7 * ee Bezugspreise: In 9 u. Umgebung frei ins Haus oper dürch die Poſt monatlich.⸗M..— an Belegen Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ jorderung vorbehalten. Poſtſchecktkonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle 6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,-6, (Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr.6, Schwetzingerſtr. 1920 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Parker WMannheimer Frauenzeitung Witlag⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Unterhaltungs⸗ Beilage Preis 10 Pfg. 1928 Nr. 163 Anzeigenpreiſe nach 1 bei ee je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 3 M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für 9 orſchrüften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw, berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte usgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen, Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mafmheim. „Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Vecht Die finanzpolitiſche Rundreiſe des Reparationsagenten Das Reparationsproblem und die interalliierten Kriegsſchulden N Paris., 5. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der Generalagent der Reparationskommiſſion. Parker Gilbert. iſt geſtern von Paris nach Ram abgereiſt, wo er die Beſpre⸗ chungen mit führenden Politikern und Finanzleuten über die Finanz⸗ und Schuldenfrage fortzuſetzen gedenkt. Parker Gil⸗ bert unternimmt zur Zeit eine umfaſſende Enquete, um ſich über alle Einzelheiten des weitverzweigten Fragenkomplexes klar zu werden. Letzte Woche verhandelte er in London mit den Vertretern der Bank von England und hohen Beamten des engliſchen Schatzamtes. Die letzten vier Tage verbrachte er in Paris, wo er ſich mit Finanzminiſter Poincaré und den Leitern der Bank von Frankreich unterhielt. In Rom wird er U. a. auch mit dem italieniſchen Finanzminiſter Graf Volpi zuſammentreffen. um ſich mit ihm ebenfalls über die durch die Rede Poincarés in Garcaſſonne angeſchnittenen Fragen aus⸗ zuſprechen. . Wie man ſich erſnnert. hat vor einiger Zeit ein Bericht des Generalagenten großes Aufſehen erregt, in dem er auf die Notwendigkeit hinwies, die Geſamtſumme der deutſchen Wie⸗ dergutmachungsſchuld. die bisher theoretiſch noch immer 132 Milliarden Goldmark beträgt. herabzuſetzen. da bei den im Dawesplan vorgeſehenen Jahreszahlungen dieſe Summe erſt in einer nicht abzuſehenden Zukunft erreicht würde. Die An⸗ regung des Generalagenten wurde damals in Frankreich mit ziemlicher Entrüſtung aufgenommen. In autunterrich⸗ teten Kreiſen gibt man jedoch jetzt zu, daß Parker Gilbert die geeignete Perſönlichkeit ſei, um ſich über die Möglichkeiten der deutſchen Zahlunagsfähigkeit ein Urteil zu bilden. Man rechnet meiſt damit, daß Deutſchland bei erſter Gelegenheit eine Um⸗ géſtältung des Dawesplans verlangen werde, falls die Alliier⸗ ten nicht einwilligen, die Zahl der Jahresleiſtungen endaültia feſtzuſetzen. Reichstagskandidaturen Eine Konferenz der Kommuniſtiſchen Partei des Bezirks Baden beſchloß, als Spitzenkandidaten zur Reichs⸗ tagswahl Hermann Remmele und Paul Schreck auf⸗ zustellen. Hermann Remmele gehörte bereits ſeit 1920 dem Reichtag an, in den ihn auch in der eben zu Ende gegangenen Wahlperiode der 31. Wahlkreis(Württemberg) gewählt hat. Mit Ausnahme von etwa 2 bis 3 Tagen der vorvergangenen Woche hat Hermann Remmele in den letzten beiden Jahren an keiner einzigen Sitzung des Reichstages— weder des Plenums, noch eines Ausſchuſſes— teilgenommen. Er hielt ſich faſt ununterbrochen in Rußland auf. Die Kommuniſtiſche Partei hatte bei der letzten Reichs⸗ zagswahl am 7. Dezember 1924 im Lande Baden 64 952 von insgeſamt 996 627 gültige Stimmen erhalten und damit einen Abgeordneten, Kenzler, erhalten. Am 4. Mai 1924 waren es noch 95 564 kommuniſtiſche Stimmen geweſen. Kenzler wurde im letzten Jahre aus der Partei ausgeſchloſſen und be⸗ zeichnete ſich dann als„Links“⸗Kommuniſt. * Von der Deutſchen Volkspartei in Würktemberg wurden folgende Kandidaten aufgeſtellt: 1. Theodor Bickes⸗ Stuttgart, bisher M. d..; 2. Otto Keinat h⸗ Berlin, bisher M. d..; 3. Philipp Groß, Verbandsſekreter, Stuttgart; 4. Heinrich Rendle, Malermeiſter, Heilbronn; 5. Frau Marie Port⸗ Ulm. Zum Verliner Schulſtreik Dem Evangeliſchen Elternbund in Berlin iſt am Mittwoch die Entſcheidung des preußiſchen Kultusmini⸗ ſteriums im Berliner Schulſtreik zugegangen. In der Ent⸗ ſcheidung heißt es:„Mit voller Uebereinſtimmung mit Ihren Ausführungen beſtätige ich, daß ein Antragsverfahren auf Einrichtung weltlicher Schulen ausgeſchloſſen iſt, ſolange das zur Ausführung des Artikels 146 Abſ. 2 der Reichsverfaſ⸗ fung vorgeſehene Reichsgeſetz nicht erlaſſen iſt.“ Es wird dann weiter ausgeführt, daß es ſich bel den in der Beſchwerde behandelten Vorgängen um eine vorläufige Loslöſung handelt im Sinne der Zuſammenfaſſung der am Religionsunterricht zufolge der Willenserklärung der Er⸗ ziehungsberechtigen und gemäß Artikel 149 Abf. 2 der Reichs⸗ verfaſſung nicht teilnehmenden Kinder. Eine derartige Ver⸗ waltungsmaßnahme ſei lediglich beſtimmt, den ſchultechniſchen Schwierigkeiten abzuhelfen, die entſtänden, wenn verhältnis⸗ mäßig viele Schüler eines Schulverbandes am Religtons⸗ unterricht nicht teilnähmen. Es verbleibe für dieſe aus äußeren und inneren Gründen bewährte und auch vom Reichsinnenminiſter als vom Standpunkt der Reichsverfaſ⸗ sung unbedenklich anerkannte Einrichtung der ſogen. Sam melſchulen bei dem Erlaß des preußiſchen Kultus mini⸗ ſters vom 28. Juni 1921 und den ſonſtigen dort bekannten Beſtimmungen. Zum Schluß heißt es:„So ſelbſtverſtänölich ich erwarte, daß eine Wiederholung von ſogen. Schulſtreiks unter⸗ bleibt. da ſie im Intereſſe der Schulen und der öffent⸗ Die franzöſiſche Regierung ſcheint jetzt einer ſolchen Feſt⸗ ſetzung nicht abgeneigt zu ſein, vorausgeſetzt, daß aleichzeitig eine Regelung der alliierten Schulden vorgenommen wird. Auf keinen Fall aber wird in dieſer Angelegenheit etwas geſchehen können, ehe die amerikaniſchen Wahlen vorüber ſind. Das ſchließt jedoch nicht aus, daß ſchon jetzt die Frage vom tech⸗ niſchen Standpunkt aus geprüft wird und die Meinungen der alliierten Regierungen eingeholt werden können. Dieſe Auf⸗ gabe iſt es, der ſich Parker Gilbert gegenwärtig in methodiſcher Weiſe unterzieht. Der engliſche Standpunkt 8 London, 5. April.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die in den letzten Tagen wieder aufgelebte Diskuſſion über Reparationen und interalliierte Schulden geht, wie ich er⸗ fahre, auf die Tätigkeit des Reparationsagenten Parker Gil⸗ bert zurück. Bei ſeinem kürzlichen Beſuch in London hat der Reparationsagent ſeinen bekannten Plan für die endgültige Regelung der deutſchen Reparationsſchuld beſonders eifrig vertreten nachdem er kurz zuvor in Paris mit Poincaré über dieſe Frage geſprochen hatte. Der Reparationsagent konnte ſeinerzeit den engliſchen Stellen nicht die Verſicherung geben, daß die Stimmung der amerikaniſchen Regierungs⸗ kreiſe für eine Verknüpfung von Reparations⸗ und Schulden⸗ frage reif ſei. Infolgedeſſen begegneten ſeine Ideen hier ziemlich kühler Aufnahme. Die Initiative zu einer allge⸗ meinen Regelung muß nach engliſcher Auffaſſung aus Wa⸗ ſhington kommen, aber auch dann könnte man hier dem jetzt kurſierenden Plan keine Sympathie entgegenbringen. Wenn die deutſche Schuld auf 32 Milliarden Gold⸗ mark feſtgeſetzt würde, ſo könnte zwar Frankreich aus ſeinem Anteil die Schuld an England und Amerika reichlich bezahlen, aber für England ſieht dieſe Rechnung weniger günſtig aus. Der engliſche Anteil würde nicht entfernt aus⸗ reichen, um die Kriegsſchulden an die Vereinigten Staaten daraus zu begleichen, auch daun nicht, wenn man die Zah⸗ lungen der kleineren Alliierten an England hinzurechne. Dieſes Verhältnis wird einer der wichtigſten Faktoren bei jeder künftigen Neuregelung der Reparationen ſein. n 2 lichen Ordnung unvertretbar ſind und den berechtigten Elternintereſſen, deren Schutz mir beſonders weſentlich iſt, niemals dienen werden, ſo ſelbſtverſtändlich werde ich bemüht ſein, nach den Erfahrungen der letzten beiden Jahre durch entſprechende Anordnungen dafür zu ſorgen, daß etwaige weitere künftige Umſchulungsanträge aus gleichem Anlaß in Berlin wie anderwärts nur dann Berückſichtigung erwar⸗ ten können, wenn die Anträge auf Zuſammenfaſſung der zum Religionsunterricht angemeldeten Kinder bis zu einem be⸗ ſtimmten, vom Oſtertermin ausreichend entfernten Zeitpunkt ordnungsgemäß und in einer jeden begründeten Einwand ausſchließenden Form geſtellt ſind.“ Haftentlaſſung der Barmals Auf Antrag von Julius und Henry Barmat ſind jetzt die Haftbefehle gegen ſie aufgehoben worden. Die Staatsanwalt⸗ ſchaft hat keinen Widerſpruch erhoben. Ferner wurden die von den Barmats geſtellten Kautionen freigegeben. Auch die Grenzbeſchränkung für Julius Barmat iſt aufge⸗ hoben worden, ſodaß er ſich jetzt ungehindert ins Aus⸗ land begeben kann. Die Brüder Barmat haben gegen das Urteil, ſowet Verurteilung erfolgte, Berufung eingelegt. Die Staatsanwaltſchaft hat ihre Berufung eben⸗ falls nur auf den Fall Hoefle und Stachel beſchränkt, ſodaß im übrigen das Urteil Rechtskraft erlangen wird. Die feindlichen Brüder Berlin, 5. April.(Von unſerem Berliner Bürv.) Max Hölz richtete aus dem Zuchthaus in Sonnenberg durch Verwendung eines preußiſchen Landtagsabgeordneten ein Schreiben an die„Rote Fahne“, in dem er auf das Hef⸗ tigſte die Haltung der Sozialdemokraten in der Amneſtiefrage angriff. Nach einer Schimpfkanonade gegen Criſpin, den früheren Polizeipräſidenten Richter und den Führer der preußiſchen Fraktion Heilmann, ſchließt das Schreiben: s „Wir eingekerkerten Kommuniſten ſind Zeugen dafür, daß in der Hauptſache die S. P. D. verantwortlich iſt für die Schandurteile gegen uns. Zu dieſer Schande hat ſie noch eine größere Schande gefügt, ſie hat die Amneſtie der politi⸗ ſchen proletariſchen Gefangenen zu Fall gebracht.“ Hetzyropaganda zum Friedenstag Berlin, 5. April.(Von unſerem Berliner Berro.) Der Magiſtrat der Stadt Kiel hat eine urſprüngliche Zuſage, dem am 15. April geplanten deutſch⸗däniſchen Friedenstag das Rathaus zur Verfügung zu ſtellen, zurückgezogen. Dieſer Beſchluß hängt zuſammen mit der in letzter Zeit mit Hoch⸗ druck betriebenen Hetzpropaganda däniſcher Kreise gegen Deutſchlaud. Wie das„B..“ mitteilt, hat der deutſchnationale Ab⸗ gevrdnete Oberfohren gegen die vom Auswärtigen Amte in Ausſicht geſtellte finanzielle Unterſtützung der Tagung durch ein Schreiben an den Reichsaußenminiſter Einſpruch erhoben. 8.. 2 Gefahrzentren des Islams (Von unſerem Konſtantinopeler Vertreter) Will man die Rolle verſtehen, die der Orient im Rahmen der geſamten Weltpolitik ſpielt oder doch eines Tages ſpielen kann und wird, ſo muß man von Zeit zu Zeit über die Einzelvorgänge hinweg einen kurzen Blick auf ſeine Geſamtheit werfen. Und da unterſcheidet man dann eine ganze Reihe von Gefahrenzentren. Nicht daß hier geſagt werden ſollte, in jedem dieſer Zentren ſei der Iſlam als aggreſſiv zu denken. In den meiſten Fällen liegt die Sache vielmehr ſo, daß die Einzelvölker des Iſlams dieſer oder jener Expanſionsbewegung irgend einer nichtiſlamiſchen Macht im Wege ſtehen, dieſes ſehr wohl wiſſen und ſich langſam mehr oder weniger offen auf die Abwehr einſtellen und rüſten. Betrachten wir zunächſt die Lage der Türkei. Hier kann man ſich kurz faſſen, weil an dieſer Stelle ihre Belange immer wieder behandelt worden ſind. Die Türkei war ſeit langem und iſt noch immer eins der wichtigſten Hinder⸗ niſſe der engliſchen Weltpolitik. Darin ſtimmt ihre Lage mit der der meiſten andern iſlamiſchen Völker über⸗ ein. Aber bei der Türkei iſt dieſer Geſichtspunkt noch mehr in den Vordergrund gerückt, weil trotz aller Friedensbe⸗ mühungen die Auseinanderſetzung zwiſchen dem kapitaliſti⸗ ſchen England und dem Sowjetrußland unausbleiblich iſt, da⸗ bei dann aber beiden Gegnern die Türkei neben andern Teilen des Orients als Aufmarſchgebiet, als Glacis dienen muß. Die Türkei iſt, wie hier ſchon oft geſagt wurde, durch⸗ aus friedlich geſonnen; ſie iſt aber gezwungen, eine ſtarke Kriegs macht zu halten, um ſo lange wie möglich ihre Neutralität zu ſchützen, wer ſie auch ſtören will, Und dieſe Kriegsmacht iſt ſchlagbereit und kriegsgeübt. Von den vielen Nachbarn der Türkei dürfte kaum einer wagen, mit ihr allein anzubinden. Und doch gebärdet man ſich immer wieder in Athen, als ob man jeden Augenblick mit der Angora⸗Regierung abbrechen wolle. Das tut nicht die Athe⸗ ner Regierung ſelbſt, wohl aber die anerkannten Blätter der einzlnen Miniſter, beſonders auch des griechiſchen Außen⸗ miniſters. Allmählich wird das ein gefährliches Spiel, denn die Türken können nicht daran vorbeiſehen, und ſo fried⸗ liebend ſie heute ſind, könnten ſie doch eines Tages die Nerven verlieren und das griechiſche Spiel für Ernſt nehmen. Dieſes Gebaren der Griechen entſpringt nicht ihrem eigenen Kriegs⸗ willen, ſondern hier ſind Kräfte anderer Art am Werk, die ein Intereſſe daran haben, das türkiſch⸗griechiſche Verhält⸗ nis nie zur völligen Ruhe kommen zu laſſen, damit man die Griechen jederzeit als willkommene Verbündete gebrauchen kann. Zu dieſem Zweck wird dauernd der Nattonaldünkel der Griechen und ihr Expanſionsdrang nach dem kürkiſchen wie nach dem ſonſtigen Balkangebiet wach gehalten. England, der Urquell der treibenden Kräfte in Griechenland, benutzt damit Griechenland als ſeinen Trabanten für britiſche In⸗ tereſſen und würde die Griechen im gegebenen Augenblick ge⸗ nau ſo wieder im Stich laſſen, wie im Jahre 1923. 5 Die Reformertätigkeit der heute leitenden Männer der Türkei hat dieſe allmählich von den übrigen iflamitiſchen Ländern abgedrängt. Das herzlichſte Verhältnis beſteht noch zwiſchen Angora und Kabul dank der intimen Beziehun⸗ gen der beiderſeitigen Heere. Das türkiſche Volk fühlt ſich vollkommen als iſlamiſches Volk und folgt den Vorgängen in den anderen iflamiſchen Ländern mit größtem Intereſſe. Das hat ſich praktiſch ſelbſt beim ſyriſchen Aufſtand gegen den Willen der Angora⸗Leute gezeigt. Würde heute eine ge⸗ meinſame Erhebung des Iſlam erfolgen, die Tür⸗ kei müßte mitmachen, ob Angora wollte oder nicht, Trotz aller paniflamiſchen Beſtrebungen im einzeln iſt daran aber zunächſt nicht zu denken. Die Politik wird von Män⸗ nern gemacht wie ehedem. Kemal Paſcha in Angora, Riſa Khan in Teheran, Aman Ullah in Kabul, das ſind die Männer, die bewußt nationale Polttik unter Selbſt⸗ beſcheidung auf den nationalen Kern ihres Volkes treißen, Ebenſo ſind die Beſtrebungen in Aegypten, nur fehlt hier unter der unmittelbar auf dem Lande laſtenden engliſchen Fauſt noch der alles zuſammenfaſſende Führer. Der Mann, der mit feiner Hauspolitk zugleich iſlamiſche Politik treibt, ſie zum mindeſten als Aushängeſchild benutzt, iſt bn Sau d, der König des Hedſchas, der Herr der heiligen Städte des Iflam, des reinen ſchroffen Iflam, wie ihn die fanatiſchen Stämme der Wüſte verſtehen. Um ihn herum haben Frank⸗ reich und England Mandatsgebilde in der Haud, die teils von ihren Kommiſſaren verwaltet werden, teils durch Schein⸗ fürſten wie König Feiſſal im Irak, wie Abdullah im Hau⸗ ran. Den andern unabhängigen Scheich Arabiens, den Imam Jachja, ſucht man gegen Ibn Saud durch Anſtachelung ſeines Ehrgeizes auszuſpielen, und ſo hofft man den Kreis um Ihn Saud zu ſchließen. Ibn Saud geht ſehr klug und bedachtſam in ſeinen Plänen vor, indem er ſeine Kräfte ruhig und ohne Selbſt⸗ überſchätzung abwägt. Und doch kann man nicht einmal das Tempo ſeiner Erfolge als langſam bezeichnen. Wer wußte noch im Weltkrieg etwa von dieſem Wahabitenſcheich, und heute iſt er ſchon König des Hedſchas, nachdem er den Khnig Huſſein, den Schützling der Engländer, halb mit Gewalt, halb mit Mitteln der Diplomatie aus. ſeinem Land und aus dem Herzen der Engländer hinausoperiert hat. Und dieſer Mann ſitz in Dſchidda, eigentlich untet den Schiffs kanonen ber Eng⸗ doch ſein eigenes Spiel, bei dem er es fertig bringt, dur ſeine Stämme die engliſchen Gebilde rings um ſein Gebi dauernd beunruhigen zu laſſen, wie die Angriffe auf den Irak, auf das Gebiet von Koweit deutlich bewieſen haben. Iſt der Zweck des Vorſtoßes erreicht, daun lehnt Ibn Saud fedes⸗ mal die Verantwortung für die Taten der Wüſtenſtämme länder, läßt ſich ſcheinbar von ihnen gebrauchen und 0 5 einfach ab, oft ſogar ſeine Mißbilligung ihrer Taten öffentlich 1 8 engliſchem Einfluß ſtehenden Frak, den man nicht als freien mit Zarwat Paſcha ſeine Bereitwilligkeit gezeigt, zu einer hbeſtehe zwiſchen den beiden Ländern der status quo ante, Über die Argumente des ägyptiſchen Proteſtes zur Tages⸗ ordnung über und läßt es gar nicht erſt zu einer Kontroverſe piel zu verlieren, ſie gewinnen aber in ihrem Sinne ſchon dern. Ob ihm das auf die Dauer möglich ſein wird, iſt ſehr ziehungen. J Seite. N. 169 2 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 5. April. 192²8 e davon zu halten haben. Nugenblicklich droht wieder ein olcher Borſtoß arabiſcher Stämme gegen Transjordauten und deſſen Fürſt triſſt eilige Vorkehrungen zufammen mit ſeinen engliſchen Beſchützern, um den Schlag aufzufangen. Seine Macht iſt gleichwohl nicht groß, die Araber haben nicht 0 Aber die Stammesſcheichs wiſſen ſehr wohl, was viel, wenn ſie einige Dörfer Translſorbaniens niederbrennen und einige Herden wegtreiben oder apſchlachten. Es iſt für das Preſtige der engliſchen Macht ſicher nicht gut, wenn es geigt, daß ſie ihre Schützlinge nicht gänzlich vor immer wiederkehrenden Angriffen bewahren könne. Leicht werden da die kaum ſeßhaft gewordenen Bewohner der Randſtaaten de Vergleichen zwiſchen ihrer Wehrloſigkeit und der freien 0 eweglichen Macht der Stämme Ibn Sauds verleitet. Bei er primitiven Denkpeiſe dieſer Leute dürfte der endliche Effekt eines ſolchen Vergleichs nicht zweifelhaft ſein. Das aber iſt das Ziel Ihn Sauds. Wie groß die Augſt der Be⸗ wohner der Randſtanten heute ſchon iſt, zeigt der Umſtand, daß ſie ernſtlich melden, die Wahabiten wollten den unter den Schiffsgeſchützen der Engländer liegenden Hafen Akaba und die neue im Bau begriſſene Bahn Maan⸗Akaba angreifen. Die Erfolge Ibn Sauds bleiben nicht ohne Ein⸗ druck auf alle Völker des Iflams. Ihr Selbſtbewußtſein Wird dadurch mächtig gehoben, und auch diejenigen Teile des Iflams, die ſelbſt unter kräftigen Herrſchern ſtehen, ſehen in dem König des Hedſchas doch ſe etwas wie einen Helben des Iflam. Iſt auch Syrten im offenen Kampfe den techniſchen Waffen der Franzoſen unterlegen, ſo iſt der geheime Wider⸗ ſtand doch nicht gebrochen. In Perſien und in Afgha⸗ Akſtan verſteift ſich der Widerſtand gegen die engliſchen und rzüſſtſchen Prätenſionen zuſehenbs, bie beiden Mächte können heute nicht mehr wie noch vor weuig Jahren dieſen Ländern ihren Willen diktieren. Ja Perſien wagt es ſogar, den unter islamiſchen Staat ein t, mit einem Angriff zu bedrohen. Im Irak ſelhſt aber ſteht die Maſſe des Volkes wie in Aegyp⸗ ten in verbiſſenem Kampf gegen die engliſche Bevormundung Der ganze Iflam iſt in Gärung begriffen, die immer weiter um ſich greift. Noch gelingt es England durch rechtzeitig unter den einzelnen Teilen der mohammedauiſchen Welt ausgeſäte Zwietracht die Solidarität aller Mohammedaner zu verhin⸗ fraglich, es ſei denn, daß ſein Rücken durch eine gänzliche Be⸗ friedung Europas frei wird. Das unterdrückte Deutſchtum in Süstirol Nach einer Meldung aus Bozen iſt es wegen der ge⸗ waltſamen Unterdrückung der deutſchen Sprache im Schul⸗ unterricht zu Verzweiflungsanshbrüchen der Schul⸗ lugend gekommen. So forderten in der Ortſchaft Imttach die Kinder von ber italieniſchen Lehrerin die Ertetlung des Un⸗ terrichts in der deutſchen Sprache. Als die Lehrerin dite Forderung ablehnte, fielen die Kinder über ſie her und drohten ſie zu verprügeln, worauf die Lehrerin die Flucht ergriff. In der darauf folgenden Nacht wurde von Unbe⸗ kannten auf den beiden Kaſernen der Stadt ſowie auf anderen Amtsgebäubden die Tiroler Fahne gehißt. Die ita⸗ Iteniſche Polizei hat bisher 30 Verhaftungen vorge⸗ nommen. ö Der vor einigen Wochen verhaftete deutſche Gaſtwirt Kas latter wurde wegen Verteilung von Flugſchriften nach Rom überführt, wo gegen ihn am 11. April wegen Hochverrats verhandelt werden ſoll. i Bexlin, 5. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Innsbruck wird dem„Berliner Lokalanzeiger“ gemeldet, daß der Landeshauptmann von Tiryl Dr. Sturm aus An⸗ laß des Interviews Lord Rothermeres mit Muſſolini an den Lord ein Schreiben gerichtet hat, in dem er die Lage der Deutſchen in Tirol daxſtellt und an Rothermeres einen Appell richtet, in die Beſtrebungen um eine Milderung der Friedens⸗ verträge auch die Not Tirols mit einzubeziehen. Englands Anwort an Aegypten London, 5. April.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die engliſche Antwort auf die ſcharfe ägyptiſche Note iſt geſtern in Kairo überreicht worden. Die Note weiſt in ruhigen, aber deutlichen Worten den ägyptiſchen Proteſt gegen Englands„Einmiſchung“ zurück und ſtellt feſt, daß England ſein Intereſſe an Aegypten nach wie vor völlig nach eigenem Ermeſſen wahren werde. England habe in der Deklaration von 1922 Aegypten ein gewiſſes Maß von Unab⸗ hängigkeit zugeſtanden, davon aber vier Punkte ausge⸗ nommen, nämlich die Sicherheit des Suezkanals, die Landes⸗ verteidigung, den Schutz der Fremden und das Regime im Sudan. Dieſe vier Vorbehalte bleiben weiter be⸗ ſtehen und kein ägyptiſcher Proteſt könne daran das ge⸗ Fingſte ändern. England habe in den Vertragsverhandlungen beiderſeits befriedigenden Regelung zu kommen. Nachdem aber das engliſche Angebot von Aegypten zurückgewieſen ſei, b. h. die Deklaration von 1922 beſtimmt die gegenſeitigen Be⸗ Die engliſche Note iſt auffallend ruhig gehalten. Sie geht kommen. Dieſe Haltung, die viel zur Beruhigung der Lage beitragen dürfte, iſt auf die abſchwächenden Erklärungen zu⸗ rückzuführen, die der ägyptiſche Premierminiſter Nohas Paſcha in den letzten Tagen zu ſeiner Note abgegeben hat. Immerhin wird der kaltblütige Hinweis auf die Ohnmacht Aegyptens für die Nationaliſten in Kairo kein angenehmes Geſchehen ſein. Aman Allahs Abreiſe von London London, 8. April.