+ 8 — mit nſcht t. zu äter. t 5 g * ö * Freikag, 13. April Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M. Z.—ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung 156 8 Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1.•6, (Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr. 6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Wikkag⸗ Ausgabe eimer de annheimer General Anzeiger „Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Preis 10 Pfg. 1028 Nr. 172 f ö ö 5 9 E 8 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 00 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ malt, Streiks e e e ust. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte ee oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Recht Die. zremen über dem Oztan Alle Welt in geſpannter Erwartung Zwiſchen Irland und Neufundland In den erſten Morgenſtunden des heutigen Freitag lagen Aber den Verlauf des deutſchen Transozeanfluges keine ein⸗ wandfreien Nachrichten vor. Aus London wird gemeldet, daß laut Funkſpruch eines nicht genannten Dampfers die „Bremen“ auf halber Strecke zwiſchen Irland und Neufundland, 880 Meilen weſtlich der iriſchen Küſte, ge⸗ ſichtet worden ſei. Die Richtigkeit der Meldung ließ ſich bis⸗ her nicht nachprüfen. Zu Beunruhigung liegt jedoch keinerlei Anlaß vor, da erfahrungsgemäß nur höchſt ſelten und rein zufällig Flugzeuge über dem Ozean von Schiffen geſichtet worden ſind. Die Wetternachrichten lauten ſehr widerſprechend. In Newyork iſt geſtern Schnee gefallen. Ueber der Neufundlandbank lagert Nebel und der Dampfer„Mafeſtic“ meldet von der Ozeanmitte ungünſtige Winde. Nach den letzten Meldungen amerik. Wetterwarten ſoll * in der Nähe der amerikaniſchen Küſte u. bei Neufundland die Wetterlage unterdes merklich günſtiger geworden und faſt völlige Windſtille eingetreten ſein. Der Fſugplatz Mitchell⸗ Field ſteht zum Empfang der Flieger bereit. Mit außer⸗ ordentlicher Spannung erwartet die amerikaniſche Oeffent⸗ lichkeit das Eintreffen der„Bremen“, deren Beſatzung, falls der Flug gelingen ſollte, in der Newyorker Stadthalle feier⸗ lich empfangen werden ſoll. Die Stimmung iſt ſehr ypptimiſtiſch. Die amerikaniſche Senſationsluſt macht ſich in Rieſenwetten geltend, die zum Kurs von 116 fitr das Gelingen des deutſchen Fluges abgeſchloſſen werden. Schnell aufeinanderfolgende Extrablätter mit mehr oder minder zuverläſſigen Nachrichten über den Verlauf des Fluges und ſeine Ausſichten halten Newyork in Spannung. Die dentſche Botſchaft in Waſhington hat das zuſtändige amerik. Miniſterium gebeten, alle Küſten⸗ ſtationen zu benachrichtigen, damit nach den deutſchen Fliegern Ausſchau gehalten wird. Eutſprechende Anweiſungen ſind an die Küſtenſtationen ergangen. Auf der von der„Bremen“ einhaltenden Flugroute befinden ſich gegenwärtig 26 Dampfer, darunter auch vier große deutſche Paſſagier⸗ dampfer. i Auf die offizielle Mitteilung vom Start des deutſchen Flugzeuges hat das amerikaniſche Marine Depar⸗ tement ſämtlichen auf dem Ozean befindlichen Schiffen die Weiſung erteilt, ſofort funkentelegraphiſch Nachricht zu geben, ſobald ſie die Maſchine ſichten ſollten. Ebenſo ſind alle Flug⸗ ſtationen an der amerikaniſchen Oſtküſte aufgefordert worden, jede Nachricht über die„Bremen“ ſofort nach Newyork weiter⸗ zuleiten. Die Meldungen der Newyorker Wetterwarte lauten ziem⸗ lich ungünſtig. Man rechnet für heute noch mit einem Sturm über dem amerikaniſchen Atlantik. Ueber das Wetter in der Mitte des Ozeans liegen keinerlei Nachrichten vor, es wird aber angenommen, daß ſich das gute Wetter, aufgrund deſſen die„Bremen“ abgeflogen iſt, ſich ge⸗ halten hat. Die Wetterwarte in Halifax meldet, daß die Wetterlage an den Küſten von Neufundland und Neuſchott⸗ land heute morgen denkbar ungünſtig war. Es herrſchte hef⸗ tiger Wind und Regenfälle dauern bei niedrigen Tem⸗ peraturen an. Man rechnet mit Sturmgefahr, doch beſteht immerhin die Möglichkeit, daß ſich das Wetter im Laufe des Tages beſſern wird. Schurman an die Ozeanflieger Den Transozeanfliegern wurde von dem Botſchafter der Vereinigten Staaten in Berlin, Schurman, folgender Ge⸗ leitſpruch mit auf den Weg gegeben: „Von ganzem Herzen hoffe ich, daß das Unternehmen der tapferen und wagemutigen Flieger, Hauptmann Köhls und ſeiner Begleiter, auf der Bremen durch die Gunſt der Ele⸗ mente und des Geſchicks gefördert werden möge und daß ſie glücklich in Amerika eintreffen, wo meine Landsleute bereits ſich rüſten, ihnen einen ihrer würdigen herzlichen Empfang zu bereiten.“ 5 Ankunft i: Newyork heute mittag? § London, 13. April.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die deutſchen Ozeanflieger Hauptmann Köhl und Baron von Hühnfeld, die geſtern früh von Baldonel bei Dublin aus den Flug über den Atlantik begonnen haben, ſind ſeitdem noch nicht geſehen worden. Nach ihrer eigenen Schätzung müſſen die Flieger heute gegen Mittag weſteuropäiſche Zeit in New⸗ hork ankommen. Berliner Fachkreise ſind recht ſkeptiſch“ Berlin, 13. April.(Von unſerem Berliner Büro.] In der Berliner Preſſe kommt vielfach die ernſte Beſoranis über das Schickſal der deutſchen Ozeanflieger zum Ausdruck, zumal in Fachkreiſen das kühne Unternehmen doch rechtſkeptiſch beurteilt wird. Einer der hervorragendſten Sachverſtän⸗ digen der deutſchen Luftfahrt bezeichnet den Flug, beſonders in anbetracht der wenig günſtigen Wetterlage, als ein Haſard⸗ ſpiel. Die Chancen für das Gelingen werden vor allem des⸗ halb als gerina bewertet, weil man es mit einer Land⸗ maſchine, die nur mit einem Motor ausgerüſtet iſt. zu tun hat. Tritt auch nur der gerinaſte Defekt auf. ſo iſt das Flugzeug verloren. Allerdings darf feſtgeſtellt werden, daß Hauptmann Köhl Maſchine und Motor aufs ſorgfältigſte über⸗ prüft hat. Der Pilot Spindler, der den ſogenannten C⸗Flugſchein zur Führung von Großflugzeugen beſitzt, iſt. wie man nach⸗ träglich aus der„Voſſiſchen Ztg.“ erfährt, wegen Differenzen mit Köhl, der nur über den A⸗ und B⸗Schein für kleinere Flug⸗ zeuge verfügt, ausgeſchieden. Spindler wollte nur dann ſtar⸗ ten, wenn für das mit Betriebsſtoff ſchwer belaſtete Flugzeug eine beſondere Startbahn angelegt würde. Erſt nach Spindlers Abreiſe hat man ſich hierzu entſchloſſen. Der Londoner Kor⸗ reſpondent des„B..“ hebt hervor, daß ſich die iriſche Regie⸗ rung und die iriſche Fliegertruppe in wahrhaft rührender Weiſe des deutſchen Unternehmens angenommen haben. Was ſagt Paris? Paris, 13. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Sämtliche Morgenblätter veröffentlichen ausführliche Berichte über den geſtrigen Start der deutſchen Ozeanflieger. Im „Jpurnal“ wird der Vermutung Ausdruck gegeben, daß die „Bremen“ nicht imſtande iſt, die amerikaniſche Küſte ohne Zwiſchenlandung zu erreichen.„Nach der Geſchwindigkeit zu ſchließen, die von der„Bremen“ auf ihrem Fluge von Berlin nach Baldonel erzielt wurde“, ſchreibt das Blatt,„wird das Flugzeug vorausſichtlich mindeſtens 24 Stunden brauchen, um die Küſte von Neufundland zu erreichen und mehr als 37 Stun⸗ den, um nach Newyork zu kommen. Daher iſt es wahrſcheinlich, daß die Mannſchaft unterwegs zu einer Zwiſchenlandung ge⸗ zwungen werden wird. In dieſem Falle würde ſie in um⸗ gekehrter Richtung den Flug Alcocks und Browns wieder⸗ holen, die im Jahre 1919 in Neufundland aufſtiegen und an der Weſtküſte Irlands ſcheiterten.“ Auch aus der Meldung. wonach die„Bremen“ zuletzt 800 Meilen von der Weſtküſte Ir⸗ lands entfernt beobachtet wurde, ſchließt das„Journal“, daß die„Bremen“ in Neufundland zu einer Zwiſchenlandung ge⸗ zwungen werde, um die Benzintanks aufzufüllen. Graf Luckners Empfang in Bremen Der Empfang des Grafen Luckner, der programmäßig am Donnerstag erfolgte, geſtaltete ſich überaus herzlich. In allen Unterweſerſtädten, die paſſiert wurden, hatten ſich über⸗ aus zahlreiche Zuſchauer angeſammelt, die dem Grafen zu⸗ jubelten. So gelangte der Viermaſtſchoner zum Hohentor⸗ Hafen. Unter den Klängen des Deutſchlandliedes machte die „Vaterland“ am Kai des Hafens feſt, an dem ſich eine unüber⸗ ſehbare Menſchenmenge eingefunden hatte. Die Gäſte und die Mannſchaft der„Vaterland“ verſammelten ſich auf dem Achterdeck, wo der Vorſitzende des Vereins„Luckners Welt⸗ umſeglung“, Gouverneur a. D. Dr. Schul z⸗Ewerth, und im Auftrage des Bremiſchen Senats Staatsrat Dr. Duck⸗ witz, Begrüßungsanſprachen hielten. Hierauf ergriff Graf Luckner das Wort:„Ich danke Ihnen von Herzen für den herzlichen Empfang, der mir hier vonſeiten des Bremer Senates zuteil geworden iſt. Ich bin von hier ausgefahren und habe Bremen verlaſſen mit froher Hoffnung, aber ich habe nicht gewußt, wie ſchwer ich ringen mußte, und wie ſchwer es mir werden würde, die Freund⸗ ſchaft der Amerikaner zu gewinnen. Der Krieg iſt vorüber. Jetzt gilt es, die Freundſchaft zu pflegen. Ich bin mit einer koſtbaren Ladung von Amerika zurückgekehrt, denn ich bringe die Herzen aller Amerikaner mit. Das iſt die Ladung, die ich in Deutſchland löſchen will.“ Auf einem am ittwoch abend vom Kaufmänniſchen Verein Union veranfkalteten öffentlichen Begrüßungs⸗ a bend ergriff Graf Luckner das Wort Er dementierte die Preſſenachricht, wonach er angeblich ameri⸗ kaniſcher Bürger werden wollte. Allerdings ſei er Ehren⸗ bürger von San Franzisko geworden. Die Preſſenachricht, er und ſeine Beſatzung hätten ſich in großer finanzieller Not befunden, ſei gleichfalls unrichtig. Wir waren zwar arm, aber wir haben uns ſtets bemüht, nie ärmlich zu erſcheinen. Luckner ſchilderte dann die überaus herzliche Begrüßung durch die New Yorker Bevölkerung und erzählte, wie er vornehm⸗ lich vor Schulkindern, Studenten und in Klubs geſprochen habe. Erſt nach und nach ſei es ihm gelungen, ſich durch⸗ zuſetzen und ſich zu behaupten. Als er die maßgebenden Per⸗ ſönlichkeiten der amerikaniſchen Preſſe gewonnen hatte, ſei ſein Arbeiten für das Deutſchtum minder ſchwierig geworden. Graf Luckner ſprach von Amerika und den Amerikanern mit großem Reſpekt und ſchilderte in ſchlichter Form, wie er an Miſter Harris, den früheren amerikaniſchen Beſitzer ſeines Kaperkreuzers„Seeadler“ die amerikaniſche Flagge, die er im Schiff gefunden, zurückgegeben habe. Luckner prägte dabei das mit großem Beifall aufgenommene Wort:„Nie ſoll ein Ehrenmann den Reſpekt vor der Flagge des Gegners ver⸗ lieren!“ Die Anweſenden brachten dem Grafen lebhafte Ovationen dar. Muſſolinis neueſte Orientpolitik Von Dr. Artaſches Abeghiau Man mag ſich der inneren Politik Muſſolinis und dem Faſzismus gegenüber einſtellen wie man will, in Einem wird doch Niemand dem italieniſchen Diktator das⸗Recht ab⸗ ſprechen können: durch ſeine Orientpolitik Italien erheb⸗ liche Dienſte geleiſtet zu haben. Um nur die Haupt⸗ errungenſchaften Muſſolinis auf dieſem Gebiete zu erwähnen: Das Abkommen mit PDemen und das Eindringen Italiens in die arabiſche Halbinſel, wo es heute neben England doch ein wichtiger internationaler Faktor iſt; das italieniſch⸗ britiſche Abeſſinien⸗Abkommen und die dadurch noch ſtärker befeſtigte Poſition Italiens am afrikaniſchen Ufer des Roten Meeres; ferner der Erwerb der Dſcharabub⸗Oaſe au der Grenze Aegyptens und ſchließlich Muſſolinis allerletzter Erfolg in der Tanger⸗ Angelegenheit. Heute wird franzöſiſcherſeits wenigſtens prinzipiell das Anrecht Italiens an der Neuregelung des Tanger⸗Problemes anerkannt. Auch wird der Vertreter Italiens neben denen Englands, Frank⸗ reichs und Spaniens an der bevorſtehenden Tanger⸗Konferenz teilnehmen. Muſſolinis Marinedemonſtration vor Tanger im Frühling 1927 verlief doch nicht erfolglos. Daß auch der ita⸗ lieniſche Handel im Orient in den letzten Jahren beachtens⸗ werte Fortſchritte gemacht hat, darf ebenfalls nicht verſchwie⸗ gen werden. Die türkiſche Politik Muſſolinis iſt ein beſon⸗ deres Kapitel für ſich. Vor etwa zwei bis drei Jahren betrachtete man allgemein das kleinaſiatiſche Ufer des öſtlichen Mittelmeeres als den Zielpunkt italieniſcher Eroberungspläne. Muſſolini hat mehr als einmal die alliierten Mächte, aber auch ſeine eigenen Vorgänger darin beſchuldigt, ſie hätten bei der Teilung des Orients Italien beiſeite geſchoben, deſſen aner⸗ kannten Rechte auch nicht im geringſten Maße berückſichtigt. Man vergeſſe dabei nicht, daß unmittelbar nach dem Welt⸗ kriege das Adalia⸗Gebiet am kleinaſiatiſchen Ufer des Mittelmeeres von italieniſchen Truppen beſetzt war, das aber kurz ſpäter infolge außen- und innenpolitiſcher Lage Italſens geräumt werden mußte. Italien behielt dennoch die ſogenannte Dokekanes⸗JInſeln in ſeiner Hand, die vorwiegend von Griechen bewohnt ſind und urſprünglich auch Griechenland zugedacht waren. Dieſe Inſeln, ganz beſonders aber Rhodos, die größte und auch ſtrategiſch die wichtigſte unter ihnen, ſind ſeither„die Schildwachen Italiens“ im öſtlichen Mittelmeer, alſo in unmittelbarer Nähe Kleinaſiens. Auch haben ſie ſeit⸗ her der türkiſchen Regierung keine geringeren Kopfſchmerzen verurſacht. Dieſe gewannen an größerem Ausmaß namentlich im Zuſammenhange mit der Chamberlain⸗Muſſolini⸗ Zuſammenkunft im Dezember 1925, deren Folge auch eine merkliche Intenſivierung italieniſcher Ortientpolitik war. Den Moſſulentſcheid zugunſten Iraks bezw. Englands ver⸗ dankte dieſes nicht zuletzt der diplomatiſchen und anderer Un⸗ terſtützung Italiens. Auch blieben die bekannte Tripolis⸗ Rede und ähnliche drohende Aeußerungen Muſſolinis nicht ganz ohne Auswirkung.„Italien muß in den Orient gehen“, „Italiens Bevölkerung vermehrt ſich täglich um 4000, es muß ſich ausdehnen, wenn es nicht explodieren will“— das waren die beliebteſten Ausdrücke in den Reden des Diktators, deren Adreſſat vor allem das ſehr dünn bevölkerte und vielerorts ſogar menſchenleere Kleinaſien war. ſi. Die Angoraer Regierung hat ſeither einige Schritte unter nommen. um die italieniſch⸗türkiſchen Beziehungen zu mildern und ſie möalichſt in Einklang zu bringen. Dem iſt auch die italieniſche Regierung entgegengekommen. Die italieniſche Preſſe hat mehr als einmal darüber Erklärungen abgegeben. Als erſter ernſter Schritt Angoras dürfte der Rom⸗Beſuch des türkiſchen Unterrichtsminiſters im vorigen Jahre bezeichnet werden. Von viel größerer und anſcheinend auch bahnbrechen⸗ der Bedeutung iſt die Mailänder Zuſammen kunft des türkiſchen Außenminiſters Ruſchdi Bey mit Muſſo⸗ lini. woran auch Grandi, der italieniſche Staatsſekretär im auswärtigen Amte teilgenommen hat. Sie war vorbereitet und beſprochen ſchon in Genf während der Ahrüſtungs⸗Kon⸗ ferenz. Erſt fetzt ſtellt ſich heraus, daß in Genf zwiſchen Ruſchdi Bey und den italieniſchen Vertretern öftere und zwar ſtreng geheimgehaltene Beſprechungen ſtattgefunden haben. Auch der Umſtand, daß Ruſchdi Bey in der Abhrüſtungsfrage den italient⸗ ſchen Standpunkt, nicht aber den ruſſiſchen, unterſtützt hat, iſt auffallend geweſen. Die Genfer Beſprechungen Ruſchdi Beys mit dem ariechiſchen Außenminiſter Michalakopulus und die des letzteren mit Muſſolint in Rom bei ſeiner Heim⸗ kehr aus Genf ſtehen ebenfalls im gegenſeitigen Zuſammen⸗ hang. Desgleichen höchſtwahrſcheinlich auch die Romreiſe des polniſchen Außenminiſters Zales ki. Kurz, eine ganze Wall⸗ fahrt mehrerer Außenminiſter zum Oberhaupt Italiens. Wie dem auch ſei. ſcheinen die italieniſch⸗türkiſchen Be⸗ ziehungen in eine neue Phaſe treten zu wollen. Damit erfährt alſo die bisherige Orientpolitik Muſſolinis eine Wen dun a. Sie iſt von Muſſolini als ein Beſtandteil ſeiner Balkan⸗ politikgedacht in die alſo auch die Türkei hineingezogen wird. Der ſeit längerer Zeit bearbeitete diplomatifche Boden in Athen trägt jetzt Früchte. Schon aus Anlaß des Pakt⸗ Abſchluſſes mit Rumänien hatte der ariechiſche Außenminiſter der Hoffnung Ausdruck gegeben, auch mit anderen Balkan⸗ und Mittelmeermächten ähnliche Abmachungen zu treffen. Grie⸗ chenland von heute befindet ſich im Bannkreiſe Italiens— das iſt eine Tatſache. Die aleiche Stellungnahme Jugoſla⸗ wiens gegenüber erleichtert eben die Zuſammenarbeit beider Länder, wenn man auch in Athen nicht vergeſſen haben kann daß die kataſtrophale Niederlage Griechenlands im türkiſchen Kriege 1922 nicht zuletzt eine Folge ausgeſprochen ariechen⸗ feindlicher Haltung Italiens war. Was erſtrebt nun die neue Orientpolitik Muſſolinis, ab⸗ geſehen alſo von feinen Balkanzielen? In Rom verſichert 3 jenigen Englands, an den türkiſchen Gewäſſern des Schwar⸗ 8 5 des Schulgeſetzes überhaupt nicht abgewartet, da man in der zu einem Programm, das Deutſchland vor Rückſchlägen be⸗ e und es zu einer beſſeren Zukunft und zur Freiheit zum gegenwärtigen Staate. fandten in Bukareſt befördert werden i Seite. Nr. 72 Freitag, den 13. April 1928 Bey dem letzteren verſichert habe, das Ziel der italieniſchen Eindringung im öſtlichen Mittelmeer rein wirtſchaftlicher Natur ſei, daher ſei es auch notwendig, daß ſich die italie⸗ niſch⸗türkiſchen Beziehungen herzlichſt geſtalten werden. Es iſt wohl richtig, daß die wirtſchaftlichen und Handels⸗ intereſſen Italiens in der Türkei von herrſchender Natur find. Schon heute nimmt ja Italien am türkſſchen Außen⸗ Handel eine der erſten Stellen ein. Die italteniſche Handels⸗ flotte im öſtlichen Mittelmeer ſteht unmittelbar nach der⸗ zen Meeres aber ſogar vor ihr. Die italleniſchen Exporteure und Induſtriellen wollen ihren Wirkungskreis in der Türkei noch mehr erweitern. Die italieniſchen Manufakturwaren⸗, Metall⸗ und Automobilinduſtrien verlangen dringend neue Abſatzmärkte im Orient. Soweit kann Angora den titalie⸗ niſchen Wünſchen entgegenkommen, um dadurch der weiteren und gefährlicheren Beſtrebung Italiens rechtzeitig vorbeugen zu können. Selbſtverſtändlich nicht ohne Gegenleiſtung ktalieniſcherſeits. Ob aber dies erſolgen wird, mag dahin⸗ Expanſton Italiens ohne vorſtellbar iſt. Was 6 dehnung ver⸗ g ſeines Be⸗ yl daraus ge⸗ jölkerung leidet, 1 inhalt hat, 4 der Anſiedl! „Es wird auch kein macht, daß während Italien an Ueberber Kleinaſten, das 750000 Quadratkilomete * Ir 2 — dieſen traurigen Zuſtand und bel aſien könne mehr als 50 Millionen Die Zukunft wird ſchon zeigen, die neue Drientpolitſk Muſſolinis zei aber zugleich auch eine Wendung in den bigh gen zwiſchen der Türket und Söywfelru zurufen geeignet iſt, liegt im Rahmen d Genf