1 N 5 * 3 1 Bezugs preiſe: In im u. Umgebung frei ins Haus eder durch die Poſt monatlich R⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. e Verhältniſſe Nach⸗ e vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.46. (Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhoſſtr. 5. Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Preſſe⸗ wiang bei Junkers Witkag⸗ Ausgabe Mannheimer Heneral Anzeiger Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der zur Vorgeſthichte des Ozeanfluges-Der Erfolg des einmolorigen Flugzeuges Der Erfolg entſcheidet Die Junkerswerke veranſtalteten in ihrem Berliner Heim einen Preſſeempfang, um durch Diplomingenieur Schinzinger die Gründe auseinanderſetzen zu laſſen, warum Hauptmann Köhl ſich zur Verwendung eines ein⸗ motorigen Landflugzeuges für ſeinen Atlantikflug Oſt⸗Weſt entſchloſſen habe. Das erkläre ſich daher, daß allein der Aktionsradius des Apparates für Köhl maßgebend ge⸗ weſen ſei. Dieſer mußte ſo groß wie möglich geſtaltet wer⸗ den, d. h. es mußte ſo viel Betriebsſtoff mitgenommen werden, als Raum im Flugzeug vorhanden war. Ein Waſſer⸗ flugzeug mit Schwimmern kann nach den Ausführungen Schinzingers nur mit einer geringen Laſt von Betriebsſtoff aus dem Waſſer hochkommen und ein Flugzeug mit mehreren Motoren ſetzt dem Gegenwind größeren Widerſtand entgegen, was eine Verlangſamung des Fluges und einen Mehr⸗ verbrauch an Betriebsſtoff bringen müßte. Die Gewichts⸗ verminderung geht ſoweit, daß die Flieger auf Mitnahme ziner Radioanlage und eines aufblasbaren Gummibootes ver⸗ zichteten, ja, daß ſie ſogar Apfelſinen und Bananen geſchält mit an Bord nahmen. So gelang es, 100 Kg. ein zuſparen, was den Gewinn einer Strecke von 450 Km. oder drei Stun⸗ den Flugzeug bedeutete. Heute iſt nach Anſicht der Junkers⸗ werke aus den angeführten Gründen auch für einen Trausozeauflug das einmotorige Landflugzeug das gegebene, meiter auch darum, weil Waſſerflugzeuge auf Schwimmern, ja ſelbſt Flugboote, im Wellengang auf dem Atlantik beim Niedergehen auf dem Waſſer nicht ſtandhalten würden. Dieſe Auffaſſung ergibt ſich aus der Lehre, die man aus den Er⸗ fahrungen des Vorjahres zog. Um dem gefährlichſten Gegner des Piloten, dem Nebel, beizukommen, hat Köhl eine Reihe von Flügen in künſtlichem Nebel und geſchloſſenen Wolkendecken durchgeführt. Die Erfahrung zeigte, daß man mit dem Landflugzeug unter ſolchen Bedingungen am beſten wenig manövriert, es vielmehr möglichſt ſelbſt fliegen läßt. Die metevorologiſchen Schwierigkeiten lagen für die Ozean⸗ flieger darin, daß man ihnen das Wetter nur für 24 Stun⸗ den vorausſagen konnte. Nach den bisher vorliegenden Be⸗ richten ſcheint ja auch erſt am Ende des Fluges eine beſonders ungünſtige Witterung eingeſetzt zu haben. Von Intereſſe war weiter die Erklärung des Leiters des Flugzeugbaues der Junkerswerke, Direktor Sachſenberg, daß Prof. Junkers das Köhlſche Unternehmen unter⸗ ſt ü tzt hat, weil nach ſeiner Auffaſſung erſt der praktiſche Ver⸗ ſuch Erfahrungen mit ſich bringen könnte, die am grünen Tiſch nicht vorauszuſagen ſeien. Bisher war bekanntlich eine Be⸗ leiligung der Junkerswerke an dem Köhlſchen Unternehmen in Abrede geſtellt worden. Telegrammwechſel mit der Hapag Frh. v. Hünefeld telegraphierte an Geheimrat Cuno von der Hamburg⸗Amerika⸗Linie: „Nach unſerem, allen Anfeindungen zum Trotz mit Gottes Hilfe und dank glänzender Letſtung von Junkersflugzeug und motor geglückten Oſt⸗Weſtflug, auch im Namen nteiner Kameraden Dank und beſte Grüße in Gedenken groß⸗ zügiger Unterſtützung ſeitens der Hapag. v. Hünefeld.“ Die Hamburg⸗Amerika⸗Linie antwortete der „Bremen“: „Der tapferen und mutigen Beſatzung des Junkersflug⸗ zeuges„Bremen“, das allen Schwierigkeiten und Gefahren zum Trotz den Atlantik erfolgreich überquerte, ſenden wir Herzliche Grüße und Glückwünſche zum Gelingen. Das Ver⸗ ſtanduis aller Völker für fortſchrittliche Tat vietet ſichere Ge⸗ währ dafür, daß der erſte und ununterbrochene Flug von Oſt nach Weſt als Markſtein in der Geſchichte der Zuftfahrt gewertet und weſentlich dazu beitragen wird, die Beziehungen zwiſchen den beiden Kontinenten, insbeſon⸗ dere zwiſchen Nordamerika und Deutſchland, wirkſam zu för⸗ dern und zu feſtigen. Hapag.“ 5 Auf Green- Island 5 Nach den in Berlin am frühen Morgen vorliegenden Nach⸗ richten iſt der Flieger Cuiſinier mit dem Mechaniker Thi⸗ bault auf Greenly⸗Island zurückgeblieben. um bei den Re⸗ varaturarbeiten, die bereits weit fortgeſchritten ſind, behilflich zu ſein. Hauptmann Köhl wird zweifellos zum min⸗ deſten verſuchen, die„Bremen“ auf dem Luftwege nach Newnork zu führen. Ueber den Zeitpunkt des Startes liegen einwand⸗ freie Angaben bisher noch nicht vor. Intereſſante Einzelheiten über den Verlauf des Ozeanfluges enthält ein Funkſpruch aus St. Johns. Haupt⸗ mann Köhl erklärt, daß die„Bremen“ ⸗Beſatzuna nur mit Mühe und Not dem Tode entronnen ſei, als ſie lange vor der Landuna den Verſuch gemacht habe, durch Schneeſturm und Hagel zu fliegen und dabei bis dicht auf die Waſſerfläche herun⸗ tergehen mußte. Nur der Paraffin⸗Ueberzug habe das Flug⸗ zeug vor der Vereiſung geſchützt. Der Motor habe während des nonzen Fluges einwandfrei gearbeitet Bei der ſchließlichen 5 habe er Greenly⸗ Island mit Neufundland verwech⸗ 4 Fitzmaurite nach Montreal unterwegs Funkentelegraphiſch wird aus Montreal gemeldet, daß der Flieger Schiller mit Major Fitzmaurice an Bord in Greenly⸗Island zum Flug nach dem Feſtland geſtartet iſt. Die Meldungen über das Ziel Schillers lauten wider⸗ ſprechend. Einmal heißt es, Fitzmaurice wolle bis Newyork fliegen, andere Meldungen dagegen wollen wiſſen, daß das Flugzeug Schillers in Montreal landen werde, wo Fitz⸗ maurice perſönlich den Erſatzpropeller beſchaffen wolle. Dieſe Nachricht iſt inſofern glaubwürdig, als der iriſche Flieger in⸗ folge ſeiner Sprachkenntniſſe am beſten in Kanada die Erſatz⸗ teile beſchaffen könnte. Aus Quebec wird gemeldet, daß der Flieger Schiller, in deſſen Maſchine der iriſche Major Fitzmaurice nach dem Feſtlande zurückflog, in Nataſhwan Point eine Zwiſchen⸗ landung vorgenommen hat. Unbeſtätigte Funkſprüche be⸗ richten, daß der kanadiſche Eisbrecher Montcalm“ geſtern gegen Mittag in Greenly⸗Island eingetroffen ſei. An der Murray⸗Bay ſtartete geſtern vormittag der Flieger Sava⸗ chon zum Fluge nach Greenly⸗Island. Journaliſten und Filmoperateure rüſten gleichfalls zum Flug nach der Inſel. Die amerikaniſche Preſſe beſchäftigt ſich weiter an erſter Stelle mit dem Flug. Bei allem Jubel und bei aller Aner⸗ kennung fehlt es jedoch auch nicht an Stimmen, die den Wunſch zum Ausdruck bringen, derartige Flüge endlich zu unterlaſſen. 5 Eine berechtigte Mahnung Profeſſor Everling, der Leiter der Luftfahrt⸗Abteilung im Reichsverkehrsminiſterium, über ſeine Anſicht betreffs der verkehrstechniſchen Folgen des gelungenen Ozeaufluges be⸗ fragt, gab der Befürchtung Ausdruck, daß das Gelingen dieſes Fluges Epigonen zu unbeſonnenen Nachahmungen verleiten könne. Man darf nie vergeſſen, daß Hauptmann Köhl, der auch nur durch ein Wunder mit dem Leben davongekommen iſt, einer unſerer erfolgreichſten und erfahrenſten Flieger ſei. Wenn es ihm ſchon nicht ganz gelungen ſet, ſein Ziel zu erreichen, ſo würden Nachahmer mit größter Sicherheit völlig Schiffbruch erleiden. Dafür könnten offizielle deutſche Inſtanzen keine Verantwortung übernehmen. Was jetzt angeſtrebt werden muß, und wofür ſich das Reichsver⸗ kehrsminiſterium, wie die Deutſche Lufthanſa einſetzen wer⸗ den, iſt ä ein Etappenflug von Oſt nach Weſt, ausge⸗ führt von einem Flugzeug, deſſen Syſtem die Wahrſcheinlich⸗ keit des Gelingens verbürgt. Die Freude über das gigantiſche Werk, das Deutſche hier vollbracht haben und das man als größte Leiſtung in der geſamten Aeronautik bezeichnen kann, darf nicht davon abhalten, auf das entſchiedenſte gegen jeden Verſuch Stellung zu nehmen, der mit unzureichenden Mitteln einen direkten Zielflug nach Newyork unternehmen will. Es iſt zu befürchten, daß es an ſolchen Verſuchen nicht fehlen wird. Der Sturmflug der Italia“ Gründliche Reparatur notwendig Nach der glücklich erfolgten Landung der„Italia“ ſprach ſich General Nobile lobend über das Schiff aus, das trotz ſeiner erheblichen Havarie die ſtürmiſche Fahrt gut über⸗ ſtanden habe. Das Luftſchiff wird ſtark überholt werden müſſen und daher 10—12 Tage in Stolp verbleiben. Es ſind hier bereits 1200 Ltr. flüſſigen komprimierten Waſſer⸗ ſtoffes angefahren worden, die zur Neufüllung der Ballons benutzt werden ſollen. Von Stolp aus ſind noch einige Probe⸗ flüge geplant, um die Stabiliſierung auszuprobieren. Die Notwendigkeit dieſer Probe⸗ und Prüfungsfahrten hat ſich nach der Reiſe von Mailand nach Stolp herausgeſtellt. Infolge der Unſicherheit über den Zeitpunkt des Eintref⸗ fens der„Italia“ hatten ſich auf dem Flugplatz neben den Vertretern der Behörden und der Preſſe kaum mehr als 100 Zuſchauer eingefunden. Auf Veranlaſſung des Generals Nobile darf jedermann ohne beſondere Formalität das Luft⸗ ſchiff beſichtigen. Eine intereſſante Feſtſtellung J Berlin, 17. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu der Zwiſchenlandung der„Italia“ auf deutſchem Boden ſtellt der Berliner Börſenkurier folgende nachdenkliche Betrachtung an:„Es gibt auf der Erde nur wenige Luftſchiffhallen. Eine davon liegt in Seddin bei Stolp in Pommern. Wenig hätte gefehlt und auch dieſe Etappe auf dem Wege von Italien zum Nordpol wäre ein Opfer der Nachkriegspolitik ge⸗ worden, wie es die größere der beiden ehemals dort befind⸗ lichen Hallen tatſächlich auch wurde. Daß die zweite Halle noch ſteht, und daß die„Italia“ durch die hilfsbereiten Hände der Reichswehrſoldaten gezogen, dort Aufnahme finden konnte, berdankt General Nobile dem weiland Chef der internatio⸗ nalen Kontrollkommiſſion, der mit der Abrüſtung der deut⸗ ſchen Luftfahrtsanlagen betraut die kleinere Halle ſtehen ließ. Dieſer vorausſichtige Kontrollchef hieß Geue ral Nobile. Uebrigens hat ſich General Nobile ſehr anerkennend über die tadelloſe Arbeit der in ſeinem Luftſchiff eingebauten drei deutſchen Maybach⸗Motoxe geäußert. Preis 10 Pfg. 1928 Nr. 178 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei eee je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.-M. ellamen 34.-M. Kollektio⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung Übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, e uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Aus aben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge urch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtstand iſt Mannheim. Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Recht Engliſche Enthüllungen § London, 17. April.(Von unſerem Londoner Vertreter.] Mit Lichtreklame auf den Londoner Straßen wurde ſeit einer Woche das Erſcheinen des Kriegstagebuches von Lord Beever⸗ brock, dem Beſitzer des„Daily Expreß“ und des„Evening Standard“ angekündigt. Geſtern abend iſt nun das erſte Kapitel dieſer Publikation erſchienen und rechtfertigt nicht nur die großſprecheriſche Reklame, ſondern auch den Ruf des Preſſelords als unerbittlicher Skandalmacher, Lord Beeverbrock gibt gleich zu Anfang einen hochdramatiſchen Bericht über die perſönlichen Streitigkeiten zwiſchen den Miniſtern und politiſchen Cliquen zur Zeit des Kriegsausbruches Was er über die politiſche Situation ſelbſt ſagt, iſt als per⸗ ſönliche Erinnerung ſehr intereſſant, wird aber mit mehr als nur einem Körnchen Salz aufzunehmen ſein. Am 31. Jult 1914 befand ſich Beeverbrock nach ſeiner Schilderung mit Birkenhead, Bonar Law und dem Ulſterführer Carſon zu⸗ ſammen, als der damalige Marineminiſter Lord Churchill telephonierte, dem Birkenhead folgendes mitteilte: Das liberale Kabinett ſei völlig uneinig in der Frage der engliſchen Intervention. Während die meiſten führenden Liberalen entſchloſſen waren, zu Frankreich zu ſtehen, war die Mehrheit der liberalen Zeitungen abſolut gegen den Krieg und die letztere Auffaſſung fand im Kabinett ſo ſtarken Ausdruck, daß im Augenblick der Kriegs⸗ erklärung 7 oder 8 Demiſſionen zu erwarten ſein würden. Lord Beeverbrock gibt eine Darſtellung der Richtungen im Kabinett, die allen bisherigen Feſtſtellungen widerſpricht. Nach ſeiner Behauptung war Churchill der Führer der Kriegspartei in der Regierung. Mit ihm war jedoch niemand anders als Sir Edward Grey. Demgegenüber war die Mehrzahl der unwichtigeren Miniſter entſchieden für die Neutralität. Lloyd George war unentſchleden und da der Premierminiſter Aſquith hauptſächlich darauf bedacht war, die Einheit der Entſchließung zu erhalten, o hing alles von der Entſcheidung Lloyd Georges ab. Beeverbrock betont ausdrücklich, daß es ein Irrtum ſei zu glauben, Lloyd George ſei von Aufang an für den Krieg ge⸗ weſen. Noch am letzten Tage vor der Entſcheidung habe Lloyd Leorge ſeinen Freunden auf der Karte von Belgien gezeigt, wie geringfügig die vermutliche Neutralitäts verletzung durch die Deutſchen ſein würde. 5. Der Tagebuchſchreiber hat noch heute nach 14 Jahren folgende Erklärung für die Motive Lloyd Georges. Lloyd George wünſchte nicht, die Zukunft des britiſchen Reiches auf die Karte dieſes Krieges zu ſetzen, aber als er erkannte, daß ſein Vaterland gegen eine Macht anlaufen würde, die keine moraliſchen Skrupel kannte und eine Gefahr für das Weltreich bildete, traf er entſchloſſen ſeine Entſcheidung. Lord Beeverbrock ſchildert dann ausführlich die perſön⸗ lichen Intrigen zwiſchen Churchill und dem konſervativen Parteiführer Bonar Law und gibt dann eine farbige Schil⸗ derung jenes berühmten Abends in der Admiralität, wo die Nachricht von der deutſchen Kriegserklärung an Rußland ein⸗ traf. Es ſei bemerkt, daß Churchill ebenſo wie einige andere Memoirenſchreiber dieſen Abend ganz anders dargeſtellt haben. Lord Beeverbrock beſchreibt, wie Lord Churchill, Birkenhead und einige andere in der Amtswohnung des erſteren zuſammenkamen und Bridge ſpielten. Plötzlich wurde eine müchtige Kuriertaſche ins Zimmer gebracht. Churchill öffnete ſie und nahm aus ihr ein kleines Papier, auf dem die ſechs Worte ſtanden: Deutſchland hat Rußland de u Krieg erklärt. Churchill gab die Tatſache kurz bekannt, bat mich, ſeine Partie Bridge zu übernehmen, zog ſich ſchnell den Rock aus, ließ ſich von ſeinem Diener den Amtsrock geben und verließ ohne ein Wort zu ſagen das Zimmer. Unverzüg⸗ lich wurde die Flotte mobiliſiert im Gegenſatz zu den Be⸗ ſchlüſſen, die das Kabinett noch am gleichen Tage gefaßt hatte, Beeverbrock ſchreibt, daß Churchill den Eindruck eines Mannes gemacht habe, der eine langerwartete Nachricht erhielt und jeden Schritt vorher genau überlegt hatte. Er ſei weder niedergeſchlagen, noch freudig erregt, ja nicht einmal über⸗ raſcht geweſen. Die Schnelligkeit, mit der Churchill dis Initiative ergriffen habe, ſei in jener kritiſchen Stunde bin Glück für die Nation geweſen. f Litwinows Briefwechſel mit London Das Völkerbundsſekretariat veröffentlicht den im Anſchloß an die letzte Tagung der vorbereitenden Abrüſtungskonferenz ſtattgefundenen Briefwechſel zwiſchen dem ſtellvertretenden ruſſiſchen Außenminiſter Litwinow und dem Ausſchuß⸗ präſidenten Loudon. Litwinows Brief vom 26. März führt Beſchwerde gegen gewiſſe Wendungen in der Schlußrede des Präſidenten, die„dem Herkommen und der in ſolchen Fällen angebrachten Unparteilichkeit widerſprechen“. Litwinow ſpricht ſein Erſtaunen über gewiſſe Bemerkungen Loudons bezüglich der Haltung der ruſſiſchen Delegation aus und weiſt darauf hin, daß der Präſident ſelbſt den ſowjetruſſiſchen Entwurf als nützlich und intereſſant bezeichnet habe. Die Sowjetdelegation habe während der 4. und 5. Tagung des Ausſchuſſes nichts unternommen, was die Redewendungen des Präſidenten recht⸗ fertigen könnten, mit denen er angedeutet habe, die rufſiſche Delegation wolle der Tagung des Ausſchuſſes zu anderen Zwecken als zu einer aufbauenden Arbeit beiwohnen.. Der Brief Loudons enthält die Erklärung, daß die Vorwürfe Litwinows ungerechtfertigt ſeien. Wenn er, der