41 SSS Sas S FS i r s 1 e 8 2 Mittwoch, 11. April Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M. 5.— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.46, (Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6. Schwetzingerſtr. 19020 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit ——* 2 und Leben Abend ⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Wandern Preis 10 Pfg. 1928 Nr. 169 nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Anzeigen 0,40.⸗M. Rellamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Die italieniſche Außenpolitik ſtrebt folgende vier Hauptziele an: 1. Erhaltung des Friedens in Europa. 2. Keine Begünſtigung der Vorherrſchaftspläne anderer Mächte, die Opfer kleinerer und ſchwächerer Staaten bedingen würden. 3. Anregung des Völkerbundes, damit er ſein Recht benütze, das ihm der Grün⸗ dungspakt verleiht, um ſeine Ungerechtigkeiten wieder gut zu machen, die Urſachen und Grund der Beunruhigung der be⸗ troffenen Staaten bilden. 4. Die italieniſche Politik will die Aufmerkſamkeit Europas auf die Kolonial⸗ und Mandats⸗ frage wachhalten, damit die Lebensbedürfniſſe jeder Nation die Befriedigung erlangen, die ihnen die Friedensverträge verſagt haben. Dieſe Politik kann einer Macht mißfallen, die ſich der Täuſchung hingibt, Europa in den Verhältniſſen zu belaſſen, die ſie 1919 feſtſetzen ließ. Aber es iſt kraftvolle, lebendige Politik, die den neuen Bedürfniſſen und Notwendigkeiten ent⸗ ſpricht, die jeder Tag ſchafft, die Ungerechtigkeiten zwar nicht für immer beſiegelt, doch andererſeits die über m äßigen imperialiſtiſchen Appetite mehrerer Staaten im Zaune hält.“ Italien und Angarn Das Budapeſter Blatt„A Reggel“ will erfahren haben, daß Graf Bethlen ſich im Flugzeug nach Venedig be⸗ geben habe und entnimmt italieniſchen Zeitungen Berichte, in denen erklärt wird, daß Muſſolini ſeine diplomatiſchen Be⸗ ſprechungen nach Mailand verlegt habe, um auf dieſe Weiſe den ausländiſchen politiſchen Beobachtern zu entrinnen. Graf Bethlen wird im ungariſchen Parlament von dem demokrati⸗ ſchen Abgeordneten Pakats über ſeine Italienreiſe inter⸗ pelliert werden. Bethlen wird vorausſichtlich vertraulich im außenpolitiſchen Ausſchuß ſich über dieſe äußern. Am Sonntag kommt eine Gruppe von 40 bis 59 faſ⸗ züſtiſchen Abgeordneten unter Führung des italieni⸗ ſchen Kultusminiſters Fedele und des italieniſchen Kolonial⸗ N N 7 s 22 3. 8 Eine neue kommuniſtiſche Partei Der Rückgang der K. P. D. in Berlin Im Plenarſaale des preußiſchen Landtages fand an den beiden Oſtertagen eine Zuſammenkunft von Delegierten der links⸗kommuniſtiſchen Oppoſition ſtatt, bei der die Gründung eines„Lenin bundes“ wollzogen wurde. Dieſe neue Or⸗ ganiſation beſtreitet zwar, eine zweite kommuniſtiſche Partei zu ſein, iſt dies aber in Wirklichkeit doch, da ſie für die kommenden Reichs⸗, Landtags⸗ und Gemeindewahlen eigene Kandidaten aufſtellt. An der Spitze dieſes Leninbundes ſtehen die bisherigen Neichstagsabgeordneten Urban, Maßlow, Scholem und Ruth Fiſcher. Der Bund bekämpft nicht nur die offizielle Führung der kommuniſtiſchen Partei wegen ihrer moskau⸗offiziöſen Einſtellung, ſondern auch die Oppoſitionsgruppe Weber und 943 Schwarz- Korſch. Auf der Tagung war die Schärfe lemerkenswert, mit der die kommuniſtiſche Partei angegriffen 1 Ein Diskuſſionsredner ſtellte feſt, daß die Ber⸗ liner kommuniſtiſche Organiſation im Jahre 1923 nicht weniger als 40000 Mitglieder hatte, während ſie heute ins⸗ geſamt in Berlin, Brandenburg und der Lauſitz zuſammen uur über 18000 Mitglieder verfügt. Die Mitglieder des neuen Bundes ſind verpflichtet, in der kommuniſtiſchen Partei Ade. und im Roten Frontkämpferbund„Zellen“ zu bilden. Für die oppoſttionellen RF B⸗Leute wurde auf dem Kongreß eine Reichsleitung gewählt, die ein eigenes Infor⸗ Wo der„Leninbund“ über eine genügende organiſatoriſche Grundlage verfügt, ſollen Kandi⸗ datenliſten eingereicht werden, ſo vor allem in Berlin, Pots⸗ dam 1 und 2, Halle, Hamburg, Weſtfalen⸗Süd, Magdeburg, Thüringen. In der Pfalz wird zu den Reichs⸗ und Land⸗ beſondere i mationsorgan herausgibt. tagswahlen die„Wedding⸗Oppoſition“(Weber) Liſten auf⸗ ſtellen, nachdem von 40 kommuniſtiſchen Ortsgruppen 15 uf falz 37 zur O poſition übergegangen ſind. 0 „ des Leninbundes waren 100 Orts⸗ gruppen aus dem Reich vertreten. Der Abg. Scholem gab in ſeinem einleitenden Vortrag eine Ueberſicht über die Gründe, die zur Oppoſttion in der deutſchen kommuniſtiſchen Bewegung, in der ruffiſchen Partei und in der 3. Internationale geführt hätten. daß der neue Kurs in Liautdativn der 5 ſchaften führe, weil der neuen Bourgeoſte eröße Konzeſftonen gemacht wilrden. roletariſchen Errungen⸗ Er erklärte, Rußland mehr und mehr zur egenüber zu Die ruſſtſchen Geſin⸗ miniſters Feder zoni nach Ungarn. Sie werden ſich 10 Tage lang aufhalten, um die Verhältniſſe Ungarns zu ſtudie⸗ ren. Schon der Umſtand, daß Federzonti, der geſchäftsführende Generalſekretär der faſziſtiſchen Partei mit den Abgeordneten nach Ungarn kommt, läßt erkennen, daß es ſich hier wieder um eine wichtige Etappe des italieniſch⸗ungariſchen Zuſammen⸗ arbeitens handelt. Dawesplan und Schuldenproblem diplomatiſche Pariſer Berichterſtatter des„Daily Telegraph“ erklärt, der Zweck des Beſuchs von Parker Gilbert in Rom ſei zweifellos der, die italieniſche öffentliche Meinung für eine Reviſſion des Dawesplanes zu ge⸗ winnen. Weder Muſſolini noch Volpi würden jedoch einwilli⸗ gen, die deutſchen Jahresleiſtungen zu vermindern, wenn die Vereinigten Staaten nicht offiziell eine Herabſetzung der ita⸗ lieniſchen Kriegsſchulden anregen würden. Nach Mitteilungen des Korreſpondenten des„Daily Telearaph“ ſtrebe Gilbert auch eine Reviſion des Dawesvertrages an, ohne daß Amerika ſeine eigenen Forderungen herabſetzen werde. Hierdurch würde jedoch dem enaliſchen Steuerzahler eine neue Belaſtung von rund zwanzig Millionen Pfund jährlich erwachſen, da England zur Zeit 38 Millionen Pfund fährlichan Amerika zahle, während es unter dem von Parker Gilbert augeſtrebten revidierten Reparationsſchema, das die deutſchen Leiſtungen auf 80 Millionen Pfund jährlich feſtſetze, nur einen Anteil von 22 Prozent, alſo 17 Millionen Pfund, erhalten werde. Wenn Amerika ſeine Forderung an Enaland um dieſen Betrag herab⸗ ſetzen werde, ſei die von Gilbert angeſtrebte Herabſetzung der deutſchen Jahreszahlungen natürlich in anderem Lichte zu be⸗ urteilen. Der Griechenland und die Türkei Der griechiſche Außenminiſter gab nach ſeiner Rückkehr aus Italien den Vertretern der Preſſe Erklärungen über ſeine Genfer Beſprechungen mit dem türkiſchen Außenminiſter ab. Zur Frage des Abſchluſſes eines Nichtanariffpaktes zwiſchen Italien und der Türkei einerſeits und der Türkei und Griechenland andererſeits ſagte der Miniſter, die Türkei wünſche den Abſchluß derartiger Verträge mit ihren Nachbarn. Tewfik Bey habe in Genf eine entſprechende Erklärung namens ſeiner Regierung abgegeben. Er hege die Hoffnung, daß ſich die aus dem Lauſanner Vertrag ergebenden Schwierigkeiten mit der Türkei in freundſchaftlicher Weiſe durch beſondere Abkom⸗ men bereinigen laſſen. Der Miniſter gab ſchließlich ſeiner Ge⸗ nugtuung über die freundſchaftlichen Beziehungen Griechen⸗ lands zu Italien, die durch ſeine Unterredung mit Muſſolini gefeſtigt worden ſeien, lebhaften Ausdruck und betonte auch die Bedeutung des rumäniſch⸗griechiſchen Vertrages. 8 8 nungsfreunde ſeien in die Verbannung geſchickt worden, ob⸗ wohl innerhalb weniger Monate ſich die Richtigkeit ihrer Vorausſagen erwieſen hätte. Die deutſche Parteileitung der KPD. hätte gegen die Oppoſition eine Unterdrückungs⸗ und Ausſchließungskampagne durchgeführt. Zum Schluß beſchloß der Gründungskongreß, ein offenes Schreiben an die Exe⸗ kutive der Komintern, worin die Verantwortung für die Spaltung dem heutigen Kurs der Kominternführung zu⸗ geſchrieben wird und worin beantragt wird, die Aufnahme des Leninbundes in die kommuniſtiſche Internationale als ſympathiſtierende Organiſation vorzunehmen. Wenn dieſe Aufnahme erfolge, ſei der Leninbund bereit, die ſelbſtändige Beteiligung bei den bevorſtehenden Parlamentswahlen rück⸗ gängig zu machen und mit allen Kräften die KPD. zu unter⸗ ſtützen. Für den Wahlkampf hat der Leninbund ſeine Mitglieder verpflichtet, in allen kommuniſtiſchen und ſozial⸗ demokratiſchen Verſammlungen als Dis kuſſions⸗ redner aufzutreten. Man wird daher manchen intereſſanten Zweikampf zwiſchen Leniniſten und Staliniſten zu hören be⸗ kommen. Litwinow erſtattet Bericht Der ſtellvertretende Außenkommiſſar Litoinow be⸗ richtete in Moskau am Dienstag in einer Sitzung des Polit⸗ büros über die Ergebniſſe ſeiner Reiſe nach Genf und Berlin, wobei der beſönders auch auf ſeine Unterredung mit Reichs⸗ außenminiſter Dr. Streſemann einging. Litwinow gab eine ausführliche Schilderung der Einſtellung der deutſchen Regierung zu den Verhaftungen in Rußland und wies mit Nachdruck auf die Notwendigkeit der Regelung der deutſch⸗ ruſſiſchen Beziehungen hin. Die verhafteten deutſchen Ingenieure ſind nunmehr in Moskau eingetroffen und in das Ljubjanka⸗Gefängnis ein⸗ geliefert worden, wo ſie abgeſondert von den übrigen Ge⸗ fängnisinſaſſen gefangen gehalten werden. Die Ueberführung der angeklagten ruſſiſchen Ingenieure und Techniker nach Moskau hat ebenfalls ſtattgefunden. Die G. P. U. wird die Eutſcheidung über den Beginn des Prozeſſes fällen. „ Rebuzierung der mexikaniſchen Armee. Präſtdent Calles teilte auf einem Feſtbankett mit, daß die mexikaniſche Armee im Laufe dieſes hres von 80 000 auf 40 000 Mann herabgeſetzt werden ſolle. Der Lohnkampf im Kohlenbergbau Von Dr. Konrad Köhler Die Konjunkturſchwankungen, denen die deutſche Wirtſchaft ſeit zehn Jahren unterworfen iſt, haben ſich ſtets mit beſonderer Schnelligkeit und Stärke im Kohlenbergbau ausgeprägt. Rückgang der Konjunktur be⸗ deutet Senkung, Beſſerung der Wirtſchaftslage führt zur Hebung des Kohlenverbrauchs und damit der Kohlenproduk⸗ tton. Seit der Stabiliſierung der Währung Ende 1923 weiſt nun der Geſamtverbrauch der deutſchen Wirtſchaft an Kohle eine günſtige Entwicklung auf, die allerdings durch einen nicht unerheblichen Rückſchlag im Jahre des engliſchen Berg⸗ arbeiterſtreiks unterbrochen wurde. Auch die deutſche Kohlenproduktion erfuhr eine ſtetige Steige ⸗ rung. Will man jedoch aus der Entwicklung des deutſchen Kohlenverbrauchs Rückſchlüſſe auf die Lage der deutſchen Kohlenwirtſchaft, iusbeſondere des Steinkohlenbergbaues ziehen, ſo werden bei ſorgfältiger Berückſichtigung der Ver⸗ hältniſſe eine Reihe von Geſichtspunkten zu würdigen ſein, die die Stellung der Steinkohleninduſtrie in der deutſchen Wirt⸗ ſchaft und in der Weltkohlenwirtſchaft nicht als ſo günſtig er⸗ ſcheinen laſſen, wie man ſonſt anzunehmen geneigt iſt. Zunächſt iſt es nicht unintereſſant, daß die Entwicklung des Geſamtverbrauchs der deutſchen Wirtſchaft an Kohle nicht derjenigen des Steinkohlenverbrauchs völlig entſpricht. Wäh⸗ rend der monatliche Geſamtverbrauch an Brennſtoffen im Durchſchnitt des vergangenen Jahres bei günſtiger Wirt⸗ ſchaftskonjunktur annähernd eine halbe Million Tonnen über dem monatlichen Geſamtverbrauch des letzten Vorkriegs⸗ jahres lag, iſt der Steinkohlenverbrauch um eine etwas ge⸗ ringere Tonnenzahl hinter demjenigen des Jahres 1913 zu⸗ rückgeblieben, trotzdem der Vorkriegsverbrauch an Steinkohle im letzten Vierteljahr 1927 erheblich überſchritten wurde: Des weiteren iſt zu beachten, daß die günſtige Beſchäftigungskon⸗ junktur in der deutſchen Steinkohleninduſtrie, die im ver⸗ floſſenen Jahre für den Ruhrbergbau in einer Ueberſchreitung der Jahresproduktion der Vorkriegszeit um 3,8 Millionen Tonnen ihren Ausdruck findet, durchaus nicht mit einer Gr. tragskonjunktur identiſch iſt. a Welche Hemmniſſe für die wirtſchaftliche Aufwärtsentwick⸗ lung des Bergbaues in Deutſchland vorhanden ſind, wird ver⸗ ſtändlich, ſobald man berückſichtigt, daß nicht nur die Preiſe für deutſche Kohle, ſondern auch weſentliche Beſtandteile der Produktionskoſten ohne entſcheidende Mitwirkung des Berg⸗ bauunternehmers feſtgeſetzt werden. Zwei Fünftel des Ab⸗ ſatzes des Ruhrreviers gehen in die Gebiete, in denen die Konkurrenz mit der engliſchen Kohle die Preiſe beſtimmt. Für den übrigen Abſatz gelten die Höchſtpreiſe, die dem Bergbau von den Organen der Kohlenzwangswirt⸗ ſchaft auferlegt werden und die einen Ausgleich in den Er⸗ löſen zwiſchen beſtrittenem und unbeſtrittenem Gebiet natur⸗ gemäß erſchweren. Auf der anderen Seite werden die Erfolge der Rationaliſierung im Bergbau, die in der Steigerung der Leiſtung ihren Ausdruck finden, durch die Feſtlegung der Arbeitsbedingungen— ſowohl der Arbeitszeit wie der Löhne — durch die amtlichen Schlichtungsbehörden dauernd ge⸗ fährdet. Wären die Löhne der Bergarbeiter ſeit Ende 1924 unverändert geblieben, ſo hätte dem Ruhrbergbau als Ergeb⸗ nis der Rationaliſierung eine Senkung der Arbeitskoſten um 1,87„ für die Tonne im Jahre 1927 zugute kommen müſſen. Skattdeſſen ſind die Arbeitskoſten trotz der Steigerung der Leiſtungen unter dem Einfluß der Lohnerhöhungen geſtiegen. Auch die ſoziale Belaſtung im deutſchen Bergbau wirkt im Sinne einer Steigerung der Produktionskoſten, und zwar um⸗ ſomehr, als ſie von 0,76/ für die Tonne im Jahre 1913 auf 2,50/ für die Tonne im Jahre 1927, alſo um 329 v. H. geſtie⸗ gen iſt. Die Steuern betrugen vor dem Kriege 31 Pig. auf die Tonne Nutzförderung. Sie haben ſich bis zum Jahre 1926 ver⸗ vierfacht. Die Steigerung der übrigen Produktionskoſten, insbeſondere für Materialten, iſt ebenfalls bekannt. Der deutſche Bergbau zeigt, daß er innerlich geſun d iſt, wenn er mit größter Energie aller Schwierigkeiten Herr zu werden ſucht, die ſeine Entwicklung zu ſtören drohen. Die Rationaliſierung, die ſich im Ruhrbergbau nach der negativen Seite hin in der Stillegung von 91 Gruben mit 38 000 Ar⸗ beitern, nach der poſitiven Seite hin vornehmlich in der Mechaniſierung der Betriebe ausgewirkt hat, iſt im weſent⸗ lichen beendet. England, deſſen Kohlenausfuhr unter dem Kohlenüberfluß auf dem Weltmarkt vielleicht noch ſtärker ge⸗ litten hat als der deutſche, kann ſich die Ergebniſſe einer noch ausſtehenden Rationaliſierung ſowie des erſt in einigen eng⸗ liſchen Kohlenrevieren vorgenommenen Zuſammenſchluſſes der Produktion noch zunutze machen. Die Ruhrkohlenindu⸗ ſtrie hat ohne ſtaatliche Unterſtützung einen Geſundungspry⸗ zeß durchgeführt. Der Höhepunkt der Rationaliſie⸗ rung iſt erreicht. Eine entſcheidende und durchgreifende Senkung der Produktionskoſten iſt von weiteren Maßnahmen auf dieſem Gebiete nicht zu erwarten. Stillegungen in größe⸗ rem Umfange würden heute die Wirtſchaftlichkeit des Berg⸗ baus gefährden. Wir ſind, im Ganzen geſehen, auch am Ende der wirtſchaftlich richtigen Betriebseinſchränkung angelangt. Der Bergbau betrachtet ſich als Wahrer der Intereſſen der geſamten deutſchen Volkswirtſchaft, wenn er ſich gegen wet⸗ tere Belaſtungen wehrt, die eine Gefährdung der deutſchen Kohlenproduktion und der notwendigen deutſchen Kohlenaus⸗ fuhr herbeiführen müßten. Von dieſem Geſichtspunkte aus erfüllen ihn die Forderungen der Bergarbefterverbände auf Verkürzung der Arbeitszeit und Erhöhung der Löhne mit großer Sorge. Ein Streik würde ihn um die Früchte ſeiner Arbeit in den letzten Jahren gründlicher Rationaliſie⸗ rung bringen und für viele Zehntauſende von Bergarbettern die Arbeitsloftgkeit bedeuten. 