(Von unſerem Londoner Vertreter.) König Aman Ullah verläßt heute nach mehrwöchigem Auf⸗ enthalt England, um über Paris, Berlin und Moskau in ſein Land zurückzukehren. Während ſeines Aufenthalts in England haben politiſche Verhandlungen zwiſchen dem afgha⸗ niſchen König und Sir Auſton Chamberlain ſtattgefun⸗ Hen, die jedoch, wie hier offiziell betont wird, zu keinem Ver⸗ trag beſonderer Art geführt haben. Es ſei jedoch gelungen, die engliſch⸗afghaniſchen Beziehungen von einer Reihe von Differenzpunkten zu befreien und beſonders herzlich zu ge⸗ ſtalten. Dazu habe auch der überaus freundliche Empfang, t Aman Ullaß in ganz England gefunden habe, ſtark bei⸗ getragen. Dor franzbſiſch⸗belgiſche Handelsvertrag ratifiziert — Brüſſel, 4. April. Der Senat hat heute den franzöſtſch⸗ pelgiſchen Handelspvertrag ratifiziert. Außenminiſter Hymans erklärte, daß man ſich in Belgten nicht zu beunrußigen brauche Über die augenblicklich in Frankreich unverkennbar herr⸗ ſchende prytektioniſtiſche Strömung. Dieſe ſei nicht gegen Belgien gerichtet, ſonden ſei eine Folge der Befürchtungen, chen land Der Wahlkampf in Frankreich Bereits 14 Tage nach dem Oſterfeſt werden in Frankreich, und zwar am 22. April, die Neuwahlen für das Parlament ſtattfinden, alſo diesmal vier Wochen vor den Neuwahlen in Deutſchland. Infolgedeſſen hat im Gegenſatz zu Deutſchland in Frankreich der Wahlkampf ſchon ziemlich lebhaft eingeſetzt. Das franzöſiſche Parlament von 1924 hatte insgeſamt 584 Abgeordnete gewählt, und zwar 199 gemäßigte Republi⸗ kaner, 42 unabhängige Radikale, 140 Radikale und Radikal⸗ ſozialiſten, 44 republikaniſche Sozialiſten, 105 vereinigte Sozialiſten, 26 Kommuniſten und ſchließlich 24 Parteiloſe. Für die neue Kammer ſind 28 Abgeordnete mehr zu wählen als 1924, alſo insgeſamt 612 Abgeordnete. Da das Proportionalſyſtem als Wahlſyſtem gefallen iſt, ſo tritt diesmal die Perſönlichkeit des einzelnen Wahlkandidaten entſcheidend in den Vordergrund. Er iſt alſo vielmehr von dem perſönlichen Vertrauen ſeiner Wähler abhängig, als dies ehedem der Fall war, wo er ausſchließlich für die Forderungen ſeiner Partei einzutreten hatte. Man wird natürlich abzuwarten haben, ob ſich die Hoff⸗ nungen, insbeſondere der reinen Sozialiſten, erfüllen werden, die zuletzt über 103 Mandate verfügten. Ob der Zu⸗ wachs für ſie ſo groß ſein wird, wie ſie ankündigen, erſcheint jedenfalls auch aus dem Grunde beſonders zweifelhaft, weil gerade in letzter Zeit die Sozialiſtiſche Partei in Frankreich von einer heftigen Kriſe bedroht iſt. Abſplitterungen nach links, alſo nach der kommuniſtiſchen Seite, ſind freilich nicht wahrſcheinlich, da, wie auch in Deutſchland, ſämtliche Parteien ſehr entſchieden ſich gegen alle ſolche politiſchen Elemente ſtellen, die unter der Vor mundſchaft Moskaus ſtehen. Die Gruppen um Herriot, alſo die Radikalſozialiſten, die man als linksgerichtete bürgerliche Demokraten anzu⸗ ſprechen hat, haben ein Programm als Wahlparole aufgeſtellt, das vom deutſchen Standpunkt aus begrüßt werden kann. In dieſem Programm wird gefordert eine Fortſetzung der Völkerbundspolitik und der Politik von Locarno und Thoiry, Anerkennung des International. Schiedsgerichtshofes, innen⸗ politiſch die einjährige Dienſtzeit, koſtenloſer Unterricht in den Bildungsanſtalten aller Art, Fortſetzung der Stablliſie⸗ [rungspolitik, Gewinnbeteiligung der Arbeiter in den Indu⸗ ſtriebezirken, eine Kontrolle ſämtlicher Werke und Kartelle, endlich die geſetzliche Anerkennung des Koalitionsrechtes für die Stagtsbeamten. Dieſes Programm iſt in ſehr geſchickter Weiſe darauf angelegt, die Stimmen der Mitglieder der franzöſiſchen Gewerkſchaften zu gewinnen. Dieſe ſind ge⸗ legentlich des letzten ſozialiſtiſchen Paxteikongreſſes zu Weih⸗ nachten des vergangenen Jahres ſcharf abgerückt von jenen linksſozialiſtiſchen Wünſchen, die auf Komprymiſſe und Wahl⸗ pakte mit den Kommuniſten hinſteuern wollten. Von dem Ausgang der kommenden franzöſiſchen Wahlen wird natürlich für die Fortſetzung der Befriedungspolitik zwiſchen Deutſchland und Frankreich außerordentlich viel ab⸗ hängen. Der Kurs, der weiterhin von den beiden Län⸗ dern geſteuert werden wird, wird ſich freilich erſt abſchätzen laſſen können, wenn auch die deutſchen Wahlen am 20. Mai zur Entſcheidung gelangt ſind. Ein Palkanlscarno? London, 5. April.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Meldungen aus Athen berichten von einem bevorſtehenden Freundſchaftsvertrag zwiſchen Italien, Grie⸗ und der Türkei. Dieſen Meldungen liegen offenbar die Unterhaltungen zwiſchen Griechenland und dem türkiſchen Außenminiſter in Genf zu Grunde, geſtrige Begegnung Muſſolinis mit Ruchty Bey in Mailand hinzukommt. Der griechiſche Außenminiſter hat kürzlich bei der Bekanntgabe des griechiſch⸗rzumäniſchen Vertrages ſeine Hoffnung ausgedrückt, daß ähnliche Verträge mit anderen Balkan⸗ und Mittelmeerſtagten zuſtande kommen würden. Däraus ſchließt man, daß von Griechenland aus den italieni⸗ ſchen Verſuchen, ein Balkanlocarno zuſtande zu bringen, Sympathie entgegengebracht wird. Letzte Moldungen Gegen franzöſiſche Schießübungen im Gülſer Bezirk — Koblenz, 4. April, Der Reichskommiſſar für die be⸗ ſetzten Gebiete, Freiherr Langwerth von Simmern, hat auf Veranlaſſung der Kreisbauernſchaft des Gülſer Bezirks gegen die für heute und die kommenden Tage in dem betref⸗ ſenden Bezirk angeſetzten Schießübungen der franzöſiſchen Beſatzung Vorſtellungen erhohen. Zwar iſt auf den Schritt des Reichskommiſſars eine endgültige Antwort noch nicht er⸗ folgt, doch ſind vorläufig die Schießübungen der Beſatzung für bieſe Woche abgeſagt worden. Zu dem Gladbecker Abiturientenmord — Glasbbeck, 4. April. Der des Mordes an dem Abiturten⸗ ten Daube verdächtige Abiturient Hußmann iſt geſtern vormit⸗ tag auf Anordnung der Eſſener Staatsanwaltſchaft von Glad⸗ beck an das Eſſener Gerichtsgefängnis überführt worden. Es verlautet, daß die an den Schuhen Hußmanns entdeckten und unterſuchten Blutſpuren die Verdachtsgründe gegen ihn ver⸗ ſtärkt haben. Die aus Berlin herbeigerufenen beiden Krimi⸗ nalkommiſſäre, die die weitere Unterſuchung der dunklen An⸗ gelegenheit in die Hand nehmen ſollten. haben ihre Ermittlun⸗ gen inzwiſchen bereits aufgenommen. Raubüberfall — Berlin, 5. April. Ein ſchwerer Raubüberfall wurde Mittwoch nachmittag in der Kolonie Grunewald verübt. Der Täter, der, als Hilfe gerufen wurde, flüchtete, gab auf ſeiner Flucht zahlreiche Schüſſe ab, von denen einer den Kurier der Berliner ägyptiſchen Geſandlſchaft Abdul Aziz Helmi, in den Oberarm traf. Der Aegypter hatte zuſammen mit einem Studenten e den Räuber aufzuhalten. Der verwun⸗ dete Kurier wurde ins Krankenhaus gebracht. Der Täter entkam unerkannt. Eine ausländiſche Freundin Deutſchlands geſtorben Berlin, 5. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Eine Freundin Deutſchlands Frau Sigrid Dickſon, iſt, wie der„Voſſiſchen Zeitung“ aus Stockholm gedrahtet wird bort im 75. Lebensjahre verſchieden. Frau Dickſon 125 ſich in hervorragendem Maße um die Fürſorge deutſcher Frauen und Kinder bemüht, ihnen Erholungsaufenthalte in Schwe⸗ den vermittelt und viele deutſche Frauen dadurch unterſtlltzt, 45. Gelegenheit bot ihre Handarbeiten in Schweden abzuſetzen. 5 Erleichterung des deutſch⸗belgiſchen Perſonenzug⸗ Verkehrs? „ Herbesthal, 4. April. Der Verwaltunasrat der belaiſchen Eiſenbahnen beſchloß in ſeiner letzten Sitzung die Errichtung eines gemeinſamen Bahnbofes in Herbesthal für Perſonenver⸗ kehr und Eilgüter. Der zur Prüfung der Sachlage eingeſetzte Kommiſſion hat ihre Arbeiten ſeit einigen Tagen beendet und die Möglichkeit gefunden, daß man den Grenzbahnhof Her ⸗ besthal tuternationaliſieren könne. Sollte der Fall akut werden, ſo würde nicht nur Aachen eut⸗ laſtet. ſondern der Durchganasverkehr erhebliche Fahrtverkſtr⸗ zungen erfahren. Drei Opfer eines Flugzeugabſturzes — London, 4. April. Nach einer Meldung aus Hong⸗ kong explodierte plötzlich der Motor des von dem engliſchen Fliegerofftzier Hale geſteuerten Flugzeuges. Der Apparat, der über dem Flugzeugmutterſchiff„Hermes“ kreiſte, ſtürzte die anläßlich des Aufhörens des durch den Verſgiller Ver⸗ trag festgelegten Ausnahmeregimes in den Handelsbeziehun⸗ zen mit Deütſchland gehegt würden. ertrümmert ins Meer. Dabei wurden der Pilot und ſeine eiden Begleiter ſofoxt getötet. wozu die Ruſſiſche Mlarmnachrichten Die Moskauer„Isweſtija“ meldet aus Kabul, daß dort Nachrichten eingetroffen ſeien, wonach die militäriſche Tätig⸗ keit Englands an der indiſch⸗afghaniſchen Grenze ſeit eini⸗ ger Zeit ſehr rege geworden ſei Eine Reihe neuer Forts ſei geſchaffen worden und die alten ſeien verſtärkt worden. In Delhi und Lahore ſeien 60090 Rekruten ein⸗ gezogen und ein Teil von ihnen bereits an die Grenze entſandt worden. Die Infanterieſtatlionen in den Grenz⸗ ſtädten ſeien durch Fliegerabteilungen verſtärkt worden. An der afghaniſchen Grenze würden Autoſtraßen gebaut. Durch dieſe engliſchen Vorbereitungen ſeien die unabhängigen Stämme ſehr erregt. Ueberfälle auf engliſche Poſten ſeien an der Tagesordnung. Dieſe Meldung iſt ſelbſtverſtändlich mit beſonderer Vor⸗ ſicht aufzunehmen, da es ſich bei dieſem„Gasangriff“ gegen London wahrſcheinlich in erſter Linie um die Abſicht handeln dürfte, die Bemühungen Englands um einen Freundſchafts⸗ vertrag mit Aman Ullah nach Möglichkeit zu durchkreuzen. Badische Politik Die Anſtellung ſtaallicher Beamter in den Städten Vom Verein badiſcher Lehrerinnen erhalten wir die nachfolgende Zuſchrift, die wegen ihres grundſätzlichen Inhalts weiteſte Aufmerkſamkeit verdient: „Auch nach der Neuregelung der Beamtenbeſoldung wird ſtaatlicher Beamten nach arö⸗ eine Beförderung in! es ſo bleiben, daß Verſetzungen ßeren Städten, wenn ſie nicht zugleich höhere Dienſtſtellen bedeuten, keine wirtſchaftlichen Vorteils für den Haushalt des Beamten bringen. Die äußeren An⸗ nehmlichkeiten der ſtädtiſchen Verhältniſſe die Stadt manche Enttäuſchung im Gefolge. Dennoch bleibt mancherlei, was den Staatsbeamten zur Stadt zieht, und dazu gehört vor allem die Möglichkeit, die Kinder leichter einer Be⸗ rufsausbildung zuführen zu können. Es iſt begrüßenswert, wenn die Regierung ſolchen Bedürfniſſen Rechnung trägt, ſo⸗ weit die Intereſſen des Dienſtes ſich damit verbinden laſſen. Dieſen berechtigten Forderungen entſpricht eine Ent ⸗ ſchließun a, die der Landtag dem Beſoldungsgeſetz mit auf den Wea gegeben hat. Dieſe Entſchließung enthält folgende Forderung: Aeltere, noch nicht plaumäßige Beamte ſollen auf das Land verſetzt werden, damit ſie als Bewerber um planmäßige Stellen nicht in Betracht kommen können. Fami⸗ lien mit ſtudierenden Kindern ſollen in erſter Reihe für dieſe Stellen berückſichtigt werden. Schwerkriegsbeſchädigte ſollen unter beſtimmten Vorausſetzungen dasſelbe Vorrecht ge⸗ nießen.“ Sy einleuchtend nun auch dieſer Standpunkt iſt, ſo darf er in der Praxis auch nicht übertrieben werden. Eine Schwierigkeit liegt heute auch in der Wohnunasbeſchaffung. Die Gewinnung einer Wohnung und die Miete einer neu⸗ erbauten Wohnung legen un verhältnismäßig hohe Koſten auf. Eine andere Schwierigkett liegt unter Umſtänden im Alter des Beamten. Es muß jede Verwaltung auch füngere planmäßige Beamte haben, die mit Leichtigkeit von einer Stelle zur andern gewieſen und in raſch wechſelndem Aufgabenkreis zur Verwen⸗ dung gelangen können. Der Begriff ber Familie darf nicht zu eng gefaßt werden. Wo alternde Eltern oder ſonſtige Fami⸗ lienangehörige durch das Einkommen unverheirateter Beam⸗ ten verſorgt werden, und die ohne dieſe Hilfe ſchlietzlich auf die Allgemeinheit angewieſen wären, da beſteht auch ein Fa⸗ milienkrels, deſſen Erhaltung vom Standvunkt einer ſttklichen Staatsauffaſſung unbedingt anzuerkennen ist. Nun iſt es nicht immer möalich, die Stadt, die Heimat iſt, zu verlaſſen. Wir denken da beſonders auch an die zahlreichen Familienkreiſe, deren Ernährer und Verſorger z. B. Lehrer⸗ innen ſind. Und was für Verhältniſſe haben doch Krieg und Inflation geſchaffen! Dann der Dienſt ſelbſt! Eine übergeordnete Dienſtſtelle weiſt einen jungen Beamten in die Stadt, weil er für beſondere Aufgaben dort beſonders am Platze iſt. Wenn er nun das vlan⸗ mäßige Alter hat, muß er wandern, weil ſtädtiſche Stellen in erſter Reihe Familien mit ſtudierenden Kindern zukommen ſollen. Gewiß nützt es, wenn junge Beamte auf ländliche Stel⸗ len ihre Sporen verdienen; gewiß ſollen ſie auch das Land und ſeine Bedürfniſſe und ſeine Lebensbedingungen kennen lernen; gewiß braucht auch das Land tüchtige Beamte: aber zu weit ae⸗ trieben, würden ſich ſolche Beſtimmungen nicht mehr im Sinne einer geſunden Politik auswirken. Es muß in dem Zuſammenhange auch darauf hingewie⸗ ſen werden, daß gerade in den Städten, wo an der Volks⸗ ſchule Knaben und Mädchen getrennt unterrichtet werden, der Platz für die Lehrerin iſt, da ſie hier die Möglichkeit hat, bis zur höchſten 7 im Unterricht aufzurücken, ja, ihr in der Fortbildungsſchule eine beſondere, hauswirtſchaftliche Aufgabe zufällt. Hier kann alſo keinesfalls die Beſetzung planmäßiger Stellen ohne weiteres nach dem Grundſatze der Entſchließung geſchehen. Es wird ja auch niemand in den heu⸗ tigen Verhältniſſen beſtreiten wollen, daß die Erziehung der Mädchen, wenn auch nicht ausſchließlich, ſo doch in erſter Reihe Aufgabe der Frau iſt. Das tut beſonders in der Induſtrie⸗ ſtadt not, wo die Mutter durch Mitverdienen ſo oft dem Hauſe entzogen iſt. 1 5 5 Aus allen dieſen Erwägungen heraus hat Fran Abgeord⸗ nete Rigel im Landtag nachfolgende Erklärung abgegeben: „Wir Frauen aller Fraktionen ſind uns bewußt, daß dieſe Entſchließung in der Praxis zu einer Verdrängung der Lehrerinnen führen könnte. Wenn wir der Ent⸗ ſchließung trotzdem zuſtimmen ſo möchte ich, um jede Miß⸗ deutung auszuſchließen, unter Zuſtimmung der Frak⸗ tionen erklären: Wir anerkennen durchaus die Notwendig⸗ keit, kinderreiche Familien und Schwerkriegsbeſchädigte, ſo⸗ weit dieſe ſtändig ärztlicher Hilfe bedürfen, bei Beſetzung planmäßiger Stellen beſonders zu berückſichtigen. Wir wiſſen auch, daß ſich da und dort in den Städten ütberalterte außer⸗ Ait Beamte befinden, die ſich auf ländliche Stellen nicht melden. Trotzdem können wir der vorliegenden Ent⸗ ſchliezung nur unter ernſtem Vorbehalt zuſtimmen. Nament⸗ lich gibt der zweite Satz in römiſch 4 Ziffer 4, Anlaß zu ſchweren Bedenken. Die Beſetzung planmäßiger Stellen, beſon⸗ ders die Beſetzung von Schulſtellen, muß in erſter Linie nach ſachlichen, im letzteren Falle alſo nach pädag o⸗ giſchen Geſichtspunkten geſchehen. Dieſer Standpunkt erfordert für die Mädchenſchulabteilungen der größeren Städte die weitgehendſte erwendung der Lehrer⸗ tinnen; denn die Erztehung und der Unterricht des heran⸗ wachſenden weiblichen Geſchlechts iſt naturgemäß in erſter Linie Aufgabe der Frau Wir Frauen erwarten daher von einer geordneten Staats verwaltung, daß ſie dieſer Ent⸗ ſchließung nicht eine Aus wirkung gebe, die eine Schädigung und Zurückdrängung der weiblichen Beamtin debeutet. Die Entſchltezung darf in der Hand lokaler Vezörden auf kei neu Fall zu einem Werkzeug der Beeinträchti⸗ gung einer berechtigten Verwendung wei bl 1 er Be⸗ amten auf Planſtellen oder 75 zur Zurückdrängung der Lehrerinnen zum Schaden der weiblichen Erziehungsaufgaben mißbraucht werden.“ Finanzminiſter Schmitt beſtätigte dieſe Auffaffung dur 50 44„Eine Verſchiedenheit wäre i ee rig! ö werden außerdem ausgeglichen durch die weitgehendere zeitliche Inanſpruch⸗ nahme des Beamten, und ſo hat die erwünſchte Verſetzung in 1 F * 3 * 8 ECC 2 Donnerstag, den 5. April 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) * 3. Seite. Nr. 163 Morgen Karfreitag erscheint keine zeitung Am Karſamstag erſcheint nur eine Ausgabe um 1 Uhr. Wir bitten, Anzeigen für dieſe Ausgabe ſpäteſtens 1 Uhr vormittags aufgeben zu wollen. Die Schalter für Bezug und Offerten bleiben bis 2 Uhr geöffnet. 2 Stäbdliſche Nachrichten Der Oſterhaſe macht ſchön! Dafür war das Wetter bisher umſo häßlicher. Regen, nichts als Regen. Wahrlich, wer aus ſeinem religiöſen Empfinden heraus in dieſer„ſtillen Woche“ nicht ohnehin ernſt und nachdenklich geſtimmt iſt, der wurde durch die ſonnenloſen, trüben, naſſen Tage dazu gebracht, mehr oder weniger melancholiſche Betrachtungen anzuſtellen. Wir ſind durch die herrlichen Vorfrühlingswochen mit ihrem blauen Himmel und warmen Sonnenſchein zu ſehr verwöhnt worden. Deshalb empfanden wir den Wechſel im Witterungscharakter, dieſen Ausſchlag des Pendels nach der Regenſeite, ſo ungemein ſtark. Als geſtern abend der Föhnſturm durch die Straßen heulte, da wurden die Hoffnungen auf ein einigermaßen günſtiges Oſterwetter ſicherlich ſelbſt von den größten Optimiſten endgültig begraben. Umſo überraſchter waren die Frühaufſteher, als ſich ihnen heute morgen ein nahezu wolkenloſer Himmel präſeutierte. Der Sturm ſcheint darnach eine Wendung zum Beſſeren ge⸗ bracht zu haben. Und da auch das Barometer ſteigt, ſo dürfen wir annehmen, daß der Wettergott ſich in letzter Stunde der nach Lenzesſonne und nervenſtärkender Berg⸗ und Waldluft lechzenden Menſchheit erbarmt. In letzter Stunde, weil mancher ſchon heute in der glücklichen Lage iſt, bis Oſter⸗ dienstag den unbehaglichen Mauern der Quadratſtadt den Rücken zu kehren. Aber nicht nur die Oſterausflügler wer⸗ den erleichtert aufatmen. Auch den Inhabern der Gaſtſtätten, die ſich überall für den Empfang der Feſtgäſte gerüſtet haben, dürfte ein großer Stein vom Herzen fallen, weil ſie, wenn kein Umſchlag eingetreten wäre, eine nicht mehr gut zu machende Einbuße erlitten hätten, einen Verluſt, der bei der ohnehin ſchwierigen wirtſchaftlichen Lage des Hotelier⸗ und Gaſtwirtsgewerbes in den Kurorten, Sommerfriſchen und Ausflugszentren für manchen von verhängnisvoller Wirkung geweſen wäre. Die Freude über den Witterungsumſchlag iſt alſo auch vom volkswirtſchaftlichen Standpunkt aus nur zu berechtigt. Wir ſagten eingangs: Der Oſterhaſe macht ſchön! Da⸗ mit ſollte geſagt ſein, daß er in der„ſtillen Woche“ dem Straßenbild die charakteriſtiſche Note gibt. Er macht Männchen an den Außenfronten der Geſchäftshäuſer, in den wieder mit viel Geſchmack dekorierten Schaufenſtern, im Innern der Läden. Auf Schritt und Tritt ruft er uns zu: Bitte, bitte, nimm mich doch mit, Du wirſt ſchon für mich Ver⸗ wendung haben, wenn Du auch keine Kinder haſt oder wenn ſie nicht mehr au mir herumknabbern. Man merkte ſchon geſtern, daß der Lockruf nicht vergeblich geweſen iſt. Groß iſt der Begehr. Er wird heute noch ſtärker ſein und am Samstag nur noch wenig übrig laſſen. Auch nicht von den unzähligen Oſtereiern in allen Größen, aus Zucker und Schokolade, aus ungenießbarer Maſſe, aber dafür mit umſo ſchmackhafterem Inhalt. Hierzu geſellen ſich die tau⸗ lenderlei Sachen und Sächelchen, die man in den Begriff „Geſchenkartikel“ zuſammenfaßt. Ueberall werben und locken die wohlfeilen Oſterpreiſe und machen darauf aufmerkſam, daß man auch für wenig Geld andern eine Freude bereiten kann. Für viele Geſchäfte iſt der Witterungsumſchlag Goldes wert. Dürfen ſie doch darauf hoffen, den Ausfall, den das Regenwetter verurſachte, heute und am Samstag einigermaßen wieder aus⸗ zugleichen. Was nützt die ſchönſte Frühfahrstoilette, wenn ſie im Schranke hängen bleiben und dafür der Pelzmantel hervorgeholt werden muß. So iſt es mit dem Frühjahrshut, mit den leichten Sommerſchuhen, mit den Florſtrümpfen. Pardon! Beinahe hätten wir etwas falſches behauptet. Flor⸗ ſtrümpfe werden von unſerer Damenwelt bekanntlich auch bei der größten Kälte getragen. Wenn das Wekter ſo freundlich ſein ſollte, daß man mit dem Oſterbefuch einen Bummel durch die Stadt unternehmen kann, dann wird man auf die Tatſache aufmerkſam machen dürfen, daß Breiteſtraße und Planken nunmehr völlig frei von Gerüſten und Bretterverſchalungen ſind.(Wie lange noch?) Die Umbauten, die in ſolcher Zahl wohl noch nie gleichzeitig und in viel⸗ monatiger Aufeinanderfolge vorgenommen worden ſind, haben auf. weſentlich dazu beigetragen, den modernen, großſtädtiſchen Charakter unſerer Hauptgeſchäftsſtraßen zu vervollkommnen. Der kühne Unternehmungsgeiſt, mit dem die ungewöhnlich zahlreichen Um⸗ und Ausbauten erfolgten, verdient umſo größere Anerkennung, als ſie in eine Zeit ſchwerer wirtſchaft⸗ licher Bedrängnis fielen. Wer ſchon lange nicht mehr in Mannheim weilte, wird auf das angenehmſte von den„groß⸗ ſtädtiſchen Anwandlungen“ überraſcht ſein, die in den letzten Jahren von unſerer wagemutigen Geſchäftswelt in die Tat umgeſetzt wurden. Einen imponierenden Eindruck machen nunmehr auch die beiden hochragenden Geſchäftshäuſer, die die Einmündung der unteren Breiteſtraße in die Plamken flankieren. Man glaubt bei der Ja. Fiſcher⸗Riegel einen Neubau vor ſich zu haben, ſo hell ſchimmern die reich⸗ gegliederten Sandſteinfaſſaden, von denen ſich das vergoldete Gitterwerk der Balkone auf das aparteſte abhebt. In dieſem Zuſammenhang muß auch die Erweiterung des Modehauſes A. H. Wolff u. Co. in CO 1, 1(Breiteſtraße) erwähnt wer⸗ den, weil es zu der Firma Fiſcher⸗Riegel in nahen Bezie⸗ hungen ſteht. Als dieſes führende Spezialgeſchäft vor zwei Jahren gegründet wurde, war man wohl davon überzeugt, daß es allgemeine Beachtung finden würde, weil man in der Leiterin eine Perſönlichkeit gewonnen hatte, die Ge⸗ währ für den Erfolg bot. Der Aufſchwung, den das Geſchäft genommen hat, übertrifft alle Erwartungen. Bei einem Rundgange durch die eleganten Räumlichkeiten der Firma A. H. Wolff u. Co. werden uns zahlreiche ausländiſche Modelle von erleſenem Geſchmack gezeigt, aber auch deutſche Erzeugniſſe, die mit den ausländiſchen durchaus konkurrieren können. Bei dieſem Aufwärtsſtreben der jungen Firma haben ſich die Räumlichkeiten, die ihr bei der Gründung in dem ſtattlichen Eckhaus zur Verfügung ſtanden, jetzt ſchon als zu klein erwieſen. Und ſo geſellte ſich nach Hinzunahme des Nachbarladens in der Seitenſtraße zu den ſeitherigen Räum⸗ lichkeiten eine Backfiſchabteilung, die dieſer Tage er⸗ öffnet wurde. Wir ſind der feſten Ueberzeugung, daß ſie ehen⸗ falls reuſſieren wird, Sch. * * In den Ruheſtand verſetzt wurde Kriminalſekretär Chriſtian Uhly in Mannheim. * Frühzeitig Fahrkarten löſen! Zur Vermeidung des ſtarken Andrangs an den Fahrkartenſchaltern empfiehlt es ſich, die Fahrkarten rechtzeitig zu beſorgen. Die Voraus⸗ löſung wird durch die meiſt zentral in den Städten gelegenen Reiſebüros ſehr erleichtert. Die Fahrkarten, Rundreiſehefte uſw. ſind daſelbſt zu bahnamtlichen Preiſen erhältlich. by. * Bautätigkeit in Mannheim. Im März wurden in Mannheim zum Teil durch Neubauten, zum Teil durch Um⸗ bauten 162 Wohnungen neu geſchaffen. Darunter ſind 146 Wohnungen mit—3 Zimmern und 16 Wohnungen mit 4 und mehr Zimmern. Die Zahl der neuen Wohngebäude belief ſich auf 49(davon 13 Kleinhäuſer mit—2 Wohngeſchoſſen und höchſtens vier Wohnungen), die der Umbauten auf 2. * Beilegung des Kranenſührerſtreiks. Die etwa 60 Kranenführer, die am Montag im Hafengebiet in den Aus⸗ ſtand getreten ſind, haben heute früh die Arbeit wieder auf⸗ genommen. Am 10. April werden die Verhandlungen über die ſtrittigen Lohnfragen beginnen. * Im Heim für männliche Obdachloſe in der Mittelſtraße ſind im Monat März 1606 Perſonen beherbergt worden. Da⸗ von waren 231 Badener. 1237 ſonſtige Deutſche und 138 Aus⸗ länder oder Staatenloſe. Nach Altersklaſſen entfallen auf Gäſte unter 16 Jahren 252, von 20—50 Jahren 1138, von 50 bis 65 Jahren 149, über 65 Jahre 17. Der füngſte Gaſt war nicht ganz 16 Jahre, der älteſte 739 Jahre alt. Ledige und Verwitwete wurden 1542. Verheiratete 64 beherbergt. Ent⸗ lauſungen mußten 68 vorgenommen werden. Die tägliche Belegung betrug durchſchnittlich 518, die geringſte 28, die höchſte 76 Köpfe. * Dienſtjubiläum. Die Pförtnerin des Diakoniſſenmutter⸗ und Krankenhauſes, Fräulein Maria Scholl, kann auf eine Eine ſchlichte Anforderungen ſich immer mehr ſteigern. Wir wünſchen ihr noch manches Jahr befriedigender und geſegneter Arbeit! * Froſchſchenkel gefällig? Von einem Vorſtandsmitglied des Tierſchutz⸗ Vereins Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen wird uns geſchrieben: Heute brachte mir ein Lehrer von ſeinem Ausflug in einem Schächtelchen einen Froſch. Ein Entſetzen ergriff mich. Am Hinterende ragten aus zerfetztem brandigen Fleiſch die Knochen hervor. Die Beine waren dem Tier abgeſchnitten. Aus der Haltung der Vorderbeine und des Kopfes ging hervor, daß das Tier ſich noch lange mit ſeinem blutenden Körperſtummel herumgeſchleppt hatte, bis endlich— und das meiſt erſt nach 2 bis 3 Tagen!