ein 1 1 1 e * * Donnerstag, 19. April Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M. 3.—ohne Beſtellgeld. Bet evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ ſorderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,46, (Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, Se 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben um den Pakt f. r den Weltprieden Abend ⸗ Ausgabe annheimer General Anzeiger Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Preis 10 Pfg. 1928. Nr. 183 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kulonalzelle für Allgem. Anzeigen 0,40 N. M. Netlamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden eee Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsstand iſt Mannheim. Poincaré vertritt im Miniſterrat den franzöſiſchen Antikriegspakt Briand muß das Zimmer hüten Paris, 19. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Außenminiſter Briand hat ſich während des Aufenthaltes in ſeinem Wahlkreis eine leichte Erkältung zugezogen und iſt gezwungen, einige Tage das Zimmer zu hüten. Er wird vorausſichtlich an dem heutigen Miniſterrat nicht teilnehmen. An ſeiner Stelle wird Miniſterpräſident Poincaré den Miniſtern den franzöſiſchen Gegen vorſchlag zu einem allgemeinen Antikriegspakt unterbreiten, der den Re⸗ gierungen in Berlin, London, Tokio und Rom zugeſtellt werden ſoll.; Poincaré begab ſich geſtern abend an den Quai d' Orſay, wo er mit dem Außenminiſter eine Aussprache hatte. Vor⸗ ausſichtlich wird der Miniſterrat den vom Außenminiſterium ausgearbeiteten Entwurf ohne lange Diskuſſion genehmigen, da er in der Hauptſache ſich auf die Note ſtützt, die Briand am 26. März an den Staatsſekretär Kellogg richtete und in der er die bekannten franzöſiſchen Vorbehalte geltend ge⸗ macht hat. In der Mantelnote, die das franzöſiſche Kabinett den vier Regierungen zuzuſtellen gedenkt, wird beſonders auf die unhaltbare Situation hingewieſen, in der ſich die Unter⸗ zeichner des geplanten Paktes mit Rückſicht auf die Lo⸗ carnoverträge befänden, wenn ſie dem amerikaniſchen Vorſchlag ohne weiteres zuſtimmen wollten. Da dieſe Mächte zum Teil durch die Locarnoverträge und durch andere Ab⸗ machungen gebunden ſind, die mit beſonderen Garantien ver⸗ knüpft ſind, wie z. B. die Gewährleiſtung gewiſſer Neu⸗ tralitäten, ſo könnten daraus nach franzöſiſcher Auffaſſung gefährliche Komplikationen entſtehen. Ein franzöſiſches Eingeſtändnis In der Baltimore⸗Zeitung„Sun“ erklärte der Pariſer Sonderkorreſpondent des Blattes, daß Frankreich durch den Kellog'ſchen Vorſchlag in eine arge Verlegenheit ge⸗ raten ſei. Wenn z. B. Deutſchland und England dieſen Vor⸗ ſchlag annehmen würden, wäre Frankreich zur Aufgabe ſeiner Oppoſition gezwungen. Amerika beſtehe nach wie vor darauf, daß keine Vorbehalte oder Ausnahmebeſtimmungen in den Vertrag hineinkommen dürften. Solche Vorbehalte und Ausnahmen würden ja ſchließlich doch nur den Völkern Gelegenheit geben, ſich auf Kriege vorzubereiten. Amerikas Ziel ſei nach wie vor der Friede. Sitzung des Reichskabinetts Berlin, 19. Apri.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Reichskabinett hat heute vormittag eine Sitzung abgehalten, in der Dr. Hermes über den augenblicklichen Stand der deutſch⸗polniſchen Handelsvertragsverhandlungen und Reichs⸗ außenminiſter Dr. Streſemann über die Kelloggnote Bericht erſtatteten. Der Beſchluß des Kabinetts in der Frage der deutſch⸗polniſchen Handelsvertragsverhandlungen wird erſt bekanntgegeben werden, wenn auch das polniſche Kabinett ſeine Entſcheidung gefällt hat. Die Kabinettsſitzung in Warſchau wird erſt nach der Rückkunft Zaleskis von ſeinem römiſchen Beſuch ſtattfinden, ſo daß die Wiederaufnahme der Heutſch⸗polniſchen Beſprechungen zu dem urſprünglich in Aus⸗ ſicht genommenen Termin des 20. April natürlich nicht mög⸗ lich iſt. Die Konſervativen und Graf Weſtarp Berlin. 19. April.(Von unſerem Berliner Bürb.) Der Austritt des Grafen Weſtarp ſcheint den Konſervativen doch in die Glieder gefahren zu ſein. Offenbar hat man nicht erwartet. daß der bewährte Führer ſolche Konſequenzen ziehen werde. Graf Seydlitz ſucht daher einzulenken. In ſeinem Antwort⸗ ſchreiben bedauert er die Austrittserklärung des Grafen Weſtarp und gibt der Meinung Ausdruck, daß durch eine vor⸗ Berige Ausſprache die mißverſtändliche Ausleaung vermieden worden wäre, als wollten die Konſervativen den Oppoſitions⸗ block bilden. Graf Seydlitz betont dann weiter, daß er das Verhalten der Berliner Gruppe nicht billige und die Freigabe der Abſtimmung erfolgt ſei, um die leider weit verbreitete Wahlunzufriedenheit zu bekämpfen. Die Wirtſchaftsverhandlungen mit Litauen (Berlin, 19. April.(Von unſerem Berliner Büro.] Heute werden im Auswärtigen Amt die deutſch⸗litauiſchen Verhand⸗ lungen wieder aufgenommen werden. Das Ziel iſt. wie bereits betont, der Abſchluß eines Handelsvertraaes. Indeſſen dürfte nebenher auch verſucht werden die Niederlaſſungsfrage zu regeln. Ferner wird man ſich mit den Fragen eines Rechts⸗ hilfeabkommens und eines Abkommens über gewerblichen Rechtsſchutz befaſſen. Ueber den kleinen Grenzverkehr iſt be⸗ reits vor längerer Zeit ein entſprechendes Abkommen getroffen worden. Es ſoll jetzt verſucht werden, ein Abkommen über die beiderfeitigen Beſtimmungen herbeizuführen. Schließlich dün⸗ ten auch noch die Anleiheyrofekte eine Rolle ſpielen. In deutſchen Kreiſen rechnet man mit einer zweiwöchigen Dauer der Verhandlungen. Die franzöſiſchen Sozialiſten im Wahlkampf Paris, 19. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die franzöſiſchen Sozialiſten beginnen heute mit beſonderer Schärfe darauf hinzuweiſen, daß die nächſte Kammer ein⸗ gehende Beſchlüſſe werde treffen müſſen, um an der Förde⸗ rung des europäiſchen Friedens mitzuwirken. Die Wahlpro⸗ paganda der Sozialiſten wird merkbar durch die Stellung⸗ nahme Leon Blums beeinflußt, der im heutigen„Populair“ ſchreibt, daß nicht nur in der Frage der deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen, ſondern auch in anderen Problemen, wie dem Genfer Protokoll und der Abrüſtung, der Haltung gegenüber den faſziſtiſchen Regierungen, der Balkanwirren, eine ab⸗ weichende Haltung der Rechts⸗ und Linksparteien zutage ge⸗ treten ſei. Es komme bei allen dieſen für Europa wichtigen Problemen ſehr auf die Schnelligkeit und die Art und Weiſe an, mit der an ihre Behandlung herangetreten werde. Daher könne geſagt werden, daß heute wie im Jahre 1924 die Frie⸗ densprobleme den Haupteinſatzim Wahlkampf bilden. Vor allem aber müſſe vor der Gefahr gewarnt wer⸗ den, daß die deutſchen Nationaliſten einen etwaigen Ruck nach rechts in Frankreich für ihre Zwecke ausbeuten werden. Dr. Beneſch in London 8 Dpndon, 19. April.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der tſchechiſche Außenminiſter Beneſch kam geſtern abend von Paris aus in London an. In ſeiner Begleitung befand ſtch der Londoner Geſandte der Tſchechoſlowakei, der ſchon auf dem Kontinent mit Beneſch zufammengetroffen war. Obwohl keinerlei Mitteilungen über die Abſichten des Miniſterbeſuches vorliegen, brinat man ihn in hieſigen politiſchen Kreiſen viel⸗ fach mit der gegenwärtigen Diskuſſton über den amerikani⸗ ſchen Friedensvorſchlag in Zuſammenhaug. Beneſch wird zweifellos im Foreian Office Beſprechungen über dieſe Frage haben. Da er als einer der beſten Sachverſtändigen für Völker⸗ bundspolitik gilt, dürfte ſein Gutachten über das Verhältnis zwiſchen dem amerikaniſchen Entwurf und den Völkerbunds⸗ verpflichtungen der Mächte von beſonderem Werte ſein. Fitzmaurite bleibt bei der„Bremen“ Das Junkersflugzeug F 13 iſt Mittwoch abend, von Mon⸗ treal kommend, wieder in Courtisfield eingetroffen. Da der in den Werkſtätten der Junkers Corporation in Arbeit be⸗ findliche Erſatzporpeller für die„Bremen“ noch nicht fertig⸗ geſtellt iſt, wurde der Propeller der F 13 ſofort abmontiert und mit der Eiſenbahn nach der Murray⸗Bucht abgeſandt. Da Frl. Junkers nach ihrer geſtrigen Unterredung mit Fitzmaurice erklärte, daß der Schaden an der„Bremen“ nur gering ſei und alle Erſatzteile bereits nach der Murray⸗Bucht unterwegs ſeien, ebenſo das benötigte Gaſolin, darf man wohl annehmen, daß Köhl und Hünefeld nicht daran denken, Greenly Island anders als auf dem Tuftwege mit der „Bremen“ zu verlaſſen. Freilich wird die„Bremen“ erſt anfangs der nächſten Woche ſtarten können. Fitzmaurice dementierte noch einmal mit Nachdruck die Gerüchte, daß er eine Trennung non den„Bremen“ ⸗Fliegern beabſichtige. Er ſei nur vorausgeſchickt worden, weil die „Bremen“⸗Flieger eine Menge Sachen wie Hemden, Taſchen⸗ tücher, Seife uſw. benötigten, da ſie ohne alles Gepäck abge⸗ flogen ſeien. Auch habe er mit Frl. Junkers über die Erſatz⸗ teile ſprechen müſſen. Da keiner von den Fliegern das Flug⸗ zeug habe verlaſſen wollen, habe man ſchließlich einen von ihnen mit einer Münze ausgeloſt und das Los ſei auf ihn ge⸗ fallen. Jedenfalls werde er mitſeinen Kameraden in Newyork einziehen. 0 Wie verlautet, ſollen die Hearſt⸗Blätter für 65000 Dollar das Weltabdrucksrecht für den Hünefeld'ſchen Flugbericht er⸗ worben haben. 5 Ein Spionenroman Im„Hamburger Fremdenblatt“ gibt der Kommandeur von Köhls Fluggeſchwader, Major Traien, folgende Er⸗ klärung ab: 5 „Aehnliche Behauptungen, daß ſie von deutſchen Flieger⸗ offizieren Mitteilungen über die bevorſtehende Junioffenſive erhalten hätten, ſind von den Franzoſen ſchon in Bezug auf zahlreiche andere Offiziere aufgeſtellt worden. Auch mir iſt das perſönlich widerfahren. Köhl iſt im Mai 1918 abgeſchoſſen worden und hat damals ebenſowenig wie ſein Geſchwader⸗ kommandeur von der Junioffenſiye gewußt, ſodaß er ſchon aus dieſem Grunde keine Andeutung hätte machen können. Außer⸗ dem iſt aber Köhl nach meiner Ueberzeugung der allerletzte von einer Million deutſcher Kriegsgefangenen, der ſich von den Franzoſen irgendwelche Angaben hätte entlocken laſſen, weder durch Gewalt noch durch Liſt.“ 5 a [der Deutſchen Volkspartei Düſſeldorf⸗Weſt. Die politiſche Sendung des neuen Geſchlechts Von Frank Glatzel⸗Eſſenk) Unſere Zeit leidet daran, daß wir kein klares Ziel vor uns ſehen, an das wir glauben. Vor allem in der Politik haften ſämtliche Gruppen allzuſehr an überkommenen Dog⸗ men, ererbten Irrtümern und ererbtem Haß. Die junge Generation ſieht nicht ein, weshalb man verpflichtet ſein ſoll, in den Deutſchen anderer Bekenntülſſe, Klaſſen oder Parteien heftig zu bekämpfende Feinde zu ſehen, um ſo weniger, als die Weltanſchauungen, die die Parteien früher grundſätzlich trennten, heute mindeſtens, ſoweit die bürgerlichen Parteien betroffen werden, vielfach zu Gradunterſchieden geworden ſind, Man ſieht nicht ein, daß es zum Beſtehen der deutſchen Politik erforderlich ſein ſoll, mit oft verlogener Agitation wirkliche oder angebliche Fehler der Gegner zur Grundlage eigener Erfolge zu machen. Man fragt ſich, wie es möglich ſei, nach einem ſo geführten Wahlkampf im Rahmen einer Koalition wieder ehrlich miteinander zu arbeiten, nachdem man gehäſſige und ſchimpflichſte Anklagen gegeneinander gehäuft hat. Man braucht nur daran zu denken, mit welcher Verank⸗ wortungsloſigkeit der Führer unſerer Partei, Dr. Streſe⸗ mann, der ſeit Jahren das Steuer der Außenpolitik führt, und deſſen Politik, wie das praktiſche Verhalten aller parla⸗ mentariſchen Koalitionen der letzten Zeit gezeigt hat, auch ſeine heftigſten Gegner nichts Beſſeres entgegenzuſetzen ver⸗ ſtanden, in der herabſetzendſten Weiſe angegriffen wurde. Die junge Generation empfindet, daß dieſe Methoden der Politik am meiſten das deutſche Volk herabſetzen, ſo daß derjenige, der ſich ihrer ſchuldig gemacht hat, zweifellos auch dann nicht national handelt, ſelbſt wenn er ſich ſo nennt. 5 Nun fühlt ſich die Jugend nach zwei Seiten auseinander geriſſen. Da ſie nach ſtarken Idealen ſucht, ſo iſt die heutige Methode der Politik ihr unzugänglich. Entweder alſo wendet ſie ſich ab vom Getriebe des heutigen Staates, der ſie nicht zu begeiſtern vermag, oder ſie folgt radikalen Bewegungen der Rechten und der Linken. Falls auch dort keine neuen Ideen zu finden ſind, ſo täuſcht doch der ſtarke Ton erregbare Ge⸗ müter darüber hinweg. Freilich laſen wir in füngſter Zeit öfters in den Zeti⸗ tungen von Verzweiflungsſelbſtmorden junger Kommuniſten, die den Glauben an ihre Idee verloren hatten. Und auch in radikalen nationaliſtiſchen Bewegungen blieb Enttäuſchung und Reſignation nicht ſelten. i f f Bleibt nun Reſignation, Verzicht, das Ergebnis? Nein! Welche politiſche Sendung hat alſo das funge Geſchlecht? Die Zeit Bismarcks hatte die Aufgabe, über die Kleinſtaaterel hinweg das deutſche Reich zu ſchaffen, das Erbe der burſchen⸗ ſchaftlichen Idee der Einheit und Freiheit zu erkämpfen. Es iſt hier nicht der Ort, zu verſuchen, wie weit das Geſchaffene dem Ideal entſprach. Aber es iſt feſtzuſtellen, daß uns, den Erben der bismarckiſchen Zeit, nach verlorenem Krieg die Einheit des Reiches erhalten blieb. Hieraus ergibt ſich jedoch die Aufgabe. Denn dem äußeren Beſtehenbleiben der Reichs⸗ einheit entſpricht nicht die innere Einheit von Volk und Reich. Die Aufgabe der jungen Generation iſt es da⸗ her, einen Staat zu ſchaffen, den das Volk liebt und der dem deutſchen Volk in ſeiner Geſamtheit Schutz bietet, in deſſen Rechtsoroͤnung es ſich wohlfühlt. Wir führen nur fünf Ziel⸗ punkte an: 1 Zum Erſten: Sozial iſt das beutſche Volk heute zer⸗ riſſen. Die klaſſemäßigen Gruppen ſtehen ſich mit Feind⸗ ſchaft gegenüber. Selbſt die berufsſtändiſchen Gruppen des Bürgertums und Mittelſtandes empfinden ihre Gegenſätze um ſo mehr, je weniger gemeinſame politiſche Ideale ſie ver⸗ binden. Es iſt daher die Aufgabe, durch die Fortführung einer gerechten ſozialen Geſetzgebung den sozialen Ausgleich zu fördern. Zum Zweiten: Das deutſche Volk droht über Intereſſen⸗ gegenſätzen den Sinn der Politik aus dem Auge zu verlieren, Es iſt daher die Aufgabe der jungen Generation, poli⸗ tiſche Ideale zu betonen. Zum Dritten: Die Revolution hat nur negativ gewirkt. Sie hat die Dynaſtien beſeitigt, aber ſie hat nicht vermocht, einen ſtarken, einheitlich zuſammengefaßten Staat zu ſchaffen. Das deutſche Reich in Einheit und Freiheit bleibt im höhe⸗ ren Sinne Aufgabe auch unſerer Generation. Zum Vierten: Der Weltkrieg hat das Bewußtſein des deutſchen Volkes erweitert. Wir dachten vor dem Krieg klein⸗ deutſch, wir denken heute großdeutſch. Die deutſchen Volks⸗ ſtämme, die außerhalb der alten Reichsgrenzen wohnten, werden heute vom Volksbewußtſein mit erfaßt. Auch ihnen, wie allen von uns abgetrennten Gebieten, ſoll das Reich Schutz bieten für die Entfaltung deutſcher Kultur. Der Be⸗ zirk der Schützengräben ließ die Viſion eines größeren Deutſchland entſtehen. Dieſer Viſion nachzuſtreben, iſt die Aufgabe der jungen Generation. 8 Zum Fünften: Fichte ſtellte das Ideal einer natio⸗ nalen Erziehung auf. Die heutigen Deutſchen waren im Begriff, die Erziehung klerikalen Mächten zu Üüberanwor⸗ ten. Die Deutſche Volkspartei hat mit Recht ſich hiergegen gewehrt. Kein Menſch behauptet daß der heutige Zu tand unſerer Erziehung mit der vielfachen Hineinmiſchung partef⸗ politiſchen Tendenzen ein Ideal ſei. Aber unſere Zet des Uebergangs iſt nicht in der Lage, das neue Bild zugstdeel zu ſchaffen. Seine Geſtaltung wartet auf ein Geſchlechl, das von ſicherem Boden ausgeht. 7 e * Frank Glatzel, der Führer deutſcher Jugendbewegung, eus dem Wandervögel ſtammend und dann dem Jungdeulſchen Bund angehörig, ſteht au zweiter Stelle des Reichstagswahluvorſihlages Schriftleitung. 5 2. Seite. Nr. 189 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) Donnerstag, den 19. April 1928 2 Die Aufgaben, die in der deutſchen Politik zu leiſten ſind, werden in ſachlicher Arbeit geleiſtet werden müſſen. Vor uns ſteht als Beiſpiel ein Wunderbau techniſcher Geſtaltung. Sauberkeit und Klarheit der Linien verſinnbildlichen klaren Einſatz der Kraft. Die Begeiſterung der Jugend gehört nicht den Phantaſten, ſie gehört dem Idealbild des Deutſchen Rei⸗ ches und ſeiner Zukunft. Die junge Generation fragt nicht nach den lauten Worten und nach den Verſprechungen der Agitation. Die Aufgaben der Zunkunft fühlt ſie, und daher treibt leidenſchaftlicher Wille ſie zu politiſcher Geſtaltung, aber ſie lehnt es ab, ſich in den Taumel der Gefühle ſtürzen zu laſſen. Kraft kann auf Phraſen verzichten, Be⸗ gelſterung für das Ziel, Klarheit und Nüchtern⸗ heit für den Weg. So lautet die Forderung der Zeit an die Jugend. 