18 8 8 — Monkag, 23. April Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M. 8.— ohne Beſtellgeld. Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 4⸗6, (Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 22 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 249538 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Morgen ⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗ Beilage. Aus der Welt der Technik Wandern und Neiſen Geſetz und Recht Preis 10 Pfg. 1928 Nr. 8s Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 50 0 einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen -4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od beſchränkte Ausgaber oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. chau der Deulſchen Volkspartei Der Aufmarſch und die Parole zum Wahlkampf Verheißungsvoller Auftakt Berlin, 21. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Deutſche Volkspartei hielt heute vormittag in Berlin ihre erſte Heerſchan vor dem Wahlkampf ab. Der Saal in der Philharmonie, in dem die Kundgebung ſtattfand, war bis auf den letzten Platz gefüllt. Der Aufmarſch der Redner nahm nahezu 2/ Stunden in Anſpruch. Geheimrat Kahl, der Neſtor der Partei, leitete die Verſammlung, der er den Will⸗ kommensgruß des Vorſtandes entbot. Mit wenigen Strichen kennzeichnete er das Beſondere dieſes Wahlkampfes, das die Partei politiſch unter der Pardle der Wiedererobe⸗ rung der äußeren Freiheit und der Herſtellung der inneren Konſolidierung führt. Sehr deutlich zog Kahl die Grenze nach links, deutlicher noch nach rechts, wie überhaupt die Veranſtaltung die Tendenz der Abwehr deutſchnationaler Methoden erkennen ließ. Es iſt bezeichnend für die Stimmung innerhalb der Partei, daß die Feſtſtellung Kahls, nicht immer habe die Politik in den verfloſſenen Jahren den liberalen Gedanken mit dem erforderlichen i Nachdruck vertreten, mit bemonſtrativem Beifall unterſtrichen wurde, ebenſo den Appell, die Jugend, die zum erſten Male an die Wahlurne tritt, zur Arbeit am Staat heranzuziehen. In langer Folge kamen darnach Delegierte aus den ver⸗ ſchiedenen Landesteilen zu Wort. Um die Einmütiakeit und innere Verbundenheit zu betonen, war den Vertretern der aroßen Berufs⸗ und Jutereſſenorganiſationen Gelegenheit zu gedrängten Sonderreferaten gegeben. Arbeitgeber und Arbeit⸗ nehmer. die Kreiſe der Gewerkſchaftler und der Mittelſtändler. der Beamten und der Wirtſchaftler, ſie alle konnten ſo ihren Standpunkt vor der Allgemeinheit vertreten. Von beſonde⸗ rem Intereſſe war die Rechtfertigung der Preußenpolitik der Volkspartel. wobei namentlich die Schul⸗ und Kultur⸗ volitik der Weimarer Koalition einer harten Kritik unter⸗ agen wurden. Lebhafte Zuſtimmung fand vor allem der Rheinlaudver⸗ treter Profeſſor Molden hauer⸗Köln. Er gedachte der Erleichterungen. die das beſetzte Gebiet der Außenpolitik Streſemanns zu verdanken habe und verſicherte erneut, daß man im Rheinlande keinesweas um etwaiger augenblicklicher Vorteile willen Konzeſſionen auch nicht in Richtung auf ein Oſtlocarno wünſche.. Als Sumbol innerer Zuſammengehbriakeit wurde es ſtſtr⸗ miſch beklatſcht. als der Redner der Arbeitgeber. ein weſt⸗ fäliſcher Fabrikbeſitzer, dem Vertreter der Arbeitnehmer. einem fächſiſchen Bankbeamten, oſtentativ die Hand ſchütttelte. Abſchluß und Höhepunkt der Veranſtaltung bildete die Anſprache Dr. Streſemanns dem die Verſammlung minutenlang währende Ovationen be⸗ veitete. Streſemann, wie ſtets außerordentlich wirkungsvoll, wenn er nicht ans Konßept gebunden iſt, ſprach als Außen⸗ miniſter und zugleich als Parteiführer. Streſemann forderte ein Zuſammengehen der Nation in den Fragen der Außen⸗ politik und wandte ſich leidenſchaftlich gegen mancherlei Ver⸗ ſuche, die Schickſalsfrage einer endgültigen Regelu ng der Reparationen zu wahl⸗ und parteipolitiſchen Ma⸗ növern zu mißbrauchen. Auch er nahm, ohne ſie beim Namen zu neunen, gegen die Deutſchnationalen Front, indem er die praktiſche Gemeinſchaftsarbeit in der Verfolgung außenpolitiſcher Ziele der dunklen Phraſenpolitik der Verant⸗ wortungsloſen gegenüberſtellte. Nach der anderen Seite hin hob er mit bemerkenswerter Entſchiedenheit die liberalen Tra⸗ ditionen der Partei und deren nationale Zieleinſtellung hervor. Die glänzend pointierte Rede, die immer wieder von leb⸗ haftem Beifall unterbrochen wurde, klaug in der Mahnung aus, den Wahlkampf mit Energie, aber in anſt än⸗ diger Form zu führen. Alles in allem: Ein vielverſprechender Auf⸗ takt. Frohgemut und zuverſichtlich tritt die Deutſche Volks⸗ vartei in den Wahlkampf ein. Reichstagsabg. Gildemeiſter Abgeordneter Gildemeiſter iſt Samstag in Bad Eilſen an den Folgen einer Grippe geſtorben. Dr. Gildemeiſter war eines der bekannteſten Mitglieder der Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei und ſtand auch für die Aommenden Wahlen an der Spitze der Kandidatenliſte des 14. Wahlkreiſes(Weſer⸗ mz). Er hat ein Alter von 52 Jah⸗ ver erreicht. 5 g Wahlaufruf der Deutſchen Volkspartei Deutſche Männer, deutſche Frauen, deutſche Jugend! Am 20. Mai wird das deutſche Volk beſtimmen, wer für die nächſten Jahre über ſein Schickſal entſcheidet. Wer nicht wählt, verletzt ſeine vornehme Staatsbürgerpflicht und ver⸗ wirkt das Recht nachträglicher Kritik. Wahlrecht iſt Wahl⸗ pflicht. Mit Recht fragt der Wähler heute: Welche Partei hat ihre Verſprechungen gehalten. Die Deutſche Volkspartei war in der ganzen vergangenen Geſetzgebungszeit an der Re⸗ gierung im Reich beteiligt. Sie hat als Partei des Wieder⸗ aufbaues praktiſche Politik betrieben, um das Vaterland nach außen und innen beſſeren Verhältniſſen entgegen zu führen. Auch in Preußen, wo eine Linksregierung jahrelang ſich in unpraktiſcher Politik erſchöpft, konnten praktiſche Maßnahmen nur unter verautwortungsvoller Mitarbeit der Deutſchen Volkspartei gelöſt werden, Die Außenpolitik des Füh⸗ rers der Deutſchen Volkspartei, Dr. Streſemaun iſt von der überwiegenden Mehrheit des Volkes als die einzig richtige anerkannt. Andere gangbare Wege wurden von keiner Seite gezeigt,, Kein gerecht Denkender kann verkennen, daß im Verlaufe von ſechs Jahren Deutſchland in der Welt ſich eine geachtete und gefeſtigte Stellung zurückerobert hat. Die von uns dauernd bekämpfte Kriegsſchuldlüge bricht zuſam⸗ men vor den Ergebniſſen der wiſſenſchaftlichen Forſchung. Die von uns vertretene Verſtändigungspolitik hat zu einer fühl⸗ baren Erleichterung im beſetzten Gebiete geführt. Darüber hinaus 5 fordern wir vor allem die unverzügliche völlige Befreiung der Rheinlande vom fremden Joch, die Rückgabe des Saargebietes, eine erträgliche Geſtaltung der Repa⸗ rationsverpflichtungen und die Beſeitigung der unmöglichen Grenzen im Oſten. An dem Ver⸗ langen nach neuer kolonialer Betätigung werden wir unverrückt feſthalten. Als Vorausſetzung für eine Ge⸗ ſundung der geſamten deutſchen Wirtſchaft er⸗ ſtreben wir auf dem Gebiete der Finanzen und Steuern, eine Minderung des ſchweren auf dem Volke laſtenden Steuerdrucks, Vereinfachung der Steuergeſetz⸗ gebung und eine gerechtere Verteilung der Steuerlaſten. Eine geſunde Landwirtſchaft iſt die ſtärkſte Stütze des Staa⸗ tes. Die Sicherung ihrer Rentabilität, die Erhaltung eines kräftigen Banernſtandes iſt wirtſchaftliche und nationale Pflicht. Um vorläufig der dringendſten Not der Landwirt⸗ ſchaft abzuhelfen, haben wir uns mit allen Kräften für die Erledigung des Notprogramms eingeſetzt. Dem Mittelſtand hat ſtets die beſondere Fürſorge der Deutſchen Volkspartei gegolten, ſeiner unbedingt notwendigen ſteuerlichen Ent⸗ laſtung, wie wir ſie ſtets mit Entſchiedenheit betrieben. Sozialpolitik und Nationalpolitik ſind keine Gegenſätze. Grundlage jeder geſunden Sozialpolitik iſt eine leiſtungs⸗ fähige Wirtſchaft. Unter Ablehnung einer überſteigerten Ver⸗ waltungsorganiſation bekennen wir uns nach wie vor zu dem Gedanken der ſozialen Geſetzgebung als eine wichtige Grundlage der Volksgeſundheit und als eine berechtigte For⸗ derung derjenigen, die der Sorge des Staates in erſter Linie bedürfen. Der Kriegsopfer, der Liquidationsgeſchädigten und der Kleinreutner haben wir uns beſonders angenommen. Nach wie vor treten wir für ein Reutnerverſor⸗ gungsgeſetz ein. Die uneingeſchränkte Erhaltung des Berufsbeamtentums und die Wahrung ſeiner Rechte iſt eine ſelbſtverſtändliche Forderung. Der Erhaltung und Feſtigung der Reichswehr gilt unſer unabläſſiges Be⸗ ſtreben. 5 5 Bei der Beratung des Reichsſchulgeſetzes haben wir ſtets den chriſtlichen Grundcharakter der Schule be⸗ tont. Wir haben uns gewehrt gegen die Antaſtung der Schul⸗ hoheit des Staates, gegen die Klerikaliſierung des Schul⸗ weſens, gegen die grundſätzliche Wahl⸗ und Gewiſſensfreiheit der Lehrer, gegen die unnötige Aufbürdung hoher Koſten auf die Geſamtheit der Steuerzahler durch Errichtung lebens⸗ unfähiger Zweraſchulen. Wie wir für die Aufrechterhaltung der konfeſſionellen Schule eingetreten ſind in den Gebieten. in denen ſie dem Willen der Bevölkerung eutſprachen, ebenſo haben wir uns für die Sicherung der chriſtlichen Simultau⸗ ſchule dort eingeſetzt, wo dieſe ſich in jahrzehntelanger Eut⸗ wicklung bewährt und dem konfeſſionellen Frieden gedient hat. Unſer Ziel war das Zuſtandekummen des Reichsſchul⸗ geſetzes auf der Gundlage der Reichsverſoaſſung. Das Geſetz iſt geſcheitert durch die Schuld derer, die überſpvannte klerikale Forderungen im Sinne der Schulbeſtim⸗ mungen des bayeriſchen Konkordats erhoben, die Kvalition uhne Grund gekündigt und dadurch die Weiterberatung des Geſetzes verhindert aßen. Getren ihrer Ueberlieferung als Partei der Reichsgeſun⸗ dung verlangt die Deutſche Volkspartei die Organiſation die⸗ ſer Entwicklung der Verfaſſung auf dem Wege zur Stärkung der Reichseinheit. Sie erſtrebt eine durchgreifende und umſaſſende Neuordnung der geſamten innerſtaatlichen Verwaltung, Klarheit und Ueberſichtlichkeit des Behördenaufbaues, verbunden mit mög⸗ lichſter Einſchränkung des ſtaatlichen Aufwandes, Ueberwin⸗ dung der Kleinſtaaterei durch freiwilligen Zuſammeunſchluß. Das ſind unſere Ziele, ſo führen unſere Wege. Wer aber ſeine nationale Geſinnung nicht nur mit Worten, ſondern mit Taten bewährt, wer in dieſer liberalen Weltanſchauung für die Freiheit des Geiſtes und Lehrers eintritt, wer im Sinne einer geſunden praktiſchen Realpolitik am Wieder⸗ aufbau unſeres Vaterlandes mitarbeiten will, der wähle Deutſche Volkspartei! ee eee Der Wahlſonntag in Frankreich Etwa 85 Prozent Wahlbeteiligung Paris, 21. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Rund Millionen Franzoſen warfen am heutigen Tage für 3712 Kandidaten ihre Abſtimmungszettel in die Urne Um 612 Deputiertenſitze wogt der Kampf zwiſchen den Kandidaten, deren Zahl die größte iſt, die bisher in der dritten Republik erreicht wurde. Auch die Beteiligung im Wahlſtreit iſt höher als im April 1924. Man kann ſagen, daß der Ausfall ſtimmberechtigter Bürger 15 Prozent nicht über⸗ ſteigt. i Das äußere Bild der Wahlen war ruhig, unintereſſant, wenn man es mit denen von 1924 vergleicht, aber in allen Volksſchichten herrſcht das Empfinden, daß es ſich dies⸗ mal um eine Lebensfrage des Vaterlandes handelt, um die Sicherung der Währung, um die damit zuſammen⸗ hängende Neuordnung des Steuerſyſtems und um die Not⸗ wendigkeit, mit Hilfe entſchloſſener Volksvertreter eine Reihe ſozialer und wirtſchaftlicher Reformen zuſtandezuhringen, ber zunehmenden Arbeitsloſigkeit entgegenzuwirken und die Kom⸗ muniſten wieder zurückzuwerfen. Mit mehr als 300 neuen Köpfen wird man in der Deputiertenkammer zu rechnen haben, die heute und am nächſten Sonntag gewählt werder ſollen. Faſt in allen Departements treten Kandidaten auf, die teils in der Induſtrie, teils in ſtaatlichen Verwaltungs⸗ ämtern wirken und den Wählern die Tragweite ihrer Ent ſcheidung vor Augen halten. Dieſe Wähler ſtehen in über⸗ wiegender Zahl im Lager der franzöſiſchen Demokraten oder der Linksrepublikaner, die man jetzt zum Unter⸗ ſchted von ihren klerikalen Rechtskandidaten als die Radi⸗ ka ben bezeichnet. Man nimmt an, daß in der nächſten Deputiertenkammer eine impoſante Zahl fachlich gebildeter Volkswirtſchaftler ihren Einzug halten wird. Daraus wird ſich ohne Zweifel ein gewiſſes Gegengewicht zu den Rechts⸗ anwälten ergeben, die auch diesmal auf eine ſtarke Wähler⸗ ſchaft rechnen können. Eine Statiſtik ſagt, daß Dreifünftel aller Kandidaten Advokaten ſind. Hervorragende Militärs ſind diesmal nicht unter den Bewerbern für Abgeordueten⸗ mandate aufgeſtellt worden, ebenſo wenig wie Flieger, die ſich aus Popularität dazu hätten verleiten laſſen können, elſte Kandidatur anzunehmen. Das hervorſtechende Merkmal der Kammerwahlen iſt ein breiter Aufmarſch der demokratiſch geſinnten Volks⸗ maſſen mit dem Kampfziel, die Kommuniſten niederzuwerſen und den Klerikalen auf der Rechten eine empfindliche Nieder⸗ lage zu bereiten. Kampf um die Einheitsſchule in Frankreich mit großer Er⸗ bitterung geführt wird und daß in dem wiedergewonnenen Elſaß⸗ Lothringen die politiſchen Leidenſchaften aufge⸗ wühlt ſind. 5 N Erſt um 9 Uhr abends find die erſten Wahlergebniſſe bekannt geworben. In Paris wurden gewählt der Rechts⸗ deputierte und Führer der Patriotiſch⸗faſziſtiſchen Jugendver⸗ bände, Taittinger und der bekannte Kommuniſt Cachin. In der Provinz wurden mit überwältigender Mehrheit wie⸗ dergewählt der Unterrichtsminiſter Herriot, fowie Briand(in Nantes) und Kammerpräſident Buiſſon. Aus dem zweiten Wahlkreis von Caen ſind gewählt die Kandi⸗ daten der Rechtsgruppe Marin. Aus den bisher vorliegen⸗ den ſehr ſpärlichen Wahlreſultaten ergibt ſich, daß die Kan ⸗ didaten der Miktelparteien au der Syitze ma r⸗ ſchieren. Man weiß noch nicht, ob der Sozialiſtenführer 5 Blum, der in Paris gegen einen Kommuniſten und einen Rechtskandidaten im Kampfe ſtand, durchgedrungen iſt, nim jedoch an, daß er die Mehrheit bekommen hat. 75 5. , Sinclair freigeſbrochen 9* Man darf nicht außer Acht laſſen, daß den * 1 ſpleenige Engländerinnen ſichs in d 2. Seite. Nr. 188 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗ Ausgabe] Monkag, den 28 Aßprit 1929 1 14 2 2 K.— e 18. Frankfurter Frühfahrsmeſſt Von unſ. nach Frankfurt entſandten El.⸗Nedaktionsmitglied! Frankfurt. 22. April 1928. (Eigener Drahtbericht) Der Ruf nach deutſcher Qualitätsarbeit, der im Sommer vorigen Jahres auf der Tagung des Reichsver⸗ bandes der Deutſchen Induſtrie von Frankfurt erneut und mit beſonderem Nachdruck in die beutſchen Wirtſchaftskreiſe ge⸗ tragen wurde, iſt in den Monaten, die dazwiſchen liegen, zu einem feſten Beariff der deutſchen Arbeit geworden. Nichts lag darum näher. als daß ſich die aroßen deutſchen Muſter⸗ meſſen die Betonung des Qualitätsgedankens zu eigen mach⸗ ten und daß im Rahmen der eigentlichen Muſterſchau mehr und mehr Ausſtellungen einzelner Warenaruppen zu domi⸗ nieren beginnen, die durch Zuſammenfaſſung der für die be⸗ treffende Branche beſonders leiſtungsfähigen Firmen in enk⸗ ſprechender Aufmachung das Muſter ihrer Qualitätsarbeit Eindrucksvoll zur Schau ſtellten. Es liegt in der Entwicklung der Fabrikation, die mehr und mehr zur Zualitäts⸗ marke hindränat, daß dieſe Ausſtellung den Marken⸗ charakter betont. Die Frankfurter Frühfahrsmeſſe hat in Erkentnis dieſer Entwicklung nachdem ſie im vorſgen Früh⸗ jahr eine recht intereſſante Kunſtſeiden⸗ und Plüſch⸗ und Samtausſtelluna veranſtaltete, diesmal aus der Gruppe Ter⸗ tilien in dem aroßen Saal der Feſthalle eine Sonderſchau ver⸗ einigt, die Deutſche Qualitätsmarken im rechten Lich t, zeigen und die ausſtellungstechniſch wieder hervor⸗ ragend gelungen und zweifellos von beſonderer Wirkung auf Einkäufer und Verbraucherſchaft ſein wird. Seide,. Samt. Tuche, Stoffe. Wolle, Strickwaren. Gummimäntel uſw brei⸗ ten ſich geſchmackvoll in den einzelnen Ständen aus und man bekommt einen umfassenden Ueberblick über die Leiſtungs⸗ fähigkeit der Firmen, die in ihrer dekorativen Auslage und in der muſtergültigen Belichtung wieder einmal ein beſonderer Anziehungspunkt der Frankfurter Meſſe geworden iſt. Quali⸗ kätsmarken findet man fedoch nicht nur hier, ſondern auch in der großen Meſſehalle im Haus der Moden iſt der Qualitäts⸗ asdanke in den dort ausgelegten Warenproben unverkennbar und ſtärker noch als vor einigen Fahren ausgeprägt. Das von jeher in Frankfurt gepflegte Gebiet der Son⸗ derausſtellung, das aus ber Erwägung heraus entſtand, dem Einkäufer infolge der gruppenmäßigen Zuſammenfaſſung einen heſſeren Ueberblick und wirkſamere Vergleichsmöglich⸗ keiten zu bieten, erſchöpft ſich nicht mit dieſer Ausſtellung deutſcher Qualitätsmarken. Wie wir ſchon berichteten, foll mit der Sonderſchau„Das flache Dach“ dem Publikum Ge⸗ legenßeit gegeben werden, einen Ueberblick über den Geſamt⸗ umfang des in Frage ſtehenden Problems zu verſchaffen, wurde ferner in Fortſetzung der letzten Herbſtausſtellung Blumen und Früchte“ eine Ausſtellung„Nahrung s⸗ und Genußmittel“ aufgebaut und zuletzt eine den Beſucher, Einkäufer und Ausſteller nicht minder intereſſterende Schau Aber den„Fremdenverkehr“ zuſammengeſtellt, die Zu⸗ ſammenhänge zwiſchen Großmarkt, Meſſe