—— K 2 8 große Rundflüge unternommen. 2 5 muß Dienskag, 24. April Bezugspreiſe: In Mannheim u. Zungebung frei ins Pen oder durch die Poſt monatlich R⸗ Mg.— ohne Beſtellge Bei entl. Aenderung der wirtſchaftlich en Verhältniſſe. ec forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 175 Haupt⸗Geſchäſtsſtelle E6, 2. Haupt⸗Neben (Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſt e 19/20 u. Meerſeldſtra che 11. Telegramm. Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſche nt wüchenn 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24852 u. 249538 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben 0 bannen Kenan 9 8 3 Uurbebese e. Aus 55 80 der 8 8 85 5. WMittag⸗ Ausgabe des Flugzeugs Land⸗ oder Waſſerflugzeug? Demonstrationen der Lufthansa 2 Berlin, 24. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Land⸗ oder Waſſerflugzeug iſt die große Frage, die ſeit dem erfolgreichen Ozeanflug Köhls und feiner Gefährten in geronautiſchen Kreiſen eifriger denn zuvor diskutiert wird. Die Deutſche Lufthanſa hatte, um ihre Auffaſſung über dieſes Problem zu verdeutlichen, Perſönlichkeiten des öffent⸗ lichen Lebens und der Preſſe geſtern nach Wannſee geladen, um dort eine Probe von der Leiſtungsſähigkeit deutſcher Waſſerflugzeuge zu geben. Denn, wie Direktor Merkel in einer längeren Anſprache an die zahlreich erſchienenen Gäſte ausführte, iſt man in den Kreiſen der ee— unbe⸗ ſchadet der Hochachtung vor der Bravourtat der Ozeanüber⸗ querung der„Bremen“ der Anſicht, daß für den eigentlichen Transozeanluftverkehr doch nur das Waſſerflugzeng in Betracht käme, vor allem auch deswegen, weil ein ſolches Flugzeug in der Lage ſein muß, unter Umſtänden auf offener See eine Zwangslandung vorzunehmen. Die Studien der Lufthanſa für einen Luftverkehr über den Ozean reichen bis in das Jahr 1924 zurück. Seitdem hat man ununterbrochen an der Kon⸗ ſtruktion eines Idealtyps gearbeitet. Erſt ſeit 3 Jahren ver⸗ fügen wir über Seeflugzeuge, deren Geſamtgewicht es ermög⸗ licht, den Anforderungen einer vollkommenen Ausrüſtung zu genügen. Unſere drei großen Flugzeugwerke Junkers, Dornier und Ro hr bach ſtellen jedes einen beſonderen Typ her. Welcher von ihnen ſich durchſetzen wird, läßt ſich im Augenblick noch nicht ſagen. erfordert, wie ergänzend Direktor Müll ausführte, eine mehr⸗ motorige Anlage, die es exlaubt, den Flug auch bei Ausfall eines Teils der Motorkraft fortzuſetzen. Ein Flugzeug, das allen Bedingungen der Sicherheit entſpräche, iſt noch nicht vor⸗ handen. Man iſt über die Vorarbeiten bisher nicht hinaus⸗ gekommen. Die Verſuche erſtreckten ſich erſt einmal auf kür⸗ zere Entfernungen, die erſten Langſtr eckenverſuche ſollen in Zuſammenarbeit mit einer ſüdamerikaniſchen Geſell⸗ ſchaft vorgenommen werden. Zeit einen Luftdienſt in Richtung der Canariſchen und Kap Verdeſchen Inſeln einrichten zu können. Welche Bedeutung einem regelrechten Luftverkehr mit Amerika zukommt, geht aus i den Schnelligkeits vergleichen hervor: Zu Schiff dauert die Fahrt Nordſee⸗Newyork 7 Tage, im Seeflugzeug würde ſie nur 2 Tage beanſpruchen. Die Strecke Nordſee⸗Buenos⸗Aires wird zu Schiff in 18 Tagen bewältigt, das Seeflugzeug könnte ſie in 4 Tagen zurücklegen. An die theoretiſche Erläuterungsſtunde ſchloß ſich die praktiſche Demonſtration an. Bei ſtrahlendem Sonnenſchein wurden um Berlins beliebteſte Ausflugsgegend, den Wannſee und ſeine Nebengewäſſer bis nach Potsdam Der Aufſtieg vom Waſſer iſt kaum zu ſpüren, ebenſo ſauft, ohne Stoß und Erſchütterung vollzieht ſich die Landung. Natürlich iſt der glatte Waſſer⸗ ſpiegel des Wannſee nicht mit der offenen See zu vergleichen. Immerhin: Daß dem Waſſerflugzeug eine große Zukunft be⸗ 0 ſelbſt dem Laien einleuchten. Hilfeflugzeug auf Sreenly Island gelandet 05 dreimotorige Fordflugzeug mit den Fliegern Fitz⸗ e und Balchen ſowie zwei Went en an Bord iſt am Nontag in Greenly Island glatt gelandet. Von den deutſchen 5 vanfliegern wurde das Flugzeug, das die Erſatzteile brachte, freudig begrüßt. Sofort wurde mit dem Einbau der Erſatzteile begonnen. und die deutſchen Flieger hegen die nung, daß ſie noch im Laufe des Dienstag die B emen“ wieder ſtartbereit haben werden. Der Zeit⸗ bun.. des Abfluges iſt jedoch noch nicht endgültig feſtgeſetzt worsen. Ehrungen der Bremen“Flieger Der Deutſchlandflieger Chamberlin reiſte am Sonn⸗ 8 von Newhork nach Hartford(Conn.), um von dort ent⸗ weder den deutſchen Fliegern entgegen oder ganz bis nach Greenly 8 Island zu fliegen. Er erklärte, daß er als Begleiter für die deutschen Flieger beim Einzug in Newyork mitwirken werde. Ol berhürgermeiſter Walker beabſichtigt, den Piloten der „Bremen“ bei den Empfangsfeierlichkeiten die Tapferkeits⸗ medaille und den Ehrenbürgerbrief der Stadt Newyork zu überreichen. Der Nordpolflung n Newyork iſt die Begeiſterung ſtber den Wilkinſch en 1 655 5 5 als großer neuer amerikaniſcher Er⸗ folg hingeſtellt wird, außerordentlich groß Die 1 1 brin⸗ gen ausführliche Berichte aus Kopenhagen. Der Leiter der amerikaniſchen ee e Geſellſchaft, Dr. Bowman, er⸗ klärte, daß g er d eb Das Ozeanflugzeug der Zukunft Leutnant Eyelſon. Hieraus geht hervor, Point Barrow(Alaska) Man hofft in nicht zu ferner habe ebenfalls die Abſicht, dieſes Gebiet zu erkunden. Die Feſtſtellung, daß in dieſer Gegend kein Feſtland vorhanden ſei, ſei das beſondere Verdienſt der beiden amerikaniſchen Polflieger. Bei den Eskimos ſei ſeit Generationen die Le⸗ gende von einem geheimnisvollen Feſtland, das ſich hinter gewaltigen Eisbergen um den Pol ausdehnen ſoll, verbreitet. Dieſe e ntis des Nordens“ habe Wilkins entdecken wollen. Wenn das Ergebnis ein negatives geweſen ſei, ſo ſei dennoch die negative Feſtſtellung eine große wiſſenſ chaftliche Tat. „World“ nennt den Polflug der beiden Amerikaner eines der größten Abenteuer in unbekanntes Land ſeit Co⸗ lumbus. Ueber kurz oder lang werde der direkte Flug z wiſchen London und Peking ein unbedingtes Er⸗ fordernis ſein und alsdann werde vorausſichtlich die ee Flugroute über die nördliche Polarzone führen. Amundſen zum neuen Nordpolflug Amundſen hat ſich über den Polflug der Amerikaner dahin geäußert, daß die beiden Flieger den günſtigſten Zeitpunkt zum Flug wählten, da jetzt im höchſten Norden am wenigſten Nebel herrſche. Amundſen nennt den Polflug eine Groß⸗ tat in der Geſchichte des Flugweſens und ſetzt ſie dem Ozean⸗ flug an die Seite. Inzwiſchen iſt bekannt geworden, daß die Maſchine Wil⸗ kins bei der Landung auf dem Eis am Fahrgeſtell ſchwer beſchädigt wurde. Sein Begleiter meint, daß der Schaden ſo groß ſei, daß man ihn kaum werde allein reperie⸗ ren können. Eyelſohn hat weiter ſeinem Vater telegraphiſch mitgeteilt, daß er und Wilkins bald wieder in Amerika ſein würden. Wilkins berichtet über den Nordpolflug „Newyork Times“ veröffentlicht den erſten arößeren Bericht des Kapitäns Wilkins über ſeinen Nordpolflug mit daß Wilkins von bis Green Harbour insgeſamt rund 3500 Kilometer durchflog. Das Hauptergebnis iſt. wie bereits bekannt, die Feſtſtellung, daß ſich am Pol kein Land befindet, daß alſo das von Perry erwähnte Prockerland, das dieſer am Horizont erblickt haben wollte, nicht vorhanden iſt. Wilkins erzählt, daß er mit ſeinem Flugzeug zunächſt drei ver⸗ gebliche Startverſuche machte, wobei jedesmal die Schneekufen zerbrachen. Schließlich zogen zehn Mann mit 35 Hun⸗ den das Flugzeug fünf Meilen über das Eis nach einer klei⸗ nen gefrorenen Laaune, auf der in zweitägiger harter Arbeit befreundete Eskimos eine neue 1500 Meter lange Startbahn ſchaufelten. In der Polargegend wären die Flieger gern heruntergegangen, um Tiefenmeſſungen vorzunehmen: ſie fan⸗ den aber keine Stelle, die den Start mit einiger Sicherheit er⸗ möglicht hätte. Wiederholt wurden die Flieger durch eine Fata Morgana oder durch Wolkenbänke über das Vor⸗ handenſein von Land getäuſcht. Es ſtellte ſich jedoch jedesmal der Irrtum bald heraus. Das Flugzeug aina ſpäter in 2000 Meter Höhe. was nötig war. um Ueberblick zu gewinnen. Die Lufttemperatur betrug zeitweiſe 48 Grad unter Null.. die Innentemperatur 0 Grad Fahrenheit. 13 Stunden nach dem Abflug ſahen die Flieger die Spitzen von Grant⸗Land. Dann mußten ſie noch 900 Meilen fliegen, um ihr Ziel zu er⸗ reichen. Sie nahmen nun direkte Richtung auf Spitzbergen. Genau drei Stunden nach der Sichtung von Grant⸗Land wurde das nördliche Ende von Grönland geſichtet. Die Flieger muß⸗ ten infolge immer mehr zunehmender Wolkenbilduna höher gehen, ſtellten ihre Poſition nach der Sonne feſt und rech⸗ neten aus, daß ſte nahe dem Nordvol von Svalbora ſein muß⸗ ten, das aber infolge der Wolken nicht zu erkennen war. Flieger wandten ſich nun ſüdlich, um ihre Poſition feſtſtellen zu können. Es erſchſedten plötzlich zwei Berakuppen vor ihnen. Sie aingen nun tiefer und flogen ſchließlich dicht über dem Waſſer weiter. Endlich landete Eyelſon, trotzdem er nahezu ſchneeblind war, weit Green Harbour. tadellos. Der Wind war ſo ſtark, daß das Flugzeug bereits nach etwa zehn Meter Gleitens auf den Kufen anhielt. a Der Flug von Küſte zu Küſte war nach einer Flugzeit von 20 Stunden 20 Minuten beendet. An der Landungsſtelle waren die Pfloten durch den Sturm fünf Tage, und zwar von Montag bis Samstag, feſt⸗ gehalten. Bei dem Verſuch, neu zu ſtarten, ſtellte ſich heraus, daß der Motorantrieb zu ſchwach war, um die Maſchine in Bewegung zu ſetzen. Wilkins verſuchte zuerſt, das Flugzeug anzuſchieben und dann aufzuſpringen. Er fiel jedoch herunter und⸗mußte Eyelſon allein abfliegen ſehen. Als dieſer das Fehlen Wilkins bemerkte, kehrte er ſofort zurück. Beim zweiten Startverſuch klammerte ſich Wilkins mit Händen und Zähnen am Tau an, das Eyelſon heraushängen ließ. Seine Finger wurden jedoch bald klamm und der ſcharfe Zua lockerte ſämtliche Zähne, ſodaß Wilkins wieder loslaſſen mußte. gelaſſen. durch die Wilkins nach dern Anziehen d die noch Die in der Nähe von King Charles⸗Vorland, un⸗ Sie hatten übrigens noch für eine Stunde Benzol. Nochmals kehrte Enelſon zu⸗ rück. Es wurde dann beim dritten Start die Kabinentür offen der Maſchine N tſen Wird England gezwungen, bekommt der Gedanke aber dadurch, daß er von dem Staats⸗ ſekretär der Ver. Staaten ausgeſprochen wird. Ame rike Verzicht auf Krieg— das iſt es, was man in laut des amerikaniſchen Entwurfes ſpricht vom Kriege a1 nationale Politik nur die Haltung des geſamten der geplanten 1 Preis 10 Pfg.: 1928 Nr. 100 Anzeigenpreise nach Tarif, bei Voran a je einſp. Kolenelzelle für Allgem. Anzeie gen 0,40.⸗M. 5 -4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen me dene Anzeigen ⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. N 1 gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere We⸗ 0 malt, Streiks, Betriebsſtörungen usw. berechen z keinen Erſatzanſprüchenf für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Geſetz und Necht 8 und der Friedenspakt (Von unſerem Londoner Vertreter) Mit einiger Ueberraſchung hat man in London geſehen, daß aus dem Briandſchen Vorſchlag der„Aechtung des Krie⸗ ges“, den man noch vor wenigen Wochen als totgeborenes Kind bezeichnete, durch die Rundfrage des Staatsſekretärs Kellogg eine e ee politiſche Realität ge⸗ worden iſt. Den Krieg als Werkzeug nationaler Politik aus den Beziehungen der Großmächte auszuſchalten, war ja ſchoon Idee und Ziel des Völkerbundes, und in einem Sonderfall der Zweck der Locarnoverträge geweſen. England hat in Genf jahrelang für dieſes Ziel gearbeitet,— nicht ohne die Geſtaltung der Völkerbundspolitik im Sinne der, britiſchen Politik zu beeinfluſſen— aber mehr und mehr machte ſich dort das entſcheidende Manko des Völkerbundes: das Fehlen Amerikas, bemerkbar. Der Aufſchwung der amerikaniſchen Seemacht in den Jahren nach dem Kriege, de feſte Wille der Vereinigten Staaten, eine England ebenbürtige Flotte zu bauen, hat den Schwerpunkt der britiſchen Außen⸗ politik immer mehr nach Weſten verlegt. Der Zwieſpalt zwi⸗ ſchen den Beziehungen zu Europa und den Beziehungen zu Amerikt iſt heute das Zentralproblem der Londoner Politik. Die Zwickmühle zwiſchen Genf und Waſhington iſt alles an⸗ dere als eine theoretiſche Kombination. Die Vereinigten Staaten werden— das iſt vielleicht der einzige abſolut feſt⸗ e Faktor in der gegenwärtigen Weltlage— nie wieder eine Beläſtigung ihrer Handelsſchiffe durch Blockaden dulden. als Völkerbundsmitglied die Blockade gegen einen„Friedensbrecher“ zu verhängen, ſo iſt ein Konflikt, und wahrſcheinlich ein Krieg mit Amerika unver⸗ meidlich. 5 5 iſt der tiefere Grund für das Abrücken Eng⸗ lands vom Völkerbund, das im 8 des bee Jahres deutlich wurde. Wenn jetzt die Regierung der Vereinigten Staaten die Initiative ergreift, um die Friedensgarantien des Völkerbun des durch ein beſonderes Vertragsſyſtem zu ergänzen, ſy iſt damit für England der Augenblick gekommen, ſich durch Sicherungen nach Weſten und Oſten as ſeiner unerträglich Zwangslage zu befreien. Die Diplomaten des Foreign Of ſind keine Philoſophen; die Idee des ewigen Friedens ſchäftigt ſie bedeutend weniger als die konkreten G etwaiger Kriege. Verzicht auf Krieg iſt ein ſchönes Ide das man ſchöne Worte aufbringt. Ein ganz anderes Geſich 2 don braucht. Und es iſt keine Phraſe, wenn die„Times, ſchreiben, der Vorſchlag Kelloggs bedeute„einen Wendepunkt der Weltpolitik“. England hat keinen Zweifel darüber gelaffen, daß 8 ö Initiative der Vereinigten Staaten grundſätzlich herz b grüßt. Gleichzeitig erheben ſich aber auch hier Probleme. Verlangt man, daß Eugland auch innerhalb f eigenen Machtbereichs, beiſpielsweiſe in Aegypten, au Möglichkeit militäriſcher Maßnahmen verzichtet? Der W Werkzeug nationaler Politik“— ſeltſamerweiſe ſteht dafl; der amtlichen deutſchen Ueberſetzung„ſtaatliche Politik“ ſchwerwiegender Unterſchied! Wird man England erl. reichs gegenüber anderen Mächten anzuſehen? Ein m Problem iſt natürlich auch hier, wie in Paris, das Verhä zu den Verpflichtungen aus Völkerbundsſtatut. Die nächſten Beſprechungen werden han ſächlich der Frage dienen, ob militäriſche Maßnahmen im trage des Völkerbundes, bezw. auf Grund der Loearnor träge als Krieg im Sinne des Vertragsentwurfes ſollen.„Von. Seite wird 1 1 würden, alen eine Art 1 darf fielen Prat läßt ſich dieſe Unterſcheidung aber wohl 5 8 machen. berlain ſelber hat einmal geſagt, es ſei nichts leich einem Staate das Odium des Angreifers zuzuſch gerade mit dieſer Unſicherheit hat die Regierung oft genn Ablehnung des Genfer Protokolls begründet. Hier m neuer Ausweg gefunden werden. England wird au Recht auf„Sanktionen“ ſicherlich nicht mit der 1 ſchiedenheit beſtehen wie Frankreich, aber es iſt mehr al fraglich, ob es dieſes Recht— man nennt es Pflicht— gan aufgeben wird. 1 2, Seite. Nr. 190 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 24. April 1928 Der Weg von dem Kelloggaſchen Vorſchlag bis zum ſchließ⸗ lichen Vertragsabſchluß wird zweifellos lang und mühſelia ſein. Je weiter die Verhandlungen fortſchreiten, deſto gefähr⸗ licher wird ihr Scheitern. Das erklärt die Vorſicht, mit der die amerikaniſche Note hier behandelt wird. Und das erklärt auch die Sorge, die in den engliſchen Komentaren vorherrſcht: wenn die eingeladenen Mächte den Pakt annehmen, wird dann Waſhington bet der Stange bleiben? Zweimal haben die Weſt⸗ mächte die Erfahrung machen müſſen, baß die Unterſchrift der Waſhingtoner Regierung noch nicht bie tatfächliche Annahme bedeutet. Sowohl der Verſailler Vertrag wie das Pülkerbund⸗ ſtatut wurden vom Senat zurückgewieſen. Welche Garantie kann Mr. Kellogg geben, daß es diesmal nicht ebenſo gehen wird? Und noch ein anderer Zweifel erhebt ſich: nach der Ver⸗ ſaſſung der Vereinigten Staaten kann der Kongreß durch keine Regierung, keinen Vertrag und keinerlei Bindung ſeines Rech⸗ tes beraubt werden, über Krieg und rieben zu heſchließen. „Wir müſſen fragen“, ſchreiben die„Times“, ob die Unterſchrift der Waſhingtoner Regierung unter einen ſolchen Pakt das amerikaniſche Volk in dem gleichen Maße ſeſtleat, wie andere Völker durch die Unterſchrift ihrer Reglexungen gebunden ſein würden.“ Dies iſt der ſpringende Punkt: wenn Enaland ſei⸗ nen Horror vor neuen Bindungen überwindet, ſo wird das weber für das Ideal des Friedens, noch für das Gedeihen des Völkerbundes geſchehen; nur die gleichzeitige Feſtlegung Ame⸗ rikas iſt ein genügend hoher Preis für die Beſchränkung der natipnalen Aktionsfreiheit. Und wenn die Bindung Ame⸗ rikas nicht abſolut iſt, dann wird ſie vielleicht zu leicht be⸗ funden werben. Das wird ſich Herr Kellogg überlegen müſſen. Der Plauener Beleidigungsprozeß Slreſemanns Jufolge eines Verſehenzs bei ber Urtellsver⸗ kündung im Prozeß gegen den Plauener Ager des Du. Müller wegen Beleidigung des Reichsminſſters des Aeußern Dr. Streſemann, erläßt das Reichsgericht zum verfüüigenden Teil ſeines Urteils vom 90, März eine be⸗ richtigende Fei die das Verfahren wegen zweier von den drei Beleibigungsverhandlungen einſtellt. Es heißt in hieſer Berichtigung: Das Verfahren hinſichtlich der im Brief vom 10. Septem⸗ ber 1925 und der in der Gautagung vom 14. November 1925 gegen ben Nebenkläger aufgeſtellten beleibigenden Behaup⸗ tungen wird eingeſtellt. Im übrigen wird das Urteil der Erſten Großen Strafkammer des Landgerichts in Plauen vom 19. Juli 1927 im Strafausſpruch aufgehoben; die Sache wird zur neuen Straffeſtſetzung an die Vorinſtanz zu⸗ r Uckverwieſen. 5 Gründe: Der Senat hat in der der Verkündung des Urteils vom 20. März 1928 vorausgehenden Beratung beſchloſſen, daß der Fortſetzungszuſammenhäng zwiſchen den drei, den Gegenſtand der Unterſuchung bildenden beleidigen⸗ den Kundgebungen vom 10. September, 14. und 23. November 1923 zu verneinen und das Verfahren wegen der infolgedeſſen vom Strafſenat des Nebenklägers nicht gedeckten Kundgebun⸗ 5 pom 10. September und 14. November 19285 einzuſtellen el. Dies iſt dem Sinne nach auch verkündet worden, aber ju⸗ folge eines Verſehens nur bei der Bekanntgabe der Ur⸗ teilsgründe, nicht im verfügenden Teil des Urteils. Dieſes en Verſehen kann im Wege der Berichtigung geheilt werden. Die Einſtellung des Verfahrens hat zur Folge, daß die etwa hierauf 97100 en heſonderen Koſten der ſächflſchen Igndeskaſſe zu überbürden find. Dies iſt vom Landgericht Plauen bei der ihr vorbehaltenen neuen Koſtenentſcheidung zu berückſichtigen.. Nach bieſem beim Reichsgericht ungewöhnlichen Vorzang 5 0 die Plauener Strafkammer nur noch über die dritte Be⸗ e zur anderweitigen Straffeſtſetzung zu entſcheiben. Herr v. Keudells Fiasko Berlin, 24. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Heute nachmittag um 5 Uhr tritt der Ausſchuß mit dem langen Namen zuſammen, der nach Artikel 35 der Verfaſſung ein⸗ geſetzt iſt, um die„Rechte der Volksvertretung gegenüber der Reichsregierung“ während der reichstagsloſen Zeit zu wahren. Diesmal ſoll er, wie bekannt, auf kommuniſtiſchen Antrag da⸗ zu dienen, dem allgemeinen Mißbehagen über die Keudellſche Aktion gegen den Roten Frontkämpferbund Ausdruck zu geben, Herr v. Keudell wird, wie wir ſchon geſagt haben, bei der Gelegenheit allein ſtehen. Die Reichskanzlei wird nicht vertreten ſein. Auch ſonſt wird, was im übrigen auch den Ge⸗ bräuchen emwtſpricht, keiner der Miniſterkollegen im Ausſchuß ſich ſehen laſſen, Die„Germania“ ſchreibt in einem Präludium zu der heutigen Ausſchußſitzung:„Herrn v. Keudell wird dabei genügend Gelegenheit geboten ſein, ſich über ſeine verunglückte und unglückliche Aktion zu äußern.“ Das wird er ohne Frage. Irgend welche andere Folgen werden indes, wie die Blätter betonen möchten, kaum eintreten, ſchon um deswillen nicht, weil es dem Ausſchuß an der erforderlichen Aktivplegitimatton gebricht, um auf ſolche Folgen hinzuwirken. Die Sache läge anders, wenn eine Verfaſſungsverletzung vorläge. Die iſt aber, wie wir ſchon bemerkt haben, dem Reichsinnenminiſter nicht nachzweiſen. Herr v. Keudell läßt denn auch in der ihm nahe⸗ stehenden Preſſe zu den Blättermeldungen, er werde durch den Ausſchuß zur Zurücknahme ſeines Erſuchens an die Länder oder zur Demiſflon gezwungen werden, kalt lächelnd erklären: „Det Reichsinnenminiſter wird weder das eine noch das andere tun.“ Der Ruhrſchiedsſpruch verbindlich erklärt Der Reichsarbeitsminiſter hat am Montag mittag den Schiebsſpruch im Ruhrbergban füür verbindlich erklärt, der eine durchſchnittliche Lohnerhöhung um 8 v. H. vorſieht. Die Verbindlichkeitzerklärung iſt erfolgt, nachdem ſich der Reichsarbeitsminiſter am Samstag und Montag noch um einen Ausgleich zwiſchen den beiden Parteien bemüht hat. Die Verbindlichkeitserklürung wurde„im öffentlichen Intereſſe“ ausgeſprochen, um Streiks und Ausſperrungen zu verhttten. Verhängntsvolle Auswirkungen Berlin, 24. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Auf den Schiedsſpruch für den Ruhrbergbau hat das rheiniſch⸗weſt⸗ fäliſche Kohlenſyndikat mit dem Antrag geantwortet, z u m 1. Mai den Kohlenpreis erhöhen zu dürfen. Der Antrag kommt ebenſo wenig unerwartet, wie die Entſcheidung des Reichsarbeitsminiſterſums. Auch die Kohlen⸗ preiserhöhung wird aber kaum dazu aus reichen, die Belaſtun⸗ gen durch den Schiedsſpruch wett zu machen. Das Ruhrkohlen⸗ ſundtkat wird iufolgedeſſen die Lieferungen an das ſogenaunte „umſtrittene Gebiet“, die nicht auf langfriſtige Verträge er⸗ folgen, einſtellen. Die weiteren Folgen werden Jeier⸗ schichten und eine Belegſchaftsver minderung ſein. Allgemein glaubt man, daß die Stillegungsbewegung 50— 80000 Bergarbeiter ergreifen wird. Die Reichs⸗ bahn hat nun den allerſchönſten Grund für ihre, die deutſche Volkswirtſchaft ſchädigende Tartferhöhungspolitik. film. Die Kinos der Vereinigten Staaten, rektion Loews unterſtehen, haben die Auf⸗ fms abaelebnt. t ſie der ee Nähere Beleuchtung des franzöſiſchen Wahlergebniſſes Berlin, 24. April.(Von uünſerem Berliner Büro.) In Berliner halbamtlichen Kreiſen iſt man geneigt, trotz dem unbeſtreitbaren Erfolg ber poincartſtiſchen Roch⸗ ten das vorläufige Ergebnis der franzöſiſchen Wahlen in ihren Rückwirkungen auf die große Politik nicht allzu tragiſch zu nehmen. Man erwartet offenbar, daß die Stich⸗ wahlen am nächſten Sonntag das Bild doch noch ändern werden. Uns will freilich ſcheinen, als ob man an den Berliner maßgebenden Stellen die Dinge doch etwas zu optimiſt i ſch ſieht. Der Troſt, den man darin findet, daß Poincaré ge⸗ wiſſermaßen als„Frankenſtärker“ das Vertrauen des Landes erhalten hat, iſt ein wenig mager. Im übrigen ſei, worauf die„Da.“ aufmerkſam macht, dieſe bequeme Verſton auf Marcel Ray, Loucheurs Vertrauensmann, zurückzufüh⸗ ren, der bereits am Vorgbend der Wahlen ſchrieb, die Ver⸗ trauenskundgebung für Poincaré erfolge nur in der Erwar⸗ tung einer baldigen Stabiliſterung, die eine Herabſetzung der Steuer ermögliche. Ob dieſe Deutung richtig iſt, ſei dahin⸗ geſtellt. Jebenfalls hat der Ausgang der erſten Wahletappe nicht die enthuſiaſtiſchen Hoffnungen gerechtfertigt, die in manchen Kreiſen bei uns gehegt worden ſind. 8 Die„Tägl. Rundſchau“ ſtellt rein objektiv feſt, daß eine ſtarke Stimmenverſchiebung von links nach rechts die zukünftige Kammer charakteriſtieren werde und daß für Deutſchland dieſes Reſultat inſofern von beſonderer Bedeu⸗ tung ſei, als bie ſiegreiche Gruppe Marin als eine ausgeſprochene Gegnerin der Briandſchen Annäherungs⸗ Politik an Deutſchland bezeichnet werden muß. Die Beſorgniſſe, die ſich bei ſolcher Konſtellation eigentlich von ſelbſt aufdrängen, kommen auch in der Berliner Preſſe vielfach zum Ausdruck, Recht bemer⸗ keuswert ſind die Wahlergebuiſſe in Elſaß⸗ Lothringen, die zum erſten Mal das Problem der Heimatbewegung widerſplegeln. Die führenden Männer der Heimatbewegung, denen demnächſt der Progeß gemacht werden ſoll und von denen ſich eine ganze Anzahl aus den Gefängniſſen heraus ohne Wahlagitatjon und ohne unterſtützende Preſſe zur Wahl geſtellt, haben überraſchend hohe Stimmziffern erhalten. Be⸗ zeichnend auch, daß die autonomiſtenfreundlichen Kommuniſten beträchtlichen Gewinn zu verzeichnen haben, während die anttautonomtſtiſchen Sozialdemokraten bereits jetzt auf ſchwere Verluſte zurückblicken. Das alles beweiſt, daß die autonomiſtiſche Idee in allen Teilen Elſaß⸗Lothrin⸗ gens und in allen Schichten des Volkes lebendig iſt, wobei man ſich gerade auch vom deutſchen Standpunkt aus immer wird vor Augen halten müſſen, es geht hier nicht um eine Option für Deutſchland oder Frankreich, ſondern lediglich um die Frage, ob Elſaß⸗Lothringen im Rahmen Fran k⸗ reichs als natlonale Minderheit ſich ſein Lebens⸗ recht wird ſichern können oder nicht. Der Widerhall in Paris Paris, 24. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) In ben offtziellen Kreiſen hält man vorläufig noch mit ge⸗ nauen Vorausſagen über die endgültige Zuſammenſetzung der künftigen Kammer zurück. Man wartet auf den Ausgang der zwiſchen den Parteien angebahnten Kompromißverhandlungen. Es herr cht bereits ein allgemeiner Eindruck über das end⸗ gültige rgebnis der Wahlen von 1928 vor. Mit ziemlicher Sicherheit kann man annehmen, baß die auf der Mitte ſtehen⸗ den republikaniſch⸗demokratiſchen Gruppen, init der Pokncars als Senator eng verbunden iſt, zahlen⸗ mäßig die ſtärkſte Partei darſtellen wird. Sie dürfte etwa 180 Mitglieder zählen. Auf der äußerſten Linken werden die Sozialiſten eine Anzahl Sitze weniger einnehmen, als ſie in der im Jahre 1924 gewählten Kammer hatten. Zöolſchen die⸗ ſen äußerſten Flügeln wird ſich auf der linken Seite eine an⸗ ſehnliche Zahl von Radikalſozialiſten um Daladier grup⸗ pieren. Auf ihrer Rechten ſitzen die Anhänger Her riots, die ſich im Wahlkampf als Nationalradikale bezeichnet haben. Noch weiter nach rechts werden einige den Radikalen ver⸗ wandte Gruppen ihre Plätze einnehmen. Zuſammengefaßit werden dieſe Mittelparteien mehr als 300 Mitglieder, d. h. alſo die Hälfte aller Deputierten umfaſſen. Die Verhandlungen zwiſchen den Radikalen und Sozia⸗ liſten im Hinblick auf ein gemeinſchaftliches Vorgehen beim zweiten Wahlgang, haben bereits zu einer Verſtändigung ge⸗ führt. Es wurde beſchloſſen, nach Möglichkeit die Wahl eines kechtsſtehenden Kandidaten durch ein Zuſammengehen der bei⸗ den Linksgruppen zu verhüten, in dem Sinne, daß je nach den Umſtänden der rabikale Kandidat zu Gunſten des Sozialiſten oder umgekehrt der ſozialtſtiſche Kandidat zugunſten des Radi⸗ kalſozialiſten zurücktritt. Die gemäßigte Rechte bleibt natür⸗ lich unterdeß auch nicht müßig und ſucht zu ähnlichen Kompro⸗ miſſen zu gelangen, die gegen die Kandidaten der Linken ge⸗ richtet ſind. Dagegen weigern ſich die Kommun iſten ent⸗ ſchieden, auf ſolche Verabredungen einzugehen. Sie werden in allen Wahlkreiſen ihre Kandidaten auch für die Stichwahl auf⸗ recht erhalten.: Gruppiert man die bisher gewählten Deputierten nach ihren Berufen, ſo zeigt ſich auch diesmal, daß die Ad⸗ vokaten am ſtärkſten vertreten ſind. Auf ſie ent⸗ fallen 51 Sitze. Dann folgen die Großgrundbeſitzer mit 31 Sitzen. Ferner befinden ſich unter den endgültig gewählten Deputierten 16 Publiziſten, 14 Induſtrielle, 12 Aerzte, 11 Pro⸗ feſſoren, 5 Kaufleute, 5 Landwirte, 4 Ingenieure, 4 Apotheker, 3 Beamte, 3 Offiziere, 9 Arbeiter uſw. Die„Jvurnee Indu⸗ ſtrielle“ hebt hervor, daß die Wahl des Präſidenten der fran⸗ abend Seidenfabrikanten Fougere eine nicht zu unter⸗ chätzende Bedeutung beſitzt, denn Fougere ſpiele im inter⸗ nationalen Handel eine große Rolle und hätte die Verwirk⸗ lichung des e e e Handels ſtark gefördert. Das einzige Blatt, das heute das Ergebnis des erſten Wahlfonntags vom außenpolitiſchen Standpunkt aus betrachtet, iſt die linksſtehende„Ere Nouvelle“. Blatt ſchreibt:„Unſer Volk bleibt friedlich geſinnt. Es weiß, daß der Weg, der nach Locarno führte, der gute iſt. Es unter⸗ liegt nicht den Verſprechungen mehr oder weniger großartiger Abenteurer. Das franzöſiſche Volk zieht den glänzenden Lö⸗ ſungen, die der Zeit nicht ſtandhalten, eine vernünftige Poli⸗ tik vor, die zu dauerhaften Ergebniſſen führt. Wir ſind fetzt zu der Hoffnung berechtigt, daß die republikaniſche Regierung in aller Ruhe darauf wird hinarbetten können, Frankreich den„großen menſchlichen Frieden“ zu geben, den Joures als erſter für möglich erachtete.“ WMirtſchaftsvertreter bei Muſſolini Miniſterpräſident Muſſolint empfing am Montag die in Rom zu einer Ausſprache verſammelten Führer der in⸗ duſtriellen Verbände der großen euxopäiſchen Staaten. Deutſchland iſt durch Geheimrat Kaſtl und Dr. Herle vertreten. In einer Ausſprache äußerte ſich Muſſolint optt⸗ miſtiſch über die Zukunftsausſichten der europäiſchen Wirt⸗ ſchaft und begründete dieſen Optimismus mit der jetzt in faſt allen europäiſchen Ländern durchgeführten Währungsgeſun⸗ dung, mit der Stabiliſterung der Lage auf den Arbeftsmärk⸗ ten und dem Beſtreben der Völker zu wirtſchaftlicher innerer Zuſammenarbeit.. In der Beſpechung der Induſtrieführer wurden zahlreiche Tagesfragen der Wirtſchaft beſprochen. Uebereinſtimmung herrſchte in der Forderung nach Ginſchränkung der Meſſen und Ausſtellungen. Die nächſte Tagung ſoll Das in Paris ſtattfinden Das Erdbeben auf dem Balkan Auch Griechenland ſchwer betroffen 6 Auch Griechenland iſt nun von einer ſchweren Erdbeben⸗ kataſtrophe heimgeſucht worden. In Patras und am Patras⸗ Golf(Achaſa⸗Provinz) wurde ein vier Sekunden langes Erd⸗ beben, das von großem Getöſe begleitet war, verſpürt; auch izt Athen verzeichnete man einen Stoß. Die Bevölkerung iſt in größter Angſt. Die Hänſer wurden ſtark erſchüttert. Corinth iſt dagegen ſaſt dem Erdboden gleich⸗ gemacht worden. Die Zahl der Verwundeten iſt noch nicht feſtgeſtellt. Die Stadt bildet ein Ruinenfeld. Faſt ſämt⸗ liche großen Gebäude ſind eingeſtürzt. Die ſtehen gebliebenen Häuſer zeigen viele Riſſe. Die Einwohner ſtürzten auf die Straße und durch ihr Schreien hindurch hörte man das Ge⸗ töſe ber einſtürzenden Gebäude. In Kokonon ſind 25 Häuſer eingeſtürzt. Ein Telegraphiſt von Corinth rief bis zum legten Augenblick telegraphiſch:„Hilfe, Hilſe, Hilſe, alles verloren!“ Dann erfolgte der Einſturz des Telegraphenamts und der Beamte wurde durch die Trümmer getötet. Das Gefängnis von Corinth iſt ebenfalls zerſtört. Die Ge⸗ fangenen, ſoweit ſie nicht verunglütckt ſind, flohen. Auch viele Soldaten einer einſtürzenden Kaſerne wurden Opfer des Bebens. Der Verkehrsminſſter Mitaxa hat ſofortige Truppen⸗ entſendung zur Hilſeleiſtung angefordert. Angeheurer Schaden Visher 20 Tote Der ariechiſche Fin aun zminiſter hat als erſte Hilfe für die von dem furchtbaren Erdbeben Betroffenen im Gebiete der Stadt Korinth fünf Millionen Drachmen zur Verfſtaung geſtellt. Nach den vorläufigen fßeſtſtellungen iſt der Kanal von Korinth intakt geblieben. Die Kanalſchiffahrt iſt jedoch aus Vorſichtsaründen vorläufig eingeſtellt worden. In der Stadt Korinth und in den Dörfern Lutrakion, Kalamaki und Amazdebris ſind etwa 80 Prozent aller Häuſer zerſtüört. Ueber 10 000 Meuſchen ſind obdachlos geworden. Bisher werden aus Korinth allein 20 Tote und 70 Verwundete gemeldet. Der erſte Erdſtoß war um 22,13 Uhr und dauerte fünf Se⸗ kunden. Durch dieſen Erdſtoß wurde das Elektrizitätswerk Koriuths zerſtört, ſodaß die ganze Stadt im Dunkeln liegt. Der Bevölkerung bemächtigte ſich eine unbeſchreibliche Panik. Anf den erſten Erdbſtoß folgten etma 20 weniger heftige. Korinth hat das Ausſehen eines neuen Pompeji. Aus Athen ſind zwei Dampfer nach Korinth abgegangen, um die Bevölkerung nach Athen zu bringen. Auch das neue Korinth iſt beſchädtat. Eine Anzahl neuer Bauten iſt zerſtört worden. Geſtern mittag ſind ber Innenminiſter und der Juſtiz⸗ miniſter nach Korinth abgereiſt. Der Direktor des Seismoara⸗ phiſchen Inſtituts in Athen erklürte, daß ſeit dem Jahre 1918 im ganzen Mittelmeerbecken eine Erdbebenveriode eingeſetzt Habe. Das Erdbeben von Smyrna habe die Erdbeben von Bul⸗ garien, Saloniki. Patras und Korinth nach ſich nezogen, die da⸗ burch entſtanden ſeien, daß während des Bebens in Smyrna aroße unterirdiſche Erdrutſche erſolat ſeien, durch die das Gleichgewicht geſtört worden ſei. Jetzt gehe die Wieder⸗ herſtellung des Gleichgewichts vor ſich, wodurch neue Erdbeben in den verſchiedenen Stellen des Balkan hervorgerufen wür⸗ Badiſche Politik Aus dem Landtag Das Landesjuſtizkoſtengeſetz Im Rechtspflegegusſchuß ſtand am Montag der Entwurf des Landes fuſtizkoſtengeſetzes zur Be⸗ ratung. Das Geſetz ſoll auſtelle des alten e vom 24. Sept. 1908 bezw. 25. Juli 1922 treten. Die Umarbeitung des Geſetzes erſchien notwendig, einmal um die Ueberſicht⸗ lichkeit zu geſtalten, ſodann aber auch, um die Gebühren. die in Baden, verglichen zu anderen Ländern, beſonderz nie⸗ der ſind, den anderen Ländern anzugleichen. Es wird davon ein erheblicher Mehrertrag erwartet, der beſonders durch die höheren Gebühren für Urkunden erwachſen wird. Nach Aus⸗ kunft des Juſtizmiuſſters ſind bei einzelnen ſtädtiſchen No⸗ tarigten und Grundbuchämtern Stichproben gemacht worden, beſtimmte Zahlen des Mehrertrages laſſen ſich aber nicht an⸗ geben. Das Geſetz umfaßt 122 Paragraphen; der Ausſchuß erledigt zuerſt die allgemeinen Beſtimmungen über Gebühren und Auslagen 88 15. Einige Abänderungsanträge, zu§ 13 Helfen der die Berechnung es Wertes von Nutzungen und eiſtungen behandelt, wurden angenommen. Der 8 19 regelt die Gebührenfreiheit. Außer dem Land ſoll das Reich die Religſonsgeſellſchaften, Kirchengemeinden und kirchliche Fonds, öffentliche Anſtalten und Stiftungen für Wohltätigkeit oder Unterricht und endlich Körperſchaften des öffentlichen Rechts und Vereinigungen, deren Zweckbeſtim⸗ mung die Beſchaffung von Wohnungen für Minderbemfttelte iſt, Gebührenfreiheit genießen. Von der Deutſchen Volks⸗ partei wird die Frage aufgeworfen, ob es berechtigt ſei, die Religionsgemeinſchaften und Kirchengemeinden ganz allge⸗ mein für die von ihnen vorgenommenen Grundſtückskäufe und Verkäufe gebührenfrei zu laſſen. Bisher ſeien es nur die kirchlichen Fonds geweſen, die Lage des Staates ſei zu⸗ dem heute eine andere, da die finanzielle Notlage keine allzu⸗ großen Liberalitätsakte geſtatte. Andererſeits ſet gerade der Grundſtücksverkehr der Religionsgeſellſchaften gerade in den letzten Jahren ſo groß, daß der finanzielle Ausfall für den Staat recht beachtlich ſei, Die Frage wurde ſodann ausgeſetzt, da alle Parteien noch keine Frakionsberatungen über das Geſetz gehabt haben. Weitere Beanſtandungen wurden nicht Letzte Meloͤungen Dokumentendiebſtahl? — Wien, 28. April. Nach einer ſenſationell aufgemachten Meldung des„Morgen“ ſollen im Auftrag eller 0 Macht wichtige Geheimakten, die ſi auf die Möglichkeit eines Durchmarſches oder Aufmarſches durch bezw. auf öſterrei⸗ chiſches Gebiet beziehen, geſtohlen worden ſein. Amtlich wird hierzu erklärt, daß über den Vorfall eine offizielle Mit⸗ teilung veröffentlicht werden dürfte. Das größte-Boot der Welt i Newyork, 23. April. Das amerikaniſchen Kriegs⸗ miniſterium hat ſoeben das größte U⸗Boot der Welt, V 54 in Dienſt geſtellt. Das Boot iſt als Minenleger ausgerüſtet und wurde der Kriegsflotte im Pazifiſchen Ozean zugeteilt. Es hat eine Beſatzung von 7 Offizieren und 99 Mann. Die genauen Maße des Bootes, ſeine Waſſerverdrängung und ſeine Geſchwindigkeit auf der Waſſeroberfläche und unter 1 555 werden vom Marineamt in Waſhington geheim ehalten. * Amneſtie in Oesterreich. Nach Mitteilu 5 miniſters Dinghofer begbſichtigt 90 öſterreſchſſche u den Erlaß einer Amneſtie aus Anlaß des zehnjährigen Be⸗ ſtehens der öſterreichiſchen Republik im Herbſt dieſes Jahres, . g 10 8* * — * 1 Dunkelheit nicht nach Dürkheim. Dienstag, den 24. April 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 190 Zum drittenmale veranſtaltete am Sonntag der Rhein. Automobilclub ſeine Kriegsbeſchädigtenfahrt, die aus dem Jahresprogramm nicht mehr verſchwinden wird, zumal die Zahl der Teilnehmer im Wachſen begriffen iſt. Auch die in der Umgebung unſerer Stadt wohnenden Schwerkriegs⸗ Heſchädigten wollen an dieſem Ausflug teilnehmen, der für manche der einzige im ganzen Jahre iſt. iteber hundert An⸗ meldungen liefen allein von Kriegsbeſchädigten ein. Dazu amen eine Anzahl Frauen und Kinder und verſchiedene Mit⸗ glieder des Rheiniſchen Automobilclubs, die ihre Wagen zur Verfügung geſtellt hatten, mit einigen Damen. Infolge⸗ deſſen wurden 43 Autos benötigt, mit denen die Aus⸗ flügler in ihren Wohnungen abgeholt wurden. Sammelpunkt wa die Straße ſchen Roſengarten und Friedrichsplatz. Die Führung hatte Herr Karl Fauth, der den Ausflug mit der gewohnten Umſicht und Genauigkeit vorbereitete. Fahrt in die Pfalz a Jun Gegenſatz zum letztjährigen Herbſtausflug, der durch den Odenwald nach Ziegelhauſen führte, wurde diesmal die Pfalz aufgeſucht. Gegen 2 Uhr ſetzte ſich der ſtattliche Wagen⸗ aug mit dem eleganten 10/30 pferdigen Benz ⸗Sechsſitzer des Herrn Fauth an der Spitze in Bewegung. Schon auf der Fahrt durch die Stadt, durch Planken, Rheinſtraße und Park⸗ Ting, erregte die lange Reihe der geſchloſſenen und offenen Wagen großes Aufſehen, das ſelbſtverſtändlich in weitaus verſtärktem Maße beim Paſſieren der pfälziſchen Ortſchaften