— der Wundbrand dem qualvollen Daſein ein Ende gemacht. Etwa 100 Tiere lagen ſo an der Mordſtelle herum!! Wirf den Tierſchindern die Froſchſchenkel ins Geſicht und zeige ſie bei der Polizei an. Verordnungen! Und noch einmal Verord⸗ nungen! Handwerk legen. Wo keine Nachfrage, hört die Anlieferung E K —— Nationaltheater Mannheim Zum erſten Mal:„Don Juan und Fauſt“ Tragödie von Chriſtian Dietrich Grabbe Und, und. Don Juan,— man kennt ihn von Mozart, Fauſt,— man ſollte ihn von Gbpethe kennen. Das Und, das die beiden verbindet, ſtammt von Grabbe und man findet es genial. Da iſt kaum etwas einzuwenden, und nur ganz ſchüch⸗ tern ſei angemerkt, daß das Volksempfinden bereits vor Grabbe die beiden Geſtalten verſchmolz, nicht etwa den Goetheſchen Fauſt, vielmehr den Magier des alten Puppen⸗ ſpiels, mit dem Don Giovanni, der in Mozarts Oper mit Shakeſpeareſcher Unmittelbarket auf das Publikum losging. Als Tieck 1825 einmal in München eine Aufführung der Oper ſah, da verſchwand am Schluß der fündige Don Giovanni in dem gleichen Höllenrachen, in den der Teufel den Doktor Fauſt holte. Wie bei Grabbe die beiden ſchließlich Satans Beute werden, ſo hat das Empfinden der damaligen Zeit im Schickſal Don Juans nichts anderes als eine Wiederholung des Fauſt⸗Endes aus Volksſage und Puppenſpiel geſehen, was ſehr viel zur Populariſierung von Mozarts Oper beitrug; ſchon vor hundert Jahren wollten die Leute nur das ſehen, was ſie ſchon ungefähr kannten. g Die Verbindung der beiden Stoffe hat alſo bereits in der Luft gelegen, was Grabbes Ruhm, ſie dichte riſch nicht geſcheut zu haben, keineswegs ſchmälern ſoll. Fauſtgeſtalt und Fauſt⸗ ideen waren ſeit dem Erſcheinen des erſten Teils von Goethes Gedicht(1808) zugleich eine allgemeine literariſche Augelegen⸗ heit. Nicht nur Chamiſſo hat den Leſſingſchen Fauſtplan wie⸗ ifgenommen und Heine Fauſtiſches geſtaltet, die Dichter⸗ und Tagesdramatiker ſcheuten ſich ebenfalls nicht, den Goethe geweihten Stoff noch einmal aufzunehmen. ingemann, der Leiter des Braunſchweiger Hoftheaters, der Schiller ſeinen„Tell“ nachdichtete, verfaßte einen„Fauſt“, der nicht ohne Wirkung auf Grabbe blieb; daß deſſen Fauſt die etwas unfauſtiſche Eigenſchaft beſitzt, ein regelrechter Fa⸗ miltenvater zu ſein, verdankt er Klingemann, ſein eigenſtes Weſen natürlich keinem andern als Grabbe ſelbſt. In Fauſt ſteht das Nordiſch⸗Schwere dem Südlich⸗Leichten Don Juans gegenüber. Dieſer Fauſt trachtet nach der Weſen Tiefe auf ſeine Weiſe; er iſt mit ſeinem Dickſchädel der echte weſtfäliſche Landsmann ſeines Dichters. Wenn er nicht kriegt, was er will, ſo ſchlägt ers einfach zütfammen; da gibts keine Flauſen Nur ſo können ſie dieſem ruchloſen Geſindel das Der grüne Donnerstag Dies viridium, Tag der Grünen, ſo benannten unſere Altvordern den Tag der EGinſetzung des heiligen Abend⸗ mahls, der urſprünglich als Feſttag dies goenae Domini. Tag des Mahls unſeres Herrn, hieß. Er wurde auch Tag der Losſprechung genannt, weil an dieſem Tage die von der Kirche Ausgeſchloſſenen wieder aufgenommen wurden. Dieſe Ausgeſchloſſenen mußten während der Faſtenzeit bei jedem Gottesdienſt in Bußgewändern an der Kirchtüre ſtehen, am Tage der Wiederaufnahme aber ſchmückten ſie ſich mit, dem erſten Frühlingsgrün und hießen darum kurzweg die Grünen. Nach der Wiederaufnahme in die Gemeinſchaft der Heiligen durften ſie ſich wieder dem Tiſche des Herrn nahen. Daher ſtammt ohne Zweifel das Wort Gründonnerstag, das übrigens erſt im 12. Jahrhundert vorkommt. Nach einer volkstümlichen Auslegung ſoll der Name daher ſtammen, daß nach uralter, noch heute verbreiteter Sitte man an dieſem Tag die erſten fungen grünen Kräuter zu eſſen pflegte, denen man heilbringende Kraft beilegte In engſtem Zuſammenhang mit der Abendmahlsfeier am Grün⸗ donnerstag ſteht die Sitte der Fußwaſchung. Sie ward im Abendland zuerſt in Mailand üblich und 694 durch Konzil⸗ beſchluß allgemein eingeführt. In Rom wird dieſe Zere⸗ monie vom Papſte ſelbſt vollzogen. An der Wiener Hofburg geſtaltete ſie ſich zu einem farbenreichen Schauſpiel, zu dem der Andrang von Zuſchauern ſtets ſehr groß war. Eine be⸗ ſondere Ordnung regelte die unter Beteiligung des Hofes, der höchſten Staatsbeamten und der Geiſtlichkeit weranſees Feier. Vereinsnachrichten Verein Maunheimer Wein⸗ u. Spiritnoſenhändler E. V. Dieſer Tage fand im Weinzimmer des Roſengartens die 21. br dentliche Mitglieder Verſammlung des Vereins Mannheimer Wein⸗ und Spirituoſen⸗ händler ſtatt. Der Vorſitzende, Herr Auguſt Schwarz (in Fa. Heinrich Bohrman), gedachte der ſeit der letzten Ge⸗ neralverſammlung verſtorbenen Mitglieder, insbeſondere der Herren Wilhelm Deucker und Karl Ueberle, Heidel⸗ berg, die beide lange Jahre Mitglieder des Ausſchuſſes waren und ſich große Verdienſte um den Weinhandel und den Verein im beſonderen erworben haben. Sodann nahm die Verſammlung den Geſchäftsbericht entgegen, der gedruckt vorlag und im einzelnen erläutert wurde. Gegenſtand der Beratung bildete hierbei insbeſon⸗ dere der von den Städten heraufbeſchworene Kampf auf Wiedereinführung der Gemeindegetränke⸗ ſteuer. Die Methode des Städtetages, das Rote Kreuz und die Abſtinenzbewegung für die fiskaliſchen Intereſſen der Städte mobil zu machen, wurde gegeißelt und im übrigen ſchärfſter Proteſt gegen die Abſicht des Städtetages ein⸗ gelegt, da die Gemeindegetränkeſteuer eine Sonderſtener ge⸗ gen das geſamte Getränkegewerbe darſtellt und, wie die Ver⸗ hältniſſe bei ihrer Erhebung liegen, ſich als ungerechtfertigt und unbillig auswirken muß. Lebhafte Klage wurde geführt über die Beeinträchtigung des ſoliden ortsanſäſſigen Weinhandels durch die Flaſchenweinverſteigerung der Naturwein⸗ verſteigerer. Es wurde hervorgehoben, daß der Weinhandel, der ſeine Weine pflegt und flaſchenfertig macht, den ortsanſäßſigen Verbraucher beſſer und zuverläſſiger bedienen kann, als der Kommiſſionär oder der Erzeuger ſelbſt, der nicht über die gleichen Erfahrungen verfügt. Auch dürften Flaſchenweine bei dem hieſigen reellen Weinhandel heute bedeutend vorteil⸗ hafter eingekauft werden, als im Produktionsgebiet, was bei den füngſten Verſteigerungen erſichtlich war. Gegenſtand der Beratungen bildeten ferner die Fragen der Einführung einer Normalflaſche, der Fortfall des Kontingents für franzöſtſche Weine, Fragen der Weinpropaganda uſw. An Stelle des verſtorbenen Herrn W. Deucker wurde Herr Adolf Baer in Fa. Tranſitkellerei Max Baer Söhne, in den Ausſchuß zugewählt. Nach Erſtattung des Kaſſen⸗ berichts durch Herrn Hans Oeſterlin wurden Vorſtand und Geſchäftsführung Entlaſtung erteilt. 5 Im Auſchluß an die Mitgliederverſammlung hielt Prpo⸗ feſſor Dr. Schätzlein von der ſtaatlichen Weinbauſthule in Neuſtadt a. H. einen Vortrag über das Thema„Der Seitz'ſche Eutleimungsfilter und ſeine Verwendung Holsentlindunges nd Erfältungen . ,,,,, Anab,, le,, ASF RHAtruen m A οmmecEN U. o ERIEN N und keine ſpaniſche Tuerei. Die Donna Anna, die ihm gefällt, entführt er auf den Montblanc, der in Grabbes Dichtung ohne Zweifel durch Byrons„Manfred“ kam. Und hier auf der höchſten Höhe ſeiner Geiſtermacht, muß Fauſt erkennen, daß er des Menſchen Herz nicht zwingen kann. In einer grandios geſehenen Szene zeigt er Donna Anna die weite Welt zu ihren Füßen, die er ihr ſchenken will,— doch Ab⸗ gründe trennen ihre Seele von der ſeinen. Er tötet ſie, be⸗ reut und überläßt ſich freiwillig dem Satan; in eigener Feſſel fing er ſich ſelbſt und iſt dadurch wohl ein wenig zur Mario⸗ nette geworden, aber die Konſequenz iſt dieſer Figur nicht abzuſprechen. Großartiger erſcheint bei Grabbe Don Juan. Seine Her⸗ kunft aus der Mozartoper iſt unverkennbar, wobei Grabbe es überdem noch fertig bringt, die ſüdliche Leichtigkeit dieſer Ge⸗ ſtalt mit prometheiſchem Trotz gegen Gott und Welt aus⸗ zuſtatten, der ſich ſteigert bis zuletzt. Es liegt ein ſeltſamer Nihilismus über dieſem Don Juan, eine Art des Dichters, ſich mit dem kommenden Jahrhundert auseinanderzuſetzen, die erſtaunen macht. Die Gegenüberſtellung zeigt eine ſehr trächtige Formulierung: Don Juan:„Wozu übermenſchlich, wenn Du ein Menſch biſt?“ Fauſt:„Wozu Menſch, wenn Du nach Ueber⸗ menſchlichem nicht ſtrebſt?“ Schon Herder hatte den Uebermenſchen vorgefühlt, Goethe nennt ſeinen Fauſt ſo, bis Nietzſche dann den Mythos vom Uebermenſchen vollendete. Daß Grabbe mit jener Antitheſe in der Mitte ſteht, will nicht wenig bedeuten! Sein Drama beſitzt eine Fülle Witz, Geiſt, Schönheit und Tiefe, aber das Letzte bleibt aus. Weder Fauſt in ſeinem Egoismus noch Don Juan in ſeiner Spielerei liebt Donna Anna wirklich. Und deren recht poetiſche Neigung für Don Juan erſtickt der Dichter immer wieder ſelbſt. All das muß eine Aufführung des Werkes hemmen, weil der Stoff es nicht zuläßt, daß ſie allein vom Theatraliſchen, vom Kuliſſenrauſchen lebt. Das Werk iſt ſozuſagen ein drama⸗ tiſcher Reiz, wer es aufführen will, muß dem Dichter helfen, ihm da beſtehen, wo ihn ſeine Natur verlaſſen hat, im Stil⸗ empfinden. Die Aufführung darf alles ſein, nur nicht ſtillos. Und daran fehlte es in der geſtrigen Premiere. Schon dieſe Art zu ſprechen, dieſes Gehudel und Geeile tat nicht gut. Wie Voltaire von der Philologie, ſo konnte man von dieſer Art zu ſprechen ſagen, daß es darin auf die Konſonanten wenig und auf die Vokale gar nicht ankommt. Man muß geradezu ſchul⸗ meiſtern: Der dritte Fall des perſönlichen Fürworts der erſten Perſon Einzahl heißt„mir“ und nicht„merr“. O Kenter, könnt' er ſeinen Hauptdarſtellern nur ſagen, daß auf der Bühne auch geſprochen wird! Er hat ſich doch ſonſt ſolche Mühe gegeben, einige Szenen ſehr geſchickt drama⸗ turgiſch verbunden, zwanglos umgeſtellt, die Szene der Er⸗ mordung des Gouverneurs weggelaſſen, was nicht gar ſo ſchlimm iſt. Nur der Striche in dem herrlichen Fauſtmonolog waren es zu viele. Wo blieb Golgatha, wo die charakteriſtiſche Berufung auf Luther? Und warum bekam Fauſt hier an den Ufern des Rheins die herrlichen Worte von den deutſchen Strömen, vom Vater Rhein ſelbſt, geſtrichen? Dieſe Waſſer 177 das dramaturgiſche Schifflein gewiß nicht kentern aſſen. Auch die Bühnenbilder Dr. DZöfflers, der ein Meiſter im Uebermalen der Sparſamkeit iſt, ließen es an der Stil⸗ einheit fehlen. Das barocke Rom(mit einer etwas ſcherzhaften Peterskuppel) lebte zwar mit der Dichtung, aber der expreſſio⸗ niſtiſche Montblanc war ein Fehlſchlag, durch den die groß geſehene Fauſtſzene verloren ging. In dem Bild mit den Gnomen wiſperte außerdem ein Sprechchor, der weder ein Chor war, noch verſtändlich ſprechen konnte. 5 Viel Hokuspokus war gemacht, zu viel, Kettenraſſeln, Donner, Bum Bum, ein wenig Schichtltheater. Donna Anng kam mit einer Aidafriſur und im elaſtiſchen Reifrockpanzer, der bei Don Juans Attacke nachgab. Vorher mußte Donng Anna dem Publikum den Rücken drehen, was ſeine Wirkung nicht verfehlte, Eliſabeth Stieler fand ſich mit der leidigen Rolle ab. Fritz Klippel gab den Don Juan elegant, leicht, leichtſinnig im Sprechen, ſehr blond, ſehr ſpieleriſch, glaubhaft im verſtockten Trotz des Schluſſes. Hanns Barthel ſtand als Fauſt breitſpurig im Raum, etwas ſchwer für den Flug der Ideen, aber von maſſigem Willen und wackerem In⸗ grimm. Ernſt Langheinz gab den regiſterloſen Leporello mit der ganzen Schlagkraft ſeines Humors und ſeiner Stimme. Karl Marx hatte man als Teufel in eine Rüſtung geſteckt. Wozu? Grabbe nennt die Rolle„der Ritter“, das iſt nicht der Gepanzerte, ſondern der Kavalier. Als ſolcher ſollte er kom⸗ men, Marx ſprach ihn auch ſo, Johannes Heinz als mar⸗ kiger Gouverneur ſei noch aus dem an ſich ſehr fleißig ein⸗ ſtudierten Enſemble genannt. a Das Publikum, das gleich zwei Sachen mit einem Schlag bekam, ließ ſich von der Laſt der Probleme, dem Krach auf der Bühne und mancher unfreiwilligen Komik nicht erdrücken, was ſich im Schlußbeffall überzeugend herausſtellte. Dr. K. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, den 3. April 1928 Schulſchluß feiern Schlußprüfung der maſchinentechniſchen Fachſchule Maunheim Am Freitag vormittag fand der mündliche Teil der Schlußprüfung der an die Gewerbeſchule 1 Mannheim an⸗ gegliederten Maſchinentechniſchen Fachſchule ſtatt, nachdem zuvor in den vorhergegangenen Wochen der ſchriftliche Teil dieſer Prüfung erledigt worden iſt. Die von Gewerbeſchul⸗ direktor Henninger geleitete Prüfung wurde von Regie⸗ rungsrat Karl Maier im AUnterrichtsminiſterium abgenom⸗ men. Es haben ſich der Prüfung 23 Prüflinge mit Erfolg unterzogen. aut“ und 1 die Note„ziemlich gut“. Zu der Prüfung waren erſchienen als Vertreter des ſtäbt. Maſchinenamtes Oberbau⸗ inſpektor Wieders berg, der Handwerkskammer Mann⸗ heim Syndikus Dipl.⸗Ing. Schmitt, der Berufsfeuerwehr Brandmeiſter Bea, der Gewerbeſchule 11 Mannheim Direktor Herbold, der Firma Gebr. Sulzer⸗ Ludwigshafen Ingenieur Vennebuſch, der Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof Betriebsleiter Ober⸗Ingenjeur Becht. Auch die Vereinigung der Abſol⸗ venten der Maſchinentechniſchen Fachſchule war bei der Prü⸗ ner. In der mündlichen Prüfung wurde von Obergewerbe⸗ lehrer Heim das Wichtigſte aus dem Gebiete der Wärme⸗ kraftmaſchinen und zwar Kolbendampfmaſchinen behandelt. Gewerbelehrer Dipl.⸗Ing. Krott prüfte aus dem Gebiete Werkzeugmaſchinen“ und zwar Auswertungstafeln, Gewerbe⸗ ſchulaſſeſſor Dipl.⸗Ing. Beugel examinierte aus dem Ge⸗ biete der Elektromaſchinen und zwar Synchron⸗ und Aſyn⸗ chronmotoren. Der Verlauf zeigte, daß die Prüflinge die für die Ausübung ihres Berufes in gehobenen Stellen maſchinen⸗ techniſcher Betriebe notwendigen Kenntniſſe und Erfahrungen erworben haben. Regierungsrat Maier und Gewerbeſchul⸗ direktor Henninger konnten in ihren Schlußanſprachen ihrer Befriedigung darüber Ausdruck verleihen, in welch her⸗ porragendem Maße die Lehrer und Schüler der Maſchinen⸗ techniſchen Fachſchule während der vergangenen Ausbildungs⸗ geit die letzten 5 Semeſter hindurch ihre Pflicht erfüllt hatten. Die hervorragend guten Erfolge im Unterricht ſind beſonders aus 1 anerkennenswert, weil der Unterricht durchweg in den Abenbdſtunden ſtattfand.. N Neckarſchule Am vergangenen Freitag vormittag hatte bie Neckar ⸗ ſchule ihre Schüler zur Entlaſſungsfeier in die Turnhalle gerufen. Daß auch die Eltern bazu ſo zahlreich er⸗ ſchienen, durfte als ein gutes Zeichen der Zuſammengehörig⸗ zeit von Schule und Elternhaus ſeitens des Leiters der An⸗ ſtalt, Rektor Friedrich Münzer, freudig feſtgeſtellt werden. Andererſeits find ſolche Feiern gewiß dazu angetan, klein⸗ lichen Zweiflern und mißgeſtimmten Propheten Geiſt und Qualität der Volksſchule zu dokumentieren und Gläubige in ihrem Glauben an die Lehrer und ihre Arbeit zu feſtigen und zu ſtärken. Dies wird ſicher der Fall ſein, wenn die Entlaſ⸗ ſungsfeiern ſo würdig verlaufen, wie die der Neckarſchule. Die Turnhalle, mit den leuchtenden Fahnen des Landes und des Reiches geſchmückt, bot zur Feier den ſchlichten Raum. Ernſte Harmoniumklänge leiteten die Weiheſtunde ſtimmungsvoll ein. Lehrer Bizenhofer— der im wei⸗ teren Verlauf der Feier die Vortragsfolge noch u. a. durch das Gebet aus„RNienzi“ wirkungsvoll bereicherte.— beſchwor den Geiſt Mozarts herauf, indem er aus der„Zauberflöte“ eine Arſe und den Chor der Prieſter mit feiner Regiſtrier⸗ Funſt auf ſeinem klangſchönen Harmonium zum Vortrag Brachte. Feierlich, gemeſſen ſchwebte das Adagio durch den Raum und bereitete zu den Lied⸗ und Gedichtvorträgen die Stimmung in ſchönſter Weiſe vor. Die gut diſziplinierten Schülerchöre(unter der ſtraffen und ſicheren Leitung der Herren Bitzen hofer, Bra cht und Keitel) gaben ſowohl 7 einſtimmigen wie auch im mehrſtimmigen Geſang ſchöne Proben achtbaren Könnenz. Sie wußten mit ihren friſch und roh geſungenen Liedern, die dem Frühling und der Harmonie e die Hörer feſtlich und heiter zu ſtimmen. Die Ge⸗ Dichte Schillers und Goethes u. a. Dichter, von den Schülern der Herren Becker, Bihenhofer und Müller aus⸗ drucksſchön geſprochen, prieſen Mutterliebe, Ordnung, Fleiß und Friede. Rektor Friedrich Münzer ſprach zu ſeinen Schülern in eindringlicher und herzlicher Weiſe. In trefflichen Vergleichen zog er, da nun die Schüler am Ende eines Lebensabſchnittes 1 das asi deſſen, was die Schule als Rüſtzeug für das 9 wechſelvolle und ernſte Leben ihnen mit auf den Weg gab. Er zeigte das Ziel, auf das des Jünglings Charakter hin⸗ zuführen iſt— die harmoniſche Vereinigung von geiſtklären⸗ dem Freiſinn und ſeelenläuterndem Glauben, von demütigem Gottvertrauen und ſeſt zugreifender Willensſtärke, von hohem Herzensibealismus und praktiſcher Brauchbarkeit. Mit einem .„Gott befohlen“ klang ſeine e 9 aus. 3 5 bekamen die Note„ſehr gut“, 17 die Note — Kommunale Chronik Bürgermeiſterneuwahlen im Amtsbezirk Mosbach 1 Im Laufe des Jahres müſſen in nicht weniger als 22 Gemeinden des Amtsbezirks Mosbach Bürger⸗ [meiſterneuwahlen vorgenommen werden. Der Amts⸗ bezirk umfaßt 61 Gemeinden. Unter den Orten, die ihren Blürgermeiſter neu zu wählen haben, befinden ſich Aglaſter⸗ hauſen, Binau, Oberſchefflenz, Herbolzheim und Stein a. K. die Eingemeindung von Höchſt * Berlin, 4. April. Von zuſtändiger Seite wird mitgeteilt, daß die Interalltierte Rheinlandkommiſſton Geſetz vom 29. März betreffend die Erweiterung der Stadt Frankfurt a. M. durch eine neue Verordnung vorläufig ſuspendtert hat. Die Beſatzung iſt an der Anglegenheit inſoweit beteiligt, als durch das Geſetz die zum beſetzten Ge⸗ biet gehörende Stadt Höchſt a. M in dem Stadtkreis Frank⸗ furt a. M. eingegliedert wird, deſſen Verwaltung im unb ſetzten Gebiet ihren Sitz hat. Die preußiſche Regierung beſondere durch eine Verordnung gemäß 8 40 des Eingemein⸗ dungsgeſetzes des Inhalts, daß in Höchſt eine ſtädtiſche Zwei angelegenheiten zuſtändig iſt. Dies iſt der Interallſierten Rheinlandkommiſſion in Verhandlungen mit Kommiſſaren des preußiſ Tagen in Koblenz ſtattgefunden haben, zugeſagt worden. Es iſt daher bedauerlich, daß die Interalliierte Rheinlandkom⸗ miſſton ſich trotz dieſer authentiſchen Aufklärung nicht dazu hat entſchließen können, das Geſetz ſofort in Kraft treten zu laſſen. Es darf erwartet werden, daß die Ordonnanz in kürzeſter Friſt wieder außer Kraft geſetzt wird. Der Reichs⸗ kommiſſar für die beſetzten rheiniſchen Gebiete und die deutſche Botſchaft in Paris ſind mit entſprechenden Schritten in Koblenz und in Paris beauftragt worden. * X Pforzheim, 1. April. Der Bürge rausſchuß nahm am Freitag in mehr als dreiſtündiger Abendſitzung mit allen gegen einige Stimmen der Kommuniſten die neue Beſol⸗ dunasordnuna der ſtädtiſchen Beamten an, die einen fährlichen Mehraufwand von 42 000 Mk. erfordert. Es ſind wieder wie bisher 18 Beſoldungsgrupven vorgeſehen mit Gehältern von 150012 600 Mk., wozu dann noch ein Woh⸗ nungszuſchlag von 348—2160 Mk. und ein Kinderzuſchlag von te 20 Mk. hinzukommt. Weiter wurde die Stromvorlage des ſtädtiſchen Elektrizitätswerkes angenommen. Sie bringt eine Ermäßigung für Großabnehmer und einer Reihe von Neuerungen, ſo zum Beiſpiel einen Tarif für Wärme⸗ ſpeicheranlagen. eine Verbilliaung des Nachtſtromes für Bäckereien, ferner für Werbe⸗ und Schaufenſterbeleuchtung. Tagungen Tagung des Badiſchen Lehrervereins In ſeinem eigenen Heim Bad Freyersbach fand in dieſen Tagen die diesjährige Bertreterverſammlung des Badiſchen Lehrervereins ſtatt, die aus allen Teilen Ba⸗ dens ſehr ſtark beſucht war und zu der auch der Deutſche Lehrer⸗ verein und die Pfälzer Lehrer Vertreter entſandten. In ſeinem Tätigkeitsbericht widmete Obmann Hofhein z einen großen Raum ſeiner Darlegungen dem Keudellſchen Schulgeſetzentwurf und ſeiner Bekämpfung und betonte. die Aufgabe des Badiſchen Lehrervereins in der Zukunft ſei Schutz der babiſchen Simultanſchule Nicht wahr ſei es daß die badiſche Lehrerſchaft die rellaibſe Er⸗ ziehung vernachläſſigt habe und ebenſo ſel es nſcht wahr. daß die badiſche Lehrerſchaft für das Hinauswerfen des Rellgions⸗ unterrichts eingetreten ſei. Der Badiſche Lehrerverein ſei immer für bie Simultanſchule eingetreten und alle Kandidaten für den neuen Reichstag ſeien zu fragen, wie ſie ſich zur Simultan⸗ ſchule und zur Frage des Reichsſchulgeſetzes ſtellen Jeder kon⸗ feſſionellen und klerikalen Schule werde der Badiſche Lehrer⸗ verein mit allen Kräften entgegenarbeiten. klärte Hofheinz, der Abſchluß der Beſoldungsordnung könne für die Lehrerſchaft als exträglich bezeichnet werden, wenn durch den Stellenplan und den Voranſchlag auch die volle Aus⸗ wirkung der Beſoldunasordnung in Erſcheinung tritt. Das Verhältnis der Lehrerſchaft zum Deutſchen Beamtenbund müſſe endlich klargeſtellt werden. In der Lehrerbildungsfrage ſeien noch manche Fragen ungelöſt. Die Beſetzung der Lehrer⸗ ſtellen in den zu eröffnenden Anſtalten dürfte unter keinen Umſtänden von politiſchen oder gar konfeſſtönellen Geſichts⸗ punkten aus erfolgen. Bei dem badiſchen Unterrichtsminiſter. der in der Beſoldungsordnung die Lehrerſchaft ſtark unter⸗ Die Internationale Rheinlandkommiſſion ſuſpendiert das preußiſche 5 ch! 0 1[bereit, auf die Beſatzungsbedürfniſſe Rückſicht zu nehmen, ins⸗ fung vertreten durch die Herren Biſfinger und Schrei⸗ 8 ö ſtelle errichtet wird, die für alle Verhandlungen in Beſatzungs⸗ chen Miniſteriums des Innern, die in den letzten Auf die neue Beſoldungsordnung eingehend. er⸗ ſtützt habe ſetze der Badiſche Lehrerverein voraus baß ihm, dem Miniſter bewußt ſei. daß geiſtige Güter nicht mit materiel⸗ len eingetauſcht werden könnten. An den mit ſtarkem Beifall aufgenommenen Tättakeits⸗ bericht ſchloß ſich eine Ausſprache. Hierbei wurde u. a. die weitere Beitragsleiſtung an den Deutſchen Beamtenbund. mit dem die Lehrerorganiſationen nicht immer einig gehen, die Be⸗ ſoldungsordnung und die Einſtufung einzelner Facharuppen wie die Fortbildungslehrer. rnlehrer. Handarbeitslehrer⸗ innen und eine Anzahl interner Fragen besprochen. Die Beratungen werden am Dienstag fortgeſetzt. Am zweiten Verhandlungstage hörte die Vertreter⸗ verſammlung des Badiſchen Lehrervereins einen Vortrag von Dr. Paul Rohrbach über das Thema „Auslandsdeutſchtum und Schule“, in dem der Redner praktiſche Winke gab, in welcher Weiſe der Lehrer im Schulunterricht die verſchiedenen eſens⸗ und Lebensarten der Grenz⸗ und Auslands deutſchen darzuſtellen vermag. In feſſelnder Darſtellung wies der Redner dabei u. a. die verſchiedenen Phaſen der Tinwan derungen auf und zeigte dann, in wieweit das Deutſchtum ſich in den einzelnen Ländern bis heute erhält. Hier war der Hinweis intereſſant, wie z. B. die deutſche Sprache in Nordamerika immer mehr verſchwindet und ſchoan die zweite Generation der deutſchen Einwanderer nur noch engliſch ſpricht, daß aber in Siebenbürgen das Deutſchtum ſich im Charakter und Sprache durchſetzt. Eine Generation iſt heranzuziehen, die mit einfachen und bildhaften Mitteln den Gedanken des Aus⸗ landsdeutſchtums in ſich wachſen läßt und feſtigt. Hierzu legte der Reödne Bildwerke und Druckſchriften(darunter ein ſehr hübſches Büchlein„Das auslandsdeutſche Lied“) vor. Der Vortrag wurde mit ſtarkem Beifall aufgenommen. Vom Vorſtandstiſch wurde unterſtrichen, daß aus der Frage des Auslands deutſchtums heraus ſelbſtverſtändlich kein neues Schulfach entſtehen ſoll. Zuſammenfaſſend erklärte die Vertreterverſammlung in drei Entſchließungen:. 