1 Freitag, 20. April Bezugspreise: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatli N. M. ohn 5 Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderun 15 Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle K 1,46, Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Rebenſtellen: Waldhofſtr.6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 c Mittag ⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Preis 10 Pfg. 1928 Nr. 184 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kalonelgelle für Allgem. Anzeigen 040.. Nellamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks ee ee uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben Oder für verſpätete Aufnahme pon Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und eisen Geſetz und Recht Amerikns Veſtimmung in der Wel Von Calyin Coolisge, Präſisenten der Vereinigten Staaten von Nordamerika Die nachfolgenden Ausführungen des Präſtdenten ber Vereinigten Staaten von Nordamerika geben ſel bſtver⸗ ſtändlich ni cht unſere eigene Auffaſſung wieder. Wir Halten ſie aber für bedeutſam mit Rückſicht auf die Kellog⸗ ſchen Antikriegpaktsvorſchläge und außerordentlich typiſch für die amerikaniſche Mentalität überhaupt. 8 Schriftleitung. Amerika fühlt ſich berufen für zwei Ideale der zivi⸗ liſterten Welt zu kämpfen: Freiheit und Frie den. Die Schritte. die Amerika in dem Bemühen. den Weltfrieden zu ſichern, gerade in den letzten Jahren und letzten Monaten ge⸗ tan hat, ſind allgemein bekannt und anerkannt, von der Waſhingtoner Seeabrüſtunaskonferenz bis zu den letzten Vor⸗ ſchlägen eines allgemeinen Antikriegspaktes. Bei der Beur⸗ teilung der Einſtellung jedoch, die man in Amerika zu dieſen Dingen hat. muß unbedingt berückſichtigt werden, daß die Idee der Freiheit für uns die primäre iſt. Das iſt durchaus verſtändlich, wenn man ſich ins Gebächt⸗ nis zurückruft, daß Amerika als Siedlung und als Staat von Anfang an auf der Idee der Freiheit der einzelnen Per⸗ ſönlichkeit und der abſoluten Souveränität des Volkes aufgebaut war. Selbſt in Amerika kann nicht oft genug daran erinnert werden. daß dieſes Land einer, damals reli⸗ giöſen. Proteſtbeweauna ſeine Entſtehung verdankt Die erſten Siedler kamen hierher, um Freiheit in der Aus⸗ übung ihres Gottesdienſtes zu haben. Und es iſt ſicherlich kein Zufall, daß ſte zu einer Zeit nach Amerika kamen, als im Ver⸗ fola der Renaiſſance⸗ Gedankengänge die Bedeutuna der ein⸗ zelnen Perſönlichkeit zum erſten Mal voll erkannt worden war. Aus der Ueberzeugung der religiöſen Freiheit des Ein⸗ zelnen aber entwickelte ſich ſodann im Laufe der Jahrhunderte das Prinzip des abſoluten Primates des Individuums über⸗ haupt im Rahmen der menſchlichen Geſellſchaft. Wenn ſo die Förderung fedes einzelnen Individuums die Grundidee eines Staatsweſens iſt, ergibt ſich von ſelbſt eine weitgehende Uebereinſtimmung der Jutereſſen des Staates und des Einzelnen. Eine Uebereinſtimmung, die m. E. in keinem anderen Lande der Welt ſo vollkommen und ſo in ihrem Grunde natürlich ſein kann, wie in Amerika. So kommt es auch, daß kaum irgendwo Patriotismus eine ſo ſelbſtverſtändliche Angelegenheit iſt. wie bei uns: Patriotismus nämlich genommen als die Ueberzeuagung. daß man ſeinen eigenen Intereſſen am beſten dient, wenn man ſich denen des Landes widmet. Nur aufarund ſolcher Auffaſſung war es möglich, daß ſich die ſtaats rechtlichen Theorien des 18. Jahrhunderts bis auf den heutigen Tag gerade in Amerika faſt reſtlos haben verwirklichen laſſen. Die Teilung der Ge⸗ walten und die Souveränität des Volkes ſind für uns keine Ideale, ſondern Tatſachen. Lincolns Doktrin, die in ſeinem berühmten Satz ausgeſprochen iſt:„Regierung des Volkes durch das Volk für das Volk“, wird heute als eine Selbſtver⸗ ſtändlichkeit empfunden. Geſetz bedeutet hierzulande nicht einen Zwang von oben herab. Es iſt der Wille des Volkes ſelbſt. Die Juſtiz und ihre Ausübung iſt nicht vom Volke getrennt, ſondern das Volk ſelbſt richtet. Von dem Grundſatz des Eigentums und den daraus hergeleiteten privaten Rechten wird das Volk nicht eingeengt, ſondern dieſes Prinziv wird als ein Privilegium der Geſamtheit betrachtet. Die Souveränität des Volkes iſt abſolut und voll⸗ kommen uneingeſchränkt Eine Definition der Beziehung zwiſchen den verſchiedenen Zweigen der Regierung einerſeits und dem amerikaniſchen Volk andererſeits müßte lauten:„Alles geſchah durch den Wil⸗ len des Volkes und nichts von dem. was geſchehen iſt, geſchah ohne ihn.“ 8 N 15 5 Und weil die amerikaniſche Regierung die alleinige Schöpfung und der alleinige Beſitz des geſamten Volkes iſt, deswegen iſt es ſtets für ſie eingetreten und hat ſie verteidigt und wird es immer tun. Denn es gibt zwei grundlegende Antriebe für jede menſchliche Handlung: zum erſten und wich⸗ tigſten das Gefühl der Rechtlichkeit und zum andern das Streben nach eigenem Vorteil, nach Gewinn. Alſo ein mora⸗ liſches und ein materielles Motiv. Und wenn es auch manch⸗ mal bei untergeordneten Gelegenheiten ſcheinen mag, als ſeien dieſe Triebfedern entgegengeſetzter Natur, ſo zeigt ſich doch immer, wenn man die Geſellſchaft als ein Ganzes be⸗ trachtet, daß ſie in voller Harmonie miteinander ſich aus⸗ wirken können. Jede amerikaniſche Inſtitutton iſt Zeuge dieſer beiden Grundmotive. Sie ſind aufgebaut auf Rechtlich⸗ keit und dienen dem materiellen Wohlſtand. Das Volk aber verhält ſich loyal und unterſtützt die Oeffentlichkeit. weil es moraliſch richtig und well es vorteilhaft iſt. Jeder Amerikaner welß, daß er im Rahmen der Moral und der Geſetze, die ſich das Volk ſelbſt albt, fret und ungehindert tätig ſein kann er weiß, baß er als einzel⸗ nes Individuum das Recht hat, ſein Leben nach eigener Wahl einzurichten, und die Erfolge ſeiner Arbeit ſelbſt gu ernten. Aber er weiß auch, daß er dieſe leine freie Un⸗ abhängigkeit täglich neu verdienen muß. Das Leben in einem nach innen freien Staat ſtellt an ſeine Angehörſgen außer⸗ ordentliche Anſprüche. Jeder einzelne muß beſtrebt ſein, eine guten Charaktereigentſchaften zu ſtärken und auszu⸗ bauen. Wahre Würde und Vornehmhbeit auch im Alltag Copyright 1928 by Nord. Gesellschaft, Lübeck (Nachdruck, auch auszugsweiſe, verboten.) müſſen angeſtrebt werden. Unermüdlicher Fleiß und unver⸗ droſſene Arbeitsfreude müſſen die Grundlagen für den per⸗ ſönlichen Erfolg bilden. Der Wert gründlicher Erziehung, der Geſetzestreue von innen heraus und der Religion muß anerkannt ſein. Da dieſes aber in weitem Umfange in Amerika tatſäch⸗ lich der Fall iſt, kann man wohl verſtehen, daß ſich Amerika in ſo geradezu unvergleichlicher Weiſe zum Beſten ſeiner ſelbſt und der Welt entwickelt hat. Man kann ohne Uebertreibung behaupten, daß Amerika die große Reſerve menſchlicher Ziviliſation darſtellt Wenn wir aber auf Lincoln zurückgreifen, ſo iſt es„in Fret⸗ heit geſchaffen und dem Grundſatz geweiht, daß alle Men⸗ ſchen vor Gott gleich ſind“. Für ihn und ſeine Zeit war die große Frage,„ob eine ſo geſchaffene Nation überhaupt lange würde beſtehen können“, denn von jeher hat Deſpotismus in irgendeiner Form in der Welt geherrſcht. Autokratiſche Regierung nicht Selbſtregierung, war abſolut vorherrſchend. Man muß immer bedenken, daß die Geſchichte der Menſchheit nicht von Erfolgen, ſondern faſt nur von Mißerfolgen freier Republiken berichten kann. Und was heute an Republiken exiſtiert, iſt dem Untergang häufig genug nahe geweſen. Eine Regierung durch das Volk iſt nicht leicht durchzuführen und aufrechtzuerhalten. Es iſt vielleicht die ſchwierigſte Regierungform, die es überhaupt gibt. Man ver⸗ gißt nur zu leicht, daß ewige Wachſamkeit der Preis der Freiheit iſt. Und hier komme ich auf meine Ausführungen am Aufang zurück: daß die Freiheit wichtiger iſt als der Friede. Jene Männer, die als erſte Siedler nach Amerika kamen, waren wetterhart und krieggewohnt. Sie waren die Nach⸗ kommen alter engliſcher Soldaten, die in zahlreichen Kriegen gefochten hatten; und die junge amerikaniſche Republik iſt ge⸗ zwungen geweſen, manche Kriege unter der Flagge ihrer Idee zu führen, von dem erſten, dem Unabhängigkeitskrieg an, über Krieg mit Frankreich, Krieg mit Seeräubern, wiederum Krieg mit Großbritannien, Krieg mit Mexiko, Krieg mit den konföderativen Staaten, Krieg mit Spanien, Krieg mit Mexiko und endlich Krieg mit Deutſchland und Oeſterreich. Alle dieſe Kriege wurden im Namen der Freiheit und des Fort⸗ ſchrittes von Amerika geführt und inſonderheit auch ſoweit man den Weltkrieg als einen Kampf zwiſchen Regierungs⸗ formen betrachten kann— und ich möchte faſt glauben, daß das ein Hauptelement des großen Ringens war— war er ein Kampf, durch den entſchieden werden ſollte, ob autokratiſche oder Selbſtregierung, Klaſfenherrſchaft oder Volksherrſchaft das zukünftige Schickſal der Menſchen ſein ſollte. Er hat be⸗ wieſen, daß auch der moderne Amerikaner ſein Ideal noch höher bewertet als ſein Leben, und deswegen beſteht Amerika noch heute als freie Republik. Deswegen ſind die oben⸗ erwähnten Regierungsgrundſätze von faſt allen ziviliſierten Ländern der Welt anerkannt und eingeführt, ja heute zu einer Selbſtverſtändlichkeit geworden. So kann man verſtehen, daß das moderne Amerika, wie es in ſeiner Regierungsform und Zivpiliſation um Kirche, Rat⸗ haus und Schulhaus gewachſen iſt, ſich ſelbſt zwar nicht als vollkommen in dem was erreicht iſt, aber doch als an der Spitze ſämtlicher Völker marſchierend anſieht, und man kann verſtehen, daß jeder Einzelne ſtolz iſt auf die Entwicklung, die in weniger als 300 Jahren auf dem Boden dieſes Landes ſtattgefunden hat, von undurchdringbarer Wildnis bis zu dem heutigen Stand der Ziviliſation. Man kann wahrhaftig ſagen, daß Amerika ein Erfolg der Weltgeſchichte iſt. Der Bürgerkrieg in China § London, 20. April.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Nach einer 36ſtündigen Schlacht am Südufer des Gelben Fluſſes gelang es den Truppen Tſchankaiſcheks eine der wich⸗ tigſten Organiſationen des Nordens zu vernichten. General Suſchuanfang, der Gouverneur von Kanton, hatte verſucht, Tſchankaiſcheks Armee zu umgehen und die Eiſenbahnverbin⸗ dung abzuſchneiden. Damit gab er dem in ſeiner Flanke ſtehenden chriſtlichen General Feng eine Gelegenheit zum An⸗ griff, die dieſer unverzüglich ausnützte. Suſchuanfangs Armee wurde in ihrer eigenen Falle gefangen und eingeſchloſſen. Man ſpricht von i 3000 Toten und 77 000 Gefangenen bezw. Ueberläufern. Unter den Gefangenen ſoll ſich das geſamte Flugzeugkorps der Norbarmee befinden. Die zur Zeit vereinigten Truppen der Generale Feng und Tſchankaiſchek rückten über den Gelben Fluß hinaus vor. ie jſapantiſche Regterung hat infolgedeſſen beſchloſſen, 5000 Mann nach Tfingtau zu entſenden, um die japaniſchen Intereſſen in der Provinz Schantung zu ſchützen. Gleichzeitig werden weitere Kriegs⸗ ſchifſe nach Tſingtau geſchickt werden. * Abn Sauds Sohn beſucht Deutſchland. Ueber London wird gemeldet, daß der Statthalter von Mekla, Prinz Feiſal, der zweitälteſte Sohn Ibn Sauds, keabſichtige, in der nüchſten Zeit nach Deutſchland zu reiſen, um die Bezjehungen des Wa⸗ habitenreiches zu Deutſchland zu fördern. Hammer oder Amboß? Sprechende Zahlen ſind es, die das in dieſen Tagen erſchienene„Jahrbuch der Sozialdemokratiſchen Partei für das Jahr 1927“ enthält. Es umfaßt in der Hauptſache„die Bilanz der ſoztaldemokratiſchen Arbeit für das werktätige Volk im Kampfe gegen die Reaktion“. Der „Vorwärts“ widmet dem Buche eine ſeitenlange Beſprechung und leitet ſie ein mit der ſtolzen und herausfordernden Be⸗ merkung, daß„beſonders die Gegner gut tun würden, dieſen Bericht eingehend zu ſtudieren“. Dieſen Rat wollen wir um ſo lieber befolgen, als wir grundſätzlich auf dem Standpunkt ſtehen, daß man jede Ge⸗ legenheit wahrnehmen ſoll, um von ſeinem Gegner zu lernen. Für das innerpolitiſche Leben iſt das gerade jetzt von beſon⸗ derer Wichtigkeit, wo wir mitten im Wahlkampf ſtehen und es ſich bei den Sozialdemokraten um die zahlenmäßig größte deutſche Partei handelt. b Von den 7,8 Millionen Wählern, die bei der letz⸗ ten Reichstagswahl für die Sozialdemokratie geſtimmt haben, waren im Jahre 1927 nicht weniger als 866 671 eingeſchrie⸗ benes Mitglied der Sozialdemokratiſchen Partei. Das be⸗ deutet zweifellos ein ganz außerordentlicher Organiſations⸗ erfolg und eine verläßliche Kerntruppe, dem ſämtliche bürgerliche Parteien infolge der immer noch viel zu großen Lauheit des deutſchen Michels auch nicht annähernd etwas gleichwertiges entgegenſetzen können. Eine ſehr hand⸗ greifliche Auswirkung dieſer Ueberlegenheit äußert ſich darin, daß die ſozialdemokratiſche Parteileitung einen Jahres⸗ beitrag von 32 Millionen Mark für ſich buchen kann. Voller Genugtuung äußert ſich denn auch das Jahrbuch, daß „die Finanzlage der Partei außerordentlich günſtig“ iſt. Welche andere Partei kann das von ſich ſagen? Wie ſelten findet man im Bürgertum eine ähnliche Opferwilligkeit für die Partei wie bei dem Gros der Arbeiterſchaft? Mit dem Einwand, daß dieſe Opferbereitſchaft bei den Sozialdemo⸗ kraten vielfach nur mit einem mehr oder minder ſanften Druck erreicht werde, kommt man an der Tatſache ſelbſt nicht vorbei. Warum machen es die Organiſationen der bürger⸗ lichen Parteien nicht ebenſo? Sie möchten es wohl ſchon, aber ſie ſind gar nicht in der Lage, an ihre Wählermaſſen ſo wie es ſein müßte, in perſönlicher Bearbeitung heranzukommen. Schuld daran iſt außer Mängeln und veralteten Methoden in der Organiſatton die Tatfache, daß die große Maſſe des Bür⸗ gertums nach der notwendigen Nufrüttelung zwar am Wahl⸗ tage zur Urne geht, es aber für überflüſſig hält, der Orts⸗ gruppe der gewählten Partei als eingeſchriebenes Mitglied beizutreten. Dabei iſt es doch ohne weiteres einleuchtend, daß in einer Partei nur dann das richtige gedeih⸗ liche Leben herrſchen kann, wenn jeder, der für die von ihr vertretenen Ideale und Intereſſen eintritt, es ſich zur Pflicht macht, ſeine Parteiorganiſation nicht nur in ein paar kurzen Wahlwochen mit Opfern an Zeit und Kraft zu unterſtützen, ſondern auch in dem in der Regel doch mehrjährigen Zeit⸗ raum, in dem keine Wahlen ſind. Bei der ſozialdemokra⸗ tiſchen Parteileitung und ihren Wählermaſſen iſt diese dauernde Zuſammenarbeit eine Selbſtverſtändlichkeit. Sich hierüber und über die ſehr ſichtbaren Erfolge, die ſis zeitigt, mit ein paar allgemeinen Redensarten hinweg⸗ zuſetzen, wäre eine höchſt törichte Vogelſtrauß⸗ P o litik. Jede bürgerliche Partei, die ihre Wählerzahl nicht nur be⸗ halten, ſondern ſtändig vergrößern will, die Werbekraft und Zukunftsglauben in ſich und ihren Ideen ſpürt, kann viel⸗ mehr nur Nutzen davon haben, wenn ſie ſich die Methoden den ſoztaldemokratiſchen Wahlpropaganda zum Vorbild nimmt Nicht nur in Wort und Schrift agitiert die ſozialdemokratiſche Partei, ſondern ſte bedient ſich„in unmittelbarem Zuſammen⸗ hang mit der Moderniſierung der Methoden der Agftation und der politiſchen Bildung der Maſſen“ auch des Films und der Schallplatten zu ihren politiſchen Zwecken. Es iſt uns wohl bekannt, daß auch die bürgerlichen Parteien ſich dieſe Erfolg verfprechenden neuen Methoden zu Nutzen machen, aber an den Aufwand, den die Sozialdemokraten gerade auf dieſem Gebiete treiben, können ſtie ſicherlich nicht heranreichen. 471000 Meter Film hat die Partei im Jahre 1927 vermittelt, d. h. rund 450 000 mehr als im Jahre vorher. Filmautosals Wanderkin os und eine große Reihe Automobile mit Lautſprecheran lagen ſollen die Ausrüſtung der Sozialdemokratie für den Wahlkampf vervoll⸗ 2. Seite. Nr. 184 Freitag, den 20. April 1928 ſtändigen und in wahlloſen Zeiten dem Ausbau des„Bil⸗ dungsweſens“ dienen. Speziell für dieſen Wahlkampf hat man lange, für die beſonderen Agitationsbedürfniſſe der Partei und den Geſchmack der Maſſen zugeſchnittene Partei⸗ filme ausgearbeitet, von denen man ſich ſehr viel verſpricht. Damit ſich jeber eine Vorſtellung davon machen kann, was in dieſen Filmen gezeigt wird, wollen wir im folgenden eine kurze Skizzierung des Bildſtreifens geben, mit dem ſich der ſoztaldemokratiſche Werbefilm gegen die Deutſche Volkspartei wendet: Man ſieht einen Großinduſtriellen,„der ja in dieſer Par⸗ zei dank ſeiner finanziellen Leiſtungsfähigkeit die wichtigſte Rolle ſpielt“. Er ſperrt in brutaler Rückſichtsloſigkeit die bei ihm beſchäftigten Arbeiter aus. In langen Zügen kommen die Proletarier aus der Fabrikkaſerne, weil kapitaliſtiſche Willkür ſie feiern heißt. Während in der Arbeiterwohnung das letzte Stückchen Brot den quälenden Hunger ſtillen ſoll, predigt ein Gymnaſiallehrer ſeinen Schülern die Volksgemeinſchaft. Schließlich erſcheint ein Amboß, den ein Arbeiter mit kräf⸗ tigem Schlage in Trümmer haut. Der Amboß trug die Aufſchrift: Deutſche Volkspartei. Doch nicht nur durch ſtets zielbewußte politiſche Praxis und klug bedachte Ausnutzung aller techniſchen Errungen⸗ ſchaften wirkt die ſozialdemokratiſche Propaganda auf die Maſſen. Viel mehr noch wird die Wählermenge dadurch ge⸗ feſſelt, daß man ihr ſtändig eine große Idee vor Augen Hält. Selbſt die großen Feſttage der Kirche müſſen es ſich ge⸗ fallen laſſen, willkommenen Stoff und Anlaß zur Propa⸗ gierung der ſozialiſtiſchen Idee zu geben. So konnte man in der Oſternummer des„Vorwärts“ in einem langen Leit⸗ artikel u.., leſen: 5 „Was ſind der Maſſe unſeres Volkes die Feſttage ber Kirchen geworden? Ruhetage, nicht mehr! Ihr religitſer Ge⸗ halt iſt bis auf eine karge Neige verſiegt. Der neue Glaube heißt Sozialismus. Sozialismus iſt das Evangelium der Armen unſerer Zeit. Man ver⸗ ſuche einmal, dieſen Glauben aus dem Daſein eines Arbeiters wegzudenken. Was von ihm übrig bliebe, wäre nicht viel mehr als eine lebende Maſchine. Ohne die Hoffnung des Sozialis⸗ mus könnte es für den bewußten Proletarter im Grunde nur zwei Auswege geben: Tlerheit oder Selbſtmord. Was hält die Seele unſerer Frauen am Schraubſtock des Alltags, was den Willen unſerer Jugend unter dem Mühlſtein der Arbeitsloſig⸗ keit aufrecht, als der Glaube an die Neugeſtaltung der Welt, die wir Sozialismus nennen.“ Und was bieten wir den Wählermaſſen, was bieten die bürgerlichen Parteien den 41 Millionen deutſchen Volks⸗ genoſſen, die diesmal wahlberechtigt ſind und worunter ſich nicht weniger als drei Millionen Wähler befinden, die am 20. Mai zum erſtenmal zur Urne gehen? Wer ſich die Antwort auf dieſe Frage nicht ſo bequem macht, daß er das in den obigen Ausführungen des„Vorwärts“ in begeiſterten Worten gefeierte ſozialiſtiſche Ideal einfach als Heuchelei und Bauernfängerei abtut, wer ſich nicht ſelbſt betrügen will, der muß ſich ſchmerzlich darüber klar ſein, daß das Bürgertum der Sozialdemokratie weder ein gleichwertiges Ideal ent⸗ gegenſetzt, noch daß wir in der politiſchen Propaganda auch nur annähernd auf der Höhe ſind wie die Sozialiſten. Denn das Ideal des Bürgertums, die Volksgemeinſchaft, verliert an Werbekraft im gleichen Maße, wie ſich immer mehr And kraſſer herausſtellt, daß das Bürgertum nicht einmal in ſeinen eigenen Reihen einen tragfähigen Kern dieſer er⸗ ſtrebten Volksgemeinſchaft zu bilden vermag. Und was iſt Schuld an dieſer propagandiſtiſchen Ueber⸗ legenheit der Sozialdemokratie, die wir hier rückhaltslos auf⸗ zeigen, weil auch hier nur Selbſterkenntnis der erſte Schritt zu einer Beſſerung der Verhältniſſe ſein kann? In in paar Sätzen kann dieſe Frage ſelbſtnerſtündlich nicht er⸗ ſchöpfend beantwortet werden. Der Gründe ſing ſehr viele. Im weiteren Verlaufe des Wahlkampfes werden wir gewiß noch darauf zu ſprechen kommen. Auf einen Generalnenner gebracht aber kann ſchon heute geſagt werden: Schuld da⸗ ran, daß es ſo iſt, trägt die innere Uneinigkeit, die Lauheit, der mangelnde Bekennermut, die geringe Opferfreudigkeit des Bürgertums. Schuld daran iſt nicht ſelten auch die vor⸗ nehme Zurückhaltung, das Bewußtſein der Ueberlegenheit des Geiſtes und des Charakters, wie man dies als politiſche Grundeinſtellung vielfach gerade bei den beſten Köpfen des Bürgertums findet. Man empfindet in dieſen Kreiſen viel⸗ fach eine tiefe Abneigung dagegen, in die Niederungen des politiſchen Tageskampfes herabzuſteigen und dort ſeinen ehr⸗ 5 0 Namen von Hing und Kunz mit Schmutz bewerfen zu aſſen. ö Polftik aber iſt Kampf und da bie Parteien nun einmal nicht aus der Welt zu ſchaſfen ſind, auch Partei kampf. Wer da nicht ſtändig wachſam auf dem Poſten iſt, Angriffe ab⸗ wehrt und mit allen Mitteln, die ihm zur Verfügung ſtehen, um Neuland wirbt, der muß es ſich gefallen kaſſen, daß die gegneriſchen Parteien voran kommen, die eigene aber zurück⸗ bleiht. Wohin im Kampfe der Sozialdemokratie gegen die Deutſche Volkspartei die Reiſe gehen ſoll, das zeigt a draſtiſch genug das oben fkiszierte Bild aus dem ſoztali⸗ ſtiſchen Wahlfiim wo der Amboß der Deutſchen Volkspartei mit kräftigen Schlägen in Trümmer geſchlagen wird. Setzen wir alſo im ſetzigen Wahlkampf alle Kräfte ein, un nicht nur Amhoß zu ſein, auf bem die anderen Parteien nag) Belieben herumbauen, ſondern um zu gelegener Zeit auch Hammer ſein zu können. 