* Ny — 1 0 Dienskag, 10. April FImanzminiſterium plane Bezugspreise: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus der durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld Bei evtl, Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle K 1,-6. Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhofſtr.6, Moe ene 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Aus Zeit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage Abend ⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Die Nomfahrt Bilberts und Zur Neuaufrollung des Reparationsproblems Was plant Parker Gilbert? Berlin, 10. April.(Von unſerem Berliner Büro.) An den Beſuch des deutſchen Finanzminiſters Dr. Köhler in Rom haben ſich mancherlei Kombinationen und Vermutungen geknüpft, die vor allem durch die gleichzeitige Anweſenheit des Reparationsagenten weitere Nahrung erhalten haben. Herrn Köhlers römiſcher Aufenthalt kommt jedoch, wie man an zu⸗ ſtändiger Stelle erklärt, keinerlei beſondere Bedeu⸗ tung zu. Auf deutſcher Seite iſt man nicht geneigt, in die ſeit einigen Wochen wieder entfeſſelte Debatte um die Repara⸗ tionen einzugreifen. Wären tatſächlich grundlegende neue Beſchlüſſe in der Reparationsfrage zu treffen, ſtünde beſon⸗ ders eine Reviſton des Dawesplanes bevor, ſo wäre doch auch Herr Köhler kaum die geeignete Perſönlichkeit, um bei derart weittragenden Maßnahmen allein die Intereſſen des Reiches wahrzunehmen. Der deutſche Finanzminiſter hat eine Audienz beim Papſt gehabt und wird wohl, wie ſolches den Gepflogenheiten diplomatiſcher Höflichkeit entſpricht, Muſfſolint, dem italieniſchen Finanzminiſter Volpi und wahrſcheinlich auch dem Reparationsagenten ſeinen Beſuch machen und mit den Herren jedenfalls mehr als nur wenige Worte der Begrüßung und artige Komplimente aus⸗ tauſchen. Aus den Beſuchen aber Anlaß zu weitergehenden Schlußfolgerungen zu nehmen, dürfte zu weit führen. Die Meldung der„Deutſchen Zeitung“, das deutſche ein Zuckermonopol zu ſchaffen, um die Einnahmen daraus den Dawesleiſtungen zuzuführen, iſt in das Reich der Phantaſte zu verweiſen. Die deutſchen Seiſtungen ſind durch den Dawesplan, bereits endgültig ge⸗ hinaus einer weiteren Belaſtung der deutſchen Wirtſchaft ſeine Zuſtimmung geben würde. Die wiederholte Verſicherung von amtlicher deutſcher Seite, daß der Aufenthalt Dr. Köhlers in Rom gleichzeitig mit dem Reparationsagenten auf Zufall beruht, wird indes — der Schluß liegt ja nahe— auch weiterhin auf Zweifel ſtoßen. Wie wir noch ergänzend von anderer Seite erfahren, hat Dr. Köhler gelegentlich eines Diners mit Parker Gil⸗ bert darüber geſprochen, daß er die Oſterfeiertage in Rom zuzubringen gedenke. Parker Gilbert ſeinerſeits hat ſchon ſeit längerer Zeit die Abſicht gehabt, Muſſolini aufzuſuchen, der es offenbar als eine leiſe Kränkung empfunden hat, daß der Reparationsagent, der bekanntlich zu Weihnachten in Amerika war und darauf nach London und ſpäter nach Paris ging, nicht auch nach Rom gekommen iſt. Es liegt alſo in der Natur der Sache, daß Parker Gilbert nunmehr das Verſäumte nachholt. Die Romfahrt Parker Gilberts iſt alſo in erſter Linie als eine Höflichkeit zu betrachten. Daß der Reparationsagent gewiſſe Abſichten mit dieſem Beſuch verknüpft, trifft ſicherlich zu, doch iſt in awtlichen Kreiſen darüber nichts genaues bekannt. Symptome einer regeren Aktivität in der Reparationsfrage waren ja ſchon ſeit einiger Zeit zu be⸗ merken. Die Initiative liegt indes, wie immer wieder betont werden muß, auf der anderen Seite. Deutſchland iſt vorerſt noch Objekt der Verhandlungen, und es liegt, ſolange nicht konkrete Umriſſe der von Parker Gilbert gehegten Abſichten hervortreten, für die deulſche Regierung kein Anlaß vor, ſich in den Vordergrund der Diskuſſion zu drängen. Daß Parker Gilberts Ehrgeiz dahin geht, eine endgültige Regelung des Reparationsprogramws herbeizuführen, iſt ja allgemein be⸗ kannt. Ob ihm dies gelingen wird, ſteht dahin. In Berliner unterrichteten Kreiſen verlautet, daß Parker Gilbert zunächſt darauf ausgeht, ſich eine noch größere Unabhängig ⸗ regelt und es wird ſich kaum ein Reichstag finden, der darüber Reichstagskandidaturen Die Spitzenkandidaten der Deutſchen Volkspartei In den letzten Wochen ſind die Kandidatenliſten der Deutſchen Volkspartei in den 35 Reichstagswahlkreiſen auf⸗ geſtellt worden. Die Spitzenkandidaten ſind folgende: 1. Oſtpreußen: 1. Reichsminiſter a. D. Dr. Scholz, 2. Reichsminiſter a. D. Graf Kanitz.— 2. Berlin: 1. Reichs⸗ miniſter a. D. von Raumer, 2. Ingenieur Dr. Klinkhardt, 3. Frau Mühſam, Vorſitzende des Verbandes der Hausfrauen⸗ vereine.— 3. Potsdam II: 1. Landrat z. D. von Kardorff, 2. Frau Clara Mende, 3. Rektor Specht, 4. Kaufm. Angeſtell⸗ ter Siebert.— 4. Potsdam I: 1. Gouverneur z. D. Dr. Schnee, 2. Landwirt von Holtzendorff, 3. Stadtrat Lorenz.— 5. Frankfurt a..: 1. Syndikus Dr. Hoff, 2. Handwerks⸗ kammerpräſident Hefter, 3. Landrat Swart. 6. Pom⸗ mern: 1. Dr. Mittelmann, 2. Frau Dr. Matz.— 7. Bres⸗ lau: 1. Staatsſekretär z. D. Freiherr von Rheinbaben.— 8. Liegnitz: 1. Direktor Dr. Ing. Schmidt⸗Hirſchberg, 2. Amts vorſteher Weske. 3. Lehrer Müller.— 9. Oppeln: 1. Chefredakteur Schadewald. 2. Rechtsanwalt Dr. Braun, 3. Landrat Menzel.— 10. Magdeburg: 1. Kaufmann Dr. Kulenkampff, 2. Graf Stolberg⸗Wernigerode, 3. Miniſter a. D. Rammelt, 4. Frau Ackermann.— 11. Halle⸗Merſeburg: 1. Dr. Cremer, 2. Hauptmann a. D. Mathy, 3. Frau Witholz. — 12. Thüringen: 1. Staatsminiſter Dr. Leutheuſſer, 2. Syndikus Dr. Pfeffer, 3. Frau Mende.— 13. Schleswig⸗ Holſtein: 1. Geheimrat Dr. Runkel, 2. Hofbeſitzer Ham⸗ kens, 3. Geſchäftsführer Sſlabke, 4. Frau Eimbal.— 14. Weſer⸗Ems: 1. Rechtsanwalt Dr. Gildemeiſter.— 15. Oſthannover: 1. Senator a. D. Beythien, 2. Landgerichts⸗ direktor Hofbeſitzer Puttfarken. 3. Fabrikbeſitzer Röders.— 16. Süd⸗Hannover⸗Braunſchweig: 1. Generaldirek⸗ tor Albrecht, 2. Landwirt Cramm, 3. Malermeiſter Have⸗ mann, 4. Frau Oberſtudienrätin Schubart.— 17. We ſtf a le n⸗ Nord: Handelskammerſyndikus Dr. Hugo. 2. Drechflerober⸗ meiſter Feuerbaum.— 18. Weſtfalen⸗Süd: 1. Berg⸗ mann Winnefeld, 2. Bergaſſeſſor Huck.— 19. Heſſe n⸗Naſ⸗ ſau: 1. Fabrikdirektor Dr. Kalle.— 20. Köln⸗Aachen: 1. Univerſitätsprofeſſor Dr. Moldenhauer, 2. Generalſekretär Dr. Regh, 3. Berufsſchuldirektor Hell.— 21. Coblenz⸗ Trier: 1. Miniſter a. D. Dr. Becker. 2. Weingroßhändler Rendenbach, 3. Oberregierungsrat Eichhoff, 4. Weingutsbeſitzer Immich.— 22. Düſſeldorf⸗Oſt: 1. Staatsſekretär Dr. Schmid, 2. Geſchäftsführer Frank Glatzel. 3. Frau Ehrlich, 4. Malermeiſter Epe.— 28. Düſſeldorf⸗Weſt: 1. Direk⸗ tor v. Gilſa, 2. Handelskammerſyndikus Dr. Müller⸗Reuter, 8. Frau Blumberg.— 24. Oberbayern: 1. Reichsminiſter Dr. Streſemann, 2. General a. D. Karl von Schoch.— 26. Franken: 1. Oberſtudiendirektor Burger.— 27. Pfalz: 1. Landwirt und Bürgermeiſter Janſon, 2. Geh. Juſtigrat Dr. Zapf.— 28. Dresden: 1. Miniſter a. D. Dr. Heinze, 2. Direktor Dr. Schneider, 3. Frau Dr. Hertwig⸗Bünger. 85 Malerobermeiſter Hoffmann.— 29. Leipzig:(. Land⸗ gerichtsdirektor Dr. Wunderlich, 2. Gewerkſchaftsvorſitzender Thiel.— 30. Chemnitz: 1. Admiral a. D. Brüninghaus, 2. Kaufmann Findeiſen, 3. Fabrikant Köhler.— 31. W 1 tte m⸗ berg: 1. Hofrat Bickes. 2. Verbandsdfrftor Philipp Groß. 32. Baden. Reichsminiſter Dr. Gürtius. 2. Land⸗ * keit ſeiner Ppſition als Reparationsagent zu ſichern. CCCCCC0T n wirt Dr. Mattes, 3. Schloſſermeiſter Blum.— 33. Heſſen⸗ Darmſtadt: 1. Miniſter a. D. Dr. Becker, 2. Rechtsanwalt Dingeldey 3. Landwirt Philipp Wolf, 4. Frau Lehrerin Birn⸗ baum.— 34. Hamburg: 1. Kaufmann Dauch.— 35. Meck⸗ len burg: 1. Dr. Hugo Böttger, Berlin-Steglitz, 2. Rechts⸗ anwalt Ewers, Lübeck. „Die Republik nur eine Etappe!“ Ein viel zitierter Mann iſt der ſozialdemokratiſche Ab⸗ geordnete Crispien. Er hat bereits Vorſorge getroffen, daß auch in dieſem Wahlkampf ein beſonders auffallender Erispien⸗Gedankenſplitter ſich in die Herzen bohrt. Sprach er doch gelegentlich einer Konferenz im alten Herrenhaus: „Der Kampf der Sozialdemokratie geht um Ausgeſtaltung des Staates zur ſoziglen Republik, die wir als Etappe auf dem Wege zum Sozialismus an⸗ ſehen.“ Habt Ihrs gehört, ruft die„Deutſche Tageszei⸗ tung“, die Republik iſt nur Etappe!„Es iſt eigentümlich: von allen andern wird ſtriktes Herzensbekenntnis zur heu⸗ tigen Republik, ihrer Verfaſſung, ihren Farben verlangt; nur die Sozialdemokraten können tun und reden. was ſie wollen. Sie können die Republik öffentlich zur Etappe er⸗ klären, die Verfaſſung für eine Vorſtufe des ſozialiſtiſchen Staates und mit ihrer roten Fahne ſo viel wedeln, wie ſie wollen. Unſere„Staatsklugen“ ſchieben ihren Arm unter den der Sozialdemokraten und ſind ſehr ſtolz, wenn man ihr poli⸗ tiſches Gehinke dann im Augenblick nicht ganz ſo kraß be⸗ merkt. Sie verzehren erſt mal die Kohlrübe in der Etappe der Boa und meinen, es wird ſchon irgendein Wunder der Evolution geſchehen.“ Es ſollte uns nicht wundern, wenn einige beſonders kluge Taktiker im ſozialiſtiſchen Lager erklären, der„Aufenthalt in der Etappe“ könnte ziemlich lange dauern. Die„Leipziger Neueſten Nachrichten“ aber behaupten, Crispien habe recht eigentlich den Grundton für den Wahlkampf an⸗ geſchlagen: „Man darf vermuten, daß Crispien dem Wahlkampf ge⸗ wiſſermaßen das Leitmotiv mit auf den Weg geben ſollte, und man wird in dieſer Erwartung nicht getäuſcht. Der Rede Crispiens vor dem Berliner Bezirksparteitage kommt aus⸗ geſprochen programmatiſche Bedeutung zu, und das Zentral⸗ organ ſorgt durch Fettdruck dafür, daß der programmatiſche Hauptpunkt nicht überſehen werden kann. Sie bleiben die Alten! So ſehen die Leute aus, denen die Demokraten nach⸗ laufen und denen ſie die Stiefel lecken, denen ſie es geduldig nachſehen, wenn ſie die Meinungsfreiheit Schwächerer nieder⸗ brüllen und niedertrampeln, und denen ſie den Steigbügel halten, bis ſie mit dem verdienten Fußtritt zur Seite ge⸗ ſchleudert werden. Die Republik nur eine Etappe! Was ſagt wohl die republikaniſche Beſchwerdeſtelle zu dieſem Bekeunt⸗ nis einer ſchönen Seele? Ja, was ſoll ſie groß dazu ſagen? Für ſolch peinliche Fälle hat man in dieſer Gegend immer noch das Wort Erzbergers bereit, womit er Zentrum und Sozialdemokraten in der Nationalverſammlung zum Umfall und zur Unterzeichnung des Verſailler Diktates be⸗ 1„Das alles iſt fa nicht ſo bös gemeint.“ Was ſagt nun eigentlich das Reichsbauner dazu, daß es durch Crispien zum Schützer der Etappe degradfert worden iſt? Aus der Welt der Preis 10 Pfg. 1028. Nr. 1er Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. en fle Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht 1 Ftalienijche Bündnis und Vertragspoliſik (Von unſerem römiſchen Vertreter) Angeſichts der alarmierenden Nachrichten, die wir im heutigen Morgenblatt veröffentlichten, ſind die nachſtehen⸗ den Mitteilungen unſeres römiſchen Vertreters von be⸗ ſonderem Gegenwartswert. Schriftleitung. Schon ſeit längerer Zeit— genauer geſagt, ſeit der Be⸗ gegnung Muſſolinis mit Chamberlain in Livorno— sprechen alle Anzeichen dafür, daß Rom die ehemalige Rolle Wiens übernommen hat, Europa im Balkan zu ver⸗ treten und eine Grenze gegen die Balkaniſierung Europas zu errichten. Die gegenwärtigen Beſprechungen zwiſchen Muſſolini und türkiſchen und griechiſchen Staatsmännern in Mailand liefern neue Beweiſe zu dieſer Annahme. Bereits in der letzten Seſſion des Völkerbundes trat der Wille der ottomaniſchen Republik klar zutage, eine Neu⸗ orfentierung vorzunehmen, um die läſtige Bevormun⸗ dung der U. R. S. S. abzuſtreifen. Trotz vorhergehender Ab⸗ machungen mit Litwinoff ſchlug ſich der türkiſche Außen⸗ miniſter Tewfik Rueſchdi Bey in der Abrüſtungsfrage zum Schluß auf die Seite des italieniſchen Delegierten De Mari⸗ nis, was auf politiſch Bedeutſameres ſchließen ließ, als auf eine nur äußerliche Fühlungnahme zwiſchen Rom und An⸗ gora. Nun tagte in Mailand die Konferenz zu Dritt, nachdem Tewfik Rueſchdi Bey in Geuf und der griechiſche Außenminiſter Michalakopulos Ende des Vorjahres is Rom nähere Beziehungen zu den politiſchen Kreiſen Italiens auf⸗ genommen hatten. Die langwierigen Vorbereitungsarbeiten, die wie immer einer perſönlichen Begegnung mit Muſſolint vorauszugehen pflegen, ſind alſo insgeheim eingeleitet und vollendet worden, und die effektive Partie iſt eben jetzt in Mailand im Gange. Die italieniſche Preſſe läßt kein Sterbenswörtchen über die Ergebniſſe der Mailänder Konferenz verlauten, und aus den kurzen lakoniſchen Stefani⸗Mitteilungen wird der Leſer auch nicht klüger. Dieſe Verſchwiegeuheit der offitziellen Kreiſe aber, die ſchon einer Verſchleierung der Tatſachen gleichkommt, deutet jedenfalls darauf hin, daß wichtige Be⸗ ſchlüſſe vorbereitet oder ſchon gefaßt ſind. Ungeachtet aller offiziellen Vertuſchung ſieht man jedoch die inneven Zu⸗ ſammenhänge; Italien iſt ſeit Jahr und Tag bedacht, im Bal⸗ kan jene Bormachtſtellung einzunehmen, die es dem Palazzo Chigé ermöglicht, in Südoſteuropa Krieg und Frie⸗ den diktieren zu können. Um im Balkan dieſe autonome Politik treiben zu können, ſucht Italien den großſerbiſchen Einfluß zu hintertreiben und den balkauiſchen Vorpoſten, nämlich die„Kleine Entente“ zu ſprengen. Eine gleichzeitige Zuſammenkunft des türkiſchen und des griechiſchen Außen⸗ miniſters mit Muſſolini kann alſo rein politiſch nichts an⸗ deres bedeuten, als der Verſuch einer Abwendung Griechen⸗ lands von Jugoſlawien zu Gunſten eines intimeren Ver⸗ ſtändniſſes mit den antiſerbiſchen Balkanſtaaten und gleich⸗ zeitig der Eintritt der Türkei in die„europäiſche Balkau politik“. Das ſind aber lediglich die Vordergrundaſpekte der Mai⸗ länder Begegnung. Der jitalteniſchen Außenpolitik iſt beſtimmt nicht ſo viel daran gelegen, mit Jugoslawien einen Rivalenkampf zu führen, als vielmehr daran, die Ste I lung Italiens Frankreich und Eugland gegen, über immer mehr zu verſtärken. Gegen Belgrad als Vorpoſten des Quai'Orſay ſtützt ſich Muſſolini vornehmlich auf ſein albaniſches Bollwerk ſowie auf die, durch geſchickte Traktatspolitik ins italieniſche Fahrwaſſer geratenen ſü d⸗ balkaniſchen Staaten. Bulgarien fühlt ſich naturgemäß zu Italien hingezogen, da eine Löſung der mazedoniſchen Frage im bulgariſchen Sinne nur gegen Serbien gerichtet ſein kann. Ungarn kommt für Italien politiſch inſofern in Betracht, als es ein Glied in der Kette abgibt, die Rom um Jugoflawien geſchlungen hat. Mit Griechenland wurden Verein⸗ barungen getroffen, deren Tragweite heute noch nicht ab⸗ zuſehen iſt; doch iſt ſchon heute Athen intimer an Italien gebunden als an Frankreich. Und bald wird ſogar das Kleine, Entente⸗Mitglied Rumänien von italieniſcher Seite als Trumpf ausgeſpielt werden können, da Titulescu gelegentlich ſeiner letzten Romreiſe wohl Sicherungen in der zwiſchen Budapeſt und Bukareſt hängenden Optantenfrage erhalten hat und nach ſeinem Beſuch bei Muſſolini den antifaſziſtiſchen Standpunkt der Kleinen Entente eher abzuſchwächen als zu verſtärken ſuchte. Dem italienfreundlichen Chor ſchließt ſich jetzt auch die Türkei an. Vielleicht hat Italien, um dieſen Aktippoſten buchen zu können, auf ſeine alten Expanſionspläne in Kleinaſien verzichtet, und die anatoliſche Angelegenheit als verjährt ad acta gelegt. Vielleicht hat Tewfik Rueſchdi Bey nach reiflicher Erwägung ſeine notoriſchen Sympathien für Frankreich der ſtärkeren Machtſtellung Italiens im Balkan zum Opfer gebracht, auch in Hinſicht darauf, daß durch den An⸗ ſchluß an die italieniſche Orientpolitik der ottomaniſchen Re⸗ publik bedeutendere Möglichkeiten über Perſien nach Afghaniſtan hinein winken— nicht umſonſt hat Aman Ulklah auf ſeiner Italienreiſe darauf hingewieſen, wie wich⸗ tig für Afghaniſtan der Handelsweg über Perſien nach den türkiſchen Häfen werden könnte. 5 Politik iſt die Kunſt des Möglichen, und ſo ziehen oft pol tiſche Wahrſcheinlichkeiten mehr als Tatſachen. Deshalb er⸗ freut ſich heute Italten einer ſo zahlreichen Anhängerſchaft in ſeiner Balkanpolitik, die zugleich klar und beſtimmt italle⸗ niſche Intereſſen ſetzt und den kleineren Staaten des euro, päiſchen und aſiatiſchen Orients ſchwerwiegende nationgle Vor teile in Ausſicht ſtellt, wenn ſie ſich der neuen Großmacht Ita⸗ lien anſchließen. g Die krankhafte Stelle für die italfeniſche Balkau⸗ politik iſt und bleibt aber Fu avſemfien. Sowohl Italien als Serbien betrachten ſich als ige expanſionsbedürfttas Nationen und beide verſuchen ihr Eiuflußgebiet im Balkan zu 2. Seite. Nr. 167 Neue Mäunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dieustag, den 10. April 1928 erweitern. ſodaß die feweiligen Intereſſen nur zu oft kollidie⸗ ren. Es wird wohl in den hieſigen politiſchen Kreiſen mit Be⸗ ſtimmtheit angenommen, daß der Vertrag von Nettund er⸗ neuert werde. und ſomit die Spannung zwiſchen den zwei adriatiſchen Mächten weniaſtens zeitweiſe nachlaſſe. In dieſer Erwartung aber wird einer⸗ und andererſeits auf der Grenz⸗ ſcheide der politiſchen Intereſſenſphären„gearbeitet“, nämlich in Albanien. Albanien hat vor wenigen Tagen am Ochrida⸗ ſee eine Grenzſperre gegen Fugoflawien verhängt, die jetzt bis nach Skutari hinauf erweitert wurde, unter dem Vorwand, daß im ſerbiſchen Grenzgebiet anſteckende Krankheiten herrſchen. Die Serben jedoch werten die Grenzſperre als ein Deckmanb⸗ ver, um ſo leichter Komitadſchibanden an der albaniſchen Grenze zu vereinigen. Wieder einmal ſticheln ſich Belgrad und Rom;: vor der Renovierung des Freundſchaftsvertrages fühlt man ſich einmal gehörig auf den Zahn. Europa braucht deshalb noch keinen bedrohlichen Zwiſchen⸗ fall und keine Störung des Friedens zu befürchten. Weder kann Jugoſlawien gegen die Militärmacht Italien ernſtliche Vorſtöße wagen, noch hat Italien militäriſche Möglichkeiten in Albanien, wo Straßen fehlen, bisher noch nicht die erforder⸗ lichen Militärmagazine errichtet ſind und keine Eiſenbahnen exiſtieren. Zwar machen die römiſchen und die Belgrader Zei⸗ tungen um dieſe Grenzſperre viel Lärm, die gegenſeitigen Be⸗ ſchuldigungen überſchreiten dabei alle Grenzen der Vernunft: aber es iſt wieder einmal der gewohnte Lärm um nichts. Man raſſelt gewaltig mit den Säbeln. jedoch niemand ſchlägt los Weit ernſter, weit bedrohlicher auch für eine fer⸗ nere Zukunft iſt eine andere Tatſache, die noch nicht in Erſchei⸗ nung getreten iſt und darum auch noch nicht ins Bewußtſein weiterer Kreiſe: es handelt ſich um die beainnende Auf⸗ lehnung Italiens gegen die engliſche Vor⸗ mundſchaft, und der damit verbundene Verſuch, den frie⸗ deuverbürgenden status quo zu Gunſten neuer Gruppierungen abzuändern. Je ſtärker Italien unter, der faſziſtiſchen Dik⸗ tatur wird, deſto klarer wird auch die Abſicht Italiens, alle ſeine Kräfte zu ſammeln, um eines Tages die Pforten von Malta und Gibraltarſprengen zu können. Die Hart⸗ näckiakeit, mit der Muſſolint die Teilnahme Italiens an der Adminiſtration von Tanger verlangt, iſt in dieſem Sinne ſſumptomatiſch. Und ſymptomatiſch iſt auch die Verlegung des politiſchen Schwergewichts Roms nach dem Oſtbecken des Mit⸗ telmeers. Die Verſtändigung mit der Türkei hat eine anti⸗ engliſche Neben bedeutung, wie ſchon vor Monaten die neuen Abmachungen Italiens mit dem ägyptiſchen König Fuad. Die kommerzielle und induſtrielle Exvanſion Italiens im Randgebiet des Mittelmeers macht beſtändig Fortſchritte und drängt die engliſchen Einflüſſe zurück. Eines Tages muß es hier zur Entſcheidung kommen, und es iſt nicht voraus⸗ zuſehen, ob bei einer ſo gewaltigen Partie die ſtumpfen Waf⸗ fen des Friedens und der Verſtändigung genügen werden. FJaſzismus und Vatikan Die Frage der Jugenderztiehung bildet in den Beziehungen zwiſchen dem Faſzismus und dem Vatikan einen recht ernſten Konfliktsſtoff. Muſſolini hat kurzerhand verfügt, daß es nur noch faſziſtiſche Jugendorganiſationen geben olle. Er macht hier ebenſo reinen Tiſch, wie in der Gewerk⸗ ſchaftsbewegung, die ja auch unter Ausſch⸗ Itung aller ſozialtſti⸗ ſchen und ſonſtigen Strömungen ausſchließlich dem faſziſtiſchen Einfluß unterſtellt worden iſt. Aber wenn Muſſolini mit den Sozialiſten durch Anwendung rückſichtsloſer Gewalt⸗ methoden auch fertig geworden iſt, ſo wird er doch die Er⸗ fahrung machen, daß mit dem Vatikan nicht ganz ſo leicht Kirſchen eſſen iſt. Der Papſt hält an dem Recht der katho⸗ liſchen Jugendorganiſationen ſelbſtverſtändlich feſt und es iſt deshalb auch nicht anzunehmen, daß Muſſolini dem Vatikan gegenüber die Dinge bis zum Aeußerſten treiben wird. Es Wird verſucht, einen Ausgleich zu finden und da es weder die eine noch die andere Seite zu einem offenen Bruch kommen laſſen will, ſo ſind die Vorausſetzungen für ein Kompromiß gegeben. Die Konfliktsſtimmung aber bleibt und bringt den Faſziſten erneut zum Bewußtſein, wie außerordentlich ſchwer es iſt, zwiſchen dem gegenwärtigen liche und geordnete Beziehungen herzuſtellen. Es iſt dies ſicher Die härteſte Nuß, die Muſſolini auf dem Gebiete der inneren Politik zu knacken hat. Im Lichte der gegenwärtigen Er⸗ eigniſſe erſcheint es ſehr unwahrſcheinlich, daß überhaupt je⸗ mals die Möglichkeit beſtanden hat, die römiſche Frage, d. h. die Frage der Souveränität des Papſtes auf kkalieniſchem Boden durch ein Abkommen zwiſchen der italieniſchen Regie⸗ rung und dem Vatikan zu löſen. Vor einiger Zeit iſt einmal viel von dieſer Möglichkeit geſprochen worden. Es unter⸗ liegt wohl auch keinem Zweifel, daß Vertrauensmänner des . 