3 MWMWittwoch, 25. April W 3 Bezugspreiſe: In Mannherm u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M. 3.— ohne 8 5 eld. Bei entl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach. forderung Kassel z Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,46, Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhofſtr. 6, ee 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Recht Das Reich und die Länder Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann, der am Dienstag aus Berlin in München eintraf und von verſchiedenen füh⸗ renden Mitgliedern der Deutſchen Volkspartei und dem Chef das Hauptbahnhofes begrüßt wurde, gab einem Vertreter der „Münchener Telegramm⸗Zeitung“ ein Interview, in dem er ungefähr folgendes erklärte: „Meine Stellung zum Problem der auswärtigen Politik iſt ſeit langem bekannt. Seit Jahren wird von mir eine klare Linie verfolgt, die heute von der überwiegenden Mehr⸗ heit des deutſchen Volkes als die einzig mögliche Politik für Deutſchlands Wiederaufſtieg ängeſehen wird. Ich ſehe in dem Angebot der Deutſchen Volkspartei, in Bayern die Kandidatur für die Wahlkreiſe Oberbayern— Schwaben und Niederbayern— Oberpfalz zu übernehmen, ebenfalls ein Bekenntnis zu dieſer Außenpolitik. Darüber hinaus freue ich mich, in Bayern zu kandidieren, weil der Liberalismus in Bayern ſtets geſchichtliche Aufgaben gehabt hat. Die Frage „Reich und Länder“ ſteht, wie Sie mir ſagen, heute im . Mittelpunkt des innerpolitiſchen Intereſſes. Die Einſtellung der Deutſchen Volkspartei zu dieſer Frage iſt gegeben durch . „ N die Grundauffaſſung der Partei von einer organiſchen Ent⸗ 2 wicklung eines inneren Reichsaufbaues, wobet ſie ſtets be⸗ 7 805 ſtrebt iſt, das alte, was ſich bewährt, zu erhalten. Die Stär⸗ utel kung der einheitlichen Reichsgeſtaltung kann niemals durch 4147 Zwangsmaßnahmen herbeigeführt werden, wenn ſie der Ent⸗ tug⸗ wicklung des Reiches zuträglich ſein ſoll. Dort, wo es gilt, 5 die in vielen Teilen des Reiches zu Tage tretende und der 0— Entwicklung der einzelnen Länder ſchädliche Kleinſtaa⸗ terei zu überwinden, kann auf dem Wege des frei⸗ willigen Zuſammenſchluſſes eine geſunde Entwicklung herboi⸗ geführt werden. Die ſüddeutſche, insbeſondere die bayeriſche Kultur, hat für die geiſtige und kulturelle Entwicklung Deutſchlands ſoviel getan, daß der Schutz der Stammeseigen⸗ art aus kulturellen Gründen, aber auch im Sinne einer 1 organiſchen Entwicklung des geſamten Deutſchtums erforder⸗ lich iſt. Erſt die Verbindung der ſüddeutſchen Kultux, ihrer Kunſt und ihrer Geiſtigkeit mit der Herbheit des norddeutſchen tten. bher Weſens gibt den guten deutſchen Klang. Aus dieſem Grunde freut es mich gerade, in München und im bayeriſchen Lande An, zu ſprechen für die Idee der kulturellen und politiſchen Zu⸗ ſammengehörigkeit des deutſchen Volkes.“ 5 5 ten ch Empfangstee der Münchner Preſſe ſer⸗ Im Namen einer größen Anzahl von Vertretern der unt. Münchener und der in München vertretenen auswärtigen Ge⸗ Preſſe begrüßte bei einem Tee, im Bayeriſchen Hof, den die 299 Deutſche Volkspartei zu Ehren des Reichsaußenminiſters Dr. Streſemann veranſtaltete, Chefredakteur Schiedt non der„Münchener Zeitung“ den Reichsaußenminiſter als den Mann, der zum erſten Mal wieder in der großen internationalen diplomatiſchen Welt einen Namen von Klang einzuſetzen wußte und damit etwas vollbrachte, was dem 755 ganzen Deutſchtum zugute komme. In humorvoller Weiſe bon würdigte Schiedt ſodann die verſönlichen Beziehungen Dr. Streſemanns zur Preſſe, der ſelbſt davon geträumt habe, 0 einmal Chefredakteur werden zu dürfen. Von der Kandibatur —4 Dr. Streſemanns verſpricht ſich Schiedt manche politiſchen U. Vorteile, denn, wie er meinte, wäre es denkbar, daß ſie 170 manchen Nebel zerſtreuen werde, der ſich im Bavernlande g bemerkbar mache. Wenn das der Fall wäre, würde man in 5 Bayern dankbar ſein und es würde auch für die bayeriſche 15* Politik vorteilhaft ſein. a 1 + Reichsaußenminiſter Dr. Streſemaun 7 5 g erinnerte in ſeiner Erwiderung daran, daß er in demſelben Raum vor zwei Jahren um das Vertrauen der Preſſe ge⸗ Kommuniſten und Sozialiſten in Frankreich V Paris, 25. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die geſtern abend abgehaltene Sitzung der Pariſer Sosa liſten, bei der über die Haltung der Partei im zweiten Wahl⸗ gang diskutiert wurde, nahm einen recht ſtürmiſchen Verlauf. Die Stimmung gegen die K o mmuniſten, die durch 155 ihre unverantwortliche Haltung ein methodiſches Vorgehen 98 der beiden äußerſten Linksparteien unmöglich gemacht haben, 589 war ſehr gereizt. Verſchiedene Redner übten ſcharfe Kritik an dem kommuniſtiſchen Beſchluß, im zweiten Wahlgang an ihren Kandidaten feſtzuhalten, ſelbſt dort, wo jeder Erfolg 6 ausſichtslos erſcheint. Die allgemeine Auffaſſung ging dahin, Le. daß die Kommuniſten auf dieſe Weiſe der Reaktion in hohem Maße Vorſchub leiſten. Viel Beachtung fand in dieſer Hinſicht die Erklärung des ſoztaliſtiſchen Gemeinderates Trocquere, der darauf hin⸗ ö wies, daß die Kommuniſten zwar ſelber davon überzeugt eien, durch ihre Haltung der Reaktion in die Hände 8 arbeiten, daß ſie aber gezwungen ſeien, einem unerbittlichen 95 Befehl Moskaus nachzukommen. Als ſich 8 tt wi n o w f kürzlich in Berlin aufhielt, hätten die franzöſiſchen Kommu⸗ g niſten Renaud⸗Jean nach Berlin geſchickt, um Litwinow vor Augen zu halten, wie gefährlich die von Moskau 2 5 geſchriebene Taktik für die franzöſiſchen Kommunſten ſei. Lit⸗ window habe den Aßgeſandten kurz und Bü ae erklärt, daß et * 4 Dr. Streſtmann in München Als Reichstagskandidat der Deutſchen Volkspartei worben habe. Daß das Vertrauen nicht überall beſtehe, ſei das Schickſal des Miniſters, vor allem des Außenminiſters. Er ſchilderte die Schwierigkeiten der Stellung eines Außen⸗ miniſters, der nicht immer zum Ausdruck bringen dürfe, was er erſtrebe. Der Miniſter erinnerte an die beſonders ſchwie⸗ rige Stellung des deutſchen Außenminiſters, der keine Macht hinter ſich habe, wie ſeine Kollegen von Frankreich mit dem größten Landheer und von England mit der größten Flotte. Hinter ihm ſtehe nur die Idee, dem nationalen Inte eſſe des Deutſchen Reiches zu dienen. Aus den weiteren Ausführungen ſprach dann nicht mehr der Reichsaußenminiſter, ſondern der Reichstagskandi⸗ dat Dr. Streſemann. Auch er beklagte ſich an dieſer Stelle über die unnötige Gehäſſigkeit des Wahlkampfes. Seine Kandidatur ſei nicht nur ein Firmenſchild. Zwar ſei ſeine Wahl, da er auf der Reichsliſte an erſter Stelle ſtehe, ſicher, aber er lege Wert darauf, ſich in Bayern wählen zu laſſen, und wenn er gewählt werde, werde er die Wahl annehmen. Er wolle Abgeordneter des bayeriſchen Wahl⸗ kreiſes ſein. Er ſei nicht nach Bayern gekommen, um ſeiner Partei zu nützen. Er wolle nicht der Vorkämpfer des Unitarismus ſein, wie manche deutſchen Blätter es einem franzöſiſchen Blatte nachgebetet hätten. Er halte es aber für bedeutungsvoll, daß norddeutſche Politiker nach dem Süden kämen und ſüddoͤdeutſche Politiker nach dem Norden gingen und es ſei notwendig, daß Norden und Süden gerade bei ſo ſchwierigen Problemen, wie es die Regierung des Verhält⸗ niſſes zwiſchen Reich und Ländern ſei, einträchtig miteinander zuſammenwirkten, um das Zuſammengehörigkeitsgefühl des geſamten deutſchen Volkes zu ſtärken. * Am Abend trat eine Vertreterverſammlung der Deutſchen Volkspartei Bayerns mit Dr. Streſemann zu internen Be⸗ ſprechungen zuſammen. Dr. Streſemann gab beim bayeriſchen Miniſterpräſidenten Dr. Held ſeine Karte ab. r Heute(Mittwoch) abend 8 Uhr findet, wie angekündigt, eine große Verſammlung der Deutſchen Volkspartei im Bür⸗ gerbräukeller ſtatt, bei der Dr. Streſemann ſeine erſte Wahl⸗ rede halten wird,. 5 Der Lautſprecher als Wahlhelfer Berlin, 25. April.(Von unſerem Berliner Bürv.) In der letzten Phaſe des bevorſtehenden Wahlkampfes wird zum erſten Mal in Deutſchland der große Lautſprecher, der in Amerika bereits ſeit Jahren ein unentbehrliches Hilfs⸗ mittel der Agitation bildet, in die Erſcheinung treten. Ueber die Einrichtungen dieſes Apparates macht ein Fachmann in der„DA“ intereſſante Angaben: Die Rieſenlautſprecher ſind ſeitlich an einem Auto über der Hinterachſe angebracht. Das Auto enthält ein Mikrophon zur Uebertragung von Reden, Konzerten uſw. Eine eigens konſtruierte elektromagnetiſche Schalldoſe zur Verbreitung von Schallplatten muſik und eine Einrichtung zum Durchgeben von Rundfunk⸗ darbietungen. Die Lautſprecher können herausgenom⸗ men und in beliebiger Entfernung aufgebaut werden. Das Gewicht beträgt etwa 5 Zentner. Um den Lautſprecher in größerer Höhe aufbauen zu können, führt das Auto einen auf 3 Füßen ruhenden Turm mit, der während der Fahrt im zuſammengelegtem Zuſtand auf dem Dach des Wagens be⸗ feſtigt iſt. Das Innere des Autos bietet Uebernachtungsmög⸗ lichkeit für 3 Perſonen und hat Kochgelegenheit und elektriſche Heizung. Mit Hilfe des Großlautſprechers kann ein Wahl⸗ redner ſich im Umkreis von mehreren Kilometern verſtändlich machen. ſte zu gehorchen hätten und ſich nicht um die Folgen zu kümmern. l Dieſe Enthüllung Trocqueres, die nach ſeiner Behaup⸗ tung auf eine ſichere Quelle zurückgeht, beeinflußte ſichtlich die endgültige Stellungnahme der Sozialiſten. Sie nahmen eine Reſolution an, in der ausdrücklich erklärt wird, das Vorgehen der Kommuniſten ſei nicht geeignet für den Kampf gegen die Reaktion. Deshalb dürfe kein ſozialiſtiſcher Kan⸗ didat in der Stichwahl zu Gunſten eines Kommuniſten auf die Kandidatur verzichten. Wo ſich ein Rücktritt des ſozia⸗ liſtiſchen Kandidaten empfehle, müſſe dieſe ohne jede Zuſatz⸗ erklärung geſchehen. Der Fall Blum gab hierauf Anlaß zu eingehender Dis⸗ kuſſion, die mit dem Beſchluß endete, die Kandidatur des Soztaliſtenführers in ſeinem Pariſer Wahlkreis aufrecht zu erhalten und ihn gegen den kommuniſtiſchen Kandidaten du Clos kämpfen zu laſſen. „ Die Falſchmeldung der Funkſtation Norddeich. Kürz⸗ lich hatten wir kritiſiert, daß durch die Unborſichtigkeit amt⸗ licher deutſcher Nachrichtenſtellen die deutſche Preſſe einer Falſchmeldung über die Landung der Ozeanflieger auf dem Newyorker Flugplatz zum Opfer gefallen ſei. Aus einer Mit⸗ teilung des„Wolffſchen Telegraphiſchen Büros geht hervor, daß die allein für die Irreführung verantwortliche Stelle die amtliche Fuünkſtation Norddeich gemeſen iſt. Preis 10 Pfg. 1928 Nr. 192 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Neklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden e Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ malt, Streits, Betriebsſtörungen uſw berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim, Der neueſte politiſche Apoſtel (Von unſerem ſächſiſchen Mitarbeiter) J Im„Dresdner Anzeiger“ fand ſich vor kurzem folgende merkwürdige Anzeige: „Parlamentariſche Laufbahn bietet Partei bei mindeſtens 5000 Mark Darlehen für Wahlzwecke. Offert. unter J. 18 148 unter Adre. Compt.“ Es hat Leute gegeben, die dieſe Anzeige, aus der der Pferdefuß des Raubzuges auf das Portemonnaie törichter Zeitgenoſſen allzu deutlich herausſieht, als daß ein ernſthafter Menſch getäuſcht werden könnte, doch ernſt genommen und von der Korruption der bürgerlichen Geſellſchaft uſw. gefaſelt haben. Es mag vielleicht ein halbes Dutzend Querköpfe geben, die an verſtopftem Ehrgeiz leiden und dieſer ausgemachten Wahlelownierie Intereſſe, vielleicht klingendes Jntereſſe, ent⸗ gegengebracht haben. Wir haben uns, was ja nicht allzu ſchwer war, Namen und Programm dieſer neuen Partei verſchafft, die ſich ſtolz„Kultur⸗Fortſchritts⸗ Partei“ nennt. (K. F..) Das Haupt und zweifellos vorläufig einzige Mitglied dieſer Partei heißt Arno Hoffmann, wohnt in der Uhlandſtraße in Dresden, nennt ſich Schriftſteller und hält ſich durch gleichzeitig angeprieſene Schriften, wie„Des Mäd⸗ chens Wahl“,„Die Macht des Weibes“ oder„Hinter den Ku⸗ liſſen“ genügend zur Gründung einer neuen Partei berufen und befähigt. Gleichzeitig mit der höchſt eigenhändig geſchrie⸗ benen Antwort auf eine Anfrage wird das Programm der neuen Partei(K. F..) beigelegt. Und wörtlich ſchreibt dieſer würdige Zeitgenoſſe u. a. folgendes: 0 „Ich bitte das Programm zu leſen und zu prüfen, ob Sie ſich dafür erwärmen können. Die großen Parteien haben ſich durch ihre leeren Verſprechungen unbeliebt gemacht, und die kleinen Splitterparteien vertreten nur die Intereſſen kleiner Kreiſe. Die Zeit für eine großzügige Partei mit neuen Staats und Wirtſchaftsproblemen iſt günſtig. Alle, die beigelegtes Programm geleſen haben, waren begeiſtert. Falls Sfe Intereſſe an dem Programm haben, ſo lade ich Sie ein, dem Gründungs⸗ ausſchuß und Vorſtand beizutreten und ſich als Abgeordneter für die Parlamente aufſtellen zu laſſen. Da aber für die Wahlagita⸗ tion große Geldmittel erforderlich ſind, ſoll ſie wirkſam fein, ö wollen die beteiligten Herren je ein Darlehen von 5000„ der Partei vorſtrecken. Ueber die Verwendung des Kapftals behalten Sie die freie Verfügung. Im Grunde dient das Darlehen vorwiegend Ihren eigenen Jutereſſen. Es haben ſich eine Anzahl Herren mit Kapital gemeldet und werden noch mehr geſucht(Man beachte das ſchöne Deutſch! Verf) damit fürn die Wahlvorſchläge ein großer Stab von Bewerbern für die Par⸗ lamente aufgeſtellt werden kann, damit unſere Fraktion 15 ſchon im Anfang hinreichend ſtark auftritt, um die Programmziele er⸗ ſtreben zu können.“ 5 1 a 1 Dieſer Schriftſteller Arno Hoffmann, der nach Zuverläſ⸗ ſigen Erkundigungen für Dresdner Senſationsblätter ſchreibt, läßt in ſeinem Brief keinen Zweifel darin, daß„im Grunde und„vorwiegend“ das Geld, das er von denen zu bekommen hofft, die nie alle werden, ſchon den rechten Weg gehen wird, wie er ihn verſteht. Seine Proklamation an das deutſche Volk und ſeine Leitſätze ſind ſo zwerchfellerſchütternd, daß gutem Vernehmen nach die Setzmaſchinen ſich verbogen und die Ueberſchriftstypen beim Druck unbrauchbar geworden ſein ſollen. In ſeiner Proklamation an das deutſche Volk heißt es u..: „Sucht ihr Sonne, Lebenskuſt, ſtrahlendes Glück, lachende Da⸗ ſeinsfreude? So reicht uns vertrauensvoll die Hand. Es geh f um ſehr Großes. Ihr alle habt Ungeheures zu gewinnen. Wir laſſen uns nicht länger um unſer Recht, unſer Lebensglück und Daſeinsfreude bringen! Wir verkünden das Morgenrot eines herrlichen Völkerfrühlings. Die Partei des großen Kulturfortſchritts proklamiert das genialſte Programm aller Zel⸗ ten un d Völker. Sie macht keine leeren Verſprechungen. Sie ver⸗ tröſtet nicht auf ferne Zukunft. Sie verwirklicht ſofor: ihr Program m. Sie beſeitigt ſo ſchuell als denkbar alle Not und Leiden der Menſchheit, bringt allen Gefundheit, Wohlſtand und fubelnde Lebensluſt. Die neue Partei führt uns hinauf zu unge⸗ euren Höhen der Kultur. Wir ſtehen vor weihevyllen Stunden. Habt alle Vertrauen! Es iſt keine Täuſchung. Es iſt große ſtrahleude Wahrheit!“ Und nun legt der neueſte Apoſtel los in ſeinem Pro⸗ gramm. Er tilgt alle Schäden dieſer leider ſo unvollkommen⸗ den Welt mit Feuer und Schwert aus. Und macht ſchneller und gründlicher alles neu, dieſer Herr Arno Hoffmann, als der Wonnemonat Mai es jemals konnte. In ſeinem Partei⸗ programm verſpricht er nichts weniger als eine neue Kirche, eine neue Schule, eine neue Geſellſchaft, eine neue Juſtiz, eine neue Raſſe durch Zuchtwahl und ſelbſtverſtändlich auch einen neuen Staat. Wir wollen nur etwas herausgreifen, um dieſe weltumwälzenden Pro⸗ grammpunkte in das richtige Licht zu rücken. Da er auch eine Geſundheitspflege proklamiert, ſo verſpricht er auch eine„Aus⸗ rottung der Syphilis“. Zugleich verſpricht er aber eine Ver⸗ edelung der Menſchenraſſen und„Befreiung ſehr hoch Qualifizerter von dem Verbot der Bigamie“.() Seid alſo umſchlungen Millionen, vom gläubigen Moſlem, dem glaubensſtarken Anhänger Lenins mit Hammer und Sichel bis zum Menſchenfreſſer der Südſee! Als Wähler nimmt dieſer neueſte polttiſche Apoſtel folgende Millionen für ſich in Beſchlag:„22 Millionen Inflationsgeſchädigte, 10 Millionen Mittelſtand, 10 Millionen Arbeiter und die ganze Jugend!“ Wer nun nicht die 5000 Mark zahlt, iſt ein Trottel, denn für die anderen Parteien bleibt danach kein einziger Wähler mehr übrig. Arno Hoffmann und ſeine Kultur⸗Fortſchritts⸗Partet kam, ſah und ſiegte, ſie wird alle Parteien verſchlingen und das Land Schlaraffia wird für Deutſchland Wirklichkeit wer⸗ den laſſen. Namentlich für die Ar belter, denn, ſo verkün⸗ det er denen, die ihm 5000 Mark geben und nie alle werden: „Sie alle dienen mit Begeiſterung dem großen Aufſtieg des Proletariafs zur Hochbildung, Wohlſtand, Geſundheit und Lebensfreude. Wir bewirken die Entwicklung des Proletarier⸗ Arbeiters zum Her ren⸗ Arbeiter. Schließt euch der K. F P. an und wählt ihre Abgeordneten(die natürlich 5000 Mark üherflüſſig haben müſſen. Verf.] zu allen Wahlen. 2. Seite. Nr. 102 Nene Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Aus gabe) Mittwoch, den W. April 1928 Unter dieſen gibt es keinen Hundsfott, der ſich auf Partei⸗ koſten mäſten darf,“ Selbſtverſtändlich nicht, denn der große Prophet und Gründer der neuen Kultur⸗Fortſchritts⸗Partei, Arno Hoffmann, wird ſchon dafür ſorgen, daß die Zechinen, die er vielleicht bekommt, nicht im Kaſten verſchimmeln. Herr Arno Hoffmann, der neue Prophet, veröffentlicht auch ein Statut der K. F. P. und hißt die neue Flagge ſei⸗ ner Partei:„Rot⸗violett mit ſilbernen Sternen!“ Man ſieht die Silberſtreifen nur ſo am Horizonte flirren. Und zum Schluß bemerkt er beſcheiden:„Wer ſich für den Zukunfts⸗ ſtaat intereſſiert, leſe das neue Werk: Weltgeſchichtliche Prophezeiungen von Adalbert Sankt Phar.