8 H. A. Meisner. Reichstagskandibaturen Die ſpeben veröffentlichte Aiſte der Deutſchnatjonalen 5 Einige Ueberraſchungen. Man hatte allgemein erwar⸗ tet, daß Herr von Keudell nicht mehr aufgeſtellt werden würde. Es zeigt ſich nun, daß er auf die Reichsliſte geſetzt iſt und zwar an sichere Stelle gelangte. Ferner war man in Berliner Kreiſen der Anſicht, daß die Deutſchnationalen den Grafen von der Schulenburg in ſeinem Wahl⸗ kreiſe nicht mehr aufſtellen würden. Aber auch er gelangte auf die Reichsliſte. Dieſe Liſte iſt ein Beweis dafür, daß auch bei den Deutſchugtionalen, genau ſo wie bei den anderen Parteien ſtarke Rückſicht auf die Angeſtellten⸗ und Arbeiter⸗ Organiſationen genommen wurde. Intereſſant iſt, daß Herr Bruhn nun auch zu den Honoratioren gehört, die ihren Namen neben dem ſeinen auf der Reichsliſte ſtehen haben. galeski reiſt nicht nach Paris Paris, 19. April.(Bon unſerem Pariſer Vertreter.) Seit einigen Tagen waren hier Gerüchte im Umlauf, daß der polniſche Außenminiſter Zaleſki nach dem Beſuch in Rom den Rückweg über Paris nehmen werde, um hier weitere Be⸗ prechungen mit politiſchen Perſönlichkeiten zu führen. Zaleſki ſcheint jedoch, wie man jetzt zuverlöſſig weiß, davon abgeſehen u haben, vorläufig nach Paris zu kommen und trägt ſich mit 995 Abſicht, direkt nach Warſchau zurückzukehren. Dagegen wird er nach Schluß der nächſten Bölkerbundratstagung, die am J. Juni beginnt, einen Beſuch in Paxis abſtatten, bei welchem Anlaß er auch im Trocadero ein Kunſtwerk des in Paris tätigen polniſchen Bildhauers Wittig einweihen wird. . Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Aus Greeniy Island Die erſten gößeren Berichte über die Erlebniſſe der Bremen⸗Beſatzung auf dem Ozeanflug enthalten neben den in den Grundzügen ſchon bekannten manche Einzelheiten, die geeignet ſind, die ſeeliſchen Strapazen des Flugs deutlicher hervortreten zu laſſen. So brachte der erſte Anblick des Lan⸗ des in einem Augenblick, wo das Schwinden der Benzin⸗ vorräte ſich immer drohender bemerkbar machte, allerlei Illuſionen hervor; die Phantaſie ſah Häuſer und Sied⸗ lungen, die der näheren Prüfung durch den Feldſtecher jedoch nicht näher ſtandhielten. Dies bewirkte, daß die Flieger dann bei der Erreichung von Greenly Island ungewöhnlich ſtep⸗ tiſch waren. Ein paar Leuchtbomben ſchufen erſt die nötige Sicherheit darüber, daß, was man nur als Nebelbildung über der Meeresoberfläche anzuſprechen gewagt hatte, tatſächlich mit Schnee bedeckte Wälder waren. Erſt nach mehrfachem Umfliegen des Leuchtturms und längerem Hin⸗ und Her⸗ kreuzen hat man ſich dann angeſichts der zunehmenden Leere in den Benzintanks zu der Landung entſchloſſen. Auch dann hatte die Beſatzung zunächſt noch den Leuchtturm für un⸗ bewohnt gehalten. Die in der Umgebung des Leuchtturms bemerkbaren Schlittenhunde des Leuchtturmwärters waren von ihnen als Wölfe angeſprochen worden. Die ungeheueren Schwierigkeiten der Orien⸗ tierung ſpielen überhaupt in allen Berichten die weſent⸗ lichſte Rolle. Sie ſetzten an 1 Donnerstagabend ein, als das Flugzeug in die dichte Nebelzone der berüchtigten Neu⸗ fundlandbänke hineingeriet, ein ſtarker Sturm mit Schnee⸗ fall einſetzte, die Oelleitung zu lecken begann und die Kom⸗ paſſe ſich in Variationen ergingen, die ihre Benutzung voll⸗ kommen hoffnungslos erſcheinen ließ. In dieſer Zeit hat die Bremen zeitweilig in 6000 Fuß Höhe gekreuzt. Schließlich klärte ſich der Himmel ſo weit, daß unter Benutzung des Polarſterns und des Großen Bären eine notdürftige Orien⸗ tierung möglich wurde. Der erſte, der Land entdeckte, war Fitzmauriee. Nach einer Meldung aus Murray⸗Bay iſt dort der Er⸗ ſatzpropeller für die„Bremen“ eingetroffen. Man er⸗ wartet, daß Fitzmaurice mit den Erſatzſtücken am Freitag mit dem Flugzeug der Piloten Balchen und Bennett nach Greenly Island ſtarten wird. Von der Inſel liegt die Mitteilung vor, daß mit Hilfe der Bevölkerung Köhl und v. Hünefeld gegenwärtig mit der Herrichtung einer Laufhahn für den Start der„Bremen“ beſchäftigt ſind. Es verlautet, daß die „Bremen,⸗Beſatzung den Weg von der Inſel nach Newyork möglichſt ohne Zwiſchenlandung zurücklegen will. Die Reiſe⸗ route würde das Flugzeug über Queb ee führen, wo nur dann eine Zwiſchenlandung vorgenommen werden ſoll, wenn die„Bremen“ zum Aufſtieg mit Schlittenkufen ausgeſtattet werden kann. In Quebec würden dann die Laufräder wieder zu montieren ſein. Die Stadt Newyork hat für den Empfang der„Bremen“⸗ Flieger 60 000 Dollars zur Verfügung geſtellt. Empfangs vorbereitungen auch in Waſhington Ueber die Empfangsfeierlichkeiten in Waſhington wird mitgeteilt: Es iſt vorgeſehen der Entgegenflug eines Geſchwa⸗ ders von Armeefliegern, Empfang auf dem Flugplatz Belling⸗ field durch Kellog und einige andere Miniſter, den deutſchen Botſchafter und den iriſchen Geſandten. Sodann findet ein Bankett in der deuſchen Botſchaft und der friſchen Geſandt⸗ ſchaft ſtatt! Die Flieger werden das Grab dez unbekannten Soldaten beſuchen und von beiden Parlamenten offiziell be⸗ 1 werden. Für den Aufenthalt ſind zwei Tage vor⸗ geſehen. Rußlands Kampf gegen England Moskau unterſtützt die iriſchen Revolutionäre § London, 20. April.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Ueber den Zuſammenhang der kürzlich verhafteten iris chen Revolutionäre mit den ruſſiſchen Kommu⸗ niſten machte geſtern der FIunenminiſter ſenſationelle Mit⸗ teilungen. Während es der Polizei nicht gelungen iſt, aus den kürzlich verhafteten iriſchen Waffenſchmugglern irgend etwas über die Beziehungen der neuen Geheimorganiſation herauszubringen, hat man die im Beſitz der Verhafteten vor⸗ gefundenen Banknoten auf ihre Herkunft unterſucht und herausgefunden, daß ſie von einer ruſſiſchen Bank in London ausgegeben worden ſind. Die im Londoner Bankverkehr übliche Methode, auf jede Banknote das Zeichen des jeweili⸗ gen Beſitzers zu ſchreiben, hat dieſe Nachforſchungen möglich gemacht. Man ſchließt daraus, daß die Tätigkeit der jriſchen Rebellen von Rußland aus finanziell unterſtützt wird. Viele der Iren ſind zwar reine Nationaliſten und haben mit der kommuniſtiſchen Idee nichts ju tun, aber es erſcheint nach den Darſtellungen des Innenminiſters durchaus möglich, daß die Kommuniſten eine englandfeindliche Bewegung unterſtützen. um franzöſiſchen Gegenvorſchlag Den Pariſer Abendblättern vom Donnerstag zufolge, be⸗ ſteht die franzöſiſche Note in der Antikriegspaktfrage nur aus wenigen Artikeln, in denen die von Briand bereits in ſeiner an Kellogg gerichteten Note vom 26. März angeführten Vorbehalte wiederholt werden. In dem Begleitſchreiben wird betont, daß der franzöſiſche Entwurf nicht im Wider⸗ prucch zu den amerikaniſchen Vorſchlägen ſtehe und daß Briand nicht an eine beſondere, ſondern an eine mit der amerikaniſchen parallel laufende diplomatiſche Aktion denke. Es handelt ſich weder um eine Rivalität, noch um eine Un⸗ einigkeit, ſonbern Frankreich ſtelle lediglich die Lage unter allen Geſichtspunkten dar um ſo zum Gelingen eines Planes beizutragen, der auf die Sicherung des Welifriedens hinziele. Nach der Billigung der franzöſiſchen Note durch den Miniſter⸗ rat werde dieſe nach Washington, London, Berlin, Rom und Tokio gekabelt und erſt nach ihrem Eintrefſen in den verſchie⸗ denen Hauptſtätten veröffentlicht werden. Die„Itberté“ meint, trotz aller Bemühungen, die bei⸗ den Theſen als einander nicht widerſprechend hinzuſtellen, müſſe man doch ſagen, daß es ſich um zwei grundver⸗ ſchiedene Auffaſſungen handle. Die franzöſiſche Re⸗ gierung verſuche, das durch die Völkerbundsverpflichtungen garantierte Friedensprinzip zu verteidigen, während die amertkaniſche Regierung einen Frieden ohne Zwang und Sanktionen vorſchlage. Das Blatt meint weiter, es ſei un⸗ ſchwer feſtzuſtellen, daß die Großmächte ſich für den ameri⸗ kaniſchen Vorſchlag entſcheiden würden. Das„Journal des Debats“ äußert ſeine Unzu⸗ friedenheit darüber, daß die franzöſiſche Note in der Form eines Gegenvorſchlags gehalten ſei, da dies nur zu unangenehmen Mißverſtändniſſen führen könne und die Ge⸗ fahr beſtehe daß dieſe Note von den Amerikanern gegen die nach ihrer Anſicht militariſtiſche Politik Frankreichs ausgelegt werden könnte. Wie aus Tokio gemeldet wird, hat die ſapaniſche Regie⸗ rung mit einer vergleichenden Prüfung der amerikaniſchen und franzöſiſchen Antikriegspaktvorſchläge begonnen. Die zu⸗ ſtändigen Perſönlichkeiten ſollen die Anſicht geäußert haben, daß die Vertreter der ſechs Großmächte auf einer gemein⸗ ſamen Konferenz zweifellos zum Abſchluß des Vertrages kommen könnten. 5. — Paris, 20. April. Wie aus Moskau gemeldet wird, ſind im Kaiſer⸗Palaſt und im ehemaligen Schloß der Großfürſtin Maria Pawlowna in Zarskoſe Selo eingemauerte Geldſchräuke entdeckt worden, die Schmuckſachen und Edelſteine im Werte von 3½ Millionen Mark enthielten 5. 5 noch an der Mauer. Das Erdbeben in Bulgarien Die Nachrichten aus Philippopel über das Erdbeben lauten immer alarmierender. Der Bevölkerung hat ſich eine ungeheure Panik bemächtigt. Sie flüchtet aus der Stadt und veranſtaltet Bittgänge unter Vorantragung von Heiligen⸗ bildern. Inzwiſchen dauern die Erdſtöße in Südbulgarien noch an. Am Donnerstag vormittag wurden 20 neue Erd⸗ ſtößſe beobachtet. Insgeſamt wurden eit Beginn des Bebens mehr als hundert ſchwere Stöße gemeldet. Aus Papaoli wird berichtet, daß dort zehn Tote zu beklagen ſind. In Philippopel ſind es 20 Opfer der Kata⸗ ſtrophe. Ueber hundert Perſonen ſind ſchwer verletzt. In Zalifrankowo wurden drei und in Beha⸗ karite eine Perſon getötet. Die beiden letzten Ortſchaften ſind beſonders ſtark mitgenommen worden. Die Ortſchaft Philip⸗ popel⸗Manoleto iſt gänzlich vernichtet. Badische Politik Landtagsabg. Büchner wird, wie er in der geſtrigen Begrüßungsſitzung des Mann⸗ heimer Bürgerausſchuſſes mitteilte, nach Beendigung der Voranſchlagsberatung im Landtag ſein Mandat niederlegen, um ſich ganz ſeinem Mannheimer Bürgermeiſteramt zu wid⸗ men. An ſeine Stelle rückt der Nachfolger auf der Zentrums⸗ Landesliſte, Juſtizrat Haas ⸗Karlsruhe. Die Zahlung der Beamtenbezüge In Ergänzung der Meldung im geſtrigen Abendblatt, wonach der Haushaltausſchuß des Landtags die Regierung ermächtigt hat, die Gehälter der Beamten aufgrund des vor⸗ liegenden Perſonalanhanges zum Haushaltsplan einſtweilen vorſchüßlich, ohne Anerkennung einer Rechtsverbindlichkeit zur endgültigen Einſtufung hiernach, auszuzahlen, ſei noch mitgeteilt, datz alſo diejenigen Beamten, die bisher bei der Ueberleitung in die neue Beſoldungsordnung lediglich in die Normalgruppe eingeſtuft waren, für die aber nach dem Per⸗ ſonalanhang zum Staatsvoranſchlag eine beſſere Regelung möglich iſt, mit Rückwirkung nom 1. Oktober 1927 die höheren Bezüge erhalten. Man darf erwarten, daß die Beamten bis ſpäteſtens Ende dieſes Monats im Beſitz der entſprechenden Zahlung ſind. Ein Rechtsſpruch auf endgültige Einreihung in die neue Beſoldungsordnung nach Maßgabe dieſer Zahlung entſteht jedoch durch dieſe vorſchüſſige Zahlung noch nicht. Die endgültige Verabſchiedung des Perſonalanhangs durch den Badiſchen Landtag ſteht noch aus. 5 8 Es iſt in Ausſicht genommen, daß die Beamten nach all⸗ gemeiner Erledigung der endgültigen Einſtufungen in einigen Wochen von der zahlenden Kaſſe eine Ueberſicht über die Nachzahlung und die neuen Bezüge erhalten ſollen. Letzte Meldungen Auffindung deutſcher Kriegerleichen — Paris, 20. April. Das„Journal“ veröffentlicht eine Meldung aus Chepregny, der zufolge beim Säubern eines Kellers der Eingang zu einem Unterſtand entdeckt wurde, in dem man die Leichen von etwa 50 deutſchen Sol⸗ daten vorfand, die zum Teil am Tiſch ſitzend, zum Teil auf den Felsblöcken liegend, vermutlich durch eine Bombe mit Giftgaſen ums Leben gekommen waren. Ihre Waffen hingen Im Tigerkäfig Betstete y Paris, 20. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus London wird berichtet: Ein tragiſcher Fall ereignete ſich geſtern im Tiergarten von Buenos Aires. Ein Wärter reinigte den Käfig eines Tieres. In dieſem Augenblick ſtürzte ſich das Tier auf ihn und tötete ihn mit einem Schlage vor den Augen des Publikums, das um dieſe Nachmittagsſtunde beſonders zahlreich anweſend war. Der Tiger packte den Mann mit ſeinem Rachen und brachte ihn in eine Ecke des Käfigs. Ehe noch eingegriffen werden konnte, machte ſich das Tier daran, den Unglücklichen zu zerfleiſchen. In der ent⸗ ſetzten Menge ſchrien die Kinder, die Frauen wurden ohn⸗ mächtig. Ein zweiter Wärter ſtürzte ſich darauf in den Käfig, um den Leichnam dem Tiger zu entreißen. Er wurde jedoch gleichfalls von dem Tier angefallen und zu Boden geſchleu⸗ dert. Noch im letzten Augenblick gelang es ihm, einen Re⸗ volverſchuß auf den Tiger abzugeben, der ihn tötete. Der Leich⸗ nam des Wärters konnte dann geborgen werden. Große Unterſchleife bei der franzöſiſchen Poſt — Paxis, 19. April. Von zwanzig Wertbriefen, in die eine franzöſiſche Firma den Betrag von 1,5 Millionen Franken verteilt nach Port Gentil(Fr.⸗Oſtafrika) auf⸗ gegeben hatte, iſt kein einziger am Beſtimmungsort angelangt. Ferner verſchwand ein anderer Wertbrief mit 400 000 Fran⸗ ken auf unaufgeklärte Weiſe. Die Unterſuchung ergab, daß fämtliche Wertſendungen durch die Hand des Perlenräubers Seberau gegangen ſind. Es beſteht der Verdacht, daß Seberau auch dieſe Wertbrieſe an ſich gebracht hat. Zyklon in Italien — Mailand, 19. April. In der Prop nz Treviſo hot ein Zyklon große Verheerungen angerichtet, nachdem ein Hagel⸗ ſchlag das Verwüſtungswerk begonnen halte. In Falze mur⸗ den von einem Wirbelwind mehrere Häuſer abgedeckt und einige Baracken umgeſtürzt, auch hunderte von Bäumen ent⸗ wurzelt und fortgeſchleudert. Zertrümmerung eines Verkehrsflugzeuges — Madrid 20. April. Ein Großflugzeug der Iberia⸗Ge⸗ ſellſchaft, das die Strecke nach Bareelonga befliegt, wurde geſtern nachmittag bei Teruels bei einer Notlandung zer⸗ trümmert. Dabei erlitten die zehn Inſaſſen, Paſſagiere und Piloten, zum Teil ſchwere Verletzungen. Das Tafelſilber der Krenzer„Scharnhorſt“ u.„Leipzig“ — London, 20. April. Reuter meldet aus Sydney: Das Tafelſilber der Offiziersmeſſen der deutſchen Kreuzer „Scharnhorſt“ und„Leipzig“, die im Jahre 1915 bei den Falk⸗ landsinſeln ſanken, wird der deutſchen Regierung durch den hieſigen Generalkonſul als ein beſonderer Aft des Entgegenkommens von dem auſtraliſchen Staatenbund zu⸗ rückgegeben werden. Wie das Tafelſtilber nach Sydney gelgugte, iſt bisher noch ein Geheimnis. Man nimmt au, daß zie Deutſchen es aus Sicherheitsgründen auf den Karolfuen hinterließen und daß es dann nach ber jaganiſchen Beſetzung der Inſel ſeinen Weg nach Sydney fand. Dort wurde es einſge Jahre ſpäter in einem Laden entdeckt und von der Zollbehörde beſchlagnahmt. * Das Berliner Budget. Der Haushalt der Stadt Berlin balanziert in Einnahmen und Ausgaben für das Rechnungs⸗ jahr 1928 mit 1170 519 690 4. Ein noch offener Fehlbetrag von 9 Millionen„ ſoll durch einen höheren Anſatz der Ein⸗ nahmen bei der Gewerbeſteuer ohne Erhöhung der Stener⸗ 17 und ferner durch eine Mehrabgabe der Verkehrsunter⸗ ne e ſoweit ihre Einnahmen im Steigen find, gedeckt werden. N N N f f 6 cd e r u d d n * 15 12 — Hatte. Freitag, den 20. April 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 184 e neuen Leiter der Mannheimer Skadtverwaltung Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich und Bürgermeiſter Büchner ſtellen ſich dem Vücgerausſchuß vor Der 8 br erlebte geſtern nach⸗ mittag eine hiſtoriſche halbe Stunde. Oberbürgermeiſter Dr. Heime rich, der am vergangenen Montag ſein Amt antrat, und Bürgermeiſter Büchner, der am 1. April die Geſchäfte ſeines Vorgängers Ritter übernahm, haben ſich dem Bürger⸗ ausſchuß vorgeſtellt. Nicht dem dec Kollegium, denn die Kommuniſten beider Schattierungen mit den Unabhängigen waren nicht erſchienen und auch die anderen Fraktionen wieſen manche Lücke auf. Am vollzähligſten waren die Sozial⸗ demokraten und die Deutſche Volkspartei vertreten. Auf der Galerie hatten ſich die Zuhörer recht zahlreich eingefunden. Zehn Minuten nach vier Uhr ertönte das Klingelzeichen, das zum Einnehmen der Plätze einlud. Als fünf Minuten ſpäter Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich und Bürgermeiſter Büchner den Saal betraten, erhob ſich das Kollegium. Während der Oberhürgermeiſter auf dem Seſſel ſeines Vor⸗ gängers zwiſchen Bürgermeiſter Dr. Walli und Amtsrat Klemann, dem Sekretär des Bürgerausſchuſſes, Platz nahm, war für Bürgermeiſter Büchner der Stuhl neben Bürgermeiſter Böttger reſerviert. Die vier Bürgermeiſter ſitzen demnach, vom Kollegium aus geſehen, von Unks nach rechts in folgender Reihenfolge: Dr. Heimerich, Dr. Walli, Böttger, Büchner. . Der äußere Eindruck Nach den Photographien, die man zu Geſicht bekam, konnte man ſich von der äußeren Erſcheinung der beiden neuen Männer keine richtige Vorſtellung machen. Wir müſſen ge⸗ ſtehen, daß wir angenehm überraſcht waren, als ſie an den Stadtratstiſch traten. Beide ſind hochragende, kräftige Ge⸗ ſtalten, Gardemaß, Bürgermeiſter Büchner noch breitſchultri⸗ ger als der Oberbürgermeiſter, der ſtark gebräunt aus Italien zurückgekehrt iſt. Auch Bürgermeiſter Büchner ſah keines⸗ wegs ſtubenhockerig aus. Bürgermeiſter Dr. Walli be⸗ ſchränkte ſich bei der Vorſtellung der beiden Herren auf einige Worte. Er begrüßte ſie im Namen des Bürgerausſchuſſes herzlich und gab im Anſchluß daran der Hoffnung auf eine gedeihliche Zuſammenarbeit mit dem Wunſche Ausdruck daß Beiden eine erſprießliche, erfolgreiche Tätigkeit zum Wohle und Segen unſerer lieben Stadt Mannheim beſchieden ſein möge. Die Ansprache des Oberbürgermeiſters die nunmehr folgte, verſtärkte weſentlich den aünſtigen Ein⸗ bruck, den man ſchon von der äußeren Erſcheinung gewonnen Vor allem ſympathiſierte man mit der einfachen. un⸗ gekünſtelten, freimütigen Art. mit der Dr. Heimerich ſprach. Schon die Einleitung, in der er mit warmherzigen Worten der beiden Altbürgermeiſter gedachte. bereitete eine günſtige Stimmuna ſelbſt bei den Mitgliedern des Bürgerausſchuſſes vor, die ihn nicht gewählt haben. Und als er anſchließend daran die enge Verbundenheit mit den Volks⸗ genoſſen auf der linken Rheinſeite betonte und das feierliche Verlangen nach einer baldigen Beendigung der Beſetzung ſtellte, fand er im Kollegium den erſten lebhaften Widerhall. Es berührte auch keineswegs unſympathiſch. daß Dr. Heimerich auf die Proklamierung eines ſach⸗ lichen Arbeitsproaramms verzichtete und dafür feine perſönliche Stellung und die Grundſätze ſeiner Amtsfüh⸗ rung präziſterte. Und wenn er den Appell an ſeine volitiſchen Geaner richtete, ihm die Achtuna nicht zu verſagen. mit der er jeder anderen ehrlichen Ueberzeugung ſtets begeanen werde. Jo wird er nicht tauben Ohren geprediat haben. Wir buchen dabei auf der Aktipſeite. baß er mit aller Deutlichkeit die Ver⸗ antwortu na unterſtrich, die die „ſtärkſte Partei des Mannheimer Rathauſes“ mit der Wahl eines der Ahrigen zum Stadtoberhaupt auf ſich genommen hat. Man wird Dr. Heimerich auch durchaus in der Auffaſſung heipflichten können. die er in Bezug auf die aroßen ide⸗ ellen Geſichtspunkte im Parteileben vertritt. Dr. Heimerich hat die feſte Abſicht, obiektiv nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen zu regieren. der Büraermeiſter für alle zu fein. Er beabſichtiat ſich nicht in enge Feſſeln eines Programms oder einer vorgefaßten Meinung preſſen zu laſſen, will viel⸗ mehr ſeinen eigenen Weg gehen. offen und aufnahmefähig zu bleiben für alles Neue. Geſunde und Entwicklunasfähige von welcher Seite es auch kommen möge. Wir brauchen nicht zu betonen, daß wir Dr. Heimerich in dieſem Beſtreben durchaus unterſtützen werden. Das Gleiche iſt zu ſagen. wenn er unter⸗ ſtrich, daß er in dem Beſtreben, dem Frieden zu dienen. das Gemeinſame. Vereinigende in den Vordergrund ſtellen und ſich der Zuſammenfaſſung der Kräfte widmen werde. Und wenn er weiter betonte, daß er die lebendi⸗ gen reliaiöſen Kräfte nicht vernachläſſigen werde. ſo wird das denen angenehm in die Ohren klingen. die an ſeiner Religionsloſiakeit Anſtoß genommen haben. „Es entſpricht der Richtung, die Dr. Heimerich einhalten will. wenn er hervorhob. daß er die Lebensbedingungen der Stadt verbeſſern und ihre inneren geiſtigen und kulturellen Werte vermehren, das wirtſchaftliche Leben fördern und ein gutes freundnachbarliches Verhältnis zu den angren⸗ zenden Städten und Gemeinden unterhalten werde. Angenehm berührte auch die Entſchiedenheit. mit der Dr. Heimerich die Wichtigkeit einer vom Geiſt hingebender Arbeit getragenen Geſchäftsführung und eines auten Verhältniſſes zu allen Per⸗ ſönlichkeiten im Dienſte der Stadtverwaltung unterſtrich. Und als er damit ſchloß. daß er die aanze Bevölkeruna um Ver⸗ trauen bat. daß er verſicherte, mit dem feſten Glauben an Mannheims Zukunft an die Arbeitagehen zu wollen, zum Segen der Stadt, die ſeine Heimat ſein ſolle, da weckte er im Kollegium lebhaftes Echo. Es war eine ſehr ge⸗ ſchickte und kluge Rede, die recht hoffnunasvolle Rückſchlüſſe auf Dr. Heimerichs Amtstätiakeit geſtattet. 