1) Die Lehrerſchaft erkennt die hohe Erziehungsaufgabe an, dem Deutſchtum in der Welt mit allen Kräften zu dienen, im Unterricht beſonders durch die Pflege der Verbundenheits⸗ verpflichtung gegen das Grenz⸗ und Auslandsdeutſchtum. 2) Der einzige Weg, das Auslandsdeutſchtum zum be⸗ ſtändigen Teil unſerer nationalen Bildung zu machen, geht durch die Schule.. 8) Die bisherigen Hilfsmittel für den Unterricht über das Auslandsdeutſchtum bedürfen der methodiſchen Ergän⸗ zung. i In einer einſtimmig angenommenen Entſchließung ſprach die Vertreterverſammlung dem Vorſtand in Anbetracht ſeiner aufppfernden Haltung in der Frage des Reichs ſchul⸗ geſetzes und im Beſoldungskampfe den beſonderen Dank und zugleich das vollſte Vertrauen aus. In der Nachmittags⸗ ſitzung wurden Satzungsänderungen beraten. i Nur noch wenige Tage trennen uns vom Oster- fest. Nutzen Sie die Zeit zur Anschaffung eines flotten Kleidungsstückes von aqpeſd undi Fertigkleidung für HERREN/ KNABEN/ HNDER MANN TIE 0 8. 4% Andaluſiſche Karwoche Von Dr. Ludwig Halla, Wien 1 ühling in Andaluſten, wle bekränzeſt du in ſonniger Fröhlichkeit bie Krone deiner Städte, Sevilla! Verblaffender Schimmer mauriſcher Kunſt vermählt ſich hier der Prunk⸗ freude der römiſchen Kirche, die Verklärung der Jahrhunderte der trällernden Volksluſt des Heute. Wer aber ſchreibt vollends das Ruhmesbuch von Sevillas Gärten? Immer wieder locken ſie aus dem verwirrenden Knäuel farbentoller Winkelgäßchen ins Freie. i Mit fürſtlicher Feierlichkeit empfangen uns die verlaſſenen Gärten des Alcazar mit ihren Dattelpalmen und den bunten grabiſchen Kachelflieſen. Zwiſchen Myrthenhecken plätſchert der Springquell und flüſtert vom Liebeshofe Marlana de Paßbillas und Pedro des Grauſamen, der ſich wohl nicht allzu viel von jenem muslimiſchen Emir unterſchled. Weit draußen liegt, nachmittags weltſtädtiſch von Wagen⸗ fäulen belebt der Paraue Marta Luiſa mit ſeinen Marmor⸗ enkmälern und Zierbrunnen. Doch nur wenigen enthüllt 11 5 Dornuröschenzauber des Sant Elmoparkes, den der a öhiſchofs ängſtlich verſchloſſen hält. Nirgends wohl in Spa⸗ nien wuchert üppigere Urwaldwildnis von Schlinggewächſen zwiſchen uralten Baumrieſen. Waſſerpflanzen und See⸗ anuemonen nicken über verſchwiegenen Weibern. Azahar, ſüßer Drangenduft, miſcht ſich dem Wohlhauch der Kletterroſen, tau⸗ ſend wilbwachſender Narziſſen und Lippenblütler. Doch ſchon laden vielſtimmige Glocken des Maurenturms, der Giralda zur Palmenweihe im Dome. Gebieteriſch ragt die gotiſche Kathedrale empor. Iſt ſie nicht die glorreiche Mutterkirche jener von Ueberſee: von Habana, von Lima, Santo Domingo, Bogota, von Manila auf den Philippinen Und ſo vieler anderer? Auch heute noch wird Sepilla wäh⸗ rend der Karwoche zum Mekka Spaniens; Frömmigkeit und Schauluſt locken Zehntauſende nach den Ufern des Guadal⸗ gufytr. Aber erſt in den Umgängen der Karwoche ſpurt man etwas von dem eigentümlich tragiſchen Zug, der in der Seele des Spaniers vertieft verſchloſſen lebt. Wie aufwühlend wirkt das Dramatiſche der Leidensgruppen, das letzte Unausſprech⸗ liche der Augen Marias, deren Mutterſchmerz ſich zur 1 Etnswerdung mit dem Ueberſinulichen verklärt! Selbſt das Weltkind erſchauert im Atem dieſer ſchier verzeh renden Glau⸗ bens inbrunſt, der Martinez Montanjss und Pebrp Roldan, l 1 chnitzer des 7. Jahrhunderts, Ausdruck verliehen. Tag und Nacht wallen dann dreißig bis vierzig Bruder⸗ ſchaften, die letzten Zeugen zünftigen Geiſtes im Lichterglanze ihrer Tragfiguren durch das Wirrſal der Gaſſen zum Dom. Keine Karwoche Sevillas ohne Aufführung der Miſerere, einer etwas bühnenhaften Oratorienſchöpfung des heimiſchen Eslava. Die feinſten Kreiſe meiden oft das Domkonzert und bevorzugen eine Hauptprobe in der vornehmen Pfarrkirche San Salvador. Inmitten wirren Schimmergerieſels von Barockſchnörkeln und Goldaltären wirkt der eitle Tenoriſt freilich mehr als Opernſtern. In die flehenden Tonfluten des Sündenleids, in den Wirbelſturm liturgiſcher Harmonien fließen ſeltſam theatraliſche Einſchläge und Arpeggios. In⸗ niger ſchien mir fürwahr der Glaube der kleinen Leute, die im nahen Hofe zu Füßen des wundertättgen„Gekreuzigten aller Verlaſſenen“, des Chriſto de los Deſamparados in Scharen knieen. Gründonnerstags wallt ganz Sevilla zu den„monu⸗ mentos“, den heiligen Gräbern des Erlöſers zwiſchen Blu⸗ menſtrömen und Wethrauchduft. Niemals enkzücken ſoviel ſonſt wohlbehütete Frauen und Mädchen mit zärtlich müden Augen; Feierputz ſchwarzer Spitzen umrahmt manch kindlich ſchönes Antlitz. Um zehn Uhr abends wiederholt ſich das Miſerere Es⸗ lavas im beängſtigend überfüllten Dome. Nachts aber folgen die eindrucksſtarken Proceſſiones de Madrugada. Manche wirken bis zum Schluß als ergreifende Totenklage; bei an⸗ deren freilich miſcht der Höllenkobold golbperlenden Man⸗ zanillaweines befremdliche Faſchingslaune in die ehrfürchtige Stimmung, Gilt der Sevillaner nicht mit Unrecht als Poſſen⸗ reißer, ſo gipfelt dieſer Hang nach altem Herkommen beim Umzug der Macarenos, des niederen Volkes beim Römertor der Macarena. Durch ein Hinterpförtchen ſchlüpfe ich in das Kirchlein von San Roman, wo nach 5 etwa dreihundert Tofrades, Geiſtergeſtalten mit weißem Mantel und veilchen⸗ farbenen und grünen Larven ſich verſammeln. Um 1 Uhr nachts beginnt der Auszug durch die nolksbelebten Gaſſen. Alle Balkons ſind überfüllt. Zuweilen kriit ein Mädchen an die Brüſtung und ſingt ein Preislied(vesta) auf die im Lich⸗ terglanze nahende Maria de la Eſperanza, die heute fürwahr gleichſam als erwählte Königin ihres Volkes in einem Glo⸗ rienzug milder Gewalt auf ihrer Tragbühne heranſchwankt. Ein Doppelgefühl von Weltſtolz und myſtiſchem Glauben ummwogt die Himmliſche; Märchenglanz von Juwelen umfliyrt ſie wie einſt eine Göttin des alten Morgenlandes Bei ihrem muß die Oper abbauen. Später zählten Manzanillakneipen, wo man die geſpenſterhaften Cy⸗ frades von San Gil in ſchrankenloſer Freigebigkeit bewirtet, Auch die Operettenkrieger der Pilatuswache, die in ihrem Blechpanzer mit baumelnden Straußfedern an ſchlechte Far⸗ bendrucke erinnern, beginnen beängſtigend aus dem Lote zu pendeln. Aus tiefſtem Herzen haßt das Volk dieſe Legionäre des ungerechten Landpflegers und vergißt gar leicht, daß es doch nur harmloſe Flickſchuſter oder gebrückte Schreiberlein ſind. Erſt lange nach zwölf Uhr Mittag kehrt endlich unter brauſendem Jubel ihrer ſämtlichen Pfarrkinder, die ſich in farbenprächtiger Ausſchmückung der Balkone überbieten, Nueſtra Senora de la Eſperanza bel Trommelwirbel und Poſaunenklang in das wilbfröhliche Macarenaviertel zurück. Karſamstag weiht der Kardinal, ein wunderſamer Greis, im Reigen ſeiner achtundzwanzig Domherren die acht Meter hohe Oſterkerze, die gegen vierhundert Kilo wiegt. Darauf folgen endloſe Litaneien. Punkt zehn Uhr fetzt das Auf⸗ erſtehungsläuten ein. Unter Donnerſchlägen zerreißt wie im Evangelium der Schleier vor dem rieſigen Hochalter des Domes. Sodann folgt der Tanz der Seiſes, als Pagen in Seide gekleideter Knaben vor dem Hochaltar: ein uraltes Sonderrecht, auf das jeder Seyillaner ſtolz iſt. Am Oſterſonntag allerdings ſcheint die Glut der Myſtik verraucht, in der das Andaluſtervolk ſein eigen gedrücktes Los dramatiſch verklärt. Künſtlerdrucke laden nun an allen Ecken zun Schaugepräuge des Stierkampfes. Wie toll preiſen halb⸗ wüchſige Bengels die letzten Sitzplätze durch die gewundene Calle Sierpes an. Delantera de paleo! Delanteraaa! Sterbende Theater. Der Theatertod ſchleicht wieder einmal umher. Das Stadttheater in Hof(Saale hat die Spielzeit, die bis Ende April dauern follbe, am 31. März beendet. Jr bie kommende Splelzeſt wird kein eigenes Enſemßle verpflichtet werden, ſondern es ſollen nur Gaſt⸗ ſptele ſtattfinden.— Daß Stadttheater in Bamber Lediglich das Schaufplel wird an drel Tagen der Woche ſpielen. Wie weit unter dleſen Umſtänden die Beſpielang der Stadttheater Schweinfurt und Erlangen durch das Bamberger Theater weiterhin erfolgen kann, iſt 5— Dem Landestheater in Coburg iſt zwar ſein eiterbeſtand zunächſt noch durch Staatsvertrag garan⸗ tiert. Aber es iſt dies eines der Theater, die wohl in In⸗ kunft nicht recht werden leben oder ſterben können, zumal gleichzettig mit dem ſehr verdienten Intendanten Hofrat Nahen wird es ſogar ſtiller in den Kaffeehänſern der Calle Sierpes. f. Mahling auch Generalmuſtkbirektor Albert Bi s künſt⸗ leriſchen Gründen ausſchetden wird. N 9 115 freilich bei der Heimkehr ſtockt der Zug bei unge 4 een eee ie r RF 8. ² ja A e . . 4 Donnerskag, den 5. Aprik 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 55. Seite. Nr. 103 Gerichtszeitung — 2 2 14 Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Die überlaſteten Schutzlente von Schriesheim In der geſtrigen Nachmittagsſitzung des Großen Schöffen⸗ gerichts hatten ſich unter dem Vorſiß des Amtsgerichtsrat Schmitt und dem beiſitzenden Richter Amtsgerichtsrat Strübel der Polizeidtener aus Schriesheim, Peter M ohr aus Waldhof und deſſen Ehefrau Margarethe geborene Weber aus Schriesheim wegen Amtsunter⸗ chlagung und Körperverletzung zu verantworten. Die Verhaftung des Polizeidieners hatte ſ. Zt. in Schries⸗ heim großes Aufſehen erregt. Auch in dem außerordent⸗ lich ſtarken Andrang der Schriesheimer zu der Gerichtsſitzung kam das große Intereſſe an der Klageſache zum Ausdruck. ſticht nur, daß der Zuhörerraum dicht beſetzt war, es ſtanden auch im Vorraum die Menſchen Kopf an Kopf, ſo daß es an der Sitzungstüre bald Kämpfe um einen Platz im Sitzungs⸗ 1 abſetzte, bis der Vorſitzende in energiſchem Tone Ruhe gebot. Dem Polizeidiener wird zum Vorwurf gemacht, daß er im Dezember einem Radfahrer, deſſen Rad angeblich nicht beleuchtet war, nach kurzen Auseinanderſetzungen zwei Ohrfeigen verſetzte. Ferner wird er beſchuldigt, den Be⸗ trag von 6000 erhobener Gemeindegelder für das elektriſche Licht ſeiner Behörde nicht abgeliefert, ſondern für ſich ver⸗ wendet zu haben. Der Angeklagte führte dazu aus, daß er den Radfahrer angehalten habe, weil dieſer ohne Licht ge⸗ fahren ſei. An dem Rad ſei zwar eine Lampe geweſen, dieſe leuchte aber nur, wenn ſehr raſch gefahren werde. Der Rad⸗ fahrer habe ſich widerſetzt, ſei ausfällig und beleidigend ge⸗ worden und da habe er ihm in der Erregung die Ohrfeigen appliziert. Er ſei deshalb tätlich geworden, weil er als Polizeidiener in ſolchen Fällen ſchon ſehr ſchlimme Erfah⸗ rungen gemacht habe. Im übrigen beſtreitet der Angeklagte, Amtsgelder in Höhe von 6000/ unterſchlagen zu haben. Weder er, noch ſeine Frau, noch ſeine Kinder hätten ſich je⸗ mals eines Vergehens ſchuldig gemacht. Ihm gehe ſeine Ehre über alles Er ſei nicht nur Polizeidiener, ſondern auch Gelderheber, Lebensmitteloffiziant u. a. m. Wiederholt habe er die Zettel auf dem Rathaus abgeben wollen, aber niemand hatte dort Zeit und Luſt zur Abnahme. Frau Mohr beſtätigte die Ausführungen ihres Mannes. In der Zeugeneinvernahme beſtreitet zunächſt der Radfahrer, ohne Licht gefahren zu ſein. Seine Lampe habe zehn Minuten ſpäter noch gebrannt, was ſelbſt der Bürgermeiſter beſtätigen könne. Am anderen Tage habe er Ohrenſchmerzen gehabt, ſodaß er einen Facharzt in Heidelberg konſultierte. Sechs Tage lang ſei er wegen der Ohrfeigen arbeitslos geweſen. Bürgermeiſter Rufer⸗ Schriesheim ſagte u. g. aus, daß ſich Mohr bei Bekanntgabe der Unterſchlagung ſofort bereit erklärt habe, 3000% zu zah⸗ len. Dann habe Mohr einkaſſiert und einen großen Betrag abgeltefert. Mohr erwiderte dazu, daß er vier Tage lang nichts anderes getan, als einkaſſtert habe. Zur Zahlung von 3000/ habe er ſich inſofern bereit erklärt, als er leider keine genaue Kontrolle hatte und er in keinerlei Verdacht geraten wollte. Er erinnere an des Blrgermeiſters Ausſpruch, daß nicht er(Mohr) der ſchuldige Teil ſei, ſondern ein anderer! Ein anderer Polizeidiener führte als Zeuge aus, daß er einmal beim Einkaſſteren einen Verluſt von—500/ hatte, den er aus ſeiner eigenen Taſche deckte. Der Zeuge hatte ferner monatliche Verluſte von 8, 13, 5 und 25 /, für die er immer ſelbſt auflrommen mußte. Durch das Gel d⸗ einziehen ſeien die Schutzleute überlaſtet ge⸗ weſen. Jetzt habe die Gemeinde dies eingeſehen und einen eigenen Einkaſſierer angeſtellt. Zwei Zeugen, darunter ein Kamerad Mohrs, wiſſen nichts davon, daß Mohr über ſeine Verhältniſſe gelebt hat. Ein Polizeidiener a. D. hatte eben⸗ falls große Verluſte von mongtlich 20, 25 und 30 /. Im gan⸗ zen beliefen ſich ſeine Verluſte beim Einkaſſieren auf 180 /. Aus den Ausſagen mehrerer Zeugen geht hervor, daß die Kontrolle auf dem Rathaus mangelhaft war. Selbſt das Bezirksamt habe nicht kontrolliert. Der Sachverſtändige ſteht den Ausſagen des Mohr ſehr ſkeptiſch gegenüber und ſtellt feſt, daß der Bürgermeiſter ſeine Pflicht getan hat. Staats⸗ anwalt Dr. Feiler beantragt eine Gefängnisſtrafe für Mohr. Rechtsanwalt Dr. Weindel ſtellt die für ſeinen Mandanten ſehr günſtig lautenden Zeugenausſagen in erſte Reihe und verlangt Freiſprechung. Das Urteil: Der Angeklagte Mohr erhält wegen Körperverletzung im Dienſt eine Geldſtrafe von 100 Mark. Im übrigen wird er und ſeine Frau von der Anklage der Unterſchlagung freigeſprochen. ch. Eine Schiebergründung Vor dem Großen Schöffengericht ſtand geſtern der zum Kaufmann gewordene frühere Waldhüter Oskar Schroth von hier.„Lebensmittel en gros und Teeimport“ nannte er ſeine Luftgründung, die nur aus den Sendungen hereingeleg⸗ ter Lieferanten ihre Exiſtenz zog. Er verfuhr nach dem alten bewährten Rezept: Ein Lieferant Kleinzer aus Bieherach ſandte ihm am 17. Februar 1925 36 Kiſten Stangenkäſe im Werte von 2376 Mark. Um den perſönlich hergekommenen Sieferanten in Sicherheit zu wiegen, gab Schroth ihm 1500 Mark und beſtellte ſofort wieder 65 Kiſten im Werte von 3677 Mark mit 14 Tagen Zahlungsziel. Noch heute wartet der Mann auf ſein Geld und iſt um 4392 Mark ärmer. In zehn weiteren Fällen verfuhr Schroth auf die gleiche Weiſe. Er ließ ganze Waggonladungen Käſe kommen. Auf die an⸗ gegebene Weiſe war er bald imſtande, ſich ein Haus und ein Auto zu kaufen und eine ſehr anſpruchsvolle Geliebte anzulegen. Bücher wurden nicht geführt. Der im Dezember 1926 eröffnete Konkurs mußte mangels Maſſe einge⸗ ſtellt werden. Die Geſamtſchädigung der Gläubiger he⸗ läuft ſich auf 18000 Mark. Der Angeklagte hat nur 5000 M. von ſeinen Schulden abhezahlt. Das Gericht, Vorſitzender Amsgerichtsrat Schmitt, verurteilte ihn wegen Betrugs in 11 Fällen und einfachen Bankerotts zu einem Jahr Gefängnis. a Sportliche Runoͤſchau Ein neuer Deutſcher Schwergewichtsmeiſter Max Schmelina ſchläat Franz Diener klar nach Punkten— Haumann ſchlägt Crosley mit ſchwacher Leiſtung— Domaßbraen kämpft und ſiegt prächtig gegen Ted Moore Ein Ereignis, wie der Kampf um die Deutſche Schwer⸗ gewichtsmeiſterſchaft zwiſchen dem Titelhalter Franz Diener und dem Europameiſter im Halbſchwergewichtsboxen. Mar Schmeling. hätte unter normalen Umſtänden dem 11 bis 12 000 Perſonen faſſenden Berliner Sportpalaſt ein ausverkauftes Haus bringen müſſen. Aber die bei uns in dieſer Höhe auch nicht annähernd gekannten, von 5 bis 75 Mark geſtaffelten Ein⸗ trittspreiſe waren doch von einem großen Teil der borſport⸗ freudigen Gemeinde nicht zu tragen: Tauſende, die ſonſt gern gekommen wären, blieben zu Hauſe oder warteten vor den Toren des Sportpalaſtes den Gang der Ereigniſſe ab. Immer⸗ hin waren aber doch 8000 Perſonen, darunter Hunderte aus entfernten Teilen des Reiches, die der hohe Reiz des Kampfes angezogen hatte, Zeuge der ſportlichen Geſchehniſſe. Den Einleitungskampf beſtritt der Anwärter auf die Deutſche Schwergewichtsmeiſterſchaft, Ludwig Haymann⸗ München gegen den als Erſatz für Charlie Smith eingeſprun⸗ genen Engländer Crosley. Der Brite entpuppte ſich ſchon bald als eine nur 0 Haymann hätte un⸗ bedingt entſcheidend ſiegen können, aber wie ſchon ſo oft, zögerte er in den gegebenen Momenten. Er verſtand es nicht, ſeinen mehrfach angeſchlagenen Gegner für die Zeit zu Boden zu brin⸗ Veranſtaltungen Donnerstag, den 5. April 1928 Theater: Nationaltheater:„Oſter“..30 Uhr. ö Unterhaltung: Künſtlerſpiele„Libelle“, 8 Uhr. ö Lichtſpiele: Alhambra:„Heimweh“.— Capitol:„Panik“.— Glorta⸗Palbaſt:„Theodora“.— Palaſt⸗Theate n „Der Mann mit der Peitſche“.— Scala⸗ Theater:„Panik“, Schauburg:„König der Könige“. Ufa⸗ Theater: „Mr. Wu“. Muſeen und Sammlungen: 10—1 und—5 Uhr.— Schloßbücherei: 11—1 und Schloßmuſeum: 5. 10—1 und—5 Uhr:— Planetarium: Vor⸗ —7 Uhr.— Kunſthalle: führung.00 Uhr. Nach kurzer Beratung wird der nach dem eindeutigen Kampfverlauf allgemein erwartete glatte Punktſieg Schmelinas verkündet. Stürmiſch feiern die Maſſen den neuen Meiſter. aber auch Diener erhält für ſeinen tapferen Widerſtand Ova⸗ tionen. Der techniſch beſſere, klügere Boxer bat geſteat. Pferdeſport Horſt⸗Emſcher(4. April) 1. Schloßkeller⸗Rennen. 3000 /. 1400 Meter: 1. Raphael(B. Tauſz), 2. Sturmbock, 3. Nix. F: Prinz Eugen, Feuerſtein, Fern⸗ länder. Tot: 35, Pl 21, 30:10. 2. Phönix⸗Jagdrennen. 2500. 3000 Meter: 1. Merkur(A. Stolpe), 2. Embrocation, 3. Meteor. F: Palmer, Ingelheim, Win⸗ golf, Cea, Orma, Cavalier. Tot: 158, Pl: 28, 18, 17:10. 3. Preis von Gelſenkirchen. 2500 /. 1800 Meter. künſtler(J. Staudinger), 2. Carol, g. Protheus. F: Tranſuſa, Emilio. Tot: 15, Pl: 14, 22:10. 4. Preis von Mydlinghoven, 4000 J. 1200 Meter: (E. Haynes), 2. Aeolus, 3. Stahleck. F: Vehmgericht, 1. Lebens⸗ Aſparagus, 1. Goldwert Skat, Oſt⸗ gen und mußte ſich nach Ablauf der angeſetzten acht Runden mit einem Punktſieg begnügen. Die Leiſtung des Müncheners. der doch in pier Wochen um die Deutſche Schweragewichts⸗ meiſterſchaft kämpfen ſoll, war leider nicht überzeugend. Boxkunſt in höchſter Vollendung ſah man dagegen in dem fol⸗ genden Treffen zwiſchen dem Deutſchen Mittelgewichtsmeiſter Hein Domgörgen⸗Köln und dem Engländer Ted Moore. Der in einem unerhört ſchnellen Tempo geführte Kampf zeigte ſo recht das vielſeitige Repertoire an borxkünſtleriſchen Fertig⸗ keiten des Kölners. Er bearbeitete bei fließender Beinarbeit und glänzenden Täuſchungsmanövern den Engländer fort⸗ geſetzt mit blitzſchnell hervorſchteßenden linken Haken, dem kraftvolle Rechte folgten, und erreichte damit zumeiſt ſein Ziel. Der Engländer, der ſich allerdings ſcheinbar auf dem Abſtieg befindet, reichte an die aroßen techniſchen und taktiſchen Fähig⸗ keiten des neuerdings wieder ganz weſentlich verbeſſerten Köl⸗ ners nicht heran. Je ein Tief⸗ und Nierenſchlag trugen ihm in der zweiten Runde Verwarnungen ein, aber auch Domaöragen mußte nach einem Tiefſchlag in der achten Runde eine Verwar⸗ nung hinnehmen. Der nach Ablauf der zehn Runden verkün⸗ dete glatte Punktſieg des Deutſchen war durchaus einwandfrei, ja noch weſentlich überzeugender, als der vor vier Wochen von Schmeling über Ted Moore erzielte Punktſieg. Domgörgen er⸗ hielt viel Beifall. Aber der Eindruck des Kampfes aging doch ſchon zum großen Teile in der Aufregung unter, die ſich der Maſſen angeſichts des bevorſtehenden Titelkampfes bemächtigte. Der Hauptkampf Nach kurzer Pauſe betrat zunächſt Eurovameiſter Schme⸗ ling(164.2) den Ring, vom Publikum lebhaft begrüßt. Gleich darauf folgte der Meiſter Franz Diener(175), der ſich gleichfalls über einen Mangel an Ovationen nicht zu beklagen brauchte. Nach Erledigung der üblichen Präliminarien, wie Wickeln der Bandagen. Photo und Film, begann unter der Lei⸗ tung von Altmeiſter Paul Samſon⸗Körner der Titelkampf, der für Viele einen überraſchenden Ausgang nehmen ſollte. 1. Runde: Beide beginnen vorſichtig. Dienor areift in ſeitlich gedrehter Poſition, die linke Schulter weit vorgeſcho⸗ ben, an. Schmeling kontert links, ſchlägt rechts nach. Runde unentſchieden. 2. Runde: Diener greift weiter an. Das Tempo wird lebhafter. Der Meiſter ſchlägt rechts und links, Schme⸗ ling deckt aber oben und unten aut ab, kommt bald mit einem rechten Haken durch. Diener areift weiter an, aber ohne jeden Erfolg. Runde knapp für Schmeling. 3. Runde: Diener verſucht mit Linken oben und unten. aber kommt nicht durch. Schmeling kontert und kommt mit einem ſchweren rechten Schwinger ans Ziel. Diener blutet oberhalb des linken Auges, das ſich zu ſchließen beginnt, ſtark. Kurz vor Schluß der Runde bringt Schmeling noch einen kur⸗ zen rechten Haken nach Hauſe. 4. Runde: Etwas ſchwächer. Schmeling wartet eine Gelegenheit ab, um ſeinen gefährlichen Rechten abzuſchießen, kontert links mit Erfolg. Diener ſchlägt wild, ohne zu treffen. Ein weit hergeholter Schwinger des Meiſters geht auf die Deckung Schmelings. Runde ziemlich ausgeglichen. 5. Runde: Schmeling greift an, kontert links, ſchägt auch rechts nach. Diener ſchickt eine Serie wahllos hingehauener Rechte ab, die entweder ihr Ziel verfehlen, oder aber auf die Deckung kommen. Runde ziemlich ausgeglichen. 6. Runde: Diener greift mit wildem Vorſtoß an. klammert Schmeling an die Seile feſt, ohne jedoch gefährlich zu werden. Schmeling kontert glänzend. Runde ausgeglichen. 7. Runde: Nach einem kurzen linken Haken Schmelingas, der trifft, ſchlägt Diener einen Rechten oben daneben. Schme⸗ ling ſammelt weiter Punkte. Runde klar für Schmeling. 8. Runde: Nahkampf. Diener ſchlägt wuchtia auf die Deckung Schmelings, läuft dann auf einen linken Konter auf, wird dadurch in 1 verſetzt, ſchlägt wütend, aber immer auf die Deckung. Ein ohſte Kraft geſchlagener Rechter Dieners ver⸗ fehlt ſein Ziel. Runde für Schmeling, 9. bis 12. Runde: Ruhigerer Verlauf. Schmeling ar⸗ beitet nach wie vor heſſer, iſt techniſch überlegen, pat den klare⸗ ren Kopf. ſammelt fleißig Punkte. 5 13. Runde: Kampf wird wieder lebhafter. Punktſieg iſt nicht mehr zu nehmen. 14. Runde: Je weiter der Kampf geht, deſto arößer wird der Vorſprung Schmelings. Der Herausforderer bearbeitet mit Vorzug links das Geſicht des Meiſters. Verſchiedene hef⸗ tige Ausfälle Dieners bringen nichts ein. 15. und letzte Runde: Diener eröffnet einen heftigen Schlagwechſel. Schmeling erwidert und bleibt im Vorteil. Er Schmelinas macht einen weit beſſeren Eindruck, umſomehr, als Diener Er⸗ Expreß, Blümliſalp. Tot: 19, Pl: 12, 15, 1810. 5 5. Horſter⸗Jagdreunen: 3500 J. 3700 Meter: 1. Fechtmeiſter (. Weber), 2. Fenelon, Tannenberg. J: Hungaria, Mutterlos, Lord Val, Szegenie. Tot: 29, Pl: 16, 17, 24:10. 6. Horſter⸗Ausgleich: 4000. 1600 Meter: 1. Grenzſchutz(R. Reiß), 2. Conſtant, 3. Sonnenſchein 3. F: Lux, Lauſcher, Sußba, Ehriſtinchen. Tot: 158, Pl: 35, 18, 22:10. 7. Preis von Hugenpoet. 2500. 