die In den Tod gehetzt Die beiden feindlichen Dörfer in Franken Der gehetzte Dieb muß durch ſeine Verfolger in ſinnloſe Angſt verſetzt worden ſein; denn er ſprang plötzlich aus ſet⸗ nem Verſteck hervor und ſtürzte ſich, ganz angekleidet, wie er war, in den Main, natürlich in der Abſicht, eine kurze Strecke weiter abwärts wieder ans Ufer zu klimmen, wenn ihn die Strömung an dem Kreis, der ihn umzingelte, vorbei⸗ geführt hatte. Unglückſeligerweiſe war ſein waghalſiger Sprung bemerkt, und während die Wellen ihn weitertrugen, liefen die Burſchen am Ufer entlang. Er wagte ſich nicht ans Ufer, wo man ihn immer noch bedrohte, als die Kälte des Waſſers ihn erſtarren ließ, die naſſen Kleider ihn nieder⸗ zogen und er immer matter gegen den Strom kämpfte. In ſeiner letzten Not machte er den Verſuch über den hochgehen⸗ den Main aus andere Ufer zu ſchwimmen. Nur wenige Stöße hatte er getan, als er laute Hilferufe aus⸗ ſtieß— ſeine Kräfte mußten erſchöpft ſein. Trotzdem er in höchſter Todesnot ſchwebte, machte keiner der am Ufer Stehenden den leiſeſten Verſuch, ihn zu retten! Als aber plötzlich die gellende Stimme verſtummte, da ſchlich der bisher übermütig lärmende Haufe ins Dorf zurück. 8 Bereits am anderen Tage wurde in Hasloch der Korb⸗ arbeiter Kopp vermißt, und es konnte kein Zweifel ſein, daß er das gehetzte Wild der nächtlichen Treibjagd geweſen war. Noch immer aber hoffte man, daß er vielleicht doch noch an einer Stelle das Ufer erreicht haben könnte und nach der Rettung ſein Heimatdorf nur meide. In Wahrheit aber ruhte die Leiche des Ertrunkenen auf dem Grunde des Mains, bis ein vorüberziehender Dampfer ſie jetzt nach Wo⸗ chen wieder aufgewirbelt hat. Der Körper trieb gegen die Fähre bei Mondfeld und blieb in dem arbeitenden Bagger ängen. Der Tote trug, als man ihn nun fand, in ſeinen Taſchen etwas Geld und eine Taſchenlampe. Für die beiden feindſeligen Ortſchaften mag dieſer tra⸗ giſche Ausgang eine dauernde Mahnung ſein, wenn auch kein irdiſcher Richter hier ſtrafend oder rächend eingreifen ſollte. gleich die Räuber ihn würgten und mit ſtärkſter Gewalt auf ihn einſchlugen, hielt er doch das Päckchen mit den Wertſachen ſo feſt in beiden Händen verkrampft, daß die Banditen ſie ihm nicht zu entreißen vermochten. Als er ſchließlich verzweifelt um Hilfe ſchrie, trafen ihn drei Schüſſe in den Hals, und während er blutüberſtrömt zuſammenſank, ergriffen die Räuber die Flucht. An der nächſten Straßenecke warf ſich ihnen ein Poliziſt entgegen, dem ſie jedoch in der tiefen Däm⸗ merung durch die Flucht auf nahe gelegenes Wieſengelände entkamen. Alarmpfiffe des Poliziſten riefen den Wachpoſten und Soldaten der nahe gelegenen Kaſerne herbei. Im Licht der immer wieder aufblitzenden Taſchenlampen des Kordons der Verfolger gewahrte man nach längerem Suchen eine ge⸗ hückte Geſtalt, die zu entſchlüpfen drohte, aber nach ſcharfem „Hände hoch!“ ergriffen werden konnte, während es dem zwei⸗ ten Banditen gelungen ſein muß, den Ring der Verfolger zu durchbrechen. Der feſtgenommene Räuber Karol EChroſziel, ein bekannter Bandit, gab natürlich an, daß nicht er, ſondern ſein Kumpan auf den Juwelier und danach auf die Ver⸗ folger geſchoſſen habe, von denen ein Soldat ſchwer verletzt worden war. In dem Entwiſchten vermutet man den zu zwölf⸗ jähriger Zuchthausſtrafe verurteilten Banditen Boleslaw Lek, der vor einigen Tagen auf dem Transport von Bialy⸗ ſtok nach Warſchau unweit des Beſtimmungsortes aus dem Zuge zu ſpringen vermochte. Der ſchwer verletzte Juwelier liegt in hoffnungsloſem Zuſtand im Krankenhauſe. Frankreich Das Geſtändnis unter dem Fallbeil In Rouen fand am vergangenen Montag unter eigen⸗ artigen Umſtänden eine Hinrichtung ſtatt. Ein gewiſſer Laſki ſollte zum Fallbeil gebracht werden, weil er einen Landwirt und deſſen Knecht ermordet hatte. Bevor er aufs Schafott ge⸗ ſchleppt wurde, erklärte er, daß ein anderer Knecht des Er⸗ mordeten beim Morde Hilfe geleiſtet habe, während er ſelbſt nur den Knecht getötet und nachher 100 Franken geſtohlen hätte. Dieſes Geſtändnis führte nicht zur Aufſchiebung der Hinrichtung. Der raſch herbeigerufene Staatsanwalt und der Unterſuchungsrichter ſtellten feſt, daß Laſki heute zum erſten Male ein Geſtändnis abgelegt hätte. Da er immer noch den Knecht ermordet hätte, ſo ſei die Hinrichtung gerechtfertigt. Der Scharfrichter überreichte dem Mörder ſeine Feder, damit er das aufgenommene Protokoll unterſchreibe. Sodann wurde er auf den Richtplatz geſchafft und fünf Minuten ſpäter fiel ſein Haupt. Eine europäiſche Selbſtmordſtatiſtik Nach einer Berechnung. die ein Pariſer Blatt veröffent⸗ licht, ſind im Jahre 1927 in Europa rund 50 000 Selbſtmorde verübt worden. An der Spitze der Länder ſtehen Ungarn und die Tſchechoſlowakei, wo 26 Selbſtmorde auf 10 000 Ein⸗ wohner entfielen. Deutſchland ſteht mit 23 an 3. Stelle, Oeſterreich mit 22 an 4. und Frankreich mit 17 an 5. Eng⸗ land folgt in ziemlich weitem Abſtande mit 10, Italien mit 8 und Holland mit 6, Norwegen mit 5 und Spanien mit 4 ſtehen in dieſer Beziehung am günſtigſten da. An den Grün⸗ den der Selbſtmorde ſind die ſchweren wirtſchaftlichen Nach⸗ kriegsverhältniſſe am meiſten beteiligt. Aerztliche Billigung der Frauenmode Die mediziniſche Fakultät der Pariſer Univerſttät, eine ärztliche Autorität erſten Ranges, hat in einem Gutachten die gegenwärige Frauenmode ausdrücklich gebilligt. Sie er⸗ klärt, daß der kurze bis zum Knie reichende Rock, der Sei⸗ denſtrumpf und die leichte, luftige Unterkleidung für Frauen ausgezeichnet ſeien, da ſie den geſundheitlich notwendigen violetten Sonennſtrahlen eine viel größere Wirkung auf den Körper geſtatten, als die frühere Mode. In dem Gutachten wird die Meinung ausgeſprochen, daß die Frauenklerdung vielleicht eine noch größere Erleichterung vertrage, voraus⸗ geſetzt, daß die Bruſt gut gegen Kälte geſchützt ſei. Auch die Mode der hohen Abſätze wurde ausdrücklich gebilligt und zwar mit der Begründung, ſie zwinge die Frauen, das Schwergewicht auf die Fußzehen zu verlegen und gewöhne ſie dadurch an einen Gang, der die Körpermuskeln ſtärke und Krampfadern verhüte und heile. Dänemark Ein Zwölfjähriger als Meiſter⸗Einbrecher Wie der„Lokalanzeiger“ aus Kopenhagen meldet, wurde hier ein zwölfjähriger Knabe feſtgenommen, der eine Unmenge von Einbruchsdiebſtählen auf dem Gewiſſen hat. Davon hat er jahrelang ſeine Angehörigen ernährt. Der Vater hat den Knaben zu dieſen Diebſtählen angelernt und davon ſo aus⸗ gezeichnet profitiert, daß er ſich ſchließlich ein Auto kaufen konnte, in dem er das Diebesgut in andere Städte fuhr. Die Mutter iſt ſeit der Feſtnahme des Sohnes ver⸗ ſchwunden. 