4 Die Aunſprache des Bürgermeiſters Büchner fiel weſentlich kürzer aus. Die Ausführungen machten in ihrer Schlichtheit ebenfalls einen durchaus günſtigen Eindruck. Bürgermeiſter Büchner, der wie ſein Vorredner betonte, daß er alles tun wurde, um das Vertrauen zu rechtfertigen, das man ſeiner Amtsführung entgegenbringe, legt offenſichtlich Wert darauf, als der techniſche Bürgermeiſter gewertet zu werden, aber auch auf die Tatſache, daß er ein badiſcher un iſt und infolgedeſſen das Blut ſeiner Mitbürger ennt. Im Namen des Bürgerausſchuſſes entbot Obmann Dreifuß den beiden neuen Männern herzlichen Willkomm⸗ gruß. Im Hinblick auf die bevorſtehenden Voranſchlags⸗ beratungen verzichtete der Redner auf den Vortrag von An⸗ regungen und Wünſchen. Gern gewähre der Bürgerausſchuß Dr. Heimerich die Zeit zur Einarbeit, weil man Ver⸗ trauen zu ihm habe, ein Vertrauen, das auch von Frak⸗ tionen nicht verweigert werde, die ihm bei der Wahl nicht die Stimme gegeben haben, aber heute gewillt ſeien, mit ihm im Intereſſe der Bevölkerung praktiſche Arbeit zu leiſten. Um einen Fingerzeig zu geben, wie Dr. Heimerich ſich ſchnell populär machen könne, regte Obmann Dreifuß an, die Reiß⸗ inſel Sonntags für das Publikum zu öffnen. Wir ſind auch der Anſicht, daß dieſe Frage ernſtlich in Erwägung ge⸗ zogen werden muß. Vielleſcht findet Dr. Heimerich eine beſſere Löſung als ſein Amtsvorgänger. Wir befürchten nur, daß nicht genügend Aufſichtsperſonal vorhanden iſt, das die Elemente im Zaum hält, die für den Charakter der Inſel als Naturſchutzpark kein Verſtändnis haben. Als Obmann Drei⸗ fuß mit dem Wunſche ſchloß, daß die Aera Heimerich von Er⸗ folg gekrönt ſein möge, weckte er ebenſo lebhafte Zuſtimmung wie die Vorredner. Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich erklärte alsdaun die denkwürdige Sitzung für geſchloſſen. Unmittelbar darauf trat der Stadtrat zum erſtenmal unter dem neuen Stadtoberhaupt zuſammen. Wir laſſen nunmehr die Anſprachen im Wortlaut folgen: Bürgermeiſter Dr. Walli Meine ſehr verehrten Damen und Herren! Ich habe die Ehre, Ihnen die neugewählten Bürgermeiſter, Herrn Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich und Herrn Bürgermeiſter Büchner, vorzuſtellen. Ich darf mir wohl erlauben, die beiden Herren auch in Ihrem Namen herzlich zu begrüßen und der Hoffnung auf eine gedeihliche Zuſammenarbeit in voller Zu⸗ verſicht Ausdruck zu geben. Ich wünſche den beiden Herren eine erſprießliche, erfolgreiche Tätigkeit zum Wohle und Segen unſerer lieben Stadt Mannheim.(Bravo.) Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich ach danke zunächſt meinem Kollegen, Herrn Bürger⸗ 1 Dr. Walli, für die freundlichen Worte der Einfüh⸗ kung und der Begrüßung, die er an mich gerichtet hat. In dem Augenblick, in dem ich zum erſten Male an dieſer Stelle ſtehe, iſt es mir Pflicht und inneres Bedürfnis, des Mannes zu gedenken, der vor mir dieſen Platz eingenommen hat. Es ißt für mich eine hohe Ehre, der Nachfolger eines Theodor Kutzer zu ſein, der als hervorragender Kommunalpolitiker, insbeſondere auf dem Gebiete ber Gemeindefinanzverwaltung, weit über die Grenzen unſerer Stadt und des Badiſchen Landes hinaus einen bedeutenden Ruf genießt. Sefne außerordentlichen Kenntniſſe und Erfahrungen werden wir oft vermiſſen; ſeine Treue Arbeit, ſeine gerade Natur, ſein Gerechtigkeitsſinn und ſein Kunſtſtun werden in Mannheims Stadtgeſchichte unver⸗ geſſen bleiben. Ebenſo werden wir immer der bohen Ver- dienſte gedenken, die ſich der ebenfalls ausgeſchiedene Herr Erſter Bürgermeister Ritter in faſt sojähriger Tätigkeit um die Stadt, insbeſondere um die ſtädtiſchen Werke erworben hat. Ich darf wohl ſagen, daß wir uns freuen, daß die beiden e Bürgermeiſter in unſerer Mitte wohnen bleiben. Es kommt mir darauf an, vertrauensvolle Bezie⸗ hungen zu 1 aufrecht zu erhalten und mit dafür einzu⸗ treten, daß die beiden e in unſerer Stadt in hohen Ehren gehalten werden. 5 Walelne e Herren! Noch ern anderer Wunſch drängt ſich mir in dieſer Stunde auf. Mannheim liegt un⸗ mittelbar am beſetzten Gebiet und auf ſeiner Rheinbrücke ſtehen noch fremde Truppen. Durch die Beſetzung ſind die freien und innigen Beziehungen Mannheims zu dem pfäl⸗ ziſchen Nachbarlande und dem Saargebiete gehemmt;. vor allem fühlen wir uns aber in engſter Solidarität mit unſeren Volksgenoſſen über dem Rhein 1 die die Laſten der Beſetzung in einem noch vie tärkeren Maße zu tragen haben als wir. So möchte ich auch an den Beginn meiner Amtstätigkeit als Oberbürgermeiſter von Mannheim das feierliche Berlangen nach einer baldigen Beendigung der Beſetzung ſtellen. (hren Damen und Herren! Sie werden es verſtehen, wenn ſch darauf verzichte, heute ein ſachliches Programm für meine Arbeit aufzuſtellen. Ich könnte das vielleicht erſt 15 einem Jahre tun, wenn ich mich völlig eingearbeitet un Menſchen, Dinge und Entwicklungsmöglichkeiten in Mann⸗ heim genau kennen gelernt habe. Bis es ſo weit iſt, hoffe ich aber mitten in der Arbeit für die Weiterentwicklung der 8 zu ſtehen und ſchöne programmatiſche Worte gleich durch Taten erſetzen zu können. So will ich mich heute darauf be⸗ ſchränken, einiges über meine perſönliche Stellung und die Grundſätze meiner Amtsführung im allgemeinen zu ſagen. Bei meiner Wahl hoben, wie ich annehmen darf, die perſön⸗ liche Eignung, mein kommunalpolitiſcher Werdegang und meine kommunalpolitiſche Erfahrung weſentlich im Vorder⸗ grund geſtanden. Den letzten Ausſchlag hat aber doch meine Zugehörigkeit zu der ſtärkſten Partei dieſes Hauſes gegeben. i In meiner politiſ Einſtellung werde ich der bleiben, 1— ich bisher war f und ich bitte Sie alle, dieſer Geſinnung die Achtung entgegen⸗ zubringen, mit der ich ſelbſt jeder anderen ehrlichen Ueber⸗ zeugung ſtets begegnen werde. Ich glaube, es iſt kein Fehler, wenn an die Spitze der deutſchen Stadtverwaltungen heute in zunehmendem Maße Männer von beſtimmter politiſcher Prägung treten. Es hat das den Vorzug, daß man von vorn⸗ herein ganz genau weiß, wie man mit der leitenden Perſön⸗ lichkeit daran iſt und hat den weiteren Vorzug, daß die ſtärkſte Partei im Rathaus, die auch die größte Ver⸗ antwortung zu tragen hat, an eine verantwortungs⸗ volle Politik gebunden iſt. Ich glaube, daß es grundfalſch iſt, en e de und fachliche Arbeit einander entgegenzuſetzen, wie das immer noch ſo häufig geſchieht. Menſchliches, allzu menſchliches iſt innerhalb wie außerhalb der Parteien zu finden und wenn das deutſche Parteileben von Niederungen nicht immer ganz 855 iſt, ſo liegt das nicht an der Exiſteng der Parteien ſelbſt, ondern zu einem weſentlichen Teil daran, daß viel zu wenig von führenden politiſchen Perſönlichkeiten die großen, ideellen Geſichtspunkte, nach denen ſich auch das Parteileben abzuſpielen hat, in den Vordergrund ge⸗ ſtellt werden. Jede Partei trägt den Todeskeim in ſich, die nicht den Blick auf das Ganze richtet und die Verbeſſerung des Wohles der Allgemeinheit ſich zum Ziele ſetzt. So iſt Zugehörigkeit zu einer Partei und Arbeit für das Gemein⸗ wohl durchaus vereinbar. Für mich bedeutet die politiſche Partei, der ich angehöre, 8 die große Linie. ein Stück Grundlage meiner Welt⸗ und Lebensauffaſſung und den Glauben an die künftige Entwicklung unſeres Volkes und Kulturkreiſes. Raft der etwas leiſten will, muß eine gerundete Lebensauffaſſung haben, einen für ihn ſicheren 9155 aus dem er ſeine Kraft ſchöpft, beſitzen. Zu dieſem onds gehört für mich auch meine bern 1 e All' das wird mich nicht hindern, ſondern ſogar dazu führen, objektiv nach beſtem Wiſſen und Gewiſ⸗ ſen die Geſchäfte zu leiten und unvarteiiſch den Vor⸗ ſitz hier und an anderen Stellen, wo ich dazu berufen bin, zu führen; es wird mich nicht hindern, der Bürger mefiſter für alle zu ſein, der fütr alle da zu ſein hat und gerecht 8 gegen alle ſein muß. Ich beaßſichtige auch nicht, mich in enge Feſſeln eines Programms oder einer vorgeſaßten Meinung preſſen zu laſſen, ſondern ich werde mir immer vorbehalten, meinen eigenen Weg zugehen, offen und aufnicgme⸗ fähig zu bleiben für alles Neue, Geſunde und Entwicklitlens⸗ fähige, von welcher Seite es auch an mich herantritt. Ich kann auch nicht— das mögen Freunde und Gegner meiner politiſchen Auffaſſung beachten— fernen Zielen nachjagen, ſondern ich kann in der Stadt nur eine Politik des Erreichbaren treiben, eine Politik, die auch auf die beſtehenden Machtverhältniſſe Rückſicht nimmt und ſich ihnen anpaßt. Der Oberbürgermeiſter muß zwar manchmal den Weg des Einſamen gehen, der auch den Mut hat, an einer noch nicht allgemein anerkannten, aber von ihm für richtig gehaltenen Idee hartnäckig feſtzuhalten. Aber im großen Zuge ſeiner Wirkſamkeit muß er doch dem Frieden dienen, das Gemeinſame, Vereinigende in den Vordergrund ſtellen und ſich der Zuſammenfaſſung der Kräfte widmen. Es muß ſeine Aufgabe ſein, Perſönlichkeiten und Gruppen an das Ganze heranzubringen, das Starke und Wachſende in einer Stadt zu ſehen, auch die Jugend und lebendige religiöſe Kräfte nicht zu vernachläſſigen und mit allen dieſen Mitteln den Verſuch zu machen, die Lebensbeding⸗ ungen der Stadt zu verbeſſern und ihre inneren geiſtigen und kulturellen Werte zu vermehren. Die Förderung des wirtſchaftlichen Lebens der Stadt wird mir im Benehmen mit den ſonſt noch hierfür zuſtändigen Stellen immer am Herzen liegen; es darf aber über der wirtſchaftlichen Blüte, die wir anſtreben, nicht ver⸗ geſſen werden, daß wir in der heutigen Großſtadt und in der heutigen Zeit ganz beſonders ein gehobenes ſoz tales Gewiſſen haben müſſen und daß auch die breite Maſſe des Volkes Anſpruch auf die Güter der Kultur hat. Ich habe den heißen Wunſch, daß von meiner Wirkſamkeit, von meiner Perſon ein ganz kleines Stück jenes Schwunges aus⸗ gehen möge, der am Abend des Tages meines Amtsantrittes von der im Roſengarten aufgeführten„Miſſa ſolemnis“ aus⸗ gegangen iſt, die Tauſende unſerer gewiß verſchieden einge⸗ ſtellten Mitbürger zu einem gemeinſamen Erlebnis hin⸗ geriſſen hat. 5 5 Es iſt ſelbſtverſtändlich— ich brauche das wohl kaum zu ſagen— daß ich ſtets ein Wahrer der ſtädtiſchen Selbſtverwaltung ſein werde, ohne zu vergeſſen, daß wir als Glieder eines Staates und vor allem auch des Reiches manchmal unſere Intereſſen den höheren. Geſamtintereſſen dieſer Verbände einzuordnen haben. Ein gutes freundnachbarliches Verhältnis zu den angrenzenden Städten und Gemeinden wird mir immer am Herzen liegen. Im In⸗ neren der Stadtverwaltung lege ich den größten Wert auf ſtrenge Korrektheit der Geſchäftserledigung und eine Amtsführung, die getragen iſt vom Geiſt hinge ben⸗ der Arbeit am gemeinſamen Werk. Nur eine Stadt, die eine gut funktionierende innere Verwaltung hat, deren Räder ineinander greifen, und in der feder erfaßt iſt vom Intereſſe am Gelingen des Ganzen, kaun auch Erfolge nach außen er⸗ zielen. Die Herbeiführung und Aufrechterhaltung eines guten Verhältniſſes zu meinen Kollegen im Stadtrat, den Beamten. Angeſtellten und Arbeitern der Stadt wird für mich ſtets eine beſondere Aufgabe ſein. Vor allem aber habe ich den herzlichen Wunſch, daß ſich die Zuſammenarbeit im Bürgerausſchuß recht fruchtbar und jederzeit frei von perſönlichen Anwürfen voc⸗ ziehen möge. Ich bitte Sie alle und durch Ste die ganze Bevölkerung Mannheims um Ihr Vertrauen; ich bitte auch die für Mannheim zuſtändigen Reichs⸗ und Staatsbehör⸗ den und nicht zuletzt die Preſſe um die Unterſtützung, die ich für eine erfolgreiche Arbeit im Intereſſe der Stadt nicht entbehren kann. Meine Damen und Herren! Wer ſeit. Kriegsanfaug in der Gemeindearbeit geſtanden iſt, der beginnt eine neue Wirkſamkeit nicht mit zu großen Illuſionen oder mit dem Glauben an einen billigen und raſchen Erfolg. Er weiß, daß nicht bloß Roſen am Wege ſtehen, ſondern auch mancherlei Doruhecken aufgebaut ſind. Das hindert mich aber nicht, mit Optimismus, mit friſchem Mut und mit dem ſeſten Glauben an Mannheims Zukunft an die Arbeit zu gehen, aber auch mit dem tiefen Ernſt und dem Stück Demut, das an dem Beginn jeder großen verantwortungsvollen Aufgabe ſtehen muß. Ich habe den heißen Wunſch, daß meine Arbeit der Stadt Mannheim und ihrer Bepölkerung zum Segen ge⸗ reichen möge. Mannheim ſoll die Stätte ſein, der nunmehr meine ganze Kraft gehört, Mannheim ſoll meine Heimat ſein. Ich bitte Sie und die ganze Bevölkerung, mich als einen der Ihrigen zu betrachten.(Lebhafter Beifall.) Bürgermeiſter Büchner Meine ſehr verehrten Damen und Herren! Geſtatten Ste auch mir in paar kurze Worte. Ich habe zunächſt auch meinen Dank auszuſprechen dafür, daß Sie mir in ſo liebenswür⸗ diger Weiſe Worte der Begrüßung gewidmet haben. Ich ſpreche meinen Dank aus dafür, daß Sie in meine Perſon das Vertrauen geſetzt haben, mich zum Bürgermeiſter der Stadt Mannheim zu wählen. Ich meinerſeits werde alles tun, um dieſes Vertrauen zu rechtfertigen, indem ich meine ganze geiſtige Kraft und die Kraft meines Willens in den Dienſt meines Amtes ſtelle. Ich werde auch mein Mandat, das ich im Landtag zur Zeit ausübe, nach Be⸗ endigung der Budgetberatungen im Landtag niederlegen, um ganz frei zu ſein für die Arbeit, die ich hier in Mannheim zu leiſten habe. Meine Fraktion hat mich bis dorthin frei⸗ gemacht in der Hauptſache vom Landtag, bis auf einige Fra⸗ 9 ich ſelbſt bearbeitet habe und die ich zu Ende führen möchte. Meine Damen und Herren! Sie haben in mir einen Techniker zum Bürgermeiſter gewählt, offenbar aus der Erkenntnis heraus, daß in einer Großſtadt die techniſchen Aufgaben von ſehr großer Bedeutung ſind, und Sie haben es deshalb für zweckmäßig gehalten, daß der Mann, der ſte verwalten ſoll, aus dieſer Laufbahn hervorgegangen iſt. Ich ſelbſt habe den Mut gehabt, dieſes Amt anzunehmen aus fol⸗ genden Ueberlegungen: In den letzten Jahrzehnten ſind manche Städte dazu übergegangen, auch Techniker zu Bürgermeiſtern zu machen. Soweit meine Kenntnis reicht, haben ſich dieſe Herren überall recht gut bewährt. Aber auch aus anderen Gründen. Schon im Anfang meiner Beamtenlaufbahn habe ich großes Inter⸗ eſſe für die Oeffentlichkeit gehabt. So bin ich 6 Jahre Ge⸗ meinderat in Emmendingen geweſen, 6 Jahre Kreisrat in Freiburg und nun auch zwei Jahre Abgeordneter im Ba i⸗ ſchen Landtag. Aber auch ein anderes gab mir den Mut, die Tatſache, daß a meine Heimat ja auch die Heimat Mannheims iſt. Ich ſtamme aus der badiſchen Pfalz. Für einen Bürger⸗ meiſter wird es ſchon recht ſein, wenn er auch das Bluff ſeiner Mitbürger kennt. Ich ſage ausdrücklich Blut, weil dieſer Ausdruck der treffende iſt weil, wenn ich Herz geſagt hätte, uur das gute gemeint hätte, nicht aber das ſchlechte, die aber doch immer beiſammen ſind. f 4. Seite. Nr. 184 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) „Freitag, den 29. April 1928 a Ueber die Aufgaben meines Referats, das ich übernommen habe, kann ich folgendes ſagen: Das Wichtigſte meines Referats ſind die Werke und der Schlacht⸗ und Viehhof. Der Herr 1. Bürgermeiſter Ritter hat ja das ganze Entſtehen und die Entwicklung und Blüte dieſer Werke nicht nur mitgemacht, ſondern er hat ſie Weſentlich beeinflußt. Bei dem neuen Referenten wird es zunächſt vielleicht manche Lücke geben. Aber ich habe die Hoffnung, daß ich recht bald eingearbeitet ſein werde und Zwar aus folgenden Gründen: Der Herr 1. Bürgermeiſter Ritter war ſo liebenswürdig, mir zuzuſagen, daß, ſo oft ich ſeinen Rat begehre er bereit ſei, mir dieſen Rat zu erteilen. Meine Damen und Herren! Ich darf wohl auch an dieſer Stelle dem 1. Bürgermeiſter Ritter dafür meinen herzlichſten Dank ausſprechen. Auch die Herren, in deren guten Händen die Werke liegen, und des Schlachthofes, die ich bereits kennen zu lernen die Ehre hatte, werden ſicherlich alles tun, um mir die Arbeit zu erleichtern, ebenſo wie die Beamten in der nächſten Nähe bei mir auf dem Rathaus. Laſſen Sie mich Ihnen nochmals Dank ſagen für das Vertrauen und aus⸗ ſprechen, daß ich alles tun werde, dieſem Vertrauen Ehre zu machen.(Lebhafter Beifall.) Obmann Dreifuß Nehmen Sie, Herr Oberbürgermeiſter und Herr Bürger⸗ meiſter Büchner, auch vom Bürgerausſchuß, in deſſen Namen ich die Ehre habe, zu ſprechen herzlichſten Willkommen⸗Gruß entgegen. Ein neues Oberhaupt an der Spitze der Verwal⸗ tung heißt ein neuer Abschnitt in der Geſchichte der Stadt Mannheim Viele Hoffnungen und Wünſche knüpfen ſich an den Amts⸗ antritt des jetzigen Herrn Oberbürgermeiſters. Zum Teil Hoffnungen, die zu Enttäuſchungen führen, weil ſie ſich nicht erfüllen laſſen. Solche Wünſche, Hoffnungen und Kritiken an den Maßnahmen der Stadtverwaltung ſind nur durch Unkenntnis der Schwierigkeiten und finanziellen Lage möglich. Es iſt heute nicht die Stunde, Anregungen und Wünſche vorzutragen, angeſichts der in Ausſicht ſtehenden Vorauſchlags⸗ Beratungen. Wir wiſſen auch, daß eine gewiſſe Zeit not⸗ wendig iſt, um ſich einzuarbeiten. Herr Oberbürgermeiſter! Wir gewähren Ihnen dieſe Zeit gern, wir haben Ver⸗ trauen zu Ihnen. Ich glaube auch ſagen zu dürfen, daß dies Fraktionen erklärt haben, die glaubten, Ihnen bei Ihrer Wahl die Stimme nicht geben zu können, aber Heute gewillt ſind, mit Ihnen im Intereſſe der Bevölkerung praktiſche Arbeit zu leiſten Es iſt doch hiſtoriſche Tatſache, daß der Mannheimer Bürger⸗ ausſchuß von jeher ſeine Pflicht darin ſieht, mit der Verwal⸗ tung zu prüfen, zu beraten und zu beſchließen, was der Stgdt Mannheim not tut, er wird es auch unter Ihrer Leitung tun. Ihr Betätigungsdrang findet ein reiches, gewiß mit ptelen Schwierigkeiten verbundenes Tätigkeitsfeld vor, aber die Mannheimer Bevölkerung kann nicht nur Kritik üben, ſondern auch dankbar ſein. Und hier möchte ich Ihnen nur einen Fingerzeig geben, indem Sie mit einem Federſtrich die Reiß⸗Inſel für das Publikum öffnen 1 1 5 auch nur Sonntags. Dank der Bevölkerung iſt Ihnen icher. Meine Damen und Herren! Laſſen Sie mich ſchließen mit der nochmaligen herzlichen Begrüßung der beiden Herren und mit dem Wunſche, die„Aera Heimerich“(damit ſchließe ich die Herren Bürgermeiſter Dr. Walli, Böttger und Büchner ein) möge mit Erfolg und zum Beſten der Stadl Mannheim getragen ſein.(Lebhafte Zuſtimmung.) Sch. eee e Dſe Badiſchen Staatsbehörden und der 1. Mai. Das Miniſterium des Innern ſchreibt der„Karlsr. Ztg.