5 5 a 5 5 5 . eee 5 — Mittwoch, 18. April Bezugspreise: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus odet durch die Poſt monatlich R⸗M. g.— ohne Beſtellgeld. Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Jaupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.46, Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6. Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus — 1 Mittag ⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Preis 10 Pfg. 1928 Nr. 180 Anzeigenpreiſe nach Tarkf, bei e je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften füt beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw, berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen füt ausgefallene od beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Eifrige Vorbereitungen für den Flug nach Newyork Neues aus Greenly⸗Island Im Laufe des Dienstag abend waren in Berlin mehrere Nachrichten aus Newyork eingelaufen, die beſagten, daß der Flieger Schiller nunmehr auch Köhl und Hünefeld von Greenly⸗Island geholt habe. Um Mitternacht wurde die Nachricht, wie nicht anders zu erwarten, dementiert. Schiller befindet ſich nach den letzten Meldungen mit Major Fitz⸗ maurice an Bord auf dem Flug nach der Murray Bai. Der Flug Fitzmaurices iſt verſchiedentlich mißdeutet worden. Zumindeſtens fehlt jeder Anhaltspunkt dafür, daß zwiſchen den Fliegern irgendwelche Meinungsverſchieden⸗ heiten, z. B. in der Frage des Weiterfluges nach Newyork entſtanden ſein könnten. Für wahrſcheinlicher und begründe⸗ ter iſt die Annahme, daß ſich Fitzmaurice um die erforder⸗ lichen Erſatzteile bemüht. 5 4 CANADA . „ = 7 8 ue bet os 1 8 2 e 5 2 4 * sos 8 OCEAN V/ VNN F —— 0— 5 gsf Dauktelegramm an Coolidge Die Ozeanflieger haben an den Präſidenten Coolidge folgendes Danktelegramm gerichtet: „Tief bewegt von Ihrer ſehr gütigen Glückwunſchbotſchaft Deutſch⸗iriſche Mannſchaft deutſchen Flugzeugs„Bremen“ hofft, große Republik der Vereinigten Staaten von Amerika fehr bald zu erreichen und wird dann perſönlich ihre große Verbundenheit und Dank für Ihr mitfühlendes Inter⸗ * eſſe zum Ausdruck bringen.“ Mißgunſt in Polen Die zuerſt bekannt gewordenen ungünſtigen Nachrichten über den Flug des deutſchen Ozeanflugzeuges„Bremen“, worin die Befürchtung laut wurde, daß die„Bremen“ wahr⸗ ſcheinlich das Geſchick ihrer Vorgängerinnen geteilt habe und verſchollen ſei, füllte ganze Spalten der polniſchen Zeitun⸗ gen aus und die unverhohlen zum Ausdruck gebrachte Scha⸗ denfreude konnte voffenſichtlich feſtgeſtellt werden. Als einige Stunden ſpäter die Nachricht von der Notlandung der „Bremen“ jenſeits des Ozeans bekannt wurde, trat plötzlich eine völlige Wandlung ein und die Schadenfreude verwandelte ſich in niedrigen Neid und einen geradezu unverſtändlichen Haß. Die meiſten polniſchen Zeitungen vertreten die Anſicht, daß die Leiſtung nicht den Deutſchen, ſondern dem Irlän⸗ der Fitzmaurice zu verdanken iſt und daß der Erfolg ſehr problematiſch geworden wäre, wenn dieſer nicht mitgefahren wäre. Die„Gazeta Poranna“ perſteigt ſich zu der Ueber⸗ ſchrift:„Der deutſche Adler hat die Ozeanſeite nicht über⸗ quert“. Das Blatt bemerkt dann, es erſcheine fraglich, ob die Flieger jemals nach Newyork gelangen würden. Nur ein polniſches Blatt, die konſervative„Warczawianka“ ſchreibt in einem Artikel:„Der gelungene Flug bedeutet einen neuen Triumph der deutſchen Technik, dem auch politiſche Be⸗ deutung nicht abzuerkennen iſt.“. Hilfe durch den amerikaniſchen Zeitungstruſt Das„B..“, das das Veröffentlichungsrecht der Berichte des Nordamerikaniſchen Zeitunastruſts über den„Bremen“ Flug für Deutſchland erworben hat, veröffentlicht einen Funk⸗ ſpruch aus Murray ⸗Bai über die Hilfsaktion des vom nordamerikaniſchen Zettunastruſt aus ⸗ geſandten Flugzeuge mit den Fliegern Schiller und Cuifinier an Bord. Cuiſinier funkt ſeinem Auftraa⸗ geber, daß zwar mit der Reparatur der„Bremen“ begonnen werde. daß aber bis zur Startbereitſchaft wohl ſechs Tage nötia ſeien. Gleichzeitig ſandte Dr. Cuiſinier eine Liſte der Erſatz⸗ teile und Werkzeuge, die zur Reparatur der„Bremen“ benötigt werden. Der Präſident der kanadiſchen Transkontinentluſt⸗ ſchiffahrts⸗Geſellſchaft, der den Funkſpruch erhielt. erklärte, daß Schiller und Fitzmäurice mit dem Hilfsfluazeug die nötigen Erſatzteile und Werkzeuge nach Greenly⸗ Island brächten. Der Präſident hat ſich bereit erklärt. falls mebrere Flugzeuge, die ſe 1800 Meilen nach der Inſel * es nötia ſein ſollte, auch und zurück fliegen müßten. mit den Erſatzteilen zu ſchicken. Nach dieſer Meldung wird alſo Major Fitzmaurice wieder nach der Inſel zurückkehren. Freiherr v. Hünefeld dankte dem Präſidenten für ſeine Hilfe und teilte gleichzeitig mit, daß das Fahrgeſtell be⸗ ſchädiat undalle Gum mireifen geplatzt und daß Benzin und Oel zur Fortſetzuna des Fluges nach Newyork nötig ſeien. Nach weiteren Meldungen iſt das Flugzeug mit Fitzmaurice an Bord in Clark⸗City eingetroffen. Ein echt amerikaniſcher Bericht Ueber die Ankunft der„Bremen“ auf Greenly⸗Island veröffentlicht eine Angeſtellte der Grenfell⸗Miſſion in einer in St. Johns(Neu⸗Braunſchweia!) erſcheinenden Zeitung wörtlich folgenden Bericht: „Bremen“ 36 Stunden von Dublin bis Greenly⸗Island. Nebel meiſte Strecke. Flieger ankamen Freitag mittaa 13.4. Hielten Leuchtturm für im Eiſe feſtgefrorenen Dampfer. Hatten Orientierung verloren. Kompaß ungenau. Fluazeug landete während Nebel. Beſchädigt Achſe, verbogen Propeller. Befin⸗ det ſich noch in derſelben Verfaſſung. Flugzeug auf Gaſolin⸗ tank und Brettern hochgehoben. v. Hünefeld fror und war er⸗ ſchöpft. Befürchtete, er würde niemals Land erreichen. War bereit, ſeine Gefährten zu erſchießen, falls das Schlimmſte zum Schlimmen kam.() Hünefeld eilte nach Verlaſſen des Flug⸗ zeuges ſofort zum Leuchtturm. wo er trockene Fußbekleidung erhielt. Er weigerte ſich, etwas zu eſſen, bis ſeine Gefährten das Flugzeug verlaſſen hatten. Erſte Mahlzeit der Flieger auf der Inſel beſtand aus Biskuits und friſcher Milch. Hünefeld leidet ſehr unter der Kälte! Iſt begieria. Newyork zu erreichen. Fitzmaurice erklärte, Labrador iſt nicht Irland, dort iſt es wärmer. Köhl beklagte ſich, daß ſeine Begleiter nicht ſehr be⸗ ſcheiden wären. Er ſei ſehr dankbar dafür, eine ſolche Fahrt vollbracht zu haben. Die erſten Worte aller drei Flieger bei ihrer Ankunft waren, daß ſie in verſchiedenen Sprachen aus⸗ riefen:„Gott ſei Dank. Sie verbrachten die Nacht im Leucht⸗ turm mit dem Wärter und deſſen Familie und dort feierte Köhl auch am 15. April ſeinen 40. Geburtstag!.“ Empfangs vorbereitungen in Newyork Die Newyorker Stadtbehörden haben den Plan für den Empfang der Flieger der„Bremen“ ausgearbeitet. Zunächſt werden ſie auf dem Flugplatz Mitchellfield von einer Abord⸗ nung der Stadtbehörden empfangen werden. An nächſten Tage wird am Hafen ein venezianiſches Feſt und zuvor ein großer Vorbeimarſch im Broadway aus der 5. Avenue ver⸗ anſtaltet werden. Es ſind Empfänge und Feierlichkeiten wäh⸗ rend der ganzen darauf folgenden Woche vorgeſehen. Kein gwiſchenfall mit Nobile Ein Berliner Mittagsblatt hatte die Behauptung ver⸗ breitet, daß General Nobile und andere in Stolp anweſende Italiener verſchiedenerorts beläſtigt worden ſeien. Dem⸗ gegenüber ſtellt General Nobile ausdrücklich feſt, daß von irgendwelchen Zwiſchenfällen durch Beläſtigungen ihm nichts bekannt ſei. Im Gegenteil ſei der Empfang in Stolp und das Entgegenkommen ſeiner Bürgerſchaft außerordentlich freundlich und liebenswürdig. Er wolle bei dieſer Gelegen⸗ heit ſeine Dankbarkeit der Stolper Bürgerſchaft gegenüber zum Ausdruck bringen.. NOR 8 K 5 8 8 2 4 n , 087⸗ p REUsSSE 2 8 18 C0 een Heile unn, 1 SLO WARE! OST ER e, 5 SCHWWEI LT ALUE „ 22 55 Die Fahrt der, fal“ Wenn die Inſtandſetzungsarbeiten an der„Italia“ be⸗ endet ſein werden, ſoll mit der Nachfüllung des Gaſes be⸗ gonnen werden. Die erforderlichen Vorbereitungen hierzu ſind bereits getroffen. Es dürften jedoch noch acht bis zehn Tage vergehen, bis die„Italia“ wieder flugberekt iſt. Nobile will dann einige größere Probefahrten ausführen, ſodaß der REH 22 Abflug zur Poplarexpedition nicht vor dem 8. oder 10. Mat erfolgen dürfte. 1 5 5 8 Das Ideal vom ewigen Frieden Die Auffaſſung Streſemanns, daß zu einer auf weite Sichk geſtellten Politik auch das Streben nach Idealen gehört, wird offenbar auch von dem Leiter der amerikaniſchen Außenpolitik, Kellogg, geteilt. Aus dieſer Einſtellung heraus iſt, ſo möch⸗ ten wir annehmen, der in dieſen Tagen bei den Großmächten ſo eifrig diskutierte Paktentwurf geboren worden, mit dem Kellogg darauf hinzielt, in der Zukunft auf den Krieg als„die Fortſetzung der Politik mit anderen Mitteln“, als der er nach einem bekannten Worte Clauſewitz' zu gelten hat, ein für alle⸗ mal Verzicht zu leiſten. Bei allen Nationen, insbeſondere bei uns in Deutſchland, gibt es zwar genug Leute, die der Meinung ſind, daß dis Beweggründe Kelloggs durchaus nicht ſo ideeller Natur ſind, Man nimmt vielmehr an, daß das, was Kellogg dazu veran⸗ laßt habe, ſich für die endgültige Abſchaffung des Krieges ein⸗ zuſetzen, aus dem Willen heraus geboren ſei, alles aus dem Wege zu räumen, was in der Zukunft vielleicht geeignet ſein könnte, den beneidenswerten Wohlſtand und Lebensſtandard zu gefährden, den ſich die Amerikaner durch ihre kluge Politik während des Weltkrieges geſichert haben. Auch wenn man da⸗ von abſehen muß, den von vornehmen Charakteren im pri⸗ vaten Leben ſtets erſtrebten Standpunkt, die Motive für die Handlungen ſeiner Mitmenſchen niemals ohne Beweiſe von vornherein für ſchlecht zu halten, auf die Politik zu übertragen, ſo wird bei vielen doch die Geneigtheit beſtehen, an die ideale Uneigennützigkeit der Amerikaner nicht ſo recht zu glauben. Schuld daran iſt in erſter Linie die für den Kriegsausgang ſo ungemein verhängnisvolle Rolle, die die Amerikaner im Welt⸗ kriege geſpielt haben und vielleicht noch mehr die höchſt bedenk⸗ liche Wirkſamkeit Wilſons, dem man zwar, wie ſich ſpäter herausgeſtellt hat, einen Glauben an die von ihm vertretenen Ideale nicht abſprechen kann, der ſich aber mit ſeinem Idea⸗ lismus den Realitäten der interalliierten Machtpolitik gegen⸗ über nicht durchzuſetzen vermochte. Die ſo außerordentlich ſchickſalsſchwere Bedeutung, die Amerika für die Geſtaltung der deutſchen Nachkriegsverhältniſſe gehabt hat, können wir unmöglich aus unſerem Gedächtnis ſtreichen, obwohl wir durchaus gewillt ſind, nicht unnütz in alten Wunden zu wüh⸗ len, ſondern möglichſt ungehemmt von vergangenen Bitter niſſen klaren Auges in die Zukunft zu ſchauen. Aber ſelbſt wenn wir rückhaltlos glauben wollten, daß Kelloggs Ideale von keinerlei ſelbſtſüchtigen Beſtrebungen ge⸗ trübt find, ſo bleiben uns doch noch Gründe zum Mißtrauen in Hülle und Fülle. Auch wenn wir ganz abſehen von dem ſehr trüben Kapitel der immer wieder geſcheiterten Be⸗ mühungen, auch zu einer Abrüſſtung der Siegerſtaaten zu kommen, ſo haben wir doch noch nicht vergeſſen, daß die ſo viel Aufſehen erregenden Ideale, wie ſie jetzt von Kellogg erſtrebt werden, bereits vor mehr als drei Jahrzehnten in ähnlichen Weiſe ſchon einmal zu erreichen verſucht wurden, und daß ſie kläglich Schiffbruch erlitten. Damals war es der Zar Nikolaus II., der im Auguſt 1898 zu einer allgemeinen Konferenz zur Beendigung der ſtändig ſteigenden militäriſchen Rüſtungen nach dem Haag einlud, Wohl fand dieſe Aufforderung in der ganzen Welt begeiſterten Widerhall, nicht weniger als 26 Staaten beſchickten die Konferenz, doch das Ende war ein armſeliges Fiasko, ein noch mehr foreiertes Tempo des internationalen Wettrüſtens und ſchließlich der Ausbruch des Weltkrieges. Doch zurück zur Gegenwart! Wie kann man von uns verlangen, daß wir an die praktiſche Verwirklichung eines Planes glauben, an den die, deren Initiative er entſprungen iſt, nämlich die Franzoſen, ſelbſt nicht zu glauben ver⸗ mögen? Aus der oft bereits erörterten Vorgeſchichte des Kellogg⸗Paktes wiſſen wir ja alle, welche tiefgehende Gegen⸗ ſätzlichkeiten zwiſchen der urſprünglichen Anregung Briands und dem jetzt vorliegenden Kellogg⸗Pakt beſtehen. Nirgends in der Welt wird an dem amerikaniſchen Profekt ſo ſcharfe Kritik geübt wie in Frankreich. Jetzt, wo die Frauzoſen Farbe bekennen ſollen, haben ſie tauſenderlet Einwendungen. Große franzöſiſche Zeitungen gehen in ihrer Abſicht, den Pakt in Mißkredit zu bringen, ſogar ſo weit, daß ſie nicht davor zirrückſchrecken, den Kelloggſchen Vorſchlag, der zweifellos ein Dokument von welthiſtoriſcher Bedeutung iſt, lediglich die Bedeutung eines amerikaniſchen Wahlmanö⸗ vers beizumeſſen. Doch vielleicht iſt es gut ſo, daß die ganze Welt und daß vor allen Dingen auch das mächtige Amerfkse wieder einmal klar erkennt, wie es um die franzöfiſche Frie⸗ denspolitik beſtellt iſt, wenn man ſich anſchickt, die Prabe aufs Exempel zu machen. Für uns Deutſche vergeht ja leider kamm ein Tag, ohne daß wir nur gar zu deutlich daran erinnert werden. Die Franzoſen ſorgen ſchon dafür, daß der Optimis⸗ mus, den wir für die weitere Entwicklung auch unſerer außen⸗ politiſchen Verhältniſſe haben und trotz allem auch weiter pflegen wollen, immer wieder gedämpft wird. Sehr charak⸗ teriſtiſch für den klaffenden Zwieſpalt zwiſchen Theorie und Praxis war es zweifellos für jeden aufmerkſamen Zeitungs⸗ leſer, daß wir in unſerem geſtrigen Abendblatt unmittelbar hinter der Pariſer Meldung über den in Ausarbeitung befind⸗ lichen franzöſiſchen Gegenvorſchlag zur Kellogg⸗Note ein an⸗ deres Pariſer Telegramm veröffentlichten, in der von den deutſchen Sachlieferungen nach Frankreich die Rede war. Enden fehlt, ſind wir gezwungen, für Frankreich für Mil⸗ lionen und Milltarden alles das zu liefern und zu bauen, woran wir ſelbſt den größten Mangel haben. Während pieſe Hunderttauſende unſerer eigenen Volksgenoſſen keine men⸗ ſchenwürdige Wohnung haben, müſſen wir uns dazu über⸗ winden, den Franzoſen die ſchönſten Wohuhäuſer hiu⸗ zuſetzen. Wir müſſen ihre Häfen ausbauen, müſſen ihre Eiſen⸗ Zu einer Zeit, wo es bei uns in Deutſchland in wrtſchaftlicher und ſozialer Hinſicht noch an allen Ecken und — Verbreitung ſämtlicher ungariſcher Zeitungen verboten 2. Seite. Nr. 480 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] Mittwoch, den 18. April 1928 ** Fahnen moderniſteren, obwohl gerade auch auf dieſem Gebiete bei uns im Lande ſelbſt noch ſehr viel zu tun wäre, wir müſſen dafür ſorgen, daß keine Ueberſchwemmungskataſtrophen mehr von einem Hochwaſſer der Seine angerichtet werden kann und pabei haben wir doch alle noch die furchtbare Ueberſchwem⸗ mungskataſtrophe in unſerem Erzgebirge vor Augen, wo bekanntlich ungezählte unſerer Landsleute den Tod fanden, weil wir aus Geldmangel nicht für die erforderlichen Stau⸗ dämme und ſonſtigen vorbeugenden Schutzmaßnahmen hatten Sorge tragen können. Wir ſind ſogar gehalten, zahlreiche Verbeſſerungsarbeiten in den franzöſiſchen Kolonien aus⸗ zuführen, obwohl uns nach wie vor die Schmach darüber im Herzen brennt, daß man uns die eigenen, mit ſoviel Opfer an Gut und Blut hochgebrachten Kolonien unter perfiden Vorwänden geſtohlen hat. 5 Doch Zorn und Grimm ſind ſchlechte Berater für alle KHugen Politiker. Sie trüben den Blick und wir wollen uns doch ſtets bemühen, klaren Auges in die Zukunft zu ſchauen. Gewiß iſt, daß ſich auch außerhalb Frankreichs noch ſchier un⸗ tberwindlich erſcheinende Widerſtände einer auch nur etappen⸗ weiſen Verwirklichung des Kelloggſchen Planes entgegen⸗ türmen. Von Italien und Japan hat man überhaupt noch nicht vernommen, wie ſie ſich zu dieſem amerikaniſchen Ideal ſtellen. Ein Faktor, der vor allem für uns Deutſche von ausſchlaggebender Bedeutung ſein kann, wird auch die Stelluungnahme Rußlands ſein, über die man ebenfalls noch nichts gehört hat. Daß auch ſonſt noch mancherlei Fuß⸗ angeln, ſpeztell für Deutſchland, in dem Kelloggſchen Projekt enthalten ſind, iſt uns wohl bewußt. Dieſe Erkenntnis kann und darf uns jedoch nicht abhalten, ehrlichen Herzens und mit Vollſter Hingabe auf die Verwirklichung des heute vielleicht noch unerreichbar erſcheinenden Ideals vom ewigen Frieden hinzuarbeiten, Die allen Enttäuſchungen und Rück⸗ ſchlägen zum Trotz immer wieder aufflammende tiefe Frie⸗ densſehnſucht der Völker führt vielleicht doch noch einmal zu einer internationalen Verfemung des Krieges. U 1 1 Am Kellogs Paktprojekt J Berlin, 18. