5 Bezugspreise; In Mannheim u Umgebung frei ins Haus eder durch die Poſt monatlich N- Wg. 55 Vestel eld Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach forderung chat ten Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe Saeree telle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,46. Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr. ö chwetzingerſtr. 19/0 u. Meerfeldſtraße 11. Ten Abreſſe: eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterha Alittag⸗Ausgabe Mannheimer General Anzeiger ltungs⸗ Beilage Aus der Welt der Technik Preis 10 Pfg. 1928 Nr. 182 5 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen .4 R. A. Kollektiw⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften füt beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ malt, Streils, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Slaat und kiſchaft Weitere Reden auf dem Induſtrie⸗ und Handelstag Aus dem Sitzungsbericht Bei der Tagung des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handels⸗ tages folgte auf Dr. Streſemanus Rede ſſiehe geſtriges Abendblatt) ein Referat des Generaldirektor Tgahrt (Neunkirchen⸗Saar) über die Lage der deutſchen gewerblichen Arbeit Er wandte ſich zunächſt gegen die Bewegung, die die Hebung des Binnenmarktes unter Zurückſtellung der Außenhandels⸗ intereſſen anſtrebt. Die Hebung der inländiſchen Kaufkraft ſei tatſächlich nur im Rahmen der weltwirkſchaftlichen Verpflech⸗ tung Deutſchlands möglich. Man könne nicht Waren aus⸗ führen, ohne auch Waren einzuführen. Eine Droſſelung des deutſchen Außenhandels würde zahlreiche der wichtigſten In⸗ duſtrien bedrohen. Wenn man von wenigen verhältnismäßig gut rentierenden Induſtrien abſehe, habe das vergangene Jahr hinſichtlich der Rendite ein unbefriedigendes Bild ge⸗ boten. Leider gelte immer noch Kapitalbildung und Geldver⸗ dienen bei der Induſtrie beinahe als Verbrechen. Atme ein Unternehmen etwas auf, ſo werde es oft durch Lohn⸗ erhöhung oder Ueberſpannung der Sozialfürſorge wieder zu⸗ rückgeſchraubt. Die Schwierigkeiten der deutſchen Induſtrie würden durch die Unein hei tlichkeit der deutſchen Wirtſchaftspolitik verſchärft. In der auswärtigen Politik ſei weniger Anlaß zur Kritik zu ſehen: Ohne eine konſequente Durchführung der Verſtändigungspolitik wäre der Abſchluß von Handelsverträgen und der beginnende Wie⸗ deraufbau der Wirtſchaft ebenſowenig möglich geweſen, wie die Kommerzionaliſierung der Kriegsentſchädigung und die politiſche Entſpannung. Notwendig ſei, der deutſchen Qualitätsarbeit auf dem Weltmarkt in ſtärkerem Maße Geltung zu verſchaffen, da wir in der Maſſeuproduktion kaum jemals mit Amerika erfolgreich konkurrieren könnten. Das feſteſte Fundament für die Zuverſicht, daß Deutſchland einer beſſeren Zukunft entgegengehe, ſei die Tatſache, daß die Welt ein kaufkräftiges Deutſchland notwendig brauche. Reichsminiſter a. O. Dr. Hermes ſprach über Stellung und Aufgabe der Lan dwirt⸗ ſchaft in der deutſchen Wirtſchaft. Die Vor⸗ und Nachkriegs⸗ zeit hat den Völkern die Bedeutung der Landwirtſchaft im Rahmen der Geſamtwirtſchaft deutlich genug vor Augen ge⸗ führt. Der deutſchen Landwirtſchaft iſt es gelungen, trotz der ſchnellen Zunahme der Bevölkerung ihre Produktion in un⸗ gefährem gleichen Umfange zu ſteigern. Um ſo unerfreulicher ſieht es mit der wirtſchaftlichen Seite der landwirtſchaftlichen Betriebe aus. Von den 2500 unterſuchten Betrieben waren im Jahre 1924/25 41 Proz. Verluſtbetriebe. Das Bild wird ver⸗ vollſtändigt durch die Ziffern der Verſchuldung, die 1926 8806 bis 9806 Millionen betrug. Auf dem Gebiete der Handels⸗ und Zollpolitik hat die Landwirtſchaft über eine mangelnde Berückſichtigung ihrer Intereſſen geklagt. So ſehr der Redner ſich für alle rechten Wünſche für Zollſchutz der deutſchen Land⸗ wirtſchaft einſetzte, um ſo mehr betonte er, daß man ſtets die deutſche Landwirtſchaft als Ganzes betrachten muß. Sodann nahm das Mitglied des Verwaltungsrates der Reichsbahn Dr. v. Siemens 7 das Wort zu einem Vortrag über„Wirtſchafts fragen der Reichsbahn“. Er teilte darin mit, daß in den nächſten Tagen der begründete Antrag auf Tariferhöhung an die Reichsregierung geſtellt werden werde. Eiſenbahn⸗ angelegenheiten dürfe man nicht mit dem normalen Maßſtab des Wirtſchaftlers meſſen. Der Voranſchlag ſchließe mit einer Unterbilanz in der Betriebsrechnung von 350 Millionen ab. Die Verwaltung habe aber nur eine Tariferhöhung von 250 Millionen, gleich 5 Proz., durchſchnittlich vorgeſchlagen. Das bedeute für die Wirtſchaft nur dieſelbe Belaſtung, als wenn die Arbeiterlöhne um je 1 Pfg. je Stunde erhöht würden. Der Redner ſchloß mit der Verſicherung daß die Politik der Reichs⸗ Der Wahlaufruf der Deutſchnationalen Der Wahlaufruf der Deutſchnationalen Volkspartei iſt nunmehr erſchienen. Es heißt darin u..: „Ziel unſeres volitiſchen Kampfes iſt Deutſchlands Befrei⸗ ung von äußerer und innerer Knechtſchaft. Noch trägt der Rhein fremdes Jach, noch bluten die offenen Wunden unſerer Grenze im Oſten. Norden und Weſten. Wir haben davoz ae⸗ warnt, den Schein der Gleichberechtiaung ſtatt der Gleich⸗ berechtiaung ſelbſt. vieldeutige Verſprechungen ſtatt tatſäch⸗ licher Gegenleiſtungen in Zahlung zu nehmen. Unſere Mah⸗ nungen und Forderungen ſind ohne Erfolg geblieben. Die gegen unſeren Widerſtand geſchaffenen völkerrecht⸗ lichen Tatſachen haben die außenpolitiſche Handelsfreiheit des Reiches ſo eingeengt, daß dadurch auch unſere Mitarbeit in der Regierung ſchwer belaſtet wurde. Wir ſind nicht ſo töricht. unſer unbewaffnetes Volk mutwillja an das Meſſer der Feinde zu liefern. aber der Frieden, den wir wollen, muß ein Frieden in einer befriedeten Welt ſein mit ehrlicher Verſtändigung, die Jas Lebensrecht und die Gleichberechtiauna des deutſchen Bol⸗ bahn dem deutſchen Einfluß nicht entgleiten werde, ſolange ſie die ihr im Geſetz vorgeſchriebenen finanziellen Laſten erfüllen könne. Ueber„Deutſche Wirtſchaftspolitik“ referierte das erſte Geſchäftsführende Präſidialmitglied des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstages, Reichswirtſchaftsminiſter a. O. Dr. Hamm Der Redner wies zunächſt den Vorwurf zurück, daß die „Wirtſchaft“ einer mammoniſtiſchen Auffaſſung huldige. Auch in der Arbeiterſchaft lebe die Verbundenheit mit dem Werke. Unſer wirtſchaftlicher Aufbau kann nur auf dem Boden der Privatwirtſchaftsordnung erfolgen. Deshalb muß die Staats⸗ gewalt ſich von allen nicht zwingend veranlaßten Eingriffen in ſte fernhalten, auch von Eingriffen in jede Vorgänge, die im Zuge einer kollektiven Umorganiſation der Wirtſchaft liegen. (Lebhafter Beifall.) Die Entfaltung der deutſchen Wirtſchafts⸗ polittk leide unter den öffentlichen Laſten. Daraus ſei der Ruf nach Steuerabbau und Verwaltungsreform entſtanden. Der Redner forderte Einheitlichkeit der Geſetzgebung und der politiſchen Eutſcheidung in allen großen Fragen beim Reiche. Bei Beſprechung der Handelspolitik betonte der Redner, daß wir einer Steigerung der Ausfuhr und einer Senkung der Einfuhr bedürften. Die deutſche Handelspolitik habe unter größten Schwierigkeiten mit Erfolg in dieſem Sinne ge⸗ arbeitet. Zum Schluß wurde eine längere Entſchließung angenommen, in der es u. a. heißt: „Der Deutſche Induſtrie⸗ und Handelstag“ iſt davon durchdrungen, daß die Pflege und Stärkung der deutſchen Volkswirtſchaft gegenwärtig mehr als je nicht um des privaten Nutzens des einzelnen Wirtſchaftlers willen, ſon⸗ dern zur Wiederbegründung und Sicherung von Volks⸗ wohlfahrt und Volkskultur, von den höchſten Intereſſen der Nation geboten iſt. Die Schwierigkeiten können über⸗ wunden werden, wenn ſich die beſtimmenden Kreiſe der Politik und die ſchaffenden Stände der Wirtſchaft in gemein⸗ ſamer Erkenntnis der Lage und in vereintem Bemühen um das gemeinſame Ziel zuſammenfinden. Von den in der Wirtſchaft Stehenden verlangt dieſe Lage, alle techniſchen und organiſatoriſchen Maßnahmen auf den Zweck der Ver⸗ beſſerung und Verbilligung der Produktion und der Steigerung des Abſatzes einzuſtellen, Kapital⸗ aufwendungen wie Kreditbeanſpruchungen ſtreng auf ihren wirtſchaftlichen Ertrag zu prüfen, Erſtarbeit insbeſondere zur Steigerung der deutſchen Ausfuhr zu pflegen. Sie ver⸗ langt weiter tätige Mithilfe an den Bemühungen, plan⸗ mäßig die Er zeugung der Landwirtſchaft zu ſteigern und an die Markterforderniſſe auzupaſſen, und ſo nicht nur an der Behebung landwirtſchaftlicher Notſtände, ſondern auch an der Senkung des Einfuhrbedarfes mit⸗ zuarbeiten. Sie verlangt beſonders auch die Pflege der wertvollen produktiven Kräfte des Handels. Auf Seiten der Staatspolitik erfordert die volkswirtſchaftliche Lage das praktiſche Bekenntnis zur Staatswirtſchaftsordnung und damit den Verzicht auf nicht zwingend' notwendige Eingriffe in die wirtſchaftliche Tätigkeit; daneben Schutz gegen Auswüchſe des Wettbewerbes, entſchloſſene In⸗ angriffnahme einer den neuen Verhältniſſen auch der Volks⸗ wirtſchaft entſprechenden Staatsreform unter dem Zeichen der Stärkung der politiſchen Reichsgewalt einerſeits, lebendiger dezentraler Selbſtverwaltung anderer⸗ ſeits. Gerade damit der deutſche Staat ein Staat wirklicher Volksgemeinſchaft bleiben kann, muß er die Volkswirt⸗ ſchaft von den unerträglich geſtiegenen öffentlichen Aus⸗ lagen, ſoweit es irgend möglich iſt, entlaſten, um die Bil⸗ dung von Anlage⸗ und Betriebskapital zu erleichtern, die Selbſtkoſten und damit die Preiſe zu ſenken und Abſatz und Beſchäftigung zu ſtärken.“ Eine Diskuſſion fand nicht ſtatt. Nach Vornahme einiger Wahlen wurde die Verſammlung geſchloſſen. kes zur Tatſache macht. Wir laſſen nicht von der Forderung der Vereinigung mit dem deutſchen Volkstum in Oeſterreich. Aus chriſtlicher Ueberzeuaung fordern wir die aleichberechtigte Einordnung des Arbeiters in Staat und Wirtſchaft. Wir halten daran feſt, daß den chriſtlichen Eltern das Recht, die Er⸗ ziehung ihrer Kinder zu beſtimmen, nicht geraubt werden kann. Wir laſſen nicht von dem Stols auf die tauſendjährige deutſche Geſchichte, die Größe des Kaiſergedankens, die ruhm⸗ bedeckten ſchwarz⸗weiß⸗ roten Farben und die Helden⸗ taten der alten Wehrmacht. Der vom ganzen Volke gewählte Reichspräſident muß die Macht haben, ungehemmt durch die Vertrauens⸗ und Mißtrauensvoten wechſelnder Parteimehr⸗ heiten für ſachliche und ſtetige Regierungsarbeit zu ſorgen. Das Gegeneinanderarbeiten von Reich und Preußen muß ver⸗ hindert werden. Wir wollen aber nicht den erzwungenen Ein⸗ heitsſtaat, ſondern eine freudig bejahte Einheit des Reiches und freie Entwicklung für ſeine Länder“ 5 * Reichswehrminiſter a. D. Geßler iſt von ſeiner Orient⸗ reiſe zurückgekehrt und will auf ſeinem Anweſen in Linden⸗ berg im Allgäu dauernd Aufenthalt nehmen. ſieberhafter And wieder das Kohlengeſpenſt Von einem gelegentlichen engliſchen Mitarbe tei wird uns geſchrieben: Die ſchwierige Lage im engliſchen Kohlenbergbau nimmt erneut Dimenſionen an, die das ganze Land in einen Zuſtand Unruhe verſetzen. Die Berichte über Hunger und Not aus den größten Kohlendiſtrikten, im beſon⸗ deren aus Durham, Northumberland und Wales erinnern an Zeiten großer Hungersnöte; den Kindern fehlt es an Schuhen und den notwendigſten Kleidern. Beinahe 250 000 Arbeiter liegen ſeit Beginn des großen Streikes im Mai 1928 in dieſen Diſtrikten arbeitslos auf dem Pflaſter; ein Ende der Kriſis iſt nicht abzuſehen. Die Ausſichten, im Bergbau jemals wieder Beſchäftigung zu finden, werden mit jedem Tag zwei⸗ felhafter. Hunderte von Gruben ſind auf lange Friſt ſtill⸗ gelegt worden, noch dauert dieſer Prozeß weiter an. Vor einigen Tagen wurden in einem einzigen ſchottiſchen Bezirk, in Lanarkſhire den Arbeitern in vierzig Gruben mit dem Zahltag die Kündigung übergeben. Grau in Grau zeichnet ſich die Lage. Es gibt kein Mittel, wenigſtens kein Allgemeinmittel, welches dieſer Miſere Ein⸗ halt zu gebieten vermöchte. Im Parlament werden die un⸗ haltbaren Zuſtände in aller Offenheit gerügt. Die Regie⸗ rungs⸗ wie die Oppoſitionsparteien treffen ſich in der Auf⸗ faſſung, daß unverzügliche Hilfe gefunden werden muß, aber über das„wie“ ſind alle noch im Unklaren. Große Hilfs⸗ aktionen, die ihre Tätigkeit über das ganze Land ausdehnen, ſind in Bewegung. Die Regierung entſendet in die notlei⸗ denden Diſtrikte eine Kommiſſion nach der anderen, um ſich ein unparteiiſches Bild von der Lage bilden zu können. Wenn man durch dieſe Bergbau⸗Gegenden fährt und itz dieſen einſt ſo geſchäftigten Bezirken die Unmenge ruhender Eſſen und Schachttürme troſtlos in die Luft ragen und in Hunderten von kleinen Städten und Dörfern die ganze männ⸗ liche Bevölkerung auf den Straßen herumſchlendern ſieht, kommt einem wohl zum Bewußtſein, welcher Wurm am Wirtſchaftsleben Englands nagt. Für den größeren Teil der im Bergbau Unbeſchäfktigten läßt ſich in den Gruben keine Arbeit mehr beſchaffen, annä⸗ hernd 30 000 Arbeitsloſe ſind in Diſtrikte verpflanzt worden, in denen ſich die Arbeitsausſichten etwas freundlicher zeigen. Doch wie ſoll den übrigen 220 000 Arbeitern mit ihren oft zahlreichen Kindern das tägliche Brot beſchafft werden? Die Arbeitsloſen⸗Unterſtützung reicht kaum aus, um nur die küärg⸗ lichſte Nahrung ſicherzuſtellen, abgeſehen von der Beſchaffung von Kleidern und Schuhen. Der Zuſammenſchluß der Gruben zu Syndikaten, um Produktion und Preiſe zu regeln, erfolgt nur ſchleppend und teilweiſe widerwillig, da man nichts von Syndikats⸗ und Truſtwirtſchaft wiſſen will und viele Beſitzer vorziehen, die Betriebe ſtillzulegen, als ihre Handlungsfreiheit einzubüßen. Aber auch in Diſtrikten, in denen ſich die Notlage weniger fühlbar macht und das inveſtierte Kapital eine ordentliche Rendite gewährleiſtet, beſteht wenig Neigung, durch Zuſam⸗ menſchluß⸗Bewegungen das Zukunftsgeſchäft zu präjudizieren. Neben den 250 000 völlig Arbeitsloſen wurde ungefähr dieſelbe Zahl auf Kurzzeit geſtellt. Sie arbeiten nur—4 Tage in der Woche. In Gegenden, die noch einigermaßen be⸗ friedigende Arbeitsverhältniſſe aufweiſen les ſind dies be⸗ ſonders diejenigen Gebiete, deren Produktion im weſentlichen vom Inland abſorbiert wird) ſieht man der Einwanderung von Arbeitsloſen aus Diſtrikten, die unter Abſatzſchwierig⸗ keiten leiden, nur mit gemiſchten Gefühlen entgegen, da man raſch eine Ueberſättigung des Arbeitsmarktes befürchtet und beim geringſten Nachlaſſen des Inlandkonſums ſich die Lage gleich geſtalten würde, wie in den notleidenden Gebieten. Die Regierung ſtudiert nunmehr die Frage der Unter⸗ bringung von arbeitsloſen Bergarbeitern in andere Induſtrien ſowie die Fähigkeiten anderer Werke, ſolche gewaltige Mengen ungelernter Arbeitskräfte zu abſorbieren. Die ſtets ſich wiederholenden Aus wanderungs Vor⸗ ſchläge finden größtenteils unter den Arbeitsloſen keinen günſtigen Anklang, indem gerade der Bergarbeiter viel mehr als jeder andere, an der heimatlichen Scholle feſthält und vielfach konſervativer eingeſtellt iſt, als mancher konſervative Mandatträger. Gegenwärtig diskutiert man die temporäre Auswanderung, d. h. die Unterbringung von ein paar Zehn⸗ tanſenden in den nahen Dominions für landwirtſchaftliche Saiſonarbeiten, am Ende welcher jedoch die Regierung für alle diejenigen, welche zurückwandern möchten, die Rückfahrt ſicherſtellen müßte. 990 a Ohne beträchtliche Opfer und weitausgreifende Pro⸗ gramme iſt dieſem Elend in der Bergbau⸗Induſtrie nicht bei⸗ zukommen. Die moderniſierten, in der Nähe der Ausfuhr⸗ häfen oder großer Wirtſchaftszentren liegenden Eruben be⸗ ſitzen Vorteile, die die anderen weniger günſtig gelegenen Ge⸗ biete auch dann nicht wettmachen können, wenn ſie ſich noch ſo ſehr einem Rationaliſierungs⸗Prozeß unterziehen, was nichts anderes heißt, als daß bedeutende Gebiete, teilweiſe ganze Diſtrikte mit der endgültigen Stillegung der Be⸗ triebe rechnen müſſen. Dies trifft beſonders jene Diſtrikte, die beinahe ausſchließlich auf die Ausfuhr angewieſen ſind und deren Qualität nicht dieſelben Vorteile aufwelſt, wie die Kohle aus den favoriſterten Gebieten. Es iſt nicht damit zu rechnen, daß diejenigen Exportmärkte, die während des großen Streikes verloren gingen, wie z. B. Skandinavien(das heufe faſt ganz bon Polniſch⸗Sberſchleſten beliefert wird, Sud! amerika und Kanada in abſehbarer Zeit zum engliſchen Markt zurückkehren werden, jene Exportmärkte aber, die nach wie vor engliſche Kohle abſorbieren, verlangen dieſelbe Qualität, wie der engliſche Konſument, da es ſich in Anbetracht der teuren „ 2. Seite. Nr. 182 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 19. April 1928 Frachten als unrentabel erweiſt, zweitklaſſige Qualitäten zu beziehen. So geſtaltet ſich das Kohlenproblem in England für Regie⸗ rung und Volks ſtets kritiſcher, umſomehr, als von deſſen Löſung die wirtſchaftliche Zukunft des Landes in be⸗ ſtimmendem Maße abhängt. In den Reihen der Arbeiter aber geht der Kampf um, bezw. gegen die Gewerkſchaft weiter. Es t bezeichnend, daß die politiſche Gewerkſchaft Cookſcher Fär⸗ hung in den notleidenden Diſtrikten noch heute am ſtärkſten vertreten iſt, während die unpolitiſchen Bergarbeiter⸗Gewerk⸗ ſchaften, die des Streikes Bezierken ihr beſtes Feld gefunden haben und ſich zum großen Aerger des Generalſtreit⸗Führers Cook zusehends ver⸗ größern. Dr E 2 Gegen den Schiedsſyruch für den Ruhrbergbau Die Verkaufs verbände der Eiſeninduſtrie haben aus Düſſeldorf an den Reichsarbeitsminiſter und an den Reichswirtſchaftsminiſter folgendes Telegramm gerichtet: „Sämtliche Verkaufsverbände der Eiſeninduſtrie betrachten die durch Kohlenſchtedsſpruch geſchaffene Lage mit größter Beſorguis. Der Schiedsſpruch hat nicht nur unter gänzlicher Außerachtlaſſung der Ergebniſſe der vorliegenden Gutachten Vohnerhöhung von 8 v. H. feſtgeſetzt, ſondern darüber hinaus auch Arbeitszeit über Tage erheblich verkürzt. Sollte ein der⸗ artiger Schiedsſpruch vom Reichsarbeitsminiſterium für ver⸗ bindlich erklärt werden, ſo würde ſich für die Eiſeninduſtrie eine erneute ſtarke Erhöhung ihrer Selbſtkoſten durch ver⸗ keuerte Kohlenſätze ergeben. Die Auswirkungen der Lohnerhöhung und Arbeitszeitverkürzung im Bergbau Hedeuten unter Berückſichtigung des vorliegenden Schieds⸗ ſpruches eine Verteuerung von mindeſtens.50% bei Schienen und Formeiſen, 2% bei Stabeiſen und 3/ bei Brucheiſen, eine Erhöhung der Selbſtkoſten, die auch ohne Kohlenpreis⸗ erhöhung den größten Teil der Hüttenwerke als Kohlenſelbſt⸗ verbraucher in jedem Fall treffen müſſen. Die Eiſeninduſtrie würde ſomit bei Verbindlichkeitserklärung des Schiedsſpruches aufs ſchwerſte betroffen, zumal Durchſchnittserlös nach wie vor rückläufig.“ Techniker und Parlament Vom Reichsbund Deutſcher Technik“ wird uns eſchrieben: 1 N ſch han hört oft fragen: Was hat Technik mit Politik u tun? Dieſe Frage zeigt, wie wenig Sinn und Bedeutung keniſcher Arbeit und kechniſchen Wirkens ins Volksbewußt⸗ ſein gedrungen ſind. Und dies trotz aller Bewunderung ſür das techniſche Werk und trotz allen Redeus vom Zeitalter der Technik, das ganz langſam erſt beginnt, Wirklichkeit zu werden. 5 7 Wenn der Techniker heute auf die Notwendigkeit hin⸗ wefſt, ſelbſt aktiv an der Politik Anteil zu nehmen, ſo will er Kicht etwa eine neue Standes⸗ und Intereſſenpolitik ins Leben rufen; das iſt und bleibt auch fernerhin die Aufgabe der techniſchen berufsſtändiſchen Vertretungen. Sein polltiſches (Slreben iſt dem in weitem Sinn übergeordnet, denn er will Einfluß gewinnen auf diejenigen polikiſchen Entſcheidungen, die fachlich Werke der Technik berühren. Denn hier liegt die Gefahr vor, daß große Teile des Volksvermögens durch un⸗ fachliche Behandlung techniſcher Probleme nutzlos umgeſetzt oder gar vergeudet werden, und es bedeutet einen Vorluſt am Bolksvermögen, wenn der Umſatz eines öffentlichen Ka⸗ pltals nicht den höchſtmöglichen Nutzeſſekt erzielt. 