2. Seite. Nr. 109 Nene Mauunheimer Zertung[Abend⸗Ausgube⸗) Miktwoch, den I. April 1928 eee eee Jaleskis Nomroiſe in Paviſer Beleuchtung Paris, 11. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter) Die hieſige Rechtspreſſe iſt heute eiftig bemüßt, die Bedenke I zerſtreuen, die durch die Reiſe des polniſchen Außen⸗ Minkſters Zaleski nach Rom in hieſigen Kkéiſen hervor⸗ gerüfen worden ſind. Aus dem Umſtand, daß Müſſölini ſeine Aüneigung gegen die kleine Entente bei zahlreichen Gelegen⸗ heiten und beſonders durch die von ihm angeſtrepte Annähe⸗ Hing zwiſchen Italien und Unggen offen an den Tag legte, äßt ſich die Entſtehung von gllerlet Gerüchten erklizren, in denen dem italieniſchen Miniſterpräſtdenten die Abficht zuge⸗ ſchrteben wird, Polen zur Teilnahme an einem gegen die Kleine Entente gerichteten großen mitkel⸗ und oſteurv⸗ päſiſchen Staatenblock zu bewegen. Dieſe Gerüchte erhalten auch durch das Interne neue Nahrung, das Muſſolini kürzlich dem engfiſchen Zbi⸗ ungsverleger Rothermere gepährte und auf die Mög⸗ bindet und werde ſich mit ihr für die Auftechterhaltung der heſtehenden Verträge einſesen, ggt die ängſtlichen Gemüter in Frankreich einigermaßen beyußigt. Die Blätker benützen dieſe Erklärung Zäleskis als Aſtszangspunkt für eine Er⸗ klärung, in der ſie die Unhaltßbarkelt der Auffaſſung, in Rom werde eine Verſchwörung gegen die kleine Entente vorbe⸗ reitet, nachweiſen. Der„Temys“ glaubt ſogar nicht einmal an die Verſton, Muſſolini und Zaleski hätten die Abſicht, einen italieniſch⸗polniſchen Freundſchafts⸗ und Nichtangriffspakt in die Wege zu leiten, vielmehr hayble es ſich nur um einen Meinungsaustauſch, bei welchem Anlaß man zweifellos eine pöllige Uebereinſtimmung der Außenpolitik der beiden Stagten hinſichtlich der Aufrechterhaltung des Status quo in Mitteleuropa feſtſtellen werbe, umſo eher als nicht nur Polen, ſondern auch Italien das größte Intereſſe an der Un⸗ Berletzlichkeit der gegenwärtigen Grenzen hätten. Der Femps“ hegt die gehettie Hhfftüng, daß Muſſolini hei dieſer Gelegenpeit in irgend einer Weiſe auf die ohen erwähnte klärung über die Möglichteit einer Berichtigung der Angariſchen Grenzen zutlihtommen werde. Was Polen aubetrifft, ſo ſéei es 8 unwahrſcheinlich, daß dieſer Stagt trotz ſeiner traditiohöllen Sympathien für Un⸗ garn jemals die Hand bieten werde, zu irgend einer Abän⸗ erung des Vertrags gan Trianon. Polen ſtützt ſich in vollem Vertrauen auf die kleine Entente unnd niemand weiß beſſer 15 die Warſchauer Regierung, duß eine Breſche in den Ver⸗ Mägen in erſter Linie eine Geſahr für Polen bedeutend würde. 9 Erwägungen“ ſchließt der„Teupsé, ſind geeignet, den eſüch Zaleskis in Rom und ſezne üer tedung mit Muſſo⸗ Uzi ins rechte Licht zu ſetzen. Die kleine Entente braucht ſich t zu beun ruhigen. Man kann 195 von dieſer Zuſammen⸗ Rift eine Klärung dex auf die Fe gung des heutigen Ge⸗ Pielbzuſtandes in Mitteleuropa gebichleten Politik erwarten. Erle ung von Sgorzollen 0 L. W n Bisherigen, am 31. März 1 itſchaftlichen Vereinbarungen argebiet enthalten wären. Damit ſind jetzt alle geſtundeten Zölle generell erlaſſen. Eine ößterveichiſche Anleihe in Amorika? 9050 Washington wird gemeldet, daß das Schatzamt dem 90 greß eine 100 unterbreitete, die Oeſterreich die Auf⸗ ie Liner 100 Millionen⸗Dollaranleihe zum Aſbecke des Ausbaues des Eiſenbahn⸗ und Telegraphennetzes möglichen ſoll. merika ſoll zu dieſem Zweck auf ſeinen anſpruch an don öſterreichſſchen Einnahmen auf Grund der Lebensmittelanteſhe vom Jae 1920 verzichten. f — außer Kraft geſetzten mit Frankreich über das Der Kanzler geht in Urlaub 105 Berlin, 11. April.(Von unſerem Berliner Büro) Reichskanzler Marx wird nunmehr am kommenden Sonntag inen mehrwöchigen Erholungsurlaub antreten. Der Faußzler wird einen auf Schweitzer Boden gelegenen Ort an den oberitalteniſchen Seen aufſuchen und kurz vor den Wahlen wieder in die Reichshauptſtadt zurückkehren. Vofreiung eines politiſchen Gefangenen aus Moabit Berlin, 11. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Gine änßerſt verwegene Gefaugenenbefreinng des ſeit einiger Zeit unter der Beſchuldigung des Hochverrates in Haft befind⸗ lichen kommuniſtiſchen Schriftſtellers Otto Braun erregte heute morgen im Moabiter Kriminalgebünde Auſſehen. Ueber den Hergang des Ueberfalles berichtet die„B..“ nachſtehende Einzelheiten: Im Vorzimmer des Unterſuchungsrichters er⸗ ſchien die Braut Brauns Olga Benariv zu einer Unter⸗ tebung mit ihrem Verlobten, die etwa 5 Minuten gedauert hatte, als plötzlich die nach dem Gerichtskorridor führende Titre aufgeriſſen wurde und 6 bis 7 junge Leute herein⸗ brangen. Die Eintretenden zogen ſofort mit dem Rufe: „Hände hoch“ bie Piſtölen heraus. Gleichzeitig wurden der Schreiber und ein Juſtizwachtmeiſter nach kurzem Ringen Aberößliigt. Sie hatten aber noch die Gelegenheit, um Hilfe zu rufen. Braun und ſeine Braut, die ſich in einem Neben⸗ zimmer befanden und offenbar auf den Vorgang vorbereitet waren, ſtärmten heraus und flüchteten zuſammen mit den Ein⸗ dringkingen. Es wurde das Alarm ſig nal gegeben und in größtmöglichſter Eile die Eingangstore geſperrt. Es war aber bereits zu ſpät. Braun und ſeine Befreier ſamt Olga Benario i men. Nur einen konnten die Gerichtsbeamten be rwã Aber er verweigert ſeinen Namen und es iſt noch ni lungen, ihn zu identifizieren. un uiſt Leiter des kommuniſtiſchen Preſſedienſtes. Er ſoll in der kommuniſtiſchen Bewegung eine ſehr aktive Rolle ſpielen und auch Urheber des Attentates auf den ruſſiſchen Oberſten Freyberg ſein. Neuaufrollung der Breslauer Mordaffäre Roſen Berlin, 11. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Der vor nunmehr 4 Jahren ermordete Breslauer Profeſſor Roſen hatte bekanntlich ſeiner Wirtſchafterin Neumann, die bereits zweimal wegen Mordverdachts in Unterſuchungs⸗ haft ſaß, ſein Vermögen vermacht. Sein Bruder, der Reichs⸗ miniſter a. D. Roſen in Berlin verweigert aber die Auszah⸗ lung, da er die Neumann für erbunwürdig hält, weil ſie nach ſeiner Meinung am Mord beteiligt war. Die Neumann wollte deshalb ſchon 1926 Zivilklage anſtrengen, mußte das aber unterlaſſen, weil ſie mittellos iſt, das Gericht aber die Zubilligung des Armenrechts unter Hinweis auf die ſchwe⸗ bende Mordunterſuchung verweigerte. Jetzt iſt der Neumann dieſe Genehmigung zugegangen. Sie hat daraufhin ſo⸗ fort die Einleitung der Zivilklage veranlaßt. Miniſter Roſen wird nun den Nachweis führen müſſen, daß Frau Neumann mit dem Mord in Verbindung ſteht, ſo daß über den Weg des Zivilprozeſſes der Breslauer Mord vor das Gericht gebracht wird. 2 255 0 25 4 leine politiſche Mitteilungen Wer wird polniſcher Geſandter in Berlin? Berlin, 11. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Unter den polniſchen Diplomaten, die als Anwärter auf den Ber⸗ liner Geſandtenpoſten genannt werden, ſteht neuerdings an erſter Stelle Roman Knoll. Er gehört zu den von Pilſudſki beſonders geſchätzten Diplomaten und hat im vorigen Jahre während der Krankheit des Außenminiſters Zaleſki deſſen Miniſterium längere Zeit hindurch verwaltet. Der litaniſche Sejm endgültig geſchloſſen — Kowno, 11. April. Nach einer Verordnung des Miniſterrats wird das Präſſdium des ohne Neuwahl⸗Aus⸗ ſchreibungen aufgelöſten litauiſchen Seim die bisherigen Regierungsgehälter nicht mehr erhalten. Die Sejmkanzlei wurde aufgelöſt und die Beamten den einzelnen Miniſterien zugeteilt. Das Archiv und die Sejmdokumente wurden ver⸗ packt und verſiegelt. Sin amerikaniſcher Nachtragshaushalt — Berlin, 11. April. Nach Agenturmeldungen aus Wa⸗ ſhington iſt vom Präſidenten Coblidge dem Kongreß ein Nachtragshaushalt vorgelegt worden, der den Betrag von 56 397 800 Dollars aufordert. Der Hauptteil der Summe ſoll für die Durchführung des IFreigabegeſetzes, namentlich für die Bezahlung der deutſchen Schiffe, Patente und Radioſtationen dienen. ** * h. Bulachs Erinnerungen. Baron Claus Zorn v. Bulach in Straßburg kündigt die Veröffentlichung ſeiner Erinne⸗ rungen an, die er zwar in deutſcher Sprache abfaſſen, aber — für den ihm gewährten Strafaufſchub dankbar—„der großen franzöſiſchen Nation“ widmen will. Nirnberger Dürerſahr 1928 Die Gedenkfeier im Rathaus Das Kernſtück der großen Berauſtaltungen in Nürnberg Fur Eröffnung des„Dürerjahres 1928“ bildete die Gedenkfeier im großen Rathausſaal, zu der ſich mit den Vertretern der gaſtgebenden Stadt die Vertreter der Reichs⸗ und Staatsregie⸗ rung, die Spitzen des öffentlichen Lebens und die Repräſentan⸗ ten der deutſchen Künſtlerſchaft vereint hatten. Der Feſtakt, der von Muſtkvorträgen umrahmt war, wurde eingeleitet durch eine Begrüßungsanſprache, in der Oberbürgermeiſter Dr. Suppe die tiefere Bedeutung der Veranſtaltungen würdigte. Das Volk ſolle ſich vertiefen in Dürers Werk wie in ſeine Per⸗ ſönlichkeit. Geiſt und Kultur aus Nürnbergs Blütezeit neu vor Uns erſtehen und Kunſt und Kultur unſerer Zeit ſolle wett⸗ Eifern mit den Werken der Alten, von ihnen lernen und aus ihnen neue Anregungen und Kenntniſſe gewinnen. Die Aus⸗ ſkellungen des Dütrer⸗ahres zeigten das gewaltige, vielſeitige Schaffen des Meiſters und ſeine Verbindung mit den Geiſtes⸗ ſtrmungen jener Zeit, ſein Fortwirken im deutſchen Kultur⸗ leben, aber auch die lebende Kunſt ſolle fühlen, daß Nürnberg. ſeines größten Sohnes würdig, ihr dient und Kunſt und Künſt⸗ lern eine Heimſtätte ſei. Eine Dürer⸗Stiftung werde jüngeren, aufſtrebenden Künſtlern die Möglichkeit geben. durch Studium alter und neuer Meiſter in aller Welt ihr Können zu lernen. Ueber allen ſolle ſchweben der Geiſt Albrecht Dürers des ern⸗ ſten, tiefinnerlichen Mannes, des ringenden Künſtlers, der großen ſchöpferiſchen Perſönlichkeit, auf das man mit Recht jagen könne:„Dürers Geiſt iſt lebendig in uns. Albrecht Ditrer lebt!“ i 8 Geheimrat Dr. Wölfflin hielt die Feſtrede über die Perſönlichkeit und das Schaffen Dürers. Wir entnehmen feinen bedeutungsvollen Ausführungen folgende Grund⸗ gedanken:„Dürer bringt in die deutſche Kunſt die geklärte programmatiſche Anſchauung, aber der deutſche Weltinhalt konnte nie aufgehen in programmatiſch reiner Figur. Es gibt Viſtonen, Stimmungen, die einen anderen Ausdruck ver⸗ ngen. Dürer iſt auch ihnen gerecht geworden, und erſt in Ne Verbindung des Gegenſätzlichen vollendet er ſich. Die Dlfrepſche Zeichnung hat eine eigentümliche Wärme und Be⸗ weglichkeit. Der„Dürerblick“ hat nicht ſeinesgleichen. Das Perſönlich⸗Bezeichnende iſt dabei die Gehaltenheit in aller Bewegung, das iüunere Glühen, das ihm mehr entſpricht als der. Bewegungsausbruch. Die ſtreuge Form ird Ausdruck der zuſammengenommenen Haltung des fitt⸗ Letzte Meldungen Doppelmord und Selbſtmord — Koblenz, 11. April. In Wirges(Weſterwald) erſchoß eſtern abend der 25jährige Arbeiter Lamotte den Vater ſeiner Heliebten, weil dieſer das Verhältnis zur Tochter nicht dulden wollte. Weiter brachte Lamotte dem anweſenden Bruder des Mädchens einen lebensgefährlichen Schuß bei. Der Mörder erſchoß ſich darauf ſelbſt. Selbſtmord — München, 11. April. Ein bejähriger Oberlehrer hat gemeinſam mit ſeiner 49 jährigen Schweſter Selbſtmord ver⸗ iht. Aus unbekannten Gründen ſtürzten ſich die Beiden in den Starnberger See. Die Leiche der Schweſter konnte be⸗ reits geborgen werden. Giftmord — Reichenberg, 11. April. Ein Giftattentat auf die Schauſpielerin H. Morton des Reichenberger Theaters hat großes Aufſehen erregt. Die Schauſpielerin erhielt, angeblich von ihren Angehörigen in Brünn, eine Poſtſendung 3 Oſtergebäck, das ſie mit der Theaterdienerin Maria Flöz gel teilte. Nach dem Genuß der Torte erkrankte Frau Flögel⸗ ebenſo vier Mitglieder ihrer Familie. Die Theaterdenerin und eine ihrer Töchter ſind im Krankenhaus unter Anzeichen einer Arſenik vergiftung geſtorben. Ueber den Ab⸗ ſender des Paketes herrſcht noch Ungewißheit. Motorrad⸗FJalle von Straßenränbern — Berlin, 11. April. Zwei Motorradfahrer, die nachts die Chauſſee Wilsnack— Perleberg paſſierten, fuhren gegen ein Drahtſeil, das über die Straße geſpannt war. Die Fahrer kamen zu Fall und erlitten ernſte Verletzungen. Beim Anrichten ihrer Maſchine wurden ſie dann von zwei gut⸗ gekleideten maskierten Männern mit vorgehaltenen Re⸗ volvern gezwungen, die Hände hochzuhalten. Einem der Ueberfallenen gelang es trotzdem zu entkommen und vom Forſthaus Wollbrück Hilfe zu holen. Der andere konnte in⸗ folge der ſchweren Verletzungen, die er beim Sturz davon⸗ getragen hatte, keinen Widerſtand leiſten und wurde voll⸗ kommen aus geplündert. Außer einem größeren Geld⸗ betrag wurden ihm ſämtliche Papiere, Führerſchein, Ausweis uſw. abgenommen. Beim Eintreffen der Hilfe waren die Straßenräuber verſchwunden. Trotz angeſtrengter Nach⸗ forſchungen iſt es bis jetzt nicht gelungen, ihre Spur aufzu⸗ finden. Reichselterntagung des Evangeliſchen Elternbundes — Magdeburg, 11. April. Unter dem Vorſttz des Präſi⸗ denten des Reichselternbundes, Exrz. Conze, begann geſtern in Magdeburg der ſechſte Reichselterntag mit einem Begrü⸗ ßungsabend, der ſich zu einer großen Kundgebung für die evangeliſche Schule geſtaltete. Der Geſchäftsführer des Bun⸗ des, Prof. Dr. Hin derer, ſprach über die