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Prüfung des amerlkaniſchen Anti⸗Kriegsvakt⸗Entwurfes durch bie Rechtsabteilung des Auswärtigen Amtes iſt beendet. Das Reichskahinett wird ſich in den nächſten Tagen mit dem Ergeb⸗ nis dieſer Prüfung beſchäftigen. Man erwartet in Berlin, daß die angekündigte fran ⸗ ö ſiſche Note zum Antikrieasvakt mit der ſich der franzöſiſche Miniſterrat heute befaſſen wird, noch im Laufe die⸗ ſer Woche in Berlin überreicht werden wird. Es ſcheint, daß die franzöſiſche Regierung dieſem Schritt eine große Bedeutung zumißt. Wie verlautet, ſoll es ſich nicht nur um„Bemerkun⸗ nen“ zum amerikaniſchen Paktangebot, ſondern um einen for⸗ mellen franzöſiſchen Gegenvorſchlaa handeln. Damit tritt der Gegenſatz zwiſchen der Pariſer und der Washingtoner Auffaſſung noch ſtärker in Erſcheinung. Der Ent⸗ wurf geht gleichzeitig auch der enaliſchen, italieniſchen und java⸗ niſchen Regierung zu. Preußen gegen das Verbot des Roten Frontkämpferbundes Wie wir bereits kurz mitteilten, hat Reichsinnenminiſter v. Keudell auf Grund des 8 17 Abſ. 2 des Republikſchutz⸗Ge⸗ ches an alle Länderregierungen das Erſuchen gerichtet, ein zerbot des Roten Frontkämpferbundes, der Roten Marine und der Roten Jugend zu erlaſſen. Der Reichsinnenminiſter hegründet das Vorgehen damit, daß die bei verſchiedenen An⸗ Läſſen in der letzten Zeit gezeigte erhöhte Aktivität dieſer kom⸗ muniſtiſchen Organiſationen erwarten laſſe, daß der Rote Frontkämpferhund beabſichtige, auf ſeine Weiſe in den Wahl⸗ kampf einzugreifen. Die Anregung des Reichsinnenminiſters iſt, wie die „Tägl. Runbſchau“ erfährt, nicht auf einen Kabinettsbeſchluß Urückzuführen, ſondern erging von dem Miniſter in ſeiner igenſchaft als Polizeiminiſter. Nach der gleichen Quelle hat die preußiſche Regierung das Erſuchen Keudells bereits i gelehnt und gegen ein eventuelles generelles Verbot inſpruch erhoben. Die preußiſche Regierung ſei gewillt, den Staatsgerichtshof anzurufen, denn ſie ſtehe auf dem Stand⸗ punkt, daß dieſe Maßnahme einen Eingriff in die politiſche Meinungsfreiheit bedeute. Da kürzlich auch das Verbot der Nationalſozialiſtiſchen Arbeiterpartei in Berlin aufgehoben worden ſei, um dieſer Partei dis Freiheit im Wahlkampf wiederzugeben, wünſche Preußen, daß die Freiheit des Wahl⸗ Fampfes auf ſämtliche Parteien ausgedehnt werde. Ueber die Auffaſſung der ührigen Länderregierungen liegen in Berlin noch keine Mitteilungen vor. Multusminiſter Becker gegen die Prügelſtrafe Der preußtſche Kultusminiſter Dr. Becker nimmt in zinem Erlaß an die Schulbehörden entſchieden gegen die Prü⸗ gelſtrafe Stellung, die er, ohne zur Zeit ein Verbot zuszu⸗ 0 1 700 AKrundſätzlich mißbilligt und dement⸗ ſprechend folgende Fälle disziplinariſch zu ahnden androht: 1 wenn Mädchen körperlich beſtraft werden: 2. wenn Kinder im erſten und zweiten Schuljahr geſchlagen werden, well da⸗ Hurch die Anbahnung des Vertrauensverhältniſſes des Kindes zum Lehrer gehindert werde; 3. wenn Unaufmerkſamkeit und mangelhafte Letſtungen durch körperliche Züchtigung bekämpft Werden ſollen. Der Miniſter verlangt weiter zum 1. Mai 1928 einen um⸗ aſſenden Bericht, ob und wie die Schulaufſichtsbehörden miß⸗ hräuchliche Anwendung des Züchtigungsrechtes disziplinariſch heſtrafen mußten. Senat der Staoͤt Bremen Am Dienstag nahm die bremiſche Bürgerſchaft die Wahl des Senats vor. Aus dem bisher rein bürgerlich zuſammen⸗ 8 Senat ſcheiden die beiden deutſchnationalen Mitglie⸗ er, ferner zwei Volksparteiler und zwei Demokraten aus, während fünf Sozialdemokraten neu in den Senat eintreten. Der neue Senat ſetzt ſich aus drei Volksparteilern, drei Demo⸗ raten und fünf Sozialdemokraten ſowie dem Präſidenten des Senats, Bürgermeiſter Dr. Donandt, der bet der letzten Senatswaßl gemeinſamer Kandidat der Deutſchnattonalen und Deutſchen Volkspartei war, zuſammen. Dr. Donandt wird bis auf weiteres präſtdierender Bürgermeiſter bleiben. Stell⸗ vertretend. Bürgermeiſter wurde der Sozialdemokrat Deich⸗ Mann. Mirtſchaftsverhandlungen mit Litauen Berlin 18. April.(Von unſerem Berliner Bürv.] Wie wir hören. werden heute die deutſch⸗litauiſchen Verhandlun⸗ 97 die vor Oſtern aufgenommen, dann aber wieder abge⸗ rochen wurden, wieder aufgenommen werden. Die Ver⸗ handlungen erſtrecken ſich in erſter Linke auf den Abſchluß eines Handels vertrages. Daneben ſollen noch eine Reihe weiterer, das deutſch⸗litauiſche Verhältnis betr. Fragen bereinigt werden. Verbot ungariſcher Zeitungen in Rumänien. Die rumä⸗ iſche Regierung hat für das ganze Gebiet Rumäniens die Kommuniſten und ihre Geldgeber V Paris, 18. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) In ganz ähnlicher Weiſe wie bei den letzten Wahlen in Eng⸗ land wird in Paris knapp vor den Wahlen gegen die Kommuniſten ein kompromittierendes Dokument, ein neuer Sinowjewbrief, veröffentlicht, aus dem hervorgeht, daß die franzöſiſchen Kommuniſten von Moskau aus reichlich mit Geldmitteln verſorgt werden. Es handelt ſich um einen Brief Boris Suwarins, des früheren Parteiſekretärs, an Trotzki, die beide bei den gegenwärtigen Moskauer Machthabern in Ungnade gefallen find. Daß dieſer Brief bereits letztes Jahr geſchrieben wurde, wird zwar nicht in allen Blättern, die Auszüge daraus wiedergeben, ausdrücklich hervorgehoben, offenbar um bei den Leſern den Eindruck zu verſtärken, daß dieſe Moskauer Gelder in erſter Linie für den gegenwärtigen Wahlkampf verwendet werden ſollen. In dieſem Brief erinnert Suwarin daran, daß im Oktober 1923 in Vorausſicht revolutionärer Erhebungen in Deutſch⸗ land von der Kommuniſtiſchen Partei ein Spezialbudget ge⸗ ſchaffen wurde, das zur Unterſtützung dieſer Bewegung be⸗ ſtimmt war. Da ſich die erwarteten Ergebniſſe nicht ein⸗ ſtellten, ſchlug Suwarin vor und das Politbüro beſchloß auf ſeinen Antrag hin, dieſes Budget nach Abzug der Koſten für die Einrichtung einer Funkſtatton für weitere Gelegen⸗ heiten ſtehen zu laſſen. Nachdem jedoch Suwarin beiſeite ge⸗ ſchoben war, zehrte die Parteileitung den Fonds für die „deutſche Revolution“ auf, um einen„Propaganda⸗ apparat“ zu ſchaffen und verlangte neue Gelder von Moskau für die bevorſtehenden Wahlen. Die Parteiexekutive bewilligte ſie, um ſich den Gehorſam der Mitglieder der franzöſiſchen Partei zu ſichern. Um die Oppoſition zu beſänftigen, wurde eine Reihe von Sinekuren für Mitglieder geſchaffen. Suwarin kommt dann auf die Subventionen zu ſprechen, die die franzöſiſche Kommuniſtiſche Partei von Moskau empfangen hat und ſchreibt dazu:„Unſere ganze Bewegung iſt zerfahren und künſtlich geworden. Sie iſt zum paſſtven Inſtrument derjenigen umgewandelt worden, die die Kaſſe in Händen haben und ſie iſt korrumpiert worden durch die materielle Abhängigkeit, in der ſich die Führer befinden. Moskau ſchickt nach Paris Geldmittel für die bevor⸗ ſtehenden Wahlen. Bei dieſer Gelegenheit, ſo ſagt Suwarin, ſind Beamtenſtellen vergeben und ſozuſagen Renten verteilt worden.“ 5 Ein Propagandatrick Painleves y Paris, 18. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Kriegsminiſter Painleve, der in ſeinem Wahlkreis hart ringen muß, um ſein Deputiertenmandat zu erhalten, iſt auf den Einfall gekommen, die beiden franzöſiſchen Weltflieger Coſte und Le Brix zu Hilfe zu rufen. Am Wohltag, am kommenden Sonntag, werden Coſte und Le Brix auf beſonde⸗ ren Wunſch des Kriegsminiſters über ſeinem Wahlkreis einen Runbflug veranſtalten und Zettel abwerfen, auf denen die Wahl Painlevés empfohlen wird. Die ſozialiſtiſchen Kreiſe ſind über dieſe von dem Kriegs⸗ miniſter Painlevé für ſeine perſönlichen Zwecke veranſtaltete Propaganda ſehr wütend und erklären, daß es unzuläſſig ſei, franzöſiſche Offiziere, nämlich Coſte und Le Berix, bei der Wahlkampagne heranzuziehen. Ein Nolſchrei Trotzkis aus der Verbannung? Berlin, 16. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie dem„Deutſchen Tageblatt“ aus ruſſiſchen Emigrantenkreiſen berichtet wird, ſoll Trotzki in einem Schreiben an eine im Ausland lebende Perſönlichleit über die harte Behandlung, die man ihm angedeihen laſſe, ſich beklagen und behaupten, daß ihm die Staliniſten das gleiche Schickſal bereiten wollen, dem vor einiger Zeit Joffe verfiel, der bekanntlich durch Selbſtmord endete. Joffe hatte in einem an Trotzki ge⸗ richteten Brief erklärt, daß er vor die Wahl geſtellt worden ſei, Selbſtmord zu begehen oder ermordet zu werden. Die gleiche Klage erhebt nun Trotzki. Es heißt in ſeinem Schrei⸗ ben zum Schluß, daß er befürchte, ſeinen Verbannungsort nicht mehr lebend zu verlaſſen. Am das ruſſiſche Gold Nach der Pariſer„Information“ wird die Bank von Frankreich ihre vor demamerikaniſchen Gericht an⸗ hängig gemachte Klage auf Herausgabe des 5,2 Millionen Dollars Sowfetgold fortführen, da ſie der Anſicht iſt, daß die Newyorker Banken, die das ruſſiſche Gold zurückgegeben haben, für den Schaden haftbar gemacht werden ſollen, den die Bank erlitten hat. Vei den verhafteten Ingenieuren Aus Moskau wird gemeldet, daß es Legationsſekretär Schliep nunmehr geſtattet worden iſt, die inzwiſchen nach Moskau transportierten drei deutſchen Verhafteten, Meyer, Badſtfeber und Otto, im Butyrka⸗Gefängnis je 10 Minu⸗ ten lang zu beſuchen, Dabei konnte Legattonsſekretär Schliep die Feſtſtellung machen, daß die Verpflegung, Unterbringung ſowle der Geſund zuſtand der Verhafteten im ganzen be⸗ friedigend ſeien. Im Befinden des im Roſtower Gefängnis erkrankten Meyer iſt eine Beſſerung eingetreten. Der deutſche Botſchafter beabſichtigt, perſünlich im Laufe ber nächſten Tage die Verhafteten aufzuſuchen. Bucharin über die Verſchwörungsaffäre Bor der Leningrader Partetorganiſation machte Buchar tn Ausführungen über die angeblichen gegenrevolutlonären Ver⸗ ſchwörungen von Ingenieuren und Spezialiſten im Don⸗Ge⸗ biet. Hiernach ſind die ruſſiſchen Behörden von dem Beſtehen einer ſehr ausgedehnten Verſchwörung überzeugt und behaup⸗ ten. daß die Schachty⸗Affäre, in die auch deutſche Ingenieure verwickelt wurden, zu den ſchwerſten Fällen gehört, die ſeit langem die Sowfetgerichte beſchäftigten. Aus den Ausführun⸗ gen Bucharins iſt die ungefähre Formulierung der Anklage G. P. U. und einige Arbeiter eine Organiſation aufgedeckt wurde., die größtenteils aus ehemaligen Grundbeſitzern be⸗ ſtehe, welche jetzt als Spezialiſten im Dienſte von Sowjfet⸗ unternehmungen ſtünden, ferner aus ehemaligen gegenrevolu⸗ tionären Mitaliedern der Denikintrupven und Spionen Deni⸗ kins. Die Organiſation hahe in Verbindung mit aroßen ausländiſchen kapitaliſtiſchen Organiſatio⸗ nen und auch mit militäriſchen Stäben mehrerer ausländiſcher Staaten geſtanden. Unter deutlichem Hinweis auf die angeklagten Deutſchen behauptete Bucharin, daß die Verſchwörung, die ihre Zentren in Moskau. Charkow und anderen Städten hatte. mit dem Auslande Verbindung hergeſtellt hätte durch ausländiſche Fn⸗ genieure, die Mitalieder faſziſtiſcher Organiſationen, insbeſon⸗ dere des deutſchen Stahlhelms, waren. Nach den Aus⸗ ſagen einzelner Verhafteten ſei das Ziel der Oraaniſation der Sturz der Sowfetmacht geweſen. An konkreten Straftaten, die der Anklage zugrunde liegen, nannte Bucharin Sabotage an Maſchinen. Verſchwendung von Geldmitteln. Vernichtung der Produktion, Stillegungen rentabler Schächte. Erfäufung von Schächten Herbeiführung von Exploſtonen und provokatori⸗ ſches Verhalten gegen die Arbeiterſchaft mit dem Zwecke. Kon⸗ flikte zu veranlaſſen. Parker Gilbert in Baben⸗Baden — Baden-Baden, 18. April. Parker Gilbert iſt in Baden⸗ Baden zum Kuraufenthalt eingetsoffen. zu erkennen. Er behauptete, daß im Donez⸗Gebiet durch die 20 000 Tonnen⸗Motorſchiff Nachſpiel zur Royal⸗Oak⸗Affäre § London, 18. April. Das Marinekriegsgericht, das vor einigen in raltar ſtattfand und die beiden leitenden Offiziere des Flagg⸗ ſchiffes„Royal Oak“ wegen ihres Verhaltens (Von unſerem Londoner Vertreter.) Wochen in Gib⸗ Verh. gegen den Konteradmiral Collard ſchuld ſprach, hat jetzt ein ſkanda, löſes Nachſpiel gefunden. Der Oberſte Marinerat hat das Urteil des Kriegsgerichts, ſowie den Bericht des Unter⸗ ſuchungshofes, der unmittelbar nach dem Zwiſchenfall in Malta zuſammengetreten war, geprüft und iſt zu dem Er⸗ gebnis gekommen, daß Konteradmiral Colla 1 8 D i e Schuld an dem Zwiſthenfall trägt. Wie der Marineminiſter Bridgeman geſtern im Unterhaus erklärte, hat ſich Collard für die weitere Verwendung auf verantwortungsvollem Kom⸗ mando ungeeignet gezeigt. Er iſt in den Ruheſtaud verſetzt worden. Die beiden anderen Offtziere, die ſich über das Benehmen des Admirals beſchwert haben, werden wieder in die Flotte eingeſtellt, ſo bald ſich eine Vakanz findet. Das Urteil gegen ſie wurde jedoch beſtätigt, da ihre Beſchwerde in der Form über die gebotenen Grenzen der Diſziplin hinausging. 5 Die Preſſe begrüßt die Entſcheidung der Admiralität, die der öffentlichen Meinung weitgehend entgegenkomme. „Daily Telegraph“ ſchreibt, man müſſe der Admiralität gratulieren zu der Promptheit, mit der ſie auf die Stimmung der überwältigenden Mehrheit der Nation reagiert habe, die darauf hindrängte, daß die Dinge nicht ſo bleiben könnten, wie ſie nach dem Prozeß von Gibraltar ſtanden. Die„Mor⸗ ningpoſt“ begrüßt ebenfalls die Tatſache, daß der allzu ſchneidige Admiral ſchwerer beſtraft worden iſt als die beiden jüngeren Offiziere. Das Blatt meint, es müſſe nunmehr, nachdem allen Beteiligten Gerechtigkeit geſchehen iſt, Schluß mit der ganzen Affäre gemacht werden. Das iſt überhaupt die allgemeine Auffaſſung. Die „Times“ ſchreiben in einem ausführlichen Leitartikel, daß hier ein Prozeß zu Ende gehe, in dem verlorene Nerven, ver⸗ lorene Zeit und verlorene Stellen die Hauptrolle ſpielten. Die Angelegenheit ſei ſchon lange genug ausführlich behandelt worden und ſollte ſobald wie möglich vergeſſen werden. Der „Daily Chronicle“ erklärt, die Admiralität ſei auf halbem Wege ſtehen geblieben. Die beiden beſtraften Offiziere würden in Wirklichkeit niemals imſtande ſein, ihre Stellen wieder vollkommen zu erlangen. Man müſſe fordern, daß die Marineleitung ſich auch dafür einſetzt, daß ihre Entſcheidung praktiſche Wirklichkeit erlangt. — Zum Berliner Straßenbahnunglück Berlin, 18. April.(Von unſerem Berliner Bury.) In der geſtrigen außerordentlichen Stadtverordnetenſttzung kam eine Anfrage aller Parteien über die Urſachen der Straßenbahnkataſtrophe am vergangenen Sonntag zur Sprache. Weſentlich neue Tatſachen ergab die Diskuſſion nicht. Der Verkehrsdezernent hob hervor, daß um künftig⸗ hin derartige Unfälle zu vermeiden, Straßen bahnhöfe errichtet werden ſollten mit Bahnſteigen und Fahr⸗ kartenſchaltern und daß ferner nur ſo viele Perſonen in einen Zug hineingelaſſen werden, als auch Ae Von anderer Seite wird hierzu noch gemeldet: Durch weitere Ausſagen von acht verletzten Fahrgäſten iſt nunmehr einwandfrei feſtgeſtellt worden, daß der Führer des Straßenbahnzuges, der am letzten Sonntag am Stadion ver⸗ unglückte, an der Kataſtrophe keinerlei Schuld trägt. Die Vernommenen erklärten, daß Redlich während der ganzen Rückfahrt nicht den Kopf verloren und völlig einwand⸗ fret gehandelt habe. Das Befinden der im Krankenhaus liegenden Verletzten iſt derartig, daß man hofft, ſie ſämtlich durchzubringen. Wie ſich jetzt herausgeſtellt hat, haben ſcham⸗ loſe Diebe auf dem Schauplatz des Unglücks die Taſchen der Toten und Schwerverletzten geplündert. So ſind einem verwundeten Fahrgaſt 200/ geſtohlen worden. Auch mehreren Schaffnern wurde der Inhalt ihrer Geld⸗ taſchen geraubt. 8 Meloͤungen Letzte Der ſächſiſche Schiedsſpruch abgelehnt Dresden, 18. April. In einer Verſammlung, die von ſämtlichen Verwaltungsſtellen der am Manteltarif intereſſier⸗ ten Arbeitnehmerverbände beſchickt war, wurde der Schieds⸗ ſpruch in der ſächſiſchen Metallinduſtrie einmütig abgelehnt. Erdbeben in Schleſten — Benthen, 18. April. Gegen 4½ Uhr nachmittags wurde hier ein etwa zwei bis drei Sekunden lang andauerndes, von Südweſten nach Nordoſten verlaufendes wellenförmiges Erd⸗ 11 15 verſpürt, das jedoch nur unbedeutenden Sachſchaden an⸗ richtete. Schneeſturm in Schleſten— Starker Schneefall in Thüringen — Breslau, 16. April. In der vergangenen Nacht wurde 5 Schleſien von einem ſchweren Schneeſturm heimgeſucht, der erhebliche Verkehrsſtockungen im Gefolge hatte. Der Schnee hat in Breslau eine Höhe von 20 em erreicht. Dadurch traten auf ſämtlichen Linten der Straßenbahn große Störungen ein, da die Wagen vielfach in dem naſſen Schnee ſtecken blieben. Auf der Strecke nach Berlin hatte der-Zug 41 ſtunden⸗ lange Verſpätung. Aehnlich erging es den Schnellzügen von und nach Dresden und Halle. — Weimar, 17. April. In ganz Thüringen iſt ſeit zwei Tagen und beſonders heute noch ſtarker Schnee ge⸗ fallen„der die Ebene faſt fußhoch bedeckt. Viele Drähte ſind zerriſſen und große Bäume an vielen Stellen der Laſt erlegen. Beſonders böſe Nachrichten kommen aus dem Schwarzen⸗Tal.* Die Hochzeit des Fürſten v. Bismarck 9 Berlin, 18. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Ge⸗ ſtern fand vor dem Standesamt die Ziviltrauung des Für⸗ ſten Otto von Bismarck mit der Tochter des ſchwebdi⸗ ſchen Architekten Tengbom ſtatt. Heute wird im Berliner Dom die kirchliche Trauung folgen, die von dem ehemaligen Dom⸗ und Hofprediger Döring vollzogen wird. Das Braut⸗ paar wird nach ſchwediſcher Sitte erſcheinen, d. h. der Bräu⸗ tigam erwartet die Braut am Altare. Dort wird ihm die Braut von den Brautjungfern und dem Brautvater zuge⸗ führt werden. Ein deutſcher Schleppdampfer überrannt — Kopenhagen, 17. April. In der letzten Nacht hat das 1„La⸗Landia“ der ſtaſtatiſchen Kompagnie den deutſchen Schleppdampfer„Gladiator“ in der„Praeſtö⸗Bucht“ überrannt. Der deutſche Dampfer iſt geſunken; ſeine Mannſchaft wurde gerettet. unn, 1500 Am Mittwoch, 18. April, abends 8 Uhr, findet im unteren hinteren Nebenzimmer des Wartburg⸗Hoſpizes, F 4, 8/9 eine geſellige Zuſamenkunft der Frauengruppe ſtatt; hierzu ſind alle weiblichen Mitglieder freundlichſt einge⸗ laden. Der Frauenaus ſchuß. — 5 2 . * — 8 Y r⸗ lizu den ehr, luß Die jer⸗ ten. delt Der auf ere len die ug en ne 6 daß 4 0 Wi 1 — Tauben. Hernach hat er„einen Trunk gethan“, wozu 3 Mittwoch, den 18. April 1928 Reue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 180 J. Wohl wenige deutſche Schützengeſellſchaften mußten ſo häufig ihre liebgewordene Schießſtätte räumen, wie die im Jahr 1744 neugegründete Mannheimer Schützen⸗ geſellſchaft und deren Vorgänger. Bald war die Be⸗ drohung durch den Feind, bald die Gefährdung durch die Hochwaſſer von Neckar und Rhein und ſpäter die Ausdehnung des Stadtgürtels die Veranlaſſung zum Verlaſſen der Schieß⸗ ſtände und des Schießplatzes, wo die Schützen in friedlichem Wettkampfe übten, um im Ernſtfalle treffſichere Männer dem Feinde entgegenſtellen zu können. Vor 30 Jahren erſt ſind die hieſigen Schützen von dem noch vielen Mannheimern be⸗ kannten Schützenhauſe im Roſengarten nach Feudenheim aus⸗ gewandert und fetzt mußten ſie ſchon wieder dem Druck der Nachbarn und dem Drängen der Stadt weichen. Ein neues Heim haben ſie ſich mit großen Opfern in der Nähe der Ried⸗ bahn geſchaffen. Der Verfaſſer hat verſucht, an Hand der ſpärlich vorhandenen Urkunden und Pläne ein Bild aller Schießſtätten zu entwerfen, auf denen anfänglich die Arm⸗ bruſt⸗ und Bogenſchützen und ſpäter die Büchſenſchützen nach der Vogelſtange und der Scheibe ſchoſſen und unter Zuzug froher Schützen aus der ganzen Pfalz und ſeinen Nachbar⸗ ländern im Beiſein des Landesherrn und befreundeter Für⸗ ſten ihre Schützenfeſte abhielten. Als Mannheim noch Dorf war, übten ſich ſeine wehr⸗ fähigen Bürger ſchon im Schießen, benn am 5. Auguſt 1599 weilte der trinkfeſte Kurfürſt Frie⸗ Hrich IV., der ſelbſt ein leidenſchaftlicher Schütze war, in Mannheim und ſchoß, wie ſein Tagebuch ſagt, im 5 old⸗ gulden verehrt wurden. Da der Kurfürſt auch anderwärts bei Schützenfeſten einen Umtrunk ſtiftete iſt anzunehmen daß auch dieſes Schießen im Kreiſe der Mannheimer Schützen eſchah. Ein beliebtes Ziel für die Armbruſt⸗ und Bogen⸗ ſchützen und vor 100 Jahren noch für die Büchſenſchützen war die Vogelſtange. angebrachten hölzernen Adler oder Papagei die beſten oder meiſten Stücke herunterſchoß, erhielt den beſten Preis, das Wer von einem auf einer ſolchen Stange ſogen. Beſte. Auch in Mannheim gab es in der Nähe der heutigen Jungbuſchbrücke eine Vogelſtange. Nach dem Rats⸗ protokoll vom 16. Februar 1666 ſollte das Stroh, das im Bollwerk bei der Vogelſtange liege, alsbald verbrannt wer⸗ den, weil im Sommer 1665 an der Peſt erkrankte Soldaten auf dieſem Stroh gelegen und geſtorben ſeien. Nach Profeſſor Dr. Walters Geſchichte der Stadt Maunheim hatten die Bo⸗ genſchützen ihre Schießſtätte zuerſt vor dem Rheintor inner⸗ 1255 85 daſelbſt gelegenen Baſtion, wo ſich auch ein Friedhof befand. 5 Während der Peſt(16661668) mußten die Bogenſchützen hren Schießlatz auf dem Peſtbuckel im Jungbuſchviertel räu⸗ men, denn lt. Ratsprotokoll vom 12. März 1669 wurde der Bogenſchießer Zimmermann Jeanbon beim Stadtrat vor⸗ ſtellig,„Churfürſtliche Durchlaucht habe ihm gnädigſt andeu⸗ ten laſſen, er möge die Bogenſchützerei in Mannheim wieder in Gang bringen“. Die dazu fehlenden Bretter, die in der Contagionszeit(Peſt) weggekommen ſeien, möge der Stadtrat dazu bereitſtellen laſſen. Die Schießhütte lag vermutlich unterhalb des Peſtbuckels im Hochwaſſergebiet des Neckars, denn die Bogenſchützen trugen am 31. Januar 1682 dem Mga⸗ giſtrat vor, daß ihr Schießplatz durch das„porgeweßene große Gewäſſer ſehr verdorben und ganz unbrauchbar geworden ſei“ und baten um einen anderen Platz, etwa bei dem güldenen Drachen am Wahl(Wall). Im Jahr 1780 gab es noch ein Wirtshaus„zum Drachen“ in J 3, das vielleicht noch an das wor der Zerſtörung Mannheims. erinnerte. Da ſich Kurfürſt Karl lebhaft für die Bogenſchützen intereſſterte, mußte der Stadtbaumeiſter de la Roſe dieſen Platz alsbald notdürftig inſtand ſetzen, damit dem Kurfürſten bei ſeiner nächſten Hierherkunft„unterthänigſt reſerviert“ werden könne. Schon am 7. Mai 1682 konnten die Bogenſchützen mit ſtädti⸗ ſcher Unterſtützung ein Vogelſchießen abhalten, dem der Kur⸗ fürſt ſelbſt anwohnte. Nach einigen wohlgelungenen Feſten, burch die die Bogenſchützen ihre Daſeins berechtigung nach⸗ wieſen, erſtellte Zimmermeiſter Rouland von der Marck im Jahre 1685 für 53 Gulden 2 Schjeßhütten. Seit dem Jahre 1689, wo dieſe Schießſtätte jedenfalls das Schickſal der übrigen Stadt teilte, hört man nichts mehr von den Bogenſchützen. Sie wurden allmählich mit der Entwick⸗ lung der Feuerwaffen durch die Büchſenſchützen verdrängt. Dieſe gelangten unter ihrem Schützenmeiſter Johann Baltha⸗ ſar Fuchs zu großer Blüte, denn am 21. Februar 1679 wurde„auf vorgezeigtes Churfürſtliches gnädigſtes Dekret, daß das anbefohlene r e Nie Sthießſtüälten der Von Domänenrat Honegger Schützenhaus auf dem Niedergrund Grundſtein wurde am 13. Mai 1679 gelegt, denn Maurern„zur Verehrung“ 3 Reichsthaler. Rhein gebildet wird. gürtels. nach dem Niedergrund. deten das Schießhaus. eingezeichnete ſtattliche Schützenhaus ſtand auf Grund und Boden und wurde mit ſtädtiſchen Mitteln erbaut was ſpäter juriſtiſch von Belang wurde. präſentieren“ können. ſtaltung eines Schützenfeſtes dafür zu ſorgen, gereichte grüne Kränzlein nicht dürr werde. lauf dieſes Feſtes, zu dem der Stadtrat am 16. Mat 1681 große Vorbereitungen beriet, iſt leider nichts bekannt. über der Rheinſchanze bot es den franzöſiſchen Geſchützen eine gute Zielſcheibe Opfer. genſchützerei beim nommen. rat den damals in Düſſeldorf reſidierenden 100 Reichsthaler zu bewilligen und paſſtieren zu laſſen. das Schießhaus aufrichten. nahme der Baukoſten auf die Stadtkaſſe. Dieſe Colliniſtraße. den Niedergrund transportieren zu laſſen. Simon. das ſtädtiſche Waldevieh auf dem Niedergrund hütete, ſeine Wohnung hatte, einzufallen drohte. jedenfalls in der neuen Schießhütte der Stadtrat zu den von den Schützen freiwillig aufgebrachten Mitteln, für ein neues Brückchen über den kleinen Rhein, einen Betrag von 50 Gulden. Im Oktober 1704 fand bereits bei der neuen Schießſtätte ein großes Feſtſchießen ſtatt, wozu an alle benachbarten Schützengeſellſchaften Ein⸗ ladungen ergingen. Im Jubeljahr 1707, in dem 100 Jahre ſeit Verleihung der Stadtrechte verfloſſen waren, wurde ein großes öffentliches Freiſchießen abgehalten. Schon 5 Jahre ſpäter wanderten die Schützen wieder aus. Ob ihnen der Weg zu weit auf den Niedergrund war oder ob ſte für ihr Schießhaus ſo nahe am Rhein für den Fall eines franzöſiſchen Angriffs fürchteten, iſt nicht nachzuwetſen, jeden⸗ falls baten ſie um = allhier nunmehr ohne Verzug gebaut und ausgefertigt wer⸗ den ſoll“, Baumeiſter de la Roſe Auftrag gegeben, ſolchen Bau„dem gnädigſten Dekret und Abriß(Plan) gemäß fürder⸗ ſambſt an Handt zu nehmen und ausfertigen zu laſſen“. Der der Stadtrat bewilligte an dieſem Tage den am Bau beſchäftigten trern 5 Der Niedergrund iſt die Inſel, die durch den unterhalb der Schiffbrücke abzwet⸗ genden ſog. kleinen Rhein(Verbindungskanal) und den vollen jein g Der Niedergrund und die weſtlich ſich anſchließende Mühlau lagen alſo außerhalb des Feſtungs⸗ Vom Rheintor führte der Weg über eine kleine Brücke Das Schießhaus lag nahe am Rhein etwa an der Stelle der heutigen Lagerhausgeſellſchaft, denn im Jahre 1685 ſtürzten die Ufer des Rheins ein und gefähr⸗ Das auf alten Stadtplänen deutlich ſtädtiſchem . Das neue Schieß⸗ haus dürfte 1680 unter Dach gekommen ſein, ſonſt hätte der Kurfürſt nicht am 13. Mat 1681(Ratsprot,. vom 16. gl. Mts.) der Stadt Mannheim„das Kränzlein zum Schießen gnädigſt 5 Das war eine beſondere Ehre für die Stadt, die dadurch verpflichtet wurde, durch baldige Veran⸗ daß das ihr Ueber den Ver⸗ Kaum ein Jahrzehnt erfreuten ſich die Büchſenſchützen ihres ſchönen Heims. Infolge ſeiner vorgeſchobenen Lage am Rhein gegen⸗ und fiel im Jahr 1689 den welſchen Mordbrennern zum In das auf kurfürſtlichen Befehl vom Stadtrat am 10. Sept. 1689 aufgeſtellte Protokoll über die durch die Fran⸗ zoſen erlittenen Schäden wurde das zerſtörte Schießhaus im Niedergrund mit einem Wert von 3000 Gulden und die Bo⸗ Dragonerſtall mit 150 Gulden aufge⸗ Schon 11 Jahre nach Zerſtörung des Schießhauſes im Nie⸗ dergrund waren die Büchſenſchützen wieder ſo erſtarkt, daß ſie durch die beiden Stadthauptleute Jakob Altherr und Auguſt Tremelius am 16. März 1700 den Stadtrat baten, der Bürgerſchaft, die der alten Obſervanz(Uebung) gemäß wieder das Scheibenſchießen anfangen wolle, die bisherigen 52 Gul⸗ den jährlich wieder zukommen zu laſſen. Auch bat der Stadt⸗ Kurfürſten Johann Wilhelm, zur Erbauung eines neuen Schießhauſes in der Stadtrechnung Der Zuſtimmung des Kurfürſten ſicher, ließ die Schützengeſellſchaft, wie es wörtlich im Ratsprotokoll vom 7. Dez. 1701 heißt, ohne Wiſſen des Herrn Bürgermeiſter Trotz der Bedenken des letzteren, genehmigte der Stadtrat onanimiter(einmütig) die Ueber⸗ 1 Schießhütte ſtand am Bollwerk St. Simon, alſo öſtlich des Neckartores, etwa in der Gegend des heutigen Straßenbahndepots an der Schon 2 Jahre ſpäter, am 13. April 1703, hielt es der Stadtrat auf Bitten der Schützenmeiſter Aug. Tremelius und Gerhard Melchior für ratſam, die vor 3 Jahren am Krahnen⸗Bollwerk errichtete Schießhütte abbrechen und auf Der Neckar⸗ krahnen ſtand nach einem Plan von 1688 bei der Baſtion St. Anlaß zu dieſer Verlegung war, daß der Keller des zuſammengeſchoſſenen Schützenhauſes, in dem der Hirte, der Dieſer Hirte ſollte jetzt untergebracht werden. Um den Zugang zum Niedergrund zu erleichtern, bewilligte Mannheimer Vogen⸗ „ Verlegung in die Feſtung. Da ſich der in und Vlichſenſchlitzen Düſſeldorf reſidierende Kurfüſt, der überdies leidend war, um nichts bekümmerte, zog ſich die Löſung der Platzfrage jahre⸗ lang hin. Nach dem Regierungsantrikt Karl Philipps(1716) ſcheint ein neuer Schießplatz wieder unweit des Neckartores, in der Nähe der Baſtion St. Simon, angewieſen worden zu ſein, etwa auf dem ſpäteren ſtädtiſchen Holzhof. Wegen der Nähe des letzteren, ſcheint die Schießhütte nicht zu Schieß⸗ übungen geeignet geweſen zu ſein, ſondern wurde von den franzöſiſchen Komödianten z u Auf führungen benutzt. Da das Schießhaus überdies den Zugang zu dem in der Nähe der„Gorge des Baſtion St. Simon“ gelegenen Pulvermagazin verſperrte, wurde im Jahre 1738 dieſes alte „am Wall gelegene“ Schießhaus vom Stadtrat um 238 Gulden verſteigert und damit auf dem Niedergrund ein neues Schieß⸗ haus erbaut. 5 Hier blieb es nun über 50 Jahre und bildete zur Zeit des prunkliebenden Kurférſten Karl Theodor den Schauplatz vieler herrlicher Schützenfeſte. Unter dieſe Regterungszeit fällt ja auch die Neuerrichtung der jetzt noch beſtehenden Schlitzengeſellſchaft, deren Privilegien im Jahre 1744 durch Kurfürſt Karl Theodor erneuert wurden. Im Jahre 1748 befahl der Kurfürſt, daß der Schützenkompagnie zur Erbauung eines anderweitigen Schießhauſes auf dem Niedergrund im Benehmen mit Artillerieleutnant Armann ein ge⸗ eigneter Platz angewieſen werden ſoll. Es ſtand etwa an der⸗ ſelben Stelle, wie das 1689 zerſtörte. Im Stadtplan von Bartels von 1758 iſt das Schießhaus mit den 3 Schießbahnen genau erkennbar. Der Neztbau wurde erſtellt nach den Plänen von Baumeiſter Zeller und Rebaillat l. Maurermeiſter Strauß erhielt mit dem niederſten Angebot von 1900 Gulden am 3. Mai 1749 den Zuſchlag. Das zwei⸗ ſtöckige Schießhaus ſollte eine Länge von 48 Schuh und eine Breite von 27 Schuh erhalten. Der Fuß des Hauſes mußte des Hochwaſſers wegen 2 Schuh über der Erde ſein. In dem Protokoll des kurpfälziſchen Geh. Rates vom 11. Jannax 1749 5 war noch bemerkt, daß der Kurfürſt mit dem Hofſtaat ſich nicht nur des Schießhauſes zum Schießen, ſondern auch jährlich beim Exerzieren der hier in Garniſon liegenden Regimenter des ganzen oberen Stockwerkes bedienen wolle. Schon 1750 konnte das Haus in Gebrauch genommen werden. Die Unterhaltungskoſten waren aber anſcheinend nicht gering, da die Schützengeſellſchaft am 18. Juli 1754 ſich zwar für das„prächtige“ Schießhaus bedankte, ſich aber gleichzeitig außer Stand erklärte, den hohen Unterhaltungs⸗ aufwand zu beſtreiten. Der Kurfürſt lehnte die Bitte um jährliche 100 Gulden Zuſchuß ab; entweder hatten ihm die Schützen einmal vor den hohen Kopf geſtoßen oder er ſchloß aus den üppigen Feſtlichkeiten, daß es ihnen doch nicht ſo ſchlecht erging. Bald kam die Schützengeſellſchaft zu hoher Blüte. Die höchſten Würdenträger gehörten ihr als Mit⸗ glieder an. Trotzdem waren die Finanzen weniger glänzend als die Feſte, ſo daß die Schützengeſellſchaft ſich, als das Rheinufer am Niedergrund, die Zielerhäuschen und die Schießmauern dem Einſturz drohten, bald an die Stadt, bald an den Landesherrn um Abhilfe und Zuſchuß wenden mußte. Erſt als die Schützen im Jahre 1766 ſich auf die Privilegien der Schützengeſellſchaften in Wien, München, Regensburg beriefen und erklärten, daß ſie mit ihren beſcheidenen Schieß⸗ preiſen ſich ſchämen müßten, wenn„gräfliche und herrſchaft⸗ liche Perſonen“ bei den Schützenfeſten erſchienen, bewilligte der Kurfürſt jährlich 52 Gulden für die Unterhaltung des Schießhauſes. Als ſich dann in den 7ber Jahren des 18, Jahr⸗ hunderts die Mitgliederzahl vermehrte und die Finanzlage beſſerte, konnte der Wirt Dreſch„zum Schiff“ am Schützen⸗ haus einen Anbau für einen Weinſchank und eine Kegelbahn machen, ſo daß nicht nur für den Schießſport, ſondern auch für die Geſelligkeit geſorgt war. s „ Die Sterblichkeit der deutſchen Großſtädte iſt auch in der Woche vom 11. bis zum 17. März gegen die Vorwoche, zum vierten Male, von 11,9 auf 12,2 auf 1000 Ortsanſäſſige im Jahr geſtiegen, in ganz Berlin auf 13,5, Alt⸗Berlin 140 Neu⸗Berlin 13,4, Düſſeldorf 12,9, Dortmund 10,3, Duisburg 11,9, Krefeld 15,2, Sen 12,6 München⸗Gladbach 18,4, Münſter i. W. 14,3, Oberhauſen 12,9, Bremen 13,2, Königs⸗ berg i. Pr. 13,7, Altong 15,8, Lübeck 13,5, Breslau 13,3, Hinden⸗ burg 18,3, Gleiwitz 13,3, 1 e e Halle 13,8, Kaſſel 13,8 Braunſchweig 16,6, Erfurt 13,9, Plauen i. V. 110, Wies⸗ baden 172, Ludwigshafen 13,0, Nürnberg 113, Stutt⸗ gart 9,2, Augsburg 14,2, Saarbrücken 10,8. Sie lieb gleich in Elberfeld mit 10,0, Buer 9,1, Mainz 20,8. Sie fiel in Köln auf 12,1, Eſſen 10,3, Bochum 11,7, Gelſenkirchen 9,2, Bar⸗ men 9,1, Nachen 17,0, Mülheim a. d. R. 9,3, Hamburg 100, Kiel 10,2, Hannover 10,5, Harburg⸗ Wilhelmsburg 9,8 M. g * 8 Nafael Schermann Der berühmte Pfſychographologe Schermann, für den auch in Mannheim außerordenkliches Intereſſe beſteht, was uns zahlreiche Anfragen aus unſerem Leſerkreis beweiſen, wird am kommenden Samstag den 21. April, einen Lichtbildervortrag im Muſen⸗ ſaal des Roſengartens über das Thema„Des Handſchrift als Notſignal“ halten. Ueber die eigenartige Methode Schermanns unterrichtet der ſtehende Aufſatz. nachſtehende Auſſatz(Nachdruck verboten.) Er iſt kein Unbekannter! Seit einigen Jahren lieſt man ine Auffätze über graphologiſche Probleme in Tages⸗ zeitungen und in den bekannteſten Magazinen, und ſchon vorher hörte man von ſeiner ans Wunderbare grenzenden Fähigkeit, aus der Schrift nicht nur Eharaktereigenſchaften, ſondern tatſächliche Begebenheiten herauszuleſen Selbſt prak⸗ tiſch tätige Graphologen ſtehen bei ſeinen Leiſtungen vor einem Rätſel und können ſich keinen Vers machen auf die erſtaunlichen Ergebniſſe von Rafael Schermann. Man muß es offen geſtehen: Rafael Schermann iſt ein großer Könner, ein genialer Künſtler in ſeinem Fache. Das iſt er nicht des⸗ wegen, weil er die übliche Graphologie beſonders gut, be⸗ herrſcht oder gar eine größere Menge von„Zeichen“ zu deuten verſteht als ſeine übrigen Fachgenoſſen, ſondern weil er einen neuen Geſichtspunkt in ſeinen Arbeiten hat und einen wirklich neuen Weg einſchlägt. Um das zu erklären, muß ich einen kleinen Rückblick geben auf die bisher ein⸗ R genesen Wege. Es hat von feher ſenſible Menſchen gegeben, welche beim Blick auf eine Schrift mehr ſagen konnten als nur ein an⸗ genehm“ oder„unangenehm“. Wer immer für ein Schrift⸗ bild empfänglich iſt und ſich daran gewöhnt hat, die Schrift mit dem Schrifturheber zu vergleichen, wird dazu kommen, daß er uns ſagen kann, warum ihm ein Schriftzug un⸗ angenehm iſt, und er wird hinter dieſem Zug eine beſtimmte Eharaktereigenſchaft des Urhebers ſuchen. Daraus hat ſich die Theorie der„signes lixes“ entwickelt, die man allgemein als die franzöſiſche Schule bezeichnen kann. Ein anderes Verfahren ſchlägt Tudwig Klages ein, den Robert Saudek mit Recht als den Vertreter der deutſchen Schule bezeichnet. Er geht nicht von den Zeichen, ſondern von der Bewegung aus. Di- Schrift iſt für Klages in erſter Linie ein Ergebnis der Schreibbe weg ung. Das Problem der Graphologie iſt, aus dem Verlauf der Bewegung den hinter der Bewegung ſtehenden Bewegungsimpuls zu leſen. Eine wiſſenſchaftliche Graphologie, welche Geſetze und Zu⸗ ſammenhänge feſtſtellt, muß zunächſt die Geſetze der Schreib⸗ bewegung erforſchen und die Bedeutung der einzelnen Be⸗ wegungsphänomene, wie Schnelligkeit, Wucht, Ausgiebigkeit, Rechts⸗ und Linksläufigkeit uſw. aus der Tendenz der Be⸗ wegung ſelbſt verſtehen. Nicht durch Erfahrung im Sinne der Häufigkeit erkennen wir die Bedeutung von Zeichen, ſondern wir verſtehen die Zeichen, weil wir uns in den Impuls und den Verlauf der Bewegung unmittelbar hinein⸗ denken und ſie miterleben. Dieſen Sachverhalt, den Klages mit einer ſehr intereſſanten und anregenden Theorie ver⸗ bindet, nennt er den Ausdrucksgehalt der Schreilhbewegung. Graphologie iſt nach ihm ein Teil der allgemeinen Ausdrucks⸗ lehre oder Phyſiognomik, und er fügt ſie auch als ſolche in dem hiſtoriſchen Zuſammenhang mit Lavater und Carus ein. Für die Handhabung der Phyſiognomik der Schreibbewegung verwendet er noch das Geſetz von der Doppeldeutigkeit einer Bewegung und den Begriff des Formniveaus, d. h. der Ein⸗ ſchätzung einer Schrift nach ihrem Formgehalt und ihrer Geſtaltungskraft. Rafael Schermann kann noch am eheſten als der deutſchen Schule naheſtehend bezeichnet werden. Seine Eigen⸗ tümlichkeit und ſeine beſondere Leiſtung aber liegen auf einem Gebiete, das von Klages wohl erwähnt, aber nicht eingehend behandelt wird. Es iſt das Prinzip von der Handſchrift als aumſymbol. Der Gedankengang iſt dabei folgender: Wenn ein Menſch ganz von einer Idee erfüllt iſt, wenn ein Gedanke zum„spleen“ und zur Manſe geworden iſt, beherrſcht er das ganze Denken des Menſchen, und zwar noch mehr ſein unterbewußtes als ſein bewußtes Denken. Eine ſolche Idee durchdringt den Menſchen und lebt in jedem Muskel und in jeder Gehirnfaſer, lebt in jeder Geſte und in jedem Wort. Daher iſt es nicht verwunderlich, daß dieſer Gedanke ſeine Darſtellung findet in der Schrift. Beſtimmte Züge nehmen die Form an, die der Gedanke, der den Menſchen erfüllt, im Raume bit. Die Schriftformen werden zum räumlichen Symbol des Gedankens. Die Gabe, die räumlichen Schrift⸗ zeichen, Schnörkel und Unterſtreichungen, als Symbole zu erkennen, befähigt dann auch dazu, dieſe Gedanken aus der räumlichen Geſtalt in die akuſtiſche Form d. h. in Worte zu überſetzen. Der Menſch, in deſſen Gebankenleben der Seloft⸗ 12.8, Dresden 10,1, Chemnitz 119, Frankfurt a. Mannheim 8,5, Karlsruhe 9,1, München 11.9. mord eine Rolle ſpielt, wird in irgendwelchen Formen ſeiner Buchſtaben die Geſtalt der Schlingen eines Strickes oder des Revolvers verwenden, weil der Gedanke an dieſe Werkzeuge ſein ganzes ſeeliſches Leben ausfüllt und daher auch in die Schriftzüge übergeht. 