(Das iſt das Pſeu⸗ donym dieſes großen Mannes Arno Hoffmann.) Verlag von Mpoewig⸗Höffner. In jeder Buchhandlung zu haben.“ Hier ſenkt der Chroniſt erſchöpft den Schreibſtift, die Schreibmaſchine verſagt. Ich kann nicht weiter. Allah iſt wirklich groß— und Arno Hoffmann iſt großer Prophet. Und ſo was iſt in Deutſchland möglich! Der Aeberwachungsausſchuß zur Aktion v. Keudells Berlin, 25 April.(Von unſerem Berliner Büro.) Un⸗ mittelbar vor dem Zuſammentritt des Ueberwachungs⸗ ausſchuſſes, der ſich mit dem Verbot des Roten Frontkämpferbundes zu befaſſen hat, iſt ein ſchar⸗ fer Vorſtoß der„Germania“ gegen den Reichsjuſtiz⸗ miniſter Hergt erfolgt. Es war nämlich bekannt geworden, daß Herr Hergt entgegen dem allgemeinen Brauch beabſich⸗ lige, zur Unterſtützung ſeines Miniſterkollegen v. Keudell an der Ausſchußſitzung teilzunehmen. Das Zentrumsorgan hat Herrn Hergt in aller Form gewarnt, ſich etwas als Vertreter der Reichsregierung aufzuſpielen:„Hat der Reichsjuſtiz⸗ miniſter das Bedürfnis, etwa Aufſchluß geben zu wollen, über die Haltung des Oberreichsanwaltes, oder auf Fragen 8 autworten, die in ſein Reſſort fallen, ſo kann ihm das Recht der Teilnahme nicht verwehrt werden. Wir ſprechen aber die Erwartung aus, daß Herr Hergt ſich ſtreng auf dieſe Funktionen beſchränkt und keine Erklärungen abgibt, zu denen er nicht berufen und ermächtigt iſt. Herrn Hergt, der dann auch tatſächlich im Ausſchuß er⸗ ſchienen ist, wurde von dem Kommuniſten Thälmann ſo⸗ fort die Piſtole auf die Bruſt geſetzt, ob er etwa die Reichs⸗ regierung vertrete, oder lediglich als Reſſortminiſter ge⸗ 195 ſei. Herr Hergt antwortete ausweichend und zwei⸗ eutig. Die Beſorgniſſe der„Germania“ haben ſich im übrigen als unbegründet erwieſen. Herr Hergt hat ſich lediglich auf einige juriſtiſche Auskünfte beſchränkt. Ueber die Stellung⸗ nahme des Kabinetts konnte er ſchon um deswillen nichts Genaues mitteilen, weil er an der entſcheidenden Sitzung garnicht teilgenommen hatte. Der Verlauf der Ausſchuß⸗ ſitzung beſtätigt unſere Prognoſe: Es iſt nichts Poſi⸗ tives dabei herausgekommen. Sämtliche Anträge find abgelehnt worden, allerdings der Antrag des Zentrums auf Zurückzieh ung der Verordnung mit 10:10 Stimmen. Man wird nunmehr abzuwarten haben, welchen Spruch . auf die Beſchwerden der Länder 5 Die Blätter aller Richtungen von der Linken bis zur Rechten, ſind ſich darin einig— das kommt in den Betrach⸗ tungen immer wieder vor— daß die geſtrige Sitzung des Ueberwachunsausſchuſſes ausgegangen iſt wie das Hornberger Schießen. Der„Vorwärts“, übrigens auch das B.., geben an dieſem Ausgang den Kommuniſten die Schuld, die den einzigen Antrag, der Ausſicht auf Annahme haben kounte, niederſtimmten. Die deutſchnationalen Blätter jubeln den auch über den angeblichen Erfolg Keudells. Die „Germania“ tut Waſſer in den Wein rauſchender Begei⸗ erung, indem ſie darauf verweiſt, daß mit Ausnahme der Deutſchnationalen die Sprecher ſämtlicher Parteien klar und deutlich die Zweckmäßigkeitsfrage verneint hätten. Wenn der Ausſchuß auch nicht in der Lage geweſen ſei, einen formellen Beſchluß zu faſſen, ſo bedeute das keines⸗ wegs, daß er irgendwie das Vorgehen des Reichsinnen⸗ miniſters gebilligt hätte. Von dem Staatsgerichtshof, auf den err v. Keudell baut, verſpricht ſich die„Germanfa“ nicht viel. leich uns hebt ſie hervor, daß der Staatsgerichtshof über die politiſche Frage nicht zu urteilen hätte. Dieſe politiſche Frage hält das Zentrumsorgan bereits für entſchieden: „Die Haltung der Reichs miniſter, der Länder und des Aus⸗ ſchuſſes hat ſie klar beantwortet: Der Schritt des Reichs⸗ innenminiſters war ein politiſcher Mißgriff, der im gegen⸗ wärtigen Zeitpunkt unbedingt hätte unterbleiben müſſen. Arbeitskonflikte Schiedsspruch für die Hamburger Hafenarbeiter — Hamburg, 25. April, Nach vierſtündigen ergebnisloſen Verhandlungen zwiſchen den Parteien hat geſtern eine Schlichterkammer gegen die Stimmen der Unternehmen einen Schledsſpruch gefällt. Der Schichtlohn der Hafenarbeiter wird ah 1. Mat von 8,20 Mark auf 8,80 Mark erhöht. Die Akkordſätze erfahren eine entſprechende Erhöhung. Vor⸗ Arbeiter, Kranenführer uſw. erhalten einen Lohnauſſchlag von einer Mark. Dieſe Lohnregelung ſoll bis 31. Mai 1929 unkünd⸗ bar ſein. Erklärungsfriſt für beide Teilen 26. April. Ausſperrung der Berliner Klavierarbeiter Berlin, 25. April. Infolge des Teilſtreiks der Berliner Klavierarbeiter hat der Arbeitgeberverband beſchloſſen, fämt⸗ liche Arbeiter auszuſperren. Die Ausſperrung tritt heute abend 8 Arbeitsſchluß in allen Betrieben in Kraft. Die Arbetter haben eine löprozentige Lohnerhöhung gefordert. Die Klavierinduſtrie beſchäftigt in Berlin 6000 Arbeiter. * 749 engliſche Gruben geſchloſſen Im Unterhaus teilte geſtern der parlamentariſche Sekretär des Grubenamtes mit, daß in England ſeit dem 1. Januar 1927 nicht weniger als 749 Gruben mit 10 800 Mann Beleaſchaft ge⸗ ſchloſſen worden ſind. Davon ſeien 273 Gruhen endgültig auf⸗ gegeben und 364 wegen mangelnder Abſatzmöalichkeit im Aus⸗ land ſtillgeleat worden. Franzsſiſchstſchechiſche Wirtſchaftsverhandlungen Paris, 25. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Nach einer Information der„Journée Induſtrielle“ beginnen hier Ende des Monats die franzöſiſch⸗tſchechiſchen Handels⸗ vertragsbeſprechungen. Dem Vertrag wird die Meiſtbegünſti⸗ gungsformel zu Grunde liegen, wonach Frankreich eine weſentliche Erleichterung für die Einfuhr von Ganz⸗ und Halbfaßrisaten nach der Tſchechoflowakei erzielen wird. Calonder in Genf — Genf, 24. April. Der frühere ſchweizeriſche Bundesrat und jetzige Präſident der gemiſchten deutſch⸗polniſchen Kom⸗ miffion, Calonder, iſt in Genf zur Berichterſtattung über die Rota⸗Affäre eingetroffen und hatte heute geit dem Genergl⸗ ſekretär des Völkerbundes, Sir Erie Drummond, und mit leb en Funktionären verhandelt. Winſtons Churchills Memoiren „Die Deutſchen haben für die Geſchichte genung geleiſtet!“ „Churchills beſtes Buch und ein Titel zur politiſchen Führerſchaft“ hat eine vornehme deutſche Revue dieſes Werk genannt. Und in der Tat: die Fülle des Gebotenen, die um⸗ faſſenden wirtſchaftlichen, politiſchen und militäriſchen Kennt⸗ niſſe, ſowie die Meiſterſchaft der Darſtellung geſtalten es zu einem heute ſchon erkennbaren Stück Weltliteratur. Die vorliegenden zwei Bände(im Amaltheg⸗Verlag⸗ Zürich, Leipzig, Wien) charakteriſieren zunächſt in glänzender Weiſe die hervorragenden Qualitäten der beteiligten Heer⸗ führer, aber auch ihre Unzulänglichkeiten. Die Maßnahmen der Entente⸗Generale werden der ſchärfſten Kritik unter⸗ zogen, aber auch den deutſchen Führern wird klargelegt, wie ſie den Krieg hätten gewinnen können. Insbeſondere die Fehlwahl Falkenhayns zwiſchen einem großangelegten Feld⸗ zug im Orient und dem kataſtrophalen Frontalangriff auf Verdun wird packend geſchildert. Von Kapitel zu Kapitel intereſſierter verfolgen wir dann in atemloſer Spannung die Schlacht am Skagerrak, die Sommeſchlacht, den Zuſammen⸗ brüch Rumäniens und die franzöſiſchen, furchtbare Blutopfer fordernden Fehlſchläge in der Periode des Generals Ni⸗ velles, Der zweite Band behandelt den U⸗Bootkrieg und ſeine Bekämpfung und vor allem den deutſchen Anſturm im Weſten 1918. Hier erleben wir die furchtbaren Tage der Spannung im feindlichen Lager; auf des Meſſers Schneide ſtehen Sieg und Niederlage. Das Schickſal von Paris ſcheint beſiegelt: man denkt in voller Haſt nur noch an die Sicherung der Kanalhäfen— plötzlich der kataſtrophale Umſchwung, dem das jähe Ende folgt. Wohltuend wirken die ritterlichen Worte eines ehemaligen Gegners, die er den Leiſtungen Deutſchlands widmet: „Seit Menſchengedenken hatte man keinen ſolchen Kraftausbruch erlebt, wie den des deutſchen Vulkans. Vier Jahre kämpfte Deutſch⸗ land, trotzte es fünf Kontinenten zu Waſſer, zu Lande und in der Luft. Die deutſchen Armeen hielten ihre wankenden Verbündeten aufrecht, traten auf allen Kriegsſchauplätzen ſiegreich auf, ſtanden überall auf erobertem Boden und fügten ihren Gegnern die dop⸗ pelten Blutverluſte zu. Um ihre Kraft und ihre Kenntniſſe zu brechen, ihrem Wüten Einhalt zu gebieten, mußten die größten Natlonen der Welt auf dem Schlachtfeld erſcheinen. Ueberwältigende Volksmaſſen, unbegrenzte Hilfsquellen, maßloſe Opfer und nicht zu⸗ letzt die Seeblockade konnten mehr als fünfzig Monate lang nichts erreichen. Kleine Nationen wurden überrannt und ein rieſiges Reich in nicht mehr erkennbare Trümmer zerſchlagen. Faſt zwanzig Millionen Menſchen mußten ihr Blut vergießen, bevor das Schwert der ſchreckensvollen Fauſt entwunden werden konnte. Wahrlich, Ihr Deutſchen, für die Geſchichte haßt Ihr genug geleiſtet!“ Noch wohltuender wirken die verſöhnlichen Schlußworte: „Iſt das nun das Ende? War olles nur ein Kapitel aus einer greulichen, ſinnloſen Erzählung, ſoll eine neue Generation abermals den dunklen Sagen von einem ewigen Kampfe zwiſchen Teutonen und Galliern lauſchen? Sollen unſere Kinder dereinſt wieder auf verwüſteten Ländereien verbluten und verröcheln? Oder foll ein Frühling aufſteigen aus den Gluten des Kampfes und die drei gewaltigen Kämpfer zuſammenführen, auf daß ihr Genius ſte ver⸗ binde in Sicherheit und Freiheit und der ſtolze Bau Europas ſich aufs neue glanzvoll erhebe?“ Churchills Klarlegung der gewaltigen Ereigniſſe des Weltkrieges ſowie ſein Ausblick in die Zukunft Europas bil⸗ den im Ozean der Kriegsliteratur eine Gedanken⸗Juſel, an deren Geſtade jeder Wahrheitsſucher, alſo vor allem der Hiſtoriker angelegt haben muß. a Lord Virkenhead's Verliner Veſuch e Berlin. 25. April.(Von unſerem Berliner Büro.] Die immer wieder auftauchenden Meldungen über eine angebliche Sondermiſſion des Lord Birkenhead in Berlin, die wir bereits als haltlos bezeichneten, werden auch von deut⸗ ſcher offizieller Seite dementiert. Es wird ausdrücklich feſt⸗ geſtellt, daß Lord Birkenhead mit irgend welchen amtlichen Perſönlichkeiten keinerlei Beſprechungen in dem angedeuteten antiruſſiſchen Sinne gepflogen hat. Es handelt ſich bei den, namentlich von der enaliſchen Arbeiterpreſſe, verbreiteten Ge⸗ rüchten um Kombinationen, die offenkundig einer beſtimmten Tendenz dienen. Deutſchvolksparteilſche Preſſeinformatlon wurde am Dienstag im Rechtspflegeausſchuß fortgeſetzt. Die Regelung der Gebühren in Regiſterſachen, in Nachlaßſachen, für Urkunden der Notare und Urkunden der Gerichte und Grundbuchämter wurde mit einigen unweſentlichen Aende⸗ rungen unverändert angenommen. Meinungsverſchiedeu⸗ heiten ergaben ſich dagegen bei der Gebührenregelung für Grundbuchſachen. Während die Gebühren für die Kaufverträge durchaus der württembergiſchen Regelung an⸗ geglichen iſt, erhöhen ſich die Gebühren für den Grundhuch⸗ eintrag des Eigentümers von Objekten über 30000% Wert gegenüber der württembergiſchen Regelung um je 1/ von je 1000„ des 30 000/ überſteigenden Wertes. Dadurch werden die Geſamtkoſten eines Eigentumübergangs bei Objekten über 30000% Wert nicht unerheblich geſteigert im Vergleich zu Württemberg. Ein Antrag der bürgerlichen Vereinigung, dieſe Gebührenſteigerung erſt von einem Wert von 100 000 an eintreten zu laſſen, wurde mit 12 gegen 6 Stimmen hei 2 Stimmenenthaltungen abgelehnt. Aehnlich verhält es ſich bei den Gebühren für den Eintrag von Hypotheken. Baden will hierfür die volle Gebühr erheben, Württemberg erhebt nur ſtieben Zehntel der Gebühr. Ein Antrag der bürgerl. Ver⸗ einigung auf gleiche Regelung wie Württemberg wurde mit 13 Stimmen Hege 3 Stimmenenthaltungen abgelehnt. Eine Aenderung wurde beim 9 88 beſchloſſen, der von der Gebührenerhebung für Ratserteilung durch Notare handelt. Nach dem Entwurf werden für Ratsertetlung—5 Zehntel der vollen Gebühr erhoben. Wenn die Ratserteilung innerhalb ſechs Monaten zur ufnahme einer gebührenpflich⸗ tigen Erklärung führt, wird die Gebühr auf die Urkunds⸗ ebühr angerechnet. Von volksparteilicher Seite wird die Frage aufgeworfen, ob es nicht überhaupt mit der Beamten⸗ ſtellung des Notars unvereinbar ſei, daß für einen Rat, den er der Bevölkerung erteilt, eine Gebühr erhoben wird. Nach der Faſſung des Geſetzes ſei er dazu auch dann gezwun⸗ gen, wenn es ſich um einfache Auskünfte handelt. Von der Regierung wird e darauf hingewieſen, daß eine völlige Gebührenfreiheit für Ratserteilung in Angelegen⸗ heiten, mit denen der Notar nicht ohnedſes ſchon befaßt ſei, zu mißbräuchlicher Inanſpruchnahme und unter Umſtänden zur Haftbarkeit des Notars führen könnte. Die Bedenken des volksparteilichen Vertreters werden auch von Vertretern des Zentrums für beachtlich erklärt. Man könnte ſich aber den Darlegungen der Berechtigung des Miniſters nicht ver⸗ ſchließen. Schließlich wurde ein Antrag des volkspartei⸗ lichen Vertreters mit 05 7 Stimmen angenommen, der dahin ging, daß die Gebühren nur erhoben werden kön⸗ neu, nicht müſſen. Die Gebührenfreiheit der Rellglons⸗ S1 ſellſchaften und kirchlichen Gemeinden wurde mit 16 timmen bei 2 Enthaltungen angenommen. Der Antrag der Sozialdemokratie auf Gebührenfreiheit der Verſicherungs⸗ träger der Kranken⸗ Invaliden⸗ und Angeſtelltenverſicherun⸗ gen und der Kaſſenverbände in Angelegenheiten, die der Ge⸗ ſundheitsfürſorge und Krankenhilfe dienen, wurde mit 16 Stimmen bei 1 Enthaltung angenommen. Das ganze Ge⸗ ſetz fand mit allen Stimmen bei 1 Enthaltung eines Ver⸗ treters der bürgerlichen Vereinigung Annahme. Das Geſetz wird in der Plenarſitzung am Donnerstag 26. April verabſchiedet und am 16. Mai in Kraft treten. Wann fliegt die„Bremen“ ab? Nach einem Telegramm Hünefelds an die Newyorker Vertretung des Norddeutſchen Lloyd ſprechen Köhl und v. Hüne⸗ feld die Vermutung aus. daß doch noch mehrere Taas bis zum Start der„Bremen“ verſtreichen werden. Das Wetter um Greenly Island ſei ſehr ungünſtig. Vorausſetzung für die Bewältigung der 1900 Kilometer langen Flu ga⸗ ſtrecke ſei ſelbſtverſtändlich, daß bis Newyork günſtlaes Wet⸗ ter herrſche.— Eine genaue Meldung, ob die„Bremen“ ſchwer oder weniger ſchwer beſchädigt iſt, liegt noch immer nicht vor. Nach einer Meldung aus Miami beabſichtigen die ameri⸗ kaniſchen Flieger Schiller und Wood im Juli d. Js. von Irland aus nach Amerika zu fliegen. Dagegen hat Fräulein Herta Junkers einem Vertreter der United Preß gegenüber erklärt, daß der Start der„Bre⸗ men“ heute(Mittwoch) erfolgen dürfte. Als Flugziel iſt zu⸗ nächſt Lake St. Agnes vorgeſehen, wo Frl. Junkers mit den„Bremen“ ⸗Fliegern zuſammentreffen will. Chamberlin ergänzt z. Zt. auf dem Flugplatz Lake St. Agnes ſeine Benzinvorräte, um danach ſofort weiter nach Greenly Island zu ſtarten. Nach einer Meldung aus Quebee iſt der Zuſtand des zweiten Piloten des inzwiſchen in Greenly Island gelandeten Fordflugzeuges, Bennett, der ſich eine Lungenentzündung zugezogen hat und in einem dor⸗ tigen Krankenhaus liegt, als ernſt zu bezeichnen. Die Aerzte hoffen aber, ihn zu retten. Erſatzteile von Europa unterwegs V Paris, 25. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Wie aus Cherbourg berichtet wird, befinden ſich an Bord des Dampfers„Leviathan“ der geſtern abend nach Newyork abgefahren iſt, 5 große Kiſten mit Erſatzteilen für das deutſche Transatlantikfluggeug„Bremen“. Die Sen⸗ dung wurde von den deutſchen Junkerswerken aufgegeben. Die amerikaniſche Dampfergeſellſchaft, die den Transport der Kiſten übernahm. hat ſich bereit erklärt, für die Zollſpeſen aufzukommen. Wahrſcheinlich wird die„Bremen“ nach ihrer Ankunft in Newyork mit Hilfe dieſer Erſatzteile inſtand ge⸗ ſetzt und auf dem Luftwege nach Europa zurückgeführt werden. Ein Gedeukſtein für die„Bramen“ Nach einer Meldung aus Montreal wird auf Greenly 9 Steindenkmal zur Erinnerung an die„Bremen! errichte Das Erdbeben in Bulgarien 500 Tote? Nach einer Meldung der Agentur United Preß hat ber amerikaniſche Geſchäftsträger in Sofia dem Waſhinatoner Staatsdepartement eine Kabelmitteilung zugehen laſſen, nach welcher nach den offiziellen letzten Angaben die Erdbebenkata⸗ ſtrophe in Bulgarien bisher etwa 500 Menſchenleben forderte. Ferner ſeien über 80 900 Menſchen obdach⸗ los und etwa 11000 Häuſer vollkommen zerſtört oder unbewohnbar geworden. Der Geſchäftsträger richtete an ſeine Regierung das Erſuchen, eine Hilfsaktion für die bul⸗ gariſche Bevölkerung einzuleiten. 600 Millionen Drachmen Schaden Der Schaden durch die ſchwere Erdbebenkgataſtrophe, die Korinth vernichtet hat, wird für Korinth und Umgebung fetzt auf 600 Millionen Drachmen eingeſchätzt. Wegen der Einſturzgefahr müſſen die noch ſtehenden Mauern der zerſtör⸗ ten Häuſer niedergeriſſen werden. Es ik zur Zeit fraglich, ob Korinth überhaupt wieder neu aufgebaut werden wird. Die Maſſenflucht der Bevölkerung wendet ſich nach Athen und anderen ariechiſchen Städten. in denen ſich die bisherigen Be⸗ wohner Korinths niederlaſſen wollen. Die Bauern der Korin⸗ ther Umgebung kampieren auf ihren Feldern. In der antiken Stadt iſt die berühmte Statue der kleinen Muſe geſyrungen und der Kopf des„Römſſchen Soldaten“ auf den Boden gefal⸗ len und beſchädigt worden. l Die Erde in einem Dorfe nahe bei Korinth iſt in einer Länge von 300 Metern geſpvalten. Aus dem Riß ſtrömt eine ſchwarze Flüſſtakeit. Letzte Meldungen 170 000 Mark erſchwindelt — Duisburg, 25. April. Der Kaufmann Hakenbroich hat eine Anzahl Perſonen um insgeſamt 170 000 Mk. beſchwindelt. Der Betrüger gab jeweils an, das Geld zur Erweiterung ſeines Geſchäftes zu benötigen und verſprach den Geldgebern verſchiedentlich bis zu 100 Proz. Zinſen. Ein Eiſen⸗ bahnbeamter und ein Kaufmann wurden allein um 64 000 Mk. geſchädigt. 