5 Afrika Ein geſpaltener Stern Der ſtaatlich angeſtellte Aſtronom der ſüdafrikaniſchen Union, Dr. Wood, erhielt kürzlich von ſeinem Kollegen Dr. Dawſon, dem Aſtronomen der argentiniſchen Stern⸗ warte La Plata die Nachricht, daß der Stern„Nova Pictoris“ ein ganz ſeltſames und nebelhaftes Ausſehen zeige. Er könne von dem Himmelskörper mit ſeinem verhältnismäßig kleinen Fernrohr kein deutliches Bild mehr erhalten und bitte des⸗ halb die ſüdafrikaniſche Sternwarte in Johannisburg mit ihrem großen Teleſkop eine Beobachtung anzuſtellen. Dr. Wood tat dies denn auch und machte die Entdeckung, daß der oben genannte Stern in zwei Teile geſpalten war. Er wird nun⸗ mehr einer eingehenden Beobachtung unterzogen werden, da man hofft, daß dieſe ſeltſame Himmelserſcheinung es möglich macht, wertvolle Aufſchlüſſe über die Zuſammenſetzung und den Bau von Himmelskörpern zu gewinnen. Amerika Ein Naturfilm für 50 Jahre verſtegelt Der amerikaniſche Naturforſcher Martin Johnſon iſt kürzlich von einer vierjährigen Forſchungsreiſe durch das Innere Afrikas nach New Vork zurückgekehrt. Unter der Ausbeute dieſer Fahrt befindet ſich ein 70 Km. langer Film, der eine große Menge von Szenen aus dem wilden Tierleben des afrikaniſchen Kontinents enthält. Der Gelehrte hat dieſe intereſſante Aufnahme, abgeſehen von einem ganz geringen Streifen, nicht zur ſofortigen Vorführung beſtimmt, ſondern zeigt werden ſoll. 5 ſprochen und den Film in mehreren luftleeren Röhren ver⸗ ſiegelt. Im März des Jahres 1978 wird das Geheimnis des Films enthüllt werden. Man nimmt an, daß ſeine Vor⸗ führung dann eine Senſation ſein wird, weil nach Anſicht des Naturforſchers im Laufe der nächſten 50 Jahre die Mehr⸗ zahl der wilden Tiere, die jetzt noch in Afrika vorkommen, vollkommen ausgerottet und verſchwunden ſein wird. Die Verſiegelung des Filmes iſt alſo nicht etwa die Laune eines Gelehrten, ſondern ſoll einer ſpäteren Generation die Ge⸗ Bilde vor ſich zu ſehen. Im übrigen iſt die Anſicht des denn wenn auch unter den afrikaniſchen Wildbeſtänden ſehr arg gewütet wird, ſo ſorgt man doch neuerdings dafür, daß die am meiſten gefährdeten Arten geſchützt ſind. Das Geheimnis des gelben Autos Ein myſteriöſes Verbrechen durch einen Zufall photographiert Es hat den Anſchein, daß der Monat März in der Chronik der Pariſer Polizei als ein Zeitabſchnitt merkwürdiger Häu⸗ fung bedeutſamer Kriminalfälle verzeichnet werden wird. Noch iſt das Rätſel des tragiſchen Todes des jungen Geigen⸗ ſpielers Andre Canu ungeklärt. Noch beſchäftigt ſich eine Abteilung der Detektivgruppe mit der Klärung der Frage, ob Meſtorino, der Mörder des Juweliers Thrupheme, einen Mitwiſſer oder einen Komplicen gehabt hatte; und ſchon hält die Oeffentlichkeit ein dritter Fall in Atem, rätſelhafter und zugleich romantiſcher, als die beiden vorerwähnten. Vor einigen Tagen hatte ſich, nach dem„Wiener Neuen Journal“, ein junger Mann im Gebäude der Polizeidirektion eingefunden und gab ſich dort als der Photographengehilfe Jean Crocales zu erkennen. Er erzählte, er habe be⸗ ſtimmte Anhaltspunkte, daß am Vortag an einer verlaſſenen Stelle des Bois de Boulogne ein Frauenmord verübt worden ſei. Der Täter habe, meinte der junge Mann, ſein Opfer in einem Auto, das ein Chauffeur führte, erdroſſelt. Auf die Aufforderung, ob er eine Perſonsbeſchreibung von dem Täter geben und nähere Umſtände des mutmaßlichen Mordes ſchildern möge, griff M. Crocales in die Taſche und nahm ein Kuvert hervor. Er legte dem etwas verdutzten Polizei⸗ beamten ein Lichtbild auf den Tiſch. Auf der Photographie war, ziemlich verſchwommen, der Rahmen eines Autofenſters zu ſehen und hinter dem Glas die Konturen einer Szene deren einzelne Perſonen jedoch ziemlich verwaſchen und nicht ſehr gut erkennbar erſchienen: ein Mann, deſſen Kopf jedoch auf der Photographie nicht mehr ſichtbar iſt, eben im Begriffe mit der rechten Hand eine Frau, die er beim Halſe feſthält, auf den Sitz des Autos niederzudrücken. Der Detektiv glaubte, daß Aufnahme geeignet erſchien. Da ſtellte er ſeinen Apparat dicht am Rand des Straßenkörpers auf, um die gegenſtberliegende Waldpartie zu photographieren. Im Augenblick, als er das Magneſtumlicht entzündete und abknipſte, geſchah etwas Uner⸗ wartetes. Ein Auto ſei an ihm in ziemlich raſchem Tempo vor⸗ beigefahren, ſo dicht, daß der Wagen faſt ſeinen Apparat um⸗ geſchmiſſen hätte. In gleicher Sekunde hörte er einen gellen⸗ den Hilferuf, den er ſofort als die Stimme einer Frau zu er⸗ kennen glaubte. Da das Magniſiumlicht ihn geblendet, ſo konnte er in der gleichen Sekunde das Auto gar nicht ſehen. Zu gleicher Zeit hörte er, daß ein harter Gegenſtand in ſeiner Nähe zu Boden fiel. Als das Magneſiumlicht erloſch, ſah er das Auto bei der Straßenkurve einbiegen; er glaubt, ſoweit er in der Dunkelheit unterſcheiden konnte, daß es ein gelber Wagen war. Er blickte ſich um und ſah auf dem Straßenkörper ein Handtäſchchen liegen, das offenbar aus dem Auto auf die Straße geworfen worden war. Im Retikule ſelbſt hat der Photograph einen größeren Barbetrag, ferner einen Lippen⸗ ſtift, ein Spitzentaſchentuch mit dem Monogramm L. K,, dar⸗ über mit einer gräflichen Krone, gefunden. Obwohl es plötzliche Heraufahren des Autos ſeine Aufnahme verdorben hat, war er dennoch neugierig, was ſeine Platte zeige und entwickelte noch im Laufe der Nacht das Lichtbild. Seine Ueberraſchung war groß, als er bemerkte, daß die Platte einen Teil der Szene, die er nur mangelhaft beobachtet, feſtgehalten hat. Obwohl die Figuren nur undeutlich zu ſehen ſind, glaubt Erpeales mit Beſtimmtheit behaupten zu können, daß es ſich um einen Mord oder Mordverſuch handelt, daß die weibliche Stimme, die ſo verzweifelt um Hilfe gerufen hatte, die des der Photograph einen böſen Scherz mache und unterzog ihn Opfers geweſen ſei und daß die Unglückliche, die offenbar das nun einem Verhör, in deſſen Verlauf er folgendes erzählte: Er wollte am Vorabend im Bois de Boulogne eine um die