“: Nach der Verordnung des Staatsminiſteriums vom 17. März 1924 gilt im Lande Baden der 1. Mai nicht als gesetzlicher Feiertag. Beamte, Angeſtellte und Arbeiter aller Zweige der Staatsverwaltung, die zwecks Teilnahme an einer Feier am 1. Mai dem Dienſt oder der Arbeit fern bleiben wollen, können dies bei ihren vorgeſetzten Dienſtſtellen beantragen. Solchen Anträgen iſt grundſätzlich überall zu entſprechen, inſoweit dadurch nicht die notwendige Fortführung des Dienſt⸗ Hetriebes in Frage geſtellt iſt. Bei der Eutſcheidung über der⸗ artige Geſuche darf nicht engherzig verfahren werden. Die bewilligte Freizeit wird bei den Beamten und Angeſtellten auf den Erholungsurlaub angerechnet. Staatsarbeitern ſteht leiches Recht zu, deren Zeitverſäumnis auch auf den Er⸗ arten angerechnet werden kann. Für alle Beamten und Arbeiterkategorien kann ſchließlich auch von der Anrech⸗ nung auf den Erholungsurlaub oder für Arbeiter auf Lohn⸗ kürzung abgeſehen werden, wenn die Nachholung der ver⸗ Slädͤtiſche Nachrichten Der Abſchluß von Lehrverträgen im Handwerk Da nach Oſtern Tauſende von Lehrlingen neu eingeſtellt Ein Meiſter, der ohne Gehilfen arbeitet, darf zwei Lehrlinge anleiten. Für je zwei Gehilfen, die er beſchäftigt, darf er einen weiteren Lehrling einſtellen. Dieſe Beſtimmung gilt aber nicht für das Bäcker⸗, Buchdrucker⸗, Frifeur⸗, Schorn⸗ ſteinfeger⸗ und Schuhmachergewerbe. Für dieſe Gewerbe iſt die Zahl der Lehrlinge durch miniſteriellen Erlaß beſchränkt. Weitere Auskünfte erteilen unentgeltlich die 5 %% merfs fa 2 B 7 werden, wird den Lehrmeiſtern ſowie den Eltern und Er⸗ die Geſchäftsſtelle der Handwerkskammer B 1, 7b. ziehern die Beachtung der nachſtehenden Vorſchriften im bei⸗ derſeitigen Intereſſe dringend empfohlen: In Handwerksbetrieben dürfen Lehrlinge nur dann an⸗ geleitet werden, wenn im Betriebe eine zur Anleitung von Lehrlingen befugte Perſon(Inhaber oder Gehilfe) beſchäftigt iſt. Zur Anleitung von Lehrlingen befugt ſind die Perſonen, die die Meiſteryprüfung abgelegt und das 24. Lebensjahr 6 vollendet haben, oder denen die Befugnis zur Anleitung von Lehrlingen vom Bezirksamt verliehen worden iſt. Dies iſt auch eine Vorausſetzung für die Eintragung des Lehrlings in die Lehrlingsrolle der Handwerkskammer und die Zu⸗ laſſung zur Geſellenprüfung. Es empfiehlt ſich daher, zuerſt feſtzuſtellen, ob der Lehrherr ſelbſt zur Anleitung von Lehrlingen berechtigt iſt, oder ob er in ſeinem Betriebe eine anleitungsbefugte Perſon beſchäftigt. Die Inhaber bezw. Leiter von Näh⸗ und dergl. Schulen und Kurſen haben die Berechtigung, Handwerkslehrlinge auszubilden, auch dann nicht, wenn ſie eine Meiſterprüfung beſtanden haben oder die Befugnis zur Anleitung von Lehrlingen beſitzen.. Die Annahme eines Lehrlings darf nur aufgrund eines ſchriftlichen Lehrvertrags erfolgen, für den das von der Handwerkskammer aufgeſtellte Formular zu benutzen iſt. Der Abſchluß des Lehrvertrags hat binnen 4 Wochen nach Beginn der Probezeit zu erfolgen. Der Lehrvertrag iſt in drei gleichlautenden Exemplaren aus⸗ zufertigen, in vier Exemplaren, falls der Lehrherr einer In⸗ nung angehört, die eine Lehrlingsrolle führt. Ein Exemplar muß innerhalb 6 Wochen nach Beginn der Probezeit bei der Handwerkskammer eingereicht werden.(Auch dann, wenn der Lehrherr einer Innung angehört, die eine eigene Lehr⸗ lingsrolle führt). Die Probezeit muß mindeſtens vier Wochen betragen. Sie kann bis zu einem Viertelfahr ausgedehnt werden und iſt in die Lehrzeit einzurechnen. Für die Dauer der Lehrzeit ſind die von der Handwerkskammer für den be⸗ treffenden Gewerbezweig feſtgeſetzten Beſtimmungen maß⸗ gebend. Soweit ſolche Beſtimmungen nicht beſtehen, beträgt die Lehrzeit mindeſtens 8 Jahre und höchſtens 4 Jahre. Lehrlingen, die zwei verwandte Berufe erlernen wollen, kann auf Anſuchen die Lehrzeit von der Handwerkskammer für jedes Gewerbe auf 2 Jahre abgekürzt werden. Zur Geſellen⸗ prüfung in beiden Handwerken werden ſie fedoch erſt nach der Geſamtlehrzeit von 4 Jahren zugelaſſen und für jedes Hand⸗ werk einer geſonderten Prüfung unterworfen. Der Lehrvertrag iſt vom Lehrherrn und dem geſetzlichen Vertreter des Lehrlings(Vater, Mutter oder Vormund) handſchriftlich zu unterzeichnen. Der Vormund bedarf der Genehmigung des Vormundſchaftsgerichts(8 1822 Ziff. 6 BGB.). Iſt die Mutter geſetzliche Vertreterin des Lehrlings und außerdem für den Lehrling ein Vormund beſtellt, ſo iſt die Genehmigung des Vormundſchaftsgerichts nicht erforder⸗ lich. In dieſem Fall muß aber der Lehrvertrag von der Mutter und dem Vormund unterzeichnet werden. Der Lehr⸗ ling hat ſich, ſofern er minderjährig iſt, ſofort ein Ar beits⸗ Huch ausſtellen zu laſſen und dem Lehrherrn auszuhändigen. Dieſer bewahrt es, nachdem er die erforderlichen Eintragun⸗ gen bewirkt hat, bis zur Beendigung der Lehre oder dem rechtmäßigen Austritt des Lehrlings auf. Der Lehrling iſt verpflichtet, die Gewerbeſchule, die Fortbildungsſchule oder die dieſer gleichwertige Fachſchule nach Maßgabe der hierüber beſtehenden Vorſchriften regelmäßig und pünktlich zu beſuchen. (Auch ſchon während der Probezeit). Die An me d ung hat der Lehrling bei der Kanzlei der betr. Schule ſelbſt zu be⸗ wirken. Die Anmeldung bei der Krankenkaſſe hat der Lehrherr binnen drei Tagen nach Beginn der Probezeit vor⸗ zunehmen. Die Anmeldung zur In validen verſiche⸗ rung muß ebenfalls der Lehrherr vornehmen, jedoch erſt dann, wenn der Lehrling neben Koſt und Wohnung wöchent⸗ lich in bar 1%, und darüber oder ohne Koſt und Wohnung in bar 3/ und darüber erhält. Das Lehrverhältnis iſt ein Erziehungs⸗ und kein Arbeitsverhältnis. Der Lehrling wird deshalb für ſeine Leiſtungen nur ſoweit entſchädigt, als ſie nicht durch Mühewaltung und den Auf⸗ wand des Lehrherrn für die Ausbildung und Erziehung ſo⸗ wie durch die etwaige Verpflegung des Lehrlings ausgeglichen werden. Ob und in welcher Höhe eine Entſchäbigung zu ge⸗ währen iſt, wird unter Berückſichtigung der Verhältniſſe in den einzelnen Fällen durch den Verkrag beſtimmt, wobei ins⸗ beſondere die Verhältniſſe des Betriebes und die körperlichen und geiſtigen Fähigkeiten des Lehrlings in Betracht kommen. Lehrlinge, die vom Meiſter weder Koſt noch Wo hnung erhalten, haben jedoch Anſpruch auf die von der Hand⸗ werkskammer feſtgeſetzten Mindeſtvergütun 98 ſätze. ſäumten Arbeitsſtunden anderweit ſichergeſtellt wird. ————————˖r— ͤ˙ r 8 A 2 * Mannheimer Geſchichtsblätter. Die ſoeben erſchienene Aprilnummer der Mannheimer Geſchichtsblätter 1 enthält zwei bemerkenswerte Aufſätze: Prof. Hugo Dr be beſpricht die ehemals in der Nonnenkirche, jetzt in der Heilig Geiſtkirche befindlichen Grabmäler; Wilma Stoll berichtet an Hand des im Schloßmuſeum befindlichen Stamm⸗ buches der beiden Brüder Friedrich Wilhelm und Johann Peter Pixis, ſowie auf Grund bisher unbenützter Archivalien über das Leben und die Konzertreiſen der ſchon als Wunder⸗ kinder berühmten Brüder Pixis, deren Großvater und Vater ſchon Schulmeiſter und Organiſten der reformierten Gemeinde zu Mannheim waren. Auch die beigegebenen Ab⸗ bildungen werden das Intereſſe der Leſer finden. * Ein Kind erſtickt. Vermutlich durch Herausfallen von Glut aus dem Ofen entſtand geſtern nachmittag im Hauſe Waldhofſtraße 76 ein Zimmerbrand. In dem Qualm, der ſich entwickelte, erſtickte ein 6 Wochen altes Kind, das in dem Zimmer lag. Das Feuer war beim Eintreffen der um.33 Uhr alarmierten Berufsfeuerwehr bereits gelöſcht. Es entſtand ein Sachſchaden von etwa 50 l/. * Teerbrand. In der chemiſchen Fabrik von Weyl u. Cie. in der Oppauerſtraße auf dem Waldhof wurden geſtern Teer und andere Materialien ausgeladen. Die Rückſtände, die dabei auf den Boden gelangten, wurden vermutlich durch ſpielende Kinder entzündet. Das Feuer wurde durch die um .33 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr Waldhof gelöſcht. Schaden iſt nicht entſtanden. * Unaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurde u. a. entwendet: Ein komplettes Autorad, Größe 33 zu 5, dunkel⸗ rot lacktert, aus einem Lieferwagen.— Ein gelber Handkoffer mit Ledergriff, ein Motorradfahreranzug, ein Käſtchen mit Erſatzbirnen und Sicherungen ſowie verſchiedene Autoerſatz⸗ teile aus einem Perſonenwagen vor D 5.— Eine braun⸗ lederne Aktentaſche mit Reklamedruckſachen und Süßſtoff⸗ packungen am Hauptbahnhof.— Eine ſchwarze Damen⸗Lack⸗ lederhandtaſche mit einem Schlüſſelbund, Taſchentüchern und einem Perſonalausweis, auf den Namen Wippe lautend, in einem Lokal in der Waldhofſtraße.— 6 Pakete Zigaretten, Marke Oberſt, zu je 500 Stück aus einem Lieferwagen vor O 5.— Eine ſilberne Damenarmbanduhr mit Goldrand und einer Doublekette in einer Fabrik an der Käfertalerſtraße.— Aus einer Kantine in Neckarau nachts etwa 30 J Kleingeld, 200 Zigaretten in Packungen von 10 Stück, mehrere Tafeln Schokolade, Marke Waldbauer, 10 Flaſchen Wein, Dürk⸗ heimer Schenkenböhl, und 80 loſe Zigarren.— Aus einem Perſonenkraftwagen bei der Börſe ein grüner Kindertrikot⸗ anzug Größe 3 mit der Aufſchrift Küblers Strickkleidung ein Kinderpullover in Sandfarbe mit Verzierungen, ein Paket weiße Kernſeife, ein Kilo weißes Bodenwachs, ein Boden⸗ mopp, ſowie eine Flaſche Bodenöl.— Aus einem im Gewann Untere Mühlau gelegenen Garten 9 Roſenſtöcke von etwa 1 Meter Höhe(3jährig). Verſorgung ehemaliger Angehöriger der öſterreichiſch⸗ ungarischen Wehrmacht. Der Verband der Kriegsbeſchädigten und Kriegshinterbliebenen des Deutſchen Reichskrieger⸗ bundes„Kyffhäuſer“, Badiſcher Kriegerbund Verſorgungs⸗ geſchäftsſtelle Mannheim, L. 10, 8, teilt mit: Deutſche Reichs⸗ angehörige, die als ſolche in der früheren öſterreich⸗ungari⸗ ſchen Wehrmacht während des Krieges 191418 Dienſte getan haben und Verſorgung 1 dem öſterreichiſchen Invaliden⸗ ſchädigungsgeſetz erhalten, ſowie ihre Hinterbliebenen kön⸗ nen, ſoweit ſie im Deutſchen Reiche wohnen, nach dem Er⸗ laß des Reichsarbeitsminiſters vom 21. 1 28 auf Antrag für die Dauer des Bedürfniſſes Zuſchußverſorgung (Rente, Hinterbliebenenrente und Zuſatzrente) von den deutſchen Verſorgungsbehörden erhalten. Sie iſt unter An⸗ rechnung der von Oeſterreich gewährten Verſorgung bis zur Höhe der Verſorgungsgebührniſſe zu gewähren, deren Be⸗ willigung nach dem Reichsverſorgungsgeſetz in Frage käme. ee ann MN N 1 Meiſter Hugo Kaun In ihrem Konzert am morgigen Samstag im Nibe⸗ kuungenſaal führt die Mannheimer„Liedtafel“ 0 neben einem großen Chorwerk von Bernhard Sekles das „Requiem“ von Hugo Kaun auf. Dieſe Erſtauf⸗ führung iſt für Maunheim ein ſehr bedeutſames Konzert⸗ ereignis, weshalb die nachfolgende Charafteriſtik des Komponiſten der Veranſtaltung vorangeſchickt ſei. „ Am 21. März 1863 in Berlin geboren, konnte Hugo Kaun ſchon als Tertianer des Realgymnaſiums in einem Konzert mit einem Capriccio eigener Kompoſttton aufwarten. Das eigentliche muſikaliſche Studium beginnt mit der Auf⸗ Aahme des noch nicht Sechzehnjährigen an der Hochſchule für Muſik. Des trockenen Tones ſatt, verläßt er die Anſtalt ſchon nach„ Jahren, um zunächſt bei Karl, dann bei Oskar Raiff, einem Tauſigſchſtler, weiter zu ſtudieren. Die wichtigſte Phaſe im Entwicklungsgang des jungen Künſtlers iſt jedenfalls das darauffolgende vierjährige Stu⸗ dium in Friedrich Kiels Meiſterſchule an der Kgl. Akademie. Bet dieſem größten Kenner ſtrenger Satzkunſt legte Kaun den Grundſtock zu jener ſouveränen Selbſtverſtändlichkeit, mit der er die ſtrenge Form beherrſcht. Das ſchwere Ringen um das tägliche Brot, das auch ihm nicht erſpart blieb, trieb den 24jährigen über das große Waſſer. In der deutſcheſten Stadt der Vereinigten Staaten, in Mil⸗ waukee, faßte er 1887 feſten Fuß und entfaltete bald eine um⸗ fangreiche Tätigkeit als Lehrer, Komponiſt, Orcheſterleiter und last not least als Dirigent großer Geſangvereine. Auch Hier in der Fremde zunächſt ſchwere Kämpfe und bitterſtes Ringen, aber der Wille zum Erfolg war rieſenſtark in dem 9 85 Muſiker. Mit glänzendem Erfolg veranſtaltete er im Jahre 1889 mit dem Bach⸗Orcheſter und namhaften Künſtlern ſeinen erſten Kompoſitionsabend in Milwaukee, wohl der erſte Konzert, das ein deutſcher Tonſetzer mit eigenen Werken auf amerikaniſchem Boden gab. Seine ſtarke Befähigung als EChoyſeiter, die er in der Direktion des„Liederkranzes“ und des Milwaukeer Männerchors bewies, verſchafften ihm bald einen Ruf weit über die Grenzen der engeren Heimat hinaus. So ſehr dieſe amerikaniſche Periode fördernd war für die Reife des Künſtlers, ſein kerndeutſches Herz ging doch nur eine Scheinehe mit der amerikaniſchen Braut ein. Die Sehn⸗ ſucht nach der Heimat, die Liebe zur alten Scholle, die charak⸗ teriſtiſch iſt für ſein geſamtes Schaffen, trioh ihn 1892 ſchon zu einem Beſuch der alten Heimat. Als die Frucht dieſer Reiſe ürfen wir ſeine erſte Sinfonie, Werk 22, betrachten, die unter dem Titel„An mein Vaterland“ herauskam. Der geniale Leiter des Chicagoer Sinfonie⸗Orcheſters brachte das Werk unter ſtürmiſchem Beifall zur Uraufführung. Um die Jahrhundertwende finden wir den Meiſter cuf der Rückkehr zur alten Heimat. So ſtark die Fäden waren, die ihn äußerlich mit der Neuen Welt verknpften, ſie ver⸗ mochten doch dem Drang nach deutſcher Erde nicht ſtandzu⸗ halten. Das Land der Väter, das Land der Mozart, Beet⸗ hoven, Schubert zog ihn mit unwiderſtehlicher Gewalt wieder an ſich. Die Mutter Heimat hatte ihren Sohn wieder, aber ſiehe da.— ſie hatte ſeinen Namen vergeſſen und ſchwieg bei ſeinen Liedern. Reſignieren und verzagen aber, das iſt von je nicht Art unſeres Meiſters geweſen, ſo wenig er einer von denen war, die ihre Kunſt durch Katzbuckeln an den Mann zu bringen ver⸗ ſtanden. Der friſche Windhauch, der ſeine Schöpfungen durch⸗ weht, iſt recht ein Teil ſeiner ſelbſt, der gefunden Behaup⸗ tungskraft. die ſich den Teufel um die Meinung des Tages ſchert. Alſo finden wir den Meiſter am 17. Oktober 1901 un⸗ herzagt an der Spitze der Philharmoniker, eine ſinfoniſche Dichtung„Im Urwald“, die Quvertſtre zur Oper„Der Maler von Antwerpen“ und einen ſinſoniſchen Feſtmarſch ſelbſt dirigierend. Die kraftvolle Natur Kauns, die in ihrer muſi⸗ kaliſchen Selbſtverſtändlichkeft etwas zwingend Ueberwinden⸗ des hat, war Sieger geblieben in den Kämpfen um die Palme. Sein Einfluß auf das öffentliche Muſikleben iſt in den letzten Jahren beſtändig gewachſen, Die Kammermuſikliteratur hat er um neun wertvolle Werke bereichert: drei Sinfonien, zwei Klapierkonzerte, örei Opern und das Orotorium„Mutter Erde“, das ſeit 1930 be⸗ reits 1? Aufführungen erlebte, entſprangen ſeinem ſchöpferi⸗ ſchen Genius. Wir werden in den folgenden Aufſätzen ver⸗ ſuchen, der Bedeutung Kauns auf den verſchiedenen Gebieten der Kunſtform gerecht zu werden. Kaun iſt für die deutſchen Sänger der bekannteſte und geſchötzteſte Komvoniſt der Jetzt⸗ zeit. Werke wie ſein„Requiem“(1922) haben ſich im Konzert⸗ einen Ehrenplatz erobert, der ſie neben unſere größten Meiſter der Vergangenheit ſtellt. Nach einem Aufſatz von Dr. Hönig im„Merkur“.) Die deutſchen Moore ſind mindeſtens 2 300 000 Hektar groß, das ſind rund 400 Quadratmeilen. * Zur Blütezeit Venedigs trugen früher die vornehmen Damen eigene kleine Halspelze, um gelegentlich die ſich darin anſammelnden Flöhe ausſchütteln zu können. Kinder im Frühling Von Erika Gorrenz Seht, über euch wölbt ſich des jungen Himmels zärtlichſtes Blau! Vom Winter erwachen die Vögel und die Kinder. Unbekümmert ergreifen ſte Beſitz von der Welt. Die An⸗ lagen gehören ihnen und alle Bänke. Wer klebte ſie nicht, wenn ſie ſo jauchzend durcheinander purzeln und mit den kleinen Händchen nach den Sonnenſtrahlen haſchen und nach den dicken Spatzen, die ſich wohlgefällig im Sande baden? Sie wiſſen noch nichts von den böſen Dingen der Welt, Voller Vertrauen laufen ſie allem entgegen. Den Hunden, dieſen würdigen Tieren mit luſtigen Schwänzen, und den Menſchen, dieſen abſonderlichen Weſen, die ſo gemeſſen einhergehen. Sie ſpielen mit einem Stückchen Glas, mit bunten Steinen und mit Gräſern. Ach, überaus herrlich ſind ihre Spiele. Auch wir ſpielten ſo, da wir noch glücklich und ohne Erkenntnis waren. Da haben ſich zwei ein Boot in den Sand gegraben und haben nun große Sorge um ſein Vorwärtskommen. Das Meer hat ſchlechte Strömung, ſagen ſie. Wer weiß, über welche Meere Kinder fahren, zu welchen geheimnisvollen Ländern? Lachend ergreifen ſie Beſitz von der Welt. Sie kommen dahergeſtürmt mit roten Backen und leuchtenden Augen, ihre blonden und braunen Haare fliegen um ihre kleinen Geſichter. Ihretwegen iſt Frühling und der Geſang der Vögel. Für ſie ſind Blumen da. Seidene Narziſſen, Veilchen, Krokus und goldene Zweige. Die Sonne iſt ein roter Luftballon, der Zerplatzt, es wird Abend und der Mond hängt lächelnd am Himmel, die Nacht iſt voller Sterne und Schutzengel. Und das Geſicht der Mutter iſt vor allem. Es iſt leuchtend wie der Mond. Immer wieder müſſen ſte zu ihr zurückkehren und das iſt gut[o. Alle Freude und die leiſe Trauer ſchükten ſie ihr in den Schoß.— Die ganz Kleinen, die eben erſt ihre Blumenaugen auf⸗ geſchlagen haben liegen noch ein bißchen fremd und verſonnen in den weißen Kiſſen. Lange träumten ſie im Schoß einer Frau. Welches Glück iſt es nun, die Winzigkeit ihrer Händ⸗ chen und Füßchen wirklich zu ſehen. Andere, die ſchon Worte formen können, ſingen Liedchen vor ſich hin in einer wunder⸗ lichen Sprache, die niemand kennt, wieder andere, größere, grübeln den abenteuerlichen Geßchehniſſen ihres kleinen Lebens nach. So wachſen ſie von Stufe zu Stufe und ſind den N e. Weſen der Natur. Die Welt iſt voller Kinder. Wer liebte ſie ni ie, di einzig Glücklichen?—. 1 E . S A T 6 Freitag, den 20. April 1928 . ** Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgahe) B. Seite. Nr. 184 Kommunale Chronik Schriesheim, 18. April. In der jüngſten Gemein de⸗ ratsſitzung wurde die Erhöhung der Beſoldung nach dem Beſoldungsgeſetz vom 24. Februar 1928 für die Rat⸗ ſchreiber Albrecht, Schuhmann, Fuhrer, den Gemeinderechner Petri und den Ratſchrekbergehilfen Ullrich nicht genehmigt.— Genehmigt wurde das Geſuch des Peter Becker um Erhaltung des Grahes ſeines verſtorbenen Vaters Andreas Becker.— Für die Reichstagswahl am 20. Mai wurden die Wahllokale beſtimmt und die Abſtimmungsvorſteher in Vorſchlag gebracht. — Es ſoll ein K apital in Höhe von 10 000 Kaufgenom⸗ men werden für Anſchaffung einer Feuerwehrmokorſpritze (4000%) und für Erwerbung des Anweſens des verſtorbenen Gg. Schmitt V(6000%).— Die Til gung der Darlehen: für Umbau des Rathauſes 6000 /, b) für Anſchaffung einer Feuerwehrmotorſpritze 4000 ¼, c) für Erwerbung des An⸗ weſens des verſtorbenen Gg. Schmitt v 6000/ ſoll in vier Jahresraten erſtmals 1928/29 erfolgen. — Kleine Mitteilungen Der Gemeinderat von Bretten hat den vom Stadtbauamt vorgelegten Plan über die Begießung der nicht gepflaſterten Straßen gutgeheißen, wobei die befahrenſten Straßen bis dreimal täglich begoſſen werden.— Die Auswechſlung der Kanaliſation auf einem Abſchnitt der Pforzheimerſtraße wurde ebenfalls genehmigt, damit die Straße im nächſten Jahre mit einer feſten Decke verſehen werden kann. Mit den Gemeinden Büchig, Gochsheim, Münzesheim und Oberacker hat eine Beſprechung über die Verbeſſerung der Verbindung dieſer Gemeinden mit der Amtsſtadt ſtattgefunden. Von 1. Mat ab ſoll bis auf weiteres zweimal in der Woche, Dienstags und Freitags, eine Kraft⸗ wagen verbindung bergeſtellt werden, wobei auf ein Vierteljahr die Stadtgemeinde den etwa verbleibenden unge⸗ deckten Aufwaud übernimmt. Aus dem Lande Der Friedrichsſelder Doppelſelbſtmord— Die Namen der Getöteten Friedrichsfeld, 20. April. Wie wir erfahren, iſt es nun⸗ mehr gelungen, die Namen des Liebespaares, das ſich geſtern in der Nähe von Friedrichsfeld vom Zuge überfahren ließ, feſtzuſtellen. Es handelt ſich um den 18 Jahre alten Arbeiter Jakob Stein aus Seckenheim und das gleichfalls 18 Jahre alte Dienſtmädchen Maria Schmitt aus Lützelſachſen, in Seckenheim bedienſtet. Die jungen Leute ſind noch am Abend vorher zuſammen in Seckenheim geſehen worden. Nach den polizeilichen Feſtſtellungen iſt anzunehmen, daß zuerſt der in Mannheim um.50 Uhr abgehende Zug nach Heidelberg die beiden erfaßt und getötet hat, das Mädchen aber von dem nachfolgenden Zuge nochmals überfahren und auf das Nebengleiſe geſchleudert worden iſt, wobei die Leiche ſchrecklich ver ſtümmelt wurde. Die Leichen wurden vom Friedrichsfelder Streckenwärter beim Auslöſchen der Lampen aufgefunden. 5 Die beiden fungen Leute ſtanden bei Seckenheimer Lan d⸗ wirten in Dienſt. Der junge Mann, deſſen Vater das erſte Kriegsopfer Seckenheims war, hatte als Halbwaiſe nicht die glücklichſten Jugendfahre. Man vermutet allgemein, daß das Liebesverhältnis Schwierigkeiten mit ſich brachte, denen das Paar anſcheinend dadurch zu entgehen ſuchte, daß es den gemeinſamen Tod beſchloß. Ueber die Perſon des Mäd⸗ chens iſt in Seckenheim wenig bekannt. Der Mutter des Stein, die ſich nach dem Krieg wieder verheiratet hatte und in dürftigen Verhältniſſen lebt, wird allſeits Teilnahme ent⸗ gegengebracht. .