81 5 8 780 rügen Truppen auf, denen es ikalieniſchen Regierungsſyſtem und dem Vatikan freundſchaft⸗ Faſzismus und bes Vatikans unverbindlich miteinander über die römiſche Frage verhandelt und eine öſung geſucht haben. Es iſt auch durchaus glaubhaft, daß Muſſolini perſönlich an dieſen Verhandlungen einen ſtarken, inneren Anteil genom⸗ men hat und daß der Papſt den Wünſchen Muſſolinis bis zu einem gewiſſen Grade entgegengekommen iſt. Denn es iſt nicht zu leugnen, daß die Stellung der katholiſchen Kirche in Ita⸗ lien von der Wirkung des Faſzismus manche Vorteile gehabt hat. Es liegt auch im Weſen des Faſzismus, die religiöſen Kräfte im Volke zu ſtärken und die kirchliche Autorität zu ſtützen. Auf der anderen Seite hat ſich aber doch auch mehr und mehr gezeigt, daß der Faſzismus und der Vatikan auf italieniſchem Boden zwei Rivalen ſind, die ſich nach dem Grundſatz der völligen gegenſeitigen Gleichberechtigung auf die Dauer nicht vertragen können. Der Vatikan hat ſich bis vor kurzem dem Faſzismus durch Wahrung einer neutralen Haltung dankbar erwieſen. Es ſteht heute feſt, daß alle Vergleichsverhandlungen, die zu wär⸗ meren gegenſeitigen Beziehungen hätten führen können, ge⸗ ſcheitert ſind. Es ergab ſich eine unüberwindli ch e Schwierigkeit: Trotz langer Bemühungen war es un⸗ möglich, eine Formel zu finden, die der Souveränität des Vatikans neben der des italieniſchen Staates ein gleiches Recht ſicherte. Hier liegt ein Problem, das bisher überhaupt allen Löſungsverſuchen Widerſtand geleiſtet hat. Der Papſt will auf ſeine weltliche Souveränität nicht verzichten und die italieniſche Regierung will keinen Staat im Staate dul⸗ den, Dieſes Widerſtreben hat durch den Faſzismus neue Nahrung erhalten. Muſſolini richtet ſein ganzes Bemühen darauf, das italieniſche Nationalgefühl zu heben und der große Faſziſtenrat wandelt in ſeinen Spuren und wird ſich ſicher niemals dazu hergeben, noch mehr italieniſchen Boden unter die Souveränität des Papſtes zu ſtellen. So haben die Verhandlungen ſchließlich mit einem Fehlſchlag endigen müſſen. Die Beziehungen zwiſchen dem Vatikan und dem Faſzismus ſind dadurch nicht beſſer geworden. Andere Miß⸗ helligkeiten kamen hinzu. Die Kirche kämpft in Südtirol auf der Seite der Deutſchen, denen der Faſztsmus den deutſchen Religionsunterricht und das Recht auf deutſchen Gottesdienſt rauben will. Die Kirche kämpft in dieſem Falle im eigenen Intereſſe gegen die politiſchen Machtgelüſte des Faſzismus, da ſte in Südtirol jeden Rückhalt verlieren müßte, wenn ſie anders handeln wollte. Es geſchieht auch im Intereſſe der Kirche, wenn der Papſt ſich das Recht der katholiſchen Jugenderziehung nicht nehmen laſſen will. So kommen nach allen Annäherungsverſuchen jetzt doch wieder die Gegenſätze zum Vorſchein, die in der Natur des Faſzismus und der katho⸗ liſchen Kirche liegen und die— wie andere geſchichtliche Bei⸗ ſpiele beweiſen— unendlich ſchwer zu verſöhnen ſind. Für den Faſzismus iſt die neu entſtandene Lage nicht ganz unbedenklich. Er ſteht die Möglichkeit vor Augen, daß ihm eine nicht zu ver⸗ achtende Oppoſitton erwächſt, dort, wo er ganz allein zu herr⸗ ſchen und das Feld zu behaupten glaubte. Auch die italie⸗ niſchen Katholiken haben ſich dem Faſzismus gefügt. Kommt es aber einmal zu einem ernſthaften Konflikt zwiſchen dem Vatikan und der faſziſtiſchen Methode, ſo ſind die italieniſchen Katholiken vor die Wahl geſtellt, ob ſie dem Papfte folgen wollen oder Muſſolini. Es iſt gegenwärtig noch nicht die Rede davon, daß der Vatikan und der Faſzismus ſich nicht mehr länger vertragen können. Aber es können doch recht ernſte Situationen entſtehen, wenn die an ſich vorhandenen Gegenſätze ſich einmal verſchärfen ſollten. In dieſem Falle könnte der Faſzismus leicht die Erfahrung machen, daß er doch nicht der abſolute Herrſcher im eigenen Lande iſt. * Die Faſziſten verbieten den Händedruck. Der Präſident des faſziſtiſchen Jugendbundes hat ein Rundſchreiben erlaſſen, in dem den Faſziſten in Zukunft der Gebrauch des Hände⸗ druckes als Gruß verboten wird. Die Fafziſten dürfen ſich von nun an nur noch mit der einfachen Anwendung des römiſchen faſziſtiſchen Grußes, durch Armaufheben, begrüßen. Militärmeuterei in Venezuela Aus Caracas in Venezuela wird gemeldet, daß am letzten Samstag die Garniſon von Miraflores gemeutert hat. Die Meuterer töteten einen Oberſten und einen Hauptmann und marſchierten dann nach einer anderen Kaſerne der Stadt, wo ſte ebenfalls Helfershelfer hatten. Die Regierung bot gelang, der Meuterer nach zweiſtſtn⸗ digem Kampfe Herr zu werden und drei aufſtändiſche Offi⸗ ziere gefangen zu nehmen. Es verkautet außerdem, daß die Studenten des Ortes an der Meuterei beteiligt waren und daß ebenfalls Strafverfolgung gegen einige von ihnen eingeleitet werden ſoll. Kämpfe in Nordchina London, 10. April. Nach Meldungen aus Peking haben die Kämpfe in Nordchina wieder eingeſetzt. Tſchangtſolin er⸗ zielte kleinere Erfolge. 5 aus nichtigem Anlaß zu einer Blutiger Iwiſchenfall im Saargebiet Schreckenstat eines rabiaten franzöſiſchen Zollbeamten In Namborn an der ſaarländiſchen Grenze kam es am Samstag abend zwiſchen dem franzöſiſchen Zollbeam⸗ ten Michels und zwei jungen deutſchen Arbeitern Schlägerei, bei der der Franzoſe den Kürzeren zog. Der Beamte lief darauf nach Hauſe, holte ſeinen Revolver und ſuchte die beiden jungen Leute, die er ſchließlich in einer Wirtſchaft antraf. In der Tür ſtehend feuerte er in das Lokal, wobei er einen der Deutſchen tödlich verletzte, dem anderen ſchwere Schuß⸗ wunden beibrachte. Die auf das Wirtsehepaar abgegebenen Schüſſe gingen fehl.. Nach der Bluttat rannte der Zöllner in ſeine in der Nähe gelegene Wohnung, wo er ſich verbarrikadierte und ſeine Ergreifung dadurch verhinderte, daß er mit einem Karabiner und zwei Revolpern die ihn verfolgenden Lant jäger in Schach hielt. Der Aufforderung eines franzö Zollinſpektors, ſich zu ergeben, leiſtete er nicht Folge. Mitternacht drangen Rauchſchwaden aus ſeiner Wol man ihn, als man eindrang, tot vorfaud. C geſamte Mobiliar in Brand geſteckt. In ſeinem Zimmer fand man u. a. noch 150 Schuß verſchiedener Munition. 5 17 Wie die„Neunkircher Zeitung“ erfährt, wurden zwei in Namborn ſtationierte Zollbeamte ihres Dienſtes enthoben und haben bereits am Sonntag nachmittag das Saargebiet Letzte Meloͤungen Mit dem Seitengewehr erſtochen — Höhſcheid(bei Remſcheid), 10. April. Nach privaten Aus⸗ einanderſetzungen, die ſich in mehreren Lokalen abgeſpielt hat⸗ ten, erſtach ein im Erholungsurlaub befindlicher Schu po⸗ beamter aus Remſcheid einen jungen Mann aus Wald mit ſeinem Seitengewehr. Der Schupobeamte wurde von der Remſcheider Polizei verhaftet. Er behauptet, in Notwehr gehandelt zu haben. l Verhängnisvolles Bootsunglück auf dem Comer⸗See J Berlin, 10. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie der B. Z. aus Mailand gedrahtet wird, ereignete ſich geſtern nachmittag auf dem Comer ⸗See ein ſchwerer Unglücks⸗ fall. In einem mit Menſchen überfüllten Motorboot verſagte der Motor, ſo daß das Bost ſteuerlos umhertrieb. Durch sine unter den Paſſagieren entſtandene Panik kippte das Bobt um und ging unter. Acht Perſonen kamen dabei ums Leben. Ob ausländiſche Touriſten ſich auf dem Boot und unter den Opfern befanden, konnte bisher noch nicht feſt⸗ geſtellt werden. Neue Unruhen in Marokko — Paris, 10. April. es bei Itzer zu einem Feuergefecht, bei dem drei Eingeborene getötet wurden. Nördlich von Ubu Dernid wurde eine fran⸗ Zzöſiſche Telegraphiſtenkolonne von Eingeborenen überfallen. Drei Franzoſen wurden getötet. In einem Gefecht bei Ain Atta ſollen die Eingeborenen neun Mann verloren haben. Schwerer Sturm auf dem Atlantik — London, 10. April. Nach hier eingegangenen Funk⸗ ſprüchen herrſcht auf dem Atlantiſchen Ozean ſchwerer Sturm. Der„Leviathan“ iſt ſchwer beſchädigt in Newyork in Dock gegangen. Vier Rettungsboote wurden zerſtört, die am Vormaſt befindlichen Scheinwerfer zertrümmert. Durch einen gebrochenen Ventilator drangen Waffermaſſen in den Paſſagterraum dritter Klaſſe. Die„Homerie“ und die „France“ werden ihren Zielhafen wahrſcheinlich mit Ver⸗ ſpätung erreichen. Der Start der„Bremen“ abermals verſchoben — Dublin, 10. April. Der für heute morgen angeſetzte Oßeanflug der„Bremen“ iſt wegen Verſchlechterung des Wetters in der Mitte des Ozeans wiederum auf unbeſtimmle Zeit verſchoben worden. Ueber dem Ozean herrſcht augen⸗ blicklich ein Gegenwind von 30 Meilen Stundengeſchwindigkeit. Komplott gegen den japaniſchen Kaiſer Tokio, 10. April. Ganz Japan iſt über die Auf⸗ deckung eines über faſt das ganze Land verbreiteten kom mu niſtiſchen Komplottes gegen den Kaiſer er⸗ regt. Die Blätter berichten, daß bereits über 1000 kom⸗ munkſtiſche Agitatoren verhaftet worden und Moskauer Eiuflüſſe feſtgeſtellt worden ſind. Die ruſſiſche Ein⸗ miſchuna wird im Lande mit größter Empörung auf⸗ genommen. Ueberſchwemmungen in Kanada — Newyork, 10. April, Aus Quebeck und Ontario wer⸗ den größere Ueberſchwemmungen gemeldet. Mehrere Per⸗ ſonen kamen ums Leben, Der bisher entſtandene Schaden wird auf mehrere 100 000 Dollars geſchätzt. Allerlei vom Kuckuck Von Karl Meitner⸗ Heckert Mit dem merkwürdigen Vogel, der ſeinen Namen ſelbſt put, haben ſich Gelehrtentum und Volksglaube ſchon im Akter⸗ tum beſchäftigt. Die eigenartige Fortpflanzungsgeſchichte von dem nicht brütenden Vogel war Plinius ſo aut wie Aristoteles bekannt, und es iſt wohl ein Einzelfall in der Wiſſenſchaft, daß es bis heute nicht möglich war, das Geheimnis des Kuckucksetes einwandfrei zu lüften. Die Tatſache des Nichtbrütens und der Beſorgung dieſes Geſchäftes durch die Eſgentümer fremder Neſter, in die das Kuckucksei gelegt wird, hat dem Kuckuck allerlet„Ehrentitel“ eingebracht: Störenfried. Erbſchleicher, Geſchwiſtermörder klingen in der langen Reihe noch recht harmlos. Dennoch: nächſt der Nachtigall iſt der Kuckuck der in Wort und Ton am meiſten gefeierte Vogel, kein anderer lebt im Volksliede ſo wie der Kuckuck. Der Deutſche begrüßt den Frühling mit dem bekannten: „Kuckuck, Kuckuck ruft's aus dem Wald... und der Enaländer ſummt den altengliſchen Refrain:„Sommer will kommen Herein, hör' ich doch den Kuckuck ſchrein... Der Grieche hat fiir den Kuckucksruf ſanabare Zeilen und der Serbe ſogar ein Gebetslted, das er änaſtlich flüſtert, wenn er den Kuckuck rufen Hört. Als echter Vogeltourſſt iſt der Kuckuck mit ſeinem zwei⸗ tönigen, alf halbe Terz geſetzten Ruf überall zu finden in allen Weltteilen. Man hört auf den Inſeln des Grünen Vorgebir⸗ ges das„Kuckuck⸗ Kuckuck“ genau ſo wie in der Nähe des Polar⸗ Arkels. Daß der Kuckuck ein ſcheuer Vogel iſt, weiß fedes Schulkind. Bekanntlich werden die Kuckuckseier nicht nur von der Feldtaube und der Lerche, ſondern auch von der kleinen Grasmücke ausgebrütet, und der ſunge Kuckuck erſcheint der HZleh mutter ſo ſchön, daß der kleine Vogel— wie Plinſus meint eine eigenen Kinder als von fremden Eltern ſtammend au⸗ ſieht und ruhig zuſteht, wie der Kuckuck ſie zum Neſte hinaus wirft.“ Weniger bekannt iſt, warum ſtatt des Rufes„Hol Dich der Teufel!“ die feinere Form:„Hol Dich der Kuckuck!“ in Schwana kam. Den zweifelbaften Ruhm der Verwandtſchaft mit Beelze⸗ Bub verdankt der Kuckuck der Geſchichte, die ihn zum Opfer des Zornes des Heilandes machte: Chriſtus bat einſt einen reichen Bäcken um Brot. Der Bäcker ſchlug die Bitte ab. Die Frau und die Töchter des Bäckers ſchoben Chriſtus aber heimlich ein Brot zu. Dafür kam ſpäter— ſo berichtet die Legende— die Bäckersfrau mit ihren ſechs Töchtern als Siebengeſtirn an den Himmel. Der geizige Bäcker aber wurde in den Vogel ver⸗ wandelt, der. Ahasver gleich, unſtet herumzieht und jedem Menſchen zurufen muß. daß er der Kuckuck ſei. Der Volksglauben ſteht an den Farben des Kuckucks⸗ geftebers noch heute den Mehlſtaub, den der Bäcker einſt auf ſeinem Gewande trug. Im Zuſammenhange mit dieſer Sage ſtehen bie Beziehungen des Kuckucks zu feuer Hungersnot⸗ geſchichte, die erzählt, wie ein Bäcker, der armen Leuten das ihm anvertraute Brot ſtahl, zu ſeinem Erſtaunen ein doppelt ſo großes Brot dann im Ofen vorfand. Ueber das Wunder verkor er den Verſtand und rief immer nur„Guck! Guck!“ Noch heute beſteht in vielen deutſchen Gegenden der Frageruf: Bäckerknecht— ſag mir recht, wieviel Fahr ich leben möcht!“— Dieſe Art der Lebensverſicherung iſt auf der ganzen Welt Mode, wenn man den Kuckuck rufen hört. Tietz fand bei den Serben den Glauben, daß der Kuckuck ein„Vampyr“ fei. in dem die Seele des Verſtorbenen wohne Darum finden ſich auf den ſerbiſchen Grabdenkmälern die trauernden Hinter⸗ hliebenen als Kuckucks abgebildet, die auf die Kuckucksverwand⸗ lung der Seele warten. Wer nach Araus in Griechenland kommt, erfährt beim Be⸗ ſuche des Heräums, daß in den prächtigen Marmorhallen einſt eine Statue der Hera ſtand, deren in der Hand gehaltenes Zepter an der Spitze einen goldenen Kuckuck trua. Dies war ein Gedenkzeichen an eine Liebſchaft des Göttervalers Zeus. der als Kuckuck ein Mädchen überliſtete, das arglos mit dem nermeintlich harmloſen Vogel ſpielte. Nicht nur Mythe und Lied. ſondern auch die Bühne kennt den Kuckuck. Kein Gerin⸗ gerer als Shakeſpeare hat ein Luſtſpiel geſchrieben und 1598 auf die Bühne gebracht, in dem er den Kuckuck der Eule gegen⸗ überſtellt, um den Siea des Frühlings über den Winter zu verherrlichen. 0 Nationaltheater Mannheim. Während anderwärts der „Parſifal“ das eigentliche Werk für die Oſterfeiertage bildet und auch in dieſem Jahr geblieben iſt, bat man 3 die zur Macht der Gewohnheit gewordene„Macht es Schickſals“ am erſten und den„Zigeuner⸗ baron“ am zweiten Oſterfeiertag aufgeführt. Man hatte ſich dafür Roſe Pauly als Saffi beſtellt und da⸗ durch doch noch ein paar Leute mehr ins Theater bekommen, als am Tage vorher, krotz Sonnenſchein, außer Miete und hohen Preiſen, wobei zu bedenken wäre, ob die Abonnenten nicht ein gewiſſes Anrecht auf die Gaſtſpielrethe von Roſe Pauly haben, die der Anzahl nach fehr wohl durch das Alphabet der Platzmiete hindurgeführt werden könnte. Ihre Saffi war hier noch nicht bekannk. Sie gibt dieſe Rolle ganz und gar der hieſigen Einſtudterung des Werkes entſpre⸗ chend: pperuhaft, mit ſtarkem dramatiſchem Impuls. Ihr geſangliches Temperament triumphiert über die Enſembles, läßt die Zigeunerweiſen mit Raſſe und Feuer erklingen und weiß das Fürſtenkind im wilden Haar und dem zerſchliſſennen braunen Kleid mit dem Abel reicher Empfindung auszuſtat⸗ ten. Neben dem Barinkay von Helmuth N iſt der Zupan von Alfred Sando ry zu nennen, der eine ganz köſtliche, vor allem auch im Dilaog ausgeeichnete Figur aus dem Schweinezüchter macht. Margarethe Kloſe ſang die alte Zigeunerin mit. ganz wundervoller Stimme; als wir das letzte Mal über ihre Brangäne berichten konnten, haben wir den Wunſch ausgeſprochen, daß es möglich ſein ſollte, dieſe her⸗ vorragende Altiſtin dem Enſemble zu erhalten. Mit beſon⸗ derer Freude können wir feſtſtellen daß Fräulein Kloſe in⸗ zwiſchen für ein weiteres Jahr dem Nationaltheater verpflich⸗ tet wurde. Guſſa Heiken, Eliſe de Lank, Sidney de Vries, Theo Hermann, Fritz e uſw. ſorgten dafür, daß die Vorſtellung, die unter Guſtav Mannebecks Leitung ſtand, zu einem recht ſtimmungsvollen Abend wurde Das Publikum erſetzte durch die Quantität des Beifalls das Defizit der Ränge, am Schluß gab es ein Dutzend Vorhänge, und Roſe Pauly mußte noch aus dem Eifernen heraus für den herzlichen Beifall danken, mit dem ſie auch diesmal wie⸗ der empfangen wurde. K Wiesbadener Theater. Das kleine Uraufführung von Friedrich ſpiel Romantiſche Reiſe“, deſſen Stoff einer Novelle Stendhals aus dem Jahre 1830„Minna von Wangel“ ent⸗ nommen iſt. Motiv iſt die Geſchichte einer jungen Dame aus gutem Haus, die, um dem heimlich Geliebten, Grafen de Larcey, nahe zu ſein, ſich unter falſchem Namen in dienender Stellung ihm verdingt, ihre Neigung erwidert ſtieht, aber von der Gräfin überraſcht und beſchimpft wind. Dieſe Beleidigung zu rächen, ſpinnt ſie eine Intrigne an, den Grafen von vor⸗ geläuſchter Untreue ſeiner Gemahlin zu überzeugen; ihr An⸗ ſchlag gelingt und veranlaßt die Scheidung und die folgende Vermählung Minnas mit dem Grafen. Die„romanttſche Reiſe“ ins Land ihrer Träume ſchafft ihr ein kurzes, aber dauerloſes Glück, der Gatte entreißt ihr ſchließlich das Ge⸗ heimnis und verläßt ſie, da er in der mit verwerflichen Mit⸗ teln des Trugs arbeitenden Liebe nur Selbſtſucht und Eitel⸗ leit erkeunt und ihren Wahrheitsverſicherungen nicht mehr glaubt. Ste endet mit einem Piſtolenſchuß das unwert ge⸗ wordene Leben. Der Stoff kann feine novellſſtiſche Herkunft nicht verleugnen, ſein Problem iſt pſychologiſcher Art, die Handlung bleibt daneben eigentlich unweſentlich. Sseeltſche Haus brachte die Eiſenlohrs Schau⸗ 4 2 Nach Meldungen aus Rabat kam— 1 rr nd m N u 1 4 ſtaltet. Dienstag, den 10, April 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Nr. 167 8. Seite. Das Mannb eimer Submiſſionsverfahren Eine Denkſchrift des Mannheimer Handwerks über die Nachteile und Vorſchläge zur Verbeſſerung „Die unhaltbaren Zuſtände im Mannheimer Submiſſions⸗ weſen haben Gewerbe, Handel und Handwerk zur Heraus⸗ . Denkſchrift veranlaßt, in der u. a. ausgeführt Das abgelaufene Wirtſchaftsjahr 1927 hat dem Handwerk nicht den Erfolg beſchteden, den es in Anſehung des Arbeits⸗ untfanges zu erhoffen berechtigt geweſen wäre. Das end⸗ gültige Ergebnis zeigt in eindringlicher Weiſe, daß trotz ge⸗ ſteigerten Umſatzes und ſomit erhöhter Tätigkeit bei ver⸗ mehrter Beſchäftigungsgelegenheit im weſentlſchen nur eine damit zuſammenhängende Belaſtung und geſteigerte ſoziale Leiſtungen verblieben, die finanziellen Auswirkungen jedoch als eine Minderung gegenüber dem erhofften Ertrag feſt⸗ geſtellt wurden. Die Urſachen dieſer Erſcheinungen lagen aber nicht in dem phyſiſchen Können des Handwerkers, ſon⸗ dern hatten ihren Grund in dem Syſtem der Lieferungsvergebungen ſowohl der ſtaatlichen wie der kommunalen Behörden einer⸗ ſeits und in urſächlichem Zuſammenhang damit auch der pri⸗ vaten Auftragserteilungen, die ſich dem Weſen nach automa⸗ tiſch an das Vorgehen der Behörden anpaſſen und die Ein⸗ ſtellungen der letzteren in vergröbertem Maße zur Anwen⸗ dung bringen. Frei von den bei Behörden vorhandenen Hemmungen wird in ſchrankenloſer Weiſe unter Ausnützung der Machtpoſitton als Vergebende das Verfahren in den meiſten Fällen zu einer regelrechten Ausbeutung der Notlage einer Bpölkerungsſchicht ausge⸗ Die Urſache der Notlage im Handwerk kann mit einfachen Worten dahin umſchrieben werden, daß das bisher herrſchende