5* Samskag, 21. April Bezugspreiſe; In Mannheim u umgebung rei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. 1 Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ * forderung vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäſtsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,40. Baſſermannhaus] Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.ſ chwetzingerſtr 19/0 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adkeſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und de N ee eil Mittag⸗ Ausgabe heimer Genera auenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. A 2 2 2 us der Welt der Technik Preis 10 Pf.. 1928 Nr. 180 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 940 0 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.-M. Kollektiw⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Veran wortung übernommen Höhere Ge⸗ malt, Streits, Betriebsſtörungen uſw berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. 8 s 2 Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Dr r N 8 9 2 2 l e 3000 Kandidaten allein zum Reichstag Nach den bisherigen Kandidatenliſten für die Reichs⸗ und Länderwahlen, deren Aufſtellung noch nicht durchgehend be⸗ endet iſt, läßt ſich bereits feſtſtellen, daß die Zahl der Parteien, die Wahlvorſchläge einreichen, weſentlich größer ſein wird, als bei den vergangenen Wahlen. Nach einer Berechnung. die die „Voſſiſche Zeitung“ aufſtellt, ergibt ſich, daß am 20. Mai rund 9000, Männer und Frauen für den Reichstag und die einzelnen Länderparlamente kandidieren werden. f Bei den vorigen Wahlen wurden für den Reichstag rund 4500 Bewerber gezählt, und zwar waren auf Kreiswahlvor⸗ ſchlägen 4135 Kandidaten und auf Reichswahlvorſchlägen ins⸗ geſamt 387 Kandidaten genannt. Schon bei der vorigen Wahl wurden 25 Reichswahlvorſchläge gezählt. Diesmal wird die Zahl mindeſtens noch vergrößert werden durch den Lenin⸗ 5 Bund, die Volksrechts⸗Partet und einige andere Splitter⸗ 4 parteien, ſodaß infolgedeſſe udie Anzahl der Reichstags ⸗ . 1 kandidaten mindeſtens auf 5000 geſchätzt werden muß. Die gleichen Gründe für eine höhere Kandidatenſchätzung ergeben ſich auch bei der preußiſchen Wahl. In Preußen kandidierten das vorige Mal auf Kreiswahlvorſchläge 2500, auf Landesliſten 250 Bewerber; diesmal werden es 3200 Be⸗ werber ſein. N 5 f Da am 20. Mai außer im Reiche und in Preußen auch in Bayern, Württemberg, Anhalt und Oldenburg gewählt wird und man die Kandidaten für dieſe Länder⸗ eine Zahl von mehr als 9000 Bewerbern um einen Sitz im Parlament des Reiches oder einzelner Länder. Keudells Fiasko Berlin, 21. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Gegen das Keudellſche Verbot des Roten Frontkämpferbundes haben nicht weniger als 16 Zänder Einſpruch erho⸗ Ben. Nämlich: Anhalt, Baden, Braunſchweig, Heſſen, Lippe, [Ziüßbeck, die beiden Mecklenburg, Oldenburg, Preußen, Schaum⸗ ö burg⸗Lippe, Sachſen, Thüringen und Waldeck. Die Entſchei⸗ ö* dung Bremens, das um eine Verlängerung der Einſpruchs⸗ g friſt nachgeſucht hat, ſteht noch aus. Ebenſo die eines anderen f Landes. 9 5 ö 5 i Bayern und Württemberg haben ſich dagegen auf die Seite des Herrn von Keudell geſtellt, nachdem Herr von Keudell ſich des Einverſtändniſſes beider Regierungen ver⸗ ſichert hatte. Auch Württemberg will, wie jetzt bekannt wird, erſt einmal die Entſcheidung des Staatsgerichtshofes abwar⸗ ten. Die zu erwartende Entſcheidung wird lediglich die recht⸗ . liche und nicht die politiſche Seite der Angelegenheit berück⸗ 4 ſichtigen. Es ſcheint daß, falls der Staatsgerichtshof das Ver⸗ 5 bot beſtätigen ſollte, von einigen Länderxregierungen als Gegenmaßnahme ein Verbot der Kampforganiſationen der Rechten erfolgen wird. 5 5 Das„Berliner Tageblatt“ erinert an die ſo ganz anders i geartete Haltung, die der Reichs innenminiſter ſeinerzeit gegen N 5 den Wickingbund eingenommen hat. Dieſer wurde bekannt⸗ . lich von der preußiſchen Regierung auf Grund des Schutz⸗ geſetzes verboten. Der Staatsgerichtshof, an den ſich Erhardt Ir a* beſchwerdeführend wandte, beſtätigte das preußiſche Verbot, + daß daun auch von einigen anderen Ländern übernommen 1 1 N 5 53 3 2 4 E 8 n Am Freitag nachmittag gegen 3 Uhr traf auf dem Flug⸗ platz Le Bourget aus Frankfurt a. Main kommend das Juukerflugzeug 6 31„Hermann Köhl“ ein. Es 4 handelt ſich hier um die größte zurzeit im Verkehr ſtehende 1 deutſche Maſchine, die 15 Paſſagiere befördern kann. Das Flugzeug iſt mit drei Motoren von zuſammen 1200 PS aus⸗ gerüſtet. 5. 5 Mit der„Hermann Köhl“ iſt auch der Direktor der Süd⸗ weſtdeutſchen Lufthauſa⸗A.., Gre ttz, in Paris eingetroffen, der Verhandlungen über die Aufnahme eines rege Ilmäßi⸗ gen Luftverkehrs zwiſchen Paris und Frank⸗ furt a. M. führen wird. Das Flugzeug wurde bei ſeiner Ankunft von etwa hundert franzöſiſchen und ausländiſchen Sachberſtändigen beſichtigt. Es wird, wie verlautet, ßeute (Samstag) wieder nach Frankfurt zurückfliegen. Aus Greenly Islan?d Berlin, 21. Abril.(Von uuſerem Berliner Büro.) Wie hieſigen Blättern aus Newyork gemeldet wird, er⸗ klärte Köhl einem Vertreter der kanadiſchen Preſſe, die „Bremen“ werde nach etwa zweimonatigem Rund⸗ flug in den Vereinigten Staaten und Kanada, der dem Be⸗ ſuch verſchiedener größerer Städte, darunter auch St. Fran⸗ ziskos dienen ſollen, von Newyork direkt nach Deutſchland zurückfliegen. Dies werde dann der 5 N den Atlan⸗ 1 unterrichtet worden iſt, ſich mit der Sache befaſſen wird. 2 übereilt der Beſchluß zuſtande gekommen ſein muß, ergibt ſich ſeinerzeit einmütige Ablehnung gefunden. parlamente insgeſamt auf 900 ſchätzen kaun, ſo ergibt ſich Das deutſche Großſlugzeug in Paris Unter Hinweis auf die Entſcheidung des Staats⸗ wurde. gerichtshofes ſtellte im Mai vorigen Jahres Preußen beim Reichsinnenminiſter von Keudell den Antrag, den Wicking⸗ bund von ſich aus zu verbieten. Dieſem Erſuchen hat der Reichsinnenminiſter nicht ſtattgegeben. Uns ſcheint, es wird ſich in der gegenwärtigen Situation empfehlen, daß das Reichskabinett, das ja zu dem Ver⸗ bot nicht Stellung genommen hat, ſondern nur in einer Miniſterbeſprechung von dem Schritt des Herrn von Keudell, N Vie aus einer Darſtellung des„Vorwärts“. Danach findet jedes Jahr unter dem Vorſitz des Staatskommiſſars Künzer eine Konferenz der politiſchen Polizeiabtei⸗ lungen ſtatt, in der alle Fragen der Links⸗ und Rechts⸗ organiſationen beſprochen werden. Für dieſes Jahr iſt die Tagung auf den 27. und 28. April feſtgeſetzt. Es liegt nahe, daß auf dieſem Kongreß die Meinung der Sachverſtändigen eingeholt worden wäre. Das hat Herr von Keudell offenbar vermeiden wollen. Vor zwei Jahren iſt auf einer ähnlichen Konferenz von Bayern der Vorſchlag gemacht worden, den Roten Frontkämpferbund zu verbieten. Dieſe Anregung hat * Streſemann über Bismarck Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann hielt am Freitag abend im Rahmen einer Bismarckfeier der Deutſchen Volks⸗ partei in Berlin eine Rede. Seinen Ausführungen lag die Frage zugrunde, ob Bismarck uns für die heutige Zeit noch etwas zu ſagen habe. Der Miniſter führte u. a. aus, wer ernſthaft dieſe Frage ſtelle, vergeſſe, daß das heutige Deutſchland ohne Bismarck nicht zu denken ſei. Deſſen Werk habe den ſtärkſten Sturm, den je ein menſchliches Werk zu überſtehen hatte, den Welt⸗ krieg, überſtanden. Schon aus dieſem Grunde ſei unſere Gegenwart nicht ohne Bismarck zu denken. Dr. Streſemann daß auch die modernſten Kennzeichen des die das wies darauf hin, heutigen Deutſchland, das Anwachſen der Bevölkerung, Großſtadtentwicklung, ſeine berufsſtändiſche Gliederung, d Reſultat der Schaffung des geeinten Reiches ſeien. Bismarcks Wirtſchaftspolitik ſei die Urſache unſerer heutigen blühenden Volkswirtſchaft und ebenſo habe die deutſche Sozialpolitik in ihm den Urheber gehabt. Wenn heute rechtsradikale Ele⸗ mente ſtets den Namen Bismarcks in die Wagſchale würfen, ſo könne man ſich fragen, ob ein Bismarck in einer Zeit ſolch großer Not, wie ſie fetzt unſer Vaterland beherrſche, eine ſolche Radaupolitik mitgemacht hätte. Einſt habe Bis⸗ marck geſagt, er möchte gern einmal zwanzig Jahre nach ſeinem Tode ſehen können, was aus Deutſchland geworden ſei. Zwanzig Jahre nach ſeinem Tode ſchrieben wir das Jahr 1918. Kehrte Bismarck heute zurück, ſo würde er beifällig er⸗ klären, daß auf dem Wege der Arbeit, den das deutſche Volk beſchritten habe, der Weg in die Freiheit gebahnt werde. Auch die erſten zehn Jahre nach dem Kriegsende würden einſt als eine Zeit der Wiedergeburt angeſehen werden, denn gewaltig ſeien die Fortſchritte bis zum heutigen Tage. Wenn wir uns daran gewöhnten, nicht die politiſch Andersdenkenden als Gegner zu ſehen, ſondern auch ihnen das nationale Bewußt⸗ ſein und Streben zuzuerkennen, dann werde es auch gelingen, das, was uns die Ahnen eiunſt hinterlaſſen, den Enkeln wie⸗ derzugeber: ein großes glückliches Deutſchland. Die Preispolitik der Neichsbahn Berlin, 21. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Reichsbahn hat, wie die„Germania“ mitteilt, die Denk⸗ ſchrift für die Tariferhöhung begründet abgeſchloſſen, aber dem Reichskabinett noch nicht zugeleitet. Es iſt damit zu rechnen, daß dies ſpäteſtens zu Anfang der nächſten Woche Nach dem Umfang der Denkſchrift zu ſchließen, beſteht kaum die Hoffnung, daß zur Vermehrung der Ein⸗ nahmen aus der Perſonenbeförderung die Umſtellung auf das Zweiklaſſenſyſtem ſchneller als bisher erfolgen wird. Dieſe Umſtellung dürfte zunächſt einmal erhebliche Mehrkoſten bei ungewiſſen ſpäteren Mehreinnahmen verurſachen. Es ſind zum Teil nicht nur 5 v. H. ſondern vereinzelt ſogar 10 v. H. Erhöhung vorgeſehen. g geſchieht. Man wird erwarten dürfen, politik der Reichsbahn zu verhindern. Der Konflikt im Ruheberoban Berlin, 21. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Reichskabinett hat ſich geſtern nachmittag mit der durch die Ablehnung des Schiedsſpruchs im Ruhrkohlenbergbau ge⸗ ſchaffenen Situation beſchäftigt, Zur Erörterung ſtand vor allen Dingen das Gutachten der Schmalenbach⸗Kommiſſion. Ein Beſchluß wurde nicht gefaßt. Man will zunächſt den Ausgang der Verhandlungen im Reichsarbeitsminiſterium abwarten. Es verlautet, daß, falls dieſe ergebnislos verlaufen werden, üngs verfahren eingeleitet wer⸗ 5 3 a ein neues Schlicht den wird. 5 daß die Regierung alle Hebel in Bewegung ſetzt, um dieſe verhängnisvolle Preis- Induſtrie und Lanswirtſchaft Von badiſcher landwirtſchaftlichet Seite wer⸗ den uns die nachſtehenden Ausführungen zur Verfügung ge⸗ ſtellt, die angeſichts der Behandlung des gleichen Themas auf dem Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstag von beſonderem Intereſſe ſind:. f Die Ernährung des deutſchen Volkes von eigener Scholle iſt die Hauptaufgabe der deutſchen Landwirtſchaft. Es gibt extreme Freihändler, die den Standpunkt vertreten, daß die deutſche Landwirtſchaft, wenn ſie ohne künſtlichen Schutz nicht wettbewerbsfähig beſtehen könne, eben verſchwin⸗ den müſſe und der deutſche Lebensmittelbedarf dann durch Ein⸗ fuhr zu decken ſei. Dieſen Weg iſt England Mitte des vorigen Jahrhunderts gegangen, es hat aber durch Auf⸗ hebung jeden Zollſchutzes ſeine Laudwirtſchaft bernichtet. Damit geriet das engliſche Volk in völlige Abhängigkeit be⸗ züglich feiner Lebensmittelverſorgung von der Einfuhr über See. Aber das engliſche Volk hat auch die erforderlichen machtpolitiſchen Folgerungen hieraus gezogen und ſtets den Standpunkt vertreten, daß die Seewege der Welt demgemäß als engliſche Binnenſtraßen anzuſehen ſeien. England ſchuf ſich die ſtärkſte Flotte der Welt, um dieſe Zufuhrwege ſeiner Lebensmitteleinfuhr unter allen Umſtänden ſchützen zu kön⸗ nen. In Deutſchland iſt die Entwicklung umgekehrt ver⸗ laufen. Durch das Diktat von Verſailles iſt unſer Volk ein⸗ ſeitig entwaffnet und zur See völlig ohnmächtig geworden. Wie ſind alſo hinſichtlich unſerer Lebensmitteleinfuhr völlig abhängig von dem guten Willen unſerer Nachbarn bezw. der Seemächte. Und da zudem noch die Völkerbundsakte die Hungerblockade auch mitten im Frieden als ein legſ mes Druckmittel des Völkerbundes anerkennt, hängt der Reſt unſerer Freiheit geradezu davon ab, ob und inwiewei wir uns von der eigenen Scholle ernähren könne. Eine Produktionsſteigerung der deutſchen Landwirtſchaft bis zum völligen Verſchwinden der Lebensmitteleinfuhr iſt wiſſenſchaftlich und praktiſch möglich, wenn alle Fortſchritte von Wiſſenſchaft und Technik ausgenutzt und der Land. ſchaft durch eine verſtändnisvolle Wirtſchaftspolitik Pr tionsbedingungen geſchaffen werden, die eine angem Rente übrig laſſen. Die In duſtrie hat das allerſtärkſte Intereſſe daran, daß dieſer Weg beſchritten wird, dam ihre Arbettermaſſen unabhängig von der Politik der Fein! mächte auf geſicherten Ernährungsgrundlagen ſtehen. Hierau geht ſchon hervor, welche große Bedeutung die Abſatzprod tion hat, d. h. derjenige Teil der landwirtſchaftlichen E gung, der zur Ablieferung an die großen Verbraucher; gelangt. Es kommt nicht in erſter Linie darauf an, daß Landwirtſchaft ſelbſt ihr Auskommen hat, ſondern darauf, da die geſamte Landwirtſchaft ihrer Pflicht gegenüber dem Volks ganzen nachkommt und die Ernährung der Städte und J f duſtriegebiete ſicherſtellt. In dieſem Sinne iſt auch die Pa role der demokratiſchen Bauernbünde, daß deutſche Agrarp in erſter Linie Bauernpolitik ſein müſſe, zum mindeſten einf Deutſche Agrarpolitik muß in erſter Linie Vo ernährungspolitik ſein. 18 Von größter Bedeutung iſt die Steigerung der deutf Agrarproduktion für die Handelsbilanz. Dieſe hat m lauf des Jahres 1927 eine Paſſivität von mehr als liarden ausgewieſen. Um dieſen gewaltigen Betrag Deutſchland alſo mehr Ware eingeführt als es a führen konnte und zwar handelt es ſich dabei in erſter L. um Lebens und Genußmittel. Durch eine S gerung der Ausfuhr unſerer Induſtrie läßt ſich dies 5 hältnis kaum beheben, weil ſich das feindliche Ausland die Einfuhr unſerer Induſtrieerzeugniſſe nach Mög! mitteleinfuhr dagegen iſt ungedeckt. So muß man in Linie von einer ſtarken und nachhaltigen Steigerung der wirtſchaftlichen Erzeugung hier eine Beſſerung erwa ſchieht dies nicht, ſo bildet die fortſchreitende Paſſi Handelsblanz geradezu eine Gefahr für unſere Wäl techniſch geſichert, d. h. durch Gold und Deviſen ausreie gedeckt ſind, ſo fehlt ihnen doch immer noch die volkswir liche Untermauerung. Eine Volkswirtſchaft, die ſich fortf tend verſchuldet— und das iſt der Fall, wenn der E überſchuß immer größer 1— kann auf die Da Ausland nicht als„gut“ angeſehen werden und muß f oder ſpäter zu dem Augenblick kommen, wo ſich Zahlung ſchwierigkeiten einſtellen. Hier erhebt ſich alſo eine für die deutſche Landwirtſchaft von entſcheidender volksn ſchaftlicher Größe. ö 1 Die deutſche Induſtrie ſetzt nur ein knappes Vierte Produktion im Export an das Ausland ab, reichlich vom deutſchen Binnenmarkt aufgenommen. Daraus a gibt ſich ſchon die Bedeutung dieſes Binnen tes. Aber auch um die Ausfuhrquote nach Mögli gern und auf dem Weltmarkt mit dem deutſchen deutſche Induſtrie des Binnenmarktes als eines ſichere tors in ihrer Rechnung. Wäre ſie überwiegend auf landsmarkt augewieſen, ſo wäre ſie in gleichem N den dortigen Störungen und Erſchütterungen, ſei Konkurrenz Vortei 2. Seite. Nr. 186 958 Samstag, den 21. April 1928 * 5 Vorhandenſein des Binnenmarktes der Jnduſtrie auch in kriſenhaften Zeiten ein gewiſſes Durchhalten ermöglicht. Der weſentlichſte Träger des Binnenmarktes iſt aber eine rentable Sandwirtſchaft, denn bei ihr pflegt die Kapitalbildung in pri⸗ vater Hand zu beginnen. Die Landwirtſchaft ſelbſt iſt direkte Abnehmerin für eine große Reihe induſtriellet Erzeugniſſ inditekt ſchafft ſie durch ihre ſtarke Nachfrage nack n aller Art eben jenen Abſatzmarkt, den die Ind t. Es wird zur Zeit viel von einer ſchon konjunktur geſprochen, aber dieſe iſt Konjunktur, denn ſie beruht nicht auf künſtlichen tſtrie 92 55 55 ſteh ie gebe 0 ng in pr Affung von 8 kaft durch Lohn⸗ und Ge ftlichen Tätigkeit der kſchaft abgenommenen weſentl! s n Konjunktur Kapitalbildi„fehlt ſo gu e Spargelder, ö gearbeitet beitern u 77 genan ſieren heben. * inde mit einer 1 Induf haben in ö i nduſtrie und das gemeinſame Intereſſe, di 9 ganz Dazu ge und eine 5 haben dr 1 die Hinein Riſiko der lohnung und des Reichsar geworden, o den Laſten von der 2 * Arbeiterſchaft durch rſorgung a 1 ni 3 zu einer Funktio micht. Di fert der Induſtrie fortlaufend die Arbei„ Die induſtriellen Arbeiterfamilien ſtammen * in der Regel vom Lande und ſpäteſtens der Großvater iſt om Lande in die Stadt gekommen. Die induſtrielle Arbeiter⸗ ſchaft ſelbſt pflanzt ſich nur in ſehr geringem Maße fort. So Hat die Induſtrie dann ein weſentliches Intereſſe daran, daß die Landwirtſchaft in die Lage verſetzt wird, rentabel zu wirt ſchaften, denn nur dann werden Bauern und landwirtſchaſt⸗ liche Arbeiter nach wie vor ein Intereſſe daran haben, viele und kräftige Kinder zu haben. Es ergibt ſich alſo eine ganze Reihe von engen Beziehun⸗ gen zwiſchen Induſtrie und Landwirtſchaft. Beide können hne einander nicht beſtehen; die Induſtrie wäre nicht in der Lage, ohne den hier näher geſchilderten Rückhalt an einer kräftigen beutſchen Landwirtſchaft ihre Aufgaben zu erfüllen und den Maſſen unſeres Volkes die ſonſt fehlende Arbeits⸗ gelegenheit zu verſchaffen. Die Auseinanderſetzungen der kommenden Monate, die ſchon den Wahlkampf vorbereiten, werden ſich im weſentlichen um die Frage des Eigentums und der freien Wirtſchaft drehen, um die Erhaltung einer auf Leiſtung und Eigentum gufgebauten Kultur im Gegenſatz zum Verſorgungsſtaat und ſeiner unterſchiedsloſen Maſſe. Es wird vielfach unterſchitzt, wie weit wir bereits auf dem Wege der ſogenannten kalten Sozialiſierung fortgeſchritten ſind. Das Denken auch vieler Gebildeten entwickelt ſich allmählich nach der ſozialiſtiſchen Seite. Die beiden Grundpfeiler unſerer deutſchen Eigentums⸗ kultur, Induſtrie und Landwirtſchaft haben allen Grund, in dieſem kuömmenden Kampf feſt zuſammen zu ſtehen und Alles Treunende, das ſich ſelbſtverſtändlich immer wie⸗ der einſtellen wird, hinter den gemeinſamen Geſichtspunkt der Erhaltung deutſcher Kultur zurückzuſtellen. — Priands Gegenvorſchlag überreicht Berlin, 21. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Die geſtern von dem franzöſiſchen Botſchafter dem Reichs⸗ außenminiſter überreichte Note zum Problem der Aechtung des Krieges wird formell behandelt werden, wie derlei diplomatiſche Schriftſtücke immer behandelt werden: d. h. man wird ſie zunüchſt im Auswärtigen Amt prüfen. Da auch an⸗ dere Regierungen dieſe Dinge ein wenig dillatoriſch zu be⸗ handeln ſcheinen, wird man vermutlich auch bet uns ſich nicht ſonderlich beeilen. Eine Veröffentlichung der Note von deutſcher Seite iſt, wie wir der„Tägl. Rundſchau“ entnehmen, nicht zu erwarten. Es iſt, wie es dort heißt, Sache der franzöſtſchen Regierung, on dem Wortlaut ihrer Note der Oeffentlichkeit Kenntnis zu geben. Die franzöſiſche Regierung wird daran wohl auch icht ermangeln“. Eine amerikaniſche Gegenäußerung * Paris, 21. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) u der Uebergabe des franzöſiſchen Gegenvorſchlags für einen allgemeinen Nichtangriffspakt an die intereſſierten Regie⸗ rungen wird dem„Petit Pariſien“ aus Newyork fol⸗ gendes gekabet: Nach den im Stagats departement erhaltenen Juformationen hat der franzöſiſche Plan wenig Ausſichten, die Zuſtimmung der amerikaniſchen Regierung 97 finden. Unter den vier Bedingungen, die die franzöſiſche Regierung in ihrem Vorſchlag geltend macht, wird beſonders der Ein⸗ wand, wonach der geplaute Pakt nicht in Widerſpruch mit frit⸗ Her. internationalen Verpflichtungen der Unter⸗ zeichner ſtehen dürfe, in Washington lebhaftem Widerſpruch hegegnen. Man iſt der Ueberzeugung, daß ein ſolcher Vor⸗ behalt, der ſich auf alle militäriſchen Bündniſſe, die Frankreich ſeit dem Ende des Krieges abgeſchloſſen hat, erſtrecken würde, dem Antikriegspakt einen großen Teil ſeiner Wirkſamkeit rauben könnte. Die anderen von Frankreich erhobenen Be⸗ dingungen dagegen werden, wie in der Umgebung Kelloggs verlautket, nicht von vornherein abgewieſen. Aus früheren Aeußerungen des Staatsſekretärs kann geſchloſſen werden, daß er ſich beſonders mit der Klauſel, die ſich auf das Recht der Notwehr bezieht, einverſtanden erklären dürfte. Muß lands Stellung zum Antikriegspaktplau Zu der amerikaniſchen Antikriegspaktaktion betont die offizielle„Prawda“, die amerikaniſchen Vorſchläge eines ewigen Friedens hätten eine deutliche Spitze gegen die Somfietunion. Die Ueberreichung der Agel den Pro⸗ jekte ſei zeitlich mit einer neuen Deklaration Kelloggs über bie Nichtanerkennung Somjetrußlands durch die Vereinigten Staaten begleitet. Außerdem ſeien die Vorſchläge Kelloggs allen Großmächten mit Ausnahme der Sowfetunion über⸗ reicht worden, obwohl dieſe als einzige Macht ihre Friedens⸗ politik burch Taten bewieſen und als einzige reale Profekte gegen die Kriegsgefahr vorgeſchlagen habe. Im großen und gauzen hält die„Prawda“ die amerikg⸗ niſchen Projekte„mit ihren pazifiſtiſchen Phraſen nur für einen Deckmantel, um die Einheitsfront gegen den Arbeiter⸗ at zu organiſteren. f bſatzes d der Ausſchuß genehmigte zunüchſt der Eſerverwertun g. 1 in Ausſicht genommen: ellen in teferpflicht der Mit⸗ Ark Ma elten. 2 Ae 52 Beſchaffung von Brutapparaten ing eben, die au von Geflügelmaſtbetrieben, ö n Einſchleppun agergeflügel mäſten.(Ur iten). der Verſuchs⸗ und Lehranſtalten für gelzucht. r Geflügelkrankheiten. 7 Gemüſe rrichtung den Haupt⸗ zebiet von Obſt und t ſind beſtimmt: tierungs⸗ und P t mit den erford zortmitteln, tgebietei ichtun gerung 3 umen und 2 portmi zau von bereits ve enen igerung der Aufnahmef g higkeit Obſt und E nasfähi 8 5 ta von N ieten und zu 5 2 K mitſe verar t In richtenſtellen in den einz Zuſammenfaſſung in ei beobachtung, Not pſt gebot und 9., insbeſo 1 mit den geſetzlichen Berufs vertretungen. 