4 7 1 Aemttwoch, 11. April Bezugspreiſe; In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich R⸗M. g.— ohne Beſtellgeld. Bei entl. Aendetung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ 8 vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Baer Heſchäftsſtelle E, 2. Haupt⸗Nebenſtelle K 1,•6, Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhofſtr. 6, Schwetzingerſtr. 1920 u. Meerſeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 ſlannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht 5 Millionen Dollar Gold auf einem deutſchen Jampfer umerwegs Paris, 11. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der Streit um das ruſſiſche Gold in Amerika iſt durch einen neuen Schachzug der ruſſiſchen Regierung wieder zur vollen Heftigkeit entbrannt und wird zu einem ſcharfen Noten⸗ wechſel zwiſchen Paris und Moskau führen. Am 21. Februar ſchickte Sowjetrußland eine Ladung Gold im Werte von 5 Millionen Dollar nach Newyork, die als Deckung für verſchiedene Warenlieferungen aus Amerika nach Rußland dienen ſollten. Als die Bancque de France Kentnis von dieſer Goldſendung erhielt, erſuchte ſie unver⸗ züglich die amerikaniſchen Gerichte, das ruſſiſche Gold mit Beſchlag zu belegen. Sie hofft auf dieſe Weiſe eine Entſchädigung zu erhalten für ihr Golddepot in der ruſſiſchen Staatsbank von 5,2 Millionen Goldfranken, um das ſie wäh⸗ rend der tuſſiſchen Revolution enteignet wurde. Kurz nachher ſchickte der Quai'Orſay eine Note an das amerikaniſche Staatsdepartement, in der nähere Aufklärung über die Hal⸗ tung der amerikaniſchen Regierung in dieſer Angelegenheit verlangt wurde. Das Staatsſekretariat in Waſhington zeigte jedoch keine Luſt in dieſen Streit einzugreifen und weigerte ſich berhaupt das ruſſiſche Gold zu empfangen und ſchließlich. ng es die ſowjetruſſiſche Regierung vor, das Gold wieder mit em deutſchen Dampfer„Dresden“ zu verladen, der es nach Bremen bringen ſollte. Da jedoch die„Dresden“ auch in Cherbourg anlegen ſollte, befürchtete die Moskauer Regierung, das Gold könnte bei dieſer Gelegenheit von Frankreich be⸗ ſchlagnahmt werden. Vor wenigen Tagen wurde in Waſhing⸗ ton die Nachricht bekannt, zwiſchen Paris und Moskau ſei endlich eine Einigung über dieſes umſtrittene Gold zuſtande⸗ gekommen, doch ſcheint eine wirkliche Entſpannung nicht ein⸗ getreten zu ſein. Vor 14 Tagen überreichte der ruſſiſche Bot⸗ ſchafter in Paris, Dowgaleſki dem Quai d Orſay eine Note, in der er um Auskunft darüber erſuchte, ob die franzöſiſche Regierung wirklich in Washington interveniert habe. Für dieſen Fall wünſchte die Moskauer Regierung den genauen Wortlaut ber franzöſiſchen Note kennen zu lernen. Im An⸗ ſchluß an die Ueherreichung der ruſſiſchen Note wurde Do w⸗ galeſki vom Generalſekretär des Außenamtes, Berthelot, empfangen, der ihm zur Kenntnis brachte, das Frankreich auf ſeinen Anſprüchen beharre⸗ Moskau ſchien von dieſer Antwort nicht befriedtat zu ſein und beauftragte den Botſchafter in Paris mit einer zweiten Demarche. Eine zweite ruſſiſche Note wird am Quai d' Orſay unverzüglich nach der Rückkehr Brian ds, der die Oſterfekertage in ſeinem Wahlkreis verbrachte, überreicht wer⸗ den. Waßhrſcheinlich wird die Demarche bereits im Laufe des Heutigen Tages erfolgen. Wie verlautet, wird die neue ruſſiſche Note einen allgemeineren Charakter tragen als die erſte. Die Moskauer Regierung beklagt ſich darin auch über die Unter⸗ brechung der franzöſiſch⸗ruſſiſchen Schulden verhand⸗ Lungen die nach der Auflöſung der damit betrauten Kom⸗ Atiſſton ausſchließlich auf diplomatiſchem Wege geführt werden Können und die ſeither ganz ins Stocken geraten ſind. Ueber das Schickſal der ruſſiſchen Goldmilltonen, die zur Zeit auf dem Ozean ſchwimmen, iſt man hier im Unaewiſſen. Man zweifelt daran, daß die„Dresden“ in Cherbvura anlegen wird und hält es ſogar für möalich, daß ſie nicht einmal direkt in ihren Heimathafen nach Bremen zurückkehren, fondern ohne Aufenthalt nach Rußland fährt. um das Gold wieder in Sicher⸗ heit zu bringen. 5 e Es iſt leicht zu verſtehen, daß dieſer Streit nicht dazu an⸗ getan iſt, die Atmoſphäre für das Zuſtandekommen einer Eini⸗ gung in der Frage der ruſſiſchen Vorkriegsſchulden zu beſſern. Die Demarchen des ruſſiſchen diplomatiſchen Vertreters in Paris haben in hieſigen politiſchen Kreiſen einen denkbar un⸗ e er D 72 r 2 121 Der Bericht des Reparationsagenten Der Reparationsagent veröffentlicht ſoeben eine Ueber⸗ sicht über die verfügbaren Gelder und die vorgenommenen Transferierungen im vierten Annuitätsjahre bis zum 31. März 1928. Danach war am Schluß des 3. Annuitätsjahres, am 31. Auguſt 1927, bei der Kaſſe des Reparationsagenten ein Saldo von 185 487 19.44 Gold m ark vorhanden. Am 31. März 1928 belaufen ſich die verfügbaren Gelder beim Re⸗ parationsagenten auf 1074992 618.90 Goldmark. Von dieſem Betrag wurden bis zum 31. März d. J. 906 804 203.22 Goldmark vom Reparationsagenten wie folgt ausgegeben: In ausländiſcher Währung: Dienſt der deutſchen Attslandsanleihe von 1924 51 203 934.40, Reparations Reco⸗ very Acts 195 963 816.27. Lieferungen nach Uebereinkommen 14 269 855.37, Ausgleich der Salden, die ſich aus dem vom Deutſchen Reich vor dem 1. September 1924 gemachten Liefe⸗ rungen oder geleiſteten Dienſten ergeben 3 002 888.03, Bar⸗ üherweiſungen 175 426 574.68, Koſten der interalliſerten Kom⸗ miſſionen 2 498 209.63, zuſammen 442 305 248.38 Goldmark. Durch Zahlungen in Reichsmark wurden vom ratiunsagenten beglichen für fern — Beſatzungstruppen 10 488 089.71, Koſten der Sachlieferungen Der Streit um das von Amerika zurückgewieſene Ruſſengold günſtigen Eindruck gemacht. Man fordert Briand auf. mit einer ſcharfen Note zu antworten. Im„Matin“ wird der Meinung Ausdruck verliehen, daß dieſe ruſſiſchen De⸗ marchen. die mitten in dieſe franzöſiſche Wahlkampaane fallen. nur dazu beſtimmt ſeien, die ruſſiſche Propaganda zu verſtär⸗ ken.„Petit Pariſien“ ſchreibt zu dieſer Angelegenheit, die bolſchewiſtiſche Regierung aibt ſich nicht damit zufrieden, das von der Bancque de France der ruſſiſchen Staatsbank an⸗ vertraute Gold zu rauben und es für ihre Handelsgeſchäfte in Amerika zu verwenden, ſondern ſie zeiat ſich fetzt auch noch darüber entrüſtet, daß Frankreich ſie daran hindern wollte. Die ruſſiſchen Amtriebe in Japan § London, 11. April.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die große Offenſive der japaniſchen Regierung gegen die kom⸗ muniſtiſche Geheimorganiſation läßt ſich jetzt mit einiger Deut⸗ lichkeit überſehen. Die Kommuniſtiſche Partei war im Jahre 1923 aufgelöſt worden und trat erſt 1926 als Geheimbund wie⸗ der auf. Erſt während des kürzlichen Wahlkampfes gelang es jedoch den Kommuniſten, ihre Mitgliederzahl auf einige Tau⸗ ſend zu erhöhen. Es wurden landwirtſchaftliche Konflikte von den kommuniſtiſchen Agenten, unter denen ſich viele Studenten und Profeſſoren der Univerſitäten befanden, geſchickt ausge⸗ nutzt, um kommuniſtiſche„Zellen“ zu bilden. Die Mitglieder⸗ zahl der Organiſation iſt verhältnismäßig gering, aber ihr Netz ſehr dicht über Japau verbreitet. Die erſten Nachrichten, daß ein beſonderes Komplott gegen das Leben oder die Stellung des Kaiſers geplant war, beſtätigen ſich nicht. Dagegen beſteht kein Zweifel, daß die Kommuniſten von Moskau aus nicht nur moraliſch, ſondern auch finanziell unterſtützt wurden. Von tauſend Perſonen, die in der Nacht zum 15. März verhaftet wurden, iſt inzwiſchen die Mehrzahl wieder frei⸗ gelaſſen worden, eine Anzahl von politiſchen Agenten iſt jedoch in Haft geblieben. Sie werden wegen Landfriedensbruch vor Gericht geſtellt werden. Die fapaniſche Regierung hat erſt geſtern die Zenfurbeſtimmungen aufgehoben, die das Bekannt⸗ werden der Vorgänge verhinderte. Man erfährt nunmehr, daß die Regierung die Initiative ergriffen hat, mit der gefähr⸗ lichen Parlamentsoppoſtition von der äußerſten Linken reinen Tiſch zu machen, indem ſie mehrere Gruppen der Arbeiter⸗ partei durch Dekret aufgelöſt hat. a Die Vorgänge werden in Eugland mit ungewöhnlich lebhaftem Intereſſe verfolgt. Das iſt umſo verſtändlicher, als man die ruſſiſch⸗japaniſche Annäherung argwöhniſch beobachtet hatte. Die„Times“ ſtellen in einem Leitartikel mit Genug⸗ tuung feſt, daß nunmehr auch die japaniſche Regierung einge⸗ ſehen habe, daß mit den Ruſſen nicht zu verhandeln ſei. Ganz ähnlich wie kürzlich Deutſchland durch die Verhaftung der In⸗ genieure im Dongebiet in ſeinen Bemühungen um Zuſam⸗ menarbeit mit Rußlaud enttäuſcht worden ſei, habe nun Ja⸗ pan dieſe Erfahrung machen müſſen. Alle Länder, die ver⸗ ſucht hätten, in normale Beziehungen zur Sowietregierung zu kommen, ſeien nunmehr durch das Nebeneinanderarbeiten der ruſſiſchen Regierung und der Dritten Internationale hinter⸗ gangen worden. Es zeiat ſich fetzt, daß die Moskauer Regierung gegenüber dieſer revolutlonären Organiſation nicht einmal die Rückſicht⸗ nahme auf die lebenswichtigen Intereſſen in der Mandſchurei und Mongolei durchſetzen konnte, die gegenüber Japan eine beſondere Zurückhaltung zu verlangen ſcheinen. In den dies⸗ bezüglichen Verhandlungen zeiate ſich die Moskauer Reaie⸗ rung in letzter Zeit zu ſtarken Zugeſtändniſſen geneigt, da ſie von einem Uebereinkommen mit Japan eine Erhöhung der ruſſiſchen Machtſtellung im fernen Oſten erhoffte. Die Auf⸗ deckung der kommuniſtiſchen Geheimorganiſation in Japan dürfte einen Strich durch dieſe ruſſiſchen Pläne gemacht haben. interalltierten Kommiſſionen 3 450 587.63, Verſchiedenes 696 241.99, zufammen 464 499 054.84 Reichsmark. Demnach ſind mithin am 31. März 1928 noch 168 188 314.68 Goldmark in der Kaſſe des Repara⸗ tionsagenten vorhanden geweſen, die nicht bis zu dieſem Zeit⸗ punkt verausgabt waren. a In der Zeit vom 1. September 1927 bis 31. März 1928 (4. Aunuitätsj.) haben erhalten: Frankreich 450 019 691.51 Goldmark; Britiſches Reich 158 476 890.17; Italien 63 742 405.355 Belgien 62 060 929.433 Jugoſlawien 31 084 705.06; U. S. A. 39 546 491.53 Rumänien 8451 812.—: Japan 3655 407.46; Portugal 4868 803.82; Griechen land 627 020.51: Polen 177 513.66 Goldmark. Politiſche Verhaftungen in Paris ! Berlin, 11. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Pariſer politische Polizei verhaftete nach einem Tele⸗ gramm der„DA.“ einen öſterreichiſchen Staatsangehörigen Schüller, der angeblich im Auftrag Myoskaus die franzö⸗ ſſſche kommuniſtiſche Partei bei ihrer Wahlpropaganda unter⸗ ſtützen ſollte. Schüller hielt in einer Wahlverſammlung eine Rede, in der er ſich hauptſächlich mit der antimilitariſtiſchen Organiſationstätigkeit beſchäftigte. Bef ſeiner Verhaftung wurde er von einem Trupp Kummuniſten zum Polizei⸗ kommiſſariat begleitet, ohne daß es jedoch zu ernſten Zu⸗ ſammenſtößen kam. 5 Preis 10 Pfg. 1928 Nr. es je einſp. 8 eklamen 34 N. M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. gaben wird keine Verantwortung übernommen. Hüöhere Ge⸗ walt, Streiks, e ee uſw. berechtigen zu keinen Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlun en e für Allgem. Anzeigen 0,40.. Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Poincarés Außenpolitik Von Staatsſekretär z. D. Frhr. v. Rheinbaben Als Poincaré zur„Rettung des Franken“ im Sommer 1926 wieder ans Ruder kam, hieß es zunächſt, er ſet in erſter Linie Finanzminiſter und würde als Miniſterpräſident Herrn Briand in der auswärtigen Politik nicht ins Handwerk pfuſchen. In der Tat hat er ſich längere Zeit im weſentlichen aller ſichtbaren, d. h. der Oeffentlichkeit bekannten Eingriffe in die franzöſiſche Außenpolitik enthalten und Briand konnte vom September 1926 ab noch etwa ein Jahr lang auf offener Szene unbeſtritten als Vertreter der Annäherung an Deutſch⸗ land gegenüber dem ſich im Hintergrund auswärtiger Er⸗ örterungen haltenden zögernden Miniſterpräſidenten fun⸗ gieren. Aus dem Kreiſe von Briands näheren Anhängern heraus wurde wiederholt der Erwartung Ausdruck gegeben, daß vor den Aprilwahlen 1928 allerdings entſcheidende Fort⸗ ſchritte in dieſer Annäherungspolitik nicht erfolgen könnten, daß jedoch ſicherlich die„Linke“ in dieſen Wahlen einen großen Erfolg erringen und es ihm, Briand, dann möglich ſein würde, von vorſichtigen Worten und guten Abſichten zu ſchnel⸗ len und praktiſchen Taten überzugehen. In dieſem Zuſam⸗ menhang konnte man faſt ſtets die Ermunterung an Deutſch⸗ land hören doch ja auch„links“ zu wählen, dann würde ſich bald alles zwiſchen Deutſchland und Frankreich beſtens regeln laſſen! 5 Nun, heute ſcheint kaum noch ein Zweifel möglich, daß die Dinge in Wahrheit einigermaßen anders laufen. Mit großer und auch vom deutſchen Standpunkt aus zu bewun⸗ dernder Geſchicklichkeit hat Poincaré es verſtanden, ganz all⸗ mählich von der gewonnenen Poſition als tatſächlicher Retter der franzöſiſchen Finanzen aus wiederum den maßgeb⸗ lichen Einfluß auf die Leitung der franzöſiſchen Außen ⸗ politik zu nehmen. Der letzte Teil ſeiner Rede in Car⸗ caſſone läßt, ſo undeutlich er im einzelnen iſt, gleichwohl die Grundzüge derjenigen Außenpolitik in genügender Klar⸗ heit erkennen, der wir in der nächſten Zeitperiode gegenüber⸗ ſtehen werden. Wie ſehen dieſe aus? Zunächſt ein paar Worte über die parlamentariſchen Trä⸗ ger der kommenden Außenpolitik hüben und drüben. Die Franzoſen haben ein Wahl⸗ und Parteien⸗Syſtem, das bet aller Kompliziertheit unendlich biegſamer und für die praktiſche Politik brauchbarer iſt, als das unſere. Einer ſtarken Perſönlichkeit iſt es, wie Pyincarés Beiſpiel zeigt, auch ohne die ebenſo treue wie ſtarre Gefolgſchaft einer be⸗ ſtimmten feſt„organiſterten“ Partei in Frankreich möglich, aufgrund ihrer überragenden Kenntniſſe und Tüchtigkeit und trotz ſchwerſter früherer Fehlſchläge auch ohne Stütze einer beſtimmten Partei wieder ans Ruder zu kommen und den überwiegenden Teil ihrer Nation um ſich zu ſcharen. Es iſt wohl kaum noch ein Zweifel daran erlaubt, daß Poincaré auch der Chef der nächſten Regierung in Frankreich ſein wird, daß ſich um ihn bis weit nach links und rechts in der neuen franzöſiſchen Kammer genügend Kräfte gruppieren werden, die ihm für die Verwirklichung ſeiner nächſten Ziele eine große Mehrheit ſichert. Er war klug genug, die end⸗ gültige Stabiliſierung des Franken hinauszuſchieben und er hat gerade ſoeben als Aufgabe der kommenden vierjährigen Legislaturperiode bezeichnet: den Abſchluß der finanziellen und wirtſchaftlichen inneren Konſolidierung Frankreichs her⸗ beizuführen. Niemand wird es auf abſehbare Zeit hinaus ernſthaft wagen, ihm bei dieſer Arbeit in den Arm zu fallen. In logiſcher Weiterentwicklung dieſes ſeines Hauptzieles hat Poincars nunmehr den Zuſammenhang zwiſchen fran⸗ zöſiſcher Finanzierung, deutſchen Reparationszahlungen und interalliierten Schulden klar erkannt, und in den Vordergrund der Weltdiskuſſtion gerückt. Kein Deutſcher kann ſich darüber wundern, der in den letzten Jahren den Gang der Entwicklung einigermaßen aufmerkſam und mit Verſtändnis für das, was draußen in der Welt vorging, verfolgt hat. Auch im günſtigſten Falle für uns ſtehen wir ſomit vor einer erneuten Periode ſchwierigſter internationaler Fin anzverhand⸗ lungen, bet der wir ohne militäriſche Macht und mit un⸗ ſerer ſtarken Abhängigkeit vom internationalen Finanzmarkt am kürzeren Hebel ſttzen. Wenn das deutſche Volk in ſeinen breiten Maſſen nur einigermaßen erkennen würde, worum es in der Außenpolitik in Wahrheit geht, dann müßte ſich auch bei uns ebenſo wie in der franzöſiſchen Wahlbewegung eine ſtarke Konzentration auf eine nüchterne und unſere finau⸗ ziellen und wirtſchaftlichen Intereſſen mit aller Energie wahr⸗ nehmende Realpolitik vollziehen, die ſich rechts und links von unnſtzen und unfruchtbaren Gefühlsmomenten frei macht, Was will Poincaré? Er will ſich erneut an die Spitze einer den rechten und linken Flügel auslaſſenden großen Mehrheit ſetzen und mit ihr Frankreichs Intereſſen in dem angebahnten Prozeß der„general clearing“, d. h. eines all⸗ gemeinen Schulden⸗ und Reparationsausgleichs in ge⸗ wohnter Zähigkeit und Energie wahrnehmen. Er wünſcht in den beginnenden Prozeß einer Reviſion des Dawesplanes das Pfand der Rheinlandbeſetzung hineinzuwerfen und es ſich ſo teuer wie möglich abkaufen zu laſſen. Er will gleichzeitig die franzöſiſchen Schulden an England und Amerika möglichſt los werden und darüber hinaus eine Anzahl deutſcher Gold⸗ milliarden in bar erhalten. Er iſt ſich ſelbſtverſtändlich über die ungeheuren Schwierigkeiten ſolcher weltfinanziellen Traus⸗ aktionen klar. Er weiß genau, daß ohne die Mithilfe Ameri z as über dieſe Dinge überhaupt nicht ernſthaft zu verhandsd und vor dem Amtsantritt des neuen Präſidenten wenig zu machen iſt. Er ſtellt gleichwohl in vorſichtiger Form ſchon jetzt die Forderungen Frankreichs auf, um für die viel⸗ leicht die nächſten 2 bis 3 Jahre ausfüllenden Verhaudlungen eine gute Anfangspoſttion— und eine gute Wahlparule — Nene Mannheimer Zeitung(Mitiag⸗usgabe) Mittwoch, den 11. April 1928 zu haben. Er umkleidet ſchließlich dieſe Politik geſchickt mit dem heute ſo beliebten Wort vom„Friedenswillen“ und von der internationalen Zuſammenarbeit“. Briand hat ihm in der Schaffung der für ſolche großen Verhandlungen notwen⸗ digen politiſchen Atmoſphäre trefflich vorgearbeitet. Er wird wohl Poincarés Außenminiſter bleiben, aber die Zeichen der Zeit laſſen darauf ſchließen, daß ſchon wegen des Verſchiebens Hedeutendſter finanzieller Intereſſen Poincaré ſelbſt die volle Zügelführung für dieſen wichtigſten Teil der nächſten deutſch⸗ franzöſiſchen Politik ergreifen wird. Was folgt aus dem allem für Deutſchlan d? Die für uns dringendſten außenpolitiſchen Probleme ſind und blei⸗ ben die Rheinlandräumung, die Dawesreviſion und die Stützung der Oſtmark gegenüber Polen unter Aufrechterhaltung unſeres Anſpruchs auf Grenzreviſion. Wir Halten unverrückt an ihnen feſt und verzeichnen mit Genug⸗ tuung, daß der Fortſchritt zur Erreichung unſerer Ziele zwar Jangſam und mühſelig erfolgt, daß unſer Weg jedoch gerade⸗ aus weiterführt und daß von einer„Sackgaſſe“ keineswegs die Rede ſein kann. Die Kritiker der deutſchen Außenpolitik ſoll⸗ ten nicht vergeſſen, daß die vor uns liegenden finanziellen und wirtſchaftlichen Verhandlungen internationaler Natur nur dann für Deutſchland ein erträgliches Ergebnis haben können, wenn politiſch zuvor zwiſchen den entſcheidenden Groß⸗ mächten ein ſolches Verhältnis hergeſtellt worden iſt, das ein genügendes Maß gegenſeitigen Vertrauens in ſich birgt. Vier Jahre haben wir über London, Locarno, Thoiry und Genf daran gearbeitet. Das war manchem zu lang und zu wenig ergebuisreich. Wir haben auch— nicht immer ohne eigene Schuld— manche Täuſchung und Enttäuſchung erleben müſ⸗ ſen. Und doch war diefe Arbeit für die Vorbereitung einer helleren Zukunft Deutſchlands unbedingt notwendig! Poincaré war vor dem Kriege einer der unverſönlichſten Feinde des deutſchen Reiches. Er war während des Krieges einer der Männer, deren Energie Frankreich den„Sieg“ zu nerdanken hat. Er hat nach dem Kriege weiteres unſägliches Elend über Deutſchland gebracht und gleichzeitig ſeinem Sigenen Land ſchwer geſchadet. Er ſcheint nunmehr daßu berufen, in trockener Klarheit und unter Ausnützung aller Möglichkeiten, die die Machtſtellung Frankreichs ihm bie⸗ et, die Entwirrung des finanziellen Chaos vermöge ſeiner neu gewonnenen Autorität vielleicht ſchneller vorwärtszutrei⸗ Ben, als die Schönrederei manch anderen franzöſiſchen Poli⸗ käkers es bisher vermocht hat. Aber, wappnen wir uns gerade ihm gegenüber mit Geduld und Zähigkeit. Suchen wir in Ver⸗ kretung unſerer deutſchen Intereſſen nach Männern und Me⸗ thoden, die einem Poincaré ebenbürtig ſind und laſſen wir an⸗ geſichts eines ſolchen Mannes und eines ſo ztelbewußten und Küchternen außenpolitiſchen Willens die partetpoli⸗ tiſchen Klopffechtereien aus unſerem eigenen Wahl⸗ Fampf heraus! Reichstags ⸗Kandidaturen Wie die„Bad. Zkg.