feſtzuſtellen war. Der Bitte des Rheiniſchen Automobilclubs, die Ausflügler durch einen Fahnengruß zu erfreuen, war erfreulicherweiſe bereitwilligſt Folge geleiſtet worden. Faſt alle Ortſchaften waren mehr oder weniger reich beflaggt, in den bayeriſchen und in den alten und neuen Reichsfarben. Die Stimmung der Ausflügler war infolgedeſſen von Anfang an ſehr gehoben. Leider mußten bald hinter Ludwigshafen die offenen Wagen geſchloſſen werden, da der Wagenzug in eine Regenzone hineingeriet, während halbrechts der Himmel gegen Bad Dürkheim zu weſentlich heller war. Bei der An⸗ kunft an dieſem Ziel zeigte es ſich ja auch, daß es dort nicht geregnet hatte. Als Ludwigshafen paſſiert war, wurde in flotter Fahrt die Richtung nach Neuſtadt eingeſchlagen. Im zweiten Wagen hinter unſerm Führerauto ſaß Vater Jahl, der ſich durch ſeine Fürſorge für die Kriegsgefangenen un⸗ vergeßliche Verdienſte erworben hat und der ſich auch bei dieſer Gelegenheit um die Kriegsbeſchädigten auf das Liebe⸗ vollſte bemühte, mit ſeiner Schweſter, der treuen Helferin beim Liebeswerk. Bald lagen Maudach, Mutterſtadt und Hochdorf hinter uns. 5 Begrüßung in Meckenheim Als wir uns dem Ortseingang von Meckenheim näherten, ab der Polizeidiener das Haltezeichen. Nanu. meinte Herr Fauth, ſollen wir konrolliert werden? Bald wußte er, was die hl. Hermandad, in deſſen Begleitung ſich ein Gendarm befand, wollte. Der Bürgermeiſter wartete ſchon ſeit einer Stunde mit dem Militärverein an der Kirche auf die Aus⸗ flügler, um ſie zu bearüßen. Als der Regen einſetzte, flüch⸗ teten ſte in die nächſte Wirtſchaft. Um Gotteswillen, meinte Herr Fauth, als er mit dieſer Botſchaft zurückkehrte, wenn ſich die Begrüßung wiederholt, kommen wir vor Anbruch der 5 Aber was wollte man machen. Man konnte doch den Meckenheimern nicht die Freude Verderben. Und ſo fuhr der Wagenzug— der Politzeidiener war inzwiſchen vorausgeeilt, um den Ortsvorſtand mit ſeiner Gefolgſchaft zu alarmieren— in das Dorf ein. Wer aus⸗ steigen konnte, nahm den leichten Regen, der immer noch an⸗ Hielt, in den Kauf und ſcharte ſich um die Meckenheimer. Bür⸗ germeiſter Handrich ein echter Pfälzer, hielt eine warm⸗ herzige Begrüßungsanſprache, in der er ſeiner Freude darüber Ausdruck gab, daß der Ausflug Meckenheim berührte. und für die weitere Fahrt recht viel Vergnügen wünſchte. Die Ausflügler gehörten zu denen, die gegen die anſtürmenden Feinde einen Schutzwall gebildet hätten. Deshalb habe er es für ſeine Pflicht gehalten, ſtie zu begrüßen. Auch den Gefal⸗ lenen widmete der Bürgermeiſter ehrende Worte. um ſchließ⸗ lich des Mannes zu gedenken, dex die deutſchen Heere in muſterhafter Ordnung über den Rhein zurückgeführt, des Reichspräſidenten von Hindenburg, dem er ein freudig aufgenommenes dreifaches Hurrahl widmete. Baurat Dr. Nallinger, der verdienſtvolle Vorſitzende des Rheiniſchen Automobilclubs, dankte mit herzlichen Worten im Namen der Kriegsverletzten für das große Intereſſe, das die Ortsverwal⸗ kung mit dem Militärverein für die Ausfahrt bekunde. Es ſei zu einer lieben Gepflogenheit geworden, alljährlich ein⸗ mal die Kriegsverletzten in die ſchüne Natur zu führen. Der Herr Bürgermeiſter habe daran erinnert, was unſere Trup⸗ pen für die Erhaltung des Grenzlandes getan hätten. Was wäre aus unſerer ſchönen Pfalz geworden. wenn wir dieſe heldenmütigen Truppen nicht gehabt hätten! Dieſen Dank bei jeder Gelegenheit zum Ausdruck zu bringen, ſel Aufgabe aller dankbaren Deutſchen. Um einen Teil dieſer Dankbarkeit ab⸗ riegsbeſchädigtenfahrt in die Pfalz zuſtatten, werde dieſe Kriegsheſchädigtenfahrt unternommen. Unſere Pfalz. das Grenzgebiet, das uns nie und nimmer ge⸗ nommen werden kann. Gott erhalts! Weiter ging nunmehr die Fahrt durch das herrliche Pfälzer Land. Links und rechts grüßten die Obſtbäume in ihrem Blütenſchmuck, friſchgrüne Felder, die noch kahlen Rebſtücke. Bald war nach dem Paſſieren von Musbach⸗Gim⸗ meldingen Neuſtadt a. H. erreicht. Auch hier gabs kleinen Aufenthalt. Nach einigen Minuten hatte uns das Neuſtadter Tal aufgenommen. Ständig wechſelte die Naturſzenertie. Ständig gab es etwas neues zu ſehen. Ueber Lamhrecht, Neidenfels und Weidental ging die Fahrt bis Frankenſtein. Hier wurde ins Iſenachtal abgebogen. Wenn man bei einer Kurve zurückblickte, konnte man die Kette des Wagenzuges in ihrer ganzen ſtattlichen Länge ſehen. Beiſammenſein im Kurhaus von Bad Dürkheim Um halb 5 Uhr erreichten die erſten Wagen das Endziel der genußreichen Fahrt— der Regen hatte ſchon hinter Neu⸗ ſtadt aufgehört— das Kurhaus von Bad Dürkheim. Als man ſich im oberen Saale mit Kaffee und Kuchen geſtärkt hatte, ergriff Baurat Dr. Nallinger das Wort um Alle im Namen des Rheiniſchen Automohilelubs herzlich willkommen zu heißen, vor allem die eigentlichen Gäſte, die Kriegsver⸗ letzten, aber auch Bürgermeiſter Dr. Dahlem von Bad Dürkheim. Schon unterwegs habe man die Anteilnahme der Pfälzer Bevölkerung durch die Beflaggung der Ortſchaften zu Ehren der Kriegsverletzten beobachten können. Man habe diesmal die Pfalz im Blütenſchmuck, im Erwachen der Natur zu neuem Leben zur Kriegsbeſchädigtenfahrt gewählt. Immer müſſe man der Heldentaten unſerer Truppen gedenken, die die Heimat geſchützt hätten. Deshalb ſei der alljährliche Ausflug im ſchnellen Auto nur eine beſcheidene Dankespflicht. Wenn uns das Wetter auch etwas im Stich gelaſſen habe, ſo ſei die Fahrt doch recht genußreich verlaufen. Dr. Nallinger ſchloß mit dem Wunſche, daß das gemütliche Beiſammenſein in Bad Dürkheim ein ſchöner Ausklang der Veranſtaltung ſein und reiche Befriedigung bei allen Teil⸗ nehmern auslöſen möge. Fröhlich Pfals, Gott erhalts! (Stürmiſcher Beifall.) Vorſtandsmitglied Wagner vom Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, Kriegsteilnehmer und Hinterbliebenen gedachte mit tiefempfundenen Worten derer, die ſchon dieſe ſchöne Fahrt miterlebt haben und im letzten Jahre zur großen Armee abberufen wurden. In keinem Jahre habe der Tod ſo große Lücken in die Reihen der Kriegsverletzten geriſſen als im vergangenen. Es müſſe ganz beſonders dankbar anerkannt werden, daß der Rheiniſche Automobilelub mit ſeiner men⸗ ſchenfreundlichen Tat keine Pflicht erfülle. Der Redner faßte die Gefühle der Dankbarkeit dafür, daß den Schwerbeſchä⸗ digten einmal im Jahre Gelegenheit gegeben wird, einen ausgedehnten Ausflug zu unternehmen, in ein freudig auf⸗ genommenes Hoch auf den Rheiniſchen Automobilclub zu⸗ ſammen. Bürgermeiſter Dr. Dahlem hieß ebenfalls Alle herzlich willkommen und dankte dem Rheiniſchen Automobil⸗ club, daß er diesmal Bad Dürkheim als Ziel ſeiner Kriegs⸗ beſchädigtenfahrt gewählt hatte. Auch das Stadtoberhaupt von Bad Dürkheim rühmte die menſchenfreundliche Tat des Clubs, die von edler Herzensgeſinnung und von warmem Mitgefühl zeuge. Der Anblick der Kriegsbeſchädigten habe ihn ernſt ge⸗ ſtimmt und in ihm das Gefühl tiefer und ehrlicher Dankbar⸗ keit erweckt. Unauslöſchlichen Dank ſchulde das deutſche Volk den Tapferen, die ihre Geſundheit dem Vaterland geopfert haben. Leider ſtänden nur ganz beſcheidene Mittel zur Abtragung dieſer Dankesſchuld zur Verfügung. Die Kriegsbeſchädigten⸗ fahrt ſei eine lindernde Salbe auf die unvernarbten Wunden. Dr. Dahlem ſchloß ſeine warmbeſeelten Ausführungen mit einem Hoch auf die Kriegsbeſchädigten. Herr Starke ⸗ Sandhofen, Mitglied des Reichsbundes, gedachte der im letzten Jahre abberufenen Kriegsbeſchädigten, die durch Erheben von den Sitzen geehrt wurden, und dankte dem Rheiniſchen Auto⸗ mobilelub nochmals aus tiefſtem Herzensgrunde im Namen ſeiner Leidensgefährten. Während die Kuchenſtücke non den Tellern verſchwanden und die leeren Taſſen von neuem gefüllt wurden, erfreute Schauſpieler Neumann ⸗Hoditz die Perſammelten aus dem reichen Schatze ſeiner humoriſtiſchen Vorträge mit einigen ſeiner beſten Schlager, die eine ſo zündende Wirkung aus⸗ übten, daß der Lacherfolg nicht mehr zu übertreffen war. Auch Herr Fiſcher⸗ Bernauer, als Vortragsmeiſter rühmlichſt bekannt, ſpendete mit einer pfälziſchen Dialekt⸗ proſaſache eine eindrucksreiche Probe ſeines Könnens. Ein kleines Orcheſter muſizierte eifrig. Wenn es bekannte Weiſen ſpielte, wurde mitgeſungen. Die Kriegsbeſchädigten hatten in dem Kreiſe edelgeſinnter Menſchenfreunde ihre Leiden ver⸗ geſſen. Baurat Dr. Nallinger dankte all denen, die zur Belebung des Nachmittagskaffees beigetragen hatten, und for⸗ derte dann zum Aufbruch auf. Die Heimfahrt Nach einer Gruppengufnahme vor der Terraſſe des Kurgartens ſetzte ſich der Wagenzug kurz nach 7 Uhr wieder in Bewegung. Ueber Maxdorf und Oggersheim ſtrebten die Autps wieder Mannheim zu. Diesmal nicht im Regen. Als Ludwigshafen paſſiert wurde, flammten die Scheinwerfer auf. Von neuem fand der ſtattliche Korſo allgemeine Beachtung. Schon kurz vor 8 Uhr langten die Ausflügler wieder am Roſengarten an, wo ſich der Wagenzug auflöſte. Die Kriegs⸗ verletzten werden noch lange dankerfüllten Herzens von dieſem wunderſchönen Sonntag⸗Nachmittag ſprechen. Der Rheiniſche Automohilelub darf dieſe Ausfahrt mit ganz heſon⸗ derer Genugtuung in ſeinen Annalen vermerken. Sch. Städtiſche Nachrichten Der Fleiſchverbrauch in Mannheim Nach den Feſtſtellungen der Direktion des Städtiſchen Schlacht⸗ und Viehhofes ſind in Mannheim im letzten Viertel⸗ jahr 1913 geſchlachtet worden: 4534 Stück Großvieh, 6110 Käl⸗ ber, 1307 Schafe, 24 164 Schweine, 370 Ziegen, 142 Pferde, zuſammen 36627 Stück. Das Geſamtgewicht der Schlachtungen war 3 224 305 Kg.; hierzu kamen noch 12 459 Kg. eingeführtes inländiſches Fleiſch, ferner vom Ausland bezogen 143651 Kilogramm Fleiſch, ſodaß ſich der Geſamtverbrauch auf 3 882 825 Kg. belief. Im letzten Vierteljahr 1927 wurden 89 048 Stück geſchlachtet(4972 Großvieh, 6520 Kälber, 1088 Schafe, 26 117 Schweine, 187 Ziegen, 72 Zicklein, Ferkel und Lämmer, 92 Pferde). Der Geſamtver brauch war 4078 908 Kg. (3 677 286 Kg. Gewicht der Schlachtungen, 9181 Kg. eingeführtes inländiſches Fleiſch, 392 491 Kg. Auslandsfleiſch). Sk..-A. * * Starke Frequenz der ſtädtiſchen Krankenanſtalten. Am 16. April befanden ſich in den ſtädtiſchen Krankenanuſtalten 1150 Kranke(664 männliche, 486 weibliche), und zwar im Krankenhaus 1027, im Spital für Lungenkranke 104, im Ge⸗ neſungsheim Neckargemünd 19. Von den im Krankenhaus befindlichen Kranken waren 411 in der mediziniſchen Abtei⸗ lung, 287 in der chirurgiſchen Abteilung. 143 in der gynäky⸗ logiſchen Abteilung, 71 im Säuglingskrankenhaus, 79 in der dermatologiſchen Abteilung, 18 in der Abteilung für Hals⸗ Naſen⸗ und Ohrenkranke und 18 in der Abteilung für Augen⸗ kranke. In der Heimabteilung ſind 129 Kinder zur Ver⸗ pflegung untergebracht. * Erſchoſſen hat ſich in der Unterſtadt ein 21 Jahe alter Kaufmann aus bis jetzt noch unbekaunten Gründen. Das Mo⸗ tiv der Tat iſt völlig unbekannt, da keine Veranlaſſung vorlag, freiwillig aus dem Leben zu ſcheiden. Geſtern morgen iſt er noch wie gewöhnlich in beſter Stimmung zur Arbeit gegangen. * Das neue Geſetz über Schußwaffen und Munition. Im Reichsgeſetzblatt wird nunmehr das am 1. Oktober lg in Kraft tretende Geſetz über Schußwaffen und Munition ver⸗ öffentlicht, nach dem bis 1. April nächſten Jahres ſämtliche alten Waffenſcheine ihre Gültigkeit verlieren. Nach dem neuen Geſetz ſind Schußwaffen ſolche Waffen, bei denen ein Geſchoß oder eine Schrotladung durch Entwicklung non Exploſiohs⸗ gaſen oder Druckluft durch einen Lauf getrieben wird. Zur gewerbsmäßigen Herſtellung von Waffen oder Munition iſt eine Genehmigung erforderlich; ebenſo iſt der Handel mit Schußwaffen und Munition genehmigungspflichtig. Nicht er⸗ teilt werden kann die Genehmigung für den Handel int Schußwaffen im Umherziehen oder auf Jahrmärkten und Schützenfeſten. Ebenſo dürfen öffentliche oder private Pfand⸗ leihen Waffen nicht beleihen. Jede Waſſe muß küuftiahin die Firma des Herſtellers oder Händlers und eine beſondere Nummer tragen, damit die Herkunft genau feſtgeſtellt werben kann. Waffenſcheine und Erwerbsſcheine dürfen nunmahr nur noch an Perſonen über 20 Jahren, deren Zuverläſſigkeit genau geprüft iſt, für die Dauer eines Jahres erteilt werden Zuwiderhandlungen werden mit Geldſtrafe und Gefängnis mit drei Jahren geahndet. 5 * Forſtliche. Die folgenden Forſtreferen⸗ dare haben im März 1928 die forſtliche Staatsprüfung ab⸗ gelegt und ſind zu Forſtaſſeſſoren ernannt worden: Ackermann Ernſt, von Ueberlingen; Barth Eberhard, non Freiburg; Dr. Frank Eugen, von Markolsheim; Hegar Al⸗ fred, von Freiburg und Kopp Wilhelm, von Karlsruhe. Wenn man die Pfälzer Mundart nicht verſteht Steigen da am Oſtermontag am Bahnhof drei aus dem badiſchen Oberland eingetroffene, in Mannheim fremde Back⸗ fiſchchen in die auf der Plattform vollbeſetzte Elektriſche ein. Der trotz des ſtarken Verkehrs ſtets freundliche Schaffner weiſt die drei Schönen in das Innere des Wagens mit den Worten;„Gähn Se neiln]“. Wie von einer Wespe ge⸗ ſtochen dreht ſich s Bärbele nach dem Schaffner um und ruft!: „Mir ſan ka Gäns, verſchtande Herr Kunduktör, mir be⸗ ſchwere öns heim elektriſche Therekter.“ Schallendes Gelächter unter den Mitfahrenden, Aufklärung der gekräukten Jung⸗ frauen durch einen Dolmetſch und ſchleunigſtes Ausſteigen der Schwobemädle an der nächſten Halteſtelle. Der Schaffner foll z. Zt. einen Kurs im Hochdeutſchen durchmachen. is. VCVVVVVVVVVTVTVCTVTCTCTCFCVDVVVVVVVVPCVVVFVVPVVFPVUFPFUPUFUFUPCCUFCFCFUFÿUÿUPUVPUTUCVVVVVPVPVVUVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVV VVV 2 eee Das Warten Von Heinrich Leis So pielfältia verſchieden und wirr verkreuzt die Lebens⸗ kreiſe des Meuſchen, ihnen allen gemeinſam iſt ein gleiches Schickſalt das Warten. Warten iſt das ewige Weſen allen Le⸗ bens, die Zeit aufhaltend und beſchwingend, zwieſpältig zwi⸗ ſchen Hoffnung und Furcht. Ueber den grauumſchatteten Tag drängt Erwarkuna fort zu hellerer Sonne: ſchüne und verhei⸗ zungsvolle Küſten blinken unter ſilbernem Horizont. Dumpfes Warten bangt um ſchreckhaft gaeahnte Erfüllung feindlichen Ge⸗ ſchicks. Der Abend trägt Erwartung über die Nacht hinaus zum Tagerwachen. ein arbeitsumſtellter Morgen erſehnt das Dämmern friedlichen Sonnenuntergangs. Zmiſchen Licht und Dunkel. Furcht und Freude, Glück und Verluſt den Aderſchlag ſchwellend mit unbewußter Erregung. immerfort wirkt das Warten. Am Warten vertropfen die Stunden zerrinnt fener eigen⸗ artig körverloſe und geheimnisvolle Lebensſtoff die Zeit. Menſchen, Gebilde aus Zeit. verzehren ſich im Warten wie eine Kerze verflackert im Brand. Warten iſt allen Lebens Fluch und Segen. Qual des Wartens auf ein irrlichternd immer fern entſchmebendes Ziel, dumpfe Anaſt. koſtbares. niewiederbrina⸗ liches Lebensaut der Zeit zu verlieren: Schmachten unter der Laſt des Zwanges. der rubelos vorwärtsiagat aus friedſamem Beharren in die fremde, nebelarau aufdämmernde Weite. Und köſtlichſtes Wiſſen doch um die ewigen Geſetze alles Weſens und Werdens, ſich zu beſcheiden. ſich der Zeit zu vertrauen wie einem ſtarken und breitwellenden Strom. in ihrem Rauſchen die Stimme ſchickſalvoller Heimlichkeit zu erſpüren: und ſinn⸗ voll im Warten die Lebensfriſt, die keine Erdenmacht zu ver⸗ halten und zurückzuſchaffen vermag., nutzbar zu machen zu innerer Vollendung fruchtbereiter Reife.. D reif zu werden, zum Leben reif und zum Tode, t a Jette Sinn. Im Warten berühren einander der flüchtig verrinnende Augenblick und die Dauer 1 voller Entwicklung, Zeit und Ewigkeit. Im ſtrömenden Wechſel der Erſcheinungen hat das Warten allein 1 Beſtand, und das Warten über den Trug des i hinaus beſchließt in ſich ſchon etwas wie Ahnung d on bereitung für eine Weft zeikloſen Seins“ Jwmer wieder ſteßt es auf Und ermüdet nicht, auch wenn das Schicſal,. entgegenſtrebte, längſt erfüllt und ſchon in Vergangenhei vorübergetaucht. Das Warten iſt der einzig treue Gefährte bis zum letzten Atemzug, Künder jenes endlichen Lebenszieles, das irdiſch vergeht oder unſterblich weiterwirkt. Im Wechſel der Jahreszeiten folgen aufeinander Blüte und Vergang. Der Sommer ſtirbt, wenn er ſeine Reife vollendet, und einge⸗ ſpeicherte Frucht währt über den dürren Winter, Frühling er⸗ wartend und Reife der kommenden Jahre. Das Warten, ſpürbarer wird es wohl nie als irgendwo in einem Vorzimmer, dem Ziel ſchon ganz nahe, getrennt noch durch eine dünne Tür, wenn Hoffnung und Furcht aufs höchſte geſpannt, wenn die Minuten faul dahinzuſchleichen ſcheinen und vorwärtsgepeitſcht werden von ſchwingender, alle Nerven durchzitternder Unruhe. Dann ſcheinen Ewigkeiten vergangen, bis irgendwoher von einer Kirchturmuhr die Viertelſtundenſchläge hallen, vor den Fenſtern vorftber brandet ſeltſam fremd der Lebensſtrom, und immer quälender wird die Raſtloſigkeit, wenn von den Zimmergenoſſen einer nach dem anderen jene geheimnisvolle, erſehnte und um⸗ bangte Pforte durchſchreitet. Wir alle, ſind wir nicht War⸗ tende in einem Vorzimmer, von Ungeduld bedrängt, mit der Zeit kargend und ſie doch ruhelos vorüberwünſchend, Blicke tauſchend mit den Gefährten der Umwelt, die ſchon länger warten als wir, hallende Kirchturmſchläge nachzählend, um⸗ brandet von dem Leben, das immer fern bleibt wie hinter trennenden Scheiben, bis irgendwann dereinſt die Tür zum großen, unbekannten Saal der Ewigkeit vor uns ſich öffnet. Theater und Muſik Wiesbadener Theater. Drei„Minuten Opern“ von Darius Milhaud„Die Entführung der Europa“, „Die verlaſſene Ariadne“,„Der befreite The⸗ ſeus“(Text von Hoppenot) gelangten im kleinen Haus zur Uraufführung. Allen gemeinſam iſt ein ironiſch⸗paro⸗ diſtiſcher Unterton in der Einſtellung zu dem antiken Vor⸗ wurf und muſikaliſch die Kühle einer ganz unromantiſchen, rein aus dem Intellekt gebildeten Sachlichkeit. Von fern fühlt man ſich an Offenbach erinnert, ohne daß doch die ſchöpferiſche Vitalität, die überreich quellende und unmittel⸗ bare Erfindungskraft dieſes Vorbilds 5 erreicht würde. Die Knappheit der Geſtaltung wirkt zugleich dürr und nüchtern, maß empfindet ſie geradezu als Ausweichen vor einer irgend⸗ wie gearteten Sli mungsdeutung; ſo ergiot ſich die Form des muſikaliſchen Sketchs, aber auch ſie hat nichts von zünden? dem friſch zupackendem Humor. Vielmehr bleibt überall der peinliche Eindruck des Gekünſtelten und Verkrampften, die viel zu deutliche Abſichtlichkeit muſikaliſch⸗zeniſchen Neue⸗ rungswillens, und ein lediglich techniſches Können kann nicht befriedigen, da es von vornherein auf alles Intuitiv⸗Erlebnis⸗ hafte verzichtet. Die Aufführung unter Paul Bekker Regie und Roſenſtocks muſikaliſcher Leitung gab dem