82 —— Im die Neichsbilfe für die Landwirtſchaft 2 Berlin, 19. April.(Von unſerem Berliner Büro.] Der Reichstagskontrollausſchuß für die Durchführung des land⸗ wirtſchaftlichen Notprogramms ſetzte am Donnerstag die geſtern abgebrochene allgemeine Ausſprache über die Richt⸗ linien für die Verwendung der Reichsmittel zur Förderung des Ahfatzes von Schlachtvieh und Fleiſch fort. Der Ausſchuß heſchloß zunächſt die Frage des Fleiſch⸗ und Viehabſatzes und dann die des Abhfatzes der ſonſtigen landwirtſchaftlichen Er⸗ zeugniſſe zu erledigen. Die Frage der Umſchuldungskredite wird vom Plenum des Reichs rates erſt am 27. April be⸗ raten werden. Im Anſchluß daran will der Reichstagsaus⸗ ſchuß noch einmal zuſammentreten. 5 Reichsernährungsminiſter Schiele erklärte, er wolle Hurch telegraphiſches Erſuchen an die Länder dahin wirken, daß der Reichsrat den neuen Beratungsſtoff ſo rechtzeitig perarbeitet, daß der Reichstagsausſchuß am 27. und 28. April tagen kann. Abg. Dr. Hilfſer ding(Soz.) verlangte Aus⸗ kunft über die Organtiſation der Markt⸗ und Verkehrsſtatiſtik. Miniſter Schlele: An der Spitze unſerer Erörterungen ſteht doch die Tatſache daß eine pöllige Desorgani⸗ ſatlon unſerer Märkte vorhanden iſt. Das iſt auch der Vorwurf, den man der Landwirtſchaft bekanntlich immer wieder macht. Hier muß Abhilfe geſchaffen werden. Dem⸗ entſprechend muß auch der Länderausſchuß ſich fernhalten von rein territorialen Wünſchen, und im Rahmen des Geſamt⸗ planes ſich von wirtſchaftlichen Rückſichten leiten laſſen. Es Haſteht die Möglichkeit, daß die vorhandenen landwirtſchaft⸗ lichen Organſſationen hier izren Stützyunkt bekommen und guch eventuell zuſammen mit den entſprechenden Landesſtellen ihre Aufgaben durchführen. Im weiteren Verlauf der Ausſprache wird ein deutſch⸗ natfonaſer Antrag angenommen. Dannach ſollen die erſten Punkte der Nr. J der Richtlinien wie folgt gefaßt werden: „Die bereitgeſtellten Reichsmittel und die Uebernahme von Garantien des Reiches für Darlehen ſollen dienen: a) der Marktbeobachtung, insbeſondere im Zuſammenwirken mit den geſetzlichen Berufs vertretungen; bider Organiſation des Vieh⸗ guftriebs und der Fleiſchzufuhr auf den großen Märkten; e! der Förderung von Einrichtungen zur Verwertung und Verarbeitung von Schlachtvieh uſw.“ Die Hochzeit des Fürſten Bismarck In Berlin wurden wie bereits kurz gemeldet, der Enkel des Altreichskanzlers Fürſt Otto v. Bismarck und ſeine Braut, Fräulein Annemarie Tenabom Tochter des ſchwe⸗ diſchen Profeſſors Geßeimrats var Tenabom, ſtandesamtlich getraut. Nach einem Feſteſſen im Hotel Eſplanade, zu dem 240 Gäſte geladen waren, folgte am Mittwoch die kirchliche Trau⸗ ung im Dom, die ſich zuſammen mit dem nachfolgenden Früß⸗ ſtück im Hotel Eſplangde zu einem geſellſchaftlichen Ereignis geſtaltete, Der junge Fürſt gehörte dem Reichstag als deutſch⸗ nationgler Abgeordneter an, trat jedoch vor zwei Jahren in den diplomatiſchen Dienſt über und wurde nach einer beim Auswärtigen Amt verbrachten Einarbeitungszeit als Leaa⸗ klonsſekretär nach Stockholm zur dortigen Geſandtſchaft ver⸗ ſetzt. In Stockholm lernte er Fräulein Tenabom kennen. und 5 ſoll eine regelrechte„Liebe auf den erſten Blick“ geweſen ein. Der Trauung und dem nachfolgenden Frühſtück wohnten unter andern auch Reichspräſident v. Hindenbura und mehrere Reichsminiſter, unter ihnen Dr. Streſemann als Gäſte bei. Unter den Geſchenken, die das funge Paar erfreuten, war eine koſtbare mit Flieder gefüllte Vaſe von der Preußiſchen . das Hochzeitsgeſchenk des Reichspräſi⸗ enten. Berlin, 19. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Reichsfinanzminiſter Dr. Köhler iſt geſtern vom Rom zu⸗ rückgekehrt und hat ſeine Dienſtgeſchäfte wieder aufgenommen. Die„Germania“ hebt bei dieſer Gelegenheit hervor, daß es ich bei dem Beſuch des Miniſters bei dem Finanzminiſter 9p, dem Kardingl⸗Staatsſekretär Gasparri, Muſſo⸗ 5 und Parker Gilbert um Höflichkettsbeſuche gehandelt abe. länglicher Gefüngnisſtrafe verurteilt. Die Frankfurt⸗Höchſter Eingemeindung Zurückziehung des Einſpruchs der Beſatzungsbehörde Von zuſtändiger deutſcher Stelle wird mitgeteilt: Die In⸗ teralliierte Rheinlandkommiſſion hat auf Antrag des Reichs⸗ kommiſſars für die beſetzten Gebiete ihren vorläufigen Ein⸗ ſpruch gegen das Frankfurter Eingemeindungsgeſetz zu⸗ rückge zogen und ausdrücklich beſtimmt, daß das Geſetz auch im beſetzten Gebiet mit Wirkung vom 1. April 1928 angewandt werden kann. Keine Paß verhandlungen mit der Rheinlandkommiſſion In der Preſſe war gemeldet worden, daß zwiſchen dem Reichskommiſſar für die beſetzten Gebiete und der Rheinland⸗ kommiſſton Verhandlungen eingeleitet worden ſeien mit dem Ziel, den Paßzwang im beſetzten Gebiet vollſtändig zu beſei⸗ tigen. Von ſolchen Verhandlungen iſt an zuſtändiger Stelle nichts bekannt. Sie ſind auch aus dem Grunde unwahrſchein⸗ lich, weil es einen Paßzwang im beſetzten Gebiet nicht gibt. Es könnte ſich lediglich um Verhandlungen handeln, die auf eine Beſeitigung der Ausweis vorſchriften hinztelen. Auch darüber iſt in Berlin nichts bekannt. Offenbar handelt es ſich bei der Meldung um eine Verwechflung mit den Ver⸗ handlungen über die Wiesbadener Vorfälle, wo bekannt⸗ lich wegen mehrfacher Beſchädigung engliſcher Beſatzungs⸗ autos die engliſchen Behörden eine Verſchärfung der Paß⸗ kontrolle angedroht hatten. Dieſe Angelegenheit iſt bekannt⸗ lich auf dem Verhandlungswege gütlich beigelegt worden. Neuregelung der Gefrierfleiſchverteilung Nach einer Mitteilung der Fleiſcherverbandszeitung ſind jetzt die Schwierigkeiten, die ſich bei der Ausarbeitung der neuen Ausführungsordnung zum Geſetz über die zollfreie Einfuhr von Gefrierfleiſch ergeben hatten, beigelegt worden. Die Verordnung wird in der Freitagſitzung des Reichsrats beraten werden. Infolge der Herabſetzung des Gefxierfleiſch⸗ kontingentes auf 50 000 Tonnen mußte der bisherige Ver⸗ teiluugsplan geändert werden. In der neuen Durchführungsverorbnung iſt der Ein⸗ fluß der Gemeinden weſentlich verſtärkt wor⸗ den. Die Verteilung der Kontingente iſt jetzt in die Hände der Städte und Gemeinden gelegt worden. Sie erhalten vom Reichsernährungsminiſterium Blankbanweiſungen über ein beſtimmtes Kontingent, das ſie ihrerſeits nach ihrem Ermeſſen unter den Handel, die Innungen und die Genoſſenſchaften verteilen können. Daneben erhält die Zentrale der Konſum⸗ vereine direkt vom Reichsernährungsminiſterium einen Be⸗ rechtigungsſchein. Die Verarbeitung von Gefrierfleiſch zu Wurſt⸗ und Fleiſchwaren iſt in Zukunft verboten. Stalin über die Schachly⸗Affäre Stalin hielt am Mittwoch auf der Verſammlung der Mos⸗ kauer Parteifunktionäre eine große Rede, die ſich beſonders auf die Ingenieurverhaftungen bezog. Er behaup⸗ tete, daß eine Gruppe konterrevolutionärer Spezialiſten beſtehe, die„der wirtſchaftlichen Intervention des Auslandes als Baſis diene“. Er lehnte die Auffaſſung ab, daß es ſich bei der Schachty⸗Affäre um einen Einzelfall handele und ſtellte demgegenüber die Theſe auf, daß die bürgerlichen Spezia⸗ liſten unterſtützt von Emigranten und ausländiſchen Organi⸗ ſationen, darauf ausgingen, nach der Getreidekriſe, die von „inneren Feinden“ ausgegangen ſei, nun auch eine Induſtrie⸗ kriſe herbeizuführen. 1 Die Abſicht des ruſſiſchen Machthabers, alle wirtſchaftlichen Schwierigkeiten auf feindſelige Machenſchaften zurückzuführen, um die ruſſiſche Oeffentlichkeit in Zweifel über die wahren Urſachen der kommuniſtiſchen Mißwirtſchaft zu halten, macht die Angelegenheit mehr und mehr zur Frage einer„Auslands⸗ intervention gegen die Sowjetmacht“, alſo einer außenpolt⸗ tiſchen. Von„Sabotageakten einzelner Perſonen“, wie Tſchitſcherin ſagte, iſt nach Stalin heute nicht mehr die Rede. Dadurch gewinnt der bevorſtehende Prozeß noch mehr Bedeutung Ruſſiſche Juſtiz — Moskau, 19. April. Das Bezirksgericht in Minsk machte drei monarchiſtiſchen Emigranten, die ohne Genehmi⸗ gung die lettiſch⸗ruſſiſche Grenze überſchritten haben, den Prozeß. Den Angeklagten wurde vorgeworfen, eine Ver⸗ ſchwörung gegen den Sowjetſtaat vorbereitet zu haben. Ein Angeklagter wurde zum Tode, die beiden anderen zu lebens⸗ NE ſanhangs zum Haushaltsplan Vadiſche Politik Aus dem Landtag Zahlung der Beamtengehälter Der Haushaltsausſchuß des Landtags hat in ſeiner Sitzung vom 18. April die Regierung ermächtigt, die Gehälter der Beamten auf Grund des vorliegenden Perſonal⸗ einſtweilen vorſchüß li ch ohne Anerkennung einer Rechts verbindlichkeit zur endgültigen Einſtufung hiernach auszuzahlen. Auch Baden lehnt das Verbot des Roten Frontkämpferbundes ab Zum Verbot des Roten Frontkämpferbundes wird uns aus Karlsruhe vom Miniſterium des Innern mitgeteilt: Ge⸗ mäß 8 14 in Verbindung mit 8 7, Ziffer 4 des Geſetzes zum Schutze der Republik hat das Reichsminiſterium des Innern die Landeszentralbehörden das iſt in Baden das Miniſte⸗ rium des Innern— aufgefordert, den Roten Frontkämpfer⸗ bund nebſt ſeinen Sektionen„Rote Marine“, ſeiner Jugend⸗ organiſation„Rote Jungfront“ mit ſämtlichen Ortsgruppen zu verbieten und aufzulöſen und das Vermögen dieſer Vereini⸗ gung zu Gunſten des Reiches zu beſchlaanahmen und ein⸗ zuziehen. 5 Der badiſche Miniſter des Innern hat dieſes Anſin⸗ nen zurückgewieſen und beim Staatsgerichtshof des Reichsgerichtes in Leipzig vorgetragen, daß in Baden Vor⸗ gänge von irgendwelcher Bedeutung, die das Verbot ſtützen könnten. nicht vorliegen. Die Erfahrungen der Nachkriegszeit mit allgemeinen Verboten haben gezeigt, daß da, wo die natür⸗ lichen Vorausſetzungen für ein Verbot fehlen, die Behörden nicht in der Lage ſind, ſolche Verbote durchzuführen und daß dann der Zweck des Verbotes ins Gegenteil umſchläat. Ma⸗ teriell läßt ſich ein Verbot nur auf Vorkommniſſe aus fünaſter Zeit ſtützen. Wollte man auf Grund von Vorkommniſſen. die einen allgemeinen Notſtand hinſichtlich der ſtaatlichen Ordnung nicht begründen, ſondern lediglich Ueberariffe darſtellen, immer zu allgemeinen Verboten ſchrejten, dann müßte auch gegen rechtsgerichtete Organiſationen eingeſchritten werden, wie aus den fünaſten Ergebniſſen der Prozeſſe in Norddeutſch⸗ lanb feſtgeſtellt wurde. Anders wäre die Situation, wenn der genannte Bund durch Gewalttätiakeiten in Baden die Behör⸗ den zum Eingreifen provozierte. Die Braunſchweigiſche Landesregierung hat. wie von zu⸗ ſtändiger Stelle mitgeteilt wird, gegen das Verſuchen des Reichsinnenminiſters, den Roten Frontkämpferbund aufzu⸗ löfen. Bedenken erhoben und die Eutſcheidung des Staats⸗ gerichtshofes beantragt. Auch der Lübecker Senat gegen das Verbot In ſeiner geſtrigen Sitzung hat der Lübecker Senat be⸗ ſchloſſen, gegen das vom Reichsinnenminiſter von Keudell ge⸗ forderte Verbot des Roten Frontkämpferbundes Einſpr uch zu erheben. Der Senat hat das Reichsgericht um Entſcheidung Letzte Meloͤungen Schwere Stürme in Polen — Warſchau, 18. April. In Weſtpolen und einem großen Teil Kongreßpolens haben die Frühjahrsſtürme geſtern und heute eine ſolche Stärke erreicht, daß ſchwere Schäden hervor⸗ gerufen wurden. Man maß an einigen Stellen Windſtärke 1112. Der ganze Verkehr iſt durch die Stürme faſt lahm⸗ gelegt. Die Telephonleitungen an den Eiſenbahnſtrecken ſind durch den Sturm e ſodaß das Meldeſyſtem ge⸗ ſtört wurde und die Zuge Verspätungen bis zu 10 Stunden erlitten. Auch der Telephonverkehr iſt auf einigen Strecken lahmgelegt. Flugzeugabſturz — Paris. 18. April. Auf dem Fluaplatz Le Bourget ſtürzte heute nachmittag ein von einem Reſerveoffizier geſteuertes Flugzeug aus 200 Meter Höle ab. Das Flugzeug wurde voll⸗ ſtändig zertrümmert. Der Pilot ſta r b. kurz nach dem Unfa Nachtrag zum lokalen Teil s Zuſammenſtoß zwiſchen Auto und Straßenbahn. Zwi⸗ ſchen Straßenbahn und Auto gab es beim Bezirksamt einen Zuſammenſtoß. Das Auto mit Anhängewagen fuhr zwiſchen L. 8 und. 10 anſtatt ſcharf rechts haltend entgegen den polizeilichen Vorſchriften in einem großen Bogen, wodurch es mit einem Wagen der Linie 7 karambolierte. Der Straßenbahnführer kam ins Krankenhaus, wo eine Sberſchenkelquetſchung feſtgeſtellt wurde. Münchener Vilder Von Richard Rieß 5 575 Die Oſterfelertage waren diesmal ausgiebig. Da die Gültigkeitsdauer der„Sonntagskarte“ von Donnerstag bie Dienstag reichte, 99 752 ſich am Münchener Hauptbahnhof ein „Ferienbetrieb“ ah, der das e ed remdenverkehrs bis 15 Naſen big, Anleger Ließ. er zählt die Völker, nennt je Namen un, ber Schalterbeamte zählt ſie und der Mann an der Bahnſteigſperre nennt die Zahlen der An⸗ gekommenen. Und beide zuſammen ſollen bis faſt Dreiviertel⸗ millionen gezählt und„genannt“ haben. Wer's nicht glaubt, i 1 München kommen und nachzählen. 5 ele, die in die Frühlſngsfriſche zogen, haben ſomit auch den Karfreitag zum Frei⸗Tage erklärt und ſomtt für ſich ein Problem gelöſt, das in München ſeit vielen Jahren alljährlich neu debatkſert wird. Der Karfreitag, der höchſte Felertag des Proteſtantismus, der ernſteſte Trauertag auch für die Katho⸗ ken, gilt im katholiſchen München noch immer nicht als bnallich feſtgeſetzter Ruhetag. Jedermann hält es damit, wie 1 gerade mag. Einige Betriebe feiern, die anderen arbeiten, ſeſe Zeitung erſcheint, jene nicht, und bei den Behörden schloß man Kompromiſſe. Die Poſt, beiſptelsweiſe, befleißtgt ſich nur der belden Vormittagsgänge. Daß dies kein erträg⸗ licher Zuſtand ſſt, verſteht ſich von ſelber; um ſo mehr, als nie Handhabung in jedem Jahr anders iſt. Die einzig richtige Nung, auch im Sinne des konfeſſionellen Friedens und Taktes, iſt die völlige Geſchäftsruhe am Karfreitag * In die Oſtertage fiel auch das a eurigen Münchener Amüſterbetriebes, die Uraufführung der Reypue Das eutſche Theater hat ſeit einiger Zeit den Nel ings⸗Balſpares und den großen Varlete Programmen die Revyne beigeſellt, und der Münchener Vergnügungs⸗ diktator Hans Gruß, der auch äußerlic ein Muſſolini⸗Typ iſt, will in immer deutlicherer. von Leiſtungskraft und Leiſtungswillen auch durch den modernſten„Kunſtzweig“, die Revue, dartun, daß München ſich neben Paris und Berlin ſehen laſſen kann. Sein neues erk heißt„Gruß und Kuß“, auf daß der Manager des Werkes auch im Titel nicht ver⸗ eſſen ſei. In mehr als pierzig Bildern läßt dieſes Sammel⸗ urkum von Tanz, Ausſtattungseffekten, Variete⸗Nummern und großen Aufzügen einen Augenſchmaus von ebenſovielen Gängen“ erſtehen, mehr optiſcher als Eindrücke freilich intellsktueller Art. 1 Ereignis“ des Reber norddeutſcher Leier, verſuchen Ste mak, dies in einem während der Sommerzeit daran erlaben. Im Raffinement der Farben, das in einzelnen Szenen wahre Orgien feiert, zeigt dieſe Reyue hohe Vollendung. Tanz, der Akrobatik zu Rhythmus einſchmilzt, eine erdenferne Aufhebung des Schwergewichtes vorzutäuſchen weiß und in Form und Schwung höchſte Geſchmackskultur zeigt, weiß immer wieder zu bezaubern. Weniger geben die mehr gymnaſtiſchen Exer⸗ zitien der berühmten Tiller⸗Girls. Am wenigſten aber— das Wort. Grabbes Forderung auf Scherz, Satire, Fronie und tiefere Bedeutung wird nur im Sinne des Scherzes und der — flacheren Bedeutung exfüllt. Aber: in einer Revue ſucht man wohl nicht mehr. Dafür iſt dieſes modernſte Theater von der Senſakion der Zahl beherrſcht. Zu einem Drama ge⸗ nügt meiſt ein Verfaſſer, ein Schwank erfordert zwet, die Operette deren drei, die muſikaliſche Poſſe, die Couplet⸗Ein⸗ lagen bringt, vier. Eine Revue hingegen iſt das Kind von mindeſtens zwölf Vätern. Apollo mit ſeinen nur neun Muſen hätte ſicherlich keine zuſtande gebracht. Aber die Zahl herrſcht auch ſonſt auf der Repuebühne. Ein Maſſenaufgebot von Mit⸗ wirkenden, von denen ein Teil maſſenhaft viel Geld als Monatsgage erhält, braucht eine Maſſe von Kleidern— in München revuetet man nämlich wieder bekleidet— und in dieſer Kleidermaſſe gibt es Koſtüme, die allein eine Maſſe Geld koſten. Wenn man, wie Herr Gruß, die Damen einer D Szeue ausgerechnet in Eidechſen⸗Häute ſiſche ſo dun man da⸗ für eine hohe ſechsſtellige Ziffer franzöſiſcher Franken— für dieſe Szene allein!