5 Die Studie über Fliegerſchriften, die Schermann ver öffentlichte, zeigt, wie er in den Unterſchriften der bekann⸗ teſten Männer des Flugweſens die Form des Luftſchifſes, des Doppeldeckers, des Propellers findet. Es iſt wirklich rätſel⸗ voll, wie er in Pegouds Schrift die Sturzflüge, die Loopings, die Todesſchleife, ein ganzes„Flugmeeting“ beiſammen ſteht, Hier liegt tatſächlich eine neue Art der Graphologie, ein gang neuer Geſichtspunkt der Schriftdeutung vor. Es iſt gewiß ſchon von andern die Schrift als Raumſymbol angeſehen worden, aber noch keiner hat mit ſo hellſeheriſchem Blick die Smbole wirklich geſehen. Da man geneigt iſt, was man nicht kennt, für übernatürlich zu halten, könnte man auch manche Deutung Schermanns für übernatürlich halten. Der wahre Grund aber iſt, daß man keinen Blick dafür hat. a Es muß Aufgabe einer Wiſſenſchaft der Graphologe werden, was Rafael Schermann intultivy erkannte, in die Form theoretiſcher Sätze zu bringen. Schermann iſt der geniale Praktiker, und ſolche Leute ſind noch immer die wahren Führer der Theorie geweſen. Die ganze grapho⸗ logiſche Welt kann nur wünſchen, daß er die ihm eigentüm⸗ liche Art der Schriftdeutung weiter ausgeſtaltet und damit zu einem Wegweiser und Führer für viele wird. Der prak⸗ tiſche Nutzen der Grapholspgie iſt glücklicherweiſe heute keine Sache mehr, die man unter Beweis ſtellen müßte. So viele Menſchen machen für ihre geſchäftlichen und privaten Be⸗ ziehungen Gebrauch davon. Kein Geringerer als Schermann hat in ſeiner Deutung der Schriften der beiden Hauptperſonen in dem Mordprozeß von Heydehrand, die in einem Berliner Magazin veröffentlicht ſind, gezeigt, wie Graphologſe ſich auch in kriminaliſtiſchen Fällen auswerten läßt, wie ſie mindeſten ein pſychologiſches Gutachten über die Per ſönkie keiten abgeben kann, das für die Beurteilung der Menſchen 4 Seite. Nr. 180 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 18. April 1928 Staͤotiſche Nachrichten Hygieniſche Belehrung der Schuljugend In den Monaten Februar und März wurden in den Bolks⸗ und Fortbildungsſchulen ſowie in den Fröbelkinder⸗ ärten 6427 Knaben und 6612 Mädchen unterſucht. In den Flleraſprechtunden wurden vorgeſtellt, in der Zentralſprech⸗ ſtunde im alten Rathaus 890 Knaben und 990 Mädchen, in den Vororten 225 Knaben und 208 Mädchen. Unter ben Unter⸗ ſuchten in der Schule befanden ſich 300 behandlungsbedürftige Knaben und 439 behandlungsbedürftige Mädchen; unter den Unterſuchten in der Sprechſtunde waren es 108 Knaben und 97 Mädchen, die behandlungsbedürftig waren und deren El⸗ tern von der Notwendigkeit einer ärztlichen Behandlung unterrichtet wurden. Zwecks unentgeltlicher en wurden an Knaben 261 und an Mädchen 187 Jahnkarten aus⸗ gegeben. Für Erholungskuren wurden vorgemerkt in der Schule 1252 Knaben und 1226 Mädchen, in der Sprechſtunde 360 Knaben und 284 Mädchen. Für die in der Schule ver⸗ abreichte Kinderſpeiſung wurden vorgemerkt 55 Kna⸗ ben und 53 Mädchen. Der ſtädt. Lungenfürſorgeſtelle wurden wegen Tuberkuloſeverdachts überwieſen in der Schule 21 Knaben und 21 Mädchen, in der Sprechſtunde 69 Knaben und 107 Mädchen. In vielen Fällen handelt es ſich aber nur um vorſorgliche Unterſuchungen. Zu ſpezial⸗ ärztliche Unterſuchungen wurden 77 Knaben und 61 Mädchen gebracht. Aerztliche Unterſuchungen vor Antritt und nach Rückkehr von Erholungskuren fanden bei 289 Knaben und 304 Mädchen ſtatt. Die Familienfürſorge wurde 114 mal in Anſpruch genommen. Wegen Kopfungezie⸗ fers wurden 159 Mahnungen ausgegeben und 20 Kopfreini⸗ gungen vorgenommen. In den beiden Berichtsmonaten ſtand neben den laufen⸗ den ſchulärztlichen Aufgaben für die Schulärzte die Mitarbeit bei der hugieniſchen Volksbelehrung in beſonderem Maße im Vordergrund. Es fanden für die Abgangsklaſſen der Knaben⸗ und Mädchen⸗Fortpildangs⸗ ſchulen je ein Vortrag über die Gefahren des Alkoholismus und der Geſchlechtskrankheiten ſtatt. Für die Abgangsklaſſen der Städt. Handels⸗ und Gewerbeſchule wurde ein Vortrags⸗ zyklus von je drei Vorträgen gehalten, die von der Körper⸗ pflege, insbeſondere von der zweckmäßigen Ernährung und den Leibesübungen, von den Infektionskrankheiten, von der Tuberkulyſe und von den Gefahren des Alkoholismus und der Geſchlechtskrankheiten handelten. Im ganzen wurden 56 Vorträge gehalten. Sie ergänzen in der Pflichtfortbil⸗ dungsſchule ſehr gut die übrige ſchulärztliche Tätigkeit, wäh⸗ rend ſte in der Handels⸗ und Gewerbeſchule allerdings nur einen teilweiſen Erſatz für die dort fehlende ſchulärztliche Betreuung bedeuten. Damit iſt die Arbeit des Schularztes auf dem Gebiet der hygieniſchen Volksbelehrung keineswegs erſchöpft. Wenn in den beiden Berichts monaten 2813 Kinder in der Elternſprechſtunde vorgeſtellt worden ſind, ſo bedeutet dies ebenſo viele Belehrungen und Beratungen der Eltern in Bezug auf die geſundheitliche Förderung der Kinder. Auch bei den Untersuchungen in der Schule, bei der Berufsberatung und ähnlichem bietet ſich mancherlei Gelegenheit, belehrend und beratend einzuwirken. Unterſtützt wird der Schularzt dabei durch den Schulzahnarzt, die Schulfürſorgerin und vor allem durch die Lehrerſchaft, die dieſer Arbeit ein erfreuliches Intereſſe entgegenbringt. Eine ſolche individuelle Art hygieniſcher Volksbelehrung iſt die weitaus wirk⸗ ſamſte Form, die jeder Maſſenbelehrung in Geſundheits⸗ mochen und ähnlichem vorzuziehen iſt. Schließlich beteiligten ſich die Schulärzte noch an einem 2. Aus bildungskurs für Lehrer, denen das im Sep⸗ tember 1927 auch in Mannheim eingeführte 1 Sonderturnen übertragen werden ſoll. Für dieſe beſondere Art des Turn⸗ unterrichte iſt von früher her der nicht ganz zutreffende Aus⸗ druck orthopädiſches Schulturnen üblich, weil ihm in der Hauptſache Haltungsfehler zugewieſen werden, bei denen Vorbeugungsmaßnahmen gegen die Entſtehung blei⸗ bender Wirbelſäulenverkrümmungen notwendig ſind. Die ſchon beſtehenden ausgeſprochenen Wirbelfäulenverkrümmun⸗ gen bedürfen nach wie vor ſpezialärztlicher Behandlung. An dem Sonderturnen ſollen aber auch Kinder teilnehmen, die aus irgend welchen anderen Gründen am Klaſſenunterricht nicht teilnehmen können. Bis jetzt ſind 20 Kurſe eingerichtet. Die Einführung dieſes Sonderturnens hat ſo großen Anklang efunden und die Zahl der hierfür vorgemerkten Kinder war Jo groß, daß jetzt ſchon ein 2. Lehrerausbildungskurs abgehal⸗ ten werden mußte, um die Zahl der Kurſe demnächſt weiter erhöhen zu können. 8 N „N. EAA. * * Zwiſchenlandung eines italieniſchen Großflugzeuges in Mannheim. Im Mannheimer Flughafen nahm geſtern ein ttalieniſches Großflugzeu g, Typ Fokker 7, auf der Fahrt non Amſterdam nach München infolge des regneriſchen Wetters eine Zwiſchenlandung vor. Das Flugzeug, das künftighin zwiſchen Mailand und München verkehren wird, gehört zu dem Typ, mit dem Byrd den Ozean überflog. r 8 Baumſchlag Die Bäume am Ring zwiſchen Friedrichsbrücke und Colliniſtraße fallen! üſſen unbarmherzig weichen, um für die Straßenverbreiterung Platz zu ſchaffen. Gefällt liegen die Kaſtanien auf dem Weg. Die zartgrünen Blätter, die erſt die Hülle geſprengt haben, ſind dem Tode ge⸗ weiht. Haben die Bäume dieſes Los verdient? Aber hier hilft keine Sentimentalität. Die Zeit fordert ihr Recht. Was im Wege ſteht, muß weichen. Iſt es nicht immer ſo im Leben? Doch ein ſchwacher Troſt winkt denen, die immer das Grün vor ihren Fenſtern hatten. Wenn auch etwas weiter abge⸗ rückt, ſo ſtehen doch ſchon die jungen Bäumchen auf der Neckarpromenade. Wenn noch einige Male der Lenz ins Land gezogen kommt, werden auch dieſe ſchattenſpendend mit ihrem friſchen Grün das Auge erfreuen und es wird kaum noch jemand an die gefällten Bäume denken, denen mancher wehmutsvoll heute nachtrauert.. * * Verſetzt wurden die Aufſeher Adolf Mayer beim Be⸗ zirksgefängnis Konſtanz zum Landesgefängnis Mannheim und Hans Delfabro beim Landesgefängnis Mannheim zum Bezirksgefängnis Heidelberg. e Beendigter Streik. Der Streik der Tapezterer in Mannheim und Ludwigshafen wurde nach dreiwöchentlicher Dauer beendet. Es wurden mit Wirkung vom 17. April ab 6 Pfg., vom 1. Oktober ab 3 Pfg. Lohnerhöhung, Näherinnen 3 Pfg. und 2 Pfg. vereinbart. Nicht bewilligt haben 20 Klein⸗ meiſter mit 20 Gehilfen. * Fußbodenbrand in der Schreinerei. Infolge ſchlechten Belages gertet geſtern Abend in Q7, 25 in einer Schreinerei unter dem Leimofen der Fußboden in Brand. Das Feuer wurde durch die um 10 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr gelöſcht. Der Schaden beträgt etwa 200 Mk. * Zwei Ziegen im Keller erſtickt. Aus unbekannter Urſache entſtand heute früh im Hauſe Körnerſtraße 41 in Feudenheim ein Kellerbrand, der beim Eintreffen der um 6 Uhr alarmierten Berufsfeuerwehr ſchon gelöſcht war. Gebäudeſchaden wurde nicht verurſacht. Dagegen erſtickten zwei im Keller untergebrachte Ziegen. * Ein Kaminbrand entſtand geſtern Mittag im Hauſe 26, 24 infolge Glanzrußbildung. Die Gefahr wurde durch die um 12.24 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr beſeitigt. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am heutigen Mittwoch Herr Fritz Reichert mit ſeiner Gattin Luiſe geb. Wühler, Kronprinzenſtraße 58 wohnhaft. * Evangeliſche Kirchenſammlungen. Die Weihnachtskol⸗ lekte für die Anſtalten und Vereine zur Rettung gefährdeter und ſtttlich verwahrloſter Perſonen ergab 15 972.45 RM. Unter Zuzug eines von der Weihnachtskollekte 1926 verbliebenen Reſtes konnten 16 000 Mk. an 20 Anſtalten und Vereine ver⸗ teilt werden.— Die am 8. Januar für die Heidenmiſſion er⸗ hobene Kirchenſammlung ergab 11612.19g RM. Es wurden 11000 Mk. an acht verſchiedene Miſſionsſtellen verteilt. * Geltungsdauer der Kriſenunterſtützung. Nach einer Entſcheidung des Reichsarbeitsminiſterjums darf vom 15. April 1928 an Arbeitsloſenunterſtützung als Kriſenunter⸗ ſtützung grundſätzlich, jedoch vorbehaltlich von Erweiterungen und Einſchränkungen in folgenden Berufen gewährt werden: Gärtnerei, Metallverarbeitung und Induſtrie der Maſchinen, Lederinduſtrie, Holz⸗ und Schnittſtoffgewerbe, Bekleidungs⸗ gewerbe und Angeſtelltenberufe der Berufsgruppen 25, 20 und 27. Dfeſe Beſtimmung gilt ſowohl für Arbeitsloſe, die die An⸗ wartſchaft nicht erfüllt, aber in der bezeichneten Friſt min⸗ deſtens 13 Wochen in einer verſicherungspflichtigen Beſchäfti⸗ gung geſtanden haben, als auch für Arbeitsloſe, die den An⸗ ſpruch auf Arbeitsloſenunterſtützung erſchöpft haben. Die Ar⸗ beitsloſen mit kurzer Anwartſchaft werden alſo vom 15. April 1928 ab nicht mehr allgemein, ſondern auch nur innerhalb der obigen Berufe zugelaſſen. Soweit ſie in den übrigen Berufen gegenwärtig Kriſenunterſtützung beziehen, ſcheiden ſie aus⸗ nahmsweiſe noch nach dem 14. April nicht ohne weiteres aus, ſondern erſt mit dem Zeitpunkt, in dem der einzelne die Höchſtdauer der Kriſenunterſtützung erſchöpft hat. Die Heidelbeerblüte beginnt Wer jetzt den Heidelberger Stadtwald durchwandert, kann an ſonnigen Stellen ſchon blühende Heidelbeeren finden. Ihr Standort wird vielfach durch ſummende Hummeln verraken, die die Blütenkronen aufſuchen. Im Schwarzwald trifft mancherorts man Heidelbeerſtauden von außergewöhnlicher Höhe. An den ſcharfkantigen Aeſtchen der Staude ſitzen fein⸗ geſägte, beiderſeits grüne Blätter, die ſich im Herbſt von den grünen Zweigen löſen. Die Blüten fitzen meiſt einzeln an kurzen Zweigen. Sie ſind rot angehaucht und denen des Heidekrautes ſehr ähnlich gebaut. Sie gleichen hängenden Glöckchen. In hohen Lagen blühen die Heidelbeeren etwas ſpäter als an der Bergſtraße A. G 7. 5 2 Van der Oper des Nationaltheaters. Wegen längerer Erkrankung von Frau Bindernagel muß die für Anfang Mai geplaute Erſtaufführung von E. Welleſzs Oper„Die Prinzeſſin Girnara“ auf die nächſte Spielzeit ver⸗ cho hen werden. Die Oper bereitet nun demnächſt die Neu⸗ einſtudterung und Neuinſzenterung von Hans Pfitzner's Muſikdrama„Der arme Heinrich“ unter Erich Orth⸗ manns muſikaliſcher Leitung vor. Die Inszenierung leitet Dr. R. Hein, die Bühnenbilder werden von Dr. E. Löffler entworfen. Die letzte Opernnovität in dieſem Spieljahr wird daun Muſſorgskys„Boris Godun ow? ſein. Muſi⸗ kaliſche Leitung: Richard Lert. Emil Reiter 7. Aus München kommt die Meldung, daß Theaterdirektor Emil Reiter in Sandshut plötzlich geſtorhen iſt. Mit dieſem echten Theatermann der alten Sthule ſinkt zugleich auch ein Stück Mann heimer Theater⸗ geſchichte ins Grab. Ueber ein Jahrzehnt, dazu in ſchwerer Kriegszeit, hat er am Nationaltheater gewirkt und ſich im Herzen vieler Theaterfreunde ein Denkmal geſetzt. Emil Reiter wurde am 7. Oktober 1864 zu Neuroſitz in Mähren ge⸗ boren, kam früh zum Theater, zuerſt als Schauſpieler, wurde jedoch ſehr bald Regiſſeur. Als ſolcher entfaltete er ſeine eigentliche Begabung im Zuſammenhang mit der beſten Schau⸗ ſpieltradition. Seine erfolgreiche Laufbahn führte ihn über einige öſterreichiſche Theater, Graz und Wien nach Newyork, von wo ihn 1907 der damalige Mannheimer Indentant Hage⸗ mann nach Mannheim berief; hier blieb Reiter bis gegen Ende des Krieges. Er widmete ſich hauptſächlich der Pflege des klaſſiſchen Schauſpiels und des guten Luſtſpiels. Seine zahlreichen Klaſſikerinſzenierungen, vor allem auch ſeine Shakeſpearevorſtellungen, offenbarten den Beherrſcher einer ſoliden, gepflegten Endemblekunſt, wobei der Spielleiter immer dem Ganzen zu dienen ſuchte und der Eigenart ſeiner Dar⸗ ſteller gebührend Raum ließ. Der erfahrene Theaterfachmann, der Reiter war, bewährte ſich nach ſeinem Weggang aus Mannheim ſodann als Leiter des Regensburger Stadttheaters durch die unbeirrte Art der Geſtaltung ſeines Spielplans. Reiter übernahm dann die Leitung des Stadttheaters in Vandshut, die er bis zu ſeinem Tode innehatte. Doch auch Mannheim, mit dem er ſich in treuer und herzlicher An⸗ Veranſtaltungen Mittwoch, den 18. April 1928 Theater: Natienaltheater:„Der Evangelimann“..30 Uhr. Apollo:„Singers Midgets Revue“..15 Uhr. Unterhaltung: Künſtlerſpiele„Libelle“ 8 Uhr. 4 Licht pieltheater: Alhambra:„Die Sache mit Sch 5 r rſiege 125 Capitol:„Das Mädchen mit fünf Nullen“.— Gkoria⸗ Palaſt:„Evas Töchter“.— Palaſttheater:„Panik“.— Seala⸗Theater„Schwejk“— Schauburg: Wenn Menſchen reif zur Liebe werden“.— Ufa⸗ Theater:„Spio we“. Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſeum: 10—1,—5 Uhr.— Schloßbücherei: 11—1,—7 Uhr. Schloßgalerie: 11—4,—5 Uhr.— Städt. Kunſthalle: 10—1,—5 Uh. Muſeum für Natur⸗ unb Völkerkunde:—5 Uhr.— Planetarium: Vorführung 5 Uhr. ————— Kommunale Chronik . Neckarhauſen, 16. April. Aus den letzten beiden Ge⸗ meinderatsſitzungen iſt zu berichten: Für die Freiw. Feuerwehr ſollen 100 Meter ingummierter Schlauch an⸗ geſchafft werden.— Ein Antrag der Feuerwehr wegen Er⸗ ſtellung eines neuen Spritzenhauſes wird wiederholt abgelehnt.— In der Gewann„Seckenheimer Weg rechts“ ſoll eine Autobetriebsſtoff⸗Zapfſtelle errichtet werden.— Ein Geſuch um Befürwortung eines Wohnungsverbandsbaudar⸗ lehens wird abgelehnt, da der Antragſteller auswärts wohnt. — Die Eberverſteigerung wird genehmigt.— Der Gemeinde⸗ rat iſt damit einverſtanden, daß das im Eigentum der Ge⸗ meinde ſtehende in den Neckarſtau fallende Wieſengelände gegen anderes Wieſengelände im gleichen Flächenmaße ver⸗ tauſcht wird. Für das in den Stau fallende Ackergelände (Repſtücke) wird gleichwertiger Erſatz verlangt. Der Rep⸗ ſtückerweg ſoll an den Hochwaſſerdamm rechts verlegt werden. SHirſchhorn, 17. April. Am vergangenen Freitag fand eine Gemeinderatsſitzung ſtatt, wobei folgendes be⸗ raten wurde: Die Kraftpoſtlinie Waldmichelba ch Hirſchhorn, wegen deren Aufhebung ſchon verſchiedene Verhandlungen ſchwebten, wird auf Beſchluß der Oberpoſt⸗ direktion Darmſtadt weitergeführt. Die Oberpoſtdirektion er⸗ klärt ſich bereit, für den jeweils herauskommenden Fehlbetrag 300 Mk. zuzuſchießen. Der übrige Fehlbetrag wird auf die einzelnen Gemeinden, die an der Autolinie intereſſtert ſind, umgelegt. Dem Beſchluß wird von der Gemeinde Hirſchhorn beigepflichtet.