5 Wir hören von vielen Arten der Politik: innere, äußere, Lohn⸗Steuer⸗Zoll⸗Finanz⸗ Kulturpolitik, und wie ſie alle * Ein politiſches Problem iſt noch nicht genannt worden: Energiepolitik. Was iſt das? Unter Energie im tech⸗ niſchen Sinn iſt zu verſtehen: Kraft in irgend einer Form, die umgewandelt nutzbare Effekte zeugt. Die in der Kohle latent ruhende Wärmeenergie wird in der Lokomotive oder Schiffsmaſchine in Bewegung gewandelt und ſo dem Getriebe des Lebens nutzbar gemacht. Ebenſo iſt es mit den im elek⸗ trlſchen Strom, im Oel, Benzin und Holz liegenden Energien, die allerdings auch anderen Zwecken nutzbar gemacht werden können. Die Reihe der heute lebens notwendigen Energie- umfstzungen küunte ins Unendliche fortgeſetzt werden, um den Aungeheuren Machtbereich der durch die Technik geleiteten Energſeſtröme erkennen zu laſſen. a 175 Iſt es nun, einige Beiſpiel zu nennen, eine wirtſchaftlich vertretbare Energiepolitik, wenn heute täglich auf unſeren Zethen tauſende von Kubikmeter Gas als Nebenprodukt nutz⸗ dos in die Atmoſphäre verpufft werden, während in nächſter Nähe Städte aus irgendwelchen eigenhrödleriſchen Intereſſen eigene Gaserzeugung betreiben und ihrerſeits andere Neben⸗ produkte ungenutzt verkommen laſſen? Dabei köunen wir Heute Gas bis zu 500 Kilometer Entfernung wirtſchaftlich kansportieren. Auf dem Gebiet der Elektrizitätsverſorgung liegen die Dinge nicht anders. Dabei beſitzen wir ſo viele un gentitzte Waſſerkräfte, daß bei einem heute möglichen 2 Höortradius von 1500 Kilometer unſer ganzes Volk au Pilligſtem Wege mit Energie verſehen werden kann. Wenn toit heute die Karte der energiepolitiſchen Verhältniſſe im Veutſchen Reich ſtudſeren, ſo ſehen wir eine größere Zer Fiſſenbeit als zur Zeit der ſchlimmſten ſtgatspolitiſchen Spal ungen. Die volkswirtſchaftlichen Verluſte aus die 3 and erhellen, wenn man bedenkt, daß das deutſche Volk ein Achtel ſeines Einkommens für ſeine Energieverſorgung auf⸗ Wenden muß, nicht gerechnet den Energiebedarf der außerhalh der Bedürfniſſe der Lebenshaltung liegt. Der Umſatz iſt zu Hoch und bedeutet darum Verluſt. 0 Es iſt nicht möglich, über die Fragen der Energtepolitik Hinaus die Bedeutung techniſchen Schaffens klarzulegen. Aber man ſchaue um ſich, man wird wohl vergebens ein Problem des öffentlichen wie des privaten Lebens finden, das Richt letzten Endes auf einen techniſchen Fragekomplex ſtößt. Wir ſind deshalb der Meinung, daß es im Intereſſe der All⸗ gemeinheit liegen muß, auf dem Gebiet der Euergie⸗ berſörgung und der daß öffentliche Leben betreffenden tech⸗ Hiſchen Fragen eine nach größten Geſichlspunkten orienkierte Polikik zu treiben. Der heutige Zuſtanb läßt die techuiſchen Belange mangels ausreichender Mitarbeit der Techniker in Verwaltung und Parlament zum Nachteil der Allgemeinheit lichen werde. verkümmern. Hiermit iſt nicht gemeint, der Techniker ſolle alle dieſe Probleme an ſich reißen, es ſcheint aber dringend erforderlich, daß die Parteien, wie ſie auch heißen mögen, Techniker zur Politiſchen Mitarbeit heranziehen, um ſie in die Parlamente entſenden zu können. Hierbei iſt nicht an den Techniker als Perſon oder Stand, ſondern nur an die von ihm ver⸗ tretene Sache gedacht.“ Miitzliche Auswirkung des Reichsbahnſkandals Berlin, 19. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Gewiſſe peinliche Vorgänge der letzten Zeit haben den Ber⸗ liner Magiſtrat veranlaßt, einen Beſchluß zu faſſen, nach dem Mitglieder der ſtädtiſchen Körperſchaften, die dem Auf⸗ ſichtsrat einer ſtädtiſchen Geſellſchaft oder Dienſtſtelle an⸗ gehören, zu dieſen Inſtitutionen keine geſchäftlichen Bezlehungen pflegen dürfen, die mit irgend welchen ent⸗ geltlichen Leiſtungen verknüpft ſind. Es gibt eine große Zahl von Stadtverordneten, Beamten und Stadträten, von denen es nur zu bekannt iſt, daß ſie ſolche Beziehungen pflegen. Sie werden nunmehr vor die Wahl geſtellt ſein, diefe vielfach recht lukrattve Betätigung aufzugeben, oder aber raten. ihre Aemter niederzulegen. Aus Greenly Island 8 London, 19. April.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Major Fitzmaurice landete geſtern in Murray Bai auf dem kanadiſchen Feſtland und gab Preſſevertretern Auskunft über ſeine Pläne und die der beiden deutſchen Flieger. Nach ſeinen Ausſagen haben ſich Köhl und Hünefeld jetzt doch entſchloſſen, die„Bremen“ zu reparieren und unmittelbar nach dem Eintreffen von VBenzolvorräten und Erſatzteilen Greenly Island zu verlaſſen. Fräulein Junkers, die geſtern mit Major Fitzmauxice eine Beſprechuna hatte, erklärte, daß ein Flugzeug mit dem notwendigen Werkzeug und Erſatzteilen un⸗ verzüglich ausgeſandt werden ſoll. Gleichzeitig gibt die Kana⸗ diſche Transkontinental⸗Geſellſchaft bekannt, daß ein Flugzeug mit Brennſtoff nach Greenly Island fliegen wird. Ob es den beiden Maſchinen gelingen wird, die Inſel trotz der ſchwierigen Wetterbedingungen zu erreichen, iſt noch fraglich und davon wird es abhängen, ob die Flieger am kommenden Samstag ſtarten können, wie ſie es hoffen. Während die kanadiſche Preſſe be⸗ richtet, daß Fitzmauriee unmittelbar nach Newyork weiter⸗ fliegen und ſich nach Irland einſchiffen wolle, hat der iriſche Geſandte in Newyork eine telephoniſche Mitteilung von Fitz⸗ mauriee erhalten, nach der dieſer in Murray Bai die Ankunſt der zwei Flugzeuge abwarten und dann nach Greenly Island zurückfliegen will. um mit den beiden deutſchen Fliegern zu⸗ ſammen nach Newyork aufzuſteigen. Amerika als Vertragspartner London, 19, April.(Von unſerem Londoner Vertreter.) In Waſhington wird heute von dem Staatsſekretär Kellogg und dem italieniſchen Botſchafter de Martino ein italieniſch⸗amerikaniſcher Schiedsvertrag unterzeichnet werden, dem eine beſondere internationale Be⸗ deutung zukommt. Die Vereinigten Staaten werden dem⸗ nächſt unabhängig von den geplanten Friedensdeklarationen Verhandlungen zur Erneuerung der Schiedsverträge aus der Vorkriegszeit mit einer Reihe von Staaten, darunter auch England und Deutſchland aufnehmen. Für dieſe Verhandlungen wird, wie der Waſhingtoner Korreſpondent der„Times“ zuverläſſig erfährt, der ameri⸗ kaniſch⸗italieniſche Pakt und nicht der kürzlich abgeſchloſſene franzöſiſch⸗amerikaniſche Schiedsvertrag als Modell dienen. Der Grund iſt, daß man die Beſtimmungen und Vorbehalte ser ſogenaunnten Bryan⸗Verträge vom Jahre 1914 aufrecht erhalten will. In den Verhandlungen mit Frankreich konnte Waſhington nicht durchſetzen, daß dieſe Beſtimmungen in den Vertrag ſelbſt aufgenommen wurden. Es wurden lediglich außerhalb des Vertrages Noten ausgetauſcht, die auf das Weiterbeſtehen des Bryan⸗Abkommens hinwieſen. In den ttalieniſch⸗amerikaniſchen Vertrag iſt dieſer Hinweis jedoch ausdrücklich aufgenommen worden. Inzwiſchen verfolgt die amerikaniſche Regierung auf⸗ merkſam die Haltung der europäiſchen Länder zu den Kelloggſchen Friedensplänen. Man erwartet keine offiziellen Noten, bevor Frankreich ſeine Gegenvorſchläge in den verſchiedenen Hauptſtädten überreicht hat. Die amerikaniſche Haltung gegenüber den Vorbehalten Frankreichs iſt nach wie vor ablehnend. Die Eintachheit des Kelloggſchen Entwurfes würde nach dortiger Auffaſſung das Hauptgewicht auf die Friedensgeſte legen, während die Einſchließung von Vorbehalten die Hauptaufmerkſamkeit auf dieſe Reſevate ziehen und damit den eigentlichen Zweck des Friedenspaktes verdunkeln würde. Beſonders den Hinweis auf einen Widerſpruch zwiſchen dem Kelloggſchen Vorſchlag und dem Genfer Statut weiſt man in Waſhington mit der Begründung zurück, daß der Völkerbund als eine Inſtitution des Friedens von den zuſätzlichen Beſtimmungen eines viel⸗ ſeitigen Paktes nur profitieren könnte. Man hofft, daß Frankreich ſeine Vorſchläge nicht als Minimum, ſondern als Diskuſſionsbeitrag formulieren würde. Die Waſhingtoner Regierung hat für den Fall, daß ihr Kompromiß an dem franzöſiſchen Widerſtand ſcheitert, bereits die Möglichkeit in Betracht gezogen, das gegenwärtige Angebot nur gewiſſen anderen Mächten, darunter England, Deutſchland und Japan zu machen, Frankreich aber außeracht zu laſſen,(1) Der franzöſiſche Wahlkampf . Paris, 10. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Zahlreiche frühere Deputierte der Radikalen Partei befinden ſich in ernſten Schwierigkeiten. Nach Berichten, die aus ver⸗ ſchiedenen ſüd⸗ und mittelfranzöſiſchen Wahlkreiſen hier ein⸗ getroffen ſind, hat der Feldzug Franklin Bouillonus zu Gunſten eines Zufſammenſchluſſes der Links ⸗ und Mittelpartelen ſehr großen Erfolg. Franklin Bouil⸗ lon führt ſeinen Feldzug im Intereſſe der Poincariſten, ge⸗ bärdet ſich aber ſo, als ob er bemüht iſt. die Radikale Partei vor dem Zuſammenbruch zu retten, um in letzter Stunde das Zuſammengehen mit den gemäßigten Republikanern anzu⸗ Polniſche Attentatslügen In Dirſchau wurde am Mittwoch eine anſcheinend amt⸗ Eiſenbahn⸗ 0 hren. ckerung ſtrophe im Korridor, tmmer wieder Attentatsmeldungen auf⸗ tauchen, die von amtlicher Seite herausgegeben werden. Da⸗ bei muß man in Betracht ziehen, daß die polniſche Regierung ſich bei der Stargarder Eiſenbahnkataſtrophe der Entſchä⸗ digungsanſprüche entzog, indem ſie behauptete der Unfall ſei auf ein Attentat zurückzuführen. Wenn die geſtrige Meldung jedoch den Tatſachen entſpricht und tatſächlich fünf Zlige die Stelle paſſiert haben, dann kann man der polniſchen Eiſenbahnverwaltung den Vorwurf nicht erſparen, daß die Stelle anſcheinend nicht genügend geſchützt iſt und auch nicht ſorgſam kontrolliert wird, da ſonſt die Beſchädigung vorher hätte bemerkt werden müſſen. Woher weiß man übrigens, daß bereits fünf Züge die Attentatsſtelle paſſiert hatten? Warum hat man nicht, nachdem der erſte Zug darüber ge⸗ fahren war, die Gefahr einer Zugentgleiſung beſeitigt? Die Meldung klingt höchſt verdächtig. Sturmſzenen im ungariſchen Parlament Als die gegenwärtig in Bu dapeſt weilenden faſzi ſt i⸗ ſchen Abgeordneten am Mittwoch nachmittag im Parla⸗ ment erſchienen, wurden ſie von den Mitgliedern der Regie⸗ rungsparteien mit begeiſterten„Eljen“⸗ und„Evviva“⸗Rufen empfangen, worauf die Italiener mit dem römiſchen Gruß erwiderten. Es kam darauf zu ſtürmiſchen Gegenkundgebun⸗ gen der ungariſchen ſozialdemokratiſchen Abgeordne⸗ ten. Rufe ertönten wie:„Matteotti⸗Mörder, nieder mit dem Diktator, Mörder Matteottis, pfui, aun den Galgen mit den Mördern, Kulturſchande, Verbrecher!“ Regierungspartefler und Sozialdemokraten verſuchten, ſich mit dem Aufgebot höch⸗ ſter Lungenkraft zu überbieten. 20 Minuten lang bemühte ſich der Präſident vergeblich um Herſtellung der Ruhe. Einem Abgeordneten der Regie⸗ rungspartei, der katholiſcher Geiſtlicher iſt, riefen die Sozia⸗ liſten zu:„Katholiſche Prieſter wurden von den Faſziſten er⸗ mordet und Ihr feiert ſie. Pfui, Schande, ganz Europa wendet ſich von den Faſziſten!“ Die demoökratiſche Oppoſition hatte vor dem Erſcheinen der italieniſchen Abgeordneten den Saal verlaſſen. Erſt nach längerer Zeit konnte für die Regierungsparteien Abg. Graf Hunyari zur Begrüßung der Italiener das Wort er⸗ greifen. Eroͤbeben auf dem Balkan In Belgrad wurde am Mittwoch abend abermals ein Erdſtoß verſpürt, dem zahlreiche ſchwächere folgten, und zwar bis 22,10 Uhr. Nach den Beobachtungen des ſeismographiſchen Inſtituts dürfte das Zentrum des Bebens wiederum in Bul⸗ garten in der Umgebung von Philippopel zu ſuchen ſein. Aus Negotin Zajecar und anderen Ortſchaften längs der bul⸗ gariſchen Grenze kommen Nachrichten von ähnlichen ſtarken Erdſtößen, die aber nirgends Schaden aurichteten. Bukareſt, 18. April. Heute abend.45 Uhr OGZ. wurde ein neues Erdbeben verſpürt, das bedeutend heftiger war als das vom vergangenen Samstag. Die Erdſtöße wiederhollen ſich bis 10.06 Uhr, allerdings in ſchwächerem Ausmaße. Das Beben rief Panik in der Bevölkerung hervor. Der Herd liegt etwa 250 Km. von Bukareſt entfernt in Bulgaren. — Sofig, 18. April. Geſtern und heute wurden weitere heftige Erdſtöße in Tſchirpan, Boriſſowgrad und Philippopel wahrgenommen. 44 Todesopfer eines Erdbebens — New Pork, 19. April. Aus Lima wird gemeldet, daß durch ein Erdbeben in der Provinz Esquflaya 40 Indianer durch herabſtürzende Erdmaſſen getötet worden ſind. In Ollachea ſind außerdem vier Bewohner getötet und 20 ver⸗ letzt worden. 5 Badiſche Politik Vertrauliche Behandlung des Perſonalanhaugs Er ſelbſt läßt ſich in ſeinem Wahlkreis von Senator Millerxand als Verteidiger der konſervakiven Republi⸗ aner verherrlichen. Wenn ſich die Vorgusſagen beſtätigen, ſo dürfte die neue Kammer eine ſtarke Grupe enthalten, die für Franklin Bouillons Ideen eintritt. Die ſozialiſtiſchen Führer Re⸗ naudel und Blum iind von kommuniſtiſcher Seite her ernſt bedroht. Paul⸗Boncouxr, der aus dem ſüdfranzö⸗ ſchen Wahlkreis Renaudels geſtern zurückkehrte, erzählte, daß es ſchwierig ſein werde, Renaudel ein Mandat zu ſichern. Bezüglich Blum der in Paris kandidiert, ſchweben geheime Verhandlungen. Es wird für ſehr wahrſcheinlich gehalten, daß die klerikal⸗natlongliſtiſche Gruppe Marin aus dem Wahlkampf mit erheblichen Verluſten hervorgehen wird. Das Kreiswahlſyſtem gibt den Antiklerikalen einen bedeutenden Nückhalt, ſo daß die Rechtskandidaten einen ſehr ſchweren Stand haben. 5 5 ie Stimmungsberichte aus Elfſaß⸗Lothringen laſſen erwarten, daß die ſozialiſtiſchen Kandidaten gut ab⸗ ſchneiden werden. Die Frage der Einheilsſchule bildet in Elſaß⸗Lothringen den eigentlichen Einſatz im Wahlkampf. Eine vom Innenminiſter Sarxraut geſtern gemachte Mittei⸗ lung betont, daß das Wahlergebnis des nächſten Sonntags Schlußfolgerungen hinſichtlich des Endreſultates nicht ermög⸗ l Nach Juformationen im Innenminiſterium wird die Zahl der Stichwahlen ſehr hoch ſein. i Die offiziellen Kandidatenliſten für die für den kommenden Sonntag angeſetzten Kammerneu⸗ wahlen ſind jetzt abgeſchloſſen worden. Mehr als 3800 Kan⸗ didaten werden ſich den Wählern präſentteren, davon allein 356 in Paris, das nur 59 Deputierte ins Palais Bourbon ſchickt. Ein Vergleich mit den Ziffern der früheren Wahlen eigt eine foptſchreitende Zerſplitterung der Parteien. Im Jahre 1919 gab es 2130 Kandidaten; 1924 ſtellten ſich 2765 Bewerber, ſo daß das Jahr 1928 bei weite den Rekord hält. Auf Grund der 108 Sc ungen nimmt man im allgemeinen an, daß beſtenfalls 160 Mandate ſchon im erſten Wahlgang am kommenden Sonntag vergeben werden. Auf dieſe Zahl dürften 120 Poineariſten und nur 40 Oppoſitionelle entfallen. In Süd⸗ und Nordfrankreich ſowie in nächſter Umgebung der Hauptſtadt werden beſonders zahl⸗ reiche Stichwahlen erwartet. Die Wahlkampagne nimmt von Tag zu Tag an Heftigkeit zu. 1000 Häuſer durch Feuer zerſtört — Tokio. 18. April. In Hiroſakt iſt ein ungeheurer Brand ausgebrochen. Nach den bisher vorliegenden Nachrichten find etwa 1000 Häuſer vollſtändig niedergebrannt. Der Haushaltsausſchuß nahm am Dienstag die Bera⸗ tungen des Perſonglanhangs zum Staatsvoranſchlag für die Rechnungsjahre 1928 und 1929 auf. Der Ausſchuß beſchloß, die Beratungen vertraulich zu führen. Letzte Meldungen Neuſchnee im Schwarzwald r. Vom Feldberg, 19. April,(Eig. Drahtber.) Nach kurzen Unterbrechungen am geſtrigen Tage und leſchter Aufheiterung ſind heute in den frühen Morgenſtunden und während des Vormittags die Schneefälle im Schwarzwald weit verbreitet erneut aufgetreten. Die Temperaturen, die geſtern bis auf 7 Grad geſunken waren, liegen heute eine Kleinigkeit milder, Die Neuſchneehöhe überſteigt heute im Hochſchwarzwald nun⸗ 2* 7* 1 7 A 8 2 2— mehr 30 om, ſo daß die pulverige Beſchaffenheit des Schnees ſür kommenden Sonntag tatſächlich mit einem verſpäteten Winterſportſonntag gerechnet werden kann. Die Schneefäll dehnen ſich heute vormittag wieder bis auf 600 m herunter aus. Vier Opfer des ſchleſiſchen Erdbebens —Beutſſen, 19. April. Bei dem vorgeſtrigen tektoniſchen Erdbeben. das auf den Grubenabbbau zurückzuführen ſein fol. iſt auf der Karſten⸗Zentrum⸗Grube eine Strecke zu Bruch ge⸗ gangen. Dabei wurden vier Beraleute verſchüttet und getötet. 1 Einſturz der Pariſer Markthalle — Paris, 19. April. Ein Teil der Pariſer Großen Markt⸗ halle ſtürzte geſtern während des lebhafteſten Geſchäfts⸗ betriebes in den Vormittagsſtunden ein. Als Urſache des Einſturzes wird das Nachgeben eines großen Stützpfeilers angenommen. Der Einſturz war von Liner Bodenſenkung begleitet. Perſonen kamen glücklicherweiſe nicht zu ſchaden. Allan Cobham notgelandet London. 18 April. Wie aus Kapſtadt gemeldet wird. iſt der auf einem Rundflug um Afrikg befindliche Flieger Sir Allan Cobham. über deſſen Verbleib man ſich bereits zu be⸗ unruhigen begann durch eine Motorſtürung gezwungen wor⸗ den. in Abfjad in Ahbeſſinien eine Zwiſchenlandung vorzuneß⸗ men, die alatt verlief. 5 Teil Nachtrag zum lokalen Georg Kenzler, der Mitglied des * Kenzler verhaftet. letzten Reichstages war, wurde auf Grund eines Haftbefehls annheim wegen durch die des Unterſuchungsrichters in M Preſſe begangenen Vergehens gegen das Republikſchutzgeſetz und Beleidigung verhaftet. 9 8 4 1 3 1 + 1 2 I GS S. G te Sete S N — N M SWS Deen E e S SSE. 924 b + 1 . Donnerstag, den 19. April 1928 Neue Mannheimer Zeitung([Mittag⸗Ausgabe) r lagen, zur Platz auf, dem Peſthuckel„im jungen Buch“ unweit des Militärfriedhofs der Vorzug gegeben. Als Entſchädigung für das verlorene Schießhaus im Niedergrund erhielt die Schützengeſellſchaft 4000 Gulden für einen Neubau. Die Stadt, die das Gelände unentgeltlich ſtellen mußte, machte allerhand Schwierigkeiten, denn ſie hatte ein Intereſſe daran, daß die 4000 Gulden zweckmäßig verbaut wurden. Als endlich im Jahre 1792 das Schießhaus fertig war, erklärte die Stadt⸗ verwaltung die Schießmauern für unvorſchriftsmäßig und verbot ſogar die Abgabe von Probeſchüſſen. Das Schießhaus lag auf der Nordweſtſeite des Peſtbuckels, öſtlich ſchloß ſich der Garniſonsfriedhof und nördlich die Floß⸗ holzniederlage am Neckar an. Südlich zog ſich die hochgelegene, vom Neckartor zum Rheintor führende Straße hin. Es be⸗ ſtand alſo die Gefahr, daß hier verkehrende Leute von Kugeln getroffen wurden. Bis zur Fertigſtellung des von Baumeiſter Joſeph Hölzel um die Akkordſumme von 3700 Gulden er⸗ tellten maſſiven zweiſtöckigen Schießhauſes, wovon ſich ein Plan in den Akten des Generallandesarchivs befindet, alſo von 1789 bis 1793, übten ſich die Schützen über dem Neckar zu⸗ nächſt der Richtſtätte am Galgenbuckel, alſo im weißen Sand zwiſchen der Käfertaler und Frankfurter Straße in der Nähe des heutigen neuen Krankenhauſes. Es muß ſich eine einfache Hölzerne Hütte daſelbſt befunden haben, die nach einer Denk⸗ ſchrift des Schützenkaſſiers Sameneber vom 12. Mai 1802 Beim Einmarſch der Franzoſen(1794) eiligſt abgebrochen und auf den Zimmerplatz des Littenberg gebracht worden ſei. Ueber dem neuen Schießhaus auf dem Peſtbuckel waltete von vornherein ein Unſtern. Kaum hatte daſelbſt die Schützen⸗ geſellſchaft im Sommer 1794 ihr 50 jähriges Jubiläum gefeiert, mußte ſich wegen des öͤrohenden Einfalls der Franzoſen Mannheim in Verteidigungszuſtand verſetzen. Auf Befehl des Generals von Pfiſter nahm das kurpfälziſche Artillerie⸗ corps vom Schießhaus Beſitz. Hofbaumeiſter Montignon machte aus den Räumen Wachtlokale und legte ein Labora⸗ torium an. Die bald darauf einmarſchierenden Oeſterreicher richteten ſich dann im Schießhaus häuslich ein. Nach der Uebergabe der Feſtung an die Franzoſen im Jahr 1795 zer⸗ ſtörten dieſe und nach deren Vertreibung die Oeſterreicher, was ihre Vorgänger noch ganz gelaſſen hatten, ſo daß ſchließlich Rur noch eine aus vier Umfaſſungsmauern beſtehende Ruine daſtand. Nun kam die Schützengeſellſchaft in die ſchwierigſten Zeiten, Fle ſte je in ihrer faſt 200jährigen Geſchichte erlebt. Weder die kurpfälziſche Regierung bezw. Militärverwaltung, noch die Stadt Mannheim, noch viel weniger die ſpätere badiſche Regierung halten ſich verpflichtet, ein neues Schießhaus zu erſtellen. Die Schützengeſellſchaft ſelbſt hatte bei den Feſtlich⸗ keiten vor dem Krieg namentlich