1400 Meter: 1. Tutaukhamen G. Haynes), 2. Nina, 3. Diavolo. F. Anitra, 2. Antigones, Heruler, Heliodora, Varus, Prophet, Roskilde. Tot: 2, Pl: 15, 20, 18710. Tennis Miß Ryan ſchlägt Frl. Außem Das mit großer Spannung erwartete Eudſpiel des Dameneinzels beim Beauſite⸗Tennisturnier in Cannes zwi⸗ ſchen der deutſchen Meiſterin Frl. Cilly Außem und der Amerikanerin Miß Elizabeth Ryan endete für die Kölnerin mit einer kataſtrophalen Niederlage, wie man ſie in dieſem Ausmaße bei allem Peſſimismus nicht erwartet hatte. Die Amerikanerin erwies ſich unbedingt als die Beſſere und gab nicht ein einziges Spiel ab, ſo daß Frl. Außem mit 670,:0 abgefertigt wurde. Das Herreneinzel fiel kampflos an Col. Mayes, da Henri Cochet nicht rechtzeitig antrat. Im Herren⸗ doppel ſiegten Cochet/ Hillyard, im Gemiſchten Doppel Miß Ryan/ Worm. 1 Aus Handel und Wandel (Hinweiſe auf Anzeigen) „ Eröffnung des Reſtaurationsbetriebes des Friedrichsparkes. Wie aus der Anzeige in dieſer Nummer hervorgeht, wird der Sommerreſtaurations betrieb des Friedrich s⸗ parkes am morgigen Karfreitag eröffnet. Der neue Pächter, Herr Otto Frei, der zuletzt in Neckarau einen größeren Betrieb leitete, bietet aufgrund ſeiner gediegenen Fachkenntniſſe, die er ſich im In⸗ und Auslande erworben hat, die Gewähr für einen allen Anſprütchen gerecht werdenden Geſchäftsgang. *„Kaffee Gold“. Die weltbekannte Firma Heinrich Franck Söhne G. m. b.., Ludwigsburg, Berlin⸗W., Halle, Neuß, ſeit vielen Jahren führend auf dem Gebiet der Kaffee⸗Zufatz⸗ und Erſatz⸗Indu⸗ ſtrie, bringt, dem Bedürfnis der Zeit entſprechend, unter der Be⸗ zeichnung„Kaffee Gold“, Karlsbader Kaffee⸗Gewürz, ein neues Er⸗ zeugnis in den Handel. Die Gewißheit, ein erſtklaſſiges Kaffee⸗ gewürz zu erhalten, wird die zahlreichen Freunde Franck ſcher Er⸗ zeugniſſe gern bereit finden, auch die neue Spezlalität zu verſuchen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März April Ahein Pegel] 29. 30.81. 8. 4. 5. Neckar-Pegeil 29. 80.81..4 8. Dale 1408 0 80% 130 118[Mannheim 2992.4 2/76 2,89 2,0 8,12 1 150 90 90 Jagel 4d 10 100 440.0 Mapau 4524.75 746 955 901 i au 0,001, 641. 64 2. Köln.12 1˙89 15664130 1,852.22 Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner— euilleton; Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelstell: Kurt Ehmer 0 Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter Der Frühling iſt da! Nun gibt es wieder die beliebten habarberſpeiſen mit MAIZ ENA Verlangen Sie umgehend unſer Kochbüchlein! Deutsche Malzena Gesellschaft m. b. H. HAMBURG 15 TAPETEN seit 1842 gegenüber Kaufhaus C 1. 2 Mannheim von Derblin 5 G. m. b. H. blefet Qualifätseuswahl in jeder Preislage müdungserſcheinungen zeigt. Runde wieder klar für Schmeling. OSfer fest- SOM enscheig im wagen. über, doch konnten dieſe noch durch die Ortsfeuerweh⸗ einen rieſigen Umfang annahm und noch immer wüten ſoll. 35 000 Ballen Baumwolle im Werte von 600 000 Pfund gelten 6. Seite. Nr. 168 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) ein Blitküber die Welt Die Amazone Eine ſonderbare militäriſche Affäre trug ſich kürzlich in der Station von Lambrate in der Lombardei zu. Ein pflicht⸗ N faſziſtiſcher Milizſoldat machte, wie das„Wiener eue Jvurnal“ meldet, zu mitternächtlicher Stunde auf dieſem Bahnhof, in dem gerade einige Waggons mit wert⸗ vollem militäriſchen Gut, darunter auch Automobile ſtanden, die Runde, um nachzuſehen, ob auch alles in Ordnung ſei. Dabei ſtieß er auf eine merkwürdige Erſcheinung. Auf einem dieſer Automobile ſaß, im ſcharfen Lichte der elektriſchen Lampen des Bahnhofes deutlich ſichtbar, ein Soldat mit dem Gewehr im Arm, dem erſten Auſchein nach ein Wachpoſten, der aufzupaſſen hatte, daß dem italieniſchen Staate keines der zum Weitertransport beſtimmten Automobile geſtohlen würde. Dieſe Aufgabe nahm aber der Soldat nicht ſehr genau, denn er ſchien zu ſchlafen, wenigſtens hatte er ſein Käppi tief ins Geſicht gezogen und den Kragen hoch hinaufgeſchlagen. 5 Der Faſziſt näherte ſich, nun Verdacht ſchöpfend, dem Soldaten. Was er aber aus der Nähe ſah, machte ihn noch mehr ſtutzig. Soweit man das Geſicht des Poſtens wahr⸗ nehmen konnte, war dieſes nichts weniger äls kriegeriſch: runde, volle Wangen von einem geſunden Roſarot; die krauſen Haare, die unter der Kappe bis zum Nacken herab⸗ hingen, waren von einer geradezu reglementwidrigen Länge. Auch zeigten die Partien um die Bruſt eine für einen Solda⸗ ten etwas ungewöhnliche Fülle. Ganz aus dem Häuschen geriet aber der wachſame Faſziſt, als ſeine ſpähenden Blicke bei den Beinen des ſchlafenden Wachtpoſtens anlangten: er gewahrte nämlich ein Paar wohlgeformter Waden, die in Seidenſtrümpfen und Halbſchuhen ſtaken. Nun wollte der Faſziſt den ſonderbaren Krieger fragen, nach welchen neuen Vorſchriften er ſich da uniformiert habe. Als er aber den Poſten anſprach, kauerte ſich dieſer noch mehr zuſammen und ſtammelte nur einige unverſtändliche Worte hervor. Da kletterte der andere auf den Wagen hinauf, nahm den Verdächtigen beim Kragen und drehte ihn mit dem Geſicht Deutſchland Eine alte Noten⸗Handſchrift verſchwunden In der Staatlichen Akademie für Kirchen⸗ und Schulmuſik in der Hardenberaſtraße 36 in Berlin, wurde aus dem Direk⸗ ttonszimmer eine Handſchrift geſtohlen, die die Akademie von der Züricher Stadtbibliothek ausgeliehen hatte. Das Werk iſt 18 Zentimeter breit und 13 Zentimeter hoch, trägt das Zeichen O. 911 und umfaßt 60 Blätter. Das Papier iſt bereits ſtark vergilbt und iſt mit Notenſchriftdes 16. Fahr⸗ hunderts bedruckt. Die Blätter ſind in Pergament oder Schweinsleder eingebunden, die Lederſenkel ſind zum Teil ſchon ſtark beſchädigt. Die verſchiedenen Lieder ſind für Tenor⸗ ſtimme geſchrieben. Das ganze Werk befindet ſich in einer aro⸗ 815 Papphülſe, die den Aufdruck„Aline“ trägt. Außer der ziederſammlung wurde auch der Schlüſſel zu einem Treſor ge⸗ ſtohlen. In den Vereinigten Staatsſchulen für freie und angewandte Kunſt in der Hardenberg⸗ ſtraße 33 wurde vor längerer Zeit ein Kunſtwerk geſtohlen. das aus dem Jahre 1605 ſtammt. Es handelt ſich um ein Mew Wappenbuch“, das zwei Bände mit über 3320 Abbildungen auf Kupfertafeln umfaßt. Durch Geiſtesgegenwart vor dem Tode bewahrt Auf dem Dache des fünfſtöckigen Hauſes Holzmarktſtraße 5 in Berlin waren am Samstag vormittag der Dachdecker⸗ meiſter Adolf Schmidt aus Lichtenberg. und ſein Gehilfe Artur Sendatzki mit Reparaturarbeiten beſchäftiat. Plötz⸗ lich alitt der Gehilfe auf dem feuchten Dach aus und ſtitrzte ab. Dabei riß er auch ſeinen Meiſter mit, und beide ſauſten in die Tiefe. Schmidt hatte nun die kaum alaubliche Geiſtesgegen⸗ wart, ſich beim Sturz am Sims des dreiſtöckigen Seitengebäu⸗ des feſtzuhalten. Von hier aus konnte er ſich dann in Sicher⸗ heit bringen. Der Gehilfe dagegen fiel auf das Hofpflaſter und zog ſich lebensgefährliche Verletzungen zu. Die Millionäre in Deutſchland Nach dem Kriege war der Ruhrinduſtrielle Thyſſen mit etwa 200 Millionen der reichſte Mann Deutſchlands. Als nach ſeinem Tode ſein Vermögen in mehrere Teile ging, rückte Frau Krupp als alleinige Inhaberin der Kruppwerke an die Spitze. Im allgemeinen kann man feſtſtellen, daß die 0 großen Vermögen heute noch in den gleichen Dänden ſind wie vor dem Kriege. Nach den neueſten Berechnungen ſoll es in Berlin 525 Millionäre geben. 935 weitem Abſtand folgt Hamburg mit 155, Leipzig mit 98, rankfurt a. M. ſteht mit 88 an vierter Stelle. Es folgen weiter München mit 79, Köln mit 75, Düſſeldorf mit 65 und Dresden mit 51 Millionären. Schweiz Feuer im Orieutexpretz Der Orient⸗Expreß, der am Montag vormittag von Zürich kommend, die Station Flums(Graubünden) in der Richtung Chur paſſierte, mußte angehalten werden, da ein Wagen mit Aßteilen 1. und 2. Klaſſe in Brand geraten war. Die Reiſen⸗ den eines.⸗Klaſſe⸗Abteils, eine dreiköpfige enaliſche Familie konnten ſich mit knapver Not retten. Ihr Gepäck wurde ein Raub der Flammen. Den Reiſenden der .⸗Klaſſe⸗Abteile gelang es, ſich mit ihrem Handgepäck in Sicher⸗ heit zu bringen. Bevor der brennende Wagen vom Zuge ab⸗ gekoppelt werden konnte, griffen die Flammen auch auf die benachbarten Wagen einen Speiſe⸗ und einen Gepäck⸗ ren gerettet werden. Der 1. und.⸗Klaſſe⸗Wagen iſt bis auf die Eiſenteile abgebrannt. Der Zug mußte, da auch die elek⸗ triſche Fahrleitung durch das Feuer zerſtört worden war, bis zur Ankunft einer Dampflokomotive auf der Station ver⸗ bleiben. Polen 5 Unterſchlaaungen bei einer Krankenkaſſe Bet der Krankenkaſſe in Sosnowice iſt eine Reihe von Verfehlungen aufgedeckt worden. Beamte der Kaſſe haben mit größeren Privatfirmen gemeinſam Schiebun⸗ gen durchgeführt und ſich dann die hinterzogenen Summen ge⸗ teilt. Zwei Rechnungsbeamte wurden verhaftet. Die Ver⸗ 0 8 Krankenkaſſe werden auf mehrere 100 000 Zloty an⸗ gegeben. Spanien Eine herabfallende Glocke erſchläat drei Kinder In Salamanca löſte ſich in dem Augenblick, wo eine Pro⸗ zeſſion vor der Kirche San Iſidoro vorbeizog, eine ſchwere. in vollem Schwunge befindliche Glocke vom Turm ab und fiel auf eine Gruppe von jungen Mädchen, von denen drei getötet und mehrere verletzt wurden. Venezuela Ungeheures Schadenfener In Caracht brach am Montag in einem der großen Baumwollager ein Feuer aus, das in wenigen Stunden von Lambrate gegen die Stationslampe. Zwei ſchwarze, ängſtlich aufgeriſſene Augen ſtarrten ihm demütig entgegen. Schließlich ſuchte der Faſziſt die an allen Gliedern zitternde Amazone nach Patro⸗ nen ab. So kam er darauf, daß er keinen Mann, ſondern eine Krau vor ſich habe. Er ſprach die Verhaftung aus und brachte ſeine Gefangene zum Stationskommandanten. Dort entpuppte ſich die aufgefundene Regimentstochter als die 22 jährige Diomira Griſetti, eine hübſche Bergamaskerin, die bei einer Penſionsinhaberin in Lambrate im Dienſte war. Sie hatte vor kurzem einen Soldaten des Automobilkorps, das gerade in Lambrate ſtationiert war, kennen gelernt und ſich in ihn verliebt. Dieſe Liebe hatte ihr den Streich geſpielt der vielleicht noch unangenehme Folgen für das Mädchen haben kann. Sie hatte mit ihrem Liebſten einen Fluchtplan ausgearbeitet, da ſie ohne ihn, der ja bald mit ſeinem Korps weiterreiſen mußte, nicht in Lambrate bleiben wollte. Er lieh ihr einen Soldatenmantel ſamt dazu⸗ gehöriger Kappe und brachte ſie heimlich und unerkannt auf den Militärwagen. In ihrer Vermummung hielt ſie jeder, der vorbeikam und nur flüchtig hinblickte, für einen regel⸗ rechten Wachtpoſten, bis der luchsäugige Faſziſt den Betrug entdeckte. ſo hätte das Abenteuer ſeinen programmgemäßen Verlauf genommen. Diomira wäre mit ihrem Geliebten nach Görz durchgebrannt und Gott, nämlich der Gott der Liebe, hätte dann ſchon für das Weitere geſorgt. So aber wird die unter⸗ nehmungsluſtige Bergamaskerin noch ein Gerichtsverfahren über ſich ergehen laſſen müſſen, weil ſie ohne Erlaubnis den abgeſperrten Bahnhof betreten und ohne Erlaubnisſchein den Wagen beſtiegen hat. Auch ihr Geliebter ſieht einer empfind⸗ lichen Diſziplinarſtrafe entgegen, wenn nicht ein einſichts⸗ voller Kommandant die Sache als das anſieht, was ſie wirk⸗ lich war: der unüberlegte Streich zweier junger, verliebter Menſchenkinder. England Ein hartnäckiger Schoner Im engliſchen Kanal ſollte ſchon in der vorigen Woche der Dreimaſtenſchoner„Amy“ in die Luft geſpreugt werden. Es handelte ſich dabei um die Aufnahme für einen ſpaunen⸗ den Seefilm. Alle Verſuche, das Schiff zu verſenken, ſchlugen indeſſen fehl. Trotzdem man an den feuergefährlichſten Stof⸗ ſen nicht ſparte, fingen die Exploſtpſtoffe kein Feuer. Alte Matroſen fanden bald für dieſe ſeltſame Erſcheinung eine Erklärung. Man hatte vorn am Bug des Schiffes die Holz⸗ figur einer Frau entfernt, inſolgedeſſen war das Schiff ver⸗ hext. Die Filmgeſellſchaft trug dem Aberglauben Rechnung und ließ den Kopf wieder anbringen. Tatfſächlich fingen die drei Tonnen Exploſipſtoffe, die auf dem Schiff niedergelegt worden waren, diesmal Feuer. Eine furchtbare Exploſion erfolgte, aber auch diesmal weigerte ſich das Schiff zu ſinken. Stundenlang hielt ſich das glimmende Wrack noch auf der Oberfläche, bis ihm ſchließlich die Geſchütze eines Zerſtörers Hen Reſt gaben. Die Holzfigur der Frau wurde ſchwimmend auf der Oberfläche vorgefunden. Sie hatte ſich von dem Schiff getrennt und war nicht mit untergegangen. Cypern Ein wertvoller Zufallsfund In der Nähe von Eytheräa auf der Inſel Cypern hat ein Bauer bei dem Beſtellen ſeines Feldes eine Bronzeſtatue gefunden, die einen antiken Helden in Lebensgröße darſtellt und wunderbar erhalten iſt. Die Statue ſtammt offenbar aus der Hand eines hervorragenden Künſtlers und gilt in jeder Beziehung als ein außerordentlich wertvolles Stück. Afrika Elefanten als Landarbeiter Aus London ſchreibt uns unſer fr.⸗Korreſpondent: Jahre⸗ lang hat man verſucht, die fruchtbare Hochebene von Uele, die ſich über Teile des Sudans, der franzöſiſchen Aequator⸗ kolonie und von Belgiſch⸗Kongo erſtreckt, der rationel⸗ len Landwirtſchaft zu erſchließen. Trotz der ſonſt überaus günſtigen Bedingungen für landwirtſchaftlichen Großbetrieb, waren alle Bemühungen vergebens, da es nicht gelang, die geeigneten Betriebskräfte zu finden. Die gefürchtete Tſetſe⸗ fliege machte Pferden und anderen Zugtieren das Leben in dieſen Gegenden unmöglich, während die Anwendung moder⸗ ner Raupenſchlepper wegen der hohen Tranusportkoſten für Benzin und Petroleum nicht rentabel iſt.— Wie die„Times“ berichten, iſt es in der letzten Zeit den Belgiern gelungen, durch Zähmung des afrikaniſchen Elefanten, der bisher als unabrichtbar galt, ein geeignetes Zugtier zu finden. Da im Uelegebiet Weideland für Elefanten reichlich vorhanden iſt, beſchränken ſich die Koſten zur Erhaltung des Tieres auf etwa 1,25„ täglich, das heißt ein Vierzehntel der Betriebskoſten eines Motorſchleppers. Da ein Elefant im Stande iſt, im Laufe von zwei Tagen mik ſechsſtündiger Ar⸗ beitszeit einen Hektar zu pflügen, ſetzen landwirtſchaftliche Kreiſe in Afrika große Hoffnungen auf dieſen neuen Land⸗ arbeiter. 9 Amerika Ein Prohibitionsbeamter als Schnapsbreuner Aus Littleton(Colorado) wird gemeldet, daß Clifton H. Wilder, der frühere Leiter des dortigen ſtaatlichen Prohibitionsdepartements, wegen Betriebs einer heim⸗ Wäre er nur eine Viertelſtunde ſpäter gekommen, Verſteigerung von Arbeitsloſen In Newyork iſt der Verſuch gemacht worden, dem Pro⸗ blem der Arbeitsloſigkeit auf eine Weiſe zu Leib zu gehen. die man als echt amerikaniſch bezeichnen muß. Ein gewiſſer Ledoux, der einen Freitiſch für Bedürftige unterhält, hat eine Verſteigerung veranſtaltet, bei der Arbeitsloſe angeboten wurden. Ungefähr 400 erwerbsloſe Männer hatten ſich in dem Auktionsraum eingefunden. Selbſtverſtändlich waren auch Photographen und Zeitungsberichterſtatter anweſend, ſo⸗ daß die Newyorker Preſſe imſtande iſt, eine ausführliche Schilderung zu geben. Zunächſt wurden vier Männer vor⸗ gerufen mit der Aufforderung, ſich für die Auktion zur Ver⸗ fügung zu ſtellen; darunter ein Ungar und ein Neger. Die Männer wurden von dem Auktionator gefragt, ob ſie bereit ſeien, jede beliebige Arbeit anzunehmen. Sie bejahten und der Neger. der als erſter an die Reihe kam, verlangte 4 oder 5 Dollars täglich für eine zehnſtündige Arbeitszeit. Nunmehr nahm die Auktion ihren Anfang. Ein Mann aus dem Pu⸗ blikum bot 75 Dollars im Monat. Der Preis wurde nicht überboten und der Neger lehnte ſchließlich dankend ab. Dann kam der Ungarn an die Reihe, deſſen Vorzüge und Kunſtfertig⸗ keiten als Handwerker in allen Tönen angeprieſen wurden. Die Enttäuſchung wurde aber nuch größer, denn für den Ungarn wurden nicht einmal 75 Dollar im Monat geboten. So wurde die Auktion abgebrochen. Immerhin iſt das eine erreicht, daß die Oeffentlichkeit auf das Problem aufmerk⸗ ſam gemacht worden iſt. Opfer des Schlangengiftes letzten zwei Jahrzehnten erheblich gewachſen. Vor zwanzig Jahren kamen im ganzen Kanada nicht mehr als vielleicht ein Dutzend tödlicher Schlangenbiſſe vor. Gegenwärtig beläuft ſich die Zahl der Opfer auf nahezu 3000 im Jahr. Die Geg⸗ ner der Trockenlegung führen dieſe Erſcheinung darauf zurück, daß der Whisky, mit dem man früher dem Schlangengift er⸗ folgreich entgegenwirkte, jetzt nicht mehr zur Verfügung ſteht. Jedenfalls hat die wachſende Zahl von tödlichen Schlangen⸗ biſſen es unumgänglich notwendig gemacht, für ein Heilſerum Sorge zu tragen. Zu dieſem Zwecke iſt der Direk⸗ tor der Schlangenabteilung des Zoologiſchen Gartens in New⸗ hork nach Honduras abgefahren, wo er zuſammen mit einer Expedition der amerikaniſchen Harvad⸗Univerſität möglichſt große Mengen von Heilſerum gegen Schlangenbiſſe von den dort reichlich vorhandenen Reptilſen gewinnen will. Es iſt in dieſem Zuſammenhang vielleicht intereſſant, daß in Au⸗ ſtralien eine Schlangenbeſchwörerin, die als„Kleopatra“ einen großen Ruf genoß, bei einer Vorführung tödlich gebiſſen wor⸗ den iſt. Frau Annie Vane— ſo hieß dieſe Kleopatra in Wirk⸗ lichkeit— zeigte in White City einem zahlreichen Publikum die Giftzähne einer großen Tigerſchlange. Bei dieſer Gelegen⸗ heit wurde ſie in den rechten Daumen gebiſſen. Trotz ihres lebhaften Proteſtes wurde ſie in das Krankenhaus überführt und behandelt. Trotzdem ſich ihr Zuſtand zunächſt beſſerte und ſie entlaſſen werden konnte, erlitt ſie einen Rückfall und ſtarb an dem Schlangengift. Dieſer Vorfall beweiſt, daß auch die Schlangenbeſchwörer nicht gegen tödliche Biſſe gefeit ſind. Acht Tote bei einem Brande Bei einem Brande, der in Guyaquil(Ecuador) in einem Hauſe entſtand,⸗ kamen acht Perſonen eines Haushalts ums Leben. Ein Prophet, der für den kurzen Rock ſtarb Eine amerikaniſche Zeitſchrift erinnert an einen der be⸗ deutendſten Mormonenführer, einen gewiſſen James Jeſſe Strang, der bereits, wie die„Rhein. Weſtf. Ztg.“ berichtet, vor 75 Jahren die Einführung der kurzen Röcke durch Geſetz verfocht und ſeine fortſchrittlichen Anſchauungen auf dem Gebiet der Frauenmode mit ſeinem Leben bezahlen mußte. Die Lebensgeſchichte Strangs hört ſich wie ein Abenteuer⸗ roman an. Im Jahre 1818s in New Vork geboren, ſtudierte er zuerſt Jura und ſchloß ſich in den vierziger Jahren der Mormonenbewegung an. Da Strang ein äußerſt begabter Redner war, bereiſte er das flache Land, um für die Mor⸗ monenlehre Propaganda zu machen. Eines Tages geriet er jedoch mit dem Haupt der Sekte in Konflikt und wanderte daraufhin aus. Mit einer Schar von Anhängern ließ er ſich auf einer kleinen Inſel in der Mitte des Michiganſees nieder. Von ſeiner Inſel, die den Namen Biber⸗Inſel erhielt, unter⸗ nahm Strang Raubzüge an den Ufern des Sees, plünderte Fiſcherdörfer, Trapperſiedlungen und Fahrzeuge. Im Jahre 1850 ließ er ſich in ſeinem ſtark befeſtigten, mit Waffen und Munition reichlich verſorgten Städtchen zum„König von Michigan“ feierlich krönen. Endlich griff die Regierung der Vereinigten Staaten in die ewigen Streitigkeiten des„Königs von Michigan“ mit den Uferbewohnern ein und zitierte Strang vor das Gericht in Detroit, das ihn merkwürdiger⸗ weiſe von allen Beſchuldigungen frei ſprach. In ſeiner Reſi⸗ deuz hatte Strang den Frauen durch Geſetz befohlen, kurze Röcke zu tragen. Die Länge der Röcke, die etwas über das Knie reichten, war geſetzlich vorgeſchrieben. Eine Zeitlang ging alles gut, bis ſich im Juli 1856 die Frau des Thomas Bedford weigerte, einen kurzen Rock anzuziehen, da ſie eine derartige Kleidung als unmoraliſch empfand. Ihr Mann ſtand ihr bei und wurde vom„König“ wegen Widerſtandes gegen die Staatsgewalt zu einer Prügelſtrafe verurteilt. Thomas Bedford ſchwor, nachdem er auf offenem Markte ausgepeitſcht worden war, blutige Rache griff zur Waffe und gab auf den König einen Piſtolenſchuß ab. Einige Tage ſpäter ſtarb Strang an den Folgen der Verwundung. Sein lichen Schnapsbrennerei zu fünf Jahren Zucht⸗ haus verurteilt wurde.. John Burden, ein Schotte von Geburt, war noch vor 1914 in den Dienſt des amerikaniſchen Generalkonſuls in Groß⸗ britannien, Mr. Pierrepont Edwards, getreten und übte, nachdem ſeine Fähigkeiten auf dem Poſten eines Dieners er⸗ probt worden waren, im Hauſe ſeines Brotherrn, deſſen Ver⸗ mögen auf Millionen geſchätzt wurde, den immer noch beſchei⸗ enen Beruf eines Majordomus aus. Er verließ dieſe Stel⸗ lung für die Dauer des Weltkrieges, den er als Soldat in einem ſchottiſchen Regiment mitmachte. Unmittelbar nach dem Waffenſtillſtand reiſte er nach Newyork und nahm ſeinen Dienſt bei der inzwiſchen verwitweten Mrs. Edwards wieder auf, der die Rückkehr des bewährten Haushofmeiſters ſehr willkommen war. So ſtand nun John Burden ſeit Jahren mit Takt und Würde einem zahlreichen Dienſtperſonal vor und verrichtete auch ſonſt ſein keineswegs leichtes Amt mit ſolcher Gewiſſenhaftigkeit, daß er das Vertrauen ſeiner Her⸗ rin immer mehr zu gewinnen Deine ohne jedoch jemals aus dem Tone eines geſchulten Dieners zu fallen,— am we⸗ nigſten in Gegenwart dritter Perſonen. * Um ſo ſtärkere Verblüffung erregte bei den Freunden und Bekannten der Millionärin eine Anzeige, die vor einigen als verloren. Tagen in ſo manches vornehme Haus in Newyork geſchneit war, und in der Mrs. Edwards mitteilte, daß ſie ſich mit Königreich löſte ſich auf, ſeine Reform der Frauenkleidung wurde bald vergeſſen, um in unſerer Zeit wiederzuerſtehen. Vom Hofmeiſter zum Millionär John Burden vermählt hätte. Abgeſehen davon, daß die nunmehrige Mrs. Burden durch ihren Reichtum und geſell⸗ ſchaftliche Stellung zu den Angeſehenſten in Newyork gehört, beſteht zwiſchen ihr und ihrem Gatten ein bedeutender Alters⸗ unterſchied, denn er iſt erſt 42 Jahre alt,. während die Neuvermählte 77 Lenze zählt a und bereits Urgroßmutter iſt. Sie hat aber offenbar ein junges und liebebedürftiges Herz behalten, jedenfalls er⸗ klärte ſte einem der zahlreichen Zeitungskorreſpondenten, die ihr Haus förmlich belagerten, da es nach der üherraſchenden Eheſchließung eine Goldgrube für ſenſationelle Berichte dar⸗ tellt:—„Wir ſind ſo glücklich, wie jedes jung verheiratete baar es ſein dürfte.“ Wie es ſich jetzt herausſtellt, hatte der temperamentvolle Schotte ſeine greiſe Herrin ſeit Jahr und Tag umworben und es geſchickt verſtanden, in ihr derartige Illuſionen zu wecken. Der Haushofmeiſter von geſtern hat nun in die Kreiſe der Newyorker Elitegeſellſchaft hineingehefratet und muß ſich etwa wie ein männliches Aſchenbrödel fühlen, dem eine— allerdings ziemlich verblühte— Märchenprinzeſſin unverhofft die Hand zum Lebensbündnis reichte. Im Gegenſatz zu der ſelbſtloſen Glut ſeiner Gattin dürfte wohl der Umſtand, daß ſie eine„Dollarprinzeſſin“ iſt, in ſeiner„Siebe“ die ausſchlag⸗ gebende Rolle ſpielen. a In den Vereinigten Staaten iſt die Schlangenplage in den 1 Donnerstag, den 5. April 1928 1* 2 —— ** 8888888082 Le en Sd re Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) f 2 Kennk ihr ſie, die Stadt der fröhlichen, aber ſeligen Le⸗ hensluſt, die Stadt des goldenen Humors? Kennt ihr die Stadt mit den vielen ſchmucken Gärten, wo Pfirſich⸗ und Mandelbäume blühen, wo denkwürdige Schlöſſer in die Lande grüßen— kennt ihr die Stadt im pfälziſchen Wein⸗ paradies? Hier im„Garten Deutſchlands“, wie König Vudwig der Erſte von Bayern dieſes Gebiet nannte, blühen aber nicht nur Blumen, reifen nicht nur Früchte aller Art und goldener Wein— auch auf kulturellem Gebiet beginnt Neuſtadt allmählich eine Führerſtellung der Pfalz für ſich zu beanſpruchen. Aus ſchwerer Leidenszeit, der die Schüſſe von Speyer noch zu rechter Zeit ein Ende be⸗ reiteten, hat ſich„Perle der Pfalz“ ſo ziemlich alles herüber zu retten gewußt, was ihr als koſtbares Gut ihre betriebſame Bevölkerung mit nie ermüden⸗ dem Fleiß erarbeitet hatte. Der Fremde, der Neuſtadts Straßen durchzieht, wird ſich dem Zauber dieſer Stadt nicht entziehen können. 