und Fremdenver⸗ kehr aufgedeckt und über die unſer Frankfurter sp⸗Mitarbeiter bereits berichtet hat. Bieten ſo die einzelnen Sonderausſtellungen recht viele Auxegungen, ſo ergibt ſich nach dem erſten Rundgang durch die Meſſe ein Bild regen Lebens, und man kann, nach den erſten Eindrücken zu ſchlteßen, ſagen, daß die Frankfurter Meſſe wieder einen Schritt vorwärts getan hat. Der Um⸗ ſtand, daß die Zahl der Ausſteller, die ſeit der Kriſe der Frankfurter Meſſe im Jahre 1928 ſich dauernd ſtark er⸗ höhte, auch diesmal, und zwar gegenüber der Herbſtmeſſe um 20 p. H. gewachſen iſt, kann zugleich dahin gedeutet wer⸗ den, daß von der Wirtſchaft trotz der augenblicklichen Stagna⸗ tion ein unbeirrtes Vertrauen in die weitere Entwicklung der Geſchäftstätigkeit geſetzt wird. Die Zahl der Ausſteller dürfte rund 1700 betragen, darunter, was für den internatio⸗ nalen Charakter der Meſſe ſpricht, etwa 20—25 v. H. Aus⸗ länder. Auch die Beſucherzahl des Auslandes iſt um zirka 100 v. H. erhöht. Noch in anderer Hinſicht zeigt ſich der Aufſtieg der Frankfurter Meſſe. Die Möbelmeſſe iſt überbelegt, Holzverarbeitungsmaſchinen und das Haus der Moden ſind voll belegt, das Kunſt⸗ gewerbe iſt wieder ſehr ſtark vertreten, wobei neben dem Deſterreichiſchen Werkbund und den Wiener Werkſtätten das babfſche und bayeriſche Kunſtgewerbe dominieren. Des⸗ gleichen ſind Haushaltungsgegenſtände ſehr ſtark vertreten. Das Haus Offenbach iſt von Schuhinduſtrie infolge der Verbandspolitik wiederum ſchwächer, dafür aber die Lederinduſtrie erheblich ſtärker beſchickt. * Fßoch und Hindenburg. In einem Interview mit einer Vondoner Zeitſchrift erklärte Marſchall Foch über Hindenburg, er halte Hindenburg für einen wahren Gentleman, der in der Crinnerung der Meuſchen als ein ritterlicher und ehrenwerter Mann fortleben werde Ein Urteil über die milttäriſchen Eigenſchaften des Präſidenten Hindenburg zu fällen, werde er ſich nicht erlauben. vom Stapel gelaufen. öſiſche Antikriegspakt iche Wortlaut Der vom franzöſiſchen Botſchafter dem Reichsminiſter des Aeußern überreichte Vorentwurf der franzöſiſchen Regierung für einen Kriegsächtungspakt enthält eine Präambel und ſechs Artikel, die folgenden Wortlaut haben: Artikel 1. Die hohen vertragſchließenden Parteien er⸗ klären feierlichſt, ohne damit die Ausübung ihres Rechts auf rechtmäßige Verteidigung beeinträchtigen zu wollen, ſo wie dieſes in den beſtehenden Verträgen feſtgelegt iſt, beſonders wenn ſolche Verträge die Verletzung gewiſſer darin enthalte⸗ ner Beſtimmungen einem feindlichen Akt gleichſtellen, daß ſte die Inanſpruchnahme des Krieges verurteilen und auf ihn als Werkzeug der nationalen Politik verzichten, das heißt zur Aus rung ſeiner perſönlichen, ſpontanen und unabhängigen politiſchen Handlung, die ſie aus eigenem An⸗ trieb vornehmen würden, ohne ſich dazu dureh die Anwen⸗ dung eines Vertrags wie der Völkerbundſatzung oder irgend⸗ eines andern beim Völkerbund eingetragenen Vertrags ver⸗ anlaßt zu ſehen. Artikel 2. Die Regelung oder Eutſcheidung aller etwa zwiſchen den hohen vertragſchließenden Parteien entſtehenden Streitigkeiten, welcher Natur oder welchen Urſprungs ſie auch ſein mögen, wird von den Beteiligten niemals anders als auf friedlichem Wege angeſtrebt werden. Artikel 3. Wenn eine der hohen vertragſchließenden Parteten dieſen Vertrag verletzen ſollte, würden die andern vertragſchließenden Mächte dieſer gegenüber von Rechts wegen von ihren in dem Vertrag übernommenen Ver⸗ pflichtungen befreit ſein. Artikel 4. Die Beſtimmungen dieſes Vertrags beein⸗ trächtigen in keiner Weiſe die Rechte und Pflichten, die ſich für die vertragſchließenden Mächte aus früheren internattlonalen Uebe reinkommen, an denen ſie beteiligt ſind, ergeben. Artikel 5. Alle Mächte werden zum Beitritt zu dieſem Vertrag aufgefordert werden. Der Vertrag wird erſt in Kraft treten, nachdem er allgemein angenommen ſein wird, es ſei denn, daß die unten bezeichneten Signatarmächte in Ueberein⸗ ſtimmung mit den inzwiſchen beigetretenen Mächten ſich dar⸗ über verſtändigen, das Inkrafttreten des Vertrags trotz des Fehlens einzelner Beitrittserklärungen zu beſchlteßen. Artikel 6. Dieer Vertrag ſoll ratifiziert werden. Die Ratifikationsurkunden ſollen in hinterlegt werden. Innerhalb von drei Monaten nach der Hinterlegung der Rati⸗ ftkationsurkunde wird der Vertrag durch die Regterung der 555 mit der Aufforderung zum Beitritt zur Kenntnis aller Mächte gebracht werden. Hieran ſchließen ſich weitere techniſche Beſtimmungen über die Ratifizierung und den Beitritt. ——— Die Reichsregierung zur Kelſognote Berlin, 21. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Eine vorläufige deutſche Antwort an Washington in Sachen des Antikriegspaktes wird ſchon demnächſt ergehen. Das amerikaniſche Staatsdepartement hat die Mächte, die die Note übermittelt erhielten, dringend erſucht, ihre Antwort möglichſt zu beſchleunigen. Wie die„Voſſiſche Zeitung“ zu wiſſen glaubt, wird ſich das Reichskabinett in ſeiner nächſten Sitzung um den 4. Mai herum mit der Feſtſtellung des Wortlautes für dieſe vorläufige Antwort heſchäftigen. Sie wird natürlich die grundſätzliche Zuſtimmung zu dem amerikaniſchen Vorſchlag einer Aechtung des Krieges enthalten. Die end⸗ gültige und ausführliche Antwort ſoll nach den Wahlen von der neuen Regierung gegeben werden. Das faſziſtiſche Arbeitsfeſt In ganz Italien iſt am Samstag durch feſtliche Umzüge und Reden über das fafziſtiſche Gewerkſchaftsweſen das faſziſtiſche Arbeitsfeſt gefeiert worden. In vielen Städten wurden bei dieſer Gelegenheit öffentliche Arbeiten und Neu⸗ anlagen eingeweiht. Zwiſchen Albanien und Sardinien wurde eine neue Fluglinie eröffnet. In Rom hat der Gouverneur die Arbeiten zur Frei⸗ legung des Cireus Maximus ſowie andere Ausgrabungen beginnen laſſen und archäoblogiſche Funde auf dem Palatin eingeweiht. In den öffentlichen Anſprachen wurden überall die Fort⸗ ſchritte des faſziſtiſchen Gewerkſchaftsweſens gefeiert. Die Zeitungen dürfen infolge der vollſtändigen Arbeitsruhe bis Montag mittag nicht mehr erſcheinen. * Die Verſtärkung der italieniſchen Flotte. An neuen Kriegsſchiffen ſind ſeit Neufahr für die italieniſche Flotte ein Torpedobaotszerſtörer, ein Schulſchiff und neun Tauchboote 9 Nationaltheater Mannheim „Bunbury“ von Oscar Wilde 8 1 75 dringenden Bedürfnis abzuhelfen zum erſten Mal. 1 eſtand des Nationaltheaters wäre ernſtlich bedroht ge⸗ weſen, wenn man dieſe alberne Poſſe nicht aufgeführt hätte. Vox einem Menſchenalter konnte der engliſchen Geſellſchaft dieſes Stück ein Vergnügen bereiten, das wir einfach deshalb nicht haben, weil uns eine ſolche Geſellſchaftsſprache fehlt. ü„The importance of being Earnest“ heißt das Stück im Engliſchen:„Die Bedeutung des Ernſt⸗Seins.“ weil zwei 1 alt en Kopf geſetzt haben, daß ihr Zukünftiger Ernſt heiſen muß. Du lieber Himmel, wie geiſtreich! Und dieſe Forderung,„Ernſt“ zu ſein. wird ebenſowenig ernſt genommen wie irgend etwas in dieſer Wil⸗ deſchen Farce. „ Schaumſchlägerei, nichts wetter. Da ſitzen ſo ein vaar Tagediebe und Nichtstuer herum, die nſcht wiſſen, wie ſie ihre höchſt bedeutungsloſe Exiſtenz unterbringen ſollen, und ſtaf⸗ leren ſich deshalb mit ein paar geiſtreichelnden Reden und Gegenreden aus. Nirgends ein Menſch, nirgends echter Humok nur Wortgeplätſcher,. Getändel um alberne Witze und möglichſt viel paradoxes Gewäſch. Die ſimpelſten Clowuſpäße im Zirkus haben mehr Sinn. als dieſe einfältigen abgeſtande⸗ nen Scherze. Dabei muß man einmal ſehen, wie altbacken dieſe ganze Leerlaufdramatik iſt. Da werden Monologe gehalten und SGeſpräche„beiſeite“ geführt, wie zu Zeiten Kotzebues oder RMaupachs; die ganze Anklage, daß die Grete den Hans und die Trude den Peter kriegen muß, iſt ſo dumm herkömmlich, daß man von nornherein nicht mehr mit Intereſſe folgen kann. Und die Grundidee mit dem Bunbury, daß ſich feder der beiden fungen Nichtstuer einen Strohmann erfunden at, um in Faulenzereten umſo ungeſtörter nachgehen zu können lein uralter Scherz der franzöſiſchen Stücke), kann nicht länger als fünf Minuten intereſſteren. Nein, gerade wenn man Wilde, den Dichter des herzzerreißenden„De profundis“⸗Buches, verehrt und in dem Verfaſſer der Sa⸗ lome“ einen Dramatiker von Rang erkennt, der das Glück hat, in der Muſik von Richard Strauß weiter zu leben, muß man von dieſem„Bunbury“ bekennen, daß er uns heute nichts, aber auch gar nichts mehr zu bieten hat. Auch wenn man ihn aufführen kann.. In Mannheim kann man ihn zur Zeit nicht aufführen, weil kein richtiger Bonvivant da iſt. Dabei hat man über⸗ ſehen, daß der einzige Darſteller, der vom Enſemble für dieſes Aus 8 rgen kommt die Nachricht, daß die amerifa⸗ niſchen J Kapitän Wilkins und Leutnant Eyelſon, dis vor ſechs von Cap Barrow in Alaska abgeflogen ſind, vor fünf en bei Green Harbour in albard in ödeſter Wildnis gelandet ſe Erſt nach fünftägigem Suchen ge⸗ lang es ihnen, auf norwegiſche Koloniſten zu ſtoßen. Der Flug von Point Barrow auf der amerikaniſchen Arktisſeite nach Spitzbergen, der auch über den Nordpol führte, dauerte 21 Stunden. Letzte Meloͤungen Winterſportſonntag im Hochſchwarzwald r. Feldberg, 22. April.(Priv.⸗Tel.) Unter dem Einfluß des Winterrückfalles hatte der Hochſchwarzwald heute einen ausgeſprochenen Winterſportſonntag mit Hochbetrieb wie mitten im tiefſten Winter zu verzeichnen. Die Höhen⸗ hotels auf dem Feldberg waren bts auf den letzten Platz beſetzt. Es herrſchte nicht nur Nahverkehr aus Freiburg, ſon⸗ dern aus der angrenzenden Schweiz, aus Baſel, vom badiſchen Unterland und ſelbſt aus der pfälzer Gegend aus Neuſtadt a. d. H. Die Schneeverhältniſſe waren während des Vormittags ausgezeichnet. Dann trat infolge Erwärmung durch Sonnenſchein eine Erweichung des Schnees ein, die aber am Nachmittag durch einen erneuten Temperatur⸗ rückfall ausgeglichen wurde. Gegen Abend ſetzte bei—2 Grad erneuter Schneefall ein, der jetzt noch anhält. Die Winter⸗ landſchaft und der Winterbetrieb waren vollſtändig wie ſonſt im Januar. Die Landſchaft war bedeckt mit 30—35 Zentimeter Neuſchnee. Dagegen konnten die Fahrſtraßen auch von Autos bis auf die Höhe benutzt werden, da der Bahnſchlitten efahren worden war. Auch in den tieferen Lagen bis auf 800 deter iſt Schneefall eingetreten. Brand im Schnellzug Paris Marſeille — Paris, 22. April. Im Gepäckwagen des Schnellzugs Paris.—Marſeille brach kurz vor dem Bahnhof Avignon Feuer aus. Da der Brand nicht mehr zu löſchen war, wurde der Wagen ausrangiert und auf ein Nebengleis geſtellt. Der ganze Wagen mit Inhalt verbrannte. Der Schaden geht hoch in die Millionen. Schwere Beſtrafung italieniſcher Kommuniſten — Rom, 22. April. Wegen Verteilung des heimlich ge⸗ druckten Gewerkſchaftsblattes„Battaglia Sindacale“ hat das Sondergericht zum Schutze des Staates zwei Mailänder Kommuniſten unter der Anſchuldigung der Aufreizung zum Bürgerkrieg zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt: zwei andere Kommuniſten erhielten wegen des gleichen Ver⸗ gehens 2% Jahre Zuchthaus. Abſturz eines italieniſchen Waſſerflugzeuges— 3 Tote — Mailand, 22. April. In der Nähe von Luſſim Piccolo hat ein großes Sovoya⸗Waſſerflugzeug infolge eines Steuer⸗ fehlers beim Start an Geſchwindigkeit ſo eingebüßt, daß es auf das Land abſtürzte und in Flammen aufging. Ein Marineleutnant, ein Fliegerwachtmeiſter und ein Mechaniker wurden getötet. Ein Bombenattentat in Belgrad — Belarad, 22. April. In Prilep in Südſerbien explodterte in der Nacht eine Bombe in dem Augenblick, als der Kreis⸗ vorſteher in Begleitung von Gendarmen einen Rundaaug durch die Stadt machte. Es wurde niemand verletzt, und nur einige Häuſer erlitten Beſchädigungen durch Splitter. Von dem Attentäter fehlt jede Spur. Das neue Attentat, dem man politiſche Motive zuſchreibt, hat in Belgrad große Er⸗ regung hervorgerufen. Erdbeben in Transvaal 5 — London, 22. April. Wie aus Johannesburg gemeldet wird, ereignete ſich dort Samstag früh ein etwa ſechs Minuten dauerndes heftiges Erdbeben. Im Berabaugebiet. wo die Stöße beſonders ſtark waren. wurden durch Erdrutſche eine Anzahl von eingeborenen Bergarbeitern getötet. Der Inſurgentenkrieg in Mexiko — London, 22. April. Aus Mexiko wird berichtet, daß in der Provinz Jalisco bei Gefechten mit Aufſtändiſchen 73 Inſurgenten getötet worden ſind. Von den Ueberlebenden wurden 19 Mann vor ein Kriegsgericht geſtellt und ſtandrecht⸗ lich erſchoſſen. Von den deutſchen Ozeaufliegern — Quebec, 22. April. Das Detroit⸗ Flugzeug hat dis Erſatzteile für die„Bremen“ mitgebracht und wird morgen früh, von Duke Schiller geſteuert, von Murray Bay abfliegen. Wahrſcheinlich werden zwel Flüge nach Greenly Island notwendig ſein, um den Erſatzpropeller und den Betriebsſtoff zu befördern. Stück hätte in Frage kommen können, Herr Alſter, gar nicht auf dem Zettel ſtand.(Nicht einmal als beurlaubt.) So er⸗ lebte man, daß die beiden gleichaltrig ſein ſollenden Tennis⸗ ſpieler dieſer dialogiſchen Raſierkrembälle ausſahen wie Vater und Sohn. Das Stück heißt aber nicht einmal: wenn der Vater mit dem Sohne, ſondern höchſtens, wenn der Ernſt mit dem Auguſt. 5 Man braucht die Talente und Verdienſte der beiden Her⸗ ren Mar und Haubenreißer nicht erſt hervorzuheben, wenn man geſteht, daß ſie hier nicht am Platze waren, der letztere wegen ſeiner Jugend noch eher als der andere, der ſelbſt mit ſeinem klangvollen Organ das alberne Geklapper dieſer Dialoge nicht melodiſcher oder gar glaubhafter machen konnte. Wenigſtens hatte der Spielleiter Kenter etwas mit der einen ganz netten Szene erreicht, bei der lich im zweiten Akt die Damen Coſta und Dietrich einige Liebenswürdig⸗ keiten ſagen konnten. Die Damen Blankenfeld und de Lank ſowie die Herren Kolmar Linn und Ren⸗ keit ſind noch als Vertreter kleinerer Rollen mit Aus geich⸗ nung zu neunen. Der Spielplan iſt um eine überflüſſige Sgche reicher. f Dr. R. Rafael Schermann in Mannheim Vortrag im Muſenſaal:„Die Handſchrift als Notſignal“ Wenn man ſagen will, wer Rafael Schermann iſt, muß man zunächſt ſagen, was er nicht iſt. Dieſer in ſeiner Art ganz einmalige Mann hat weder mit Theorie noch Pro⸗ phetie zu tun, er iſt kein Graphologe im üblichen Sinn, der nach Girlandſchrift oder Arkadenſchrift urteilt, ob einer ein offener oder verſchloſſener Charakter ſei, und er iſt kein Pſy⸗ chologe, der ſagt, ob man links oder rechts um den nächſten Laternenpfahl herumgeht. Schermann iſt Schermann. Kein Profeſſor, ſondern ein Menſch, kein Wahrſager, ſondern ein Mitempfinder. f Man tritt zu Schermann herein, er ſieht einen an, nimmt ein Blatt Papier und ſchreibt ler, Schermann ſchreibt!) die Schrift des Betreffenden, der da eben zu ihm ins Zimmer kam. Noch mehr. Man erzählt ihm von einem Menſchen, den er gar nicht kennt, nie geſehen hat, und er ſchreibt deſſen Schriftzüge. Gerichte fordern Gutachten von ihm, Aerzte ziehen ihn zu Rat, Kriminaliſten übergeben ihm Fälle, die für ſie unlösbar ſind. Schermaun kommt, ſieht und erkennt. Das ſind Tatſachen, und ſie ſind das Einzige, was man von der Tätigkeit dieſes ehemaligen Prokuriſten einer Wiener Verſicherungsgeſellſchaft mitteilen kann. Dieſes Tatſächliche will er den Menſchen mitteilen. Des⸗ halb veranſtaltet er jetzt Vorträge in den großen Städten, obwohl er dabei ſogleich von ſich ſelbſt geſteht, daß er kein ausgeſprochener Reöner iſt. Aber nicht wie er erzählt, wirkt, ſondern was er erzählt. Und warum über die Handſchrift als Notſignal? Weshalb nicht auch über die Handſchrift als Zeichen der Freude? Hier liegt eben das Entſcheidende bei Schermann. Für ihn exiſttert eine Handſchrift erſt dann, wenn 5 es ſich für den Schreiber um eine entſcheidende Situation handelt, wenn er vor einer wichtigen Entſcheidung ſteht, wenn ihm etwas droht von außen oder von innen. Da fetzt Scher⸗ mann ein, ſteht, erkennt, warnt. Er iſt kein Deuter, ſondern ein Helfer. Soll man all die Beiſpiele aufzählen, die er an Hand ſeiner Lichtbilder erzählte? Wie er einen Menſchen rechtzeitig vor einem Flug gewarnt hat, bei dem der Betreffende, wie ſich ſpäter herausſtellte, den ſicheren Tod gefunden hätte. Oder wie er den Selbſtmordverſuch einer Frau vorherſagte, die Brieffälſchung eines Bankbeamten aufdeckte? Das alles muß man eben hören als Tatſachen, mit den Dokumenten, die dieſe Lichtbilder darſtellen. Deshalb ſpricht Schermann. So wird man verſtehen, daß er nur Tatſachen erzählen und keine Theorie auseinanderſetzen kann. Man muß dieſe Dinge im Schriftbild und erzählendem Wort ſehen und hören. Aber der Beſucher des Vortrags will auch über ſich ſelbſt etwas wiſſen, hat womöglich ſchon zu Hauſe einen Zettel geſchrieben, um ihn dem Herrn Schermann hinzuhalten: alſo bitte. Er hat nur dabei vergeſſen, daß er es hier eben mit keinem Graphologen zu tun hat, der erſt über allgemeine Dinge ſpricht und dann einen Korb voll Hand⸗ ſchriften deutet. Auf ſchriftliche Anfragen, die ihm aus allen Winkeln der Welt zugehen, gibt Schermann gar keine per⸗ ſönliche Antwort. Alles wird mit einem vorgedruckten Zettel zurückgeſchickt. Man muß ſelbſt zu ihm kommen. Aber koſtet das nicht viel Geld? Nun, wer eine ſolche