7. Zur Stärkung von Kreditinſtituten, zur Förderung des deutſchen Gartenbaues durch eine vorübergehende Beteiligung Reiches. 8. Zur Förderung allgemeiner Maßnahmen und zur 2 izung für Propagandier 0 8 zur Erhaltung einer marktfe rdware. An Maßna der Kartoffelver⸗ wertung wird r 1. Schaffung und Ausbau einer allgemeinen 2 tiſation ſowie gemei ner Verkaufsorganiſ n der Kartoffel verar uden Werke. 2. Förderung der Einricht und des Ausbaues von Kar⸗ toffel verarbeitenden Fab in oder in der Nähe von Ver⸗ brauchszentren zum Zwecke einer ſofortigen Verarb überzähliger oder minderwertiger Kartoffel. 3. Bauzuſchuß für Einſäuerungsaulagen und Faulgruben. 4. tung hoch⸗ wertiger. einheitlicher, krebsfeſter deutſcher Speiſekartoffel und zur Förderung ihres Abſatzes 5 ſtatiſ 21 21 zur Verſorgung der Induſtrie⸗ gebiete. 5. Marktbeobachtung durch Nachrichtenſtellen, ins⸗ beſondere im Zuſammenhang mit den geſetzlichen Berufsver⸗ tretungen. Ferner werden genehmiat Mittel zur Bekämpfung der Geflügelkrankheiten. Die Art der Unterſtützung foll im einzelnen den Erzeugungs⸗ und Abſatzbedingungen der einzelnen Warengruppen mit dem Ziel wirtſchaftlicher Ver⸗ wendung der Geſamtmittel angepaßt werden. Ueber Zins verbilligungen wird beſtimmt, daß ſie nur für Darlehen gewährt werden, deren Bedingungen der Lage des Geldmarktes und den gegebenen Sicherheiten ent⸗ ſprechen. Ueber die Einreichung der Anträge wird beſtimmt: Anträge auf Unterſtützung ſind unter Angabe der gewünſchten Art der Unterſtützung mit den erforderlichen Unterlagen bei den Landesregierungen denen von dieſen beſtimmten Stellen einzureichen. Die Landesregierungen veraulaſſen die fach⸗ männiſche Prüfung der Anträge und leiten ſie mit gutachtlicher Aeußerung dem Reichsminiſter für Ernährung und Landwirt⸗ ſchaft zur Entſcheidung zu. Anträge von Reichsorganiſationen, die ſich auf Einrichtungen oder Unternehmungen beziehen. die für die Förderung des Abſatzes landwirtſchaftlicher Erzeuaniſſe von allgemeiner Bedeutung ſind, können unmittelbar dem „ für Ernährung und Landwirtſchaft eingereicht werden. Zur Verteilung der Mittel wird heſtimmt: Zur Beratung des Reichsminiſters für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft und zur Sicherung fortlaufender Fühlungnahme mit den Landesregierungen bei Verwendung der Mittel wird nach näherer Vereinbarung mit den Landes regierungen eln Länderausſchuß gebildet. Die Verteilung der Mittel bedarf ſeiner Zuſtimmung. Ueber die Ausgabe der Mittel wird beſtimmt: Beihilfen ſind in der Regel durch Vermittlung der Landesregierungen auszuzahlen. Die beſtimmungsgemäße Verwendung der Beihilfen haben die Landesreglerungen zu überwachen. Sie haben hierüber auf Verlangen der Reichs⸗ regierung Mitteilung zu machen. In der Geſamtabſtimmung wurden die ſo geänder⸗ ten e gegen die Stimmen der Kommuniſten geneh⸗ mi at, Die polniſch⸗litauiſchen Verhandlungen Berlin, 21. April.(Von unſerem Berliner Büro.) In der polniſchen Geſandtſchaft fand geſtern abend ein Preſſe⸗ empfang ſtatt, bei dem der Leiter der polniſchen Delegation für die polniſch⸗litautſchen Verhandlungen Polofka über die Vertragsverhandlungen in den beiden Ländern ſprach. Am geſtrigen Nachmittag hat die erſte Sitzung der beiden Dele⸗ gationen in der litauiſchen Geſandtſchaft unter dem Vorſitz des hieſigen litauiſchen Geſandten ſtattgefunden. Bei der Gelegen⸗ heit hat man ſich über die Methode der weiteren Verhandlun⸗ gen geeinigt und beſchloſſen, in Berlin wieder am 21. Mai zuſammenzukommen. Es wird ſte dabei um eine Zuſammen⸗ kunft der Kommiſſion handeln, der die Regelung des ört⸗ lichen Verkehrs überantwortet iſt. Inzwiſchen ſollen noch andere Kommiſſionsberatungen ſtattfinden und zwar am 7. Mai in Kowno(Kommiſſion für Sicherheits⸗ und Entſchädigungsfragen) und am 18. Mai in Warſchau(Kommiſſion für Wirtſchafts⸗ Verkehrs⸗ und Tranſitfragen). Heute nachmittag ſoll in der polniſchen Geſandtſchaft be⸗ reits die Fchlußſitzung ſtattfinden. Dann wird ein Kom⸗ muniqus de beiden Delegationen über den Verlauf der Ber⸗ liner Verhandlungen ausgegeben werden. Holofka äußerte ſich recht optimiſtiſch über die Ausſichten der Kommiſſions⸗ arbetten. Der Hauptſtreitpunkt zwiſchen Polen und Litauen, die Wilnafrage, wirb freilich im Zuge dieſer Verhandlun⸗ gen überhaupt nicht berührt werden. Allerdings ſoll die erſte Kommiſſion ſich auch mit der Frage der Wilngentſchädigungen und wohl auch mit dem poltgiſchen Nichtangriffspakt befaſſen. ür einen zen Zeitvunkt iſt übrigens auch eine Plenar⸗ ſitzung in Könſgsberg in Ausſicht genommen. Wann dieſe wohl als aßſchließend gedachte Sitzung ſtattfinden wird, iſt vorläufig nicht zu ſagen. jedoch abſolut u von Gr punkte der er iehu t ſei weiſen. Neue Verſchärfung des engliſch⸗äͤgyptiſchen Konflikts gon unſerem Londoner Vertreter. 0 en iſt erneut zum Ausbruch ge⸗ Nahas Paſcha hat wider Er⸗ lichen Proteſt eine Aktion folgen menbruch der ge führte, ßnahmen des land proteſttert, zefährden ug ag yp⸗ London, 21. April. Die latente Kriſe in Aeg kommen. Miniſterpräſtide: ürzlichen grundſätz hung eine konkrete der nach dem Z ärfung gegen d gen auf eini 0 — . geht, vom 3 antficher Sag* öffentlicher n worden u 9 tiſchen Se 5 der . darauf, ernſt ichen Proteſt eine 41 Obstruktion gegen Englaud. beſteht kein Zweifel darüber, daß die engliſche R teuen 0 38 zung der tffaſſung ftern ſchn 85 2 4 14 pH Tele bemerkt d der engliſchen 1d dkeſer a 132 re Wenn dies geſche ent ſtoß NR 8 Bevß Leben und Eis 100 000 kamen. über⸗ entum ingland habe den Sch Ausländern nommen, und könne dieſe Verantwortung nicht von ſich Nahas Paſcha ſolle bedenken, daß im Falle, daß Eng⸗ land nicht gegen die nationaliſtiſchen Geſetze proteſtiere, an⸗ dere Mächte ihr Recht geltend machen würden und zwar wahrſcheinlich mit größerer Schärfe als die Londoner Regierung. 11 Eru ägyptiſchen ug um chutz von 1 0 Der verhängnisvolle Bürgerkrieg . 3 in China § London, 21. Abril.(Von unſerem Londoner Vertreter.] Uehberraſchend ſchnell hat die Offeuſive der ſüdchineſiſchen Ge⸗ nerale zu einem großen Erfolg geführt. Die letzten Nachrichten laſſen darauf ſchließen, daß Feng Nu Siang und Tſchangkaiſchek. die von Weſten und Sſtden her gegen Schautung vordringen und ihre Truppen bei Rufan vereinigen konnten, nunmehr eine gemeinſame Front über den Gelben Fluß gebildet haben. Die erſte Nordarmee, die ihnen entgegentrat, iſtteils auf⸗ gerieben, teils übergelaufen. Für die internationale Auswirkung der Kämpfe iſt die dadurch geſchaffene Lage höchſt kritiſch. Die Kämpfe be⸗ wegen ſich an die japaniſche Intereſſenzone, Nach heutigen Meldungen ſind bereits bei Chinanfu, der Hauptſtadt von Schantung, die nationaliſtiſchen Truppen geſehen worden. In⸗ folgedeſſen ſind bereits geſtern 3 Kompanien japaniſcher Truppen von Tſingtau nach Chinanfu abgegangen. Gleichzeitig ſind in Tſinatau 600 Seeſoldaten der Kriegsſchiffe an Land ge⸗ V. 5 gangen, die ebenfalls beſchleunigt nach Chinaufu befördert werden. Die Generalkonſuln Enalaunds und Amerikas haben ihre dart wohnenden Angehörigen aufgefordert. die Stadt zu verlaſſen, da für ſie eine unmittelbare Gefahr beſteht. Inzwiſchen haben die Regierungen von Peking und Nanking in Tokio gegen die Entſendung von favaniſchen Truppen prp⸗ teſtiert. Die japaniſche Regierung hat dargufhin eine Erklä⸗ rung ausgegeben, in der ſie darauf aufmerkſam macht, daß die im vorigen Jahre entſandten Truppen ſofort nach Beſeitigung der Gefahr wieder zurückgezogen wurden. Die japaniſchen Ab⸗ teilungen ſeien lediglich zum Schutze der in Schantung leben⸗ den Japaner beſtimmt und würden in die Kämpfe der chineſi⸗ ſchen Parteien nicht eingreifen. Aus Peking wird berichtet, daß die Lage des Generals Tſchangtſolin durch die Niederlage ſeines Unterführers ſehr unſicher geworden iſt. Der General hat ſeine Vorhuttruppen fetzt auf die Grenzen der Provinzen Schantung und Tſchili zu⸗ rückgenommen, wo er den Auſturm der Südtruppen erwarten Letzte Meldungen Neuner Schneefall im Schwarzwald 88 Vom Feldberg, 21. April.(Eigener Drahtbericht.) Das Winterwetter im Schwarzwald hat, nachdem geſtern nach⸗ mittag eine völlige Aufklärung eingetreten war, in der Nacht erneut eingeſetzt, ſo daß es heute morgen im Schwarzwald wieder weit verbreitet ſchneit, bet Temperaturen, die bis —5. Grad Kälte heruntergehen. In den Höhenlagen über 1000 Meter liegt eine Neuſchneedecke von 25—35 Zentimeter, ſo daß der Skilauf bei Pulverſchnee gut ausführbar iſt, Ruſſiſche Wahlagitatoren in Berlin? „ Berlin, 21. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Von einer Stelle, die zu der Sowjetbotſchaft und der Handels⸗ vertretung Beziehungen hat, will das„Deutſche Tageblatt“ erfahren haben, daß ſeit einiger Zeit eine Anzahl junger Leute in Berlin angekommen ſei. Dieſe hielten ſehr oft im Gebäude der Berliner Handelsvertretung Verſammlungen ab, zu denen kein gewöhnlicher Angeſtellter Zutritt hat. Die Zeitung meint, es handle ſich um Agenten der Koumin⸗ kern, welche für die bevorſtehende Wahl nach Deutſchland gekommen ſind. Das klingt gar nicht ſo unwahrſcheinlich. Maſſenverhaftungen in Italien — Rom, 21. April. Im Verlauf der Unterſuchung über das Mailänder Attentat iſt die Polizei angeblich einem auti⸗ faſziſtiſchen Geheimbund auf die Spur gekommen, der über alle großen Städte des Landes verzweigt ſein ſoll. Mehrere führende Mitglieder dieſer Organſſation ſoflen bereits ver⸗ haftet ſein. Die Zahl der in die Unterſuchung verwickelten Perſonen ſteigt ins Rieſenhafte. Das Mailänder Unter⸗ ſuchungsgefängnis iſt mit politiſchen Gefangenen überfüllt. Allein am geſtrigen Freitag wurden über 200 Per ſonen feſtgenommen. Man ſchließt daraus, daß die wahren Urheber des Attentate noch nicht ermittelt ſind, was bekannt⸗ lich von der politiſchen Polizei beſtritten wird. Der Krieg in Mexiko — Mexriko⸗Eity, 20. April. In der Provinz Quadalafſara wurden bei Kämpfen mit den Bundestrupden 73 Aufftaänbiſche getötet. * a „ * 5 J E ee eee eee 9 r ndern eee eee 8 E Samstag, den 21. April 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] 8. Seite. Nr. 186 40 Jahre Der 21. April 1888— 5 I ein denkwürdiger Tag in der Mannheimer Stadtgeſchichte! Wurde 9 0 dieſem Tage Durch Inbetriebnahme der erſten zentralen Waſſerverſor⸗ gungsleitung in Mannheim ein Werk gekrönt, das nach jahr⸗ hundertelangen Bemühungen, wiederholt unterbrochenen und immer wieder aufgenommenen Verſuchen endlich in den Sber Jahren des letzten Jahrhunderts zuſtande kommen ſollte. Bis zum Jahre 1888 bezogen die Mannheimer Bürger ihr Trink⸗ und Gebrauchswaſſer aus gegrabenen bezw. ab⸗ geſenkten 5 Brunnen. eder Einzelne mußte ſich mit dieſer Waſſerſelbſtverſorgung, eren Mängel vor allem in hygieniſcher Hinſicht lagen, ab⸗ finden. Die Unzufriedenheit der Bevölkerung über das ſchlechte und ungeſunde Waſſer machte ſich in lauten Klagen immer wieder Luft. Um die Mitte des 17. Jahrhunderts waren die Klagen ſo laut und eindringlich geworden, daß ſich der damalige Kurfürſt Karl Ludwig— der übrigens als erſter die Frage einer zentralen Waſſerverſorgung aufwarf— im Jahre 1689 genötigt ſah, durch Bau einer Waſſerverſorgungs⸗ anlage dem Uebelſtand der Mannheimer Waſſerverſorgungs⸗ verhältniſſe abzuhelfen. Dieſer Plan, dem allerdings die Durchführung verſagt blieb, löſte in der Folge eine Reihe von Verſuchen aus, die— mehr oder minder phantaſtiſch— ſich alle mit der Herbeiführung geſunder und geordneter Waſſerverſorgungsverhältniſſe in Mannheim befaßten. In⸗ genteure, Militärs und ſogar die Zünfte verſuchten ſich an der Löſung der Frage, doch alle mit dem gleichen Erfolg, denn alle Arbeiten in den folgenden zwei Jahrhunderten kamen über das Verſuchsſtadium nicht hinaus. Intereſſant iſt hier⸗ bei zu hören, daß man damals zu wiederholten Malen daran wachte, von Rohrbach b. Heidelberg, das offenbar wegen ſeines guten Trinkwaſſers hoch geſchätzt war, in großen Leitungen nach Mannheim Waſſer herüberzuleiten, wobei es auch an praktiſchen Verſuchen nicht fehlte. Die übrigen Pläne gingen ausnahmslos dahin, das Rheinwaſſer für die Mannheimer Verſorgung nutzbar zu machen. Erſt ein in den 6ger Jahren des vorigen Jahrhunderts von dem Oberbaurat Gerwig erſtattetes Gutachten räumte nrit den Plänen, für die Mannheimer Waſſerverſorgung Heidelberger oder Rheinwaſſer zu verwenden, auf und wies insbeſondere die i Ungeeignetheit des Rheinwaſſers nach. Gerwig war es, der zum erſten Male das Mann⸗ heimer Grundwaſſer, das nach ſeiner Ueberzeugung in reich⸗ lichem Ausmaß vorhanden ſei, als die einzig in Betracht kom⸗ mende Bezugsquelle anſprach. Ganz im Zeichen dieſes Ge⸗ dankens ſtanden die hieran ſich anſchließenden Verſuchs⸗ arbeiten, die ſich bis zum Jahre 1882 hinzogen, wo der Zivil⸗ ingenieur Oskar Smreker, der eigens hierzu berufen wurde, mit den geſamten Arbeiten des mit Notwendigkeit zu erſtellenden Waſſerwerks betraut wurde. Deſſen eingehenden geologiſchen und hydrologiſchen Arbeiten, die etwa 2 Jahre andauerten, führten zu dem Reſultat, den Standort des Waſſerwerks in den Käfertaler Wald zu verlegen. Nach Be⸗ willigung eines Baukredites von 2 168 800/ wurde die Bau⸗ ausführung, die die Stadt in eigener Regie betrieb, denn auch am 1. September 1886 begonnen. Bereits am 21. 4. 1888 wurde das neu erſtellte Waſſerwerk im Käfertaler Wald von Oskar Smreker mit 700 Hausanſchlüſſen in Betrieb ge⸗ nommen. Dieſes Waſſerwerk Käfertal. das ſeine Entſtehung einem mächtigen von der Beraſtraße zum Rhein fließenden Grund⸗ waſſerſtrom verdankt, hatte bis vor kurzem noch faſt ausſchließ⸗ lich die Waſſerverſoraung der Mannheimer Bevölkerung zu bewerkſtelligen. Zuerſt wurde die Waſſerverſorgung ohne Hochbehälter betrieben. bis der am Friedrichsplatz errichtete Waſſerturm— das Wahrzeichen der Stadt— im Jahre 1889 in Betrieb kam. Mit der Entwicklung der Stadt und dem An⸗ wachſen der Bevölkerungszahl— dieſe betrug 1885 61 270, heute beziffert ſie ſich auf 251 300!— wurden naturgemäß Veränderungen und Erweiterungen der Waſſerwerks⸗ anlage Käfertal erforderlich. Eine völlige Umgeſtaltung erfuhr das Werk im Jahre 1907 im unmittelbaren Anſchluß an den Amtsantritt des neuen Direktors, wo wichtige Neuanlagen, die bisher fehl⸗ ten, zur Erſtellung kamen. So wurde neben der bedeutenden Erweiterung der Pumpſtation und der Waſſergewinnunas⸗ anlagen eine Enteiſenungsanlage und ein zweiter Hochbehälter im Luzenbera errichtet. Die Enteiſenungsanlage war not⸗ wendig geworden, da die Zunahme des Eiſengehaltes im Roh⸗ waſſer, der die Qualität des Trinkwaſſers erheblich beeinträch⸗ tigt, eine beſondere Behandlung des geförderten Waſſers er⸗ heiſchte. Das Mannheimer Waſſer iſt als autes Trink- und Gebrauchswaſſer allgemein anerkannt und durch periodiſch vorgenommene Unterſuchungen bis heute unabläſſig als ſol⸗ ches beſtätigt. Die beiden Waſſertürme haben die Aufgabe, die nach der Stadt gepumpten, aber nicht mehr entnommenen Waſſermengen im gegebenen Moment in einem Behälter auf⸗ zunehmen, aus dem dann, wenn die Druckpumpen voll in An⸗ CCC——— annheimer Waſſerleitumg ſpruch genommen ſind, noch weitere erforderliche Waſſermen⸗ gen durch automatiſches Nachfließen entnommen werden kön⸗ nen. Konnte die Waſſerverſorgung der Stadt durch das Waſſer⸗ werk Käfertal unter Hinzuziehung zweier kleiner Reſerve⸗ werke in Rheinau und FFeudenheim(bei Höchſtverbrauchs⸗ zeiten) auch ohne irgendwelche Störungen bewältiat werden. ſo war doch die nach der großen Werkserweiterung von 1907 mittlerweile eingetretene Steigerung des Mannheimer Waſſer⸗ konſums ſo beträchtlich, daß es nötig wurde, im Jahre 1924 zu dem Waſſerwerk Käfertal ein zweites Waſſerwerk und zwar in Rheinau zu erſtellen. Die Erbauung des neuen Waſſerwerks in Rheinau, deſſen Betrieb im vorigen Sommer eröffnet wurde, erfolgte örtlich in unmittelbarem Anſchluß an das beſtehende Waſſerwerk in Rheinau. Es erhält eine Ta⸗ ges leiſtung von etwa 60 000 ebm und übernimmt die Haupt⸗ waſſerförderung für das Mannheimer Verſoraungsgebiet. während das Werk im Käfertaler Wald nunmehr als Reſerve⸗ und Spitzenförderwerk, vor allem in der Hauptverbrauchszeit, weiter verwendet wird. Für die Ausnützung des neuen großen Waſſerwerks in Rheinau iſt es wichtig. daß der Waſſerbedarf der Gemeinden Brühl(mit Rohrhof] und der heſſiſchen Ge⸗ meinde Viernheim ſowie der Stadt Heidelbera aus dieſem Werk mitgedeckt wird. Beide Werke— das neue und das alte Werk in Rheinau— ergänzen ſich in ihren Einrich⸗ tungen, das eine Werk iſt die Reſerve für das andere. Bei An⸗ aliederung von Heidelberg an die Mannheimer Waſſerverſor⸗ gung zeigte es ſich übrigens, daß bei richtiger Verſtändigung benachbarter Städte unwirtſchaftliches Nebeneinanderarbeiten vermieden und unter voller Ausnutzung beſtehender Anlagen (des Waſſerwerks Rheinau) große Anlagekoſten erſpart wer⸗ den können— zum Vorteil der Waſſerverbraucher. Von den gleichen Gründen aingen auch die Gemeinden Brühl und Viernheim— ebenſo wie die Gemeinde Wallſtadt bereits vor dem Kriege— aus, wenn ſie den Anſchluß an die Mannheimer Waſſerverſorgung einer weniger rationellen Gigenverſoraung vorgezogen haben. Wie ſich die zentrale Mannheimer Waſſerverſorgung, ent⸗ ſprechend der ſprunahaften Größenentwicklung der Stadt. in den 40 Jahren ihres Beſtehens geſtaltete, wird durch folgende Zahlenreihe trefflich veranſchaulicht. Es betrug die Waſſerförderuna der Mannheimer Waſſerwerke: 1890: 1 458 750 cbm, 1900: 3 753 OO ebm, 1905: 4 979 709 ebm, 1910: 6 744 939 cbm, 1915: 8 919 151 cbm. 1920: 10 877 269 cbm. 1925: 12 200 108 cbm, 1927: 14 871 348 chm. Während das Waſ⸗ ſerwerk Käfertal urſprünaglich eine höchſte Leiſtunasfähiakeit von 15000 ebm im Tag aufwies, betrug die im Jahre 1927 an dem Höchſtverbrauchstaa abgegebene Waſſermenae im Mann⸗ heimer Verſorgungsgebiet 60 452 ebm. Nur drei Städte ſind es in Deutſchland, die eine der Stadt Mannheim ähnlich raſche Entwicklung aufzuweiſen haben. Aber zeitig genug wurde hier ſtets Vorſorge getroffen, um die Einwohnerſchaft mit Trink⸗ und Gebrauchswaſſer, dieſem unerläßlichen Lebenselement. ſtörungslos beliefern zu können. Betrachtet man die heutige Leiſtunasfähigkeit der Mannheimer Waſſerverſorgungs⸗ anlagen, ſo kann man beruhiat in die Zukunft ſchauen, im Ge⸗ fühl der Sicherheit, daß Störungen in der Waſſerbelieferunga. wie ſie von anderen Städten in den letzten Jahren bekannt wurden, die Mannheimer Bevölkerung nicht zu befürchten hat. Stödtiſche Nachrichten Aus der Stadtratsitzung vom 19. April 1928 Zur Erhöhung der Betriehshereitſchaft im Kanalpumpwerk Luiſenring wird die Erſtellung von 2 Dienſt wohnungen und zur Verbeſſerung der hygieniſchen Einrichtungen für die 5 5 a de⸗ nalbetrieb tätigen Arbeiter die Schaffung einer gelegenheit genehmigt. Die erforderlichen Mittel in Höhe von 50000 RM. werden vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes bereitgeſtellt. * Bedeutende Schulgelderhöhungen an den Höheren Lehr⸗ auſtalten. Das Badiſche Unterrichtsminiſterium hat beſtimmt: Der Jahresbetrag des Schulgeldes der Höheren Lehranſtalten beträgt für ſämtliche Klaſſen 150 Mark. Das Schulgeld iſt in drei gleichen Teilbeträgen zu entrichten. Der Zuſchlag ſowie das beſondere Schulgeld dürfen zuſamen mit dem ſonſtigen Schulgeld den Betrag von 180 Mark nicht überſteigen. Das Schulgeld an den Höheren Lehranſtalten betrug bisher jähr⸗ lich 120 Mark; es tritt ſomit 2 Erhöhung von 30 Mark ein. Wie uns von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, kommt dieſe Schulgelderhöhung zunächſt an den Gymnaſien zur Aus⸗ wirkung. Ueber eine Erhöhung des Schulgeldes an den Real⸗ anſtalten werden die Städte zu entſcheiden haben. Ausſtellung für Hotel und Gaſtwirtsfach Die Ausſtellung, die die Gaſtwirtevereintgung Mannheim, Freie Innung der Hotel⸗ Reſtaurant⸗ Kaffee⸗ haus⸗ und Konditoreibetriebe vom 28. April bis 7. Mai in ſämtlichen Räumen des Roſengartens veranſtaltet, wird alle Vorgängerinnen, ſelbſt die letzte große im April 1911, an Um⸗ fang bei weitem übertreffen. Ueber 250 Firmen haben ſich für die Beſchickung angemeldet, darunter faſt alle maßgeben⸗ den Firmen aller für dieſe gaſtronomiſche Schau in Betracht kommenden Branchen. Die Gaſtwirte⸗Vereinigung Mann⸗ heim will als größter Verein des Badiſchen Gaſtwirtever⸗ bandes mit dieſer Ausſtellung ihre Leiſtungsfähigkeit zeigen, zugleich aber auch dem Nachwuchs im Gaſtwirtsgewerbe An⸗ regung und Belehrung geben. Hierzu iſt in reichem Maße Gelegenheit geboten, denn die Ausſtellung wird nur Quali⸗ tätsleiſtungen aufweiſen. Um alle Ausſteller unterzubringen, mußte im Garten der Feſthalle eine Halle errichtet werden. Der Glanzpunkt der Ausſtellung wird die Gruppe Kochkunſt(fertige Speiſen) ſein, die den ganzen Muſenſaal in Auſpruch nimmt. Es wer⸗ den nicht nur hervorragende Schauſtücke mit künſtleriſcher Wirkung zur Ausſtellung gelangen. Auch die bürgerliche und Diätküche(Krankenkücheſ ſind reich vertreten. Ferner iſt Ge⸗ legenheit geboten, die heutige Geſchmacksrichtung in dem Arvangement gedeckter Tafeln kennen zu lernen und die Kunſtfertigkeit unſerer Konditoren zu bewundern. An den beiden Längsſeiten des Muſenſaales werden die Hoteliers und Großgaſtwirte in künſtleriſch ausgeſtatteten Kofſen die Leiſtungsfähigkeit ihrer Küchen zur Geltung bringen. Die Saalbühne iſt für die Abteilung Metzgerei vorgeſehen. Die Ausſteller in dieſer kulinariſchen Abteilung werden ſich nicht nur aus Mannheimern zuſammenſetzen. So iſt auch eine Gruppe Karlsruher Geſchäfte vertreten. Ebenſo wird die Pfalz ſich durch ſtarke Beſchickung auszeichnen. Die ausge⸗ ſtellten Platten werden zweimal erneuert. Dadurch iſt die Gewähr geboten, daß die Schauſtücke nicht ſchon nach einigen Tagen unanſehnlich werden. Das Nachbarland Heſſen iſt eben⸗ falls durch einige Firmen vertreten. Bis jetzt ſind zur Verteilung an ausſtellende