Sinn der Minaturopern entſprechend ſtrengſte Stiliſterung, recht apart war der von Bekkerath entworfene ſzeuiſche Rahmen in der Form antiker Vaſenbilder. Die Darſteller Hölzlin, Köther, Laholm und Edith Maerker fangen und ſpielten dem Regieplan gemäß unter Ausſchaſtung aller perſönlichen Individualität. Der Beifall, an dem der an⸗ weſende Komponiſt teilhaben durfte, klang ſpärlich. Pergoleſis komiſche Oper„Die Magd als Herrin“, die neuaufgefriſcht den Abend beſchloß, erſchien nach der geſuchten Abſonderlichkeit der vorangegangenen mobernen Werke anmutig und urſprünglich und wurde faſt als eine Befreiung empfunden. Dieſer echte bel canto, die reizuoll⸗ melodiöſe Erfindung des muſtkaliſchen Dialogs, der harmlos⸗ fröhliche Vorwurf eines rokokohaft graziöſen Spiels per⸗ fehlen auch heute ihre Wirkung nicht, zumal Hölzlin — zErIG DEU x EIT une 5 FUR Mal 4 Seite. Nr. 190 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] Dienstag, den 24. April 1928 Heidelberger Bürgerausſchuß kr. Heidelberg, 23. Die Beratung des Voranſchlags 1928 J. Tag Oberbürgermeiſter Prof. Dr. Walz eröffnet die Voran⸗ ſchlagsberatung mit allgemeinen Ausführungen über den Vor⸗ auſchlag, der mit äußerſter Sparſamkeit aufgeſtellt ſei. Heidelberg habe feit der Demobiliſierung mehr unter der Arbeits loſigkeit zu leiden gehabt, als alle anderen badiſchen Städte, ſei dadurch auch mit außerordent⸗ lichen Fürſorgeausgaben belaſtet, die von 250 000 Mk. in der Vorkriegszeit auf 2,5 Millionen geſtiegen ſeien. Die Laſten für den Kapitaldienſt ſeien um rund 50 Proz. geſtiegen bei einem Anwachſen der Bevölkerung von 56 000 auf 82 000. Der Vorwurf des Reichsbankpräſidenten, die Städte trieben„Pumppwirtſchaft“, träfe auf Heidelberg nicht zu. Die heutige Vorlage ſei nur als vorläufig gedacht, die endgültige Feſtlegung der Umlage könne erſt nach Bekanntſein der Steuerwerte für 1928 erfolgen. Finanzdirektor Veith gibt ſodann zu dieſen Ausfüh⸗ rungen zahlenmäßige Ergänzungen. Die Feſtſtellung der Steuerwerte für 1927 ſei heute noch nicht erfolgt, wodurch die Erſtellung des Voranſchlags bezw. die Feſtſetzung einer Um⸗ lage erſchwert werde. Der Voranſchlag für das am 31. März abgelaufene Haushaltjahr ſei eingehalten worden, auch der neue werde eingehalten werden, wenn die geſchätzten Ein⸗ nahmen auch wirklich eingehen. Unſicher ſeien die Einnahmen aus der Wertzuwachsſteuer, ferner die Ablieferung des Elek⸗ trizitätswerkes. Die Ausdehnung der Gewerbeſteuer auf die freien Berufe, wie ein Zentrumsantrag im Landtag verlange, werde höhere Einnahmen bringen, mit denen aber in dieſem Voranſchlag nicht gerechnet werden darf. Finanz⸗ direktor Veith gab dann noch eine Reihe von Spezialerläu⸗ terungen. Obmann Schmitt ſchlägt im Auftrag des Stadtverord⸗ netenvorſtandes vor, von einer Generaldebatte abzuſehen und ſofort in die Spezialdebatte einzutreten. Der Antrag wird gegen die Kommuniſten angenommen. In der Spezialdebatte beantragen bei Poſition„Ertrag und Koſten der Gemeinde⸗ gebäude“ die Kommuniſten:„Die Miete in den ſtädt. Gebäuden darf 100 Prozent der Friedensmiete nicht über⸗ ſteigen“. Stadtrat Pfiſterer(Kom.) begründet den An⸗ trag und kommt dabei auch auf die„Wohnungsfürſorge“ zu ſprechen. Stv. Hofmann(Soz.) wünſcht verſtärkten Woh⸗ Rungsbau durch die Stadt, Sto. Danem(Dem.) verlangt Reparatur ſtädt. Gebäude, die in ſchlechtem Zuſtande ſind. Bürgermeiſter Amberger weiſt verſchiedene Angriffe des kommuniſtiſchen Redners zurück, im Wohnungsbau und in der Wohnungsfürſorge ſtehe Heidelberg mit an erſter Stelle. Der kommuniſtiſche Antrag ſei abzulehnen, was ſpäter auch ge⸗ ſchteht. Eine Sanierung der Wohnverhältniſſe in einem Teil der Altſtadt müſſe allmählich erfolgen. 8 Bei der Ausſprache über die Poſition„Erträgniſſe der ſtädt. Werke“ verlangt Stv. Maurer(Soz.) Forcierung der Ferngasverſorgung. Sehr ſchlecht ſeien die ſanitären Verhältniſſe im alten Gaswerk. Der Oberbürgermeiſter erklärt, daß die Gemeinden, mit denen wegen der Ferngasverſorgung verhandelt werde, einen Sach⸗ perſtändigen zuziehen wollen. Der Bürgerausſchuß könne ſich demnächſt durch eine Beſichtigung über die Zuſtände im alten Gaswerk informieren. Für die Stadtteile Neuenheim und Handſchuhsheim werde in abſehbarer Zeit der Zentral⸗ Iriedhof in Gebrauch genommen. Stadtrat Hofheinz Dem.) ſieht Schwierigkeiten bei den notwendig werdenden Schließungen von Friedhöfen der Vorortsgemeinden, weil bei Straßenerweiterungen Evakuierung von Leichen in Betracht käme, die kaum zwei Jahre dort liegen. Ein Antrag auf Errichtung einer Leichenhalle in Handſchuhs⸗ heim wird angenommen, ein halbes Dutzend kommuniſtiſche Anträge abgelehnt. Ein kommuniſtiſcher Antrag auf Aufhebung der Bierſteuer ruft eine ſtarke Kontroverſe zwiſchen Stv. Bö⸗ ning(Komm.) und Stadtrat Maier(Soz.) hervor, der da⸗ von abſehen will, die Kommuniſten über Steuergeſetze auf⸗ azuklären, weil das ein Verſuch am untaualichen Objekt ſei. Stv. Fr. A. Schmidt(Ver. Bürg. Gr.) kritiſiert die Artder Verwendung der Gebäudeſonderſteuer. Aus der 120prozentigen Miete bleiben dem Hausbeſitzer nach Abzug aller Abgaben nur 15 Prozent. Das Bier ſei ein deutſches. nationales— nicht deutſchnationales— Getränk, alſo Volks⸗ getränk, trotzdem hätte der Konſument keinen Vorteil von der Aufhebung der Bierſteuer. Die Aufhebung der Bier⸗ ſteuer wird abgelehnt. Stv. Jäger(Soz.) erhebt ſchwere Vorwürfe gegen Prof. Dr. Dochow als Leiter der Prüfungen für die ſtädt. Beamten. wird vom Vorſitzenden und Bürgermeiſter Wielandt aufgeklärt und aibt zu, in ſeinen Aeußerungen etwas zu weit gegangen zu ſein. Auf eine An⸗ frage teilt Oberbürgermeiſter Walz mit, daß Oberbaudirek⸗ tor Kuckuck aus der Direktion der Straßenbahn ausgetre⸗ ten iſt. Stadtrat Maier(Soz.) zieht nochmals ſtark gegen ....../(.. r April. die Kommuniſten vom Leder, was Sty. Böning(Komm.) zu einer Beſchwerde wegen angeblich unterſchiedlicher Behand⸗ lung durch den Vorſitzenden veranlaßt. Sty. Vogelbacher(Ver. bürg. Gr.) ſpricht über Beam⸗ tenbeſoldung, iſt aber kaum verſtändlich. Stv. Schlebach (D. V..) beantragt Aufhebung bezw. Zuſammenlegung der Gemeindeſekretariate in den Vororten. Auch bei den Boten⸗ meiſtern könne geſpart werden. Der Oberbürgermeiſter iſt gegen zu ſtarke Zentraliſation der Gemeindeverwaltung. Stv. Lacroix(Ver. bürg. Gr.) wendet ſich gegen den Vorwurf der Beamtenfeindlichkeit ſeiner Fraktion. Wenn die ſtädt. Beamten die Abſicht durchführen, den Heidelberger Einzelhandel zu boykottieren, ſo ſägen ſie den Aſt ab, auf dem ſie ſitzen. Der Handel in den Dienſträumen müſſe unterbunden werden. Nach etwa aAſtündiger Dauer wird die Sitzung auf Dienstag 4 Uhr vertagt. Aus dem Lande Brandkataſtrophe in Bieſingen 5 Anweſen niedergebrannt * Donaueſchingen, 23. April. Von einer Brandkata⸗ ſtrophe in der Nacht von Samstag auf Sonntag in Bieſingen bei Donaueſchingen. wobei fünf Anweſen dem Feuer z um Opfer fielen, wurde gemeldet: Es verbrannte das An⸗ weſen des Landwirtes Edwin Graf zwei Anweſen des Land⸗ wirtes Arthur Bür g. ſowie ein Anweſen des Martin Hum⸗ mel. Von dieſem Anweſen ſprana das Feuer über die Straße Bieſingen—Heidenhofen auf das Anweſen des Landwirtes Jakob Sulzmann, das auch vollſtändig niederbrannte. Sämtliche Häuſer waren mit Schin⸗ deln bedeckt. Von den Fahrniſſen der Anweſen konn⸗ ten nur wenige gerettet werden. Den Feuerwehren der umliegenden Ortſchaften, wie der Autoſpritze Donaueſchingen iſt es zu verdanken, daß das Feuer auf ſeinen Herd beſchränkt wurde. Auch war es ein beſonders glücklicher Zuſtand bei der Brandkataſtrophe, daß Windſtille herrſchte. Die Bran d⸗ urſache dürfte in Kurzſchluß zu ſuchen ſein. Der Ge⸗ ſamtſchaden wird, wie ſich bis fetzt überſehen läßt. auf 32 000 Mark geſchätzt. * Ehrenſtetten b. Staufen, 22. April. Der am Schauinsland liegende, dort an den Gieshübel anſtoßende Köhler hof ſoll an eine Geſellſchaft verkauft worden ſein, die darin eine Silberfuchsfarm größeren Stils errichten will. Die zu⸗ nächſt gelegene Farm dieſer koſtbaren Pelztiere befindet ſich bei Hinterzarten im Schwarzwald. Aus der Pfalz Schwerer Einbruchsdiebſtahl in Ludwigshafen * Ludwigshafen, 23. April. Am geſtrigen Sonntag nach⸗ mittag wurde in einem hieſigen Privathauſe in der Nähe der Rheinbrücke an äußerſt lebhafter Stelle ein ſchwe⸗ rer Einbruchsdiebſtahl verübt. Der oder die Täter drangen mit einem Nachſchlüſſel durch die Abſchlußtüre in die Wohnung ein, durchwühlten Wäſche⸗ und Kleider⸗ ſchränke nach Schmuckgegenſtänden und brachen drei Schreibtiſchſchubladen auf, wobei ihnen als Beute eine große Zahl Wertpapiere und Schmuckgegenſtände in Gold und Silber in die Hände fielen. Unter den geſtohle⸗ nen Gegenſtänden befinden ſich u. a. 1 goldene Sprung ⸗ decke luhr gezeichnet F. K. mit moderner maſſiver Kette, 1 Brillankkollier mit Kette, mehrere maſſipe goldene Damenarmbänder, 2 goldene Damenuhren, I ſil⸗ berne Armbanduhr, 1 moderne Tula⸗ Herrenuhr, 1 altdeut⸗ ſcher Silberſchmuck, verſchiedene goldene Damen⸗ und Vor⸗ ſtecknadeln, 1 ſilberne Handtaſche mit Gravierung, 1 ſilbernes Portemonnaie, 1 ganzes ſilbernes Eßbeſteck beſtehend aus je zehn ſilbernen Gabeln und Löffeln, Deſſertgabeln, Suppen⸗ ſchöpflöffel und weiteren ſilbernen Gegenſtänden. Ferner ſtahlen die Diebe 600, in bar(Papiergeld). Der Wert der geſtohlenen Gegenſtände wird auf 15—20 000/ geſchätzt. Der Einbruch wurde zwiſchen.30 und 9 Uhr nachmittags aus⸗ geführt und zwar, als die Familie auf einem Spazier⸗ gang weilte. Der oder die Täter müſſen allem Anſchein nach gewartet haben, bis auch die ührigen Hausbewohner ſich aus dem fraglichen Haus entfernt hatten, worauf ſie dann leicht arbeiten konnten. Die Schubladen der Schreibtiſche wurden durch mitgeführte Stemmeiſen aufgebrochen. Nach dem ganzen Befund handelt es ſich um routinierte Einbrecher. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß bei der Menge der geſtohlenen Gegenſtände, die in einer rindsledernen Akten mappe großen Formats mitgenommen wurden, vielleicht der oder die Diebe beim Verlaſſen des Hauſes am Sonntag nachmittag ge⸗ ſehen worden ſind. Diesbezügliche Beobachtungen erbittet die Kriminalpolizei Ludwigshafen, die ſofort alle Schritte zur Ergreifung der Täter eingeleitet hat. 2 * Ludwigshafen, 23. April. Der Elektriker Gioth, der in der vergangenen Woche bei dem Ueberfall in der J. G Farbeninduſtrie drei Meiſter durch Revolverſchüſſe ſo ſchwer verletzte, daß ſie ſtarben, wurde heute nachmittag zur weiteren Vernehmung nach dem Landgerichtsgefängnis Franken thal überführt. * Oggersheim, 23. April. Bet der Ausführung von Erd⸗ arbeiten an der Kläranlage im Buſch geriet der etwa 25jährige Ludwig Krämer unvorſichtigerweiſe mit einer Stark⸗ ſtromleitung der Förderanlage von Wayß u. Freytag in Berührung und blieb daran hängen. Er trug an einem Arm erhebliche Brandwunden davon und erlitt auch an den inneren Bauchorganen Schaden. Zwei Arbeitskollegen, die zu Hilfe eilten, bekamen ebenfalls elektriſche Schläge, erhielten aber nur leichte Verletzungen. Krämer mußte ſofort ins Krankenhaus nach Ludwigshafen überführt werden. Sein Zuſtand iſt nicht lebensgefährlich. * Speyer, 22. April. 500 Sänger des Speyergauſänger⸗ bundes brachten heute mittag vor dem Präſidialgebäude am Domplatz dem Regierungspräſidenten Dr. Matheus unter Mitwirkung des Stadtorcheſters ein Ständchen. Rachbargebiele Die Leiche auf dem Eiſenbahnwagen * Mainz, 23, April. Bahnbeamte fanden auf dem Dache eines Eiſenbahnabteils 4. Klaſſe in der Nacht von Samstag auf Sonntag eine Leiche, die feſtgebunden war. Die Leiche wies mehrere ſchwere Verletzungen auf. Es ſtellte ſich heraus, daß es ſich um einen gewiſſen Flitſch aus Elt⸗ ville handelt. Ueber die Urſache des Verbrechens iſt noch nichts bekannt.— Mehrere Einbrecher wurden feſtgenommen, die ſich als die Urheber der letzten Lädeneinbrüche ent⸗ puppten. Es handelt ſich um die Arbeiter Marquart und Walz, die ſich anfänglich zur Wehr ſetzten, dann aber, als die Polizei mit Revolvern vorging, ihren Widerſtand auf⸗ gaben. Man fand bei ihnen neben Waffen auch Einbrecher⸗ werkzeuge. Die Diebe hatten es weniger auf die Ware als auf Geld abgeſehen. Es werden Laſt gelegt. N * Frankfurt a.., 19. April. Seit mehreren Monaten befindet ſich der Geſchäftsführer des Verbandes der Metall⸗ induſtriellen in Haft, nachdem er im September vorigen Jah⸗ res ſeines Poſtens enthoben worden war und der Verdacht beſtand, daß er große Unredlichkeiten begangen habe. Wie ver⸗ lautet, iſt durch eine Reviſion der Bücher feſtgeſtellt worden, daß der Inhaftierte mehr als 100 000 Mark ſeinem Verband veruntreut haben ſoll. (Umberto) und Anny van Kruyswyk(Serpina) mit recht hemerkenswerten Leiſtungen aufzuwarten hatten. Hervor⸗ ragend war des Dirigenten Joſef Roſenſtock gleichmäßige Einfühlung in die ſo verſchiedenen muſikaliſchen Au drucks⸗ formen älterer und jüngſter Kompoſttion.. Uraufführung in Elberfeld⸗Barmen. Selbſt mit Preis⸗ ausſchreiben iſt dem Gegenwartsdrama nur ſchwer auf die Beine zu helfen. Der Verein für das Deutſchtum im Aus⸗ land hatte einen Preis für ein die Nöte des Deutſchtums be⸗ handelndes Drama ausgeſchrieben. Die Preisrichter unter denen Hans Johſt und Börries Freiherr von Münchhauſen ſich befanden, erkannten den Preis dem 22jährigen Eberhard Wolfgang Möller für das dretaktige Schauſpiel„Auf⸗ bruch in Kärnten“ zu. Der Verſuch jugoflawiſcher Sol⸗ daten, im Jahre 1918 das Kärntner Land der jugoſlawiſchen Republik einzuverleiben, wird von den Bauern niedergeſchla⸗ gen. Dieſes Motiv, aus dem ſich ein prachtvolles dramatiſches Ungewitter entladen könnte, wird nur epiſodiſch hinter der Szene angeſchlagen. Von hier aus hätte der Dichter ein Volksdrama großen Stils geſtalten können. Das ſtarke Be⸗ kenntnis zur Heimat tritt nur in milieuhafter Einzelſchilde⸗ rung hervor. In der Grenzenloſigkeit ſeines Gefühls ver⸗ wirren ſich Welt und Menſchen, deren Natur durch die Un⸗ kenntnis theatraliſcher Wirkungen in wortreichem Geſin⸗ nungspathos erſtickt. Um dieſer Geſinnung willen mag das Drama preisgekrönt ſein. Viele Probleme werden aufgegrif⸗ fen, keines aber durchgeführt. Der größte Fehlgriff des ohne organiſche Bindungen verfaßten Dramas iſt die Geſtalt des Trägers der Volksbewegung, der ſich als gemeiner Denun⸗ jant entpuppt. Vergeblich verſuchte Otto Maurenbrechers Regie dem Stück einen Hauch bodenſtändiger Kraft zu geben. Wo er ſich auf das„Milieu“ beſchränkte, war die Wirkung echt, dank auch der maleriſchen Inſzene von Egon. 28. e Furtwänglers Tätigkeit an der Wiener Oper. Soweit bis jetzt bindende Abmachungen beſtehen, wird Furtwängler in der nächſten Spielzeit 2 Monate lang an der Wiener Oper tätig ſein, und zwar wird er zunächſt die zweite Oktoberhälfte in Wien ſein. Als erſtes Werk, das er leiten ſoll, ſind„Die Meiſterſinger von Nürnberg“ in Ausſicht genommen. Sodann wird der Künſtler 14 Tage im November in Wien ſein und in der Oper dirigieren. Wann die reſtlichen 1 Monate der nunmehr an Stelle der urſprünglich vorgeſehenen zehn Abende in Ausſicht genommenen'emonatigen Wirkſamkeit an der Wiener Oper abſolvieren wird, iſt noch unbeſtimmt. 5 1 N 8 8 5 8 Georg Kaiſers Oktobertag“ Zur heutigen Aufführung im Nationaltheater Von Gerhard Storz In den nachſtehenden Vorbemerkungen zur heutigen Mannheimer Erſtaufführung des neuen Dramas von Georg Kaiſer geben wir dem Regiſſeur der Vorſtellung ſelbſt das Wort. Der Zuſchauer wie der Regiſſeur haben angeſichts dieſes Stückes vor allem die eine Verpflichtung, ihre an der Pro⸗ duktion Georg Kaiſer's in den letzten acht Jahre gebildeten Urteile und Vorſtellungen von Weſen und Wert des Kaiſer'⸗ ſchen Dramas zu vergeſſen. Nicht als ob aus einem Saulus ein Paulus geworden wäre; das müßte im Fall Georg Kaiſer peinlich berühren. Der„Denkſpieler“ iſt vielmehr, m. E. konſeguenterweiſe, den Weg gegangen, auf den ſein ſtändiges Jonglieren mit Schein, das in ſich Sein verwandelt und Sein, das ſich in der Spaltung zwiſchen Ich und Doppelgänger auf⸗ löſt, ihn einmal führen mußte. Das Problem ſämtlicher ſeriöſen Dramen Kaiſer's war das Zentrale der Erkenntnis⸗ kritik: die Fraglichkeit der ſcheinbaren Gewißheiten, die unſeren Sinneswahrnehmungen und unſerer Epiſtenz an⸗ haftet. Nicht anders biegt ſich Katſer's konſtruktive Gedank⸗ lichkeit um zur Anerkennung der lebendigen Gewalt und kauſalen Kraft, die eine geiſtige Ordnung der Dinge dieſer Welt auf eben dieſe Dinge ausüben kann. Dieſe geiſtige Ordnung wird als eine dem Denken mögliche, ſozuſagen rein diskurſiv, anerkannt, mehr nicht. Ob der Autor für ſeine Perſon und ſeine privaten Entſcheidungen dieſe Möglichkeit bejaht, iſt gleichgültig und ſeiner Privatexiſtenz überlaſſen. Er ſucht ja in dieſem Werk den Hörer auch nicht zu über⸗ reden, nunmehr zu glauben, anſtatt zu denken. So kann die Profizierung eines religibſen Themas in eine irreligiöſe Laienwelt, die Darſtellung eines Wunders innerhalb einer Welt, in der durchaus das nüchterne Natur⸗ geſetz herrſcht, vor unſerem„intellektuellen Rechtſchaffenheits⸗ gefühl“ paſſieren. Dieſer Umſtand verleiht dem Stück eine wohltuende Sauberkeit und Beſcheidenheit. Denn nicht auf dem theatraliſchen Apparat, auf dem myſtagogiſchen Brim⸗ borium der einſtigen Neuromantiker beruht die Myſtik dieſes Stückes: ſie iſt eine rein gedankliche, redliche und deshalb menſchliche. In aller Klarheit und taghellen Menſchlichkeit erwächſt ſie aus bloßer, gedanklicher Deduktion. In dem⸗ ſolben Raum, im Laufe weniger Stunden erbaut und voll⸗ endet ſich das Drama, ausſchließlich erfüllt von unabläffiger, aus ſich ſelbſt ſich erzeugender Gegenwart. Nichts ge⸗ ſchieht außerhalb dieſer Zeit und außerhalb dieſes Raumes. Und beſtände nicht die Rückſicht auf die Aufnahmefähigkeit des Hörers, ſo müßte dies Stück pauſenlos durchſpielen. Denn die drei Akte greifen dicht und laufend ineinander; jeder ſchließt mit einer Feſtſtellung, die der folgende diskutiert und erhärtet. Das Stück ſpielt nicht umſonſt in Frankreich, in einer ſtillen Provinzſtadt, unter Menſchen, in denen das religtöſe Lebensgefühl mit konſervativem Standesempfinden und der heroiſch getönten Tradition des franzöſiſchen Offiziersgeiſtes ſich bindet. Und genau ſo wie der Autor in dieſer Nopität irrationale Gegebenheiten wie Milieu und Tradition nicht nur reſpektiert, ſondern zu Grundpfeilern ſeiner dramatiſchen Kompoſition macht, ſo ſteht er diesmal dem Wort als einer gewachſenen Eigenlebendigkeit gegenüber: nicht mehr wird das Wort, ſeiner organiſchen Souveränität und ſeiner irratio⸗ nalen Wirkungen beraubt, zur mechaniſtiſchen Formel, zum präzis⸗papierenen Ausdruck für abſtrakte Begriffe vergewal⸗ tigt, entgegen aller Sprachrichtigkeit und allem Sprachgefühl. Aus ſolcher Wertung, die der eigentümlichen Geſtalt dieſes Werkes innerhalb der Kaiſer'ſchen Produktion gerecht zu werden verſucht, folgen für die Inſzenierung weſentliche Geſichtspunkte: keinesfalls darf dieſes Stück nach irgendeiner Richtung hin forciert werden. Weder ein gehetztes Tempo noch grell aufgeſetzte Farben, noch überzeichnete Charakteriſtik der Figuren iſt hier am Platze. Der Regiſſeur muß dem Begriff„Form“ auf geheimere und zentralere Art gerecht werden, als dies dem Theater ⸗Expreſſionismus mit ſeinen aparten Aeußerlichkeiten geſtattet war. Dadurch iſt alles Schauſpieleriſche in eine einheitliche Form zu bringen, daß das Wort, die Bewegung, die Ablöſung von Bewegung und Wort, in ſauberſter Präziſion gebildet werden. Solche geheimere Art von Form entſpricht am eheſten der architek⸗ toniſchen Formſtrenge und der ſtill⸗feierlichen Atmoſphäre dieſer Kaiſer'ſchen Novität. Wußten Sie das? Um die Verdunſtungsoberfläche auf ein Mindeſtmaß herabzudrücken, baben ſich bei den Kakteen die Blätter zu den gefürchteten Stacheln verwandelt. Der nun das Blatt⸗ grün tragende Stamm iſt ſo gezwungen, die Aufgabe des Blattes zu übernehmen. Die Schiffe der engliſchen Marine tragen eute z. T. no die Namen wie zur Zeit der Königin Ellfabelh 15. ihnen 15 Fälle zur 2 2 * 8 8 Dienstag, den 24. April 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) . Seite. Nr. 190 dchenmord im Kafertaler Wald vor dem Mannheimer Schwurgericht FJoriſetzung der Zeugen⸗Einvernahme Nichtöffentliche Sitzung 8 Beſtern nachmittag 3 Uhr wurde nach der Mittagspauſe die Sitzung wieder eröffnet und in der Beweis au fnahme fortgefahren. Laut Gerichtsbeſchluß wurde während der Aus⸗ jagen von Nr..16 der Zeugen wegen Gefähr dung der Sittlichkeit die Oeffentlichkeit ausgeſchloſſen. 