Konſultation be⸗ zahlen kann, von dem läßt Schermann ſte ſich bezahlen. An⸗ gemeſſen, wie ſichs verſteht. Wer aber bedürftig iſt und deſſen Not er aus der Schrift erkennt, dem hilft Schermann ohne einen Pfennig zu fordern. Dabei iſt auch Rafael Schermann nur ein Menſch, und er will auch gar nichts anderes ſein. Er hat viel Humor, iſt ein unterhaltender Erzähler, und wir behalten uns vor, von einem mehrfachen und längeren Zuſammenſein mit ihm noch einiges auszuplaudern. Für heute nur noch ſo viel, daß der Vortrag, den er hier hielt, auf eine zahlreiche Zuhörerſchaft im Muſenſaal getroffen war, die den durch ihre Tatfächlichkeit wirkenden Ausführungen mit größtem Jutereſſe folgte und den berühmten Gaſt mit herzlichem Beifall auszeichnete. k. * * Montag, den 28 April 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 188 Feſttonzett im Nibelungenfaal Zu Ehren des 25 jährigen Beſtehens des Vadiſchen Pfalzgau⸗Sängerbundes Und der Herr ſchuf den Menſchen aus Erde und hauchte ihm den lebendigen Odem ein. Alſo ward der Menſch eine lebendige Seele. Und mit dem Odem ſtrömte das Lied in des Menſchen Bruſt, wo es als tönende Seele Ausdruck wurde für Alles, was ihn zu tiefſt bewegt. Eine klingende Illu⸗ ſtration zu allem hohen, was das Herz erfüllt, gab das am Sonntag nachmittag im Nibelungenſaal abgehaltene Feſt⸗ konzert des bad. Pfalzgau⸗Sängerbundes zu Ehren feines 25jährigen Jubiläums. In unſerer Ausgabe am Samstag abend wurde der Werdegang des bad. Pfalzgau⸗Sängerbun⸗ des, der zur Erinnerung an dieſen Tag auch eine Feſtſchrift herausgab, bereits eingehend beſprochen. Die Jubiläumsfeier fand ihren Höhepunkt im öffentlichen Gruppenſingen, das eine gewaltige Kundgebung zur Erhaltung des deutſchen Liedes, insbeſondere des deutſchen Volkslkiedes war. Gerade ihm, das aus dem Volke kommt und wieder zu ihm zurückführt, ſtehen alle Regiſter menſchlicher Empfin⸗ dungen offen. Vor allem der Liebe, der wir von Anbeginn an verfallen ſind. In die Tragik des Liebesgeſchehens zwang uns gleich die 1. Gruppe(Rheinau, Neckarau, Altrip, Brühl, 220 Sänger), die mit ihrem Dirigenten Reichert das Lied „Es fiel ein Reif“ von H. Caſimir in verhalten⸗ſchwebendem Piano eindringlich zu Gehör brachte. Das folgende von Altlußheim, Hockenheim, Rei⸗ lingen, Sandhauſen(250 Sänger) geſungene, von Trommelwirbel gleichſam begleitete Lied„Der Soldat“, von Fr. Silcher, hätte unter der ſicheren Leitung ſeines Dirigenten Karrer vielleicht noch ausdrucksvoller gewirkt, wenn die Zwiſchenſtimmen etwas mehr zur Geltung gekommen wären. Vielleicht lag es auch an der Akkuſtik des Rieſenſaales, auf die ſich die fremden Gäſte erſt einſtellen mußten. Sonſt hinter⸗ ließ die Gruppe einen vorzüglichen Eindruck. In rührend iat Volksweiſe brachte der Geſamtchor 1 und 2„Durch ieſetal gang i jetz na“ von Fr. Silcher zu Gehör. Die erſt durch das Leid verzweifelte und dann ſtill xeſignierende Stimmung kam tonſchön zur Geltung. Vom Leid der Liebe ald über zur Freude, zu werbendem, hoffenden Liebes⸗ 9 Als erſte Gruppe der B⸗Abteilung traten Großſachſen, Sützelſachſen, Leutershauſen, Rippenweter mit 260, Sängern an. Wie ſonnig brachten ſie unter der Leitung Englerts die„Werbung“ von Silcher zum Vortrag. Die Stakkato la, la, la's wurden immer heller und heller. Der nächſte Chor(Feuden heim, Heddesheim, Wall⸗ ſta dt, 270 Sänger) brachte in flottem Rhythmus unter Lei⸗ tung Herrn Reicherts, der für den in letzter Stunde ver⸗ inderten Dirigenten Schaudt eingeſprungen war, das rauliche„s Herz“ von Fr. Silcher zu Gehör. O, Volkslied, du treibſt deine innigſten Blüten im Dialektgefang. Und alleweil wird die Freud größer. In auffordernd friſchem Ton und Takt gehts hinein in den Mai, begleitet vom„Mai⸗ lied von A. v. Othegraven. In die Lorbeeren teilten ſich die beiden letztgenannten Gruppen. N Immer welter dehnen ſich die Flügel des Liedes, heraus in die Sonne, die unſre Heimat ſegnend beſcheint. In weſchem Ton, unterſtützt von auffallend ſchönen Baß⸗ ſtimmen traten Ladenburg, Neckarhauſe n. Schries⸗ heim und Altenbach mit 290 Sängern auf den Plan.„Das ſtille Tal“ von Ferd. Langer erklang im echten Volksliedton, geführt von Schanz, innig und ſchlicht durch den Raum. Und leitete über zur Gruppe Secken heim. Friedrichsfeld, Ilvesheim(300 Sänger), die unter dem Dirigentenſtab von Herrn Schanz das Lied„Die Heimat“ von Frz. Abt, nach einem enal. Volkslied in ſchön grundierter Fülle mit wunder⸗ barſchönen Pianoſtellen zum Vortraa brachte. Sehr lebendig führte Herr Schanz auch den nachfolgenden — der letzten Gruppen in„Ewig liebe Heimat“ von „Breu. Eine freudige Ueberraſchung bot das eingeſchobene Lan d⸗ häuſer⸗ Quartett. das durch alte freundſchafkliche Be⸗ ztehungen zum bad. Pfalz⸗Gau⸗Sängerbund durch Einlagen von drei Lieder auf dieſe Weiſe auch aratulieren wollte. Als erſtes brachte es ein„Trellerlied“ von Felix Körling, friſch in Rhythmus und ſcherzhaftem Schluß. Als zweites ein„fröhlich Pfalz“lied von Leger, das in leicht perlenden Tönen die Per⸗ len der Pfalz aufſchimmern ließ. Und als dritte, durch heftigen Beifall erkämpfte Zugabe„Künſtlerblut und rote Batzen“ von Landhäuſer, das in humorvoller Weiſe die Muſikante aus der Palz beſang. Daß ſich an der Stimmſchönheit des Quartetts ſechs kultivierte Stimmen beteiligten. war ein gern hingenom⸗ menes Plus. Unterdeſſen ſprengte der Gruppengeſang die Grenzen der Heimat— ihm gehört die Natur 340 Sänger Sand⸗ hofen, Waldhof unter Führung Herrn 5 ſingen Schuberts„An den Frühling“. Die Stimmen klangen voll und gut einſtudiert. Schmiſſig ritt der„Jäger aus Kurpfalz“ von Othegraven durch die Lande. 360 Sänger aus Ketſch, Oftersheim, Plankſtadt, Schwetzingen leiſteten ihm Gefolgſchaft, geführt von Herrn Nikolaus, der auch den Geſamtchor der beiden Gruppen in„Wohin mit der Freud“ von Silcher zum Sieg führte. Beſonders ſchön klan⸗ gen die ſchweb. Tenorſtimmen. Und jetzt geht das Lied über die deutſche Grenze. In tanzendem Rhythmus, weich und voll erklingend, bringt Joſef Menz die ganze Biegſamkeit des Naturſtimmenmaterials im„Slavoniſchen Ständchen“ von H. Jüngſt zur Geltung. Unter ſeiner routinferten Lei⸗ tung erſteht auch in voller harmoniſcher Schönheit das Lied An die Heimat“ von demſelben Komponiſten. Es war ein herrlicher Abſchluß, den die 450 Sänger von Hemsbach, Laudenbach, Weinheim als letzte Gruppenſänger dem eigentlichen Feſtkonzert boten. Nach den muſtkaliſchen Darbietungen betrat als erſter Redner der Gauleiter für den Pfalz⸗Gau⸗Bund, Baner, die Rednerhühne. Er begrüßte als Ehrengäſte die Vertreter der Stadt Mannheim, die Stadträte Haas und Groß, als Vertreter des Sängerbundes Prof. Dr. Münch Bruchſal, dann noch weitere Vertreter der nachbarlichen Sänger⸗ gemeinden und die Vertreter der Preſſe. Mit einem Hinweis auf die Feſtſchrift ging der giedner auf den Herausgeber, Phil. Stein, über, der den Gau zum heutigen Siege geführt und ſelbſt den heutigen Tag nicht mehr miterleben durfte. Sein Andenken wurde durch Erheben von den Sitzen geehrt. Die Mahnung, die Ideale der Sängerzunft hochzuhalten, wurde durch den Pfalzgauſängerſpruch, der von allen Ver⸗ einen geſungen wurde, bekräftigt. Auch der folgende Sprecher, Prof. Dr. Münch ⸗Bruchſal widmete dem verſtorbenen Füth⸗ rer warme Worte der Anerkennung, freute ſich an der großen Beteiligung der Jugend und übergab Herrn Lochbühler vom S. V. Lützelſachſen für 50jähr. verdienſtvolles Wirken für die Geſangszunft einen Ehrenhrief und eine goldene Sänger⸗ nadel. Am Lichte der Alten ſoll die Jugend ihre Fackel ent⸗ zünden. Mit dem Wunſch für weiteren ſchönen Fortbeſtand ſchloß Prof. Münch ſeine eindrucksvolle Rede. Darnach er⸗ klang das Lied:„Vom See bis an des Mainesſtrand..“ Stadtrat Haas dankte im Namen der Stadt für die Freude, daß die Wahl auf Mannheim gefallen ſei. Für den Gau Mannheim ſprach Vollarth über das freundnachbarliche Einvernehmen und ſpürbare Sangesfreudigkeit. Mit dem deutſchen Sänger⸗ ſpruch ſchloß die Feier.* Släoͤtiſche Nachrichten Schulanfang Wie ein Symbol erſcheint es dem Nachdenkenden, wenn er heute unſere Sechsjährigen zur Schule gehen ſieht: ein Sym⸗ bol für Erneuerung, ein Symbol für die ewige Wiedergeburt geſtaltender Kräfte und ſchaffenden Lebens. Zumal draußen die Natur mit ihrem frühlingsfrohen Erwachen aus tötender Kälte und hemmender Starrheit den Menſchen geneigt macht zu ſolchen Gedanken. Mit den jungen Erdenbürgern, die da den erſten Schritt aus der engen Gemeinſchaft der Familie in die der Schule tun, treten viele getäuſchte Hoffnungen mit neuer Kraft auf den Kampfplatz des Lebens, um von neuem die Kräfte zu meſſen im Ringen um verkockende Ziele: in dem Sinne nämlich, daß viele Eltern, deren heißem Be⸗ mühen das Lehen allzuviele Hinderniſſe in den Weg geſtellt und das Erreichen ſo manchen Zieles unmöglich gemacht, nun ihre Hoffnungen neu verwurzeln in dem Kinde, das gewiſſermaßen die Eltern überhöhen ſoll. Die allernächſten Hoffnungen beziehen ſich da natürlich auf die Schulzeit: hier ſoll womöglich das Kind ſchon einen ordent⸗ lichen Anlauf nehmen, um dann ſpäterhin immer in der vor⸗ derſten Reihe der Schaffenden und— Erntenden zu ſein. Womöglich iſt der Schule auch ſchon in fürſorglicher Weiſe von den Eltern vorgearbeitet worden: die kleine Liſelotte hat ſchon mit fünf Jahren ſämtliche Tanten der Familie durch das freie Herſagen ellenlanger Geburtstagsglückwunſchgedichte entzückt, und der kleine Erwin hat bereits durch ganz beſtaunenswerte Rechenkunſtſtückchen eine Probe ſeiner Intelligenz gegeben. Uebrigens ſoll nun auch die Vorarbeit für die Schule in eine Mitarbeit mit der Schule umgewandelt werden: man will möglichſt mit dem Kinde immer etwas vorlernen, ſo daß es den anderen Kindern voraus iſt. So perſtändlich das Bemühen der Eltern um ihres Kin⸗ des Fortſchritt iſt ſo berechtigt vielleicht die Hoffnungen ſind, die auf die fungen Menſchen geſetzt werden, ſo iſt der Schul⸗ anfang für das Kind doch von viel tieferer Bedeutung. Ge⸗ rade weil das Kind eigentlich noch in dem Traumland ſeiner e befangen iſt, gerade weil das Kind die erſten chritte zur Schule gewiſſermaßen unbewußt tut, gerade weil Mannheimer Liedertafel Ein Feſtkonzert, über das wir, wie an Feſttagen der Brauch, nach Möglichkeit das Gute ſagen wollen. Die alten Männerchor⸗Vereine klagen, der Sport nähme ihnen den jungen Nachwuchs. Will ſagen: den friſchen Klang jugend⸗ licher Stimmen, den Glanz. Mit neuer Chorgeſangs⸗Technik ließe ſich freilich der Geſamtklang überfirniſſen. Nun iſt aber Guſtav Mannebeck in ſeines Herzens Grunde Inſtru⸗ mentalmuſiker. Wie das Nationaltheater⸗Orcheſter unter ſeiner vortrefflichen Leitung einen glänzenden Strauß ſpielte, wie„Till Eulenſpiegels“ luſtige Streiche— ſchier dreißig Jahre ſind ſie alt— im Nibelungeuſaal erklangen, dies war der Befähigungsnachweis des Symphonikers. Der feinſinnige Muſiker, der Wiſſende um allerlei Orcheſterſchön⸗ heiten, der mit Kopf und Herz den Kommandoſtab führende Kapellmeiſter: alles war in der beſten Konkordanz! Die Chormeiſter⸗Technik iſt nun etwas andetes. Etwa wie Mathe⸗ matik dem Phyſiker notwendig ſein mag. Sie anzuwenden auf eine bejahrte Chorvereinſgung,(die nicht immer Proben- vereinigung iſt) hat manche Schwierigkeiten. Wenn wir dieſe würdigen und alte Verdienſte hinzuwägen, ſo gelangen wir zu einem Geſamtergebnis, das nur das Gute feſthält. Ein Feſtkonzert mit zwei Mannheimer Erſtaufführungen. einer Groteske„Prinz Eugen“ von Bernhard Sekles— die den Schluß bildete— und Hugo Kauns„Reguiem“. Ueber die Groteske läßt ſich nicht viel ſagen. Der Männerchorſatz, Veränderungen des alten Prinz⸗Eugen⸗Liedes mit Unter⸗ ſtützung eines unſern Jazzband⸗Zeiten konformen Bläſer⸗ Orcheſters, dem auch die neueſten Schlaginſtrumente nicht feh⸗ len und ein„mit der Zeit“ gehender Tonſetzer. Oder: der alte cantusfirmus in neuer Kontrapunkt⸗Stiliſterung. Oder: wie klingt es? Bernhard Sekles ſchlägt nämlich einen Brucken“, und wir konnten„hinüberrucken“ in die Lande der Polntonatitäten. Wir mußten wohl bedauern, dak man Zeit und Mühfal an ein ſo trocken⸗ſchwieriges Männerchor⸗Werk gewendet hatte. Aber die„Mannheimer Liedertafel“ will doch auch mit der Zeit gehen, und der Schlußbeifall aab ihr Recht. Der Frankfurter Tonſetzer war herbeigeeilt und ſo gab es einen guten Abſchluß. Außerdem bleibt uns ia die Woiſe von 1700 nach der Bataille vom des Nperilis 12 6 Ein ſehr wirkſames Werk iſt Hugo Kauns„Requiem“. Ein Männerchor⸗Werk im Stil von 1900, mäßig⸗neuartig in dieſem Stil, wohlklingend und edel empfunden. An der Orgel Karl Klauß, das Orcheſter in guter h eng der Männerchor ſeiner ſchwierigen— aber dennoch ſang⸗ und dankbaren Aufgabe mit Eifer nachſtrebend, der Knabenchor der Leſſingſchule unter Leitung von Hermann Eckert(mit dem cantus kirnus der ſechſten Nummer) und nicht zuletzt die Soliſtin. Wir nennen Margarethe Kloſe vom Nattfonal⸗ theater mithin nicht zal ſondern ohne engliſches Wortſpiel gerade hier zuerſt. elch ein herrlicher Altklang, welche große, ſchöne, durchgebildete Stimme, welch vornehmer, ſee⸗ liſch⸗beherrſchender Muſtkſinn. Wir haben ſolch ein Altorgan ſelten gehört: ein hoher Alt, der in der Mezzoſopran⸗Lage von Hugo Kauns Solopartie und ſelbſt in den Höhenlagen noch volle Heimatberechtigung erworben hat. Wie die Sän⸗ gerin das„macht“? Nun, ohne Sorg' und Mühen und mit der wahren Einregiſter⸗Technik unſerer neuen deutſchen Ge⸗ ſangskunſt. Was dem Chorklang fehlte— das Seeliſche— war hier mit dem Erlernbaren, aber doch wieder Natur⸗ gegebenen vereint Das„Reguiem“ von Hugo Kaun iſt nach deutſchen Worten der Heiligen Schrift geſtaltet. Hier eine kleine Skizze der einzelnen Teile. 1.„Alles was aus der Erde kommt— ſo beginnt die Frauenſtimme— muß wieder zur Erde werden“ Aber wir„leben und ſterben dem Herrn“ II.„Herr, ſieh an unſere Schmach“. III.„Alles iſt eitel“— Altſolo. IV.„Wie liegt die Stadt ſo wüſte“.(Erinnerungen an die Kriegszeit). Nun aber: V.„Meine 2 ft und meine Burg iſt mein Gott, auf den ich hoffe“.(Alt und Männerchor.) Und der Höhepunkt! die Trauerzeit iſt dahin, Lob und Dank“ erſchallen. Das Finale von Nr. FVI. lautet:„Der Herr iſt groß und von großer Kraft und iſt unbegreiflich wie er regiert“. Zum Orgelklang, zur Orcheſter⸗ und Chorfuge ertönen die hellen, reinen Knabenſtimmen und 5 ſingen die alte Kirchenweiſe„Jeſus, meine Zuverſicht“. Mußten es wirklich ſieben Teile ſein? Mit dem Finale von Nr. VI hätten wir den wahren Schluß gehabt. Aber auch ſo haben wir der„Mannheimer Liedertafel“ für das vorgeſtrige Feſtkonzert und insbeſondere für die Erſt⸗ aufführung des„Requiems“ von Hugo Kaun den allerſwontten Dank zu ſagen. A. Bl. F— ⏑ ⏑ π 0 3 das Kind bei ſeinem Gang aus dem Kindheitsparadies ins Jugendland einer doppelten Führung bedarf, iſt für die Führenden der Beginn der Schulzeit mehr als nur ein Augenblick, in dem gewiſſermaßen alle Hoffnungen und guten Vorſätze der Eltern in erhöhter Potenz zuſammengefaßt werden. Der Schulanfang iſt für die Eltern in erſter Linie eine Stunde tieferen Nachdenkens und ein Streben nach Klarheit. Nachdenken mögen die Eltern zu dieſer Stunde über die Aufgaben, den Sinn und die Möglichkeiten der Schule. Klarheit mögen ſie ſuchen über die Art und das Weſen des Kindes, das nun zur Schule kommt. Nach⸗ denken und Klarheit ſuchen mögen die Eltern dann über ihre eigenen Aufgaben Und Art der Mitarbeit der Schule und dem Kinde gegenſthen. Mit dieſem Nachdenken gehen die Gefühle der Eltern gemtſſermaßen über den Fami⸗ lienbereich hinaus: das Kind iſt nun nicht mehr die Freude der Familie allein. ſondern es wird ſchon betrachtet als ein⸗ geordnetes Glied einer größeren Gemeinſchaft, der Shul⸗ gemeinſchaft. Damit aber wird der junge Erdenpilger 1 verbunden mit dem großen Volke, denn unſere Vohks⸗ ſchule iſt Dienerin am ganzen Volke. Dem Volke dient ſie, denn ſie llebt die Schätze, die in den Seelen ſeiner Glieder liegen. Sie weckt die ſchlummepnden Anlagen, die im Kinde ruhen, ſie läßt ſie unter Hegen, und Pflegen heranrelfen und ſchafft ihnen ein Feld der Entfal⸗ tungs möglichkeit und der Betätigung. Sie übt die aus der Seele keimenden Kräfte, daß ſie geeignet werden für den har⸗ ten Kampf des Lebens. Die Schule läßt nicht verkümmern. was aus Licht will, aber wie ein Gäutner ſeine Blumeg hegt, ſo pflegt die Schule die wild wuchernden Schößlinge. die aus der jungen Seele ſproſſen, und wandtlt ſie um zu Edelyflan⸗ zen, die auch zur Freude der andern llühen und zur Hilfe für die andern reiche Früchte tragen. Dil Schule rüſtet den ein⸗ zelnen Menſchen mit dem Rüſtzeug fürs Leben, aber ſie lenkt von Anfang an die Blicke des einen zuſn andern, ſie ſaßt ihre Jugend zu großen Familien zuſammen. An der großen Fa⸗ milie wird die Leiſtung des einzelnen gameſſen. Sy arbeitet die deutſche Schule für hie beutſche Volks⸗ nemeinſchaft. ſie ſtrebt nach einem hohen deutſchen Menſchentum, das ſich entfaltet in voller Freiheit des einzelnen und in tiefer Liebe zu Volk und Heimat. Die Schule ſucht von Anfang an die Er⸗ kenntnis in den jungen Menſchen kneifen zu laſſen: es kommt nicht darauf an, daß einer genau dasſelbe kann wie dec andere. ſondern darauf, daß feder tut. was in ſeinen Kräf⸗ tenſteht, ſo daß er, wie jetzt in der Schulfamilie, einſt in der großen Familie des Volkes auf dem non ihm erwählfen Poſten ſeinen Mann ſtellen kann. Damit ſind ſchon die Grenzen der Möglichkeiten ber Schule angedeutet. Dieſe Grenzen ſind in der Hauptſache einmal die Art und das Weſen eines ganzen Zeitchlters. Für Schäden, die in der Welt der Großen begründet liegen, kann man nicht die der Möglichkeiten der Schule iſt die Natur des Kindes. Wohl kann man von einem typiſchen Vexlauf des menſchlichen Lebens reden, aber dabei ſind die Entwicklungsſtufen nur ganz allgemein gekennzeichnet. Im tiefſten Sinne ſind hie einzelnen Menſchen grundverſchieden von einander. Gilt das ſchon von der körperlichen Beſchaffenßeit, dann 9 mehr von der geiſtig⸗ſeeliſchen. In den Uraxund der Seele eines Menſchen zu gelangen iſt unendlich ſchwer. Ebenſo ſchwer iſt es, alle Ein⸗ drücke auf die junge Seele und die Art. Stfirke und Dauer der Wirkung zu erkennen. Anlagen ſchaffen kann auch die Schule nicht, ſte kann nur Gärtnerarbeit tun: die vorhandenen Anlagen hegen und pflegen und ihnen zur Entfaltung verhelfen. Die Anlagen eines Mep⸗ ſchen ſind ſchickſalhaft: ſie ſind da oder ſie ſind nicht da. Die Pfunde find nicht in gleicher Weiſe an die Menſchen verteilt. aber jeder muß mit den ihm ins Leben mitgegebenen Pfundeſt ſchaffen. Drum ſollen auch die Eltern von ger Schule nicht unmögliche Dinge und Wirkungen erwarten. 