Syſtem der Vergebung von Arbeiten und Lieferungen an den bet der Ausſchreibung als abſolut Billigſten feſtgeſtellten Submittenten nicht nur letzterem die Verdienſtmöglichkett entzieht, ſoudern auch oftmals dazu un⸗ gewollt das Einkommensniveau des ganzen Berufsſtandes mit herabdrückt. Ausſchlaggebend hierfür war das bisher ge⸗ übte Verfahren der Zuſchlagsertetilung an den Billigſten. In früheren Zeiten, in denen die private Bautätigkeit die der öffentlichen Hand übertraf, wie dies in der Vorkriegszeit der Fall war und in der die heute feſtzuſtellende Ueberbeſetzung in den einzelnen Berufen nicht beſtand, war das Streben nach Arbeiten und Lieferungen bei öffentlichen Vergebungen we⸗ niger ſcharf ausgeprägt, da ein Aequivalent jederzeit in Auf⸗ trägen aus Bekanntenkreiſen gefunden werden konnte. Aber auch die wirtſchaftlichen Bedingungen, ſei es in der Beſchaf⸗ fung von Geldmitteln oder von Materialien in der erforder⸗ lichen Qualität, geſtatteten eine variable Betätigung, wobei der Gradmeſſer für die Preisfeſtſetzungen nicht ſolchen Schwankungen unterworfen war, wie heute; die damals ſta⸗ Hilen Marktpreiſe und die nicht ſo häufigen Lohnſteigerungen geringer Höhe ließen die Nachteile des Vergebungsweſens nicht ſo ſehr augenſcheinlich werden. Aber trotz dieſen Umſtänden hat man auch damals ſchon bie bedenklichen Schattenſeiten des Verfahrens erkannt und war beſtrebt, dieſe nach Möglichkeft zu mildern. Insbeſon⸗ dere bezweckten dies damals dſe Vorſchläge des Stadtrats Barber, der von den linksſtehenden Parteien in das Stadt⸗ „Mittelpreisverfahren“ in Vorſchlag gebracht und zur Annahme empfohlen, das auch in der Folge durchgeführt wurde. Als Grundſatz war bei dieſem Verfahren die Beſtimmung feſtgelegt, daß bei einer öffentlichen Ausſchreibung der Zuſchlag zur Lieferung dem Bieter zufallen ſollte, der dem aus höchſtem und niedrigſtem Angebot errechneten Mittelpreis nach oben oder unten am Naheſten kam. Dieſes Verfahren war zu jener Zeit wohl durchführbar, da die Mehraufwendungen dafür in den gün⸗ ſtigeren Zeitläufen weniger ins Gewicht fallend empfunden würden,. Trotzdem war aber dem Verfahren der Vergebung nach dem Mittelpreis keine lange Lebensdauer beſchieden. Somit wurde auf das alte Verfahren der Vergebung an den Billigſten wieder zurückgegriffen und bisher trotz ſeiner Nach⸗ teile beibehalten. Mit Kriegsende ſtrömten die Maſſen in die Heimat zu⸗ rück, um dort die infolge des berüchtigten Kriegsdienſthilfs⸗ geſetzes ſtillgelegten Betriebe geſchloſſen zu finden. Da auch infolge Rohſtoffmangels viele Induſtriefirmen keine Beſchäf⸗ tigung bieten konnten, ſo war es natürlich, daß viele Hand⸗ werksgehilfen, und zwar nicht die ſchlechteſten, frohgemut ſich wird. Scheinkonjunktur der Inflationszeit brachte eine zunehmende Beſchäftigungs möglichkeit, wobei aber überſehen wurde, daß mangels ſicherer Währungsverhältniſſe mit der zunehmenden Auftragsübernahme und Auftragsausführung bei der Flucht in die Sachwerte das Handwerk mehr mehr verarmte Die Markfeſtigung zeigte erſchreckend die Wirkungen und Verheerungen der Inflation. Zuſammenbrüche, Stillegungen künſtlich aufgeblähter Betriebe warf die Arbeiterſchaft zum zweiten Male aus der regelrechten Bahn und zwang ſie zum Gang nach dem Arbeitsamt und zur Erwerbsloſenfürſorge. Viele aber, die Unterſtützung ablehnend. zogen es vor, ſich ebenfalls ſelbſtändig zu machen. Ohne Erfahrungen und meiſt auch ohne Mittel konnten ſich dieſe Leute nicht erſt eine Exi⸗ ſtenz allmählich aufbauen, ſondern mußten zuſehen, ſo raſch als möglich zu Aufträgen zu kommen, um das Daſein friſten zu können. Da ſie im Geſchäftsleben meiſt neu und Ausweg, ſich an die behördlichen Aufträge zumachen, unbekümmert darum, daß die Vorbedingungen für die ordnungsgemäße Leiſtung kaum erfüllt werden konnten. Die von Grund aus falſche Anſchauung, daß ein Auftrag um jeden Preis hereingenommen werden müſſe, damit„das Rad herumgehe“, führte zu Auswüchſen in der Preisgeſtal⸗ tung, die allmählich zu einer Senkung bis nahe dem Vorkriegspreis führte Trotz aller Einwendungen wurde das ſeit langer Zeit in An⸗ wendung befindliche Verfahren der Vergebung von Leiſtungen an den Mindeſtfordernden beibe⸗ halten, obwohl man 3. Zt. der Einführung des Mittel⸗ preisverfahrens ſich nicht der Erkenntnis verſchloſſen hatte, daß das Vergebungsverfahren der bisherigen Art änderungs⸗ bedürftig war. Nachdem am 11. Auguſt 1919 die geſetzgebende Nationalverſammlung in Weimar das neue Verfaſſungswerk für das Deutſche Reich in Kraft ſetzte, war die Notwendigkeit entſtanden, in eingehender Prütffung der beſtehenden Verhält⸗ uniſſe feſtzuſtellen, ob das Arbeitsvergebungs⸗Syſtem mit der neuen Verfaſſung des Deutſchen Reiches in Einklang ſteht. Die Ueberprüfung der Materien gab die Gewißheit, daß das Vergebungsweſen im ſchärfſten Gegenſatz zu der neuen Verfaſſungaſteht und die darin verankerten Beſtimmungen illuſoriſch macht. Vorſchläge zur Beſſerung der Verhältniſſe Unbeſchadet des Rechtes auf eine Sonderſtellung in Bezug auf die Preisgeſtaltung obliegen den vergebenden Amtsſtellen die Pflichten, auftretende offenkundige Schäden und Nachteile abzustellen; eine moraliſche Pflicht liegt aber auch darin, gu vermeiden, daß die der Allgemeinheit zufließenden Vorteile auf Koſten eines Einzelnen errungen werden, ſeien bieſe nun dortſeits gewollt oder nicht. Es verträgt ſich einmal nicht mit den Grundſätzen der öffentlichen Moral, einen Zuſtand ge⸗ wiſſermaßen zu legitimieren, weil er Vorteile in ſich birgt, trotzdem er in ſcharſem Wiberſpruch zu der feierlich aner⸗ kannten Reichsverfaſſung ſteht und entgegen dieſem klaren Wortlaut der Verfaſſung eine ſchwere Schädfgung des ge⸗ ſamten Wirtſchaftslebens nach ſich zieht. Eine Aenderung kann aber nur erfolgen, wenn das verderbliche Syſtem der Vergebung au den Mindeſt⸗ nehmenden endgültig geändert Es iſt aber nicht angängig, das ſeitherige Verfahren beizubehalten und empfindungsgemäß die zu niedrig erſchei⸗ nenden Angebote außer acht zu laſſen, da die Betroffenen wie bisher ſchon ſich ſcharf gegen dieſe Handhabung auflehnen, was zu peinlichen Auftritten führen würde. Auch wäre eine erhebliche Schwierigkeit darin zu finden, wie man die gerechte Feſtſtellung der Preiswürbigkeit eines Angebotes durchführen könnte. Ohne Zweifel müßte das Verfahren als Stückwerk angeſehen werden, weil es von fehlbaren Menſchen durch⸗ geführt werden müßte, deren Entſcheidungen wohl auch durch perſönliche Anſchauungen oder gar Voreingenommenheiten beeinflußt werden könnte, wobei durch dieſe Vermutung je⸗ doch niemand zu nahe getreten werden ſoll. Aber die beſten Vorſätze können an inneren Hemmungen ſcheitern und ſich in den Reſultaten auswirken. Das alte Mittelpreisverfahren iſt nicht mehr in Erwä⸗ gung zu ziehen; es könnte ſomit nur eine Beſſerung erzielt werden, wenn der folgende Vorſchlag zur Durchführung kommen würde. Es iſt als ſelbſtverſtändlich vorauszuſetzen, daß die für Lieferungen an Behörden niedergelegten Be⸗ dingungen ſakroſankt ſein müſſen. Demgegenüber können micht vollinhaltlich für die Ausführung gefordert werden, wenn die Gegenleiſtung nicht eine der Leiſtung angemeſſene iſt; aus dieſen Gründen iſt die Aenderung der bisherigen ge⸗ handhabten Vergebungsmethode ebenfalls im Printzip not⸗ wendig. Es wäre deshalb zu erwägen: 1. Bei ſämtlichen Behörden ſind erfahrene Herren kätkg, die auf Grund ihrer langjährigen Praxis befähigt ſind, in der Folge mit den Vertretern des Handwerks und Gewerbes 8 5 einen ſogenannten Richtpreis als Rahmen für die zu leiſtenden Lieferungen feſtzuſtellen f Bei dem erheblichen Umfang der von Behörden zu vergeben. den Leiſtungen können zum Zweck der Arbeitserſparnis und zur Entlaſtung der einzelnen Dienſtſtellen durch eine Ver⸗ gebungszentrale(Offertbüro, Ausſchreibungshüro oder der⸗ gleichen) ſämtliche Ausſchreibungen im Sinne der heſtehenden Vorſchriften für alle Leiſtungen durchgeführt werden; routinferte Herren hierfür ſtehen ohne Zweifel zur Verfügung. 2. Die grundſätzlichen Bedingungen der nach Art und Um⸗ fang genau beſchriebenen Leiſtungen würden unter Zuzug der branche⸗ und ſachkundigen Vertreter der Berufe nach den Grundſätzen und Regeln der einzelnen Berufsgruppen feſt⸗ gelegt und insbeſondere die Frage der Lieferfriſten nach den Erforderniſſen der einzelnen waren und keine Kundſchaft harten, blieb nur der einzige 6e h heran⸗ aber nach formal⸗ rechtlicher Seite hin dieſe Beſtimmungen Berufsgruppen vereinbart. Sachkundige Angehörige jeden Berufes ſtünden wohl zur Verfügung. 5 1 3. Bei Ausſchreibungen der einzelnen Leiſtungen ſollte ein 1 Verdingungsexemplar an die zuſtändige Berufs vereinigung ausgehändigt werden, welche zum Einlieferungstermin ein nach vorher im allgemeinen feſtgelegten Grundſätzen inbezug auf die zur Kalkulation feſtzuſtellende Unkoſten⸗ und Ver⸗ dienſtſätze errechnetes Angebot auszuarbeiten hat, wobei ohne große Mühen für jede Poſitton des Angebotes eine Auftetlung nach feſtzulegendem Scheina beigeſchloſſen werden ſollte, um die korrekte Errechnung des Einheitspreiſes zu gewährleiſten. Da die Arbeiten auch weiterhin in der ſeitherigen Weiſe aus⸗ geſchrieben werden, wäre ein etwaiges Bekanntwerden des hierbet errechneten Preiſes nicht von Belang, da das Ver⸗ fahren ſelbſt ſich doch wieder auf die entſtehenden Preſsunter⸗ ſchiede in den einzelnen Angeboten ſtützt, ohne die ſeitherigen Nachteile aufzuweiſen. 4. Der nach vorgenannten Grundſätzen errechnete Nor⸗ malpreis würde dann der Ausſchreibung als Richtpreis dienen. Das Ergebnis der Ausſchreibung wäre nach erfolgter Eröff⸗ nung der eingelaufenen Angebote wie bisher feſtzuſtellen; zwiſchen dem errechneten Richtpreis und dem eingegangenen niedrigſten Angebot würde daun das Mittel errechnet und der Auftrag zur Leiſtung dem Bieter erteilt, deſſen Augebol das nächſtuntere nach dem nunmehr beſtimmten Mittel dar⸗ ſtellen würde. 5. Durch dieſe Regelung wäre unbedingt der größte Teil der beiderſeitigen Beſchwerden behoben, weil einmal jeder Submittent gezwungen wäre, eine einwandfreie Be⸗ rechnung feiner Leiſtungen aufzumachen, da er dann keine Ausſicht auf Berückſichtigung hat, wenn er das abſbkut billigſte Angebot efureicht? zum andern wäre die be⸗ ſtehende Griſtenzgefährdung auf ein Minimum peduztert und damit auch die Möglichkeit geboten, daß ſich auch wieder ehrenwerte Firmen mit der Möglichkeit eines Auftrages vertraut machen könnten; ferner wäre auch der wiederholt erhobene Einwand, einen Auftrag wegen Ferre tums in der Berechnung ablehnen zu müſſen, nahezu ausge⸗ ſchaltet, weil unter Umſtänden noch der niedrigſte Preis unter dem Richtpreis in prozentualer Höhe beſtimmt werden könnte, wodurch die in offenbarem Mißverhältuis zu Art und Umfang ber Leiſtungen ſtehenden Angebote als hin⸗ fällig bezeichnet werden könnten. Schließlich beſtünde alse dann auf Seiten der vergebenden Stellen ein moraliſches Recht, Verſtöße gegen die Lieferungsbedingungen mit allem Nachdruck verfolgen zu können, da der Einwand des Unver⸗ mögens mit Rückſicht auf zu niedrigen Preis ausgeſchloſſen wäre. Endlich wäre auch eine gerechte Arbeits⸗ und Liefe⸗ rungszuteilung wohl geeignet, die Kauf⸗ und Steuerkraft der Lieferanten zu heben, was ſowohl in deren Intereſſe und der der Allgemeinheit, wie auch der Steuerſtellen gelegen wärs. Unzweifelhaft hat die Hebung der Wirtſchaftsbedingungen auch eine Hebung der Steuerfähigkeit zur Folge, nachdem das bisherige Verfahren das Steuerſoll einer ſehr erheblichen Anzahl Betriebe nahezu auf den Nullpunkt herabgedrückt hat. Auch die Landesfinanzämter haben die Nachteile des beſtehen⸗ den Verfahrens inſofern erkannt, als ſie in ihren Richtliuſen für die Veranlagung für das Steuerfahr 1997 bei der Einfom⸗ menſteuer bereits beſtimmt haben, die Leiſtungen aus Sub⸗ miſſtonsarbeiten für die öffentliche Hand bei Feſtſetzungen der Einkommenhöhe zu beachten. Die Einführung der vorſtehend bezeichneten Vergebungs⸗ weiſe für Lieferungen an Behörden würden verhürgen, daß Auftraggebern und Lieferanten beiderſeits Rechnung ge⸗ tragen würde. ſelbſtändig machten, um ſich eine Exiſtenz zu gründen. Die EEC TTT Deutung, die in der Novelle feſſeln mag, wirkt in der drama⸗ ilſchen Form ſchleppend und beſchwerend, die Deutlichkeit des Bühnenſpiels lätzt die romantiſch Stebende von vornherein 1 ſehr als Ahenteuerin und Intrigantin erſcheinen, daß bei er ungleichmäßigen Verteilung von Recht und Unrecht tra⸗ giſche Erſchütterung nicht recht aufkommen kann. In der pſychologiſchen Gestaltung wie im ſprachlichen Ausdruck bleibt irgendwie ein Gefühl des Erkünſtelten, eine gedankenmäßige Kühle, ſodaß der Vorgang wohl intereſſanter Einzelfall, aber nicht menſchlich⸗packendes Schickſal wird. Die Aufführung unter Dr. von Gordons Leitung war ſorgfältig vorbereitet. In der Rolle der romantiſchen Abenteuerin fand Lilly Ferrat eine lockende Aufgabe, die ſie zumal in den Empfindungen von Stolz und ſelbſtwilligem Trotz wie im tragiſchen Aus⸗ klang der Schlußſzene eindrucksvoll zu löſen verſtand. In Sellnicks Graf de Larcey hatte ſie einen Gegenſpieler von vornehmer Verhaltenheit und ſympathiſcher efühlswärme. Th. Hummel(Gräfin), Wagner(Graf Ruppert), O. Gerhäuſer (Frau Cramer) und Gerhards(Dubols) boten treffſichere Charakteriſterung der Epiſodenfiguren. Mit den Darſtellern rief lebhafter Beifall auch den anweſenden Friedrich Eiſen⸗ lohr an die Rampe. 2 Erweiterung des Deutſchen Muſeums. Als Reichs⸗ pelt zum Bau eines Studiengebäudes(Bibliothek, Plan⸗ ſammlung und Vortragsſäle) für das Deutſche Muſeum in München wird in dem Nachtragshaushalt für 1927 ein Beitrag von zunächſt 200 000% ausgeworfen. Die bei Errichtung des Deutſchen Muſeums in Ausſicht genommene, aber auf, eine ſpätere Zeit zurückgeſtellte Erbauung eines Studiengebäudes habe ſich, ſo heißt es in der Begründung, als dringend notwen⸗ dig erwieſen. Bei der jetzigen Unterbringung der Bibliothek und der Planfammlung in den Räumen der ehemaligen Iſar⸗ Kaſerne ſei eine vollkommene Ausnutzung der wertvollen, lehrreichen und anregenden Sammlungen nicht möglich. Auch das Fehlen von Vortragsſälen, die den Führern der Ver⸗ einigungen und Schulen, die das Muſeum beſuchen, zur Ver⸗ fügung geſtellt, und auch für planmäßige Vorleſungsreihen des Deutſchen Muſeums benutzt werben könnten, hahe ſich ſehr ſtörend bemerkbar gemacht. Die Koſten des geplanten Neubaues, der dieſe Uebelſtände beſeitigen ſoll, ſeien auf 7 Millionen/ verauſchlagt. Das Land Bayern und die deutſche Induſtrie hätten hierfür als Beitrag je 2 Millionen/ in Ausſicht geſtellt. Die Stadt München habe neben der Hergabe Das Verliner Theater der Komiker im Apollo Euſemblegaſtſpiel mit Ilſe Bois, Kurt Robitſchek, Willi Roſen uſw. Eine kleine Chronik auf dem Programm meldet ſchlicht und recht mit einem Superlativ: Das Kabarett der Komiker in Berlin wurde im Jahre 1924 von Kurt Robitſchek und Paul Morgan begründet. Die dreijährige fortſchreitende Entwick⸗ lung hat es mit ſich gebracht, daß das Kabarett der Komiker heute die führende Kleinkunſtbühne Deutſchlands iſt. Im September 1928 werden die Komiker ihr eigenes Theater be⸗ 5 das am Kurfürſtendamm 156 in Berlin vom Architekten rich Mendelsſohn mit einem Faſſungsraum von 800 Per⸗ ſonen errichtet wirb.— Alſo die Herrſchaften ſind zur Zeit und zum Teil in Mannheim, wo ſie ſich bereits eines zunehmenden Beſuchs in der Filiale der Berliner Prominenz, dem Apollothegter, zu erfreuen hatten. Die Kleinkunſt iſt heutzutage nicht die kleinſte Kunſt; man iſt anſpruchsvoll darin geworden wie bei allen Dingen, die von vornherein mit delikatem Beigeſchmack erſcheinen. Sie müſſen einem deshalb auch mundgerecht ge⸗ macht werden und dafür ſorgt eine Gattung Menſch, die An⸗ ſager oder auf beutſch Conferencier genannt wird. Kurt Robitſchek, der Mitſchuldige an dieſem Komikerkabarett, hat bieſes Aemtchen im hieſigen Gaſtſpiel übernommen. Er unterſch/⸗det ſich von den Berliner Anſagern dadurch, daß er aus Wlen iſt, was er keineswegs verheimlicht. Dieſe Herkunft hat es zugleich mit ſich gebracht, daß er als Handlanger auftritt; er langt immer mit den Händen in der 7 fängt die Worte wie die Fliegen, reißt ihnen in aller Gemütsruhe ein paar Flügel aus und läßt ſie dann an ſeiner vom Smoking umgebenen Behäbigkeit herum⸗ kriechen, bis ſie in ſeinem in reizvollen Wellenlinien aus⸗ gebogenen Profil die Stelle erreicht haben, die man gemeinhin als Naſenſpitze bezeichnet, von der aus ſie einen kühnen Sprung über den Abgrund des Orcheſters ins Publikum un⸗ ternehmen, wo ſie dann ihre Wirkung ausüben. Er hat wirklich Gemüt, dieſer Wiener An⸗ und für ſich⸗ Sager. Der bſterreichiſche Diskant ſeiner Stimme erhält ein geradezu herzliches Vibrato, wenn er bei der Ankündigung der einzelnen Programmnummern die harrende Menge auf⸗ fordert, lieb und nett zu den Auftretenden zu ſein. Das beruht des Baugeländes für den Neubau bereits den Betrag von 1 Million I bewilligt. ganz auf Gegenſeitigkeit. Lieb und nett iſt zum Beiſpiel be⸗ reits der Landsmann Aman Ullahs, Abdul Hamid, ber ein paar retzende Zauberkunſtſtücke ſehr geſchickt, ſehr herkömm⸗ lich und ſehr amüſant vorführt, umgeben von einem Trip ſeltſamer e Jungfrauen. Tatjana Barbakoff als plaſtiſch⸗exotif amongoliſches Tanzereignis iſt bereits hier bekannt, und kanzt ihre Elfenbeinfigürchen ſehr lieb und nett. Willy Roſen, der Dichterkomponiſt, ſetzt ſich an den Flügel und bemerkt jeweils dazu, während er mit einer un⸗ Hachahmlichen Gebärde den Knopfverſchluß ſeines Smokings öffnet, daß Text und Muſik des Maine folgenden Chanſons oder Schlagers von ihm ſeien, was aufs innigſte mit ſeiner Bezeichnung Dichterkomponiſt zuſammenhängt. Was er als ſolcher und als Vortragender macht, ſind maſchinelle Kunſt⸗ ſtücke, die ablaufen wie Uhrwerke, und die gerade in dleſer witzigen Sachlichkeit der wie beim Sechstagerennen einher⸗ flitzenden Begleitung im Verein mit dem Vortrag ihre Wire kung ausüben. Die Weintraub⸗Syncopato rs dürfen wirklich das Prädikat für ſich in Anſpruch nehmen, dis beſte deutſche Jazzband zu heißen. Was ſie aus ihren blitzen den Silberinſtrumenten hervorzaubern, iſt erſtaunlich, Jeder ein Virtuos, ob er das Ungeheuer des Baß⸗Saxophons e oder mit dem Baſſethorn ſich in die höchſten Hhhen es Jazz hinaufſchwingt, die Jazzpoſaune meiſtert oder aus dem Banjo die ſchönſten Melodien zupft. Sie können ſingen, ſpielen, ſogar die Mattinata kunſtpfeifen, und ſie bilden viel? leicht die ſtärkſte Attraktion des Ganzen, dieſe Groſſiſten in Synkopen und Jazzinſtrumenten.. Sie bilden auch das Geleit für Ilſe Bois, die höchſt ſcharmante, geſcheite, geſchmeidige, vielſeitige Parobſtin mit den zerbrechlichen Gliedern und der unzerbrechlichen Aus⸗ dauer, mit der ſie ein ganzes Varieteprogramm paxrobierend und illuſtrierend abrollt, vom Reyuegirl bis zur Chanſon⸗ niere, von der Jongleuſe bis zur Joſefine Baker. Die Ge⸗ ſchwiſter Severus führen einen glutvollen akrobatiſchen Tanz und eine Groteske vor, womit die Aufzählung des Pro⸗ gramms ſchließt, nicht jedoch die Kennzeichnung ſeiner Qua⸗ lität, die nicht nur lieb und nett iſt. 2 Der verbeſſerte Schiller. Der letzte Markgraf vo Schwedt hielt an ſeinem Hofe eine Schauſpleler⸗ceſellſchaf Eines Tages führten ſie das Werk eines neuen Dichters: Schillers„Räuber“ auf. Der biedere Fürſt ließ am an⸗ deren Morgen den Regiſſeur rufen und ſagte zu ihm:„Hor Er, det Stück jefüllt mir; aber wenn Erls wieder jibt, denn muß Karl Malchen kriegen und er muß leben bleiben, den Alte boch; den Franz kaun er im Turme laſſen.“ St. 5 5 4. Seite. Nr. 167 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 10. April 1928 Die Gefahr ſchrankenloſen Preistreibeus nach oben wäre durch den korrekt errechneten Richtpreis ausgeſchaltet. 