* * Möuchzell(Amt Heidelberg), 18. April. Der gegen⸗ wärtige Stand der Arbeitsloſen in der hieſigen Ge⸗ meinde beträgt 18 und zwar: 14 männliche Arbeitsloſenunter⸗ ſtützungsempfänger und 4 männliche Kriſen⸗Empfänger, ſodaß rechnungsmäßiger Abgang im Verhältnis zur vorigen Be⸗ richtswoche von einem Arbeitsloſen zu verzeichnen iſt.— Im Verhältnis zur Einwohnerzahl(549) zählt der hieſige Ort eine ſtattliche Anzahl alte Leute, die ſchon das 70. Lebensjahr überſchritten haben. Ihre Zahl beträgt insgeſamt 2 0, die ſich auf nachſtehende Zeitabſchnitte verteilen: 15 Perſonen zwiſchen 70 bis 75 Jahren, 3 Perſonen von 76 bis 80 Jahren, 2 Per⸗ ſonen über 80 Jahre. Die älteſte Einwohnerin der Gemeinde iſt die Heinrich Künzer Witwe mit über 88 Jahren. * Villimgen. 18. April. Nach dem nunmehr erſchienenen offiziellen Rage wird die Schwarzwaldflualinie vom 1. Mai bis 8. September in Betrieb geſetzt. Die Linie hat wieder unmittelbaren Anſchluß von Mannheim Über Darm⸗ ſtabt nach Frankfurt. Aus der Pfalz Die Bluttat bei der J. G. Farbeninduſtrie * Ludwigshafen a. Rh., 20. April. Die furchtbare Blut⸗ tat, die der frühere Arbeiter der J. G. Farbeninduſtrie, Giloth, am Morgen des 18. April an ſeiner früheren Ar⸗ heitsſtätte verübte, hat nun ein zweites Todesopfer gefordert. Vergangene Nacht iſt im Ludwigshafener Krankenhaus der ſchwerverwundete Meiſter Schneider ſeinen Verletzungen erlegen. 5 Köhl und die Pfalz 4 Kaiſerslautern, 19. Apkil. Die engen Beziehungen, die den Ozeanbezwinger, Hauptmann Köhl, mit der Pfalz ver⸗ binden, ergänzt die„Pfälziſche Preſſe“ durch die Mitteilung, daß der Großvater Köhls väterlicherſeits als junger Mann Ende der fünfziger und zu Anfang der ſechziger Jahre könig⸗ licher Polizeikommiſſar der Stadt Kaſſerslaäu⸗ tern war. Wie die Eintragungen im Standesamtsregiſter aufweiſen, wurde der Vater des Ozeanfliegers, Generalleut⸗ nant a. D. Wilhelm Köhl, hier am 25. April 1859 als Sohn des 31 Jahre alten kgl. Polizeikommiſſärs Valentin Köhl und deſſen Ehefrau Eliſe geb. Geiger, geboren. Auch der Onkel Köhls, der Profeſſor der Muſik, Joſeph Auguſt Köhl in Newyork, wurde in Kaiſerslautern in der Ludwigſtraße geboren. Der Großvater Köhls wurde dann ſpäter von hier an das Speyerer Gericht verſetzt. * * Ludwigshafen, 19. April. Die verwandſchaftlichen Be⸗ ziehungen, die den Ozeanflieger Hauptmann g. D. Hermann Köhl mit der Pfalz verbinden, laufen auch in die hieſige Familie J. Gruber, Bahninſpektor, Von der Tannſtraße. Frau Grüber iſt eine Schweſter des Generals Köhl, alſo eine Taute des Fliegers. * Ludwigshafen a. Rh. 19. April. An der 2. Steno⸗ graphenprüfung der Induſtrie⸗ und Handelskammer Lud⸗ wigshaſen a. Rh., die am 25. März 1928 in Ludwigshafen ſtattfand, hatten 43 Prüflinge teilgenommen. Von dieſen haben 18 die Prüfung beſtanden. 5 Arbeiten konnten mit gut, 2 mit ſehr gut bewertet werden. * Zweibrücken, 15. April. Wie der 15 ble, Merkur“ be⸗ richtet, hat die Dinglerſche Maſchinenfabrik durch 5 Ober⸗ ingenieur A. Jakob eine Neukonſtruktion für mecha⸗ niſche Kanalbetonierung herausgebracht, die für die künflige Entwicklung auf dieſem Gebiet eine Erfindung von noch nicht abzuſehender Auswirkung darſtellt. Die zur Zeit in Montage befindliche Maſchine von rieſigen Ausmaßen dürfte dieſer Tage fertiggeſtellt werden, ſodaß ſchon bald mit der Probeführung zu rechnen iſt. Die Maſchine hat ein Ge⸗ wicht von etwa 35 Tonnen und eine Länge von etwa 25 Meter und beſteht aus einem ſelbſtfahrenden Betonmiſcher mit Schrägaufzug und Dieſelmotor, der ſich in der Kanalrinne vorwärts und rückwärts fahren läßt, einem Ausleger von 18,5 Meter Länge, mit welchem die eigentliche Betonierung der Schrägwände mechaniſch durchgeführt wird, einem Beton⸗ zubringerwagen mit 1000 Liter Inhalt und einer Vorlauf⸗ geſchwindigkeit von 25 Meter in der Minute und einem Be⸗ tonierungswagen mit mindeſtens 1000 Liter Inhalt. Die Ge⸗ ſamtleiſtung der Maſchine kann im Tag bis zu 1200 Quadrat⸗ meter betragen. Die Maſchine arbeitet mit nur drei Mann Bedienung und koſtet 60 000 LJ. Nachbargebiete Rheinſchiffahrt⸗Zentralkommiſſion. * Straßburg, 18. April. Die Rheinſchiffahrt⸗Zentralkom⸗ miſſion iſt zu ihrer ordentlichen Sitzung zuſammengetreten, die etwa zwei Wochen dauern dürfte. Sämtliche ſchwelzeriſche Delegierte find in Straßburg anweſend. Die Seſſion wird die laufenden und adminiſtrativen Angelegenheiten zu erledigen haben und die Reyiſion der Mannheimer Konven⸗ tion fortſetzen. Es ſtehen jedoch zwei für die Rheinſchiffahrt wichtige Fragen auf der Tagesordnung, So die Frage des nautiſchen Sports auf dem Rhein. Eine zweite ſtrittige Frage, an der beſonders Fankreich intereſſiert iſt und die zur Debatte kommen wird, iſt die Frage der Umſatzſteuer auf dem Rhein. Eine der wichtigſten franzöſiſchen Geſellſchaften iſt von Frankreich aufgefordert worden, auch in Deutſchland für die Rheintransporte Umſatzſteuern zu zahlen, ſodaß dieſe fran⸗ zöſiſchen Geſellſchaften für ihre Rheintransporte die Umſatz⸗ ſteuern ſowohl in Deutſchland wie in Frankreich zu zahlen hätten. Die Rheinſchiffahrts⸗Zentralkommiſſion wird eine prinzipielle Entſcheidung in dieſer Frage zu treffen haben. ** Saarbrücken, 18. April. Am 14. April wurde der Mon⸗ teur Anton Ruthof aus Diefflen wegen Urkundenfälſchung, Betrugs und Unterſchlagung zum Nachteil einer Pageiſer Montagefirma feſtgenommen und dem Amtsgericht in Lebach zatgeführt. Ruthof hat es verſtanden, innerhalb des Jahres 1927 zum Schaden ſeiner Firma 23 000 Franken zu unter⸗ ſchlagen, indem er Lohnliſten fälſchte bezw. die Quittungs⸗ vermerke der betreffenden Arbeiter ſelbſt ſchrieb. Solche Ur⸗ kundenfälſchungen konnten ihm etwa in 400 Fällen nach⸗ baſtzeeken werden. Das ſo gewonnene Geld hat er reſtlos in uſtiger Geſellſchaft ver fubelt. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Wie ein Heiratsſchwindler gehandelt 5 Vor der großen Strafkammer ſtand geſtern der 40 Jahre alte Alfred., der unter dem Namen von G. und noch lieber unter dem Namen eines Baron von Borken, Fabrikbeſitzer in Indien und deutſcher Konſul dort Heiratsſchwindeleien begangen hatte. U. a. war ſein Opfer eine 26jährige Kon⸗ toriſtin von hier geworden, die ihn aber trotzdem nach Verbüßung ſeiner Strafe heiraten will. Sein erſtes Opfer war, wie wir ſeinerzeit berichteten, ein Schuhmacher Ma ſch aus Frankfurt a.., von dem er ſich ein Paar Lackſtiefe l für ſeine im Parkhotel zu Mannheim ſtattfindende Verlobung anfertigen ließ. Die Sache war fauler Zauber. Geld hat der Schuhmacher noch nie geſehen. Das Schöffen⸗ gericht hatte wegen dieſes Betrugs auf 4 Monate G e⸗ fängnis erkannt, die Anklage wegen Heiratsſchwindels an ſeiner zukünftigen Frau aber fallen gelaſſen, weil ſich das Mädchen nicht betrogen fühlte. Der Staatsanwalt hatte da⸗ gegen Berufung eingelegt. In der geſtrigen Verhandlung ſtellte ſich heraus, daß der Angeklagte das Mädchen um gang erhebliche Gelder erleichtert und ſich außerdem dem Schuhmacher gegenüber auch als Arzt gusgegebhen hatte. Der Staatsanwalt beantragte geſtern 8 Monate Gefängnis, das Gericht erkannte auf7 Monate Gefängnis indem es den Betrug für voll erwieſen hielt, auch hinſichtlich des Mädchens. Der Angeklagte habe wie ein Hefratsſchwindler gehandelt. Einbruchsdiebſtahl im„Dämmerzuſtand“ Der 38 Jahre alte Kaufmann Robert Thiele aus Baſel hat ein erhebliches Sündenkonto aufzuweiſen. Im Inlande iſt er 13⸗ im Auslande 6mal wegen Eigentumsdelikten vor⸗ beſtraft. Allein 8“ Jahre hat er im Zuchthaus zuge⸗ bracht. 1927 öffneten ſich ihm die Pforten der Freiheit wieder und er verſuchte als Händler im Umherziehen ſein Brot auf ehrliche Weiſe zu verdienen. In Kenzingen im Breisgau verprügelt er aus Wut einen Polizeidiener und wird dafür 4 Wochen eingelocht. Kaum iſt er heraus, ſy bietet ſich ihm wieder Gelegenheit,„lange Finger“ zu machen. In Bleihach im Elztal übernachtet er in der Bahnhofswirtſchaft. Durch einen Zufall hat er bald die Geldkaſſette der Wirtin ausbaldowert; er bricht den Schrank, der die koſthare Beute enthält, auf und verſchwindet mit der Kaſſe. Unterwegs briche er ſie auf, findet 800 RM. und benutzt dieſe zur Neuequſpfe⸗ rung. Als er im Auguſt in Konſtanz abgefaßt wird, treten Zweifel an der geiſtigen Zurechnungsfähigkeit auf. Er kommt in dtverſe Heilanſtalten, zuletzt nach Emmendingen. Aber nirgends treten Symptome auf, die die freie Willeusheſtim⸗ mung bei Begehung ſeiner Sraftaten ausſchließen könnten; gewiß bekommt er ab und zu pathologiſche Depreſſtonen. Aber ſeine Darſtellung, daß er nicht gewußt habe, wie er zu dem Geld gekommen ſei, daß er es plötzlich in der Taſche ge⸗ funden habe, ift unwahrſcheinlich. Da das ärztliche Gutachten außerordentlich günſtig über seine Charaktereigenſchaften lautet, billigt ihm das Schöffengericht Freiburg noch ein⸗ mal mildernde Umſtände zu und verurteilt ihn wegen Ein⸗ bruchdiebſtahls in wiederholtem Rückfall zu 1½ Jahren Gefängnis. Gt. Mordverſuch gegen Frau und Kind— Schwurgericht 8 Zweibrücken Der Privatmann Heinrich Franz in Zweibrücken war am 10. Februar 1928 vom Schwurgericht Zweibrücken wegen zweier Vergehen des Mordverſuchs bei Frau und Kind zu einer Geſamtzuchthausſtrafe von 6 Jahren und zu den üblichen Nebenſtrafen verurteilt worden. Franz hatte im September 1927 nach vielfach vorausgegangenen Todesdrohun⸗ gen gegenüber ſeiner Frau, während dieſe ſchllef, den Ga s⸗ hahn geöffnet und vorher alle Feuſter ſorgfältig verſchloſſen. Seine Frau erwachte aber von dem Rauſchen des entſtrö⸗ menden Gaſes, exſtattete aber keine Anzeige. Dieſe erfolgte vielmehr durch die Nachbarn, die das unerträgliche Lek, den dieſer Frau nicht mehr mit anſehen konnten. Die von dem Angeklagten gegen das Urteil eingelegte Reviſion hatte Erfolg. Der erſte Strafſenat des Reichsgerichts hob in ſeiner Sitzung dem Antrage des Reichsanwaltes gemäß das Urteil auf und wies die Sache zur neuen Verhandlung an die Vorinſtanz zurück. Durch das Aufdrehen des Gashahnes llege lediglich eine einzige Strafhandlung vor. Es ſei daher rechts⸗ widrig von der Vorinſtanz geweſen, zwei an ſich getrennte Straftaten anzuſehen. Schuldſpruch und Strafzuſprechung waren daher aufzuheben. i 1 5 § Rund 65 000 Mark in brei Jahren unterſchlagen. Zer⸗ rüttete Familienverhältniſſe hatten den Kaufmann Paul Eugen Wagl von Obereßlingen dazu bewogen, ſich bei ſeiner Firma, bet ber er ununterbrochen 17 Jahre tätig war, Ver⸗ fehlun 9 en von außerordentlich ſchwerer Art zuſchulden kommen laſſen. Nicht 1. als 65 272 Mark hatte der ungetreue Kaſſierer innerhalb von drei Jahren ſeiner Firma unterſchlagen. Das N Canuſtatt erkannte auf eine Gefängnisſtrafe von drei Jahren und ſechs Monaten. abzüglich acht Monats der erlittenen Unterſuchungshaft. 8 e Nen 1 8 W 77 2 1 1 * ö f g 4 9 7. 1 5 e, . 7 e 4 Hl.,* ,, 1 fal, 8 . e. 4 A 1 4% % Hit Eck ö leder Uimentied- Packung stein durch die Welt eines der schonen Bessebllder ler tienten Lander! 6. Seite. Nr. 184 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 85 Freitag, den 20. April 1028 Sportliche Rund ſchau Das größte Fußbalkeneignis der Welt Die Geſchichte des Pokals von England Blackburn Rovers und Huddersfield Town ſind die Gegner am 21. April— Das Wembley⸗Stadion ſeit Wochen aus⸗ verkauft— Wird Blackburn Rovers den Rekord von Aſton Villa erreichen? „Nach wie vor iſt das Pokal⸗Endſpiel von England das größte und bedeutendſte Fußballereignis der Welt. Millionen von Sportsleuten verfolgen mit geſpaunter Aufmerkſamkeit den Verlauf der einzelnen Treffen, bis ſchließlich jene zwei Mannſchaften ermittelt ſind, die das Cup⸗Final in Wembley⸗ Park beſtreiten dürfen. Die Geſchichte des Pokals iſt eine äußerſt intereſſante. Der Cup iſt ein ſilbernes Kunſtwerk, für das alljährlich nach ver⸗ ſchiedenen„Vorbereitungsrunden“ 64 Clubs in die Konkurrenz treten. Der jetzige Cup hat allerdings mit dem alten Pokal keine Identität, denn diefer wurde geſtohlen und durch eine Copie erſetzt. Im Jahre 1871/2 ſetzte der Wettbewerb um die ſtolzeſte Fußballtrophäe der Welt ein. Den erſten Sieg im Endſpiel errangen die Wanderers auf dem Kennington⸗Oval egen Royal Engeneers mit:0. Auch in der darauffolgen⸗ en Saiſon behaupteten ſich die Wanderers, die ſchon 1875/76 wieder im Finale ſtanden und Old Etoniaus:0 abfertigten. In den nächſten zwei Jahren triumphierten abermals die Wanderers, die übrigens mit den Bolton Wanderers nicht zu verwechſeln ſind. Endlich, im Jahre 1878/79, ſahen die Old Etoniaus ihre langen Bemühungen gegen Clapham Rovers auf dem Kennington⸗Oval nach prächtigen Leiſtungen mit einem:1⸗Sieg belohnt. Clapham tauchte bereits ein Jahr ſyäter wieder im Endſpurt auf, ſchlug die Univerſitätsmann⸗ ſchaft Oxford:0. Im Jahre 1880/81 behielt Old Carthuſians :0 gegen Old Etonians die Oberhand. Die Glanzzeit von Blackburn Rovers Blackburn Rovers, eine der ruhmreichſten engliſchen Mannſchaften, die in der Vorkriegszeit auch in Deutſchland ihr überragendes Können unter Beweis ſtellte, tauchte erſtmals 1881/82 in der Schlußrunde des Pokals auf. Die Old Etonians ſchlugen aber die Rovers:0, kamen im darauffol⸗ genden Jahre wieder ins Finale, wo ſie gegen Blackburn Dlympie nach Verlängerung 211 die Segel ſtreichen mußten. Von 1883/84 bis 1885/86 triumphierte Blackburn Rovers, der 5 7 des Fußballſports in Lancaſhire. Zuerſt gegen ueens Park Glasgow mit:1, dann gegen den gleichen Verein 20 und ſchließlich gegen Weſt Bromwich Albion in Derby mit:0, nachdem das erſte Spiel der beiden Vereine 00 endete. Im Jahre 1886/87 erſchien erſtmals Aſton Villa im Finale und ſiegte mit:0 gegen den gefürchteten Nachbarn aus Weſt Bromwich. Das Spielfeld war mit Seilen umgeben, um die Zuſchauer zurückzuhalten. Weſt Bromwich Albton und Preſton Northend brachten in den nächſten zwei Jahren die heiß erſehnte Trophäe nach Hauſe.„Klaſſe bleibt Klaſſe“ ſagt ein altes Sprichwort, das die ungemein populären Blackburn Rovers in der folgenden Saiſon wahr machten. Sie ſchlugen 1889/0 Sheffield Wednesday:1, um 1890/1 Notts County:1 abzufertigen, was einer Senſation gleichkam, denn noch am Samstag vorher ſiegte Notts County in Blackburn nach gran⸗ bioſen Leiſtungen mit einem halben Dutzend Toren im Liga⸗ spiel. Die Rovers vollbrachten damit das Kunſtſtück, den Pokal zum fünften Male zu gewinnen. Huddersfield Town erſtmals im Endſpiel 51 Vom Abde 1 105 bis e 9 2 der nt ackburn Rovers noch Huddersfie own in der Chroni der en an eitperiode würde ſebe⸗ ſonderen Aſton Villa berühmt, jene wundervolle Elf, die mit lechs Pokalmeiſterſchaften den Rekord hält. Was das heißt, ſechsmal den Cup zu gewinnen, das kann nur ein Kenner der engliſchen Fußballverhältniſſe ermeſſen. Aſton Villa ſiegte, wie ſchon betont, 1886/87, 1894/05 im Cryſtal Palace gegen Weſt Bromwich Albion:0, 1896/97 gegen Everton im Cryſtal Palace:2, 1904/05 gegen Neweaſtle United im Cryſtal Palace :0, 1912/3 gegen Sunderland im Eryſtal Palace:0 und 1919/0 gegen Huddersfield Town:0. Es war dies der letzte Triumph Villas im Cup, im erſten Finale nach dem Kriege, das auf dem Chelſegterrain in Stamford Bridge ſtattfand, auf dem bekanntlich der Münchener Hanns Braun die erſte engliſche Leichtathletikmeiſterſchaft für Deutſchland errang. Unüberſehbare Menſchenmengen füllten die Arena, denn es Handelte ſich um ein Wiederholungsſpiel, da die erſte Begeg⸗ nung unentſchieden endete. Man ſprach den robuſteren Hudbdersfieldern den Sieg zu, doch Aſton Villa ſpielte herr⸗ lich und— mit viel Glück:0 gewinnend. Wenn auch 2 Hubdersfield inſolge großen Pechs bei der Ausloſung ſchon Borzeitig ausſchied, ſo erſchien die ſchnell e gewordene Elf doch 1921/2 ſchon wieder im Endͤſpiel auf dem Chelſea⸗ grund. Hier hatte ſie gegen Preſton Northend jedenfalls das Einmal notwendige Pokalglück. In der 65. Minute kam der hanna, Pedrillo Huddersfield⸗Linksaußen Smith durch, er wurde von dem rechten Preſtonverteidiger etwas ſcharf, aber nicht unfair ge⸗ rempelt. Schiedsrichter Fowler(Sunderland) entſchied Elf⸗ meter für Huddersfield, den Smith an die untere Innenkante des Pfoſtens ſchoß, von wo aus der Ball ins Netz ſprang. Huddersfield gewann alſo 110. Senſationeller Auftakt im Wembley⸗Park Das Intereſſe bezw. die Anteilnahme des Publikums am Cup wurde immer größer. Selbſt der Chelſeaplatz erwies ſich als längſt zu klein. Als in der Saiſon 1922/23 die Bolton Wanderers und der neue zweitklaſſige Londoner Stern Weſt⸗ ham United in das Schlußſpiel kamen, war die Spannung auf den bermutlichen Ausgang ſo ungeheuer, daß ſich die führen⸗ den Männer im britiſchen Fußballſport entſchloſſen, den End⸗ kampf im neuen Stadion zu Wembley austragen zu laſſen, obwohl die Zugangspforten zum Stadion noch nicht ganz fertig waren. Es kamen insgeſamt etwa 100 000 Karten zur Ausgabe. Soviel Menſchen hätte das Stadion bequem faſſen können, aber es ſtellte ſich heraus, daß Tauſende von falſchen Karten im Umlauf. bezw. verkauft waren. Das Stadion wurde wohl poltzeilich geſperrt, die Menſchenmaſſe vor dem Stadion erzwang ſich jedoch gewaltſam Zutritt. Es gab zahl⸗ reiche Verletzte und Ohnmächtige. Bis zur Außenlinie des Spielfeldes ſtaute ſich die Menge Kopf an Kopf. Es war ein unüberſehbarer Menſchenberg, der den:0⸗Sieg der Bolton Wanderers über Weſtham ſchauen durfte. Im nächſten Jahre, in der Saiſon 1923/4, wurden alle Vorkehrungen getroffen, um Skandalſzenen von vornherein zu unterbinden. Aſton Villa und Neweaſtle United ſtanden diesmal in der Endrunde. Das war ein ganz großer Schla⸗ ger. Durch zwei Tore von Cowan und Seymour, den beſten Linksaußen, den man je geſehen hat, gewann Neweaſtle 20, nachdem der grandioſe Kampf fünf Minuten vor Schluß noch :0 ſtand. Im Jahre 1924/5 ſiegte Sheffield Unſted gegen Cardiff City 18 einen unhaltbaren Schuß des Linksaußen Fred Tunſtall. Im nächſten Jahre gewannen die Bolton Wanderers gegen Mancheſter Eity knapp:0; das Tor des Tages ſchoß der internationale Verbindungsſtürmer Jack. Im letzten Jahre ſtand endlich wieder eine Londoner Mann⸗ ſchaft im Endſpiel, nämlich Arſenal, das aber mit viel Pech von Cardiff City:0 geſchlagen wurde. Zum erſten Male in der Pokalgeſchichte wanderte der Cup nach Wales. Die Gegner am Samstag Man kann ruhig behaupten, daß die Paarung Hudders⸗ field Town gegen Blackburn Rovers am Samstag, 21. April zu den populärſten zählt, die es überhaupt in einem Cupſpiel gibt. Beide Mannſchaften haben einen großen Namen, beide ſind außerordentlich ſpielſtark und haben beide die gleichen Ausſichten, den Pokal und die elf goldenen Medaillen zu ge⸗ winnen. Blackburn Rovers kam verhältnismäßig glatt in die Schlußrunde, doch der dreifache engliſche Ligameiſter Hudders⸗ fil Town mußte ſchwer kämpfen, bis er ſich für das Finale qualifizierte. Am 24. März trennten ſich Huddersfild und Sheffield United auf dem Old Trafford⸗Grund:2 unent⸗ ſchieden, am 26. März endete der Kampf zwiſchen beiden Mannſchaften in Everton:0 und erſt am 4. April gewann Huddersfield durch ein Tor des ſchottiſchen Rechtsaußen Jackſon in Mancheſter:0. Dieſe drei Begegnungen brachten eine Einnahme von rund 360 000/ und eine Geſamtzuſchauer⸗ zahl von 192 369. Das ſind Zahlen, die eigentlich für ſich ſelbſt ſprechen. Eine intereſſante Streitfrage Bei jedem Pokalſpiel teilen ſich die Zuſchauer natfirlich in zwei Lager. Jeder Sportenthuſiaſt trägt ein äußeres Er⸗ kennungszeichen in Form von Roſetten oder Schleifen in der. betreffenden Klubfarbe. Auf dieſe Farbe ſchwört er gleichſam. Aber, wie foll das beim Spiel am Samstag werden. Black⸗ burn trägt Blau⸗Weiß und Huddersfield Town ebenfalls. Keine der beiden Mannſchaften will in anderer Farbe ſpielen. Andererſeits iſt es unmöglich, daß die engliſche Aſſociation er⸗ lauben kann, daß beide Mannſchaften in der gleichen Kleidung ſpielen. Das haben wohl auch die Klubdtrektoren der Fina⸗ liſten eingeſehen. Sie trafen ſich in einer gemeinſamen Sit⸗ zung, die aber kein poſitives Ergebnis zeitigte. Beide Vereine erſuchten nun den Verband, eine Entſcheidung zu treffen, die wohl zugunſten des älteren Vereins Blackburn ausfallen dürfte. Uebrigens hat ſich ein derartiger Fall ſelbſt in der an Ereigniſſen ſo reichen Pokalgeſchichte bisher noch nicht ereignet. Pferdeſport Frankfurt a. M.(19. April) 1. Kairos⸗Preis. Ehrpr. und 2200. 1400 Meter: 1. H. v. Opels Dalibor(K. Narr); 2. Polaſchin; 3. Eleonore. Ferner: Heilige Jo⸗ Tot: 12, Pl: 11, 11:10. i 2. Reinheimer⸗Jagdrennen. Herrenr. 2800 4. 3200 Meter: 1. Lt. Merks Amandus 2(Beſ.); 2. Allah; 3. Manon. Ferner: Feuermal, Natalie. Tot: 51, Pl: 29, 19:10. Veranſtaltungen Freitag, den 20. April 1928 Theater: Nationaltheater:(Für den Bühnenvolksbund) Don Juan und Fauſt“..30 Uhr.