1 daß die kleine Olſelotte ellenlange Gedichtchen ſchon mi fünf, Jahren aufſagt. beweſſt ſie nur, daß ſie zu jener Zeit ein autes Gedächt⸗ nis hatte. Das Gedächtnis iſt aber nur eine Saeltnkraft, und es kommt nicht nur auf ſie, ſondern auf den ganzen Menſchen an. Die Arbeit unſerer Schule aber erſtreackt ſich auf dieſen aanzen Menuſchen. Vertfauensvoll kann drum fedes Elternpaar, das nun ein Kind zur Schule ſchickt, der Schulzeit entaegenſehen: die Schule wird keine der Möglichkeiten. die im Geſamtweſen des Kindes bleich un⸗ erſchloſſenen Kräften ruhen. überſehen. Damit haben wir nun auch ſchon das grumdlegende Gefühl bezeichnet, das in den Eltern lebendig ſein muß, wenn ie nun als Mitarbeiter der Schule ihr Kind betreufn: das Vertrauen! Auf dieſem Gefühl bauen ſich die anderen Gefühle und Erkenntniſſe auf. Beſonders wichtig iſt bie Er⸗ kenntnis, daß das Kind nunmehr von zwei zielbewußten Mächten geleitet wird: dem 1 Elternhaus und der Schule 1 Vopausſetzung iſt dabei die gemeinſame Haftung der Erzlehenden dem Kinde 9 Dieſe gemeinſame Haltung wiederum erfordert Angleichung der beiden Er⸗ a e aneinander. Dieſer Augleich wird unterſtzützt, 5 ie Eltern einmal baxſtber nachdenken, daß ihr Künd, das zu 255 oft eine Art Alleinherrſcher war, nun in ſeiſten Möglichkeiten gemeſſen und verglichen wird mit vienzig anderen Kindern. Manche Fähigkeiten werden im engen amilienkreiſe als besonders ſtark und groß empfunden, die un in der Klaſſe nicht über das Durchſchnittsmaß hinauß⸗ ragen. Der Angleich muß ſich auch erſtrecken auf das Ex⸗ ziehungsztel: wie die Schule ſich bemüht, der Entwicklung des Kindes in der Familie gerecht zu werden, ſo muß auch das Elternhaus ſich den Maßnahmen der Schule anpaſſen, dann ſte umfaſſen unſer ganzes Volk. Schließlich offenbart ſich der Angleich auch darin, daß die Schule ein williges Ohr hat ffir geiſtig⸗ſeeliſche Beſonderheiten dieſes oder jenes Kindes, und die Eltern andrerſeits aber auch Verſtändnis zeigen, wer die Fähigkeiten des Kindes nicht ſo groß ſind, wie dachten. Das Vertrauen darf dann nicht umſchlagen in Mißtrauen. So muß aus Gefühlen und Erkenntuiſſen eine Geſin⸗ nung geſchaffen werden, die die in der Schule arheiten⸗ den Menſchen als Stütze und als Rückhalt empfinden. Um⸗ ſomehr braucht die Schule heute dieſen Rückhalt, die freund⸗ liche Geſinnung der Eltern, da unſere Zeit heute im 1 55 der Maſchine und der Schnelligkeit auch in der Hinſicht feht, daß von der Arbeit der Schuſe Wirkungen und Erfolge mit automatiſcher Exaktheit erwartet werden. Der Samen, den die Schule ausſtreut, geht oft erſt auf, wenn die Schulzeit gur noch in der en des Meuſchen lebt. Wirken ſo pie beiden Kräfte, das Beobach die Gärtnerarbeit der r und die in wirklichem Verſtehgn verwurzelte freundliche Geſinnung des Elternhauſes abe men, ſo darf erwartet werden, daß beider Erziehungsarbe in harmoniſcher Weiſe einmündet in die Selbſterziehungsarbeit des jungen Menſchen. Je einheitlicher die Erziehungsmaßnahmen von Elternhaus und Schule waren, umſo beſſer kann beider Arbeit Wegweiſer Fin für die Selbſtergiehung, umſo heller leuchten dem jungen Menſchen dle ihm als Erbe vermachten Ziele, umſo klarer Sinn und Ende aller Erziehung bleibt doch die Selbſterzlehung. Beider Ziel aber iſt eins, die im Ewigen verwurzelten, nach Kräften am Ganzen mitſchaffende S ein, Ziel, das unſer badiſcher Dichter Emil Gött mit dieſen Worten ſagte: 55 „Mit beiden Füßen feſt auf der Erde; liegen die Wege. Mit beiden Händen in jeder Werkſchicht; Ait ber Het den Wolken 3 3 5 Friedrich Hup p. 1 Schule der Jugend verantwortlich machen. Die andere Greuze T ten, das Pflegen und Reifenlaſſan, 1 9 — 4. Sekte. Nr. 188 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗ Ausgabe) Montag, den 28 April 1928 Der Sonntag Miſerikordia Domini wie der zweite Sonntag nach Oſtern genannt wird, war in⸗ bezug auf die Witterung im Gegenſatz zu den ſchönen Oſter⸗ 9 77 von mehr unfreundlicher Art. Die Sonne, die am Vormittag durch ihre ſtrahlende Schönheit einen herrlichen Frühlingstag verheißen hatte, war am Nachmittag hinter grauen Wolkenſchleiern verſteckt, ſodaß man ohne wärmende Heberkleider ſich nicht ins Freie hinaus wagte. Und doch biatet gerade zur jetzigen Jahreszeit ein Spaziergang außer⸗ Ide ntlich viel des Intereſſanten und des Sehenswerten in A ftatur. Das Knoſpen wunder in Feld und Wald hat Bänme und Sträucher zum Blühen und Grünen gebracht. Die zarten, duftigen Röslein gleidende Blüte der (yfelbäume gibt dieſen Bäumen ein weithin leuch⸗ ges Ausſehen. Auf den Kaſtanienbäumen recken ſich in a weißflaumigen Hüllen die Blütendolden und in den zahlreichen ſtädtiſchen Anlagen blühen noch die Magnolien. Die von der Karlsruher Landeswetterwarte in Ausſicht geſtellte a Zufuhr milder Weſtluft Beginnt ſich allmählich einzuſtellen. Jedoch mußten die für geſtern geplanten Veranſtaltungen, ſo das Konzert im Fried⸗ richspark, im Saale abgehalten werden. Für die Beſitzer von Gartenreſtaurants war die geſtrige Witterung von Nachteil, für den Sportler und Touriſten dagegen ausgezeichnet. Ueberßaupt ſtand der geſtrige Sonntag wiederum im Zeichen des Sports und zwar um die küddeutſche Fuß⸗ Hall meiſterſchaft. Im Stadion ſtanden ſich der S. V. Wald⸗ hof und die Wormatia⸗Worms einander gegenüber. Wie immer, ſo fanden ſich auch zu dieſem Treffen eine große An⸗ zahl von Sportsfreunden ein, wobei die Straßenbahn für einen flotten An⸗ und Abtransport der Menſchenmenge Vor⸗ ſorge getroffen hatte. Während es im Weichbild der Stadt am geſtrigen Nach⸗ mittag verhältnismäßig ruhig war, ſo ſah man in den An⸗ lagen um ſo mehr Spaziergänger. Die Reſtaurants und die verſchiedenen Sonntagsveranſtaltungen waren in den Abend⸗ ſtunden gut beſucht. Feuerwehr und Kriminalpolizei meldeten nichts Neues. Wie wir bahnamtlich erfahren, litt der Aus⸗ lugsverkehr ebenfalls unter dem ungewiſſen Wetter. Der Verkehr war nicht nur am Vormittag, ſondern auch am Nachmittag ſchwach. Nur der Eilzug 199, ab Mannheim.30, Uhr und der beſchleunigte Perſonenzug 991, ab Mannheim .02 Uhr, waren mit Reiſenden zur Frankfurter Meſſe gut beſetzt. ch. * * Uebertragen wurde dem Verwaltungsinſpektor a. D. Theodor Keßler in Karlsruhe die planmäßige Amtsſtelle Eines Verwaltungsoberſekretärs beim Bezirksamt Mannheim. An die Gläubiger und Mitglieder der Mannheimer Gewerbebank richtet ſich die Aufforderung im Anzeigenteil vorliegender Ausgabe zum Beſuche einer Verſammlung zm Friebrichspark am Dienstag abend. * Verkehrsunfall. Beim Verſuch, einem vor ihm die Straße überquerenden vierjährigen Kin de auszuweichen, ſtieß der Führer eines Laſtwagens am Samstag mittag Halb 4 Uhr in der Emil Heckelſtraße nahe dem Lanzſchen Krankenhauſe gegen einen Gas kandelaber und zertrüm⸗ merte dieſen dabei vollſtändig. Dabei wurde auch noch das Kind erfaßt, das einen Bruch des Oberſchenkels davontrug. Den Wagenführer ſoll nach Berichten von Augen⸗ zeugen keine Schuld treffen. Der Wagen ſelbſt wurde nur leicht beſchädigt. Das Kind wurde von einem Straßenpaſſan⸗ ten, einem jungen Mann, nach dem Heinrich Lanz⸗Kranken⸗ Haus gebracht. * Silberhochzeit. Das Feſt der e feiert am heutigen Montag Eiſenbahnſchaffner Adam etſch und 1 0 Ehefrau Wilhelmine geb. Kirchner, Windeckſtr. 830 wohn, aft. ſeuche vorliegt, muß die Unterſuchung ergeben. Aus dem Lande Aus f 1 0 l 0 es 5 9 N 8 2 Aus dem Aus der Pfalz Tödlicher Motorrad⸗Unglücksfall eines Seckenheimers 8 2 2 5 ub in Baden⸗Baden mit 150.6 geg zd. Seckeuheim, 23. April. Am Samstag mittag zwiſchen handels⸗Inderz —2 Uhr waren der 26jährige Hans Rheinſchmitt und Statiſt 5 i ſein jüngerer Bruder Guſtav auf dem Rückweg einer Motor⸗ Ludwigs! 8 88 radfahrt von Offenburg. In Baden ⸗Baden ſtieß das 5 N 95)hUhun Motorrad von Guſtav R. gelenkt, während der Bruder auf n t e au dem Sozius ſaß, mit einem Auto zuſammen. Hans Rhein⸗ ſchmitt wurde durch den ſtarken Anprall ornüber mu ie ie igerung hervorgerufen hat. ſchleudert und brach dabei anſcheinend die Wir bel⸗ übrigen Gruppen ſind unverändert geblieben. 55 1. April. Die Reichsindexziffer bließ bruar 1928 unverändert. Die Groß⸗ vom Amt für Wirtſchaft und a. Rh. errechnete Inder ziffer für ben gegenüber dem Vormonat eine erfahren. Die Großhandelsziffer ſtieg 5 oder um.4 Proz., die Ludwigshafener 15.6 oder 0,4 Proz. Un Alle * 5 Ki Frau Brunck, die N Generaldirektors der Bad. Geheimrat von bolanden, 20. April. Bruder erlitt leichtere Verletzungen und wurde ſofort, nach⸗ ve des früheren dem die Unglücksbotſchaft zu Hauſe eintraf, von ſeinen Anjlin⸗ und Sodafabrit, Heinrich v. Brunck, Beſitzerin Angehörigen mit einem Mietsauto heimgeholt. Der ver⸗ hieſigen S ßgartens, iſt geſtern abend im Alter von unglückte Hans Rheinſchmitt war verheiratet, iſt Vater eines Kindes und ſtets eine große Stütze im elterlichen Ge⸗ ſchäft geweſen. Den ſchwergeprüften Angehörigen wendet ſich allgemeine Teilnahme zu. Die Beſtattung erfolgt in Seckenheim. Beiſetzung des Selbſtmörders Stein d- Seckenheim, 23. April. Der freiwillig auf dem Fried⸗ richsfelder Bahngleis aus dem Leben geſchiedene Jakob 78 Jahren geſtorben. Voranſtaltungen Montag, den 23. April 1928 „John Gabriel Borkman n „Singers Midgets Revue“,.15 Uhr. Theater: Nationaltheater: .30 Uhr.— Apollo: :. 88 5 r Lichtſpieltheater: Alhambra: — 1 Sams 0 Secke 8 e 1 1 1 9 Stein wurde am Samstag nachmittag in Seckenheim be⸗ Capitol:„Das Mädchen mit fünf Nullen“.— Glorta⸗ erdigt. Die Trauerfeier hielt ein Prediger der frei⸗ Palaſt:„Opfer“.— Palaſttheater: religiböſen Gemeinde. Das Geleit gaben u. a. ſeine Freunde. Alter“— Scala⸗Theater:„Spione“.— Schauburg:„Zir⸗ kus Chaylie Chaplin“.— Ufa⸗Theater:„Heut tanzt Mariet“. — Das mitgetötete Mädchen wurde zur gleichen Zeit in Friedrichsfeld beerdigt. — * „ Seckenheim, 28. April. Am heutigen Montag feiern die 9 ö Nins 258 Eheleute Carl Zwingen berger„Gaſthaus zum goldenen Aus den Rundfunk Programmen Hirſch“ das Feſt der Silberhochzeit. Montag, 23. April Deutſche Sender c Schwetzingen, 21. April. Die Vorbereitungen für das diesfährige Schwetzinger Spargelfeſt ſind im vollen Gang. Bertin(Welle 483,9), Königswuſterhauſen(Welle 1250) — Gelegentlich ſeines letzten Aufenthalts in Schwetzingen hat 20 Uhr: Feſtkonzert Miniſterialrat Profeſſor Dr. Hirſch aus Karlsruhe Breslau(Welle Grundſtock zu einem künftigen Schwetzinger Schloß muſe⸗ Frankfurt(W um gelegt, indem er eine größere Anzahl wertvoller alter Konzert, 20 1 franzböſiſcher Stiche und Kopfer, Pläne, Schloßgartenführer, Jamburg(Welle 99 Gold⸗ und Silbermünzen Karl Theodor, ſ. u. a. aus Karls e beg(Welle ruhe nach Schwetzingen überbrachte und mit der Beſtimmung 22.15 Uhr: Ab daß die Sammlung als Grundſtock für ein Schloßmuſeum Miiſieuin ar dienen ſoll, in Verwahrung gab.[Leipzig(Well Karlsruhe, 19. April. Der 55jährige verheiratete Schrei⸗ Zn. 2 ner Albert Schorpp aus Wümsheim, der am Montag auf gar(Welle 379,7) der Landſtraße ie e 785 einem hieſigen A abe Ausländiſche Sender: angefahren wurde, iſt, ohne das Bewußt wieder⸗ Bern(elle i.. erlangt ein haben, at, ben Volden dener Herkernner eee e e ee Bentele, ſtorben. 5 Auf 9210 Kaiſerſtraße wurde geſtern abend ein Davenkry(Welle 401,8) 21 Uhr: Konzertabend, daun Tanzmuſik. 19 jähriger Bauſchloſſer von einem Perſonenkraft⸗ Dapenkry(Welle 1604.3) 21.20 Uhr:„König Heinrich V von wagen angefahren und vom Fahrrad geſchleudert. Shakeſpeare, daun Tanzfunk. 5 8 den 3) Uebertr. aus der 428,6) 12.30 Uhr: Mitta Uebertragung aus Berlin. 394,7) 20 Uhr: Uebertrag. aus Berlin, Funkſtille ) 20 Uhr: Uebertragung aus Berlin, Philharmonte Berlin. Sſtändchen, 16.80 Uhr: zert. 468,8) 20.15 Uhr: Düſſeldorf: Collegium Der Radfahrer erlitt durch den Sturz eine Gehirn 526,3) 21 Uhr: Operettenabend. erſchütterung und Hautabſchürfungen an Kopf und 29.30 Uhr: Die heimliche Ehe, Op. v. Eimaroſa. Händen. * Obergrombach bei Bruchſal, 20. April. Ein empfind⸗ licher Schaden iſt dem Geflügelzüchter Albert Neuberth Wi erwachſen. Er fand in ſeinem Hühnerſtall an 100 junge Hühner tot vor. Ob Vergiftung oder plötzliche Geflügel⸗ Zürich(Welle N 5 a f Radio-Spezie Melchert aus Ichenheim wurde auf der Dorfſtraße in 10 1 alhaus Gehr. Hettergott Kürzell von mehreren Burſchen hinterliſtig überfallen Marktnlatz 6 2, 6— fel. 26547 und ſo ſchwer mißhandelt, daß er bewußtlos liegen blieb. 3,30/ koſtet unſer neuer automatiſcher Blitzſchutz. Sie Die Täter, ſechs Burſchen aus Kürzell, konnten ermittelt müſſen ihn haben für Ihre 1 N Bligeſaur 0 Uhr: Frühlingskabarett⸗Abend, 22.30 Uhr: yr: Abendkonzert. 15 Uhr: Bläſerkammermuſik, r Bundespolizeikapelle. 588,2) 20 Uhr:„Sechſeläuten“, Freie Bühne, Zürich, 21.15 Uhr: * Lahr, 20. April. Der 28 Jahre alte Landwirt Hans werden. zu entgehen. Laſſen Sie ſich ſolchen einbauen. — le ban de sensationelle Vortrage, uud et ueiß eiue ſleuge guter 515 N 5 1 22 IB. ++ 0 4 2825272222875 5 —— 1 224 — 40 2 E 2225 5. . 72 77 2 8 75 4 18722 1 —— 1. 2 e 22 Senne 1 e 2528332 RR 7 2. Der gemeinsame Ceuuß dieser aus besten Otieuitalakesi au Hüclistet Zigarette verbiegt eiue ue gelauute cinigleit uud Joletaus iuiler deu Cegalten.- Sur- iuoſiltuenden Abiueclisluug greiſt abi au uuseret uud&reiliuig: Iuuel au 6 Neuuig, nau eclebt S0 Cluchs um Suscumuebilebeu au geben. Oliue Sueiſel ist es uan de Velde damit geluuigen, die Neiae dles helelens reaſfiniert au erſtõſteu. Nur eius ueruaclilãssigte et iu seinen uluclecten uon Clieregelu, et nersduute es, aul die geoße Bedeuluuig iiæuuueiseu, die die riclllige Halil det uon den Fegatten gerauclilen Zigaretten lei ilcei&ſealuch besitat. . 5 1 0 7 2 5 E 2 lAtẽit 0 Greiliug ccſuuata: eis 2 I Neuuig i Halt uud. leona eite Abelibiblng, Montag, den 28 April 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe 5. Seite. Nr. 188 AE Am die Süddeutſche Meiſterſchaft Runde der Meiſter S. B. Waldhof— Wormatia Worms 712 Sp. Vg. Fürth— Bayern München:2(:2) Karlsruher F. B.