— Der Gemeinde voranſchlag für das Rechnungsjahr 1928 wurde nach vorhergegangener Beratung genehmigt.— Die Gemeinde übernimmt den Vertrieb der vom Verkehrs⸗ und Verſchönerungsverein herausgegebenen„Füh⸗ rer von Hirſchhorn“. Weiter wurde beſchloſſen, auch in dieſem Sommer wieder trotz der Unrentabilität, ein Badehaus zu er⸗ ſtellen, da es für den Luftkurort Hirſchhorn eine unbedingte Notwendigkeit iſt, im Intereſſe des Fremdenverkehrs ein ſol⸗ ches zu beſitzen. * Eberbach, 14. April. Der Bürgerausſchuß beſchäf⸗ tigte ſich in einer ziemlich ausgedehnten Sitzung mit dem Voranſchlag. Aus dem Referat des Blrgermeiſters Dr. Frank ging hervor, daß eine Mehreinnahme auf Grund der Ueberweiſung der Reichsſteuern feſtgeſtellt werden kann. Der Bürgermeiſter vertrat die Notwendigkeit der Einfüh⸗ rung der Bierſteuer. Er wies ferner darauf hin, daß der Stadtwald ſo bewirtſchaftet werden ſolle, daß nach fünf⸗ zig Jahren 85—90 v. H. Nadelholz und etwa 10—15 v. H. Laubholz ſich im Stadtwald befinden. Der Niederwald müſſe ganz verſchwinden. Nach längerer Ausſprache wurde der Voranſchlag verabſchiedet und die Einführung der Bier⸗ ſteuer mit 29 gegen 23 Stimmen(Soz.⸗Dem.) angenommen. Kleine Mitteilungen Der Bürgerausſchuß Freiburg hat auf Grund einer Vorlage des Stadtrates zum Ausbau der Jugend⸗ herberge in der Peterſtraße 15 000„ genehmigt. Wie das Direktorium der Reichs verſicherungsanſtalt für Angeſtellte mitteilt, wurde der Stadtgemeinde K arlsruhe ein Kommunal darlehen zur Förderung des Woh⸗ nungsbaues angeboten. An die Gewährung des Dar⸗ lehens wurde die Bedingung geknüpft, daß mindeſtens 30 Pro⸗ zent der zu erſtellenden Wohnungen an verſicherte Angeſtellte vergeben werden. . ——— Der Frühling iſt da! Nun gibt es wieder die beliebten thabarberſpeiſen mit MAIZ ENA Verlangen Sie umgehend unſer Kochbüchlein! Oeuteene M²aizena Gesellschaft m. b. H. raM BURG 18 hänglichkeit ſtets verbunden fühlte, ſah in ihm immer wieder als Leiter der Operettenſpiele im Roſengarten während der Sommermonate. Das letzte Mal war er in dieſer Eigen⸗ ſchaft im Sommer 1926 hier tätig. Damals kam er mit ſeinen zahlreichen Mannheimer Freunden und Bekannten zuſammen, und jeder freute ſich, den kundigen, witzigen Theatermann von früheren Zeiten plaudern zu hören. Seine Gattin und ſeine Tochter, die als talentierte Operettenſoubrette dem Enſemble angehörte, waren in ſeiner Begleitung. Auch Nannheim wird ihm ein treues Andenken bewahren. Wiesbadener Theater. Hermann Lints Komödie „Atlantiſches Abenteuer“, die im kleinen Haus zur Uraufführung kam, hat zum Schauplatz das Verdeck eines Ozeandampfers und charakteriſtert die Typen internationaler Geſellſchaft, deren Langweile während der Fahrt eine Sen⸗ ſation erſehnt. Dieſe kommt unvermutet, als einer der Paſſa⸗ gtere, ein Ruſſiſch⸗Amerikaner, von einem in ſeine Newyorker Geſchäftsräume unternommenen Einbruch und dem Diebſtahl wichtiger Dokumente erfährt und zugleich ein geheimnisvoller Fremder an Bord erſcheint, deſſen ſeltſames Verhalten ihn als Abenteurer verdächtig macht. Man glaubt ihn mit dem Diebſtahl in Verbindung bringen zu müſſen, ſeine Partei aber vertritt eine junge Amerikanerin, die in romantiſchem Flirt dem fremden Fahrgaſt nahe gekommen. Zuletzt ſtellt ſich her⸗ aus, daß der Beargwöhnte tatſächlich, nur ein harmloſer, etwas ſpleeniger Weltenbummler iſt, und der ſeinetwegen unter den Paſſagieren entbrannte Streit löſt ſich in Harmonſe. Das magere Motiv würde vielleicht für einen Einakter aus⸗ reichen, zu einem abendfüllenden Stück fehlen ihm alle Vor⸗ ausſetzungen. Szene um Szene plätſchert einförmig vorüber, der Verſuch dramatiſcher Steigerung kommt über primitive Anſätze nicht hinaus. Vorherrſchend iſt ein Dialog, der weder witzig noch originell genug iſt, um für längere Dauer feſſeln zu können, darum bleibt der Geſamteindruck matt, die ſchließ⸗ liche Löſung unbefriedigend. Man ſieht nicht recht den Grund zur Uraufführung dieſes belangloſen Stückes, das auch die anſprechende Darſtellung unter Horſt Hoffmanns Regte nicht zu retten vermochte. Die Charaktertypen ſind nicht ausgeprägt genug, um für ſchauſpieleriſche Individualität viel Entfaltung zu bieten, immerhin zeigten insbeſondere Marga Kuhn(Mrs. Childs), ferner Momber(der fremde Fahrgaſt), Schwab, Lang⸗ hoff und Kleinert in ihren Rollen ſopiel Natürlichkeit und Lebensunmittelbarkeit wie irgend möglich; die pfychologiſchen Unwahrſcheinlichkeiten im Weſen der Viola konnte auch Olly Heidenreichs ſympathiſches Spiel nicht glaubhaft machen. Den auch in dieſem Stil weſentlich der Darſtellung geltenden Beifall meinte auch der anweſende Verfaſſer für ſich in Anſpruch nehmen zu 7 H L Berliner Theater. Im Theater am Nollen⸗ dorfplatz fand die deutſche Uraufführung von Jean Richard Blochs„Der letzte Kaiſer“ ſtatt, mit viel Beifall und einigem Widerſpruch, diesmal nicht von Piscator inſzeniert, ſondern von Karlheinz Mar tin, der gewandt genug iſt, zu arbeiten, mit mancherlei Ueberraſchun⸗ gen in der Ausnutzung des Raums, mit geſchickten Varig⸗ tionen weniger Bühnenrequiſiten und mit Einfügung einiger überleitender Filme, die ſogar beſonders gut waren in ruſſi⸗ ſcher Art mit ſchnell wechſelnden ſchräg genommenen großen Köpfen und phantaſtiſchen Miſchungen techniſcher Materien. Bloch, der uns hier auch mit einem Vortrag erfreut hat, iſt ein franzöſiſcher Schriftſteller von weitem Verſtand und Herzen. Aber er iſt kein Dichter. Er behandelt ſein Thema in lang⸗ wierigen Dialogen oder auch in Intrigen älteſten Stils und niemals in der Konſegnenz eines ſtraffen Aufbaus und einer notwendigen inneren Entwicklung. Er läßt ſeine Figuren nicht von ſich aus ein Drama erleben und auflöſen, ſondern er ſchiebt ſie als Träger ſeiner Ideen hin und her und durch⸗ einander, ſogar ohne manchmal die Pointe eines Verhältniſſes zwiſchen zwei Menſchen zu finden oder auszuführen. Der letzte Kaiſer iſt in einem Phantaſieland, halb Frankreich, halb Deutſchland, ein Prinz geweſen, Baſtard, ins Leben geſtoßen, Arbeiter in einer Pariſer Fabrik, Freund eines kommunſti⸗ ſchen Agitators, von einer bezahlten Frau umſtrickt, ein wahrheitsliebender Menſch, der helfen will und Glück bringen. Durch einen Zufall wird er Kaiſer und verſucht ſeine Ideen gegen eine Gruppe von Diplomaten und Militärs durchzu⸗ ſetzen, die die Gewalt lieben gegen das Volk und auch gegen die andern Völker, bis zum leichtſinnig herbeigeführten Krieg. Im Zuſammenhang mit ſeinen früheren Freunden laviert er zwiſchen der ſtttlichen Forderung und den ſtaatlichen Inter⸗ eſſen. Ernſt Deutſch ſpfelt dieſe Ehrlichkeit in tiefer menſchlicher Erregung. Sein Hauptfeind, der unerbittliche Kanzler wird von Stein rück in einer wunderbaren Kon⸗ zentration verkörvert. Der letzte Kaiſer derläßt das Leben reſigniert und einſam, wie er es einſt begonnen hat. Aus der Verſenkung trat er in der erſten Szene als Menſch unter vielen auf das Schiff, das ihm lieb war, wegen ſeiner weiten Stille. In dieſelbe Verſenkung tritt er in der letzten Szene zurück, nachdem er erkannt hat, daß ſeine Ziele mit ſeiner Stellung ſich nicht vereinen laſſen. Osear Rie. ä — . „auen e e 3 999 ee 0 t 1 7 1 4 1 * „ 7 K *. 1 * Weſchwer, aber ncht lebensgefährlch verletzte. * Mittwoch, den 18. April 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) B. Seite. Nr. 180 Aus dem Lande Die erſten Schwetzinger Spargel Schwetzingen, 17. April. Auf hieſiger Gemarkung wurden am Sonntag die erſten Spargel geſtochen. Es waren natürlich nur ganz kleine Mengen. Die Spargel kamen noch nicht in den öffentlichen Handel, ſondern wurden von Groſſiſten oder Privaten abgenommen. Man gab eine Mark für das Pfund. Nachdem ſich das Wetter wieder verſchlechtert hat, iſt mit einem frühen Beginn der Spargel⸗ ernte wohl kaum zu rechnen. Die Beete haben reichlich Feuch⸗ tigkeit, es fehlt aber die Sonnenwärme. Unter dieſen Um⸗ ſtänden werden die Schwetzinger Spargelmärkte nicht vor An⸗ fang nächſter Woche beginnen können. K sp. Karlsruhe, 16. April. Vorausſichtlich wird die vertagte Evang. Landesſynode am 30. April zu einer Ta⸗ gung zuſammentreten und ſich mit zwei Vorlagen der Kirchenregierung beſchäftigen und zwar der Beſoldungs⸗ und der Katechismusvorlage. * Baden⸗Baden, 18. April. Nachdem die Eingemeindung von Baden⸗Oos mit Baden⸗Baden erfolat iſt. ſoll der Zuſam⸗ menſchluß auch durch eine Umbenennung der Bahnſtation nach außen hin gekennzeichnet werden. Die Station„Baden⸗Oos“ an der badiſchen Nord⸗Südlinie Frankfurt—Baſel wird fortan die Bezeichnuna„Baden⸗Baden Weſt“ führen.— Nach längerem Krankenlager ſtarb im hieſigen ſtädtiſchen Kranken⸗ haus der Forſtrat Friedrich Cadenbach. In ſeiner 36jähri⸗ gen Dienſtzeit war er in Baden⸗Baden. St. Blaſien, Gernsbach. Gengenbach. Tiengen und Wiesloch tätig.— An der Straßen⸗ kreuzung Luiſen⸗ und Wilhelmſtraße fuhr ein Motorrad beim Ausweichen vor einem Perſonenkraftwagen gegen einen Parkzaun. Eine mitfahrende Dame erlitt Verletzungen e und Hautabſchürfungen. Das Motorrad wurde be⸗ ſchädiat. * Donaueſchingen, 17. April. Ein Schwindlerpaar trieb ſich geſtern hier herum. Es arbeitete mit folgendem Betrugsmanbver: Von einem Gaſthaus aus telephonierte ein Herr nach einem Friſeurgeſchäft, und gab an, eine Dame, die vor kurzer Zeit in dieſem Geſchäft etwas gekauft habe, habe ſtatt eines echten Fünfzigmarkſcheines einen alten aus der Inflationszeit erhalten. Beim erſten Verſuch war der Geſchäftsinhaber vorſichtig und verlangte, daß die Dame ſelbſt komme. Darauf erſchien ein Herr, entſchuldigte ſich und ſagte, es ſei eine Verwechſlung mit einem andern Friſeurgeſchäft geweſen. Beim zweiten Verſuch gelang das Manöver, wobei dem Schwindler anſtandslos 50% ausbezahlt wurden. Doch konnte das Paar am Bahnhof feſtgenommen werden, wobei der Mann auf Befragen wiederum behauptete, es läge eine Verwechſlung mit einem andern Geſchäft vor. Aus der Pfalz Feſtnahme eines mehrfachen Betrügers und Diebes * Speyer, 16. April. Der am 29. März von der hieſigen Polizei feſtgenommene 27 Jahre alte Friedrich Haußler aus Kaiſerslautern, der einen Fahrradbetrug hier verübte, konnte nun als Täter der in Dürkheim und Frankenthal aus⸗ führten Betrügereien überführt werden. Die bisherige Unter⸗ ſuchung hat ergeben, daß er ganz raffinierte Diebſtähle aus⸗ führte. U. a. ſtahl er auf dem Limburgerhof in der Bahn⸗ hofswirtſchaft am 11. März aus dem Tanzſaal einen Anzug, den dort ein Fußballſpieler aus Ludwigshafen als Spielgaſt abgelegt hatte. In Mußbach entwendete er zum Nachteil eines Bäckermeiſters aus Waldmohr aus einem Auto eine wert⸗ volle Reiſetaſche mit Inhalt. Auch Zechbetrügereien hat er begangen. Die Viſitkarte, mit der er ſich als Prokuriſt einer Münchener Firma bei den Familien vorſtellte, ſtammt von einem Reiſenden, den Haußler in einem Mannheimer Hotel um ſeinen Mantel brachte. Um den falſchen Vor⸗ ſpiegelungen in ſeiner äußerlichen Erſcheinung zu entſprechen, hatte ſich der Täter auf die Kleiderdiebſtähle verlegt. Nächtlicher Boxkampf auf der Straße * Edenkoben, 17. April. Ein Borkampf wurde hier am Sonntag nacht auf öffentlicher Straße ausgefochten. Ausgeführt wurde er von zwei jungen Leuten aus Mai⸗ kammer und St. Martin unter einer großen Zuſchauermenge, die einen Ring um die Kämpfenden gebildet hatte. Als Sieger ging der Sohn eines Weinhändlers hervor, der in Amerika das Boxen erlernt hat. Er war ſeinem Vater, der vorher von dem anderen Beteiligten zu Boden geſchlagen war, zu Hilfe gekommen. Als Nachſpiel wird ein Pro⸗ tokoll folgen. Nachbargebiete Bensheim, 17. April. In der Klinik zu Heidelberg iſt die 1s Jahre Tochter des Wirts Schmidt aus Bensheim, die bei einer Autofahrt am Oſtermontag unmittelbar vor Heppenheim verunglückte, an dem erlittenen ſchweren Schädelbruch geſtor ben. * Saarbrücken, 16. April. Am vergangenen Samstag ver⸗ ſuchte ein wohnungsloſer Schloſſer in der Wohnung einer gewiſſen Witwe Laninger ſeine von ihm getrennt lebende Ehe⸗ frau zu erſchießen. Er gab auf ſie mit einem Re⸗ volver einen Schuß ab, der die Frau an der linken Seite Daraufhin gab er auch auf ſeinen Schwager und deſſen Freund je einen Schuß ab, die jedoch fehl gingen. Danach t ö tete ſich der Täter durch einen Schuß in die rechte Schläf e. Die Ehe⸗ frau des Täters wurde ins Krankenhaus verbracht. * Straßburg(Elſaß), 17. April. In dem 3 Kilometer von Saales entfernten zur Gemeinde Bruche gehörigen Weiler 825 6 lebt eine Frau, die in wenigen Wochen ihr 105. ebensjahr vollenden wird. Es iſt die am 1. Juni 1829 in Bruche geborene Frau Florence. Sie hat ihr Heimatdorf nie verlaſſen und deſſen Boden bis in ihr 90. Lebens fahr un⸗ ermüdlich beſtellt. Frau Florence iſt die älteſte Frau des Elſaß und wahrſcheinlich auch ganz Frankreichs. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Der Kaufmannslehrling als Lebemann Mit 2000 Mark in der Taſche, die er am 12. Februar d. J. auf einek Mannheimer Bank im Auftrag des Deutſchen He⸗ rold Lebensverſicherungs⸗Gem.b.., erhoben hatte, fuhr der damals erſt vor zwei Tagen 18 Jahre alt gewordene Lehrling K. B. von hier zunächſt nach Frankfurt, wo er ſich völlig neu einkleidete und ſich dann in weiblicher Geſellſchaft in Berlin einige vergnügte Tage machte. Von dieſer ſchon um einen erheblichen Betrag beſtohlen, kam er beinahe völlig abgebrannt nach Köln und begab ſich von dort ohne einen Pfennig in der Taſche mit völlig abgeriſſenen Kleidern auf die Wanderſchaft, auf der er verhaftet wurde. Der Angeklagte trägt den Fluch erblicher Belaſtung mit ſich. Der Staatsanwalt bezeichnete ihn als grundverdorbenen Menſchen. Sein Antrag ging auf 10 Monate Gefängnis. Der Einzelrichter ging noch über den Antrag des Staatsanwaltes hinaus und verurteilte den Angeklagten zu 1 Jahr Ge⸗ fängnis. ebenſo wird die Bewährungsfriſt für die erwähnte Woche für verfallen erklärt. Kleine Strafdelikte Der Angeklagte Joh. Friedrich B. hat in einer Wirt⸗ ſchaft aus dem Mantel eines Gaſtes eine Geldbörſe entwendet und dieſe nach Herausnahme ihres Inhaltes wie⸗ der in den Mantel geſteckt. Er beſtreitet die Tat nicht, will ſich aber an nichts mehr erinnern können. da er ſtark betrun⸗ ken geweſen ſei. Gerichtsaſſeſſor Güde verurteilte den Mann wegen Diebſtahls zu 5 Monaten Gefängnis.— Der Ange⸗ klagte M. hatte im Sommer 1927 von einem Fahrradhändler ein Fahrrad gekauft, dabei einen Zahltagszettel ſeiner Frau vorgezeigt und dieſen für den ſeinigen bezeich⸗ net. In Wirklichkeit war M. arbeitslos und ging ſtempeln. Er fuhr eine Zeit lang auf dem Rad, das er an einem ſchönen Morgen aber nicht mehr mit heimbrachte. Er kann ſich nicht mehr daran erinnern, wo das Rad eigentlich hingekommen iſt. Urteil: 6 Wochen Gefängnis. ch. * Der Tribüneneinſturz in der Weinheimer Feſthalle Der Unfall in der Feſthalle des Pfälzer Hofes in Wein⸗ heim wurde am Dienstag auf Antrag der Verurteilten, Archztekt Leopold Wenz und Bauleiter Friedrich Seibert, in der Berufsinſtanz an der Großen Strafkammer Mann⸗ heim verhandelt. Beide waren vom Schöffengericht zu je 100 Mark Geldſtrafe verurteilt worden. Bei dem Sängerfeſt am 3. September v. J. war bekanntlich die über dem Orcheſter⸗ raum gelegene Decke zuſammengebrochen, auf der etwa 50 Sänger ſtanden, die dadurch in die Vertiefung hinunterſtürz⸗ ten. Der Werkmeiſter Franz Oswald von Weinheim wurde hierbei am Fuße ſo erheblich verletzt, daß er noch heute am Stocke gehen muß. Das Gericht kam nach längerer Verhand⸗ lung zu einem Freiſpruch beider Angeklagten, da Wenz nicht mit der Ueberlaſtung der proviſoriſchen Vorrichtung ge⸗ rechnet hatte. Ein Senſationsprozeß vor dem Schöffengericht Worms Am 17. April begann vor dem Bezirksſchöffengericht Worms der Prozeß gegen den Zahnarzt Dr. Thoma⸗ Worms, der etwa 14 Tage in Anſpruch nehmen dürfte. Dr. Thoma iſt angeklagt, in den Jahren 1924, 1925 und 1926 fort⸗ geſetzt in rechtswidriger Bereicherungsabſicht das Ver⸗ mögen anderer, natürlicher und juriſtiſcher Perſonen, ins⸗ beſondere von gemeinnützigen Kaſſenverbänden, wie der Orts⸗ krankenkaſſe Worms, Betriebskrankenkaſſe der Firma Doerr u. Reinhart, der gleichen Kaſſe der Firma Heyl.⸗G., der Deutſchnationalen Kaſſe Erſatzkaſſe Hamburg, der Betriebs⸗ krankenkaſſe der Stadt Worms, der Landkrankenkaſſe des Kreiſes Worms, des Städtiſchen Wohlfahrtsamts Worms und andere ähnliche Verbände dadurch geſchädigt zu haben, daß er ihnen unter Vorlegung von Behandlungsſcheinen vorſchwin⸗ delte, er habe die Mitglieder der genanten Kaſſen in einem gewiſſen Umfange behandelt, obwohl dies, wenn überhaupt nur in geringem Umfange ſtattgefunden hatte, wodurch er in den genannten Anſtalten bezw. ihren Vertretern einen Irr⸗ tum erregte und ſie zur Hergabe des ſtatutengemäß zu leiſtenden Krankengeldes veranlaßte. Zu der Verhand⸗ lung ſind etwa 158 Zeugen geladen. Der Hellſeher Faſtenrat vor Gericht— Vier Monate Gefängnis Der Kölner Hellſeher Faſtenrat hatte einer Frau aus Haltern gegenüber, deren Mann eines Tages tot auf den Schienen der Eiſenbahn gefunden worden war, ſowohl in Trance wie auch im wachen Zuſtande verſchiedentlich be⸗ hauptet, ihr Mann ſei nicht verunglückt und habe auch keinen Selbſtmord begangen, ſondern er ſei von ſeinem eigenen Schwager ermordet und nachträglich erſt zum Zwecke der Täuſchung auf den Bahnkörper gelegt worden. Der Sohn dieſes Schwagers habe, ſo behauptet der Angeklagte weiter, an einem Mädchen ein Verbrechen begangen. Wegen der hell⸗ ſeheriſchen Fähigkeiten des Angeklagten und ſeines guten Glaubens erhoben ſich in der Beweisaufnahme zwiſchen den Sachverſtändigen, Prof. Verweyn⸗Bonn und Prof. Aſchaffen⸗ burg⸗Köln. heftige Meinungsunterſchiede. Der eine trat für, der andere gegen den Angeklagten ein. Das Schöffengericht Köln urteilte jedoch, daß beide Gutachten unterſtellt werden könnten; aber der Angeklagte durfte die im Trancezuſtand ge⸗ machten Angaben nicht in wachem Zuſtande wiederholen. Da⸗ durch würden ſie zu Beleidigungen und müßten beſtraft wer⸗ den. Es ſetzte, da der Angeklagte noch jugendlich und nicht weſentlich vorbeſtraft war, eine Gefängnisſtrafe von vier Monaten feſt. 1. 