45 Die erſte Zeugin war eine 24 Jahre alte Kontortſtin, die mit Kettner verſchiedentlich getanzt und ihm öfters Geld aus M itleid gegeben, da er ihr immer ſeine Not geklagt hat. Bei einer 23 Jahre alten Verkäuferin hat er Geld⸗ beträge von 6 und 3 Mk. entlehnt, ohne ſie zurückzugeben. Die Zeugin bezeichnete den Angeklagten als einen„S pr ü ch⸗ macher“. Eine 18 Jahre alte Arbeiterin behauptet das gleiche. Eine 20 Jahre alte Zeugin erzählt recht anſchaulich über Kettner, den ſie auf dem Hauptbahnhof in München kennen lernte, der ihr wiederholt Briefe und Karten ge⸗ ſchrteben. Die nächſte Zeugin, eine 19 Jahre altes Kinder⸗ Aub ſpäteres Servierfräulein, wurde von Kettner auf der Straße angeſprochen. Die Bekanntſchaft dauerte 4 Wochen, wbei er das junge Mädchen öfters in den Anlagen begleitete. Auch hier entlehnte er kleinere Geldbeträge. In Saarbrücken hat er ſich hinter ein 19jähriges Dieuſt mädchen gemacht. Bei einer Bardame in Düſſeldorf gab er ſich einmal als Tanzlehrer und als Beſitzer einer Photographiſchen Auſtalt aus und hat ziemlichrenommiert. Als die Zeugin merkte, daß nicht alles bei ihm ſtimmte, löſte ſie das Vorhältnis. Am bahnhof Ludwigshafen erſchlich er ſich die Gunſt eines rigen Mädchens, bis die Eltern den Verkehr nicht r duldeten. Nach Aböruch der Beziehungen hat er das Mädchen abends auf der Straße am Halſe gewürgt, ſodaß man die Würgemale am andern Tage noch am Halſe ſah. Er entſchuldigte ſich damft, daß er die Miß handlung aus Liehe getan hat. Den meiſten Mädchen gegenüber hat er mit ſeiner Tanzkunſt und mit ſeinen photographiſchen Auf⸗ nahmen zu imponieren geſucht. Mehrfach bekam er auch Streit mit ſeinen vielen Bekanntſchaften. Zu einer äußerte er ſich dahin, wenn er bei dem Streit ſeinen Revolver dabei gehabt hätte, ſo wäre ſie heute nicht mehr am Leben. Im allgemeinen laſſen ſich die Ausſagen der Mädchen dahin zuſammenfaſſen, daß er bei den zahlreichen Damenbekannt⸗ ſchaften zwar manchmal zudringlich vorging, daß es ihm aber in den meiſten Fällen nur darum zu kun war, Geld zu er⸗ halten. Als aber dann ein von Kettner verfaßtes obſzönes Gehicht nerleſen wurde, erfuhr die befleckte Phantaſie des Angeklagten und ſeine ſinuliche Charakterveranlangung eine blitzartige abſtoßende Charakterſierung. Wiederherſtellung der Oeffentlichkeit. Um halb 4 Uhr nachmittags wurde die Oeffentlichkeit wie; der hergeſtellt. Die erſte Zeugin, Frau Jutz, berichtet nichts Gutes von Kettner. Er habe ihrer Tochter gedroht, daß er ſie erſchleßen wolle, wenn er ſie erwiſche. Der Schneider Wilhelm Vollmer aing des äfteren mit ihm zum Tanzen und meiß nichts Ungünſtiges über Kettner, der ihm wohl eine Anzahl Bilder von Mädchen gezeigt, aber nichts von ber Becker erzählt habe. Frau Becker, die Mutter des unglück⸗ lichen Mädchens, leidet noch immer an einem durch den ſchreck⸗ 1 lichen Tod ihrer Tochter verurſachten Nerveuchock; ſie war daher durch ein ärztliches Atteſt pom Erſcheinen bei Gericht dispenſtert, ſedoch wurden ihre früheren Ausſagen zu Protokoll genommen und im Gerichtsſaal verleſen. Aus dem Schriftſatz ging hervor, daß die Mutter von dem Verhältnis ihrer Tochter mit dem unſympathiſchen Kettner nichts wiſſen wollte und wiederholt ihr Kind erſucht hat, von dem nach ihrer Anſicht unehrlichen Menſchen abzu⸗ laſſen und zu brechen. Ihre Tochter hat dem Kettner auch mehrere Abſchiedsbriefe geſchrieben. Die Ausführun⸗ gen des Bruberg der Becker bewegen ſich in der gleichen Richtung wie die der Mutter. Auch auf ihn hat Kettner einen ſehr ſchlechten Eindruck gemacht. Er war ein großer Auſſchneider. Der Bater der Anni Becker beſtätigte ſeiner Tochter, daß dteſe ein hraves Mädchen war, ihren Gehalt ſtets der Mutter ablieferte und ſelbſt von ihrem Taſchengeld noch Erſparniſſe machte. Er erzählt von der Erziehung ſeinex Tochter, die ſtets fleißig war, Der Angeklagte, der ein Photographen⸗ geſchüft gründen wollte, ſei zuerſt an den Abſchluß der Mohnung gekommen und habe nach ſeiner Tochter gefragt. Unangenehm aufgefallen ſei, daß Kettner ſich immer um das Haus herumgebrſtckt hat. Seine Kinder ſeien alle ordentlich. Er habe ſeine Toch⸗ ter ſtets vor Kettner gewarnt; ſeine Ermahnungen ſeien auch auf fruchtbaren Boden gefallen, da Anni nichts mehr von dem Burſchen wiſſen wollte. Einer Freundin der Becker, einer Myobiſtin, hat ſich der Angeklagte auch als Fred May vorgeſtellt, ſie ſelbſt habe aber nichts von den Beziehungen der Becker zu Kettner gewußt. Ein Zeuge ein funger Mann, hegte freundſchaftliche Gefühle für die Becker und hatte auch ernſte Ahſichten auf ſie. Er hätte, ſo betonte er, ſich nie⸗ mals getraut, auch nur ein unehrenhaftes Wort gegenüber Frln. Becker zu ſprechen. Ein anderer als Zeuge vernom⸗ mener ſunger Mann spricht ebenfalls mit größter Hochachtung von Frlnu. Becker, die auch ihm gut gefallen habe. e Eiue Freundin von Frl. Becker aus Rheinau macht mit tränenerſtickter Stimme eingehende Ausführungen. Darnach war Kettner ein f jähzorniger eitler Burſche,. der gleich einen roten Kopf bekommen habe, wenn man ihm 2 * c * chen geweſen. die den Kerl ſchon lange gern wieder los⸗ ehabt hätte. Kettner habe mit ſeiner Zudringlichkeit der Inni jede Freude genommen. Ernſtlich habe ſich Frl. Becker aber nie über ihr Verhältnis zu Kettner ausgeſprochen. Der Chef von Frl. Becker ſtellte ſeiner früheren Konto⸗ riſtin ein ſehr gutes Zeugnis aus. Sie war 3½ Jahre in ſei⸗ nem Geſchäft tätig, war ſtets tüchtig und anſtändig, ſauber gekleidet und von ſympathiſchem Benehmen geweſen. Wäh⸗ rend der ganzen Zeit habe er niemals etwas gemerkt, daß ſie eine Männerbekanntſchaft habe, Umſo überraſchter war er dann, als er eines abends die Wahrnehmung machte, daß ein Mann vor dem Laden ſtand und auf Frl. Becker wartete. Als ſich das wiederholt hat, hätte er ſein Fräulein darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß es ihm nicht paſſe, daß der Mann vor der Ladentüre ſtehe und warte. Auch ſcheine dieſer Mann nichts beſonderes zu ſein. Ein Möbelpacker der Firma bezeugt, daß Kettner ſtets vor dem Ladenlokal ſtand, obwohl ihm das von Frl. Becker verboten war. Frl. Becker hahe dann Kettner von den Ferien aus einen Abſchiedsbrief geſchrieben und ſich auch im Geſchäft wiederholt dahin geäußert, daß ſie von dem Menſchen nichts mehr wolle. Verſchiedentlich habe ſie ſich im Geſchäft verſteckt, wenn Kettner gekommen ſei. Das Mädchen habe mittags und abends keine Ruhe vor dem Burſchen gehabt. Ein anderer Zeuge war wiederholt in Geſellſchaft von Frln. Becker und Kettner, der öfters davon geſprochen habe, daß er die Becker heiraten wolle. Der Zeuge hatte dem Kettner einmal Vorwürfe darüber gemacht. daß er der Becker voraslogen hat, daß er Fred May heiße. Die Logisfrau von Kettner hatte vrotokpllariſche Aus⸗ ſagen gemacht. aus denen hervorgeht, daß ſie Über das Verhal⸗ ten pon Kettner keine Klagen führen könne. Er ſei anſtän⸗ dig geweſen und niemals frech. In ſeinem Nachttiſch befand ſich ein Repolver, eine Scheintodpiſtole und der Zopf der Anni Becker. die ſich einen Bubikoyf hatte ſchneiden laſſen. Eines Tages. an einem Sonntag, habe ſie das Bett Kettners unberſthrt und einen Zettel gefunden, wonach Kettner verreiſt ſei. Eine Frau aus Saarbrücken iſt die nächſte Zeuain. Dieſe hat einmal einen Brief von Kettner aeleſen. Die Hand⸗ ſchriſt ſei ſchrecklich aeweſen, ſo daß ſie auf einen ganz minderwertigen Kerl geſchloſſen habe. Die Aunt, die ſich bei ihr auf Urlaub befand. hätte ſich das ſo zu Herzen aenommen. daß das Mädchen ge⸗ weint hat. Eines Tages habe Kettner telephontſch angeru⸗ fen. Der Beſuch des Burſchen ſei dem Mäbchen ſehr un⸗ angenehm geweſen. Zeuge Kriminalaſſiſtent Nagel ergeht ſich über die Feſt⸗ nahme des Mörders bei Saarbrücken und berichtet über die ſchwiexigen Umſtände, unter denen die Verhaftung erfolgte, da er im beſetzten Gebiet keine Waffe tragen durfte. Erſt beim ameiten Verſuch gelang die Verhaftung. Bemerkenswert ſei geweſen, daß man bei Kettner eine Geldbörſe gefunden, die der ermordeten Anni gehört habe. Seine eigenen alten Klei⸗ der hätte Kettner umgetauſcht. Da der Zeuge den Angeklag⸗ ten aus frütheren Vernehmungen verſönlich kannte, ſo half deſſen Leugnen nicht viel. Eine weitere Frau aus Saarbrücken, bei der der Angeklaate auf ſeiner Flucht ſich aufhielt, bekundete, daß ſich Kettner beſonders für Zeitungs nachricht en aus Ba⸗ den intereſſierte. Sie kann nun verſtehen. warum der Burſche die Zettung immer verlangte. Als ſte erfuhr, daß ſie einen Mörder in ihrem Heim beberberat hatte, ſei ſte entſetzt geweſen, Mit der Vernehmung bieſer Frau endete die Beweisauf⸗ nahme des erſten Verhandlungstages. Der Angeklagte nahm die Ausſggen der vielen Zeugen mit einer ſtyiſchen Ruhe auf, die keine Spur von Reue erkennen ließ. Am heutigen Dienstag wurden die Verhandlungen um 9 Uhr vormittags wieder aufgenommen und in der Beweisaufnahme fort⸗ aefahren. eh. Sportliche Rundſchau Frohlachender Frühling Die A. D. A..„Auslandstoureufahrt Es geht weiter in köſtlich warmer Frühlingsſonne, und während man aus den deutſchen Zeitungen kieſt, daß daheim Schneefälle ſind, baldet man hier am Strande von Rizza pder Bon Cannes und läßt ſich braun brennen und promeniert dann unter Palmen. Nur eine bittere Empfindung wird der Aus⸗ flug in die franzöſtſchen Babeorte und nach Montecarlo und Monaco hei den deutſchen Auslandstourenfahrern hinterlaſſen haben: Grenzhemmniſſe ſum nicht Grenzſchikanen zu ſagen) an der italieniſch⸗franzöſiſchen Grenze. Alles war von der Fahrtleitung vorbereitet, ſobaß es ohne Aufenthalt auch hätte nach Frankreich hinein und aus Frankreich zurückgehen können, ſo, wie es bei allen Ländern ohne Zeitverluſte über die Grenzen gegangen war. Die Franzoſen aher ließen die deutſchen Tourenfahrer ſtundenlang warten, und der große hon Stadt und Kurbirektion San Remo aufgezogene Ball im Kaſino San Remo war ſchwach beſucht, weil— Franzoſen die Kolonne ſtoppten. Aber man ließ ſich die Laune nicht verderben, freute ſich tber die unprogrammäßige, intereſſante Nachtfahrt längs des Meeres und über die tabellbſe Aufnahme, die alle Teilnehmer in San Remo gefunden hatten. Tags drauf gings dann längs . widerſprach. Die Anni dagegen ſei ein charaktervolles Mäd⸗ Dix eee 20 15 e Apr? 4 EUER: WE . 5 2. 1 Mifa- Fahrer gegen stärkste internationale Konkurrenz Überlegen an der Spitze auf LTMEISTER OMENI(eO PIENMONTESI vonspgusỹ 4, ABUS MAN T EMAs IND auf 171 MIFEA-MEIsTERScNAF TSI Mr 18 MINUTEN Veranſtaltungen Dienstag, den 24. April 1928 Theater: Nationaltheater:„Oktobertag“,.30 Uhr.— Apollat „Singers Midgets Repue“..15 Uhr. e Künſtlerſpiele„Libelle“ 8 Uhr. Vichtſpieliheater: Alhambra:„Zirkus Charlie Chaplin“. Capitol:„Das Mädchen mit fünf Nullen“.— Glorie Palaſt: Opfer“.— Palaſtthegter:„Das gefährlich! Alter“.— Scala⸗Theater:„Der letzte Walzer“. Schauburg:„Zirkus Charlie Chaplin“.— Ufa⸗Theater: „Heuttanzt Mariet“. Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſcum: 10—1,—5 Uhr.— Schloßbücherei: 11-1,—7 Uhr⸗ Städt. Kunſthalle: 10—1,—5 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde:—5 Uhr. der Küſte in blumengeſchmückten Wagen vorbei an den Blu⸗ menfeldern von San Remo nach Imperia. Klein iſt dieſer Ort, doch groß waren Empfang und Gaſtlichkeit, die der Auto⸗ mohilkluh von Imperia boten. Und nun hinein in die Schluchten des liguriſchen Appennin! Eine gute Fahrſtraße führt in 20 Kilometer Länge, ununterbrochen ſteigend, auf die Paßhöhe von Collo di Nava, 937 Meter hoch. Prächtige Blicke waren es, die dieſe Bergfahrt bot, die erſtaunlich ſchnell vom tropiſchen Klima in kaltes, windüberpfiffenes Bergland führte. Dieſe lange Bergfahrt auf der bis 10 v. H. auſteigen⸗ den Straße geſtattete auch techniſch recht intereſſante Beobach⸗ tungen. Zunächſt den Siegeszug der Motorentechnik der letzten Jahre! Jener NAG⸗ Sportwagen zum Beiſpiel, der noch 1924 als einer der ſchnellſten und leiſtungsfähigſten galt, hatte im dritten Gang allerhand zu tun, um heraufzukommen. Die meiſten Wagen der Jahre 1923.25 brauchten porüber⸗ gehend den zweiten Gang. Die neuen Typen aber, wie z. B. der neue 14/70 PS NAG.(der als Organiſationswagen mit⸗ läuft) nahmen die geſamte Steigung ohne jedes Schalten im direkten Gang. Das konnten ſelbſt die Amerikaner nicht, keiner von ihnen! Der große 6 Liter Mereedes⸗Benz des Preuß. Innenminiſteriums mit Oberregierungsrat Paetſch am Steuer mag wohl der ſchnellſte der ganzen Fahrt ſein. Verblüffend gut hält ſich aber auch der vielßeſtaunte Zwerg der Tourenfahrt⸗Kolonne„ber kleine 3/18 PS Dixi, der makel⸗ los mithält. Amerikaniſche Wagen erreichten mit kochenden Kühlern die Paßhöhe. Ueberhaupt: die Beſitzer amerifani⸗ ſcher Wagen werden erſtaunt geweſen ſein, aus den italjeni⸗ ſchen Reden zu hören, mie viel ſtrenger und nationaler man jenſeits der Alpen die Frage der Benutzung von Auslands⸗ wagen nimmt, Man ſieht in Italien faſt nur italieniſche Wagen. Selten einen franzöſiſchen. Selten einen deutſchen. Keinen Amerikaner. Turin war Tagesziel. Empfangsabend war abgeſagt worden, denn Bordind, ein Held am Steuer und einer der beſten italteniſchen Fahrer, war zur ewigen Ruhe gebettet worden. Der A. D. A. C. hatte einen großen Kranz mit Wid⸗ mung zum Grabe geſandt, und dies wurde ihm von den Ita⸗ lienern warm gedankt, als der Automobilklub von Turin am nächſten Vormittag die deutſchen Gäſte zu einem Ehrentrunk in ſeinem Klubheim vereinigt hatte. Und dann gings weiter, dem Alpenland entgegen. In Streſa und in Pallanza, an den Ufern des Lago Maggiore, wurden die 800 beutſchen Auth⸗ mobiliſten und Motorradfahrer untergebracht. Deutſche Flaggen, ſchwarz⸗rot⸗zgoldene und ſchwarz⸗weiß⸗ rote und Göſch⸗Flaggen allüberall. Heute am Rußetag Rundfahrt auf dem Lago Maggiore zur Iſola Bella. Und abends Ball und ſchöue Reden. Die allein ſein wollen, fernab von gemeinſamer Tafel und politiſchen Reden und offiziellem Feſt, laſſen ſich im Ahendfrieden über die Waſſer des Lago fahren. Das iſt eben das Schöne, Großzügige dieſer A. D. A..⸗Auslands⸗ fahyt: jeder nach ſeinem Geſchmack, und doch auf gemeinſamer Fährte! Doerschlag 4 rdͤeſport Strausberg(23. April) luſt, Tot: 18, Pl 11, 11:10. J. Wald⸗Jagbrennen 2200. 8000 Meter: 1. Cſikos(R. Thiele); 2 Fünf Uhr; 8. Karrara. Ferner: Manitou, Miß me quick, Brünne, Der Racker, Dame, Irminſul, Erin, Staffelſtein, Antin, Friemers⸗ heim. Tot: 198, Pl: 2, 15, 19:10. 4. Strauß⸗Jagbrennen. Ehrenreit. Ehrpr. u. 3000 I. 4000 Met.; 1. Barfuß(t. v. Imhoff); 2. Die Königin; 3. Herzog. Ferner: Eſto, Nordſee. Tot: 24, Pl: 12, 12:10. 5. Lippſpringe⸗Flachreunen. 2200 4. 1800 Meter: 1. Trianon (R. Kaiſer]; 9. Stümmer Teufel; 3. Kasbeck, Ferner: Aufklärung, 1 1 Falkenfeber, Logarithmus, Clothilde. Tot: 51, Plt 18, „ 16:10. 6. Gartenplaz⸗Hürdeurennen. 9200 /. zoo Meter: 1. Lobredner (W. Wolff); 2. Albang; 3. Arcadius, Ferner: Heiliger Narr, Möros, Scheinwerfer. Tot: 20, Pl: 12, 1110. 7. Petershagener⸗Flachreunen. 2200. 1250 Meter: 1. Malfohrt (O. Schmibt), 2. Coran; 3. Praxebis. 7 5 70 Habtenheim, Probe⸗ fahrt, Narrenzeit, San Maren, Groſa, Marcion. Tot: 16, Plt 11, 19, 17210. Sch ach 5 7 Schachliches Pflicht⸗Wettſpiel. Im Rahmen ber Pflicht⸗ viele innerzalb der Arbeitsgemeinſchaft Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafener Schachvereine kämpfte am Sonntag vormittag im Kaffee„Apollo“ der Schachklub Mannheim gegen den Schach⸗ klub„Turm“ Mundenheim an 18 Brettern, Das Nſtündige. ſehr intereſſante Wettſpiel endete mit einem überlegenen Siege des Schachklubs Mannheim, und zwar mit 9½%: 8% Hergusgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr, Haas Neue Mafnbeimer Zeſtung G. m b., Mannheim. E 6. 3 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Biſchm— Bexantwortl. Redakteure: Für Polit; H. u. Meißner Jus leton; Dr. S Rayſer— Fommunaſpolitit und Lokales: Richard Schönſelber vort und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter 4 25 DO lack- Bereifung 1. 3. JUTIEN DEL SEMUE Mife-Markenrader für 64. 