Präſident, die ruſſiſche Delegation aufgefordert habe, die be⸗ reits geleiſtete Arbeit nicht zu zerſtören, ſo ſei dies nur des⸗ halb geſchehen, weil der ruſſiſche Abkommensentwurf zur Ver⸗ nichtung der bereits durchgeführten Arbeiten geeignet ge⸗ weſen ſei. 2. Seite. Nr. 178 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag Ausgabe) Dienstag, den 17. April 1928 Rede Streſemanns Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann hielt auf einer in Leipzig am Sonntag abgehaltenen Tagung der Deutſchen Volkspartei Sachſens eine Rede, in der er vor allem ſeine Außenpolitik gegen die Angriffe der Deutſchnationalen Volkspartei verteidigte. Die Außenpolitik der letzten Jahre habe für das deutſche Volk Gutes gezeitigt, ſo den Abbau der drückendſten Kontroll⸗ und Beſatzungsbeſtimmungen, die Zu⸗ ückziehung der fremden Beſatzungen aus weiten Teilen des Reiches und die Fortſchritte in der Frage der Freigabe des Peſchlagnahmten deutſchen Eigentums. Auch die Ueber⸗ gerung des Atlantiſchen Ozeans durch ein deut⸗ ſches Flugzeug ſei mit ein Erfolg der deutſchen Außenpolitik, denn man habe ja zunächſt in Deutſchland die zur Ueberflie⸗ gung des Ozeans nötigen Luftfahrzeuge überhaupt nicht bauen dürfen. Jetzt ſei die Zeit herangekommen, um über die En d⸗ umme der deutſchen Kriegsſchulden zu verhan⸗ deln, eine Frage von außerordentlicher Bedeutung. Er müſſe bezweifeln, daß irgend eine andere außenpolitiſche Einſtellung eine andere und beſſere Atmosphäre hätte ſchaffen können. Für deutſch⸗engliſche Zuſammenarbeit Anläßlich der Anweſenheit des Staatsſekretärs Lord Birkenhead und der in Berlin weilenden engliſchen Par⸗ lamentarier fand am Samstag abend auf Einladung des Reichsgußenminiſters ein Bankett ſtatt, an dem neben dem engliſchen Botſchafter mehrere engliſche Parlamentrarier und auf deutſcher Seite zahlreiche höhere Beamte des Auswärti⸗ gen Amtes, Generaloberſt v. Seeckt, die Vertreter des Par⸗ laments und der Wirtſchaft teilnahmen. In ſeiner Be⸗ grüßungsanſprache erklärte Reichsgußenminiſter Dr. Streſe⸗ mann, wir brauchten für die Führung der Völker das gegenſeitige Vertrauen der leitenden Perſbnlich⸗ keiten und die Achtung vor den Leiſtungen der Völker, um die ſeeliſchen Wunden des Krieges zu heilen. Niemand wiſſe, wohin der Weg der Völker führe, aber wenn zwei Völker, wie das engliſche und das deutſche, zuſammenarbeiteten, könne Das nur zum Beſten der zukünftigen Entwicklung ausſchlagen. Er freue ſich, daß insbeſondere ſeit den Jahren, in denen Deutſchlaud dem Völkerbund beigetreten ſei, in wichtigen Fragen dieſes Zuſammenwirken ſich erprobt habe und er Hoffe, daß das perſönliche Vertrauen zwiſchen den Leitern der engliſchen und deutſchen Außenpolitik gum allgemeinen Nutzen ausgedehnt werden könne durch die Feſtigung der⸗ jenigen perſönlichen Beziehungen, auf denen immer noch mehr als auf Satzungen unnd 6 Wohlfahrt und Ver⸗ ſtändigung der Völker beruhe. Lord Birkenhead Urach herzliche Dankesworte. Er ſagte, ex fühle ſich gedrungen, dem deutſchen Volke die herz⸗ lichſten Glückwünſche auszuſprechen für den glänzenden Er⸗ folg, welchen die Unerſchrockenheit und die Tüchtigkeit eines deutſchen Fliegers ſoeben errungen hätten. Das Gedeihen der Staaten, ſo fuhr er fort, hänge in den kommenden Jahren Davon aß, daß es gelinge, alle die mächtigen Staaten, die im Kriege auf dex einen oder anderen Sefte gefochten hätten, zu friedlicher Zuſammenarbeit zu bringen. Seine Landsleute in England hätten allen Grund zur Hochachtung vor der Zähigkeit, der wiſſenſchaftlichen Organiſation und dem be⸗ wundernswerten Mute der deutſchen Truppen. Deutſchland Habe ein außerordentliches Gleichgewicht und politiſche Aus⸗ gbglichenheit bewieſen. Die Vertreter des Verfaſſungs⸗Ausſchuſſes Bekanntlich hat die Anfang Januar ſtattgefundene ſogen. Lönderkonuferen 5 zur Vorbereitung einer Reichs ⸗ reform einen beſonderen Ausſchuß, den ſogen. Verfaſ⸗ ſfungsausſchuß eingeſetzt. Der Ausſchuß konnte jedoch ſeine Tätigkeit bisher nicht aufnehmen, da die Ernennung werſchiedener Ländervertreter ſich verzögerte. Nunmehr ſind aber, wie von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, ſämtliche Vertreter des Ausſchuſſes ernannt. Dieſer ſetzt ſich danach wie folgt zuſammen; Vorſitzender Reichs⸗ Fanzler Dr. Marx; ſtellv. Vorſitzender Reichsjuſtizminiſter Hergt; Verkreter des Reiches ſind die Reſchsminiſter von Keudell, Dr. Köhler, Dr. Curtius, Dr. Schätzl, Geheimrat Prof. Dr. Anſchütz, Geheimrat Prof. Triebel, Reichstagsabgeordneter Dr. Brün in g(.), Staatssekretär . D. Dr. Buſch, Reichsminiſter a. D. Hamm und Prof. Nawiagky; Vertreter Preußens: Miniſteraldirektor Dr. Brecht; Vertreter Bayerns Miniſterpräſident Dr. Held, Vertreter Sachſens Miniſterpräſident Held; Vertreter Württembergs Staatspräſident Bazille; Vertreter Badens Staatspräſident Remmele: Vertreter Thüringens Staatsmfniſter Dr,. Heſſens Staatspräſident Adelung; render Bürgermeiſter Dr. Miniſterpräſident Deiſt. Reichstagskandibaturen Der Landesausſchuß der Deutſchen Volkspartet der Pfalz hat folgende Kandidaten nominiert: Für den Reichstag: Oekonomierat Janſon⸗Albisheim a. d. Pfrimm, Geh. Juſttzrat Dr. Zapf⸗ Zweibrücken. Landtag: Landes⸗ Fkonomierat Mattil⸗Hütſchenhaufen, Direktor Burger⸗ Hudwigshafen, Poſtamtmann Gollwizer⸗ Ludwigshafen. Staatsgefährliches Gepäck i Berlin, 17. April.[Von unſerem Berliner Büro.] Der Sanbesverband Großberlin des Stahlhelm batte zum bergangenen Sonntag ſeine Mitalſeder zu einem Gelände⸗ marſch⸗Wettbewerb nach der Gegend von Friedrichshagen zu⸗ lammengerufen. Die Teilnehmer halten ſich bie vorgeſchriebene Belastung von 20 Pfund durch Mitnahme von Mauerſtei⸗ en und Preßkohlen verſchafft. Die Poltzel, die zufäl⸗ Lig von dieſer Uebung erfuhr, erklärte der zeitung“ zufolae dieſes Gepäck für Waffen. Es blieb ſomit wichts anderes übrig, als Preßkohle und Mauerſteine im Walde 1190 zu laſſen, da ſonſt die Polizei den Abmarſch verhindert E. f Leutheuſſer; Vertreter Vertreter Hamburgs regie⸗ Peterſen und Vertreter Anhalts Die Auswanderung Deulſcher Berlin, 17. April.(Von unſerem Berliner Bürd.] Nach einer ſpeben veröffentlichten Statiſtik des deutſchen Auslands⸗ inſtitutes Stuttgart ſind im Fahre 1927 60 789 Deutſche Aus ihrer Heimat ausgewandert. Das bedeulet gegen das Vorfahr einen Rückgang von 4191 Perſonen. Das Gros der Auswanderer ſtellt noch immer die Induſtrie einſchl. Bergbau und Baugewerbe mit 34 Prozent. Erſt dann kommt die Landwirtſchaft mit etwa 24 Prozent. 78 Prozent der deut⸗ ſchen Auswanderer hatten Amerika als Reiſeziel, nach Kanada gingen.8 Prozent. Argentinien.1, Braſtlien.7 Prozent. Afrika nahm.7 und Aſtralien.6 Prozent der deutſchen Aus⸗ wanderer auf. Die Wirtſchaftsverhandlungen mit Polen 1 Berlin, 17. April.[Von unſerem Berliner Bürv.) Wie wir hören, haben die Beſprechungen zwiſchen den Leitern der deutſch⸗polniſchen Handelskommiſſton, Hermes und Twar⸗ dowski in Wien einen verhältnismäßig günſtigen Verlauf genommen. Die beiden Herren werden nunmehr ihren Regie⸗ rungen über das Ergebnis der Ausſprache Bericht erſtatten. Man wird in Warſchan und Berlin vorausſichtlich bereits in den nächſten Tagen darüber Beſchluß faſſen, wann und in wel⸗ cher Form die offiziellen Verhandlungen aufgenommen werden Jollen. „Deutſchen Tages⸗ 3 Nolprogramm und Mittelſtand Dr. Curtius für Berückſichtigung des gewerblichen Mittelſtandes Im Notprogramm ſind u. a. 25 Millionen Mark zur Un⸗ terſtützung der landwixtſchaftlichen Genoſſenſchaften vorge⸗ ſehen. Zahlreiche einzelne Handels⸗ und Gewerbeverbände ſchaften den ſelbſtändigen Unternehmern des Mittelſtandes be⸗ reiten, den Reichstag aufgefordert, dafür zu ſorgen, daß eine Ausſchaltung dieſer Geſchäftsart bei der Verwendung der Hilfsgelder vermieden werde. Der volksparteiliche Reichs⸗ tagsabgeordnete Senator Beythien, der in den Reichstags⸗ ausſchuß für die Durchführung des Notprogramms entſandt worden iſt, hat ſich mit dem Reichs wirtſchaftsminiſter Dr. Curtius in Verbindung geſetzt und daraufhin von dem Reichskommiſſar für Handwerk und Kleingewerbe, Mini⸗ ſterialdirektor Dr. Reichardt, folgende Antwort erhalten: „Unter Rückgabe des mir überſandten Materials, von dem ich mit Intereſſe Kenntnis genommen habe, erwidere ich er⸗ gebenſt, daß der Herr Reichswirtſchaftsminiſter entſprechend ſeinen im Reichstag gelegentlich der Beratungen des Haus⸗ halts des Reie irtſchaftsminiſteriums am 3. und 6. März gemachten Ausführungen wegen einer angemeſſenen Berückſichtigung des mittelſtändiſchen Gewerbes bei Durchführung des landwirtſchaftlichen Notprogramms bereits mehrfach an den Herrn Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft herangetreten iſt. Bei den weiteren Bera⸗ tungen über die Durchführung dieſes Notprogramms im ein⸗ zelnen wird darauf geſehen werden, daß die gleichfalls durch die Not der Landwirtſchaft betroffenen mittelſtändiſchen Er⸗ werbsgruppen nicht benachteiligt werden.“ Der Stettiner Jeme⸗Prozeß Im pommerſchen Fememorb⸗Prozeß wurde als erſter der Angeklagte Krüger vernommen, der der Kreisleitung der Sturmabteilung Roßbach meldete, daß er Schmidt für einen Verräter halte. Eines Tages erſchien daun Leutnant Heines, begleitet vom Feldwebel Ottow auf dem Gute Stechlin. Nach längerem Suchen wurde Schmidt gefunden. Krüger will ihn aber erſt wieber geſehen haben, als man ihn auf einem Wagen weghrachte. Auf die Frage des Voxſttzen⸗ den, ob er ſich wegen diefer Sache in Unterſuchungshaft be⸗ finde, erwiderte Krüger, daß er unter dem Verdacht verhaftet worden ſei, im Kreiſe Gardelegen eine Bauernfrau ermordet zu haben. Er ſet jedoch unſchuldig. Nach Vernehmung weiterer Angeklagter legte der Haupt⸗ angeklagte, Leutnant Heines, ein Geſtändnis ab. Wie er ausſagte, habe er von verſchiedenen Seiten gehört daß Schmidt unzuverläſſig ſei und daß er zu der Organiſation nur gekommen ſet, um Waffen verſtecke an die Kom⸗ muniſten zu verraten und ſo leicht Geld zu verdienen. Daß Schmidt wirklich ein Verräter geweſen ſei, davon habe er ſich durch einen Kriminalbeamten, einen früheren Wacht⸗ meiſter Juſt, überzeugt. Heines beſtreitet aber, die Abſicht gehabt zu haben, Schmidt zu töten. Er habe Schmidt nach der Förſterei Marienthal bringen wollen, um ihn dort zu ver⸗ nehmen und vor allem aus ihm herauszubekommen, welche Mitwiſſer er habe. Als mau im Walde bereits mehrere Kilo⸗ meter gegangen war, habe er von Schmidt einen Stoß erhal⸗ ten und Schmidt ſei einige Schritte davongelaufen. Er, Hei⸗ nes, habe impulſiv ſeinen Revolver gezogen und auf den Schmidt einen oder vielleicht zwei Schüſſe abgegeben. Auf die Frage ſeines Veteidigers Bloch⸗Berlin erklärte Heines, daß die Roßbachleute von der Reichswehr über den Landbund auf die Güter verteilt worden ſeien. Wie Ober⸗ ſtaatsanwalt Seß darauf mitteilte, hat das Reichs wehr⸗ miniſterium ſeinen Sachverſtändigen für die Verhandlungen volls Ausſagefreiheit gewährt. Swiſchenfall im Serichtsſaal In dem Lichterfelder Sandfriedensbruch⸗ Prozeß wurde am Montag dag Urteil gefällt. Es wurden verurteilt: Schäfer wegen ſchweren Landfriedensbruches in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung zu zwei Jahren ſechs Monaten Gefängnis unter Anrechnung von elf Monaten Unterſuchungshaft; Polzin wegen ſchweren Landfriedens⸗ bruches zu neun Monaten Gefängnis. Ber gmann wegen einfachen Landfriedensbruches zu ſechs Monaten Gefängnis, Krämer und Kern wegen gemeinſchaftlicher Körperver⸗ letzung zu je zwei Monaten Gefängnis. Während der Urteilsverkündung ereignete ſich ein auf ⸗ regender Zwiſchenfall. Der Angeklagte Schäfer verübte plötzlich einen Selbſtmordperſuch. Als der Vorſitzende zur Begründung des Strafmaßes gegen Schäfer auf deſſen Vorleben und ſeine Perſönlichkeit einging zog dieſer plötzlich ein Meſſer hervor; anſcheinend ein Raſtier⸗ meſſer, das ihm zugeſteckt worden war, und verſuchte, ſich den Hals zu durchſchneiden. Als ihm das nicht gelang, durch⸗ ſchnitt er ſich blitzſchnell beide Pulsadern. Er ſank blutüber⸗ ſtrömt zuſammen, während ſich die Mitangeklagten auf ihn ſtürten und ihm das Meſſer zu entwenden verſuchten. Gleich darauf bekam Schäfer Tobſuchtsanfälle, ſchrie und ſchlug um ſich, ſodaß zehn Juſtizwachtmeiſter und Schupo⸗ Beamte, öle inzwiſchen von allen Seiten Herbeigeholt worden waren, Mühe hatten, ihn zu bändigen.— Die Vorſitzende hob die Sitzung unter großer Aufregung aller Anweſenden auf und ließ den Saal räumen. Sur Moabiter Gefangenen Befreiung Berlin, 17. April.(Von unſerem Berliner Bürv.) Der mit Hilfe ſetner Braut Olga Benario und eines Truppes ſeiner Genoſſen aus Moabit befreite Kommuniſt Otto aun, nach deſſen Spuren die Polizei bisher vergeblich ſuchte, hat an eine kommuniſtiſche Wahlverſammlung einen Brief überſandt, den die„Rote Fahne“ bekannt gab: In dem Schreiben kritt Braun der Darſtellung entgegen, als oß er aus Moabit ausgebrochen ſei, weil er den rozeß gegen ſich e hätte. Worauf es ihm und ſeinen Freunden ankam, el geweſen, die Arbeiterſchaft an das Schickſal der politiſchen Gefangenen zu erinnern. Der Brief ſchloß mit der Bemer⸗ kung, er ſei überzeugt, daß die kampferprobten Berltner Arbeiter die Tat billigten. Der Reichsſparkommiſſar in Württemberg — Stuttgart. 17. April. Reichsſparkommiſſar Dr. Sämiſch wird heute in Begleitung verſchledener Beamten nach Stutt⸗ art kommen, um mit der württembergiſchen Regierung die eſprechungen über ſeine Tätigkeit in Württemberg zu be⸗ ginnen. Muttermord aus Kindesliebe Berlin, 16. April. In Neukzüln hat ſich herausgeſtellt, daß ein 26 jähriger Mann vor drei Jahren ſeine an einer un⸗ heilbaren Krankteit leidende Mutter, die er abgöttiſch liebte und deren Leiben er nicht mehr mit anſehen konnte, vor dem Schlafengehen vergiftet hat. Ein Selbſtmordverſuch des Sohnes wurde damals vereitelt. Er behauptet, daß die Mutter ſelbſt gewünſcht habe, daß er ihren Tod beſchleunige. Neun Häuſer verbrannt — 5 16. April. Im Dorfe Biberwier am Fern⸗ paß ſind neun Häuſer ſamt Nebengebäuden abgebrannt. Es liegt Brandſtiftung vor, haben unter Hinweis auf den Wettbewerb, den die Genoſſen⸗ 2— 4 Das Berliner Straßenbahnunglück Höchſt befremdliche Unterſuchungsergebniſſe E Berlin, 17. April.(Von unſerem Berliner Büro.] Die Berliner Straßenbahngeſellſchaft hat mit auffallender Eile die ganze Schuld an der Kataſtrophe auf der Heerſtraße dem Führer des Unglückszuges zur Laſt gelegt. Dagegen wendet ſich ein Teil der Berliner Preſſe. Es wird betont, daß die Straßenbahngeſellſchaft und die Verkehrspolizei Zuſtände dulde, die derartige Unfälle nur zu erklärlich machen. der„Lokal⸗Anz.“ erfährt, hat ein Berliner Diplomingenieur ſchon vor Wochen ſowohl die Reichsbahn als Aufſichtsbehörde, wie auch die Straßenbahngſellſchaft gerade auf die Stelle, an der jetzt das Unglück geſchehen iſt, aufmerk⸗ ſam gemacht und die Einrichtung einer Zwangshalteſtelle gefordert. Die Eingabe iſt unbeachtet geblieben. Die Techniker der Unterſuchungskommiſſion ſollen zu dem Aufſehen erregenden Ergebnis gelangt ſein, daß der Führer des Triebwagens auf dor abſchüſſigen Bahn gar nicht in der Lage war, den Eigendruck der unter den Augen der Polizei vorſchriftswidrig überfüll⸗ ten Wagen zu parieren. Man ermittelte weiter, daß der Triebwagen, im Gegenſatz zu den beiden Anhängern ein älteres umgebautes Fahrzeug war, das viel leichter, als die beiden hinteren Wagen geweſen iſt. Die Unterſuchung iſt noch nicht abgeſchloſſen. Von ihrem Ergebnis wird es abhängen, ob die Staatsanwaltſchaft gegen den Führer ein Verfahren wegen Gefährdung der Transport⸗ ſicherheit einleiten wird. Der Führer iſt nach ſeiner Ver⸗ nehmung durch die Polizei wieder entlaſſen worden. Anwetter über Frankreich Paris, 17. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Noch immer herrſchen in Frankreich ungewöhnliche Witterungs⸗ verhältniſſe mit Sturm und Regen. Aus vielen Gegenden des Landes liegen Nachrichten von Unwetterſchäben vor, In Torrient wurde eine Fiſcherbarke von den Wellen auf eine Klippe geworfen. Der Beſitzer des Schiffes und ein Matroſe erkranken. Die beiden Leichen fand man einige Stunden ſpäter am Strand angeſpült. In der Vendse tobt ſeit acht Tagen ununterbrochen ein heftiger Sübweſtſturm. Das Meer iſt ſeither nicht zur Ruhe gekommen. Die Fiſcherboote in Sables d' Olonne konnten ſeit einigen Tagen nicht mehr aus⸗ laufen. Im Cher⸗Tal hat der Sturm, wie aus Blois gemeldet wird, überall großen Schaden angerichtet. Zahlreiche Bäume wurden entwurzelt und der Regen fällt ununterbrochen in Strömen und verurſacht Ueberſchwemmungen. In Südfrank⸗ reich iſt die Wetterlage nicht beſſer. Geſtern ging über die Gegend von Nimes ein ſtarkes Unwetter nieder, das die Tele⸗ phonleitung nach dem Bahnhof von Courbeffac zerſtörte. Die Weinbauern beklagen ſich bitter über die ausgiebigen Regen⸗ fälle, die ſeit mehr als einem Monat die Arbeit in den Wein⸗ bergen unmöglich machen. Das Maketen⸗Auto SD. Frankfurt a.., 13. April.(Eigenb.) Zu den erſten Meldungen über die Vorführung des Ra⸗ ketenautos auf der Rüſſelsheimer Opelbahn(ſiehe geſtrige Abendausgabe der N. M. Z) können wir noch folgende Einzel⸗ heiten nachtragen. 5 Der geiſtige Vater der Idee iſt bekanntlich Max Valier, der gelegentlich der erſten Ozeanflüge mit dem Gedanken in der Preſſe hervortrat, daß es möglich ſei, mit dem Raumſchtff in den höchſten atmoſphäriſchen Schichten einen Transozean⸗ verkehr einführen zu können. Fachkreiſe allerdings taten bis⸗ her die Valierſchen Ideen als Utopien kurzerhand ab. Einen Förderer fand Valier dann in den Rüſſelsheimer Opelwerken, nachdem die erſten Vorverſuche gut ausgegangen waren. Valier ſuchte ſich dann einen Pyrotechniker zur Löſung der ganz außerordentlichen pyrotechniſchen Schwierigkeiten. Dieſen fand er in dem Techniker Sander, der nach vierjäßrigen Verſuchen eine Rakete mit nicht weniger als 1100 Kilogramm Druck herſtellte. Welche enorme Leiſtung dies iſt, geht daraus hervor, daß die größte bisher konſtrujerte Rakete nicht über 350 Kilogramm hinausgegangen war. Bei einer Wirkungszeit von 45 Sekunden iſt dieſe Rakete 20000 m hoch zu treiben. Der tollkühne Fahrer, der den Raketen⸗Rennwagen ſteuerte, wurde dann in dem Rennfahrer und Ingenieur Volkark gefunden, der die Rakete in ſeinen Rennwagen, mit dem er nebenbei bemerkt— einen Sprung von 1,0 Meter Höhe ausführte, einbaute. Der Start des Raketenrennwagens iſt denz verblüffend; durch den Druck auf eine Pedale wird eine der Raketen elek⸗ triſch gezündet und der Wagen wird mit einem ſcharfen Knall einen zirka einen Meter langen Feuerſchweif hinter ſich laſſend, richtig fortgeſchleudert. Ver weitere Raketen werden dann nacheinander zur Exploſion gebracht, wodurch der Wagen unter betäubendem Krachen und Feuerſpeien plötzlich eine unerhörte Beſchleunigung erhält. Innerhalb von acht Sekunden wird die auf der Opelhahn mögliche Höchſtgeſchwindigkeit von 95 Kilometer erreicht, die allerdings nur kurze 88 2 anhält, da mit der vollendeten Exploſion der akete der Antrieb weg⸗ Der Wagen hat bekanntlich keinen Motor, unter der Motorhaube befindet ſich 1 ein Akkumulator mit Zün⸗ dungs vorrichtung. Auf der Rückſeite des Wagens, der eine auffallend hohe Rückwand hat, ſchauen in pier horizontalen Reihen zwölf dicke Metallrohre heraus die Raketen, in die e zwei Drähte zur Zündung einführen. Der Wagen wiegt un⸗ gefähr 700 Kilogramm, die zwölf Raketen zirka 300 Kilo⸗ gramm. Der Fahrer Volkart heaßſichtigt, noch in dieſem Sommer den Engländer Campbell, den Inhaber des Welt⸗Ge⸗ ſchwindigkeitsrekords, herauszufordern. Letzte Meloͤungen Wieder Winterwetter im Schwarzwald 1. Tribera. 17. April.(Eigener Drahtbericht.) Unter dem Einfluß der einſtrömenden Kaltluft hat heute nacht der Schwarzwald bis auf 600 Meter herunter einen ausgeprägten Kälte und Winterrückfall zu verzeichnen. Die Froſt⸗ grenze liegt bei etwa 650 Meter. Die Nacht über ſind Neu⸗ Wie — ſchneefälle in ausgedehnter Form niederaegangen, ſo daß Neuſchneelagen bis zu 20 em vom Feldberggebiet gemeldet werden. In den mittleren Gebieten liegen etwa 10 em Neu⸗ ſchnee. Die Temperaturen ſind minimal; auf dem Feldberg 5,4 bei Weſtwind Nebel und noch anhaltendem Schneefall. Das Landſchaftsbild iſt vollkommen winterlich. In den Hoch⸗ lagen iſt der Schnee infolge der Kälte pulverig, ſo daß Ski⸗ 5. bali 10 1 8 den 19 5 bereits unasuim Fernſprechverkehr aufgetreten, Die Schneefälle halten heute früh ſtellenweiſe noch an. Der Konflikt im Ruhrbergbau —Eſſen, 16. April. Nachdem die Bergarbeiterverbände 5 am Samstag gefällten Schiedsspruch a h gelehnt hatten. bat nunmehr auch der Zechenverband die Ablehnung des Schieds⸗ ſpruches ausgeſprochen. Der Verband ſteht auf dem Stand⸗ punkt daß der Spruch abgeſehen von ſeiner Untragbarkeit für den Ruhrberabau. überhaupt nicht durchführbar ſei Man nimmt an. daß der Reichsarbeitsminiſter noch in dieſer Woche neue Lohnverbaudlungen auberaumen wird. 5 ee eee 4 3 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 179 Dienstag, den 17. April 1928 Släoͤtiſche Nachrichten Das Wetter des Jahres 1927 Nach der Jahresüberſicht des Statiſtiſchen Amts der Stadt Mannheim iſt die mittlere Tagestemperatur zwar mit 10,0 Grad hinter der ungewöhnlich hohen des Vorjahres von 11,05 Grad ziemlich weit zurückgeblieben, hat aber doch noch das Mittel des Jahrzehnts von 10,26 Grad übertroffen. Verglichen mit den 25jährigen Mittelwerten der Jahre 1898/1922 nahm ſie von Monat zu Monat folgenden Verlauf: Januar 331(gegen 1,50 in den Jahren 1898/1922), Februar 25(2,5), März 8,03(8,81), April 10,11(9,39), Mai 14,03 (14,50), Juni 17,01(17,39), Juli 19,71(18,89), Auguſt 18,78 (18,58), September 16.01(148), Oktober 10,39(10,02), Novem⸗ ber 5,08(4,65), Dezember— 0,05(2,62). Während alſo mit Ausnahme von Mai und Juni das ganze Jahr bis zum Dezember einen überdurchſchnittlich warmen Charakter ge⸗ tragen hatte, brachte der letzte Monat einen ganz empfind⸗ lichen Wärmeausfall. Die am 1. Auguſt verzeichnete abſolut höchſte Temperatur von 31,8 Grad blieb hinter den in früheren Jahren des Jahrzehnts 1918/27 beobachteten, bis zu 38 Grad anſteigenden, weit zurück und auch das abſolute Minimum von— 13,3 Grad am 21. Dezember iſt während des letzten Jahrzehnts wiederholt unterſchritten worden. Ein Jahr der Extreme war das Berichtsjahr alſo nicht. Den letzten Frühjahrsfroſt brachte ſchon der 24. Februar, den erſten Herbſtfroſt der 14. November, woraus ſich die ganz ungewöhnlich lange froſtfreie Zwiſchen zeit von 262 Tagen ergibt gegenüber 255 Tagen tm Jahre 1926, 224: 1925, 234: 1924, 212: 1923, 196: 1922, 190: 1921, 231: 1920, 189: 1919, 215: 1918. Der mittlere tägliche Barometerſtand hat ntit 752,8 Millimeter fenen der Vorjahre nicht ganz erreicht und genau dem für 1923 gefundenen Wert entſprochen. Hinter dem Mittel des Jahrzehnts 1918/7 von 753,6 Millimeter iſt er ziemlich weit zurückgeblieben. Den abſolut höchſten, überhaupt verzeichneten Barometerſtand brachte im Berichts⸗ fahr der 26. Oktober mit 768,7 Millimeter um 7 Uhr, den niedrigſten der 23. Dezember mit 733,2 Millimeter um 14 Uhr. Die im Monatsdurchſchnitt gefallene Niederſchlagsmenge hat ihren ſeit 1922 währenden ununterbrochenen Abſtieg nicht weiter fortgeſetzt und ſich diesmal wieder rt beträchtlich, pon 37,8 Millimeter im Vorfahr auf 53,3 Millimeter, ge⸗ hoben. Neben den großen im Juli und Auguſt gefallenen Regenmengen mit 98,2 bzw. 105,4 Millimeter hat auch der April mit 74,1 und namentlich der November mit 85 Milli⸗ meter ungewöhnlich hohe Werte zu verzeichnen gehabt. 5* * Fgeuerſicherheitswachen. Die Freiwillige Feuer⸗ wehr ſtellte in der Zeit vom 1. Januar bis 31. März an Feuerſicherheitswachen: Im Nationaltheater bei 106 Wachen 106 Offiziere und 1166 Wehrleute, im Roſengarten bei 108 Wachen 65 Offiziere und 295 Wehrleute, im Apollotheater bei 88 Wachen 88 Offiziere und 352 Wehrleute. Insgeſamt wurden alſo 302 Wachen mit 259 Offizieren und 181 Wehr⸗ leuten geſtellt. * Eine Straßenuhr umgerannt. Geſtern nachmittag über⸗ rannte ein Ludwigshafener Laſtkraftwagen in der Nähe des Bezirksamtes die ſtädtiſche Standuhr, die vollſtändig zertrümmert wurde. Perſonen kamen nicht zu Schaden. Die Schuld ſoll den Wagenlenker treffen. Die Berufsfeuerwehr beſeitigte das Hindernis. Der Schaden beträgt 2000 J. * Der erſte Blitzableiter in Süddeutſchland. Es wird vie⸗ len nicht bekannt ſein, daß der erſte Blitzableiter in Süddeutſch⸗ land am 15. April 1776 von dem Kaplan Johann Jakob Hem⸗ mer aus Mannheim auf dem Schloſſe zu Trippſtadt errich⸗ tet wurde. * Rückgang der Unfälle in den gewerblichen Betrieben. Nach den vorläufigen Angaben des Reichsverſtcherungsamts über die im Jahre 1927 erſtmalig entſchädigten Unfälle in den gewerblichen Betrieben belief ſich deren Zahl auf 62 119. Das bedeutet gegenüber der Zahl für 1926 mit 60 481 zwar an ſich eine Vermehrung, gleichzeitig iſt aber die Zahl der beſchäftigten Arbeiter erheblich geſtiegen, und es läßt ſich deshalb mit Sicherheit feſtſtellen, daß die Unfälle für die gleiche Anzahl Arbetter nicht unerheblich zurückge⸗ gangen ſein muß. Die Zahl der beſchäftigten Arbeiter für das Jahr 1927 iſt zwar noch nicht genau bekannt, die Stei⸗ gerung läßt ſich aber aus den amtlichen Zahlen über die Er⸗ werbsloſen erkennen, denn die Jahres durchſchnittszahl der Hauptunterſtützungsempfänger iſt von 1,67 Millionen im Jahre 1926 auf 0,89 Millionen im Jahre 1927 zurückgegangen. Man darf annehmen, daß das erfreuliche Ergebnis bezüglich der Unfallzahlen mit auf die Tätigkeit der Berufsgenoſſen⸗ ſchaften in der Unfallverhütung und im Heilverfahren zurück⸗ zuführen iſt. Mein Ozeanflug Alſo ſo e Uffregung habb ich meiner Lebdag noch nit mit⸗ gemacht unn ich mecht ſe aach ſo ſchnell nimmer mitmache. s iß jo ganz begreiflich, daß ſo en Ozeanflug alle Menſche dorchenanner mache muß unn ob'r gewollt hott odder nit, mer iß halt mitgeriſſe worre unn'r hott iwwerhaupt nix mehr anners gebabbelt, als bloos vun de Flieger. An e richtiges Schloofe hott mir aach nimmer denke kenne, denn alle Gebott iß'r uffgewacht unn hott denke miſſe, ob ſe wohl noch fliege oder ob ſo ſchun in's Meer giſchderzt ſeie. Immer iß's eem im Kopp rumg gange unn mir hott dauernd vor ſich hiln)'ſaagt: Hoffentlich klappt's— hoffentlich klappt's. Unn wie's dann am Freidag owend Zeit geweßt iß, daß ſe hette ſo allmehlich driwwe ſeiln) miſſe, do hott's eem daheem nimmer gelitte, obgleich mir for den Owend eigentlich keen Ausgang bewilligt krigat hott. Mit ulnpwidderſchdehlicher Macht hott's een in die Schdadt gezoge, um die neiſchte Nooch⸗ richte zu höre. Awwer der Schobbe hott eem nit richdig giſchmeckt unn mir iß hilnjunnhergerutſcht. wie wenn'r aus Qfteckſtlwer mär, Wie awwer dann die Extrablätter kumme ſinn, unn'r hott endlich Gewißheit'hatt, daß alles geklappt hott, do hott dr Jubel kee Grenze mehr'hatt unn'r hott die 'ſchicht a feiert, wie mir ſchun lang nix mehr'feiert hott. Alles war eem worſchtegal. Mir hott ſich halt vun der Freudefeier nit trenne kenne. Awwer wie's emool lang Mitternacht vorbei war, do iß'r doch ſo langſam uffge⸗ broche.'s hett eem nix Schlimmeres baſſiere kenne, als die Noochricht, daß die Flieger doch nit gelandet ſeie. Gleich⸗ zeitig mit'r Sorg um die drei Menſche hott'r ſich noch e 8 Sorg gemacht:'r hott kee Ausredd mehr daheem 'hatt, 5 womit des lauge Ausbleiwe ſich hott entſchuldige loſſe. Deß bott mir arad noch'fehlt. Ich bin ſo langſam heem, in'r Hoffnung, daß doch noch die Noochricht kumme dät, ſe wäre aln)kumme. Awwer eenes habb ich'r immer'ſaagt: Wenn mein Fraa hört, daß ich ſo ſchbät kumm unn ſe ſchennt, dann hawwe die Flieger Pech'hatt— awwer wenn ich uln)⸗ giſchore in mei Bett kumm, dann kumme die Flieger aach glicklich niwwer. Beinoh hett ich laut uffg'ſchrie vor Freed, als ich im Bett gelege bin unn ich bin nit ghört worre. Ganz glicklich bin ich aach gleich eiln)'ſchloofe. Do hör ich awwer, wie eener zu'r ſaagt:„Jetzt awwer ſchnell eilnjg'ſchdiege,'r miſſe abfliege noch Amerika.“ Ich habb awwer nit die geringſchte Luſcht dezu'hatt unn habb mich drücke wolle, weil's Wetter ſo ſchlecht ſei. Awwer der Kerl hott mich eefach am Krage gepackt unn mich in's Flugzeug nei'ſchdumpt, daß'rs ganz ſchwindlig worre iß. Ich wär jo iwwerzeugt geweſe, daß'r gut niwwerkumme, wenn ich gut heemkumm— hott'r gemeent — unn ſo dät's aach werre. Na, ganz geheuer war'rs jo nit zu Mut unn mir iß's ganz ſchlecht worre, wie'r ſo durch die Luft'ſauſt ſinn. En Schdurm hot unſer Flugzeug hiln) unn her giſchittelt unn ich habb ſchun mein End kumme ſehe. Nix wie Waſſer unn Waſſer hott'r'ſehe. Ich hett liewer e Gardinepredigt vun meiner Fraa entgegegenumme, wenn bloos die ekelhaft Schaukelei e End genumme hett. Wie uns de Sturm packt unn uns uff's Waſſer nunnerdrückt, ſeh ich, wie grad en Haifiſch ſei Maul uffſchberrt unn nooch uns ſchnabbt. Jetzt iß's ganz aus, denk ich, awwer ſchun hott mein Führer des Flugzeug widder hochgeriſſe unn ich habb widder uffſchnaufe kenne. Awwer gleich druff ſinn'r end⸗ giltig uff's Waſſer geborzelt. 2 Im Waſſer war's ſo kalt, daß ich laut geſchrie habb: „Ich frier!“ Gleich druff hör' ich ſaage:„Dann deck dich zu, du Schode!“ Ich habb die Deck nausg'ſchmiſſe'hatt— drum hott's mich ſo'frore. Ich kann's niemand ſaage, wie froh ich war, daß ich nit nooch Amerika'flooge bin unn ich habb nix mehr vun de Ozeanflieger gebabbelt, bis am annere Morge die bſchdimmt Noochricht kumme iß, daß ſe rimwer kumme finn. Do habb ich mich dann richtig'freet— awwer'feiert habb ich's nimmer, denn ich wollt nit nochembool ſo en wüſchte Tram mitmache. N * Aus der Evang. Landeskirche. Durch Entſchließung der Evang. Kirchen regierung wurde Pfarrer a. D. Rudolf Faißt in Schopfheim zum Kirchenrat ernannt.— Miſſionar Konrad Raquet wurde mit der vorübergehenden Verſehung der Pfarrei Ellmendingen, Ewald Lange mit vorübergehender Dienſtaushilfe in Rheinbiſchofsheim beauftragt.— Aus dem Dienſt der Landeskirche wurde auf Anſuchen entlaſſen Pfarr⸗ kandidat Max Dreßler, zuletzt in Mannheim⸗Sandhofen. — Durch Entſchließung des Staatsminiſteriums iſt Finanzrat Stefan Waltz, Vorſtand der Evang., kirchl. Stiftungenver⸗ waltung in Karlsruhe, zuruhegeſetzt worden; zum Vorſtand der Evang. kirchl. Stiftungenverwaltung Karlsruhe iſt Finanz⸗ rat N Hauck beim Evang. Oberkirchenrat ernannt worden. der allgemeinen Schuld in die Dat, die Buße ſchafft. Der Badiſche Sängerbund beim Wiener Sängerbundesfeſt Beim 10. Sängerbundesfeſt in Wien ſind im ganzen drei Hauptaufführungen vorgeſehen: 1. für Freitaa, 20. Juli. nachmittaas Schubert⸗ Ehrung: 2. für Freitag, 20. Juli. abends Schubert⸗Ehrung(Wiederholung für Sams⸗ tag, 21. Juli, mittags eine Anſchlußkundgebung. Beß den Hauptaufführungen kommen ſowohl Einzelvorträge von Bünden ſowie Geſamtvorträge von mehreren Bünden bezw. Kreiſen in Betracht. Der Badiſche Sängerbund iſt zum Einzelvortrag in der dritten Hauptaufführung zu⸗ gelaſſen. Das bedeutet für ihn eine Auszeichnung, auf die er beſonders ſtolz ſein darf; denn es ſind insgeſamt nur ſechs Sängerbünde und die Arbeitsgemeinſchaft der Bayern zu Ein⸗ zelvorträgen ausgewählt worden. Der Badiſche Sängerbund ſingt im Einzelvortraa folgende zwei Lieder:„Durchs Wieſe⸗ tal gang i jetzt na“(Volksweiſe von Silcher), 2.