anläßlich des Beſuchs Karl Theodors von München aus etwas über ihre Verhältniſſe ge⸗ lebt, wo auch, wie ihr gelegentlich vorgeworfen wurde, die „dames“ eine„koſtſpielige Rolle“ geſpielt haben ſollen. Ferner hatte ſie 1794 hohe Auslagen für die Ausſtattung der von ihr wegen drohender Kriegsgefahr aufgeſtellten, mit beſonderen Privilegien ausgeſtatteten fünften Scharfſchützeneompagnie mit eigenen Offizieren und eigenen Fahnen. Wohlhabende Bürger und Mitglieder der Schützengeſellſchaft waren durch den Krieg verarmt oder ausgewandert. Vorerſt, etwa von 1796 bis 1800, wurde den Schützen auf ein Geſuch hin vom Kurfürſten am 25. April 1796 das alte Schießhaus auf dem Niedergrund, worin Schießpulver und Pioniergerätſchaften aufbewahrt wurden, in widerruflicher Weiſe,„ſo lange es die kriegeriſchen Zeiten geſtatten“, über⸗ laſſen, ſo daß dort wieder einige Kranz⸗, Frei⸗ und Jahres⸗ endſchießen abgehalten werden konnten. Ein Verſuch der Schützen, von der Stadt ein Stück Land um das ruinierte Schießhaus herum auf dem Peſtbuckel zu erhalten, um eher einen Käufer zu finden, war erfolglos. Es lag unbewohnt und unbewacht da. Metzger Rückert der frühere Fähndrich der Scharfſchützen, hatte darin mit Metzgermeiſter Ho — — Hände beim Eſſen Von F. 2. Dunbar v. Kalckrenth Während vor noch nicht 100 Jahren feder kultivierte Menſch mit der rechten Hand das Eſſen zum Munde führte, wurde es durch amerikaniſchen Einfluß plötzlich anders. Und doch gilt noch heute die rechte Hand als die fähigere und bevorzugte. Iſt das in der Struktur des menſchlichen Körpers ſo vor⸗ geſehen, alſo angeboren oder ererbt? Wären demnach die vielen ſogenannten Linkshänder Abnormitäten? Das iſt je⸗ doch nicht der Fall, denn die Beobachtung der unziviliſterten Völker in ihren Handhabungen zeigt vielmehr, daß ſie keinen Unterſchied beim Gebrauche ihrer beiden Hände kennen. Einige, 3. B. die Targi unter den Beduinen, bedienen ſich ſogar ihrer gelenkigen Füße beim Aufheben von Gegenſtänden. Das er⸗ innert an die Anfänge der Menſchheit und zeigt ſich noch bei neugeborenen Kindern, die mit ihrer großen Zehe kräftig zu⸗ zugreifen verſtehen. Es ließe ſich alſo daraus ſchließen, daß in der Urzeit beim Menſchen Hände und Füße gleich ge⸗ brauchsfähig geweſen ſind. Aber ſchon ſeit vorgeſchichtlichen Zeiten iſt die Menſchheit rechtshändig geworden, denn ſelbſt auf den älteſten ägypkiſchen Darſtellungen führt der Menſch ſeine Speiſen mit der rechten Hand dem Munde zu. Bei den Griechen und Römern bot das Speiſeſofa Platz für drei Perſonen, deren linke Arme auf die Kiſſen geſtützt wurden, während die rechte Hand zu den Speiſen langte. Mohammed ſchärfte ſeinen Anhängern beſonders ein, nur mit der rechten Hand zu eſſen. Deshalb wird es bei den Mohammedanern in Indien, Perſten, Nordafrika und in der Türkei geradezu als Sünde erachtet, wenn man ſich dazu der linken Hand bedient. Es gilt ſchon als ſehr ungebildet, auf diefe Weiſe auch nur ein kleines Stück Brot in den Mund zu ſchieben. Bei den Chineſen und Japanern, die bekanntlich das fertig zerſchnittene Eſſen mit gleichartigen Stäbchen, dem Vorbild unſerer Gabel, dem Munde zuführen, gibt es keine religiöſen Vorſchriften darüber, welche Hand zu bevorzugen iſt, doch iſt es auch in dieſen Ländern allgemeiner Gebrauch, die rechte Hand zu benutzen. 8 Vor Einführung der Gabel, die 1500 nach Chriſti Geburt von Italten ausging, in Spanien noch heute wenig populär iſt, ſchnitt die rechte Haud mit dem Meſſer die e eiſen und führte ſie zum Munde. Um dieſe Prozedur 81 licher zu geſtalten, krümmte man den unbenutzten kleinen Finger, was Leute noch gern ältere Damen tun, weun ſie eine Taſſe in die Hand nehmen.— Bis vor ungefähr hundert Jahren alſo len der Mannheim den finanziellen 2— Von Domänenrat Honegger zuſammen, ohne die Schützengeſellſchaft zu fragen, ungariſche Schweine eingeſtellt. Ein Karlsruher Metzger Kraich⸗ gauer, der Schafe darin unterbringen wollte, wurde nicht genehmigt. Schließlich wurde dieſes Schießhaus nebſt Grund und Boden, der ja der Stadt gehörte, von dieſer an Zimmer⸗ meiſter Nikolaus Nieth im Jahre 1811 verkauft. Im Jahre 1802 genehmigte die Regierung die Verlegung des Schießplatzes nach dem Galgenbuckel, alſo nach dem obenerwähnten weißen Sand, woher wohl die Bezeichnung„Sandſchützen“ rührt. Die daneben vorbeiziehende hochgelegene Käferthalerſtraße bildete einen natürlichen Schutz gegen abirrende Kugeln. Hier blieb die Schützengeſellſchaft etwa 30 Jahre und feierte namentlich zur Zeit, als die Offi⸗ ziere der Mannheimer Garniſon eifrige Mitglieder waren, manches ſchöne Feſt. Inzwiſchen hatten ſich die Finanzen der Schützengeſellſchaft wieder gebeſſert, ſo daß ſie daran denken konnte, ihren Schieß⸗ platz, der im Sand doch etwas gar zu entfernt lag, näher an die Stadt zu verlegen. Nach erſtmaliger Ablehnung eines Geſuchs im Jahre 1813, war bereits im Jahre 1826 die Verlegung des Schießplatzes nach der ſogen. Heidelberger Barriere in der Nähe des Roſengartens genehmigt und der vorgeſchriebene Kugelfang ſchon angelegt, als die Genehmigung wegen angeb⸗ licher„Gefährdung der auf dem Stadtdamm paſſierenden Rei⸗ ter und Fuhrleute“ zurückgezogen wurde. Erſt im Jahre 1832, als die Freude am Schießſport infolge der Abgelegenheit des Schießplatzes zu erlöſchen drohte, verpachtete die Stadt Mann⸗ heim das Wieſenlos Nr. 20 im Roſengarten an die Schützen⸗ geſellſchaft und bereits am Oſtermontag des Jahres 1833 und am darauffolgenden 12. Mai beim Maifeſt konnte daſelbſt unter Teilnahme von Heidelberger und Wormſer Schützen ein Vogelſchießen abgehalten werden. Bald reihte ſich Feſt an Feſt. Ihr Vereinslokal ſcheint die Schützengeſellſchaft im„Mohrenkopf“ in E 4, 3 gehabt zu haben, da im Roſen⸗ garten nur noch die einfache vom Sand herüber transportierte Bretterhütte ſtand. Aber die Glanzyeriode, in die die Schützengeſellſchaft ein⸗ trat, verlangte ein würdigeres Schützenhaus. Durch Verpachtung des Roſengartengeländes auf 50 Jahre durch die Stadt, war es möglich, an einen Neubau heranzutreten. Durch Ausgabe von Aktien à 25 Gulden wurden die 7300 Gulden für den Neu⸗ bau aufgebracht. Am 29. April 1844, am 100. Jahrestag der Gründung der Schützengeſellſchaft, fand die feierliche Grundsteinlegung Ein Feſtmahl im Mohrenkopf bei Michael Wolff beſchloß den Feſttag. Schon im Juli 1844 konnte das neue Haus ſeiner Beſtimmung übergeben werden. Mit der Feier wurde die des 100 jährigen Jubiläums verbunden. Am 11. Juli, einem Sonntag, marſchierten die Schützen unter ihrem Vorſtand, dem Präſidenten Jörg, mit der Feſtſcheibe auf den Feſtplatz. Nach Schluß des darauffolgenden mehr⸗ tägigen Feſtſchießens zog man mit klingendem Spiel in den Mohrenkopf, wo es jedenfalls hoch herging. Am 14. Juli war auf dem neuen Schießhaus ein Feſtball, wozu die„Frauen⸗ zimmer“ zugelaſſen wurden. Dieſes neue Schießhaus, von hohem architektoniſchem Reiz, lag auf dem Roſengartendamm zwiſchen der Heidelberger Straße und dem Neckar im damaligen Viertel 2 7, alſo in der Nähe des Tennisplatzes und des Straßenbahndepots an der Colliniſtraße. Abgeſehen von den ſchweren Stürmen und Widerwärtigkeiten, die die 1848/49er Revolutionsjahre der Schützengeſellſchaft brachten, erlebte ſie im Roſengarten eine Glanzpertode, wie nicht einmal unter Karl Theodors Regierung. Wiederholt waren die Schützenfeſte durch die An⸗ weſenheit des Landesfürſten verherrlicht. Während das Fah⸗ nenfeſt vom 8. September 1859 im Badener Hof(jetzt Apollo) ein wohlgelungenes internes Feſt war, war das in Mann⸗ heim abgehaltene 1. badiſche Landesſchießen des Jahres 1863 ein Feſt von überragender politiſcher Bedeutung, zu dem die Schützen aus allen deutſchen Gauen herbeiſtrömten. Im Krieg 1870/1 diente das Schützenhaus als Lazarett. Noch manches ſchöne Feſt wurde im Roſengartengebiet ge⸗ ſtatt. feiert. Insbeſondere verdient das glänzend verlaufene 6. Verbandsſchießen des Jahres 1882 Erwähnung. Da jel die ſchöne Schießſtätte der Stadterweiterung zum Opfer. Die Stadt kündigte das Pachtverhältnis. Noch konnte daſelbſt die Schützengeſellſchaft im Jahr 1893 ihr 150 jähriges Stiftungsfeſt feiern, das mit Rückſicht auf das im Jubel⸗ jahr 1894 ſtattgefundene Mainzer Bundesſchießen ein Jahr zu früh gefeiert wurde. Das 15. Verbandsſchtleßen, dem auch Großherzog Friedrich anwohnte, gab mit ſeinem glänzen⸗ Ergebnis der Schützengeſellſchaft die Mittel DU aß jeder kultivierte Menſch nur mit ſeiner rechten Hand, in der er die Gabel hielt. Erſt wurde die Speiſe zugerichtet, daun das Meſſer bei Seite gelegt und das fertig geſchnittene Eſſen mit Hilfe der Gabel dem Munde zugeführt. Die heutige Sitte, gleichzeitig mit Meſſer und Gabel zu eſſen, iſt, wie ſo vieles andere, eine aus Amerika zu uns gekommene Unſitte. Ste ergibt ſich aus den dortigen Ver⸗ hältniſſen und dem Grundſatz„time is money“(Zeit iſt Geld), man wollte oder mußte„drüben“ ſo ſchnell wie möglich auch mit dem Eſſen fertig werden. Noch vor fdufzig Jahren fielen deshalb die Amerikaner in Europa be den Mahl⸗ zeiten unangenehm auf, weil ſie gleichzeitig mit Meſſer und Gabel ihre Speiſen zu bearbeiten pflegten und zabei in ihrer Eile auch das in der rechten Hand gehaltere Meſſer als Gabel benutzten. Theater und Muſik O Ein Legendenſpiel der Roswita von Gandersheim. Aus Hamburg ſchreibt unſer ſtändiger Mitarbeiter: Im zehnten Jahrhundert, als kein europäiſches Volk an theatra⸗ liſche Dichtkunſt dachte, verfaßte im Benediktinerkloſter von Gandersheim im braunſchweigiſchen Harz die Nonne Hros⸗ wida(Hrosvit) nach dem Muſter des Terenz ſechs Komödien. Das Bildnis dieſer„gelehrteſten Jungfrau“ iſt uns in einem alten Holzſchnitt erhalten, wonach ſie eigentlich Helena v. Roſſow hieß und ums Jahr 980„blühte“. Der römiſche Dichter Terenz huldigte jener ſentimentalen Auffaſſung des Hetärentums, für die die franzöſiſchen Komödienſchreiber der letzten Hälfte des vorigen Jahrhunderts eine Vorliebe be⸗ kundeten. In ein paar ſeiner Stücke werden Mädchen ge⸗ raubt, verkauft, geſchändet oder vergewaltigt und bei Hetären untergebracht. Dieſe nicht gerade unanſtößigen Stücke las die gebildete junge Welt des deutſchen Mittelalters mit Entzücken, zum Teil freilich auch, weil ſie im reinſten Latein der eleganten Geſellſchaftskreiſe Roms abgefaßt ſind. Die fromme Ros⸗ wita fand, daß der Inhalt dieſer Komödien ſich doch nicht ganz für die Jugend eigne. Und da ſie mit hoher Gelehrſamkeit und Bildung und ſchönem poetiſchen Talent ausgeſtattet war, ging ſie mit mönnlichem Mut daran, tauſend Jahre nach Tarenz in klaſſiſchem Leitein deſſen antike Dramen nachzu⸗ ahmen. Hatte der alte Römer Laſter dargeſtellt, ſo tat auch ſie es, ur jedoch, im Gegenſatz zu ihm, zum Schluß den Triumph der Enthatlſamkeit zu fſejern, Solche Mahnung iſt in unſerer Zeit nicht gerade unangebracht. Zwar ſtellte ſiih der neueſte deutſche Nachdichter ihres Legenden ſpietes Abra⸗ ham“, der jugendliche Kieler ſtud fur et phil. Carl Bri⸗ nitzer, der aus Bezug der Zeitung ſiehe Anzeige zur Erwerbung geeigneten Geländes für eine neue Schieß⸗ ſtätte in Feuden heim. Im Juni 1898 konnte das neue Schützen haus, das einſchließlich Geländeerwerbung auf 129 000 Mark zu ſtehen kam, eingeweiht werden. In den 30 Jahren, während deren Feudeuheim die Schützen beherbergte, ent⸗ faltete der Verein ein äußerſt rege Tätigkeit. Noch vielen iſt das Feſtſchießen anläßlich des 300 jährigen Stadt⸗ jubiläums im Jahre 1907 und das 27. Verbands ſchießen kurz vor Ausbruch des Weltkrieges, in dem manch trefflicher Schütze ſein Leben dem Vaterland ſchenkte, in guter Erinnerung. Kaum hatte ſich die Schützengeſellſchaft einigermaßen von den ſchweren Schlägen des Weltkrieges erholt, da hieß es wieder wandern. Die Ausdehnung des Feudenheimer Vor⸗ ortes und die Klagen der Nachbarſchaft über Störungen und Gefährdungen durch das Schießen zwangen zur Verlegung der Schießſtätte. Im Tauſchwege ſtellte die Stadt neues ausge⸗ dehntes Gelände öſtlich der Riedbahn zur Verfltgung. Nach den modernſten Erfahrungen angelegte Schießſtände wurden erbaut und ſollen demnächſt feierlich in Benützung genommen werden. Möge über der neuen Schießſtätte ein guter Stern walten, möge ſie der Schauplatz herrlicher Schützenfeſte und die Heimſtätte wackerer deutſchen Schützen bleiben ac multos annos Beihilfen zur Berufsausbildung kaubſtummer Kinder Trotzdem die Fürſorge für hilfsbedürftige Minderjährige Pflichtaufgabe der Fürſorgeverbände iſt, hat ſich die Landes⸗ verſicherungsanſtalt Baden entſchloſſen, ihre freiwilligen Leiſtungen durch Aufnahme der Berufsfürſorge für taub⸗ ſtumme Kinder mit ſofortiger Wirkung auszudehnen. Berück⸗ ſichtigt ſollen Kinder werden, die durch den zuſtändigen Be⸗ zirksarzt zur Berufsausbildung als befähigt befunden wer⸗ den, eine der ſtaatlichen Taubſtummenanſtalten in Meers⸗ burg, Heidelberg oder Gerlachsheim beſucht haben und au⸗ ſchließend in ein Lehrverhältnis eingetreten ſind, auf die Dauer der Lehrzeit, wenn dieſes vor Eintritt in das 16. Je⸗ bensjahr oder ſpäter, jedoch nicht nach Beendigung des 17. Lebensjahres begonnen hat. Die Berufsgusbildung muß erfolgen in einer der Lehr⸗ werkſtätten des dem Verein für badiſche Taubſtummen zu Eigentum gehörenden Taubſtummenheims Brugghalde in Neckargemünd. Ausnahmen hiervon können unter beſtimm⸗ ten Vorausſetzungen zugelaſſen werden. Die Höhe des Bet⸗ trages der Landesverſicherungsanſtalt Baden richtet ſich nach den Verhältniſſen des einzelnen Falles und darf die Hälfte des tatſächlichen Aufwandes nicht überſchreiten. Zu der be⸗ reits begonnenen Berufsausbildung kommt eine Beitrags⸗ leiſtung nur dann in Frage, wenn das Lehrverhältnis früheſtens Oſtern 1927 begonnen hat und ein diesbezüglicher Antrag ſpäteſtens bis 1. Juli 1928 geſtellt wird. Anträge guf Koſtenbeteiligung ſind zunächſt dem Vorſitzenden des Vereins für badiſche Taubſtumme in Sinsheim a. d. E.(Bezirksamt) vorzulegen. Kölnische ustrierte Zetung Zu beziehen in der Haupt- nehenstelle f J, 4/6, in dag Nebenstellen Waldhofstr. 6, Sohwetzingerstrags 19/9 und Meerfeldstraße 11, so- Wie durch die Trägerinnen N 5 f Morgen nau! Preis 20 Pfennig 2 einem Altonaer Aerztehauſe ſtammt,(Vater und Mutter üben ärztliche Praxis aus) in einem recht ge⸗ wandten Vorſpruch als„ziemlich gottlos“ vor. Und zum min⸗ deſten kühn war die Parallele, die er chen der frommen Roswita und dem„aus Schamhaftigkeit ſchamloſen“ Frank Wedekind zog. Aber ſeine nach dem mittelalterlichen Orſginal in flüſſige Reimproſa gefaßte Umdichtung iſt dem kindlich frommen und innigen Geiſte treu geblieben. Und ſo wirkte ſie in ihrer ſchlichten Liebenswertigkeit nicht zuletzt auch um ihrer ſchönen ſittlichen Idee willen bei ihrer Uraufführung im Altonaer Stadttheater in ihrer erſten Hälfte nicht illein dich teriſch ergreifend, ſondern auch als zarter Wink und würdige Einrede an unſere Jugend, die ſich für die Dichtung ebenſoy herzlich begeiſterte wie das Alter. Gewiß entbehrt die Dich⸗ tung jeder wirklichen dramatiſchen Verwicklung und unter⸗ ſcheſdender Weſensprägung der Geſtalten. Der Roswitg Abraham hat mit dem bibliſchen Abraham nichts zu tun. Es iſt ein Einſiedler, der ſeine Nichte Maria in Unſchuld und Tugend erzog. Sie aber wurde verführt und ergab ſich dem Laſter. Abraham bringt ſie zur Bekehrung. Reue vollzieht ſich 1515 Windes Flügeln. Aber gerade dieſe rührende Ureinfachhe! hat bezwingende Reize.— Der Spielleiter Bürkner hatte der Bühne mit den einfachſten Mitteln eine Dreiteilung ver⸗ liehen, ſodaß ſich das Spiel in einer feierlichen Sonntags vormittagſtunde abſpielte, in einer weihevollen Stimmung nerſtärkt durch eine nach alten edlen Melodien von Walter Schatz ſinnvoll zuſammengeſtellten Muſik und durch eine ehr⸗ furchtsvoll hingebende Darſtellung(Grete Holtz, Red⸗ lich und Wanka in den Hauptrollen). Von dem unerwartet aufgetauchten jungen Brinitzer aber wird wohl in abſehbarer Zeit in literariſchen Kreiſen geſprochen werden. P. W. Hier ſtimmt etwas nicht! Mit dieſem Bekenntnis wendet ſich die Köluſſche Illuſtrierte Zeitung in der neuen Nummer an ihre Leſer. Sieben photographiſche Aufnahmen ſind zu einem Preisrätſel zuſammengeſtellt. Jedes dieſer ſo harmlos ausſehenden Bilder enthält etwas, was eben nicht ſtimmt und worüber ſich die Rätſellöfer den Kopf zerbrechen ſollen. Be⸗ ſondere Kenntniſſe verlangt das Preisrätſel nicht, wohl ab etwas Beobachtungsgabe und logiſches Denken. Die Be dingungen und die Höhe der ausgeſetzten Preiſe enthält das ubrliegende Heft.— Die aktuelle Bilöberichterſtattung befaßt ſich mit dem deutſchen Ozenuflug, dem neuen Raketen⸗Renn⸗ wagen der Opelwerke und dem Hs der Italia.(Ueber den 4. Seite. Nr. 182 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Skaͤoͤtiſche Nachrichten Der ſchönſtle Fenſter und Valkonſchmuck Der Gartenbauverein„Flora“ hielt am Diens⸗ tag abend eine Mitgliederverſammlung ab, die wiederum einen überaus guten Beſuch zu verzeichnen hatte. In Abweſenheit des 1. Vorſitzenden Roſenkränzer begrüßte Direktor Henſel vom Friedrichspark die Anweſenden und übergab hierauf Gärtnereibeſitzer Illhardt' das Wort, der über eine bekannte und beliebte Pflanze, nämlich über das Geranium gut verſtändliche und wertvolle Erläuterungen gab. Das Geranium iſt der ſchönſte Fenſter⸗ und Balkon⸗ ſchmuck. Die Behandlung der Pflanze iſt nicht ſchwierig, denn ſie verlangt keine beſondere Pflege, vielmehr nur regel⸗ mäßiges Gießen. Die Erde für die Pflanze iſt auch nicht beſonders anſpruchsvoll, ſie muß nur kräftig ſein. Als Dünger iſt mehr der natürliche Dünger zu empfehlen, da der künſtliche eine gewiſſe Erfahrung vorausſetzt. Es gibt noch eine andere Art des Geraniums, das Efeugeranium, das mehr eine Hängepflanze iſt. Für ſonnige Fenſter iſt das Geranium ganz beſonders zu empfehlen, während man für ſchattige Fenſter mehr grüne Hängepflanzen und Fuchſien nimmt. Direktor Henſel gab Erläuterungen über die frühblühenden Sträucher die jetzt allerorts das Auge erfreuen. Die Magnolie mit ihrex wunderbaren Blütenpracht, nach einem Profeſſor der Botanik Pierre Magnol genannt, ſtammt aus Südchina und Japan und kommt auch in Nordamerika vor. Wenn die Pflanze einmal angewachſen iſt, verlangt ſie keine beſondere Pflege mehr und iſt äußerſt anſpruchslos. Sie verträgt jeden Boden und iſt eine wundervolle Schmuckpflanze für Raſen und Garten. Zu den frühblühenden Sträuchern gehören auch die Forſythien, die mit ihren lebhaften gelben Blüten weithin leuchten. Sehr beachtenswert für die frühblühenden Sträucher iſt es, daß man ſie wohl ſchneiden darf, aber immer nach der Blüte, alſo niemals im Herbſt oder Winter. Oft kann ſich ein Strauch nicht zu ſeiner vollen Pracht entwickeln, weil er vor der Blüte geſchnitten wurde. Den Mitgliedern wurde bekannt gegeben, daß für die nächſte Zeit ein Ausflug nach Dürkheim in der Pfalz mit Jeſichtigung eines Weinkellers geplant iſt. Auch in dieſem Jahr erhält wieder jedes Mitglied eine Stecklings⸗ pflanze zur Pflege und zwar am 8. Mai. Den Schluß der Verſammlung bildete die Verloſung, wobei an 110 Mitglieder ſchöne, gut entwickelte Geranienſtöcke gratis verteilt wurden. ch. * *Die Exwerbsloſigkeit im Amtsbezirk Mannheim. Die Zahl der beim Arbeitsamt Mannheim, öffentlicher Arbeits⸗ nachweis für den Amtsbezirk Mannheim, gemeldeten Ar⸗ beitſuchenden betrug am 11. April 12422(8830 männl., 3592 weibl.). Davon entfallen 9911(6825 männl., 3086 weibl.) auf den Stadtbezirk und 2511(2005 männl., 506 weibl.) auf den Landbezirk. Von den Hauptunterſtützungsempfängern erhal⸗ ten 5251(4241 männl., 1010 weibl.) Arbeitsloſenunterſtützung und 1387(1102 männl., 205 weibl.) Kriſenunterſtützung. Da am 4. April die Zahl der Erwerbsloſen auf 12 276 ſich belief, iſt eine Steigerung um 146 eingetreten. Die Arbeits⸗ marktlage hat, gemeſſen an den günſtigen Vremittlungsergeb⸗ niſſen der letzten Wochen, in der Berichtswoche eine leichte Verſchlechterung erfahren, beſonders in der Metall⸗ induſtrie und der Berufsgruppe Lohnarbeit wechſelnder Art. Dies iſt einmal auf ſchwebende Lohn⸗ und Tariſverhandlun⸗ gen ſowie Streiks und die dadurch bedingte Zurückhaltung in der Auftragserteilung, zum anderen auf die noch immer un⸗ befriedigende Aufnahmefähigkeit des Baugewerbes und ihm naheſtehender Gewerbezweige zurückzuführen. * Ai bung der Naturfreunde⸗Lotterie. Im alten Rat⸗ hausſaal wurde geſtern nachmittag unter Aufſicht des Juſtiz⸗ rats Schilling und des Direktors des Lotteriebüros die Ziehung der Naturfreunde ⸗Lotterie vorgenom⸗ men. Die Geduld des Publikums, das geſpannt auf die Hauptgewinne wartete, wurde auf eine ziemlich harte Probe gestellt, denn in den erſten zwei Stunden wurden in der Hauptſache die Troſtgewinne von 6 und 10 Mk. gezogen. Der 1. Hauptgewinn leine Limouſine oder Fünfzimmereinrichtung im Werte von 6500 Mk.) fiel auf Nr. 158 443, der 2. Haupt⸗ gewinn(Dreizimmereinrichtung im Werte von 3000 Mk.) auf Nr. 289 863, der 3. Hauptgewinn(Schwermotorrad im Werte von 1900 Mk.) auf Nr. 75 452, der 4. Hauptgewinn(Piand im Werte von 1600 Mk.) auf Nr. 65 345 und der 5. Hauptgewinn (Faltboot im Werte von 400 Mk.) auf Nr. 131 410. Außerdem gewinnen die Losnummern mit den Zahlen 91 und 41 am Ende je 4 Mk.