ſchulpolitiſche Lage und die bevorſtehenden Parlamentswahlen. An das Referat ſchloß ſich eine ausgedehnte Debatte. Die Wahl des Vorſtandes ergab die Wiederwahl des bisherigen erſten Vor⸗ ſitzenden, Exz. Conz e. e Mord — Zürich, 10. April. In Flawil(Kanton St. Gallen) er⸗ mordete der 21jährige Otto Horber ſeine 80 fährige Tante und raubte aus der Kaſſe ihres kleinen Geſchäftes 14 Franken. Der Mörder wurde verhaftet und iſt geſtändig. Vom Zug überfahren — Zürich, 10. April. Heute vormittag.25 Uhr überraſchte ein Perſonenzug in der Richtung nach Meilen⸗Rapperswil an einer unüberſichtlichen Stelle eine Kolonne von ſieben Bahnarbeitern. Drei der Arbeiter wurden durch den Zug getötet. Liebestragödie in der Untergrundbahn — Paris, 11. April. Geſtern morgen ereignete ſich auf der Untergrundbahn ein Drama. Ein belgiſcher Arbeiter ſtürzte ſich mit einem jungen Mädchen, anſcheinend ſeiner Geliebten, vor einen Untergrundbahnzug. Beide wurden als furchtbar verſtümmelte Leichen geborgen. Neue Rentenbetrugsaffäre — Paris, 11. April. Nach einer Meldung des„Quotidien“ wurde geſtern bei einem Bankier in der Rue de la Chauſſee 'Autin durch Steuerbeamte eine Hausſuchung vorgenommen, da man eine neue große Betrugsaffäre in Renten vermutet. Der Bankier wurde bereits einem eingehenden Verhör durch den Unterſuchungsrichter unterzogen. Vor dem italieniſchen Polflug — Mailaud, 11. April. Am heutigen Mittwoch erfolgt im Mailänder Flughafen die offizielle Taufe des Polarluft⸗ ſchiffes des Generals Nobile, das bekanntlich den Namen „Italta“ erhält. Wie verlautet, wird der Start zu dem Polflug noch in der erſten Hälfte dieſes Monats, jedoch nicht vor Donnerstag abend, erfolgen. Am Donnerstag wird der König von Italien in Mailand erwartet, wo er der Expedition die Wünſche des italieniſchen Volkes übermitteln wird. lichen Menſchen. Dürer wollte das Normale nicht genügen. Er verlangte nach dem Notwendigen, nach einer letzten, voll⸗ kommen abſoluten Form. Und wenn er ſpäter den Glauben an eine ahſchließende Idealform aufgab, ſo rettete ſich doch ein Begriff ſeiner durchgehenden Formeneinheiten in eine naturgemäße Bindung als koſtbarſter Beſitz. Sicher iſt, daß Italien mitgewirkt hat, gewiſſe Vorſtellungen von Schönheit und Größe in Dürer zu entbinden, aber der Ernſt der Lebens⸗ auffaſſung bedingt einen bleibenden Unterſchied. Darum iſt nicht der ſchöne Menſch, ſondern die große ſittliche Charakter⸗ figur die eigentliche Schöpfung Dürers geworden. Die tiefſte Bewegung der Dürer⸗Zeit iſt eine religiöſe geweſen. Mit ſeiner Kunſt arbeitet er mit, die Bibel verſtehen zu lernen. Sein Chriſtus⸗Typus war eine religiöſe Tat. Auch die vier Apoſtel ſind als programmatiſche Erklärungen in einer Zeit⸗ frage aufzufaſſen. Man kann das Beſondere der Erklärung beiſeite laſſen: Es bleibt als Schöpfung Dürers ein Typus des großen Menſchen, der vordem nicht da war. Zweifellos: Hier ſpricht mehr als das bloß Künſtleriſche. Um für einen großen Menſchen die Form finden zu können, mußte Dürer ſelbſt zum großen Menſchen ſich erzogen haben. Nicht als äſthetiſche Natur, ſondern durch das Ganze ſeines menſchlichen Weſens iſt Dürer unſer volkstümlichſter Maler geworden, das Vorbild des deutſchen Künſtlers, vor dem wir in dieſer Gedüchtnisſtunde verehrend, liebend, dankend uns verneigen.“ Unmittelbar auf den Gedenkakt im Rathaus folgte der Fackelzug der deutſchen Künſtlerſchaft, der ſich vom Rathaus bis zum Denkmal auf dem Albrecht Dürer⸗Platz unter dem Geläute der Glocken bewegte. Nach dem Geſang von Beet⸗ hovens„Gottes Macht und Vorſehung“ und des Feſtliedes von Schütz(15861672) trat Profeſſor Dr. Rudolf Schieſt!l⸗ Nürnberg vor, um dem Meiſter namens der lebenden Künſt⸗ ler zu hüldigen. Er betonte:„Der Wege nach Ausdruck, Wahrheit und Schönheit ſind heute ſehr viele, doch einmütig iſt die Bewunderung, die Begeiſterung über das, was Albrecht Dürer geſchaſſen hat. Wir ſpüren in ſeinen Werken den Sieg der Unſterblichkeit großer Kunſt über die Vergänglichkeit des Meuſchen. Er hielt dem Wandel der Zeiten ſtand, von der Welt bewundert, von der Heimat geliebt und wirkt mit un⸗ verminderter Kraft bis in unſere Tage“ Die Rede ſchloß: „Laßt uns hinaufwandern aus den Niederungen der Märkte in die reine, klare Luft ſeiner lauteren Geſinnung. Deutſch ſein heißt, eine Sache ihrer ſelbſt willen tun. Du haſt getan. Albrecht Dſtrer, Du aufrichtig deutſcher Meiſter!“ Ein weiterer Ehorgeſang beſchloß den Huldigungsakt, dem 19105 dem Abmarſch des Fackelzuges eine Burgbeleuchtung olgte. . dae ec Theater und Muſik ic Hermann Grabner: Heilandsklage(Uraufführung in Elberfeld). Ein neues religtöſes und ein tief ver⸗ innerlichtes Erleben offenbaren ſich in der„Heilandsklage“ von Hermann Grabner, die in der Konzertgeſellſchaft Elberfeld von Franz Hößlin aus der Taufe gehoben wurde. Das mit überragendem ſatztechniſchen Können geſtaltete Werk gliedert ſich in enger Anlehnung an Worte aus der„Heiligen Zeit“ von Guardini in zwei Teile. In hald choralartiger, bald rezi⸗ tativiſcher Form wird die Paſſion Chriſti mit ſtarker Dramatik ausgebreitet. Jeſus' Klage und ein machtvoll geſteigerter Chor erfüllen den erſten Teil des Werkes, in dem der„große Aus⸗ druck“ vorherrſcht. Die großartige Paſſacaglia iſt klanglich meiſterhaft differenziert. Der zweite Teil bringt Szenen aus der Kreuzigung, in denen der Geiſt letzter myſtiſcher Ver⸗ ſenkung lebendig wird. Die Worte Chriſtt am Kreuz„Mein Gott, warum haſt du mich verlaſſen,“ erhalten durch die Be⸗ tonung plötzlich eine tiefere Deutung. Die Heilandsklage mündet dann in einer thematiſch weit geſchwungenen Doppel⸗ fuge„Herr, wir laſſen nicht von dir, Du mußt uns Leben eben, und Deinen Namen wollen wir anrufen. Zeige uns dein ugeſicht und wir ſind heil!“ Dieſer hymniſche Ausklang iſt von ergreifender Wirkung. Die Behandlung des Choriſchen und des Orcheſters iſt ebenſo klar und kraftvoll gelungen, wie die durchaus eigene Profilierung der Themen. Den ttef⸗ gehenden Eindruck verdankte Grabners Werk der ausgezeich⸗ neten Aufführung, um die ſich die Soltſten(Amalie Merz Tusmer, Ruth Arndt und Alfred Paulus) und der Elberfelder Geſangverein hohes Verdienſt erwarben. Hag. Luther ſtber Bücherſammeln. Ueber die zweckmäßige Anlage von Hausbibliotheken hat ſich Martin Luther mit folgenden Ratſchlägen geäußert: Eine Dohle heckt keine Tau⸗ ben, und ein Narr macht keine Klugen. Das iſt der Lohn der Undankbarkeit, weil man keine Sorgfalt auf die Bibliotheken verwandt hat, ſondern die guten Bücher hat vergehen laſſen und die unnützen behalten hat. Aber mein Rat iſt nicht, daß man ohne Unterſchied alle möglichen Bücher zuſammen⸗ raffen ſoll und an nichts anderes denkt, als a viele auf einen Haufen zu bringen. Ich wollte eine Swahl treffen Ja, ich wollte ſolchen Miſt ganz hinauswerfen und meine Bücherei mit rechtſchaffenen Büchern füllen gelehrts Leute deswegen zu Nate stehen. g 4 6. Mittwoch, den 11. April 1928 Neue Maunheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 169 Von der Weltreiſe des Kreuzers Emden“ Von Korvettenkapitän Adalbert Schüßler 255 9 Ein nicht ganz gefahrloſes Fahren iſt's: rechts die ſteile Fels⸗Iſind ſie zur Verarbeitung als Tanzschuhe, Gürtel oder Hand⸗ 1 nos und Rio 60 Janeiro wand, links jäh abfallend der Bergeshang. Seltſame War⸗ täſchchen für Damen wegen des leichten und doch ſehr halt⸗ Am 11. Dezember laufen wir in den von der Natur nungstafeln mahnen zur Vorſicht mit der Inſchrift:„Ach⸗ baren Leders ſehr geeignet. günſtig geſtalteten Hafen von Santos ein, deſſen Kaffee ⸗ tung! Todeskurvel Kirchhof für leichtſinnige Autofahrer am Nachdem wir noch den deutſchen Klub beſucht haben, aus fuhr bei ſeinem reichen Hinterland die bedeuten dſte Fuße der Serra!“ Ein Totenkopf gibt der Warnung gebüh⸗ der mit ſeiner geſchmackvollen Einrichtung in den zahlreichen auf der Erde iſt; warten doch manchmal hunderttauſende renden Nachdruck. Auf der Höhe überraſcht uns eine herrliche geräumigen Sälen einen würdigen Sammelpunkt für die von Säcken auf Verſchtffung. Auch der Tabakhandel iſt nicht Ausſicht auf das Küſtenland mit Santos und das glitzernde zehntauſende deutſcher Landsleute darſtellt, geht's mit der au unterſchätzen. Der Kenner deckt ſich zur Sicherheit ſchon Meer. Ein Staubecken iſt oben im Bau, das die laufen⸗ Bahn nach Santos zurück. Bemerkenswert iſt bei der Eiſen⸗ hier mit Dannemann und Suerdieck ein. Sehr rege iſt ferner den Waſſer der Umgegend ſammelt und mit ſeinem Inhalt die bahn ihre Herabführung von der 800 Meter hohen Serra do der Paſſagierverkehr, der ſich mit Vorliebe auf den ſtattlichen Turbo⸗Dynamos des am Bergesfuß liegenden Kraftwerkes Mar bis zur Küſte. Dampfern der Hamburg⸗Südamerikaniſchen Dampfſchiffahrts⸗ für Sao Paulo antreibt. Ein gewaltiges Rohrſyſtem läuft 2 8 4 geſellſchaft abſpielt; die Cap⸗ und Monteklaſſe iſt hier ſehr be⸗ den Berg hinunter; nachts von Santos geſehen und durch viele In nur einer halben Stunde legt die Bahn dieſen ö 1 e 155 c e Arcona“, mit klektriſche Lampen erleuchtet ſcheint es in den Himmel zu Höhenunterſchied zurück, 5 einen modernen und auch den verwöhnteſten Anſprüchen ge⸗ führen. f g nügenden Einrichtungen in Südamerika berechtigtes Auffeben Nach zweiſtündiger Fahrt erreichen wir die erſten fle des S en g bee eie e delle Leit erregt und der deutſchen Schiffbaukunſt weitere Bewunderer häuſerloſen Straßen von Sab Paulo de oßzügig angelegt des Schienenſtranges bewaltig 5 1 9 l H 5 er häuſerloſe ßen von S denn großzügig angelegt der Eiſenbahn iſt den Stationen entſprechend mehrfach unter⸗ zugeführt. Als das Schiff während unſeres Aufenthaltes für it dieſe ſetzt über 1 Million Einwohner zählende Stadt. Eine teilt. In jedem Teil läuft ein Drahtſeil ohne Ende hin und drei Nachtſtunden in. Santos anlegte, haben mehr als 3000] Weltſtadt von 10 Millionen ſoll es werden, für die die her, das auf der Station jedesmal durch ein ſtarkes Kraftwerk Menſchen den Dampfer beſichtigt. Die Zeitungen brachten Straßenzüge ſchon eingeteilt ſind. Es berührt ſeltſam, wenn dauernd bewegt wird und bergauf den einen Zug zieht, bergab lange Artikel über dies ſchöne Schiff. man durch die teilweiſe ſchon Namen tragenden Straßen den andern Zug hinunterläßt. Es braucht jedoch nicht gerade Bevor wir in den engen Flußarm einlaufen, an deſſen fährt, ohne daß Häuſer dieſen werdenden Straßenvierteln ein zuſammen arbeitendes Zugpaar zu ſein; vielmehr ſind die linken Ufer ſich weiter aufwärts die umfangreichen Haſen⸗ Leben geben. Es gefällt aber, daß die Stadt nicht nach nord⸗ Züge ſo eingerichtet, daß die Lokomotiven ſich an dem über anlagen mit Kaiplätzen für 45 Seeſchiffe erſtrecken, wird unſer amerikaniſchem Vorbild in die Höhe, ſondern in die Weite Rollen laufenden Drahtſeil feſtklemmen und loslaſſen wenn Auge noch durch einen prächtigen Blick gefeſſelt: vor uns liegt gebaut und ein geschmackvoller Bauſtil allgemein verfolgt ſie auf den Stationen von dem einen Drahtſeil auf das an⸗ N die der Stadt vorgelagerte Bucht mit dem wird. Ein mächtiges, die Umgebung weithin beherrſchendes dere übergehen; auf dieſer kurzen horizontal geführten 5 Badeort Sab Vicente Denkmal erfreut das Auge: es iſt zur Erinnerung an die 1822 Strecke fahren ſie mit eigener Kraft. Das ganze Suſtem iſt a 5. erfolgte Unabhängigkeits⸗Erklärung Braſtliens und die Er⸗ wegen feiner finnreichen Verguickung von Drahtſeil⸗ und * ber älteſten, ſchon ſeit 1531 beſtehenden portugieſiſchen Nieder⸗ hebung des erſten Kaſers Pedro! errichtet. Die größte Normalbahn und des reibungslos arbeitenden Betriebes an⸗ laſſung an der ſüdamerikaniſchen Küſte. Herrlich leuchtet Sehenswürdigkeit der Stadt iſt zweifellos die geſichts der in ſo kurzer Zeit zu bewältigenden Steigung ein ſtrahlenden Sonnenſchein der von zahlloſen Autos befahrene Wunderwerk der Technik zu nennen. goldgelbe Strand mit ſeinen Hotels und Villen, dahinter er⸗ 0 0 e unſerer 2 r f t kannte ſtreckt ſich das Häuſermeer von Santos, überhöht von dem N ee e e e e „ 150 Meter hohen Ausſichtspunkt Montſer rat. Als Ab⸗%% 8— 85 15 ASIEN. er, N ein: Das Schul ſchiff„Oroßherzog in Eliſabeth“ vom Deulſchen Schulſchiffverein und der ſchwe⸗ ſchltuß des Bildes ragt im Hintergrund das 800 Meter hohe Ste diſche Panzerkreuzer„Fylgia“. Während erſteres Fanbgebirge, die Serra do Mar mit ſeinen ſchon faſt im 9 2 bes auf dem Strom ankert An für nähere Begrüßung leider Wolkendunſt verſchwindenden Zacken trotzig gen Himmel. 3 2 8 nicht mehr erreichbar iſt, werden mit der hinter uns am Kat Wir laufen in den Schlauch ein, deſſen linkes Ufer anfangs feſtmachenden„Fylgia“ noch am letzten Tage von warmer der ſchöne Badeſtrand von Sab Vicente bildet. Aus den 0 5 Sympathie geleitete herzliche Beziehungen angeknüpft, die Autos, den Häuſern, vom Strand und vom Waſſer her winken.. nn, uns die Schiffsbeſatzung einer befreundeten Nation ſchnell unſere Landsleute uns zu. Die braſilianiſche Marineſchule do- 7 N näherbringen. Es iſt ein Genuß, die großen blonden, uns noch Hat am Flaggenmaſt ein Willkommenſignal gehißt. während überragenden Geſtalten der nordiſchen Raſſe das Straßenbild die Schüler angetreten ſind. Bald breiten ſich an Backbord 5 beleben zu ſehen. die langgeſtreckten Kaianlagen aus, Dampfer auf Dampfer 1 Am 21. Dezember ſteuern wir wieder flußabwärts an dent paſſieren wir, darunter den Lloyddampfer„Madrid“, der uns inzwiſchen eingelaufenen Hamburg⸗Süd⸗Dampfer„Monte DN Sarmiento“ vorbei, der mit zahlreichen Paſſagieren zur Ab⸗ 750 Kiſten Güter von der Heimat gebracht hat; ſeine zahl⸗—. 5 reichen Paſſagiere winken uns zu, während ſeine Bordkapelle die Weſlfpefse dern EmdeN. fahrt nach Rio de Janeiro bereitliegt. Nur kurz iſt unſer Weg * luſtige Weiſen ertönen läßt, der unſere Muſik die Antwort 8 5 nach dem gleichen Reiſeziel, das ſchon tags darauf von ſtrah⸗ nicht ſchuldig bleibt. Wir machen am Nordkai feſt, begrüßt Schlangenfarm in Butantan lender Morgenſonne beleuchtet, mit ſeinen die weite Bucht um⸗ von unſern Landsleuten, die inzwiſchen vom Badeſtrand im Hier werden hunderte von Giftſchlangen teils gezüchtet, teils gebenden markanten Bergen in einzigartiger Schönheit vor 57805 1 256 Pier 1 ſind, 1 1 8 9 15 5 von Schlangenfängern eingeliefert. Den Reptilien, die in uns liegt. Nicht zu viel iſt's ſicherlich geſagt, wenn man ziehungen herüber und hinüber angeknüpft; ſie gestalten ſich[ runden niedrigen Steinbauten hauſen, die wie kleine Kraale f 8 8 8 um ſo herzlicher, als lange Jahre ſeit dem letzten deutſchen ausſehen, 19 75 das Gift 1 um als Serum gegen Rio de Janeiro den ſchönſten Hafen der Welt nennt; Kriegsſchiffbeſuch verfloſſen ſind. Oft fahren wir mit unſern Schlangenbiſſe verwendet zu werden.