5. Neben den ſtarken und rel⸗ nden Zäunen aus längſt ent⸗ ſchwundenen Tagen, dem„Ka⸗ ſimirlanum“ aus dem 186. Jahrhundert, der Stiftskirche mit dem Grabe des Kurfürſten Rupprechts., des Stifters der Heidelberger Alma Mater, dem altehrwürdigen Rathaus und vielen anderen Stätten mit denk⸗ würdiger Vergangenheit, hat die lebende Generation trotz der Stürme, die über ſie und ihre pfälziſche Heimat e ſind, ſtolze Beweiſe eines ziel⸗ bewußten Willens und ſtarken Könnertums erbracht, die der Nachwelt künden werden, daß auch in ſchwerſter Notzeit nichts den feſten Schritt des Neuſtadter Bürgers, der vorwärts und nochmals vorwärts wollte, auf⸗ zuhalten nicht im Stande war. Wie die Alt⸗ und Neuſtadt ihre unvergeßlichen Reize hat, ſo auch die Umgebung mit ihrem rebengeſegnetem Gebirge. Viel⸗ leicht aber hat ſie gerade ihren „Höhepunkt“, wenn im Herbſt zur Zeit der Weinleſe in den Rebenbergen Tauſende fleißiger Männer und Frauen die Früchte anſtrengender Jahresarbeit ern⸗ ten, wenn der„ Se 3 und 5 Sonnenkraft“ entſtandene Pfälzer Rebenſaft ſeiner letzten „Beſtimmung! entgegengeführt wird. Dieſe non Rebenhügeln umgebene Stadt, deren entzückendes Bild man am eindrucks⸗ vollſten von der Haardt oder der. Höhe genießt, dieſe über 650 Jahre alte Stadt, die ein Stück pfälöſcher Naturſchönheit offenbart, verdient, daß man ſie beſucht. Man wird dabei außer den landſchaftlichen Schönheiten noch etwas anderes erkennen: 5 5 1 0 Daß man dem Pfälzer Wein im Norden und Oſten des deutſchen Vaterlandes ſehr oft bitter Unrecht tut. Lieblos, wenn auch zumeiſt unbewußt, ſteckt man ihn in die Reihe der Rheinweine, kümmert ſich nicht um ſeine Eigenart oder ſeine Vorzüge und vergißt ganz, daß dort„unten“ zwiſchen Lau⸗ ter, Blies, Glan und Rhein ein Stückchen Land liegt, von dem der große Humaniſt Melanchton einmal ſagte: Es iſt ein Land von großer Lieblichkeit und ein Menſchenſchlag von ge⸗ fälliger Ark, Gerechtigkeit und Wohltun übend. Damit meint er allerdings, wie Prof. Häberle in ſeine . Frühling am Main Das Poſt⸗Auto fährt durch das Städtchen. In den Straßen mit dem holprigen Pflaſter herrſcht tiefe Stille. Ab und zu lugt ein Frauenkopf aus dem Fenſter eines giebel⸗ artigen Hauſes, um ebenſo ſchnell wieder im Innern zu ver⸗ ſchwinden. Ich benutze die Zeit zu einem Rundgang durchs Städtchen. Es iſt uraltes Orbensgebiet. Schon um 1800 iſt die Stadtmauer erbaut, die noch heute zum größten Teil er⸗ halten iſt. 5. 5 Das fruchtbare Tal, vom Mainſtrom wie von einem Silberband durchzogen, wird von den beiden Höhenreihen ge⸗ bildet, die, ehedem miteinander vereint, hier gewaltſam durch die Fluten auseinander geriſſen wurden, um den Speſſart und den Odenwald zu bilden. Mainabwärts drängen ſich die Berge näher an den Flußrand und gerade da, wo ſie auf dem linken Ufer den ſpärlichen Raum gelaſſen haben, hat ſich das faſt in Sichelform überweit gedehnte Städtchen Milten⸗ berg angebaut. Aus dem Dunkel des überragenden rie⸗ ſigen Krainberges ſchaut ernſt die alte Miltenburg, jene ſtolze Feſte, welche ſchon über tauſend Jahre die Grenze des rhei⸗ niſchen Frankens bewacht, der altdeutſche Ringwall auf der Spitze des Kralnberges erweckt in dem Freunde der Ge⸗ ſchichte heilige Erinnerungen an altdeutſche Kraft, Einigkeit in der Not und Liebe zum Vaterlande. Den höchſten Schmuck verleiht dieſer Gegend das herr⸗ liche Tal nach Amorbach, durch welches geſchwätzig die Mud eilt. Da, wo es aus mündet, bedeckt das freundliche Klein⸗ Heubach die Ebene mit der prachtvoll gebauten Reſidenz des Fürſten zu Lbwenſtein⸗Wertheim und den wunderbaren ſehenswerten Parkanlagen. 5 5 In ſeiner weichen Schönheit lag das Land. Die Kirſch⸗ bäume blühten und bereiteten einen zauberhaften Glanz um ſich. So weit man ging, reckten ſich die blüttenweißen Aeſte, kag in feinem Wegſtaub der Blütenſchnee geſtreut. Die Berge waren von Strömen goldenen Sonnenlichtes überflutet. Wie zarte brennende Herzen ſtanden die blühenden Pfirſichbäume in den Rebgärten. Draußen ſind vereinzelt moderne Land⸗ häuſer mit blinkenden Schieferdächern erbaut, Großſtädter haben hier ihre Sommerwohnungen. In den Vorgärten blühen Primeln, Narziſſen und Hyazinthen. Zwiſchen licht⸗ grün ſchimmernden Buchenhecken hindurch geht es weiter hinaus ins Unterfrankenland. i 8 5 Hier bebauen die Frauen ihr Gemüſeland, ſie fäten, hacken, graben die Erde um, ſäen und pflanzen. Jede iſt be⸗ dacht, ihren Hausbedarf an Gemüſe ſelbſt zu ziehen. Weiter⸗ hin leuchtet das Frühgetreide hellgrün im Sonnenſchein und verheißt eine gute Ernte. Die friſch gepflügten Ascker ſchim⸗ merten weich und waren wie brauner Samt. Auf den Wieſen Flühten Schlüffelblumen und Veilchen. Fliegende Wolken⸗ Von Dr. Krauſe⸗Wichmaun m Buche„Die Pfalz am Rhein“ ergänzend bemerkt, die alte Kurpfalz, von der nur noch die linksrheiniſchen Gaue zur heutigen Pfalz ge⸗ hören. Im Grunde genommen iſt die Pfalz in ihrer jetzigen Geſtalt ein verhältnismäßig junges politiſches Gebilde, da ſie erſt durch die Pariſer Friedensſchlüſſe von 1814 und 1815 und nach ihrem Heimfall an Bayern die heutige Angrenzung erfahren hat. Wirklich: Man tut dem Pfälzer Wein eine Kränkung an, wenn man ihn ſo ſang⸗ und klanglos in den Sammelnamen der Rheinweine untergehen läßt. Ein Siebentel der Wein⸗ baufläche Deutſchlands iſt pfälziſch. 15 200 Hektär Weinberg liegen im Pfälzerland; 289 Gemeinden treiben dort Wein⸗ Malerischer Winkel in Neustadt bau und 195 davon haben mehr als 5 Hektar Wingert Alſo es lohnt ſich ſchon, dem Pfälzer Wein einen eigenen Platz in der Reihe der übrigen deutſchen Weine einzuräumen. Den Zweifler aber laden wir ein, ins Pfälzer⸗Land zu kommen, ſeine Herrlichkeiten zu ſchauen, die entzückenden Bilder zu genießen, die ſich dort bieten und ſich zu freuen an den Pfälzer„Kriſchern““, Ihre Stimmgewalt läßt immer irgendeinen großen Streit vermuten, während in Wirklich⸗ keit nur der diſputierlüſterne Geiſt jene Lautheit verurſacht. Es iſt ſchon wahr, was der Dichter ſingt: Wohl winkt auf dieſem Weltenrund Noch manch entzückend Paradies Und tauſend Zungen geben kund Das Lob des, der dich werden ließ. Doch nichts hat ſo mein Herz bezwungen, Die Seele mir ſo feſtgebannt Als wenn ein herrlich Lied erklungen Vom ſchönen deutſchen Pfälzer⸗Land. Oſlermontag Sonderzug: Mannheim Mainz Wiesbaden Mannheim ab.30 Uhr Wiesbaden ab 19.10 Uhr Mainz an 10.0ů„ Mainz ab 19.28„ Wiesbaden an 12.31„ Mannheim an 21.01„ Faßrpreiſe hin und zuntick: nach Mainz M..20 und Wies baben M..0. * 7 5 Die fahrplanmäßigen 5 nach allen Richtungen erhalten während bor Feiertage be Bedarf Vor⸗ und Nachzüge. ſchatten huſchten über den lichten Himmel. Die Bäume warfen lange bläuliche Schatten auf den Weg. Zwiſchen den Bauernhöfen krähten die Hähne. Oben im Blau jubilierten die Lerchen. Der Frühlingswind wehte würzige Herbheit über das Land, ein Duft von Kiefern, friſcher Erde und Früh⸗ lingsblumen. 6 Die Gehobenheit der Natur iſt es, die die Tage am Main goldig durchleuchtet. Die Freude am Frühling der ſo ſtrah⸗ lend und ſiegesgewiß einzieht. Ueber Nacht hat er alle Knoſpen geöffnet, hat die kleinen Flieder und Kaſtanien⸗ dolden inmitten der Blattwinkel plötzlich aufſchießen laſſen. Die Buchen werden von Stunde zu Stunde grüner. Fröhlich zwitſchernd huſchen die Vögel am Mainufer hin. Im Wald rufen Amſeln und Finken. Leiſe rauſchen die Kiefern und Buchen. Bläulich glänzend liegt der Main zu meinen Füßen. Am Abend ſtrahlt er wie ein glänzendes Silberband, und an den ſcharf umriſſenen Kiefernwaldungen des jenſeitigen Ufers ſcheinen violette Schleier empor zu weben. Das Waſſer mit ſeinem unendlichen Wechſel von Licht und Farbe bringt unerſchöpfliches Leben in die Landſchaft. Gut gepflegte Wege durchziehen den düſteren Kiefernwald in allen Rich⸗ tungen. Einer dieſer Wege führt zum herrlichſten Ausflugs⸗ punkte der Maingegend,„Kloſter Engelberg“ lerbaut im Jahre 1300). Ein lanoſchaftlich überaus liebliches Plätzchen dieſer „Engelberg“. Es iſt eine der ſchönſten Gegenden, deren ſich unſer deutſches Vaterland rühmen darf. 613 ſteinerne Treppen führen auf dieſen ſich etwa 380 Meter über der Meeresfläche erhebenden Berg. Der Wald hallt wieder von Liedergeſang und Mando⸗ linengeklimper, In großen und kleinen Trupps durchſtreifen ihn die Wanderluſtigen: Eine Jugend, die Ermüdung und Strapazen nicht kennt, die Wind und Wetter nicht ſcheut. Sie ſtählt ihre Kraft in der herben, köſtlichen Luft. Sie nimmt jenen Geiſt des Kampfes in ſich auf, der von den alten Bau⸗ werken ausgeht, So wächſt ſie trotzig und ſicher hinein in die Zukunft— der Frühling und die e Vater⸗ landes, 5. Else Lindl-Arnet, kann der nach Erholung ſich Sehnende von des Alltags fels, der Perle des Odenwaldes!“ tägige Oſterwanderung Helenenruhe. 1. Tag: Starkenburg. Hevpert⸗ Heppenheim. 8 heimerſtadtwald. Schanenbach, Knoden. Gadernheim. Gadernheim. Neunkirchen. Neunkircher Höhe, Win⸗ kaſten, Lindenfels. Fürth. ö Wanderkarte No. 9 Fürth oder Auerbach 1 M. 90 Pfg. bel der Hauptbahn, 2 Mk. bei der O. E. G. 5 2. Tan: Von Hauptbahnhof ab:.28,.50..80(Eilzug). Hepyven⸗ heim an:.45,.00,.15; vom Bahnhof der O. E. G. ab:.32, .00(Eilzug).15; Weinheim⸗Brücke an:.13..36,.56; Haupt⸗ bahnhof ab:.27,.48,.04. Oeſtlich durch Heppenheim bis zur Kreuzſtraße am Marktplatz. Von da mit der Hauptlinie 1. roter Strich, direkt nördlich aufwärts. Rechts ein Steinbruch, Am Hang her, mit ſchönem Blick auf Heppenheim Auf der Höhe rechts geſchwenkt, im Wald auf, nach! Stunde die Ruine Starkenburg. Die Starkenburg wurde 1066 von Aht Udalrich von der Abtei Lorſch zum Schutze der Mark Heppenheim er⸗ baut. Mit dem Kloſter Lorſch teilt fernerhin die Burg alle Schickſale. Im g0iährigen Krieg wurde ſie wiederholt von Spaniern, Bayern und Schweden erobert, dagegen von den Franzoſen 1645 unter Turaunee und 1689 unter Melac vergeblich belagert. In der zwei⸗ ten Hälfte des 17, Jahrhunderts zur Feſtung umgebaut, wurde die Starkenburg auf Befehl des Kur⸗ fürſten Emmerich Joſeph 1765 ge⸗ ſchleift. Der 45 Meter hohe Berg⸗ fried mußte im Oktober 1924 we⸗ gen Baufälligkeit geſprengt wer⸗ den. Auf deſſen Stelle ſteht heute ein neuaufgebauter. Oeſtlich, ohne Wegzeichen, durch den Burghof, im Wald etwas abwärts und links vor durch Feld zu einem Sattel, die Helenenruhe. Hier ſchöner Blick gegen Weſten auf Heppen⸗ heim und die Rheinebene, gegen Oſten und Kirſchhäuſertal und auf die hochgelegene. prächtige Kirche von Kirſchhauſen. Hiet in nordöſtlicher Richtung mit der Nebenlinie 29, gelbem zwiſchen weißem Strich, Eintritt in den herrlichen Heppenheimer Stadt⸗ wald. Gemächlich bergan. Nach etwa 4550 Min, über die Haupt⸗ linie 5, blaue Scheibe. Nach 4 St. iſt die Höhe erreicht. Nach gleicher Zeit über die Hauptlinie 12 ſel⸗ bes Dreieck und aus dem Wald. Feld und noch ein Stück Wald. links geſchwenkt nach Schanen⸗ bach.„ St. Daſelbſt links über einen Wieſengrund und auf die Straße nach Knoden, 4 St. Nörd⸗ lich mit der Hauptlinie 1. roter Strich. auf der Höhe weiter, Schöne Landſtraße, Rechts Wald, links Feld. kurz Wald und ab⸗ wärts, Jetzt liuks Wald. Nach 10 Min Hebergang auf die Hauptlinie 3, blauer Strich. Nach—10 Min Oberratdel bah, Steiler abwärts, nach 4 St. Gadernheim. Wanderzeit 4 St. Wer nach Hauſe fahren will, wandere von Gadernheim in weſtlicher Richtung mit der Hauptlinie 8, gelbes Viereck, über Unterraidelbach, nach dem etwa 1 St. entfernten Reichenbach, fahre mit dem Auto 18.28 nach Bensheim und von da mit dem e hierher. Ankunft: 20.49. Keine Anſchlußkarte zu Phot.: L. Schmid, Ludwigshafen Zug 19.25 löſen.. Zweiter Taa 1 Von Gadernheim mit der Hauptlinie 3, blauer Strich im Feld auf. Rechts ein Bächlein. Bald Wald. Nach einigen Minuten wendet ſich die Markierung direkt nördlich und ſteigt ſteil au. Wir bleiben auf dem breiten Waldweg(Weinbergweg! im Tannenwald. In der Nähe des Bächleins rechts. Bequem bergan. Nach 15 bis 20 Min. rechts ein Stück Feld. Gleich aus dem Wald und Wiederzuſammentreffen mit dem blauen Strich. Links am Friedhof vorüber nach Neunkirchen. 14 St. Schöne Rundſicht. Sehenswert die Dorflinde mit Ohlydenkmal, Ober⸗ bürgermeiſter Ohly in Darmſtadt war der erſte Vorſitzende des Odenwaldklubs. Ferner beachtenswert mehrere alte Grab⸗ denkmale bei der Kirche. Mit dem roten Strich füdlich den Weg zurück. Gleich nach dem Friedhof links hinauf in den Wald. 20—25 Min. Nicht ſteil aufwärts dann etwas eben und wieder gemächlich weiter auf zur Neunkircher Höhe. 1 St. Auf dem Turm prächtige Rundſicht. Eine Erfriſchung erhältlich. Vom Turm mit der Hauptlinie 7, rotes Viereck ſüdöſtlich auf rauhem Pfad ziemlich ſteil bergab, auf einem Fahrweg und aus dem Wald. Links drüben die Eleonoren⸗Heilſtätte, Kurz ab nach Winterkaſten,„ St. durch den Ort noch etwas abwärts, Hierauf rechts über Wieſen, durch Feld und einen Steinbruch. Nach 5 Min. Wald und alsbald der Bismarckturm oberhalß Dindenfels. Schöner Blick auf Lindenfels und ins Schlierbach, tal mit Schlierbach. Auf rauhem Weg hinunter nach Linden fels, 45—50 Min. Von der Burgruine ſchöner Blick auf Lin⸗ denfels. Südlich durch die Stadt und das untere Burgtor. Links auf Pfad durch Wieſen ab, über ein Bächlein und durch ein Stück Wald. Links eine Schutzhütte mit ſchöner Fernſicht, inks ins Weſchnitztal bis vor zur Wachenburg, rechts ins Schlierbachtal mit Ellenbach. Von da im Feld durch wellen⸗ förmiges Gelände, gemächlich etwas auf und ab. Rechts noch ein Stück Tannenwald. Gleich abwärts, am Friedhof links vorüber und hinein nach Fürth, 1 St. Wanderzeit nicht über 5 St. Fürth ab: 17.00, 19.05. Mannheim an: 18.50 und 20.40. Weinheim an: 17.48, 19.52; Brücke ab: 18.00 und 20.05. Neckar⸗ ſtadt an: 18.43, 20.48. A. e Aus Bädern und Kurorten * Eberbach als Standquartier für die Oſterwoche Eber⸗ bach, an dem großen Neckarknie gelegen, wo der Fluß ſeine Nichtung nach Norden verläßt und ſcharf nach Weſten und Südweſten abbiegt, um, den ſüdlichen Odenwald durch⸗ brechend, dem Rheine zuzueilen, hat auch die höchſte Er⸗ hebung des Odenwaldes, den Katzenbuckel in der Nähe, der bei einer Erhebung von über 500 Meter über der Talſohle, 9 85 Gelegenheit zu nervenſtärkenden Höhenwanderungen ietet. In den weitgedehnten Waldungen der Neckarſtadt Gedankengängen ſich abwenden. 0 * Lindenfels im Odenwald, Mit dem 1 April begann in unſeren Gaſthäuſern der eigentliche Kurbetrieb. Vielen Wanderern und Erholungsſuchenden iſt Lindenfels ſchon be⸗ kannt. Die Kurverwaltung hat nun einen neuen Proſpekt herausgegeben, der jedem Jutexeſſenten koſtenlos zugeſchickt wird. Noch immer reiſen jedes Jahr viele Deutſche ins Aus⸗ land, um dort Erholung zu ſuchen. Und warum denn in die Ferne ſchweiſen, wenn das Gute liegt ſo nah! Darum kan für die bevorſtehenden Oſterfeiertage und auch für den 10 menden Sommer die Parole nur lauten:„Auf nach Linde F. B. Seite. Nr. 103 stern im Schwarzwald 2 Donnerstag, den 5. April 1928 814 Frilſilinng in dem weltberühmten Thermalbad im Schwarzwald Ganzjähriger Kurbetrieb. Radioaktive Thermen 67 Cn gegen Gicht, Rheumatismus und Katarrhe Künstlerische, sportliche und gesellschaſtliche Veran- staltungen Täglich Theatervorstellung Vier Konzerte des Städt. Orchesters/ Auto-Rundlahrten in den Schwarzwald/ Bergbahn. Alle Sportarten Neues Schwimm- und Strandbad/ Unterkunfts- möglichkeiten für alle Ansprüche Maß. Pensionspreise Pros pekte. Programme und Preis verzeichnisse durch die Städtische Kurdirektion Baden-Baden. 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Hirschhorn Station der (Hauptlinie Heidelberg Würzburg) und von Heidelberg etwa 9 Minuten Fahrzeit entfernt. des Lachsbaches in den Neckar, zu Füßen des Stöck- seinem letzten Vorsprung in grüner] wie von Mannbeim aus in drei Hirsau ist durchschnitten von breiten, wohl- gepflegten Straßen, hat Wasserleitung und vorzügliches für Nervenkranke, berges, der auf Waldumrahmung die Burg(das Schloß) trägt, und ist umgeben von einem Kranz waldbedeckter Berge in Höhe von 400500 m. Der Anblick des Städtchens ist be- sonders malerisch, wenn man sich hm vom Bahnhof her nähert. Schön ist die Lage auch von der Neckarseite her, wo sich die Türme Karmeliterkirche, der schlanke Turm der evangelischen heit zu Erholung und kleinen Spaziergängen. Kirche und die interessante, mit kleinen Häuschen be- setzte alte Stadtmauer im Strome spiegeln. Seite her man aber auch dem Städtchen naht, immer tritt in seinem Bilde der Charakter des Altertümlichen Das ist in verstärktem Maße bei einem Gang durch die winkeligen Gassen der Fall, wo aus Torbogen und Aushängeschildern, Erkern und Balkengiebeln ver- gangene Jahrhunderte zu uns reden. Ganz hervorragend ende. Penſion.50..⸗K.⸗V.⸗Statlon: Telephon Nr. 2. g 7 8 Beſitzer: Frdr. Feißkohl. Beſitzer: Aug. Holdermann. Teleph. 21 Neckargerach, Hirschhorn IN Neckartal Schönſtes Haus am Platze.— Zentralheizung.— Autohallen. 5. Strandbad.— 50 Betten.— Wochenende. 8 Kur- Pension Issel, vornehmſtes Haus am Platze, erſtklaſſige. Verpflegung, eleg. Geſellſchaftsräume, volle Penſion M..50.00 Ee Arsie ac Gasthaus u. Pens. Schiff- Post .. Fürth i. Odenw. Gasthaus u. Pension Zwingenberg d. U. Fern ruf: Offentl. Fernſprechſtelle Krumbat zur Rosenhöhe, 20 Min. v. Bahnhof Fürth. 11 gegründet 1767 u. ſeither im Familienbeſitz, direkt am Neckar Autoverb. m. jed. Zug. Schöne Fremdenzim. m. herrl. Ausſicht. 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Orts gewährt eine hübsche Anlage und die 4 beschatteten hochinteressanten Kreuzgänge des alten Klosters Gelegen- Bäder und größere Kurplätze mehr Zerstreuung, Ver- so gewährt Hirsau seinen Besuchern und Gästen in seiner ländlichen Ruhe und Stille und im Schatten seiner herrlichen, von Lebensluft durchströmten Tannenwälder vor allem jenen idyllischen Frieden und Zauber, der Leib und Seele gesunden läßt und darum Gesellschaften und Zerstreuungen gerne mißt. einen der schmucken Dampfer der Linie Heilbronn Hei- delberg und gleiten hinunter nach Alt-Heldelberg, der Perle des Neckartals, vorüber an freundlichen Dörfchen, trauten Städtchen, stolzen Burgen und Schlössern. Von der Bergbt bn lassen wir uns hinauftragen zum ruhm- reichen Schloß, dessen hoher Name in ganz Deutschland klingt und ehrfurchtsvoll genannt wird selbst in den schneebedeckten Steppen Rußlands, wie in Amerikas glühenden Savannen. Inmitten des Mudau ist der höchstgelegenste Kurort des bad. lu odenwaldes, liegt am wWaldumsaumten Eingang des Mudtal, das zu einem der schönsten Täler, dem Venglertstal nach Amorbach führt. Was Mudau seinen Reiz gibt, das ist die schöne Lage sener ver- träumten Odenwaldeinsamkeit. Ringsum sind hohe herr liche Wälder. Unfern ist der berühmte fürstlich lei- ningsche Wildpark mit seinen edlen Hirschen, seinen Wildschweinen, seinem roten Marchenschlos Wald- leiningen. Unfern ist die berühmte Ruine der einst 80 stolzen Wildenburg, wo Wolfram um 1200 den Parzival dichtete. Unfern sind die alten Wachtürme und Kastelle Bieten 1 5 In unmittelbarer Nähe von Eberste 15 urg. Baden-Baden, dem welt- berühmten Kurorte mit seinen schon zur Römerzeit be- Kannten Heilquellen, liegt etwa 4 Stunden entfernt, der Höhenluftkurort Ebersteinburg.— Schon infolge seiner landschaftlichen Reize und seiner Höbenlage eignet sich dieser idyllisch und ruhig gelegene Ort mit reizender, Abwchslungsreicher Umgebung zum Kur-Aufenthalt für Erholungsbedürtige und Rekonvaleszenten, wie auch für Nervöse und Schwaächliche ganz hervorragend. Den den Ort rings umschließenden, weithinziehenden Tannenwal- dungen entströmt eine äàuflerst ozonreiche, staubfreie Luft, ebenso ist es das milde und doch erfrischende Klima, das geeignet ist, dem menschlichen Organismus Stärkung und Kräftigung zuzuführen und das einen Frũh- Jahrsaufenthalt ebenso angenehm gestaltet wie ein Auf- enthalt zur Sommerfrische, oder zur Nachkur. Die klima- Bschen Vorzüge Ebersteinburgs sind ärztlicherseits auch anerkannt und gewürdigt, was schon darin zum Aus- Aruck kommt, daß 1 ier vor einigen Jahren das weit- in bekanrte Dr. Bumpi'sche Sanatorium errichtet wurde.— Ebersteinburg, das auch durch die Uhlandsche Ballade„Graf Eberstein“ in der Sagengeschichte bekannt ist, liegt 500 Meter über dem Meere, hat eigene Quell- Wasserleitung mit vorzüglichem eisenhaltigen Trinkwas⸗ zer, Eine Fülle von gutgepflegten Spazier wegen, die sich usch allen Richtungen Hin erstrecken, laden zu abwechs- lungs- und genußreicher Wanderung ein, und die Nähe Baden-Badens mit seinen gesellschaftlichen Veranstal- tungen, Konzerten, Thestervorstellungen und glänzenden Festlichkeiten ermöglichten es, großstädtischen Lebens- komfort mit ländlichem Stilleben zu vereinen. So besitzt Ebersteinburg Vorzügz. wie sie kaum ein anderer Höhen- kurort aufzuweisen vermag. Gras-Ellenhac gen und Wiesentälern um- geben liegt malerisch eingebettet Gras-Ellenbach. Ange- nehmes Klima, gute Gesundheitsverhältnisse und schöne Sparler möglichkeiten stempeln den traulichen Ort zu einem ausgezeichneten Erholungsplatz. 15 Minuten vom Orte entfernt befindet sich der berühmte Siegfriedsbrunnen, an dem der Sage nach Hagen den Kampfgenossen er- mordete. Bahnstation ist das etwa 20 Minuten entfernte Wahlen an der Strecke Wahlen Waldmichelbach-Mör⸗ genbach. 