war ein Vorſpiel dafür, wo Stiche ließ und dagegen für den italteniſchen Vertreter Par⸗ tei nahm, und zwar ungeachtet deſſen, daß er ſeine Anweſen⸗ heit in Genf gerade Moskau verdankte. Eine Wahlrede Streſemanns jren. e praktiſchen Erfolge Daß ſie Littwinoff im Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann hielt am Donners⸗ tag abend als Vorſitzender der Deutſchen Volkspartef in einer Wahlverſammlung, die im Rahmen des gegenwärtig in Kaſſel ſtattfindenden Parteitages der Deutſchen Volks⸗ partei für den Wahlkreis Heſſen⸗Naſſau ſtattfand, eine große Rede, in der er ſich namentlich mit innerpolitiſchen Pro⸗ blemen auseinanderſetzte. Dr. Streſemann legte großen Wert auf die Feſtſtellung, daß der Wirtſchaftspolffik der Reichs regterung alle Koalttionsparteien gleichmäßig zuge⸗ ſtimmt haben. Das gelte beſonders auch für den deutſch⸗ franzöſtſchen und den deutſch⸗griechlſchen Handelsvertrag ſo⸗ wie für die Richtlinten, unter denen die Verhandlungen mit Polen geführt werden. Der Redner wandte ſich dann gegen die Politik des Landbundes. Die Erhaltung der Bauernſchaft ſei eine Frage, in der es keine Parteiunterſchiede gebe. Dr. Streſe⸗ mann behandelte von den innerpolitiſchen Angelegenheiten weiter beſonders den Kampf um das Reichs ſchulgeſetz. Er verteidigte die Deutſche Volkspartel gegen den Vorwurf, mutwillig die Regierungskoaltition zertrümmert zu haben, Zentrum und Deutſchnaktonale hätten die weiteren Leſungen Simultanſchulfrage nicht einmal die von den volkspartetlichen Miniſtern im Kabinett vertretene Faffung habe annehmen wollen, die ſich völlig mit dem Reichsſchulgefetzentwurf des Kabinetts Fehrenbach decke und die Erhaltung der Simultan⸗ ſchule in ihren hiſtoriſchen Gebteten bis zu dem Zeitpunkt vorſehe, wo die Länder ſelbſt ihre Auflöſung beſchließen. Die gegenwärtige Situation laſſe Vorausſagungen für irgendwelche Koalitionen nicht zu, denn nicht der Wahlaus⸗ fall. ſondern die Perſönlichkeiten, die die Fraktionen führten, Lutſchieden über die künftige Regierung. Er möchte, daß die Wahlen ſo ausgehen, daß eine feſtgefügte Mehrheit ſich ſinde ühre. Die Politik des Zentrums Im weiteren Verlauf der Sitzung des Reichsausſchuſſes — geſtriges Abendblatt) hielt Abg. Prülat Dr. Kaas ein eferat über die Stellung des Zentrums zu den Übrigen Par⸗ teien, wobei er ſich beſonders ſcharf gegen die Deutſchnatio⸗ nalen und die„Militariſten“ wandte, denen er die Veröffent⸗ lichungen des parlamentariſchen Unterſuchungsausſchuſſes entgegenhielt. An der Ausſprache beteiligten ſich außer zahl⸗ reichen Delegterten aus dem Lande der frühere Reichskanzler Dr. Wirth, Reichsarbeitsmintſter Dr. Braun und Abge⸗ urdneter Stegerwald. Die Ausführungen der drei letzten Redner betrafen hauyptfächlich das Verhältnis des Zentrum Nach Schluß der Ansprache genehmigte der Reichsaus⸗ ſchuß den von einer beſonders eingeſetzten Kommiſfion noch⸗ mals überprüften Wah laufruf, der am Samstag ver⸗ öffentlicht werden ſoll. Sodann hielt Vorſitzender Dr. Marr F Schlußanſprache, die er mik einem Hoch auf die Partei endete. Eine unerhörte Irreführung Elne Erklärung der Reichsbahndirektion Erker beſagt u..:„In mehreren Zeitungen erſchien dieſer Tage die Meldung, daß die interalltierte Rhein land⸗ kommiſſtion auf Veranlaſſung der Botſchafterkonferenz ein Schreiben an die Reichsbahndirektion Trier gerichtet habe, daß alle in den Jahren 1914 bs 1918 für milftäriſche Zwecke e en Berladerampen abgeriſſen oder un⸗ rauchbar gemacht werden müßten. Der Reichsbahndirektion Trier iſt ein ſolches Schreiben der interalliierten Rheinland⸗ kommiſſton nicht zugegangen.“ E Wir müſſen erwarten, daß die zuſtändigen Stellen ſich mit dteſer Feſtſtellung nicht begnügen, ſondern mit allem Nachdruck der Frage nachſpüren, von welcher Seite ſolche Brunnenvergiftungen ausgehen, wer ein Intereſſe an Vergif⸗ tung der politiſchen Atmoſphäre hat.(D. Schriftl.) Aus der franzsſiſchen Diplomatie V Paris. 13. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Das Außenminiſterium bereitet gegenwärtig eine aroße Beweauna innerhalb des diylomatiſchen Korps vor. Der gegenwärtige franzöſiſche Geſandte in der Türkei, Däſchner, wird zurück⸗ treten. Als ſein Nachfolger kommt wahrſcheinlich der Geſandte in Wien, Chambrun, in Betracht. Der gegenwärtige De⸗ legierte Frankreichs beim Völkerbund. Graf Clauzel, wird den Poſten Chambruns in Wien übernehmen. Der gegenwär⸗ tige franzöſiſche Geſandte in Kowub. Puaur, wird zum Ge⸗ und der bisherige Ge⸗ Naber 3 des Tarifs. neralſekretär der Botſchafter konferenz, Maſſ agli, wird die Nachfolaeſchaft beim Völkerbund übernehmen. Donnerstag morgen 10 Uhr, kurz vor der offiziellen Er⸗ öffnung der Muſtermeſſe von Mailand, iſt vor deren Eingang auf dem Platz Giulio Ceſare eine Höllenmaſchine explodiert, die in den Sockel einer Straßenlaterne gelegt worden war. Die Splitter haben den Tod von 14 Perſonen verurſacht und außerdem 40 Perſonen mehr oder weniger ſchwer verletzt. Trotz dieſes ſchmerzlichen Vorfalles hat der König die offlzielle Eröffnung der Muſtermeſſe vorgenommen, indem er die wichtigſten Stände programmäßig beſichtigte. Die Polizei hat eifrige Nachforſchungen zur Ermittelung der Ur⸗ heber eingeleitet. Einige Inſpektoren der Generaldirektion des Sicherheitsdienſtes ſind bereits nach Mailand unterwegs. Von anderer Seite wird dazu noch gemeldet: Der König wurde auf ſeiner Rückfahrt durch die Stadt von der Menge mit unbeſchreiblichem Jubel gefeiert. Der königliche Auto⸗ mobilzug, auf den das Attentat angelegt war, blieb völlig un⸗ verſehrt. Die Opfer ſind unter den Truppen und Neugie⸗ rigen. Die Exploſton der mit einem Uhrwerk verſehenen Höllenmaſchine erfolgte genau zu der Zeit, zu der man den König an der betreffenden Stelle erwartete; der König hatte ſich jedoch etwas verſpätet. Die Kunde von der Exploſion verbreitete ſich durch die Stadt wie ein Lauffeuer. Auch ein Altentat auf Muſſolini? Die offiziöſe Meldung über das Attentat bei der Eröff⸗ nung der Internationalen Meſſeausſtellung zeigt deutlich die Spuren einer ſehr ſtarken amtlichen Zenſur. Vor allem wird nichts über das Ergebnis der Ermittlungen nach dem Urheber des Attentats, und— was noch wichtiger iſt— die Gründe des Attentats geſagt. Die Tatſache, daß die italieniſche Regierung ſofort die Grenzen für weitere Nach⸗ richten geſperrt hat, zeigt, daß man dem Attentatsverſuch in Rom und Maflaud die größte Bedeutung beilegt. In dieſem Zuſammenhang ſteht gleichzeitig mit der offi⸗ ziöſen Meldung aus Mailand die Meldung von einem Attentatsverſuch auf Muſſolini. Der Ort, an dem die Bombe gefunden wurde, wird nicht näher bezeichnet; offenbar handelt es ſich um die Umgebung von Mailand. In dem bereits geſtern nachmittag von uns veröffent⸗ lichten Bericht aus Como, der aber durch offizielle Mel⸗ dungen aus Rom noch nicht beſtätigt wird, heißt es weiter, daß ein in einem Verſteck liegender Mann die Bombe durch einen Draht habe zur Exploſion bringen wollen. Es ſoll gelungen ſeln, den Mann zu verhaften. Ueber dieſes angebliche zweite Attentat gegen Muſſolini liegen weitere Meldungen aus Italien noch nicht vor. 16 Todesopfer Der Bombenanſchlag auf den König von Italien auf dem Platze Julius Cäſar in Mailand hat bisher 16 Todes ⸗ opfer gefordert, während über 40 Verwundete ſich in ärzt⸗ licher Behandlung befinden. Unter den Todesopfern ſind fünf Angehörige einer einzigen Familie. Der König begah ſich von den nur kurzen Eröffnungsfeierlichkeiten der Mafländer Meſſe ſofort ins Krankenhaus und beſuchte die Ver⸗ wundeten. Ueber den Hergang der Erploſion wird noch gemeldet, daß ſich der Kraftwagen Vietor Emanuels um etwa eine halbe Stunde verſpätete, Wie bereits gemeldet, war die Bombe in dem Pfeiler einer elektriſchen Bogenlampe verſteckt, der bei der Explofion einſtürzte. Augenzeugen berichten, daß auf dem Platz kurz nach 10 Uhr zwei Exploſtonen bemerkt und zwei Rauch⸗ wolken geſehen wurden. Es entſtand unter den zahlreich die Straße umſäumenden Menſchen eine furchtbare Panik. Auf dem Boden lagen die Verwundeten, ſich in Schmerzen win⸗ dend, während die Maſſe in wilder Flucht davonſtob. Als der König auf dem Platz eintraf, waren die Rettungsarbeiten noch im Gange. Als erſtes Blatt äußerte ſich die„‚Tribuna“ zu dem Anſchlag. Das Blatt erklärt, keinerlei Terror könne das heutige Italien einſchüchtern. Verantwortlich für das Attentat ſeti die antifaſziſtiſche Or ganiſation, deren anti⸗ monarchiſtiſche Propaganda ein äußerſt tieſes Niveau er⸗ reicht habe. Die übrigen Blätter nehmen noch keine Stellung. In ihren Berichten ſprechen ſie lediglich davon, daß ſich der ver⸗ brecheriſche Anſchlag nicht gegen die Perſon des Königs ge⸗ — 9— Der Königsberger Buchbrnckerſtreil Die Oſtpreußiſche Druckerei⸗ und Verlags⸗Anſtalt.⸗G. und die„Königsberger Allgemeine Zeitung“ und Verlags G. m. b. H. hatten beim Schiedsamt des Kreiſe 12 der Deut⸗ ſchen Buchdrucker in Königsberg gegen ihre Betriebs⸗ rüte und die Belegſchaft ſtellung, daß die Maßnahmen der Gehilfenſchaft, Streik geführt haben, tarifwidrig ſind. Da vor dieſem Schiedsamt ein Urteil nicht zuſtande kam, beauftragte das von der Arbeitgeberſeite angerufene Reichs⸗ ſchiedsgericht in Berlin mit der ehandlung dieſer Klage das Schiedsamt Berkin als Vorinſtanz, das einſtimmig einen Schiedsſpruch fällte, durch den dem Kla e antrag ſtattgegeben wird. Die Begründung dazu Kahrte aus: In der Aufrechterhaltung der Maſſenkündigung durch das Prſonal liegt ein Verſtoß gegen die tarifliche Friedenspflicht und darin eine Verletzung des§ 32 i Das Perſonal wird aufgefordert, die eit unverzüglich wieder aufzunehmen. In einer Verſammlung haben die ausſtändigen Buch⸗ drucker beſchloſſen, trotz des in Berlin gefällten Schleds⸗ ſpruches an ihren Forderungen feſtzuhalten. Letzte Meldungen Metollarbeiterausſperrung in Sachſen Dresden, 13. April. Die von der Vereinigung der Verbände jächſiſcher Metall induſtrieller für hen 12. April be⸗ ſchloſſene Geſamtansſperruna in der lächſiſchen Metall⸗ induſtrie iſt geſtern nachmittag in ganz Sachſen zur Durch⸗ führung gelaugt. Insgeſamt werden von der Ausſper⸗ rung 250000 Metallarbeiter betroffen. Die aeſtern im Arbeitsminiſterium vor dem fächſiſchen Landesſchlichter geführten Verhandlungen über den Lohntarif wurden ergebufslos abgebrochen. Es wurde eine vparftätiſche Schlichtunaskammer eingefetzt, die am kommenden Montan ihre Berhandlungen aufnehmen wird. die zum 2 wodurch der König dem An⸗ ſchlage einzig und allein entging. Klage erhoben auf Feſt⸗ 1 1 zurückzuführen, daß der Zugführer des man, daß das Ziel der Zuſammenkunft Muſſolin⸗Ruſchdtf 8. ö f a 8 95 Bey die wirkſchaftliche Annäherung zwiſchen 2 f Wen und der Türkei ſei. Das trifft zu, wenn auch das 5 1 5 irtſchaftliche vom Politiſchen ſchwer unterſcheldbar iſt. ö 7 3 Muſſokinis Bemühungen haben in erſter Linie die Erreichung. n 0 f 4 5 1 5 ſchluß eines Handels vertrage mit der ichtet habe, ſondern nur die Au zettelung von n⸗ Türkei. 2. Beteiligung des italieniſchen Kapitals an tür⸗ 5 4 Kare N richtet habe, ſon tr An N 8 kiſchen öffenklichen Bauten. 3. Sicherung der Arbeitskräfte Die amtliche römiſche Meldung r u 1 4 2 25 1 9155 ee italieniſcher 1 2 jelbſt. 4. Si ürkiſ Be⸗ g S öffentlicht f Mit⸗ Die Sticherheitspolize 5 g 5 ben d 19550„Die amtliche Agentur Stefani veröffentlicht folgende Mit⸗ zahlreiche Verhaftungen vorgenommen. Ueber die herichtet, daß Muffolinf während ſeiner Geſpräche mit Ruſchbi tetlung: Einzelheiten verlautet jedoch noch nicht das Geringſte. Die Stadt Rom trägt reichen Flaggenſchmuck als Aus druck der Freude darüber, daß der König unverletzt geblieben iſt. Weitere Einzelheiten Der Bombenanſchlag auf König Viktor Emanuel iſt einer der größten Auſchläge, der bisher auf der italieniſchen Halb⸗ inſel zu verzeichnen iſt. Als der König im Automobil ver⸗ ſpätet der Unglücksſtelle ſich näherte, war man faſt ſchon mit den erſten Hilfeleiſtungen zu Eude. Zum Abtransport der Opfer wurden augenblicklich die vielen Autos des konſulari⸗ ſchen Korps und der offiziellen Perſönlichkeiten, die vor der Ausſtellung die Ankunft des königlichen Umzuges erwarteten, requiriert. Sämtliche Telephongeſpräche nach dem Ausland wurden bereits nach 10 Minuten geſperrt und der Verkehr erſt nach 2 Uhr, als das offizielle Communique her⸗ ausgegeben war, wieder freigegeben. Alle zur Grenze fahren⸗ den Züge waren mit Geheimpoliziſten beſetzt, die aufs ſorg⸗ fältigſte die zahlreichen Reiſenden beobachteten. Die Vereini⸗ gung der Kriegs verletzten ſtiftete für die Opfer und ihre Hin⸗ terbliebenen 10 000 Lire. Um der in der von Fremden überfüllten Stadt herrſchen⸗ 2 den Erregung vorzubeugen, hat der Sekretär der Faſziſti den Partei einen Aufruf in der Stadt anſchlagen laſſen, in dem zur Ruhe gemahnt wird.„Stark ſein, heißt kaltes Blut im Augenblick höchſter Gefahr bewahren“, beginnt der kurze Tagesbefehl, der ſchließlich zu einer großen Sympathiekund⸗ gebung auf den Domplatz für heute(Freitag! abend aufr aft. Der König und der Duce„erwarten von allen Fafziſten er⸗ neut ein ſichtbares Zeichen ihrer Ergebenheit und Sympathie und wärnen vor fſedem Racheakt“.— Trotz des Attentatsver⸗ ſuches wird das Programm des Königsbeſuches durchgeführt werden. Nur wurde auf Befehl des Königs in Anbetracht der bedauernswerten Opfer die heutige Galavorſtellung in der Skala abgeſagt. Verhängnisvolle Grangtenerploſion Ein ſchweres Unglück hat in Santa Lucia an der Piave eine Militärabteilung betroffen, die mit der Entladung von im Kriegsgebiet geſammelten Granaten beſchäftigt war. Plötz⸗ lich ging ein 14,19 Zentimeter⸗Geſchoß los, wobei ein Leutnan und drei Soldaten buchſtäblich in Stücke geriſſen wurden. Vier andere Soldaten wurden ſchwer, einer leichter verletzt. Der Widerhall in Berlin Berlin, 13. April.(Von unſerem Berliner Büro.] Die Berliner Preſſe iſt ſich einig in der ſchärfſten Verurtei⸗ lung des Mailänder Attentats und der aufrichtigen Genug⸗ tuung über deſſen Fehlſchlag. Selbſt die„Rote Fahne“ ver⸗ wirft„die kommuniſtiſche Aktion des individuellen Terrors im Kampfe gegen die ausbeuteriſche Herrſchaft“ als unzweck⸗ mäßig. Gleichzeitig wird in den Blättern an den Methoden des Faſzismus ſchärfſte Kritik geübt. gemeinen an, daß die Tat von anarchiſtiſchen Elementen be⸗ gangen wurde. Daneben taucht freilich die Verſion auf, ſie könnte von fafziſtiſchen Kreiſen ſelbſt inſzeniert worden ſein. „Wenn man“, ſo meint der„Vorwärts“,„die Frage auf⸗ wirft, cui bono, ſo müßte ſich der Verdacht auf ganz andere Kreiſe lenken, als die Faſziſten. Dennoch können wir, obwohl mir dem Faſzismus allerhand zutrauen, nicht denken, daß die Mailänder Höllenmaſchine den Zweck verfolgte, durch Be⸗ ſeitigung des Königs dem Duee zur alleinigen Herrſchaft zu verhelfen.“ Einen bemertenswerten Appell richtet die„Tägliche Rundſchau“ an die Machthaber in Rom.„Wie turmhoch“, bemerkt ſie,„ſteht doch die politiſche Disziplin der Deutſchen in Südtirol über derfenigen der Italiener, wenn all die bitteren Leiden, denen ſie ausgeſetzt ſind, ſie nicht zu politiſchen Verbrechen hingeriſſen haben, von der Art, wie ſie von Ita⸗ lienern begangen worden ſind. Will man denn auch angeſichts dieſes Verbrechens von Mailand im faſziſtiſchen Italien nicht endlich einſehen, wie bitter unrecht man den ſüdtiroler Deut⸗ ſchen tut, wen man ſie als Staatsfeinde und als Gefährder der ſtaatlichen Ordnung Italiens verruft, will man die Staatsfeinde nicht anderswo ſuchen?“ R Liebestragödie in Bad Nauheim „ Bad Nauheim, 12. April. Heute 17.89 Uhr erſchoß hier in der Ludwigſtraße ein 22jähriger Student die Toch⸗ ter eines hieſigen Arztes. Das Mädchen ſaß mit ihrer Mutter auf einer Bank, als der Student plötzlich auf beide zutrat und die Tochter durch zwei Schüſſe aus einem Armee⸗ revolver niederſtreckte. Hierauf richtete der Mörder die Waffe gegen ſich ſelbſt und brachte ſich einen tödlichen in die Schläfe bei. ſtand ſeit längerer Zeit ein Liebesverhältnis. Politiſches Attentat in Luxemburg — Luxemburg. 13. April. Gegen einen als Faſziſten be⸗ kannten Wirt in Didelingen wurde ein Bombenattentat, wahr⸗ ſcheinlich von volitiſchen Gegnern, verübt. Durch die Exploſion wurde am Haus ſchwerer Schaden angerichtet, während die Be⸗ wohner unverletzt blieben. Von den Tätern fehlt bisher jede Spur. Das Eiſenbahnunglück bei Paris — Paris, 12. April. Das ſchwere Eiſenbahnunglück in der Nähe des Nordbahnhofes iſt, wie nunmehr feſtſteht, darauf 0 Zuges Paris⸗Boulogne verſehentlich ein Halteſignal überfahren und infolge⸗ deſſen den Zug auf einen Weg geführt hat, der für den Vor⸗ ortszug vorbehalten war. Der Zugführer iſt verhaftet worden. Tod durch Blitzſchlag — London, 12. Aprkl. Nach einer Meldung aus Bombay hat in Kottagam während eines Gottes blenſtes ber Vit in einen Hindy⸗Tempel eingeſchlagen Fünf Gläubige wurden getötet und 30 verletzt. Komplott in Griechenlaud — Athen, 13. April. Geſtern ſind in Athen brei Offi⸗ ztere und acht Unteroffiziere verhaftet worden unter der An⸗ ſchuldigung, an einem ſoeben aufgedeckten Komplott gegen die R egierung beteilfgt zu ſein. Die Verhafteten waren Anhänger Pangalos. Wie verlautet, ſollte der Aufſtand in der Freitagnacht, alſo am griechiſch⸗orthodoxen Karfreitag, beginnen. 5 0 Man nimmt im all⸗ Schuß Zwiſchen den beiden jungen Leuten be⸗ * N Freitag, den 13. April 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) „Seite. Nr. 172 Stäoͤtiſche Nachrichten Magnolienblüte Die letzten warmen Frühlingstage bewirkten, daß die zahlreichen Magnolten in unſeren Anlagen ihren prächtigen Blütenmantel umgehängt haben. Auf dem Paradeplatz, dem Schloßhof, beim Waſſerturm und in vielen Privatgärten ent⸗ zücken das Auge die weißen und roſaroten Tulpen dieſes Zierbaumes. Das Gewächs gehört in die Ordnung der viel⸗ früchtigen Pflanzen. Alle Blütenteile enthalten Oelzellen und verbreiten angenehmen Duft. Die Magnolie iſt eine aus⸗ ländiſche Pflanze. Ihren Namen erhielt ſie nach dem bedeu⸗ tenden franzöſiſchen Botaniker des 18. Jahrhunderts, Mag⸗ nolius. Eine Magnolienart, die großblütige Magnolie, iſt der ſchönſte Baum der ſüdamerikaniſchen Wälder. Er erreicht eine Höhe von 20—25 Meter. Auch in unſeren Gärten wird vielfach ein Strauch der gleichen Pflanzenfamilie kultiviert und zwar Calykanthus, mit braunen, ſehr aromatiſchen Blumen, die wie Walderdbeeren duften, weshalb man dem Gewächs auch den Namen Erdbeerſtrauch gegeben hat. Von anderen Pflanzen dieſer Ordnung ſind noch als bekannte und geſchätzte Gewürzpflanzen bemerkenswert der Muskatnuß⸗ baum und der echte Sternanisbaum. Erſterer hat ſeine Hei⸗ mat auf den Molukken. Er liefert die Muskatnüſſe und Mus⸗ katblüte, beides beliebte Gewürze. Sternanis findet bei Be⸗ reitung feiner Liköre und Confitüren vielfach Verwendung. Der Sternanisbaum gedeiht in China und Japan. 8. ** * Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich und Bürgermeiſter Büchner ſtellen ſich dem Bürgerausſchuß vor. An die Mit⸗ glieder des Bürgerausſchuſſes iſt durch Bürgermeiſter Dr. Walli, den Stellvertreter des Oberbürgermeiſters, folgende Einladung ergangen:„Die Herren Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich und Bürgermeiſter Büchner haben den Wunſch, ſich dem Bürgerausſchuß vorzuſtellen. Die Mitglieder des Bür⸗ gerausſchuſſes werden gebeten, ſich hierzu am Donners ⸗ tag, 19. April, 16 Uhr, im Bürgerausſchußſaal des Rat⸗ Hauſes einzufinden.“ * Falſcher Feueralarm. In den Kleinſtwohnungen Obere Riedſtraße hatte geſtern ein Wohnungsinhaber ein Ofenrohr nicht vorſchriftsmäßig in das Kamin eingeführt. ſodaß der Rauch in die Wohnung drang. Da man den Ausbruch eines Brandes vermutete, wurde um 1,09 Uhr die Berufsfeuerwehr alarmiert. Der Schaden beträgt etwa 30 Mk. r Eierſammlung für die Wohltätigkeits⸗Anſtalten Die Kaninchen⸗ und Geflügelzuchtvereine „Germania, Vorwärts, Mannheimia und Fort⸗ ſchritt“ veranſtalteten, wie im vergangenen Jahr, zu Oſtern unter den Mitgliedern eine Eier ſammlung zu Gunſten der in ihrem Bezirk liegenden Wohltätigkeitsanſtal⸗ ten. Die Sammlung ergab rund 1300 Eier, die unter die Inſaſſen des Lungenſpital, des Blindenheims und den Kindern des Waiſenhauſes(Karl Benzſtraße) verteilt wurden. Wäh⸗ rend die Blinden ſchon am Samstag nachmittag und die Kranken des Lungenſpitals am Sonntag vormittag mit friſchen Eiern beſchenkt wurden, entwickelte ſich am erſten Oſterfeiertag nachmittags auf der Wieſe hinter dem Zuchtpark des Kaninchen⸗ und Geflügelzuchtvereins„Vorwärts“ an der Herzogenriedſtraße im Verein mit den Mitgliedern der be⸗ tetligten Vereine und den Waiſenkindern ein ſchönes Oſterfeſt. Es waren hierzu etwa 800 Zuſchauer erſchienen. Nachdem die Watſenkinder ihr Geſchenk, das aus einem Schokoladenhaſen und ſechs buntgefärbten Eiern beſtand, ſich auf der geräumigen Wieſe geſucht hatten, trugen die Kinder einige ſchöne Lieder, die an die Jugendzeit erinnerten, vor. Hauptlehrer Curth und ſeine Gattin haben es vorzüglich verſtanden, durch die von den Kindern dargebotenen Reigen, Gedichte und Lieder die Oſterſtimmung unter den Anweſenden zu beleben. Als man ſo eine gute Stunde beiſammen war, fand eine Führung der Kinder durch die Zuchtanlagen der Vereine„Vorwärts“ und„Germania“ ſtatt. Die Freude hierüber war natürlich ſehr groß. Es konnte manches ſchöne Huhn und Kaninchen bewundert werden. Möge die menſchenfreundliche Tat der vier Vereine zu Gunſten der Aermſten der Armen in Mann⸗ heim weitere Nachahmung finden.* Oſterbeſcherung der Waiſenkinder in Käfertal Bei herrlichem Wetter kamen auch dieſes Jahr in Beglei⸗ kung von Schweſtern am Oſtermontag nachmittag etwa 80 Wai⸗ ſenkinder von Käfertal an die Zuchtanlage des Geflügel ⸗ und Kaninchen⸗Zuchtvereins 1916 Mannheim⸗ Luzenberg, um den von den Mitaliedern geſtifteten Oſter⸗ Haſen bei Muſik und Geſang in Empfang zu nehmen. Für jedes Kind waren 5 gefärbte Eier. ſowie ein Schokoladehas bereit⸗ geſtellt. Es war für alle anweſenden Mitglieder eine Genug⸗ tuuna, als man die ſtrahlenden Geſichter der lieben Kinder ſah. Nach der Beſcherung wurden den Kindern in Begleitung von einigen Züchtern die Anlagen gezeiat. Das Verfahren in Verſorgungsſachen Der Verband der Kriegsbeſchädigten und Kriegshinterbliebenen des Deutſchen Reichs⸗ kriegerbundes„Kyffhäuſer“, Badiſcher Kriegerbund, mit: Die vierte Novelle zum Verfahrensgeſetz iſt vom Reichs⸗ tage angenommen und im Reichsgeſetzblatt veröffentlicht wor⸗ den. Den Kernpunkt dieſer Novelle bilden die Beſtimmungen über die weitere Einſchränkung der Rekursfähigkeit. wonach die Anrufung des Reichsverſorgungsgerichts nicht nur wie bis⸗ her in all den Fällen ausgeſchloſſen ſein ſoll, in denen es ſich um den Grad der Minderuna der Erwerbsfähiakeit handelt. ſondern auch in ſolchen Fällen, in denen die Neufeſtſtellung der Rente infolge Veränderung der Verhältniſſe ſtreitia iſt Hierzu hat nunmehr der Reichsarbeitsminiſter folgende Aus⸗ führunasbeſtimmung erlaſſen: ſich in dem Verfahren um werbsfähigkeit oder um die Neufeſtſtellung der Rente des Beſchädigten wegen Veränderung der Verhältniſſe handelt: hierunter fällt auch die Geltendmachung eines neuen Leidens. mit der der Anſpruch auf Erhöhung der bereits bezogenen Rente begründet wird. In dieſen Fällen iſt es unerheblich, aus welchen Gründen die Entſcheiduna des Verſorgungsgerichtes angefochten wird. Der Rekurs iſt daher unter den genannten Vorausſetzungen auch ausgeſchloſſen. wenn es ſich darum han⸗ delt. ob das geltend gemachte Leiden beſteht und nachweisbar iſt, ob der Leidenszuſtand richtig beurteilt iſt. ob der Grad der Minderung der Erwerbsfähiakeit richtig feſtgeſtellt iſt oder ob Verfahrensvorſchriften verletzt ſind. In allen dieſen Fällen iſt die Entſcheidung des Ver⸗ ſoraunasgerichts endgültig. Eine Ausnahme be⸗ ſteht nur dann, wenn ſtreitig iſt, ob das Leiden, wegen deſſen Rente oder Erhöhung der Rente beanſprucht wird, auf Dienſt⸗ bheſchädigung beruht. Aber auch hinſichtlich dieſer Frage iſt der Rekurs nicht zuläſſig, wenn das Verſorgungsgericht zu der Ueberzeugung gekommen iſt, daß das behauptete Leiden nicht nachweisbar iſt. Dieſer Grundſatz gilt auch für die Klage auf Feſtſtellung einer Geſundheitsſtörung als Folge einer Dienſtbeſchädigung. Soweit es ſich um Pflegezulage(8 31). Beamtenſchein( 33), Erwerbsunfähiakeit der Witwe und der Eltern(8 37 Abſ. 3,§ 45 Abſ. 2) oder der Waiſe(8 41 Abf. 3 Satz) nach dem Reichsverſorgungsgeſetz handelt, iſt der Re⸗ kurs ohne Einſchränkung zuläſſig.“ Dieſe Ausführungsbeſtimmungen ſind außerordentlich weit⸗ gehend und es bleibt abzuwarten, ob das Reichsverſorgungs⸗ gericht, bei dem die endgültige Entſcheidung liegt. ſich dieſer Auslegung der neuen Geſetzesvorſchrift anſchließen wird, Verbeſſerung des Beſoldungsdienſtalters für ſchwer⸗ kriegsbeſchädigte Beamte. Das neue Beſoldungsgeſetz enthält eine Vorſchrift, wonach das Beſoldungsdienſtalter der auf Grund des Beamtenſcheins angeſtellten Beamten angemeſſen zu verbeſſern iſt. Eine ent⸗ ſprechende Verbeſſerung kann auch anderen ſchwerkriegsbeſchä⸗ digten Beamten gewährt werden. Das Nähere ſollen die Aus⸗ führungsbeſtimmungen regeln. Der Reichsfinanzminiſter hat nun die Ausführungsbeſtimmungen veröffentlicht. Das Be⸗ ſoldungsdienſtalter der auf Grund des Beamten⸗ ſcheins angeſtellten Beamten wird hiernach in der Regel bei der erſten planmäßigen Anſtelluna um 4 Jahre verbeſ⸗ ſert. Die oberſte Reichsbehörde kann auch das Beſoldungs⸗ dienſtalter eines ſchwerkriegsbeſchädigten Beamten, der nicht auf Grund des Beamtenſcheines angeſtellt iſt, in aleicher Weiſe verbeſſern, wenn die Beſchädigung vor Aufnahme in das Be⸗ amtenverhältnis eingetreten iſt. Dieſe Beſtimmungen gelten auch für Beamte, die am 30. 9. 1927 planmäßig angeſtellt waren. a * Bewußtlos neben dem Feuermelder aufgefunden. In der vergangenen Nacht um 12,36 Uhr wurde die Berufsfeuer⸗ wehr durch den Feuermelder Stengelhofſtraße 61 alarmiert. Bei Ankunft des Löſchzuges der Wache II wurde feſtgeſtellt, daß es ſich nicht um einen Brand handelte, ſondern daß der Arbeiter Auguſt Heid bewußtlos neben dem Feuer⸗ melder lag. Der Erkrankte wurde mit einem Fahrzeug des Löſchzuges nach der Wache II und von da mit dem Kran⸗ kenwagen nach dem Krankenhaus überführt. Wie wir hierzu noch erfahren, kam Heid, der in der Stengelhofſtraße in der Nähe des Feuermelders wohnt, auf dem Transport zur Feuerwache zu ſich, verfiel aber bald wieder von neuem in Bewußtloſigkeit, ſodaß von den Feuerwehrleuten nicht feſt⸗ geſtellt werden konnte ob er den Feuermelder ſelbſt in Tätig⸗ keit geſetzt hat oder ob dies durch Paſſanten erfolgt iſt. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert heute Schneider⸗ meiſter Johann Nübel mit ſeiner Ehefrau Margarete geb. Böbel, S 6. 20 wohnhaft.. Verſoraungsgeſchäftsſtelle Mannheim. I. 10, 8, teilt folgendes * Telephonverbindung Mannheim⸗Kanada. Wie bereits gemeldet, iſt mit dem 11. April der Telephonverkehr zwiſchen Deutſchland und den Vereinigten Staaten auch auf eine An⸗ zahl von Orten Kanadas ausgedehnt worden. Neben Frank⸗ furt a.., Berlin, Hamburg, Köln, Düſſeldorf und Bremen nimmt auch Mannheim an dieſem neuen Fernſprechdienſt teil. Ein gewöhnliches 3⸗Minutengeſpräch mit Kanada koſtet 207 Mark. Für jede weitere Zone tritt ein Zuſchlag von 12 Mark hinzu. Die Zuſchlagsgebuhr für ein Geſpräch von Perſon zu Perſon koſtet 28 Mark.(Siehe Anzeige.) Veranſtaltungen Einziger Abend Heinrich Schlusnus! Es iſt der Mann⸗ heimer Konzertdirektion gelungen, Kammerſänger Heinrich Schlusnus für ein Sonderkonzert im Muſenſaal zu gewinnen. Da große Auslandsverpflichtungen, vor allem eine längere „Nach 8 92 Abſatz! iſt der Rekurs ausgeſchloſſen. wenn es den Grad der Minderung der Er⸗ ö 1 1 ö 0 1 Sonntag im Nibelungenſaal der Tournee durch Amerika nach ſeinen letzten großen Erfolgen den berühmten Künſtler in den nächſten Jahren für lange Zeit von Europa fernhalten werden, dürfte dieſer einzige Abend am Samstag der letzte ſein, den Heinrich Schlusnus Mannheim für lange Zeit beſcheren wird. Am Flügel wird ihn Franz Rupp, ſein ſtändiger Begleiter unterſtützen. Zum Vortrag gelangen ausgewählte Lieder und Arien von Schu⸗ bert, Schumann, Dvorak, Hugo Wolf, Verdi und Giordano. * Ein weiterer Pfalz⸗Abend im Roſengarten. Mit einem Orcheſter von etwa 160 Muſikern konzertiert am kommenden Pfalzgau des Deut⸗ ſchen Mandolinen⸗ und Gitarrenſpieler⸗Bun⸗ des unter Leitung des Gaudirigenten Friedrich Walther⸗ Ludwigshafen. An den Orcheſtervorträgen, die in großer Be⸗ ſetzung dargeboten werden, ſind 10 Vereine beteiligt, u. a, ſolche aus Mannheim und Ludwigshafen, aber auch ſolche aus Neu⸗ ſtadt, Haßloch und Frankenthal. Das Programm wahrt den Charakter eines volkstümlichen Abends, dem ins⸗ beſondere auch Franz Lorch, der„Lindenwirtin“⸗Baltaſar, in Mundart⸗Vorträgen Rechnung tragen wird. Zur geſanglichen Mitwirkung in Arien und Liedern wurde Elfriede Fels ge⸗ wonnen, deren ſo außergewöhnlich erfolgreiches Debüt von unlängſt im Nibelungenſgal noch in beſter Erinnerung ſteht, Am Flügel und an der Orgel wirkt Muſikdirektor Karl Bar⸗ toſch.(Weiteres Anzeige in letzter Nummer.) Kommunale Chronik Heidelberger Bürgerausſchuß Kr. Heidelberg, 12. April. Die heutige Bürge raus⸗ ſchußſitzung war von kurzer Dauer. Der Stadtrat hat die Vorlage betr. Schaffung neuer Beamtenſtellen und Höherſtufungen zurückgezogen. Die Beſol⸗ dungsſatzung und die Beſoldungsordnung bezw. der Stellen⸗ plan ſollen von einem gemiſchten beratenden Ausſchuß nach⸗ geprüft werden. Die Gehälter der Bürgermeiſter wurden genehmigt. Bürgerausſchußfitzung in Hockenheim sch. Hockenheim, 13. April. In ſeiner Sitzung vom 29. März hat der Gemeinderat den Ankauf des Grundſtückes Lagerbu Nr. 52863 mit 17 Ar 73 Quadratmeter Wieſengelände im Ge⸗ wann Stöcket von den Michael Baumann Eheleuten hier zum Preiſe von 1/ je Quadratmeter= insgeſamt 1778, he ſchloſſen. Auf dieſem und dem nebenan liegenden, bereits der Stadt gehörigen Gelände ſoll eine Anlage für er⸗ holungs bedürftige Kinder geſchaffen werden.— Der 2. Punkt betraf einen Grundſtückstauſch. Mit den Grundſtückseigentümern Peter Fuchs 3 ſowie der Bau⸗ genoſſenſchaft„Selbſthilfe“ und Johann Georg Müller mußts ein Grundſtückstauſch vorgenommen werden; das zu zahlende Aufgeld je Quadratmeter ſoll 2,30/ betragen.— Die 3. Vor⸗ lage betraf die Gewährung einer Entſchädigung an Johann Schneider. Von deſſen Grundſtück an der Kaiſerſtraße fallen infolge der durchzuführenden Bauplatzumlegung 164 Qua⸗ dratmeter fort, die als Straßengelände Verwendung finden und mit 525% bewertet ſind. Der Gemeinderat hat dem An⸗ ſuchen Schneiders ſtattgegeben und dieſem für die Werts⸗ minderung ſeines Anweſens eine Entſchädigung von 2500„ bewilligt. Alle drei Vorlagen gelangten zur Annahme.— Der 4. und letzte Punkt betraf den Dienſtvertrag des neuen Bürgermeiſters Philipp Klein ⸗Heidelberg. Nach Annahme eines Abänderungsantrages wurde der Dienſt⸗ vertrag durch den Bürgerausſchuß mit 60 gegen 2 Stimmen der Kommuniſten genehmigt. Der neue Bürgermeiſter wird hondriert nach Gehaltsgruppe 11, ebenſo wie ſein Amtsvor⸗ gänger. Das Einverſtändnis des neugewählten Bürger⸗ meiſters zu dem Abänderungsantrag ſteht noch aus. Kleine Mitteilungen Der Bürgerausſchuß von Neckarhauſen geneh⸗ migte in ſeiner jünaſten Sitzung folgende Vorlagen:(. Auf⸗ nahme von weiteren 30 000 Mk. zur Hingabe von Gemein de⸗ baudarlehen an Private: 2. Aufnahme von 3000 Mk. zur Ortsſtraßenherſtellung: 3. Ankauf von.20 Ar Gelände für eine Ortsſtraße: 4. Uebernahme einer Gemeindebüraſchaft für einen Neubau im Betrage von 2000 Mk.: Aenderung des Waſſerzinstarifes. FPFPFFFFFFCTTTCT0TCT0TCT0T0T0TCTC0TCTCCCTCT0T0T0TTTTTT Die Legende vom Iffland⸗Ring Die nachſtehenden Ausführungen, die wir mit allem Vorbehalt wiedergeben, ſeien zunächſt zur Erörterung geſtellt. Daß darin niemandem zu nahe getreten wird, t ohne weiteres aus der Stellungnahme des Ver⸗ aſſers hervor. Man könnte dieſe ſeltſame Geſchichte eines Vermächt⸗ niſſes mit den Worten aus Leſſings„Nathan der Weiſe“ ein⸗ leiten:„Vor grauen Zeiten lebte ein Mann im Oſten, der einen Ring von unſchätzbarem Wert beſaß.“ Nicht nur in Leſſings religions⸗philoſophiſchem Lehrgedicht, auch in der Theatergeſchichte gibt es einen ſolchen Ring. Der große Schaufpieler Iffland ſoll in ſeinem Teſtament beſtimmt haben, daß ſein Ring dem jeweils größten Schauſpieler ver⸗ macht werde. Er ſelbſt gab den Ring an Ludwig Deprient, Deprient an Karl Seydelmann, Seydelmann an Döring, Döring an Friedrich Haaſe, Haaſe an Albert Baſſer⸗ mann weiter, der ihn in Ehren trägt. 5 Wie uns ein namhafter Theaterhiſtoriker, der beſonders als Ifflandkenner einen Ruf beſitzt, mitteilt, iſt das Ifland⸗ Vermächtnis eine fromme Sage. Ueberdies hat der Stamm⸗ baum des Ringes eine große Lücke: nämlich im Uebergang von Devrient auf Seydelmann.„Als Ludwig Devrient Au⸗ fang 1832 in Berlin ſtarb, war Karl Seydelmann in Stutt⸗ gart ein ſehr geachtetes Mitglied des Hoftheaters, ſtand aber erſt am Anfang ſeiner Laufbahn. Erſt 1837, alſo lange nach dem Tode des Erblaſſers, als Seydelmann an das Berliner Hoftheater kam, hatte er ſich die Stellung erobert, die ihn zu einem der erſten deutſchen Schauspieler und zum berechtigten Ifflandringträger machte. Auch der Uebregang des Ringes von Seydelmann an Döring kann kaum in der Form, wie die Ueberlieferung es will, erfolgt ſein, da Döring bei Seydel⸗ manns Tod ſich erſt in den Anfängen ſeiner Laufbahn befand. Der berühmte Ifflandring iſt mit großer Wahrſcheinlichkeit auf eine ſcherzhafte Erfindung Dörings zurückzuführen, der den für ſolche Dinge ſehr empfänglichen Haaſe düpiert hat. Sehr viel hat auch die andere Möglichkeit für ſich daß Haaſe, der ſehr eitel war, den Ifflandring ſelbſt erfunden hat, um einen Nimbus um ſich zu verbreiten. Sicher iſt das eine, daß der Ifflandring mit Iffland nichts zu tun hat. Soweit unſer Gewährsmann. Nur wenige Theater⸗ iſtoriker waren in dieſes Geheimnis eingeweiht. Die Theszergeſchcle war bisher, wie man ſieht, verſchwiegen wie das Grab. Unter ihrer Diskretion iſt die liebenswürdige wegs! Es iſt eines der erſtaunlichſten und nachdenklichſten Phänomene, daß aus einer Fiktion eine Tatſache wird. Der Ifflandring exiſtiert nicht und exiſtiert doch, und der ihn heute trägt, trägt ihn zu Recht; denn er iſt der 2 und verehrungswürdigſte Schauſpieler Deutſchlands. Das Teſta⸗ ment Ifflands, das nicht vorhanden iſt, darf man ihm getroſt unterſchieben. Auch mit jenem Ring des Mannes aus dem Oſten geſchah ein Betrug, aber ein ſegensreicher Betrug. Es kommt einzig und allein darauf an, daß man ſolche Wunder⸗ ringe im rechten Geiſte trägt, und das tut Baſſermann zweifellos. Warum ſich aber nicht auch unter den großen Scha u⸗ ſpielerinnen ein ſolch edles Schmuckſtück von Generation zu Generation vererbt, iſt nicht einzuſehen. Hat nicht Char⸗ lotte Wolter ein ähnliches Teſtament gemacht öder die Rachel, oder findet ſich nicht unter den hinterlaſſenen Papieren der Duſe irgend etwas dergleichen? Man ſehe nur nach. Man wird ſchon etwas aufſpüren... Es gibt deutſche Schau⸗ ſpielerinnen, die wert wären, einen Charlotte⸗Wolter⸗NRing zu tragen, auch wenn man ihn erſt erfinden müßte.. Nek, Die Swillinge Von Wilhelm Schmidtbonn Dieſes mexikaniſche Märchen iſt der Sammlung „Garten der Erde“ von Wilhelm Schmidtbonn, Deutſche Buch ⸗Gemeinſchaft, Berlin SW' 68(Proſpekte gratis) entnommen. Telasco und Kusco, die Söhne des Königs, Zwillinge, die beide gleich ſchlank, gleich kühn, gleich zart und edel waren, die ſich beide ſo liebten, daß keiner in einem Zimmer ſein konnte, worin der andere nicht war, die im ſelben Bett ſchliefen und von demſelben goldenen Teller aßen, die, ein Wunder! immer ſogar denſelben Gedanken dachten— wer ſollte König ſein? Der Vater war geſtorben, ohne eine Wahl haben treffen zu können.„Der Sonnengott wird entſcheiden!