85.9605 RM usw. gegen Wochenraten von.50 RM an durch die Fabrik- Verkaufstelle MAN N NET, N 4, 10, Leiter: L. ue fel 20434 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgade)/ Dienstag, den 24. April 1928 ö Handelszeitung 18. Frankfurter 2 (Von unſerem nach Frankfurt entſandten Eh⸗Redaktionsmitglied) 5 f Meſſen und Ausſtellungen? Bei der Betrachtung der diesjährigen Frankfurter Prühjahrsmeſſe mit ihren vier Sonderveranſtaltungen er⸗ iunert man ſich des in Fachkreiſen in letzter Zeit erörterten Problems, ob nicht etwa der reine Meſſegedanke durch die Einfügung von Ausſtellungen verfälſcht, und ob durch die überhandnehmende Zu⸗ ſammenfaſſung einzelner Warengruppen zu Sonderaus⸗ ſtellungen nicht die Funktion der Meſſe als Muſter⸗ ſchau und Warenmarkt geſchmälert wird. Aus der Veranſtaltung der Sonderausſtellungen„Deutſche Quali⸗ tätsmarken im rechten Licht“,„Das flache Dach“,„Nahrungs⸗ und Genußmittel“ und„Der Fremdenverkehr“ auf der F.., die auf den erſten Blick ſcheinbar an ſich wenig miteinander gemein haben und die für den Beſucher und Einkäufer von vornherein nur bedingten Wert beſitzen, geht jedenfalls das eine hervor, daß hier ein Entwicklungszug im Meſſeweſen vorliegt, der theoretiſch nicht aufgehalten werden kann, ſon⸗ dern der ſich ſelbſt vollenden muß, ehe man über den Wert oder Unwert derartiger Sonderausſtellungen zu urteilen ver⸗ mag. So wie die Lage heute in dem Bild der Meſſen ſich widerſpiegelt, dienen dieſe Sonderausſtellungen zunächſt in erſter Linie propagandiſtiſchen Zwecken, entfernen ſich alſo äußerlich von dem Grundprinzip der Meſſe als Warenmittler. Doch kann nicht verhehlt werden, daß ſie zu gleicher Zeit Fak⸗ toren in ſich tragen, die geeignet ſind, die Meſſe als Markt weiter auszubauen. Wenn alſo die Sonder⸗ autsſtellungen auf der Meſſe neben dem propagandiſtiſchen Moment vornehmlich der Marktverbreiterung, der Heranholung neuer Käuferſchichten, der beſſeren Informa⸗ tions möglichkeit über die Marktlage für den Einkauf dienen werden, wenn ſie das Meßgeſchäft nicht beeinträchtigen, ſondern vielmehr zu ſteigern in der Lage ſind, dann wird auch gegen ihre Veranſtaltung vom Ausſteller ebenſowenig wie hom Einkäufer etwas einzuwenden ſein. Wie weit gegen⸗ wärtig etwa ſchon der Meſſecharakter durch derartige Aus⸗ ſtellungen zerſtört worden iſt, kann im Augenblick, wie ſchon geſagt, nicht entſchieden werden, da eben die Form ihrer Ver⸗ anſtaltung noch nicht ausgereift iſt. Immerhin ſteht zu er⸗ warten, daß die Meſſeleitungen und die Ausſteller von ſelbſt den rechten Weg finden werden, der der Entwicklung der Zeit entſpricht und Ausſtellungen und Meſſen, den Charakter gibt, durch den dieſe Meſſeausſtellungen den größten wirtſchaft⸗ lichen Nutzeffekt zu erzielen in der Lage ſein werden. * Von den genannten 4 Sonderausſtellungen der diesjähri⸗ gen Frankfurter Frühjahrsmeſſe entſprachen unſerer Anſicht nach nur die drei erſteren dem Meſſecharakter, während wir nicht recht einſehen können, was der i Fremdenverkehr muf der Meſſe, dem Warenmarkt, verloren hat, wenngleich wir nicht verkennen wollen, daß vom verkehrspropagandiſtiſchen Standpunkt aus die Werbung für die einzelnen Landſchaften auf der Meſſe recht geſchickt ſein mag. Der große Fremden⸗ ſtrom, der einer Meſſe zugeführt wird, gleitet auch an ſolchen Abteilungen vorüber und wird dem Einzelnen die Wahl ſeines Sommeraufenthaltes vielleicht erleichtern, wird alſo Für die dort ausgeſtellten Orte u. a. auch geſchäftliche Erfolge bringen. Derartige Geſchäfte haben aber mit der Meſſe ſehr wenig gemein. Anders ſteht es um die drei übrigen Ausſtellungen, die in ihrer ganzen Art dem vorgenannten Prinzip der Markt⸗ verbreiterung zu dienen, in vieler Beziehung gerecht werden. Wir haben ſchon im erſten Bericht auf die Ausſtellung „Deutſche Qualitätsmarken im rechten Licht“ hingewieſen und dabei betont, daß der Einkäufer in der Lage iſt, hier Spitzenleiſtungen der deutſchen Textilinduſtrie unter dem Geſichtspunkt der Qualitätsmarken und der beſonders Wirkſamen Zurſchauſtellung mit Hilfe des Lichtes zu ſtudieren. Die Aufmerkſamkeit der Beſucher auf die Entwicklung des Markengedankens zu lenken, iſt in dieſer Schau. die Kunſt⸗ ſeide, Leinen, Tuche, Wolle und Strickwaren, Gummimäntel, Samt und Plüſch recht wirkungsvoll zur Schau ſtellt, ſehr gut gelungen. Es bedarf nicht erſt des Hinweiſes auf die Tünſtleriſche Geſtaltung der einzelnen Stände oder des im⸗ poſanten Mittelpunktes, des Samtturmes in der Feſthalle, die dort gezeigten Marken ſind ſchon im Bewußtſein des Käufers zu feſten Begriffen geworden. Immerhin beweiſt die Ausſtellung, daß der Gedanke des Markenartikels ſich weiterhin durchzuſetzen beginnt, deſſen Vorausſetzung bekannt⸗ lich iſt, Qualitätsfabrikate unter beſtimmten gleichbleibenden Markenbezeichnungen und gleichbleibender Güte auf den Markt zu bringen. Die Bedeutung dieſer Ausſtellung liegt darin, daß ſie Erzeugniſſe verſchiedener Firmen gegenüber ſtellt, die die gleichbleibende Qualität nicht eines Luxusarti⸗ kels, ſondern einer Gebrauchsware unter einem beſtimmten Namen bei dem Verbraucher einführt. Der große Erfolg der Ausſtellung„Blumen und Früchte“ auf der vergangenen Herbſtmeſſe hat die Meſſeleitung ver⸗ anlaßt, diesmal eine Sonderſchau über Nahrungs⸗ und Genußmittel 8 zu bieten, die vom Ausland ſehr gut beſchickt wurde, bei der aber leider Deutſchland verhältnismäßig recht ſchwach ver⸗ treten iſt. Es iſt eine Ausſtellung von Nahrungs⸗ und Genuß⸗ mitteln des Auslandes und man wird den Gedanken an unſere Handelsbilanz und unſere notleidende Landwirtſchaft nicht los, zumal wenn man feſtſtellen muß, daß das geſchäftliche Er⸗ gebnis dieſer Ausſtellung recht gut zu ſein ſcheint. Frank⸗ reich ſtellt namentlich ſeine Bordeaux⸗ und Burgunderweine nebſt ſeinen bekannteſten Champagnermarken und den ver⸗ ſchiedenen Likören und Kognak aus. Hinter der Ausſtellung ſteht die franzöſiſche Regierung, die ihre e kräftig unterſtützt hat, die außer den genannten Artikeln Produkte der franzöſiſchen Milchwirtſchaft, Oele, Sämereien und Früchte enthält. Aehnliches bietet auch die Ausſtellung der Belgi⸗ ſchen Bauern⸗ Vereinigung. Die Schweiz legt in ſehr wirkungsvoller Form Muſter ihrer Käſeproduktion in appetit⸗ reizender Weiſe vor die Augen der Beſucher. Oeſterreich bringt zum erſten Mal in einer Kollektivſchau ſeine Landes⸗ produkte auf die Meſſe. Sehr ſtark iſt auch Italien ver⸗ kreten, das neben ſeinen Weinen Olivenöl, Reis und Kon⸗ ſerven ausſtellt. Das Verkaufsintereſſe war in dieſer Abtei⸗ allgemein keineswegs hoch geſchraubt waren. Frühjahrsmeſſe lung bemerkenswert; die öſterreichiſche Gruppe berichtet von Abſchlüſſen und feſten Anknüpfungen und die franzöſiſche von beſonderem Intereſſe für Spezialitäten von Sämereien, des⸗ gleichen auch für Milchprodukte und Weine. Das Bauweſen, namentlich aber das moderne, fand von jeher in der Frankfurter Meſſeleitung eine kräftige Förderin. Das Städtiſche Hochbauamt Frankfurt ergriff diesmal aus dem Gebiet des Wohnungsbaues den umſtrittenen techniſch⸗ wirtſchaftlichen Fragenkomplex des neuen Bauens, das flache Dach heraus, um zu zeigen, wie umfangreich die Gruppen der Induſtrie und des Handwerkes ſind, die ſich für die Erſtel⸗ lung der flachen Dächer heute intereſſieren. Man kann ſagen, daß die Ausſtellung für den Fachmann in ihrer ſcharfen Gliederung ſehr viel Anregendes bietet, weil ſie vor allem das wirtſchaftliche Moment herausſtellt. Wir wollen uns aber eines Urteil über die wirtſchaftliche Seite enthalten, umſomehr, als wir dieſe Frage bereits in unſerer Beilage „Aus der Welt der Technik“ in Nr. 386 der„N. M..“ vom 23. Auguſt 1927 eingehend behandelt haben. Geſtehen wollen wir aber, daß uns auch dieſe Schau von der beſſeren architek⸗ toniſchen Wirkung des Flachdachbaues nicht überzeugen konnte und daß die Erfahrung mit den Frankfurter Siede⸗ lungsbauten u. E. nach nicht beſonders für das Flachdach ſprechen. Es iſt ſchon ein Witz dieſes Ausſtellungsgedankens, daß in der gleichen Abteilung auch die Schieferdecker mit ihren Steildächern gar nicht ſchlecht und mindeſtens ebenſo wirkſam vertreten ſind. Der Beſuch der Abteilung iſt bei dem Inter⸗ eſſe, das man heute Baufragen allgemein entgegenbringt, ſehr rege und es ſcheint, daß für die hier gezeigten Inſtallations⸗ artikel, Platten, Dachbedeckungs materialien, Dichtungsmittel, Iſolier⸗ und Wärmeſchutzmittel ebenſo vom In⸗ wie auch vom Ausland ernſthafte Intereſſenten vorhanden ſind. 1 5 Bei der Betrachtung der eigentlichen Meſſe kann neben dem ſchon gemeldeten Aufſtieg der FM. nach der Ausſteller⸗ wie auch Beſucher⸗ ſeite hin feſtgeſtellt werden, daß auch die Qualität der Aus ⸗ ſtel ler im allgemeinen ſehr gut iſt, was umſomehr beachtet werden muß, als angeſichts der unſicheren Marktlage die Erwartungen Die Tat⸗ ſache, daß die Möbelmeſſe ſich um 50 v. H. vergrößert hat, daß das Haus der Moden und das Haus Offenbach voll belegt wurden und daß das Kunſtgewerbe wieder als geſchloſſene Gruppe in das Haus Werkbund einziehen konnte, zeugt von einem gewiſſen Vertrauen in die Wirkſamkeit der FM., ebenſo wie in die allgemeine Geſchäfts⸗ lage. Wie ſchon mitgeteilt, dürften ſich im allgemeinen die Erwartungen erfüllen. Ebenſo wie in Leipzig beſtand in erſter Linie Bedarf für greifbare Ware, wobel die Firmen, deren Preiſe äußerſt kalkultert waren, am eheſten ins Geſchäft kommen. Im 5 Haus Offenbach zeigen Haushaltungsgegenſtände das übliche Bild. Hier dürften vornehmlich zahlreiche Neubeziehungen angeknüpft worden ſein. Von Neuerungen ſind kleine Haushaltungsmaſchinen zum Schälen von Früchten aller Art zu erwähnen, die eine ſtetige Fort⸗ entwicklung aufweiſen, ohne daß ſie vom Standpunkt der Hausfrau aus bereits als vollkommen angeſprochen werden können. Der Jenaer Glasofen, der die Beobachtung des Koch⸗ und Brat⸗ vorganges von außen geſtattet, iſt allein als wirkliche Neuheit an⸗ zuſprechen. Die Leder waren abteilung iſt wieder recht gut beſchickt und zeigt neben erweiteter Anwendung von Buntleder bei der Verarbeitung von Handtaſchen, verſchiedene praktiſche Neuerungen bei Reiſe⸗ und Stadtkoffſern. Die geſchmackliche Durch⸗ führung all dieſer Gegegenſtände hat bemerkenswertes Niveau. Sehr rege war bisher die Nachfrage nach Galanterie waren, nach Sprechapparaten, Schallplatten und Nadeln, während in neu⸗ artigen Spielwaren einem Durchſchnittsabſatz des Inlandes größere Auslandsaufträge gegenüberſtehen. Bei den Reiſeartikeln iſt zu bemerken, daß mittlere Preislagen bevorzugt waren. Wie wir ſchon mitteilten, blieb die Beſchickung der Abteilung Schuh und Leder infolge des Boykottbeſchluſſes des Verbandes unvollſtändig. Die hier ausgeſtellten Lederproben und Schuhe zei⸗ gen, daß die Mode in Bezug auf Form und Farbe ſich hier nicht ver⸗ ändert hat. Auffällig iſt lediglich das Fehlen von Schuhen aus Rep⸗ tilienhäuten. Das Geſchäft wird etwas gehindert durch die ſteig⸗ genden Rohmaterialienpreiſe, wenngleich die uns genannten Auf⸗ träge noch zu unveränderten Preiſen hereingenommen wurden. Abgeſehen von der ſtarken Ausdehnung bietet die Möbelhalle in Durchführung und Formgebung nichts Neues. Es iſt erſtaunlich, wie an der Möbelhalle die Entwicklung vorübergeht, ohne im Genre weſentliche Aenderungen hervorzurufen. Es iſt verſtändlich, daß Bauhausmöbel niemals Maſſengeſchmack werden können, aber das vollkommene Feſthalten an den alten, nicht immer ſchönen Formen, namentlich aber das Ueberwiegen greulicher Pitchpine⸗Küchen zeugen davon, daß der Möbelhandel ſich der großen Verantwortung, die er für die Ausgeſtaltung der deutſchen Wohnung hat, kaum bewußt iſt. Das Geſchäft war hier ſehr uneinheitlich, wobei namentlich die Un⸗ ſicherheit über die Entwicklung des diesjährigen Baugeſchäftes manchen Abſchluß verhindert haben dürfte. Im Haus Werkbund vereinigt ſich erſtmalig wieder das Kunſtgewerbe, deſſen Ausſtellung neben der Feſthalle wie jedesmal beſonderen Anziehungspunkt für die Meſſebeſucher bildet. So wertvoll die Ausſtellung der Münchner, Berliner, Wiener, öſterreichiſchen Kunſtgewerbler auch iſt, ſo kann man doch nicht umhin, feſtzuſtellen, daß auch das Kunſtgewerbe augenblicklich auf dem toten Punkt angelangt zu ſein ſcheint. Ob es ſich nun um Gold oder Silber um Wolle, Seide oder Stickereien, Glas oder Keramik handelt, überall war die gleiche Behandlung des Materials, die gleiche Geſtaltung und Farbgebung, wie wir ſie ſeit einigen Jahren kennen. Das 8. Das Haus der Moden iſt qualitativ und quantitativ ſehr gut beſchickt. Beſonders hier zeigt ſich eine Verſtärkung des Qualitätsgedankens, ob es ſich nun um duftige Seide oder um Herrentuche und Teppiche handelt. Neben den diesmal mehr ins Auge fallenden buntfarbig bedruckten Seiden⸗ und Leinenſtoffe tritt hellere einfarbige Damenkonfektion hervor, doch auch gut abgeſtimmte bunte Strickwaren beherrſchen das Bild. Der Wäſcheſchrauk der Damen wird im allgemeinen keine extrava⸗ ganten Neuerungen aufnehmen können, dagegen zeigen Damen⸗ ſtrümpfe qualitative Verbeſſerungen. Bei Damenmänteln überwiegt der Uebergangsmantel wohl eine Folge des Wetters. Bei Herren⸗ konfektton und Herrenwäſche kaun man mit Ausnahme neuartig ge⸗ muſterter Kravatten keine weſentlichen Aenderungen aufzählen. Das Geſchäft im Haus der Moden wird inſofern etwas behindert, als infolge, der im Vorfahre im weſentlichen vollzogenen Bedarfsdeckung des ſchlechten Wetters der letzten Zeit und der allgemeinen Lage der Einzelhandel noch über erhebliche Lager verfügt. Immerhin ſcheint aber das Geſchäft im Durchſchnitt die Erwartungen übertreffen zu wollen, ja teilweiſe verlautet ſogar von guten Abſchlüſſen in mitt⸗ leren Preislagen.. Betrachtet man die diesjährige Frankfurter Frühjahrs⸗ meſſe im ganzen, ſo ſteht, abgeſehen von dem noch nicht zu be⸗ urteilenden geſchäftlichen Geſamterfolg, das eine ſchon jetzt feſt, daß ſich die Frankfurter Meſſe in den Branchen Galanterie⸗ und Lederwaren, in kunſtgewerblichen Arbeiten, in Möbeln und vor allem in Textilien nicht nur behauptet, ſondern ſehr erfolgreich weiter entwickelt hat, ſodaß die Frankfurter Meſſe zum mindeſten in dieſen Warengruppen ihre volle Berech⸗ tigung als internationale Meſſe erwieſen hat. * Der zweite Tag Der Beſuch des zweiten Tages war im Vergleich zum Montagsbeſuch bei der letzten Herbſtmeſſe erheblich größer. Wenn auch dieſer Tatſache die geſchäftlichen Abſchlüſſe nicht in allen Gruppen entſprachen, ſo iſt doch dieſer verſtärkte Beſuch ein Beweis für die Stimmung, die am zweiten Tage vorherrſchte. Sie war durchaus zuverſichtlich. Das Geſchäft in der Textilmeſſe war am Sonntag nach den Mitteilungen der Ausſteller und nach dem erſt heute möglichen Ueberblick beſſer, als zunächſt angenommen wurde. Wenn auch das Geſchäft etwas nachgelaſſen hat, zog es beſonders im Laufe des Nachmittags an bei Herrentrikotagen, bei billigen Mützen, Knabenkleidung, Sommerſtrickwaren und teilweiſe bei Baumwollwaren, ebenſo bei Teppichen und Gardinen. Gut gingen auch ungariſche Textilien und billigere Krawatten. Stiller hingegen lag das Geſchäft in Wolldecken. Ruhig blieb es in Herren⸗ und Damenkonfektion und in der teuereren Damen⸗ und Herrenwäſche. Der Beſuch im Haus Werkbund war weiter lebhaft, das Geſchäft hingegen verhältnismäßig ruhig. Abſatz fanden beſonders Intarſien und Damentaſchen. Einer der großen öſterreichiſchen Ausſteller äußerte ſich befriedigt über den Ab⸗ ſatz von glatten Metallarbeiten, Glas und Spitzen. Im übrigen müſſen hier die Kundenbeziehungen erſt wieder an⸗ geknüpft werden. f Das Geſchäft auf der Möbelmeſſe hat nach dem Urteil führender Firmen die an den Montag zu ſtellenden Erwar⸗ tungen durchaus befriedigt. Lebhaft war das Geſchäft in Küchen niederer und mittlerer Preislagen. Lacke und Polt⸗ turen gingen gut. Das Geſchäft im Haus Offenbach war wohl etwas abgeſchwächt, aber die Ausſteller von Reiſeartikeln, Spielwaren, Muſikinſtrumenten äußerten ſich nicht unzufrie⸗ den. In einzelnen dieſer Gruppen war auch weiter der Abſatz ein guter. Ebenſo bei den Haushaltungsartikeln, die ſtark gefragt waren und bei denen Abſchlüſſe zuſtande kamen. Bei Schuhen und Leder wurden beſonders gekauft franzöſiſches Bodenleder, dahingegen waren die Einkäufer für Modefarben und Oberleder abwartend. Für Hausſchuhe in⸗ tereſſierten ſich beſonders zahlreiche Käufer aus dem Saar⸗ gebiet und aus Holland. Kurt Ehmer. Dr * Mannheimer Produktenbörſe— Vorſtandswahl. Die ſatzungs⸗ gemäß ausſcheidenden Mitglieder des Vorſtandes der Mannheimer Produktenbörſe: Rudolf Darmſtädter, Geheimrat Dr. Fritz Artmann, Ernſt Nathan, Max Weinberger u. Alexander Werner wurden in der geſtrigen o. GV. wieder gewählt. z 6: Gebrüder Fahr AG. in Pirmaſens Nach 246 124, Abſchrei⸗ bungen verzeichnet der Abſchluß für 1927 einen Reingewinn von 441625, ſo daß nach Abzug der Unterbilanz aus 1926 in Höhe von 407 381 4 ein Ueberſchuß von 34244/ verbleibt, der auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. Die GV. ſoll auf den 6. Juni 1928 einberufen werden. 5 :2: Tonwaren⸗Induſtrie Wiesloch AG. in Wiesloch.— Divi⸗ dendenverdoppelung. Der AR. beſchloß, und damit beſtätigt ſich unſere Vormeldung, der GB. am 23. Mai bei reichlichen Abſchrei⸗ bungen eine Dividende von 6(3) v. H. für die Stammaktien und wieder 6 v. H. für die Vorzugsaktien vorzuſchlagen. Chemiſche Werke Grenzach in Grenzach. Die G. weiſt für das GJ. 1927 einen Reingewinn von 513 238 4 gegen 537 828 Mark i. V. aus. Der von der o. HV. genehmigten Bilanz zum 31. Dezember iſt zu entnehmen, daß die Immobilien auf 1 689 230 (1777613)/ zurückgegangen ſind. Die Vorräte haben eine weſent⸗ liche Veränderung, 2 235 249/ gegen 2888 795, nicht erfahren. Die Schuldner erhöhten ſich auf 1020 418(959 480) 4. Sonſtige Guthaben erſcheinen mit 103 460(186.439) 4. Anderſeits bei 3 Mill. Mark AK. Gläubiger mit 1419 186(1 728 771) A1. :? Leichtes Steigen der Großhandelsrichtzahl. Die auf den Stichtag des 18. April berechnete Großhandelsrichtzahl des Stati⸗ tiſtiſchen Reichsamts iſt mit 139,6 gegen die Vorwoche(189,0) um 0% v. H. geſtiegen. Von den Hauptgruppen hat die Richtzahl für Agrarſtoffe um 1,2 v. H. angezogen. Die Richtzahl für indu⸗ ſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren und für induſtrielle Fertigwaren haben ſich leicht erhöht. Unter den induſtriellen Rohſtoffen und Halbwaren iſt die für Eiſen infolge rückläufiger Preiſe für Schrott geſunken. Innerhalb der Gruppe Textilien ſind die Preiſe für Baumwolle, Baumwollgarn, Rohfute, Jutegarn und Hanf geſtiegen. Die Steigerung der Richtzahl für Häute und Leder iſt auf höhere Preiſe für Rindshäute und Kalbfelle zurückzuführen. Auf dem Ge⸗ biet der induſtriellen Fertigwaren iſt die Richtzahl für Produktions⸗ mittel um 0,3 v. H. geſtiegen, während diejenige für Konſumgütter unverändert war. ——— Deviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notierten Pfunde gegen 20. 24. 20. 24. 20,„ New. Hort.. 489,25 488 22 Schweiz.. 25.382750 28.881 Stochelm.. 19,18518.19 Paris. 124,02 224.02 Holland.. 1241 1210 Madrid. 29.12 23.14 Hrüſſefn. 95 34.96 Oslo 18247518247 Mailand..60 fe 575 fopenhagen. 