„Flamme em⸗ vor“ von Richard Trunk(dem Badiſchen Sängerbund von dem Komponiſten gewidmet). Ferner beteiligt ſich der Badiſche Sängerbund an den Ge⸗ ſamtchören mit dem Berliner Sängerbund, der Arbeitsgemein⸗ ſchaft der Bauern und den Kreiſen Berlin⸗Brandenburg. Pom⸗ mern, Provinz Hannover, Heſſen⸗Kaſſel, Heſſen⸗Naſſau. Frei⸗ ſtaat Heſſen. Pfalz, Saaxr⸗Sängerbund. Alpenland und der Deutſchen Sängerſchaft(Weimar SC). Für die Maſſenchöre ſind ausgewählt: 1. a capella⸗Chöre: a] Weidt:„Friſch auf in Gottes Namen“; b) Heinrichs:„Wo gen Himmel Eichen ragen“; e) Kienzl:„Zu Straßbura auf der“; d) Marſchner⸗ Schanz“: Langs:„Trennung“ 2. Chöre mit Orcheſterbegleitung: a Krem⸗ ſer:„Im deutſchen Geiſt und Herzen ſind wir eins“; b) Walter⸗ Poot:„Deutſcher Rhein“. In der Hauptausſchußſitzung des Badiſchen Sängerbundes in Offenburg wurde der Hauptſache nach über das 10. Deutſche Sängerbundesfeſt in Wien verhan⸗ delt und entſprechende Beſchlüſſe gefaßt. Aus Baden beteiligen ſich am großen Wiener Sängerfeſt 4570 Perſonen, darunter 3800 Sänger und 264 Frauen. Es fahren aus Baden voraus⸗ ſichtlich folgende Sonderzüge nach Wien: von Heidelberg. Mannheim, Karlsruhe, Offenburg. Freiburg, Baſel und Konſtanz. Tagungen Jahresverſammlung der Kirchlich⸗poſtitiven Vereinigung Am Mittwoch, 11. April, fand in Karlsruhe im Ver⸗ einshaus der Adlerſtraße die Jahres verſammlung der Kirchlich⸗poſitiven Vereinigung ſtatt, die aus allen Teilen des Landes ſehr gut beſucht war. Pfarrer D. Oeſtreicher⸗Heidelberg eröffnete die Tagung mit biß⸗ liſchen Leitgedanken. Dann erſtattete der Vorſitzende, Stadt⸗ pfarrer Herrmann Karlsruhe, einen Bericht über die kirchliche Lage und die Aufgaben der Vereinigung. Die ſich anſchließende lebhafte Ausſprache ließ den einmütigen Wil⸗ len erkennen, an den der Landeskirche geſtellten Aufgaben auf der Grundlage des kirchlichen Bekenntniſſes mitzuarbeiten. Den Kaſſenbericht erſtattete Dekan Renner. Ein Vortrag von Pfarrer D. Greiner über die liturgiſche Bewegung der Nachkriegseit und die Agendenreform, der auf gediegener Sachkenntnis und genauen Studien beruhte, wurde mit großem Beifall aufgenommen. An die Mitgliederverſammlung reihte ſich die Jahresverſammlung des Studien verein es an, in der berichtet werden konnte, daß auch in dieſem Jahre einer Reihe von Studierenden beträchtliche Beihilfen zum Studium gewährt werden konnten. Der Nachmittag brachte für die Oeffentlichkeit einen bedeutſamen Vortrag von Pro⸗ feſſor D. Schrenk⸗ Zürich über das Thema:„Was hat uns Jeſu Wort zu ſagen im Blick auf die Bußpredigt der Kirche?“ Zu dieſer Themabildung führten den Redner folgende Fra⸗ gen:„Wie ſagen wir den Gemeinden das Bußwort ſo, daß es wirkliche Frucht bringt? Wie umgehen wir die Gefahr, die das Bußwort gerne für Prediger und Hörer zur Gewohnheit werden läßt? Wie umgehen wir den Eindruck, als oh der Chriſt nur die Armfündermiene kenne und nicht auch den Triumphgeſang des weltüberwindenden Glaubens?“ Ausgehend von der Bußpredigt und der Taufe Jeſu ſchilderte der Vortragende, wie Jeſus ſeine Bußworte von Johannes dem Täufer übernahm und uns ſo den Mut ſchafft, die alte Bußpredigt immer wieder aufs neue zu verkünden. So wie Jeſus ſich durch ſeine Taufe, obwohl ſchuldlos, in die Reihe der Sünder ſtellte, die der Taufe bedürfen, muß ſich der Buß⸗ prediger unter die Geſamtſchuld des Volkes beugen, wenn ſeine Prebigt nicht kraft⸗ und wirkungslos ſein ſoll. Immer muß das Bußwort aus der eigenen Bußfertigkeit heraus⸗ wachſen, wie bei Jeſus von der Taufe bis zum unſchuldigen Verbrechertod am Kreuze. Nur Mittragen und Mitleiden mit Lenzgedanken der Dinge (Nachdruck verboten.) „Wenn ich auch nur aus Holz bin“ knarrte die alte Bank unter bem klähenden Fliederbuſch,„fe bin ich de run 59h nicht gefühllos! Ich weiß ganz genau, wenn es wieder Früh⸗ ling wird“ nd ſie lächelte wohlwollend über das junge Paar, das ſich ſoeben in den warmen Sonnenſchein ſetzte. „Ach“, meinte der Pelzmantel, dem man, nachdem er ausgeklopft, ſeine Kampfer⸗Infektion machte,„man riecht, daß es Frühling wird!“ „Unſere Hausfrauen haben Frühling!“ ſchmunzelte der Staubſauger, und ſchluckte noch einmal ſo viel Staub als ſonſt. 55 In der dunklen Schrankecke träumte der alte Filzhut. Gerade nahm Madame ihr neues Strohhütchen heraus. „Aber ich lebe doch auch noch!“ jammerte der Filzhut. 1 8 2 „Nein, mein Lieber“, mokierte ſich das Strohhütchen,„Sie ſind„toter“ als tot— Sie e ch unmodern! „Was ſind Treibhausroſen und Treibhausflieder gegen den erſten ſelbſtgepflückten Wieſenblumenſtrauß!“ freute ſich Vaſe, und netzte die beſcheidenen Blumen. ** „Gott ſei Dank!“ jubelte das Gummi⸗Bällchen, das ſich unter den Schrank vertrrt hatte.„Jetzt wird mich wohl bal die Hausfrau finden— es iſt 15 Frühling! „Sie können mir zu einer Vermählung mit dem Lenz gratulieren!“ ſtrahlt die Weißdornhecke, und hüllte ſich in die bräutlichen Schleier ihres Frühlingsgewandes. J. Adams. Eine ſeltene Ibſen⸗Erſtaufführung am Dlüſſeldorfer Schauſpielhaus. Eigenwillig und dabet im höchſten Grade wertvoll war die originelle Erſtaufführung der„Komödie der Liebe“, des 1862 vollendeten Jugendwerkes Henrik Ibſens am Düſſeldorfer Schauſpfelhauſe; berechtigt, weil hier ein Einſchnitt im Leben dieſes Dichters und der Geſchichte des Dramas überhaupt ſich vollzieht, als Ibſen„zum erſten Male einen Stoff aus dem Gegenwartsleben ſeiner Heimat behan⸗ delt“. Bezeichnend aber iſt dieſes Stück auch für den Men⸗ ſchen Ibſen, mit ſeinem unbändigen Freiheitsdrange, dem das gebundene Leben mit ſeinen Plackereten verhaßt iſt, der auf⸗ ſchreit gegen die Lüge, die ihm im geſellſchaftlichen Leben ſeiner Tage bei jedem Schritte entgegentrat. Dieſe„Komödie der Liebe“,— ſoweit wir vielleicht heute auch von manchen Dingen, hier wichtig erſcheinen, entfe nt ſind, ſo ſehr uns heute manches in ihr veraltet, übertrieben erſcheint, hat einen beſonderen, großen Reiz: den der Wahrhaftigkeit. Die leidenſchaftliche Wahrheitsliebe mit der einſt— und damals war das ſo uner⸗ hört wie aktuell⸗ der Dichter dieſer Komödie als Sittenſpiegel ſeiner Zett dichtete, macht ſie auch heute noch lebendig, beſon⸗ ders wenn ein Spielleiter von der Qualität Guſtay Linde⸗ manns mit den erſten Kräften ſeines Hauſes an die Auf⸗ führung geht. In ihr werden die Kontraſte, die dem Dichter unüberbrückbar erſchienen, elementar herausgearbeitet. Da ſtand Falk, der junge Schriftſteller, der Dichter mit dem Feueratem, der die Welt reformieren will, in der Welt der reichen Kaufleute, Juriſten, Theologen und der dazu gehöri⸗ gen jüngeren und älteren Damen, denen die Tanten den Stempel für das Leben aufdrückten. Peter Eſſer als Falk ſpielte temperamentvoll, durch ſeine Sprechkunſt gerade auch den überſchwänglichen Dichter aufs Beſte charakteriſſierend. Vortrefflich war Eleonora Mendelsſohns Schwanhild, hin⸗ reißend in den Augenblicken, in denen Falks Idealismus ſie emporriß, erſchütternd in der ſtummen Neſignation und der Rückkehr in die Welt der Mutter und der Tanten. Die vor⸗ zügliche Aufführung, für die Eduard Sturm das Bühnenbild ſchuf, das treffend die überladene, unwahrhaftige Zeit in ſeiner weichen, lebensfernen Stimmung charakteriſierte, ward mit ſtürmiſchen Beifall aufgenommen. Als dann beim Heben des Vorhanges über der Schlußſzene das Rieſenlichtbild des Dichterjubilars erſchien, huldigte das Haus ihm mit erneutem jubelnden Beifall. 5. O Verſteigerung einer Theaterbibliothek. Die Theater⸗ bibliothek des verſtorbenen Otterarhiſtortkers Prof. Dr. Eduard von Bamberg, Herausgeber der Jagemann⸗Memoiren, wird am 8. Mai und folgende Tage von Friedrich Meyer's Buchhandlung in Leipzig verſteigert. Die Bedeutung dieſer Bibliothek iſt einzigartig, denn niemals vorher iſt eine ſo um⸗ tangreiche und wertvolle Theaterſammlung im Privatbeſitz vereinigt geweſen. In den rund 2200 Nummern des Kata⸗ loges iſt ein wundervolles Studienmaterial ausgebreitet, und Friedrich Meyer hat das faſt unüberſehbare Material durch ſorgfältige Einteilung ſo geordnet, daß es jedem leicht ge⸗ macht wi; d, ſeine Spezialgebiete aufzufinden. Koſtharkeiten aus der Thegter⸗ und Literaturgeſchichte enthalten die alten Zeitſchriften. Almangche und Taſchen bücher. Weiter werden folgende Abteilungen der Sammlung verſteigert Theater und Drama von den älteſten Zeiten bis zur Gegenwart, allge⸗ 5 meine Theatergeſchichte, Dramaturgie und Aeſthetik, Archi⸗ tektur, Koſtümkunde. Recht und Technik als Hilfswiſſenſchaf⸗ ten, Marionetten, die Bühnen einzelner Städte: Berlin, Braunſchweig, Bremen. Dresden, Düſſeldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Leipzig, London, München, Nürnberg, Parts, Stuttgart, Schleſien, Schweiz, Wiesbaden, Weimar, Wien, das Nationaltheater Mannheim. Von einzelnen be⸗ rühmten Bühnenkünſtlern ſind vertreten: Daviſon, die De⸗ prients, David Garrick, Kainz, Henriette Sontag, Talma u, a. Ein große und vielſeitige Shakeſpeare⸗Sammlung ſchließt die Verſteigerung ab. Wer war der erſte Flieger? Im allgemeinen gelten die amerikaniſchen Brüder Wright als Erfinder der erſten„Schwerer⸗als⸗die⸗Luft⸗Maſchine“, die erfolgreich einen Flug ausführten. Wilbur Wright gelang es im Jahre 1903, ſeine Flugmaſchine einige Meter über dem Erdboden dahingleiten zu laſſen. Doch befindet ſich im wiſſenſchaftlichen Smithonian Inſtitut in den Vereinigten Staaten das Modell einer Flugmaſchine, mit der Samuel Langley, der einſtige Sekretär dieſes Inſtituts, im Jahre 1896 einen Flug von anderthalb Minuten ausführte. Dieſe von einem kleinen Dampfmotor betriebene Maſchine war je⸗ doch zu ſchwach, das Gewicht eines Menſchen zu tragen, flog daher ohne Bemannung eine kleine Strecke und fiel dann in einen Fluß. Man lachte Langley ob ſeiner Verſuche aus, doch ließ er ſich nicht entmutigen und baute ein neues, ver⸗ beſſertes Modell. Infolge einer Störung im Motor ſtürzte die Maſchine bei einem n een ab und wurde zerſtört. Langley nahm ſich ſeinen Mißerfolg ſo zu Herzen, daß er ſeinen Abſchied nahm und bald ſtarb, wie man aa an ge⸗ brochenem Herzen. Literatur Wille und Weg. Mit dem erſten Aprirheft trat die von un⸗⸗ ſerem Berliner Mitarbeiter Dr. Richard Bahr herausgegebene Halbmonatsſchrift„Wille und Weg“ in das vierte Jahre ihres Erſcheinens. Wenn es ihr unter gewiß ſchwierigen politiſchen Ver⸗ hältniſſen gelang, ſich durchzuſetzen, ohne Konzeſſionen an den Ge⸗ ſchmack der Maſſen zu machen, ſo dankt ſie ſolchen Erfolg in orſte Sttdſlawien zieht er ſeine Kräfte.„Wille und Weg“ dien Liberalismus, der Ausläufer iſt des Humanismus und der d aliſtiſchen Philoſophie. Ihn der Gegenwart anzupaſſen und unfere Epoche reif zu machen für den Zuſammenſchluß mittelen ropäfſchen Deutſchheit, iſt Ziel und Streben der Zeitſchrift. In dieſem Rahmen tritt ſte auch für die Rechte der deutſchen Minderheiten ein. Auch das ſoeben zur Ausgabe gelangende erſte Heft des neuen Jahrgangs bringt eine Reihe feſſelnder und tlefſchürfender Beltrüge. 4. Seite. Nr. 178 Reue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 17. April 198 f Kommunale Chronik Vom Ludwigshafener Bezirkswohnungsbau * Ludwigshafen, 15. April. Der Bezirkswohnungs⸗ verband Ludwigshafen hielt im Sitzungsſaal des Bezirksamtsgebäudes eine Ausſchußſitzung und Voll⸗ verſammlung ab. Nach eingehender Behandlung von Satzungsfragen beſchäftigte ſich der Ausſchuß mit dem Bau⸗ programm 1928 in Oggersheim. Neben der Vertei⸗ lung von Einzeldarlehen an private Bauherren verwendet der Bezirkswohnungsverband 51000% Staatsdarlehen, mit denen 20—25 Ein⸗ und Zweizimmerwohnungen errichtet wer⸗ den ſollen. Das erforderliche Gelände hat ſich der Bezirks⸗ wohnungsverband bereits ſichergeſtellt. Die Landesverſiche⸗ rungsanſtalt der Pfalz wird die reſtliche Finanzierung durch Gewährung eines verzinslichen Darlehens in entſprechender Höhe vornehmen. In der anſchließenden Vollverſammlung wurden die Beſchlüſſe gutgeheißen. Das neue Bauprogramm wird in den nächſten Tagen zuſammengeſtellt. Die Frage der Anrechte der Gemeinden auf das Vermögen des Bezirks⸗ wohnungsverbandes bei einer ſpäteren Auflöſung des Ver⸗ bandes wurde dahinentſchieden, daß keine Gemeinde Anſpruch erheben kann, weil bei der Gründung die Mitglieder zu Ein⸗ zahlungen verpflichtet waren, dieſe aber von den beteiligten Gemeinden nicht geleiſtet wurden. Das ganze Vermögen ſoll nun auf eine Anregung in der Vollverſammlung ſpäter dem Bezirk oder einer Bezirkseinrichtung vermacht werden und rein ſozialen Zwecken dienen. * Seckenheim, 16. April. In den letzten beiden Ge⸗ meinderatsſitzungen wurden u. a. folgende Beſchlüſſe efaßt: Dem vorgelegten Projekt des Oberbaurats Römer⸗ Mannheim über die Planlegung verſchiedener Bau⸗ gebiete wird zugeſtimmt.— Die Arbeiten für Herſtellung eines Kellers bei Peter Herdt werden vergeben.— Die Ein⸗ ſprache der Gaſtwirtevereinigung gegen das Wirtſchaftsgeſuch des Franz Berlinghof wird nicht für begründet erachtet.— Mit der Feſtſetzung der Uebungen der Feuerwehrhilfsmann⸗ ſchaft und Heranziehung nur eines Jahrgangs zu den Uebungen iſt der Gemeinderat einverſtanden. Für Be⸗ Uützung des Schlachthauſes wird keine Gebühr erhoben. Das Schlachthaus iſt nach Benützung ſofort wieder zu reinigen, anſonſt dies durch die Gemeinde auf Koſten der Benützer er⸗ folgt.— Der Kreisweg Nr. 7 ſoll gewalzt und geteert werden. Von Anlage eines Gehweges nach dem Staatsbahn⸗ hof wird der hohen Koſten wegen abgeſehen. Brühl, 16. April. Aus der jüngſten Gemein de⸗ ratsſitzung iſt mitzuteilen: Gegen die Rückſtandſchuldner von Gemeindeumlage, Gebäudeſonderſteuer und Hausmiete iſt das Betreibungsverfahren durchzuführen.— Der prakt. Arzt Dr. med. Rennert hier wurde zum Schularzt der hie⸗ ſigen Gemeinde ernannt. Ein Schularztvertrag iſt abzu⸗ ſchließen.— Für Bauausführungen wird an Waſſergeld er⸗ hoben: 1. für einſtöckige Gebäude mit Knieſtock 2 Mk.; 2. für zwei⸗ und mehrſtöckige Wohnhäuſer 3 Mk.; 3. für beſondere Exſtellung von Nebengebäuden wie Scheuer, Ställe uſw. 1 Mk. — Zur Ausführung von Reparaturen im Gemeindebad und über Herſtellung von Rinnenpflaſter im Ortsteil Rohrhof ind bei hieſigen Fachleuten Angebote einzufordern.— Der erſteigerung der Schotterabfuhr auf Ortsſtraßen wurde die Genehmigung erteilt.— Der Gemeindeanteil an dem Für⸗ ſorgeaufwand des Bezirksfürſorgeverbands Mannheim⸗Land mit 800 Mk. wird anerkannt. Reilingen, 16. April. In der jüngſten Gemein de⸗ ratsſitzung wurde das Baugeſuch des Wirtes und Metz⸗ gers Abraham Eichhorn hier(Erſtellung einer Schlachtſtätte guf dem Grundſtück Lgb. Nr. 52/1 genehmigt.— Vorbehalt⸗ lich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes wird der Grund⸗ ſtückstauſch zwiſchen dem Grundſtück des Bahnarbeiters Peter Debelt hier, Lgb. Nr. 202, Flächenmaß 2 Ar 12 Quadratmeter, Hofraite mit Gebäulichkeit im Ortsetter an der Brandgaſſe, gegen ein Grundſtück der Gemeinde im Flächenmaß von 5 Ar 1 Quadratmeter, Hofraite mit Gebäulichkeit im Ortsetter an der Wilhelmſtraße, gegen Zahlung eines Aufgeldes von 2000 Ark vorgenommen.— Dem Kraftwagenbeſitzer Otto Jour⸗ dan wird Zuzugsgenehmigung erteilt. Eine Gemeinde⸗ wohnung kann jedoch nicht angewieſen werden. Gegen den Bezug einer Privatwohnung erhebt der Gemeinderat keine 5 Einwände. Vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürger⸗ ausſchuſſes ſollen auf Grund der Verfügung des Bezirks⸗ amts Mannheim betr. das Freiwillige Tuberkuloſentilgungs⸗ verfahren die Koſten, die die Tierhalter für die Unterſuchung ihrer Tiere haben, auf die Gemeindekaſſe übernommen wer⸗ den— Das Verſteigerungsprotokoll vom 3. April 1928 über: ) Führen des Leichenwagens, b) Reinigen des Platzes beim Spritzenhaus, e) Reinigen der Straße vor dem Rath rus, 0) Reinigung der Kanalſchächte, e) Reinigen und Wichſen der Oefen im Rathaus und in den Schulhäuſern wird genehmigt. Aus dem Lande Verlegung des Sängerwerbetages Heidelberg, 16. April. Der auf den 29. dieſes Monats anberaumte Werbetag für das deutſche Lied kann wegen einer an dieſem Tage ſtattfindenden Tagung von Automobiliſten nicht ſtattfinden; es kommen an dieſem Tage etwa 600 und mehr Fahr zeuge hierher, die auf den verſchiedenen Plätzen, wo geſungen werden ſoll, Aufſtellung finden. Es wird außerdem ein Autokorſo ſtattfinden, der unbedingt das von der Sängerſchaft aufgeſtellte Programm empfindlich ſtören würde. Es wurde daher beſchloſſen, den Sängerwerbetag auf den 6. Mai zu verlegen.