Aufmerkſamkeit auf das Verbrechen zu lenken. ſttmmungsvolle Nachtaufnahme machen. Er begab ſich daher g in einem Auto in die Nähe des Pavillon de la Cascade, dort verabſchiedete er das Autotaxi, ging noch eine Weile zu Fuß, bis ihm die Umgebung für die Zwecke einer ſtimmungsvollen aufblitzende Licht aus dem Auto bemerkt hat, die Handtaſche deshalb durch das halboffene Fenſter herausgeworfen hatte, um die ſamkeit Die Durchſuchung des Bois de Boulogne, die noch im Laufe des Vormittags vor ſich ging, führte zu keinem Ergebnis, es wur⸗ den jedoch zwet meitere Zeugen ermittelt, die das gelbe Auto geſehen und die Hilferufe gleichfalls gehört hatten. dem naturgeſchichtlichen Muſeum von New Vork geſtiftet und. zugleich verfügt, daß ſie erſt nach Ablauf von 50 Jahren ge⸗ Das Muſeum hat dieſem Wunſche ent⸗ legenheit geben, verſchwundene Tierarten noch im lebenden amerikaniſchen Forſchers doch vielleicht etwas zu peſſimiſtiſch, einem Zweifel unterliegen konnte, daß das Dienstag, den 3. April 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 159 wieder heranzuführen und bei Seeſen wurde die Spitze wieder. Sportliche Runodͤſchau 9 1 8 5 5 1 5 dahinter 1 ſtoppte Leichtathletik do eine Jagd wieder ab. ei der Kontrolle hatten 21 1 dei 1 5 Amateure einen Vorſprung von 15 Minuten. Hinter der Eini e e 3 5 1 8 Naoſport Kontrolle fehlte ein Wegweiſer, ſodaß die Berufsfahrer einen ga mb 11 ö gute Kräf 22 5 Einladung 00 Wi 15 1775 Großer Straß 5 Nen wenn auch gleichlangen Weg einſchlugen Kohl und und Farketen det 4 1 81 55 5 0 0 enpreis von Hannover ebe entfeſſelten dann eine 10 Kilometer dauernde Jagd, die allen Wettbewerben konnten ſich die Engländer durchſetzen. Richard Huſchke(Opel) und Dube⸗Chemnitz in Front A 1 5155 15 ee Zu einem Doppelerfolg kam Rinkel, der ſich ſchon in ſehr Die 17. Austragung des Großen Straßenpreiſes von Han⸗ wnrde gern nend paſſtert. 5 Bel e folgenden Vorſtoß 85 Form befindet und über 100 und 400 Meter Zeiten von nover, der mit ſeinen 315 Kilometern eines der längſten der Berufsfahrer blieben dieſe bis zum Ziel in Front. 9 1 Pan 58 Mee ee e deutſchen Straßenrennen iſt, ſtellte an die Teilnehmer erheb. W. Meyer⸗Leipzig, Gieſe⸗Berlin, Geisdorff⸗Berlin ſowie an⸗ rekord aufſtellen 58,14 Meter einen neuen Lande; liche Anforderungen. Naßkaltes Wetter und demzufolge auf⸗ dere ſchieden ermüdet aus. Bei Peine belief ſich die Kopf⸗ 2 geweichte Straßen führten zahlloſe Defekte mit ſich, von denen gruppe der Berufsfahrer auf 23 Mann die im Endkampf zu⸗ Die Ergebniſſe: faſt alle Fahrer betroffen wurden. Von den gemesdeten Teil⸗ ſammen blieben. Richard Huſchke auf Opelrad konte dann im 110 Meter⸗Hürden: 1. Wightman⸗Smith England 15,4 Spurt gegen Nörenberg knapp ſiegreich bleiben. Bei den Sek. 2. Ford⸗England. 100 Meter: 1. Rinkel⸗England 10,8 Amateuren bot ſich ein ähnliches Bild, nur hielten hier wegen Sek. 2. Snoha⸗England 11 Sek. 3. Geißler⸗Wien 11,2 Sek. der Anſtrengungen lediglich 12 Mann durch. Der Chemnitzer 400 Meter: 1. Rinkel 48,6 Sek. 2. Tſchitſcherine⸗England 50,8 nehmern fehlten beim Aufruf Gugau, Reim und Kroll. Im Lichte der Scheinwerfer, die über eine Stunde den Weg ſuchen helfen mußten, ſetzte ſich das Feld um.43 Uhr in Bewegung. Dube blieb hi r Tſchudi ſi ich S 5 5 2 N 0 0 3 5 gung. hier vor Tſchudi ſiegreich. Sek. 1500 Meter: 1. Green⸗England:13,65 Min. 2. Skelton⸗ Trotz der frühen Stunde hatte ſich eine Schar Sportbegeiſter⸗ Das Ergebnis: England:17. 3000 Meter: 1. Wilſon⸗England. 2. Blödy⸗ ter eingefunden. Schon ſehr früh gab der Neger Ibro 2 Wi 0 1 f Graz 58 8(Res der Kälte auf. Schübe, Panke, Dahms, ee 55 e e ee 1 2. Bezwodae Wien 54 ee, 4. F018 — 0 g 8 un und Contireifen) 12 Std.; 2. Nörenberg⸗Berlin: 3. R. Wolke⸗ fa 5 e. 7 80 5 1223 r 18 Reifenſchäden hatten, holten bald das Groß Chemnitz; 4. Nebe⸗Leipzig; 5. Schorn⸗Köln; 6. Brades⸗Hanno⸗ land 280 Meter. 2. Babington⸗England 50. Meter. Dieense jeder ein, da ſtark gebummelt wurde. Die Marſchroute war ver; 7. Dumm⸗Frankfurt; 8. Nickel⸗Berlin; 9. Remold⸗ werfen: 1. Schwarzinger⸗Wien 38,88 Meter. 2. Ford⸗Eng⸗ ſo langſam, daß die Zeit bei Northeim ſchon über eine Stunde Schweinfurt; 10. W. Cap⸗Rüſſelsheim; 11.23. Br. Wolke⸗ land 38,26 Meter. Weitſprung: 1. Weſſelo⸗Wien 0½3 Meter: 2 2. Pomery⸗England 6,28 Meter. Olympiſche Staffel: 1. Cam⸗ überſchritten war. Von den 100 geſtarteten Amateuren konn⸗ Chemnitz, O. Tietz⸗Berlin, Koch⸗Berlin, Feder⸗Berlin, Bulla⸗ bridge. 2. WF. Wien ten kurz vor Göttingen 50 zu den Berufsfahrern aufſchließen. Rüſſelsheim, Seiferth⸗Leipzig, Dahms⸗ Berlin. Buſe⸗Berlin, 55 Die Serpentinenwege zerriſſen dann das Feld, ſodaß das Gind⸗Rüſſelsheim, Kohl⸗Berlin, Geyer⸗Rüſſelsheim, Panke⸗ 5 100 köpfige Feld ſich in ſechs Gruppen teilte, die mit je 250 Berlin, Ebeling⸗Aachen. Fußball Meter Abſtand folgten. Bei der folgenden Jagd ſchieden Amateure: 1. Dube ⸗ Chemnitz(Diamant) 11:24:21 Std.; 2 1 mehrere Amateure durch Sturz aus, nach hartem Kampf 2. Tſchudi⸗Rüſſelsheim(Opel); 3. Witzak⸗Hannover(Diamant) Ergebniſſe der Firmenſpiele chloſſen ſich dann 60 Mann vorn zuſammen. Die Amateure 4. Siegel⸗Chemnitz(Preſto); 5. Stübbeke⸗Weſtig; 6. Franken⸗ Hch. Jacobi— Lux Maſchinen:1. benutzten das Tankumſtellen und Oelen der Berufsfahrer, um Rüſſelsheim; 7. Nitſchke⸗Chemnitz; 8. Elpel⸗Breslau, 9. A. Neue Mannheimer Zeitung— Eſtol.⸗G.:0 abzurücken und einen Vorſprung von rund 4 Kilometer her⸗ Müller⸗Hannover; 10. Amling⸗Rüſſelsheim; 11. Lankes⸗ Rüſ⸗ Gebr. Manes— Pfälz. Eiswerke:4 22 5 auszuholen. Paul Kohl übernahm es dann, ſeine Kollegen! ſelsheim; 12. Twiehaus⸗Hannover(alle dichtauf). Sparkaſſe— Stadtkaſſe:2. N Stark, schnell- aber mit der Festigkeit, die das aushält Daher wühlen leitendè Persön- lichkeiten aus Finanz und M irt- HegenhHleidung ab r schaft in wichtigen deutschen Oummi-iuntei Ostern auf dem Rade Stadten diesen Magen in immer III 1 Kaufen Sie sich Ihr Rad wachsender Anzahl noch vor Ostern. Fahren 15 8 * 79.50 SA., q. Sie in den Feiertagen hinaus 3 0 keene 8 5 ins Freie machen Sie sich 10 Ustrie Sm rankturt am! Ain, m Aab 1 20 f en Köln, 110 in Hamburg, 355 in Berlin. 2 7 N* 8„ 5 75 CJabardine Mantel e Der Rad- Diese erfolgreichen führenden Män- ner verdanken ihre Stellung im Leben port wird Ihnen neuen Lebens- ihrem gesunden Urteil und Scharfblick. . GA.