— nach Paris ſchicken. Bedauerlich iſt nur, daß die Pariſer Eidechſen nun auf die nächſte deutſche dan⸗ delsbilanz kriechen werden. 5 Man hat alſo auch im Deutſchen Theater jetzt für die Fremden geſorgt. Kommt man ihnen dort international, ſo ſollten ſich die München ⸗ Pilger doch beizeiten nach einem Reiſeführer„1000 Worte Oberbayeriſch“ umſchauen, auf daß ſie auch die ſchlichten Eingeborenen verſtehen, die ſich nicht wie Tillergirls mit den Beinen, ſondern auf ortsübliche Weiſe im angeſtammten Idiom auszudrücken pflegen. Selbſt ein Sprachkenner wie Alfred Kerr war baß verwundert, als er vor Wortbildungen wie„Dooſtanprigl“ ſtand. Dooſtan⸗ prigl heißt: da haſt du einen Stock. Einen Stock haben iſt ſchön aber man muß ihn auch zu gebrauchen wiſſen. Die An⸗ kündigung dazu läßt ſich gleichfalls in ein Wort faſſen: „Iſchmirdroant“ auf hochdeutſch:„ich ſchmiere dir eine“. Worte auszuſprechen. nd ſo Sie es nicht können, verzichten Sie am beſten überhauyt auf Anwendung des taufriſchen bayeriſchen Dialektes. Man erkennt und achtet Sie auch als In 19 055 Beziehung aber bietet dieſe 0 Unvergleichliches, un 7 . 0 Nn dich auch anspruchsvolle„Zuagrelſte wie es im April die Münchener gewiß abe dich ei worunter man Nahe Tauſend Worte Ober⸗ bayeriſch?) einen Fremdling verſteht Theater und Muſik Berliner Theater, Allerlei alte Stücke, alt von Ge⸗ ſchichte oder von Art. Saſcha Guitrys„Schwarze Weiß“ amüſiert im Deutſchen Künſtlertheater durch ſeine Variationen des ewigen franzöſiſchen Ehebruch⸗ motivs, das uneheliche Kind aus Verſehen von einem Neger, im Findelhaus gegen ein weißes umgetauſcht, die Nöte und Illuſionen des Gatten— man leugnet nicht, daß es luſtig und pointiert gemacht iſt und mit Roberts und der Tyoelle ſich einige Monate hinziehen kann.— e am wichtigſten e die e von e„Geſpenſter“ im Schauſpielhaus und endlich einmal ein unbezweifelter Glücksfall dieſes ſchwergeprüftten Hauſes unter Engels Regie. Die Aufführung arbeitet nichts anderes aus als die Tatſache der Umſchaltung von Ibſen aus Tendenz in Drama, gebautes, altes Drama, Tragödie von Mutter und Sohn, ſo wie wir es heute alle nur noch erleben können. Vererbung Nebenſache, Schickſal Hauptſache. Dieſe Umſchaltung in einen früheren Zuſtand des Dramas verbindet ſich mit einer Ueber⸗ beatz in die heutige Bühne. Das Licht, die Transparenz, er Bezilehungsreichtum des Raumes der Ceſar Kleinſchen ekoxattonen ſtellen Erweiterungen, Symboltsmen her, die eine Art Untermufik ergeben. Dann wieder, wenn das Schick⸗ ſal enger ſpielt, rückt der Raum zuſammen. Pavillons und Korridore treiben die Menſchen in ihre Konflikte und Aengſte. Es iſt wie eine Anwendung der neuen Raumtheorie auf die alte Kuliſſe. Auch die ſorgſam 15 8 Schauſpieler treten aus der Tendenz in die Menſchlichkeit, Kortners Oswald mit einer wundervoll ſchickſalshaft ergebenen Desintereſſtertheit, die Mutter der Höflich mit einer leiſen, geſtauten, dann aus⸗ brechenden inneren Wahrheit.— Das Deutſche Theater verſucht es wieder einmal mit Shaws„Pygmalion“, einer Aufführung, die der Regtſſeur Mittler aus allerlet widerſtrebenden oder ungleichartigen Elementen geſchickt zu⸗ ſammenbaut. Er hat Werner Krauß von früheren Darſtel⸗ lungen als Higgins übernommen, der diesmal einen anderen Ton anſchlägt, einen detaillterteren, realiſtiſcheren, mehr illuſtrativen, und hat Carola Neher in der Nolle des Blumenmädchens, die ſie aus einer angeborenen, aber nicht ſehr geſteigerten Zierlichkeit und Lieblichkeit beſtreitet.— Sternheims 50. Geburtstag brachte dem Theater in der Königgrätzerſtraße eine Repriſe ſeiner Mar⸗ quiſe von Arcis“ in einer ſehr ſauberen Aufführung unter Hartung, mit der Routine der Roland in der Titelrolle. Nicht nur ein altes Stück, auch eine alte Welt, Diderot, Rokoko, Plänkeleien und Anekdoten— Sternheims Geſicht war das nie, nur ſeine Verlegeußeit. Oscar Bie r r neee. Eee Donnerstag, den 19. April 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 188 Stäbdtiſche Nachrichten Skraßenerlebnis Ein ſauber gekleidetes junges Mädchen trat mit einer ſchwarzen Ledermappe. die ſie krampfhaft in der Hand hielt, aus einem arößeren Geſchäfte. Ich hatte kurz zuvor geſehen und gehört. daß der Geſchäftsinhaber dem jungen Mädchen eine Summe von nahezu 900 Mk. übergeben hatte mit dem Be⸗ merken, das Geld ſofort, ohne Umwege zu machen, auf der 2 Bank einzuzahlen Das Mädchen aing. nachdem es die Verſicherung gegeben hatte, ſich ſeines Auftrages ſofort zu entledigen. wohlgemut ſeines Weges. „Ich hatte den gleichen Weg, dachte aber nicht mehr an das Mädchen. noch viel weniger an den Geldbetrag. den es bei ſich trug. Unſer Weg führte an einem Kaffeelokal vorbei. Dabei fiel mir auf einmal auf, daß das junge Mädchen einigemal ſtehen blieb und umſchaute, als ob es jemanden erwarte. Ich konnte mich deshalb nicht entſchließen, einen anderen Weg ein⸗ zuſchlagen. da ich ein größeres Intereſſe an dem Mädchen ge⸗ wonnen hatte. Währenddem kam ein junger Burſche auf das Mädchen zu begrüßte es ſehr freundlich und wechſelte einige Worte. Zu aleicher Zeit verſchwanden Beide im Kaffee. Ich dachte mir alles mögliche, nur nichts gutes, denn wie kann ein Mädchen mit einem ihm anvertrauten immerhin recht erheblichen Geldbetrag ſo leichtſinnig in ein Kaffee gehen. Ob⸗ wohl es keine Zeit zum Kaffeetrinken war, trat ich, ohne lange zu zögern, in das Lokal. Es war faſt leer. Außer dem jungen Mädchen das ſeine Mappe, was mir ſofort auffiel, feſt in der Hand behalten hatte. und dem jungen Burſchen ſaß noch eine alte Frau in einer Ecke an einem kleinen Tiſchchen. Wie wenig die Menſchen ſich gegenſeitig beobachten, beweiſt mir dieſer Vorfall wieder. Das junge Mädchen, das mich doch vorher in dem Geſchäfte, wo es angeſtellt iſt, geſehen hatte, ſchien mich garnicht zu beachten oder wollte mich jedenfalls nicht mehr er⸗ kennen. 0 Kurze Zeit darauf betrat ein junger Mann das Kaffeelokal. begrüßte zu meinem großen Erſtaunen die Beiden. ſchüttelte ihnen die Hände und ſetzte ſich an den aleichen Tiſch. Meine Erwartung war aufs Höchſte geſtiegen. War dies alles ver⸗ abredet? Dieſe Frage beſchäftigte mich ſtändig. Was der erſte funge Menſch zu wenig geſprochen hatte, ſprach der zweite zu viel und zwar ſchien es mir, als habe er mit dem andern etwas Geheimnisvolles verabredet, denn er nickte und blinzelte ihm verſtohlen zu. Ich hielt es daher für geeianet, dem Geſchäfts⸗ inhaber und Chef des jungen Mädchens telephoniſch Nachricht zukommen zu laſſen, um ſo dem leichtſinnigen Mädchen Hilfe zu bringen. da ich es für ungeeignet hielt, im Kaffee ſelbſt einen Skandal herbeizuführen. In dem Augenblick, als ich den Plan faßte, zu telephonieren, geſchah etwas. was ich nicht geahnt hatte. Der hinzugekommene funge Mann ſprach heftig auf das junge Mädchen ein und ſuchte ſich 5 mit Gewalt der ſchwarzen Mappe zu bemächtigen Auf den Hilferuf des Mädchens eilte der Beſitzer des Kaffees herbei. Der fſunge Burſche ſuchte ſich eiliaſt zu entfernen. Der andere entpuppte ſich als Bruder des fungen Mädchens. Einesteils tat mir das funge Dina leid, das, ſchneeweiß im Geſicht, am ganzen Körper zitternd vor uns ſtand. Ich konnte mich jedoch nicht enthalten, ihr zu ſagen:„Wie können Sie ſo leichtſinnig mit anvertrautem Geld umgehen? Bringen Sie es fetzt ſchleuniaſt zur Bank, ſonſt büßen Sie noch Ihre Stellung ein, wenn Ihr Chef von Ihrem grenzenloſen Leichtſinn er⸗ fährt.“ Auch der Beſitzer des Kaffees konnte ſich, als ich ihm den Sachverhalt klarlegte, nicht zurückhalten. dem Mädchen einige derbe Belehrungen mit auf den Weg zu geben. Sonder⸗ Parerweiſe will der Bruder des Mädchens den hinzugekomme⸗ nen Burſchen mit Namen nicht gekannt haben. Hoffentlich hat das Mädchen ſich die Sache zu Herzen genommen und beſſert ſich, um anderer Vertrauen nicht mehr ſo zu mißbrauchen. Eine Warnung für alle, denen auf ſolche Weiſe Geld anver⸗ traut und die leichtſinnig veranlagt ſind. Wle ich nachträglich noch erfuhr, wurde der Name des hinterliſtigen Burſchen feſt⸗ geſtellt. Die Sache wird jedenfalls ein gerichtliches Nachſpiel Haben. 55 1555 * Aprilwetter. So was Verrücktes!— Wir haben nun innerhalb von 24 Stunden ſo ziemlich jede Wetterart gehabt, die um dieſe Jahreszeit ſchlechterdings möglich iſt. Regen, Sonne, Nebel, Wind und zum Schluſſe wirft einem Petrus noch eine Handvoll Schnee ins Geſicht. Kaum war die Schnee⸗ jagd vorüber, ſchien die Sonne wieder und nicht lange geht es, dann regnets. Das löſt ſich immer ſo nett ab. Man kann nur höchſt verwundert in die Weltgeſchichte gucken. Die Temperatur iſt etwas wärmer geworden. Während in der Nacht auf Mittwoch eine Höchſtwärme von 2,8 Grad zu verzeichnen war, fiel die Temperatur vergangene Nacht nur bis auf 4 Grad. . Der Nachtpholograph Geſtern abend war es— der Regen hatte aufgehört, die Menſchen durch ſeine naſſe Kälte und ſeine Eintönigkeit zu beläſtigen. Der Wind war gerade dabei, die feuchtglänzenden Straßen aufzutrocknen. Aus den Schaufenſtern drang der helle Glanz elektriſcher Birnen. An den Häuſerfaſſaden leuch⸗ teten buntfarbige Lichtreklamen. Durch die Straßen ſchlen⸗ derten die Abendbummler. die, der eingetretenen Regenpauſe froh, vor dem Schlafengehen ſchnell noch ewas friſche Luft ſchnappten. Vor einem Laden in der Breiteſtraße ſtaute ſich ab und zu der Verkehr. Ein neues Geſchäft mußte hier ſeine Pforten aufgetan haben; denn Auslage, Einrichtung, Beleuch⸗ tung, kurz die ganze Aufmachung ſchien neu zu ſein. Unter die Leute, die da ſtanden und ſchauten. miſchte ſich plötzlich ganz unauffällig eine hagere, mittelgroße Geſtalt im Loden⸗ mantel und Hut. die in der Hand eine Kamera und unter dem Arm ein hölzernes Stativ trug. An und für ſich war das nichts beſonderes. Aber die Aufmerkſamkeit für den Mann wuchs zuſehends, als er ſein Stativ unterm Arm her⸗ vorholte auszog, die Kamera öffnete und ſie mit geübtem Griff auf das bereits auf dem Boden ſtehende Photogeſtell ſchraubte. Aha— die Schauluſtigen verſtanden—, eine Aufnahme ſollte gemacht werden. Der neue Laden würde das Objekt ſein. Und wirklich, es hatte ſeine Richtigkeit. Zuerſt eine Aufnahme vom Gehweg aus! Die Sache klappte ſchnell. Und nun noch eine von der Straße aus! Die Angelegenheit hatte ihre Haken. Kühn trat der Kameramann auf die Mitte der Fahrſtraße, gerade zwiſchen die beiden Gleiſe der Straßen⸗ bahn. Schon wollte er einſtellen— da nahte ein Wagenzug der Oberrheiniſchen. Schnell weg auf die andere Seite. Eine andere Straßenbahn kommt in entgegengeſetzter Richtung— wieder nichts. Autos kommen, Motorradler ſauſen in elegan⸗ tem Bogen um den Mann und ſeinen Apparat herum. Das Publikum ergötzt ſich. Ein Geſchäftstüchtiger ruft unter all⸗ gemeiner Heiterkeit dem allmählich nervös werdenden Photo⸗ mann zu:„Sie. Mann ſind Sie in einer Lebensverſicherung? Nein? Kann gleich gemacht werden. Oder Unfall und Haft⸗ pflicht? Wenn Sie aber nicht wollen, dann mieten Sie ſich zum mindeſten einen Schupo!“ So ähnlich geht es weiter. Der arme Knipsonkel lacht ſüßſauer. Was kann er machen? Wer den Schaden oder, beſſer geſagt, wer Pech hat, braucht für Spott nicht zu ſorgen. Aber es glückt ihm ſchließlich doch. Im letzten Augenblick noch! Mit genauer Not reißt er ſeinen Apparat vor einer heranſchießenden Straßenbahn weg. Aber er hat noch geknipſt. Die Menge hätte dem hageren Männ⸗ lein den Schneid nicht zugetraut. Nun lacht der Photomann zufrieden:„s hat grad noch geklappt.“ Die Spötter ſind ſtill geworden. * * Einlaßkarten zur Schwurgerichtsſitzung. Zu der am 23. und 24. April, jeweils vormittags 9 Uhr, beginnenden Hauptverhandlung gegen Friedrich Kettner wegen Mor ds werden, ſoweit Plätze verfügbar ſind, Einlaßkarten durch den Leiter der Kriminalpolizei ausgegeben. * Aus dem Fenſter des Krankenhauſes geſtürzt. Wohl aus Liebeskummer ſtürzte ſich geſtern nachmittag eine im ſtäd⸗ tiſchen Krankenhaus untergebrachte 29 Jahre alte Fabrik⸗ arbeiterin aus dem dritten Stockwerk in den Garten. Die Lebensmüde zog ſich dabei einen Wir belſäulen⸗ bruch zu. Es beſteht Lebensgefahr. Film⸗Rundſchau Capitol:„Das Mädchen mit den 5 Nullen“ Warum gerade dieſer Titel gewählt wurde, iſt nicht ſo ohne weiteres erſichtlich, denn trotz eifrigſten Suchens kann in dem Film kein weibliches Weſen gefunden werden, das dieſe bedeutende Schwere in die Waagſchale werfen könnte. Es handelt ſich um den Hauptgewinn einer Klaſſenlotterie in Höhe von einer Million, der unter vier Spieler, einen Klein⸗ kaufmann, einen Mineralogen, einen Maler und eine Tänze⸗ rin, verteilt wird. Die zwei erſten fallen einem Schwindler zum Opfer, der Maler verjurt den Mammon in fröhlicher Geſellſchaft und die einzige, die den Zaſter zuſammenhält und noch einen Teil von dem des Malers rettet, iſt die Tänzerin. Ein Film aus dem Leben und von Menſchen, die das Glück im Vorübergehen in launenhafter Geberfreude ſtreifte. Er gibt Antwort auf die Frage:„Was würde ich, was würdeſt du tun, wenn die Lostrommel heute oder morgen die eigene Nummer als Hauptgewinn wiedergibt? Marcell Salzer, Viola Garden, Adele Sandrock, Elſa Wagner, Veit Harlan, Jak. Trevor u. a. m. figurieren in den Haupt⸗ rollen.— Der zweite Film„Die Todesfahrt auf dem Black River“ ſieht in der Hauptrolle den Helden der Prärie und Liebling aller braven Karl May⸗Leſer, Tom Mix, der das entführte und geltebte Mädchen im letzten Augenblick von dem Sturz in die giſchtſchäumenden Tiefen des Waſſerfalles rettet. e Marktbericht Der heutige Markt hätte ſeiner Beſchickung entſprechen g eigentlich ein etwas beſſeres Geſchäft verdient. Der Verkehr war wohl recht lebhaft, aber es waren mehr Neugierige, als Käufer, ſodaß der einladende Ruf der Händlerinnen gar oft ungehört verhallte. Das kühlere Wetter der letzten Tage blieb naturgemäß auch nicht ohne Einfluß auf die Spargelzufuhr, die, wie von Landwirten verſichert wird, dieſes Jahr eine ſehr gute Ernte verſprechen, wenn das Wetter einigermaßen günſtig iſt. Die Zufuhr, in die ſich die Gemeinden der Umgebung teilten, war im Verhältnis zum letzten Samstag, der ca. 2 Zentner zeigte, gering. Der Gemüſemarkt wies ſerner eine gute Beſchickung in Spinat. Blumenkohl war heute weniger anzutreffen und Rot⸗ und Weißkraut werden von Maxktlag zu Markttag weni⸗ ger. Die Preiſe für Kopfſalat ſind etwas zurückgegangen. Das Fortſchreiten der Natur wird nun ſo langſam auch ein Nachlaß in den Preiſen für die einzelnen Erzeugniſſe zur Folge haben. Der Obſtmarkt zeigt immer noch das ſchon ſeit einigen Wochen unveränderte Bild einer ſtarken Apfel⸗ ſinenzufuhr. Daneben ſtehen Bananen, Zitronen und eine große Menge deutſcher Aepfel zum Verkaufe. Die Beſtände in Fluß⸗ und Seefiſchen waren ausreichend. Das gleiche gilt von den Vorräten auf dem Geflügelmarkt. Nach den Feſtſtellungen des Städtiſchen Nachrichtenamts ver⸗ ſtehen ſich die Preiſe, wo nichts anderes vermerkt iſt, in Pfennig für ein Pfund. Kartoffeln—6; Salatkartoffeln 15; Saatkartoffeln 8 bis 10 Rotkraut 35—40; Weißkraut 20—22; Blumenkohl, Stück 80— 160; Gelbe Rüben 22—25; Rote Rüben 15—20; Grüne Bohnen 350; Meer⸗ rettich, Stück 30—70; Spinat 10—18; Zwiebeln 22—25; Kopfſalat, Stück 25—30; Feldſalat 80120; Kreſſe 60—80; Lattich 6080; Ra⸗ dieschen, Bſchl. 15— 20; Rettich, Bſchl. 20—95; Rettich, Stuck 20— 40 Suppengrünes, Bſchl. 12—15; Schnittlauch, Bſchl.—8; Peterſilie, Bſchl. 