(Ohne Gewähr.) . ˙²˙» Der Dichter E. G. von Hüneſeld Die literariſche Bedeutung des erfolgreichen Ozeaufliegers Die Dichtungen des Barons von Hünefeld ſind bisher nur einem kleinen Kreis ſeiner Freunde zugänglich geweſen. Und doch ſind ſie weſentlich genug, um zu den ſchönſten literariſchen Dokumenten unſerer Tage gerechnet zu werden. Die unend⸗ liche Begnadung reinen Dichtertums mündet bei ihm in die göttliche Offenbarung eines ethiſchen Manffeſtes von nordiſcher Schwere. Seine Lyrik ragt in mächtigen Rhythmen ein⸗ gebungsreich und religiös in die Gegenwart. Bekenntniſſe ariſtokratiſcher und monarchiſtiſcher Weltanſchauung!„Die Symphonie des Einſamen“(1925) offenbart choralartige Hymnik. Der Gedichtband„Ich ſchwur einen Eid“(1926) greift kämpferiſch in die Gegenwart, ſchleudert Mahnrufe zur Selbſt⸗ beſinnung in den Alltag des Daſeins und fordert zum Dienſt am Volk auf. 5 Stärker als der Lyriker, ſtärker auch als der Publiziſt und Verfaſſer zahlreicher politiſcher Leitartikel, iſt der Dramatiker, der mit einem Einakterzyklus„Die Stunde der Entſcheidung“ im Bremer Stadttheater vor Jahresfriſt einen unbeſtrittenen Erfolg errang.„Hagen“ iſt das erſte Stück der unter dem Titel„Die Stunde der Entſcheidung“ zuſammengefaßten dramatiſchen Trilogie, die geeint iſt durch das gemeinſame Thema einer inneren und äußeren Entſcheidung, die ſich im Helden vollzieht. Dreimal erfüllt ſich ein Schickſal in end⸗ gültiger Auswertung an einem hiſtoriſchen Stoff, den der Dichter durch neuen Geiſt und neue Haltung zu erlöſen ſucht. „Hagen“, eine Variation der Nibelungen Not; der Mörder Siegſrieds liebt Kriemhild hoffnunslos. Am Hofe Etzels findet die letzte Begegnung und Ausſprache ſtatt. „Retraite“, das zweite Stück, ſtellt preußiſches Pflichtgefühl im Konflikt mit perſönlicher Ueberzeugung dar. Es ſpielt im Sturmjahr 1848, als der preußiſche König vor dem Volks⸗ willen den diplomatiſchen Rückzug von Berlin nach Votsdam antrat. General von Selbitz bringt die gegen dieſe Ordre revoltierenden jungen Offiziere zur Raiſon. Der dritte Ein⸗ akter„Der letzte Kampf“ bringt die ſchärfſte und pſychologiſch profilterte Geſtaltung des Problems. Einem abgedankten Herrſcher wird die Führung wieder angetragen unter der Be⸗ dingung demokratiſcher Bindung. Der von der Heiligkeit ſeiner Miſſion getragene Held verzichtet, um in der Einſamkeit einem größeren Herrn zu dienen. Die ariſtokratiſche Idee, die Aer eee eee eee er c rht e, Donnerstag, den 19. April 1928 Die umgerennt Ahr Breetſchburiger kennt die Uhr do drowwe am Schloß gar nit doſchdehe. Se dut ſich allerhand eiln)bilde, weil ausge⸗ rechnet ſie vor'm Bezirksamt ſchdehe derf. Deß iß aach e große Ehr, denn die Uhr ſchdammt gar nit aus Mannem, ſondern iß wo annerſch herkumme vor viele Johre unn doher kummt der Schdolz denn nit jeder Auswärtige derf ſich ſo krottebreet vor e badiſches Bezirksamt ſchdelle. Unn des war aach'r Grund, warum ſo zuſammeg'rennt worre iß. Wo nämlich des Auto doherg'fahre kumme iß, hott ſe grad wieder ihr hochnäſiges Lächle gelächelt unn hott ganz empört zu dem Laſchtauto'ſaagt: „Guck mich nit ſo uln)verſchämt an, du alter, dreckiger 0 Karre!“ Nadierlich hott ſich des der Wage nit gefalle loſſe wolle, denn er hott aach e Ehr in ſich'hatt unn hott ganz empört zu're gſaagt, ſie dät jo e Minut noochgehe. Allerdings des hätt'r nit ſaage derfe denn erſchdenz wars nit wohr, denn die Uhr do dromwe deht ſchun vun Amtswege immer richdig, unn zwettens, wenn ſo ebbes wohr iß, ſo ſaagt mir ſo was nit, weil des die gröſcht Beleidigung vor e Uhr iß,'ſonders, wenn ſe nit vun Mannem iß. Wie awwer des die Uhr 'hört hott, iß ſie ganz grien vor Zorn worre— noch griener, wie ſe ſchun war— unn hott ebbes vun„Nekkerſchleimer“ unn„alte Kaffeemiehl“'ſchrie. Do war's awwer mit'r Geduld vun dem Auto aus. Ohne was zu ſaage, iß's nix wie druff unn dowedder Wie des die Uhr ſieht, do denkt ſe noch, daß ihr jo nix'ſchehe kann, weil ſe nit uff'r Schoörvoß ſchdeht unn weil's Bezirks⸗ amt danewe iß. Awwer dodruff hott des Auto kee Rückſicht genumme unn hott're weoder de Bauch gebumbt. daß ſe ihr Gleichgewicht verlore hott unn umgeborzelt iß. So ſchnell iß die Sach'gange, daß're nitemool zu me Ab⸗ ſchiedswort gelangt hott. Awwer ſo laut hott ſe'ſchdöhnt, daß ihr letzter Seufzer bis zu'r richoͤige Schtell gelangt iß. Zu der Schdell nämlich, die zu ſorge hott, daß e Auto nit ſei Wut an' re ſcheene Uhr ausloßt, unn wenn die Uhr aach arg ſchuldig iß. Was nitzt jetzt dem Auto ſet Rach? Gar nix, denn die Uhr muß bezahlt werre unn's kummt doch wieder eene hiln), die nit vun Mannem iß, unn die werd grad wie⸗ der ſo hochnäſig ſei, wie die alt.. „Nene Beitragsklaſſen in der Angeſtelltenverſicherung. Am 1. April ſind zu den bisherigen Beitragsklaſſen A— 5 die für die freiwillige Höherverſicherung beſtimmten Beitrags⸗ klaſſen J(Geldbetrag 40%) und K(Geldbetrag 50 1 hinzu⸗ getreten. Jeder Verſicherte iſt zur Höherverſicherung berech⸗ tigt. Die neuen Beitragsklaſſen geben den Verſicherten die Möglichkeit, ſich durch höhere Beiträge entſprechend höhere Leiſtungen zu ſichern. Die neuen Marken werden ſeit 1. April von der Poſt verkauft. Sie gleichen in Form und Ausſehen des Markenbildes den Marken der bisherigen Beitragsklaſſen .—9, unterſcheiden ſich indes von ihnen durch ihre Aus⸗ führung im Zweifarbendruck. Veranſtaltungen 30 Jahre Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen im Bildungsverband der Deutſchen Buchdrucker In dieſem Jahre kann die Orts gruppe Mann ⸗ heim⸗Lud wigs hafen des Bildungs verbandes der Deutſchen Buchdrucker auf ein 30 jähriges Beſtehen zurückblicken. Aus Aulaß dieſes Jubiläums findet am Sonntag, 22. April im Caſino eine akademiſche Feier ſtatt. Dem Vorſtand iſt es nach mühevoller Arbeit gelungen, eine gut ausgeſtattete, ö4ſeitige Bereinschronik her⸗ auszugeben. Das Jahr 1898 brachte, ſo wird u. a. berichtet, einen gewaltigen Aufſchwung des Gewerbes und mit ihm auch eine Aenderung des„Stils“. Loſe Zuſammenkünfte führten bald zur Gründung des Gr aphiſchen Klubs, der damals 14 Mitglieder zählte. Es fanden regelmäßige Verſammlungen mit fachlichen Vorträgen und Diskuſſionen ſtatt. Desgleichen wurden Kurſe abgehalten. Das 25 jährige Jubil äum wurde im Jahre 1923 durch eine kleine akademiſche Feier be⸗ gangen. Unter dem jetzigen Vorſtand kam die Ortsgruppe zur vollen Blüte. Es wurden in einem Jahre allein 100 Mit⸗ glieder geworben, ſo daß heute die ſtattliche Zahl von 367 er⸗ reicht iſt. Im Winterhalbjahr finden außer den allmonat⸗ lichen Verſammlungen verſchiedene Kurſe in der Mannheimer Gewerbeſchule ſtatt. Bei Preisausſchreiben erzielte die Orts⸗ gruppe gute Reſultate. Hervorzuheben iſt noch die Gründung einer Photoſektion, die den Zweck hat, die Mitglieder in die Photographie einzuführen und für ſich und den Beruf nutz⸗ bringend zu verwerten. Die Sektion hat in der kurzen Zeit ihres Beſtehens ſo gut gearbeitet, daß ſie ſchon heute als beſte Photoſektion innerhalb des Bildungsverbandes der Deutſchen Buchdrucker gilt. Zum Schluſſe iſt auch noch zu erwähnen, daß ſich die Ortsgruppe beſonders der durchgreifenden Ausbildung der Lehrlinge durch die Fachſchule widmet. Möge auch für die Zukunft ein ſtetes Wachſen und en zum Wohle der geſamten Gehilfenſchaft beſchieden ein. bewußt ihre Legitimität betont, triumphiert über alle Kom⸗ promiſſe dieſer Welt, wird in tragiſchen Menſchheitstiefen ver⸗ ankert. Das Gegenſtück zu dieſer ganz im Pſychologiſchen ver⸗ tieften Dramatik bildet„Das Karnevalskonzert“; ein alternder Kammerſänger erlebt ſeine zweite Jugend und ſcheitert an der Jugendkraft ſeines Rivalen. Die theatraliſche Tragikomödie iſt vor allem durch die Zeichnung des geſellſchaftlichen Hinter⸗ grundes wertvoll. Die ſpießbürgerliche Atmoſphäre ſtrömt eine wohltuend unbekümmerte Draſtik aus. Die Zeit des Dramatikers Hünefeld iſt gekommen. Erſt die Popularität des Ozeanfliegers mußte ihm das Tor zum dichteriſchen Erfolg öffnen. F. W. HI. Max von Schillings Zu ſeinem 60. Geburtstage am 19. April Dieſer Sechzialährige, der wie ſelten einer mit dem deut⸗ ſchen Muſikleben verwurzelt iſt, der in Jahren ſchwerſter wirt⸗ ſchaftlicher Notlage die Kultur des deutſchen Theaterlebens ge⸗ fördert hat. wird heute vielleicht als gefeierter Gaſtdirigent in⸗ und ausländiſcher Städte nicht ohne bittere Wehmut auf die erfolgreichen Jahre ſeines künſtleriſchen Aufſtieas in Stutt⸗ gart und Berlin zurückblicken. Gerade als Intendant der Ber⸗ liner Staatsoper hat Schillings in den Nachkriegsjahren ſeine kulturellen Aufgaben mit vorbildlichem Schaffenseifer gelöſt. Werke wie Pfitzners„Paleſtrina“. Schrekers„Gezeichnete“ und „Schatzgräher“, Braunfels“„Vögel“ Buſonis„Turandot“ und zArlechind“. Franz Schmidts„Notre Dame“ und„Fredegun⸗ dis“. Kreneks„Zwingburg“ und Alban Beras„Wozzeck“ kamen durch ſeine rückhaltloſe Fürſprache erſtmalig in den Spielplan der Berliner Staatstheater. Schillings ſelbſt hat ſich mit heller Begeiſterung am Dirigentenpult bis zuletzt für die Spätwerke Wagners, zumal„Parſival“, ſpeziell aber auch für den„Fliegenden Holländer“ dann in erſter Linie für das Ge⸗ ſamtwerk Richard Strauß' eingeſetzt. Es beſtand eine ſeltſame Harmonie zwiſchen der raſſigen Opernprimadonna Barbara Kemp, der Gattin des Künſtlers und dem kühlgeiſtigen, ariſto⸗ kratiſch dreinſchauenden Dirigentenkopf, der nun unter völli⸗ gem Ausſchluß der Berliner Oeffentlichkeit ſeine Dirigenten⸗ tätigkeit weiterentfaltet. Schillinas der Intendant ſchien uns fruchtbarer als der Dirigent. Schillings der Komponiſt hat bereits internationalen Ruf durch ſein letztes Bühnenwerk„Mona Liſa“ erhalten. Ueber den Beſuch der Kriegerfriedhöfe in Frankreich und Belgien ſpricht am morgigen Freitag abend im Vall⸗ hausſaal Herr Bernhard ZHolz aus Karlsruhe auf Ver⸗ anlaſſung der Ortsgruppe Mannheim der Kameradſchaft Ba⸗ diſcher Leibgrenadiere.(Weiteres Anzeige.) 8 * Ueber ſittliche Volksnot und mie ihr am ſicherſten be⸗ gegnet wird ſpricht bei freiem Eintritt Bundesſekretär Niſſen⸗Kiel im alten Rathausſaal am heutigen Donners⸗ tag abend nur für Männer und Burſchen im Alter von über 15 Jahren, am Freitag nachmittag nur für Knaben von 11 bis 15 Jahren, ſowie am Freitag abend nur für die Eltern, (Weiteres Anzeige.) 5 Prämierung der Radiobaſtler. Zum Abſchluß der Funkbaſtelſchau waren für die beſten Arbeiten 12 Preiſe aus⸗ geſetzt, in die ſich nachſtehende Ausſteller teilten: 1. Preis St. sing. Präker, Kinzigſtraße 2, mit einem 5 Röhren⸗ Panzer⸗Neutrodyne, 2. Preis Werkmeiſter Weiche rt, Kron⸗ prinzenſtraße 24, mit einem Ultradyne und Ingen. Weiler, Parkring 23a, mit einem 5 Röhren ⸗Neutrodyne. In den 3. Preis mußten ſich ebenfalls zwei Ausſteller teilen und zwar: Techniker Berger, Käfertal, Mannheimerſtraße 41a, mit einem 5 Röhren⸗Neutrodyne und Buchdrucker Eſchert, Zehntſtraße 35, mit einem Kurzwellenempfänger. Ferner wurden der nach Angaben von Dr. Pechau und Ingenieur Markwardt gebaute, Aetherwellenmuſikapparat und ſechs weitere Apparate durch Sachpreiſe ausgezeichnet. Liebesdrama in Friedrichsfeld * Friebrichsfeld, 19. April. In vergangener Nacht hat ſich auf dem Bahnhof Friedrichsfeld⸗Rord ein Liebes ⸗ drama abgeſpielt. Als der Streckenwärter heute früh die Strecke beging, fand er gegen 5 Uhr die Leichen zweier ſchrecklich verſtümmelter Men ſchen einige Meter von den Gleiſen entfernt liegen. Wer die beiden Toten ſind, konnte bis jetzt noch nicht feſtgeſtellt werden; jedoch ſcheinen ſie von auswärts zu ſein. Der junge Mann dürfte viel⸗ leicht 25, das Mädchen 20 Jahre alt ſein. Bei dem Burſchen war der Kopf zerquetſcht, beim Mädchen waren beide Beine abgefahren. Heute vormittag 8 Uhr fand ſich die Gerichtskommiſſion an Ort und Stelle ein. Tragiſcher Ausgang eines Streites * Karlsruhe, 18. April. Der Polizeibericht meldet: Im Verlaufe von Streitigkeiten erhielt der verheiratete 30 Jahre alte Händler Otto Zubrod geſtern abend gegen 11.30 Uhr in der Waldhornſtraße mehrere Me ſſerſtiche. Er wurde in ſchwerverletztem Zuſtande in das Städtiſche Kran⸗ kenhaus hier eingeliefert, wo er eine Stunde ſpäter ver⸗ ſtarb. Die Täter, ein 23 Jahre alter Schreiner und ein 26 Jahre alter Artiſt von hier wurden verhaftet.“— Zu dem folgenſchweren Streit verlautet noch folgendes: Nach einer Tanzſtunde in einem Lokal der öſtlichen Kaiſerſtraße entſtanden auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe Streitig⸗ keiten, wobei der Händler Otto Zubrod mit offenem Meſſer herumgefuchtelt haben ſoll. Er wurde deshalb von mehreren Anweſenden angegriffen und ergriff die Flucht. Zubrod lief die Kaiſerſtraße entlang, verfolgt von etwa 15 Perſonen, die ihn unterwegs mit Schlagring und Me ſſern be⸗ arbeiteten. Er erhielt dabei zahlreiche Stiche in Bru ſt, Rücken, Unterleib und Geſäß. Der Schwerverletzte flüchtete ſich in einen Hausflur in der Waldhornſtraße, wo er mit den Worten:„Ich bin geſtochen worden“, bewußtlos zu⸗ ſammenbrach. Hier wurde Zubryüd von einer Polizeiſtreife aufgefunden und mit dem Krankenauto ſofort nach dem Städ⸗ tiſchen Krankenhaus überführt. Die Stichverletzungen waren jedoch von ſchwerer Natur, ſodaß Zubrod bald nach ſeiner Ein⸗ lieferung in das Krankenhaus ſtarb. Die Polizei nahm noch im Laufe der Nacht 2 Verhaftungen vor. Heute Mitt⸗ woch vormittag wurde ſodann noch eine dritte Perſon, ein 27 Jahre alter Taglöhner von hier feſtgenommen, der im Verdachte ſteht, bei der Meſſerſtecherei beteiligt geweſen zu ſein. Die Urſache der Streitigkeiten konnte bis jetzt noch nicht feſtgeſtellt werden. Wer von den drei verhafteten Perſonen die tötlichen Stiche ausgeführt hat, wurde ebenfalls noch nicht ermittelt. Der Verfall hatte, laut„Bad. Preſſe“, begreiflicher⸗ weiſe ein zahlreiches Publikum angelockt. Blut- auffrischend, reinigt die Organe S838 Verbindungskanal linkes Peter Rixlus b. u. l.., Mannheim Wer 0, 2 theatraliſchen Wirkunaseffekt. bei aller veriſtiſchen Melodie⸗ geblähtheit. bei all der Originalität der inſtrumental gebauſch⸗ ten Mittel: die„Mona Lifa“ iſt kein künſtleriſches reines Selbſtbekenntnis. wie etwa der„Pfeifertag“ oder„Moloch“. Deutſch erfühlter Verismus, dem das ſüdländiſche Knallraffine⸗ ment aus den Augen ſpringt. Mag auch der Inſtrumental⸗ ballaſt noch ſo ſehr an das Waanerſche Tondrama erinnern. Schillings nähert ſich in ſeiner theatraliſchen Intention doch allzudeutlich der„Cavalleria⸗ und„Bafazzo“⸗Perſpektive. Die Aſchermittwochsſzene, das innig empfundene Duett„Grüner. blau blühender Rosmarin“ ſprechen vielleicht einzig und allein für nationalen Einſchlag, den die Schillinasſche Oper vom ver⸗ waaneriſterten Frühwerk„Ingwelde“ bis dahin aufweiſt. Beſonders der„Pfeifertag“, vielleicht die eigenperſönlichſte Arbeit des Komponiſten, dürfte in ſeiner unkomplizierten und ungetrübten Muſizierluſtiakeit nach Fahren bitterſter veriſti⸗ ſcher Wehen wieder vorurteilslos im Spielplan der deutſchen Overnbühnen erſcheinen. Schillings wahrt hier noch eine ein⸗ fache muſtkaliſche Diktion. die der Plaſtik ſeiner Tonſprache durchaus angemeſſen iſt. Wenn auch der„Pfeifertag“ ſtill ver⸗ trauert im Schatten der ewig bleibenden„Meiſterſinger“ ſtehen muß. ſo beſitzt er doch eigenvetſönliches genug, um ſich als Epigonenwerk zu behaupten. Ob für„Moloch“, der ebenfalls ein reifes Stück Muſtkdramatik gezeitigt hat. ſo ſchnell das Publikumsintereſſe wach gerufen werden kann, iſt eine Frage der Zeit.„Moloch“ iſt ein Stück germaniſchen Mythos. Die Tage, in denen der altdeutſche Mythos in hervorragendſter Weiſe durch Waaners„Nibelungenring“ auf der Opernbühne ſein Daſein ſriſtet ſind gezählt. Gewiß ſchade um die blühende Muſik des„Moloch“, daraus das„Erntefeſt“ häufiger im Kon⸗ zertſgal erklingt. Mit ihr mußte ſchon manch romantiſch⸗tönen⸗ des Blütenkelchen ſeine Dolde ſchließen!