5 Die Intereſſenten wären gezwungen, ihre Berechnungen auf einwandfreier Baſts vorzunehmen; etwa entſtehende Mehr⸗ aufwendungen wären nur minimal gegenüber den Ergeb⸗ Biſſen ſeither, Klagen wegen Ertragsloſigkeit der Leiſtungen für die Behörden hätten keinen Rechtsboden mehr und wür⸗ den die Lieferanten zwingen, ihre Tätigkeit wieder auf Treu und Glauben aufzubauen, korrekt und gewiſſenhaft ihre Ver⸗ tragsbdingungen zu erfüllen. Dann werden ſich auch ſolche Bekriebe wieder für öffentliche Leiſtungen intereſſteren, die jetzt noch verbittert über die bisherigen Verhältniſſe abſeits ſtehen. Mit vollem moraliſchem Recht müßten dann künftig nicht bedingungsgemäße Lieferungen abgelehnt werden. Da jelten oder nie der Anſchlagpreis erreicht werden dürfte, wäre beiden Teilen gedient und auch die oberſte Pflicht erfüllt: „Der Deutſchen Reichsverfaſſung wäre allerſeits die erforder⸗ liche Achtung entgegengebracht und die darin verankerten Grundrechte aller Bürger endgültig anerkannt!“ Städtiſche Nachrichten Oſterprozeſſion in der Neckarſtast Ein bisher nicht gewohntes, großartiges Schauſpiel er⸗ lebten die Bewohner der Neckarſtadt am Oſterſamstagabend. 73 der katholiſchen Gemeinde der Herz⸗Jeſu⸗Pfarrei hielten teben Patres aus dem Redemptoriſtenorden ſeit Ende Januar dieſes Jahres zur Erneuerung und Vertiefung des religiöſen Lebens eine Miſſion ab. Im ganzen war die Pfarrei, die über 17000 Seelen zählt, in acht Miſſionsbezirke ein⸗ geteilt. Allwöchentlich wurde ein anderer dieſer Bezirke von der Miſſioln erfaßt. Täglich war die Kirche am frühen Mor⸗ gen und am ſpäten Abend von den Gläubigen zu den Miſſions⸗ Übungen(Andacht und Predigt bis auf den letzten Platz ge⸗ füllt. Mit Ablauf der Woche wurde dann die Miſſion jeweils mit Sakramentenempfang und der Erteilung des päpſtlichen Segens geſchloſſen. So kam der Karſamstagabend und er brachte mit der Auferſtehungsfeier den feierlichen Schluß der Miſſion. Nachdem die wochenlange, tiefgründige Arbeit der Miſ⸗ ſipnäre ſichtlich von großem Erfolge gekrönt war, die— für eine ſo große Pfarrei ohnehin unzureichend gewordene— Herz⸗Jeſu⸗Kirche ſchon bei den einzelnen Bezirksveranſtal⸗ tungen immer überfüllt war, ſah ſich die Geiſtlichkeit vor die Notwendigkeit geſtellt, die Auferſtehungsfeier am Samstagabend im Freien außerhalb der Kirche abzuhalten. Auf dem in ihrer unmittelbaren Nähe gelegenen Marktplatz der Neckarſtadt war ein ſchöner Hochaltar errichtet, der im fri⸗ ſchen Grün lieblicher Oſterblumen und nach Einbruch der Dämmerung im Strahle elektriſcher Bogenlampen und zahl⸗ reicher Kerzen, einen gar feierlichen Anblick darbot. Bald flammten Hunderte, ja Tauſende von Kerzen, Fackeln und Lämpchen auf; die Gemeinde— Groß und Klein— hatte ſich inzwiſchen zur Feier eingefunden. Unter dem feierlichen Ge⸗ läute der Herz⸗Jeſu⸗Glocken geleiteten Hunderte von Män⸗ nern der Neckarſtadt das Allerheiligſte mit der Geiſtlichkeit aus der Kirche zu der Feſtgemeinde auf dem Marktplatze, wo⸗ ſelbſt nach Vorträgen des Kirchenchores, eines Männerchores und mehrerer Muſikkapellen unter Leitung des Kapellmeiſters Mohr zuerſt die Auferſtehungsfeier mit Aus⸗ jetzung des Allerheiligſten und kurzer Predigt ſtattfand. 5 Anſchließend ordnete ſich die weit über den Platz ver⸗ ſammelte große Gemeinde nach Kinder⸗ Jungmänner⸗, Jung⸗ 5 Frauen⸗ und Männervereinen mit vielen Bannern zu einer Prozeſſion durch die Straßen der Neckarſtadt. In den Straßen, wo man bisher nur die Weiſen der Internationale vernehmen konnte, erklangen diesmal kirchliche Lieder. Vom Marktplatz aus bewegte ſich die Prozeſſion mit ihren ſicher über 10 000 Teil⸗ nehmern durch die Langſtraße zur Bürgermeiſter⸗Fuchsſtraße, durch dieſe bis zur Riedfeldſtraße, durch dieſe bis zur Lau⸗ rentiusſtraße herauf und von hier wieder zurück zum Markt⸗ Platze, Das Allerheiligſte unter dem Baldachin wurde auf dem ganzen Wege von Stadtpfarrer Schäfer getragen. Mit der Erteilung des ſakramentalen Segens und dem vieltauſend⸗ e„Großer Gott, wir loben Dich“, fand die denkwür⸗ ige Feier des erſtmaligen öffentlichen Gottesdienſtes in der Neckarſtadt und die große Miſſion der Redemptoriſtenpatres einen wuchtigen Abſchluß. Unter dem überwältigenden, er⸗ habenden Eindruck der kirchlichen Zeremonien, der überaus ſtarken Beteillgung und der erbaulichen Haltung aller Pro⸗ zeſſionsgruppen war auch das Verhalten des mindeſtens ebenſo zahlreichen Spaliers auf dem großen Prozeſſionswege— mit ganz geringfügigen Ausnahmen— recht muſtergültig. * * Trennung von Schnellverkehrs verbindungen. Die Be⸗ Butzer des Fernſprechers werden auf die Bekanntmachung des hieſigen Telegraphenamts über die Trennung von Schnellver⸗ kehrsverbindungen hingewieſen. 56 000 Perſonen beförderte die Oberrheiniſche Eiſen⸗ bahngeſellſchaft an den beiden Oſterfeiertagen gegen etwa 46,000 Perſonen an Oſtern 1927. Trotz des ungewöhnlich gro⸗ ßen Andrangs, der ſchon am nachmittag des Oſterſonntags Linſetzte, hat ſich der Verkehr auf ſämtlichen Bahnen der G. glatt abgewickelt. * Freiwilliger Tod. In Neckarau wurde geſtern nach⸗ mittag eine 36 Jahre alte alleinſtehende Frau in ihrer verſchloſſenen Wohnung tot aufgefunden. Sie tte den Gashahn geöffnet. Die Frau hat den Mann und ie einzige Tochter durch Tod verloren und ſcheint infolge⸗ deſſen gemütskrank geweſen zu ſein. Lebensmüde. In ihrer im Stadtteil Lindenhof ge⸗ legenen Wohnung verſuchte am Samstag Nachmittag eine 46 Jahre alte Frau, ſi Deben zu nehmen. Die Lebensmüde wurde in das Allgemeine Krankenhaus eingeliefert. Die Frau ſoll an einer Nerven⸗ krankheit leiden. i * Autounfall. Am Sonntag vormittag wurde das von der Pumpwerkſtraße herauffahrende Krankenauto von der traßenbahn von der Seite erfaßt und umgeworfen. er Motor konnte glücklicherweiſe ſofort abgeſtellt werden. Der eine der beiden Sanitäter, die ſich in dem Auto befan⸗ den, beſaß die Geiſtesgegenwart, die Fenſterſcheibe zu zer⸗ ſchlagen, um mit ſeinem Kollegen ins Freie zu gelangen. Glücklicherweiſe befand ſich kein Kranker in dem Wagen. Es wurde ſofort die Feuerwehr alarmiert. die den ſchwer beſchä⸗ digten Wagen abſchleppte. Die Straßenbahn fuhr mit zer⸗ trümmerten Fenſterſcheiben und einer großen Beule am Vor⸗ derperron davon. Wen die Schuld trifft, wird noch näher aufgeklärt werden müſſen. * Ueberfahren wurde am Oſtermontag ein 11 Jahre alter Schüler auf der linken Auffahrt zur Friedrich⸗Ebertbrücke beim Ueberſchreiten der Fahrbahn von einem Motorrad⸗ fahrer. Der Schüler erlitt dabei einen Bruch des rechten Oberſchenkels.. * Sturz beim Radrennen. Ein 27 Jahre alter Packer, der am Oſtermontag beim Radrennen auf dem BfR. Platz ſtürzte, trug einen Bruch des linken Schlüſſelbeines davon. * 1 Zuſammenſtöße ereigneten ſich in den letzten drei Tagen. Dabei wurden drei Motorradfahrer, zwei Radfahrer, der Leuker eines Perſonenkraftwagens und ſein Beifahrer leicht verletzt. Rundfunkſender durch Einatmen von Leuchtgas das Elias Blum 80 Fahre Ein hochangeſehener Mitbürger, Privatmann Elias Blum, begeht morgen in ſeltener geiſtiger Friſche und körperlichee Rüſtigkeit ſeinen 80. Geburtstag. Elias Blum, der ſich um das Mannheimer Wirtſchaftleben große Verdienſte erworben hat, wurde am 11. April 1848 in Nieder⸗ kirchen(Pfalz) geboren. Den deutſch⸗franzöſiſchen Krieg 1870/71 machte er als bayeriſcher Artillerieofftzier mit. Im Jahre 1873 gründete er unter der Firma Elias Blum hier ein Kommiſſionsgeſchäft in Kolonialwaren, Getreide, Säme⸗ reien und Futtermitteln, das nach ſeiner Verheiratung mit Ida Strauß, die 1918 ſtarb, mit der Firma des Schwieger⸗ vaters Joſeph Strauß zuſammengelegt wurde. Zunächſt arbeiteten beide Firmen unter ihrem Namen, bis nach dem Tode von Joſeph Strauß im Jahre 1885 das Geſchäft „E. Blum& Strauß“ firmierte. Schon frühzeitig wurden bedeutende Beziehungen mit dem Auslande angeknüpft. Elias Blum gehört infolgedeſſen zu den Pionieren des Mannheimer Getreidehandels, um deſſen Entwicklung im beſonderen und um den des Mannheimer Handels im allgemeinen er ſich bleibende Verdienſte erworben hat, die durch den Großherzog auch durch Verleihung des Zähringer Löwenordens anerkannt wurden. Nach Kriegsende überließ Elias Blum die altangeſehene Firma ſeinem Sohn und langjährigen Mitarbeiter Stefan Blum. Der wohlverdiente Ruheſtand war aber nicht gleich⸗ bedeutend mit der Aufgabe aller Ehrenämter. Iſt er doch heute noch als Schiedsrichter an der Mannheimer Produkten⸗ börſe tätig, in der ſein klares Urteil und ſeine großen Erfahrungen gebührend gewürdigt werden. Dem Börſen⸗ vorſtand gehörte er ebenfalls lange Jahre an. Ferner war er lange Zeit Vorſttzender des Agentenvereins Mannheim, den er mit ins Leben rief, und Beiſitzer des Kaufmanns⸗ gerichts. Auf Vorſchlag der Handelskammer wurde er in den Aufſichtsrat der Reichsverſicherungsanſtalt für Angeſtellte in Berlin berufen, in dem er ſich von der Gründung bis vor vier Jahren ſehr rege betätigte. Um die ifraelitiſche Ge⸗ meinde, in der er verſchiedene Ehrenämter bekleidete, machte ſich Elias Blum ebenfalls ſehr verdient. In der National⸗ liberalen Partei gehörte er zu dem engeren Kreis, der ſich um den Führer Ernſt Baſſermann ſcharte. Elias Blum hat das Emporblühen der Partei von Thorbeckes Zehen an in vorderſter Reihe miterlebt und ſtets auf das Tatkräftigſte gefördert. Ernſt Baſſermann legte auf Blums Rat immer ſehr großen Wert, weil er wußte, daß dieſer erfahrene, kennt⸗ nisreiche Kaufmann mit dem Mannheimer Wirtſchaftsleben auf das Innigſte verwachſen war. Von der Laſt der Jahre nahezu völlig ungebeugt, überſchreitet Elias Blum die Schwelle des neunten Jahrzehnts eines reichgeſegneten, erfolggekrönten Lebens. Möge ihm im Kreiſe ſeiner Familie noch ein recht ſonniger, froher Lebensabend Kelch ede e cn. * * Wer hat das Geld gefunden? Eine gelblederne Brief⸗ taſche mit 220/ und verſchiedenen Papieren, auf den Namen Moſe lautend, ging dieſer Tage von der Waldhofſtraße bis zur Hauptpoſt verloren. Der„ehrliche Finder“ hat ſich noch zu melden. * Feſtnahme von Opferſtockdieben. Die Opferſtockdieb⸗ ſtähle, die in Darmſtadt in verſchiedenen Kirchen verübt wurden, haben ihre Aufklärung gefunden. Es handelt ſich um ein Ehepaar aus Höchſt a. Main und einen Konrad Friedrich aus Nürnberg, die die Opferſtöcke in den katho⸗ liſchen Kirchen auf agnz raffinierte Weiſe plünderten. Sie zogen mit Leimruten das Geld aus den Opferſtöcken. Dieſes Treiben gelang ihnen in Darmſtadt, Mannheim, Mainz, Koſtheim Hochheim Wiesbaden, Bad⸗Soden, Bad⸗ Homburg, Offenbach a. Main, Hanau, Höchſt a. Main und Aſchaffenburg bis ſie nunmehr ihr Schickſal ereilte. Veranſtaltungen Oſtern im Roſengarten Die Jubiläumsaufführungen von„Lin denwirtin, du funge“ verfehlten auch diesmal ihre Zugkraft nicht. Das Singſpiel iſt nach ſeinem Siegeszug durch die Welt wieder an ſeine Urſprungsſtätte zurückgekehrt. Nach beiden Feier⸗ tagsaufführungen ſieht man erſt, was man aus einem Stück machen kann, wenn die geeigneten Kräfte zur Verfügung ſtehen. Hatte doch Friedel Dann die Titelrolle übernom⸗ men. Mit gewohnter Routine und ſtimmlich hervorragend ſang ſie ihre Partie. Max Lipmann, der den Hansjörg wirkungsvoll verkörperte, ſtellte ſich ſeiner Partnerin würdig zur Seite. Roſel Wallmann und Georg Ullrich gefielen ebenfalls ſehr gut, beſonderes erſtere durch ihr liebliches Stimmchen. Der Lindenwirt hatte in Karl Kruthofer einen würdigen Vertreter gefunden. Elſe und Georg Hahn, ſchon von den früheren Vorſtellungen her bekannt, ſowie Franz Lorch als Balthaſar, der beſonders das Kouplet im zweiten Akt ausgezeichnet zum Vortrag brachte, hatten ſtets die Lacher auf ihrer Seite. Die Kapelle Becker ſpielte unter der präziſen Leitung von Karl Eberts, der es verſtand, das Orcheſter mit ſich zu reißen. Trotz des herrlichen Oſterwetters waren beide Aufführungen gut beſucht, ein Beweis dafür, daß die Zugkraft des Singſpiels unvermindert ſtark geblie⸗ hen iſt. Beſichtigung des Pfalzſenders Am vergangenen Sonntag beſichtigte die Radtotech⸗ niſche Geſellſchaft Mannheim den neu errichteten und die Funkausſtellung Kaiſerslautern. Trotz des ſchlechten Wetters beteilig⸗ ten ſich zahlreiche Mitglieder, um den Sender, von dem man ſich in Mannheim Detektorempfang verſprach, in der Tat ein⸗ mal im Detektor zu hören. Die Ausſtellung iſt ſehr reichlich heſchickt, ſo daß ſich ein Beſuch für den Kenner wie auch den Laien unbedingt lohnt. Kommunale Chronik Der Heidelberger Haushaltsplan 1928 Am 23. April wird der Heidelberger Bürgeraus⸗ chu ß zur Beſchlußfaſſung über den Voranſchlag für das Rechnungsjahr 1928(1. April 1928 bis 31. März 1929) zuſam⸗ mentreten. In der betr. Vorlage des Stadtrats heißt es: „I. Der ſtädtiſche Haushaltsplan für das Rechnungsjahr 1928 wird in den Einnahmen leinſchließlich der Gemeinde⸗ ſteuern! und in den Ausgaben mit 18 979 226 Mk. feſtgeſtellt. 2. Der ſich hiernach auf 3 152 630 Mk. belaufende Steuer bedarf ſoll wie folgt gedeckt werden: a] Die Steuergrund⸗ beträge vom Grundvermögen, ſowie vom Betriebsvermögen werden für das Rechnungsjahr 1928 um je W Prozent erhöht. Die Steuergrundbeträge betragen mithin ſe 100 Mk. Steuer⸗ wert: beim Grundvermögen 50 Pfa., beim Betriebs⸗ vermögen 20 Pfg., beim Gewerbeertrag 300 Pfg.; b) von dieſen Steuergrundbeträgen werden als Vorauszah⸗ luna auf die Gemeindeſteuer für 1928 einheitlich 230 Hundert⸗ teile erhoben. Der außerordentliche Haushalt wird wie folgt feſtgeſtellt: a) aus den Vorjahren zu übertra⸗ gende Kredite 1021 333 Mk., b) neue Anforderungen 2196 150 Mark. Geſamtbetrag: 3 217 483 Mk. Von den neu zu bewilli⸗ genden Krediten, und zwar für: Hochbau 39 500 Mk., Tiefbau aus Beiträgen und Darlehen aus der produktiven Erwerbs⸗ loſenfürſorge 27500 Mk. 231 750 Mk. Der Reſt mit 1964 400 Mark, der auch den beim Bürgerausſchuß beſonders beantrag⸗ ten Kredit für die Verlegung der Werkſtätten des Gaswerks mit 440 000 Mk. enthält, iſt aus allgemeinen Anlehensmitteln zu entnehmen.“ Nach dieſer Vorlage beträgt die Aus gabeſteigerun g gegen das Vorjahr rund.7 Millionen Mk., d. ſ. 10 Prozent. Auch die Einnahmeſteigerung wird in der gleichen Höhe(hier 12,04 Prozent) angenommen. Dadurch konnte ein Gleichgewicht im Gemeindehaushalt auf der Grundlage der bisherigen Steuerſätze erreicht werden. Vor⸗ ausſetzung dabei iſt, daß die zugrundegelegten Steuerwerte keine Minderung erfahren. Bei der Steigerung der Ausgaben ſpielt der Mehrbedarf durch die Auswirkung der Be⸗ ſoldunas regelung in Höhe von 522000 Mk. eine aus⸗ ſchlaggebende Rolle, wozu noch ein erhöhter Beitrag von 198 000 Mark für die Lehrkräfte an Schulen(Volks⸗, Fach⸗ und Mittel⸗ ſchulen) und für Polizeibeamte kommt. Die Mehrausgaben durch Erhöhung der Lohntarife der ſtädtiſchen Arbeiter be⸗ laufen ſich auf insgeſamt 164000 Mk. Bei den voranſchlags⸗ mäßigen Mehreinnahmen ſind für den Gemeindehaus⸗ halt von tatſächlicher Bedeutung die bei dieſem Abſchnitt als Deckungsmittel vorgeſehenen Mehreinnahmen aus Ueber⸗ weiſungsſteuern mit 500 000 Mk., aus der Wert⸗ zuwachsſteuer mit 300 000 Mk. aus der Bierſteuer mit 50 000 Mk., aus der Veranügunasſteuer mit 20 000 Mark, aus der Zuſchußleiſtung der Reichsbetriebe auf Grund des Reichsgeſetzes über die gegenſeitigen Beſteuerungsrechte des Reichs, der Länder und Gemeinden in Höhe von 50 000 Mk. Die bei den Kanalgebühren errechnete Verbeſſerung von rund 45 000 Mk. lieat in der nahezu beendigten Durchführung der Schwemmkanaliſation begründet. Der ungedeckte Bedarf beläuft ſich wie im Vorfahre auf rund 3 152 000 Mk. und muß auf Grundvermögen, Betriebsvermögen und auf den Gewerbe⸗ ertrag ausgeſchlagen werden. Eine Umlageſen kung ift nicht möglich. Dieſer ungedeckte Gemeindebedarf kann nur dadurch ausgeglichen werden, daß man an den Voraus zah⸗ lungen auf die Gemeindeſteuern, die vom Bürgerausſchuß am 29. Juli 1927 genehmigt wurden, feſthält. Um die ſchwebende Schuld nicht noch weiter weſentlich zu vermehren. iſt der außerordentliche Haushalt ſparſam aufgeſtellt. Neu angefordert werden rund 2 196 000 Mk. Davon ſollen die Aus⸗ gaben für die Betriebsverwaltungen(ſtädt. Werke) mit 174250 Mark vollſtändig aus Rücklagen gedeckt werden. Zur Deckung eines Teils des Aufwandes für Grundſtückserwerbungen ſteht ein Betrag von 30 000 Mk. aus dem Erlös von den zur Ver⸗ äußerung gelangenden Grundſtücken und zur Deckung eines Teils der Ausgaben für Tiefbauarbeiten eine Summe von 27500 Mk. aus der produktiven Erwerbsloſenfürſorge zur Verfügung. Der aus Anlehensmitteln zu deckende Aufwand ermäßigt ſich mithin auf 1 964 400 Mk. wogegen 1927 ein Ge⸗ ſamtkredit in Höhe von 2728 926 Mk. angefordert worden war. Wie bisher ſollen auch genehmigte Unternehmungen nur dann ausgeführt werden. wenn die dazu erforderlichen Mittel auf dem Kreditwege flüfſta gemacht werden können. Kr. — Aus der Pfalz * Ludwigshafen, 10. April. Vermutlich wegen unerquick⸗ licher Familienverhältniſſe beging am erſten Feiertag in der Wernerſtraße ein funger Mann von etwa 25 Jahren Selbſtmord durch Erhängen in ſeinem Zimmer. * Ludwigshafen, 10. April. In der Nacht von Samstag auf Sonntag ſchlugen Diebe ein Schaufenſter des Kon⸗ abe Ziegler in der Ludwigſtraße ein und tahlen den dort ausgeſtellten Hauptgewinn, der für die Löſung eines Preis rätſels ausgeſetzt war, im Be⸗ trage von 300 Mark in bar. Die Schaufenſterdekoration hat einen Wert von 1200 Mark. Einer der Täter, ein gerichts⸗ bel inter Burſche, iſt bereits feſtgenommen, während man dem zweiten auf der Spur iſt. * Ludwigshafen a. Rh., 10. April. Geſtern mittag gegen 6 Uhr wurde im Bahnhof Landſtuhl bei Gleis Kaiſerslautern⸗ Homburg der 19 Jahre alte Schloſſer Emil Scheid aus Landſtuhl tot aufgefunden. Scheid hat ſich in ſelbſtmörde⸗ riſcher Abſicht vom Zuge überfahren laſſen.— In der Nacht von./10. April ſprang zwiſchen Hochdorf und Meckenheim der 25jährige Dienſtknecht Jakob Zink aus Außenheim, der über ſeine Zielſtation Aſſenheim hinausgefahren war, aus dem Lokalzug 1840 Ludwigshafen— Meckenheim und erlitt einen Beinbruch. Zink wurde von dem Perſonal des Lokalzuges 1806 aufgefunden und nach Meckenheim verbracht. * Frankenthal, 10. April. In der Nacht von Samstag auf den erſten Feiertag fuhr auf dem Wege von Edigheim nach hier kurz vor der Stadt der Motorradfahrer Guſtav Buffo aus Ludwigshafen aus bisher unaufgeklärter Ur⸗ ſache gegen einen Baum und blieb mit Kopf⸗ und Arm⸗ verletzungen beſinnungslos liegen. Er fand Aufnahme im A Krankenhaus. Die Verletzungen ſind nicht lebens⸗ gefährlich. * Bad Dürkheim, 10. April. Die älteſte Frau Bad Dürkheims, Frau Juliana Freund, iſt in der vergangenen Nacht vom Tod überraſcht worden. Sie iſt 94 Jahre alt geworden. * Neuſtadt a. d. Hot. 10. April. Am kommenden Mitt⸗ woch wird der pfälziſche Heimatforſcher Profeſſor Karl Mehlis mit ſeiner Gemahlin das Feſt der Goldenen Hochzeit begehen. 4282 400 Mk. Grundſtütcksverkehr 250 000 Mk., Gaswerk 496 400 Mark. Waſſerwerk 22 200 Mk. Elektrizitätswerk 105 650 Mk., zuſammen wie oben 2 196 150 Mk. ſollen gedeckt werden: aus dem Erlös von veräußerten Grundſtücken ſchätzuncsweiſe 30000 Mk. aus Rücklagen der ſtädtiſchen Werke 174250 Mk. . 2 5 . Dienstag, den 10. Aprif 1928. Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Seite. Nr. 1 Aus den Rundfunk⸗Programmen Dienstag, 10. April Deutſche Sender Berlin(Welle 483,9), Königs wuf 5 s 8 ſterhauſen(Welle 1250) 20.30 Uhr: Dritter Feiertag, Operettenkonzert. Breslau(Welle 322,6) 20.30 Uhr: Heitere Klaſſiker. . 1 Uhr: Orcheſterkonzert, 23 Uhr: Tanzfk. i rg(Welle 303) 20.10 Uhr: Ingeb omö 22.15 Uhr: Abendkonzert.. F Langenberg(Welle 468,8) 20.15 Uhr: Stimmen der Zeit, Rezitationen. eipzig(Welle 365,8) 20.15 Uhr: Muſik, 22.15 Uhr: Tan 1 de 658) 20.. 