* Abend- Ausgabe Bezugspreise: In Mannheim u. umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M. g.— ohne Beſtellgeld. Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ ſorderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.4˙6, (Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben 2 Mannheimer General Anzeiger Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen: Geſetz und Recht Preis 10 Pfg. 1928 Nr. 173 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bet Vorauszahlung je einſp. Kalhnelhele fte Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Helamen 34.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wirp keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu leinen Erfatzanſprüchen für ausgefallene od beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Maſinheim. Hunderte von Millionen in Sorge um das Schickſal der Bremen“ In Angewißheit Wetterberichte der Deutſchen Seewarte Wie aus Berlin gedrahtet wird, lagen dort in den Mit⸗ Das Weltflugreferat der deutſchen See⸗ tagsſtunden noch keinerlei verläßliche Nachrichten über den warte gibt heute(Freitag] vormittag über die Wetterlage Verlauf des Transozeaufluges der„Bremen“ vor. Die auff auf dem atlantiſchen Ozean folgenden Bericht heraus: der Ueberfahrt befindlichen 20 großen Dampfer haben Das Tiefdruckgebiet, das geſtern ſüdlich von Nantucket das deutſche Flugzeug noch nirgends geſichtet, trotzdem ſie lag, iſt nordoſtwärts vorgedrungen. Dadurch ſind über Neu⸗ ſcharſe Ausſchan halten. Der Rieſendampfer„Majeſtic“ fundland und Neuſchottland öſtliche Strömungen aufgetreten, meldet heftige Oſtwinde, die den Flug begünſtigen müßten. denen über dem Ozean weſtliche Strömungen entgegenſtehen. Die Wetterberichte aus Neufundland lauten nicht ungünſtig. Der Kern dieſes Tiefs liegt etwa 46 Grad nördlicher Breite, Sie ſprechen von klarer Sicht, leichten ſüdweſtlichen Winden 67 Grad weſtlicher Länge. An der Grenze dieſer beiden ver⸗ und Temperaturen. die nahe bei dem Nullpunkt liegen. Bei ſchjedenen Luftſtrömungen hat ſich ein ausgedehntes Nieder⸗ einem glatten Verlauf müßte das Junkersflugzeug nunmehr ſchlagsgebiet gebildet, aus dem ſtellenweiſe ſehr ſtarke 25 N 3 1965 59 5 0 ch t 1 5 1 Schnee ⸗und Regenſchauer hervorgehen. Dieſes Nieder⸗ Zeit.%%VTFFFTFVTT 8 ſchlagsgebiet wird weiter nach Nordoſten vorrücken, ſodaß 8 ſpäter an der amerikaniſchen Küſte wieder eine Wetter⸗ Noch nicht in Sicht beſſerung einſetzen wird. Newyork, 13. April.(Kabeltelegramm.) Um 11.20 N Wetterberichte aus Amerika Uhr mitteleuropäiſche Zeit waren die Flieger noch nicht ge⸗ 1 5 1 in Neufundland und Neuſchottland der Tag Das Wetter iſt in Newyork, der Jahreszeit entſprechend, EC 12 5 raſch wechſelnd. Die Ausſichten für das Gelingen des Fluges Dieſe Angabe iſt jedoch unglaubwürdig, da zutrefſenden⸗ lauten vom Wetterbüro„ günſtig. Aus Ker falls die Bremen“ in 21 Stunden den Ozean bewältigt haben Schottland meldete der Wetterbericht geſtern abend klares müßte. Nachts iſt der Landungsplatz beleuchtet. Ein gewal⸗ Wetter, ſpäter Regen und Wind, dann wieder klarwerdenden tiger Scheinwerfer, der 40 Meilen weit ſichtbar iſt, bedeutet Himmel. das nächtliche Wahrzeichen des Flugplatzes. Im Falle des Das Newyorker Wetterbüro nimmt an daß es der Herannahens des Flugzeuges wollen eine amerikaniſche Hremen“ gelungen iſt, zwei Stürmen auszuweichen Militärſtaffel und vier deutſche Flugzeuge, und zwar eine pon denen der eine nördlich von Nantucket in Neu⸗Englaud, „ und drei Klemm⸗Daimler⸗Flugzenge, der der andere weiter öſtlich lag. Jedenfalls würde das Flugzeug e entgegenfliegen. 3 5 N auf der Flugſtrecke mehrere hundert Meflen lang auf ſtarken Irgend welche ungünſtigen Schlüſſe daraus zu ziehen, Gegenwind und möglicherweiſe auf Regen ſtyßen. Wäre verfrült, da ja das Alugzeng bekanntlich einen Kurs Gauz unerwartet klärte ſich in Newyork heute früh vor genommen hat, der abſeits von der großen. 5 5 2 5 1 Dampferlinie führt und darum auch Meldungen über das Sichten des Flugzeuges durch Schiffe kaum eintreffen können. Man wird daher die erſten Nachrichten bei der An⸗ ſteuerung von Neufundland exwarten können, vorausgeſetzt, daß die Wetterlage und die ſonſtigen Bedingungen güuſtig ſind. Die Wetterberichte widerſprechen ſich weiter. Einmal wird geſagt, daß die„Bremen“ beim Durchfliegen der zweiten Hälfte des Ozeans in ein Sturmgebiet mit Gegen⸗ 2 N winden hineinkomme und daß die Temperatur an der Küſte Optimismus in Deſſau von Neufundland auf den Nullpunkt geſunken ſei. Auderer⸗ 5 0 2 Nach einer Deſſauer Meldung verfolgt man dort das ſeits ſoll die ſchlechte Wetterlage, die in Newyork Schnee⸗ 5 7 5 8„ fell brachte ente moren, dhe Winden Unternehmen Köhls mit großem Intereſſe. Man iſt hinſicht⸗ f f lich des Ausganges ſehr zuverſichtlich, da man in die weſentlich beſſern. 7. 17 811 f 55 8 5 2 g 5 fliegeriſchen Leiſtungen des Piloten und die Güte des Mo⸗ 3 8„ e 5„ 5 2 5 tors volles Vertrauen hat. Auch wenn Gegenwinde herrſchen 5 5 7„ Junckeks, ſollten, ſei ein glücklicher Verlauf des Fluges wahrſcheinlich, ſofort nach der erſten Sichtmeldung der„Bremen“ entgegen⸗ fliegen will, um ihr bis zur Landung in Mitchelfteld das Ge⸗ da Benzin vor räte für 60 Stunden an Bord ſeien. leit zu gehen. 3 galſche Gerüchte Die neueſte Meldung Das letzte uns um.33 Uhr nachmittags vorliegende Au der Berliner Börſe und auch au einigen Orten im K abeltele a ramm aus Nem Vork beſagt: 5 Reiche gehen Gerüchte um wonach die Reichsrundfunk⸗ Bis heute nachmittag 1 Uhr deutſcher Zeit iſt aeſellſchaft eine Meldung verbreitet haben ſoll, daß die die„Bremen“ nicht geſichtet worden. Vom Flug⸗ „Bremen“ bereits au der amerikaniſchen Küſte geſichtet platz Mitchellfteld wurden in der ganzen Nacht Lichtſignale worden ſei. ausgeſandt. Bei Tagesaubruch füllte ſich der Flugplatz all⸗ Hierzu erfahren wir, mählich mit Meuſchen, die die Ankunft der„Bremen“ er⸗ eine ſolche Meldung nicht verbreitet hat. warten wollen. Auch der deutſche Konſul Dr. Heuſer iſt in um ein falſches Gerücht. Mitchellfield eingetroffen. Der Mailänder Anſchlag Die Unterſuchung des Mailänder Auſchlages, die von den Polizeibehörden mit größtem Aufwand durchgeführt wird, hat bisher noch keinerlei Anhaltspunkte über die Täter ergeben. Im„Popolo'Italia“ ſchreibt Muſſo⸗ linis Bruder, Arnoldo Muſſoli ni, u..: Es beute alles darauf hin, daß man nicht gewöhnlichen Tollköpfen und Exaltierten gegenüberſtehe, ſondern Ang e⸗ hörigen einer höheren Verbrecherklaſſe, die in wenigen Tagen ermittelt und mit größter Strenge beſtraft werden müßten. „Corriere dela Sera“ ſchreibt: Für die Attentäter komme nur die Todesſtrafe in Frage. Ihre Anwendung ſtütze ſich reſtlos auf das Ausnahmegeſetz zur Verteidigung des Staates vom November 1926, wonach alle Verbrechen zur Hervorrufung des Bürgerkrieges oder Anſchläge mit Todes⸗ erfolg mit der Todesſtrafe geahndet werden. Muſſolini hat im Namen der Nation an den König ein Huldigungstelegramm geſandt und dem Bürgermeiſter von Mailand ſein Beileid ausgeſprochen. Zu Ausſchreitungen der Faſziſten oder ſonſtigen Zwiſchen⸗ fällen iſt es nirgends gekommen. 18 Tote— Deutſches Beileid Von den bei dem geſtrigen Attentat ſchwer verletzten Perſonen ſind inzwiſchen zwei verſtorben, ſodaß ſich die Ge⸗ ſamtzahl der Toten auf 18 erhöht. Von den 40 Schwerverletzten liegen vier im Sterben, mit deren Ab⸗ leben ſtündlich gerechnet werden muß. ü i 8 In dem geſtern nachmittag unter Borſitz Muſſolinis zuſammenberufenen großen faſsiſtiſchen Rat wurden die meldet, daß ſich das Wetter gebeſſert hat. Mit Spannung er⸗ wartet man die„Bremen“. Der Büragermeiſter von Newyork. Walker hat telegraphiſch folgende Botſchaft an das deutſche Volk geſandt: Viel Glück den Fliegern. Millionen von Meuſchen erwer⸗ ten ſie ungeduldig, um ihnen zußzufubeln, wie ſie es verdienen. daß die Reichsrundfunkaeſellſchaft Es handelt ſich alſo ſtrengſten Maßnahmen beſchloſſen. Dem Vernehmen nach ver⸗ ſolgt die italieniſche Polizei Spuren, die darauf hindeuten ſollen, daß die zwei Attentate vom Auslande her ein⸗ geleitet worden ſeien und daß es ſich um ein Komplott handle. Der deutſche Botſchafter in Rom, Frhr. v. Neurath, und der deutſche Generalkonſul in Mailand haben im Auf⸗ trage der deutſchen Regierung der italieniſchen Regierung bezw. dem Oberbürgermeiſter von Mailand die beſten Glück⸗ wünſche zur Errettung des Königs und das Beileid für die Opfer des Attentats ausgeſprochen. Kellogs Antikriegspakt⸗Nole I Berlin, 13. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Note über den Antikriegspakt, die in den nächſten Tagen von dem amerikaniſchen Botſchafter im Auswärtiſchen Amt offtztell überreicht werden ſoll, wird weſentlich Neues vor⸗ ausſichtlich nicht enthalten. Die Reichsregierung ſteht, wie hier wiederholt be⸗ tont wurde, dem Vorſchlag Kelloggs durchaus freundlich gegenüber. Man ſtimmt in Berlin dem Gedanken Amerikas zu und iſt bereit, an der Realiſierung des geplanten gemein⸗ ſamen Abkommens mitzuwirken. Dieſen Standpunkt hat die deutſche Regierung im übrigen bereits vor mehreren Monaten auf die erſte mündliche Mitteilung durch den Botſchafter Shur⸗ mann zu erkennen gegeben. Daß darüber hinaus das Aus⸗ wärtige Amt eine weitere Erklärung abgeben wird, iſt nicht anzunehmen. Im ührigen verhehlt man ſich in hieſigen poli⸗ tiſchen Kreiſen nicht, daß dem amerikaniſchen Vorſchlag ſolange doch nur eine mehr platoniſche Bedeutung zukommt, als nicht in der Abrüſtungsfrage poſitivere Ergebniſſe als bisher er⸗ zielt worden ſind. Sonnenaufgang das Wetter auf. Auch aus Kanada wird ge⸗ Nerven und Politik Für all die vielen Zeitgenoſſen mit den abgeſtumpften Nerven iſt gegenwärtig Hochſaiſon. An hochaktuellen Geſcheh⸗ niſſen wird ihnen allerhand geboten, das durchaus dazu an⸗ getan iſt, auch ſie aus ihrer Apathie und egoiſtiſchen Selbſt⸗ genügſamkeit aufzurütteln. Auch für alle anderen iſt nichts ſo beunruhigend, wie die Ungewißheit, dieſes Hangen und Bangen in ſchwebender Pein, von dem jeder, der noch menſchlichen Anteil nimmt, an dem was um ihn herum vor⸗ geht in der Welt, in dieſen Tagen beſeſſen iſt. Wohin man auch blickt, überall ſieht man bis an den fernſten Horizont nur unge lte Fragen und Probleme, von denen viele wie Dann(lesſchwerte über der Menſchheit ſchweben. a Das, was alle Welt in dieſen Stunden am metiſten intereſſiert und auch die noch ſo wichtigſten und aktuellſten politiſchen Begebenheiten in den Schatten ſtellt, iſt der Amerikaflug deutſcher Piloten. Wird ihnen das kühne Unternehmen gelingen, werden ſte noch heute, trotz Sturm und Eiswetter über dem Ozean, auf amerikaniſchem Boden landen, mit jubelnder Begeiſterung empfangen von den in fieberhafter Spannung auf ſie Wartenden? Oder wer⸗ den die wagemutigen Pioniere, deren Unternehmen von deut⸗ ſchen Fachleuten bekanntlich recht fkeptiſch als Haſardſpiel be⸗ urteilt wurde, ebenſo ein Opfer von des Geſchickes Mächten werden, wie ſo viele andere es geworden ſind, die vor ihnen das Wagnis verſuchten?. Das ſind die Fragen, bie heute auf aller Lippen ſchweben. Abergläubiſche und furchtſame Gemüter weiſen auf den Kalender hin, der ausgerechnet heute das Datum des 13. im Monat und noch dazu einen Freitag anzeigt... Doch aufgeklärte Leute ſind bekanntlich nicht abergläubiſch. Wir halten uns lieber an die Tatſache und nehmen ſie als ein günſtiges Omen für eine glückliche Lan⸗ dung der Amerikaflieger, daß gerade heute die Meldung vor⸗ liegt, daß der deutſche Seeheld Graf Luckner von ſeiner gefahrvollen Weltumſeglung glücklich wieder in Bremen ge⸗ landet iſt. Er iſt drüben in Anerkennung ſeiner kühnen Leiſtungen zum Ehrenbürger einer großen amerikaniſchen Stadt gemacht worden. Hoffen wir, daß unſere nach Amerika unterwegs befindlichen Flieger dort bald noch größere Ehren ernten werden, daß ſie Weltruhm erlangen. 5 Die Qual der Ungewißheit, die ob dieſes brennendſten Pry⸗ blems des Tages an unſeren Nerven reißt, wird noch ver⸗ ſtärkt durch die ſenſationellen Alarmnachrichten, die über die politiſchen Mordanſchläge in Italien vorliegen. Auch in dieſer Hinſicht tappt man einſtweilen noch ziemlich im Dunkeln. Man hat noch immer keinerlei Anhaltspunkte dar⸗ über, wer mit der Höllenmaſchine das Attentat auf den [König begangen, warum er es begangen und wer die An⸗ ſtifter und Hintermänner dieſes Verbrechens waren, dem ſo viele völlig Unbeteiligte zum Opfer gefallen ſind. Noch ge⸗ heimnisvoller und unklarer ſind die Nachrichten, die über das gleichzeitige Attentat auf Muſſolini vorliegen. Vielleicht bringt die ausgeſetzte hohe Belohnung von 100 000 Sire bald mehr Licht in die myſteriöſe Angelegenheit. Charak- teriſtiſch für die Unbekümmertheit des Duce, der durch die vielen auf ihn bereits verſuchten Mordanſchläge ſchon an der⸗ lei Zwiſchenfälle einigermaßen gewöhnt zu ſein ſcheint, ſind die Meldungen aus Rom, aus denen hervorgeht, daß die finanzpolitiſchen Konferenzen Muſſolinis mit dem bekanntlich zurzeit in Rom weilenden Reparationsagenten Parker Gil⸗ bert dadurch keine Unterbrechung erfahren haben, ſondern ebenſo weitergeführt werden, wie die auf außenpolitiſchem Gebiete liegenden Beſprechungen des italieniſchen Diktators mit den vielen anderen ausländiſchen Staatsmänneyn, die ſich gegenwärtig in Rom aufhalten.. 0 Auch für uns empftehlt es ſich, trotz aller ſportlichen und ſenſationellen Zwiſchenfälle, die gegenwärtig in Rom in Gang befindlichen Verhandlungen nicht aus dem Augen zu verlieren und uns darüber klar zu ſein, daß alles, was ſich jetzt dort anzuſpinnen ſcheint, für die weitere Entwicklung der Welt⸗ politik vorausſichtlich von größter Bedeutung iſt. Dieſe Mahnung zur Wachſamkeit gilt auch für die ame⸗ rikaniſche Note, deren Ueberreichung gleichzeitig mit einer Abſchrift der zwiſchen Kellogg und Briand in der Anti⸗ kriegspaktfrage geführten Korreſpondenz heute oder morgen bei der Berliner Reichsregierung überreicht werden ſoll. Dieſes Dokument, das bekanntlich zum Ziele hat, in Zukunft jeden Krieg als ungeſetzlich zu brandmarken und zu ver⸗ femen, muß von uns mit dem größten diplomatiſchen Takt behandelt werden. Frankreich hat bekanntlich allerlei Vor⸗ behalte gemacht, an denen das ganze Projekt zu ſcheitern droht. Nun kommt es darauf an, daß wir uns nicht in eine Lage hinein manövrieren laſſen, aus der man dann eine Schuld für Deutſchland konſtruieren kann, wenn die ame⸗ rikaniſchen Bemühungen zur Sicherung des Weltfriedens durch die Schuld Frankreichs ebenſo ſcheitern wie bisher alle Bemühungen, zu einer Abrüſtung auch der Siegerſtagten aut a kommen, geſcheitert ſind. 5 Dieſen weltpolitiſchen Fragen von größter Tragweite gegenüber treten alle anderen innen⸗ und außenpolitiſchen Probleme, ſo intereſſant und aktuell ſie auch ſein mögen, einſt⸗ weilen in den Hintergrund. Für den ſeit dieſer Woche bereits im Gang befindlichen Wahlkampf ſchadet das durchaus nichts. Wir haben ja noch etwa ſieben Wochen Zeit bis zum Wahltag und es kann u. E. nur nützlich ſein, wenn der Ueber⸗ eifer der Paxteigeiſter durch ſolche Ereigniſſe wie die oben au⸗ geführten, darauf hingewieſen wird, daß wir nicht allein ſind in der Welt und daß es doch noch viel wichtigere Aulegen⸗ heiten gibt, als ein parlamentariſcher Wahlkampf, Viel ernſter ſind für den Augenblick auf kunerpolttiſchem Gebiete die in der Schwebe befindlichen zahlreichen Arbeits⸗ und L ohn⸗ E nflikte. In Sachſen iſt geſtern die Ausſperrung von an 7 N 7 1 8 5 2. Seite. Nr. 178 Neue Maunheimer Zeitung[Abenb⸗Ausgabef Freitag, den 13. April 1928 die 200 000 Arbeitern perfekt geworden und es iſt vorläufig Roch nicht abzuſehen, welche Auswirkungen dieſer Arbeits⸗ konflikt zeitigen wird. Die im Solde Moskaus ſtehenden Kommuniſten werden zweifellos alles verſuchen, um daraus im Sinne einer Bolſchewiſierung der Maſſen Kapital zu ſchlagen. Die noch immer völlig ungeklärte Gefangenen⸗ Befreiung aus dem Moabiter Kriminalgericht iſt wieder ein Beiſpiel dafür, auf was alles man bei den radikalen Elementen gefaßt ſein muß. In ruhigeren Zeiten würde ein ſolcher Zwiſchenfall ſicherlich das allgemeine Tagesgeſpräch bilden, doch augenblicklich wird die Aufmerkſamke der Oeffentlichkeit durch offenbar noch„intereſſantere“ Angélegen⸗ heiten vollauf in Anſpruch genommen Auch das Intereſſe an den in weltpolitiſcher Hinſicht außerordentlich bedeutſamen Spannungen zwiſchen Ru ß⸗ land und verſchiedenen anderen Staaten, verblaßt gegen⸗ über den ſenſationellen Ereigniſſen des Tages. Keinen Augen⸗ blick jedoch ſollten wir uns darüber im unklaren ſein, daß das Moskauer Sowfetregime ihr großes Endziel, die Welt⸗ revolution, Zeit ihres Beſtehens noch nie aus dem Auge verloren hat. Immer wieder kommen aus allen Teilen der Welt Nachrichten, aus denen hervorgeht, wie planmäßig und unbeirrbar man von Moskau aus am Werke, am Zer⸗ ſtörungswerke iſt. Gerade jetzt zeigen das wieder die aktuellen Meldungen aus Japan und China. Ueberall haben die bolſchewiſtiſchen Agitatoren ihre Hand im Spiele. Darum, ihr Bürger, ſeid wachſam und vergeßt über den ſenſationellen Ereigniſſen des Tages nicht die aufmerk⸗ ſäme Beobachtung der politiſchen Weltbühne. b H. A. M. Deulſche Vorſicht gegenüber Moskau Berlin. 