Firmen für heſte Leiſtungen etwa 5 70 Ehreupreiſe 5 geſtiftet, darunter ſechs Ehrenpreiſe der Stadt Mannheim, 14 Ehrenpreiſe der Gaſtwirte⸗Vereinigung Mannheim, zwei Ehrenpreiſe des Köchevereins Mannheim⸗ Ludwigshafen, zwei Ehrenpreiſe des Badiſchen Gaſtwirte⸗Verbandes, Karlsruhe und viele Ehrenpreiſe einzelner Vereine und ſonſtiger Kor⸗ porationen und Intereſſenten. Von der Regierung ſind Geld⸗ preiſe in Ausſicht geſtellt worden. Mit dem Aufbau der ein⸗ zelnen Ausſtellungsgegenſtände wird am 24. April begonnen, ſodaß die Ausſtellung programmäßig am Samstag, 28. April, vormittags 10% Uhr, eröffnet werden kann. Den Abſchluß bildet am Freitag, 4. Mai ein Gartenfeſt im Friedrichspark mit Ball und Preisverteilung und abſchließendem Feuerwerk, zu dem das Publikum gegen mäßigen Eintrittspreis Zutritt hat. Da die Ausſtellung in die traditionelle Maſwoche fällt, darf damit gerechnet werden, daß auch der finanzielle Erfolg den Erwartungen entſpricht. Sch. ** * Einen Rippenbruch erlitt geſtern ein 23 Jahre alter Schloſſer. der bei Holzverladearbeiten im Verbindungs⸗ kanal unter Baumſtämme zu liegen kam. Der Verunglückte wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. * Ehrung für 40jährige Tätigkeit im Sanitätsdienſt. Das 40jährige Jubiläum des Medizinalrats Dr. Wegerle als Kolonnenarzt der Freiwilligen Sanitäts⸗ kolonne Mannheim war dieſer gemeinnützigen Organi⸗ ſation Anlaß zur Veranſtaltung eines dem Jubilar gewid⸗ meten Ehrenabends am Donnerstag in den Germania⸗ ſälen. Kolonnenführer Direktor Hieronymi, der nach dem vom Mandolinenquartett„Rheingold“ unter ſeinem Dirigenten Safferling geſpielten ſchwungvollen Einlei⸗ tungsmarſch die zahlreich Erſchienenen, beſonders die Vor⸗ ortskolonnen ſowie Kreisvertreter Bekk und Kreisarzt Dr. Sauer begrüßte, würdigte in anerkennenden Ausführungen die im Zeitraum von 40 Jahren geleiſtete ſegensreiche Arbeit Dr. Wegerles im Dienſt der Sanitätskolonne und ernannte ihn im Namn der letzteren unter Ueberreichung einer Ur⸗ kunde und eines Blumenbuketts zum Ehren kolonnen⸗ führer. Der Jubilar dankte in bewegten Worten. Kreis⸗ vertreter Bekk überreichte namens der Vorortskolonnen einen ſchönen Blumenkorb mit Dankesworten für die in einem Menſchenalter getätigte Arbeit in der Ausbildung der Kolonnenmitglieder. Den Dauk der Kameraden übermittelte unter Ueberreichung eines Geſchenkes Obmann Fall maun. Das Mandolinenquartett ſowie deſſen ſangestüchtiges Mit⸗ glied Lauermann würzten mit prächtigen muſikaliſchen und geſanglichen Darbietungen die wohlgelungene Feier. * Sein 25jähriges Dienſtjubiläum begeht heute Herr Schulze, Direktor der Haus Thoma ⸗Schule. TTT... AAAßpßpßßpßpßßpßpßpßppßpßpßpßpGppPpGGpGPpGppPpfpGpGpppfGpfGfGPGPPfGPGpfGßGpppGpGGpcppGGpccGcGccccccccccccccccccc c wers m. Kinderglaube Von Max Jungnickel Manche Menſchen kommen zu Gott, wenn ſie über große Bücherberge geſtiegen ſind, andere ſehen Gott im Angeſicht einer Blume, wieder welche hören ſeinen Ruf in Not und Jammer: andere ſehen ihn: das unendliche Angeſicht auf den Regenbogen geſtützt. Und dann gibt es Menſchen die glauben mit ſeliger Felſenfeſtiakeit, daß Gott hinter den Wolken wohnt, angetan mit dem goldenen Mantel ſeiner Liebe. Er verſam⸗ melt um ſich, hirtenmilde, alle auten Menſchen die von dieſer Erde gingen. In Andacht zu dieſem ganz verſönlichen Gott legen ſie ihre Hände gefaltet zuſammen. Dieſe Menſchen ſehen Gottes Stern wie ſilberne Libellen auf blauem Grund: und ſie ſprochen ihr betendes„Du“ wie ins Ohr des Allmächtigen hinein.. Nun geht durch unſere hüchergewaltiae Zeit die eiskalte Sonne der Aufklärung, und viele Menſchen halten die Kinder⸗ gläubigen für rückſtändig, für mittelalterlich.— Und geſtern habe ich eine Frau geſehen, die gerade durch die Kraft ihres blauen Kinderalaubens größer wurde als das Schickſal. Eine Bahnwärterfrau iſt es. Ihr Mann iſt vor einem Fahr geſtorben: ſehr jung noch und mit Sternen in der Bruſt. Die Frau iſt kränklich und lebt mit ihren beiden Kindern von ihrer mageren Witwenrente. Sie wütrat ſich durchs Leben. Und doch iſt ſie immer ſonnig, immer ſteht ſie feſt und auf⸗ gerichtet in der Brandung der Tage. Pfeift auch der Wind des Schickſals manchmal ſo eiſta; ſieſterſagt nicht. Es iſt als 90 ſich ihre Seele wärmte am Hauch des Rindes und des Eſels. die um die Krippe des Feſuskindes ſtanden. Eine ſeltſame Frau, ſie weiß ihren Mann im Himmel bei Gott. 5 Und geſtern kam ſie mir entgegen, Glück im Geſicht, ihre Stimme bebte:„Denken Sie ſich, heute vormittaa iſt die kleine Berta Eichler geſtorben. Da wird ſich aber unſer Vater freuen. wenn er ſie wiederſteht. Er hatte ſie immer ſo gern. Sie machte immer einen ſo ſchönen Knicks, wenn ſie ihn auf der Straße traf. Ach, wird ſich unſer Vater freuen, wenn er ſie wieder⸗ 8 it de Schönheit Und als ſie das zu mir ſagte. m r aanzen Schönhe ihres kinderaläubigen Frauenherzens, da hatte ich das Gefühl wie damals, als über einem mondbeſtreuten Dorfe eine Nach⸗ tigall jubelte und ich mein eigenes Herz klopfen hörte. Theater und Muſik h Neuverpflichtungen für das Nationaltheater. Die In⸗ tendanz des Nationaltheaters Mannheim hat die beiden Sän⸗ gerinnen Margarete Kroo von der Städt. Oper Char⸗ lottenburg und Feſſyka Koettrik zuletzt an der Stgats⸗ oper Berlin, für die Spielzeit 1928/29 verpflichtet.(22 2) Letztes Philharmoniſches Konzert in Ludwigshafen. Dieſes letzte Konzert des Pfalzorcheſters wurde zweifellos zu einem Höhepunkt der dieswinterlichen Konzertveranſtaltun⸗ gen Ludwigshafens. Den Kerupunkt des Abends und des künſtleriſchen Erlebens für den Hörer bildete„Oöyſſeus' Heimkehr“, Tondichtung für aroßes Orcheſter von Ern ſt Boehe. Das Werk iſt der 4. Teil des ſymphoniſchen Zyklus „Aus Odyſſeus' Fahrten“, den Ernſt Boehe in den Jahren 1900—1905 geſchaffen, alſo in der Blütezeit einer von vielverheißenden Talenten geſeagneten Jugend.„Odyſſeus' Heimkehr“, ein in ſich geſchloſſenes und ſelbſtändiges Kunſt⸗ werk, obwohl gedanklich wie thematiſch mit den Z anderen Tei⸗ len verwandt, iſt als Ganzes beſehen der ſtarke Ausdruck eines überlegenen formalen Könnens. und, was unendlich wert⸗ voller iſt, die zwingende Ausſprache eines hellen, ſcharfen Gei⸗ ſtes, einer heißen, von drängendem Perſönlichkeitswillen durch⸗ pulſten Seele. Zugegeben, daß in wahrhaft Strauß'ſcher Klang⸗ pracht und Mendelsſohn'ſcher Schaffensfreudigkeit und ⸗leich⸗ tigkeit hier Naturgemälde gezeichnet werden, die vorweg au⸗ packen! Aber hinter allem glutet doch ſpürbar die muſikan⸗ tiſche Seele, die nicht nur formt. ſondern auch erlebt: den Sehnſuchtsſchmerz des„göttlichen Dulders Odyſſeus“ in der düſteren C⸗moll⸗Einleitung, aufgehellt durch ſünß e ſt e Hoff⸗ nungsbilder— eine, gerade weil frei von Süßlichkeit er⸗ greifende Heimwehſtimmung— dann über ein glanzvoll in⸗ ſtrumentiertes Allegro energico hinweg die aroßartige Götteranrufung mit ihrem klanahellen, durchaus aroß im religioso dahinflutenden grave das ausdrucksſtärkſte der ganzen Symphonie— und dann zum Schluß den heldiſchen Aufſchwung zur Tat den Naturgewalten zum Trotz, getragen von Wiederſehenshoffnung und Glaubenszuverſicht.— Prof. Boehe leitete ſein Werk mit dem ganzen Einſatz ſeiner Per⸗ ſönlichkeit. Mit Recht wurde er— mitſamt dem prächtia muſi⸗ zierenden Orcheſter— ſtürmiſch gefeiert und mit Blumen ge⸗ ehrt.— Voraufgegangen war die Tanzſuite aus Kla⸗ Sätzen wurde eine vorbildliche Wiedergabe nach Struktur und Gehalt. Effektvoll vor allem der flotte„Wirbeltanz“, ent⸗ zückend die„Gavotte“(famoſe Holzbläſer). Außerordentlich warm im Ausdruck die„Sarabande“, intereſſant das Cavillon mit Celeſta und Cembalo.— Klaſſiſch ſchön auch die Ouvertüre zu Alceſte von Gluck.— Die So⸗ liſtin des Abends, Frau Lotte Leonard⸗ Berlin, be⸗ ſcherte 2 Händelarien und Schuberts reizvollen Geſang: „Der Hirt auf dem Felſen“.(Die obligate Klarinette wurde von Frict klangſchön bedient. Die Solotromvete in der Arie„Kommtallihr Seraphim“ war bei Bruno von Stein beſtens aufgehoben. Die Sängerin beſtätigte im aroßen Ganzen das Urteil als eine der erſten Sopraniſtinnen Deutſchlands zu gelten. Das Organ iſt aroß und ſchön und beſtens kultiviert. Die muſikaliſche Diktion einwandfrei. Daß rein techniſch nicht alles anſyrach, mag einer Indispoſition zu⸗ zuſchreiben ſein. Prof. Boehe führte den Begleitpart mit aroßer Delikateſſe durch. Dr. B. E. B Zuckmayers Schinderhannes in Dresden. Carl Zuck⸗ mayers vieraktiges Schauſpiel Schinderhannes ging zum erſten Male im Staatlichen Schauſpielhauſe in Szene Georg Kieſau war die Spielleitung übertragen worden. Ihm iſt es gelungen, die Maſſenſzenen zu ſteigernder Wirkung zu bringen und die poetiſchen Auftritte ſtimmungsvoll zu ge⸗ ſtalten. Nur das ſtändige Schreien und überlaute Sprechen ſollte er nicht ſo verallgemeinern. Bruno Decarli ſpielte die Heldenrolle ganz im Geiſte des Dichters, ſein Schinder⸗ hannes hatte Kraft und Saft und andererſeits wieder warm⸗ herzige Züge, beſonders ſeinem Weibe Julchen gegenüber, die von Grethe Volckmar echt und beſonnen dargeſtellt wurde. Die Schweſter Margaret gab Deli Maria Teichen mit warmblütiger Mädchenhaftigkeit. Die Bühnenbilder hat Ge⸗ org Brarkdt nach charakteriſtiſchen, gut gelungenen Ent⸗ würfen Adolf Mahnkes geſtellt. Profeſſor Fantos Trach⸗ ten zeichneten ſich durch geſchichtliche Treue aus. Kapellmeiſtern Arthur Chitz hat die nötige Muſik geſchrieben, die ſich dem Weſen des Stückes gut anpaßt. 5 5 — 332 Auf Gegenſeitigkeit „Schicken Sie mir ein neues Coupfet“, ſchreibt der Vor⸗ f tragskünſtler dem Coupletdichter kurz und bündig,„wenn es gut iſt, ſchicke ich Ihnen einen Scheck.“„Schicken Sie vierſtücken von Francois Couperin von Rich. Strauß für kleines Orcheſter bearbeitet. Den einzelnen Scheck“ drahtete der Dichter zurück„wenn er gut iſt ſchicke ich Couplet.“ 1 Setze. Nr. 286 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe) Aus der Verwaltungsrats ⸗Sitzung des Verkehrs⸗Bereins In den beiden letzten Verwaltungsrats⸗ Sitzungen des Verkehrs vereins wurde die Frage der Ausgeſtaltung des Wochenendes in Mann ⸗ he im behandelt. Mit den benachbarten Städten ſollen gegen⸗ ſeitige Beſuche mit fachkundigen Führungen und beſonderen ergünſtigungen für die Teilnehmer vereinbart werden. Die Bedeutung von Stadtführungen wird hervorgehoben und die Notwendigkeit zum Ausdruck gebracht, Führungen Fremder in der Stadt, ihren Sammlungen uſw. anzuſtreben und zwar durch Herren und Damen der gebildeten Stände die ſich dem Verkehrsverein für dieſen Zweck gegen ent⸗ ſprechendes Entgelt zur Verfügung ſtellen.— Für den Empfang des Badiſchen Volksfeſtvereins New⸗ zo rk, der vom 18. bis 20. Mai unſere Stadt beſucht, wurden Vorſchläge erſtattet. Zur Erinnerung der 150. Wiederkehr des Aufenthaltes Mozarts in Mannheim(1777/78) wurde die Veranſtaltung eines Konzerts mit Kompo⸗ ſitionen ſeiner damaligen Schaffensperiode ins Auge gefaßt und beſchloſſen, die Verhandlungen hierüber fortzuſetzen und von der Stadt die Ueberlaſſung des Ritterſaales zu erbitten. — Eine Verſchiebung des Termines des Abendfeſtes aufdem Friedrichsplatz erſchien im Hinblick auf einige im Juni ſtattfindende Veranſtaltungen wünſchenswert; es wurde nunmehr auf Ende Juni oder Anfang Juli vorgeſehen. — Es wurde Kenntnis davon genommen, daß die wirkungs⸗ volle Aufmachung des Standes des Verkehrsvereins auf der Frankfurter Son derausſtellung„Der Frem⸗ den verkehr“ ſowohl ſeitens der Preſſe wie auch der Be⸗ ſucher günſtige Beurtetlung fand.— Den Vorſchlägen der Ge⸗ schäftsführung auf Herausgabe eines gedruckten Pro⸗ gramms der hieſigen Sommerveranſtal⸗ tungen in Form eines Faltblattes wurde zugeſtimmt. * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der Ziehung am Freitag normittag entfielen 4 Gewinne zu 3000 RM. auf die Nr. 304 914 und 383 994. Der zweſte Hauptgewinn 195 599 000 RM. iſt auf die Nr. 128 603 gefallen.(Ohne Ge⸗ währ. Veranſtaltungen Jeſt für kleine und große Leute In dieſem Jahre findet ein großes Preisaus⸗ ſchvreiben ſtatt an dem alle Kinder Mannheims im Alter von 6 bis 14 Jahren ſich beteiligen können. Es ſollen ſelbſt⸗ gebaſtelte Spielwaren aller Art oder felbſtgemalte Bilder⸗ hücher oder ſelbſtgefertigte(modellierte) Knetarbeiten ange⸗ fertigt werden, die nach eigenen Ideen, allein. ohne Hilfe gearbeitet ſein müſſen und bis zum 29. Mai in der Städt. Kunſthalle abzugeben ſind. 174 Geldpreiſe werden verteilt. * Frühjahrskonzert der Mannheimer Liedertafel. Heute, Samstag abend findet das Frühjahrskonzert der Mann⸗ heimer Liedertafel ſtatt, an dem erſtmalig in Mannheim Hugo Kauns Requiem(nach Worten der Heiligen Schrift) für Mäunerchor, Altſolo, Orgel, Knabenchor und Orcheſter und die Variationen über„Prinz Eugen“(nach einer Ballade von Johann Nepomuk Vogel) für Männerchor, Blas⸗ und Schlag⸗ inſtrumente von Bernhard Sekles zur Aufführung gelan⸗ gen werden. Außerdem wird durch das National⸗ kheater⸗Orcheſter unter Leitung von Guſtav Manne⸗ Heck die Sinfoniſche Dichtung von Richard Strauß„Till Gulenſpiegel“ zum Vortrag gelangen. * Singers Midgets⸗Revne im Maunheimer Künſtler⸗ theater Apollo. Morgen Sonntag findet eine Fremden⸗ Nachmittagsvorſtellung der Singer Midgets⸗Repue, die auch hier mit großem Erfolg gaſtiert, ſtatt. a * Der Sonntag⸗Abend im Nibelungenſaal bringt als letzte Sonntagsveranſtaltung den langjährigen und berühm⸗ ten Dirigenten der populärſten Militärkapelle des Feſtlandes Wilhelm Wazek an der Spitze ſeiner Hoch⸗ und Deulſchmeiſterkapelle, die der Wiener Deutſchmeiſter⸗ hund wieder hat aufleben laſſen. Die Kapelle ſpielt beſte, heitere Wiener Muſik. Unter Leitung von Albert Flitſchek ergänzt die Tanzgruppe des Wiener Staatsopern⸗ Balletts das Praaramm durch einige heitere Pantomimen nach Mufik von Schubert, Jurek und Johann Strauß. * Der Bund der Kaufmannsjugend im D. H. V. veranſtaltet am heutigen Samstag abend in der Harmonie ſeinen dies⸗ jührigen Elternabend. Bei dieſer Gelegenheit wird der Film über die von dieſem Bunde errichtete Heilſtätte für die deutſche Kaufmannsfugend auf Burg Lobeda bei Jena Vorgeführt. Der Abend erhält eine beſondere Note durch den Vortrag des Stadtverordneten Ed. Menth ſüber„Unſere Zeit und die Kaufmannsjugend“. c Rafael Schermaun ſpricht heute in Mannheim. Rafael Schermann, der berühmte Pſycho⸗Graphologe, wird in einem Lichtbilder⸗Vortrag, der intereſſante Beiſpiele aus der Schriftdeutung bringen wird, über das Thema„Die Hand⸗ ſchrift als Notſignal“ ſprechen. heute abends im Muſenſaal des Roſengarten ſtatt. * Stenographiekurſe. Wie aus dem Anzeigenteil erſicht⸗ lich, eröffnet der Bad. Lehrerverband für deutſche Einheitskurzſchrift(Reichskurzſchrift)) E.., Mann⸗ heim, Meßplatz 2, kommenden Montag abend im Gymnaſium bei der Kunſthalle neue Anfänger⸗, Fortbildungs⸗ und Diktier⸗ kurſe in Reichskurzſchrift und Stolze⸗Schrey für Damen und Herren unter bewährter fachmänniſcher Leitung. Film⸗Rundſchau Alhambra und Schauburg: Charlie Chaplins„Zirkus“ Dieſer eine Film macht ſoundſoviele amerikaniſche Film⸗ fünden wieder gut. Seit Monaten hört man ſchon von Charlie Chaplins„Zirkus“, und jetzt, da er gekommen iſt, ſieht man zunächſt einmal— ausverkaufte Lichtſpielhäuſer. Ein in letzter Zeit etwas ſelten gewordener Anblick. Und wer da ſo mitten in dieſen Film hineinkommt, den begrüßt eine Lachſalve um die andere. Da wird nicht gekichert oder gefeixt, ſondern nur gelacht, aber ſo herzhaft wie ſchon lange nicht. Und plötzlich verſpürt man ſelbſt eine Erſchütterung, die von den Lachmuskeln ausgeht: Charlie hat uns bereits in ſeine Manege hineingezogen. Daß Charlie Chaplin ein Künſtler iſt— und nicht nur ſeine amerikaniſchen Reklameſchreier geriſſene Geſchäftsleute muß ihm ſchließlich auch Europa laſſen. Er hat vor allem den Film ſelbhſt verſtanden. Im Film wirken die Kleinig⸗ keiten; ſie haben ſchon manchen„Groß“ ⸗Film zu Fall gebracht. Und Charlie Chaplin iſt ein Held der Kleinigkeiten. Das Hauptſymbol dafür iſt ſein biegſames Stöckchen, das alle Gemütsbewegungen ſeines Herrn ausdrückt. Aber auch eine Blechbüchſe kann es werden oder ein Stück Kuchen, das er in einer köſtlichen Szene einem Kind wegnaſcht. Zu den Kleinigkeiten geſellen ſich die Einfälle. Die jagen ſich nur ſo in dieſem Film; ein geſchickter Filmautor könnte mit ihnen hundert andere Werke drehen. Die Szenen in dem Spiegellabyrinth des Irrgartens ſind unbeſchreiblich komiſch, Charlie und die Tiere(der Eſel, der ihn verfolgt, der Löwe, in deſſen Nähe er gerät, die Aeffchen, die ihn aus dem Gleichgewicht hoch oben auf dem Tanzſeil bringen) bilden einen Film für ſich, die unfreiwilligen Kunſtſtücke mit Boscos Zauberapparaten ſind ein Höhepunkt des Komiſchen. Ueberhaupt das Unfreiwillige! Selbſtverſtändlich iſt das alles durchdacht bis ins Aeußerſte; aber es wirkt alles mit einem Hochgrad von unfreiwilliger Komik. Das mag auch daher kommen, daß die Einzelheiten des Films nicht in einem Manuſkript vorweggenommen waren, vielmehr ſich oft erſt während der Aufnahmen ſelbſt ergaben. Und dieſe Aufnahmen ſind bildlich virtuos; ſie zeichnen die Zirkus⸗ ſchickſale des Landſtreichers Charlie mit jener Objektivität nach, die zu der eigentlichen Wirkung dieſes urkomiſchen Menſchen gehört, der auch das Allzumenſchliche nicht vergißt; es liegt nicht nur in ſeiner rührenden Liebe zur Zirkus⸗ reiterin(ſo etwas braucht die alkoholfreie Sentimentalität der Amerikaner), vielmehr erhellt es ſich noch viel ſtärker aus dieſer faſt tragiſchen Schlußſzene, in der die Zirkus⸗ wagen abfahren und Charlie allein auf einer Kiſte in der noch kenntlichen Manege ſitzen bleibt, bis er ſich erhebt und man ſeine wohlbekannte Silhouette, beſtehend aus Hütchen, Ballonhoſen, Rieſenſchuhen und Stöckchen davonlatſchen ſieht. Es iſt ſchon ſo, wie der Zirkusdirektor von dem unfreiwilli⸗ gen Clown Charlie ſagt: er weiß nicht, daß er die beſte Nummer iſt. Natürlich weiß ers, aber im Film glauben wir ihm wirklich, daß ers nicht weiß. Und darauf kommt es an! K. 2„ Aus dem Lande Notkundgebung der badiſchen Land wirtſchaft * Karlsruhe, 20. April. Sämtliche landwirtſchaftliche Or⸗ ganiſationen in Baden haben für Sonntag, 20. April, eine große Notkundgebung der badiſchen Landwirtk⸗ ſchaft feſtgeſetzt. In einem Aufruf heißt es u..: Die badiſche Landwirtſchaft ſteht tatſächlich vor dem Zuſammen⸗ bruch, obwohl ſie alle Mittel der Selbſthilfe zur Steigerung der Produktion ergriffen und nichts unverſucht gelaſſen hat, ihre Lage durch Befolgung der Ratſchläge ihrer Führer und Berater zu verbeſſern. Die Gründe des Zuſammenbruchs liegen im Mißverhältnis zwiſchen Einnahmen und unum⸗ gänglich notwendigen Ausgaben als Folge einer verfehl⸗ len Wirtſchaftsſteuer⸗ und Sozialpolitik. * „ Heddesheim, 20. April. Dieſer Tage ſtarb hier die älteſte weibliche Perſon des Dorfes, Frau Schork, 91 Jahre alt. Sie war zuletzt Witwe und ſah zahlreiche Enkel Der Vortrag findet Samstag, den 21. April 1928 1 6 Veranſtaltungen Samstag, den 21. April 1928 Theater: Nationaltheater:„Bunbury“..00 Uhr. „Singers Midgets Revue“..15 Uhr. 5 Konzerte: Nibelungenſaal Roſengarten:„Konzert der Mannßeimer Liedertafel“..00 Uhr. Vorträge: Muſenſaal, Roſengarten Rafael Schermann über„Dis Handſchrift als Notſignal“..00 Uhr. Unterhaltung: Künſtlerſpiele„Libelle“ 8 Uhr. Lichtſpieltheater: Alhambra:„Zirkus Charlie Chaplin“. Apollo Capitol:„Das Mädchen mit fünf Nullen“.— Gloria⸗ Palaſt:„Opfer“.— Palaſttheater:„Panik“.— Scala⸗ Theater:„Spione“.— Schauburg:„irkus Charlie Chaplin“.— Ufa⸗Theater:„Heut tanzi Mariet“. Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſeum: 10—1,—5 Uhr. Schloßbücherei: Städt. Kunſthalle: 10—1,—5 Uhr. ——.— ͤ̃.— uZx—' Der„Schwetzinger Hopfen“ * Schwetzingen, 21. April. Von der Stadtverwaltung Schwetzingen und einer Anzahl Intereſſenten wurde bei der Bad. Landwirtſchaftskammer dagegen Einſpruch erhoben, daß man Schwetzingen mit ſeinem Hopfenbau völlig auf die Seite ſchiebe und ſogar die Bezeichnung des alten Anbauge⸗ hietes verändern wolle, obwohl der badiſche Hopfen in erſter Linie allgemein als„Schwetzinger Hopfen“ bekannt iſt und in früheren Jahren unter dieſem Namen ſeine Berühmtheit erlangt hat. Die Bad, Landwirtſchaftskammer hat daraufhin mitgeteilt, daß die ganze Angelegenheit zur Bearbeitung einem Ausſchuß übergeben worden ſei, und daß über die Ein⸗ teilung der Sieglbezirke und die Bezeichnung für dieſe in einer Verſammlung, die in Schwetzingen ſtattfinde, gewählt werden ſoll. 11—1. Uhr. N ? Von der Bergſtraße, 20. April. Die Frühobſt⸗ blüte iſt ſo ziemlich beendet; die Blütenblätter fallen teils ſchon ab. Die Apfelbäume öffnen die Blüten nur zögernd, da das derzeitige Wetter nicht recht zum Aufblühen paßt. Die letztverfloſſenen—10 Tage waren für die vorge⸗ ſchrittene Zeit etwas zu kühl und öfters auch zu regneriſch und für die Baumblüte nicht vorteilhaft. Voriges Jahr war die Witterung nach dem Aufblühen der Obſtbäume ähnlich und die Folge war ein Schaden für die Birnen⸗ und noch mehr für die Kirſchenernte. Ob diesmal die Blüte heil durch⸗ gekommen iſt, läßt ſich noch nicht genau überſehen. Es ſcheint, daß die zwar ungünſtige Witterung den Blüten noch nicht geſchadet hat und ſie weiter entwicklungsfähig geblieben ſind, da ſtärkerer Froſt noch fernblieb. * Karlsruhe, 20. April. Am 23. April jährt ſich zum fünften Mal der Heimgang der Großherzogin Lui ſe. Es ſoll darum am Sonntag, den 22. April, nachmittags 5 Uhr, in der Grabkapelle in der nunmehr ihr Sarkophag auf⸗ geſtellt iſt, eine gottesdienſtliche Gedenkfeier ſtattfinden, die Prälat a. D. D. Schmitthenner abhalten wird. L. St. Ilgen, 18. April. Am Sonntag, 15. April ſtarb im Alter von 57 Jahren der hieſige Bürgermeiſter Heinrich Braun III. Er hat ſich als Vorſteher der Gemeinde St. Ilgen während neun Jahren in treuer und hingebender Weiſe für das Wohl der Einwohnerſchaft und zum Nutzen der Gemeinde eingeſetzt und war ein Vorbild treuer Pflicht⸗ erfüllung. Er gehörte ſeit 1922 auch der Vorſtandſchaft der Licht⸗ und Kraftverſorgung Wiesloch an. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Aheln Pegel] 10 17. 18. 19. 20, 21 Neckar Pegel 16 17. 18. 19. 20 21. Waloshut e Kehl Mapau Mannheim Caub Köln 5 8 Mannheim 45 Jaaſtield 4ů25 .44922.40 3 808.4108085 4056 12 b65 58. 12 28880 Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haaz Neue Mannheimer Zeitung G. m b., Mannbeim, E 6, 2 Direktion Verb nend Heyme. CTheſredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A Meißner euilleton; Dr. S Kayſer— Lommunalpolitit und Lokales: Richard Schönfelder vor! und Neues aus aller Welt: Will Müller— Handelstell: Kurl Ehmer Gericht und alles Uebrige; Franz Kircher— Anzeſgen Max Filter Holsentzdndungen 4 Fflediltungen BASTA und Urenkel um ſich und war bis kurz vor ihrem Tode noch rüſtig und arbeitsfreudig. E e 1— ERHA tren% Aονπννννẽ!. EB RN. eee 2 7 1— 2 Kendllum. 4 — Treue um Treue! Gedanken am 10. Todestage Richthofen's am 21. April Von Hauptmann a. D. Schreiber⸗Berlin Als am 21. April 1918 unſer Manfred Frhr. von Richt⸗ ofen einen Tag nach ſeinem 80. Luftſtege, von Deutſchlands Volk geliebt, von ſeinen Gegnern geachtet, den Heldentod ſtarb, vollendete ſich eine glänzende Fliegerlaufbahn, die nun wie ein leuchtender Meteor verloſchen war, nachdem jeder⸗ mann bewundernd und ſtaunend ihren Verlauf verfolgt hatte. Ein Fliegerſchickſal vor dem Feinde, dem an Erfolg kein zwei⸗ tes an die Seite geſtellt werden kann, hatte ſich erfüllt. Die Trauer, welche die deutſche Nation über den Verluſt ihres kühnſten und ſiegreichſten Fliegers empfand, war mit hohem Stolz gemiſcht. Ein ſchmerzlich frühes Ende des erſt 26 Jahre alten Schle⸗ ſiers, und doch ein Lehen, reich an Ehren, hatte ſeinen vor⸗ zeitigen Abſchluß gefunden. Manfred Frhr. p. Richthofen hul⸗ digte von Jugend auf dem Sport, er war Reiter und Jäger. Bereits als Knabe hatte er infolge ſeiner körperlichen Ge⸗ wandtheit großen Einfluß auf ſeine Kameraden, er war da⸗ mals ſchon eine kleine Perſönlichkeit, die ſich im Laufe der Zeit mehr und mehr ſcharf ausprägte. Bei Beginn des Krieges war er Ulanenoffizier, im Juni 1915 kam er zur Fliegertruppe Und konnte hier beſonders ſein Können zeigen und ſeine Tat⸗ kraft voll entfalten. Als in der Somme ⸗Schlacht 1916 unſer Anvergeßlicher Boelcke an die Spitze einer neu aufgeſtellten Jagsoſtaffel trat, nahm er auch Richthofen in die Schar der Seinen auf und bildete ihn perſönlich aus. So war der junge 5 fftzier ein Schüler Boelcke“g, wie er denn auch ſein Nach⸗ folger wurde. Boelcke's 40 Luftſiege ſind in Richthofen's Kriegstaten verdoppelt. In überreichem Maße hat er deſſen Wahlſpruch erfüllt und ſein Gelbbnis eingeltſt:„ein Boelcke will ich werden!“ Achtzig feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen: nur die draußen im Felde waren, wiſſen, was das unſerer Front und Führung bedeutete. Welche Kraft und Sicherheit, welche Ruhe und Un⸗ ermüblichkeit liegen in dieſen Taten eines einzigen Men⸗ ſchen. Da Manfred jede wirkliche Leiſtung richtig einzuſchätzen wußte, war es klar, daß der Mann im Schützengraben für ihn das größte Intereſſe hatte. Ihm helfen zu können, ihm die feindlichen Flieger abzuwehren, war ſein vornehmſtes Be⸗ traben. Durch dieſe Eigenſchaft trat er auch nach Abſchuß ſeines 10. Gegners im Januar 1917 mit der Verleihung des höchſten Kriegsordens, des Pour le mérite, in das Licht, in die Wärme der Volkstümlichkeit ein. Mit einer geradezu märchenhaften Schnelligkeit, die ſelbſt die geſpannteſten Er⸗ wartungen noch übertraf, folgten dann ſeine Siege auf⸗ einander. Sein Wirken, das eben vornehmlich ſeinem Volke galt, führt uns rückwärts inmitten einer großen Zeit, da Deutſchland einig und ſtark war, weil es getragen wurde von den Idealen, die alles Perſönliche zurückſtellten und nur der Treue und Pflicht lebten. Die Ehre ſeines Vaterlandes war das höchſte irdiſche Gut unſeres erfolgreichſten Jagdfliegers, deſſen Weſensgrundzug deutſch und treu war. Lernen wir deshalb von ihm, daß der wahre Lebensinhalt für den Ein⸗ zelnen wie für das ganze Volk heute mehr denn je in der Hingabe an die Geſamtheit beſteht! . Sein Pflichtgefühl, ſeine eiſerne Selbſtdiſziplin verliehen ihm eine natürliche Würde. Es erſchien faſt ſelbſtverſtändlich, daß er bereits in jungen Jahren an verantwortungsvoller Stelle ſtand. Manfred Frhr. v. Richthofen hat nicht gezweifelt am Siege der deutſchen Sache, ihm hat ein anädiges Geſchick erſpart, Deutſchlands Selbſtpreisgabe mitzuerleßen. Wir wol⸗ len nicht klagen, wenn wir den jungen Rittmeiſter recht ver⸗ ſtehen: ſtolz wollen wir auf ihn ſein und auf die vielen aleich⸗ beseelten, gefallenen Jünglinge, die einſt im Kampf zuſammen⸗ geſtanden, dem Sieggewohnten in Todesgefahr die Treue hiel⸗ ten und denen der„Rote Kamofflieger“ Führer und Meiſter wax. Was uns Manfred war, wird er uns auch bleiben: ein lebendiges Sinnbild mannhaft deutſcher Un ⸗ erſchrockenheit und Unerſchütterlichkeit. Mit ihm und unſeren teuren Fliegerhelden ſank dahin die alte, alorreiche Zeit: die Ehre unſeres Vaterlandes nahmen ſie mit ins Grab! Edle Frucht braucht lange, bis ſie reift. Unſere Toten ſind die Saat, aus denen Deutſchlands beſſere Zukunft erblühen ſoll. Ihr Geiſt iſt uns nahe. ihre Ideale ſind die unſeren. Die Mahnung der Toten iſt die Pflicht der Lebenden: wofür ſie ſtarhen, dafür leben und wirken wir, Und ſo hoffen wir, daß dieſe Opfer dennoch dereinſt ſich lohnen werden wenn unſer Volk aus den Wirrniſſen der Gegenwart durch zähe, ſtille Arbeit wieber zu alter Größe erſteht. Ihnen aber die den Weg gebahnt haben, ſei Treue um Treue vergolten. Zum Be⸗ weiſe dafür daß Tungdeutſchland nicht anders fühlt, erneuern wir am diesjährigen zehnten Todestage unſeres Hel⸗ den und Vorbildes— über alles Trennende hinweg— das feierliche Gelbbönis, durch das einſt die hinterlaſſene Schar ſei⸗ ſter begeiſterten Schitler Richthyfens unausrottbaren, kühnen „Was Du begonnen. Dein Lebenswerk Wollen und müſſen wir vollenden.“ Dann haben wir unſeren Führer in großer Zeit, unſeren Meiſter Manfred Frhr. v. Richthofen, den treue Kameraden⸗ hände am 20. November 1925 auf dem Invalidenfriedhofe zu Berlin in beimatlicher Erde zur letzten Ruhe betteten, nicht vergeſſen! Ein nenentdecktes Schubert⸗Porträt von Franz Krie⸗ huber. Ein Arbeiter der Wiener Druckerei Waldheim⸗Eberle entdeckte unter alten Lithographenſteinen und Notenſtichblät⸗ tern durch Zufall einen Stein, deſſen Vorderſeite ſorgfältig verklebt war. Als man das Deckpapier entfernte, fand ſich darunter eine bisher unbekannte, prachtvolle Lithographie Franz Schuberts von der Meiſterhand Franz Kriehubers, der bekanntlich zum engſten Freundeskreiſe Schuberts gehört hatte. Der Wiener Kunſthiſtoriker Dr. Alfred Aſchinger er⸗ kannte den Wert der zufällig entdeckten alten Lithographen⸗ platte. Die Wiener Fremdenverkehrskommiſſion hat nach die⸗ ſer neuentdeckten Originallithographie Kriehubers Plakate Drucken laſſen, die dazu beſtimmt find, im Auslande für die Schubert⸗Zentenarfeier in Oeſterreich zu werben. Ein Fund aus der Frühzeit der Druckerkunſt. Prof. Leidinger, Abtetlungsdirektor an der Münchener Staats⸗ bibliothek, hat dort Bruchſtücke eines unbekannten Holztafel⸗ druckes des 15. Jahrhundert gefunden, über die er in der Bayeriſchen Akademie der Wiſſenſchaften berichtete. Dieſe Holztafeldrucke galten lange Zeit als Vorläufer des Druckes kit beweglichen Lettern; doch ergeben neuere Forſchungen immer mehr, daß ſie auch noch hergeſtellt wurden, als der Let⸗ terndruck ſchon erfunden w Ihre Texte und Bilder waren in ganze Holztafeln geſchnikken; die heute noch vorhandenen Stücke dieſer Art gehören zu den größten Seltenheiten und Merkwürdigkeiten der Bibliotheken. Die von Leidinger neu⸗ gefundenen Bruchücke ſind Reſte von zwei Doppelblättern eines kilderloſen ABC⸗Buches mit lateiniſchen Gebeten, von dem kein zweites Exemplar bekannt iſt. Sie ſind auf Perga⸗ ment gedruckt und dürften in Ulm hergeſtellt ſein, als dort noch keine Buchdruckerei mit beweglichen Lettern vorhanden war alſo vor 1478. Ihr beſonderer Wert liegt darin, daß ihr Text Beziehungen zu berühmten holländiſchen Gruppen auf⸗ weiſt. Es ſind diejenigen Drucke, die mit Unrecht von manchen Seiten benutzt worden ſind, um die Erfindung der Buch⸗ Nagdfliegergeiſt für alle Zeiten klebensſtark be⸗ kundete: druckerkunſt Gutenberg abzusprechen und dem 8 Coſter zuzuſchreiben. 8 5 Holländer ed 1 N en 2 7 N N S Ses .2 2 2 08 n 55 e E 2 . DDD en 1 Sc e So en e 2 825 nnen e. n 12 r 1 65 e N Mannſchaften gegen den dortigen F. VB. zählt heute zu den markanteſten Führern der ame⸗ Samstag, ben 21. April 1928 Sportl Der Sport am Sonntag Um die Sübdeutſche Fußballmeiſterſchaft Die Meiſterrunde hat wieder volle Beſetzung. ſpielen: 8 .B. Waldhof— Wormatia Worms Sp. Bg. Jürth— Bayern Mü Kar Kickers Das wichtigſte Spiel findet in Fürth zwiſchen Bayern Münch en und der Sp.Vg. Fürth ſtatt..C. Bayern München, der kaum mehr einzuholen iſt, hat ſchon im Vor⸗ spiel auf eigenem Platz einen Punkt an Fürth abgeben müſſen. Die Fürther ſind in letzter Zeit durchſchlagskräftiger geworden, die Bayern dagegen haben etwas nachagelaſſen. Beide Mannſchaften wiſſen, um was es geht, Fürth hat mehr zu verlieren, denn der 2. Platz ermöglicht die Teilnahme an den Endſpielen um die Deutſche Meiſterſchaft. Gewinnt Fürth, ſo kommt es einen Punkt vor Eintracht Frankfurt, die jetzt auf dem 2. Platz liegt. Obwohl man den Ausgang des Spieles als offen bezeichnen muß, iſt Fürth durch den eigenen Platz doch eine gewiſſe Change einzuräumen. „Eintracht Frankfurt, die in den letzten Spielen nicht beſonders überzeugen konnte, muß in Saarbrücken f antreten. Es iſt nicht anzunehmen, daß die Saarbrücker, trotzdem ſie eine weſentliche Formver⸗ beſſerung aufzuweiſen haben, gegen Eintracht Ausſicht auf Punktgewinn haben. Man wird wohl die Frankfurter als knappe Sieger erwarten dürfen. Im Mannheimer Stadion treffen die punktgleichen von S. V. Waldhof und Wormatia Worms aufeinander. Worms mußte in der Vorrunde an Waldhof einen Punkt abgeben, der zugleich auch Waldhofs erſter Punktgewinn war. Walbhof zühlt techniſch mit zu den beſten ſüddeutſchen Mannſchaften und hat ſich gerade in der zweiten Runde noch verbeſſert. Das eine, was der Mann⸗ ſchaft fehlt, iſt die Durchſchlagskraft vor dem gegneriſchen Tor. Ihrem Können nach müßte die Mannſchaft des Rhein⸗ bezirksmeiſters in der Tabelle weſentlich günſtiger ſtehen. Worms iſt durch ſeinen Rieſeneiſer auf eigenem Boden ſeht gefährlich, auf fremdem Platze reichte es dagegen bis fetzt ſelten zu einem Sieg. Wenn Waldhof ſich auch im gegneriſchen Strafraum nur einigermaßen durchſetzt und die heraus⸗ geſpielten Torgelegenheiten wahrnimmt, ſo muß es aus dieſem Treffen unbedingt als Sieger hervorgehen. In Karlsruhe ſpielen der Knarlsruher F. V. und Kickers Stuttgart. Die Karlsruher, die das Vorſpiel in Stuttgart mit:2 gewonnen haben, ſind in letzter Zeit etwas ſchwächer geworden. Am Sonntag konnten ſie mit viel Glück gegen Waldhof ein Unentſchieden erzielen. Bei den Stuttgartern konnte man dagegen eine Verbeſſerung feſt⸗ ſtellen. Wir glauben aber kaum, daß ſich der K. F. V. auf eigenem Platze von den Stuttgartern ſchlagen läßt. 8 .. der Troſtrunde wird in der Gruppe Nord weſt nur das Spiel Rot⸗Weiß Frankfurt— Mainz 05 „ das nach der heutigen Form Mainz gewinnen Muß. Die Gruppe Südoſt wartet mit drei Spielen auf: .f. R. Fürth— 1..C. Nürnberg B..B. Stuttgart— Union Böckingen S. C. Freiburg— Phönix Karlsruhe Der 1..C. Nürnberg hat in dieſem Spiele Gelegenheit, zwei weitere Punkte zu holen. V. f. R. Fürth hat gegen Nürn⸗ berg nichts zu beſtellen. In den beiden anderen Spielen bürften vorausſichtlich die Platzbeſitzer Steger bleiben. a In England findet im Wembley⸗Stadion das Schluß⸗ ſpiel um den Engliſchen Pokal zwiſchen Huddersfteld Town und Blackburn Rovers ſtatt. Man erwartet über 1 0 000 Zuſchauer. Der Ausgang des Kampfes iſt ziemlich offen. Die DS. B. bringt die Vorrunde um die Deutſche Handballmeiſterſchaft zur Durchführung. Es ſpielen in Halle: Pol. S. V. Halle— S. V. 98 Darmſtadt(Herren) und die Damen von Fortuna Leipzig und Poſt. S. V. Frank⸗ furt. In Berlin: Deutſcher.E. Berlin— Pol. S. V. Oppeln(Herren) und die Damen von S. C. Charlottenburg gegen Sportfreunde Breslau. In Stettin: Pol. S. V. Stettin— Pol S. V. Hamburg(Herren) und die Damen von S. V. Güſtrow gegen Komet Bremen. n Hannover kommt das Endipiel um die Deutſche Rugbymeiſterſchaft zwiſchen Hannover 78 und dem Heldel⸗ berger R. K. 72 zur W Gleichzeitig wird der Deutſche Rug bytag abgehalten. Turnerſchaft tragen Die ehörde und Deutſche aldlaufmetſterſchaften aus. ſich in Weimar, die Turner in Erfurt. In 8 teu iſt mit einer ſtarken teiligung und mit inter⸗ eſſanten Kämpfen zu rechnen.— Die D. S. B. hält im Kölner Stadion einen Olympia⸗Springerkurſus ab. „Meiſterſchaften, die in zur Abwicklung kommen, haben erfahren, als ſich die Deutſche , weil der Deutſche Fechterbund i euktſchen F dieſen Tagen in Bad E inſofern leider eine Turnerſchaft nicht beteilig ge Ausländer zu den Titelkämpfen zugelaſſen hat. Bahn rennen: Rütt Arena Berlin(Stunden⸗ Mannſchaftsrennen, Fliegerkämpfe und Dauerrennen mit B⸗Fahrern), Breslau(Fliegerkampf mit Engel⸗Fricke⸗ Kaufmann⸗Knappe, Dauerrennen mit Saldow, Lejour, Roſel⸗ e Die D — N — ein len, Bauer un homas), Braunſchweig(Dauerrennen mit Thollemb Möller, Lewanow, Chriſtmann⸗Frankfurt DR.⸗Amateur⸗Bahurennen in Augsburg Paris(1. Lauf zur franzöſiſchen Steher⸗ und Sawall), B' und Bocholt. meiſterſchaft). Straßenrennen:„Kund um Köln“(250 Km.⸗In⸗ ternationales Berufsfahrer⸗Straßenreunen mit erſtklaſſigen Ausländern, wie Girardengo, Binda, Linari, Zaunaga, van Hevel, Vermandel), Straßenpreis von Bielefeld, (BDya.), Mifapreis von Bayern in Schweinfurt (DR.), Paris Tours. Die Re der Meiſterſchaftsläufe des DMV. wird am Sonntag mit dem Motorradrennen um den Preis der Stadt Hannover fortgeſetzt. In Heidelberg und Pforzheim ſpielen am Sams⸗ tag vier badiſche Vereine um die Tennis⸗Vereinsmeiſterſchaft gon Baden, die der Tennisclub Mannheim zu verteidigen hat. Es treffen ſich TC. Heidelberg und TC. Mannheim ſowie 1. TC. Pforzheim und TC. Freiburg. In Pforzheim wird dann am Sonntag zwiſchen den beiden Vorrundenſtegern das Endſpiel ausgetragen.— Einen Länderkampf haben Ungarn und England nach Budapeſt vereinbart. Galoppreunen gibt es am Sonntag in Frankfurt a.., Hamburg⸗Horn und Köln. * Sonnige Fahrt Die Auslands⸗Tonrenfahrt des A. D. A. C. Große, nie verlöſchende Eindrücke werden die 750 Teil⸗ nehmer der A. D. A..⸗Auslandstourenfahrt mit nach Hauſe nehmen, Eindrücke, die unvergeßlich bleiben werden. Denn mehr als ſonſt Schweiz⸗Oeſterreich⸗Jtalienbeſucher erleben, haben die ADAC. ⸗FJahrer geſehen, gehört, miterlebt. Und das iſt das Prägnante dieſer Aus sfahrt deutſcher Automobi⸗ liſten: ſie iſt mehr als eine Fahrt zu landſchaftlich⸗touriſtiſchen Zwecken. Ste iſt mit zum politiſchen Erleben geworden. Nie⸗ mand wird vergeſſen, wie im Speiſeſaal des Dampfers„Conte Biancamano“ der Präſident des Automobil⸗Clubs von Genua in ſeiner feierlichen deutſchen Begrüßungsrede Mitteilung machte non jenem großen deutſchen Welterfolg, den Köhl und von Hünfeld mit ihrer„Bremen“ ſoeben für Deutſchland, deutſches Werden und deutſche Weltgeltung errungen hatten. Und wie danach als Vertreter Muſſolinis der Deputierte Gray in großer rhetoriſcher Meiſterleiſtung eine Rede hielt, in der er ſich für Deutſchland bekannte, mit dem Italien freundſchaftliche B 5 en im Intereſſe eines gemein⸗ ſamen, wirtſchaftsſtarken, produktiven Europas wünſche. Tags darauf wieder waren es die Ovationen, die allüberall den deutſchen Auto⸗ und Motorradfahrern gebracht wurden, 1 D — 2 von Jung und Alt, von Arm und Reich. Heute nun der Ehrentrunk in der Stadthalle von San Remo! Da ſaßen auf feierlichem Podeſt im flaggengeſchmückten, blumen⸗ geſchmückten Sagl die Fahrtleitung mit Sportpräſident Kroth an der Spitze, neben ihnen, zwiſchen ihnen in Unfform und in Zivil die Italiener, Vertreter von Stadt und Staat, des Parlaments, der kalieniſchen Auto⸗Clubs, dann wieder die Herren der preußiſchen Regierung, der deutſche Konſul, deutſche Journaliſten. Im Saal italtentſche Delegierte und die 750 Deutſchen, die mit Auto und Motorrad zur Ccte 'Azur gekommen waren. Es gab den Ehrentrunk, Depu⸗ tierter Gray ſprach, wieder war es eine bedeutſame Rede für Zuſammenarbeiten zwiſchen Deutſchland und Italien. Brau⸗ ſender Beifall. Dann klingendes Spiel, und dann erhebt ſich Sportpräſident Kroth und überreicht dem Comm. Pobeſta Agoſti die goldene AD AC.⸗Ehrennadel. Händedruck des Dänkes, und dann umarmt Agoſti Herrn Kroth und küßt ihm nach ſüdländiſcher Art beide Wangen. Bravo und Viva⸗Rufe aus dem Saal. Und bann erhält auch der Vertreter Muſſo⸗ linis Deputierter Gray, die goldene ADAC. ⸗Nadel. Und auch Neue Maunhefmer Zeitung([Mittag⸗Ausgabe) 5. Sekte. Nr. 186 er wechſelt mit Sportpräſtdent Kroth den 8 zundſchafskuß, ö Der deutſche Konſul und Herr Krolh halten Reden. Und immer wieder Applaus, und man erhebt ſich, die Nuſik ſpielt . ſporttouriſtiſche Begrüßung wir gelöhnis. Kroth verlieſt ein Tele Fahrtleitung, der! land an Ja, Politik iſt in dieſe größte Automobiliſten, die es je gab, mit k die Freundſchaftsbeweis für die daß Herren der preußiſchen Regtieru wenn ſie auch als Privatleute mi daheim berichten können, daß nicht und Völker näher bringt, ſonde lernen wie gerade bei dieſer Fahrt politiſch Nützliches, ſchafft. Die italieniſche Preſf fortlaufend und freudig über die deutſche Autokaxawane. vielen ſchönen deutſchen Wagen werden beſtaunt. Man erinner; ſich der großen Targa ⸗Florio ercedes, ſpricht von dem überlegenen Monza ⸗ Sieg der Ne Und dieſer große Zug für den dentſchen Gedanken iſt dem VDA. und ſeiner Rührigkeit zu danken. Viel Schönes haben die Auslands⸗Tourenfahrer erlebt und geſehen. Heute Frühling und Blumen und ſturm⸗ gepeitſchtes, olivgrünes Meer unter tiefhlauem Himmel und der Sonne des Südens, und vor wenigen Tagen drobe den Alpenpäſſen zwiſchen Engadin und oberitaltenif Schnee und Eis, ſtatt Glyeintien und Palmen Gisblumen im Rauhreif, ſtatt Kakdeen und Nelken ſchneeverbrä Wälder, Schlechte Straßen gab es mit Schlaglöchern und Ottevung, und dann wieder gings mit Vollgas über Prachtau lage der Autoſtraße Vareſe⸗Mailand. In der gleichen Woche gabs ſchweren Kampf auf ſchneekettenumgürteten Rädern mit dem Neuſchnee und Harſch der chweizer ge, nor ällem mitt den Neuſchneemaſſen des ſpitzkehr Nalbjg⸗Paſſes, es gab die wunderherrliche Fahrt über und den Portofino⸗ Kulm nach Sta. Margherita di Ligure und Rapallo— fa, jeder Tag und jede Stunde brachte neue Eindrücke, und heute, nachdem man eine Woche unterwegs iſt, weiß man nicht, was ſchöner, welch' Blick und Erleben das Köſtlichſte war; war es das Werdenfelſer Land mit dem Wetterſteinmaſſiv und dem Waxenſtein und der Zugſpitze— war es das im Schlummer des Vorfrühlings ruhende Engadin, war es die alpine Winterpracht vom verſchneiten Malojapaß oder wars der Frühling vom Comer See— ſchon die erſten zwei Fahr⸗ tage waren groß und eindrucksvoll. Dann wieder die kraft⸗ und ſaftſtrotzende oberitalieniſche Ebene, dann die Seealpen, danach die liguriſche Küſte und die italteniſche Ripiera mit ihrem Blütenflor, mit Blumenkorſo und Blumenſchlacht in San Remo, zwiſchendurch wieder Empfänge und Ble zu Waſſer und zu Lande— tags im Sporkdreß, abends im Smock oder Frack wie ein ſchöner Film zieht diese und Achten⸗ endes, alſo berichtet Die — 5 Auslandstourenfahrt an ihren Teilnehmern vorüber. Das große Bedenken mancher, daß es Schwierigkeiten geben könnte durch die unerhört hohe Teilnehmerzahl— die Fahrk⸗ leitung hat es verſtanden mit deutſcher Gründlichkeit vor⸗ zuhereiten und jedem ihrer Getreuen das Beit zu reſervieren und Tiſchplatz zu geben, und das doch ohne Zwang im Rhythmus froher, genußreicher Reiſe. So iſt mit ihren Empfängen durch Behörden und Automobilklubs dleſe A DAC.⸗Fahrt auch dank der geſellſchaftlichen Quglität der Teilnehmer zum ſportturiſtiſchen, politiſchen und geſellſchaft⸗ lichen Ereignis geworden. Und techniſch? Ja, auch techniſch wäre allerhand zu be⸗ richten. Es gab mehrere Ausfälle. Der Wechſel leichtflüſſigen Winteröls mit dickflüſſigem Sommeröl trat in Erſcheinung und führte zu Lagerpannen; als es einmal kein Benzol gab, klopften die benzolgewöhnten Motoren, und jene Tatſache, daß deutſches B..