5 Vom Starkſtrom getötet — Weſel, 25. April. Zwei Landwirte, die mit zwei jun⸗ gen Leuten auf einer Welde bei Götterswick mit dem Auf⸗ ſtellen einer Pumpe beſchäftigt waren, kamen mit der Stark⸗ ſtromleitung in Berührung. Dabei wurde einer der Land⸗ wirte ſofork getötet, die drei anderen Beteilſgten wurden ſchwer betäubt. Autobusunglück — Berlin, 25. April. In der Schönhauſer Allee ſtürzte geſtern mittag ein mit etwa 15 Fahrgäſten beſetzter Autobus in voller Fahrt um. Als Urſache wird Verſagen der Bremſe angenommen. Dabei wurden fünf Rerſonen ſchwer und mehrere leicht verletzt. Noch ein Attentatsverſuch auf den König von Italien? Berlin, 25. April.(Von unſerem Berliner Bürp.) Die„Neue Züricher Ztg.“ berichtet nach einer Genfer Drahtung der„Täglichen Rundſchau“ aus Lugano: Man habe noch einen weiteren verbrecheriſchen Anſchlag gegen den König von Italien entdeckt. Auf der Eiſenbahnlinie von Mailand nach Lecco, die der König benutzen wollte, wurde Sprengſtoff gefunden, worauf der König die Fahrt nach Lecco im Automobil fortſetzte. Alle dieſe Umſtände veranlaſſen die Polizei zu der Annahme, daß die Anſchläge miteinander zuſammenhängen. Dies erkläre auch die Maſſenverhaftungen, die ſeither borgenommen worden ſind. Die„Neue Züricher Ztg.“ ſpricht ihr Bedauern darnder aus, daß die ſcharfen italteniſchen Zenſurmaßnabrten eine Ueberprüfung dieſer Gerüchte verhindern. Kein Attentat auf König Boris — Berlin, 25. April. Die bulgariſche Geſandtſchaft in Berlin teilt mit: Die Nachricht, daß ein Attentat auf die erſon des Königs Boris verübt worden iſt, iſt falſch. Der ulgariſche König iſt bei beſter Geſundheit und ſeit zwei Tagen nach Sofia nn nachdem er die ganze vorige Woche hinduych das Erdbebengeblet bereiſt hat und in engſte Fühlung mit der Bevölkerung getreten iſt. „Spaniſcher Dampfer geſunken — Mahrid. 25. April. Nach einer Meldung aus Ponte⸗ ſedra explodierte an Bord des ſpaniſchen Dampfers„Aman⸗ cia“ ein Dampfkeſſel; das Schiff ſank in kurzer Zeit. Von der 24köpfigen Beſatzung wurden fünf Mann getötet, drei werden ve mißt. . 15 7 1 * 8 nämlich dann im annoch virginalen Heiabettchen lag, hörte Mittwoch, den 25. April 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 192 Städtische Nachrichten Tragiſcher Vorfall in der Gewerbebankkriſe Wie ein Lauffeuer verbreitete ſich geſtern die Nachricht: Direktor Leininger iſt von zwei Waldparkarbeitern tot aus dem Bellenkrappen gezogen worden. Man muß an⸗ nehmen, daß Leininger, der, als die Gewerbebankkriſe ein⸗ trat, diſpenſiert wurde, ſich das Geſchick der Bank ſo zu Herzen genommen hat, daß er nicht mehr länger leben konnte. Leininger, eine allgemein bekannte, beliebte und angeſehene Perſönlichkeit, war vor ſeinem Eintritt in die Gewerbebank 20 Jahre als erſter Buchhalter in einer Tabakßgroßhandlung tätig. In die Gewerbebank trat er vor etwa 20 Jahren als erſter Kaſſierer über. In dieſer Eigenſchaft unterſtand ihm das geſamte Kaſſenweſen. Vorzügliche kaufmänniſche Kennt⸗ niſſe, große Gewiſſenhaftigkeit, ſtrenge Solidität und ge⸗ winnende Umgangsformen eigneten ihn ganz beſonders für dieſen verantwortungsvollen Poſten, den er mit großer Ge⸗ wiſſenhaftigkeit und Pflichttreue verſah. Einige Jahre vor dem Kriege wurde er zum zweiten Direktor der Gewerbe⸗ bank ernannt. Leininger war namentlich in Sängerkreiſen gern geſehen. Als Ehrenpräſident des Mannheimer Sing⸗ vereins gehörte er auch vor dem Kriege längere Jahre der Mannheimer Sängervereinigung an. Allgemeines Mitgefühl wendet ſich der ſchwergeprüften Familie zu. Leininger hinter⸗ läßt außer der Witwe zwei verheiratete Töchter. Ueber die Auffindung der Leiche erfahren wir noch folgendes: Leininger hatte Mantel, Stock und Hut am Ufer des Bellenkrappen in der Nähe des Türchens nieder⸗ gelegt, durch das man auf die Reißinſel gelangt. Die Klei⸗ dungsſtücke wurden von einem Neckarauer gefunden, der in der Gegend nach Pilzen ſuchte. Der Mann brachte die Sachen zum Aufſeher der Reißinſel, Herrn Kohl, der, Schlimmes ahnend, ſich mit einem Gärtnergehilfen auf die Suche machte. Die Leiche, die bald darauf gegen halb 2 Uhr nachmittags aus dem Bellenkrappen gezogen wurde, lag in etwa vier Meter Tiefe neben dem Landungsſteg der Motor⸗ boote. Herr Kohl benachrichtigte ſofort die Kriminalpolizei, die die Ueberführung der Leiche in die Neckarauer Leichen⸗ Halle veranlaßte. Leininger ſtand im 62. Lebensjahre. * * Ein Anto verbrannt. Durch Vergaſerbrand geriet . vormittag vor dem Hauſe Augartenſtraße 87 ein Per⸗ vonenkraftwagen in Brand. Beim Eintreffen der um 11,40 Uhr alarmierten Berufsfeuerwehr war das Auto be⸗ reits ausgebrant. Der Schaden beträgt etwa 2000 Mk. Zweite Prüfung für das Höhere Lehramt an Handels⸗ ſchulen. Die in der Zeit vom 26. bis 30. März 1928 nach Maß⸗ gabe der Verordnung des Staatsminiſteriums vom 17. Mai 1922 abgehaltene Zweite Prüfung für das Höhere Lehramt an Handesſchulen haben beſtanden die Handelsaſſeſſoren Dr. Fritz Held von Niederſchönenfeld und Dr. Alfred Schweickert von Graben. Leichtſinnige Autofahrerei Geſtern nachmittag verſuchte auf der Landſtraße zwiſchen Seckenheim und Mannheim ein kleiner Opel⸗Perſonenwagen einen e zu überholen, obſchon von der anderen Seite ein anderer Perſonenwagen herankam. Alle drei Wagen wären unbedingt ineinandergefahren, wenn der Fahrer des Benz⸗Perſonenwagens nicht ſchnell entſchloſſen ſofort rechts auf den Fahrradweg und teilweiſe die Böſchung eraufgefahren wäre. Das Benz⸗Laſtauto wurde noch an der adnabe von dem Opelwagen erfaßt. Dadurch verlor der 3 des Laſtwagens die Gewalt über ſeinen Wagen, der ie Böſchung hinabgeſtürzt wäre, wenn nicht zwei Wegſteine und ein Baum den Sturz verhindert hätten. Der Opelwagen wurde an der Türe und am hinteren Kotflügel beſchädigt. Das Laſtauto, das mit ſieben Perſonen beſetzt war, wurde von einem Fahrſchüler() gelenkt. Im Opelwagen fuhren zwei Herren, während der Benz⸗Perſonenwagen von einem Herrenfahrer geſteuert wurde. Die Gendarmerie von Seckenheim und ein Schutzmann waren bald zur Stelle, um die nötigen Feſtſtellungen zu machen, die etwa eine Stunde dauerten. Es war ein glücklicher Zufall, daß Menſchen keinen Schaden davongetragen haben. Der Vorfall hätte ſchlimm ausgehen können, wenn der Lenker des Benz⸗Perſonenwagens nicht die Geiſtesgegenwart gehabt hätte, ſeinen Wagen auf den Fahrradweg und den Neckardamm herumzureißen.— Derartige Vorfälle können nur paſſieren, wenn man ſich nicht an die Vorſchriften hält, oder wenn man glaubt, noch gerade durchzukommen. Be⸗ kanntlich darf beim Vorüberfahren nicht überholt werden. Man beobachtet faſt täglich ſolche un verantwortlichen Vor⸗ kommniſſe. Selbſt ein Polizeiwagen riskierte vor einigen Tagen dieſes Kunſtſtück. Wo bleibt da der gewöhnliche Fahrer, wenn ein ſolches Beiſpiel gegeben wird.* eee l eee eee Zunahme der Auswanderung aus Baden im Fahre 1927 Baden gehört zu den deutſchen Ländern, aus denen die überſeeiſche Auswanderung im Jahre 1927 gegenüber dem Jahre 1926 zugenommen hak. Es ſind im Jahre 1927 im Gan⸗ zen 5108 Perſonen aus Baden ausgewandert, während es im Jahre 1926 erſt 4743 Perſonen waren. Von den beiden Ge⸗ ſchlechtern überwiegt bei den Badener Auswanderern das Jahr 1927 das männliche Geſchlecht mit 2887 Auswan⸗ derern vor dem weiblichen Geſchlecht, das 2221 Auswanderer aufweiſt. Dieſer Auswandererſtrom aus Baden geht ziemlich gleichmäßig verteilt über die zwei deutſchen Hauptauswan⸗ dererhäfen, 2611 Auswanderer über Bremen, 2466 Auswan⸗ derer über Hamburg, dazu noch 31 Auswanderer über fremde Häfen. Betrachten wir das Verhältnis der Auswandererzahl zur Bevölkerungszahl und vergleichen wir hier Baden mit den anderen deutſchen Ländern, wie mit dem Deutſchen Reich als Ganzen. Auf das Hunderttauſend der Einwohner im ganzen Deutſchen Reich kamen 95,2 Auswanderer im Jahre 1927. Ueber dieſer Ver⸗ hältniszahl für das ganze Deutſche Reich liegen ſechs von den achtzehn deutſchen Ländern mit ihren Verhältniszahlen, näm⸗ lich Baden, Württemberg, Bayern, Hamburg, Bremen, Olden⸗ burg. In Baden kommen im Jahre 1927 auf das Hundert⸗ tauſend der Einwohner 218,2 Auswanderer; im vorhergehen⸗ den Jahre 1926 waren es 205,1 Auswanderer auf das Hun⸗ derttauſend der Bevölkerung Badens. Baden hat die vierthöchſte Verhältniszahl für die Auswan⸗ derer des Jahres 1927 unter den achtzehn deut⸗ ſchen Ländern; es ſteht im Verhältnis der Auswanderer⸗ zahl zur Einwohnerzahl am vierten Platz unter den deutſchen Ländern. Württemberg ſteht unmittelbar über Baden an dritter Stelle der Länder mit 219,2; Oldenburg ſteht zunächſt unter Baden mit 137,9 Auswanderern im Jahre 1927 auf das Hundertauſend der Bevölkerung. Von den ſechs Ländern, deren Verhältniszahl für die Auswanderer des Jahres 1927 über der Verhältniszahl des ganzen Deutſchen Reiches liegt, hat Bremen die höüchſte Ver⸗ hältniszahl von 394,0; Bayern die niederſte Verhältniszahl von 132,1 Auswanderern auf das Hundertauſend der Bepölke⸗ rung. Bei den zwölf deutſchen Ländern, in denen die Verhält⸗ niszahl für die Auswanderer des Jahres 1927 niedriger iſt als die Berhältniszahl des Deutſchen Reiches im Ganzen, hat Sübeck die höchſte Verhältniszahl von 79,3, Otppe die niederſte Verhältniszahl von 29,4 Auswanderern des Jahres 1927 auf das Hundertauſend der Bevölkerung. So geht die Skala der Verhältniszahlen in den achtzehn deutſchen Ländern von 394,0 in Bremen herunter bis auf 29,4 in Lippe. Das Deutſche Reich hat in den letzten Jahren einen erfreulichen Rück⸗ gang der überſeeiſchen Auswanderung aufzuwei⸗ ſen. Gegenüber 64615 Auswanderern im Jahre 1926 oder 102,7 Auswanderern auf das Hunderttauſend der Bevölkerung ſind es im Jahre i927 noch 60 182 Auswanderer oder 95,2 Aus⸗ wanderer auf das Hundertauſend der Bevölkerung lohne die 607 bisher im Ausland anſäſſig geweſenen Reichsangehörigen). Einen Rückgang in der Zahl der überſeeiſchen Aus⸗ wanderer während des Jahres 1927 gegenüber dem Jahre 1926 zeigen zwei Drittel der deutſchen Länder, nämlich Preu⸗ ßen, Bayern, Sachſen, Thüringen, Heſſen, Hamburg, Mecklen⸗ burg u. Schwerin, Oldenburg, Anhalt. Lippe, Lübeck, Schaum⸗ burg⸗Lippe. Eine Zunahme der Auswanderer im letzten Jahre haben ein Drittel der achtzehn deutſchen Länder, näm⸗ lich Württemberg, Baden, Braunſchweig, Bremen, Mecklen⸗ burg⸗Strelitz, Waldeck. g8.— * * Mannheimer Maimarktlotterie. Wir machen unſere Leſer auf die Bekanntmachung des Landwirtſchaftlichen Bezirksvereins in dieſer Nummer bezügl. der Ziehung der Maimarktlotterie aufmerkſam. Dieſe beliebte traditionelle Lotterie bietet ſehr gute Gewinn möglichkeiten. * FFalſche 20 Mark⸗Reichsbanknoten. Es iſt wiederholt vor der Annahme von Nachbildungen der Reichsbanknoten über 20 Reichsmark mit dem Ausgabedatum 11. Oktober 1924 gewarnt worden; trotzdem konnte der gewerbsmäßige Ver⸗ breiter dieſer Noten bis fetzt noch nicht gefaßt werden. In letzter Zeit ſetzt der Falſchgeldverbreiter ſeine Falſifikate hauptſächlich in Geſchäften, die in der Nähe von Bahnhöfen liegen, ab. Es wird daher die Geſchäftswelt erneut erſucht, dieſen Falſchnoten beſondere Aufmerkſamkeit zu ſchenken und den Verbreiter der Polizei oder Gendarmerie zu übergeben. Die hauptſächlichen Merkmale dieſer Falſchnoten ſeien kurz wiedergegeben: Die Noten beſtehen aus zwei zuſammen⸗ gefügten Blättchen, einem kräftigeren, leicht gelb getönten, und einem hauchartigen, bräunlich gefärbten Deckblatt. Die Pflanzenfaſern ſind burch falſche, zwiſchen die Blättchen ge⸗ lagerte, dünne Faſern erſetzt. Die Vorderſeite zeigt ein gröberes, verwiſchtes Geſamtbild. Das mangelhaft nach⸗ gebildete Frauenbildnis kennzeichnet die Fälſchung auffällig. Die Nummern der Noten ſind veränderlich; dagegen findet ſich die Seriennummer„E“ in allen Falſchnoten. Aus dem Lande Beim Böllerſchießen getötet * Villingen, 24. April. Die Unſitte des Böllerſchießens bei Feſtlichkeiten hat in Fiſchbach ein Todesopfer gefor⸗ dert. Anläßlich einer Inveſtiturfeier hatte der 54jährige Lud⸗ wig Schlenker, wie ſchon ſeit Jahren das Abfeuern der Böller übernommen. Drei Schüſſe waren bereits ohne Störung abgefeuert worden, als der vierte Böller zer⸗ ſprang und Schlenker teilweiſe den Schädel wegriß, ſodaß die Gehirnmaſſe auslief und der Verunglückte ſofort tot war. Er hinterläßt eine zahlreiche Familie, von der zwei Söhne Augenzeugen des ſchrecklichen Todes des Vaters ſein mußten. Belohnung eines ehrlichen Finders * Lörrach, 24. April. In der Muſtermeſſe zu Baſel ver⸗ lor am Sonntag ein Baſeler Geſchäftsmann eine Brief ⸗ taſche mit mehreren tauſend Franken Inhalt. Ein A r⸗ beitsloſer ſand ſie und ſtellte ſie dem Verlierer wieder zu. Er erhielt zur Belohnung einen größeren Geldbetrag und außerdem eine Anſtellung in dem Betriebe des Kauf⸗ manns. * d. Seckenheim, 25. April. Unter zahlreicher Beteiligung wurde geſtern nachmittag der durch einen Motorrad⸗Unglücks⸗ fall ſo jäh aus dem Leben geſchiedene H. Rheinſchmidt zu Grabe getragen. Kameraden und Parteignoſſen begleiteten ihn auf ſeinem letzten Gang. Zahlreiche Nachrufe und Kranz⸗ niederlegungen zeugten von allſeitiger Verehrung und Wert⸗ ſchätzung des Verſtorbenen und ſeiner Angehörigen.— Auf⸗ fallend reiche Ernte hielt in den letzten 5 Wochen Schnitter Tod in unſerer Gemeinde. Aus allen Altersklaſſen holte er ſeine Beute. 5 9 Hebdesheim, 24. April. Für den erkrankten und einige Zeit der Erholung bedürftigen Lehrer O. Winter wurde vom Miniſterium des Kultus und des Unterrichts Fräulein Maria Dieter von Großweier als Hilfslehrerin hierher verſetzt.— Nachdem kürzlich die älteſte Frau hier das Zeit⸗ liche geſegnet hat, iſt am geſtrigen Tage auch der älteſte Mann hieſiger Gemeinde, Gg. Michael Schmitt, im nahezu N 91. Lebensjahr nach kurzer Krankheit ge⸗ ſtorben. Weinheim, 24. April. Unter Vorſitz von Stabtrat Karl Zinkgräf konſtituierte ſich der Zweigverein Weinheim des Landesvereines„Badiſche Heimat“ mit 85 Mitgliedern. In der im Hotel„Vier Jahreszeiten“ abgehaltenen Grün⸗ dungsverſammlung wurde einſtimmig beſchloſſen, bei der ba⸗ diſchen Staatsregierung dahin vorſtellig zu werden, daß dieſe das hieſige Deutſch⸗Ordenshaus in der Amtsgaſſe— 1770 im Barockſtil erbaut— der Stadt zu Muſeums⸗ zwecken überläßt, da die Altertumshalle in der Gewerbe⸗ ſchule ſich für die reichhaltigen natur⸗ und kunſthiſtoriſchen Sammlungen als viel zu eng erweiſt. Kr. Heidelberg, 22. April. Die Zahl der Unterſtützten im Arbeitsnachweisbez. Heidelberg iſt auf 4241 zurückgegangen. In der Landwirtſchaft konnten die Auforderungen nach männlichen Kräften faſt völlig befriedigt werden. Im Ta⸗ bakgewerbe, bezw. in der Zigarreninduſtrie glaubt man mit Betriebseinſchränkungen rechnen zu mütſſen, während im Baugewerbe eine leichte Beſſerung feſt⸗ zuſtellen iſt. 5 * Mönchzell(Amt Heidelberg), 22. April. Der gegenwär⸗ tige Stand der Arbeltsloſen in der hieſigen Gemeinde beträgt 18 und zwar 14 Arbeitsloſenunterſtützungsempfänger und 4 Kriſenempfänger. Im Verhältnis zur vorigen Berichts⸗ woche iſt ein rechnungsmäßiger Zugang von 2, und ein Ab⸗ gang von ebenfalls 2 Arbeitsloſen zu verzeichnen. Hoffent⸗ lich geſtaltet ſich die Witterung zum Beſſeren, damit ſich der Stand reduziert. * Menzenſchwand im Schwarzwald, 19. April. Dieſer Tage fand im Rathaus eine Verſammlung ſtatt, die ſich mit der Erbauung eines größeren Erhühlungsheimes mit Hotelbetrieb beſchäftigte. Der Bau ſoll 50 Betten in 30 Einzelzimmern und 10 Doppelzimmern umfaſſen. Der Koſtenpunkt wird ſich auf 200220 000/ ſtellen. Das Unter⸗ nehmen ſoll in den Händen einer Gem. H. liegen. Bürger⸗ meiſter Rogg ſagte jede nur mögliche Mithilfe der Ge⸗ meinde zu. * Rickenbach(Hotzenwald), 22. April. Das Haus des Land⸗ wirts Albiez auf dem Föhrenbühl geriet, als die Land⸗ wirtsfrau mit ihrem Kinde allein zu Hauſe war, in Brand und wurde in kurzer Zeit in Schutt und Aſche gelegt. Dem Beſttzer brannte vor etwa einem Jahre ebenfalls das Anweſen in Murg nieder. Das Feuer enkſtand dadurch, daß die Frau auf dem Herde Butter ausließ und einen Augenblick wegging, um nach ihrem weinenden Kinde zu ſchauen. Wäh⸗ rend der Abweſenheit geriet das Fett iſt Brand und ſprang auf eine Speckſelte, die über dem Herde hing, über und ergriff von hier aus im Augenblick das ganze Haus. Albiez iſt nicht verſichert. Das Vieh konnte gerettet werden. Nalionaltheater Mannheim Zum erſten Mal:„Oktobertag“ Schauſpiel von Georg Kaiſer ktober wars. Catherine, ein junges Mädchen von hold⸗ ſeliger Ueberſpanntheit, ging durch die Gaſſen ihrer provin⸗ ziellen Heimat. Da hatte ſie die erſte dionyſiſche Begegnung mit einem ſchmucken Leutnant der franzöfiſchen Armee; er ſah ſie nicht, aber ſie ihn. Er betrachtete gleichzeitig mit ihr die Ringe in einem Juwelierlaben. kniete neben ihr in der Kirche, wo ſie in ſeiner Mütze ſeinen, ach ſo romantiſch klin⸗ genden Namen las: Jeau⸗Mare Marien, ſaß in ihrer Nähe abends in der Oper und reiſte dann ab nach Paris. Sie auch, aber nur ins Reich ihrer Zündhölzchenphantaſte; als ſie ſte draußen auf dem Gang ſchleichende Schritte. Und ſo wie für ſie das Betrachten der Ringe das äußere, das Knien vor dem Prieſter das innere Zeichen der Vermählung und der Abend in der Oper das Hochzeitsfeſt war. ſo hielt ſte auch das Nahen einer männlichen Geſtalt für das Kommen ihres hochzeitsnächtlichen Gemahls, öffnete die Tür und zog ihn herein. ktober wars, wie es in Mauthners Parodie auf den Trompeter von Säkkingen heißt. 