18,2 18.187 ö Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 4,1815 und Pfunde mit 20,4245 gehandelt Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim mit Sack. zahlbar in RM Amtliche Preisnotierungen vom 28. April 1928. Weizen inl. neuer 28.25⸗28.75 J Hafer ausländ. 27.58.28.75 Wieſenheu loſe.10..70 „ausl. 30.— 82.25 Mais gelbes m. Sack 24.25.2459 Rotkleeheu Roggen inl neuer 28.50.29.'mehl. Spez, 0 Sp. 88 75.39.75 Luz.⸗Kleeh. verg..80. 10.80 1 Weizenbrotm m. S....„ 5 unverg..40.80 „ ausl. Brau⸗Gerſte(int i S. 39.50-40.50 Preß ⸗Stroh.70.20 ausl.) 31.50-32.50 Weizenkleie m. Sack 15.50-15.75 Gebund. Strohs.00.—.80 17 24.— 25,00 Trockentreber 18.50.19.— Raps mit Sack. afer inländ. 27.—.-28.— Rohmelaſſ⸗—.——Fleſeamen—.—— Frachtenmarkt in Duisburg ⸗Ruhrort vom 23. April Das Geſchäft an der heutigen Börſe war gegenüber den Vor⸗ tagen nur wenig verändert. Zu Tal wurden einige Kähne für den Kanal angenommen. Die Schlepplöhne und Frachten blieben un⸗ verändert. ö 5 5 . 1 0 . 2 eee Beléömmlicher, cberclen das ist wissenschaftlich festgestellt Suppen, Sossen, Gemdse, Salate N 75 282* 4¹¹ e 8 „ . 3 157 1 . 1 Dienstag, den 24. April 1928 41. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 100 Die Reichsbahn im März Sport und Eiſenbahn— Im Güterverkehr 5 v. H. Verkehrszunahme aber ſtarke Ausgabenvermehrung durch Lohn⸗ und Reparations⸗ laſten ſteigerung Nach dem Monatsbericht der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft brachte der Perſonen verkehr des Monats März, der im all⸗ gemeinen die der Jahreszeit entſprechende Ruhe zeigte, der ſonn⸗ zägliche Ausflugs und Sportverkehr und eine Reihe von Sonderveranſtaltungen verſtärkte Betriebsleiſtungen. Im ganzen Reichsbahnetz ſind im März 1664 Züge über Plan gefahren worden(Vormonat 1249, März 1927 1198)— Der Güterverkehr entwickelte ſich auch im März recht lebhaft. Aus der Wagenſtellung der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft ergibt ſich gegenüber dem Vor⸗ monat eine Verkehrszunahme von etwa 5 v.., nämlich arbeitstäglich 7338 Wagen. Im März wurden im Durchſchnitt ar⸗ beitstäglich 150698 Wagen, im Februar dagegen 143 360 Wagen ge⸗ ſtellt. Dieſe Berkehrsſteigerung iſt auf den beginnenden Verſand von Frühgemüſen, Sämereien uſw. und auf die anhaltende weitere Belebung der Bautätigkeit zurückzuführen. Der Kohlenverſand aus den wichtigſten deutſchen Kohlengebieten zeigte im ganzen gegenüber dem Vormonat wenig Veränderungen. Der Verſand von künſtlichen Düngemitteln für die Frühjahrsdüngezeit hat ihren Höhepunkt überſchritten. Der Bezug der deutſchen Landwirtſchaft geſtaltete ſich noch lebhaft.— Die Kartoffelzufuhr aus Rußland und Polen iſt gänzlich eingeſtellt. Die Abbförderung der eingemieteten Kartoffeln ging des ſtarken Froſtes wegen nur zögernd vor ſich. Die Beförde⸗ rung von Getreide und Mehl übertraf wohl die des Vormonats, ſie blieb aber immer noch hinter der des März 1927 zurück. Der Ver⸗ ſand von Bauſtoffen aller Art war im März trotz der für die Bau⸗ tätigkeit zum Teil recht ungünſtigen Witkerungsverhältniſſe recht lebhaft. Die Betriebsergebniſſe im Februar verzeichnen an Einnahmen (in Mill.%) im Perſonen⸗ und Gepäckverkehr 89,2(97,3), Güter⸗ verkehr 288,4(250,5), Sonſtige Einnahmen 32,6(24,1), zuſammen 380,2(381,9). während die Ausgaben 392,1(398,8) erforderten. Im Februar 1928 hat das an ſich zufriedenſtellende Einnahmeergebnis alſo nicht ausgereicht, um die Ausgabeverpflichtungen voll zu decken. Obſchon es infolge ſtarker Einſchränkungen und Sparmaß⸗ nahmen gelang, die ſächlichen Ausgaben in mäßigen Grenzen zu halten, bedingten die Erhöhungen der Gehälter und Ruhegehälter, ferner die planmäßig geſtiegenen Reparationslaſten eine ſtarke Mehrbelaſtung. von Lagern im Erzgebirge. Wie wir erfahren, plant eine Gruppe deutſcher Intereſſenten die Wiederaufnahme des Erzbergbaues im Erzgebirge unter Anwendung moderner Mittel und vor allem in größerem Umfange, als das bisher bei den wenigen noch beſtehenden, unbedeutenderen Betrieben in dieſem Gebiet geſchieht. Dieſe Beſtrebungen werden getragen von der erſt im Jahre 1927 ge⸗ gründeten Deutſchen Erzgewinnungs⸗ AG., Berlin, die ihr AK. dieſer Tage um 9,95 Mill. J auf 10 Mill./ erhöht hat, wo⸗ hei einer Reihe neuer Intereſſenten(welchen, das wird nicht ge⸗ jagt) eine Beteiligung eingeräumt wird. Die Erzlager, die das Un⸗ ternehmen nach und nach auszubeuten gedenkt, erſtrecken ſich auf eine Fläche von etwa 100 Quadratkilometer. Neuere Unterſuchungen auf einem kleineren Teil dieſer Geſamtfläche haben ergeben, daß ſich dort allein 7 Millionen Tonnen Magneteiſenerz vorfinden, und daß dort :? Ein neues deutſches Erzgewinnungsprojekt— Aufſchließung Man iſt jedenfalls überzeugt, daß der Erzbergbau im Erzgebirge mit den heute zur Verfügung ſtehenden Mitteln eine Rentabilität ge⸗ währleiſtet. s: Vereinigte Aluminium⸗Werke AG. zu Lautawerk. Das Jahr 1927 zeigte einen bedeutenden Aufſchwung in der Verwendung von Aluminium. Wie in dem nunmehr vorliegenden Geſchäftsbericht ausgeführt wird, iſt dieſer ſtarke Verbrauch nicht etwa auf eine be⸗ ſonders günſtige Konjunktur in irgendeinem Zweig der weiterver⸗ arbeitenden Induſtrie, ſondern auf die ſich ganz allgemein für die verſchiedenſten Zwecke einbürgernde Verwendung des Aluminiums zurückzuführen. Die Preisherabſetzung im September 1926 um 260 Mark pro Tonne Aluminium hat der Induſtrie einen ſtarken An⸗ trieb zum Bezuge dieſes Metalls gegeben. Die Regierung hat ſich ferner zur Herſtellung brauchbarer Aluminiumlegierungen mit an⸗ deren Geſellſchaften verbunden und betreibt mit ihnen für gemein⸗ ſame Rechnung die Erzeugung der Legierungen in der Ver⸗ einigte Leichtmetall⸗Werke Gmb.., Bonn, deren Abſatz im letzten Geſchäftsjahr, ebenſo wie der Abſatz der gemeinſamen mit der Metallbank hergeſtellten Gußlegierung Silumin, ſich mehr als verdoppelt hat. Auch die anderen Beteiligungen(u. a. an der Bauxit⸗Truſt AG.) und Tochtergeſellſchaften(mit Aus⸗ nahme der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kupferwerke AG.) haben ertrag⸗ reich gearbeitet. Der Bericht erwähnt ſchließlich die im laufenden Geſchäftsjahr erfolgte Beteiligung an dem Bau einer Tonerde⸗ und Aluminiumfabrik in Italien, an der ſich die Geſellſchaft einen angemeſſenen Einfluß geſichert hat. Die Ertrags rechnung (alles in Mill. /) weiſt einen Bruttogewinn von 9,60(8,41) aus. Nach Abſetzung von Handlungsunkoſten, Zinſen und Steuern von 2,76(4,74) und Abſchreibungen von 2,51(2,50) ergibt ſich ein Reinge⸗ winn von 4,56(4,25), aus dem, wie gemeldet, 9(8) v. H. Divi⸗ dende verteilt, 1,80 dem Erneuerungsſonds und 0,35 dem Arbeiter⸗ u. Beamten⸗Unterſtützungsfonds zugewieſen, ſowie 0,25 vorgetragen werden ſollen. Die ſeit Jahren fortgeſetzten Verſuche mit dem elektrothermiſchen Haglund⸗ Prozeß, der dem bisher ange⸗ wandten chemiſchen Verfahren gleichwertig, ihm aber wirtſchaftlich erheblich überlegen iſt, machen die Notwendigkeit einer ällmählichen Umſtellung der Tonerdefabrik wahrſcheinlich. Bilanz in Mill.: Anlagen 18,63(20,20), Vorräte 6,99(8,66), Effektenkonto 7,70(7,00), (in der Hauptſache durch die Uebernahme der bei der Kapitalerhöhung der Bauxit⸗Truſt AG. auf den Anteil der Geſellſchaft entfallenden neuen Aktien entſtanden), Debitoren 21,50(15,30), Kreditoren 17,83 (15,91). Berliner Melallbörſe vom 23. April Preiſe 1 für 1 Kg. 8 8 20 28. Elektrolhtkupfer 184,75 184,75 Aluminium in Raffinadekupfer—.——.— Barren 2,10 2614 Blei——.— Zinn ausl.—.——.— Rohzink Bb.⸗Pr.)—:.——.—.—] Hüttenzinn—.—— „(tr. Verk.) 8 Nickel.50.50 Plattenzint—.—————.—] Antimon 0,890.84 0,88-0,94 Aluminſum 2 10.10 Silber für 1 Gr. 79.—80.— 75 7579,78 London 23. April. Metallmarkt.(In Lſt. t. d. eng. t. v. 1016. Kg.) 20. 238. 20. 23. Blei 20,85 20,65 kupfer Kaſſa 61,95 61,65 beſtſelec 55,50 65,50 r 26 50 26.25 do. 3 Monat 61.65 61.75 Nickel———— ueckſlb. p. Fl. 22.50 22 50 do., Elektrol. 67,.— 67.—][ Zinn Kaſſo 234.75 232.75 Regulus—.——.— Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Vom Tabakmarkt Das Geſchäft in Inlandtabaken lag im allgemeinen in den letzten Wochen ziemlich ruhtg. Gegen Ende April und Anfang Mai erwartet man eine Belebung der Umſätze, weil die Tabake dann bald verarbeitungsreif werden. Vorläufig werden, wie gewöhnlich um dieſe Jahreszeit, vielfach Beſichtigungen vorgenommen, um die beſten Partien ſchönfarbigen Schneidegutes auf den verſchiedenen Lagern feſtzuſtellen. Dabei zeigt ſich, daß die Entwicklung der Tabakſtöße in den Magazinen anhaltend eine recht zufriedenſtellende iſt. Für Schneidegut Pfälzer Herkunft in guter Beſchaffenheit aus der 1977er Ernte werden etwa 125150„ und aufwärts je Ztr. gefordert, für geringere Sorten iſt noch mit etwa 100-110/ anzukommen. 1927er Pfälzer Zigarrentabak iſt bis jetzt nur mäßiger Kaufneigung be⸗ gegnet. Gefordert werden dafür 90 J, für Partien mit viel Umblatt auf Juli⸗Lieferung, waren Abgeber zu 95„ vorhanden. Eine Partie von 100 Zkr. 1927er bauernfermentierter Tabak wurde zu 65/ verkauft. Anſehnliche Partien 1927er Sandblatt befinden ſich bereits in floter Verarbeitung. Für ältere Jahrgänge erhält ſich dauernd Intereſſe. In dieſer Woche ſind an auswärtige Fabriken von hier 1926er Tabake zu 110/ der Ztr. verkauft worden. Beim Uebergang von Grumpen an die Rauchtabakabrikation nannte man den Zentner, je nach Beſchaffenheit, mit 60—75. In Rippen iſt es etwas lebhafter geworden, ohne daß die Preiſe bis jetzt eine Veränderung erfuhren. Von ausländiſchem Rohtabak beſſerer Marlen lagen Angebote vor in Sumatra⸗Deckern, 1927er Ernte, helle mittel Farbe, erſte Länge Vollblatt, zu 4,20 /, Sum.⸗Deck., 2. ge., Vollblatt, hellere Farbe, zu 2,80—3,50%, Sum.⸗Umblatt, 3. und 4. ge., Voll⸗ blatt, fl. Brand, 1,701,090; Java⸗Umbl., 3. Ege. Vollbl.(Bezveki) fl. Brand, 1,70—1,85; Java⸗Umbl. 3. Ege., Vollblatt, Vorſtenlanden, 1,50 bis 1,70; Java⸗Einlage⸗Umblatt, Vorſtenlanden und Bezveki, 1,10 bis 1,35; Domingo⸗Einlage⸗Umblatt 1,00—1,20; Carmen ⸗Einlage⸗ Umbl.(leichte Art) 1,15—120; Braſil⸗Decker(St. Felix) 2,10 2,80, desgl. 1927er Ernte, feines Eruzgewächs,§, ſaure Qualität, ſchöne Farbenſtellung, weißer Brand, äußerſt deckfählg für feinſte Fabri⸗ kation, 3,50, desgl..⸗Sortierung, ſehr blattig, für mittelgroße Faſſons, 2,90; Braſilblätter, Fl., leichte blumige Qualität, blattig, reifbraun, 1,00, Braſileinlagen zum ſchneiden 1,15, zum rippen 1,40 bis 1,65, Havana⸗Einlagen, orig, loſe Blätter, 1,25, Seedleaf, orig, loſe Blätter, 1,15; Kentucky⸗Lugs 1,10, desgl. Spinner, 1,60, Virginy, hell, 1,10/ je Pfund, verzollt. Bei der letzten Amſterdamer Ein⸗ ſchreibung richtete ſich das Hauptintereſſe auf Sumatra ⸗Sandbläkter, Vom Geſamtangebot hat Amerika etwa ein Viertel übernommen, auch Ungarn und die franzöſiſche Tabakregie haben ſich am Einkauf Beteiligt. Die Dell Mij erzielte durchſchnittlich 386(1927 für gleiche Marke 34), Deli Ba. Mif 426(399), Senemban Mi 451(190), Ooſtkuſt 153(302), Holl. Deli 251(169) und Serd. Cut. 887 (490) Ets. * Der Poſtſcheckverkehr im März. Ende März 1928 betrug die Zahl der Poſtſcheckkonten 931 712 gegen 928 781 Ende Februar 1928. Der Zugang beträgt mithin 2931. Im März erfolgten auf den Konten 37 582 000 Gutſchriften über 5886,7 Millionen R. und 21814000 Laſtſchriften über 5898,2 Mill. RJ, ſo daß der Umſatz 59 396 000 Buchungen über 11 779,9 Mill..“ betragen hat. Bargeld⸗ los ſind hiervon 9420,0 Mill. R./ beglichen. Das durchſchnittliche Guthaben auf den Poſtſcheckkonten belief ſich im März auf 570,0 Mill../ Im Ueberweiſungsverkehr mit dem Ausland find 10/6 Mill. R. umgeſetzt. Mannheimer Viehmarkt am 23. April Preis für 50 Kg. Lebenvaewicht; Geſamtzufuhr„4997 Stück auch abbauwürdige Zinkhlendevorkommen beſtehen. Die teilweiſe Ochſen. 186 St Kühe. 300 St. Kälber. 620 St. Schweine 3232 Sl. brer kichtigkete nach ſehr erheblichen Erzkörper liegen im auge. Then Pegel 17. 18. 15. 2 21 24 Neter-Pegel 17 18. 18. 20.2. T:. 4 4.. 3036 5.. 70„„ meinen dicht unter Tage, und zwar zumeiſt in einer Tiefe von 6 bis e e ee— J g N 65„ 33 3 555 5 85 5 5 40 Metern. Die Geſellſchaft plant nicht nur, die Förderung von Schuſterinſel 2 3 22 3,40 3 508.41 3,85 8,00 J e,, ,, Erzen zu betreiben, ſondern auch die Aufbereitung an Ort und Stelle Kehl.40 2,51 251 2 60 52135 105 1,18 ullen. 128 St. Färſen.. 342 St. 4050.„„ 8182 vorzunehmen. Man beabſichtigt ſogar, elektriſche Verhüttungsver⸗ Maxau.18 4,26 482 a).. Mk.—).. Mk. 6092 Schafe 37 St.„„ 44 fahren in Anwendung zu bringen und hat zu dieſem Zweck bereits] Mannheim-15.28 8,40)..„ 4245)..„ 4650]. Mk. 8).„„ 4246 Abmachungen wegen Stromlieferungen mit dem zum Konzern der Caub l 6 ˙ 545 34—86 Freſſer... 989 St. b. 4246 Arbeitspferde— St. AG. Sächſiſche Werke gehörenden Großkraftwerk Böhlen vorgeſehen. Köln.57.00.28„ ene e„ 25 1 1 75 0 Mannheimer Gewerbebank.8 m b. N Mannheim. Hierdurch laden wir unsere Gläubiger zu einer am 772 22 * 2 5—* Mittwoch, den 25, Aulil 1928, abends 8 Uhr e 5 f f j 7 8 7 im Friedriehspark 1* e e gtattfündenden Gläubigerversammlung ein. 5332 72 N 2. 8 85 1 7 1— 8 Vorstand und Aufsichtsrat.. N Hitallederversammlunę 1 N blu Oram der Mannheimer Beamtenbank betreffend 110 15 N 2 e 11 e eee eee eee eee. Eine von den Vertrauensmännern selbst ein- 9115 8 2.. berufene Versammlung hat nach Vortrag von 225 5 Vorstand und Aufsichtsrat in geheimer Ab- 25 8 stimmung mit überwältigender Mehrheit be- 15 ö schlossen, daß diese Organe der von Mit- 0 gliedern der Bank auf 0 5 Dienstag, den 24. ds. Mts., abends 5 8 Uhr ins Ballhaus nicht ordnungs- mähzig einberufene Mitgliederver- 5 sammlung fernbleinen. 5 4 b Aufsichtsrat und Vorstand haben da- 1 raufhin beschlossen, der Versammlung nicht N 71 INN. b beizuwohnen. Der Aufsientsrat 0 08 e eine NMiiglieder versammlung einbe- 12- e 15 d itive Unterlagen auf Grund 72 Ihr Inhalt 1 5 e rufen, sobald positive Unterlag 5 nhalt ist vorzüg e des Revisions-Berichts der Treuhand- Gesell- ff 5. zebaft dorſtegen. i bis zum letzten Rest. 1 Aufsichtsrat l. Vorstand der Maunnemer Ramana b Der Streit der Meinungen darüber, ob Bleituben oder e 5 8 verzinnte Bleituben nachteilige Folgen für die Gesundheit 8 0— 2 4 1 22* haben könnten, ist für 77 längst entschieden. i 6. 2 2 2 5 2225 8 1 0 Das Welthaus% liefert alle seine Erzeugnisse in N il 5 hygienisch einwandfreier Verpackung. Die Tuben seiner i f ehr gut möbl 8 2 8 8 8 3 2 helle Büroräume]! 2 leere Zimmer ecfafe u Serrenzin Cremes sind aus reinem Zinn gefertigt und daher— vie 5 nit kl, Lagerraum, per.7 W zu verm, ar alteen Krane 25 hr Hausarzt bestätigen Wird— vollkommen ungefährlich. N . ür Bü ig, vermieten. 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St. I. 4035 Eichelsheimerſtr. 62 p. e. Nr. 100 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 24. Aprkl 1928 Auf den Spuren Der Amerikaner Dr. Roy Chapman Andrews hat mit einer Motorkarawane am 16. Ayril die chineſiſche Stadt Kalgan nordweſtlich von Peking verlaſſen. Sein Ziel iſt das Innere der Mongolei, von deren Grenze Kalgan etwa 200 km entfernt liegt. Der amerikaniſche Forſcher iſt dort kein Un⸗ bekannter. Er hat bereits zweimal im Innern Mongoliens gemeilt und bei dieſer Gelegenheit zehn Million un Jahre alte, foſſile Eier des Dinoſauriers und eine Unmenge anderer Ver⸗ ſteinerungen von größtem wiſſenſchaftlichem Intereſſe entdeckt. Seit zwei Jahren weilte er in China ohne ſeine geplante For⸗ ſchungsreiſe antreten zu können. Die chineſiſchen Wirren be⸗ rettsten ihm immer wieder von neuem Schwierigkeiten. Wäh⸗ rend bieſer Zeit hatte er mit ſeinem Stabe ſein Hauptauartier in Peking, ſofort zum Aufbruch mit ſeiner geſamten Aus⸗ kütſtung bereit. ſobald die Gelegenheit aünſtig erſchien. Dieſer Augenblick iſt nunmehr gekommen. Der lange Aufenthalt in Peking hat dem Naturgeſchichtlichen Muſeum in Newyork, das die Expedition finanziert, recht erhebliche Geldaufwendungen gekyſtet. Selbſtverſtändlich iſt auch die Expedition ſelbſt ein ſehr koſtſvieliges Unternehmen. Der Führer iſt aber über⸗ zeligt, daß ſie ſich lohnen wird. Dr. Andrews geßt zweifellos erheblichen Gefahren ent⸗ gegen. Denn in Monaolten herrſchen ſehr unſichere Zuſtände und man begegnet dort faſt auf Schritt und Tritt Räuberban⸗ den. Der Amerikaner hat indeſſen dieſer Gefahr nach Mög⸗ lichkeit vpraebeugt. Er hat in Kalgan mit einem Vertrauens⸗ mann der mpnaoliſchen Räuberbanden verhandelt und ihnen durch die Vermittlung dieſes dunklen Ehrenmannes eine er⸗ hebliche„Abſtandsſumme“ gezahlt. Dabei iſt vereinbart wor⸗ den, daß der Betrag verdoppelt werden ſoll, wenn die Expedi⸗ tion unbeläſtigt nach China wieder zurückkehrt. Der Vermitt⸗ ler erhält gußerdem ein feſtes Monatsgehalt. Dieſe Verein⸗ haxungen klingen unſeren Ohren recht wenig verkrauen⸗ rweckend. Sie ſind aber in Kalgan an der Tagesordnung, Jede Karawane, die chinenſch. Boden verläßt, erkauft ſich dort auf die geſchilzerte Weiſe ihre Sicherheit und die Abmachungen ind bisher immer noch auf das Peinlichſte beobachtet worden, Es hleibt nur das eine Riſiko, daß die Karawane in weiter Entfernung von den Handelsſtraßen in eine Gegend gerät. in der die Räuberbanden nicht mehr unter der Kontrolle des Ver⸗ trauensmannes in Kalgan ſtehen und von den getroffenen Ab⸗ 2 22 eee N Deutſchland Fußmarſch im Frack von Berlin nach Genf Noch hat ber brave Wannſeer Droſchkenkutſcher Hartmann mit ſeiner Droſchke Nr. 10 ſein Ziel Paris nicht erreicht, als bereits wieder ein reichlich ſeltſames Unternehmen angekün⸗ digt wird. Zwei Berliner Kellner, Oskar Mitſche und Reinhold Wirth wollen einen Jußmarſch von Berlin nach Genf über Potsdam, Bitterfeld, Halle, Erfurt, Frankfurt, Mainz, Mannheim, Karlsruhe, Baden⸗Baden antreten. Sie marſchieren ohne porheriges Training los, da ſie dem Publikum vor Augen führen wollen, daß der Kellner gar keines Trainings bedarf, um große Fußtouren gut zu über⸗ winden. So werden ſie denn nicht etwa im Touriſtenanzug wandern, ſondern in der üblichen Kellnerkleidung mit Frack und ſchwarzer Binde, und ſie werden auf dieſer Wanderung ganz ähnlich wie Papa Hartmann mit ſeiner Droſchke ſich ihre Unterhaltskoſten und das Rückreiſegeld durch den Verkauf von Anſichtskarten beſchaffen.