22.11 8 zmuſtk. ünchen(Welle 535,%½) 21.15 Uhr: Rundfunkorcheſter. tuttgart(W. 379,7) 16.15 Uhr: Nachmittagskonzert, 20.15 Uhr: Uebertr, aus Frankfurt, 21.15 Uhr: Volkst. Orcheſterkonzert. Ausländiſche Sender Daventry(Welle 1604,3) 22.35 Uhr: Konzert aus dem Grand⸗ 5 5158 0 Eaſtbourne. adio Paris(Welle 1750) 21.30 Abendkonzert. Mailand(Welle 526,3) 21 Uhr: Konzertabend. Rom(Welle 447,8) 20.45 Uhr: Italieniſcher Opernabend. N85 Wien(Welle 517,2) 20.05 Uhr: Balladenabend, 21 Uhr: Man⸗ dolinen⸗Orcheſter. Bern(Welle 411) 21.20 Uhr: Orcheſter vom Kurſaal Bern. Zürich(Welle 588,2) 20 Uhr: Unterhaltungsabend, 22,10 Uhr: Schallplatten⸗Tanzmuſik. Prag(Welle 348,9) 20.10 Uhr: Konzert, 21.30 Uhr: Konzert. Radio-Spezialhaus Gebr. Rettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 25547 Lion⸗Lautſprecher und immer wieder Lion⸗Lautſprecher. Ge⸗ diegene Ausſührung, verblüffend in Wiedergabe von Sprache und Mufik, billig im Preis(39]. Hören Sie ſich ſolchen unverbindlich bei uns an. Mittwoch, 11. April Deutſche Sender: Berlin(Welle 483,9), Königswuſterhauſen(Welle 1250) 21 Uhr: Klavierquartette. Breslau(Welle 322,6) 20.15 Uhr: Flötenguartette. Frankfurt(Welle 428,6) 13.30 Uhr: Mittagsſtändchen von Kaſſel, 16.30 Uhr: Konzert, 20.15 Uhr: Von Stuttgart: Zigeunerliebe. Ga mburg(Welle 394,7] 20 Uhr: Madonna am Wieſenzaun, Oper. Königsberg(Welle 303) 20.10 Uhr: Franzöſiſche Komponiſten (Entwicklung der Orcheſtermuſik), 21.35 Uhr: Novellen von Wolf⸗ gang Federau, 22.30 Uhr: Uebertragung aus Berlin. Zangenberg(Welle 468,8) 20.30 Uhr: Eine Wanderung durch die Sprachen und Muſik der Völker. Leipzig(Welle 365,8) 20.15 Uhr: Neue Kammermuſik, 21.15 Uhr: Lautenlieder von Dr. Peter Bach, Berlin, 22.30 Uhr: Tanzm. München(Welle 535,7) 20 Uhr: Walzer großer Meiſter, 21.15 Uhr: Robert Koppel⸗Stunde,.35 Uhr: Konzertmuſik aus dem Kaffee Fürſtenhof München. Stuttgart(Welle 979,7) 15 Uhr: Kinderſtunde, 16.15 Uhr: Nach⸗ mittagskonzert, 20 Uhr: Zigeunerliebe, Operette. Ausländiſche Sender: Davenktry(Welle 1604,3) 14 Uhr: Konzert, 16 Uhr: Tanzmuſik, 17 Uhr: Leichtes Klaſſ. Konzert, 20.45 Uhr: Varietevorträge. Radio Paris(Welle 1750) 16.45 Uhr: Konzert, 21.30 Uhr: Abendkonzert. Matland(Welle 526,3) 21 Uhr: Konzert leichter Muſtk. Rom(Welle 447,8) 21 Uhr: Uebertragung aus einem Theater. Wien(Welle 517,2) 20.30 Uhr: Volkstümlicher Abend, 21.30 Uhr: Abend ⸗ Konzert. Bern(Welle 411) 20 Uhr: Opernübertragung aus dem Berner 588,2) Stadttheater. Zürich(Welle 20 Uhr: Lautenlieder, Orcheſter. Prag(Welle 948,9) 20.10 Uhr: Heiterer Abend. Radlo-Spezialhaus Gehr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 26547 Aſt Ihre Hochantenne gegen Blitzgefahr geſichert? 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Nach einer Mitteilung des Miniſters er Finanzen werden die Koſten für die Errichtung einer Ufermauer am großen Weiher aus Staatsmitteln be⸗ ſtritten, während die für die Wiederherſtellung des Vogel⸗ bades erforderlichen Mittel im neuen Staatsvoranſchlag vor⸗ geſehen find. Der Schloßgartenbeirat ſoll ſich, wie verlautet, auch mit der Frage beſchäfktigt haben, den Beirat durch Hinzu⸗ ziehung eines ſtändigen Fachberaters zu erweitern. Eine glückliche Löſung dieſer Frage wäre nur mit Freuden zu be⸗ grüßen. e 8 U Weinheim, 9. Aprkl. Der 66 Fahre alte verheiratete Rentner Emil Hefmann wollte mit ſeinem Sohne das im Gewann Schintkaut gekaufte Holz beſichtigen. Dabei ſtürzte er im Birkenauer Tal von einem ſteil abfallenden Stein⸗ bruch ab und blieb mit zerſchmetterte m Schädel tot liegen. Beethoven⸗Stunde, 21 Uhr: * Oſterverkehr inzpeidelberg * Heidelberg, 10. April. Das überraſchend ſchöne Oſter⸗ wetter brachte für Heidelberg einen außerordentlich ſtarken Ausflugs verkehr. Die Reichsbahn beförderte am Oſterſonntag außer dem regulären Reiſeverkehr 18—20 000 Perſonen. Neben den Sonderzügen im Fernverkehr fuhren noch 31 Sonderzüge, darunter 12 zwiſchen Heidelberg und Mannheim. Am Oſtermontag wurden in 40 Son⸗ derzügen 25 000 Perſonen befördert. Die Nebeubahn Man n⸗ hei—Heidelberg⸗ Weinheim Mannheim hat einſchließlich der elektrifitzierten Strecke Mannheim Weinheim und der Autobusſtrecke Mannheim Schriesheim an beiden Tagen 56000 Perſonen befördert. Der Verkehr auf der Straßen⸗ und Bergbahn ſtand gleichfalls weſentlich über dem des Vorjahres. Die Straßenbahn beförderte am erſten Feiertage 55000 und am 2. Tage 61 000 Perſonen, die Berg⸗ bahn insgeſamt 11200 Perſonen. Sehr ſtark war auch der Verkehr mit Kraftwagen und Motorrädern und an manchen Stellen. B. am Schloßeingang ſtauten ſich bisweilen die Wagen in ſo dichten Reihen, daß der Verkehr völlig ſtockte. Daß der Verkehr auf dem Neckar ebenfalls außerordentlich ſtark war, daß auf allen Wegen Scharen von Wanderern an⸗ getroffen wurden und daß ſchließlich auch die Heidelberger Hotels und Ausflugslokale und Gaſtwirtſchaften ſehr gut be⸗ ſucht waren, war bei dieſem Maſſenverkehr ſelbſtverſtändlich. Oſtern in Baden⸗Baden rr. Baden⸗Baden, 9. April. Nun liegen die Feiertage hinter uns und man darf konſtatieren, daß ſie ſich über Er⸗ warten günſtig geſtaltet haben. In erſter Linie bezüglich der Witterung, von der nun einmal unſere geſamte Fremden⸗ in duſtrie in erſter Linie abhängig iſt. Einige Tage vor Oſtern ſah es noch wenig hoffnungsfroh aus, aber die Regen⸗ periode war wenigſtens überwunden und am erſten Oſter⸗ feiertag hatte zumeiſt die Sonne die Vorherrſchaft. Am heutigen zweiten Feſttag war die Temperatur ziemlich kühl, aber hier bildeten die wärmenden Sonnenſtrahlen einen Aus⸗ gleich und machten den Aufenthalt im Freien zu einem recht angenehmen. Der Oſterfremdenverkehr üertraf den vom Vor⸗ jahre um ein bedeutendes. Hotels und Fremdenheime waren faſt ausnahmslos bis auf das letzte Zimmer beſetzt. Ueberall herrſchte Maſſen betrieb. Vormittags ſchon und beſon⸗ ders nachmittags konzentrierte ſich das geſellſchaftliche Leben auf Kurgarten und Kurhaus, abends vorwiegend auf Kurhaus mit ſeinen Sälen und Reſtaurationsterraſſe, auch die Reſtaurants und Wirtſchaften hatten viele Gäſte. Die Ver⸗ anſtaltungen der Städtiſchen Kurverwaltung waren ſtark be⸗ ſucht. Einen zahlreichen Zufpruch hatte auch die Berg⸗ bahn auf den Merkur aufzuweiſen, während viele Aus⸗ flügler eine Wanderung nach den höheren Kurorten unternahmen. Es herrſchte im ganzen Feſtſtimmung und man ſah allenthalben fröhliche Geſichter, ein Zeichen dafür, daß die Gäſte Baden⸗Badens mit ihrem Oſteraufenthalt zu⸗ frieden waren. Nach einem Telegramm aus Baden⸗Baden wurden über die Oſterfeiertage 6000 Perſonen in den Hotels uſw. untergebracht, das ſind 500 mehr als vorjährige Oſtern. Es herrſchte ein großer Auto⸗ und Paſſantenverkehr. Die Reſtaurants und Kaffees waren überfüllt, das Theater, das Klöpfergaſtſpiel und die Bälle waren ausverkauft. der Ten⸗ nis⸗, Golf⸗ und Reitſport lebhaft. Kundgebung der Landwirtſchaft und des Mittelſtandes im Hanauerlaud „ Kehl a. Rh., 9. April. Zu einer gewaltigen Notkund⸗ gebung hatten ſich Tauſende von Laudwirte, Handwerker, Hausbeſitzer und Gewerbetreibende aus dem ganzen Brücken⸗ kopfgebiet Kehl auf dem Rathausplatze eingefunden, um gegen die ungerechte Behandlung des kleinen beſetzten Ge⸗ bietes und gegen die unerträgliche Steuerüberlaſtung zu protſtieren. Kreisrat Baas⸗Legelshurſt eröffnete die Ta⸗ gung mit einem warmen Appell zum Zuſammenſchluß und der Mahnung, den gewählten Führern die Treue zu halten und Gefolgſchaft zu leiſten. Als erſter Redner ſprach Reichstags⸗ abgeordneter Julier über die Notlage der Landwirtſchaft und deren Kampf um ihre Exiſtenz. Alle Mittel ſollen an⸗ gewandt werden, um die enorme Steuerüberlaſtung zu beſei⸗ tigen, die eine Ratfonaliſierung und Intenſivierung der Land⸗ wirtſchaft unmöglich machen. Weiter ſprach er gegen die ver⸗ kehrte Handelspolitik der Regierung, die dazu führe, die deut⸗ ſchen Erzeugniſſe vom Binnenmarkt zu verdrängen. Dann ſprach Landtagsabg. Hermann ⸗Pforzheim für den Haus⸗ beſitz. Er fordert Vereinfachung der Steuergeſetzgebung und Abbau des gewaltigen Verwaltungsapparates, beſonders Be⸗ ſeitigung der Gebäudeſonderſteuer und der Aufbringungs⸗ ſteuer. Auch er fordert den engen Zuſammenſchluß von Land⸗ wirtſchaft u. Mittelſtand zum gemeinſamen Kampf gegen die be⸗ drohte Exiſtenz. Als letzter Redner ſprach der Syndikus des Badiſchen Einzelhandels Damm Karlsruhe. Er verlangt für das kleine Hanauerland das gleiche Recht und die gleiche Be⸗ handlung wie das große Rheinland und das Ruhrgebiet. So⸗ wohl von der Landwirtſchaft als auch vom Handwerk und Gewerbe wurde eine ſcharfe Entſchließung verleſen, die ein⸗ ſtimmige Annahme fanden. Die einzelnen Redner fanden ſtür⸗ miſchen Beifall. Zum Schluß kam es zu einem kleinen Zwiſchenfall, als die Kommuniſten verſuchten, ihrerſeits zu der Menge zu ſprechen. Sie wurden niedergeſchrien. Als der kommu⸗ niſtiſche Landtagsabg. Bock⸗Lörrach trotzdem weiterſprechen wollte, wurde er von einem Taudwirt vom Auto her⸗ unter geworfen. Eine ungeheure Erregung hatte ſich der Maſſen bemächtigt und nur dem raſchen und beſonnenen Eingreifen der Polizei iſt es zu verdanken, daß es zu keiner Ausſchreitung kam. Während der Dauer der Kundgebung hat⸗ ten alle Geſchäfte der Stadt geſchloſſen. * * Offenburg, 9. April. Eine 62jährige Putzfrau zündete zur Erwärmung des Bügeleiſens den Gasherd an und entfernte ſich auf kurze Zeit davon. Nach wenigen Minuten explodierte auf bis jetzt noch unbekannte Weiſe der Herd und verurſachte dadurch einen erheblichen Sach⸗ und Gebäudeſchaden. Ein ſtürzender Felsblock burchſchlägt eine Hauswand „ Oberharmersbach, 10. April. In einer Spatgrube beim Zinken Zuwald wurden Wegbauarbeiten durchgeführt. Da⸗ dei kam ein großer Steinblock ins Rollen und durch⸗ ſchlug die Hinterwand eines Hauſes. Die Schweſter des Beſitzers wurde unter den Trümmern mit ſchweren Verletzungen hervorgezogen. [ Weinheim, 9. April. Einen ganz beſonderen An⸗ ziehungspunkt für die Touriſten bildete an den Oſterfeier⸗ tagen die Wachen burg, wo die im Bau begriffene Ehren⸗ halle des WSC. allſeitige Bewunderung erweckte. Es kann beſtimmt damit gerechnet werden, daß der Monumentalbau bis zur diesjährigen Jubiläums⸗Pfingſttagung beendet iſt. Entſprechend einem längſt gehegten Wunſche iſt ſeit einigen Tagen durch die Elektrizitätswerke Weinheim auf der Wachen⸗ burg elektriſches Licht gelegt worden. Die Bergſtraße prangt jetzt im hochzeitlichen Schmuck des vollentwickelten Blüte n⸗ zaubers. Mit den Frühkirſchen zugleich haben auch die meiſten übrigen Obſtbaumſorten ihren Blütenſchmuck angelegt, ſo daß die ganze Bergſtraße um dieſe Zeit einen märchenhaft⸗ ſchönen Anblick bietet. * Triberg. 6. April. Die Beerdigung des ſo kragiſch durch Unglücksfall in ſeinem Betriebe aus dem Leben geſchiedenen Fabrikanten Karl Vieſer geſtaltete ſich zu einer außer⸗ ordentlichen Trauerkundgebung. Selbſt aus weiter Entfer⸗ nung waren Teilnehmer herbeigeeilt. Die Grabrede hielt Stadtpfarrer Horch. Für den Verband Südweſtdeutſcher In⸗ duſtrieller ſprach Fabrikant Cronn⸗ Hornberg, der darauf hinwies, daß dies in kurzer Friſt der vierte Fall ſei, wo der Verband einen der fähigſten Köpfe aus der Schwarzwaldindu⸗ ſtrie verliere. Für die Ühreninduſtrie ſprach Fabrikant Buche⸗ Triberg, für die Angeſtellten und Arbeiterſchaft der Firma Heid⸗Triberg. ——— Aus Handel und Wandel (Hin weiſe auf Anzeigen) s Veruachläſſigen Sie Ihren Teint nicht. Die Wirkung von „Extraparfümiert Kalſer⸗Bor ax, kennen zu lernen, heißt ſich ſelbft und andere erfreuen und belehren. Das ſorgfältig heraus⸗ gearbeitet exquiſite Präparat beſitzt die wichtigſten Eigenſchaften, das Waſſer zu enthärten und es weich und mild und der Haut zuträglich zu machen. Bei regelmäßiger Anwendung wird die Haut allmählich und unauffällig erneuert. Der Teint erſcheint blütenrein, hell und klar, ſtraff und elaſtiſch. Extraparfümiert Kaiſer⸗Borax iſt das neueſte Kosmetikum der Firma Heinrich Mack Nachf., Ulm a. D. ö Nenslag den f Hon. EE 5 8 Oherm. 2 O woltenius.& heiter. 6 bald bedect.& wolfig. O bedeckt. e Regen. S Graupeln. Nebel.& Sewitter O Windstille. O- ſehr leichter Ot. mäßiger Südſüdweſt. E ſtürmiſcher Nordweſt. Ie Schnee Die Pfeile fliegen mit dem Winde. Die bei den Statlonen ſtehenden Zahlen geben die Tempe⸗ katur an. Die Linien verbinden Orte mit gleichem auf Meeresniveau ümgerechneten Luftdruck — . Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März/ April Ahe Pegel 29. 80. 81 8..50. ſmrcgar-Begel 25.20. 21 J.4 8. Ware 5 f 175 f 90.82 77.30 1,80.05 Mannheim.48 2,76 2,89 2,89.08 2,88 Seht ae f 900768 72 75 14% 100 44 h 6h Maxau 3758.71.70 27 0 Mannheim 42.842.562.81 3,10.54 Caub 1250.94.70 154 5. 1 Köln.38.861,39.85.75 2,40 Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Reue Mannheimer Zeſtung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Berantwortl. Redakteure! Fur Politit: H. A. Meißner— . Dr. S Kayfer— Kommunalpolitik und Lskales: Richard Schönfelder= port und Neues aus aller Welt: Willy Müner— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Mar Filter 4 4 cl. Fecle-⁰e S 70 Zins e 40 8 r 5 —̃— 5 604 La 0 N 5 es N Warum täglich steigende Nachfrage nach PETERS UNION-REIFfFENꝰ- Weil sich in ihnen verbindet: - DEUTSCHE QUALIHTATSARBEIT Beste Rohstoffe formen sich unter deutschen Arbeiterhanden auf Grund reicher Laboratoriums- und ndstragen- Erfahrungen zum deutschen Qualitätsreifen. GROSS TE GLEIHSCHUTZ WIRKUNG sichert das bewährte Zahnrad- Profil, das sich mit seinen Zähnen auf der Landstraße elnkerht und mit den gezackten Schlitzen und den Längsrillen auf nassem Asphalt ansaugt. HGCHSTE KILLOMETERLEI STUN Unaufgefordert gehen tglich die Zeugnisse begeisterter Fahrer ein, die enorme Kilometerzahſen Auf 3 dem gleichen Reifen fuhren. Das„Rotsiegel“ kennzeichnet den Peters Union-Cord-Ballonreifen. Abend⸗Ausgabef 2 Dienstag, den 10. April 192 ee — 22. ͤ K Die Amaleurbormeiſterſchaſten in Leipzig Vor den Eutſcheidungen Das äußerſt umfangreiche Programm der Vor⸗, Zwiſchen⸗ und Porſchlußrundenkämpfe bei den Amateurboxmeiſterſchaf⸗ ten des Deutſchen Reichsperbandes in Leipzig iſt nunmehr erledigt. In allen acht Gewichtsklaſſen haben ſich die An⸗ wärter für die Entſcheidung herausgeſpielt. Jeder einzelne Kampf wurde mit größter Erbitterung geführt. Sehr be⸗ dauerlich iſt das Ausſcheiden des Königsbergers Geelhgar durch Siebers⸗Chemnitz und des Münchener Lang durch Ski⸗ iüſki⸗Bochum die als große Talente bezeichnet werben müſſen. In beiden Fällen war der Ausgang mehr als knapp. . Als hart und ungerechtfertigt muß die Niederlage des Ehem⸗ 5 Aitzers Roßberg durch Piſeulla⸗Berlin bezeichnet werden. N Der Schwergewichtskampf Jaſpers⸗Stettin gegen Schön rath⸗ Kpefelb ſah den Stettiner als Sieger; das Treffen muß jedoch wiederholt werden, da wegen eines Formfehlers einem Pro⸗ teſt von Schönrath ſtattgegeben wurde. Die einzelnen Kämpfe Rahmen folgenden Ausgang: 1 Fliegengewicht: Vorſchlußrunde: Uwis⸗Dortmund ſchlägt Jumgius; Ausbeck⸗München ſchlägt Willand⸗Frankfurt a. M. Bantamgewicht: Zwiſchenrunde: Geelhaar⸗ Königsberg ſchlägt Mitzel⸗Mainz. Vorſchlußrunde: Zieglarſki⸗Berlin ſchlägt Piotrowſkt⸗ Bochum; Liebers⸗Chemnitz ſchlägt Geel⸗ Haar⸗Königsberg. 5 3 5 Federgewicht: Zwiſchenkampf: Kloos⸗Königsberg ſchlägt Barkneck⸗Breslau. Vorſchlußrunde: Dalchow⸗Berlin ſchlägt Stange⸗Bochum; Kloos⸗Kehnigsberg ſchlügt Götze⸗Magdeburg. Leichtgewicht: Vorſchlußrunde: Malz Berlin ſchlägt Mietſchke⸗Stettin; Dühbers⸗Köln ſchlägt Wieſer⸗Bochum. Weltergewicht: Vorſchlußrunde: Walther„Hamburg ſchlägt Markert⸗Dortmund; Sons⸗K ln ſchlägt Käſtner⸗ Erfurt in der dritten Runde durch Disqualifikation. 8 Mittelgewicht: Zwiſchen kampf: Skibinſkt⸗Bochum ſchlägt Trollmann⸗Haunoper in der dritten Runde k. o. Vorſchluß⸗ zünde: Kiefernggel⸗Köln ſchlägt Theuerkauff⸗Halle; Skibinfki⸗ Bochum ſchlägt Lang⸗München. Halbſchwergewicht: Vorſchlußrunde: Sänger Breslau en 1 1 Hagen; Piſeulla Berlin ſchlägt Roßberg⸗ emnitz. Schwergewicht: Pannen⸗Berlin in der Entſcheidung gegen Jaſpers⸗Stettin oder Schönrath⸗Kreſeld die ihren Kampf wiederholen müſſen. Die neuen Meiſter Im Leipziger Zentralthegter wurden am Sonntag abend, wie wir in unſerer Montag Frühausgabe bereits kurz melde⸗ ten, die Endkämpfe um die Deulſche Amateurboxmeiſterſchaft des Reichsverbandes beendet. Leider gab es eſulge unerfreu⸗ liche Momente, die den sportlich ſonſt ausgezeichneten Ein⸗ druck der Titelkämpfe nicht unerheblich beeinträchtigten. So zog die Federgewichtsentſcheidung zwiſchen Kloß⸗ Königsberg und Dalchaw⸗Berlin einen großen Skandal nach ſich. Der Oſtpreuße dominierte in allen Punkten, doch gab das Kampf⸗ ericht unverſtändlicherweiſe einen Punklſteg an den Ber⸗ iner. ö Die Ergebniſſe der Endkümpfe: Fliegengewicht: Ausböck⸗ München ſiegte Punkten über Uwis⸗Dortmund. Bantamgewicht: Zieglarſki⸗Berlin ſiegte klar nach Punk⸗ ten über Liebers⸗Chemnitz. 055 i Jederge wicht: Dalchow⸗Berlin erhielt einen zweifelhaften Punktſieg über Kloos⸗Königsberg zugesprochen. 5 Leichtgewicht: Dühbers⸗Köln konnte Malz⸗Berlin nur knapp nach Punkten ſchlagen. knapp nach Weltergewicht: Walther⸗Hamburg konnte Sons⸗Köln Überlegen nach Punkten abfertigen. Mittelgewicht: Kievernagel⸗Khln behtelt einen knappen Punktſieg über Skibinfki⸗Bochum. Holbſchwergewicht: Piſtulla⸗Berlin ſiegte nach ſchönem Kampf über Wenner⸗Breslau. Schwergewicht: Schönrath⸗erefeld ſiegte über Berlin bank ſeiner phyſiſchen Vorteile nach Punkten. war zum Wieberholungskampf gegen den Frefelder Hicht niehr angetreten.— Im Kampf um den dritten und vierten Platz ſiegte im Fliegengewicht Willand⸗ Frankfurt a. M. über umpius⸗Hamburg, im Schwergewicht Hareus⸗Ludwigshifen Über Lücke⸗ Hannover. g 5 Tagung ber deutſchen Amateurborer Unter Leitung von Dr. Marloth fand in Leipzig am Karfreitag die Jahres verſammlung des Deutſchen Reichs⸗ Verbandes für Amateurboper ſtatt. Nachdem im Anſchluß an die Berichterſtattung die Entlaſtung des Vorſtandes erfolgt war, wurden die Neuwahlen vorgenommen. Wiederum wurde Irkebrich Burger Berlin einſtimmig zum erſten Vor⸗ ſitzenden gewählt, den zweiten Vorſttz erhielt Farber⸗Krefeld, während Reg.⸗Baurat Marx⸗Berlin und Biſchof⸗Magdeburg zu ſtellvertretenden Vorfſitzenden ernannt wurden. Die wei⸗ teren Vorſtandspoſten wurden wie folgt beſetzt: Sportwart: L. Mandlar⸗Berlinz Schriftführer: Gerſtmann⸗Berlin; Schatz⸗ nteiſter: Sperber⸗Berlin; Jugendſportwart: Strack⸗Offenbach; Beiſitzer Genz⸗Hannover, Adler⸗Wattenſcheid, Prais⸗München. Panne⸗ Jaſpers Shwimmen Deutſcher Schwimm ⸗Verbandstag N in Hamburg Die Angriffe gegen den Vorſtand In Anweſenheit der Vertreter der Hamburger Behörden würde am Samstag der 35. Verbandstag des Deutſchen Schmwimm⸗Verbandes in Hamburg eröffnet. Der Berſcht des 1. Vorſitzenden Dr. Geiſow ſtellte feſt, daß der Verband wohl zahlenmäßig aufgelaufen ſei, ſonſt aber in der Entwick⸗ lung ſtillgeſtonden hätte. Der techniſche Leiter Biuner⸗ Breslau unterſtrich in ſeinen Ausführungen die Bedeutung der ſportlichen Stellung des DS, die kein anderer europii⸗ ſcher Verband vorläufig erſchüttern könne. Finanziell hat ſich der Verband gefeſtigt, das Verbandsvermögen iſt auf über 41000„ angewachſen. In der anſchließenden Ausſprache würden in einer beſonders ſcharfſen Weiſe die Be⸗ 777. Kontrollſtelle erreicht. gen Maſchinendefekten e Beſchlüſſe jedoch erſt durch die Plenarſitzung rechtswirkende Kraft erhalten. Der Schwimmausſchuß empfiehlt die Ein⸗ führung von ſchwimmſportlichen Prüfungen. Die Aus⸗ tragung der Athletikkämpfe und Haudballſpiele durch den Ver⸗ band nach den Beſtimmungen der Deutſchen Turnerſchaft wurde vom Schwimmausſchuß nicht zur Beratung frei⸗ gegeben, gilt alſo als abgelehnt. Für die Kreisſchwimmwarte ſollen jährlich Lehrkurſe aßgehalten werden, für die der Ver⸗ band die Mittel zur Verfügung stellt, Ferner ſoll ein ſtändi⸗ ger Sportwart verpflichtet werden. In Aus ſicht genommen iſt Andreas von der Deutſchen Hochſchule für Leibesübun⸗ gen. Die Verſuche, für Jugendliche die 50 Meter⸗Strecke wie⸗ der einzuführen, fanden keine Billigung, auch dürfen Knaben⸗ und Mäbdchenwettkämpfe nur noch auf internen Gaufeſten aus⸗ getragen werden, Für Jugendliche und Erwachſene wurde auf beſondere Befürwortung des weſtdeutſchen Kreiſes der Trikot⸗Zwang wieder eingeführt. Entgegen den Be⸗ ſchlüſſen des Verbands⸗Schwimmausſchuſſes ſoll das Damen⸗ Turmſpringen in Amſterbam nun doch beſchickt werden, ſoweit ſich geeignete beutſche Vertreterinnen finden laſſen. Umgeſtaltung des Austragungsmodus bei den Meiſter⸗ ſchaftskämpfen. 