“ waren ſeine letzten Worte. Scheiterhaufen wurden aufgerichtet, für jeden der Zwil⸗ linge einer. Die Menſchen, ſo weit das Auge ſah, lagen auf den Knien und beteten zur Sonne empor. Aber die Sonne ſandte keinen Brand, zündete keinen an. Da berieten die Prieſter aufs neue. Sie beſchloſſen, Nztalpa ſolle entſcheiden, Aztalpa, die ſchöne, die Prinzeſſin. Sage groß geworden. Haben wir ſte nun zerſtört? Keines⸗[ Wen ſie wähle, der ſoll ihre Hand erhalten und mit ihr den goldenen Thron der Väter beſteigen. Aber Aztalpa begann zu weinen. Sie floh in den Wald mit ihren Freundinnen und ſaß da, ohne zu ſprechen. Denn ſie liebte beide Brüder gleich, ſie vermochte nicht zu wählen. Die Prieſter berieten zum drittenmal. Nun ſollte wieder Gott entſcheiden. Wer von den Brüdern am nächſten Morgen das erſte Reh mit dem Pfeil ſchieße, der ſollte König werden. Telasco gab man rote Pfeile, Kusco blaue. Als der Morgen kam, lagen beide Brüder im Wald. Das erſte Reh nahte. Beide ſchoſſen. Beide fehlten, weitab fand man beider Pfeile, Da mußten ſie einen Eid ſchwören vor allem Volk, daß ſie am nächſten Morgen nicht wieder abſichtlich fehlen wollten. Und wirklich, diesmal trafen beide. Aber es zeigte ſich, daß Telasco mit Kuscos und Kusco mit Telascos Pfeilen geſchoſſen hatte. l Jetzt fand der höchſte Prieſter den letzten Ausweg: Astalpg zu töten. Dann könne ſie von oben beiden gleich nahe ſein und Gott durch Bitten erweichen, daß er ein Urteil ſende. Das Volk, die Brüder, Aztalpa ſelbſt ſtimmten zu. Als aber der Morgen der Opferung gekommen war, da warf ſich Aztalpa vor Telasco auf die Knie und rief:„Laß mich den Tod empfangen von Kuscos Hand!“ Telascb, ſie aufrichtend, rief:„Aztalpa, jetzt haſt du ge⸗ wählt!“ und führte ſie ſeinem Bruder zu. Das Volk kniete vor Kusco. Die Inſtrumente ſpielten, die Chöre ſangen. Als man ſich zum Zuge ordnete und ſich nach Telasco umſah, war er verſchwunden. Und nie iſt er wieder zum Vorſchein gekommen. Der hilfreiche Fahrgaſt In einem vollbeſetzten Poſtauto nimmt ein etwa 20 jähriges Mädchen Platz. Ihr gertenſchlanker Körper hat ſchnell irgend⸗ wo Platz gefunden. Sie holt einen Kamm aus dem Jand⸗ täſchchen, ein Spiegel folgt und ſchon beginnt ſie den Bubi⸗ kopf zu kämmen. Sie hatte anſcheinend zu Hauſe nicht mehr genügend Zeit dazu. Seelenruhig macht ſie daher im über⸗ füllten Wagen Toilette, als ſäße ſie daheim vorm Spiegel. Alles iſt entſetzt, empört— aber nur ein Arbeiter erfaßt die Situation. Als das Mädchen fertig iſt, zieht er ſeelenruhig ſeine Kaffeeflaſche aus der Rocktaſche und bietet ſie höflich mit den Worten an:„Hier, Freileinchen, wenn Se hielleicht noch jurjeln woll'.“ Befreiendes Ge⸗ lächter aller Anweſenden; das Fräulein verließ an den nächſten Halteſtelle fluchtartig den Wagen. 1 4. Seite. Nr. 172 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 18. April 1928 Aus dem Lande 1 Perſonal veränderungen im badiſchen Staatsdienſt . Ernannt wurden: Prof. Dr. Eduard Rehn an der Mediziniſchen Akademie in Düſſeldorf mit Wirkung vom 1 April 1928 an zum ordentlichen Profeſſor der Chirurgie an der Univerſität Freiburg; Oberlehrerin Anna Seitz zum Rektor an der Mädchenfortbildungsſchule in Heidelberg. Verſetzt wurde Regierungsbaurat Eugen Trefzger vom Kulturbauamt Lörrach zum Waſſer⸗ und Straßenbauamt Haſelbſt unter Zurücknahme ſeiner Verſetzung zur Waſſer⸗ und Straßenbaudirektion, Regierungsbaurat Max Wunderlin in Lörrach zur Waſſer⸗ und Straßenbaudirektion in Karls⸗ ruhe, Obergeometer Albert Mors in Tauberbiſchofsheim zum Vermeſſungsamt Radolfzell, Obergeometer Herm. Motſch in Tauberbiſchofsheim zum Vermeſſungsamt Freiburg, Bau⸗ inſpektor Karl Heidinger in Heidelberg zum Waſſer⸗ und Straßenbauamt Emmendingen. Kraft Geſetzes tritt in den Ruheſtand: Ober⸗ regierungsrat Prof. Ludwig Stutz bei der Waſſer⸗ und Straßenbaudirektion. Die Reben am füdlichen Kaiſerſtuhl 5* Ihringen, 10. April. Das überaus warme Klima des Kaiſerſtuhles macht ſich Jahr für Jahr in einer frühen Be⸗ lebung der Pflanzenwelt geltend. Mit dem in wenigen Tagen zur Blüte kommenden Kirſchbaum iſt es nuch der Weinſtock, der insbeſondere in warmen Lagen früh zu treihen beginnt. Zu Beginn des April wurden im vor⸗ deren Winkler Berg bei Ihringen in einem Rebberg der Gebrſtder Müller ſchon Burgunderreben mit kleineren Schoſſen gefunden. Eines hat bereits eine Länge von 11 Zen⸗ timeter und trug deutlich erkennbare Geſcheine. Es iſt eine Seltenheit, die nur der warmen Witterung des März zu⸗ Zuſchreiben iſt, da ſonſt der erſte Austrieb der Rebe erſt Ende April erfolgt. Zu bedenken geben leider jedes Jahr die unausbleiblichen Maifröſte, von welchen manche Lagen nie verſchont bleiben. K E. Heidelberg, 12. April. Paul Radig begeht am kom⸗ ntenden Sountag ſein 30jähriges Jubiläum als ſtädtiſcher Muſikötrektor.— Die Allgem. Ortskrankenkaſſe zählte am 1. April 36379 Mitglieder gegen 36 205 im Vor⸗ monat. Hiervon waren 18 614(18 404) männlichen und 17765 17831) weiblichen Geſchlechts. Pflichtverſichert waren 17 1286 17 010) Männer und 14562(14673, Frauen. Freiwillig ver⸗ ſichert waren 1488(1454) Männer und 3203(3218) Frauen. An Kranke und Arbeitsunfähige wurden am Stichtage 588 677) Männer und 746(744) Frauen gezählt; hiervon entfallen auf freiwillige Mitglieder 25(9) Männer und 131(142) Frauen. Von 272(260) Wöchnerinnen, die am 1. ds. Mts. gezählt wurden, gehören 181(176) den pflichtigen und 91(84) den freiwilligen Mitgliedern an. Außer dieſen wurden auf Grund der Familienhilfe weitere 161(159) Wöchnerinnen Aunterſtützt. Die Zahl der arbeitsfähigen Kranken betrug ins⸗ geſamt 1334(1421) oder 3,67(3,94) Proz. Vom Arbeitsamt waren am 1. April 2970(3486) männliche und 506(630) weib⸗ liche Erwerbsloſe zur Krankenverſicherung gemeldet. * Heidelberg, 13. April. Vor einigen Tagen hielt der Deutſche Normenausſchuß für das Bauweſen in Heidelberg eine Tagung ab, bei der die bis jetzt vorhandenen Normenblätter durchberaten wurden. Um die Normenblätter kennen zu lernen, ſind dieſe vom 13.—23. April d. J. in der Stadthalle in Heidelberg zur allgemeinen Beſichtigung aus⸗ geſtellt. Näheres ſiehe Anzeige. * Reilingen, 9. April. Die dieſes Frühjahr neu eingerich⸗ tete Autover bindung Hockenhelim⸗Bahnhof—Reilingen erfreut ſich ſehr guten Zuſpruchs. Es ſind deshalb Beſtrebun⸗ gen im Gange, noch weiteren Orten hieſiger Gegend Ver⸗ Sehrsverbeſſerungen zu bringen. Es werden Vorſchläge ge⸗ macht, die Kraftwagen von hier aus über Walldorf, Rot, St. Leon, Bahnhof Neulußheim, Reilingen, Hockenheim und zu⸗ klick fahren zu laſſen. Da in Walldorf zu jedem Zug die elek⸗ triſche Bahn nach dem Bahnhof Wiesloch⸗Walldorf fährt, ſo wäre eine gute Verbindung nach Heidelberg und Bruchſal und den dazwiſchen liegenden Stationen gegeben. Auch die Stäbe Hockenheim, Walldorf und Wiesloch wären wieder in direktem Verkehr miteinander verbunden, wie dies früher ſchon durch die Poſtomnibusfahrten von Wiesloch nach Speyer der Fall war. Kehl, 12. April. Geſtern nachmittag wurde auf dem hie⸗ ſigen Bahnhof ein 12ſähriger Tunae aus Wien aufgefangen. der von ſeinen Eltern geſchimpft worden war und ſich daraufhin von zu Hauſe entfernte, in einen Zug ſetzte und un⸗ Hehelliat bis nach Kehl kam. Auf der ganzen Strecke wurde er von der Grenz⸗ noch von der Zuakontrolle bemerkt. jedenfalls deshalb, weil er es verſtand, ſich einer Gruppe tſchechiſcher Ar⸗ beiter anzuſchließen. Erſt hier in Kehl erreichte ihn der Arm des Gesetzes. Der Junge wurde von der Gendarmerie zunächſt dem Bezirksamt und von da aus dem öſterreichiſchen Konſul in Karlsruhe zugeführt, der für ſeinen Heimtransport Sorge tragen wird. Hoch klingt das Lied * Pfullendorf, 12. April. Bei dem großen Brandunglück in Großſtadelhofen wären beinahe zwei Menſchenleben zu beklagen geweſen. In der allgemeinen Verwirrung. die unter den Frauen umſo größer war, als faſt alle Männer noch auswärts waren, war ein bei der Witwe Faden zu Be⸗ ſuch weilendes dreifähriges Mädchen vergeſſen wor⸗ den. Als Frau Faden dies vermißte, ſprana ſie noch einmal in das brennende Haus und riß das ſchon ohnmächtige Kind aus dem Bette. Nun ſtand aber ſchon die Treppe ſo in Flam⸗ men. daß an ein Durchkommen nicht mehr zu denken war. Mit letzter Kraft ſtürzte die Frau mit dem ohnmächtigen Kinde ſich an ein Fenſter, um Hilfe rufend, wobei ihr aber ſchon die Stimme verſagte. Noch im letzten Augenblick konnte ſie durch einen beherzten Mann über eine Leiter heruntergebracht werden. * G Schwetzingen, 11. April. Das Autounglück an der Speyerer Brücke, von dem wir geſtern berichteten, ereignete ſich auf der Straße nach Altlußheim. Der Unfall iſt noch verhältnismäßig glimpflich abgelaufen. Dex Lenker und der Begleitmann des Laſtautos, das bet dem Zuſammenſtoß mit einem anderen Auto ſamt ſeinem Anhänger die Böſchung hinunterſtürzte, erlitten nur unerhebliche Verletzungen. Auch das Auto wurde nicht allzu ſehr beſchädigt. Dagegen ging ein großes Weinfaß in Trümmer, wobei die koſtbare Füllung auf die Erde floß. 5 0 Oftersheim, 11. April. Nachdem erſt am Oſtermontag ein vier Jahre alter Knabe ertrunken iſt, hätte geſtern nachmittag das gleiche Schickſal einen etwa ſechsjährigen Kna⸗ ben betroffen, der an der Leimbach ſich aufhielt. Nur dem Zugreifen eines jungen Burſchen iſt es zu danken, daß der mit dem Waſſer kämpfende Knabe durch Hinhalten einer Stange und Beizug ans Ufer gerettet wurde. 0 c Neulußheim, 11. April. Hier wurde ein Motorrad⸗ fahrer feſtgenommen, der ſich ſein Fahrzeug in Wies⸗ baden geſtohlen hatte. Der Mann verſuchte vorher, das Motorrad bei einem Hockenheimer Händler käuflich anzubrin⸗ gen, was ihm aber mißlang. + Triberg, 10. April. Für die Beurteilung der wirtſchaft⸗ lichen Lage im verfloſſenen Jahr iſt der Ausweis für den Handelskammerbezirk Villingen bemerkenswert, der über den Gang der Konkurſe und Geſchäftsaufſichten in den Mitteilun⸗ gen der Schwarzwälder Handelskammer in Villingen gegeben wird. Danach ſind im Jahre 1927 total für den Handelskam⸗ merbezirk nur 6 Konkursfälle und ein Fall von Geſchäftsauf⸗ ſicht zu verzeichnen. Die Vergleichszahlen aus dem Jahr 1926 ſind mit ſe 32 Fällen für Konkurſe und Geſchäftsaufſicht ganz weſentlich ungünſtiger. Im einzelnen entfallen in den ein⸗ zelnen Bezirken im Jahre 1927 nach Villingen 2 Konkurſe (Vorjahr 11] und keine Geſchäftsaufſicht(Vorjahr 13), nach Donaueſchingen ein Konkurs(gegen 7) und keine Geſchäfts⸗ aufſicht(gegen), nach Triberg kein Konkurs(gegen 2) und keine Geſchäftsaufſicht(gegen), nach Neuſtadt 3 Konkurſe (gegen 10) und eine Geſchäftsaufſicht(gegen), nach Bonn⸗ dorf kein Konkurs und keine Geſchäftsaufſicht(gegen 2 und). Die beſſere Lage des Jahres 1927 gegen 1926 kommt in dieſen Zahlen deutlich zum Ausdruck. * Freiburg ki. Br., 18. April. Am Dienstag konnte der ehemaltge Großherzog Friedrich nach längerer Kraukheit ſeine erſte Ausfahrt auf den Hirzberg unter⸗ nehmen. Der Rekonvaleszent befindet ſich immer noch in Behandlung des Geh. Rat Axenfeld, des Leiters der Univerſt⸗ täts⸗Augenklinik. Großherzog Friedrich ſieht noch immer ſehr angegriffen aus und trägt eine ſchwarze Brille. Anwetter⸗Nachrichten Kehl, 12. April. Einen rechten Apriltag mit all ſeinen Launen hatten wir geſtern zu verzeichnen. Nicht weniger als dreimal wurden wir von kleinen, aber umſo heftigeren Ge⸗ wittern überraſcht. Bei der Entladung am frühen Nach⸗ mittag fuhr ein kalter Schlag mit fürchterlichem Krachen in einen Antennendraht in der Nähe des Poſtamtes, glücklicherweiſe ohne arößeren Schaden anzurichten. Am ſpäten Abend ging mehrere Stunden lang ein ſintflutartiger Regen nieder,.— Wie wir weiter erfahren, hat es bei dieſem Gewitter in Willſtätt bet Kehl ſtark gehagelt. Ob dadurch an der Blüte Schaden angerichtet wurde. ſteht noch nicht feſt. Villingen, 12. April. Schweren Hagel brachte ein Ge⸗ witter, das geſtern nachmittag über dem Hochſchwarzwald und der Gegend von Hintervillingen niederging. Weithin ſahen die Felder wie mit Schnee bedeckt aus. Glücklicherweiſe iſt die Vegetation in der Gegend noch ziemlich weit zurück: doch dürf⸗ ten Obſtbäume und Saaten nicht ohne Schaden davongekom⸗ men ſein. Die gleiche Gegend war im Sommer letzten Jahres auf das ſchwerſte vom Hagel mitgenommen worden. Waldshut, 12. April. Ein Hagelwetter zog am Mittwoch abend über die Gemeinden des Küſſenberger Tals. Die Hagelkörner erreichten zum Teil Nußgröße. Bei dem ſchweizeriſchen Orte Reckingen glich das Gelände eine Stunde ſpäter einer Winterlandſchaft. Theater und Mufik Ein badiſcher Geſaugsmeiſter 80 Jahre. Albert her iſt am 7. April 1% in Engen geboren! Der badiſche Schwarzwald ſeine Heimat, der Orgelbau ſein Jugend⸗ glück Man lernt in ſolchem Berufe Klangfarben hören, lernt as Weſen des gleichmäßig gehaltenen Tones, gewinnt Bläſer⸗ Antaſte. Albert Hieber entdeckte ſeine ſchöne, noch vor zwan⸗ zig Jahren voll und hell klingende Baritonſtimme und ging zur Oper. Magdeburg und Königsberg waren die erſten Etappen ſchöner Erfolge. Es war die Zeit der romantiſchen Barttonpartien, des ei ee e in Kreutzers„Nacht⸗ lager von Granaba“, des Hans Heiling(Marſchner) und des Wolfram, der im Sängerkriege die Liebe, die gottgeſandte Minne des romantiſchen Mittelalters ſang.. Plötzlich ent⸗ ſagte Albert Hieber der Bühne, ließ ſich in Freiburg als Geſangslehrer nieder und führte die kritiſche Feder Es waren glückliche Zeiten. Dann kam die 1 nach Mann ⸗ heim: an die aufblühende„Hochſchule für Muſik“. Das Hoch⸗ ſchul⸗Jahrzehnt von 1904 bis 1914 iſt noch unvergeſſen. 1918 dürften wir den 70. Geburtstag des babiſchen Geſangsmeiſters fslexn. Er lebt noch heute unter uns und iſt innerlich jung gebltehen. Für ſeine kleine, ſchon um 1910 entſtandene chrift„Kandgloſſen“ hätte er vielleicht eine Profeſſor⸗ hrung verdient. Aber Albert Hieber hat den wahren Troſt Bur in ſeiner Kunſt geſucht. Und gefunden; er iſt mit ſeinem Loſe zufrieden, wie ſeine Vorrede von 1918 ſagt. Und wir legen dieſe Zeilen als Geburtstagskranz treuen Gedenkens au dieſer Stelle nieder. A. Bl. Shaw im Heidelberger Stadttheater. In einer ſehr ge⸗ diegenen und geiſtig klaren Aufführung brachte Eugen Kel⸗ Jer am Städtiſchen Theater in Heidelberg Shaws Komödie te. „Cäſar und Kleopatra“ zur erfolgreichen Erſtauffüh⸗ rung. Die geiſtige Regie war plelleicht deutlicher zu ſpüren als der Wille zur Gefolgſchaft bei den Darſtellern. Dennoch Frachte gerade Robert Vogel mit liebenswürdiger Nobleſſe And großer Geſte den Cäſar, während Frl. Weſter mann erſt im Laufe des Abends ihre Kleopatra mit ſchauſpieleriſcher Kraft füllen konnte. Nach langer Zeit ſah man wieder Frl. Manhof als Amme. Der Beffall war groß. 1 Berliner Tleater. Piscator brachte im Leſſing⸗ theater die Uraufführung von Leo an ſa ns„Konfunk⸗ tur“ Es iſt die Komödie einer großen Petroleumſchieberei, die nach Albanien verleat wird. Auf einem Felde wird eine Ptroleumquelle gefunden und zunächſt ſtreiten ſich die Ein⸗ geborenen in einer ſchändlichen Primitivität um ihren Beſttz, dann kommen die aroßen Nationen und ſetzen dieſen Wett⸗ bewerb mit allen Mitteln politiſcher Rancune fort. Italtener, Franzoſen. Engländer, Amerikaner und ein Abgeſandter des Völkerbundes, der am meiſten hineinfällt. Es wird auch mit Revolution und Präſidentſchaft gearbeitet, bald gegen die Einwohner, bald mit ihnen, bis zuletz Tilla Durteux als kühle Vertreterin einer bedeutenden Oelkompagnie den Haupteboup macht und Curt Bois in der Maske des berühmten Abenteurers Trebitſch⸗Lincoln mit all ſeinem Jargon in Sprache und Gliedern ſich zum Präſidenten wählen läßt und nach verlorener Campagne auf einem fremden Schiff Reißaus nimmt. Es iſt nicht ſehr ſtraff gebaut, verläuft ſich auf alle möglichen Nehbenwege, auch erotiſche, und zieht ſich viel zu lange hin. Piscator hat es wie gewöhnlich gehörig gepfeffert, um es aktueller und lebendiger zu machen. Er fügt allerlei Epiſoden politiſcher Demonſtration ein und dreht die Sache auf die Unterdrückung des heimiſchen Volkes durch den rück⸗ ſichtsloſen Kapitalismus. Ein paar Filme gibt er wieder da⸗ zwiſchen, operiert ſehr geſchickt mit den Petroleumtütrmen auf einer Drehbühne und ſchachtelt intimere Szenen in kleinen Räumen oder auf hohen Podeſten ein. Der Wert feiner Regie liegt diesmal mehr in wirklichen Qualitäten, die den Dialog bewegter gliedern oder durch Stiliſterung oder Realismus die Handlung je nachdem ſymholiſcher oder naturaliſtiſcher geſtalten. Auch hier iſt keine Einheit, nur gute Einzelzüge. Kurt Weill hat ein bißchen Muſik dazu gemacht, die ohne größere Anſprüche im paſſenden Ton gehalten iſt. Ein Petro⸗ leumebuplet mit dem Refrain auf Shell ſtammt von Gas⸗ barra. Das Publikum von dem ein Teil bei den nun ſchon banal gewordenen Anſplelungen auf den Kaiſer immer noch in Entzücken geriet, verhielt ſich ſonſt nicht beſonders demon⸗ ſtrativ und rief Autor und Regiſſeur in gewohnter Form heraus. Oscar Bie. D Im Breslauer Stadttheater gelangte„Der ver⸗ lorene Gulden“ von Fritz Cortolezis zur Urauf⸗ führung. Der Komponiſt, erſter Kapellmeiſter an der Bres⸗ lauer Oper, hat ſich von Beatriee Doysky einen Singſpieltext ſchreiben laſſen, das eine harmloſe Epiſode mit der Figur Hans Sachs im Mittelpunkt darſtellt. Dem wandernden Handwerksburſchen fliegt das Herz der jungen verlobten Schuſterstochter zu. Er bezwingt ſich, gibt dem Bräutigam denn verlorenen Gulden, von deſſen Boſitz das Schickſal des Mädchens abhängt und zieht ſeines Weges, Das Werkchen erhält ſeine beſondere Bedeutung dadurch, daß Tortolezis Veranſtaltungen Freitag, den 13. April 1928 Alhambra:„D U 5 Palaſttheater: Zirkus Schauburg: letzte e IL Scala⸗Theater:„Sch w Ufa⸗Theater: „Die Wolfſo“. „Alraune“. Muſeen und Sammlungen: d Schloßbücherei: 11—1 und—7 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: 10—1 und—5 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde:—7 Uhr. . Nachbargebiele Das Hochhaus der J. G. Farbeninduſtrie in Frankfurt am Main * Frankfurt, 12. April. Die Einſtellung der Vorarbeiten zu dem geplanten Hochhaus der J. G. Farbeninduſtrie führ⸗ ten zu den verſchiedenſten Gerüchten. Bekanntlich dient das Hochhaus vor allem der Unterbringung der nach Frankfurt zu könzentrierenden Zentralver waltung des geſamten Farbenverkaufs und der Errichtung von Laboratorien. Der Abbruch der vorbereitenden Arbeiten erfolgte lediglich des⸗ wegen, weil Neu anforderungen eine Aenderung des Geſamtbauprojektes notwendig machten. Wie der Badiſch⸗Pfälziſche Landesdienſt nun von zuſtändiger Seite erfährt, ſind alle daraus entſtandenen Gerüchte vollkommen gegenſtandslos; vielmehr wird das Hochhaus nach Aus⸗ arbeitung und Fertigſtellung des neuen Projektes beſtimmt gebaut. Der geſamte Farben verkauf wird nach Frankfurt am Main konzentriert. Eine Sitzverlegung der Geſellſchaft kommt ſelbſtverſtändlich nicht in Frage. N * Bellheim, 10. April. Während der Oſtertanzmuſik gerteten hier mehrere einheimtſche Burſchen mit einem aus⸗ wärtigen Gaſt wegen eines Mädchens in Streit. Einer ſchlug dabei eine Fenſter ſcheibe ein und verletzte ſich an der Schlagader derart, daß er einen ſtarken Blutverluſt erlitt und an deſſen Folgen nunmehr lebensgefährlich verletzt dar⸗ niederliegt. 