5 Verurteilung wegen Tabakſteuerhinterziehung. Der Strafrichter des Amtsgerichts Karlsruhe verurteilte den Tabakwarenhändler Kñarl Zimmermann wegen Tabak ⸗ ſteuerhinter ziehung zu 11395 Mark Geldſtrafe und wegen Steuerzeichenfälſchung zu drei Mo⸗ naten Gefängnis. Für etwa eine halbe Million Mark im Jahre 1925 von der Steuerbehörde beſchlagnahmte, unvor⸗ ſchriftsmäßig verpackte und bezeichnete Tabakwaren wurde die Einziehung ausgeſprochen. Zwei andere Angeklagte er⸗ hielten geringere Geldſtrafen. Sportliche Runoſchau Die Meiſterſchaſten der deutſchen Fechter 112 Meldungen Für die Deutſchen Fechtermeiſterſchaften vom 20. bis 22. April in Bad Eilſen ſind insgeſamt 112 Meldungen abgegeben worden und zwar von den Sportfechtern. während die der Turniere noch ausſtehen. Florett erhielt 29, Degen 47, Säbel 25 und Damen⸗Florett 11 Nennungen. Das Degen⸗ fechten der Damen fällt wegen unzureichender Beteiligung aus. Die Titelverteidiger Frl. Helene Mayer und Erwin Casmir ſind auch wieder unter den Gemeldeten zu finden. Die genaue Aufſtellung der Meldungen iſt folgende: Florett(29): Erwin Caſmir, Moos, Müller, Becker, Roſenbauer, Schön(Hermannia Frankfurt), Gazerra ir, Mayer, Storck(FC. Offenbach), Grohe(FC. München), Som⸗ mer, Kappſtein, De Pomez, Labat(Berliner FC.), Gerresheim (Deutſche Fechterſchaft Berlin), Fera, Keſſemaier, Körner, Ohlſen, Röthig(Hamburger FC.), Berger, Hartwig, Horſch⸗ ring, Lock, Ritz, Rohde(Deutſcher FC. Hannover), Mayen (Mainzer FC.), Ohlig, Tenſchert(FC. Rüdesheim). Degen(47): Casmir, Moos, Roſenbauer, Schön(Her⸗ mannia Frankfurt), Thomſon, Halberſtadt, Gazerra, Mayer, Storck(.C. Offenbach), Schwarz, Mayer(Mainzer F..), Grothe, Dr. Pitzner, Bumiller(F. C. München), Sommer, Kappſtein, Schröder, de Pomez, Labat(Berliner F..), Fiſcher, Dr. Meixner, Böhme, Heſſel(Dresdner F..), An⸗ drieſſen(Preußen Duisburg), Heydrich(Halleſche Fechter⸗ ſchaft), Keſſemayer, Körner, Ohlſen, Röthig(Hamburger F..), Berger, Hartwig, Kranefuß, Lock, Miehe, Ritz, Rohde, Nie⸗ ſchlag, Rollin, Hölter, Halling, Hax, Heigl, Dinkelacker, Naude (Deutſcher F. C. Hannover), Dr. Neinhaus(Teutonia Köln), Ohlig, Tenſchert(F. C. Rüdesheim). Säbel(25): Caſmir, Moos, Schön, Müller(Hermannig Frankfurt), Schwarz(Mainzer JC.) Thomſon⸗Halberſtadt, Mayer(FC. Offenbach), Sommer, Kappſtein, de Pomeg(Ber⸗ liner FC), Heſſel(Dresdner FC.), Stabenow, Et. Heydrich (Halliſche Fechterſchaft), Oohlſen(Hamburger FC.), Berger, Hartwig, Hirſchring, Kranefuß, Lock, Ritz, Rohde(Deutſcher FC. Hannover), Dr. Hahn, Hallebach(Teutonia Köln), Ohlig (FC. Rüdesheim). Damen⸗fFlorett(11): Frl. Mayer, Frau Hartmann(IC. Offenbach), Frl. Bihlmaier, Frl. Opfermann(Mainzer Fe), Frau Deuſter, Frl. Lang, Frl. Müller, Frl. Ruhrberg(Teu⸗ tonia Köln), Frl. G. Rickmers, Frl. L. Rickmers(Hamburger FC.), Frl. Berndt(Dresdner FC.). Zennis Städtekampf Karlsruhe Pforzheim Karlsruhe ſiegt mit 10:7 Punkten 5 Die Reihe der diesjährigen Tennis⸗Städteſpiele eröffnete in Karlsruhe die Begegnung zwiſchen Karlsruhe und Pforz⸗ heim. Die Pforzheimer mußten diesmal auf Wetzel ver⸗ zichten, der bekanntlich in Cuba weilt. Da ſich zudem die Karlsruher ſtark verbeſſert haben, konnte Karlsruhe ſeit 8 ah⸗ ren zum erſten Male wieder gegen Pforzheim gewinnen. Das Ergebnis lautete 10:7 Siege, 23:18 Sätze und 193:183 Spiele für Karlsruhe, war alſo immerhin ſehr knapp. Im Herren⸗ einzel konnte der Karlsruher Spitzenſpieler Dr. Bill Fuchs erſt nach vier Sätzen:1,:6,:2,:2 über Wagner⸗ Pforzheim triumphieren. Eine Ueberraſchung bedeutete der:3, 376, 715 Sieg von Frau Chriſtmann⸗ Pforzheim über Frl. v. Ucker⸗ mann⸗Karlsruhe. Die Ergebniſſe der Spitzenſpiele in den Doppels waren: Herren: Dr. Fuchs⸗Waltz— Wagner⸗Frantz 623,:5; Mixed: Frau v. Reiſchach⸗Dr. Fuchs⸗K.— Frau Katz⸗Frantz⸗Pf.:4. 64. Pferdeſport Hannover(17. April) 1. Preis von Steluhnde. F. Dreif. 2300. 1200 Meter: 1 W. Plüſchkes Königskerze(O. Schmidt); 2. Brombeere; 3. Thilde⸗ Ferner: Graskäfer. Tot: 18, Pl: 11, 14:10. 2. Preis von Wildemann. 2300 J. 1200 Meter: 1. R. A. Waughs Gollub(A Ladendorf); 2. Perlenfiſcher; 3. Habitus. Ferner: Frigga 2 Mazeppa, Hochachtungsvoll, Aurelia, Kyon, Milo. Tot.: 88; Pl.: 19, 14, 14:10. v 3. April⸗Jagbrennen. 2300 ,. 3000 Meter: 1. V. v. Dewitz Ar⸗ dorttin(H. Schwikowskt); 9. Mirabelle: 3. Ulſter. Ferner: Anika, Cava⸗ lier, Martini. Tot: 74, Pl: 26, 26:10. f 4. Pokal. Ehrpr. u. 4000 4. 1400 Meter: 1. L. und W, Stklareks Lichtſtrahlt 2(G. Jaeckel); 9. Bonheur; 3. Bundſchuh. Ferner; Szentes, Oberon 2, Champagner, Goldalma, Geo, Prinzeß Ronald, Burgwart, Pagode. Tot: 153, Pl: 25, 21, 17:10, 3 5. Gulliver⸗Ausgleich. Ehrpr. und 2700 4. 1600 Meter:. Graf Seidlitz⸗Sandretzkis Ordenskanzler(P. Ludwig); 2. Schneebergz 3. Hermes. Ferner: Landeshauptmann, Kalebaſſe, Eichkatze, Sanktion, Probefahrt, Die Afrikanerin. Tot: 30, Pl: 15, 18, 18:10. 6. Kaltenweider⸗Jagdreunen. 2300 J. 3200 Meter: 1. V. Dewitz Taſſo 2(H. Schowikowski); 2 Fateider; 3. Pimoulpuche, Ferner: Antin, Kos, Hirmondo, Fonar. Tot: 237, Pl: 15, 11, 17:10. 7. Biniou⸗Rennen. 2900 4. 1400 Meter: 1. R. Samſons Ka⸗ puziner(E. Haynes]; 2. Habicht; 3. Barbar. Ferner: Gral, Gdel⸗ gunde. Tot: 31, Pl: 12, 12:10. Waſſerſtanssbeobachtungen im Monat April Rhein Pegel] 12. 13 14 15 17.18. Neckar⸗Pegei 12. 13. 14. 16 17. 18. Waldshut 5 7 f Schuſterinſel.— 1,10 1356 143 16.28 Mannheim 282 279 3,18 8,143.22 3,½40 Kehl.28 1% Jagſtfeld...621036 720 60.5 Maau 401.27 70• 4 17 4,13 4,26 Mannheim 2,80 2,803.07 8,05.15.28 Caub.80 501561 40.60 Köln 2,232.05 1,96 2,21 2,57 8,00 Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 8, 8 Direktion Ferdinand Heyme. 5 Cheſredatteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Polltik: H. A. Meißner ⸗ Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder= Sport und Neues aus aller Welt: Willn Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter Cler- Sternchen Cie- Nudeln erbs my Specle Ochsenschwanz DilZ. Neis myſomaten Blumentcohl Cier- Niebele Spargel und weitere 27 Sorten: o maten bs nigeis J bs mchinken Reis- Julienne Dumford Aartoffel J Erbs apiola Julienne IJ Orünlern Hausmacher J Hönigin Sg go J Mochturile Greg J Idiot, echt Gersten ä indsor Sep- Buchslaben 4 S 6. Seite. Nr. 180 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 18. April 1928 5 Ein Eine Kreuzritterburg in Tripolis Die Kreuzritter haben eine ganze Anzahl von Burgen Erbaut, um Syrien und Paläſtina gegen die Angriffe der Sarazenen zu ſchützen. Nur eine davon hat ſich in gutem Zu⸗ ſtande erhalten, während alle anderen zerfallen ſind. Dieſe eine Burg liegt auf einer Bergeshöhe nordöſtlich von Tripolis. Die Kreuzritter nannten ſie„Krak des Chevaliers“. Mit ihren zwanzig hochragenden Türmen iſt die Burg eine der eindrucksvollſten und intereſſanteſten Beiſpiele mittelalter⸗ licher Befeſtigungsbauten. Sie hat wiederholt die Aufmerk⸗ ſamkeit von Altertumsforſchern erregt, wird aber gegenwärtig 15 erſten Male gründlich von einer wiſſenſchaftlichen Expe⸗ itton unterſucht. Nach der Ueberlieferung wurde die Burg an der Stelle eines alten ägyptiſchen Ortes gebaut. Nach der früheſten, geschichtlich beglaubigten Nachricht wurde die Stelle im Jahre 4031 unter dem Emir von Homs als Feldlager der Kur⸗ den befeſtigt und gehalten, bis eine Reihe von Kreuzrittern, die nach dem erſten Kreuzzuge im Lande geblieben waren, den Platz im Jahre 1110 eroberten. Nunmehr entwickelte ſich die Feſtung zu einer wichtigen ſtrategiſchen Poſition. Der mächtige Johanniter ⸗Orden erhielt von dem Grafen von Tripolis, dem damaligen Beherrſcher des Landes, den Auf⸗ trag, die Burg auszubauen und gegen alle Angriffe zu halten. In der darauffolgenden Zeit wurden zahlreiche Belagerungen Abgeſchlagen, darunter auch ein Angriff, den der berühmte Sultan Saladin im Jahre 1188 leitete, Erſt im Jahre 1271 wurde die Burg den Johannitern von dem Sultan Malek nach langem und heftigem Kampfe abgerungen. Die weſent⸗ lichen Teile des Feſtungsbaues datieren aus der Zeit, in der die Johanniter Beſitz von der Feſtung ergriffen. Die Burg hat eine doppelde Umwallung. Hinter der zußeren Mauer liegt eine etwa 20 Meter hohe Bruſtwehr, die von den mächtigen Türmen der inneren Feſtungswerke heherrſcht wird. Hinter der zweiten Umwallung liegt in dem iuneren Hof, gegen Angriffe geſichert, die Kapelle, die mit ihrem Säulengang, ihren anmutigen Fenſterbögen und ihren . Wölbungen an die Kathedrale von Reims erinnert. N inen Teil der Kapelle bildet die große Halle, in der ſich die Ordensmeiſter zum Kapitel verſammelten und wo ſie ihre Gäſte bewirteten. Oft trafen fremde Ritter dort zum Beſuche ein. Einer der geehrteſten war der Seneſchall Ludwigs des 1 85 der nach dem Schlachtentode ſeines Onkels deſſen child als Schild war Löwenherz Familienerbſtuck aus der Burg abholte. Der deshalb beſonders wertvoll, weil König Richard zu Ehren der Tapferkeit des ritterlichen Beſitzers 7 l N 3 Nr 77. 5 ieee 83 3 Deutſchland Wie Mutter Britannia ſich um ihre Landeskinder kümmert! Die„Kölniſche Zta.“ veröffentlicht folgendes Schreiben. das in der Zeitung der Köche am 5. April abgedruckt war: In meiner Abteilung habe ich ſeit etwa vier Monaten einen ſungen Engländer, für den ich im Austauſch⸗ verfahren einen Deutſchen zu einem mir bekannten Hotelier nach Bradſord. Enaland, unterbrachte. Dieſer Tage bekam der junge Engländer vom engliſchen Arbeſtsminiſter ein Schreiben das in deutſcher Ueberſetzung lautet: Im Dienſte Seiner Mafeſtät! Herrn Jack Walker. Arbeitsminiſterium .⸗Hotel Montagu Houſe. Köln, Whitehall. Deutſchland. London S. W. 1. 8. März 1928. Sehr geehrter Herr! Der Herr Arbeitsminiſter erſucht mich, Ihnen zu ſchreiben und mich zu erkundigen, ob Sie in Ihrer Stellung im Hotel E. Portſchritte machen. Wie Sie wiſſen, bekamen Sſe dieſe Stellung zufolge eines Uebereinkommens. durch das ein deutſcher Staatsangehöriger im Ausktauſch eine Stellung in unſerm Land erhielt. Der Grund dieſes Austauſches iſt. Ihnen Gelegenheit zu geben, ſich Kenntniſſe in kontinentaler Hotelführung anzueignen, ſowie die fremde Sprache zu erlernen. Es iſt zu hoffen, daß durch die Keüntniſſe, die Sie dadurch erlernen und erlangen, Ihnen eine Stellung in den beſten Hotels, wenn Sie wieder in Ihr Hei⸗ matland zurückkehren, offen ſteht. Der Herr Miniſter würde ſich freuen, wenn Sie ihm ſobald wie möglich einen Brief zukommen laſſen, in dem Sie ihm Mit⸗ teilung machen. ob Sie in Ihrer Stellung glücklich und zufrie⸗ den ſind, und ob ahnen auch ſede Möglichkeit gegeben wird, ſich in Ihrem Beruf zu vervollkommnen, Ein Briefumſchlag mit Adreſſe ſowie ein internationaler Poſtebuvon, für den Sie bei feder deutſchen Pyſtanſtalt Brief⸗ marken bekommen iſt beigeflüat. Ahr ſehr ergebener F. W. Ehans. Der junge Mann fpeute ſich üher dieſen Brief, er war Aberglücklich, und ſeine erſte Frage war. ob ſich unſer Miniſter auch ſo um den Deutſchen, ber für ihn nach England aing, küm⸗ mert, was ich ihm natürlich verneinen mußte. Manu denke ſich nüt einmal, der Herr Arbeitsminiſter fragt nach dem Wohl⸗ ergehen eines kleinen Kochs! Der Stolz des Jungen auf ſeine Regte rung iſt zu verſtehen, und wohl auch mit Recht: ſo erzleht ſich Mutter Britannia ihre Kinder zur Heimatliebe. Nicht zu Unterſchätzen iſt der moraliſche Halt. den ſo ein Schreiben auf einen jungen Menſchen ausübt. Welche Arbeitsfreude und Lernbegierde wird geſät, wenn er weiß. er iſt treu behütet. und man ſorgt ſich um ſein Fortkommen! Wenn er auch noch ſo weit von Hauſe weg iſt, das gibt dem Jungen Mut, das einmal Begonnene auch durchzuführen, wenn er auch noch ſo piel durchzumachen hat; der Brief hilft ihm durch dick und dünn. Wie anders iſt es hei uns. Der funge Mann, der in die Fremde geht, bekommt ſeinen Paß, und das erſt, nachdem man ihm möglichſt viel Scherereien gemacht hat. Wenn er einen ſolchen ausgehändigt erhalten hat, iſt er für die Behörden er⸗ ledigt. Ein„immerwährendes Kalendarium“ Ingenieur Dr. Rudolf Blochmann in Kiel hat ein Kalendarium in Vorſchlag gebracht, das es ermöglicht, daß das Datum hinfort ſtets auf einen beſtimmten Tag der ſieben Wochentage fällt. Z. B. ſoll nach dieſem Kalendarium der 24. Dezember künftig jahrein, jahraus auf einen Sonntag fallen. Das Oſterfeſt iſt auf Sonntag, den 8. April, ſeſtgelegt. Dr. Blochmann erreicht dieſes Ergebnis dadurch, daß er das Jahr zu 364 Tagen zählt. Dieſe füllen genau 52 Wochen aus. Der übrig bleibende 365. Tag trägt keinen Wochentags⸗ charakter, er iſt alſo weder ein Sonntag, noch ein Montag, noch ein Dienstag uſw., ſundern ein Tag ohne einen Wochen⸗ tagengmen. Er ſoll zwiſchen dem 30. Juni und dem 1. Juli als„Mitſommertag“ eingefügt werden und würde ſich zu einem Erholungsfeſt in der Natur vorzüglich eignen. Der Schalttag alle vier Jahre ſoll dem Monat Dezember angefügt werden. Auch die bisher übliche Zahl der Monatstage will Dr. Blochmann ändern, indem jeder erſte Monat des Quar⸗ tals 81 Tage haben ſoll, die übrigen Monate nur 30, aber auch der Februar. Als der geeignetſte Tag der Einführung dieſes Kalen⸗ dariums wird das Jahr 1933 mit ſeinem 1. Jaunar genannt, weil bieſer ein Sonntag iſt. n amten eröffneten, wurde der Landjäger am Arm geſtattet hatte, daß der Schild auch mit dem engliſchen Königs⸗ wappen geſchmückt wurde. Die Expedition, die in der Burg am Werke iſt, hat ſchon manche Teile freigelegt, die unter dem Schutt von Jahr⸗ hunderten begraben lagen. So hat man einen unterirdiſchen Rundgang entdeckt und viele, bisher verborgene Verteidi⸗ gungsanlagen. Auch Waſſerkanäle, Brunnen und Ziſternen, die für die Beſatzung von 2000 Rittern den nötigen Waſſer⸗ vorrat ſicherten, ſind freigelegt worden. Außerdem hat man eine ganze Reihe von Inſchriften, meiſt in mittelalterlichem Franzöſiſch, vorgefunden. An dem Tor der Kapelle entdeckte man die Gebeine zahlreicher Kreuzritter, die dort wahrſchein⸗ lich im Kampfe gefallen ſind. Unter der Burg liegt ein ganzes Syſtem von großen, unterirdiſchen Hallen, meiſtens—9 Meter breit und 10 Meter hoch. Eine dieſer Hallen iſt mehr als 100 Meter lang. Man kann dieſe Räume vorläufig noch nicht in ihrer ganzen Aus⸗ dehnung überſchauen, da ſie mit Schutt gefüllt ſind. Sie müſſen zunächſt einmal gründlich ausgeräumt werden. Die Eingeborenen haben ſeit altersher hier den Miſt abgelagert, den ſie als Dung nicht zu verwerten verſtehen. Zur Zeit ſind in den unterirdiſchen Räumen mindeſtens 50000 Tonnen dieſes Stoffes angehäuft. Es iſt wirklich an der Zeit, daß man bdieſem ſtummen Zeugen einer großen und intereſſanten Vergangenheit Beach⸗ tung ſchenkt. Der Boden iſt hier getränkt mit geſchichtlichen Erinnerungen aus ber Zeit der Kreuzritter. Erſt vor kurzem entdeckte man in El Mina, dem Hafenviertel von Tripolis, eine Inſchrift in altfranzöſiſcher Sprache. Sie rührt von Behemond VI. her, der Fürſt von Antiochien und Graf von Tripolis zwiſchen 1251 und 12868 war, und lautet in Ueber⸗ ſetzung wle folgt:„Im Namen des Heiligen Geiſtes habe ich, Behemond, durch die Gnade Gottes Fürſt von Antiochien und Graf von Tripolis, dieſen Turm erbauen laſſen mit den Mitteln der Gemeinde der Einwohner von Tripolis im e 980 Fleiſchwerdung unſeres Herrn Jeſus Chriſtus Auch diteſe Inſchrift hat ſich jahrhundertelang dem Blick entzogen, Neben ihr gibt es ſicher noch eine reiche 5 von Erinnerungen an dle Kreuzritterzeit, die bisher in dem Boden vergraben oder mit Staub bedeckt unbeachtet ſchlummerten. Die Ausgrabungen in der alten Kreuzritterburg werden ſicher viele dieſer Exinnerungen an das Licht bringen und man kann ſicher damit rechnen, daß auch ſonſt in der Umgebung geſchicht⸗ lich wertvolle Entdeckungen gemacht werden. Die Propagierung des Blochmannſchen Reformvorſchlags hat die„Geſellſchaft zur Förderung der Blochmannſchen Kalen⸗ derreform“ übernommen. Bemerkt ſei noch, daß die Verbeſſerung des ſeit dem Jahre 1852 beſtehenden Gregorianiſchen Kalenders eine An⸗ gelegenheit iſt, für deren Förderung der Völkerbund am 29. Auguſt 1925 einen Ausſchuß eingeſetzt hat, dem hervor⸗ ragende Gelehrte vieler Nationen und auch ein Vertreter des Heiligen Stuhles angehbren. 