-, 98.-, 110. mut für den Alltag geben. 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April 1928 — Die.⸗B. der Hamburg ⸗Amerika⸗Linie Die Verwaltung zur Freigabe— Auſprüche der Aktionäre— Bisher befriedigende Ausſichten In der HV. der Hapag wies der Vorſitzende auf die nunmehr geſetzlich feſtgelegte amerikaniſche Freigabe hin. Es ſei jedoch vor⸗ äufig unüberſichtlich, wie ſie ſich für die Geſellſchaft auswirken werde, da dies in erſter Linie von der bevorſtehenden Schätzung abhänge. Auf jeden Fall werde die Geſellſchaft eine bedeutende iunere Stärkung erfahren. Selbſtverſtändlich werde die Verwaltung bi der endgültigen Verwendung der Geldmittel in der loyalſten Weiſe die FJutereſſen der Geſellſchaft und der Aktionäre wahren. Für eine Aktionärgruppe erklärte RA. Dr. Fiſcher, ſeine Auftraggeber wollten ſich vorerſt mit den heutigen Mitteilungen des Vorſitzenden Hegnügen, doch müſſe er darauf hinweiſen, daß es für die Geſell⸗ schaft am Ende gleich ſei, ob ſie an ihre Aktionäre neue Aktien oder Schuldperſchreibungen verteile, weil ſie auf jeden Fall das Bargeld behtelte und damit wirtſchaften könnte. Die Aktionäre aber würden dieſe unmittelbare Art ihrer Beteiligung an der Entſchäbigung vor⸗ ziehen, weil nicht ohne weiteres ſicher ſei, daß ſich bei einer inneren Stärkung der Geſellſchaft auch die Dividende erhöhen würde, wäh⸗ zend die Aktionäre anderſeits annähmen, daß die Verwaltung auch Hei einem vergrößerten Kapital auf eine ſtetige Dividende Wert legen würde. Die Aktionäre hätten überdies einen Rechtsanſpruch Zuf Beteiligung, weil ſeinerzeit die Aktien keinesfalls in der ge⸗ ſchehenen Weiſe zuſammengelegt worden wären, wenn damals ſchon mit der Entſchädigung hätte gerechnet werden können. Ein Aktionär bemängelte die Unklarheit der Bilanz, beſonders in dem nicht nach dienſtbereiten Schiffen und Neubauten getrennten Poſten des Flottenbuchwerts. Auch die Abſchreibungen ſeien an⸗ geſichts des niedrigen Schiffalters zu hoch. Der Vorſitzende hielt eine Trennung des fraglichen Poſtens für unnötig, da die Aktionäre doch nicht in der Lage wären, bei dem verſchiedenen Wert der Dampfer einen gemeinſamen Nenner des Buchwerts herauszurech⸗ nen. Das würde lediglich zu falſchen Schlüſſen führen. Die Ver⸗ Waltung hätte ſogar gern noch höhere Abſchreibungen vorgeſchlagen, wenn dies mit Rückſicht auf die Einſtellung der Finanzämter trag⸗ Bar geweſen wäre. Ueber die künftige Dividendenpolitik der Geſell⸗ ſchaft laſſe ſich heute nichts ſagen. Die HB. genehmigte ſodann die Regularien und gleichzeitig einen nachträglich eingebrachten Berwaltungsantrag, das Kapital Jer Budapester Niederlaſſung auf 50 000 Peng zu erhöhen. Der Vorſitzende ſchloß die Verſammlung mit der Erklärung, daß hinſicht⸗ 055 ber Ausſichten die Verhältniſſe bisher befriodigend lägen, da die Einnahmen der erſten Monate denen der Vergleichszeit des Vor⸗ jahres entſprächen. * Vor Kapitalsherhöhungen ber Großbanken? Im Auslande und Berliner Börſenkreiſen laufen neuerdings Gerüchte um, daß die deutſchen Großbanken nach Abſchlag des Dividenden⸗ obſchnittes Kapitalserhöhungen vorzunehmen beabſichtigen. Als erſte Großbank werde die Berliner Handelsgeſellſchaft mit ent⸗ sprechenden Vorſchlägen hervortreten und ihren Aktionären im Hin⸗ blick auf die Freigabe ein beſonders günſtiges Bezugsrecht auf die neuen Aktien einzuräumen. Von Bankkreiſen war eine Beſtätigung der zunächſt mit Vorſicht aufzunehmenden Verlautbarungen nicht zu erhalten. Dagegen nimmt man in Finanzkreiſen allgemein an, daß die Möglichkeit von Kapitalserhöhungen bei den Groß⸗ banken infolge der ſtarken Ausdehnung ihrer Geſchäfte während des letzten Jahres durchaus vorhanden ſei und über kurz oder lang endgültige Vorſchläge an die Aktionäre gemacht werden könnten. 2 Vorläufig noch keine Poſtanleihe. Die Reichspoſtanleihe, deren Auflegung bis zur Höhe von 150 Millionen/ bekanntlich für bieſen Monat in Ausſicht genommen war, iſt vorläufig wieder in Im April dürfte ſie nicht mehr zu er⸗ Es ſcheint, daß die Finanzlage der Reichspoſt nicht ſo n den Hintergrund getreten. warten ſein. dringend iſt, wie man teilweiſe angenommen hatte. Vielleicht er⸗ wartet man aber auch für einen ſpäteren Zeitpunkt eine leichtere Geſamlage am Geld⸗ und Kaitalmarkt infolge der zu erwartenden Auslandsanleihen und der jahreszeitmäßigen Entſpannung. Eſſener Stefukohlenbergwerke Ach. Der Abſchluß für 1927 ergibt nach 8 928 295(2 814985)„ Abſchreibungen ein Reinge⸗ winn von 4 738 008(4 734 598) /, woraus bekanntlich eine Divi⸗ dende von wieder 8 v. H. verteilt werden ſoll. Außerdem wurden 233 333, wie i.., als Aufſichtsratstantieme verwendet und 602 675(801 265)„/ neu vorgetragen. Die Kʒohlenförder⸗ Ang der Zechen der Geſellſchaft ſtellte ſich auf 3,9 Mill. Te, gegen 345 Mill. To. i.., ſie iſt um 13,3 v. H. gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Die Kokserzeugung betrug 335 858(253 869) To., die Brlkettherſtellung 540 965 gegen 583 453 To. i. V. Das Ausbeingen von Nebenerzeugniſſen der Kokereien(Am⸗ moniak, Benzol, Teer, Pech uſw.)] ſtellte ſich auf 21 788 gegen 15 180 Tonnen. V. Die Abgabe von Kokereigaſen betrug 34,48 Mill. Kubikmeter gegen 14,57 Mill. Kbm. im Vorjahr. Die Verwaltung weiſt in ihrem Geſchäftsbericht darauf hin, daß die Lage, rein engen mäßig angeſehen, im abgelaufenen Jahre zufrieden⸗ este war, nach der geldlichen Seite ſich aber im großen mfange verſchlechtert habe. Für Steuern, öffentliche Laſten und ſoziale Ausgaben ſeien 10,44(i. V. 9,1) Mill.„ auf⸗ gewendet worden. Die Ausſichten für das laufende Jahre ſeien nicht günſtig, Durch den Ausbau der Kokeretanlagen hat die Loksbeteiligung der Geſellſchaft eine Erhöhung um 100 000 To, er⸗ fahren, die Erhöhung wird noch eine weitere Steigerung zu⸗ Küchſt am 1. April durch die Inbetriebnahme der zweiten Hälfte der neuen Koksöfen auf Dorftfeld erfahren, und ſpäterhin noch Durch die Inbetriebnahme der neuen Koksanlagen auf Oeſpel. Wieder 5 u. H. bei der AG. für chemiſche Induſtrie in Gelſen⸗ ö alke. Die G, die in einem Intereſſengemeinſchaftsvertrag mit der Sachtleben AG. für Bergbau und iſche Induſtrie ſteht, bringt eine Dividende von d v. H. für das G. 1927 12 Verteilung, da die Sachtleben Ach. für 1027 eine Dividende von 12 v. H. in Vor⸗ lag gebracht hat und die Ach für chemiſche Induſtrie bei einer Milbende von Sachtleben über 10 v. H. 40 u. H. dieſer Dividenden⸗ Füffer erhält, jedoch nicht unter 5 v. H. „ Vereinigte Stahlwerke van der eu und Wiſſener Eiſen⸗ 1 e Köln.