“ mitteilt, ſtellen die badiſchen Deutſch⸗ Rationalen zur Reichstagswahl folgende Kandidaten auf: 1. Dr. Hane mann, Lanoͤgerichtsdirektor, bisherigen Reichs⸗ tagsabgeordneten. 2. Hermann Gebhard⸗ Eppingen, Ehren⸗ voxſitzender des badiſchen Landbundes. 3. Wilhelm Lind ne 5 Geſchäftsführer des deutſchnationalen Arbeſfterbundes, Berlin⸗ Pankow. Glaſermeiſter Lang ⸗Karlsruhe, Landtagsabge⸗ ordneter. Das Bemerkenswerte an dieſer Liſte iſt das Verſchwinden des bisherigen Reichstagsabg. Julier vom Landbund, an deſſen Stelle Gebhard getreten iſt, der damit nach längerer Zeit wieder im politiſchen Leben auftaucht. Warum eigentlich der Landbund immer noch die Fiktion aufrechterhält, ein eigenes politiſches Gebilde zu ſein, iſt wirklich nicht mehr verſtändlich. Eine unerwartete Antwort Der altſozialiſtiſche„Volksſtaat“ erteilt in ſeiner Num⸗ mer 81 vom 4. April 1928 auf einen Angriff des Vorwärts“ und der geſamten ſozialiſtiſchen Preſſe folgende hoch⸗ zutereſſante Antwort: 8 „Der„Vorwärts“ und die Abrige linksſozialiſtiſche Preſſe Haben die Stirne. zu fragen, wer der Berliner altſozialiſtiſchen Gruppe die Verſammlungen bezahle. Es wird dann die Frage aufgeworfen, ob das Geld nicht von dem ehemaligen ſozialdemokratiſchen Abgeordneten Erdmann ſtamme. Eine ſolch neugierige Frage erheiſcht eine erſchöpfende Antwort. Wir wollen verſuchen, ſie zu geben. Wir erklären: das Geld ſtammt nicht von Bar mat. der niemals Sozialdemokrat war. aber ſich für die Finanzie⸗ rung von ſoztaldemokratiſchen Parteiſekretariaten zuweilen ſehr iutereſſterte. Das Geld ſtammt nicht aus Dänemark und iſt ſomit kein Preis dafür, daß die Berliner Altſozialiſten ſich zur An⸗ erkennung der deutſchen Nordarenze bereit gefunden hatten. Das Geld ſtammt auch nicht aus der Tſchechoflo⸗ wakei, woher Geld zu nehmen manchen Leuten ſelbſtver⸗ ſtändlich erſcheint. Das Geld ſtammt auch nicht von Karl Erdmann. Es ſtammt nicht von Karl Erdmann, obwohl die Soztal⸗ demokratiſche Partei dieſen Geldgeber für unbedenklich häkt: ſie ſelbſt hat ſa von ihm zu Wablzwecken 250 000 Mark entnom⸗ men und dafür eine Forderung erfüllt: eine Wahlvarple auch gegen links auszugeben. Das iſt eine erſchöpfende Antwort. Frgat man noch neuaiertaer, dann können wir ſelbſtyer⸗ Känzlich auch noch erſchöpfender ſein.“ Da erfährt man ſa von Leuten, die es wiſſen müſſen. über Deute. die es auch wiſſen, allerhand Wiſſenswertes! Prozeß wegen Veſchimpfung der Republik e Berlin. 11. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Ein neuer Republikſchutzprozeß wird heute die Gerichte be⸗ chäftigen. Wie wir der„Rreuzzeitung“ entnehmen, iſt gegen den verantwortlichen Redakteur der monarchiſtiſchen Woͤchen⸗ ſchrift„Der Aufrechte“ und den Landgerichtsrat a. D. olfgang Sigfried in Königsberg in Preußen das Haupt⸗ verfahren wegen Beſchimpfung der Republik eröffnet wör⸗ den. Das Delikt wird erkannt in einem von Landgerichtsrat Sigfried verfaßten Artikel des„Aufrechten“„Iſt Wilhelm II. noch Kaiſer und König?“ Der Verfaſſer wirft in dem Auf⸗ ſatz der Republik vor, daß ſie nach außen Kuechtſchaft, im In⸗ nern fortgeſetzte Rechtsbrüche gebracht habe. Beiden Angeklagten wird vorgeworfen, gemeinſchaftlich bffentlich die verfaſſungsmäßige republikaniſche Staatsform beſchimpft zu haben. Arbeits- und Lohnkonflikte 7 Berlin, 11. April,(Von unſerem Berliner Büro.] Heute beainnen im Reichsarbeitsminiſterium die Schlichtungsver⸗ Handlungen Über die Neuregelung der Arbeitszeit und der Löhne im Ruhrberabau. Für die Verhandlungen ſind 3 Tage in Ausſicht genommen. Vorausſichtlich wird es zu einem Schiedsspruch und zu einer Verbindlichkeitserklärung kommen. Metallarbeiterſtreik in Hamburg Nach Ablehnung des Schiedsſpruches ſind am Dienstag vormittag die Metallarbeiter der Betriebe des Hamburger Vandbezirkes in den Streik eingetreten. 5 Der Verband der Dresdener Metallinduſtriellen hat am Dienstag abend einſtimmig beſchloſſen, ſich der Geſamt⸗ ausſperrung der etallar beiter anzuſchließen. Die Streiklage iſt unverändert. Am Dienstag ſind die Beleg⸗ Im Vorfeld de Konſervalive und Deutſchnationale Berlin, 11. April.(Von unſerem Berliner Büro.] Die Deutſchnationalen, ſondern für den neugegründeten„Völkiſch⸗ nationalen Block der Oppoſition“ zu ſtimmen, hat in deutſch⸗ nationalen Kreiſen arge Beklemmung hervorgerufen. Die Parteipreſſe verſuchte zunächſt den Wahlaufruf der Altkonſer⸗ vativen zu unterſchlagen, jetzt endlich hat die„Kreuzztg.“ die Sprache wieder gefunden. Das Blatt des Grafen Weſtarp befindet ſich in beſonders peinlicher Lage, denn die Hälfte ſeines Herzens gehört ja eigentlich den Konſervativen, man weiß zudem, daß Graf Weſtarp ſich alle Mühe gegeben hat, um die zwiſchen der Gruppe des Herrn v. Seydlitz⸗Sandreczky und den Deutſchnationalen ſeit deren Eintritt in die Koglition entſtandenen Gegenſätze zu überbrücken. Das iſt ihm nicht gelungen, und da die„Kreuzztg.“ dieſe leidige Tatſache ihren Leſern nicht länger vorenthalten kann, iſt ſie krampfhaft be⸗ müht, den Vorgang möglichſt harmlos darzuſtellen. Es handle ſich nicht um einen Aufruf der deutſchen konſervativen Par⸗ teileitung ſchlechthin, ſondern nur um einen der Konſervativen Groß ⸗ Berlins. Der Vorſtand der deutſchen Konſervati⸗ ven hätte vielmehr den Mitgliedern ſeinerzeit freigeſtellt, ſich für den völkiſchen Block oder die Deutſchnationalen zu ent⸗ ſcheiden. Die„Kreuzztg.! führt dann einen wahren Eiertanz auf, um zu begründen, weswegen man au chals„Konſer⸗ vativer“ deutſchnational wählen müßte. Zweifels⸗ ohne ſei die Deutſchnationale Volkspartei aus der letzter Koalition nicht ohne„ſchwere innere Wunden“ hervorgegan⸗ gen, aber nun ſei den Deutſchnationalen erneut Gelegenheit geboten, die Scharte wieder auszuwetzen. Der„ſehr geſunde Gedanke“ der nationalen Oppoſtition würde ja auch von ihnen binnen kurzem wieder aufgenommen werden. Zum Schluß kommt der Haupttrumpf: Die preußiſchen Deutſchnationalen, gegen deren Verhalten wohl auch von konſervativer Seite keine Einwendungen ge⸗ macht worden ſind, würden eine Schwächung in ihrem jahre⸗ langen Kampf gegen die rote Parteiherrſchaft in Preußen er⸗ fahren, wenn ſich ihnen die Konſervativen verſagten. Auch der Vorſitzende des Präſidiums der vereinigten vaterländiſchen Verbände Deutſchlands, Graf v. d. G 0 Utz, gibt jetzt in der„Deutſchen Ztg.“ die Wahlparole aus. Hier wird den Mitgliedern überlaſſen, ſich für eine der Rechtspar⸗ teien zu entſcheiden, die die ſichere Gewähr bieten, auch nach den Wahlen gegen den Marxismus, Internationalismus und Pazifismus kämpfen zu wollen unter Ausſchließung auch eines taktiſchen Zuſammengehens mit der„Sp.“ 7 Die Anmaßung der Veſatzungsbehörden Zu dem Beſatzungseinſpruch gegen die Frankfurter Eingemeindung Die„Tägliche Rundſchau“ beſchäftigt ſich mit dem Einſpruch der interalliierten Rheinlandkommiſſion gegen die Inkraftſetzung des Eingemeindunasgeſetzes. durch das die im beſetzten Gebiet liegende Stadt Höchſt von Frankfurt a. M. eingemeindet wird und weiſt darauf hin. daß ſich die Einwen⸗ dungen der Beſatzungsbehörde zunächſt darauf beziehen, daß bei der Eingemeindung der beſetzten Stadt Höchſt in das un⸗ beſetzte Frankfurt a. Main keine Höchſter Kommunalverwal⸗ tung mehr an Ort und Stelle der Beſatzung zu Verhandlungen zur Verfügung ſtehe und daß weiterhin künftia der Stadtteil Höchſt in den Bereich der deutſchen Schutzpolizei fallen würde, die im beſetzten Gebiet nicht erwünſcht ſei. Dieſe Einwände der Beſatzuna ſind ſchon deshalb hinfällig, weil das Geſetz eine beſondere Verwaltungsſtelle mit weitgehender Selbſtän⸗ dlakeit in Höchſt belaſſe, die auch die ſelöſtändige Führung der Polizeibefugniſſe beibehalte. Die„Tägliche Rundſchau“ gibt der Hoffnung Ausdruck, daß eine weitere Prüfung der Sachlage zur Befeitiaung der erhobenen Bedenken führen werde. Das Veto ſei aber bezeichnend für die Sinnwidrigkeit eines Regimes, das ſich weder mit der heutigen internationalen politiſchen Lage. noch mit den Aufgaben einer geordneten Staatsverwaltung vertrage. Die Eingemeindung erfolae nicht zum Zwecke einer Beeinträchtigung oder gar„Gefährdung“ der Beſatzung, ſon⸗ dern aus zwingenden wirtſchaftlichen Motiven. Keiner der Gründe., die zur Errichtung der Beſatzunasbehörden auf deutſchem Boden geführt haben, ſei heute mehr vorhanden und die ganze Beſetzung ſei ſo widerſinnig. wie dieſer letzte Einariff der Rheinlandkommiſſion in die deutſche Verwaltung. Ricktritt Sſchitſcherins? 2 Lonbon, 11. April,(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der„Dailn Telearaupb“ erbält aus Riga eine Beſtätigung der Gerüchte, daß Tſchitſchexin von ſeiner Stellung als Außenkommiſſar demnächſt zurücktreten wird. Ttſchitſcherin habe die Abſicht, bereits im Mal zu demiſſionieren und nach Kairo zu 917 um ſich einer längeren Kur zu unterziehen. Als Grund für ſeine Rücktrittsabſichten wir ausſchließlich ſein Geſundheitszuſtand angegeben. Als ſein Nachfolger foll entweder Zitwinow oder Narachan in Ausſicht ge⸗ nommen ſein. Den Poſten des ſtellvertretenden Außen⸗ kommiſſars würde dann Lunatſcharſki erhalten, wäh⸗ rend man geſſen F n oſten als Unterrichts⸗ kommiſſar Maxim Görki anzubieten gedenkt. Kellogs Paktpolitik London, 11. April.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Note der amerikaniſchen Regierung über die geplante in⸗ ternationale Friedensdeklaration wird innerhalb der nächſten 24 Stunden hier erwartet und dürfte zu gleicher Zeit in Ber ⸗ lin eintreffen. Soweit man hier in Erfahrung bringen kann, handelt es ſich um die Hauptſtücke der franzbſiſch⸗amerikani⸗ ſchen Korreſnondenz zuſammen mit einer Mantelnote, in der die Reajerung aufgefordert werde, ihre Anſicht zu äußern. Englands Haltung wird im allgemeinen ohne Frage zuſtim⸗ mend ſein. Die Verpflichtungen gegenüber dem Völkerbund dürften nach der neuen Formulierung der Vorſchläae kaum noch ein Hindernis bilden. Dagegen ergeben ſich beſondere Probleme aus der Struktur des britiſchen Weltreiches, die Enaland ſeinerſeits zu beſtimmten Vorbehalten verankaſſen werden. Insbeſondere wird man auf eine Formulierung be⸗ ſtehen, die das beſondere Verhältnis zwiſchen England und Aeaupten von der Verpflichtung, auf kriegeriſche Maßnahmen zu verzichten, ausſchließt. In dieſer Frage wird die enaliſche Regierung eine Art Monroe⸗Doktrin aufſtellen, ebenſo wie die Vereinigten Staaten ſich ihre Aktionsfreiheit in Mittelamerika vorbehalten wollen. Die Morninavoſt“ erklärt, daß nach den Feſtſtellungen der Antworten der verſchiedenen Regierun⸗ gen in Washington eine Konferenz von Sachverſtän⸗ digen entweder in Paris oder in Waſhinaton einberuſen ten der betreffenden Firmen nicht zur Arbeit erſchienen, 2 55 viele Betriebe ſtillgelegt ſind. Aufforderung der deutſchen Konſervativen, nicht für die N o Aus dem Jentrumslager E Berlin. 11. April.(Von unſerem Berliner Bürv.] Heute morgen tagt in Berlin der Reichsvarteiausſchuß des Zentrums. Ihm fällt als Hauptaufgabe die endgültige Feſtſtellung der Reichswahlliſte zu. Von beſonderem Wert wird es ſein, wel⸗ chen Platz man dem früheren Reichskanzler Dr. Wirth au⸗ weiſt, und ferner, ob Fürſt Löwenſtein, deſſen Nominie⸗ rung von dem rechten Flügel der Partei mit beſonderem Eifer betrieben worden iſt, aufgeſtellt wird. Wie der„Fungdeutſche“ erfährt. werden die Berliner Gruppen der Windhorſt⸗ bünde am Wahltage demonſtrativ Berlin verlaſſen, da ſie mit den in Berlin aufgeſtellten Zentrumskandidaten nicht ein⸗ verſtanden ſind. Sie werden Wahlhilfe außerhalb Berlins dort leiſten. wo Kandidaten im Wahlkampf ſtehen. die ihr Ver⸗ trauen beſitzen. Der Rote Frontlämpferbund Berlin, 11. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Ende März tagte in Hamburg die 5. Reichskonferenz des Roten Frontkämpferbundes. Die Bundesführung hatte zu dieſer Tagung umfangreiche Berichte vorgelegt, u. a. auch eine Ueberſicht über den gegenwärtigen Stand der Organiſation. Bisher waren nähere Einzelheiten darüber nicht in die Oeffentlichkeit gedrungen. Jetzt teilt der„Vorwärts“ aus dem vertraulich behandelten Organiſationsbericht mit, daß es darnach dem Roten Frontkämpferbund nicht gelungen ſei, die Zahl der Mitglieder und Ortsgruppen zu ſteigern. Trotzdem beziffert der Rote Frontkämpferbund ſeine Mitgliederzahl in dem Bericht auf 20000 0. Der„Vorwärts“ iſt allerdings der Anſicht, daß dieſe Zahl ſtark übertrieben iſt. Aufruf zum 1. Mai Das Büro der Sozialiſtiſchen Arbefterinter⸗ nationale veröffentlicht einen Maiaufruf an die Arbeiter aller Länder, in dem ſcharfe Angriffe gegen die Regierung Großbritanniens gerichtet werden, die die Ratifizierung des Washingtoner Achtſtundenabkommens ablehne. Was die Frage der internationalen Abrüſtung anbetreffe, ſo ſei dieſe noch nicht einmal zu einem vorbereitenden Konventions⸗ entwurf gediehen. Der Aufruf geißelt das Scheitern der See⸗ abrüſtungskonferenz und fordert die Arbeiter zur Einigkeit bei den Wahlen in allen europäiſchen Ländern auf. Auf dem Kongreß der Arbeiterinternationale im Auguſt werde ſich die Arbeiterſchaft mit den großen Problemen der Abrüſtung und des Militarismus, mit den einſchneidenden Fragen der Ko⸗ lonialpolitik und des Imperialismus auseinanderſetzen. 777. Grubenkataſtrophe in China 500 Todesopfer Nach einer Meldung der„Unjted Preß“ aus Mukden ereignete ſich auf der Kohlengruhe uſchau eine furchtbare Kataſtrophe, die tber 500 Menſchenlebeu per⸗ nichtele. Infolge eines Dammbruches ergoß ſich eine un⸗ gehenre Waſſermenge plötzlich und mit furchtbarer Gewalt in die Grube und ſetzte die tiefer gelegenen Stollen vollkom⸗ men unter Waſſer. Faſt die geſamte, aus chineſiſchen Kulis beſtehende Belegſchaft iſt ertrunken. Nur einige in der Nähe der Schächte arbeitenden Kulis konnten ſich retten, Engliſches Fliegerbombardement auf Schulsloſe — London, 10. April. Bei den Kämpfen der engliſchen Flugſtreitkräfte gegen die aufſtändiſchen Stämme an der Grenze des Irak iſt es durch ein Mißverſtänd nis zu einem Bombenangriff auf gänzlich unbeteiligte Beduinen gekommen, der ſchwere Opfer an unſchuldigen Menſchenleben gekoſtet hat. Engliſche Flieger haben die im Gebiet von Koweit gelegene Oaſe Dſchaffa bombardiert, weil dort das Hauptquartier Feiſel el Derwiſchs vermutet wurde. Das Bombardement hat neben großem Sachſchaden den Tod einer großen Anzahl Beduinen zur Folge gehabt Jon Saud hat gegen den Fliegerangriff auf Nichtkämpfer bei dem eng⸗ liſchen Vertreter Proteſt erhoben und Schadenerſatz gefordert, Letzte Meloungen Vier Kinder verbraunt Hirſchberg, 11. April. In Langhelwigsdorf brannte in ber Vertgngen en Nacht das Auweſen de Kandwiule Walter nieder. Die vier Kinder des Naldurn die allein in vem Hauſe ſchlieſen, kamen in den Flammen um. Familientragödie 8 — Stettin, 11. April. Am geſtrigen N NN Be Frau eines gegenwärtig in Danzig weilenden Rau mannes mit ihren vier Kindern im Alter von drei bis acht Jahren Selbſtmord, indem ſie ſämtliche Gashähne der Wahnung öffnete. Bei einem dreijährigen Knaben hatten die Wieder⸗ belebungsverſuche Erfolg, während die übrigen Kinder un d die Frau ſind der Gasvergiftung erlegen. Schneefälle — Wien, 10. April. Aus ganz Südtirol werden aus⸗ giebige Schneefälle gemeldet. Der Neuſchnee erreichte ſtellen⸗ weiſe eine Höhe von über zwei Metern. Der Verkehr iſt teil⸗ weiſe völlig unterbunden, ſo daß der Poſtdſenſt durch Schnee⸗ ſchuhläufer aufrecht erhalten werden muß. Auch aus Ober⸗ italien werden Schneefälle und Regengüſſe gemeldet, die mehrere Erdrutſche verurſacht haben. Gegen Calonder Warſchan, 10. Aprtl. Die Entſchetdung des Präſiben⸗ ten der Gemiſchten Internationglen Kommiſſion für Sber⸗ ſchleſten, nach der das volniſche Haßlied„Rota“ in den ober⸗ ſchleſiſchen Schulen unterſagt iſt, iſt nunmehr offiziell von der polniſchen Reglerung abgelehnt worden. Die Klage geht damit an den Völkerbundsrat. Nachtrag zum lokalen Teil Keine Beilegung der Differenzen in der Metallinduſtrie Aus Karlsruhe wird uns telegraphiert: Bei den geſtrigen Verhandlungen vor dem Landesſchlichter kam eine Einigung zwiſchen den Parteien nicht zuſtande. Der Schiedsspruch der vereinbarten Schlichtungsſtelle der Mann⸗ heimer Metallinduſtrie wurde hinſichtlich der Entlohnung der Zeitlohnarbeiter für verbindlich erklärt. Die übrigen Punkte ing die werden ſoll. arbeiter! wurden nicht für verbindlich erkläet des Schiedsſpruches(namentlich die Entlohnung der Akkord⸗ n * Es no een ee e er S 2 5 Saltttwoch, den 11. Aprik 1928 g. Seite. Nr. 168 enn der Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Rannheimer ausgeht Es lebe die große Portion!— Wiener Schnitzel und Schlacht platten.— Was ein Reſtaurateur über die Eigenart des Mannheimers zu erzählen weiß Von Otto „Sagen Sie mir bitte nichts gegen den Mannheimer als Gaſtſtättenbeſucher“, erklärt mein Bewüßrsmann, ein bekann⸗ ter hieſiger Reſtaurateur.„Ich bin kein Mannheimer, nicht einmal Badener, alſo beſtimmt über den Verdacht erhaben, Lokalpatriotiſch voreingenommen zu ſein, aber ich kann ehr⸗ lich verſichern, daß der Mannheimer nicht nur ein angenehmer, ſondern auch leicht zu befriedigender Gaſt iſt. Das einzige, was vom Geſichtspunkt des Gaſtwirts gegen ihn geſagt wer⸗ den muß— der Mannheimer denkt noch nicht mondän oder, um ein deutſches Wort zu gebrauchen, er iſt noch nicht allzu weltſtädtiſch. In mancher Beziehung auch ſonſt noch ein wenig philiſtrös, geht er grundſätzlich die ganze Woche hin⸗ durch nicht oder doch nur in Ausnahmefällen ins Reſtaurant, ſein„Ausgehtag“ iſt der Samstag und vor allem der Sonntag. Unſere Wochentagsgäſte ihre Mahlzeiten im Reſtaurant einnehmen müſſen. beſſeren hieſigen Gaſtſtätten oder Hotelreſtaurants ſind die ganze Woche hindurch ſchwach beſucht, am Samstag iſt die Frequenz zufriedenſtellend und an Sonntagen, vor allem an den Abenden, könnten die Lokale doppelt und dreifach ſo groß ſein, um alle Intereſſenten zu ſaſſen. Der Mannheimer will ſeinen Sonntag genießen, eine Erſcheinung, die übrigens kypiſch iſt für viele andere deutſche Provinzgroßſtädte, gleich⸗ gültig, ob ſie Frankfurt, Stuttgart, Düſſeldorf oder Hannover Heißen mögen. Bezeichnend für den Mannheimer iſt übrigens das Beſtreben, überall möglichſt ſeinen Tiſch allein zu Haben. Die Abneigung, mit Unbekannten am gleichen Tiſch zuſammenſitzen zu müſſen, geht hier ſo weit, daß viele Gäſte ohne weiteres an der Türe kehrt machen, weil ſie nicht ſofort einen unbeſetzten Tiſch entdecken können. „Unterſcheidet ſich der Mannheimer in ſeinem Geſchmack von deu Bewohnern anderer Städte?