1 Erſt in mehr als zwölfſtundiger Verhandlung konnte das umfangreiche Material, das dem Plenum des 35. Verbands⸗ tages des Deutſchen Schwimmyerbandes vorlag, erledigt wer⸗ den, Von den ſportlichen Belangen intereſſiert vor allem die Umgeſtaltung des Programm der deutſchen Meiſterſchafts⸗ kämpfe. Die Herrenbruſtmeiſterſchaft wird von 100 auf 200 Meter abgeändert, desgleichen das Herrenfreiſtil von 100 auf 200 Meter und die Freiſtilſtaffel der Herren von 3 mal 200 auf 4 mal 200 Meter. Neu hinzugekommen iſt eine Damenlagen⸗ ſtaffel⸗Meiſterſchaft über 3 mal 100 Meter, ſowie eine Damen⸗ freiſtilſtaffelmeiſterſchaft über 4 mal 100 Meter. Die Kreis⸗ meiſterſchaften genießen hinfort die gleiche Bedeutung, werden alſo von hrer bisherigen inoffiziellen Bedeutung nunmehr offiziell als Landesverbandsmeiſterſchaften bezeichnet. Schwim⸗ mer, die hei den Kreismeiſterſchaften nicht ſtarten, dürfen auch die Deutſchen Meiſterſchaften nicht beſtreiten. Die Ruhezeit wird vollkommen abgeschafft. Der vom Weſtdeutſchen Kreis gewünſchte Trikottzwang wurde abgelehnt. Die verſchiedenen Vorſchläge auf Neuſchaffung eines Verbandsabzeichens wur⸗ den ebenfalls abgelehnt, ſodaß das bisherige Abzeichen bleibt. Ein Ontrag auf Einführung von Leichtathletik, Handball uſw. verfiel ebenfalls der Ablehnung, vor allem aus dem Grunde, um mit anderen Verbänden nicht zu kollidieren. Das Ver⸗ bandsfeſt 19290 findet in Breslau ſtatt, der nächſte Ver⸗ bandstag im Jahre 1930 in Braunſchweig. Der Hauptvorſtand wurde, trotzdem ſich die ſcharfe Mißſtimmung gegen den Verbandsvorſtand wie ein roter Faden durch die ganzen Verhandlungen hinzog in der gleichen Zuſammenſetzung wie bisher, wiedergewählt mit Dr. Geiſow⸗Frankfurt a. M. als 1. Vorſitzenden, Hax⸗Berlin als zweitem Vorſitzenden, Binder⸗Breslau als Schwimmwart, Hebekerl⸗Berlin als Kaſſterer. Werbeleiter wurde Dr. Bunner⸗ „ der Gründer der Deutſchen Lebensrettungsgeſell⸗ ſchaft. Motorſport Mierländerfahrt der ſüdweſtdeuſchen Mokorraofahrer Der erſte Tag Die gon der Landesgruppe Südweſt des Dehn B. Urſprlng⸗ lich als Zuverläſſigkeitsfahrt geplante zweſtägige Vierländer⸗ fahrt mußte in eine einfache Geſellſchafts⸗ und Werbefahrt abgeändert werden, weil nach den neuen O. M. B. ⸗Beſtim⸗ mungen bei ihrem urſprünglichen Charakter nur Fahrer mit Lizenzen hätten teilnehmen dürfen. Aus einem sportlichen Wettbewerb wurde ſomſt eine Spazlerfahrt ohne Vofrſchrift für das Marſchtempo. Daß die Veranſtaltung bei der Spär⸗ lichkeit ſüddeutſcher Motorſportwettbewerbe aber auch in dieſer Fahrt Anklang fand, bewies die große Teilnehmerzahl ſchon am erſten Fahrtag, daß ſie nicht zwecklos war, sondern fich zu einer großen Provaganda für den Motorſporkgedanken auswirkte, war den rührigen Organiſatoren und Fahrleitern zu danken, die es fertig brachten, daß die Durchfahrt durch die als Kontrollſtellen vorgeſehenen Orte und der Wieder⸗ ſtart in den einzelnen Halteetappen in geſchloſſener Form vor ſich ging. Mit großer Pünktlichkeit ſetzte ſich am Oſterſonntag morgens 9 Uhr in Karlsruhe die Kolonne der Motorräder und Wagenfahrer in Marſch. Nächtlicher Regen, dem ein herrlicher Spnnentag folgte, hatte die Straßen ſtaubfret ge⸗ macht. Ueber Tübingen, Raſtatt, Baden⸗Baden, Gernsbach ging es nach Freudenſtadt, wo von 123 Uhr Mittagspauſe gemacht wurde. Hier traf man mit den ſlöbabiſchen Klubs zuſammen, ſo daß nahezu alle Ortsgruppen der Landesgruppe vertreten waren und insgsſamt 120 Fahrzeuge die zweite Etappe des erſten Fahrtages über Horb, Tübingen nach Stuttgart bewältigten. Am Tagesziel wurde ihnen vom dortigen Klub ein herzlicher Empfang bersitet. Abgeſehen pon einigen geringfügigen Stürzen verlief der über rund 100 em., gehende Fahrtag erfreulicherweiſe ohne feden Zwiſchenfall. Zweiter Tag Die zweite Etappe der durch Baden, Württemberg, Heſſen und die Pfalz geführten Vierländerfahrt des DMW. brachte die Teilnehmer zum Oſtermontag über eine Strecke von 2600 Km. Trotz bes ſommerlich heißen Wetters gingen in Stuttgart doch noch 35 Fahrzeuge zum Stark. Ueber Lud⸗ wigsburg, Heilbronn ging es ins Neckartal und von Heidel⸗ berg führte die Route direkt nördlich Über Weinheim nach Bensheim a. d.., wo die Kolonne nach Weſten abhbo und den Rhein überſchreitend in Worms zur Zwangsmittags⸗ pauſe Halt machte. Hier bereitete der dortige Klub den Fahrern einen herzlichen Empfang. Erſt in den frühen Nach⸗ mittagsſtunden trat man die Weiterfahrt an, die über Lud⸗ wigshafen, Mannheim, Schwetzingen zum Ausgangs⸗ und Zielpunkt der Bierländerfahrt nach Karlsruhe zurückführte. Hier traf um 7 Uhr die erſte Kolonne, die der Ulmer Teil⸗ nehmer ein. Bis abends s Uhr hatten 25 Fahrer die Der zweite Fahrttag war, von weni⸗ abgeſehen, durch keinerlei Zwiſchen⸗ fälle getrübt und für alle ein ungetrübter Genuß, ſoweit man von der teilweiſe erheblichen Skaubplage abſieht. Nugby i Rugby in Heidelberg Heidelberger Ruderelub— Heidelberger Städtemannſchaft 29:14 Seit jeher war Oſtern in der Geſchichte des Rugbyſports ein wichtiger Abſchnitt— vor allem in internationaler Be⸗ ziehung, Auch in dieſem Jahre griff das ausländiſche Rugby wieder in die deutſche Rugby⸗Geſchichte ein, aber leider hat es ſich diesmal nur auf Frankfurt konzentriert, während Heldel⸗ berg infolge Abſage der franzöſiſchen Mannſchaften keine Sen⸗ ſation erleben durfte. In letzter Stunde einigte man ſich Aber te des. und deſſen Tätigkeit bemän⸗ gelt. Dann kraten die einzelnen Ausſchüſſe zuſammen, deren einen Städtekampf gegen den Ruderclub, den derſelbe dank — eee eee ſchaft war aus Spielern von den anſäſſigen Vereinen: Ruder⸗ geſellſchaft, Turnverein, H. B. C. und Sportklub Neuenheim zu⸗ ſammengeſetzt, aber nicht bie ſtärkſte Garnitur, die man eigent⸗ lich erwarten durfte. Für Ruderelub ſpielten: Ruf, Leipert 1, Rapp l, Botzong, Hückmann, Leinz, Wunderle, Loos, Leipert II, Neu⸗ müller, Schneider, Schlatter, Rapp II, Greenwood, Pfersdorf, Heidelberg ſtellte: R. G..: Pfiſterer 1 und II, Kamm; Turnverein: Jorſtmeyer, Sommer, Hack; Sportklub Neuen⸗ heim: Thumm, Bender, Sing, Häuſer, Pfeil, Arnold; H. B..: Fiſcher, Olbert, Ihrig. f Ruderklub tritt an und geht ſofort zum Angriff über und kann nach einem Ueberraſchungsvorſtoß Botzongs, der den Ball zu dem mitlaufenden Greenwood ſpielt, den erſten Ver⸗ ſuch erringen, der auch zum Treffer erhöht wird. Heidelbergs Manuuſchaft findet ſich ſchlecht zuſammen und iſt vorerſt nur auf Verteidigung angewieſen. Elub drängt weiter. Die Bälle kommen ſchön aus dem Gedränge, doch nicht gerade vorbildlich zur Hintermannſchaft. Eine ausſichtsreſche Chance wird durch planloſen Kick unterbunden, anſtatt an die freiſtehenden Neben⸗ leute weiterzuſpielen. Durch Tritte in die Mark ſucht ſich Hei⸗ delberg zu befreien. Es rückt weiter auf. Ein famoſer Sprungtritt bringt durch Pfiſterer die erſten Punkte ein. Kurz darauf kommt ein ſehr ſchöner Lauf H. zuſtande. Bender gibt an Pfiſterer, der den Ball weit vorträgt und kurz vor der Linie an den mitlaufenden Pfiſterer 11 abſpielt. Bieſer gibt wieder zurück an Pf. I, der unter lebhaftem Beifall der Zuſchauer den erſten Verſuch für H. erringt. Die Erhöhung bleibt aus. H. liegt nun mehr im Angriff, ſpielt aber zu zer⸗ fahren und taktiſch falſch, daß bis zur Paufe nichts mehr zähl⸗ hares erreicht wird. Die zweite Hälfte beginnt mit Antritt H. Im großen und ganzen wiederholt ſich jetzt dasſelbe Bild wie man es vor Halbzeit geſehen hat. Club behält nach wie vor das Heft in der Hand. Zunächſt kann Rapp nach prächtigem Zuſpiel die Punktzahl auf 10 erhöhen. Kurz darauf brechen Leinz—Pfersdorf raffiniert durch, der Ball kommt zu Green⸗ wopd, dieſer ſchnetdet vier Gegner zu gleicher Zeit, gibt den Ball wieder zurück an Pfersdorf, der ſich über die Linſe Wirft, Die Erhöhung mißlingt. Der Ball prallt an den Stangen ab. Ein weiterer gefährlicher mann kann gerade noch vor der Linie geſtoppt werden, H. ſpielt nun kurze Zeit vollſtändig ſyſtemlos. In dieſem Zeit⸗ abſchnitt gelingt es dem flinken Engländer nach prächtigem Zuſammenſpiel und vorbildlichem Täuſchen zwei weitere Ver⸗ ſuche zu legen, die beide zum Treffer erhöht werden. Elub führt mit 25:7. Als Botzong im Alleingang das Ergebnis auf 2977 erhöht, glaubt man an eine größere Niederlage., die aber durch Aufbieten aller Kräfte verhindert wurde. Im Gegenteil kann H. noch? weitere Punkte aufholen. Einmal durch einen im ſchönen Stil errungenen Verſuch u. das andere Mal durch einen Sprungtritt, beide von Sing ſchön aus⸗ geführt. Mit 29:14 muß ſich die Städtemannſchaft geſchlagen bekennen. Die Niederlage iſt wohl hoch, aber im Verhältnis zur Club⸗Spielſtärke nicht übertrieben, Ruderclub tritt nun am 22. 4. in Hannover zum Entſcheidungsſpiel um die deutſche Meiſterſchaft an. Er hat die Generalprobe, abgeſehen von eintgen ſchwachen Punkten, gut überſtanden und wir dürfen hoffen, daß er wiederum einen knappen aber ſicheren Erfolg erringen wird. Dieſer wird jedoch in Hannover, wo Tauſende für ihre Landsleute Partet nehmen und ſich in ihrer Aufeue⸗ rung übertreffen, nur möglich ſein, wenn jeder einzelne der Clubſpieler mit ruhigem Blut und unbezwinglichem Sieges⸗ willen in den Kampf geht. i We. Fußball Die„Neue Mannheimer Zeitung“ in Frankfurt ſiegreich Verein Frankfurter Sportpreſſe— Neue Mannheimer Zeitung 314(:1) Die Fußballmannſchaft der„Neuen Mannheimer Zeitung“ unternahm am Oſtermontag einen Abſtecher nach Frankfurt, wo ſie im prächtigen Waldſtadion bei ſchönſtem Sonnenſchein und einem ebenſo ſchönen Frühkonzert der benachbarten Rad⸗ rennbahn gegen die Fußballmannſchaft des Vereins Frank⸗ furter Sportpreſſe ſpielte. Die Mannheimer konnten einen gerdienten:3(111) Steg eratelen. Ihre Mannſchaft ſetzte ſich aus den jüngeren, ſchnelleren Kräften zuſammen, ſie zeigte auch das beſſere Zuſammenſpiel, Auch die Elf der Frankfurter Sportpreſſe bot gute Leiſtungen, jedoch hatte die Mannſchaft perſchiedene ſchwache Punkte, die die Geſamtleiſtung weſentlich beeinträchtigten. Mannheim hatte vor allem in der zweiten Halbzeit ein klares Plus und hätte wahrſcheinlich noch höher gewinnen können, wären nicht zahlreiche 1 Torgelegen⸗ heiten durch„Abſeitsſtellung“ verdorben worden.— Einen recht ungünſtigen Eindruck im ſonſt ſo augenehmen Geſamt⸗ bild machte übrigens ein„Orbnungsmann der Stablonver⸗ waltung, der um die Ordnung in allzu aumaßender und unfreundlicher Weiſe bemüht Far. Stadtverwaltung Ludwigshafen— Privatelf Germania 94 Frankfurt 2: Hockey Abſchluß des Kreuznacher Hockey⸗Turniers Die letzten Spiele Noch ſchöneres Wetter als an den Tagen vorher ließ am beten das Kreuznacher Oſterturnſer unker den denkbar beſten Umſtänden zu Ende gehen. Der gebotene Sport war hervorragend und der Verkauf des Turniers denkhar har⸗ moniſch. Lebiglich einmal gab es eine Meinungsverſchieden⸗ heit zwiſchen Alemannia Worms und TVB. M ladbach wegen eines unzulängliſchen Schiedsrichters, aber auch fate wurde ſchnell die Einigkeit wieder hergeſtellt. Der veranſtal⸗ tende Verein Kreuznacher HC. 13 errang einen Achtungs⸗ erfolg, da er gegen den.. B. Jena nur 210 verlor. ie Jenenſer ſtellten eine wirklich ausgezeichnete Mannſchaft und Etuf Eſſen braucht die:79 1 deshalb nicht tragiſch zu nehmen, da auch die Eſſener nur eine Reſerveelf zur Stelle hatten. 5 Die Ergebniſſe vom Montag: Eintracht Dortmund HE. Simburg 41:4(212). Gries⸗ heim⸗Glektron—Schwarz⸗Weſß Barmen 811(:). Etuf Eſſen Damen— TV. 17 Mainz Damen:1(:). Mülheimer HTE.— XB. 17 Mains 51(11)... B. Jena Kreuz⸗ nacher HC. 13:0(li). TBg. Kirn Damen— Kreuznacher He. Damen:0. TB..⸗Fladbach— Alemannia Worms :2(:)..⸗Gladbacher HTV.— Saar 05 Saarbrücken 021. Hockey⸗Ingendſpiele in Heidelberg Zu Werbezwecken fanden an den Oſtertagen in Heidel⸗ berg einige Jugendspiele ſtatt, zu denen Gäſte aus Bremen und Hannover erſchienen waren. Den Gegner bildete jeweils eine Kombingtion aus HC. Heidelberg und Heidelberger TV. 26. Die Ingendmannſchaften von MTB. 75 Bremen und den Heidelberger treunten ſich 571 für Bremen. Die Knaben⸗ mannſchaft des Doc Hannvver trug zwei Spiele(Samstag und Montag] gegen die Knaben von HC/ HTV. aus Im erſten Spiele ſiegte die Heidelberger Kombination 31, das beſſerer Geſamtleiſtung verdient gewann. Die Städtemänn⸗ zweite Treffen entſchieden die Hannoveraner 412 für ſich. Durchbruch Botzong Rapp Huck⸗ e 8— 8 1 worden, das dieſe Materie mit ihrem geſamten 1 Dienstag, den 10. April 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 187 Das grüne Monokel ) Roman von Guido Kreutzer „Ich muß Ihre Nachſicht für eine kurze Unterbrechung erbitten, meine Herren. In wenigen Minuten ſtehe ich Ihnen wieder zur Verfügung.“ Der Page führte ihn in das Leſezimmer. Das war faſt leer. Nur zwei Menſchen befanden ſich in ihm, der engliſche Regierungsdetektiv und eine junge Dame. John Kerridge trat ihm entgegen. „Durchlaucht—“ „Guten Abend, Miſter Kerridge. Der Tag ſchließt ſo an⸗ genehm, als er begonnen— indem er mir das Vergnügen verſchafft, Ihnen zu begegnen.“ Die beiden Herren drückten einander die Hand. „Darf ich Sie mit meiner Kuſine, Miß Glynn, bekannt machen?“ „Enchanté Madame“, verneigte ſich der Georgier. John Kerridge trat ſo dicht an den Fürſten, daß ihre bei⸗ den Stirnen nur um Spannweite voneinander getrennt waren. Schon an der Tür, die zum Veſtibül führte, hätte ſeine Stimme nicht mehr vernommen werden können. „Würden Durchlaucht mir nachher eine Stunde Zeit ſchen⸗ ken? Vielleicht, indem wir drei gemeinſam zur Nacht eſſen? Und zum Beiſpiel bei Frangois, wo man die beſten Auſtern und die raffinierteſte getrüffelte Pourlarde von ganz Brüſſel bekommt? Das wird ein ſehr intereſſantes Souper werden. Ich bin in der Lage, verblüffende Kommentare zu den deutſch⸗ amerikaniſch⸗georgiſchen Erdölverhandlungen zu liefern. Für den Moment und zur Information nur dies eine: Vor drei Tagen iſt auf bisher ungeklärte Weiſe aus dem Geheimfach des Schreibtiſches in der Wohnung des Botſchaftsrats von Traß, den Durchlaucht ja auch kennen, das deutſche Aktenſtück ſtaterial umfaßt.“ Ilja Pawlowitſch Uwaroff lächelte fein. „Verbindlichſten Dank für Ihren Hinweis, Miſter Ker⸗ ridge. Ich weiß den Wert Ihrer Mitteilung ſchon um der freundſchaftlichen Geſinnung willen zu ſchätzen, die aus ihr ſpricht. Im übrigen liegt das Aktenſtück drüben auf dem Konferenzzimmertiſch.“ Der Detektiv pfiff leiſe durch die Zähne. „Es liegt—“ „Miſter Hoſea Bruce, mit dem ich gegenwärtig konferiere, entnahm es vor zwei Minuten ſeiner Taſche und zeigte es mir, weil es die Grundlage ſeiner Verhandlungen mit mir bildet; ein im letzten Moment von ihm unternommener Ver⸗ ſuch, zwiſchen den deutſch⸗georgiſch. Vertragsſchluß einen Keil zu ſchieben, Deutſchland aus den Schuhen zu galoppieren und die Ausbeutung unſerer Oelquellen für ſeinen Truſt zu retten Unſere Konferenz war, als Sie mich herausbitten ließen, ge⸗ chnelles Ende machen. Daun ſtehe ich Ihnen beiden mit reuden zur Verfügung. Vielleicht erwarten Sie mich hier im Veſtibül... Für den Augenblick aber ſchnell noch zwei er⸗ ſtaunliche Tatſachen, die wohl ſelbſt Ihnen noch unbekannt waren: Erſtens handelt es ſich überhaupt nicht um das authen⸗ tiſche Aktenſtück, ſondern um eine völlig unzutreffende und wertloſe zweite Faſſung, die aus einem Grunde angefertigt ſein muß, den ich vorerſt nicht erkennen kann! Und zweitens er⸗ klärte mir Miſter Sherwood, der Mitarbeiter Miſter Bruces, ſoeben, daß er dies Aktenſtück von der Braut eines Botſchafts⸗ rats im Auswärtigen Amt erhalten habe!— Sie ſehen, es gibt auf dem Gebiet der Diplomatie ſelbſt für den blaſierten Routinier noch immer überraſchende Extemporés, die ihn in Erſtaunen ſetzen.— Im übrigen ſehen wir uns nachher— Madame, Miſter Kerridge“— a Eine Verbeugung, ein letztes komplaiſantes Lächeln— dann ging er. Gerrit Glynn war kraftlos auf einen Stuhl geſunken. „Er fagte: von der Braut eines Botſchaftsrats im Aus⸗ wärtigen Amt!“ verſetzte ſie troſtlos„Demnach hat Chriſta doch...“ John Kerridge nickte finſter. „Ja, Kleine— daran gibt's nun keinen Zweifel mehr. Alles, was wir beide uns unterwegs an krampfhaften Erklär⸗ ungen auszutüfteln verſuchten, iſt hinfällig geworden. Deine Herzensfreundin Chriſta Varell hat an ihrem Verlobten einen abgefeimten Diebſtahl begangen und iſt dann mit einem ihrer Komplizen geflüchtet.“ Das Sportgirl ſenkte tief den Kopf. „Um Gottes willen, John— es iſt ſolch ein Wahnſinn! Ich kann ihn nicht glauben!“ „Es wird dir weiter nichts übrig bleiben“.., ſagte er ſchwer...„derartigen Tatſachen gegenüber verſagt jede Be⸗ ſchönigung. Natürlich— der Fall an ſich gehört zu den uner⸗ hörteſten und rätſelhafteſten, die mir je vorgekommen ſind: Eine junge Dame der erſten Geſellſchaft, ein Geſchöpf, von deſſen Erſcheinung und Charakter alle Menſchen entzückt ſind, beſtiehlt ihren Verlobten, begeht ſozuſagen Hochverrat und gibt Verbrechern! Wie zerrüttet muß das Ge⸗ hirn dieſer Chriſta Varell ſein? Und niemand von euch hat Varell geſtohlen hat?“ Darauf gab es keine Antwort. Als der Geſchäftsträger der Georgiſchen Republik in das Konferenzzimmer zurückgekehrt war, nahm er ſeinen Stuhl nicht wieder, ſondern blieb hinter ihm ſtehen. In dem Blick, mit dem ihn der Präſident des„United Oil Truſts“ von drüben unter halbgeſenkten Lidern muſterte, glomm geheime Unſicherheit. 5 Mr. John Sherwood dagegen war wieder ducknackig und domeſtikenhaft im Seſſel verſunken und ſtarrte verſtört vor ſich hin, als ſei während der flüchtigen Abweſenheit des Ge⸗ orgiers ein Taifun über ihn hinweggebrauſt. 5 Den Bruchteil einer Minute laſtete lauerndes Schweigen. in dem man faſt die Herzſchläge dieſer drei Männer hätte hören können. Dann verſetzte der Fürſt:. „Miſter Bruce, ich gebe Ihnen, viee vers, die gleiche Ueberzeugung zurück, die Sie eingangs dieſer Konferenz äußerten: daß Ihre Zeit mindeſtens ſo koſthar iſt als die mei⸗ nige. Laſſen Sie mich daher das Fazit ziehen: ich ſehe mich gezwungen, von einer näheren Erörterung Ihres Angebotes — jeden Angebots, das Sie mir machen könnten!— Abſtand zu nehmen“ Mit ſcharfem des Mannes. „Durchlaucht, das iſt.. das... Sie beſitzen eine Art, mich von ſich abzuſchütteln, als wäre ich ein Tramp, der Sie um ein Almoſen anbettelt. Ich bin ſechzig Jahre geworden und habe meinem Namen überall in der Welt Reſpekt ver⸗ ſchafft. Aber die Form, in der Sie hier 255 „Ich muß für mich in Anſpruch nehmen, Miſter Bruce, daß die von mir gewählte Form jeder Prüfung ſtandhält. Perſönliche Momente irgendwelcher Natur ſchalten ja wohl beiderſeits aus. Ich kenne die Bedeutung Ihres Namens: Ich danke Ihnen für Ihr Anerbieten, mit der Georgiſchen Repu⸗ blik in ſo weitgreifende geſchäftliche Beziehungen zu treten. Doch ich muß es mir verſagen, Ihrem Wunſche zu entſprechen.“ „Weshalb?“. jetzt hämmerten von drüben her die Worte wie wuchtige Fäuſtehiebe auf ſplitternden Stein „Ich habe das Recht zu fragen: Weshalb lehnt ein junger bal⸗ kaniſch⸗aſiatiſcher Freiſtaat mit einer Geſte ab, Beziehungen zu einem Manne aufzunehmen, vor dem die Türen auf dem Quai d' Orſay ebenſo aufſpringen wie auf dem Quirinal, auf dem Ballplatz, in der Downingſtreet und im Weißen Hauſe?“ Der Diplomat ſah über ihn hinweg. „Auch ein junger Staat, Miſter Bruce, darf nach der Neu⸗ ordnung Europas das Recht für ſich in Anſpruch nehmen, ſeine innenwirtſchaftliche und außenpolitiſche Gebarung nach eige⸗ nen und perſönlichen Normen zu geſtalten. Dies vorweg be⸗ merkt, will ich Ihre Frage beantworten.“ Er legte ſeine Rechte leicht auf die Stuhllehne. „Der erfolgreichſte Politiker Zentraleuropas, der Fürſt Bismarck, hatte in einer Aera der geheimnis vollſten Kabinetts⸗ intrigen die für einen Diplomaten abſonderliche Marotte der Wahrheit. Damit errang er ſeine Siege. Ich, als ſein ſicher⸗ lich unzulänglichſter Schüler und Bewunderer, habe mir wäh⸗ rend meiner ganzen politiſchen Laufbahn dieſe Taktik zu eigen gemacht und möchte auch heute nicht von ihr abweichen. (Fortſetzung folgt.) Knacken zerbrach der Bleiſtift in der Fauſt rade auf dem Höhepunkt angelangt. Laſſen Sie mich ihr ein ————————T7T7——T7T—————— N N, e d Kahdao-SchoR·OLd de- Pralinen Schönheftsfchler? G Schöne Laden⸗Regale Theke, Schaufenſter⸗ Abſchluß, Spiegel⸗ ſcheiben,.25 breiter Ausſtellkaſten zu verkaufen. 