— Amtlich wird mitgeteilt: Von geſtern nachmittag ½1—7 Uhr paſſierten nicht weniger als 21789 Perſonen, 1041 Fahrräder, 71 Motor⸗ räder und 145 Perſonenautos die Ernſt⸗Walz⸗ Brücke. Einweihung eines Lutherhauſes * Heidelberg, 16. April. Am Samstag wurde hier in der Kirchſtraße das Luther⸗Haus in feſtlicher Weiſe ein⸗ geweiht und der Oeffentlichkeit übergeben. Schon lange vor Beginn der Feier war das Haus bis auf den letzten Platz be⸗ ſetzt. Sämtliche Glocken Heidelbergs läuteten den Beginn der Feierlichkeiten ein. Bei den Feierlichkeiten ſah man u. a. Bürgermeiſter Wielandt, Geh. Regierungsrat Dr. Kiefer, Poli⸗ zeidirektor Dr. Athenſtaedt und die oberſten Vertreter der Kirchenregierung und Landeskirche. Stadtpfarrer Weiß hielt die Feſtpredigt. Am Abend fand im Lutherhaus ein Weihe⸗ feſtſpiel ſtatt, Mit Orgel⸗ und Geſangsvorträgen erreichte die eindrucksvolle Feier ihr Ende. Weißer Sonntag im Schwarzwald ein Frühlingstag Triberg, 15. April. Es gehört tatſächlich beinahe ins Reich des Unwahrſcheinlichen, daß im Schwarzwald der Weiße Sonntag einmal kein„weißer“ Sonntag in dem Sinne war, daß Regen, Kälte und Schnee auf die Kommunikanten nieder⸗ aing und den Tag zu einem unfreudigen äußerlich ſtempelte. Das Gegenteil war dieſes Mal der Fall und ebenſo wie an den beiden Oſtertagen lag volle Sonne über dem Schwars⸗ wald, in dem der Frühling und die Vegetation ungemein raſche Fortſchritte gemacht haben. Freilich waren am Samstag. als es gegen Mittag zu regnen anfing, die Hoffnungen ſchon faſt dahin. Noch ſchlimmer wurde es, als es in den Abendſtunden geradezu ſchüttete. Umſo erſtaunter war man, daß der Sonn⸗ tag Morgen in einer wolkenloſen Pracht heraufzog und in die⸗ ſer Form auch durchhielt. Der Verkehr hielt ſich in engeren Grenzen, da die Regenfälle am Samstag abend natürlich die Sonntagsabſichten zunächſt einmal unſicher gemacht hatten. Es war hauptſächlich Autoverkehr, der ſich am Weißen Sonntag belebte und dem Waſſerfall zahlreiche Beſucher brachte, wäh⸗ rend der reine Wanderverkehr ſich in kleinerem Rahmen ab⸗ ſpielte, als bei einem guten Samstagnachmittagwetter zu er⸗ warten geweſen wäre. * —d— Seckenheim, 16. April. Die Erſtkommunion⸗ feier geſtaltete ſich unter Mitwirkung des Cäcilien⸗Chors überaus erhebend.— Einen raſchen Tod erlitt unſer Mitbür⸗ ger Zimmermann Peter Wolf am Sonntag früh durch einen Hirnſchlag, nachdem er am Samstag noch Trauzeuge bei einer Hochzeit geweſen war. Er ſtand im 61. Lebensfahre und war als braver Familienvater und tüchtiger Geſchäftsmann allgemein beliebt. Viele Jahre ſtand er in den Dienſten der Firma F. u. A. Tudwig⸗ Mannheim. Die Freiwillige Feuer⸗ wehr betrauert in Wolf ihren langfährigen Hauptmann und treuen. zuverläſſigen Kameraden. * Karlsruhe, 15. April. In der Diakoniſſenhaus wurde ein 32jähriger Student in völlig be⸗ trunkenem Zuſtand in einer Blutlache bewußtlos aufge⸗ funden. Mit dem Krankenauto nach dem Krankenhaus ver⸗ bracht, wurde eine Alkoholvergiftung und ein Schädel⸗ bruch ſeſtgeſtellt.— Den Bemühungen des hieſigen Verkehrs⸗ vereins, durch Wiedergründung einer Karnevals⸗ geſellſchafkt das karnevaliſtiſche Leben in K arlsruhe durch Umzüge und Fremdenſitzungen zu ordnen und zu heben, haben nun zu einem poſitiven Ergebnis geführt. Ein⸗ ſtimmig wurde die Wiedergründung der neuen großen Karne⸗ valsgeſellſchaft vorgenommen. Ettlingen, 14. April. Ein brennendes Perſonen⸗ auto wurde heute früh gegen 7 Uhr auf der Landſtraße zwi⸗ ſchen Reichenbach und Buſenbach angetroffen. Das Fahrzeug, ein ganz neuer Opelwagen, wollte von Pforzheim nach Mörſch fahren. Der Chauffeur fuhr in den Straßengraben, wodurch der Wagen in Brand geriet. Der Fahrer, der allein im Wagen ſaß, hatte einen ſehr guten Schlaf, denn er mußte in dem brennenden Wagen geweckt werden! Das Auto brannte bis auf die Eiſenteile nieder. * Singen a.., 15. April. In einer hieſigen Schreinerei geriet der 17jährige Lehrling Höllſtein in die Kreis⸗ ſäge, die ihm einen Armabſä gte. Im Krankenhaus er⸗ lag er den ſchweren Verletzungen. Sofienſtraße vor dem 2 Zum 100. Todestag des ſpauiſchen Malers Franzisko Joſe de Goya y Lucientes iſt als Maler eine univerſelle Erſcheinung. Kein Gebiet maleriſcher Darſtel⸗ lung auf dem er nicht Wundervolles geleiſtet hätte. Er iſt ein Freskenmalerx hohen Ranges. ein Landſchafter, wie keiner ſeiner Zeit, der begehrteſte Porträtiſt ſeiner Tage. Und doch verblaſſen all dieſe Leiſtungen neben ſeinen Radierungen, die nicht nur tethniſch, ſondern ganz beſonders ihrem Inhalte nach zu dem Größten und gleichzeitig Merkwürdigſten ge⸗ hören, was je in der Griffelkunſt hervorgebracht wurde. Sein Lebenslauf war ein ſteiler Aufſtieg aus den Tiefen und dann ein ununterbrochenes Wandeln auf den höchſten Höhen der Menſchheit. Als Sohn eines kleinen Bauern iſt Goya am 30. März 1746 in einem Flecken bei Saragoſſa, Fuendetodos, geboren. Der junge Menſch zeigte eine ſo merkwürdige zeichneriſche, vor allem karrikaturiſtiſche Be⸗ gabung, daß ihn der Prieſter des Ortes, jene Inſtanz, die auch den letzten ſpaniſchen Dorfbewohner mit der großen Welt verbindet, nach Madrid brachte. Hier hatte der Zwanzigjäh⸗ rige die beſten Lehrer ſeiner Zeit, nämlich Raphael Mengs und Tienolo. Durch Mengs Befürwortung bekam er den Auftrag, für die königliche Gobelin⸗Fabrik farbige Kartons zu entwerfen, die Szenen aus dem Volksleben darſtellen ſoll⸗ ten. Schon mit dieſem Erſtlingswerk errang er ſich die Auf⸗ merkſamkeit führender ſpaniſcher Kreiſe. Die Naturwahrheit ſeiner Bilder ihre ſcharfgeſehene Realiſtik, die ungenierte Keckheit der Darſtellung brachten ihm in kürzeſter Zeit eine Menge Aufträge und es gelang, den Hof für ihn zu intereſ⸗ ſieren. Einmal hier angelangt, war ſein Glück für alle Zeiten gemacht. Er war kein demütiger Künſtler, der den Großen der Erde gebückten Rückens gegenübertrat; ähnlich wie ſein gei⸗ ſtiger Vorfahre Rubens behandelte er den König und die Granden im Vollbewußtſein ſeines Genies vollkommen als ſeinesgleichen. Und der König von Spanien, der Vertreter der vornehmſten und älteſten europäiſchen Monarchie, ließ es ſich gefallen. Denn Goya porträtierte ihn und die Seinen, daß die ſtaunende Welt glaubte, der große Velasquez ſelbſt ſei mieder auferſtanden. Sogar die Kirche, die dieſem höchſt frei⸗ denkenden und ſelbſtherriſchen Sohne mit einiger Skepfis egenüberſtand, wollte von ſeiner Kunſt profitieren und ließ on wundervolle Gemälde in Madrid und in der Kathedrale zu Seyilla malen. 1795 wurde er Leiter der Malerakademie Veranſtaltungen Dienstag, den 17. April 1928 Theater: Nationaltheater: Für die Freie Volksbühne:„Der Zigeuner baron“..30 Uhr.— Apollo:„Singers Miogets Repue“..15 Uhr. 5. 5 Konzerte: Roſengarten: Nibelungenſaal: Volksſingakademie„Miſſa ſolemnis“..00 Uhr. Unterhaltung: Künſtlerſpiele„Libelle“ 8 Uhr. 5 Licht pieltheater: Alhambra:„Die Sache mit Schorrſie ge“. Capitol:„Schwejk“.— Gloriapalaſt:„Evas Töch ter“. Palaſttheater:„Panik“. Scala⸗Theater:„Schwejk“. Schauburg: Wenn Menſchen reif zur Liebe werden“ Ufa⸗Theaker:„S pione“. Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſenm: 10—1,—5 Uhr.— Schloßbücherei: 111,—7 Uhr. Städt. Kunſthalle: 10—1,—5 Uhr. Tödlicher Autounfall bei Donaueſchingen * Tengen bei Donaueſchingen, 16. April. Auf der Straße Tengen—Kommingen ereignete ſich heute nachmittag ein ſchwe⸗ rer Autounfall. Vermutlich infolge Platzens eines Reifens überſchlug ſich ein mit zwei Perſonen beſetztes Auto und wurde vollſtändig zertrümmert. Die beiden Inſaſſen waren ein Oberingenieur namens Tiefenbacher und ein Fabrikant namens Moos. Tiefenbacher wurde getötet, während Moos einen Nervenchock und Verletzungen an Arm ünd Kopf erlitt. Er wurde ins Krankenhaus nach Blu⸗ menfeld verbracht, wo er wieder entlaſſen werden konnte. * 2 Von der Bergſtraße, 15. April. Das Auslegen der Saatkartoffeln wurde in letztvergangener Woche eifrig betrieben. Die Kartoffeln werden nach neuer Methode nicht mehr in die Pflugfurche gelegt, ſondern in den gepflügten und geeggten Ackerboden„eingeſtuft“. Die Stufen werden durch einen eigens dazu konſtruierten vierrädrigen Apparat mit Saufelrädern und einer nach hinten oder ſeitwärts ge⸗ legten Lenkſtange, die vom Fuhrmann gehandhabt wird, be⸗ liebig tief oder weit ausgehoben. Die Saatkartoffeln kommen dabei gleichmäßig tief in mehr lockeren Boden, keimen gleich⸗ zeitig auf, ſind im Sommer leichter zu bearbeiten und im Herbſt leichter auszugraben. Dieſe neue Anbaumethode wurde ſchon einige Jahre ausprobiert. Die Landwirte ſind dabei auch im Ertrag gut gefahren. * Kloſter Lobenfeld(Amt Heidelberg), 14. April. Auf dem Dache des Pächterhauſes Hch. Fellmann befand ſich ſeit vielen Jahren ein Storchenneſt. Vor drei Jahren im Hochſom⸗ mer riß es der Sturm herunter. Da keinerlei Anſtalten ge⸗ troffen wurden. um dem Storchenvaar den Wiederaufbau au erleichtern, verzogen ſich die obdachloſen Störche. Nun erſcheint in ſedem Frühjahr der Storchenvater in der alten Heimat. Auch dieſer Tage fand er ſich ein. umſtrich einigemal das Haus um ſich dann fröhlich klappernd zur Freude von Jung und Alt in der Nähe ſeines ehemaligen Neſtes auf dem Dache nieder zu laſſen. Es ſollten Mittel und Wege gefunden werden, um die Störche hier wieder anzuſiedeln, denn auch in unſerer Gegend wird Meiſter Lanabein immer ſeltener. Der einzige Ort des Lobachtalß, der noch Störche beherberat, iſt der Ort Meckes⸗ heim. 1 Walldorf, 16. April. Die durch den Gemeinderat be⸗ ſchafften und vorige Woche angelieferten zwei Eiſenbahn⸗ wagen zu Wohnzwecken ſind inzwiſchen auf gemauerten Sockeln aufgeſtellt worden. Die Wohnbaracken ſind für mittel⸗ loſe und zahlunasfaule Mieter. die in ſtädtiſchen Gebäuden wohnen, beſtimmt. Ueber die Oſterfeiertage waren die Baracken Gegenſtand alreicher Beſichtigungen und Kritiken. Ueber die Geeignetheit iſt man ſehr geteilter Anſicht. Allgemein kommt zum Ausdruck, daß die beſchafften Waggons zum Aufenthalt von Menſchen ſich nicht eignen. Warum man die kleinſten Typen gekauft hat, iſt unverſtändlich. st. Mosbach, 16. April. Die Fleckviehzucht⸗Genoſſenſchaft Mosbach hielt ihren dritten Frühjahrs zuchtvieh⸗ markt ab, der von 69 Tieren beſchickt war. Von den 54 auf⸗ getriebenen Zuchtfarren wurden 15 zum Preiſe von 500 Mk. bis 1050 Mk. an Gemeinden verkauft. Der Marktdurchſchnitts⸗ preis von 825 Mk. war weſentlich höher als bei den früheren Märkten. 8 * Elſenz. 15. April. Der Bahnbeamte Eugen Höhn, der an der Nebenbahn Bruchſal-—Pilsbach beſchäftigt iſt, begegnete auf dem Heimweg dem Reiter eines zur Zeit hier gaſtierenden Zirkus. Er wurde zu Boden geritten und mußte mit drei ſchweren Gehirnerſchütterungen vom Platze ge⸗ tragen werden. Sein Zuſtand iſt ſehr bedenklich. 6 Gren 0 zum Schutz gegen Gri 5 agen ung, Ene Ponflovin. Posſillen: Acridiniumchloridh er den Titel als erſter Maler des Königs. Er lebte ſelbſt wie ein Fürſt und großer Herr und bekannt, ja ſogar verbürgt iſt die Geſchichte, wie er ſeinen Diener anwies, der König möge, wenn er die Abſicht habe, ihn in ſeinem Atelier beim Malen zu ſtören, vor dem Eintreten anklopfen. Aber das Schickſal, das auch von den Größten der Men⸗ ſchen nicht zu beſtimmen iſt, wollte nicht, daß Franzisko Goya, der größte Mann ſeines Vaterlandes, in ihm ſterbe. Als ſechsundſiebzigjähriger Greis ſiedelte der Meiſter, angewidert von den politiſchen Verhältniſſen und wohl auch nicht ganz ſreiwillig nach Bordeaux über. Hier iſt er, ſechs Jahre ſpäter, hochgeehrt und nach einem unerhört reichen und voll aus⸗ geſchöpftem Leben am 16. April 1828 geſtorben. Das ſeltſamſte an dieſem ſeltenen Manne iſt ſein male⸗ riſches Doppelleben. Neben all den Bildern, die er auftrags⸗ gemäß zu malen hatte, ſchuf er nämlich eine mindeſtens ebenſo ſtattliche Reihe von Werken ohne Anregung von außen. Und die ſind der eigentliche Untergrund ſeiner Unſterb⸗ lichkeit. Er war ein Schöpfer phantaſtiſchen Grauens wie keiner vor ihm und nur wenige nach ihm. Seine Radierungen „Die Schrecken des Krieges“ geben an Gräßlichkeit den mo⸗ dernſten Produktionen nichts nach, wenn er auch von Tanks und Flammenwerfern noch nichts geahnt hat Zweiundachtzig Radierungen umfaßt dieſes Werk. Eine andere Sammlung, Träume“! genannt, iſt bildgewordener E. T. A. Hoffmann. Mehr als achtzig einzelne Darſtellungen umfaßt ſeine be⸗ rühmteſte Mappe, die Radierungen, Caprichos“, was man etwa mit Einfälle überſetzen könnte.— Stärkſter Naturalismus, der vor nichts zurückſcheut und weder Scham noch Aeſthetik kennt, paart ſich mit einer geradezu dantiſtiſchen Phantaſie. Auch auf der Leinwand hat Goya ähnliches gegeben; hier war ſein Lieblingsgebiet das Hexenweſen. „In Deutſchland iſt der große Spanier erſt verhältnis⸗ mäßig ſpät bekannt geworden, eigentlich erſt in den letzten vierzig Jahren, als man eine auffallende Aehnlichkeit zwi⸗ ſchen der Malweiſe der Impreſſioniſten und der ſeinen ent⸗ deckte. Heute gilt er genau wie in der übrigen Welt, auch bei uns als koſtbarſter Beſitz europäiſcher Kunſt. Wertvoller Gemäldefund in Saarbrücken. Im Beſitz einer Saarbrücker Familte fand ſich ein anſcheinend aus der Schule Tizians ſtammendes Oelbild, eine Darſtellung„Venus und Adonis“. Das Bild befindet ſich in beſtem Zuſtande und iſt nachweislich ſeit etwa 180 Jahren im Beſitze der Saar⸗ brücker Familie. Es handelt ſich um eine Kopie des Originals von Tizian, das ſich im Prado in Madrid befindet. von San Fernando zu Madrid und drei Jahre ſpäter erhielt Wiſſen Sie das? Der Inhalt eines Straußeneies entſpricht etwa dem von 36 Hühnereiern. * In den enaliſch⸗indiſchen Adreßbüchern Namen von Beamten und Offizieren amtlichen Einkommens. ſteht hinter dem auch der Betrag ihres 5 Das Wort Japan iſt eine chineſiſche Entſtellung von Nippon. das iſt Sonnenaufgang. * Das Gewicht des Walfiſches kommt dem Gewicht von 30 Elefanten oder 150 Ochſen gleich. * Eine japaniſche Braut liefert die erhaltenen Hochzeits⸗ geſchenke ihren Eltern ab. als eine kleine Entſchädiaung für die Mühe und Unkoſten. die dieſe für ihre Erziehung gehabt haben. * Der gewöhnlichſte Platz im Theater unſerem Gelde etwa 4 Pfennige, 12—16 Pfennigen bezahlt. r in China koſtet nach die beſten Plätze werden mit * i Napoleon Bonaparte verbot, daß Kinder auf andere als Kalendernamen getauft würden. Und doch ſtand ſein eigener Name nicht darin denn es gab keinen heiligen Napoleon. * Die Zähne des Nilpferdes geben ein vorzüaliches Elfen⸗ bein, das nie gelb wird. 0 g g 500 v. Chr. wurde in Indien bereits die aus der Haut eines Körperteils eine Naſe * n Urſprünalich hieß nur die Gegend und ihre erſten Bewohner Brutier. g Um das Jahr Kunſt ausgeübt. herzuſtellen. um den Tiber Italien Papſt Theodor J. war der erſte, der ſich Summus Pontifer 1 ließ und der letzte, den ſeine Mitbiſchöfe Bruder nann⸗ en. * 8 Blüten der Pflanzen der Polargegenden beſchränken ſich auf die Farben gelb, weiß und purpur. * Jahre 1870 den Bau eines neuen vom alten entfernt. Die Italiener planten im zweiten Roms. 15 Kilometer * 5 * rennen n 1 „ * ar 5 Dienstag, den 17. April 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 178 Aus der Pfalz Miniſterbeſuch auf der Jubiläumsausſtellung Ludwigshafen a. Rh. Ludwigshafen a. Rh., 16. April. Der bayeriſche Staats⸗ miniſter des Innern, Stützel, der Regierungspräſident Mathäus, ſowie Oberregierungsrat Poeverlein, Ver⸗ treter des Städtetages und des Stadtrats beſuchten am Soun⸗ tag nachmittag die erſte Jubiläums⸗Ausſtellung. Oberbürgermeiſter Dr. Weiß und der Kunſtreferent der Stadtverwaltung, Graf, übernahmen die Führung. Der Vorſitzende des Kunſtvereins, Prof. Grevenig, begrüßte den Miniſter und ſeine Begleitung und dankte ihnen im Namen des Vereins und der Behörden für den Beſuch der Ausſtellung. Eröffnung der proteſtantiſchen Landesſynode der Pfalz * Speyer, 15. April. Die Landesſynode der proteſtan⸗ tiſchen Kirche der Pfalz wurde heute früh 9 Uhr durch den Kirchenpräſidenten D. D. Fleiſchmann eröffnet. In ſeiner Begrüßungsanſprache hielt er die 45. Synodale, die am 22. Mai vorigen Jahres gewählt worden ſind, herzlichſt willkommen. Kurz verbreitete er ſich dann über die der jetzigen Synode zu⸗ e Arbeiten und die unterbreiteten Vorlagen. U. a. ſt der Haushaltsvoranſchlag des Landeskirchenrats für 1928/29 zu erledigen, desgleichen die Beſoldungsvorlage der Geiſt⸗ lichen, die Verſorgung der Geiſtlichen⸗Hinterbliebenen und Witwen. Weiter iſt die Genehmigung zur Anſtellung eines Sozialpfarrers zunächſt im Nebenamt, zu erteilen; wie in anderen Landeskirchen ſollen nunmehr auch in der Pfalz weibliche Theologieſtudierende zugelaſſen werden, ins⸗ beſondere im Hinblick auf den Mangel an Pfarrern, der ſich trotz ſtarken Zuganges in der letzten Zeit wohl noch lange fühlbar machen werde. Beraten ſoll ferner werden die Vorführung von Lichtbildern und Filmen in den Kirchen. Da dies die erſte Synode iſt, die ſeit der Wahl in der neuen Zuſammenſetzung tagt, nahm Präſident Fleiſchmann von jedem Mitglied die Verpflichtungserklärung durch Hand⸗ ſchlag entgegen. Hierauf beſuchte die Verſammlung gemeinſam den Hauptgottesdtenſt. Nach dem Gottesdienſt wurde die Tagung fortgeſetzt. Zu⸗ nächſt wurde in geheimer Abſtimmung das Präſidium gewählt. Die Wahl zum erſten Präſidenten fiel einſtimmig auf Juſtiz⸗ rat Dr. Müller ⸗Ludwigshafen. Zum Vizepräſidenten wurde Landesgerichtsrat Roch⸗Zweibrücken gewählt, zu Schrift⸗ führern durch Akklamation Pfarrer Becker ⸗ Wattenheim und Studienprofeſſor Mann⸗Pirmaſens. Zur Erledigung verſchiedener Vorlagen wurden fünf Aus⸗ ſchüſſe gebildet. Die nächſte öffentliche Sitzung der Landes⸗ ſynode iſt auf Dienstag nachmittag 4 Uhr feſtgeſetzt. Eine Milchzentrale für Ludwigshafen * Grünſtabt, 15. April. In einer Sitzung der Bezirks⸗ bdauernkammer Frankenthal⸗Land berichtete Bürgermeiſter Römer⸗Dirmſtein über die zu ſchaffende Milchzentrale in Ludwigshafen. Die Vorarbeiten hierzu ſeien bereits ſo⸗ weit gediehen, daß das Projekt in Kürze ſeine Verwirklichung finden werde. Dem Erzeuger wird hierdurch eine geregelte Abnahme gewährleiſtet. In den einzelnen Orten werden Or⸗ ganiſationen ins Leben gerufen. 