“ Mein Gewährsmann lacht.„Ganz ungeheuer, obgleich er wieder mit dem Frankfurter in vieler Beziehung große Ashn⸗ lichkeiten hat. Hier verlangt man eine ſehr reichhaltige Speiſekarte, aber wir könnten mit einigen wenigen Platten Vollſtändig auskommen. Schließlich und endlich wird immer wieder die gleiche Speiſe beſtellt. Man muß hier unter⸗ ſcheiden zwiſchen einem ſpezifiſch männlichen und typiſch weib⸗ lichen Geſchmack. Die Bürgersfrau ſtudiert, ſofern ſie Sonn⸗ zags ein Reſtaurant beſucht, die Karte von oben bis unten durch, aber in neunzig von hundert Fällen wählt ſie doch das, was ſie die Abſicht hatte ſchon zu beſtellen, bevor ſie noch 3 2 l Städtiſche Nachrichten Rundfunk Kaiſerslautern-Mannheim Der Sender Kaiſerslautern, der vor Kurzem ſeinen Probebetrieb eröffnet hat, iſt von C. Lorenz⸗Berlin er⸗ ſtellt. Neben den zur Erzeugung der Betriebsſpannungen nötigen Maſchinen beſteht er aus 7 Senderöhren von je 15 Kilowatt Leiſtung und der Antennenanlage. Die Wellenlänge beträgt 204,1 Meter, d. h. der elektriſche Strom, der in der Antenne ſchwingt, ändert etwa 3 Milltonen mal in der Sekunde die Richtung. Die erſte Röhre erzeugt die Schwin⸗ gung, nach der Art einer rückgekoppelten Hochfrequenzſtufe, die anderen verſtärken die Schwingung. Die Schwingungs⸗ weite, vergleichbar dem Ausſchlag eines Pendels, ändert ſich nicht, ſolange der Sender unbeſprochen iſt. Die Sprechenergie muß nach Vorſchrift der Beſatzungsbehörde von München be⸗ zogen werden, d. h. alſo Kaiſerslautern hat keine Möglichkeit, den Sender ſelbſt zu beſprechen, es ſei denn mit Grammophon⸗ muſtk. Wegen der Länge und der Mängel der Uebertragungs⸗ leitung leidet die Sendung unter Leitungsgeräuſchen. Man hört in den Sendepauſen zuweilen Telephongeſpräche. Dieſe Mängel werden in abſehbarer Zeit behoben ſein. Die Wellenlänge iſt die kürzeſte im Rundfunkwellenbereich benutzte. Daraus ergibt es ſich, daß, trotz der geringen Ent⸗ fernung, Kaiſerslautern in Mannheim mit denmeiſten Fabrikgeräten nicht empfangen werden kann, da deren Wellenbereich meiſt erſt mit etwa 250 Metern be⸗ ginnt. Erhalten kann man es, wenn man von den abgeſtimm⸗ ten Spulen einige Windungen herunternimmt, wobei man aber in Kauf nehmen muß, daß die obere Grenze des Be⸗ Nationaltheater Mannheim Käthe Dorſch als Roſe Bernd Zuweilen muß ein Theaterabend von dieſem Grad des Erſchütternden kommen, um zu zeigen, weſſen die Schauſpiel⸗ kunſt noch fähig iſt. Da gibt es keine Fragen des Stils, der Inſzenierung, der Pſychologie und all der andern dramatur⸗ giſchen Belangloſigkeiten mehr, weil nur eines unvergleichlich und unvergeßlich vor einem ſteht: die zur Darſtellung ge⸗ wordene Qual der Kreatur. Daß es Wahrheit iſt, was Hauptmann hier ſchildert, ſelbſt mit angeſehen als Geſchwo⸗ rener im Gericht, iſt nichts gegen die höhere Wahrheit dieſes Spiels, bei dem man nicht mehr weiß, was ehrfürchtiger zu werten iſt, die Frau oder die Künſtlerin, der man es hier ver⸗ dankte. Nehmen wir deshalb beides in einem, um zu erkennen, daß nur das Menſchliche im Künſtleriſchen entſcheidet und nur das Künſtleriſche dem Menſchen die Berechtigung gibt, aus ſich ſelbſt heraus und vor andere. Als Roſe Bernd tritt Käthe Dorſch erſt ſeit dieſer Spiel⸗ zeit auf; ſie iſt neben dem Julchen im„Schinderhannes“ ihre letzte Rollenſchöpfung, mit der ſte ihrer Chriſtine in„Liebelei“ eine ungleich ſtärkere Partie zur Seite ſtellt. Die unſagbar tiefe Wirkung, die von ihr ausgeht, kann man mit keinem und nicht mit tauſend Worten ſchildern. Man muß ſehen, wie dieſes Mädchen noch friſch und geſund mit hellen Augen und wachen Sinnen ihrem Liebſten gegenüberſteht, wie ſie ent⸗ ſchloſſen iſt, ein Ende mit ihm zu machen, und wie unmittelbar darauf das Verhängnis in der Geſtalt des Schurken auf ſie eindringt. Sie vermag nicht, ſich dagegen zu wehren, nur aufbäumen kann ſie ſich, und das iſt einer der erſchütterndſten Züge an dieſer Darſtellung, an dieſem Leben Roſe, Bernds, das Käthe Dorſch heißt: dle Wut des gehetzten Wildes, der Haß gegen den Mann, der ſie immer tiefer ins Unglück hinein⸗ treibt und ſie darin noch erbarmungslos quält. Wenn ſich dieſe ohnmächtige Empörung losringt aus dem Herzen dieſes Mädchens, dann blickt man in unergründliche Tiefen der Qual, des Leids, des Abſcheus und des Bewußtſeins einer leidvollen Schuld. 8 2 Und dann klingt in dieſem Mädchen wie Melodie ganz leiſe und zart immer wieder, eine wehmütige aber auch immer unſere W 0 ſind Fremde, ſoweit dieſe begehrte Menſchenſorte überhaupt in Mannheim vertreten iſt, oder Junggeſellen, die mangels eigenen Haushaltes notgedrungen Faſt alle ein Fremder. wigshafener Krankerhaus gebracht. verzagter die Sehnſucht nach dem Leben Schwerin das Lokal betrat, nämlich— Wiener Schnitzel. Aber wohlgemerkt Wiener Schnitzel auf Mannheimer Art. In Hamburg beiſpielsweiſe muß ein Schnitzel dick geſchnitten werden, der Mannheimer verlangt zwei Stücke, möglichſt dünn. Als Beilage pommes krites oder„Gerßſtete“ ſeltener Salat. Die Platte des männlichen Beſuchers heißt Schweine⸗ kotelett mit Bratkartoffeln. Der Mannheimer liebt über⸗ haupt Schweinefleiſch im hohen Maße(genau wie ſein Nach⸗ bar in Frankfurt, geſtatte ich mir hier einzuſchalten). Schweinerippchen mit Kraut und Püree ſind hier ſehr ge⸗ ſchätzt. Sonderbarerweiſe erfreut ſich das kalte Sülzkotelett keiner ſonderlichen Beliebtheit, im Gegenſatz zu Norddeutſch⸗ land, wo es auf keiner Speiſekarte fehlen darf. „Iſt der Manuheimer ein ſtarker Eſſer?“ „Ja. Vor allem— es muß dies ehrlich zugegeben werden— auch die Mannheimerin. Dabei hat der Mannheimer im Speiſen eine alte Kultur und legt auf gute Zubereitung großen Wert, aber es muß neben der Qualität auch die Quantität berückſichtigt werden. Viel begehrt ſind anſtelle der Suppen die kalten Vorſpeiſen, die ſogenannte Schweden⸗ platte, wohingegen Luxusvorſpeiſen, wie Kaviar, Auſtern, Hummer ſo gut wie nicht gehen. Der Beſteller iſt zumeiſt Man hat den Eindruck, als ſchäme ſich der Einheimiſche derartige Platten im Reſtaurant, gewiſſermaßen unter Kontrolle einer neugierigen Oeffentlichkeit, zu genießen, ſo gerne er ſie zu Hauſe auch vielleicht eſſen mag. Die warme Süßſpeiſe, das Charakteriſtikum der öſterreichiſchen Küche, geht hier nicht, dafür Eis und nochmals Eis, Sommers wie Winters. Auch im Käſe hat der Mannheimer ſeinen eigenen Geschmack. Von hundert Portionen Käſe, die beſtellt werden, find beſtimmt 75 Camembert.„Aber nicht zu weich, Herr Ober“, iſt der ſtändige Wunſch. Daß der Mannheimer großes Verſtändnis für einen guten Tropfen hat, Wein oder Bier und vor allem vom Wein auch etwas verſteht, ſoll nur der Vollſtändigkeit halber erwähnt werden. Das wäre wohl ſo ziemlich alles! Doch halt!! Beinahe hätte ich die wichtigſte Platte vergeſſen: die Schlacht⸗ platte! Mit der Schlachtſchüſſel iſt in jedem Genre von Restaurant und bei jeder Art von Publikum das grote Ge⸗ ſchäft zu machen, aber ſie muß ihre— wenn ich ſo ſagen darf— ſtets gleichbleibende Uniform tragen. Eine Blut⸗ Leber⸗ und Bratwurſt, ein Stückchen Wellfleiſch und womöglich noch ein kleines Rippchen, dazu Sauerkraut, viel Kraut und Brei aus Erbſen oder Kartoffeln. Eine ſchöne, reichgarnierte Schlacht⸗ platte iſt ein Gedicht.“ I N 8 reiches auch heruntergeſetzt wird, ſodaß etwa Zürich nicht mehr empfangen werden kann. Trotz der oben genannten ver⸗ hältnismäßig hohen Leiſtung iſt der Sender in Mannheim erſt im Vierröhrengerät zu hören, ſodaß wir vor der Hand von ihm enttäuſcht ſein müſſen. Einen wirklich ein⸗ wandfreien Empfang dürfen wir eben nur von einem in der Nähe von Mannheim errichteten Sender erwarten. Dr. A. Pechau N * Der Oſterhas im Weſpingarten. Für die Waiſenknaben im Weſpinſtift bedeutete das Oſterhasjagen im Stiftsgar⸗ ten wieder eine große Ueberraſchung. Wie freuten ſich die Bu⸗ ben. als ſie im erſten Grün, unter den blühenden Kirſchbäu⸗ men, zwiſchen den Blumen die bunten Eier und die Haſen ſuchen durften. Viele Nachbarskinder ſtanden am Gartengitter, ſchauten dem Jagen zu und freuten ſich mit den Buben, denen das Elternhaus fehlt. Auch die ganze Nachbarſchaft nahm An⸗ teil an dieſer Kinderfreude. beſonders jetzt, da faſt alle Obſt⸗ 1 blühen, ein kleiner Erſatz für die Blütenfülle der Berg⸗ traße. * Der Handwerker muß ſeine Rechnung aufheben! Ein Urteil des Reichsfinanzhofes beſagt: Ein Handwerker iſt zwar nicht buchführungspflichtig, wie ein Vollkaufmann; er darf aber die ihm zugegangenen Rechnungen über bedeutende Aus⸗ gaben als Geſchäftsmann im eigenen Intereſſe nicht ſchon nach kurzer Zeit vernichten. Schwerer Betriebsunfall in der Anilin. Am Oſterſonn⸗ tag wurden in einem Betriebe des alten Werkes der J. G. Farbeninduſtrie ein Meiſter und zwei Schloſſer, die mit dem Freimachen einer verſtopften Leitung beſchäftigt waren, durch plötzlich ausſtrömende heiße Flüſſigkeit ver⸗ brannt. Zwei Leute konnten mit leichten Brandwunden in ihre Wohnungen entlaſſen werden. Der ſchwerverletzte ledige Schlofſer Karl Gehrum aus Mannheim wurde ins Lud⸗ We 2 ein treues Tier, das ſich doch hinausſehnt in die Freiheit, ge⸗ rät dieſes verfolgte Wild immer wieder an die Gitter ſeines Käfigs, die Vater, Bräutigam, Arbeit und ſchlteßlich das keimende Leben im eigenen Spoß ſelbſt heißen. Da wird dieſe Roſe Bernd verſtockt, eigenſinnig, ein dick⸗ köpfiges Bauernkind, und bleibt doch nur das gehetzte Weib, das ausbricht in das herzzereißende Geſtändnis ſeiner Scham. Und dann kommt dieſer letzte Akt, dieſe mit keinem Wort wiederzugebende Schlußſzene, die ein ganz großes Erlebnis ganz für ſich ſelbſt war, kein Erlebnis nur, vielmehr ein ganzes Leben. Und dabei zeigt ſich hier erſt recht die Künſt⸗ lexin, wie Käthe Dorſch auf die nur andeutende Art des Werks eingeht, das gar nichts mit dem Naturalismus zu tun hat, vielmehr alles ganz verſchwiegen, zart, menſchlich behan⸗ delt. Da ringt ſich eine Anklage, ein Geſtändnis hervor, eine Verzweiflung, die gipfelt in dem einen großen, alles ſagenden Wort: ichlebe.. Lebe nach all der Verfolgung, der Qual, dem Meineid, dem Kindsmord, lebe, lebe, weil das Leben mir das alles gebracht hat und weil ich doch nichts anderes wollte als eben leben. Ich lebe, das iſt was... Nie hat uns die Bühne ſo unmittelbar ergreifend auf ihre Weiſe die Wahr⸗ heit gezeigt, daß Leben Leid heißt. Nicht das furchtbare Schickſal des Mädchens erſchütterte allein in dieſer Schluß⸗ ſzene, in der der wilde Schmerz des Körpers und der Seele eins war, vielmehr das menſchliche Leid als ſolches war hier unter die Menſchen getreten und hatte ſein wahres Geſicht ge⸗ zeigt. Schauſpielkunſt? Darſtellung? Alles Worte, Worte, Gefäße ohne Boden für das, was ſich nicht faſſen läßt. 2er Schluß dag das ganze Haus in einer einzigen Erſchüt⸗ terung, in die der Beifall wie eine Störung hineinklang. Aber wie ſoll man danken für dieſe unvergleichliche Babe, für dieſe tlefſe Schau in Schickſal und Menſchentum * Rennen wir vom Enſemble noch den kraftvollen Flamm von Olaf Bach, den ganz ausgezeichnet charakteriſierten Streckmann von Jacob Feldhammer, ſo haben wir zwei nicht unweſentliche Stützpunkte der Vorſtellung mit ange⸗ führt. Daß ſie Käthe Dorſch hieß und in aller Erinnerung heißen wird, hat jeder empfunden, und wir bedauern nur für die Ferngebliebenen, daß es bei dieſer einen„Roſe Bernd“ verblieb. Dr. K. „ durch ſeine Worte. Wie Was beim Straßenbau geſpart werden kann Bei 10 000 Kilometer ſchon eine halbe Milliarde! Der Straßenbau kann heute in Deutſchland in dem 5 8 gend erforderlichen Umfang nicht durchgeführt werden. wei die Mittel fehlen. Man hat verſucht, ſie auf dem Auleihe⸗ wege hereinzubringen, bisher vergebens, da die Reichs⸗ beratungsſtelle für Auslandskredite ihre Mitwirkung ver⸗ ſagt. Andererſeits werden gleichzeitig die Bemühungen un entwegt fortgeſetzt, durch genaue Unterſuchungen un ſtatiſtiſche Erhebungen ausfindig zu machen, welche Straßenbauweiſe, wenn alle Faktoren berückſichtigt werden, die rationellſte, alſo die ſparſamſte iſt. Theoretiker(u. a. Profeſſoren der Techniſchen Hochſchulen) und Praktiker des Straßenhaus arbeiten hier Hand in Hand. Das Ziel iſt von außerordentlicher Bedeutung für die ge⸗ ſamte deutſche Volkswirtſchaft: Gelingt es, Erſparniſſe zu machen, ſo können mit den vorhandenen Mitteln Straßen in weit größerem Umfange als ſonſt ausgebaut werden.„Eine der jüngſten Teilergebniſſe ſolcher Forſchungsarbeit dürfte von beſonderem Intereſſe ſein. a Die Straßen bauabteilung des zuständigen ha⸗ diſchen Miniſteriums hat planmäßig Vergleiche an⸗ geſtellt zwichen einer Kleinpflaſterdecke und einer waſſergeſchlämmten Schotterdecke, ſogenaunter Walz decke mit Oberflächenteerung. Für die Beurteilung der letzteren wurden die Erfahrungen verwertet, die mit den von dem jetzigen Mannheimer Bürgermeiſter Büchner her⸗ geſtellten Teerſtraßen zwiſchen Kippenheim und Gundelfingen und Elzach und Gundelfingen gemacht worden ſind. Es ſtellte ſich dabei zunächſt heraus, daß die Grenze, bis zu der Oberflächenteerungen dem Verkehr gewachſen ſind, bisher viel zu niedrig angeſetzt worden iſt. Ueber verſchiedene Teile dieſer Straßen läuft ein Verkehr von 1500 Tons, ohne die mit Teer behandelte Straßendecke mehr in Mitleidenſchaft zu ziehen als eine Kleinpflaſterdecke. Ein Beweis dafür iſt, daß dieſe Schotter⸗ ſtraße 1926 nur einmal geteert zu werden brauchte. Weiter wurde feſtgeſtellt, daß die vorhin erwähnten mit Oberflächen⸗ teerung verſehenen Landſtraßen ſich außerordentlich wider⸗ ſtandsfähig zeigten gegen die gefürchtete Saugwirkung der Autoreifen, durch die die Straßendecken heute am ſtärkſten angegriffen werden. Die Gegenüberſtellung der Herſtellungs⸗ Unterhaltungs⸗ und Wartungskoſten ergaß große Unterſchiede. Bei der Klein⸗ pflaſterdecke koſten 100 Meter bei 45 Meter Breite 5 100 Mark. Die künftigen Erneuerungskoſten betrugen 3330 Mark, die Fahreskoſten bei 25 jähriger Lebensdauer und 7,5 prozentiger Verzinſung 467,40. Bei der waſſergeſchlämmten Schotter⸗ decke mit Oberflächenteerung betragen bei gleichen Maßen die Koſten der Eindeckung für 100 Meter nur 675 Mark, für dyp⸗ pelte Oberflächenteerung im erſten Jahr 270, für wiederholte Teerung im zweiten Jahre 67 und für ſolche in den kommen⸗ den Jahren 45 Mark Unterhaltung. Hilfsarbeit und Wartung beanſpruchen 49 Mark. Aus dieſen Einzelpreiſen errechnet die badiſche Denkſchrift bei Annahme einer nur achtjährigen Lebensdauer der Walzbecke die Jahreskoſten zu 237 Mark. Unabhängig von dieſer amtlichen Berechnung wurden von privaten Sachverſtändigen Koſtenvergleiche zwiſchen Klein⸗ pflaſter und Schotterdecke mit Oberflächenteerung angeſtellt, die im Mittel folgendes ergaben: Anlagekoſten für! Kilometer Kleinpflaſterdecke 68 000% für 1 Kilometer Walsdecke mit Oberflächenteerung 12600 /, Jahreskoſten für erſtere 6290, für letztere 3160, mithin Erſparnis je Kilometer: Anlage⸗ koſten 55 400 /, Jahreskoſten 3070. Das deutſche Straßen⸗ netz hat einen Umfaug von weit über 200 000 Kilometer, Wür⸗ den davon nur 10000 Kilometer geteerte Schotterdecken er⸗ halten, ſo würde das nach den vorſtehenden Zahlen eine Erſparnis von ber einer halben Milliarde/ in den Anlagekoſten und von über 30 Millionen an Jahreskoſten(Verzin⸗ fung, Erhaltung, Wartung uſw.] bedeuten, wohei noch zu be⸗ denken iſt, daß die Teerſtraßenbaumethode raſche Arbeit macht. In einer Arbeitswoche läßt ſich ein Kilometer mit zwei Wal⸗ zen neu feſtlegen, in einem weiteren Tage teeren. Es würde für den weiteren Fortſchritt des deutſchen Straßenbaus förder⸗ lich ſein, wenn Fachleute und ſachkundige Laien einmal zu den vorſtehend verzeichneten amtlichen und privaten Berechnungen Stellung nehmen würden. g * * Zwei falſche Kaminbrände. Geſtern nachmittag um 423 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr nach O0 4, 17 und um .02 Uhr nach O 7, 16 gerufen. In beiden Häuſern konnte in⸗ folge Sonnenbeſtrahlung des Kamins der Rauch nicht abziehen und drang in die Wohnräume. Da die Bewohner glaubten, ein Kaminbrand ſei ausgebrochen, alarmierten ſie die Berufs⸗ feuerwehr, die nach Feſtſtellung der Ungefährlichkeit der Rauch⸗ entwicklung wieder abrücken konnte. * Autvunfall. Die Freiw. Sanitätskolonne Mannheim legt Wert auf die Feſtſtellung, daß das Krankenauto, das am Sonntag vormittag in der Neckarſtadt von der Straßenbahn 5 und umgeworfen wurde, nicht der Sanitätskolonne gehört. Verſöhnt Von Lilli Rah Die Mutter beugte ſich über die Hefte ihrer Buben:„Aber Herbert, was machſt du denn hier?“ „Ach Mutti, laß nur, das ſoll ein Heidenſpaß werden morgen.“ Frau Kommerzienrat Lahrens hielt eine Zeichnung in der Hand. Sie erkannte ſofort den Klaſſenlehrer ihres Sohnes. Herbert hatte ihn gezeichnet— Herberts Mutter ſtfaunte— dieſe Aehnlichkeit—, woher hatte der Junge nur die Fähigkeit? Ihr Mann war doch durch und durch Ge⸗ ſchäftsmann und ſie ſelbſt hatte noch nie einen Federſtrich gezeichnet. Doch an dieſer Zeichnung erkannte man das ſchlummernde Talent. Herbert ſtand auf, holte aus ſeinem Schreibtiſch eine Mappe und übergab ſie ſeiner Mutter. Lange, lange ſah Frau Kommerzienrat Lahrens Blatt für Blatt durch. Profilbilder von Hans, von ihrem Mann, von ihr ſelbſt.. Nun nahm ſie den Jungen an der Hand. „Herbert! Was willſt du ſpäter lernen?“ „Maler!“ f „Und du. Hans?“—„Ich werde Papas Nachfolger!“ lau⸗ tete die prompte Antwort. N Die Mutter verließ ſchweigend das Zimmer. Gerade Her⸗ bert mußte es ſein— wie würde das ihr Mann zugeben— „Nein, nie wird er meine Einwilligung dazu erhalten— ich werde ihm das ſchon austreiben!“ Mit dieſen Worten packte Kommerzienrat Lahren die Mappe mit den Zeichnun⸗ gen und Bildern und verſchloß ſie.„Später, wenn Herbert ein tüchtiger Geſchäftsmann iſt, werde ich ihm die Mappe zeigen, dann wird er wohl lachen darüber!“ Damit ſchien die Angelegenheit für Herberts Vater erledigt zu ſein. Nicht aber ſo für Herberts Mutter und dieſen ſelbſt. Immer und immer wieder, wenn die Schulaufgaben von Hans und Herbert gemacht waren, ſah man nur Haus herum Herbert abern fand man immer zeichnend oder ma 1 Frau Kommerzienrat Lahrens in das Zimmer ihrer Jun⸗ gens. Sie brauchte nicht zu ſuchen, ſie wußte ſchon, wo der Ort war, an dem Herbert ſeine Bilder verſteckte.. Hans und Herbert wuchſen heran, machten ihr Examen, beſtanden alle beide glänzend.„Na, Hungens, ſeid ihr beide 2. 1 es von ſeinen Lippen. 4. Seite. Nr. 168 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 11. April 1928 Veranſtaltungen 88 Friedrichspark. Infolge des ſchönen Frühjahrswetters und der bereits zahlreichen Anmeldungen zum Abonnement hat die Parkleitung für heute das erſte Mittwoch⸗ Nachmittags⸗Konzert angeſagt.