— Kickers Stuttgart 5˙2(:1) F. V. Saarbrücken— Eintracht Frankfurt:4(:3) * D 2 ie Ueberraſchungen des Sonntags ſind die hohe Nieder⸗ lage der Wormſer gegen Waldhof im Mannheimer Stadion und die:2⸗ Niederlage der Sp. Vg. Fürth gegen Bayern München auf eigenem Platze. Wir hatten bereits in unſerer Vorſchau vom Samstag mittag zum Ausdruck gebracht, daß Waldhof dieſes Spiel unbedingt gewinnen muß, wenn die herausgeſpielten Torgelegenheiten richtig wahrgenommen wer⸗ den. Dies iſt in vollem Maße eingetroffen: Denn Waldhof Hat geſchoſſen und wieder geſchoſſen, wie das Endergebnis(772) zeigte. Trotz dieſes hohen Sieges(Worms hat nur gegen den Karlsruher F. V. höher und zwar 119 verloren), konnte man bei dem Spiel am Sonntag nicht warm werden. Man ſah von vornherein, daß Waldhof techniſch weſentlich beſſer und auch ſchneller i“ als die vielgerühmten Wormſer. Trotz dieſer Vorteile kam aber kein flüſſiges Spiel zuſtande, man hatte faſt den Eindruck, als ob Waldhof, geſtützt auf die un⸗ verkennbare Ueberlegenheit bewußt zurückhalten würde. Wald⸗ hof war immer ſchneller am B. beſſere Zuſpiel. Der Schiedsrich ſeinen Entſcheidungen. Spielen ſeine Chancen der Tabelle weit beſſer Nach dem neuerlichen Sieg der Bayern München über die Sp. Vg. Fürth iſt ihnen die Sübddeutſche Meiſterſchaft nicht mehr zu nehmen, denn es iſt kaum damit zu rechnen, daß die Bayern in den beiden letzten Spielen nicht mindeſtens noch einen Punkt erringen, der zur Sicherung der Meiſter⸗ ſchaft ausreicht. Auch der Tabellenzweite, Eintracht Frankfurt konnte über den F. V. Saarbrücken einen glücklichen:2⸗Sieg landen und damit die Stellung behaupten. Kann Eintracht das letzte Spiel gegen Waldhof gewinnen, was aller Vorausſicht nach der Fall ſein wird, ſo iſt ihr der zweite Platz und damit die Teilnahme an den Endſpielen um die Deutſche Meiſterſchaft ſicher. Spielt Eintracht Frankfurt aber unentſchieden und Fürth gewinnt die beiden noch aus⸗ ſtehenden Spiele, ſo kann Fürth immer noch Zweiter werden. Der Karlsruher F. B. ſiegte auf eigenem Platze gegen Kickers Stuttgart nach einem überaus harten und anfairen Spiel mit:2 Toren, alſo noch beſſer als im Vor⸗ ſpiel. In die Eutſcheidung kann Karlsruhe natürlich ebenſo⸗ wenig wie die anderen Vereine nicht mehr eingreifen. Tabellenſtand der Meiſter nicht ausgenützt? Es Bereine Spiele gew. unentſch. verloren Tore Punkte Bayern München 12 9 3— 36:14 21 Eintracht Frankfurt 13 8 8 2 34:19 19 Sp. ⸗Bg. Fürth 12 6 4 2 2 16 Karlsruher F. B. 12 5 2 5 12 Kickers Stuttgart 12 3 4 5 10 S. V. Waldhof 19 8 3 7 9 Wormatia Worms 12 2 3 7 7 F⸗V. Saarbrücken 11 2— 10 4 Kehraus im Stadion- Waldhof ſpielt glänzend S. V. Waldhof— Wormatia Worms 712(:0 Eckenverhältnis 10:0 Das geſtrige Spiel an der Seckenheimer Landſtraße be⸗ deutete den Toresſchluß der füddeutſchen Meiſterſchaftstreffen am Rhein. Ein Kehraus, der noch einmal zwingt, den Blick rückwärts zu wenden über die Strecke, die mit ſo mannig⸗ fachen Hoffnungen betreten wurde und von der man ſagen muß, daß ſie ſo manche ſchwere Enttäuſchung brachte. Ohne Zweifel war es die Pflicht der ſportlich anſtändig Denkenden. den Vertreter der rheiniſchen Gruppe nach Kräften zu ſtützen, ihm den Rücken zu ſteifen im Ringen um das Anſehen des geſamten rheiniſchen Fußball: aber es wäre unaufrichtig, auch nicht offen zu bekennen, daß manches hätte anders ſein können. wenn Diſziplin, Wille und Fähigkeit einzelner Spieler in ſportlicher Eintracht zuſammengewirkt hätten. Mit Jeremi⸗ naden ſind aber nur einmal Mißerfolge und Enttäuſchungen nicht aus der Welt zu ſchaffen und bleibt nur das Eine, aus allem für die Zukunft zu lernen und aus dem hinter uns Liegenden die notwendigen Konſeguenzen zu ziehen. Iſt dies der Fall, dann waren die Erlebniſſe der ſüddeutſchen Schluß⸗ runden Mahnrufe an den rheiniſchen Sportgeiſt, die in der Folge vielleicht doch noch ibre Wirkung tun. Im übrigen wohnte auch dem geſtrigen letzten Strauß im Stadion ein gewiſſes Intereſſe inne, da Wormatia zu den Mannſchaften zählt, die von ſich reden machen und mit Wald. hof in ſcharfer Konkurrenz um die endgültige Plazierung in der Tabelle ſteht. Auch das in Worms erzielte Unentſchieden des Rheinmeiſters ließ mit den in letzter Zeit wieder erfreu⸗ licheren und ſtabileren Leiſtungen desſelben die Erwartung offen. Den etwa 6000 Zuſchauern wurde ein über die kühnſteſt Hoffnungen hinausgehendes Spiel des Rheinmeiſters vor⸗ geführt, das, wenn auch ſpät kommend, doch einen würdigen Abſchluß der heimiſchen Meiſterrunde bildet und manchſs Unangenehme wieder verwiſcht. Jedenfalls hat Waldhof die in letzter Zeit gezeigten Leiſtungen noch unterſtrichen ultd die Wormſer können froh ſein, daß das Ergebnis nicht noch entſchieden höher ausfiel. Der Hauptanteil daran hat ihr Torhüter Gispert, der, wenn auch nicht überragenden Formats, mit dem ganzen Einſatz ſeiner gewichtigen Perſön⸗ lichkeit arbeitete und vielleicht nur das erſte Tor hätte ver⸗ hüten können. Der berühmte Huſarenſtil der Mannſchaft war aher geſtern wie weggeblaſen. Weder Winkler noch Müller ließen ihre ſeitherige Gefährlichkeit ahnen und Philipp trat auch nicht aus dem Rahmen. Die Flügel der kechte Grſatz — waren ſehr ſchwach, wurden durch das übertriebene Innen⸗ spiel zu wenig mit einbezogen und auch die Läuferreihe, in der die linke Seite gleichfalls erſetzt war wie die Verteidigung, waren gegen den zeitweiſe beſtechenden Stil der Waloͤhöfer machtlos. Dem rechten Verteidiger Müller muß man dings eine Verletzung vom vorletzten Spiel her zugute halten. Im Ganzen hat ſich für Worms die ſo oft verkretene An⸗ ſchauung beſtätigt daß die heimatlichen Erfolge auf fremden Plätzen nicht ihre Fortſetzung finden werden. Waldhof konnte reſtlos befriedigen bis auf den einen Vorbehalt, daß Decker immer noch zu viel in der Läuferreihe ſich betätigt. Sonſt war er glänzend. Ueberhaunt zeigte jeder einzelne Spieler ſehr gute Leiſtung und kann man niemand zurückſetzen. Einige hervorragende Chancen gingen aller⸗ dings durch Skutlareck verloren. Das Ganze arbeitete wie aus einem Guß. Es wurde geſchoſſen wie kaum zuvor und wuchs der Rheinmeiſter ſchließlich zur abſolulen Beherr⸗ chung des Feldes empor. Bretzing und Brückl, wieder uf hren alten Plätzen ſtehend, trugen außerordentliſh zur Run⸗ all und hatte das weitaus ter war peinlich genau in Warum hat Waldhof in den früheren würde heute in daſtehen als auf dem drittletzten Platz. Sp. Vg, von aller⸗ 0 2 2 170 II 8 9* 2 dung der ſeltenen Leiſtung bei. Der Kampf war fair und wurde von Gröſchl⸗Fürth ſicher ge Das Spfel ſelbſt ſteht Waldhof ſofort Angriff. Skutlareck erzielt in der nicht ganz intakter Stellung den erſten Erfolg. Nach Fehlf pen eines aus der Luft geſchoſſenen Balles von Brückl di Gispert, erzielt Brückl mit meiſterhaftem Kopfball aus grö⸗ ßerer Entfernung:0; und kurz vor der Pauſe Decker mit geiſtesgegenwärtigem Erfaſſen vor dem ungedeckten Tor 30. Nach Seitenwechſel verwandelt Walz in ſicherer Manier einen Foulelfmeter:0 und durch Handelfer lautet kurz darauf durch L. Müller der Spielſtand 411. verweis eines Wormſers und flaut die Sache nun längere Zeit ſtark ab, um durch Waldhof dann wieder erneut arf⸗ zuleben. In tadelloſem Spiel wie Schuß errſcht der Rhein⸗ meiſter ganz die Lage. Eu mit pre gem Schuß in die Ecke:1, und Bri 0 Leichtſinn frägt zum 2. Treffer der 2 bei, und Brückl beſiegelt das Ergebr die Latte geſetzten Ball:2. leitet. von Beginn im zweiten Minute ſchoͤn bel treibt 8 9 — A. Müssle. München iſt nicht zu ſchlagen Fürth— Bayern München:2(:2) Die Entſcheidung um die Süddeutſche Meiſterſchaft iſt endgültig zugunſten der Münchener Bayern gefallen. Auch der Sp. Vg. Fürth gelang es auf eigenem Platz nicht, den Bayern die erſte Niederlage beizubringen, ſodaß die Bayern vorausfichtlich ungeſchlagen die Runde beenden werden. Der vor 20000 Zuſchauern errungene g gegen die erſtarkte g, Fürth war dennoch ſehr glücklich, denn Fürth ſtellte die duürchſchnittlich beſſere und überlegenere Mau: Bayern Sp. Vg. haft. Es Tor lag, * Dagegen konnte Bayern bie zum S Weingärtner⸗Offenbach geleitet. Anfairer Kampf in Karlsruhe Karlsruher F. V.— Kickers Stuttgart:2(:1 Nach Beendigung dieſes letzten Spieles auf Karlsruher Boden um die Süddeutſche Meiſterſchaft iſt man eigentlich ſtarr vor Staunen. daß dieſes Treffen, in dem für beide Partefen abſolut nichts auf dem Spiele ſtand einen derart unſchönen, harten und ſogar unfairen Charakter annehmen würde. Nicht unſchuldig hervorrief, die ſich bald nicht allch auf das Publikum übe a. Man mußte froh ſein, daß dſts Spiel dennoch zu Ende geführt wurde. Es hatte ſehr oft den Anſchein, als ob ſich tumultariſche Szenen ereignen woll⸗ ten. Der Karlsruher F. V. trat mit 5, die Kickers mit vier Erſatzleuten anf. Bei der Pauſe ſtand das Treffen:1. Nach dem Wechſel kam der K. F..⸗Sturm gut in Fahrt und ſchoß 4. weitere Tore, denen die Stuttgarter nur einen Treffer ent⸗ gegenſtellen konnten. Dem Spiel wohnten 4000 Zuſchauer bei. Mit Glück 2 Punkte errungen F. V. Saarbrücken Eintracht Frankfurt 224 te nur auf :3) Die Frankfurter Eintracht hat ſich durch einen ſchwer er⸗ kämpften Sieg in Saarbrücken den Anſchluß an die Spitzen⸗ Hruppe ſichern können. Durch die gleichzeitige Niederlage von Fürth iſt ſogar der zweite Platz ſicher, ſofern das letzte Spiel gegen Waldhof noch gewonnen wird. Nach den letzten Erfolgen des Saarmeiſters mußte man mit einem ſchweren Kampf rech⸗ nen, der auch tatſächlich notwendig wurde. Daß Eintracht da⸗ bei enttäuſchte, muß auf die große Nervoſität zurückgeführt werden, mit der die Frankfurter den Kampf aufnahmen. Wei⸗ ter trug auch der Schiedsrichter Bachmann Karlsruhe die Schuld daran, der einmal das Spiel nicht in der Hand behal⸗ ten konnte und es dann unnötigerweiſe zerpfiff. es zu keinem Klaſſeſpiel kommen. Von den beiden Spielhälften war die erſte unbedingt die intereſſantere, hier fielen auch abwechſelnd bereits 5 Tore. Eintracht machte mit einem von Ehmer verwandelten Elf⸗ meter den Anfang. Nachdem Komes ausgeglichen hatte, ging Eintracht nach einer Flanke von Schaller durch Kieſinger wie⸗ der in Führung. Kraus ſtellte gleich darauf wiederum den Ausgleich her, worauf Ehmer das Halbzeitergebnis auf:2 ſtellte. wurde dann ſpäter wegen Tätlichkeit hinausgeſtellt. Runde der Zweiten und Dritten Gruppe Norsweſt Rot⸗Weiß Frankfurt F. S. V. Mainz 905:0. . Der Tabellenzweite, F. S. V. Mainz, konnte gegen Rot⸗ ein Unentſchieden(:0 erzielen und kann durch den einen Punkt immer noch den zweiten Platz behaupten. Tabellenſtand der Gruppe Nordweſt Vereine Spiele gew. unentſch. verloren Tore Punkte F. S. V. Frankfurt 12 9 2 1 37.20 20 605 Mainz 13 7 8 3 38:24 17 V. f. L. Neckarau 11 5 3 3 35:24 18 03 Ludwigshafen 9 5 1 3 22218 1 V. f. L. Neu⸗ Iſenburg 11 2 7 2 11 05 Saarbrücken 11 3 8 5 9 Rotweiß Frankfurtl2 1 5 6 7 Boruſſia Neunkirch.12— 2 9 2 5 1 Ein klaſſearmes Spiel Not⸗Weiß Fraulfurt Mainz 035:0 Bei der Stadthalle in Frankfurt iſt immer noch ſchwer zu gewinnen. Während der diesjährigen Endſpiele brachte es nur Ludwigshafen fertig. Dabei galten die Mainzer von Das Withtigſte vom Gonntagſpork Fußballmeiſterſchaft Waldhof ſiegz zen und Eintracht Frank⸗ Um die Süddeutſche hoch gegen Wo Bayern Müne . furt weiter in Front. * Der engliſche Fußballpokal: 93 000 Zuſchauer im Wemblez Stadion. 5 Vorrunde um die Handballmeiſterſchaft der D. S..: Dis ſüddeutſchen Vertreter geſchlagen. A. Handballänderkampf in Heidelberg: Baden mit 816. Württemberg ſchlägt Es folgt Platz⸗ unhaltbar:1. Etwas lich unter Man hätte es nicht für möglich gehalten, richter die Spieler, ſondern Nach dem fehlte der 5 551 ſchwere Fußverletzung zugezogen hat und längere Zeit vau⸗ Die zweite Spielhälfte brachte geringeres Tempo und zu⸗ 1 555 1. nehmende Schärfe, ohne glücklicherweiſe auszuarten. Den Sieg ſtellte Kellerhoff in der 30. Minute durch ein 4. Tor ſicher, er * Deutſche Fechtmeiſterſchaften: Erwin Casmir⸗Fraukſurt dreifacher Meiſter— Frl. Mayer⸗Offenbach Meiſterin im Florett. Heidelberger R. K. Denutſcher Rugbymeiſter. 1 5 Um die Badiſche Vereinsmeiſterſchaft im Tennis: Maun⸗ heim beſiegt Heidelberg mit 621 Punkten. * erkämpfe: Baden— Württemberg beſiegen Saar Boxlö ( Pfalz mit 10:4 Punkten. * Waldlaufmeiſterſchaft in Weiammr: Huſen⸗Ham⸗ vornherein als Favoriten, weil Rotweiß ſtark nachgelaſſen hat und mit viel Erfatz ſpielte. Trotzdem reichte es nicht zu einem Siege. So dürften die Mainzer wohl den Anſchluß verpaßt haben und müſſen wahrſcheinlich dem F. S. V. Frankfurt und Ludwigshafen 03 die beiden erſten Plätze überlaſſen⸗ 12 000 Zuſchauer wurden ſehr enttäuſcht, denn das Treffen war ſehr arm an Klaſſe. Mainz hätte zwar auf Grund des beſſeren [Spiels gewinnen können, aber der Sturm ſcheiterte entweder an der gegneriſchen Verteidigung oder hatte Pech. 3 8 Gruppe Südoſt V. f. R. Fürth— 1. F. C. Nürubera:2(:2 .. B. Stuttgart— Union Böckingen 220 * Der Ausgang dieſer beiden Spiele bildet keine Ueber⸗ raſchung. Nürnbera konnte ſich durch dieſen Sieg vorüber⸗ gehend an die Spitze der Tabelle ſetzen, von der ſich aber Wacker München wohl im Endſpurt nicht mehr verdrängen laſſen wird. Tabellenſtand der Gruppe Südoſt Vereine Spiele gew. unentſch. verloren Tore Punkte 1. F. C. Nürnberg 12 8 2 8 36:12 18 Wacker München 1 7 9 1 39.16 17 S. C. Freiburg 12 4 5 3 21:26 18 1860 München 12 6 1 5 24:28 18 V. f. B. Stuttgart! 4 2 5 20.29 10 Union Böckingen 11 4 2 5 22.24 10 V. f. R. Fürth 11 2 2 7 20.27 6 Phönix Karlsruhel! 2 1 8 1445 5 Nürnberg ſiegt weiter BfR. Fürth— 1. FC. Nürnberg:2(:2) Nürnberg, 21. April.(Drahtber.) Das bereits am Sams⸗ lagnachmittag in Fürth vor 3000. Zuſchauern ausgetragene Troſtrundenſpiel zwiſchen dem VfR.⸗Fürth und dem lc Nürnberg zählte zu den härteſten und auch ſpannendſten Punkteſpielen, die man in der Fußballhochburg geſehen hat. Fürth war in der erſten Halbzeit beſſer und drängte, mit großem Eifer ſpielend, den Club 30 Minuten lang in die De⸗ fenſive. Während aber die Raſenſpieler viel Pech hatten und außerdem auf einen ſehr gut diſponterten Stuhlfauth ſtießen, kam der„Club“ in dieſer Spielphaſe zu zwei Treffern, die ſeinen Sieg ſicherſtellen ſollten. Im Anſchluß an einen Straf⸗ ſtoß von Kalb buchte Wieder mit ſchönem Kopfball in der 32. Minute das Führungstor. Die Nürnberger gewannen durch dieſen Erfolg an Sicherheit und drängten die his dahin ſtberlegen ſpielenden Fürther zurück. In der 39. Minute er⸗ höhte Hochgeſang auf 30. Nach der Pauſe nahm Fürth eine Umſtellung vor die aber recht unglücklich ausfiel. Die Elf wurde zudem noch energlelos und der Club hatte ſtändig Oberwaſſer. Torerfolge gelangen dem 1. FC. Nürnberg aber nicht mehr, da Fürths Hintermannſchaft mit großem Geſchick So konnte und auch mit einigem Glück arbeitete B. f. B. behauptet ſich gegen Böckingen V. f. B. Stuttgart— Union Böckingen:0(:0) Das Spiel hatte immerhin 4000 Zuſchauer angezogen, die aber nur während der erſten Halbzeit auf ihre Koſten kamen. zechſel flaute der Kampf ſtark ab. Bei Böckingen Torwart Schübel. der ſich in ſeinem Berufe eine ſteren muß. Die Beweaunasſpieler hatten ihre ſtärkſte 11 zur Stelle, zeigten aber nur ſtellenweiſe eine auſprechende Form. Nach dem Wechſel ſpiele die 11 nur noch laſch. Die Stuttgarter hatten bei Halbzeit ihren Sieg bereits mit zwei Toren ſicher⸗ geſtellt. * 20 Jahre 1908 Mannheim 1908 Mannheim— Phönix Ludwigshafen:0(:0) Das Jubiläumsſpiel von 1908 Mannheim dürfte in dop⸗ pelter Hinſicht nicht ganz befriedigt haben. Einmal war der 7 Weiß Frankfurt, das in letzter Zeit ſehr nachgelaſſen hat, nur Heſuch diesmal überraſchend ſchwach, zum andern konnten ſichh zelde Mannſchaften, vor allem vor dem Wechſel, gar nicht zu⸗ ſammenfinden, ſo daß das einzig Erfreuliche die Tatſache blieb, daß es dem Jubilar gelang, einen knappen, aber nicht unverdienten Sieg über die in letzter Zeit wieder erſtarkten Ludwigshafener zu erringen. Ludwigshafen hatte ſchon immer auf dem Lindenhofplatz kein Glück und mußte in manchem Verbandsſpiel wertvolle Punkte an die 1908er abtreten. Das Jubiläumsſpiel brachte vor der Pauſe wenig zuſam⸗ menhängende Leiſtungen, in beiden Angriffsreihen wollte es nicht klappen. So ging es torlos in die Pauſe, Erſt nach dem Wechſel wurde es zeitweiſe beſſer, Hier kam los mit dem Wind im Rücken gut auf, doch Phönix verteidigte geſchickt, wenn auch mitunter mit verſtärkter Abwehr. In den letzten Minuten fiel der einzige und entſcheidende Treffer. Aus ganz ſpitzem Winkel landet ein Ball, den Bauer falſch berechnet hatte, im Netz. r. Borländerkampf Baden⸗Württemhera Pfalz⸗Saar in Speyer. Baden-Würtemberg ſchlägt Pfalz⸗Saar mit lots Punkten.(Ausführlicher Bericht folat⸗⸗⸗ 5 45 9. Seite. Nr. 188 Montag, den 28 April 1928 Der englische Blackburn Rovers zum 6. Male Pokalſieger Der Cuprekord von Aſton Villa erreicht. field“:1 geſchlagen Zu den populärſten engliſchen Sportereigniſſen gehört ſeit jeher das Endſpiel um den Fußballpokal. Jedesmal am Tage der Entſcheidung ſteht ganz England im Banne dieſes Wekt⸗ bewerbs. Sämtliche Verkehrsmittel ſind bis an der Grenze ihrer Leiſtungsfähigkeit in Anſpruch genommen, um die vielen Tauſenden von begeiſterten Sportfreunden zum Schau⸗ platz des Wettkampfes zu befördern. Schon in den frühen Morgenſtunden des Samstags zogen unzählige Autokolonnen, tit den blau⸗weißen Farben der Cup⸗Mannuſchaften geſchmückt, Durch die Straßen Londons. Man hatte diesmal nur 93 000 Karten ausgegeben, um eine Ueberfüllung der Arena zu ver⸗ meiden, ein Konſortium hatte jedoch die Situation ausgenutzt, 20 000 Karten im Vorverkauf erworben und ſuchte dieſe nun zum fünffachen Preiſe an den Mann zu bringen. Dieſe An⸗ gelegenheit wird noch ein polizeiliches Nachſpfel haben. Bereits um 12 Uhr begann der Aufmarſch der Maſſen. Die Untergrundbahn beförderte alle 50 Sekunden in Extrazügen die Intereſſenten nach Wembley hinaus. Bereits um 2 Uhr war die Arena von 60 000 Menſchen beſetzt, die ſich die Zeit bis zum Beginn des Spieles mit Geſang vertrieb. Ab 5 Uhr wurden die Maſſen durch eine Mllitärkapelle unter⸗ Halten, 10 Minuten vor 3 Uhr erſchienen dann der König und Die Königin von England mit dem Prinzen Georg und großem Gefolge, von dem Vorſtand der Football⸗Aſſociation begrüßt. Unter großem Jubel der inzwiſchen auf mehr als 99 000 Menſchen angewachſenen Fußballgemeinde betrat zuerſt die Manuſchaft von Blackburn Rovers in blauem Jerſey und weißer Hoſe den Kampfplatz, wenig ſpäter folgte die Elf von e. Town in weißem Jerſey und blauer Hoſe. Der Jubel der Maſſen wollte kein Ende nehmen, als die 22 Spieler dem engliſchen Königspaare vorgeſtellt wurden. Endlich um .30 Uhr gab der Schiedsrichter T. G. Bryan(Willenhall) das Zeichen zum Beginn, die Mannſchaften ſtanden wie folgt: Blackburn Rovers: „Hudders⸗ Crawford Hutton Jones Healles Rankin Campbell Thornewell Puddefobt Roscamp Me Lean Rigby Smith Stephenſon Brown Kelly Jackſon Steele Wilſon Redfern Barkas Goodall a Mercer Hubddersfield: Huddersfield hatte Platzwahl und Blackburn den Anſtoß. Gleich der Auftakt wurde ſenſationell. Direkt vom Abſtoß gab der Rechtsaußen von Blackburn einen hohen Schuß auf das gegneriſche Tor, der Torhüter hielt zwar den Ball, wurde aber auf der Linie von Blackburn's Mittelſtürmer il d in duchaus fairer Weiſe über die Torlinie gedrückt und damit ſtand der Kampf bereits 45 Sekunden nach Beginn:0 für Blackburn Rovers. Schon nach 10 Minuten ſchien ein zweites Tor für Blackburn fällig zu ſein, aber Mereer lief zurück und konnte das Leder gerade noch im letzten Moment packen. Huddersfields Mannſchaft ſpielte weiter ſehr auf⸗ gere und kam erſt in der 12. Minute nach vorn, jedoch ſchoß er Halbrechte Kelly knapp über die Latte. Im weiteren Verlauf wurde das Spiel dann mehr und mehr ausgeglichen. Der Sturm von Huddersfield war jedoch nicht durchſchlags⸗ kräftig genug. Erſt in der 17. Minute bekam der Torhüter von Blackburn zum erſten Male Arbeit. Fünf Minuten ſpä⸗ ter wurde der rechte Verteidiger von Huddersfield verletzt, die Mannſchaft mußte mit zehn Leuten weiterſpielen. Der rechte Läufer von Huddersfield ging auf den Poſten von Goo⸗ dall und dadurch wurde die Mannſchaft zu einem uneinigen Gebilde. Die Wirkung ſollte ſich gleich zeigen, denn ſchon eine Minute ſpäter kam der linke Flügelſtürmer von Black⸗ burn durch, gab den Ball an ſeinen Nebenmann Me. Lean, der aus vierzehn Meter Enfernung in die rechte obere Ecke zum zweiten Tor für Blackburn Hockey V. f. R. Maunheim— Kickers Stuttgart:0(:0) Am Sonntag bot die V. f..