5 * Ludwigshafen a. Rh., 15. April. Auf unbekannte Ur⸗ fache brach am Luitpoldhafen in einer Werfthalle ein Brand aus. Das Feuer griff ſehr ſchnell auf den zweiten Stock über. Der ſofort alarmierten Berufsfeuerwehr gelang es jedoch, des Feuers bald Herr zu werden. Das Büro iſt vollkommen ausgebrannt, der Sachſchaden ſoll unerheblich ſein. — Ein mit dem Ausladen von Korkballen beſchäf⸗ tigter Arbeiter fiel im Luitpoldhafen von einem Eiſen⸗ bahnwagen mit dem Kopf auf die Eiſen bahnſchienen. Er trug eine ſchwere Gehirnerſchütterung davon und wurde bewußtlos in das Krankenhaus überführt. * Ludwigshafen, 16. April. Geſtern nachmittag trank ein ſich zur Zeit auf Wanderſchaft befindlicher Tagner auf dem Meßplatz dahier in ſelbſtmöderiſcher Abſicht Breunſpiri⸗ tus. Er wurde in bewußtloſem Zuſtande durch die Arbeiter⸗ ſamariter in das ſtädt. Krankenhaus verbracht. * Oggersheim, 16. April. Geſtern abend ereignete ſich hier in einem Hauſe nach Beendigung eines Kommunionfeſtes ein bedauerlicher Unfall. Als der in den ßer Jahren ſtehende Gaſtwirt J. Schaffner von hier die 1 feines Sohnes verließ, rutſchte er auf der Treppe aus un ſtürzte ſo unglücklich, daß er am Kopfe eine ſchwere Ver⸗ letzung davontrug, an der er heute vormittag geſtor ben iſt. 2: Frankenthal. 13. April. Der 19jährige Sohn der Familie Lohr aus Laumersheim verübte einen grauſigen Selbſtmord. Er begoß ſeine Kleider mit Benzin und ſetzte ſie dann in Brand. Er erlitt ſo ſchwere Brandwunden, daß er ſeinen Ver⸗ letzungen erlag. Lohr hatte ſchon in der letzten Zeit mehrfach geäußert. daß er lebensmüde ſei.. * Frankenthal, 16. April. Ein wegen Verbrechens in der vorigen Woche verhafteter Buchbinder von hier wurde geſtern früh in ſeiner Zelle erhängt aufgefunden. * Kaiſerslautern, 15. April. Der Maſchinenſetzer Lecke⸗ zuſch, der bei der Weſtpfälziſchen Verlags⸗Anſtalt beſchäf⸗ tigt iſt, erlitt bei der Arbeit einen Schlaganfall, der ſeinen Tod zur Folge hatte. 5 Edenkoben, 15. April. Der Großvater des kühnen Amerikafliegers Köhl ſtammt aus Edenkoben und ſteht in verwandtſchaftlicher Beziehung zur hieſigen Familie Lud⸗ wig Bonn. Nachbargebiete Frankfurt und die kommende Meſſe O. Schw. Frankfurt a.., 15. April. Wenn die Frank⸗ furter Meſſeleitung mit größtem Optimismus dem Beginn der 4 Ausſtellungen, die die Meſſe einleiten, entgegenſieht, ſo kann fachlich beſtätigt werden, daß die geſchäftlichen Aus⸗ ſichten der kommenden Meſſe in der Tat weit günſtiger ſind wie je, und daß ſie ſich möglicherweiſe zu einem wirtſchaft⸗ lichen Ereignis geſtaltet, das Frankfurt dringend benötigt.— Am Sonntag werden auf dem Meßgelände vier Ausſtellungen eröffnet, die die Meſſe(22.—25. April)) gewiſſermaßen ein⸗ leiten. Da iſt zuerſt die rein kommerzielle Ausſtellung „Deutſche Qualitätsmarken“ die in der Feſthalle ſelbſt würdig untergebracht iſt und eine Veranſchaulichung verſucht, was von der deutſchen Induſtrie in Textilien, Kleidungsſtücken uſw. als beſonders hochwertig hergeſtellt wird. An einer Ausſtellung„Der Fremdenverkehr“ beteiligen ſich u. a. auch neben dem Bund deutſcher Verkehrsvereine eine Anzahl aus⸗ ländiſche einſchlägige Korporationen. Von Intereſſe dürfte auch die Ausſtellung„Das flache Dach“ ſein. Sie wird vom Frankfurter Meſſeamt zuſammen mit dem Frankfurter Hoch⸗ bauamt veranſtaltet. Die vierte Ausſtellung„Nahrungs⸗ und Genußmittel“ knüpft gewiſſermaßen an die Ausſtellung der letzten Frankfurter Herbſtmeſſe Blumen und Früchte an, und dürfte vor allem das Intereſſe der weiblichen Beſucher erwecken. Man hat erſtmalig das Augenmerk auf beſondere Attraktionen internationaler Art gelegt, und ſich das bekannte franzöſiſche Reſtaurant Potin verſchrieben. Sache der Aus⸗ ſtellungsleitung iſt es jedoch, dafür Sorge zu tragen, daß die Preiſe in den Gaſtſtätten ſich in vernünftigen Bahnen be⸗ wegen, und von den Beſuchern, wie beiſpielsweiſe auf der Ausſtellung„Sommer der Muſik“ nicht als Nepp in der höchſten Potenz empfunden werden. Ein Polizeiauto verunglückt * Frankfurt a.., 16. April. Bei einer Uebungs⸗ fahrt der Frankfurter Schutzpolizei kam ein Auto, das mit 24 Beamten beſetzt war, auf der Straße nach dem Grafenbruch der Böſchung zu nahe und fiel um. Glück⸗ licherweiſe kamen die meiſten Poliziſten ohne Schaden da⸗ von, nur ein Beamter erlitt 2 Verletzungen. Birkenau, 15. April. Ende der vergangenen Woche ſind die erſten Schwalben zurückgekehrt. Auch konnte man am Samstag die bekannten Rufe des anſcheinend ſehr früh ein⸗ getroffenen Kuckucks vernehmen. Der Wanderverkehr war vormittags durch das zweifelhafte Wetter gering. Nach⸗ mittags hatte man von den Sögen gute Fernſicht. * Worms, 15. April. Bei Grabungen im weſtlichen roma⸗ niſchen Kreuzgang ſtieß man auf ein gut erhaltenes Grabgewölbe, in dem nach ſorgfältigem Abbau ein dop⸗ pelter Holzſarg feſtgeſtellt wurde. Von dem Toten ſelbſt der in dem Sarg beſtattet war, haben ſich nur noch geringe Ueberreſte(Haare, Armknochen, Unterkiefer) vorgefunden. Schmuck oder ſonſtige Begräbnisbeigaben fehlen ganz. Da⸗ gegen läßt die teilweiſe noch erhaltene Kleidung auf einen höheren geiſtlichen Würdenträger ſchließen. sw. Darmſtadt, 15. April. Geſtern vormittag brach einem jungen Manne die Gabel des Fahrrades. Der Mann wurde über das Rad geſchleudert und blieb mit ſchweren Kopfver⸗ letzungen bewußtlos liegen. Die Sanitätswache brachte den Verunglückten nach dem Stadtkrankenhaus.— In Kranichſtein glitt ein hieſiger, etwa 50fähriger Fuhrmann, als er aus dem Walde kam und ſein mit Brennholz beladenes Fuhrwerk beſteigen wollte, aus. Das Vorderrad des mit etwa 30 Ztr. Holz beladenen Fuhrwerks aing ihm über den Leib. Der Verunglückte wurde ſchwer verletzt nach dem Krankenhaus durch die Rettungswache überführt. * Darmſtadt, 16. April. In den heutigen Abendſtunden entlud ſich über unſerer Gegend ein Gewitter das zuerſt von kurzem Hagel ſpäter von wolkenbruchartigem Regen begleitet war.— Am Sonntag nachmittag fanden junge Leute im Ginſtergeſtrüpp des Waldes die Leiche der ſeit etwa 14 Tagen vermißten Witwe Lina Feuchtwanger. Nach dem ärztlichen Befund liegt zweifellos Selbſtmord vor. Die Lebensmüde hatte ſich mit ä einem Mantelgürtel den Hals zugezogen. Hierdurch iſt erklärlich, daß man zuerſt annahm, es liege ein Mord vor. Der Ehemann Feuchtwanger hat vor zwei Jahren ebenfalls durch Selbſtmord geendet, in⸗ dem er ſich in der Badewanne die Kehle durchſchnitten hatte. — Eine hübſche Geſchichte weis die„Heſſ. Ztg.“ von dem be⸗ kannten Filmſtar Aſta Nielſen, die gegenwärtig in Darm⸗ ſtadt weilt, zu berichten. Am Luiſenplatz ſtehen zwei Kurbel⸗ kaſten, deren Photographen von den Vorübergehenden Auf⸗ nahmen machen. Tritt der dort amtierende Kurbelkaſten⸗ attentäter an Aſta Nielſen heran:„Sie ſind ſoeben ge⸗ filmt, gnädiges Fräulein“.— Die Diva lächelt ihr liebens⸗ würdigſtes Lächeln:„Furchtbar nett von Ihnen, ich kriege 1000/ Tages gage a * Mainz, 16. April. Aus dem Krankenhaus ent⸗ laſſen wurden die bei den Amateur⸗Boxmeiſterſchaften an den Oſterfeiertagen verunglückten Boxer. Als geheilt ent⸗ laſſen wurden der Boxer Lutz⸗Mannheim, der durch einen Sturz aus dem Ring eine Gehirnerſchütterung erlitten und der Boxer Schneider aus Köln, der von ſeinem Gegner einen Nierenſchlag erhalten hatte. Der durch einen Schlag hinter das linke Ohr ſchwer verletzte Boxer Rud. Horſthofer aus Mengede, deſſen Verletzung ſich glücklicher⸗ weiſe doch nicht als lebensgefährlich erwies, wie anfangs an⸗ genommen wurde, kam auf Veranlaſſung ſeiner Familie mit einem Privatauto in ſeine Heimat ins Stadtkrankenhaus Mengede. n Sporlliche Runoͤſchau Engliſche Hockeyſpieler in Heidelberg geſchlagen H. C. Heidelberg— Dorſet⸗Wanderers 20:0) (Eigener Bericht der„Neuen Mannheimer Zeitung“) Nach dem ſehr guten Abſchneiden des S. C. 1880 Frankfurt in Folkeſtone war man über die glatte:6⸗Niederlage der Frankfurter gegen die Dorſet⸗Wanderers nicht wenig über⸗ raſcht, wenn man auch allgemein der Anſicht war, daß gerade die Anſtrengungen dieſer Reiſe mit ihren ſchweren Spielen nicht ſpurlos an der Frankfurter Elf hatten vorüber 99 können. Umſo erfreulicher iſt die Tatſache, daß es dem Hei⸗ delberger Hockey⸗Club gelungen iſt, durch einen einwandfreien und durchaus verdienten Sieg dieſe für den deutſchen Hockey⸗ ſport ſehr unliebſame Niederlage wieder wett zu machen. Hierin liegt vor allem auch die höhere Bedeutung des H. C..⸗ Sieges. Die Heidelberger waren aber auch wieder einmal in ganz vorzüglicher Form. Da war Hans Haußmann immer wieder der Turm in der Schlacht, an dem ſämtliche Angriffe der Engländer ſcheiterten, er war einfach nicht zu überſpielen. Sein Bruder war ein famoſer Partner. Zudem lieferte die Läuferreihe ein ganz großes Spiel. Gleich gut im Aufbau der eigenen Angriffe bei überaus genauem Zuſpiel, wie auch in der Deckung des gegneriſchen Sturms. Schnelligkeit war die Hauptſtärke der Einheimiſchen, das ausſchlaggebende Moment zugleich für den Sieg, beſonders ausgeprägt bei der vorderen Fünferreihe. Hier dirigierte Zapp die Angriffe mit Geſchick und großer Umſicht, gut aſſiſtiert von ſeinen beiden Nebenleuten und zwei überaus gefährlichen Flügeln. Horn zählt zu Recht zu unſeren ſtärkſten Flügelleuten, Krauſe auf Linksaußen faſt gleich gut, nur muß er heſſer Platz halten.— Die Engländer hatten ſichtlich unter den Unebenheiten des Geländes zu leiden, zudem war die weitaus ältere Mann⸗ ſchaft dem ungemein ſchnellen Tempo nicht ganz gewachſen; hier machten ſich die Folgen des dritten Kampfes innerhalb dreier Tage eben doch geltend, wenn die Gäſte auch große Ausdauer bewieſen. Ueberragend ſpielte der ganz hervor⸗ ragende Mittelſtürmer; nach ihm ſind beſonders noch Mittel⸗ läufer und Verteidigung zu erwähnen. Die Hauptſtärke der Engländer iſt ihre glänzende Ballführung, die ihnen heute allerdings auf dem unebenen Boden nicht immer in ge⸗ wünſchter Weiſe möglich war. 5 Von dem ſtets ſpannenden Spiel verdienten noch einige der markanteſten Momente beſonderer Erwähnung. Da weiſen zunächſt Hans Haußmann und der rechte Gäſteverteidiger die erſten Angriffe ab. Sehr ſchnell haben ſich die Heidelberger zuſammengefunden. Die ſchnellen Angriffe gehen meiſt von der rechten Sturmſeite aus. Zwei gute Flanken von Horn werden verpaßt, doch die dritte bringt nach erſt fünf Minuten durch einen feinen Rückhandſchlag von Krauſe den Führungstreffer. Allzuviel Einzelſpiel verhindert Erfolge der Gäſte, während Heidelberg entſchieden mehr vom Spiel hat. So hebt Zapp den Ball übers leere Tor. Wenig ſpäter erzielt er einen zweiten Treffer, der aber, da von knapp außerhalb des Schußkreiſes nicht gewertet wird. Bis zum Wechſel wie auch nach der Pauſe können die Gäſte an Heidel⸗ beras Verteidigung nicht vorbeikommen.— Dagegen gelingt Zapp wenige Minuten nach Seitenwechſel mit hohem, unhalt⸗ barem Schuß das 2. Tor. Mitunter können die Engländer jetzt leicht überlegen werden. doch bleibt die Verteidigung unühber⸗ windlich. Zwiſchendurch ſchießt Horn nach prachtvollem Flau⸗ kenlauf über die Latte, wie überhaupt die Steilvorlagen der Heidelberger gegenüber dem Innenſpiel der Gäſte ſtets die ge⸗ fährlicheren Situationen hervorrufen. So wäre Heidelbere faſt noch in letzter Minute ein weiterer Erfolg geglückt. Ein ſcharfer Schuß wird vom Gäſtetorwart ſicher abgewehrt. der Nebenſchuß landet am Außennetz.— Die beiden Schiedsrichter vom V. f. R. Mannheim waren dem überaus fairen Treffen durchaus korrekte Leiter und verſtanden es vor allem den Fluß des Spieles nicht zu hemmen. 25 H. B. Fußball Firmen⸗Pokal⸗Spiele Am vergangenen Samstag begannen die Spiele um den Shell⸗Pokal, geſtiftet von der Rhenania Oſſag und um den Pokal der Mannheimer Autozentrale. Die Spiele werden in drei Abteilungen ausgetragen und nach Punkten gewertet. Die erſten Ergebniſſe lauten: 5 Rhenania Oſſag(a)— Osram.⸗G.:0. Kahn u. Maier.⸗G.— Kommerz⸗Bank 121. Darmſtädter und Nationalbank— Schlerf 771. 5 Städt. Sparkaſſe— Amtsgericht Ludwigshafen 221. Stadtverwaltung Ludwigshafen— Autozentrale:1. Friedrich Lux G. m. b. H.— Motorenwerke 522. Pfälz. Eiswerke— Mannheimer Tageblatt:1. Stadtkaſſe— Kohlenkontor 611. 1 Gebr. Manes— Rhenania Oſſag(b) 211. Engelhorn u. Sturm— Eſtol.⸗G.:0. Neue Mannheimer Zeitung— Rheiniſche Creditbank 328. Heinrich Jakobi— Rheinſchiffahrts⸗Geſ.:2(abgebrochen), Atlas Verſicherungsbanken— Stotz G. m. b. H.(Stotz nicht angetreten).. 5 Weitere Ergebniſſe Rhenania Oſſag— Osram 18:0 Wertheimer— Reiß:8. In das Innere eines Reifens können Sie nicht hineinschauen, die Güte des Materials und die Sorgfalt der Verarbeitung ist dem Auge nicht ohne weiteres erkennbar. Beim„CONTINENTAL-Reifen“ sind neben der starken Gummiauflage und der zweck- mäligen Gleitschutz-Profillerung auch die äußerlich nicht kontrollierbaren Eigenschaften mit peinlicher Sorgfalt berücksichtigt. Die Verwendung bester ägyptischer Baumwolle, die innige Durchtränkung des Gewebes mit Gummi, die genau gleichmäßige Spannung der Fäden, die häufigen Nachprüfungen jedes 5 einzelnen Stückes während der Fabrikation— das alles sind Vorzüge des CONTINENTAL f Reifens“, die erst nachträglich im praktischen Gebrauch zutage treten. Sie bilden die Erklärung für die zähe Widerstandskraft und lange Lebensdauer des neuen 1928 5 U Ealteſerung nur durci Handler. N 1 . 0 851 3 15 9 1 der 6. Seite. Nr, 178 Dienstag, den 17. April 198 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Gemeinſchaſtsgruppe deutſcher Hypotheken- Banken Befriedigende Entwicklung im erſten Viertel 1928 Geſtern fanden die Hauptverſammlungen der Gemeinſchafts⸗ gruppe ſtatt. In der HV. der Deutſchen Hypothekenbank Meiningen, die den bekannten Abſchluß(9 v. H. Dividende) einſtimming geneh⸗ migte machte Geheimrat Dr. Hartmann über die Lage im neuen Geſchäftsjahr folgende Ausführungen: Die Entwicklung im erſten Viertelfahr 1928 der zur Gemein⸗ ſchaftsgruppe gehörigen acht Hypothekenbanken war befriedigend. Im Darlehensneugeſchäft hat ſich für die Gemeinſchaftsbauken der Geſamtbetrag der regiſtrierten Darlehen(Hypotheken und Kommu⸗ naldarlehen) um 72 Mill.