— Unſachgemäße Oppoſition.— Aus ſchluß eines Aktionärs. Die in Berlin abgehaltene GV. nahm einen außer⸗ ordentlich erregten Verlauf, da ſich der Oppoſitionsredner Dr. DTenghaeff zu ſehr bedauerlichen und unſachlichen Angriffen gegen den Vorſitzenden, Geheimrat Hagen, verleiten ließ. Die Aus⸗ kinanderſetzungen ſpitzen ſich derart zu, daß der Aktionär Teuhaeff Kuüfgeſordert werden mußte, den Saal zu verlaſſen. Da er indeſſen den Saal nicht verließ, führte die Verwaltung die Verſammlung in einem anderen Raume ohne weitere Zwiſchenfälle nach ihren An⸗ trägen zu Ende. Die Dividende wurde auf 9 v. H. feſtgeſetzt. In der Berſammlung waren 22 Aktionäre mit 15,25 Mill.& anweſend. Aus den sachlichen Erörterungen iſt zu erſehen, daß nach Angabe der Berwaltung die Unkoſten in 923⸗27 eiwa 5 bis 8 9. H. der Un⸗ koſten von der Stablfuſton betragen haben— Die A ien der Ver⸗ fünigten Stahlwerke ſtehen unter Wertpapieren und Beteiligungen unter pari zu Buche. Ferner enthalte das Konto noch 00 Kuxe von iusgeſamt 100 der Gewerkſchaft Hürtherberg. Dementſprechend Alten ſich die Schuldner von 14,19 Mill.„ im Vorfahr auf 9,0 Wil verringert. Der Rückgang der Gläubiger von 1,95 Mill. im Vorfahre auf auf 1,48 Mill.“ ſei darauf zurückzuführen, daß Sparguthaben abgehoben worden ſeien, und daß inbezug auf die Ge⸗ werkſchaft Hürtherberg ebenſo wie bei den Schuldnern Umbuchungen vorgenommen worden ſeien. In der Hauptfache ſetzen ſich die Gläu⸗ bigere aus Sparguthaben der Beamten und Arbeiter ſowie aus noch abgewickelten Geſchäften zuſammen. — e Mannesmann Röhrenwerke AGG.— Vorläufig keine Kapital⸗ erhötzung— aber eine Anleihe? Zu den Gerüchten über eine neue Kapitalerhöhung wird dem B. T. auß Verwaltungskreiſen mit⸗ geteilt, daß ein ſolcher Plan zurzeit nicht beſteht. Man will gllerdings der Frage der Kapitalbeſchaffung nähertreten, wenn die Blanzarbeiten für das abgelaufene Geſchäftsſahr endgültig abge⸗ ſchloſſen ſind. Die Bilanzſitzung wird voraus ſichtlich Ende April flattfinden; bis dahin läßt ſich auch über die Dividendenfrage nichts agen. Fals ſich die Beſchaffung neuer Mittel für die verſchiedenen in dleſem Jahre geplanten Rattonaliſierungsmaßnahmen als not⸗ wendig erweiſen follte, dürfte übrigens wahrſcheinlich eher die Auf⸗ nahme einer Obligations anleibe als eine nochmalige Erhöhung des Kapitals in Frage kommen, zumal die Geſellſchaft fur eine geringe Anſeſhebelaſtung aufweiſe. Zur Geſchäftslage nver⸗ lautet, daß das inländiſche Röhrengeſchäft ſowohl in den Preiſen als auch mengenmäßig in den letzten Wochen wenig be⸗ tledigend war, daß man kedoch mit dem Einſetzen wärmerer Witterung eine Verſtärkung des Auftragseingangs erwartet. Ing 2 1 Export iſt eine geringe Beſſerung eingetreten. Eine Ein⸗ ſchränkung der Produktion braucht nicht vorgenommen zu werden. * Dividendenerhöhnug der Andreae Noris Zahn in Fraukfurt Jam Main. Der HV. am 23. Mai wird die Ausſchüttung einer Dividende von 7 v. H. auf die VA. und 9(i. V. 7) v. H: auf StA. aus einem Reingewinn einſchließlich Vortrag von 351 000 (t. V. 298 980)/ vorgeſchlagen. * Deutſche Maſchineufabrik A.— Zuſammenlegung:22? Die Entſcheidung über die geplante Kapitalherabſetzung bei der Deutſchen Maſchinenfabrik AG. dürfte wahrſcheinlich früher fallen, als bisher beabſichtigt war. Die Aufſichtsratsſitzung, die ſich mit der Frage einer Kapitaltransaktion zu befaſſen hat, wird nach dem B. T. vor⸗ ausſichtlich kurz nach Oſtern ſtattftnden. Man rechnet in infor⸗ mierten Kreiſen im Gegenſatz zu Börſengerüchten, die von einer Zuſammenlegung:1 wiſſen wollen, nicht damit, daß der Kapital⸗ ſchnitt über die Relation von:2 hinausgehen wird. Auch eine Herabſetzung des Aktienkapitals in dieſem Verhältnis, die ja wohl Schlüſſe auf die Höhe des eingetretenen Verluſtes geſtatten würde, dürfte nach den früheren Verſionen über den vorausſicht⸗ lichen Abſchluß des Unternehmens von den Aktionären wohl als eine Enttäuſchung empfunden werden. Die Demag AG., deren Aktienmehrheit bekanntlich das Hauptaktivum der Deutſchen Ma⸗ ſchinenfabrik AG. darſtellt, wird vorausſichtlich 5 v. H. Diyi⸗ dende für 1927 ausſchütten. : Maſchinenfabrik Weingarten vorm. Hch. Schatz AG. in Wein⸗ garten(Württ.). Der AR. ſchlügt eine Dividende von 6(4) v. H. vor. jü[[ Mannesmaun⸗Mulag inſolvent. Mannesmann ⸗ Mulag(Motoren⸗ und Laſtwagen AG.) in Aachen erklärt, ſie habe von dem bisher verwendeten Mofor abgehen und ſich auf den Einbau d Die ſehr gering ſeien, ſei„zw lungsſtockung bei der N in Köln eine Verſammlung der Hauptgläubiger einen Gläu⸗ bigerausſchuß ermächtigt, das Ausgleichs verfahren einzuleiten. Für den Fall, daß das Ausgleichsverfahren durchge⸗ führt werde, ſind der Mulag von intereſſterter Seite weitere er⸗ heblichs Geldmittel in Ausſicht geſtellt, die eine Weiterführung des Betriebes ermöglichen. 2 Gasanſtalt Kaiserslautern. Wie geſtrige o. GB., in der 11 Aktipnäre mit einem Kapital von 1 699 780/ und 7170 Stimmen vertreten waren, genohmigte einſtimmig den Abſchluß auf 31. Dez. 1927. Bei einem Rohertrag von 1,165(1,125) Mill./ ſtellt ſich der Reingewinn nach 113 353(158 964)/ Abſchreibungen auf 201 370 (286 188) /, aus dem 8 v. H. Dividende ausgeſchüttet und ein Reſt von 6850„ vorgetragen werden. In der Bil anz ſtehen u. a. bei 2,16 Mill./ AK. 166 328(127 429)/ Kreditoren, 146 421(123 097) Mark Debitoren gegenüber. Bei der Wahl zum AR. und den Kom⸗ miſſionen wurden die ſatzungsgemäß ausſcheidenden Mitglieder wiedergewählt. Der Bericht ſpricht die Erwartung aus, daß durch die Verbilligung des Gaspreiſes ab 1. Januar 1928 ein neuer Anreiz zu größerem Gasverbrauch gegeben iſt zu Nutz und Frommen der Konſumenten ſelber. Polyphonwerke Ach. in Leipzig. Dividendenſchätzung 12 bis 14 v. H. Die vorausſichtliche Gewinnausſchüttung wird in unter⸗ richteten Kreiſen auf 12—14 v. H.(gegen 9 i..) geſchätzt. 