13. April.(Von unſerem Berliner Bürv.) Die Mitteilung des Vorſitzenden des in Leipzig ſtattfindenden Kongreſſes der Internationalen Union pädagogiſcher Arbei⸗ ker, daß den ſowjetruſſiſchen Delegierten die Einreiſe von den deutſchen Behörden verweigert worden ſei, entſpricht, wie ſich das„B..“ durch ſeinen Mos⸗ kauer Korreſpondenten beſtätigen läßt, nicht der Wahrheit. Tatſächlich iſt dem bekannteſten Sowjetpädagogen Pinke⸗ wötſch, dem Rektor der zweiten Univerſität in Moskau, das Viſum rechtzeitig erteilt worden, den weiteren vier Antrag⸗ ſtellern allerdings nicht. Wenn in der Viſumausſtellung für Somjetleute einige Vorſicht von den deutſchen Behörden angewandt wird, ſo iſt dies darauf zurückzuführen, daß in verſchiedenen Fällen das Entgegenkommen der deutſchen Stellen von der Sowjetregierung mißbraucht wurde, in⸗ sofern nämlich, als man die Gelegenheit benutzte, um kom ⸗ muniſtiſche Propagandiſten einzuſchmuggeln. Die ruſſiſchen Wühlereien in Japan Der ruſſiſche Botſchafter in Tokio iſt vom Miniſterpräſi⸗ denten Tanaka empfangen worden. Tanaka gab der Anſicht Ausdruck, daß die Verbindung der japaniſchen Kom⸗ muniſten mit Moskau durch die polizeiliche Unter⸗ ſuchung erwieſen worden ſei. Damit habe die Sowfjetregie⸗ rung gegen den Paragraphen 4 des ruſſiſch⸗japaniſchen Ver⸗ trags verſtoßen, der von der Nichteinmiſchung in die inneren Angelegenheiten des Vertragspartners handelt. Die japaniſche Note, die dem Außenkommiſſar in Moskau ausgehändigt werden wird, iſt in ſcharfem Ton ge⸗ halten und verlangt die Einſtellung der Unterſtützung der kommuniſtiſchen Bewegung in Japan durch Rußland. Die Verhaftungen von Kommuniſten nehmen ihren Fortgang. Die Polizei von Tokio drang geſtern abend in einen Raum ein, in dem eine geheime Verſammlung ab⸗ gehalten wurde. Zwölf Mitglieder des Rates der Arbeiter⸗ liga, die kürzlich gleichzeitig mit anderen extremen Organi⸗ ſationen aufgelöſt wurde, wurden verhaftet. Kommuniſtenverhaftungen in Havanna Wie aus Newyork gebrahtet wird. hat in Havanna die Polizei hundert Kommuniſten verhaftet die einer heſonbderen kommuniſtiſchen Schule angehhren. Am Sitz der Schule ſind zahlreiche kommuniſtiſche Broſchüren ſowie Kor⸗ reſpondenzen beſchlagnahmt worden, die beweiſen, daß die Organfſation mit Moskau in Verbinduna ſtand. Nach einem Regierungsmanifeſt ſind außerdem 21 Studenten von der Untiverſität Havanna verwieſen worden. verwüſtet. Wir mußten an ſeiner Wiederaufrichtung und ſei⸗ Ein Raketen⸗Auto Vorſtufe zum Raketen⸗Jlugzeug (Von unſerem Sonderberichterſtatter) sp. Rüſſelsheim a.., 12. April.(Eigenb.) Jaſt wie ein verſpäteter Aprilſcherz hörten ſich die erſten Gerüchte aus Rüſſelsheim über einen pulvergetriebe⸗ nen Rennwagen“ an, den die Opelwerke in ihrer Verſuchsabteilung erproben ſollten. Die perſönliche Ueber⸗ zeugung auf der Opelbahn zeigte, daß hier allerdings die als phantaſtiſch verſchrienen Ideen des„Weltraumfliegers“ Va⸗ lier, die Rakete als Autriebsmittel zu benutzen, im Begriff ſind, erſte Wirklichkeit zu werden, wenn auch nicht als Welt⸗ raumſchiff im Sinne des Valierſchen Projekts, ſo aber doch zu⸗ nächſt als Antriebsmittel für motoriſche Fahrzeuge. Unter Einſatz ihrer reichen Erfahrungen und durch Be⸗ reitſtellung von Mitteln haben die Brüder Opel aus Gründen des Anſehens Deutſchlands einen überall abgewieſenen deut⸗ ſchen Erfinder in den Stand geſetzt, ſeine Idee zu ver⸗ wirklichen. Schon ſeit einem ganzen Jahre ſind die Verſuche im geheimen vorbereitet und durchgeführt worden. Erſt ſeit⸗ dem ſie auf die jedermann zugängliche Opelbahn verlegt wor⸗ den ſind, die Oeffentlichkeit alſo nicht mehr auszuſchalten war, mußten entgegen der urſprünglichen Abſicht, damit noch zu⸗ zuwarten, die erſten authentiſchen Mitteilungen gemacht wer⸗ den. Es handelt ſich bei dem zum Verſuch benutzten Rake⸗ ten⸗Auto nicht um einen Gebläſemotor oder eine Turbine, wie von verſchiedener Seite berichtet wurde, ſondern um ein N N Reviſion des Dawesplanes? 1 London, 13. April.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Während der kürzlichen Debatte über die Zukunft der Repa⸗ rattonsfrage, iſt von einem Geheimabkoöommen die Rede geweſen, das während der Londoner Konferenz angeblich ge⸗ troffen ſein ſoll, wonach die Reparationsgläubiger Deutſch⸗ land eine Reviſtion des Dawesplanes von vorn⸗ herein zugeſagt haben ſollen. 5 Die Aufnahme dieſes Gerüchtes in die deutſche Preſſe hat prompt zu einer Zurückwefſung in London geführt. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ ſchreibt heute in auffallend ſcharfem Ton, daß von ſolchen Abmachungen keineswegs die Rede ſein könne:„Der Dawes⸗ plan und das Londoner Abkommen enthalten tatſächlich ganz feſte Beſtimmungen für die Reviſion der Annuitäten für den Fall, daß Deutſchland ſeine Zahlungsunfähigkeit nachweiſen könne. Es iſt ausdrücklich ein Syſtem von Schiedsgerichten feſtgeſetzt worden, das Deutſchland, wenn es eine Reviſion wolle, anrufen könne. Von einer Reviſion des Dawesplanes zu reden, bevor dieſes rechtmäßige Schlichtungsſyſtem in Be⸗ wegung geſetzt worden ſei, ſei für Deutſchland durchaus fehl am Platz. Dies ſet jedenfalls die Anſicht der meiſten Mit⸗ glieder des Daweskomitees. Da der genannte Korreſpondent ſehr gute Beziehungen zum Daßbeskomitee unterhält, dürften dieſe Ausführungen beſondere Beachtung verdienen. Sie zeigen, daß es nicht im Intereſſe Deutſchlands iſt, die Reviſtonsdiskuſſion allzu betont aufzunehmen. Eine Wahlkundgebung Briands y Paris, 13. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Außenminiſter Brian, der die Oſtertage in ſeinem Wahl⸗ krets Nantes zugebracht hat, erließ an ſeine Wähler eine Kund⸗ gebung. Das Manifeſt des Außenminiſters iſt ſehr kurz gehalten und enthält keinerlei n auf die gegen⸗ wärtigen außenpolitiſchen Fragen. Briand erinnert an ſeine 25 jährige Tätigkeit als Parlamentarier und an die Rolle, die er während des Krieges im Dienſte Frankreichs geſpielt hat. „Nach dem Kriege“, heißt es in dem Aufruf weiter,„war meine Aufgabe ſchwieriger als je. Frankreich war verſtümmelt und ner wirtſchaftlichen Reorganiſation arbeiten und gleichzeitig mußte der Friede, der noch ſehr gehrechlich war, geſichert werden, Gegenwärtig fällt dieſet Teil in dem großen Werk, 55 die, Regierung der natibnalen Union vollbracht hat, mir zu.“ Briand erſucht zum Schluß ſeine Wähler, ihm durch ihre Stimme die Autorität zu geben, die er nötig habe, um Fraänk⸗ reich vor der Welt zu vertreten. geſagt. Raketen⸗ Aggregat, das nach Valiers Ibeen von dem Ing. Sander konſtruiert wurde(Opel⸗Sander⸗Aggregat). Die langwierigen und mühevollen Arbeiten haben zu dem Erfolg geführt, daß es heute ſchon möglich iſt, alle bisher erreichten Geſchwindigkeiten zu überbieten. Noch im Laufe dieſes Monats werden die Opelwerke zuſam⸗ men mit dem Erfinder eines ihrer Fahrzeuge in Berlin mit der auf der Avusbahn möglichen Geſchwindigkeit vorführen (etwa 150 Kilometer) und darauf mit einem zunächſt auf Schienen laufenden Wagen den von England gehaltenen Geſchwindigkeits⸗Weltrekord zu brechen verſuchen; die Reichs⸗ bahnverwaltung hat ſich ſchon vor mehreren Wochen bereit erklärt, eine geeignete Verſuchsſtrecke zur Verfügung zu ſtellen. Der Erfinder iſt davon überzeugt, daß das Opel⸗Sauder⸗ Aggregat zwar für die Bewegungsverhältniſſe auf der Erd⸗ oberfläche gewaltige und bisher für unmöglich gehaltene Lei⸗ ſtungen vollbringt, daß es aber in ſeiner jetzigen Geſtalt doch nur eine Vorſtufe auf dem Wege zum Raketenflug⸗ zeuge und ſpätern Weltraumſchiff im Sinne des Valierſchen Projektes bilden wird. Die Erfinder behaupten, ſchon heute in der Lage zu ſein, mit unbemannten Maſchinen dieſes Typs in die Hochſchichten der Erdatmoſphäre vorzudrin⸗ gen und ſind überzeugt, daß es noch in dieſem Jahre gelingen wirb, auch in den leeren Weltraum vorzuſtoßen. Ueber dieſen Teil der Forſchungsarbeit, die auch für die Meteorologie von größtem Intereſſe ſein dürfte, wird allerdings noch nichts Letzte Meldungen Empfang beim Reichspräſidenten * Berlin, 18. April. Der Reichspräſident empfing heute den Reichsürbeitsminiſter Dr. Brauns zum Vortrag. Reichsminiſter Köhler bei Muſſolini und Volpi — Rom, 18. April. Der zurzeit auf Oſterurlaub hier weilende Reichsfinanzminiſter Köhler hat heute Muſſolinſ und Volpi einen Beſuch abgeſtatet. Es handelt ſich dabei um einen reinen Höflichkeitsakt. Bei dem Beſuch bei Muſſolini war auch der deutſche Botſchafter in Rom zugegen. Vermißt — Berlin, 13. April. ö Rechtsanwalts Bolze, der 15jährige Erich und der 18jährige Hans⸗Bernhard, werden ſeit dem zweiten Oſterfeiertag ver⸗ mißt. Sie begaben ſich mit dem.25 Uhr von Altona nach Berlin zurückfahrenden Zug auf die Rückreiſe von Verwand⸗ ten und ſind ſeitdem verſchwunden. Ein geheimnisvolles Unterſeeboot J Berlin, 13. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Das griechiſche Marineminiſterium wurde der„Voſſiſchen Ztg.“ zu⸗ folge von dem Auftauchen eines Unterſesbootes unhekann⸗ ter Nationalität unterrichtet. Dasſelbe Unterſeeboot war bereits vor einiger Zeit von den Türken an der Küſte von Kleinaſien geſichtet worden. Damals wurde Pie tet, es handle ſich um ein artethiſches Unterſeehoht. Die Marine⸗ behören haben die Weiſung erhalten. die Küſte ſtrena zu über⸗ wachen.. 6 Entſchäbigungsanſprüche für ſchuldlos erlittene Unterſuchungshaft J Berlin. 13. April.(Von unſerem Berliner Büro) Am 24. April werden ſich die Berliner Gerichte mit der Entſchädi⸗ gunasklage des Frhr. Dr. v. Lützow, der als Leiter eines Pädagogiums ſ. Zt, wegen angeblicher Verfehlungen gegen ſeine Schüler angeklaat wax, aber freigeſprochen wurde, zu be⸗ ſchäftigen haben. Frhr. v. Lützow hakte vm Staat für un⸗ ſchuldig erlittene Unterſuchunashaft 18 000 Mark bewilligt er⸗ halten. Er ſelbſt beziffert ſedoch den ihm entſtandenen Scha⸗ den auf eine Million. In dem bevorſtehenden Termin wird auch Beſchluß darüber gefaßt werden, ob Dr. v. Lützow das Armenrecht für den vollen Betrag ſeiner einſtweiligen Entſchädigungsauſprüche in Höhe von 172 000 Mark äu⸗ zubilligen iſt. SSTFFFFTCTCwbwCCCC( ccc ccc Kunſt und 2 ſſenſchaft Der einheimiſche Maler Karl Stohner hat ſoeben durch eine Sonderſchau in den Räumen der Galerie Buck mit ſeinem füngſten Schaffen vertraut gemacht, das vor allem durch die Pflege von Manuheimer Motiven bemerkens⸗ wert erſcheint, beſonders da auch die Stadtverwaltung das maleriſche Mannheim immer mehr entdeckt und dadurch die heſte Gelegenheit hat, ſich der maunheimeriſchen Maler mit⸗ erinnern. Die virtuoſe Koloriſtik Stohners iſt noch von en letzten Zeugen ſeines Schaffens in den gleichen Räumen erinnerlich, wobei es neben den duftig⸗luftigen Ballettbildchen die Landſchaften aus Südfrankreich waren, die das Vibrie⸗ rende der Farbengebung des Künſtlers in atmoſphäriſch ſehr reizvoll gehaltenen Gemälden erkennen ließen. Ein großes Gemälde nimmt in der neuen Ausſtellung die Verbindung mit dieſer Zeit wieder auf. Die Gliederung des Geäſts der Bäume, der zarte Hauch zwiſchen ihren Zweigen, die diskrete . des Ganzen ſind Merkmale des ſtarken Talents. in Hafenbild aus Südfrankreich mit maleriſchen Häuſer⸗ partien und einer auffallenden Detaillſerung des Vorder⸗ grunds leitet über zu den Mannheimer Bildern. Unter dieſen dürften die Gemälde vom Induſtriehafen mit ihren ſpät⸗ winterlichen Stimmungen an erſter Stelle ſtehen. Selten iſt eine luftige Kälte mit ſo empfindſamer Wärme gemalt wor⸗ den. Hier hat auch das Artiſtiſche Stohners eine außerordent⸗ liche Geſchloſſenheit der Diktion erreicht, das Sichere des Pin⸗ ſelſtriches iſt nicht nur ein techniſches Merkmal geblieben, ſon⸗ dern erweiſt das Einheitliche der ganzen Anlage, das alle Einzelheiten zu einer unmittelbaren und echten Wirkung zu⸗ ſammenführt. Dieſe Werke werden das Suchen der N gebenden Stellen nach ſolchen Bildern nicht erſchweren, in denen ſich das Erfaſſen des örtlichen Gegenſtandes und die Beherrſchung des maleriſchen Ausdrucks die Wage halten. Dem weiteren Weg Stohners rund um das maleriſche Mann⸗ heim möchte man die gleiche Einheilichkeit wünſchen. Da iſt das Bild einer Schiffſchaukel aus der Neckarſtadt. farbig ſehr reizvoll und mit Laune hingeworfen. Doch was ſollen darin auf einmal die allzu detailliert eingezeichneten Figuren. die beiden Jungen oder gar das hereinſchauende Pferd? Die Abſicht, dieſe liebevoll geſehene Vorſtadtatmoſphäre auch mtenſchlich zu beleben, iſt verſtändlich, doch ſollte das immer ſo eſchehen wie auf dem einen Bild mit den Bäumen aus der Induſtriehafengegend; bier iſt die Geſtalt des ſchreitenden Mannes in den Rhythmus der Farben und Formen des gan⸗ zen Bildes aufgegangen. Man ſpürt, wie der Künſtler zu⸗ weilen durch ein Dekail gefeſſelt wird, das dafin im ganzen Bild dominiert, wie der eine rote Kamin auf dem ſonſt vir⸗ tuos aufgebauten Bild eines Vorſtadtgartens. Dieſes Ueber⸗ betonen des Einzelnen braucht jedoch nur ſeinen Weg zu der kompoſitoriſchen Geſchloſſenheit der ſüdfranzöſiſchen Natur⸗ ſtimmungen und vor allem der Mannheimer Hafenbilder zu⸗ rückzufinden, um das Nachempfundene der Vorbilder mit der Eigenprägung dieſes virtuboſen Koloriſten zu verbinden. k. Ballett der Berliner Staatsoper Verauſtaltung der Freien Volksbühne Max Terpis, den Berliner Ballett⸗Großmeiſter in der Provinz ihren Mitgliedern gezeigt zu haben, iſt ein Verdienſt, das man der Freien Volksbühne hoch anrechnen muß. Terpis iſt als Tänzer, Organiſator, Theoretiker und Tanzdichter ervorgetreten; Egon Welleſz hat nach ſeinen Ideen ein Ballett„Die Nächtlichen? geſchrieben. Es muß aber nicht immer Nacht ſein, wenn Terpis Tanzſterne ſtrahlen, die er in ſehr anmutigem Kranz um ſich verſammelt. Er leitete den geſtrigen Abend im Nibelungenſaal mit einer von ihm ſo be⸗ nannten Ballett⸗Komödie ein, die er ſich nach Molieres„Gei⸗ zigem“ zurechtgemacht hat. Einige Motive aus der Handlung werden puppenſpielartig vereinfacht und mimiſch⸗ſpieleriſch vorgeführt nach Haydniſcher Muſik, die nicht ſo recht zu dieſer Pantomimik paſſen will. An ihr gefallen einige reizende Einfälle wie die Tiſchſzene, vor allem aber zeigt ſich in ihr die große mimiſche Begabung von Max Terpis ſelbſt, der als Geizhals wie ein Truthahn einherſtolziert. Der Mimiker ſteht über dem Tänzer Terpis, von dem wir noch eine Traumphantaſie„Im Garten“ ſahen, wo er ſich zwiſchen zahmen Klingforſchen Blumenmädchen empfindſam herumbewegt. Dieſer Blumengarten ſeiner Tänzerinnen birgt ſchönſte Blüten; Eliſabeth Grube nennen wir, eine duftende Roſe im wohligen Wind, und Dorothea Al bn, eine ſchlanke Feuerlilie, die beſonders in der auch von Terpis ballettiſterten„Arleſierin“ nach Bizets temperamentvoller Muſik als Dame von prächtigem Wuchs und edler Haltung auffiel. Von den Herren gehört zumindeſt noch die raſſige Erſcheinung Walter Junks mit Auszeichnung genannt. as känzeriſche Euſemble beſttzt ein ſehr weſentliches Merkmal, das der Jugend. Und deshalb ſieht man dieſen formal und inhaltlich nicht allzu beſchwerten Tänzen mit be⸗ ſonderer Freude zu, zumal ſie ſich auch im Geſamtbild mit vor⸗ bildlicher Zucht vereinen. Schöne Koſtüme unterſtützen dieſe Wirkung auch nach der Seite des Farbigen. Mitglieder des Nationaltheaterorcheſters ſpielten zu den Tänzen mit bewun⸗ dernswertem improviſatoriſchem Geſchick auf. Im voll⸗ 1 Nibelungenſaal fanden die Tänze des Gaſtenſembles reichen Beffall. 