Dienskag, 3. April Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M.g.— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 46, (Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhofſtr. 6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage Abend ⸗ Ausgabe Britanniens Flotte hält Kriegsgericht Der Admiral Collard und ſeine Offiziere Zu viel Schneid oder zu wenig Nerven? (Von unſerem Londoner Vertreter) Weil die Jocobsleiter nicht um Punkt 9 Uhr an der Bord⸗ wand der„Royal Oak“ hing, bekam der Herr Admiral einen roten Kopf und ſchrie, es ſei eine Affenſchande, er werde hier wie ein gewöhnlicher Matroſe behandelt und der Kapitän könne ſich mit ſamt ſeinem ganzen verdammten Schiff beara⸗ hen laſſen. Der Kapitän war auch nicht faul und beſchwerte ſich bei der Obrigkeit. Und nun ſitzen die Ober⸗ Unter⸗ Vize⸗ und Konteradmiräle auf dem Fluazeugmutterſchiff„Eagle“ zuſammen, wiegen die Häupter und erwägen, ob die Diſziplin in der britiſchen Flotte ernſtlich gefährdet ſei. In jedem richtigen Manne iſt ein Kind verborgen, ſprach Zarathuſtra. Probatum est! Die Wände der„Eagle“ hallen wider von verletzter Mannesehre. die nach Sühne ſchreit. Und ganz England verfolgt mit beiſpielloſer Spannung die Ver⸗ handlungen des Kriegsgerichts, das dort zuſammen⸗ getreten iſt. um über dem Zwiſchenfall auf der„Royal Oak“, dem Flaagaſchiff des 1. Schlachtſchiffgeſchwaders. Recht zu ſpre⸗ chen. Konteradmiral Collard war erſt am 1. Jauuar dieſes Fahres auf die„Royal Oak“ gekommen. Für die Offiziere des Schiffes war ſeine Gegenwart vermutlich kein Vergnügen, denn er ailt als einer der rückſichtsloſeſten Offiziere der Flotte. Admiral Collard ſtand ſchon einmal. als junger Offizier, im Mittelpunkt eines Kriegsgerichts. Damals befahl er einigen Matroſen die ſeine Orders nicht ſchnell genug ausführten, vor ihm in die Knie beuge zu gehen.— was im Enaliſchen ehenſo heißt, wie„auf die Knie fallen“. Worauf die geſamte Mannſchaft den Gehorſam verweigerte Kaum zwei Wochen nach der Ankunft Collards auf der „Royal Oak“ kam es zu der erſten Szene. An Bord des Schiffes fand ein Ball ſtatt, zu dem die Damenwelt von Malta geladen war. Im Verlauf des Abends be⸗ merkte der Admiral, daß einige„Mauerblümchen“ ohne Tän⸗ zer geblieben waren. Er rief den Kapitän und fuhr ihn an: wenn die Offiziere nicht ihre Pflicht täten, ſo würde er ſie Mores lehren. Einmal im Zuge fand Collard heraus, daß die Schiffs kapelle zum Einſchlafen, nicht aber zum Tanzen anrege. Er rief den Kapellmeiſter, munterte ihn mit einigen lieblichen Koſenamen auf, und gab ſeiner Mei⸗ nung Ausdruck, er habe noch nie eine ſolche, verdammte, hundsgemeine Katzenmuſik gehört. Der Mann reichte am nächſten Morgen ſeinen Abſchied ein. In dem Offizierskorps begann es zu gären, und in den Mannſchaftskammern mun⸗ kelte man dies und jenes. Doch blieb alles ruhig, bis zum Abend des fünften März, an dem ſich der ominöſe Streit um die Jacobsleiter erhob. Das Flaggſchiff lag abermals vor Malta. Der Ad⸗ miral wollte an Land gehen und befahl, um neun Uhr die Pinaſſe bereit zu halten. Da die See ſtark bewegt war, konnte das Boot nicht ungefährdet dicht an die Bordwand herankommen. Der befehlshabende Offizier, Kapitänleutnant Daniel, ließ die Jacobsleiter bereithalten, wollte ſie aber nicht vorzeitig herablaſſen, um je nach dem Stande der Flut die geeignete Seite für die Ausbootung wählen zu können, wenn der Admiral heraufkäme. Collard kam, geriet über die Verzögerung in Wut und kanzelte den Kapitän vor den Augen einiger Matroſen ab. Er könne ſich in dieſem ver⸗ dammten Kahn anſcheinend keinen Gehorſam für ſeine Befehle verſchaffen, ſchrie der tödlich Beleidigte. Er habe jetzt genug, entweder müſſe der Kapitän gehen, oder er werde ein an⸗ deres Schiff als Flaggſchiff wählen. Damit ſtieg der Admiral die Leiter hinab. Als er am nächſten Tag wiederkam, nahm er von den zu ſeinem Empfang verſammelten Offizieren keine Notiz, erwiderte ihren Gruß nicht, und ſchritt, ein zürnender Zeus, wortlos durch ihre Mitte. Das ſetzte der Krone die Zacken auf. Kapitänleutnant Daniel, der als zweiter Offizier für die Disziplin des Schiffes verantwortlich war, ſchrieb einen Brief an Vize⸗ admiral Kelly, dem Oberbefehlshaber der Mittelmeerflotte. Er beſchrieb eingehend die Szene beim Tanz und den Krach an der Jacobsleiter. Solche Vorfälle, fügte er hinzu, unter⸗ graben die Autorität der Offiziere bei ihren Untergebenen, und er fühle ſich im Intereſſe der Disziplin veranlaßt, auf die ernſten Folgen hinzuweiſen. Den Brief legte Kapitän Dewar dem Konteradmiral Collard mit den Worten vor:„Beſchwerde an den Admiral Kelly“. Und das Unheil nahm ſeinen Lauf. Der Vizeadmiral ſchlug vor, den Streit gütlich beizulegen. Er bat Collar d, ſeine Flagge auf ein anderes Schiff des Geſchwaders zu verlegen. Aber es war zuviel Mannesehre im Spiel. Sp wurden alle drei Offi⸗ ztiere ſuſpendiert und nach London geſchickt. Der Telegraph ſpielte, in der Admiralität herrſchte Hochſpannung, der Marineminiſter hatte Audienz beim König, das Parlament be⸗ ſtürmte die Regierung mit Fragen, die Preſſe brachte fette Ueberſchriften, ö man ſprach von Meuterei Britaniens Flotte hält Kriegsgericht. Wie laut hat der Admiral geſchimpft? Hat er dies oder jenes Wort gebraucht? Wer hat es gehört? Hat ein Matroſe überhaupt etwas zu hören, wenn zwei Offiziere ſich unterhalten? War die Autorität gefährdet? Hatten die beiden Beſchwerdeführer das Recht, Beſchwerde zu führen? Ueberſchritten ſie ihre Befug⸗ nis, indem ſie an ihrem Vorgeſetzten Kritik übten? Das alles und manches andere wird in Gibraltar er⸗ wogen. Inzwiſchen hat die„Royal Oak“ neue Offiziere, das Geſchwader einen neuen Admiral bekommen. Im Intereſſe der Diſgiplin der britiſchen Flotte iſt zu hoffen, daß dem neuen Herrn die Schiffskapelle beſſer aufſpielen wird, und daß ſich das Schiff eine automatiſche Leiter zulegt. Engliſches Bündnis mit Afghaniſtan? Geld und Politik Der Aufenthalt des afghaniſchen Königspaares in London ſteht nunmehr vor dem unmittelbaren Abſchluß. Zunächſt wird ſich Aman Ullah nach Paris begeben. Zu dem wiederholt aufgetauchten Gerücht über ein eng⸗ Iiſch⸗afghaniſches Bündnis erfährt der Londoner Korre⸗ ſpondent der„Voſſiſchen Zeitung“, daß nach Mitteilung gut unterrichteter Kreiſe eine umfaſſende politiſche Verſtändigung zwiſchen England und Afghaniſtan zuſtande gekommen ſei, und zwar aufgrund eines Vertragsentwurfes, den König Aman Ullah eigenhändig aufgeſetzt haben ſoll, nachdem die engliſchen Vorſchläge über einen Vertragsabſchluß von afghaniſcher Seite zunächſt recht kühl aufgenommen worden ſeien. Sofern die umlaufenden Nachrichten über den Vertrag ſich beſtätigen, würde er f ein engliſches Offenſiv⸗ und Defenſiv⸗Bündnis mit Afghaniſtan gegen Rußland und die Türkei bdarſtellen. Engliſche Offiziere ſollen die Ausbildung der afghaniſchen Truppen und die Anlage des Wagenparks, der Eiſenbahnen und der Flugplätze in Afghaniſtan übernehmen. Die Bewaffnung des afghaniſchen Heeres ſoll, nachdem König Aman Ullah in Birmingham perſönlich die neuen Modelle der Handfeuerwaffen für die indiſche Armee eingehend aus⸗ probiert hat, mit der Bewaffnung des indiſchen Heeres in Uebereinſtimmung gebracht werden. Um die induſtrielle Auf⸗ ſchließung von Afghaniſtan zu erleichtern, erhält die afghani⸗ ſche Regierung das Recht, größere Anleihen in regel⸗ mäßigen Zwiſchenräumen in London zu emittieren, für welche die engliſche Regierung die Zins⸗ und Tilgungsgarantie übernimmt. Es heißt, daß der Vertragsabſchluß bis zur Rück⸗ kehr Aman Ullahs nach Kabul geheim gehalten werden ſoll. Man wird dieſe ſenſationellen Meldungen zunächſt mit einiger Reſerve aufzunehmen haben, mindeſtens, was das ſehr weitgehende Ausmaß des Vertrages anlangt, Praktiſch würde bei ſo außerordentlich günſtigen Bedingungen ja unzweifel⸗ haft die Gefahr beſtehen, daß Afghaniſtan ſehr bald wieder in ein ähnliches Abhängigkeitsver hältnis von Eng⸗ land hineingleitet, von dem es ſich durch die Tatkraft des gegenwärtigen Königs erſt vor wenigen Jahren befreit hat. Zutreffend iſt allerdings, daß Aman Ullah ſich bei ſeiner Europareiſe um Anleihen für Afghaniſtan bemühte. So könnte mit engliſchen Pfunden London vielleicht doch das er⸗ ſehnte Ziel erreichen. 5 Polen baut neue Vahnen Der„Monitor Polski“ veröffentlicht die erſte aroße Eiſen⸗ bahnbau⸗Konzeſſion, die der polniſche Staat erteilt. Auf Grund dieſer Konzeſſion wird einem polniſch⸗franz öſiſchen Konſortium die Genehmiauna zum Bau einer Reihe von Eiſenbahnen erteilt, durch die vor allem beſſere Verbindungen zwiſchen dem Dombrowaer und dem oſtoberſchleſiſchen Kohlen⸗ revier einerſeits und Lodz und Warſchau ſowie den nach Gdin⸗ gen und Danzia führenden Bahnen andererſeits geſchaffen werden ſollen. Das Konſortium beſteht aus der vpolniſchen Firma Tri und den franzöſiſchen Firmen Société Generale 'Entrepriſes und Schneider u. Co. in Paris. Die Bauarbeiten müſſen am 15. April beginnen und bis 15. April 1934 fertia⸗ geſtellt ſein. Das zum Bau verwendete Material ſoll arundſätzlich volniſchen Urſprunas ſein, doch iſt den Kon⸗ zeſſionären das Recht zugeſtanden worden. unter gewiſſen Be⸗ dinaungen bis zu 30 Prozent des Geſamtbedarfs in Frank⸗ reich einzukaufen. Vom Jahre 1950 ab kann der polniſche Staat das Geſamtvermögen der Geſellſchaft erwerben. Die neuen Bahnen dienen augenſcheinlich. mindeſtens teil⸗ weiſe, ſtrategiſchen Zwecken. Polniſche Scharfmacher Berlin. 3. April.(Von unſerem Berliner Büro.] Geſtern nachmittag fand, wie dem„Lokalanzeiger“ aus Gleiwitz be⸗ richtet wird, dort eine vom Weſtmarkenverein einberufene Proteſtverſammlung gegen die Entſcheidung Calonders über das Verbot des berüchtigten Hetzliedes„Rota“ in den oberſchleſiſchen Schulen ſtatt. Die Teilnehmer traten nach der Verſammluna in Marſchordnung an, um nach dem Hauſe der gemiſchten Kommiſſion zu marſchieren. Berittene Polizei hinderte ſie ſedoch daran. Unter dem demonſtrativen Geſang der„Rota“ gina die Volksmenge ſchließlich auseinander. 1 Preis 10 Pig. 1928 Nr. 10 je einſp. Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 1 0 925 — eklamen Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40 f 1 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ 9* an U bl II 71 41 era 4 I bl Ur walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw, berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtänd iſt Mannheim, Aus der Welt der Technik Wandern und Neiſen Geſetz und Recht Wieder ein deutsches Land weniger Der Anſchluß Waldecks an Preußen Eigenbrödelei und nationale Uneinigkeit waren von je her ausgeſprochene Fehler des deutſchen Volkes, die ſchon in alter Zeit ſeinen Gegnern genau bekannt waren und von ihnen nach Möglichkeit ausgenutzt wurden. Da Deutſchlands Nachbarn im Oſten und im Weſten ſich ſchon in frühen Jahr⸗ hunderten zu einem Staatsganzen zuſammengeſchloſfen hatten, war es ihnen nur zu häufig ein Leichtes, das in ſich zerriſſene Deutſchland niederzuwerfen und vor allem die deutſchen Gaue zum Kriegsſchauplatz zu machen. Am meiſten zeigten ſich die böſen Folgen des Partikularismus nach dem 30 jährigen Kriege, wo man nicht weniger als 350 weltliche und geiſtliche Gebiete zählte, darunter allein 56 freie Städte und 71 kleine Grafſchaften und Herrſchaften. Jeder Fürſt pochte aber auf ſeine Rechte und war eiferſüchtig auf ſeine Selbſtändigkeit, nicht ſelten bekriegten ſich die kleinen Staaten untereinander, wobei ſie allerdings meiſt ſich nach Bundesgenoſſen umſehen mußten. Etwas beſſer wurden die Verhältniſſe im Jahre 1803, als der Reichsdeputationshauptſchluß die geiſt⸗ lichen Fürſtentümer und Stifter beſeitigte und alle Reichs⸗ ſtädte bis auf 6 mediatiſierte. Immerhin ſetzte ſich der im Jahre 1815 gegründete„Deutſche Bund“ außer Oeſterreich und Preußen noch aus 34 Staaten zuſammen. Der Krieg 1866 be⸗ ſeitigte einige Staaten, das am 18. Januar 1871 proklamierte Kaiſerreich beſtand aus 25 Staaten ſowie dem Reichsland Elſaß⸗Lothringen. Der Umſturz im November 1918 brachte wohl das Ende der Herrſcherhäuſer, nicht aber das der Länder. Nur die thüringiſchen Staaten ſchloſſen ſich zu einem Freiſtaat zu⸗ ſammen, das bisherige Herzogtum Coburg fiel an Bayern, ſodaß das Deutſche Reich heute noch aus 18 Staaten, darunter drei freien Städten, beſteht. Die Größe der deutſchen Staaten iſt ſehr verſchieden. An der Spitze ſteht Preußen mit 38,1 Millionen Einwohnern, der kleinſte Bundesſtaat Schaumburg⸗ Lippe zählt nur 48000 Einwohner. Alle dieſe Länder haben aher neben der gemeinſamen Reichsregierung und dem Reſchs⸗ tag noch ihre beſondere Regierung ſowie ihre Volksvertretung. Da die Zahl der Reichs⸗ und Landesminiſter, ſowie der Mit⸗ glieder der Parlamente in Deutſchland ſo groß iſt wie in keinem anderen Lande der Welt, ſo hat natürlich Deutſchland auch die bei weitem teuerſte Verwaltung. Es iſt daher gerade⸗ zu eine Ironie des Schickſals, daß das durch den Weltkrieg und die Nachkriegszeit ſo verarmte Reich ſich den koſtſpielig⸗ ſten Verwaltungsapparat leiſten muß. Mehrfach haben die kleinen Staaten, denen die Bezahlung ihrer Beamten oft ſehr ſchwer fällt, den Anſchluß an Preußen geſucht, doch ſind alle Verhandlungen bisher wieder abge⸗ brochen worden, da die Bevölkerung der Länder ſelbſt Wert darauf legte, ihre Selbſtändigkeit zu wahren, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß die Ausgaben für den Verwaltungsapparat immer noch größer werden. In Schaumburg⸗Lippe hat ſich das„Volk“ nur zu etwa einem Drittel für den Anſchluß an Preußen ausgeſprochen, auch Meckleunburg⸗Strelitz und Lippe⸗ Detmold wollen lieber die teuren Koſten bezahlen, als das Opfer ihrer Selbſtändigkeit bringen.. Nun hat der Freiſtaat Waldeck ſeinen völligen Anſchluß an Preußen beſchloſſen, die Verhandlun⸗ gen ſind vor wenigen Tagen abgeſchloſſen worden und be⸗ dürfen nur noch der Zuſtimmung des Reichsrates. Allerdings lagen die Verhältniſſe in Waldeck anders wie bei allen übri⸗ gen deutſchen Staaten. Das Fürſtentum Waldeck heſteht ſeit Wäldeck jetzt bei Preussen dem Beginn des 13. Jahrhunderts und wurde im Jahre 1349 reichsunmittelbar. Sein Fürſtenhaus hat dem öſterreichiſchen Heere manch tüchtigen General geliefert, deſſen Name in der deutſchen Geſchichte einen guten Klang hat. Das Fürſtentum ſelbſt aber iſt nie weſentlich vergrößert worden und beſtand bis zuletzt aus dem Fürſtentum Waldeck⸗Wil dungen ſowie der Grafſchaft Pyrmont, die in einem reizenden Seitentale der Weſer unweit Hameln liegt und durch ihre Heilquellen ſchon ſeit Jahrhunderten bekannt iſt. Auch Wil⸗ dungen erfreute ſich ſchon im 18. Jahrhundert als Heilbad eines guten Rufes.„ Das Fürſtentum Waldeck war im Jahre 1815 dem deut⸗ ſchen Bunde beigetreten und ſchloß ſich im Juni 1866 an Preußen an, mit dem es ſchon ſeit dem Jahre 1862 durch eine Militärkonvention verbunden war. Im Herbſt 1866 trat Waldeck dem Norddeutſchen Bunde bei, doch lehnte damals der Landtag die Bundesverfaſſung einſtimmig ab, da das Land die Koſten der neuen Verhältniſſe nicht zu tragen vermochte. 1 55 13 4 5 2. 1 41920, mit dem Mondelſohn zuerſt perſönlich hervortrat, über 2 2. Seite. Nr. 160) Reue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 3. April 1928 Daraufhin ſchloß der Fürſt im Juli 1867 mit Preußen einen Vertrag, das vom 1. Januar 1868 ab die Verwaltung über⸗ nahm. Der Fürſt behielt ſich nur einzelne Rechte vor. Der Vertrag mit Preußen war auf 60 Jahre geſchloſſen und konnte von da ab alljährlich gekündigt werden. Der Freiſtaat Preußen hat von dieſem Rechte am 1. Januar 1928 Gebrauch gemacht, ſodaß am 1. Januar 1929 der Freiſtaat Waldeck wie⸗ der in den Beſitz ſeiner vollen Souveränität gekommen wäre. Daran liegt den Städten und Gemeinden aber nichts, denn es fällt ihnen auch heute noch ſchwer, die Verwaltungskoſten und Beamtenbeſoldungen aufzubringen. Der ganze Freiſtaat Waldeck hat einen Flächeninhalt von etwa 20 Quadratmeilen und zählt 59 000 Einwohner. Das Land zerfällt in die drei Kreiſe der Twiſte, des Eiſenberges und der Eder mit den Städten Arolſen, das mit ſeinen 2500 Einwohnern die kleinſte deutſche Hauptſtadt war, Korbach und Wildungen. Der vierte Kreis des Landes, Pyrmont, iſt durch einen Staatsvertrag zwiſchen Preußen und Waldeck, den nach langen Verhandlungen auch der Reichsrat genehmigt hat, bereits im Jahre 1922 an Preußen gefallen. Von dieſer Ver⸗ änderung iſt damals nur wenig in die Oeffentlichkeit ge⸗ drungen. Für den Freiſtaat Waldeck war es ſomit hauptſächlich eine Geldfrage, beſonders aber für ſeine Städte und ſeine mehr als 100 Gemeinden. Es bedurfte, um die Frage des Anſchluſſes an Preußen zu entſcheiden, in Waldeck keiner Volksabſtimmung; denn ſeit mehr ols 60 Jahren war man die preußiſchen Beamten gewöhnt und iſt recht gut mit ihnen ausgekommen. Mit dem Herrſcherhauſe ſind eine ganze An⸗ zahl von Einrichtungen verſchwunden, die den Einheimiſchen vielleicht den Uebertritt in das preußiſche Untertanenverhält⸗ nis erſchwert hätten. Dieſe Hindernisgründe ſind nunmehr weggefallen; die pekunfäre Seite des Vertrages iſt gerade für Waldeck ſehr günſtig, ſchwerlich wird man in Korbach und Arolſen den völligen Anſchluß an Preußen bereuen. Die Verhandlungen waren jedoch nicht ganz einfach und haben trotz des beiderſeitigen Entgegenkommens mehrere Monate in Anſpruch genommen, ein Beweis, wieviele ſtrittigen Punkte bet derartigen Anſchlüſſen zu behandeln und zu begleichen find. Hoffen wir, daß auch die anderen kleinen Staaten dem Beiſpiele Waldecks bald folgen mögen! M. Faleski über die Königsberger Konferenz In einer Unterredung unſeres Korreſpondenten mit dem polniſchen Außenminiſter Zaleski erklärte dieſer zu der Iitauiſchen Meldung von einer Beſchteßung der Demarkations⸗ linie bei Gervinal im Kreiſe Traki durch Pletſchakitiſch⸗Leute, die litauiſchen Emigranten in Polen beſäßen keine Waffen. In Vida ſeien augenblicklich überhaupt keine Emigranten, ſie ſeien im ganzen Lande zerſtreut beſchäftigt. Von den Grenzwiſchen⸗ fällen habe man ihm noch nicht berichtet. Er werde ſich jedoch ſofort in Warſchau erkundigen. Zur Frage der litauiſchen Entſchädigungsforde⸗ ᷑rungen in einer Geſamthöhe von zehn Millionen Dollars erklärte Zaleski, Litauen habe dieſe Forderungen noch nicht im einzelnen belegt. Die litauiſche Delegation ver⸗ lange, daß dieſe Forderungen als Ganzes angenommen oder abgelehnt werden müßten, möglich ſei allein die Abtrennung des Abkommens über den Verkehr auf der Memel. Im übrigen, ſo erklärte Zaleski, ſei ihm dieſe litauiſche Forderung noch garnicht übermittelt. Man müſſe ſchließlich prüfen, ob einzelne Fragen ſo wichtig ſeien, daß bei einem Scheitern Liner Einigung über dieſen Punkt die Verhandlungen auch Hinſichtlich der anderen Fragen abgebrochen werden müß⸗ ten. Das Entgegenkommen, das die polniſche Delegation da⸗ durch bewieſen habe, daß ſie eine Prüfung der Frage zuſagte, ob eine Formel gefunden werden kann, die es ermöglicht, daß die für Litauen ſtrittigen Gebiete beſonders berückſichtigt wer⸗ Zen können, ſei das äußerſte, was Polen zuge⸗ ehen könne. Es müſſe in dieſer Formel die Frage der Zzehltsszkeit der ſtrittigen Gebiete von beiden Seiten un⸗ Erörtert zelaſſen werden. Zum Schluß ſprach Zaleski ſich rühmend über das Ent⸗ Rgenkommen und die Aufnahme in Königsberg aus und er⸗ klärte, er werde für eine Konferenz nach Oſtern wieder⸗ um Königsberg wünſchen, doch werde er die Wahl Litauen überlaſſen, da der Ort der Verhandlungen für ihn keine beſon⸗ dere Bedeutung habe. Im übrigen betonte Zaleski, eine wirtſchaftliche und poli⸗ kiſche Verſtändigung mit Litauen ſel für Polen von geringerer Bedeutung. Polen ſei nur um eine Entſcheidung bemüht, um jede Beunruhigung des europäiſchen Friedens zu vermeiden, wie es der Völkerbund gewünſcht habe. Neuregelung der Daweszahlungen? Berlin, 3. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Dem von dem Pariſer Korreſpondenten der„Newyork Times“ ent⸗ wickelten Plan über eine Neuregelung der Reparations⸗ und Schuldenfrage(ſiehe unſer heutiges Mittagsblatt), kommt, worauf an zuſtändiger Stelle hingewieſen wird, keinerlei offtzielle Bedeutung zu. Derartige Löſungsmöglich⸗ keiten ſind in der ausländiſchen Preſſe ſchon wiederholt vor⸗ geſchlagen worden. Die Ausführungen der„Newyork Times“ ſind überdies in keiner Weiſe originell. Sie decken ſich mit einem kürzlich in der engliſchen Preſſe aufgeworfenen Pro⸗ gramm für eine Neuregelung dieſer Frage. Bei all dem han⸗ delt es ſich wohl, wie auch im vorliegenden Fall, in erſter Linie darum, Deutſchland zu irgend einer Gegenäußerung zu veranlaſſen. Dieſe von Zeit zu Zeit immer wieder auf⸗ tauchende Verſuchs ballons in der Reparationsfrage be⸗ zwecken, wie man die Dinge in hieſigen unterrichteten Kreiſen beurteilt, vor allem von deutſcher Seite ein Urteil über die vorausſichtliche Höhe der Endſum me der Dawesverpflich⸗ tungen zu erhalten. Deulſche Reparationszahlung Die am 1. April fällig gewordene Halbjahresrate der In⸗ duſtriebelaſtung für das vierte Reparationsfjahr in Höhe von 150 Millionen Goldmark iſt friſt⸗ und ordnungs⸗ gemäß von der Bank für Induſtrie⸗Obligationen an den Ge⸗ neralagenten für Reparationszahlungen für Rechnung des Treuhänders für die deutſchen Induſtrie⸗Obligationen über⸗ wieſen worden. ö Die Spannung zwiſchen England und Aegypten Die Auseinanderſetzungen zwiſchen England und Aegyp⸗ ten haben ſich weiter verſchärft und es ſcheint heute un⸗ möglicher, denn je, die Beziehungen zwiſchen dieſen beiden Ländern auf eine feſte vertragliche Grundlage zu ſtellen. Be⸗ kanntlich iſt der erſte engliſche Vertragsvorſchlag von dem ägyptiſchen Parlament verworfen und mit ſcharfen Gegen⸗ forderungen beantwortet worden, was ben Rücktritt der ägyptiſchen Regierung zur unmittelbaren Folge hatte. Die überwältigende Mehrheit des ägyptiſchen Parlamentes will von einem Kompromiß nichts wiſſen, ſondern verlangt An⸗ erkennung der 9 Souveränität bis zur letzten Kon⸗ ſequenz, d. h. bis zur Zurückztiehung der engliſchen Truppen aus Aegypten und der Rückerſtattung des Sudans. 5 Die engliſche Regierung hat in ihrer Antwort auf die Forderung des ägyptiſchen Parlamentes keinen Zweifel daran gelaſſen, daß ſie es für ihre nationale Pflicht hält, den Suez⸗Kanal als den Verbindungsweg mit Indien ſelbſt durch eine ausreichende Truppenmacht zu ſichern. Es ver⸗ ſteht ſich von ſelbſt, daß England das nackte engliſche In⸗ tereſſe, das in dieſer Sicherung liegt, durch allerlei Redens⸗ arten bemäntelt. Aber im Grunde genommen handelt es ſich bei den engliſchen Anſprüchen natürlich nur um die Beh aup⸗ tung einer außerordentlich wichtigen Poſttion der engliſchen Machtpolitik und in ſolchen Punkten pflegt die engliſche Re⸗ gierung unnachgiebig zu ſein, mag ſie in der Hand der Kon⸗ ſervativen, der Liberalen oder der Arbeiterpaxtei liegen, die ja auch Me. Donald bewieſen hat, als er den inzwiſchen ver⸗ ſtorbenen ägyptiſchen Miniſterpräſidenten Zaglul Paſcha bei einem Beſuch in London vollſtändig abblitzen ließ. Aber auch die Aegypter ſind hartnöckig. Sie halten in der neuen Note an die engliſche Regierung ihre Forderungen in vollem Umfange aufrecht. Sie verlangen für Aegypten völlige Unabhängigkeit und demgemäß das Recht, den Suezkanal mit eigenen Truppen ohne Hilſe engliſcher Soldaten zu verteidigen. Sie verlangen den Abſchluß eines Ver rages auf dem Fuße völliger Gleichberechtigung. In England iſt, wie bereits gemeldet, dieſe neue ägyptiſche Note ſehr ungnädig aufgenommen worden. Man iſt in London ſehr ungehalten über die Sprache der ägyptiſchen Antwort und wird es ſicher kurz und ſchroff ablehnen, auf die darin ent⸗ haltenen Forderungen irgendwie einzugehen. Die Frage iſt nur, was ſich aus dieſem Notenkriege dann weiter entwickeln ſoll. Aegypten iſt England gegenüber militäriſch voll⸗ kommen machtlos. Es iſt möglich und auch ſchon vorge⸗ kommen, daß ägyptiſche Nationaliſten zum blutigen Attentat übergehen. Ein engliſcher Sirdar hat auf dieſe Weiſe ſein Leben in Kairo eingebüßt. Aber Englands Machtſtellung in Aegypten und im Sudan iſt unerſchütterlich, ſelbſt wenn die ägyptiſche Volksleidenſchaft noch ſo heftig aufflammt. Daß der Völkerbund ſich mit dieſer Frage beſchäf⸗ tigt, hat England bisher zu verhindern gewußt und dabei wird keine Ausſicht, ihre Forderungen durchzuſetzen. es wohl auch bleiben. So haben die Aegypter ſo gut wie e brecheriſchen Elemente im Chineſentum richten. Veſtechungsſkandal bei der Reichsbahn Berlin, 3. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Die weiteren Unterſuchungen von Unregelmäßigkeiten beim [Eiſenbahnzentralamt haben, wie wir hören, dazu geführt, daß gegen den Direktor bei der Reichsbahn Neumann das förmliche Dienſtſtraf verfahren eingeleitet und die vor⸗ läufige Amtsenthebung verfügt worden iſt. Der unter Führung des Präſidenten Frhrn. v. Eltz Karlsruhe ſtehende Unterſuchungsausſchuß der Reichsbahn wird im eng⸗ ſten Einvernehmen mit der Staatsanwaltſchaft arbeiten und für reſtloſe Aufklärung Sorge tragen. Vadͤiſche Politik Preußiſch⸗badiſches Wohlfahrtspfleger Ablommen Wie ber amtliche Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, ſind die zuſtändigen Miniſterien der Länder Preußen und Baden übereingekommen, die ſtaatlich anerkannten Wohlfahrts⸗ pfleger(Fürſorger, Sozialbeamten) nach folgenden Grund⸗ ſätzen gegenſeitig anzuerkennen. Als ſtaatlich anerkannte Wohlfahrtspfleger(Fürſorger, Sozialbeamte) im Sinne dieſer Vereinbarung gelten ſolche Wohlfahrtspfleger, die in einem der beiden Länder die ſtaatliche Anerkennung auf Grund der für die Jugendwohlfahrtspflege, Wirtſchafts⸗ und Berufsfürſorge oder allgemeine Wohlfahrtspflege vorgeſchriebenen fach⸗ techniſchen Ausbildung, des Beſuchs einer zur Ausbildung von Wohlfahrtspflegern zugelaſſenen Anſtalt mit mindeſtens zwei⸗ jährigem Lehrgang, einer ſtaatlichen Prüfung und einer ein⸗ jährigen Probezeit erlangt haben; ferner ſolche Wohlfahrts⸗ pfleger, die von den beiden Ländern auf Grund der Aus⸗ nahme⸗ und Uebergangsbeſtimmungen in den von ihnen er⸗ laſſenen Vorſchriften ſtaatlich anerkannt worden ſind. Die in einem der beiden Länder zur Ausbildung von Wohlfahrtspflegern(Fürſorgern, Sozialbeamten]) zugelaſſe⸗ nen Anſtalten gelten auch in dem anderen Lande als ſolche, vorausgeſetzt, daß ſtie min deſtens zweifährigen Lehrgang haben.— Die beiden Länder verpflichten ſich, auf ein zu Beginn der Probezeit geſtelltes Anſuchen die Probezeit der Wohlfahrtspfleger auch dann zu überwachen, wenn dieſe ihre Prüfung in dem anderen Lande abgelegt haben. Die An⸗ erkennung erfolgt durch das Land, in dem der Wohlfahrts⸗ pfleger die Probezeit durchgemacht hat, im Einvernehmen mit dem Lande, in dem er die Prüfung abgelegt hat. Letzte Meloungen Streik der Berliner Möbeltransportarbeiter Berlin, 3. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Heute vormittag ſind auch die Möbeltranspoktarbeiter in den Streik getreten. Der Schlichtungsausſchuß hatte für die Möbel⸗ transporteure einen Schiedsſpruch gefällt, den die Arbeiter als zu niedrig ablehnten. Damit iſt hauptſächlich der April⸗ umzugsverkehr betroffen worden. Mord oder Selbſttötung? — Berlin, 3. April. Der Schloſſer Wilhelm Vogler hatte mit ſeiner Frau an einer Konfirmationsfeier teil⸗ genommen und dabei erheblich über den Durſt getrunken. Zu Hauſe geriet er mit ſeiner Frau in heftigen Streit, zer⸗ trümmerte Einrichtungsgegenſtände und warf ſie aus dem zweiten Stockwerk auf die Straße. Hausbewohner alarmierten auf die Hilferufe der Frau das Ueberfallkommando. Ehe die Beamten eintrafen, ſtürzte Frau Vogel auf die Straße hinab und ſtarb nach kurzer Zeit an ſchweren inneren Verletzungen. Vogel, der verhaftet würde, beſtreitet, die Frau hinabgeworfen zu haben, gibt vielmehr an, daß ſie ſelbſt aus Angſt den Sprung in die Tiefe getan habe. Der Start der Ozeanflieger wiederum aufgeſchoben — London, 3. April. Die deutſchen Flieger konnten heute morgen wiederum nicht ſtarten. Der Abflug wurde um weitere zwei bis drei Tage verſchoben. Chineſenausweiſungen aus dem aſiatiſchen Rußland — Moskau, 3. April. Mehrere hundert Verhaftungen und Ausweiſungen von Chineſen im fernüſtlichen Bezirk des aſtatiſchen Rußland haben in Ching große Erregung und Klagen gegen die Sowjetregierung hervorgerufen. In einer Note des ruſſiſchen Volkskommiſſariats des Aeußeren an die Pekinger Regierung wird darauf hingewieſen, daß ſich dieſe Anordnungen nur gegen die zahlreichen ver⸗ Buer durch die Künſte Berliner Brief von Oscar Bie Am Kurfürſtendamm in der Nähe der nach Albrecht⸗ Achilles benannten Querſtraße ſteht man ſeit einiger Zeit einen Neubau, der aus der fürchterlichen Architektur dieſer Straße herausfällt. Dieſe Hauptſtraße des Weſtens iſt ſonſt Heklebt mit den ſcheußklichen Erinnerungen an allerlei Parvenuperioden Berlins, eine Auflöſung des Straßenbilds in lauter kleine Protzereien. Seit ein paar Jahren bemerkt man deutlich den Vorſtoß, den die moderne Architektur hier unternimmt. Zunächſt verſuchte man ſich in Ladenausbauten, die in die alten Faſſaden rückſichtslos moderne Formen ein⸗ ſchlugen, bis dieſer Wanderung wiederum durch ein Ueber⸗ nehmen der Kräfte in dieſem Monat Einhalt geboten wurde und eine Rückentwicklung in die City aus Reaktion wieder bevorzuſtehen ſcheint. 5 Der Bau, von dem ich ſpreche, 1 weiter draußen und geht auf den Baumeiſter Erich endelſohn zurück, der ſeit einiger Zeit unter den modernen Architekten hier eine Rolle zu ſpielen beginnt. Endlich ein endgültiger Bruch mit der Vergangenheit, endlich ein neuer Stil aus der Epoche ge⸗ boxen, in gradliniger Gliederung, aus Raumideen erfunden, in kubtſcher Betonung, eine Aeſthetik des Nützlichen, die 14 zu ihrer Wahrheit rein bekennt, ohne ſich ſchmücken oder ſchminken zu brauchen. Es iſt ein Stil, der heute bereits non Holland über den halben Kontinent reicht, ſehr perſön⸗ liche Künſtler zu Interpreten gefunden hat und in der Ge⸗ ſchichte der Baukunſt einen Ausdruck bedeutet, der unſern 1 0 05 Beſtrebungen ſo entſpricht wie die Gotik und ſenaiſſange den Forderungen ihrer Zeit entſprachen. Der Bau von Mendelſohn, im Auftrage der Geſellſchaft Woga, um⸗ faßt Kino, Theater, Reſtaurant, Feſtſaal, Läden und Woh⸗ nungen. Es wird ein Akzent im Kurfürſtendamm ſein, wie einſt Meſſels Wertheimbau in der Leipzigerſtraße. Gleichzeitig werden Entwürfe und Modelle dieſes Künſt⸗ lers in einer Ausſtellung bei Nierendorf gezeigt, eine Tat⸗ fache, die auch bezeichnend iſt für die Aenderung des Ge⸗ ſchmacks. Es iſt kein Zweifel mehr, daß die Architektur in der modernen bildenden Kunſt die Führerſchaft übernommen hat. Man konnte es ſchon in den großen Ausſtellungen, etwa der Obembergruppe, beobachten. Vielleicht. iſt es der erſte Fall, daß ein Privatſalon das geſamte Werk eines Architekten zur Anregung darbietet, ſtatt der Bilder, die doch kein Menſch kauft. Von dem Einſteinturm in Potsdam aus dem Jahre n Umbau des Berliner Tageblatts, über zahlreiche Fabriken, Wogahau verfolgen wir die phantaſievolle, aber nicht minder praktiſche Tätigkeit Mendelſohns, die ſich aus gewiſſen äſthetiſchen Schwankungen mit großer Intenſität in die heu⸗ tige ſtruktive Reinheit entwickelt hat. Das iſt Zukunft. *. Auch die Muſtk hat ihr Spiel der Stile. Wir hörten Puccinis Triptychon unter Zemlinsky in der Staatsoper. Teile davon waren an verſchtedenen Spernuhn ſern hier ſchon bekannt, das Ganze wurde zum erſten al aufgeführt. Es iſt eine Erziehung 15 Umſtellung. Wir hören zuerſt den„Mantel“, ein Stück in der Schablone des Naturalismus, eine Liebes⸗ und Mordsgeſchichte auf einem Schleppkahn, textlich ſtraff aufgebaut, muſikaliſch mit den be⸗ währten Puccinismen ausgeſtattet. Dann„Schweſter Angelica“ eine lyriſche, beinahe altfranzöſiſche Oper, mit religiöſer Ekſtaſe, traditionell gemacht, das Schlechteſte, was Puccini ſchrieb. Und endlich das beſte, was er ſchrieb, Gianni Schicchi“, dieſe ſprühende Buffokomödie eines Teſtamentsbetrugs, vollendete Satzkunſt in den Enſembles, die aus Enttäuſchung über Hoffnung in Enttäuschung zurück⸗ ſinken, glitzernde Erfindung im Ausdruck des Details und nur kleine Parentheſen der Liebeslyrik, ſo wie im Falſtaff, von dem dies Meiſterwerk ſtammt. Das Publikum klatſchte am heftigſten bei dem Kitſch des zweiten Stücks, vielleicht weil die Heidersbach als Angelkca der beſte Geſaug des Abends war. Sonſt behalf man ſich mit mittleren Sängern, die man aller⸗ dings aus allen drei Operninſtituten Berlins zuſammenholte. Alſo wieder nur ein halber Sieg des Klempererenſembles, das einſt Kroll ganz füllen ſoll, wenn die Lindenoper wieder ſpielt. An der Divergenz der Stile wird dieſes Werk zeit⸗ lebens leiden. Vom„Mädchen aus dem goldenen Weſten“ an hat Puceini nichts mehr geſchrieben, was die Popularität ſeiner früheren Opern erreichen wird, einſchließlich „Turandot“. Ein anderes Mädchen aus dem goldenen Weſten ſingt jetzt im Admiralspalaſt.„Roſe⸗Marie“, der Liebling der Amerikaner, an dem Hammerſtein drei Millionen Dollar ver⸗ dient hat, kam aus der Bretagne nach Canada, um ſich in einen friſchen Jungen zu verlieben, der ſie auch zuletzt in dem ſüßeſten Liebeskitſch, der je eine Operette beſchloſſen hat, hei⸗ ratet, nachdem ſich ihr Verlobter als der Mörder eines In⸗ dianers unmöglich gemacht hat. Mord und Mädels, der alte Trick, aber nicht ſo gut wie in Broadway. Eine Indianerin hüpft zwiſchen durch, die Hammerſtein mitgebracht hat, aber ſie kann mit ihrer Kollegin von der Negerſeite, der Baker, doch nicht wetteifern. Stothart, der eine der Komponiſten, dirigiert ſelbſt. Die ganze Welt keunt ſein Roſe⸗Marielied, ſein Liebes⸗ ruflied, ſeinen Totentanz, den Indignergirls nicht übel vor⸗ führen. Die Muſikſtücke ſind nicht ſchlecht. Manchmal lieb⸗ grenhäuſer und Villen bis zum Wanſeer Nachtklub und dem ſtein unterbricht ihre Opernkarriere mit ihrer reizenden Roſe⸗ Marie, Oeſtvig ſingt ihren Liebhaber, Heidemann macht die Späſſe eines dummen Auguſt, genannt der blutige Hermann. Kurz und gut: es iſt allerlei los, wenn auch nichts Neues und nichts Beſonderes. Dieſe ganze Gattung, eine t Miſchung aus Mordpantomime, Indianerkanz, Liebeslied mit Akrobatik, mit rollenden Schlangen von Girls, die ſich durch die Kriminaliſtik hindurchwälzen, haben wir nun ſo ziemlich intus. Die Ausſtattung, auch in der eingeſchobenen Manne⸗ quineſgene, iſt grade nicht weltſtädtiſch. Ein ſchaler Geſchmack dieſer Weltſtadt kommt uns auf die Lippen, die eben noch von den Wundern herrſchender Baukünſte gesprochen haben. O Kammermuſiker und Chordirektor Guſt. Dauer⸗Mann⸗ 117 70 feierte ſoeben ſein 25fähr. Dienſtjubiläum als Mitglied es Mannheimer Nationaltheaterorcheſters und der„Muſt⸗ kaliſchen Akademie e..“ Dauer, der in e b iſt, ſtudierte in Dresden Muſik und Geſang und wirkte vorher in großen Orcheſtern des In⸗ und Auslandes, bis ihn Inten⸗ dant Baſſermann im Jahre 1903 vom e e Orcheſter Heidelberg nach Mannheim berief, Auch als or⸗ und Or⸗ cheſterdirigent betätigt ſich der Jubilar ſchon 30 Jahre mit großem Erfolg und wurde in dieſer Eigenſchaft erſt kürzlich vom Bad. Sängerbund mit dem Bundesehrenzeichen und der Ehrennadel ausgezeichnet. Am Sonntag abend fand eine kurze Feier im Kreiſe der Kollegen ſtakt. Kammermuſiker Dauer, der in voller Friſche ſeinen Platz im Orcheſter aus⸗ füllt, erfreut ſich der beſonderen Wertſchätzung ſeiner Kolle⸗ gen und hat ſich auch außerhalb ſeiner Orcheſtertätigkeit im en unſerer Stadt einen Namen von Klang zu ſchaf⸗ en gewußt. .Die Schauſpiel⸗ und Reduerſchule, die im November des vergangenen Jahres unter der Leitung von Hans Go⸗ deck als Abteilung J der Mannheimer Mu ſikhochſchule (Direktor: Max Welker) ins Leben gerufen wurde, hat ſchon jetzt einige bemerkenswerte Erfolge zu verzeichnen. In der vielbeſprochenen Meininger Aufführung des„Nach⸗ folge Chriſti⸗ Spiels“ träten folgende der Schule entſtam⸗ mende Kräfte hervor: Heinz Friedrich(Schüler von Will Birgel, Enſembleausbildung; Godeck), Heinrich Lind un Kurt Bittler(beides Schüler von Godeck), wobei die Klar⸗ heit und Sicherheit des Spiels in der Preſſe beſonders an⸗ erkannt wurde. Es wird zugleich intereſſteren, daß in der gleichen Vorſtellung die von ihrer Tätigkeit am Mannheimer ationaltheater her bekannte Carola Behrens mit großem Erfolg eine führende Rolle ſpielte; wir entnehmen den Be⸗ richten den tiefen Eindruck ihrer Leiſtung.— Von der Schau⸗ ſpielſchule iſt noch zu bemerken, daß ihr Leiter Godeck ein ängelt ſogar ein gewiſſer moderner Stil. Die Pfahl⸗Waller⸗ individuell gegliedertes, natürliches und von Lebendigkeit ge tragenes Zuſammenſpiel anſtrebt. 5 VVV ee. * 3 FCVCVCCCCCCCCCCTCCTCCCCC Dienstag, den 3. April 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) . Seite. Nr. 160 Wirtſchaftliches Soziales Die Reichsverſicherungsanſtalt für Angeſtellte im Geſchäftsjahr 1927 Nachdem wir bereits in Nr. 135 im Handelsteil über das finanzielle Ergebnis und die Kapitalanlage der Reichsverſiche⸗ rungsanſtalt für Angeſtellte berichtet hatten, geben wir nach⸗ ſtehend im Auszug die Tätigkeit der Anſtalt im abgelaufenen Jahre wieder. Am 31. Dez. 1927 liefen 60 920(im Jahre 1926: 50 382) Ruhegelder mit 8145 Kinderzuſchüſſen, 39 523(83 479) Witwen⸗ und Witwerrenten und 27 303(24 078) Waſſenrenten. Insgeſamt waren im Berichtsjahre 60 288(59 283) Lei⸗ 5 1 8„ 14 ſtungsanträge zu bearbeiten. Der Geſamtauf⸗ wand fürdie, Rentenleiſtungen betrug im Jahre 1927 1414 Mill. 4(62, Mill.]. Es beanſpruchten hiervon die Rentenleiſtungen, Abfindungen und Beitragserſtattungen 78,4 Mill.