1. Odenwald. Von Waldun- eignet sich Hirschhorn als Sommerfrische. Gerade noch von einer Hauptverkehrsader berührt, liegt es, mit seiner Umgebung schon fern vom Geräusch der Welt, in der Einsamkeit der Odenwaldberge, so daß der von anstrengender Berufstätigkeit Erschöpfte hier Ruhe und Erholung findet. Hirsau(im württ. Schwarzwald). Hirsaus Name und Bedeutung reicht zurück bis in die ältesten Zeiten(Helizenasage 645). Unter Abt Wilhelm (1083) war die Benediktinerabtei Hirsau das mächtigste und berühmteste Kloster Süddeutschlands; von seiner Gröle und Ausdebnung zeugen noch heute die wohl erhaltene Aureliuskirche mit vielen alten Grabdenk- mälern und die Ruinen der Peterskirche, die dem Mün- ster in Um an Größe gleichkam. Uebt so die Vergangen- heit Hirsaus mit seinen vielen, zum Teil noch wohl- erhaltenen ehrwürdigen Baudenkmalen vom 11.16. Jahrhundert für alle Kunst- und Altertumsfreunde eine grole Anziehung aus, so beansprucht es auch in der Gegenwart nicht minder ein Recht und ene Geltung; denn heute gehört Hirsau zu den bekanntesten und belieb- testen Luftkurorten des Württ. Schwarzwalds, Hat schon der alte Greiner(1367) bei dem Abt zu Hirsau Ein- kehr gehalten und sich am kühlen Klosterwein gelabt. so haben später seine Nachfolger, die württ, Herzöge — bestimmt und angeregt durch den Zauber der Lage und Umgebung sich hier(1592) ein Jagdschloß erbaut und ihre Sommerfrische verbracht, bis durch Melacs Horden Schloß und Kloster in Trümmer sank(1692). Heute wächst aus diesen die von Uhland besungene ehrwördige Ulme empor und„Wölbt sich statt des Daches hinaus in Himmelsblau“. Die alten Grafen und Herröge aber, die hier einst„in schönen Sommertagen“ zu Gaste waren, haben in späteren Zeiten Tausende von Nachfolgern erhalten, und ungezählt ist die Menge derer, die namentlich in den letzten Jahrzehnten in Hirsau und seinen Wäldern Erholung, Stärkung und Gesundheit gesucht und gefunden haben. Hirsau liegt auf beiden Seiten der rauschenden, fischreichen Nagold 340 m fü. d.., Es breitet sich inmitten des grünen Talgrundes in zerstreuter Bauart an den bewaldeten Hängen der Talwände, die es rings windgeschützt ein- schlieglen, sehr malerisch aus und ist von freundlichen Villen und Landhäusern umsäumt. Lage und Umgebung Heckarserach, Zwingenbers Das mit landschaftlichen Beizen U. Lindach. so verschwenderisch ausgestattete Neckartal zeigt einen von Jahr zu Jahr wachsen- den Zustrom von Fremden, und doch gibt es noch wenig erschlossene Stellen, die gerade ob ihrer Ruhe von Tausenden gesucht werden, und die den berühm- testen Kurorten in nichts nachstehen. Dazu gehören an erster Stelle Neckargerach, Zwingenberg und Lindach mit Umgebung. Alle drei Plätze liegen zwischen den Schnellzugsstationen Eberbach und Neckarelz und können so von jeder deutschen Stadt aus in kürzester Zeit über Frankfurt, Heidelberg, Würzburg oder Heil- bronn erreicht werden. Einem silbernen Band gleich windet sich der Neckar durch die bewaldeten, zu ge- waltigen Höhen ansteigenden Berge des smaragdgrünen Odenwaldes und gehört diese Gegend mit 489% Wal- dungen zu den Waldreichsten Teilen Badens, die sogar von keinem Schwarz waldbezirk an Waldreichtum über- troffen wird. Das Klima ist daher ausgezeichnet und unbeeinflußt durch rauhe Winde: andererseits steigt die Sommertemperatur nie so hoch, wie in den Tälern und Ebenen des Rheins. Der Aufenthalt im Neckartal und auf seinen benachbarten Höhen wird daher allen Er- holungsuchenden von Aerzten gern empfohlen. Dies ist der Grund, warum das Neckartal eine stets wachsende Beliebtheit als Sommerfrische gefunden hat. Denn alles bietet sich hier: hohe Berge mit Laub- und Nadelholz- Waldungen, romantische Schluchten und liebliche Taler tinden sich vereint mit weiteren Reizen, die der rau- schende Neckar gewährt. Am Tage bedarf es nur eines kurzen Spatiergangs. um zur stillen Waldeseinsamkeit zu gelangen, wogegen es sieh am Abend herrlich unter schützenden Bäumen oder unten am Neckar träumen läßt, wenn die Schiffe leise vorüberziehen, ihre bunten Signallichter freundlich erglänzen und der Mond sein silbernes Licht herniedertaut. Ebenso unternehmen an den Sonntagen zahlreiche Vereine ihre Ausflüge hierher nach den im Waldesgrün versteckten Ruinen, zu denen sonnenglitzernde Waldpfade durch das geheimnisvolle Dunkel königlicher Eichen und schattender Buchen füp⸗ ren. So ruht es sich gut aus von den Müben eines an- strengenden Berufs. Wer aber fröhlichen Verkehr liebt, kommt gleichfalls suf zelne Rechnung. Wir besteigen der römischen Mümlinglinie und die alte Kirche in Stein- bach, ein gotischer Bau aus dem 1300. Jahrhundert, der uns Dank der Denkmalspflege erhalten geblieben ist. Fern vom Getriebe der Großstadt, ohne jede Industrie, eignet sich Mudau vermöge seiner Höhenlage in wald- reicher Umgebung besonders zum Erholungsaufenthalt für Nervöse, Rekonvaleszenten und Bleichsuchtleidende. In ozonreicher Höhenluft wirkt die Waldruhe wohltuend auf die entkräfteten Nerven und mit neuer Schaffens- kreude kehrt jeder in seinen täglichen Beruf zurück, Muclau bietet reiche Gelegenheit zu abwechslungsreichen Spaziergängen und Ausflügen. Bad Wildbad 1. Württ. Schwarzw., in dem von herrlichstem Tannenwald umrahmten, 430 m hoch befindlichen Enztal idyllisch gelegen und sich bis 750 m ü. d. M. aufbauend, seit dem 14. Jahrhundert als Rrilquelle viel besucht und geschätzt, verdankt seinen Weltruf auch heute noch der wunderbaren Heilkraft seiner unmittelbar aus dem Ur- gestein hervorbrechenden Thermen. Der Kurort Wildbad mit 4200 Einwohnern ist die Endstation der 23 km langen Enztalbahn, welche bei der badischen Bezirksstadt Plorz- heim sieh von der groſſen internationalen Reiselinie Wien Paris abzweigt. Bad Wildbad altbewährtes, natür- liches Kurmittel sind seine Thermalbäder, deren heil kräftiges Wasser mit einer natürlichen Wärme von 3340 Grad C.(2632 Grad.) in etwa 40 Bohrquellen von übereinstimmender chemischer Zusammensetzung dem Granit entströmt. Die ganz besondere Eigenart der Wild- bader Thermalquellen liegt darin, dafl die Thermen bei ihrer natürlichen Wärme von 33-40 Grad., wie gerade zurecht gemacht zum Badgebrauch, dem Granit ent- springen und daß die Bäder über den Quellen selbst erbaut sind, zo daß das Thermalwasser unmittelbar aus der Erde warmem Schoße in die Badezellen einströmt. Dies ist von größter Bedeutung, da auf diese Welse das Thermalwasser mit allen aus der Tiefe mitgebrachten Eigenschaften zur Verwendung gelangt und keine Ver- luste, so gering und an was es auch sei, erleiden kann. 10. Seite. Nr. 163 0 Neue Maunheimer Zeitung[(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 5. April 1928 Der Rhein— ein reiſetechniſches Thema Wenn mit dem Inkrafttreten des neuen Sommerfahr⸗ lanes zum erſten Mal ein Pullman⸗Zug, ein F. F.., mit be⸗ ſchleunigter Geſchwindigkeit und beſonderm Luxus, die Rhein⸗ ebene von Emmerich bis Baſel mit einem neuen täglichen Zugpaar durchfahren wird, ſo bedeutet das mehr als eine neue Luxus⸗Reiſegelegenheit den Rhein entlang. Es bedeutet einen großen Erfolg der Deutſchen Reichsbahn in der internatio⸗ Kalen Werbung für den Rhein, einen Erfolg im internatio⸗ nalen Wettbewerb um die Nord—Süd⸗ Verbindung, ein neues Band zwiſchen Holland—Belgien—England u. Schweiz—Ita⸗ lien Südfrankreich über die uralte, ewig⸗junge romantiſche Völkerſtraße des deutſchen Rheines,„the nost beautiful river in the world“, wie Amerikas größter Dichter ihn einſt nannte. Nicht allein der ſchönſte Fluß auf der Welt iſt der Rhein, er befriedigt das Rekordbedürfnis, das die heutige Zeit nun ein⸗ mal mit der Begeisterung verbindet, auch nach mancherlei an⸗ derer Richtung. So iſt Deutſchlands Strom in reiſetechniſcher Hinſicht von einer ganz beſonderen Einzigartigkeit. Er iſt der Strom der meiſten und vielfältigſten Reiſe⸗ und Verkehrs⸗ wege auf der Welt Angefangen von den bis aufs graue Altertum zurückreichenden beiden Uferſtraßen, die ſich dem neuzeitlichen Bedürfnis entſprechend immer mehr zu be⸗ guemen und gefahrloſen Autoſtraßen umgeſtalten, den beider⸗ ſeitigen doppelten Schienenſträngen der Eiſenbahn, wie er ſich ſo nirgends wiederfindet, der rauſchenden welligen Doppel⸗ ſtraße auf dem breiten Rücken des alten Stromes, bis zu dem modernſten Verkehrsmittel, dem Flugzeug: alles drängt ſich auf engem Raum in friedlichem Wettbewerb im Angeſicht des vielgeliebten Vater Rhein zuſammen. Für die nächſten Jahre iſt ſogar noch als erſte in ihrer Art eine vierſpurige Straß von Köln ab ſüdlich als Rückgrat des Nordſüdverkehrs ge⸗ plant. Manche Nörgler meinen, der Rhein ſei ein Kanal ge⸗ worden, die ſagenumwobene Rheinromantik habe keinen Raum mehr an ſeinen Ufern. Vielleicht hätte irgendein an⸗ deres Heiligtum der Romantik unter der Beanſpruchung ſtar⸗ ken? Verkehrs in ſeinem Reiz auch äußerlich gelitten und wäre ein Opfer der Verkehrsüberlaſtung geworden. Aber dieſem Strom iſt eben ſeine vielbewunderte, anziehungsſtarke Natur gleichzeitig auch Abwehr vor Ueberbürdung. Die zerklüfteten, ſteilen Schieferwände und Felſen, die Träger der Burgen und Kapellen und maleriſch eingeſchachtelten Winzerneſter, ſind gleichzeitig auch die trutzige Wehr gegen nivellierende Ver⸗ fehrsexpanſtons⸗ und ſonſtige neue Gelüſte, welche die Herr⸗ lichkeit unſeres nationalen Heiligtums in ſeiner einzigartigen Rymantik beeinträchtigen könnten. Es tut ihr wirklich keinen Abbruch, daß jetzt ſtatt der träge knarrenden alten Reiſe⸗ kutſchen elegante Limouſinen längs der Ufer dahinflitzen und auch der neue Pullman wird nur den Eindruck der gepflegten CPP n Die neuen ſchntttigen erſten Perſonen⸗ Dieſelmotorantrteb, für fahrten bef mt, brin⸗ der ſtromauf und Reiſekultur erhöhen. dampfer der Köln⸗Düſſeldorfer mit Ergänzungsverkehr und Geſellſchafts gen eine reizende Abwechslung in das 2 sab rauſchenden typiſch⸗rheiniſchen Scha: lar dampfer. Und wenn jetzt, nachdem ſchon einige Zeit die Luftfahrtbeſchrän⸗ kungen gefallen ſind, die Deutſche Lufthauſa im kommenden Sommer die Rheinlinie in verſtärktem N Berke Hr befliegt, ſo wird auch das ſurrende Propellerlied nur als eine Huldigung an den Vater Rhein empfunden werden. Es iſt kennzeichnend, daß einer der bedeutendſten neuen amerikaniſchen Reifeſchriftf teller, Robert Me. Bride, in dem 8 Ende vorigen Jahres in N ewyork erſchienenen erſten Deutſchland⸗Reiſebuch nach dem Kriege, 7 and People ot Modern Germany“ faſt den vierten Teil des Werkes einer begeiſterten Lobpreiſung des Rheines widmet. Es iſt für das amerikaniſche Europa⸗Reiſeprogramm dieſes Sommers ſo⸗ zuſagen eine Selbſtverſtändlichkeit, daß die 60 oder mehr Ge⸗ ſellſchaftsreiſen in erſter Linie den Rhein entlang führen. Oſtermorgen auf dem Feloberg Wir ſaßen droben bei der Waldblöße auf der Holzbank unter den weitüberhängenden Zweigen der alten Wettertanne und träumten hinein in den ſchwindenden Tag. Bei einer kurzen Pfeife wurden Erinnerungen ausgetauſcht und ein ſanfter Bergwind gab ſein Kommentar dazu. Ein leiſes Fröſteln machte ſich nach längerem Sitzen in den Gliedern bemerkbar, denn hier oben im ſüdlichen Schwarzwald in tau⸗ ſend Metern Meereshöhe wurde es merklich kühl, wenn die Sonne verſchwand, außerdem war es ja auch erſt Oſterzeit. Drüben am Zweiſeenblick leuchtete der Schnee noch durch die Tannen und droben am Feldberg war der Winter noch im⸗ mer zu Haus. Als es nun langſam dämmerte, ſtanden wir auf und ſtiegen hinunter zum alten Vater Willmann in die „Roſe“, um dort traditionsgemäß den Ankunftsſchoppen vor dem Nachteſſen zu trinken. Geſpenſtig wankten unſere ſchwarzen Schatten über die taufriſche Bergwieſe und der Wind verſuchte immer und im⸗ mer wieder die Kerze auszulöſchen, aber als wir den Wald erreicht hatten, war es aus mit ſeiner Puſte. Die Tannen raunten, wie wenn einer im Schlafe ſtöhnt, aber ſonſt war kein Leben rings um uns her zu vernehmen. Vor bald drei Jahren hatte ich dieſen ſchmalen Fußpfad zum letzten Male gemacht, aber alles kam mir ſelbſt im ſchwachen Kerzenlicht ſo bekannt vor als wäre es erſt geſtern geweſen. Ueber die Blöß hinweg und durch den Jungwald ging es abwärts bis zut den einzelſtehenden Höfen, wieder ein kurzes Wegſtück über Wieſen und dann nahm uns der Hochwald auf. Vierzig Minuten nach unſerem Aufbruch ſtanden wir vor dem„Adler“ Auf der Feldbergſtraße gings nun weiter im Die geſchulterten Skier drückten 7 im Bärental. monotonen Gleichſchritt. Bäder und feisezie! Moorbad RM. 4. Kurhotel Ludwigsbad im Besitz d. Marktgem. Fein. Familien- hotel. Moor- u, alle Art. Bäder i. Hause. Eig. Park m. Liegehalle, Garage Tel. 7 15. März. gegen een ee be e eg Gient, Ischias „Sole und medizinische Bäder, Kurpark, Kurhaus, Kurkonzerte Werbeschrift durch den Kurverein. Kurhotel Theresienbad Feinbürgerl. Haus mit eigener mo- dernst einger. Badeanlage. Geöffn. ab Bes. Jak. Sedlmeiers Wwe, WI 1 Kurhaus Wittelsbach Beste Lage. Groß. Park. Alle Art. Bäd. im Hause. Liegehallen, Sonnenbäder, Kurgemäße Verpflegung, Fernruf 41. Nells en sicher. schnell, billig u. Holland-Amortta-Linie Rotterdam-New Fork Rotterdam- Canada Rotterdam- Cuba- Mexico Deutsche Bedienung. Vorzüg- liche holländische Küche. Fahrpläne, Prospekte dureh: Gundlach& Baerenklau Nachf. Mannheim. 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Ein zarter roſaroter Hauch bedeckte ſchon den öſtlichen Horizont und dann kam der ſchönſte Augenblick des Tages: Die Oſterſonne ging als feuriger Ball auf und grüßte uns 8 einſamer Berges höhe hoch über den Städten und Dörfern. Die weiten, weißen Schneefelder des Feldbergmaſſives leuch⸗ teten in zartem Roſahauch und in den Tälern verkürzten ſich die Schatten der Berge. Aber weit drunten im Süden ragten ſchroffe Formen zum Morgenhimmel: die Mafeſtäten des Hochlandes, die Alpen, entboten uns den Oſtergruß. Die Er⸗ habenheit der inerten Bergwelt bannte uns noch lange. Dann zog ein Dunſtſchleier herauf und langſam verſanken die Bergrieſen im Süden. Wir aber jagten im ſcharfen Tempo hinunter zum Feldberger Hof. *. * Bad Töls. Nach Beendigung der Winter⸗Kurzeit rüſtet das Jod⸗Bad Tölz ohne Unterbrechung des Kurbetriebes für die Hauptſaiſonzeit. Die Kuranlagen werden durch Ein⸗ bau eines Springbrunnens und Erweiterung der elektriſchen Beleuchtung im ganzen Kurpark verſchönert. Der Neubau der Wandelhalle wird durch ein Preisausſchreiben vorbereitet und 7 ſchon in dieſem Jahre verwirklicht werden. Wildbad im Schwarzwald. Während aus den ſüdlichen Ländern große Kälte gemeldet wird, herrſcht z. Zt. in Wild⸗ bad, im Heilbad der Gichtiker und Rheumatiker ſchönſtes Frühlingsn vetter mit beinahe ſommerlicher Wärme. Es haben ſich ſchon zahlreiche Gäſte eingefunden und angeſagt, die ſich die billigen Penf 55 und Zimmerpreiſe der Vorſaiſon, die Kurtaxfreiheit(bis 3. April] und die ermäßigten Bäder⸗ preiſe(bis 15. Mat) baden machen wollen. * Zur heurigen Kurſaiſon in Franzensbad. Das welt⸗ bekannte Moor⸗ und Herzheilbad Franzensbad hatte an Beſucherzahl im letzten Jahre die höchſte 1 ziffer bedeutend übertroffen. In logiſcher Konſequenz dieſer Tatſache hat die Kurverwaltung alles darangeſetzt, um die Einrichtungen modernſt auszugeſtalten und zu erweitern. So wurden ein großes Stadttheater, ein großes Strandbad, eine neue geräumige Wandelhalle uſw. errichtet. Verantwortlich: Albert Denzlinger. 90 auf Schneeſchr NT MONTE SARMIEN TO. MONTE OL VIA C MONTE GERVANTES-. Mach DEA FlegbER 2. BIS 10, JUNI 7. BIS 15. Juiĩ NAch DEN FloRoExN UND DENN NMonDRap 23. JUNI BIS 8. JCLI, S. BIS 20. JULI MAR DEN FgoRDER, MonDRKAP, SDH BERGEN 17. JUL BIS 4. Auοντ 7. BIS 25. Av ννẽ,ʒ NM. 140. Generalagentur für Baden: Mannheim, 81, 5 Reisebüro Dr. Dellheim, Heidelberg, Plöck 2 nach allen Mäfen der Weile 5 Maas, Weinheim a. d.., Hauptstr. 103 Rege ae P. umd Frachiteli Verggügungar und Ehohang zur ge Arttolmeer· ume Orientfahrten Noercllandfalrten Nelsert um die Melt Westindltentalirten Die geringen Aus νẽũ,ò Freapekte Lestenlos durch cłie K 1 NMannund- AMERIKA LINIE Osten NaM BURG/ Aletes darm 23 unc cle Reſse bctros uncl Vertretungen an alen greheren Plätzen des In- imd Auslancles Vertretung in Mannheim: Rolsebüro H. Hansen, L. 15, 14, am Kalserring. Lampertheim: J. Emrich, Kaiserstr. 19 u. Römerstr. 58. Viernheim: Johann Schweikert. Rathausstr. 16. 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Alleinige Beſitzerin: Marie Faller. * und da nd die ern der e Weg⸗ immer Schritte. wurden allenen⸗ nee ab⸗ n Seite Seebuck, it. öſtlichen Tages: te uns dörfern. 8 leuch⸗ ten ſich ragten ten des Die Er⸗ lange. ken die Tempo it rüſtel etriebes rch Ein⸗ ktriſchen Neubau bereitet ern. So ad, eine on. da 51 18 203 —— trecke von rühm; ncht, ven- Iten. S dann * Donnerstag, den 8. April 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 11. Seite. Nr. 163 Aus dem Lande Ein Perſonenkraftwagen überrennt Spaziergänger 2 Förrach, 3. April.„In der Freie Straße in Baſel, eine der belebteſten Geſchäftsſtraßen der Stadt, führ am Dienstag nachmittag ein Perſonenauto, deſſen Führer die Herrſchaft über den Wagen anſcheinend verloren hatte, in die Paſſan⸗ ten hinein. Zwei Frauen wurden erheblich verletzt, und mußten ins Krankenhaus verbracht werden, ein älterer Mann kam mit leichteren Verletzungen davon. Föhnſturm auf dem Bodenſee „ Konſtanz, 4. April. Geſtern gerieten zwei Schiffe auf dem Bodenſee durch den herrſchenden Sturmin See⸗ not. Das württembergiſche Schiff„Mary“ wurde infolge Maſchinendefektes außer Kraft geſetzt. Der bayeriſche Dampfer „Bavaria“ rettete die Beſatzung an Land. Im Lindauer Hafen wurde der Trajektkahn„Romanshorn“ an Land getri eben und mußte die Notflagge hiſſen. Schließlich gelang es dem Schiff, wieder flott zu werden und Kurs auf Bregenz zu nehmen. Auf allen Bodenſee⸗ Schiffen gab es zahlreiche Seekranke. * * Heddesheim, 3. April. Am Sonntag hielt der Landw. Konſum⸗ und Abſatzverein Heddesheim ſeine diesjährige Ge⸗ neralverſammlung ab. Vorſtand Altbürgermeiſter Lehmann eröffnete und leitete die Verſammlung. Geſchäfts⸗ führer Rechner Heinz gab einen eingehenden Bericht über das abgelaufene Geſchäftsjahr, aus dem der rieſige Umſatz der Genoſſenſthaft zu erſehen war. Der Vorſitzende des Aufſichts⸗ rates Fleck gab den Reviſionsbericht bekannt. Der Vorſtand wurde einſtimmig entlaſtet. Bei den Wahlen wurden die aus⸗ ſcheidenden Vorſtands⸗ und Aufſichtsratsmitglieder wieder ge⸗ wählt. Landwirtſchaftsrat Kälber vom Verband bad. landw. Genoſſenſchaften Karlsruhe, ſprach in längeren Ausführun⸗ gen über die Lage der Landwirtſchaft und der landwirtſchaft⸗ lichen Genoſſenſchaften. In der Ausſprache brachten die Mit⸗ glieder ihre Zufriedenheit mit der Leitung und der Geſchäfts⸗ führung der Genoſſenſchaft zum Ausdruck. sch. Hockenheim, 3. April. In der hieſigen Turnhalle hielt die Volksſchule Hockenheim ihre Schulentlaſſungsfeier ab, die gut beſucht war. Es waren insgeſamt 205 Kinder, die zur Ent⸗ kaſſung gekommen ſind. Nach dem gemeinſamen Einleitungs⸗ lied der 8. Klaſſe unter Leitung von Hauptlehrer Wurm hielt Rektor Heugel eine kurze Begrüßungsanſprache, in der er die ſcheidenden Schüler vor allem zur Verantwortlichkeit und zur Verantwortung ermahnte. Es folgte dann ein inhalts⸗ reiches Vortragsſtück von H. Bertelmann:„Zum Geleit in Gedicht und Lied.“ Hieran ſchloß ſich der Höhepunkt der ganzen Feier, die tiefernſte, ſinnvolle und beherzigenswerte Ab⸗ ſchiedsrede von Hauptlehrer Friedrich Kahl. An⸗ ſchließend nahm Rektor Heugel, wie alljährlich, die Bücherver⸗ teilung aus der Bürgermeiſter Zahn⸗Stiftung vor. 21 Ent⸗ laßſchüler konnten wertvolle Bücherpreiſe erhalten. Mit einem Abſchiedslied der 7. Klaſſe unter Leitung von Hauptlehrer Ulrich erreichte die bedeutungsvolle Schlußfeier ihr Ende. * Hauſach im Schwarzwald, 1. April. Einen raſchen To d fanden die Drillinge, mit denen die Familie Bür g elin hier beglückt wurde. Alle drei Kinder ſtarben kurze Zeit nach der Geburt.— Am Wegrande des Zinken Oſternach wurden bei den Hofbauten Armbruſter und bei dem ſogenannten Fäppeliwirt, etwa 20 jungen, erſt kürzlich gepflanzten, drei⸗ jährigen Obſtbäumen die Baumkrone abgeknickt. Den Tätern kam man bald auf die Spur, es waren drei kaum der Schule entwachſene junge Bürſchchen aus Gutach, die nach überreichlichem Alkoholgenuß in ihrem Uebermut nichts Beſſeres zu tun wußten, als dieſe jungen Bäumchen zu ver⸗ nichten. Nachbargebiete a Lampertheim, 3. April. Eine ganz auf die Kindesſeele abgeſtimmte line veranſtaltete letzten Samstag abend Lehrer Moos mit der Chorſchule im Saale des Reichs adler. Der Beſuch war ein guter und ein Beweis dafür, wie ſehr die evangel. Gemeinde für dieſe Veranſtaltungen dankbar iſt. Gut geſchulte Kinderchöre, wie„Tochter Zion freue dich“, „Wie groß iſt des Allmächt gen Güte“,„Herr, Deine Güte reicht ſo weit“,„Wandle getroſt“ und andere gelangten zum Vortrag, daneben ein Oſtermärchenſpiel„Der kleine Haſe Pumperlin“, bei dem die mitſpielenden Kinder recht viel Lu und Liebe zur Sache an den Tag legten. Zum Sprecher der für das Gebotene dankbaren Gemeinde machte ſich Pfarrer Eckel, der dem Leiter der Chorſchule, den Schülern und Kon⸗ firmanden den herzlichſten Dank abſtattete * Griesheim b. Darmſtadt, 4. April. Ein ebanſo trauriger wie beachtenswerter Fall hatte ſich dieſer Tage hier exeignet. Der 14jährige Sohn der Witwe Peter Gennand VI. der dieſes Jahr konfirmiert werden ſollte, fiel beim Spielen hin und ſtieß dabei fürchterliche Schreie aus. Nach etwa 10 Minuten war der Junge eine Leiche. Die Feſtſtellung ergab, daß der Junge ein feſtſtehendes Meſſer in der Rock⸗ taſche hatte, das ihm beim Fallen in die Herzgegend gedrungen war und die Hauptſchlagader getroffen hatte. * Hirſchhorn, 3. April. Bei der Verpachtung der ſtaatlichen Forellen⸗Fiſcherei der Ulfenbach mit der ſogenannten Lachsbach blieb Edwin Reis aus Heidelberg mit einem Gebot von 1420/ Höchſtbietender.— Die im Hotel „zum Naturaliſten“ ſtattgefundene Lohrinden⸗Ver⸗ ſteigerung mußte wegen der auffallend geringen Gebote der Käufer ohne Ergebnis abgebrochen werden. Zu verkaufen waren insgeſamt 8000 Zentner. r CCC Hostbare 5 fexflich, Bildlioi, feqinisch Beiträge von Vilhelm Bölsche. Harl Rosner, Arno „Die loche“ if in allen Buch- und Zeirschriftenlandlungen sowie Hios ten zu liaben. ſſeh Un Tara lanos billiget bei Schwab& Oo. (Mannheimer Schlachtung) 1 zekenheimerstr. I 6. t. Et. f prima Qualität 110 Str dunn e, ee un kecbhen 5 f 0 8 30 788 35 Per 1 0 8 Malbfleisch erer erstes 5d. l. 20-l. db i, aner Lenborn, Sowie sämtl. Wurstwaren zu den 0 7 RM. 50.—, Elite⸗ Tagespreisen Metzgerei A. Kunz, Am Herrschelbad. Pfalz. Hypothekenbank, 2 ſtämme über 200 Eier 17 4a. 3 7 RM. 75.—. 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Gold Hypothekenpfanbbrieſe 3 99,283,972 83 m Freien. nder werden evtl. abg. 17 Schlaf immer 5. Gold⸗Hypothekendarlehen 4101,876,220ʃ17 6. Deutſche Rentenbank⸗Kreditanſtalt 1,717,187 06 Anmeldungen erbeten ab 17. April von 400. RI 6. Rentenbankdarlehens„.717876.] Anteilige und fällige Zins⸗ un vorm. zwiſchen 10 und 12 Uhr. 171¹¹ 18 Speisezimmer , Sehe e 4 ee. eee Helene ieretener bee at 8. Wertpapierſ terer 587. 5„. 5 c 1 5 8 He Zzimm. 9. N des Beamtenfürſorge⸗.] Agioreſerve gemäß 8 26 GBG. 25,9809 2 Kindergärtnerin u. Werklehrerin. 5 5 RI an enBBVñfre 5 200,877 40 10.] Beamtenfürſorge fonds 5 205,104 85 14 Küchen„ 3 10. Anteilige Zinſen auf Gold⸗Hypo⸗ 11. Beamtenunterſtützungs fonds 4339 70 von 105 fi an thekendarleeee n 46782803 VVV. 5 Ir vornehme Modelle, Wirklich .— 2 2 Drucksachen a e e — 8 5 5 e B birth!. Schwalbach söhne Ole Olpibenbe Ir 1527. Sein 127. eber N. N- 2. 1258. Bird. elek- A rsega blk Ea Druckerei Dr. Haas, G. m. b. H. EG 2 U ee ene, mehr ihren Bericht für das Jahr 1927 vor. Börſe zugelaſſen worden. wurden Donnerstag, den 5. April 19298 9 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Aus gabe) Der Glanzſtoff-Abſchluß Neingewinn 10,7(7) Mill./— 18(15) v. H. Dividende 0 Günſtige Ausſichten 21 Die Vereinigte Glanzſtofſabriken.⸗G. in Elberfeld legt nun⸗ Im Berichtsjahr er⸗ Die Generalunkoſten Nach Abſchreibungen forderten Steuern 2717599(2 569 339) ,. beliefen ſich auf 3 238 724(1 900 740) l. von 4 707 8283(2 893 335)„, verbleibt ein Reingewinn von 10 781 098(6 982 983)&. Bekanntlich kommt eine Dividende von 18(15) v. H. zur Verteilung. 109 971/ gelangen zum Vortrag. Das abgelaufene Jahre brachte nach dem Bericht einen weiteren Aufſtieg der Kunſtſeldeninduſtrie. Die Produktion habe in allen Be⸗ trieben geſteigert werden können und zu angemeſſenen Preiſen Abſatz gefunden. Man erhofft für das neue Jahr eine noch weitere Steigerung der Produktion, wenn die Ausbau⸗ arbeiten ſoweit beendet ſein werden. Auch die Kölner Fabrik der Glanzſtoff Coutaulds GmbH. und das Breslauer Werk der Neuen Glanzſtoffwerke AG. werden in dieſem Fahr mit ihrer Produktion auf dem Kunſtſeidenmarkt erſcheinen. Es ſei nötig geweſen, die Intereſſen verbindungen in In- und Ausland weiter auszudehnen. U. g. wird in dieſem Zuſammenhang erwähnt die Vergrößerun g der Be⸗ teiligung an der J. P. Bemberg Ac. in Barmen, die ihr AK. von 16 auf 28 Mill.