— Die Lyrik Schillinas“ näher zu beleuchten, verſaat der Reſpekt vor ſeinem dramatiſchen Schaffen. Sie iſt für unſeren Geſchmack ſoft bis zur Banalität verſüßt. Dagegen reckt ſich die Melodramatik zu einer recht achtbaren Höhe. Neben den Schillerſchen Dichtungen„Kaſſandra“ und„Das eleuſiſche Feſt“, iſt das„Hexenlied“ faſt populär geworden! Von Orcheſterwerken hat ſich der ſymphoniſche Prolog zu Sophokles„König Oedi⸗ pus“ am dankbarſten durchgeſetzt. Schillings vertritt auf ſämt⸗ lichen Inſtrumental⸗ und Vokalgebieten ſeinen kompoſitoriſchen Standpunkt: los vom Muſikdrama Richard Waaners. Daß er ſich nicht hindurchgerungen hat, iſt ſein künſtleriſches Geſchick Der Erfola der„Mona Liſa“ war keine lautere Senſation, es war ein ausgeſprochener Overnrekord. Aber bei allem und beweiſt die Verbundenheit mit der Tradition. Herm. Ru d. Gail. * * 20 C e 2 2 n ee S Seeed erer eee eee ee reer 3 32 5 8 n 5 * l Donnerstag, den 19. April 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 182 Aus der Pfalz Zur Bluttat in der J. G. Farbeninduſtrie Zu der ſchweren Bluttat in 880 Ludwigs fen, 18. April. der J. G. Farbeninduſtrie, über die wir im geſtrigen Abend⸗ blatt berichteten, wird noch folgendes mitgeteilt: Der Täter Gioth war ſeit 1922 bei der J. G. Farbeninduſtrie in ver⸗ ſchiedenen Betrieben beſchäftigt und unterm 12. d. M. wegen Miß handlung ein Meiſters, dem er unterſtellt war, entlaſſen worden. In der Abſicht, ſich zu rächen, drang er heute vormittag nach 8 Uhr in die Fabrik mit zwei Selbſtladepiſtolen ein. Er begab ſich zunächſt in den Bau 87, wo er auf den Meiſter Schneider und den Kalbu⸗ lator Lauper mehrere Schüſſe abgab, die dieſe ſchwer verletzten. Von da begab er ſich in den Bau 10, wohin er auf 9 Uhr im angeblichen Auftrag der Direktion der J. G. Farbeninduſtrie zwei Meiſter, bei denen er zuletzt in Arbeit war, beſtellt hatte. Dieſe wollte er ebenfalls niederſchießen; ſie kamen aber nicht. Nun begab er ſich in den Bau 565, wo er auf einen Meiſter namens Disque einige Schüſſe ab⸗ feuerte, die ihr Ziel verfehlten. Es kam hier zu einem Geraufe, jedoch gelang es Gioth zu flüchten. Hierauf 2E 8 ſprang er in den Bau 110, wo er mehrere Schüſſe auf die Meiſter Heißt und Platz abgab und dieſe verletzte. Nun mehr trat er auf der Flucht dem Meiſter Graf entgegen auf den er ebenfalls mehrere Schüſſe abfeuerte, ohne ihn aber zu treffen. Alsdann überſtieg er an der Rheinſeite den Fabrikzaun und ſtellte ſich auf der Polizeiſtation V. Von der Abſicht, ſich nach dem Vorfall ſelbſt zu erſchie ßen, kam er wieder ab, da ihm der Mut fehlte. Der Täter iſt inzwiſchen in das Amtsgerichtsgefängnis Ludwigshafen verbracht worden. Bei ſeiner Vernehmung gab er kalten Blutes an, daß er ſich an den Meiſtern rächen und ihnen einen Denkzettel geben wollte. *. * Ludwigshafen, 18. April. Ver mißt wird ſeit 3. April die 28 Jahre alte Erna Weiß, Maudacherſtraße Nr. 59 wohn⸗ Haft. Sie iſt etwa.50 Meter groß. unterſetzt. hat dunkel⸗ blondes langes Haar, trug hlauen Faltenrock, blau⸗ und ſchwarzgeſtreifte Bluſe, rotbraunen Mantel und ſchwarzſei⸗ denen Hut. * Frankenthal, 18. April. Aus ihrer Wohnung ent⸗ fernt hät ſich am 2. April die Ehefrau Marie Baer in Begleitung ihres dreijährigen Kindes Irmgard. Da ſie ſeit⸗ dem nirgends mehr geſehen wurde und ſehr nervös war, ind ihre Angehörigen in großer Sorge. Man befürchtet, daß ſie umherirrt und ſich ein Leid antut. Gerichtszeitung 13 ala 8 S8 Aus den Mannheimer Gerichtsfälen Die Plankſtadt⸗Schriesheimer„Bohrverſuche“ Wie unſeren Leſern noch erinnerlich, tauchte vor einiger Zeit in Schriesheim und Plankſtadt ein junger Stu⸗ dent von München auf, um für einen Univerſitäts⸗ profeſſor und 12 Studenten Unterkunft zu be⸗ ſorgen, da in der Nähe dieſer Gemeinden Bohrungen vorgenommen werden ſollten. Da der Student ſich in augen⸗ blicklicher Geldverlegenheit befand, lieh er von einer Wirtin und einem Wirk größere Geldbeträge und gab darkür Wert⸗ briefe, die aber kein Geld, ſondern Papfierſchnitzel enthielten. Der angeklagte 25jährige Student Walter Dorn aus Nördlingen iſt aus angeſehener Proſeſſorenfamilie. Er macht einen außerordentlich günſtigen Eindruck, iſt von ſau⸗ ber gepflegtem Aeußern. Seine Verteidigun rät einen intelligenten und beleſenen N n v 8 Beiſtes⸗ gaben. Und trotzdem mu handen ſein. VB Sa ˖ haus, erſchoß ſeine Tante, flüchtete, brach wurde nach ſeinem Abſtecher nach Schriesheim in München verhaftet. Als gefährlicher Ausbrecher wurde er gefeſſelt aus der Haft vorgeführt und ſtand während der Verhandlung unter ſcharfer polizeilicher Bewachung. Dorn hatte ſich in den beiden Gemeinden als Beauftrag⸗ ter des Wiſſenſchaftlichen Inſtituts in München ausgegeben, das in Plankſtadt Erdunterſuchungen vornehmen wolle. Von einem Wirt lieh der Student, weil in augen⸗ blicklicher Verlegenheit, 100 M. Bargeld, ihm dafür einen Wechſel über 500 M. auf einen Heidelberger Rechnungsrat als Sicherheit übergebend. Dorn war inzwiſchen verduftet und hatte ſein Tätigkeitsfeld nach Schriesheim verlegt, wo er eine Wirtsfrau auf ähnliche Weiſe hineinlegte. Dies⸗ mal waren es Studenten, die die Erdbohrungen vornehmen ſollten; wieder mußte Quartier gemacht und für Verpflegung geſorgt werden. Die Wirin gab Dorn 200 Mark und erhielt einen faulen Wechſel dafür. den ein Bote in verſchloſſenem Umſchlag zum Diskontieren nach Heidelberg bringen ſollte. Nachdem der Angeklagte abgereiſt war, kehrte auch der Bote aus Heidelberg zurück und die Frau war froh, ihren Wechſel wieder zu bekommen, da ſie Verbacht geſchöpft hatte. Der Brief enthielt jedoch keinen Wechſel mehr, ſondern— Pa⸗ pierſchnitzel, die Dorn vorher ſchon auf geſchickte Art hinein⸗ geſchmuggelt hatte. Papterſchnitzel erhielt übrigens auch der Schriesheimer Wirt anſtelle des 500.⸗Wechſels. Der Ange⸗ klagte iſt wegen der gleichen Schwindeleien, die er früher in Wiesloch und Ziegelhauſen ſchon verübt hatte, in Heidel⸗ berg abgeurteilt worden. f Der Pfychiater, Anſtaltsoberarzt Dr. Götzmann, be⸗ zeichnet in ſeinem Gutachten den Angeklagten als einen intellektuell hochſtehenden, kriminell ſtark aktiven Schwin d⸗ lertyp, mit einer ſchlechten Prognoſe für die Zukunft. Er gehört zur Spezies der morgleinſanity. Bei ſeiner glänzenden Begabung mit ſataniſcher Philo⸗ fophie durchſetzt, ſeiner großen Geriſſenheit und ſeinem Raffinement, iſt er für ſeine Vergehen verantwortlich. Schopenhauer, Nietzſche und Schiller, wurden von dem Studenten zitiert. Alle dieſe großen Meiſter hätten in ihren Werken ihren Willen durchgeſetzt. Ihm ſei dies unmöglich. eweſen, da ihn eine andere Geiſtesrichtung von ſeinem ater trennte und er ſchließlich vom Elternhaus verſtoßen wurde. Staatsanwalt Dr. Trunk beantragte 17% Jahre Zuchthaus, der Verteidiger Dr Gerhard, Freiſprechung oder eine gelinde Gefängnisſtrafe, während das Große Schöffen⸗ gerichk(Vorſitzender Amtsgerichtsrat Sch mit, beiſitzender Richter Amtsgerichtsrat Strübel) auf ſ ein Jahr drei Monate Gefäng nes erkannte. Ein Fahrraddieb und Betrüger vor Gericht Der ledige Kaufmannsgehilfe Walter Pegler aus Dort⸗ mund wird aus der Haft vorgeführt. Er hatte vor einem Viertelfahr in Weinheim ein Fa 1 geſetzt und ſtolz davongeradelt, wenn er nicht betrunken und die Kinder ihm nicht nachgeſprungen wären. Als er ſich zum dritten Mal wieder auf ſein Stahlrößlein ſchwingen wollte, kam ihm der Gendarm zuvor und ſteckte ihn ins Loch. Dabei ſtellte es ſich heraus, daß man einen ganz gefährlichen Fahrraddieb und Betrüger dingfeſt gemacht hatte, der 1. am 17. 9. 1927 zu Verden einem Paſtor von Bremen ein Fahrrad im Werte von 100 Mk., 2. am 9. Januar 1928 zu Mainz ein Fahrrad von 100 Mk., 3. am 10. zu Frankenthal ein Fahrrad zu 90 Mk., 4. am gleichen Tage nochmals in Frankenthal ein Fahrrad im Werte von 150 Mk. entwendet hatte. Das am 11. Januar zu Weinheim geſtohlene Fahrrad hatte einen Wert von 50—60 Mk. Außer dieſen Fahrraddiebſtählen beging P. noch eine Reihe von Betrügereien; ſo belog und beſtahl er die Leute, wo es ſich Gelegenheit dazu gab. Hauptſächlich verlangte er Darlehen, um in ſeine Heimat fahren zu können. So beſchwindelte er die Leute einmal um.50 Mk. 9 Mk. 4 Mk., 8 Mk. und einen Kaplan in Oppenheim um 12 Mk. Einen Wirt in Weinheim veranlaßte er zum Fahrrades um 20 Mk., indem er Ankauf ſeines geſtohlenen über den Ankauf des ihm eine ſelbſtgeſchriebene Quittung Fahrrades vorlegte. Der Angeklagte war geſtändig. In längeren Reden ver⸗ weiſt er auf ſeine große Notlage, auf ſeine Arbeitsloſigkeit und uch darauf, daß er aus dem Elternhaus verſtoßen worden i. Das Rad in Weinheim habe er jedenfalls infolge ſeiner ei. Erſter Staatsanwalt Dr. Luppold hält den Ange⸗ klagten in allen Fällen für überführt und beantragt eine Ge⸗ ſamtgefängnisſtraße von 1 Jahr 3 Monaten abzüglich drei Monate Unterſuchungshaft. Das Schöffengericht, Vorſitzender Amtsgerichtsrat Schmitt, erkannte auf 1 Jahr Gefängnis. ch. Sportliche Runoͤſchau Die vergangene Woche Deutſchland gewinnt 2 Länderkämpfe Den Fußballkämpfen gegen die Schweiz ſieht man in Deutſchland immer mit einem gewiſſen Unbehagen entgegen, da man genau weiß, daß gegen die unberechenbare Mannſchaft ſehr ſchwer zu gewinnen iſt. So war es immer und ſollte es auch diesmal wieder ſein. In glänzender Manier. mit ütber⸗ legener Technik und Taktik, ſpielten die Deutſchen, die keinen Verſager in ihren Reihen hatten, ihre Torchancen heraus. In der 25. Minute wurde die ſichtbare Ueberlegenheit dann mit dem erſten Torerfolg gekrönt. Die Ueberlegenheit hielt nach der Pauſe weiter an. Bereits in der 2. Minute fiel das 2. Tor. Die Ueberlegenheit der deutſchen Mannſchaft wurde immer ſtärker. Nach prächtigem Kombinationsſpiel fiel dann in der 30. Minute das 3. Tor für Deutſchland. Es war ein richtiges Katz⸗ und Mausſptiel. Die Deutſchen fühlten ſich zu ſicher. Sie ſollten aber bald den harten, zähen Kampfgeiſt der Schweizer kennen lernen, denen es gelang, kurz nacheinander 2 Tore auf⸗ zuholen. Deutſchland konnte froh ſein, daß das Endergebnis von 32 gehalten werden konnte. Obwohl Deutſchland das Spiel gewann kann man nicht ganz zufrieden ſein. Die deutſche Mannſchaft hätte aufgrund ihrer ſpieleriſchen Ueberlegenheit viel einwandfreier gewinnen müſſen. So überlegen— in jeder Hinſicht— hat noch keine deutſche Ländermannſchaft gegen die Schweiz geſpielt. Die Ueberrum⸗ pelung am Schluß hätte nicht kommen dürfen. Es iſt dies mit ein Beweis, daß die deutſchen Mannſchaften nicht hart genug ſpielen. Hart iſt aber nicht mit unfair zu verwechſeln. Wie hart, ohne dabei unfair zu ſein, geſplelt wird, demonſtrierte der Schweizer Verteidiger Ramſeyer, der gegen ſich und den Geg⸗ r rückſichtslos war! Lernen das unſere Leute zu ihrem tech⸗ ch und taktiſch reifen Spiel hinzu. ſo ſind die Ausſichten mſterdam nicht ſchlecht, obwohl gegen die Südamerikaner ge⸗ wonnen ſein will. Das eine Erfreuliche brachte der Länder kampf in Bern, daß das Verſtehen Trunkenheit entwendet. und Zuſammenſpiel inner⸗ halb der deuiſchen Mannſchaft weſentlich beſſer geworden iſt. Die Verteidigung mit Torwart war ausgezeichnet. der beſte Mann war hier der alte Internationale Müller, der in aus⸗ gezeichneter Form iſt. Wentorf und Kutterer waren gut und ſicher. Die Verteidigung dürfte vielleicht auch für Amſterdam beſtehen bleiben. Die Torwartfrage iſt noch ungelöst. Die Läuferreihe war gut. Der beſte Mann war hier Knöpfle, weſentlich ſchwächer war Bertholb, der ſolchen Spielen trotz ſeines Eifers noch nicht gewachſen iſt. Leinberger als Mittel⸗ läufer war fleißig wie immer, Kalb kann er ledoch noch nicht erſetzen. Kalb iſt einer der wenigen, der von ſeiner Körver⸗ kraft rückſichtslos Gebrauch macht, ohne unfair zu wirken. Er iſt heute noch entſchieden beſſer als Leinberger. Der Sturm war diesmal ebenfalls aut. Unangenehm fiel hier eigentlich nur auf, daß Hofmann⸗Merane immer noch nicht gelernt hat. Platz zu halten; ſo vervaßte er auch einigemale einige aut herausgeſpielte Torgelegenheiten: im entſcheidenden Augen⸗ blick war er nicht zur Stelle, ſondern trieb ſich in der Läufer⸗ reihe herum. Mit ſeinen Nebenleuten verſtand er ſich ſonſt aus⸗ gezeichnet. Hoffmann⸗München als Außenſtürmer war aut und zuverläſſig wie immer. Pöttinger, der ſeit ſeiner Verletzung etwas vorſichtig geworden iſt, war ein ausgezeichneter Sturm⸗ führer, der kaum durch einen anderen erſetzt werden kann. Hornauer bewährte ſich ſehr aut, nur ſcheint er körperlich für dleſe ſchweren Spiele zu ſchwach zu ſein. Albrecht⸗Düſſeldorf fiel als Außen nicht aus dem Rahmen. Das Spiel hat dem Reichstrainer Nerz ſicher wieder wertvolle Fingerzeige für Amſterdam gegeben. Wir alauben beſtimmt. daß er die richtige und beſte deutſche Olympiamann⸗ ſchaft finden wird. Deutſchland ſieat auch im Boxen über die Schweiz Der erſte Boxländerkampf nach den Deutſchen Amateur⸗ meiſterſchaften brachte der keineswegs beſten deutſchen Mann⸗ ſchaft in Genf über die Schweiz einen vollen Erfolg. Von 8 Kämpfen wurden 6 gewonnen und einer unentſchieden be⸗ endet. Die Schweiz gewann nur einen Kampf und konnte einen unentſchieden halten. Die Deutſchen Meiſter Ausböck⸗ München und Schönrath⸗Krefeld gewannen ihre Kämpfe überlegen. Die Deutſchen waren den Schwelzern an Schnellig⸗ keit und Schlagkraft weit überlegen. Mit der vollen deutſchen Meiſtermannſchaft wäre der Sieg noch weit klarer ausgefallen. Der Länderkampf hat aber immerhin den Beweis erbracht, daß wir im Amateurboxſport neben den Meiſtern über einen auten Durchſchnitt verfügen.„ Olumpiavorbereitung der Schwimmer Genau wie die anderen Sportverbände ſind auch die Schwimmer eifria bemüht. die„Beſten“ für Amſterdam zu er⸗ mitteln. Am Samstag und Sonntag war in Magde bur a wieder große Ausſcheidung und Sichtung. Die sportliche Aus⸗ hrrad geſtohlen, ſich darauf r beute der Kämpfe iſt ausgezeichnet zu nennen: —. 8 N—— N Licht pieltheater: Veranſtaltungen Donnerstag, den 19. April 1928 Nationaltheater:„Rigoletto“..80 Uhr. gets Revue“,.15 Uhr. 5 r Hausfrauenbund Vortrag Hauptlehrer Dees 7 rmonie Lindenhof]..30 Uhr. Theater:— Apollof „Singers Mid Vorträge: Mann „Warum Roh Unterhaltung: K orrſilege“. en“.— Gloria⸗ r:„Pan i! nn Men ſchen „S plone“, Capitol: Palaſt: Scala⸗Theater„Schwejk“— Schaubu reif zur Liebe werden“.— Ufa Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſeum: 101,—5 Uhr.— Schloßhbücherei: 11—. 57 Uhr. Städt. Kunfthalle: 10—1,—5 Uhr.— Planetarium: Vorführung 8 Uhr. ——— heater: — 1 Welt⸗ und 1 deutſcher Rekord Frl. Mühe ⸗ Hildesheim ſchlug im 200 m Bruſt die Eurova⸗ meiſterin Hilde Schrader in der neuen Weltrekordzeit von :15,8.(Der alte Rekord wurde von der Dänin Jaeobſen in :16,6 aufgeſtellt.) Am erſten Tage konnte Hein ri ch⸗Leipsig im 400 m Freiſtil mit 510.1 einen neuen deutſchen Rekord auf⸗ ſtellen. eitzel⸗ Magdeburg wurde ganz überlegen abgefertiat⸗ Das intereſſanteſte Schwimmen war das 200 m Bruſtſchwim⸗ men, das Erich Rademacher mit dem jungen Nachwuchs zuſammenbrachte. Rademacher mußte ſchon deutſche Rekord⸗ zeit ſchwimmen, um als Erſter am Ziel anſchlagen zu können. Wie erbittert der Kampf geweſen ſein muß, geht aus den er⸗ zielten Zeiten hervor. Budig⸗Köln, der ſchärfſte Geaner von Rademacher, ſchlua 1 Sekunde nach dieſem an. Der Orltte⸗ Fauſt⸗Göppingen, war nur o Sekunden ſchlechter als Budig. Rademacher ſcheint alſo würdige Nachfolger zu erhalten. Wir glauben aber, daß Rademacher bis Amſterdam wieder ſeine Weltrekordform erreicht hat. Die muß er aber auch ſchon er⸗ reichen, wenn er den Amerikaner Spenee ſchlagen will. Das Kunſtſpringen erbrachte die Ebenbürtigkeit von Mundt⸗ Halberſtadk und Riebſchläger⸗Zeit. Mundt blieb mit 178,76 Punkten knapper Sieger vor Riebſchläger, der es auf 177.96 Punkte brachte. Dieſe beiden Springer dürften auch mit das Beſte darſtellen, was an Springern überhaupt nach Amſter⸗ dam kommt.. Enaliſche Fußball⸗ und Hockenſpieler in Deutſchland Die Zeiten der hohen Siege der ausländiſchen, und vor allem der enaliſchen Mannſchaften in Deutſchland ſcheinen für immer vorbei zu ſein. Auch die beſte enaliſche Amateurmann⸗ ſchaft Cor, is konnte bei ihrer letzten Reiſe nur ein Unentſchieden und einen knappen Sieg erringen. Das erſte Spiel trugen die Engländer in Hannover gegen eine Manu⸗ ſchaft des Südbezirks aus; ſie gewannen nach ſchönem Spiel mit:1. Am Sonntaa ſpielten die Engländer gegen den Ham; burger Sportverein der ein durchaus ebenbürtiges Spiel lieferte. Torlos trennten ſich die Geaner,. 5 Die engliſche Hockeymannſchaft Dorſch Wanderer 8 trug gegen die Mannſchaft vom S. C. 1880 Frankfurt 2 Spiele aus. Die Frankfurter, die in Folkeſtone ſo erfolgreich abſchuit⸗ ten, ſcheinen ſich von den dortigen Anſtrenqungen noch nicht er⸗ holt zu haben, denn das erſte Spiel endete unentſchieden:2 und das zweite aing mit 016 verloren. Das Ergebnis entſpricht natürlich keineswegs der wirklichen Sptelſtärke der Frankfur⸗ ter Mannſchafk, die bei richtiger Verfaſſung entſchleden mehr kann. l Pferdeſport Strausberg(18. April) 1. Laudhans⸗Hürdenrennen. 2200. 2800 Metert 1 Rückgrat Doktor; 3. Kriegsgewinnler, Ferner: ferkel, Lori, Fer Tot: 2, Pl: 12, 17, 28:10. 5 2. Herzfelde achrennen. 2200, 2000 Meter: 1. Menelaos D. Schmid]; 2. Patrioti; 3. Stummer Teufel. Ferner: Waänterweide, Moving, Nomeo, Mgtajg, Spermal, Tot: 23, Pl: 11, 15, 1310, ., Straußberger⸗ Jagden neu, Ehr. und sog A, ee Meterz 1. Die Königin(Or. Schnitzer]; 2. Barfuß 3. Harzreiſe. Ferne Irminſul. Tot: 14, Pl: 10, 11:10. 4. Rehfelder⸗Ausgleich. 2200 4. 1800 Meter: (M. Schreier); 2. 1. Storm Cloud (H. Fiſcher); 2. Mondnacht; 8. Ritornell. Ferner: Mohrenglück, Elothilde. Tot: 44, Pl: 19, 14:10. 5. Rotkäppchen⸗Jagdreunnen. 2200 A4. 3000 Meter; 1. Fünf Uhr (W. Wolff); 2. Abana; 3. Karrara. Ferner: Valid, Heliotrop, Peer Gynt, Erin, Otus, Staffelſtein, Sonechilde. Tot: 25, Pl: 12, 14, 10210. 6. Holländer⸗Flachrennen. 2200„ 1800 Meter: 1. Gladlaton (O. Schmidt); 2. Marcic: 8. Rottländer. Ferner: Varasdin, Lokk, Windſpiel. Tot: 22, Pl: 12, 18:10. g 7. Schwanſee⸗Jagdrennen. 2200 4. 9000 Meter: 1. Ger!(W. Wolff); 2. Spitzbub; 3. Svanahild. Ferner Orakor, Spuechilde, Fahnenwacht, Friesmersheim, Daheim, Pamela. Tot: 92, Pl 12, 13:10.. * Dortmund(18. April) 1. Quaſimodo⸗Reunen. 2500. 1000 Meter: 1. Toscana W. Printe); 2. Luccaz 3. Heliodyra. Ferner: Freimut, Grafſchaft⸗ Helios 2, Comteſſe Jſola. Tot: 2, Pl: 12, 16, 2010. 2. Tribünen⸗Rennen 3000. 1800 Met.: 1. Miſtral(Frledrich) 2. Mannesmut; 9. Nalaſcha, Ferner: Grenzſchutz, Saint, Leonard, Protheus, Euphrat. Tol: 21, Pl: 12, 13, 2310. 5 8. Landgraf⸗Jagdrennen. Ehrpr. u. 4000„. 3000 Meter: 1. Ban⸗ dola(Hr. Om. Baumg): 2. Szekoly 3. Grlgant. Ferner: Mozart, Fanlr, Peruanerin, Ortwina,(höld]. Tot; 29, Pl: 15, 15, 15:10. 4. Hafen⸗Reunen. 4000, 1400 Meter: 1. Lauſitzer(Ringerwal bg 9. Mohawk; 3. Goldwert. Ferner: Skat. Tot: 62, Pl: 29, 29 10. N 5. Dinana⸗Reunen: 3000. 1600 Meter: 1. Jahrtauſend(W. Eicke; 2. Neldlos; 3. Nix. Ferner: Feuerſteln, Adler von Bapern⸗ Tot: 86, Pl: 21, 17:10. 6. Kronenberg⸗Hürdenrennen. 3000. 2800 Meter: 1. Culver (Br, Schneider); 2. Darup; 3. Artus. Ferner: Diavolo, Pannhlltte, Feldwache, Rhododendron, Guda, Deckenkappe, Tot: 47, Pl: 20. 33, 25:10. 7. Mark⸗Reunen 3000. 1400 Meter: 1. Köntgstreu(5. Schmidt) 2. Goldmark; 3. Ajax. Ferner: Tutankhamen, Markſtein, Merey, Melantho. Tot: 34, Pl: 16, 25, 20:10. Waſſerſtandsbeobochtungen im Monat April 7 Ahein Pegel] 18. 14 1617.1 19. Mecar-Begel 18, 14.18 17. 18. 10. Waldshut a a 77 3 70 Schuſterinſel.10.1 15113 Je.26.21 Mannheim.79..4456.3959 Ke 1 8 1 251 Jagſtfeld 70216 55% 1,52 183 Maxau.9740“.174,13 4,26 4,82 3535 Mannheim 4808.0) 8,05 8,138.28 8,40 Caub.951,78 2,242 40 2,80.80 Köln 20051862, 27 8,00 8,24 . ¼̃—ͤUkRõk—— K——.. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas N 575 Neue Mannheimer Zeitung G. m. d.., Mannheim, E 6. 2 Direktion Ferdinand Heyme. a Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure; Für Politik: H. A. Meißner 5 Dr. S. Rayſer— Kommugalpolitid und Lokales: Richard Schönfelder port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Hebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Fllter 2 3 9 048. Mod ba HIN pUD DING 4 2 Es Ctemespeisen, i 5 f artigen Mondamin bereiten.— Zwischendurch kochen Sie aber auch Puddings aus fertigem Puddingpulver. Daher wird es Sie gewiß interessieren, daß Ihr Kaufmann neben den bekannten Mondamin-Paketen jetzt auch ein fertiges gibt vielerlei Süßspeisen, wie Flammeris, rote Grütze, Aufläufe usw., die Sie nur aus dem einzig- Neben Nondamin gibts audi NM aondami Eine interessante MWachrici fun alie Nausfhnaulen puddingpulver aus echtem Mondamin fühtt. Diese- „Mondamin- pudding“ ist in Päckchen zu 10, 15 oder 25 Pfg. erhältlich. Er wird ihnen bestimmt sehr fein schmecken; denn nur dieses Puddingpulver wird aus echtem Mondamin hergestellt! Und deshalb werden Sie es nicht bereuen, wenn Sie schon beim nächsten Einkauf daran denken n- udding Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) * Donnerstag, den 19. April 1928 N Die deutſche Maſchineninduſtrie im März Geringe Belebung Vom Verein Deutſcher Maſchinenbau⸗Anſtalten, dem Spitzen⸗ werband der deutſchen Maſchineninduſtrie, wird uns geſchrieben: Nachdem der Februar einen Stillſtand der in den Vormonaten ein⸗ getretenen Abſchwächung der Konjunktur gebracht hatte, iſt im März in verſchiedenen Zweigen der Maſchineninduſtrie unter dem Einfluß des Saiſongeſchäftes eine Belebung eingetreten. Wenn dem auch in anderen Fachzweigen des Maſchinenbaus eine weitere Ab⸗ ſchwächung entgegenſteht, ſo ergibt ſich im Geſamtdurchſchnitt doch eine geringe Belebung des Maſchinengeſchüfts im März. Der Eingang von Anfragen erfuhr im Verkehr mit der Inlandkund⸗ 25 eine leichte Zunahme, während ſich beim Ausland kein ſtär⸗ eres Intereſſe als im Vormonat zeigte. Der Auftragseingang war im Berichtsmonat nicht nur im Inland⸗, ſondern auch im Aus⸗ Landgeſchäft etwas günſtiger als in den beiden vorhergehenden Monaten. Der Beſchäftigungsgrad hob ſich, an der Zahl der im ganzen geleiſteten Arbeitsſtunden gemeſſen, von 74 auf 75 v. H. des Sollſtandes. In erſter Linie iſt das, wie gewöhnlich im März, auf die ſalſonbeeinflußten Zweige des Maſchinenbaus zurück⸗ zuführen. In geringerm Grad ſcheint außerdem das Beſtreben, die durch Lohnkämpfe in den vorhergehenden Monaten zum Teil empfindlich verzögerte Fertigſtellung von Aufträgen zu beſchleunigen die Zahl der geleiſteten Arbeitsſtunden erhöht zu haben. Dle im Vergleich mit den Vormonaten etwas größere Zahl der Inland⸗ und Auslandaufträge kann zum Teil auch als eine Auswirkung der Leipziger Techniſchen Frühfahrsmeſſe betrachtet werden, obwohl in der Hauptſache die auf die Meſſe zurückzuführenden Maſchinen⸗ geſchäfte erſt in geraumer Zeit nach der Meſſe zum Abſchluß zu kommen pflegen. In den Abnehmerkreiſen für Werkzeugmaſchinen blieb die Zurückhaltung im ganzen noch beſtehen. Im Textil⸗ maſchinenbau war die Beſchäftigung bei veränderlichem Auftrags⸗ Eingang befriedigend. In der Landmaſchi ne ninduſtrie er⸗ reichte die mit Frühjahrsbeginn einſetzende Geſchäftsbelebung unter dem Einfluß des von den örtlichen Landbünden verkündeten Käufer⸗ ſtreiks nicht das erwartete Ausmaß. Dagegen verzeichneten andre, ebenfalls ſtark unter Saiſoneinfluß ſtehende Zweige, wie der Kühlmaſchinen bau und der Bau gewiſſer Maſchinen und Apparate für die Nahrunas⸗ und Genußmittelinduſtrie ſowie die Baumaſchine ninduſtrie beträchtlich verſtärkten Abſatz ihrer Er⸗ zeugniſſe. Im Hinblick auf eine erhöhte Anfragetätigkeit und Zu⸗ nahme der Auslandaufträge rechnet der Druckmaſchinen bau uch weiterhin auf genügende Beſchäftigung. Die Nachfrage nach Bergwerk smaſchinen und Hüttenein richtungen erfuhr im Be⸗ krichtsmonat unter dem Einfluß der durch die Lohnſtreitigkeiten in die Kößhleninduſtrie getragene Unſicherheit eine weitere geringfügige Abſchwächung. Ein ſtärkeres Nachlaſſen der Aufträge war in der Schuhmaſchine ninduſtrie ſtezuſtellen. Eine Vorausſage für die Entwicklung des Geſchäfts in den Kächſten Wochen zu geben iſt ſchwierig. Die immer noch im Gang befindlichen und drohenden Lohnkämpfe wirken der im Intereſſe der Induſtrie und der von ihr beſchäftigten Arbeitermaſſen er⸗ wünſchten ſtärkeren Belebung des Abſatzes entgegen. Eine ver⸗ mehrte Kapltalverſorgung der deutſchen Wirtſchaft, unter Zuhilfe⸗ hahme von Auslandkrediten, bleibe nach wie vor dringend zu wuünſchen. 