— Apollo:„Singers Midgets Revue“..15 Uhr. Vorträge: Mannheimer Hausfrauenbund Vortrag Hauptlehrer Dees „Warum Rohkoſt“?(Harmonie Lindenhof)..30 Uhr. Unterhaltung: Künſtlerſpiele„Libelle“ 8 Uhr.. Lichtſpieltheater: Alhambra:„Zirkus Charlie Chaplin“. Capitol:„Das Mädchen mit fünf Nullen“.— Gloria⸗ Palaſt:„Opfer“.— Palaſttheater:„Panik“.— Scala⸗ Theater:„Spione“.— Schauburg:„Fir kus Charlie Chaplin“.— Ufa⸗Theater:„Heut tanzt Mariett“. Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſeum: 10—1,—5 Uhr.— Schloßbücherei: 11—1,—7 Uhr. Städt. Kunſthalle: 10—1,—5 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völ⸗ kerkunde:—5 Uhr. 1. H. v. Opels Fafner Corpsgeiſt, Creta. Dame 3. Graf Ferry⸗Preis. 2200 J. 1200 Meter: (K. Narr); 2. Farmerin; 3. Sigurd. Ferner: Tot: 16, Pl: 13, 15:10. 2 4. Verkaufs⸗Jagdrennen. Herrenr. 2300. 3600 Meter: 1. H. u. H. Baumgärtners Neulichs(Hr. Herm. Baumgärtner): 2. Kritiſcher Tag; 3. Contrahent. Ferner: Snob, China. Tot: 37, Pl: 2, 16:10. 5. Fervor⸗Preis. 4000 4. 1400 Meter: 1. M. Friedigers Wald⸗ meiſter(H. Albers); 2. Original; 3. Cocktail. Ferner: Stahleck, Se⸗ baſtiano. Tot: 44, Pl: 33, 30:10. 6. Laland⸗Jagdrennen. Herrenr. 4000 4. 4000 Meter: 1. Hptm. FJ. Bührers Vomont(Herr W. Schnitzer); 2. Le Gerſaut; 3. Sans pareit Ferner: Coeur d' Almee My Lord 2, Durbano. Tot: 40, Pl: 15, 13:10. 7. Augias⸗Preis. 2800 I/. 2000 Meter: 1. S. Schmitts Hilf dir ſelbſt(S. Robl); 2. Tarzan; 3. Pretty Dolly. Ferner: Avee Dieux, Honeybear, Mangan, Caro Bube, Grain'Or 2, Canio, Oriflamme, Moulin Vert, Fettereſſo. Tot: 42, Pl: 18, 17, 71:10. * Hannover(19. April) 1. Begrüßungs⸗Rennen. F. Dreij. 2300. 1100 Meter: 1. A. Stierheims Feodora(Wieland); 2. Mariza grovna; 3. Immerſtolz. Ferner: Tillergirl, Thilde. Tot: 85, Pl: 36, 22:10. 2. Bennigſen⸗Reunen. 2300 l. 1400 Meter: 1. W. Michaels Weſt⸗ fale(L. Varga); 2. Maravedis; 3. Gollub. Ferner Mazeppa, Varus Aurelia, Eaſter Lily, Edelgunde. Tot: 25, Pl: 13, 13, 15:10. 3. Frühjahrs⸗Jagdrennen. 2300 /. 3000 Met.: 1. Frhr. v. Boden hauſen, O. v. Mitzlaffs Fateider(W. Hauſer); 2. Mixtur; 3. Medina. Ferner: Steinadler, Perlenſiſcher, Perotin, Schwalberich. Tot: 20, Pl: 16, 18, 27:10. 4. Großer Hannoverſcher Ausgleich. Ehrpr. u. 4700. 1600 Met. 1. G. Hackebeils Loblied(R. Kaiſer); 2. Schneeberg; 3. Goldalma. Fern: Linz,'uracao, Los Black, Bridge. Tot: 138, Pl: 66, 17, 43:10. 5. Preis von Burgwedel. Ehrpr. u. 2700. 1400 Meter: 1. A. v. Dietzes Hafis(H. Richter); 2. Die Akfrikanerin; 3. Vedette. Ferner: Kalebaſſe, Finſteraarhorn, Blocksberg, Gegenwart, Amandus, Die Treue, Venezianerin. Tot: 42, Pl: 17, 18, 64:10. 6. Bemeroder⸗Jagdrennen. Ehrpr. u. 2300 J. 3200 Meter: 1. v. Wedemeyers Leander(W. Hauſer); 2. Limone; 3. Daim 2. Drei liefen. Tot: 23:10. a 5 7. Fels⸗Rennen. 2300. 1200 Meter: 1. A. Stierheims Aupa(A. Ebert); 2. Fechter; 3. Irenäus. Ferner: Burſchenſchaft. Tot: 22, Pl: 14, 17:10. n 8 Brieflaſten Bir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwortung juriſtiſcher, medizini⸗ ſcher und Aufwertungsfragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder An⸗ frage iſt die Bezugsquittung beizufügen. Anfragen ohne Namens⸗ nennung werden nicht beantwortet. 6 F. B. Nr. 20. Mannheim umfaßt 113,77 qkm, Berlin 878— A. B. Für Schäden ſind Sie immer haftbar Die Treppe 11 nicht zu glatt ſein.. 5 G. S. Vom 11. bis 20. März 1923 galten 10 000 Papiermark 2,08 Goldmark. 2. Vielleicht erkundigen Sie ſich bei der Poſtverwaltung. E. K. Wenden Sie ſich direlt an die Deutſche Seemannsſchule in Hamburg. Leni Riefenſtahl ſpielte im„Heiligen Berg“ die Haupt⸗ Erkundigen fürſorge in Mannheim. e Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Sie ſich bei der Kleinrentner⸗ Rhein Pegel 14. 16 17 18. 19. 2⁰ Neckar⸗Wegel 14. 16 17. 18. 19. 20, Waloshut„W 1 Schuſterinſel 115 14.18.28.21.20 Mannheim.16 3,143 22 3,40.508,21 Leh i 2,48.37.40 2,512 512,51 Jagſtfeld.86 1.69 1,52 1,35 1,30 Maxau 40,474.13 4,20.32.28 Mannheim 47.95.18.28 3,0.35 Caub.78.24240 2,60 280.90 Köln.88 2,21.87.00.24.34 Herausgever: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Reue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim. E 8. 2 Direktion Ferdinand Heyme. g CTheſredakteur. Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Polifik: H. A. Meißner euilleton: Dr. S Kayſer— Kommunalpolitit und Lskales: Richard Schönfelder= port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kur Ebmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter Ahnen iſt erlernbar Von Hans Natonek Alles, was in meinem Leben geſchehen iſt, habe ich geahnt. Geahnt— das iſt vielleicht ein wenig zu viel geſagt. Das wäre ja Prophetie, die nur Auserwählten zuteil wird. Aber jede Gabe und Kraft iſt in jedem Menſchen virtuell wenn auch unentwickelt, vorhanden. So iſt jeder Menſch ein Dichter, r hat ſeine Heiligkeit und ſeine Verworfenheit, ſeinen iniaturwahnſinn und ſeine Sehergabe. Nur ſind dieſe otenzen in ſo unendlicher Verdünnung in Seele und Blut, aß man ſelbſt dieſer Kräfte kaum gewahr wird. So wie ich das Kommende geahnt habe, kann jeder Menſch es ahnen. Wenn nämlich die Dinge geworden ſind, erinnert man ſich rückblickend der ſeeliſchen Unruhe, die man vor Eintritt entſcheidender Ereigniſſe empfunden hat. Noch ehe der Stein in unſeren kleinen See fiel, kräuſelte ſich der Waſſerſpiegel und zog vage Kreiſe. Noch ehe der Froſt los⸗ Blies, ging ein leichter Hauch über das Fenſter unſerer Seele. Noch ehe das Unheil ſich enthüllte, waren wir, ſcheinbar ohne Urſache, voll unfaßbarer Bangigkeit. Dieſe Bangigkeit ohne Urſache iſt das AB aller Prophetie, und es kommt nur Darauf an, den Symptomen und Umſtänden des dunklen Gefühles auf den Grund zu gehen. Es liegt an uns, dieſe allen verliehene Gabe zu verfeinern und die Konſequenzen daraus zu ziehen— und jedermann wäre ſein eigener Prophet. Auch die große, nicht private Prophetie baſtert auf den Seelenſchauern der Bangigkeit. Nur ſind dieſe nicht eine Reaktion auf perſönliche, ſondern auf allgemeine Schickſals⸗ wende. Wenn es den Staatenlenkern gegeben wäre. über den morgigen Tag hinauszublicken, anſtatt ſich an den geſtrigen zu klammern, ihre Seele wäre von einer unerträglichen Bangigkeit erfüllt. Sie müßten, um nicht an ihr zu erſticken, zu Warnern und Prophten werden, die ſich die Laft ihres Wiſſens vom Herzen reden. Was ſie ſehen würden, bliebe hinter den Schrecken der Apokalypſe kaum zurück, die von faſt allen Propheten geſichtet wurden. 5 Es kommt darauf an, innerlich ſo wachſam ſo ſeinhörig. ſo ſubtilnervig zu werden daß man den leiſeſten Seelen⸗ ſchauer der Bangigkeit regiſtriert und die entſprechende Wit⸗ kerung nimmt(wie äſendes Wild, das den Jäger wahrnimmt. ohne ihn zu ſehen). Dieſes nachträgliche Das⸗habe⸗ich⸗geahnt muß kraft kougreter Vorſtellung im kritiſchen Augenblick des faſt unhörbaren Seelenſignals realiſtert werden. Zunächſt muß man, ein guter Zugführer ſeiner ſelbſt, lernen, dieſes Signal nicht zu überfahren. Lebensfreudige, hochgeſtimmte, ſanguiniſche Menſchen, die nichts von inneren Stimmen wiſ⸗ ſen, raſſeln ahnungslos ins Malheur: der Melancholiker hat wenigſtens die Genugtuung, daß er das geahnt hat. Das iſt ein magerer Troſt. Innere Stimmen, die ſich ſehr häufig in äußeren Zeichen kundgeben, verpflichten; ſie verpflichten, auf ſie zu horchen und das Verhalten darnach einzurichten. Ahnen iſt erlernbar. Und wir betätigen ja auch, ohne es zu wiſſen, dieſe Gabe im Praktiſchen. Die ſcheinbar grundloſe Antipathie zum Beiſpiel iſt, vorausgeſetzt, daß ſie ſich betätigt. eine vorweggenommene Perſonenkenntnis, alſo ein Ahnungs⸗ vermögen. 5 Die Schwierigkeit liegt darin, nichts zu überhören, und melde es ſich noch ſo leiſe, und dann mit Kraft und Konſe⸗ guenz zu ſchauen: nichtſeiende Dinge ins Auge zu faſſen, als ſeien es leibliche Gegenſtände. Das hat mit logiſcher Berech⸗ nung— wenn ich a tue, geſchieht b und daraus folgt o nichts zu ſchaffen. Berechnungen werden durch den Zufall, durch das Winzigſte und Un berechenbare über den Hau⸗ ſen geworfen; das Schauen aber, das durch ein inneres Signal ausgelöſt wird, iſt ſcharfſichtig gerade auf das Unberechenbare, auf das nicht verſtandesmäßige Kalkül 5 1 8 Man muß dem Schatten, der über die Seele huſcht, Geſtalt geben können. Man muß alſo beinahe Dichter ſein, der, allerdings, ohne da⸗ von für die Lenkung ſeines eigenen Lebens zu profitieren, dem Unfaßbaren Geſtalt gibt. Die leichte Verdunklung der Seele— eine Folge des Schattens, den ein kommendes Ereig⸗ nis vorauswirft— iſt nicht beiſeite zu ſchieben, ſondern zu er⸗ orſchen, woher die Trübung wohl kommen mag. Durch charfe Selbſtbeobachtung und tagebuchartige Selbſtkontrolle wird man bald zwiſchen bloßen„Grillen“, die zu verſcheuchen und 7 5 der unbeſtimmten Bangigkeit, die zu beachten iſt, unterſcheiden lernen. Allerdings, ein ſolches Ahnvermögen iſt der okkulten Sphäre entrückt und unterſteht der Erkennt⸗ nis. Das intenſive, ſcharfe Inſichthineinhorchen, das Belau⸗ ſchen der leiſeſten Stimmen des Bewußtſeins und des Ge⸗ miſſens kann durch Uebung außerordentlich verfeinert und an die Grenze des metaphyſiſchen Reſches getrieben werden, wo die Schleier der Zeit wenigſtens eine gewiſſe Lichtdurchläſſig⸗ keit erhalten 8 Die meiſten Menſchen ahnen, ohne zu ändern, ſind ge⸗ warnt und tun denoch das, wovor ſie gewarnt ſind. Sie be⸗ gnügen ſich mit dem„Es mußte ſo kommen“. Aber das leiſe Gefühl:„Das habe ich geahnt“, widerſpricht dem Determinis⸗ mus und der Unentrinnbarkeit. Im Bad. Landestheater zu Karlsruhe hatte die Oper Regina del Lago von Julius Weismann dank einer ungemein ſorgfältigen, maleriſchen und wirkſamen Bühnengeſtaltung durch Regiſſeur Krauß und Maler Hecht einen Erfolg, der ſich durch Hervorruf des Komponiſten und der ſchon Genannten dokumentierte. Wenn das neue Werk Weismanns trotz ſeiner vornehmen Kunſt und der abſolut echt und wahr empfundenen Muſik nicht durchſchlug, ſo beruht das in der gänzlich mangelnden Dramatik des Werkes. Den Text hat Erika Stuber nach einer Novelle „Regina del Lago“ und nachgelaſſenen Gedichten Walter Calés bearbeitet. Er hat zum Thema die Todesinbrunſt des in jungen Jahren freiwillig aus dem Leben geſchiedenen Dichters. In einem ſymbolüberladenen Märchengeſchehen will dargetan werden, daß kurze Erdenſeligkeit mit tiefem Leid zu büßen iſt und daß der Eingang in den Tod Hoffnung auf Wiedervereinigung ſchenkt.— Regina, der Königin am See, wird vom Ritter, der mit ſchwarzen Kavalieren des Weges zieht, und ein„Baumeiſter“ iſt, zur Hochzeit ein Schloß er⸗ richtet. Eine Nacht iſt er als Gemahl bei der Königin, dann muß er zu weiteren Taten von dannen. Nur eine ganz kurze eit hat die Beiden,„Geſchwiſter der großen Mutter das iſſen des Verborgenen vereinigt.“— Weismanns neues Werk mit ſeinen bildhaften Szenen, mit den reichlichen Mär⸗ chenrequiſiten gibt tiefe Stimmungen und zweifellos muſi⸗ kaliſch feine Genüſſe, aber als Bühnenwerk lähmt es in ſeinem epiſchen Ablauf und ſeiner Abſtraktheit den Hörer, obgleich dem Komponiſten, beſonders in den Zwiſchenſpielen — die Oper ſetzt ſich aus einem Prolog und ſechs Bildern zu⸗ ſammen— wundervolle Teile gelungen ſind. Der ſinfoniſch triumphale Aufbau des letzten Bildes, das den Todesgang der Königin malt, iſt von ſtärkſter Wirkung und e „ Willy Hellpach: Politiſche Prognoſe für Deut 5 land(S. Niger Verlag.⸗G. Berlin.— Die Neue 9 heimer Zeitung“ hat in den letzten Wochen wiederholt auf dieſes bedeutende Werk verwieſen. Mit der doppelten Einfühlung des Arztes und des Staatsmannes ausgerüſtet, ſpürt der frühere badiſche Staatspräſident, dem heutigen Zuſtande der Deutſchen als Volk, Geſellſchaft. Staat und Reich bis in ſeine letzten biologiſchen und hiſtoriſchen Wurzeln nach, um der Nation eine wirklich fundierte Prognoſe zu ſtellen. Er findet ſie beſtimmt durch das Maß an Ein⸗ ſicht und Willen. das die Deutſchen aufbringen werden, um in einem gewaltigen Prozeß der Selbſtprüfung und Selbſte ziehung ihre Schwächen zu überwinden und ihre Tugenden zu entfalten, und fe. nach dem Ernſt, mit dem diefe Aufgabe ergriffen und gelöſt wird, iſt das deutſche Schickſal ebenſowohl als höchſter Aufſtieg wie als klefſter Niebergang denkbar. 2 N 98 Freitag, den 20. April 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 184 Fahren Sie einmal eee Sie haben den Vorteil 6 eim Kauf eines Mlifa-Rades ru Wissen, dass Sie ein hochwertiges Qualitätsrad er- 8 werben. 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Manchmal ſieht man in Verbrecherfilmen dieſe Angſtträume Wirklichkeit ge⸗ worden. Aber in den immer vorauszuſehenden Rettungen knapp vor Tod und Verderben liegt auch da die glückliche Be⸗ freiung. Sonſt iſt das Leben weniger teufliſch⸗grauſam. Wo ein Verhängnis eintrifft, kommt es meiſt unerwartet und wirkt tragiſch, läßt erſchauern und vergeſſen, ganz wie der furchtbare Alpdruck der Nacht Doch wird der Schmied Vergilio Cerino nicht ſo ſchnell ſein ſeltſames unheimliches Abenteuer vergeſſen, das er vor wenigen Tagen zwiſchen den Eiſenbahnſchienen einer kleinen Station in der Nähe von Mailand erlebte. Der robuſte Mann kam aus ſeinem entlegenen Heimatsorte und mußte in die Großſtadt. um ſich dort den zerbrochenen Arm flicken zu laſſen. den er im mächtigen Gipsverband des Dorfbaders trug. Da kranke oder verlebte Menſchen ſtets ein Sonderrecht für ſich beanſpruchen zu müſſen glauben, ſo überſchritt der Schmied trotz des Verbotes die Schienenſtränge. um in deu bereit⸗ ſtehenden Zua nach Mailand umzuſteigen. Das war in Au⸗ Betracht ſeiner Verfaſſuna noch nicht ſeltſam. Als er eben über die letzten Gleiſe binweaſpringen wollte. merkte er plötzlich, daß er nicht mehr von der Stelle konnte. daß eine unerklärliche Gewalt ihn feſthielt. Der Abſatz eines ſeiner Schuhe hatte ſich in einer Spalte feſtaeklemmt. und wie er auch zerrte und zog. die eiſerne Umklammerung hielt den vermaledeiten Schuh immer feſter und feſter. Nach vielen ver⸗ geblichen Bemühungen, die ihm der verbundene ſteife Arm noch erſchwerte, rief er einen Soldaten herbei, um ſich mit deſſen Hilfe aus der unangenehmen Lage zu befreien. Deutſchland Der Althändler und die„Krone Barbaroſſas“ Ein Millionengeſchäft, das etwas dunkel erſchien, kam, wie die„Berliner Nachtausgabe“ meldet, dieſer Tage zur Kenntnis der Kriminalpolizei. Ein Althändler in einem holſteiniſchen Orte erzählte freudig erregt, daß er unter der Hand einen glänzenden Kauf gemacht habe. Er 5 die Kroue, unter der Kaiſer Barbaroſſa gekrönt worden ſei, billig erworben. Es war eine hölzerne, anſcheinend vergoldete Krone. wei Meter lang und 1,5 Meter hoch. Sie ſollte bei der Krö⸗ nung über dem Thron gehangen haben. Ein Bekannter des lücklichen Beſitzers wandte ſich an einen Geſchäftsfreund in Berlin mit der Bitte, im ſtillen einmal herumzuhören, wie piele Millionen für das Werk wohl zu erzielen ſeien. Die Nachfragen blieben aber doch nicht ſo ſtill, wie er gewünſcht hatte, vielmehr erfuhr auch die Kriminalpolizei davon. Sie etzte ſich mit der Ortspolizei in Holſtein in Verbindung. Dieſe ſandte eine Photographie ein, und nun wurde feſtgeſtellt, daß es ſich nicht um eine Krone Barbaroſſas, von der in den Mu⸗ ſeen überhaupt nichts bekannt iſt, ſondern um eine ruſſiſche Arbeit handelt. Sie trägt ein ruſſiſches„N“ mit der Zahl(I. und dem ruſſiſchen Doppeladler, deutet alſo auf Niko⸗ Laus II. hin. Ueber den Erwerb will der Althändler nichts weiter ſagen. Er verſichert nur, daß er die Krone redlich ge⸗ kauft habe, glaubt immer noch an die Krone Barbaroſſas und iſt Überzeugt, daß ſie ihm etwa fünf Millionen einbringen werde. Wahrſcheinlich aber handelt es ſich nur um eine alltonsfigur oder ein Stück aus einer Theaterdekoratton. ie Vergoldung ſcheint auch nicht einmal echt zu ſein. Ver⸗ mutlich iſt es nur eine Bronzierung. Am Oeltank erſtickt Bel elner firma in Erfurt⸗Nord ſollte ein Gasottank gereinigt werden. Ein Arbeiter wurde dabei von Gaſen betäubt und ſtürzte zu Boden. Ebenſo eraina es ſeinem Bruder der ihm zu Hilfe kommen wollte. Ein dritter Ar⸗ Heiter, der binzueilte, konnte noch im letzten Augenblick geret⸗ tet werden, während bet den Brüdern alle Wiederbelebunas⸗ Vexſuche ergebnislos blieben. Frankreich Die Tageszeiten für Geburt und Tab 5 atiſtiſche Wiſſenſchaft hat ſich ſchon ſeit längerer Zeit mit der. e beſchäftigt, ob zwiſchen beſtimmten Tages⸗ Dr. Lava⸗ ſtine zieht daraus den Schluß, daß die Nachtſtunden ſowohl für den Tod wie für die Geburt günſtigere Vorausſetzungen ali als die des Tages. Er gibt dafür auch eine wiſſen⸗ chaftliche Erklärung. die ſich auf die erhöhte Reizbarkeit des Nervenſyſtems während der Nacht und während des Schlafes bezieht. 2 Jungoflawien Pfändung von Staatseigentum durch den Gerichtsvollzieher In Jugoflawien ſcheint der Staat ein ſehr ſäumiger Zah⸗ ler zu ſein. Jedenfalls mußte Spira Gozarftſch, ein nam⸗ hafter ſerbiſcher Maler, dieſe Erfahrung machen. Er hatte auf Grund einer staatlichen Beſtellung für das neue Land⸗ haus des Königs in Khan Peſſak in Bosnlen ein Gemälde geliefert, konnte aber keine Behörde ausfindig machen, die bereit geweſen wäre, ſeine Rechnung zu bezahlen. Darauf⸗ bin wandte er ſich an einen findigen Rechtsanwalt, der einen Zahlungsbefehl exwirkte und durch den Werichtsvollzieher ein paar Vollblutpferde in dem ſtaatlichen Geſtüt pfänden ließ. Der Erfolg ließ nicht auf ſich warten, denn am nächſten Tage war der Künſtler im Beſitz ſeines Honorars von etwa 3000 Mark. Das Beiſpiel des Malers fand bald Nach⸗ eiferung. Mehrere Schauſpieler des Staatstheaters in Sera⸗ jewo, denen das jugoflawiſche Kultusminiſterium nicht nur das Märzaehalt, ſondern auch ſeit dem Jahre 1925 fällige Zulagen ſchuldet, beſchritten denſelben Weg. Sie ließen mit Hilfe eines Rechtsanwalts aus dem Fundus des Theaters ein laſſen und zuletzt ganz aufhören würden. Kaum hatten die beiden Männer begonnen, den Fuß mit Gewalt aus der Spalte zu reißen, als ein ſernes Getöſe die Erde erzittern ließ. Und da fiel auch ſchon ſchwer und lähmend das Entſetzen in die Gedanken der vergeblich ſich anſtrengen⸗ den Menſchen. Auf dieſem Gleiſe mußte in wenigen Sekun⸗ den der fahrplanmäßige Schnellzug vorbeiraſen. Und der ſchmale Spalt wollte und wollte den Schuh nicht freigeben: der ſaß noch ſo feſt und unbeweglich wie im Anfang, lockerte ſich nicht, als ſchon eine Rauchwolke weit hinter den Sianalmaſten auftauchte und der ſchwarze Punkt der Lokomotive ſich von Sekunde zu Sekunde verarößerte und die Geſtalt des finſteren. mordenden Geſpenſtes annahm. In dieſem Augenblick zwiſchen letzter verzweifelter An⸗ ſtrenaung und beginnender Todesverzweiflung für den Schmied, hatte der Soldat eine glückliche Eingebung. Er ließ den Unglücklichen los. ſprang über die Schienenſtränge dem herandonnernden Zuge entgegen, riß ſich im Laufe die Uni⸗ formiacke vom Leibe und ſchrie wie beſeſſen immer und immer wieder dasſelbe Wort: Halten... Halten. Halten!