8 Ein Kind kommt und mit ihm der Beginn des Stückes. Als es geboren iſt, ruft Catherine: Leutnant Jean⸗Mare Marien, unſer Kindl Endlich hat man alſo den Namen des Vaters. O Katharina! Der geſtrenge Oheim, Herr Coſte, wie der Name ſchon ſagt ein reicher Mann. zitiert den Herrn Leutnant her. Der weiß von nichts, von gar nichts, aber Catherinchen flüſtert in einem fort von ſeiner Vaterschaft. So iſt es,— iſt es ſo? Da meldet ſich bei Herrn Coſte der Schlächtergefelle Leguerche, rückt auf dem Stuhl hin und her: wie ſage ichs von meinem Kinde? Der iſt alſo der Papa. Kein Barbier, kein ausgelernter Piccolo, ſondern ausgerechnet der Schlächtergeſelle, der die Kammerzofe Ju⸗ liette, ſein Feinsliebchen, unter ähnlichen Vorausſetzungen beſuchen wollte, und nun wider Willen in ein galantes Abenteuer hereingezogen wurde. Er will Catherine gar nicht heiraten, i bewahre er will ſich nur mit ſeiner Juliette als Schlächtermeiſter ſelbſtändig machen; das ſoll Herrn Coſte eine Kleinigkeit koſten. Daran ſolls nicht fehlen und Herr Coſte, dem es vor lauter Schlächter immer ſchlechter geworden iſt, händigt ibm einen Scheck aus,— den der flinke Leutnant erwiſcht und zerreißt. Ade, du ſchöne Schlächterei. Das mit dem Schlächtergeſellen war nichts, iſt nichts behauptet, jetzt der Leutnant, er, Jean⸗Marr Marten ſei der Vater des Kindes. Aktſchluß. Was iſt geſchehen? Im Innern des Leutnants erwachte plötzlich die im Herbſt verſäumte Frühlingsliebe, und nach dem ſchönen Liede ſingt es in ihm: Catherinchen, ei, warum denn nicht!? Er liebt das mütterliche Mädchen und will jetzt, daß der Schlächter nicht exiſtiert. Er beſeitigt deshalb deſſen aufdringliche Realität mittels Säbel, ſchließt Catherine in die Arme. Aus. 8 In dieſem theatraliſch knallig aufgemachten Unfug. in dieſer Alimentationspoſſe mit hyſteriſchem Einſchlag, findet ſich ein Wort, wegen deſſen Georg Kaiſer vor ein Forum ge⸗ hört. Er ſpricht da plötzlich von einer„myſtiſchen Union“ des Leutnants und des Mädchens. Das iſt Schändung hei⸗ ligen Geiſtesgutes. Die unio mystica iſt das große religiöſe Erlebnis der Vereinigung mit Gott, das wirklichſte Erleben des Unwirklichen. Was das mit dem Uebertragungskompley einer neuraſtheniſchen Gaus zu tun hat, die in der höchſt greifbaren Erſcheinung eines Schlächtergeſellen die Idealität des Geliebten entdeckt iſt eine Frage, auf die uns Georg Kaiſer die Antwort ſchuldig bleiben dürfte. Dieſe verball⸗ hornte Myſtik iſt nichts anderes als eine Spekulation auf die okkulten Zeitſtrömungen, vorgetragen in einem Deutſch, das nur allzu oft in einen ſteifleinenen Kanzleiſtil verfällt. Das Ganze iſt mit einer ins Knappe geſteigerten Sardoutechnik gemacht, ſpannend wie ein Kinoſchmarren. Daß es ſich einen ganzen Abend 12 55 um die Diskuſſion über einen delikaten Vorgang handelt, bringt das Prickelnde in dieſe dramatiſche Limonade mit dem widerlichen Süßſtoff romantik. Es kann einem um die deutſche Dramatik angſt und bang werden, wenn man ſieht, wie die Dramaturgen leſen und leſen von morgens bis Mitternacht und kein richtiges Theaterſtück finden können, während dieſer Knallkitſch im myſtiſchen Mäntelchen den Markt beherrſcht. Von der Aufführung muß man umſo reſpektvoller reden. Dr. Storz, der Regiſſeur, hat es vortrefflich verſtanden, mit dem Bedacht der Zeitlupe, das Spinnengewebe dieſer Dialoge aus zu⸗ breiten, Ex hat auch für die Symbolik des Raumes geſorgt, dem mſteriöſen Brautpaar einen beſonderen Altar durch den Anbau eines Alkoven errichtet und die Darſteller in dieſem Rahmen ſehr wirkungsvoll zuſammengeführt. Johannes ihrer Pſeudo⸗ 55 — e Heinz ſpielte den ſtets auf das Tatſächliche gerichteten Herrn Coſte vornehm, mit heißem Herzen und kaltem Kopf. Claire Winters ſtarkes Talent führte die Rolle der Catherine weit über die Schwelle der Glaubhaftigkeit in ein viſtonäres Reich, das eigener und echter war als das ganze Stück. Fritz Klippel ſah als Leutnant ſehr ſchmuck aus und verhalf dieſer ganz unmöglichen Geſtalt zu einem einiger⸗ maßen feſſelnden Bühnenleben. Mit die beſte Leiſtung bot Rabul Alſter als Schlächtergeſelle. Dieſer Plebeſer mit ſeiner Geldgier und ſeinem Patvis war eine grandios ge⸗ ſehene und immer mehr geſteigerte Figur, der mit die Wir⸗ kung des Stücks in der Hauptſache zu danken war. Julie Sanden als fein gezeichnete Hausdame und Karl Neu⸗ mann⸗Hoditz in ſeiner klaſſiſchen Bedientenruhe ſind noch zu nennen. Darſteller und Spielleiter ernteten reichen Beifall. Die Wirkung des Stückes iſt zunächſt verblüffend, daun ſpannend und ſchließlich lächerlich. Die Lacher wurden immer wieder niedergeziſcht. nicht lachen? Aber weinen ſollte man, bitterlich weinen über die tote deutſche Dramatik, ktober wars De. K. Wallenſteins Lager auf der Alten Veſte bei Fürth i. B. Im Rahmen zweier„Heimattage“ wird im September dieſes Jahres Schillers„Wallenſteius Lager“ auf der Alten Veſte bei Fürth i. B. zur Aufführung gelangen, 152 an einer Stelle, an der tatſächlich Wallenſtein ein großes Feld⸗ lager aufgeſchlagen hatte, wie wir aus der Geſchichte des dreißigjährigen Krieges, ſodann auch aus Dichtungen eines C. F. Meyer oder eines Walter Flex wiſſen. Die Aufführung erfolgt durch Laienſpieler; die Regie und allenfalls die Wiedergabe der Kapuzinerpredigt ſoll durch Mitglieder der Nürnberger Stadttheater erfolgen. Ränber⸗Vorſtellung in alter Zeit. Auf einer großen Bühne wurden Schillers„Räuber“ gegeben. Ein auswärtiger Schauſpielex gaſtierte als Carl Moor ohne Probe. Moor redet die ſchlafenden Räuber mit den Worten an: 1 Klötze, ihr Eisklumpen! ihr trägen, fühlloſen Schläfer! Auf! will Keiner erwachen?“ und ſchießt eine Piſtole ab, um f Schläfer zu wecken. a ſch! weiter, regen ſich nicht. Der Direktor hatte 1 Mangel an zureichendem Perſonal nur einige große Stiefel aus%%% egt, um die ſchlafenden Räuber zu markieren. 5 0. 1 Warum darf man bei dieſem Zinnober — . Hie Die trägen, fühlloſen Räuber ſchlafen 4. Seite. Nr. 192 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 25. April 1928 Kommunale Chronik Heidelberger Bürgerausſchuß kr. Heidelberg, 24. April. Zweiter Tag Die Beratungen werden bei der Poſttion„Ruhegehalte, Ruhelöhne uſw.“ fortgeſetzt. Hier wie beim Abſchnitt Polizei werden kommuniſtiſche Anträge abgelehnt. Zum Abſchnitt „Schulen“ beantragen die Sozialdemokraten beſchleunigte Vorlage eines Schulhausbauprogramms tit vorläufigem Koſtenvoranſchlag. Stv. Frau Kramm Dem.) macht auf die unhaltbaren Zuſtände in Handſchuhs⸗ heim aufmerkſam. Nur die unteren vier Klaſſen können in Handſchuhsheim unterrichtet werden, die übrigen Klaſſen müſſen die Mönchhofſchule in Neuenheim beſuchen. Im Stadt⸗ teil Kirchheim wird z. T. noch in Baracken unterrichtet. Schwierigkeiten wird die Platzfrage machen, die in Rohrbach und Wieblingen leichter zu löſen iſt. In Schlierbach müßte der Schulhof erweitert werden. Die Verlegung der Gewerbe⸗ ſchule in die Liebholdſche Fabrik habe ſich als ungünſtig er⸗ wieſen. Die Rednerin wendet ſich gegen die Erhößung des Schulgelds. Sty. Köhler(Komm.) unterzieht die bau⸗ lichen Verhältniſſe einzelner Schulhäuſer einer ſtarken Kritik. Stv. Schmitt(Soz) beſtätigt die Klagen der beiden Vor⸗ redner. Die jetzige Generation müſſe die Fehler büßen, die als Unterlaſſungsſünden vor dem Kriege gemacht wurden. Die Klaſſen aller Schulgattungen ſind im ſteten Anwachſen, was ſich in wenigen Jahren in einem ſtarken Mangel an Schulräumen auswirke. Die Beſtellung eines hauptamtlichen Schularztes habe ſich glänzend bewährt, das Gleiche werde für die Tätigkeit der Schulzahnklinik gelten, wenn ſie auf eigene Füße geſtellt werde. Sty. Lenz(Ver. bürg. Gr.) bittet um Beſſerung der Zuſtände in Handſchuhsheim. Bürgermeiſter Wielandt weiſt darauf hin, daß die Kriegszeit das Schul⸗ bauprogramm der Stadt zwangsweiſe zurückgeſteckt habe. Die heutige Gewerbeſchule bedeute einen großen Fortſchritt gegen früher. Auch die Handelsſchule leide an Raummangel. Die Vorarbeiten für ein Schulbauprogramm ſind eingeleitet. Die Hauptſchwierigkeit werde ſich ergeben, wenn über die Reihenfolge der Bauten beſchloſſen werden ſoll. Stv. Vogelbacher(Ver. bürg. Gr.) wünſcht Einſetzung von 500% in den Voranſchlag für Schülerpreiſe. Dem ſoztaldem. Antrag(Schulbauprogramm) ſtimmt er zu. Stadtrat Burck⸗ hardt(Dem.): Mit der Verlegung der Gewerbeſchule nach der Bergheimerſtraße ſei man vom Regen in die Traufe gekommen. Auch Oberbürgermeiſter Dr. Walz muß zugeben, daß die Schulbauverhältniſſe unbefriedigend ſeien, Schuld ſei aber in der Hauptſache der Bürgerausſchuß, der früher die Anforderungen für Schulhausbauten abgelehnt habe. Hoffent⸗ lich finde ſein Nachfolger bei der Vorlage eines Schulbaupro⸗ grammes die gleiche Bewilligungsfreude wie heute. Der ſo⸗ zialdemokratiſche Antrag wird einſtimmig angenommen.) Zur Poſition„Wohlfahrtspflege“ liegt eine große Anzahl Anträge vor. Die Demokraten ver⸗ langen berufsmäßige Fürſorger und laſſen den An⸗ trag durch Stv. Frau Faerber begründen. Durch ſolche be⸗ rufsmäßige Fürſorger ſoll die freiwillige Mithilfe der chart⸗ tativen Verbände nicht ausgeſchaltet werden. Dem ſozialdem. Antrag auf Neufeſtſetzung der Richtſätze bei der allgemeinen wie bei der gehobenen Fürſorge ſtimmt die Rednerin für ihre Fraktion zu, wenn die Erhöhung nicht prozentual feſtgelegt wird. Stv. Jaeger(Soz.) wünſcht, daß der Stadtrat mit der Kreisverwaltung zwecks Schaffung einer zeitgemäßen Wanbdererherberge in Verbindung trete. Der für den Arbei⸗ ter⸗Samariter⸗Bund vorgeſehene Betrag ſolle von 300/ auf 600„ erhöht werden. Nach den aus früheren Sitzungen be⸗ kannten Tiraden des Kommuniſten Bader geht Stv. Ludwig (Ver. bürg. Gr.) auf die Verhältniſſe der Kleinrentner ein, Für die er in der Beſtellung von berufsmäßigen Fürſorgern keinen großen Vorteil ſieht. Bei der Durchführung der Rück⸗ vergüttungsgrundſätze in der Fürſorge ſollen nicht fiskaliſche Erwägungen ſondern menſchliche im Vordergrund ſtehen. Stadtrat Ammann(Soz.): Heidelberg ſtehe heute in den Richtſätzen für die Fürſorge hintenan. Die ehrenamtlichen Fürſorger, die ſich ſehr gut bewährt hätten. dürften nicht durch beamtete Fürſorger erſetzt werden. Freiburg habe größere Fürſorgeaufwendungen zu machen als Heidelberg. Stadtrat Hofheinz(Dem.) verteidigt nochmals den demokratiſchen Antrag. Der Aufblähung des Fürſorgeetats ſtehe das Unbe⸗ friedigtſein der Fürſorgeſuchenden gegenüber. Da müſſe man den Verfuch mit einer Aenderung des bisherigen Syſtems machen. Das Zentrum lehnt durch Sty. Gräfin Graim⸗ berg den demokratiſchen Antrag ab. Die Schaffung einer zeitgemäßen Wandererherberge ſei zu begrüßen. Stv. Frau Richter(Ver. bürg. Gr.)) macht den Demokraten den Vor⸗ wurf, daß ſie im Reichstag, ſolange ſie in der Regierung ſaßen, kein entſprechendes Kleinrentnergeſetz eingebracht haben. Sty. Böning(Komm.) erregt mit Drohungen gegen die Sozialdemokratie, in den nächſten Wochen„draußen“ kräftig abzurechnen, große Heiterkeit. Sty. Frau Sommer (Soz.] wütnſcht beſſere Zuſammenarbeit zwiſchen Fürſorgeamt und Wohnungsamt. Ehrenamtliche Fürſorge ſeien nicht zu eutbehren. Stv. Sſeferer(Zentr.) bittet. den demokrati⸗ ſchen Antrag dem Stadtrat zur Prüfung zu übergeben. Bür⸗ germeiſter Wielandt begrüßt dieſen Vorſchlaa, das ge⸗ miſchte Syſtem ſei am beſten. Bei der Rückerſtattung von Fürſorgegeldern werde genau nach den reichsgeſetzlichen Vor⸗ schriften vorgegangen, aßer jeder Fall werde individuell be⸗ bandelt. Der demokratiſche Antrag wird dem Stadtrat als Material überwieſen. Die kommuniſtiſchen Anträge werden aßgelehnt. Angenommen wird der ſozialdemokratiſche Antrag auf Schaffung einer Wandererherberge, ferner auf Neufeſtſetzung der Richtsätze bei der Fürſorge ohne prozentuale Feſtlegung. Der Beitrag für den Arbeiter⸗ Samaxiter⸗Bund wird auf 600 J erpöht. i Beim Aliſchnitt„Geſundheitsyflege“ bittet Stv. Schaller(Dem.), das Schlieyßacher Neckarbad oßerßalß der Avxſicke zu nerlegen. Stadtrat Maier(Soz.!) unterſtützt dieſen Wuünſch. Nach weiterer unweſentlicher Debatte wird die um 4. Sitzung um 8 Uhr auf Donnerstag 5 Uhr hertagt. Freiburger Denkmals wettbewerb Die ſtädtiſchen Körperſchaften haben Ende vorigen Jahres beſchloſſen, auf dem ſtädtiſchen Hauptfriedhof einen Ehren⸗ harn und ein Ehrenmal für die gefallenen Söhne der Stadt Freiburg und die auf dem Friedhof beſtatteten Krieger zu errichten. Für das Denkmal war ein engerer Wettbewerb vorgeſehen, an dem ſich fünf Freiburger und drei auswärtige Bilöhauer beteiligten. Außerdem legte Profeſſor Albiker⸗ Dresden außerhalb des Wettbewerbs einen Entwurf vor. Der ausgeſetzte Preis iſt dem Bildhauer Kubaneck⸗ Freiburg für ſeinen Entwurf„Genius“ zugefallen. Dem Freiburger Bildhauer Arnold Rickert wurde ein im Ausſchreiben nicht vorgeſehener weiterer Preis für ſeinen Entwurf„St. Seßaſtian“ zuerkannt. Oß einer der eingereichten Entmürfe ausgeführt wird, ſteßt noch nicht feſt. Gt. Kleine Mitteilungen Der Buraerausſchuß von Mugagenſturm bei Raſtatt hat aßermals eine größere Kapitalaufnahme zur Förderung der Bautätiakeit aenehmiat. Der Bürgerausſchuß ſprach ſich einſtimmig dafür aus. daß auch im laufenden Fabre durch meitgehende Unterſtützung der Bau⸗ tätigkeit der Wohnung not entgegengewirkt werden muß. Wet⸗ ter genehmigte der Büragerausſchuß eine Kavitalauf⸗ ah me zum Rathausumban deſſen Notwendiakeit all⸗ s anerkannt wurde. vollſtändig geſtändig und Keitner zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt Die geſtrige Nachmittags⸗Verhandlung des Schwur⸗ gerichts Mannheim war von allen Sitzungen am ſtärkſten be⸗ ſucht. Es folgten zunächſt noch einige Vernehmungen von Zeugen. Kaufmann Leu x, der ſich als Zeuge freiwillig mel⸗ dete, erzählte von einem Tanzvergnügen, bei dem Frl. Becker mit einem anderen Herrn tanzte als mit Kettner, wo⸗ bei dieſer ſo eiferſüchtig wurde, daß er Drohungen ausſtieß und den Tänzer am Halſe packte. Zwei Kriminalbeamte erzählen von der Augenſcheinnahme der Leiche und der Unter⸗ ſuchungsrichter Landgerichtsrat Dr. Frey über Einzelheiten aus der Vorunterſuchung über Kettner. Der Gerichts⸗ chemiker Dr. Graff gab Aufſchluß über das bei dem Ange⸗ klagten gefundene Giftfläſchchen und über die mikrofkopiſche Unterſuchung des Inhalts des bei der Leiche der Becker ge⸗ fundenen Handtäſchchens, um evtl. Blutſpuren feſtzu⸗ ſtellen. In der Geldbörſe der Becker fehlte ein Betrag von 11 Mk. Es lag daher die Vermutung nahe, daß Kettner die Leiche noch beraubt hatte. Die Plädoyer Kurz nach 4 Uhr iſt die Beweisaufnahme beendet, worauf Erſter Staatsanwalt Dr. Luppold ſein Plädoyer hält, das ſich mit Kettner von deſſen Geburt his auf den heutigen Tag befaßt, ſich durch logiſchen Aufbau auszeichnet und eine ſchwere Anklagerede gegen Kettner darſtellt. Wenn man die bar⸗ bariſche Metzelei des Angeklagten verſtehen wolle, ſo müſſe man ſich mit dem Tiefſtand der Moral und den Ideen und den Gedankengängen des Angeklagten beſchäftigen. Er iſt ein Prahlhans, ein Wichtigtuer und Verſtellungs⸗ künſtler, wie verſchiedene Zeugen beſtätigen. Nicht nur mit ſeinen vielen Tanzdielen⸗Bekanntſchaften hatte er eine große Korreſpondenz, ſondern er hat auch die Mädchen auf der Straße angehalten. Für die ſchreckliche Tat im Käfertaler Wald haben wir keine Zeuge. Deshalb wurde eine Anzahl von Perſonen geladen, um dem Gerichtshof ein Charakter⸗ bild über Kettner zu geben. Er wechſelte nicht nur die Ar⸗ beitskleider, ſondern auch die ⸗ſtellen. So war er allein in Mannheim in 26 Stellen. Von der Prahlerei iſt es nicht weit bis zur Lüge. Und gelogen hat er tüchtig. Den Mädels, mit denen er verkehrte, hat er Verlobung und Heirat verſprochen. Er wollte auch vermögend ſein, denn zu einem Mädchen in München ſagte er, ſeine Eltern wären reich und hätten zwei Häuſer in Mannheim. Den Unterſchied zwiſchen Mein und Dein nahm er nicht genau. Seine Liebes⸗ verhältniſſe hatte er nicht nur um ſein Herz zu erfreuen, ſon⸗ dern auch um ſeine Geldbörſe zu füllen. Der ſchlimmſte Zug ſeines Weſens war ſeine Brutalität. Von den vielen Damen⸗Bekanntſchaften des Kettner leitete der Erſte Stgatsanwalt ſeine intereſſanten Darlegungen über zu dem Verhältnis zwiſchen der Becker und dem Kettner. Er bemerkte dazu, daß es bei den bekannten Charaktereigen⸗ ſchaften des Kettner verſtändlich ſei, daß Frl. Becker von dieſem Menſchen nichts mehr wiſſen wollte. Sein Selbſtmord ſei eine Komödie. Ihm war darum zu tun, Mitleid bei der Becker zu erregen, um Geld zu bekommen. Er benahm ſich recht frech im Krankenhaus, ſodaß er am Abend des erſten Tages wieder entlaſſen werden mußte. Der Erſte Staatsanwalt rekapitulierte dann den Hergang der Erſchießung des Opfers. Nach ſeiner Anſicht iſt die Anni nur deshalb an dem Abend nochmals zu Kettner gegangen, weil ſie ihre Sachen, vor allem ihren Zopf, wieder zurück⸗ haben wollte. Wenn Kettner behaupte, daß das Mädchen tanzen wollte, ſo iſt das eine Lüge, da das Mädchen ſchon in Waldhof geſagt hatte, daß es nicht tanze. Obwohl die Anni abgewehrt und um ihr Leben gebeten hat, habe er ſie doch in den Wald hineingeſchleift und ihr noch einen Schuß in das Herz verſetzt. Wie das Mädchen ſchon am Boden lag, hat er nochmals auf ſie geſchoſſen. Sodann befaßte ſich Reöner mit den Ausſagen des Kettner und widerlegt deſſen falſche An⸗ gaben Wort für Wort. Dem Amtsrichter in Saarbrücken habe der Angeklagte angegeben, daß er überhaupt keine Waffe ge⸗ habt, ſondern lediglich eine alte Tabakspfeife benützte. Kettner hat weiter geſagt, daß er im Walde umhergeirrt ſei und ſich erſchießen wollte, daß er eine Flaſche zertrümmerte, um ſich die Schlagader aufzuſchneiden, daß er auf einen Elektrizitätsmaſt hinaufgeklettert, um ſich zu töten. In allen Fällen blieb es aber bei dem Verſuch. Angeſichts der rohen und beſtialiſchen Tat des Angeklagten beantragt der Erſte Staatsanwalt am Schluſſe ſeines Plädoyers Gerichte zeitung Karlsruher Schöffengericht Vor dem Schöffengericht Karlsruhe hatte ſich der 1 8 löhner Friedrich Baſtjan aus Ettlingen wegen Metalk⸗ diebſtahls und Widerſtands gegen die Staatsgewalt zu verantworten. Er hatte gemeinſam mit zwei anderen Bur⸗ ſchen in der Gemarkung Ettlingen verſchiedene Diebſtähle verübt und als ihn ein Gendarmeriebeamter feſtnehmen wollte, ſich heftig widerſetzt. Das Gericht erkannte auf ſechs Monate zwei Wochen Gefängnis und erließ gegen den An⸗ geklagten Haftbefehl.