5 * Hambach, 10. April. Am 31. März wurde dem Bad⸗ beſitzer Anding eine goldene Uhr und ſouſtiger Schmuck ge⸗ ſtohlen, der für ſeine Tochter als Konfirmantin beſtimmt war. Der Gendarmerie iſt es nunmehr gelungen, den Täter in einem Handwerksburſchen ſeſtzun ehen Die ge⸗ ſtohlenen Gegenſtände, die bereits in anderen Beſitz über⸗ gegangen waren, konnten wieder beigeſchafft werden. „ Maikammer, 10. April. Der 58 Jahre alte Schneider⸗ meiſter Georg Aus linger wurde geſtern nachmittag, als er ſich auf einem Ausflug nach dem Totenkopf befand, im St. Martiner Tal von einem Schlaganfall betroffen. Spaziergänger fanden ihn noch lebend und luden ihn auf ein Fuhrwerk auf, jedoch iſt der Mann unterwegs geſtor ben. — Auf dem Wege von St. Martin nach Maikammer wurde der Katholiſche Gefellenverein Neuſtadt geſtern von einem Auto überholt, wobei zwei Perſonen angefahren wur⸗ den. Eine Perſon erlitt einen Beinbruch und mußte ab⸗ transportiert werden. * Aunweiler, 10. April. Das 2½ Jahre alte Kind des Schloſſers Ewald Bärſch wollte dem 15 Monaſe alten Brüder⸗ chen ſeinen Oſterhaſen zeigen, der auf einem Blumen⸗ ſtänder ſtand. Dabei zog der Kleine den Ständer um, der ſo unglücklich auf das Kind fiel, daß es das enickbrach. * Pirmaſens, 10. April. Der Dentiſt Zſchorſch in der Bahnhofſtraße und der Kaufmann Theodor er d haben vor einigen Tagen das Weite geſucht, nachdem ſie meh⸗ rere hieſige Geſchäftsleute durch Schwindeleien herein⸗ gelegt hatten. Es ſoll ſich bei den veruntreuten Geldern um mehrere tauſend Mark handeln. Die Polizei nahm die Nach⸗ forſchungen nach den Flüchtigen ſofort auf und ſtellte feſt, daß die Beiden am 4. 4. 28 in Hamburg eingeſchifft worden ſind. Sie befinden ſich auf der Fahrt nach Amerika. * Gimbsheim, 10. April. Die erſten Spargel konnte Landwirt Adam Weikert im„Sand“ ſtechen. Holsentzindungen und Erlröſtungen AA. VVV BASTIAIEEN Egtlatrüch m AOonHENEN U OHROOERUERN. Ratte, avant S Ota— 10 N neee. De d e e beds, r ee 0 nicht die Gattung des leichten Singſpiels in der überkom⸗ menen Weiſe pflegt, ſondern gewichtig verändert, indem er einmal, anſtelle des üblichen Wechſels von geſprochenem Dialog und Geſangsnummer, durchkomponiert, und zum an⸗ deren eine durchaus eigenartige Form des Orcheſterklanges wählt: Solo⸗Streichquartett und kleines Orcheſter mit Kla⸗ vier. Die Füllung dieſes muſikaliſchen Rahmeng iſt ſchlicht und einfach. Im weſentlichen ſind es dem Volkslied ange⸗ näherte Weiſen. Cortolezts, der ſich mit Ende dieſer Spiel⸗ zeit von der Breslauer Bühne zurückzieht, um ſich ganz ſeinem künſtleriſchen Schaffen zu widmen, wurde mit Recht ſtürmiſch gefeiert. F. O. H. Kunſt und Wiſſenſchaft O Ausſtellung Eduard Illig im Kunſtverein 1 5 5 Als erſte Veranſtaltung des Sommerhalbjahres bietet der Kunſtyerein Bruchſal im Gartenſaal des Bruchſaler Schloſſes eine Ausſtellung von Arbeiten des Münchener Malers Eduard Illig. Den Bruchſaler Kunſtfreunden iſt Illig kein Fremder. Ein großer Teil der ausgeſtellten Bilder befindet ſich in Bruchſaler Privatbeſitz. Der 1889 zu Landau geborene Künſtler lebte nämlich in den Jahren 1910/3 in Bruchſal, freilich nicht als Maler, ſondern in kaufmänniſcher Stellung. Und Bruchſaler Freunde haben ihm, ſeine Begabung erken⸗ nend, den Weg zur Karlsruher Akademie und damit zur Kunſt gebahnt. Er ſetzte ſeine Studien ſpäter in München fort unter Hackl, Halm und Franz von Stuck. Als Schüler Stucks weiſt er ſich nicht nur durch ſein ſicheres Handwerk aus; auch ſeine feine Beſchaulichkett, ſein zurückhaltender Ausdruck ſtellen ihn dieſem Meiſter ſehr nahe. Aber Illig, der den Vornamen Manets und Munchs trägt, iſt auch ein Banner⸗ träger ihrer Ideale. Und in der Tat iſt es ein Gemein⸗ ſames, was ihn mtt bieſen Pfadfindern der modernen Malerei verbindet, ein Gleichklingendes, was mit ſtarkem Schall uns auch aus ſeinen Arbeiten entgegenſtrömt. Es ſind nicht Bilder von ungefähr und zur Zerſtreuung geſchaffen, ſondern ſte ſind alle, vom monumentalen Gemälde bis zum kleinſten Aquarell, Dokumente, die ſich von Künſtlerherzen losgerungen haben, geboren aus dem Geiſte unſerer ſtark pulſterenden Zeit her⸗ aus. Immer wieder erkennen wir den künſtleriſchen Nieder⸗ ſchlag unſerer bewegten Gegenwart, immer das kräftige Mit⸗ fühlen einer am Pulsſchlag des Alltags innerlich ſtark betei⸗ ligten Seele, einerlei, welcher Technik, ob Oel, ob Tempera, vob Aquarell, der Künſtler ſich bedient. K. 4 4 N * . 4 4 „Weeitag deu, Arif 1228. Nene Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 172 3 die Handelsſchule und Höhere Handelsſchule II Durch Beſchluß des Stadtrats vom 8. Oktober 1925 wurde die Handelsſchu le, weil die Schülerzahl das Normalmaß von 1500 faſt um das Doppelte überſteigt, geteilt und eine weitere Handelsſchule mit einer eigenen Leitung als Handelsſchule II eingerichtet, die vorübergehend in der frü⸗ heren Süddeutſchen Bank, D 4, 9/10, und der Lindenhoſſchule racht iſt. Die Schülerzahl beſteht faſt ausſchließlich chen. Nur einige wenige Knaben werden noch in den en der höheren Handelsſchule unterrichtet. Zum 1. Direktor der Anſtalt wurde Dr. H. Kähny ernannt, der ſeinen Dienſt am 2. Januar 1927 antrat. Da die beiden Schulen bis dahin unter der einheitlichen Leitung der Direk⸗ tion der Handelsſchule 1 ſtanden und Schulzahrſchluß kurz vor der Tür ſtand, blieb dieſer Zuſtand bis Oſtern 1927 beſtehen. Erſt von da an wurde die Handelsſchule II als völlig ſelbſtän⸗ dige Auſtalt geführt. Am 26. März 1927 erlag Religions⸗ Lehrer Profeſſor Karl Sturm im 43. Lebensjahre einer heimtückiſchen Krankheit. Eine Beſichtigung der D 4⸗Schule, die am 15. November 1927 vom Beirat vorgenommen wurde, vermittelte allgemein die Ueberzeugung, daß das Gebäude nur ein Notbehelf ſein kann. Dank der vom Miniſterium des Kultus und Unterrichts und namentlich von der Handels⸗ kammer Maunheim zur Verfügung geſtellten Mittel konnten mehrere Lehrer Studienreiſen unternehmen. Nach abgelegter Prüfung fuhren am 20. März 1927 drei Schüler und 55 Schülerinen teilweiſe mit finanzieller Unterſtützung zur Be⸗ ſichtigung des Deutſchen Muſeums nach München. Für das Sehrerkollegium fanden bei fünf Firmen Betriebsbeſichti⸗ gungen unter ſehr großer Beteiligung ſtatt. Der Geſund⸗ Hheitszuſtand der Schülerinnen war im allgemeinen be⸗ friedigend. Auf Veranlaſſung des Arbeitsamtes wurden wöchentlich zwei je vierſtündige Erwerbsloſenkurſe in Maſchinenſchretben eingerichtet. Mit Beginn des dritten Tertials wurde zum erſtenmale der Verſuch mit Abend⸗ fachkurſen unternommen. Es kamen ſechs Kurſe zuſtande und zwar je einer für Franzbſiſch, Plakatſchrift, Verkaufs⸗ kunde, Maſchinenſchreiben und zwei für Kurzſchrift. Für alle Klaſſen der Höheren Handelsſchule ſind wöchent⸗ lich zwei Spielſtunden vorgeſehen. Die weſentlichen Aufgaben ſind neben den Bewegungsübungen zur harmo⸗ iſchen Durchbildung des geſamten Körpers die Pflege des Gemeinſchaftsgeiſtes und die Anſpannung der Aufmerkſamkeit und des Willens der Schülerinnen. Nach den Herbſtferien erhielt die Schule den Pfalsplatz als Spielplatz überwieſen. Durch die Aufſtellung einer Spfelplatzordnung fand infolge⸗ deſſen für alle Klaſſen ein ungeſtörter Spielbetrieb ſtatt. Von je zwei Klaſſen wurde unter Führung eines Lehrers eine Splelgemeinſchaft gebildet. Bevorzugt wurde von den Spiel⸗ leitern neben Laufübungen beſonders Hand⸗ und Schlagball. Infolge der guten Beſchaffenheit des Pfalsplatzes fiel der Spielnachmittag ſelbſt in den Wintermongten nur bei Regen, Nebel oder Schneefall aus. Der Lehrkörper 9851 ſich aus 15 planmäßigen, 20 außerplanmäßigen und 7 nebenamtlichen Lehrkräften zuſammen. Am 1. Januar 1928 wurde die Schule, Sahule im Spitgel ber zahrebetüchle die 56 Klaſſen umfaßte, von 1198 Schülerinnen und 11 Schü⸗ lern beſucht. Gewerbeſchulen I, II und III und Höhere Gewerbeſchulen Mit dem Berichtsjahr 1927/28 endigte das Schuljahr, in dem die infolge der im letzten Drittel des Schuljahres 1926/27 durchgeführten Neugliederung des Gewerbeſchulweſens in Mannheim in drei ſelbſtändige Gewerbeſchulen getroffenen organiſatoriſchen Maßnahmen zum erſtenmal ein ganzes Schuljahr hindurch im Betriebe der drei hieſigen Gewerbe⸗ ſchulen erprobt werden konnten. Im Rückblick auf die ge⸗ machten Erfahrungen kann zum Ausdruck gebracht werden, daß die Neugliederung des hieſigen Gewerbeſchulweſens und die im Zuſammenhang damit getroffenen organiſatoriſchen Maßnahmen ſich in der Entwicklung ſowie im Weiterausbau des gewerblichen Unterrichtsweſens in Mannheim in vorteil⸗ hafter Weiſe auswirken und günſtige Ergebniſſe für die Aus⸗ bildung und Erziehung des Nachwuchſes in Mannheims Hand⸗ werk und Induſtrie erwarten laſſen. Nachdem nunmehr die Entwicklung des hieſtgen Gewerbeſchulweſens durch Errich⸗ tung von vorerſt drei ſelbſtändigen Gewerbeſchulen in neue Bahnen gelenkt worden iſt und auch der früher ſo fühlbare Mangel an Lehrkräften bald vollends behoben ſein wird, ſollte nunmehr noch in Bälde die Beſeitigung des un⸗ erträglich gewordenen Raummangels erfolgen. Dieſer Mangel iſt z. Zt. noch das einzige Hemmnis für den weiteren ſachdienlichen Ausbau des Gewerbeſchulweſens in Mannheim und verhindert die volle Ausnützung der Entwick⸗ lungs möglichkeiten, die durch die Errichtung von vorerſt drei ſelbſtändigen Gewerbeſchulen auf dem Gebiete des gewerb⸗ lichen Schulweſens in Mannheim geſchaffen worden ſind. Für die Durchführung des Werkſtattunterrichts ſteht der Gewerbeſchule nur eine Werkſtätte und zwar eine dem Raum nach unzureichende Formerwerkſtätte zur Verfügung. Außerdem benützt die Gewerbeſchule J noch an einem Abend jeder Woche die Schreinerwerkſtätte der Ge⸗ werbeſchule Ill zur Durchführung des Werkſtattunterrichts für Modellſchreiner, Es fehlen der Gewerbeſchule l die Räume zur Einrichtung des dringend notwendigen Werkſtatt⸗ unterrichts für Maſchinenſchloſſer, Eiſendreher, Fräſer, Hob⸗ ler, Rundſchletfer, Schmiede, Werkzeugmacher, Härter, Au⸗ togen⸗ und Elektro⸗Schweißer, Mechaniker, Feinmechaniker, Automechantker, Uhrmacher, Optiker ſowie für Materialprü⸗ fung vollſtädig. Von den rund 1500 Pflichtſchülern der Ge⸗ werbeſchule 1 konnten im Schuljahr 1027/8 nur etwa 30 Schüler Werkſtattunterricht erhalten. Es erhalten alſo der Raumnot wegen an der Gewerbeſchule 1 nur 2 Proz. der Pflichtſchüler praktiſchen Unterricht. Dies muß je länger je mehr für die berufliche Ausbildung des Nach⸗ wuchſes der Metallinduſtrie⸗Arbeiterſchaft Mannheims, für deren Ausbildung die Gewerbeſchule 1 hauptſächlich in Frage kommt, nicht wieder gut zu machende Nachteile zur Folge haben. Im Hinblick auf die überall zu beobachtende Verwirklichung des Arbeitsſchulgedan⸗ kengs in den Fachſchulbetrſeben wäre die Ermöglichung der beſſeren Ausgeſtaltung des Werkſtattunterrichts an der Ge⸗ werbeſchule 1 ſehr zu begrüßen. Eine befriedigende Durch⸗ führung des Werkſtattunterrichts iſt jedoch nur dann möglich, wenn durch die Stadt Mannheim alsbald Neubauten für die hieſtigen Gewerbeſchulen erſtellt und darin für ſoviel Werk⸗ ſtätten Raum geſchaffen wird, daß alle Schüler, für deren be⸗ rufliche Ausbildung Werkſtattunterricht notwendig iſt, zum Beſuch dieſes Unterrichts verpflichtet werden können. Frequenz Am Schluſſe des Schuljahres 1927/8 zählte die Ge⸗ werbeſchule J im Pflichtunterricht 66 Klaſſen mit 1514 Be⸗ ſuchern und im freiwilligen Unterricht 16 Abteilungen mit 451 Beſuchern. Der Lehrkörper ſetzte ſich aus 32 hauptamtlichen und 7 nebenamtlichen Lehrkräften zuſammen. Die Ge⸗ werbeſchule 11 war am Schluſſe des Schuljahres 1927/28 im Pflichtunterricht von 1478 Schitlern in 63 Klaſſen, im frei⸗ willigen Unterricht von 506 Schülern in 18 Abteilungen be⸗ ſucht. Der Unterricht wurde von 29 hauptamtlichen und 160 nebenamtlichen Lehrkräften erteilt. Bei der Gewerbeſchule III wurden zu Beginn des Schuljahres 1927/28 58 Klaſſen mit 1268 Schülern gebildet. Infolge des noch beſtehenden Lehrer⸗ mangels mußten Unterrichtskürzungen vorgenommen wer⸗ den, von denen 42 Klaſſen betroffen wurden. Am Schluſſe des Schuljahres zählte die Anſtalt im Pflichtunterricht in 38 Klaſſen 1257 Beſucher, im freiwilligen Unterricht in 8 Ab⸗ teilungen 264 Beſucher. Der Lehrkörper beſtand aus 23 hauptamtlichen und 15 nebenamtlichen Lehrkräften. Inſtitut Sigmund Die höhere Privatlehranſtalt Inſtitut Sigmund wurds im Schuljahr 1927/28 von 314 Schülern und 48 Schülerinnen beſucht. Davon gehörten 209 der Tag⸗ und 153 der Abend⸗ ſchule an. Die Tagſchule umfaßte acht Klaſſen in ſieben Jahreskurſen(Sexta bis Oberſekunda). In der gleichen An⸗ zahl von Kurſen, die teilweiſe bis zur Univerſitätsreiſe führen, wurden die Abendſchüler des Inſtituts zu den ver⸗ ſchiedenen Prüfungen vorbereitet. Der Unterricht wurde von 23 Lehrkräften erteilt, von denen 12 hauptamtlich an der An⸗ ſtalt beſchäftigt ſind. Im Laufe des Schuljahres beſtanden 66 Schüler und Schülerinnen ihre Prüfungen, teils das Maturi⸗ tätsexamen, teils Prüfungen zur Erreichung der Ober⸗ ſekunda oder Aufnahmeprüfungen an ſtaatlichen höheren Lehr⸗ anſtalten. Bei der im März 1928 an der Anſtalt ſelbſt abge⸗ haltenen privaten Unterſekunda⸗Schlußprüfung kounten alle zur mündlichen Prüfung zugelaſſenen 25 Inſtitutsſchüler für beſtanden erklärt werden. Die Lehrmittelſammlung der Au⸗ ſtalt erfuhr wiederum eine erhebliche Bereicherung. Juſtitut Schwarz Die Anſtalt wurde im Schuljahr 1927/8 von durch⸗ ſchnittlich 350 Schülern und Schülerinnen beſucht, die von 27 Lehrkräften unterrichtet wurden. Nicht weniger als 84 Schüler und Schülerinnen beſtanden bis Jahresende ihre Prüt⸗ fungen zum Uebertritt in höhere ſtaatliche Lehranſtalten, zur Oberſekunda⸗ und Primareife. Vom Februar 1927 bis Ende des Schuljahres legten außerdem 13 Schüler und Schütlerinnen der Anſtalt ihr Abitur an badiſchen, bayeriſchen und heſſiſchen Oberrealſchulen, Gymnaſien und Realgymnaſien ab. Wer weiß, wie aufreibend für ſolche Abiturienten es iſt, außerhalb ihrer Vorbereitungsanſtalt dieſe ſchwerſte aller Prüfungen abzulegen, möchte wünſchen, daß das Miniſterium dieſe Prü⸗ fung an der Anſtalt ſelbſt abhalten läßt, da die Anſtalt Jahr für Jahr annähernd ebenſoviel Abiturienten wie die mikt⸗ leren Staatsanſtalten zu präſentieren pflegt. eee ee eee 0, Su. A. Hatten. Jeiluueise Auler⸗ f 8 8 ö 8 Hikatin entflält. fan kanm da- ** 2 ee Caeuungschenue der Cäcis. Jeciatscſien d achisctule iu Jlibot Deesclen duutersuclit, uuid es æeiqte sicſi, daß alle eiueu , . N. 1 e 77 W 66„- e. N Autetsucliungen vou Proſessot Oe. Meiduscligta uud Oe. Hull, uecaſbeutllicli in det Matmazeulisclien Zentrallialle 192, faliegaug 60, Ne. 22, 23 und 24, Huitersucſiuugeu Justitutsdes Hesuudſeitsauutes der Stadt Herliu llalen ee. 7 7 e W. 7 2 . 0 1 7 5 a ee 5 777 7 06 7 A S e e ee ,, , 4 odlet des clemisclleu Der Woſfilgesclimack uud das edle Natur- Aromd 5 falten leis eee lei clemisclte. Soll. sagenauuite nateuliecte Siuid iunstaude, das. Naturpeadulit lei der 5 auoſil aber ueeliert der Jalab lei jedet clliemischen Befiaudluug. Vetuõſuute Raucſiet udilen datum nut 22 5 usclen Jalaſßeu, der in Nauen Asclien Lullstauaeu uud ditheci- scſten Oelen. it! audſile für. Greiliug Auslese gaua besouis ders Leichte maaedouiscſte Ja: Late, die scllau uon NMatut aus g Maat. lueiseu, die also det gesuudlieit ll ueredelu, 6. Seite. Nr. 172 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 13. April 1928 Alfred Maul Dem weil. Direktor der Badiſchen Turnlehrerbildunasanſtalt zum 100. Geburtstage am 18. April Von Dr. Max Wegener, Berlin Mauls Name iſt wohl nie weiteren Kreiſen bekannt ge⸗ worden. Zwar war vor etwa zweieinhalb Jahrzehnten die Methode des Maulſchen Schulturnens der Gegenſtand eines erbitterten und leidenſchaftlichen Tampfes, zwar war die Be⸗ geiſterung der damals jüngeren Turnlehrergeneration für ihn groß, aber ſchließlich war das Ganze doch nur die Angelegen⸗ heit einer engbegrenzten Berufsſchicht. Und doch iſt Maul ein Großer, nicht nur für das Schulturnen ſondern auch für das Vereinsturnen. ö Maul war damals Direktor der badiſchen Landesturn⸗ anſtalt in Karlsruhe, an der er ſchon ſeit 1869 wirkte, nachdem er vorher Lehrer am Realaymnaſium und ſpäter an der Ge⸗ werbeſchule in Baſel aeweſen war. In aller Stille hatte er in Karlsruhe gearbeitet und ſeine Methode geformt. Zwar hatte er ſchon eine Reihe von Schriften verfaßt, die alles Weſentliche und Eigentümliche ſeines Unterrichtsverfahrens enthielten.