2 Walderſee. H. O. Meisner(455 Seiten Großoktav). Deutſche Verlags⸗Anſtalt Stuttgart. Der ſtarke Eindruck der Walderſee⸗Denk würdigkeiten iſt noch in aller Erinnerung. Dieſer ergänzende Briefband ſteht ihnen an Wirkung nicht nach. Die letzte Zeit Deutſchland und der Beginn ihm grell belichtet. Mehr als in den Denkwürdigkeiten ſieht man Walderſee als Mittelpunkt der ihm naheſtehenden Militärkreiſe und ihrer Politik und erkennt deren Einfluß auf ſeine Haltung. Nicht ohne Erſchütterung nimmt man wahr, wie hier die Kräfte in die Erſcheinung treten, die eine erſprießliche Zuſammenarbeit der polttiſchen und militäriſchen Leitung hinderten zum wachſenden Un⸗ heil des Reiches. Es iſt nicht zuviel geſagt, wenn man dieſe vier Walderſee⸗Bände als den Schlüſſel zu vielem Unerklärkichen der Zelt von 1880 bis 1900 bezeichnet. Deshalb gehören ſie unbedingt in die Bibliothek des Hiſtorikers und Politikers. Die beiden Söhn edes Berlinern 1 Viertes Pfälziſches Muſikſeſt in Zweibrücken. Ueber die muſikaliſche 1 1 8 der beim 4. Pfälz. Muſikfeſt ſtatt⸗ findenden drei Konzerte, die dem Andenken Schuberts, eines Lieblings des deutſchen Volkes, gewidmet ſind, iſt nun ein Ueberblick möglich, nachdem die letzten Vorbereſtungen er⸗ ledigt ſind. Die drei Tage des Muſikfeſtes bringen zwei Hauptkonzerte, in deren Leitung ſich die Dirigenten General⸗ muſtkötrektor Prof. Boche, Studienrat und Muſtkbdixektor Beuſch, Bundeschormeiſter Stt tejlen werden. In dieſen Aufführungen wird Schuberts Wirken als Sinfoniker, Chor⸗ komponiſt und Liedvertoner gezeigt, dazwiſchen führt 1 Kammermuſikabend in ſeine intimere Künſt ein. Das er ee Konzert am Abend des 20. April bringt zur Eröffnung die große Gedur⸗Sinfonie mit den himmuſſchen Klängen, vom verſtärkten Pfalzorcheſter unter Prof. Boche dargeboten. Ihr voraus geht die berühmte Meſſe in Es⸗dür für fünf Solo⸗ ſtimmen, gemiſchten Chor und Orcheſter, deren Kompoſition Schubert faſt genau vor hundert Jahren begonnen gat. Es iſt ein Gipfelwerk der Meſſenliteratur, das in der Reinheit und Kraft des Ausdrucks alle übrigen Meſſen Schuberts übertrifft und als ſein Abſchiedsgeſang an die„holde Künſt“ bezeichnet werden darf. Führende deutſche Künſtler über⸗ nehmen hier die Sgloſtellen, die Berliner Kammerſängerin Lotte Leonard, der Münchener Kammerſänger Karl Erb, die im Aufſteigen begriffene Altiſtin Wilhelmine Hagemann⸗ Wagner aus Berlin, ſowie der Opernſänger Fritz Schweins⸗ berg(Baß) von den Vereinigten Stadttheatern Barmen⸗ Elberfeld, Der gemiſchte Chor wird gebildet vom Theater⸗ und Muſikverein Zweibrücken und der Geſellſchaft der Muſik⸗ freunde in Saarbrücken, die Leitung hat Studienrat. Benſch. Der Abend des 21. April vermittelt Lieber von Lotte Leonard und Karl Erb mit Klavierbegleitung(Albert Bach⸗ mann), darunter neben bekannten auch einige weniger ge⸗ ſungene Konzertlieder. * Aus dem Briefwechſel des Geueralfeldmarſchaſls Grafen Die Berliner Jahre 1886— 1891. Herausgegeben von t des Bismarckiſchen es leuen Kurſes wird in 0 . eee S K. cc r r re 7 80 Titiſeewerk“(das demnächſt endgültig genehmigt werden perpflichtungen kommt. Freikag, den 18. April 1928 Nene Mannheimer Zektung(Abend⸗Ausgabef 3. Seite. Nr. 178 Mirtſchaftliches · Soziales Die wirtſchaftliche Lage des deutſchen Handwerks im Monat März Vom Reichsverband des deutſchen Hand⸗ werks wird uns geſchrieben: Die eingelaufenen Berichte laſſen erkennen, daß die winterliche Geſchäftsſtille auch für den Monat März noch nicht in allen Handwerksberufen überwunden iſt. Zwar iſt in einer Anzahl von Handwerken eine geringe Beſſerung des Auftrags⸗ eingauges zu verzeichnen, jedoch erfolgte die Belebung des Geſchäfts nicht in dem ſonſt um dieſe Jahreszeit üblichen Maße. Für das Baugewerbe wird im allgemeinen von einer leichten Zunahme der Aufträge berichtet. Die Bautätigkeit erſtreckte ſich aber zum großen Teil auf die Fertigſtellung von Bauten aus der vorherigen Bauperiode. Neue Bauvorhaben konnten zunächſt infolge der am Ende des Etatsjahres ver⸗ ninderten Aufträge ſeitens der Behörden in geringerem Um⸗ fange begonnen werden. Auch wurde die Aufwärtsbewegung auf dem Baumarkt durch das Wiedereinſetzen des Froſtes unterbrochen und bis nahezu zum Schluß der Berichtszeit empfindlich gehemmt. Das Herrenſchneiderhandwerk, für das der Frühfahrsbeginn ſtets eine Zeit guter Beſchäftigung be⸗ deutet, meldet lebhafteren Geſchäftsgang, allerdings nicht in dem gleichen Umfange wie früher. Am ungünſtigſten war die Lage des Handwerks in den überwiegend ländlichen Gemeinden, wo ſich die Notlage der Landwirt⸗ ſchaft in beſorgniserregender Weiſe auf das Handwerk aus⸗ wirkt. Sie erfährt durch die wieder ſtändig zunehmende Borg⸗ wirtſchaft noch eine beſondere Verſchärfung, zumal der Hand⸗ werker ſeine Rechnungen bei ſeinen Lieferanten viel früher bezahlen muß und dadurch häufig in drückende Schuld⸗ Nach der ſchon früher ausgeſprochenen Befürchtung hat die Lohn bewegung mit wenigen Ausnahmen das ganze Handwerk ergriffen. Zum Teil haben die Lohnverhandlungen durch das Zugeſtändnis von Lohnerhöhungen bereits ihren Abſchluß gefunden, zum Teil dauern ſie noch fort. Da in den meiſten Handwerken die Beſchäftigung und Verdienſtmöglich⸗ keit ſehr gering und eine Abwälzung der geſtiegenen Koſten auf die Kundſchaft kaum möglich iſt, ſteht das Handwerk mit größter Sorge in die Zukunft. Die allgemeine Lage des Arbeitsmarktes hat keine weſentliche Beſſerung erfahren. Lediglich im Baugewerbe und im Schneiderhandwerk ſind Arbeitereinſtellungen erfolgt. In der Materialbeſchaffung werden Schwierigkeiten nicht gemeldet. Die Preiſe für die benötigten Rohſtöffe und Materialien waren überwiegend unverändert. Nur für Textilien zeigten die Preiſe ſteigende Tendenz. RH. Das Schluchſee⸗Titiſeewerk Zur eindringlichen Warnung bittet uns der Landes ⸗ verein Badiſche Heimat E.., Freiburg i. Br., um Veröffentlichung der Entſchließung über das„Schluchſee⸗ ſoll), die bei ſeiner Landeshaupttagung in Mannheim durch die Mitglieder ⸗Verſammlung in ernſthafteſten Beratungen, in ſchwerſter Sorge um nie wiederbringliche, ſchönſte Heimat⸗ natur, zuſtande kam: „Bei dem ungeheneren Eingriff des geplanten Schluch⸗ ſeewerkes in eine der ſchönſten Landſchaften unſerer Heimat und in ernſter Sorge um deren Erhaltung erwartet der Landesverein Badiſche Heimat von Regierung und Landtag, daß an die Ausführung des Planes erſt nach erſchöpfender Prüfung ſeiner unbedingten Notwendigkeit herangetreten und deren Nachweis der Oeffentlichkeit vorgelegt wird. Die ideellen Heimatwerte müſſen den Forderungen der Technik und Wirtſchaft vollwertig gegenüberſtehen. Wenn aber das Werk gebaut werden ſollte, verlangen wir die Heranziehung und Mitarbeit der berufenen Kräfte des Heimatſchutzes.“ —— Stadtiſche Nachrichten Vollegung der Differenzen in der Metallinduſtrie Der neue einſtimmig gefaßte Schiedsſpruch hat zur Bei⸗ legung der Differenzen in der Mannheimer Metallin duſtrie geführt. Hente früh wurde von beiden Parteien die Erklärung abgegeben, daß ſie den Schieds⸗ ſpruch annehmen. Die durch den Metallarbeiterverband ausgeſprochenen Kündigungen ſind zurückgezogen wor⸗ den. Wir geben unſerer Genugtuung darüber Ausdruck, daß durch die Annahme des Schiedsſpruches ein Lohnkampf ver⸗ mieden worden iſt, der für das Mannheimer Wirtſchaftsleben von den ſchwerſten Folgen begleitet geweſen wäre. Die Beleuchtung der Feuermelder gehörte bislang zu jenen Kapiteln der Rückſtändigkeiten, mit denen ſich wiederholt die öffentliche Meinung zu befaſſen hatte. Während es noch vor Jahresfriſt vorgekommen iſt, daß einzelne Feuermelder nach 11 Uhr abends völlig im Dunkeln lagen, wurde durch wiederholte Hilferufe in der Oeffentlichkeit wenigſtens ſoviel erreicht, daß die den Feuer⸗ meldern zunächſt ſtehenden Laternen die ganze Nacht über breunen müſſen. Die„Neue Mannheimer Zeitung“ im beſonderen hat ſeit etwa 1 Jahren mehrfach auf das Vorbild in anderen Städten verwieſen, in denen, wie z. B. in Magde⸗ au den zunächſt ſtehenden Laternen ſchon von weitem erken⸗ nen läßt, wo ein Feuermelder zu finden iſt. Das Städtiſche Maſchinenamt hat ſich erfreulicherweiſe den Erforderniſſen einer beſſeren Beleuchtung der Feuermelder nicht verſchloſſen. Ueber dem Feuermelder, der ſich an der Luiſenſchule nach der Tatterſallſeite zu befindet, iſt ſeit einigen Tagen ein weit⸗ hin ſichtbares Transparent angebracht, das außer einer roten Scheibe auch in weithin lesbarer Schrift darauf hinweiſt, daß dort ein Feuermelder iſt. Wenn ſich dieſe Einrichtung be⸗ währt, was wohl anzunehmen iſt, ſollen nach und nach ſämt⸗ liche Feuermelder in Maunheim, etwa 160 an Zahl, auf die gleiche Weiſe ſichtbar gemacht werden. Bereits in den nächſten Voranſchlag ſind die Koſten für 15 derartige Trans⸗ parente eingeſtellt worden. Wir freuen uns der Initiative des Maſchinenamtes und wollen nur hoffen, daß der Plan der Beleuchtung ſämtlicher Feuermelder ſo raſch wie möglich in die Tat umgeſetzt wird. * * Ungewöhnliche Dunkelheit trat plötzlich heute in der zweiten Nachmittagsſtunde ein. Die Unwetter, die im Ober⸗ lande hauſten, ſcheinen uns nunmehr auch einen Beſuch ab⸗ ſtatten zu wollen. Es waren zweifellos Gewitter, die ſich gegen halb 2 Uhr entluden. Es goß eine zeitlang wie aus Kübeln, ſodaß die Paſſauten, die nicht rechtzeitig unter ein ſchützendes Dach flüchten konnten, in wenigen Sekunden bis auf die Haut durchnäßt waren, ſofern ſie den Regenſchirm zuhaufe gelaſſen hatten. Gleichzeitig wurde es dermaßen dunkel, daß in den Geſchäften und Wohnungen Licht ange⸗ zündet werden mußte. Ebenſo ging die Temperatur merkbar weiter zurück. Aber da wir im April leben, ſo iſt zu hoffen, daß es ſich bei dem Witterungsumſchlag nur um eine vorübergehende Erſcheinung handelt. a * Einen Beinbruch erlitt geſtern ein 17 Jahre alter Taglöhner, dem in einer Autoreparaturwerkſtätte in O 7 ein Rad eines Perſonenkraftwagens auf den rechten Unter⸗ ſchenkel fiel. Der Verunglückte wurde ins ſtädtiſche Kranken⸗ haus verbracht. Film⸗Rundſchau Capitol und Scala:„Der brave Soldat Schwejk an der Front“ Der Film iſt eine glänzende Parodie auf die K..⸗Armee. Ein Spiel, das den Ernſt des Weltkrieges einmal von einer ganz unkriegeriſchen Seite behandelt und aus den Millionen⸗ heeren ein Original herausgreift, das ſich durch humorvolle Abenteuer beſonders ausgezeichnet hat. Joſef Schwejk, der brave, biedere möblierte Herr aus Prag. iſt Militärſoldat und Burſche bei ſeinem Oberleutnant, der in ihm mit Recht den Stolz ſeiner Kompanie erblickt. Was ſich der künftige Held alles leiſtet, iſt unglaublich. Im Eiſenbahnzua. der ihn und ſeinen Vorgeſetzten nach Budweis bringen ſoll, geht es los. Ein alter Herr fällt ihm durch ſeine Glatze auf. Unſer Schweik er⸗ klärt ſeinem Oberleutnant die Urſachen der Kahlköpfigkeit. Währenddem ſtreicht er immerzu über die Platte des Un⸗ bekannten, um ſeine Theorie gewiſſermaßen am Obiekt ſelbſt zu beweiſen. Bis ihn der Fremde hinauswirft, der ſich als General entpuppt. Es geht Schlag auf Schlag. Eine Epiſode iſt köſtlicher wie die andere. Da ſoll er zum Beiſpiel als Poſtillion ̃amour für ſeinen Herrn einen Liebesbrief beſor⸗ gen. Unterwegs trifft er einen alten Bekannten und nun wird das Wiederſehen zuerſt intenſiv gefetert. Dann wandert man gemeinſam zu der Schönen. Der Brief gerit jedoch in die fal⸗ ſchen Hände und zornſchnaubend kommt der Gatte heraus⸗ geſtürzt. Schwefk aber nimmt ihm das corpus delicti wieder ab und ſchluckt es kaltlächelnd hinunter. Szenen entwickeln ſich von geradezu köſtlichem und herzerfriſchendem Humor. Karl Noll in der Hauptrolle zeigt ſich als ein Komiker von ganz aroßem Format.— Der zweite Film,„Der ſchwarze Blitz“, zeigt Richard Talmadge in ſeinem erſten Sen⸗ ſationsfilm. Talmadge hat bisher in der Maske Doualas Fair⸗ banks die lebensgefährlichen Szenen in deſſen Filmen geſpielt. Nun hat er ſich gewiſſermaßen ſelbſtändig gemacht. Man kann dieſen tollkühnen Springer, an den ſo leicht keiner heranreichen dürfte, in einem Film bewundern, der ſpannend vom Anfang bis zum Ende iſt. Dz. „5 A burg und Dortmund eine rote Scheibe oder ein roter Streifen * Kriegsgräberfürſorge. Der diesjährige Volkstrauer⸗ tag, der Tag im Jahr, der einzig und allein dem Andenken an unſere Gefallenen aus dem Weltkriege geweiht iſt, hat er⸗ neut bewieſen, daß er von unſerem Volk in ſeinem geſunden Gefühl für unauslöſchliche Dankbarkeit gegenüber unſeren toten Brüdern verlangt wird. Sein Verlauf war allenthalben in Stadt und Land überaus würdig. Die Feiern zeigten eine ſolch eindringliche Wucht, daß ſie auch auf die Behörden, denen es obliegt, diefem Tag den geſetzlichen Schutz zu gewähren, nicht ohne Eindruck geblieben ſein werden. Einzelne Länder ſind dem Wunſche des Volksbundes Deut che Krieg s⸗ den Tag vor Entwürdigungen zn Vielerorts hat die Bevölkerung aus eigenem Entſchluß Beluſtigungen vermieden. Auch die Betei⸗ ligung des Deutſchtums im Auslande war wieder außer⸗ ordentlich rege. Der Volksbund Deutſche Kriegsgräberfitr⸗ ſorge, in deſſen Händen wiederum die Durchführung des Volkstrauertages lag, wird unbeirrt ſeinen Kampf um den geſetzlichen Schutz des Volkstrauertages fortſetzen, bis ſein Ziel erreicht iſt.— Die Aprilnummer der„Kriegs⸗ gräberfürſorge“, der Bundeszeitſchrift des Volksbun⸗ des, bringt u. a. die Begrüßungsanſprache des Präſtdenten des Volksbundes, Pfarrer Stems, und die Gedenkrede des Prälaten Monſignore Dr. Kreutz⸗Freiburg, des Präſidenten des Deutſchen Caritasverbandes, in der Feier des Volks⸗ bundes im Reichstag im Wortlaut. Dieſes Heft dürfte daher von ganz beſonderem Intereſſe ſein. * Mittelbadiſcher Artillerietag. Der Mittel badiſche Artillerie⸗Bund Achern beginnt mit der Vorſorge für ſeinen Artillerletag am 36. Juni und L. Juli. In dem ſchönen Achern, im Mittelpunkt der früheren Garniſons⸗ ſtädte gelegen, werden ſich die jüngeren und älteren Kame⸗ raden der leichten und ſchweren Artillerie aus Nah und Fern zu einem Wiederſehen treffen. Ein Feſtzug wird die Ent⸗ wicklung der Artillerie ebenſo wiedergeben, wie Stimmungs⸗ bilder aus Frieden und Krieg. Für das Feſt uns tunlichſt Freiquartier ſorgt der Mittelbadiſche Artillerie⸗Bund, ſodaß auch geringe Mittel genügen, um ein würdiges Wiederſehen zu feiern. Zuſchriften erbeten an Mittelbadiſcher Artillerie⸗ Bund Achern. gräberfürſorge, ſchützen, nachgekommen. Veranſtaltungen Oibelle Wer nach mehr oder weniger ausgedehnten Früblings⸗ ſpaziergängen und ausflügen abendliche Zerſtreuung ſucht, kommt wieder in der Libelle voll auf ſeine Rechnung. Es iſt kein Senſationsprogramm, das diesmal geboten wird, aber trotzdem hat Direktor Schallert mit gewohnter Routine wieder dafür geſorat, daß ſelbſt die anſpruchsvollen Stamm⸗ gäſte zenſieren müſſen: Qualität und Abwechſlung. Die An⸗ ſager ſind in dieſer Saſſon durchweg ausgezeichnet. Auch Curt Läcas vom Staatstheater Berlin macht keine Ausnahme. Er plaudert ſo vorzüglich, daß er vom erſten Augenblick au un⸗ gemein feſſelt, geiſtreich, witzig, wortſpieleriſch, mit viel Ge⸗ dankenſtrichen und mit einem gerade noch ertragbaren Schuß Berliner Schnoddrigkeit. So flackekt ganz von ſelbſt die Stim⸗ mung im Publikum auf und ſteigert ſich von Darbietung zu Darbietung. Ganz Wiener Klaſſe iſt die Vortragskünſtlexin Senta Kals, feſch und keß, charmant und pikant. Selbſt klaſſiſche Sachen bekommen neuen Reiz, weil neue Lichter auf⸗ geſetzt werden. Jeder Vortrag iſt ein Kabinettſtückchen. Eine große Zukunft hat zweifellos die Parodiſtin Olaa Fren Fr ö h⸗ lich. Man merkt ſofort. daß in der raſſigen jungen Künſtlerin viel urſprüngliches Talent ſteckt, das nach Betätigung und Ver⸗ vollkommnung drängt. Beral und Lambert entwirkeln als komiſche Improviſatoren einen derartig grotesken Humor. daß der Lacherſola ſehr ſtark iſt. Die hochſtehende tanzkünſtleriſche Rote des Apriſprogramms wird in erſter Linie durch Bowery und Davis betont die als Excentrie⸗ und Steptänzer vor allem ſehr individuell ſind⸗ Dazu kommen aus nehmend ſchöner Wuchs, elegante Auf⸗ machung und glänzende Technik. Das Paar iſt eine wirkliche Augenweide. Die vier Piccadilli- Girls dürfen eben⸗ falls beanſpruchen, zu den erſten Ballett⸗Enſembles gerechnet zu werden. Alles ſtimmt auf das alücklichſte zuſammen: äußere Erſcheinung, Koſtümierung und tanzkünſtlexiſches Können. Etwas gans eigenartiges iſt die tanzende Modenſchau. Carl Heinz Thaler wickelt ſeine drei Mannequins im Nu mit feinſtem Geſchmack in entzückende Toiletten, die er aus ganz einfachen Stoffbahnen herſtellt. Und dann tanzen die Vier recht araziös. Damit iſt das Programm des Abends noch lange nicht er⸗ ſchöpft. Wer Olga Iren Fröhlich weiter bewundern will, hat dazu im Clou Gelegenheit, wo die pikant⸗charmante Künſtlerin mit viel Temperament konferiert, während Senta Kals mit zündenden Wiener Stimmunasliedern erfreut. Das Ballett⸗Enſemble und Hannchen Davis tanzen mit viel Anmut und Jugendfriſche, während das ausgezeichnete Orcheſter Albert Seeliſch unwiderſtehlich die Zuſchauer auf die Tanzfläche lockt. CCC „97. K Hans Bahling, der Jubilar Am morgigen Samstag findet im Nationaltheater eine Aufführung von Wagners Oper„Der fliegende Hol⸗ änder“ zu Ehren von Haus Bahling ſtatt, der an dieſem Tage mit ſeinem 50. Geburtstag leichzeitig ſeine 20 jährige Zugehörigkeit zum Verband des kannheimer Na⸗ tignaltheaters und ſein Wfjähriges Bühnenjubilum feiert. Ein dreifaches Jubiläum alſo begeht morgen unſer Meiſter⸗ fänger, der Heldenbartton der Mannheimer Oper, der er als eine ihrer markanteſten Perſönlichkeiten nun zweit Jahr⸗ zehnte angehört. Die fortſchreitende Konzentrierung der Ge⸗ ſangskräfte auf die wenigen Mittelpunkte der Opernkunſt, zu denen außer Berlin und Wien innerhalb des deutſchen Sorachgebietes vielleicht nur noch Dresden, kaum mehr Mün⸗ chen gehört, hat es mit ſich gebracht, daß wirkliche Künſtler⸗ erſcheinungen in der ſogenannten Provinz nur ſo lange an⸗ zutreffen ſind, als ſie zur Not für ihre Berlinreife brauchen. Das war ehedem anders; die Hofopern zumal hatten ſich einen Stamm von Kräften geſchaffen und erhalten, die den charakteriſtiſchen Zug im künſtleriſchen Profil einer Bühne ausmachten und dem Publikum als Künſtler und Menſchen wohlbekannt waren. 