⸗Mannſchaft wieder einmal eine recht gute Geſamtleiſtung, was letzten Endes auch für den verdienten Sieg ausſchlaggebend war. Im Sturm hatte man wieder einmal eine Umſtellung vornehmen müſſen, die ſich aber erſt bei beſſerem Eingeſpieltſein der einzelnen Sple⸗ ler bewähren dürfte. Umſo beſſer ſchlugen ſich die übrigen Mannſchaftsteile, ſo vor allem die heute überraſchend ſichere Verteidigung, die es verſtand, die gegneriſchen Angriffe immer rechtzeitig zu unterbinden. So hatte Stuttgart eigent⸗ lich nie richtig Zeit, ſeinen Angriff planmäßig aufzubauen. Die Stuttgarter, allgemein als die ſpielſtärkſte Mann⸗ ſchaft der ſchwäbiſchen Reſidenz angeſehen, boten eine gute Geſamtleiſtung und ſtellten eine durchweg ausgeglichene Mannſchaft, in der der Torwart ganz beſonders zu gefallen wußte, der immer wieder die ſchwierigſten Sachen ganz her⸗ vorragend meiſterte. Als äußerſt ſchlagſicher erwies ſich noch die Verteidigung, während welterhin noch Mittelläufer und Mittelſtürmer beſondere Erwähnung verdienen.— Pekrun, Frankenthal und Seubert, V. f. R. Mannheim leiteten das ſtets faire Treffen zur allgemeinen Zufriedenheit. Nach dem:1⸗Steg der Gäſte über den ſpielſtarken Nürn⸗ berger Tennis⸗ und Hockeyklub war man auf das Abſchneiden der Mannheimer nicht wenig geſpannt. Mannheim konnte durch die beſſere Geſamtleiſtung einen beachtlichen und ver⸗ dienten Sieg davontragen. Gleich die erſten Angriffe der Platzherren ſchaffen gefährliche Situationen, doch iſt vor auen Stuttgarts ausgezeichneter Torwart nicht zu ſchlagen. Die Vorſtöße der Gegenſeite können von Mannheims ſicherer Ab⸗ wehr immer noch rechtzeitig abgeſtoppt werden, ſodaß die erſte Hälfte torlos verläuft. Die zweite Halbzeit beginnt mit einer kurzen Drang⸗ periode der Gäſte, doch weiß die Abwehr der Einheimiſchen wiederum Erfolge geſchickt zu verhindern. Nach und nach kommt Mannheim immer beſſer in Schwung. So kann Vf. R. das Spiel zeitweiſe überlegen geſtalten. Im Anſchluß an eine Icke geht dann Mannheim in Führung. Der Linksaußen kann mit feiner Einzelleiſtung das Ergebnis auf:0 erhöhen. Weitere ſehr gute Chancen macht der hervorragende Torwart der Gäſte zunichte, während auch die Gäſte vergeblich nach dem wohl verdienten Ehrentreffer ſtreben. N Am Vormittag atte die Ib⸗Mannſchaft des V. f. R. Mannheim nach einem urchweg überlegen durchgeführten Kampf die erſte Elf des F. V. Speyer mit:0 Toren zu ſchlagen vermocht. Die nur mit 9 Mann ſpielenden Gäſte hatten wohl einige recht gute Einzelſpieler in ihren Reihen, waren aber dem beſſeren Ge⸗ ſamtkönnen der Platzherren auf die Dauer nicht gewachſen. Aunſchließend traf die erſte Damenelf des V. f. R. auf die erſte Damenmannſchaft des Heidelberger Hockeyklubs. In dieſem Spiel muß man die beiden Halbzeiten getrennt be⸗ 1 können, ein Rekord, der bis Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe7 kal einſandte. Rieſiger Beifall belohnte dieſe Mit viel Glück konnte dann Huddersfield eine weitere große Chance von Blackburn vereiteln. In der 40. Minute ging ein wundervoller Schuß des rechten Läufers von Blackburn ganz knapp über die Latte. Die erſte Ecke für Huddersfield wurde vom Rechtsaußen getreten, aber nicht verwandelt. Das Spiel blieb dann weiterhin bis zur Pauſe ſehr lebhaft, teilweiſe aber auch ſehr hart. Halbzeit:0 für Blackburn! Während der Pauſe marſchierten die Muſikkapellen von zwei Garderegimentern auf, die die Nationalhymne ſpielten. Von 92 000 Kehlen geſungen. brauſte das Lied über den wei⸗ ten Platz. Dann ſetzte der Kampf wieder ein, zunächſt mit Vorteilen für Blackburn Rovers. In der 7. Minute fing es plötzlich an zu regnen und zeitweiſe war es ſo dunkel, daß man kaum den Ball verfolgen konnte. In dex 11. Minute wurde Huddersfields Halbrechter Kelly verletzt und wechſelte mit dem Rechtsaußen Jackſon ſeinen Platz. Dann endlich waren auch die vielen Bemühungen von Huddkersfield von Erfolg gekrönt. Bei einem Gedränge vor dem Blackburn⸗Tor ſchoß Jackſon aus kurzer Entfernung ein. Der Kampf ſteht:1 Durch dieſen Erfolg angeſpornt brillierte die Hudders⸗ field⸗Elf eine Zeitlang, der inzwiſchen aber immer ſtärker werdende Regen war für die gegneriſche Mannſchaft ein un⸗ erwarteter Helfer. Glücklicherweiſe hielt die Näſſe nicht allzu⸗ lange au, der Kampf konnte alſo unter normalen Umſtänden weitergehen. Inzwiſchen hatten Kelly und Jackſon ihre Plätze wieder gewechſelt. In der 20. Minute ereilte Blackburn ein Mißgeſchick in Geſtalt einer Verletzung des linken Läufers Champbell, der nur noch als Statiſt mitwirken konnte. Der Vorſtoß von Huddersfield dauerte nicht lange, denn Black⸗ burn bekam bald wieder Oberwaſſer. In der 28. Minute konnte der Rechtsaußen Thornewell eine Flanke an den Mittelſtürmer abgeben, der jedoch knapp vorbeiſchoß. Gleich darauf war das Huddersfield⸗Tor abermals in Gefahr, als der Halbrechte Puddefoot ein einwandfreies Tor erzielte, das der Schiedsrichter jedoch wegen Ableits nicht gab Ein heftiger Durchbruch von Huddersfield wurde von der gegneriſchen Bere en geklärt. Der Kampf neigt ſich dem Ende zu. Mit einem gewiſſen moraliſchen Plus ging Plack⸗ burn in den Endſpurt, der in der 40. Minute den dritten Torerfolg brachte. Der Halbrechte gab eine Flanke zum Linksaußen gut ab, dieſer legte dem Mittelſtürmer Roſcamp den Ball vor und dieſer ſchoß an dem herausgelaufenen Tor⸗ hüter vorbei ganz flach in die linke untere Ecke. Der Sieg von Blackburn ſtand feſt Huddersfield kam zwar noch zu zwei Ecken, die aber nicht; mehr einbrachten. Ein unbeſchreiblicher Jubel übertönte den Schlußpfiff des Schiedsrichters. Die Spieler der ſiegreichen Mannſchaft wurden von den begeiſterten Zuſchauern über den Platz zur Hofloge getragen, wo ihnen der König die goldenen Medaillen überreichte und ihnen den Ehrentrunk aus dem Pokal kredenzte. Die Mannſchaft von Blackburn Rovers hat den Kampf verdient gewonnen. Sie ſtellte eine aut ausgealichene Einheit dar. Beſonders hervorragend war der rechte Verteidiger Hut⸗ ton, auch der linke Läufer Campbell lieferte ein wundervolle Spiel. Was die Stürmerreihe betrifft, ſo iſt zu bemerken, daß der erfolgreiche Torſchütze Roscamp zwar keine überragende Kraft darſtellt, aber ſehr ſchnell am Ball iſt und vor allen Dingen haargenau zu ſchießen verſteht. 1 Der unterlegenen Mannſchaft merkte man ſichtlich noch die Anſtrengungen der letzten Ligaſpiele an. Die Spiele: kamen nur ſchwer auf die Beine, zudem war ihre Taktik des Innenſpiels völlia falſch. Läuferreihe und Verteidigung arbei⸗ teten recht aut, dagegen war der Torhüter zeitweiſe ſehr un⸗ ſicher. Der Mannſchaft von Blackburn gelang es in dieſem zum 53. Male ausgetragenen Pokal⸗ Endkampf an die große Exfolaſerie der achtziger Jahre anzuknüpfen. Damals waren ſie in den Finals 1884, 85 und 86. 1890 und 91 erfolgreich. haben alſo den Pokal zum ſechsten Male gewinnen Aſton Villa beſchteden war —— trachten. Vor der Pauſe hielt ſich die ſtark verbeſſerte Gäſteelf recht beachtlich. Zweimal gelang es Heidelberg, in Führung zu gehen, doch immer wieder glich V. f. R. aus. Erſt nach der Pauſe machte ſich die techniſche und vor allem taktiſche Ueberlegenheit der Einheimiſchen ganz entſcheidend geltend. Während nämlich Mannheim noch ſiebenmal erfolgreich ſein konnte, glückte Heidelberg kein weiteres Tor, ſo daß ſich zum Schluß mit:2 eine ziemlich große Differenz ergab, die in der zu geringen Ausdauer der Heidelberger nicht zuletzt ihre Ur⸗ ſache hat. H. B. Handball Handball⸗Lönderſpiel der B. T. in Heidelberg Baden— Württemberg 628(:5) a Auf dem Platze der Turngemeinde Heidelberg herrſchte am geſtrigen Sonntag ein Spielbetrieb erſter Ordnung. Aus⸗ wahlſpiele und ein Länderſpiel ſtanden im Mittelpunkt. Im erſten Spiel der A⸗Klaſſe⸗Mannſchaften ſtanden ſich gegenüber Neckar⸗Elſenz⸗Gau— Bad. Neckargau:5 Hier gab es weder Sieger noch Beſiegte. In dem unent⸗ ſchiedenen Ergebnis ſpiegelt ſich das Kräfteverhältnis wider. War auf der einen Seite das Spiel des Neckargaues plan⸗ voller, ſo zeigte ſich der Elſenz⸗Gau angriffsfreudiger. Im zweiten Treffen der Aufſtiegsklaſſe Mannheimer Gau— Bad. Neckargan:8 behielt die beſſer eingeſpielte Elf die Oberhand, obwohl beim Wechſel die Frage nach dem Sieger noch offen ſtand. Hätten die Mannheimer ihre Aufſtellung belaſſen und nicht den ſehr guten Mittelläufer in die Verteidigung genommen, wäre es für die Mannſchaft vorteilhafter geweſen. Dem Hauptſpiel des Tages, dem Zuſammentreffen der Ländermannſchaften von Baden und Württemberg brachte man großes Intereſſe entgegen. Es mögen 2500 Zu⸗ ſchauer geweſen ſein, die dem wechſeluden Kampf folgten. Baden hatte bis jetzt zwei Siege über die ſpfelſtarken Pfälzer zu verzeichnen. Auch Württemberg erwies ſich in einem Spiel gegen die Pfalz als die beſſere Mannſchaft und bewies auch im Treffen gegen die Badener, daß es etwas leiſten kann, denn der 6˙8⸗Sieg war durchaus verdient. Man muß geſtehen: die Elf war vorteilhaft zuſammengeſtellt und verſtand ſich e Die körperlich kräftigen Leute pflegen zudem ein ſchnelles Spiel und ſtellen ſich ſtets frei. Ohne einen ſchwa⸗ chen Punkt zu beſitzen, nennen die Gäſte ein ins Auge fal⸗ lendes Kombinationsſpiel ihr eigen. Die badiſche Mannſchaft hatte ihren ſchwächſten Punkt im Mittelläufer, der nach der Pauſe vollſtändig ausfiel. Dar⸗ unter hatte naturgemäß der ganze Aufbau bes Spieles zu leiden. Auch die beiden Verteidiger entſprachen nicht den An⸗ forderungen derartiger Spiele. Ihr Können iſt beachtenswert, jedoch ſind ſie körperlich zu ſchinach. Hilker, der Torwächter des D..⸗Meiſters Raſtatt, war am Endergebnis ſchuldlos. Im Sturm fehlte Ludwig, Pol. Heidelberg infolge Verletzung. An ſeiner Stelle ſpielte Horn⸗Nußloch, der ſich ganz gut ein⸗ fügte. Seine ſicheren Strafwürfe erbrachten für die Badener vier Tore. Im übrigen aber zeigte die Sturmlinie wenig Zu⸗ ſchöne Leiſtung ſammenarbeit, trotz der guten geiſtigen Führung von Herb, Pol. Heidelberg. Der Spielverlauf iſt kurz wiedergegeben. 5 Württemberg hat Anwurf gegen den Wind und erzielt nach wenigen Minuten durch Strafwurf das Führungstor. Auf die gleiche Weiſe kann Baden ausgleichen. Dia heſſere Zu⸗ ſammenarbeit ſieht die Gäſte im Vorteil; die Folge ſind 2 wei⸗ tere Tore nach ſchlechter Deckung der Badener. Wiederum durch einen Strafwurf verbeſſern dieſe auf:2. Bei wechſeln⸗ dem Spiel kann W. wiederum erhöhen, nach glänzender Kom⸗ bination des ungedeckten Mittelſtürmers, während Baden durch Rehn(Rohrbach) ſein 1. Kampftor buchen kann.:3 für Württemberg. Beide Parteien verzeichnen noch einen zahlen⸗ mäßigen Erfolg, 8 5 der e beim Stande von 524 für die Gäſte das Pauſezeichen gibt. 5 g ö Nach 9855 Wechſel iſt zunächſt Baden im Vorteil,„die Mannſchaftsleiſtung wird geſchloſſener. Erſt auf das 6. Tor der Württemberger ſtellt ſich jedoch der poſitive Erfolg ein. Kurz nacheinander erzielten Stöhr, Weinheim und Herb, Hei⸗ delberg 2 Tore, damit auf:6 ausgleichend. Doch nicht lange währt die Freude. Mit dem unmittelbar folgenden gänzlichen Ausfallen des badiſchen Mittelläufers nimmt Württemberg das Heft in die Hand und ſtellt mit 2 weiteren Toren das Endergebnis auf:6. Mit dem Schlußpfiff hat Baden noch⸗ mals eine Torgelegenheit, jedoch iſt die Latte der Retter. Die Mannſchaften ſtanden ſich in folgender Ausſtellung gegenüber: f 5 i Bottländer(Tbd. Eßlingen): Schweizer (T. u. Sp. V. Eßlingen), Schmig(Tg. Stuttgart); Dürr, Klag(T. u. Sp. V. Eßlingen), Hoyler(T. V. Cannſtatt); Noack, Schmitt, Nopp(T. u. Sp. V. Eßlingen); Moos⸗ mann(T. V. Schramberg), Bottländer(Tbd. Eßlingen). Baden: Hilker(Pol. Heidelberg); Rittmüller, Stopper (Tgade. Ziegelhauſen); Etſch(T. B. Weinheim), Feigen⸗ butz(T. V. Rohrbach), Wacker(Tg. Heidelberg): Rehn (T. V. Rohrbach), Stöhr(T. V. Weinheim), Herb(Pol. Heidelberg), Horn(Jahn Nußloch, Sink(Polizei Karlsruhe). a Als Schiedsrichter leitete Schuhmacher(Weinheim) un⸗ parteiiſch, wenn auch ſeine Entſcheidungen nicht immer, zu Recht beſtanden, was nicht verwunderlich iſt, wenn der Leiter ſich nicht befleißigt, auf Ballhöhe zu ſein. R. G. Am den badiſchen Handballpokal Der dritte Sonntag, an dem Spiele um den badiſchen Handballpokal ausgetragen wurden, brachte bei allen Begeg⸗ nungen die erwarteten Reſultate. Leicht hätte es auf dem Platze des Polizeiſportvereines anders ausgehen können als es der Polizeiſportverein ſich hat träumen laſſen. Beide Mannſchaften lieferten ein ſehr ſchnelles Spiel, das techniſch aber viel zu wünſchen übrig ließ, während in taktiſcher Hin⸗ ſicht Phönix vieles bot, dagegen der Polizeiſportverein die geſchloſſene Arbeit nicht kannte. Hätte Phönix nicht unter dem Ausfall ſeines Torwächters leiden müſſen, ſo wären von den 8 Toren 5 beſtimmt nicht gefallen. Auf dem Platze von 08 Lindenhof mußte V. f. R. 1. Mann: ſchaft gegen 08 Lindenhof 2. Mannſchaft ſpielen. Das Spiel war in der erſten Viertelſtunde ein wüſtes Dreinſchlagen der 08⸗Mannſchaft, die ſcheinbar glaubten, der Gegner wäre für ſte Freiwild. V. f. R. hielt jedoch ſtand und mit 10 für ſie ging es in die Pauſe. Nach dem Seitenwechſel war die Mann⸗ ſchaft der Lindeuhöfer reſtlos ausgepumpt und vermochte den taktiſch richtig ſpielenden Raſenſpielern nicht mehr ſtand zu halten und in gleichmäßigen Abſtänden fielen 7 weitere Tore. Gegen Spielende mußte der Rechtsaußen Braun von 08, der ein ganz gemeines Spiel vorführte, infolge eigenen Verſchul⸗ dens den Platz verlaſſen. Das Entſcheidungsſpiel— das Vor⸗ ſpiel zwiſchen M. T. G. und Spielvereinigung 97 mußte bei unentſchiedenem Stande bei zweimaliger Spielverlängerung ab eb rden werden— ſah M. T. G. mit:0 als Sieger. Es war daher kein Wunder, daß M. T. G. die am Samstag dieſes Entſcheidungsſpiel liefern mußten, heute in einer Form war. die es den Waldhöfern ermöglichte zu ſiegen. Der Sieg war zwar erwartet aber nicht in der Höhe von 418. Tennis Am die babiſche Tennis⸗Vereinsmeiſterſchaft Mannheim ſiegt über Heidelberg mit:1 Punkten Für die Zwiſchenrunde um die badiſche Tennis⸗Vereins⸗ meiſterſchaft hatten ſich in dieſem Jahr neben dem Titelver⸗ teidiger Mannheim noch Heidelberg, Pforzheim und Freiburg qualifiziert. Die beiden Begegnungen waren für Samstag nach Heidelberg und Pforzheim angeſetzt, während der Schluß⸗ kampf am Sonntag in Pforzheim ausgetragen wird. Während ih in Pforzheim der Pforzheimer und Freiburger Tennis⸗ lub gegenüberſtanden, ſollten Mannheim und Heidelberg in Heidelberg aufeinandertreffen. Regen die ganze Woche über, vor allem aber noch einige kräftige Schauer am Samstag nach⸗ mittag hatten die Plätze derart aufgeweicht, daß eine Aus⸗ tagung in Heidelberg unmöglich geworden war. Nach ver⸗ geblichem Warten entſchloß man ſich kurzerhand, die Spiele in Mannheim auszutragen. Ein Geſellſchafksomnibus brachte die beiden Mannſchaften nach Mannheim, wo denn auch die Kümpfe zur Durchführung gelangen konnten. Nur das letzte Herrendoppelſpiel konnte, da es bereits zu dunkel geworden wr, nicht mehr mee werden. Ein kleiner, aber un⸗ wyſentlicher Schönhektsfehler, da der überlegene und auch er⸗ wuürtete Sieg der Mannheimer bereits feſtſtand. Obwohl Dr. Buß infolge einer Augenverletzung im Ein⸗ zelſpiel nicht antrat und nur das Doppel beſtritt, konnte Hei⸗ delberg nur einen einzigen Punkt erringen und den auch nur ganz knapp. In allen übrigen Begegnungen blieb Maun⸗ hen durchweg gauz überlegen Sieger, eine Ueberlegenheit, die gleich klar in den Ergebniſſen zum Ausdruck kommt, ge⸗ waun Mannheim den Melſterſchaftskampf doch mit:1 Punk⸗ ten bei 12:2 Sätzen und 86:32! Spielen. Im einzelnen lau⸗ tetem die Ergebniſſe, Mannheim zuerſt genannt: 5 Ergebniſſe: Herreneinzel: Klopfer—Wald:1,:1.