10—15; Spargeln 80—160; Kohlraben, Stück 30—40; Rhabarber 15—20; Aepfel 20—60; Ausl. Aepfel 80—100; Nüſſe 40—45; Orangen 30—40; Zitronen, Stück—10; Bananen, Stück 10—20; Süßrahm⸗ butter 220—240; Landbutter 180190; Weißer Käſe 5055; Honig m. Glas 150—250; Eier, Stück—16, Aale 180; Hechte 160—180; Barben 100120; Karpfen 140—160; Schleien 160—180; Breſem 80120; Back⸗ fiſche 60; Kabeljau 40—60; Schellfiſche 40—60; Stockfiſch 50; Hahn, ge⸗ ſchlachtet, Stück 250—850; Huhn, geſchlachtet, Stück 250-800; Enten, gefchlachtet, Stück 500—609; Tauben, geſchlachtet, Stück 100159: Rindfleiſch 110; Kußfleiſch 70—80; Kalbfleiſch 180: Schweinefleiſch 90 bis 100; frlerfleiſch 68: Zicklein 100. * * Schwerer Sturz. Ins allgemeine Krankenhaus wurde geſtern eine 49 Jahre alte Frau eingeliefert, die auf der Straße zwiſchen G und H 2 ausrutſchte, zu Boden fiel und ſich den rechten Unterſchenkel brach. * Betriebsunfall. Einem 26 Jahre alten Taglöhner brach geſtern beim Ankurbeln einer Zugmaſchine die zurück⸗ ſchlagende Kurbel den rechten Unterarm. Der Ver⸗ unglückte wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht, 98 e 2 Siegfried Ochs, ein deutſcher Chorerzieher Zu ſeinem 70. Geburtstag am 19. April Wielleicht haben wirklich bieſenigen recht, die behaupten wollen. daß die Muſikliebe, noch mehr aber die Qualtät der Muſikpflege in Deutſchland zurückgegangen ſei. Es läßt ſich vieles anführen was dieſe Behauptung beſtärkt. Auf einem Gebiet aber muß unbedingt das Gegenteil zugegeben werden: auf dem Gebiet des Chorgeſangs und zwar des Chorgeſangs jeglicher Art. Nicht nur, daß die Sangesfreude ernſthaft zu⸗ genommen hat, vor allem auch das intenſive Bemühen, wert⸗ volle choriſche Leiſtungen zu bieten, wurde mehr und mehr von den Chorerztehern auf die Chormitglieder übertragen. Und dennoch iſt die Zahl hervorragender Chordirigenten. bedeutſamer Chorerzieher erſchreckend gering! Nicht ohne Bangen ſtellen wir feſt, daß Siegfried Ochs, dem ein Löwenanteil an dem Anwachſen ernſthafter Chorgeſangs⸗ pflege zufällt, nun auch ſchon den ſſebzigſten Geburts⸗ tag feiert. Freilich: er iſt ja immer noch ſo lebendig. ſo unverbraucht, ſo impulſiyv und ſchöpferiſch, ſo geladen mit ſprühenden Energien, daß wir um dieſen Siebziger wahrlich nicht zu fürchten brauchen! Wir hoffen mit aller Beſtimmt⸗ heit, noch manches Jahrzehnt zu den herrlichen Chorkonzer⸗ len wandern zu dürfen die er an der Berliner Hochſchule für Muſik uns bietet, zum Teil mit Mitgliedern ſeines berühm⸗ ten Philharmoniſchen Chores, der im Jahre 1920 ein Opfer von Kriegsnot und Nachkriegsverzweiflung werden mußte. Es mag dies wohl der ſchwerſte Schlag geweſen ſein, den Siegfried Ochs in ſeinem reichen Leben ertragen mußte. Er hat ihn ertragen! Wie? Vielleicht ſpricht er in ſeinen Le⸗ benserinnerungen, die er uns zu ſeinem 70. Geburtstag ſchenken wird, davon. Der Philharmoniſche Chor, der berühmteſte Chox der Reichshauptſtadt, war ja Slegfried Ochs ureigenſte Grün⸗ dung; was er mit dieſem Chor geleiſtet hat(u. a. die Auf⸗ führung ſämtlicher Oratorien Johann Sebaſtian Bachs) das machte ihn in wenigen Jahren berühmt, das ſtempelte ihn zu einem der 0 5 i Muſikwelt, deſſen Wort und Rat höchſte Geltung hatte. 3 8 S Ochs Wiege ſtand in der alten Kaiſerſtadt Frankfurt a. Main. Am 18. April 1853 wurde er dort ge⸗ boren. In Frankfurt verbrachte er auch ſeine Schulzeit und bürde er nicht ſofort Muſiker, ſondern er widmete Damit wär 0 g 8. dann wurde er nicht eta ſuf f großes Slück hinter den Erwartungen, bei deren Ausdehnung ſich nach beſtandenem Abiturientenexamen dem Studium der Chemie, zunächſt an der Techniſchen Hochſchule in Darmſtadt, dann an der Univerſität Heidelberg. Schließlich aber zog ihn 25 Muſica doch völlig in ihren Bann. Und an eben der erliner Hochſchule für Muſtk an der er fetzt ſelbſt als Leh⸗ ver tätig iſt, ſtudierte er u. a. bei Kiel, Schulze und Rudorff. Siegfried Ochs iſt auch als Komponiſt nicht ohne Erfolg hervorgetreten. Er ſchuf ſehr ſangbare Lieder und Duette und auch eine feine, 9 6 komiſche Oper„Im Namen des Geſetzes“, die 1888 in Hamburg zur Uraufführung ge⸗ langte. Als Herausgeber huldigte er dem Komponiſten, der ihm das Höchſte bedeutet: Meiſter Sehaſtlan Bach, deſſen Kan⸗ taten er bearbeitete. H. M. Hugo Wolf: Der Corregidor“ Zur Aufführung im Heidelberger Stadttheater Bei Hugo Wolfs„Corregidor“ haben wir es mit dem Werk eines Genies zu tun, eines Genies, das zeigt, daß man auch auf dem Urgrund der Lyrik Dramatiker ſein kann. Kaum eine Szene iſt in der ganzen Oper, in der Wolf nicht mit dem ſicheren Inſtinkt des fühlenden Muſikers den Grundton der Stimmung getroffen hätte, in der nicht Wort und Ton eins wären. Dabei iſt dieſe Muſik weder Unter⸗ noch Ueber⸗ malung, ſondern fließt wie ein reiner Quell aus Wort und Geſchehen heraus. Allerdings hat Hugo Wolf das geiſtige Erfaſſen aller Schönheiten ſeines Werkes nicht leicht gemacht, man muß hören können, man muß unter die Oberfläche des materiellen Klanges tauchen, weil nicht alle Schönheiten der muſtkaliſchen Sprache ſo deutlich am Tage liegen, wie 85 B. der Verzweiflungsmonolog des Lukas, oder das entzückende Nachtwächterlied. Will man einen Grund dafür ſuchen, warum das wunder⸗ bare Werk ſo wenig gehört wird, ſo muß man— neben der ſeit Jahrzehnten faſt ſyſtematiſch betriebenen Geſchmacksver⸗ bildung des großen Publikums— an das Textbuch von Roſa Mayreder denken, das beinahe wie ein Kaleldoſkop an⸗ gelegt iſt und ſtarke Mängel in der dramaturgiſchen Propor⸗ tion aufweiſt. Aber diefer Hauptmangel iſt durch die pietät⸗ volle, jedoch von den Möglichkeiten und Erforderniſſen der Bühne getragene Bearbeitung durch Bruno Walter be⸗ hoben. Warum man ſich in Heidelberg gerade dieſe gegebene Möglichkeit zur anerkannten Hebung der Wirkſamkeit der Aufführung hat entgehen laſſen, iſt mir unbekannt. Man hat die erſte Faſſung genommen, in der Hauptſache nur den Auf⸗ zug des Viſchofs am Ende des erſten Aufzugs geſtrichen. Damit wären wir bei der Aufführung, die ein ganz zurückgeblieben iſt. Nach der Juſzenierung des„Don Pas⸗ quale“ hätte man von Herrn Kaerner als Regiſſeur viel mehr Verſtändnis für bie Ausbeutungs möglichkeit der Muſik erwarten können. Als Ganzes hatte die Regie beinahe den Atem eines Aſthmatikers, alles wax auf die große, dramatisch lein ſollende Geſte, auf unruhige Körperbewegung abgeſtellt, die jeder Darſteller je nach eigenem Ausmaß und nach Be⸗ gabung dazu— faſt möchte man ſagen— turnte. Nichts, aich gar nichts von dem Duft der Tondichtung war auf der Bühne zu verſpüren, es gab kein Zuſammenſpiel. Einzelne Szenen waren gerade in ihr Gegenteil verkehrt: ſo die Szene beim Alkalden, die nichts von dem göttlichen Rauſch der Muſik in ſich hatte, wobei ſie von dem mehr als nüchternen Bühnenbild dieſer Szene 11 unterſtrichen wurde. Der erſte Akt zog ſich in ſchleppender Langeweile hin, der köſtliche Auftritt des Repela, wie ihn Wolf in jeder Note zeichnet, war ganz über⸗ ehen, dem Tonuelo blieb nur ein Rülpſer als Zeichen ſeiner humorvollen Figur, während der Pedro jeden Funken von Grazie und Humor in Plumpheit verwandelte. em Corre⸗ gidor ſelbſt hatte die Regie einen Lohengrinpanzer verpaßt, außerdem mußte der doch nicht mehr ganz funge, hohe ſpaniſche Würdenträger ſtändig die Brekte der Bühne ausmeſſen. Am wenigſten hatte die Regie noch an dem Müllersehepaar ver⸗ dorben, das nur oft Lyrik mit Sentimentalität verwechſelte, dem Lukas konnte man es gar nicht verdenken, daß er in ſeiner großen Szene einmal alle Feſſeln abwarf und beſonders im Ton ordentlich loslegte. Ganz der Regie entſprach auch die muſikaliſche Ausdeu⸗ tung durch Dr. Fritz Henn. Faſt alle Tempi waren ver⸗ wäſſert, der erſte Akt wurde durch die Untiformität des Rhythmus zu einer monotonen Angelegenheit, im Orcheſter brachten es vor allem die Streicher kaum einmal zu einer präziſen Figur oder Paſſage, man begnügte ſich damit, dag alles im großen und ganzen zuſammenblieb, von irgend welcher ausfetlenden Arbeit war nichts zu verſpüren, Bei den Solo⸗Enſembles(die ſchönen Quintetteſ) gab es keinerle Schattierung, jeder glaubte führende Stimme zu ſein und ſang drauf los, was die Stimme nur hergab. Man war zu⸗ frieden, daß die Noten kamen Noten, die noch lange nicht bei ihrer Umſetzung in Klang Muſik ergeben. Trotz alledem bin ich ſicher, daß unter anderen Umſtänden mit dem vorhan⸗ denen Soloperſonal eine viel beſſere Aufführung zuſtande kommen könnte, vor allem mit dem muſikaliſchen Zß I. (Corregidor), mit Helene Reffert(Frasguitafß, Lukas), Welcker, der der geborene Repela wäre, und Frohwein(Alkalde). Man hätte hier den Bewei alle vorhandenen Möglichkeiten in Betracht gesogen waren, bringen können, daß Hugo Wolfs„Corregidor“ noch kebensabig ff. 3 4. Seite. Nr. 186 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe! Donnerstag, den 19. April 1928 Aus den Nundfunk⸗Programmen Freitag, 20. April Deutſche Sender: Berlin(Welle 483,9), Königswuſterhauſen(Welle 1250) 20.10 Uhr: Sendeſpiel„Des Teufels Anteil“, 22.30 Uhr: Mandollnenkonzert. Breslau(Welle 322,6) 20.30 Uhr: Kalkutta, 4. Mai. Ein Ab⸗ ſchnitt Kolonialgeſchichte. Frankfurt(Welle 428,6) 13 uhr: Schallplattenkonzert, 16.30 Uhr: Hausfrauennachmittag, 20.15 Uhr: Trommeln in der Nacht, Drama von Bert Brecht, anſchl. Spätkonzert. von Kaſſel. Hamburg(W. 994,7) 19.35 Uhr: Volkst. Konzert,(Rich. Wagner). Königsberg(Welle 203) 20.10 Uhr: Vortrag Max Bing„Wenn große Männer ſterben, 22.15 Uhr: Konzert. Langenberg(Welle 468,8) 20.15 Uhr: Singen, Lachen und Scherzen, Gaſtſpiel der alpenländiſchen Vollsbühne Graz. Leipzig(Welle 365,8) 20.15 Uhr: Der Templer und die Jüdin. Große romant. Oper. München(Welle 535,7) 19.30 Uhr: Frühlingsſtimmen(Konzert, 21 Uhr: Feuerwerk. Stuttgart(Welle 379,7) 12.30 Uhr: Schallplatten, 16.15 Uhr: Nachmittagskonzert, 20.15 Uhr: Die Jungfrau von Orleans. Ausländiſche Sender: Bern(Welle 411) 20 Uhr: Volkstümlicher Abend. Daventry(Welle 491,8) 19.45 Uhr: Konzert leichter Muſik. Daventry(Welle 1604,3) 21 Uhr: Konzert, 24 Uhr: Tanzmuſik. Mailand(Welle 523,3) 20.50 Uhr: Sinſoniſches Konzert.. Paris(Welle 1750) 21.30 Uhr: Sinfoniekonzert. Rom(Welle 447,8) 20.45 Uhr: Vokal⸗ und Juſtrumentalmuſik. Wien(Welle(577) 20.30 Uhr: Eduard Stucken⸗Abend, Abendmuſik. Zür lch(Welle(588,2) 20 Uhr: Romantikerſtunde, 21.30 Uhr: Konz. adio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2,6— fel. 28547 Owin 4 Röhrenhochleiſtungsempfänger, neueſte Bauart, Ein⸗ knopfbedienung, eingebaute Spulen für alle Wellen, Europa⸗ lautſprecherempfang, elegante Aufmachung, Preis 125 J. Kommunale Chronik Bürgerausſchußſitzung in Schriesheim F. Schriesheim, 18. April. In Anweſenheit von 57 Mit⸗ gliedern fand am Samstag abend unter Vorſitz von Bürger⸗ meiſter Rufer eine Sitzung des Bürgerausſchuſ⸗ Jes ſtatt. Auf der Tagesordnung ſtanden fünf Punkte. Der Rathausſaal war dicht gefüllt von Zuhörern. Der Kaufvertrag mit Frau Philipp Ludwig Merkel 3 Ww. vom 24. 2. 28 über bie Erwerbung ihres Hausgrund⸗ ſtücks im Ortsetter Oberſtadt um 14000/ wurde mit 56 Stim⸗ men bei einer Stimmenthaltung genehmigt. Die Genehmi⸗ gung zur Erwerbung des Grundſtücks gb. Nr. 89, 1 Ar 41 QOm. Hofraite mit Gebäulichkeiten im Ortsetter an der Kreuzſtraße, zum Preiſe von 6000„/ von Gg. Schmitt 5 Erben hier wird einſtimmig erteilt. Ortsſtatut über Straßenkoſtenbeiträge Der Vorſitzende macht dazu einige Ausführungen. Schon in den nächſten Jahren ſtehe Schriesheim vor großen Auf⸗ gaben inbezug auf Straßenherſtellung. Deswegen erſcheine es notwendig, dieſe Frage im Bürgerausſchuß zur Sprache zu bringen. Bei der en im Paſſeingebiet habe ſich ein großer Teil von Einſprechern dagegen geſträubt, daß die Ge⸗ meinde die Straßenkoſten auf die Angrenzer umlegt. Das Ortsſtatut, das dieſe Umlegung vorſehe, beſtehe chon ſeit 1909. Der Vorſitzende verlieſt es. Es iſt am 1. 1. 10 in Kraft getreten. Der Gemeinderat habe nur den.5 dahin geändert, daß die Angrenzer nur für eine Straßenbreite bis zu 10 Mtr. (nicht 12 Mtr.) die Koſten zu tragen haben. Was darüber hinausgeht, hat die Gemeinde im Verhältnis zu bezahlen. Wichtig ſei dieſe Abänderung für die Bismarckſtraße, die jetzt bis zur Paſſein verlängert werden ſoll, und zwar in 12 Mtr. Breite. Gemeindeverordneter Gg. Phil. Peter Moraſt (Volksw. Vergg.) redet fortwährend in die Verſammlung hinein gegen das Umlegeverfahren. Er meint, man nehme ihm ſo viel Gelände weg. U. a. beleidigt er auch den Vor⸗ ſitzenden. Der Vorſitzende erteilt ihm deshalb nicht das Wort. Die Abänderung der Friedhofgebühren wurde ge⸗ nehmigt. Gem.⸗Verordneter Martin Ringelſpacher(D. Vpt.) ſchneidet die wichtige Frage eines Obſtmarktes an. Die Städte ſeien daran, in ihren Bezirken Zentralmärkte einzuführen. Er lege dem Gemeinderat dringend ans Herz, die Augen offen zu halten, damit der Markt nicht in eine andere Gemeinde komme. Schriesheim mit ſeinem vielen Obſt müſſe den Obſtmarkt behalten.— Gem.⸗Verordn. Koch(Soz.) mill eine Erklärung zum„Fall Mohr“ abgeben. Der Vorſitzende macht darauf aufmerkſam, daß er eine Verhind⸗ lung darüber nicht zulaſſen könne, weil das Verfahren noch ſchwebe. Koch erklärt darauf: Es iſt in letzter Zeit wiederholt verſucht worden, der Sozialdemokratiſchen Partei die Sache in die Schuhe zu ſchieben. Ich möchte feſtſtellen, daß wir größten Wert darauf legen, daß die Sache reſtlos geklärt Wird. Koch wünſcht, daß im Gemeindewald noch mehrere Sitzbänke aufgeſtellt werden. Er würde in Mannheim oft Klagen hören, daß man im Schriesheimer Gemeindewald nicht richtig ausruhen könne.—.⸗V. Keuten(Zentrum) cält einen Spritzwagen für die Gemeinde Schriesheim für notwendig. Der Vorſitzende iſt der gleichen Meinung. Damit ſchließt die Sitzung. Aus dem Lande Der Doppekſelbſtmord in Friedrichsfeld * Friedrichsfeld. 19. April. Bis zur Stunde iſt die Tden⸗ tttät des Liebespaares, das ſich heute früh von einem Zuaſtberfahren ließ, noch nicht feſtgeſtellt. Von der Ge⸗ richtskommiſſion. der u. a. die Herren Staatsanwalt Dr. Fei⸗ Jer und Medizinalrat Dr. Schäfer ⸗ Mannheim angehörten. wurde die photographiſche Aufnahme der Leichen veranlaßt. Gerüchtweiſe verlautet, daß das Mädchen, das einen Bubikopf hatte, aus Weinheim ſtammen ſoll. Auch der Burſche ſoll angeblich aus Weinheim ſtammen, da man in ſei⸗ nem Beſitz ein kleines Paßbild fand. das in Weinheim auf⸗ genommen worden war. Die Leichen weiſen aräßliche Verſtümmelunaen auf. Dem Mädchen waren, wie ſchon im Mittagsblatt gemel⸗ det., beide Beine abgefahren. Bei beiden Perſonen war der Kopf vom Rumpfe getrennt. Bei dem Un⸗ glück wurden dem Mädchen teilweiſe die Kleider vom Leibegeriſſen. An der Lokomotive eines Frühzuges fand man blonde Haarſpuren des Mädchens. während der Arbeiter ſchwarze Haare hatte. Nach Ausſagen von Eiſenbahnern ſah man das Paar heute früh um 3 Uhr in nächſter Nähe der Unfallſtelle am Uebergang der Schwetzingerſtraße ſich ergehen. Die Leichen wurden nach der Leichenhalle Friedrichsfeld ver⸗ Pracht. * * Waldangelloch bei Sinsheim, 18. April. Vom Schloßbera löſten ſich dieſer Tage recht bedeutſame Erdmaſſen, die die Scheune des Landwirtes Wilhelm Kaiſer eruſtlich be⸗ ö rohten. Die Scheune wurde geräumt und man rechnet mit ihrem Einſturz. Ein Feſt der Kanoniere in Schwetzingen * Schwetzingen, 19. April. Zu einer Beit, in der der Schwetzinger Schloßgarten im ſchönſten Frühlingsſchmuck und in vollſter Fliederblüte ſteht. in der auch der berühmte Schwetzinger Spargel am beſten iſt. hat der Artillerie⸗ bund Schwetzingen ſein 30fähriges Stiftunas⸗ fe ſt gelegt. Am 12. und 13. Mai wird die Standartenweihe, der Gautaa des Gaukriegerbundes. ſowie der erſte Unterbadiſche Artilleriſtentag ſtattfinden. General der Artillerie a.., Erzel⸗ lenz von Gallwitz hat ſein Erſcheinen zugeſaat. Die Stadt iſt zum Empfang einer aroßen Zahl Gäſte bereit. Nicht nur alten Waffenbrüdern ſondern Kameraden aller Waffen⸗ gattungen wird dieſer Wiederſehenstag Freude und Genuß eigener Art bereiten. i Ein myſteriöſer Todesfall * Kleinkembs bei Lörrach, 18. April. Im benachbarten elſäſſiſchen Kembs⸗Löchle wurde der etwa 50 Jahre alte Gaſtwirt Eugen Beck im Bett tot aufgefunden. Seine Angehörigen erklärten, er ſei die Treppe hinuntergefallen und habe ſich dabei ſo ſchwer verletzt, daß er kurz darauf ver⸗ ſchieden ſei. Verſchiedene Anzeichen laſſen aber darauf ſchließen, daß Beck nicht eines natürlichen Todes geſtorben iſt. Frau Beck und ihr Liebhaber, ein Penſionär Jung, wurden fe ſtgenommen und in das Gefängnis nach Mülhau⸗ ſen eingeliefert. Hier hat auch Jung eingeſtanden, daß er mit der Frau ein Verhältnis unterhielt. * * Walldorf, 17. April. Die Grippe hat bier einen ſol⸗ chen Umfang angenommen. daß man tatſächlich von einer Epidemie ſprechen kann. Von der nahezu 5000 Köpfe zäh⸗ lenden Einwohnerſchaft ſind über 600 Menſchen an Grippe erkrankt. An die hieſigen beiden Aerzte ſind große Anfor⸗ e geſtellt. Verſchiedene Grippefälle