— Der 23jährige vorbeſtrafte Arbeiter Adolf Eberſoll aus Bruchſal, der ſeine Tante um etwa 100% beſtohlen hatte, wurde wegen Diebſtahls im Rückfall zu acht Monaten Gefängnis verurteilt. Zuchthaus wegen Brandſtiftung— Schwurgericht i f Konſtanz Als erſter Fall war die Verhandlung gegen den 41jährigen Sattler Karl Parthenſchläger aus Baſel, wohnhaft in Villingen vorgeſehen. Parthenſchläger war angeklagt, am 8. März d. Is. das Doppelwohnhaus des Johann Hennburger ſowie des Mechaniker Kaiſer in Villingen angezündet zu haben. Der Angeklagte, der im erſten Hauſe wohnte, iſt ö behauptete, die Tat infolge miß⸗ licher Wohnungsverhältniſſe und aus wirtſchaftlicher Not getan zu haben. Der Staatsanwalt beantragte 6 Jahre Ge⸗ fängnis. Das Gericht verurteilte Parthenſchläger zu 3 Jahren Zuchthaus und 3 Jahren Ehrverluſt, abzüglich ein Monat Unterſuchungshaft.— Bek der zweiten Sitzung war der 37. jährige verheiratete Landwirt Johann Reſtle von Ober⸗ boshaſel(Amt Pfullendorf) ebenfalls der Brandſtiftung angeklagt. Er ſoll am 22. Februar d. Is. ſein Woßhn⸗ und Oekonomiegebäude angezündet haben. Das Anweſen war vollſtändig niedergebrannt, Reſtle leugnete, obwohl ſeßr ſtarke Verdachtsmomente gegen ihn vorlagen. Das Gericht mußte ihn infolge mangelnder Schuldbeweiſe freiſprechen. Schöffengericht Darmſtadt Die gerichtliche Sühne vor dem Bezirksſchöffengericht fand das Egelsbacher Autounglück vom 21. Januar d. J infolge deſſen der Bürgermeiſter Wannemacher von Egelsbach, der auf dem Rade fahrend, von dem Auto erfaßt und ſo ſchwer verletzt wurde, daß er nach einigen Tagen ſtarb. Die Beweisaufnahme ergab, daß das Auto mit große Geſchwindigkeit gefahren iſt. Der Radfahrer wurde vom rechten Kotflügel des Autos erfaßt und ſodann weg⸗ geſchlendert. Der Lenker des Autos, Autounternehmer Sch. H. von Mannheim, hatte auſcheinend die Faſſung völlig ver⸗ loren, denn wie einer der Fahrgäſte als Zeuge bekundet, gab er, ſtatt zu bremſen, Vollgas und ſuhr den etwa 80 Zenti⸗ meter tiefen Straßengraben durch ins Feld. Das Urteil lautet auf fünf Monate Gefängnis. wegen Mordes die Todesſtrafe und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte. 2 Der Angeklagte nahm dieſen Strafantrag der Staats⸗ behörde mit der gleichen Ruhe entgegen, die er bisher an den Tag gelegt hatte; dagegen machte ſich in den dicht ge⸗ füllten Zuhörerraum eine Bewegung bemerkbar. Der Ver⸗ teidiger des Angeklagten,.⸗A. Dr. Katz ſen., ſchilderte ein⸗ gangs das tieftraurige Milieu, aus dem der Angeklagte ſtammt, der, wenn er auch 25 Wohnungen gehabt, doch bei keiner Logiswirtin etwas ſchuldig blieb. Er hat ſtets ge⸗ arbeitet und hat ein ungemeines Geſchick für das Tan zen gehabt, das heute anſcheinend eine größere Rolle unten und oben einnehme, als es ſrüher der Fall war. Kettner habe das Andenken an das Mädchen niemals geſchändet. Der Verteidiger verſuchte ſodann mit großem Geſchick und großer Objektivität zu retten, was zu retten war. Eiferſüchtig ſei Kettner niemals geweſen, denn er hatte ja keinen Grund dazu; vielmehr hat der Abſagebrief der Anni wie ein Blitz aus heiterem Himmel bei Kettner gewirkt. Die Wahrſchein⸗ lichkeit beſteht, daß Kettner das Mädchen deshalb in den Wald hinausgelockt hat, um ſie umzuſtimmen. Jedenfalls war die Auseinanderſetzung derart, daß der Mann in Verzweif⸗ lung geriet und in dieſer Aufregung das Mädchen durch mehrere Schüſſe tötete. Es war die aufflammende Verzweiflung eines jungen Mannes, über ſein zerſtörtes Liebesglück. Als er dann ſeine Tat ſah, grauſte es ihm und er ſtürzte wie ein Wahnſinniger davon, um Entfernung zu bringen zwiſchen ſeiner Tat und ſich. Kettner iſt des Totſchlags ſchuldig und überführt. Der Verteidiger ſchloß ſeine von großer Warmherzigkeit und Mitgefühl für den Angeklagten getra⸗ genen Ausführungen mit dem Appell, den Angeklagten nur wegen Totſchlags zu verurteilen. Erſter Staatsanwalt Dr. Luppold erwidert, daß er Kettner während der Vorunterſuchung gründlich kennen ge⸗ lernt und daß er ſich lange und reiflich überlegt hat, ob er die Anklage auf Mord oder Totſchlag erheben ſoll. Er würde ſeine Pflicht nicht erfüllen, wenn er die Anklage nicht auf Mord ſtützen würde. Der Vorſitzende machte hierauf den Angeklagten nochmals darauf aufmerkſam, daß er auf gewiſſe Fragen keine Antwort gegeben. Er habe nichts mehr davon wiſſen wollen, was der Erſchießung der Becker vorangegangen war, ob⸗ wohl er ſich ſeiner Selbſtmordabſichten noch genau erinnerte. Ebenſo verhalte es ſich in dem Fall, in dem Kettner das Mäd⸗ chen aus Ludwigshafen ſo würgte, daß man die Würgemale noch am nächſten Tag ſah. Auch hier will Kettner den Anlaß zu der Mißhandlung nicht mehr wiſſen. Es ſei anzunehmen, daß der Angeklagte immer noch die Anklage fürchte wegen etwas anderem, das Kettner wohl wiſſe, aber nicht ſagen wolle. Um 7 Uhr abends zog ſich das Gericht zur Urteils⸗ beratung zurück. Dieſe dauerte 2 Stunden. Während dieſer langen Zeit ſaßen und ſtanden die Zuhörer im Saale dicht gedrängt beiſammen. Ebenſo ſah es im Zeugenzimmer, im Treppenhaus und vor dem Eingang zum Gerichtsgebäude aus. Um halb 10 Uhr abends erſchien der Gerichtshof wieder im Saale und verkündete unter plötzlich eingetretener laut⸗ loſer Stille folgendes 5 Urteil Der Angeklagte Friedrich Kettner aus Maunheim wird wegen Totſchlags zu 15 Jahren Zuchthaus ver⸗ urteilt. Von dieſer Strafe werden 6 Monate der Unter⸗ ſuchungshaft abgerechnet. Dem Angeklagten werden die bürgerlichen Ehreurechte auf die Dauer von 10 Jahren aberkannt.. Während der Urteilsverkündigung und der Begründung verzog der Angeklagte keine Miene; er nahm ſeine Ver⸗ urteilung ebenſo gelaſſen auf, wie er dem Gang der Ver⸗ handlung ohne irgendwelche Zeichen der Reue gefolgt war. Der Vorſitzende betonte, daß die Tat haarſcharf an Mord grenze, weshalb das Gericht auf die Höchſtſtrafe wegen Totſchlags erkannte. Das Gericht war es der Oeffentlichkeit ſchuldig, daß derart ſchauerliche Dinge⸗ wie 5 Kettner verübte. mit aller Strenge 1 werden. Cl. Unangebrachte Selbsthilfe- Schöffengericht Ludwigshafen :: Ludwigshafen. 24. April. Ein Beamter der ſchon ſeit 30 Jahren in Dienſten der Bayeriſchen Notenbank. Filiale Ludwigshafen, ſtand. hatte am 12. März d. J. aus der Kaſſe der Bank den Betrag von 15 000 Mk. entwendet und damit ſeine Schulden in Höhe von 9000 Mk. bezahlt. Die reſtlichen 6000 Mk. hatte er auf einer Mannheimer Bank deponiert. Als man der Geſchichte auf die Spur kam. erklärte er, er habe von der Spar⸗ und Sterbekaſſe der Bank, der er ſeit 1900 angehöre. ein Guthaben von 15 000 Mk. zu bekommen. Wenn das Geld auch durch die Inflation verloren gegangen ſei, ſo habe die Bank bezw. die Sparkaſſe doch erklärt. für die Guthaben der Beamten zu ſorgen. In arößter Not habe er nun in die Kaſſe gegriffen. Die Folge war, daß gegen dieſen Beamten. Friedrich B. von Ludwigshafen. Anklage wegen Unter ⸗ ſchlaguna erhoben und er in Unterſuchungshaft genommen wurde. In der Verhandlung vor dem Schöffengericht Lu d⸗ wiashafen beſtätiate der als Zeuge geladene Direktor der Bank, daß der Angeklagte Gelder von der Sparkaſſe der Bank zu beanſpruchen hatte, aber erſt hei Dienſtunfähiakeit oder Tod. Der Anteil von B. habe ſich auf etwa 11000 Mark belaufen. Der Staatsanwalt hatte neun Monate Gefängnis beantragt. das Urteil lautete auf fünf Monate Gefängnis unter Anrechnung der einmonatigen Unterſuchunashaft. Ein bedingter Strafaufſchub wurde verſagt. aufgehoben. 4 § Hyänen der Großſtadt. Anfang Februar ds. Is. lern⸗ ten ein Mechaniker aus Harburg a. d. Elbe, der trotz ſeines jugendlichen Alters bereits wegen Expreſſung, Sittlichkeits⸗ vergehen, Betrug und Diebſtahls beſtraft iſt, und ein Werk⸗ zeugmacher von Haying bei Roſenheim, der ebenfalls bereits wegen eines Sittlichkeitsdeliktes mit dem Strafgeſetzbuch in Konflikt gekommen iſt, einen 51 Jahre alten, kränklichen Herrn in München kennen. Dieſer ließ ſich mit den beiden ein, was jene in der Weiſe ausnützten, daß ſie von da an bis Mitte März von dem Herrn Geldbeträge in einer Geſamthöhe von 1400(erpreßte n. Die beiden Erpreſſer hatten ſich nun in nichtöffentlicher Verhandlung vor dem Schöffengericht München zu verantworten. as Gericht verurteilte den Mechaniker zu 2 Jahren Gefängnis und den Werkzeugmacher, der ſich auch eine Fälſchung aus⸗ ländiſcher Urkunden hat zuſchulden kommen laſſen, zu einem Jahr ſechs Monaten und einer Woche Gefängnis. elk Fre fafnfpaf 1 Berlin NY A2, Quffzowstr. 136/140 haben Weltruf! der Haftbefehl fedoch 5 8 1 i ee nnen ene een n 0 Koen denon e n * dc c* n rr A ö d ru ennn Ka Fa n R den . * 15 Mittwoch, den 28. April 1928 Neue Mannheimer Zeltung[Mittag⸗Ausgabej 5. Seite. Nr. 192 Nachbargebiete Vom Starkſtrom verbrannt * Mainz, 23. April. Bei der am Samstag nachmittag ſtatt⸗ gefundenen Inbetriebſetzung eines neuen Hochſpannungs⸗ kabels auf dem der Stadt Mainz gehörigen Waſſerwerk Schönauer Hof bei Rüſſelsheim kam der 55jährige Stadtbaurat Johann Goldmann vom Stäbdtiſchen Elektrizitätswerk mit dem kleinen Finger der rechten Hand der 20 000 Volt ſtarken Hochſpannung zu nahe und erhielt einen elektriſchen Schlag. Der Strom ging durch den Körper und verließ dieſen an den Füßen. G. wurde erheblich an der Hand und den beiden Füßen verbrannt. Ein Sanitätsauto brachte den Verletzten ſofort hierher ins ſtädtiſche Krankenhaus. Dort wurde konſtatiert, daß keine Lebensgefahr für den Verletzten beſteht und er jedenfalls in abſehbarer Zeit wieder aus dem Krankenhaus entlaſſen werden kann. Feſtnahme eines Legionswerbers * Mainz, 24. April. Ein Maurer aus Thüringen wurde am hieſigen Hauptbahnhof beobachtet, als er drei junge Maurer aus Frankfurt a.., die in Mainz nach Arbeit ſuch⸗ ten, mit Bier und Wein traktlerte und ihnen dabei in den roſigſten Farben von der franzöſiſchen Fremden⸗ legion erzählte. Einer der jungen Leute, dem die Sache verdächtig vorkam, benachrichtigte die Polizei. Darauf wurde der Thüringer, der früher einmal in der Fremdenlegion war, vorläufig feſtgenommen. Die Leiche auf dem Eiſenbahnwagen :( Mainz. 24. April. Zu der gemeldeten Auffindung einer männlichen Leiche auf einem Wagen vierter Klaſſe teilt die Reichsbahndirektion Mainz mit. daß an der Signalbrücke des Bahnhofs Wiesbaden Blutſpuren aufgefunden wur⸗ den. Dieſer Umſtand legt die Möglichkeit nahe, daß der wahr⸗ ſcheinlich angetrunkene funge Mann während der Fahrt auf das Dach des Eiſenbahnwagens geſtiegen iſt und beim Durchfahren des Zuges unter der Sianalbrücke die töd⸗ liche Verletzung erlitten hat. Die Mütze des Toten iſt bis fetzt noch nicht gefunden worden. Aus welchem Grunde er auf das Dach geſtiegen iſt, ließ ſich bisher nicht feſtſtellen. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß im Wagen ein Tamof ſtattgefunden bat, und daß der Tote flüchtete. Seine Frau und ſich ſelbſt erſchoſſen * Stuttgart, 24. April. In einem Haus der Alexander⸗ ab erſchoß am Montag ein 68jährtger Mann ſeine um dreizehn Jahre jüngere Ehefrau und verletzte ſich dann ſelbſt ſchwer durch einen Schuß in die rechte Schläfe. Im Katharinenhoſpital iſt der Lebensmüde wenige Stunden nach ſeiner Einlieferung ebenfalls geſtorben. * Ludwigshafen, 23 April. Der Fauenverein vom Roten Kreuz beabſichtigt den Bau eines Altersheims und hat ſchon verſchiedene Veranſtaltungen letzter Jahre dazu verwendet, dem Grundſtock dafür Geldmittel zuzuführen. Der Bauplatz iſt in unmittelbarer Nähe des Ebertparkes geſichert. Die Mittel zur Erſtellung des Baues ſind 8 Teil vorhanden. Das Rote Kreuz ſelbſt hat an eigenen Geldern 80 000/ be⸗ reitgeſtellt; es wurde in letzter Zeit durch namhafte Spen⸗ den der In duſtrie und des Großhandels ermuntert, den Gedanken tatkräftig weiter zu verfolgen. Ferner hat die Regierung der Pfalz dem Frauenverein die Veranſtaltung einer Hausſammlung genehmigt. :: Bad Dürkheim, 24. April. Dieſer Tage iſt nach einer Abweſenheit von über 20 Jahren unſer Landsmann Jakob Stempel aus Amerika wieder in ſeiner Vaterſtadt Bad Dürkheim zu einem längeren Aufenthalt eingetroffen. Trotz ſeiner 74 Lenze wagte der noch rüſtige und tüchtige Mann die Ueberfahrt. Sportliche Runoͤſchau Bund füddeutſcher Regattaverbände Auf Einladung des Frankfurter Regattavereins hakten ſich am Sonntag(21. April) im Hotel Monopol in Frankfurt a. Main die Vertreter ſüddeutſcher Regattavereine verſam⸗ melt, um über die Gründung eines Bundes der füddeutſchen Vereinigungen, die ſelbſtändig Regatten abhalten, zu beraten. Den Vorſitz führte der Vorſitzende des Frankfurter Regatta⸗ vereins, Herr Heinrich Lismann, der in feiner Be⸗ grüßungsanſprache die Gründe darlegte, die den Zuſammen⸗ ſchluß der Süddeutſchen Regattavereine als wünſchenswert er⸗ ſcheinen ließen. Es ſei nicht eine gegen den Deutſchen Ruder⸗ verband gerichtete Gau⸗Einteilung beabſichtigt, vielmehr handle es ſich darum, die gleichen Intereſſen vertretenden Vereine zuſammenzuſchließen nach dem Vorbild der im Weſten und Norden Deutſchlands bereits beſtehenden Vereinigungen ein⸗ zelner Gruppen von Regatteverbänden, die über die Vor⸗ gänge im Verband unterrichtet und gehört zu werden wünſchen. Dem Deutſchen Ruderverband und ſeiner Leitung werde man nach wie vor mit der ſchuldigen Achtung entgegen⸗ kommen. In der neuen Vereinigung ſoll die ſüddeutſche Art zum Ausdruck kommen. Der Vorſitzende des Fränkiſchen Ruderverbandes, Herr Bernards Gaerdes, begrüßte mit Freuden, daß der Frankfurter Regattaverein die Initiative zu der Gründung ergriffen habe. Frankfurt a.., Offenbach, Hanau, Würzburg, Schweinfurt, Regensburg, Mannheim, Karlsruhe, Heidelberg, Stuttgart, Heilbronn, Bamberg und Worms. In der lebhaften, überaus N auf hoher ſportlicher Warte ſtehenden Ausſprache, in er ſich faſt alle Vertreter für die Gründung ausſprachen und nur zwei eine zuwartende Stellung einnahmen, wurden alle Fragen ſportlicher und organiſatoriſcher Art berührt. Es trat eine erfreuliche Uebereinſtimmung mit den Grundzügen zu Tage, die zur Gründung Veranlaſſung gaben. Der vorgelegte Entwurf der Satzungen wurde eingehend beraten. Dem Bund können als Mitglieder beitreten Regatta⸗ vereine, Regattaverbände und ſelbſtändige Regatten veranſtal⸗ tende Vereine. Der Beitrag wurde auf 25 Mark je Verband feſtgeſetzt. Abgelehnt wurde eine Abgabe von den Melde⸗ geldern der Regatten, wie ſie beim Deutſchen Ruderverband und dem Bunde weſtdeutſcher Regattaverbände beſtehen. Jeder Verband hat ohne Rückſicht auf ſeine Mitgliederzahl das gleiche Stimm⸗ und Wahlrecht, er wird auf den Bundes⸗ tagen durch je zwei Mitglieder vertreten. Auf Grund ihrer Vollmacht traten dem Bunde bei der Frankfurter Regatta⸗ verein, Fränkiſcher Regattaverband, Karlsruher Regattaver⸗ band, Würzburger Regattaverein, Heidelberger Regattaver⸗ band, Regattaverband Regnitz⸗Bamberg, ſowie die ſelbſtändige Regatten veranſtaltenden Vereine Offenbacher R. G. Undine, Hanauer Arbeitsgemeinſchaft, R. G. Worms. Eine abwartende Stellung nahmen ein Mannheimer Regattaverein und Donau⸗ regattaverband Regensburg. Mit der vorläufigen Leitung wurden betraut die Herren Heinrich Lismann, Kurt Schön⸗ felder, Karl Kunz und Paul Storck vom Frankfurter Regatta⸗ verein. Am 13. Mai findet die erſte Bundes⸗Ausſchußſitzung in Heidelberg ſtatt, auf der die endgültigen Wahlen vorgenommen werden. Mit dem Mittelrheiniſchen Regattaverband und dem Bund weſtdeutſcher Regattaverbände ſoll enge freundſchaft⸗ liche Fühlung genommen werden. Herr Raps vom Würz⸗ burger Regattavereln dankt dem Frankfurter Regattaverein für die Vorbereitung und Leitung der Verhandlungen. Herr Lismann ſchließt die Verſammlung mit einem begeiſtert auf⸗ genommenen Ruderruf auf das Deutſche Vaterland, den Deut⸗ ſchen Ruderverband und die deutſche Rude ret. Veranſtaltungen Mittwoch, den 25. April 1928 Theater: Nationaltheater: Der Evangeliman n“.90 Uhr — Apollo:„Singers Midgets 5.15 Uhr. Unterhaltung: Kiluſtlerſpiele„Libelle“ 8 Uhr. 2 75 Lichtſpieltheater: Alhambra:„Zirkus Charlie Chaplin. Capitol:„Das Mädchen mit fünf 8[len“.— Gloria⸗ Palaſt:„Opfer“,— Palaſttheater:„Das 1 Alter“.— Scala⸗Theater:„Der letzte Walzer. Schauburg:„Zirkus Charlie Chaplin“. Ufa⸗Theaterz „Heut tanzt Mariett“. Muſeen und Sammlungen: Schloßmuſeum: 10—1,—5 Uhr.— Schloßbücherei: 11—1,—7 Uhr, Städt. Kunſthalle: 101,—5 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde:—5 Uhr. VCC Pferdesport Mannheimer Frühjahrs⸗Pferderennen Auch bei den diesmaligen Pferderennen werden neben den reſpektablen Geldpreiſen in Höhe von 75 000 Mk. und neben den zirka 7000 Mark betragenden Züchterprämien eine Anzahl wertvoller Ehrenpreiſe gegeben. Bei den Herrenreiten des erſten und zweiten Renntags fällt der Ehrenpreis den ſiegen⸗ den Reitern zu, außerdem erhält der Trainer des Siegers ein praktiſches Andenken. Die Ehrenpreiſe der anderen Rennen ſind für den Beſitzer des Siegers ausgeſetzt. Die 13 auf dieſe Weiſe zur Verteilung gelangenden Stücke ſind gegenwärtig im Schaufenſter der Firma Engelhorn und Sturm ausgeſtellt. * Hamburg⸗ Horn(24. April) 1. Regenwolke⸗Rennen. 