5 a. 5 Eine ſolche perſönliche Erſcheinung in dieſer ſo un⸗ perſönlich gewordenen Zett iſt Haus Bahling. In den für ihn beſonders charakterſſtiſchen Rollen des Wotan und Amo⸗ nasro trat er 1007, alſo in der erſten Hagemann⸗Zeit, zum erſten Mal in Mannheim auf, zugleich ſah ihn das Aus⸗ ſtellungsjahr als Hans Sachs während der damaligen Feſt⸗ ſpiele; dieſe Gaſtſpiele löſte dann im folgenden Jahr das feſte Engagement an die Mannheimer Bühne ab, das nun zwanzig Jahre währt. 4 Wie er zum Theater kam, erzählt Hans Bahling im fol⸗ enden ſelbſt:„Als Sohn des Kaufmanns Theodor, Oskar ahling in Frankfurt a. M. am 14. 4. 1878 geboren, beſuchte ich die Oberrealſchule bis zur Unterſekunda, kam daun als Lehrling in eines der größten Seidenwarenhäuſer Frank⸗ furts in die Lehre, ſattelte nach einem halben Jahre um, um bei meinem Onkel das Malerhandwerk zu erlernen. 0 Profeſſor Glück, der auf mich im Geſangverein„Lieder⸗ kranz“ in Frankfurt aufmerkſam wurde, vermittelte mir die Bekauntſchaft des Kammerſängers Alois Burgſtaller, des be⸗ rühmten Wagnerſängers, der mich zu dem. Geſangsmeſſter Bellwidt, Frankfurt g. M. brachte und mich Probe ſingen ließ, Nach erfolgtem Anhören ſprach dieſer Geſangspüdagoge mir ſtaller war jedoch von meiner Stimme überraſcht und ver⸗ el mir durch ſeine Empfehlung ein Stipendium an der agnerſchule Bayreuth, wo ich durch Profeſſor Julius Knieſe meine Ausbildung erzielt. 5. Vier Jahre ſollte ich in Bayreuth ſtudieren, da ich jedoch nur freien Unterricht und keinen Unterhaltszuſchuß bekam und mein Vater dafür ſorgen mußte, erklärte mir dieſer nach 1½ Jahren, daß er mir keinen Zuſchuß mehr gewähren könnte, oder Bayreuth müſſe den Unterhalt übernehmen. Nachdem ich Profeſſor Knieſe von dem Wunſch meines Vaters unterrichtet hatte, erklärte er mir, daß, wenn ich mich dem Unterrichtsplan nicht einfügen könne, es am beſten ſei, wenn ich aus der Wagnerſchule ausſcheide. 85. Ich packte meine Koffer und fuhr mit zerſtüörten Hoffnun⸗ gen nach Frankfurt in mein Elternhaus zurück. Nun ver⸗ ſchaffte ich mir eine Stellung als Korreſpondent bei einem Zeitungsunternehmen, um mir das Geld für mein Partien⸗ ſtudium zu verſchaffen und ſtudierte in 6 Monaten mit Muſik⸗ direktor Lukas Böttcher(heute in Bamberg) 22 Reperthire⸗ Rollen ein, fuhr an Palmarum nach Berlin und war ſo glück⸗ lich, nach Plauen i. Vogtl. engagiert zu werden. 5 Ueber Aachen, Barmen kam ich 1908 nach Mannheim, wo ich ſeit 20 Jahren als erſter Heldenbariton wirke. Obwohl mir 1913 ein Vertrag an die Wiener Staatsoper angeboten wurde, löſte ich dieſen in letzter Stunde, um der Stadt treu zu bleiben, in der ich meine zweite Heimat gefunden habe. Gaſtſpiele brachten mich an alle größeren Bühnen, u. a nach Berlin— Staatsoper, Volksoper— Mfinchen— National- theater, Prinzregententheater—, Leipzig, Köln, Karlsruhe, Stuttgart, Wiesbaden, Frankfurt a.., Darmſtadt u. a..“ 4. Man ſieht an dieſem Weg zur Bühne, wie ſich die Be⸗ gabung nicht beirren ließ und ſich den Platz am Rampenlicht zu ſchaffen wußte. Es paßt vortrefflich zu dieſer unentwegten Art, daß einmal ein junger, ausſichtsreicher Bariton im Stadt⸗ theater zu Barmen als Wolfram von Eſchinbach nicht etwa zart die Saften ſeiner Harfe rührte, ſondern mitten in der Vorſtellung aus irgend einer Differenz ſein Saiteninſtrument klirrend in eine Ecke warf und ſtolzen Schrittes den Schau⸗ platz dieſes ſeltſamen Sängerkrieges verließ. Die Frage er⸗ übrigt ſich, ob dieſer trutzige Minneſänger mit unſerem Jubilar identiſch war Von dem Stimmphänomen Bahling iſt an dieſer Stelle oft die Rode geweſen. Das Bemerkenswerteſte daran iſt immer wieder die ganz ſeltene Vereinigung von lyriſcher Weichheit und heldiſcher Kraft, die eine ungewöhnlich reiche Skala des Ausdrucks ſchuf. Dazu kommt das Unverwüſtliche jede Eignung Theaterſänger ab und riet mir, meine Ab⸗ um 2 zicht, mich faz die Bühne auszubilden, aufzugeben.() Burg⸗ dieſer Stimme, mit der ihr Träger gar nicht ſo glimpflich umgeht, und die trotzdem allen Einflüſſen mit urwüchſiger Ausdauer ſtandhält. Dabei iſt Bahlings Stimme nicht nur das, was man Naturſtimme nennt. Stets bleibt ſein Geſang künſtleriſch geformt, und darin liegt vielleicht das eigentliche Geheimnis des Baritons Bahling: ex iſt durch und durch Künſtler, nicht nur wenn er Wotans Speer oder Meiſter Sachſens Hammer zur Hand nimmt, vielmehr in der ganzen Erſcheinung Bahlings liegt etwas von jenem urſprünglichen Künſtlertum, das keiner erlernen und erſt recht keiner ab⸗ legen kann. l b Dieſem Künſtler Hans Bahling gilt unſer Gruß zu ſeinem morgigen Ehrentag, den wir ihm mit dem Wunſche darbringen, daß er ſeine Tätigkeit auf der Bühne wie ſein nicht minder beliebtes Auftreten im Konzertſaal mit der gleichen ungebrochenen Kraft fortſetze wie bisher, und daß ſein Geſang ſich ſtets wieder erneuern möge wie der Pfälzer Wein, der als das Symbol der Treue gelten darf! K. Das Deutſche Tonkünſtlerfeſt 1928. Das Programm der diesjährigen Tagung des Allgemeinen Deutſchen Muſik⸗ vereins vom 20. bis 24. Mai zu Schwerin lautet in der Hauptſache: Bühnenwerke:„Die arme Mutter und der Tod“, Oper von Felix Petyrek,„Glasbläſer und Dogareſſe“ Ballett⸗ pantomime von Auguſt Reuß. Orcheſterwerket Ein Bratſchen⸗ konzert von Hindemith, Sinfonie in Cdur von Gerhard von Keußler, Tripelfuge für Orcheſter von Kurt von Wolfurt. Wilhelm Maler: Konzert für Cembalo und Orcheſter, Karl Prohaska: Thema, Paſſacaglia und Fuge für Orcheſter. Chorwerke: Joſef Lechtaler: Stabat Mater für Soli, Chor, Orgel und Orcheſter. Wilhelm Weißmann: Lieder und Madrigale nach Walther von der Vogelweide, Karl Marx: Motette. Hugo Herrmann: Chorſuite a cappella. Kammer⸗ muſik. E. W. Sternberg: 2. Streichquartett. Walter Geiſer: 1 Violine und Klavier. Raphael: Streichquartett i- moll. 0 Gerhart Hauptmann über Ludwig Wüllner. Der im Mai erſcheinenden Biographie„Ludwig Wüllner, ſein Leben und ſeine Kunſt“ von Franz Ludwig(Verlag Erich Weibezahl in Leipzig) hat Gerhart Hauptmann folgende Würdigung des großen Vortragsmeiſters gewidmet:. als Künſtler und Perſönlichkeit eins von jenem Geiſtesadel, der ſelten iſt, rein und unermüblich im Dienſte des Schönen, iſt eine in ihrer Art unvergleichliche Erſcheinung Daß ſie beſteht, in Deutſchland beſteht und von dort aus wirkt, iſt ein Beweis für deutſche Idealität, ein wundervoller Beweis, der viel Beruhigendes hat in Anbetracht der im Schwange gehen⸗ den materiellen Entperſönlichung der Nation.“ „Ludwig Wüllner, 4. Seite. Nr. 173 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 13. April 1928 Kommunale Chronik Beleuchtete Hausnummern Als eine der erſten Städte iſt Karlsruhe dazu über⸗ gegangen, die alten Hausnummern gegen neue be⸗ leuchteteumzuwechfeln. Der Mißſtand, daß man. vor allem in unbekannten Straßen und Städten, des Abends nur ſehr ſchwer Hausnummern finden und erkennen kann, iſt all⸗ gemein. Im Gegenſatz zu den Experimenten anderer Städte erſcheint die Karlsruher Löſung der Frage ſehr alücklich. Es wird nicht eine Lampe angebracht, durch die die Hausnummern indirekt beleuchtet werden, ſondern neue Hausnummern aus 5 transparentem Glas mit eigener Beleuchtungs vorrichtung wurden gewählt. Dabei iſt noch beſonders vorteilhaft, daß die neuen Hausnummern aus zwei ſpitzwinkelig zulaufenden Scheiben beſtehen, ſodaß die Nummer ſchon von weitem erkannt werden kann, einerlei, ob man von rechts oder links an das Haus herangeht. Ganze Straßenzüge ſind ſchon einheitlich mit den neuen leuchtenden Hausnummern verſehen. „Die Beleuchtung der Hausnummern ſollte auch in Mann⸗ Heim durchgeführt werden. Die Nachbarſtadt Ludwigshafen iſt uns in dieſer Neuerung ſchon länaſt voraus. Verpachtung der Altriper Rheinfähre Altrip, 12. April. Die hieſige Gemeinde Rheinfähre für die Zeit vom 1. April 1928 bis 1929 öffentlich neu verpachtet. Der an den Schiffer Konrad Kotter 2. unter Teilhaberſchaft der Schiffer Konrad Gropp 2. und Phil. Schneider 10. gegen eine Jahrespachtſumme von 15 300 /. Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahre einen Mindererlös von 3000 /,. was in der Hauptſache auf den Wegfall der Ueberfahrt⸗ gebühren für Kraftwagen uſw. auf der Rheinbrücke Ludwigs⸗ hafen⸗Mannheim zurückzuführen iſt.— Auf Grund der ab⸗ lehnenden Stellungnahme des Gemeinderates Altrip in feiner letzten Sitzung bezüglich der gemeindlichen Fuhrlöhne iſt die hieſige Ortsgruppe der Fuhrleute in den Streik getreten. Nach neuerlicher Anſicht des Gemeinderates beſteht für die hieſige Gemeinde aber trotzdem kein ausreichender Grund, den in dieſer Frage eingenommenen Standpunkt aufzugeben. Die Mehrforderung der Fuhrleute von 2/ die Stunde wurde als unberechtigt erklärt, nachdem der bisherige Stundenlohn von 1,80% ſchon 30 Pfg. höher ſei, als der von ſämtlichen übrigen Gemeinden des Bezirks Ludwigshafen bezahlte Höchſtſatz. hat die 31. März Zuſchlag erfolgte * I. Ziegelhauſen, 13. April. In der jüngſten Bu rger⸗ ausſchußſitzung ſtanden folgende 6 Punkte auf der Tagesordnung: 1. Errichtung einer Schießanlage durch den Kleinkaliberſchützenverein„Republik“, bzw. die Uebernahme der Gemeindebürgſchaft für ein Darlehen an den Verein in Höhe von 1500 RM. 2. Umbau eines baufälligen Wohnhauſes bw. Uebernahme der Gemeindebürgſchaft für ein Darlehen von 10 000 RM. und den Zinsunterſchied von 6 Prozent. 5 3. Beſchaffung von Wohnungen für kinderreiche Familien, Uebernahme der Gemeindebürgſchaft für einen Zwiſchenkredit von 120 000 RM. ſowie Uebernahme des Zins⸗ unterſchiedes über 5 Prozent. 4. Aufnahme eines Zwiſ ch e n⸗ N kredits von 30 000 RM. bei der Rheiniſchen Hypotheken⸗ bank in Mannheim. 5. Aufnahme von Hypotheken im Geſamtbetrag in Höhe von 244800 RM. auf gemeindeeigene Grundſtücke bei der Rheiniſchen Hypothekenbank Mannheim. 6. Zuſtimmung zum Gemeindevoranſchlag füx das Rechnungsjahr 1928/9, der folgende Gemeindeſteuern vor⸗ ſteht: Liegenſchaftsvermögen 1,60 RM., Betriebsvermögen 64 RM. und Gewerbeertrag 12 RM. Damit hat ſich der Steuerfuß beim Liegenſchaftsvermögen um 10 Pfg., beim Be⸗ triebsvermögen um 4 Pfg. und beim Gewerbeertrag um 75 Pfg. gegenüber dem Vorjahre erniedrigt. Sämtliche Punkte der Tagesordnung wurden genehmigt. „OvLobenfeld(Amt Heidelberg), 12. April. Aus der jüngſten Sitzung des Gemeinderats iſt folgendes zu berichten: Der Gemeinderat beſchließt, daß dem Blinden A. Neudeck hier im Bedarfsfalle eine wöchentliche Unterſtützung aus der Ge⸗ meindekaſſe gewährt werden ſoll.— Aufgrund des Erlaſſes des Miniſters des Kultus und Unterrichts in Karlsruhe wurden gemäß 8 83 des Schulgeſetzes mehrere Grundſtücke, die ſich in Eigentum der Gemeinde befinden und der Schul⸗ ſtelle bisher zur Benützung überlaſſen waren, von der Be⸗ nützung wieder zurückgezogen.— Der Gemeinderat heſchließt, wegen Errichtung eines Girokontos ſich mit der Städt. Spar⸗ kaſſe in Neckargemünd ins Benehmen zu ſetzen.— Ferner beſchließt der Gemeinderat, für den abgängigen Gemeinde⸗ farren einen Zuchtfarren zu kaufen. L. Wiesloch, 12. April. Aus der füngſten Gemein de⸗ ratsſitzung iſt zu berichten: Die Ufermauer an der Bach⸗ gaſſe wird in dieſem Jahr zu Ende geführt. Die bereits be⸗ gonnene Arbeit wird in drei Wochen beendet ſein.— Im Zu⸗ ſammenhang mit der von der ſtaatlichen Straßenbauverwal⸗ tung durchzuführenden Pflaſterung der Schwetzingerſtraße wird von der Gemeinde die Befeſtigung der Gehwege durch Baſaltplatten beſchloſſen.— Der Friedhof in Altwies⸗ loch wird durch das öſtlich anſchließende und von der Berg⸗ werksgeſellſchaft erworbene Grundſtück erweitert. Der neue Friedhofteil wird mit einer lebenden Hecke umgeben, mit Bäumen bepflanzt und erhält eine Unterkunftshalle.— Zur derer Oeſinger“ in ſeinem ſüdlichen, an die Zähringerſtraße anſchließenden Teil, umgelegt.— Zur Erweiterung des neuen Friedhofes und der vorgeſehenen Errichtung einer Leichenhalle ſollen die anſchließenden Grundſtücke erworben werden.— Bei der Poſtmühle wird eine ganz⸗ nächtige Straßenbeleuchtung angebracht.— Das Rathaus wird mit dem neuerworbenen Haus Bodenheimer durch einen im zweiten Stockwerk mit Mauerdurchbruch hergeſtellten Gang verbunden. Die ſo angegliederten Räume werden zur Unterbringung der jetzt ſehr beengten Abteilungen und Materialien verwendet.— Das Bezirksamt hat auf Antrag des Gemeinderats über ein Teilgebiet der Altwieslocher⸗ ſtraße die Bauſperre verhängt, bis die Aenderung des Orts⸗ bauplanes in dieſem Gebiet genehmigt iſt.— Zur Verbeſſe⸗ rung des Städtebildes beſchloß der Gemeinderat, die dortige Bauflucht um ein kleines Stück zurückzuverlegen.— Zur Vorbereitung der Beſoldungsreform wurde ein ge⸗ miſchtberatender Ausſchuß gebildet.— Der Gemeinderat gab zur Erlaſſung einer ortspolizeilichen Vorſchrift über die Be⸗ bauung des Gebietes am ſogen. Schloßweg Wiesloch ſeine Zu⸗ ſtimmung.— Der Gemeinderat nahm von dem Voran⸗ ſchlag des Arbeitsamtes Heidelberg Kenntnis. Der Voranſchlag ſieht immer noch eine Beteiligung der Er⸗ richtungsgemeinden mit einem Drittel am Verwaltungsauf⸗ wand vor. Dieſe Beteiligung fällt mit der Eingliederung der Arbeitsämter in die Reichsanſtalt für Arbeitsloſenverſiche⸗ rung, ſpäteſtens aber bis zum 30. Sept. 1928 fort. Kleine Mitteilungen Der Gemeinderat von Nußloch hat beſchloſſen, zur Förderung des Wohnungsbaues vom J. April ab auf Wohnungsbau darlehen aus dem Reichszwiſchenkredit einen Zuſchuß von 2 Prozent Zins jährlich und auf Bau⸗ darlehen aus Mitteln der Gemeindeſparkaſſe einen Zins⸗ zuſchuß von 3 Prozent jährlich zu gewähren.— Von der Ein⸗ führung einer Feuerſchutzabgabe ſoll vorläufig Abſtand genommen werden. Aus dem Lande Ein Neſtor der deutſchen Bienenzucht * Karlsruhe, 11. April. Seinen 70. Geburtstag begeht am 16. April in körperlicher und geiſtiger Friſche der Schriftleiter und Hauptlehrer a. D. J. M. Roth in Karlsruhe. Seit nahezu 50 Jahren iſt Roth hervorragend und erfolgreich um die För⸗ derung der heimiſchen Bienenzucht bemüht. Seit 35 Jahren leitet er ſachlich und vornehm„Die Biene und ihre Zucht“, das Monatsblatt des bad. L. V. für Bienenzucht. Viele Jahre war er ſtänbiger Mitarbeiter der Leipziger Bienenzeitung. Sein unermüdlicher Arbeitsdrang erſtreckte ſich auf faſt alle bienenwirtſchaftlichen Gebiete, wie Bekämpfung der Faulbrut, Haftpflichtverſicherung, Imkerkurſe, Wanderbienen, Zucht, He⸗ bung des Honigabſatzes und Raſſenzucht. Seiner Anregung iſt die Gründung der badiſchen Imkerſchule in Eberbach(1890) zu verdanken, die wegen Mangel an Mitteln 1898 eingegangen und 1927 in neuer Form in Heidelber g wiedererſtand. Ein großes Verdienſt gebührt Roth für die Neuregelung der Rähmchen⸗ und Innenmaße der badiſchen Ständerbeute, d. h. der Beute, die zu der Einheitlichkeit der badiſchen Bienenzucht führte. Seit 17 Jahren wirkt Roth als techniſcher Sachverſtän⸗ diger der Lebensmittelprüfungsanſtalt der Techn. Hochſchule in Karlsruhe bei der Unterſuchung in⸗ und ausländiſcher Honige. Auch als Schriftſteller iſt Roth hervorgetreten, ſo 1894 mit dem Lehrbuch„Badiſche Imkerſchule“, von 1895 ab mit dem Imkerkalender, ferner mit kleineren Schriften. Als wertvolles kulturgeſchichtliches Werk iſt ſein Buch„Bienen⸗ und Bienenzucht in Baden“(1907) zu betrachten. Staatlich unterſtützte Studienreiſen, von ihm teilweiſe geleitete Wander⸗ verſammlungen u. freundſchaftliche Beziehungen zu führenden Männern der Bienenzucht im In⸗ und Ausland ſtempelten Rath zu einer geſchätzten Perſönlichkeit. Möge dem Jubilar ein ſorgenfreier Lebensabend beſchieden ſein!* . weiteren Gewinnung von Bauplätzen wird das Gebiet„Vor⸗ * Mingolsheim, 11. April. Geſtern nachmittag ſcheute das junge Pferd des Gemeinderats und Landwirts Karl Da m⸗ mert auf einer abſchüſſigen Straße und rannte gegen ein Haus. Der Vater des jungen Dammert wurde dabei vom Wagen geſchleudert und erlitt einen ſchweren Schädel: bruch, ſo daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird. Der Sohn des Verunglückten und ſein Enkel kamen mit leichteren Verletzungen davon. 25* Walldorf. 12. April. Der hieſige Landwirt Johannes Herrmann wurde, als er geſtern abend gegen 5 Uhr vom Feld heimfuhr, nahe am Ortseingang vom Herz⸗ ſchlag getroffen und fiel tot vom Wagen. Heim⸗ kehrende Arbeiter verbrachten ihn mitſamt dem Fuhrwerk nach ſeiner Wohnung. Der Familie des Herrmann, der hier ſehr geachtet war, wendet ſich allgemeine Teilnahme zu. Herr⸗ mann war 51 Jahre alt. Karlsruhe. 