—2mal iſt dieſe Gift⸗ allerdings gehört Sonne dazu, die ſich während unſeres neuen Bekannten hinaus ans Meer nach Sao Vicente, um entziehung bei einer Schlange möglich; dann läßt man ſie Hafenaufenthalts leider nur zu oft hinter Wolken⸗, Nebel⸗ und der am Kal doppelt drückend empfundenen Hitze zu entrinnen; weiter vegetieren, bis ſie eingeht oder von den anderen auf⸗ Regenſchleiern verbirgt. Aber von unſern heimatlichen Weih⸗ ſteht doch die Sonne faſt 90 Grad über uns und teilt Licht gefreſſen wird. Eines Schauers kann man ſich nicht er⸗ nachtsfeſten her ſind wir ja in 1 1 Beziehung nicht ver⸗ und Wärme gleich verſchwenderiſch aus. Da iſts eine Wohl⸗ wehren, wenn man ſteht, wie der Wärter mit geſchicktem Griff wöhnt, und die Heimkehrſtimmung ut ein übriges! Gerade kat, im Auto kilometerweit über den feſten Sand an dem ſolch Reptil, das er mit einem Stockhaken erſt am Boden feſt⸗ als wir in die Hafeneinfahrt einſteu en an, deren linkem Ufer ſchönen Strand entlang zu fahren, ſo nahe dem Waſſer, daß klemmt, einfach unter den Kopf faßt und drückt, bis das Maul der 400 Meter hohe Zuckerhut, das Wahrzeichen dieſer Stadt, die Wellen ihre Spritzer faſt ins Auto ſenden. Gegen Abend ſich öffnet, die langen ſpitzen Giftzähne ſichtbar werden und ſich krotzig erhebt, überholt uns der„Monte Sarmiento“; i genießen wir das erfriſchende Bad im. brandenden Meer und das tödliche Gift heraustropft. Oder der Wärter holt meh⸗ beide Schiffskapellen ſpielen, begeiſtert wird gewinkt und erfreuen uns hinterher an dem herrlichen Sonnenuntergang rere Schlangen mit dem Haken aus ihrer Behauſung heraus manches deutſche Herz wird ſchneller geſchlagen haben bet 0 g und dem Blick auf die von beleuchteten Ozeanrieſen hin und und faßt ſie alle zuſammen am Schwanz, ſo daß das lebende dieſem Anblick, als zwei anſehnliche Verkreter deutſcher wieder belebte Bucht.„ Bündel ſich windet und bäumt; aber vergeblich ſtößt ab und Schiffsbaukunſt faſt Bord an Bord in dieſem Welthafen ein⸗ Eines Tages geht's im Auto landeinwärts nach zu ein geöffnetes Schlangenmaul wütend auf den Wärter zu! laufen! Als der große Bruder paſſtert iſt, ſteigt bei uns die Sab Paulo Wir kommen gerade dazu, wie eine 1 Meter lange Schlange braſilianiſche Flagge am Großtopp empor und der Landeſalut im Begriff iſt, eine andere faſt eben ſo große der Länge nach von 21 Schuß donnert über die belebte Bucht. Nachdem der 1 ſauſt der Wagen über das flache Küſtenland, bis vor zu verſchlucken; ganz langſam verſchwindet das Opfer, Kopf Salut erwidert, ſuchen wir unſern Ankerplatz in der Nähe der Ans die ſteile Serra do Mar 800 Meter hoch ſich erhebt und voran, im aufgeblähten Leib ihrer Gegnerin. Man kann dort braſiltaniſchen Flotte öſtlich des Arfenals auf und rüſten zum das Auto zu kühnen Kurven auf ſcharfen Senpentinen zwingt. übrigens für billiges Geld Schlangenhäute erſtehen: gegerbt! zweiten und letzten Weihnachsfeſt in der Fremde. 7777FCCCCCCcCCcc(ccccc D eee e Seer * Die Mannheimer Straßenbahn, die von dem feierlichen aus Buchen, Müller Helmut aus Bühl, Müller Kurt aus Sl 75 dti E Na ri ten Oſterwetter, wie mitgeteilt, ſtark profitierte, vereinnahmte am Schliengen, Müller Rudolf aus Karlsruhe, Neuburger Auguſt 9 Sonntag 28 700 Mark und am Montag 30500 Mark. Bei der aus Baiertal, Schmid Friedrich aus Karlsruhe, Dr. phil. 5 Rhein ⸗Haardtbahn betrugen die Einnahmen am erſten Schröder Martin aus Lützelſachſen, Schwoe rer Jultus, aus Der Verkehrston der Behörden l 4097 Mark und am zweiten 4960 Mark. 18 Feiberlich Jedi aus e 97 9560 1 1 .„„ Tätigkeit der Berufsfeuerwehr. Die Mannheimer arlsruhe, Weinmann Erika aus Rippoldzau wund Cam Vor einiger Zeit empfahl der Reichspoſtminiſter in einem Berufsfeuerwehr wurde im Monat Mär z 35mal alarmiert: aus Offenburg, Zimmermann Anton aus Giſſigheim. Erlaß den ihm unterſtellten Beamten und Angeſtellten. ſich im löomal nach der Innenſtadt, ömal nach dem Lindenhof, je ſchriftlichen und mündlichen Verkehr mit dem Publikum eines dreimal nach der Schwetzingerſtadt und Neckarſtadt, je zwei⸗ Veranſtaltungen höflichen Tons zu befleißigen. Dieſer Erlaß hat in allen Be⸗ mal nach der Oeſtl. Stadterweiterung und nach Neckarau, je 8 amtenkreiſen lebhaftes Intereſſe gefunden und iſt von vielen einmal nach Käfertal, nach dem Waldhof, nach Feudenheim 3 Heinrich Schlusnus ſingt am 14. April im Muſeunfaal. laß genommen worden, ihren Be⸗ 5 1 12 5 75 Art der 18 e den A. 1 0 55 5 o 1 z. 8— der Ange f iches alten ans Herz zu ſich in 15 Fällen um einfeuer, in zwei Fällen ur damin⸗ berühmte erſte Baritoniſt der erliner Staatsoper, Kammer⸗ enen abe hol aa dun werſchtebene Kemwenalverwalure brand. In 18 Fällen wurde die Berufsfeuerwehr zu ſonſtiger fänger Heinrich Schlusnus am Samstag. 14. April, im . 8 beſonders zu bearüßen wäre weil Hilfeleiſtung in Anſpruch genommen. Der„Kranken: Muſenſaal des Roſengartens ſeinen einzigen dies fjäh⸗ gen geſchehen ſein, was ganz beſon dernen osnit d binn wurde in 352 Fällen benökigt; hiervon rigen Lieder und Arienabend. Am Flügel wirkt bei ihnen vor allem der mündliche Verkehr mit dem Publikum entfallen 5 Fälle auf Krankenanſtalten, 27 Fälle auf öffentliche ſein ſtändiger Begleiter, der auch hier ſchon bekannte Pianiſt, überaus rege iſt. Es ſcheint aber doch, als ob damit, im all⸗ Straßen und Plätze, 313 Fälle auf Wohnungen, Fabriken uſw., Franz Rupp mit. In einem ausgewählten, neuen Pro⸗ * anderen Behörden zum An gemeinen weniaſtens, ein durchſchlagender Erfola nicht erzielt 7 Fälle auf auswärts. gramm bringt er Lieder und Arien von Schumann, Hugo worden wäre. Denn in einem Artikel der„Kommunalvpoliti⸗* Die ungewöhnlich ſtarke Zunahme des Radfahrverkehrs, Wolf, Verdi und Giordano zum Vortrag. Schlusnus, der ſchen Blätter“ läßt der Ratsaſſeſſor Dr. Zehrenfeld in die auch diesmal wieder mit Beginn der ſchönen Jahreszeit jetzt in Amerika ganz große Erfolge erzielte, beſitzt wohl einer Bautzen durchblicken. daß die eingeſetzt hat, führt begreiflicherweiſe zu mancherlei Unfällen. der ſchönſten Stimmen, die wir z. 3. in Deutſchland kennen. b a sene So wurde geſtern ein 25 Ihre alter Hilfsarbeiter, weil Von der außerordentlich großen Wertſchätzung, die ſich der Klagen aus dem Publikum über unauae elle er es unterließ, beim Einbiegen von der Mittelſtraße in die Künſler. auch hier in Mannheim erfreut, zeugt die außer⸗ Behandlung Schimperſtraße einem ihm folgenden Perſonenkraftwagen die gewöhnlich große Nachfrage bet den Vorverkaufsſtellen nach durch die Kommunalbeamten im ſchriftlichen und mündlichen Fahrtrichtungsänderung durch Zeichen anzugeben, angefahren. Karten zu ſeinem Abend. . Verkehr nicht verſtummen wollen. Er läßt ſich daher die Mühe Der Radfahrer, der zu Boden ſtürzte, wurde ins ſtädtiſche 8 l nicht verdrießen, dieſem Uebelſtande nach Möglichkeit abzuhel⸗ Krankenhaus verbracht, wo der Arzt eine Gehirner⸗ Film⸗Rundſchau fen. U. a. rüat er die und ihneh, 725 im bi 1 15 115 5 5 er u 115 0 U f 15 1 ig 5. 0 9 85 i n 97 0 5 daß gerade mit der nwendung der dri 9 eim Radfahren ſollte ſtreng beſtra werden. 5 b: n bglichſk in der Paſſiv⸗Form. die Behörden Im Lauf des geſtrigen Tages wurden auf den Planken eine Palaſt⸗Theater e des auch heute noch das Publikum geradezu vor den Kopf ſtoßen. 22 Jahre alte Hausangeſtellte und an der„Ecke Mheinſtraße irn on Als beſonders ſchlechtes Beiſpiel aus der Praxis führt er fol⸗ und Luiſenring eine 68 Jahre alte Taglöhnerswitwe von Wirklich Neues vermag dieſer Film nicht zu ſagen. Gs genden Beſcheid auf ein in ſehr höflichen Formen gehaltenes Radfahrern, die ein übermäßig ſchnelles Tempo einhielten, iſt ein oft variiertes Thema von Liebe und Inkrigenſpier mit Bewerbungsſchreiben an: i angefahren und zu Boden geworfen, Beide Perſonen blieben dem glücklichen Ende das dem Träger der Hauptrolle Ge⸗ Auf das() Bewerbungsgeſuch wird(!) mitgeteilt. daß glücklicherweiſe unverletzt. Es hätte aber auch ſchlimmer legenheit gibt. alle Regiſter ſeines artiſtiſchen Könnens ſpie⸗ 1 Bewerbung Berückſichtiaung nicht finden kann. Die kommen können. len zu laſſen. Das aber iſt wirklich hervorragend wenn auch J des Geſuchs folgen anbei zurück.“* Schwerer Sturz. In das allgemeine Krankenhaus wurde da die gewohnten Bahnen nicht verlaſſen werden. Auch die i 1 5 5 55 Antwort um vieles höflicher geſtal⸗ geſtern ein 31 Jahre alter Schriftſetzer eingeliefert, der Geſchichte mit dem Kinde auf dem Schornſtein und der Zir⸗ Natürlich hätte ſich die 95 wort ur erſönliche Note gegeben in der Traitteurſtraße infolge eines Schwindelanfalles zu kusbrand ſind ſchon dageweſen. Aber es iſt eben ein Film Kalt- die in dem Empfänger des Särelbens das Gefühl er⸗ Boden ſtürzte und ſich eine Prellung des Rückens zuzog. ue ee ne d das wil : 5 Aer. 5 b 117 1 5. 5 t ſehen. weckt hätte, daß es ihn perſönlich betreffe. Damit ſoll natürlich* Ueberfahren wurde geſtern ein 35 Jahre alter Kraft⸗Gambino ſſt der neue Mann der alles kann in der Rolle nichts gegen die Vervielfältiaung der amtlichen Schreiben ae wagenführer der auf einem Fahrrad die Kepplerſtraße des Marineofftäters und Sportsmannes. der ſein Zirkus⸗ ſaat ſein. Das läßt ſich nicht umgehen, und daran darf niemand paſſierte, beim Ueberqueren der Schwetzingerſtraße von einem mädel trotz aller Intrigen ſchließlich doch zur Frau bekommt. Anſtoß nehmen. Sehr richtig führt der Verfaſſer des Artikels Perſonenkraftwagen, der an der dortigen Halteſtelle einen Man muß ſagen daß er den bisher bekannten Senſationsdar⸗ u. a. weiter aus:„Es ſchadet auch nichts wenn ſich die Behör⸗ Straßenbahnwagen links überholen wollte. Der Verunglückte, ſtellern würdig zur Seite geſtellt werden kann.— Im Bei⸗ den hier und da e 55 1 5 5 i 1145010 nes erlitt, programm 1 den ie 9155„Bei den Kopf⸗ zun; 1 zflichkeitsformen wurde in das 8 bracht. fägern au ornev“, der eine Fülle von gutgelungenenn e 1 e weder Ab⸗ Aufnahmen pom Leben und Treiben dieſer Völkerſchaften bedienen. Es tut ihrem aide Nen de 57 Em änder des 4 Erſte juriſtiſche Prüfung. Auf Grund der im Frühfſahr bringt auf dem Hintergrunde der wilden Dſchungelland⸗ bruch noch Schaden. een 15 Herz le 50 und ihre Schrei⸗ 4028 abgelegten erſten juriſtiſchen Prüfung ſind folgende ſchaft.„ Schreibens mit Sehr gec* 1 terzeichnet im einzelnen Rechtskandidaten zu. Refteren daren ernannt worden: zen mit„Hochachtungs voll. untess 15 Baer Karl aus Mannheim, Bäßler Robert aus Zürich : ar won. 5 9 a fg nle earn Grenzen bude ee Blankenhorn Herbert aus Mülhauſen im Elſaß, Ehret pon jedermann ſchon unliebſam empfundene Eigentümlichkeit[ Walter aus Freiburg, Föhrenbach, Hans 1 3 unſerer behördlichen Aufzeichnungen heſteht darin, daß in den Glöckler Waldemar aus Schopfheim, H is Lu wis aus A d ſonſtigen behördlichen Schriften bei der Nennung Schopfheim. Hauer Helmut aus Breiſach, Hauger on Beteiligten 4% räulein“ nicht ae⸗ Helmut. aus Karlsruhe, Herlan Wilhelm aus Karksruhe, 272 44 N e e einach bels„Beschwerde des Huber Willy aus Karlsruhe, Jaffe Friedrich aus Heidelberg, zucht! 175„Ei des Kaeſemacher Herbert aus Wilmersdorf, Kiſtner Albert aus 1 1 der verw. Meier“, oder gar Eingabe de Karlsruhe, König Ehrtſtian aus Gernsbach, Frimmer Eduarz 7 N 2 ö Junſlapin- vue, 7 zum Schutz gegen Grippe 5 ant zUndung See * Seite. N, 100 Nene Manuheinter Zeitung(Abeabsunsguör) Mtttwoch, den 11. April 1928 2 Donnerstag, 12. Awvil Deutſche Sender: Bergan(Weine 4890, Königswuſterhauſen(Welle 1250) 29.80 Uhr: Sanol ebener, 2990 Uhr: Tanzutuſik. Breslau(Welle 322,8) 20.15 Uhr: Wenn der junge Wein blüht, Zuſtſpiel, 22.30 Ubr: Uebertragung aus Berlin. Frankfurt(Welle 423,6) 13.30 Uhr; Mittagsſtändchen von Kg el, 15.00 Uhr: Jugendſtunde, 18.30 Uhr: Operettenkonz.,.15[ihr: Holofernes, Oper, 22.30 Uhr: Uebertragung aus Berlin. Samburg(Welle 394,7] 20 Uhr: Schleſiſcher Abend, anſchl. Kaba, Mozart, 22.30 Uhr: Tanzmuſik. ungenberg(Welle 468,8) 20.18 Uhr: Ball, 21.45 Uhr: Lieder im Volkston, anſchließend Nachtmuſik und Tanz. eipzig(Welle 365,8) 20.15 Uhr: Volkstümliches Konzert. München(Welle 535,7) 19.30 Uhr: Li⸗tgi⸗pe, Oper, tüttgart(Welle 379,7) 16.15 Ußr: Nächmittagszonzert, 20.15 Uhr: Operettenabend aus Freibürg. Ausländiſche Sender: Daveutry(Welle 1604/3) 14 Uhr: Schallplatten, 17 Uhr: Koppert, 18 Uhr: Orgelkonzert, 20.45 Uhr: Konzert der Funkmikitär⸗ kapelle, 22.35 Uhr: Varietevorträge, 2930 Uhr: Tanßzmufik. Radio Paris(W. 1750) 21.80 Uhr: Abendkonzert, Opernmelbvd. Mailand(Welle 526,3) 21 Uhr: Opernabend. Rom(Welle 44,8) 20.45 Uhr: Vokal⸗ und Inſtrumentalkonzert. Wien(Welle 517½) 20.05 Uhr: La Serva Pabrona(Die Magd als Herrin] Intermezzo, 21.05 Uhr: Johann Sshaſt. Bach⸗Abend. Ben(W. 411) 20 Uhr: Soliſtenkonzert, 20.30 Uhr: Orcheſtermuſik. Zürich(Welle 588,9 20 Uhr: Kammermuſikabend des Münchner Guttarre⸗Kammertrios, 20.40 Uhr: Konzert, 21.20 Uhr: Inter⸗ nationale Schlager. Prag(Welle 848,9) 20 uhr: Sinfoniekonzert. FEC ˙ A 8 * 8 8 S Radio-Spezialhaus Gebr. Hettergatt Marktplatz G 2,6— fel. 26547 Allen voran wieder Lion⸗Lautſprecher. Neue Sendung ein⸗ getroffen. Preis nur 39 J. Verlangen Sie Vorführung. Aus dem Lande Schweizer Fußballſpieler in Schwetzingen Schwetzingen 10. April. Ueber Oſtern durfte unſere Stadt liebwerte Gäſte aus Biel, der Patenſtadt Schwet⸗ ingens, beherbergen. Es war eine 18 Perſonen ſtarke Mann⸗ chaft des Fußballklubs Biel⸗Bözingen. In der Seegerſchen Wetuſtube, die mit der Schweizer Nationalflagge geſchmückt war, wurde am Samstag mittag den Schweizer Freunden vom Geſchäftsinhaber ein Willkommentrunk mit Imbiß ge⸗ buten. Gegend Abend vereinigten ſich die Gäſte im Hotel „Hirſch“ zu einem Abendeſſen, das die Stadt Schwetzingen den Sportsleuten aus Biel gab. Als Vertreter der Stadt begrüßte Gemeinderat Hepp die Gäſte, ihnen als Vertreter der Schwetzinger Patenſtſtadt Biel den Dank der Stadt Schwetzingen und ihrer Bewohner für die in ſchwerſter Zeit geleiſtete brüderliche Hilfe abſtattend. Der Führer