ſind tödlich ver⸗ aufen. * Rettigheim(Kreis Heidelberg), 18. April. Geſtern abend ertrank das 1½lährige Kind des hieſigen Gemeinderechners Joſeph Müller in der in ſeinem Hofe befindlichen Dung⸗ grube. Das Kind iſt ſeiner Aufſeherin, die ſich gerade zum Melken der Kühe in den Stall begab, offenbar nachgelaufen und durch Unvorſichtigkeit oder einen Fehltritt in einem un⸗ bewachten Augenblick in die Grube gefallen. p. Unterſchwarzach, 17. April. Nach längerem Leiden ver⸗ ſchied im akademiſchen Krankenhaus zu Heidelberg der hieſige 60 jährige Forſtmeiſter Steidel, der 23 Jahre das badiſche Forſtamt Neckarſchwarzach geleitet hatte. Unter großer Betei⸗ ligung fand im benachbarten Daisbach die Beerdigung ſtatt, an der ſich zahlreiche Forſtmeiſter, Forſtwarte und Bürger⸗ meiſter beteiligten. Aus all den vielen Nachrufen am Grabe ging hervor, welch vorzüglicher Forſtmann die Augen für immer geſchloſſen hatte, der wie keiner die ausgedehnten Wälder des kleinen Odenwaldes kannte und ſtets die Inter⸗ eſſen der Gemeinden vertrat. * Karlsruhe, 16. April. Intereſſieren dürfte, daß die Berlin⸗Karlsruher Induſtrie⸗Werke an dem glänzen⸗ den Erfolg des Oſt⸗Weſtfluges inſofern mitbeteiligt ſind, als dieſe Firma die Kugellager für das Flugzeug „Bremen“ lieferte, deſſen Erfolg nicht nur ein Erfolg der kühnen Flieger, ſondern auch ein ſolcher der deutſchen In⸗ duſtrie iſt. * Karlsruhe, 18. April. Geſtern abend bedrohte ein Wirt in der Altſtadt ſeine Ehefrau mit Schlägen und verübte Ruhe⸗ ſtörung. Seiner Feſtnahme durch zwei Polizei⸗ beamte ſetzte er heftigen Widerſtand entgegen. Einer der Polizeibeamten wurde von dem Hund des Wirtes in den Oberſchenkel gebiſſen. Der Vorfall verurſachte in der Faſanenſtraße eine größere Menſchenanſammlung. * Raſtatt, 18. April. Ein franzöſtſches Poſtflug zeug ging geſtern gegen 16, Uhr beim Röttererberg infolge Motordefekts nieder. Das Flugzeug befand ſich auf dem Wege nach Straßburg und wollte angeblich bei Karlsruhe landen. Es kreuzte mehrere Male über der Landungsſtelle und ging dann auf freiem Felde in ſumpfigem Gebiete nieder, ſodaß ſich die Räder tief in den Boden eingruben. Ein Straßburger Monteur wird das mit einem Inſaſſen be⸗ ſetzte Flugzeug unterſuchen, ſodaß es unter Umſtänden ſeinen Flug fortſetzen kann. * St. Georgen bei Freiburg, 16. April. Wie man hört, ſoll für die hieſige Gemeinde der in der Vorzeit ausgeübte Branch des St. Georg Ritts wieder in die St. Georgs⸗Prozeſſion eingefügt werden. Dieſe Sitte hat mit dem Verſchwinden der alten Hardtkirche, die 1868 ab⸗ gebrochen wurde, aufgehört. Wahrſcheinlich findet der Ritt ſchon bei dem diesjährigen Patronatsfeſt ſtatt. Den Haupt⸗ anteil der St. Georgs⸗Ritter wird außer St. Georgen Kirch⸗ zarten und andere Gemeinden des Dreiſamtales ſtellen. Aus der Pfalz Die Bluttat in der J. G. Farbeninduſtrie 2: Ludwigshafen, 19. April. Der Zuſtand der von dem Elek⸗ triker Gioth niedergeſchoſſenen Angeſtellten der J. G. Farben⸗ induſtrie. wird von der Krankenhausverwaltung als unver⸗ ändert bezeichnet. Der Täter Gioth iſt in Bensheim a. d. B. geboren und verzog im Jahre 1907 nach Bochum, wo ſein Vater im Fahre 1918 ſtarb. 1914 kehrte er nach Bensheim zu ſeinen Großeltern zurück, wo er die Volksſchule und ſpäter die Baugewerkſchule beſuchte. Nach verſchiedenen anderen Arbeitseſtellen trat er 1922 als Elektriker bei der J. G. Farbeninduſtrie ein. Gioth wurde ins Amtsgerichtsgefänanis eingeliefert. Der getötete Meiſter Otto Lauper war 41 Jahre alt und ſtammt aus Godramſtein. Er war verheiratet und hin⸗ terläßt keine Kinder. Heute morgen hat in Gegenwart des Un⸗ terſuchungsrichters und des Täters die Sektion der Leiche Laupers ſtattgefunden. Der ſchwerverletzte Meiſter Heiß iſt ſeit 4 Wochen Witwer und hat drei Kinder im Alter von 3 und 1 Der Zuſtand des Meiſters Schneider iſt ehr ernſt. Tödlicher Betriebsunfall in der J. G. Farbeninduſtrie * Ludwigshafen a. Rh., 19. April. An einem zum Zwecke der Ueberholung geöffneten Rührbehälter im Werke Oppau löſte der ledige Schloſſer Eugen Blaß aus Frieſenheim heute früh vorzeitig die Verſchraubung des Rührers mit der Welle. Der Rührer fiel infolgedeſſen herunter und verletzte Blaß ſo ſchwer, daß er bereits auf dem Transport zur Ambulanz ſtar b. * Oggersheim, 18. April. Der 57 Jahre alte Dienſtfnecht Karl Schadt wurde geſtern als Leiche aus dem Weiher im Stadtgarten gezogen. Schadt wurde erſt kurz vorher aus dem Krankenhaus entlaſſen und ſeit einigen Tagen vermißt. Wie inzwiſchen feſtgeſtellt wurde, hatte er ein unheilbares Leiden, das ihn veranlaßte, den Tod im Waſſer zu ſuchen. * Speyer, 18. April. Auf der Fahrt aus dem Saargebiet nach Speyer verlor geſtern nachmittag eine Ehefrau fünf Einhundertmarkſcheine, die ſie in ihren Kleidern am Oberkörper ſorgfältig aufbewahrt hatte. Nach Mitteilung der Geſchädigten, die ihre Tochter in einer Anſtalt hier unter⸗ brachte, iſt der Betrag auf der Strecke zwiſchen Homburg und Speyer im Wagenabteil verloren gegangen. Mitreiſende haben ihn vermutlich zu ſich genommen. * Neuſtadt a. d.., 16. April. In das Herrenkleidungs⸗ geſchäft Heinrich Bohl iſt in vergangener Nacht ein Ein⸗ bruchsdiebſtahl verübt worden. Mit einem Pflaſter⸗ ſtein hat der Dieb ein Loch in das Schaufenſter geworfen. Höchſtwahrſcheinlich wurde er bei der Arbeit geſtört, denn es waren nur wenige Sachen geſtohlen worden, nämlich der Rock eines Anzuges, ein Pullover und ein Hut. Nachbargebiete * Heppenheim, 15. April. Der auf den 20. Mai augeſetzte 19. Starkenburger Provinzialfeuerwehrtag wurde wegen der an dieſem Tage ſtattfindenden Reichstagswahl auf den 12. Mai(Delegiertentagung) und Sonntag, den 13. Mai (allgemeiner Feſttag) feſtgeſetzt. Alle eingeladenen Wehren und Gäſte haben bereits von dieſer Verlegung ſchriftliche Mittei⸗ lung erhalten. Da nun der Feſttermin um acht Tage näher⸗ gerückt iſt, ſind die Feuerwehr und ihre Ausſchüſſe um ſo rühriger tätig, um alle Arbeiten noch rechtzeitig fertigzuſtellen, um ihren Kameraden und Gäſten einen würdigen Empfang zu bereiten. Die Stadt Heppenheim und ihre Umgebung prangen jetzt ſchon in Blütenpracht. Die Mandeln, Aprikoſen, Pfirſiche, Kirſchen und Pflaumen ſtehen in voller Blüte und treten an den rebenumrangten Hügeln prächtig hervor. Hep⸗ penheim iſt gaſtſreundlich und verſteht Feſte zu feiern. Den Beweis hat es ſchon oft erbracht. Die älteren Feuerwehr⸗ kameraden werden ſich wohl noch des großen ſchönen 17. Lan⸗ desfeuerwehrtages, der am 22. bis 24. Mai 1897 hier bei wol⸗ kenfreiem Firmament ſtattgefunden hat, erinnern. * Mainz, 15. April. Zur Förderung der Lachs fiſche⸗ rei im Rhein ſind 400 000 junge Lachsfiſche im Beiſein von holländiſchen Sachverſtändigen ausgeſetzt worden. Die Koſten werden in der Hauptſache von Holland getragen. * Mainz, 18. April. In einem Neubau an der Philipp⸗ ſchanze beim Baublock Fichteplatz erlitt der Zimmermann Fuchs aus Weiſenau durch herabſtürzende Holzbalken derartig ſchwere Schädel verletzungen, daß er an i Es wurde ein doppelter Schädelbruch ſeſt⸗ geſtellt. Sportliche Runoſchau Ehrung 5 eines Mannheimer Turnerführers Zur Verleihung der Ehrenurkunde der Deutſchen Turner⸗ ſchaft an Direktor Ernſt Thenau Zu der Auszeichnung dieſes hervorragenden Mannheimer Turnermannes iſt es ſchon am Platze, einige Worte zu ver⸗ lieren, umſomehr, als die Deutſche Turnerſchaft mit der Ver⸗ gebung von Ehrungen nicht ſo raſch bei der Hand iſt. Es muß ein Turner ſchon mindeſtens 2½ Jahrzehnte lang treu und andauernd gearbeitet und dabei das 50. Lebensjahr über⸗ ſchritten haben, ehe er Ausſicht hat, mit dem Ehrenbrief der D. T. ausgezeichnet zu werden. Die Verleihung der Ehrenurkunde jedoch, der höch⸗ ſten Auszeichnung, die die Deutſche Turnerſchaft zu vergeben hat, erfolgt nur an ſolche Männer und Frauen, die treu, dauernd und erfolgreich am Aufbau des deutſchen Turnens mitgearbeitet oder ſich ganz beſondere Verdienſte um die Deutſche Turnerſchaft erworben haben. Sie wird in der Regel nicht vor dem 60. Lebensjahr verliehen. Ernſt Thenau hat in ganz beſonderem Maße der Turnerſchaft nahezu 50 Jahre treu gedient, ſeit April 1879, wo er als Zögling in ſeiner Heimat dem A. T. V. Leipzig⸗ Gohlis beigetreten iſt und ſeit ſeiner Ueberſtedlung im Junt 1901 im Turnverein Mannheim von 1846. an deſſen Wachſen und Blühen er ebenfalls hervorragenden Anteil hat. Von Anfang an mit Herz und Seele bei der Turnerei, wurde er ſchon mit 17 Jahren Vorturner im Leipziger Schlachtfeldgau. Von 18961901 hatte er das Turnratsamt in Leipzig⸗Gohlis inne. Auch die Mannheimer und hier insbeſondere die ver⸗ dienten Männer Rub und Kermas, erkannten mit ſicherem Blick die Fähigkeiten und das Können des aus dem klaſſi⸗ ſchen Turnerlande Sachſen Stammenden, der dann in unſerer Vaterſtadt ſeine zweite Heimat gefunden hat. Kaum warm geworden, übertrug man ihm im Jahre 1902 das Amt des 1. Turnwartes im Turnverein Mannheim von 1846, um an⸗ ſchlteßend von 19081925 in gleicher Weiſe die Männerabtei⸗ lung in freudiger Arbeit zu leiten, bis er von 19251927 den Vorſitz des Vereins übernahm. Auch über ſeine Vereinstätig⸗ keit hinaus ſtellte er trotz ſtarker beruflicher Inanſpruchnahme ſeine wertvolle Kraft zur Verfügung. So bekleidete er von 1902—1908 den Turnwarts⸗Poſten im Turngau Mannheim bezw. im Städtegau Mannheim⸗Ludwigshafen. Wie ſehr Ernſt Thenaus Tätigkeit Beachtung und Aner⸗ kennung fand, erhellt ſich aus der Tatſache, daß ihm im Jahre 1908 der Ehrenbrief der Deutſchen Turnerſchaft und im Jahre 1918 der Ehrenbrief des X. Keiſes(Baden) verliehen wurde. Sowohl in ſeinem Heimatverein iſt er Ehrenmitglied des Vereins und der Vorturnerſchaft, als auch im Turnverein Maunheim von 1846. Im letzeren ſogar mit Sitz und Stimme tm Tururat. In treffender Weiſe hat die Deutſche Turnerſchaft die Lebensarbeit Ernſt Thenau für die Turnſache auf ſeiner Ehrenurkunde ſkizziert, die folgenden Inhalt aufweiſt: „Dem Turnbruder Eruſt Thenau vom Turnverein Mannheim v. 1846 dankt für die vorbildliche Treue und erfolgreiche Tätigkeit, die er über 4 Jahrzehnte hindurch in den wichtigſten Aemtern ſeinem Bezirk, Gau und ganz beſonders ſeinem hervorragenden Verein gewidmet hat, der Hauptausſchuß der D. T. durch Verleihung der Ehreu⸗ urkunde. Karlsruhe, den 14. Oſtermonds 1928. Dr. Oskar Berger. 1. Vorſitzender der D..“ Es erfüllt den Mannheimer Turnverein von 1846 und mit ihm die ganze Mannheimer Turnerſchaft mit ganz beſon⸗ derer Freude, daß dieſe ehrenvolle Auszeichnung Ernſt The⸗ naus, die erſte dieſer Art, die einem Mannheimer verliehen wurde. in beſonderer Weiſe anläßlich der Hauptausſchußſitzung der D. T. und der Maul⸗Feier in Karlsruhe überreicht wer⸗ den konnte, wozu ihm die herzlichſten Glückwünſche ausge⸗ ſprochen ſeien. Gr. Kölnische nus krierte Zeitung Zu hezlehen in der Haupt- nebenstelle g 1, 4/5, in den Nebenstellen Waldhofstr. 5, Schwetzingerstrage 19/20 und Meerfeldstraße 11, so- Wie durch die Trägerinnen Preis 20 Pfennig N Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) N Nette 5. Seite. Nr. 183 de f Alles lächelt Von Wilhelm Lichtenberg In Amerika lächelt alles. Bei feder Gelegenheit. paßt oder nicht paßt, ganz egal— es wird gelächelt. Das ſoll erſtens ſehr gut ſein für die Jugend des Geſichtes— und dann für die allgemeine Volkswirtſchaft. Alſo gewiſſermaßen Ob's kosmetiſch und nationalökonomiſch. 0 Denn: wer lächelt bleibt jung. Einleuchtend, nicht wahr? Aber wer lächelt, macht auch beſſere Geſchäfte. Weil er doch ſchon einmal mit friſcherem Mut an die Sache herangeht, und dann geſtaltet ſich auch der Verkehr zwiſchen Produzenten und Konſumenten beſſer, freier, leichter, wenn einer lächeln kann und immer lächeln, und doch kein Schurke iſt. Alſo kurz und gut, man geht daran, dieſes transozeaniſche Lächeln nunmehr auch bei uns zu propagieren. Etwa wie Kaugummi. Sehr löblich, ſehr vernünftig. Zugegeben, bei uns liegen die Verhältniſſe nicht ganz ſo wie in 1. S. A. Uns Keie es nicht ſo gut. Wir in Europa haben nichts zu lächeln. ber warum nicht? Ha, eben weil wir nicht lächeln. Weil wir griesgrämig und vermieſt dreinſchauen. In Amerika ſoll es den Leuten beſſer gehen. Wie man mir mitteilt, hat jeder zweite Amerikaner ſonntags ſein Auto im Topf. Frage: warum? Weil er lächelt. Gewerbsmäßige Oppoſitionelle wer⸗ den ſagen, die Amerikaner lächeln, weil es ihnen gut geht. Aber das darf uns nicht irre machen. Man kann eine Sache auch einmal beim anderen Ende aufzäumen. Lächeln wir alſo! In Berlin z. B. lächeln ſie bereits. Die Mode wird ſich ausbreiten. Wie lange noch— und wir lächeln alle! Alle. Es wird ſein, als triebe uns ein über⸗ mächtiger Photograph mit ſeiner Kamera vor ſich her: Bitte recht freundlich! Bitte recht freundlich! Ob wir freundlich ſein werden, weiß ich nicht. Aber lächeln werden wir! Lächeln — und wenn wir vor Wut zerſpringen! Und das wird gerade das Schöne daran ſein. 5 Ich ſtelle mir das himmliſch vor, wenn ich ſchon früh⸗ morgens mit zwei herzigen Grübchen in den Wangen auf⸗ wache. Und den jungen Tag anlächle. Und den verdammten Wecker mit einem reizenden Lächeln wütend zu Boden werfe, weil er mich tagtäglich mit ſeinem blöden Läuten aus dem beſten Schlaf reißt. f Dann geht man aus dem Haus und lächelt der Straßen⸗ bahn nach, weil ſie immer um die Ecke biegt, wenn man ſie gerade braucht. Lächelnd ſteht man in dem miſerablen Quatſchwetter, wartet lächelnd auf den nächſten Wagen; der natürlich nicht kommen will, und ſchimpft wie ein Rohrſpatz auf die miſerablen Verkehrsperhältniſſe, die ſchon einfach lächerlich ſind. Ich ſtelle mir das wundervoll vor für die Er⸗ haltung von Jugend, Kraft und Schönheit, wenn man künftig nur lächelnd fluchen darf. Gar nicht zu reden von der Natio⸗ gab für die ich ja von eh und je das größte Faible abe! Der Chef wird einen nicht mehr wutſchnaubend empfan⸗ gen dürfen. Auch Chefs werden in Zukunft natürlich lächeln müſſen. Wo bliebe denn ſonſt die Nationalökonomie?„Na, Herr Soundſo,“ wird er uns entgegenſtrahlen,„ſchon wieder um eine Viertelſtunde verſpätet? Sie unverbeſſerlicher Zu⸗ ſpätkommer?“ Und dann wird ſein Geſichtsausdruck in eine Orgie von Freundlichkeit übergehen und er wird ſagen: „Wenn das noch einmal vorkommt, ſind Sie entlaſſen! Sie unmöglicher Menſch! Das ſage ich Ihnen in aller Liebens⸗ würdigkeit!“ 8 5 5 Freilich, man wird ſich auf dieſes obligate Lächeln erſt all⸗ mählich umſtellen müſſen. Wie übrigens auf alle neuen Mo⸗ den. Mau wird dieſes Lächeln nicht allzu wörtlich nehmen dürfen. Man wird Se lernen müſſen. Man wird unterſcheiden müſſen: was iſt Kosmetik und was iſt echt? Man muß ja heute ſchon ſehr genau zwiſchen Echtheit und Kos⸗ metik unterſcheiden.. Nicht jedes Lächeln alſo darf man künftig beim Schopfe faſſen. Nehmen wir an, eine Dame lächelt uns auf der Straße zu. Man weiß, was das zu bedeuten hat, geht hin, zieht den Hut und ſagt:„Meine Gnädige, darf ich Sie ein Stückchen begleiten?“ Was wird ſich daraufhin ereignen? Sie wird entrüſtet ſtehen bleiben und empört ſagen:„Sie unver⸗ ſchämter Menſch! Wie können Sie es wagen! Wiſſen Ste denn nicht, daß ich nur wegen der Volkswirtſchaft lächle? Solche Szenen werden ſich im Anfang der Lächelperiode natür⸗ lich häufig ereignen. Aber man wird ſich vor Augen halten müſſen: lächeln iſt modern, lächeln iſt der letzte Schrei, alle Welt trägt jetzt das Lächeln aus Amerika. Schließlich ſpricht man doch eine Dame auch nicht an, weil ſie Pliſéefalten trägt. Alſo, nicht wahr? Wie Übrigens jede Mode, wird auch das Lächeln den ein⸗ zelnen Jahreszeiten angepaßt werden müſſen. Man kaun doch ſchließlich nicht das ganze Jahr über mit demſelben Lächeln herumgehen. Gewiß, man wird auch mit der Mode des Lächelns individuellen Luxus treiben. Am beſten— im Som⸗ übrigen bleibt der individuellen Nuance der weiteſte Spiel⸗ raum offen. Jeder wird noch ſeinen Vermögensverhältniſſen lächeln. Und das wird erſt das richtige bunte Bild in die Monotonie des Lächelns bringen. Verhehlen wir es uns freilich nicht: immer wird es nicht leicht fallen, zu lächeln, Es wird Situationen geben, die es einem ſehr ſchwer machen merden, mit der neuen Mode Schritt zu halten. Sehr ſchwer. Sagen wir zum Beiſpiel im Thea⸗ ter!! Gar nicht auszudenken! Man wird künftig zum Bei⸗ ſpiel auch bei Operetten lächeln müſſen... Weiß der liebe Himmel, wie man das anſtellen wird! Aber irgendwie— hoffe ich— wird es ſchon gehen. Ich tröſte mich mit dem Ge⸗ danken: alles geht, wenn es ſein muß. Und es muß ſein. Es gibt nur mehr einen Weg aus unſerer Wirtſchaftskriſe— ich möchte ſagen, aus dem euro⸗ päiſchen Elend—: Lächeln! Lächeln!!! Darum Europäer— auf, gelächelt!! Lächelt, weil ihr nichts zu lachen habt. Kleinſtadtphokographenkaſten Von Max Jungnickel Man bummelt in der Kleinſtadt herum und ſucht das Herz dieſer Stadt.