12. April. Die glückliche Idee. einen Som⸗ mertaaszug auch in der badiſchen Landeshauptſtadt zu veranſtalten. wurde vom Verkehrsverein und den verſchiedenen Bürgervereinen der Stadt zuſammen mit der Stadtverwal⸗ tung und dem ſtädtiſchen Gartenamt zielbewußt aufgegriffen und das Feſt nun endgültig auf den 6. Mai feſtgeleat. Villingen, 11. April. In einem Tannendickicht des Läuble⸗ waldes wurde dort hängende, ſchon ſtark verweſte Leiche eines Mannes aufgeſpürt. Wie es ſich herausſtellte, handelt es ſich um einen 50 jährigen Hermann Bächler aus Metz. der ſchon ſeit Januar von den Behörden geſucht wird. * Guggenhauſen bei Stockach, 11. April. Am Karfreitag betrat ein Gaſt die Wirtſchaft zur Germanja, deren Beſtitzer. Friedrich Riedmaier, auch Gemeinderechner iſt. Als die allein anweſende Frau den Gaſt bedienen wollte, benutzte er die Ab⸗ weſenheit der Wirtin. um den Kaſſenſchrank der Gemeinde zu erbrechen. An dieſem Vorhaben wurde er aber durch die zurück⸗ kehrende Wirtin gehindert. Er hatte aber bereits 980 Mark au ſich genommen und ſuchte damit das Weite. Auf die Hilferufe der Frau Riedmaier wurde die Verfolgung des Diebes auf⸗ genommen, der im Walde Siechenacker auf einem Baume ſitzend entdeckt und feſtgenommen werden konnte. Das Geld war noch vorhanden. Außerdem wurden bei dem Einbrecher verſchiedene Diebeswerkzeuge und eine Tüte Pfeffer vor⸗ Aus der Pfalz * Ludwigshafen, 11. April. Die Probe bohrungen zur Erſchließung der Untergrundsverhältniſſe zum Bau der neuen Rheinbrücken bei Ludwigshafen und Speyer ſtehen vor dem Abſchluß. Bei der Ludwigshafener Brücke ſind von den vorgeſehenen 10 Bohrlöchern die meiſten in einer Tiefe von etwa 30—35 Meter abgeſchloſſen worden. Im weſentlichen wurde feiner Sand, in etwa 30 Meter Tiefe auch Lehm vorgefunden. Bei den Bohrungen ſind bisher keine beſonderen Schwierigkeiten aufgetreten. Auch die Probebohrungen für die feſte Rheinbrücke bei Speyer ſtehen vor ihrem Abſchluß. Die Bohrungen im Strome ſelbſt ſind beendet, es wird nunmehr auf den beiden Ufern gearbei⸗ ten. Mit dem Bau der Brücken ſoll im Herbſt dieſes Jahres begonnen werden. :: Grünſtadt, 30. März. Der Grünſtadter Weinmarkt. Ver⸗ einigung zur Förderung des Qualitätsweinbaues E. V. hält am 18. April im Saalbau der Jakobsluſt zu Grünſtadt eine Weinverſteigerung ab. Zum Ausgebot kommen etwa 75 000 Liter 1927er Weiß⸗ und Rotweine und weißgekelterter Por⸗ tugieſer aus den beſſeren und beſten Lagen der Unterhaardt. :: Winnweiler. 10. April. Am Oſterſonntag ſtießen in un⸗ mittelbarer Nähe unſeres Ortes zwei Motorradfahrer derart heftig zuſammen, daß beide von ihren Krafträdern ge⸗ ſchleudert und verletzt wurden. Vorüberkommende Auto⸗ fahrer nahmen ſich der Verunglückten an und brachten den einen ſchwerer Verletzten ins Krankenhaus. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6. 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. S. Kayſer — Kommunqlpoliti? und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter tems De e Leine nde, 50885 en ne Das grüne Monokel Roman von Guido Kreutzer Sie zerrte die weißen Glacés wieder von den Händen und knüllte ſie achtlos zuſammen. Sie war maßlos erregt und ſchon mitten im Erzählen, ehe ſie es ſelbſt recht merkte. Da⸗ bei ſprach ſie nach rechts und links. „Nämlich— Durchlaucht müſſen wiſſen— dir ſage ich ja damit nichts Neues, John— daß ich eine fanatiſche Sport⸗ enthuſiaſtin bin. Vornehmlich auf dem Gebiet des Tennis, wo ich ja auch ein bißchen Namen habe Vorletzten Winter nun beſtritt ich an der Riviera das internationale Turnier um den„Goldpokal der Liguriſchen See“. Der Fürſt von Monaco hatte es ausgerichtet und mit einer Reihe anderer ſportlicher Veranſtaltungen verbunden: Jachtrennen längs der Cote'Azur, Tontaubenſchießen in Monte, Auto⸗Schön⸗ heitswettbewerb auf der Corniche. Es waren herrliche drei Wochen.“ „Und um ein Haar hätteſt du den Goldpokal gewonnen, würde dich die Lenglein im Entſcheidungskampf nicht um einen knappen Satz geſchlagen haben... ſchaltete der De⸗ teltip ein. Gerrit Glynn nickte haſtig. „Ja. Schon. Es war ein Jammer. Ich mußte nach Halb⸗ zeit gegen die Sonne ſpielen— ſonſt wäre der Pokal vielleicht doch noch zu ſchaffen geweſen. Aber das gehört ja nicht hierher. Laß mich nun weitererzählen. An dem Turnier beteiligte ſich unter anderen auch eine Sennora Dolores Alvareido, die junge Witwe eines immens reichen braſilianiſchen Haziendero. Eine ſo blendend ſchöne Frau, Durchlaucht, daß ich ſie nie vergeſſen werde. Sie wohnte in einer ſehr exkluſſiven Fremdenpenſion Beauliens und kam täglich nach Nizza hin⸗ über. Sie ſchien keinerlei Freunde oder Verwandte zu beſitzen. — jedenfalls ſah man ſie während der erſten Woche ſtets allein. Dann aber zeigte ſie ſich plötzlich in Geſellſchaft eines Herrn— eben jenes 3 Mannes, Durchlaucht, den man Ihnen vor⸗ hin als „Miſter Sherwood, Madame.“ — gut, alſo als Miſter Sherwood vorgeſtellt hat. Da⸗ mals allerdings nannte er ſich Duke of Chattingham, auf wel⸗ chen Namen auch ſein Paß lautete. Man hörte, daß der Sitz ſeines Geſchlechts, Chattingham Caſtle, noch aus der Zeit der Normannen ſtamme und inmitten rieſiger ſchottiſcher Hoch⸗ moore läge, die ihm angeblich ebenſo ausſchließlich gehörten wie der neunte Teil von Mancheſter. Natürlich war er Mit⸗ glied der Pairskammer, Ritter des Hoſenbandordens und hatte als Leutnant zwei Jahre bei den Royal Dragobons geſtanden. Niemand zweifelte. Denn er ſpielte ſeine Rolle ſo virtuos, als ſei er auf dem Parkett des Buckingham⸗Palaces aufgewachſen. Außerdem verfügte er über große Mittel, vergeudete ſie mit uunachahmlichem Geſchmack, ſteuerte ſeinen hundertpferdigen Rölls⸗Royee meiſterhaft und beherrſchte bei aller vornehmen 28 Zurückhaltung jede Geſellſchaft, in der er auftrat. Dieſer Mann alſo galt bald als erklärter Chaperon der Sennora Alvareido. Wie ſie einander kennengelernt häben, bleibt un⸗ geklärt. Jedenfalls waren ſie ſtändig beiſammen. Während ſie ihre Matches ſpielte, ſaß er in der erſten Zuſchauerreihe und verfolgte jede ihrer Bewegungen. Im übrigen beſuchten ſie die Oper und den Cerele des Etrangers, ſegelten, ſchoſſen Tontauben, machten Autoausflüge, blieben auch mal vierund⸗ zwanzig Stunden oben in La Turble. Sie waren unbedingt ein ſcharmantes Paar, paßten glänzend zueinander. Und eigentlich erwartete man jeden Tag die Proklamierung ihrer Verlobung. Statt deſſen kam aber eine Kataſtrophe.“ „Nett erzählſt du, my little girl!“.. konſtatierte John Kerridge. Und der Fürſt pflichtete bei: „In der Tat, Madame— intereſſant!“ Ihr Temperament drängte weiter. „Als Sennora Alvareido in der Penſion, wo ſie wohnte, eines Vormittags lange unſichtbar blieb und das Perſonal auch vergebens klopfte, ohne Antwort zu erhalten, da ließ man die Türen gewaltſam öffnen und fand die Braſilianerin in tiefer Bewußtloſigkeit. Der Chloroformgexuch in ihrem Zim⸗ mer bewies, daß ſie betäubt worden war. Es dauerte geraume Zeit, bis ein herzugerufener Arzt ſie wieder zu ſich brachte. Zuerſt vermochte ſte ſich nicht zu entſinnen, was geſchehen war. Schließlich kehrte das Gedächtnis zurück, und nun ſchilderte ſie die nächtliche Schreckensſzene, die ſie erlebt hatte: Ihre Zimmer lagen im Zwiſchenſtock, nach rückwärts zum Garten hinaus. Sie ſchlief ſtets bei offenen Fenſtern. Spuren bewieſen, daß durch dieſe der Täter eingeſtiegen war. Als ſie infolge irgendeines Geräuſches aus dem Schlaf aufſchreckte, ſtand neben ihrem Bett ein maskierter Mann, den ſie ſeiner Figur nach jedoch ſofort als den angeblichen Duke of Chatting⸗ ham erkannte. Sie wollte ſchreien, doch da preßte ſich ſchon ein chloroformgetränktes Tuch auf ihr Geſicht, worauf ſie das Bewußtſein verlor. Weitere Ausſagen vermochte ſie nicht zu machen. Die daraufhin vorgenommene Durchſuchung ihres Zim⸗ mer erbrachte ein vernichtendes Reſultat. Nicht nur ihre Reiſe⸗ kreditbriefe und ein hoher Traveller Scheck waren verſchwun⸗ den, ſondern auch tauſend Pfund Bargeld und ihr geſamter ungewöhnlich koſtbarer Schmuck, den ſie ſelbſt mit hundert⸗ tauſend Dollar bewertete. Dieſe Entdeckung wirkte auf ſie derart niederſchmetternd, daß ſie in der darauffolgenden Nacht Selbſtmordverſuch unternahm, der nur durch einen Zufall vereitelt wurde. Dabei handelte es ſich beſtimmt nicht um den Verluſt materieller Werte, den ſie erlitten und der bei ihrem immenſen Reichtum wohl überhaupt nicht mitſprach, ſondern um die kataſtrophale Herzensenttäuſchung, daß der Mann, in den ſie ſich verliebt hatte, kein engliſcher Ariſtokrat, ſondern ein internationaler Verbrecher gewalttätigſter Art war. Dieſe Entdeckung machte ſie menſchenſcheu und melancholiſch. Und als ſie kaum notdürftig geneſen war, reiſte ſie ab. — gejagt wurden, führte zu ſeiner Verhaftung. Nur erbrachten die folgenden Wochen noch allerlei intereſſante Einzelheiten über ihn. Denn nun kamen— aus Ventimiglia und Bordig⸗ hera, aus Cannes, Mentone und Nizza— von überall her Meldungen, daß er unter irgendwelchen gentlemanliken Vor⸗ wänden und mit Hilfe ſeiner falſchen herzoglichen Wappen⸗ krone eine ganze Handvoll naiver Gemüter um erhebliche Summen geprellt hatte, von denen er ſeinen luxiöſen Aufwand ſo lange beſtritt, bis ihm der große Schlag mit der Braſilia⸗ nerin glückte. Nicht einmal der prachtvolle Roll⸗Royce gehörte ihm, den eine Pariſer Autovermietung, als von ihr nur ge⸗ liehen, jetzt energiſch reklamterte. Und ſchließlich entdeckte man, als Sennora Alvareido ſchon abgereiſt war, am Fenſter⸗ rahmen ihres früheren Schlafzimmers einen Handabdruck, nach dem durch daktyloſkopiſches Verfahren der feudale Duke of Chattingham feſtgeſtellt wurde als ein vielgeſuchter inter⸗ nationaler Hochſtapler Frank MeCornſck.“ Der Detektiv machte eine überraſchte Bewegung. „Welchen Namen nannteſt du eben?“ 9 „Frank MeCornick. Kennſt du ihn, John? Natürlich muß er dir als Kriminaliſten geläufig ſein. Dieſer Frank MeCor⸗ nick nannte ſich damals Duke of Chattingham und heißt heute John Sherwood.“ „Biſt du deiner Sache ſicher?“ „Abſolut, John. Ich bitte dich: wenn man einen Menſchen wochenlang Tag für Tag ſieht und häufig mit im ſpricht „Das haſt du damals getan?“ „Wie wir alle. Wo er doch als offizieller Favorit der Sen⸗ nora Alvareido angeſehen wurde und in der wirklich illuſtren Geſellſchaft, die ſich um den Goldpokal der Liguriſchen See da⸗ mals an der Riviera ein Rendezvous gab, ſolch prominente Rolle ſpielte.. Niemand konnte auf den Verdacht kommen, wer er in Wahrheit war.“ Natürlich nicht..“ nickte John Kerridge. Der Fürſt fand ſich nicht ſo ſchnell damit ab. a „Aber Madame, wenn Sie gnädigſt bedenken wollen, ein Verbrecher ſolchen Formats, den vermutlich doch die Polizei⸗ behörden der ganzen Welt ſuchen— und jetzt ein Mitarbeiter des Präſidenten des United Oil Truſts, der zu den Geldfürſten Amerikas gehört...“ — Und vermutlich vollkommen ahnungslos iſt, mit wem er es zu tun hat... ergänzte Miß Glynn achſelzuckend. „Jedenfalls iſt meinerſeits ein Irrtum oder eine Perſonen⸗ verwechſelung völlig ausgeſchloſſen, Durchlaucht.“ Einen Moment bitte ich, mich zu entſchuldigen,“ ſagte der Detektiv plötzlich, erhob ſich und ging zum Empfangstiſch, wo Sie ankommenden Hotelgäſte ihre Zimmer zugewieſen er⸗ hielten. Nach kurzem Wortwechſel kehrte er zurück und griff nach Hut und Handſchuhen.„Ich habe mir nur Gewißheit verſchafft: der Miſter John Sherwood wohnt hier im Hotel. Auf der gleichen Etage mit Hoſea Bruce«⸗ 5 . Der ſogenannte Duke of Chattingham aber blieb natür⸗ lich verſchwunden. Keiner der Steckbriefe, die hinter ihm her⸗ Seine Kuſine ſprang auf. (Fortſetzung folgt.) durch den Hund eines Spaziergängers eine * — 95 5 11 28 — e das A m nein vom del⸗ Der teren innes vom E T= Heim⸗ rwerk hier Herr⸗ om ⸗ t zu benen rwal⸗ riffen uble⸗ eine nes einen nuar eitag ſitzer. lein Ab⸗ de zu rück⸗ rk an erufe auf⸗ u me Geld echer vor⸗ hen 4 en⸗ da⸗ nte ein ei⸗ ter ten em ud. n te ch, = iff eit el. — 9 5 N HR Freitag, den 13. April 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe Jie. . 8 „Sechs funge Burſchen im Alter von 1924 Jahren zier⸗ ten heute vormittag die Anklagebank wegen fortgeſetzten Diebſtahls von Automobilen. Wie noch erinnerlich, verging im Monat Januar bald kein Tag, an dem nicht ein Auto von ſeinem Halteplatz verſchwand, um ſpäter in ent⸗ gegengefſetzter Rick Sgeplündert wieder vorgefunden zu werden. In dem dichtgefüllten Zuhörerraum des Schöffen⸗ gerichts ſaßen eine große Anzahl Freunde und Spezel der angeklagten Sechs. Als dieſe in den Gerichtsſaal geführt wurden, begann ſofort von beiden Seiten ein freund⸗ liches Blickezu werfen, was der Vorſitzende, Amts⸗ gerichtsdirekor Dr. Kley, aber ſofort in energiſchen Worten unterſagte, da ſich dadurch die Lage der Angeklagten nur verſchlechtere. ö, Entwendung von zehn Kraftwagen Angeklagt iſt 1 der i. J. 1909 zu Mannheim geborene ledige Former Arthur Fiſcher, 2. der 1908 zu Seckenheim geborene ledige Mechaniker und Kraftwagenführer Baſer, 3. der 1905 zu Mannheim geborene ledige Gärtner Friedrich Erck, 4. der 1904 zu Heilbronn geborene ledige Schneidet Chriſtof Weber, 5. der 1907 zu Maäunheim gebotene ledige Maler Karl Walter und 6. der 1905 zu Schwetzingen ge⸗ borene ledige Friſeur Friedrich Nohe. Fiſcher und Baier werden beſchuldigt, am 5. Jännar vor dem Hauſe P 6, 7 eine Opellimouſine im Werte von 6000 Mark, am 6. Januar vor dem Hauſe Q 3, 20 einen offenen Opel⸗Vierſitzer, am 7. Januar eine Vierſitzer⸗Opellimouſine im Werte von 4000 Mark vor dem Bahnhofsplatz, am 11. 1. zwiſchen G 3 und 6 4 einen Opelpierſitzer und am 14. Januar vor dem Hauſe D 4,5 auch einen Opelbterſitzer im Werte byn 3880 Mk. entwendet zu haben. Ferner ſollen Fiſcher und Baier am 8. 1. auf der Straße zwiſchen K 1 und F 1 einen Opelwagen im Werte von 38560 Mark, am 9. 1. zwiſchen O 6 und 0 7 einen Opelſechs⸗ ſitzer im Werte von 6000 Mark und at 10, 1. zu Frankfurt a. Main einen Opelwagen im Werte von 3500 Mk. weggenom⸗ men haben. Fiſcher bat weiterhin in der Nacht zum 14. 1. vor dem Hauſe M 2, 17 einen Opelvierſitzer und am 16. 1. vor dem Hauſe J 2, 9 einen Opelvierſitzer im Werte von 3200 Mk. geſtohlen. Im ganzen wurden 10 Autos weg⸗ genommen. Das Vorſtrafenregiſter der Angeklagten weiſt ziemlich Einträge auf: Fiſcher 3 mal. Erk 11 mal, Weber 15 mal, Walter 2 mäl und Nohe 4 mal vorbeſtraft. Die Autgs, lauter Opelwagen, hatten einen Wert von fe 3 5006 000 Mk. und wurden in der Zeit vom—16. Januar 1928, alſo in einem Zeitraum von 12 Tagen, in Mannheim und eines in Frankfurt entwendet. Die Autodiebe ſind mit den Wagen einfach los⸗ und an verſchiedenen Wirtſchaften vor⸗ gefahren, ſind auch in die Vororte und haben dann die Kraft⸗ wagen unbekümmert ſtehen laſſen. Daß ſie lauter Opelwagen ſtahlen, iſt auf den Umſtand zurückzuführen, daß einer der Angeklagten im Beſitze eines Anlaßſchlüſſels für einen Opelwagen war Es wurden nicht nur Freunde und Be⸗ kannte zu den Autofahrten eingeladen, auch Mädchen betei⸗ ligten ſich daran. So hat die Braut des Walter das An⸗ ſinnen geſtellt, man möge ſie in die Strofauſtalt nach Bruchſal fahren da ſie dort eine Strafe zu verbüßen habe⸗ Mit einem der geſtohlenen Autos fuhren ſie nach Frank⸗ furt a. M. wo ſie den Mannheimer Wagen ſtehen ließen und in einem in Frankfurt mitgenommenen Kraftwagen wieder zu⸗ rückfuhren. Einmal machten ſie eine Tour nach Schwetzingen. Heidelberg und Weinheim. wo ſie mit dem Auto in einen raäben gerieten, hle vor Gericht ſtecken ließen und nach Hauſe gelaufen ſind. Auf einer Fahrt nach Stuttgart zu einem Fußballſpiel gabs Benzin mangel. Fiſcher gibt zu, allein 9g Wagen entwen⸗ det zu haben. Die Plünderung der Perſonenautos Aus den verſchiedenen Automobilen ſtahlen einige der Aligeklagten u. a. eine Decke, eine Taſche, einen Koffer, einen Mantel, der um 8 Mark verſetzt wurde, einen Ulſter. einen Regenſchirm, einen Schlafanzug, einen Maanet⸗ ſchlüſſel, Reiſeutenſilien, Taſchentücher, einen Raſierappa⸗ rat, einen Revolver, eine Aktentaſche und zahlreiche andere Gegenſtände. Fiſcher iſt auch noch der Hehler et beſchuldiat, weil ſich in ſeinem Beſitz ein ſilberner Löffel mit der Auf⸗ ſchrift„Bahnhofswirtſchaft“ vorfand, den er im„Weißen Elefanten“ von einem Unbekannten um 10 Pfg. gekauft haben will. Nach den Ausſagen verſchiedener Angeklaaten haßen ſie ich erſt dann an den Fahrten beteiligt, nachdem die Wagen von ihrem urſprünalichen Halteplatz weggefahren waren. Erſter Staatsanwalt Dr. Nebel will nicht auf das roman⸗ hafte der Diehſtähle eingehen, kritiſtert aber in ſcharfen Wor⸗ ten die Vergehen der Angeklagten, denen er angeſichts ihrer Jugend doch mildernde Umſtände zubilliat und Strafen von —10 Monaten Gefängnis beantragte..