(Stehe Anzeige.) * Sonderfahrten in die Baumblüte. Der Kra ftwagen⸗ verkehr Mannheim— Schriesheim während der Blütezeit an allen Wochentagen Sonder⸗ fahrten, worauf wir auch an dieſer Stelle aufmerkſam machen.(Weiteres Anzeige.) Film⸗Rundſchau Alhambra:„Alraune“ Alles raunte einmal von dem Roman Hanns Heinz Ewers. des Dichters der Sexualphantaſtik. Auch um ihn iſt es ſtille geworden, bis ſich jetzt auf einmal auf der Flimmer⸗ wand die ſchwankenden Geſtalten wieder nahen, die einſt durch den Roman geleiteten. Sie ſind filmiſch umgebogen, wie die ganze Handlung ſich nach den Bedürfniſſen der Flim⸗ merwand verändert hat. Was zuſtande kam, iſt Alraune. Dieſe kalte Geſchmeidigkeit, der Duft des Geheim⸗ nisvollen, der von dieſem Weſen ausgeht, erfüllt den Film mit eigenartigem Leben. Das Erwachen zum Weibe, die Rache an dem Mann der ſie in die Welt experimentiert hat, ſind mimiſche und plaſtiſche Kunſtſtücke, die Brigitte Helm mit dieſer Rolle unter die intereſſanteſten Erſcheinungen des Films von heute ſtellen. Wegener als ihr Partner erhöht den geheimnisvollen Reiz. Der Film, der in der hieſigen Vorſtellung einige unmotivierte Kürzungen erfuhr, wird über ſein degoutiertes Thema hinaus unbedingt feſſeln. 2 Kommunale Chronik Beamtenaustauſch der Städte Der Vorſtand des Deutſchen Städtetages iſt der Auffaſſung, daß ein Austauſch von Verwaltungs⸗ und Beamtenanwärtern unter den Städten als Maßnahme zur Förderung der techniſchen Rationaliſierung der einzelnen Verwaltungen in Betracht kommen könne. Er hat daher ſeinen Mitgliederſtädten empfohlen. Verwaltungs⸗ und Be⸗ amtenanwärter, die von anderen Verwaltungen überwieſen werden, auf Wunſch als Volontäre für einige Monate ohne Vergütung zu beſchäftigen unter der Vorausſetzung, daß den Städten hierdurch beſondere Verpflichtungen nicht erwach⸗ ſen. Aus einer früheren Erhebung iſt bekannt, daß die Städte Augsburg, Braunſchweig, Gelſenkirchen, Kaſſel, Kiel, Königsberg, Krefeld Lübeck, Ludwigshafen, Magdeburg. Mannheim, Müllheim Ruhr, Nürnberg und Stettin mit einem derartigen Beamtenaustauſch einverſtanden ſind. Der Städtetag erklärt ſich bereit, den Austauſch innerhalb der Mitgliedſtädte zu vermitteln. * * Friedrichsfeld, 10. April. Aus den füngſten Gemeinde⸗ ratsſitzungen iſt zu berichten: Das Geſuch des Schreiners Guſtav Strohmeier auf Genehmigung zum Betriebe der Schankwirtſchaft„zum Pfälzer Fritz“ wird befürwortet.— Der Landwirt Ludwig Koch II. wird als Wildſchadenſchätzer und Landwirt Heinrich Ries als Wildſchadenſchätzer⸗Stellvertreter auf die Dauer von 6 Jahren ernannt.— Den Voranſchlägen des Arbeitsamts Maunheim vom J. 4. bis 30. g. 1928 und des Bezirksfürſorgeverbandes Mannheim⸗Land für das Rech⸗ nungsfahr 1928/29 wird zugeſtimmt. ebenſo der gemeinſamen Materialbeſchaffung für den Handarbeitsunterricht zu Laſten der Schülerinnen bis auf weiteres.— Die Auszahlung ſämt⸗ licher Baudarlehen für die die Gemeinde die Büraſchaft geleiſtet hat, ſoll durch die Stadtkaſſe direkt an die Bauhand⸗ werker erfolgen. 5 Schwetzingen, 5. April. Der ſtädtiſche Vor⸗ anſchlag für 1928⸗29 kommt am 13. April im Bürger⸗ ausſchuß zur Beratung. Gemäß dem Antrage des Gemeinde⸗ rats ſollen auch im Jahre 1928 die gleichen Umlageſätze wie im letzten Rechnungsjahr erhoben werden. Kleine Mitteilungen Der Gemeinderat von Hördt hat die Erſtellung eines Ortsnetzes für Licht⸗ und Kraftſtrom end⸗ ültig beſchloſſen. Die Arbeiten wurden an eine Mannheimer 1 1 555 vergeben. Die Gemeinde Haßmersheim hat ſich zum Bau einer Waſſerleitung entſchloſſen, nachdem der Bürgerausſchuß die Koſten genehmigt hat. Die geſamte Anlage wird auf etwa 120 000% kommen. Dadurch, daß ein Pumpwerk erſtellt wird, verteuert ſich die Waſſerleitung. Die Quelle, die bereits ge⸗ aßt iſt, liefert 18 Sekundenliter Waſſer, eine Menge, die für en 1725 Einwohner zählenden Schifferort ausreicht. Die Arbeiten hierzu werden zurzeit durch die Mosbacher Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektion vergeben. .... ĩèͤ K— unternimmt geſchlager ein ſehr reſpektabler Bildſtreifen, vor allem durch Brigitte Helm als Bürgerausſchußſitzung in Doſſeuheim * Doſſenheim 10. April. In der jüngſten Bürger⸗ ausſchußſitzung wurde die Frage der Verbreite⸗ rung der Verbindungsſtraße zwiſchen Haupt⸗ und Schulſtraße eingehend erörtert. Bürgermeiſter Böhler wies darauf hin, daß dieſer Gegenſtand ſchon ſeit Jahren be⸗ handelt werde und früher in dieſer Hinſicht ſehr geſündigt worden ſei, ſo daß die nunmehr vom Gemeinderat vor⸗ ne Löſung nur noch das retten wolle, was in dieſer Sache eigentlich noch gemacht werden könne. Wenn das alte Wohnhaus des Landwirts Hermann Schröder, das abge⸗ brochen und wieder aufgebaut werden ſoll, um 1,30 Meter an der öſtlichen Bauflucht beim Wiederaufbau zurückgeſtellt wird, ſo wird das Straßenbild etwas günſtiger, jedoch können die alten Fehler hiermit nicht gut gemacht werden. Die Straßen⸗ führung dieſer Verbindungsſtraße iſt verfehlt und wird auch verfehlt bleiben, falls nicht durch höhere Gewalt eine Aende⸗ rung herbeigeführt wird. Schröder wurde mit Rückſicht darauf, daß er in Zeiten größter Wohnungsnot wohnungſuchende Familien in ſeinem Hauſe aufgenommen hatte und ihm da⸗ durch keine Möglichkeit gegeben war, in früheren Jahren bau⸗ liche Veränderungen vorzunehmen, auch die ihm noch zu⸗ geſtandene Brandentſchädigung durch das Verſäumnis der zehnjährigen Wiederaufbaufriſt verluſtig ging, für die Zurück⸗ verlegung der Bauflucht um 1,30 Meter bei der geſamten Wohnhaustiefe eine Entſchädigun g von 3750/ bewilligt, womit alle Schäden, die Schröder durch die genannten Um⸗ ſtände von der Gemeinde zugefügt erhielt, beglichen ſind. Im Anſchluß daran ſtand die Verbreiterung des Schlüſſelwegs zur Beratung. Nach dem jetzt gültigen Ortsbauplan ſteht das Nebengebäude des Steinbrechers Philipp Kling in die Straßenflucht über. Die Beſeitigung dieſes Nebengebäudes wurde mit der Einreichung des Bau⸗ geſuchs des Steinbrechers Karl Barth akut. Die ordnungs⸗ mäßige Bebauung des Grundſtücks des Barth iſt nach den gegebenen Verhältniſſen nur möglich, wenn das Neben⸗ gebäude des Kling abgebrochen und verändert rechtwinklig zum Schlüſſelweg aufgebaut wird. weiter ſich öſtlich anſchließenden zwei Grundſtücke nur auf dieſe Weiſe bebaut werden. Durch die Zurückſtellung des Klingſchen Nebengebäudes erleidet das geſamte Hausgrund⸗ ſtück einen Schaden, da die Hofraite an und für ſich ſchon ſehr knapp bemeſſen iſt. Für den Abbruch des Gebäudes und für die veränderte Wiederbebauung wurde Kling eine Entſchädi⸗ gung von 2500/ zugeſprochen. Gleichzeitig wird von dem Genannten auch das Vorgartengelände um 6,50 je Qmtr. zwecks Verbreiterung des Schlüſſelwegs abgekauft.— Der weitere Punkt der Tagesordnung handelte von der Abgabe von Brennholz an die Einwohner des Ortsteils Schwabenheim zufolge der Eingemeindung der abgeſon⸗ derten Gemarkung Schwabenheim zur hieſigen Gemeinde. Dieſer Gegenſtand wurde des Oefteren ſchon behandelt. Da ein rechtlicher Anſpruch nach den Beſtimmungen des Bürger⸗ rechtsgeſetzes auf den Doſſenheimer Bürgergenuß für die Einwohner ber früheren abgeſonderten Gemarkung nicht ge⸗ geben iſt, wird im Wege der Freigebigkeit durch Zuweiſung von entſprechenden Genußloſen der einſäſſigen Einwohner⸗ ſchaft des Ortsteils Schwabenheim Rechnung getragen. In den folgenden Jahren wird dieſe Freigebigkeit alljährlich je⸗ weils im Voranſchlag aufgenommen. Sämtliche Vorlagen fanden die Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes. * L. Wiesloch, 10. April. Auf der Tagesordnung der am Don⸗ gerstag abgehaltenen Bürgerausſchußſitzung ſtanden folgende 9 Punkte: 1. Erwerbung von Straßengelände zum Ausbau der verlängerten Blumenſtraße im Flächenmaß von 514 qm zum Preiſe von 3 Mk. je qm. ſowie der darauf verleg⸗ ten Waſſerleitung und Kanaliſation zum Preiſe von 1334 Mk. 2. Die Erwerbung eines Gartengrundſtückes im Flächenmaß von 1788 qm zum Preiſe von 700 Mk. für einen ſpäteren Stra⸗ ßenausbau. 3. Die Erwerbung von Grundſtücken im Flächen⸗ maß von 1068 am zum Preiſe von 950 Mk. zur Errichtung einer Dreſchhalle. 4. Der Grundſtückstauſch zwiſchen der Stadt⸗ gemeinde und der Firma Gebr. Bott, Bruchſal zum Zwecke der Tongewinnung ſeitens des letzteren Kontrahenten. 5. Die Ver⸗ äußerung von 5 Bauplätzen im Geſamtflächenmaß von 25.82 ar zu einem Barzahlungspreis von 3 Mk., andernfalls.50 Mk. 6. Die Errichtung einer weiteren Beamtenſtelle bei der ſtädti⸗ ſchen Sparkaſſe. 7. Die Zuſtimmung zu einer Gemeindeſatzung betr. den Beizug der Anſtößer an die Bahnhofſtraße von der Hauptſtraße bis zum Nebenbahnhof zu einem Drittel der Her⸗ ſtellungskoſten des ſüdlichen Gehweges. 8. Der Tilgungsplan für die in den Jahren 1926/27 aufgenommenen Darlehen zu Bauzwecken unter Zugrundelegung einer 7prozentigen Verzin⸗ ſung und.5prozentigen Amortiſationsquote in dem Zeitraum von 20 Jahren. 9. Gehwegherſtellung in der Schwetzingerſtraße mit einem Koſtenaufwand von 50 000 Mk. im Zuſammenhang mit der Pflaſterung dieſer Straße durch die Waſſer⸗ und Stra⸗ ßenbauinſpektion Sinsheim. 10. Die Herſtellung der Moltke⸗ Schiller⸗ und Goetheſtraße und teilweiſer Verlegung der Ka⸗ naliſation und Waſſerleitung⸗mit einem Koſtenvoranſchlag von 52 000 Mk. 11. Die Verkündigung der Stadtrechnungen nebſt Nebenrechnungen für das Jahr 1926. Alle Punkte fanden die einſtimmige Annahme des Büragerausſchuſſes. E eee Ebenſo können auch die Kreisverſammlung des Kreiſes Freiburg * Freiburg, 10. April. Dieſer Tage trat die Kreis⸗ verſammlung des Kreiſes Freiburg im Kauf⸗ hausſaal zu ihrer ordentlichen Jahresverſammlung zuſammen. In einem allgemeinen Ueberblick auf das Ge⸗ ſchäftsjahr 1927 hob Kreisvorſitzender Dr. Kopf auf die all⸗ gemeinen mißlichen Verhältniſſe wirtſchaftlicher Art ab, von denen auch der Kreis in Mitleidenſchaft gezogen werde. Am beklagenswerteſten ſei, daß die Gemeinden mit der Ab ⸗ lieferung der Kreisſteuern vielfach weit im Rück⸗ ſtande ſeien, infolgedeſſen der Kreis ſeinen Verpflichtungen nicht nachkommen könne und gezwungen ſei, kurzfriſtige Anleihen zu hohen Zinſen nehmen zu müſſen. Wenn alle Außenſtände des Jahres 1927 bald eingehen, hofft man ohne Erhöhung der Kreisumlage auszukommen. Bei Gegenüber⸗ ſtellung des vorjährigen und des jetzigen Voranſchlages ſei die verhältnismäßig geringe Mehrausgabe von 43 000% in dieſem Jahre vorhanden, die auf die Erhöhung der Gehälter zurückzuführen ſei. Strittig wäre, ob man den Straßen⸗ und Wegwärtern auf dem Lande Gehaltserhöhungen zubilligen ſolle. In den Kreiſen Karlsruhe, Mannheim und Heidel⸗ berg ſei dies geſchehen. In den oberbadiſchen Kreiſen ver⸗ ſpüre man dazu wenig Neigung, weil die Leute meiſtens Landwirtſchaft betreiben und ein auskömmliches Daſein hätten. Den ungedeckten Aufwand von 170 000/ hoffe man durch Einſparungen zu decken. Man beabſichtige, die zu be⸗ arbeitenden Wegſtrecken etwas zu verlängern und mit dem Straßenperſonal neue Verträge einzugehen. Im übrigen ſeien die Ausgaben zwangsläufig. Neu wäre ein Aufwand von 19000/ für die landwirtſchaftlichen Verſuchsringe, die zur Steigerung der landwirtſchaftlichen Erträge gegründet würden. Aus den hohen Zuwendungen auch für andere land⸗ wirtſchaftliche Zwecke könne die Landwirtſchaft die Füroſrge der Kreiſe für die Landwirtſchaft erkennen. In der Generaldebatte wurden die Kreisſteuer rück⸗ ſtände der Gemeinden als ein unerträglicher Zuſtand bezeichnet. Eine weitere Erhöhung der Kreisſteuern müſſe unter allen Umſtänden abgelehnt werden. Sehr hoch ſeien die Ausgaben für Straßen und Wege. Vielleicht ließe ſich eine bedeutende Erſparnis durchführen, indem man die Straßen⸗ wärter nur zu einem Tag Arbeit in der Woche verpflichten würde. Dem Straßenperſonal auf dem Lande wäre eine Er⸗ höhung der Bezüge zu gönnen, da ſie keine wohlhabenden Leute ſeien. Schließlich wurden ſämtliche Anträge zum Straßenweſen angenommen, darunter auch der, der Ge⸗ meinde Monzenſchwand 5000% zum Ausbau einer not⸗ wendigen Straße zu bewilligen. Der Betriebsvoranſchlag für die Kreispflegeanſtalt erfordere dank einer klugen Sparſam⸗ keit keinen Betriebszuſchuß. Der Voranſchlag wurde ein⸗ ſtimmig angenommen, ebenſo der Betriebsvoranſchlag des bon Kreiſe gehörenden Mittelſtandserholungsheims Luiſen⸗ öhe. 5 Tagungen Kein Deutſcher Fürſorgetag 1928 Mit der Einſchränkung der Wohlfahrtskongreſſe will der Deutſche Verein für öffentliche und private Fürſorge in Frankfurt a. M. den Anfang machen. Er hat beſchloſſen, in dieſem Jahre keinen Deutſchen Für⸗ ſorgetag abzuhalten. Im Herbſt wird in München lediglich der Hauptausſchuß des Vereins zuſammentreten. Landestagung des Evangeliſchen Volksbundes Unter ſtarker Beteiligung aus dem ganzen Lande fand in Bruchſal an Oſtern die Landestaaung des Evan⸗ geliſchen Volksbundes für Baden ſtatt. An die ein⸗ gehenden Beratungen ſchloß ſich ein Evangeliſcher Abend, bei dem der Präſident des Volksbundes, Pfarrer Teutſch, über evangeliſch⸗ſoziale Volksgemeinſchaft ſprach. Ein Feſt⸗ aottesdienſt am Oſtermontag in der dichtbeſetzten Schloß⸗ kirche aab der Tagung einen erhebenden und würdigen Ab⸗ ſchluß. NMUNDWASSER-NRUGELN verbinden mit größter Wirksamkeit völlige Unschäd- lichkeit und sind für die Kinder- Zahn- und Mund- pflege sehr zu empfehlen. Eine Mundspülung mit Ortizon wirkt köstlich erfrischend. f 5 Origimal-Packung„Bae ku n RI.28 u. 2,25 in allen ein- 2 schlägigen Geschäften erhaltlich. durchgefallen?“ Mit dieſen Worten trat Kommerzienrat Lahrens ins Zimmer; doch er hatte die Zeugniſſe ſchon in Händen. Voll Stolz blickte er auf ſeine beiden Jungens. 9 710 nun dürft ihr euch noch jeder extra was wünſchen von mir!“ Hans und Herbert blickten ſich verſtändnisvoll an. Die Mutter fing dieſen Bick auf und wußte ſofort, was ſich Her⸗ bert wünſchte—— ob der Vater da nachgeben würde? Hans antwortete:„Ich möchte ſechs Wochen in die Schweiz gehen!“ Der Vater lachte:„Wenns weiter nichts iſt— ſoll dir ge⸗ währt ſein!“ Herbert ſtand voll Erregung da. ihn der Vater. 5 „Vater! Ich möchte—— Maler werden!“ Stockend kam „Nun, und du?“ frug Kommerzienrat Lahrens ſtarrte ſeinen Sohn an. N„Was? Maler? Nein, das gibt es nicht— es laufen genug Hungerkünſtler herum. Schlag dir dieſe Illuſionen ruhig aus dem Kopfe, ſolange du in meinem Hauſe biſt— gibt's das nicht, und damit baſta!“ Darauf erhob ſich Lah⸗ rens und ging aus dem Zimmer. Herbert war blaß ge⸗ worden——— Monate waren verſtrichen. Hans und Herbert waren beide im Geſchäft des Vaters tätig. Doch war ein entſchie⸗ dener Unterſchied in den Arbeiten der beiden zu finden. Hans arbeitete mit Freude, voll Eifer und Intereſſe. Er kannte ſich in allem aus. Herbert dagegen tat die Arbeit nur mechaniſch. Oft, wenn er am Pulte ſtand und nichts wie Zahlen und wieder Zahlen ſchrieb, kamen oft neben den Zah⸗ len ſonderbare Karikaturen zum Vorſchein. Und wenn Her⸗ bert merkte, daß der Vater oder ein anderer Beamter er⸗ ſchien, ließ er dieſelben ſchnell verſchwinden. Es war zum wahnſinnig werden!——— 8 5 Herbert ſtand vor ſeinem Vater in deſſen Zimmer.„Va⸗ ter, ich habe einen Wunſch und zwar den, daß auch ich einige Wochen fort will, doch nicht in die Schweiz, ſondern direkt nach Rom. Dieſe Stadt möchte ich kennen lernen und bitte dich deshalb, mich zu beurlauben.“ Der Vater war froh, daß er Herbert dieſen Wunſch er⸗ füllen konnte, dachte er doch daß er dadurch ſeine Malerillu⸗ ſionen weglaſſen würde. Hätte er allerdings in das Innere ſeines Sohnes blicken können. ſo wäre er dieſem Wunſche nicht nachgekommen. Gedanken fort, für immer in Kuünſt zu leben. Nach ſechs Wochen ſchrieb Herbert an ſeine Eltern nur wenige Worte: „Geliebte Eltern! Mein lieber Bruder! Verzeiht, wenn ich Euch Lebewohl ſage für immer, ich kann nicht anders handeln— ich widme mich der Kunſt und will und muß Großes erreichen. Rom zu bleiben, dort ſeiner Euer Sohn Herbert.“ Der Vater tobte.„Nie mehr will ich ſeinen Namen hören— ich habe nur noch einen Sohn!“— Doch wenn auch der Name nicht mehr fiel zu Hauſe, im Geſchäft— aber wenn ſie alle drei des Mittags— des Abends zuſammen waren, da fühlte ein feder, daß die Lücke nicht aus⸗ zufüllen war, Herbert war doch in allen Gedanken mit ein⸗ geflochten. Jahre waren vergangen. Längſt war der Ruf eines jungen Malers in alle Länder gedrungen. Herbert hatte ſein Ziel erreicht. Großes hatte er geſchaffen, ſeine Bilder wurden überall bevorzugt, ſein Ruhm war international. Auch in die Villa des Kommerzienrats Lahrens drang ſein Ruhm. Mutter und Bruder ſprachen oft und viel von Herbert. Sie hatten ihn verſtanden und verehrten ihn. Doch der Vater blieb verſchloſſen. Er wußte, daß Hans und ſeine Henn viel von ihm ſprachen. Deshalb ließ er ſie auch öfters allein.—— Herbert arbeitete an einem Gemälde:„Verſöhnt“. Wenn das den Vater nicht verſöhnte, war alles verloren. Wochen vergingen, bis das Gemälde fertig war. Werk vollendet. Niemand ſollte es ſehen, nur ſeine Eltern, ſein Bruder. In Gedanken hatte er die Geſtalten ſeiner Eltern, die ſeines Bruders gemalt. Er ſelbſt ſtand abſeits — durfte nicht zu ihnen treten— und er blickte voll Schmerz auf die Eltern, ſie um Verſöhnung anflehend.———— Frau Kommerzienrat Lahrens war erſchüttert. Tränen rannen ihr über die Wangen. Heute war Herberts Gemälde eingetroffen. Endlich hatte er ſein Kommerzienrat Lahrens trat in ſein Zimmer, ſchaltete das Licht ein und ſetzte ſich an den Schreibtiſch. Er arbeitete wohl noch über eine Stunde, bis er ſich erhob————. Kommerzienrat Lahrens war noch in der Nacht abgereiſt, niemand wußte wohin. Aber ſeine Frau und Hanus ſchienen es zu wiſſen. Sie hofften.— Wenn aber alles anders käme? Wenn der Vater nur abgereiſt war, um ihn nur für das Ge⸗ ſchäft zu gewinnen?— Nein, lieber würde Herbert den Bruch mit der Familie vollſtändig vollziehen. Seine Kunſt würde er nie aufgeben.— Drei Tage waren vergangen. Gegen fünf Uhr nachmit⸗ tags fuhr ein Wagen vor und heraus ſtiegen Kommerzienrat 9 mit Herbert. Nach wenigen Minuten war auch Hans da. Keines Wortes fähig, ſtanden ſie im Arbeitszimmer des Vaters. Vor dem Gemälde ſchloß er ſeinen Sohn in die Arme. „Herbert, deine Kunſt hat mich überwältigt— du haſt Großes erreicht— du haſt einen blinden Mann ſehend gemacht, haſt ihm gezeigt, daß noch etwas anderes da iſt, als nur Geſchäft, das iſt die Kunſt, die den Menſchen emporhebt zum Leben des Lichts. Lebe deiner Kunſt und erfreue durch deine Kunſt jene Menſchen, die nicht der Kunſt leben können, ſich aber an ihr erbauen und neue Kraft ſchöpfen wollen für den Daſeins⸗ kampf!“ Stilblüten aus der Technik Die„V. D..⸗Nachrichten“ teilen aus ihrer Praxis fol⸗ gende Stilblüten mit, die in keiner Weiſe verfälſcht ſind: „Das erdölige Rußland..“ „Das Inſtitut wird ſeit zwei Jahren ins Leben gerufen.