— Ueber den Ge⸗ ſchmack läßt ſich nun einmal nicht ſtreiten, und man ſoll auch niemandem im Wege ſtehen, wenn er tauſend Kilometer auf dem Kutſcherbock einer Droſchke zurücklegen will, oder wenn er tauſendfünfhundert Kilometer zu Fuß zu wandern wünſcht, G8 ſcheint aber doch, als ob derartige Seltſamkeiten in neuerer Zeit überhandnehmen. Vielleicht handelt es ſich dabei um mehr oder weniger bewußte Reaktionen gegen die Techniſte⸗ rung des modernen Reiſens. ein Mordverſuch als Kinderſpiel In Schwerin in Mecklenburg wurde von Kindern heim Snielen ein kleiner Knabe geſeſſelt und in einem lecken Fiſcherbyot feſtgebunden. Dann ſtießen die Kinder das Bot in den Schweriner See hinaus, wo der Wind es immer weiter nom Ufer abtrieb, während es langſam voll Waſſer tef. Dem Knaben war ein Knebel in den Mund geſteckt, ſo daß er nicht um Hilfe rufen konnte. Seine Geſpielen unter⸗ naßmen nichts zu ſeiner Rettung. Durch Zufall wurden Ru⸗ derer auf das ſinkende Bopt aufmerkſam und konnten im lezten Augenblick das Kind vor dem Eintrinken retten. Vater und Kind ertrunken Ein trauriger Vorfall ereignete ſich in dem Dorfe Hilfarth bei Bochum. Um ſein Kind, das beim Spielen in die Ruhr gefallen war, zu retten, ſprang ein hieſiger Landwirt in den Fluß, wa er alsbald vom Starrkrampf befallen wurde, bevor es ihm gelang, das Kind aus dem Waſſer zu ziehen. Orts⸗ bewohner hatten den Vorgang vom Ufer aus beobachtet. Als einer der Umſtehenden den Mann aus dem Waſſer zog, ſtellte Manu feſt, daß er bereits tot war. Auch das Kind iſt ertrunken. Ein merkwürdiger Kauz 8 In einem Dorfe im Kreiſe Friedberg wähnte ſich ein ausſpärtiger Kaufmann, der dort übernachtete, verfolgt und nepſteckte ſich, um ſeinen angeblichen Verfolgern zu entgehen, nachts gegen halb 2 Uhr unter einer Brücke. Dort blieb der Mann etwa drei Stunden lang in dem etwa einen Meter tiefen Waſſer ſtehen, bis es ſchlleßlich nach vielen vergeblichen Bemühungen der Polizei gelang, den Sonderling zum Ver⸗ laſſon ſeines feuchten Nachtquartiers zu bewegen. Der Mann wurde dem Krankenhaus zugeführt. Exploſion einer Handgranate Eine in einer Lumpenfabrik in Inden bei Jülich mit Ausſortieren von alten Lumpen beſchäftigte Arbeiterin fand in einer alten Militärhoſe eine Eierhandgranate. Beim Herausnehwen explodierte dieſe Granate plötzlich und perletzte die Arbeiterin ſo ſchwer, daß ihre Ueberführung ius Kran⸗ kenhaus erforderlich wurde. Die Verletzungen ſind lebens⸗ gefährlich, Die Herkunft des Kleidungsſtückes konnte nicht er⸗ mittelt werden. b Oeſterreich Hochſtaplers Glück und Ende Auf dem Semmering bei Wien hatte ſich ein ele⸗ Kanter Fremder eingemietet, der ſich als Ariſtokrat aus⸗ gab und mit ſü verblüffender Sichertzeft auftrat, daß man ihm gern Zutritt zu allen geſellſchaftlichen Veranſtaltungen ge⸗ währte. Er nannte ſich Felix Natanſon de Link und ließ u. g. verlauten, er ſei finniſcher Staatsbürger und habe im polniſchen Generalſtab gedient. Er war auch ein ange⸗ nehmer Gaſt, bis er beim Rummy⸗ und Pokerſpiel durch alt ßer gewöhnliches„Glut ck“ unangenehm aufftel. Die⸗ ſes„Glück“ koſtete ſeinen Spielpartnern viel Geld, und ſchließ⸗ lich wurde ihm geſagt, daß er im Spielſaal. ulcht mehr Willkommen ſei. Den Vorwurf des Folſchſptels getraute pan ſich alter dings nicht auszuſprechen. Daraufhin ver⸗ 0 d 8 Bavon“ mit einigen Schulden und fuhr nach demacht hatte. des Armenſchen Dies iſt machungen nichts wiſſen. Andrews rechnen muß. Die Karawane von 125 Kamelen iſt, wie geſaat,. am 16. April aufgebrochen. Sie befördert die geſamte wiſſenſchaftliche Aus⸗ rütſtung, größere Mengen Petroleum und die Nahrungsmittel für einen Zeitraum von ſechs Monaten. Dr. Andrews ſelbſt wird in etwa vierzehn Tagen mit acht Motorwagen folgen. In ſeiner Begleitung finden ſich fünf amertkaniſche Spezialfor⸗ ſcher, ein Arzt, ein Photograph und zwei Ingenieure. De Reſt der Expedition bilden 25 Mongolen und Chineſen. Es iſt dies die beſtausgerüſtete Expedition, die ſich ſemals in unzivili⸗ ſiertes Forſchungsgebiet vorgewaat hat. Dr. Andrews folat zunächſt den Spuren der Forſchunas⸗ reiſen, die er im Jahre 1928 und 1924 unternommen hat. Er konzentrierte ſeine Arbeit damals auf eine Gegend, die etwa 800 Meilen nordweſtlich von Peking lieat, auf ber Karte aber keinen Namen trägt. Das Forſchungsgebiet befand ſich un⸗ mittelbar nördlich des Altai⸗Gebirges. Diesmal ſoll ein ent⸗ ſprechendes Gebiet ſüdlich des Altai⸗Gebirges tief im Junern Mongpliens in Anariff nenommen werden. Während die Ex⸗ pedition hier an die Arbeit geht. wird Dr. Andrews mit weni⸗ gen Bealeitern den Verſuch machen, im Motorwagen bis zum äußerſten weſtlichen Rande der Gobtwüſte vorzudringen und dort ſich ſchon ein Ziel für die nächſte Expedition ausſuchen. Die gegenwärtige Expedition hat vor allen Dingen den Zweck, die Spuren des Urmenſchen aufzufinden. Die inner⸗ aſiatiſche Hochebene iſt allem Anſchein nach niemals von Eis bedeckt geweſen, wie es in anderen Gegenden unter denſelben Breitengraden der Fall war. Man nimmt an, daß ein Gebiet mit einem derart gemäßigten Klima für die Entſtehung und Entwicklung des Urmenſchen viel geeianeter war, als tropiſche Gebiete. Man hat zudem ziemlich ſicher feſtgeſtellt, daß Mon⸗ golien das Urſprungsland einer Reihe von Urtieren iſt, deren Nachkommen man in der Geſtalt fofſtler Reſte in anderen Tei⸗ len der Welt vorgefunden hat. Man zieht daraus den Schluß, daß Monagplien wahrſcheinlich auch das Urſprunasgebiet des Urmenſchen iſt. Dr. Andrews hat auf ſeinen früheren Expedi⸗ tionen die Reſte früherer Kulturen entdeckt, doch reichen dieſe Spuren höchſtens um 20 000 Jahre zurück. Man hofft jetzt in des Altai⸗Gebir⸗ die Gefahr., mit der Dr. dem weniger ausgetrockneten Gebiet ſüblich Als er ihn ſchließlich in gewiſſe Tricks einweihte, ließ der Herr den„tüchtigen“ Natauſon verhaften. Auf der Polfze i erkannte man in dem Feſtgenommenen einen gefährlichen Hochſtapler namens Natanſpu, der ſchon ſeit Jahren von ähnlichen Betrügereien lebte und faſt ganz Europa unſicher England Die Rückkehr eines toten Maunes vorigen Jahres ein gewiſſer Gordon Robertſon, der ſeit vier Wochen verſchwunden war, in einem benachbarten Fluſſe er⸗ trunken aufgefunden und am Waffenſtillſtandstage als ehe⸗ Zur größten Reberraſchung ſeiner Angehörigen kehrte er vor kurzem wieder in ſeine Wohnung zurück. Es ſtellte ſich heraus, daß er infolge einer Kriegsverwundung im Oktober vorigen Jahres ſein Gedächtnis verloren hatte und ſeitdem umhergeirrt war. Vor ein paar Tagen fiel ihm in Liverpool auf offener Straße plötzlich wieder ſein Name und ſeine Adreſſe ein. Daraufhin machte er ſich ſofort auf den Heim⸗ weg. Die verſtümmelte Leiche, die man am 7. November in der Nähe pon Leeds in einem Fluſſe gefunden hatte, war von drei Perſonen als die Robertſous anerkannt worden, u. a. non der Frau des Vermißten. Das Haupterkennungszeichen bildete die Narbe einer Operation, der ſich Robertſon unter⸗ zogen hatte. Die Frau des Vermißten bezieht ſeit dem Ver⸗ ſchwinden ihres Mannes eine Witwenpenſion. Ein Landſtreicher als Erbe Ein Engländer namens Wäodeock kam kürzlich in Jo⸗ hannesburg(Südafrika) an, nachdem er als Landſtreicher auf der vergeblichen Suche nach Arbeit 2000 Meilen mühſam zu Fuß zurückgelegt hatte. Er hatte ſchon ſeit längerer Zeit ſeine Stelle als Obſtverpacker eingebüßt und war ſeitdem als Ar⸗ beitsloſer immer mehr heruntergekommen. In Johannes⸗ burg langte er vollſtändig zerlumpt und mittellos an. Bei ſeiner Anmeldung auf der Polizei machte man ihm die über⸗ raſchende Mitteilung, daß in England eine reiche Erbſthaft von pielen Tauſend Pfund auf ihn warte. Dex Maun ſtel in Ohnmacht, als er die frohe Botſchaft hörte, erholte ſich aber bald wieder von ſeinem freudigen Schreck und befindet ſich gegenwärtig auf der Reiſe nach ſeiner Heimat, um ſeine Erbſchäft anzutreten. Schweden Ein Auto wartet drei Monate auf ſeinen Herrn Vor drei Monaten paſſierte außerhalb der Stadt Häl⸗ ſingborg in Schweden ein kleiner Zwiſchenfall einem Autompbilbeſitzer, der einen Autoreifen auswechſeln wollte. Ihm half ein junger Mann, der einen uralten Auto⸗ reifen beſaß, der jedoch nicht für einen„Oakland“ paßte. Der Herrenfahrer, der nebenbei bemerkt ſich in Geſellſchaft zweiter junger Damen befand, war hierüber etwas ärgerlich ge⸗ worden, nahm das erſtheſte Mietauto und ließ ſeinen funkelnagelneuen„Oaklaud“ auf der Laud⸗ ſtraße ſtehen. So ſtand nun dieſes herrenloſe Auto Tag für Tag, Woche für Woche, ohne daß ſich eine Menſchenſeele darum kümmerte. Man informierte die Polizelbehörde, die mit Aufrufen an die Oeffentlichkeit und ſo weiter loslegte. Aber erſt nach drei Monaten meldete ſich der Eigentümer, der nebenbei bemerkt, am nächſten Ende Schwedens in Norrland wohnt. während ſein Autamobil in kadelloſem Zuſtande volle drei Monate auf der Landſtraße ſeinen Herru erwartete. Es mag kliugen wie ein Märchen, aber ſo etwas iſt in der Tat nur in Schweden möglich, denn hier wird ſehr wenig„ge⸗ klaut“ und man kann die Haustüre ruhig offen ſtehen laſſen, ohne etwas befürchten zu müſſen. Rußland Verborgene Schätze im Kaiſerpalaſt Wie aus Moskau berichtet wird, ſind im Kajſer⸗ palaſt und im ehemaligen Schloß der Großfürſtin Maria Pawlowa in Zarskojſe Selo eingemauerte Gelöſchränke non 30% Millionen enthielten. Heuſchreckeneinfall Aus Taſchkent wird gemeldet, daß im dortigen Gebiet 200 9000 Hektar Saatfläche und ferner 73000 Hektar Baum⸗ wollkultüren von Heuſchrecken vernichtet wurden. Türkei f Mii 130 Jahren nach Amerika Der älteſte Einwohner der Türlei, der löofshrige Sar Aga, der als Diener beiut Magiſtrat in Konſtanki⸗ s er kel een deren traf den ex vom Semmering ö ud ihn zu einer Spfelpartie und dann zu reiſen zu köunen. Ein amerikanſichor Unternehmer hahe ſich 0 an ihn gewandt, um mit ihm eine Ründreiſe zu unterſtehmen. ſlerklärt worden. einer Reiſe nach Paris ein, wo man in einem eleganten gehefmen Spielklub viel Geld verdienen könne. In der eugliſchen Stadt Leeds wurde im November. maliger Kriegsteilnehmer mit mikitäriſchen Ehren beigeſetzt⸗ entdeckt worden, die Schmuckſachen und Edelſteine im Werte ö Appel augeſtellt iſt, kat um Urlaub gebeten, um nach Amerika Aegypten Künſtliches Eierbrüten 1 Die ägyptiſche Henne brütet ihre Gier nicht aus. Sie hat es ſich abgewöhnt und die Fähigkeit dazu ſo gut wie verloren, da das künſtliche Ausbrütten von Giern in Aegypten ſeit un⸗ denklichen Zeiten Brauch i“ Die Männer, denen. liche Ausbrüten der Eier obliegt, ſtammen alle aus Birma, einem kleinen Dorfe im Nildelta. Das eigenartige Hand⸗ werk, das die Männer betreiben, hat ſich dort ſeit uralter Zeit vom Vater auf den Sohn fortgeerbt. Während der ein⸗ Undzwanzig Tage, die zum Ausbrüten der Eier notwendig ſind, lebt der Mann mit ſeinem Gehilfen in dem Bruthaus, einem gewölbten Gebäude aus Lehm, das in ſechs verſchiedene Räume eingeteilt iſt. Insgeſamt künnen in dem Bruthaus ungefähr 6000 Eier untergebracht werden. Zur Erzeu zung der notwendigen Brutwärme wird in einem offenen Troa ein Häckſel⸗Jeuer unterhalten. Jedes ägyptiſche Dorf beſitzt ein ſolches Bruthaus und den dazu gehörigen Mann aus Birma, der die Temperatur ohne jedes Inſtrument lediglich nach dem Gefühl regelt. Er beſitzt auch die Fühigkeit, einem Ei ſofort anzumerken, ob es befruchtet iſt oder nicht. China Die Hungersupt in China Die Unterſuchungen zur Feſtſtellung des Ausmaßes der Hungersnot in der Pryyinz Schantung haben nah Pekinger Berichten ergeben, daß mindeſtens zehn Million Dollar für eine wirkſame Hilfe notwendig ſind. Nach zuner⸗ läſſigen Schätzungen ſind von den drei Millionen Einwohnern in einem Bezirk im Umkreiſe von Tehſchau mindeſtens 30 v. H. dem Hungertode ausgeliefert und Hilfe für f nicht möglich. Weitere 30 v. H. können nur gerettet werder menn ihnen baldigſt Nahrungsmittel zugehen. In zahlreichen Fällen haben Mütter ihre Kinder ertränkt, um ſie nicht lang⸗ ſam ſterben zu ſehen. Naturkataſtrophen haben zum Teil dis Hungersnot verſchuldet, aber erſt der anhaltende Ziyilkvieg, das Bandenunweſen un“ die ungeheure Ueberßbeſtenerung haben zu der gegenwärtigen furchtbaren Lage geführt. Indien Ein indiſcher Prinz zahlungsunfähig Ueber das Vermögen des Prinzen Victor, den Bruder des früheren Maharadſchas von Coochbehar, eines der reichſten Machthaber Bengals, iſt jetzt der Baukrott Ameriks Ein frecher Ränberſtreich In Toledo, in dem nordamerikaniſchen Staate Ohio, gelang es einer Bande von fünf bewaffneten Räubern, mit ihrem Auth einen Wagen zu überholen, der von dem Bahn⸗ hof Banknoten im Werte von 200 000 Dollar abgeholt hatte. Trotzdem die Wertſendung von zwei bewaffneten Wächtern begleitet war, dirigierten die Räuber mit Hilſe von zwet ſchußfertigen Maſchinengewehren den Wagen nach einer un⸗ bewohnten Gegend in der Nähe des Untiyerſitätsgebäudes. wo ſie den Führer und die beiden Wächter knebelten. Ein Student, der ſie beobachtete, alarmierte ſofort die Polizei. Das Polizeiauto verfolgte die Banditen bis in die Nähe eines Schuppens, in dem die Banditen ihre Beute in Sicherheit bringen wollten. Unter den Schüſſen der Polizei ließen die Räuber nach einem wilden Feuergefecht die Beute in Stich und entkamen in dem Poltzetauto. Ein Poliziſt mußte die Verfolgung mit ſeinem Leben bezahlen. Ein Expreßzug ausgeraubt Wie aus Toledo(Ihir) gemeldet wird, üßerwältigten fünf Banuhtten drei Wächter und einen Postbeamten in einem Expreßzug und raubten aus den Poſtäcken fämtliche Wexiſachen. Die Verbrecher entkamen mit etwa 100 000 Dollar. n Ein Teſtament zugunſten der Aſſen In der amerikaniſchen Stadt Jerſey City hat die am 22. März verſtorbene Schullehrerin Agnes Warwich faſt ihr geſamtes Vermögen im Betrage von 50 000 Dollars(mehr als 200 000%) der Univerſität von Pennſylvanien teſtamentariſch hinterlaſſen, und zwar für„medigziniſche Unterſuchungen in⸗ bezug auf die verſchiedenen Affenarten“. Die Verwandten werden mit einem ganz geringen Betrag abgefunden. Braſtlien 200 Stunden lang— getanzt! Im Kaſing von Rio de Janeiro ſtellte Charles Nich o⸗ las, ein 1 einen Dauertanz von 200 Stunden auf. Seine einzigen Partnerinnen waren ſeine Frau und ſeine Töchter. Er verlor zwanzig Pfund an Gewicht. Alkohol und n nufſgrelt und Elrfluss des Alfonolgenusses) Stif die Schulleistungen n Hen gb? Seen, 550 956 2250 Nase, 2e Alen. Ae e 5 een, 1! Fee, Selle Geninme: 72 656 31¹U 357 29ʃ. 308 *. 8 88 ccerraa nr zügen sgh inf rag mg 3 Spee e 2 AI% 5 5 151 1 11 0 42 115 1 . ff C f eee, e 5 VVT Bů52½em½n nnen = In wie ſtarkem Maße der Alkoholgenuß auf die geiſtigen Fähigkeiten der Schulkinder ſchädlich einwirkt, geht 2 8 Unterſuchungen des Profeſſor Herler⸗München mit erſchrecken⸗ der Deuilſchkeit hervor. Seloſt der gelegentliche Alkohol⸗ geuuß drückt die Leiſtungen ſchun weſentlich herah. Was den Eltern dargus für Aufgaben erwachſen, erübrigt ſich, geſagt zu werden.. 1 Nr. 190 ö Dienstag, den 24. April 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. e danntmachüngen Für den Hauptbau der mediziniſchen Klinik haben wir aufgrund des Finanzminiſterial⸗ erlaſſes vom 20. 1. 28 die ſanitären Anlagen öffentlich zu vergeben. Die Angebotsvordrucke nebſt Richtlinien, für welche.00 R. als Selbſtkoſten zu er⸗ ſtatten ſind, können vom 21. d. M. ab im Baubüro Hugſtetterſtraße 70, woſelbſt auch die Zeichnungen aufliegen, entgegengenom⸗ men werden. Verſand nach auswärts findet nicht ſtatt. Die Angebote ſind verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis Mon⸗ tag, den 7. Mai d. J. beim Bezirksbauamt Freiburg i. Br., Leſſingſtr. 13, einzureichen. Die Eröffnung, zu welcher auch die Bewerber Zutritt haben, findet am gleichen Tage vor⸗ mittags 10% Uhr ſtatt. 5110 Zuſchlagsfriſt 6 Wochen. Badiſches Bezirksbauamt⸗ I. Meröfftenthchungon der Stadt Mannheim Schalterſtunden der ſtädt. Werke betr. Die Schalter und Kaſſen der ſtädt. Werke ſind geöffnet von Montags bis Freitags von —14 Uhr, an Samstagen von—12 Uhr. Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitäts⸗Werke. 46 Das ſtädt. Leihamt iſt am Donnerstag, den 26. April nachmittags wegen Reinigung geſchloſſen. Geöffnet ſind die amtlichen Pfänderſammelſtellen in J 4a. 9, Peſtalozzi⸗ ſtraße 1, Schwetzingerſtraße 111. 31 Städt. Leihamt. Morgen früh auf der Freibank Kuh⸗ [leiſch, ohne Nummer 87 K 3,17 Nachlag-Versteigerung K.17 Im Auftrag der Erben verſteigere ich aus verſchied. Nachläſſen am Donnerstag, den 26. April, vorm. 10 Uhr und nachm. 723 Uhr im Verſteigerungslokal K B. 17: 2 nußbaum. Kleiderſchränke, Vertiko, 1 ſehr ſchöner groß. Kleiberſchrank, eichen, mit Schnitzerei, ein Schreibtiſch, Diplomat mit Seſſel, 1 Schreib⸗ tiſch mit Aufſatz, 1 Damenſchreibtiſch, Kom⸗ moden, Pfeilerſchränke, 1 Kommode m. Glas⸗ aufſatz(Kirſchbaum), 1 Diwan mit 4 Seſſel, Sofaumbau, 1 ſehr ſchöner elektr. Prismen⸗ lüſter, verſch. elektr. Lüſter, 1 ſchön. Auszieh⸗ tiſch, eichen hell, 2 nußb. Bettſtellen m. Röſt., elektr. Gasheizöfchen, große und kleinere ger. 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Die Direktion der Motoren-Werke Mannheim A.- G. vorm. Benz Abt. stationärer Motorenbau 8 Warum der Bergmann Sunlicht Seife schält: Nur der unter Tag arbeitet weiss Licht, Sonne und Reinheit in vollem Maße zu schätzen. Nichts hilft ihm so sehr wie die gute Sunlicht Seife; ihr reicher, wohliger Schaum löst im Nu selbst den ärgsten Schmutz. Er macht die schmierigste Arbeits- wäsche duftig rein und weiss. Sunlicht Seife ist frei von allem Scharfen. Und wie prächtig reinigt und er- frischt sie den von Staub und Schweiss der Arbeit beschmutzten Körper! Auch deshalb ist Sunlicht Seife für die Gesundheit und das Wohlbefinden des Berg. mannes unentbehrlich. Sunlicht Seife ist die Seife des arbeitenden Mannes. Sie ist in jedem guten Geschäft erhältlich, denn sie ist für jedes Heim unentbehrlich. Das Handstück zu 15 Pig.— der große Würlel zu 35 Pig. das Doppelstück zu 40 Pig. Em 18 Todes-Anzeige. Auf diesem Wege die traurige Mit- teilung, daß unser lieber Kollege, Herr Kari Herrmann Platzmeister am 22. April 1928 nach kurzem, schweren Krankenlager im Alter von 54 Jahren sanft verschieden ist. Sein aufrichtiges Wesen und seine oft bewiesene Hilfsbereitschaft sichern ihm unser Angedenken für alle Zeit. 75 Mannheim, den 23. April 1928. R Dle Angestellten der Motoren- Werke Mannhelm.-G. vorm. Benz Abt. stationärer Motorenbau Die Beerdigung findet am 28. April, nachm. 2 Uhr, vom Leichenhause des hiesigen Friedhofes aus statt. 48 Emi Die Frühjahrsreinigung steht bevor— Mit dem Hover ist das Frühjahrs- reinmachen eine einfache, keineswegs unangenehme Aufgabe. 8 Aber Sie sollen sich selbst davon 5 Dr. Alfons Long, pred. Zehnerzt und Else Lang geb. Haber. Nebenzimmer 100 Perſonen faſſend, m Klavier, für Don⸗ Uhr und nachmiffags ½3 Uhr, versteigere ich auftragsgemãß die Restbestande der Firma Joseph Reis Söhne, Möbelhandlung, I I, 4 überzeugen. Rufen Sie uns an, oder schreiben Sie uns. 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