„x und die einmalige Zahlung zur endgültigen Ab⸗ geltung für Rentenaufwendungen an Angeſtellte aus der In⸗ validenverſicherung 383 Mill. /. Die Entwicklung zeigt wie im Vorjahr, daß mit ſtarker Zunahme der Renten⸗ belaſtung zu rechnen iſt. Die Zahl der Anträge auf Heilverfahren ſtieg auf 92 794(83 145). Hiervon entfallen auf ſtändige Heil⸗ verfahren 58 889(52 207), auf nichtſtändige Heilverfahren (Zahnerſatz uſw.) 33 905(30 938). Es wurden 34374(32679) ſtändige Heilverfahren durchgeführt. Hierfür ſtanden der Reichsverſicherungsanſtalt 7 eigene Heflanſtalten und 106 fremde Heilauſtalten und Badeorte zur Verfügung. Die durch⸗ ſchnittliche Dauer der Kuren betrug in den Lungenheilſtätten 91(86) Tage, in den Sanatorien und Bädern 81(31) Tage. Die Zahl der Anträge auf Gewährung von Zuſchüſſen zu Heilverfahren für tuberkulbſe, tuberkulös gefährdete und rachitiſche Kinder von Verſicherten und für Waiſen⸗ rentner ſtieg auf 6812(3612). Zuſchüſſe wurden bewilligt in 2878(3382) Fällen. Für Heilfürſorgezwecke wurden 17,1 Mill. 4(16 Mill. /) aufgewendet. Die Geſamtbeitragseinnahme Betrug 280 Mill./(245 Mill.). Die Beiträge betragen etwa 5 v. H. des durchſchnittlichen Monatsverdienſtes gegen 7 v. H. in der Vorkriegszeit. Die Zahl der Verſicherten wird für Ende 1927 auf rund J Millionen geſchätzt. Die Vermögens verwaltung achtete auf einwand⸗ freie Sicherheit der Anlagen und auf die Verwendung der Mittel zu volkswirtſchaftlich und ſozial nützlichen Zwecken (ſiehe Nr. 135 Handelsteil der N. M..), auch ſtrebte ſie eine unöglichſt gleichmäßige Zurückführung der Mittel an die Kreiſe und Wirtſchaftszweige an, aus denen ſie kamen. Ganz be⸗ ſſonders wurde der Wohnungsbau gefördert. Die hierfür gur Verfügung geſtellten Mittel betrugen rund 75 Mill. (35 Mill.). Darlehen für Wohnungsbau und gemeinnützige Zwecke wurden zu Vorzugsbedingungen ausgegeben. Die geſamten Verwaltungskoſten betrugen rund 9,6 Mill./(8,4 Mill.) und machten, wie i. V. 3,4 v. H. der Beitragseinnahme aus. In den Verwaltungskoſten ſind enthalten die Koſten des Beitrags⸗ und Ueberwachungsver⸗ fahrens, insbeſondere auch die an die Reichspoſt zu leiſtende Vergütung für den Markenverkauf, ſowie die Koſten der ge⸗ ſamten Rechtſprechung. Stäbtiſche Nachrichten Holel und Gaſtwirts⸗Fachausſtellung Am 28. April wird programmäßig vormittags 11 Uhr die Gaſtwirte⸗Vereinigung Mannheim und Umgegend in ſämt⸗ lichen Räumen des Roſengartens und in den zu dieſem Zweck demnächſt zu errichtenden Neubauten ihre großzügig angelegte Fach⸗ und Kochkunſtausſtellung eröffnen. Die Schau wird an Größe und Reichhaltigkeit ihre Vor⸗ gängerin von 1911 ſowie die meiſten in Süddeutſchland ab⸗ gehaltenen ähnlichen Veranſtaltungen weit übertreffen. Sämt⸗ iche vorhandenen Räume des Roſengartens reichten bei weitem nicht aus. Man ſah ſich veranlaßt, um allen An⸗ forderungen nach Möglichkeit Rechnung tragen zu können, eine große Zelthalle zu dieſem Zweck zu errichten. In der letzten Sitzung des geſchäftsführenden Komitees unter Vorſitz des Herrn Oskar Franken bach wurden etwa 40 hervorragende Sachverſtändige als Preisrichter gewählt. Bei den vielen jetzt ſchon geſtifteten wertvollen Ehrenpreiſen und Auszeichnungen ſowie bei den in Ausſicht ſtehenden ſtaatlichen und ſtädtiſchen Ehrenpreiſen wird das Preis⸗ gericht eines ſchwierigen Amtes zu walten haben. Ein Gang durch die Ausſtellung wird vor allem die Tat⸗ ſache erkennen laſſen, daß das Hotel⸗ und ee ee 5 58 erſtannlich vielſeitigen edar hat und erſte Firmen aller Branchen wetteifern, der Kund⸗ ſchaft Angebote jeder Geſchmacksart und Verwendungs⸗ möglichkeit zu machen. Auf der Ausſtellung wird vertreten ſein: Die Nahrungs⸗ und Genußmittel⸗Induſtrie mit Fleiſch⸗ und Wurſtwaren, Molkereiprodukten, Konſerven, Kaffee, Tee, err Tabakwaren, Bier, Wein, Likören und Branntwein, Frucht⸗ ſäften, alkoholfreien Erzeugniſſen, Süßwaren, Dauergebäck uſw. Reichhaltig bietet auch die Spezialbranche für Hotel⸗ und Gaſthauseinrichtungen ihre Erzeugniſſe an. Jedem Be⸗ darf entſprechend ſind hier Maſchinen, Apparate und ſonſtige techniſche Einrichtungen für Heizung und Beleuchtung, Lüf⸗ tung, Bierzapf⸗ und Büfett⸗Anlagen, Kellereimaſchinen und Apparate, Muſikinſtrumente, Staubſauger, Kontrollkaſſen, Dekorationen für Saal, Garten und Bühne, Tafelausſtat⸗ tungen(Silber, Glas, Porzellan, Beſtecke, Blumen), Alu⸗ minium⸗, Stahl⸗ und Nickelwaren, Haus⸗, Küchen⸗, Tiſch⸗ und Bettwäſche, Berufskleidung, Teppiche, Gardinen, Läufer, Lin⸗ oleum, Kegelbahnzubehör, Uhren uſw. zu finden. Beſonders reichhaltig wird die Auswahl in Küchenausſtattungen ſein. Es werden zur Vorführung gelangen: Kochanlagen für Groß⸗ und Kleinbetriebe, Kaffeemaſchinen, Geſchirrwaſchmaſchinen, Kühl⸗ und Eis⸗Erzeugnisanlagen, ferner das dazugehörige Kleininventar. Die Hauptattraktion für jeden Beſucher bildet die unter Leitung des Traiteurs und Oekonomen Albert Boſſert ſtehende Kochkunſt⸗Ausſtellung, die den geſamten Muſenſaal in Anſpruch nimmt. f Arbeitsniederlegung in der Mannheimer Metallinduſtrie Die Funktionäre des Deutſchen Metall⸗ arbeiterver bandes haben in einer geſtern abgehal⸗ tenen Konferenz zu dem am Donnerstag gefällten Schiedsſpruch Stellung genommen und nach kurzer Aus⸗ ſprache einſtimmig die Ablehnung beſchloſſen. Die Beleg⸗ ſchaften von Heinrich Lanz und Brown, Boveri u. Co. haben daraufhin heute die Kündigung eingereicht. In Betracht kommen 6000 Metallarbeiter. * * Verſetzt wurde Juſtizoberſekretär Adam Gärtner beim Amtsgericht Mannheim zum Amtsgericht Heidelberg und Gerichtsvollzieher Emmo Keibs beim Amtsgericht Box⸗ berg zum Amtsgericht Mannheim. * Ehrung eines Poſtbeamten. Mit dem 1. April trat der Poſtaſſiſtent Chriſtian Gberlbe nach einer 38fährigen Dienſt⸗ zeit, die er zum größten Teil beim hieſigen Poſtamt 2 verbracht hat, in der Ruheſtand. Die Beamten des Poſtamts, an der Spitze der Leiter, Oberpoſtdirektor Stvehr, ehrten am Samstag vormittag den verdienſtvollen Beamten durch eine kleine Feier im Poſtamt ſelbſt unter Ueberreichung eines ſinnt⸗ gen Geſchenks. Abends fanden ſich ſodann die Beamten zu einem vergnügten Abſchiedsſchoppen in der Wirtſchaft„zur Jo⸗ komotive“ zuſammen, wobei Herr Eberle und ſeine Gattin durch verſchiedene Anſprachen und Geſangsvorträge gefeiert wurden. Die Feier zeigte ſe recht, welcher Wertſchätzung und Beliebtheit ſich Herr Eberle erfreut, Möge er den wohlver⸗ dienten Ruheſtand noch recht lange genießen. * Schwerer Sturz auf der Treppe. Eine 18 Jahre alte Bürbangeſtellte rutſchte geſtern auf der Treppe eines Hauſes in der Auguſta⸗Anlage ſo unglücklich aus, daß ſie ſich den rechten Kubchel brach. Die Verunglückte fand Auf⸗ nahme im ſtädtiſchen Krankenhaus. * Einen Bruch des rechten Ellenbogens erlitt geſtern ein 26 Jahre alter Arbeiter in einem Betrieb an der Sand⸗ hoferſtraße dadurch, daß ihm bei Arbeiten an einem Keſſel eine doppelte Schiene auf den rechten Ellenbogen fiel. Der Ver⸗ unglückte wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. Film-Rundſchau Palaſttheater:„Der Mann mit der Peitſche“ Wenn Douglas Fairbanks ſpielt, dann bedeutet das ein kleines Ereignis. Das beweiſt der Andrang, den ſeine Filme verzeichnen. Er iſt der bewunderte Liebling der Jugend, der Märchenheld. So ganz anders geartet, als all die verwegenen Abenteurergeſtalten, die aus den mit Heiß⸗ hunger verſchlungenen 10 Pfennigheftchen ihre Exiſtenz vor die Flimmerkiſte gerettet haben und dort ihr gruſeliges Da⸗ ſein zum allgemeinen Wohlgefallen weiterſpinnen. In ſeinem Spiel liegt Sonne und das fröhliche Siegerbewußtſein lebens⸗ freudiger Jugend, ſo ſehr, daß man glauben könnte, die Zeit habe vor ihm Halt gemacht und ein güttges Geſchick ihm ewige Jugend geſchenkt. Er iſt immer der gleiche harmlos luſtige, zu waghalſigen Sprüngen und friſchfröhlichem Draufgänger⸗ tum bereite Elegantuomo. Er wiederholt auch nicht, wie ſo viele andere zur Berühmtheit gelangte Schauſpieler. Immer wieder hat er etwas neues, etwas feſſelndes, das ſein Spiel anziehend und intereſſant macht. In dem vorliegenden Film arbeitet er als„Mann mit der Peitſche“, Das Werk iſt eine Fortſetzung des Filmes„Im Zeichen des Zoro“ und handelt von dem Sohne des damaligen Helden, der, um ſeine Bildung zu vervollkommnen, nach Spanien kommt und dort um die Frau ſeines Herzens in einer ſpannenden Handlung nach Art eines edlen Caballeros kämpft. Sein Vater kommt ihm aus dem fernen Kalifornien zu Hilfe und nun hat der Zuſchauer den Genuß, dieſen prächtigen Spieler in zwei Rollen vyr ſich zu ſehen. Einmal als Vater und dann als Sohn. Dazu kommt noch das übrige gute Beiprogramm. Dz. — ä— 2 Christian Dietrich Grabbe Der Dichter des„Don Juan und Fauſt“ SGrabbe iſt am 14. Dezember 1801 zu Detmold geboren. 155 dem düſtern Bezirk des Gefängniſſes, wo ſein Vater die uchtmeiſterſtelle innehatte, wuchs er heran. Seine Mutter war eine leidenſchaftliche, ſtarrſinnige, aber ſonſt ehrenwerte Frau. Dem 16jährigen Jungen, der das Gymnaſium ſeiner Vaterſtadt beſuchte, war der Beſitz von Shakeſpeares Werken höchſter Wunſch.„Durch Shakeſpeares Tragödien“ äußerte er,„kann man lernen gute zu machen.“ Daß er als Prima⸗ ner mit ſeinen Altersgenoſſen allzuhäufig Gelegenheit nahm, in der Skala der Spirituoſen gleich zu Branntwein, Rum und Grog zu greifen, mag die Ausbildung des fürchterlichen Laſters gefördert haben, das der böſe Dämon ſeines Lebens wurde. 1820 bezog er die Univerſität Leipzig, um Jura zu ſtudieren. Jugendlich ideale Beſtrebungen. wie ſie ſonſt das Deben eines Studenten ausfüllen, vermochten den Eigenbröd⸗ ler wenig zu erwärmen, vielleicht abgeſehen von einer vor⸗ Übergehenden Begeiſterung für den griechiſchen Freiheits⸗ kampf, der damals von den deutſchen Idealiſten als nationale Angelegenheit betrachtet wurde. Das anfangs fleißig ein⸗ ſetzende Kolleghören und Studfum iſt bald überwunden, Grabbe führt das Leben eines echten Bohemien eines Kaffee⸗ hausliteraten wie es auch manche junge Genies noch heute lieben. Er ſteigt hinab in die Abgründe des Lebens und dringt bis in die Schlupfwinkel des Laſters. Seine gung fürs Theater und die dramatiſche Dichtung bricht mäch⸗ tig durch. Hatte er doch ſchon als Primaner ein Drama, den „Herzog von Gothland“ gefertigt, das eine ungeheure Kampf⸗ enſage des Dichters an das Leben und an die Geſetze der Bühne bedeutet, das als„Produkt der Pubertät“ von Blut, Greuel, Verrat, Tücke, Bosheit und Mordgier geradezu dampft und das Gefühl des Normalempfindenden verletzt. Im Jahre 1821 bezog der Dichter die Univerſität Berlin, wo er zugleich mit Heine, Uechtritz und andern bedeutenden Männern auf vertrautem Fuße ſtand. Nach einem kurzen Aufenthalt in Dresden, wo er ſich der Schauſpielerkunſt wid⸗ mete, und nach einem vergeblichen Verſuch, durch den ihm naheſtehenden Dichter Tieck einen Lebensweg zu gewinnen, ging er, verwildert und verzweifelt, nach Detmold zu ſeinen Eltern zurück, denen er ihr ganzes Vermögen„weggeſogen“, die er ſo oft mit leeren Hoffnungen getäuſcht und die ſeinet⸗ Milttär. Nei⸗ wegen ſo oft von der halben Stadt verſpottet worden waren, die aber den Sohn bei ſeiner Rückkehr mit Freudentränen empfingen. Sich aufraffend, beſtand er im Sommer 1824 das furiſtiſche Examen und erwarb ſich als Advokat einige Praxis. 1827 erhielt er die Stelle eines Auditörs beim lippeſchen ergab ſich aber mancherlet Extravaganzen. mehr ſeiner Dichtung als ſeinem Dienſt lebend. Nachdem ſein exzentriſches Weſen zur Auflöſung ſeiner Verlobung mit einer anmutigen Kaufmannstochter geführt hatte, ſchloß er eine unglückliche Heirat mit der Tochter eines Archivrats, einer um 10 Jahre älteren,„herrſchſüchtigen und blauſtrümpfigen“ Dame. Das Miß verhältnis zwiſchen dem hohen Selbſtgefühl ſeines Talents und der beengten äußeren Stellung in der Kleinſtadt, wo ihn niemand verſtand und wo er ſich als Sonderling benahm, ließ ſeine Trunkleidenſchaft ſtärker anwachſen. Dies führte zu ſchweren häuslichen Zer⸗ würfniſſen und einer Verſtimmung zwiſchen ihm und ſeinen Behörden. Statt der nachgeſuchten Hauptmannsſtelle erhielt er einen Verweis wegen Vernachläſſigung ſeiner Dienſt⸗ geſchäfte und endlich halb mit, halb gegen ſeinen Willen die Entlaſſung. In ſeiner Vaterſtadt, wo er ſich allgemein ver⸗ achtet glaubte und wo er jeglichen häuslichen Glückes ent⸗ behrte, war nunmehr ſeines Bleibens nicht länger. Er begab ſich zunächſt nach Frankfurt a.., um bei ſeinem Studienfreund Kettembeil, dem Verleger ſeiner erſten „Dramatiſchen Dichtungen“, Hilfe für ſich und ſeine befahrte Mutter zu ſuchen, fand ſich aber enttäuſcht und vereinſamt. In ſeiner Bedrängnis wandte er ſich an den Dichter Im⸗ mermann. der eben damals in Düſſeldorf dem Theater ſeine reformatoriſche Tätigkeit widmete. Immermann lud ihn zu ſich, mußte ſich aber bald überzeugen, daß er eine„Natur in Trümmern“ vor ſich hatte, wenn dieſe Trümmer auch„Gra⸗ nit und Porphyr“ waren. Er ſorgte für Grabbes Einrich⸗ tung und ſuchte den berühmt gewordenen Dichter in die Ge⸗ ſellſchaft einzuführen. Grabbe machte ſich jedoch durch ſeinen Zynismus hier völlig unmöglich. Da zudem ſeine Theater⸗ kritiken Immermann verletzten, brach dieſer 1836 mit ihm. Siech am Körper, verwüſtet am Geiſt, bettelarm, ſchleppte ſich Grabbe nach Detmold zurück, weil er ſich„für einen wohl⸗ feilen Sturz in den Rhein noch zu teuer hielt“. Seine Ehe⸗ frau nahm ihn nicht auf. Die Polizei mußte ihm Unterkunft bei ihr erzwingen. Nur die Mutter verließ den Unglücklichen nicht, den am 12. September 1836 der Tod von einem Leben voll Irrtum und Schuld erlöſte. Als ſeine Frau von ſeinem Tode erfuhr, rief ſie(nach F. Kummer, deutſche Literatur⸗ Die zugebaute Schtroße 'r Fritz is ſchun n großer Bu. Er lieſt die Zeitung ſchun. Des hot'r Samstag aa gedahln) Beinahe vert'l Schdunn. Uff emol ſchbringt er uff un ruft: „Hurra!— bhurral!— hurrall! Voll Kraft im Ton noch owe'ſchduft— Dann bleeſter noch:„Traraaa!“ Uff des hiſn) kummt ſeiln] Mutter rein): „Hoſcht du e Loos?— gewinnſcht?“ So frogt ſe, aw'v norr zum Scheiln)— Dann ſecht ſe: r e du ſchbinnſcht?“ Die Schirn m. 8 „Die Schtroße zvekre zugebaut. Ich brauch nin mehr in d' Schul!“ So kreiſcht dir Fritz ganz iwwerlaut, Un danzt rum mit m Schduhl. a Die Mutter ruft:„Hör uff!— hör uff! Du ſchderzſcht noch uff die Schdern! g Werſcht ſehe, des is norr en Bluff, Wer's glaabt, der hot keeln] Hern! Veranftaltungen c Staatsopern⸗Ballett in Mannheim. Das am 12. April im Nibelungenſaal gaſtierende Ballett der Staatsoper Berlin bringt folgende Ballette zur Aufführung:„Der Geizige“, Ballett⸗Komödie von Max T. C. H. St. erpis(nach Moliere) mit der Muſik von Haydn,„L Arleſienne“, Ballett von Max Terpis, Mufik von G. Bizet und ein Divertiſſements, beſtehend aus 6 Gruppentänzen, die von Ballettmeiſter Max Terpis oder erſten Solotänzern und Solotänzerinnen geführt werden. Orgelkonzerte der Chriſtuskirche Mannheim. In dem am kommenden Mittwoch, den 4. April pon Arno Lan d⸗ mann veranſtalteten Paſſions⸗ Orgelkonzert kommen fol⸗ gende Werke zum Vortrag: Vorſpiel von Scheidt, Prälu⸗ dium und Fuge von Bruhns, Präludium und Fuge g⸗moll von Buxtehude(letztere zum erſten Mal), Chörgl⸗ vorſpiel„O Menſch bewein dein Sünde groß“ und die -moll⸗Paſſacaglia von J. S. Bach. Den geſanglichen Teil des Abends(u. a. Arioſo aus der Johannespaſſion, Reei⸗ tativ und Arie„Am Abend da es kühle war“ aus der Matthäuspaſſion von Bach) hat Herr Siegfried Tap⸗ polet vom Mannheimer Nationaltheater(Baß) übernommen. Der Eintritt iſt frei. Karfreitagskonzert des Muſikrereins e. V. Infolge plötzlich eingetretener, unüberwindlicher Schwierigkeiten in der ſoliſtiſchen Mitwirkung beim Pſalmus Hungarieus, hat der Verein ſich genötigt geſehen, das Programm zu ändern. Dem„Tod Jeſu“ von Graun wird nunmehr Beethovens 9. Sinfonie folgen. Die Tenorpartie übernimmt in beiden Werken in dankenswerter Weiſe— neben den ſchon angekün⸗ digten Soliſten— Max Lipmann. A 6 Jerlohie vefwelsen wir auf unseren Uster- Veruhumns-Anzeiger der am Ostersamstag erscheint Dle Neue Mannheimer Zeitung Ist zur sehneſlen u. größten Verbreltung das beste Nittel Rachtzeſtige Aufgabe erwünscht! Kleines Fed.. Großes feſd,„ k. 10. ö 4. ä geſchichte!: Topp, das iſt gut, daß der Unhold tot iſt; nun wollen wir einen guten Kaffee kochen!! ö H. Johſt hat 1916 in einem Drama„Der Einſame den Untergang des Unglücklichen in freier Weiſe geſtaltet. Heinrich Heine ſpricht vom Dichter Grabbe als einem Genie, das von allen unſeren dramatiſchen Dichtern als dasjenige ge⸗ nannt werden dürfe, das die meiſte Verwandtſchaft mit Shakeſpeare hahe. Die Literturgeſchichte ſtellt ihn vielfach neben H. v. Kleiſt. Nur daß ihn der Mangel an Selbſtbeherrſchung ebenſowenig zum fertigen Künſtler aus⸗ reifen ließ wie zum A Menſchen. Seine hochfliegende Phantaſte verliert ſich nicht ſelten in maßloſe Breite. Seine Geſtaltungskraft gefällt ſich zu oft im Fratzenhaften und Ueberſpannten. Sein Pathos wird häufig bombaſtiſch oder geziert, Aber alles in allem bleibt feiner dichteriſchen Individualität etwas Titanenhaftes eigen, und nicht mit Unrecht iſt er der„Buonarotti der Tragödie“ genannt worden, Von ſeinem Erſtlingswerk„Herzog Theodor von Goth⸗ land“ haben wir oben ſchon geſprochen. Ihm folgte das troniſch⸗humoriſtiſche Luſtſpiel„Scherz, Satire, Jronte und Sein„Marius und Sulla“ darf nur als unvollendeter Karton für ein Rieſengemälde angeſehen werden, zu dem der Dichter noch nicht die Kraft der Ausführung beſaß. Die„Hohen ſtaufen“(1. Kaiſer Friebrich Barharoſſa, 2. Kaiſer Heinrich VI.) ſollten nach Grabbes eigenen Worten das„Größte ſeines Lebens“ werden. In der Tat hat er mit den beiden Dramen ebenſo wie mit ſeinem„Napoleon“ den Höhepunkt ſeines dichteriſchen Schaffens erreicht. Erſt nach ſeinem Tode erſchien die„Hermannsſchlacht“, die er auf ſeinem Sterbebette ge⸗ fertigt hatte. 8 a Bei Lebzeiten des Dichters wurde nur das Drama„Don Juan und Fauſt“ aufgeführt, das im ſelben Jahre wie die„Hohenſtaufen“, 1829, herausgegeben wurde. In ihm werden zwei der größten Geſtalten der Weltliteratur, der ewig grübelnde und himmelſtürmende Fauſt, und der ewig genießende Don Juan vereinigt. Mit ſeinem Drama wollte der kühne Grabbe alle bisherigen Fauſt⸗ und Don Juan⸗ dichtungen, ſogar den Goetheſchen Fauſt, übertreffen. Dies iſt ihm allerdings nicht gelungen. Immerhin iſt dem Frepler⸗ ſinn ber beiden Helden wahre Größe beigemiſcht, die den Zu⸗ ſchauer ungemein fortreißt, zumal auch die Sprache des Stückes edel, die Zeichnung einfach, die Darſtellung ver⸗ hältnismäßig maßvoll iſt. Don Juan und Fauſt bietet groß⸗ artige Schönheiten. 5 5 7 8 0 tiefere Bedeutung“, das mit kühner Selbſtverſpottung ſchließt, 4. Seite. Nr. 160 5 . Weue Mannheimer Zeitung(Abeub⸗Ausgabe) Dienstag, den 3. Aprkl 1028 Abſchied vom alten Sthulſahr Realgymnaſtum II(Leſſingſchule) Am Samstag hielt das Realgymnaſium II in der Anſtalts⸗ turnhalle ſeine Schlußfeier ab, die in ihrem muſikaliſchen Teil zugleich dem Gedächtnis an Schubert gewidmet war. Muſiklehrer H. Eckert brachte mit ſeinem Schülerorcheſter und Schulchor vier Schubertſche Tonwerke zum Vortrag: „Allegro molto“ aus der 5. Sinfon z B. Dur wurde vom Or⸗ cheſter mit ſtaunenswerter Sicher hz, geſpielt.„Wohin ſoll ich mich wenden“(Aus der deutſchen Wie 1) wurde als drei⸗ ſtimmiger Knabenchor,„Sanctus“(Außnder deutſchen Meſſe 5, als Männerchor tonrein und mit ſchönem Ausdruck ohne Be⸗ gleitung geſungen.