— genannt ſeien nur die„Anleitung für den Turnunterricht in Knabenſchulen“,„Der Turnunterricht in Mädchenſchulen“—, aber was in dieſen ſo rein ſachlichen. ganz kurz gefaßten An⸗ weiſungen und Ausführungen ſteckt, das brachten erſt die Vor⸗ führungen zur Erſcheinung, zu denen ſich Maul erſt in faſt bibliſchem Alter entſchloß. Dieſe Vorführungen der badiſchen Volks⸗ und höheren Schulen wirkten wie eine Offenbarung. Galt das Turnen vor Maul doch als etwas, bei dem die Kunſt des Lehrers verſagte, wenn nicht eine beſondere und als ſelten eingeſchätzte Begabung des Schülers ihr entgegen kam. Und nun zeigte Maul als erſter, daß das ein Irrtum war. daß alle geſunden Schüler einer Klaſſe zu einer Entwicklung und Beherrſchung des Körpers gebracht werden konnten. die wir auch heute noch als hochgeſpannt bezeichnen müſſen. Das iſt die Großtat Alfreds Mauls. und auf eine kurze Formel gebracht, lautet ſie ſo: Das Turnen iſt erlernbar, es iſt ein wirkliches Lehrfach. Wenn wir heute Hochſchulen für Leibesübungen Haben, wenn die Turnzenſur heute wertend das Geſamthild des Schülers mitbeſtimmt, wenn die Turnprüfung einen Teil der Reifeprüfung der höheren Schulen in Preußen. Lippe⸗Det⸗ mold, Schaumbura⸗Lippe, Waldeck. Anhalt, Bayern. Thürin⸗ gen, Danzig. Lübeck, Baden ausmacht, ſo iſt das natürlich auf die Rechnung der tatkräftigen Männer zu ſetzen, die dieſe For⸗ derungen durchgeſetzt haben. Aber daß dieſe Forderungen über⸗ haupt erhoben werden dürfen. dies durch die Tat gezeigt zu haben, das iſt Alfred Mauls nie auszulöſchendes Verdienſt. Von 1887 bis 1895 war Alfred Maul Vorſitzender des Aus⸗ ſchuſſes der Deutſchen Turnerſchaft. Sein Wirken ging in der Stille vor ſich: aber wenn wir heute unſere Jugend in kaum noch zu überbietender Weiſe ihre Schwünge ihre Umſchwünge beim Kunſtturnen ausführen ſehen, ſo wollen wir nicht ver⸗ geſſen, daß hier der Rhythmus Maulſcher Methodik ſchwinat. Denn Maul war der erſte, der den großen Wert gerade der zu⸗ ſammengeſetzten Uebungsformen für die Turnfreudiakeit. die⸗ ſer Grundlage jedes turneriſchen Fortſchrittes, erkannte. Maul hatte ſeine großen praktiſchen Erfolge nur erringen können, indem er ſich auf die notwendigen Geräte(Reck, Barren, Pferd. Freiſpringen) und die wertvollſten Uebungen daran beſchränkte. Aber ſchon das Freiſpringen kam unter dem Druck von nur 2 wöchentlichen Turnſtunden zu kurz und erſt recht das Spiel. Gegen dieſe Beeinträchtiauna wert⸗ voller Turnziele wandten ſich die Männer vom„Zentralaus⸗ ſchuß für Volks⸗ und Jugendſpiele“ unter Führung von Prof. F. A. Schmidt⸗Bonn mit ſcharfer Kritik. Wir ſind ihnen heute dankbar dafür, und bei den heutigen 4 Turnſtunden wäre Maul gewiß der letzte, der ſich aegen eine Ausdehnung der Lei⸗ 1 nach der Seite von Spiel und Sport hin ſträuben würde. Maul hat ja— das iſt wohl am bekannteſten— verſucht, in ſeinem Muſik⸗ und Taktturnen ganze Folgen von Frei⸗ und auch Geräteübungen zu einer höheren Einheit äſthetiſchen Er⸗ lebens zuſammenzufaſſen. Auch hier hat bis auf den heutigen Tag die Kritik Einſpruch erhoben, aber m. E. ſind die Gegen⸗ gründe nicht ſtichhaltig geblieben. Trotzdem ſuchen wir heute etwas anderes: Rhythmus und fließendes Leben. Seele und Tanz. K Eine Alfred⸗Maul⸗ Medaille Wie uns von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, be⸗ abſichtigt das Unterrichtsminiſteriu m, zum Gedächt⸗ nis des badiſchen Turnpädagogen Alfred Maul für die Höheren Lehranſtalten eine Medaille herauszugeben, die alljährlich für beſonders gute Leiſtungen auf dem Gebiet der 70 1 einem Schüler der Anſtalt zuerteilt werden ſoll.— i rrãõõã³ĩ VVVVvvvwGßßF..(/ A. D. A..⸗Auslands⸗Tourenfahrt 230 Fahrzeuge am Start (Von unſerem Sonderberichterſtatter) Soeben erſt hat der A. D. A.., deſſen Mitgliederbeſtand in⸗ wiſchen auf faſt 75000 Mitglieder angewachſen iſt, ſeine große Motorrad⸗Länderfahrt mit großem Erfolg beendet, und ſchon ſtartet er 230 Fahrzeuge in Augsburg zu neuer, bedeutungs⸗ voller Veranſtaltung: der A. D. A..⸗Auslands⸗Tourenfahrt. Noch nie hat eine deutſche In⸗ oder Auslandstourenfahrt für Kraftfahrzeuge ſolche Beteiligung gefunden, wie dieſe. A DAC⸗ Veranſtaltung, die ihre rund 750 Teilnehmer durchs Werden⸗ felſer Land, durch Tirol in den Engadin, dann nach Mailand und durch die Seealpen nach Genua, dann längs der Mittel⸗ meerküſte nach San Remo und nach Monte Carlo, Nizza, und ſchließlich über Locarno⸗Lugano⸗Breseia zum Gardaſee und von dort über Innsbruck und den Brenner in die deutſche Heimat zurückführen wird. Der Auftakt, die Fahrzeugab⸗ nahme und der Empfang der Auslands⸗ Tourenfahrer, war vielverſprechend. Aug sburg prangte im Flaggenſchmuck. Auf dem Platz vor dem hiſtoriſchen Hotel„Drei Mohren“ ſtand ein Fahrzeug dicht neben dem anderen, und diesmal waren es faſt durchweg Wagen von Qualität und tadelloſer Aufmachung. 121 an der Auslandsfahrt teilnehmende Kraft⸗ wagen ſind deutſchen Urſprungs, 88 Kraftwagen ſind Aus⸗ landsfabrikate. Die höchſte Ziffer eines Fabrikats erreicht Mercedes⸗Benz, denn 30 Mercedes⸗Benz⸗Wagen verſchiedener Typen werden die Alpen⸗Kreuz⸗ und Querfahrt beginnen, Horch iſt mit 15 Wagen vertreten; ſelbſtverſtändlich ſind alle Wagen im Privatbeſitz, wie ja überhaupt Induſtriefahrer an dieſer Fahrt nicht teilnehmen. 14 Adler⸗Wagen waren bei der Abnahme, 10 Preſto und 10 Opel. 8 Fahrer fahren Wanderer⸗ Wagen, 5 Fahrer NGA⸗Protos, 4 Fahrer Stoewer, 3 Fahrer Brennabor, 3 Dixi, 2 Audi, 2 Steiger, 2 Freia, 2 NSlt und je einer Dux, Hanvmag, Ley, Elite, Dürkop, Hanſa⸗Lloyd, Mauſer, Beckmann, Szawe und Simſon⸗Supra. An Aus⸗ landsfabrikaten iſt Chryfler mit 12 Wagen am ſtärkſten ver⸗ treten. Die öſterreichiſche Marke Steyr wird von 11 Teil⸗ nehmern gefahren, Auſtro⸗Daimler von 9. Ferner werden 8 Buick⸗Wagen, 7 Fiat, 6 Naſh, 4 Oakland, 4 Packard, 3 Chandler, 3 O.., je 2 Studebaker, Eſſex und Lancia, und je ein Overland, Itala, Delage, Chevrolet, Minerva, Ford, F.., Excelſior, Renault, Citroen, Erskine, Willys Knight, Elear und Amilcar vertreten ſein. An Motorrädern ſind be⸗ teiligt 16 deutſche und 5 Auslandsmaſchinen, und von deut⸗ ſchen Fabrikaten 7 BMW, 2 Da W, 2 D⸗Rad, 2 NS, je eine Mabeco, SMW. und Triumph, von Auslands⸗Motorrädern 2 Harley⸗Davidſon, je eine AJS. BSA, und Rudge. Die ſtärkſten Wagen ſind Mercedes⸗Benz 6 Liter Kompreſſor⸗ Wagen, deren einer vom Oberregierungsrat im Preußiſchen Innenminiſterium Paetſch mit Polizeioberſt Heimannsberg als Beifahrer gefahren wird, der ſchwächſte ein kleiner Hanomag. Der Empfangstag in Augsburg endete mit einem Feſtabend. Doerschlag. Athletik Athletik⸗Werbe⸗Abend des V. f. R. Freude, Leiſtung und Körperformung ſollen beim Athletik⸗ Werbeabend des V. f. R. am Samstag(14. April), abends im Ballhaus am Schloß gezeigt werden. Die Teilnahme der Mannheim⸗Ludwigshafener Athletikvereine werden der ſport⸗ begeiſterten Jugend drei Kampffaktoren zeigen. Technik und Leiſtung ſollen durch Ringen und Stemmen, ſowie die Vor⸗ führungen einer Rundgewichtsriege dem Abend das Gepräge verliehen und dem Zuſchauer ein Bild geben, daß im Kraft⸗ ſport Kraft erſt in zweiter, dafür aber Technik in erſter Linie komme. Beides zuſammen bringen Leiſtung und Leiſtung Erfolg. Nur durch zielbewußte und regelmäßige Leibes⸗ übung iſt es möglich, die Leiſtung ſo zu ſteigern, daß auch Meiſterehren errungen werden. Aus vielen Uebungsarten ſind die zweckmäßigſten in das Abend⸗Programm aufgenom⸗ men worden, um beim Zuſchauer großen Beifall zu finden. Zum Pokalkampf im Ringen treffen ſich die Mannſchaften des Stemm⸗ und Ring⸗Klubs Ludwigshafen und V. f. R. Mannheim. Die beiden Olympia ⸗ Kandidaten Reinfrank und Mühlberger ⸗ V. f. K. 86 werden im Gewichtsheben ihre Leiſtungen zeigen, während die Rund⸗ gewichtsriege des Sp. V. 1906 die Aufmerkſamkeit der Beſucher reſtlos in Anſpruch nimmt. Die Europameiſter Gehring und Rupp liefern einen Propagandakampf, um die dem Ringen teilweiſe fernſtehende Jugend mit den Feinheiten des Kampfes vertraut zu machen. Die Veranſtaltung iſt ferner dadurch intereſſant, daß Rupp⸗ V. f. R. einen Herausforderungskampf gegen Pogankatzel. A k. e austrägt. Herausforderer in dieſem Treffen iſt Poganiatz. 7 —— 5 — 22— er neue Chevrolet für 1928 jeder Lage unbedingte Sicher- heit, ob nun dieser Chevrolet Kraft, noch größeres räum auf freier Landstraſze dahin- bietet Ihnen gesteigerte liches Behagen, noch größere. jeder Chevrolet haf ein Jahr Garantie Bequeme Zahlungsbedingungen . ſetat bietet Innen der neue CHEVROLET mit moderner, zuverlãssiger Vierradbremse die wesentlichen Vorzüge teurer, großer Wagen zu niedrigen Anschaffungs- und Betriebskosten fliegt, ob er schwierige Berge spielend überwindet. ob er im Verkehrsgedränge augenblick- lich anhält oder blitzschnell nie versagende Sicherheit. Kraft. gesteigerte Kraft Ermãßigte Preise hervotschieſßzt. Und endlich das wunder- ee! Auch der erletälłige liebt Sunlicht Seife Saure Arbeit macht die abendlichen Mußestunden besonders genußreich, wenn all der Staub und Russ der Werkstatt erst einmal abgestreift ist. 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Nr. 172 Ein Blicküber die Welt Oſterverbrechen in Dänemark Die Oſtertage, die in Dänemark von altersher außer⸗ ordentlich ſtill und feierlich ohne Theater, Konzert und Kino verlebt werden, brachten nach einer Meldung der„Hamburger Nachrichten“, der Bevölkerung durch die Entdeckung einer An⸗ ſammlung von blutigen Untaten wenig Feſtesfreude. Die größte Aufregung verurſachte der vierfache Mord und Selbſt⸗ mord von Iyderup auf Seeland, wo der ruſſtſche Emigrant der Ingenieur Voitekowitſch, ſeine ganze Familie mit Beilhieben tötete und ſich ſelbſt erhängte. Die Urſache zu ſeiner verzweifelten Handlung iſt noch von Dunkel umgeben. Bisher nimmt man an, daß der bevor⸗ ſtehende wirtſchaftliche Zuſammenbruch ſeine Nervenkraft überſtiegen hat. Dieſer Annahme ſteht jedoch entgegen, daß ſich ſeine Schulden auf 10 000 Kronen Wechſelſchulden beliefen, die mit einer Lebensverſicherung hätten beglichen werden können. Auch ſeine Furcht vor einer Ausweiſung und Zurück⸗ ſendung nach Rußland kann kaum den letzten Anlaß gegeben haben, da Emigranten mit Nanſen⸗Päſſen kaum jemals ge⸗ zwungen werden, in die Heimat zurückzukehren. Eigenartig bleibt die Tatſache, daß er niemals mit der zahlreichen ruſſt⸗ ſchen Kolonie in Kopenhagen ſich in Verbindung geſetzt hat, in der er Bekannte aus alter Zeit hatte, die ihm mit ihren großen Mitteln über eine augenblickliche Verlegenheit gern und leicht hinweggeholfen hätten. In polizeilichen Kreiſen nimmt man daher an, daß irgend eine dunkle Stelle in ſeinem Vorleben ihm die Ruhe genommen hat und bringt die ſchnelle und völlig unvermutete Ausführung der Schreckenstat mit dem nächtlichen Eintreffen einer unbekannten Perſon, die man noch nicht hat aufſpüren können, zuſammen. Unter den Er⸗ mordeten war die Schwiegermutter, eine Fürſtentochter und Dentſchlaue a Wenn man das Los zerreißt In dem heſſiſchen Orte Niederflorſtadt im Kreiſe Friedberg ſpielte ein Einwohner ein Wohlfahrts⸗Lotterielos. Er nahm nach der Ziehung Einſicht in die Gewinnliſte, fand aber ſeine Nummer nicht verzeichnet. Darauf zerriß er das Los, das er für eine Niete hielt. Kurze Zeit darauf wurde er darauf aufmerkſam gemacht, daß ſeine Nummer in der zweiten Ziehung als Hauptgewinn gezogen worden ſei und auf das Los der große Geldbetrag von 50 000 Reichsmark ausgezahlt würde. Die Meldung ſtellte ſich als richtig heraus; doch der bedauernswerte Gewinner hatte das Los nicht mehr in ſeinem Beſitz. Alle ſeine Bemühungen, den Gewinn zu er⸗ halten, blieben erfolglos; denn Vorbedingung für die Er⸗ 5 hebung des Geldes iſt die Beſchaffung des Loſes. Europa⸗Radfahrt eines 82jährigen Am Oſtermontagmorgen begann, wie die„Kölniſche Ztg.“ aus Trier berichtet, der älteſte Reunfahrer Euro⸗ pas, der 82jährige Werner, eine Radfahrt durch Europa. Er beabſichtigt, ungefähr 7200 Kilometer zurückzulegen und über Berlin, Prag, Wien, Budapeſt, Belgrad, Rom. Bern, Paris nach Trier zurückzukehren. Der erſte Abſchnitt der Fahrt geht nach Berlin, wo Werner in etwa vierzehn Tagen einzutreffen gedenkt. Unter die Eiſenbahn geraten Ein aufregender Vorgang ſpielte ſich am Dienstag abend auf dem Bahnhof der Hoch⸗ und Untergrundbahn am Halli⸗ ſchen Tor in Berlin ab. Unmittelbar bevor der Zug in den Bahnhof einlief, ſtürzte der neunzehn Jahre alte Arbeiter Ernſt Adler vom Bahnſteig auf das Gleis und der Zug fuhr über ihn hinweg. Unter dem dritten Wagen konnte der Verunglückte hervorgeholt werden. Die Feuerwehr brachte den Bewußtloſen zum Krankenhaus, doch vermochten die Aerzte keinerlei innere Verletzungen feſtzuſtellen. Es liegen widerſprechende Zeugenausſagen vor, ſo daß wohl die Möglichkeit eines Selbſtmordverſuches. aber auch die größere Wahrſcheinlichkeit beſteht, daß Adler im Ge⸗ dränge auf die Schienen geſtoßen worden iſt. Vom Geliebten ſeiner Frau erſchoſſen In der Nacht zum Oſtermontag beſuchte während der Ab⸗ weſenheit ihres Ehemannes ein Holzarbeiter ſeine Geliebte. Der plötzlich zurückkehrende Ehemann ging dem Eindringling mit einer Bierflaſche zu Leibe, worauf die Ehefrau und ihr Liebhaber flüchteten. Auf der Straße erſchoß dann der Liebhaber den Ehemann. Der Täter ſtellte ſich der Polizei. Ein gefährlicher Mitreiſender Das Grenzkommiſſariat Stentſch teilt mit: Am Oſter⸗ Antag griff bei der Paßkontrolle auf dem Grenzbahnhof Steutſch der Linie Berlin—Poſen ein aus Belgien nach Polen reiſender polniſcher Arbeiter ohne jeden Grund die Reiſenden und Grenzbeamten mit einem Dolchmeſſer an. Hierbei wurden ein Reiſender und ein Kriminalaſſiſtent durch Stiche verletzt. Der Beamte mußte in der Notwehr und 3 Schutze des reiſenden Publikums von der Waffe Ge⸗ rauch machen. Dabei wurde der Angreifer getötet. Die Leiche wurde beſchlaanahmt. Alles ums Gelb! Seit einigen Tagen vollführt an der Hohenzollernbrücke in Köln ein junger Mann einen Unfug, der darin beſteht, daß er vor den Augen einer ſich anſammelnden Volksmenge in den Rhein ſpringt. Um die Schauluſt zu ſteigern, ließ ſich der Leichtſinnige dieſer Tage mit Benzol übergießen und dann eine Kleider anzünden. Einer lebenden Fackel gleich ſtürzte r ſich dann wieder in den Rhein, doch konnte man, als der kühne Schwimmer das Land wieder erreicht hatte, feſtſtellen, daß er an Händen und im Geſicht Brandwunden erlitt. Na⸗ zürlich war das leichtſinnige Kunſtſtück mit einer Geldſamm⸗ lung unter den Paſſanten verbunden. Ein Mädchen von Einbrechern entführt In der Nacht zum Samstag erſchienen auf dem Grund⸗ ſtück Badſtraße 84 in Berlin etwa zehn vermummte Geſtalten und entführten die 14jährige Tochter des Portiers Wagner, die ſeither ſpurlos verſchwunden iſt. Die Tochter des Portiers ſoll ſchon längere Zeit zu einer Einbrecherbande enge Beziehungen unterhalten und erſt kkürzlich bei einem Villen⸗ einbruch als Aufpaſſerin gedient haben. Das Kind ſollte vom Vater am Mittwoch in Fürſorgeerzie hung gebracht werden und wurde ſtreng bewacht, weil man wußte, daß ſie ch mit Fluchtgedanken trug. Als die Männer, bei denen es ſich vermutlich um die Einbrecherbande handelt, nachts auf bisher noch ungeklärte Weiſe in das Haus eingedrungen waren, ſtieg einer von ihnen auf das Dach und half dem Mäd⸗ chen, an einem Seil auf den Hof des Nachbargrundſtückes hinabzuklettern. Inzwiſchen war der Vater ſeiner Tochter nachgeeilt, mußte aber die Verfolgung einſtellen, da die Ent⸗ hrer ihn mit Revolvern bedrohten. Die polizeilichen rmittelungen nach dem Verbleib des Mädchens ſind bisher ergebnislos verlaufen. Witwe eines ruſſiſchen Kavalleriegenerals, ſeine Frau, eine ehemals blendende Schönheit, ſein 19 jähriger Sohn, der an der Kopenhagener Univerſität Medizin ſtudierte und die 16jährige Tochter Ludmilla, die ſtets im Elterhauſe geweſen war. Die ganze Familie war in der Umgegend außerordent⸗ lich hoch geſchätzt. Einen Tag ſpäter brannte auf Fünen ein großer Hof ab, ein Glied in einer Kette von ähnlichen Brand⸗ ſtiftungs verbrechen in der Gegend, die alle noch nicht aufgeklärt worden ſind. Bei dieſer Brandſtiftung wurde ein Futtermeiſter ſo fürchterlich verbrannt, daß man an ſein Wei⸗ terleben nicht glaubt. Mit den Gebäuden verbrannten 50 Stück Vieh, 6 Pferde und eine große Anzahl Schweine. Schließlich iſt in der Nacht zum Oſterſonntag bei Odenſe auf Fünen ein grauenhaftes Verbrechen begangen, das auch als eine Wiederholung von drei bis vier ähnlichen Untaten in den letzten Jahren in Dänemark bezeichnet werden muß. Ein Taxameterchauffeur mußte einen unbekannten Mann in die weitere Umgegend der Stadt fahren und wurde unterwegs von dem Juſaſſen überfallen und beraubt. In furchtbar verletztem Zuſtande hat der Verbrecher den Chauffeur auf der Landſtraße liegen laſſen und iſt darauf mit dem Auto wieder in die Stadt gefahren, wo man den Wagen ſpäter vorgefunden hat. Der Chauffeur hatte 1600 Kronen und ein Sparkaſſenbuch mit 5000 Kronen bei ſich, die der Räuber mitgenommen hat. Der Chauffeur hat ſich eine Meile weit bis zum nächſten Haus geſchleppt, bis er gänzlich zuſammen⸗ brach. Er liegt nun im Krankenhauſe ohne Beſinnung und ringt mit dem Tode, den die Aerzte für die nächſten Stunden vorausſagen. Von dem Verbrecher hat man keine Spur. Frankreich Ein Sohn erſchießt ſeinen Vater In St. Etienne wurde der Bürgermeiſterſekretär Verin⸗ Decotet von ſeinem Sohn erſchoſſen. Der Mörder verſuchte nachher einen Unglücksfall vorzutäuſchen. Korſika Seegefecht zwiſchen Fiſchern Wie dem„Petit Pariſten“ aus Baſtia(Korſika) gemeldet wird, kam es vor einigen Tagen zu einem Zwiſchenfall l drei einem italieniſchen Fiſcherfahrzeug„Annino“. das vor Monaten bei Porticciolo aufgebracht wurde. weil es in den franzöſiſchen Hoheitsgewäſſern bei Aliſtre gefiſcht hatte, und einem franzöſiſchen Fiſchereidampfer. Die franzöſiſchen Fiſcher feuerten Schüſſe auf den italieniſchen Dampfer ab. um ihn zu vertreiben. Die Mannſchaft des italieniſchen Dampfers aut⸗ wortete mit Revolverſchüſſen, ohne daß auf beiden Seiten irgend jemand verletzt wurde. Schließlich zog ſich der ita⸗ lieniſche Dampfer unter Mitnahme einiger hundert Meter Netze der franzöfiſchen Schiffe zurück. England Rekordpreis für ein eugliſches Mannſkriyt In London wurde vorige Woche das Manufkript einer Märchenerzählung verkauft, die in England eine ähnliche Be⸗ deutung gewonnen hat, wie etwa Grimms Märchen in Deutſch⸗ land. Es handelt ſich um das Buch„Alice im Wunderland“, das der Verfaſſer Dogſon im Jahre 1862/63 für die jetzige Frau Alice Hargreaves, damals ſeine kindliche Freundin, ſchrieb. Das Manuſkript umfaßt 92 Seiten und iſt mit einigen Zeichnungen von der Hand des Verfaſſers geſchmückt. Es war bisher im Beſitz der vorerwähnten Frau und wurde von dem amerikaniſchen Sammler Dr. Roſenbach für 15.400 Pfund, d. h. für einen Betrag von 308.000 Mark. gekauft. Alle Anſtrengun⸗ gen von engliſcher Seite, das Manuſkript dem Lande zu erhal⸗ ten, ſcheiterten an dem Angebot des Amerikaners. Der enaliſche Rekordpreis für ein Buch betrug bisher 15.100 Pfund oder 302.000 Mark. Er wurde im Jahre 1919 für das Buch„The Passionate Pilgrim“(Der leidenſchaftliche Pilger) bezahlt. Die Suche nach dem Muſterkind. In England beſchäftigt ſich ein wiſſenſchaftlicher Ausſchuß mit der nicht ganz leichten Aufgabe, aus der heranwachſenden engliſchen Jugend ein Muſterkind herauszuſuchen, das man gewiſſermaßen als den normalen Typ eines engliſchen Knaben oder Mädchens betrachten kann. Dabei werden weniger die geiſtigen Eigenſchaften, als vielmehr die körperliche Beſchaf⸗ fenheit in Betracht gezogen. Man hofft an dem Muſterkind nachweiſen zu können, daß die engliſche Jugend