⸗A. Dr. Schröder herteldigte den Angeklaaten Baſer, dem man keinen Autodieb⸗ ſtahl nachweiſen und der deshalb nur milde beſtraft werden könne, weil er mitgefahren iſt. Auch erſucht der Verteidiger um Aufhebung des Haftbefehls für Baier. Das Urteil: 5 Gefängnisſtrafen von 2 Wochen bis 10 Monat Der Angeklagte Fiſcher wird wegen 9 Dießbſtahlsfälle zu 10 Monaten, Baier ebenfalls welten 9 Diebſtahlsfälle zu 5 Monaten, Erk wegen 3 Diebſtahlsfälle zu 6 Monaten. We⸗ ber wegen Diebſtahls im Rückfalle zu 5 Monaten, Walter wegen Diebſtahls zu 2 Monaten und Nohe wegen Vergehens gegen das Kraftfahrzeungeſetz zu 2 Wochen Gefängnis ver⸗ urteilt. Bei den erſten vier Angeklagten wird die Unter⸗ ſuchungshaft von 2 Monaten abgerechnet. Die Angeklagten haben die Koſten zu tragen. ch. * Heiratet oder ſchwindelt er Der 24 Jahre alte Ziegeleiarbeiter Jakob Jung aus Böbingen, ohne feſten Wohnſitz, zuletzt in Heiltgenſtein be⸗ schäftigt, der ſeit 4. März in Unterſuchungshaft ſitzt und wegen Diebſtahl, Betrugs und Unterſchlagung wiederholt vorbeſtraft iſt, ſtand wegen Gäunereien vor dem Amtsgericht Speyer. Unter Vorſpiegelungen von Heiratsabſichten und an⸗ deren Unwahrheiten beging er im vorigen Jahre mehrere Be⸗ trügereien. In Berghauſen kaufte er Kleidungsſtücke mit der Ange daß ſein Stiefvater ſie bezahle. In Gommers⸗ heim ſtellte er ſich in einem Geſchäft ein, wo er zur Verehe⸗ lichung zuerſt einen Hochzeitsanzug und dann ein weißes Hochzeitshemd herauszuſchwindeln ſuchte. Es gelang ihm durch ÜUteberliſtung der Verkäuferin, das Geſchäft um den Wert eines Arheitshemdes zu ſchädigen. In Speyer lieh er ſich bef einem Fahrradhändler einen Sprechappaxat, den er angeblich für eine Hochzeitsfeier benötigte, aber ſofort zu Geld machte. Sämtliche Benachteiligten haben jetzt das Nach⸗ ſehen. der Urtellsbilbung war für ihn ſein unumwun⸗ Bei denes Geſtändufs ſtrafmildernd. Er wurde unter Aftrechnung [der erlittenen Unterſuchungshaft zu 9g Wochen Gefäng⸗ 7 Die Vilder der 5 Die Reihe der Porträts eröffnet ante Kopf des Komponiſten Arnold Mendelſohn, hus eines Vetters von Felix Mendelſohn⸗Bartoldy; ihm wurde der ſtaatliche Beethovenpreis der Preußiſchen Akademie der Künſte ver⸗ liehen, der am hundertſten Todestage Beethovens geſtiftet wurde und jetzt zum erſten Mol zur Verteilung kam. Ein Komponiſt der leichteren Muſe iſt Rudolf RNelſon, der eigentliche Vater des deutſchen Chanſons und zugleich einer der erfolgreichſten Schlagerkomponiſten; er feierte ſpeben ſeinen 50. Geburtstag. Maß von Schillings, der ehem. l Intendant der Berliner Staatsoper, der als Dirigent Auch in Mannheim bekannt iſt, zugleich der erfolgreiche Komponiſt der„Mona Liſa“, feiert demnächſt ſeinen 60. Geburtstag, aus welchem Anlaß wir noch ausführlich auf ſein Schaffen und ſeine Bedeutung zurückkommen werden. Der chineſiſche Maärſchall Wupeifu führt in eine aſtatiſche Idylle, inſofern er ſich als geſchlagener Krieger von der Oeffentlichkeit gänzlich zurückgezogen hat und das Heil in einem tibhetaniſchen Kloſter ſucht; er war nicht nur ein Mann des Schwertes, ſon⸗ dern auch der Feder und wird als Verfaſſer ergreifender Ge⸗ dichte genannt, in denen er die Uneinigkeit Chinas beklagt. Generalmajor a. von Kunowski, Potsdam, der Erfinder der Nationalſtenographie, einer der größten Forſcher und Wiſſenſchaftler auf dem Gebiete der Kurzſchrift, vollendete zor kurzem ſein 60. Lebensjahr. Geheimrat Prof, Dr. Wagemann, der Präſident des Statiſtiſchen Reichsalks iſt für die bevorſtehenden Reichstagswahlen zum Reichswahl⸗ leiter ernannt worden. Julin Maniu der Chef der rumäniſchen Bauernpartei, beabſichtigt mit 500000 Bauern nach Bukareſt zu marſchieren, um dort die Regierung Bra⸗ tianu zu ſtürzen.— General Protogerow, der Führer des mazedoniſchen Komites, iſt in Albanien zu einer etwaigen Aktion eingetroffen. a Die engliſche Stenotypiſtin Miß Mereedes Gleitze ſtar⸗ tete von der Infel Palomas in der Nähe der ſpaniſchen Küſte und erreichte den äfrikaniſchen Kontinent nach 12 Stunden 50 Minuten; die Durchguerung der Meerenge iſt von meh⸗ reren ſpaniſchen Zeugen kontrolliert worden.— Der Berliner Hunde⸗Renn⸗Elub hielt am Oſterſonntag ſeinen 1. Hun de⸗ rennutag im Lichtenberger Stadion ab. Die Whippet⸗Hündin „Alkmene war am erſten Berliner Hunderenntag am erfolg⸗ reichſten. Sie gewann in ausgezeichneter Zeit 2 Rennen und leiſtete auch als Führhund in den Rennen ausgezeichnete Dienſte(230 m in 18 Sek.)— Von der Berliner Sportkunſt⸗ Ausſtellung bringen wir heute ein weiteres Bild, das die Plaſtik„Fechterin“ von Helene Mayer zeigt. Das neue Expeditionsſchiff„Citta di Milano“, das ſich auf der Fahrt nach Spitzbergen befindet, wartet dort auf die Ankunft des Nordpolfliegers General Nobile, Um ihn mit dem nötigen Material zum Nordpolflug zu ver⸗ ſorgen. nter Bild zeigt die Beſatzung des Expebditions⸗ ſchiffes„Eitta di Milanv“, In der Mitte Prof. Mario Te⸗ nan von Genua, das Haupt der Wiſſenſchaftler, die an der Expedition teilnehmen rechts von ihm der Kommandant des Schiffes Kapitän Manoja und die Manuſchaft.— Der franzöſiſche Geiſtliche Gavvis aus Montigny(Somme) fährt das älteſte Auto Frankreichs ſeit 1889. Es iſt das erſte Auto⸗ möbilmodell, das Panhard Levaſſer hergeſtellt hat. Noch kürz⸗ lich kam der Abbé mit dieſem Wagen zum Gaudium des Püblikums nach Paris. Jetzt hat er ſich entſchloſſen, ſein Auto im Muſeum von Compiegne für immer ausruhen zu laſſen. Unſer Bild zeigt den Abbé, begleitet von ſeiner Nichte, D . auf ſeiner letzten Autofahrt in das Muſeum von Compiegne. eee den Kraftwagen einfach 7 9720 3 1 0 5 5 5 9 N 2 . 2 1 * ee — 0 N ü n 8 e e i e Mee e 60 N De e l Die qualitative Eigenatt dieser Cigarette beruſit auf Ni- schungsmethoclen, clie dutch Fa- teritanmelclungen in allen Kultur stœiaten geschutzt sind. und auf einem labakrezept. das in dieset Qucdilitat unnachahmbar ist 1 N REERNMT SMA CIGARETTEN ee N e 100 4 0 4 Arnold Mendelsohn, dem Träger des staatl. Beethovenpreises Deutsche Presse- Photo- Zentrale Berlin. Der Erfinder der Nationalstenographie Felix von Kunowski, 60 Jahre Dentsche Presse · Photo-Zentrals Berlin Der erfolgreiche Schlagerkomponist Rudolf Nelson, 50 Jahre Deutsche Presse- Photo-Zentrale Allee de tien li fle le ie fies len ien des ile ien Anflees iantieribes- lenden sien fiansdenlen lan dnfllan ng ianlbunlstllenslndbend len nl h. 3 L. ͤ.. W mne ee eee ee ene nenen dee en Die Besatzung des Expeditionsschiffes„Citta di Milano“ das General Nobiles Nordpolflug unterstützt Deutsche Presse-FPhoto-Zentrale Berlin. Der neue Reichswahlleiter Geheimrat Prof. Dr. Wagemann Deutzche Presse- Photo-Zentrals Berlin, Berlin, Der Komponist Max von Schillings Der chinesische Marschall Wupeifu Wird am 19. April 60 Jahre Deutscha Presse- FhotgZentrala Berlin, Deutsche Presse- Photo- Zentrale Beriin, 5 Julin 1 Der Führer des mazedonischen Komitees, der Führer der rumän. Bauernparteſ General Protogerow Deutsches Presse- Photo- Zentrale Berlin, Deutscha Presse- Photo- Zentra Berlin, 5 Das älteste Auto Frankreichs, f das der Abbé Gavois aus Montigny seit 1889 führt, kommt ins Museum Atlantie Paris rr cc 6 .————— 2 . r 2* ee be: 2 re 1 Freitag, den 13. April 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) 7. Seite. Nr. 179 andern und Schwetzingen, ein Frühlings⸗Mürchen Von Kourad Haumann Unweit von Heidelberg träumt in der Ebene ein märchen⸗ hafter Park, den die Pfälzer Kurfürſten aus reizloſem Sand⸗ ünd Sumpfland erblühen ließen: Schwetzingen Benedeit die Morgenſtunde, da ich nichtsahnend durch das Tor des Schwetzinger Schloſſes trat und mich urplötzlich in einem anmutgeſegneten Eiland befand, in dem Kunſt die Natur zum Märchen verzauberte. Iſt man über den kaſtanien⸗ beſchatteten Schloßplatz mit ſeinen ein wenig verzopft drein⸗ ſchauenden Cavalierhäuſern aus fürſtlicher Zeit geſchritten— vom Neckar her ſchauen dämmerblau die Berge— hinterm Schloßtor glaubt man fürwahr im Märchenlande zu ſein! 5 Eine ſchnurgerade Allee jahrhundertalter hochgewölbter Bäume öffnet ſich. Waſſerſpiele ſteigen ſilberſchäumend empor. Marmorweiß leuchten mächtige Hirſche, Statuen, entzückende Puttengruppen aus Grün und Blüten. Ein dyoniſiſcher Liebreiz, eine ſchier paradieſiſche Heiterkeit, die einem umfängt in der Traumſtille, im Blütenduft und Lenzfrieden des ſonni⸗ gen Lenzmorgens. Alles verlockt hier zu heiterer Lebens⸗ freude, zu frohem Sinnengenuß. Wie rotes Feuer brennen die mächtigen Fliederbüſche; himmelblau ſäumen Vergißmeinnicht alle Wege. Betäubend der Duft des Goldlacks und Flieders. Nicht lange mehr und die Roſen flammen berückend um alle Laubengänge Welch ſchönheitsgeſegnetes Eiland, das Menſchenkunſt aus dem Nichts hervorzauberte! Man wandelt auf Wegen um Raſenrabatten, die blumenverbrämt ſind. Träumt an der ge⸗ heimnisvollen Verwunſchenheit von Waſſern, in denen ſich in kaum zu ſchildernden Farbenſpielen die alten Baumgruppen ſpiegeln. Lauſcht dem launigen Geplätſcher feiner Waſſer⸗ ſpiele, die bald als ſilberſprühende Fontänen hochaufſteigen in⸗ mitten weißer Becken, bald über den drolligſten Kinder⸗ gruppen, die ſich mit märchenphantaſtiſchen Waſſerdrachen und zauberhaftem Getier balgen, kunſtreich ſpielen, bald aus dem Munde mächtiger weißer Hirſche ſprudeln, die von Hunden zu Tode gehetzt wurden. Und überall, an Waſſern und Wegen, in Wieſen und Gebüſch, über Blumen und unter alten Bäumen träumen die reizendſten Rokokogruppen. Da entſteigt in zierlichem Waſſerbecken die marmorweiße Galathea in füßer Jungfräulichkeit dem Bade, von einem fiſch⸗ ſchwänzigen, bärtigen Triton lüſtern belauert. Auf ver⸗ mooſtem Tuffſteinfelſen ſitzt Pan, der Gott der Hirten, ſeiner Panflöte die lieblichſten Schalmeien entlockend. Auf einem langhaarigen Ziegenbock reitet der junge Bacchus, während ſich Kinder an Hörner und Füße des Bockes hängen. Bezau⸗ bernd der ſtimmungsreiche Hain des Apollo, der Gott der Schönheit marmorn im Tempel ſtehend, zu ſeinen Füßen Najaden und Nymphen, von denen man flüſtert, daß ſie die Züge von Hoffräuleins tragen. Immer iſts wie ein Märchengarten, durch den man wan⸗ delt. Hinter den hohen Bäumen öffnet ſich ein langer See. Zwei mächtige weiße Sandſteingruppen im Waſſer ſtellen Rhein und Donau dar, als bärtige Götter. Der Eindruck des Geheimnisvollen wird hier verſtärkt, wenn einer der Schwäne ſeine Flügel breitet und wie ein leuchtender Märchenvogel in rauſchendem Flug über den See fliegt. Am Ende des Sees ſteht eine dem Original in Mekka getreu nachgebildete, mit arabiſchen Koranſprüchen verzierte Moſchee, deren Erbauung nicht weniger als 300 000 Gulden koſtete. Von den beiden Gebettürmen ſchweift der Blick vom Neckar bis zum Rheine, vom Odenwald bis zu den Vogeſen. 2 Der Oſterverkehr in den Bädern Das ſchöne Oſterwetter, das allen Vorausſagungen zum Trotz ſich über die Feiertage eingeſtellt hatte, lockte natur⸗ gemäß auch eine große Anzahl Wanderluſtiger und Erholungs⸗ ſuchender in die Bäder und Kurorte, die im ſchönſten Früh⸗ lingsſchmucke prangend die Fülle der Beſucher kaum zu faſſen vermochten. Beſonders der Schwarzwald und der von ihm umſchloſſene Bäderkranz war als Reiſeziel erwählt worden. Aber auch der Odenwald, die Bergſtraße und die Pfalz warte⸗ ten mit einer ſtarken Frequenzziffer auf. Es iſt nur zu wünſchen, daß die Reiſeſaiſon ſich entſprechend dem Auftakte an den Sſterfeiertagen weiter geſtalten möge. 5 Der ſtarke Andrang hatte eine weſentlich erhöhte An⸗ ſpannung aller Verkehrs möglichkeiten im Gefolge, Die Eiſen⸗ bahnverwaltung war gezwungen, eine größere Anzahl Kurs⸗ züge doppelt fahren zu laſſen. Auch die Kraftpoſten ſah ſich verſchiedentlich genötigt Sonderfahrten einzurichten, um den Maſſenbetrieb bewältigen zu können. Die Hotels waren durch⸗ weg überfüllt und die großen Verkehrsſtraßen mit zahlloſen Autos überſät, die ihre Beſitzer aus allen Gegenden in das Blütenwunder der Südweſtecke unſeres Vaterlandes getragen hatten. Oben auf den Höhenwegen aber und auf verſchlun⸗ enen Waldpfaden wanderten ſingende Menſchen, denen die ſterfreude in den lachenden Augen ſtand. Leider mußte da und dort feſtgeſtellt werden, daß die Hoteliers und Wirte nicht unerhebliche Aufſchläge auf die üblichen Preiſe gemacht hatten. Der Andrang war doch ſo groß, daß die Gaſtſtätten auch ohne dieſe Mehrpreiſe auf ihre Rechnung gekommen wären. Ob 752 ſolches Vorgehen berechtigt iſt, möchten wird dahingeſtellt ein laſſen. In Baden⸗Baden waren ſämtliche Hotels überfüllt. Viele fanden kein Unterkommen. Im ganzen hatten über die Feiertage über 6000 Perſonen Wohnung genommen. Sämt⸗ liche Veranſtaltungen waren ausverkauft. Der Auto⸗ und Paſſantenverkehr war noch nie ſo lebhaft, wie in dieſem Jahre. Einen ſtarken Zuſpruch hatte die Bergbahn auf den Merkur aufzuweiſen. Kurhaus, Kurgarten uſw. hatten nicht genug Terraſſen und Räume, um die Gäſte alle unterzubringen. Eine ſehr große Anzahl Beſucher hatte der oberbadiſche Kurort Badenweiler aufzuweiſen. Die Nebenbahn, die die Gäſte von der Hauptſtrecke herüberbrachte, konnte den ge⸗ waltigen Andrang nur mit Mühe bewältigen. Im Mittel⸗ punkte der Veranſtaltungen ſtanden die Konzerte der Polizei⸗ ſchönen Wetter an beiden kapelle Karlsruhe, die bei dem Tagen im Freien ſtattfinden konnten. Auch aus der nahen Schweiz waren ſehr viele Fremde in Autos und Omnibuſſen herangeeilt. Der Blauen, die Sirnitz, Bürgeln und das Wei⸗ lertal waren von Ausflüglern überſchwemmt. Die Schwarzwaldhauptſtadt Freiburg, die den Zu⸗ gang zu dem wildromantiſchen Höllentale bildet, war außer⸗ ordentlich ſtark beſucht. Zahlreiche Sonderzüge hatten die Reiſenden neben dem regulären Verkehr herbeigebracht. Von nah und fern waren die Menſchen in ihren Autos herbei⸗ geeilt, um einige Stunden in der Breisgauperle zu verweilen und die Hotels beinahe bis auf den letzten Platz beſetzt. Der Poſt⸗ und Autoverkehr war ſehr lebhaft. Die fahrplan⸗ mäßigen Linien beförderten über die Feiertage 2280 Perſonen. Daneben liefen noch eine ganze Reihe Privatwagen aus der nahen Schweiz und aus allen Gegenden Deutſchlands. Auch aus Freudenſtadt wird ein Maſſenbetrieb über bie Feiertage gemeldet der ſich beſonders am zweiten Feier⸗ Schier unmöglich, den Reichtum aufzuzählen aller in den Park zerſtreuter Tempel und empfindſamer Bauten, Baſſins und Waſſerſpiele, Putten⸗ und Tiergruppen, Statuen von klaſſiſchen Göttern und Göttinen, von Büſten, Vaſen, Urnen, Obelisken, unter denen eine ganze Anzahl bedeutenden Kunſt⸗ wert beſitzen. Der Spruch, den Karl Theodor, der fürſtliche Schöpfer dieſes Parkes am ſelbſtgeſetzten Gedenkſtein ſchreiben ließ, lügt nicht: Der Apollotempel Du wunderſt dich, Wanderer. Sie ſelbſt ſtaunt, die es nicht gab Die große Mutter Natur. Wie ein Traum, wie die wunderliebliche Melodei, die Pan, der Hirtengott ſeiner Flöte entlockt, bleibt einem dieſes Blütenparadies Schwetzingen in Erinnerung, Schwetzingen, dieſes glückſelige Rokokbidyll im reichgeſegneten Pfälzer Land. ze cc tage geltend machte. In den Hotels war kein Platz mehr aufzutreiben für die vielen Fremden, die das ſchöne Oſter⸗ wetter benutzend, ſich einige Tage in dem herrlichen Schwarz⸗ waldſtädtchen erholen wollten. Zu Fuß, mit der Eiſenbahn und in Autos waren ſie gekommen. um die beiden Tage hier zu verleben, oder ſie zu kleineren Ausflügen in die ſchöne Bergwelt der Umgebung zu benutzen. Ganz ungewöhnlich war der Oſterverkehr in Heidel⸗ berg, das an den beiden Feiertagen etwa 100 000 Beſucher ſah. In dieſe Zahl ſind die vielen Autos und Fußwanderer noch gar nicht eingerechnet. Die Autobusſtrecken waren über⸗ laſtet, die Bergbahn hatte eine Rekordziffer zu verzeichnen und die Gaſtſtätten waren alle überfüllt. An manchen Stellen 93 ſich der Auto⸗ und Paſſantenverkehr be⸗ ängſtigend. Einen ſehr ſtarken Oſterbeſuch hatte Herrenalb auf⸗ zuweifen. Die Züge der Albtalbahn waren trotz der Ein⸗ lagen überfüllt und auf den Landſtraßen ſtrebten die Kraft⸗ fahrzeuge in langer Kette dem beliebten Ausflugsorte zu. Auch hier war in den Hotels und Gaſtſtätten faſt kaum mehr einen Platz aufzutreiben. Die prachtvollen Waldwege und die bekannten Ausſichtspunkte Teufelsmühle, Kaltenbronn, Hoh⸗ lohturm, Bernſtein und Mahlberg waren ſtark beſucht. Bad Liebenzell hatten beſonders die Pforzheimer zu ihrem Ausflugsorte gewählt. Die Züge von dort waren durchweg überfüllt und die Hotelzimmer zum größten Teile bereits in Voranmeldungen vergeben. Beſonders am zweiten Feiertag war der Beſuch außerordentlich ſtark. Begünſtigt durch prachtvolles Frühlingswetter, ent⸗ wickelte ſich bereits ſchon am Karfreitag und Samstag ein e den man in Lindenfels in früheren Jahren erſt an Pfingſten gewohnt war. Alle Hotels und Pen⸗ ſtionen waren am Samstag abend beſetzt. Am ſpäten Abend kamen noch müde Wanderer und weitere Kraftfahrzeuge brachten immer noch unangemeldete Gäſte, für die Notquar⸗ tiere beſorgt werden mußten. Die Jugendbewegung iſt in dieſem Jahre beſonders ſtark aufgefallen. Die vor einigen Jahren genden Jugendherberge war nicht in der Lage, die Wandergenoſſen und Henoſſinnen alle aufzunehmen. Am 1. und 2. Feiertag war der Fremdenverkehr ganz enorm. Namentlich der Zuſtrom von Mannheim war feſtzuſtellen. Auch Neuſtadt a. d. H. meldete einen ſtarken Oſter⸗ verkehr, der beſonders am Montag faſt nie gekannte Dimen⸗ ſtonen annahm. Die Kurhäuſer und Hotels waren voll in Anſpruch genommen. Der beliebte Ausflugsort hatte I denten 90 einen Beſuch von 15—20 000 Perſonen über je beiden Feiertage aufzuweiſen. Eine Rekordziffer hatten die Renchtalbäder aufzu⸗ weiſen, die durchweg bis auf den letzten Platz beſetzt waren. ahlreiche Sonderzüge, Autos uſw. hatten die Gäſte nach den Heblichen Bädern am Weſthange des Schwarzwaldes gebracht, die ſich im vollen Blütenſchmucke des Frühlings zeigten. Das ſchöne Wetter lockte die Beſucher. die die verſchtedenen Ort⸗ ſchaften zu Standquartieren gewählt hatten, zu Ausflügen in die nähere und weitere Umgebung. 