„Die Allmacht“ für Sopranſolo, gemiſchten Chor und Orcheſter wurde geradezu glanzvoll zu Gehör ge⸗ bracht. Der näher Beobachtende konnte mit Befriedigung ſehen, mit welcher Hingabe und Andacht die Schüler gerade hier bei der Sache waren und ihrem Dirigenten zu einem vollen Erfolg verhalfen. In dankenswerter Weiſe hatte eine Künſtlerin von bedeutendem Rufe, Frau Dr. Emmy Joſeph⸗ Lußheimexr, die Solopartie übernommen; ſie bot mit ihrer ſchönen Stimme den Zuhörern einen ſeltenen Genuß. Der rauſchende Beifall und die herrlichen Blumen waren aufrich⸗ tige Zeichen hoher Anerkennung und herzlichen Dankes. Als werdender Künſtler am Klavier zeigte ſich Helmut Lin d Ua), der zwei Stücke von Schubert, Scherzo Nr. 1, B. Dur und Ballettmuſik aus„Roſamunde“ techniſch und im Ausdruck ſchön ſpielte. In die Muſikſtücke eingeſtreut war der Vortrag einiger der ſchönſten Goetheſchen Dichtungen. Hierbei boten die Unterprimaner W. Cla us, K. Heiß, F. Helfferich, R. Mathieu und H. Zettel, ſowie der Oberſekundaner K. Sommer zum Teil ſehr anerkennenswerte Leiſtungen. Der Abiturient Rolf Mayer ſprach über„Das Goetheſche Lied“. Seine Ausführungen waren in ſchöne Form gekleidet und zeigten ein reifes Verſtändnis für den Gegenſtand ſeiner Rede, die er mit herzlichen Worten des Dankes an die An⸗ ſtalt und ihrer Lehrerſchaft ſchloß. Direktor Dr. Dürr ſprach Über„Beruf und Be rufs⸗ wahl“. Ausgehend von der Bedeutung des Wortes Beruf gab er einen geſchichtlichen Rückblick und zeigte in ſeinen wohl⸗ durchdachten Ausführungen, wie von jeher der Einzelne ſeine Kräfte ausübt, um den Erforderniſſen der Gemeinſchaft zu dienen. Er wies beſonders darauf hin, daß der Beruf mit der Grundlage der ihn ausübenden Perſönlichkeit im Ein⸗ klang ſtehen muß und daß man heute die Schule in den Dienſt der Berufsberatung ſtelle, um ſo die jungen Leute dem Beruf zuzuführen, in dem ſte nach menſchlichem Ermeſſen mit ihren Kräften und Fähigkeiten das Beſte zu leiſten in der Lage ſind. Mit herzlichen Abſchiedsworten entließ er 42 Abiturien⸗ te n aus dem Verbande der Anſtalt und überreichte allen den Schülern, die für Fleiß und Leiſtung belohnt werden konnten, ihre Preiſe. Die ſtrahlenden Augen der Ausgezeichneten, na⸗ mentlich der Kleinen, zu ſehen, war eine köſtliche Freude. Oberrealſchule Bei der Schlußfeier die in der Turnhalle der Anſtalt ſtattfand. hatte man es ſich im Schubertfahre zur Pflicht ge⸗ macht, auch unſere Jugend mit einigen Werken des großen Meiſters bekanntzumachen. Unter den Darbietungen ſind an erſter Stelle die vier Orcheſterſtücke zu nennen: ſie erheiſchten wohl den arößten Aufwand an Zeit und Mühe und wurden unter Muſiklehrer Gabers Leitung ſehr anerkennenswert geſpielt, insbeſondere die Roſamundenouvertüre und der erſte Satz der-moll⸗Symphonie, deſſen tragiſcher Gehalt zur vol⸗ len Geltung kam. Leider ließ es ſich nicht, wie beabſichtiat war, ermöglichen, einige der Schubertſchen Lieder und Geſänge Aus dem Lande Blutiger Streit zwiſchen Stiefvater und Stiefſohn * Wolfach, 2. April. Der 24 Jahre alte Taglöhner Joſef Burger wurde geſtern vormittag von ſeinem Stiefvater Heinrich Schmid durch einen Meſſerſtich in die Bruſt ſchwer verletzt. Der Verletzte hatte die üble Gewohnheit, ſeinen Zahltag jeweils am Samstag abend und Sonntags in Alkohol umzuſetzen. Seinen Stiefeltern gab er ſelten etwas ab für Koſt und Wohnung. So hatte Burger die ganze Nacht durchgezecht und kam gegen 8 Uhr morgens nach Hauſe. Als ihm der Stiefvater Vorhaltungen machte, kam es zum Streit, in deſſen Verlauf der Sohn mit einem Stuhl auf den a Stiefvater losging. Dieſer hielt den Schlag auf und nun ver⸗ 5765 in der Rauferei der Stiefvater dem Stiefſohne mit dem 5 aſchenmeſſer einen Stich in die linke Bruſtſeite. Der Ver⸗ letzte verließ das Haus und brach nach 50 Meter zuſammen. Er wurde ins Krankenhaus verbracht. Ob er mit dem Leben davonkommt, iſt fraglich. * „ Je Lobenfeld(Amt Heidelberg), 81. März. Der Kampf um die für die Orte Lobenfeld und Waldwimmersbach ſo notwen⸗ dige Auto verbindung Neckargemünd.—Haaa zieht ſich immer mehr in die Länge, und die Ausſichten auf Erfola werden immer geringer. So alaubt wohl niemand mehr, weder in Lobenfeld, noch in Waldwimmersbach, daß die Linie dieſes Jahr noch in Betrieb kommt. Wenn man allerdings die For⸗ derungen kennen lernt, die die Poſt ſtellt, dann möchte der eifriaſte Verfechter der Idee einer Autoverbindung mit der Bahn mutlos werden. Die Landleute können nicht begreifen, daß man wegen des Ausvputzes der Autoßalle ſich ſolche aroßen Sorgen macht, wie es die Poſt tut. 8 * Karlsruhe, 2. April. Geſtern konnte Verkehrsdirektor Lacher, bei der Stadt Karlsruhe, auf eine 40 jährige Tätigkeit zurückblicken. Neben der umfangreichen Tätig⸗ keit bei der Stadtverwaltung iſt Direktor Lacher ſeit der Grün⸗ dung des Verkehrsweſens(1903), deſſen ehrenamtlicher 15 und Geſchäftsführer Lacher iſt, der Schöpfer der Karlsruher Herbsttage“. Dem Jubilar wurden zahlreiche Ehrungen zuteil. 5 durch einen Soliſten zum Vortrag bringen zu laſſen, aber immerhin, der Lyriker Schubert ſprach aus den fünf Chor⸗ ſätzen, unter denen ſich neben der„Nacht“ zart⸗lyriſche Gebilde, wie der„Frühlingschor aus Roſamunde“ und das„Wiegen⸗ lied“, befanden. Inſtrumental⸗ſoliſtiſch traten mit Erfolg auf Boppel(O ll und Heſſe(Ul) in einer Sonatine für Violine und Klavier und Mußler(Ui) in einem Im⸗ promptu. Nachdem Abiturient Hörz in klarer, knapper Rede Schuberts äußere Lebensverhältniſſe geſchildert hatte. wies Direktor Gſcheidlen in ſeinen Worten an die ſcheidenden Abiturienten hin auf das geniale, gewaltige Schaffen des ſo früh der Menſchheit Entriſſenen, deſſen Lieder, beſonders wenn ſte auf fremder Erde vernommen werden, jeden Deutſchen zum Patrioten machen müßten. Schuberts kurzes, aber innerlich ſo reiches Leben zeige jedem jungen Menſchen als Ziel ſeines Strebens: nicht ein im Ablauf der Jahre langes Leben, nein ein Leben reich an fruchtbringendem Inhalt! Realſchule Feudenheim Die Schule hatte am Freitag abend Eltern und Freunde der Schule zu einer Schubertfeier eingeladen. Gerne war man der Einladung gefolgt. Weiß man doch, daß die Veranſtaltungen dieſer Schule, die ſchon in früheren Konzer⸗ ten durch Friſche und Diſziplin ihrer Stimmen und durch ſtreng künſtleriſche Zielſetzung größere Beachtung errangen, was Muſikerziehung, Theorie und Gehörbildung anbelangt, vorbildlich ſind Denn hier erkennt man, daß jeder Einzelne, ob Bub oder Mädel, eine ſo weit geſchulte künſtleriſche Emp⸗ findung beſitzt, daß er die Anregung des Dirigenten nach⸗ fühlen und realiſieren kann und daß der Geſangunterricht in der Feudenheimſchule nicht nur techniſche ſondern auch all⸗ gemeine künſtleriſche und menſchliche Erziehung bedeutet. Diesmal huldigte die Schule dem für die Vergangenheit der deutſchen Muſik ſo bedeutungsvollen Namen Franz Schubert. Was da aus den drei⸗ und vierſtimmigen Geſängen und vier⸗ und fünfſtimmigen Streicherſätzen erklang, war äſthetiſches und nationales Edelgut, viel zu wenig geſungen, geſpielt und gekannt. Die Reihenfolge betonte außer der ſtimmungs⸗ mäßigen Abwechſlung die Steigerung nach dem künſtleriſchen Gewicht. Der vokale Vortrag beſtätigte, kleiner Schwankun⸗ gen ungeachtet, die oben erwähnten Qualitäten. Wenn es dem außerordentlich begabten, in allen Sätteln gerechten Diri⸗ genten Braxmaier gelingt, ſeine anhänglichen und tech⸗ niſch gut geſchulten Sänger für den Ausdruck noch freier und mobiler zu machen, ſo wird die wackere Schar ſonder Fehl künftig dem ſchärfſten Kriterium beſtehen. In dem kleinen Streichorcheſter, mit deren Leitung Herr Brax mater bewies, daß er auch einen Inſtrumentalkörper ſicher und feinfühlig zu leiten vermag, war das Streben nach ſattem, edlen Klang unverkennbar. Die beſte Leiſtung war gleich zu Anfang das zweite Imprompu Op. 142. Hier war die Abwägung der Klangverhälniſſe vorbildlich, ein Verdienſt nicht nur des Dirigenten, ſondern auch all der kleinen Mit⸗ wirkenden. Das war ein echtes Schubert⸗Muſizieren, voll⸗ blütig mit wieneriſch volkstümlichem Einſchlag und jener Liebe zum Geigenton, die wir von Mozart her kennen. Um den Dank für all das Schöne zu bezeugen, fanden ſich beifalls⸗ frohe Hände in Menge zuſammen. Ihre äußerſt herzliche Kundgebung ſchloß auch die Anerkennung des jugendlichen Pianiſten und Begleiters Willi Soyez ein, der ſich dem überlegenen Willen des Dirigenten mit vollem Einſatz ſeiner Kräfte dienſtbar machte und ſein Impromptu Nr. 4 Op. 90 gewandt und ſicher vortrug. Auch Herrn Häfner wurde für ſeinen herzlichen, ſchlichten Schubertvortrag freudiger Beifall gezollt. f 5 e * Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Eine neunköpfige Diebs⸗ u. Hehlerbaude auf der Anklagebank Neun größtenteils vorbeſtrafte Angeklagte hatten ſich heute vormittag wegen Diebſtahls und Hehlerei und einer noch wegen Erpreſſung vor dem Strafrichter, Gerichtsaſſeſſor Güde, zu verantworten. Die Leute ſtehen im Alter von 20 bis 30 Jahren, ſind meiſtens ſtellenloſe Arbeiter, Kaufleute oder Vertreter, ſind ledig, verheiratet und einer geſchieden. Alle haben mehr oder minder ſtark durch Erwerbsloſigkeit Schiffbruch gelitten und ſind auf die ſchiefe Bahn geraten. Einer erzählte, daß er ſchon vier Jahre ſtellen⸗ und mittel⸗ los iſt. Es handelt ſich um den Die bſtahl von Kaffee und Tee aus der hieſigen Kaffeegroßhandlung von H. Der 20 Jahre alte P. H. Th. war von März bis Juli 1927 Ausläufer bei dieſer Großhandlung, wo der im Jahre 1906 geborene H. R. H. als Lageriſt tätig war. Beide kamen überein, Kaffee aus dem Lager zu entfernen und auf eigene Rechnung zu ver⸗ kaufen. Bald hatten ſie ſieben Freunde, denen ſie Kaffee und Tee zum Weiterverkauf abgaben. Zu den Hehlern gehörte der i. J. 1909 in Weinheim geborene Kaufmann., dem der Th. vorgemacht hatte, daß er der Generalvertreter einer in Konkurs geratenen Hamburger Großkaffeefirma ſei und des⸗ halb den Kaffee billig abgeben könne. K. beteuert hoch und heilig, daß er dies geglaubt und abſolut nicht gewußt habe, daß der Kaffee geſtohlen ſei. Er habe 3 Mark für das Pfund bezahlt und 10 Proz. Proviſion erhalten. Der nächſte Hehler iſt der im Jahre 1906 in Ludwigshafen geborene Kaufmann A.., der den Kaffee von einem Verwandten erhalten hat. Der 27 Jahre alte A. M. gibt zu, daß er beim zweiten Bezug von Kaffee angenommen hat, daß die Ware geſtohlen iſt. Von den übrigen Angeklagten machte A. J. L. vage Ausflüchte, H. hatte teilweiſe Kenntnis von der Herkunft der Ware, während der Schloſſer St., der 30 Pfd. Kaffee zu 2 Mk. für das Pfund bezogen hatte, den Th. und den H. für zwei anſtändige Men⸗ ſchen hielt. Umſo überraſchter ſei er dann geweſen, als die Polizei wegen der Kaffeeſache vorſtellig geworden ſei. Th. Aus den Runofunk⸗Programmen Mittwoch, 4. April Deutſche Sender el 80 Berlin(Welle 489,9), Königs wuſterhauſen elle 20.30 Uhr: Verſuchsübertragung nach Warſchau, 22.30 Uhrt Aus deutſchen Opern. 5 Breslau(Welle 322,6) 20 Uhr: Die Schöpfung, Oratorium. Frankfurt(Welle 428,6) 20.15 Uhr: Der Urfauſt von Goethe⸗ Hamburg(Welle 394,7) 20 Uhr: Die Hahnenkomödie, 23.30 Uhr: Tanzmuſik. Königsberg(Welle 329,7) 20.10 Uhr:„Traumfahrt in den Oſter⸗ wald“ Märchen, 21.15 Uhr: Abendkonzert. Langenberg(Welle 468,8) 20.10 Uhr: ſchließend Nachtmuſck und Tanz. Leipzig(W. 365,8) 20.15 Uhr: Alte Kammerm. 22.30 Uhr: Tanzm. München(Welle 535,7) 19.30 Uhr:„Ariadne auf Naxos“ Oper, 22.20 Uhr: Schallplatten: Stuttgart(Welle 379,7) 12.30 Uhr: Schallplatten, 16.15 Uhr: Konzert, 20 Uhr: Kammermuſik. Ausländiſche Sender Daventry(Welle 1604,3) 13.30 Uhr: Konzert, 20.45 Uhr: Orgel⸗ konzert, 22.20 Uhr: Tanzmuſik. Radio⸗ Paris(Welle 1750) 21.30 Uhr: Abendkonzert. Mailand(Welle 550) 22 Uhr: Bunter Abend, 23.30 Uhr: Konzert. Rom(Welle 450) 21 Uhr: Uebertragung aus einem Theater. Wien(Welle 517,2) 20.05 Uhr:„Verklärte Woche“ Drama, 21 Uhr: Abendkonzert. Bern(Welle 411) 20 Uhr: Feier zum 60. Geburtstag des berni⸗ ſchen Dialektſchriftſtellers Simon Gfeller. Zürich(Welle 588,2) 20 Uhr: Klavlervorträge, 21.30 Uhr: Konzert. Prag(Welle 348,9) 20 Uhr: Sinfoniekonzert. adio-Spezialhaus Gehr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 26547 Das kommt davon, wenn Sie einen Lautſprecher kaufen, ohne vorher unſeren unübertrefflichen Lion⸗Lautſprecher Mod. 28 gehört zu haben. Die wunderbare Wiedergabe iſt ebenſo ver⸗ blüffend wie der billige Preis von 39 /. Orcheſter⸗Konzert, an⸗ machte ſich inſofern noch der Erpreſſung ſchuldig, als er wegen Körperverletzung einen Strafbefehl von 75 Mk. erhalten hatte und von einem der Angeklagten die Hälfte des Betrages verlangte, widrigenfalls er Anzeige erſtatten würde. Aus der Verleſung der Vorſtrafenliſte iſt zu entnehmen, daß Emil H. im Jahre 1915 vom Landgericht Mannheim wegen Hehlerei zu? Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehr⸗ verluſt verurteilt worden war, daß er während des Krieges im Zuchthaus ſaß und nach Verbüßung von 6½ Jahren aus dem Zuchthaus entlaſſen wurde. Wie das Gericht feſtſtellte, ſind 133 Pfund Kaffee und 16 Pfund Tee aus dem Lager entwendet und von den Hehlern im Hauſierhandel vertrieben worden. In Wirklichkeit dürfte ſich die Summe auf mehrere Zentner belaufen. Am Schluſſe der Beweisaufnahme baten die Angeklagten um eine milde Beſtrafung oder um Frei⸗ ſprechung. Das Urteil lautet bei zweit der Angeklagten auf Geldſtrafen von 60 Mark und 140 Mark, bei den übrigen Angeklagten auf Ge⸗ fängnis von zwei Wochen bis 4 Monate. Die Verurteilten haben die Koſten zu tragen. ch. * Betrugsprozeſſe vor dem Speyerer Schöffengericht Vor dem Schöffengericht Speyer ſtanden mehrere Be⸗ trugsfälle zur Aburteilung. Die wegen verſchiedener Betrügereien in Mannheim und Germersheim bereits vorbeſtrafte 21 Jahre alte Ehefrau Eliſe Walken horſt aus Oppau war angeklagt, im vorigen Jahre in 13 Fällen in Heidelberg, Mannheim, Fußgönheim, Lingenfeld und Speyer eine größere Anzahl Arbe iter familien durch Betrügereien geſchädigt zu haben. Sie gab ſich als Wäſchereiſende aus, obwohl ſie für keine Firma eine Vertretung hatte. Es gelang ihr durch Vortäuſchung günſtiger Zahlungsbedingungen Anzahlungen herauszuſchwindeln, die ſte für die Beſchaffung ihrer Ausſteuer verwendete. Mit Rück⸗ ſicht darauf, daß ſie die geſchädigten Familien in der Zwiſchen⸗ zeit zum größten Teil wieder entſchädigte, ließ das Gericht Milde walten und verurteilte ſie zu 3 Monaten Gefängnis mit Bewährungsfriſt bis 31. März 1933.— Die 27jährige Fanny Raff aus Stuttgart, die obdach⸗ arbeits⸗ und mittel⸗ los war, ließ ſich im Januar von einer dortigen Friſeuſe das Guthaben einer Berufskollegin in Höhe von 93 aushändi⸗ gen. Sie erhielt vom Schöffengericht wegen Betrugs im Rück⸗ fall 4 Monate Gefängnis unter Anrechnung der Unter⸗ ſuchungshaft.— Der 26jährige Bartholomäus Montag aus Worms hatte als Reiſender für Wäſcheausſtattungen Anzah⸗ lungsſchwindeleſen in Speyer verübt und 25 Beſteller ge⸗ ſchädigt, außerdem einen Zechbetrug verübt. Er erhielt wegen fortgeſetzter Vergehen des Betrugs und eines Ver⸗ brechens der ſchweren Urkundenfälſchung 3 Monate Gefäng⸗ nis mit Anrechnung der Unterſuchungshaft. Das Zauberwort MAIZ ENA 1 hafter Kinderſzeiſenn 2. unübertroffen zur Bindung vo Suppen, Tunken, Gemüſen un Kompotts, 3. unübertroffen zur Herſtellung von Puddings, Flammerls, roter Grü Sandtorte, Kuchen und feinem Geb jeder Art, 4. unübertroffen zur Darreichung vo kei de dale er 2 N 4 für Kranke und Geneſende. Kochbüchlein gratis durch die deutsche Maizena Gesellschaft m. b. H. MANABURG 15. —. r 1 eine u dem Lageverk in Büro, Fabrik oder Werksfait erfrischende und belebende Abreibung den Kopfhaut mit;: — 5 köstlichen ö Dumpfe, unlustige stimmung— Man spürt förmlich, wie Kopfhaut und Haar erquickt ung lebe nsfähi 8 r. werden.—— Man pereifet 4 siche Genuß und seinem Haar eine 3 355 Wohltat. N . 2 e . 5 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 160 1 12 Dieustag, den 3. April 1928 Sportliche Rund ſchau Tennis Das Turnier in Cannes Neuer Erfolg von Frl. Außem Im weiteren Verlauf des Beauſite⸗Turniers in Cannes, zeigten ſich die deutſchen Spielerinnen wieder von recht guter Seite. Frl. Kohnert⸗Berlin ſchlug die Amerikanerin Endicott ſicher:8,:5, Cilly Außem behielt:4,:5 über die Franzöſin Taunay die Oberhand. Die ſüdfranzöſiſche Meiſterin Frau v. Recnizek⸗Berlin unterlag:6,:6 gegen die Amerikanerin Miß Ryan, mit deren Fingeroperation es alſo nicht allzu ſchlimm geweſen zu ſein ſcheint. Sehr intereſſant verlief dann die Begegnung zwiſchen Frl. Außem und der Engländerin Mrs. Satterthwaite. In ſehr gefälliger Manier konnte die Kölnerin ihre routinierte Gegnerin 416,:1,:2 aus dem Felde ſchlagen und ſich damit für die Vorſchlußrunde quali⸗ fizteren. In einem weiteren Viertelfinalſpiel ſiegte Frl. Kohnert überlegen:1,:4 gegen Mrs. Johnſton. Im Damen⸗ vierer kamen Frau v. Reecnizek/ Frl. Kohnert:3,:4 über Miß Cator/ Mrs. Begeer in die nächſte Runde, dagegen wur⸗ den Frl. Außem /Magrane von Miß Jones Graf Salm :6,:6 geſchlagen. Das Herreneinzel, an dem keine Deut⸗ ſchen teilnehmen, ſieht Cochet, Kingsley, Col. Mayes und Aeſchlimann in der Vorſchlußrunde. * Frl. Außem und Miß Ryan im Endſpiel Das Beauſite⸗Turnier in Cannes ſteht vor ſeinem Ab⸗ ſchluß. Die letzte Vorentſcheidung bei den Damen ergab Siege von Frl. Außem und Miß Ryan, die ſomit das Endſpiel unter ſich ausmachen. Frl. Außem gab der Berlinerin Frl. Kohnert:3,:3 das Nachſehen, während Miß Ryan die Eng⸗ Länderin Miß Harvey überlegen:1,:0 abfertigte. Bei den Herren ſtehen Henri Cochet und Col. Mayes im Endſpiel. Jetzterer warf den Schweizer Aeſchlimann 816, 216,:1 aus dem Rennen, während Cochet:1,:6,:0 über Kingsley ſiegte. Eine Ueberraſchung gab es im Damendoppel, wo Frl. Außem Mlle. de Alvarez von Miß Tannay Miß Harvey 611, :6,:3 geſchlagen wurden. Frau v. Recnizek/ Frl. Kohnert unterlagen:2,:6,:6 gegen die Amerikanerinnen Endi⸗ cott TCorbiere, die ihrerſeits wieder von Miß Ryan/ Mrs. Sat⸗ terthwaite:6,:6 geſchlagen wurden. Boxen Nationale Amateurboxkämpfe in Darmſtadt Europameiſter im Ring Der Samstag brachte in Darmſtadt wieder einmal alles, was ſich für Boxſport intereſſierte, auf die Beine. Die Bor⸗ abteilung des S. B. 1898 hatte ein gutes Programm zuſammen⸗ deſtellt. Namen wie Domaörgen und Dübbers ſind Zugnum⸗ mern, die für aroße Kämpfe garantieren. Und ſo war es auch. Die Turnhalle am Woogsplatz hatte gut 1300 bis 1500 Zuſchauer aufgenommen, die die Grundlage für einen finanziellen Erfolg boten, der ſprtliche ſtand nie in Frage. Von den zehn zur Durchführung gelangten Kämpfen ſtanden aut die Hälfte auf Hoher Stufe. Den ſchönſten Kampf lieferten ſich der Europa⸗ meiſter im Weltergewicht, Domgörgen⸗Köln, der übrigens in Darmſtadt ſeinen letzten Kampf als Amateur austrug. und der hoffnungsvolle Mainzer Eckert. Eckert hielt ſich außerordent⸗ lich aut. Erſt in der letzten Runde trat eine klare Ueberlegen⸗ Heit des Kölners zutage, obwohl auch hier Eckert noch ſehr ge⸗ fährlich war. Der zweite Europameiſter, Dübbers⸗Köln. hatte Bleul⸗T. V. 60 Frankfurt zum Geaner. Trotz zehn Pfund Ge⸗ wichtsabgabe aing auch hier der Kölner als Sieger hervor. Der dritte Kölner, der Schwergewichtlicher Kluthe, ein Neuling mit guten Anlagen, konnte gegen Trumpfheller⸗Darmſtadt nicht be⸗ ſtehen. Trumpfhellers Sieg war aufgrund ſeiner Härte ver⸗ dient: der Kölner kämpfte äußerſt zurückhaltend. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Stolz, Eintracht Frankfurt und Rügner, SV. 98 Darmſtadt, trennen ſich unentſchieden. Bautamgewicht: Ganſert. SV. Darmſtadt ſchläat Riehl, Heros Fechenheim nach ſchönem Kampf knapp nach Punkten. Federgewicht: Weimſer. S. V. Darmſtadt zwingt Müll⸗ meyer. Eintracht in der zweiten Runde zur Aufgabe. Miſchgewicht: Winterbauer, Eintracht Frankfurt ſchläat Imhof, Mainz, haushoch nach Punkten. Federgewicht: Schäfer. S. V. Darmſtadt gewinnt gegen den 15jährigen Krieger II. Heros Fechenheim, knapp nach Punkten. Weltergewicht: Heß. S. V. Darmſtadt— Fey,. Mainz. Der 1 bricht den Kampf wegen Kampfunfähiakeit des ainzers in der 1. Runde ab. 5 Halbſchwergewicht: Osburg. SV. Darmſtadt— Schombert. Eintracht, Frankfurt. Auch dieſer weniger ſchöne Kampf wird pom Ringrichter in der letzten Runde abgebrochen und Osburg zum Steger erklärt. Schwergewicht: Trumpfheller. S. V. Darmſtadt ſchläat Kluthe, Colonia Köln nach Punkten. Miſchgewicht: Dübbers, Europameiſter Köln ſchläat Bleul. FTW. 60 nach Punkten. Weltergewicht: Europameiſter Domaörgen. Colonia Köln ſchlägt Eckert, Mainz nach Punkten. Handelsnachrichten Berſchlechterte Lage der Rheinſchiffahrt im März Die ungünſtige Lage der Rheinſchiffahrt hat ſich während der Berichtszeit nach dem Bericht der Niederrheiniſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer Duisburg⸗Weſel zu Duisburg⸗Ruhrort nicht gebeſſert, ſondern eher verſchlechtert. Das Angebot von Kahnraum und Schleppkraft war zeit weiſe überaus ſtark. Der verfügbare Kahnraum mußte durchſchnittlich 6 Tage warten, bis er Abnehmer finden konnte. Die Erzverſchiffungen über Rotterdam hatten infolge des Streiks in den ſchwediſchen Erzgruben ſehr nachgelaſſen, desgl. die Kohlenverfrachtung ab Rhein⸗ Ruhrhafen nach Oberrheinſtationen, Holland und Belgien. Daß Kähne ohne Fracht von Rotterdam nach Ruhrhäfen zurückfahren müſſen, iſt eine häufige Erſcheinung. Aus der vorübergehend zu⸗ nehmenden Nachfrage nach Brennſtoffen hat die Rheinſchiffahrt kei⸗ nen Nutzen ziehen können, da die Deckung des Bedarfs entweder durch Lieferung ab oberrheiniſchen Lägern oder durch die Bahn un⸗ mittelbar ab Zeche erfolgte. Der Allgemeine Arbeitgeberverband für die Rheinſchiffahrt hat den geltenden Lohntarif zum 30. April d. J. gekündigt, um die Lohnbaſis von 1926 vor dem engliſchen Bergarbeiterſtreik wieder herzuſtellen. Der Verkehrsbund und der Bund der Maſchi⸗ niſten und Heizer haben in Verkennung der ungünſtigen Lage der Rheinſchiffahrt auch ihrerſeits das Lohnabkommen gekündigt, um wiederum übertriebene Forderungen ſtellen zu können. Die Ver⸗ handlungen zwiſchen den Parteien werden bald beginnen. Der Rheinwaſſerſtand notierte am 1. 3. noch 2,05 m Kauber Pegel. Er wies dann infolge des trockenen Wetters bis zum Monatsende eine herabgehende Tendenz auf. Der Waſſerſtand be⸗ trug am 27. 3 1,59 m, am 30. 1,65 m, am 31. 1,78 m. Der ſtetig zurückgehende Waſſerſtand machte Einſchrän kungen in der Abladetiefe der zum Oberrhein beſtimmten Kähne notwendig. Auch wurden wegen des fallenden Waſſers Leichterungen der Fahrzeuge in Salzig wie auch in Mannheim nötig. Der Verkehr nach Baſel konnte wegen des niedrigen Waſſerſtandes nicht wie ſonſt um dieſe Jahreszeit wieder aufgenommen werden. Die Lage auf dem Frachtenmarkt war im allgemeinen ſehr ruhig, an verſchiedenen Tagen konnten nicht einmal Frachten⸗ notierungen bergwärts zuſtandekommen. Für den Verkehr Rhein⸗ Ruhrhäfen— Mannheim kamen nur an einzelnen Tagen Notierungen zuſtande, am 5. 3.% 0,80—0,90, am., 9. und 16. 3. A 0,80, am 19. und 21. 3./ 0,90 ſowie am 28.— 30. 3. 4 1,— ſtets bei ganzer Lade⸗ und Löſchzeit. Das Anziehen der Fracht iſt auf den Rückgang des Waſſerſtandes und auf die regere Nachfrage nach beſonders kleineren Schiffen zurück⸗ zuführen. Die Frachtaufbeſſerung war indes zu gering, als daß ſie einen Ausgleich bieten konnte für die den Fahrzeugen durch die flottere Abladung entſtehende Einbuße an Lademenge. Für Rhein⸗Herne⸗Kanal⸗ Häfen— Mannheim betrug der Frachtſatz am 1. 3.„ 1,—, ebenſo am., 10., 12. und 17.., am 19. und 20. 3. 4 1,10, ſowie am 21., 28., 24., 26. und 27. 3./ 1,20. Tagesmieten wurden während der Berichtszeit nicht notiert. Die Lage des Schleppgeſchäfts war geradezu troſt los. Die Beſchäftigung der Schleppdampfer verlief ſehr unregelmäßig. Wegen Mangels an Schleppgut mußten die meiſten Boote oft tagelang warten, bis ſte einen einigermaßen kompletten Schleppzug erhalten konnten. Der an der Schifferbörſe notierte Schlepplohn hielt ſich auf dem unzureichenden Stand von 11,10 l je To. Baſis Ruhr⸗ ort— Mannheim; doch in vielen Fällen wurde dieſer Schleppfatz noch unterboten und billiger angenommen. „Die Getreideankünfte in den Duisburg⸗Ruhrorter Häfen waren etwas lebhafter als im Vormonat, blieben aber immer noch durchaus unbefriedigend, ebenſo die Beſchäftigung der Getreide⸗ umſchlagsanlagen. Die geringe Beſchäftigung der übrigen Um ⸗ ſchlags anlagen, über die wir bereits in den Vormonaten berichteten, hat während der Berichtszeit weiterhin nachgelaſſen, nur einige Krananlagen waren voll beſchäftigt. Der Deutſche Verkehrsbund hat das beſtehende Lohnabkommen ſowie den Rahmentarifvertrag zum 30. April d. J. für die Hafen⸗ arbeiter gekündigt, um eine Aufbeſſerung der Lohn⸗ und Akkordſätze ſowie eine Revidierung des Rahmentarifvertrages zu erreichen. Der Rhein⸗Ruhrhafenbetriebsverein hat ſeinerſeits das Lohnabkommen und den Rahmentarifvertrag gleichfalls zum 30. April d. J. gekündigt. 5 85 Vorzugsaktienumwandlung bei der Metallbank. Im Zu⸗ ſammenhang mit der Schaffung der neuen öproz. Pfund⸗ u. Options⸗ anleihe beruft die Metallbank AG. Frkf. auf 25. April eine ab. HV. ein, in der ein mit den Inhabern von Vorzugsaktien der Reihe 2 getroffenes Abkommen genehmigt werden ſoll, wonach ſolche Vor⸗ zugsaktien gegen Zuzahlung von 20 v. H. des Nennwertes in Stel. umgewandelt werden. Aus der letzten Kundmachung iſt erſichtlich, daß dieſe Vorzugsaktienreihe in Höhe von 8 Mill./ im Jahre 1924 geſchaffen wurde und daß davon 2,5 Mill.„ einer engliſchen Geſell⸗ ſchaft und 5,5 Mill.„ einer Gruppe unter Führung von Merton u. Co überlaſſen wurden, letztere mit der Verpflichtung, 4 Mill. zum Nennwert den Stammaktionären anzubteten. Ueber dieſes zu genehmigende Abkommen hinaus macht die Geſellſchaft den In⸗ habern der übrigen Aktien der Reihe 2 ein Angebot, die Vorzugs⸗ aktien 2 in gleicher Weiſe durch Zuzahlung von 20 v. H. des Nenn⸗ wertes in Stammaktien umzuwandeln. 4 Kommunale Landesbank Darmſtadt— Heſſiſche Girozentrale. Nach dem Bericht der Landesbank ſtehen die ſchon feit längerer Zeit gepflogenen Verhandlungen über die Verſchmelzung der Kommunalen Landesbank Darmſtadt mit der Heſſiſchen Girozentrale vor dem Abſchluß, und zwar ſoll die Vereinigung unter ge⸗ meinſamer Haftung der Mitglieder der Landesbank und des Heſſiſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes auf paritätiſcher Grund⸗ lage erfolgen. Die Kommunale Landesbank in Darmſtadt weiſt für das abgelaufene Geſchäftsjahr einen Reingewinn von 421 108% (477 870) aus, aus dem wieder die ſatzungsgemäße Höchſtverzin⸗ fung von 5 v. H. auf die Geſchäftsanteile gewährt wird. Der Ge⸗ famtumſatz beträgt 1739(1925) Mill.. 2: Deutſcher Eiſenhandel AG.— 6 v. H. Dividende auf die Sta. und VA. Der Ag. beſchloß, nach Abſchreibungen und Reſerve⸗ ſtellungen aus einem Reingewinn von 1548 652,17%(i. V. 1381 145 Mark) 6 v. H. Dividende auf die Sta. und VA. in Vorſchlag zu bringen. 470 096,62,(811 145,88) ſollen auf neue Rechnung vor⸗ getragen werden. Der Geſchäftsgang hat ſich, wie wir noch erfahren, auch im laufenden Jahre ſehr gut entwickelt. Die Umſätze bewegen ſich in weiter ſteigender Richtung. 1 Bergleichsverfahren und Konkurſe im Handelskammer⸗ bezirk Mannheim Vergleichsverfahren. A. Erbffnete: Hermann Schmit; Inhaber J, Welßmann, Möbelgeſchäft in e E 8, 2.(Vertrauensperſon: Hermann Weil, I. 28, 16).— Jako Brauch, Baumeiſter in Mannheim⸗Feudenheim, Zietenſtraße 22, Geſchäftslokal in Mannheim, S 6, 38.(VP.: Bücherreviſor Heinrich Job, Thoräckerſtraße).— Rheiniſche Handels ban k AG. in Mannheim.(Vp.: Bankdirektor Willy Roebig, Waldparkſtr. 25a, Fernſpr. 23 925 und Bücherreviſor Guſtav Wilhelm Kieſel, Stamitz⸗ ſtraße 18, Fernſpr. 50 164).—„Nürnberger Sp iel waren ⸗ haus“, Inhüber Wilhelm Hoffmann in Mannheim, B 1, 2.(BP: Bücherreviſor Heinrich Job).— B. Aufgehobene: Hermann Steigbügel, Inhaber der Fa. Hermann Steigbügel in Mann⸗ heim, 2, 22.(Nachdem der Vergleich beſtätigt iſt). Konkurſe. A. Er öffnete: Martin Kaſter, Molkerei⸗ produkte in Mannheim, J 5, 3.(.⸗Verwalter: RA. Dr. Heinrich Mayer in Mannheim⸗Neckarau, Friedrichſtr. 11a).— Alois Schwe i⸗ gert, Feinkoſthandlung in Mannheim, R 7, 27.(KV.: RA. Dr. Buchsweiler in Mannheim, C 2, 20),— Anton Grau, Eiſen⸗ händler in Mannheim, S 4,23.(KV.: RA. Dr. Woll in Mannheim, C 2, 19.)— B. Aufgehobene: Wagner u. Co., Schuhhaus in Weinheim.(Nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins und Vornahme der Schlußverteilung).— C. Abgewieſene: Chriſtian Schäfer, Colonialwarenhändler in Ketſch.(Mangels Maſſe). 65% m. Menslag, gen Hen O woltenlus,& heiter. G hald bedegt.& wolkig. G bedeckt. o Regen, A Sraupeln.— Nebel.& Gewitter G Windſtille. Os ſehr leichter Oft. 8 mäßiger Südſübweſt. Aſtürmiſcher Nordweſt. w Schnee. Die Pfeile ſſiegen mit dem Winde. Die bei den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempe⸗ 70 catur an. Die Linſen verbinden Orte mit gleichem aufeeresniveau umgerechneten Luftdruck Wetternachrichten der Karisruherbandeswenterwarie Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens —— „Luft- Tem- S 2 Wind 1 8 5 2 85 m 5 05 Ses Sei Aaächt. Starte 1 2 8 55 5 Wertheim 151— 0 3 5 NW lleichtſ bedeckt Königſtuhl] 568 761,2 2 3 2 5 5 Nebel Karlsruhe 120 761,4 6 8 5 WS WI leichtſ bedeckt Bad.⸗Bad. 218 760,7 6 6 5 80 1* Villingen 780 761,3 8 4 2 NW 2 Feldbg. Hof 1275 632,09 0—1 3 0 1 5 Vadenweil.— 760,2 4 7 3 NO]„ Nebel St. Blaſien 780— 3 5 3 ſtill leicht bedeckt Höchenſchw.“.: Ueber Island iſt 5 Tiefdruckgebietes angelangt. Sein tiefſter Druck liegt unter 722 Millimeter. Nach Durchzug des Zwiſchenhochs, unter deſſen Einfluß die Niederſchläge bei uns vorübergehend 75 3 5 gelaſſen haben, wird das Tief in nächſter Zeit für die Zufu von Warmluft nach dem Feſtland ſorgen. Wir rechnen daher mit Erwärmung, die von werden wird. Wetterausſichten für Mittwoch, 4. April, bis 12 Uhr nachts: Milder, bei auffriſchenden Südweſtwinden, wolkig und zeitweiſe auch leichter Regen. 8 Amtlicher Schneeberichtsdienſt der Badiſchen f Landeswetterwarte f 5 Beobachtung vom 3. April Feldberg 5 Zentimeter,—5 Zentimeter Neuſchnee, Pulver, wol⸗ kig, o Grad, Ski und Rodel ſehr gut. 5 Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim. E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner= 1 Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— port und Neues aus aller Welt: Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzelgen: Max Filter Wahrhaft imposant iat das Zusammenwirken aller Kräfte, die den CONTINENTAL 1928 1 schufen. Erstklassige Sperialisten auf chemischem und technischem Gebiete erforschen im den ausgedehnten Betriebs- und Versuchslaboratorien der CONTINENTAL. die besten Rohstoffe, die am besten geeigneten Gummimischungen und die besten Fabrikationsmethoden, sodaß hochwertigstes Material durch Maschinen neuester Bauart Die CONTINENTAL beschäftigt mehr als m mustergültigen Betriebseinrichtungen tätig zu einem Exzeugnis verarbeitet wird, dessen Güte unerreicht dasteht. 5 11000 Arbeiter und Angestellte, die sind. Eine über ganz Deutschland ausgedehnte hervorragende Verkaufsorganisation sorgt dafür, daß auch Sie an allen Orten und zu jeder Zeit den besten Reifen der Gegenwart erhalten können; Belieferung nur durch Handler. der Kern eines neuen und kräftigen leichten Regenfällen eingeleitet Willy Müller— Handelstell: Kurt Ehmer 7 ö N ſe„Harmon Aus den Kreiſen der Induſtrie, des Handels und Ge⸗ werbes ſchreibt man uns: 5 Das Reichsgeſetz vom April 1927 zur Uebergangsregelung des Finanzausgleichs machte es den Ländern zur Pflicht, die Mehrbeträge der Einkommen⸗, Körperſchafts⸗ und Umſatz⸗ ſteuer dadurch auszugleichen, daß eine Senkung der Grund⸗ und Gewerbeſteuer herbeigeführt wird. Die Induſtrie und ſämtliche dabei intereſſierten Wirtſchaftskreiſe erhofften ſich nun eine Erleichterung der Steuerlaſten, die die Steuerzahler ſpe⸗ ziell in Baden außerordentlich ſchwer drückten. Die geſamte Konfunktur iſt als eine zurückgehende zu bezeichnen. Es empfindet ſomit jede Induſtrie die Lockerung der Steuer⸗ schraube als eine Befreiung von dem ſchweren Druck der auf ihr laſtete, Wie groß nun die Enttäuſchung war, die die ge⸗ ſamten Wirtſchaftskreiſe erleben mußten, als der badiſche Finanzminiſter in ſeiner Etatsrede die neuen Grundſätze der Veranlagung zur Grund⸗ und Gewerbeſteuer kund gab, wird jeder, der ſie genau verfolgte, verſtehen können, Er ſagte u..: „Eine Erhöhung der Grund⸗ und Gewerbeſteuer ſoll alſo in⸗ ſofern nicht eintreten, als die bisherige Geſamtſumme nicht Überſchritten wird, wohl aber wird eine Verſchie bung ein⸗ kreten, in dem die Geſamtſumme anders verteilt wird auf Grundvermögen, Betriebsvermögen und Gewerbeertrag.“ Die meiſten großen Induſtrien mit erheblichen Grund⸗ und Betriebsvermögen werden durch dieſe Verſchiebung außer⸗ ordentlich ſchwer getroffen. Warum wird gerade die gerechte und tragbare Steuer des Gewerbeertrags herabgeſetzt, und die Belaſtung des Grund⸗ und Betriebsvermögens ſo enorm in die Höhe geſetzt? Die Erhöhung der Steuer wird in der Etatsrede nur in einem Nebenſatz behandelt. Finanzminiſter Dr. Schmitt ſagt:„Damit ler meint mit der Verſchiebung der Hunbertteile] tritt zunächſt für den Gewerbeertrag eine Ent⸗ laſtung ein, die allgemein als wünſchenswert empfunden wurbe, andererſeits ergibt ſich eine ſtärkere Belaſtung des Be⸗ ktriebsvermögens und des Grundvermögens. Betrachtet man dieſen neuen Vorſchlag zur Veranlaaung genau. ſo iſt es nichts als eine verſteckte Erhöhung der Gewerbeſteuer. Da ſte offiziell durch das oben angeführte Reichsgeſetz nicht zu⸗ äſſig wäre. Es wird alſo ohne Rückſicht auf die Richtlinien. die vom Reichsfinanzminiſter gegeben ſind, eine Steuer⸗ erhöhung in Baden in der Etatsrede des Finanzminiſters vor⸗ geſchlagen, die aufs entſchtedenſte bekämpft werden muß, Wo⸗ Hin ſollen wir kommen, enn die einzelnen Länder durch ge⸗ ſchickte Verſchiebungen in der Veranlagung formell nur dem Reichsgeſetz genügen, aber inhaltlich gegen die Vorſchriften des Reichsfinanzminiſters handeln, wie es in dieſem Fall in Baden vorgeſchlagen wird? Dieſe Erhöhung der Grund⸗ und Ge⸗ werbeſteuer, wie ſie in Wirklichkeit eine iſt, denn der denkende Leſer ſieht ſie ohne weiteres als eine ſolche an, geſchieht im gleichen Augenblick, in dem der Reichsfinanzminiſter Maß⸗ nahmen beabſichtigt, Möglichkeiten zur Kapitalneubildung zu schaffen und das vorhandene Kapital zu ſchonen. Wo iſt dieſem Gedanken in Baden Rechnung getragen? In der Etatsrede iſt auch erwähnt, daß eine Zunahme an Kapitalbildung zu beobachten wäre, was aus den Be⸗ richten der Sparkaſſen, Banken, uſw. erſichtlich ſei. Als Be⸗ weis für das wirtſchaftliche Aufwärtskommen führt Finanz⸗ miniſter Dr. Schmitt die erhöhte Güterbeförderung an den Eiſenbahnen an. Mit Stattſtik läßt ſich alles beweiſen, aber in dieſem Fall iſt die Zunahme der Güterbeförderung durch⸗ aus kein Maßſtab für die gute Konjunktur, denn es kann tonnenmäßig der Umſatz wohl geſteigert werden, ohne daß hierbei in den einzelnen Induſtrien die Rentabilität im glei⸗ Vorkriegsverſicherungen gegen ausländiſche Geſellſchaften Wenn es ſchon zu verſtehen iſt, daß Verſicherte bei deut⸗ ſchen Geſellſchaften eine ngroßen Teil der Verſicherungs⸗ umme verlferen, ſo iſt es abſolut unverſtändlich, daß deutſche Verſicherte dieſelben Verluſte auch bei ausländiſchen Geſell⸗ ſchaften erleiden ſollen. In Frage kommen natürlich nur Verſicherungen aus valutaſtarken Ländern. Was Geſellſchaften, deren Hauptgeſchäftshetrieb in der Schweiz liegt, anlangt, ſo haben Schweizer Gerichte außer⸗ ordentlich günſtige Entſcheidungen im Sinne der Vexſicher⸗ ten gegen Schweizer Geſellſchaften exlaſſen, und im Gegen⸗ ſatz zum deutſchen Geſetz eine Aufwertung von faſt 100 v.. gebilligt. Es ſei allerdings einſchränkend bemerkt, daß es fich um Fälle gehandelt hat, die beſonders gelagert waren. Was nun Verſicherungsgeſellſchaften in Nordamerika anlangt, ſo ſchweben 7780 e zur Zeit außerordentlich in⸗ tereſſante Prozeſſe. Eine nordamerikaniſche u e die um Jahre 1929 ihr geſamtes deutſches Geſchäft auf eine andere Geſellſchaft übertragen hatte, wollte ſich aus dieſem Grunde von leder Haftung überhaupt losſagen. Dieſer Standpunkt der Verſichexungsgeſellſchaft wurde durch Entſcheidung des en als nnaalaſſig abgewieſen. Weiter iſt günſtig für den Verſicherten gegen die Geſellſchaft der Fall gelagert, wenn ein Deutſcher im Ausland die Verſicherung abgeſchloſ⸗ ſen hat, die Prämienreſerve alſo nicht in Deukſchland an⸗ zulegen war. In Fällen ſolcher Art braucht ſich der Ver⸗ ſtcherte, auch wenn er jetzt in Deutſchland wohnt, keinesfalls mit dem geringen Satz des deutſchen Aufwertungsgeſetzes ab⸗ finden zu laſſeu. Ferner iſt für den Verſicherten folgende Be⸗ ſtimmung in den Verträgen mit amerikaniſchen Geſellſchaften von größter Bedeutung. Dieſe Geſellſchaften, Geſellſch Aten auf Gegenſeitigkeit, haben ausdrücklich in den Po⸗ 1 Ga kung für Geldentwertung zu⸗ geſagt. Hieraus wird mit Recht der Schluß gepngeh daß aus dem ſonſtigen Geſellſchaftsvermögen, das, da im Ausland be⸗ findlich, der deutſchen Entwertung entzogen war, ein Zu⸗ ſchuß zu den Aufwertungsbeträgen der deutſchen Vexſicherten geleiſtet werden muß. Es darf allerdings nicht verſchwiegen werden, daß dieſer Rechtslage, die für die deutſchen Ver⸗ ſicherten an ſich recht günſtig iſt, eine Beſtimmung des deut⸗ ſchen Geſetzez gegen die deutſchen Verſicherten ſelbſt ent⸗ egenſteht. Artikel 115 des Auſwertungsgeſetzes beſtimmt, daß die ausländiſchen ee den inlän⸗ diſchen grundſätzlich gleichzuſtellen ſind. Der Sinn dieſer Be⸗ ſtimmung kann aber do 1 der ſein, daß ausländiſche Ge⸗ ſellſchaften, deren Geſchäftsbetrieb zum welkaus größten Teil im Auslande war, bei der betreffenden Nordamerikaniſchen Geſellſchaft waren überhaunt nur 3 v. H. des geſamten Ge⸗ ſchäftsverkehrs deutſches Geſchäft, ſich direkt bereſchern ſollen und zwar auf Koſten der deutſchen Verſicherten. Es ſind Be⸗ ſtrebungen im