⸗Benzol oder Benzin⸗Benzol⸗Gemiſch hoch⸗ wertiger Betriebsſtoff, das Lukutate der Motoren iſt, wurde erneut erwieſen. Die deutſchen Wagen und Motorräder zeigen, ſoweit es ſich um neuere Typen handelt, in ihrer Berg⸗ ſteigefähigkeit und in der Beſchleunigung erſtaunliche Leiſtun⸗ gen, die vielverheißend ſind für die bevorſtehende Gehrauchs⸗ und Wirtſchaftlichkeitsprüfung, und die deutſchen„Winker“ die Contax⸗ oder Index⸗ Signale, erregen Aufſehen, weil ſie den Italienern unbekannt ſind. Reſfenpannen ſind ſelten, auch hier macht deutſche Qualität ſich bemerkbar, und dauf ihrer formſchönen Karoſſterung werden die deutſchen Wagen, wo ſie auch halten, bewundert. Angenehm bemerkten die deutſchen Kraftfahrer aber, daß die Straßenbahnanlagen in einzelnen Städten fortſchrittlicher ſind. Wir ſahen Wagen, die neben dem Führerſtand Reflerſpiegel hatten, um über⸗ holende Fahrzeuge beobachten zu können, und wir ſtellen feſt, daß die Straßenbahner in Italien nicht ſo unbeirrt und rück⸗ ſichtlos drauflosfahren wie in Deutſchland, ſondern daß bet Weichen und an Halteſtellen Handſignale gegeben werden, Bisheriger Geſamteindruck der Fahrt: lehrreich, genuß⸗ reich,— eine deutſche Veranſtaltung mit Zweck und Ziel, ein Ereignis für jedermann! Doerschlag Aus Rund 12 Jahre ſind es her, ſelt Mr. Naſh be⸗ gann, in eigener Fabrik Automobile herzustellen. Und wenn er heute von der Höhe ſeines Induſtrie⸗ Magnatentums die Phaſen feines eigenen Werde⸗ ganges überblickt, kann er über bie Reſultate ſeiner Erfolgsarbeit zufrieden ſein. Mr. Nafh, ein echt amerikaniſcher Selfmademan, rilaniſchen Automobil⸗Induſtrie. Vom einfachen ungelernten Arbelter brachte er es in kurzer Zelt zum Werkmeiſter, und vorwärts etrieben von ſeinem ruheloſen Schöpfergeiſt, zum Weneralbirektor eines führenden Automobil⸗Kon⸗ zerns, um bald darauf Präſident der General⸗Mo⸗ tors⸗Company zu werden. Von feher gingen ſeine konſtruktiven Beſtre⸗ bungen dahln, ein erſtklaſſiges Auiomobll zu bauen, das vollkommen bis zur kleinſten Schraube die allerletzten Errungenſchaften der Automobil⸗Kon⸗ ſtruktlon aufweiſt, aus edelſtem Material gebaut, aber trotzdem billiger ſein ſollte als jeder gleich⸗ wertige Wagen der Welt. Im Jahre 1916 verwirklichte Mr. Naſh dieſes Ideal in ſeinem eigenen Unternehmen, und ſeine großen Erfahrungen, die er als Leiter des größten Automobil⸗Konzerns der Welt geſammelt hatte, unterſtützten ihn bei der Löſung ſeiner Aufgabe. Bereits die erſten Naſh⸗Wagen, die die Fabrik verließen, brachten ſchon bamals einen Umſchmung in der Automobil⸗Konſtruktion mit ſich, deren Juß⸗ tapfen bald alle fühsenden Ingenieure folgten, die zuerſt die Technik von Mr. Naſh abgelehnt hatten. Heute bauen 13 000 bewährte Arbefter und Inge⸗ nieure in fünf Fabriken mit einer Geſamtfläche von 8 840 000 am kagern, tagaus nur Naſh⸗Wagen. Jede Fabrik ſtellt in ſpezlaltſterter Arbeit nur ein Modell her und ſchafft durch ſeine Konzen⸗ tration Präziſtonswagen, deren Ueberlegenhelt wir alle kennen. Tauſende von Speztalmaſchinen, teil⸗ welſe für den eigenen Betrleb konstruiert, ſind not⸗ wendig, um die ſtändig wachfende Zahl der Aufträge aus aller Welt auszuführen. Und Naſh hat neulich bereits Schritte unternommen, um größere Flächen für ſeine Werke zu ſchaffen, bei denen ständig neue vollkommenere Maſchinen 1. 5 Mit ſeinen großen Beſtänden an Axbeltskräften, Maschinen ud Mapftal iſt Nash heute eines der beſt⸗ ausgerüſteten und einflußreichſten Unternehmen der Eine der 5 . uptwerk in Kenoſpa, . Schöpfer der Naſh⸗ Automoßile, Mr. Nash. Kunde Automobil⸗Induſteie, das trotz det rieſtgen läsdehnung finanziell vollſtändig unabhängig ge⸗ blieben iſt. Der letzte Jahresbericht weiſt allein ein Aktiv von 56 500 000 Dollar auf. a Die Fiema hat weber Bank⸗ noch Hypotheken⸗ ſchulden und arbeitet nur mit eigenem Kapftal. Mit anderen Worten, es gibt keine andere Ge⸗ ſellſchaft in der Induſtrle, die ſich in einer ſo glän⸗ zenden pekunlären Lage befindet. Ein Rleſen⸗ unternehmen— groß an der Zahl der darin ſchaffenden Köpfe und Hände— groß in juveſtiertem Kapital— und groß in der Ausdehnung der Fabrik anlagen— und groß in der Qualität ſeiner Er⸗ zeugniſſe. 25 herrliche Modelle in den Stärken 12/55 PS,. 14/70 PS und 18/80 PS werden von Mr. Nash ge⸗ 0 haut.— Alle ſind 6⸗Zyl.⸗Wagen mit dem weltbe⸗ rühmten geräuſchloſen Naſh⸗Motor— alle haben dle ſtebenmal gelagerte Kurbelwelle— alle die ſicheren Bremſen— die leichte Steuerung— überlegenen Anzugsmomente— alle bie herrliche Polſterung u. die raſſige Linienführung, einer prächtiger als der andere, 220 000 Naſh⸗Wagen verließen im vorigen Jahre das Werk, um in 103 verſchiedenen Ländern zufriedene Kunden zu ſchaffen. f Bei feinen effektiven Vorzügen, die der Naß 8 feinen niedrigen Preiſen bietet(ſchon von 5930. .⸗Märk an erhält man einen 12/55 6 Zyl.⸗Naſßhh, nimmt es nicht wunder, daß er auch in Deutſchland lebhaftes Käuferintereſſe gewonnen hat. ſeine ſchnittige Lintenführung, dle in verſchledenen Schönheitskonkurrenzen des Vorfahres erſte Preiſe errang, ſondern auch ſelne Oyaliſät und ſeine abge⸗ legten Proben der Leiſtungsfätigkeit zeigen leine Ueberlegenhett. So gewann Nafh den: Ems Erſten Preis der Mltteldeutſchen Zuverläſſigkeit fahrt 1926 5 Erſten Preis auf der Mansfelder Gebirgspyrn fahrt 1026 5. Erſten Preis auf der Wenzdeukſchen Geblras⸗ prüfungsfahrt 197„ und fährt ſtrafpunkfret auf der Weſtfalen⸗ N Seel S nerprüfungsfahrt 1927 5 N und ſo 9 ht die iſte ſeiner Erfolge welter, die ihn zum Ideolwagen unſerer Zeit prägen. E J. Nicht nur Samstag, den 21. April 1928 6. S 2 eee, n ee ee.„Bon den fübdeutſchen Waren und Produktenmärkten Frühverbindung nach Berlin und London Vor Eintritt in die TO. der geſtrigen o. GV. gedachte der Porfſitzende, Handelskammerpräſident Lenel, der erfolg⸗ Teichen Ozeanbezwinger Köhl und Hünefel d. Der im geſtrigen Abendblatt mitgeteilte Abſchluß und Geſchäftsbericht wurde von der GV., in der von dem Ad. von 820 000% (das rd. zur Hälfte in Beteiligungen an fremden Geſellſchaften, vorzugsweiſe der Deutſchen Lufthanſa, beſteht, Beteiligungen, aus denen keinerlei Zinſen oder Dividenden gewonnen wer⸗ den) 613 000% vertreten waren, einſtimmig genehmigt. Bei der Erſtattung des Geſchäftsberichts führte Dr. Hil⸗ denbrand aus, daß die gute Frequenz der badiſchen Linien, die im Paſſagierverkehr größer als die der größen internationalen Linien iſt, im Gegenſatz ſtehe zu den Be⸗ ſtrebungen im Weſten und Norden des Reiches, insbeſondere der Tendenz des Reichsverkehrsminiſteriums, die auf einen Abbau der kleineren Linien und den Ausfall verſchiedener Flughäfen hinzielen zu⸗ gunſten der Durchführung der großen Linien. Wie im Ge⸗ ſchäftsbericht ausgeführt, haben gerade die in Berlin als „Hüpflinien bezeichneten Verbindungen Südweſtdeutſchlands den Erfolg für ſich. Es wäre ſehr bedauerlich, wenn der badiſche Landtag und die badiſche Regierung nicht die ſüdweſtdeutſchen Luftfahrtintereſſen mit allen Kräften unter⸗ ſtützen. Sollte die vom Landtag beabſichtigte Kürzung der Jahresſubvention von 100 000 auf 75 000%— die 25000„ würden im Etat ſehr wenig ausmachen, aber für die Lufthanſa bedeuteten ſie ſehr viel— wirklich beſchloſſen werden, dann läge die Gefahr nahe, daß im Norden der Ein⸗ dyuck entſtehe, als ob man in Baden nur wenig Intereſſe für die badiſchen Linien habe. Präſident Lenel unterſtrich dieſe Mahnung, wobei er ausführte, daß man bei dem jüngſten Transportmittel wieder die gleichen Erfahrungen machen müſſe, wie bei der Rhein⸗ ſchiffahrt und den ſüdweſtdeutſchen Bahnintereſſen. Wie bei den letzteren ſchon lange, mache ſich fetzt auch bei den badiſchen Luftfahrtintereſſen eine ſtarke Rivalität des Weſtens und Nordens geltend. Trotz des kleinen Verluſtes ſei das Er⸗ gebnis als günſtig anzuſprechen, namentlich im Ver⸗ gleich zu anderen Geſellſchaften, die erhebliche größere Ver⸗ luſte zu verzeichnen hätten. Er hoffe, daß ſich das Ergebnis des lfd. Jahres bereits günſtiger geſtalten werde. Für das ausſcheidende AR.⸗Mitglied, Bürgermeiſter r Bürgermeiſter Dr. Walli dem AR. hinzu⸗ gewählt. Ueber das fd. Jahr wurde noch mitgeteilt, daß ſich die Luftbildabteilung weiterhin gut entwickelt habe; zahlreiche Aufträge, namentlich von Verkehrsverbänden, lägen vor. Was den neuen Fahrplan betreffe, ſo weiſe er wieder verſchiedene Verbeſſerungen im internationalen Verkehr auf. Eine dieſes Jahr verſuchsweiſe eingelegte Frühver bindung werde ſicherlich guten Anklang fin⸗ den und ſich rentabel geſtalten. Die neue Verbindung ermög⸗ licht es, nach dem Start.30 Uhr in Mannheim nach Um⸗ ſteigen in Frankfurt bereits 10.15 Uhr in Berlin zu landen, oder ſchon.30 Uhr in Köln und über Amſterdam bereits .15 Uhr in London zu ſein. udwigshafen und Hei⸗ delberg beabſichtigen einen unmittelbaren Auto ⸗Zu⸗ bringerdienſt zum Flughafen Neuoſtheim einzurichten. Hauplverſammlungen inder Glanzſtoff⸗Gruppe Die o. HV. der Vereinigte Glanzſtoffabrik.⸗G. in Elberfeld genehmigte den bekannten Abſchluß, der eine Gewinnausſchüttung von 18 v. H. vorſieht, weiter die Verſchmelzung mit der Bayeriſchen Glanzſtofſabrik.⸗G. und der Vereinigten Kunſtſeidefabriken.⸗G. in Frankfurt a. M. und die Kapitalserhöhung um 15 auf 75 Mill. Rl, Bankier Edel⸗Köln gab aber hierbei gegen die Schaffung von Vorratsaktien Widerſpruch zu Protokoll. Genraldirektor Blütgen führte zur Geſchäftslage noch aus, daß man beabſichtige, das Unter⸗ nehmen zu einer großen Einheit zu verſchmelzen, damit es als erſte Vertreterin der Kunſtſeideinduſtrie in Deutſchland immer auf der Höhe bleibe, Die Verwaltung wollte zuerſt eine kleine Er⸗ höhung unter Ausſchluß des Bezugsrechts der Aktionäre vornehmen, ſah ſich aber durch größere Angliederungsabſichten in die Lage ver⸗ ſetzt, die beantragte Kapitalserhöhung vorſchlagen zu müſſen. Die erfreuliche Entwicklung, die das Unternehmen im vergangenen Jahr genommen habe, rechtfertige dieſe Politik der Verwaltung. Die Verſchmelzungen mit der Bayeriſchen Glanzſtoffabrik und den Ver⸗ einigten Kunſtſeidefabriken in Frankfurt a. M. werde aus einem Teil der neuen Kapitalserhöhung durchgeführt. Außerdem ſoll dem Unternehmen durch die Vorratsaktien die Möglichkeit geſchaffen werden, ſich an der weiteren finanziellen Ausbreitung der Kunſt⸗ ſeldeinduſtrie zu beteiligen, Die Erhöhung des Vorzugsaktienkapi⸗ tals(die neuen VA. werden wieder an befreundete Geſellſchaften begeben] ſoll das Deutſchbleiben des Unternehmens ſichern. Man Hoffe zuverſichtlich auf weiter günſtige Entwicklung. Augenblicklich ſet zwar eine kleine Flaute am Kunſtſeidemarkt, dieſe werde jedoch hald überwunden ſein. Vor ſpekulativen Uebertreibungen müſſe allerdings gewarnt werden; im ganzen könne man aber mit einem günſtigen Ergebnis rechnen. Die o. HV. der Vereinigten Kunſtſeidefabrik in Frankfurt a. M. genehmigte einſtimmig den geplanten Abſchluß, der eine Gewinn⸗ ausſchültung von 8 v. H. vorſieht. Die gleichzeitig zum Beſchluß erhobene Verſchmelzung mit der Vereinigte Glanzſtoffabriken.⸗G. tritt ab 1. Januar 1928 rückwirkend in Kraft. Für zwei Aktien der Vereinigten Kunſtſeidefabriken wird bekanntlich eine Aktie der N Glanzſtoffabriken in Elberfeld im gleichen Nennwert gewährt. Die Glanzfüden.⸗G. in Berlin, Tochtergeſellſchaft der Ver⸗ einigten Glanzſtoffabriken.⸗G. in Elberfeld, bringt, wie in den Vorfahren, auch für das Gg. 1927 keinen Gewinnanteil zur Aus⸗ ſchüttung. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung gibt die Ergebniſſe aus dem Verlauf einſchl. Gewinnvortrag 1926 mit 940 271(1 898 398) Rl an, andererſeits Unkoſten mit 279 204(911 503).“, ſo daß bei 636 665(465 251) Rl ein Reingewinn von 2440(8811) N. ver⸗ leiht, der vorgetragen merden ſoll. — Keue Erweiterung des internationalen Giroverkehrs der Reichsbank. Dor zwiſchen der Reichsbank einerſeits, der Bank von Dauzig und der Schweizeriſchen Nationalbank andererſeits beſtehende Giroverkehr hat eine weſentliche Erweiter⸗ ung erfahren. Es ſind nämlich von jetzt an nicht nur Ueber⸗ weilſungen an Kontoinhaber der Notenbanken, ſondern auch Ueber⸗ welfungen an Poſtſcheckkontoinhaber und Ueberweiſungen zur Aus⸗ zahlung an Perſonen oder Firmen in Danzig und der Schweiz geſtattet, die weder ein Girokonto bei der betreffenden Notenbank noch ein Poſtſcheckkonto beſitzen. Damit ſind im Verkehr mit Danzig und der Schweiz dieſelben Ueberwelſungsmöglichkeiten gegeben, wie ſie ſchon ſeit längerer Zeit im Giroverkehr nach Holland beſtehen. 5 a * Verlängerung des Dollarkredits der Golddiskontbank. Die International Acceptance Bank und eine Gruppe anderer New⸗ Horker Großbanken gewährten der Deutſchen Golddiskontbank einen neuen 50 Millionen Dollarkredit, ähnlich dem ſeinerzeit bei dem Beſuch des Reichsbankpräſidenten Schacht im Sommer 1927 abge⸗ ſchloſſenen 30 Mill. Dollarkredits. Eine öfſentliche Auflegung iſt nicht vorgeſehen. Die Reichsbank erklärt hierzu auf Anfrage, daß es ſich bei dem Vorgang um eine Verlängerung des im Fahre 1927 aufgenommenen und am 1. Juli d. J. fällig werdenden Kredites handelt. Dieſer Kredit ift bisher nicht in Anſpruch genommen worden und es iſt wohl auch kaum anzunehmen, daß der neue Be⸗ trag abgerufen werden wird. * Hilfsaktion für die Maunheimer Gewerbebank. Die badiſchen gewerblichen Kreditgenoſſenſchaften hatten ſich geſtern in Karlsruhe zu einer Beſprechung über die Verhältniſſe der Mannheimer Ge⸗ werbezank zuſammengefunden. Sie brachten dabei ihre grundſätz⸗ 8 Bereitwilligkeit zu einer Hilfsaktion zum Ausdruck. Voraus⸗ dafitr iſt, daß die für die Sanierung nötigen Maßnahmen Feſtigkeit der internationalen Märkte— Vollſtändige Zurück haltung in Süddeutſchland als Folge des mangelnden Mehl abſatzes— Knappes Angebot von inländiſchem Brotgetreide und Braugerſte— Feſte Haltung des Futtermittel marktes G. H. Mannheim, 20. April. ö An den internationalen Getreidemärkten war die Stim⸗ mung in dieſer Woche wieder ſehr feſt, namentlich für Ware auf nahe Termine. Ein vorübergehender Rückſchlag, der nach der überhaſteten Aufwertsbewegung erwartet werden mußte. wurde raſch wieder ausgeglichen. Es macht ſich eben fühlbar, daß außer von amerikaniſchen und argentiniſchen und ver⸗ einzelt von auſtraliſchen Abladern nichts angeboten wird, weil Rußland und die Balkanländer dieſes Jahr vollſtändig aus⸗ fallen. Den Abladern in Nord⸗ und Südamerika wird es dadurch leicht gemacht, hohe Preiſe zu fordern, zumal die letzten ruſſiſchen Nachrichten über die Weizenſaaten ungünſtig lauteten und der Stand des Winterweizens auch in Polen ſtarke Schäden erlitten haben ſoll. Die weitere Entwicklung hängt vollſtändig von den Witterungs nachrichten in den jetzi⸗ gen Uebergangsmonaten ab. Hier ſind die erhöhten Forde⸗ rungen für ausländiſches Brotgetreide bisher nicht durchzuſetzen geweſen, weil der Mehlabruf auch weiterhin ſchlecht blieb. Auch hat der vorübergehende Rückſchlag dazu beigetragen, die Käufer noch zurückhaltender zu machen, zu⸗ mal die zweite Hand dauernd bemüht iſt, ihre angekommene oder herankommende Ware abzuſtoßen. So iſt es auch in dieſer Woche möglich geweſen, nahe Ware in Mannheim bei der zweiten Hand 30—50 Cts. unter den direkten For⸗ derungen der Ablader zu kaufen. Am Markt für Inland⸗ ware iſt das Geſchäft zu Ende. Nach der Frühjahrsausſaat kamen noch einige große Poſten Weizen zum Angebot, welche auch ſchlank aufgenommen wurden. Dagegen bleibt das Angebot in Roggen ſehr klein; man glaubt jetzt mit Sicherheit damit rechnen zu müſſen, daß im Monat Mai bis einſchließlich Juli großer Importbedarf in fremdem Roggen beſtehen wird. Für Inlaudwetzen wurden 28.50—29% franko Mannheim gefordert; ab ſüddeutſchen Stationen lagen Angebote, je nach Qualität, zu 27.75 28.25/ vor. Für In⸗ Jandroggen wurden 29.5030/ verlangt. Abſchlüſſe in Pfälzer Roggen ſind zu 29/ ab Station erfolgt, was einer Mannheimer Parität von 29.60/ entſpricht. Für Weſtern⸗ Roggen II lauteten die letzten Forderungen auf 30.25 /, wag⸗ gonfrei Mannheim. Im Cif⸗Geſchäft forderte die zweite Hand eif Rotterdam für Manitoba III 15 Fl., desgl. IV, je nach Ab⸗ ladung, 14.45—14.75 Fl., für Ausſtral⸗Weizen 15.30— 15.35 Fl., für ſchwimmenden Plata⸗Weizen 78/9 Kilogr., 1414.20 Fl.; für Baruſſo, 78 Kilogr., April 14.10, Mai 14.25 14.27%, Juni n 2 von ſeiten der Mitglieder beſchloſſen und durchgeführt werden. In dieſem Falle ſind die Genoſſenſchaften überzeugt, daß für die Gläu⸗ biger Verluſte nicht entſtehen. :? Karlsruher Lebensverſicherungsbank Ach. Die GV. geneh⸗ migte einſtimmig die Regularien. Von dem Ueberſchuß von 4044873 Mark ſind von vorherein 3 132 632 /, in die Gewinnrücklage der Verſicherten gefloſſen. Durch Beſchluß der GV. erhält die Gewinn⸗ rücklage der Verſicherten eine weitere Zuwendung von 464 241 /. Ste ſtellt ſich darnach auf 10 120 474. Die Aktionärdivi⸗ dende iſt auf 12 v. H. feſtgeſetzt. Von den ebenfalls genehmigten Aenderungen des Geſellſchaftsvertrags betrifft die wichtigſte die Be⸗ ſtimmungen über die Verwendung des Ueberſchuſſes. Künftig wer⸗ den von dem Geſamtüberſchuß— nach Abzug von 4 v. H. des ein⸗ gezahlten AK.— den Verſicherten vorweg 90 v. H. zuge⸗ wieſen. Bisher war nur eine Ueberweiſung von 75 v. H. für die Verſicherten vorgeſehen, ſie haben zwar jeweils eine höhere Ueber⸗ weiſung erhalten, ohne aber darauf einen Rechtsanſpruch zu haben. Nunmehr beſteht für die Verſicherten ein Rechtsanſpruch auf Ueber⸗ weiſung von 90 v. H. des nach dem erwähnten Abzug verfügbaren Geſamtüberſchuſſes, alſo auch aus dem Ueberſchuß des nicht gewinn⸗ berechtigten Geſchäftes, z. B. des Rückverſicherungsgeſchäfts. :?: Gothaer Waggonfabrik AG.— Verluſtabſchluß und Kapital⸗ erhöhung um 3 Mill. J. Die Bilanz ſchließt nach Abſchreibungen von rund 680 000% mit einem Verluſt von 891 702/ ab, wogegen die gelegentlich der Sanierung gebildete Rückſtellung für Entwer⸗ tung von 1040 000/ vorerſt noch aufrechterhalten worden iſt. Auch im laufenden Geſchäftsjahr iſt die Produktion noch nicht in vollem Umfang aufgenommen worden. Die Automobil herſtel⸗ lung begegnet lebhafter Nachfrage. Eine Steigerung des Fabrika⸗ tionsprogramms iſt vorgeſehen. Es wird eine Kapitaler⸗ höhung um 3 Mill. vorgeſchlagen. Die Waggonſabrik ſowie die übrigen Abteilungen des Unternehmens ſind mit Aufträgen noch für einige Monate verſehen. Die neuen 3 Mill. Aktien werden nicht von den Banken, die anſcheinend im Zuſammenhaug mit dem Aus⸗ bau größere Forderungen haben, übernommen, ſondern wahrſchein⸗ lich von der Gruppe Schapiro, die durch ſeinerzeitige Anglle⸗ derung der Eyklon Automobilwerke AG., Großaktionär geworden iſt. Der Automobilabſatz iſt, wie verlautet, recht zufriedenſtel⸗ lend. Die jetzige noch nicht ſehr große Tagesproduktion von au⸗ nähernd 30 Wagen ſoll ſchlanken Abſatz finden. * Bergmann⸗GElektrizitäts⸗Werke. Nach 987 000(i. V. 838 000) Mark Abſchreibungen erzielte die Geſellſchaft 1927 einen Reinge⸗ winn von 4,47(3,15)„, aus dem bekanntlich 9 v. H.(i. V. 8 v..) Dividende auf das erhöhte.⸗K. von 44 Millionen verteilt werden ſollen. Nach dem Geſchäftsbericht hielt die Nach⸗ frage für faſt alle Fabrikate während des ganzen Berichtsjahres an, ſo daß ſich der Jahresumſatz gegenüber 1926 um ein Drittel hob. Der Auftrags beſtand für das neue Geſchäftsfahr weiſt eine weitere Erhöhung um zwei Drittel auf. Die Minderung der Unkoſten wurde durch Erhöhung der Löhne und Gehälter wie⸗ der wettgemacht. Die Steuerſumme ſtieg gegenüber 1926 um das Doppelte(4,65 gegen 2,31 Mill.). Die ſozialen Abgaben ſtiegen ebenfalls beträchtlich, von 1,08 auf 1,52 Millionen. Die Ab⸗ teilung für Zentralen hat namentlich zur Erſtellung neuer Waſſer⸗ kraftwerke nennenswerte Aufträge erhalten. Der Eingang an Aufträgen für Turbinenanlagen im In⸗ und Ausland war unbe⸗ friedigend. Eine weſentliche Erhöhung wieſen die Umſätze in Hoch⸗ ſpannungskabeln von 30 000 Volt und höhere Spannungen auf.— Das Auslandsgeſchäft hat trotz vermehrter Verkaufsorgani⸗ ſationen die Erwartungen enttäuſcht. Es iſt dem Unternehmen nur mit Opfern gelungen, ſeinen Platz im Exportgeſchäft zu behaupten. Aus der Bilanz lin Mill.): Grundſtücke, Gebäude und Ma⸗ ſchinen 16,3(16,0), Beteiligungen 2,3(2,0), Wertpapiere 0,15(0,07), Kaſſe 0,18(0,14), Bankguthaben und Wechſel 15,7(3,3), Konto⸗ korrente 28,1(21,0), Schuldner insgeſamt 43,5(24,7), Materialien 23,5(21,4). Auf der Paffipſeite figurieren Aktienkapital 44(38), Reſerven 755(3,3), Obligationen 2,25(2,72), Gläubiger insgeſamt 27,04(20,41).. :? Frankfurter Maſchinenfabrik vorm Pokoruy u. Wittekind Ac. in Frankfurt a. M. Das letzte Geſchäftsfahr ſchließt mit einem Rohgewinn von 705 228(i. V. 171 76)/ Verluſt ab. Nach Abzug von 208 064(152 101)„ Abſchreibungen werden bekanntlich hieraus 6 v. H.(0) Dividende auf die StA. vorgeſchlagen. Auf die Vel. ſollen in gleicher Weiſe 6 v. H. Dividende mit Nachzahlung für das Jahr 1920 entfallen. Die Verwaltung teilt ferner mit, daß das erſte Viertelfahr des laufenden Geſchäftsjahres befriedigend verlaufen ſei HV. 18. Mai. e Maſchinenfabrik Weingarten, vormals Heinrich Schatz.⸗G. in Weingarten. Die Geſellſchaft erzielte im abgelaufenen Geſchäfts⸗ beſteht augenblicklich kaum noch ſchied; Roſafé, 79 Kilogr. von 252 Sack Weizenmehl, Spezial 0, angekündigt. 14.42 Fl. cif Rotterdam. Zwiſchen Baruſſo und Roſafs⸗Weizen irgendwelcher Preisunter⸗ ſeeſchwimmend, bedang 14.10 Fl., alles die 100 Kilogr. eif Rotterdam. Der Mehlmarkt liegt angeſichts der erhöhten Brot⸗ getreidepreiſe ſehr feſt, aber atrotz dieſer Feſtigkeit erhalten die Mühlen ſowohl für Weizen⸗ als Roggenmehl nur kleine Aufträge und der Handel iſt geſchäftslos. Der Abruf iſt gegenüber früheren Wochen zwar etwas beſſer geworden, aber immer noch ſo ſchleppend, daß er in keiner Weiſe befriedigen kaun. Die Mühlenpreiſe lauteten heute für Weizenmehl, Spezial 0, auf 39.75 /, doch gaben die Mühlen ſelbſt mit 39.50 /, vereinzelt ſogar mit 39.25/ ab. Am beſten erhellt die Geſamtlage aus dem Umſtand, daß man bei der zweiten Hand rund.50/ unter dem Mühlenpreis ankommen kann. Für die nächſte Woche iſt bereits wieder eine Verſteigerung Sehr feſt lag Roggenmehl, worin das Angebot etwas kleiner ge⸗ worden iſt. Man verlangte dafür 39.2540/ bei Ware in 70prozentiger Ausmahlung bezw. 40.75—41.50% für 60proz. Ausmahlung. 5 Am Hafermarkt entwickelte ſich kleines Geſchäft für Konſumzwecke; die Spekulation hat ſich augenblicklich von dieſem Gebiet zurückgezogen. In landware koſtete, je 100 Kilogr. 27.7528 l. Das Geſchäft in inländiſcher Braugerſte iſt beendet. Chile⸗Gerſte blieb mit 35/ franko Mannheim erhältlich und fand gute Käufer. i Mais lag gegen Wochenanfang etwas feſter und ſtellt ſich heute auf 24.25 24.50 4 mit Sack gegen Bezugsſchein, waggon⸗ frei Mannheim; auf 10.60 Fl. in auf Rotterdam ſchwimmender Ware, auf 10.60 Fl für April, 10.10 Fl. per Mai und.90 Fl. für ſpätere Termine. 5 Von Futtermitteln lag Kleie ſehr feſt und blieb ſehr geſucht. Verlangt wurden für feine Weizenkleie 15.50, für mittelgrobe, prompt, 15.75 /; auf Lieferung Juli⸗Dezember 15„/, für grobe Kleie 16.75/ Rheiniſches Weizenmehl war zu 21.25 erhältlich; ſüddeutſches je nach Qualität, mit 22—23 l,. Dafür zeigte ſich per prompt etwas ſtärkeres Angebot, da⸗ gegen für Lieferung auf ſpätere Anlieferung etwas mehr Intereſſe. Futtermehl war ſehr geſucht und feſt bei 16.25—17 ˖; Maisſchrot, prompt, koſtet 26, auf Lieſerung Auguſt⸗ Dezember 22.50 J. ſollen bei ſich bietender Gelegenheit abgeſtoßen werden. Die arge tiniſche Baugeſellſchaft gewährte wieder 12 v. H. Dividende. Wie bereits gemeldet, ſollen nach 488 013 R.