3000 J. 1600 Meter: 1. O. Blumenfelb ue. R. Samſons Fehrbellin(E. Haynes), 2. Oran, 8. Helgoländer, Tot: 15. 2. Boberger⸗Rennen. 3000. 1800 Meter: 1. Hptm. J. Bührers Wink(Grabſch), 2. Blondine, g. Mariza grovna. Ferner; Ranke, Fackeltanz. Tot: 12, Pl: 12, 37:10. 5. Haſſelbrooker⸗Ausgleich: 3500 4. 1400 Meter: 1. O. Blumen⸗ feld und R. Samſons Fegefeuer(Haynes), 2. Horeb, 3. Brieftaude⸗ Ferner: Sea Lord, Hafis. Tot: 18, Pl: 11, 13:10. 4. Godelfroy⸗Rennen. Ehrpr. und 7000 J. 1800 Meter: 1.. Nunbergs Signora(Grabſch), 9. Poſtmeiſter. Zwei liefen. Tot: 29. 5. April⸗Rennen. 8000/ 1900 Meter. 1. O. Blumenfeld und di Samſons Orlandus(Haynes), 9. Perlenfiſcher, 3. Statius, Ferner Maravedis, Gollub. Tot: 31, Pl: 17, 20:10. a 6. Dienstag⸗Ausgleich. 5000. 1600 Meter: 1. R. Haniels Tuo (Grabſch), 2. Bonheur, 3. Jormoſus. Ferner: Bundſchuh, Birradat⸗ Tot: 39, Pl: 22, 20:10. N 9 85. 7. Barmbeker⸗Renuen. 3000. 1400 Meter: 1. C. v. Brandk⸗ Schmerwitz Himmelgeiſt(Haynes), 2. Quelle, 3. Jatong. Tot: 20. Waloshut 5 1 ü N Schuſterinſe.26.21.20.13095 09s Mannheim.40.808.413, 8,903 22 Sh f 10 512,51 2,48 2,25 2,31 Jagſtfeld 152 1,88 1,80 126,545) Maxau 42 4 924.2825 400 8,87 Mannheim.03.40.06 5. 5,08.88 ub.60.60.90.82.382 0 Köln.008,24.34 3,0.87.65 Herausgeber: Drucker und 0 0 Druckerei Dr. Haas G. m.., Mannheim, E 6, 3 Direktion Jerbinand Heyme. CTheſredatteur Kurt Fiſchet— Verantwortl. Rebakteure; Für Pollttk:. u. Meißner Feuilleton: Dr. S Kayſer— Kommunalpolitſf und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Neues aus aller Welt: Will Müller— Handelsteſl: Kurt Ebmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen Max Filter N— 9 85 5 2 N 4 2 12 n 5 7 l N 2 42 1 2 2 2 E N F S NN —.— —.— 5 28 5 2 a 5 N 2— E 2 An ee eee 8 8 18 F N N n D 5 9 905 5 185 8 N D 8 e 9 5 8., e ee * 8 8 2 8 e —— e 8 f Besser als Worte beweist der Augenschein die absolute Oualitätssicherheit für die SGARET TE REEMTSNMA ——.. Wenn der Lebensweg unsere Geschäftsfreunde einmal in die Nähe unseres Werkes führt. dann bitten wir höflichst um den Besuch für eine gründliche Besichtigung der Tabak-Mischungsanlagen. 8 8 n N g. n 2 e 8 — FEE 8 e gefährliche ö 1 1 5 1 ö f —— B. Seite. Nr 192 Neue Mannheimer Zeitung[(Mittag⸗ Ausgabe) Mittwoch, den 25. April 1928 Ein Blicküber die Well Chauffeurmorò in Dänemark Aus Kopenhagen wird dem„Wiener Neuen Journal“ ein weres Verbrechen gemeldet. Die Kleinautogeſellſchaft in denſe wurde am Samstag vor Oſtern von einem Telephon⸗ automaten aus angerufen und erſucht, nachts 12 Uhr ein Auto zur Endſtation der Straßenbahn zu ſenden. Gleichzeitig er⸗ kundigte ſich der Anrufer. ob er das Auto des Chauffeurs Charles Nielſen erhalten könne, da ihm dieſer als auter Fahrer bekannt ſei. Dies wurde zugeſagt und Nielſen fuhr rechtzeitig an die angegebene Stelle. Als er jedoch abfuhr. fühlte er ſich durch die ſpäte Stunde und den Umſtand, daß der Beſteller ſeinen Namen nicht genannt hatte. etwas beunruhigt und erſuchte darum einen Mechaniker der Autogeſellſchaft, Syend Poulſen ihn zu begleiten. Dieſer lehnte es aber ab. da er müde war und ſeine Nachtruhe nicht opfern wollte. So mußte Nielſen allein fahren. Gegen 3 Uhr nachts. alſo ungefähr drei Stunden ſpäter, wurden die Bewohner eines ungefähr 30 Kilometer von Odenſe einſam an der Landſtraße gelegenen Hauſes durch Hilferufe aus dem Schlaf geweckt. Als ſie die Haustür öffneten, fanden ſie den Chauffeur Nielſen blutüber⸗ ſtrömt und ſtöhnend liegen: er erklärte mit ſchwacher Stimme. daß ihn ſein Fahrgaſt von hinten durch einen Schuß nieder⸗ geſtreckt und dann, nachdem er ihn beraubt hatte, auf die Straße geworfen habe. Die Hausbewohner verſtändigten ſofort tele⸗ phoniſch die Polizeibehörde in Odenſe, die Nielſen noch in der Nacht durch ein Rettungsauto nach dem Krankenhaus in Odenſe bringen ließ. Die Aerzte ſtellten hier feſt. daß Nielſen außerordentlich ſchwere Verletzungen am Hinterkopf hatte, die ihm wahrſchein⸗ lich mit einer Eiſenſtange, einem Totſchläger oder einem ähn⸗ lichen Inſtrument beigebracht worden ſind. Ob er außerdem, wie er behauptet, auch eine Schußwunde hatte, ließ ſich noch nicht feſtſtellen, da der Zuſtand des Verwundeten eine aenaue Unterſuchung bisher noch nicht zuließ. Ebenſo konnten die Verhöre mit dem Verwundeten infolge ſeiner Schwäche nur mit großer Schonung geführt werden. Nielſen konnte eine nähere Beſchreibung des Verbrechers nicht geben. da er ihn in Polen Unglückliche Liebe zu Pola Negri Ein Beamter der Warſchauer Kohlen⸗ und Hüttengeſell⸗ ſchaft im Kreiſe Bendzin, der 25 Jahre alte, in bisher glück⸗ licher Ehe mit zwei Kindern geſegnete Jan Ciask, ver⸗ Itebte ſich plötzlich auf unerklärliche Weiſe in Pola Negri und beſchloß, ſofort nach Hollywood zu reiſen, um ihr ſein Herz zu Füßen zu legen. Da er aber kein Reiſegeld hatte, unter⸗ ſchlug er ſeiner Firma 10000 Zloty und machte ſich auf den Weg. Weil ihm der Uebertritt über die Grenze verwehrt wurde, führ er nach dem Kurort Zakopane und konnte trotz ſofort hinter ihm erlaſſenen Steckbriefs auch ſolange hier verweilen, bis das Geld verbraucht war. Nunmehr wurde er verhaftet und nach Sosnowitz ins Gefängnis ge⸗ Pracht, wo er wartet, bis es dem Richter gefällig iſt, den Film ſeiner Tragikomödie weiter abzurollen. Ungarn Fagd auf eine Rieſenſchlange in Budapeſt Die Viſegradigaſſe in Budapeſt war vor einigen Tagen der Schauplatz einer Szene, die eine nicht geringe Pa⸗ nik hervorrief. Eine etwa zweieinhalb Meter lange Boa conſtrietor, eine indiſche Rieſenſchlange, die die Reiſe von Jamaika nach Budapeſt in einer mit Bananen gefüllten Kiſte, in die ſie auf unerklärliche Weiſe geraten war, zurückgelegt hatte, wurde, wie das„Neue Wiener Journal“ meldet, beim Oeffnen der Kiſte, die an die Adreſſe der Budapeſter Ba⸗ naunen⸗Import.⸗G. gerichtet war, von einem Arbeiter ent⸗ deckt. Das Tier dürfte nicht weniger erſchrocken ſein als der Arbeiter. Im nächſten Augenblick ſchnellte es empor und flüchtete auf die Straße. Auch der zu Tod erſchrockene Ar⸗ beiter ergriff, um Hilfe rufend, die Flucht und machte ſeinen Arbeitsgenoſſen die Mitteilung von dem unheimlichen Fund. Inzwiſchen hatte ſich das Tier in den Eingang eines Hauſes geflüchtet. Ein Paſſant verſtändigte die Direktion des Tier⸗ gartens, die einen Schlangenwärter entſandte, dem es nach kruzer Zeit gelang, die Schlange einzufangen. Bei näherer Unterſuchung ſtellte es ſich heraus, daß es ſich um eine indiſche Rieſenſchlange handelt. Der Wärter brachte das Tier in einer Kiſte in den Tiergarten, der für das ausnehmend ſchöne Exemplar der Bananen⸗Import⸗A.⸗G. 400 Pengö zahlte. Man vermutet, daß es ſich entweder um einen Bubenſtreich han⸗ dell, der anläßlich der Verpackung der Bananen in Jamaika non einem dortigen Arbeiter verübt wurde, oder es war dem Tier gelungen, unbemerkt in die Kiſte zu ſchlüpfen. Es iſt allgemein bekannt, daß Schlangen beſondere Vorliebe für Bananen haben. Italien Der Verſteckplatz für blinde Paſſagiere Der Italiener Vinvenco Baſti iſt der Erfinder eines fiunreichen Flanes. mit deſſen Hilfe er nicht nur ſich ſelbſt, ſondern auch viele andere in die Vereinigten Staaten einzu⸗ ſchmuggeln gedachte. Er hoffte damit ein glänzendes Geſchäft zu machen, erlebte aber ſchon bei dem erſten Verſuch eine herbe Enttäuſchung. Baſti iſt von Beruf Innendekorateur. Er wurde vor einiger Zeit auf dem italieniſchen Ueberſee⸗ dampfer„Conte Grande“ bei der Ausſtattung der Speiſezim⸗ mer beſchäftigt. Als er längere Zeit allein war, benutzte er die Gelegenheit, um in der Wand des Hauptſpeiſezimmers eine Schiebetür anzubringen, hinter der genügend Platz war. um eine kleine, dunkle Kabine einzurichten. Er verſah dieſen Raum mit Nahrungsmitteln und Trinkwaſſer und verſteckte ſich dort kurz vor der Abfahrt des Dampfers. Unterwegs gelang es ihm wiederholt, unbemerkt ſeine heimliche Kabine zu verlaſſen und ſeine Vorräte durch die Speiſereſte zu er⸗ gänzen, die er auf den Tiſchen noch vorfand. Seine Abſicht war, nach dm erſten gelungenen Verſuch die Geheimkabine an Einwanderungsluſtige gegen aute Bezahlung zu vermie⸗ ten. Er batte indeſſen kein Glück. Als er im Hafen von Newyork ſein Verſteck verließ, wurde er von den Stewards bemerkt und verhaftet. Er mußte ſein Geheimnis preisgeben und hat inzwiſchen als Zwangsfahrgaſt der dritten Klaſſe auf dem„Conte Grande“ die Rückreiſe nach Italien wieder angetreten. Das Renommieren in Italien verboten Der italieniſche Faſchismus nimmt mehr und Not auch das private Leben des Staatsbürgers unter ſeine Kontrolle. Sy ſucht er neuerdings dem eitlen Wichtigtuen und Renom⸗ mieren durch polizeiliche Maßnahmen ein Ende zu bereiten. Der italieniſche Miniſter des Innern hat eine Rundverfügung erlaſſen, die alle Präfekten auffordert, energiſche Maßnahmen egen die zu ergreifen, die in wichtigtueriſcher Abſicht mit reundſchaftlichen oder verwandtſchaftlichen Beziehungen zu hochgeſtellten Perſönlichkeiten, zu Mitgliedern der Regierung oder zu hohen faſchiſtiſchen Amtsperſonen renommieren. Dieſe Anordnung iſt vielleicht nirgends ſo ſehr angebracht wie in Italien, wo ſeit altersher das Prunken mit falſchen Titteln und Adelsnamen außerordentlich verbreitet iſt. Man nennt dieſe Renommiſten dort„venditori di fumo“, d. h. Rauch⸗ verkäufer Ob man ihnen mit polizeilichen Maßnahmen bei⸗ kommen kann, iſt allerdings ſehr die Frage. n der Dunkelheit nicht genau ſehem konnte und dieſer außerdem den Rockkragen hochgeſchlagen hatte. Auf der Fahrt habe ihm der myſteriöſe Fahrgaſt plötzlich zugerufen, zu halten. Als er dies getan habe, ſei ein Schuß gefallen und er habe gleichzeitig einen heftigen Schlag gegen den Hinterkopf geſpürt, ſo daß er halb bewußtlos zuſammen⸗ geſunken ſei. Der Mann habe ihn dann aus dem Wagen ge⸗ zerrt, ſeine Taſchen durchſucht. ihm ſein Geld und ſeine Uhr ab⸗ genommen und ſei mit dem Auto davongefahren. Vorher habe er ihm noch zugerufen. wie er deutlich gehört habe:„Das iſt meine Rache an deiner Schweſter. Jetzt kannſt du hier auf der Landſtraße verrecken, du Schwein.“ Er habe dann das Bewußt⸗ ſein verloren und ſich ſpäter, als er infolge der Schmerzen und der Kälte wieder zum Bewußtſein gekommen ſei, unter furcht⸗ baren Qualen bis zu dem Haus geſchleppt, deſſen Bewohner ihm dann zu Hilfe kamen. Die Polizeibehörde hat ſofort mit allen Mitteln die Nach⸗ forſchung nach dem Verbrecher aufgenommen, ohne jedoch bis⸗ her einen Erfolg erzielt zu haben. Die erwähnte Aeußeruna des Verbrechers ließe darauf ſchließen, daß er ſich an der Schweſter des Nielſen rächen wollte. Die Schweſter. die in einem großen Reſtaurant in Odenſe angeſtellt iſt und natürlich ſofort von der Polizei vernommen wurde. erklärt mit Be⸗ ſtimmtheit, keinen Feind zu haben und überhaupt niemand zu kennen, dem eine ſolche Tat zuzutrauen ſei. Anderſeits hält es die Polizei nicht für ausgeſchloſſen, daß es ſich um einen ge⸗ wöhnlichen Raubmordverſuch handelt. Es war nämlich all⸗ gemein bekannt, daß der Chauffeur Nielſen ſtets verhältnis⸗ mäßia aroße Geldbeträge bei ſich trua. An dem Unalückstaa hatte er auch etwa 2000 Kronen in bar und ein Sparkaſſenbuch über 7000 Kronen bei ſich. die ihm geraubt wurden. Nielſen war ſowohl von ſeinen Angehörigen. wie auch von ſeinen Vor⸗ geſetzten wiederholt aewarnt worden, ſo viel Geld bei ſich zu tragen, konnte aber von ſeiner Gewohnheit nicht laſſen. Viel⸗ leicht iſt ihm das fetzt zum Verhänanis geworden. Zwergelefanten⸗Funde in Italien Auf der Inſel Sizilien ſind in der Nähe von Palermo foſſile Skelette von Zwergelefanten aufgefunden worden. Nach den vorliegenden Berichten ſind die Skelette nicht größer als das eines mittelgroßen Hundes. Die Stoßzähne ſind unge⸗ fähr 5 Zoll lang. Die Gerippe zeigen alle Kennzeichen und Merkmale des Elefanten, nur daß es ſich um eine ganz kleine Raſſe gehandelt haben muß. Eugland Der Sträfling als Pfarrer Es klingt wie eine Filmkomödie, aber es Polizeibericht: Dem Berufseinbrecher George Whitehead kamen ſieben Jahre Zuchthaus zu langweilig vor. Er entſchloß ſich deshalb, die Friſt nach Möglichkeit abzukürzen. Wie er ſich aus der Gegend des Gefängniſſes zurückziehen ſollte, war ihm klar, denn er war ein literariſch gebildeter Mann, und Gals⸗ worthys Sträflingsſchauſpiel„Flucht“ hatte ſchon vor langem bei ihm den Gedanken erweckt, daß Automobile nicht nur für ihre Eigentümer auf der Welt ſeien. Das Problem lautete alſo„nur“: wie verläßt man ein ſcharf bewachtes Zuchthaus? Kommt Zeit, kommt Rat. Eines Sonntags waren alle Ge⸗ fangenen und Wärter zum Gottesdienſt in der Kirche. Nur George Whitehead hatte man zum Scheuern der Badewannen in die Gefängnisbadeanſtalt eingeſchloſſen. Dort war vor einem Fenſter das Gitter ein wenig locker. Und während aus der Kirche fromme Lieder ertönten, ſtahl Whitehead in der Zuchthausſchmiede eine Leiter und lehnte ſie an die Gefäng⸗ nismauer. Wenige Min. ſpäter ſauſte das Pfarrauto die Dorf⸗ ſtraßen hinab. Die Spaziergänger blickten ſich erſtaunt an. Zu einer Zeit, da der Gottesdienſt noch nicht beendet ſein konnte, lenkten Hochwürdenſelberin vollem Ornat den Wagen im Rekordtempo durch das Dorf. Was war ge⸗ ſchehen? Es dauerte einige Zeit, bis die Flucht entdeckt und die Verfolgung aufgenommen war, denn der Flüchtling hatte vor⸗ ſichtshalber die Telephondrähte der Strafanſtalt durchge⸗ ſchnitten. Dann aber wurden Detachements von Poliziſten, Gefängniswärtern und Kriminalbeamten nach allen Richtun⸗ gen entſandt. Bald fand man in einem Teich das Auto des Geiſtlichen. Von dem Flüchtling war aber nichts zu ſehen. Dagegen fand man im nächſten Dorf fünf Autogaragen aufgebrochen.„Seine Reverenz“ hatten Pech gehabt. In dem erſten Schuppen, den er öffnete, fand er ein Auko ohne Vorderräder. Der zweite war leer. In dem dritten ſtand ein defekter Wagen. Dem nächſten Auto fehlte ein Reifen. Erſt in der fünften Garage fand ſich ein paſſendes Gefährt. Aber die Freiheit dauerte nicht lange. Am ſelben Abend wunderte ſich ein Forſtbeamter darüber, mitten im Walde einen Luxuswagen zu finden, den ein Geiſtlicher als Schlaf⸗ gelegenheit benutzte. Er benachrichtigte die Polizei. Und als Whitehead am nächſten Morgen erwachte, lud ihn die tiefe Stimme eines Poliziſten gemütlich zu einem Breakfaſt ein. Jetzt ſcheuert George Whitehead wieder Badewannen iſt nur ein Unter der Marcadet⸗Brücke am Pariſer Nordbahnhof ereignete ſich am 11. April ein furcht⸗ Tote und 33 Verletzte zu beklagen ſind. barer Zugzuſammenſtoß, bei dem bisher 15 Unſer Bild zeigt die Unfallſtelle ſelbſt. ſo muß der Stern der Erde noch viel näher ſein. Norwegen Zuviele Akademiker in Norwegen Wegen des ſtarken Zugangs zum Abiturientenexamen mit folgender Ueberproduktion an Akademikern erhebt ſich in Nor⸗ wegen die Frage einer Begrenzung des Zutritts zu den Gymnaſien. Seit der Jahrhundertwende iſt die Zahl der Studierenden um etwa 600 Prozent geſtiegen. Namentlich der koloſſale Zuſtrom von weiblichen Studenten hat dieſe große Steigerung bewirkt. Kanada Der letzte Tote des Weltkrieges In dem Entſchädigungsprozeß, den Sir Arthur Currie, der frühere Oberbefehlshaber der kanadiſchen Streitkräfte im Weltkriege, in der kanadiſchen Stadt Cobourg(Provinz Ontaria) gegen den Verfaſſer eines Zeitungsartikels führt, ſind intereſſante Zeugenausſagen gemacht worden. Es han⸗ delt ſich bekanntlich um die Behauptung, Sir Currie habe un⸗ nötigerweiſe noch ganz kurz vor Abſchluß des Waffenſtill⸗ ſtandes bei einem Angriff gegen Mons die kanadiſchen Truppen aufs Spiel geſetzt. Verſchiedene Zeugen bekundeten, daß noch am 11. November des Vormittags mehrere Kanadier gefallen ſind. Aus ihrer Zeugenausſage ergab ſich, daß ein kanadiſcher Soldat um 10.57 Uhr, d. h. alſo drei Minuten vor dem Inkrafttreten des Waffenſtillſtandes, von einem deutſchen Scharfſchützen durch einen Schuß verletzt wurde. Er ſtarb ein paar Minuten ſpäter. Die Verteidiger hoben im Anſchluß an dieſe Zeugenausſage hervor, Sir Currie habe Wert darauf gelegt, daß von kanadiſcher Seite der letzte Schuß im Welt⸗ kriege abgegeben wurde, tatſächlich aber habe er erreicht, daß ein Kanadier der letzte Soldat war, der im Weltkriege fiel. Südafrika Der geſpaltene Stern Vor kurzem wurde aus Südafrika von der Sternwarte in Johannesburg eine überraſchende Beobachtung gemeldet. Man hatte dort feſtgeſtellt, daß der Stern Nova Pietoris ſich geſpalten hatte und daß die beiden Teile immer weiter voneinander abrückten. Aus neueren Beobachtungen ergibt ſich, daß eine vierfache Spaltung ſtattgefunden hat. Außer⸗ dem haben ſich um das Sternenbild mehrere Ringe gebildet. Man unterſcheidet jetzt vier einzelne Stücke des früheren ein⸗ heitlichen Sternbildes. Für die Ringbildungen haben die Aſtronomen zwei verſchiedene Erklärungen zur Hand. Nach der einen ſind die Ringe Lichtwellen, die ſich infolge der Ex⸗ ploſion von dem Stern aus in dem Weltenraum verbreiten. Nach der anderen wahrſcheinlicheren Erklärung ſind die Ringe Stofftetle, die durch die Exploſion von dem Stern getrennt worden ſind. Mit andern Worten: Der Stern hat nach dieſer Anſicht ſeine Außenſchicht in die Luft geblaſen. Beide Erklä⸗ rungen bieten Gelegenheit, die Entfernung des Sternbildes von der Erde zu berechnen. Wenn die erſte Annahme richtig iſt, ſo iſt der Stern verhältnismäßig nicht ſehr weit von der Erde entfernt. Erweiſt ſich die zweite Theorie als begründet, Man wird aber vorausſichtlich erſt nach dem Verlauf vieler Monate die Richtigkeit der einen oder der anderen Annahme ſchlüſſig nach⸗ weiſen können. Manböſchurei Eine Eiſenbartkur In Charbin, einer wichtigen Verkehrsſtadt in der Mandſchurei, kam kürzlich