“ „Wenn dieſes Verfahren eingeführt wird, dann hat man 15 8 Sand gebaut, ſondern auf das richtige Pferd ge⸗ wettet“. „Vier Jahrtauſende hat alſo die Handſäge gebraucht, um Fuß zu faſſen“. „Der Unterſuchung ſind zwei Typen neu zu ſchaffender Städte von einmal 2 Mill. und das andere Mal 4 Mill. Ein⸗ 7 in Kreis, Halbkreis⸗ und Schlauchform zu Grunde gelegt“. (Aus Es wurde Abend. In Lahrens Arbeitszimmer war eine Veränderung vor ſich gegangen. Ueber ſeinem Schreibtiſch hing Herberts Bild. Er hatte es noch nicht geſehen, da er immer erſt nach dem Abendbrot dorthin ging, um noch zu a iten. Jetzt ſtand er auf. Bedeutungsvoll blickte Frau „Der Kopferverbrauch beträgt jährlich 0,7 Fm.“ „Iſt zur Aufſtellung eines Poſtautos als Hühnerſtall eine einem Aufſatz über Holz). baupolizeiliche Genehmigung erforderlich?“ „Das Reichsgericht ſieht ein nicht abgegebenes Signal als Belaſtungsgrund an“. Herbert war fort. Niemand wußte von dem Kampf, der ſich im Herzen Herberts abſpielte. Ging er doch mit dem Lahrens ihren Sohn an, den ſie eingeweiht hatte. Minuten vergingen. Nichts hörte man. Alles blieb ruhig. „Oe 280 000 ſtereich hatte Ende 1925 von ſeinen Waſſerkräften etwa urbinenpferde in Betrieb“. 4 eee e n 4 re 5 a Mittwoch, den 11. April 1028 5. Seite“ Nr. 168 Aus dem Lande Autoverkehr an der Bergſtraße über Oſtern Weinheim, 10. April. An den beiden Oſterfetertagen haben ſich hier verſchiedene Autounfälle ereignet. Eine funge Dame verunglückte mit ihrem Auto ſehr erheblich und mußte nach Heidelberg in das Hoſpital gebracht werden. In der großen Kurve bei Lützelſachſen und Steinau geriet ein Auto in den Straßengraben und verbrannte dabei vollſtändig. Die Inſaſſen konnten ſich retten.— Im Ganzen wurden an der Bergſtraße am erſten Feiertag gezählt 1768 Autos. 1442 Fahrräder und 830 Motorräder. Am zweiten Feiertag ſoll der Verkehr höher geweſen ſein. Großfeuer bei Pfullendorf— Zwei Gebäude eingeäſchert * Pfullendorf, 10. April. Heute nacht brannte das An⸗ weſen des Landwirts Anton Frey in Groß⸗Stadelhofen bei Pfullendorf vollſtändig nieder, während der Beſttzer und die meiſten Ortseinwohner ſich auswärts befanden. Die Be⸗ wohner des Anweſens konnten nur das nackte Leben retten. Der Frau des Landwirts Frey gelang es, noch rechtzeitig das Vieh loszumachen, während Hühner, Schweine und ſämt⸗ liches ſonſtiges Hausinventar dem Feuer zum Opfer fiel. Das benachbarte Anweſen der Witwe Feden wurde ebenfalls vom Feuer ergriffen und brannte vollſtändig aus. Der Geſamt⸗ ſchaden wird auf 5060 000 Mark geſchätzt. Die Brand⸗ urſache iſt bis jetzt unbekannt. * Brühl, 10. April. Vor einigen Tagen wurden von bis⸗ her unbekannten Tätern auf die Gleiſe der Bahnſtrecke Brühl⸗Ketſch mehrere große Steine gelegt. Nur der Auf⸗ merkſamkeit eines Lokomotivführers war es zu verdanken, daß ein Unglück verhütet wurde, da er den Zug kurz vor dem Hindernis zum Stehen brachte. Schwetzingen, 10. April Während der Otterfeiertage war der hieſige Schloßgarten ſtark beſucht. Am Oſterſonntag wurden 1879 und am Oſtermontag 3438 Tageskarten aus⸗ K— Am Oſterſonntag wurde am Bismarckplatz ein Radfahrer von einem Auto erfaßt und zu Boden ge⸗ ſchleudert. Glücklicherweiſe kam der Radfahrer unverletzt davon, das Rad wurde jedoch beſchädigt. Das Auto ſoll ver⸗ ſpätet Signal gegeben haben. W Reulußheim, 10. April. Das 27% Jahre alte Kind des Maurers Wilhelm Langlotz wurde von einem durch⸗ fahrenden Auto zur Seite geſchleudert und erlitt einen Schädel bruch. i Oftersheim, 9. April. In der Karfrxeitagnacht hat ſich⸗ hier ein junger Mann erſchoſſen. Als Grund der Tat wird Liebeskummer angenommen. sch. Hockenheim, 10. April. Hier kam es zwiſchen hieſigen und Altlußheimer Burſchen zu einer ſchweren Schlä⸗ gere, wobei beide Parteien mit Meſſern und Prügeln auf⸗ einander losgingen. Einer der Beteiligten wurde ſo ſchwer verletzt, daß er ins Heidelberger Krankenhaus überführt werden mußte. Das gerichtliche Nachſptel wird folgen— Mit dem unerwartet in Mannheim verſtorbenen 1. Vorſttzenden des Pfalzgau⸗Sängerbundes, Hauptlehrer Philipp Stein, hat auch der hieſige Männergeſangverein„Liederkranz“ ſei⸗ nen tüchtigen Dirigenten verloren, der ſchon nahezu 30 Jahre lang ein treuer Förderer des Vereins war, und dieſem ſtets mit Rat und Tat zur Seite ſtand.— Das Wohltätig⸗ keits konzert der hieſigen Feuerwehrkapelle in der„Feſthalle“ e der hieſigen evang. und kathol. Kinderſchule hakte ſich eines guten Beſuches zu erfreuen. Unter Leitung ihres Dirigenten Haus Schneider gelangten die einzelnen Programmnummern in vorzüglichſter Weiſe 985 Vortrag, was auch der reiche Beifall bewies. Neben den klaſſiſchen Stücken wurden vor allem Märſche mit vollen⸗ detem Schneid dargeboten. Der kathol. Stadtpfarrer Eng⸗ lert ſtattete zum Schluß den Beſuchern den Dank ab für die Mithilfe zu dem wohltätigen Zweck. 2 Von ber Bergſtraße, 10. April. Der Oſterverkehr an der Beraſtraße war recht erheblich. Die Zugangsſtraßen zu unſern Ortſchaften waren taasüber und bis in den Abend hinein mit Fußgängern, Autos und Radfahrern belebt, ſo daß man Not Hatte, rechtzeitig auszuweichen. Zum Glück ſcheinen diesmal keine nennenswerten Unfälle vorgekommen zu ſein. Die Züge der Haupt⸗ und Nebenbahn waren durchſchnittlich aut be⸗ ſetzt und brachten zahlreiche Gäſte aus nah und fern. Auch der Touriſtenverkehr in unſeren nahen Odenwaldbergen war leh⸗ 1155— Die Obſtbaumblüte entwickelt ſich raſch zur vollen Ent⸗ altung. 5 Münſtertal bei Staufen, 10. April. Der 30 Jahre alte Holzhauer Heinrich Schutter geriet beim Fällen einer Giche unter einen herabfallenden Aſt. Der Unglückliche wurde ſo ſchwer getroffen, daß ihm die Sch ä deldecke zertrüm⸗ mert wurde, ſo daß der Tod ſofort eintrat. Schutter ſtand vor ſeiner unmittelbaren Verheiratung. 5 * Hoffenheim, 10. April. Der erſt aus dem Landesgefäng⸗ nis Freiburg entlaſſene Auguſt Rambach aus Kollnan gab Samstag nacht auf der Lanbſtraße nach Sinsheim auf ztwel ſpazieren gebende Mädchen ohne fegliche Veranlaſſung drei Schüſſe ab und ſtellte ſich dann der Gendarmerie in Sins⸗ heim. Ein Mädchen wurde durch zwei Kugeln an der rechten Bruſtſeite zum Glück nur leicht verletzt. noch um mindeſtens 50 Prozent Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe)/ Aus der Pfalz : Ludwigshafen. 10. April. Geſtern abend zwiſchen 9 und 10 Uhr wurde zwiſchen Maudach und der Gartenſtadt ein 19 Jahre alter lediger Schweizer von hier von einem von Maudach kommenden Motorradfahrer angefahren und zur Seite geſchleudert. Der Motorradfahrer ſelbſt, der auf dem Sozius ein Mädchen mit ſich führte, fuhr noch ein Stück weiter, kam dann mit ſeinem Motorrad in das Gleiſe der Lokalbahn, ſtürzte zu Boden und blieb bewußtlos liegen. Der Angefahrene, wie auch die beiden Motorradfahrer wurden in das Krankenhaus verbracht. Die erlittenen Verletzungen find nicht lebensgefährlich.— Am Samstag abend verſetzte ein 53 Jahre alter verheirateter Schuhmacher in ſeiner Woh⸗ nung einem im gleichen Hauſe wohnenden 25 Jahre alten Arbeiter mit einer Kohlenſchaufel mehrere Schläge auf den Kopf und warf ihn zur Wohnung hinaus in den Ho 115 wo der Arbeiter bewußtlos liegen blieb. Er wurde in erheblich verletztem Zuſtande in das Krankenhaus verbracht. * Frankenthal, 10. April. Am Gründonnerstag nachmit⸗ tag rannte auf der Wormſer Landſtraße der 47 Jahre alte Invalide Peter Plinius aus Roxheim mit einem Fahr⸗ rad in ein von Roxheim kommendes Lieferauto hinein. Er erlitt dabei einen Schädelbruch, an deſſen Folgen er Freitag nacht im Krankenhaus geſt o ben iſt. 2: Hochſpeyer, 10. April. Reichspräſident von Hinden⸗ burg hat die Ehren patenſchaft über das 12. lebende Kind des Monteurs Jakob Böckly von hier übernommen. * Landau, 6. April. Von den Abiturienten der höheren Schule der Pfalz haben ſich 21, darunter z wei Damen, dem Studium der proteſtantiſchen Theologie zugewandt. Die angehenden Studenten und Studentinnen verſammelten ſich am Dienstag im Predigerſeminar Landau zu einem Einführungskurs in das theologiſche Studium.— Hier wurde ein Radfahrer von einem franzöſiſchen Militär⸗ auto, das ohne Signal zu geben von der Maximilianſtraße in die Induſtrieſtraße einbog, er taßt und ein Stück weit mitgeſchleift. Der Radfahrer erlitt erhebliche Ver⸗ letzungen an Geſicht und Bruſt. Das Militärauto fuhr unbekümmert weiter. * Kaiſerslautern, 10. April. Falſche Fünf⸗Renten⸗ markſcheine wurden in der letzten Zeit hier in Verkehr gebracht. Den Bemühungen der Kriminalpolizei gelang es, als Herſteller und Verbrefter der falſchen Geldͤſcheine den 1905 hier geb. Maler Johann Kollet feſtzuſtellen, der im ganzen fünfzehn Fünf⸗Rentenmarkſcheine hergeſtellt habe; davon hatte er bereits zwei in den Verkehr gebracht. In ſeinem Beſitz wurden noch 10 Falſchſcheine vorgefunden und beſchlag⸗ nahmt. Dieſe Scheine wurden, wie der Polizeibericht mitteilt, durch Abpauſen hergeſtellt. Gerichtszeitung Verurteilte Kokainſchieberbande Vor dem Großen Schöffengericht Karlsruhe ſtand am 28. März eine achtköpfige Kokainſchiebergeſellſchaft, die ſich wegen Betrugs und Vergehens gegen das Opiumgeſetz zu verantworten hatte. Angeklagt waren der vorbeſtrafte 25jährige Schloſſer Rudolf Birk aus Oos, der Gelegenheits⸗ arbeiter Franz Ell aus Baden⸗Baden, die Gebrüder Ernſt und Otto Dreller aus Zweibrücken, der Poſtſekretär a. D. Max Leimner aus Baden⸗Baden, der Bäcker Richard Bähr aus Schwennigen, der Wirt Johann Schindler aus Geroldsau und der Gelegenheitsarbeiter Friedrich Saitz aus Karlsruhe. Die Hauptangeklagten Birk und Ell hatten an Schindler und die Brüder Dreller unter Mitwirkung der Mitangeklagten Flaſchen mit Kochſals und Menthol als Kokain für 1050 und 800 Mark verkauft und in einem weiteren Falle verſucht, dieſes gefälſchte Kokain an einen Bafler Händler zu verkaufen, was jedoch mißglückte, da die Polizei rechtzeitig einſchreiten und den verbotenen Handel Unterbinden konnte. Wegen Vergehens gegen dis Opiumgeſetz in Tateinheit mit Betrug erhielten Birk und Ell je acht Monate Gefängnis abzüglich zwet Monate Unter⸗ ſuchungshaft. Die übrigen Angeklagten erhielten Geld⸗ bezw. Gefängnisſtrafen von einem Monat bezw. 50 bis 100 4, während Schindler mangels ausreichender Beweiſe freige⸗ ſprochen wurde. Das Gericht ordnete die Einziehung des Kochſalzes an. Das Ende eines Fußballſpiels Im September vorigen Jahres fand auf dem Sportplatz Hambacher Höhe, ein Fußballverbandsſpiel zwiſchen Sport⸗ verein Neuſtadt und Fußballverein Schifferſtadt ſtatt. Nach⸗ dem das zweite Tor für Sportverein gegeben wurde, rekla⸗ mierte ein Schifferſtadter Spieler beim Schiedsrichter die Torgabe als zu unrecht. Um ſeiner Reklamation etwas mehr Nachdruck zu verleihen, ſchlug er dem Schiedsrichter mit der Fauſt ins Geſicht. Für einen Teil der Schifferſtadter Spieler war das Verhalten ihres Spielführers vorbildlich, denn ſie ſchlugen nun gleichfalls auf den Schiedsrichter ein. Das Publikum nahm jedoch den Schiedsrichter in Schutz und fiel über die Schifferſtadter Mannſchaft her, ſodaß eine richtige Keilerei entſtänd. Erſt durch das Einſchreiten der Poltzei ee Veranſtaltungen Mittwoch, den 11. April 1928 Nationaltheater:„Der Evangel i mann“..30 Uhr. Gaſtſpiel des Kabaretts der Komiker, Berlin 8 Uhr. Künſtlerſpiele„Libelle“ 8 Uhr. 5 Lichtſpieltheater: Alhambra:„Alraune“. Capitol:„Die glühende Gaſſe“.— Gloriapalaſt: Der Untergang von St. Petersburg“.— hpalaſttheater:„Die letzte Galavorſtellung des Zirkus Wolfſon“— Scala⸗ Theater:„Die glühende Gaſſ“,— Schauburg:„Al⸗ raune“.— Ufa⸗Theater:„Spione“. Muſeen und Sammlungen: f Schloßbücherel: 11—1 und—7 Uhr. Stäbtiſche Kunſthalle: 10—1 und—5 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde:—5 Uhr, Planetarium: Vorführung 5 Uhr. Theater: Apollo: Unterhaltung: konnte dieſem eigenartigen„Verbandsſpiel“ ein Ende bereitet werden. Alle Beteiligten waren jedoch nicht mehr feſtzuſtellen; nur die beiden Schifferſtadter Spieler Ecke rich und Ber⸗ natz mußten dran glauben. Sie hatten ſich jetzt vor dem Amksgericht Neuſtadt a. d. H. wegen Körperverletzung zu verantworten. Das Urteil lautete für jeden auf eine Geld⸗ ſtrafſe von 40 l. Das Langeubacher Eiſenbahnunglück— Der Angeklagte freigeſprochen i In der Berufungsſache des Rottenführers Förtſch von Moosburg,d er unter der Anklage ſtand, das große Eiſen⸗ bahnunglück vom 13. Auguſt 1927 in der Station Langenbach bei Freiſing bei München durch eine fahrläſſige, proviſoriſche, mit ungeeigneten Mitteln ausgeführte Befeſtigung einer Weichenzunge verſchuldet zu haben und im November vorigen Jahres vom Schöffengericht Freiung zu ſechs Mo⸗ naten Gefängnis verurteilt worden war, wurde die Verhand⸗ lung am Mittwoch vor dem Landgericht München II fortge⸗ ſetzt. Die Ausſagen der Zeugen gingen ebenſo wie die An⸗ ſchauungen der Sachverſtändigen über die Schuld des Ange⸗ klagten weit guseinander. Nach mehrſtündiger Beratung ver⸗ kündete das Gericht folgendes Urteil: Das Urteil des Schöf⸗ fengerichts Freiſing wird aufgehoben. Der Angeklagte wird freigeſprochen. Die Koſten der beiden Verfahren trägt die Staatskaſſe. In der Begründung wird ausgeführt, das Berufungsgericht habe auf Grund der Beweisaufnahme die Ueberzeugung erhalten, daß mit großer Wahrſcheinlichkeit feſtſtehe, daß die zur Befeſtigung der Weichenzunge benutztes Spindel abgewandert iſt, daß ein Radkranz an die Spindel geſtoßen iſt und daß dadurch der Zug zum Eutgleiſen kam und das Unglück herbeigeführt wurde. Das Gericht hat auch die Ueberzeugung erlangt, daß die Anhringung der Spindel verſtellbar war und ſie kein geeignetes Mittel darſtellte. Das Gericht mußte aber die Frage, ob der Angeklagte dadurch fahrläſſig gehandelt hat, verneinen. Der Angeklagte konnte e ſein, daß die angebrachte Sicherung ihren Zweck erfüllte. Der Züchter von ſchwarzen Nelken Der wegen Urkundenfälſchung und Betrugs bereits vov⸗ beſtrafte Gärtner Hermann Hagiſt von Wichs, wohnte ſeit dem g. September 1927 bei einem in einem Vororte Münchens anſäſſigen Spenglermeiſter. Eines Tages ſchwindelte er ſeinem Mietgeber vor, er könne ſchwarge Nelken züch⸗ ten, womit viel Geld zu verdienen ſei. Es ſeien ihm dafür von einem Onkel aus Amerika 20000 Dollar und von einem Bekannten in England 15 000 Pfund Sterling angeboten worden. Er ſei gerne bereit, für den Spenglermeiſter ſchwarze Nelken zu züchten, wenn er ihm die nötigen Bar⸗ mittel zum Ankauf der erforderlichen Chemikalien aus⸗ händigen würde. Da der Ankauf dieſer Chemikalien“ nur 14,90% betrug, erhielt Hagiſt von dem Meiſter dieſen Be⸗ trag ausgehändigt. Einige Tage ſpäter erklärte Hagiſt ſeinem Vermieter, daß er auch in der Lage ſei, herrliche Tulpen zu züchten, wozu er einen Geldbetrag von 3,80 benötige. Auch dieſe und mehrere Beträge bekam er. Eines Tages war jedoch der„Kunſt“⸗Gärtner verſchwunden. Den gleichen Schwindel mit den ſchwarzen Nelken machte Hagiſt einer Kellnerin in Wörnbrunn vor. Das Schöffengericht München verurteilte nun den Angeklagten zu fünf onaten Gefängnis. 8 —— ——— Maſſerſtandsbeobachtungen im Monat März April Rhein Pegel 30. 181 8. 4 10. 11 Neckar⸗Pegelſ 80. 31. 8. 4 10 11. Waldshuf 7E. Schuſterinſel Jo. 880.771.2080.05 1.— Mannheim 2,78 2,59 2,80 8,09.86 2 Kehl 90 0 2,40 253 1.20 Jagſtfeld 1,08 500 446 4,180, 508 Maxau.718,76.— 4,7 4,024 01 Mannheim 2,542.56 2,81 3,10.812,80 Caub.64178.64.28 2,17 1060 Köln 1961.89 1,88.75 2,40 fa, 28 ict aur Messing und Kupfer benden wernickelte Teile genate 875 Leuatol vor ö Anlaufen un mee Seschützt. Allein verkauf: Drogerie Ludwig& Schütthelm, Mannheim, O0 4,9 Telephon Nr. 27 715 und 27 716. PPPFCTTTTTTTTTVTTbTVTVTCT—TT—T — Fil alu, hin b D 5s ö s 8 Mit Eckstein durch die Welt re 0 0 5 0 iq. iq ulli: 0 E RN S TA UN LI e in jeder Ulmenried- Packung eines der schonen Relsebſlder aus aller Herren LAnderl 2 2 1 i 0 1 5 888. Seite. Ny. 168 Sportliche Nund jan Pferbeſport Dresden(10. April) 1. Preis von Struppen. 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Preis von Grimma. 1 3000 Mark. 1400 Meter. Reichskrone(Gehrke); 2. Hurone; 3. Krautjunker. Honnef, Lotte, Irmin. Tot: 53, Pl. 19, 22, 31:10. 7. Lindenauer⸗ Ausgleich. 3000 Mark. 1900 Meter. 1. W. Roſen⸗ Haan Fridolin(E. Haynes]; 2. Monte Godello; 3. Elfenbein..: ansbach, Chronos, Ruhr, Quick, Fraſquita. Tot: 26, Pl. 15, 23, 41:10. 1. A. Hebers F: Caprivi, Magdeburg(10. April) 1. Fels⸗Rennen. F. Dreij. 2000 Mark. 1350 Meter. 1. W. Mettes „Roſenherzog(W. Kurzawa); 2. Varasdin; 3. Barbar. F: Fackeltanz. Tot: 18, Pl.: 13, 14:10. 2. Jagdrennen der Vierjährigen. 2500 Mark. 3100 Meter. 1. G. ackebeils Luſitania(W. Hauſer); 2. Werden; 3. Schildkröte. Drei ſefen. Tot: 19:10. 3. Preis von Waldfried. 2000 Mark. 1800 Meter. 1. W. Schrö⸗ ders Sonne(H. Pförtke); 2. Primo: g. Eulalia..: Ptaski, Eich⸗ katze, Grinzinger, Ordenskanzler, Allradio. Tot: 40, Pl.: 19, 91, 36:10. 4. Magdeburger Frühjahrs⸗Ausgleich. 4000 Mark. 1600 Meter. 1. C. O. Schmidts Altenberg(E. Wermann); 2. Schneeberg; 3. Burgwart..: Intrigant, Malateſta, Moloch, Loblied. Tot: 18, Pl.: 12, 14, 14:10. 5. Lottrie⸗Reunen. 3000 Mark. 1600 Meter. 1. Maravedies(Ch. Korb); 2. Hafis; 3. Kadewitt.: Kriegsgewinnler, Daedalus. Tot: 44, Pl.: 23, 21:10. g 6. Spreewald⸗Jagdrennen. 2000 Mark. 3100 Meter. 1. E. Gottſchalks Parchenmin(W. Wolff); 2. Boros; 3. Fairy. Ardo⸗ zitin, Eiſenbart, Sonja, Marketenderin, Junker Jörg. Tot: 22, Pl. 10, 10, 10:10. 9 W. Thiedes Tennis Die deutſchen Davis⸗Pokal⸗ Vorbereitungen Am zweiten Oſtertage fanden die Vorbereitungsſpiele des Deutſchen Tennisbundes für unſere Pokalvertreter auf den Plätzen des Berliner Schlittſchuhklubs ihren Abſchluß. Froitz⸗ heim und Dr. Buß waren nicht mehr anweſend.f Beſonders gefiel das Doppelſpiel zwiſchen Dr. Landmann⸗Prenn und Bergmann⸗Hartz, das letztere gewannen. Bergmann mußte ſich erſt wieder an die rechte Seite gewöhnen, er ſpielt ſonſt immer links, beſtach aber durch die erſtaunliche Formverbeſ⸗ ſerung ſeit Karfreitag Eine Freude war es auch. Hartz beim Spiel zu ſehen. Der junge Berliner iſt eine ausgeſprochene Flugballbegabung, die ſich gleichmäßig weiter zu entwickeln pverſpricht. Dr. Landmanns Spiel iſt das Training gut be⸗ kommen. Er hat die Exaktheit ſeiner durchdachten Spielweiſe zum größten Teil bereits wieder gewonnen. Im ganzen zeigten alle Spieler am Schlußtage weſentlich verbeſſertes „Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] Mittwoch, den 11. April 1928 Das erſte Davispokalſpiel Amerika führt:0 gegen Mexiko Das erſte Davispokalſpiel der amerikaniſchen Zone zwiſchen den Vereinigten Staaten und Mexiko hat bereits ſeinen Anfang genommen. Der erſte Spieltag brachte zwei Einzel, die den Amerikanern nicht zu nehmen waren. Alt⸗ meiſter Tilden bezwang Robert Kinſey ſicher 61:1,:2,:4 und der junge J. Henneſſey war:2,:7, 611 über Tapia erfolg⸗ reich, ſodaß Amerika bereits mit:0 in Führung liegt. Amerika— Mexiko:0— Spanien— Chile:1 In den Oſtertagen haben die erſten Vorrundenſpiele um den Davispokal begonnen. In der amerikaniſchen Zone trafen ſich Mexiko und die Vereinigten Staaten in Mexiko⸗City. Die Amerikaner qualifizierten ſich erwar⸗ tungsgemäß mühelos für das Zwiſchenrundenſpiel gegen China. Der Sieg wurde bereits am zweiten Spieltage ſicher⸗ geſtellt. Tilden⸗Johnſton hatten allerdings einigen Wider⸗ ſtand zu überwinden, ehe ſie Robert Kinſey⸗Unda:2, 416,:3, 613 abfertigten und ſo das Ergebnis bereits auf 30 ſtellten. Die europäiſche Zone erlebte ihr erſtes Treffen in Barcelona zwiſchen Spanien und Chile. Die Chilenen laſſen ſich nur durch die Gebrüder Torralva vertreten, die ſich an der Reviera eingeſpielt haben. Am erſten Tage gewann jede Partei ein Spiel. Der Spanier Sindreu ſchlug D. Torralva 623,:2,:6,:8, dagegen konnte L. Torralva:4,:2,:2 über Juanico ſiegreich bleiben. U..A. und Spanien als Sieger Die beiden erſten Davispokal⸗Spiele dieſer Saiſon ſind bereits beendet. Die Vereinigten Staaten gaben gegen Mexiko keinen Kampf ab und ſtegten mit:0. John Henneſſey fertigte Robert Kinſey in drei Sätzen ab, während Alliſon gegen Unda vier benötigte. Die II. S. A. treffen nun vom 17. bis 19. Mai in Chicago auf China.