“ erhöhte. Ferner wurde bei der ſchon erwähnten Neue Glanzſtoffwerke AG. in Breslau, in die die Gieſcheiſche Kunſtſeidenfabrik in Cavallen eingebracht wurde, und der Neederlandſche Kun ſtzijde⸗ fabriek in Arnheim eine maßgebende Beteiligung erworben. Die Intereſſennahme an der großen italieniſchen Kunſtſeidefabrik Snia Viscoſa ſei gemeinſchaftlich mit der engliſchen Court⸗ auldes td. in London erfolgt und ſchließlich ſei in den Vereinigten Staaten von Nordamerika die Gründung der Amerik. Glan 8 ſt off Cor p. durchgeführt worden, deren Fabriken in Elizabethtown (Tenneſſee) ſejen ſoweit fortgeſchritten, daß mit der Inbetriebnahme in dieſem Jahr gerechnet werden könne. Mit ausländiſchen Freun⸗ den ſei ein ausſichts reiches Verfahren auf dem Gebiete der Biscoſe⸗Seide erworben worden. Die Verwaltung werde der GV. die Fufſon mit der Ver⸗ einigte Kunſtſeidefabriken AG. in Frankfurt a. M. vorſchlagen und zwar auf der Grundlage, daß für zwei Aktien der Kunſtſeidefabriken Ach. im Nominalwerte von je 300/ eine Aktie der Ver. Glanzſtoffabriken im Nennwerte von 300 gewährt werde. Zur Durchführung diefer Fuſion und der mit der Bayeri⸗ ſchen Glanzſtoffabriken AG, und zu in Aus ſicht ſtehenden weiteren Angliederungen ſowie zur Stärkung der Betriebsmittel werde der o. GV. die bekannte Erhöhung des A K.(um 15 auf 75 Mill. /) vorgeſchlagen. 26: Dividendenerhöhung bei Phönix. In der AR.⸗Sitzung der Phönix AG. für Bergbau und Hütten betrieb in Düſſeldorf wurde beſchloſſen, der HV. am 2. Mai die Ausſchüt⸗ tung eines Gewinnanteils von 6,5 v. H. auf das 2,05 Mill./ be⸗ tragende AK. vorzuſchlagen.— Für das neun Monate umfaſſende GJ. 1926⸗27 wurden bekanntlich 8 v. H. Gewinnanteil ausgeſchüttet. 1 Dividendenerhöhung der Salzwerk Heilbronn AG. in Heil⸗ bronn a. N. Der Agi. beſchloß, der HV. am 27. April die Aus⸗ ſchüttung einer Diyldende von 10(7) v. H. auf die StA. und 6 v. H. auf die VA. vorzuſchlagen. Die Bllanz ſchließt nach den vorgenommenen Abſchreibungen mit einem Gewinn von 449 214 (240 840)/ ab. 9: Kapitalerhöhung bei der Erdölinduſtrie AG. in Berlin. Wie man hört, hat das zur Gruppe der Oeſterrei chi chen Credit⸗ anſtalt gehörende Unternehmen, das auch mit der neugegründeten Derop(Deutſche Vertriebsgeſellſchaft für ruſſiſche Oelproduktion AG.) in Berlin in Verbindung ſteht, ſein Ak. um 1 750 000% auf 2 Mill. erhöht. 8 Otto Wolff und Demag bauen die Waſſerleitung Loire—Paris Seit längerer Zeit werden bekanntl. die Verhandlungen geführt, die dahin zlelen, die Waſſerverſorgung von Paris von der Loire aus durch den Bau einer Leitung durchzuführen. Es liegen hierfür ver⸗ ſchiedene Pläne vor. Die Ausführung ſoll von deutſchen Firmen unter maßgeblicher Beteiligung von Otto Wolff und der Demag er⸗ folgen, und zwar zur Verrechnung über Reparations⸗ konto. Zunächſt wird eine beſondere Studiengeſellſchaft gegründet werden,. Die Finanzierung des Planes erfolgt von deutſcher Seite Durch bie Deutſche Bank, auf franzöſiſcher Seite iſt an dem Auternehmen der Credit Lyon nals beteiligt. :2 Die Stiunes⸗Intereſſen in Oeſterreich. Mit einem vor⸗ nigen Kapital von 500 000 Schilling und dem Sitz in Wien wurde ie Montan Unlon AG. gegründet, die die aus der öſter⸗ ee iſchen Stinnes⸗Niederlaſſung ſeinerzeit hervorgegangene Montan Uwlon, Kohle⸗, Roheiſen⸗ und Mineralbl⸗Vertriebs Gmbc, über⸗ nimmt. Dieſe letztere G. befand ſich zuletzt im Beſitz des früheren General bevollmächtigten von Stinnes, J. Buſch und Dr. Artur Netter⸗Ludwigshaſen. Die Mehrheit der neuen Montan Union AG. befindet ſich in den Händen der N. V. Numpf in Rotterdam und der Handels Mi Elektra in Amſterdam. Die neue G. wird aus ihrem Alk, die beträchtlichen Kredite, die die Montan Union Kohle⸗, Roh⸗ eiſen⸗ Mineralöl⸗Vertriebs Gmb. ſeinerzeit in Anſpruch genommen Hat, zurückzahlen. Die neue G. wird den Alleinvertrieb der Kohle⸗ und Roheiſenerzeugung der Alpine Montan AG. und den General⸗ vertrieb der Induſtria Romana de Petrol S. A. in Oſterreich, Un⸗ garn und Südſlawien durchführen und die Petrolul Bukareſti S. A. in der Tſchechoflowakei, ſowie im Handel mit Frankreich und Eng⸗ Land vertreten. Felten u. Gnilleaume Carlswerk Ach. in Köln⸗Mülheim. Wie man hört, dürſte mit einer geringen Erhöhung der vorjährigen Di⸗ Adende(6 v..) zu rechnen ſein. Zulaſſung der Daimler⸗Benz⸗Auleihe in Berlin Die im Jahre 42/ ausgegebene 20 Millionen⸗Ankeihe mit 6 v. H. Ver⸗ 1 5 und die im letzten Jahre neu geſchaffenen StA. ind nunmehr zum Handel und Bir Notiz an der Berliner te Anleihe ſoll, wie ſeinerzeit bei ihrer Auflegung erklärt wurde, außerdem noch in Frankfurt a. M. Hamburg, München und Stuttgart börſenſähig gemacht werden. Mit der Aufnahme der amtlichen Kursnotlerung wird alſo demnach für die nächſte Zeit zu rechnen ſein. * Reck. und Neckarkanal. Die Neckar AG. hat mit Zuſtim⸗ mung der württembergiſchen Regierung einen Vertrag mit dem Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Elektrizitätswerk abgeſchloſſen, nach dem die RW. die Verſorgung der zwiſchen Heidelberg und Heilbronn zu erbauenden Kanal⸗Aulagen mit Strom überenimmt. Die heſſiſche Eiſenbahn⸗AG. in Darmſtadt, die dem Intereſſenkreiſe der RW. an⸗ gehört, iſt mit einbezogen. Sie regeln den Stromabſatz zu Be⸗ dingungen, welche die Neckar AG. von jedem finanziellen Riſiko für den Bau von Betrieben, die Unterhaltung und Erneuerung der Kraftwerksanlagen befreien. : Zwei belgische Elektrizitätstruſts gegründet, In Brüſſel wet neue Elektrizitätstruſts gegründet, der erſte, die Union des Centrales Electriques, beſitzt 200 Mill. Fr. Kapital, der andere unter der Firma Union Generale Belge'Electricite 100 Mill. Fr. Der Qugree⸗Konzern iſt an beiden beteiligt, am zweiten außer der Qugree noch die Sofina, die Societe Generale, die Banque de Bruxelles, die Mutuelle Solvay u. a. m. 7 Wilhelm Wolff Ac. in Pforzheim.— Um 20 v. H. höhere Steuerbelaſtung gegenüber dem Vorjahre. Die Geſellſchaft erzielte 1927 einſchließlich 39 178(65 958)„ Vortrag einen Rohertrag von 505 408(496 586)„ und nach Abzug der Unkoſten von 341 720 (295 698)„ ſowie nach 23 785(25 710)„ Abſchreibungen einen Rein⸗ gewinn von 139 908(175 178). Bekanntlich wird aus dieſem wieder eine Dividende von 10 v. H. auf das Ak. von 1,6 Mill. in Vorſchlag gebracht. Die Verwaltung iſt mit dem Erträgnis nicht zufrieden, beſonders nicht unter Berückſichtigung der großen Flüſſig⸗ elt des Status von 19286, der vollſtändigen Abſchreibung der ge⸗ amten Einrichtung und bei dem ſonſt normalen Beſchäftigungsgrad es Gg. 1927. Die Geſellſchaft erblickt die Gründe in der weiteren Steigerung der Steuern und Abgaben. Im Ganzen beläuft ſich die Belaſtung für Steuern und ſoziale Abgaben für 1927 auf 150 v. H. des Geſchäftsergebniſſes und iſt 1927 um über 20 v. H. höher als in 1920. Hinzu kommen Lohn⸗ und Preisſteigerungen, während im Hin⸗ blick auf den ausländiſchen Wettbewerb und das für das Geſchäft a. 5. wichtige Exportgeſchäft die Verkaufspreiſe nicht erhöht merden konnten. In der Bilanz ſind u. a. ausgewieſen Kaſſe, Poſtſcheck ankguthaben mit 209 745(885 845), Wechſel 68 996(95 240), 5 der 5(898 037), Grundſtück unv. 150 000 4, Gebäude Es iſt wohl ſelten ſo oft und ſo einmütig von führenden Wirtſchaftskreiſen gegen die Wirtſchafts⸗, Sozial⸗ und Finanz⸗ politik der öffentlichen Gewalten Sturm gelaufen worden, wie in den letzten Monaten. Das hat ſeine guten Gründe. Wir nähern uns allmählich dem Punkte, wo die unaufhörlichen Neubelaſtungen, die uns aus Lohnerhöhungen, Arbeitszeit⸗ verkürzungen, Beamtenbeſoldungsreform, Reichsſchulgeſetz, Aufbringungsgeſetz uſw. erwachſen, an die Exiſtenzgrundlagen unſeres geſamten wirtſchaftlichen Schaffens rühren. Die „Selbſtkoſtenkriſe“, ſo hat vor einiger Zeit General⸗ direktor Dr. Silverberg auf der Tagung des Langnamyereins das Problem ſcharf und rückhaltlos gekennzeichnet. Der größte Teil der Gewerbezweige erfreut ſich zwar ſeit Monaten einer guten„Mengenkonjunktur“, um dieſen faſt ſchon zum Schlagwort gewordenen Ausdruck zu gebrauchen. Nach der Depreſſion des Vorjahres iſt eine ſtarke Belebung von Handel und Wandel eingetreten. Die Abſatzkurven der Induſtriebranchen zeigten bis zum Frühherbſt faſt ausnahms⸗ los ſteigende Tendenz und lagen in den letzten Monaten noch weit über dem Durchſchnitt des Vorjahres. Die Arbeitsloſen⸗ zifſſern ſind bis vor kurzem dauernd zuſammengeſchrumpft und werden erſt neuerdings von den Saiſongewerben wieder gehoben. Der Konjunkturaufſtieg war überall klar erſichtlich. Dazu trugen nicht nur die Auswirkungen des engliſchen Bergarbeiterſtreiks bei und nicht nur die bis vor einigen Mo⸗ naten reichlich fließende ausländiſche Kapitalzufuhr, ſondern vor allem die ernſten Bemühungen der Wirtſchaft ſelbſt um eine Steigerung der Leiſtungsfähigkeit der Betriebe, die ſo⸗ genannte„Rationaliſierung“ in allen ihren Formen. Die dadurch ermöglichte Senkung der Selbſtkoſten trat we⸗ niger auffallend in dem zeitweiligen Preisrückgang der Er⸗ zeugniſſe, als vor allem in der Tragbarkeit von Lohnerhöhun⸗ gen ohne gleichzeitige Preisſteigerung und in der dauernden Neuanlegung von Arbeitskräften in Erſcheinung, die vorher der öffentlichen Fürſorge zur Laſt gefallen waren. Sie traten jetzt in die Reihe der Verbraucherſchichten ein, die ihre Kaufkraft eigener produktiver Arbeit verdankten. Der Er⸗ folg der„Rationaliſierung“ konnte für den aufmerkſamen Be⸗ obachter keinem Zweifel unterliegen. Er iſt nur von denen be⸗ ſtritten worden, die ſich oberflächlich an der Entwicklung des Großhandels- oder Lebenshaltungs⸗Index hielten. Dieſe wohltätigen Wirkungen der Rationaliſierung unter⸗ liegen heute einer ſchweren Belaſtungsprobe. Was durch die techniſche und organiſatoriſche Zuſammenfaſſung von Unternehmungen oder durch die Stillegung unrentabler Be⸗ triebe erzielt wurde, das iſt inzwiſchen gänzlich wieder wett⸗ gemacht worden durch den immer neuen Auftrieb der Selbſt⸗ koſten. Es würde ſich ſicherlich bei genügender Kapital⸗ inveſtierung— eine Vorausſetzung, die heute leider auf ſehr ſchwachen Füßen ſteht— mancherorts eine noch weitere In⸗ tenſtvierung der betrieblichen Leiſtungsfäigkeit erzielen laſſen, aber wer will immer mit Sicherheit vorausſagen, ob nicht da⸗ durch die Gefahr einer Ueberkapitaliſierung heraufbeſchworen wird, die ſchließlich zu einer noch ſtärkeren Belaſtung wird. Andererſeits ſind in der deutſchen Wirt⸗ ſchaft vielfach bereits die Grenzen erreicht, wo das Geſetz vom abnehmenden Ertrage eine Steigerung der Betriebsintenſität verbietet. Die„Selbſtkoſtenkriſe“ iſt da, und keine noch ſo geiſtreiche Dialektik vermag ſie hinwegzudiſputieren. Mit dem Hinweis auf dieſe oder jene Aktiengeſellſchaft, die mit einer Dividende von 10 und mehr Prozent aufwartet, iſt ge⸗ wöhnlich garnichts geſagt. Die Effektivverzinſung iſt faſt immer verſchwindend gering. Und wie oft geſchieht die Divi⸗ denbengusſchüttung nur mit Hilfe einer neuen Kreditauf⸗ nahme, da dem Unternehmen nicht genügend Mittel zur Ver⸗ fügung ſtehen! Wie aber, wenn hier nicht bald eine Beſſerung eintritt? Die Ausfuhrgeſchäfte werden heute im großen Umfange ohne jeden oder nur mit ſehr beſcheidenem Nutzen getätigt, Man muß exportieren und will exportieren, und man hält alte Be⸗ ziehungen aufrecht, ſelbſt wenn der Augenblickserfolg ſehr zu wünſchen übrig läßt. Eine weitere Verſchlechterung unſerer 370 000(380 000), Warenbeſtand 476 016 1437 818) /, dagegen bei unn. 136 000% Rücklage, 18 724(17 978)/ Rentenrücklage und 26 878 (68 000)% Steuerrücklage, Gläubiger mit 61 562(88 902) l. Hauptverſammlung Deulſche Bank In der von Geheimrat Max Steintal geleiteten v. HV. er⸗ griff zunächſt der Vorſitzende des Deutſchen Bankvereins, Max Für⸗ ſtenberg, das Wort, um dringende Vorſtellungen gegen eine weitere Fortſetzung des Angeſtelltenabbaues zu erheben. Im übrigen wieder⸗ holte der Redner ſeine in der Danat⸗HV. gemachten Ausführungen. Ihm erwiderte Dir. O. Waſſermann, daß die Verwaltg. voll u. ganz den großen Eifer und die Hingabe erkenne, mit der die Beamten⸗ ſchaft ihre ſchwere Arbeit verrichte. Nur unter dem Zwang der Ver⸗ hältniſſe habe ſich die Verwaltung bereit gefunden, Beamtenent⸗ laſſungen vorzunehmen. Der Aktionär Tennhaeff wandte ſich ſodann gegen die Bör⸗ ſenpolitik der Berliner Großbanken, die bei der Kursregelung der Stahlvereinsaktien verſagt hätte, als ſich der Kurs im Herbſt vorigen Jahres auf unter pari ſenkte. Im übrigen richteten ſich die Angriffe des Redners gegen die Mitgliedſchaft von Otto Wolff im Add. der Deutſchen Bank zu einer Zeit, in der ein Verfahren gegen ihn ſchwebe. Dir. Waſſermann entgegnete hierauf, daß von den ange⸗ führten Börſenvorgängen der Deutſchen Bank nichts bekannt ſei und daß die Deutſche Bank auch zu der betreffenden Zeit nicht die Führung in der Bankengruppe des Stahltruſtes gehabt habe. Otto Wolff ſei nach wie vor Mitglied des Aufſichtsrats d. Deutſchen Bank und es liege durchaus keine Veranlaſſung vor, dieſe Mitgliedſchaft aufzugeben. 0 Der Abſchluß für das Jahr 1927 fand ſodann einſtimmige Annahme. Bet der Entlaſtung der Verwaltung gab als einziger Opponent Dr. Tenhaeff mit einer Stimme gegen die Entlaſtung von Otto Wolff Widerſpruch zur Niederſchrift. 22: Deutſch⸗Atlantiſche Telegraphengeſellſchaft, Berlin. Die o. .⸗BV. genehmigte Geſchäftsbericht und Bilanz für 1927, die einen Reingewinn von 760 000/ ausweiſt. Es wurde beſchloſſen, hieraus 61 000% dem Reſervefonds, 45 000/ der Beamtenverſorgung zu überweiſen. 7 v. H. Dipidende auf die St.⸗A., 2 v. H. auf die Genußrechte zu verteilen und 90 498„/ vorzutragen. Auf Anfrage wurde mitgeteilt, daß ſich die Liquidationsgrundbeträge bei der Geſellſchaft auf rund 70 Mill./ und bei der Niederländiſchen Tel.⸗Geſ. auf 9 Mill. RM. belaufen. Dabei ſind jedoch die Be⸗ träge, die gemäß Liquidationsſchädenſchlußgeſetzes aufgenommen wer⸗ den müſſen, noch nicht abgeſetzt. Es handelt ſich hier um einige Millionen. Neu in den.⸗R. gewählt wurden Reichskanzler a. D. Luther und Miniſterialdirektor Krämer. 14 v. H. Polyphon⸗Dividende. Der Abſchluß der Polyphon⸗ Werke AG. in Wahren bei N 5 zeigt nach Vornahme der üblichen Abſchreibungen einen Reingewinn von 2048 884 (i. V. 797 260) 4. Der auf den 1. Mai einberufenen o. H. wird vorgeſchlagen, 30 000(0)„ zur Abrundung der offenen Rücklagen, 400 000 einem allgemeinen Abſchreibungsfonds zuzuführen und eine Dividende von 14(9) v. H. auszuſchütten. Die Umfätze ſeien auch im laufenden Jahr wieder doſfenhel geſtlegen. * Sanierung der Böhler Ac. in Do enheim.— Amerikaniſche Beteiligung und Firmenänderung. Die o. G genehmigte die Ab⸗ ſchlüſſe für 1926 und 1927. Der Abſchluß für 1926 weiſt einen Ver⸗ luſt von 96 000% der für 1927 einen ſolchen von 62 000/ auf. 8000„ ſind durch Reſerven gedeckt, die weiteren 150 000„ werden durch Verminderung des Grundkapitals um dieſen Betrag ſretilgt. Die Verſammlung ſtimmte der Herabſetzung des Grundkapitals zu. Dann wurde die Neuausgabe von Aktien über 259 600/ neuen Stammkapitals heſchloſſe, die dem Vorſtand zur Verwendung über⸗ laſſen werden. Vorſtand und Aufſichtsrat wurden weiter ermächtigt, 7 Die Selbſtkoſtenkriſe der deutſchen Wirtſchaft 2 Konkurrenzſtellung wäre unerträglich. Das Inlandsgeſchäft kann auf der anderen Seite unmöglich eine Rückverſicherung für Exportausfälle darſtellen. Kann man ſich über ſolche Verhältniſſe wundern, wenn die Steuerkonten der Unternehmungen den Reinertrag um das Mehrfache überſteigen und ſelbſt vor Verluſtabſchlüſſen nicht halt gemacht wird? Induſtriebelaſtung, Kapitalgewerbe⸗ und Lohnſummenſtener, Vermögensſteuer, Grundvermögens⸗ und Hauszinsſteuer kümmern ſich nicht um das Gedeihen eines Unternehmens. Der Lohnſteuerabzug von den Arbeits⸗ entgelten wird ebenſo wie die Sozialverſicherungs beiträge mit unnachſichtiger Schärfe von den Erhebungsſtellen beigetrieben. Die rechtliche Zuläſſigkeit iſt nicht zu bezweifeln, aber die wirtſchaftlichen Verhältniſſe zeigen ein völlig anderes Geſicht. Für wieviele Unternehmungen bereitet es ſchon die größten Schwierigkeiten, ihre Netto⸗Lohngelder rechtzeitig au den Zahltagen herbeizuſchaffen! Von einem„Einhalten“ der Steuer⸗ und Sozialverſicherungsbeiträge iſt in ſolchen Fäl⸗ len überhaupt keine Rede, da dieſe Summen einfach nicht zur Verfügung ſtehen. Und iſt vielleicht die Umſatzſteuer, die nach der Denkweiſe des Steuerbeamten natürlich in den Verkaufs⸗ erlöſen kalkuliert iſt, überhaupt in allen Fällen abwälzbar? Nur unter ganz beſonderen Vorausſetzungen aber wird bet dieſer Steuer vom Fiskus Schonung geübt. Im großen Gan⸗ zen iſt an eine Stundung oder gar einen Erlaß der Steuer nicht zu denken. Wie ſind auf dem beſten Wege, alle Erfolge, die wir mit Hilfe der ausländiſchen Kapitalzufuhr in unſeren Betrieben errungen haben und etwa noch zu erringen vermögen, zu⸗ nichte zu machen, da dem Steuerdruck und dem Tempo der Laſtenſteigerung keine noch ſo durchgreifende „Rationaliſierung“ gewachſen iſt. Es hat bis⸗ weilen den Anſchein, als ob dieſe„Selbſtkoſtenkriſe“ von den öffentlichen Gewalten und vor allem von den bewilligungs⸗ freudigen Parlamenten garnicht ernſt genug genommen würde, wenn man nicht die wiederholte eindringliche Betonung der Notwendigkeit einer Verwaltungsreform als Anzeichen einer Einkehr buchen will. Aber wie oft iſt ſchon in den letz⸗ ten Jahren von dieſen Dingen geredet, wie oft— um nur ein Beiſpiel herauszugreifen— die Realſteuerſenkung als Ziel der Finanzpolitik hingeſtellt worden, und nichts oder gerade das Gegenteil iſt geſchehen! Düſſeldorf erhöhte vor kurzem ſeine Lohnſummenſteuer um nicht weniger als 1000 v. H. auf 2250 v..: Ein lehrreiches Exempel einer verſchrobenen Zeit! Man verläßt ſich einfach auf die Intelligenz der Wirtſchaft, wenn es gilt, neue Belaſtungen tragfähig zu geſtalten. Der Augenblick, wo die„Selbſtkoſtenkriſe“ zu einer wirtſchaftlichen Stagnation ausartet, kann nicht ausbleiben, wenn nicht bald durchgreifende Taten geſchehen, die die Wirtſchaft von ihrem unerträglichen Drucke befreien. Wenn der Zweck des Wirtſchaftens, die Erzielun einer genügenden Rente und die Bildung von Neukapttal, immer weniger erreicht wird, dann iſt es eben aus mit dem Wirtſchaften. In dauernd unrentable Unternehmungen ſteckt man kein Geld hinein. Und ohne Kapital kann man nicht arbeiten. Der Unternehmergeiſt geht verloren. Der Reſt iſt Stillſtand. Solche Perſpektiven müſſen ins Auge gefaßt wer⸗ den, ſelbſt wenn die herrſchende Abſatzkonjunktur ein günſti⸗ ges Bild vorſpiegelt. Mit reinem Stimmungsoptimismus iſt nicht viel zu gewinnen. Der Rechenſtift des Unternehmers hat größere Beweiskaft. Man kann nur wünſchen, daß bei den öffentlichen Ge⸗ walten die Einſicht von der Unmöglichkeit der bisherigen Finanz⸗ und Sozialpolitik ſchnellſtens zur Reife gedeiht und durchgreifende Reformen geſchehen, ehe es für einen großen Teil 8 An den führenden Wirt⸗ —. 1 der Wirtſchaft zu ſpät iſt. ſchaftsverhänden aber und vor allem an den in den Parla⸗ menten(Reichs⸗, Länder⸗ und Kommunal-) ſitzenden Wirt⸗ ſchaftsvertretern liegt es, auf die„Selbſtkoſtenkriſe“ der deut⸗ ſchen Wirtſchaft und ihre gefährlichen Folgen immer wieder mit Nachdruck hinzuweiſen und jede Verantwortung für die Zukunft abzulehnen, wenn ihre Warnungsrufe nicht ge⸗ nügende Beachtung finden. 3 im Bebarfsfall eine nochmalige Kapitalserhöhung um 400 000/ auf alsdann 800 000/ vorzunehmen und auch dieſe Aktien zum Nominal“ wert auszugeben. Den erſten Aktionären ſollen ſie im Verhältnis :1 angeboten werden. Die amerikaniſche Firma, der die neuen Aktien angeboten werden ſollen, iſt die Parker Penn und Co. in Jansville. Die neue Firma wird den Namen„Parker⸗Osmia AG. in Doſſenheim bei Heidelberg“ führen. 7: Mechaniſche Weberei Sorau vormals F. A. Martin u. Co. Dex.⸗R. beſchloß, der o..⸗V. eine Diyidende von 14(12) v H. in Vorſchlag zu bringen. Die Beſchäftigung des Jahres 1927 war durchaus befriedigend. Hingegen läßt der Abſatz infolge der ungünſtigen Lage der Landwirtſchaft zu wünſchen übrig. Ueber die Ran laſſen ſich einigermaßen ſichere Angaben momentan nicht machen. * Finanzanzeigen deer vorliegenden Nummer. Wir verweiſen auf die Bilanzveröffentlichung der Pfälz. Hypothekenbauk und auf die Dividendenbekanntmachung der Darmſtädter und Nationalbank. * Verkaufsſyndikat für verzinkte Blechwaren— Aufnahme der Tätigkeit am 1. April. Die Vereinigung der Fabriken verzinkter Eiſenbleche, Köln nahm am 1. April ihre Verkaufstätigkeit auf. G8 haben ſich faſt ſämtliche maßgebenden deutſchen Firmen zu dieſem Verkaufsſyndikat zufammengeſchloſſen, das alle verzinkten Blech⸗ waren umfaßt. Vorſitzender der Vereinigung iſt Direktor Stäh⸗ ler(Ver, Stahlwerke AG.), Stellvertretender Vorfitzender Direktor Saß(Rheinwerk Düſſeldorf). Die Verkaufsräume befinden ſich Hohenſtaufenring 68. Die Organiſatſon iſt ſo aufgebaut, daß al ke Verkäuſe innerhalb Deutſchlands durch dieſes Syn⸗ dikat getätigt werden. Deviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notierten Pfunde gegen 3 4. 8. 4. 8. New-⸗Dork. 88. 25488,28 Schweiz.. 25.3325,83 5 Stockholm. 18.18 18.184 Paris.. 24.02 124,02 Holland 12,1112 1165 Madrid..301 29,03 Drüſſel 34.96 84,95 Oslo 13275 5 Mailand.40 92,40 Kopenhagen.205 18.20 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit.1810 und Pfunde mit 20,4145 gehandelt Berliner Metallbörſe vom 4. April Preiſe 5 für 1 Kg. 5 l 8, 5 Elektrolyttupfei 184,50 134,75 Aluminium in 5 Naffinadekupfer———.— Barren 2,14 2,14 Blei——.— Zinn ausl.—.— 8 Rahzink Bü. Pr. Hüttenzi nn—.— 2 „(fr. Verk.)—.——.— Nickel 8,50 50 A——.——.——.—] Antimon.88-.88 0,88-0,88 Aluminſum.10.10 Silber für 1 Gr, 78,50 79.50 78 79,75 London 4. April. Metanmarkt.(In ft. l. d. eng, t. v. 1016 Kg.) 8. 4. 2 Blei 20.85 20. Kupfer Kaſſa 81,53 61.—veſtſelee! 65.75 68,75 ink 24 85 2285 do. 8 Monat 61 95 62.— Nickel— ueckſlb. p. Fl. 72.50 22 50 do. Elektrol. 67.— 67.— Zinn Kaſſe 289.68 288.75 5 Frachtenmarkt in Duisburg ⸗Ruhrort vom 4. April Die Nachfrage nach Kahnraum war- auch an der heutigen Börſe ſehr gering. Es wurde allerdings für Reiſen zu Tal etwas Kahn⸗ raum aus dem Markt genommen, dach ließ das Berggeſchäft ſehr zu wünſchen übrig und die ſeitherige Fracht von 1 Mark konnte ſich nicht behaupten. Zuletzt wurde bezahlt 80 Pfg. per Tonne bei ganzen Frlſten. Regulus D . Donnerstag, den B. April 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 15. Selke. Nr. 158 Ostern aufdem Rade Haufen Sie sich hr Rad noch vor Ostern. Fahren Sie in den Feiertagen hinaus ins Freie, machen Sie sich unabhangig von allen anderen Verkehrsmitteln. Der Rad- sport wird Innen neuen Lebens- mut für den Alltag geben. In 44 verschiedenen Modellen erhalten Sie die xlifa- Marken- rader in den Mifa-Fabrikver- .. 8 8 DAS MARKENRAD AB FABRIK u Ostern sich am Schönen der Natur erfreuen, ist wohl der Wunsch eines jeden Natur- freundes. Genießen Sis die Osterfreuden der Natur im„Erskine Six“, der Ihnen den erträumten Komfort einer vollendet schönen, ge- räumigen Karosserie bietet und verblüffender Beschleunigung vorwärts. Sie merken es nur an dem Tachometer, daß der „Erskine Six“ höchster Kraſtentfaltung völlig geräuschlos dahingleitet. 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