Gange, dieſen Artkkel 115 des Geſetzes für deutſche Verſicherte in obfſgem Sinne zu ändern. Es hat ſich außerdem eine Organiſation deutſcher Verſicherter bei nord⸗ amerikaniſchen Geſellſchaften gebildet, die im Rechtswege vor⸗ gehen will, wenn es nicht gelingt, die Geſellſchaften zu einem annehmbaren Vergleiche, der den tatſächlichen Berhältuiſſen einigermaßen gerecht wird, zu bringen. Rechtsanwalt Dr. Otto Simon-Mannheim Stagtes kann uns über dieſes Dilemma hinweghelfen. chen Maß Schritt hält. Wie oft iſt es zu finden, daß der Um⸗ ſatz wohl erheblich geſteigert werden kann, aber nur auf Koſten des Verkaufspreiſes. Der Gewinn jedoch, der am ein⸗ zelnen Produkt erzielt wird, iſt weſentlich niedriger als wie zuvor geringerem Umſatz. Aus dieſer Tatſache, die die In⸗ duſtrie nicht als richtig anerkennen kann, will der Finanz⸗ miniſter, wie er ſelbſt ausführt, den Schluß ziehen, daß bei der Aufſtellung des Budgets davon ausgegangen wurde, daß die Wirtſchaft ſich aufwärts bewegen werde, wenn keine außer⸗ ordentlichen Hemmungen einträten. Es beſteht durchaus kein Anlaß, ſagt er weiter, zum wirtſchaftlichen Peſſimismus. Wie von ſeiten des Finanzmintſters in einer derartigen rückläu⸗ ſigen Konjunktur ein ſolcher Optimismus vorhanden ſein kann, iſt den wirtſchaftlichen Kreiſen unverſtändlich. Das Jahr 1928 bringt für die deutſche Induſtrie eine Lohnerhöhung, die unter ſchwerſten Opfern getragen werden muß. Die Jahre 1926 und 1927 waren im Durchſchnitt Wirtſchaftsjahre mit ge⸗ ringem oder mäßigem Gewinn. Das Jahr 1928 jedoch wird auch dieſen kleinen Gewinn nicht mehr zeigen können, es wird in den meiſten Fällen ein Verluſtjahr bedeuten. Sämtliche Er⸗ höhungen, ſeten es Lohnerhöhungen, Steuern, ſoziale Laſten irgendwelcher Art, können bei der exportierenden Induſtrie nicht mehr auf den Konſumenten abgewälzt, ſondern müſſen voll and ganz ſelbſt getragen werden, da der Weltmarkt ſeine Preisgrenze bereits erreicht hat. Eine Erhöhung der Rieal⸗ ſteuer, die hier vorliegt, bedeutet für die Induſtrie in vielen Fällen eine ungeheure Belaſtung, die die ſchwerſten Folgen mit ſich führen kann. Was will das badiſche Finanzminiſterium be⸗ ginnen, wenn eiue große Zahl von Induſtrien ſtill gelegt wird, und die Arbeiter brotlos ſinde denn die Steuerquelle, wurde, wird dann nicht mehr fließen und mit der Wirtſchaft der heutigen Zeit ohne Fühlungnahme mit den zuſtändigen Kreiſen wird immer eine ungeheure Härte für die Betroffenen bedeuten, da ſelbſt der Finanzminiſter nicht den ubtigen Ein⸗ blick in die Wirtſchaftslage haben kann. nicht mehr in der Lage, die fiskaliſchen Forderungen zu erfüllen, und das bedeutet die Grenze für das Einnahme⸗Budget, das unter keinen Umſtänden überſchritten werden darf. Die In⸗ duſtrie iſt auch nicht in der Lage, ihre Einnahmen nach Be⸗ lieben zu erhöhen, wenn ihre Ausgaben geſtiegen ſind, ſon⸗ dern ſie muß ihre Ausgaben nach den ſeſtſtehenden Einnahmen ſo einſchränken, daß der Betrieb rentabel wird. Der Staat muß endlich ſoweit kommen, daß er ebenſo ſein Budget auf⸗ ſtellt, mit der Höchſtmöglichkeit der Einnahmen rechnet, um dann ſeinen Ausgabenekat danach zu beſchneiden. Die In⸗ duſtrie ſteht in dieſem Jahr vor ihrem letzten Exiſtenzkampf und darf unter keinen Umſtänden weiter ausgepreßt werden. Nur eine außerordentliche Sparſamkeit im Haushalt des 2 8 2 555 e Hat bie Frau das Recht, ihre Meinung zu ändern? Ein hoher amerikanſſcher Richter ſoll einmal ausgesprochen haben, daß eine Frau immer„das Recht habe, ihre Mei⸗ nung zu ändern“. Daß der deutſche Richter anders denkt, lehrt die gegenwärtige Reichsgerichtsentſcheidung. In den Jahren 1919 bis 1921 unterhielt der pr a ktiſche Arzt Dr. E, ein Süddeutſcher, mit einer Rentnerin in Genf ein intimes Liebes verhältnis, Da die Schweizer Rentnerin ſehr begütert war, ſtellte ſte im Dezember 1919 dem deutſchen Arzt 6000 Schweizer Franken in einem Brief⸗ umſchlag zur Verfügung. Dr. E. wollte jedoch das Geſchenk nicht annehmen und ſandte den Briefumſchlag uneröffnet noch im Dezember 1919 in einfachem Brief an ſeine Geliebte zurück Nachdem das Liehesverhältnis in die Brüche gegangen war, änderte die reiche Schweizerin ihre Mei⸗ nung; ſie ſaß die ehemalige Geldhingabe als Darlehen 570 verlangte die Rückgahe der 6000 Schweizer Franken und beſchwor, daß ſte das Geld niemals zurückerhalten habe. Auf ihre Klage verurteilte das Landgericht den Beklag⸗ ten zur Zahlung, das Oberlandesgericht Augsburg da⸗ gegen erkannte auf Abweiſung der auf Darlehen und Ungerechtfertigte Bereicherung geſtützten Klage, Das Os. nimmt an, daß nach den Tatumſtänden die Hingabe des Geldes nicht darlehensweiſe, ſondern ſchenkungsweife erfolgt ſei. Das ergehe ſich aus dem damals ſehr innigen Liebesverhältnis der Parteien und aus ihrer Abſicht einer ſpäteren Heirat, Die gegen dieſes Urteil beim Reichsgericht ein⸗ gelegte Reviſion der Klägerin iſt ohne Erfolg geblieben und zurückgewieſen worden. a Büchervertrieb und Vorſpiegelung falſcher Tatſachen Der Buchhändler., der bereits zweimal wegen Betrugs vorbeſtraft iſt, wurde vom Landgericht Hamburg am 10. September 1927 wegen Betrugs im Rückfalle zu 7 Mon a⸗ ten Gefängnis verurteilt. S. hatte, um ſeinen Kunden⸗ kreis zu erweitern, ſeinen Abnehmern gegenüber den Glauben erweckt, er arbeite für das„Kieler Inſtitut für Seeperkehr und Weltwirtſchaft“, das allgemein als volkswirtſchaftlich be⸗ deutendes Unternehmen bekannt iſt. Durch dieſe Vorſpiege⸗ lung, die der Wahrheit nicht entſprach, da die Bücher im eigenen kleinen Verlage des Angeklagten erſchtenen waren, hatte der Angeklagte vier Firmen in Bremen, Karlsruhe und Mannheim zum Kaufe von Büchern veranlaßt. Die Bücher wurden auch geliefert. Trotzdem erachtete das Landgericht Hamburg durch das Vorgehen des Angeklagten den Tatheſtand des Betruges für erfüllt, weil anzunehmen ſet, daß die vier Firmen die Bücher nicht gekauft hätten, wenn ihnen bekannt geweſen wäre, daß ſie nicht aus dem Inſtitut für Seeverkehr ſtammten. Die Käufer wollten die Leiſtungen des Inſtituts, nicht aber die des kleinen Buchhändlers bezahlen.— Der An⸗ geklagte legte gegen das Urteil des Landgerichts Reviſion beim Reichsgericht ein und zwar mit der Begründung, daß die von ihm gelieferten Schriften einen ſo großen wirtſchaft⸗ lichen und wiſſenſchaftlichen Wert repräſentiert hätten, daß eine Vermögensbeſchädigung der Käufer nicht entſtanden ſei. Der 3. Strafſengt des Reichsgerichts ſchloß ſich dieſer Auf⸗ faſſung jedoch nicht an, ſondern verwarf die Reviſton. ens 1 . 5 5 Sind Schadensverſicherungen 3 1 8 2836 7 0 einkommenſteuerpflichtig? Unter den vielen noch ungeklärten Streitfragen des heutigen Einkommenſteuergeſetzes ſpielt die Frage oft eine erhebliche Rolle, ob und inwieweit Schadensverſtcherungen, die der Kaufmann, Landwirt oder ſonſtige aufgrund eines Ver⸗ mögensvergleichs zur Einkommenſteuer veranlagte Steuer⸗ pflichtige im Verſicherungsfall für den Verluſt oder die Be⸗ ſchädigung von Gegenſtänden ihres betrieblichen Vermögens ausgezahlt erhalten, der Einkommenſteuer unterliegen. Das Einkommenſteuergeſetz ſchweigt ſich über dieſe Frage aus. Es läßt zwar in 8 16 Abf. 5, Ziffer 1 den Abzug von Beiträgen zur Verſicherung von Gegenſtänden zu,„ſoweit dieſe Aufwen⸗ dungen zu den Geſchäftsunkoſten oder Verwaltungskoſten zu rechnen ſind“, ſpricht aber nicht von einer Steuerfreiheit der im Schadensfall ausgezahlten Verſicherungsſumme, Vielſach wird ſo z. B. in dem bekannten Einkommenſteuerkommentar von Blümich auf Seite 126 die Meinung vertreten, daß ſolche Verſicherungsſummen unter den Begriff der ſteuerfreien ein⸗ maligen Vermögensanfälle des 8 6, Abſ. 3 EStG. zu bringen ſeien, da ſtie die Zahlung eines einmaligen Kapitals darſtellen, ohne daß aber dieſe Anſicht näher begründet wird. Andere Kommentatoren z. B. Kuhn auf Seite 128 ſeines Kommentars von 1926 ſcheinen die Steuerfreiheit abzulehnen. iſt die Vorſchrift des 8 6, Abſ. 3 nach dieſer Richtung hin nicht ganz klar. Sie enthält unſtreitig keine erſchöpfende, ſondern nur eine beiſpielsweiſe Aufzählung ſteuerfreier einmaliger Vermögensaufälle, indeſſen fällt auf, daß gerade neben der Steuerfreiheit von Kapitalempfängen aufgrund einer Lebens⸗ verſicherung ſowie aufgrund einer Verſtcherung gegen Unfälle und Körperverletzung eine Steuerfreiheit von Kapital⸗ empfängen aufgrund einer Schadensverſicherung fehlt. Da⸗ raus ſcheint denn auch vielfach geſchloſſen zu werben, daß Schadensverſicherungsſummen der Steuerpflicht unterliegen. Die Vertreter dieſer Anſicht berufen ſich wohl auch darauf, daß die Vorſchrift des Abſ. 3 des 8 6 ES Tc. ſich nur auf ein⸗ malige Einkünfte beziehe, die einem Steuerpflichtigen außer⸗ halb der in 8 6, Abſ.—3 genannten Tätigkeiten, d. h. alſo außerhalb derjenigen aus ſelbſtändiger Berufstätigkeit an⸗ fallen. Sie ſagen, daß durch Abs. 3 der Abf, 1 nicht hat einge⸗ ſchränkt werden ſollen, ſondern einmalige nicht wiederkehrende Einkünfte, die beiſpielsweiſe innerhalb eines Gewerbebetriebs erzielt werden, der Beſteuerung als gewerbliche Einkünfte unterliegen. Das iſt zweifellos richtig, indeſſen entſteht nun die Frage, ob die Auszahlung einer Schadensverſicherung auch zu den gewerblichen uſw. Einnahmen gehört, d. h. ob ſie als innerhalb des Betriebes erzielt angeſehen werden können. Vom Standpunkt der rein äußerlichen allgemeinen ſteuerlichen Bilanzierungsvorſchriften könnte man verſucht ſein, die Frage zu bejahen, denn die Verſicherungsſumme muß zweifellos in der Bilanz irgendwo in die Erſcheinung treten, ſie muß rein buchmäßig, wenn ſie in einem Betrag ausge⸗ zahlt wird, der höher iſt als der Buchwert des verſicherten Gegenſtandes, zu einer Vermögensvermehrung führen. Daß dieſe Vermögensvermehrung aber ſteuerpflichtig ſein ſoll, da⸗ gegen ſträubt ſich der geſunde Menſchenverſtand. Wenn je⸗ mand das Unglück hat einen Brandſchaden beiſpielsweiſe an einem infolge von Abſchreibungen nur noch mit 20000% zu Buch ſtehenden Ziegeleiofen zu erleiden, n erhält eine Verſicherungsſumme von 100 000„ ausgezahlt, N ausreicht, einen neuen Ofen zu erſtellen, deſſen Brenverſnögen und Produktionsfähigkeit nicht größer iſt als die des alten Ofens, ſo wäre es widerſinnig, wenn die Differenz der 100 000 und 20 000%= 80 000/ als gewerbliches Einkommen ſteuer⸗ pflichtig ſein ſollte. Etwas anderes wäre es, wenn überverſichert iſt oder wenn die Verſtcherungsſumme nicht voll verwendet wird, um den betreffenden Gegenſtand wiederaufzubauen. Dann er⸗ ſcheint es als recht und billig, den die neuen Herſtellungskoſten überſteigenden Teil der Verſicherung⸗ bezw. der erſparten und anderweitig verwendeten Teil der Verſicherung zur Einkom⸗ menſteuer heranzuziehen, nicht dagegen in dem erſtgenannten Normalfall. Hier kann der Eingang der Veyſſcherungs⸗ ſumme nicht als„Betriebseinnahme“ wie jebe ſonſtige Be⸗ triebseinnahme angeſehen werden können, die der regelmäßige Betrieb eines Unternehmens und ſein Geſchäftszweck mit ſich bringt. Vielmehr handelt es ſich bei der Verſicherungsſumme um eine Einnahme, die durch von außen her in die Erſchei⸗ nung tretende Umſtände veranlaßt wird, die mit dem Be⸗ triebe als ſolchen nur noch in loſer Beziehung ſtehen, Man wird bei dieſer Betrachtung dazu geführt, den eBgriff„Be⸗ triebseinnahme“ einſchränkend auszulegen und feſtzuſtellen, daß es neben den eigentlichen durch den Betrieb verurſachten, mit ihm bezweckten und deshalb der Einkommensteuer unter⸗ liegenden Einnahmen noch andere Einnahmen gibt, die nicht Betriehseinnahmen ſind und demgemäß auch nicht einkommen⸗ ſteuerpflichtig ſein können Man denke hier an die in 3 18 Ahf. 1, Ziffer 1 des Ein⸗ kommenſteuergeſetzes aufgeführten Aufwendungen zur Ver⸗ beſſerung und Vermehrung des Vermögens, zu Geſchäftser⸗ weiterungen, zu Erſatzbeſchaffungen uſw. In der Nichtzu⸗ laſſung dieſer in der Buchführung doch auch erſcheinenden Ausgaben zum Abzug bei der Einkommenſteuer liegt ge⸗ wiſſermaßen auch eine Einſchränkung des Begriffes Be⸗ triebsausgaben, ſodaß demgegenüber eine Einſchränkung des Begriffs Betriebseinnahmen als durchaus berechtigt, wirt⸗ ſchaftlich geboten und vom Gefetzgeber auch gewollt erſcheint. Nach dieſer Richtung hin entwickelt ſich fetzt auch die Rechtſprechung des Rö. Sie hat in einem Urteil vom 80. 6. 27. 6. A. 297/7 die Frage, was eigentlich Betriebsein⸗ nahmen ſind, wenn auch anläßlich eines anderen Tatbeſtandes angeſchnitten und dabei ganz ähnliche Gedankengänge verfolgt wie hier eben erörtert. In dem fraglichen Urteil war frag⸗ lich, öb die Vermehrung des Geſchäftsvermögens eines Kauf⸗ manns, die ſich buchmäßig dadurch ergab, daß ihm im Ge⸗ ſchäftsaufſichtsperfahren oder im Konkursverfahren oder bei einem Privatakkord von ſeinen Gläubigern ein Schulderlaß hewilligt mar, einkommenſtenerpflichtig ſei oder nicht. Der Ric hat die Steuerpflicht verneint. Der dieſem Urteil zu⸗ grundeliegende Tatbeſtand ähnelt in vielen dem hier in Rede ſtehenden. In beiden Fällen tritt buchmäßig eine Vermögens⸗ vermehrung in Erſcheinung, trotzdem ändert ſich wirtſchaftlich nichts in der Lage des Schuldners, die Vermögensvermeh⸗ rung ſteht vielmehr nur auf dem Papfer, Bei der Begründung der Steuerfreiheit dieſer Vermögensvermehrung infolge von Sanierungsgewinnen führt nun der ß. unter anderem aus, daß bei der Gewinnermittlung davon auszugehen ſei, daß Vermehrungen des Geſchäftsvermögens, welche infolge von außerhalb des Geſchäftsbetriebes entſtehenden Rechtsvor⸗ gängen eintreten, vom Geſchäftsgewinn abzufetzen ſeien. „Steht man nun den Zwangs vergleich als einen außerhalb des Geſchäftsbetriebes ſtehenden Rechtsvorgang an, ſo wird der Fall der Verſicherung keine andere Beteiligung erfahren dürfen. Auch in dem Verſicherungsfall bei der Auszahlung der Verſicherungsſumme wird man einen aguerhalb des Ge⸗ ſchäftsbetriebes eintretenden Vorgang erblicken müſſen und demgemäß zu einer Steuerfreiheit der Verſicherungsſummen kommen. N Dr. Seil“ Zweifellos. die gerade ** 3* Dienstag, den 3. April 1028 Neue Maunheimer Zeitung[(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 160 Das grüne Monokel Roman von Guido Krentzer Nun aber, wo John Kerridge hier war und leibhaftig vor ihm ſaß, mußte er förmlich innere Hemmungen voll unge⸗ wohnter Schärfe überwinden, um zu ſprechen. Die Gründe lagen weniger in der ganzen nüchternen, ſachlichen, phraſen⸗ loſen Art des Detektivs, der nicht den leiſeſten Schatten einer Aehnlichkeit mit jenem Phantaſiegebilde aufwies, das die un⸗ zulänglichen Epigonen eines Conan Doyle in zahlloſen Va⸗ rianten durch lebensfremde Romane wandern ließ und zum ünglaubwürdigen Pappmacheefiguren⸗Daſein erweckten. Auch an der Umgebung dieſer Bar lag es nicht, die gleichfalls ganz und gar kein Romanmilieu war, ſondern an dem Botſchafts⸗ rat ſelbſt, der die angeborene Diſtanziertheit ſeiner Natur Menſchen und Dingen gegenüber ſelbſt in ſolchem Sonderfalle nur ſehr, ſehr ſchwer überwand. Dies Empfinden prägte ſich ſo ſcharf in ihm aus, daß er die einleitenden Sätze ſeines Be⸗ richtes faſt unter dem Eindruck ſprach: es ſei indiskutabel und geradezu abenteuerlich, einen fremden Menſchen, den er ſeit kaum zehn Minuten kannte, zum Mitwiſſer deſſen zu machen, was ihm ſelbſt Schickſal geworden war und— vielleicht— doch noch ein Verhängnis werden konnte. So bedeutete die Zeit, während der er ſprach, einen ſtän⸗ digen erbitterten Kampf gegen ſich ſelbſt, aus dem er aller⸗ dings jedesmal als Sieger hervorging. Denn im Hintergrund alles Geſchehens ſtand ein Name, der wie ein magnetiſcher Pol ſeit dem Tage ſeiner Verlobung jeden ſeiner Gedanken ſouverän an ſich geriſſen hatte und auch während dieſer Viertelſtunde erzwungenen Berichts, ihm ſelbſt unbewußt, die anze Tonſkala ſeines Fühlens und Denkens in ſtändig wech⸗ elnden Schattierungen aufklingen ließ: Chriſta Varell! Er ſprach es nicht aus, er hätte es nie über die Lippen gebracht, hätte es andernfalls als Profanierung empfunden— und doch hörte der Engländer immer und immer heraus: Chriſta Varell war das Alpha und Omega im Leben dieſes eudalen, ſehr diſtinguierten, ſehr zurückhaltenden und ebenſo blaſierten wie klugen Botſchaftsrats von Traß. Auch noch andere Gedanken gingen ihm durch den Kopf, während er im Dämmern des Barwinkels das bronzefarbene hagere Junkergeſicht ſich gegenüber betrachtete, deſſen faſt ſchmerzhafte Geſpanntheit von wüſten Tagen und ſchlaflos durchgrübelten Nächten zeugte. Schließlich ſchwieg Henner von Traß. Es blieb nichts mehr zu ſagen. Der Engländer verharrte noch ſekundenlang in tiefem Sinnen. „Das iſt ſonderbar“, meinte er dann halblaut und ſchein⸗ bar völlig beziehungslos.„Seit wenigen Tagen halte ich mich in Berlin auf. Keineswegs aus dienſtlichen oder beruflichen Gründen, ſondern in einer privaten Angelegenheit. Lediglich 7 Foreign Office und Scotland Yard kennen meinen gegen⸗ 1 2¹) wärtigen Aufenthalt. Denn ſelbſtverſtändlich muß ich jederzeit für dieſe beiden Stellen erreichbar ſein, falls unvorher⸗ geſehene Fälle eintreten.“ „Ja, natürlich.“ „Allright. Woher wiſſen nun aber noch andere Perſonen von meiner derzeitigen Anweſenheit? Leute, die ich ſelbſt gar 1192 kenne und die bisher auch im Hintergrunde geblieben ind? „Iſt denn das der Fall?“ Langſam ſchob John Kerridge die Schultern hoch. „Beinahe muß ich es annehmen, wenn ich auch bisher weder das Motiv noch die näheren Einzelheiten ergründen kann. Dabei ſpielt in Berlin irgend etwas, das offenbar auch mich berührt. Aber was? Und wer hat da ſeine Hände zwiſchen? Und worauf läuft das alles hinaus? Ich erktäre Ihnen, Herr von Traß, ein ausgeſprochen unbehaglicher Zu⸗ ſtand. Dem ich aber ſehr ſchnell ein Ende machen werde. Schon heute hätte ich nach dieſer Richtung hin die erſten Schritte getan, würde mich das Telegramm meiner Kuſine nicht überſtürzt hierher gerufen haben. Nach meiner Rück⸗ kehr nach Berlin aber ſchaffe ich Klarheit. Vorausgeſetzt, daß ich nicht ſchon jetzt dabei bin, ohne es zu wiſſen.“ Der Botſchaftsrat maß ihn überraſcht. „Sie glauben, Miſter Kerridge, der Aktendiebſtahl ſtände in irgendeiner Beziehung zu dem, was ſich in Berlin an Un⸗ erklärlichem um Ihre Perſon abſpielt?“ „Meine klare Ueberlegung hält es für abſurd— mein Inſtinkt dagegen beſtätigt es. Nun muß man abwarten, was von beiden ſich als zuverläſſiger erweiſt. Allerdings— viel Zeit bleibt nicht. Vielmehr werde ich ſchon morgen die Probe aufs Exempel machen können. Und zwar im Brüſſeler Palace⸗Hotel.“ e Der Detektiv klopfte ſeine Pfeife aus und legte ſie dann neben das Whiskyglas. „Nein— laſſen wir das bis nachher und kommen wir erſt mal auf Ihre Angelegenheit zu ſprechen. Hierzu ein paar Vorbemerkungen: Vor allem hat Miß Glynn in aller Ahnungsloſtgkeit das Klügſte getan, was ſie überhaupt tun konnte, als ſie mich durch ihr Telegramm herſprengte. Weiterhin danke ich Ihnen, Herr von Traß— das iſt keine Phraſe: ich danke Ihnen!