ein Koreaner zu einem europäiſchen Arzt, um ſich wegen einer dauernden UMebelkeit und eines hef⸗ tigen Magendrucks unterſuchen zu laſſen. Die Unterſuchung mit Röntgenſtrahlen ergab, daß der Mann in ſeinem Magen eine beträchtliche Anzahl von Fremdkörpern aufbewahrte. Bei der Operation förderte der Arzt dann zum allgemeinen Er⸗ ſtaunen gußeiſerne Splitter im Geſamtgewicht von drei Pfund zutage. Nachdem ſich der Patient einigermaßen erholt hatte, erzählte er, daß exr wegen eines gewiſſen Schwächegefühls einen chineſiſchen Qugckſalber aufgeſucht und daß dieſer ihm geraten habe, einen gußeiſernen Topf in kleine Stücke zu zermahlen und davon jeden Tag einen Löffel voll zu ſich zu nehmen, da es ſeinem Körper offenbar an Eiſen fehle. Der Koreaner hatte dieſes Rezept wochenlang befolgt, bis ihm ſchließlich der Magen denn doch zu ſchwer wurde. Indien Die Luftreiſe des Kulis Als der engliſche Flieger Kemp, Mitglied der Luftpoli⸗ zeit in der indiſchen Stadt Rangoon, kürzlich einen Probe⸗ flug unternahm, fiel ihm das außergewöhnlich hohe Gewicht des Flugzeuges auf. Er brachte es indeſſen doch fertig, mit dem Flugzeug ſich in die Luft zu erheben und, wie beabſich⸗ tigt, die Stadt zu überfliegen. Nach der Landung unterzog er dann das Flugzeug einer Unterſuchung und fand zu ſeiner Ueberraſchung einen Kuli, der als blinder Fahrgaſt den Flug in einem Verſteck in dem hinteren Raum mitgemacht hatte. Der Kuli wurde zur Rede geſtellt und gab die ſonderbare Er⸗ klärung ab. er habe den dringenden Wunſch gehabt, einmal möglichſt nahe an den Sonnengott heranzukommen. Der Ehekonflikt eines Maharadſchas vor Gericht Es hat viel Aufſehen erregt, daß ein indiſcher Maha⸗ radſcha eine zum Hinduglauben bekehrte Amerikanerin zur Frau nahm. Der Fall war aber keineswegs der erſte, wie eine Gerichtsverhandlung in der indiſchen Stadt Patna be⸗ frühere Die Eiſenbahnkalaſtrophe am Nariſer Nordbahnhof weiſt. Die auſtraliſche Schauſpielerin Caroline Tompſon klagte dort gegen den Maha⸗ radſcha von Tikari auf Zahlung einer jährlichen e e von 20000 Mk. Sie kam auf einer Gaſt⸗ ſpielreiſe vor etwa zwanzig Jahren nach Indien, trat in Kalkutta zum Hinduglauben über und ging mit dem Maharadſcha von Tikari eine Ehe ein. Der indiſche Fürſt ſicherte ihr und ihren Erben vor zehn Jahren eine lebenslängliche Rente im Betrage von 1000 Pfund zu. Als die frühere Caro⸗ line Tompſon dann nach England reiſte und ſich dort niederließ, ſtellte der Maharadſcha die Zahlungen ein. Er ließ vor Gericht geltend machen, daß die Ehe nicht geſetzlich nach den Hindu⸗ vorſchriften abgeſchloſſen worden ſei und daß er bei der Ausſetzung der lebenslänglichen Rente von dem irr⸗ tümlichen Glauben ausgegangen ſei, die Auſtralierin ſei ſeine rechtmäßige rau. Vor Gericht wurde feſtgeſtellt, aß die Ehe nach den Vorſchriften des reformierten Hinduglaubens abge⸗ ſchloſſen worden ſei und der Gerichts⸗ 55 verurteilte demgemäß den Maha⸗ radſcha zur Zahlung einer lebens⸗ länglichen Rente von 1000 Pfund an ſeine Frau zuzüglich der inzwiſchen aufgelaufenen Rückſtände. Die e⸗ richtsverhandlung nahm elf Tage in Anſpruch. Es iſt möglich, daß der Maharadſcha ſich an den Geheimen Rat in London als die höchſte Inſtang wendet. N ——— E 16 1 Ie Ferner Ferre r * Mittwoch, den 28. April 1928 Neue Mannheimer Zeitung[(Mittag⸗ Ausgabe) 7. Seite. Nr. 192 Dr n 2 2 Verkündete: Monat April 1928 J. Schlofſermeiſter Anton Pott u. Auguſte Czyreb Muſiker Robert Uhland u. Katharina Abt Schloſſer Joſef Hering u. Elſa Schmitt Friſeur Georg Bickelmeier u. Regina Lohner Straßenbahnſchaffner Friedr. Littig u. Maria Guthmann Rottenmeiſter Emil Höſch u. Luiſe Hettinger Matroſe Franz Müller u. Lina Müller Dipl.⸗Ingenieur Karl Marold u. Wilhelmine Hoffſtätter Landwirt Eug. Hoffahrt u. Frieda Dannhäuſer Arbeiter Johann Schwarz u. Roſa Strähle 19. Schäftemacher Georg Unger u. Anna Bauer Schneider Anton Noe u. Wilhelmine Stabel Maſchinenſetzer Karl Wolf u. Roſa Schwarz Arbeiter Albert Krauß u. Hilda Roßnagel Kunſtmaler Konrad Haas u. Jette Höfer Seiler Peter Schneider u. Anna Oeſterle Schloſſerm. Gg. Schmidt u. Martha Romacker Obertelegraphenſekretär Friedrich Bracher und Gerda Schooß Kraftwagenf. Wilh. Büchler u. Roſa Sommer Zuſchneider Gg. Weger u. Maxia Weſchta Schreiner Gg. Limberger u. Maria Herze Kfm. Salomon Heyum u. Johanna Steinhart Kfm. Wilhelm Voegele u. Antonie Klüber Buchdruckermeiſter Joſef Leutner und Ida Zimmermann Cafétier Wilh. Müller u. Juiſe Vogelsgeſang geb. Weisbrod Schreiner Karl Laucht u. Babette Hinninger Kaufm. Guſtav Heberle u. Elda Rommeis Telegr.⸗Arb. Herm. Schmitz u. Berta Gramlich Friſeur Friedr. Laumann u. Charlotte Korte Kaufm. Wilhelm Zinſer u. Paula Rubin Kaufm. Auguſt Wagner u. Johanna Schaible Kaufm. Franz Marggraf u. Maria Eßlinger Kaufm. Emil Stumpf u. Eliſe Schäfer Kaufm. Karl Hambach u. Frieda Link Tapezier Alfred Arnold u. Martha Schneider Feinmechan. Paul Koch u. Kath. Hüttenberger Schloſſer Joſef Scharf u. Ther. Zimmermann 17. Arbeiter Karl Schneckenberger u. Emma Baer Kaufmann Karl Schad u. Elſa Schreck Kraftwagenführ. Rochus Baumann u. Hedwig 12 16 Schön Telegr.⸗Arb. Joſef Edelmann u. Eliſab. Well. Getraute: Monat April 1928 10. Kaufm. Walter Alexander u. Herta Gideon Schmied Arnold Bäcker u. Hilda Bennebach Poſthelfer Philipp Feldmann u. Roſa Mahl Pfarrvikar Friedr. Haaß u. Roſa Meidenſtein Wagner Karl Herrmann u. Paulina Schneider 10. 12. 14. Monat März und April 1928 24. 20. kaufmann Karl Müller u. Martha Meyer Kaufmann Hugo Weczera u. Ida Maier Arbeiter Jakob Wetzel u. Karola Rehberger Schloſſer Ludwig Auer u. Maria Henk Kaufmann Joſef Geil u. Emma Günther Straßenbahnſchaffner Wilhelm Hohrein und Margareta Hocker Steinhauer Hch. Münch u. Eliſabeth Siemann Architekt u. Dipl.⸗Ingenteur Helmuth Thoma u. Ruth Vögele Fabrikarbeiter Joſef Achatz u. Ottilie Wurzer Polizeiwachtm. Frz. Amann u. Anna Baumann Bahnarbeiter Franz Becht u. Roſa Blank geb. Igers Mechaniker Willt Bordne u. Mina Habel Arbeiter Emil Diehm u. Anna Maier Fuhrmann Chriſtian Dietz u. Anna Hefner Oberwagenführer Karl Haas u. Kathar. Henn Schmied Karl Hehl u. Anna Heilmann Drahtzieher Hch. Heitzmann u. Helene Michel Dipl.⸗Kfm. Wilh. Hermann u. Irma Weinzierl Kraftwagenführer Peter Kunz u. Frida Barth geb. Schopf Kaufm. Heinrich Lauer u. Franziska Fiedler Eiſendreher Karl Mackemull u. Anna Braun Kaufmann Auguſt Mittnacht u. Frida Wolf Oberſtadtſekretär Thomas Ockert und Johanna Maldinger Schriftſetzer Raimund Sauter u. Kath. Aul Schiffer Karl Senf u. Emma Bachmann Arbeiter Heinr. Scheurer u. Anna Schwöbel Tüncher Hermann Schmidt u. Hilda Kraft Hilfsarb. Paul Schneider u. Marg. Schächner Schloſſer Joſef Schütter u. Marie Tyrauer Kaufmann Fridolin Weber u. Anna Walter Arbeiter Erich Wolf u. Anna Elbs Buchdrucker Heinr. Zell u. Anna Wetterauer Kfm. Karl Zimmermann u. Katharina Helling Schloſſer Theodor Gerling u. Frieda Meißner Maler Guſtar Karkoſka u. Anna Wimmer Elektriker Otto Meißner u. Emma Waſſer Färbereichemiker Günther Wagner und Hilde⸗ gard Ziegler Maurer Jof. Berlefung u. Blanka Goldſtein Matroſe Peter Schwarz u. Anna Gall Arbeiter Wilhelm Dracht u. Anna Sensbach Arzt Dr. med. Bernhard Heyde u. Ida Ehre Kraftwagenf. Aug. Salm u. Margareta Trapp. Geborene: Ingenteur Auguſt Leroudter e. T. Renaba Margot Ruth Prokuriſt Karl Guſtav Stelzig e. T. Urſula Wilhelmine Kolontalwareuhändler Andreas Bruno Schmitt e. S. Manfred Johann Oberförſter Emil Georgi e. S. Max Rainer Arbeiter Friedrich Johann Truckenmüller e. T. Johanna Chriſtine 28. Zutsbeſitzer Karl Georg Hubert Marla Freiß. v. Wambol⸗Umſtadt e. T. Urſula Ingeborg Margaretha Florience Huberta Marta 27. Nachtwächter Johann Friedr. Schuh e. T. Eliſo⸗ betha Margareta Rottenmeiſter Wilh. Haas e. S. Manfred Elektromechaniker Franz Spohn e. T. Irmgard Margareta Franziska 28. Lehrer an der Muſikhochſchule Rudolf Edmund Hermann Bellardi e. S. Rudolf Maria Händler Herm. Siegel e. S. Werner Ludwig Friſeur Joh. Leonh. Jörder e. T. Gertr. Giſela Schloſſer Karl Wipfler e. S. Otmar Karl Heizer Willi Haßmann e. T. Hildegard Lina Kfm. Franz Joſef Schuhmacher e. T. Gertrud Anna Kaufmann Auguſt Hartlieb e. S. Erich Karl Friedrich Auguſt Kaufmann Otto Steger e. T. Elſa Ingeborg Oberverwaltungsinſpektor Jakob Wehe e. T. Lucia Emilie Eiſenbahninſpektor Hch. Emil Rexer e. T. Helga 29. Kraftwagenführer Otto Emil Schwab e. T. Mathilde Eleonore Schneider Leo Strein e. T. Elſe Emma Kfm. Auguſt Franz Ritter e. S. Franz Auguſt 30. Arbeiter Guſtay Rebholz e. S. Willi Karl Andreas Guſtav Elektriker Joſef Klumpp e. S. Rudi Wilhelm Ankerwickler Otto Schnebele e. T. Doris Verwaltungsinſpektor Otto Karl Brandſtätter e. S. Joſef Prokuriſt Friedr. Otto Karl Kircher e. S. Fritz Walter Chriſtian Rechtsanwalt Dr. jur. Wilh. Buchsweiler e. T. Alice Lotte Gipſer Auguſt Maier e. S. Karl 31. Packer Paul Peter Stuber e. S. Georg Walter Taglöhner Joſ. Mayer e. S. Ludwig Joſeph Schloſſer Alfons Joſ. Stirmann e. T. Klara Elektromonteur Joh. Wolf e. S. Günter Hans Schreinermeiſter Heinrich Wilhelm Hell e. S. Werner Kaxl Arbeiter Friedr. Reinhold Auguſt Rothe e. S. Joſef Auguſt Fabrikant Ernſt Seelberg e. S. Fritz Peter Dipl.⸗Ingen. Wilhelm Auguſt Franz Perrin e. T. Doris Richard Sattler Herm. Rich. Schäfer e. S. Walter Gerh. Lok.⸗Heizer Rich. Baumann e. S. Johann Rich. Eiſendreher Joh. Kaim e. T. Annemarie Elſe Hilfsaufſeh. Emil Weber e. T. Annelieſe Magd. Kaufm. Leopold Wakter e. S. Kurt Adolf Kaufm. Auguſt Pfirrmann e. S. Heinz Auguſt Hilfsarb. Eduard Klepſch e. S. Friedr. Anton Reiſender David Branderbit e. T. Sara 3. Batarbeiter Joſef Heinrich Zahnleiter e. T. Hildegard Anna Packer Joſ. Magdziartz e. T. Anna Maria Bab. Geſtorbene: — 7 Monat April 1928 *„ „Schuhmacher Joh. Vialkowski, 78 J. 9 M. Kolonialwarenhändler Ernſt Karl Schmieg, 44 J. 3 M. Barbara Katharina geb. Müller, Ehefrau des Lademſtr. a. D. Joſef Mackert, 65 J. 11 M. Dorothea Thereſia geb. Schmelzeiſen, Ehefrau des Einſchalers Schmitt, 66 J. 0 M. Anna geb. Poſch,. VV Johann Kiechl, 78 J. 1 M. Rentenempfänger Gg. Beckenbach, 80 J. 4 M. Kleinrentner Heinrich Weiß, 78 J. 8 M. 6. led. berufsloſe Georg Karl Oskar Hettinger, 18 J. 3 M. Privatm. Aug. Friedr. Knieriem, 88 J. 10 M⸗ Schreinermſtr. Adalbert Schneider, 79 J. 11 M. Anna Marg. geb. Senges, Wwe. d. Kaminfeger⸗ meiſters Alois Adolf Schlageter, 61 J. 8 M. led. Dienſtknecht Alfred Rothacker, 18 J. 8 M. Bürſtenmacher Michael Emmler, 58 J. 11 M. Elektrikerlehrling Adam Kreutzer, 16* 7. Eliſe geb. Walter, Wwe. des Bademeiſters Phil. 10. 11. ledige berufsloſe Moebus, 78 J. 9 M. Edith Hildegard Preller, 7 M. 7 Tg. Walter Richard Schnell, 3 J. 10 M. Thereſia geb. Guthmann, Chefr. d. Kaufmanns Balthafar Betz, 46 J. 2 M. Sara geb. Heinsfurter, Wwe. des Kaufmanns Ernſt Levt, 73 J.. led. Oberamtsrichter a. D. Adolf Schweickart, M. Anna Maria geb. Becker, Wwe. d. Schmieömſtr. Johannes Klingenſchmitt, 75 J. 8 M. Heinz Glattacker, 4 M. 9 Tg. Elſa Katharina Sauer, 13 J. 11 M. Barbara geb. Fiſcher, Wwe. des Schuhmacher⸗ meiſters Heinrich Hennecka, 88 J. 10 M. Heinrich Horſt Fries, 3 J. 10 M. ledige berufsloſe Anna Torſcht, 68 J. Karl Heinrich Helfert, 1 J. 5 M. Dorothea geb. Leiſtler, Ehefr. d. Schiffsführers Ferdinand Dickmann, 48 J. 11 M. Schüler Karl Friedrich Sieber, 18 J. 8 M. Muſiklehrer Paul Schöpfe, 60 J. 5 M. led. Privatmann Rudolf Röchling, 67 J. 5 M. Marie geb. Hopp, Ehefr. d. Oberbauinſpektors Friedrich Wilhelm Hitzfeld, 47 J. 3 M. Edwin Oskar Höhn, 4 M. 9 Tg. Eva Katharina geb. Volk, Ehefrau des Georg Riebel, 52 J. 3 M. Maria Kunigunda geb. Höhl, geſchied. v. Schuh⸗ macher Joh. Martin Hübner, 65 J. 5 M. Eliſabetha geb. Bräuning, Witwe des Wirts Karl Friedrich Link, 55 J. 2 M. Marianne Sofie Bauer, 1 J. 5 M. Bahnarbeiter Anton Würges, 50 J. 9 M. Rentenempfänger Adolf Kolb, 52 J. 5 M. Karoline geb. Mosbacher, Wwe. d. Kaufmanns Iſidor Kahn, 70 J. 3 M. Eliſe geb. Wippel, Ehefrau d. Arbeiters Otto Funk, 30 J. 4 M. Wilhelmine Juliane Schulze, 9 2 Ingen. D Regierungsrat Dr. juris Wilhelm Hörſt und Kfm. Simon Maier e. S. Ernſt Heinrich 27. März. Karl Arthur Petzold, 10 J. 3 M. 31 J. 10 M. Liſelotte Brandenburg Kfm. Johann Ernſt Kleißler e. T. Lore Edith 27. 3. Karl Artur Petzold, 10 J. 3 M. Emil Erich Deckner, 5 M. 19 Tg. 2—— E Hnuuuaunduddmddddaddddaddadddddddaddddddddaddddmdmdmmmmmmmd Heuesclodell. Anm tutti dinfache Umschaltung— 2 n d 2 Jerinces—. ö— Ceuae 8 8 — ſtellen das Vollkammenſte. und Beſte Gar, Kunstseldendruck, die große Mode, 1 50 2 Kasha-Melange, uni und mit Streifen 1 25 0 1 2 2 2581 E 7 2.— was es heute gibt. 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Ange⸗ ſichts des von den Zahlungsſchwierigkeiten der Bank betrof⸗ fenen großen Kreiſes und der bisherigen Unklarheiten über die katſächliche Sachlage hatte ein privater Gläubigerausſchuß bereits auf geſtern abend eine Verſammlung der Gläubiger in den Friedrichspark einberufen, um dieſe vor der entſcheidenden heutigen Verſammlung, deren Beſchlüſſe für das Schickſal der Bank ebenſo wie der mit ihr verbundenen Gewerbekreiſe von entſcheidender Bedeutung ſein werden, verſchiedene Auf⸗ klärungen zu geben. So konnte es nicht ausbleiben, daß von den insgeſamt 1500 Gläubigern über 1000 der Einladung Folge leiſteten, und daß der Verlauf zeitweilig bewegte Formen annahm. Wenn man aber bedenkt, wie ſehr die ge⸗ rade die anweſenden Gläubiger als vorwiegend kleinere und mittlere Gewerbetreibende von der Situation betroffen wur⸗ den, ſo war der ſachliche Grundton und der überall zum Aus⸗ druck gekommene Wille zur unbedingten Aufrechterhaltung des handwerklichen Genoſſenſchaftsinſtitutes recht bemerkenswert. Man kann es durchaus verſtehen, wenn teilweiſe die Sorge um etwa verlorenes Gut und die Erbitterung über die Un⸗ treue des Vorſtandes eine gewiſſe Schärfe in die Ausſprache getragen hat, die ſchließl. nur die Anſchauungen in bezug auf die Regreßpflicht des Aufſtchtsrates u. E. nach etwas verwirrten. So einfach, wie von einigen Rednern in der Verſammlung die Schuldfrage des Aufſichtsrates und ſeine Regreßpflicht hingeſtellt wurden, liegt die Sache denn doch nicht und die Feſtſtellung des Tatbeſtandes eines ſchuldhaften Verhaltens des Aufſichtsrates in der Angelegenheit iſt immerhin an ge⸗ wiſſe gesetzliche Vorausſetzungen geknüpft, deren Vorliegen in dem Falle der Mannheimer Gewerbebank nach unſerer Kennt⸗ nis der Dinge noch keineswegs als gegeben anzuſehen iſt. Das ſoll natürlich nicht heißen, daß wir mit dieſer Feſtſtellung den Aufſichtsrat entlaſten wollen, wir ſind aber nach dem Verlauf der geſtrigen Verſammlung der Meinung, daß nach dex Erklärung des Vertreters der Handwerkskammer wie auch der übrigen Gläubigervertreter, die Schuldfrage des Aufſichts⸗ rates werde ernſthaft geprüft, es im Intereſſe ſämtlicher Gläu⸗ biger liegt, zunächſt in Ruhe, Sachlichkeit und Vertrauen die Vorarbeiten geleiſtet werden, die auf jeden Fall einen Kon⸗ kurs vermeiden laſſen. Die Meinungsverſchiedenheit beſtand vorwiegend darin, daß nach der Anſicht einzelner Redner die Sanierung in erſtet Linie aus Regreßforderungen an den Aufſichtsrat und erſt in zweiter Linie durch die beabſichtigte Neueinlage der Genoſſen— der alte Anteil ſoll abgeſchrieben und ein neuer in Höhe von 500 Mark geleiſtet werden— be⸗ werkſtelligt werden ſoll. Da, wie geſagt, die Feſtſtellung einer Regreßpflicht nicht ſo einfach zu ermöglichen ſein wird, andererſeits aber, wenn nicht weitere erhebliche Schwierig⸗ keiten in das Mannheimer Gewerbeleben getragen werden follen, das Vergleichsverfahren beſchleunigt eröffnet und durch⸗ eführt werden muß, ſollte bei der zum Ausdruck gekommenen inmütigkeit zur unbebingten Aufrechterhaltung der Bank alles unterbleiben, was das.