— In Barcelona er⸗ focht Spanien einen knappen:2⸗ Sieg über Chile. Beim Stande:1 nach dem erſten Spieltage gewannen die Chilenen Gebr. Torralva das Doppel und führten ſomit:1. Am letzten Spieltage konnten die Spanier dann doch die Ent⸗ ſcheidung zu ihren Gunſten geſtalten, indem ſie beide Einzel gewannen. Sindreu ſchlug Louis Torralva:4,:5,:4 und Juanico blieb:4,:6, 63,:6,:1 über Domingo Torralva erfolgreich, ſo daß Spanien mit:2 die Oberhand behielt. Fußball Germania 94 Frankfurt, Privatmannſchaft Sport⸗ vereinigung ſtädt. Beamten Ludwigshafen:2(:1) Bei herrlichem Frühlingswetter trafen ſich am Oſtermontag obige Mannſchaften im Frankfurter Stadion zu einem Freund⸗ ſchaftsſpiel. Frankfurt ſtellte eine ſehr ſympatiſche ſpielſtarke Mannſchaft, der die Beamten mit ſtärkſter Aufſtellung gegen⸗ übertraten. Bei Halbzeit konnten die Beamten 1 Tor zu ihren Gunſten buchen, dem ſich bald ein 2. anreihte. Ueber den Ver⸗ lauf des Spieles konnte man ſehr zufrieden ſein, da durch ruhiges, ſachliches Arbeiten der Eindruck eines Freundſchafts⸗ ſpieles gewahrt wurde. Maodſport Oſterrennen auf der Olympia⸗Bahn Bréau und Kaufmaun in Front a Das ſchöne Oſterwetter hatte die Berliner Radſport⸗ Können und das war ſchließlich die Abſicht der ganzen Ver⸗ anſtaltung. 5 gemeinde in hellen Scharen zur Olympiabahn gelockt, zumal auch guter Sport in Ausſicht ſtand. Der Wind machte den Schweizers. Fahrern während der Rennen wohl zu ſchaffen, aber die Ab⸗ wicklung ging glatt vor ſich und ſowohl die Dauerrennen wie die der Flieger nahmen einen befriedigenden Verlauf. Die beiden Dauerrennen um den kleinen und großen Oſterpreis gipfelten in Duellen zwiſchen Breau und dem deutſchen Meiſter Walter Sawall wobei der Franzoſe beide Male in ront war. Das 30 Km.⸗Rennen entſchied ſich kurz vor Schluß, das über 50 Km. war ſchon nach 15 Km. entſchieden, als hier Breau die Spitze nahm. Sawall hatte dann oben⸗ drein noch Defekte, ſodaß Bréau unangefochten ſein Rennen nach Haufe fahren konnte. Miquel, Thomas und Paillard ſpielten keine beſondere Rolle. Einen harten Kampf gab es auch im Fliegerrennen zwiſchen dem Schweizer Ernſt Kauf⸗ mann und dem deutſchen Meiſter Alex Fricke. Erſt das Punktefahren brachte die Entſcheidung zugunſten des 7 Die Ergebniſſe: Kleiner Oſterpreis 30 Km.: 1. Bréau 29:49,6 Min. 2. Sawall 20 Mtr. 3. Miquel 110 Mtr. 4. Thomas 2050 Mtr. 5. Paillard 2800 Mtr.— Großer Oſterpreis 50 Km.: 1. Bréau 43:11, Min. 2. Sawall 1710 Mtr. 3. Thomas 2290 Mtr. 4. Paillard 6860 Mtr. 5. Miguel 8500 Mtr. zurück.— Fliegerkampf: 1. Lauf: 1. Kaufmann. 2. Fricke 4 Tg. 2. Lauf: 1. Spears. 2. Knappe 72 Ig. 3. Lauf: 1. Fricke. 2. Knappe„ Ig 4. Lauf: 1. Kaufmann. 2. Spears 94 Lg. 5. Lauf: 1. Fricke. 2. Spears Handbr. 6. Lauf: 1. Kauf⸗ mann. 2. Knappe 1 Tg. 7. Lauf: 1. Knappe. 2. Fricke 10 Mtr. 3. Kaufmann. 4. Spears. Punktefahren: 1. Kaufmann 15. 2. Fricke 12. 3. Spears 10. 4. Knappe 7 Punkte.— Geſamtergebnis: 1. Ernſt Kaufmann 26 Punkte. 2. Alex Fricke 22 Punkte. 3. Bob Spears 16 Punkte. Meixner. Motorraoſport Motorradrennen in München Auf der Trabrennbahn in München⸗Daglfing gelangten am Sonntag vor ungefähr 6000 Zuſchauern Motorradrennen zum Aus⸗ trag, deren Beſetzung aber doch mehr eine lokale war. Immerhin war eine Reihe bekannter Führer am Start. Die BMW.⸗Werke hatten ihren Fahrern keine Starterlaubnis exteilt, wahrſcheinlich wohl, weil die Trabrennbahn keine ausgeſprochene Motorradrenn⸗ bahn iſt und mit ihren ſchweren Kurven eine zu ſchwere Auf⸗ gabe bot. Die Ergebniſſe: Bis 175 cem(5 Kilometer): 1. Gnelſch(Der.):26,3.— Bis 225 cem.(über 10 Kilometer): 1. Winkler(Da.):23.— Bis 350 cem(über 15 Kilometer): 1. Freilinger(AJS.) 10:84, 2.— Bis 1000 cem lerſte Abteilung, über 25 Kikometer): 1. Giggenbach (Bayernland) 16:26, 3.— 2. Abteilung(über 15 Kilometer): 1. Gig⸗ genbach(Bayernland):56,1.— Seitenwagen bis 600 cem(über 15 Kilometer): 1. Mörtitz(Viktoria) 11:17,4.— Bis 1000 cem(über 20 Kilometer): 1. Drax(Harley Davidſon). Flusſport Schulz ſtellt wieder einen Segelflugrekord auf Der bekannte oſtpreußiſche Segelflieger Schulz. der auch die Welthöchſtleiſtung im Dauer⸗Segelflug beſitzt, ſtellte am Donnerstag auf dem Gelände der Segelflugſchule Soprau bei Hirſchberg einen neuen Weltrekord im Höhenflug für Segel⸗ flugzeuge auf. Mit einem Schulflugzeug der Sorauer Schule erreichte er eine Höhe von 570 Meter über der Abflugsſtelle. Der ordnungsgemäß kontrollierte Rekord wurde bereits dem internationalen Verband zur Anerkennung gemeldet. Schwimmen Lauffer ſchwimmt wieder Rekord Der bekannte amerikaniſche Weltrekordſchwimmer Walter Lauffer ſtellte in Chicago mit:33,8 Min, einen neuen Welt⸗ rekord im 300 Yards⸗Rückenſchwimmen auf. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m b.., Mannheim. E 6. 2 Direktion Ferdinand Heyme, Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A Meißner euilleton: Dr. S Kayſer— Kommunalpolitic und Lokales: Richard Schönfelder— port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter Ell as tegelmähige Waſchen im reichen, milden Schaum- bad der Lux Seifenflocken macht Ihre Lunſſcſeidenen Strumgiſe faſt unverwüſtlich Sie bleiben in Form, Farbe und Glanz wie neu. Schützen Sie aber Ihre Seidenſtrümpfe vor zwei ſchlim- men Feinden: Reiben und ſcharfe Waſchmittel. der Ruin aller zarten Gewebe und Farben und machen Kunſtſeide rauh, brüchig und ſtumpl. 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Nr. 108 Ein Blick über die Welt Die Eroͤbebenkataſtrophe von Smyrna (Von unſerem Konſtantinvpler Berichterſtatter) Das herrliche Smyrna. die zweitgrößte und mit Konſtan⸗ tinopel um die Palme der landſchaftlichen Schönheit ringende Stadt, die, wie ich mich bei ihrem Beſuch im vorigen Frühjahr überzeugen konnte, auf dem beſten Wege war ſich von dem Un⸗ glück des ungeheuren Brandes vor 5 Jahren zu erholen und damals ſchon wieder rund eine Viertel Million Einwohner zählte, iſt durch eine neue Kataſtrophe in ihrer Entwicklung zu einer glänzenden Zukunft zurückgeworfen worden. Die Stadt. die bei der erſten türkiſchen gerade dort abgehaltenen Meſſe im vergangenen September die alänzendſten Ausſichten zu haben ſchien, iſt von einem Erdbeben 5 Tage lang heimgeſucht worden, das an ihren Grundfeſten rütteln zu wollen ſchien. Der erſte und zugleich heftiaſte Stoß erfolgte in der Nacht vom 30. zum 31. März morgens gegen halb 3 Uhr. Auf dem hinter der Stadt ſich erhebenden Kadife⸗Berg wollen die Ein⸗ wohner zugleich eine gewaltige Stichflamme aufſteigen geſehen haben, was auf das Wiedererwachen eines Vulkans zu deuten ſcheint. Zugleich ſprangen an mehreren Stellen der Stadt wie der Umgebung heiße Quellen aus der Erde auf, die noch heute ihr kochendes Waſſer in die Umgebung ergießen. Das Zentrum des Erdbebens ſcheint in dem ſüdöſtlichen Vorort Smyrnas, dem Dorf Torbali gelegen zu ſein: dieſes wurde innerhalb einer einzigen Minute bis auf die letzte Hütte in eine Ruine verwandelt. während die andern ebenfalls zerſtörten Ortſchaf⸗ ten erſt nach und nach durch die immer ſich wiederholenden Stöße zuſammenſtürzten. Der Radius des Bebens war übri⸗ gens ein beſonders aroßer, ſelbſt in Konſtantinopel haben wir die Stöße mehrmals geſpürt; die faſt 300 Km. von Smyrna entfernte Stadt Uſchak hat ſchwer gelitten und das über 300 Km. entfernte Bruſſa wurde ſo erſchüttert, daß ſich ein Felsblock von den Hängen des kleinaſiatiſchen Olymps löſte und in die Tiefe ſauſte. Dabei wurde übrigens ein bisher ganz unbekanntes antikes Grab von beträchtlichem Umfang freigelegt, in dem man zahlreiche Zeugniſſe antiken Kunſtgewerbes entdeckte. Die zuerſt in die europäiſche Preſſe gelangten Nachrichten über das Erdbeben ſind glücklicherweiſe bezüalich der an⸗ gegebenen Todesopfer weit übertrieben: bisher ſind nur 37 Tote und gegen 140 Verwundete gezählt: das iſt auch erklärlich. denn die Landhäuſer ſind ja alle nur ſehr leicht und ohne ſchwere Materialien gebaut. Gerade in dem innerhalb einer Minute zerſtörten Torbali iſt überhaupt kein Todesopfer zu beklagen: zudem ſchläft der Türke meiſt halb angezogen. ſodaß ein Sprung genügt, um ins Freie zu gelangen. Im ganzen ſind bis jetzt rund 2000 Häuſer als ganz zerſtört gemeldet, die Zahl der Obdachloſen, die jetzt im freien Felde kampieren müſſen, beträgt etwa 12000. Die Regierung bemüht ſich, von Dentſchland Feuerkampf mit Schmugglern Eine verwegene Schmugalerjaad ſpielte ſich am Donnerstag morgen gegen 4 Uhr an der deutſch⸗holländiſchen Grenze ab. Ein Lieferwagen hatte unter Umgehung der Zollkontrolle die Grenze bei Twiſtennen paſſtert und raſte in Richtung Kevelaer davon. Der Wagen lenkte durch ſeine Fahr⸗ weiſe die Aufmerkſamkeit der Beamten des Kevelaer Zoll⸗ inſpektionsbezirks auf ſich. Ohne jedoch auf die Halterufe der Beamten zu reagieren, fuhr das Schmugglerauto in geſteiger⸗ tem Tempo weiter. Die Beamten feuerten einige Schüſſe hin⸗ terher, die jedoch im Dunkel der Nacht ihr Ziel verfehlten. Auch die nächſte Etappe der Zollbeamten. die durch die Schüſſe auf⸗ merkſam geworden war, vermochte die Schmuggler nicht auf⸗ zuhalten. Nun wurde die Verfolgung auf Fahrrädern auf⸗ genommen und in Kevelaer konnten die Beamten den Wagen erreichen. Dieſer ſuchte aber wiederum ſein Heil in der Flucht und entkam trotz des nachgeſandten Kugelregens. Die Beamten nahmen nun die Verfolaung in einem Kraft⸗ wagen auf und konnten ſchließlich das Schmugagelauto zwi⸗ ſchen Wetter und Capellen zum Halten bringen, da einige Ku⸗ geln den Motor unbrauchbar gemacht hatten. Der Führer des Autos, ein Holländer, und ein bekannter deut ſcher Schmuggler namens Tyſſen, wurden in das Gelderner Amtsgefänanis eingeliefert. Wie durch ein Wunder ſind beide unverletzt geblieben. Motor und Kühler waren von fünfzehn Kugeln durchbohrt. Mehrere Kugeln ſaßen im Holz des Füh⸗ rerſitzes. Die Schmugalerware. 40—50 Zentner Kaffee. Kakav und Autoreifen, wurden zum Hauptzollamt nach Cleve geſchafft. Unverzeihliche Vergeßlichkeit In einem Paket, das in Berlin einem Autobusſchaffner von Fahrgäſten als Fundſache übergeben worden war, be⸗ fanden ſich die Leichen zweier neugeborener Kin⸗ der weiblichen Geſchlechts. Der Schaffner, der das Paket an der Endſtation geöffnet hatte, benachrichtigte ſofort das nächſte Polizeirevier, das dem Polizeipräſidium Bericht erſtattete, worauf ſich die Mordkommiſſion ſofort mit der Sache befaßte. Da eine der Leichen verdächtige Stichwun den im Genick aufwies, wurde die Beſchlagnahme des Fundes verfügt. Bei den weiteren Nachforſchungen ſtellten die Be⸗ amten der Mordkommiſſton feſt, daß das Paket von einem Laboratoriumsdiener verſehentlich im Auto⸗ bus liegen gelaſſen worden war. Der Diener hatte von ſeinem Profeſſor den Auftrag erhalten, die Leichen dem leitenden Arzt eines Krankenhauſes zu überbringen. Eine achtköpfige Diebesbande verhaftet Eine achtköpfige Diebesbande wurde nach längeren Beobachtungen von der Berliner Kriminalpolizei feſtge⸗ nommen. Der Anführer iſt ein 23 Jahre alter Landwirt Rekaſch, der vor einiger Zeit die Tochter eines Landwirts in Spreenhagen geheiratet hatte umd auf das Gehöft ſeines Schwiegervaters übergeſiedelt war. Hier machte er ſich bald ſo unbeliebt, daß die Frau die Scheidung einleitete. ekaſch kehrte nach Berlin zurück und fand Unterkunft bei einem Bruder in Neukölln. Allmählich überredete er ſechs junge Burſchen, ſich ſeinem Rach efeldzug anzuſchließen, und alle acht Mann fuhren mit einem Laſtauto nach Spreenhagen hinaus. Die Bande drang in das Gehöft des Schwiegervaters ein, ſchüchterte die Bewohner mit der Drohung des Er⸗ ſchießens und der Brandlegung ein und ſchleppte faſt die ge⸗ ſamte Einrichtung hinaus, darunter ein Klavier, andere Möbelſtücke, Kleidung und Wäſche. Alles wurde auf das La ſt⸗ auto verſtaut, mit dem die Geſellſchaft hochbefriedigt nach Neukölln zurückkehrte. Jedem der ſechs fremden Helfers⸗ helfer hatte Rekaſch für die Beteiligung 10 Mark„Hono⸗ rar“ verſprochen. Auf Anzeige der Beraubten forſchte die Kriminalpolizei nach der Bande und nach und nach wurden alle ermittelt und verhaftet. Italien Strohhutäwang in Italien Seit bem 1. April iſt in Italien das Tragen des Stroh⸗ zutes für alle männlichen Erwachſenen vorgeſchrieben. Es handelt ſich dabei nicht um eine Modeangelegenheit, ſondern um einen Wunſch Muſſolinis, der für die Faſziſten natürlich Befehl iſt. Die vorgeſchriebene Hutmode liegt im Jntereſſe der italieniſchen Strohhut⸗Induſtrie, die ſich in außerordent⸗ ch ſchlechter wirtſchaftlicher Lage befindet. Erſt am 30. Sep⸗ mber darf der Strobhut wieder abgelegt werden. allen Seiten Zelte heranzuſchaffen und die ihrer Habe beraub⸗ ten Leute mit den nötiaſten Nahrungsmitteln zu verſehen. Der Staatspräſident hat für ſie 10 000 Et. überwieſen, die in⸗ und ausländiſchen Banken helfen mit Geldſpenden, die Zeitungen. Gaſtſtätten und Kinos veranſtalten Sammlungen und Wohl⸗ tätigkeitsfeſte. In Smyrna ſelbſt ſind bis jetzt etwa 100 Privathäuſer als völlig zerſtört gezählt. Daneben aber ſind leider auch viele öffentliche Gebäude und Handelshäuſer vernichtet. Der Konak (Regierungsgebäude) und das Juſtizgebäude ſind derart mit⸗ genommen, daß ſie einzuſtürzen drohen und nicht mehr betreten werden können. Von dem vor dem Konak ſtehenden ſchönen Uhrturm iſt die obere Kuppel in ſich zuſammengeſtürzt. Nicht weit vom deutſchen Generalkanſulat, das infolge ſeiner ſtahilen Bauart ſelbſt nicht gelitten hat, iſt der Kai aufaeriſſen. Dicht dabei iſt das Kino Tajare vornüber geſunken, hinter dieſem die türkiſche Schule zerſtört. Das große Zollamt am Kai iſt faſt ganz eingeſtürzt, die darin lagernden großen Beſtände an Im⸗ vortwaren ſind von dem eingedrungenen Meereswaſſer ver⸗ nichtet. Mehrere Fabrikſchornſteine ſind im Stadtteil Dar⸗ agatſch eingeſtürzt. Die Tabakdepvots der Firmen Ismirli Talaat und Glenn Tobaco Co. ſind ebenſo zerſtört wie das aroße Warenlager der Fa. Tſcholak Zade. Die Gewerbehalle, in der im September die Meſſe abgehalten wurde, iſt zuſam⸗ mengebrochen, ebenſo das Hoſpital für Infektionskrankheiten. Die Landwirtſchaftsbank, die Ottomanbank und die Standard Dil Company ſind teilweiſe zerſtört, während die Iſch Bank und die Banka di Roma mit ſtarken Riſſen davon gekommen ſind. Auch die Depots der Telephongeſellſchaft und die Ga⸗ ragen des Roten Halbmonds ſind ara mitgenommen. Die Moſchee Faik Paſcha iſt ſo beſchädigt, daß ſie vor dem Einſturz ſteht und ſchleuniaſt abgebrochen werden muß. Endlich ſind noch mehrere Schulen und Polizeiſtationen völlig zerſtört. Die Höhe des Schadens kann noch nicht abgeſchätzt werden, zumal 5 115 andauernden neuen Stöße auch immer neuer Schaden entſteht. Eine wahre Tragik liegt in der Tatſache, daß gerade dieſes wundervolle Städtebild, dieſe große Handelsſtadt, die zu einem Muſtergebilde reichen Bürgertums prädeſtiniert erſcheint und die eine Jahrtauſende alte Geſchichte hinter ſich hat. neuerdinas ſo von Unglücksfällen heimgeſucht wird. Smyrna iſt in erſter Linie der türkiſche Hafen des Exports der reichen landwirt⸗ ſchaftlichen Erzeuaniſſe und damit die Hoffnung der Türkei auf finanzielle Geſundung. Umſo ſchwerer trifft unſere türkiſchen Freunde dieſer neue Schlag. Aus allen Staaten treffen denn auch bereits die Beileidskundgebungen der Staatsoberhäupter ein; die erſte war die des Deutſchen Reichs. die der Botſchafter Nadolny in Angora ausſprach. Polen Opfer des Spielteufels In der Bromberger Garniſonverwaltung wurden rie⸗ ſige Unterſchlagungen aufgedeckt, an denen hauptſäch⸗ lich der Garniſonzahlmeiſter, Leutnant Nierzynski, vom 15. Fußartillerieregiment beteiligt war. Der Zahlmeiſter flüchtete zunächſt, um angeblich Selbſtmord zu begehen, wurde jedoch entdeckt und feſtgenommen. Er gab die Unterſchlagung von 140.000 Zloty zu, doch ergab die Repiſion, daß er über 200 000 Zkoty veruntreut hat, die er wahrſcheinlich im Zoppoter Kaſino verſpielte. Eine Schmugglerbande ſprengt ſich in die Luft Die polniſche Zollpolizei entdeckte in dem Orte Dzia⸗ loſzyn in der Nähe der mittelſchleſiſchen Grenze eine Schmugglerherberge und drang überraſchend ein, um die Schmuggler zu verhaften und das Lager von Aether, Kokain, anderen Rauſchgiften und vor allem Dynamit zu beſchlag⸗ nahmen. Sie ſtießen auf verſchloſſene Türen, die ſie auf⸗ brachen, um danach mit größter Vorſicht in das Innere des Hauſes vorzudringen. Dort trafen ſie den Beſitzer der Schmugglerhöhle Joſel Klepper an, der gerade damit bé⸗ ſchäftigt war, Aether in Flaſchen umzufüllen. Der Schmuggler goß den Poliziſten eine große Menge der feuergefährlichen Flüſſigkeit unter die Füße. Wahrſcheinlich, weil einer der Beamten rauchte, fing der Aether plötzlich Feuer. Die Be⸗ amten konnten ſich mit knapper Not retten, ehe eine furchtbare Exploſion erfolgte. die indeſſen auch noch einige der Poliziſten teils ſchwerer, teils leichter verletzte, während Klepper mit Frau und Kindern und zwei in dem Häuschen zu Beſuch wei⸗ lenden Verwandten durch eine Exploſion, die wahrſcheinlich auf das Dynamitlager übergegriffen hatte, auf der Stelle getötet wurden, während das Häuschen in die Luft flog. Furchtbare Wahnſinnstat In einem Lemberger Vorſtadtviertel überfiel ein vom plötzlichen Wahnſinn befallener Mann ſeine Eltern und ſeine zehnjährige Schweſter und ſchlug ſie mit einer Hacke nieder. Während die Eltern ſofort tot waren, wurde das Kind in hoffnungsloſem Zuſtande ins Krankenhaus über⸗ führt. Ein großes Polizeiaufgebot iſt hinter dem Mörder her, der aus der Stadt heraus in einen Wald geflüchtet iſt. England Betrunken im Rollſtuhl Michael Carey, ein Mann mittleren Alters, mit einer Exiſtenzbaſts, die nicht weiter aufgeklärt werden konnte, wurde vom Polizeigericht in London zu einer Strafe von 10% Schilling verurteilt, weil er im Rollſtuhl, in dem er ſich fortbewegen mußte, auf der Straße betrunken gefunden wurde. Man fand bei der Feſtnahme in ſeinem Beſttz folgende Gegen⸗ ſtände: eine Flaſche Tinte, eine