2378 Schuhhaus Altmann& Neher, R 1. 4 Gut erhaltenes Damen ral für 40/ und eine gebrauchte* 2365 National- Nasse aus Holz zu verkaufen. O 3. 10, 2 Treppen. 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Der Stahlwerksverband über die Marktlage im Marz A- Produkten verband. Das Julanbsgeſchäft in Pabeus war gegenüber dem Vormonat unverändert. Die ebhafte Nachfrage aus dem Auslande hat etwas m a chge⸗ Laſſen, die Preiſe ſind etwas gewichen. In Formelſen ind die im Dezember zu den früheren Prelſen aus dem Inlande Aneingenommenen bedeutenden Mengen inzwiſchen abgerufen. Neue Möſchlüſſe wurden in befriedigendem Umfange getätigt. Daß Geſchäft im Ausland war ruhig. Die Preiſe haben ſich wenig geändert. In Oberbauſtoffen ſind in der Geſchäftslage des Inlandes Aende⸗ zungen nicht eingetreten. Die von der Privatkundſchaft verhältnis⸗ mäßig zufriedenſtellend einlaufenden Aufträge reichen wleder bei weitem nicht aus, um den Ausfall des Reichsbahnzentralamtes zu decken. Die vom Auslande eingegangenen Aufträge befinden ſich in Abwicklung. „ Stabeiſen. Unter Berückſichtigung der ſtarken Verkäufe in den Vormonaten war das In lands geſchäft auch in der Berichts⸗ zelt als gut zu bezeichnen. Die Abrufe gehen nach wie vor zu⸗ kriebenſtellend ein. Der Aus fuhrmarkt war in der erſten Monatshälſte lebhaft und feſt. Gegen Monatsende verlief das Ge⸗ ſchäft etwas ruhiger. Die Preſſe haben ſich jedoch infolge guter Beſchäftigung der Werke verhältnismäßig feſt gehalten. Bandeiſen vereinigung. Der Berichtsmonat hat eine gewiſſe Rückwirkung der großen Käufe und Abrufe in den Vor⸗ Ronaten gebracht. Der Auftragseingang war ſchwächer als im ebruar. Das Aus lands geſchäft war nach wie vor lebhaft. Die höheren Pretſe, die ſich im Laufe ber letzten Monate heraus⸗ Rebildet haben, ließen ſich daher welter gut erzielen. Grobblechver band. Der Eingang an Aufträgen aus dem ulande war ruhig, da Verbrauch und Handel ſich im Dezbr. und Januar ſtark eingedeckt hatten. Abrufe und getätigte Abſchlitſſe gingen regelmäßig ein. Der Auftragseingang aus dem Auslande war ebenfalls nicht groß. Ein Anzahl größerer Geſchäfte in Schiffsblechen iſt in der Schwebe. Die Preiſe haben keine Aenderung erfahren. 7 Carl Schmitt u. Cie.., Baukgeſchäft in Pforzheim. Wieder 7 v. H. Die H. enehmigte den Abſchluß auf 31. Dez. 1927 And beſchloß, aus einem. von 60 295 ½/(i. V. 56 319% 7 f v. H. Dividende erſtmalig auf das vollgezahlte AK. zu ver⸗ teilen und den Betrag von 10 000„, der Rücklage zuzuweiſen. Aus Jer Bilanz: Kaſſe 101 440, Guthaben bet Notenbanken 48 503, bei ſonſtigen Banken 153 936, Wechſel 803 890, Effekten 172 897 /, wovon 169 751„, in feſtverzinslichen Goldobligationen und Pfandbriefen, Schuldner 2039 434, Att. 600 000, Rücklage Jund II 125 288, Beamten⸗ Taſſe 20 00g, fremde Gelder 2118 978, Akzepte 395 000, Bilanzfſumme 3 819 508(3 020 082) I. (Halleſcher Bankverein von Kuliſch, Kämpf u. Co., Halle. Nach Abzug der Generalunkoſten einſchließlich Steuern in Höhe von 686 877(1 482 766)/ verbleibt ein Rein gewinn von 761 356 572 970), aus dem 10 9. H. Dividende verteilt und 90 810 vor⸗ getragen werden. Die Gefollſchaft hat auf Grund früherer GV. ⸗Bo⸗ ſchlüſſe noch verfügbare reſtliche 2 Milllonen junge Aktien den Ak⸗ ionären 21 zu 180 v. H. überlaſſen. „ des Karlsruher Lebensverſicherungsbauk des vergangenen Jahres ſind befriedigend. Der Verſicherungs⸗ Geſtand iſt Ende 1077 auf mehr als 370 Mill.„ gewachſen gegen 319 Mill. Ende 1926. Das finanzielle Ergebuts iſt ſehr günstig. Die Prämieneiunahme beträgt 18,4 Mill., die geſamte Einnahme des Betriebsjahres faſt W Mill. /. Die Prämienreſerve nebſt Prä⸗ mienüberträgen hat einen Betrag von 2,4 Mill.„ erreicht. Sterbe⸗ fälle erforberten 2 Mill. J. Der Ueberſchuß ſtellt ſich auf 4044 873 Mark. Davon ſollen den Gewinnreſerven der Verſicherten außer dem ſatzungsgemäßen Betrag von 3 132632% noch weiter 464 241 zugeführt werden, alſo im ganzen 3 596 873 ,. Damit haben die Gewinnreſerven der Verſicherten die Summe von 10 Mill. 4 über⸗ ſchritten. An die Aktionäre ſoll eine Dividende von 12 v. H. des volleingezahlten Aktienkapitals verteilt werden. Ende 1927 beſaß die Bank Grundbeſitz im Werte von beinahe 4 Mill. I. Der Hypothekenbeſtand war auf mehr als 15 Mill.% geſtiegen, Wert⸗ Papiere unb Darlehen an öffentliche Kbrperſchaften auf mehr als 1 Millionen I. 22: Colonia, Kölnische Ach. in Köln. Die Ge Mill, 4. Der Reinge 18 pv. H.(12) Dividend trägt 2,14 Mill. ,. 8 Landesbank für Haus⸗ und Grundbeſitz et mbc. in Karlsruhe. Wie bas Inſtitut in feinem Vorſtandsbericht mitteilt, brachte das J. 1927 eine bedeutende Geſchäftsausdehnung. Dem Hausbeſitz in Baben konnten rd. 3 Mil l. Realkrebkt verſchafft werden, wodurch auch die Reubautätigkeit kräftig unterſtittzt wurde, ins⸗ beſondere, als der badiſche Staat ſich bereit erklärte, für Neubau⸗ bypotheken bis zu 00 p. H. des Schätzungswertes die Ausfall⸗ garantie übernehmen. Der Umſaßs iſt von 20 auf 81 Mill. 0 0 0 und die Geſchäftsguthaben, Spargelder ſowie die ſonſtigen Einlagen haben ſich von 2,00 auf 3,75 Mill./ erhöht. Die Mit⸗ Ach. Die Ergebniſſe Feuer⸗ und Kölniſche Unfallverſicherung ſellſchaft vereinnahmte 1927 im ganzen 27 705 winn beträgt 0,564(0,4) Mill., aus dem e verteilt werden. Der Prämienzuwachs be⸗ auf 3,76 Mill.&. 200 751 K Einnahmen(1. V. 126 226 /] ſtehen auf 31. Dez. 27 132 813(98 145) Handlungunkoſten gegen⸗ über, ſodaß nach 11098(9723) Inventarabſchretbungen ein ver⸗ doppelter Reingewlun von 57 944(28 358)/ verbleibt, aus dem wie ſchon kurz mitgeteilt, wie der 10 y. H. Dividende aus⸗ geſchüttet werden ſollen. Der geſetzlichen Rücklage ſollen 32 670, zugeführt und 2731/ auf neue Rechnung vorgetragen werden. Die Bilanz ſumme hat ſich von 2,18 auf 3,91 Mill.& erhöht, 513 088 (878.608)/ Wechſeln, 117 453(103 480)/ Bankguthaben, 108 710 (41027)/ Wertpapieren, 180 442 87 665)/ Darlehensforberungen und 2,76(1,42) Mill. Debitoren ſtehen u. a. 35 120(88 707)/ Bank⸗ forderungen, 692 031(525 626)% Einlagen in lfd. Rechnung, 2,35 (4,31) Mill. Spareinlagen und 413 132(103 386)/ ſonſtige Ein⸗ lagen gegenüber. 10 AG. für Kohleverwertung. haben bereits mitgeleilt, daß die Anleihe aufzunehmen beabſichtigt. Wie wir weiter hören, handelt es ſich um eine Anleihe in Hhhe von 10 Mill. Dollar. Wegen des Abſchluſſes der Anleihe feien mit verſchiedenen Stellen Verhandlungen angeknüpft worden, darunter auch mit dem ameri⸗ kaniſchen Bankhaus Dillon, Read u. Co. Im Augenblick ſeien die Anleiheverhandlungen aber mit keiner der in Frage kommenden Stellen ſo weit gediehen, daß ein Abſchluß der Anleihe mit einer beſtimmten Bankengruppe bevorſtehe. Unter Umſtänden käme auch die Auflegung am deutſchen Markt in Frage. 22: AG. für Bergbau, Blei⸗ und Zinkfabrikation zu Stolberg und in Weſtf.— Auleihe nicht voll gezeichnet. Die Zeichnung auf 3 Mlll. hfl. 7proz. Obligattonen iſt n cht in vollem Nomi⸗ nal betrag erfolgt. Wie aus Amſterdam gemeldet wird, iſt jedoch der kleine Reſtbetrag inzwiſchen anderweitig untergebracht worden. Die Zeichnungen werden voll zugewfeſen. 26: Hackethal⸗Draht wieder rentabel. Das Jahr 1927 hat der Hackethal, Draht⸗ und Kabelwerke AG., Hannover, ſteigenden Umſatz gebracht. Die kurzfriſtigen Schulden wurden durch Aufnahme einer Hypothekaranleihe von 3,50 Mill.„ kon⸗ ſolidiert. Der elngewinn von 0,60(0,03) Mill. ge⸗ ſtattet die Wiederaufnahme der Dividenden zahlung mit 5 v. H. Das neu Geſchäftsfahr habe einen nicht ungünſtigen Ver⸗ lauf genommen. Der vorliegende Auftragsbeſtand reiche für die nächſten Monate zur vollen Beſchäftigung aus. Die Tochtergeſell⸗ ſchaft, die Kabel⸗ und Metallwerke Neumayer Ah. Nürnberg, hat ihr AK, von 1,5 auf 2,5 Mill.„ erhöht. * Sanierung der Kaweco 10:1. Federhalter⸗Fabrik Koch, Weber u. Co, AG.(Kaweco), die ſich im Februar 1927 unter Geſchäftsaufſicht geſtellt und der GWV. vom 16. Sept. 1927 Mitteilung gemäß 8 240 HG machte, unter⸗ 8 Das Anleiheprojekt. Wir AG. für Kohleverwertung eine Die Heidelberger breitet nunmehr einer auf 27. April einberufenen a. GV. Sa⸗ uterungsvorſchläge. Danach ſoll das Grundkaplktal der Geſellſchaft durch Zufammenlegung der Aktlen im Verhältnis 10:1 auf 50 000/ herabgeſetzt werden, und weiterhin um 40 000, StA. erhöht werden, die an einen Bankgläubiger zur Ablbfung einer Verbindlichkeit in gleicher Höhe gegeben werden ſollen. Ferner ſoll das Ak. um weitere 110000/ erhöht werden durch Ausgabe von mit 7 v. H. verzinslichen., die an Warengläubiger zur Ablöſung von Verbindlichkeiten gegeben werden ollen. Außer⸗ dem wird eine nochmalige Kapitalerhöhun g um 110 000 Mark auf insgeſamt 310 000 4 beantragt. * Sacharinfabrik vorm. Fahlberg, Liſt u. Co. AG. in Magdeburg. Die G. vereinnahmte im letzten GJ. 2 588 090(2 90g 245) /, Vek⸗ waltungskoſten beanſpruchten 1 416 283(1 271 786), ſo daß nach Abſchreibung von 497814(361 588)/ einſchl. 487 787%, Vortrags aus dem Vorfahre ein Reingewinn von 787715(700 439) 4 verbleibt, aus dem, wie bereits gemeldet, wieder 10 v. H. Ge⸗ winnanteil auf die StA. und 8 v. H. auf die Vel. ausge⸗ ſchüttet werden ſollen. de? Rio Tinto.— Wieder 50 v. H. Dividende. für das GJ. 1927 einen Reingewinn von 10 gegenüber 1 191 000 Pfd. St. i. V. Dividende von wieder 50 v. H Die G. erzielte 17 000 Pfd. St. Zur Ausſchüttung gelangt eine Der durchſchnittliche Kupferprels ſtellte ſich auf 55/19/11 Pfd. St. gegenüber 58//8 Pfd. St. im vor⸗ hergehenden Jahr, doch konnte der Ausfall zum Teil durch exwet⸗ terten Verkauf von Kupferpyriten und anderen Erzen ausgeglichen werden. * Die amtliche Gro Fhandelsſtandzahl. Die auf den Stichtag des 3. April berechnete Großhandelsſtandzahl des ſtatiſtiſchen Reichs⸗ amtes war gegenüber der Vorwoche mit 138,8(138,9) nahezu unver⸗ ündert. Die Indexziffern der Hauptgruppen ſtellten ſich für Agrarſtoſfſe auf 132(192,1), für Kolon kal waren auf 132,4 (190.), für induſtrlelle Rohſtoffe und Halbwaren auf 133,0(134,1) und für induſtrielle Fer tigwarxen unverändert auf 137,4. Im März ſtellte ſich die Indexrziſſer mit 198,5 um 0, v. H. höher als im Vormonat Februar(187,0). Von den Haupt⸗ gruppen hat die Inderziffer für Agrarſtofſſe um 0,9 v. H. auf 131,(130,1) und diejenige für Kolonial waren um 9,92 p. H. auf 133,85(127,7) angezogen. Die Indexrziffer der induſtrlellen Roßhſtoffſe und Halbwaren war mit 138,5(183,6) nahezu un⸗ verändert, während diejenige für induſtrielle Fertigwaren gliederzahl wuchs von 738 auf 1035, die Betriebsmittek von 2,095 Kurszeitel der Neuen Mannheimer Zeitung Aflien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotlerungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ind Terminkurſe während ſich die mit J. verſehenen 0 N noch in Bi⸗/ verſtehen. Mannheimer Effoktenbörſe vom 10. April 3 10. 10. 5. Dad, Aſſekuranz 242,0 242,0 Continent. Berſ. 101,0 0 Mannh. Verſich. 150,0 Oberrß. Berſich. 180,0 8 N U.-G. f. Sellind. 76.78. Durlacher Hof 140,0 Brown, Bop. KC. 160,0 Aleinfein eidg. 188,0 G. Farben 259,0 263,0 Lußwigsh. A. Br. 289,0 henanſa Schwartz Storch, 163,0 ehr. Werner Worm 177,01 Deut 5. Karlsr1 Maſch 15.— C. H. Knorr 8 164.0 Mannh. Gummi 26,.— Zem Heid. 148,0 Rh. Elektr..⸗G. 168,01 Aheinmühlenw. 140,0 —[Wayß& Freytag 189,0 10 280.0 üdd. Zucker. 188.0 Jrankfurter Vörſe vom 10. Apeil aul Alcti Tcgelſenk. Gußſt. Haſt A. G. V eu. 1 18 Bergbau 1770 Bayriſch. Spleg. 70.50 TIlſesg. 5. St A. 2710 Beck& Henkel 70 92 1 alta chersleb. 148,9 180,0 Tergim. Elektt, 185,0 488,2 Itali e 186.5 Bing Metallw—.— IMannesm. 152,11 Brem.⸗Beſig. Oel 64,— IMansfeld Akt. 127,0 Ch. Brock,.⸗W..— ISberſchlcced 1800 Cement Helbelb. 4470 10 tavl Min. A. 5 Cement Fer„177001 Ipbönie Vergb. 203.5 Chamott. Annw. 119,0 INheinBraunk. 294,5 101,0 104,0 Chem, Wb. Abt, 101,010, Solzw. Hellbr. 198,0 9 Cont.Nürnb. ug. 1 5 n 8150 85,— Daimler Motor 82.50 Crausport⸗ Allien. free n 8,50 1 * 52.— el.. 2638.0 —.— 5 — bel 85 8 155 5 5 2 8 2 28 J 1 Bayr. Bod. Er B. da —— 9 — rr 55 — 12305 Dyckerh k Wibm—— Dingler Zweibr.—.— 600 DürfoppwerkSt. 64,— Düſſid. Rat Dürr 60.— Eiſen Kaiſersl. 28.— leite Licht u K 225,0 .— 110 Bad. 1 5 mag Frankf. 9 mahnt e Enzinger ⸗Unſon 45,.— Tln Maſch. 65.— 855.— Ettling. Spin. +. 288,0 288,0 Faber, Joh. Blei—.— 858% Gleich. 105,0 J. G Farben 2572 JabrGebr. Pirm 5375 50.— Tölt. Guidt Els. 131.0 30 Feinmech. Jetter— Paß& Wit. 76,85 Fuchswaggon z. Goldschmidt T. Geitzner M. Buri 120 Grid. M. 5% 13— Grün, Bilfinger 1870 aids Neu Nm— 5 + 47 lerſen„111.0 Vielfrt. Hyp.⸗Bk. 180, IMelan u. M⸗G. 182,5 1 Mitteld. Ed.⸗B. 214,5 Nürnberg..⸗B. 10,0 Veſterr. Ed. Anſt. 36,80 PBfülz. Hyp.⸗Bk. 153,5 bein Creditbk 125,0 Reichsbank. 185,0 155 Mhein. 9 78 959 194.0 bd. Disconts 141,0 tener Hankver, 16, Württ. Notenbk.—.— Mannh Verſ⸗G.—,— rankf. All. Ber. 182,7 . 1620 „ N. u. Mito, apag.. 158,0 orb. Lloyd 154,0 Deſterr.⸗U. S. B.—— Baltimor-& Ohio 118.0 Juduſtrie⸗Aktien. Eichb.⸗Maun. 4 778,027 empf⸗Stern. 176,0 alnzer St.⸗A. 258,0 8 0 1 345,0 —.— arz⸗Storch weger. 0 1720 1720 Adt, Gebr. 50.—. Adler Oppenh. 230.0 Adler Klexyer, 88.80 ITA.&. G. St. ⸗A. 184.0 Aſchaff. Buntp. 158,0 Aſchaff, Zellſtoſf 169.0 192,7 Hahnbd. Darfst.———.— e A ab. 3 5 Sb. Maſck. Durl. 140.9 Bergwerk Altlen. ITVochumer Gut.—.—. Buder Eiſen 96,50 98.— „Sue Berg.. 3 ge 0 udwigeh, Walz 180,0 .Gold⸗u s alt. 12 1970 genüber dem Vormonat um 0,3 v. H. auf 1573(156,8) geſtiegen iſt. 1 5. Fan 144.2 ipert Armat. 91, Hirſchgupfen. M.—— 119,0 Helzanm Fel 7588 550 ae 0 Philipp. A G. Fk. 48.75 Holzverkohl.⸗Id. 78.— Porzellan Weſſel 28.— Junghans St. A. 88.— 84,— Kein. Geb Sch 97.50 e arlsr. 5 Ah.„Lend. 21.— Keinp, 19490—.— 1 3 97. Wayß& Freytag 137.5 Klein, Sch.& Beck. 105.0 ebe ontan—.——,— gel. St goa ehre b 995 eden—.— 7 Zell. Waldh. S 280,0 Kraus ace, Bod. 50,——.— 3 Roeder, P. 13257 15 Toahmehet so. 178,0 Rüttgerswerke 101.9 tee en ee eee e e 1„ 68,.— Schramm Lackf. 124,0 aus ice Seed———.— uf 9 189.0 uz ſche———p uhf. Berneis—— 85 Mainkraftwerke. 119,9 1217 len 855 Metal Frankf 179.5 Siem.& Halske 290,0 Mey Söhne Süd. Draht. ee e 140 S. Led. St. Ingb.——— 18 5 Heu 8 118 Süd. Zucker 135.0 40% D Schutzg. 08.10 Motor. Oberurf, 79,25 78,10 40% B. Schug 16 Tricot. Beſig.“ Berliner Börſe vom 10. April Bank- Aletien. Juduſtrie⸗ Aktien. Them. Alder. 195.9 187.5 1 101 Soncorb. Spinn. 189,0 Bank f. Brauind. 187, ecumulatoren. Barn 1 150, Adler& Oppenh 28270 IDaimler Benz. 90. Bank f. el. Werte 1840 Adlerwerke. 88,25 1 Deſſauer Gas 103,0 IBerl.Handelsg. 257.0288, UG. f. Bertürw. 201.2 Dtſch.⸗Atlant⸗T. 142,2 Fom. u. Priptb. 181,5 Alexanderwerk 59,— 5550] IBtſch-Lusbg..—.—, IDarmſt. u. N B. 288, 289,0 TAlg. Elektr. ⸗G. 104,2 D. Eiſend.⸗Sign. Deutsche Bank 198,2 158,0 Ammendf. Pap. 219,0 1 Deutſche Erdöl 188.0 1 Dt. Ueberſee Bt. 105,0 Anglo⸗ C. Guan.—. Btſch. Gußſtahl. 7 ISiscontcomm. 152, Anhalt. Kohl. + 88, Deuſſchekabe w. 67, IDresdner Bank 1771 154,5 1 0 8 1780 Fiche 11905.——.— rankf, Allgem. 182, affög. Ze 5. 1 8 aſch. 109,2 109,7 8. Uhrenfbr. Furtw.— Ber- deutſch Delf. 71.— B. ſech.Jd. Mainz 97,25 IVer. Stahlwerk. Ver Ultramarin, 148,0 Ber. Zellſt. Berl. 144,0 Vogtl Maſch. St. 70 Voigt& Häff. St. 1770 Volth. Seil. u. K. 68. 5. Neckarſ. Fahrzg. 58,50 Nrh. Leder Spier——. Petersuniongrf. 104.0 Pf. Nähm, Hayf. 57,50 140,0 279.5 Freiverkehrs⸗Kurſe. Denz Drown, Bov. KC. ,- .— Raſtatter Wagg.—.—.— 40 Ufa. —— 6363 N —.— * Seſtverzinsliche Werke. D. An! Ablöfgſch. 16.15 10% Ph Stadt 25 108,0 89% Mh. Stadt. 28 95, Son Hychldpfö/ 95,50 Soo Hpcldpf 59 98,75 *„ 00.— Af 7 Mitteld, Kredb. 2149 Augsb. Poiſſhe Senzs. 281.0 Deutſche Uw.— Oeſterr. Erebitbk. 36,75 Balche Maſchin 181.0 Seu e— Mannp.. 180.4 5 25, Donnersmarck.—— Aeichsban kt. 128.0 1250 5 9 emberg 518, Dürener Metall 20.0 Rhein. 9 71 55 141.1340 Bergmann Elk. 188,0 Dürkoppwerle 85, Süddeutsch, Bis. 141. 1 0 g 5 Tbonamitfobel 12441270 5 Ind. 78, Crausport⸗Aktien. Berlin Maſchb, 182,2 Slektr,Sleferung 78, Ding Nüenberg—.—, TElktr Licht u. 225,0 ID. Reichsbahn— e- naille Hürich 18,— Ae be e an e Lean e d Se ee „Lokeu. Six, 218, aunk u. Brltet 176.0 w. Bergw Aa gener Rieinb.* 5 1 Std b. Eiſenbahn 40.— Been n e 82,78 Foblb, Biftae. rem. Linoleum————Fahlb., 0. Baltimoke... 116,5 119.8 Bremer Bultan 1400 5 18.. Jarben, 287 Tauch Aut 100 J Falomüple Pab, 192 anag. 180, 6 551 225˙02 5 — 81 — . Brown, Bop. K. 159,8 Bremer Wolle 228. Saber 3 7 Felten K Guill. 181,0 derusEiſenw. 5 IHanſa Diſchiff 282,0 a 1 R. Friſter dach 895. 3 50 Taallw. Aſchers! 178,7 Koſtheimer Cell.—.— 5 oth Poril. Cem.—— Vörſenberichte vom 10. April 1928 Frankfurt freundlich Nach der Unterbrech geſchäft zwar nur in engen Grenzen, doch und die Kurſe lauteten übe wurde etwas angeregt durch lung des Schuldenproblems, rattonsagenten P daß die Ruhrkohlenförde gleichzeitigem Rückgang d Das Aus fand ſchichten. ſein. Außerdem Kundſchaft vorge und ne gegen Gelſenkirchen mit plus 2 1 v. H. anztehen. Am 2,5 v. H. feſter. ſich die Nach Geſchäft zöger arker nd in Gilbert knüpften. Die ung durch die Feiertage kam das Börſen⸗ Gang und die Umſätz e bewegten ſich blieb die Grundſtimmung feſt rwiegend etwas feſter. Stimmung Hoffnungen hinſichtlich der Neurege⸗ die ſich an die Romreiſe des Repa⸗ Ferner befriedigte es, rung eine Steigerung erfahren hat unter er wegen Abſatzmangel eingelegten Feier⸗ oll weiter als Käufer aufgetreten wurden einige kleine Käufe auf Rechnung der uen Käufen ſchritt. die alten Kur 2 prog. Kursbeſſer Kaliwerte auf J. G. Farben e ung an, während Rheinſtahl Banken lagen—1½ feſter, nur Zellſtoffwerten konnten Aſchaf Elektromarkt Realiſationen 1 v. H. gedrückt, konnten jedvch bis 1 v. H. anziehen; Für Bauuntern Intereſſe, Holzmann gewannen 1, W Aut oaktien zogen Kleyer 1,25 v. Neubeſitzanleihe etwas feſter. Tendeng weiter zogen erneut 7 bis 1 v. H. an. und Rhein. Braunkohlen; Kaxſtabt verändert und ziemlich knapp. 2 R H. an. 2 v. H. feſter. Tagesgeld 8 v. S Berlin nicht einheitlich verkehr war aber wieder ein freundlicher der auch bei der ofiziellen Eröffnung anhlelt. bei den erſten Notlerungen ewas einzelnen Papieren zu kleineren A mögliche Ausſperrung von noch ſchwebenden Lo die Spekulation f die winne. nachläſſigt. wurde allgemein verläſſiges ſagen, werden 7 v. H. Bis zum Elektropapiere und S Von Nebenwerte Tageskurſen mit Gewi 9, v. H. über Anfang; dagegen machte ſi Angebot in Karſtadt geltend, die vorübe wurden und die Stimmun und beſchränkt E nommen, ſodaß auch die Spekulation zu Deckungen Bei der erſten Notierung waren ſe vom vergangenen Donnerstag meiſt 1 bis en zu verzeichnen. Etwas bevorzugt waren die den Märzabſatz; Weſteregeln gewannen 3 v. H. röffneten 1 v. H. höher. Schiffahrt swerte waren im Kurſe vollkommen verändert. Am Monta nmarkt waren und — „5 v. H. etwas gefragt, Buderus zogen und Phönix leicht eichsbank etwas gedrückt. Von ffenburger 1 und Waldhof 2 v. H. waren Geffürel und Rheag auf A EG., Licht und Kraft und Stemens Lahmeyer ſtärker gefragt und ehmungen beſtand wieder ayß u. Freitag 2 v. H. Von den Am Anleihemarkt war Im weiteren Verlaufe konnte etwas befeſtigen, nachgaben. die Kurſe Bevorzugt waren Farben, As. Gelb liegt un⸗ der viertägigen Unterbrechung des Börſenverkehrs kam daz heute nur langſam in Gang. Schon im Vormittags⸗ Grundton zu erkennen, Für Farben beſtand etwas Intereſſe. ruhiger Etwas Einfluß hatte hierbei der läßt ſich über die Höhe der lau ſich auf Allerdings machte ſich Abneigung geltend, die bel bſchwächungen führte. Die 330 000 ſächſiſchen Metallarbeitern und bnverhandlungen im Ruhrbergbau ließen ich etwas Reſerve auferlegen. werte beſtand aber erneut Inteteſſe, und Maximilianshütte, Berger Kunſtſeideaktien, tropapiere, Oſtwerke u Für Spezial ⸗ Papiere wie Polyphon, einige Kall⸗ und Elek⸗ ſw. erzielten neue bis 8 v. H. betragende Ge⸗ Montanpapiere, Banken und Schiffahrtswerte lagen ver⸗ Das Geſchäft Spezialwerte, heutige erſte Schiebungstag; doch fenden Engagements noch nichts Zu⸗ und die Befürchtungen, daß das Reportgeld knapp Der Geldmarkt iſt un⸗ Sch n konnten Hohenlohe, Mansfelder und Schneiber Gewinne bis könnte, ſind zumindeſt verfrüht. verändert, Tagesgeld-9, Monatsgeld 7,5 8,5, Warenwechſel ca. Luß blieb die Kursentwicklung uneinheitlich. pritaktien ſchloſſen zumeiſt zu den höchſten nnen bis zu 8 v. H. Auch Polyphon ſchloſſen ch gegen Schluß ſtärkeres rgehend bis 228 gedrückt g der übrigen Börſe etwas beeinflußten. Laurahütte, Leopoldsgrube, 5 v. H. erzielen. Am Deviſenmarkt ſind die Umſätze bei unveränderten Kurſen klein. Der Dollar notie kt gegen Reichsmark 4,1810. Spanien eine Kleinigkeit feſter, gegen London 28,98 nach 29,02. Termin⸗ deviſen ſind angeboten. Mannheimer Viehmarkt am 10. April Preis für 50 Kg. Lebendgewicht; Geſamtzuführ. 