der Schweizer, Herr Leutwyler, erwiderte, daß es eines be⸗ ſonderen Dankes nicht bedürfe, denn die Stadt Biel habe mit ihrer Hilfeleiſtung nur die elementarſte Menſchenpflicht erfüllt. Der Vorſitzende Sams des Schwetzinger Sport⸗ Vvereius wies in ſeiner Anſprache auf die völkerverbindende Aufgabe des Sportes hin. Der Schweiz gebühre der Ruhm, Als erſte Nation nach dem Weltkrieg den offiziellen Sport⸗ verkehr mit Deutſchland aufgenommen zu haben. Abends fand zu Ehren der Gäſte ein vom Sportverein veranſtaltetes Bankett in der Ritterhalle ſtatt. Am Oſterſonntag wurde Gormittags den Gäſten in einem Rundgang durch den Schloß⸗ garten deſſen Schönheiten gezeigt. Nachmittags fand das Spiel ſtatt, wobei Schwetzingen:1 Sieger blieb. Am zweiten Oſterfeiertag verließen die Bieler Sportsfreunde die Stadt, Sin naeh einer Beſichtigung von Heidelberg in ihre Heimat zurückzukehren. Oſterverkehr im Schwarzwald 22 Triberg, 10. April. Der Oſterverkehr im Schwarzwald Läßt ſich jetzt in ſeinen näheren Ausmaßen überſchauen. Die eudgültige Beſſerung des Wetters hat dem Verkehr einen direkt zu beobachtenden Anſtoß gegeben, der ſich bereits am Samstag ſtark fühlbar machte. Die Gaſtſtätten erfreuten ſich durch Gäſte über die Feiertage wie durch Paſſantenverkehr eines guten Zuſpruches. ſodaß teilweiſe eine Voll⸗ heſetzung feſtzuſtellen war. Auf der Bahn trat der erhöhte Verkehr ebenfalls ſtark in Erſcheinung. Vier Kurszüge müßten auf der Schwarzwaldbahn doppelt gefahren werden. Der Bahnverkehr wickelte ſich im allgemeinen in glatten Bah⸗ nen ab, zu einzelnen Verſpätungen kam es im Verkehr von der Rheinebene bergwärts, weil ab Offenburg die Auſchlüſſe an bis Züge der Rheinhauptbahn mit ihren vielfachen Dop⸗ pelführungen wahrzunehmen waren. Dadurch kam es an den Uehergängen in die Schweiz wieder zu Gefährdungen der bortigen Auſchlüſſe. Der Heimkehrerverkehr hat ſich dank 1 Vorkehrungen glatt abgewickelt. Nach Mitteilung des Skationsamtes iſt der Oſterverkehr gegenüber den letzten Jahren erheblich ſtärker geweſen. Trotz des frühen Zeit⸗ punktes war das diejährige Oſterfeſt mit ſeiner Begünſtigung Arch das Wetter für viele Hoffnungen eine Erfüllung. * eb. Hockenheim, 10. April. Im„Grünen Baum“ hielt der hieſige Gewerbeverein ſeine gut beſuchte diesjährige Generalverſammlung ab. Nach den Begrüßungsworten des Vorſtandes, Glaſermeiſters Ludwig Gelb, ſprach Gewerbe⸗ ſchulvorſtand A. Bauſch über„Eignungs⸗Prüfung und Handwerk“. Die Eignungsprüfungen, die im vorigen Jahr zum erſten Mal eingeführt wurden, werden auch in Zukunft in erweitertem Maße durchgeführt werden. Anſchließend wurden die beiden verdienten Handwerksmeiſter, Blechner⸗ meiſter Goth und Tapeziermeiſter Schränkler, zu Ehrenmitgliedern ernannt und ihnen Diplome überreicht. Buchdrucker Büchner erhielt für ununterbrochene 35jährige Diätigkeit bei Buchdruckereibeſitzer L. Menger von der Hand⸗ Werkskammer Mannheim eine Ehrenurkunde. Den DTätigkeits⸗ und Kaſſenbericht erſtattete Gewerbeſchulvorſtand 8 Die Mitgliederzahl iſt von 157 auf 163 geſtiegen. In elf Vorſtandsſitzungen wurden die wichtigſten Angelegen⸗ heiten des Vereins erledigt. Der Verein hat eine Vermögens⸗ zunghme von 209. Bankvorſtand Pfiſterer und Küfer⸗ Aeiſter Engelberth nahmen die Rechnungsprüfung vor; die Sterbekaſſe wurde von den Mitgliedern Walter und Riehl f Beide Käaſſen wurden für richtig befunden und dem air i Jaffter und Geſamtvorſtand Entlaſtung erteilt. Ir Ein Urteil von Vielen:„ Anderen Präparaten die Gberzeugung gewinnen, daß Notar hinterlegt.)—(berzeugen Sie sich zuerst durch eee.50 Mk, enthaltend: Wen verlange wur echt Guerodon- Alus den Rundfunk- Programmen önigsberg(Welle 303) 20 Uhr: Die Zauberflkste, Oper von a .. jung gewohnt ist alt getan! S0 1 kleine Tube Zahn — Nachbargebiete Mörlenbach i.., 6. April. Schwere Verbrühun⸗ en am ganzen Köryer zog ſich das jährige Töchterchen Betty es Monteurs Peter Eckſtein dadurch zu, daß es infolge Un⸗ vorſichtigkeit in einen mit kochendem Waſſer gefüllten Waſch⸗ topf ſtürzte. Das bedauernswerte Kind wurde in hoff⸗ nungsloſem Zuſtande in das ſtädtiſche Krankenhaus nach Wein⸗ heim überführt, wo es von ſeinen Qualen durch den To d er⸗ löſt wurde. Berichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Etu übler Scherz und ſeine Folgen Die Bedeutung des Sprichworts„Uebermut tut ſel⸗ gut“, lernten drei Schriesheimer Arbeiter kennen, die zeute früh vor dem Großen Schöffengericht wegen Dieb⸗ zu verantworten hatten. Zwei der Angeklagten ſind verheiratet und vorheſtraft; aber alle drei waren in der Nacht pom 23. Februar, wo ſte einem ledigen Landwirt in Schries⸗ heim einen Beſuch abſtatteten, maßlos betrunken. Einer will überhaupt nicht mehr wiſſen, wie er in das Anweſen hinein⸗ geraten iſt. Sie wetſen den Diebſtahl weit von ſich, da ſie nur einen Scherz machen wollten. Das komme ja öfters vor, ſagte einer der Angeklagten. Sie hätten in dem Anweſen des Vandwirts ſofort das elektriſche Licht eingeſchaltet und Muſik gemacht. Eine auf dem Tiſch liegende Taſchenuhr wurde eingeſteckt, darauf in den Keller gegangen und ein Fäßchen mit etwa 80 Liter Johaunnisbee rwein mitgenommen. Unter großem Halloh ſei dieſer edle Trunk heimtransportiert worden. Wenn ſte hätten ſtehlen wollen, ſo hätten ſie keinen Radau gemacht. Sowohl der Vorſitzende, Amtsgerichtsrat Schmitt, als auch der Erſte Staatsanwalt Dr. Luppold ſſtehen die Sache doch nicht ſo harmlos an, da ein Scherz auch ſeine Grenze hat. Beide gewähren jedoch mildernde Umſtände, zumal der als Zeuge vernommene beſtohlene Landwirt keinen Strafantrag geſtellt hat..⸗A. Beyerlen erſucht um Frei⸗ ſprechung der Angeklagten, von denen zwei zu einer kleinen Geldſtrafe und zu den Koſten, der dritte aber freige⸗ ſprochen wurde. Alle drei wurden mit einer ernſten Er⸗ mahnung des Großen Schöffengerichts, in Zukunft im Ge⸗ nuß von Alkohyl vorſtchtig und mäßig zu ſein, entlaſſen. ch. Vaterländiſche Jngendorganiſationen vor dem 5 franzöſiſchen Kriegsgericht Am 13. April wird ſich vor dem Mainzer Berufungskriegs⸗ gericht ein Prozeß abſpielen, der für die vaterländiſchen Jugendorganiſattonen im beſetzten Gebiete von allergrößter Bedeutung iſt. Es handelt ſich um die Berufungsverhandlung gegen die vaterländiſche Pfadfindergruppe„Eifel⸗Siegfried“. Bekanntlich wurden die Führer dieſer Gruppe vom franzöſi⸗ ſchen Kriegsgericht bis zu ſechs Mo gefängnis verur⸗ teilt, weil ihre Uebungen von der Beſatzung als verboten für das beſetzte Gebiet angeſehen wurden. Der Staatsanwalt hatte Strafen bis zu zwei Jahren beantragt. Gegen das niedrige Urteil von ſechs Monaten legte der Staatsanwalt Berufung ein. Auch der Verteidiger, Dr. Führ, hat ſeinerſeits Be⸗ rufung eingelegt. Sportliche Nunoͤſchan Der 1 in Metz Ueber die Oſterfeiertage weilte der Mannheimr Fußball⸗ Club 1908 als Gaſt der Aſſociation Sportive Meſſine in Metz. Der Verein veranſtaltete ein internationales Pokal⸗ Turnier. Die Teilnehmer waren: Red Star Strasbourg, F. C. Jeuneſſe Eſch⸗ Luxemburg, A. S. Meſſine und M. F C. 08. Den erſten Preis des Turniers. einen wertvollen ſilbernen Pokal, geſtiftet von dem Präsidenten des A. S. Meſſine, Herrn Jaques Bloch, errang ſich der M. F. C. 08 durch 2 Siege über den Veranſtalter und Red Star Strasbourg. 0 Durch Los wurden am Oſterſonntag folgende Gegner be⸗ ſtimmt: Red Star— Jeunaſſe Jugemburg:0([Halbz.:0) A. S. Meſſine— M..C. 8:4(Halbz.:2) Das Spiel gegen letzteren Gegner konnte durch techniſch gutes und ſchnelles Spiel verdient gewonnen werden, trotz⸗ dem kurz vor Halbzeit A. S. Meſſine durch Strafſtoß und Hände⸗Elfmeter zum Ausgleich gelangen konnte. M. F. C. 08 konnte noch 2 weitere Tore erzielen und während der ganzen zweiten Halbzeit das Spiel überlegen geſtalten. Kurz vor Schluß gelang es dem durchgebrochenen Linksaußen von A. S. Meſſine, durch ein 3. Tor die Differenz für ſeinen Verein günſtiger zu geſtalten. Durch dieſen Sieg qualifizierte ſich M. F. C. 08 zum End⸗ ſpiel am Oſtermontag gegen Red Star Strasbourg. Red Star Strasbourg, eine körperlich ſtarke und flinke Mannſchaft mit den bekannten Internationalen Lieb und Groß(letztere pauſierten am erſten Tage gegen Jeuneſſe Eſch, um ſich für das Endſpiel zu ſchonen), konnte in den erſten 10 Minuten dominieren. kam jedoch zu keinem Erfolg. Nach und nach gelang es dem M..C. 08, ſich aus der Um⸗ klammerung des Gegners zu befreien. Durch blendende Kombination, genaues Zuspiel, dem der Gegner nicht gewach⸗ ſen war, konnte Theobald durch Bombenſchuß das Füh⸗ rungstor erzielen. Anſchließend führte der M. F. C. 08 ein ſehr gutes Spiel vor, konnte jedoch bis Halbzeit, außer eini⸗ gen Lattenſchüſſen, keinen Erfolg mehr erzielen. Die zweite Halbzeit ſtand im Zeichen dauernder Ueberlegenheit des .. C. 08. der durch Flachpaß den Gegner zermürbte und durch weitere 3 Tore den Steg ſicherſtellte. te für Metzer Verhältniſſe 8 Zuſchauermenge von ca. 3000 Perſonen, unter denen ſich auch der Stifter des Pokals Jaques Bloch, der 5 General von Metz, der Oberbürgermei⸗ ſter von Metz und weitere Spitzen der Behörde befanden, be⸗ jubelten den Sieg des deutſchen Vertreters in dieſem Turnier. Boxen 5 Deutſchlands Olympia kandidaten im Amateurboxen Im Anſchluß an die Meiſterſchaftstämpfe des Deutſchen Reichs verbandes für Amateurboxen in Leipzig wurde die Liſte der deutſchen Olympiakaudidaten im Amaäteurboxen zu⸗ ſammengeſtellt. Die Liſte umfaßt in feder Gewichtsklaffe vier Namen, hinzu kommen dann noch die Meiſter des Deutſchen Athletik⸗Sport⸗Berbandes von 1891. Die Liſte hat im ein⸗ zelnen folgendes Ausſehen: * 1 2 —— sie an Güte gleich Ihrer Chlorodont-Zahnpaste sind. Kauf einer Tube zu 60 Pf., große Tube 1 Mk., Fliegengewicht: Ausböck⸗München, Uwis⸗Dortmund Bähr, Magdeburg, Willand⸗Frankfurt und der DASV.⸗Meiſter Kern⸗Leipzig. Bantamgewicht: Zieglarſki⸗Berlin, Gehlhaar⸗Königsberg, Liewers⸗Chemnitz, Schulz⸗Magdeburg, Möhl⸗Berlin und Lu tze Mannheim. Federgewicht: Dalchow⸗Berlin, Kloß⸗ Königsberg, Brofazt⸗ Hannover, Schilling⸗Duisburg und Pepliß⸗Eſſen. Leichtgewicht: Düsbers⸗Köln, Malz⸗Berlin, Bonn, Meſeburg⸗Magdeburg und Vierniſch⸗Köln. Weltergewicht: Walther⸗Hamburg, Volkmar⸗Berlin, Mar⸗ kert⸗Dortmund, der Sieger des Ausſcheidungskampfes Wu⸗ rach⸗Thoray(beide Berlin) und der DAV. ⸗Meiſter Muyſers⸗ München. 1 Mittelgewicht: Kievernagel⸗Köln, Lang⸗München, Cuno⸗ Hamburg, Theuerkauf⸗Halle und der DASV.⸗Mann Leid⸗ mann⸗München. Halbſchwergewicht: Piſtulla⸗Berlin, Saenger⸗Breslau, Roßbach⸗Chemnitz, der Sieger des Ausſcheidungskampfes zwi⸗ ſchen Stich⸗Hagen und Heuſer⸗Bonn, ſowie der DAS.⸗Mei⸗ ſter Oeſterlen⸗Stuttgart. Schwergewicht: Schönrath⸗Krefelb, Jaſpers⸗Stettin, der Sieger des Ausſcheidungskampfes Panne⸗Berlin gegen Daniel⸗Berlin, Fiedler⸗Staßfurt und der DAS. ⸗Meiſter Zwatt⸗Oſterfeld.— Gegen Zwatt ſchwebt allerdings noch ein Proteſt, da ſeine Amateureigenſchaft angezweifelt wird.— Die Ausſcheidungskämpfe in den einzelnen Gewichtsklaſſen müſſen bis zum 30. Juni erledigt ſein, ab 1. Juli beſteht für die Olympiakandidaten Startverbot.— Als Kampfrichter für die Olympiſchen Spiele wurden benannt: Rothenkranuz⸗ Düſſeldorf, Baehr⸗ Breslau und Libertin⸗ Bremen. 1 * Verunglückte Boxer. Bei den am Sonntag in der Stadthalle in Mainz begonnenen Ausſcheidungskämpfe der Amateur⸗Boxmeiſterſchaften des D. A. S. V. 1891 ſtürzte der Boxer Lutz Mannheim durch einen Schlag feines Gegners über die Umſpannungsſeile in den Saal und trug eine Gehirnerſchütterung davon. Ferner erhielt der Boxer Schneider⸗Köln am gleichen Tage von ſeinem Gegner einen Nierenſchlag, wodurch der Getroffene ſchwer verletzt wurde. Bei Fortſetzung der Zwiſchenkämpfe am Montag vormittag wurde dem Boxer Rudolf Horſthofer aus Mengede von ſeinem Gegner ein Schlag hinter das linke Ohr verſetzt, daß die Schädeldecke zertrümmert und der Getroffene lebensgeführ⸗ lich verletzt wurde. Das Sanitätsauto brachte die drei ver⸗ unglückten Boxer ins Städtiſche Krankenhaus. Wieſe M. 8 75——— 99 ö ene Mllbvoeß dien Il. Amd ęd—— ö Sον 2 23 ——— 15 2 2.—— r——— — 2 r 8 — 5 5. N— part 1h 0 Tran 9e O woktenlss, W heiter. O halb bedeckt.& wolkig. G bedeckt, o Regen. G Graupeln. Nebel. 2 Gewitter O Windſtille. Os ſehr leichter Oft. mäßiger Sübſübweſt. Aſturmiſcher Nordweſt. ze Schnee. Die Pfeile fliegen mit dem Winde. Die bel den Stationen ſtehenden Zahlen goben 1 19 datur an. Die Anlen verbinden Orte mit gleichem auf Meeresniveau Ja Luftdruck Wette andeswenterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) Lui. Ten. f 7 See⸗. 2 Wind 8 bie N e 88 8 8 e ee 43 42 mmm S Sei s Nicht. Starte 888 Wertheim 101 Königſtuhl] 568 753,55 9 22 9(leicht wolkt Karlsruhe 120 758,2 11 25 9 80„ bedeckt Bad.⸗Bad. 218 758,4 12 23 Sc„ bedeckt Villingen 780 754,8 8 12 7 SW„ wolkig Feldpg. Hof 1275 639,4 2 16 2 2 155 1 Badenweil.— 753,2 12 29 10 fleicht„ St. Blaſien 780— 3 4 ſtill 5 Höchenſchw.!!— Der geſtrige Tag war übernormal warm. Die Nachurkt⸗ tagstemperatur erreichte in der Ebene 28 Grad lerſter Som⸗ mertag!) Nachts brachte der Durchzug einer Bbenfront wieder Abkühlung. Die Teiltiefe über Weſteuropa füllen ſich 57 und verlieren ihre Bedeutung für unſere Witterung. Das Haupttief liegt noch bei Island. Dagegen wird die von Skan⸗ dinavien nach Süden ſtrömende Polarluft in Verbindung m der über Deutſchland lagernden Warmluft vorausſichtlich einen neuen Teilwirbel über Oſteuropa erzeugen, unter deſſen Einfluß wird die Luftzufuhr aus Südweſten zunächſt behalten werden. Später wird die Kaltluft auf der Rückſeite leſeg Wirbels auch bis zu uns vordringen. Wetterausſichten für Donnerstag, 19. April, bis 12 Ußr nachts: 5 iter bei 1 Zu nächſt 8 mild und 2 2 71 ſpäter Einbruch kalter Luft aus Norden und Nieder⸗ ge. i i keine Schmeichelei sein, sondern lediglich nur das zum Ausdruck gebracht werden, was der Wahrheit entspricht. 5 5 Chlorodont- Zahnbürste.25 Mk., Bäste, 1 Kinder Zahnbürste, 1 Kinder- Mundspülglas, 5 80 heißt's im Sprichwort und so bin ich auch mit Ihrer Chlorodont-Zahnpaste gefahren. Als Kn mir die Mutter schon immer obige Paste und ich weiß mich kaum jemals zu erinnern, eine andere gebraucht zu haben. N 0 1 — Nun möckte ich auch gern von Ihren Wenn ich einige Worte dazu schrieb, so sollte es ., Ban., J. Matthay.(Originalbrief bei unserem 5 für Kinder 70 Pf. Kinder- Zu haben in allen Chlorodont- Verkaufsstellen. 