Flaſche mit Rum, eine Flaſche mit einer Chininlöſung, ein Scheckbuch, einen Handſpiegel, ein Gebetbuch und zwei Pfundnoten. Maſſentaufe in der Londoner Alberthalle In dem größten Saale Londons, in der Alberthalle, ſind am Karfreitag mehr als 1000 Frauen und Männer von dem Paſtor George Jeffries, dem Oberhaupt einer Sekte mit dem Namen„Pfingſtliche Elim Brüderſchaft“ getauft worden. Die Sekte wurde vor ungefähr 12 Jahren von ſechs jungen Laden⸗ verkäufern in Belfaſt(Irland) gegründet. Sie verlangt einen bedingungsloſen Bibelglauben und widmet ſich vor allen Din⸗ gen dem Geſundbeten. Mitglieder der Sekte können nur ſolche werden, die ſich wiedertaufen laſſen. Sie hat angeblich ſehr viele Heilerfolge erzielt und einen außerordentlich großen Zulauf. Die 1000 Männer und Frauen, die am Karfreitag in der Alberthalle getauft worden ſind, haben ſich allein in der engliſchen Hauptſtadt in der letzten Zeit zu der Sekte bekehrt. um Taufen einer ſo großen Schar waren natürlich beſon⸗ ere Vorkehrungen nötig. Es wurde ein beſonderes Becken in die Halle eingebaut und mit der Zentralheizung verbunden, ſo daß die Täuflinge in warmes Waſſer ſteigen konnten. Die Frauen trugen weiße Mäntel, die Männer über ihren Bein⸗ kleidern ein weißes Hemd. Für das Wechſeln der Kleidung nach dem Taufzeremoniell waren rings um das Becken Kabi⸗ nen aufgebaut, in die ſich die Männer und Frauen nach ihrer Taufe zurückziehen konnten. Es iſt bemerkenswert, daß auch eine ganze Reihe von Männern und Frauen der beſten Ge⸗ ſellſchaftsſchichten unter den Täuflingen vertreten waren. „ Marokko Spät entdeckter Kindesraub Gine romantiſche Geſchichte von einer Kindesentführung, die nach vielen Jahren ihre zufällige Aufdeckung fand, wird aus Rabat in Marokko berichtet. Vor zwölf Jahren war ein ſpaniſches Mädchen, Julia Martinez, von den Arabern in Marokko geraubt worden. Ihre Mutter ſtarb vor Gram, und der Vater wendete ein Vermögen daran, um die Spuren des Kindes wieder aufzufinden. Aber es war vergeblich. Sieben Jahre nach dem Verſchwinden des Kindes heiratete ein ſpaniſcher Maurer, der in einem arabiſchen Dorf arbeitete, ein junges arabiſches Mädchen namens Aicha Aler, indem er nach arabiſchem Brauch das Mädchen für 400 Mark kaufte. Die Ehe wurde nach iſlamitiſchem Ritus vollzogen; Kinder entſproſſen dem Bund und ſie lebten glücklich miteinander. In jüngſter Zeit wurden nun Nachforſchungen nach anderen europäiſchen Kindern angeſtellt, und bei dieſer Gelegenheit erfuhr der Maurer, daß ſeine Frau, die er für eine Araberin gehalten hatte, eine Europäerin ſei, und zwar jene Julia Martinez, nach der man ſolange geforſcht hatte. Indochina Der Streik der Tänzerinnen In dem franzöſiſchen Protektorat Kambodia in Indochina hat ſich in den letzten Tagen ein Hofſkandal abgeſpielt. über den die Pariſer Preſſe eingehend berichtet. Zu dem könig⸗ lichen Hofhalt in dem Palaſt in Pnom⸗Penh gehört eine Schar von Tänzerinnen, die in der Ueberlieferung des Lan⸗ des und in den religiöſen Zeremoniells eine wichtige Rolle ſpielt. Dieſe Tänzerinnen haben vor kurzem den Streik er⸗ klärt, den königlichen Palaſt verlaſſen und ſich als„Corps de Ballet“ unter den Schutz des franzöſiſchen Generglgouver⸗ neurs geſtellt. Ueber die Gründe dieſes ſeltſamen Vorgangs machen die franzöſiſchen Blätter allerlei Andeutungen, Daraus geht hervor, daß der König Monivong, der kürzlich ſeinem Vater auf den Thron folgte, die Tänzerinnen nicht mit dem nötigen Reſpekt behandelt, ſondern einigen von ihnen Anträge von unzweideutiger Natur gemacht hat. Da⸗ räufhin haben ſich alle Tänzerinnen ſolidariſch erklärt, den königlichen Palaſt unverſchleiert verlaſſen— ein bisher un⸗ erhörter Vorgang— und dem franzöſiſchen Generalgouver⸗ neur ihre Beſchwerden vorgetragen. Die Tänzerinnen, denen neue Wohnungen zugewieſen worden ſind, werden ihre Kunſt weiter ausüben, und zwar in dem Palaſt des Generalgouver⸗ neurs. Ein Jahresbetrag von 10000 Mark, der zur Unter⸗ haltung der Tänzerinnen dient. wird von der Zivilliſte des Königs abgezogen werden. China Die Verbrecherchronik von Schanghai Nach einem Bericht der„Times“ haben verbrecheriſche Ausſchreitungen in Schanghai im vorigen Jahre einen be⸗ ſonders hohen Grad erreicht. Im Kampf mit der Polizet wurden 23 bewaffnete Banditen und 13 Polizeibeamte er⸗ ſchoſſen. Im Ganzen wurden 833 bewaffnete Räuber von der Polizei ſeſtgenommen. Das im Laufe des Jahres geſtohlene Gut hat einen Wert von annähernd 3 Millionen Dollar. Davon hat die Polizei den Räubern nur einen Teil im Werte von etwa 700 000 Dollar wieder abgejagt. Die Banditen gehen ganz offen vor. Sie betreten ein Haus oft am hellen Tage, kreiben die Bewohner in ein Zimmer zuſammen Untd rauben mit vorgehaltenem Revolver alles Geld und ſonſtige Wertobjekte, deren ſie habhaft werden können. Unter vor⸗ gehaltenem Revolver ziehen ſie ſich wieder zurück und es ver⸗ gehen oft Stunden oder Tage, ehe die eingeſchüchterten Be⸗ wohner die Polizei zu benachrichtigen wagen.— Das frechſte Räuberſtück wurde im März d. J. verübt. Sechs bewaffnete Räuber drangen in die Räume einer Transporkgeſellſchaft und erbeuteten Gold⸗ und Silberbarren im Werte von mehr als 100 000 Dollar, die die Geſellſchaft an demſelben Tage erſt nach Schanghai befördert hatte. Eine andere Form des Banditentums iſt die Verſchleppung reicher Chineſen, für die Löſegelder von 300400 000 Dollar gefordert werden. Beſon⸗ ders beliebt iſt das Verſchleppen von jungen Erben reicher Eltern. Die reichen Chineſen ſind derart eingeſchüchtert, daß ſie entweder ihr Haus nicht mehr verlaſſen und alle Geſchäfte in ihrer Wohnung abſchließen oder aber ſich draußen zu Fuß oder im Wagen von ruſſiſchen Wächtern begleiten laſſen, die in dem Gebrauch des Revolvers wohlbewandert ſind. Amerika 300 Perſonen au Arſenikvergiftung erkrankt Wie gemeldet wird, erkrankten in Fouke(Arkanſas) 300 Perſonen an ſchweren Arſenikvergiftungen. Es ſtellbe ſich heraus, daß die 70 Jahre alte Beſitzerin eines großen Holzgeſchäfts und deren Bruder Arſenik in einen Brunnen geworfen hatten, um die zukünftigen Erben ihres Ver⸗ mögens zu vergiften. Bei ihrer Feſtnahme gaben ſie als Grund der verbrecheriſchen Tat an, ſie hätten befürchtet, daß die Erben es auf ihr Leben abgeſehen hätten, und hätten dieſen zuvorkommen wollen. Gerslberungs- Dlekrte Einwoßznerzahf auf 1 Quad. Am. I„ 1 8 9 afqion 25³7 Spanien 48.5 288 8 8. Seite. Nr. 168 — 1928 — Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 11. April Die neuen deutſchen Staotanleihen EGmiſſionsgrundſätze— Rentabilität Fortgeſetzte Kapitalknappheit, verbunden mit hohen Laſten auf der einen, dringender Gelsdbedarf, geſteigert durch die Tatenloſigkeit der Beratungsſtelle auf der anderen Seite, führte drei Städte, Frankfurt, München und Heidel⸗ Herg, auf einen neuartigen Weg der Emiſſionstechnik. Man raucht das Geld zwar ſofort, will aber die Darlehen zu Abkichen Sätzen erſt nach einiger Zeit verzinſen, d. h. man begibt erſt ſpäter Anleihen. Für die Zwiſchenzeit gibt man Schatzanweiſungen aus, deren Beſonderheit der geringe Zins und die Fälligkeit an einem einzigen Tage iſt; darüber hinaus verſieht man ſie noch mit einem höheren Tilgungskurs und einem Opttonsrecht auf die ſpäter zu emittierenden Anleihen. Solche Schatzanweiſungen dürfen niedrig verzinslich ſein. Da ſie chrem Charakter nach nur eine kurze Laufzeit haben, wirkt ſich ein Disagio bei der Zeichnung erheblich ſtärker aus als bei langfriſtigen Papieren. Schon ein Kurs von 97 v. H. erbringt bei dreijähriger Laufzeit eine Rendite von 1 v. H. ber dem Nominalzins. Man müßte ſomit heute bei 97 v. H. Zeichnung und Fälligkeit 1931, um auf den allgemein ver⸗ Jangten Ertrag von 8 v. H. zu kommen, die Schatzanweiſungen mit? v. H. nominal ausſtatten. Für die erſten Jahre iſt aber für die Schuldner eine ſolche Laſt nicht tragbar. Man glaubt nicht mehr als 5 v. H. bewilligen zu können und wünſcht trotzdem noch einen hohen Auszahlungskurs. Das iſt aber mur dann möglich, wenn man den Rückzahlungswert erhöht. te drei Städte haben nun proz. Anweiſungen begeben und zahlen 1931 zu 108 v. H. zurück. Um aber an dieſem erhöhten Rückzahlungskurs nach Möglichkeit vorbeil⸗ zukommen, will man den Gläubigern ſtatt des Bar⸗ Hhetrages eine Anleihe gewähren. Dieſe muß aber kangfriſtig, 7 v. H. ſein. Um ſehr viele Gläubiger dafür zu gewinnen, gibt man ihnen obendrein noch eine Um⸗ kauſchprämte von 1 v.., berechnet alſo die Anweiſungen Amit 109 v. H. und legt als Zeichnungspreis für die Anleihen einen Kurs zu Grunde, zu dem heute 7proz. Anleihen untergebracht werden können. Bei Frankfurt und Heidelberg iſt das 93,25 v. H. Einen beſonderen Reiz hat dieſe Anleihekonſtruktion noch dadurch, daß man auch ſchon vor der eigentlichen Fälligkeit der Anweiſungen die Option auf die Anleihen ausüben kann. Selbſtverſtändlich muß in dieſem Fall der Rückzahlungswert der Anweiſungen herabgeſetzt werden. Sonſt würde ja jeder von dem früh⸗ geitigen Umtauſch Gebrauch machen, da die Realverzinſung alles Normale überſteigen würde. Bei einem Zeichnungs preis für die Anweiſungen von 99,25 v. H. und 5 v. H. Jahres⸗ zinſen würde man beim Umtauſch nach bereits einem Jahre unter Berückſichtigung des Aufgeldes von g v. H. auf 14,75 v. H. Rendite kommen. Für ſolch kurzfriſtiges Geld zahlen die Städte aber im offenen Kredit nicht mehr als 10 v. H. Man hat nun halbjährige Staffeln vorgeſehen, die mit 102,50 v. H. am 1. 4. 1929, dem früßheſten Optionstermin beginnen. Die Berechnung der Rentabilität iſt nicht ein⸗ fach; erſchwert wird ſie noch dadurch, daß die Laufzeit der proz. Anleihe nicht feſtſteht, da ſie zu jeder beliebigen Quote(minbeſtens 2 v..) zurückgezahlt werden kann. Für Frankfurt und Heidelberg, für München ſtehen die genauen Sätze noch nicht be ergibt ſich nun folgendes, wobei ange⸗ mommen iſt, daß die 1 Anleihe von 1929 bis 1949 laufen ſoll, die mittlere Fälligkeit alſo J. 4. 1939 iſt. Für jemand, der am 1. 4. 1929 optieren will, ſtellt ſich der Realertrag dann wie folgt(berechnet 10000%: Man zeichnet Nnwei⸗ fungen zu 99,28 v.., dafür erhält man eine am 1. 4. 1929 zu 102,50 v. H. rückzahlbare, ferner 5 v. H. Zinſen für 1 Jahr. Bei Rückzahlung zeichnet man 7 v. H. Anleihe zu 93,25 v.., die 1939 fällig wird; bis dahin erhält man 10 mal 7 v. H. gleich 70 v. H. Zinſen darauf. Die Ausgaben belaufen ſich danach auf: Hach nun der Auweiſungen zu 99,25 v. elchnung der Anleihe * 9925. RM. u 93,25 v. 93,285 RN. I 780.— N. Die Einnahmen auf der anderen Seite: 5 v H Zinſen für 1928 500.— RM. W awelfungen 1929 2 10250— RM. v. H. Zinſen auf 70 v. 5. Anleihe* 7000.— Roh. getilgte Anleihe* 10000.— RM. 27750. RM. Gewinn in 1 Jahren ſomtt 8500 ,, Realertrag im Jahre 77 u H. Berechnet auf den letzten Optionstag(1. 4. 31.) kommt folgendes heraus: Ausgaben ſind die gleichen; da⸗ gegen Einnahmen: 5 v. H. Zinſen 1500. RM. getügle Anwenſungen 10900. NM. Jahre Zins 5600. RM. getilgte Anleihe 10000. RM. 28 000. RM. Gewinn 8700 J, Realertrag in 11 Jahren 7,96 v. H. Je länger man alſo wartet, deſto höher der Ertrag. Man ſollte annehmen, daß 3 Jahre nur 5 v. H. Zins gegenüber 1 Jahr im erſteren Falle auch am Ende eine geringere Rendite ringen würden. Wenn das aber tatſächlich nicht der Fall iſt, ſo deshalb, weil der Einlöſungskurs der Schatz⸗ anweiſungen dieſen rechneriſchen Verluſt nicht nur aus⸗ gleicht, ſondern auch überſteigt. ö Eins bleibt nun aber zu bedenken: Es heißt in den Zeichnungseinladungen, die Schatzanweiſungen würden bei der Option„angerechnet“ Das ſoll wohl ſoptel bedeuten, als daß der überſchießende Betrag in bar ausgefolgt wird, da ja Anleiheiſtücke auf krumme Beträge nicht emittiert werden. Zur Vervollſtäudigung der Rentabilitätsrechnung muß man alſo den Differenzbetrag, der bei 1000% ausmacht: 109 v. H.— 93,25 v. H.= 157,50 1, ebenfalls verzinslich an⸗ legen. Da man aber heute die Geldverhältniſſe in 3 Jahren noch nicht überſehen kann, iſt ein Ertrag aus dieſer Bar⸗ anlage noch nicht zu überſehen. Man wird aber iusgeſamt Immer auf über 8 v. H. Rendite kommen. Wie ſteht ſich nun jemand, der die Option nicht gusübt? Er würde dann 1931 zu 108 v. H. ausbezahlt werden und hätte in den 3 Jahren einen Realertrag von .15 b. H. Rein äußerlich ſteht das nun ſo aus, als wenn man nicht optieren dürfte. Dabei muß jedoch bedacht werden, —— daß man dann Bargeld bekommt, ohne eine Garantie zu zind mit bestem haben, daß man zu 93,25 v. H. eine proz. Anleihe kaufen kann. Denn der Kurs von 93,25 v. H. gilt nur für die Optanten und andere Anleihen werden 1931 wohl höher ſtehen oder begeben werden. Wir hatten oben ermittelt, daß der Durchſchnittsertrag bis 1939 ſich bei Option 1931 auf 7296 v. H. ſtellt. Will man nun trotz Verzichtes auf die Option den gleichen Ertrag haben, ſo muß man ab 1931 ſein Geld zu 7,89 v. H. anlegen; denn 3 Jahre zu 8,15 v. H. und 8 Jahre zu 7,89 v. H. gibt 11 Jahre zu 7,96 v. H. Mit andern Worten heißt das: man darf 1931 für eine 7proz. Anleihe nicht mehr als 92,88 v. H. ausgeben. Denn nur zu dieſem Kurſe bekommt man einſchließlich des Kursgewinnes in 8 Jahren einen Realertrag von 7,89 v. H. Und daß jemand 1931 ſo billig eine 7proz. Anleihe erhält, dürfte wohl aus⸗ geſchloſſen ſein. Daher iſt die Option zu empfehlen. Hans Steffen Heidelberg. De Bayeriſche Motoren⸗Werke Die Geſellſchaft erzielte in dem am 31. Dezember abge⸗ laufenen G. einen nah hezu verdreifachten Reingewinn von 1911 925(i. B. 725 956) ,, aus dem auf das verdoppelte AK. von 10 Mill.% bekanntlich 14(12) v. H. Gewinnanteil auß⸗ geſchüttet und der Rücklage 82 290(60 000)„ zugewieſen werden. Die AR.⸗Tantieme, die im Vorfahre nicht geſondert ausgewieſen wurde, beläuft ſich auf 72 973. Nach Vornahme einer Sonder⸗ zuweiſung an die Rücklage mit 200 000% werden 156 662(75 956), auf neue Rechnung vorgetragen. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung verzeichnet einen von 5 451 774/ auf 10 677 315„ erhöhten Be⸗ triebsgewinn, zu dem der Vortrag aus dem Vorfahr hinzuzuzählen iſt. Betriebsunkoſten erforderten 5 076 487(2 478 851) ,, Handlungs⸗ unkoſten 2 838 960(1 740 861)/ und Abſchreibungen 925 898(546 312) Mark.— Im Geſchäftsbericht wird mitgeteilt, daß die am 27. April 1927 beſchloſſene Kapitalserhöhung um 8 auf 10 Mill.. inzwiſchen durchgeführt worden iſt. Nach Deckung aller Unkoſten iſt der ord. Rücklage ein Aufgeld von 517 709/ zugefloſſen. In das neue Gg. iſt die G. mit einem weſentlich höheren Auftragsbeſtand eingetreten. Die bisherigen Umſätze entwickelten ſich befriedigend. Die Motor⸗ 1 0 iſt für das ganze laufende Jahr mit Aufträgen ver⸗ ſehen. ze: Eine neue Fabrik des Glanzſtoffkonzerns. Die holländiſche Kunſtſeideftrma Enka, an der die Vereinigten Glanzſtoffabriken Elberfeld intereſſtert ſind, errichtet in Nimwegen durch ihre Tochtergeſellſchaft, die Aeetat⸗Kunſtſeidegeſellſchaft, eine neue Fabrik auf einem zu dieſem Zweck erworbenen 77 Hektar umfaſſenden Grundſtück. Der Betrieb ſoll auf etwa 1500 Mann zugeſchnitten werden.— Die erſte öſterreichiſche Glanzſtoffabrik in St. Poelten ſchüttet einen Gewinnanteil von 8(gegen i. V. 6) v. H. aus. p? Eine Kaliverkaufsgeſellſchaft für die Tſchechoflowakei, Die Deutſche Agrarbank und die Böhmiſche Induſtrialbank gründen mit einem Kapital von einer Million Ke. eine neue Aktiengeſellſchaft, welche den Verkauf der Erzeugniſſe des deutſch⸗franzöſiſchen Kali⸗ ſundikats für die Tſchechoſlowaket beſorgen wird. Die beiden Banken werden an der neuen Geſellſchaft mit je 50 v. H. beteiligt ſein. 6: Die Agfa im amerikaniſchen Photogeſthäft. Zu der Ver⸗ ſchmelzung Agfa⸗Anſeo Corp. wird noch bekannt, daß zu der be⸗ kannten Agfaerzeugung die Herſtellung von Papier für photogra⸗ phiſche Zwecke ſeitens der Anſeo hinzugekommen iſt. Die neue Ge⸗ ſellſchaft, die. über ein Kapital von 50000 Dollar verfügt, über⸗ nimmt die amertkaniſchen Geſchäfte der Agfa. Von der Agfa ſind in den Vorſtand eingetreten die Herren: Friedländer, Lohhöfer und Oppenheim. Der Sitz der neuen Geſellſchaft iſt Binghamton mit Zweigniederlaſſung in San Franzisko, Chikago und Newyork. Die G. wird ſich beſonders der Herſtellung von Filmen widmen und hat bereits eine neue Filmfabrit in Binghamton erxichtet, ze: Die Gasfernverſorgung im Saargebiet und der Pfalz. Die am 8. November v. J. von den Städten Homburg und St Ing⸗ bert gegründete Gemeinnützige Gasversorgung s⸗ geſellfſchaft hat ſich am 288. März erweitert dadurch, daß die Stadt Saarbrücken und der Landkreis Saar brücken ſowie die Bezirke Homburg und St. Ingbert als weitere Geſellſchafter eingetreten ſind. Aufgabe diefer Geſell⸗ ſchaft iſt die Beſchaffung und Fortleitung von Gas aus den erzen⸗ genden Stellen des Saargebiets ſowie die Errichtung der hierzu er⸗ forderlichen Anlagen, die Veräußerung dieſes Gaſes durch Ge⸗ meinden und Gemeindeverbände an Induſtrie und Beyölkerung, endlich die Beteiligung an ähnlichen Unternehmungen. „: Standard Zahnfabrik Ac. in Konſtanz. Von einem auf 94 708(358 214)/ erhöhten Rohgewinn erforderten die allgemeine Unkoſten, Rücklagenzuwendungen uſw. 480 568% auf das ver⸗ doppelte AK, von 400 000% werden 60 000(20 000)„ an Dividende außsgeſchüttet(gleich 15 gegen 1 v. H. i..). In der Vermögens⸗ aufſtellung auf J. Dez. 1927 ſtehen u. a. 117 915(68 263)/ Kaſſe und Banken und 45 878(457 741]% Waren und Außenſtänden gegenüber; Gläubiger 813 762(716 948), Rücklage 40 000(30 000)% auf neue Rechnung werden 49 131/ vorgetragen Die Grün⸗ dug einer Aktiengeſellſchaft iſt beabſichtigt. Gleichzeitig geht die Majorität der Großhaudels⸗Ach. für Getreide und Mühleufabrikate in Charlottenburg auf die vorgenannte Gruppe(Illbirchen] über. 361 Bayeriſche Großhaudels⸗AGG. für Getreibe und Mühlen⸗ fabrikate in München. Der Reingewinn beläuft ſich nach Be⸗ rückſichtigung der Abſchreibungen und nach Abzug der Tantiemen auf 18 289/(22 977, woraus wiederum eine Diöldende von 10 v. H. auf 150 000% AK. vorgeſchlagen wird, Der Reſt wird vor⸗ getragen. Die Ausſichten im neuen Geſchäftsſahr ſind befriedigend. 