von heute größer gewachſen, ſchwerer und in beſſerer körperlicher Ver⸗ faſſung iſt, als die Jugend vor 20 Jahren. Zur Löſung ſeiner Aufgabe unterſucht der Ausſchuß zunächſt Hunderte und Tau⸗ ſende von engliſchen Kindern auf die Farbe ihrer Augen und ihrer Haare. Dies geſchieht, um ausfindig zu machen, wie ſtark in der heutigen engliſchen Jugend noch die Merkmale der angelſächſiſchen Raſſe ſich erhalten haben. Die Merkmale dieſer Raſſe ſind in erſter Linie blondes Haar und blaue Augen. Der Feſtſtellung der Raſſenſtärke folgt dann die Un⸗ terſuchung der körperlichen Beſchaffenheit. Im Verlaufe ſeiner bisherigen Tätigkeit hat der Ausſchuß bereits eine eigentüm⸗ liche Erfahrung gemacht. In einigen der reizvollſten engli⸗ n Gegenden, die an Sommerfriſchen und Luftkurorten be⸗ onders reich ſind, weiſen die ſtändig dort lebenden Kinder einen Geſundheitszuſtand auf, der weit unter dem Durch⸗ ſchnitt liegt. Der Einfluß der natürlichen Umgebung auf das Wohlbefinden der Kinder kann demnach wohl nicht als ent⸗ ſcheidender Faktor angeſehen werden. Türkei Keine Staatsreligion mehr in der Türkei? In der Verfaſſung der türkiſchen Republik wird beſtimmt, daß die muſelmaniſche Religion die Religion des türkiſchen Staates iſt. Unter der Führung des türkiſchen Miniſterprä⸗ ſidenten. General Ismet Paſcha, und des Präſidenten der Na⸗ tionalverſammlung, General Kiazan, hat ſich eine Bewegung gebildet, die auf die Abſchaffung dieſer Verfaſſunasbeſtimmung abzielt. Man will die Religion vollſtändig zu einer Privatſache des einzelnen Staatsbürgers machen. Bisher ſind 109 Ab⸗ geordnete für den Antrag auf Abſchaffunga gewonnen. Die not⸗ wendige Zweidrittel⸗Mehrheit iſt damit noch nicht erreicht, die Antragſteller alauben aber. ihrer ſicher zu ſein. Wird die Ver⸗ faſſungsbeſtimmung geändert, ſo wird der Türke nicht mehr den religiöſen Eid„Bei Allah“ leiſten, ſondern„Bei meiner Ehre“. Afrika Die Feuerprobe In Pieter⸗Maritzburg(Südafrika) genoſſen mehr als 4000 Menſchen am Karfreitag ein einzigartiges Schau⸗ ſpiel. Die Führer der Hindu⸗Gemeinde in Natal hatten die Europäer herausgefordert, es ihnen in dem Beſtehen der Feuerprobe gleich zu tun. Die Hindus ſind auch in Süd⸗ afrika jenem heimiſchen Brauch treu geblieben, der darin beſteht, daß ſie durch ein loderndes Feuer ſchreiten und dabei auf irgend eine geheimnisvolle Weiſe unverletzt bleiben. In Südafrika machte ſich unter der anderen Bevölkerung eine ſtarke Bewegung gegen dieſe Religionsübung geltend und die Führer der Hindus forderten daraufhin öffentlich dazu auf, ihrem Beiſpiel zu folgen, um auf dieſe Art zu. beweiſen, daß es ſich nicht um eine Hexerei handle. Zwei in Johannes⸗ burg wohnhafte Europäer Comins und 9 antzakos nahmen die Herausforderung an. Sie bereiteten ſich genau wie die Hindus durch religiöſe Uebungen und Gebete und eine beſondere Ernährungsweiſe auf die Feuerprobe vor. Am Karfreitrag nachmittag wurden in der Rennbahn Pieter⸗ Maritzburg mitten auf dem freien Platze zehn Tonnen Holz in Brand geſetzt. Das lodernde Feuer bildete das Feuer⸗ bett, auf dem die Probe vor ſich ging. Ringsum waren ſämt⸗ liche Sitzplätze bis auf den letzten gefüllt und auch die Dächer der umliegenden Häuſer und die Bäume waren mit Zu⸗ ſchauern dicht beſetzt. Zunächſt gingen zwei Inder durch den Feuerbrand und tauchten völlig unverletzt aus den Flammen wieder auf. Die beiden Europäer folgten ihrem Beiſpiel. Der eine mit Namen Hantzakos legte die Feuerſtrecke im gewöhnlichen Spazierſchritt zurück. Nur gegen Schluß fing er an raſcher zu gehen. Der andere namens Comins behielt durchweg einen gleichmäßigen Schritt bei. Die Beiden kamen ohne ernſte Brandwunden davon, wenn ſie auch an verſchie⸗ denen Stellen des Körpers Brandblaſen aufwieſen. Sie wurden von den Indiern lebhaft gefeiert und ſchloſſen ſich einer Prozeſſion an, die der Feuerprobe folgte. Indien Elefanten zertrampeln eine Lokomotive Neulich ereignete ſich, wie die„Prager Preſſe“ berichtet, in der Nähe von Bombay ein ſehr ungewöhnliches Eiſenbahn⸗ unglück. Der Zug war erſt wenige Stunden unterwegs, als ſich eine Herde Elefanten über den Schienenweg hinweg⸗ bewegte. Durch den Zuſammenſtoß mit einigen dieſer gewal⸗ tigen Tiere wurde die Lokomotive zur Entgleiſung gebracht. Als die Elefanten ſahen, daß ihr Leittier getötet war, ſtürz⸗ ten ſie ſich mit wütenden Trompetenſtößen auf die umgekippte Lokomotive und verſuchten, ſie zu zertrampeln. Gegen die Stahlrippen der Eiſenbahnwagen waren allerdings auch die Beine der Elefanten machtlos, indeſſen wurde die Lokomotive völlig verbeult und verlor ihren Schornſtein. Das Leben der Zugbeamten und der Reiſenden war ſolange in Gefahr, bis die Tiere ihre Wut ausgelaſſen hatten. Das Geleiſe war ganz zerſtört und mußte erſt wieder durch engliſche Mechani⸗ ker, die von Bombay hergerufen wurden, inſtandgeſetzt werden. Chile Eine engliſche Expedition auf der Schau ſuche In dem Hafen Arica an der Küſte von Chile iſt eine engliſche Expedition angekommen, die ſich inzwiſchen nach La Paz, der Hauptſtadt von Bolivien, weiterbegeben hat. Sie zählt unter ihren Mitgliedern 20 Ingenieure und Altertums⸗ forſcher und iſt mit Bohrmaſchinen und allen notwendigen techniſchen Hilfsmitteln für Ausgrabungsarbeiten verſehen. Der Führer der Expedition iſt ein Engländer, der augeblich im Beſitz genauer Pläne iſt, die das Verſteck wertvoller Schätze in der Nähe von La Paz nachweiſen. Die Schätze ſollen von Jeſuiten vergraben worden ſein, als ſie von Spanien gezwungen wurden, Peru und Bolivien zu ver⸗ laſſen. Zahlreiche Perſonen haben bereits nach dieſen Schätzen geſucht, bisher aber immer vergeblich. 5 Amerika Die Trauer um eine Filmente Zu den Filmſternen von Hollywood zählt nehſt anderen gelehrigen Bewohnern des Tierreiches eine Ente, die auf den Namen„Ducky getauft iſt. Sie ging jüngſt mit ihrem Be⸗ ſitzer, einem gewiſſen Wiltmoor, in San Franzisko ſpazieren. Als ihr Herr gerade im Begriff war, mit ihr ein Cafe zn betreten, ergriff ein vorbeifahrender Automobiliſt den Film⸗ vogel, zog ihn zu ſich in den Wagen und fuhr davon. Offen⸗ bar hielt er die Ente für eine willkommene Beute, die wohl längſt ihren Weg in den Kochtopf oder in die Bratpfanne ge⸗ funden hat. Der Beſitzer der Ente iſt untröſtlich. Er ſchätzt den Wert der Ente nach den Honoraren, die ihre Filmtälig⸗ keit einbringt, auf mehrere tauſend Dollars. Der Vogel war bereits für zwei neue Filmſtücke„verpflichtet“, Herr Wilt⸗ moor hat ſofort eine Verluſtanzeige in den Zeitungen er⸗ ſcheinen laſſen und demjenigen, der ihm„Ducky wieder⸗ bringt, zur Belohnung mehrere Dutzen Enten verſprochen, Wahrſcheinlich hat aber„Ducky“ längſt ausgelitten und iſt ſamt ihrem Filmtalent unwiederbringlich dahin. Mexiko Galant oder tapfer? Als die Deutſche Roſa Rumſch in Tambico vom Hapag⸗ dampfer„Rio Bravo“ an Land gehen wollte, wurde ihr das Betreten des Landes verboten, weil ſie als alleinſtehende Frau gereiſt war. Es fand ſich jedoch in der Perſon eines Mit⸗ reiſenden namens Selva Berkin ein Retter, der die Roſa Rumſch auf dem Dampfer ſofort heiratete, worauf dann die Einwanderungsbehörde nichts mehr gegen die glückliche Braut einzuwenden hatte. 5 Die Trockenlegung Mexikos? General Obregon, der einzige Kandidat, der als Nach⸗ folger des gegenwärtigen mexikaniſchen Präſtdenten Calles in Betracht kommt, hat in einer Wahlrede in Guanajuato mitgeteilt, daß er beabſichtigt, als Präſident in Mexiko ein Alkoholverbot durchzuführen. Alkohol, Kartenſpiele und die „böſen Römiſch⸗Katholiſchen“ ſeien die drei Feinde des Lan⸗ des. Der Alkohol ſei eine Peſt und verdiene, in jeder mexi⸗ kaniſchen Familie ausgerottet zu werden. Wie die Prohi⸗ bition in einem Lande wie Mexiko, das ſich nicht einmal gegen das Räuberunweſen ſchützen kann, durchgeführt werden ſoll, hat der General nicht geſagt. Aktivität mexikaniſcher Banditen N Auf der Straße zwiſchen Mexiko⸗Stadt und Guernavaca wurden am Oſtermontag nach Berichten aus Newyork fünfzig Autos durch Banditen angehalten und ausgeraubt. Unter den Ausgeraubten befanden ſich ein Offizier und acht Regie⸗ rungsſoldaten. Es beſteht die Möglichkeit, daß der britiſche Geſandte und einige Mitglieder des Geſandtſchaftsſtabes ſich ebenfalls unter den Opfern der Räuber befinden. f Neu⸗Guinea i Ueberfall auf Eingeborenenpolizei in Holländiſch⸗Neu⸗Guinen Einer in Amſterdam eingetroffenen telegraphiſchen Mel⸗ dung aus Ternate in Neu⸗Guinea zufolge wurden in der Gegend des ſüdlichen Vogelkopfes im nördlichen Teile von Holländiſch⸗Neu⸗Guinea von der dortigen Bevölkerung fünf 1 auf einem Patrouillengang befindliche Eingeborenenpoliziſten überfallen und getötet. Eine Polizetabteilung wurde von dem Bezirkshauptmann Manskuaris zur Beſtrafung der beteiligten Bevölkerung entſandt. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 19. April 1928 .— Unter dem Vorſitz von Handelskammerpräſident Lenel erledigte die geſtern in Mannheim abgehaltene und ſehr gut Beſuchte Jahresverſammlung des Bundes Badiſcher Arbeitgeberverbände E. V. die Regularien. In ſei⸗ nen Einführungsworten ging Präſident Leuel auf die Neu⸗ gliederung der Landesarbeitsämter ein, wobei er ausführte, aß ſich die Bad. Arbeitgeberorganiſation entſchieden für die Üſammenlegung der Landesarbeitsämter Ba dein, Pfalz und Württemberg eingeſetzt habe. Die Beſtellung des Präſidenten Kalin ſei ſympathiſch auf⸗ genommen worden. Die badiſche Regierung habe die Stel⸗ Lungnahme der Arbeitgeberorganiſation ſehr ungern geſehen u. trage es noch heute nach, daß man der Vereinigung zu⸗ geſtimmt habe. Die Notwendigkeit einer Verwaltungsreform habe die badiſchen Arbeitgeber bei dieſer Neuregelung zu ihrer Zuſtimmung zur Zuſammenlegung bewogen. Leider ſei die Vereinfachung und Verbilligung der Verwaltung noch nicht recht zur Auswirkung gekommen und immer noch er⸗ heiſche die Höhe der öffentlichen Laſten eine dringende und fühlbare Senkung durch die bisher mehr oder weniger nur angekündigte Reform. l Im Hinblick auf die bevorſtehenden Wahlen mahnte Präſtdent Lenel, nicht tatenlos beiſeite zu ſtehen, ſon⸗ dern ähnlich wie auf Arbeitnehmerſeite nunmehr endlich mit allen Kräften und Mitteln ſeiner ſtaats bürgerlichen Verpflich⸗ kung nachzukommen, damit der neue Reichstag eine Zu⸗ ſammenſetzung erfahre, die ihn befähige, die wichtigen noch nicht gelöſten Fragen wirtſchaftspolttiſcher Natur ſachgemäß und nicht zum Schaden der Wirtſchaft zu behandeln. Syndikus Elfäſſer erſtattete den Geſchäftsbericht ber in erſter Linje auf den den Firmen bereits zugegangenen Be⸗ richt verwies und nur bezüglich der wichtigſten neu in Kraft getre⸗ tenen Geſetze erläuternde Ausführungen machte. Das am 1. Juli dor, Irs. in Kraft getretene 5 Arbeitsgerichtsgeſetz babe ſich, ſoweit man bisher ein Urteil fällen könne, im allge⸗ melnen bewährt. Eine der Verſammlung vorliegende Ueber⸗ licht über die Streitfälle im erſten Halbjahr des Beſtehens zeige Allerdings, daß die von Arbeitgeberſeite vorgeſchlagene ſtärkere Zuſammenlegung der Arbeitsgerichte voll berechtigt geweſen Wäre, denn eine Reihe von Gerichten ſei nur ſehr ſchwach beſchäftigt. Malerbell könne geſagt werden, daß eine größere Stetigkeit in die Machtsſprechung gekommen ſei, wenn auch die allzu formal juriſtiſche Handhabung einzelner Beſtimmungen, vor allen Dingen auch einige 5 des Reichsarbeitsgerichtes erhebliche Bedenken auslöſten. Auf das Arbeitsloſenverſicherungsgeſetz das am 1. Oktober 1927 in Kraft trat, übergehend, betonte Herr Elſäſſer, daß hier die Befürchtungen der Arbeitgeber über er he b⸗ iche Mehrausgaben leider eingetroffen ſeien, daß Die finanzlelle Lage der Reichsanſtalt ſchon ſehr ſchlecht ſei, ſodaß Darlehen des Reichs in Auſpruch genommen werden müſſen. Der Grund hierfür liege einmal darin, daß der Reichstag erheblich Aber den Reglerungsentwurf hin ausgegangen ſei und zum anderen in der Auswirkung verſchiedener Beſtimmungen des Geſetzes, vor allen Dingen in ländlichen Bezirken. Die Bitte der Arbeitgeber an den Präſidenten des Landesarbeitsamtes ergehe daher dahin, alle Beſtimmungen des Geſetzes auszunutzen, die ge⸗ Lignet ſeien, den Arbeits willen, vor allen Dingen bei den Jugendlichen Erwerbsloſen, zu heben und vor allen Dingen jede Weltere Schädigung der landwirtſchaftlichen n as Geſetz über die Sozialwahlen auf das Herr Elſäſſer dann einging, drängte die Wahlen über ſämt⸗ liche Sozialverſicherungsträger auf Ende 1927 zuſammen. Dieſe Zuſammendrängung zeige mit erſchreckender Deutlichkeit die Kom⸗ Plliertheit der Verwaltung unſerer Sozialver⸗ icherung, ſodaß man geradezu von einer Beiſitzerin⸗ ation ſprechen könne, denn in dem kleinen Land Baden hätten ohne die Stellvertreter 2700 Herren für die verſchiedenen Kran⸗ Fenkaſſen uſw. namhaft gemacht werden müſſen. Dazu kämen noch rund 850 Beiſitzer bei Arbeitsgerichten, Schlichtungsausſchüſſen und Arbeitsnachweiſen, ſodaß insgeſamt einſchl. der Stellvertreter etwa 7000 Arbeitgeber in Baden Ehrenämter in der ſoßial⸗ politiſchen Selbſtverwaltung wahrnehmen müßten. Der neue Reichstag ſtehe vor der Aufgabe, neben einer Reihe bereits ſchwebender wichtiger Geſetze, wie des Arbeitsſchutzgeſetzes, der Neuſchaffung des Arbeitsvertragsrechtes, der Neuordnung des Schlichtungsweſens, auch die Sozialverſicherung zu vereinfachen, zum mit erheblich geringerem Aufwand an Mitteln und Zeit den⸗ ſelben Erfolg wie bisber ſicher zu ſtellen. eutſchland Präſident Kalin⸗Stuttgart, hielt dann einen ſehr intereſſanten und eingehenden Vortrag über das Aufgabengebiet des Landesarbeitsamts Südweſt⸗ deutſchland. Die Vereinigung der Landesarbeitsämter Baden und Württemberg 1 der vorausſichtlich und hoffent⸗ nich recht bald noch die pfalz kommt, ſei nicht der Vorbote einer politiſchen Vereinigung, wie überhaupt in der Abgren⸗ zung und Arbeit der Aemter politiſche Ideen und Ziele ganz Ausgeſchloſſen wären. Nur die wirtſchaftliche Zweck⸗ mäßig keit beſtimme Einrichtung und Grenzen der Landes⸗ arbeitsämter. ie Ueberleitung der früheren Landesämter Stuttgart und Karlsruhe in die neue Form habe ſich rei⸗ 8 vollzogen. 5 Das Aufgabengebiet der Arbeitsämter umfaßt Ar⸗ beitsvermittelung, Maßnahmen gur W und Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit, Berufsbera⸗ tung und die Arbeitsloſenverſicherung. Die Ar⸗ beitsvermittlung komme in erſter Linie, dann die Beobach⸗ kung des Arbeitsmarktes und ſeine Beeinfluſſung, während das unvollkommenſte und teuerſte Syſtem das der Unterſtützung iſt, da es lediglich Symptombehand⸗ lung iſt und nicht, was die vornehmſte Aufgabe wäre, Ur⸗ ſachen behandlung. Die Verſicherung ſollte eigentlich lediglich ergänzende Hilfsmaßnahme ſein. Den neuen Arbeitsämtern haftet noch zu ſehr die Her⸗ kunft von der Armen⸗ und Wohlfahrtspflege an, weshalb ſie ſich bisher noch nicht ſo recht bewähren konn⸗ ten. Hinzu kommt, daß man anſcheinend ihre Notwendigkeit noch nicht allenthalben begriffen habe, da es an der Mit⸗ arbeit ſowohl der Arbeitnehmer wie der Arbeitgeber noch Mangelt. Nur die ausnahmsloſe, aber freiwillige, Inanſpruchnahme der Aemter ermögliche erſt ein Erſprießliches Arbeften, ermögliche es, nachhaltige Ar⸗ beitsmarktpolitik zu betreiben. Der überaus raſche And ſcharfe Wechſel des Arbeitsbedarfes, eine Folge der plötz⸗ Uſchen Konjunkturſchwankung, der heute in Europa häufige Wechſel in den Arbeitsſtellen und die weſentliche erhöhte Be⸗ deutung eines rationellen Verwertung der menſchlichen Ar⸗ Peitskraft, ſeit 1997 hat Deutſchland einen Zugang von 75 Millionen Erwerbsätigen, machen eine unparteiiſche, pünkt⸗ lich und nach wirtſchaftlichen Geſichtspunkten arbeiende Ar⸗ beitsvermittlung nötig, die keine Wohlfahrtspflege, ſondern eine von ſozialen Geſichtspunkten ge⸗ ktragene Einrichtung der Geſamtwirtſchaft fein ſoll. Zur Erfüllung dieſer Aufgabe haben die Landes⸗ arbeitsämter grundſätzlich und vor allem die Pflicht, neutral zu ſein, ſte ſollen ſich unter Mitarbeit der Wirtſchaft eine möglichſt genaue Kenntnis über Strömungen und Triebkräfte in der Wirtſchaſt verſchaffen, um eben eine poſitive Arbeits⸗ marktpolitik betreiben zu können. Von entſcheidender Bedeu⸗ tung für dieſe Poljtik wird für die Zukunft die Berufs⸗ Der Vorſttzende des neuen Landesarbeitsamtes Südweſt⸗ Arbeitsmarkt, Arbeitsloſenverſicherung und Landesarbeitsämter . Jahresverſammlung des Bundes Vabiſcher Arbeitgeber⸗Ve“ hände beratung und Lehrſtellen vermittlung ſein. Die Tatſache, daß über 40 v. H. aller Hauptunterſtützungsempfän⸗ ger ungelernte Arbeiter ſind, beweiſt zur Genüge, wie drin⸗ gend es iſt, die Jugend in geeignete Berufe zu führen. Die genaue Kenntnis des Bedarfes und der beſonderen Anforde⸗ rungen der verſchiedenen Berufszweige kann niemals der einzelne erhalten, weshalb die Berufsberatung bei Mitarbeit der Wirtſchaft ſchließlich die Grundlage für jegliche Arbeits⸗ marktpolitik der Zukunft ſein wird. Der Grundgedanke der Arbeitsloſenverſicherung habe ſich hewährt, was ſchon daraus erhellt, daß ſie in England ſeit 1911 beſteht, daß ſechs Staaten ſie ebenfalls einführten und acht weitere Staaten das ſogenannte Genter Zuſchußſyſtem auf⸗ weiſen. Freilich beſtänden in Deutſchland noch verſchie⸗ dene Mängel, die jedoch nicht in dem Geſetz, ſondern in ſeiner Handhabung liegen. Die Verſicherung iſt noch zu fung, als daß ſich die rechte Geſinnung, die auch Pflichten vorausſetzt, ſchon durchgeſetzt habe. Die Verſicherung baut ſich auf den Grundſatz der verſicherungs mäßigen Ge⸗ fahrengemeinſchaft auf; damit entfällt ein berufs⸗ mäßiger Ausgleich, daß etwa diejenigen Berufsangehörigen, die weniger den Gefahren der Arbeitsloſigkeit ausgeſetzt ſind, auch weniger bezahlen. Die Leiſtungen an die Saiſonarbeiter können nicht mehr aufrecht erhalten werden, wenn nicht das ganze Geſetz gefährdet werden ſoll. Um dieſem Uebelſtande abzuhelfen, wird die Wartezeit bei berufsmäßiger Arbeits⸗ loſigkeit verlängert und die Höchſtdauer der Unterſtützung verringert werden müſſen. Die Ablehnung angebotener Ar⸗ beit durch einen Saiſonarbeiter, weil ſie ſeiner Ausbildung nicht entſpreche, kann nicht mehr in Frage kommen. Die Ver⸗ ſicherung hat bekanntlich das Leiſtungsſyſtem und nicht das Berſorgungsſyſtem; der größte Anteil der Arbeitsloſen entfällt auf die Mittelklaſſen(V, VI und VII mit 24—42 Mark Wochenverdienſt), die 44,5 v. H. aller Erwerbsloſen um⸗ faſſen. Südweſtdeutſchland hat z. Zt. 45000 Hauptunter⸗ ſt üttzungs empfänger, von denen 32 855 auf Baden und 17500 auf Württemberg entfallen. Was die Verwaltungskörper der Arbeitsämter anbelangt, ſo ſind nach den Angaben von Präſtdent Kälin bei den württembergiſchen Arbeitsämtern 9go Beamte und 256 Angeſtellte, bei den badiſchen gleichfalls 90 Beamte und 617 Angeſtellte beſchäftigt. Die Aufbringung der Mittel erfolge im Umlageverfahren. Im letzten Quartal 1927 verzeichnete die Reichsanſtalt an Einnahmen 196 Mill. /, davon 190,7 Mill./ aus Beiträgen, während ſie 146 Mill. als Leiſtungen verausgabte, ſo daß ſich ein Ueberſchuß von 50 Mill./ ergab, die Verwal⸗ tungskoſten betrugen rund 9 v. H. In Südweſtdeutſchland ſtellten ſich die Einnahmen auf 14 und die Ausgaben auf 5 Mill. /, ſo daß alſo ein Ueber⸗ ſchuß von 9 Mill./ verblieb, wovon 5,7 auf Württemberg und 3,3 auf Baden entftelen. Die erſten beiden Monate des laufenden Jahres zeigen ein ungünſtigeres Bild. Württem⸗ berg vereinnahmte 4,9 Mill.