2 0 1 0 10 e 7 ron .— e deen rr 18 — — 1 4 4 Mittwoch, den 11. Aprkl 1928 e Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Die heute unter dem Vorſitz von E. Zadenburg abgehaltene „o. GB., in der 24 162 Aktien vertreten waren, genehmigte ein⸗ Regularien und beſchloß antragsgemäß aus dem Rei n⸗ von 168 246„(i. V. 170 032) die Verteilung von 5 15„ Dividende auf die StA.= 20 v. H. und von wieder 6 v. H. auf die VA. Der Rohertrag erhöhte ſich von 9,74 auf 48 Mill., zu dem die Prämieneinnahmen 3,50(2,94) Mill./ beitrugen. Dagegen beanſprucht. Rückverſicherungsprämien 1,39(2,11), Verwaltungskoſten 9,44(0,18) Mill., Steuern 93 358 — 5 5, Schadensleiſtungen 1,14(0,46), Mill., ſodaß nach 1,20 0,5 % Rückſtellung für laufende Verſicherungen und ſchwe⸗ Schäden der vorgenannte Reingewinn verbleibt. Aus dieſem en noch für etwa nachträglich entſtehende Ausgaben für das Ge⸗ jahr 1927 weitere 20 000/ zurückgeſtellt. Auf neue Rechnung rden ſchließlich 50 950(47 830)/ vorgetragen. Den bereits in Nr. 124 veröffentlichten Verwaltungsmittei⸗ tgeſchäftes herbeigeführt wurde. Die Verwaltung glaubt n zu können, daß das Auslandsgeſchäft in abſehbarer wieder die gleiche Bedeutung für die Geſellſchaft haben wird, dem Kriege. Den Austritt aus dem deutſchen bort⸗Verſicherungs⸗Verband begründet die g u..: In der Transportverſicherung beſteht ein Kon⸗ a mpf, wie er kaum ſchärfer gedacht werden kann. Das ttergehen der Prämiemſätze hat nur zur Folge, daß auf hresverſicherungsſumme eine weit kleinere Jahresprä⸗ me entfällt, als in den früheren Jahren. Eine ziemlich ung bringt uns zu der Annahme, daß wir 3. B. re 1913, alfſo in dem dem Kriege vorausgegangenen vollen i der gleichen Verſicherungsſumme eine Prämieneinnahme tten, die um 25—90 v. H. höher wäre, als wir ſie in den beiden Jahren erzielen konnten. Wir, die wir als Mitglied Deutſchen Transport⸗Verſicherungs⸗Ver⸗ bandes unſere Kraft für eine Geſundung des Geſchäftes ein⸗ ſetzten, waren von dem offenſichtlichen Mißerfolg der Verbands⸗ beſtrebungen ſo enttäuſcht, daß wir es vorzogen, unſere Mit⸗ glieöſchaft im Verbande aufzugeben. Wir haben dadurch erreicht, daß wir nicht in die mißliche Lage kommen, Vereinba- kungen, auf die die Mitglieder des Verbandes ſich verpflichtet haben, als ſchädlich für unſere Intereſſen ſich deshalb auswirken zu ſehen, weil dieſe Vereinbarungen von einem Teil der Verſicherungs⸗Ge⸗ 5 ſellſchaften nicht beachtet werden. Auch das vergangene Jahr war won einer größeren Anzahl von Totalverluſten betroffen. Auffallend ſchwer hatte das Flußgeſchäft zu leiden, zumal häft auf dem Rhein, nicht nur durch Totalverluſte, ſondern durch ſchwere Fälle der großen Haverei. Bei unſerem Fkuß⸗ macht ſich der Tiefſtand der Prämlenſätze in beſonders un⸗ günſtiger Weiſe bemerkbar.“ Proviſionen, Agentur⸗ und Verwaltungskoſten werden als nor⸗ zeichnet. Die bedeutende Erhöhung gegen das Vorfahr er⸗ h, ebenſo wie der Rückgang der Rückverſicherungsprämie und die Erhöhung der Nettoſchadenziffer dadurch, daß die Geſellſchaft zu dem von ihr in der Vorkriegszeit angewandten Rückverſicherungs⸗ ſſtem zurückgekehrt iſt. Die Bilanz weiſt an Aktiven n. a. aus(in Tauſend): noch nicht einbezahltes Ack. 1350(unv.), Hypotheken 990,8(380,6), Effekten und ausländiſche Depots 535,90(544,88), Bankguthaben 241,88(260,77), Debitoren 1338,89(766,34), dagegen an Paſſiven Diet. mit 1800(unv.), Kapitalreſerve 189(unv.], Spezialreſerve 200,99 120), die in dieſem Jahre vorweg auf 210 erhöht wurde Kreditoren 544,45(408,60), Prämien⸗ und Schadensreſerven 1200(000). Auf Anfrage erklärte die Verwaltung, daß nach ihrer Anſicht Eine Steigerung der Prämienſätze in der Trausportver⸗ cherung wenig wahrſchein lich iſt. Das Konto Effekten Und ausländiſche Depots erhalte in der Hauptſache Hypotheken, die Effekten ſetzen ſich aus ſehr vielen kleinen Poſten zuſammen. Mit der Ausdehnung des Auslandsgeſchäftes mußte ein großer Teil der Effekten im Auslande deponkert werden, an denen auf Anraten ber ausländiſchen Freunde ſich ein ziemlich großer Wechſel vollziehe, der aber keine Spekulationsgeſchäfte darſtelle. Mit dem Börſen⸗ Furs iſt die Verwaltung zufrieden, der Umſatz könne micht lebhaft ein, weil ſich die Aktien zum überwiegenden Teile in feſten Händen Befinden. Die anſchließende Generalverſammlung ber f Schiffahrts⸗Aſſecuranz⸗Geſellſchaft Ach. Mannheim genehmigte gleichfalls den Abſchluß und beſchloß die Ausſchüttung don wieder 10 Y. H. Dividende auf die StA. und von 6 v. H. guf die Va. Die Prämlenelnnahme ſtellt ſich auf 505 827 437 901). Die Schadenzahkungen erforderten 297 288(268 191) l, die Unkoſten 68 203(74977. Bei einer Bruttoprämieneinnahme pon 505 827„ und einem Reingewinn von 45 861(48 042)„ mußten micht weniger als 32 485(25 645) 4 für Steuern entrichtet werden, H. des Reingewinns. 300 000(290 000)„ wurden in Dez. 1927 noch nicht bezahlte Schäden, eſellſchaft Ac und noch nicht abgelaufene Verſicherungen, ſowie für unvorherge⸗ fehene Fälle. Aus der Bilanz(in Tauſend): AK. 300, davon 225 noch nicht einbezahlt, Effekten 276(202,3), Bankguthaben 65,34 (45,08), Debitoren 167,49(169,14), Kapitalreſerve 95(unv.), Spezial⸗ reſerven 40(20), Kreditoren 13,62(8,0) und Prämien- und Schaden⸗ veſerve 300(230). r Weiterhin ſtark angeſpannter Reichsbankſtatus Kaum neunenswerte Enutlaſtung Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 5. April zeigt die ge⸗ ſamte Kapitalanlage der Bank im Wechſel⸗ und Schecke, Lombard⸗ und Effektenverkehr einen Rückgang um 67 Millionen. Im einzelnen verminderten ſich die Beſtände an Wechſeln und Schecks um 51,3 auf 2006,7 Mill. diefſenigen an Lombar ds um 9,4 auf 75,4 Millionen, die Anlage in Effekten blieb mit 94,0 Mill. weiterhin unverändert. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen ſind 118,6 Mill. in die Kaſſen der Bank zurückgefloſſen, und zwar hat der Umlauf an Reichsbanknoten um 102,1 auf.411% Mill., derjenige an Rentenbankſcheinen um 115 auf 604,5 Mill. abge⸗ nommen. Dementſprechend und unter Berückſichtigung, daß in der Berichtswoche Rentenbankſcheine in Höhe von 15 Mill. gemäß § 7b des Rentenbankliquidierungsgeſetzes getilgt worden ſind, haben ſich die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen um 3,5 auf 22,7 Mill. J vermindert. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen insgeſamt ſind mit 2156,7 Mill., im einzelnen Gold mit 190,1 Mill.„, die Beſtände an deckungs fähigen Deviſen mit 196,6 Mill.„ ausgewieſen. Die Deckung der Noten durch Gold allein ſtieg von 42,8 in der Vorwoche auf 44,4 v.., diejenige durch Gold und deckungs⸗ fähige Deviſen von 47,0 auf 48,9 v. H. :2 Deutſch⸗Aſtatiſche Bank, Ach. in Berlin. Die GB., die ſpäteſtens Anſang Jult ſtattfinden dürfte, wird vorausſichtlich über den beſtehenden Plan der Zuſammenfaſſung des Kapitals im Ver⸗ hältnis:2 zu beſchließen haben. :2 Magdeburger Viehmarkt⸗Bauk, Magdeburg. Im Geſchäfts⸗ jahr 1927 wurde ein Rohgewinn von 220 140„(192 612) und ein Reingewinn von 89 110/(70 564) ersbelt, aus dem wieder 10 v. H. Diyldende auf die Sta. ausgezahlt werden ſollen. Für die Viehhaltung und Mäſtung war das Jahr 1927 wenig günſtig und weder die Landwirte noch die Mäſter werden im verfloſſenen Jahre ihre Rechnung gefunden haben. Die Schweinehaltung hat allgemein bedeutend zugenommen, während der Verbrauch nicht entſprechend geſtiegen iſt. Es machte ſich daher auf allen Viehhöfen eine Ver⸗ mehrung bes Auftriebes und Angebots und dadurch bedingt eine Senkung der Preiſe bemerkbar. %: Neue Amerika⸗Anleihe der Glektrowerke AG. Die Verhand⸗ lungen der reichseigenen Glektrowerke AG., Berlin, mit dem Newyorker Bankhaus Harris Forbes u. Co. über die Auflegung einer dritten Trauche von 5 Millionen Dollar ihrer 6 pro z. Aus landsanleihe ſind bis auf einige Formalitäten zum Abſchluß gelangt. Die Unterzeſchnung der Anleihe dürfte noch im Laufe des Dienstag oder des Mittwoch erfolgen, und auch die Emiſſion dürfte ſchon in den nächſten Tagen ſtattfinden. Der Emiſfionskurs iſt noch nicht be⸗ kannt. Er wird aber weſentlich günſtiger ſein, als der der beiden erſten Tranche der Anleihe im Geſamtbetrag von 25 Mill. Dollar, die ſeinerzeit zu 87 v. H. aufgelegt wurden. Dieſe Anleihe wurde, wie erinnerlich ſein dürfte, im Jahre 1925 aufgelegt. Seildem haben ſich die Emiſſionsbedingungen für deutſche Anleihen weſentlich ver⸗ heſſert. AG. für Glasindufirie vorm. Friedr. Siemens, Dresden. Nach 571 600/ Abſchreibungen verbleiben 1 006 600„ Reingewinn, woraus 9(8) v. H. Dividende verteilt werden ſollen. Der Ab⸗ ſotz konnte weiter geſteigert werden. Auf dem Exportmarkte haben ſich die Schwierigkeiten durch Verſchärfung der ausländiſchen Kon⸗ kurrenz⸗Angebote weiter erhöht. Die ausländiſchen Fabriken des Unternehmens(in Polen, Oeſterreich und in der Tſchechoſlowakei) haben mit günſtigem Ergebnis gearbeitet. 29: Stralauer Glashütte Ac. in Berlin⸗Stralan. Die Geſell⸗ ſchaft, die bekanntlich in.⸗Gemeinſchaft mit der AG., für Glas ⸗ tuduſtrie vorm Friedr. Siemens, Dresden ſteht, un) durch Aktientauſch mit dem Oſtwerke⸗ Konzern verbunden iſt, ſchließt das Jahr 1927 nach 104 000(101 800)„ Abſchreibungen mit einem Reingewinn von 278 198(249 985)„ ab. Hteraus ſollen 9 (8) v. H. Dividende auf 2,5 Mill./ StA, und wieder 6 v. H. auf 50 000% Bel. verteilt und 36 809„ vorgetragen werden 1% Inſolvenz einer Hamburger Getreibefirma. Die Firma Georg Abraham in Hamburg bat ſich infolge von Schwierig⸗ keiten, die ſich durch ihre Geſchäftsverbindung mit der kürzlich in Zahlungsſchwierigkelten geratenen Firma Siegfried Redlich in Leipzig ergeben haben, an ihre Gläubiger wegen Regelung der Schulden gewandt. * Güuſtiger chluß des Seifenkonzerns Lever Bros. Der Ge⸗ ſchäftsbericht der großen engliſchen Seifen⸗ und chemiſchen Werke Lever Bros. für das Jahr 1927 macht einen weſentlich günſtigeren Geſchäftsfahr. Der 926 von.899 auf StA.(2,4 Mill. Pfd. St.), letzte Dividende auf dieſe StA. wurde für das GJ. Rücklage werden 272 902 Pfund im Vorjahre. Nach der Bilanz ſind die Tochtergeſellſchaften und verſchiedenen anderen Unternehmungen von 30,45 Millionen im Jahre 1926 auf 51,083 Millionen geſtiegen. Neuerwerbungen oder Abſtoßungen alter Unternehmungen ſind im Jahre 1927 nicht vorgenommen worden. 23,186 Millionen Pfund ſind in Seifen⸗ und Parfümeriegeſellſchaften, 16,118 Millionen Pfß. in verſchiedenen weſtafrikaniſchen und anderen Plantagen, 5,645 Millionen Pfund in Margarinefabriken und 482 026 Pfund in ver⸗ ſchtedenen anderen Unternehmungen angelegt. Börſenberichte vom 11. April 1928 Frankfurt freundlich Im Anſchluß an die geſtrige ſchwächere Abendbörſe eröffnete die Börſe heute in weiter ſchwächerer Haltung, da die Spekulation größere Zurückhaltung infolge der bevor- ſtehenden Med o⸗Liqufdafton und der knappen Beſchickung des Geldmarktes übte. Auch wurden verſchiedentlich Glattſtellun⸗ gen vorgenommen, ſodaß ſich die Kursentwicklung nicht einheitlich geſtaltete. Doch konnte ſich im Verlaufe das Geſchäft Leb ⸗ hafter geſtalten, da ſich größeres Intereſſe für Spezial ⸗ werte bemerkbar machte, fodaß ſich eine gewiſſe Widerſtandsfähig⸗ keit der Grundſtimmung entwickelte. Ausgehend vom Elektromarkt konnten ſich auch an den übrigen Märkten Kursgewinne durchſetzen. Elektrowerte waren auf Käufe des Auslandes erheblich ge⸗ beſſert. Licht u. Kraft konnten 4,5, Siemens u. Halske 15 und die übrigen Elektrowerte bis 1 v. H. anziehen. J. G. Farben lagen dagegen eher im Angebot und 1 v. H. ſchwächer. Auch Scheideauſtalt verloren 1 v. H. Am Montan markt beſtaud eher Abgabeneigung. Hier waren Kursverluſte bis zu 3 v. H. zu verzeichnen. Schiff⸗ fahrts werte lagen vernachläſſigt und 1 v. ſchwächer. Am Banken markt war unter Führung von Danatbank größeres Ge⸗ ſchäft zu verzeichnen; Danatbank zogen 2,5 an, dagegen gaben Dresdner 1 v. H. nach. Am Auto markt lagen Daimler ſtark ab⸗ geſchwächt und 8 v. H. ſchwächer. Beſonders gutes Geſchäft hatten Zell Waldhof mit plus 9,5 v. H. zu verzeichnen; im Einklang da⸗ mit konnte Aſchaffenburg 3,5 v. H. anziehen. Am Anleihe markt war Ablöſung für Neubeſitz weiter verlangt und im Kurſe etwas höher. Im weiteren Verlaufe neigte die Tendenz, nament⸗ lich für Montanwerte, Schiffahrts⸗ und Elektropapiere eher et wa s zur Schwäche und die Kurſe bröckelten ab. Für Zell Waldhof erhielt ſich dagegen das Intereſſe. Am Bankenmarkt konn⸗ ten Danatbank erneut etwa 2 v. H. anziehen. Farben blieben etwa behauptet, J. G. Bonds nannte man mit 145,5 G. Am Geld markt trat für Tagesgeld eine Erleichterung ein und der Satz wurde auf 7,5 v. H. ermäßigt. Porliner Deviſen Disbontſätze: Reichsbank 7, Lombard 8, Privat 6% v. 5. Amſflich 10. April I Apr 8 in. R. M. filr W I. G. 2 Lahe Hollan g 100 Gulden 168,34 168,34 169,88.5 Alhenn 100 Drachmen 5,544 6 5,514] 5,52 10 Brüſſel 100 Belga 500.⸗Fr. 58,84 4 Danzig„„ 100 Gulden 81.59 8,5 Helſingfors... 100 flunl. M. 10,519 8 Itallen 100 Lire 22,075 8. Südſlawien. 100 Dinar 785 7 Kopenhagen„100 Kronen 112,11 E Liſſabon„„„„ 100 Cstudo 17,88 8 Oslo.„„„ 100 Kronen 111,61 8,5 Paris„„„„„ 100 Franken 16,445 0 Prag„„„„ 100 Kronen 12,877 Schweiz„„„„ 100 Franken] 69,4.5 Sofa.„„„„„ 100 Lena] 9,019 10 Spanien.„„ 100 Peſeten 70,85 8 Stockholm 100 Kronen 112,22 8,5 Wien 100 Schilling 58,79 6 Budapeſt 100 Pengb 12500 Kr. 72,98 U Buenss⸗Aires.. Peſ..786 10 Candda.. 1 Canad. Dollar 4,180 5 Jaan nm.998 8,8 Karo I Fd. 20,92— Konſtantinopel„„ 1 türk. Pp. 2,124 10 Londoeoen„ 1 pd. 20,399.5 New Vork. 1 Dollar 41/75 4 Rio de Janeiro... 1 Milreis] 0,8925 Uruguag. 1 Gold Peſ..321 10 3 5 5 7 10 11. N 0 J 175 9. J 11 10. 1. 1 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung teaser 148 5144 0 gegef, Fabeſg. S8 59 84— ubrmfor. Hurt.. 84.—, oeſſen eka 18570 437) Mar. le Art. 120. Tweſtereg; Alkal 482.9 ipert Armat. 91.—.— Nrh. Leder Spier——. Ver. deutſch. elf. 71, I Tchelſenk.Bergw 185,0 187,0] Markte u. Kuhlh. 171,8 Wicking⸗Lement 185,0 Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bel Stückenotierungen in Mark je Stuck Hirſch tupfen. M. 119.0 120,0 PetersUniongrf. 104,0 103,8 5.ch. Fan 9780 08.7 1Gelſenk. Gußſt.—.— e Mech. Wes. ind. 245.0 Wiesloch. Tonw 90. Die mit T verſehenen Werts ſind Terminturſe während ſich die mit. versehenen Joche u. Tiefbau 91. 84.— Pf. Nähm, Kauf, 59,— 88.