(i. V. 460 723.) Hand⸗ lungsunkoſten und Zinſen, 234 349 R.(151 361.) ſtark erhöhten Steuern und 356 673 R.(228 997.) vermehrten Abſchreibungen aus 505 340./(214 395.) Reingewinn 10 v. H.(3) Dividende auf 3 Mill. R. StA. ausgeſchüttet, der Rücklage 2 100 000 R.% zugewieſen werden bei einer Erhöhung des Vortrags auf 70 340 N. (9395.). In der Bilanz ſtehen den 1,57(1,68) Mill. R. Gläu⸗ bigern 898 349 R.(849 420%) Schuldner gegenüber. Die Beteili⸗ gungen ſind mit 2,84 Mill. R. faſt unverändert geblieben. Geräte werden mit 1,74(1,14) Mill. R. bewertet. Die Rücklage entkelt 325 000 R.(wie i..). * Großkraftwerk Franken.⸗G. in Nürnberg. Der AR. be⸗ ſchloß die Verteilung einer Dividende von wieder 9 v. H. 1 Simonius'ſche Celluloſenfabriken AG. in Pockendorf, In dem Prozeß eines Obligationärs gegen die Geſellſchaft hat das Kom⸗ des Landgerichts l verworfen. Die beklagte Geſellſchaft hat hiernach die von ihr am 1. März 1911 ausgegebenen Teil ſchuldver⸗ ſchreilbungen einer Anleihe von 1,2 Mill. 4= 1,482 Mill. ſchweizeriſchen Franken auf Verlangen der Inhaber mit je 1235 ſchweizeriſchen Franken am Fälligkeitstage, dem 1. März 1931 einzulöſen. „7 Adolf Speck Ach. Zuckerwarenfabrik in Karlsruhe.— Divt⸗ deudenerhöhung,. Aus einem nach 29219(26 426) Abſchreibungen verbleibenden Reingewinn von 30 191(26 651)/ ſollen 8 v. H. Di⸗ vidende(i. V. 6 v..) auf das 300 000„ betragende AK. verteilt werden. 5 * Finanzanzeigen. Wir verweiſen auf die Bikanzveröffenfli der Commerz⸗ und Privatbank und die Einberwfung 15 608. der Portland⸗Cementwerke Heidelberg⸗Mannheim⸗Stuttgart 1 Deviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notierten Pfunde gegen 5 3 20. 21. 60. M. New, Vork.. ſ4gs 28.49 25 Schwetz. 28.89 J28, 3280 Stege hn.. 18.128 18,188 Parts.. 22402 1240 Sofland:.. 12.101241. 82 8 Brüſſek.. 498 84.08 Oslo 15* Mailand. 82.52 92,80[Kopenhagen 18.19 18,20 5 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 4,1815 und Pfunde mit 20,4245 gehandelt Berliner Metallbörſe vom 20. April Preiſe 5 Feſtmark für 1 Kg. Glettrotpttupfe: 134,95 184% Aluminium in 3 Raffinadekupfer——.— Barren 214„¹0⁰ Bas 1—.——.— Zinn ausl.——— e, attenzin———ů——— Antimon.89-0, Aluminium.¹9 210 Silber für 1 Gr. 2475.95 75 48— London 20. April. Metallmarkt.(In Kt, f. d. eng. t. v. 1016 Kg.) 19. 20, 19. 20.] Blei 20,85 20,88 kupfer Kaſſa 61,65 61,95 beſtſelec! 65,50 a 50 26 de. g Monat 61.75 61.80 Nel. 90 22 25. 50 do, Elektrol, 67.— 67.— Zinn Kaſſa 284.30 284.75 n 5. Regulus 5 * 51. Pfälziſche Häuteauktivn in Ludmi ö f afen am 19. April. Bei der heutigen Auktion waren 4184 Stu Ar 845 Ochſenhäute, 275551 Stück Karbfelle, 1220 Rinderhäute 0 5 610 Farrenhäute, 1280 Kuhhäute, 295 Häute 2 1 Häute franzöſiſchen Urſprungs und 104 Sana 4 550. Die Auktion war gut beſucht und das ganze Angebot wurde flott abgeſetzt. Im einzelnen erzielten je Pfund in Pfennigent Kal b elle un Freſſer bis 9 Pfd. 200—203(192,5—195 alter Preis über 9 Pfd. 179—180(167 167,5), 2. Klaffe 175,25 446225. 4050 Schuß 141(185,5) ungeboren 82(, Freſſer Häute bis 29 Pfd. 122 116); 124,5(121,25); Setchte bis 29 30—49 5059 60— 79 80—10⁰0 100 u, hehr Ochſenhäute— 103²0% 99—— Rinderhäute“— 120 112—117½ 190115 8157 5 5 dubäute.— 103, 104 88108. 100.108 190 Farrenhäute— 10⁵ 8692/80—82½ 8% Häute 2. Klaſſe: Rinderhäute v. K. 106(98,25 105), m. K. bis 49 Pfd. 96,25(97,25), m. K. über 50 Pfd. 1 5 aute o. K. 95(96,5); Farrenhäute o. K. 89,25 1 00 5 5 N häute bis 49 Pfd. 92,25(95), über 50 Pfd. 91,25(93), m. K. bis jahr einen Reingewinn von 202 543/(i. B. 149 056%), aus dem 9 v. H.(4) Dividende verteilt werden ſollen. Der Umſatz hat ſich im vergangenen Geſchäftsſahr geſteigert; der gegenwärtige Auf⸗ tragsbeſtand bietet für mehrere Monate Beſchäftigung. Dürenor Metallwerke AG. in Düren. Der AN. beſchloß, die Verteilung einer Divldende von 10 v. H.(i. V. 0 v..) vorzu⸗ ſchlagen und 279 909/ auf. neue Rechnung vorzutragen. . Gebrüder Goedhart.⸗G. in Düſſeldorf. Der Bericht für 1927 vermerkt die völlige Stillegung des Werftbetriebs. Die Oiqui⸗ 40 Pfd. 85,25(90,5), m. K. über 50 Pfd. des. ſtranzohſchen Urſorungs): Neinberhente m. 8. ber 60 pf 878 ( Schſenhäute m. K. über 50 Pfd. 85,25(82,5) Farrenhäute m. K. über 50 Pfd. 72,25() Schuß hänte 75,5 128 5 n damm 58 C) te ache g dien 1 9, krocken 150(420) 5(90. ion fi b ſtatt. ie nächſte Auktion findet am Freitag, den 18. Ma Frachtenmarkt in Duisburg ⸗Ruhrort vom 20. April Das Geſchäft war auch an der heutigen Börſe gegen geſtern dation ſei annähernd beendet. Die in der Bilanz noch aufgeführten Grundſtücke des Travewerks(ſie ſind mit 117 20 N., W unverändert. Ebenſo erfuhren die Berg⸗ und Talfrachten, ſowie 51. Schlepplößne keine Aenderung. mergericht die Berufung der beklagten Geſellſchaft gegen das Urteit 4 8 141422— 20 W 2 ern rr eee ere en e Sers ee 22552 ere rr egen gener rere r 8 u fn K fers ren d a * 7 Fin drr = 52244. N * 1 0 1 „ H K * * enn eee Ana S * . — 1 1 1 N N 1 — SEaomstag, den 21. April 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Nr. 188 7. Seite. Das Buch des Noſtrodamus Von Artur Regis „.. und dies geheimnisvolle Buch von Noſtrodamus' eianer Hand.“ Fauſt rühmt ſich, das Buch des Noſtrodamus zu beſitzen und es gründlich ſtudtert zu haben. Aber unter den Leſern des Goethedramas, den Zuſchauern im Theater, ja ſelbſt unter den darſtellenden Künſtlern wird es nicht allzuviele geben, die die⸗ ſes Mannes Lebensgeſchichte kennen. Und doch iſt dieſe un⸗ gewöhnlich genug. Es muß wundernehmen, daß ſein Leben und Wirken noch nicht im Roman dargeſtellt worden iſt oder einem Dramatiker zum Vorwurf gedient hat. Das Dörfchen St. Remy in der Provence war es, wo am 14. Dezember des Jahres 1503 einem in beſcheidenen Verhält⸗ niſſen lebenden Ehepaar namens Michel ein Knäblein geboren wurde. Am Tage der Geburt ſoll mit einer wandernden Zir⸗ kustruppe eine Magierin durch den Ort gekommen ſein und der fungen Mutter geweisſagt haben, daß ihr Söhnchen zu Großem geboren ſei. Wenn die Eltern auch nicht an die Pro⸗ phezeiung glaubten, ſo gaben ſie ſich doch mit der Pflege und Erziehung des Knaben viel Mühe. Als der Kleine heranwuchs, zeigte er für die Beobachtung des nächtlichen Firmaments ein beſonderes Intereſſe. Oft überraſchte ihn des Nachts der Vater. wie er beim Mondſchein dem Lauf der Geſtirne folgte und die Veränderungen an der Himmelskugel aufzuzeichnen trachtete. Ueber die Eltern des Knaben von St. Remy iſt nichts Näheres bekannt geworden, hingegen ſcheint er die ſich bald zeigende Hinneigung zur Sterndeutung von den Vorfahren ererbt zu haben. Darauf deutet eine Notiz in dem im Jahre 1758 in Bremen erſchienenen„Europäiſchen Staatswahrſager“, wo es heißt: „Von ſeynen Voreltern. die bey aroßen Fürſten Leib⸗ Medici geweſen und viele Geſchicklichkeit in Aſtroloai gehabt. wurde ihm agleichſam ein natürlicher Trieb zur Erlangung beyder Kuenſte eingepflantzet..“ Wie Michel von St. Remy zum Namen„Noſtrodamus“ kam, iſt nicht mit Sicherheit feſtzuſtellen. Sehr viel Wahr⸗ scheinlichkeit beſitzt die Deutung. daß der zum Chriſtentum Uebergetretene in der Notre⸗Dame⸗Kirche die Taufe empfing. den Namen„Michel de Notre⸗Dame“ erhielt und dann ſpäter, wie das damals in Gelehrtenkreiſen üblich war, den Namen Jatiniſterte und ſich„Noſtrodamus“ nannte. N Seinen Studien lag der für die„geheimen Wiſſenſchaften“ begeiſterte Schüler zu Montpellier und Marſeille ob, um dann als„fahrender Scholar“ nach altem Brauch ſeine Wanderfahre durchzuführen und ſich ein eigenes Bild von den Dingen der Welt zu machen. Wie manches Mal mag er da auf ſeinen Wan⸗ derfahrten die Zeichen des Himmels zu deuten ſich bemüht Baben! In Marſeille widmete ſich Noſtrodamus dem mediziniſthen Studium, und in Toulouſe begann er, die Ergebniſſe ſeiner aſtronomiſchen Forſchungen zu ſichten und literariſch zu for⸗ men. Er muß viele Jahre unbeachtet fern von ſeiner Heimat zugebracht und ganz im Geheimen an ſeinem großen Werke über die Sterndeuterei und Prophetie gearbeitet haben. Denn erſt, als Zweiundfünfziger, kehrte er im Jahre 1555 in die Provence zurück. Noch im gleichen Jahre ließ er ſein aroßes Prophezeiungswerk, die„Centuries“, erſcheinen. die ihn mit einem Schlage zum berühmten Mann machten. War es ſchon etwas Unerhörtes, daß ein Gelehrter ſich vermaß. Leben und Schickſal von Ländern. Völkern und Perſönlichkeiten von Rang und Anſehen auf Jahrzehnte hinaus aus dem Stand der Sterne zu beſtimmen, ſo löſte die Form. in der dieſe Weis⸗ ſagungen erſchienen, zum Teil Verblüffung, zum Teil helle Begeiſterung aus. Noſtrodamus ſchrieb nur das eine Buch. Es war ſein Lebenswerk. Das höchſte Aufſehen erregte in England die Prophezeiung über die Zukunft des Britenreiches. „Wann Britannien“, ſo hieß es da.„ſieben notable Ver⸗ änderungen überſtanden, ſo wird auf deſſen Thron ein pro⸗ teſtantiſcher Fürſt aus Teutſchland in vielem Glück und Frie⸗ den, ohne Rebellion, ohne einheimiſche Unruhe, ohne Sturm. ohne eine neue merkliche Veränderung und Repolution. auch die Kinder ſeines teutſchen Stammes nach ihm bis ans Ende der Welt ſitzen und bleiben.“ i beruft. Bezüglich dieſer Weisſagung ſtand in dem bereits oben er⸗ wähnten Buch, dem„Europäiſchen Staatswahrſager“ zu leſen: „Das Erſtere dieſer Prophezeyung iſt erfüllet, und ein jedweder wird hertzinniglich wünſchen, daß auch das Letzte möge voll⸗ kommen erfüllet werden.“ Nicht geringeres Aufſehen riefen die Prophezeiungen des berühmt gewordenen Aſtrolog⸗Poeten in deſſen Geburtsland Frankreich hervor. Ob es Noſtrodamus wirklich ſo„in den Sternen geſchrieben“ fand oder ob er aus Gründen der Diplo⸗ matie ein bißchen„corriger la vie“ ſpielte, er ſaate jedenfalls der ebenſo eitlen wie ehrgeizigen Katharina von Medici. die nicht nur die eigentliche Beherrſcherin des Landes, ſondern auch ihres Gatten, Heinrich II., war, allerhand Glück⸗Verhei⸗ ßendes und Schmeichelhaftes voraus. Das klang der Verfech⸗ terin der„Unterrock⸗Politik“ gar lieblich in den Ohren. Hein⸗ rich ſelbſt kam übrigens auch nicht ſchlecht fort. Die Prophe⸗ zeiung, daß dieſer dermaleinſt eines beſonders ehrenvollen Todes ſterben würde, wirkte derart anziehend auf den König. daß er beſchloß. den Verfaſſer des Werkes perſönlich kennen zu lernen. Er wandte ſich zu dieſem Zweck an den Gouverneur der Provence, den Grafen von Tenda, der dem dichtenden Aſtrologen eine Einladung zum Königshofe überbringen ſollte. Noſtrodamus ſagte auch zu und ließ ſich auf Koſten des Königs nach Paris fahren. Die Perſönlichkeit des ſeltſamen Zukunfts⸗ deuters wirkte guf Heinrich wie Katharina bezwingender als ſeine Schrift. „Der König iſt bezaubert von ſeiner Weisheit“, heißt es in einem zeitgenöſſiſchen Bericht. Er ließ ihm zweihundert Gold⸗ kronen auszahlen, auch bat er den Propheten herzlich, er möge doch eine Einladung nach Blois annehmen, damit auch der Dauphin ihn kennen lerne. Dieſer ſoll von der Perſönlichkeit des Weiſen aus der Provence geradezu hingeriſſen geweſen ſein. Unter dieſen Umſtänden iſt es nicht gerade zu verwundern, daß Noſtrodamus am Hofe Heinrichs II.— oder richtiger: der klugen Medieäerin—„persona grata“ war, Des Wunderman⸗ nes Prophezeiung von Heinrichs„edlem Tode“ ſollte bald zur Wahrheit werden. Im Jahre 1559 ſtarb der König an einer Wunde, die er auf einem Turnier erhielt. Nun hatte Katharina als Vertreterin des fünfzehnjährigen Franz[I. und nach deſſen bald danach erfolgtem Tode als Regentin für den erſt zehn⸗ jährigen Karl XI. die Zügel der Regierung vollkommen in ihrer Hand. Sie feſſelte den„Verkünder der Sprache der Sterne“ noch enger an ihren Hof. Um ihm ein feſtes Amt zu geben, mußte ihn der Knabe Karl zu ſeinem Leibmedikus machen. Doch die Pariſer Spatzen pfiffen es von allen Dächern. daß der Wundermenſch mehr ihr Günſtling, denn der Leibarzt ihres Kindes war. Fühlte ſie ſich doch in ſeiner Nähe gegen alle Unbill des Schickſals gefeit, dieweilen er nicht nur„hell ſehen“ konnte, ſondern auch etwaige Uebel durch eine paſſende Salbe zu beheben oder ihnen vorzubeugen vermochte. Auch das Idyll mit Katharina währte ſeine Zeit. Einige Jahre ſpäter finden wir den Seher von St. Remy in Salon, einem Städtchen des Arrondiſſements Aix. wo er ganz zurück⸗ gezogen lebte. Seinen großen Einfluß auf die prunkliebende Katharing ſcheint er nicht für ſich ausgenutzt zu haben. Nach⸗ dem er die Ruhmesleiter bis zur höchſten Sproſſe erklommen, konnten die von ſeinem Refugium aus in alle Welt verſchickten Prophezeiungen ſein Anſehen kaum noch mehren. Es müſſen alſo ſehr materielle Gründe geweſen ſein, die ihn bewegten. von Salon aus das„aſtrologiſche Verſandtgeſchäft“ zu betreiben. „Im Jahre 1566 hörete“, ſo heißt es in dem Staatswahr⸗ ſager von 1758,„ſeyn Prophezeyen auf, indem er den 2. July zu Salon ſtarb, nachdem er ſeyn Alter auf 62 Jahre, 6 Monat und 17 Tage gebracht.“ Die Deutung, daß ſeiner gekrönten Ver⸗ ehrerin ein langes Leben beſchieden ſei, aina zwar in Erfüllung. bei ſeinem Tode wußte ſie aber noch nicht, daß mit dieſem lan⸗ gen Leben auch ein langes Siechtum verbunden ſein würde. Das Volk, das an den Wundermann wie an ein über⸗ irdiſches Weſen geglaubt hatte, beſcherte ihm in der Kirche des Heiligen Laurentius ein Grabmal nebſt einer marmoren Ge⸗ denktafel. Daß die„Centuries“ auch noch lange nach dem Hinſcheiden ihres Verfaſſers die Gemüter erregten, beweiſen die zahlreichen Auflagen des Werkes. Wer Leben und Wirken des Propheten von St. Remy kennt, wird es aut verſtehen, daß der arübleriſche, auf Löſung der Rätſel des Univerſums bedachte Doktor Fauſt ſich gerade auf„das Buch von Noſtrodamus' eigner Hand“ Badiſche Dichterprofile Gezeichnet von Karl Demmel Frene Forbes⸗Moſſe Lyrikerin von feiner Begabung, von„ſchwärmeriſcher Weichheit.“ Eine romantiſche Seele voll Beſinnlichkeit und Seelentiefe, artverwandt mit Stefan Zweig. Ihr liegt das dichteriſche Element wohl durch Vererbung im Innern, denn; zu der großen Bettina iſt ſie Enkelin und Schweſter von Eliſa⸗ beth von Heyking, deren Buch„Briefe, die ihn nicht erreich⸗ ten...“ ebenſo unſterhlich bleiben wird. Aber auch ihre No⸗ vellen ſind klingend. Maria Waſer ſchrieb von ihr einſt, es ſei in ihren Werken„der Zug zum kaum Geahnten, die Scheu vor dem Allzudeutlichen und Allzufertigen und vor allem das tiefe Empfinden für die Welt des Unbewußten, das innige Einsſein mit der Natur.“ Und ſo iſt Irene Forbes⸗Moſſe eben Romantikerin aus Tradition. Und ſo auch die muſikaliſch⸗ romantiſch anmutenden Titel ihrer Bücher. Alfred Mombert „Solche Dichter können begeiſtern und quälen, ärgern und entzücken: immer regen ſie an.“ So charakteriſiert Albert Soergel Alfred Mombert im Kapitel„Myſtiker und Phan⸗ taſten.“ Wer will das Weſen dieſes dichtenden Menſchen ganz umfaſſen? Das in ſeinen Strophen Erlebte erdrückt jedes an ſich kalte und klare Wort der Kritik. Mombert iſt wie ein Tänzer aus reinen Melodien zuſammengeſetzt. Ein Menſch, der das geben muß, was er in ſeeliſcher Ekſtaſe empfindet. Ein Dichter, der Stefan George, dem Weltſcheuen, verwandt iſt. Bei Mombert müſſen alle dichteriſchen Analyſen verſtum⸗ men, wer ihn recht verſtehen will; alle Kritik muß ſich gehörig auf ſich ſelbſt beſinnen, ehe ſie ihm zu Leibe kann. Aber bas iſt eben dem wahren Dichter alles gleichgültig. Momhbert nante eines ſeiner Bücher treffend„Der himmliſche Zecher“. Dieſer Titel trifft das Urweſen ſeiner iche eee ee Laſſen wir ihn auf Erden den himmliſchen Zecher ſein, der ſich mit Gottesnähe berauſcht: „Doch Meer und Mond, die ſehnen ſich nach mir, Wie ich nach ihnen grenzenlos begehre..“ oder noch treffender: „Oh mein Menſchen⸗Bruder— oh mein Erde⸗Bruder— Der Becher quoll über!— Nun lieg' ich trunken zwiſchen Blumen: Mitten im Himmel: In dem Garten der Welt Heinrich Vierordt „Die Gemütswärme des alemanniſchen Stammes trägt ſeine Lyrik...“ Doch Vierordts Form wird nicht von allen gutgeheißen. Das aber liegt eben in dem eigenwilligen Weſen ſeiner bodenſtändigen Art. Vierordt iſt Geibel, Boden⸗ ſtedt, Scheffel und Roguette Freund geweſen und kam dadurch wohl zur ſogenannten„Münchener Schule“, denen man oft Starrheit der Form nachgeredet hat; ja ſogar einen Geibel⸗ Epigonen nannte man Heinrich Vierordt. Gewiß, die Form ſeiner Dichtungen iſt rein und geſchliffen, wie es eben die Münchener an ſich hatten. Vielleicht ſtoßen manchen die an⸗ tiken Motive in ſeinen Dichtungen ab, die leicht den wahr⸗ haften deutſchen Literaturfreund verſtimmen können, doch Vierordt wurzelt auch in der Heimat, in ſeinem Badnerland, von dem er ſingt: „Du heller Gottesgarten, Du blinkſt im Blütenſchnee Von deines Schwarzwalds Warten, Von deinem Bodenſee, Bis wo auf grüner Halde, Vom Schlehenhag gekrönt, Im ſtillen Odenwalde Des Hirten Flöte tönt.“ Albert Geiger Albert Geiger deckt ſeit Januar 1915 den Raſen. Er ſah ſeine Heimat noch im Glanze, als er ſchied. Ein ſtarker Kämpfer für heimatliche Art und Kunſt ging da viel zu früh von hinnen. Geiger war Lyriker und Novelliſt, aber auch der tomancier war von geiſtigem Adel, doch das Beſte gab er wohl in ſeinen Novellen. Die Dramen blieben unbekannter. Aber überall klingt doch der lyriſche Dichter hindurch, der damit gern Roman, Drama und Novelle unterſtreicht. Seine Erzählweiſe iſt dennoch dem Volke verſtändlich. Und der Kunſt hat er ſo manches eigene Bild für ſeine Feder ab⸗ gelauſcht. Leuchtet es nicht wie gotiſche Maleret in dieſen ſeinen Zeilen auf?: Maria ſitzt im Blütengarten, Den kleinen Jeſus tut ſie warten. Er liegt im ſommerlichen Duft, Die großen Augen in die Luft. Was heißt Kultur? Von Ernſt von Wolzogen Iſt es euch auch ſchon aufgefallen, meine Freunde, daß heutzutage mehr denn je zuvor von Kultur geredet wird, und daß gerade jene Leute das hochheilige Wort am liebſten an⸗ wenden, die am meiſten dazu beitragen, dieſe ſelbe Kultur bei uns auf den Hund zu bringen? Es iſt wahr: vor dem Kriege waren wir geſchwollen wie die Fröſche, wenn ſie in Früh⸗ lingsnächten Liebe ſingen, geſchwollen vor Stolz über die Er⸗ rungenſchaften unſerer angewandten Wiſſenſchaften, d. h. der Technik, gebläht von den Winden unſerer Eitelkeit, die uns dazu verführte, höhniſch lächelnd auf alles das zu verzichten, was ſich nicht meſſen, wägen, ſchauen, hören, ſchmecken, taſten ließ, ja die uns ſchließlich ſogar veranlaßte, die Frage nach den letzten Urſachen des Lebens, nach dem ſchaffenden Willen der bewußten Vernunft als müßig beiſeite zu ſchieben. Damit war für die Bannerträger des Fortſchritts auch Gott abge⸗ ſchafft. Nach dem Kriege ſpaltete ſich das Volk in zwet einan⸗ der erzfeindlich gegenüberſtehende Parteien: diefenigen, die ohne Gott ſicherer und beguemer vorwärts zu kommen mein⸗ ten, und die andern, die es für die wichtigſte aller Wiederauf⸗ baubeſtrebungen hielten, Gott wieder in ſeine alten Rechte einzuſetzen, oder einen neuen, reineren, ethiſch wirkſameren Gottesbegriff an die Stelle des lieben Himmel⸗Vaters der Kinderzeit zu ſetzen. Die erſtere Partei tat ſich auf ihre Frei⸗ geiſteret beſonders viel zugute und bezeichnete die andere Partei als die der Finſterlinge, der Dummköpfe, der Schwäch⸗ linge, der Rückſchrittler. 9 5 Wort Kultur aber führen ſie beide gleich fleißig im Munde. 5 5 2 800 5 heute keineswegs Theologie treiben, ſondern nur verſuchen, ein wenig Licht und Ordnung in die gegen⸗ wärtige allgemeine Begriffsverwirrung zu bringen. Die Quelle aller Mißverſtändniſſe iſt hauptſächlich darin au ſuchen, daß gerade die lauteſten Fortſchrittsleute ſo vielfach K ultur und Ziviliſation verwechſeln. In der Ziviliſation hatten wir es allerdings ſchon vor dem Kriege erſtaunlich weit gebracht. Und dieſer Krieg ſelber, ſo unerhört barbariſch er uns vom Standpunkte der Menſchlichkeit anmutet, war doch ein Werk der Ziviliſation, nämlich ein Triumph der Technik. Es iſt gleichgültig, ob die Technik dazu dient, Entfernungen zu überwinden, uns das Leben bequem zu machen oder den Maſſenmord mit Maſchinen und Chemikalien auf die Spitze zu treiben. Alle Leiſtungen der Technik fallen in das Gebiet N der Ziviliſation. Der Normalmenſch der Gegenwart iſt heute in allen ziviliſterten Ländern der Chauffeur, d. h. alſo der Menſch, der mit der Anlage geboren wird, alles Techniſche leicht zu verſtehen und mit geſchickter Hand zu beherrſchen. Die Technik wird heute in der ganzen ziviliſierten Welt als das Notwendige, als das Lebenswichtigſte, als das Merkmal der Unterſcheidung vom Wilden angeſehen. Im Gegenſatz dazu möchte ich, um mich ganz modern auszudrücken, Kultur als pflegliche Behandlung des Ueberflüſſigen erklären! Und unter dem Ueberflüſſigen verſtehe ich— das Geiſtige! Hier höre ich die Mehrzahl meiner Leſer„Halloh!“ ſchreien. Und wenn ich dieſe Halloh⸗Schreier vor mir hätte, ſo würden ſie mir im Chore die Frage an den Kopf werfen:„Iſt denn die Technik nicht auch etwas Geiſtiges? Sie machen ſich ja ſelber der gröbſten Begriffsverwechslung ſchuldig! Sie ſagen Geiſti⸗ ges und meinen Seeliſches.