2: Aachener und Münchener Feuer⸗Verſicherungs⸗Geſellſchaft in Aachen. Der Adi. beſchloß, der zum 8. Mai 1928 einzuberufenden Hauptnerlammlung für das 403. Geſchäftsjahr 1927 eine Dividende on d„ auf die Atte ⸗vorzuſchlagen(i. V. 15%). Der Geſamt⸗ Reingewinn beträgt 2 337 560/(i. B. 1 606 030). Salzwerk Heilbronn Ac.— Dividendenerhöhung auf 10 7.. Das Unternehmen hat im abgelaufenen GJ. ſeinen Abſatz n Stein⸗ und Hüttenſalz derartig ſteigern können, daß auch der Rohgewinn die beträchtliche Zunahme von 3 099 327 auf 3674844 4 aufweiſen kaun. Es ſtehen gegenüber allgemeine Unkoſten mit 3727876(2117 191), soziale Leiſtungen 168 150(154 291), Rückfall⸗ ſtock 60 000(—), Abſchreibungen 317 254(188 009) /, ſo daß nach Bexückſichtigung des Gewinnvortrages aus 1920 von 42 632 4 ein Reingewinn von 449 214(i. V. 249 840)/ verbleibt. Der Aufſichts⸗ rat beantragt bekanntlich eine Dividende von 10(7) v. H. auf die Sta. und 6 v. H. auf die BA. zu verteilen, 12 444/ an den AR. zu verglten und 155 510% auf neue Rechnung vorzutragen. Wie aus dem Bericht des Vorſtandes bervorgeht, hat der quotenmäßig verwaltete Geſamtabſatz des deutſchen Steinſalz⸗Syndikates Gmbh. im Jahr 1927 gegenüber dem des vorigen eine Steigerung er⸗ ahren. Es wurden 1481913 To. gegenüber 1388 925 To. abgeſetzt. avon verkaufte die Geſellſchaft 175 831 To. gegenüber 156 440 i. V. Nachdem ſich der Kündigung des Syndikatsvertrages die große Mehrzahl der Syndikatsmitglieder angeſchloſſen hatte, haben ſich in der Gründungsverſammlung vom 29. November 1927 die deut⸗ 51 Steinfalz gewinnenden Werke zu einer Verkaufsvereinigung entſcher Steinſalzwerke Gmb. zuſammengeſchloſſen. Der Ver⸗ kaufs vereinigung, die am 1. Januar 1928 ihre Tätigkeit aufge⸗ nommen hat, gehzrt nunmehr auch das Unternehmen an. Die Ahſatzverhältniſſe ſind teils quotenmäßig, teils durch beſondere Ver⸗ träge geregelt. Die Saline wurde durch umfangreiche Neubauten moöderniſtert. In der Vermögensaufſtellung auf 31. Dezember 1927 erſcheinen auf der Aktipſeite(in): Bergwerkseigentum 11800 162 900 J Ac. Egeſtorff Salzwerke. Der AR. beſchloß, der GV. am 10. Mai die Ausſchüttung einer Dividende von 8 v. H. vorzuſchlagen. 2;? Rütgerswerke AJ. Die Geſellſchaft berichtet über 1927, daß die Teerverarbeitung nicht unerheblich habe geſtelgert werden önnen. Der Geſchäftsgang der Imprägnierabtetlung ſei ebenfalls befriedigend geweſen. Die Planiawerke hätten ihren Umſatz ſtei⸗ 5 können. Die Fluroabteilung habe aus der Betriebsumſtellung zutzen gezogen, die volle Auswirkung dieſer Maßregel werde noch abzuwarten ſein. In den Betrieben der AG. Sileſia Verein Cheml⸗ ſcher Fabriken ſeien die Umſtellungen noch nicht beendet. Des wei⸗ teren geht der Geſchäftsbericht auf die Entwicklungstendenzen der Geſellſchaft ein, die unſeren Leſern aus dem kürzlich veröfſentlichten Auſſatz—(Rütgerswerke auf dem Wege zur Holding⸗Geſellſchaft)— im weſentlichen bekannt ſind. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung weiſt einen mehr als verdoppelten Bruttogewinn von 10,03(4,37 Mill.„ auf. Nach Abzug von 2,85(2,22) Mill. 4 Steuern und auch 2,46(1,4 Mill.„ erhöhten Abſchreibungen verbleibt ein Reinge⸗ winn von 4,72(0,95) Mill. 4, der die Wiederaufnahme der Dividen⸗ denzahlung mit 6 v. H. 8 ß Aus der Bilanz(in Mill.): noch nicht eingezahltes AK. 6(18), Grundſtücke 6,87(6,68), Fabrik⸗ gebäude 7,50(5,75), Maſchinen und Apparate 13,78(8,03), Beteili⸗ ungen 25,54(45,97), Waren 11,6(9,70), Effekten 0,08(0,54), Wechſel⸗ eſtand 1,00(0,36), Bankguthaben 5,78(—), Forderungen an Tochter⸗ geſellſchaften uſw. 6,33(—), Debitoren 14,46(17,49), Alzeptverpflich⸗ kungen 0,45(1,89), Schulden an Tochtergeſellſchaften uſw. 2,86(—), Kreditoren 8,14(15,05). Die Bilanzzahlen zeigen alſo bedeutende durch die Umſtellungen bedingte Veränderungen, wobei feſtzuſtellen iſt, daß ſich die Liquidität etwas verbeſſert hat. :9 Byk⸗Guldenwerke, Chemiſche Fabrik AG. in Berlin. Die Verwaltung ſchlägt der GV. am 18. Mai vor, aus dem Reingewinn von 308 787(125 277) 4 eine Dividende von 6 v. H.(0) aus⸗ uſchütten, bei 103 000(124977)„ Vortrag. Auch im laufenden Fabr. habe ſich die Geſchäftslage welter gehoben. Die Geſellſchaft ſei Furzeit gut beſchäftigt. 5 1 :2 Dividenden im Böhler⸗Konzern. die als Holding ⸗Unter⸗ Nehmen fungierende Ver. Böhlerſtahlwerke AJ. in Zürich, eine ſchweizeriſche Holdinggeſellſchaft, ſchließt 1927 bei einem AK. von Verhaftungen— Zahlungsſtockung der Mannheimer Mannheimer Gewerbebank Mannheimer Veamtenbank N Beamtenbank— Maunheimer Beamtenbank will ſich an Badiſche Beamte nbank anlehnen Ueber die Zahlungsſchwierigkeiten der Mannheimer Ge⸗ werbebank e mbH. herrſcht unter den vielen Gewerbetrei⸗ beiden und Einlegern eine durchaus verſtändliche Erregung, die leider durch unklare und aufgebauſchte Gerüchte geſchürt wird. Wir haben deshalb verſucht, über den augenblicklichen Stand Näheres in Erfahrung zu bringen. Nach der Verwal⸗ tungsmitteilung ſteht die Schuld der Vorſtandsmit⸗ glieder außer allem Zweifel und in der Zwiſchenzeit wurde das bisherige Vorſtandsmitglied Direktor Franz Röttinger und Kaufmann Karl Groß unter dem Verdacht des Konkurs⸗ verbrechens, der Untreue und Unterſchlagung in Haft ge⸗ nommen. Direktor Röttinger hat durch falſche Buchungen und falſche Bilanzaufſtellung Kredite ohne Wiſſen und Ge⸗ nehmigung gegeben, über deren genaues Ausmaß noch nichts endgültiges mitgeteilt werden kann. Die Reviſion iſt noch in vollem Gange und Zahlenangaben, wie ſie in der Stadt kurſieren, beruhen mehr oder weniger auf Vermutungen. Auch unſere Erkundigunge laſſen nur ziffernmäßige Schätzungen zu, nach denen die Ge⸗ ſamtſumme der gefährdeten Debitoren etwa 1,2 Millionen/ beträgt. Zu bemerken iſt dabei, daß von dieſen Debitoren aller Vorausſicht nach ein Teil wieder ein⸗ bringbar ſein wird, ſodaß ſich die Geſamtſumme des etwa ein⸗ tretenden Verluſtes verringern dürfte. Auf Grund der Per⸗ ſonalunion zwiſchen Mannheimer Gewerbebank und Mann⸗ heimer Beamtenbank hat Direktor Röttinger die in der ge⸗ nannten Summe enthaltenen Beträge auf die Beamtenbank überführt, ſie aber teilweiſe nicht für die Kreditgewährung an deren Mitglieder verwendet, ſondern in Gemeinſchaft mit Kaufmann Karl Groß zu eigenen ſpekulativen Zwecken verwendet. Wie verlautet, ſollen Röttinger und Groß etwa 764 000% zu Beteiligungen an dem Porphyrwerk Oppenau, an der Druckerei Rhenus Ludwigshafen, der Vertriebs⸗ geſellſchaft für Wäſche und Bekleidung und einer Griffel⸗ und Füllfederfabrik in Ludwigs⸗ hafen verwendet haben. Der Reſt dürfte ſich aus weiteren vorwiegend kleineren Kreditbeträgen zuſammenſetzen. Unter der Vorausſetzung, daß die Bilanz auf Ende 1925 und die fertiggeſtellte Bilanz auf Ende 1927 ſtimmen, würde ſich nach Heranziehung der Reſerven und des Reingewinnes für 1927 die gefährdete Summe mit 1,2 Mill. Mk. umetwa 200000 Mk. ermäßigen, da die ordentlichen Reſer⸗ ven Ende 1926 einſchließlich von 10000 Mk. Zuwendungen ſich auf 98 000 Mk. ſtellen und die Spezialreſerve auf rund 20000 Mark. Der Reingewinn für 1927 iſt- mit rund 90 000 Mk. ausgewieſen. Wenn man ferner berückſichtigt, daß die Mann⸗ heimer Gewerbebank mit ihren 1200 Mitgliedern 2 1 2 3 7 19,5 Mill. Frs. mit einem Reingewinn von 1,91(1,74) Mill. Frs. Die Bilanz weiſt an Beteiligungen 17,95(16,81) Mill. Frs und an Vorſchüſſen an Konzerngeſellſchaften 3,77(4,57) Mill. Frs. aus. Die Dividende beträgt 10(8,25) v. H. Von den Beteiligungen erhöht die Gebr. Böhler u. Co. Ac. in Berlin die Dividende auf 8(7) v.., ebenſo die Gebr. Böhler u. Ce. AG. in Wien. Die Gebr. Böhler u. Cop. Ac. in Zürich verteilt wieder 13,50 v., die Gebr Böhler u. Co. Ac. in Prag 16 v.., die St. Egver Eiſen⸗ u. Stahl⸗Induſtrie Geſellſchaft in Wien 7(6) v. H. Dividende. i 27 Neuer Auftrag für die deutſche Lokomstivinduſtrie. Von der holländiſchen Regierung iſt der Auftrag für den Bau von zehn Lokomotiven nunmehr doch der deutſchen Lokomotivinduſtrie zu⸗ gefallen, da ſich die von der deutſchen Induſtrie geforderten Preiſe billiger ſtellen. Dem Vernehmen nach fallen von dem Auftrag fünf Lokomotiven an die Hohenzollern AG. für Lokomotivenbau in Düſſeldorf und fünf an die Berliner Maſchinenbau⸗AG. vorm. S. Schwartzkopff. * Geſchäftsausdehnung der Kreditanſtalt für Verkehrsmittel AG. Das der Dresdner Bank naheſtehende, neuerdings auch mit anderen Banken in engere Fühlung gekommene Inſtitut weiſt im Bericht für 1927 darauf hin, daß ſich Induſtrie und Handel in ſtei⸗ gendem Maße der Speazial kredite im Ab⸗ und Teil zah⸗ lungsgeſchäft bedienen. Es ſei dem Unternehmen gelungen, Verluſte zu vermeiden und beim geſamten Teilzahlungsgeſchäft in keinem einzigen Falle die das Inſtitut vollverſichernden Kreditver⸗ ſicherungsgeſellſchaften in Anſpruch zu nehmen. Die ſtarke Geſchäfts⸗ ausdehnung hat zur Errichtung der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen KTredit⸗ auſtalt für Verkehrsmittel AG., Köln, der Kreditanſtalt für Indnu⸗ ſtrie und Verkehrsmittel AG. in Dresden, der Hauſeatiſchen Kredit⸗ anſtalt für Verkehrsmittel AG. ſowie der Warenverkehrs⸗Ach. in Wien und der Vaterländiſchen Waren⸗Kreditauſtalt AG. in Budapeſt geführt. Die Ertrags rechnung verzeichnet bei 112 Mill./ Umſatz 2,42(0,81) Mill. Einnahmen aus Zinſen und Proviſionen gegenüber 1,25(0,40) Mill.„ Unkoſten und 0,72(0,19) Mill./ Verſicherungsprämien. Aus 401 000(201 000) 4 Reingewinn werden wieder 8 v. H. Dividende verteilt und 200000 4 einer Reſerve zu⸗ gewieſen. Aus der Bilanz(in Mill.): Bankguthaben 2,53(1,37), Wechſel— in voller F be bei Verſicherungsgeſellſchaften gedeckt— 58,77(20,50) gedeckte Debitoren 6,40(146), Kreditoren— das ſind dem Unternehmen im Rediskontwege zur Verfügung geſtellte Bank⸗ kredite— 66,84(22,43), Das Geſchäft der Bank habe einen erwei⸗ terten Rückhalt durch die Discont⸗Credit Ac. in Zürich erhalten, die vor kurzem unter Beteiligung in⸗ und ausländiſcher Bankinſtitute ihr Kapital auf 20 Mill. Schw. Fr. erhöht hat. Die GV. genehmigte den Abſchluß und wählte neu in den Aufſichtsrat die Herren Valen⸗ tin Graf Henckel von Donnersmarck, Berlin, ſowie Geh. Rat Theo⸗ dor Simon, Zürich. * 5 Millionen Dollar Freigabe⸗Guthaben bei der Kammgarn⸗ ſpinnerei Stöhr n. Co. Die GV. ſetzte die Dividende auf 10 v. H. feſt und wählte neu in den Auſſichtsrat Fabrikbeſitzer Dr. Golditz, Leipzig, und Fabrikbeſitzer Quandt, Berlin. Die Freigabe der Amerika⸗Guthaben habe auf die Bilanz ohne Einfluß bleiben müſſen, da der Freigabebeſchluß erſt nach Abſchluß der Bilanz⸗ arbeiten gefaßt worden ſei. Zugunſten der Geſellſchaft komme ein Betrag von fünf Millionen Dollar in Frage. Ueber die Verwen⸗ dung dieſer Mittel ſeien Beſchlüſſe noch nicht gefaßt. Die von Amerika der Geſellſchaft gewährten Darlehen von vier Millionen Dollar ſeien abgelöſt. Mit den amerikaniſchen Geſchäftsfreunden werde man in freundſchaftlicher Weiſe weiterarbeiten. Angaben über die Höhe des eigenen Effektenbeſitzes könnten nicht gemacht werden. Man könne aber daraus, daß die in Amerika verpfändet geweſenen Aktien frei verkauft worden ſind ſchließen, daß die Mehr⸗ heit der Aktien ſich nicht im Beſitze der Geſellſchaft befänden. Die Bewertung des Akktenbeſitzes in der Bilanz ſei vorſichtig erfolgt. Die gegenwärtige Geſchäftslage ſei weniger befriedigend als i. V. Der Auftragseingang im erſten Quartal ſei ausreichend geweſen, die Abrufe erfolgten dagegen im allgemeinen ſchleppend. : Porzellanfabrik Ph. Rosenthal u. Co. AG., Berlin. Die Ge⸗ ſellſchaft berichtet für 1927 von ſteigender Nachfrage und befriedigen⸗ der Beſchäſtigung. Das Ausſuhrgeſchäft wurde weiter gefördert, waͤs allerdings nur mit erheblichen Koſten möglich war. Unkoſten ein⸗ ſchlleßlich Steuern und ſozialen Abgaben erhöhten ſich gegenüber dem Vorfahr auf 3,8(2,8) Mill., Abſchreibungen wurden mit 0,45(0,87 Mill.„ höher bemeſſen. Einſchließlich 0,247 Mill.„ Vorfjahrsvor⸗ trag verbleibt ein Reingewinn von 0,556 Mill. 4, woraus 7 v. H. (5. v..) Dividende ausgeſchüttet und rund 0,2 Mill. vorgetragen werden ſollen. In der Bilanz erſcheinen u. a.(in Mill. 1: Grundſtücke 0,52(0,52), Fabrikgebäude 2,1(2,1), Maſchinen 0,43 (0,46), ſonſtige Anlagen 0,33(0,38), Kaſſe und Wechſel 0,2(6,11) Ver⸗ wertungsaktien ſtehen mit 0,845 unverändert zu Buch. Wertpapiere und Beteiligungen erhöhten ſich auf 0,36(0,31), Waren und Ma⸗ terialien verminderten ſich beträchtlich auf 0,94(1,63); Schuldner find wenig verändert mit 3,45(8,51). Gläubiger verringerten ſich auf 2,14(2,96). Die Ausſichten werden günſtig beurteilt, zumal das Un⸗ ſcheine je 500 Mk., Haftſumme je 1000 Mk.) über ein Ge⸗ ſchäftsguthaben von rund 600 000 Mek. verfügt, und daß ferner die Beamtenbank mit ihren 3900 Mitgliedern(deren Anteile auf je 20 Mk. lauten, während die Haftſumme 40 Mk. beträgt), die Leiſtung ihrer Haftung zugeſagt hat, ſo dürfte aller Vorausſicht nach ſelbſt bei der Annahme, daß die geſam⸗ ten.2 Mill. Mk. verloren ſein ſollten, die JInanſpruch⸗ nahme der Haftſumme kaum in Frage kommen. Wie wir hören, beſteht die Abſicht, die Anteile der Gewerbe⸗ bank um eine Kleinigkeit zu erhöhen, ſo daß mit den dadurch gewonnenen Mitteln eine ruhige Fortführung der Geſchäfte möglich iſt, umſo mehr, als die Mannheimer Beamtenbank. wie aus der nachſtehenden Erklärung hervorgeht, alaubt. in einigen Tagen ihre Zahlungen wieder aufnehmen zu können. ſo daß damit einer der Hauptpunkte für die Schwierigkeiten der Mannheimer Gewerbebank behoben wäre. Es iſt vielleicht zweckmäßig, darauf hinzuweiſen, daß die Mannheimer Beamtenbank bisher keinerlei Verbindung zur Zentralkaſſe der Badiſchen Beamtenbank in Karlsruhe hatte, während ſie nunmehr den Anſchluß an die Karlsruher Zen⸗ tralkaſſe ausſichtsreich verſucht. Die Mannheimer Be⸗ amtenbank e Gmbh. teilt mit: „Durch den Eintritt der Zahlungsſchwierigkeiten bei der Mann⸗ heimer Gewerbebank ecmb., mit der die Mannheimer Beamten⸗ bank embß. in enger Geſchäftsverbindung ſteht, iſt auch dieſe mit hren Zahlungen ins Stocken geraten. Um die Mitglieder möglichſt vor Verluſten zu bewahren, hat der Aufſichtsrat die Anlehnung an die Badiſche Beamtenbank e mbc. Karlsruhe beſchloſſen. Die hierüber ſchwebenden Verhandlungen ſtehen vor einem befriedigen⸗ den Abſchluß. 5 5 Selbſtverſtändlich iſt die Mannheimer Beamtenbank echmbc. ge⸗ zwungen, ihre Tätigkeit gußerhalb der Räumlichkeiten der Mann⸗ heimer Gewerbebank e Gmb. auszuführen. Die Wiederaufnahme der Geſchäftstätigkeit wird in wenigen Tagen erfolgen. Dies und alles Nähere wird in den Tageszeitungen bekannt gegeben. Die Fortführung der Geſchäfte wird ſich bei vernünftiger Zu⸗ ſammenarbeit der Mitglieder und der Bank zur allgemeinen Zufrie⸗ denheit ermöglichen laſſen. Der ungeſchmälerte Bezug der von den Behörden zur Ueberweiſung gelangenden Beſoldungsgebührniſſe iſt gewährleiſtet. Die umgehenden Gerüchte entſprechen nicht den Tat⸗ ſachen Wie uns die Verwaltung der Mannheimer Gewerbebank mit⸗ teilt, hat dieſe von den Kreditgewährungen des Direktors Röttinger keinerlei Kenntnis, wie ſie auch ſolche Kenntnis nicht haben konnte, da dieſe Poſten verſchlekert wurden. Bei ruhiger Abwicklung werden die Mitglieder der Mannheimer Beamtenbank eGmbch. einen nennenswerten Schaden nicht erleiden. Bis morgen Mittag iſt eine Klärung dahin möglich, daß in den Tageszeitungen die Wiederauf⸗ nahme des Geſchäftsbetriebes und Räumlichkeiten bekannt gegeben werden können.“ Mitteln arbeite und über einen 21. April in Dresden]. ternehmen ausſchließlich mit eigenen feſten Abnehmerkreis verfüge.(V. * Sektkellerei Wachenheim Ach. in Wachenheim(Pfalz).— Wieder Vertagung der GB. Die geſtern in Stuttgart unter dem Vorſitz von Direktor G. v. Doertenbach abgehaltene o. GV. mußte wieder vertagt werden. Der bei jeder HV. hervortretende Münchner Aktionär ließ wieder verſchiedene Poſten des Abſchluſſes bemängeln. Von der Verwaltung wurde ausgeführt, daß ſich das Anſteigen der Schulden durch den erhöhten Umſatz erkläre, unter den Gläubigern ſeien 237 000% Bankverpflichtungen enthalten und die Steigerung der Unkoſten ſei darauf zurückzuführen, daß eine ziemlich koſtſpielige Geſamtreparatur nötig geweſen ſei. Das lau⸗ fende GJ. ſei im Verſand recht befriedigend verlaufen und die Gläubiger konnten inzwiſchen wieder recht erheblich verringert werden. Durch die Auskunft erklärte ſich jedoch der Aktionär, der mehr als 25 v. H. des AK. vertrat, nicht befriedigt, der Abſchluß konnte deshalb nur mit 1860 gegen 753 Stimmen geneh⸗ migt werden. Bei der Entlaſtung des Vorſtands enhielt ſich AR. Wetzler der Stimme und beantragte Vertagung der H V. * Waldorf⸗Aſtoria belgiſch. Nach einer Berliner Meldung ſoll das bishert in den Händen des Tabakhändlers Kiazim Emin ⸗ Paris befindliche Aktienpaket an eine belgiſche Bankengruppe übergegangen ſein. Es dürfte ſich hierbei um die belgiſche Gruppe „Sociésté Génsrale de Belgique“ handeln, die ſeit Auguſt v. J. zuſammen mit der Dresdner Bank(Dir. Gutmann von der Dresdner Bank, Berlin, iſt bekanntlich AR.⸗Mitglied) die Aktien⸗ mehrheft des Unternehmens beſitzt. Bisheriger Vertreter der bel⸗ giſchen Gruppe iſt Dir. Dewez⸗Brüſſel. —— 5 8 Unveränderte Roheiſenpreiſe. Der Roheiſenverband hat den Verkauf für den Monat Mai ds. Is. zu unveränderten Prelſen auf⸗ genommen. Auch die Zahlungsbedingungen haben eine Aenderung nicht erfahren. 5 de? Mangelnde Publizität, ein Hindernis der Börſeneinführung dentſcher Werte in Newyork. Nach den in Wallſtreet vorliegenden Inſormatonen iſt vorläufig mit der Einführung dentſcher Dividen⸗ deupapiere in den Newyorker Börſenhandel kaum zu rechnen. In den Verhandlungen zwiſchen dem Bankier Pohl, dem Präſidenten Simons von der Newyorker Stock Exchange und führenden ameri⸗ kaniſchen Finanziers hat ſich zwar ergeben, daß die Vorbedingungen für die Zulaſſung der in Betracht kommenden Werte vorhanden ſind, daß aber die in Newyork verlangte höhere Publizitätsplicht und die Hinterlegung geſchloſſener Aktienblocks als Unterlage für die amerikaniſchen Zertifikate doch noch Schwierigkeiten bereiten, deren Ueberwindung noch geraume Zeit in Anſpruch nehmen dürfte. Im übrigen herrſcht in Wallſtreet der Eindruck vor, daß die Verwaltung der deutſchen Aktiengeſellſchaften, die ohne weiteres als börſenſähig gelten, für die Newyorker Börſenzulafſung nur ein recht bedingtes Intereſſe zeigen. Deviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notierten Pfunde gegen 5 18. 