— dafür, daß Sie auf meine aktive Mitarbeit in dieſer Sache Wert legen. Weil ich— immer noch meinem Inſtinkt nach! — dabei viel perſönlicher intereſſtert bin, als wir es beide bisher vermuten. Und nun zum Kernpunkt Ihrer Mittei⸗ lungen: dem Aktendiebſtahl und wie er ſich abgeſpielt hat. Da laſſen Sie mich eine Ueberzeugung ausſprechen, die ich ſeit Ihren erſten Worten hegte und für die ich, wie man in Ger⸗ many ſagt, meine Hand ins Feuer legen würde: Ihre Fräu⸗ lein Braut iſt unſchuldig!“ Henner von Traß machte eine jähe Bewegung: „Meine Braut iſt... Miſter Kerridge, Sie haben eben geſagt: meine Braut— iſt— unſchuldig?!“ „Well— das habe ich geſagt.“ Der andere lächelte bitter. „Sie vergeſſen, daß eine lückenloſe Kette vernichtender Beweiſe gegen Ihre Theorie ſteht! Fräulein Varels Anweſenheit in meiner Wohnung. was mein unbedingt zuverläſſiger Diener beſtätigte!— Das brief⸗ liche Schuldbekenntnis, das ganz zweifellos von ihrer eigenen Hand ſtammte!— Das Verſchwinden des Aktenſtücks, deſſen Aufbewahrungsort nur ſie kannte!— Ihre überſtürzte Ab⸗ reiſe mit unbekanntem Ziel.— Der junge Herr, der ſie zum Vliſſinger D⸗Zug begleitete!.. Alſo, wenn dieſe Beweiſe noch nicht genügen“ John Kerridͤge ſpielte, in Grübeln verſunken, mit ſeinem ſchmalen goldenen Armband am linken Handgelenk. „Das ſind keine Beweiſe, ſondern Indizien, Herr von Traß. Und zwar Indizien, die wie das Räderwerk einer kunſtvollen Maſchine zu genau und akkurat ineinandergrei⸗ fen. Ich aber hege ſeit jeher ein Mißtrauen gegen ſogenannte Indizien, weil ſie ſchon zu oft die Quelle verhängnisvoller Rechtsirrtümer waren. Außerdem wehrt ſich alles in mix, an die Schuld einer jungen Dame zu glauben, für die alles, gegen die nichts ſpricht als Vermutungen.“ „Miſter Kerridge— wie können Sie hier noch von Vermutungen ſprechen?“ Um die glattraſierten Lippen des Detektivs huſchte ein Lächeln. „Sie ſehen ja, daß ich es kann. Und ich tue es nicht etwa aus billiger Originalitätsſucht, ſondern weil ein anderer Ge⸗ ſichtspunkt einfach gar nicht in Betracht kommt. Er trank ſeinen Whisky aus. „Nonſenſe, Herr von Traß.“ ſagte er dann entſchieden. „Wenn all Ihre ſogenannten Beweiſe zuträfen, dann wäre ia Ihre Verlobte und Gerrits Herzensfreundin niemals der Menſch geweſen, den Sie beide jahrelang in ihr ſahen, ſon⸗ dern eine abgefeimte, kaltblütige Verbrecherin, die mit aller⸗ lei dunklen und problematiſchen Exiſtenzen in undurchſichtiger Verbindung ſtand. Alſo das berühmte Doppelleben trivialer Kriminalromane. Und dazu ſollte ſich Fräulein Varell her⸗ gegeben haben, ohne ſich je zu verraten? Aus welchen Grün⸗ den? Aus materiellen? Nach Ihren Mitteilungen iſt Ihr Fräulein Braut finanziell unabhängig. Oder weil ſie viel⸗ leicht einen anderen Mann liebte der ſie zu Verbrechen miß⸗ braucht? Erſtens hätte ſie dann die Verlobung mit Ihnen, was ja von ihrem freien Willen abhing, vermutlich längſt gelöſt. Außerdem aber beſäße eine junge Dame dieſer ge⸗ ſellſchaflichen Sphäre gar keine Möglichkeit, mit Männern derartiger Einſtellung in Berührung zu kommen. Das ſind — ich wiederhole nochmals— krampfhaft ausgeklügelte Pro⸗ bleme eines Kriminalromans, aber nicht des Lebens. Ganz abgeſehen von den Hemmungen äſthetiſcher, moraliſcher und traditioneller Natur, über die ſich Fräulein Varell wohl ſelbſt bei allem Wollen nicht hinweggeſetzt hätte. Denn gerade die W̃ bleiben ja, wenn es darauf ankommt, doch immer ſtärker als ſogar die zwingendſten äußeren Einflüſſe von dritter Seite aus. No. Herr von Traß, all Ihre ſogenannten Indizien lehne ich ab und bin erſtaunt, daß Sie ſelbſt ſich von ihnen derart widerſtandslos überrumpeln ließen!“ (Fortſetzung folgt) ...... —. sind unsere Bubentage Amefh dle sen Miami wieder Bußentfag Wir bringen unter anderem a Lau fupfbſusenaumang 16 Der Osterſtase persönlich verteilt in vielen Farben aus Cheviot und Saioſtoladen- Ostereier Kammoee n N r N Laden Nähe d. 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Nach wie vor abe die Konjunktur— allerdings auf einem erheblich erhöhten Wirtſchaftsnivegu— infolge der noch nicht gelöſten Kapitalprobleme ihre Labilltät beibehalten, und zwar beruhe dieſer Zuſtan“ nicht ſo ſehr auf der jetzt nicht mehr beſtrittenen Notwendigkeit der Bufuhr von Auslanbkapital; weſentlich ſei vielmehr die Herſtellung Und Bewahrung des inneren Gleichgewichts zwiſchen Anlage⸗ und Betriebskapital, zwiſchen Produktions⸗ und Konſumkapital, ſowie die Erhaltung der Liquidität der Deviſenbilanz. Die Bereitwillig⸗ keit des Aus landes der beutſchen Wirtſchaft Mittel zur Verfü⸗ ung zu ſtellen, beſtehe unvermindert fort. Im Februar ſeien lang⸗ friſtige Anleihen im Betrage von rund 110 Mill./ im Ausland ntergebracht worden, im März habe ſich die Aufnahmewilligkeit er Auslandmärkte trotz der ſtärkern Inanſpruchnahme für die Früh⸗ lahrsfinanzierungen durch die eigne Wirtſchaft eher noch verſtärkt. Dieſe Kapitalbewegung vom Ausland nach Deutſchland hin, die nor⸗ malerwelſe in eine Konvertierung in langfriſtige Schulden einzu⸗ münden pflege, ſei in der letzten Zeit teilweiſe wohl durch Vor⸗ chüſſe auf die amerikaniſche Freigabe verſtärkt worden. Immerhin ei nicht zu überſehen, daß die Zunahme der kurzfriſtigen Valutakredite auch durch die Anleiheſperre veranlaßt t, und daß ſie in ihrem jetzigen Ausmaß vom Standpunkt der Li⸗ Hulbdltät alle Aufmerkſamkeit verdient. Wenn die ungünſtigen Mo⸗ mente, die vor allem in der Lohnbewegung, in der Zuſpitzung der . und in den bevorſtehenden Reichstagswahlen zu ſehen len, keine ſtärkere Wirkung auszuüben vermochten, ſo ſei das ein Zeichen für die geſunde börſentechniſche Poſition, die bel einer wirt⸗ ſchaftlich vernünftigen Löſung der ſchwebenden Kapitalfragen unter Umſtänden den Ausgangspunkt für eine Geſchäftsbelebung bilden könnte, beſonders wenn man berückſichtigt, daß der jetzige Aktien⸗ nder, abgeſehen vom November vorigen Jahres, der niedrigſte ett mehr als Jahresfriſt ſei. ie: Eintracht Braunkohlenwerke und Brikettfabriken Ah. Wel⸗ Fl(N... Für 1927 ergibt ſich ein Rohgewinn von 9,5(9,8) Mill. 4, Die Unkoſten verringerten ſich etwas auf 3,3(3,5), Ab⸗ 1 5 guf die geſtiegenen Lohnzahlungen ein, wofür ein Preis⸗ 1 7 0 nicht gegeben worden ſei. Es wurden rund 7 Mill. To. ohle gefördert und 2,2 Mill. Tonnen Briketts bergeſtellt. ammen mit der Ilſe Bergbau Ac. unternommene ines Tiefbauausſchuſſes im zweiten Nieberlaufitzer Flötz bei der a tlador⸗Bergbau⸗Geſellſchaft mbc. in Senftenberg N..), an der die Ilſe und die Eintracht zur Hälfte beteiligt ſind, at aus wirtſchaftlichen Gründen um die Mitte des Berichtfahres üfgegeben werden müſſen, Inzwiſchen iſt die Matador H. durch einen von ihr mit der Ilſe ergbau⸗Ac, geſchloſſenen ohkohlenlieferungsvertrag auf eine nene Grund lage geſtellt orden. ce: Aus der Kunſtſeideninduſtrie. Der zu⸗ Verſuch Die holländiſche Kunſtſeiden⸗ abrik Enka, die bekanntlich den Vereinigten Glanzſtoff⸗ abriken Elberfeld naheſteh ſteht in ale dan skangen über den nkauf von Gelünde zum Bau neuer Fabriken. Die Ge⸗ meinde Doventer hat daraufhin der Enka ein Gelände von 6 Hektar t einer Option auf eine noch größere Geländefläche angeboten. Die Aka hat ſich auch in Dordrecht um den Erwerb von Grundſtücken eworben,— Mit 2,7 Millionen Pfd. Sterl. wurde in London die itiſh Acetate Ilk Corporation Itd. gegründet. Die heſellſchaft übernimmt den Betrieb der Bulmer Rapon Comp., deren Unſtſeidenproduktion nie 11 bis 12 To. Viscoſe⸗Seide und Do, Acetate⸗Seide wöchentlich beträgt. Die Fabriken ſollen erheb⸗ lich erweitert werden, um die Produktionskapazität weſentlich zu Pergrößern. 222 Elektrizitäts⸗sieferungs⸗Geſellſchaft in Berlin. Die GV. enehmigte 10 v. H. Dividende. Die Ueberſchüſſe der von der Geſell⸗ chaft kontrollierten Unternehmungen ſeten gegenber dem Vor⸗ ahre teilweiſe geſtiegen, ſo daß man mit einem guten Abſchluß auch Ar das laufende Jahr rechnet. Schiele und Bruchſaler Jnduſtriewerke Ac. Baden⸗Baden. ach dem Bericht für 1927 wurde der Umſatz mehr als ver⸗ bppel t. Der Schwerpunkt der Produktionsſteigerung verſchob 0 immer mehr 1 das Gebiet der Elektrotechnik. Es er⸗ en ſich 971 000 Bruttolberſchuß, andererſeits bei 698 000 4 Enkoſten und 240 000„ Abſchreibungen 65 000% Reingewinn, oraus die GV. die Verteilung von 6 v. H. Dividende auf das im Umlauf befindliche AK. von 550 000(Kapital insgeſamt 1,28 1.% beſchloſſen hat. Die Reſerve wird auf 50 000 4 verdoppelt. te Bilanz verzeichnet 102 Mill.„ Verbinblichkeiten, 406 000 ppothekdarlehen und 200 000% Amortiſationsdarlehen neben 59 000 Schecks ꝛc. 872 000„ Debitoren und 743 000„ Vorräte; ſodann ein Effektenkonto von 700 000 4, worunter ſich die 700 000/ eige⸗ nen Aktien befinden. Im neuen Jahre gewährleiſtete ber Auf⸗ tragsbeſtand volle Beſchäftigung für die nächſten Monate; aller Vor⸗ ausſicht nach dürfe mit einer erheblichen Steigerung des Umſatzes und damit wohl auch des Ergebniſſes gerechnet werden. * Hauſa⸗Lloyd⸗Werke AG. in Bremen. In der Bilanzſitzung des Aufſichtsrats wurde beſchloſſen, der GV. am 24. April die Aus⸗ ſchüttung einer Dividende von 4 v. H.(i. V. 0) vorzuſchlagen. ze; Glashütte Heilbronn Ac. in Heilbronn. Vortrag des Rein⸗ gewinns. Die HV. genehmigte die Bilanz. Nach Vornahme der Abſchreibungen in Höhe von 50 500„ wird ein Reingewinn von 7052„ ausgewieſen, wovon 5333/ zur Auffüllung der ordent⸗ lichen Rücklage verwendet und der Reſt auf neue Rechnung vorge⸗ tragen wird(i. V. 46 100% zu Abſchrebbungen verwendet). Die Anlagen waren im ganzen Fahr ſtßrungslos im Betrieb. Die durch die Vervollkommnung der Herſtellung erreichte Senkung der Selbſt⸗ koſten wurde durch die erhöhten Aufwendungen und ſozialen Laſten gufgezehrt. An Stelle von Komm. ⸗Rat Hermann Lotz⸗Berlin, der ausgeſchieden iſt, wurde Dr. Heſſe(Südd. Disconto Mannheim) neu in den AR. gewählt. Aus der Bilanz: Immobilien 190 000 (220 400)%, Forderungen und Wechſel 216 456(136 453) /, Vorräte 55 762(110 287) /; dagegen Rücklage unv. 34 667 /, Schulden 65 981 (96 782) /, Fabrikation erforderte 637 408(879 705) /, Steuern und ſoziale Laſten 41 018(29 580) /, Unkoſten 74 789(52 013), während ſich der Rohertrag auf 809 834(819 802) 1 ſtellte. 22: Wollwarenfabrik„Mercur“ in Liegnitz. Der AR. beſchloß aus dem Reingewinn von 222 226(194 258), der am 18. April ſtattfindenden o. GV. eine Dividende von 12(10] v. H. in Vorſchlag zu bringen. 257 Salzwerk Heilbronn. Die o. GW wird im Anzeigenteil auf den 27. April einberufen. * Rheiniſche Hypothekenbank in Mannheim. Die Geſellſchaft beruft nunmehr, nachdem bekanntlich die o, GV. auf Antrag der über das vorgeſchriebene Zehntel des Ac. verfügenden Michael⸗ Gruppe vertagt werden mußte, die neue GV. auf Samstag, den 28. April vormittags 10% Uhr in das Gebäude der Rheiniſchen Hypothekenbank A 2, 1 ein(ſiehe Anzeige). za: Ernente Diskontherabſetzung in Italien. Mit Wirkung aß 1. April wurde der italieniſche Diskonkſatz von 6 auf 6 v. H. herabgeſetzt. Der Generaldirektor der Banca'Italia erklärte, daß bei der derzeitſgen Wirtſchaftslage Italiens ſich neue ausländiſche Anleihen erübrigten. 5 8 * Starke Steigerung der Konkurſe im erſten Vierteljahr 1928. Die Zahl der neu eröffneten Konkurſe hat in den letzten Monaten eine ſtarke Steigerung erfahren, und das gleiche gilt von den neu verhängten Vergleichsverfahren. Nach einer Zuſammenſtellung der Finanzzeitſchrift„Die Bank“ wurden im erſten Vierteljahr 1928 2395 Konkurſe eröffnet(gegen 1683 im vierten Viertelfahr und 1561 im erſten Vierteljahr 1927). Die eingeleiteten Vergleichsverfahren haben ſich auf 743 belaufen, was beinahe eine Verdoppelung gegen⸗ ſtber dr Ziffer des Vorquartals(382 und des erſten Quartals 1927 (363 Geſchäftsaufſichten) bedeutet. Auch die mangels Maſſe abge⸗ wieſenen Konkursanträge ſind geſtiegen, und zwar von 319 im letzten Vorjahrs⸗Quartal auf 355.— Im März d. J. wurden 827 Konkurſe und 301 Vergleichsverfahren eröffnet. 195 Konkurſe wurden mangels Maſſe abgewieſen. “ Das Schmalenbach⸗Gutachten für den Steinkohlenbergban. Das Gutachten über den Steinkohlenbergbau wird in dieſen Tagen dem Reichswirtſchaftsminiſterium zugehen. Wie verlautet, iſt der Bericht über die derzeitige Lage des Kohlenbergbaues ſehr peſſi⸗ miſtiſch gehalten. Der Bericht ſoll die Lage des Bergbaues in gewiſſer Beziehung noch ungünſtiger darſtellen als die Lage der deutſchen Landwirtſchaft, Der Bericht wird ſich eines abſchließenden Urteils noch enthalten, er dürfte jedoch durch eine Reihe von Feſt⸗ ſtellungen viele Fragen ins Rollen bringen. Sowei zu er fah⸗ ren war, ſtellt der Bericht die Frage einer Koh⸗ lenpreis erhöhung in ernſthafte Erörterung. Dar⸗ über hinaus ſcheint er die Frage evtl. Maßnahmen auf handels ⸗ politiſchem Gebiete ins Auge zu faſſen. Ein Aufgreifen der⸗ artiger Anregungen müßte allerdings eine Aenderung der grundſätz⸗ lichen Auffaſſungen unſerer derzeitigen Wirtſchaftspolitik zur Vor⸗ ausſetzung haben. Kommerzienrat Hermann Gumpel. 50 jähriges Berufs⸗ jnbilzum. Der am 4. Februar 1862 geborene Kommerzienrat Her⸗ mann Gumpel blickte am 1. April 1928 auf eine fünfzigjährige Tätigkeit in der Firma Z. H. Gumpel zurück. Aus ſeiner Arbeit iſt hervorzuheben, daß er ſich in den neunziger Jahren mit großem Intereſſe für die bei Hannover begonnenen Kalibohrungen einſetzte und damit den Grundſtein für den Gumpel⸗ Konzern legte. Zunächſt beteiligte er ſich an der Gründung der Hannover⸗ ſchen Kaltwerke, der Gewerkſchaften Siegfried⸗Giern und Fürſten⸗ hall, ſpäter nach 1910 an Königshall⸗Hindenburg, Oberhof und Bern⸗ e 1918 erwarb Gumpel die Mafſorität von Aſſe, 1921 elödburg. Vörſenberichte vom 3. April 1928 Frankfurt feſt In Nachwirkung der Poincarérede, wobei namentlich die An⸗ regung zur Löſung des Reparationsproblems begrüßt wurde, blieb ark Aufwertungshypotheken, ferner 127 000„„Rückſtellung“, ab⸗ . geſehen von der Kapitalreſerve; andererſeits 25 000 4 Kaſſa, Wechſel, Werten konnten ſich im Anſchluß an die bereits regere Abendbörſe ztemlich lebhafte um ſätze entwickeln, da vonſeiten des Auslandes weitere Aufordres vorgelegen haben ſollen. Aber auch das private Publikum ſcheint durch die feſteren Börſen der letzten Tage angeregt zu ſein und kommt verſchiedentlich mit Ordres an den Markt. Die Spekulation benutzte jedoch verſchiedentlich die erhöhten Kurſe zu Realiſatlonen. Trotzdem waren auf den meiſten Marktgebieten Kursbeſſerungen im Ausmaße von 1 bis 3 v. H. zu verzeichnen. Das Hauptintereſſe wandte ſich heute dem Farben markt zu. J. G. Farbeninduſtrie eröffneten 4,25 v. H. feſter, Bonds nannte man mit ca. 145 v. H. Weiterhin waren am Elektromarkt Siemens mit 4, Felten u. Guilleuame mit 3, Licht u. Kraft mit 2,125 und vor allem ACE. mit 3,5 v. H. höher ſtärker verlangt. Am Schiffahrts markt konnten Hapag weitere 3 v. H. anziehen; Nordd. Lloyd plus ½ v. H. Am Montan markt beſtand für die an der geſtrigen Abendbörſe favoriſierten Werte et⸗ was Regliſationsneigung. So lagen Buderus 1,25, Harpener 3 und Rhein. Braunkohlen ½ v. H. gedrückt, dagegen konnten Ilſe Berg⸗ bau, Mannesmann, Klöckner und Rheinſtahl 1,5 bis 3,5 v. H. an⸗ ziehen, Von den Zellſtoffwerten zogen Aſchaffenburger 2,5 v. H. an, Waldhof ſedoch„ v. H. ſchwächer. Bauunternehmungen eröffneten eher abgeſchwächt. Nach der l erſten Notierung ſchritt die Spe ⸗ ku lation weiter zu Gewinnmitnahmen und die höchſten Kurſe konnten ſich nicht ganz behaupten. So gaben J. G. Farben⸗ induſtrie ca. 1 v. H. nach. Das Geſchäft wurde im weiteren Verlaufe etwas ſtiller und beſchränkte ſich im allgemeinen nur noch auf Spezialwerte. Rheinſtahl lebhafter verlangt und wei⸗ ter erhöht. Tagesgeld war mit 8 v. H. unverändert, 8 Berlin nicht einheitlich Während es vorbörslich mit Ausnahme des Farbenmarktes noch ſehr ruhig ausſah, konnten ſich zum offizlellen Beginn der heutigen Börſe beſonders an einigen Märkten, wieder ſtär kere Stelgerung durchſetzen. Allerdings hat ſich das Bild etwas verſchoben, d. h. für letztägige Favoriten beſtand eher Re⸗ aliſationsneigung, während andere Märkte wie Schiffe, Montane und Chemiſche eWrte ſtärker in den Vordergrund des In⸗ tereſſes rückten. Die Publikumsgufträge bei den Banken ſollen heute geringer geweſen ſein, die Beteiligung der Privatbankiers war aber immer noch ziemlich ſtark, nur konnte man hierbei natürlich uicht unterſcheiden, inwieweit noch Deckungen für eigene Rechnung zur Ausführung kommen. Sicherlich fanden aber durch die Spekulation größere Tauſchoperatlonen ſtatt, von denen die ſchon an⸗ fangs genannten Märkte profitieren konnten. Die erſten Notlerungen zeigten überwiegend Befeſtigungen, die vereinzelt bis 5 v. H. gingen, darüber hinaus waren Paket 516, Farben 5,5, Maximilfanshütte 6,25 v. H. und Chadeaktien um 7/ erhöht. Abſchwächungen von mehr als 2 v. H. waren nur bei Deutſche Kabel mit minus 2,25 v. H. feſtzuſtellen. Im Verlaufe wurde die Kursentwicklung unein⸗ heitlich, Schiffe blieben auf den guten Abſchluß der Hapag lebhaft, aber nicht ganz kurshaltend. Vorübergehend ſehr feſt lagen Ober⸗ bedarf, Ac., Elektr. Lieferungen und beſonders Deutſch Atlanten, die mit 144 nach 129 gehandelt wurden. Anleihen ruhig, Auß⸗ länder feſter. Pfandbriefe uneinheitlich. Rentenbriefe weiter feſt. Farbenbonds 144,5 G. Geldmarkt unverändert. Tagesgeld war mit 8 bis 9,5 immer noch geſucht. Monatsgeld 7,5 bis 8,5 v. H. Der Kaſſamarkt war lebhaft und—4 v. H. höher. Auch im weiteren Verlaufe blieb die Tendenz uneinheitlich. Während die Nebenwerte des Elektromarktes recht feſt lagen, ver⸗ loren einige Spekulatlonspapiere bis zu 4%. Den größten Tages⸗ gewinn hatten Deutſch Atlanten plus 15,5 v.., Elektr. Lieferungen, Transradio ca. 5 v. H. höher, Hamburg Süd., Harpener, Oſtwerke, Polyphon, Waldhof, Accumulatoren, Maximilianshütte und Pöge bis 5 v. H. niedriger. Holzmann minus 9,25 v. H. Verliner Deviſen Diskontſätze: Keichsbank 7, Lombard 8, Privat 6 ¼ v. h. die Stimmung auch an der heutigen Bprſe feſt. In verſchiedenen Aich 2. Apr J Nrff e in. Re. für G. V. G. M. ſätze% Holland. 100 Gulden 163,19 168.58 168,24 169,58 169,74 4,5 Athen... 100 Drachmen 5,894] 5,806] 5, 5,5 61.— 10 Brüſſel. 100 Velga⸗ 500 P. Fr. 88,305 88,428 88.285 68,405 597 4 Danzig..„ 100 Gulden 81,54 81,70 81.518167 817 6,5 Helſingfors.„„ 100 finnl. M. 10,512 10,582 10,515 10,583 10,57 8 Italien„ 100 Lire 22,07 22,11 22.065 22.105 81, 6 Südſlawien„ 100 Dinar 7,84 7,902 7,348].362 81. 7 Kopenhagen„„„„100 Kronen 111,99 112,20 111,99 112,21 112,80 5 Liſſabon.„„„„ 100 Eskudo] 19,18 18.17 17,98 18.02 453,57 8 Oslo.„„„„„ 100 Kronen 111,53 111,75 111,53 111,75 112.50 5,5 Paris„„„„„ 100 Franken 16,44 16,48 16,435 16,475 81, 3,5 Prag„„„%„ 100 Wonen 12,879 12,399 12,875] 12,395 85,08 5 Schweiz„„„„ 100 Franken 80,465 689,825 80,45 80,825 81,20 3,5 Sofia V 100 Leva 8,019] 3,025] 3,019].025 81.— 10 Spanien...„ 100 Peſeten 70,17 70,81 70,28 70,3781. 5 Stockholm.. 100 Kronen 112,18 112,37 112,12 112,34 112,50 3,5 Wien. 100 Schilling] 58,78 88,90 88,785 58,885 59,07 6 Budapeſt 100 Pengb 12500 Ke. 72,98 78,10 72,0 73,1078 6 Buenos⸗Alres,. I Peſ. 1,788] 1,780 1,798 1,789 1,782] 10 Canada.