— Wie macht man das? Man ſtellt ſich einfach vor einen Photographenkaſten. Da bekommt man ſchon einen Begriff von dem Herzen der Stadt. Alſo. Der Photographenkaſten. Da hat ſich ein Alter knipſen laſſen. Wie ein Baumſtumpf. Er wirkt komiſch in die⸗ ſem Feiertagsgewand, das ihm ſichtlich unbequem iſt. Aber dieſes Geſicht! Eine Treue, eine Hundetreue, die etwas Er⸗ ſchütterndes hat. Vielleicht war er ſiebzig Jahre in der Ma⸗ ſchinenfabrik, die es in der Stadt gibt. Und dann trat er, ab⸗ ſchiednehmend, zu ſeinem Fabrikherrn, gab ihm die Hand und biß ſich vor Wut auf die ausgetrockneten Lippen, weil er fühlte, wie ihm die Tränen in die Augen kamen. Da ſitzt einer, ganz würdig und bedeutend gemacht, an ſei⸗ nem Schreibtiſch. Grüntiſchheroismus im Angeſicht. Iſt das nur der Bürgermeiſter? Oder der Vorſitzende eines Ver⸗ ſchönerungsvereins? 5 Dort eine alte Mutter, verſorgt, vom Leben wie abge⸗ würgt. Wie eine alte Henne. Das ganze Geſicht eine 1 Was hat ſie eigentlich noch in der Welt zu tun? Ach, ſie iſt wohl wieder Kind geworden! Hier ein phantaſtiſches Geſicht. Nein, das iſt nicht vom Photographen zurechtgeſtellt. Ein verträumtes, romantiſches Geſicht. Biedermeierkragen, Lohblond das Haar. Wer iſt das? Oh, der hat ſicherlich eine lyriſche Stimmgabel in der Taſche. Vielleicht iſt das der Dichter des letzten deutſchen Dreierlichtes. Vielleicht. Wer kann das wiſſen? Aber er ſieht ſo aus. Und dort ein Strenger! Ein verkniffenes Geſicht. Die ganze Geſtalt Gehobenheit. Im Gehrock. Die rechte Hand auf einen kleinen Bücherberg geballt. Ein bedeutender Kopf? Ein Büchermeckerer? Ein allmächtiger Schuldirektor? Aber was iſt denn das? Der Photograph hat den Bücherberg ſo akkurat geordnet, daß man bequem die Titel auf den Bücherrücken leſen kann:„Königs Kochbuch“,—„Großes Kommersbuch“, „Tauſendfähriges Beſtehen der Rheinlande“ Wahrhaftig, eine kurioſe Zuſammenſtellung von geiſtigem Futter. Wer mag blos der Photographierte ſein? Und auf einmal kommt mir ein ſeltſamer Gedanke durch den Kopf:„Wenn du jetzt, vor dem Photographenkaſten, tot umfallen würdeſt? Was wäre dann?“ Der Kapellmeiſter in dem Kaffee da drüben würde, wie immer, ſeinen Muſikern zulächeln. Der Brunnen in der Marktecke würde tröpſeln, immerzu, immerzu. Das Kind, das da zum Fenſter hinaus⸗ hängt, würde ſein Lied zu Ende ſingen. Die Turmuhr würde weitergehen, immer weitergehen. Nur der Photograph müßte ſich wie ein Habicht auf ſeinen Kaſten ſtürzen und mein er⸗ loſchenes Geſicht knipſen. Das wäre ein Bild! Alle Lüge, alle Maske iſt ja von mir abgefallen. Ich ſehe ja wieder ſo aus, wie Gott mich einſt träumte. Alſo dieſer Photograph hier bringt nur Bilder von Leben⸗ digen. Er ſcheint mir doch nicht der Kerl zu ſein, der ſich auf ſeinen Beruf verſteht. Aber er würde ſicherlich an einen Tele⸗ phonapparat gehen und das Leichenſchauhaus anklingeln. Ach, was habe ich bloß für Gedanken? Habe ich nun wirklich einen Begriff von dem Herzen der Stadt bekommen? Ich weiß es ſelbſt nicht genau. * Der neue Kragen „Ich möchte ä Grachn for mein Vadr!“ „Was denn für einen? So einen, wie ich umhabe?“ „Nu nee, ä reenern!“ mer ein zerfließendes, im Winter ein gefrorenes Lächeln. Im 7——TTTT————— Die Modekönigin Von Karl Kelly⸗Mannheim Aus Politik mach' ich mer nix Tu aach nit viel verſchtehe.— Wann eener anfangt, nem ich fix Mein Hütel un tu gehe. Wie ich letſcht in der Lanbkutſch war, So vor e Woche viere— f Do, hoſcht nit'ſehe, ſin ſe as Schun beim Politiſtere. Der een kreiſcht: Gleichheit, Einigkeit! Un ſchtellt dabei die Berſchte; Der anner lobt die alte Zeit Un hängt an ſeine Ferſchte. Der eene meent, die Republik, Die hot ſe kriſcht am Wickel, Hot uffgeraamt im Aageblick Mit alle Katzebickell Des Wiſſe, des macht fetzt de Mann Keen Platz is mehr vor Frücht'che! Nor der noch is was, wo was kann! Un frei die Bahn dem Tücht'che! Der anner gibt em'hörig raus Doch ich hab's nit geb'halte.— Dann bin ich flux zum Tempel naus, Troll heem zu meiner Alte. Un wie ich durch de Kaiſerring Kumm hin an's Bahnhofsvertel 5 Do hör ich:„Zinnrabum!“ und„Kling! Un ſeh mein Freund, den Bertel Un Auto mit geputzte Leut 5 Un Herre im Zylinner, Un nix wie Blume weit un breit Un abg'ſchperrt! Un dahinner Anſchtatt dem eene Schutzmannsgaul Wo ſunſcht dort fahzeknedͤdelt, Glei' drei! Un Schupoleut— nit faul! Un ringsherum, do weddelt Des Puplikum un kreiſcht„Hurrah“! Un Blume werre'ſchmiſſe, Un die Muſik macht„Zinnrara Un mer werd rumgeriſſe. Nön, denk ich, des is heut en Schtaat, Mer meent, es käm der Kaiſer, Und frog en Polizeiſoldat. — Der is vum kreiſche heiſer— Er guckt ganz batzig vor ſich hin Un loßt ſich gar nit ſchtöre, Und ſägt:„Die Modekönigin Tut Mannem heut beehre!“ „Potz Blitz!“ Sag ich, jetzt do guck her, Was mer nit kann erlewe!“ Do kummt der Bertel in die Quer Un tut mer Auskunft gewe: „Die Königin le herzig Bopp)“, „Die fahrt jetzt zum Diniere“, „Dort kricht e Kron ſe uff de Kopp“, „Un Page tun ſerviere“. wirklich iſt! Erdenwanderer Von P. Berglar⸗Schröer Drei kleinen Kindern bin ich begegnet. Ich habe ſie ge⸗ ragt 1 8 ſie gehen. Sie ſagten nur ein einziges Wort: „Heim; 3 Ganz ſtill hab ich die drei angeſehen, ſo ſelbſtverſtändlich formten ſie das Wort, aus dem unſichtbar etwas in den früh⸗ lingslichten Tag ſchwang. Etwas wie ein leiſes Verwundern: „Kann es eine andre Antwort geben?“ f 18 Aber ſie hätten ja auch ſagen können:„Zur Mutter!“ denn Heim und Mutter ſind dem Kinde das Gleiche aus dem Gefühl ſicheren Geborgenſeins. Mutter iſt ihm das tiefe Ahnen um das ewig⸗alte, ewig⸗neue Wunder aller Menſchwerdung, weſenhafter Zuſammengehörigkeit aus zeugendem Blut.. Und das Myſterium zeugender Liebe iſt Abglanz und Ausſtrahlung aus urzengender Gotteskraft! Von Ewigkeit her geahnte Ewigkeit! Und darum iſt„Heim⸗Mutter⸗Gott“ die vom Kinde dunkel erahnte, aber noch nicht zu Ende ge⸗ fundene Linte alles lebenden im engen und weiten Kreis. Die ihr im harten Kampf des Tages ſteht und wohl in eurer Not zweifelt: Seht in Kindergugen!.. Gott ſelbſt hat ſeinen Himmel darein geſpannt!... Fraget die Kinder, wohin 16 4 Sie ſagen Heim, meinen die Mutter und ahnen bott!. *. Unweit der Stabt, wo ich wohne, iſt ein Park, deſſen Um⸗ friedung die„Gichtmauer“ heizt. Deshalb, ſagen die Leut weil dort die Alten, gichtbeſchwert, den ganzen Tag die Liebe Sonne finden, die ihren armen Gliedern Wohltat iſt. Dort begegne ich oft einem Manne, deſſen Haar ſilberweiß iſt, deſſen Augen, weltabgewandt, voll Liebe und Güte ſind. Lange war das Schweigen des Fremdſeins zwiſchen uns. Aber einmal hat er vom Tode erzählt, oer ihm Weib und Kind nahm und der ihn ſo einſam machte. Seitdem iſt er aufge⸗ ſchloſſener: 7 Spricht er mir von ſeiner Kindheit, lebt darin das Bild der Mutter und der Heimat. Erzählt er von der Heimat, zittert darin die Liebe ſeinesl angen Lebens. Gedenkt er der Toten, glaubt er an das Walten Gottes.—„Warum zweifeln Sie?“ fragte er.„Sind wir Kinder, ſehnen wir uns zur Mutter, in der Fremde zur Heimat!... Wir nennen es Heim weh! Aber es iſt eine Sehnſucht, die auch in der Heimat ſelbſt nie ſchweigen wird!“ 8 „Vielleicht ſehnen wir uns nach Liebe!“. ſgate ich, lächelte er:„Ja, nach Liebe. wenn man jung und ſtark iſt!. Und in der Liebe wohl nach Selbſterneuerung im Kinde Aber ſelbſt wenn man Weib und Kind und Liebe fände und alles, was man ſo Glück nennt: Dennoch lebt immer wied ſtillſtem Seelenwinkel jene Heimweh⸗Sehnſucht! einem Fremden. Großen, Unbekannten, da. außer uns unſerer kleinen Erdenwelt liegt. und das in dieſer Sehn Nennen Sie es wie Sie mögen: Ich nen Gott! Erlöſuna! Letzte Heimat!“ 1 * Immer ſeitdem denke ich an dieſe Begegnungen. A Kinder und an deu greiſen Freund. Kindſein— Mutt Heimat— Gott: Eines langen Lebens Kette ſchließt ſich ihm z eins. Ahnung, erfühltes Wiſſen, letztes Glauben. So nahe ae⸗ rückt iſt ihm das alles: Lebensaufang und Lebensende! 5 Und dazwiſchen ſtehen wir, die wir ringend der Mittag höhe zuſtreben. Immer iſt der Kampf in und um uns. iſt der Kampf und voll banger Zweifel um das Ende. 1 Stunden, deren Einſamkeit voll klingender Stille iſt 17 55 die Sehnſucht in uns. ungerufen, urplötzlich und urge w 3 5 „Wie ein Lied auf himmelwelten Bögen erdferner Melo iſt ſie. Steigt aus den tiefen Seelenſchächten dunkler Ahnung Sie iſt das„große Heimweh“. Süß und zualeich leidvoll. ur es greift in Weltenweiten, die unermeßlich ſind. a „Woher?“, fragen wir, fragen:„Wohin?“. Bananis vo in dumpfen Zweifelsfragen an unſre dunklen Schickſalstor⸗ Stumm ſtehen wir und fragen, da wir in unſrem Kampf befan gen ſind, und wiſſen uns keine Antwort.— Aber wie aus u erforſchter Ewigkeit ein Stern, flammend in die Sicht der W geſchleudert, aufbrennt und unſer Auge blendet, ſo erſchlt ſich uns in einer frommen Feierſtunde ein leuchtender in deſſen Wanderer ſind wir auf dieſer Erden! andrem Ende und Ziel unverſtandener Kurve erahntes Wiſſen ſteht: N Und Pilaer 0 * Schnell befriedigt 8 „Sag mal, Harry. du wollteſt mich doch zum Firm gen, wie iſt das eigentlich damit?“ „Gut, gehen wir heute abend ins Kino!“ „Den nimmt ſe uff in ihren Schtaat“, „Der derf die Schlepp ihr trage“, „Un kann— als allerhöchti Gnab“ „Mit ihr e Tänzche wage!“ „So?! Fell' mich Ihne! Haw' ich giſagt!— „Drum tut des Volk ſo feiern!“—. „E Königin!— Jetzt ſchlächts glei Acht!!! „Un noch dazu e Mayer'!“ 5 Dann bin ich heem. Du liewi Zeit! Was ſin der des vor Sache! a i Un vun heut früh des Wertshausgſchyrach Tut ganz verwerrt mich mache! 5 Un„Freie Bahn“ un„Republik“ „Die Königin ſoll lewe!“—. 5 Un„Tüchtigkeit“ un„Politik“!—-——— Ich glaab, ich kumm danewe! Erſcht wolle ſe keen Ferſchte mehr, Die Katzebickel weiche.—— Dann muß erſcht recht een widder her, Wo ſich em Volk kann zeiche—— Klinge, Geige, klinge Von Thea Laue Liebe Geige klinge weiter, Sine Lieder ohne Zahl, ö Sind ſie traurig oder heiter Dir alleine bleibt die Wahl. Liebe, Liebe ruft deln Sang, Sehnſucht 15 75 dich heiß dazu; Geige, o, dein ſüßer Klang Nimmt mir alle meine Ruh. Liebe ſagt von tauſend Schmerzen Geige wilder, ſpiel dein Lied! Mit dem ſehnſuchtsvollen H Alles in die Weite zieht 6. Seite. Nr. 183 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe] Gerichtszeitung Aus Juſtitias Hallen Wenn man als Angeklagter oder Zeuge vor Gericht ge⸗ aden iſt, ſoll man möglichſt in einem der Würde des Gerichts entſprechenden Aufzug erſcheinen. Kam da kükrslich ein Wirt in Wadenſtrümpfen, Kniehoſen und blauem Leinenkittel angetan, vor eine Strafabteilung, weil er in einer Bagatellſache angeklagt war. Seine Stimmung ließ darauf ſchließen, daß ſich der waſchechte Bafuware trotz der Anklage in beſter, ja übermütiger Laune befand. Nachdem er zugegeben hatte, daß er auch noch andere Kleidung beſitze, Körperverletzung und Wiberſtand 3 Jahre Gefängnis und wegen Unfug 1 Woche Haft. Wüſt und Herbold wurden frei⸗ geſprochen. * 1 Jahr 3 Monate Gefängnis wegen Brandſtiftung. Vor dem Schöffengericht Kalſerslautern ſtand der wiederholt vorbeſtrafte Korbmacher Karl Hol la von Herſchweiler unter Anklage wegen Brandſtiftung. Der Angeklagte hat am 27. Februar d. J. aus Mutwillen an fünf verſchiedenen Stel⸗ len Geſtrüpp, das ſich in unmittelbarer Nähe des Gemeinde⸗ waldes befindet, angezündet. Der Brand griff infolge der Dürre raſch um ſich, ſodaß ungefähr 100 Am. Wald ver⸗ brannt und zum Teil verkohlt iſt. Mit Rückſicht auf die Gefährlichkeit der Tat verurteilte das Gericht den Täter zu 1 Jahr 3 Monaten Gefänanis. mußte er erfahren, daß man derart angezogen nicht in einem Werichtsſaal erſcheinen darf. Um dem Angeklagten Gelegen⸗ geit zu geben, das bayeriſche Nationalkoſtüm auszuziehen und ſich zweckentſprechend zu kleiden, vertagte das Gericht den Fall. Der Wirt, der in abſolut nicht deprimierter Stimmung Ton nerglag gen HH. b norm.—.— 2 das Gericht verließ, hat, falls ſpäter ſeine Verurteilung er⸗ folgt, die Koſten der Vertagung zu zahlen. Die vielfachen Meinungsverſchiedenheiten und Geplänkel zwiſchen Hausbeſitzer und Mieter liefern immer wie⸗ der Nährſtoff für die Privatklageabteilungen. Wie es mit der Einigkeit in manchen Häuſern ausſieht, beweiſt die Tat⸗ ſache, daß unlängſt in einem Beleidigungsprozeß ein Haus⸗ Beſitzer an Hand ſeiner Notizen dem Gericht beweiſen wollte, daß eine als Zeugin geladene Mieterin mit nicht weniger als 15 Parteien verfeindet ſei. In einem Straſprozeß, in dem die Oeffentlichkeit aus⸗ geſchloſſen wurde, erſuchten 14 Studenten und eine Studentin don Vorſitzenden um die Erlaubnis, der Verhandlung bei⸗ wohnen zu dürfen.„Sind es immer ſo viele?“ fragte der Staatsanwalt, denn es fiel auf, daß ſich gerade bei einem Fall, in dem hinter verſchloſſenen Türen verhandelt wurde, ein ſolcher Andrang geltend machte. Es entſpann ſich eine kleine Debatte über die Zulaſſung der Dame, da ſittlich ſehr kraſſe Dinge erörtert werden mußten. Das Gericht, dem auch eine Frau angehörte, gewährte allen Zutritt. An einem der nächſten Tage kam ein anderer Fall zur Verhandlung, bei dem auch die Oeffentlichkeit ausgeſchloſſen wurde. Wieder fand ſich eine beträchtliche Zahl Studierender ein. Der An⸗ walt widerſprach ihrem Ausſchluß. Der Staatsanwalt aber en daß in dieſem Fall die Oeffentlichkeit lediglich mit ückſicht auf die Angeklagte vollſtändig ausge⸗ ſchloſſen werden ſolle, die die Anweſenheit der jungen Studen⸗ ten ſicher ſtöre und beeinträchtige. Der Verteidiger erklärte ſich mit dem Antrag einverſtanden, worauf das Gericht einen entſprechenden Beſchluß faßte. 5 Aus Aeußerungen des Vorſitzenden der Uebertretungs⸗ kammer geht hervor, daß die Behörde einen großen Feldzugs⸗ plan gegen die Heilmittelhändler ausarbeitet und Baß man zukünftig ſchwere Geſchütze gegen den unzuläſſigen Heilmittelhandel auffahren wird. Uebeltäter vor Gericht Die Uebeltäter, die am 2. März dieſes Jahres den Polizei⸗ wachtmeiſter Wendling in Oggersheim anfielen und O woltenlos. G heiter. O halb bedeckt. G wolkig. O bedeckt, 6 Regen. G Graupeln.— Nebel.& Gewitter O Windſtille. Os ſehr leichter Oft. 8 mäßiger Sübdſüdweſt. B ttarmiſcher Nordweſt. ze Schnee. Die Pfeile fliegen mit dem Winde. Die bei den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempe · vatur an. Die Linſen verbinden Orte mit gleichem auf Meeresniveau ümgerechneten Luftdruck Wetternachrichten ser KarisruherLanseswelterwarte wmißhandelten, ſtanden am 17. April vor dem großen Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens Schöffengericht Ludwigshafen. Angeklagt waren als Haupttäter der 28 Jahre alte Tagner O. Wenz, der 27 Jahre See. dag len. S 83 alte Tagner Hermann Hauſch und der 21 Jahre alte Arbeiter böde t ur S e Wetten S 8 888 en und 1 alte 5 5 Aae e Im mm Ci SS See Sl Ben, und a 2 Eſchuldigte der 2 ahre alte Friedrich] Wertheim 1511— 4 98 M*.] wolki Wüßſt und der 27 Jahre alte Arbeiter Karl Herbold. Nath Tonia! 568 756, 0 3 0 W. leich Nebel der Beweisaufnahme, für die elf Zeugen geladen waren, Karlsruhe 120 757, m 8 2 S wolki waren die fünf Angeklagten an jenem Abend alle an⸗ Bad.⸗Bad 218 756,8 5 7 9.