19. 18. 19. 18. 19. 438 45/488.45 Ichweiz 25.38 25,33 45 Stockholm.. 18.1815 124021240 Sella 0 12.10,17045J Nabe.. 75 2008 Nem-⸗ York See. iſſel..95 84,06 Oslo 13245 18,245 Railand.. 2 50 92,45[Kopenhagen 18.20 18,20 Legen Reichsmark wurden Dollar mit 4,1825 und Pfunde mit 20,4250 gehandelt Berliner Metallbörſe vom 18. April Preiſe 1 Feſtmark für 1 Kg. Elenrsiuttupſei 18055 184% Aluminum in 5 8 1—.——.— Barren 2514 2,10 Nobzint.- Pr.) enen—— 85 Seen 5. 29 5 e 601 5 enz 52355 ntimon-6..86.0. Aluminfum.10 2 10 Silber für 101. 78 50.79.50 76 5, 75 50 London 18. April Metallmarkt.(In Lſt. d eng. t. v. 1016 Kg 7. 18 17 18. J Ble 5 Tupfer Kaſſa 31,88 61 85 peſtſelec 85.0.50 81 253 95 do. 3 Monat 61.95 61.75] Nickel 5 2 0 3 81 4570 2250 do. Glettrol. 67.— 87 Zinn Kaſſe 235.36 284.88„„ Re gu lus * Frachlenmarkt in Duisburg ⸗Ruhrort vom 18. April 5 Das Geſchäft an der heutigen Börſe war wiederum äußerſt ſtill. Die allgemeine Lage hat ſich in nichts geändert. Frachten n löhne zu Berg und Tal blieben nuverändert . 0 —— a * ö ö Donnerstag, den 19. April 1028 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 182 Aufſehenerregende Prozeſſe aus fün i zene i gſter Zeit, deren Begleiterſcheinungen ebenso häßlich waren 55 die ſitt⸗ lichen Verfallserſcheinungen, gend bewieſen, daß unſere Jugendſtrafgeſetzgehi in Aenderung bedarf. So wird 1 e jahr(ſtatt wie bisher das achtzehnte) noch nicht vollende haben. Damit wäre zunächſt erreicht, daß fortab die Sefer lichkeit von allen Verhandlungen, die gegen junge Leute bis zu einundzwanzig Jahren geführt werden, a bliebe und man würde nicht wieder das beſchämende Schau⸗ ſpiel erleben, daß intimſte Vorgänge aus dem Leben der Ju⸗ In nachſtehenden Streif⸗ gendlichen breit aufgerollt werden.— lichtern ſchildert Hans Hyan bekannt als guter Kenner unſeres Strafweſens, die Spruchpraxis der Jugendgerichte die viel milder zu ſein pflegt als die der ordentlichen Ge⸗ richte, weil das Hauptbeſtreben des Jugendrichters darauf gerichtet ſind, die Heranwachſenden, die gefehlt haben vor neuen Straftaten zu bewahren 5 f Der Jugendrichter verhandelt unter Ausſchluß der Sffentlichkeit, was nicht nur dem Angeklagten zum Vorteil gereicht. Vor dem grünen Tiſch ſteht ein Junge von fünfzehn Jahren wegen Rückfalldiebſtahls. Seine Liebhaberei für Raſſe⸗ tauben iſt ihm zum Verhängnis geworden und er hat recht verwegene Kletterkunſtſtücke ausgeführt, um an fremde Tau⸗ benböden heranzukommen. „Wann haſt du zum erſtenmal geſtohlen?“ fragt ihn der Richter. Der Junge ſtarrt mit ſchafsdämlicher Miene in die ſonnenflimmernde Luft des Gerichtsſaales. Seine Geſichts⸗ bildung iſt auffallend unregelmäßig. Er hat regelrechte Henkelohren und einen etwas verkniffenen Mund mit vor⸗ ſtehenden Oberzähnen. Aber ſo gleichgültig ſein Blick auch ſcheint, der aufmerkſame Beobachter merkt, daß in dieſem jungen Menſchen eine verſchlagene Seele ſteckt. Verbiſſen bleibt er bei ſeiner Ausſage:„Weiß nicht. Herr Richter!“ „So will ich deinem Gedächtnis ein wenig aufhelfen!“ ſagt einer der beiden Schöffen der zufällig Hausnachbar des kleinen Miſſetäters iſt„denn die erſten Tauben haſt du mir acſtohlen, und das iſt wohl ſchon fünf Jahre her!“ die ſie enthüllten. haben ſchla⸗ g be vor allem die Forderung er⸗ hoben, daß die Kompetenz des Jugendgerichts auf alle An⸗ geklagen ausgedehnt werde, die das einundzwanzigſte Lebens⸗ ausgeſchloſſen . 4 n 12 Dieſes häßliche Sehauſpiel ſoll uns künftig erſpart bleiben! Verhör eines minderjährigen Mädchens vor einer Zuhsrerſchaft, die nur aus Senſationsluft dem Prozeß beiwohnt. führungen. Es verurteilt den Angeklagten zwar, billigt ihm aber eine Bewährungsfriſt zu und ſtellt ihn während dieſer Zeit unter Schutzaufſicht. II. Das Dienſtmädchen Margarete Hauderer ſteht, ſechszehn⸗ jährig, vor dem Jugendgericht und ſoll ſich wegen Körperver⸗ letzung veranworten. Ihr Fall iſt recht merkwürdig. Sie iſt das ſiebente von dreizehn Kindern einer ſehr armen Fa⸗ milie und hat zu Hauſe häufig geſehen, daß die Nachbarin der Frau Hauderer, die tagsüber waſchen geht Margaretes jüngere Geſchwiſter dadurch zum Schlafen brachte, daß ſie ihnen Mohnſaft in die Milch träufelte. Das hat ſie bei dem kleinen Jungen ihrer Dienſtherrſchaft, ohne ſich viel dabei zu denken, nun auch getan. Das Kindchen iſt auf dieſe Art zwar ſtets ſchnell ſchläfrig geworden, hat aber ſpäter ſeine geſunde Verdauung vollkommen eingebüßt. Nun ſteht Margarete wegen„Körperverletzung“ vor Gericht. Sie iſt eine von den Haltloſen, die ewig ſchwatzen. Ihre Rede geht wie ein Bächlein:„Alſo da habe ich ſie runter⸗ getragen und da hat ſie immer ſo geſchrien, die Kleine und dann bin ich wieder mit ihr raufgegangen und immer hin⸗ und hergebuſcht, und dann hat die gnäd'ge Frau geſagt. ich Im Wartezimmer eines Jugendgerichtes. Nun miſcht ſich die Mutter, der vom Jugendgericht ge⸗ * ſtattet wurde, dem Verfahren beizuwohnen, ein:„Ach, Herr Gerichtsthof, der hat ſchon geſtohlen, wie er noch in der Wiege lag! Wenn ich ihm da den Schnuller habe wegnehmen wollen und haben en nebenbei gelegt. ſchwapp! hat er'n ſchon wieder in ſein kleines Maul.“ 0 Der Richter winkt lächelnd ab und hält dem Knaben ſeine neuen Straftaten, eine ganze Reihe von Taubendiebſtählen, vor. Der Junge will ſich an nichts erinnern. Aber als der Vorſitzende ihn aufs Glatteis führt und meint, daß er ſchon zweimal verwarnt worden ſei, geht er glatt in die Falle und erklärt, es habe erſt eine Verwarnung ſtattgefunden. Nun nimmt der Amtsanwalt das Wort und beantragt eine Strafe von drei Monaten Gefängnis. Die Mutter bricht in Tränen aus. Der Angeklagte hat wieder ſein dümmſtes Geſicht aufgeſteckt. Als aber auch der Antrag auf Fürſorge⸗ erziehung folgt, da wird die Miene des Sünders ſorgenvoller und er quetſcht ſo lange, bis ein paar Tränen kommen. Der Verteidiger, den das Gericht beſtellt hat, macht mil⸗ dernde Umſtände geltend. Der halbwüchſige Burſche ſei ohne Vater aufgewachſen und die Mutter, ſicherlich eine fleißige, ordentliche Frau, ſei als Fabrikarbeiterin faſt den ganzen Tag beſchäftigt und daher nicht in der Lage geweſen, ihren Jungen genügend zu beaufſichtigen. Deshalb ſei hier Milde am Platz. Und das Gericht folgt dieſen warmherzigen Aus⸗ in billigen Sammlungen ſoll ſie doch nicht ſo ſchrel'n laſſen, ſie kann's nicht aushalten, ſie hat nämlich Nerven, und ich denn wieder raus mit ihr in die Küche und's Fliſchchen warmgemacht, aber das wollte ſte doch nicht, und geſungen und gemacht und getan, und wir hatten doch noch welchen, damals von den Mohnpielen, und da habe ich denn ein ganz klein bißchen aufgebrüht bloß und drei Tropfen in die Milch und futſch und weg is eins..“ Margarete redet immer weiter. Und nun fängt ihre Mutter an, dieſen Redefluß zu verdoppeln. Der Antrag des Amtsanwalts auf zwei Monate Gefängnis wird von den bei⸗ den zuerſt gar nicht verſtanden. Dann erleidet das ſticherlich nicht vollwertige Mädchen einen Tränenanfall. Auch in dieſem Fall weiß das Gericht den Begleitum⸗ ſtänden Rechnung zu tragen. Es entläßt Margarete mit einer Verwarnung und ſie iſt in ihren Dankesbezeugungen und Beſſerungsverſprechen ebenſo unerſchöpflich wie in ihren Tränen. 1II. Die hier geſchilderte Verhandlung ſpielt ſich vor dem Großen Jugendgericht ab, das mit zwei Richtern und drei Schöffen beſetzt iſt und in ſeiner Kompetenz dem Schwur⸗ gericht gleichkommt. Angeklagt des gemeinſchaftlichen Eiſen⸗ bahnverbrechens ſind drei Arbeitsburſchen, von denen noch keiner das achtzehnte Jahr erreicht hat. Und es handelt ſich nicht etwa um einen Dummenjungenſtreich, ſondern die Täter von 20 Pfg. an, bel O 8, 14, Ecke den ſeeliſch Abnormen. haben, allerdings erfolglos, verſucht, an einer Weiche mit dem Stellſchlüſſel, der irgendwo geſtohlen war, den Zug auf das falſche Gleis zu dirigieren. Zwei von ihnen waren bewaffnet, der eine mit einem Dolch, der andere mit einem Revolver, und ſie haben den Streckenwärter, der ſie abfaßte, nicht un⸗ erheblich verletzt. Es ſteht einwandfrei feſt, daß ſie den Güterzug entgleiſen laſſen wollten, um ihn zu berauben. Dieſe Tat würde bei Nichtjugendlichen mit einer Mindeſt⸗ ſtrafe von fünf Jahren Zuchthaus geſühnt werden. Zwei von den drei Jungens ſind ſichtlich Verführte, der eine. das reine Kind noch, iſt ſeinen ordentlichen Eltern fort⸗ gelaufen und hat ſeine Gefährten beſchworen, von ihrem Vor⸗ haben abzulaſſen. Nur aus Angſt vor ihnen hat er die Tat nicht durch Anzeige verhindert. Dieſer kommt mit einem Jahr Gefängnis und Bewährungsfriſt davon. Der zweite iſt ſchon ein weit ſchlechterer Junge, der zweimal vorbeſtraft iſt. Auch ihm billigt das Gericht noch mildernde Umſtände zu, überweiſt ihn aber nach Abbüßung ſeiner einjährigen Ge⸗ fängnisſtrafe der Fürſorgeerziehung. Der dritte gehört zu Sthon mit zehn Jahren war er der Anſtifter eines Tötungsverſuches an einem Spielgefährten und von da reißt die Liſte ſeiner Schandtaten eigentlich nicht mehr ab. Er wird, ein ſeltener Fall vor dem Jugendgericht, zu fünf Jahren Gefängnis unter Ausſchluß der Bewährungs⸗ friſt verurteilt. Der Verhandlung gegen die drei wohnt ein Vertreter des Jugendamtes bei, der beantragt, daß dieſer letzte Jugendliche, der erſt fünfzehn Jahre alt iſt, nach Ver⸗ büßung ſeiner Gefängnisſtrafe noch bis zur Vollendung ſeines einundzwanzigſten Lebensjahres in der Strafanſtalt verblei⸗ ben ſoll, um die Geſellſchaft vor einem ſo Unverbeſſerlichen möglichſt lange zu ſchützen. 5 5 So ziehen in wechſelnder Folge viel traurige Geſtalten an dem Jugendgericht vorüber. Trotzdem aber iſt es ſo manchem ein Tor der Hoffnung. Denn ein ſehr erheblicher Prozentſatz der jugendlichen Verbrecher, die früher von den ordentlichen Gerichten beſtraft und ohne Bewährungsfriſt ein⸗ geſperrt wurden, gelangt heute unter der Beſtimmung der bedingten Begnadigung zur inneren Einkehr, ordnet ſich wie⸗ der in die Geſellſchaft der rechtlichen Menſchen ein und bleibt auch weiterhin ſtraflos. Hans Hyan. 1 O B, 14, Ecke — 7 9 Donnerstag, den 19. April 1928 8. Seite. Nr. 182 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] Vereſleltes Attentat auf Kalſer Wilhelm während des Weltkrieges Unbekannte, ſenſationelle Enthüllungen über ein vereitel⸗ tes Attentat auf Kaiſer Wilhelm[I. veröffentlicht, wie das Wiener Neue Journal“ meldet, der Korvettenkapitän d. R. Viktor Görgen in der militäriſchen Zeitſchrift„Kriegs⸗ geſchichtliche Mitteilungen“. Daraus geht hervor, daß der deutſche Kaiſer wie durch ein Wunder dem ſicheren Tod ent⸗ gangen iſt und ſein Leben dem Umſtand zu verdanken hat, daß der Dampfer, auf dem er fuhr, eine Panne erlitt und er das Schiff verlaſſen hatte, das ſeine Fahrt unterbrach. Kaiſer Wil⸗ helm beſtieg am 21. September des Jahres 1917 mit ſeinem Gefolge in Giurgiu den Dampfer„Sophie“ der Ungariſchen Fluß⸗ und Seeſchiffahrtgeſellſchaft, der einige Minuten nach 8 Uhr früh donauabwärts fuhr. In der Nähe von Oltemitza brach das Steuer des Dampfers aus unbekannter Urſache, ſo daß das Schiff nicht mehr weiter konnte. Macken ſen der ſich ebenfalls auf dem Dampfer befand. ſuchte den Kaiſer zu überreden, dieſer möge die Fahrt auf einem Donaumonitor fortſetzen. Da jedoch der Kommandant der„Sophie“ erklärte, daß das Schiff in kurzer Zeit ſeine Fahrt forkſetzen könne, er⸗ klärte Kaiſer Wilhelm. daß er nicht gewillt ſei, den bereit⸗ geſtellten Donaumonitor zu beſteigen, der der„Sophie“ das Geleite geben ſollte und die Talfahrt auch fortſetzte. Mit eint⸗ ger Verſpätung traf der Dampfer in Cernavoda ein, wo ſich König Ferdinand von Bulgarien zum Empfang feines Bundesgenoſſen eingefunden hatte. Die beiden Monarchen führen dann nach Konſtanza, um dort voneinander Abſchied zu nehmen. König Ferdinand kehrte nach Sofia zurück, während Ber deutſche Kaiſer nach Giuraiu fuhr. Was geſchah nun inzwiſchen auf der Donau zwiſchen Braila und Piua⸗Petri? Am 22. September hatte der Dampfer „Karl IV.“ mit 580 Paſſagleren an Bord die Fahrt nach Braila angetreten und am ſelben Tage hatte dieſer Dampfer eine Be⸗ gegnung mit dem Monitor„Inn“. Da ſich die Reparatur⸗ arbeiten ſedoch in die Länge zogen. entſchloß ſich der Kaiſer dennoch, das Schiff zu verlaſſen und er fetzte die Fahrt mit einem Schienenauto fort. Da erhielt Görgen die Verſtändigung. daß die Donau von Piu a⸗Petri bis Braila auf höhere Weiſung geſperrt worden und daß es unterſaat ſei, bis . 8 n 2 5* n Deutſchland Eine Frau zündet ihre Kleider an Infolge von Schwermut über die Krankheit ihrer beiden Kinder tränkte eine etwa 30 Jahre alte Frau aus dem Eifel⸗ brte Udenbreth ihre Kleider mit Petroleum und zündete ſie an. Obwohl ihr Mann auf die Schmerzensrufe ſofort her⸗ beleilte und die Flammen erſtickte hatte die Bedauernswerte am ganzen Körper ſchwere Brandwunden erlitten und ſtarb kurz nach ihrer Einlieferung ins Hoſpilal. Bei dem Ret⸗ tüngsverſuch hatte der Mann ſchwere, jedoch nicht lebens⸗ gefährliche Brandwunden erlitten. Schrecklicher Tod eines blinden Paſſagiers Bei der Ankunft des Perſonenzuges 206 in Schwarzenbek wurde auf dem Dache eines Wagens dritter Kaſſe eine männ⸗ liche Leiche gefunden. Der Getötete, deſſen Schädel zertrüm⸗ mert war, iſt ein 17jähriger Lehrling aus Berlin⸗Schöneberg. Eine Fahrkarte wurde bei ihm nicht vorgefunden und es iſt daher anzunehmen, daß der Verunglückte in Berlin auf das Dach des Wagens geſtiegen iſt, um ohne Fahrkarte mitzu⸗ fahren. Während der Fahrt muß er dann von einem Brücken⸗ teil erfaßt worden ſein. Das Auto als Schweinehirt Folgende kurioſe Geſchichte trug ſich, wie die„M. N..“ Berichten in einer Ortſchaft bei München zu: In X. an der großen Landſtraße bläſt um 12 Uhr mittags noch der Sau⸗ Iirt. um die Borſtenviecher aufs Feld zu treiben. Nun gab es an einem der letzten Abende beim Altwixrt das letzte Stark⸗ ler, Dieſe Gelegenheit nahm auch der Gemeinde⸗Schweine⸗ hirt wahr. Um es den alten Germanen gleich zu tun(wie ein Bild in der Wirtſchaft zeigt), holte er von Hauſe das Horn, mit dem er täglich ſeine Schützlinge zuſammenblies, füllte es mit Salvator und legte ſich dieſer Art einen Rauſch zu, den er bis mittags des anderen Datums noch nicht ver⸗ ſchlafen hatte. So mußte alſo feine Frau ihn im Dienſt ver⸗ kreten. Doch ſiebe, als ſie ins Horn hineinſtieß, gab es nur Anaxtikullerte Laute von ſich. Es blieb ihr nichts anderes Übrig, als von Haus zu Haus zu gehen und zu rufen:„Außer gehts! Außer geht'!“ Aber kein Schwein kam heraus, weil dle Viecher eben den lieblichen Ton des Horns vermißten. Das gab einen Aufſtand im Dorf! Schon beſchloß man, das Austreiben zu unterlaſſen, bis der Sauhirt und ſein Horn den Nauſch ausgeſchlafen hätten, als ein Auto daher kam, mit einer Hupe, pfellgrad wie eine Trompete. Da kam der hedrängten Frau ein Gedanke. Kurz entſchloffen lief ſie dem Auto entgegen, erklärte den Herrſchaften ihr Mißgeſchick und Hat, ſie möchten doch ihre Schweine aus den Häuſern hupen, was auch geſchah. Beim erſten Male gelang natürlich das Signal nicht recht. Bald aber war der richtige Ton getrof⸗ ſen; nor jeder Tür hielt das Auto und tatſächlich kamen nun die Schweine freudig grunzend aus den Ställen heraus. Lang⸗ ſam fuhr es dann, fortwährend das Signal des Sauhirten kütend aufs Feld zur gewünſchten Weide und hinterher die Schweine des Dorfes. Schweiz Unerhörte Roheit eines Anutomobiliſten In der Serie der täglichen Autounfälle regiſtriert der Kanton Bern einen beſonders kraſſen Fall. Gegen Mitter⸗ nacht am Dienstag fuhr ein Auto aus Solothurn in vor⸗ ſchriftswidriger Geſchwindigkeit in dem Ort Legnau in eine Gruppe Männer hinein. Einer von ihnen wurde von dem Wagen umgeriſſen und zwiſchen Kotflügel und Kühler ein⸗ geklemmt. Der Fahrer, der den Unfall bemerkt haben mußte, fuhr mit un verminderter Geſchwindigkeit noch etwa einen Kilometer weiter, bis zur Solothurner Grenze. Dort hielt er an und lieferte den ſchon faſt Toten unter falſchen Angaben der Polizei ab. Der Unglückliche ſtarb auf dem Transport ius Krankenhaus. Oeſterreich Ein Wiener Kellner als Tiroler Pfarrer Aus Innsbruck wird folgender aufſehenerregender Fall gemeldet: Auf Grund einer Anzeige des Priors des Franzis⸗ kanerkloſters in Telfs wurde der im Kloſter wohnende angeb⸗ Iſche Pfarrer Jentſch wegen Betruges und Anmaßung eines geiſtlichen Amtes von der Gendarmerie verhaftet. Pfarrer Jenutſch hatte auf Grund von Empfehlungen im Kloſter Telfs Aufnahme gefunden und die Obliegenheiten eines Stiftsgeiſt⸗ lichen verſehen. Es fiel jedoch den Ordensbrüdern auf, daß der angebliche Geiſtliche keine Keuntuis der lateiniſchen Sprache beſaß und auch die kirchlichen Vorſchriften nur mangelhaft kannte. Der Prior veranſtaltete daher eine Prüfung, die derart ausfiel, daß der Kloſterobere ſofort gegen Jentſch die Strafanzeige erſtattete. Bei dem Ver⸗ Hör blieb Jeutſch dabei, katholiſcher Prieſter zu ſein, konnte aber keine Dokumente vorweiſen, noch Angaben machen, wo auf weitere Verfügung ſie zu befahren. Nähere Erkundigungen ergaben, daß ein Schleppſchiff auf eine Mine geſtoßen und ver⸗ ſenkt worden ſei, ein Schickſal, das auch der Monitor„Jun“ teilte, auf dem Korvettenkapitän Ritter v. Förſter und ein Marconi⸗Telegraphiſt Dienſt getan hatten: beide erlitten den Heldento d. Die übrigen Offiziere und die Mannſchaft ver⸗ mochten ſich im letzten Augenblick zu retten. Görgen telegra⸗ phierte die Hiobspoſt ſofort an die k. u. k. Zentraltransport⸗ leitung nach Wien und erbat weitere Inſtruktionen. Dieſe tra⸗ fen auch alsbald ein und ſchon nach wenigen Stunden lanate ein Minenſucher ein, dem es innerhalb kurzer Zeit gelang, an der Stelle, die Kaiſer Wilhelm auf dem Dampfer„Sophie“ paſſieren ſollte nicht weni⸗ ger als ſechs Minen zu entdecken die wahrſcheinlich von rumäniſchen Freiſchärlern gelegt worden waren. Die Exploſion auf dem„Inn“ war von geradezu verheeren⸗ der Wirkung. Der Monitor wurde vollſtändig zerſtört und außerdem hatten zahlreiche Marineſoldaten den Heldentod ge⸗ funden. Die geſchilderten Vorfälle durften damals ſelbſtver⸗ ſtändlich nicht veröffentlicht werden und die Zeitungen teilten nur ſo viel mit, daß Korvettenkapitän Ritter v. Förſter, Ge⸗ neralſtabschef der öſterreichiſch⸗ungariſchen Donauflotille, am 22. September den Heldentod erlitten hatte. Bemerkenswert iſt, daß am Vortage Kaiſer Wilhelm in Gegenwart des Königs Ferdinand von Bulgarien und des Generalfeldmarſchalls Mackenſen dem Korvettenkapitän das Eiſerne Kreuz J. Klaſſe perſönlich überreicht hatte. Die eingeleitete Unterſuchung ergab, daß die Rumänen die Donau zwiſchen Piug⸗Petri und Braila längere Zeit beobachtet haben und Kenntnis von der Donaufahrt des deutſchen Kaiſers beſeſſen haben mochten. Dies ging auch daraus hervor, daß die Minen an die richtige Stelle gelegt worden waren, die der Dampfer„Sophie“ unbedingt paſſiert hätte. wenn die Panne am Steuer des Dampfers die Verſpätung nicht verurſacht und wenn Kaiſer Wilhelm das Schiff nicht verlaſſen und mit einem Schienenauto ſeine Fahrt nach Konſtanza fortgeſetzt haben würde. Hätte der Dampfer keine Panne gehabt, ſo wäre der Kaiſer dem Attentat unbedingt zum Opfer gefallen. 