— IBer A 85] JGenſchow& Co. 103,9 101,0 Mes Sößne.. 40, 60, Wiſlener Metal 141.0 ee Colzmanen, Pöl, 480.0 288,0 Phielep A. G. 2..5045 50 Per itteamertn. 180,9 180,0 Serre cla 13.0 132, Mig e Genet 151. Wolf, Bucen 8 8. f 5 N Holzverkohl.⸗Fd. 71, 40, Porzellan Weſſel 28.— 28,— Jer. Jeuft Berl. 148.0 142.0 r. 9. 5960% Mannheimer Effektenbörſe vom 11. April Junghans St. u. 84,——.— Pein. Gebbs Sch 6 ee. Bob P St. 1650 178,0 Sebr Geedhardi J6s. Jeg. Moteren Mein. e en Kamm. Raisersl.———— fiheinelelt S. 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Ja, die Parlamen⸗ tarierin hat ſogar zwei Dinge vor ihren männlichen Kollegen voraus: größeren Idealismus für ihre Aufgabe und größere Geneiatheit, beſonders in Fragen. die Frau oder Kind betref⸗ fen, ſich mit Mitaliedern von Parteien, die ihr nach Welt⸗ oder ſoztaler Anſchauung naheſtehen. zu gemeinſamem Handeln zu einigen. Ueberhaupt wird die Politikerin, da ſie zumeiſt kleinliches Parteigezänk verabſcheut— in dieſer Hinſicht iſt ſie durchweg großzügiger als der Mann— und eher bereit iſt, das Verbin⸗ dende und Gemeinſame der Parteien zu beachten. als. das Trennende, nicht unweſentlich zur Befriedung des Parteilebens beitragen, ſofern man ihr größeren Einfluß darauf geſtattet. Aber daran fehlt es noch. Die Zahl der wei b⸗ lichen Abgeordneten iſt gegenüber der Geſamtzahl der Abgeordneten noch recht gering. Sie iſt gewiß nicht unabhängig von der Stärke der Partei überhaupt, aber ſie ſchwankt auch rozentual, auf die Geſamtzahl der Abgeordneten der einzel⸗ nen Parteien ausgerechnet, ſehr ſtark. Zahlenangaben pflegen ja Leſerinnen leicht zu langweilen. geben aber in dieſem Fall einen nicht unintereſſanten Ueberblick. Im gegenwärtigen Reichstag befinden ſich 33 weibliche Ab⸗ geordnete, welche ſich auf die einzelnen Parteien folgender⸗ maßen verteilen: auf die Sozialdemokratiſche Partei 15. die 11.54 Prozent aller Reichstagsabgeordneten der Sozialdemo⸗ krgtiſchen Partei entſprechen. Auf die Deutſchnationale Volks⸗ partei 5 Frauen.67 Prozent der Geſamtreichstaasabgeord⸗ neten dieſer Partei. Auf das Zentrum 4 Frauen 5,88 Pro⸗ zent. auf die Deutſche Volkspartei 2 Frauen= 3,92 Prozent, auf die Deutſche Demokratiſche Partei 2 Frauen 6,25 Prozent, auf die Kommuniſtiſche Partei 3 Frauen= 10 Prozent. auf die linkskommuniſtiſche Partei 1 Frau.7 Prozent und wiederum 1 Frau 5,26 Prozent auf die Bayeriſche Volks⸗ partei. Man erſieht aus dieſen Zahlen, daß die Frau ſowohl abſolut als auch prozentual im Parlament noch recht ſchwach vertreten iſt; eine Tatſache, die wohl alle Par⸗ lamentarterinnen bemängeln. Die Arbeit der weiblichen Parlamentarier in den Land⸗ tagen und vornehmlich im Reichstag darf ſich naturgemäß nicht nur auf Frauenintereſſen und Frauenfragen beſchränken, ſön⸗ dern muß auch überall da einſetzen, wo es ſich um Schutz und Förderung der deutſchen Familie handelt, um Erhaltung deut⸗ ſcher Kultur und ſeeliſcher Triebkräfte unſeres Volkes. überall. wo Fragen der Wertung des Menſchenlebens zur Diskuf⸗ ſion ſtehen. Demgemäß ſind Frauen in ſehr vielen der ſtän⸗ digen und unſtändigen Ausſchüſſe des Reichstages vertre⸗ ten, beſonders in den Ausſchüſſen für Volkswirtſchaft, für ſoztiale Angelegenheiten, für Bevölkerungspolitik, für Woh⸗ nungsweſen. Bildunasweſen, Rechtspflege, Jugendſchutz. Ju⸗ gendpflege, Petitionen, aber auch für auswärtige Angelegen⸗ heiten, Reichshaushalt, Beamtenangelegenheiten, beſetzte Ge⸗ Biete, Kriegsbeſchädigtenfragen, Unterſuchungsausſchuß. Han⸗ delsverträge, Entſchädigunasgeſetze. Reichsſtrafgeſetzbuch uſw. Unbedinat notwendig war es, daß eine Frau in den Rechts ⸗ ausſchuß delegiert wurde, da dieſer ſich mit der gerade auch für Frauen ſo bedeutſame nReform der Eheſcheidun a zu beſchäfttgen hat. 5 Die Arbeit der Frau im Parlament iſt alſo weit davon entfernt, einſeitig zu ſein oder leicht. Da aber unſere Par⸗ lamentarierinnen wiſſen, daß man keine politiſchen Rechte be⸗ anſpruchen kann, ohne zugleich auch politiſche Pflichten zu über⸗ nehmen, unterziehen ſie ſich gern dieſen vielſeitigen. häufia ſchwierigen und immer verantwortunasvollen Aufgaben im Intereſſe unſeres Volkes. Doch auch wir anderen ſollten dieſer Wechſelwirkung von Rechten und Pflichten eingedenk ſein und nicht gleichgültia abſeits ſtehen. vielmehr unentweat zu unſeren weiblichen Abgeordneten halten und uns auch bei den bevor⸗ ſtehenden Wahlen dafür einſetzen, daß der gaünſtige Einfluß der Frau im Parlament ſichverſtärkt, zum Wohl der Frauen. deren Zahl in Deutſchland heute nicht unerheblich größer iſt als die der Männer, zum Wohl der Jugend und unſeres Volks⸗ danzen. Helene Lange Zu ihrem 80. Geburtstag Von Dr. Marianne Schiller⸗Mannheim Helene Lange erblickte am 9. April 1848 in Oldenburg als Tochter eines Kaufmannes das Licht der Welt. Ihr erſter Laut ſtimmte ein in das Geſchrei einer Menſchenmenge, die ſich durch Einwerſen von Fenſtern eine kleine Nachfeier zu den Märztagen erlaubte. Ihr Vater pflegte ihr, wie ſie ſelbſt erzählt, dieſen he i a in 9 75 5 beſonders heftiger Tem⸗ eramentausbrüche zu gute zu halten. 1 J Helene verbrachte mit ihren beiden Brüdern eine 1 liche Kindheit in Haus, Hof und Garten ihres Vaters, eſſen pädagogiſches Leitmotiv ſie durch die Worte„Kinder ſind zum Lärm machen da“ wiedergibt. Das Milieu, in dem ſie auf⸗ wuchs, iſt charakteriſiert durch Feſte der Kleinſtadt wie Jahr⸗ markt mit Buden, Reiſen im Poſtwagen, ferner Muſik und Naturgenuß, Kaſperltheater⸗ und Schachſpiel. Ihre Schul⸗ bildung erhält ſie N an der Elementar⸗, dann an der öheren Töchterſchule.. 8 8 Vater ſtirbt im Jahre 1864 und da ſie ihre Mutter Die Photographin Die Frau hat in neuer Zeit gerade auf dem Gebiet der Photographie Vorzügliches geleiſtet und bedeutende Ateliers befinden ſich heute in Frauenhänden. Aber nicht nur an die Biloͤnisphotographie, die einen immer künſtleriſcheren Auf⸗ ſchwung genommen hat, ſoll hier gedacht werden. Das Tätig⸗ keitsgebtet iſt ein viel umfaſſenderes geworden. Man er⸗ innere ſich nur des photographiſchen Bildmaterials, das heut⸗ zutage Zeitſchriften und Zeitungen beizuliegen pflegt, weiter der Kinematographie und der Röntgenphotographie. Der photographiſche Beruf erfordert individuelles und ſehr ſau⸗ beres Arbeiten, unbedingt nötig ſind gute Augen, denn die Ar⸗ beit in der Dunkelkammer ſtellt ziemlich hohe Anforderungen an die Sehkraft, ferner etwas zeichneriſche Begabung für die Retuſche. Die Ausbildung zur Photographin kann auf zwei Wegen erfolgen— entweder dreijährige praktiſche Lehrzeit in einem Unternehmen und danach Ablegung der Gehilfenprüfung vor der Handwerkskammer oder zwei⸗ bis dreijähriger Beſuch einer photographiſchen Lehranſtalt. In den erſten Lehrgang fällt die Bildnisphotographie, photographiſche Technik, Illu⸗ ſtrationstechnik und Reproduktionsretuſche. Schülerinnen, die 1 195 Lebensjahr vollendet haben, können aufgenommen werden. Nach erfolgreichem Beſuch einer photographiſchen Fach⸗ ſchule muß eine Gehilfinnenprüfung vor der Handwerkskam⸗ mer oder eine ſtaatlich genehmigte Prüfung für photographiſche und techniſche Hilfsarbeit an wiſſenſchaftlichen Inſtituten ab⸗ gelegt werden. Es iſt ratſam, wenn möglich, nach der Ge⸗ hilfenprüfung einen Poſten auszwählen, der möglichſt viel⸗ ſeitige Betätigungsmöglichkeiten bietet. Die Ausbildung in einer photographiſchen Werkſtätte gibt die Möglichkeit, Stel⸗ len als Gehilfin anzunehmen und ſich ſpäter vielleicht ſelb⸗ ſtändig zu machen. Der Beſuch der Fachſchule berechtigt außer⸗ dem dazu, Stellen als Gehilfin im Laboratorium der photo⸗ techniſchen und photvoptiſchen Induſtrie anzunehmen. Ein beſonderes Arbeitsgebiet iſt die Röntgenphotographie, für die geſonderte Ausbildungslehrpläne, ſo die Kurſe für techniſche Aſſiſtentinnen an wiſſenſchaftlichen Inſtituten im Lettehaus ſtattfinden. Auch für die Ausbildung zur Kinemato⸗ graphie finden geſonderte Kurſe ſtatt. Die Ausſichten im photographiſchen Beruf ſind je nach den örtlichen Verhältniſſen verſchieden. Vor einer Selbſtändigmachung iſt es ſelbſtredend nötig, ſich genau über ſchon beſtehende Unternehmen am glei⸗ chen Ort oder in der gleichen Gegend zu unterrichten. Ein Betätigungsfeld, von dem man mehrfach hört, daß es nicht ungünſtig iſt, iſt eine Anſtellung in Photohandlungen. Er handelt ſich hier ſpeziell um Ausführungen und Entwick⸗ lung von Aufnahmen der Amateure, die dieſe mühſame Ar⸗ heit gern den berufsmäßigen Photographen überlaſſen Ganz beſonders iſt dies der Fall in vielbeſuchten Bädern, Winter⸗ kurorten und Sommerfriſchen, wo zudem der Photograph durch Aufnehmen von Gruppenbildern der Gäſte durch Land⸗ ſchafts⸗ und Architekturaufnahmen ſich häufig gute Verdienſte ſchaffen kann. Der Möglichkeiten gibt es alſo gerade für die Photographin viele, wenn ſie über ein gutes Auge, eine ge⸗ ſchickte Hand und große Gewiſſenbaftigkeit verfügt. Kp. 8 Kleine Mitteilungen e Ein nachahmenswertes Beiſpiel. Die Schülerin⸗ nen der Leſſingſchule in Karlsruhe haben ſeit längerer Zeit unter ſich geſammelt, um einen Kriegerfriedhof in Patenſchaft zu übernehmen. Das Ergebnis war ſo günſtig, daß ihnen nunmehr die Patenſchaft über den Friedhof Man⸗ giennes(Dep. Meuſe) von der Bundesleitung des Volks⸗ bundes Deutſcher Kriegsgräberfürſorge übertragen werden konnte. Auf dem Friedhof mit 3333 Einzelgräbern ruhen zahlreiche Badenſer. Es wäre wünſchenswert, wenn dies Beiſpiel von Gefallenenehrung durch die Jugend Nach⸗ ahmung fände. Eine Pionierin der weiblichen Aerzteſchaft. Kürzlich konnte eine Pionierin der weiblichen Aerzteſchaft auf eine 25 jährige Tätigkeit zurückblicken. Dr. med. Mathilde Wag⸗ ner, die erſte approbierte Aerztin Deutſchlands ließ ſich in Zürich immatrikulieren, mußte ſich aber, um zu den medizini⸗ ſchen Prüfungen zugelaſſen zu werden, nochmals vor einer eidgenöſſiſchen Prüfungskommiſſion der Maturitätsprüfung unterziehen, ſie mußte ferner das Phyſikum, das ſie in Zürich abgelegt hatte, und das einige Diſziplinen des deutſchen Staatsexamens umfaßte, in Freiburg i. Br. wiederholen, ehe ſie daſelbit das mediziniſche Staatsexamen machen durfte, das Die Frau als Gärtnerin Von Paul Schmidt⸗Erfurt Der Gärtnerberuf braucht ganze Leute mit ganzem Willen und mit ganzem Herzen; die wirtſchaftliche Rentabili⸗ tät der Betriebe verlangt das in heutiger Zeit, wo äußerſte Sparſamkeit Parole iſt; außerdem iſt Halbheit noch ſtets ſchädlich und hinderlich geweſen. Dazu kommt, daß Gärtne⸗ rinnen oftmals einen ſehr harten und ſchweren Stand neben ihren männlichen Kollegen haben, ſo daß ſie ſich nur mit Energie und Selbſtbewußtſein, ſowie durch korrektes Auf⸗ treten und vollwertige Leiſtungen behaupten können.— Auch ſind die finanziellen Ausſichten im Gärtnerberuf keineswegs ſo verlockend und noch weniger die wirtſchaftlichen, zumal bei der großen auch unter den Gärtnern beſtehenden Arbeits⸗ loſigkeit. Wer auf Grund dieſer Vorausſetzungen doch Gärtnerin werden will, muß ſelbſtverſtändlich dieſelbe Laufbahn ein⸗ ſchlagen, wie der Gärtner; alſo dreijährige Lehrzeit mit Lehr⸗ lingsprüfung, dann—5 Gehilfenjahre, bei finanzieller und geiſtiger Befähigung Beſuch einer—4ſemeſtrigen Gartenbau⸗ Schule und ſchließlich als Abſchluß die Prüfung als Ober⸗ gärtner bzw. Garteninſpektor, uſw.— Aber, wohlverſtanden. die Stellen für weibliche Obergärtner und Garteninſpektoren ſind ſehr, ſehr dünn ausgeſät.— Im Erwerbsgartenbau ſcheiden ſie vollkommen aus und es bleibt nur die Möglich⸗ keit, daß die meiſten Gärtnerinnen ſpäter in einer Privat⸗ Anſtalts⸗ oder Gutsgärtnerei oder als Lehrerin uſw. in Landwirtſchaftlichen oder Hausfrauenſchulen, ab und zu auch als Aſſiſtentin in einem botaniſchen Garten oder in einem Saatzuchtlaboratortum(nach entſprechender wiſſenſchaftlicher Vorbildung), in einem Samenverſand⸗ bzw. Samenbaubetrieb eine Lebensſtellung finden, wenn ſie nicht das Glück haben, die Frau eines Handelsgärtners oder Blumengeſchäfts⸗ inhabers oder gar ſelbſt eigene Geſchäftsinhaberin zu werden, bzw. ſich anderweitig zu verheiraten. Etwas mehr Ausſicht dürften fetzt Gärterinnen mit ge⸗ diegener Allgemeinbildung und mit guten kaufmänniſchen Kenntniſſen nach voraufgegangener gärktneriſcher Praxis, auch ſolche mit guten im Ausland erworbenen Sprachkenntniſſen in den großen gärtneriſchen Verſandgeſchäften uſw. haben: tüchtige Leute kommen bekanntlich in ſedem Beruf vorwärts, zumal wenn ſie verſtehen, mit der Zeit zu gehen. In der Blumenbindekunſt gibt es auch ganz annehmbare Poſten: doch auch dazu gehören ſtarke Nerven und Ausdauer und außerdem künſtleriſches Empfinden und eine flinke Hand. Jedenfalls aber ſind die Lebensſtellungen für Gärtnerinnen 5 und das iſt der Zweck meiner Ausführungen— nur ſelten und ſchwer zu erkämpfen; deshalb Vorſicht bei der Wahl dieſes Berufes, zumal, wenn man ſich nicht vorher klar darüber werden kann, ob man auch ſeine volle Befriedigung darin findet.— Nur um verſuchsweiſe zu praktizieren und ſpäter umzuſatteln, dazu iſt der Gärtnerberuf zu ſchade und die heutige Zeit zu koſtbar.— Ausführliches über die ver⸗ ſchiedenen Gebiete der Gärtnerei, über Lehrſtellen und Fort⸗ bildung uſw. gibt jeder gewiſſenhafte lebenserfahrene Gärt⸗ nereibeſitzer, jede Landwirtſchaftskammer und Gärtnereilehr⸗ anſtalt, ſowie die einſchlägige Literatur. 