[SW leicht bedeckt . Sie griffen den Polizeibeamten an, weil er Billingen 280 756% 9 6—2 W. Schnee e wegen Beläſtigung eines Motorradfahrers zur Rede ge- Jeldbg Hoff 1275 629,4-—4-S ſchw 5 fell batte. Durch die Mishandlung erlitt der Poltziſt an Sed glaten oo. teich bedeckt einem Auge eine tiefe klaffende Riß wunde, ſodaß er elf Höchenſchw 3 Tage dienſtunfähig war. Das Urteil lautete gegen die Hauptangeklagten Wenz und Hauſch wegen eines gemein⸗ ſamen Vergehens der gefährlichen Körperverletzung und Widerſtand gegen die Staatsgewalt ſowie Gefangenen⸗ befreiung, gegen Wenz 3 Jahre Gefängnis, gegen Hauſch 2 Jahre und 6 Monate Gefüngnis und außerdem we. gen Unfug je eine Woche Haft, ferner gegen Zeilfelder wegen ichtung weiter zieht. zeitweiſe Regenſchauer bei böigen Weſt⸗ Temperaturen unverändert. n eee Ueber der Nordſee hat ſich ein neuer Tiefdruckwirbel ent⸗ wickelt, der in ſüdöſtlicher u daher neue Niederſchläge in Ausſicht. a Vorausſichtliche Witterung für Freitag bis 12 Uhr nachts: Unbeſtändig, Nordweſtwinden. Es ſtehen bis Die HDſaue Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politit: H. A. Meißner euilleton; Dr. S Kayſet— Kommunalpolitid und Lokales: Richard Schönfelder vort und Neues aus aller Welt: Willy Müll— Handelstell: Kurl Ehmer Gericht und alles Uebrige; Franz Kircher— Anzeigen Max Fllter 8 Die 288 Nennspori- Teitung wird wieder mit gewohnten Regelmdßigkeit uu den am 29. April, I, und 6. Hai stattfindendes Mannfieimer Hennen Früſſafrs-Rennen Albunu bundenen henna cahwamng d cnnahe hade erscheinen.— Sie hai sick in ach ſaluen als vorsuglicher und unentbehrlichen Füfirer für die Besuches der Reunen erutesen. ſede Miemmer bringt eius auperldssige Starterliste mit Jips fu jeden Lauf, die Hormen sdmi- licher HBferde, vollstündige Programme fun die einselnen Reuntage und in einem höchst uber. sichtlich angeordneten duseigenteil wertvolle Hinweise au, das, was Mannheim bietet und wo vorteilhaft gekauſt werden kaun. Sescuftsweli nat in der blauen Reunsport. Zeitung das beste Mittel, sicli vor allem auch den Fremden au enipfehillen. Seas. eee Aufträge erbittet die Geschäftsstelle E 6, 2. Auf Wunsch Vertresterbesuch. „Neue Mannheimer Zeitung“ Fernsprech-NMummem 24 944, 24945, 2495ʃ, 24952, 24953. Herausgeber: Drucker und Verieget Drucketel Di. Haas Reue Mannheimer Zeitung G. m b., Mannheim, E 8. 2 Dlrektion Ferdinand Heyme. Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten hiermit die traurige Nachricht, daß mein lieber Mann 645 Adam Adrian Sekretàr im Alter von 69 Jahren unerwartet rasch nach längerem Leiden verschieden ist. Mule, Lahr, Urach, den 18. April 1928 Für die trauernden Hinterbliebenen: Christiana Magdalena Adrian Wũe. Die Beerdigung fand dem Wunsch des Ver- storbenen 1 in aller Stile statt.— Das Seelenamt findet in Lahr statt. und unſchöne Hautfarbe verwendet man am beſten die neeig weiße, feureie Creme Leodor, welche en Händen und dem HGeſicht ſene matte Weiße verleiht, die der vornehmen Dame erwünſcht 1 Ein beſonderer Vorteil liegt auch darin, daß dieſe unſichtbare Maltcreme wundervoll kühlend bei Judreiz der Haut wirlt und gleichzeitig eine vorzügliche Unterlage für Puder ist. Der nachhaltige Duft dieſer Creme gleicht einem taufriſch gepflückten rühlingsſtrauß von Veilchen. Maiglöcchen und lieder, ohne jenen berüchtigten Moſchusgeruch, en die vornehme Welt verabſcheut.— Prels der Tube 60 Pf. und 1 Mi— In allen Chlorodont⸗ Verkaufsstellen zu haben.— Bei direkler Einſendun, dieſes Inſerates als Druckſache mit genauer 55 deullich geſchriebener Abſenderadreſſe auf dem Am⸗ ſchlag erhalſen Ste eine(leine Probeſendung koſten⸗ los überſandt durch Leo Werle.-., Dresden N. 6 Todes-Anzeige. Allen Verwandten und Bekannten die Handelsregiſtereintrüge a] vom 14. April 1928: A. Herzberger, Mannheim. Die Prokuren Otto⸗Beckſtr. 82/84; 4. Reichle Joſef, Landwirt, Edingen a. 8. Hachfeld Willibald, Syndikus, Mannheim, ., traurige Nachricht, daß mein lieber Mann, von Okto Spangenberg und Otto Rühe ſind Edingerhof; unser Vater und Bruder f erloſchen. 5. Wolf Albert, Kylograph, Mannheim, 0. Deutſche Woerner⸗Werke Aktiengeſeuſchaft, Tattexſallſtr. 31; dacoh Nassner Maler Mannheim. Otto Henne iſt nicht mehr ſtell⸗ 6. Hettinger Wilh. Peter, Bauunternehmer, 9 a vertretendes Vorſtandsmitglied. Dem Karl Maunheim, Dammſtr. 44. 5 am 19 April 1928, nachts an einem Lemcke, Schwetzingen, iſt Prokura derart er⸗ Verſicherten⸗Bertreter: Schlaganfall gestorben ist. teilt, daß er gemeinſam mit einem Vor⸗ 1. Brixner Sebaſtian, Maurer, Schwetzingen Mannheim, den 19, April 1928. ſtandsmitgliede zur Firmenzelchnung be⸗ 4 Sone 5 1 Die trauernden Hinterbliebenen: rechtigt iſt. Fiwarg Zofe gewereſchafksangeſteltter, b) vom 16. April 1928: Mannheim, Lenauſtr. 44; 0 95 5 vermeldung durch Gläubiger- Arrangements, Privatvergleiche oder Finanzierung, diskret durch Badische Treuhandgesellschaft 8, m. b. l. Tel. 38115, 28838 Kurs- Mannheim, A 2, 3 Emir Tel. 33118, 25838 Frau Frieda Nassner geb. Geyer Bruder Gustav Nassner Bruder Hans Nassner Wilhelm Geyer. 0 Die Beerdigung. findet am 21. April 13 lea um ¼2 Uhr. von der Fziedhof- kapelle aus statt. 3670 Amtliche Bekanntmachungen Genoſſenſchaftsregiſtereintrag vom 18. April 1928: „Mannheimer Gewerbebank eingetragene Wenoſſenſchaft mit beſchränkter Haftpflicht“ in Mannheim. Philipp Leininger und Franz Röttinger ſind ihrer Aemter als Vorſtands⸗ mitglieder vorläufig enthoben. Joſef Kinkel, Kaufmann, Mannheim, iſt als vorläufiges Vyrſtandsmitglted beſtellt. 75 Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. „Gema“ Geſellſchaft elektriſcher Maſchinen 8. Schweizer Karl, Schleifer, Mannheim⸗ Sandhofen, Birnbaumſtr' 21; Kaufmann Ernſt Uebele in Berlin⸗Friedenau und Apparate mit beſchränkter Haftung Ber⸗ 4 lin, Filiale Mannheim, Mannheim. Paul Kwiatkowski iſt nicht mehr Geſchäftsführer. iſt zum weiteren Geſchäftsführer beſtellt. helm, Farkſer as; Siegfried Valfer& Cie., mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Die Firma iſt er⸗ Loſchen. 74 Amtsgericht Mannheim F. G. 4. Schwetzingerſtr. 118. ergebniſſes bei werden. Die Wahl der Verſicherungsvertreter als Beiſitzer der Verſicherungsämter. Gemäߧ 259 der Wahlordnung vom 7. Ja⸗ nuar 1928 bringen wir hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntnis, daß folgende Perſonen als Beiſitzer des Verſicherungsamts Mannheim ſchlebende Wirkung ni „Weiß Ludwig, Fabrikarbeiter, Mannheim⸗ Neckarau, Mönchwörthſtr. 11; 5. Schwinger Kurk, Werkmeiſter; Hocken⸗ 6. Senftleber Karl, Gipſer, Mannheim, Die Gültigkeit der Wahl kann binnen einem Monat nach der Bekanntmachung des Wahl⸗ dem Wahlleiter angefochten Den ee kommt eine auf⸗ t zu. Mannheim, den 16. April 1928. Badiſches Bezirksamt— Verſichexungsamt Der Wahlleiter: Gilbert. als gewählt gelten und die Wahl angenom⸗ men haben: 35 Arbeitgeber⸗Vertreter: 1. Mintrop Heinrich, Direktor, Mannheim⸗ Rheinau, Karlsrüherſtr. 11; 2. Siebeneck, Joſeph, Fabrikdirektor, Mann⸗ heim, Colliniſtr, 12; Gesiches- und Bergbeimerstraße 81 110 Körper. NMASssge Hit neuzeitlichen, Hilksmitteln 23 Frau E. Kaufmann, Reidelberg 3 Tel. 3247 ee . en, 8 Aufheben! Fortſetzung folgt! Wenn die vielen, vielen Milllonen Hühneraugen auf einen Lagerplatz zuſammen etragen würden, die infolge meiner guten Ratſchläge durch das vielmilllonenfach bewährte, noch nie übertroffene Kukirol⸗Hühneraugen⸗Pflaſter ſchmerzlos in wenigen Tagen beſeſtigt worden ſind, ſo könnte man zu ihrer induſtrielen Verwertung eine große Fabrik daneben bauen. Und wenn alle Schmerzen, die durch das Kukirol ſchon. worden ſind, zu einem großen Schmerze zuſammen gefaßt werden würden, ſo würde das Weltall aufheulen. Kukirolen Sie! Das Kuklrol⸗Hühneraugen⸗Pflaſter iſt das einzig Richtige zur Beſeltſgung von Hühneraugen und Hornhaut Gebrauchen Sie es richtig, denn es wirkt bel genauer Beachtung der Ge⸗ brauchsanweſſung ſchnell, ſicher und unblutig. Jeder Schmerz hört in 2 Sekunden auf Eine Packung Kukirol⸗Hühneraugen⸗ Pflaſter koſtet nur 78 Pfg., eine ganze Kukirol⸗Fußpflege⸗Kur Mf..90.— In den Apotheken und Drogerien erhältlich. Kukfrol⸗Fabrit Kurt Kriep, Bad Salzelmen. n 8 7 N Donnerstag, den 19. April 1928 * Menne Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 188 Das grüne Monokel Roman von Guido Kreutzer Sein willensſtarker Blick ſuchte den ihren zu bannen. Und wenn ich trotzdem darum dringend bitten würde, Gnädigſte?“ „Vielleicht haben Sie die Güte, mein Herr, mir den Weg freizugeben! Sie gab ſich gewaltſam Haltung und warf den Kopf zurück.„Ihrer deutſchen Ausſprache nach ſind Sie Eng⸗ länder oder Amerikaner, ich kenne die geſellſchaftlichen Ver⸗ kehrsformen Ihres Landes nicht. Zu den unfrigen jedenfalls gehört es nicht, eine fremde Dame mit Fragen zu behelligen, die ſie als taktlos und ungehörig empfindet.“ Er ſagte verhalten und bedeutungsvoll: „Auch dann nicht, Gnädigſte, wenn meine Frage von ſehr, ſehr ernſten Motiven beſtimmt wird und wenn ich nicht aus müßiger Neugier handle, ſondern weil ich der Detektiy John Kerridge bin?“ Im nächſten Moment ſtand er allein. Mit einer raſchen Wendung war ſie an ihm vorüber⸗ geſchlüpft und irgendwo untergetaucht. Ihm deuchte, er habe von ihren Lippen noch einen Aufſchrei des Entſetzens gehört. Doch ſelbſtverſtändlich konnte er ſich auch irren. Er ſtand und ſtarrte ihr nach. Natürlich hätte er ſie wiederfinden und abermals zur Rede ſtellen können. Doch vermutlich würde ſie ihm dann jede Ausſage verweigert haben, und zwangsweiſe gegen ſie vorzugehen, dazu fehlte ihm, als einem Ausländer und wo er mit der Verfolgung des Mordes von keiner Seite amtlich oder dienſtlich beauftragt war, jede Möglichkeit. Wer war ſie überhaupt geweſen? Nicht nur eine ſchöne und elegante Frau, ſondern eine Dame, eine Lady. Unbedingt!— Da durfte er ſich auf ſeinen untrüglichen Blick verlaſſen. Welcher Art aber konnte dann die Verbindung zwiſchen ihr und Frank MeCornick ſein? Spielte außer der Braut des Botſchaftrats von Traß noch eine zweite Frau hinein? Oder— hatte er ſich auf eine Fährte verirrt, die es über⸗ aupt nicht gab? Hatte ſein kriminaliſtiſcher Argwohn ihm diesmal einen lächerlichen Streich geſpielt? Nimmermehr! 5 Ihr Aufſchrecken beim Anblick ſeines grünen Monokels, ihre erſten geflüſterten Worte, ihr ganzes Verhalten nachher— die Schuld irgend einer Mitwiſſerſchaft ſchrie ihr förmlich aus den Augen. Trotzdem— in dieſer Umgebung und unter ſolchen Um⸗ ſtänden waren ihm die Hände gebunden. Und während er hier noch ſtand und unfruchtbaren Grübeleien nachhing, hatte ſie vielleicht ihre Ueberſachen ſich aushändigen laſſen und ſich 8 draußen vor dem Hotel in die erſte beſte Autodroſchke ge⸗ worfen. Damit verſchluckte ſie die Viermillionenſtadt ſpurlos, und der Ariadnefaden, den er ſchon zu halten vermeint, war ſeinen Händen wieder entglitten. Zornig wandte er ſich ab, um die Säle zu verlaſſen und in ſein Zimmer hinaufzufahren. Das frohe Getriebe hier war ihm gründlich verleidet. Höflich wollte er einem kleinen alten Herrn ausweichen. Doch der ſchaffte ſich energiſch Bahn. Ueberholte ihn von ſeit⸗ wärts und drehte ſich daun dicht vor ihm um: „Guten Abend, Miſter Kerridge, es freut mich, Sie hier ſo unvermutet zu treffen. Aber ſchließlich und endlich exiſtiert ja auch noch eine gewiſſe Wilhelmſtraße, in der ich ſeit Tagen Ihren Beſuch erwarte.“ „Wie, bitte, mein Herr?“— fragte der Detektiv verblüfft und verhielt den Schritt. Sein Gegenüber ſah in erſtaunt an. „Was haben Sie denn mit einemmal für eine ſonderbare Art, Miſter Kerridge.“ „Verzeihung, mein Herr, ich höre zwar, daß Sie wiſſen, wer ich bin, ich aber entſinne mich nicht, daß ich das Vergnügen habe, Sie zu meinen Bekannten zu zählen.“ Der alte Herr rückte ein wenig ärgerlich an ſeiner goldenen Brille. 5 „Vergnügen iſt allerdings kein ganz paſſender Ausdruck. Denn wenn man, wie Sie zur Einleitung einer Bekauntſchaft die kurioſe Form wählt, ſeinem Partner nachts auf ein Haar das Auto zu Bruch zu fahren, um zeitraubenden Vorſchriften des Inſtanzenweges zu entgehen..“ John Kerridge ſchüttelte den Kopf. „Vorläufig verſtehe ich noch immer kein Wort. Weſſen Auto hätte ich nachts beinahe zu Bruch gefahren?“ „Leider meines. Aber ſollten Sie's nicht glauben, will ich e die Rechnung für den abgebrochenen Kotflügel zeigen. „Auch ſie könnte mich nicht überzeugen. Denn von dieſem Autozuſammenſtoß höre ich heute zum erſtenmal,“ beteuerte der Engländer beluſtigt. Sein Gegenüber verlangte energiſch: „Heben Sie, bitte, mal die linke Hand hoch, danke. Mehr wollte ich nämlich nicht ſehen, als nur, ob Sie noch das dünne ade Arband tragen, das Sie auch neulich nachts an ſich hatten.“ Nachgerade wurde der andere nervös. „Ich muß jetzt wirklich um klare Auskunft bitten, worum es ſich handelt, mein Herr, denn bisher iſt mir alles das, was Sie hier erzählen, ein Buch mit ſieben Siegeln. Ich entſinne mich weder einer Autokarambolage noch überhaupt einer Be⸗ gegnung zwiſchen uns beiden.“ „Ach,“ erkundigte ſich der kleine Herr ironiſch,„am Ende ſind Sie wohl auch gar nicht der engliſche Regierungsdetektiv John Kerridge?“ „Doch— der bin ich.“ „Na— erfreulich, daß Sie wenigſtens noch Ihren eigenen Namen kennen. Wollt ich auch ganz gehorſamſt drum gebeten haben. Liegt wahrhaftig keine Veranlaſſung vor, ihn ver⸗ bergen zu wollen. Denn auf ihn können Sie nur ſtolz ſein.“ John Kerridge verbeugte ſich leicht. „Vielen Dank, mein Herr. Aber dieſer Dank würde ſich noch erheblich ſteigern, wenn Sie nun auch noch die Güte hätten, mir zu ſagen, wer Sie eigentlich ſind. „Komiſcherweiſe immer noch der Unterſtaatsſekretär Dr. Heinſtus,“ ſagte der befrackte Gnoom trocken.„Im übrigen hätte ich nie für möglich gehalten, daß dies bißchen Liebfrauen⸗ milch, Burgunder und Sektgelabber vorhin während des Feſt⸗ eſſens einen Mann wie Sie derart aus dem Gleichgewicht bringt, daß er jetzt mit mir ſo anſpruchsloſe Witze macht.“ Und nun plötzlich wußte der Detektiv nichts mehr von Aerger und Nervpoſität. Der Name, den er da eben gehört, ließ ihn hoch aufhorchen. „Exzellenz,“ ſagte er mit ſeiner alten, zugreifenden Ener⸗ gie,„ſeit ich weiß mit wem ich ſpreche, hat die Sache ein anderes Geſicht bekommen. Allerdings liegt hier ein merkwürdiger Irrtum vor, der erſt mal geklärt werden muß.“ Doch auf ſolche Spitzfindigkeiten ließ ſich der Staatswirt⸗ ſchaftskommiſſar der deutſchen Reichsregierung nicht mehr ein. Er hatte jetzt genug von dieſem Aneinandervorbeigerede und war heilsfroh, daß er den langen Laban endlich zu faſſen gekriegt. „Hier braucht gar kein Irrtum geklärt zu werden!“ er⸗ klärte er peremptoriſch.„Daß Sie John Kerridge ſind, haben Sie mir ſelbſt zugegeben, und daß Sie die verſchwundenen Akten wieder herbeiſchaffen und den Täter namhaft machen wollen, boten Sie mir ſelbſt an.“ „Exzellenz ſprechen vermutlich von dem deutſch⸗georgiſchen Aktenſtück bezüglich des Erdöl⸗Ausbeutungsvertrages?!“ ver⸗ ſuchte der Detektiv auf gut Glück. Der kleine Herr ſeufzte erleichtert auf. „Na— endlich! Wie weit ſind wir denn nun damit? Sie wiſſen, ich hab's auf meine eigene Kappe genommen, daß wir die Erledigung des Falles ausſchließlich in Ihre Hand legten. Eine Woche Friſt bedangen Sie ſich aus. Heute iſt zwar erſt der dritte Tag davon verſtrichen, natürlich— ich hetze nicht— aber darf ich mich mal ſo ganz nebenbei erkundigen, ob Sie ſchon irgendeinen Erfolg erzielen konnten? Allerdings waren Sie zwiſchendurch in Brüſſel und dort in eine Mordaffäre ver⸗ wickelt, von der ich heute las. Stutzig wurde ich, daß es ſich gerade um den Präſidenten des„United Oil Truſts“ handelte. Beſteht da irgendein Zuſammenhang mit unſerer Angelegen⸗ n oder gerieten Sie nur durch einen Zufall in dieſe Geſchichte hinein?“ Darauf blieb es lange ſtill. (Fortſetzung folgt.) 80 reinigt VINI Ihre Kannen! 8o spielend putzt nur VN alle Gegenstände aus Kupfer, Zinn. Aluminium, Email. Glas. Steingut und Porzellan. Wo VIMwirli, da glänzt und blitzt es Luisenring 58. Telephon 66 zn LHaskunktel, Hansa deze Fteenebsd dete) 2888. „Beschaffung von Prozeß material. Auskünfte ed. Art. Ermittig. u. Beobachtungen in allen vertraul. Angelegenheit. Zuverläßig. mäßige Berechnung. 