& vergrößert gegenüber 7 Mill. A im Viertelsſahresdurchſchnitt 1927 und 76 Mill. I im Durchſchnitt der erſten Viertel der beiden letzten Jahre. Im Abfatz der Schuldver⸗ schreibungen erreicht das erſte Vierteljahr 1928 mit 37 Millſonen den Blerteljahrsdurchſchnitt 1927, welcher 68 Millionen betrug und über⸗ trifft den Durchſchnitt der erſten Viertel der beiden letzten Jahre, welcher 65 Millionen betrug. Aktiv⸗ und Paſfivgeſchäft haben ſich im erſten Vierteljahr 1928 annähernd die Wage gehalten. Nachdem bei pier Gemeinſchaftsbanken die Generalabfindungen von den Gläu⸗ bigern angenommen und die Teilungsmaſſen dieſer Banken dem⸗ zufolge in das Vermögen der Balken übergegangen ſind, die dafür ank der Verpflichtung aus den Liguidationspfandbriefen be⸗ laſtet ſind, und nachdem zwei weitere Banken weitere bezw. neue Teilausſchüttungen vornehmen, ergibt ſich weiterhin für alle acht Banken ein Geſamtbetrag der Darlehen von rund 1 Mllliarde 210 Millionen, denen einſchließlich der genannten Liquidationspfand⸗ briefe ein Umlauf von rund 1 Milliarde 180 Millionen gegen⸗ überſteht. Die entſprechenden Zahlen am Schluß des Jahres 1927 waren 865 und 842 Millionen. Ob und inwieweit ſich dieſe erhebliche Steigerung des Aktipgeſchäfts auf das Reinerträgnis des Jahres 1928 auswirken werde, laſſe ſich ſchon wegen der durch die Auſwer⸗ kungskoſten bedingten Unkoſtenſteigerung noch nicht überſehen, ſo daß auch über eine Dividendenerhöhung noch nichts gefagt werden könne⸗ In den Hauptverſammlungen aller zur Gemeinſchaftsgruppe ge⸗ Hörigen Hypothekenbanken, nämlich außer bei der oben erwühnten Deutſchen Hypothekenbank, in Meiningen bei der Weſtbeutſchen Bo⸗ denkrebitanſtalt in Köln, der Frankfurter Pfandbriefbank, der Leip⸗ Niger Hypothekenbank, der Norddeutſchen Grunbkrebitbank, der Prewßiſchen Bodenkrebitbank, der Schleſiſchen Bodenkrebit⸗Aktien⸗ bank und der Mecklenburgiſchen Hypotheken⸗ u. Wechſelbank wurden ie Anträge der Verwaltungen genehmigt und Entlaſtung erteilt. Bei der Leipziger Hypothekenbank wurde der vorgeſchlagenen Ka⸗ piialerhöhung von 4 auf 6 Mill./ zugeſtimmt. — Der Vergleichsvorſchlag bei der Rheinischen Handelsbauk in Mannheim angenommen. Die auf geſtern mittag einberufene Gläu⸗ bigerverſammlung vor dem Amtsgericht Mannheim nahm den be⸗ zeits bekannt gegebenen Vergleichsver fahren an. Am kommenden Donnerstag, den 19. April 10 Uhr wird der Vergleichs⸗ Porſchlag rechtsgültig werden. Vereinigte Hüttenwerke Burbach⸗Eich⸗Düdelingen(Arbed). In der GB. wurden die Regularien genehmigt. Von 250 000 Anteil⸗ ſcheinen waren 116 668 vertreten. Die Dividende von 250 Franes wird am 16. April ausgezahlt. Zum Nachfolger des Präſid. Mayrich wurde Aloys Meyer gewählt. Die außerordentliche Generalver⸗ ſammkung billigte ebenfalls die vorgeſchlagenen Satzungsänderungen, die ben Satzungen der Terres Rouges(Rote Erde) entnommen iind und dem Verwaltungsrat erlauben, die Geſellſchaft auch an anderen Unternehmungen als bisher zu beteiligen. Auf der Ver⸗ sammlung der Obligationäre waren von 698 Mill. Fraues Kapital nur 62 Millionen vertreten. Die Hauptvertreter waren Lambert Lurxemburg) und Wolfſon(Berlin]. Die Obligationäre erklärten ſicht mit den vorgeſchlagenen Satzungsänderungen einverſtanden. ze Kaliwerke Krügershall AG. Vorausſichlich wird eine Div i⸗ dende in Höhe des Vorjahres(10 v..) in Vorſchlag gebracht wer⸗ Lale 1 9 Geſchäftsgang habe ſich im laufenden Jahre weiter günſtig Entwickelt. 4G. für Chemiſche Iduſtrſe in Gelſenkirchen und Schalke. Wieber 5 v. H. Dividende Die., die bekanntlich in einem JG. Verhältnis mit der Sachtleben AG., für Bergbau und Chemiſche In⸗ Huſtpie ſteht, ſchlägt ihrer demnächſt ſtattfindenden o. OV. vor, wle⸗ derum b v. H. Gewinnanteil auszuschütten. D Die Entſchädigungsbeträge für die Orenſtein u. Koppel AG. in Berlin. Es wurde bereits wiederholt mitgeteilt, daß das GJ. 4927 günſtig verlaufen ſei und daß ſich die Beſchäftigung in den ein⸗ zelnen Abteilungen recht gut und bedeutend beſſer als i. V. ge⸗ ſtaltete. Wie man Hört, ſei eine Diyldendenſteigerung von 4 auf 5 v. H. wahrſcheinlich. Man hofft, aus der Freigabe die erſten Be⸗ träge bis zum Herbst hereinzuhekommen. Es handelt ſich um etwa 5% Millionen. Weitere erhebliche Beträge ſtehen der G. auf Grund des Liqufbationsſchädengeſetzes zu. Die Entſchädigungsbe⸗ kräge dürften ſich nach Schätzungen unterrichbeter Kreiſe auf—2 Mill. belaufen. f* Haula Llopd⸗ werke A, in Bremen.— Erhöhter Auftrags⸗ beſtand. Das Geſchäftsfahr 1927 erbrachte nach Abzug ſämtlicher Betrlebsunkoſten(. B. 774 102%) einen Bruttogewinn von 1884624 Mark; demgegenüber erforderten Geſellſchaftsunkoſten und ſoziale Laſten 1 264 085(1 278 788)„ und für Abſchreibungen auf An⸗ lagen wurden 348 871(480 047) Kabgeſetzt. Es verbleibt ein Reingewinn von 270 718,(i. V. bei 381 788 Gewinnvortag aus 1925 ein Verluſt von 2 160 170, der durch die bekannte Sanie⸗ kung gedeckt worden ist). Aus dem Reingewinn von 276 718 Jollen 4(0) 5. G. Divibende verteilt und 60 718& auf neue Rech⸗ kung vorgetragen werden. Das Ergebnis des Berichtsjahres wurde Furch die techniſchen Entwickelungsarbeiten für die neuen Typen beeinträchtigt. Wenn es trotzdem gelungen iſt, einen Ueherſchuß zu erzielen, ſo iſt baxin die erſte Auswirkung ber Rationaliſierungs⸗ arbeit der letzten Jahre erblickt warben. Der Auftragseingang des letzten Jahres welſt eine weſeulliche Steigerung gegenüber dem Vorfahre auf. 2% Hille⸗Werke Ach. in Dresden. Die Geſellſchaft bleib im erſten ahr nach der Sanierung ohne Dividend e. Der Geſchäfts⸗ richt teilt mit, daß der Sanlerungsgewinn von 1,62 Mill, mit 0,95 Mill„ zu Sonderabſchreibungen, davon 0,8 Mill./ auf Waren⸗ Porräte und mit 0,67 Mill.„ zu Rücklagen(Auffüllung der Reſerve und Erforderniſſe des Umbaus] verwendet worden iſt. Die Konzen⸗ tierung dere Fabriken in Meißen iſt daran geſcheitert, daß dort die Belegſchaften nicht untergebracht werden konnten. Es iſt nunmehr von der Stadt Dresden ein paſſendes Grundſtück erworben worden. Der Neubau ſoll im Herbſt fertig geſtellt werden. Der Kaufpreis iſt Langfriſtig geſtundet worden. Die Verhandlungen wegen Verkaufs ſrelwerdenden Fabrikgrundſtücke führten noch zu keinem Ab⸗ chluß. Der Bau von Laſtautompbilen iſt aufgegeben worden. Der ruktoertrag beträgt 2 604929%(1820 874], Unkoſten 2881828 Mark(1 564 304), Zinserfordernis 73 062(108 808]. Es wurde nach 10g 855,(79 812) Abſchrelbungen ein Rei ngewinn von 46 488, (888 711„/ Verluſt) erzielt, der vorgetragen werden ſoll. Rekordgewinne der General Motors Go. im erſten Quartal 28. Aus Newyork wird gekabelt: In Wallſtreet ſchätzt man den Gewinn der General Motors Corporatſon im erſten Quartal auf annähernd 70 Millionen Dollars oder auf 4 Dollar per StA., was nahezu dem Rekordgewinn im zweiten Viertelſahr des vergangenen Hahres gleichkommen würde. Infolgedeſſen find Gerüchte aufge⸗ taucht, daß die Geſellſchaft neben der regelmäßigen Quarkals⸗ dividende von 1% Dollars eine Sonderausſchüttung von 2 Dollars per StA. vertellen werde. Ehrhardt u. Sehmer Ac. Saarbrücken. Kapitalherabſetzung. Die Geſellſchaft, deren Aktlenmaforität ſich in franzöſiſchen Händen Lefindet, ſchlägt Herabſetzung dez Aktienkapitals von Mill. auf 1 Mill. Franken und Wiedererhöhung auf 19 Mill. Fr. vor. Das Unternehmen hat beßanntlich öſe letzten Jahre mit be⸗ krächtlichen Berluſten abgeſchloſſen. Die mit deutſchen Geſellſchaften geführten Verhandlungen über eine Sanierung hatten keine Er⸗ folge gebracht. 25: Berthold Meſſinglinien Ach.— Wieder f u. 5. Dividende. Der Ad. ſetzte die Dividende auf wieder 7 v. H. feſt. 2 F. H. Hammerſen Ach. in Osnabrück.— Dividendenerhöhung auf 10 b. H. Die G. hat im G. 19e einen Ueberſchuß abzüglich uller Unkoſten in Höhe von 3 295 023(2 187 283) erzielt. Nach Ab⸗ schreibungen von 1114 547(960 660), ergibt ſich zuſammen mit dem 241 962, betragenden Vortrag aus 1926 ein Reingewinn von 2484 487(1 600 962)„. Hieraus ſollen unter anderemn 10(8) v. H. Gewinnauteil auf die Sta, und wieder 6 v. H. auf die Bal. ausge⸗ Im Geſchäftsfahr 1924.25 hatte diefe tſchechoflowakiſche Geſellſchaft März 1928 An Auslandsanleihen wurden im Berichtsmonat rund 172 Millionen, aufgelegt gegenüber 107 Millionen im Februar. In der folgenden Tabelle die nach Ländern ge⸗ ordnet iſt, gelten die Auleihebeträge jeweils für Millionen der in Klammern vermerkten Währung. Uebernahmepreiſe waren diesmal nur bei der Württembergiſchen Hypotheken⸗ bank mit 93 Prozent zu erfahren. Bei anderen mögen ſie ähnlich geweſen ſein. Das wolle man berückſichtigen bei der Beurteilung der Menge des hereingekommenen Kapitals. Schuldner Betrag Zins Zeichnung Laufzeit Amerika[in Dollars]= 114,450,000. RM. Veſtiſche Kleinbahnen. Recklinghauſen.75 707 98.00% 1947 Naſſauiſche Landesbank, Wiesbaden 8,00 6,5% 97.50% 1938 Electr. Werke Ach, Rectlinghauſen.50 8,5% 98,00% 1938 Schleſ Laudſchaftliche Bank, Breslau 6,00 60% 97.50% 1938 Gelſenkirchner Gerwerks⸗ Ach. 15,00 7% 97,00% 1954 Holland ſin Mark]= 31,000,000.— RM. Karlsruhe.00 50 93,75% 1938 Württemberg. Hypotheken⸗Bank 4,00 7% 96,250% 1953 Süchſiſche Bodeneredit 5,00 7% 96,25% 18538 Frankfurter Hypoth.⸗Bank 8,00 70% 96,50% 1958 Bayeriſche Hypoth.⸗Wechſeldank 9,50 70% 96,50% 1983 Bayeriſche Vereinsbank 8,50 7% 96.50% 1963 Deutſche Hypoth.⸗Bank, Berlin 5,00 7% 99.50% 1946 Preußiſche Tentralbodencredit Ach. 5,00 7% 96,50% 1980 Holland lin Gulden)= 16,071,000. RN. Vogel Draht und Kabelwerke 1,80 7% 96,00% 1959 Schleswig⸗Hollſteiniſche Landesbank 450 10% 96,50% 1938 Sgarland⸗Lothringen Ach, Saarbrücken.20 60% 93,00% 1953 Vincentius⸗Schweſtern, Freiburg i. Br. 050 20/0 99,00% 1958 Franziskaner Eſſen 0,42.5% 39,50% 1953 Brüder der chriſtl. Schule[Ort unbekannt] 0,10 7% 90,00% 1939 Pankrattus-Gemeinde, Saaſenheim 9,15 80% 000% 7 Antoni⸗ krankenhaus, Heggen i. Weſif. 0,12 78 99.00% 7 Heilige Kreuz⸗Prieſter, Bonn 0,78 7% 500* Schwetz(in Franken)= 12,000,000. RMI. Bergwerk Friebrich Heinrich, Linfort 15⁵ 60% 98,00% 1938 Nicht erwähnt iſt in dieſer Tahelle die Art der Trauchen⸗ auflegung, die ausländiſche Konſorten in anderen Ländern als ihren eigenen vornehmen. Wollte man das tun, ſo würde jede Statiſtik ungenau ſein. Man müßte dann z. B. auch die Käufe von ausländiſchen Banken an deutſchen Börſen mitauf⸗ nehmen. So unterblieb hier auch die Aufzählung der in Holland angebotenen Inlandsanleihen. Erwähnt aber wer⸗ den darf. daß die Saarländiſche Anleihe auch im Saargebiet formell angeboten wurde. Im einzelnen iſt zu ſagen: Die Anleihe der Schleſiſchen landſchaftl. Bank war bereits im Oktober 1927 abgeſchloſſen, der Gegenwert ging auch da⸗ mals ſchon ein. Somit hat dieſe Anleihe für die deutſche Wirtſchaft z. Zt. keine Bedeutung mehr. Von der Karlsruher Anleihe. die ja eigentlich eine Inlandsanlelhe war, wurde 3. Zt. der Auflegung ſchon berichtet. Der Kurs ging wegen der guten Rendite ſchnell bis auf 103 Prozent, ſank dann aber bis auf ea. 100 Prozent. weil die Börſenvorſtände in Holland eine Zulaſſung ablehnten, weil die Vorausſetzungen für eine n 2 N ſchüttet ſowie 250 997, vorgetragen werden. Der Geſchäftsgang hat ſich ſeit dem Abſchluß des deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertrages i und bietet keine guten Ausſichten für das lau⸗ ende 8 Wollwarenfabrik„Mercur“ in Liegnitz. Die Geſellſchaft hatte 1027 den höchſten Umſatz ſeit ihrem Beſtehen. Nach Abſchreibungen von 287 204(184 341)/ verbleibt ein Reingewinn von 222 228 (194 259) /, woraus, wie gemeldet, 12(10) v. H. Dividende verteilt werden. uß der Bilanz: Waren 793 091(357 505), Debitoren 1 746 611(1 322 104), Kreditoren 925 635(521 110) 4. Der Auftrags⸗ beſtand ſei befriedigend. Zum weiteren Ausbau der Fabrikanlagen hat ſich die Geſellſchaft entſchloſſen, auf einem im Vorjahre in Lieg⸗ niz erworbenen Grundſtück eine neue Fabrik zu errichten. Mit dem Bau ſoll in kurzer Zeit begonnen werden. 1 Allgemeine Lokalbahn und Kraftwerk Ach. in Berlin.— 12 9. H. und Kapitalserhöhung. Die Verwaltung wird der kom⸗ menden HW. die Ausſchüttung einer Dividende von wieder 12 v. H. vorſchlagen Ferner ſollen an die ordentliche Rücklage 1,54 Mill. zugewieſen werden, ſo daß dieſe auf 3 Mill. anſteigt. Die Zu⸗ weiſung entſtamme freigeword. ſtill Rücklagen. Ferner ſoll das AK. um 3 auf 18 Mill. bei einem Bezugsrecht von 51 zu 112 v. H. erhöht werden. Das Stimmrecht ſoll in der Weiſe abgeändert wer⸗ den, daß in Zukunft je 100„ Stammaktien eine Stimme gewähre. Bekannklich iſt erſt vor kurzem ein größeres Paket von Aktlen der Württ. Elektrizitäts⸗AG. in Stuttgart in den Beſttz der Allgem. Lokalbahn übergegangen. 2 Asbeſt⸗ und Gummiwerke Alfred Calmon AG., Hamburg. Der Ag beſchloß, den nach Abſchreibungen von 304 798 verblei⸗ benden Gewinn von 78 254 vorzutragen. () Vereinigte Strohſtoff⸗Fabriken in Dresden. Der Ah be⸗ ſchloß, bie Verteilung einer Dividende von 18 v. H. Der Geſchäfts⸗ gang iſt als normal zu bezeichnen. Im Vorjahr wurden 21 v. H. Divldende vertellt, wovon 3 v. H, als Nachzahlung für das Jahr 1925, in dem 15 v. H. zur Ausſchültung gelangten, verwandt wurden, 15 Ed. Züßlin u. Cie. AG. in Stuttgart.— Wiederaufnahme der Dividendeuausſchüttung. Der AR, ſchlägt der HV. am 30. April d. J. neben einer außerordentlichen Zuweiſung an die Rücklage die Verteilung einer Diyldende von 6 v. H. vor. Der bisherige Verlauf und die Ausſichten für das neue GJ. ſind zufriedenſtellend. In den beiden vorangegangenen Jahren war keine Dividende aus⸗ geſchütt'et worden, da man mit Verluſt abgeſchloſſen. 22: Kulmbacher Rizzibrän Ac. Die Geſellſchaft hat ihren nom. 2 Mill, Tſchechokronen betragenden Beſitz an Aktien der Alt⸗pilſe⸗ netzer Brauhaus AG. in Alt⸗Pilſenetz bei Pilſen(Aktienkapttal 5 Mill. Tſchechokronen an eine tf oflowakiſche Gruppe veräußert. eine Unterbikanz zu verzeichnen und infolgedeſſen mußte die Rizzi⸗ bräu⸗A c. auf ihren Aktienbeſitz im Buchwerte von 240 000/ eine Rllckſtellung von 60 000/ vornehmen. ( Soffmauns Stärkefabrik Ach. Bad Salzuflen. Der AR. de ſchloß, die Verteilung einer Dividende von 5 5 H.(4 v..) vor zuſchlagen. 722 Karſtadt AG. in Hamburg.— 12 v. H. Dividende und Na⸗ pitalerhöhung um 19 Mill. J. Der Agt. beſchloß, eine Divide n d e von 12 v. H. li. V. 10 v..) und die Erhöhung des Aktien kapitals um 19 auf 70 Mik. vorzuſchlagen. Die neuen Aktien nehmen am Erträgnis des laufenden Jahres zur Hälfte teil. Den Aktionären ſollen 3,5 Mill.% im Verhältnis von:1 zu 150 v. H. angeboten werden. Die reſtlichen 10,5 Mill./ werden einer Banken⸗ gruppe zum Nennwert mit der Beſtimmung Übergeben, die Aktien zuguſten ber Geſellſchaft zu verwerken. Heber die Verwendung der neuen Mittel werden keine Mitteilungen gemacht. Anſchetnend ließ ſich eine Ueberelnſtimmung zwiſchen Verwaltung und Aufſichtsrat über die Frage der Kapitalerhöhung nicht ohne weiteres erzielen, da dem Beſchluß eine faſt fünſfſtündige Beratung vorangegangen iſt. Außerdem wurde uns gegenüber von der Karſtadtverwaltung noch vor zwei Tagen die Möglichkeit einer Kapitalerhöhung ganz entſchfe⸗ den in Abrede geſtelt. Amtliche Großhandels ſtandzahl vom 12. April. Die auf den Stichtag des 12. April berechnete roßhandels⸗Inderziffer des Sta⸗ tiſtiſchen Reichsamts iſt um 189 gegenüber der Vorw.