“— Mit Verlaub— nein! Ich habe früher ſchon einmal das Wort Seele als einen unglück⸗ ſeligen Ausdruck bezeichnet, der nur der Begriffsverwirrung Vorſchub leiſtet, denn die Seele haben wir mit allen beſeelten Weſen gemeinſam, alſo mit der Tierwelt, vielleicht ſogar mit den Pflanzen. Das unterſcheidende Merkmal des Menſchen iſt der Geiſt, wenn wir darunter unſer unſterbliches Teil ver⸗ ſtehen. Techniſche Begabung beſitzen auch, in ſehr verſchle⸗ denem Grade die Tiere. Man denke an Bienen, Ameiſen, Webervögel, Spinnen und andere. Aber wenn das Tier das Zweckmäßige in oft erſtaunlicher Vollendung tut, dann han⸗ delt es aus angeborenem Inſtinkt, nicht in ſchöpferiſcher Be⸗ tätigung des freien Willens. Noch nie hat ein Tier etwas Neues erfunden, noch nie hat ein Tier Religion gehabt. Ziviliſation wie auch Kultur bedeuten rein menſchliche Mög⸗ lichkeiten. Beide ſind aus dem Geiſte geboren. Aber es giht eben zwei Sorten von Geiſt, den konkreten und den abſtrakten. Der konkret gerichtete Geiſt beſchäftigt ſich ausſchließlich mit der ſinnlich wahrnehmbaren Umwelt und wirkt ſeine ſchöpferi⸗ ſchen Kräfte in der Technik aus, der abſtrakt gerichtete Geiſt erzeugt dagegen das Bedürfnis nach Erkenntnis, nach Reli⸗ gion, nach Kunſt in uns. Dieſe Art von Geiſt beſitzt der Maſſenmenſch nicht. Darum hält er ihn für überflüſſig; denn leben, d. h. ſatt werden, genießen, vorwärts kommen läßt ſich auch ohne ihn. Kultur, recht verſtanden, gehört aber aus⸗ ſchließlich in das Gebiet des abſtrakten Geiſtes. Nun werdet ihr wohl verſtehen, meine Freunde, was ich mit dem Ausdruck„pflegliche Behandlung des leberflüſſigen“ ſagen will. Nur andeutungsweiſe ein paar Beiſpfele: Aus der Naturbetrachtung entwickelt der abſtrakte Geiſt den Schön⸗ „offiziell“ für die Pflege heitsſinn. Der Schönheitsſinn erzieht zum guten Geſchmack. Der gute Geſchmack verfeinert alle Sinne, macht ſie reiz⸗ empfänglicher, bewußter, anſpruchsvoller. Der konkrete Geiſt wird ſich auch an einem Wein laben, der ihm aus einem alten Taſſentopf mit abgebrochenem Henkel kredenzt wird. Der kultivierte Geiſt dagegen wird ſchon daran Anſtoß nehmen, wenn ihm ein heller Wein in einem farbigen Glaſe geboten wird. Der abſtrakte Geiſt in ſeiner Verfeinerung vermag nämlich die Sinne miteinander zu vertauſchen. Er hört blau, er ſieht Dur und Moll; ja es gibt ſogar hochkultivierte Men⸗ ſchen, die mit den Sinnen Ueberſinnliches, rein Begriffliches erkennen, alſo Gut und Böſe riechen, Raſſe fühlen, Klaſſe ſchmecken! Dieſe Beiſpiele ſtreifen freilich nur die Oberfläche der Kultur. In die Tiefe möge folgende Erwägung leuchten: Der Maſſenmenſch begreift und achtet ohne weiteres den Chauffeur. Dem Phtloſophen hingegen ſteht er völlig ver⸗ ſtändnislos gegenüber. Entweder tut er ihn achſelzuckend als einen Narren ab, oder er iſt ihm unheimlich. Mit den Kirchen vermag ſich der Maſſenmenſch allenfalls abzufinden— die Heilande hat er noch regelmäßig ans Kreuz geſchlagen! Wenn der Maſſenmenſch zur Herrſchaft gelangt, oder richtiger: der Deſpot ſich des Maſſenmenſchen bedient, um zur höchſten Macht gegen ſeinen Erbfeind aufwiegeln. und die auf ihn zugeſchnittene Staatsform wird ſich ſtets von Kunſt und Wiſſenſchaft er⸗ wärmen, wobei freilich unter Wiſſenſchaft nur die für nütz⸗ liche Dinge anwendbare Forſchung und unter Kunſt das ſchmückende und unterhaltende Gewerbe verſtanden wird Ge⸗ gen den abſtrakten Geiſt, gegen den Hochflug des Idealismus haben ſich alle Zeit ſeine Inſtinkte feindſelig gewehrt, denn ſo oft jenem Geiſt die Führerſchaft und die Macht gegeben war, verſank der Maſſenmenſch in Nichts. 1789 brüllte der Pariſer Pöbel„a bas les Aristos!“ Seit 1917 werden in Ruß⸗ land alle Kulturträger einfach umgebracht! Kataſtrophen ſolchen Ausmaßes ſind für Deutſchland wohl kaum zu be⸗ fürchten. Denn wie man es auch nehmen mag, pathetiſch oder mitleidig ironiſch: wir ſind und bleiben nun einmal das Volk der Dichter und Denker, d. h. wir werden niemals und unter keinen Umſtänden aufhören, ſo reichlich Narren und Idealiſten hervorzubringen, daß die pflegliche Behandlung des Ueberflüſſigen immer in eifrigen und treuen Händen ruhen wird, in den Händen von Leuten, die noch dazu djeſen hehren Dienſt— eh rena milich verſehen! 7 zu gelangen, ſo wird er ihn gegen den Kulturmenſchen als Auch der Maſſenmenſch . 8. Seite. Nr. 180 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 21. April 1928 Vom erſten ahnhof in Mannheim Von S. J. Gund Mit welchem Stolz hat im Jahre 1876 die 46 000 Einwoh⸗ ner zählende Stadt Mannheim das endlich vollendet ge⸗ weſene Gebäude des Hauptbahngofs eingeweiht, und heute nach kaum 50 Jahren wühlen bie Arbeiter wie die Maul⸗ würſe den weiten Platz vor dem Bahnhof rum, zerſtören gleich mutwilligen Buben die ſchönen Anlagen und reißen Zuguterletzt dem ganzen Bahngebäude die bewußte Larve der Sandſteinfaſſade vom ht. So etwas hätte ſich der weiße Murgtal⸗ und der rote Neckarſandſtein nicht träumen laſſen. hützende Hülle präſentiert ſich der langgezogene Bau, iner Nacktheit. ut? Ja, die Bahn nach Heidelberg wurde röffnet! Ganz richtig, aber damals ſtand der einem anderen Platz, am Tatterſall. In Liner Geſamtanſicht der Stadt Mannheim aus der Vogelſchau vom Jahre 1850 ſehen wir am Südende des Schloſſes den Koſackenſtall angebaut, der mit ſeinen Remiſen uſw. hinter der Wohnung des ſpäteren Oberbürgermeiſters Beck vorbei⸗ zog bis zum heutigen Bezirksamt. Hier hörte damals Welt auf, d. h. von da bis gegen den Rhein hinaus und gegen Schwetzingen und Heidelberg zu, war das Gelände unbebaut. Anſtelle der heutigen L⸗Quadrate lagen die ſchönen Baum⸗ ſchulgärten und im Zug der Ywetzingerſtraße die Heidel⸗ Der zärten, und dort im Gebiet des Tatterſall bei der ſenhütte“ lag der Bahnhof. Wer von uns Alten trank nicht im„Alten Bahnhof“ ſein Bier, in der Eck⸗ wirtſchaft am Kaiſer ring, die heute natürlich zum Hotel aufgerückt iſt, mit ihremfrüheren Namen aber an den erſten Mannheimer Bahnhof erinnerte. Alſo dort beim Tatterſall lag der erſte Bahnhof Mann⸗ Beims, beſtehend ans zwei hohen langen Einfahrts⸗ hallen für die Züge, aus Holz gebaut, an den Stirnſeiten init verſchiedenen Muſtern aus Holzwerk verziert. Auf der einen Seite der Halle ſehen wir die Büroräume und Warte⸗ ſäle, alles einſtöckig. Getragen von halb ausladenden Bogen zieht an der Feuſterfront ein Schutzdach entlang, das den langen Gang außerhalb des Gebäudes vor den Unbilden der Witterung ſchützt. Das Bahnhofgebäude iſt 200 Schritte lang, mit den Ein⸗ fahrthallen 45 Schritte breit. So belehrt uns ein alter Führer gus Mann Auf der der Ginſteighalle gegenüberliegen⸗ den Seite ſind die Ladehallen für die verſchiedenen Bahnen. In der erſten. f geſchießt die Ausfolgung der angekommenen Güter, die erſte jenſeits des Wegs iſt für Einladung badiſcher Güter, die zweite für Eilgüter und Güter der rheiniſchen Bahn und die dritte für Güter der Main⸗Neckarbahn. Das Bahnhofsgebäude iſt in der Richtung der Tatterſall⸗ ſtraße erbaut; wir ſehen einen Zug aus der Halle ausfahren. Iſtis der„Greif“ oder der Itzwe“ mit dem hohen Schornſtein, der ſo viel Jualm ausſtößt, daß die in den offenen Wagen ſitzenden Reiſenden voll Ruß werden? Und einen Radau macht das Züglein! Es iſt auch nötig, denn es laſſe ſich ja keiner Einfallen zu nahe an das Geleiſe zu kommen. Weit weg vom Schuß! Die Aerzte haben feſtgeſtellt, daß leicht Hirnerkrankun⸗ gen eintreten können, wenn man ſo nahe an dem blitzſchnell Borheiſauſenden Zug ſteßt! Doch da draußen wohnen keine Leute Gärten und Felder ſäumen den Bahnkörver ein. auf dem der Zug in der Richtung gegen den Lindenpof losfährt, um dann etwa in der Nähe der Babnnoſt in einem großen Bogen umzußſegen in der Richtung auf Haldelberg. Und die Damen im Reffrock und die Herren im Zylinder nach damaliger Mode ſchauen vom Bahnhof aus dem Zuge nach, und einer deklamiert. was der Lokaldſchter bei Eröff⸗ nung der Bahn vorgusgeſeßen und vorausgeſagt hat: Flügel hat der Menſch gefunden, Und des Raumes Schranke fällt, Alle Feſſel iſt verſchwunden— Groß das Leben, klein die Welt! Doßet beſaß der Bahnhof anfangs nicht einmal einen Atterſchuppen; dazu hatte man die Etiſenbahn nicht gebaut. Fahren wollten die Leute, ſchnell von einem Ort zum an⸗ dern kommen. Man hatte ja 40 Pfund Freigepäck, das reichte, teun große Reiſen machte man damals noch nicht. Wer eln Kyßfus war. konnte noch mehr Gepäck als„Paſſogiergenſck“ gufgeben. Gitter ßeförderten immer noch die Pferdefuhr⸗ werfe auf der Landſtraße. Doch der Güterſchuyven kam, ſogar einer für die Würt⸗ temßerger Bahn.“ So einfach war freflich die Sache nicht ge⸗ weſen; üßer die damalige Lage des Baßnhofs entſtand in der Birgerſchaft heftiger Streit. Die einen befürworteten die freien Plätze in U 1 und U 2, von mo aus die Line dann duk die Gärten inter Tes nach der Heldelßerger Landſtrane geffihrt worden ſollte. Andere wünſchten das Bahngehäude anf dem Platz des botantſchen Gartens. des fetzigen Fried⸗ Tichsparkes, da man von da an eine leichte und ſchneſle Ver⸗ bindung mit dem neu errichteten Freißaſeg haben würde. Doch Ann ſtand er und nahm auch Güter auf: aber der Wagenpark war noch klein ſo daß die Güter lange auf Abtransport war⸗ ten mußten. Noch in den vierziger Jahren gingen von Mann⸗ Feim aus Frochtfuhrwerke nach Norddeutſchland, da die Bahn Iangfam arbeitete. Der Bau des ſchönen Freihaſens am Rhein 1834—40 und die Erfindung und Einführung der Eiſenbaßnen“ im Faßre 18% gaßen dem Handel, überhaupt allen Verkehrsnerhält⸗ Biſſen, eine ungeahnte Ausdehnung. Zur Erleichterung des Vorfohys erßielt Mannheim im Jaßre 1854 noch eine Schleifbahn“ zur Verbindung des Baßnhofs mit dem Neckar- und dem Rßein hafen. Bis zur Voll⸗ endung der Rheinbrücke nermittelte Lehen getretene Trafjektanſtalt die Beförderung der GEiſenbahnanter auf das baneriſche Ufer, 5 monatlich durchſchuittlich 3000 Wagen übergeſetzt wurden. Fin Jahr 1880 wurden auf der Eiſenbahn eingeladen: In Manußeim 3 Millionen Zentne r, Freffurg 380 odo, Seßl 87s gag. Waldshut 888 000. Dinglingen 474000 Zentner. Das Feſamtgewicht der anf badiſchen Bahnen abge⸗ gfttaenen Güter belief ich auf.2 Millionen Zentner. Aus⸗ geladen wurden in Mannheim.05 Millionen Zentner, in Farfsrußhe 588 009, Kehl 922 000, Baſel 846 000, Freißurg Aa hn Zentner. Das Geſamtgswicht der angekammenen Güter guf fi diſchen Bahnen beziſſerte ſich auf.039 Mill. Zentuer. Das Jahr 1881 brachte es auf allen badiſchen Bah⸗ Renn auf 2694043 Perſonen; an Gütern wurden eingeladen 97 Miflionen, ausgeſaden 8877 Millionen Zentner. Vierzig Jaßre ſyäter, im Jahre 1991, betrug allein der Geſamt⸗ Heyrkeßhr in Maunßeim das 20 fache der im Jahre 1861 auf allen babiſchen Stationen angekummanen Güter. Als Gßter nach und von dem Freifafen mußten auf der ſog. Schleifbahn noc dem entasgengeſetzt liegenden Baßnßof gefaßren werden. Man kann ſie als die Vorgängerin Anſever heutigen elektriſchen Ringlinſen bezeichnen: ig füßrte außerhalß des Stadtkangls“[Stadtaxabens) vom Balnßhof lan der Haſeußütte]) an der Kettenbrücke vorbei hin⸗ als nach dein Rheinfafen und Neckarßaſen. Bald ſaß man die Unzulänglichkeit der vorhandenen tagen und Baßnßofgeßände ein; wie oft durch ſolche ſerungen in den Fahrnlänen nötia wurden, er⸗ Fältrer:„Ueber die Zuge der diesſeitigen Stagts⸗ und jener der Moin⸗Neckarßaſin“ ferner der in Jud Aesßafen abgebenden Züge der yfälziſchen Lydwigsbaßn und dwigshafener⸗Rainzer Bahn liegen Fahrpläne in den be⸗ den Bahnhöfen guf Die Aenderungen an dieſen doch ſchon 1840 e Bahnhof an die iber der die Elſenbahnturmuhr angebracht iſt, die im Jaßr 1864 ius Plänen ſind aber zu häufig, als daß ſie in ein Handbuch auf⸗ genommen werden könnten.“ Nach der Nachbarſtadt Heidel⸗ berg, welche Strecke ja die erſte in ganz Baden war, gingen 4 Züge, ebenſo herüber; in der Dunkelheit zu fahren, getraute man ſich aufangs nicht; deshalb war um 3 Uhr Schluß, da legten ſich der„Löwe“ und der„Greif“ ſchlafen, neue Kräfte ſammelnd für den nächſten Tag.“ Um deutſches Perſonal zur Bedienung für die in England gebauten Lokomotiven zu bekommen, verſchrieb ſich die Direk⸗ kton einen Mechaniker aus der dortigen Maſchinenfabrik, der die Aufgabe bekam, gegen die Vergütung von einem Louis⸗ dor täglich gelernte Schloſſer zu Lokomokioführern heranzu⸗ bilden, und im Bewußtſein ſeiner hohen Würde beſtieg unſer Engliſchman die Maſchine nie anders als im feinen Zylinder⸗ hut, noblen ſchwarzen Kleidern und— weißen Glacehand⸗ ſchuhen. Trotz dieſer feinen Behandlung mußte der Betrieb ſchon wenige Tage nach der Eröffnung wieder eingeſtellt wer⸗ den, da die engliſchen Maſchinen ihren Dienſt verſagten, wohl infolge falſcher Behandlung, denn an eine Arbeitsüberlaſtung war im Hinblick auf die wenigen Fahrten nicht zu denken. „Die neue Eiſenbahn betrachteten die Bauern nicht gerade mit wohlgefälligem Schmunzeln; ſie fürchteten für ihre Feld⸗ gewächſe, namentlich würden die Reben unter dem Rauch und Qualm und— der ſtarken Luftbewegung durch den fahrenden Zug leiden, und für eine in den erſten Jahren auftretende Kartoffelkrankheit machte man wirklich die Bahn verantwort⸗ lich, Aus dieſen Gründen hatte ſich deshalb das damals noch hollſtändig agrariſche Bauerndorf Seckenheim, auch Wieblingen, gegen die Linienführung an ihren Dörfern vorbei und durch die Gemarkungen geſträuht; daher kommt es, daß das damals beſcheidene Su cheers mit ſeinen Sanddünen mit der Bahn bedacht wurde. Bald aber zwang der aufſtrebende Handel, begünſtigt durch die neu entſtehenden Bahnlinien, zu einer Vergrößerung und damit zu einer Verlegung des Bahnhofs. In Vorſchlag kamen die Baumſchulgärten in den.⸗Quadra⸗ ten, der Friedrichspark und der Platz vor dem Heidelberger Tor, alſo die Gegend des Waſſerturms. Bahnhofs nach dem heutigen Platz ſchien wegen der allzu⸗ ßen Entfernung von der Stadt ausgeſchloſſen, da eine gut uchte Bürgerverſammlung das Heidel berger Tor als paſſendſten Platz vorſchlug mit einer Halteſtelle an dem Rheintor und einem Schleifbogen auf die künftige Rheinbrücke. Wäre dieſes Projekt vor dem Heidel⸗ berger Tor zur Ausführung gekommen, ſo wäre die ſpäter Entwicklung der Stadt nach Oſten zu, die ja allein die mögliche war, ganz und gar gehemmt worden, oder wir hätten ſchon längſt den dritten Bahnhof, da auch der zweite am Heidel⸗ berger Tor hätte weichen mitſſen. Mehrere Jahre hindurch toßte der Streit um die Lage des neuen Baßhnhofgebäudes und des Güterbanbofs, und da man auch über die Oinienfüßrung der in Ausſicht ſtehenden Rheinbrücke nicht einig werden konnte,— es kam der Bau der Brücke von der Mühlau aus in Froge— ſo zog ſich die Erſtellung von Bahnhof und Brücke in die Länge. Endlich ſtegte der Standpunkt der Techniker, die den heutigen Platz und den Bau der Rheinbrücke in der beſtehenden Weiſe ßefür⸗ worteten, der Güterbahnhof aber ſollte auf die Mühlau kommen. Mit der Fertigſtellung der Rheinbrücke 1868 wurde daraufhin der alte Bahnhof am Tatterſalk verlaſſen und eine proyiſoriſche Halteſtelle am Lin⸗ denhof benützt. Nun ging die Löſung der Bahnhoffrage raſcher vor ſich, und von 1871 an begannen die Bauarbeiten nach dem Eutwurf des Oberbaurats Keller. Im Fahr 1876 war der Bau des Bahnhofs vollendet; heute nach 52 Jahren ſeßen wir die dritte größere Etappe im Bahnhof⸗ hau, und noch weniger wie unſere Vorfahren vermögen wir bei den heutigen ſchnell vorwärtsſchreitenden Verkehrsmög⸗ lichkeiten zu ſagen wie ſich nach weiteren 50 Jahren die Bahn⸗ hofverhältniſſe geſtaltet haben werden. Jahrt in die Noropfalz Von J. Dunz⸗ Mannheim Sei mir gegrüßt, Brunholdisſtuhl! Gegrüßt aus Herzensgrund! Der Atem wogt, die Bruſt geht hoch, Solch Steigen iſt geſund. 5 An deinem Walle zieh ich hin . 80 8 zum Teufelſtein. f Hat dieſen Namen nicht verdient, Die Luft iſt lind und rein. Auf ſeinen ſagenhaften Stein Spring ich mit einem Satz, Zu ſchauen, ob die Limburg wohl Noch ſteht am alten Platz. Und find ich alles in der Reih, Spring ich vom Stein herab, Und ſetze für den Aufſtieg mich Zum Peterskopf in Trab. Dort lug ich von dem hohen Turm Ins Pfälzerland hinein. Gut deutſches Land, gut deutſches Volk! Wie könnt es anders ſein? Und bald am Fuß des Berges winkt Ein hübſches Dörflein mir. Gar lieblich ruhts im Sonnenſchein In ſeiner Reben Zier. Und fröhlich wander ich bergab Dem Eldorado zu. 35 weiß gar wohl, dort finde ich um Labfal auch die Ruh. Und raſt ich dann nach meiner Fahrt Wo kehr ich da wohl ein? So hab ichs treulich mir bewahrt: Das muß in Laiſtadt ſein! * * Fünf zeitgenöſſiſche Autoren läßt der Verlag Georg Müller diesmal in den ſoeben erſcheinenden fünf neuen Bän⸗ den ſeiner Sammlung„Georg Müllers Zweimarkbücher“ zu Wort kommen. Von dem fungen Joſeph Magnus Wehner erſcheint ein Roman„Die Hochzeitskuh“, von Richard Lemme Erzählungen unter dem Titel„Der Werwolf“, eingeleitet von Hauns Heinz Ewers von dem Rheinländer Nikokaus Schwarzkopf erſcheint der Roman„Greta Kunkel“. Rud. Baumgart ſteuert zwei Erzählungen bei unter dem Titel „Kardinal“. Von Silvio di CTaſanova, dem geborenen Neapolitaner, der durch ſeine Verehrung der deutſchen Dich⸗ tung und des deutſchen Weſens überhaupt ganz zum Waßl⸗ deutſchen geworden iſt. erſcheint der Band„Hertha“ als zwei⸗ ter Band ſener merkwürdigen und großartſgen muthiſchen Elegien, deren erſter Band unter dem Titel„Pan“ unlänaſt in der gleichen Sammlung erſchienen iſt. Die Verlegung des Ein fürſtlicher Abenteurer Von Hermann Schnellbach, Mannheim Friedrich II. Pfalzgraf vom Rhein und Bayern, iſt vor ſeiner Thronbeſteigung im Jahre 1544 der ausgeſprochene Typus des reiſeluſtigen Taugenichts aus fürſtlichem Geblüt, der in der erſten Hälfte des 16. Jahrhunderts durch die halbe Welt vagabundierte, aus jenem uralten Drana, der von je die deutſchen Fürſten über die Alpen nach der himmelblauen Ferne führte. Seine manniafachen Abenteuer, die übrigens bald einen ſehr realen Zweck verfolgten, nämlich den, iraend⸗ wo eine reiche Frau aufzufinden und auf das Schloß am Neckar heimzuholen, nachzuleſen, bereitet einen Genuß der um ſo köſtlicher iſt, als alle tollen Erlebniſſe des Pfälzer Brautwerbers an den fremden Fürſtenhöfen und ſeine vielen Körbe, die er ſich dabei von pielen Frauen holte, obwohl er ein ſchöner und gar ritterlicher Herr war, eines echt heimatlichen Humors nicht entbehren. So ein Menſchenalter dauern dieſe Geſchichten— ach wie ſind ſie lehrreich. ergötzlich, abſchreckend und tragikomiſch!— und das Allerſchönſte an ihnen iſt, daß ſie, als der ſtets auf Freiersfüßen gehende fürſtliche Vagabund endlich ſeine„Richtige“ gefunden hat, nicht aufhören, ſondern daß er im Bunde mit ſeiner Dorothea noch eine erkleckliche Reihe von Jahren weiterreiſt. bis er, ſeinem Bruder in der Kurwürde folgend, aus einem armen Pfalzgrafen zum erſten weltlichen Fürſten nach dem Kaiſer wird. Im Geldausgeben war er, wie die meiſten Regenten am feuchtfröhlichen Neckar und Rhein, aroß und einzigartig. Nach⸗ dem ſein geringes Vermögen vertan war, trieb er, indem man ihm von allen Seiten verlockende Verſprechungen machte, tt ſtolzgeſchwellten Segeln in den Ozean der Welt hinaus. Seine erſte Liebes⸗Avyentüre hatte er mit der ſchönen Eleonore, Karls Schweſter von den Niederlanden, am dortigen Hofe, die nur ein zu raſches Ende fand. als der Bruder dahinterkam und. die Mißheirat des nach fürſtlichem Range ungleichen Paares zu vereiteln. die taufriſche liebebedürftige Prinzeſſin mit dem höckrichten, krummbeinigen, gareiſenhaften aber ſteinreichen König von Portugal vermählte. Dann war der unglückliche Liebhaber eine Zeitlang in Nürnbera als kaiſerlicher Statt⸗ halter tätig, von deſſen Amtstätigkeit wir zwar wenſa wiſſen. von deſſen Amouren mit den ſchönen und keineswegs ſpröden Nürnbergerinnen aber und von ſeinem meiſterlich gehand⸗ habten Geldhinauswerfen die alten Chroniken mancherlet überliefern. Wie er gerade recht trübſelig ohne Geld und Ge⸗ liehte— den die Mädchen hielten nur ſo lange zu ihm, als die goldnen Ströme floſſen— nach Verpfänden von Einkünften und Beſitzungen mittelloſer denn zuvor in der freien Reichs⸗ ſtadt ſaß., hörte er von dem Tod des Gatten ſeiner Jugend⸗ geliebten. Er hatte Eleonore nicht vergeſſen, noch ſchlug ſein Herz für ſie und das umſomehr. als neben der aufgeblühten Frau eine fette Mitgift zu erwarten war. Er rüſtete, um ver⸗ ſönlich um ihre Hand zu werben, einen Zug über die Pyrenäen und was er dabef alles erlebte und erlitt, das iſt ein Stoff, der der Feder eines Cervantes würdig geweſen wäre, der um dieſe Zeit in dem Lande das Licht der Welt erblickte, das die Reiſen⸗ den aus dem Norden mit der Pracht ſeiner ſüdländiſchen Flora. ſeinen mauriſchen Säulenhallen, ſeinen glitzernden Schneeber⸗ gen über den funkelnden Städten ſo recht als ein Märchen aus Tauſend und einer Nacht umfing. Die Reiſe war leider ver⸗ gebens: denn Eleonore, die ihren einſtigen feurigen Aubeter zwar nicht vergeſſen hatte, aber doch nicht. zudem ſte ſchon eine Königin geweſen war, mit dem Titel einer Pfalzaräfin vor⸗ lieb nehmen wollte, verlobte ſich mit Franz J. von Frankreich. Um dem Pfälzer den zweiten Verluſt Eleonorens ver⸗ geſſen zu machen. ſtellte ihm der kaiſerliche Hof die Partie der Königswitwe von Ungarn in Ausſicht, allerdings verlangte er bloß die kleine Waffentat dafür, daß der Freier vorher ſchnell die Türken aufs Haupt ſchlüge, die wieder einmal auf einem ihrer erfolgreichen Raubzüge Ungarn und Wien bedrohten. Aber vor ſeinen Augen wurde ihm der kriegeriſche Ruhm wea⸗ genommen und ebenſo war es nichts mit der ungariſchen Marie, die nicht zum zweitenmal heiraten wollte. Mit den Witwen hatte Friedrich entſchieden Pech. Aber auch die kungen Frauen und Mädchen gaben ihm Körbe oder ſtarben ihm vor der Naſe hinweg. wie die ältliche Markgräfin von Montferrat, die ausgerechnet in dem Augenblick das Zeit⸗ liche ſeanete, als der Heiratskandidat an ihrem Hof eintraf. Allerdinas hatte ſie noch eine füngere Schweſter. Schnell ſaate ſich da der Brautwerber: Iſt es die eine nicht, iſt es die andere, Ja. hatte er nicht ein unverſchämtes Glück, die jüngere ſtatt der älteren zu bekommen, die noch dazu die alleinige Erbin war„. Aber der Herzog von Mantua war flinker als der Pfalzarxaf vom Rhein und ſchnappte ſie ihm weg. Er tröſtete ſich, es gab ja genug Mädchen, heiratsluſtige, an den Höfen Europas! Da waren. um die Adreſſen war er nicht verlegen. dret bildſchöne Damen fürſtlichen Geblüts. Allein es zeigte ſich, daß die eine bereits vermählt war und die zweite ſchreckte ihn ſy ab, daß er zur dritten keine Luſt mehr hatte. Dieſe, eine Fſabella von Navarra. hatte bei der Brautſchau, vom Tanze erhitzt. ihren Halsſchmuck abgenommen und zeigte ihm. reif 2 5 wohlbeleibt, Hals und Buſen. Dieſes offenſichtliche Zur⸗ chauſtellen von Reizen, die heute noch da waren. die aber mor⸗ gen verblüht ſein konnten. war ihm doch zuviel. Bei ſeinen Mädchen in Nürnberg etwa hatte er es gern geſehen. wenn ſie außer den aroßen Rembrandthüten faſt nichts bedeckte, aber von ſeiner zukünftigen Gattin wollte er nicht haben, daß Hun⸗ derte wußten wie ſie ausſah. Leicht verzichtete er alſo auf den Beſitz dieſer Proportionen, die nicht nach ſeinem Geſchmack waren. nicht ſo leicht auf den Beſttz der ſechzigtauſend Kronen. die ſte mitbekam. Endlich fiel ſeine Wahl auf die däniſche Königstochter Dorotheg. Er ſollte ſie auch heimführen: er hatte, was er ſo viele Fahre vergebens in gauß Europa ſuchte. in Dänemark gefunden, eine Frau! Die Verlobung wurde in Brüſſel ge⸗ feiert. aber das Beilager fand in der pfälziſchen Reſidenz ſtatt. Das gab dann nach ſo langem Warten ein rechtes Feſt, wie e nur die Pfälzer Fürſten feiern konnten. Wir übergehen die pomphafte Hochzeit und wollen das funge Paar, nachdem bald die ganze Mitgift der Dänin verzehrt war— im Geldausgeben waren Gatte und Gattin einander kongenial— auf ſeinen Be⸗ ſuchen der verſchiedenen Höfe begleiten. Der erſte Beſuch frriedrichs und Dorotheas galt Frank⸗ reich. Ster ſah er ſeine Gleonora wieder, die inzwiſchen als Königin von frrankreich die Tante ſeiner Frau geworden war und die ihrem früheren Verehrer und ihrer Nichte mit reich⸗ lichen Zuſchüſſen unter die Arme ariff. Dann zogen Pfalzaraf und Pfalzgräfin nach Spanien, wo man dank der Geldquellen des Hofes in Saus und Braus lebte, bis auf dem Rückweg wieder die Gaſtfreundſchaft und Freigtbigkeit Eleono tells in Anſpruch genommen werden mußte. Jetzt wurde der Könia von Enaland beſucht. der ſich den vornehmen Bettlern geaen⸗ über als ein pornehmer Reicher erwies daß ſich das flotte Le⸗ hen wiederbolte, das man in Brliiſſel, Madrid und Paris ge⸗ habt hatte bis das vaaabundierende Paar wieder bettelarm war. Aus ihrer kläglichen Lage rettete beide der Tod des regierenden Pfalzarafen und Friedrich und Dorothea kehrten an den Heidelberger Hof zurück, mit tauſend Freuden, da ihnen das Herumziehen und Betteln nachaerade verleidet war. Noch manchmal wird Friedrich. plötzlich zu Macht und Reichtum gelangt, wenn er in der Nacht auf dem Balkon ſeines Schloſſes ſtand und den heimatlichen Himmel betrachtete, an die Sternbilder der fernen Länder gedacht haben, die hei ſelnen abenteuerlichen Reiſen auf ihn nieberfunkelten. Auch wird er lich. wenn er ſich daun wieder in das Schlafgemacht zu feiner Dorothea begeben hatte und an der Seite der Schlummernden noch nicht aleich den Schlaf bat finden können, mit einem Lächeln ſeiner Brautfahrten durch die halbe Welt erinnert haben und es mögen ihm dabei die Bilder all der Frauen heraufgeſtiegen ſein. dle er einſtens umworben hatte, die ſpa⸗ N niſche Elepnore, die ungariſche Marie, die Schwestern von Montferrat und bie Iſabella von Navarra. 