2 2 und wann er ſtudiert und die Weihen empfangen habe. Be⸗ vor er in das Kloſter Telfs kam, war der angebliche Pfarrer Jentſch längere Zeit bei dem Pfarrer Folie in Pirl geweſen. Dort war Jentſch eines Tages erſchienen, hatte ſich dem Pfar⸗ rer als— Katechat vorgeſtellt and um Gaſtfreundſchaft erſucht. Pfarrer Folie brachte ſeinem angeblichen Amtsbruder volles Vertrauen entgegen und als er infolge einer Erkrankung ſein geiſtliches Amt zeitweiſe nicht ausüben konnte, reichte ex bei der apoſtoliſchen Mintſtratur um die Erlaubnis ſeiner Vertre⸗ tung durch Jentſch ein. Dieſer wurde auf Grund der vor⸗ gelegten Dokumente auch zugelaſſen. Während der Beurlau⸗ bung des Pfarrers hat nun Jeutſchdie Meſſegeleſen, gepredigt und Beichte gehört. In kurzer Zeit verſtand ſich der angebliche Jentſch in ein ſo gutes Verhältnis zu der Pfarrgemeinde zu ſetzen, daß er allgemeine Verehrung genoß. Die Nachforſchungen der Gendarmerie laſſen nun die An⸗ nahme gerechtfertigt erſcheinen, daß der angebliche Pfarrer mit dem 36jährigen Wiener Kellner Alois Jentſch identiſch iſt, der bereits mehrfach vorbeſtraft iſt und derzeit von öſter⸗ reichiſchen und tſchechoſlowakiſchen Gerichten geſucht wird. Dr. G. Frankreich Eine läſtige Briefmarkenſammlung Die reichhaltigſte Sammlung franzöſiſcher Briefmarken, die das Entzücken jedes Kenners hervorrufen würde, befindet ſich ſeltſamerweiſe in den Räumen der franzöſiſchen Münz⸗ prägeanſtalt, wo ſie in einem rieſigen Wandſchrank mit drei⸗ fachem Schloß ſorgſam gehütet wird. Heutzutage hat die ſtaatliche Münze nichts mehr mit dem Poſtweſen zu tun, und die Sammlung hätte ihren Platz eher in einem Poſtmuſeum. Doch ſtammt ihr Grundſtock aus der Kinderzeit der fran⸗ zöſiſchen Briefmarke, den Jahren 18481851, in denen die Münze mit der Anfertigung der Druckſtöcke für die Poſtwert⸗ zeichen beauftragt wurde. Mitten in den revolutionären Wir⸗ ren der Mitte des vergangenen Jahrhunderts entſchloß ſich Frankreich nach engliſchem Vorbild, Briefmarken einzufüh⸗ ren. Die erſten Druckſtöcke, etwa hundert an der Zahl, von denen jeder 30 Zentimeter lang und 20 Zentimeter breit iſt, ſind noch heute vorhanden. Ebenſo werden in der Münze zahlreiche Proßedrucke in verſchiedenen Farben aufbewahrt, zu denen ſich dann im Laufe der Jahre eine vollſtändige Sammlung aller ſeither erſchienenen franzöſiſchen Poſtwert⸗ zeichen geſellte. Unter ihnen befinden ſich die Briefmarken der Republik von 1849, die Wertzeichen von 1852 mit dem Kopfe Napoleons und der Aufſchrift„Republ. Franc“; diejenigen von 1883, auf denen bereits„Empire Frans.“ zu leſen iſt und die von 1863, auf denen Napoleon mit Lorbeeren bekränzt er⸗ ſcheint. Wertvoll ſind beſonders auch die erſten Brief⸗ marken der Kolonien, im Klefuformat mit dem Bild des ge⸗ krönten Adlers. Durch Tauſch mit anderen Ländern ſetzte ſich die Münze in fener Zeit in den Beſitz zahlreicher, heute ſehr ſeltener ausländiſcher Poſtwertzeſchen. Dieſe koſtbare Sammlung iſt heute in der Münze ſehr deplaziert, denn im gleichen Schranke befinden ſich auch die Matrizen für die Her⸗ ſtellung der Münzen, ſowie ein aus Platin beſtehender Ur⸗ meter und ein Urgewicht von einem Kilogramm, das gleich⸗ falls aus Platin hergeſtellt iſt. Um die Münze von dieſer läſtigen, platzraubenden Sammlung zu befreien, trägt man ſich mit dem Gedanken, die Briefmarken zum größten Teil zu verkaufen und nur wenige Exemplare jeder Serie der Natio⸗ nalbibliothek zu übergeben. 5 Bekanntlich hat die tiken“ anläßlich des 100. Geburtstages des hekannten Schrift⸗ ſtellers Jules Verne den Gymnaſiaſten Palle Huld beauf⸗ tragt, eine Weltreiſe auf ihre Koſten zu unternehmen und dieſe in längſtens 44 Tagen zurückzulegen. Die Reiſe ſollte nur mittels Eiſenbahn, Wagen, Auto und Dampfſchiff zurückgelegt werden. Die Benutzung eines Flugzeuges zur Abkürzung der Strecken war unterſagt. Am 3. März verließ der Fünfzehn lährige ſeine Heimatſtadt Kopenkagen und fuhr in Begleitung einiger Herren von„Politiken“ nach Warnemünde. Hier be⸗ ſtieg Palle Huld mit 1000 Dollar in der Taſche, die er von der Redaktion erhalten hatte, einen Dampfer, der ihn nach Liver⸗ pool brachte; von dort ging die Reiſe über Schottland nach Kanada mit einem engliſchen Schnelldampfer, Nordamerika wurde überquert und der junge Weltreiſende ſchiffte ſich nach Japan ein. Ueber Ehina und die Mandſchurel machte Huld die Reiſe nach Sibirien und mit der Sibiriſchen Eiſenbahn bis nach Moskau. Von Moskan ging die Reſſe nach Berlin, wo Huld am Sonntag abend am Bahnhof Friedrichſtraße an⸗ langte. * Palle Huld wurde von einem Heer von Reportern er⸗ wartet. Dem Moskauer-Zug entſtieg ein ſchmachtiger rot⸗ blonder Knabe mit einem lachenden Kindergeſicht. Viel Zeit, Am die Welt roße Kopenhagener Zeitung„Poli⸗ Italien Der König von Italien als Autor Vor ein paar Tagen erſchien der 10. Band eines Werkes, das der König von Italien verfaßt hat. Es iſt eine groß⸗ angelegte wiſſenſchaftliche Arbeit über die italieniſchen Mün⸗ zen. König Viktor Emanuel iſt auf dieſem Gebiete Fachmann. Er beſitzt eine wundervolle Münzſammlung, die mehr als 100 000 Einzelexemplare umfaßt. Er iſt aber nicht nur Samm⸗ ler, ſondern beſchäftigt ſich auch mit der wiſſenſchaftlichen Ver⸗ arbeitung ſeines Materials. So hat er das italieniſche Münz⸗ ſyſtem vom Mittelalter an bis in die neueſte Zeit in ſeinem Werk in Wort und Schrift ſyſtematiſch dargeſtellt. Der neunte Band erſchien 1925. Der ſpeben veröffentlichte zehnte Band behandelt die Münzen, die in Bologna, Ravenna, Rimini und in der Republik San Marino geprägt worden ſind. Der König würdigt dieſe Prägungen ſowohl nach der wiſſenſchaftlichen wie nach der künſtleriſchen Seite. Der ausführliche Text wird durch 48 Bildſeiten ergänzt, auf denen 1230 Münzen in photo⸗ graphiſcher Abbildung wiedergegeben ſind. Spanien Der Orden von Calatrava Der zweite Sohn des ſpaniſchen Königs, Don Jaime, wurde Ende der vorigen Woche feierlichſt als Ritter in den alten Kriegsorden von Calatrava aufgenommeſ⸗ Außerdem gibt es in Spanien noch drei weitere alte Kriegsorden, näm⸗ die von Santiago, Aleantara und Monteſa. Der Orden von Calatrava wurde im Jahre 1158 gegründet. Er trägt den Namen des Schloſſes Calatrava, das in dem genannten Jahre von den Mauren zurückerobert wurde. Der Orden, deſſen Hauptaufgabe der Kampf gegen die Mauren war, hat ſich mit ſeinen ſämtlichen Regeln und Gebräuchen bis heute erhalten. Die Feier zu Ehren des ſpaniſchen Königsſohnes fand in der Calatrava⸗Kirche in Madrid ſtatt. Der König führte in dem Ordenskapitel als Großmeiſter den Vorſitz und gab ſeiner Sohn den Ritterſchlag auf Kopf und Schultern. Schweden Blutiger Streik in Stockholm Am Donnerstag abend kam es bei den Fabriken von Ge⸗ neral⸗Motors zwiſchen Streikenden und Arbeitswil⸗ ligen zu heftigen Kämpfen. Als eine Gruppe von 30 Arbeitswilligen nach Arbeitsſchluß die Fabrik verlaſſen wollte, wurde ſie von einer großen Menge Streikender empfangen. In den bald darauf einſetzenden Tätlichkeiten wehrten die Ar⸗ beitswilligen die Angriffe der Streikenden, die ein Stein⸗ bömbardements eröffneten, mit Revolverſchüſſen. Zahlxeiche Beteiligte erlitten ernſthafte Verletzungen. Erſt als aus Stockholm Verſtärkung für die Polizei herankam, konnten die Streitenden getrennt werden. England Zuſammenſtoß mit einem Eisberg Von dem in Liverpool mit 172 Paſſagieren eingelaufenen kanadiſchen Ozeandampfer„Montroſe“, 16000 Tonnen, wer⸗ den aufregende Schilderungen über einen Zuſammenſtoß des Dampfers mit einem Eisberg gegeben, bei dem zwei Mʒan u getötet und zwei andere verletzt wurden. Am Oſtermontag, als die„Montroſe“ zwei Tage von St. Johns entfernt war, kam im dichten Nebel plötzlich ein Eisberg in Sicht. Der Kapitän ließ das Steuer ſofort herumwerfen, ſo daß das Schiff vom Eisberg nur geſtreift wurde. Trotzdem wurden Eis⸗ brocken im Gewicht von etwa 100 Tonnen auf das Deck ge⸗ worfen. Dem Zuſammenſtoß folgte ein furchtbares Getöſe. Eine Panik unter den Paſſagteren konnte kaum vermieden werden. Zwei Mann wurden durch die fallenden Eismaſſen erfaßt und getötet, zwei weitere erlitten Verletzungen. Die Schiffsſchrauben wurden erheblich beſchädigt, doch konnte das Schiff die Fahrt mit eigener Kraft fortſetzen. Marokko Ein franzöſiſches Militärauto in Marokko abgefangen In Marokko kam es zu einem Zwiſchenfall, den eine offt⸗ ziöſe Meldung in einem höchſt unklaren Licht erſcheinen läßt. Ein Auto, das ſich nach Colombes Bechar begab, wurde von Aufſtändiſchen überfallen, und die fünf Inſaſſen, zwei Zivilchauffeure und drei Soldaten, wurden ge⸗ tötet. Ein zweites Auto, in dem ſich zwanzig Ziviliſten be⸗ fanden, kam einige Zeit ſpäter an die Stelle, wo der Mord verübt worden war. Die Inſaſſen konnten nichts anderes tun, als daß ſie die Leichen bargen. a Amerika Todesopfer des Automobils Nach den neueſten ſtatiſtiſchen Beröffentlichungen iſt die Zahl der Todesopfer des Automobils in Amerika weiter im Wachſen. Im verfloſſenen Jahr wurden danach in den Ver⸗ einigten Staaten von Amerika 28618 Perſonen durch Auto⸗ mobtlunfälle getötet und 79 700 mehr oder weniger ſchwer ver⸗ wundet. Im Vergleich zu dem Jahre 1926 haben die Todes⸗ fälle um 1316 zugenommen. Etwas günſtiger ſind die Ziffern inbezug auf die Unfälle, die ſich an den Kreuzungen von Wegen und Eiſenbahnſchienen ereignet haben. Hier verzeichnete die Unfallchronik des Jahres 1926 2444 Todesfälle, die des Jahres 1927 nur 2120. Bei dieſer Verminderung kann aber der Zu⸗ fall mit im Spiel geweſen ſein. Bedenklich iſt jedenfalls, daß trotz dieſer Verminderung die Todes zahl im Ganzen geſtiegen iſt. Man berechnet die finanziellen Folgen der geſamten Auto⸗ mobilunfälle im vorigen Jahre in den Vereinigten Staaten mit 672 Millionen Dollars. in 44 Tagen von ſeiner Reiſe zu erzählen hatte er nicht, da er den An⸗ ſchluß nach Warnemünde erreichen mußte, um noch nachts, am Vorabend des vierundvierzigſten Tages in Dänemark zu landen. Der junge Weltreiſende hat, wie er erzählte, ſeit ſechs Wochen kein einziges Mal in einem regelrechten Bett geſchlafen. Die Nächte brachte er zu Lande in der Giſenbahn, zu Waſſer in der Kabine zu. Soweit die vorgeſehene Friſt von vierundvierzig Tagen es erlaubte, hat Palle Huld feine Reiſe Unterbrochen und ſich die Städte und Länder, die er durcheilte, angeſehen. Als das intereſſanteſte Land, das er paſſtiert hat, bezeichnet er Japan. Ueberall wußte man von einer Weltreiſe. Auf den Bahnhöfen erwartete ihn ſtets eine Schar junger Burſchen. Das gemeinſame Band der Jugend die Verehrung für Jules Verne— kam Huld auf der Reiſe ſehr zu ſtatten. Von den mitgenommenen tauſend Dollar ſind ihm noch faſt vierhundert Dollar übrig geblieben. Auf einer raſtloſen Fahrt hatte der Junge gar keine Gelegenheit, das Geld auszugeben. Einmal ſchien es, als würde die Reiſe ein ehenſo jähes wie tragiſches Ende nehmen. Auf der Ueberfahrt nach Vangvover geriet der kleine Eildampfer in einen furchtbaren Schneeſturm, die Schiffsſchraube barſt und 995 1 5 war in be Seenot. Es wurde von einem an⸗ deren Jampfer is Schlepptau genommen und konnt ieß⸗ lich glücklich die Küſte erreichen.. 8 10 1 rr e Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 182 M Sig 2 Donnerstag, den 19. April 1928 . ä Verkündete: onat April 1928 4. Schloſſer Peter Wimmer u. Eva Dommberger Schloſſer Georg Weidner u. Kath. Rößling 1 Schreiner Karl Faſt u. Johanna Geßlein Schloſſer Karl Feil u. Roſa Joos Heizer Auguſt Gebhard u. Marie Wilhelm Gipſer Peter Greiner u. Katharina Müller Kaufmann Franz Gutheit u. Anna Gutzler Fuhrmann Herm. Heidel u. Gertrud Schwab Kaufmann Friedrich Heinſtein u. Elſa Fink Rottenm. Karl Herrmann u. Juliana Withopf 23. Plattenleger Paul Wilh. Partes e. S. Paul Angeſtellter Chriſtian Bauer e. S. Werner Holzfetzer Otto Sauter e. T. Ruth Bürogeh. Alois Paul Frey e. T. Alice Erika Redakteur Paul Riedel e. S. Eberhard Paul Heizer Friedr. Tranſier e. S. Karl Friedrich Kfm. Eugen Joſef Weil e. S. Robert Moritz Schriftſetzer Heinrich Gleich e. S. Adolf 29. Schloſſer Pius Schneider, 40 J. led. Hausangeſtellte Marg. Biereth, 22 J. 11 M. Klara geb. Straus, Ehefrau des Kaufmanns Alexander Kann, 53 J. 3 M. 30. Berta geb. Kolb, 79 J. 11 M. Doris Frieda Nagel, 3 Tg. 5 Eliſe geb. Benz, geſchied. von Arbeiter Loren Dambach, 44 J. 6 M. 5. 5 l aſchi 5 Beorg Hoffmann u. Adelina Schloſſer Herm. Karl Weick e. S. Karl Theodor Bert b. Schindler, Ehefrau des Arbeiters Arbeiter Emil Schmidt u. Gertrud Mink Maſchinenarbeiter 8„ 5 8 e Former Karl Fiederlein u. Lina Schmidt Jankowski geb. Ringert Kaufm. Max Blickſilber e. T. Suſe Margot Andreas Jauch, 58 J. 3 M. Kauſmann Albert Lenz u. Elſa Wittemaier Poſthelfer Anton Heim u. Antonie Bernhart 8 7 Schloſſer Adolf Jrion u. Emma Wohlgemuth Galvaniſeur Herbert Kimmer u. Frieda Keller Kaufmann Emil Mebes u. Eva Kuhn 24. Kaufmann Waldemar Ernſt Auguſt Schulze e. T. Urſula Luiſe Portier Johann Auguſt Dieterle e. S. Werner Kaufmann Leopold Kohlmann, 77 J. 10 M. led. Spengler Karl Friedr. Eſſert, 22 J. 8 M. Edmund Eugen Sensbach, 1 J. 9 M. 5. etzer Georg Henzel u. An W 55 i 9 7 5 5 5 e a Willy ale! uU. 590 7 Kaufm. Maximilian Müller u. Luiſe Gerwig Karl Auguſt 8 5 31. Schreinerm. Joſ. Emil Oehninger, 71 J. 9 M. Schloſſer Rich. Fiſcher u. Eliſab. Rheutemann geb. Kraus 8 5 Kfm. Karl Veith e. T. Margarete Eltfabeth Marie geb. Hofmann, Ehefrau des Gaſtwirts Kaufm. Richard Setzer u. Fanny Hoffmann Kraftwagenf. Heinr. Murböck u. Anna Ziegler Schuhmachermſtr. Jakob Mangold e. T. Erna Adam Prior, 59 J. 1 M. 7. Bahnarbeiter Eug. Kopp u. Emma Boulanger Arbeiter Hermann Oberle u. Klara Kuhn Kaufmann Wilhelm Auguſt Hedderich e. S. Peter Hecker, 2 J. 6 M. 10. Buchhalter Theodor Fritz u. Soſia Zeller Spengler Friedrich Mohr u. Suſanna Laitz Müller Ludwig Zellmel u. Thereſia Kaiſer Bäckerm. Aug. Mutſchler u. Frieda Wallmann Schloſſer Valentin Heintz u. Ling Voll Siebmacher Johannes Grieſer u. Helena Ehlig geb. Reinsbach Eiſendreher Karl Müller u. Julia Klein Oberſtadtſekr. Frdr. Müller u. Lina Grombach Kaufmann Bruno Klaus u. Agnes Seubert Kraftwagenführer Wilhelm Beiſel u. Johanna Back geb. Moll Schloſſer Friedrich Huber u. Minna Hagmann Keſſelſchmied Leonhard Schuch u. Eva Michel. Getraute: Monat April 1928 3. Elektromonteur Karl Wüſt u. Lina Müller Polizeiwachtmeiſter Albert Wurz u. Lina Mohr Schloſſer Auguſt Blatt u. Berta Braun Opernſänger Walt. Büttemann u. Marg. Kloſe Tüncher Karl Daus und Karoline Franzen geb. Gamer Arbeiter Wilhelm Dieter und Anng Webers⸗ dorfer geb. Streuber Bauarbeiter Karl Herrmann u. Eliſab. Berſch Sattler Friedrich Janz u. Ida Daum Bauarbeiter Karl Ilg u. Anna Fiederlein Kaufmann Rudolf Kaiſer u. Gertrud Eſcherich Mechaniker Chriſtian Klein u. Babette Herold Kaufm. Herm. Plöſch u. Margareta Cremerius Schloſſermeiſter Heinr. Togel u. Anna Geiſel⸗ hart geb. Kometter Fuhrm. Franz Adelfinger u. Eleonora Köhler Krankenk.⸗Beamt. Max Arnold u. Paula Jehle Maſchinenpolierer Karl Autenrieth u. Antonie Kohlhepp Eiſenbohrer Karl Bär u. Maria Hartmann Monteur Martin Berger u. Maria Michel Schloſſer Hans Berner u. Eliſabeth Lenz Bücker Adolf Bohn u. Roſina Eſenwein Kaufm. Karl Breitenberger u. Marie Schmidt Stadtarbeiter Nikolaus Chriſt u. Emma Emig geb. Sammel Eiſendreher Arthur Oberſt u. Elſa Weidner Schloſſer Guſtav Pfleiderer u. Helene Moſer Arbeiter Heinrich Rückert u. Johanna Neidig Eiſendreher Wilhelm Sinn u. Anna Kühnle Werlführer Eduard Schäfer und Marie Rupp geb. Herm Kraftwagenf. Konrad Schatz u. Maria Siefert Lagerhalter Joſef Schmidt u. Kath. Heng Straßenbahnſchaffner Friedrich Staubitz Emma Wittemann Schloſſer Karl Staudt u. Johanna Elſishans Küfer Johann Uebele u. Karolina Baumeiſter Eiſendreher Edmund Waltenberger u. Babette Linkmann Metzger Albert Wild u. Lina Krockenberger Hilfsarbeiter Wilhelm Hölle u. Lydia Zepp Kaufmann Jakob Reinhard u. Roſa Stein Dreher Friedrich Wolpert u. Emma Schaaf Former Fr. Rößling u. Franziska Wittemann. Geborene: und Monat März 1928 21. 22. 28. Gipſer Georg Kreuzer e. S. Helmut Schloſſer Theod. Knoll e. T. Margot Erneſtine Kaufm. Friedrich Wilhelm Hermann Walter Goerig e. T. Ilſe Taglöhn. Franz Anton Cardano e. T. Barbara Irmgard Brenner Gg. Phil. Herbold e. T. Anna Kätchen Spengler Georg Gottfried Wilhelm Steinle e. T. Wilhelmine Lieſelotte Architekt Peter Hoock e. T. Margot Luiſe Kaufmann Willi Werner Edgar Kaltenthaler e. S. Helmut Werner Straßenbahnhilfsſchaffner Kurt Mayer e. T. Erna Urſula Metzger Friedrich Hermann Spelger e. S. Hel⸗ mut Hans Bauingenieur Friedr. Hermann Werner e. T. Ruth Berta Laborant Adolf Wilhelm Rudolf Riedt e. S. Herbert Manfred Steindrucker Ludwig Holfelder e. T. Luiſe Eli⸗ ſabeth Erneſtine 27. 29. Monat März und April 1928 26. 28. „Arbeiter Jak. Krämer e. T. Elfriede Eliſabeth Schreiner Adolf Stiner e. S. Hans Emil led. berufsl. Anna Eliſab. Pätzold, 23 J. 6 M. Günther Hermann Dekorationsmaler Wilhelm Johann Buſch e. S. Wilhelm Hans 5 Kfm. Heinrich Jöſt e. T. Ruth Frieda Maria Schreiner Jak. Aug. Raunſer e. T. Sofie Berta Architekt Jakob Friedr. Merkel e. S. Arnd Bankdirektor Dr. phil. Karl Friedrich Sturm e. S. Hans Fritz Hermann Franz Ludwig Bäckermeiſter Herm. Kneis e. T. Lieſa Ruth Schneider Ludwig Demmer e. S. Heinrich Fabrikarbeiter Johann Staudt e. T. Erika Werkmeiſter Johann Wilhelm Lambinus e. T. Annemarie Johanna Keſſelſchmied Georg Nagel e. T. Doris Frieda Kaufmann Dr. phil. Martin Wohlgemuth e. T. Urſula Eliſabeth Elektrotechniker Karl Philipp Treiber e. T. Lydia Helma Hilfsarbeiter Franz Monnheimer e. T. Anne⸗ lieſe Maria Kraftwagenf. Wilh. Neßler e. T. Giſela Emmi Fabrikarbeiter Eugen Friedrich Morlock e. S. Raimund Joſef Kfm. Karl Friedrich Klein e. S. Heinz Werner Geſtorbene: Schachtarbeiter Jakob Magſamen, 41 J. 2 M. ledige Friſeuſe Sofle Emilie Knauf, 25 J. Karl Heinz Mittern, 2 M. 2 Tg. Kfm. Johann Georg Haibel, 72 J. 10 M. Juliane Eliſabeth geb. Groeßle, Witwe von Werkmeiſter Guſtav Alberts, 73 J. 6 M. Rentenempfänger Rudolf Stahl, 84 J. Barbara geb. Straßner, Witwe von Schmied Michael Bechtold, 78 J. 9 M. Hans Friedrich Stefan Lutz, 2 J. 7 M. Heinrich Pangratz, 7 J. 11 M. Katharina geb. Pfannendörfer, Witwe von Händler Max Baſtian, 53 J. 4 M. 4 Monteur Johann Jakob Hieber, 45 J. 1 M. Kaufmann Georg Anton Model, 28 J. 9 M. Arbeiter Johann Heinr. Müller, 56 J. 2 M. Adelheid Gertrud geb. Müller, Ehefrau des Händlers Karl Theod. Wimmer, 32 J. 6 M. lediger Modellſchreiner Auguſt Ernſt Luthin, 33 J. 8 M. Konſtantina geb. Goebel, Ehefr. d. Reutenempf, Johann Dietrich Wettſtein, 70 J. 10 M. 1. led. Buchdrucker Ernſt Straub, 71 J. 7 M. Sozialrentner Georg Magin, 72 J. 2 M. Hans Adam Müller, 1 M. 9 Tg. Bürogehilfe a. D. Heinr. Conrad, 67 J. 10 M. Maria geb. Oberle, Wwe. d. Arbeiters Lorenz Schiemer, 79 J. 2 M. Margareta geb. Heizmann, Wwe. d. Ernſt Reinhard Kropp, 66 J. 7 M. Formers 2. Wilhelm Eſſer, 11 J. 10 M. led. Hausangeſt. Marie Schätzlein, 32 J. 10 M. lediger Küfer Friedrich Fehnle, 51 J. Margareta geb. Winterbauer, Witwe des Schreinermſtr. Ludwig Sommer, 89 J. 11 M. Fuhrunternehmer Jak. Gg. Decker, 58 J. 11 M. Stadtarbeiter Martin Scheuermann, 51 J. 3. Barbara geb. Kroner, Wwe. des Privatmanns Ludwig Joſt, 86 J. 5 M. 3. Straßenbahnſchaffner Bernhard Heiß, 61 J. ledige berufsloſe Maria Weinmann, 29 J. Irene Eliſab. Katharina geb. Blenskt, Ehefr. d. Landwirts Johann Dökger, 24 J. 1 M. Sara Branderbit, 1 Tg. Kaufmann Jakob Friedewald, 30 J. 9 M. 4. Prokuriſt Jakob Leibrock, 63 J. 7 M. Philipp Hermann Reiber, 13 J. 6 M. Marie Chriſtine Karoline geb. Menger, Ehefr. des Privatmanns Karl Ludwig Doerr, 69 J. Johanna geb. Balſchbach, Wwe. d. Kaufmanns Sebaſtian Eberenz, 80 J. 8 M. * 5. Johanne Friederike Thereſe geb. Franke, Wwe. d. Dachdeckers Ernſt Dittmar, 72 J. 1 M. Anna geb. Reif, Ehefr. des Rentenempfängers Anton Fuhrmann, 66 J. 1 M. ledige berufsloſe Käte Charlotte Luiſe von Nido, 21 J. 5 M. Allein verkauf Ger bewbrferi Merke Grö gte Auswahl! Turnschuhe- Sandalen unlnönt. nan gwester, Karl- 0 5 unsgennose. ,„ 80 zn 720 Suede ele„efüineng.. ee, 0 e für 1 8 lr legere 18 8 e 9¹ a 3 8 8 Billigste Preise! Steigerung.40 Stelgerung 80 Pig. Amtl. Teröffenttiehungon der Stadt Mandeln III Stelgerung 80 pig eee Stelgerung 80 Pig. Steigerung 80 Pfg. 5 N 8 82 4 44 4 1 77 2 f Breunholzverſteigerung Ausſchreiben. in 20 Loſen im Waldpark und in der ür den Hauptbau der mediziniſchen Klinik Stefanienpromenade am Samstag, den 5 50 wir 115 55 des Finanzminiſterial⸗ 21. 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