(188,8) nahezu unverändert. Von den Hauplgruppen iſt die Indexziffer für Agrarſtofſe um 9,4 auf 132,5(Vorwoche 132) v. H. und Refenige für Kolonlalwaren um 9,8 auf 138,(Vorwoche 182,4) v. H. geſtiegen. Die Indexziffer der induſtrlellen Rohſtoffe und Halbwaren iſt um 0, auf 196,6(138,9) v. H. zurückgegangen, wäßrend die Inderziffer für induſtriel le Fertigwaren auf 157,(157,4) v. H. ſich erhöht hal. 7 Gewinnvortrag bei der Alexanderwerk A. don der Nahmer Ac. in Rentſcheib. der AR beſchloß, der HBW. am 8 Mat vorzu⸗ ſchlagen, den nach Abſchreibungen von 281 840(261915) 4 ſich erge⸗ Deulſche Auslanods⸗Anleihen eee Auslandsanleihe nicht vorlagen. Im übrigen war dle Zu⸗ teilung hier nur 3 v. H. Ebenfalls ſtark überzeichnet waren die Pfandbriefe der Württemb. Hypothekenbank, während bei Sachſenboden der Abſatz ſtockte. Sie mußte wiederholt ange⸗ boten werden. Man muß allerdings bei dem holländiſchen Emiſſionsweſen berückſichtigen, daß die Zeichnungen ſich nur auf einen einzigen Tag erſtrecken. Die Serien der beiden bayeriſchen Banken gingen gerade noch ab. Wie aus dem Proſpekt zu erſehen war, waren weitere je 25 Millionen „anderswo“ untergebracht. Die Emittenten ſollten erklären, was das bedeutet. Es iſt möglich, daß eine Plazierung unter der Hand geglückt iſt. Jedenfalls war in keiner europäiſchen Zeitung irgendetwas näheres zu finden. Voll zugeteilt wur⸗ den die Pfandbriefe der Deutſchen Hypothekenbank die nur für die Landwirtſchaft in Frage kommen. Den größten Er⸗ folg hatte die Anleihe der Landesbank von Schleswig⸗Hol⸗ ſtein. Ste wurde 270(!) mal überzeichnet. Hier waren Un⸗ regelmäßigkeiten bei der Zuteilung natürlich nicht zu ver⸗ meiden. Das hat aber für die Gläubiger den Nachteil, daß die Pfandbriefe nicht zugelaſſen werden ſollen. Liegt der Grund für das überſtarke Intereſſe vielleicht darin, daß auch in Holland die Wertſtellung auf die einheimiſche Währung au⸗ genehmer empfunden wird als auf Mark? Wenn ja, dann ſollte man auch den privaten Banken die reichsgeſetzliche Möglichkeit geben, Dollar⸗ oder Guldenpfandbriefe herauszu⸗ bringen. Für die Anleihe der Sagarland⸗Lothringen hat Saarbrücken die ſelbſtſchuldneriſche Bürgſchaft übernommen. Die Geſellſchaft die zuletzt 20 v. H. Dividende verteilte, iſt in ſtädtiſchem Beſitz. Bei Vogel Draht ſind außer den in Holland begebenen 1,5 Millionen Fl. noch weitere 500 000 Fl. anderswo untergebracht. Hier gilt das gleiche wie bei den beiden bayeriſchen Hypothekenbanken. Aehnlich ſcheint es bei der Zeche Friedrich⸗Heinrich zu ſein. Die Geſellſchaft heſchloß eine Anleihe im Geſamtbetrage bis zu 33,5 Millionen I. Davon werden jetzt 12 Millionen/= 15 Millionen Franken n der Schweiz aufgelegt, als Teil einer Tranche von 20 Mill. Franken. Der Reſt von 5 Millionen Fr. und 175 Mill. wird wohl noch aufgelegt werden. Es iſt intereſſant, daß hier die Schweiz und nicht Frankreich herangezogen wird; denn die Geſellſchaft gehört zum franzöſiſchen Konzern De Wendel. Eine ganze Reihe weiterer Abſchlüſſe mit ausländiſchen Konzernen iſt ſchon getätigt, jedoch ſind öffentliche Zeichnungs⸗ aufforderungen noch nicht ergangen. Daher erſcheinen dieſe Anleihen im Berichtsmonat auch noch nicht. Ein ſehr ſchwieriges Kapitel bleibt gerade für den Pfand⸗ briefabſatz noch die Kapitalertragsſteuer. Für eine Nieder⸗ ſchlagung hat der Reichsrat ſeine Genehmigung zu erteilen. Wenn auch immer noch nicht der Wohnungsbau als produktiv anzufehen ſei, ſo beſteht doch Geneigtheit, wie im Vorfahre ein ſteuerfreies Kontingent von 100 Millionen/ zuzulaſſen. Der Reichsarbeitsminiſter hatte jedoch 200 Millionen gefor⸗ dert. Im Wohnungsbauausſchuß des Reichstages war ührt⸗ gens von mindeſtens 350 Millionen die Rede. St. henden Reingewinn von 121337„ auf neue Rechnung vorzutragen. Im Jahre 1926 hat das Unternehmen bekannlich einen Verluſt von 435 012& erlitten, der aus der Rücklage gedeckt wurde, während für 1925 6 v. H. Dividende aus 388 570/ verteilt werden. N Doviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notierten Pfunde gegen .. 14. 17. 488.4548845 25.880 28.83 22402 124,02 Sollan 12, 11121650 Brüſſel. 84,95 84,95 Oslo 138268 186,255 Mailand. 82.50 92,25[Kopenhagen 16.19 15,20 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 4,1805 und Pfunde mit 20,4148 gehandelt 14. 17. 16.19 18,188 28.18 20,03 NewYork. Stockholm. Paris Madrid. „* Schweiz Mannheimer Viehmarkt am 16. April Preis für 50 Kg. Lebendgewicht; Geſamtzufuhr. 4997 Stuck Ochſen. 195 St. Kühe. 292 St.[Kälber 725 St. Schweine 33900 St. )„ Mk. 44—61 a2.. Mk. 45—4 890„ Mk.—— a„ Mk. „„„ 8)..„ 3838).„„ 60-82„ ,„ 95 7 4 8820 9 7 5850 8 0.„„ 8082 ch.„ 1620 2 6088 d Bullen. 126 St. Färſen„ 827 St. e.„„ 42—52 8 . Mk. i J Mt. 66 Schafe 81 St. e„„ e e 8 8 Den 8888 Freſſer..— St. bi..„ 42-49 Arbeitspferde c, 8285). M.— JFFF FFT Marktver lauf: Kälbern ruhig, langſam 11 Ztegen, 10—24. Berliner Metallbörſe vom 16. April Preiſe 90 Feſtmark für 1 Lg. mit Großvieh ruhig, Ueberſtand, ud geräumt, mit Schweinen ruhig, Ueberſtaud. 15 1 18., glerolstupf: 114.18 184%(mumintum in Nafſinabekupfer—.——.— Barren 2,14 2514 Blei——— inn ausl.,—.—* Rohzink Bb. Pr) üttenzinn 8—.— „ r 8 8 8050 Plattenzint—.—.— Antimon 4 5 75.880.88 Aluminfüum.10 210 Silber für 1 Gr. 78 50.79,50 78,5079, 50 London 18. April. Metaulmarkt.(In St. J. d. eng. t. v. 1016 Kg.) 18. 18, 18. 18. J Blei 20.15 20.— Kupfer Kaſſa 61,75 61,58 beſtſelec: 65,75 65,75 Zink 28.— 24.88 do. 8 Monat 61,68 61.75[ Nickel——— ueckſld. p. Fl. 22.50 22,50 do. Elettrol. 67,.— 67, Zinn Kaſſa 230.50 281,75 J Regulus 2— : Steigende italieniſche Zuckererzeugung. Die italteniſche Re⸗ gierung iſt feit Jahren bemüht, in der Zuckerverſorgung vom Aus⸗ lande unabhängig zu werden, nachdem der Rübenanbau gegenüber der Vorkriegszeit ſtark zurückgegangen war. Die Zuckereinfuhr war infolgedeſſen ſtark geſtlegen, und zwar betrug ſie 1913: 70 000 Dop⸗ pelzentner, 1925: 880 000, 1926: 207 000, 1927: 705 000. Durch die Ver⸗ träge, die die Zuckerfabriken mit den Rübenbauern ſeit 1926 ge⸗ ſchloſſen haben und die auch für die Kampagne 1928-1920 erneuert wurden, iſt die Anbaufläche in den letzten örei Jahren um über ein Drittel von 80 000 Hektar auf 110 000 Hektar 1928 geſtiegen. Bereits im Vorjahre betrug ſie 98 000 Hektar, doch war der Ernteertrag in⸗ folge der großen Trockenhelt geringer als 1926, fo daß die Zucker⸗ erzeugung wieder um etwa 300 000 Dopeplzentner zurückging. Die ausländiſche Konkurrenz wurde zudem durch die Aufwertung der tra geſtärkt; infolgedeſſen ging die Einfuhr über den Erzeugungs⸗ ausfall hinaus. Angeſichts der weſentlich vergrößerten Anbaufläche und des guten Standes der Saaten ſcheint es, als ob das Ziel der Selbſtverſorgung bereits in der kommenden Kampagne erreicht wird, wozu eine Erzeugung von etwa 3,4 his 8,5 Mil Doppel⸗ zentner erforderlich ſein würde. Mit einem erheblichen Rückgang der Zuckerausfuhr nach Flalten wird aber beſtimmt zu rechnen eln. Die Lieferanten Italkens ſind vornehmlich die Tſchechoflowaket für Rübenzucker und Kuba für den in der Nachkriegszeit ſtark vor⸗ dringenden Rohrzucker Diefe beiden Länder ſind mit zufammen über 85 v. H. an der Einfuhr beteiligt. Deutſchland dagegen iſt— abgeſehen von den möglichen unverminderten Rückwirkungen auf dritten Märkten— an dleſer Entwicklung intereſſterk als Lleferant von Zuckerrübſamen(die 1 degeneriert in Jtaltenſ und Kalk, der als Düngemittel beim Zuckerrübenbau bekanntlich eine hervor⸗ ragende Rolle ſpielt. 5 Frachtenmarkt in Duisburg Ruhrort bom 16. April Das Geſchäft an der heutigen Börſe war wiederum ſehr ſtill. In⸗ folge eberangebots an Leeraum gingen die Frachten weiterhin um 10 Pfg. per Tonne zurck. Die Schlepplöhne blieben unverändert. * 5 5 N 2 c * 5 t 2 N 2 4 8 2 4 8 2 8 0 . 8 a 0 7 8 1 1 10 9 N . — + Dienstag, den 17. April 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 178 * Das Vild der Wirtſchaft Bei den Förderzahlen für Mitte März tritt eine ſehr beträcht⸗ kiche Zunahme der Stein kohlenf hör d 35 ung char por. 8e Zahl dafür liegt zwar noch nicht endgültig feſt, ſie läßt ſich jedoch aus den vorläufigen Förderergebniſſen im Ruhrbergbau einiger⸗ maßen genau berechnen. Die Zunahme gegenüber dem Februar bi ſi eben. eine tatſächliche Steigerung der arbeits⸗ äglichen Förderung, dann aber au d i öße 5 U Arbeitstage im März. BRH Aus dem gleichen Grunde hat auch die 5 8 N Kohlengewin⸗ nung im März wieder zugenommen. 1⁴— 5 5 a . L N 1 9 u Saeed n—. 2 7 27 F 7 ö 12 855* 1 W, 750 0 1 Braunkohle, fallt 1 2 1 5 1 L 10 Förderung und Erzeugung 11 8 2 3 + E 7 5 eee 195 3 J3Jͤ 9 5 f .4 N X . obs teh, n. t 1 2 2E Roheisen, lil. 2 N ö f 0. 1 7 1 f Wslzeigen, aiif. t f Stromerzeugung in privaten werken, 5 .8 5. rd. xu. 285— em .0 5 5 = 5 1 8955 — ili. dz Neinkali .0 2 5 7 45 .5. 105 4. .. Nuk tine Hr. Ilg. Kurven! 5 GLH 81 Der Abſatz des Kaliſyndikates iſt, wie es der Jahreszeit enkſpricht, im März etwas zurückgegangen, er liegt faſt genau auf der Höhe des März 1927. Die Zahlen für die Eiſenproduktion ſind für den März noch nicht veröffentlicht worden. Ebenſo liegt für die Strom ⸗ erzeugung in den 122 privaten Kraftwerken, die die amtliche Stabiſtik erfaßt, erſt der Februarwert vor. Der Rückgang, den die Stromerzeugung für den Januar und den Februar zeigt, entſpicht durchaus der jahreszeitlichen Schwankung, die ſich auch in den gleichen Monaten des vorhergehenden Jahres bemerkbar machte. Der Wohnungsbau zeigt ebenfalls regelmäßig im Januar einen bedeutenden Rückgang der abgenommenen Wohnungen, der durch die Witterungsverhältniſſe erklärt iſt. Immerhin liegt trotz des ſtarken Januarrückganges die Kurve ſehr beträchtlich höher als im vorigen Fahr. Sp. jä Matth. Hohner AG. Harmonikafabrik in Troſſingen wieder 8 v. H. Die Geſellſchaft war in der Lage, ſämtliche Betriebe das ganze Jahr ohne Einſchränkung voll zu beſchäf⸗ tigen. Der ziffernmäßig nicht genannte Umſatz konnte geſteigert werden. Es gelang auch, das Erträgnis zu erhöhen. Bekanntlich hatte die Fivma im vergangenen Jahre die ſeit 1855 beſtehende Mundharmonikafabrik Chr. Weiß AG. in Troſſingen käuflich über⸗ nommen und den Kaufpreis aus den vorhandenen Mitteln bezahlt. Der Betriebs⸗ und Handelsgewinn ſteigt von 2,81 auf 3,05 Mill. 4. Entſprechend dem größeren Umſatz erhöhten ſich die Unkoſten von 1,65 auf 1,71 Mill. 4. Stärker ſtiegen Steuern, und zwar von 399 752 auf 502 605. Abſchreibungen wurden etwas erhöht auf 332 344(308 841) 4. Der Reingewinn ſteigt demnach von 619 579 auf 669 501 J. Der auf 12. April einberufenen o. HV. wird vorgeſchlagen, wieder 8 v. H. Gewinnanteil auszu⸗ ſchütten, dem AR. den ſatzungsgemäßen Gewinnanteil von 12 000 4 zu vergüten und der bis jetzt 118 345/ ſtarken Hohnerſtiftung 40 000„ zuzuweiſen. Auf neue Rechnung entfallen ſodann 137 501 (127 579)].— Im laufenden GJ. war der Auftrags⸗ eingang bisher gut, es wurde auch mit Auftragsrückſtänden eingetreten. Gegenwärtig iſt die G. voll beſchäftigt. Der im Februar im Holzverarbeitungsgebäude ausgebrochene Brand iſt durch Verſicherungen voll gedeckt, der Betrieb erfuhr keine weſent⸗ lichen Störungen. Die neu erſtellten Betriebsräume werden in Kürze bezugsfertig ſein. :2: Fuſton Ufa⸗Deulig. Die o. GV. der Deulig Film AG., in der durch die Ufa 44 500„ Vorzugsaktien und 766 059 Reichs⸗ mark Stammaktien vertreten waren, genehmigte Geſchäftsbericht und Bilanz für 1926/27, deren Reingewinn von 3 750/ vorgetragen wird. Wie die Verwaltung mitteilte, iſt die Zuſammenlegung der Betriebe nunmehr endgültig durchgeführt. Die Geſchäftsbetriebe der Deulig ſind in die Ufa völlig übergeleitet worden. Die Verwal⸗ tungen der beiden Geſellſchaften wurden Koſtenerſparnishalber ver⸗ einigt. Die Verſammlung genehmigte ferner den Uebergang des geſamten Vermögens der Deulig auf die Ufa. In Zukunft wird daher in der Bilanz der Deulig nur mehr die Forderung der Deu⸗ lig an die Ufa aus der Uebernahme des Vermögens mit 825 000, erſcheinen. Auf Grund dieſer Transaktionen haben ſämtliche AR. ⸗ Mitglieder der Deulig ihre Aemter niedergelegt. Neu in den AR. gewählt wurden vier Mitglieder des Vorſtandes der Ufa und zwar: Gen.⸗Dir. Griewing, Dir. Grau, Dir. Korell und Dir. Gerſchel. Der neue Vorſtand der Deulig ſetzt ſich zuſammen aus Dir. Leh⸗ mann und Dir. Melamerſon. 25: Natronzellſtoff⸗ und Papierfabriken A. in Berlin. Die Verwaltung beantragt eine Dividende von wieder 10 v. H. auf das um 1 Mill./ auf 6,5 Mill./ erhöhte AK. Im neuen Jahr ſei der Geſchäftsgang weiterhin als befriedigend zu bezeichnen. Gerichtszeitung Schwerer Straßenbahnunfall vor dem Schöffengericht Ludwigshafen Wegen erſchwerter fahrläſſiger Tötung hatten ſich der Straßenbahnwagenführer Philipp Heimberger und die Schaffner Wilhelm Schläfer und Heinrich Kunz, ſämt⸗ lich von Ludwigshafen, vor dem Schöffengericht Ludwigs hafen zu verantworten. Heimberger führte am 29. Auguſt v. J. einen Straßenbahnwagen mit Anhänger der Linie 3 von Ludwigshafen nach Frieſenheim, wobei die beiden anderen Angeklagten Dienſt verſahen. In der Nähe Frieſenheims fuhren ihnen zwei Fuhrwerke voraus, unter denen ſich ein zweirädriger Kaſtenwagen des Landwirts Dittemer von Ludwigshafen befand. Durch die Elektriſche wurde das Pferd des Dittemer ſcheu und rannte mit der Elektriſchen um die Wette neben her. Der Führer der Elektriſchen, der das Pferd nicht noch weiter erſchrecken wollte, ließ die Elektriſche raſcher fahren, um aus dem Gefahrenbereich zu kommen. Dies gelang ihm auch, nicht aber dem Dittemer, der das Pferd das er am Zügel führte, nicht mehr halten konnte. Dittemer fiel zu Boden, wobei ihm ein Rad ſeines eigenen Wagens über den Leib ging, wodurch Dittemer innere Verletzungen davon⸗ trug, an deren Folgen er am nächſten Tage im Krankenhaus ſtar b. Die Angeklagten beteuerten ihre Unſchuld. Sie hätten abſichtlich nicht gehalten, um das Pferd nicht noch mehr zu er⸗ ſchrecken. Das Pferd des Getöteten wird als ein ſehr funges temperamentvolles Pferd geſchildert, das ſchon einmal 14 Tage vor dem Unglück ſeinen Beſitzer vom Wagen geſchleudert hatte. Rechtsanwalt Juſtizrat Dr. Schul z⸗ Frankenthal, der die Angeklagten verteidigte, trat für Freiſprechung ſeiner Klienten ein, dem ſich das Gericht zumteil anſchloß. Während Schläfer und Kunz freigeſprochen wurden, erhielt Heimberger wegen erſchwerter fahrläſſiger Tötung anſtelle einer ver⸗ wirkten Gefängnisſtrafe von 20 Tagen eine Geldſtrafe von 200 /. Deutſche Pfadfinder vom franzöſiſchen Kriegsgericht zu Gefängnis und hohen Geldſtrafen verurteilt In dem Berufungs⸗Prozeß gegen 15 deutſche Pfa d⸗ finder aus Prümm(Eifel), der am 13. April vor dem franzöſiſchen Kriegsgericht Mainz stattfand, ſtellte der Militärſtaatsanwalt den Antrag, den 21 Jahre alten Haupt, führer zu 30 Tagen Gefängnis ohne Strafaufſchub und 100 1 Geldſtrafe zu verurteilen. Er beantragte weiter gegen den zweiten Führer und zwei Unterführer je 100/ Geldſtrafe. Demgegenüber verurteilte das Berufungsgericht den Haupt⸗ führer zu 15 Tagen Gefängnis ohne Strafaufſchub bei ſofortiger Verhaftung, den zweiten Führer zu 500% und die übrigen Angeklagten zu 150% Geldſtrafe. Ein Polizeibeamter wurde freigeſprochen. Die Pfandfinder, die der Pfadfindergruppe Eifel⸗ Siegfried angeſchloſſen waren, wurden ſeinerzeit von der franzöſiſchen Behörde bei einem Nachtmarſch beobachtet und unter Anklage geſtellt, ver⸗ botene militäriſche Uebungen im beſetzten Gebiet abzuhalten. Das Trierer Kriegsgericht verurteilte die Pfandfinder zu Gefängnisſtrafen bis zu fünf Monaten und einen deutſchen Polizeibeamten zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr, nachdem der Staatsanwalt ſeinerſeits Strafen bis zu zwei Jahren Gefängnis beantragt hatte. Sowohl der Militär⸗ ſtaatsanwalt, wie auch der deutſche Verteidiger, Dr. Führ, legten gegen die Trierer Urteile Berufung ein, der Militärſtaatsanwalt, weil ihm das Urteil zu gering, der deutſche Verteidiger, weil ihm das Urteil als zu unrecht ergangen ſchien. * § Eine nette Ehe. Der 36jährige Dachdecker Schmitz, vor kurzem wegen Erpreſſung an zwei Kaufleuten zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt, ſollte im Frühjahr und Sommer 1927 ſeine Frau verkuppelt haben. Die Beweisaufnahme vor dem Schöffengericht Heidelberg führte zu der Gewiß⸗ heit, daß Sch. ſeiner ſehr vergnügungsſüchtigen Frau erlaubt hat, mit einem ihm nur oberflächlich bekannten Inder, der in Heidelberg ſtudierte, nach der Schweiz zu reiſen. Das Urteil des Amtsgerichts Heidelberg lautete auf 4 Monaten Gefängnis. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Ahein Pegel] II. 12. 13. 14 13 J 11. Medar-Pegel] II. 12. 18. 14.16 1. Waldshut——— ann 0 0 1 170145116 heim.86.82 2,79 8,16 8,1422 . 27 15 6.35 737 10 Jagſtfeld 406085 10 566 520 65 Mapau 402401.97407 447 418 1 Mannheim.81 2,80 2,803.07 3,053.15 Caub 2,17.60 1,851.75.24.40 Keöln 2,402.23.05 1/98 2,21 2,57 Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 7 Direktion Ferdinand Heyme. Chefrebakteur Kurt Fiſcher— Verantwoktl. Redakteure: Für Polſtik: H. A. Meſßner— Sour Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelber— port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter —————— Sie haben den Verteil beim Kauf eines Mifa-Rades zu wiss. dass Sie ein hochwertiges Qualitätsrad er- eee afür bürgt der Name des Werkes; einen besonders niedrigen Preis zu zahlen. 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