7 — * N 2 3 ö ö ö Samstag, den 21. April 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 186 Aus der Pfalz Das dritte Todesopfer des Gioth Ludwigshafen, 20. April. Als brittes Todesopfer der Bluttat des Elektrikers Gioth iſt heute nachmittag der Meiſter Heißt ſeinen ſchweren Schußverletzungen im Lud⸗ wigshafener Krankenhaus erlegen. Der Täter Gioth hatte am Morgen des 18. April an ſeine Mutter einen Ab⸗ ſchieds brief geſchrieben, in dem er ſeine Abſicht kundgab, aus dem Leben zu ſcheiden. 5 Wieder Spatzenſchießen * Grünſtadt, 20. April. Nachdem im März vorigen Jahres die Erlaubnisſcheine zum Spatzenſchießen eingezogen wurden, iſt das Ueberhandnehmen der Spatzen zu einer lage für Landwirte und Gartenbeſitzer geworden. Nunmehr hat das Bezirksamt Frankenthal an fämtliche Bürgermeiſterämter des Amtsbezirkes mitgeteilt, daß zum Zwecke des Spatzenſchießens mit Flobertgewehren an Land⸗ wirte, Gärtner, Winzer oder Beſitzer von Obſt⸗ und Gemüſe⸗ gärten wieder Waffen⸗ und Munitionsſcheine ausgeſtellt wer⸗ den können. 5 Einweihung der Pfälzer Scheffelwarte * Neuſtadt a. d.., 20. April. Am Tage Chriſti Himmel⸗ fahrt am 17. Mai, nachmittags halb 3 Uhr, weiht der Bund Pfälziſcher Scheffelfreunde die am Fuße des Bergſteins ober⸗ halb des Vogelſangs bei Neuſtadt errichtete Scheffel⸗ warte ein. Ein würdiges Denkmal wurde Viktor von Scheffel, dem Sänger deutſcher Geſchichte, des Wanderns und des Weines geſchaffen. Die Einweihhngsfeier beginnt mit einem Vorſpruch von Leopold Reitz, dem die Begrüßungs⸗ anſprache des Vorſitzenden D. Meininger und Worte der Würdigung für Scheffel von Franz Hartmann folgen. Um⸗ rahmt wird die Feier von Muſik⸗ und Geſangsvorträgen des Neuſtadter Orcheſters und der Haardter Geſangvereine. An⸗ ſchließend ſoll auf dem Waldfeſtplatz beim Ludwigsbrunnen ein Volksfeſt ſtattfinden. ** zwei entgegenkommenden Fuhrwerken hindurch vor dem Auto die Straße überqueren. Es wurde ihm die ganze Schädel⸗ decke zerſplittert und ſtarb kurz nach der Einlieferung ins Krankenhaus. Eine Schuld ſoll nach den gemachten Er⸗ hebungen den Führer des Fahrzeugs nicht treffen. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Briefmarkenmarder Ein 28 Jahre alter Poſthelfer von Unterſchüpf wurde be⸗ ſchuldigt, im Laufe des Jahres 1927 in 12 Fällen von Briefen die Poſtwertzeichen entwendet und dieſe für ſich behalten zu haben. Poſtinſpektor Morano kam den Ver⸗ untreuungen auf die Spur und veranlaßte eine Unterſuchung des Angeklagten, in deſſen Geldbörſe eine Anzahl leicht be⸗ ſchädigter Briefmarken auch vorgefunden wurde. Der An⸗ geklagte, der ſeit 1918 bei der Poſt in Mannheim iſt. gab zu⸗ nächſt an, daß er die vorgefundenen Marken am Schalter und am Automat gekauft habe. Die Beſchädigung der Marken rühre daher. daß er ſie lange in der Geldͤbörſe aufbewahrte. Später gab er zu, daß er nicht alle Marken gekauft, ſondern einen Teil gefunden hat. Sein Einkommen betrug 96 Mk. im Monat. Poſtinſpektor Morano konſtatierte, daß ſeit der Entlaſſung des Angeklagten bedeutend weniger Klagen bei der Poſt eingelaufen ſind. Erſter Staatsanwalt Dr. Nebel vertritt die Auffaſſung. daß es für jeden Poſtbeamten verdächtia iſt, wenn in ſei⸗ nem Beſitz ſolche Marken gefunden werden, verweiſt auf die vielen Widerſprüche, in die ſich der Angeklagte während ſeiner Vernehmung verwickelt hat und beantragte das Strafminimum von 3 Monaten Gefängnis..⸗A. Dr. Pfeiffen berger iſt von der Unſchuld des Angeklagten überzeugt. Sein Man⸗ dant ſei kein Poſträuber. Man habe gar keine Unterlagen da⸗ für, daß der Angeklagte die unſauberen Marken geſtohlen hat. Wenn ſchon beſtraft werden müſſe. ſo nur mit einer ganz ge⸗ linden Strafe. Das Schöffengericht, Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley, ver⸗ urteilte den Angeklagten wegen Diebſtahls zu 3 Tagen Ge⸗ fänanis. ch. Der Bickenſohler Aufruhrprozeß— Ein Bürgermeiſter, der„für alles aufkommt“ Aus Bickenſohl am Kaiſerſtuhl hatten vor dem er⸗ weiterten Schöffengericht Freiburg i. Br. 19 Ange⸗ klagte, an ihrer Spitze der Bürgermeiſter Jakob Koch zu erſcheinen, um ſich wegen Geſetzes verletzungen zu verantworten, die mit einer Schlägerei ihren Anfang nahmen. In der Nacht des 6. Nov., einem Sonntag. wurde in einer der Wirtſchaften in Bickenſohl von einheimiſchen Burſchen und jüngeren Männern dem Geſang gehuldigt und dabei das Deutſchlandlied vorgetragen. Zwei auswärtige Gäſte von Schelingen und Vogtsburg, denen der Geſang nicht behagte, machten darüber abfällige Bemerkungen. Dieſes Verhalten ärgerte die Bickenſohler und ſie beſchloſſen insge⸗ heim, den zwei Auswärtigen einen Denkzettel zu verab⸗ reichen. Die Beiden wurden auf dem Nachhauſeweg außer⸗ halb des Dorfes mit Fäuſten und Rebpfählen ſo ver⸗ prügelt, daß ſie einige Wochen arbeitsunfähig waren. Auf der Suche nach den an der Schlägerei Beteiligten wurden in Bickenſohl zunächſt ohne Zwiſchenfälle mehrere Verhaf⸗ tungen vorgenommen. 5 Zu den Verhafteten gehörte auch der gejährige Landwirt Robert Johnexr, der, als er zunächſt auf freien Fuß geſetzt war, zur Klärung des Tatbeſtandes erneut dem Gericht in Breiſach vorgeführt werden ſollte. Johner leiſtete ſeiner abermaligen Feſtnahme heftigſten Widerſtand. Darin wurde er von einem Teil der jetzigen Angeklagten beſtärkt, die auf ſeine Schreie, man möge ihm helfen, herbeieilten und die beiden Gendarmeriewachtmeiſter aus Oberrotweil aufforderten, den Verhafteten freizugeben. Bürgermeiſter Koch wurde durch Redensarten: Zu was ſeid ihr Bürger⸗ meiſter, ſorgt dafür, daß die Sache aufhört, dazu aufgeſtachelt, für den Feſtgenommenen einzutreten. Anſtatt— wie ihm die Anklage vorwirft— die aufgeregten Leute, die den Gen⸗ darmen und den Verhafteten folgten, zu beruhigen, rief er den Gendarmeriewachtmeiſtern zu: Der Mann bleibt hier, das iſt ein Bürger von Bickenſohl und kein Verbrecher, ich bin der Bürgermeiſter und komme für alles auf! Um ein Blutvergießen zu vermeiden, ſchätzten die Beamten die Zwangslage richtig ein und ließen den Gefau⸗ genen laufen. Die Freude über den Erfolg hielt in Bickenſohl nicht lange an, denn ſchon am nächſten Tage erſchien ein Au f⸗ gebot der Schutzpolizei aus Freiburg, die die Durch⸗ führung der angeordneten Maßnahmen und Verhaftungen überwachte. Sieben der Angeklagten ſind der öffentlichen Zuſammenrottung, der Beamtennötigung und der Gefan⸗ genenbefreiung angeſchuldigt, drei davon gelten als Rädels⸗ führer. Ein weiterer unter Anklage Geſtellter iſt ein Ga ſt⸗ wirt, der den Polizeidiener aus Oberrotweil, der ſich in Be⸗ gleitung der Gendarmen befand, einſchüchterte und bedrohte. Die übrigen ſind wegen Widerſtands, Beamtenbeleidigung oder Bedrohung, die an der Schlägerei beteiligten der Körper⸗ verletzung angeklagt worden. Das Gericht fällte folgendes Urteil: Zwei Angeklagte erhalten eine Gefängnisſtrafe von 5 Jahr 2 Wochen, vier Angeklagte eine ſolche von einem halben Jahr, andere von—6 Wochen. Die übrigen wurden freigeſprochen, darunter auch Bürgermeiſter Koch. Die Verhandlung dauerte 12 Stunden. Gottesdienſt⸗Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 22. April 1928. Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Fleig; 10 Predigt, Pfarrer Roſt; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Dr. Schilling; 11.15 Chriſten⸗ lehre, Pfarrer Renz. Neckarſpitze: 10 Predigt, Vikar Fleig; 11 Kindergottesdienſt, für Knaben, Vikar Fleig. Konkordienkirche: 9 Chriſtenlehre Kirchenrat von Schoepffer; 10 Predigt, Kirchenrat v. Schvepffer(Singchor BD.); 11.15 Chriſtenlehre für Mädchen, Kirchenrat v. Schoepffer; abends 6 Predigt, Vikar Dr. Schütz. 5 Chriſtuskirche: 8 Predigt, Vikar Beiſel; 10 Predigt, Vikar Güß; 11.15 Chriſtenlehre, Pfr. Dr. Hoff u. Geh. Kirchenrat D. Klein. Friedenskirche:.30 Predigt, Pfarrer Walter; 10.45 Kindergottesd., Vikar Nußbaum; 10.45 Chriſtenlehre, Pfarrer Walter. Johanniskirche:.30 Predigt, Vikar Schropp; 10 Predigt, Pfarrer Emlein; 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Emlein; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Schropp. Lutherkirche:.30 Frühgottesdienſt, Pfr. Dr. Lehmann; 10 Predigt, Pfr. Jundt; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Meerwein; 11 Chriſten⸗ lehre für Mädchen, Pfarrer Dr. Lehmann; 11. für Knaben, Pfr. Jundt; 1 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfr. Jundt. Melanchhonkirche: 10 Predigt, Pfarrer Heſſig; 11.15 Kindergottesd., Vikar Steiger; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Heſſig. Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Prebigt, Pfarrer Kiefer. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. Heiurich⸗Lanz⸗Krankenhaus: 10.30 Predigt, Vikar Karle. Feudenheim:.30 Predigtgottesdienſt, Vikar Dill; 10.45 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Dill; 1 Chriſtenlehre für Mädchen, Vikar Dill. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Luger; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrer Luger;.30 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Luger. Matthäuskirche Neckarau:.30 Predigt, Pfr. Maurer; 10.45 Kinder⸗ gottesdtienſt der Nordpfarrei, Pfarrer Maurer; 1 Chriſtenlehre der Nordpfarret(Neuaufnahme), Pfarrer Maurer. Rheinau:.30 Predigt, Pfarrer Vath; 10.30 Chriſtenlehre für Mäd⸗ chen; 11.30 Kindergottesdienſt. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Kölli; 10.45 Chriſtenlehre f. Mädchen, Vikar Kölli;.30 Lit. Abendgottesdienſt, Vikar Kölli. Pauluskirche Waldhof:.30 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Semme;.30 Haupgottesdienſt, Pfarrer Lemme; 10.45 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Lemme. Wochengsttesdienſte Trinitatiskirche: Dienstag abend 8 Andacht, Vikar Fleig.— Mitt⸗ woch vorm. 7 Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag abend 3 Bibelbeſprechung, Kirchen⸗ rat von Schoepffer. Johanniskirche: Donnerstag abend 8 Andacht, Pfarrer Mayer. Lutherkirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Pfarrer Dr. Lehmann. Melauchthonkirche: Mittwoch abend 8 Bibelſtunde, Vikar Steiger. Pauluskirche Waldhof: Donnerstag abend 8 Andacht im Konfir⸗ mandenſgal, Pfarrer Lemme. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Gpang. Verein für innere Miſſion A. B. Stamitzſtraße 18: Sonntag 11 Sonntagſchule; 3 Verſammlung; 5 Jungfrauen⸗ verein: Dienstag 5 Frauenſtunde; 8 E. V. j..; Donnerst..15 Bibelſtunde.— K 2, 10: Sonntag 11 Sonntagsſchule; 5 Jung⸗ frauenverein;.15 Verſammlung: Dienstag.30 Frauenſtunde; 8 Männerſtunde und C. V. j..; Donnerstag.15 Bibelſtunde; Samstag.15 Bibelſtunde C. V. j. M.— Schwetzingerſtraße 90: Sonnt. 11 Sonntagsſch.; 3 Verſamml.; 5 Jungfrauenver.; 8 E. V. j..; Dienstag 5 Frauenſt.; 8 Bibelbeſpr. f. Männer u. Jüngl.; Donnerstag 8 Bibelſtunde; Freitag 8 Jungfrauenverein; Samstag 8 C. B. j. M.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31: Sonntag 1 Sonntagsſchule: 3 Verſammlung; 8 Jungfrauenverein; Dienstag 8 Bibelſtunde; Samstag 8 Bibelſtunde des C. V. j. M.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 1 Sonntagsſchule: 3 Verſammlung: Mittwoch .15 Bibelſtunde; Samstag 8 Bibelſtunde des C. B. j. M.— Montag 8 Jungfrauenverein; Dienstag.15 Männerbibelſtunde; Freitag.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag 4 Verſammlung; Montog 8 Jungfrauenverein; Donnerstag.30 Bibelſtunde.— Luzenberg, Gerwigſtr. 12: Sonntag 11 Sonntags⸗ ſchule;.30 Verſammlung; Freitag 8 Bibelſtunde.— Waldhof, Kinderſchule: Dienstag.15 Bibelſtunde— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonntag 8 Bibelſtunde; Mittwoch.15 Bihelſtunde. Seckenheim, Kinderſchule: Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Neckar⸗ ſpitze, Kinderſchule: Mittwoch 8 Bibelſtunde.— Käfertal, Ge⸗ meindehaus: Sonntag 8 Verſammlung. a Berein für Jugendpflege e. V.„Haus Salem“, K 4, 10. 2 Zuſam⸗ menkunft des Jungmänner⸗Kreiſes, gleichzeitig Sonntagsſchule; 4 Jugendverein für jg. Mädchen;.30 Jungſchar⸗Kreis(14⸗ bis 16jährige); 8 Evangeliſations⸗Vortrag. Dienstag 8 Gebetſtunde. Mittwoch 8 Männer⸗Verſammlung. Donnerstag 4 Frauen⸗Ver⸗ ſammlung; 8 Blaukreuz⸗Verſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L 11. 4. Sonntag nachm. 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends 8 gemiſchte Ver⸗ ſammlung.— Dienstag abend 8 Männerverein;.30—.30 Evan⸗ geliſations⸗ Vortrag, Schillerſchule.— Mittwoch abend 8 Gebet⸗ ſtunde.— Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibel⸗ kränzchen für junge Mädchen von 14—18 Jahr.— Freitag abend 8 Uhr Jugendverein. Evang. Gemeinſchaft, U 3. 23. Sonntag.30 u. 4 Predigt; 11 Sonn⸗ tagsſchule.— Montag abend 8 Gem. Chor.— Mittwoch abend 8 Bibelſtunde.— Donnerstag nachmittag 4 Frauen⸗Miſſionsſtunde; 8 Jugendvereinsandacht. Baptiſten⸗Gemeinde, Max⸗Joſefſtr. 12. Sonntag.30 u. 4 Predigt; 11 Sonntagsſchule;.30 Vortrag im Jugendverein.— Mittwoch abend.15 Bibelſtunde. Süddentſche Vereinigung für Evangeliſation u. Gemeiunſchaftspflege, Lindenhofſtr. 34.— Gemeinſchaft innerhalb der Landeskirche.— Sonntag nachm..30 Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, junge Männer; nachm 4 desgl. für funge Mädchen; abends 8 All⸗ gemeine Verſammlung für jedermann, Gemeinſchaftspfl. Steeger. Montag abend 8 Frauenſtunde. Dienstag abend 8 Jugendbund für junge Männer. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde f. jedermann. Donnerstag abend 8 Jugendbund f. jg. Mädchen. Samstag abend Männerſtunde, Pfarrer Kühn⸗Liebenzell. Blaukreuz⸗Verein Mannheim I, Rheinauſtraße 6, Hinterh. Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. Mittwoch nachm. 4 Hoffnungs⸗ bundſtunde für Kinder; abends 8 Blaukreuzſtunde. Die Heilsarmee G 1, 15.— Sonntag vorm..30 Hetligungs⸗Ver⸗ ſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlung; Freitag 8 Heiligungsverſammla.— Sonntags⸗Schulen: Sonntag 11.. .30: Mittwochs 5; Donnerstag 4 Liebesbund. Evang.⸗luth. Gemeinde. (Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29). Sonntag nachm. 3 Konfirmation u. hl. Abendmahl, Pfr. Wagner; Beichte.30; Anmeldg. v. 2 an. Methodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtraße 26. Sonntag vorm..30 Gottes⸗ dienſt, E. Gebhardt; 11 Sonntagsſchule; abends 8 Vortrag von Prediger Beiſigl(Pforzh.).— Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Katholiſche Gemeinde. Obere Pfarrei(Jeſuitenkircheſ. Sonntag von 6 an öſterliche Beicht; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Singmeſſe;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt;.30 Herz⸗Jeſu⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei. Sonntag 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichlgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe m. Predigt .30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 Kindergottesdtenſt mit Predigt; 2 Ehriſtenlehre für die Jünglinge;.30 Herz⸗Jeſu⸗ andacht mit Segen. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. Sonntag, Kommunionſonntag der Frauen: 6 Beicht, hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt, Kom⸗ munion der Schülerkommunikanten⸗ Mädchen;.30 Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt;.30 Herz⸗Jeſuandacht mit Segen. Liebfrauenpfarrei. Sonntag, Kommunionſonntag der Frauen: Von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; .30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Andacht zur hl. Familie. Katholiſches Bürgerſpital. Sonntag.30 Singmeſſe mit Predigt. Herz⸗Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt. Sonntag 6 Frühmeſſez 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt u. Bundeskommunion der Jungfrauen; .30 Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. St. Bonfaliuskirche Neckarſtadt⸗Oſt. Sonntag 6 Frühmeſſe u. Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9,30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt:.30 Muttergottesandacht. Städtiſches Krankenhaus. Sonntag 6 Frühmeſſe mit Anſprache; —8 Beichtgelegenheit;.15 Singmeſſe mit Predigt. St. Joſeſskirche Lindenhof. Sonntag 6 Frühmeſſe; 7 Kommunion⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Amt mit Predigt; 11.15 Sing⸗ meſſe mit Predigt; 2 Oſterandacht. St. Jakobuspfarrei Neckarau. Sonntag.45 Frühmeſſe; 8 Sing⸗ meſſe mit Generalkommunion der Schulkinder; 9 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. St. Franziskuskirche Waldhof. Sonntag 6 Beicht; 7 Kommunton⸗ meſſe;.30 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik; .30 Predigt u. Amt; 11 Singmeſſe u. Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schülergotttesdienſt mit Predigt u. Singmeſſe; .30 Chriſtenlehre für die Jungfrauen u. Oſterveſper;.30 Sonn⸗ tagsabendandacht mit Segen. St. Laurentiuskirche Käfertal. Sonntag.30 Beicht; 7 Frühmeſſe mit Monatskommunion für die Jungfrauenkongregation;.30 Schülergottesdienſt m. Predigt; 10 Predigt mit Amt;.30 Chriſten⸗ lehre für Jünglinge; 2 Veſper für öſterliche Zeit. St. Bartholomäuspfarrkirche Sandhofen. Sonntag.30 Beicht; 7 Frühmeſſe mit Kommunion;.30 Schülergottesdienſt mit Predigt und Kommunion für die letztjähr. Erſtlommunikanten; 10 Predigt und Amt;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht. St. Peter und Paul, Maunnheim⸗Feudenheim. Sonntag vorm..80 hl. Beicht;.15 Frühmeſſe;.80 Schülergottesdienſt; 10 Haupt⸗ gottesdienſt; 2 Herz⸗Mariä⸗Bruderſchaft. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vorm. 10 Deutſches Amt mit Predigt zum Jugendſonntag. Chriſtengemeinſchaft Bewegung für religiöſe Erneuerung. Sonntag vorm. 10 im Saale L 11. 21, part.: Die Menſchenweihe⸗ handlung mit Predigt; 11.15 Sonntagsfeier für Kinder.— Diens⸗ tag früh 7, Freitag.30 Menſchenwethehandlung in der Kapelle des Hch.⸗Lanz⸗Krankenhauſes, Lindenhof.— Mittwoch.15 Offener Ge⸗ meindeabend im Saale IL 11. 21, part. Es ſpricht Pfarrer Heinrich Rittelmeyer⸗Bielefeld. 2 ährten ce%%. 10. Seite. Nr. 188 Neue 5 5 5 Telephon 33 369 Frühflahrsmäntel Fiichse e Besätze Jeibstvergiftung“ ist es, wenn Sie nicht bei Zeit alle schädliche Stoffe, die sich in Ihrem Blute ansammeln, radikal beseitigen. 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Wahlen zum Aufſichtsrat(8 17 Abſatz). Heidelberg, den 18. April 1928. Der Aufſichtsrat: Dr. Ing. h.. Friedrich Schott, Geh. Kommerzienrat. Adler, Presto, simson, Seidel& Naumann Germania etc. S 207 Nähmaschinen: Seidel& Naumann. Kochs, Adler sow. Mundlos- Original- Viktoria. Sünsſigeste Zanlungsbedingungen, eigene Hegaraturwerkstätte dosef Schleber, 6 7, 16 5 Tel. 2272 422 Mme, 22 9 Seidenfſor 5 Damen- Strumpf 8 5 —— ö commerz- une Privat- Bank f 6 Aktiengesellschaft Gebr. laser, Jena 90 Bilanz, abgeschlossen am 31. Dezbr. 1927 1 1 ———„ Planofortefabriken seit Jahren eingefilhrie gute AKTIVA RAI 3 1880 Qualitat, Reguldt ohne Fehler. nfolge restloser Aus- Kasse, fremde Geldsorten, nützung aller neuzeit⸗ Schwarz u. viele e Zinsscheine u. 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