—— Mit einem letzten Seitenſprung rettete er ſich ſelbſt vor den zermalmenden Rädern der Lokomotive. Doch man hatte das Schreien und das Signal bemerkt. Die Bremſen fuhren knirſchend in die Räder; ein Ruck alina durch den Zug: ein letztes ſtöhnendes Gleiten noch und die Lo⸗ komotive ſtand, ſtand kaum zwei Meter vor dem unglücklichen Schmied, den das unabwendbare Schickſal und ein lähmendes Entſetzen in die Knie gezwungen hatten. Und in dieſer Stellung blieb er auch noch. als ſich ſchon viele Menſchen um ihn ſammelten. als derſelbe Soldat, der ihm das Leben gerettet hatte, fetzt auf den einfachſten Gedan⸗ ken der Welt kam, niederkniete und die Schnürbänder des feſt⸗ geklemmten Schuhes zu löſen begann. Während er dann den ohnmächtigen Schmied auf ſeinen Armen in das Stations⸗ gebäude trug ſetzte ſich der Zug wieder lanaſam in Bewegung und alitt leicht über den Schuh hinweg, deſſen Abſatz immer noch unbewealich und feſt in der ſchmalen Spalte ſteckte Sicher kam dem Schmied. als er aus ſeiner Ohnmacht er⸗ wachte, nicht nur ein Seufzer der Erleichterung, aus dem tie⸗ fen Anaſttraum in das Leben zurückgefunden zu haben. Die zweit Sekunden vor dem Tode waren hart, unendlich hart und lang erlebt. r Piano, zwei Geigen und mehrere Ausſtattungsgegenſtände pfänden. Auch hier blieb die Wirkung nicht aus. Das Mini⸗ ſterium gab ſofort bindende Verſicherungen und es unterliegt keinem Zweifel, daß die Schauſpieler in kürzeſter Zeit im Be⸗ ſitz ihres Geldes ſein werden. Das Vorgehen der Künſtler wird ſicher Schule machen, denn das Pfändungsverfahren iſt viel kürzer und wirkſamer, als ein langwieriger Prozeß. England Ein überfälliges Goldſchiff Das engliſche Motorſchiff„Aſiatie Prince“ iſt auf der Fahrt von New Nork nach dem japaniſchen Hafen Kobe ſeit längerer Zeit überfällig, ſo daß man mit ſeinem Verluſt rechnet. Es hatte eine Goldladung im Werte von 5 Millionen Mark an Bord und war mit etwa 4 Millionen Mark ver⸗ ſichert. Das Schiff hat New York am 28. Februar und Los Angeles am 16. är verlaſſen und wurde zuletzt am 22. März 1000 Meilen weſtlich von Los Angeles geſichtet. Irland Das Schwein anf der Geldmünze Der friſche Freiſtaat hat verſchtedene Werte von Silber⸗ münzen prägen laſſen, die jetzt in Umlauf geſetzt worden ſind, um die engliſchen Münzen aus dem Verkehr zu verdrängen. Die Münzen tragen höchſt eigenartige Prägungen. Um den landwirtſchaftlichen Charakter des iriſchen Freiſtaates kennt⸗ lich zu machen, zeigen die Münzen auf der Bildſeite ver⸗ ſchiedene Arten von Haustieren, darunter Schweine, Rinder, Hühner und in einigen Fällen auch Fiſche. Die Münzen, die mit dem Bilde des Schweins geziert ſind, könnte man wohl als Glücksgeld bezeichnen. Um den engliſchen Münzen eine wirkſame Konkurrenz zu bieten, iſt das neue iriſche Silber⸗ geld mit einem beträchtlichen Silbergehalt ausgeſtattet wor⸗ den. Es iſt mit 75 Prozent ſilberwertig, die engliſchen Münzen nur mit 50 Prozent. Die kleineren Münzen ſind aus reinem Nickel hergeſtellt. Rußland Die Eule als Zugbremſer Kürzlich wurde der Schnellzug Wologda—Leningrad des Nachts auf freier Strecke unvermutet zum Halten gebracht. Das Zugperſonal unterſuchte ſofort die Wagen, um denjenigen feſtzuſtellen, der die Notbremſe gezogen haben mußks. Es 4 5 ſich aber, daß ſämtliche Plomben an den Bremsgrifſen unverſehrt waren. Schließlich entdeckte man als Täter eine rieſige Eule. Sie 1275 ſich während der Fahrt auf die Kuppelung zwiſchen Lokomotive und Packwagen geſetzt, mußte ſich in einer Kurve mit der Kralle am Lufthebel der Bremſe feſtgehalten und ihn geöffnet haben. Die entweichende Luft hatke dann die Bremſe ſofort in Tätigkeit geſetzt. Den unfreiwilligen Zugbremſer fand man völlig erſchöpft von der ungewohnten Reiſe auf einem der Lokomotivpuffer. Monaco Die Bilanz von Monte Carlo Das Spielkaſino von Monte Carlo veröffentlichte An⸗ fang dieſer Woche ſeine Bilanz für das Jahr 1927. Es geht daraus hervor, daß auf jede 500 Franes⸗Aktie eine Dividende von 725 Franes verteilt wird. Es iſt dies derſelbe Anteil wie im vorigen Jahre. Das Brutto⸗ Einkommen des Spiel⸗ geſchäfts iſt gegenüber dem Jahre 1928 etwas zurückgegangen, und zwar von 161 Millionen Franes etwa 25,76 Millionen Mark) auf 152 Millionen Franes etwa 24,32 Millionen Mark). Der Reingewinn iſt ebenfalls geringer geworden. Er belief ſich auf 91 Millionen Franes(14.56 Millionen Mark) gegenüber 98 Millionen Frances(15,68 Millionen Mark) im Jahre 1926 Von dem Reingewinn werden nur 53 Millionen Franes in Geſtalt von Dividenden verteilt. Der Reſt wird für Erweiterungen und Erneuerungen des Betriebs verwen⸗ det. Trotz der kleinen Verminderung des Gewinns geht das Geſchäft in Monte Carlo auch jetzt noch glänzend. Japan Todesfahrt blinder Paſſagiere In Yokohama entdeckte die japaniſche Einwanderungs⸗ behörde bei der Beſichtigung des Dampfers„Niku Maru“ am Mittwoch die Leichen von ſechs Japanern, die in dem Verlade⸗ raum des Schiffes verſteckt worden waren. Bei dem Verhör des Schiffsperſonals legte der zweite Koch ein Geſtändnis ab und wurde daraufhin verhaftet. Er hatte bei der Abfahrt des Dampfers von Yokohama ſechs Landsleute in dem Schiffs⸗ raum heimlich untergebracht und ihnen verſprochen, ſie wäh⸗ rend der Fahrt über den Stillen Ozean mit Waſſer und Nah⸗ rung zu verſorgen. An der amerikaniſchen Küſte ſollten die Sechs dann unter Umgehung der Einwanderungskontrolle an Land geſchmuggelt werden. Bis zur Ankunft des Dampfers in dem amertkaniſchen Hafen Seattle ging alles gut. Die blinden Paſſagiere waren verabredungsgemäß mit dem Nö⸗ tigen verſorgt worden. Die Wachſamkeit der amerikaniſchen Einwanderungsbehörde verhinderte dann aber die weitere Durchführung des Planes, ſo daß die ſechs Japaner die Rück⸗ fahrt nach Vokohama antreten mußten, ohne ihr Verſteck ver⸗ laſſen zu haben. Dem Koch wurde die Sache nunmehr un⸗ heimlich. Er fürchtete, entdeckt zu werden und ſtellte deshalb ſeine heimlichen Gänge nach dem Verladeraum des Schiffes ein. Die blinden Paſſagiere erhielten kein Waſſer und keine Nahrung mehr und mußten langſam verhungern und ver⸗ durſten. Sie haben zweifellos verſucht, ſich durch Schreie bemerkbar zu machen, doch waren die Wände des Verſtecks ſo dicht, daß niemand ſie zu hören vermochte. Der Koch wagte unterwegs keine Anzeige zu machen, weil er fürchtete, wegen Verletzung der Einwanderungsgeſetze ſtreng beſtraft zu wer⸗ den. So überließ er die blinden Paſſagiere ihrem Schickſal. Afrika Schlangenkoſt in der Steinzeit Bet den Ausgrabungen in Nordafrika hat man in den freigelegten Wohnungen vorgeſchichtlicher Menſchen große Haufen von Schlangenſchuppen gefunden. Einer dieſer Haufen war 100 Meter lang und 3 Meter hoch. Zwiſchen dieſen Ueber⸗ reſten fand man Tierknochen und Reſte menſchlicher Skelette, ferner Pfeilſpitzen aus Feuerſteinen und andere Waffen und Werkzeuge. Man ſchließt aus dieſen Funden, daß die Menſchen der Steinzeit in Nordafrika ſich in der Haupt⸗ ſache von Schlangen nährten. Unter den Gerätſchaften ent⸗ deckte man zierliche Knochen mit ſcharſer Spitze. Man nimmt zu häuten. Amerika Todesſprung vom 12. Stockwerk Die Frau des bekannten amerikaniſchen Börſenmaklers Bopven in New Vork beging Selbſtmord, indem ſie aus ihrer Wohnung im 12. Stockwerk auf die Straße ſprang. Sie wurde als fürchterlich verſtümmelte Leiche geborgen. Frauen als blinde Paſſagiere auf einem Kriegsſchiff kaniſchen Flotte, die gegenwärtig Manöner abhält, ſind pier unge Mädchen als blinde Paſſagtere entdeckt worden. Wie die Unterſuchung ergab, ſind die Mädchen in Matroſenuni⸗ form am Sonntag vor acht Tagen von einigen befreundeten Matroſen an Bord des Kriegsſchiffes geſchmuggelt und dort im Vorderraum verborgen worden. Sie hielten ſich dort während der erſten Tage verſteckt und wurden von ihren Freunden mit Nahrungsmitteln und Leſeſtoff verſorgt. Die erſte, die ſich aus dem Verſteck hervorwagte und die ſehr bald entdeckt wurde, war die fünfzehnjährige Alberta Poole. Im Verhör verriet ſie ſehr bald den Verſteckplatz ihrer drei Freundinnen. aus Orlaus und eine aus St. Petersburg in Florida. amerikaniſche Marineſekretär hat angeordnet, daß die vier Mädchen zuſammen mit den ſchuldigen Matroſen vor ein Kriegsgericht geſtellt werden ſollen. Die blinden Paſſaglere wurden ſofort nach ihrer Entdeckung an einem Hafen von Florida an Land geſetzt. Dreizehn Tote beim Brand eines Wohnhanſes Wie ein Berliner Blatt aus Altona(Penſylvanien) meldet, kamen bei einem Brande, der das Wohnhaus eines Steinbrucharbeiters einäſcherte, deſſen Frau, ſechs Kinder und ſechs Hochzeitsgäſte ums Leben. Unter den Toten befinden ſich eine Tochter des Steinbrucharbeiters und deren Mann, die am Samstag ihre Hochzeit gefeſert hatten. Der Dämon Aberglaube Eine tolle Hexengeſchicht Eine alte Frau litt ſeit langem an furchtbaren Schmerzen in der Bauchhöhle, wie ſich ſpäter herausſtellte hatte die Magenkrebs. Nichtsdeſtoweniger lehnte ſie ärztliche Hilfe ab. Sie glaubte an die Rache einer Nachbarin, die ſie behext habe, und die Schmerzen, die ſie empfand, führte ſie auf die Peinigungen durch Spaten und Miſtgabeln zurück, die die vermeintliche Hexe ihr im Schlaf 185 ührt habe und die nun in ihrem Leibe rumorten. Die Kranke verſchloß ſich ſchließ⸗ lich, wie der„Münchener Ztg.“ aus Dortmund gemeldet wird, auf ihr Zimmer und dichkete die Fenſter gut ab, damit der böſe Geiſt nicht an ſie heran könne. Ihr zeitweiſes Wohl. befinden führte die Frau auf dieſe Maßnahmen 8 und ſo verbiß ſie ſich immer mehr in den abſurden Gedanken, be⸗ ert zu lein. 5 8 Ges Tages erbot 800 ein altes Bettelweib, das auf den Hof gekommen war, und von den anderen Hofbewotznern um den Aten der Kranken wußte, dieſer zu helfen und von der angeblichen Hexe zu befreien. Es verlangte aber dafür den rechten Schuß der Frau und. das Silbergeld, das ſie im Hauſe habe. Die folgende Bedingung war die, daß die Bäuerin das Geld und den Schuh gern“ gebe, da ſonſt der Zauberſpruch der Betrügerin keine Wirkung habe. Das Weib erhielt das Gewünſchte, und nun ſagte es der Kranken eine Formel vor, die dieſe jedesmal, wenn der Schmerz am größ⸗ f 5 üſſe, worauf die Schmerzen nach⸗ ten ſei, vor ſich hinſprechen müſſ f 3 e N e in einem Gebirgsdorſe aus der Diagnoſe der geriſſenen Schwindlerin ein Maß dap chologiſcher Kenntnis denn, wenn die Schmerzen bei dem Opfer auf den Höhepunkt geſtiegen waren, und es alſo mit dem 5 der Zauberformel begann, mußten aus erſtem Grunde die Schmerzen naturgemäß nach dem gewonnenen Krankheitsbild nachtlaſſen und die Frau wurde in ihrer ihr geholfen, bezw. der Spruch.— Schließlich bemerkte das Bettelweib, es ſoll eine Zigeunerin geweſen ſein, noch, daß die Hexe in Geſtalt eines allen, krummen Weibes noch ein⸗ malt mit Liſt würde einen Angriff auf die Bäuerin ver⸗ ſuchen und ſie möge der Hexe gehhrig heimleuchten. In Verfolg dieſes Rates wurde dann das Anweſen der Bauersfrau zum Schauplatz einer ſchlimmen Bluttat, 8 Verwandte der Kranken kam nach eingetretener Dunkelheit auf dem Hof an. Die Bäuerin erkannte die Ankommende nicht, und in dem Glauben, die erwähnte 8 f vor ſich zu haben, griff ſie zu einer Heugabel und ſtach blindlings auf die Anhnungskoſe ein, bis dieſe blutüberſtrömt auf der Tenne zuſammenbrach. Die Ueberfallene wurde an der Bruſt und am Halſe ſchwer verletzt und mußte ins Krankenhaus ge⸗ bracht werden, wohin auch nach der Feſtſtellung des Tat⸗ beſtandes durch die Behörden und nach einer Unterſuchung durch den Arzt die Bäuerin wegen ihres Krebsleidens ver⸗ bracht wurde. So geſchehen in einem Dorfe am Rübenberge im 20. Jahrhundert!!! ſteinerne an, daß dieſe Geräte dazu benutzt wurden, um die Schlangen Auf einem der Panzerkreuzer der ſüdatlantiſchen ameri⸗ Van den blinden Paffagieren ſtammen dre Dummheit in dem Wahne beſtärkt, das alte Bettelweib habe * 9 1 r 4 N Fgretitag, den 20. Tprkl 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 183 duda Sohr gute flolst. im Ausschnitt ..20 5 irg berzaat U. nkwüngt Frankfurter Würstchen täglich frisch Paar 35 Pfennig 8 allerstädter Würstchen en. ketrunt n d. ek Nettnürstehen fe. . i Preiswert und vorteilhaft 1 andläger 9( baoaeuerts df 26 Peli Plockmurst Härrfleisch 9. H. Schinkenspech Uachsenmauzalat! Pfd.. 4 Pf Auf obige Preise 5% Rabatt 8303 älbslebamg.-Merwunt-Aotrum 5 0 Mun Mc fut Sm“ WEIsszxuG WEIC HER, FARBIGES AlLE SAcHEN REINER. 5 1 8 Macht 5 FRISC HER UMA ist ein Waschmittel, das auf eine ganz neue und wir ks a- mere Art wäscht: Es wäscht die Wäsche weiss, ohne sie künstlich zu bleichen. Suma erreicht dies dadurch, dass es beim Kochen Ströme wallender Seifenbläschen entwickelt, die in spru- delnder Bewegung auch die feinsten Gewebemaschen durchspülen und sie von allem Schmutz befreien. Es braucht keines mittel. Suma enthält kein Bleich- Versuchen Sie Suma selbst. 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April 1928 4 irtſehakts⸗· Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) und Der Kreoithunger Rentenbank-Krebitanſtalt und Rentenbank 1927 Deuiſche Rentenbank⸗Kreditanftalt Die im Untertitel als Landwirtſchaftliche Zen⸗ tkralbank zeichnende Rentenbank⸗Kreditanſtalt, die Fort⸗ ſetzung der in der Liquidation befindlichen alten Rentenbank, berichtet, daß in der Kreditlage der Landwirtſchaft im abgelaufenen GJ. keine Erleichterung, ſondern eine Ver⸗ schlechterung eingetreten iſt, was auf diemangelnde Ren⸗ tabilität der landwirtſchaftlichen Betriebe, das infolge des Regenſommers trotz anfänglich guter Ausſich⸗ ten nicht befriedigende Ernteergebnts und die in der zweiten Jahreshälfte hervorgetretene Verteuerung der Kre⸗ dite zurückzuführen iſt. Die Verſchuldung der Lanbwirtſchaft Hat daher ſeit Ausgang des Jahres 19263 zugenommen, und zwar im Grundkredit. ſoweit er ſeit der Währungs⸗ ſtahiliſierung neu aufgenommen iſt, von 2,048 auf 2,855 Mil⸗ liarden(bis 31. Dezember 1927) und im bankmäßigen Per⸗ ſonalkredit von.964 auf 2,35 Milliarden(bis 31. Dez. 1927). Im ganzen iſt ſomit, wenn man die ſogenannten Schwimmkredite(private Schulden bei Handwerkern, Liefe⸗ ranten uſw.), die von dem Inſtitut für Konjunkkurforſchung für beide Zeitpunkte auf 18 Milltarden geſchätzt werden, außer acht läßt, eine Zunahme in der Neuverſchul⸗ dung von 4,012 auf 5,205 Milliarden R./ feſt⸗ n Das Bedenkliche iſt hierbei, daß trotz ſteigender rundperſchuldung, die einen Teil der Perſonalverſchuldung aufgenommen hat, gleichwohl ein Anwachſen der Perſonalver⸗ ſchuldung zu verzeichnen iſt. Dies wirkt ſich in unſerem Per⸗ ſonalkrebitgeſchäft, in bem wir auf die Verwendung der eigenen Mittel angewieſen ſind, dahin aus, daß unſer Debitoxrenſtand ſich am Ende des Berichtsjahres ausſchließlich der Meliorattonskredite auf 263,3 Mill. R./ belief gegen 209,4 Mill. R. im Vorfahre. Hierin ſind 80 Mill. R. Wechſelfor⸗ derungen enthalten, die uns von der Deutſchen Rentenbank aus ihrem Reingewinn für 1926 gemäß 8 9 des Liquidierungs⸗ geſetzes anſtelle von bar übertragen wurden. In der Rückforderung der Kredite der durch die Rück⸗ zahlung eines Teils der Abwicklungskredite der Deutſchen Rentenbank ohnehin beſchwerten Landwirtſchaft ſind wir durch weitgehende Prolongationen entgegengekommen. Ferner haben wir in der Struktur der Kredite den Bedürfniſſen der Land⸗ wirtſchaft im Rahmen des Möglichen dadurch Rechnung ge⸗ tragen, daß wir 100 Milltonen R. unſerer Perſonalkredite in Abzahlungskredite umgewandelt haben. Die vom Landwirt zu zahlenden Zinſen ſind einheitlich auf 75 v. H. feſtgeſetzt. Dieſe Abzahlungstredite, die bei Ablauf des Berichtsjahres noch in der Durchführung begriffen waren. ſind praktiſch, wenn auch mit kürzerer Laufzeit, ein Erſatz für 2. Hypotheken, die bei dem Mangel an Privatkapital im allgemeinen bisher nicht zu erlangen waren. Sie wurden, da ſte ſich billiger als ein in⸗ ländiſches Pfandbriefdarlehen ſtellen, ſowohl von der Lanbd⸗ wirtſchaft wie von den Kreditinſtituten mit Befriedigung auf⸗ genommen und haben begreiflicherweiſe den Wunſch nach Aus⸗ dehnung laut werden laſſen, wozu wir jedoch im Intereſſe der Erhaltung unſerer Liquidität zurzeit nicht in der Lage ſind. Unſere Beteiligung an ber Finanzierungsgeſellſchaft für Land⸗ Traftmaſchinen Ach, in Höhe von 1 Mill.„ het ſowohl de Genehmie gung der Anſtaltsverſammlung als auch des Reichsrats gefunden. Die G. hat ſich in der Zwelſchenzeit befriebigend entwickelt und zum Bezug von Motorpflügen und ſonſtigen lanowirtſchaftlichen Ma⸗ ſchinen, für rund 21 Mill.& Kredite an die Landwirtſchaſt gewährt. In Erkeuntuts der Bedeutung, welche der techniſchen Verbeſſerung u. der Rationaliſierung des Moltereiweſens für die Landwirtſchaſt und damit für die geſamte Volkswirtſchaft, insbeſondere im Hinblick auf unſere Zahlungsbilanz, zukommt, haben wir im vergangenen Jahre die Gewährung von langfriſtigen Molkereikrebiten in unſeren Ge⸗ ſchüftsbereich aufgenommen. Die Kredite werben bis zur Dauer von 40 Jahren gewährt, ſte ſind uns gegenüber zum Reſchs bankſatz zu verzinſen und nach zwei Freifahren in acht gleichen Jahresraten zu tilgen. Die Reſchsregierung hat für dieſe Kredite eine Zinsverbilli⸗ gung in Ausſicht genommen, wofür auf die Dauer von 5 Jahren jährlich 1 Millionen in den Etat des Reiches eingeſetzt werden ſollen. Einſtweilen haben wir in dem verfloſſenen Jahre Kredite für die genannten Zwecke in Höhe von 4 Mill. 4 gewährt und weitere rund 16 Millionen 4 für das laufende Jahr zur Verfügung geſtellt, Das Realkrebdltgeſchäft Wurde beſtimmt burch die Verhältniſſe auf dem inländiſchen Pfand⸗ krieſmarkt. Als im April⸗Mai der landwirtſchaftliche Kapitalbedarf i der Geldverſtetfung im Inlande nicht becken ließ und der bes ſowoßl von 6 ſowie töinſigen Pfandbriefen ins Stocken ge⸗ Feet, als ferner ſowoßl autz Kreiſen der Landwirtſchaft wie der Real⸗ Fred ettuts das Kiten“ nach Aufnahme einer neuen Auslandg⸗ Anl. Funch uns dringend wurde, haben wir Ende Mat mit unſeren auskändiſchen Gelpgebern neue Verbandlungen aufgenommen, Dleſe 1 17 Anfang Juli zum Abſchluß der zwei neuen Aterika⸗An⸗ leihen über zh und 50 Mill. Dollars. Beide Anleihen befinden ſich noch in Bearbeitung, die Auszahlungen auf ſie e. am Schluß des Jahres bei einem aus machenden Betrage von insgeſamt 330 Millinen„ kund 210,3 Mill. 4, Zuſammenfaſſend kaun van beiden b ee werben, daß ſte der Landwiriſchaft weſentlich gün⸗ ſtigere Beleihungsbedingungen gebracht haben als ſie durch inlän⸗ 1 n nur in geringerem Umfange zu beſchaffende— Hypothekendarlehen zu erlangen waren. Sie haben daher unſerer öhnehln 78 Am ihre Exiſtenz ringenden Landwirtſchaft eine fühl⸗ bare Hilſe gebracht und daneben die Rückzahlung der Abwicklungs⸗ rechte der Deutſchen Rentenbank weſentlich erleichter, da aus ihrem Erlis ein Teil der Wechſelverpflichtungen der Landwirtſchaft abge⸗ Heckt wurde. Allgemeln betrachtet gehören beide Anleihen zu den gſtuſtigſten h un Anleihen, die im Auslande aufgelegt worden ind. Würde ſich die Landwirtſchaft durch Erlangung weiteren Ame⸗ Tikakredits aus einer von uns aufzunehmenden Anleihe, wenn eine ſolche zu ähnlichen Bedingungen wie die 2. und 3. Amerika⸗Anleihe abgeſchloſſen werden kann, erheblich beſſer ſtehen als bei Aufnahme von inländiſchen Hypothekendarlehen. Wir widmen deshalb der Möglichtelt des Abſchluſſes einer neuen Auslandsanleihe im neuen Jahre unſere volle Auſmerkfamkeit, Der Stand unſerer Golddiskontbankanleihe, deren Betrag auf 960 000 000„ begrenzt iſt, iſt am Ende des Berichtsſahres der, daß für 356 750 000 Deckungshypotheken vorllegen. Im ganzen ſind aus Mitteln der Golddiskontbankanleihe bis zum 31. Dez. 1927 41564 Einzelkredite gegeben im ausmachenden Betrage von 3868 104 835„. Hierauf find im Laufe dies Jahres rund 11880 000% zurlckgezahlt worden, und zwar in ſolchen Zeitpunkten und Be⸗ trägen, daß der jeweils zugeſagte Kreditbetrag insgeſamt ſich dauernd um die Höchſtgrenze von 360 000 000& bewegte. Hinſichtlich der aus unſeren eigenen Mitteln gewährten Meliorationskrebite die burch die Deutſche Bodenkultur A. weitergeleitet werden, iſt keine wesentliche Aenderung J Sie belaufen ſich nach wie vor auf 15 Mill., wovon der Reſt im abgerufen iſt. Im Laufe des Jahres 1 von der Reichsregierung eine Aktion zur Zinsverbilligung für Meliorationsdarlehen einge⸗ leitet worden. Es ſind auf fünf Jahre ſe 6 Millionen Reichs⸗ zuſchüſſe vorgeſehen, mit denen 200 Millionen/ Meltorations⸗ kredite für fünf Jahre auf 4,5 v. H. verbilligt werden ſollen. Die Erhebungen über den Umfang und die Durchführung der Melio⸗ ratignen ſind ſeitens des Reichs und der Länder noch nicht zum Abſchluß gebracht worden. Um das Meliorationswerk inzwiſchen Laufe des Berichtsfahres H der Landwirtſchaft 5 Milliarden Neuverſchuldung ber Landwirtſchaft kredite zur Verfügung geſtellt, der aus ber aufzulegenden Anleihe abgedeckt werden ſoll. Bisher ſind dieſe Mittel noch nicht in An⸗ ſpruch genommen worden. Die Gewährung von Zwiſchenkrediten für ländliche Siedlung in den dünnbevölkerten Gebieten aus Reichsmiteln iſt in dem Berichtsfahre fortgeſetzt und erheblich geſteigert worden. Zuſammen mit den im Jahre 1928 genehmigten Kreditanträgen in Höhe von 14 274 149/ iſt von den für die Etatsjahre 1926 und 1927 zur Ver⸗ fügung ſtehenden 100 Millionen 1 der Betrag von 76 929 948/ den Siedlungsunternehmungen bexreitgeſtellt worden. Mit Hilfe ber Krebite wurden im Berichtsjahr 56 756 Hektar Land zu einem Durchſchnittsprelſe von 1037,70/ für den Hektar erworben und zu einem erheblichen Teile beſiedel. In den Reichshaushaltsplan für das Jahr 1928 ſind wiederum 50 Millionen/ eingeſtellt worden. 0 Die Einnahmen werden mit 46,34(33,31) Mill./ gusgewieſen, während die Handlungsunkoſten 1,16(0,96), die Ausgabe der 1. Amerika⸗ und Goldbiskontbank⸗Anleihe 0,55 (3,60) und die Zinſen dieſer Anleihen 28,03(15,06) Mill., beanſpruchten, ſo daß nach 784871/ Abſchreibungen ein Reingewinn von 15 869 564(19 598 304) 4 verbleibt. Die geſtrige GV. beſchloß 9,25 Mill./ den einzelnen Ritcklagen, 0,75 Mill.