— Ofan— Schmidt 621, :2.— Fuchs Packheiſer:0,:0.— Salmony—Fremerey:1. 816.— Barth-Hauß:7, 719. Herrendoppel: Dr. Buß⸗Ofan—Baudendiſtel⸗Packheiſer 670,:8. — Fuchs⸗KlopferWald⸗Schmidt:0, 611. Radſport Per Große Mifapreis von Bayern Die D. M..⸗Straßenfernfahrt um den„Großen Mifapreis gon Bayern! führte über 367 Km. mit Start und Ziel in Schweinfurt. Am Start fanden ſich nur 10 A⸗-Fahrer ein, die bis 10 Km. vor dem Ziel geſchloſſen beifammen blieben, als ſik dann auf dſe ganze Gruppe der B⸗Fahrer ſtießen, ſprengte Denzler⸗Bamßerg davon, er gab ſich aber zu ſehr aus und mußte vor den Ziel noch die Berliner Maktern und Heide paſſieren be Mattern brachte im Endspurt den Sieg an ſich. Die B klaſſe, weſentlich ſtärker beſetzt, fuhr auch ein beſſeres Renntn. Der Sieger Scharf⸗Weimar erreichte eine um 17 Minuten beſſere Zeit als der Sieger der AsKlaſſe. Die Ergebniſſe A⸗Klaſſe: 1. Mattern⸗Berlin:59,30, 2. Heide⸗Berli 8. ter 8 4. Deutſch⸗Rüſſelsheim. Alle dichtauf, B= Klaſſe: 3. Magner. 1. Scharf⸗Weimar 8742,10, 2. Kalaſch⸗Berlin, 2 2 5 2 W Neue Maunheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgahe] 7. Seite. Nr. 188 Die Deulſchen Fechtmeiſterſchaſten Beginn der Kämpfe . Die Meiſterſchaften der deutſchen Fechter haben am Frei⸗ tagvormittag in Bad Eilſen bei Hannover mit den Vor⸗ kämpfen im Florett ihren Anfang genommen. Von den 29 gemeldeten Sportfechtern erſchienen 25. Auf Grund einer Differenz mit dem Deutſchen Fechter⸗Bund der dem Fran⸗ zoſen Labat und dem Spanier de Pomez erlaubt hatte, außer Konkurrenz an den Kämpfen teilzunehmen, hatte die Deutſche Turnerſchaft auf eine Teilnahme verzichtet. Trotzdem waren aber doch die beſten deutſchen Sportfechter anweſend, die auch allein wohl für eine Vertretung bei den Olympiſchen Spielen in Amſterdam in Frage kommen werden. Da auf drei Bah⸗ nen gekämpft wurde konnten die Treffen ziemlich flott ab⸗ wickelt werden. Es gab in den Vorrunden bereits mehrere ochintereſſante Kämpfe ohne beſondere Ueberraſchungen. Die Favoriten ſetzten ſich gewöhnlich durch. Für die Zwiſchen⸗ runde analifizierten ſich u. a. der Titelverteidiger Erwin Casmir⸗Frankfurt, ſein Landsmann Moos Gazerra⸗Offen⸗ Sommer⸗Berlin und Berger⸗Hannover. bach a Erwin Caſmir Meiſter im Florett Der erſte deutſche Meiſterfechter 1928 wurde bereits am Freitagabend im Florett ermittelt, allerdings zogen ſich die Kämpfe ſehr lange hin und dauerten bis in die ſpäten Abendſtunden. Aus der Zwiſchenrunde hatten ſich folgende Fechter für die Endkämpfe qualifiziert: Caſmir und Gazerra mit je 5 Siegen, Moos, Beraer. Rhode mit je 4. Sommer. Becker und Hartwig mit je 3, Körner mit 2 Siegen. Bei den Endkämpfen zeigte ſich einmal mehr, daß Erwin Caſmir unter den deutſchen Fechtern eine Sonderſtelluna einnimmt. Zwi⸗ ſchen ihm und den ührigen Teilnehmern lag ein Klaſſenunter⸗ ſchied und ſeine großartige Technik und Sicherheit ließ ihm mit nur vier erhaltenen Treffern aus den Kämpfen hervor⸗ gehen, ſodaß Caſmixr damit zum 21. Male den Titel eines deutſchen Meiſters ſich ſicherte. Der Zweite. Gazerra⸗Offen⸗ hach, mußte ſchon 20 Treffer mehr hinnehmen, als der Meiſter. Das genaue Ergebnis der Endkämpfe im Florett: 1. Erwin Caſmir⸗Hermannia Frankfurt 8 Siege 40:4 Tref⸗ fer. 2. Gazerra⸗FC. Offenbach 6 Siege 34:24 Treffer. 3. Berger⸗ Di C. Hannover 6 Siege 36:26, 4. Moos⸗Hermannia Frank⸗ furt 5 Siege 33:23, 5. Sommer⸗Berliner FC. 4 Siege 28:29, 6. Hartwig⸗DiC. Hannover 4 Siege 29134, 7. Körner⸗Ham⸗ burger FC. 2 Siege 21:35, 8. Becker jr.⸗Hermannia Frankfurt 1 Sieg 17138, 9. Rhode⸗DyC. Hannover ohne Siea 18:40 Tr. Beginn der Degenkämpfe am Samstaa am Samstagvormittag begannen, nahmen etwa 40 Sportfech⸗ ter teil. Hier kam das Ausſcheiden von Hans Thomſon⸗Offen⸗ bach in der erſten Vor⸗Zwiſchenrunde ziemlich überraſchend. Für die Zwiſchenrunde qualifizierten ſich neben dem Meiſter Erwin Caſmir noch die Frankfurter Moos und Roſenbauer, Hans⸗Halberſtadt, Cazerra⸗Ofſenbach. Berger⸗Haunover und Sommer⸗Berlin. Nachmittags traten dann auch ſchon die Damen in Aktion, die lediglich Florettkämpfe zu abſolvieren haben und die Vorrunden bereits hinter ſich brachten. Caſmir⸗ Frankfurt auch Meiſter im Degeunfechten Zur Schlußrunde im Degenfechten hatten ſich der Titel⸗ verteidiger Erwin Caſmir⸗Frankfurt, Halberſtadt⸗Offenbach, Hax⸗Hannover, Gazerra⸗Offenbach, Moos⸗Frankfurt und Hartwig⸗Hannover qualifiziert. Ueberraſchend gut ſchnitt Oberleutnant Hax, der bekannte Offiziers⸗Fünſkämpfer ab. Als Beſter erwies ſich wieder Caſmir, der wie ſein Klub⸗ kamerad Moos auf 7 Siege kam. Eutſprechend der inter⸗ nationalen Beſtimmungen mußte er daher mit Moos einen Stichkampf austragen. Bei dieſem Stichkampf ging über⸗ raſchend Moos anfänglich in Führung, ſchließlich ſetzte ſich aber doch die größere Kunſt des Meiſters durch und Moos mußte Caſmir den Endſiegt überlaſſen. Caſmir hat damit den zweiten Titel an ſich gebracht. Der Endſtand im Degenfechten 1.(Deutſcher Meiſter) Erwin Caſmir⸗Frank⸗ furt 7 Siege, 15:5 Treffer; 2. Moos⸗Frankfurt 7 Siege, 14:7 Treffer; 3. Sommer⸗Berlin 5 Siege, 13:8 Treffer; 4. Halber⸗ ſtadt⸗Offenbach 5 Siege, 12:9 Treffer; 5. Hax⸗Hannover 4 Siege,:10 Treffer; 6. Gazerra⸗Offenbach 3 Siege, 11:13 Treffer? 7. Roſenbauer⸗Frankfurt 3 Siege,:13 Treffer. Erwin Caſmir dreifacher Meiſter Die Meiſterſchaften der deutſchen Fechter fanden am Sonn⸗ tag programmgemäß in Bad Eilſen mit dem Säbelfechten der Herren und dem Florettfechten der Damen ihren Abſchluß. Bei den Herren zeigte wiederum Erwin Caſ mir ſeine große Klaſſe. Caſmir gewann mit aroßer Sicherheit auch das Säbel⸗ fechten und ſicherte ſich damit den dreifachen Meiſtertitel. Bei den Damen kommt der alatte Siea von Fräulein Helene Mayer erwartet. Die Enderaebniſſe: Säbel[Herren]: Erwin Caſmir Hermannia Frankfurt, Meiſter, 7 Siege. 2. Halberſtadt⸗Fechtklub Offenbach 6 Siege. 3. Thomſon⸗Offenbach. Damenflorett: Fräulein Helene Mayer⸗Offenbach. 2. Frau Hartmann Offenbach, 3. Frau Biehlmaier Mainz. Deutſche Waldlaufmeiſterſchaft der B. S. B. in Weimar Huſen⸗Hamburg Meiſter der Deutſchen Sporthehörde Auf einer 10 Kilometer langen Strecke in Webicht bei Weimar wurden am Sonntag unter der verantwortlichen Lei⸗ tung des F. C. Weimar die Waldlaufmeiſterſchaft der Deut⸗ ſchen Sportbehörde in Verbindung mit der mitteldeutſchen Meiſterſchaft ausgetragen. Die Strecke war faſt ehen und be⸗ fand ſich in einem guten Zuſtand. Von den 41 Einzelläufern erwies ſich der deutſche Meiſter von 1923 und diesjährige nord⸗ deutſche Meiſter, Huſen⸗Hamburg, als der Beſte. Zunächſt hinter dem großen Feld liegend, das von Kapp⸗Stettin und Petri⸗Hamburg geführt wurde, arbeitete er ſich bald zuſam⸗ men mit Helber⸗Stuttgart nach vorn. Im letzten Drittel der Strecke ſchüttelte er auch noch den Stuttgarter ab und erreichte mit 50 Meter Vorſprung als Erſter den Zielplatz, wo er ohne ein Zeichen von Ermüdung noch einen glänzenden Endſpurt lieferte, der ihm weitere 50 Meter eintrug. Der Titelvertei⸗ diger Petri⸗Hamburg, der bis zum Einlaufen auf dem Platz an 5. Stelle geweſen war, gab hier ohne Angabe eines Grun⸗ des auf. Den Sieg im Mannſchaftslauf ließ ſich natürlich der favoriſierte Polizeiſportverein Hamburg nicht nehmen. Eine Ueberraſchung brachte die Mitteldeutſche Meiſterſchaft, die an Spangenberg⸗Magdeburg fiel. Der Magdeburger hielt ſich ſehr gut und konnte im Geſamtergebnis den 4. Platz belegen. Die Ergebniſſe: Deutſche Waldlaufmeiſterſchaft über 1 e Hamburg 33785.4. 2. Helber 1 Stuttgart 83:59. 2. 3. Brauch, Polizei⸗Sportverein Berlin 34:29.9. 4, Spangenberg. Magdeburg 34:26,2. 8, Dreckmann. Poltzei⸗Sportverein Hamburg 34:30.4, 6. Molitor, AGG. Berlin 3483.2. 5 Mannſchaftswettbewerb: 1. Polizeiſportverein Mag ⸗ deburg 13. 2. BfB. Stuttgart 29. 3. Sportfreunde Siegen 83. 4. Polizeiſportverein Berlin 35 Punkte. Mitteldeutſche Meiſterſchaft: 1. Spangen ber g⸗Magbeburg 34280, 2, Philin⸗Magdeßurg:18. 10 Km.: 1. Huſen—Po⸗ Heidelberger R. K. Deutſcher Rugbymeiſter Das Eudſpiel: Hannover 78— Heidelberger Ra.:8(:0) Zum zweiten Male hat der Heidelberger RK. die höchſte Ehre des deutſchen Rugby⸗Svortes, den Titel eines Deutſchen Meiſters erringen können. Damit hat der Meiſter ſeine kon⸗ ſtante Form innerhalb der beiden letzten Jahre überzeugend unter Beweis geſtellt. die ihn mit nur einer einzigen Nieder⸗ lage während der ganzen Saiſon an die Spitze der deutſchen Ruabyvereine brachte. Der Erfolg iſt umſo höher zu bewerten, als er in Hannover errungen wurde, alſo unter ziemlich un⸗ günſtigen Umſtänden. Wie man erwarten mußte, wurde ihm der Erfolg nicht beſonders leicht gemacht. Der Geaner. Han⸗ nover 78, kämpfte ebenſo wie der Titelverteidiger mit aller Eneraie und erſt in den letzten 20 Minuten gab die größere Kampfkraft der Süddeutſchen durch zwei Verſuche von Botzong und Karl Rapp, wovon der letztere erhöht werden konnte, den Ausſchlag. Eine unbedingte Ueberlegenheit beſtand auf keiner Seite. Den Vorteil in der Heidelberger Hintermannſchaft machte Hannover durch einen etwas beſſeren Sturm wieder aut. So mußte zum Schluß bei ausgeglichenen Leiſtungen die größere Energie und die beſſeren Nerven entſcheiden und da hier die Heidelberger mehr zuzuſetzen hatten, blieb der Titel bei dem Süddeutſchen Meiſter. Am die Deutſche Handballmeiſterſchaft Die Spiele der Vorrunde Pol. S. V. Halle— S. V. 98 Darmſtadt:2(:2 5 Fortuna Leipzig[Damen]— Poſtſportverein Frankfurt [Damen]:0(:0) In Halle konnten zunächſt die Damen von Fortuna⸗ Leipzig über den Poſtſpoxtverein⸗Frankfurt nur einen ſehr knappen:0⸗Sieg erringen(Halbzeit:). Die ſüddeutſchen Damen hinterließen einen ganz ausgezeichneten Eindruck. Sie waren techniſch ſehr gut und wurden von den Sächſinnen nur in punkto Durchſchlagskraft übertroffen. Die beſte Spie⸗ lerin auf dem Platze war die Frankfurter Torhüterin, die erſtaunliches leiſtete und ihre Elf vor einer höheren Nieder⸗ lage bewahrte. Dem Spiel der Herren wohnten über 7000 Zuſchauer bei. Es war ein überaus feſſelnder Kampf gleichwertiger Mann⸗ ſchaften, die die etwas glücklicheren Hallenſer Poliziſten gegen den S. V. 98 Darmſtadt mit:2(Halbzeit:2) gewinnen konn⸗ ten. Vor der Pauſe hatten die Süddeutſchen ein Plus. Nach der Pauſe waren die Mitteldeutſchen leicht überlegen und er⸗ rangen den Sieg. D. H. C. Berlin— Pol. Sp. V. Oppeln 10:5(:2) S. C. Charlottenburg(Damen]— Sportfreunde Breslau [Damen] 90(4200 In Berlin ſcheiterten die Vertreter Südoſtdeutſchlands an den Meiſtern der Reichshauptſtadt. Bei den Damen führte der SC. Charlottenburg im Kampfe gegen die Sportfreunde Breslau ſchon bei der Pauſe mit:0. Ohne ſich beſonders 1 konnten die Berlinerinnen ſpäter auf 910 er⸗ öhen. Bei den Herren erwies ſich der DHC.⸗Berlin dem Polizeiſportverein Oppeln techniſch und taktiſch weit über⸗ legen, er ſiegte auch mit 10:5(Halbzeit:). Die Schleſier beſchäftigten den Innenſturm zu ſtark und dieſer konnte ſich bei der ausgezeichneten Hintermannſchaft der Berliner nicht durchſetzen. Komet Stettin[Damen]— S. V. Güſtrow(Damen):2(:1 Pol. S. V. Stettin— Pol. S. V. Hamburg 224(:2) In Stettin wurden die Meiſter des Baltenverbandes von den Vertretern Norddeutſchlands geſchlagen. Bei den Damen hatte allerdings der SV. Güſtromw hart zu kämpfen, um Komet Stettin mit:1(Halbzeit 111) abferti⸗ gen zu können. Klarer war die Ueberlegenheit des Norddeutſchen Meiſters, Pol. SV. Hamburg, der bei Halbzeit mit:0 führte und mit:2 ſiegen konnte. Pferdeſport Landauer Frühjahrsrennen 1. Landwirt. Flachrennen. 1600 Meter. Ehrenpreis und 300%(12 Pferde am Start): 1. Fr. Beckers Leda(Reiter Hauck), 2. Bergfink, 3. Herbert, 4. Delphin. Ferner liefen: Ehrentraut, Gazelle, Sakome, Silberkugel, Suſel, Belle, Sonnia, Lydia 1, 3½—1 Lg. Tot.: Sieg 166, Platz 66, 10, 22. 2. Preis vom Rhein. Flachrennen. 1800 Meter für in⸗ länd. Vollblut. Ehrenpreis und 600 // 6 15 1. A. Ott, Kleinniedesheims Segieth(Reiter Varnhauer), 2. Sankt Liſko, 8. Sonntagsruhe. Ferner liefen: Wollfrau,—1 Lg. Weile. Tot.: Sieg 38, Platz 76().(Sankt Liſko war nicht gewettet.) 3. Haardt Jagdreunen. Hindernisrennen 3000 Meter. Ehrenpreis und 800%(8 Pferde): 1. Heinrich Buchmüllers Falkonier(Reiter Pleace), 2. Tanze, 3. Lewinius. Ferner liefen: Meldereiter,.—4 Eg. Urſula. Tot.: Sieg 73, Platz 30, 17, 28. 4. Gäu⸗Rennen. Abteilung A für eingetragene und ein⸗ tragungsberechtigte Pferde Ehrenpreis und 250 1(6 Pferde): 1. H. Fick Barbelroth Olga(Reiter Fiſcher), 2. Frieda, 3. Menſura, 4. Lieſel./ Weile Weile. Tot.: Sieg 30, Platz 12, 10. Abteilung B für nicht eingetragene und nicht eintragungs⸗ berechtigte Pferde, 2000 Meter. Ehrenpreis und 200% (6 Pferde): 1. Heinrich Frey Dourenthal(Reiter Fiſcher), 2. Morfner, 3. Minerva, 4. Menſura. Tot.: Sieg 200, Platz 30, 14. 5. Landauta⸗Hürdenrennen. 2006 Meter. Ehrenpreis und 800%(10 Pferde): 1. E. Müller Iffezheim Selmel(Reiter Schaffer), 2. Jallange, 3. Cyre⸗Velem. 10——½ Tg. Tot: Sieg 40, Platz 14, 16, 15. 3 1600 Meter. Ehren⸗ 1 6. Wasgau⸗Rennen. 5 0 preis und 500%(10 Pferde): 1. Heinrich Hufmüller Wage⸗ Tot.: 1 65, Z. hals(Reiter Beaca), 2. Feldherr, 3. Bergfink. Platz 24, 18, 26. Karlshorſt(21. April) 1. Karl⸗Hürdenrennen. Lehrlingsr. 2300 Mk. 3000 Meter. 1. Frhr. v. Bodenhauſen/ O. v. Mitzlaffs Lucrezia W. Kreien⸗ brink); 2. Mare Anton; 3. Tannkönig..: Grand Mouſſeur, Lich⸗ tung, Lakl. Tot.: 37, Pl.: 22, 31:10. 2. Porto⸗Jagdreunen. Herrenr. 3700 Mk. 4000 Meter. 1. A. Steinraths Froher Mut(Hr. Schnitzer); 2. Parchemin; 3. Winterweide..: Battle, Cruiſer, Girant, Schwertlilie, Erdſerkel. Tot.: 28, Pl.: 12, 14, 16:10. 8. Roſarius⸗Hürdenrennen. Für Vierj. 1. G. Hackebeils Opar(W. Hauſer); 2. dent..: Honnef. Tot.: 18, Pl.: 10, 12:1 4. Roſenberg⸗Jagdrennen. Herrenr. Ehrenpreis und 6000 Mk. 4000 Meter. 1. O. Cammineceis Quo Vadis(et. v. Horn); 2. Gerwin; 3. Oberjäger..: Namen, Niederwald, Credulite, Enzian, Daubenton, Falter, Lekkes, Per mala, Vezna, La Challenge, Boros. Tot.: 116, Pl.: 40, 119, 84:10. B. Tricolore⸗Jagbreunen. Für Bieri. 4800 Mk., 8000 Meter. 1. G. Hackebeils Turmalin(W. Hauſer]; 2. Werden; 8. Eintracht II .: Lotte Favpritin, Otfried, Greif, Tot.: 15: Pf.: 11, 18, 12:10. 9700 Mk., 3000 Meter. 55 3. Präten⸗ 5 6. Red Nob⸗Jagbreunen. 3000 Mk. 3400 Meter. 1. St. M. Gerteis“ Stephanie(W. Franzke); 2. Mirabelle; 8. Cäſar II. .: Irkuts, Senow, Laokvon, Diamant, Marinka, Harzreiſe, Schild⸗ kröte, Matafa, Franzia, Schlehblüte. Tot.: 141; Pl.: 40, 33, 50:10. 7. Queensland⸗Flachrennen. Für Dreij. 3000 Mk., 1400 Meter. 1. E. S Fürſtenbergs Arkane(O. Schmidt); 2. Heluan; 8. Minenkönig..: Kalſertag, Griland, Gerald, Ormuzd, Patachon, Tot.: 26, Pl.: 12, 13, 18:10. Frankfurt(22. April) 1. Aditi⸗Hürdenrennen. 2300 /. 2800 Meter, 1. Joh. Mayers Moulin Vert(Novak), 2. Ueberläufer, 3. Montagne. Ferner liefen: Dame du Thil, Turned up, Grain d' Or 2, Ruſſe. Tot. 104:10, Pl. 20, 13, 30:10. 5 2. Preis von München. 2209 /. 1400 Meter. 1. J. Büſens Prinz Eugen(Novak), 2. Strug, 3. Heilige Johanna. Ferner Ferne, Altenau, Alſterblümchen. liefen: Petrarca, Sonnengöttin. Tot. 29:10, Pl. 13, 11:10. Preis von Wiesbaden. Ehrpr. und 2700, 1800 Meter, 1. Chr. Trautweins Goldelſe(Narr), 2. Original, 3. Gilden⸗ meiſter. Tot. 29:10. 4. Verloſungs⸗Jagdreunen. 3700 I/. 3200 Meter. 1. S. Korn⸗ blums Cſepel(Kaiſer), 2. Carla, 3. Sanna Anna. Ferner liefen: China, Paulus 2, Dofan, Zuchow, Ivano. Tot. 24:10, Pl. 18, 75 0 5. Preis von Mariahall. Ehrpr. und 4000&. 2000 Meter. 1. v. Opels Ruzi lo, 2. Avec Dieux, 3. Imperator. Ferner liefen: Honeybear, Excellenz, Carv⸗Bube, Dollar, Mangan. Tot. 32210, Pl. 12, 13, 16:10.. 6. Palmengarten⸗Jagdreunen. 3500„. 2600 Meter. 1. Mafos Frhr. E. von Lotzbecks Kritiſcher Tag(Franzke), 2. Opanke⸗ 3. Stattliche. Ferner liefen: Steinadler, Sturm, China, Mumpitz, Aviator. Tot. 66:10, Pl. 21, 27, 16:10. 7. Preis von Mannheim. Ausgleich 3. 2700 4. 1400 Meter, 1. v. Opels Grimm(Narr), 2. Lichtelfe, 3. Heruler. Ferner liefen: Nordpol,'Dalk, Sans Atout, Valor, Pandora, Pedro, Winzern, Tot. 36:10, Pl. 22, 36, 29:10. i Hamburg⸗Horn(22. April) 1. Eröffnungs⸗Rennen. 3000 Mark, 1400 Meter. felds u. R. Samſons Fehrbellin(E Haynes]; 2. Florida. Ferner liefen: Habicht, Silberkatze, Kili, Falkenfeder, Latona. Tot.: 22:10; Pl.: 13, 15, 22:10. 2. Wandsbecker⸗Rennen. 3000 Mark, 1200 Meter. Halmas Tiranos(E. Haynes); 2. Potiphar; 3. Cinderella. Fer⸗ ner liefen: Ranke, Tot.: 12:10; Pl.: 11, 12:10. i 3. Verkaufs⸗Reunen. 3000 Mark, 1600 Meter. 1. G. Ehren⸗ frieds Heros de Legende(A. Bleuler); 2. Caprivi; 3. Maille⸗ bois. Ferner liefen: Ballaſt, Fu. Tot.: 17:10; Pl.: 13, 10:10. 4. Frühjahrs⸗Ausgleich. Ausgleich l, 7000 Mark, 1800 Meter. 1. A. Schumanns Schneeball(Pretzner); 2. Curacao; 3. Lichtſtrahl. Ferner liefen: Dietator, Etrurie, Altenberg, Cſampas, Silberfafan, Szentes, Lebenskünſtler, Pers, Intrigant, Iſlam, Burgbrohl, Cori⸗ lan, Manlius. Tot.: 94:10; Pl.: 26, 18, 27:10. 5. Dorn⸗Rennen. Für Dreifährige, Ehrenpreis und 6000 Mk., 1600 Meter. 1. Stall Charlottenhofs Hector(E. Biedermann); 2. Prünas; 3. Irmin. Ferner liefen: Meiſterpolier, Orlamünde, Tot.: 118:10; Pl.: 29, 15:10. 