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Die Feſtſtellungen der Kom⸗ miſfion weichen in ihren Ergebniſſen kaum von dem Ergebnis der Unterſuchungen des Reichswirtſchaftsminiſteriums ab. Wie dieſe iſt die Kommiſſlon trotz Melnungsverſchiedenheiten in einzelnen Punkt. zu der Feſtſtellung gelangt, daß die Lage des Steinkohlenbergbaues Außerſt ſchwierig ſei. Auch das Sondergutachten Dr. Baades führt zu dem gleichen Ergebnis. Die Unrentabilität und Rentabilität im November— zu dieſem Termine iſt die Unterſuchung abgeſtimmt— wird als denkbar unzureichend bezeichnet. Indeſſen ſind die Koſten 105 Holz, die damals noch verhältnismäßig niedrig waren noch ge⸗ tiegen. a5 Geſamtergebnis der Schmalenbach⸗Unterſuchungen wird, wie ſchon jetzt verlautet, in dem Gutachten eine Darſtellung der Verhält⸗ niſſe im Ruhrbergbau gegeben, die darauf hinausläuft, daß im Monat November in den unterſuchten Betrieben nicht mit Gewinn, Jondern mit Verluſt gearbeitet worden iſt, und zwar ergibt ſich unter Einrechnung der Gewinne aus ber Korsproduktlon und aus Han⸗ delsgeſellſchaften gegenüber einem Selbſtkoſtenpreis von 15,2/ ein Erlös von 15, 35 /, mithin für die Tonne abſatzfähiger Produktion ein Verluſt von 0,27. Die für das Jahr abgeſtellte Bilanz ergibt dagegen ein günſtigeres Ergebnis. Wenn man auf die Tonne Kohle einen tatſächlich inveſtierten Kapitalbetrag von 32,7 4 rechnet, ſo er⸗ gibt ſich für 1926 eine Verzinſung von.03 v. H. Dabeſ iſt aber zu berückſichtigen, daß in dieſem Jahre die großen Haldenbeſtände mit großem Gewinn geräumt wurden und daß ſeit Juni 1926 ein reger Verſand der Geſamterzeugung zu hohen Preiſen ſtattfand. Dem⸗ gegenüber hat das Jahr 1927 zwar im ganzen einen größeren Ver⸗ jand aufzuwelſen, aber infolge der billigeren Lieferungen im be⸗ ſtrittenen Gebiet weniger lohnende Preise. Die Kommiſſion iſt der Auffaſſung, daß die Jahre 1920⸗27 zuſammengenommen für die Stein⸗ kohleninduſtrie hinſichtlich der Abſatzmöglichkeiten über dem Durch⸗ ſchuitt gelegen haben und daß es leichtfertig wäre, auf gleich gute Jahre als Dauerzuſtand zu rechnen. Die Kommiffion hat ſich jeder Erörterung über die Folgen der erkannten Zuſtände auf die ſchwe⸗ enden Fragen betr. Löhne und Kohlenpreis enthalten und ſich auf die ihr geſtellte Aufgabe beſchränkt. Es iſt nicht als Verſuch einer Einflußnahme auf dieſe Streitfragen zu betrachten, wenn ſie zum Ausdruck bringt, daß das Ergebnis der Unterſuchung die Kommiſſion mit ſchwerer Sorge erfüllt. Das Sondergutachten des Kommiſſionsmitglledes Dr. glöt ein zuſammenfaſſendes Urteil über die Rentabilität. Baade Es ſtützt * Golodſchatzanweiſungen des Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giro⸗ verbaubes. Die 50 Milltonen I 7 v. H. ab 1. April 1931 zu parti rückzahlbaren Goldſchatzanweiſungen des Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes ſollen vom 20. bis 26. April 1928 zur öffentlichen Zeichnung aufgelegt werden. In Maunheim gehören die Süddeutſche Disconto⸗Gefellſchaft AG. und die Rheiniſche Crebitbank dem Ueber⸗ nahmekonſortium an. :9„Frankona Rück⸗ und Mitverſicherugs⸗AG.“ in Berlin. Der AR. ſchlägt der GV. am 11. Mai vor, aus dem Reingewinn von 353 775„/ eine Dividende von 10 v. H.(wie im Vorfahre) zu verteilen. (( Abſchlüſſe bes Salzdetfurth⸗Konzern. Die Dividenden⸗ vorſchläge im Salzdetfurth⸗Konzern betragen bekanntlich für die Kaliwerte Salzdetfurth 15 gegen 12 v.., für die Kaliwerke Aſchers⸗ leben wieder 10 v. H. und für die Konſolldierten Alkaliwerke Weſter⸗ egeln gleichfalls wieder 10 v. H. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnungen zeigen folgendes Bilb: Bei Sa Uldetfurth Rohgewinn 5,51 gegen 4,96 Millionen, Allgemeine Unkoſten 0,9 gegen 1,0 Mill., Steuern und ſoziale Laſten 0,82 gegen 0,71 Mill., Anleihezinſen 0,54 gegen 0,53 Mill, Abſchreibungen 0,81 gegen 0,74 Mill., Reingewinn 2,58 gegen 2,08 Mill. /. Bei den konſolidierten Alkaliwerken Weſteregeln: Betriebsüberſchuß 5,33 gegen 4,98, Handlungsun⸗ loſten 2,54 gegen 2,22, darunter Steuern und ſoziale Laſten 1,51 gegen 53 Mill. Verwaltungskoſten 0,76 gegen 0,87 Mill., Zinſen 0,26 gegen 0,31 Mill., Abſchreibungen 1,13 gegen 1,1 Mill., Reinge⸗ winn 1,88 Mill. unverändert 1,83 Millionen„. Bei den Kaliwerken Aſchersleben: Betriebsgewinn 6,15 gegen 5,76 Mill., Unkoſten 9,89 gegen 1,22 Mill., Steuern und ſoziale Laſten 1,59 gegen 1,0 Mill. Zinſen 0,73 gegen 6,81 Mill., Abſchreibungen 1,38 gegen 1,15 Mill. Reingewinn 1,73 gegen 1,7 Mill., Die wichtigſten Bilanzziffern ſind folgende: Bei Salzdetfurth Gläubiger 1,77 gegen 1,09 Mill., Schuldner 11,22 gegen 7,49 Mill., Bankguthaben 7,4 gegen 3,65 Mill., Darlehen und ſouſtige Schuldner 2,21 gegen 1,57 Mill. faſt unverändert, Beteiligungen 15,99 gegen 17,42 und Warenlager 0,69 gegen 9,61 Mill., bei Weſteregeln: Beteiligungen 12,54 gegen 11,78 Millionen, Bankguthaben 2,82 gegen 2,13 Mill., Forderungen 3,8 gegen 6,64 Mill., Warenbeſtände 0,94 gegen 1,78 Mill., Kreditoren 2,62 gegen 5,04 Mill.; bei Aſchersleben: Debitoren 8,60 gegen 7,12 Mill., Beteiligungen 12,42 gegen 11/08 Mill., Kreditoren 3,68 gegen 2,04 Mill. Die weiteren Abſatzausſichten hängen davon ab, ob es gelingt, die Lage der deutſchen Land wirtſchaft wirkſam zu beſſern und dem intenſtven landwirtſchaftlichen Betrieb weitere Ausdehnung zu geben. zs: Der Jahresbericht der General Electrie Company.— Erfolg⸗ reicher Preisabbau. Aus dem Jahresbericht der General Eleetrie Company für 1927 entnehmen wir, daß ſich der Reingewinn, aus dem bekanntlich 6,41 Dollar per Share verteilt worden ſind, für 1927 um nahezu 5 v.., und zwar auf 48 799 489 Dollars erhöht hat. Der gleichem Ausmaß gebeſſert. Von A ut vaktien zogen Adler und Daimler je 1,75 an. Von Bau Unternehmungen lagen Zement Heidelberg 2 und Wayß u. Freytag 1,5 v. H. höher. Deutſche An ⸗ lethen etwas feſter. Von Auslandsrenten Serben etwas gefragt, Im Freiverkehr erhielt ſich für die amerikaniſchen Kunſtſeiden⸗ werte das Intereſſe: amerikaniſche Enka 72,5—73. Im weiteren Verlaufe blieb das Geſchäft im weſentlichen auf Spezialwerte beſchränkt. Stärkeres Intereſſe wandte ſich Elektrowerten zu. Far⸗ benaktien waren wenig verändert, J. G. Bonds zu 146,25 v. H. ver⸗ langt. Karſtadt gewannen insgeſamt 8 v. H. Gefragt waren ferner Junghans mit plus 4 v. H. Im Freiverkehr zogen die Kunſtſeide⸗ werte weiter etwas an. Enka 78,5 G. Der Geldmarkt war weiter entſpannt. Tagesgeld 5,5 v. H. Berlin nicht einheitlich Ziemlich unerwartet konnte ſich vorbörslich nach einem ſehr ruhigen Vormittagsverkehr guf faſt allen Märkten eine Erholung dur en. Die erſten Kurſe waren uneinheltlich. An⸗ ih ruhig, Ausländer behauptet. Pfandbriefe immer noch ver⸗ nachläſſigt, Farbenbonds 147 v. H. Geld war in der Induſtrie bet den Banken eine Kleinigkeit mehr gefragt, Tagesgeld—7, Monats⸗ geld 7 8,25, Waren 676— 4 v. H. ca. Kurz nach den Anfangs⸗ kurſen eher ſeſter, wurde die Tendenz ſpäter wieder uneinheit⸗ lich und bei nachlaſfendem Geſchäft eher ruhiger. Ziemlich feſt weiter Reichsbank, Deſf. Gas, Farben, Berger. Nach 1 Uhr wurde es in Spezilalwerten lebhafter. Beſonders am Elektromarkt kamen in einigen Papieren Kaufauf⸗ träge zur Ausführung, Anleihen freundlich, Ausländer feſter. Pfandbriefe uneinheitlich, Roggen feſt, Geld etwas ange⸗ boten, Etqutdationspfandbriefe und Anteile bis ½ v, 6 cher. Heute wurde erſtmalig die Deviſe Reykfavik mit 9 7 5 400 isländiſche K ronen notlert. Die Tendenz der im frelen Verkehr gehandelten Werte war im allgemeinen freundlich. Der Kaſſamarkt war uneinheitlich, bei nachlaſſendem Angebat aber immer noch 1 bis 3 v. H. ſchwächer. Von Spezial werten ausgehend wurde die Stimmung gegen Schluß wieder etwas freundlicher. Schwach Rhein. Braunkohle minus 4% v. H. Sonſt waren vereinzelt Gewinne bis zu 11 v. H. feſtzuſtellen, wäß⸗ rend im allgemeinen die Schlußnotierungen keine größeren Verän⸗ derungen zeigten bzw. ſelten über 1 v. H. hinausgingen. Im Deviſengeſchäft ſind Deviſen gegen Reichsmark rückgegangen, der Dollar notterte.1820. Spanien gegen London 29.10 nach 29.08. Termindeviſen eher angeboten. London und Holland unverändert, Schweiz dagegen geſucht mit 19.2875 nach 19.28 Newyorker Uſance. etwas zw⸗ Berliner Devoiſen ſich in erſter Linie auf bie Selbſtkoſtenprüfung des Reichs wirtſchafts⸗ Geſamtbetrag In 5 Jahre 1927 erteilten Aufträge war ca. 5 v. H. Diskontſätze: Reichsbank 7, gomb ard 8, Privat 8,5 v. 5. mintſteriums, die ganz unverkennbar die gegenwärtige Wirtſchafts⸗ niedriger als im Vorjahr. Die eingegangenen Aufträge beliefen ſich 5 5 7. 5 5 lage des Ruhrkohlenbergbaues in einem wenig günſtigen Lichte er- auf 909 784 623 Dollars gegen 327 400 207 Dollars im Jahre 1926.—. 2 r 95 11 5 8 E ſcheinen läßt, insbeſondere infolge der durch den verluſthringenden Die Höhe der un erledigten Aufträge betrug Ende 1927 insge⸗ 5 5 8 88 85 J Auslandabſatz ſtark beſchnittenen durchſchnittlichen Erlöſe. Auch famt 68 916 000 Dollars gegenüber 72 297000 Dollars zum gleichen 9 5— 9 Gulden 168,82 168,93 168,55 168,83 168,74 4,5 iter Hin; er Erlöſe Nebenpr te i er Zei kt des Vorjahres, ſtellte ſich alſo ebenfalls ca. 8 v. H. nie⸗ a e echnen 886 88426.14 es 12 Anter Hinzurechnung der Erlöſe aus den Nebenprodukten und der Zeitpunkt des Vorjahres, ſtel ſich alſo e a 85 Prüſſel. 105 Belgas 500 Pr. 3836 8,48 58.335 35 58.87 4 Gewinne aus den Syndikat⸗Handelsgeſellſchaften verbleibt bei Baade driger. Rechnung erteilt wurden im Jahre 1927 über Aufträge im Hanzig...„ 100 Guſden 81.58 81,72.[81848170 81.72.5 nach Abzug von 1/ Abſchreibungen nur ein Gewſun von 0,62/ Werte von 312 603 722 Dollars gegen 326 974 104 Dollars im voran⸗ Helſingfors 100 finnl. M. 10,513 10,588 10,519 10,538 10,57 5 Es kann kein Zweifel darüber beſtehen, daß der Ruhrkohlenbergbau gegangenen Geſchäftsfahr. Wie beſonders hervorgehoben wird, hat Fallen.. 100 Lire 22,07 22,11 2255 22.088 81 8 ſich noch immer in einer Periode ſehr ſtarker Beirſebsumſtellung be⸗ ſich die fallende Preistendenz für die Fabrikate der Ge⸗ An** 1 8 0 1 1 05 91.— 7 findet die zweifellos vorübergehend auf dle Selbſtkoſten erhöbend neral Eleetrie, Company als Folge von Verbeſſerungen in den Her⸗ den Eekudo 1848 13.17 19705 1 5 f wirken muß. Bei Beurteilung der wirklichen Rentabilltätslage iſt ſtellungsmethoden ſowie unter der ſcharfen Konkurrenz in der elek⸗ elo. 100 Kronen 111.82 112.04 111.82 112.04 112.50 5,8 aber vor allen Dingen noch darauf hinzuwelſen, daß dieſe Selbſt⸗ krotechulſchen Induſtrie auch im Jahre 1927 weiter fortentwickelt. Paris„„ 100 Franten 18.45 16,49 16.4, 16,4 81.— 855 koſtenreviſton darauf eingeſtellt iſt, durchſchnittliche Selbſtkoſten durch- Als ein intereſſantes Beiſpiel hierfür wird angeführt, daß die in Prag„„„ 100 Kronen 12.384 12.404 12,379 12.989 88706 5 ſchnittlichen Erlbſen gegenüüberzuſtellen, während gerade der Bergbau der Glühlampenherſtellung(Mazda lamps) ſeft 1020 in Angriff ge⸗ Shia 25253 nee 1 5 8 2 99575 90,72 1 55.5 mit außerordentlich ſtark differenzierten Selbſtkoſten zu rechnen hat. nommenen Rationaliſterungsmaßnahmen bereits zu einer Preis⸗ Spb 88 100 Peſeten 70,8 70582 10 85 10 75 1 10 Wenn für den Durchſchnitt 155 Betriebe nur ein mäßiger Aus⸗ 1 von 50 v. H. gegenüber den Preſſen im Jahre 1014 Wien dom 100 Sen 18685 186605 1160 1380 13500.5 leich zwiſchen Selbſtkoſten und Erlös gegeben iſt, ſo muß für einen gef. Wien... 100 Schilling 8 8 7 8 59 6 9¹ 11 8. 55. eiebe 1 81 tan e„ vor⸗ Budapeſt 100 Pengö 12500 Kr. 72,97 73.11 7297 73,11[ 73,42 6 gewiſſen Teil von Grenzbetrieben hoffnungslose Unren 1 Buen 1 Pe..787 1701 17 1790 182 10 liegen. Daß aber derartige Grenzbetriebe im Ruhrbergbau mit allzu Taunds 2 i 4470 l 4178 4155 1 pohen Selbſtkoſten und allzu nie rigen Erlöſen auch nach dem Aus⸗ Vörſenberichte vom 19. April 1928 paß.594 1888 1,992 17988 2,092 876 ſchaltungsprozeß der letzten Jahre 90 no e 17 1 110 55 1 15 2125 11 122 19906 855 10 b i 15 a beſtehen ſolcher Betriebe bedeutet ein i onſtantinopel.. türk. Pfd. 5.„„ 45 1 e des Riesen Betzſeden ſteckenden Kapital⸗ Zu Beginn 5 91 8. 7 9 55 1 5 11 2 055. 5 1 01 4 558 455 werte. Wenn alſo aus der Selbſtkoſtenprüfung hervorgeht, daß der C 9 e b New Dort Dollar 5 915 N 4295 4, 4 Durchſchnlit der Betriebe nur eben außer den laufenden Unkoſten dleſmein zuverſichklicher und gegen die überwiegend abge⸗. 1 00* 5 99851 5 155 985. g 3 5 N 43 ſchwächte dur ſtrige Nl. hör 9 1. eee 1 es. 5 f N Abtigen Ahſchreibungen und eine mäßige Kapitalverzinſung auf⸗ ſchwächten Kuürſe der geſtrigen Abend börſe konnten ſich auf den 9 Bringen kaun und daß eine große Anzahl von Grenzgebieten weder meiſten Marktgebieten Kursbeſſerungen von etwa i bis Kapfkalzinſen noch Abschreibungen berauswirtſchaften können, ſo be⸗ J v. H. durchſetzen. Die Hauptanregung bot wieder einmal die ſtarke Viehmarkt in Mannheim vom 10. April. Zufuhr insgeſamt Heute dies nach Anſicht Dr. Baades für den Bergbau, deſſen Ra⸗ 8 75 i e N 15 5 1828 Stück, Im einzelnen wurden zugefahren und erlöſt für 50 Kg. klongliſierungs⸗ und Zuſammenlegungsprozeß noch nicht abge⸗ e ab c e ee e eee endligt⸗ Das Lebendgewicht in 4. 55 Kälber, b) 7275; e 6468; d) 5660. ſchloſſen iſt, nur einen durchaus normalen Zuſtand. Das Gutachten Geſchäft 50 5 al n jedoch nicht merklich lebbafter 5 9 0 9 Schafe, b) 42—48. 457 Schweine, e) 5354; d) 52—53; e) 5051. kommt zu dem Schluß, daß nach dem in den Kommifſtonsverhand⸗ 5 2 5 1 885 Auftragsein 9 8 923 rivalen Publikums bel 804 Ferkel und Läufer, das Stück 11—28. 8 Ziegen. Marktver⸗ lungen genommenen Rentabilttätsbild für eine Selbſtkoſten Sen en ane ne e Zlemlich lebbaft gehandelt wurden heute(auf mit Kälbern ruhig, langſam geräumt, mit Schweinen ruhig, kung unter den Sland des ſozialen Fortſchritts auch ohne Preis⸗ 36 1 pie 30 e e 0 75 v. H. höher lagen. langſam geräumt, mit Ferkeln und Läufer mittelmäßig. 5 5 J.* 7*. N erhöbung noch gewiſſe Möglichkelten vorhanden ſind. Stark verlangt waren Reichsbank, die erneut 4,25 v. H. an⸗ b Badiſche Zentralhänteanktion. Bei der geſtern in Karlsruhe ziehen konnten; hier dürfte vor allem das Ausland als Käufer auf⸗ abgehaltenen 57. babiſchen Zentralhäuteauktion kamen 11861 Häute, Rheinſſche Handelsbank— Vergleichsvorſchlag beſtätigt. Der getreten ſein. Am Elektromarkt waren Lahmever mit plus 16 353 Kalbſelle und 1150 Hammelfelle zur Verſteigerung. Bei gutem Bekannte und von der letzten Gläubigerverſammlung genehmigte 450 v. H. bevorzugt; Acc gewannen 3,25, Licht und Kraft 1,25 und Beſuch verlief dle Auktion anfangs flott, ſpäter ſchleppend. Gegen⸗ Vergleichsvorſchlag wurde heute vom zuſtändigen Gericht beſtätigt, Siemens 1 v.., während Geſfürel nur behauptet blieben. In über der letzten Auktion erzielten Kalbfelle einen Aufſchlag von wodurch die ruhige Abwicklung der Geſchäfte gewährleiſtet ſt. An⸗ Zellſtof fwerten nahmen die Deckungen größeres Ausmaß an; 5 v.., dagegen erlktten ſchwere Rinder⸗ Ochſen⸗ und Kuhhäute ſang Mal hürften vorgusſichtlich gegen 30 v. H. auf die Gläubiger⸗ Waldhof lagen 5,25 und Aſchaffenburger 2 v. H. erholt. Schif⸗ einen Abſchlag von ö v. H. Leichte Häute und ſchwere Bullenhäute forderungen zur Ausſchüttung gelangen. fahrt swerte gewannen 1— 2,5 v. HD. Mon ka nwerte waren in erzielten die gleichen Preiſe wie bei der letzten Auktion. 222 8 1 Nn e N—— 2 7 1 2 N— 8 2 2 DeeDee 8 l a 2 8 3 5 5 8 18. J 19. 18. J 19. 18. 18. 19. 18.19. 18. 19. tu Hanfwerk Füßen 143 5—.— Neckarſ. Fabrzg. 57.— 56. Uhrenfbr. Furtw.—.—. Gebhard Textil. 144,0 141.0 Maus feld. Akt. 124.2 124.0 JWeſtereg, Arkal 186,5 185.9 Kurszettel der Neuen Mannheimer 20 ng Sitpert 95 90.50 90.— Nrh. Leder Spier 100,9 109.0 Ger, dentſch, Oel. 28.50 78,50 TGzelſenf. Berg 183.2 188.5 Markt u. Küßld. 184.7 188,7 Walng-⸗Cement 183.8 181.0 Artien und Auslandsanleihen in Prozenten. bel Stückenotlerungen in Mark ſe Stück Hirſchunf eu. M. 118.0 116,0 Pet aunionfirf. 108.0 102,2.. c. J Mainz 88,— 88.50 IGelſenk Gußſt.—.—.— Mech. Wes. Sind. 218.9 215.0] Wiesloch. Tonw. 51 5080, Mie mit T verlehenen Werte ſind Terminturſe während ſich bie mit. verfahenen Hoch u. Tiefbau 81.— 80.— Pf. Nahm. apf. e e Ir. Stahlwer.. Jenſchord e Co. 102 108,0 Mez Süöbne 0 68,.— Wiſſener Metall 7900 145,5 uach in Bi./ verſtehen. Holzmann, Pgit 303 8 des Philinz A G. F...— Per Liſtramarin. 158.0 188,0 Germ Portteß 205.0 208.0 Mag ⸗Müblen 38.0 188,0] Wittener Gußſt. 50.80.80 Holzverkohl.⸗Ib. 72.50 74.5 Porzellan Weſſel 26 80 26— Ver Helkſt. Berl. 138.0 150,0 e 0 59 2 55* 1 8 855 Wolf, Buckau 88,— 54.28 5 5 7.„Unt. 4 220, ren*——* Mannheimer Effektenborſe vom 19. April Junabans cet. 8 50 88.25 Nein. Gechgeicz 2.— 9925 i 178.0 Gebe Geedßard 188.012.) 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