„ an den Penſionsfonds und die ver⸗ ſchledenen Förderungsfonds(Kaiſer⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft) zu überweiſen, während der Reſtbetrag von 5,859 Mill./ der Sonderrücklage zugeführt wird, wodurch dieſe auf 23,87 Mill./ anwächſt. Aus der Bilauz(in Mill.): (.084), dto. bei der Rentenbank 4,931(25 857), Wertpapiere 24,863 7,479, Deviſen 3,900(2,880), Beteiligungen 100 unv., Perſonal⸗ redit bis zu 9 Monaten 183,799, dito. länger bofriſtete 79,579 (209,887), Abwicklungskredite 59,80(—), Melioxationskredite 17,486 15,454), Siedlungszwiſchenkredite 64,905(9,037), dto. Dauerkreblte 0,575(), Hypothek⸗Darlehen: J Amertika⸗Anleihe 101,638(108,380), aus eigenen Mitteln 0,677,(3,362), dto. aus Golddiskontbankan⸗ leihen 858,716(240,900), öto, aus eigenen Mitteln 0,585(59,62), dtp. aus der II. Amerika⸗Anleihe gegen endgültige Deckung 77,79, dio. als Zwiſchenkredite 34,697, dio. aus der 8. Anleihe endgültig 33,980, als Zwiſchenkredlte 75,504, Reichs bankhinterlegung zur Deckung von Obl. der zweiten Anl. 13,500, dto, der 3. Anleihe 100,114, Anteilige Zinſen 13,408(8,297), ſonſtige Aktiva 13,517(0,899) Millionen. Paſſiva: Ack. 335,000(280,000), Rücklage 4,725(1,326), Sonderrück⸗ lage 1000, dto. für Oblig. 12,727(3,075), 1. Amerikaanl. 101,23 103,370), proz. Hyp.⸗Schuldſcheine(Golddiskonibank) 955,716 240,00), 2. Amerikg⸗Anl. 120.0(—), dio, dritte 210,000, Abwick⸗ lungskredite 59,050, Reichsguthaden 66⸗625(31,228), Anteilige Zinſen 13,487(9,839), Rückſtellungen 1948(0,03), ſonſtige Paſſiva 23,144 (8,048) Mill., Summa 1333,0(687,2) Mill., Deutſche Nentenbank Die Deutſche Rentenbank hat im abgelaufenen Geſchäfts⸗ fahre ihre Aufgabe, die Liquidierung des Umlaufs an Rentenbankſcheinen in Verbindung mit der Zurückziehung der Reichs⸗ und Wirtſchafts⸗ kredite, im Rahmen der maßgebenden Beſtimmungen weiter erfüllt. Der Reichskrebit, der am 1. Januar 1927 noch 946 286 586,05„ betrug, wurde im Laufe d. J. zu⸗ ſammen um 130 Mill.„ gemindert, ſo daß er am 31. Dez. 1927 noch 810 107 205/ betrug. Die Wirtſchafts kredite ſtellten ſich am 1. Jan. 1927 noch auf 293 444 861 /,; ſie waren bis zum 30. Nop. 1927 in voller Höhe zurückzuziehen als letztes Drittel der im Jahre 1924 von der Reichsbank und den Notenbanken übernommenen Wirtſchaftskrebſte, Nach⸗ dem der Reichsbank ſchon im Frühfahr 1027 5 Mill./ aus damals eingegangenen Wechſelforderungen für den Tilgungs⸗ ſtock zugeführt waren, konnte der Reſtbetrag von 268 444 8617 im Laufe des November der Reichsbank zum gleichen Zwecke überwieſen werden. Damit waren die Verpflichtungen der Rentenbank aus 8 11 des Liquidierungsgeſetzes reſtlos erfüllt. Dies war nur möglich durch die Heran⸗ ziehung aller verfügbaren Rücklagen der Deutſchen Renten⸗ bank und derjenigen der Deutſchen Rentenbank⸗Kreditanſtalt. Die Ligutdlerung des Umlaufs an Renten bankſcheinen hat ſich wie folgt entwickelt: Der Umlauf betrug am 381. Dez 1926 1 171 781 484, in 1927 ſind dem Til⸗ gungsſtock guten en nach 8 7a Grundſchuldzinſen 74262 541, nach 8 7b Zahlungen des Reichs 60 000 000 /, nach§ 7e Ge⸗ winnanteil des Reichs bei der Reichsbank 4205 375 /, ferner wurden aus Abwicklungskrediten nach§ 11 zurückgezahlt 2030 444 801„. Insgeſamt wurden alſo für 431912777, Rentenbankſcheine aus dem Verkehr gezogen und vernichtet, ſodaß danach am 31. Dez. 1927 noch 739 868 707 Mark Rentenbankſcheine im Umlauf waren. Die Kreditzinſen brachten 14.29(35,94) Mill.„. Unkoſten erforderten 388 916(816 160). Es verbleibt ein Reingewinn von 14 099 330(2,8 Mill.) 4, der diesmal nicht an bie Deutſche Rentenbank⸗Kreditanſtalt ſtbertragen, ſondern der Gewinn rücklage Anden wird, die damit auf 52,74 Min.„ anſteigt, Die Endſumme der Ver⸗ mögensaufſtellung iſt auf 237(3,34) Milliarden& zurück⸗ erpegen, Während die. mit 2 Mil⸗ farden unv.. wird, ſteht das Darlehen an das Reich nur noch mit 810,11(946,28) Mill. 4 zu Buche. Weiter werden 59.95 Mill. ausſtehender Forderungen aus ewieſen; die Barbeſtände ſind auf 390 006%(84,4 Mill.%) zurück⸗ gegangen, Wertpaplere ſind mit 3,38(3,20) Mill./ faſt gleich bewertet. Unter Verbindlichkeiten werden neben dem Grund⸗ kapital von 2 Milliarden Rentenmark 739,8(117,8) Mill. Rentenbankſcheine, 158 000(156 000)/ Rentenbriefe, 70(67,8) Mill.„ Zinſen an die Reichsbank, 4,93(25,56) Mill. Gut⸗ haben der Rentenbank⸗Kreditanſtalt ausgewieſen. n * Liquldation der Mannheimer Beamten bank— Bab. Beamten⸗ bank nimmt die Mannheimer Mitglieder auf. Zu den bereits ge⸗ meldeten Verhandlungen der Mannheimer Beamtenbank eGmbß. mit der Badiſchen Beamtenbank ecmb. in Karlsruhe wird von der Bad Beamtenbank mitgeteilt:„In ber Beſprechung zwiſchen der Badiſchen Beamtenbank und der Mannheimer Beamtenbank zur Re⸗ gelung der Verhältniſſe bei der Mannheimer Beamtenbank wurde vereinbart, daß die Mannheimer Beamtenbank, deren Liquidation beabſichtigt iſt, keine neuen Mitglieder mehr aufnimmt und ihren bisherigen den Beitritt zur Badiſchen Beamtenbank empfiehlt. Mit⸗ glieder der Mannheimer Beamtenbank, die der Badiſchen Beamten⸗ bank beitreten, erhalten nach Aufnahme elnen Vorſchuß auf das Maj⸗Gehalt. Für dle raſche und relbungsloſe Durchfithrung diefer Maßnahme hat die Badiſche Beamtenbank Vorſorge getroffen. Aehnliche Vereinbarungen ſind auch für die Mitglieder der Mann⸗ helmer Beamtenbank in der Pfalz vorgeſehen“. 737 Dividendenerhöhung bel der Portlaud⸗Cementwerke Heidel⸗ berg⸗Maunheim⸗Einttgart N90. in Heidelberg. Der Am ſchlägt der V. am 11. Mat die Ausſchültung eines Gewinnantells von 10(i. V. 8) v. 5 auf die Sta und von unv. 5 v. H. auf die Val vor. Nach 1,61(1,45) Millionen 4 Ab. reibungen wird ein Reingewinn von 3,126(t. V. 2,25] Millionen ausgewieſen. Der Vorlahrsvor⸗ trag betrug bekanntlich 77 000. 2: Berlin⸗Karlsruher abermals dividendenlos. Zu den Mel⸗ dungen über eine ſtattgefundene Bllanzſitzung der Berlin ⸗Karſs⸗ ruher Induſtriewerke hören wir von utänpigef Seite, daß die Sitzung auf Mitte vertagt worden iſt. Sowelt ſich fetzt ſchon über⸗ ktiyg: Kaſſe, Guthaben 69,846 1 nicht zum Erliegen kommen zu laſſen, haben wir für den dringen⸗ 5 den Geldbedarf ſolcher Proſefte, die ſofort in Angelff genommen werden müſſen, 6 Millionen„ zu denfelben Bedingungen wle dle auß eig Mitteln gewäcrten Mellorattonskredite als Zwiſchen⸗ ſehen läßt, iſt das vergangene Geſchäftsjahr wieder nicht ſehr günſt 19 ver la 1 e n. Die 8 ge dn Zahlen liegen zwar noch nicht vor, doch 1 85 bereits jetzt als ſicher, daß abermals von der Ausſchüttung eines Gewinnantefls Abſtand genommen wird. Aszenung Internationales Zuſammenarbeiten der Keronverſicherungsgeſellſchaſten Unſer Pariſer Mitarbeiter ſchreibt uns: Die bier abgehaltene Konferenz der Kreditverſicherungsgeſellſchaften war von Vertretern aus 14 verſchiedenen Ländern beſchickt, nämlich aus Deutichlaud (vertreten durch Direktor Dr. Herzfelder von der Hermes Kredit⸗ verſicherungsbank Ach. und Geheimrat Dr. Kißkalt, Generaldirektor der Münchener Rückverſicherungsgeſellſchaft in München), Frauk⸗ reich, England, Oeſterreich, Argentinien, Belgien, Dänemark, den Vereinigten Staaten von Amerikg, Italien, Niederlande, Polen, Schweden, Schweiz und der Tſchechoſlowakei. Es wurde im Vey⸗ laufe der Beratungen eine Kreditverſicherungsgruppe gebildet, die den Namen führt Juternationaler Verband der Kreditverſicherungs⸗ anſtalten, und deren Programm darin beſteht, alle die Kredit⸗ verſicherung betreffenden Fragen mit ſämtlichen Maßnahmen durch⸗ zuführen, die geeignet ſind, der gemeinſamen Tätigleit ihrer Mit⸗ glieder zwecks Wahrung ihrer Intereſſen und der Förderung der gegenſeitigen Beziehungen zu dienen. Der genannte internationale Verband wird von einem Exekutivausſchuß, beſtehend aus minde⸗ ſtens acht und höchſtens zwölf Mitgliedern, verwaltet. Außerdem wurde über die Förderung der internationalen Kreditverſicherung durch Zuſammenarbeit der Kreditverſicherungsgeſellſchaften ver⸗ handelt. Hierzu brachte Direktor Dr. Herzfelder einen Bericht und ſchlug die Errichtung von Informationszentren vor, damit ſich die Kreditverſicherungsanſtalten über die Länder informieren können, in denen keine Kredltverſicherungsanſtalt beſteht. Schließlich wunde über die Erleichterung der Beziehungen zwiſchen den Kredit⸗ verſicherungsanſtalten und den Banken verhandelt. Direktor Herz⸗ felder regte die Bildung eines Ausſchuſſes an, der einen Vertrags⸗ entwurf ausarbeiten ſoll, der von den Kreditverſicherungsanſtalten angenommen werden kann. .7 Maſchinenban Ac. Balcke in Bochum. Der GVV. am 21. Mat wird wie bereits angekündigt, eine Diyldende von s v. H. li. V. 6 y..) auf das AK. von 5, Min. 4 porgeſchlagen. Der Reſt N%(292 306„) ſoll auf neue Rechnung vorgetragen werden. 2: Vergleichs vorſchlag der Mannesmann⸗Mulag. Die G. machte in einem Rundſchreiben einen Vergleichsvorſchlag. Gläubiger bis 500% werden voll befriedigt; die übrigen nicht bevorrechtigten For⸗ derunge ſollen aber nur einen Anteil nach Abwicklug der Ligulda⸗ dation erhalten. Bis zur Veräußerung des Geſamtvermögens follen die Forderungen geſtundet werden. Ob Ausſichten auf eine keilmeiſe oder völlige Veräußerung des Bermögens beſtehen, wird keine Mik⸗ teilung gemacht. * Nener Zuſammenſchluß in der Ühreninduſtrie. Die vor eini⸗ gen Monaten aufgenommenen Verhandlungen zwiſchen den Kienzle Uhrenfabriken AG. in Schwenningen a. N. und der Thomas Eruſt Haller Ach. Uhrenfabrik in Schwenningen g.., über eine weit⸗ gehende Zuſammenarbeit ſind jetzt zum Abſchluß gekommen. Die juriſtiſche Form des Zuſammenſchluſſes ſteht noch nicht endgültig feſt, es ſollen jedoch beide Geſellſchaften mit ihren Firmen⸗ und Perſönlichkeitswerten erhalten bleiben. Der Zuſammenſchluß Ktenzle⸗Haller ſtellt einen weiteren, bedeutenden Fortſchritt auf dem Wege der Zuſammenarbeit der deutſchen ÜUhreninduſtrie dar. Die beiden, durch die Zuſammenſchlüſſe in Schramberg und Schwen⸗ ningen entſtandenen Gruppen ſtehen ſich durchaus freundſchaftlich gegenüber und beabſichtigen, in enger Fühlungnahme auf eine beſſere Rentabilität der deutſchen Ühreninduſtrie hinzuwirken. Die Kienzle Uhrenfabrik Ach. in Schwenningen iſt bereits 1883 gegründet, ſie wurde 1922 in eine Ach. umgewandelt, die mit einem Af. von 6,4 Mill./ arbeitet. Die Thomas Ernſt Haller Ach. in Schwenningen wurde erſt 1022 mit einem AK. von 2, Mill.% ge⸗ gründet, beide Firmen konnten bisher eine Dividende nicht aus⸗ ſchütten. Im März dieſes Jahres waren die Firmen bereits eln⸗ mal gemeinſam aufgetreten, als ſie die zum Siemens⸗Konzern ge⸗ örige Jſaria Apparatefabrik Gmb. in Schwenningen aufkauften. ei einer glatten Zuſammenzählung der einzelnen Kapitalien würde ſich eine Summe von.8 Mill.„ ergeben. Demgegenſtber iſt das Kapital der Junahaus⸗Gruppe mit ihren drei Unterneb⸗ mungen mit 21 Mill./ mehr als doppelt ſo ſtark. Dieſe ſtellt ja bekanntlich ebenfalls noch keine völlig verſchmolzene Einheitsſirma dar, ſondern nur durch Intereſſenvertrag verbundene Gemeinſchaft mit Gewinnausgleichung, Gutes Ausfuhrgeſchäft bei Junghans. Die Wirtſchafts⸗ gemetnſchaft zwiſchen der Gebr. Junghans AG., den Ver, Frei⸗ burger Uhrenfabriken und der Hamburg⸗Amerikaniſchen Uhren⸗ fabrik hat ſich günſtig ausgewirkt. Sämtliche Betriebe waren in den erſten neun Monaten des laufenden GJ. 1927/8(Jultabſchtuß) voll beſchäftiat, und auch zur Zeit iſt der Beſchäftigungsgrad durch⸗ aus zufrtedenſtellend. Die Ausfuhrverhältniſſe werden ebenfalls als gut bezeichnet. 729 Bode⸗Panzer, Geldſchrank⸗ Fabriken Ach in Hannover⸗ Berlin. Die Geſellſchaft ſchließt das Geſchäftsjahr 1923⸗27 wiederum mit Verluſt. Nach Abſchreibungen von 47069(28 159)/ wird eine Unterbilanz von 1683(779) 4 ausgewieſen, die wieder vorgetragen werden ſoll. Bilanz: Vorräte 693 807(599 000)%, Buchſorderungen 248 989(142 721) /. Hypotheken unverändert 909 000 A, neu zins⸗ loſes Darlehen 220 956, Buchſchulden 345 424(283 553). Umſtel⸗ lungsreſerve einſchl. geſetzlichen Refervefonds 305 128(865 903) /. * Deutſche Zündholzverkaufs Ach. in Berlin. Das Geſchäfts⸗ ahr 1927 weiſt einen Ver kuſt von 8s 749„(Verkuſt 164 208 00 aus. Der neue Verluſt wird vorgetragen. Durch die Verzögerung des bekannten 1 war die erſte Hälfte des Berichts⸗ lalreß eine Zeit der Unſicherbeit. In Herbſt entſtand vorüber⸗ den e e bie r. Aufordor⸗ 0 2 onſurts perurſacht wurde, Zur Zett a5 Geſchat normal und wie ſtets im Frühfahr däckläufig def Waldurf⸗Aſtorſa Zicarettenfabrir cz. in Stuttgart. Geoen⸗ über anders lautendon Meldungen erfahren wir von maßgebender Seite, daß hinſichtlich des in den Händen des Tabakhändlers Klazim Emin befindlichen Aktlenvakets der Walborf⸗Aſtorſa Zigarettenfabrik keine Aenderung eingetreten iſt. Depiſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notierten Pfunde gegen 29. 20. 19. 20. 10. 70, Nem,Nork. 488,45 498 25 J Schweiz.. 28,8348 25.33 Sto elm.. 18,184/18.1 aris. 1240724 0 Oofland 1754 12.10 Nabe 208,09 2311 Brüſſel„ 84,09 34.95 Oslo 1824516237 Mailand.. 2,28 fe 52 Kopenhagen 1 1820 18.19 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 4,1825 und Pfunde mit 20,4280 gehandelt Verliner Melallbörſe vom 19. April Preiſe in Feſtmart für 1 Kg. 5 l 18. 18. 10 Elektrolytkuptet 194.75 184,75 Aluminſum in Raffinadekupfer—.——.— Barren 2,10.1⁴ Blei—.——.— Zinn ausl.—.—. Rohzink Bb.⸗ Pr.—.—.— Hüttenzinn—.——.— 2.(ir, Verk.)—.— Nickel..50.50 Plaktenzint„—— Antimon.86-.91.89194 Aluminkum 210.10 Silber für 1 07. 78 50 79 80 78 75.79.73 London 19. April. Metanlmarkt.(In Lſt.. d. eng, t. v. 1016 Kg.) 18. 19. 18. 19. Ble 20.— 20.88 Kupfer Kaſſa 61.55 81,88 beſtſelec 65.50 85,50 5 26 85 9 50 do. 3 Mona 61.75 61.78 Nickel——— ueckllb. p. Fl 2250 2 80 do. Elektrol. 07,— 6/— Zinn Kaß 284.83 284.50 Reaulu⸗ 2— Schiffsverkehr in den Mannheimer Häfen In der Zelt vom-18. April 1928 find angekommen tal⸗ wärts: 2 leere Dampfer, g leere Schlepplähne und 1 beladene mit gg Tonnen, bergwärts: 4 beladene Dampfer mit 2857 Tonnen, 1 leerer Schleppkahn und 82 beladene mit 00 008 Tonnen. Abge⸗ fahren ſind talwärts: 28 beladene Dampfer mit 1389 Tonnen, 56 leere Schleppkähne und 28 beladene mit 11907 Tonnen, bergwärts: 17 leere Schlepprühne und 9 beladene mit 902 Tonnen.— Auf dem 115 855 25. 175 e 8 m 5 1 22 beladene Schleppkähne mit 3586 Tonnen, bergwärts abgefahren ſind: 7 leere Sch 5 kühne und 8 beladene mit 1120 Tonnen. SN Frtzchtenmarkt in Duisburg ⸗Ruhrort vom 19. April Das Geſchäft an der heutigen Börſe war im allgemeinen gegen die Vortage unverändert ſtill. Die Frachten und Schlepplöhne erfuhren keine Nenderung. 5 5. Nr PE 2 Ne. dee eee e N D anne u o * i GF aus Freitag, den 20. April 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗ Ausgabe] 11. Seite. Nr. 184 h 1 Stückelung: R./ 10 000.—, 5 000.—, 2 000.—, 1 000.—, 500.—. Der Deutſche Sparkaſſen⸗ und Giroverband hat die mini⸗ ſterkelle Genehmigung erhalten, in Gemeinſchaft mit ſeiner Bank⸗ anſtalt, der Deutſchen Girozentrale— Deutſchen Kommunal⸗ bank—, Berlin, eine Inhaberanleihe in Form von Kommunal⸗ Schatzauweiſungen auf den Inhaber im Julaude bis zum Be⸗ trage von 50 Millionen Reichsmark aufzulegen, wobei für jede Reichsmark der Preis von e ke Feingold zu rechnen iſt. Der Erlös der Schatzanweiſungen iſt zur Gewährung von Darlehen an deutſche Kommunalverbände zu verwenden. Die bisher ausgegebenen Deutſchen Kommunal⸗Goldanleihen find vom Reichsrat für reichsmündelſicher erklärt worden. Für die vorliegenden Schatzanweiſungen iſt ein entſprechender An⸗ trag beim Reichsrat geſtellt worden. 1 1 Für die Sicherheit der Schatzanweiſungen haften der 0 und Giroverband, ſowie ſeine Bankauſtalt, die Deutſche Girozentrale— Deutſche Kommunalbauk— in Berlin, und die ihm augeſchloſſenen deulſchen kommunalen Giroverbände, ſowie deren Tankauſtalten, Girozentralen, mit ihrem geſamten Vermögen gemüß 3 5 der Berbaubsſatzungen. Für die Sicher⸗ heit der Verbindlichkeiten der kommunalen Giroverbände haften wiederum die in ihnen vereinigten Kommunalverbände 1 Kreiſe und größere Landgemeinden) mit ihrem Bermögen un in denen kommunale ihrer Steuer raft. In den Provinzen, Giroverbände nicht beſtehen, haften die angeſchloſſenen Landes⸗ banken, hinter denen die Provinzen mit ihrem Vermögen und ihrer Steuerkraft ſtehen. Der Deutſche Sparkaſſen⸗ und Giroverband iſt eine Körper⸗ ſchaft unter Staatsaufſicht. öffentlichen Rechts. Sein geſamter Geſchäftsbetrieb ſteht Die Deutſche Girozentrale— Deutſche RNA. 50000 000. 7% Leulache kommanal-Gold-Schatzauwessungen von 19209 des Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes mit ſeiner Bank⸗ anſtalt, der Deutſchen Girozentrale— Deutſchen Kommunalbank rückzahlbar zum Nennwert am 1. April 1931 (t Reichsmark ½ Eg Feingold) zur öffentlichen Zeichnung unter folgenden Bedingungen auf: Zeichnungen werden vom 20. bis 26. April 1928 einſchließlich hei den nachſtehend aufgeführten Banken und Bankfirmen wäh⸗ rend der üblichen Geſchäftsſtunden entgegengenommen. Vor⸗ zeitiger Schluß der Zeichnung bleibt vorbehalten. Der Zeichnungspreis beträgt 170 98, zuzüglich Stückzinſen vom 1. April 1928 bis zum Zahlungstage Unter Abzug der Kapitalertragſteuer. Die Börſenumſatzſteuer(Schlußſcheinſtempel) geht zu Laſten der Zeichner.. Die Zeichnungsſtellen behalten ſich die Höhe der Zuteilun vor. Zeichnungen mit mindeſtens ſechsmonatiger Sperrverpflich⸗ tung werden vorzugsweiſe berückſichtigt. Die Bezahlung der zugeteilten Stücke hat in der Zeit vom 1. bis 3. Mat 1928 zu erfolgen. Die Zeichner erhalten zunächſt von der Zeichnungsſtelle aus⸗ geſtellte Kaſſenquittungen, gegen deren Rückgabe die endgültigen N 82 e 5 et- Besuche f Todes- Anzeige. ittelgroßer Laden . a enptl. mit Wohnung, Heute vormittag wurde mein lieber Mann. in auter Lage. ſofort Onkel herzenguter Vater, Bruder, Schwager und 15 bote 1 K ge 5 5 PE Nr. 20 an die Ge⸗ 8* ſchäftsſtelle ds. Bl. Daniel Freund see 5 5 Geb.: 3 Zim.⸗Wohng. m. Zub., Riedfelodſtr. cratbwagenführer a e e 1525 48 Jahren von seinem schweren e 5 2 eiden erlöst. ngeb. u. N an die Geſchäftsſtelle. Mannheim, B 0, 27, den 19. April 1928. 3 71 Lü 0 Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: fel 5 85 1 Franziska Freund f gon auten rußigen geb. Christmann. von guten ruhigen VVV Trench. Coal. Mäntel 1½ Uhr von der Leichenhalle aus Statt. 3701 Oſtſtadt oder Neckar⸗. ſtadt. 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April 1931 zum Nennwert. 3 Die Schatzanweiſungen ſind lombardfähig bei der Deutſchen Im April 1928. RNA. 80 980 9200. Girozentrale— Deutſchen Kommunalbank— in Berlin, bei den 1 2 der Deutſchen Girozentrale— Deutſchen Kommunalbank— an⸗ 5. Breslau, Dresden, Düfſeldorf, Eſſen, 5 Lenteche Hommural- Cold-Schatzauwelsungen Ton 1920 e ee e und Landesbanken, ſowie bei fämt⸗ Frankfurt(Ma e eee e Leipzig, Mann⸗ . 1 0 lichen deutſchen Sparkaſſen.„ 8 5 2„ und Giroverbandes mit ſeiner Bank⸗ Die Zulaſfung der Schatzanweiſungen zum Handel und zur Preußiſche Staatsbank(Seehandlung).— Deutſche Girozentrale 3%%% Kommunalbauk— Notid an der Börſe zu Berlin wird beantragt werden.— Deutſche Kommunalbauk— zugleich namens der augeſchloſſe⸗ . rückzahlbar zum Nennwert am 1. April 1981 Die unterzeichneten Banken und Bankfirmen legen hiermit nen Girozentralen und Landesbanken.— Berliner Haudels⸗ 2(1 Reichsmark ⸗ ½ 0 kg Felngold! VVVUV leinen c c. 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Wet, sowei vorreiig Herrensocken KUrustselcle, pleitflert, irn Vielen Musfern, fehlerlos Kindersöckchen Versctusdere Muster Urid Quellfäter Gr.-7 ute Mengenebgebe vorbehalten Mannheim Planken, E 1, 15 2 1 1 Pf. 19. 8170 Sind Ab heute in der der Film Lang nach dem Roman von Thea von Har bou von Fritz Eintagsküken w. amerik Leghorn. 2 RW. 50.—, Elite⸗ ſtämme über 200 Eier 25 RM. 75.—. S210 Geflügelfarm Mann⸗ heim⸗Sandhofen. für den Platz Mannheim einen in allen 0 Versicherungszweigen erfahrenen älter. Fachmann als 3635 Ober-Inspektor zur Erledigung der vorliegenden Auf- träge sowie zur Pilege und Erweiterung der vorhandenen Beziehungen. Gewährt werden: 1 Angemessenes Gehalt und Provisſonen. Bewerbungen erbeten nnter V M 17 an die Geschäftsstelle dieses Blattes. 0 Fabrikant ſucht für umwälzende Erfindung, D. R. 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