6. Volksdorfer Ausgleich. Ausgleich III, 3500 Mark, 1400 Mir. 1. O. Blumenfelds u. R. Samſons Nicodemus(E. Haynes); 2. Adana; 3. Stalliebling. Ferner liefen: Parades, Krautſunker, Sea Lord, Fegefeuer, Hafis, Miſſion, Wegweiſer, Malherbe, La⸗ tona, Arber, Borgo, Brieftaube. Tot.: 43:10; Pl.: 25, 83, 98:10. 7. Hammonia⸗Rennen. Für Dreijährige. 3000. 1. O. Blumenfeld und R. Samſons Piemont(E. Haynes); 2. Prä⸗ dietaß 3. Bonbonniere. Ferner liefen: Ledon, Himmelgeiſt, Zigen⸗ nerin, Maraviglta. Tot.: 54:10; Pl.: 13, 18, 14:10. a Köln a. Rh.(22. April) 1. Antwort ⸗ Rennen. Für Dreijährige. 3000. 1200 Meter. 1. Gebr. Röslers Proſper(Tauſz); 2. Gauner; 8. Pelorta. Ferner liefen: Kaen, Paſtete, Elektriker, Sennejagd. 17, 18:10. 2. Flieder⸗Jagdrennen. 1. O. Blumen⸗ Hurone; 8. Zigeunerin, 1. Stall Für Vierlährige. 3000. 3000 Meter. 1. Frau H. Trutſchlers Marino(E. Grobaner); 2. Pfalzgraf; 8. See⸗ fahrer. Ferner lieſen: Georgette, Freimut, Irrmal, Orla. Tat.: 81:10; Pl.: 11, 14, 14:10. 3. Mafha⸗Rennen. 3000. 1800 Mtr. 1. S. Mayers Sonneu⸗ ſchein III(B. Saria); 2. Okertal; 3. Mannesmut. Ferner liefen: Fronbis I, Asparagus, Saint⸗Leonard. Tot.: 15410; Pl.: 82, 28:10. 4. Rautendelein⸗Jagdrennen. 3000 J. 3200 Mtr. 1. F. Sträters Fenelon(W. Kohl) 2. Relicario; 3. Woge. Ferner liefen: Leib⸗ 1 Szekely, Lump, Hungaria, Orma, Myrte. Tot.: 24:10; Pl.: 17, 8 80. i 5. Majeſtic⸗ Rennen. Für Dreifährige. 3500/ 1400 Meter. 1. R. Simons Miles(G. Nagy); 2. Sturmnixe; 3. Negro. Ferner liefen: Wallia, Gebt Feuer, Fiſchermädel, Churpfalz. Tot.: 85:10; Pl.: 21, 27, 25:10. 6. Kölner Frühjahrs⸗Ausgleich. Ausgleich I. 8000 4. 1600 Mtr. 4. Gebr. Röslers Jungmanne(V. Taufz) 2. Goldwert; 3. Freigeiſt. N liefen: Leihküraſſier, Lux, Helmzier. Tot.; 16:10; Pl.: 17, 165 Saraband⸗Ausgleich. Ausgleich III. 9000 /. 1400 Meter. 1. R. Simons Kabalia(G. Nagy); 2. Iſelberg; 3. Beliſaire. Ferner liefen: Impatiens, Sepp, Miami, Loiſach, Tuckhühnchen, Afax, GI Maſer. Tot.: 47:10; Pl.: 22, 28, 19:10. Rugb eee, Rugby in Heidelberg Sportklub Neuenheim— Eintracht Frankfurt 16:19 Die wenigen Zuſchauer die das ſchüne Spielfeld des Sp. El. Neuenheim umſäumten, bekamen ein Spiel ſerviert, das jedenfalls nicht ihren Erwartungen entſprach. Faſt die größte Zeit des Kampfes blieb es undurchfichtig, wenn nicht die Dreiviertel. und das war recht wenig, ſich des Balles erfreuten. Das Dreiviertelſpiel der Eintracht, ſonſt der Stolz des Vereins, war nur in einem ſchwachen Aufguß zu ſehen und mußet im übrigen das Spiel mit mehrfachem Erſfatz durchführen, der nicht befriedigen konnte. Der ſonſt gut ſpie⸗ lende Schlußmaun Durand verſagte vollkommen. Auch die Mannſchaft des Sportklubs konnte heute nicht überzeugen es wurde bei den Angriffen viel zu viel getreten und der Ball zu langſam an die Hintermannſchaft abgeſpielt. Eintracht er⸗ rang durch Einwächter zwei ſchöne Verſuche, die auch erhöht werden konnten, während Neuenheim vier Verſuche, wovon zwei erhöht wurden, buchen konnte. Von Anfang an forcierten die Neuenheimer das Tempo und hatten vermöge ihrer Schnelligkeit etwas mehr vom Spiel. Eintracht findet ſich durch den eingeſtellen Erſatz ſehr ſchlecht zuſammen, das Gedränge arbeitete vollſtändig unpro⸗ duktiv. dazu kam, daß Raab den Ball nicht ſchnell genug weg⸗ brachte. N. nutzte die Schwäche des Gegners geſchickt aus und konnte bis zur Pauſe einen Punktgewinn von 18:5 her- ausholen. In der zweiten Hälfte war es gleichfalls ſtets offen und heiß wurde auf beiden Seiten um den Sieg ge⸗ kämpft. Nach 10 Minuten Spieldauer gelang es Eintracht, den Ball gut durchzudribbeln. in der Mitte deg Feldes auf: zunehmen und nach kurzem Paßſpiel SchmittGinwächter kann letzterer nach wundervollem Lauf dicht neben dem Tor niederlegen. Der Verſuch wird durch einen gut plazterten Tritt zum Treffer verwandelt. Kurz darauf kann N. das Ergebnis auf 16:10 ſtellen. Der Tritt aufs Tor ging fehl. Mit. doppelter Kraft griff nun Einracht au und ſie konnte das Spiel in des Gegners Feld verlegen, wo ihr bald ein dritter Verſuch gelungen wäre wenn Schmitt den Ball nicht vorgeſchlagen hätte. Wenige Minuten ſpäter hält der Führer der Frankfurter Mannſchaft den vom Gedränge weggebro⸗ chenen Löſch hart an der Linie. Später ſcheidet Sing infolge einer Prellung aus, für ihn ſpringt ein Erſatzmann ein. N. gibt, trotz dem beſſeren Spiele der Eintracht, den Ton an und drängt faſt ohne Unterbrechung. In der Dreiviertelreihe, die ein planloſes Spiel liefert. wird viel verdorben. Gegen Schluß flaut das Tempo merklich ab. N. läßt noch einen Straftritt aus und kann trotz ſtarkem Drängen nichts mehr Zählbares erreichen. f f Wo. PTT . Mandel 8 Chefredakteur Kurt e Dr. S vnrt 5 1200 Meter.. Tot.: 38:10 Pl.: 16, . Seite. Nr. 188 — Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 28 April 1828 Beilage Nr. I Manag... 23. April 1928 Miniatur im Schachspiel Furtie Nr. 107 Gespielt im Meisterturnier der Arbeitsgemeinschaft in Mannheim— März 1928 Wein: Fleilner Schwarz:: Dr. Egon Meyer 1. 12—14 7 5 10 Kgi—hi 0— 0 2 2205 785 11. Lei- Let—es 3. Sg 13 887 19. Ddt—e2 Tal-e; 4. LI—e2 d- ds 18. Sbi-d Sc 2 8. 00 Sg hö 14. III—ei Sb—1 6. ee Sbs es 15. LfSs—g“ Se— 7. 42—d4 cs di 16. LS fg She—10 B. es x d4 ds ds)) 17. L12—85) Sts—ht(Remis) 9. Sf3— es Dds ds 1. Nun ist die erste Etappe der Entwicklung zum Ab- schluß gebracht. Weiß hat seinen Bauernaufmarsch vorsichtig und geschickt vollzogen, ohne aber ein merkliches Ueber- ewicht erzlelen zu können.— 2. Der Nachziehende WIIl da is ds verhindern, gibt aber dadurch den starken Punkt 25 preis.— 3. Das Schicksal der Partie läßt sich in diesem Stadium nicht voraussehen. Der Anziehende hat noch keinen entscheidenden Vorteil errungen. Fleißner braucht zum Siegespreis nur noch einen halben Punkt und zieht es des- Bab vor, durch dreimalige Zugwiederholung das Remis und 7 hiermit diesen halben Punkt zu sichern. Partie Nr. 108 Gespielt in Wien am 9. März 1928 Wel: Reti Schwarz: Spielmann 1. ea el 7 es 19. Ldz b! Das ba 2. dz dd d- db 13. 32— 43 Dbai—e7 3. el-es es 14. Tal- cl—0 4. 62-03 Sb c 15. Sal- ch b7= bs) 5. 881—13 es dd 16. Ses di De di 6. cd! Dds—b6) 17. Le- bs S815 e/ 7. Sb es Les d7 18. Ddi- ds) hh B. III—e2 Sg6— e 19. Tei- cg 27 9.—0 Se7 13 20. III-e IIS c 10. Sc3—24 Dds— aß 21. Dds—e2 Schwarz ibt aul 11. Lei- dz LIS— b! 1. Schwrach, weil dadurch das Spiel des Gegners gefördert ird.— 2 Twecklos und deshalb verfehlt.— 3. Besser Ld/ pig 08.— 4. Durch diesen Meisterzug, der Schwarz zur Ab- Wehr gegen 8g5 zwingt, erlangt Reti das Tempo, um den Aale en Sc zu erobern. Schwarz hat jetzt keine Ver⸗ feldigung mehr. Partie Nr. 109 i (Gespielt im August 1927 in Heidelberg) Weis: Pfützner Schwarz: Stud. Kirpitschnikoff — 7-es 5. LfI—64 e 2 Srl 5115 19 6. L417 + Kes- dd) 3. d2—d4 5 Ke 7. Lf/- ba dds 5 4. Sta ces Dds 16 8. Lei- 85 Schwarz gibt auĩ 1. Ein Eröffnungsfehler, den der starke Gegner mit sicherem Positionsblick entscheidend ausnutzt.— 2. Der obe Fehler, Schwarz hatte keine andere Wahl als zwelte 2 Res- e. Der Textzug führt zum Untergang.— g. Dies ge- nügt jetzt nicht mehr. Der Nachziehende sjeht immer noch nicht die drohende Gefahr des Damenverlustes, Es mublte Wohl oder übel Ke oder, irgend, ein Anderer Degkungszag versucht werden. Diese Partie, die ich der Schachspalte des „Heidelberger Tagebl.“ entnehme, zeigt, was man 1 schon lange weiß, von neuem wieder, daß auch die Meister- klasse gegen grobe Böcke nicht gefeit ist.— 4. Jetzt erkennt Schwarz zu seinem Schrecken die Drohung Stf7 und gibt natürlich auf. Partie Nr. 110 Weis: Hartlaub Schwarz: X 1. e2— el eg 9. Dhsxes. Dds— e) 4 Elie 888—fe 10. Des hs De fs 3. 88113 Ste ce 11. 1f1—ei Les e/ 4. Sbi-s Seid 12. Tel xe. Kesxe7 5. dz x 1716) 13. Dhs— es + Ke7- ds 6.—0 Lis— 5) 14. Lei- + D586 7. Sta xe 16 Ne 15. LaSNU 8. Dei hs.-86 1. Das Aufziehen des-Bauern vor der Rochade ist ein verzweifeltes Verteidigungsmittel, das gegenüber einem Meister von Hartlaubs Genialität geradezu Selbstmord be- deutet.— 2. Auch das noch! Jetzt ist der Nachziehende ret- tungslos ans Messer geliefert. Es mußte Sbg. cs geschehen. — 3. Hier kündigte Meister Hartlaub matt in 6 Zügen an. Aus dem Schachleben 4 Grippe und Schachspiel. Ueber den Sieg des Groß- meisters Richard Reti mit 10% Punkten beim Pr. Körner- Turnier der„Hakoah' in Wien haben wir bereits berichtet. Das Turnier litt unter dem Einflusse der zurzeit in Wien grassierenden Grippe, an der im Laufe der Wettkämpfe meh- rere Teilnehmer erkrankten. Zum Schlusse hat sle auch e heimgesucht, der seine letzte Partie gegen Igel bei 30,4 Grad Fieber spielte und durch deren ungünstigen Aus- gang um den alleinigen zweiten Preis Kam. Am darauf fol- genden Trebtitschturnjer konnte dann auch Spielmann wegen Erkrankung an Grippe nicht teilnehmen. An seine Stelle ist Baron Döry getreten. „ Schachwettkampf München— Wien. Der Kampf der Münchener Schachklubs pelt die Wiener Städtemannschaft, die als die stärkste der Welt gilt, hat mit:8 ½ zugunsten von Wien geendet. Von den Einzelergebnissen sei erwähnt, dal der Münchener Meister Schindler am Spitzenbrett gegen Prof. Becker-Wien, den stärksten Amateur der Welt gewann, und zwar durch eine reizvolle Kombination im Mittelspiel. „ Trebitsch-Memorial- Turnier. In dem vom Wiener Schachklub veranstalteten Trebitsch-Memorial-Turnier er- rangen Grünfeld und Tacacz mit je 6% Punkten gemeinsam den ersten Preis. Den dritten bis sechsten Preis teilten Hön- linger, Kmoch, Lokwenc und Tartakower. * Mannheim gegen Frankenthal. Am Sonntag, den 6. Mai, morgens 9 Uhr, Wird das noch rückständige Pflichtspiel der Arbeitsgemeinschaft Mannheim— Ludwigshafener Schach. vereine gegen den Schachklub Frankenthal im Café„Apollo“ absolviert Werden. Man sieht diesem Massenkampfe in schach- lichen Kreisen mit großem Interesse entgegen. * Der diesjährige Kongreß des Baxerischen Schachbundes findet vom 15. bis 23. August in Bad Kissingen statt. An Tur- nieren sind vorgesehen ein Turnier für bayerische Meister, ein Turnler um die Meisterschaft von Bayern, ein Haupt- turnſer und ein Nebenturnier. Ferner wird auch ein Pro- blemturnſer veranstaltet, mit 5 Preisen von 60 bis 20 Mark. auch meistens Wleder wle neu- Eöggg 3 Todes-Anzeige. Josef Moll zu sich in die Ewigkeit zu nehmen. Die chemische Reinigung u unsren werk ist das vollkommenste Mittel zur Erhaltung rer Kleidung. und Kkankheitskeime werden beseitigt, Cardetobe, Vorhänge, Decken, Teppiche, Handschuhe werden Ebenso wird das KAuffärben und Hlissleren von Stoffen ete. in der bekannt erstklassigen Weise von uns ausgeführt. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben Mann, unseren lieben Vater, Bruder, Schwiegersohn, Schwager und Onkel, Herr am 71. April 1028, nachmittags 4 Unr im Alter von 46 fahren nach ſangem schweren Leiden, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, Nicht nur Schmutz, Flecken 5 Brennholz-Versteigerung aus Oberförſterei Schöllenbach. Freitag, den 27. April dſs. J8., vor⸗ mitkags 107% Uhr, im Gaſthaus„zur Krone“ (Bürgermeiſter Schwinn), Schöllenbach (Bahnſtrecke Eberbach Hanau): Schutzbezirke Schöllenbach, Reußenkrenz und Heberg: Scheiter: Rm. 706 Buche, 4 Eiche, 38 Birke, 2 Linde, 8 Nadel holz; Kuüppel: Rm. 451 Buche, 71 Eiche, 78 Birke, 24 Nadelholz; Kohlholz: Rm. 446 Buche, 61 Eiche, 4 Birke, 61 Nabelholz;: Abſchnitte: Rm. 8 Buche. Die blaue Nennsport- Teitung wird wieder mit gewohnter Regelmdßigkeit an den am 29. April, I. und 6. Mai stattiſindenden Mannſfeimer auen 2— Früffafirs- Rennen Aadhhnneſenmenenanncandunmn hn eeddadadtatdenand tn ehgnſmng denen erscheinen.— Sie hat sich in acht fahren als vorguglicher und unentbehrliche: Füfirer für die Besucher der Rennen erwiesen. ſede Mummer bringt eiue zuverldssige Starterliste mit Iips fur jeden Lau, die Formen sdmt- licher Pferde, vollstandige Programme fur die eingelnen Reuntage und in einem höchst uber- sichtlich angeordneten Angeigenteil wertvolle Hinweise a das, vas Mannheim dietet und wo vorteilhaft gekauſt werden kann. Die Sescäftswelt nat in der blauen Rennsport Zeitung das beste Hittel, sich vor allem auch den Fremden zu empfehlen.. Sed. eee Aufträge erbittet die Geschäftsstelle E 6, 2. Auf Wunsch Vertreterbesuch. „Reue Mannheimer Zeitung Ternsprech-Aummern 24 944, 24943, 2495ʃ, 24952, 24953. 5. Ferberei mi 2. 15, Telephen 224 98. annbelmet dgvordebaad. g. d. f. l.. Mannheim. Am Diensiag, den 24. April, abends 7½ Uhr, findet im großen Saale des Fried- richsparks eine freie Aussprache statt, wozu alle Mitglieder und Gläubiger obiger Bank treundl. eingeladen sind. Bankausweis ist am Saaleingang vorzuzeigen. Mannheim, St. Martin, Queichheim, Maikammer, den 21. April 1928. Die tieftrauernd Hinterbliebenen: Frau Josefine doll geb. Schwaab Die Einberufer: Johann Sſiegler, Richard Kunze, Georg Frel, Nähere Auskunft erteilt unterzeichnetes Forſtamt(Tel. Beerfelden Nr. 21) ſowle die zuſtändigen Gräfl. Förſter. Blau durchſtrich. Nummern kommen nicht zum Ausgebot. zdt. Leichenhalle aus statt. 2½ Uhr, von der Todes- Anzeige. Freunden und Bekannten die taurige Mitteſlung: daß mein lieber Mann, unser liebet Bruder, Schwager und Onkel, Herr Gustav Zanger, Prokurist im Alter von 51 Jahren nach kurzem, schwerem Leiden sankt entschlafen ist. Mannhelm, Meerlachstr. 5. 21. April 1928 Die trauernde Witwe Elise Zanger Die Uberführungz nach Mörtelstein erfolgt am Montag, den 28. ds Mts. nachm. 8 Uhr; wosel bst die Besrdizunk am Dienstag. den 24, ds. Mts, nachm. hr stattfindet. ———— und Sohn Ludwig nebst Anverwendien. Die Berrchfung kindet am Dienstag, den 24. April 1928, nachmittags t baut Belbſtkaufer erh. Aug⸗ an Ann. ⸗Exp. D. Frenz Beerfelden, den 20. April 1928. Gräfliches Forſtamt Beerfelden. Am Mittwoch, den 9. Mai 1928, abends 7 Uhr, findet im Ballhaus(kleiner Saal) unſere diesjährige ordentliche Generalversammlung ſtatt, wozu wir unſere Mitglieder hiermit einladen. Eintrittskarten, die zugleich als Nachweis der Mitgliedſchaft dienen, werden an unſeren Schaltern ausgegeben. Tagesordnung: 5226 unweit Auguſta⸗An⸗ 1. Vorlage und Genehmigung der Bilanz loge Otto⸗Beckſtraße. ſowie der Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rechnung 14 Räume, ſolid ge⸗ 755 1927 und Bericht des Vorſtandes über le Geſchäfts lage; auch für Büro⸗ zwecke geeignet, zu „125 000.— zu ver⸗ kaufen. Edz05 2. Beſchlußfaſſung über die Verteilung des Reingewinnes: g. Entlaſtung des Vorſtandes und Auſſichts⸗ rates; 4. Aufſichtsratswahlen; 3. Wünſche und 9 Mannheim, den 28. April 1928. Hansabank e. G. m. b., Mannheim. Der Klufſichtsraz kunft u. Ang. P 3636 5256 Mannheim. Tadelloſer Diwan (Schlafſofg] a. autem Hauſe bills abzugeb. Müller Polſtergeſch., Peſtalogziſtr. 85. ee 8. ——— von der Reise zurüek Du. Theo Cernsboimer Tel. 27 00 1 3,8. Id Ober- Betten berker Sleppdecen kissen Klelne Anzahlung, 3 Mk. wöchentl. Ver- treterbesuch jederzeit. Zuschriften unter W G 188 aa die Geschäftsstelle. Schlafzimmer 8 ſchwer, gut erhalten, kompl. ein⸗ ſchließl. 2 Patentröſten u. Matratzenſchoner für 400 Mack zu verkaufen. Anzuſehen zwiſchen 1015 Uhr. Adreſſe in der Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 5880 S132 Heinr. Hildebrand!, Arbeitsvergebung. 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Vorstellung Nr. 257, Miete Nr. 80 Montag, den 23. April 1928. JoHhA Gabriel BO Kman Schauspiel in vier Akten von Henrik Ibsen, Szene gesetzt von Wilheln Kolmar. Bühnenbilder: Dr. Eduard Löffler. Anfang 19.30 Uhr Ende 21.43 Uhr Personen: John Gabriel Borkman Karl Marx Sunhild, seine Frau Ida Ehre Erhard. Student, ihr Sohn Karl Haubenreißer Ella Rentheim Elisabeth Stieler Fanny Wilton Marga Dietrich Wilhelm Foldal, Hilisschr. Wilhelm Kolmar Frieda, seine Tochter Claire Winter Stubenmädchen Helene Leydenius Neue Mannheimer ee(Morgen ⸗ Ausgabe] J. Seite. a b bloria-Palast Seckenheimerstraße 114—13 Telephon 23914 Einer Meinung sind Publikum und Presse, daß „Opfer“ mit Jwan Meslukin und Mary Philbin Regie: Edwars Sloman Künstl. Oberleitung Paul Kohner Ein Film nach dem gleichnamigen n Roman von Karin Michaelis. te. Karin Miehaelis sagt in ihrem weltberühmten Werke: „Wenn Manner ahnten, wie es in uns Frauen aussieht, wenn wir über die Vierzig hinaus sind, sie würden uns fliehen wie die Pest oder uns niederschlagen wie tolle Hunde“ Das ist das Leitmotiv dieses deutschen Großfilms, der wie noch kein anderer Zu den Frauen sprichl. Eine prominente Künstlergruppe mit der einzig grogen Fümtragödin 5 Kurzschrift verein von ——. Werbe-Abend „Die Wirtschaftliche Bedeutung der Einheits urzsehrift“(Vortrag Prol. Dr. Ott) Musikal sche-rezitatorische Darbietungen, Mitt. woch, 25. April, 8 Uhr im Casino-Saàal R f, 1 Jedermann willkommen. Eintritt frei. Neue Anfängerkurse Dienstag. 24. April u. Freitag. 27. April in der Hans Thoma- Schule, D 7, 22. 686. „ Wir laden zu zahlreicher Teilnahme ein Tanzschule Friedrich Hess ein Meisterwerk der amerik. Filmproduktion ist. Ein gan großer Erfolg. St. v. Plaesks dirigiert die hervorragende Begleitmusik. 8207 Tucht. 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