8 Durch Beſſerung der Wetterlage zu Oſtern hatte Titi⸗ ſee über die Feiertage einen Verkehr aufzuweiſen, wie dies u der frühen Jahreszeit ſelten der Fall war. Schon am Gründonnerstag hatten die Hotels und Gaſthäuſer gut zu tun. Am Karfreitag ſetzte ein reger Automobilverkehr ein. Vor allem die nachbarlichen Schweizer waren ſehr ſtark ver⸗ — treten. Die beiden Oſtertage lockten viele Fremde zu Fuß. mit der Bahn und in Autos herauf in Bergeshöhe. Auf den Seeterraſſen der Hotel herrſchte in den Nachmittags⸗ ſtunden beinahe ſommerliches Treiben. Einige Unentwegte wagten auch ſchon ein erfriſchendes Bad in des Titiſee kühlen Fluten, während des Feldbergs Haupt noch im Firnſchnee erſtrahlt. Triberg, im Herzen des Schwarzwaldes, war für viele Fremde das Endziel einer ſonnigen Oſterfahrt. Die Hotels waren alle überfüllt. U. a. hatte auch der badiſche Staats⸗ präſident den lieblichen Flecken zu ſeinem Aufenhalte ge⸗ wählt. Die Eiſenbahnzüge waren bis auf den letzten Platz beſetzt und zahlreiche Autos und Motorräder brachten immer neue Gäſte. Eine größere Anzahl Züge mußten doppelt ge⸗ fahren werden. Das ſchöne Oſterwetter brachte einen für die frühe Jahreszeit gewaltigen Verkehr nach Wildbad Mit der Eiſenbahn, mit Kraftwagen, Motorrädern, Fahrrädern und zu Fuß ſtrömten Tauſende, um ſich in der reinen Schwarzwald⸗ luft zu erholen. Die Drahtſeilbahn auf den Sommerberg, deren bisherige Wagen mit einem Faſſungsraum von je 56 Perſonen demnächſt durch ſolche bequemſter und neueſter Konſtruktion für 75 Perſonen erſetzt werden, beförderte an den beiden Oſterfeiertagen rund 4000 Perſonen. Die Hotels waren gut beſetzt, z. T. überfüllt. Dz. Vorſaiſon Mit der Vorſaiſon iſt's gerad' ſo wie mit dem Weihnachts⸗ feſt. Man erwartet ſie ſehnſüchtig. Nur ein kleiner Unter⸗ ſchied iſt vorhanden. Das Chriſtfeſt iſt eigentlich für unſere Buben und Madeln da, die Reiſezeit mehr für die Erwachſe⸗ nen. Wer aber von unſeren kleinen oder größeren Rangen möchte um die Jetztzeit nicht auch zu den Großen zählen, ſei es auch unter dem Namen„Gernegroß“. So iſt alſo die Vorſatſon für alle die, die mit einer Familie geſegnet ſind, gewiſſermaßen der weihnachtliche Advent. Auch jene geheim⸗ nisvolle Stimmung, die uns alle in den Dezembertagen um⸗ fängt, lagert über Allen und Allem: Im eigenen Haushalt, in der Schule, in den Kur⸗ und Badeorten, im Berufsleben. Friſch getüncht ſind die Häuslein ſchon ſeit Oſtern, die winterlichen Holzverſchläge ſind ebenfalls verſchwunden und die großen und kleineren Hotels haben ihren Perſonalſtab wieder aufgefüllt. In der Familie aber hat ſchon ſeit langem ein eifriges Sparen begonnen von den kleinen Rangen an, die ſtatt der Näſchereien und der Ausgaben für das Kino den Fünfer wieder in die Sparbüchſe tun, bis zu dem Herrn Papa, der ſich ſeinen Abendſchoppen oder ſeine„echte“ Ha⸗ vanna verkneift. Selbſt der Fünf⸗Uhr⸗Tee der vielſorgenden Hausfrau iſt ſeit ein paar Wochen vollkommen eingeſchliſen. In der Schule erzählen die Kinder einander: Wir fahren nach.. wir werden in... wohnen, der Herr Geheimrat aber pflegt mit ſeiner beſſeren Hälfte„wirklichen geheimen Am ſchönſten aber haben's wohl die Gäſte, die die Vor⸗ ſaiſon in den Kur⸗ und Badeorten unſerer ſchönen deutſchen Heimat ſelber praktiſch auszukoſten vermögen. Da herrſcht noch nicht jener Trubel wie in der Hauptreiſezeit, da klingt die Kurmuſik noch nicht ſo geſchäftsmäßig. Und wie zuvor⸗ kommend find all die Penſions⸗ und Hotelbeſitzer. Sie wiſſen, die Vorläufer der Hochſaiſon ſind ihre beſte Empfehlung für die Hauptreiſezeit. Das Fehlen des großen Maſſeubetriebes zeugt eine Gemütlichkeit, die man als„intim“ bezeichnen kann, und wenn jetzt der Herr Jupiter Pluvius manchmal ſich allzuſehr bemerkbar macht, wenn das Waſſer nicht nur naß, ſondern auch noch ein wenig friſch iſt, ſo kann man ja in der Vorſaiſon billigere Bäder nehmen, und wenn's gar zu arg regnet, ſo dehnen die Herren ihren Tarock ode Skat galt ein Biſſerl länger aus und die Damen ſitzen bei ihrem Kafſee wieder einmal bei der üblichen Handarbeit. Wandervorſchläge Tageswanderung Weinheim, Birkenau, Kallſtabt Löhrbach. Unterflockenbach, Gorxheim. Weinheim. Sonntagsfahrkarte nach Weinheim bei der Hauptbahn .10, bei der O..G. ab Neckarſtadt 1 l. Hauptbahnhof ab:.50,.30(Eilzug),.02(beſchl. Perſ.⸗ Zug]; Weinheim an:.39,.03..37; vom Bahnhof der O. E. G. ab:.15,.00.15,.15) Weinheim⸗Brücke an:.56,.30, .56,.56. Vom Hauptbahnhof ſowoͤhl wie von der Brücke beim Pfälzerhof über die Weſchnitz. Das Weſchnitztal rechts auf. Von der zweiten Brücke ab, mit der Hauptlinie 1(roter Strich), weiter das Tal hin. Bei einem Steinbruch links ſchwenkt das Farbzeichen links ab. Von da ohne Markierung bis zur Badanſtalt rechts. Daſelbſt rechts über die Weſchnitz und links das Tal auf. Nach einigen Minuten links in einer romantiſchen Schlucht der Garten der Fuchsſchen Mühle. Mei⸗ ſtens ſchöner Buchenwald. Der Weg macht verſchiedentlich Windungen. Von der Richtung und Weg nicht abweichen, auch immer in der Nähe des Flüßchens bleiben. Bei der Kin⸗ ſcherſſchen Mühle fällt der Weg ins Weſchnitztal ab. Bald aus dem Wald, über die Bahn und vor nach Birkenau(eine kurze Stunde). Oeſtlich durch den Ort zur Straße nach Kall⸗ ſtadt. Auf dieſer mit der Hauptlinie 5(blaue Scheibe), rechts das Rathaus mit dem Pranger aus dem Mittelalter, rechts über die Bahnlinie. Jetzt ſüdlich durch Birkenau ins Kall⸗ ſtadtertal. Links der iſraelitiſche Friedhof. Gleich Wald. Rechts der Kallſtadter Bach. Nach etwa einer halben Stunde linksgeſchwenkt. Richtung öſtlich. Das Tal wird ſehr eng und erweitert ſich erſt wieder kurz vor Kallſtadt(1 Stunde von Birkenau ab). In Kallſtadt beachtenswerte Fachwerk⸗ häuſer. Auf ſchöner Straße das ſchöne Tal weiter auf, nach 2025 Min. Löhrbach. Einkehrgelegenheit. Bei den erſten Gehöften des langausgeſtreckten Löhrbach zweigt die blaue Schreibe rechts ab und überſchreitet das Tal. Ohne Weg⸗ zeichen das Tal auf. Bei den letzten Häuſern kommt von links die Hauptlinie 18(weißes Viereck). Mit dieſer rechts auf Pfad direkt weſtlich, in Wieſen etwas anſteigend. hinter einer Hofraite vorüber auf einen Feldweg. Bald ſchöne Aus⸗ blicke rechts ins Kallſtadter⸗, links ins Gorxheimertal. Nach 20—25 Minuten links ein Steinbruch und bei einem Waldeck zur Straße Löhrbach—Buchklingen. Rechts des Wegs ein doppeltes Holzkreuz. Wiederzuſammentreffen mit der Haupt⸗ linie 5(blaue Scheibe). Mit dieſer links ſüdlich abwärts, links etwas Wald und dann durch Feld hinab nach Unter⸗ flockenbach im Gorxheimertal;“ Stunde. Rechts ohne Mar⸗ kierung das ziemlich breite Tal beguem abwärts. Meiſtens links der muntere Grundelbach. Nach einer halben Stunde Gorxheim. Das Tal weiter ab. Bet der badiſch⸗heſſiſchen Landesgrenze, rechts des Wegs, ein Gedenkſtein für die am 20. April 1799 in einem Gefecht gegen die Franzoſen für das Vaterland gefallenen tapferen Odenwälder. Ueber die Lan⸗ desgrenze. Das Tal wird wieder etwas 8 und wird erſt wieder kurz vor Weinheim breiter. Bis dahin eine halbe Stunde. Wanderzeit—4½ Stunden.— Vom Hauptbahnhof ab: 19.56, 20.32(Eilzug) 21.34, 23.30; Mannheim an: 20.4, 21.06, 22.28,.14; Weinheim⸗Brücke ab: 17.40% 18.00, 18.20, 18.40, 19.00, 19.20, 19.50“ uſw. bis zum letzten Zug 22.307 Ankunft Neckarſtadt je 38 Minuten ſpäter. N 80 Verantwortlich: Albert Denzlinge r. 78. Seite. Nr. 7 Reue Mannheimer Zeitung(erbend⸗usgabey Fpreitag, den 19. April 1028 . Bär und Reiseziele „» ĩ 0000000000000 — 725 1(Murgtal) Hotel Löwen mit neu⸗ 5 ö. f 55 Baden-Baden amm fannt Gernsbach? e eee ele wundervoll mitten im Walde. Denkbar beſte Ver⸗ gebung. Beſtgeführt. ſeinbürgerlich. Haus mit gr. Garten und pflegung und Erholung.— Penſionspreis Mk 11 1 8[L ertafſe. Penſ..50. Tennis. Garag. Proſp. Tel. 87. 3. Dilger.“ Telephon 624 Bes.: Fr. Herm. Lischke. Klim. 1 b. Schwarzwaldbahn 82²³⁰ Kurort Hornberg Dest⸗Hotel und Pension 8 In beſt. fr. Lage. Penſtonspr. v..50 an. Zim. m. fl. Waſſer. Bad Rippeldsau Castn. U. Pens. Rosengarten f 2 rA 1 Hentralba. Vorz. Berufl. Jorellenfiſch. Garage. Ged. Gartenterr. Gut bürgerlich. Haus in unmittelbarer Nähe der Quellen und Bierreſt. Bäder. Schwimmb. Tennis. Tel. Nr. 3. Autos z. Verf. Bäder. 19 Peuſion.50—8„. Fernſprecher Nr. 6. — Telephon 1402 bis 1405— Das führende Familienhotel in der Sophien- Allee. 1 75 7 4 Stat. Titiſee, bab. Schwarzwald, 100 ü d. M. VC Besitzer: F. Höllischer. Rurhaus Rniebis-Lamm Sag Sasthof ü. 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Uhr: Spoaß muß ſein, 20.15 Uhr: Uebertragung aus Berlin. Königsberg(Welle 303] 21.10 Uhr: Das fatale Ei, Fabel⸗ groteske, 22.30 Uhr: Spätkonzert. Langenberg(Welle 468,8) 20.15 Uhr: Luſtiger Abend, an⸗ ſchließend Nachtmuſik. Leipzig(Welle 365,8) 20.15 Uhr: Cyprienne, Luſtſpiel, anſchließ. Konzert, 23 Uhr: Tanzmuſik. München(Welle 535,7) 20 Uhr:'Nullerl, Volksſtück mit Geſang, 22.20 Uhr: Tanzmuſik. Stuttgart(Welle 379,7) 14 Uhr: Jugendſtunde, 15 Uhr: Heiterer Nachmittag, 20.15 Uhr: Kammermuſik, 21.15 Uhr: Schwä⸗ biſch⸗Bayeriſche Schwänke. Ausländiſche Sender Daventry(Welle 1604,3) 16.30 Uhr: Konzert, 17.45 Uhr: leichtes Konzert und Tanzmuſik, 20.45 Uhr: Konzert aus der Kingsway Hall, 22.35 Uhr: Variete⸗Vorträge, 23.30 Uhr: Tanzmuſik. Radio Paris(Welle 1750) 21.30 Uhr: Abendkonzert. Malland(Welle 526,3) 20.50 Uhr: Abendkonzert. Rom(Welle 447,8) 21 Uhr: Vokal⸗ und Inſtrumentalkonzert. Wien(Welle 517,2) 20.65 Uhr: Heimſtälten der Wiener Muſik, anſchließend Jazzband. Bern(Welle 411) 20 Uhr: Bunter Abend, ab 21.20 Uhr: Konzert. Zürich(W. 588,2) 20.05 Uhr: Uebertragung aus Wien, 22.10 Uhr: Schallplattenmuſik. Prag(Welle 348,9) 19.15 Uhr: Heiterer Abend. fadio-Spezialhaus Gehr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 26547 An der Spitze wieder Lion⸗Lautſprecher, unvergleichlich in Wiedergabe und Ton. 39 /. Hören Sie ſich dieſen Lant⸗ ſprecher bei uns an. Sportliche Rund ſchau Turnen Handball⸗Länderſpiel Württemberg— Baden Der Handballſport in der D. T. hat einen ungewohnten Aufſchwung genommen. Um die Spieler zu Höchſtleiſtungen anzuſpornen ging man bald dazu über, Meiſterſchaftskämpfe in allen deutſchen Turnkreiſen austragen zu laſſen. Auf⸗ fallenderweiſe waren von Anfang an die ſüddeutſchen Kreiſe führend in der Handballbewegung. Erſt waren es der Frank⸗ furter und der Pfälzer Kreis, die die Meiſterſchaft unter ſich auskämpften. Dann wurden ſie von Württemberg abgelöſt: und dieſe wiederum mußten die Deutſche Meiſterſchaft an den Turnkreis Baden abgeben. Daraus geht hervor, daß der Handballſport in den genannten Kreiſen auf einer hohen Stufe ſteht. Die große Veranſtaltung, die am 22. April d. J. in Heidelberg auf dem Platze der Turngemeinde Heidelberg 1878 ſtattfindet, wird dies beweiſen. An dieſem Tage treffen zwei Auswahlmannſchaften aus Württemberg und Baden aufeinander, um ihre Kräfte zu meſſen. Um das Programm reichhaltig zu geſtalten, werden neben dieſem Spiel noch zwei andere, ebenfalls Auswahlſpiele feſtgelegt und zwar ſpielen noch der Elſenz⸗, Mannheimer und Neckargau. Mit Sorgfalt wurden die Mannſchaften aufgeſtellt, ſo daß alle Handballanhänger an genanntem Sonntag ſchönen Handball⸗ ſport ſehen werden. —— Teppich- und Linoleum Haus 53, M. 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Deutſchlands Vertretung beim Eidgenöſſiſchen Turnfeſt in Luzern 1928 Es iſt eine alte Gepflogenheit, daß die Turnvereine Deutſchlands ſich ſtets in ziemlich zahlreicher Weiſe an den Turnfeſten der Eidgenoſſen beteiligen. Nicht nur, daß deutſche Turner in den Einzelwettkämpfen ſtehen, iſt dieſe Gelegen⸗ heit beſonders für die ſüddeutſchen Vereine ein Anlaß, ihre Vereinsriegen zur Beteiligung an dem Muſterriegenturnen in die Schweiz zu ſchicken. Durch das beinahe zeitliche Zu⸗ ſammenfallen mit dem Deutſchen Turnfeſt in Köln iſt es leider in dieſem Jahre nicht möglich, der Einladung der gaſt⸗ freundlichen Schweiz im gewohnten Umfang nachzukommen. Trotzdem wird die Deutſche Turnerſchaft Gelegenheit nehmen, in Luzern vertreten zu ſein, indem ſie eine Deutſche Riege, zuſammengeſetzt aus den Kreiſen Baden, Wüxkttem⸗ berg, Bayern und Pfalz, entſendet. Zur Ermittelung dieſer Teilnehmer findet am Sonntag(15. April) in Stuttgart ein Ausſcheidungsturnen für das eidgenöſſiſche Turnfeſt ſtatt, zu dem jeder der vier Kreiſe 6 Turner entſendet. An dieſem Ausſcheidungsturnen nehmen vom Badiſchen Turnkreis teil: Heilemann(Turnverein Huchenfeld): Aupperle, Jäckle M. Jäckle E.(alle Turngemeinde Pforzheim); Moosbrugger (Turnverein 1834 Pforzheim); ſowie vom Turnverein Mann⸗ heim von 1846: Endreß, Julius und Stix, Karl. Desgleichen bei Kampfrichter Volk⸗ Heidelberg und e e eim. 15 i Tennis Deutſchland beim Davis⸗Pokal 1928 Das erſte Spiel in München Der Wettkampfausſchuß des Deutſchen Tennis⸗Bundes hat nach den Vorbereitungsſpielen während der Oſtertage in Berlin ſeine Dispoſitionen für die bevorſtehenden Spiele um den Davispokal getroffen. Das Treffen der erſten Runde gegen Griechenland wurde engültig nach München ver⸗ geben, wo es vom 4. bis 6. Mai auf der neuen Anlage des Münchener Lawn⸗Tennis⸗Turnier⸗Clubs abgewickelt wird. Griechnland wird unter Führung des Verbandspräſidenten Hohn Ketſa die Spieler A. Zerlendi und M. Ballis entſend n, die deutſche Mannſchaft beſteht aus Froitzheim und Dr. Buß (Einzel) und Bergmann—Dr. H. Kleinſchroth(Doppel). Die Führung der deutſchen Vertretung übernimmt Otto Froitz⸗ heim, als Oberſchiebdsrichter wird der Präſident des Bayeri⸗ ſchen Bezirks, Rechtsanwalt Dr. Weiß, fungieren. Wenn Deutſchland dieſes Treffen gewinnen ſollte, was mit Be⸗ ſtimmtheit anzunehmen iſt, ſo iſt in der zweiten Runde Spanien der Gegner, nachdem dieſes im erſten Spiel mit 312 über Chile ſiegte. Die Begegnung Deutſchland Spanien wird vorausſichtlich vom 17. bis 19. Mai in Berlin auf den Plätzen des Berliner Schlittſchuh⸗Clubs ausgetragen werden. * Doppelſieg von Frl. Außem Mit einem Doppelerfolg wartete die deutſche Tennis⸗ meiſterin Frl. Cilly Auſſem beim Tennisturnier in Biarritz auf. Sie gewann das Dameneinzel im Endſpiel gegen die Franzöſin Mme. Peyre mit:2,:1 und mit dem Franzoſen Henri Cochet das Gemiſchte Doppel:6,:4 gegen Mme. Leconte—Thurneyſen.— Frau von Reenizek wurde mit ihrer Partnerin Frl. Kohnert in Nizza im Damendoppel von den Engländerinnen Mrs. Satterthwaite—Miß Petchelb:2, 670 geſchlagen. Die Einzelſpiele gewannen Mrs. Satterthwaite und Worm. Schwimmen Kemmerichs Weltrekord im Dauerſchwimmen Der Huſumer Dauerſchwimmer Otto Kemmerich unter⸗ nahm in dem Schwimmbaſſin des Zirkus Buſch in Hamburg einen Verſuch, ſeinen eigenen Weltrekord im Dauer⸗ ſchwimmen von 32 Stunden zu verbeſſern. Kemmerich ſtartete am 8. April abends und verließ am 10. April nach 46ſtündiger Schwimmdauer das Baſſin, ſo daß er ſeine Welthöchſtleiſtung um 14 Stunden verbeſſerte. Kemmerich war, als er das Waſſer verließ, noch ziemlich friſch. Schach Schachgroßmeiſter Reti in Mannheim 0 Schacharoßmeiſter Reti wird am Samstag abend(14. April) im Mannheimer Schachklub im Goldſaal des Avollo⸗Theaters etwa 30 Partien gleichzeitig ſpielen. einige davon ohne Anſtcht des Brettes(„blind“). Giellag den i rl.— a . vorm. a — I 50 9 7 155 55 8 r ä e 1 8 1 2 75 85 8 o 2 7* e N 0 . GR 8 S „. O wolkenlos. G heiter. O halb bedeckt. 8 wolkig. Obedeck, e Regen. G Graupeln.» Nebel. E Gewitter OJ Windſtille. Os ſehr leichter Ost. mäßiger Südſadweſt. E ſtürmiſcher Rorbweſt. i Schnes Die Pfeile fliegen mit dem Winde. Die bel den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempe⸗ datur an. Die Linſen verbinden Orte mit gleichem auf Meeresniveau umgerechneten Luſtdruck Wetternachrichten de ü Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) Luft- Tem- S 90 883 See · Se 2 88 Wind 8 e ge der Se e Weite 3 8 888 m mm d Ses Seis Richt. Stärte S Wertheim 151— 7 13 4 ſtill bedeckt Königſtuhl] 563 756,5 5 11 4 W lleicht] Nebel Karlsruhe 120 756,7 10 15 9 SW bedeckt Bad.⸗Bad. 213 756,8 9 13 6 SW 1 Regen Villingen 780 758,6 5 11 4 W„ wolkig eldbg. Hof 1275 631,00 11—1 SW ſchw.] Regen adenweil.— 757,1 7 139 6 SW leicht bedeckt St. Blaſien- 780— Höchenſchw.“—— Ueber Ungarn iſt jetzt ein ſelbſtändiger Wirbel entſtanden, deſſen Bildung die ſtarken Temperaturunterſchiede über dem Feſtlande erwarten ließen. Auf ſeiner Rückſeite dringt Kalt⸗ luft polaren Urſprungs aus Nordoſten in breitem Strom nach Deutſchland vor und hat in Sachſen und Schleſien bereits Schneefälle gebracht. Es iſt daher auch bei uns mit weiterer Samstag Abkühlung zu vechnen, die in den nächſten Tagen bei Auf⸗ heiterung auch in der Ebene zu Nachtfröſten führen kaun. Vorausſichtliche Witterung für nachts: Kälterückfall, wolkig und zunächſt noch zeitweiſe Nie⸗ derſchläge(Gebirge Schnee). — Buick 1928. die naturliche Mahl führender bis 12 Uhr in allen modernen Farben u. Formen. Solides Tragen Schuhhaus KnaupssSchaaff a Tattersall Mannheim: Scnutstrage 26 83730 1 DRUCKEREI DR. HAAS G. NM. B. H. MANNHEIM. E 6. 2 5 1 2 Manner, der meistgeſauſte gute Magen. — winden. 