7:? Preußiſch⸗Rheiniſche Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft in Köln. Für das Geſchäftsjahr 1927 ſtellfen ſich die Betriebsein⸗ nahmen auf 2 804 703(i. V. 2 487 079) /; Betriebsausgaben er⸗ forderten 2 127 856(1 934 251), ſozigle Laſten und Steuern 159 439 (204 847), Abſchreibungen 368 828(211 307) 4. Aus dem Rein⸗ gewinn von 148 578(187 273)% werden, wie ſchon kurz ge⸗ meldet, 8 v. H. Dividende ausgeſchüttet. In der Bilanz ſtehen den Schuldnern von 398 182(512 550)„ Gläubiger von 428 847(517 54)„ gegenüber. Die im Frühjahr mit der Nieder⸗ ländiſchen Dampfſchiſſreederei getroffenen Vereinbarungen über eine Durchführung des Verkehrs nach einheitlichen Geſichtspunkten haben ſich bewährt und werden fortgeſetzt werden. Beſonders iſt die zunehmende Entwicklung des Stückgut ⸗Schnellverkehrs zwiſchen Mannheim und Rotterdam wohl auf die Verſtändigung mit der Niederländiſcher Reederei zurückzuführen. In der kommenden Saiſon werden die Köln⸗Düſſeldorfer Geſellſchaften über mehrere weitere Motorboote verſchiedenen Typs verfügen. Von der Düſſel⸗ dorfer Schweſtergeſellſchaft iſt ein neuer großer Schnell dampfer in Auftrag gegeben worden. z: Sanierung der S. A. Anjaldo in Genna. Die„Finanza 'Italia meldet, daß der in der Bilanz für 1927 mit 25 Mill. Lire angegebene Verluſt tatſächlich noch weit größer ſei. Die Verwaltung wird daher um eine gründliche Sanierung der Vermögens⸗ und Finanzverhältniſſe nicht herumkommen, Ruſſiſche Wirtſchaftskennlinien Nach den Angaben der amtlichen Veröffentlichungen der Sowfet⸗ union zeigt, trotz aller Schwierigkeiten, die ruſſiſche Wirtſchaft ein verhältnismäßig ſtetiges Bild. Die Produktionszahlen für die wichtigſten induſtrlellen Rohſtoffe, unter denen für Rußland als Beiſpiel Naphtha und Rohſtahl zu betrachten find, zeigen eine ſehr gleichmäßige und allmählich anſteigende Richtung. Ebenſo ſteigt mit bemerkenswerter Gleichmäßigkeit die Zahl der Induſtriearbeiter an. Demgegenüber bewegt ſich die Kurve der Arbeitsloſigkeit natürlich im Rahmen der ſaiſonmäß. Schwankungen, u. zwar iſt der Ausſchlag zwiſchen dem günſtigſten Stand im Sommer(Auguſt) und dem un⸗ günſtigſten Stand im Winter(März) nicht übermäßig groß, ſo daß auch hier eine gewiſſe Stetigkeit der Beſchäftigung vorzuliegen ſcheint, ſofern gerade die Zahlen der Arbeitsloſigkeit Anſpruch auf Wahr⸗ ſcheinlichkeit machen können. Sehr viel ungünſtiger als die induſtrielle Lage erſcheint in dem Bild der ruſſiſchen Wirtſchaft die Produktion der Landwirt⸗ ſchaf t. Die ſtaatlichen Getreideaufkäufe können natürlich jeweils im Frühſommer nur verhältnismäßig geringe Mengen erfaſſen, und mit dem Eintritt der Ernte ſteigt dann dieſe Kurve ſehr bedeutend an. Während jedoch im Jahre 1926 die ſtaatlichen Einkäufe während mehrerer Monate recht beträchtliche Mengen ergeben hatten, zeigt die Kurve im Sommer 1927 nur eine einzige Spitze im September und ſinkt bereits im Oktober und weiter noch im November ſteil herab. Der Vergleich der von dieſer Kurve eingeſchloſſenen Flächen zeigt beſonders deutlich den erſchreckenden Rückgang der ruſſiſchen Getreidewirtſchaft. —— 8880 8 0— 2,0— 2 Zi de- 8 Nail. 2 . Grobhenclelsintdex, 1 .8 13 1(Goldwerte) 2 7 100 0 J 1 1 2 5 1 e een elcumieu, 7 cler entralbenken, 1 N 5 2 Nrcl. NI* 2 MIII. Rl 5 3 1. N 1* 52 0 5* N 5 388— . N. e* 3*. e N 2 8 85 e. Setrelde- 70 I eeiee, Neft f Salsele, 25 1.. 12 I 2% Lerbindlehkelte: 7 . 5 1 e N 10—3 3 N 2 f 23 2— 5 9 7 2 N f 17 5 7 N 2. i 2 0 8 2 7. N 18 2 4 E 2 Nebhthage winnung, 7 11 3 bin. .813 Wirtschaftskennllnen 5 für Rulllang ö e cee 8 1 3 1 25 2 f 2 — 0 ustuhr, itt. Bel. 05 iin——. 1 Err r Deeds bebe NN 20 Tpeltstögl. Waganstellung, 1000 Wagen —0 2 ee eee e 2 E 225 EEE Die Prelſe ſind, ſoweit der amtliche Großhandelsindex darüber Aufſchluß gibt, bereits ſeit anderthalb Jahren in einem ſtändigen Rückgang begriffen. Der Preisſtand liegt auf Goldwert berechnet, gegenwärtig auf dem 1,7fachen des Standes von 1913. Der Waren⸗ abſatz durch die ſtaatlichen Truſte und Syndikate verläuft, abgeſehen von den natürlichen Schwankungen zur Zeit der größeren eld⸗ flüſſigkeit nach der Ernte, ziemlich gleichmäßig und ſcheint im ganzen eine anſtelgende Richtung zu haben. Bet den Geldverhältniſſen zeigt ſich eine ſtarke Zu⸗ nahme des Geldumlaufs, die an ſich im Hinblick auf den im Fluß befindlichen Aufbau der ruſſiſchen Wirtſchaft nichts Bedenkliches hat. Die Verbindlichkeiten der ſechs großen Centralbanken und natur⸗ gemäß der Anteil der Staatsbank an dieſen Verbindlichkeiten nehmen im ganzen ebenfalls zu, der vorübergehende Rückgang im Sommer dürfte ebenfalls durch die größere Geldflüſſigkeit zur Zeit der Ernte ai ſein. Die ruſſiſche Ausfuhr, die in der zweiten Hälfte 1926 und in der erſten Hälfte 1927 infolge der verfügbaren Getretdeausfuhr reichlich aktiv war, iſt um die Mitte des Jahres 1927 beträchtlich paſſiv geworden und hat dleſen Zuſtand im weſentlichen beibehalten, da offenbar die wertvolle Gelreibeausfuhr größtenteils fortge⸗ fallen iſt. Sp. “? Der franzöſiſche Haudel mit Deniſchlaud. In den Monaten Januar und Februar dieſes Jahres betrug die franzöſiſche Ein ⸗ fuhr aus Deutſchland 683 071000 Frs. gegenüber 799 070 000 Frs. im gleichen Zeitraum des Vorfahres. Die Ausfuhr Frank⸗ reichs nach Deutſchland weiſt hingegen in den beiden Berichts⸗ monaten gegenüber dem gleichen Zeitraum des Jahres 1997 eine erhebliche Steigerung auf, und zwar von 847 928 000 auf 1049 860 000 Frs. ——— Deviſenmarkt Int heutigen Frühverkehr notierten Pfunde gegen . 7. 11. 8 488,280488,25J Schweig.. 25,8385 25.33 J Stockholm. 18,184 18.16 124.0 2402 Poland...1165 12.11] Madrid. 29,08.308 Brilſſel...98 84.95[Oslo 18,2718 262 Mailand. 92,40 92.45 Kopenhagen 18.20 18,19 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 4,1810 und Pfunde mit 20,4145 gehandelt Nem-⸗Dork. Pars Frachtenmarkt in Duisburg⸗MRuhrort vom 10. Apr il Das. an der heutigen Börſe war für Reiſen nach Rotterdam und Belgien ziemlich kebhaft, während das Geſchäft berg⸗ wärts nach Rheinſtationen ſehr gering war. Die Frachten und Schlepplöhne haben ſich nicht verändert. . 2 Hleſschextrat und feinen Gemdsesuszugen heſgestelſt. Han achte beim Chνν ν ,,(lemen fal und die gelb- rie Nac * 4 Zuck Di erfolgt aus H ſchritte ruht dann! wurde Laufe Holzve verwe Co., dieſe Alcoh in we Teriff Aleoh umfar der K tions: Ueber gegend auch d von S Alkoh allem Betri⸗ ſogar, Benzi ſei di Der aus zeugt Benz ſchloff Mittwoch, den 11. April 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 168 Auch Holzverflüſſigung? Zucker aus Holz nach Bergins.— Benzin⸗Erſatz durch Alkohol aus Celluloſe. Die ſeit einiger Zeit in einer Fabrikanlage in Vernier bei Genf erfolgte Durchführung des Berglus⸗Verfahrens zur Zuckererzeugung aus Holzabfällen hat, wie verlautet, in der letzten Zeit große Fort⸗ Das Bergius⸗Verfahren zur Holzverzuckerung be⸗ auf den bahnbrechenden Arbeiten Willſtädters, die Goldſchmidt AG. in Eſſen durch Bergius ausgebaut eigenes Verfahren zur Holzhydrolyſe fand, das im 8 r mug Die Bergius⸗Patente ſür Holzverzuckerung befinden ſich jetzt im Beſitze der Erdöl⸗ und Kohle⸗ g 9 Die International Sugar and Alcohol eine engliſche Dachgeſellſchaft, hat das Verfügungsrecht über t Gleichzeitig beſitzt die International Alcohol Co. das Verfügungsrecht über die Patente der Prodor., in welche die Holzverzuckerungsverfahren der franzöſiſchen Forſcher 1 ein f Die International Sugar and Alcohol Co. hat in einer Großverſuchsanlage in Vernier bei Genf . f 0 mit beiden Verfahren und mit einem 5 der Kombination beider Patente reſultierenden Holz⸗Zucker⸗Produk⸗ tionsprozeß angeſtellt. Dabei hat ſich, wie der L..A. mitteilt, eine Ueberlegenheit des ſogenaunten Rheinan⸗Verfahrens nach Bergins gegenüber dem franzöſiſchen Prodor⸗Prozeß ergeben. auch das noch zu verbilligende franzöſiſche Verfahren(Umwandlung von Holzzelluloſe durch Anwendung von Säuren in Glukoſe, daraus l⸗Gewinn gewiſſe allem im Hinblick auf die zunehmende Verwendug von Alkohol als . Die Prodor AG. glaubt ſogar, daß der nach ihrem Verfahren gewonnene Alkohol mit dem Benzin konkurrieren könne. Ein erheblicher Vorteil des Verfahrens ſei die bequeme Stapelmöglichkeit des Alkohol⸗Ausgangsproduktes Der Alkohol brauche nicht ſofort gewonnen zu werden. 0 aus der leicht aufzuſtapelnden Glukoſe in beliebigen Mengen er⸗ Auf dieſe Art ſeien die bei der Aufſtapelung großer erheblichen Verluſte ſchritte gemacht. ruht bekanntlich dann bei der Th. wurden, der ein Laufe der Zeit vervollkommnet wurde. verwertungs⸗A.(Evag]. Co., dieſe Patente. Teriſſe und Levy eingebracht ſind. umfangreiche Verſuche Alkohol⸗ Gewinnung durch Gärung) noch Betriebsſtoff für Verbrennungsmotoren. zeugt werden. Benzinmengen ſchloſſen. entſtehenden, oft ſehr * Von der Holzverzuckerung, d. h. der Herſtellung von Zucker aus letzten Jahren des i die Rede geweſen⸗ aß mentale Möglichkeit zwar gegeben, die praktiſche Ausnützung aber ſchon auf Grund der Produktionskoſten ausgeſchloſſen iſt. trotz der Verbeſſerung des Verfahrens auch jetzt Konkurrenz gegenüber dem Rübenzucker Holz, iſt in den Dabei wurde allerdings immer betont, Eine ausgeſchloſſen. * C. Schleſinger Trier u. Co. Kom.⸗Geſ. a. A. Berlin. Bei 5 ſich ein Reingewinn über deſſen Verwendung die HV. be⸗ In der Bilanz erſcheinen u. a.(in Mill. J) Kaſſe und Guthaben bei Abrechnungsbanken 1/1 (), Wechſel, Deviſen, Sorten, Kupos 0,2(0,3), Effekten 1,3(0,6), Konſortiale 2,3(), Schuldner gedeckte 16,2(4,1), ungedeckte 0,8(0,1), %] Mill./ Kommanditkapital ergibt von 2503 525(1 645 900) ſchließen ſoll(i. B. 15 v. H. Dividende). Reports und Lombards 49(3,3), Rücklagen 0,75(0,15), Gläubiger inerhalb 7 Tagen fällig 8,6 auf feſte Termine 10,3(beide zu⸗ ſammen 6,8). wie es in der Satzung Allgemeinen Sparkaſſe Lei. gefähr 400 Mill. Sugar und tragen. 75 Abſchlüſſe des aus von 7 v. H.(6 v..) Trotzdem hat verlaufen, landabſatz für das Reinſtickſtoff angeſammelten Lagerv Ausſichten, vor Donauwerke Er kö 1 31. Dez. 1927 werden Sge⸗ 1 Beteiligungen 0,8(0,6) Mill. 1, Bankſchulden AK. von 12 Mill.. 6,3(6,1) Mill. J. die chemiſch⸗experi⸗ Mill. J verbleibt die HV. der Mitteldeut Das iſt noch der Fall. ſcheint jedenfalls Dividende von wieder Mark bei einem Aktie 26: Geſellſchaft für vorſchlagen. 25: Abſchlüſſe der zahlung. das Bayern werk die Mittlere Iſa das Walchen ſe e w Musiklehrer sanft entschlafen ist. und 2 Enkel. Böckstr. 7 Mis, nachm. ½2 Uhr statt. Statt besonderer Anzeige. Allen Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, daß mein lieber Mann, unser guter Vater, Großvater, Schwiegervater, Schwiegersohn, Schwager und Onkel, Herr Paul Schöpfe in der Nacht von Ostersonntag auf Montag In tiefer Trauer: Winelmine Schöpfe geb. Walker Afalbert Schöpfe und Frau II geb. Schück Wän eines und Frau dohanna geb. Schöpfe Anton Klumpp und Frau Helene geb Schöpfe Willi, paula, Walter Hans und Sophie Schöpfe Mannheim, Sömmerda b. Erfurt, 9. April 1928. Die Beerdigung findet Donnerstag, den 12. ds. Einfache Ums chalfung 8 avid ches ormat 2 dle Königin dar Weinschreibmaschinen Generalvertreter W. Lampert Mandeln, U ö, 12 fel. 3004 Günst. Zahlungsbed. 114 fin. Auen in Herren- und Speisezimmer-Kronen nur f i. 2 ¹ͤ Große Auswahl Lam- penschirme aus eige- ner Fabrikation, Zu- behör sehr billig. Drahtgestelle 30. 80 720.8 Mk. 1..10 3. Chenillefransen 12cm Eichendorffstraße 13 Danksagung Für die zahlreichen Beweise aufrichtiger Teilnahme, sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden anläßlich des Heimganges unserer lieben, teuren Entschlafenen, sagen wir Allen unseren innigsten Dank. MANNHEIM, den 11. April 1928 Familie Carl Weinmann M..50, Ia. Seide.50 u..50, Seiden-Batist Mk..60 1513 Jäger, D 3, 4. Anzüge Weißzeng, Schmuck, Uhren, Pfandſcheine, Altertümer, Gitarren, Mandolinen, Bücher, Münzen, Möbel. Bilder kauft u. verk. Bartmann, T 5 18, Teleph. 29 084. S157 Enthaarungs- pomade entfernt binn. 10 Mi⸗ nuten ſed. läſt. Haar⸗ wuchs des Geſichts u. der Arme, gefahr⸗ und ſchmerzlos. Glas 2&. 2431 Rurkürrtes-Drogeriz, H 4./ 1461 7 Von der Reise zurück Emis * Dr. Picard Arzt für innere Krankheiten el. 23361 Friedriehsring 18 * Amtl. Terbpftencichangen der laut Mannheim 15 Ich wohne und praktiziere jetzt 1 Kaiserring, L 15, 14 Dr. E. Fuchs, augen zraun 5 35 1012,-5. Fernruf 1 Bekanntmachung. Infolge dringender Betriebsarbeiten muß die Stromzufuhr für den Stadtteil Feuden⸗ heim am Donnerstag, den 12. d. M. von 15.30 bis 18 Uhr geſperrt werden. 46 Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitäts⸗Werke. Arbeitsvergebung. Schreinerarbeiten für Neubau Kleinſt⸗ wohnungen im ehemal. Luftſchiffhafen Sand⸗ hofen und in der 65. Sandgewann(Obere Riedſtraße). Nähere Auskunft im Baubüro Käfertalerſtraße 95(Untergeſchoß), wo Aus⸗ ſchreibungs⸗ Bedingungen, ſoweit vorrätig, gegen Erſtattung der Selbſtkoſten erhältlich. Einreichungstermin für die Angebote: Mitt⸗ 500 600 Franken AK. gegründet. Einvernehmen geführt, dieſer drei deutſchen Banken fügten bisher über ein Grundkapital von 90 Mill. Lei und außer⸗ dem 50 Mill. Lei Rücklagen. Die Bayriſchen Stickſtoffwerke AG. in zielten im Geſchäftsjahr 1927 Bruttboeinnahmen von 4,4 li. Mill., Unkoſten, Zinſen und Steuern betragen 2,6(2,1) Mill. I. Nach Abſchreibungen von 0,8(0,6) Mill. von 977 832,(883 882./) woraus eine erhöhte Dir iden de ift der Betrieb der eignen und angeſchloſſenen bei weiterer Steigerung der Erzeugung. verhältniſſe für Kalkſtickſtoff Düngejahr betragen. fenden Erzeugung vollſtändig abgeſetzt worden. Landwerke Gmbh. AG. für Kalkinduſtrie hat günſtig gear⸗ beitet und verteilte eine Dividende von 6 gleichfalls den Jahresabſchluß ſchaft wird die Ausſchüttung einer Aus ben Vorſtandsberichten Kraftwerke Bayernwerk, qleuescmodell z: Eine Pariſer Neugründung des Metallbankkonzerns. Wie man hört, wurde hauptſächlich als Verkaufsgeſellſchaft für Pyritt unter Beteiligung der Metallgeſellſchaft in Frankfurt a. M. die „Pyrites et Minerales SA. mit dem Sitz in Paris mit Gegenſtand des Unternehmens iſt, heißt, der Handel mit Erzen, Metallen, mine⸗ raliſchen und chemiſchen Erzeugniſſen. z: Die neue deutſche Großbauk in Rumänien. Verſchmelzungsverhandlungen zwiſchen ber Tranſilvania Bank in Bukareſt, der Siebenbürgiſchen Induſtrie⸗ Die gemeldeten und Haudelsbank und der in Kronſtadt haben zu einem vollkommenen ſo daß mit einem baldigen Zuſammenſchluß zu rechnen iſt. Die drei Banken ver⸗ Der Einlagenbeſtand ſtellt ſich auf un⸗ Die Hauptverwaltung wird in Kronſtadt ſein. Die neue Bank ſoll den Namen„Kronſtädter Allgemeine Sparkaſſe“ Konzerns der Bayriſchen Stickſtoffwerke AG. München, er⸗ V. 3,5) verbleibt ein Gewinn Nach dem Bericht Werke ſtörungsfrei Die Abſatz⸗ haben ſich günſtig geſtaltet. Der In⸗ 192728 dürfte rund 390 000 To. Die bis zum Schluß des Berichtsjahres orräte ſind im neuen Jahr neben der lau⸗ Die Stickſtoff⸗ hat für 1927 einen Verluſt aufzuweiſen. Die ausgeſchüttet werden ſoll. v. H. In der Bilanz für u. a. aufgeführt: Rohſtoffe und Erzeugniſſe vermindert von 12,8 auf 10,5 Mill. ¼, Bankguthaben 9,3(0,3) Mill. Mark, Schuldner 7,5( 6,00, Mill., Wertpapiere 1½1(0,9) Mill., Mill. 4 und anderſeits Gläubiger 11,4(11,6) 6,2(4,1), Akzepte—(1,8) Mill. 1 bei einem Die SV. genehmigte den Abschluß.— Bei der Bayeriſchen Kraftwerke AG. beträgt der Rohgewinn Nach Abſchreibungen von Unkoſten, Steuern und Zinſen von 2,7(2,7) Mill.& und der Abſchreibungen von 2,1(1,8) ein Reingewinn von 1,5(1,6) Mill. 1, woraus eine Dividende von wieder 6 v. H. genehmigte.— Die HV. Stickſtoff⸗Werke genehmigte für 1927, der die Ausſchüttung einer 8 v. H. aus einem Reingewinn von 1,6 Mill. nkapital von 20 Mill.& geſtattet. Chemiſche Induſtrie in Baſel. Die Geſell⸗ Dividende von wieder 15 v. H. ſchen bayeriſchen Großkraftwerke.— Dividenden⸗ der drei großen bayeriſchen Mittlere Iſar und Walchenſeewerk zu den ordentlichen Hauptverſammlungen am 11. April geht hervor, daß einen Reingewinn von 255 501(64 620), 1 einen ſolchen von 374 404(18 877 und erzielt hat, und erk von 395 654(133 9 geſchüttet werden ſollen. Stromabſatz Kilowatt⸗Stunden gegenüber betrug. Die Zunahme gegenüber dem Nach dem Vorſtandsbericht genommen. Anlage gut ſchreitet der zweite Ausbau der talserhöhung einſtweilen zurückgeſtellt. Die riſche Staat und die Deutſche läufig 9 Mill.& als zinsloſes Darlehen zur Vorſtandsbericht der Walchenſee werke geteilt, daß die Steigerung Winterverhältniſſe und der vermehrte (Ein Welt⸗Grammophontruſt? Börſe riefen die Nachrichten von king Machins Co. of Amerika, ſehen, Der Zuſammenſchluß der drei Kapital von rund 50 Mill. Pfd. Sterl. den kontrollieren, ſoll unmittelbar bevorſtehen. trolle der neuen Gruppe werde in den liegen. Die Vietor Talking Machins Co. Mehrheit bei der Grammophon Co. abgeſchloſſen ſein. worthgruppe. Aehnlich wie kürzlich die nommen hat, erfolgt nun die Sanierung der AG., Bad Homburg, durch wird ihr AK. von 500 000 500 000% wiedererhöhen. Linie von der Woolworth⸗Gruppe AK. und aus Krediten ſollen der 1 Mill. 4 zur Verfügung ſtehen. ſanierten Woolworth⸗Gruppe einſtellen. Zinn Kaſſa 288,75 285.65 Reichsbahn, haben jedoch einer bevorſtehenden zung der drei größten Sprechapparategeſellſchaften, 5 der Grammophon Co.(Die Stimme ſeines Herrn) und der Columbia Grammophon Co. lebhaftes Auf⸗ Geſellſchaften, die mit einem Händen der verfügt bereits über die und hat inzwiſchen auch einen Aktienpoſten der Columbia Grammophon Co. den leitenden Direktoren der Columbia befinden Newyork und werden Ende des Monats nach England zurückkehren. Bis zu dieſem Zeitpunkt dürften die Verſchmelzungsverhandlungen Sanierung der Holex⸗Schokoladenwerke AG. die Woolworth⸗Gruppe. auf 50 000/ zuſammenlegen und auf Die Kapitalserhöhung übernommen. wird ſich in erſter Linie auf Großabnehmer, bei allen örel Geſellſchaften 4 v. H. Dividende auf das AK. aus⸗ Das Bayernwerk mit, daß der Geſamtſtromrohverbrauch l 335 Millionen Kilowatt⸗Stunden i. Vorjahre g 35 v. H. des Stromabſatzes, hat alſo eine befriedigende Entwicklung der Mittleren Iſar über den Millionen V teilt 452 beträgt ſomit vorwärts. Die in der o. HV. vom 7. April 1927 beſchloſſene Erhöhung des Ac. um 9 Mill. Mark wurde mit Rückſicht auf die in Gang befindliche weitere Kapi⸗ Aktionäre, der Baye⸗ der G. vor⸗ Verfügung geſtellt. Im AG. wird u. a. mit⸗ des Stromabſatzes ſowie die günſtigeren Bedarf der Reichsbahngeſell⸗ ſchaft eine beſſere Werkausnutzung als im Vorfahr geſtatten. An der geſtrigen Londoner Verſchmel⸗ der Victor Tal⸗ Grammophonweltmarkt Die finanzielle Kon⸗ Amerikaner aufgekauft. Die bei⸗ ſich zurzeit in durch die Wool⸗ Karſtadt AG. die in Schwierigkeiten befindliche Karnatzki AG. Schokoladenfabrik über⸗ f Holex⸗Schokoladenwerke Die Holexr AG. wird in erſter Aus dem neuen Holer⸗Geſellſchaft etwa Das neue Herſtellungsprogramm insbeſondere auf die Verliner Metallbörſe vom 10. April Preiſe in Feſtmart für 1 Kg. 4. 10. 4 10, Elektrolytkupfer 134.75 134.75 Aluminium in Raffinadekupfer———.— Barren 2,14 Blei———.— Zinn ausl. 5 Nohzint Bier.. Hüttenzinn—.— „(fr. Verk.)—— Nickel.50 Plattenzink———— ä—.—— Antimon.83-.88 Aluminſum.10.10 Silber für 101. 79 79,75 78 50 London 10. April. Metallmarkt.(In Eſt. f. d. eng. t. v. 1016 Kg.) 4. 10, 4. 10. Blei 20,25 20 85 Kupfer Kaſſa 61,— 61,85 beſtſelee! 65,75 64.75 ink 24,65 24 05 do. 3 Monat 62.— 62— Nickel.—.— Ueckſlb. p. Fl. 22 50 74.50 do. Elektrol. 67.— 87.— Regulus—— Aut o dieses Studebaker- steht auherhalb der üblichen Preisklasse. Sein weltberühmter Er beanspruchung. schmeidiger Kraft. Fahreigenschaften. langsam eräuschloser Motor bürgt für unbegrenzte N selbst bei dauernder Höchst- gewährleistet unerschöpflichen Überschuß an ge- Ein Studebaker Director Serienwagen durchlief die Strecke von 1609 km mit durch- schnittlicher Geschwindigkeit von 99.525 km. 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