26: Kammgarnſpinnerei zu Leipzig. Die HVcerledigte die Regu⸗ larien und genehmigte die Erhöhung des Grundkapitals um 470 000 Mark auf 3 040 060 ,. Die neuen, für 1928 volldividendenberechtigten Aktien werden von der Adea zu 140 p. H. mit der Verpflichtung übernommen, den Stammaktionären für einen Teilbetrag von 422 000/ ein Bezugsrecht dergeſtalt einzurämen, daß auf je nom. 6000„ alte StA. eine neue Aktie im Betrage von 1000% zu 145 v. H. frei von Stückzinſen zuzüglich Börſenumſatzſteuer bezogen werden kann. Die reſtlichen 48 000/ Aktien ſind zur Verfügung der Geſellſchaft zu halten. Die Kapitalerhöhung erfolgte, weil das jetzige Kapital in keinem Verhältnis zu dem Geſamtumſatz der Ge⸗ ſellſchaft ſteht. Der Umſatz des vorigen Jahres betrug, wie vom Vorſtand ausgeführt wurde, mehr als das Sechsfache des bisherigen Aktienkapitals. Durch beträchtliche Neubauten und Neuinve⸗ ſtierungen, die hauptfächlich aus Rationaliſterungsgründen vorge⸗ nommen werden mußten und die nicht mehr aufzuſchieben geweſen ſeien, ſeien größere Beträge feſtgelegt. Auch für das neue Geſchäfts⸗ jahr ſtünden für Reorganiſation der Kämmereien noch größere Aus⸗ gaben bevor. Der lebhafte Geſchäftsgang des letzten Jahres habe eine beträchtliche Abflauung erfahren. Dank der vielſeitigen Ein⸗ ſtellung der Geſellſchaft habe ſie vorläufig noch die erhöhte Produk⸗ tion aufrechterhalten können; ob das weiter möglich ſein könne, er⸗ ſcheine fraglich und der mutmaßliche Verlauf ließe ſich zurzeit noch nicht überblicken. Kammgarnſpinnerei Stöhr u. Co. AG. Die Kammgarn⸗ ſpinnerei Stöhr u. Co. AG. in Leipzig erzielte im abgelaufenen Geſchäftsjahr einen Bruttogewinn von 3,46 Mill.% gegen 2,23 Mill./ i. V. Abſchreibungen auf Fabrikanlagen erforderten 0,49 Mill./(0,31), Steuern 0,86 Mill.„(0,63) und ſoziale Laſten 0,26 Mill./ 0,18), ſo daß ein Reingewinn von 1,84 Mill. (1,12) verbleibt, aus dem, wie bereits gemeldet, auf die StA. eine Dividende von 10 v. H. verteilt werden ſoll. Die Erträgniſſe der angeſchloſſenen Geſellſchaften ſind hierbei bis auf die Dividende der Leipziger Wollkämmerei(8 gegen 5 v..), deren Geſchäftsjahr am 30. September abſchließt, nicht berückſichtigt. In der Bilanz werden die Beteiligungen und Wertpapiere, die bei dem weitgehen⸗ den Charakter des Unternehmens als Holding⸗Geſellſchaft den wich⸗ tigſtn Aktivpoſten darſtellen, mit 15,41 Mill./(14,04) ausgewieſen. Anlagen ſtehen mit 5,3 Mill./(5,4) zu Buche. Ferderungen und Beſtände haben ſich gegenüber dem Vorfahre beträchtlich erhöht, und zwar ſtiegen die Forderungen von 11,68 auf 13,86 Mill. /, die Be⸗ ſtände von 8,41 auf 13,49 Mill. /. Hierbei iſt zu berückſichtigon, daß die Geſellſchaft den Wolleinkauf zum Teil auch für di ange⸗ ſchloſſenen Geſellſchaften bei ſich konzentriert hat. Auch die Verbind⸗ lichkeiten weiſen gegenüber dem Vorfahr eine bedeutende Erhöhung auf. Sie ſtiegen von 15,66 auf 23,05 Mill., während im Vorfahre die Forderungen und Beſtände zuſammen die Verbindlichkeiten um 4,36 Mill./ überſtiegen, betrug die Ueberdeckung in dieſem Jahre nur 3,40 Mill. J. Dieſe erheblich höhere Inanſpruchnahme flüſſigen Mittel wird darauf zurückgeführt, daß der erhöhte Auf⸗ tragsbeſtand des abgelaufenen Jahres zwangsläufig zu größerer Lagerhaltung führte. Im laufenden Johre ſei ein Abflauen des Geſchäfts eingetreten. Ach. für Verkehrsweſen.— 11 v. H. Dividende und Kapital⸗ erhöhung. Die Abſchlußſitzung, die gleichzeitig über die geplante Kapitalerhöhung Beſchluß faſſen ſoll, findet nunmehr am 2. April ſtatt. Die Verwaltung wird nach der K. Z. eine Dividenden⸗ ſteigerung um 1 auf 11 v. H. beantragen. Das Ausmaß der Kapitalerhöhung iſt mit 6 Mill./ in Ausſicht genommen, ſo daß ſich das Kapital auf 90 Mill.„ erhöhen dürfte. Die neuen Aktien ſollen ſämtlich den Aktionären angeboten werden, und zwar im Verhältnis von 4 zu 1 zu 125 v. H. Auch die bekannte Trans⸗ aktion mit Dyckerhoff u. Widmann, wonach die AG. für Ver⸗ kehrsweſen zur Zuſammenarbeit einen Poſten von rund 25 v. H. des 8 Mill.„ betragenden Kapitals der Dyckerhoff u. Widmann übernommen hat, dürfte am Montag genehmigt werden. 28: Weitere Ausdehnung des Scheuer Konzerns. Dem Ver⸗ nehmen nach iſt die Aktienmehrheit der Roſiny⸗ Mühlen A. an die Deutſche Mühlen vereinigung(Scheuer⸗Gruppe) übergegangen. Eine Beſtätigung hierfür war bei der Ver⸗ waltung in Duisburg nicht zu erhalten. z: Frankfurter Hof Ach., Frankfurt a. M. Die HV. dieſes zum Intereſſenkreis des Nordd. Zloyd gehörigen Unternehmens ge⸗ nehmigte 7 v. H. Dividende. Zu den im bereits beſprochenen Be⸗ richt gemachten Angaben über die Aufnahme einer 6proz. Fein ⸗ gold hypothek in Höhe von 1 Mill.„ teilte die Verwaltung auf Anfrage noch mit, daß dieſe auf fünf Fahre abgeſchloſſen ſei und nach Belieben verlängert werden könne. Sie ſei bei ſofortiger Ab⸗ buchung des Disagios zu 94 v. H. ausgezahlt worden. te: Mologa Holzindustrie Ach. in Lign in Berlin. Die G. ge⸗ nehmigte die Liquidationg⸗Bilanz per 14. Juni 1987. Ferner wurde Bericht über die Ergebniſſe der Liquidafſonsmaßnahmen bis zum 29. Februar erſtattet. Im abgelaufenen Rechnungs⸗Abſchnitt beträgt der Betriebsüberſchuß 7, Mill.„. Andererſeits erforderten die allgemeinen Unkoſten uſw. 7,50 Mill.&. Für Abſchreibungen wurden 200 000„ angeſetzt. Zuzüglich des Verluſtvortrages von 15.59 Mill. Mark ſtellt ſich der Geſamtverluſt auf 15.93 Mill. J. Die Silqutdatoren teilten mit, daß nach Abwicklung der ruſfiſchen Engage⸗ ments, wie ſie ſ. Z. vom Gläubiger⸗Beirat übernommen worden waren, an die Gläubiger zunächſt noch eine Quote von 20 v H. ausgezahlt worden iſt und eine weitere Quote von 8 v. H. Ende der 25 Fahre Siemens-Schuckertwerke In dieſen Tagen können die Siemens⸗Schuckert⸗Werke auf ein 25 jähriges Beſtehen zurückblicken. Sie entſtanden am 1. April 1903 durch den Zuſammenſchluß der Starkſtrombetriebe der Siemens u. Halske AG. mit den Betrieben der Elek⸗ trizitäts⸗A G. vormals Schuckert u. Co. in Nürn⸗ berg. Ihr Geſchäftsgebiet war die Starkſtromtechnik, während die Siemens u. Halske AG. nunmehr als reines Schwachſtrom⸗Unter⸗ nehmen fortgeführt wurde. In welcher Weiſe ſich das neue Gebilde in den erſten 25 Jahren entfaltet hat, davon geben Arbeitnehmer⸗ zahl, Nutzfläche der Gebäude, Umſatz und Kapitalhöhe der Geſell⸗ ſchaft Kenntnis. Bei ihrer Gründung wurden in den Berliner und Nürnberger Betrieben und den Vertriebsſtellen des In⸗ und Aus⸗ landes die Siemens⸗Schuckertwerke 11717 Arbeiter und An⸗ geſtellte beſchäftigt. Dieſe Zahl iſt ſeither auf mehr als das Fünffache geſtiegen. Durch dieſes Wachstum der Arbeitnehmerzahl wurde auch eine Vermehrung der Fabrikationsſtätten be⸗ dingt, deren Nutzfläche in den 25 Jahren auf faſt das Fünffache geſtiegen iſt. Jetzt vollzieht ſich die geſamte Fabrikation der Siemens⸗Schuckert⸗Werke in eorganiſch angeordneten und modernen Werkſtatträumen. 