85 Einbrüche eingeſtanden In der Nacht zum 5. Februar wurden zwei Verbrecher nach einem Einbruch in die Pfarrhäuſer von Ründeroth und Engelskirchen verfolgt. Sie wurden von einem Landjäger und einem Polizeibeamten im Kraftwagen verfolgt und ein⸗ geholt. Durch das Feuer, das die Einbrecher auf die 195 75 verletzt. Die Beamten erwiderten die Schüſſe, wodurch der 29jährige Wilhelm Braun durch einen Bruſtſchuß getötet, der zweite, Hermann Klemens, durch einen Lungenſchuß ſchwer ver⸗ letzt und als Polizeigeſangener eingeliefert wurde. Nach vieler Mühe gelang es, aus dem Einbrecher herauszubekom⸗ men, daß er mit ſeinem erſchoſſenen Spießgeſellen in der letzten Zeit insgeſamt 85 ſchwere Verbrechen begangen habe, von den Einbrilchen allein 42 in Pfarrhäuſern. Sie haben norzugsweiſe Weſtdeutſchland heimgeſucht, dehnten ihre Diebesreiſen aber auch bis nach Oſtpreußen aus, kehrten aber ſtets nach Köln zurück, wo ſie ihre Diebeslager hatten. Ueberfall auf einen Motorradfahrer Am Donnerstag nachmittag wurde auf der Straße von Wehr nach Bell weſtlich vom Laacher See der auf dem Landratsamt in Mayen beſchäftigte Motorradfahrer Weber aus Hauſen bet Mahen von zwei jungen Leuten mit vorge⸗ haltenem Revolver angehalten, an Händen und Füßen ge⸗ feſſelt und an einen Baum gebunden. Die Räuber nahmen dem Ueberfallenen die Geldbörſe und ſämtliche Ausweis⸗ papiere ab, bemächtigten ſich des Motorrades und fuhren auf dieſem davon. Der Ueberfallene wurde eine halbe Stunde ſpäter von einem des Weges kommenden Landwirt aus ſeiner Lage 1 Die ſofort angeſtellten Ermittelungen haben er⸗ geben, daß das Rad des Weber von den Tätern am Nach⸗ mittag in Nickenich an einen Baum geſtellt wurde. Zwei Kinder wurden von den Tätern beauftragt, auf das Rad auf⸗ zupaſſen. Die Täter ſind dann in der Richtung auf Ander⸗ nach verſchwunden. Von der Zimmerdecke erſchlagen Aus Bad Sülze wird gemeldet: In dem nahen Dorfe Bisdorf hat ſich ein Einſturzunglück ereianet, das ein Men⸗ ſchenleben forderte. Eine alte Frau wurde während ſie im Bettlaa, unter den Trümmern einer einſtür zenden Zimmerdecke begraben. Sie konnte zwar noch lebend aus den Trümmern hervorgezogen werden, erlag jedoch bald ihren ſchweren inneren Verletzungen. Oeſterreich Selbſtmord wegen Ueberſtenerung Urſprünglich nahm man an, daß der Zirkusdirektor Mat⸗ thias Beketom deſſen Selbstmord bereits gemeldet worden iſt, aus Familienverhältniſſen den Tod geſucht habe. Nun hat der langjährige Freund Beketows, der Tierarzt Dr. S de kelly, von ihm einen Abschiedsbrief erhalten, der eine an dere Ur⸗ ſache anführt. Die Wiener Stadtverwaltung hat allerdings Urſache, deſſen Verlautbarung zu verhindern, er iſt jedoch ſo charakteriſtiſch für das Wiener Wirtſchaftslebe n, daß er wie ein Dokument wirkt. Beketow ſagt in dieſem Briefe, daß er es nach mehr als 40jähriger Arbeit ſoweit gebracht habe ſein ganzes Bermdaen verloren zu Haben. Er ſchreibt wörtlich:„In Wien allein verlor ich nahezu 200 000 Schilling. Beſtimmt bin ich auch ſchuld, daß ich mich zu dem Wiener Unternehmen habe überreden kaſſen. Dann kommt aber Stadtrat Breitner(Sozialdemokrat) mit ſeiner wahuſinnigen Luxusſteuer und Veranügungsabaabe und mit den übrigen hohen ſogenannten ſozialen Forderungen. Man hat mir großen Erfolg in Ausſicht geſtellt und ſtberdies zu⸗ geſichert, daß man bei Stadtrat Breitner eine Ermäßigung der jedes Unternehmen zugrunde richtenden Abaaben durchſetzen werde. Alle dieſe Verſprechungen haben ſich aber nicht er⸗ füllt. Jetzt ſind meine armen Angehörigen die troſtloſen Hinterbliebenen. Lebe wohl, lieber Freund, und bewahre mir ein autes Gedenken! Erſt wenn mein Selbſtmord zur Kenntnis . elt der Oeffentlichkeit gelanak, bitte ich Dich, von bem Inhalt meines Schreibens durch Veröffentlichung in einer Zeitung Gebrauch zu machen. Ich verfluche die Stunde, die mich nach Wien gebracht hat, fluche allen, die mich dazu verleitet und da⸗ durch in den Tod getrieben haben! Ich wünſche nicht einmal, das Gottes Strafe ſie dafür erreichen ſolle! Lebe wohl! Dein Matthias!“ Dieſer Brief iſt leider, ungeachtet ſeiner Verzweiflung, ein nüchternes, wahres Bild der ſoztlaliſtiſchen Be⸗ drückung jeglichen Unternehmens; er vermehrt die Doku⸗ mente der von Breitner ruinierten Perſönlichkeiten wieder um eins und er beweiſt zugleich auch. wie ſein Kampf gegen das Unternehmertum auch die Angeſtellten ſchädiat, alſo keineswegs arbeiterfreundlich iſt. Steiermark Ein eigenartiger Selbſtmord In der Nähe von Stainz in der Weſtſtekermark hal ein Tiſchlermeiſter unter ganz eigenartigen Begleitumſtänden Selbſtmord begangen. Er ſchaufelte ſich an einer etwas abgelegenen Stelle unter Mithilfe ſeines Freundes, dem er ſeine Abſicht ſich zu erſchießen, mitgeteilt hatte, ein Grab aus und ließ ſich dann von ihm das ehrenwörtliche Verſprechen geben, nach Feſtſtellung des Todes die Grube wieder zuzu⸗ decken. Auf keinen Fall dürfe er die Behörden davon benach⸗ richtigen. Der lebensmüde Ttiſchlermeiſter legte ſich alsdann, nachdem er von ſeinem Freunde Abſchied genommen hatte, in die Grube und tötete ſich durch einen Schuß ins Herz. 1 Er war auf der Stelle tot. Sein Freund, der die ganze Zeit über anweſend war, ließ den Lebensmüden ruhig gewähren, deckte dann, wie vereinbart, die Grube mit Erde zu und be⸗ gab ſich nach Hauſe. b Der Selbſtmörder hat vor ſeinem Tode an verſchiedene ihm naheſtehende Perſonen Abſchiedsbriefe geſchrieben. Als die Gendarmerie von dem Selbſtmord Kenntnis erhielt, ging ſie der Sache nach; die angeſtellten Nachforſchungen er⸗ gaben den eingangs erwähnten Sachverhalt. Sie veranlaßte, daß der Tote enterdigt, in einen Sarg gelegt und auf den Friedhof nach Stainz gebracht wurde, Der Freund des Selbſt⸗ mörders wurde auf die Gendarmerie vorgeladen und einem eingehenden Verhör unterzogen. Ungarn Die Tragödie einer Dresdnerin Am Karfreitag hat ſich in Baja in Ungarn die 19 ½ jährige Tochter eines Dresdner Kaufmanns. die ſeit 2% Jahren dort bei einer befreundeten Familie tätig war, in der katholiſchen Kirche des Ortes erſchoſſen. Am 6. April erhielt der Vater in Dresden einen Abſchiedsbrief, worin ihm ſeine Tochter ihren Entſchluß mitteilte, wegen einer unglücklichen Liebe am Karfreitag aus dem Leben zu ſcheiden. Entſetzt gab er ſofort ein Telegramm an den dortigen Pfarrer auf, worin er dieſem die Selbſtmordabſicht mitteilte und ihn beſchwor, das Mädchen von dem unüberlegten Schritt zurückzuhalten. Um 1 Uhr kam die Depeſche beim ungariſchen Poſtamt der ziemlich be⸗ deutenden Stadt Baja an der Donau an. Die Wohnung des Mädchens und die des Pfarrers befinden ſich in der gleichen Vorſtadt St. Stefan. f Das Mädchen ſchien geahnt oder gewartet zu haben, daß irgend noch ein rettendes Wort erfolgt, denn erſt um 4 Uhr nachmittags, nach dem Schlußgottesdienſt, erſchoß es ſich. Erſt abends 7 Uhr 80 Minuten wurde dem Pfarrer das Tele⸗ gramm zugeſtellt. Die Schlamperei bei dem Telegramm⸗ zuſtellungsdienſt der ungariſchen Poſt hat alſo ein blühendes Menſchenleben vernichtet. Depeſche einem Poſtkutſcher zur Zuſtellung, dieſer übergab ſie wieder einem Botenfuhrwerk, das zufällig nach Baja St. Ste⸗ fan unterwegs war. Dieſer Mann, der gar nichts mit der Poſt zu tun hat, vergaß das wichtige Schriftſtück abzugeben und erinnerte ſich erſt abends 8 Uhr daran, nachdem das Unglück längſt geſchehen war. Zu bemerken iſt noch daß die Kirche nach der Tat ſofort geſchloſſen und dann wieder neu geweiht werden mußte. Zur Charakteriſierung der dortigen Verhältniſſe ſet noch erwähnt, daß das Poſtamt der 2000 Einwohner zählenden Vorſtadt St. Stefan nicht einmal ein Telephon beſitzt. Spanien Gewappnete Pferde im Stierkampf Seit Oſterſonntag dürfen in ganz Spanien nur noch Pferde im Stierkampf verwendet werden, die durch gepolſterte Decken geſchützt ſind. In Madrid wurde an diefſem Tage zum erſten Male ein Sttergefecht nach der neuen Vorſchrift durch⸗ geführt. Es läßt ſich nach dieſem einen Beiſpiel noch nicht be⸗ urteilen, welches das endgültige Ergebnis der Neuerung ſein a wird. Der Stierkampf in Madrid hat aber doch bewieſen, daß die gepolſterte Decke, im Spaniſchen„Peto“ genannt, dem Pferde tatſächlich einen wirkſamen Schutz gewährt. Zum erſten Male waren alle Pferde imſtande, die Arena auf eigenen Füßen wieder zu verlaſſen, während bisher die meiſten unter Hinterlaſſung einer breiten Blutſpur vom Kampfplatz hinweg⸗ geſchleppt werden mußten. Vielleicht war dieſes Ergebnis ausnahmsweiſe günſtig. Sicher aber iſt, daß die ſchweren und blutigen Verwundungen der Pferde in Zukunft geringer ſein werden. Ebenſowenig läßt ſich allerdings verkennen, daß die Gefahr für den Stierkämpfer größer geworden iſt. Bisher pflegte der wütende Stier ſeine Hörner in den Leib des Pferdes zu graben. Er wurde ſelbſt dadurch gefeſſelt und der Stierkämpfer benutzte dieſe Gelegenheit, um ſein Opfer mit der Lanze kräftig zu bearbeiten, bis der Stier ſich zurückzog oder durch einen anderen Pikador abgelenkt wurde. Die ge⸗ polſterte Schutzdecke gibt der Lage ein anderes Geſicht. Der Stier prallt mit ſeinen Hörnern an der Schutzdecke ab, das Pferd erhält einen heftigen Stoß und die Folge iſt, daß der Pikador von ſeiner Mähre herabgeſchleudert wird. Er kann ſich dabei verletzen und außerdem iſt es nicht ungefährlich, am Boden zu liegen, mit einem wütenden Stier in der Nähe, Um dieſe Gefahr zu beſeitigen, wird der Stierkämpſer in Zukunft ein gutes und kräftiges Pferd reiten müſſen, anſtelle der Schindmäßre, die bisher benutzt wurde, weil man mit ihrem ſicheren Verluſte rechnen mußte. Der Stierkampf ſelbſt kann schließlich dadurch nur gewinnen. Das Publikum nahm die Verwendung der Schutzdecke ſehr freundlich auf. Der blaue, rotheſetzte„Peto“ gab den Pferden ein ſchmuckes Ausſehen. Die Einführung der Schutzdecke iſt dem unermüdlichen Wirken des ſpaniſchen Tierſchutzvereins zu danken, deſſen Vorſtand auch Mitglieder des ſpaniſchen Königshauſes angehören. Amerika Ein Fazzkomponiſt, der lernen will Etluer der bekannteſten amerikaniſchen Komponiſten, George Gerſhwin, der durch viele Jazzkompoſitionen, be⸗ ſonders durch einige Jazzſinfonten, berühmt geworden iſt, lucht einen Lehrer. Obwohl alle Orcheſter der Welt ſeine Stücke ſplelen und er mit ihnen viel Geld verdient, ſind ihm doch Zweifel an der Vollkommenheit ſeiner Kunſt aufgeſtie⸗ gen. Er befindet ſich gegenwärtig in London und hat dort verraten, ex ſuche jemanden, der ihn im Krontrapunkt unter⸗ richten wolle.„Alles, was ich bisher geſchgffen habe“ ſagt ex,„entſtammt nur meinem Inſtinkt, Ich habe nichts gelernt, und da ich weiß, daß noch niemals jemand ein großer Kom⸗ poniſt geworden iſt, der nicht auch bedeutende Kennknſſſe be⸗ . will ich mich jetzt dem Studſum der Muſtklehre widmen. 5 5 Der Telegraphenbeamte gab die . . 4 * ** 528 1 Mittwoch, den 18. April 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗ Ausgabe) —* e— nian 4 ung 7 3 N 1 0 2 5 2 2 4. 125 Daimler-Benz 2188, Berlin Der Amſchlagsverkehr in den Mannheimer Häfen d da⸗ Aus dem Berliner Börſenproſpekt Jah Weitere Umſatzſteigerung g nmal, f im neuen Jahr Alfr i* Vein gorceln der Merline huörſe ſerd ies 28 Mill.„ Stel. und 20 Mil. 4 Von Dr. Alfred Linden“) roz. Hypothekarteilſchuldverſchrei e 1. N 5 f 0 18 5 f 2 a 5 7 8 ſich 5 17 e 1158. In an iſt die Reichsſtatiſtik über den Verkehr] Wenn dieſer Verkehr alſo ſchon 1925 um 52 v. H. unter 19 ung. 12 Mill. 4(damals 200 Mill../) und um die im April 1927 aus⸗ der deutſchen Binnenwaſſerſtraßen im Jahre 1926 erſchienen. lag, ſo iſt er 1926 gegen das Vorjahr um weitere 25 v. G. 8 gegebenen 11 1 0 neue Aktien. Die Schuldverſchreibungen ſind, 31 855 en e e uin gefallen und lag 64 v. H. unter 1918. doku⸗ wie erxinnerlich, zur teilweiſen Beſeitigung der hohen Bankſchulden an Wert, wenn man ſie erſt im März 1928 erhält. Immerhin, 1 3 55 5 f r um laut AR-Beſchluß vom 21. Februar ausgegeben worden; ſie ſind erbringen ſie den zahlenmäßigen Beweis für die in unſerer Welche Güterarten dieſer Rückgang am ſtärkſten betrifft, n das„Tückzablbar zu 105 v. H. ab 1. April 1930 und können von ſeiten der Denkſchrift vom Juli 1927 über den Umſchlagsverkehr der wolle aus nachſtehender Ueberſicht erſehen werden: wegs VVV gan wenigen schon Mannheimer Hafen aufgeſtellte Behauptung daß der Verkehr m ez s s28 fh 5 9 15 8 77 7 8 5 aus dem kürzlich vorgelegten Bericht für 1927 und den Ausfüh, meal chi auf vabn ane non diſon auf Schiff nach 1928 noch. 5 8 g rungen in der.⸗V. bekannt. Einige Bilanzpoſten finden noch weiter zurückgegangen ſein müſſe. Steinkoßlen 931 059 408 159 3286 8 604 888 etwas eingehendere Erläuterung. So befinden ſich unter den Kre⸗ Wir haben in jener Denkſchrift, die dem Herrn General⸗ Getreide 98 5¹⁰ 51 656 40 9¹⁴ 51 569 i ditoren von 26,6 Mill.„ jetzt nur noch 600 000 Bank direktor der Deutſchen Reichs bahngeſellſchaft bei ſeinem Be⸗ Zement 62 804 12 982 5 403“ b 902 haf ſchulden, ferner 1 304 000 4 Anzahlungen der Kundſchaft. Unter ſuch in Karlsruhe überreicht wurde, darauf aufmerkſam ge⸗ Braunkohlen 47 882 19 897 87 887 10 405 nden den Hypothekenſchulden von 1,02 Mill.„ ſind 58 488/ Aufwer⸗ macht, daß bei einer Beobachtung der Wirkungen der Eiſen⸗ Mühlenerzeugniſſe 30 066 7664 4521 20 545 twas tungshypotheken, kündbar bis 1932, ferner 292 600„ von 1928 bis 5 hntarif oltik nicht der geſamte Verkehr der Häf ſonder Eiſen u. Eiſenwaren 22 858 10 00 1466 20 802 m er 1932 kündbare, die übrigen ſind Reſtkaufgeldhypotheken. Zu dem bahntartfpokitt ö geſamte Verkehr der Häfen, ſondern Schwefelkies 20 096—— 20 096 1 Poſten Wertpapiere von 641000„ wird bemerkt, daß er faſt nur der Umſchlags verkehr von Bahn auf Schiff Holz 6 624 45486 4620 2004 0 ausschließlich Ablöſungsanleihen des Reiches enthält. Unter den und von Schiffauf Bahn zugrundegelegt werden darf; Steine 9244—— 6 244 echen Außenſtänden von 5,3 Mill.„ werden 4,9 Mill. Forderungen denn nur bei einem vorangehenden bezw. ſich an die Schiff⸗ Düngemittel 5 005 2987 1418 8 645 gu- an ausländiſche Tochtergeſellſchaften aufgeführt. Die Gliederung der fahrt anſchließenden Eiſenbahntransport kann ſich natur⸗ Erden 1088 7 908 674 3 904 nach⸗ Vorräte von 52, Mill. wurde mündlich bereits in der.⸗V. ge⸗ gemäß der Eiſenbahntarif bemerkbar machen. Die Denkſchrift Oelkuche 451—— 4519 hann, eben: Rohe und Hilfsſtoffe 18,2, Halbfabrikate 219, Fertigwaren 12,6 beleuchtete an Hand der Reichsſtatiſtik den Umſchlag in den Wolle 8 477 093 800 26280 e, in Mill. J. Zurzeit beſchäftigt die Geſellſchaft 2050 Angeſtellte Mannheimer Häfen im Jahre 1925. Wir ſetzen nun die da⸗ Reis 9128 7⁵ 20 9925 erz und 147700 Arbeiter. Die Umſätze der drei letzten Jahre li Bepbacht t d erg ie d die Zif 0 Zelt(für die beiden verſchmolzenen Geſellſchaften) werden mit 104, Mill. maligen Bens hachtungen fort und ergänzen ſie durch die Zif⸗ Hieraus iſt zu erkennen, daß der Rückgang des Umſchlags 8 fern für 1928. von Schiff auf Bahn die hauptſächlichſten Schiffsgüterarten hren.„ in 1925, mit 67,8 Mill. in 1926 und mit 121,5 Mill. in 1927 be⸗ 8. ziffert. Die laufenden Umſätze des erſten Vierteljahres 1928 he⸗ waren nicht unerheblich höher als in der gleichen Vorjahrs⸗ zeit, jedoch laſſe ſich über die Gewinnausſichten noch nichts Beſtimm⸗ dene les ſagen. eben. 8 zielt, 22: Horchwerke Ach. in Zwickan. Nach dem Bericht konnte trotz er⸗ der ſinkenden Konjunktur im letzten Drittel des Berichtsjahres der aßte, Umfatz gegenüber dem Vorfahr ſowohl mengenmäßig wie wert⸗ den mäßig um nahezu die Hälfte geboben werden. Infolge⸗ bt, deſſen ſei das Unternehmen jetzt wieder in der Lage, die Dividen⸗ nem denzahlung, die in der Inflationszelt und den anſchließenden Jahren eine Unterbrechung erfahren habe, aufzunehmen. Wie be⸗ Teits mitgeteilt, ſollen aus dem Reingewinn von 321 923 1 4108 090 4] u. a. 8 v. H. Dividende auf 2988 000 4 AK. ver⸗ teilt und 53 507„ vorgetragen werden. Der Fabrikationsgewinn und ſonſtige Einnahmen ſind gegenüber dem Vorfahr von 2179 607 i Mark auf 2582 013„ angewachfſen Die Geſamtunkoſten und So⸗ rige tallaſten ſowie Steuern ſtellten ſich anderſeits auf 2087 318 dort 51). Abſchreibungen wurden in Höhe von 320 466 ſchen 1884 900%) vorgenommen. Bekanntlich wurde im Oktober v. J. ater das AK. um 2 012 000 4 auf 5 000 000& erhöht. Die fungen Ak⸗ chter ien ſind erſt für 1927.28 dividendenberechtigt. Auf den Aus ⸗ am 7 AGÜpau der Werksanlagen wurden auch in 1926.27 erhebliche Mittel fort verwandt. In der Bilanz zeigen die Anlagewerte Zugänge von f insgeſamt 921 442 4. In Erwartung beſſerer Abſatzmöglichkeiten 3 in den Frühlahrsmonaten wurde in den Herbſt⸗ und Winter⸗ chen monaten in erheblichem 8 auf Vorrat gearbeitet, Hieraus er⸗ Uhr Kläre ſich die Erhöhung der Fabrikations⸗ und Betriebsmaterialien⸗ be⸗ 15 Erſatzteile⸗Kontos auf 9 775 760„ gegen 6 220 234, i. V. Der des echſelbeſtand iſt von 1 209 958 1 auf 2 329 142, geſtiegen. Den chen Debitoren, die eine Zunahme von 1039 755, auf 1780 184 4 er⸗ fahren haben, ſtehen auf der Paſſivſeite Kreditoren mit 4038 921. daß 14 844 723 4 1 Die Bankſchulden belaufen ſich auf Uhr 3 279 977 4(8 661 423. Außerdem werden noch Akzeptverpflich⸗ Er kungen mit 1646 204„ ausgewieſen, die in der letzten Vermögens⸗ Exſt aufſtellung nicht erſichtlich waren. Das neue Geſchäfts fahr ele⸗ habe ſich nach Ueberwindung der winterlichen Abſatzſtockung bisher num⸗ 5 1 angelaſſen. Die Verwaltung hofft, trotz des ſcharfen Wett⸗ des 5 Hewerbs in⸗ und ausländiſcher Marken, durch bie Qualität und Be⸗ die 1 Iiebtheit der Horchwagen mit weiterhin erheblich ſteigenden Umſatz⸗ j ſte 9 zahlen rechnen zu können. Ste⸗* Der Jahresbericht der General Motors.— Um 63,2 v. H. der geſteigerte Ausfuhr. Nach dem Jahresbericht für 1927 wurden im ben ganzen gebaut und verkauft 1562 743 Wagen(1 348 307 Perſonen⸗ 0 3 ö wagen und 214 441 Laſtwagen). Das bedeutet gegen das Vorfahr 0 eine Zunahme um 388 751 Wagen oder 27,9 v. H.