5 CFFCCCCcCcCccccc0ccccGcbTbTbTbTGTGTGTPTGTGTGTCTGTCTCTCTGTbTbTbTbbbb im Herbſt 1900 durch einen Erlaß des Reichskanzlers auch Frauen zugänglich gemacht worden war. Dr. Mathilde Wag⸗ ner, die ſich in Weimar als praktiſche Aerztin niederließ, hatte außer den ſchwierigen Berufs vorbereitungen noch mit den Standesvorurteilen zu kämpfen, die damals gegen Frauen⸗ ſtudium und öffentliche Frauenarbeit herrſchten. Dr. Mathilde Wagner zeichnet nicht nur großes Fachwiſſen aus, ſondern auch raſtloſe Hingabe für ihren Beruf, eine ſeltene Energke, die mit warmer Menſchenliebe gepaart iſt. Nicht nur in Weimar, ſondern weit über die Grenzen Thüringens hinaus, ja, bis in die jetzt abgetrennten Gebiete Deutſchlands wiſſen ihre Patienten von dieſer Seelenärztin zu erzählen, die auch eine Perſönlichkeit iſt und die ihre Patienten zur Geſundheit, zur Strenge gegen ſich ſelbſt zu erziehen weiß. Möchte dieſe erſte approbierte Aerztin Deutſchlands uns noch lange mit ihrem ſegensreichen Wirken als Arzt und Menſch erhalten bleiben,— möchte aber auch die junge Generation ſtets ein⸗ gedenk ſein, welchen langen mühſeligen Weg die erſten deut⸗ ſchen Aerztinnen zu gehen hatten, um zum Ziele zu gelangen. Möchte dieſe Bahnbrecherin der fungen weiblichen Aerzteſchaft ein Vorbild ſein in arbeitsfreudigem Schaffen, in der Willens⸗ kraft, in der Schlichtheit, in der Weſensart, durch die ſie ſich in den Herzen ihrer Mitmenſchen eine bleibende Stätte bereitet hat. Der äußerſt regſame geiſtige Kreis von Männern und Frauen tritt im Jahre 88 an den preußiſchen Kultusminiſter und das Abgeordnetenhaus mit einer Petition heran, in der verlangt wird, daß beiden Geſchlechtern gleichviel Einfluß auf den Unterricht an höheren Me dchentehnlen eingeräumt werde und daß von Staats wegen Schulen für junge tüchtige Lehrerinnen errichtet werden. In der Begleitſchrift zu dieſer Petition verteidigt Helene Lange die Frauen gegen den Vorwurf, daß ſie ſich zum Unter⸗ richt in höheren Klaſſen nicht eignen. Die ordentlich vor⸗ gebildete Frau ſei zum Unterricht in höheren Mädchenſchulen geeigneter als der Mann. Nicht nur männliche, auch weibliche Pädagogen traten in gehäſſigen Artikeln gegen die Petition auf, ſie ſei zu weit⸗ gehend und werde daher der Sache der Frauen mehr ſchaden als nützen. Ueber ein Jahr wurde die Angelegenheit ver⸗ ſchleppt und ſchließlich die Petenten mit ſcharfen Worten zu⸗ rückgewieſen. Immerhin ſchien die Sache der Frauenbildung nicht hoff⸗ nungslos, da die Frau des Kronprinzen Friedrich Wilhelm, des nachmaligen Königs und Kaiſers Friedrich III., Viktoria, 1 n S 4 5 2 ee ee lar ee dem ganzen Fragenkomplex lebhaftes Intereſſe entgegen⸗ brachte und in häufigen und eingehenden Geſprächen mit H. Lange die Reformen beſprach, die ſie— einmal zur Herr⸗ ſchaft gelangt— durchführen wollte. Als Friedrich drei Mo⸗ ſchon als Kind verloren hat, wird ſie nun auf ein Jahr in ein Pfarrhaus geſchickt, wo ſie viel geiſtige Anregung erhält, aber auch die Erfahrung macht, daß junge Mädchen bei in⸗ tereſſanten Geſprächen zu ſchweigen haben. Das Jahr darauf erlebt ſie im Hauſe ihrer Großeltern das troſtlos öde Daſein des jungen Mädchens aus beſſerem Haufe, macht Handarbeiten, geht in Geſellſchaft, trinkt und nate nach ſeinem Regierungsantritt ſtarb, war ihr Einfluß gebrochen. Helene Lange, die ſich ſeit 1876 als Lehrerin und Seminar⸗ leiterin an den Crainſchen Schulanſtalten betätigt hatte, er⸗ richtet im Fahre 89 Realkurſe für Frauen, die ihnen durch Ermöglichung des Unterrichts in Latein, Mathematik und Naturwiſſenſchaften die gleiche Ausbildung wie den Knaben zugänglich machen follten Bald darauf gründet ſie den Lehrerinnenverein, der eine beſſere Ausbildung der Lehrerinnen bezweckte. Im Jahre 92 wird der Realkurs in einen Gymnaſialkurs ver⸗ wandelt, im Jahre 9s gründet ſie die bekannte Monatsſchrift „Die Frau“, erkrankt im ſelben Jahr an einem Augenleiden und findet in Gertrud Bäumer Hilfe, Freundschaft und Nach⸗ folge tritt, als im Jahre 1608 den Frauen die Betätigung in politiſchen Vereinen geſtattet wird, der freiſinnigen Ver⸗ einigung bei. .. Heute iſt den Frauen die Tätigkeit in der Ausbildung zu jedem Beruf, die möglich. Helene Lange gehört das Ziel, für das ſie gekämpft, bereitet Kaffee, geht auf Bälle uſw. Ihr Wunſch, ein Leh⸗ rerinnenſeminar beſuchen zu dürfen, wird von ihrem Vor⸗ mund mit der Begründung abgeſchlagen, daß niemand in Oldenburg ſolche Wünſche hege. Ihre Freunde verſchaffen der 18jährigen eine Stelle in einem Elſäſſer Penſionat, wo ſie gegen die Verpflichtung, Literatur zu unterrichten, das Recht erhält, alle übrigen Kurſe zu belegen. Im Jahre 1871 kommt ſie nach Berlin, wo ſie mit kurzen Unterbrechungen bis heute lebt; als eine ſolche Unterbrechung ſei der Sommer 72 erwähnt, den ſie in Heidelberg als Er⸗ zieherin der Töchter des Abgeordneten Hammacher nerbringt. In Berlin intereſſiert ſie ſich für Kunſt und Muſik, he ſucht daher fleißig Muſeum und Oper, hört Kurſe im Vik⸗ toria⸗Lyzeum und verkehrt in der anregenden Geſellſchaft des Kreiſes um den Pädagogen und Abgeordneten Wilhelm Schrader. Dort vertritt ſie bei den häufigen Diskuſſionen den Standpunkt, daß die Gleichborechtigung der Geſchlechter nicht wegen ihrer Gleichheit ſondern wegen ihrer Ungleich⸗ müſſe. Als Gegenpole der Veranlagung higkeit zur Abſtraktion und zum chen Idealismus, als Gegenpole der Intereſſen, die intellektuelle und ſoziale Sphäre dar. kel Politik, die Betätigung in ſedem Beruf zu den wenigen Menſchen, die erreicht haben. 12 d de n Ag AS n rr G wu Süd nene rn ern n Mittwoch, den 11. April 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 169 Das grüne Monokel Roman von Guido Kreutzer Einer meiner Gründe für die Ablehnung Ihres Angebots Regt darin, daß der demokratiſche Georgiſche Freiſtaat ſeine Hand niemals dazu bieten würde, die geſamte Oelproduktion der Welt in einem einzigen Truſt zu konzentrieren, der damit das Monopol beſäße, von dem er ſelbſtverſtändlich Gebrauch machen würde, um diktatoriſch die Welthandelspreiſe für Erdöl zu beſtimmen. Solange unſere heimiſchen Oelauellen dieſem Truſt entzogen ſind, bleibt der freie Wettbewerb be⸗ ſtehen. Er entſpricht unſerem demokratiſchen Wirtſchaftsprinzip. Schon allein dieſem grundſätzlichen Moment gegenüber werden die beiden reſtlichen eigentlich völlig belanglos. Ich erwähne ſie trotzdem, um Ihnen den Beweis zu liefern, als wie wichtig ich die Tatſache faßte, daß Hoſea Bruce mir ein geſchäftliches Anerbieten machte: Ihre 60prozentige Ueber⸗ ſteigerung des deutſchen Angebots mag an ſich verlockend ſein. Doch würde ſie— ſelbſt einem verhandlungswilligen Partner gegenüber, der ich ja nicht kin!— dadurch jeden Wert ver⸗ lieren, weil dieſe deutſchen Ziffern, auf die Sie ſich ſtützten, nie exiſtterten. So hängt Ihre geſamte Kalkulation in der Luft und jongliert mit Phantaſiezahlen, die zwiſchen Deutſch⸗ land und Georgien niemals zur Diskuſſion ſtanden. Ohne ein ſchwerwiegendes Geheimnis zu verraten, darf ich Ihnen immer— bitte, betrachten Sie es als einen Ausdruck beſon⸗ derer Courtoiſie— mitteilen, daß das endgültige deutſche Angebot ſelbſt Ihren ſechzigprozentigen Zuſchlag noch recht er⸗ heblich überſteigt.“ Fauſt des Präſtdenten fiel ſchwer auf Die geballte den Tiſch. „Das wäre ein geſchäftliches Harakiri! Und wenn man obendrein bedenkt: ein ausgepowerkes Land, das einen gigan⸗ tiſchen Krieg verlor“ Mit den Fingern der Linken umſtrich der Georgier ſeinen Spitzbart. „Ob Sieger oder Beſiegte mehr Anlaß haben, ſich dieſes Kriegsausganges zu ſchämen, bleibt doch wohl mehr Anſichts⸗ ſache und gehört nicht an unſeren Verhandlungstiſch. Aber geſchäftliches Harakiri? Ich meine: Eine Nation, die während vier Kriegsjahren in Kämpfen und Hungern einen Hervismus bewies, der nie ſein Gegenſtück finden wird— eine Nation, die nach kataſtrophalem Niederbruch die Revolution im eige⸗ nen Lande bezwang, durch das Inferno eines geradezu phan⸗ taſtiſchen Währungsverfalls ſchritt und trotzdem heute ſchon wieder in der allererſten Reihe der Induſtrievölker ſteht— die Wirtſchaftskapitäne ſolcher Nation begehen doch wohl kein kommerzielles Harakiril Schon einmal hat Deutſchland ſich eine Großmachtſtellung erſchuftet und erarbeitet— es iſt auf dem beſten Wege, es zum zweiten Male zu tun.“ 25 „Ich betrachte es als ein größeres Glück, Miſter Bruce, mein Vaterland in der Hauptſtadt des erſten Kulturvolks der Welt vertreten zu dürfen.“ „Very nice, daß Ihr Enthuſtasmus für Deutſchland Sie ſogar dazu treibt, unbeſtreitbare Tatſachen als Irrtümer hinzuſtellen!“ „Ich weiß im Moment natürlich nicht, worauf Ste hin⸗ zielen, Miſter Bruce.“ Mit ausholender Armbewegung ſchob der Yankee ſeine vier Zettel zu ſich heran, die immer noch vor dem Platz des Georgiers gelegen hatten. Die Adern auf ſeiner Stirn waren blaue Stränge. „Hierauf ziele ich hin, Durchlaucht. Immer wieder hierauf Noch nie bisher iſt es geſchehen, daß ich mit eigener Hand Ziffern geſchrieben und Kalkulationen aufgeſtellt hätte, die nicht ſtichhaltig waren.“ „So widerfuhr es Ihnen heute zum erſten Male. Und ich werde Ihnen auch ſagen weshalb: Weil Sie ſich ein fal⸗ ſches Aktenſtück in die Hände ſpielen ließen.“ Krachend ſchlug ein Stuhl zu Boden; der Präſident des „United Oil Truſts“ war aufgeſchnellt, als hätte ihn eine Zyklobenfauſt hochgeriſſen. Jetzt erſt ſah man, welch ein Enaksſohn er war: Die Geſtalt des Diplomaten wirkte ge⸗ gen ihn wie ein Rokokokavalier gegen einen napoleoniſchen Grognard. „Ein— falſches Aktenſtück?“.. mühſam nur hielt er noch an ſich.„Als welchen Narren ſchätzen Sie mich ein, daß Sie mir hier einreden wollen, dies Aktenſtück ſei.“ „ falſch, Miſter Bruce.“ Zwiſchen der eruptiven Urkraft des Milliardärs und der ſubtiken Aeſthetik des Fürſten Ilja Pawlowitſch Uwaroff klafften Welten. Und neue Welten riſſen durch dieſe eine ein⸗ zige Bewegung auf, wie der Geſandte jetzt noch den rechten Arm hob und ein imaginäres Stäubchen vom ſchmalen Weiß des Manſchettenſtreifs blies. „Ihr Aktenſtück iſt ſo falſch, wie es nur ſein kann! Das bewies mir ein einziger Blick, den ich hineintat. Von wem und zu welchem Zweck es angefertigt wurde, entzieht ſich meiner Beurteilung. Aber mit dem eigentlichen richtigen Faſzikel hat es nichts gemein. Makulatur, Miſter Bruce. Werfen Sie es ins Feuer. Der Beſttz einer Fälſchung kom⸗ promitttiert einen Mann Ihrer Qualität. Und kompromittiert ihn doppelt, wenn an dieſer Fälſchung obendrein noch das fatale Odium des Diebſtahls haftet.“ Es hielt verdammt ſchwer, den tiefen, etwas überſchattet melancholiſchen Augen des Georgiers zu begegnen. Hoſea Bruce ſchaffte es dennoch. Nur ſeine Stimme und das jähe Wechſelſpiel des Blutes in ſeinen Wangen hatte er nicht ganz an der Kandare. „Diebſtahl“.. mahlte er rauh zwiſchen den Zähnen „Durchlaucht ſprechen— von einem— Diehſtahl!?“ „Als ich vorhin einen Moment abgerufen wurde, erhielt Berliner Auswärtigen Amt attachiert iſt, dies an ſich wertloſe Aktenfaſzikel entwendet wurde.“ l Die Stimme des Präſidenten war von einer quälenden Heiſerkeit. „Und da glauben Sie nun, Durchlaucht, daß ich ſelbſt— zu dieſem Delikt— in irgendeiner Beziehung 5 Mit faſt nachdenklichem Intereſſe betrachtete der Fürſt dieſen weißhaarigen Mann, den der Nimbus phantaſtiſchen Reichtums umwitterte; der ein großer Sünder vor dem Herrn und ein induſtrieller Wegelagerer unerhörten Ausmaßes war; ein Schnappfack und Konquiſtator der Börſen; ein Komödiant, der ſeine eigene Rolle wie einen Götzen anbetete und da⸗ hei doch nichts als ein jämmerlich kleines Menſchlein, deſſen Spur verwehen würde wie ein welkes Blatt im Winde. Ekel würgte ihn jählings in der Kehle. „Miſter Bruce. verſetzte er kalt..„ſchon der Schat⸗ ten einer derartigen Vermutung hätte es mir verboten, am gleichen Tiſch mit Ihnen Platz zu nehmen. Sie kennen den Zuſammenhang dieſes Diebſtahls genau ſo wenig, wie ich ihn kenne. Und ich wäre Ihnen verpflichtet geweſen, würden Ste mir die peinliche Ueberflüſſigkeit ſolcher Erklärung erſpart haben. Doch vielleicht hatten Sie heute überhaupt keine ſonderlich glückliche Hand.“ Er ſtraffte ſich zuſammen. „Ich hoffe in Ihrem Sinne zu handeln, Miſter Bruce, wenn ich unſere Konferenz hiermit ſchließe und Ihnen mein aufrichtiges Bedauern darüber ausſpreche, daß Sie ahnungs⸗ los und gutgläubig das Opfer eines vielleicht ſelbſt hinters Licht geführten Charlatans wurden, der Ihre Hände mit einer geſtohlenen Wertloſigkeit beſchmutzte und Sie zu einer Zeit⸗ vergeudung zwang, die für einen Hoſea Bruce unerſetzlich ſein muß.“ Seine Verbeugung war beſtenfalls die Andeutung kon⸗ ventioneller Form. Hatte der lange ausgemergelte Burſche, der ſich John Sherwood nannte, je bisher den Begriff„Furcht“ gekannt? No— die Wege, die er zu gehen gewohnt war, ſchlug man nur ein, wenn einem ſkrupellos⸗brutales Zugreifen, kalt⸗ blütige Verſchlagenheit und rückſichtsloſe Draufgängertum eigneten, wenn man ſein„Sach“ auf nichts ſtellte, jeden Meu⸗ ſchen als Todfeind und jede Stunde der Freiheit als dem Schickſal abgelauert betrachtete; wenn man die Welt aus der Blickrichtung der Goſſe anſah und mit jedem Gedanken uird jedem Handſchlag die Moralbegriffe der Menſchheit proſti⸗ tutierte. Eben— wenn man ſich John Sherwood naunte und den Satan als Kumpan und Komplizen eines Daſeins reklamierte, das blutiger Hohn auf alles Recht und Ethos war In dieſem Moment jedoch, als hinter dem Fürſten Uwa⸗ roff die Tür ins Schloß glitt und ſeine Schritte draußen ver⸗ ſickerten— in dieſem Moment rieſelte John Sherwood frö⸗ ſtelnder Schauer über den Nacken. Wenn's zu machen geweſen wäre, dann hätte er ſich am liebſten noch vor dem Georgier meuchlings aus dem Zimmer der dem „Durchlaucht— Sie wären für Germany ein exzellenter politiſcher Propagandachef.“ ich von abſolut zuverläſſiger Seite die Mitteilung, daß vor geſtohlen. [Fortſetzung folgt) Hugo Weczere Je Weczere geb. Meller Vermshlfe Merrmeirn, deri 10. April 128 DOAHf e 8 „ Schöner Saal 100 am. geeignet für Klub⸗ od. Unterricht⸗ zwecken, auf ca. 6 Mon. im Zentr. der Stadt feſt evtl. zur zeitw. Benützg. nachm. od. abds. zu vermiet. Angeb u. H an die Geſchſt. 2544 Schneiderin n. Kund. an. Umänd. Kinder⸗ kleid od ſonſt Heim⸗ arb. 1. Näh. Ang. u. G 161 an d. Geſchſt. 458 22 Tücht. Schneiderin empfiehlt ſich außer 2 3*25⁴⁰ 8 Zwangsversteigerung Donnerstag, den 12. April 1928, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 6. 2 gegen are Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ Lich e 1 Kredenz, 1 Standuhr, zwei Bücherſchränke, 1 Schreibmaſchine, 1 Waren⸗ waage, 2 Jadentheken, 1 Büfett, 1 Klavier, 1 Schreibtiſch u. Möbel verſchiedener Art. Mannheim, den 10. April 1928. 29888 Götz, Gerichtsvollzieher. Terzschile Sfündebeek N 7, 8 Telephon 25000 beginnt am 20. April mit neuen Kursen. Gefl. Anmeldung erbeten. Hinzelunterricht jederzeit. 22548 wegen Streng teslle Bedienung. Schriftliche Garantie. 8, 7 eidelbergerstr. neben Engelhofn& Stur 10, 4. Stock. Ausverkauf gaeschäfts-Verleguns ich gewähre auf mein Gesamt- Lager in Un Sil 1 Sinan Otto Walter, aaa H 5 drei Tagen aus dem Schreibtiſch des Botſchaftsrats von Traß, Tur Blutreinigungsftur genügt nicht irgend ein Abführmittel, das nur die Verdauung ſtört, aber für die Kur keinen praktiſchen Wert hat. 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