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Sir Alfred Mond, der Präſident des engliſchen Chemietruſtes, gab ge⸗ ſtern die Gründung der Finanzgeſellſchaft von Großbritannien und Amerika bekannt, deren Aufſichtsratsvorſitzender er ſelbſt ſein wird. Die Liſte der weiteren Aufſichts⸗ und Verwaltungsratsmitglieder ſchließt faſt alle wichtigen Induſtrien England und Amerikas ein. Von amerkkaniſchen Induſtrien ſind u. a. vertreten General Mo⸗ lors und der Bethlehem Stahltruſt ſowie die Chaſe Finanzgeſell⸗ ſchaft, die erhebliche induſtrielle Intereſſen in den Vereinigten Staa⸗ zen in Händen hat. Die Geſamtkapitalmacht, die hinter den Mitgliedern der neuen engliſch⸗amerikaniſchen Finanzgruppe ſteht, beträgt 10 Milliarden Mark. Sir Alfred Mond gab einige allge⸗ meine Grundlinien, in den ſich die Pläne der Geſellſchaft bewegen ollen, einmal den amerikaniſchen Kapitalexport nach Eurvpa möglichſt zu konzentrieren, Ferner ſoll in Amerika wie auch in England Geld untergebracht werden für die Konzentrierung und die Moderniſierung großer Juduſtrien. beiſpielsweiſe der engliſchen Stahl⸗ und Eiſeninduſtrie. Das angelſüchſiſche Bankenſyſtem er⸗ ſchwert die direkte Finanzierung ſolcher induſtriellen Reformwerke, da die Finanz im Gegenſatz zu den deutſchen Banken keine direkte Verbindung zu Induſtrie unterhält. In dieſe Lücke ſoll die neue Geſellſchaft eingreifen, deren weltwirtſchaftliche und weltpolktiſche Bedeutung nicht hoch genug eingeſchätzt werden kann. Rein finan⸗ zielle Geſchäfte, wie die Unterbringung von Auleihen, werden aus⸗ drücklich aus dem Programm dex engliſch⸗amerikaniſchen Finanz⸗ kompagnie ausgeſchloſſen. Auch die von einigen Seiten geſtern ausgeſprochene Vermutung, daß die Neugründung unter Umſtänden bie kommende Weltſchuldenanleihe übernehmen wolle, wird energiſch dementiert. Es handele ſich ausſchließlich um induſtrielle Pläne, die keinesfalls auf England und Amerika beſchränkt bleiben ſollen. In England hat die Bekanntgabe der Gründung ungeheueres Auf⸗ ſehen hervorgerufen. Die„Times“ bezeichnen ſie als einen wichtigen Schritt der neuen induſtriellen Revolution und erklären weiter, die Anpaſſung der großen Induſtrien an die modern. weltwirtſchaft⸗ lichen Bedingungen werde durch die Gründung einen bedeutfamen Fortſchritt erhalten. “ gZellſtoffabrik Waldhof. Freie Aufwertung der Peruau⸗ Sbligationen, Nach einer Entſcheidung des Sberlaudesgerichtes Karlsruhe ſind die Anſprüche der Obligationäre der früheren ruſſi⸗ ſchen Waldhof⸗Fabrik gegen die Zellſtoffabrik Waldhof in Mannheim dem Grunde nach für gerechtfertigt anerkannt worden. Ueber die Höhe der freien Aufwertung wird der Rechtsſtreit noch fortgeſetzt. Der Konflikt läuft bekanntlich ſchon einige Jahre lang und drehte ſich um die Anwendbarkeit des Aufwertungsgeſetzes, die Haftung der deutſchen Muttergeſellſchaft uſw. 7 Beſriedigender Geſchäftsgang bei den Kraftübertragungs⸗ werken Rheinfelden in Rheinſelden⸗Baden. Wie wir erfahren, war der Geſchäftsgang in dem am 31. Dezember 1927 abgelaufenen Geh. 4927 recht zufriedenſtellend. Die Stromabgabe hat im Jahre 1927 eine weitere Steigerung erfahren. Unter dieſen Umſtänden dürfte mit einer Dividende in mindeſtens Vorjahrshöhe(10 v..) zu rechnen ſein. 2% Umfatzverdoppelung bei Deutſcher Eiſenhandel. Der Kon⸗ zern der Deutſcher Eiſenhandel AG., in Berlin hatte 1927 an der ſtarken Steigerung des Inlandsverbrauchs an Eiſen angemeſſenen Anteil. Die Umſätze reichen vielfach bis zu einer Verdoppelung der Umfätze des Vorfahres heran, vereinzelt ſogar darüber hinaus. Die Gewinne hütten allerdings wegen der ſtagnierenden Preislage und mangels feglicher Preiskonfunktur hiermit sicht gleichen Schritt ge⸗ halten, Der Reingewinn hat ſich auf 1,55(1,88) Mill./ er⸗ ht, ble Dividende bekanntlich auf 6(4) v. H. In der Bilanz haben ſich Kreditoren auf 4,28(2,53) Mill. 4 und andererſeits De⸗ bitoren auf 5,74(3,89) Mill. I erhöht. Kaſſe und Bankguthaben werben mit 1,31(1,4) und Wechſelbeſtand mit 0,48(0,30) Mill. n Beteiligungen ſtehen wenig verändert mit 12,88(13,00) . und Grund ſtücke mit 4,81(4,35) Mill. J zu Buche. ' Schieß Defries Ac. in Düſſeldorf. Der AR. beſchloß, für das Heſchäftsjahr 1927 der GB. am 9. Mal, wie angekündigt, eine Dividende von 7(0) v. H. vorzuſchlagen, woran die fungen Aktien ab 1. Jult 1927 teilnehmen. Das neue Geſchäftsjahr habe bisher einen befriedigenden Verlauf genommen. Der vorliegende Auftrags⸗ Beſtand ſichere dem Unternehmen ausreichende Beſchäfttgung für mehrere Monate. * Maſchinenfabrik Buckan— N. Wolf AG. in Magdeburg⸗ Buckau, In der letzten Sitzung des AR. wurde beſchloſſen, der auf G. nach 605 900 4 Abſchreibungen aus 1 den 3. Mai einberufenen dem verbleibenden Gewinn von 720 900„ die Verteilung einer Dividende von 10 v. 5 vorzuſchlagen. Vor der Fuſion der Ma⸗ ſchinenſgbeik Buckau AG. mit der R. Wolf AG. hatte die erſte für das Vorfahr 10 v. H. Divldende zur Ausſchüttung gebracht, während die R. Wolf AG. wieder bividendenlos geblieben war. d Nordbeutſcher Floyd.—Hapag. Wie wir bereits berichteten, 1 1 zwiſchen den beiden Großſchiffahrtsunternehmungen Verhand⸗ ungen zwecks engerer Fühlungnabme im Gange. Nach Meldungen der Hamburger Preſſe wird dieſe Nachricht von den Geſell⸗ ſchaften beſtätigt; nähere Einzelheiten können noch nicht be⸗ kannt gegeben werden. Die Gerüchte über Abtretung eines 46 000⸗ Tonnen ⸗Schiffes des Nordder en Lloyd an die Hapag und über den Bau großer Luxusſchiffe auch durch die Hapag bei Nichtzuſtande⸗ kommen von bindenden Vereinbarungen hinſichtlich des künftigen Schiffsbauprogramms entſprüchen jedoch nicht den Tatſachen. 757 Conſolidiertes Braunkohlenbergwerk Caroline bei Offleben. Der AR. beſchloß bei Abſchreibungen und Rückſtellungen von rund 305 000„ die Verteilung einer Dividende von wieder 12 v. H. vorzuſchlagen. * Einſchneidende Aenderung Liquidationskaſſe AG. in Berlin. herigen Abrechnungs verfahren der Ligquidationskaſſe eine weſent⸗ liche Aenderung eintreten zu laſſen. Bisher erfolgte die Lieferung der im Terminverkehr gehandelten Effekten nach dem je wei⸗ ligen Liquidationskurs und die Differenz zwiſchen dem tatſächlich gehandelten Kurſe und dem Liquidationskurs wurde auf einem beſonderen Differenzkonto verbucht. Dagegen ſoll in Zukunft die Lieferung der im Terminverkehr gehandelten Effekten nach dem effektiv gehandelten Kurſe abgerechnet werden, ſo daß alſo die Liquidattonskurſe künftig nur noch Bedeutung für Pro⸗ longationsgeſchäfte haben werden. Dieſe Maßnahme wird von der Liquidationskaſſe damit begründet, daß durch dieſe Um⸗ ſtellung die Arbeitsanhäufung an den Termintagen in Fortfall kommen und die zu leiſtende Arbeit ſich viel gleichmäßiger über im Abtechnungsverfahren der Es iſt beabſichtigt, in dem bis⸗ den ganzen Monat verteilen wird. im Mai durchführen zu können. z Die deutſchen Emiſſionen im Februar. Nach der amtlichen Ueberſicht wurden im Februar Wertpapiere im Betrage von 477 Mill.„ im Inland ausgegeben, nicht eingerechnet die J. G. Man hofft, die Umſtellung ſchon Farben⸗Anleihe von 250 Mill. /. Die Ausgabe von Pfand⸗ briefen iſt erheblich zurückgegangen. Die Auf ahme von Aus⸗ landauleihen hat bedeutend zugenommen, ſie betrug 102% Mill. /; davon entfallen 42 Mill. auf öffentliche Untern 49,1 Mill. auf private Unternehmungen, 10,1 Mill. auf öffent 0 rechtl. Körperſchaften u. 1,7 Mill, auf Kirchen. Die Schuldverſchrei⸗ bungen des Inlands entfallen zu 202 Mill. auf gemeinnützige Kör⸗ perſchaften, zu 164 Mill. auf Bodenkreditanſtalten, davon zu 118 Mill. auf Pfandbriefe. Die Geſamtſumme der Schuldverſchreibungen betrug 375 Mill. Die Neuausgabe pon Aktien ſtellte ſich auf 192 Mill. J(Januar 50.„%). Ausländiſche Werte wurden ſo gut wie gar nicht aufgelegt. Allerdings iſt es auch nicht möglich, die von Ausländern gezeichneten Beträge auszuſondern, ſo daß die Statiſtik eine außerordentlich hohe Zahl für die Beanſpruchung des inländiſchen Kapitalmarkts ausweiſt. (ö) Staud der Winterſaaten im Deutſchen Reich Aufang April Ueber den Stand der Winterſaaten im Deutſchen Reich Anfang April 1928 wird vom Statiſtiſchen Reichsamt mitgeteilt: Unter Zu⸗ grundelegung der Zahlennoten 2= gut, 3= mittel, 4 gering e yt ſich im Reichsdurchſchnitt folgende Begutachtung der Winter⸗ ſaaten: Winterweizen 3,2(im Dezember 1927 2,7), Winterſpelz.6 (2,5), Winterroggen 3,3(2,9), Wintergerſte 3,3(2,7). 2 eee Wieder einmal eine kleine Hauſſe Frankfurt feſt Im Anſchluß an die feſte Abendbörſe blieb die Tendenz im heutigen Börſenverkehr feſt, wobei ſich die lebhafte Nach⸗ frage nicht mehr nur auf verſchtedene Spezlalwerte beſchränkte, ſondern ziemlich gleichmäßig auf alle Aktienmärkte erſtreckte, Vom Ausland wurden allerdings wieder einige beſondere Werte über die allgemein ziemlich lebhafte Umſatztätigkeit hinaus ſtärker verlangt. Nach der glatten Ueberwindung der Medioliquidation nahm die Spekulation in größerem Ausmaße Deckungen vor und ſchritt darüber hinaus zu Meinungskäufen und auch das private Publikum war wieder mit Kaufaufträgen am Markte vertreten. Allgemein anregend wirkte die Tatſache, daß am Geldmarkt die Erleichterung merkliche Fortſchritte machte und na⸗ mentlich Tagesgeld ſtärter angeboten war. Dagegen konnten ſich die verſchiedenen Lohn⸗ und Tarifſtreitigkeiten bei der herrſchenden feſten Stimmung nicht ungünſtig auswirken. Bei der erſten No⸗ tierung konnten gegen die bereits ſtärker erhöhten Kurſe der geſtrigen Abendbörſe meiſt neue Beſſerungen von—3 v. H. erzielt werden. Verſchiedene Werte waren ſtärker geſteigert. So waren Zellſt of fwerte weiter außerordentlich lebhaft verlangt und Waldhof konnten 9,5, Aſchaffenburger 5,5 v. H. anziehen. Am Mon⸗ tan markt beſtand für Mannesmann mit plus 3,5 v. H. ſtärkeres Jutereſſe; ſonſt gab es hier Kursbeſſerungen bis 2 v. H. Elektro⸗ werte waren etwa 1 bis 2,5 v. H. gebeſſert; Siemens behauplet. Auto werte lagen 1,5 v. H. höher. Banken nicht einheitlich. Danat, Deutſche und Barmer Bankverein zogen weiter etwas an, während Commerz 1,5 v. H. einbüßten. Schiffahrt swerte ge⸗ wannen 1,5 bis 2,5 v. H. Bauunternehmungen lagen 3 v. H. feſter. AG, für Verkehrsweſen zogen 4 und Karſtadt 3 v. H. an. Deutſche Anleihen etwas feſter, von Auslandsrenten blieben Mexikaner und Rumänen gefragt; Goldrumänen 1956. Im weiteren Ver⸗ laufe blieb die Stimmung ſeſt und lebhaft. Gefragt blieben vor allem Mannesmann mit plus 2,5 v. H. und Zell Waldhof, die aber⸗ mals 4 v. H. anzogen. Farbenaktien, die faſt unverändert eröffnet hatten, gewannen trotz lebhafter Umſätze nur 1 v. H. Der Satz für Tagesgeld wurde auf 6 v. H. ermäßigt. Berlin feſter, namentlich Zellſtoffwerte geſteigert Wieder einmal fiel heute der 18. auf einen Freitag; aber im Ge⸗ genſatz zum 13. Mai vergangenen Jahres ßerrſchte an den Effekten⸗ märkten ausgeſprochene Hauſſeſtimmung. Nachdem der Liquidationstag ohne Schwierigkeiten überwunden war, hatte ſich ſchon nachbörslich und abends in Frankfurt per Ultimo zu ſtei⸗ genden Kurſen lebhaftes Geſchäft entwickelt. Dieſe Bewegung machte heute an der Börſe weitere Fortſchritte, wobei ſich der Kreis der Favoriten weſentlich vergrößerte. Das Publikum ſucht ſich an⸗ ſcheinend Papier aus, die es für zurückgeblieben hält, während das Ausland die Favoriten der letzten Tage weiter bevorzugt. Auf Grund der geſtiegenen Kurſe beſtand natürlich bei einem Teil der Kundſchaft und der Spekulation Realiſationsneigung, die aber durch neue erhebliche Käufe einfach überrannt wurde. Die Stimmung blieb zuperſichtlich, zumal der Geldmarkt ein recht leichtes Ausſehen zeigte, und die Befürchtungen hinſichtlich einer Diskonkerhöhung in Newyork nur wenig Beachtung fanden. Die Kursentwicklung iſt als ungleichmäßig zu be⸗ zeichnen, d. h. die Kurſe ſind ſehr ungleichmäßig feſter, da bei beil⸗ weiſe noch nicht erneuerten Limiten der Zufall ſtark mitſprach. Aus⸗ geſprochen feſt lagen u. a. Zellſtoffwerte unter Führung von Waldhof waren 14 v. H. höher, Spritaklien, Karſtadt, Sarotti, Köln⸗ Neueſſen, Mannesmann, Rheinſtahl, Farben, Chade⸗Aktien, Licht u. Kraft mit Gewinnen bis zu 9 v.., während eine große Anzahl der übrigen Werte bis zu 4 v. H. höher notiert wurden. Gleich nach den erſten Kurſen verſtärkte ſich die Real! ſationsneigung der Spekulation, und es traten Rückgänge bis zu 8 v. H. ein, Poly⸗ phon verloren vorübergehend 5 v. H. Sehr ſeſt lagen Maximilians⸗ hütte und im Zuſammenhang damit Klöckner und einige andere Montanpapiere. Beſonders Kohlenwerbe hatten lebhaftes Geſchäft. Harpener, Höſch, Rhein. Braunkohlen waren bis zu 7 v. H. erhöht. Schiffahrtsaktien konnten ſich etwa auf dem erhöhten Anfangsniveau behaupten. Im allgemeinen wurde die Uma tätigkeit ge⸗ ringer, zumal neue Anregungen nicht vorlagen. An! ehen freundlich; Ausländer geſchäftskos; Mexikaner und Rumänen weiter feſt. Pfandbriefe vernachläſſigt und nicht einheitlich. Farben⸗ bonds 146 bis 147. Gelb leicht. Tagesgeld—8, Monatsgeld 7,5 bis 8,5, Warenwechſel 676 v. H. Gegen 1 Uhr ſetzte in Mon ⸗ tan werten eine kräftige Aufwärtsbewegung ein. Rhein. Braun⸗ kohle, Harpener, Maxhütte, Klöcknerwerke, Höſch uſw. waren bis 7 v. H. erhöht. Die Tendenz der im freien Verkehr gehandelten Papiere war geteilt. Der Kaſſamarkt war überwiegend 1 bis 3 v. H. feſter, von Publikumsſeite beſtand verſtärkt Nachfrage, ſodaß 10—15proz. Beſſerungen zu verzeichnen waren. Auch in der zweiten Börſenſtunde war das Geſchäft lebhaft. Die Börſe ſchloß wider⸗ ſtandsfähig, aber nicht einheitlich. Im Deviſengeſchäft waren Deviſen gegen Reichsmark weiter angeboten, der Dollar notierte.18. Spanien ohne Geſchäft etwas ſchwächer, 29.08 nach 29.06 Londoner Ufance. Termindeviſen zu etwas ermäßigten Sätzen angeboten. Verliner Deviſen Diskontſäötze: Reichsbank 7, Lombard 8, Privat 65¾ v. 5 Afillſch. rf 5 1 0 5 „ Apelk 13. Aprif aritd Iskont in. R. M. für 8 B. G. 8 M. ſätze 5% Holland 100 Gulden 168,40 168,74 168,40[168,74 J 168,74 255 Athen„„„„ 100 Drachmen.514] 8,528 5,544] 8,8588— Brüſſel ga Ir. 88,84 88,48 88.35 88.47 88,87 4 Danzig.. 100 Gulden 51.52 81.88 61.52 81,68 81,72 6,5 Helſengfors.. 100 fun. R. 10,812 10,882 10.515 10,888 10.57 Jialien 400 Lire 22,085 22,075 22,05 22,09 81,— 6 Südſlawien„„ 100 Dinar.855 7,389 7,355 7,309 61. 7 Kopenhagen„„ 100 Kronen 112,09 112,81 112,08 112,30 112,50 5 Liſſabon.„ 100 Eskudo 18,03 18.07 17,98 J 18,02 453,57 5 Oslo„„„ 100 Kronen 111,62 111.84 111,62 11184 112.50 5,5 Paris.„„„„ 100 Franken 16,448 18,488 16,44 16,48 81.—.5 Prag„„„„„ 100 Kronen 12,876 12,898 12,874 12.884 85,06 5 Schweiz„„„„ 100 Franken 380,48 80,64 80,49] 80,65 8150 9,5 Sofia„„„„„ 100 Leva.09.028] 3,819] 8,025 81.— 10 Spanien„. 100 Peſeten 70,18 J0,80 70,17 70.31[ 81, 8 Stockholm 100 Kronen 112,21 112,48 112,18 112,40 112,50 8,5 Wien.. 100 Schilling 88,7 88,8 58,76] 58,8859, 6 Budapeſt 100 Pengs= 12800 Kr. 72,985 78,09 72,873,907 73,42 8 Vuends⸗Aires 1 Pef. 1,786] 1,790] 1,784] 1,7.782 10 Canada... 1 Canad. Dollar 2,178] 4,184] 2177] 4,185 4,198— Japan„ Hen 2,000 2,004] 2,000 2,004] 2,092 5,8 %%%%%*. 20,92 20,96 20,918 20,958 20,0927— Konſtantinopel. 1 kürk. Pfd. 2,180 2,120] 2,141] 2,145] 16,456 10 Londen; fd. 20,898 20,488 20,308 20.488 20,3 4,8 Jem Pork... 1 Dollar 71788 518 4178 448 4188 4 Rio de Janeiro... 1 Milreis 0,5028 0,505 0,8088 0.862 Uruguag. 1 Gold Peſ..321].828].8211.329.34 g 5 0 12, J 18. 72 18. 12 18. 12. J 18. 22, 13. 1 13 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeltung e 8 855 ag Side Ser 57,— 55,10 Uhrenfbr. Furtw.—.— Ne 1 0 8 1699 132.0 Napeſereg ne 190.8 182.9 ilpe tmat. 00, 15. ier—— Ver. deutſch. Oelf. 71,72. ſenk⸗Berc 8 arkt⸗ u. 168,0 169,5] Wicking⸗Cement 188,7 186,0 Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bel Stückenotierungen in Mark je Stück irſchftupf u. M. 119,0.421,0 Petersuniongrf. 108,0 104,0 B. f. ch. Jd. Mainz 97,— 1050 IGelſenk Gußſt.——— Mech. Web. Iind. 243.5 245,7 Wiesloch. Tonw. 91,50 81.50 Die mit T Werte ſind Termi 5 N verſehenen Werte ſin nkurſe während ſich die mit + verſehenen och⸗ u, Tiefbau 84.— 84.— 0 88.— 7 1 Genſchow& Co. 101,0 104,0 Mez Söhne Wi 49.0138 noch in Ble, derſtehen. eee d 5 en 888 Per hart. I. 18870 Serre. Gez 150 0 fer Alen 8 fd lere Biene Lak. 8988 olzverkohl.⸗Jd. 45,— 75.— Porzellan Weſſel 27.50 28.—, Der. gellſt. Berl. 142,5 150,0] Serreshei. Glas 18,0 480,0] Wix e Geneſt 1480 1485 Wolf Dudau. 80,35 54.— Mannheimer Effektenbörſe vom 13. April ungdens... 600 67,— Ran. Oebbsg th 97.— 88.— Jeg Nele 8. 88 70 Gebt Godard 150 016 5 Motoren Nied, A8 enge weren 170 1880 12.13 12.138. 11. 16. amm. Katfersl.—.— 213.00 TRheinelekg S. M 160,0 182,5 Boſgt c ff. S. 226,0 3810 T Goldſchmibl F. 109 2 3 2 95 855 122.2 120,0 ent. Waldhof 282,0 2720 Bab: Bank. 1570 188.0 Bad. Uſsekuranz 244,0 230,5 Karlar! Masch 18.— 18.— Karlsx. Maſch..———.— Ah. Maſch.Seud. 21.—21.— Wolkb. Seil. u K. 72.— 72.— Hoe F. Jeiagul 17 75 372 33 Nee. Continent. 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