8 Der fakturierte Umſatz konnte in den W Jahren auf nehr als das Stebenfache(fünffach unter Berückſichtigung des Geld⸗ wertes) geſteigert werden; der Umſatz, an der Kilowattzahl(vei⸗ ſtungszahl) der abgeltieferten Maſchinen und Transformatoren ge⸗ meſſen, iſt auf mehr als das Zwölffache geſtiegen, mit anderen Worten: der Preis der Maſchinen und Transformatoren iſt unter die Hälfte des Preiſes von 1903 geſenkt worden. Der zweite Weg, den die Elektrotechnik ging, um den Preis ihrer Anlagen zu ver⸗ ringern, war die Steigerung der Spannung. Das Gründungs kapital belief ſich auf 90 Mill. I. Bot der Aufſtellung der Goldbilanz am 1. Oktober 1923 wurde die Höhe des Geſellſchaſtskapitals von 90 Mill.„ nicht geändert, die Summe der unkündbaren Darlehen wurde zu 30 Mill.„ zuſammengefaßt. Als für die Geſellſchaftsform 1927 die AGG. gewählt wurde, betrug das Geſellſchaftskapital 120 Mll. /, die 30 Mill.% unkündbare Darlehen wurden in Aktien umgewandelt. In den Jahren 1925 und 1926 wurden amerikaniſche Anleihen aufgenommen, die heute rund 50 Mill./ betragen. Die zur Ausſchüttung gelangte Dividende hat ſich auf nie mohhr als 10 v. H. belaufen. Ste beträgt, auf den Umſatz bezogen, noch nicht 2,5 p.., auf die jährlich gezahlte Summe der Löhne und Gehälter bezogen, nur rund 6,5 v. H. Fabrikatoriſch geſehen, vollzog ſich die Entwicklung der Siemens⸗ Schuckert⸗Werke nach zwei Richtungen: einmal in dem Streben nach unmittelbarer Befriedigung der Bedürfniſſe des Lebens: Be⸗ leuchtung, Verkehr, Haushaltungsbedarf, zum anderen in der Be⸗ lieferung der einzelnen Gewerbe einſchließlich der Landwirtſchaft und Induſtrien mit Geräten, Maſchinen und ganzen Anlagen, alſo durch die Erzeugung von Produktionsgütern. a rr——....———— März zur Auszahlung gelangen werde. Die Reſtausſchüttung ſoll nach Ablauf der geſetzlichen Sperrfriſt erfolgen. Sämtliche laufenden Ausgaben werden im Einvernehmen mit dem Gläubiger⸗Beirat und den übrigen Aufſichtsperſonen vorgenommen. zü? Unveränderte Großhandelsſtandzahl. Die auf den Stichtag des 28. März berechnete Großhandelsindexziffer des Sta⸗ tiſtiſchen Reichsamts war gegenüber der Vorwoche mit 188,9 un ⸗ verändert. Die Inderzifſern der Hauptgruppen ſtellten ſich für Agrarſtoffe auf 132,1(Vorwoche 132,4), für Kolonial waren auf 130,8(130,7), für induſtrielle Rohſtoffſe und Hal b⸗ waren auf 134,1(134) und für induſtriellen Fertigwaren un⸗ verändert auf 157,4. Verbeſſerung im Geldausgleich Fraukfurt⸗Berlin. Wie dem Amtlichen Preußiſchen Preſſedienſt“ von der Preußiſchen Staat s⸗ bank(Seehandlung) mitgeteilt wird, iſt zwiſchen der Frank⸗ urter Bank und der Preußiſchen Staatsbank ſoeben eine neue Vereinbarung zur weiteren Verbeſſerung des Geldausgleichs zuſtande gekommen. Die Frankfurter Bank hat im Einverſtändnis mik der Preußiſchen Staatsbank ein Rundſchreiben bderſandt, in dem mitgeteilt wird, daß jederlei Banken und Bankfirmen, die bei der Frankfurter Bank ein lunverzinsliches) Girokonto unterhalten, bis 19.45 Uhr Beträge von 50 000„ und mehr auf ein verzinsliches Girokonto einzahlen können. Die Frankfurter Bank behält ſich vor, von Fall zu Fall die Beträge nach oben zu limitieren oder aber unter Umſtänden die Annahme von ſolchen verzinslichen Geldern vorübergehend abzulehnen. Die Beträge werden bis auf weiteres mit 2 v. H. verzinſt, und können auf Wunſch bereits am nächſten Tage dem unverzinslichen Girokonto gutgeſchrleben werden. Die neue Einrichtung ſoll bereits heute in Kraft treten. 287 Deutſch⸗belgiſches Zementabkommen. Wie aus Brüſſel ge⸗ nteldet wird, murde nunmehr die deutſch⸗belgiſche Konvention über den Abſatz am holländiſchen Markt endgültig abgeſchloſſen. Deviſenmarkt Im heutigen Früähverkehr notterten Pfunde gegen: 9. 3. 8. New⸗Dork 49,25 Schweiz.„ 25,9375(8. Im ö Paris.. 124,02 olland,.. 12185] Madrid 25 Brüſſel 384, SS 1 Mailand. 92,0 Kopenhagen. 18.2175 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 418,10 und Pfunde mit 20,41 gehanden Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſtahen ſich: per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim mit Sack, zahlbar in Nahe Amtliche Preisnotterungen vom 2. April 1928. Weizen in“ neuer 27.25.27. 75 Hafer ausländ. 27.—.28.— Wieſenheu loſe.10..70 ausl. 29.— 31.50 Mais gelbes m. Sack 24. 28.24.75 Rotkleehen—— Roggen inl. neuer 27.50.28.—'mehl. Spez, 0 Sp. 88.75 Lugz.⸗Kleeh. verg..89.10. 60 „ausl.—.—.—.—Weizenbrotm m. S.—..„ unverg..40.80 Brau⸗Gerſte(in · Wee mit S. 37.25.39. Preß⸗Stro.70..20 ausl.) 81.50-32.50 Welzenkleie m. Sack 14.7815.— Gebund. Stroh. 00.—.60 Futter-Gerſte 24.—25.— Trockentreder 18.—18 50 Raps mit Sack. Hafer inländ 26.25-27.25 Rohmelaſſe—— IAleſeamen——— Borliner Metallbörſe vom 2. April Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 80 4 Elektrolytkupfer 184,50 134,75 Aluminium in Raffinabekupfer—— Barren 2 Blei—.— inn ausl.,—.— 8 Rohzink Bb.⸗Pr.)—,—.—.— üttenzinn——— „ fr. Verk.)—[Nickel.50 8 Plattenzink——.————— Antimon.88 98 Aluminium.10 Silber für 1 Gr. 5— 79 79, London 2 April. Metallmarkt.(In Ot. f. d. eng, t. v. 1016 Kg.) 80. 2. 80. 2, Blei 20,50 20,88 Kupfer Kaſſa 62,— 62,— beſtſelec! 65,50 68,50 Jink 24.68 24,85 do. 3 Monat 62.05 62.— Nickel—.—— Aueckſlb. p. Fl. 22.50 22 80 90. Elektrol. 67.— 67, Zinn Kaſſa 289,15 241,25 Regulus———— 75? Die Breunſtoffverkaufspreiſe ab 1. April. Der Reichs⸗ kohlenverband gibt die nachſtehenden Brennſtoffverkaufsprelſe ſe To, in/ mit Wirkung vom 1. April 1928 ab bekannt: Für das Mittel⸗ deutſche Braunkohlenſyndikat gelten für Hausbrandzwecke für alle Reviere außer Kaſſel für die Monate April, Maj und Juni die Höchſtpreiſe 1213,90, für Induſtriezwecke ab 1. April von 11,0 Bis 14,30. Für das Oſtelbiſche Höchſtpreiſe für Hausbrandzwecke 12,15—15„ Für das Aachener Steinkohlenſyndikat ſind ab 1. April folgende Höchſtpreiſe feſtgeſetzt: 1. Eſchweiler Bergwerksverein 24,22—97,28, 2. Gewerkſchaft Karolus Magnus Halbfettkohle 18,020,758, Fettpohle 16,80 bis 1,84 Koks von 18—31,74 l. 10 Erueute Benzolpreiserhöhnng. Am 29. März iſt eine Er⸗ Höhung ſämtlicher Preiſe für Treibſtoſſe, alſo ſowohl für Benzol wie auch für Benzin und Benzol⸗Benzin⸗Gemiſche eingentreten. Die Zapfſtellenpreiſe für Groß⸗Berlin ſtellen ſich von dieſem Tage an auf 36% je 100 Liter für Benzol und auf 30/ je 100 Liter für Aral (Benzol⸗Benzin⸗Gemiſche). f 5 b f Frachtenmarkt in Duisburg ⸗Ruhrort vom 2. April Das Geſchäft an der heutigen Börſe war nicht beſonders lebhaft. Es wurde wohl ſeitens der Kohlentransporkgeſellſchaft ziemlich Kahnraum angenommen, doch blieb die Nachfrage nach Kühnen für Bergreiſen gering. Die Frachtnotſerungen und Schlepplöhne er⸗ fuhren keine Aenderung. 