„„ 1 Canad. Dollar 4,180 4,188 4,178 4,188 4,1988— Japaen 1 Pen 1,098 2,002 2,002] 2,008.092 5,8 Nair 9„940„91 20.985 20,092]— Konstantinopel.. 1 kürk. Pfd. 2,120 2,124 2,118 2,117 18,488 10 Lonboenn„ 1 fd. 20,886 20,428 20,386 20428 20,3 4,5 New Dort„ 1 Dollar 4,1770] 4,1850 4,1755 4,1885 4,8 4 Rio de Janeiro... 1 Milreis 0,502] 0,504 0,5025.882 225.834.821.84 Uruguag N 1 Gold Peſ. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeltung 5 en und Auslandsanleiden in Prozenten, bei Stückenotierungen in Mark ſe Stuck 5— mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich 5 ul——. noch in Bi⸗/% verſtehen, Mannheimer Effektenbörſe vom 3. April 2 5 8. 5 5 g 2. 2 3. ab, Bank„158,0 166,0 Bab. Aſſekuranz 248,0 240,0 Alz Hypoth. B.—.——.— Continent. Verf. 0 Fypoth. Bk.———— Mannh. Verſich Ereditbank 123,0 Oberrh. Verſich. 180 Südb. Disconto 140,0 140.0 U. ⸗G. f. Sellind. 77. Durlacher Hof 140,0 Drown, Bov.&. 155,0 Kleinlein Heidlb, 188,0 G. Farben 282,0 Tudwigsh. A. Br. 282,0 henania Schwarz Storch. 183.0 Gebr. Fahr Weraer Worms 170,0 Deutſ. 2 Rarlsri Maſch. 1. E, 5. Knorr.18905 Mannh. Gummi 27.— Neckarſulmßchrz. 58.— ee 166,0 t ortl. Zem Heid. 149,0 „Elektr..⸗G. 157,0 Rheinmühlenw. 140,0 Wayß& Freytag 140,0 8 a 279,0 260.0 üdd. Zucker„134.0 147.0 180,0 77.— 155.0 2570 81.50 265.0 81.50 Alnol. 285,0 Frankfurter VBörſe vom 3. April IGelſenk. Gußſt. Daſt lG... 286,0 J Harp. Bergbau 115,7 Babel Spieg..— 64, IAlſesg. b. St A. 208.0 259.0 Beck& Henkel 67.— 70, —Halfuſchersleb. 175.0 IBergm. Elektr. 161, 182,0 IKali Weſtereg. 187,0 J Bing Metallw.—.—. IMannesm. R. 151, Brem.⸗Beſig. Oel 84, JMansfeld Akt. 118.0 Ch. Brock,.⸗W. 94.— J0berſchl. G. Bed 101,0 ent zeldelb. 149.0 IStgvi⸗Min. A.. 43, Cement arlſt. 1770 IT göniz Bergb. 10951 Chamott.Annw. 119,0 IRbein. Braunk. 292,8 Chem W. Albt. 102.0 8 080 eilbr.„195,0 Tont Nürnb. 1.—.——.— 55 555 1 0 0 7⁵ IDaimſer Motor 89 80 u. Laura.. 78,.— b . 12 05 198,0 erh KWioem— Transport Aletien. Dundee Zwelbr.— 55 J Schantungbahn.—— Urkoppwerkct. 64,— 1 5 8 8 5 5 Düſſid. Mat. Dürt 60,— 50,— IRordbd. gloyd, 152,5 Oeſterr.⸗U. St. B.—.— Eiſen Kaisersl. 27 Baltimor.& Ohio 118,0 TClektr Licht u. g 2200 Induſtrie⸗Aktien. Elf. Bad. Wolle—.—. Gichb.⸗Mann. 4 275,0 Emag Frankf.. 89. Ema cual 18.——.— Kempf⸗ Stern, 175,0 alnzer St.. 253.0 Enzinger ⸗Union 47,.— Eßlinger Maſch. 84.— 88778 Schöfferh. Bind. 388,0 —.— Sed 184.0 —— 5 Com. u. riub. 181,0 armſt. u. Nö. 248,0 248,0 N. Sypothekenbk. 136,0 20 che Bank 168,0 Effekt. u. Wech. 121,0 „Ueßperſee⸗Bk.„ 106,2 1 ereinsbank 101,5 Seonto⸗ Gef. 181.5 ebner Van 425 ein. Hyp.⸗ Bk.—.— 190,0 1 8 8 130.5 iener Bankver. 16,90 ürtt. Notenbk.—.— ann Verſ.⸗G. 153,0 Ettling. Spin. + 285,0 e 17770 1 da Joh. Blei 11 Adt. Gebr. aber& Schleich. 102,0 .0, Parbenb. 220288, Adler Oppenh. 223.0 Adler Kleyer.„57.50 Ferbtegen Pirm 52,— 5 IU.&..A. 157,0 elt. Gui Els. 121.0 9 Jetter 87,50 90,50 5 5 K Wit. 74,— Aſchaff. Buntp. 157,0 Aſchaff Zellſtoff 177,0 Dahnbd. Darmſt.—. — 1—.— Badenia Weinh.— „** berg. Verſ.⸗G.— Self, R. u. Mliv. 18.50 Frkf.Pok. Fuchswaggon.—.—. IGoldſchmidt T. 109,8 Gritzner M. Durl.—.— Grkrftw. M. 6% 13,50 Grün, Büfinger 184.7 2 Pin Allgem. 1 9 Schantungbahn. anfwerk. ilpert. 90.— irſchftupfu. M. 115,0 och⸗ u. Tiefbau 80.— 1 Phil. 184.0 olzverkohl.⸗Id. 80,85 Junghans St. A. 88.— Kamm. Kaiſersl. 212.0 Karlsr. Maſch..—.— Klein, Sch. K Beck. 105,0 Knorr, Heilbr. 163.0 Konſerv. Braun 66,25 KrauskCo., Lock. 49. ILahmeyer Co, 168,0 Lech Augsburg 120,0 Lederwerk Rothe—— Jubwigs h. Walz, 139,0 Lutz Maſchinen Luz ſche Induſt.—.— Mainkraftwerke. 117,5 Metallg. Frankf. 178,5 Meg Söhne 5 Miag, Mühlb. 145,5 Moenus St.⸗A. 67,.— Motoren Deutz. 63. Motor. Oberurſ. 72,10 Banule⸗Alekien. Bank f. Brauind, 488, Barm. Bankver. 18975 56,5 TBerl. Handelsg. 250, 77.0 Mitteld. Kredb. 212,0 Alan Erſec⸗ 8 annh. Verſech.—. Heichsbank 1010 Rhein. Treditbk. 85 Süddeutſch. Dis. 140, 1D. Reichsbahn Allg. Lol. u. Str. 208,0 Aachener Kleinb.—.— Südd. Eiſendahn 87,85 Baltimore... — ald Ren Nm 48.— ad. Elektr.—— Bd. Maſch. 141 51448 e 0 Verein Elbeſchiff. 72.45 7. üßen 141.8 1 Kemp, Stettin——— — 888 8888 S n e 0 Trauspork⸗ Aktien. 2 INordd. 5 152.0 * 2 85 I Balcke Maſchin. 126.2 2 Neckarſ. Fahrzg. 80.50 Nrh. Leder Spier 100,0 PetersUnionßrf. 101,5 Pf. Nähm, Kauſ. 50, Philipp. A. G. Fk. 45,25 Porzellan Weſſel—.— Pein. Gebbe Sch; 99. IMheinelekt. S. A 155,5 Rh. Maſch. Leud. 21,.— Rhenania Aach. 65,25 Riebeck Montan—— RiedingerMaſch.—.— Rodberg Darmſt.—.— Gebr. Roeder, D. 131.7 T Rüttgerswerke 103,9 Schlink C. Hög.—.— Schnellpr. Frkt. 68,25 Schramm Lackf. 128,0 1Schuckert, Nrog. 179,7 Saubſ 1 1 82,— uhfabrik Her Feen 12— iem,& Halske Südd. Draht 8 S. Led. St. Ingb.— Sübd. Zucker. 1345 75.— 15 Trieot. Beſig.-.—.— Induſtrie⸗Abkien. Fier e 5 8 er& Oppenh. 226, Adlerwerke 180 88.— A⸗G.. Verkhrw. 196,5 Alexa Tullg. Elektr.⸗G. 156,7 Ammendf. Pap. 222,0 Anglo⸗ C. Guan.—. Anhalt. Kohl. + 88.— Annener Gußſt.—.— Aſchaffög. Zellſt. 169,0 Augsb. N. Maſch. 108,0 r 20 „B. Bemberg 5170 Bergmann Elk. 182,0 Berl.⸗Gub. Hut. 350,0 Derl. Karls. Ind. 75,25 I Berlin Maſchb. 126,0 181 Bing Nürnberg—.— ISochum, Gußſt.- Gebr. Böhler K.—.— Braunk. u. Britet 177,0 Br,⸗Beſigh. Delf. 64.— Drem. Linoleum— Bremer Vulkan 1460 7 Bremer Wolle 222.0 erwerk 70.7 Berliner Börſe vom 3. Brown, Bon, ch. 187,0 188,0 Buderusckiſenw. 98,85 em 6 Ebem Gelſenk 78, enden 133,0 2. Uhrenfbr Furtw. 88,.— Ver. deutſch Delf. 71. B. f. ch. Id. Mainz 96, IVer. Stahlw erf n Ber. Ultramarin. 140,0 Ver, Zellſt. Berl. 142.0 Bogtl. Maſch. St. 69.— 6 Bolgt& Häff. St. 178,0 Volth. Seil. u. K. 71.— Wayß e Freytag 1896 Tell. Walbh. St 280.0 Sreiverkehrs⸗Kurſe. Benz Brown, Bop.&. 1 Wagg. 9 „„„„0, Feſtverzinsliche Werko. D. An! 8 8 5 55 4 40% D. Schußg, 08 8,80 4% D. Schußg. 14. April Edem. Albert. 104.0 Concord. Spinn. 194,0 187 IDaimler Benz. 90, IDeſſauer Gas 184,0 Dtſch.⸗Atlant⸗T. 124,0 Iiſch.⸗Lurbg..,, D. Eiſend.⸗Sign.—— IDeutſche Erdöl 183,4 Diſch. Gußſtahl, 88.— Deutſcheftabelw. 87,.— Deutſche Nall. IDiſche Maſch. 52. 1tſche Steinzg. 280,0 Deuiſche Wollw. 53,.— Deutſch. Eiſenh. 89,.— Donnersmarckh.—.— Dürener Metall 193,0 Dürkoppwerke. 61.— IDynamitRobel 121,5 Elektr. Lieferung 178,7 Tlkir Licht u l 218,8 Emaille Ullrich—— Enzinger ⸗Union 47,.— Eſchw. Bergwerk 204,0 113,0 Gaggenau P. K. 90,78 280, 2. Sebhard Textil. 136,0 TGelſenk. Bergw 134,5 JGelſenk. Gußſt.—.— Genſchow& Co. 99,— Germ. Portl.⸗Z.. Herreshei. Glas—.— IJGeſ. f. elkt. Unt. 285,5 Gebr. Goedhardt 158,0 IGoldſchmidt T. 110,0 Gerz C... Gothaer Wagg.—.— Gritzner Maſch. 137.0 Grerftw. Mh.59% 18,50 Geb, Großmann 86,50 Grüns Bilfinger 161,5 Gruſchwitzrextil 104,7 ackethal Draht 92.85 alleſche Maſch. 180,8 ammerſ. Spin. 0 ann. M. Egeſt. 59,.— ann. Waggon— anſa Lloyd. .⸗Wien Gum.—.— arkorxt Bergwk. 20,.— Harpen. Bergb. 175,5 pert Maſch. 90,25 ind.&Aufferm. 104,0 leſch Kupfer 116,7 W N Led. 114,5 veſch Elf, St. 145,2 5„101,0 U U orchwerke. 113,5 Humboldt Mſch. 58 55 Bergbau 288,5 „ Jüdel& Co. 122,5 Gebt. Junghans 88,.— Kahla Porzellan 108,5 ITſtallw. Aſchersl 174.0 Karlgr. Maſch.—.— 115. 166,5 r„120,0 Kollm.& Jourb. 64, Gebr. Körting. 83, Koſtheimer Cell.—. Kraußscie, Lok. 52,.— Kronprinz Met. 126.0 ſtyffhäuſ.⸗ Hütte 73.— Isahmegerck Co. 186,5 Jaurabütte 78,30 155,0 . 5 indenber 8 ICaclbindren 425,0 Singel Schühfab. 64,25 Linke& Hoffm.—.— 18. Loewe& Fo. 254,7 C. Lorenz. 102,0 Both. Portl. Cem. Maglrus.-G.—.— Mannesmann 140.5 Haärtm. Maſchin. 23,.— 28 1Hohenloh. ⸗ k. 93. 938 C. M. Kemy. Knorr.. 160,0 159 8. 137,0 187,2 2. Mans feld. Akt. 120.0 Markt⸗ u. Kühlh. 172,0 Mech. Web, Lind. 238.0 Mez Sühne„„ 63.— Miag⸗Müßhlen. 145,5 5 Mix& Geneſt 144.5 Motoren Deutz, 62,20 Motoren Mhm.—.— Mühlheim Berg. 120,0 Neckarſulm. Fhrz 89.— TNordd. Wollk. 1970 1Oberſchl. E. Bed. 102,0 1 berſchl. Koks. 100.8 JOrenſt⸗& Kopp. 1370 1Poönit Bergb. 99.— IRathged, Wag. 81.88 Reisholz Papler 248,0 IRhein. Braunk. 286.5 Rhein Fhamotte 60,50 Rhein. Elektriz. 188,5 Adel w Kraft 176,0 Nhel. Maſch. Led. 22.— IRheinſtahl.. 183.5 IRhenania Ch. 60,75 IJRiebeck Mont. 143,5 IRomb. Hütten—. Roſitzer Braunk.—.— Roſttzer Zucker 88,85 Rückforth. Ferd. 87 5087 ITRütgerswerke 103,0 achſenwerk.. 121,2 Teal dee 2 Sarotti Scheldemantel 2780 ISchuberte Salz 882.4 15 7 Schuhfabrit ISiem,. 20 d 8 Sinner.: G.. 132,7 Stettiner Vulkan— Stoehr Kammg. 219.5 Stoewer Rähm. 50,— Stolberger Bink 204,8 Südd. Immsbil. 108,5 Teleph. Berlinei 83,50 ThoerlOelfab.. 99.— 100 Tietz, Leonhard 223,0 Transradlo 142,5 Unionwerk iſch 122.0 Varziner Papier 144,0 Ver. B. ⸗Arkf. Bu. Ber. Chem. Char! B. Diſch. Nickelw. 162,5 1. Glanzſtckcbf. 721,5 D Schuhf Br 82,15 18. Stahlwerke 98,50 Stahl. v. d. Zyp 220,0 Ver. Ultegmarin, 144,0 90.80 89,75 183.0 Vogel Telegraph 89,— 89 Vofgt& Haeffner 179.0 Vogtländ Maſch. 70,257. Wanderer Werke 179,0 Weſer, Akt.⸗Geſ 50 5% La 2 b) Ausl. Nentenw 25 8% De. U X Sr(74 25 1Weſtereg. Alkal 185,5 Wicking⸗Cement 175,0 Wiesloch. Tonw 87.80 Wiſſener Metall 801 85 Gußſt. 61. olf, Buckau 51,5 ellſtoff Verein 148.5 Zellſt. Waldhof 279,5 Sreiverkehrs⸗Kurſe. Adler Kali Benz⸗ Motor 9 8 15 63755 oman Salpet. 8 Pbosph. 41, a„„ 0. 187 2) Reichs u. Staats pap. Dunk Ablsſgſch.! 52,.— dto 12 ohne Auslöſgsr. 15,90 6/ Reichsank 27 87,50 Goldanleihe. 95,50. 5¾ 9. Kohlenanl. 11,70 5% Prß. Kallanl. 6,40 10% Mh, Stadt25 108,2 8% Mh. Stadt, 20 95. 5% Roggenwert..22 5% 5 8,26 lch. Rog.20 8% Mexikaner. 40, 10 4½%, Deſt. Schaza. 4¾„ Goldrente—. 4%„ conb. Rte. 4½%„ Silberrte %% Papierrte 4% Türk. Ad. Anl. 12.40 4% Bagd.Eif i 46, 10 1 4% Turk unifnt 4%, Zollob. 1911 12,60 „400.-Los 3 24,60 %%%„„ 1914 5. 4%„„ Goldrte 25.75 4% i Rronr. 1,85 3% Oe. UH. Stb. alte 200% Sd a.. .60%„ neueßr.—,— 4%„ Obligat.—— . 995 79 8 2 % ls, 52.— 571 80% Sebi. * 1 * 17 95 5 Dienstag, den 3. April 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 160 N 8 FFTwTTTTPTPTGTCTCTCT0TCT0T„„TVTbTbTbTTb N N 222 e eee N DISCONTO- GESELLSCHAFT BERLIN 1 Bankmüßige Geschäfte aller Art 1 Für Zahlreiche Zweigniederi- ugen in Deutschland 5 P Buam am 31. Dezember 1927 8 den 2 Alles, was er benötigt Aktiva RM. 1 RM 1 ö Kasse, fremde Geldsorten. Coupons und 85„ 135000 000 1 Elegant, gut und billig Guthaben bei Noten- u. Abrechnungs- etzliche) Reserve 48 000 0000— 33 355 63 666 690 30 ve. RM. 2000 000. und unverzinsliche Schatzan- ö hierzu Ueb eisung aus 5 4056 11 en e 321 800 91786 dem Reingewinn„ 1000 000 3000 000— * 1 ben bei Banken und Bank- 1881 456000 000 Oberbemd perkal, 3 70 Irn F ß 18 268088 Glatt ge e 2 39 397 N* Reports e. seten börsen- 5 8. 0 Schecks 5 a 5 2 5 5 5 5 g 3485888005.„ „ ese 40 nd een 69 49 99272 Wobifahrtsfonds für die Angestellten 2765000— Unser Hausmarken-Hemd schitungen 8 Tenver 151 88966442 Noch nicht abgehobene Gewinnanteile N besle Quellist, guter Siiz 85 J 22 der früheren Jahre 98209080 Sve 205 8 f 5 ö 777206 507 fs 10% GCewinnanteil auf RN. 135 000 O00 5 B e S Eigene Wertpapiere 90448948 Kommandit- Anteile 13 500 000— esslns, Karos und Streifen 5 f Konsortial-Beteiligungen„ 24290 84799 Gewinnbeteiligung des Aufsichtsrats 656 756075 . bei der Norddeutschen Bank 11000500 Uebertrag auf neue Rechnung 217674/4 Oberhend aus la. Zephir, 90 VVV 2000 000— N one mod. u. Raro ä Beteiligung bei d. A Schaaffhausen'schen, f N ee 25 000 000—— Dauernde Beteiligungen bei anderen„ e 1 75 Banken und Bank firmen 33 749 849 50 was feria en 5 8 Schuldner in laufender Rechnung 527816 97807 Herren- Garnitur Fiir 113 N. 5 Bankgebäude. 390471792— VVV Sonstige Liegenschaften 5742 150 erhenzoriſen 5 41092047 72 179 Kragen mod. Formen, 5 Gewinn- und Lerlustrecmnung 1927 2 afach Leinen 88 8 Neko 23 1 Soll„ 8 Haben. RM. Verwaltungskosten einschließl Gewinn- Vortrag aus 1926 2 190 40833 Hüte in vielen kleldsamen 2 90 beteiligung der Geschäftsinhaber, Direk- Effekten. 6823 602 50% Formen u. Farben,.90,.90, 8 toꝛen, Prokuristen und Angestellten 47474393 14 Provision„„ 3128734210 2 Sei!) 5 7206 14653 Wechsel und Zinsen 25867 30441 Rohrstöcke Zu veiteilender Reingewinn 1537443039 Beteiligung bei der Norddeutschen Bank J dle große Node, mit u. ohne f ee 1200000— Beschlag.50,.90, 90 Beteiligung b. d. A. Schaaffhausen'schen 8 f Bankverein.- G 8 2500 000— Krawaſten 1 Dauernde Beteiligungen bei anderen 5 Banken und Bank firmen 2186318 32 1 N 57 See-H Fe 5 1 eee 5.90,.90,.90, 90, 502 Schlefanzüge mit schönem Besgsz Saszwerſe ſſeſſbr onn 1200,.90 Geſellſchaft für Hochfreguenz & Co., Mannheim. Die Geſellchaft iſt auf⸗ gelöſt und in Liquidation getreten. Zu Li⸗ Schumacher . 7 Die Aktionäre des„Salzwerk Heilbronn“ Handels regiſtereiuträge Mansarden wohnung! in Seirbroun werden hiermit in Gemäßheit Herren-Linon- Tuch 153 a) vom 28. März 1928: 5 Oberſtadt der 88 84 und 38 der Satzung zu der welß mi Ripskenie 3 1 48. ordentlichen Hauptversammlung Herren-Stiefel bequeme Form.90 eingeladen, welche am Freitag, den 27. April 4 Immer u. Küche per 1. Mat zu ver⸗ Herren-Linon-Tuch 1 85 Indanthren Karlert Herren-Halhschuhe sdwarz Fr— SS e 2 guidatoren ſind beſtellt: Betriebsleiter Wil⸗ helm Schumacher Ehefrau, Eliſe geborene Geörg, Mannheim und Leopold Mann, Kauf⸗ mann, Mannheim. Dieſelben ſind einzeln zu handeln befugt. 71/72 Heinrich Stahl, Neckarhauſen. Die Firma iſt erloſchen. b) vom 29. März 1928: Linz& Co. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Durch Geſellſchafter⸗ beſchluß vom 26. März 1928 iſt der Geſell⸗ ſchaftsvertrag hinſichtlich der Firma geändert. Die Firma lautet fetzt:„Kraus& Co. Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung“. Die Pro⸗ kura des Paul Hochlehnert iſt erloſchen. c vom 30. März 1928: Süddeutſche Reviſions⸗ und Treuhand⸗ Aktiengeſellſchaft, Mannheim. Dr. Carl Meier, Heppenheim a. B. und Dr. jur. Hart⸗ muth Rüdinger, Mannheim ſind als Proku⸗ riſten dereart beſtellt, daß jeder berechtigt iſt, gemeinſam mit einem Vorſtandsmitgliede die Firma zu zeichnen. Die Prokura des Hugo Frank und des Heinrich Lieboner iſt erloſchen. „Inkra“ Induſtriebedarf⸗ und Kraftwagen⸗ Verkaufs⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung, Mannheim. Herman Querengäſſer iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Kaufmann Albert Schwabe in Ludwigshafen a/ Rh. iſt zum Geſchäftsführer beſtellt. Deutſche Auskunftei(vormals R. G. Dun & Co.] Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim, Zweigniederlaſſung. Hauptſitz: Berlin. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch Beſchluß der Geſellſchafter vom 21. De⸗ zember 1927 bezüglich der Vertretungsord⸗ nung abgeändert. Der Geſchäftsführer Dr. Smil Herzfelder in Berlin iſt befugt, die Ge⸗ fellſchaft allein zu vertreten, auch wenn mehrere Geſchäftsführer vorhanden ſind. Der bisherige ſtellvertretende Geſchäftsführer Kaufmann Adolf Biſchoff iſt zum ordent⸗ lichen Geſchäftsführer beſtellt. Zu Proku⸗ riſten mit der Befugnis, gemeinſam mit einem Geſchäftsführer oder einem anderen Proku⸗ riſten die Firma zu zeichnen, ſind beſtellt: Kaufmann Dr. Herbert Brücker, Berlin⸗ Steglitz und Kaufmann Dr. Peter Küffner, Berlin⸗Schlachtenſee. Die Firma der Zweig⸗ wiederlaſſung Mannheim iſt geändert in: „Deutſche Auskunftei(vormals R. G. Dun & Co.] Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung Zweigniederlaſſung Mannheim“. d) vom 81. März 1928: Strumpfwarengeſchöft„Hauſa“ Marianne Schmitt, Ladenburg. Inhaber iſt Kaufmann Melchior Schmitt Ehefrau Marianne geb. Engelhardt, Jadenburg a/ N. Friedrich Maas, Seckenheim. Inßaber iſt Friedrich Maas, Kaufmann, Seckenheim. Fuhrmeiſter& Heidelberg, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt und das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Fabrikant Carl Heidel⸗ berg, Wiesloch, als alleinigen Inhaber über⸗ gegangen, der es unter der bisherigen Firma weiterführt. Mitteldeutſche Dental⸗Geſellſchaft Altmann & Klein Nachf. Schmidhuber& Kerſchinsky Zahntechniſches Laboratorium, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt und die Firma erloſchen. 5 Ernſt Berger, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen, Amtsgericht Mannheim F. G. J. versteigerung. Mittwoch, den 4. 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Satzungsänderungen: a)§ 32 Abſatz—9: ſtimmungen Aktionäre zur Teilnahme an Aenderung der Be⸗ über die Befugnis der der Be⸗ ſchlußfaſſung in der Generalverſammlung; b 8 28 Abſatz 3: Aenderung der Beſtim⸗ mung über die Vergütung der Mit⸗ glieder des Aufſichts rats. Einlaßkarten können ſpäteſtens mit Ab⸗ lauf des vierten Geſchäftstages vor der Haupt⸗ verſammlung— 8 32 der Satzung— bei der Deutſchen Bank, Filiale Heilbronn, Handels⸗ und Gewerbebauk Heilbronn .⸗G., Heilbronn, Staatshauptkaſſe in Stutigart, Württembergiſchen Vereinsbank, Filiale der Deutſchen Bank, Stuttgart, Deutſchen Vereinsbank K. a.., Franuk⸗ furt a.., Mitteldeutſchen Creditbank, Frankfurt/., Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim und in dem Büro der Geſellſchaft, Salzgrund in Heilbronn erhoben werden. Heilbronn, den 2. April 1928. 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März 1928 hierzu gefaßten Beſchluſſes. Jede Aktie gewährt das Stimmrecht, dasſelbe kaun auch ver⸗ tretungsweiſe durch einen anderen mit ſchriftlicher Vollmacht ver⸗ ſehenen Aktionär ausgeübt werden. Eintrittskarten zur Generalverſammlung erteilen: die Geſellſchaftskaſſe, S. Bleichröder, Deutſche Bank, itbank und deren fämtliche Nieberlaſſungen. die Badiſche Bank in Mannheim und Karlsruhe, die Süddeutſche Disconto⸗Geſellſchaft u. deren fämtl. Niederlaſſungen. in Berlin: 7 Direction der Disconto⸗Geſellſchaft. J. Dreyfus& Co., Hardy& Co., G. m. in Frankfurt a. M. Commerz⸗ und Privatbank.⸗G., Filiale Frankfurt a M. Darmſtädter und Nationalbank, K. a.., Filiale Frankfurt a. M. b. H. Deutſche Bank, Filiale Frankfurt a. M Direction der Disconto⸗Geſellſchaft, J. Dreyfus& Co., Frankfurter Hypothekenbank. Lazard Spener— Eliſſen. in Stuttgart: Direction der Disconto⸗Geſellſchaft, Filiale Stuttgart. Mürttembergiſche Vereinsbank, Filiale der Deutſchen Bank, ferner die Effekten⸗Giro⸗Banken eines deutſchen Wertpapierbörſen⸗ platzes für die Mitglieder des Effekten⸗Girv⸗Verkehrs. Hinſichtlich der Anmeldungen zur Teilnahme an der General⸗ verſammlung uſw. iſt 8 43 der Statuten maßgebend: „Anmeldungen zur Teilnahme an der Generalverſammlung ſind zuzulaſſen, wenn ſie nicht ſpäter als am dritten Tage vor der Verſammlung erfolgen. Zur Ausübung des Stimm⸗ rechts iſt zuzulaſſen, wer die Aktien ſväteſtens 6 Tage vor dem Verſammlungstage bei der Geſellſchaft oder bei einer Dotierung des Pfandöbrief⸗ Filiale Frankfurt a. M. März d. J. Molkenkur- Heidelberg Launen en anmunna mann anendonngnſcdbn Das führende Haus der guten Küche. 4460 Heinrich Damm Pfüsch- binneum-Tenniche in allen Größen und besten Qualitäten Chalselongues . 5 mit und ohne Decken empfiehlt 5 Ieppidh- und LInoleum- Haus. 5 E 3, 9 BRUEILIK E 3, 9 Erprobte Haar farhe Marke Rabot. 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