(1925 835 902 Wa⸗ en, 1924 587 341 Wagen). Die Geſamtverkäufe der Geſellſchaſt fort 15 gegen das Vorjahr um 211 366 335 oder 20 v. H. auf Zur 269 519 678 Dollar. In dieſer Zahl ſind die Umſätze innerhalb des hut, Konzerns nicht eingeſchloſſen. Der Reingewinn der General Motors St. und ihrer Konzerngeſellſchaften ſtieg um 40 459 864 Dollar oder 20,8 v. H. auf 285 104 826 Dollar. Darüber hinaus warfen die Ge⸗ ſellſchaften, die nicht unmittelbar zum Konzern gehören, an denen jedoch General Motors beteiligt iſt einen Reingewinn von 3 214 188 Dollar ab. Je Aktie wurde eine Dividende von 11,75 Dollar usgeſchüttet. Unter Berückſichtigung der Mitte 1926 erfolgten üſion mit der Fiſher Body Corporation erhöht ſich die Dividende goch uf 12,99 Dollar je Aktie. Im Vorfahr entfiel auf ſede Aktie ein erte Zerdienſt von 10,90 Dollar. Sämtliche Konzerngeſellſchaften mit um us nahme der Yellow Truck and Coach Mfg. Co. und Vauxhall rch⸗ Motors Ltd. haben mit Gewinn abgeſchloſſen. Die bisherigen Be⸗ be⸗ Artebe der Yellow Truck and Coach Mig. Co. ſind in einem neuen ein Betriebe in Pontiac, Michigan vereinigt, der allein einen Aufwand don über 8 Mill. Dollar erforderte. Die Geſellſchaft wies am ſen. Jahresſchluß aus: Bankeinlagen und marktgängige Wertpapiere hem 7 176 108(125 898 886) Dollar, Sichtwechſel 14 649 097 Dollar, ſten KFapitalbeteiligungen 98 262013 Dollar, Grundſtücke und Betriebe nen 80 473 508 Dollar. Den laufenden Aktiven von 432 280 122 Dollar iter ſtehen laufende Paſſiven mit 15d 356 147 Dollar gegenüber. Die ſeg⸗ feſten Aktiven betragen 666 197 456 Dollar, die Reſerven 178 782 8609 nis ö Dollar. Das AK. iſt von 544 916 000 auf 569 916 000 Dollar erhöht 5 worden. Ausgeführt wurden 193 880 Wagen, aklſo 75 089 Wagen n der 69,2 v. H. mehr als im Vorjahr. Neue Niederlaſſungen mit ein Montagewerken ſind in Stockholm, Oſaka und Batavia gegründet die worden. Die Zahl der eignen Häuſer im Ausland beträgt fetzt 21, er on denen 16 mit eignen Montagewerken verbunden ſind. Die aus⸗ es. 5 beſchäftigen über 18 000 nichtamerikaniſche de rbeiter und Angeſtellte. 05:7 Commerz und Privatbank Ach. In der geſtrigen HB. wur⸗ zog* en von Vertretern verſchiedener Angeſtelltenverbände Wünſche der ge ö Vankbeamten vorgebracht. Verlangt wurde unter Berufung auf die 8. 5 u der Oeffentlichkeit verſchiedentlich erhobenen Forderungen größere der Bilanzklarheit. Von der Verwaltung wurde erklärt, daß ſie das es im Intereſſe der Angeſtellten für ratſam halte, auch in Zukunft der hne Bildung einer beſonders hierfür beſtimmten Rücklage in allen zun arg wo es ihr nötig erſcheine, aus eigenen Mitteln zu helfen. am und 1 Mill., die unter Unkoſten verbucht ſind, wären für Um ohlfahrtszwecke und Proviſtonen an Angeſtellte im letzten uft ahr aufgebracht worden. Hinſichtlich der geforderten Spezi⸗ 5 i zierung der Rohgewinne nach verſchiedenen Geſchäfts⸗ der arten und der Unkoſten ſtehe die Verwaltung auf dem Standpunkt, em Faß eine ſolche Art der Bilanzaufmachung geſchäftsmäßig falſch wäre, nn Die Verwaltung lehne es deshalb ab, den in dieſer Hinſicht ge⸗ die 1 äußerten Wünſchen zu entſprechen. Der hohe Anteil der Steuer ue, lei damit zu erklären, daß in dieſem Poſten die ſonſtigen Abgaben en. ö writ eingeſchloſſen wären. Im Anſchluß wurden die verſchiedenen fen Vorlagen genehmigt. Aus dem AR. ſcheidet Bankdirektor Korn 15(Hamburg] aus Geſundheitsrückſichten aus; neu in den AR. wurden n gewählt Geh. Kom.⸗Rat Sig le(Kornweſtheim) und Direktor Ludw. Kühle(Quedlinburg). Von der Verwaltung wurde zu den Aus⸗ 5 7 bemerkt, daß die Geſchäftslage in den erſten drei Monaten es laufenden Jahres trotz der verringerten Wertpapierumſätze durchaus befriedigend geweſen ſei und daß, wenn keine beſondere — Rückſchläge eintreten, mit einem guten Ergebnis im laufenden Jahr en, gerechnet werden könne 1155„ Geſellſchaft für Linde's Eismaſchinen Ach. in Wiesbaden. Die ine Geſellſchaft erzielte laut Geſchäftsbericht für 1927 in der Ab⸗ teilung für Kältemaſchinen im Auslanbsgeſchäft nur einen hm beſcheidenen Umſatz. Dagegen konnte der Inlandsumſatz weſentlich tie⸗ geſteigert werden bei allerdings unbefriedigenden Preiſen. Die Eis⸗ ort fabrik und Kühlhäuſer in Leipzig, Dresden und Nürnberg waren er⸗ voll beſchäftigt und erzielten recht befriedigende Erträgniſſe. Auch die agt Beteiligung an den Werken Geſellſchaft für Markt⸗ und Kühlhallen nt, Hamburg und Blockeisfabrik Köln von Gottfr. Linde G. m. b. H. m⸗ haben gute Erträgniſſe erbracht. In der Abteilung für Gas⸗ be⸗ verflüſfigung waren die Werkſtätten in Höllriegelskreuth wäh⸗ jre ö tend des ganzen Jahres gut beſchäſtigt. Die Sauerſtoff⸗ u. Acetylin⸗ werke hatten ar tenteils enszeichende Beſchäftigung. Der Ma⸗ Der Umſchlagsverkehr von Bahn auf Schiff betrug: 1913 1925 1926 82 972 To. 196 824 To. 66 725 To. Wenn der Verkehr 1925 aus dem erwarteten Rahmen fällt, ſo iſt das lediglich auf die Salztransporte von Württemberg nach Mannheim zurückzuführen, die infolge ſchlechten Waſſer⸗ ſtandes auf dem Neckar per Eiſenbahn hier ankamen und demzufolge in der Umſchlagsſtatiſtik erſcheinen. In Normal⸗ jahren laufen die Mengen per Schiff zu Tal in Mannheim durch. Setzen wir von 1913 und 1925 die Salzmengen ab, ſo ergibt der Vergleich folgende Ziffern: 1913 192 63 507 To. 9 493 To. Der Rückgang des Umſchlagsverkehr in anderen Güterarten als Salz betrug demnach 1925= 85 v. H. Im Jahre 1926 betrug der Umſchlagsverkehr von Bahn auf Schiff= 66 725 Tonnen. Davon waren 60 819 To. Salz, die ebenfalls wieder durch zeitweilig ſchlechten Waſſerſtand und Kanalarbeiten auf die Eiſenbahn abwandern mußten. Setzen wir dieſe Summe ab, ſo bleiben 5906 To. andere Güter. Der Verkehr iſt dem⸗ nach gegen das Vorjahr weiter zurückgegangen und bleibt gegen 1913 um 91 v. H. zurück. Die Summe dieſes Umſchlagsverkehrs ſetzte ſich 1913 in der Hauptſache zuſammen aus: Schwefelkies 27 707 To. 91· 2893 To. Salz 10 465 To. teine 1898 To. Zement 12 090 To. Glaswaren 1808 To. ker 6 225 To. Kaffee 998 To. Kalk 2898 To. Im Jahre 1926 entfiel die Haupmenge mitt 60 819 To. auf Salz. Der Reſt ſetzte ſich zuſammen aus 4309 To. Zement, 762 To. Eiſenſchrott, 321 To. Häute und Felle. Andere Güter ſind nur verſchwindend gering und zum größten Teile über⸗ haupt nicht mehr vertreten. Der Umſchlagsverkehr von Schiff auf Bahn betrug: 1918 1925 1926 1 262 875 To. 607 821 To. 457 035 To. ) Entnommen Nr. 19 der„Südweſtdeutſchen Wirtſchaftsgeitung“, der amtl. Zeitſchrift der Handelskammern Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen⸗ Heidelberg. betrifft, wobei die Kohlen den Ausſchlag geben. Deren Um ſchlag zeigt einen Rückgang um 65 v.., was vornehmlich auf die, auch von Karlsruhe aus zugegebene, für Mannheim un günſtige Geſtaltung des Kohlenumſchlagstarif 6 u zurückzuz führen iſt. Im Gegenſatz zu Mannheim hat der Umſchla von Steinkohlen in Karlsruhe ſich von 328 871 To. auf 502 24 Tonnen geſteigert. Die tatſächliche Zunahme des Kohlenum⸗ ſchlags in Karlsruhe dürfte weſentlich größer ſein, was jedoch aus dieſen Ziffern nicht erkennbar iſt, weil ſie nur den direk⸗ ten Umſchlag und nicht den Lagerverkehr erfaſſen. Der ge⸗ ſamte Schiffsempfang an Steinkohle ſteigerte ſich in Karls⸗ ruhe von 738 178 To. auf 1158 269 To. 1927, während der Mannheimer Empfang in der gleichen Zeitſpanne von 3 486 653 Tonnen auf 2562 643 To. zurückgegangen iſt. In der Abwan⸗ derung des Kohlenumſchlags von Mannheim nach Karlsruhs allein iſt auch der Grund dafür zu ſuchen, daß 1926 zum erſten Mal der Hafen Karlsruhe im Umſchlgasverkehr den Hafen Mannheim überholt hat.— Das einzige Gut. welches im Umſchlag von Schiff auf Bahn eine Zunahme gegen 1913 auf⸗ weiſt, iſt Rohzucker; doch dürfte ſein Verbleiben auf dem Rheinweg ausgeſchloſſen ſein, nachdem die Reichsbahn mit Einführung des Ausnahmetarifs 153 am 1. Mai 1927 für Abwanderung der Transporte auf ihre Strecken ſchon ge⸗ ſorgt hat. Dieſe Ziffern des Umſchlaas zwiſchen Eiſenbahn und Schiffahrt betreffen, wie oben ſchon angedeutet, nur den direk⸗ ten Verkehr und beziehen den Umſchlag nach vorhergegangs⸗ ner Lagerung nicht ein. Um dieſe Lücke in der Statiſtik einigermaßen auszufüllen und einen Ueberblick über den Lagerverkehr zu erhalten, hat die Handelskammer von den Mannheimer Umſchlagsfirmen Material über ihren Lagerver⸗ kehr verlangt. Die Unterlagen ergeben ein erſchreckendeß Bild über den Rückgang der Lagermengen und die Beſchäf⸗ tigung im Lagerverkehr, eine Tatſache, die jeder Beſucher des Hafeus durch Augenſchein beſtätigt finden wird. Das Jahr 1927 wird wohl infolge der allgemein günſtz⸗ gen Konjunktur eine gewiſſe Beſſerung auch dem Umſchlags⸗ verkehr gebracht haben, zumal auch die Reichsbahn ſich in einzelnen Fällen etwas entgegenkommender zeigte, im großen Ganzen aber kann der Umſchlag ſolange keine größere Be⸗ deutung erlangen, als die Reichsbahn in der Binnenſchiffahrt ihre Konkurrenz und beim Rheine immer nur die auslän⸗ diſche Mündung, nicht aber die gut deutſchen Rheinhäfen ſieht, ſchinenfabrik Sürth brachte das i 1927 nahezu volle Beſchäftigung. Aus dem Gewinn von 2,4(1,8) Mill. 4 werden bekanntlich 19(10) v. H. Dividende ausgeſchüttet. Die Bilanz für 1927 verzeichnet u. a. in Mill. 4: Halbfabrikate 2,4(1,1), Fertig⸗ fabrikate 0,4(0,9), Stahlflaſchen 1,5(1,7), Wechſel 0,3(0,6), Bank⸗ guthaben 2(1,8), Außenſtände 9(6,5) Wertpapiere und Beteiligungen 28(2,8) und anderſeits Gläubiger 7,5(5,4), bei einem AK. von 16 648 000 4. Der derzeitige Beſchäftigungsgrad für alle Abteilungen iſt N ſo daß wieder auf ein gutes Ergebnis zu rech⸗ nen iſt. “: Gebr. Demmer AG. in Eiſenach. Der AR. beſchloß, für 1927 von der Verteilung einer Dividende Abſtand zu nehmen(i. V. 7 v..) und den erzielten Reingewinn auf neue Rechnung vorzu⸗ ür Der Dividendenausfall ſei darauf zurückzuführen, daß für die Ratlonaliſierung im abgelaufenen Geſchälsjahr erhebliche Mittel 19 8 wurden und auch fernerhin erhöhte Rückſtellungen er⸗ forderlich ſeien. Bremer Schleppſchiffahrts⸗Geſellſchaft in Bremen. Der AR. beſchloß, die Ausſchüttung einer Dividende von 10(8) u. G. in Vor⸗ ſchlag zu bringen. Bom ſüodeutſchen Kohlenmarkt Der Wettbewerb auf dem ſüddeutſchen Kohlenmarkt iſt nach wie vor unvermindert ſtark. Während das Hausbrandkohlengeſchäft mit Rückſicht auf bie Jahreszeit nachgelaſſen hat, iſt der Induſtriebedarf noch eben befriedigend, wenn auch der Beſchäftigungsgrad bei den einzelnen Induſtrien, beſonders der Maſchinen⸗ und Texttlinduſtrle, zu wünſchen übrig läßt. Der ſtarke Wettbewerb der ausländiſchen Kohlen tritt bei dieſem Verbrauchsrückgang doppelt ſchädlich in die Erſcheinung, zumal ſie, wie einwandfrei feſtgeſtellt werden kann, unter beſonders günſtigen Frachtverhältniſſen auf dem Rheinwege herangeführt werden können. Beſonders ſtark iſt das Angebot der engliſchen Kohle, die mit einer Seefracht einſchl. Umſchlagsgebühr in Rotterdam von 74 fh. 2 3,50„ und einer Rheinfracht von 1,25 fl. gleich 2,10, alſo im ganzen mit einer Frachtbelaſtung von 5,00 4 nach Mannheim kommt. Mit Umſchlagskoſten in Mannheim von etwa 50 Pfg. die Tonne beträgt alſo die Geſamtbelaſtung frei Eiſen⸗ bahnwagen Mannheim rund.—„. Bedenkt man die billigen Kohlenpreiſe des engliſchen Bergbaues, ſo iſt hier eine ausgezeich⸗ nete Konkurrenzmöglichkeit gegen die Ruhrkohle gegeben, die bei höheren Preiſen die gleichen oder noch um weniges höheren Fracht⸗ und Umſchlagskoſten Hat. Unter gleich günſtigen Verhältniſſen kommt die holländiſche Kohle nach Mannheim, wobei ſehr zu beachten iſt, daß ſich die hol⸗ ländiſchen Frachten günſtiger ſtellen werden, wenn der Juliana⸗ kanal dem Verkehr übergeben ſelin wird, was noch im Laufe dieſes Sommers geſchehen ſoll. Am 1. Juli läuft zudem die Geltungsdauer des jetzigen helländiſchen Kohlentarifs ab, der einen Einheitsſatz von 2,15 fl. nach Rotterdam vorſieht. Es liegen ſichere Nachrichten vor, daß der Tarif in dieſer Form nicht erneuert werden wird, da dem Ausfuhrbedürfnis der holländiſchen Kohle auch bei Regelung der Tarifverhältniſſe Rechnung getragen werden ſoll, wenn nicht ſchon der Wettbewerb der Waſſerſtraßen zu einer erheblichen Ver⸗ billigung der Eiſenbahnfrachten führen wird. Die Erfolge ſowohl der engliſchen, wie der holländiſchen Kohle auf dem ſüddeutſchen Markt geben auf jeden Fall im Hinblick auf die Lage der Ruhrkohle ſehr zu denken und man hat allen Grund, den Fracht⸗ und Preisverhältniſſen eine ernſthafte Beachtung zu widmen. Man darf ſich nicht damit tröſten, daß die Abnehmer aus beſonderen Gründen etwa die deutſche Kohle vorziehen. Der flotte Abſatz der Auslandskohle beweiſt, daß die Abnehmer weniger auf die Herkunft der Kohle, als auf billige Preiſe Wert legen. Aus dieſem Grunde iſt auch im Kohlenhandel eine gewiſſe Zurückhaltung zu beobachten, well man allgemein annimmt, daß für die Ruhrkohle; wie es in früheren Jahren der Fall war, noch im Monat April die Sommerpreiſe eingeführt werden. Hans Pflleuing⸗Köln. Rückkehr Norwegens zur Golbwährung. Der norwegiſche Staatsrat ſtimmte einem königlichen Erlaß zu, nach dem die nor⸗ wegiſchen Noten vom 1. Mai ab wieder in Golb eingelsſt wer⸗ den und die Goldausfuhr vom gleichen Tage an getätigt werden kann. Bergleichsverfahren und Konkurſe im Haudelskammer⸗ bezirk Mannheim 5 Bergleichsverfahren: Aufgehobene: Baumeiſter Jakos Brauch in Maunbelm⸗Feudenheim, Ziethenſtraße 22; Weſchäftz⸗ lokal: Mannheim, 8 6, 33.(Nachdem der Vergleich beſtätigt wurde.] Konkurſe: Eröffnete: Elſe Günther⸗Sommer, In⸗ baberin eines Golbwarengeſchäfts in Mannheim, O4, 1(K. ⸗Ber⸗ walter RA. Dr. Stoll in Mannheim, I. 2, 12, Tel. 20138). Os wal d⸗ Drogerie Edmund Kaiſor, Kommanditgeſellſchaft in Wall⸗ ſtadt(.⸗Berwalter: Ra. Friedrich Ludwig Meyer, Mannheim, L 2, 10). Drogiſt Edmund Kaiſer, Mannheim, Rheindamm⸗ ſtraße 28(.⸗Verwalter: F. 8. Meyer, Mannheim, I, 2, 10). Aufgehobene: Nachlaß des am 29. 8. 26 verſtorbenen Hans Klauber, alleiniger Inhaber der Firma Hans Klauber, Tabakwaren handlung in Mannheim, Qs, 10(nach Abhaltung des Schlußtermins und Vornahme der Schlußverteilung aufgehoben]. Deviſenmarkt Am hentigen Frühverkehr notierten Pfunde gegen 1. 18. 17. 18. H. 1 New Dork.. 488, 45488 45 JG. 4. 6822 28.38 J Str 15, Paris... 124.0422402 Holland.. 12.1050 12,10 Madrid 2205 2 Brüſfel. 34.98 34,95 Oslo.. 18.288 16245 Mailand 92,27 E. 80[Kopenhagen. 138,20] 16.20 Segen Reichsmark wurden Dollar mit 4,1801 und Pfunde mk 20,178 gehandelt Berliner Metallbörſe vom 1. Aweil Preiſe 7 ſur 1 Kg. f 2 1⁰ M. . 184.78 184.75 Aluminium n g 5 er—.——.— Barren 24¹ 24 Rohzink Bö.⸗Pr.) 5 3 eaten 2—— „ fr. Verk.)—.—.— Nickel.80 70 Plattenzink——————— Antimon 988-0. 88 0,860 Aluminium 10.10 Siber für 1 G1. 7 50.70 50 78 69.75 London 17. Ayrll. Metanmarft. n Ot. l. b. eng. 4 5, 1018 Kg.) 16. 17. 18. 125 BI— aupfer Kaſſa 6158 61.68 deſtſelect 68. js 88,50 Jia 2 2935 do. 8 Monat 61.75 61.908 Nuckel—.—— ueckſld. p. Fl. 22.80 4 70 do. Elettrol. 67,— 67.— J Zinn Kaſſa 481.78 235,16 Regulus——— Frachtenmarkt in Duisburg-Nuhrort vom 17. April Das Geſchäft an der heutigen Börſe war wiederum äußerſt ſtik. Die Bergfracht iſt infolgedeſſen zurückgegangen und wurde heute aß Ruhrort nach Matnz⸗Mannheim mit 60 Pfg. ver Tonne notiert. Die Fracht für Talreiſen blieb unverändert und beträgt ab Ruhrort nach Rotterdam 60 Pfg. per Tonne frel freiem Schleppen. 8. Seite. Nr. 180 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 18. April 1928 Heute Nacht entschlief san großer Geduld ertragenem Leiden, gen unserer heiligen Kirche, mei Ingenieur 5 O H 2 im Alter von 42 Jahren. Mannheim Neckarau Friedrie 1 Beerdigung findet am Don vom Friedhof Neckarau aus statt. Statt besonderer Anzeige. besorgte Vater eines Kindes, Herr Frankfurt a.., Paderborn, Weinheim, den 17. April 1928. Im Namen aller trauernden Hinterbliebenen: Frau Else Naud geb. Jung U. Kind Willi. Das Seelenamt für den lieben Verstorbenen findet am Freitag früh .10 Uhr in der St. Jakobuskirche, Neckarau statt. t nach langem, schwerem mit öfters versehen mit den Tröstun- n herzensguter Mann, der treu- nn Naud hatraße 84), Ludwigshafen a. Rh., nerstag, 19. April, nachmittags 4 Uhr 5084 S890 Sillige langer Krankheit, im Alter von 42 Montageinspekiar, Herr Ausserst schätzenwerter Mitarbeiter, bleibendes, ehrendes Andenken bei gesichert. Mannheim, den 17. April 1928. Nachruf. Am 17. 4. 1928, dem Tage seiner 25fährigen Zugehörigkeit zu unserer Firma, verschied nach johann Naud Der Verstorbene war uns stets ein treuer und frühes Hinscheiden wir aufs tiefste bedauern. 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Mannheim Tieferschüttert machen wir unseren Mitgliedern die schmerzliche Trauerkunde von dem unerwarteten Hinscheiden unseres lieben hochverehrten Gründungs- jedes, Herrn eBler Der Vorstand. 5068 Unterzeichneler tiefer Trauer das aus unserer Mitte lieben Gründungsmitgliedes, Herrn Chef- Ingenieur Johann Naud an. In stillem Gedenken wird er nie Absolventenverband der Ingenieur- Schule Mannheim, E. V. J..: M. Neis, I. Schmitt Verband zeigt in Ableben seines scheiden „75... der Reise zurück! hon 317 5 Dr. R. Keiler Frledrichsring 242 Friedrichsring 2a verrels“. Vertretung: Herr Dr. N. Nafner Emi? 7 5 Die Frühj beginnt am Sonntag, den 29. April 1928 und endigt am Dienstag, den 8. Mai 1928. 285 Mannheim, den 13. April 1928. Polizeidirektion— O. Hausrat demelandtz. Möbelversergung für das Rhein-, Maln- und Lahngeblet 8, m. d. f. Mannheim, P 7, 8 Reue Möbel aller Art Küchen, Schlaf- zimmer. Speise- und Herrenzimmer. 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