„ und verausgabte 3,2 Mill., ſodaß ein Ueberſchuß von 1,6 Mill. verblieb, während bei Baden 4,2 Mill. Einnahmen, 6,4 Mill. Ausgaben gegenüber⸗ ſtanden, ſo daß hier ein Fehlbetrag von 22 Mill. zu ver⸗ zeichnen war. Der März brachte allerdings in Südweſt⸗ deutſchland nicht nur einen Ausgleich, ſondern wieder einen Ueberſchuß von rund 500 000. Präſident Kälin ſchloß ſeine mit Beifall aufgenommenen Ausführungen mit einem Appell zur tatkräftigen Mitarbeit aller beteiligten Kreiſe. Zum Schluß hielt Oberregierungsrat Broßmer, der Vorſitzende des Verbandes Badiſcher Jugendherbergen, einen kurzen Vortrag über Ziel und Zweck ſeiner Organiſa⸗ tion, die anſtrebe. zur Ertüchtigung der heranwachſenden Ju⸗ gend beizutragen, die Wanderbewegung zu fördern und überall, wo es erforderlich ſei, einwandfreie Herbergen für dieſe Ju⸗ gend zu ſchaffen. Da öffentliche Mittel hierfür nur in beſchränk⸗ tem Umfange zur Verfügung ſtänden. erbat ſich der Referent die ideelle und materielle Unterſtützung der Wirtſchaftskreiſe. da auch die Wirtſchaft ein großes Intereſſe daran habe, eine ge⸗ 5 und ihre freie Zeit richtig ausnützende Arbeiterſchaft zu aben. e Der Arbed⸗Abſchluß Der Reingewinn des Arbed⸗ Konzerns für 1927 betrug 158,7 (i. V. 195,6) Mill. Franken. Da von werden 65(50) Mill. für Ab⸗ ſchreibungen verwandt. 12,5 Mill. ſind wie im Vorfahr für ſoziale Zwecke beſtimmt, und die Aktionäre erhalten, wie bereits mitgeteilt, 70,2(73,1) Mill., d. h. wieder 250 Fr. für den Anteilſchein. Die Bilauz iſt den Vorſchriften über die Aufwertung der induſtriellen Anlagen und Gebäuden angepaßt worden. Der aufgewertete An⸗ ſchaffungswert für Maſchinen und induſtrielle Gebäulichkeiten be⸗ läuft ſich auf 904,5 Mill. Fr., die nicht aufgewerteten Immobilien betragen 284 Mill. Fr. Damit ſteigt ber Wert der immobiliſterten Aktiva auf 1158 Mill. Fr. gegen 340 Mill. in 1028, ſo daß ſich ein anſehnliches Mehr von 817,5 Mill. Fr. ergibt. Hiervon ſind 120 Mill. Franken für Neubauten abzuziehen, die 1927 errichtet wurden, ſo daß die eigentliche Aufwertung mit 697 Mill. anzuſetzen iſt. Dieſer Poſten iſt einer der wichtigſten der neuen Bilanz. Warenbeſtände ſind mit 106(gegen 157) Mill. eingetragen, die Schuldner mit 475(501) Mill., Barvermögen 711(690) Mill.— Auf der Paffivſeite find aus⸗ gewieſen: Rücklagen und Fürſorgeſonds mit 438,6(359) Mill., der Tilgungsſonds mit 96(205) Mill. Fr. Die Obligationsſchuld ging v. 8 auf 722 Mill. Fr. zurück, was auf dle ilgung der Vorkriegs⸗ Obligationsſchuld zurückzuführen iſt. Das Aufwertungsmehr iſt auf der Paſſipſeite mit 871,7 Mill. Fr. angegeben. Aus dem Geſchäftsbericht der Terres Rynges, von denen die Arbed 99 v. H. in ihrem Portefeuille hat, ergibt ſich, daß die indu⸗ ſtriellen Anlagen und Gebäude aufgewertet mit 383,5 Mill. Fr. zu Buch ſtehen(gegen 168,3 Mill. Fr. i..). Dieſe Summe ſtellt den Anſchaffungswert der Objekte dar. Das Aufwertungsmehr von 287 Mill. Fr. barf nicht den Aklionären zugute kommen, ſondern ſoll reichliche Abſchreibungen(Subſtanzverluſte) ermöglichen. Divi⸗ dende 62,50 Fr. wie i. V. 25 Neunes Ruſſengold bei der Reichsbauk. Die Reichsbank hat von der Rufſiſchen Staatsbank erneut für rd. 21 Mill. Barren⸗ gold übernommen, das über Riga verſchifft wurde, als Erſatz für die vorübergehend in Amerika feſtgehaltenen 5 Mill. Dollar Die Verwendung des nunmehr in Amerika wieder freigegebenen Goldes, ſowie einer inzwiſchen gemeldeten weiteren Goldverſchiffung über Riga 5 Mill. Doll. ſteht noch nicht feſt. z6: Die Rentenbank Ende März. Der Ausweis auf Ende März zeigt wiederum nur geringfügige Verſchiebungen gegenüber dem Vormonat. Dem Tilgungsſtock bei der Reichsbank ſind aus Zins⸗ einnahmen von den Grundſchuldverpflichtungen weitere 954 412 und der ſich auf 5 511 859/ belaufende Anteil des Reichs am Rein⸗ gewinn der Reichsbank aus dem Jahre 1927 zugeführt worden, um die ſich das Darlehen an das Reich und der Umlauf an Rentenbank⸗ ſcheinen verringerten. Seit Inkrafttreten des Siquidierungs⸗ geſetzes ſind ſomſt Rentenbankſcheine im Betrag von 215,000 Mill. aus Grundſchuldzinſen, 195,00 Mill. aus Reichszahlungen, 7751 Mill.„aus Reichsbaukgewinnen und 880,33 Mill.& durch Wechſel⸗ rückzahlung, zuſammen alſo 1867,85 Mill.& getilgt worden. 2: Frankfurter Bankverein AG. Die HV. genehmigte ohne Widerſpruch den Jahresabſchluß und 8(10) v. H. Gewinnausſchüt⸗ tung. Zu den in der Oeffentlichkeit berührten bekannten neueren Vorgängen erklärte die Verwaltung, daß die Kenntnis über Buchungen, die offen durch die Bücher gelaufen ſeien, von ent⸗ laſſenen Beamten, mit wahren und unwahren Anſchuldigungen ver⸗ miſcht, verbreitet wurden und daß, zum Teil unter Inanſpruch⸗ Die Februgrumſätze im Tertil-Einzelhandel Der Reichsbund des Textil⸗Einzelhandels veröffentlicht in der „„Textil⸗Woche“ die Ergebniſſe ſeiner Umſatzſtatiſtik für den Monaz Februar 1928. Die Umſatzziffern betrugen wertmäßig im Durch⸗ ſchnitt aller Größenklaſſen, Geſchäftszweige und Wirtſchaftsgebiett 112,9 v. H. derjenigen des gleichen Monats im Vorfahre, ſodaß ſich annähernd die gleiche Relation ergibt wie für das Verhältnis dez Januarumſätze in den beiden Vorjahren. Bei der Erfaſſung der Umſatzmengen durch Ausſchaltung der Wertſchwankungen mit Hilfe des Lebenshaltungsindex(Bekleidung) ergibt ſich, daß der Februar 1928 nur 5,1 v. H. über demjenigen des gleichen Monats im Vor⸗ jahre lag. Werden die Wertſchwankungen mittels der Großhan⸗ delsindexziffer für Textilwaren eliminiert, ſo ſtellt ſich ſogar ein Rückgang des mengenmäßigen Umſatzes um 2 v. H. heraus. Denn die Schere zwiſchen Großhandels⸗ und Einzelhandelspreiſen klafft noch immer; ihre beiden Teite zeigen aber ſeit dem Beginn des neuen Jahres die Tendenz, ſich dadurch anzunähern, daß die Groß⸗ handelspreiſe ſich langſam ſenken und in ungefähr gleichem Ausmaß die Einzelhaudelspreiſe ſteigen. Der Reichsbund hat diesmal auch ſpezielle Ziffern für die Damen⸗ und Mädchenkonfektion und für die Herren⸗ und Knabenkonfektion errechnet. Dabei zeigte ſich, daß, während die wertmäßige relative Umſatzziffer im Februar 1928 für die Damen⸗ und Mädchenkonfektion annähernd dem allgemeinen Durchſchnittsergebnis entſprach, ſich der Umſatz in der Herren⸗ und Knabenkonſektion mit 120,2 v. H. nicht unerheblich über dieſem Durchſchnitt hielt. ————— ů ů ů ů ů— eee eee een ener eber. 5 nahme perſönlicher Konten, eine volle Richtigkeit dieſer Buchungen erfolgt ſei. Bezüglich der Kreditüberſchreitungen könne verſichert werden, daß derartige Kredite in der Abwicklung be⸗ griffen und auf der anderen Seite hinreſchend gedeckt ſeien. In der Geſchäftsführung ſeten in Uebereinſtimmung mit den Feſtſtellungen des e Bücherreviſors Lindheimer keinerlei Unregelmäßigkeiten vorgekommen. Ueber die Aufwertung alter Spareinlagen wurde mitgeteilt, daß ein Teil des jeweiligen Reingewinns der bereits beſtehenden Aufwertungs⸗ rücklage zugeführt wird, ſo daß man bis zum Jahr 1932 vorausſicht⸗ lich mit 15 v. H. zurückzahlen könne, wobei in Not geratene Sparer ſchon vorzeitig weitgehend berückſichtigt würden. 1: Barmer Bank⸗Verein Hinsberg, Fiſcher u. Comp., Kom⸗ manditgeſellſchaft a. A. in Düſſeldorf. Die o. GV. genehmigte den bekannten Jahres⸗Abſchluß und die Dividende von 10 v. H. Ueber das laufende Jahr äußerte ſich die Verwaltung dahin, daß obe bisher vorliegenden Ziffern eine befriedigende Weiter⸗ entwicklung des Geſchäftes erkennen ließen. Weitere Ausdehnung der Banque de Bruxelles.— Aunäherung an die Sofina⸗Gruppe? Die Zuſammenſchlußbewegung in der bel⸗ giſchen Hochfinanz macht weitere Fortſchritte. Wie mitgeteilt wird, beabſichtigt die Banque de Bruxelles zwei weitere Banken der Haupt⸗ ſtadt, mit denen die Verhandlungen vor dem Abſchluß ſtehen ſollen, zu übernehmen. Um welche Banken es ſich hier handelt, wird nicht geſagt. Es heißt aber, daß ſich durch dieſe Fuſion die Banque de Bruxelles der Sofina⸗Gruppe nähern würde, da der Inhaber einer der beiden in Frage kommenden Banken im Verwaltungsrat der Sofina und deren Zweiggeſellſchaften vertreten ſei. Aus dieſer An⸗ deutung kaun gefolgert werden, daß es ſich um die Banque Caſſel u. Co. in Brüſſel handelt. zs: Baſler Trausport⸗Verſicherungs⸗Geſellſchaft in Baſel. Die Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rechnung pro 1927 ſchließt mit einem Netto⸗ Ueberſchuß von 842 966 Fr.(t. V. 724 309 Fr.) Der Verwaltungsrat beſchloß, der GV. für das Geſchäftsjahr 1927 außer einer Dividende von 64 Fr. je Aktie eine Einlage von 290 000 Fr. in den Reſerve⸗ fonds und eine ſolche von 30 000 Fr. in den Kapital⸗Ginzahlungs⸗ fonds vorzuſchlagen. 16 Kalker Maſchinenfabrik A in Köln⸗Kalk.— Sanierung ge⸗ nehmigt. Die o. HV. genehmigte die bekannten Sanierungsvor⸗ ſchläge der Verwaltung einſtimmig. Danach wird das AK. im Ver⸗ hältnis von:1 herabgeſetzt und darauf wieder auf 1,2 Mill./ er⸗ höht. Die Verwaltung ging eingehend auf die Umſtände ein, die eine Sanierung des Unternehmens notwendig erſcheinen laſſen. Der Vorſitzende des AR. betonte beſonders, daß die an die Sanierungs⸗ vorſchläge geknüpften Kommentare über Differenzen wegen des Maßes der Zuſammenlegung zwiſchen den ausgeſchiedenen Kölner AR.⸗Mitgliedern und der Gruppe Henſchel falſch ſeien. 25: Geſellſchaft für Lindes Eismaſchinen A in Wiesbaden.— Dividendenerhöhung. Der AR. der., die bekanntlich mit der J. G. Farbeninduſtrie AG. in Frankfurt a. M. eng verbunden iſt, wird der HV. am 30. April die Ausſchüttung eines Gewinnanteils von 12(i. V. 10) v. H. vorſchlagen. Der Reingewinn beläuft ſich auf 2,41(1,87) Mill.. 1: Wieder 10 v. H. Aboag⸗Dividende. Die Allgemein e Berliner Omnibus ⸗ AG. wird der GV. wieder 10 v. H. Dividende auf die StA. und 6 v. H. auf die VA. vorſchlagen. :? Sarotti AG. in Berlin. Die Gewinnziffern dürften nicht erheblich von denen des Vorjahres abweichen, ſodaß in der Mitte nächſter Woche ſtattfindenden Bilanzſitzung vorausſichtlich wieder eine Dividende in Vorjahrshöhe(12 v..] in Vorſchlag gebracht werden wird. z: A. Batſchari Cigarettenſahrik AG. in Baden⸗Baden. Die Ge⸗ ſellſchaft trägt nach 420 377(576 275)„ Abſchreibungen den Rein⸗ gewinn von 27 478(12 271)/ wieder vor. Die 1924 in der Schweiz aufgenommene Hypothek von 3,5 Mill., die bereits 1928 zu einem Viertel zurückgezahlt war, wurde abgedeckt. Anlagen be⸗ tragen 3,71(3,74) Mill.„, Kaſſe und Bank durch die Schweizer Rückzahlung nur noch 1,02(2,56) Mill., Debitoren 4,79(5,39), Steuerzeichen unv. 0,57 /, Beteiligungen 2,19(1,91) /, Vorräte 8,80(3,87) Mill., andererſeits Hypotheken 0,32(2,68), Kreditoren 0,80(0,54), Akzepte 0,88(0,02) und immer noch 10,72(11,80) Mill. Steuerſchulden. 0 Deviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notierten Pfunde gegen 12. 13. 12. 18. 22. 158. Nen. Dart. agg 28 492 8e Schweiz.. 28.38 25890 H Stecgels. J 18e Paris. 2402124 Holland.. 2,1121075] Nadrid..309 20,05 Brüſſer...95 84.95 Oslo 18262 186 Mailand..45 92,57[Kopenhagen 186.19 18,194 Gegen Reichsmark würden Dollar mit 4,1805 und Pfunde mit 20,4125 gehaubelt Berliner Metallbörſe vom 12. April Preiſe 15 Feſtmark für 1 Kg. 18 5 11. 12. Flektrolytkupfen 184,75 184.75 Aluminium in 8 Raffinabekupfer—.——.— Barren 2,14 214 Blei——.— inn ausl.——.— Nohzint Bb. Pr.) üttenztnn——.— „ fr. Verk.)—.——— Nickel.50.50 Plattenzink—————— Antimon.83-.88 0,880.88 Aluminium.0.10 Silber für 1 Ur. 79 79,75 78.50.79.50 London 12. April. Metallmarkt.(In Lt. f. d. eng. t. v. 1016 Kg.) 1 12 11. 12 Blei 11. f 20,25 20,25 Kupfer Kaſſa 61,75 61,55 beſtſeleci 65,75 65.75 1 24,70 24 E58 do. 3 Monat 61,75 67.— Nickel—.——.— ueckſlb. p. Fl. 22 58 22.50 do. Elektrol. 67.— 61565[ Zinn Kaſſa 230,75 232.15 Regulus 2 Schiffsverkehr in den Mannheimer Häfen In der Zeit vom 31. März bis 5. April 1928 ſind auge ⸗ Eo mmen talwärts: 1 leerer Dampfer und 1 beladener mit 18 Tonnen, 9 leere Schleppkähne und 12 beladene mit 2806 Tonnen, bergwärts: 13 beladene Dampfer mit 2608 Tonnen, 8 leere Schlepp⸗ kähne und 70 beladene mit 45 680 Tonnen. Abgefahren ſind talwärts 7 beladene Dampfer mit 742 Tonnen, 49 leere Schleppkähne und 20 beladene mit 6835 Tonnen, bergwärts: 16 leere Schleppkähne und 1 beladener mit 150 Tonnen.— Auf dem Neckar ſind an ge⸗ kommen talwärts: 20 beladene Schleppkähne mit 3168 Tonnen, bergwärts abgefahren ſind: 4 leere Schleppkähne und 18 be⸗ ladene mit 1845 Tonnen. Frachtenmarkt in Duisburg Nuhrort vom 12. April Das Geſchäft an der heutigen Börſe war wieder äußerſt ſchlecht. Infolge Ueberangebots 15 Leerraum 7 85 die Exportkohlenfracht um 10 Pfg. per Tonne zurück und notierte mit 70/80 ab hier und 90/100 ab Kanal. Für Reiſen bergwärts wurden die ſeitherigen Sätze mit 80 Pfg. per Tonne bezahlt. i 2 G . 4 * * 4 . Freitag, den 13. April 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Seite. Nr. 172 8 Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſalen Ein gewiſſer K. H. aus Mannheim⸗Käfertal hat ſich mit einem Manne namens., der als Zeuge aufgetreten war, zuſammengetan. Er hat ein Akzept unterſchrieben, den Wechſel mit dem Namen ſeines Schwagers gefälſcht und durch Hingabe des Wechſels bei einer Zigarrenfabrik ſich Zigar⸗ ren im Werte von 300 Mk. verſchafft, um durch deren Ver⸗ kauf ſich Geld zu machen. Der Angeklagte hatte in der Ver⸗ handlung zunächſt behauptet, er habe ganz allein und im eigenen Intereſſe gehandelt; ſpäter iſt er von dieſer Ausſage abgewichen und hat zum allgemeinen Erſtaunen den Zeugen B. als Mitbeteiligten genannt, der ſogar das Hauptintereſſe an der Fälſchung gehabt habe, was dieſer Zeuge entſchieden in Abrede ſtellte. Der angeklagte K. H. wurde vom Schöffen⸗ gericht Mannheim, Vorſitzender Amtsgerichtsrat Schmitt, mit 4 Monaten Gefängnis beſtraft. Das Gericht nahm an, daß er nicht nur im eigenen Intereſſe, ſondern auch zu⸗ gunſten des., vielleicht ſogar auf deſſen Veranlaſſung ge⸗ handelt hat. Der Zeuge B. wird ſich wohl noch zu verant⸗ worten haben. ** Der aus der Unterſuchungshaft vorgeführte N. war vor einiger Zeit aus dem Krankenhaus entlaſſen. Obwohl voll⸗ ſtändig mittellos, ging er doch in ein Weinreſtaurant und ließ Außer dieſer Zechprellerei Mantel, eine Der alleinige Geſchäftsführer der Hausverwertungs⸗ ..b. H. hatte einen gleitenden Mietvertrag mit“ dem Mieter eines Ladens in J 1 in der Breiteſtraße. Der Ver⸗ trag lautete auf fünf Jahre und zwar von 192630. Als Friedensmiete wurden 4500 l feſtgeſetzt. Einſchließlich der uſchläge kam er auf die verlangte Miete, wobei er alles iſtko, etwa ſich ergebende erhöhte Zinſen, erhöhte Steuern und Umlagen berückſichtigte. Der Staatsanwalt bezeichnete das Verlangen als Raumwucher, da die Miete viel zu hoch berechnet ſei, zumal die anderen in dem gleichen Hauſe befindlichen Räumlichkeiten nicht in dieſem Verhältnis ge⸗ ſteigert wurden. Es folgten die Gutachten von zwei Sach⸗ verſtändigen. Es dreht ſich hauptſächlich um die Frage, ob die Anſicht des., die 4500% ſeien eine ganz an⸗ gemeſſene Friedensmiete, wirklich auch eine ſolche iſt und nicht willkürlich zu hoch gegriffen iſt. Urteilsverkün⸗ dung iſt in acht Tagen. Eine Dienſtherrin beſchuldigte ihr Dienſtmädchen des Diebſtahles eines Pelzes, eines Kleides und eines Hutes, wo⸗ gegen das Mädchen behauptete, die Sachen ſchon vor zwei Jahren gekauft zu haben. Es war ſchwer zu beweiſen, daß die Gegenſtände, die auf dem Gerichtstiſche lagen, Eigen⸗ tum der Geſchädigten waren, zumal noch zwei Schweſtern der Angeklagten erklärten, daß ihre Schweſter die Gegenſtände ſchon vor Jahren gekauft und getragen hat, der Dienſtherrin alſo gar nicht geſtohlen ſein können. Der Verteidiger des Mädchens,.⸗A. Dr. Jeſelſohn, beantragte Frei⸗ ſprechung, welchem Antrag ſich Gerichtsaſſeſſor Güde auch anſchloß. ch. 8 8 Aus Eiferſucht zum Meſſer. Die 19jährige Fabrik⸗ arbeiterin Irma Weber von Maßweiler paßte ihren Lie b⸗ haber, der ſie verlaſſen hatte, ab und verſetzte ihm mit einem feſtſtehenden Meſſer einen Stich in die linke Bruſt⸗ ſeite. Das Amtsgericht in Pirmaſens verur⸗ teilte das Mädchen dieſerhalb wegen gefährlicher und vor⸗ ſätzlicher Körperverletzung zu zwei Monaten Gefängnis. Helle, luftige, trockene Parterre Räume os. 150 am 1831 für BAT und Ea ger 80f. zu mieten gesucht. 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Dezember zum Schaden der Kirchenbaulotterie St. Anton mindeſtens 80 Lotterieloſe weg⸗ genommen haben. Durch die umfangreiche Beweisaufnahme wurde er reſtlos überführt und nach über öſtündiger Verhand⸗ lung zu 5 Monaten Gefängnis und 1 Woche Haft verurteilt. Waſſorſtandsbrobachtungen im Monal Aux Rhein Pegel] 8. 4. 10.11. 12. 13 HMecar-Pegel].4 10. 11.12.18. Waldshut— 1.— 0 0 7 0 0 J S 1 Mannheim.80.08 2,862.82 2,792 1 1 82.40 Jagſtfed bie J. 8.82.85 702 100 Maxau 3. 705 5 1 Mannheim.85 Caub.76 Köln.89 Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim. E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure Für Poluik: H. A. Meißner Feuilleton; Dr. S. Kayſer— Kommunalpoliti7 und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter Fabelhafte e preiswert Aimee unermessliche Ausuoahl. 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