3323 Stück Ochſen. 85 St Kühe 199 St. Kälber 675 St. Schweine. 2899 St. a). Mk. 4662). Mk. 4048)—. ).„„ 3546„„ 37-40)..„ 383-88 5 54—56 .„„ 3%„ 250„„ 8%„ 5657 )..„ 80-32 ch.„ 1620 555 1 7 1 9 8 8087 Bullen.. 78 St. Färſen.. 172 St. 755„ 5052 . Mk.—54). Mk. 61—88 Schafe.. 22 St.„ 4448 60„ 4446 83„ 40—50 1 85 Mk.—„„ 44—48 e„„ 36-40 Freſſer. St. 95„4348 Arbeitspferde 140 St. d)„e 8,— 3 5„M. 900170 Marktverlauf: Schweinen mittel, bermarkt vom worden. geräumt, Schlachtpferde, 50—4110f 8 Ziegen, 10— fällige Pferdemarkt fällt des Malmark mit Kälbern 5. Hebhard Textil 188,5 Ichelſenk Bergw 135,7 JGelſenk Gußſt.— Genſchow eck Co. 101,0 Germ Portl.⸗g. 211.7 Gerreshel, Glas 133,7 IGeſ. Felt. Unt. 200,0 Gebr. Goedhardt 170,6 1Goldſchmidt T. 118.6 Goerz C. P.., Gothaer Wagg.— Gritzner Maſch. 188,1 Grkrftw. Mh. 5% 19. Geh. Großmann 93,75 Grüns Bilfinger 181 0 Gruſchwitz Textil 106,5 Hackethal Draht 94.— alleſche Maſch. 128,0 ammerſ. Spin. 172.0 ann. M. Egeſt. 62,50 ann. echwerke umboldt Mſch 8 Bergbau 270.0 „Jüdel& Co. 132,0 Gebr. Junghans 67,— Kahle Porzellan 112,7 f 1 —.— 7 Karlsr. Maſch.— C. M. emp 1 Rlbcknerwerke. 121,7 C. H. Knorr 1660 Kollm.& Jourd. 83,30 Gebr. örting 80,50 Krauß Cie, Jok, 56, Kronprinz Met, 120,8 Koffhäuſ.“ Hütte 75.— ISahmehers Co, 178,0 Laurahütte Lindels Eism. 158,0 Lindenberg.. TGarlvindſtröm 420,5 Lingel Schuhfab. 69, IElnte& Hoffm.—.— 18. Loeide c C. Lorenz. 101,7 82.808 0. 266,0 264 Baasddin 6 8.2 ben. Scherl: N f Gee u. f. Pete nge. 22 857 7 Rhein. Braunk, 2920 Müßthelm Berg. 120,0 Neckarſulm Fhrz 59.— 59.— TNordb Wolkk. 215,0 1Oberſchl.&. Bed. 110,0 1 Oberſchl. Koks. 100.0 IOrenſt.& Kopp. 138,0 TPhbnir Bergb. 101.7 IRathgeb. Wag 81.— Reisholz Papier 248,0 Mhein Cbamotte 51. 1Rheln. Elektriz. 161.2 Rheinfeld⸗ Kraft 181,0 Rhei. Maſch,Led. 22, Sachſenwerk 12.2 ISalzdetfurth„270,0 Sarotti 0 22* Scheidemantel 26,7 28 FSchuderle Salz 345,0 350,0 ISchuckert& Co. 185,7 Teleph. Berlinei 62.— ThoerlDelfab. 98.— Tietz, Leonhard 280,7 Trausradio 1450 Unionwerk Mſch 5 Be Stahl. p. d. Zyp 224, Ver. Ultra 1 8 146,5 oben Telegraph 89,.— Volgt& Haeffnet 182,8 Vogtländ Maſch. 72. Weſer. Akt. Manderer Werke Gel 164.0 88 A. Stahlwerke 971598 185.0 115557 . lebhaft, 9555 3% /e St. M1918 4%%%„„ 1914 4%„„ Goldrie 4%„ 4 5% Lan r 85 aer Alkal 188,7 Wickſng⸗Cement 188,0 Wiesloch. Tonw. 80.— Wiſſener Metall 142,2 Wittener Gußſt. 88,80 Wolf, Buckau 54,— Zellſtoff Berein 148,81 Tggellſt. Waldhof 279.8 mit Großvieh mittel, ausverkauft, mit geräumt, 23.— Der am 29. April 1028 tes wegen aus.— Der 129. April iſt auf den 11. Apel verlegt 4³⁵ Kär⸗ Sreiverkehrs⸗Kurſe. Adler Kali. Denz⸗Motor Deuiſche Petrol. 89/89 Diamond elbburg 81 Lace Goldanleihe 5¾ B. Kohlenanl. 5% Prß. Kallanl 10% Nh. Stadtes 108,0 dig Stadt. 28 85, 96 5% Roggenwert. 9,28 55% Naa—.— ſch. Rog 8,80 8, b) Ausl. Neutenwerke. 5% Mezikaner 89,90 4% Det chene. 805 75 4õ—.„ Goldrente e e 4 urtzmnafhal %, Bollob. 1911 12,65 1610 90.— a) Reichs · u. Staats pay. Dunk Ablöſgſch.! 52,20 dto 1 ohne Auslöſgsr. 16,.— 8% Reichsank. 27 87,5087, 52,10 95,60 .50 11 2 —.— „ 400.-Los 27,75 8 4½% Unat. Ser. 5 N 8 2 0 44 3 Kronxr..— 8% Oe. Il. Stb alte—.— 3¾ e. X S174 4% Oe. Goldpri.- 260% Sbö a. B.—— .60%„ neue pr.—.— „Obligat.—.— 24.90 18,25 * 25 3 1 . 1 ö 1 1 0 Dienstag, den 10. April 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 167 The Aachen D Verkündete: Monat März und April 1928 26. Bankbeamter Aloiſe Frank u. Luiſe Rehn loſſer Ludwig Auer u. Maria Henk Hilfsarbeiter Alfred Karl u. Magd. Roth 27. Arbeiter Karl Samstag u. Frieda Michel Schloſſer Werner Huber u. Alma Lüttinger Schloſſer Friedrich Hahn u. Magdalena Roſt Kraftwagenführer Karl Zehr u. Hermine Dötl hloſſer Peter Weuffen u. Frieda Weis Kaufm. Heinrich Lauer u. Franziska Fiedler Arbeiter Heinrich Scheurer u. Anna Schwöbel hriftſetzer Raimund Sauter u. Kath. Aul ahtzieher Hch. Heitzmann u. Helene Michel Kaufm. Franz Dittmann u. Maria Blater 28. Pianiſt Eugen Landeck u. Maria Appel Kaufm. Ernſt Greiner u. Adele Sickinger Eiſendreher Heinrich Ningel u. Roſa Ehrbar Techn. Aſſiſt. Karl Dörr u. Eliſabetha Weber Hauptlehrer Rudolf Ziegler u. Helene Maier Vorzeichner Adolf Nies u. Anna Jennemann Maler Guſtavy Karkowska u. Anna Wimmer Blank Schnecken⸗ 29. Bahnarbeiter Franz Becht u. Roſa Schloſſer Phkl. Mitmeßer u. Hilda becher 30. Kaufmann Otto Engler u. Anna Heiter Monteur Joſef Löffler u. Annaſtaſia Rettig Arbeiter Heinrich Veith u. Paula Lautenſack Gußputzer Ludwig Stapf u. Johanna Touſſaint Kaufmann Georg Blank u. Ida Querbach 31. Bankbeamter Herm. Neuber u. Doroth. Frieſer Fabrikarbeiter Adolf Kircher u. Kath. Illmer Arbeiter Burkard Zipf u. Sophia Braun Kfm. Buchbinder Franz Jekel u. Roſa Fritz Färbereichemiker Günter Wagner u. Hildegard Ziegler Feindel Kaufmann Karl Roth u. Johanna Herrmann g. Kaufmann Ernſt Sommer u. Gertrud Weiler Ghefdekor. Egon Kirſchelohr u. Anna Petzold 8 Eiſendreher Wilhelm Daum u. Kath. Feuerbach Töpfer Heinrich Baatz u. Erna Malz Packer Herm. Bernau u. Hermine Burkard. Getraute: Monat März und April 1928 20. Propagandiſt Guſtav Emil Hans Böttcher und Luiſe Hilda Helm Wilhelm Schurk u. Margaretha Briede 2. Werkzeugmacher Karl Gehrum u. Roſ. Seubert Schloſſer Wilhelm Müller u. Antonie Kramer Werkzeugdreher Frz. Roſenbuſch u. Erna Bihl Berufsfeuerwehrmann Herm. Geng u. Anna 8 Barchet u. Katharina Zimmermann Kfm. Franz Richard Deutſch u. geſch. Hedwig Johanna Sofie Treutle Zollſekretär Karl Dietrich u. Frieda Schäfer Kaufmann Rupert Jakob Emil Joſef Drees u. Lina Baumann Arbeiter Friedr. Heinr. Görte u. Anna Görte geb. Schlögl Unternehmer Hch. Gund u. Marg. Schnuitzius Keſſelſchmied Wilhelm Reinhold Guttenberger u. Creszentia Berger Schloſſer Joh. Helfinger u. Anna Marg. Baier Bankbeamter Karl Ludwig Hoffſtaetter und Emmy Münch Former Karl Aug. Jung u. Erna Magdalena Schwarz Fuhrmann Albert Karl Klenk u. Eva Wetzler Eiſendreher Robert Kohl u. Leonie Lorenz Müller Karl Heinrich Lederle und Joſephine Eliſabeth Brockhoff geb. Seipel Berufsfeuerwehrmann Guſtav Georg Lehmann u. Johanna Frieda geb. Bührer Eiſenbahnoberſchaffner Friedrich Oehmig und Mina Strecker geb. Vogt Wachtmeiſter Reinhard Traugott Pohl und Friederike Henriette Kirchner Zementeur Auguſt Rieg u. Anna Hellmann Schloſſer Karl Johann Schlößer u. Katharina Luiſe Hyecker Zahntechniker Albert Schmich u. Frieda Meta Maria Schmalz Maler Adam Schmitt u. Dora Kugel Handelsſchulaſſeſſor Dr. rer. pol. Max Guſtav Schreck u. Eliſe Anna Dina Elz Schloſſer Wilh. Stein u. Helene Luiſe Look Kfm. Karl Hch. Tafel u. Elſa Lydia Gemming Monteur Eduard Karl Werneth und Anna Maria Nachtsheim Schloſſer Joſef Anton Becker u. Chriſtine Lilli Schnitzler geb. Wickenhäuſer Kfm. Karl Roßrucker u. Anna Frieda Knaup Wirt Jakob Schmelzer u. Anna Ottilie Eliſe Scope geb. Lehmann Kaufm. Karl Hornig u. Eliſabet Böckenhaupt Oberſchaffner Emil Acker u. Eva Schmitt Arb. Franz Jos. Kaiſer u. Anng Eliſe Freund Arzt Dr. med. Alfred Narath u. Antonie Loeb geb. Kaufmann Konſtrukteur Richard Ernſt Alfred Schmidt u. Bertha Margareta Kullmann Chemiker, Doktor d. techn. Wiſſenſch. Theodor Schmidt u. Alma Mathilde Jacob Kfm. Ernſt Spies u. Emma Sophie Wolfmüller 29. Kranenführer Anton Emil Ernſt u. Lina Eli⸗ Geborene: ſabeth Breiſch Monat März 1928 Kaufm. Ludwig Schott u. Elſa Martha Krauſe 14. Dreher Karl Sch. Jahn e. T. Erika Emma 91. Reichsbahnoberſekretär Ludwig Karl Friedrich 15. Friſeur Fritz Sturm e⸗ T. Katharina Thexeſia Arbeiter Peker Martin e. T. Ingeborg Anna Margareta Dekoratlonsmaler Karl Guſtav Hermann Groß e T. Waltraud Auguſte Kfm. Willi Kirchheimer e. S. Werner Emanuel Bürovorſteher Paul Otto Hermann Martin Krüger e. T. Erika Eliſabeth Rottenführer Emil Heud e. S. Paul Emil Landwirt Joſef Konrad Hirn e. S. Ernſt 22 28. teur Wilhelm Uhl e. T. Mathilde Händler Johann Graf e. S. Johann Oswald Kaufmann Heinrich Hoßfeld e. T. Suſt Ingrid Geſchäftsführer Julius Herm. Albert Köhler e. S. Arthur Rudolf Wolfgang. Geſtorbene: Elektromo Monat März 1928 24. Eliſe geb. Fränznick, Wwe. von Bückermeiſter Joſef Weber, 58 J. 2 Margareta geb. Schell, Wwe. v. Schuhmacher Joh. Georg Ernſt Gehring, 82 J. 10 M. Straßenbahnſchaffner Friedr. Alb. Grumbach, Wwe. von Schieferdecker trubel, 28 J. 10 M. Fehres, Ehefrau von Bau⸗ 9 M,. 18. Dreher Karl Phil. Nagel e. T. Hannelore Luiſe 46 J. 1 M. Maſchinenarbeiter Friedrich Wilhelm Ott e. S. Maria geb. Ziegler, Karl Heinz Johann Neu, 74 J.„„„ Mechaniker Karl Eichler e. T. Liſelotte Barh. Katharina Eliſabetb geb. Häfele, Ehefrau von Kfm. Agop Bohos Agoplan e. S. Bohos Fritz Schloſſer Wilhelm Reichsbahninſpektor Friedrich Wilhelm Heine Anna Maria geb. F. ef e. T. Marga Lydia arbeiter Johann Hubbuch, 66 J. 7 M. Beifahrer Wilh. Kurz e. T. Liſelotte Elſe led. Kaufm. Herbert Weißmann, 31 J. 2 M. Reſervelokomotivführ. Peter Bundenthal e. T. 28. Heizer Georg Kober, 61 J. 4 M. 8 Ilſe Kaufm. Alfred Oskar Schwarz, 40 J. 6, M. Elektromonteur Hermann Daniel Baum e. S. Anna Mathilde Auguste geb. Kbſter, wer n. Heinz Adolf Direktor Jul. Fr. Wilh. Fügen, 44 J. 7 M. Kfm. Alfred Theodor Rau e. S. Harry Lothar Lina Sommer, 5 J. 5 M. l 19. Heizer Jakob Buſch e. S. Joſef Anton Schuhmacher Philipp Eſter, 2⁰ J. 11 M. Kfm. Alfred Schmidt e. S. Günther Werner led. Maler Wilhelm Herm. Exuſt, 23 J. 9 3 Schloſſer Georg Riegler e. T. Grete Thereſia 28. Maria Hirſch geb. Mommert, Wipe. v. Kaufm. Friſeur Paul Kerſting e. S. Paul Berthold Karl Hirſch, 71 J. 9 M. 2 Kfm. Fritz David Liebhold e. S. Alfred Max Zuſchneider Rudolf Haas, 49 J. 11 M. e Rottenmſtr. Emil Engelfried e. S. Wilh. Otto Eliſabeth geb. Wächter, Wwe. von Reederek⸗ Arbeiter Friedrich Schreiner e. S. Rudi Ewald beſitzer Sebaſtian Page, 89 J. 2 M. 8 Schreiner Otto Karl Bierig e T. Lotte led. Kontoriſtin Emma Sofie Herbſt, 19 J. 20. Metalldrücker Wilh. Raab e. S. Herbert Wilh. Barbara Eliſabeth geb. Nellen, Ehefrau von Kraftwagenf. Thomas Meckler e. S. Walter Tapezier Joſef Andreas Boch, 48 J. 11 M. Inval. Val. Schwab e. S. Rudi Joſef Ludwig Schloſſer Georg Emil Götz, 44 J. 7 M. 1 Lagerhalter Wilh. Schellenſchmitt e. T. Anne⸗ Adelbeid geb. Ritzler, Ehefrau von Invalide lieſe Lina Joſef Englert, 67 J. 2 M. Kfm. Karl Joh. Schmid e. S. Günter Alfons Magdalena geb. Schuhmacher, Ehefrau von Gendarmeriekommiſſär Ernſt Friedr. Ludwig Dreher Joſef Groß, 31 J. 1l M. e. S. Walter Jakob u. e. S. Hans Georg Schuhmachermeiſter Albert Zudwig Schmidt, Elektromonteur Ludw. Schmidt e. S. Günther 43 J. 3 M. 5 Heinrich Ludwig lediger Lageriſt Haus Müller, 21 F. Kaufmann Erich Güth e. T. Erika Luiſe 27. Rentenempf. Auguſtin Albrecht, 67 J. 8 M. Arbeiter Jakob Auguſt Mahler e. S. Harry Geſchäftsführer Emil Dörzenbach e. T. Inge⸗ borg Maria u. e. S. Kurt Emil Ludwig Kaufmann Leopold Schwarzkachel e. T. Lilli Hochſchulaſſiſtent Dr. rer. pol. Günther Karl Siegfried Wendt e. S. Jürgen Diederich Harald Thilo Elektroingenieur Bernh. Greulich e. T. Marga Anna Bernhardine Schuhmacher Phil. Krönert e. S. Walter Phil. Schloſſer Max Frz. Wenzel e. S. Eberh. Karl 22. Schreiner Karl Gräf e. T. Lotte Wilhelmine Kraftwagenführer Jul. Herm. Adolf Göpfert e. S. Willi Karl Franz Eliſabetha geb. Schmitt, Wwe. von Portier Philipp Gärtner, 70 J. 10 M. i Gärtnereibeſ. Guſt. Ad. Giffhorn, 72 J. 2 M. Roſine Magdalene geb. Stapf, Wwe. v. Müller Georg Friedrich Brotz, 76 J. 8 M. Maria Auguſte geb. Ulmrich, Wwe. v. Former Karl Eichhorn, 61 J. 5 M. Magdalena geb. Meſſer, Wwe. von Schreiner Anton Fiſcher led. Spengler Emil Hempel, 65 J. 7 M. 28. Kaufmann Ignaz Schäfer, 67 J. 1 M. Rudolf Arnold Schattſchneider, 4 J. 1 M. Eliſabeth geb. Tremper, Wwe. von Taglößner Johann Finſer, 85 J. 7 M. 8 Die chemis auch meistens wieder wie neu. Eds ist das vollkommenste Mittel zur Erhaltung ihrer Kleidung. und Krankheitskeime werden beseitigt, Garderobe, Vorhänge, Decken, Teppiche, Handschuhe werden Ebenso wird das Ruf färben und Dllssleren von Stoffen ete. in der bekannt erstklassigen Weise von uns ausgeführt. Reinigung u unserem werk Nicht nur Schmutz, Flecken a Färberei 2 5 mheim: 9 2. 1 35 Mannheim. Danksagung Allen denen, die beim Heimgang unseres lieben Verstorbenen uns ihr Mitgefünl in Worten, Blumen- und Kranzspenden gezeigt, sprechen wir hiermit unseren innigsten Dank aus. pfarrer Walter für seine trostreichen Worte, sowie dem Arbeitgeber- Verband für das Badische u. Pfälzische Transport, u. Verkehrsgewerhe, der Transportgewerbe-Vereinigung Mannheim und Umgebung und der Berufsgenossenschaft für gewerbsmäßige Fahrzeughaltungen Sektion VIII, Insbesondere Karl Hagmann u. Frau Anna geb. Decker Konrad Decker jun. u. Frau Gebrüder Decker u. Angehörige. Unserer geehrten Kundschaft zur Kenntnis, daß wir nach dem Ableben unseres lieben Bruders das Geschäft in unveränderter Weise weiter- kühren und wir bitten, das unserem Geschäft seither entgegengebrachte Vertrauen uns auch fernerhin bewahren zu wollen. Gebrüder Decker. Herrn Stadt- 2391 ziges geliebtes Kind entschlafen ist. lichst abzusehen. Tisterschüttert teilen wir zugleich im Namen aller Verwandten mit, daß unser ein. Ida Felicitas am 7. April nach schwerer Krankheit sanft Die Beerdigung findet am Mittwoch nach- mittag 3½ Uhr auf dem Städt. Friedhof statt. Wir bitten von Beileidsbesuchen freund- Ssorg Hüttig und Frau Felieitas geb. Laatsch. Mannheim-Neuostheim, Holbeinstr. 2. 52362 Benz-Lastwagen general repariert, neu bereift. wegen An⸗ ſchaffg, eines Schnell⸗ wagens günſtig zu verkaufen. Ang. u. E N 92 an d. Geſchſt. 2826 Volst. Scflafzim. weg, Platzmangel zu verkaufen. Anzuſeh. v. 2 Uhr ab. 12802 Hering. Käfertaler⸗ ſtraße 13, II. 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Eichelsheimerstr. 21 Im Namen der trauemnden Hinterbliebenen: Friedrich Hitzfeld. Die Beerdigung findet am Mittwoch, d. 11. April im engsten Familienkreise statt. Von Blumen- u. Kranzspenden Wolle abgesehen werden, mtliche Bekanntmachungen Bau⸗ und Straßenfluchtenfeſtſtellung. Der Gemeinderat Friedrichsfeld hat die Feſtſtellung der Bau⸗ und Straßenfluchten für die zwiſchen Kurfürſten⸗ und Fabrik⸗ ſtraße vorgeſehene Querſtraße bei der Reis⸗ ſchen Fabrik in Friedrichsfeld unter teil⸗ weiſer Abänderung der früher genehmigten Fluchten beantragt. 2 Der hierüber N Plan nebſt Bei⸗ agen liegt nom ge der Ausgabe der bdieſe Bekanntmachung enthaltenden Nummer dieſer 85 F210 wührend 2 Wochen in dem Rathaus 59 Friedrichsfeld zur Einſicht der Betetligten Etwaige Einwendungen beate die beab⸗ ſichtigte Anlage ſind tunerhalb der oben de⸗ zeichneten Friſt bei Ausſchlußvermeiden bei dem Bezirksamt oder dem Bürgermeiſter in Friedrichsfeld geltend zu machen. Mannheim, den 5. April 1928. Babiſches Bezirksamt— Abteilung II. Straßenſperrung. Wegen Vornahme von Walzarbeiten wird 1. der Kreisweg Nr. 1d zwiſchen Doſſenheim und Roſenhof vom 10. bis 24. April, 2. die Kreisſtraße 216 zwiſchen Schriesheim, bezw. zwiſchen dem Kreisweg nach Urſen⸗ bach und dem Schriesheimer Hof vom 28. April bis 5. Mat für den geſamten Fuhrwerksverkehr geſperrt. Die Umleitung erfolgt für die geſperrten Strecken unter 1) über Schriesheim und die⸗ jenige unter) über Weinheim, Unterab⸗ ſteinach nach Heiligkreuzſteinach bezw. über Heidelberg Ziegelhauſen—Schriesheimerhof. Zuwiderhandlungen werden gemäߧ 121 P. ⸗St.⸗G.⸗B. mit Geld oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraſt. 17 Mannheim, den 4. April 1928. Badiſches Bezirksamt— Abteilung V. Steuerzahlung für April 1928 Oeffentliche Erinnerung. Die beſonbere Mahnung ledes Pflichtigen erfolgt nicht mehr. 3 Es wird erinnert an die Zahlung der: 1. Rentenbankzinſen 1. Rate für 1928, fällig 2. Abführung der Lohnſteuerbeträge für die Lohnzahlungen in der Zeit vom 16. 3. bis 31. 3. 28 am 5. 4. und in der Zeit vom 1. bis 15. 4. 28 am 20. 4. 28. An die recht⸗ zeitige Abgabe der eidesſtattlichen Er⸗ klärung wird erinnert. 6. Vorauszahlungen an Einkommen⸗ und Kirchenſteuer für die Zeit vom 1. 1. bis 31. 3. 28, fällig am 10. 4. 28. An Kirchen⸗ ſteuer werden 1077 erhoben, für die ifrae⸗ litiſche Kirchengemeinde%. Umſatzſteuer für die Zeit vom 1. 1. bis 31. 3. 28 lt. Voranmeldungen, die gleich⸗ zeitig mit abzugeben ſind, am 10. 4. 28. Börſenumſatzſteuer für März 1928, fällig am 10. 4. 28. 4. Grund⸗ und Gewerbeſteuer nebſt Kirchen⸗ ſteuer nach dem Beſcheid für 1927 als 1. Rate der Vorauszahlungen für 1928, fällig am 15. 4. 28. Iſt der Beſcheid noch nicht zugegangen, ſind die Vorauszahlun⸗ gen wie bisher zu leiſten. 5. Verſicherungsſteuer für Mürz 1928 bei monatlichen und für die Zeit vom 1. 1. bis 31. 3. 28 bei vierteljährlicher Zahlung, fällig am 30. 4. 28. Es wird weiter erinnert an die Leiſtung der auf Grund der zugegangenen Einkommen⸗ Umſatz⸗, Vermögenſteuer und Grund⸗ un Gewerbeſteuerbeſcheide fälligen Abſchluß⸗ zahlungen. Bet nicht rechtzeitiger Zahlung werden 10 v. H. Verzugszinſen jährlich erhoben. Außerdem werden rückſtändige Steuern unter 1000 R. ohne weitere Mahnung im Nach⸗ nahmeverfahren auf Koſten des Pflichtigen durch die Poſt eingezogen. Zahle bargeldlos, gib aber die Steuer⸗ nummer, Steuerart, Steuerabſchnitt auf dem Poſtſcheck⸗, Zahlkarten⸗ oder Poſtanweiſungs⸗ abſchnitt an. Im Girowege überwleſene Beträge ſind mit kurzen, vorſtehende An⸗ gaben enthaltenden Anſchreibungen der Finanzkaſſe anzuzeigen. Für Kraftfahrzeug⸗ ſowte Grunderwerb⸗ ſteuer werden beſtimmungsgemäß nur be⸗ ſtätigte Schecke angenommen. Auf auswärtige Banken gezogene Schecke müſſen zurückge⸗ wieſen werden. Quittungen der Finanzkaſſe müſſen mit dem Dienſtſtempel und zwei Unterſchriften, und zwar derjenigen des Sollbuchführers und des Kaſſierers verſehen ſein. Siehe Aus⸗ hang im Schalterraum. 938 Finanzamt Maunheim⸗Stadt Poſtſcheckkonto Karlsruhe 1460 Finanzamt Manuheim⸗Neckarſtadt Poſtſcheckkonto Karlsruhe 78 845. fan- Act in Herren- und Speſsezimmer- Krones nur f 1 A. Grohe Auswahl Lam penschirme aus eige- ner Fabrikation, Zu- behör sehr f Drahtgestelle 30 60 70 Mk..—.10 8. Ohenillefrausen 12em M..50, La. Seide.50 u..50, Seiden-Batist Mk..60 151 Jäger, D 3, 4. 1 1. Ver vielfältigunges prompt u. billig im Schreibbüro N 4, 17 S881 Kate Jeltasend onren-Aleſger gahle f. Maßanz, bis zu 0„ Ohfſeld⸗ F 5, 4. Tel. 20 001. 51784 Wer? hilft. unterſtiltzt ſtreb⸗ ſame B17 Abiturientin zu weiter. Stubium? Gefl. Ang. u. D Nr. 75 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Bl. Trennung vun dchnellverkehrsgesgrächen Wenn Schnellverkehrsgeſpräche zugunſten von Ferngeſprächen oder der Uebermlttlung von Blitztelegrammen unterbrochen werden, ſo wird die unterbrochene Verbindung 25 Beendigung des Ferngeſprächs oder na Uebermittlung des Blitztelegramms wieder hergeſtellt, wenn der Teilnehmer, der das unterbrochene Geſpräch angemeldet hatte, dies ſpäteſtens 1 Stunde nach Unterbrechung der erſten Verbindung beantragt. Bei der Gebührenberechnung werden die auf volle Minuten abgerundeten Geſprächszeiten des unterbrochenen Geſprächs und des Erſatz⸗ geſprächs zufammengezählt; auf die Summe wird eine Minute gutgerechnet. Wird auch die Erſatzverbindung zugunſten eines Fern⸗ geſprächs oder Blitztelegramms unterbrochen, ſo kann für das weitere Geſpräch keine freie Geſprächszeit mehr gewährt werden. 47⁵6 Maunhelm, den 6. April 1928. Telegraphenamt. Telephon abzugeben. 1745 Angeb. u. D D 58 an die Geſchſt, ds. 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