77. raunkohlenſyndikat betragen die „500% Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5——— * 1 Dienstag, den 8. April 1928 In der Nacht vom 30.31. März verschied in Stuttgart unerwartet nach kurzem schweren Leiden unser lieber, unvergeßlicher Mann, Vater, Sohn Bruder, Schwager und Onkel 8270 H. Schindler Direktor der Daimler-Benz A. G. im fast vollendeten 53 Lebensjahre. Im Namen sämtlicher Hinterbliebenen: Marie Schindler geb. Lachmund Werner Schindler, sand. philos. Nosemarie Schindler. Heidelberg, Klingenteichstraße 15. Beerdigung Mittwoch, den 4. April, 11 Uhr vorm, von der Kapelle des Bergfriedhofs aus. Zu Ostern kaufe ich meine Jr u- Statt besonderer Anzeige! Allen Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß es Gott gefallen hat, unser aller Liebing, unsern 11901 2 Bubi durch einen Unglücksfall am 24. rebruar, kurz vor seinem 7. Geburtstage, jäh und unerwartet in die ewige Heimat abzurufen. Neckarau(Angelstr. 72), 2. April 1928 In unsagbarem Schmerz: Familie Karl Imbott nebst Angehörigen. Die Beerdigung findet statt von der Neckarauer Friedhofkapelle aus, am Mittwoch, den 4. April nachmittags 4 Uhr. Ringe eee e am besten Bel 5022 C Fesenmeyer Mannheim 9 J. 3 2 Laute gotrag. Horrenkleider Brym Wwe., G 4. 13. Tel. 20086(b. Rennert) Wie angenehm empfinden fehlsichtige Augen den Wechsel, wenn sie von der Fessel gewöhnl. Augen- gläser befreit durch Zeiss Punktal- glaser blicken. Ein großes Sehfeld mit gleichmäßig scharfen Netzhautbildern in jeder Blickrichtung- die wieder- erlangte volle Bewegungsfreibeit der Augen beim Umherblicken- man ist sich kaum mehr bewußt, daß man Nach kurzer schwerer Krankheit ver- schied unser Abteilungsdirektor Herr Rudolf Schindler Wir verlieren in dem Entschlafenen, welcher uns seit 1912 sein reiches Können und Wissen zur Verfügung stellte, einen treuen und gewissenhaften Mitarbeiter, dem wir ein ehrendes Andenken bewahren werden. Nachruf. Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht von dem Ableben unseres unvergeßlichen Beamten, Herrn einrieh Conrad Kenntnis zu geben In ihm verlieren wir einen Be. amten und Kollegen, der in 44 Dienstiahren Zeugnis ablegte über seltene Pflichttreue und vorbildliche Ar- beitskreudigkeit. Er scheidet von uns als treuer Freund, der stets in unseren Herzen weiterleben wird. Wir werden seiner nie vergessen. Mannheim, den 3. April 1928. Geschäftsleiter und Beamten der Allgemeine Transportgesellschaft 12 Fpufenb dena J komplett eingerichtet preiswert zu verkauf. Angebote u. X I 35 an die Geſchſt. 1801 Das volſtommene Auqenglas Nur der Fachoptiker leistet Gewähr für richtige Anpassung einer Brille. Ein Blick in die Auslage der optischen Fachgeschäfte zeigt Ihnen, Wo Zeiss-Punktalgläser geführt werden. Preis des Punktalglases je nach Stärkegrad von M..30 an. Ausführliche Beschreibung„Punktal 342“ und jede Aus- asdpineneinrichig. [Haushaltartikel versch. 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April 1928. Adolf Ernst, Malermeisſer und Frau nebsf Kinder. zie suchen mah ünanmmuadnaanangdgngndtonm ein billiges, praktisches und überall wWillkommenes Rommunikanten- Beschenk Aaghnagaaanamaannnadaddanmnmtannatamugdagegn ache ngen von Dauerwert, das stets an den Geber angenehm erinnert. 84⁰⁰ Nach kurzer schwerer Krankheit wurde Herr Abteilungsdirektor Nudolf Schindler Wir beklagen in dem Entschlafenen den aus unserer Mitte gerissen. Verlust eines treuen Mitarbeiters und Vor- gesetzten, der uns durch seinen Pflichteifer stets vorbildlich war und durch sein liebens- würdiges Wesen sich die Achtung Aller er- worben hat. Diesen Wünschen entsprechen Bruckmann- Bremer- 1 Geislinger Bestecke echt und versilbert. l Lanll. Jersffentgehngen ker tal Mensen Zum Zwecke der Beiziehung der Angrenzer zu den Koſten der in Ausſicht genommenen Herſtellung 9 u) der 2 e zwiſchen Nadlerſtraße m ſan-Naue Wir werden sein Andenken in Ehren halten. und Am Bogen, Untertürkhl 2 April 1928 15 b) ber e zwiſchen Nadlerſtraße 2 ttgart· Untertürkheim, 2. Apri 255 evtl. Honnomag, gut und Am Bogen.. Stu 18 5 5 erhalten gegen ar im Stadtteil Feudenheim gemäß den Bor⸗ Die Beamten gefſucht. Angebote u. ſchriften des badiſchen Ortsſtraßengeſetzes und 4 8 1 48 an die Ge⸗ ben für 1 5 1„ geltenden all iftsſtelle. 1840 gemeinen Grundſätzen werden 8 97 5 885 a) die Liſte der beitragspflichtigen Grund⸗ F 2,.8 NMeruaheirn 4 2, 4 beſitzer ſamt dem Anſchlag des Auf⸗ wandes, zu dem ſie beigezogen werden ſollen, und den vorgeſchriebenen ſon⸗ ſtigen Angaben, p) der Straßenplan, aus dem die Lage der Grundſtücke zu erſehen iſt, Dalmler-Benz Aktiengesellschaft. 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Die Volksbäder der Innenſtadt find am Samstag vor Oſtern von 8 Uhr vormittags bis 12 Uhr mittags für Frauen und Männer, von 12 Uhr mittags bis 197 Uhr nur für Männer geöffnet. 8⁴ im Alter von 72 Jahren im Allgemeinen Krankenhaus gestorben ist. 0 Der Verstorbene gehörte 52 Jahre als Mitglied unserer Organisation an und war stets ein braver tteuer Kollege. Die Beerdigung findet am Mittwoch nachm. 3½ Uhr von der Leichenhalle des Friedhofs aus statt und ersuchen F Hass eine Noro itis che Maus tau 451 li beteten 10. 5„ ger eee ee e eee 8501„ nian mit Lac. f 3 2 8 3 9 ö ö* i — rn f ide Menu T e 5 r. i f 2 N Verkiüfte im Kasino, f 1. e e Kochschule des Frauenvereins Selegenieits Ruf 155 8 0 arkeft Beim Nalnigen nimmt man den groben Schmutz 57 m nassen en auf, blockt kurz und Mon ist der alte Gſanz wieder da. Splitter 755 ges keine mehr, der Hartwachsgshalt der „ Nasserechten“ schließt Poren und Risse zu einer widerstandsfähigen Glanzflächte. 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