⸗V. etwa gefährden könnte. Nach den in der Verſammlung gegebenen Aufklärungen iſt die Lage durchaus nicht ungünſtig, wenn die Mitglieder und Gläubiger trotz der gemachten Erfahrungen und angeſichts der Gewißheit durchgreifender Bereinigung der Verhältniſſe das nötige Vertrauen aufbringen, das dem Unternehmen Zeit läßt, das Geſchäft auf neuer Baſis und mit Unterſtützung des Unterbadiſchen Kreditgenoſſenſchaftsverbandes fortzuführen. Leider konnten auch in der geſtrigen Verſammlung noch keine authentiſchen Mitteflungen über den Status gemacht werden, der vielmehr erſt heute abend von der Verwaltung den Gläu⸗ bigern unterbreitet werden wird. Es bleibt darum die heutige offizielle Gläubigerverſammlung noch abzuwarten, und por allem wird ſich Letztes erſt dann ſagen laſſen, wenn über den genauen Stand und das Schickſal der Beamtenbank, deren Mitglieder aller Vorausſicht nach ihre Haftſumme von fe 40 Mark leiſten müſſen, endgültige Mitteilungen vorliegen. * Bie Verfammlung wurde von Herrn Stiegler eroffnet, der nach kurzen Einführungsworten dem Miteinberufer, Kaufmann Kunze, das Work erteilte. Der Redner führte aus, daß mit der heutigen Verfammlung der AR. zwar nicht einverſtanden ſet, daß man jedoch die Gläubiger vor der offiziellen Verſammlung ſoweit es eben heute ſchon angängig iſt, unterrichten wolle, um die Arbeit der Verſammlung zu erleichtern. Genaue Ziffern über die Höhe des Zuſammenbruches könnten noch nicht gegeben werden, da der Status Erſt heute abend vorliege, doch dürften die bereits bekannten Ziffern Der gefährbetlen Debitoren mit 1,2 Mill. 4 zutreffen. Der Rebner machte ſich die Mitteilung des Vorſtandes v. 18. d. M. u Ligen, indem er betonte daß durch vernünftiges Zuſammen⸗ Arbeiten ein Fortbeſtehen der Bank durchaus möglich ſei. Allerdings ließe es ſich nicht umgehen, die Stammeinlage auf das dop⸗ velie, um 500, zu erhöhen, ſodaß die Geſamtſtammeinlage ſich etwa auf 600 000/ ſtellen werde. Würde dieſe Neueinlage von den Genoſſen geleiſtet, wodurch diealten Antefle abgeſchrieben werden könnten, dann dürfte bei den Einlagen und Depots kein Verluſt eintreten. Er bat im Intereſſezaller Gläubiger und der Handwerker um fachliche Behandlung aller Fragen, damit das Vergleichsverfahren erreicht und die Sanlerung der Bank ermöglicht werbe. Der Syndikus der Handwerkskammer, Direktor Eiermann, gab Über die Vorgeſchichte und die Schritte zur Behebung der Inſol⸗ venz nähere Aufklärungen, nach deuen nach Bekanntwerden der Schwierigkeiten die Handwerkskammer ſich ſofort mit der Landes⸗ . in Verbindung geſetzt habe, dort aber die beruhkgende erſicherungen erhielt, daß ſich dieſe Schwierigkeiten beheben laſſen würden. Die ernſte Lage trat ein, als man an die Prüfung der Konten der Beamtenbank ſchritt, ſodaß das Schickſal der Gewerbebank vom Status der Beamtenbank abhing. Die Ba⸗ Diſche Beamtenbank Karlsruhe, die nach ſoſort aufgenommenen Ver⸗ bandlungen ſich bereit erklärte, die Schuldſumme von 6900 000 4 der . Beamtenbank zu übernehmen, war nach Prüfung der einzelnen Konten leider nicht mehr dazu in der Lage. Der Redner wandte ſich gegen den Vorwurf, die Handwerkskammer hätte die An⸗ gelegenheit verſchleppt und berichtete über die verſchiedenen Verſuche, mit Hilſe der Großbankn die Situgtion zu retten. Die erſten erfolgreichen Schritte konnten erſt am Freitag in den Ver⸗ handlungen mit dem Unterbadiſchen Kreditgenoſſen⸗ ſchaftsverband gezettigt werden. Direktor Eiermann machte darauf aufmerlſam, daß unbedingt eine Sanlerung erreicht werden müſſe, da andernfalls einem Konkurs der Ge⸗ werbebank eine Reihe von Zuſammenbrüchen im e Gewerbeleben folgen müßte, wie ſie der 905 e Platz noch nicht erlebt haben dürfte. Wie ſchwierig es war, 2 n des Vorſtandes feſtzuſtellen, beweiſe, daß der Reviſor 155 nach l4tätiger Arbeit dahinterkam, daß etwas nicht in Ordnung ei. Der Staatsanwalt habe die Sache fetzt in der Hand und den 1855 mit der Beibringung der Unterlagen zur Strafverfolgung beauftragt. Eine geſtern in ber Handwerkskammer abgehaltene Ver⸗ fammlung von etwa 40 Hauptgläubigern konnte eine reſt⸗ loſe Aufhklärung über alle Konten nicht bringen, als der Re⸗ Aſor an ſeine Schweigepflicht dem Staatsanwalt gegenüber gebunden war Immerhin konnte der Reviſor feſtſtellen, daß die Kredit ⸗ gewährung fahrläſſig gehandt worden ſei, und daß die 95 rige Lage durch die Gewährung und Bevorſchuſſung von Darlehen mitverſchuldet wurde. Etwa 60 v. H. aller Milglieder verſammeln ſich rungen der Bank an ihre 2 Wechſel und Kontokorrentverbindlichkeiten entfallen auf das Bau⸗ handwerk. In der Hauptſache ſei der ungünſtige Stand jedoch auf das zu hohe Obligo der Mannheimer Beamten⸗ bank zurückzuführen. Nach der Auffaſſung von Dir. Eiermann liegt beim AR. keine Fahrläſſigkeit vor, da dieſer ſchon längere Zeit Roettinger gedrängt habe, das Konto der Beamten⸗ bank zu löſchen. Die heutige Gläubigerverſammlung werde aber trotzdem eine Kommiſſion zur Prüfung der Verant⸗ worklichkeit des AR. ſtellen. Ein weiterer Grund für die Lage ſeien die ſchlechten Sicherheiten geweſen. In der geſtrigen Sitzung der Hauptgläubiger, von denen allein 14 Forderungen von insgeſamt 499 000 vertraten, iſt man unbedingt für die Haltung der Bank eingetreten und habe dem Vergleichs verfahren zugeſtimmt. Das Einverſtändnis des weiteren Hauptgläubigers, das der Schweſtern von Vinceneius St. Paul, die bekanntlich das Thereſienkrankenhaus an der Ebert⸗ Brücke bauen und die rund 600 000 4 zu fordern haben, ſei nach⸗ träglich erteilt worden. Es ſei zu hoffen, daß die Zuſtimmung der Hälfte der insgeſamt 1500 Gläubiger, die zum größten Teil als Spareinleger über Guthaben kleinſter Beträge verfügen, im allge⸗ meinen Intereſſe einkommen werde, da andererſeits bei einem Zu⸗ ſammenbruch der Bank nicht nur die Haftſumme von 1000/ ſoſort geleiſtet werden müſſe, ſondern ſchätzungswelſe we⸗ nigſtens noch 100 Handwerker in den Konkurs getrieben würden. Der Redner verbreitete ſich ſodann über den ſchon genannten Sa⸗ nierungsvorſchlag und teilte mit, daß die neuen Anteile in kleinen Beträgen geleiſtet werden können. Bei der Sa⸗ nierung und Durchführung des V. V. würden die Gläubiger keine Verluſte erleiden, allerdings ſei ein Moratorium auf jeden Fall erforderlich, über deſſen Zeitdauer noch nichts geſagt werden könne. Selbſtverſtändlich benötige die Bank zur Fortführung der Geſchäfte neuer Mittel, weshalb ſich der Verband Unterbadiſcher Kredit⸗ genoſſeuſchaften einmütig im Intereſſe des Genoſſenſchaftsgedankens bereits erllärt habe, mit nennenswerten Beträgen einzuſpringen, durch die es ermöglicht wird, von einer nicht genannten Groß⸗ bank, die aber dem Genofſenſchaftsgedanken naheſteht, einen Kre⸗ bit von mehreren 100 000„ zu erhalten. Dir. Eiermann be⸗ tonte zum Schluß, daß das Mannheimer Handwerk ohne Genoſſen⸗ ſchaftsbank nicht aufkommen könne und verbreitete ſich des Näheren über den Genoſſenſchaftsgedanken als ſolchen. Er ſei immer da er⸗ folgreich, wo er richtig gehandhabt werde, was nicht zum geringſten Teile auch von jedem einzelnen Genoſſen abhänge, Im Verlauf der ausgedehnten Aussprache traten ver⸗ ſchiedene Genoſſen für das Vergleichsver fahren ein, wurde die unanfechtbare Regreßpflicht des Vorſtandes herausge⸗ hoben und der Anſicht Ausdruck verliehen, daß von den gefähr⸗ deten Summen noch einiges zu retten ſein dürfte. Auch auf die beklagenswerte Auswikrung der gegenwärtigen Schwierigkeiten auf die Arbeitnehmer wurde verwieſen, während Dr. Hartmann, Rechtsanwalt Dr. Scheyer und Herr Blaſſa von der Co⸗ lumbus Treuhand G. m. b.., wie auch ein Herr Engelhardt der Meinung waren, daß für die Sanierung in erſter Linie die Verantwortlichen, d. h. der AR., mit ſeinem Ver⸗ mögen zur Regreßleiſtung herangezogen werden müßten, ehe ein Zuſchuß der Genoſſen in Frage komme. Unter dem wandelnden Beifall der Verſammlung verkündete einer dieſer Redner, daß er zu dieſem Zwecke bereits Arreſterwirkung beim Landgericht betrie⸗ ben habe, um das Vermögen der Verantwortlichen zu erfaſſen. Auch die Unterſtützung der Stadtverwaltung wurde gefordert. Dieſe teilweiſe temperamentvollen Vorſchläge und An⸗ ſchauungen mußten ſich einige Richtigſtellungen gefallen laſſen und gaben infolge mißverſtandener Grundeinſtellung Anlaß zu einigen unliebſamen perſönlichen Bemerkungen. Eine der ſchwerſten An⸗ ſchuldigungen, die gegen die Verwaltung erhoben wurde, war die, daß bereits am 27. November die Depots nach Frank⸗ furt verpfändet worden ſeien. Inwieweit dieſes ſchwere Ver⸗ gehen tatſächlich zutrifft und der AR. durch ſchuldhafte Nachläſſig⸗ keit ſich etwa hierfür verantwortlich gemacht hat, wird die Kom⸗ miſſion u. a. beſonders zu prüfen haben. Handelskammerfachver⸗ ſtändiger Kiſſel mahnte zu praktiſcher und fachlicher Arbeit, des⸗ gleichen Obermeiſter Koch(Schreinerinnung), der ganz entſchie⸗ den für die Aufrechterhaltung der Handwerker⸗ bank eintrat zur Erleichterung der wirtſchaftlichen Notlage der Baugewerbsbetriebe, und eine Unterſtützung der Stadt inſofern forderte, als die Stadt entſprechende Vorſchüſſe an dieſe leiſten ſolle. * Die Handwerkskammer bittet mit Rückſicht auf die unguünſtigen Auswirkungen der Zahlungseinſtellung der Mannheimer Gewerbe⸗ bank um Aufnahme nachſtehender Erklärung:„Zahlreiche Mann⸗ heimer Handwerker ſind in eine überaus ſchwierige Lage gekom⸗ men. weil ſte ſich die Mittel für die Lohnzahlungen und zur Ein⸗ löſung fälliger Wechſel, zur Zahlung von Steuern und zur Be⸗ gleichung ſonſtiger dringlicher Forderungen nicht beſchaffen konn⸗ ten. In einigen Fällen hat diefer Umſtand auch ſchon zu Ar⸗ beiterentlaſſungen geführt. Auch wenn es gelingt, die Bank zu halten, wird es noch einige Zeit dauern, bis normale Geldver⸗ hältniſſe für das Mannheimer Handwerk eintreten werden. Wir richten darum an die Mannheimer Bevölkerung die dringende Bitte, ihre Handwerker rechnungen möglichſt raſch zu begleichen. Dies liegt nicht nur im Intereſſe des Handwerks, ſondern auch der Allgemeinheit, da weitere Rückwirkungen aus die⸗ ſer Notlage des Handwerks auf die geſamte Mannheimer Wirtſchaft andernfalls unausbleiblich ſein werden f * Bei der Mannheimer VBeamtenbank 85 einer überfüllten Mitgliederverſammlung der anuheimer Beamten bank im Ballhaus teilte gen Rechtsanwalt Dr. Pfeiffen berger mit, daß nach en Annahmen der Gewerbebank, ſoweit ſie bisher bekannt eworden ſind, die Verluſte der Gewerbebank aus eigenen ſchäften rd. 600 000„% und aus Geſchäften mit der Be⸗ amtenbank rd. 700 000„ betragen ſollen, die noch zu prüfen ſind. Nach verhältnismäßig ruhiger Ausſprache wurde eine Entſchließung angenommen, in der dem bisherigen Vorſtand das Vertrauen entzogen und die ſofortige Ein⸗ berxufung einer ao. GV. For wird, welche die Er⸗ weiterung des bisherigen Vorſtandes um 10 weitere Mitglieder und die Ergreifung weiterer Maßnahmen be⸗ ſchließen ſoll. Die Mannheimer Beamtenbank ſolle tunlichſt erhalten bleiben, da ein etwaiger Konkurs einen größeren und allgemeinen Schaden bedenken würde, als eine fkille Sa⸗ nierung. An den anweſenden Ag.⸗Vorſitzenden wurden ver⸗ ſchiedene Anfragen gerichtet, deren Beantwortung er nach Duchführung der Reviſionsarbeiten zuſagte. Für die weite⸗ ren Verhandlungen mit dem AR. wurde eine Kommiſ⸗ ſion beſtimmt, die aus drei Ludwigshafener und ſechs Mann⸗ heimer Mitgliedern beſteht, und der Dr. Pfeiffenberger als Beirat angehört. Die Kommiſſſon wird ihre Tätigkeit ſofort aufnehmen. 1 Der Vorſtand und Ag. der Mannheimer Beamten ⸗ bank eGmbß. gibt zu einer anderweitigen Darſtellung eine Er ⸗ klärung ab, aus ber wir entnehmen, daß ein genaues Bild der Lage der Bank z. Zt. no chnicht gegeben werden kann, weil ſämtliche Bücher der Bank durch die Stagtsanwaltſchaft beſchlagnahmt und bis falt noch nicht freigegeben worden ſind. Infolge deſſen konnte die mit der Prüfung der Bank beauftragte Bad. Treuhandgeſellſchaft den Status der Bank noch nicht feſtſtelen. Die Kreditforde⸗ Mitglieder und die For ⸗ derungen aus Warenkäufen über die Kurpfalz würden bei ruhlger und langſamer Abwickelung der Bank zweifellos herein⸗ gebracht werden können. Es N ausdrücklich feſtgeſtellt werden, daß die vom AR. beſtellte Kredit⸗Kommiſſion auch dei Prüfung der Bürgſchaften ſtets mit größter Gewiſſenhaftigkeit vorgegangen iſt. Es könnten alſo auch dieſe Kredite als durchaus ſicher augeſprochen werden(). 10 der ohne Genehmigung des Aufſichtsrats an die Induſtrie gegebenen Kredite läßt ſich heute noch nicht fagen, welcher von belden Banken ſie endgültig zur Laſt fallen. * Uebernahme von Mitgliedern der Mannheimer Beamtenbank. Dem Vorgehen der Badiſchen Beamtenbank e. G. m. b.., Karls⸗ ruhe, betr. Uebernahme von Mitgliedern der in Schwierig⸗ keiten geratenen Mannheimer Beamten bank, e. G. m. b.., Mannheim, hat ſich auch die Bayeriſche Beamten⸗ bank e. G. m. b.., Niederlaſſung Ludwigshafen a. Rh., angeſchloſſen. Mitglieder der Mannheimer Beamten ank, die der Bayeriſchen Beamtenbank beitreten, erhalten nach Aufnahme und beantragter Gehaltsüberweiſung einen Vorſchuß auf das Mai⸗ gehalt. Die unverzügliche, reibungsloſe Durchführung dieſer Maß⸗ nahme iſt gewährleiſtet.— Außer dem Vorſtandsmitglied der Mann⸗ heimer Gewerbebank Roettinger iſt auch der Geſchäftsführer der Mannheimer Beamtenbank, Verwaltungsinſpektor Otto Pfeiffer, wegen Verdachts der Untreue verhaftet worden. eee Frankfurter Hypothekenbank.⸗G. in Frankfurt a. M a Im abgelaufenen GJ. 1927 erzielte das Inſtitut Einnahmen aus Zinſen von 5,49(t. V. 1,92) Mill. J, Einnahmen aus Darlehens⸗ proviſionen von 0,34(0,8) Mill. 4 u. ſonſtige Einnahmen in Höhe v. 0,93(0,57) Mill.. Die von den Hypothekenſchuldnern erſetzte Stem⸗ pelſteuer betrug 0,11 Mill..(i. V. 0,03 Mill. 4 Pfandbriefumſatz). Die Verwaltungskoſtenbeiträge beliefen ſich auf 0,10(0,073) Mill. J. Dagegen ſetzten ſich die Ausgaben zuſammen aus: 4,55(4,598) Mill. Mark Zinszahlungen für Goldpfandbrieſe und Goldkommunal⸗ obligationen, 23 000(3000)„ Rentenbankzinſen, 662 000(551 000)% Verwaltungskoſten, 389 700(206 800)/ Steuern ſowie 60 000(0) Barabfindung der Pfandbriefſerte 22. Es verbleibt ſomit ein Rein⸗ gewinn von 1,35(0,85) Mill. /, woraus, wie ſchon kurz gemeldet, eine erhöhte Gewinnausſchüttung von 9(8) v. H. auf die StA. und von 6 v. H. auf die VA. beantragt wird. In der Vermögensaufſtellung erſcheinen unter Verbindlichkeiten neben den 9,005(5,5285) Mill./ Ad., 2,94(1,88) Mill. J Rücklagen, 0,42(0,197) Millionen 4 Verpflichtungen an die Kreditanſtalt, 38 (27,85) Mill.„ achtzinſige Goldpfandbriefe, 7,964(0) Mill./ ſieben⸗ zinſige Goldpfandbriefe, 591 500(0), ſechszinſige Pfandbriefe und 50 662 600(0) 4 vierzinſige Liquidatiousgoldpfandbriefe. Weiterhin 0,2(0)% Goldkommunalobligationen, 2,18(0,54) Mill. 4 Gold⸗ pfandbriefzinſen, fällig am 1. April 1928, 2,48(6,16), Mill.„ Gläu⸗ biger einſchließlich 1 auf noch zu liefernde Goldpfand⸗ briefe und 2,12(0,23) Mill. 4 Depoſiten. Dagegen beſtehen die Ar⸗ tiva aus 2,08(2,76) Mill. 4 Bankguthaben, 0,51(0,72) Mill., Lombarbkapital 5,81(8,03) Mill. 4 Schuldner, 102 885 000(31 606 000) Mark Golbhypothelen(darunter neu 50 661 000 Siquidationshupo⸗ theken), 1,28(0,51) Prill. ½ Hypothekenzinſen, 3,72 Preuß. Goldkom⸗ munaldarlehen(i B. wurden hier 197 000„ Rentenbankhypothelen aufgeführt), unv. 0,21 Mill./ Kaſſe und Giroguthaben ſowie 0,299 — 7 5 8% Wertpapiere, drunter 258 900/ Papiere eigener usgabe. as Inſtitut konnte 4 Mill, Pfandbriefe in Holland und der Schweiz unterbringen. Die Nachfrage nach Krediten war trotz ſtei⸗ gender Zinsſätze und ſinkender Pfandbriefkurſe im ganzen Jahr ſehr ſtark. Die Teilungsmaſſe der Goldpfandbriefe ſtellt ſich auf 59.2 Mill. 4 Aktiva, denen 484 Mill.„ teilnahmeberechtigter Pfandbriefe gegenüberſtehen. Hierbei iſt zu berückſichtigen, daß bereits eine Teil⸗ ausſchüttung von 10 v. H. in Liquidationspfandbriefen erfolgt iſt. Die Teilungsmaſſe der kommunglen Schuldverſchreibungen beſteht aus 996 800, denen als teilnahmeberechtigte Kommunalſchuldver⸗ ſchreibungen 6,55 Mill.„ gegenüberſtehen. 22: Hubertus Braunkohlen AG. in Brüggen a. d. Erft. Wie wir erfahren, wird für das am 31. Dezember abgelaufene Geſchäftsjahr 1927 auf das erhöhte Aktienkapital eine Dividende von 7 v. H.(wie i,.) zum Vorſchlag gebracht. ze: Mannesmann⸗Röhrenwerke 8 v. H. Dividende. Der Roh⸗ gewinn des Gg. 1927 ſtellt ſich auf 33 802 008(1..81. 12. 271 16456 724). Von ihm ſind abzuſetzen die Geſamtunkoſten der Be⸗ triebsſtätten und der Hauptverwaltung mit 7751972(3 594 598). Anleizinſen mit 72 000(817 206), Steuern einſchließlich Waren⸗ umfſatzſteuer mit 5 814 320(2 861 427), Abſchreibungen auf Anlagen mit 7493 864(3 648 757) I. Von dem einſchlleßlich des Vortrages aus dem Vorfahr verbleibenden Reingewinn von 15 786 571 8 155 207) 4 wird vorgeſchlagen, 633 522(276 736), an den geſetz⸗ lichen Reſervefonds zu überweiſen, die ſtatuariſch feſtgelegte Ver⸗ zinſung der OA. Lit. A 6 v. H. auf 2640 00% gleich 15 840, Lit. B mit 7 v. H. auf 10 999 950/ gleich 349 997& vorzunehmen, 8 6 v. H. Dividende auf die SA. zu verteiten. Als ſatzungs⸗ gemäße Vergütung an den Aufſichtsrat ſind 385 562(146 484)/ ab⸗ zuſetzen, der Reſt von 3 201 666, ſoll auf neue Rechnung vorge⸗ tragen werden.(O. HV. 6. Juni Berlin). :? Hirſch, Kupfer⸗ und Meſſingwerke AG. in Berlin. Der G. am 15. Mai wird nach zweijähr. Dividendenloſigkelit eine Div t⸗ Anleihezinſen mit 72 000(817 206) /, Steuern einſchließlich Waren⸗ dende von 6 v. H. vorgeſchlagen. Die Abſchreibungen auf An⸗ lagewerte, Wertpaplere und Beteiligungen betragen 711151/(i. B. 519 473 ordentliche und 4,17 Mill. außerordentliche). Auf neue Rechnung ſollen 138 441,(0) vorgetragen werden. z: 6 b. H. Dividende bei Baſalt AG. in Linz g. Rh. Der Rech⸗ nungsabſchluß für das Geſchäfts jahr 1927 ergibt einen Ueber⸗ ſchuß von 5 612 255. Die Verwaltungskoſten nebſt Zinſen, Pacht und Steuern und Verſicherungsbeiträge betragen insgeſamt 2536 428 Mark, ſo daß ein Rohgewinn von 3 057 820„ verbleibt. Die Ab⸗ ſchreibungen ſollen auf 1500 307/ feſtgeſetzt werden, ſo daß ſich ein Reingewinn von 1575 519/(i. V. 454 108 /) ergibt. Aus dieſem ſoll der am 23. Mai ſtattfindenden HV. die Ausſchüttung einer Dividende von 6(0) v. H. vorgeſchlagen werden. Wohnungsbauſinauzierung du Im Anſchluß an das bekannte Reichsherm Ac. für Siedlungs⸗ und Baukredite und dem auptperband Deulſcher Baugenofſen⸗ [chaften einerſeits und elf Lebensverſicherungsgeſellſchaften au⸗ dererſeits erfahren wir, daß es gelungen iſt, Auslandsanleihen Zur Finanzierung des genoſſenſchaftlichen Wohnungsbaues abzuſchließen. Dabet übernehmen die Lebensverſicherungsgeſellſchaften, die im we⸗ ſentlichen dem Kreis der„Vater ländiſchen nm. Rhenania“ und dem Ge r Ling⸗Kon zern angehören, die Bürgſchaft gegen⸗ tber den ausländiſchen Kreditgebern. Während die bisherige Form des Reichsheimplanes lediglich eine Krediterleichterung nach An⸗ ſammlung des beſonderen Deckungskapitafs aus der Lebensver⸗ ſicherung der Baugenoſſen vorſah, die erſt vom fünften Verſicherungs⸗ jahre ab in Wirkung trat, bekommt nunmehr die Baugenoſſenſchaft ſofort 175 verhältnismäßig billigen erſtſtelligen Deviſenmarkt Im heutigen Frühverſehr notierten Pfunde gegen 24. 285. 24 Sebensverſicherungsab 1 bv m men e 2 e 24. 28 Nem. Hort,. 499 22 488,0 Schweiz.. 25.88] 25,325 Stockhele. 18,183 Jc18.187 Bars. 1240 f 0e Sean. 12.1241 Nabe 208,14 25.25 Heiffen. 48e es Seo 471824 Mailand. e978 8250[Kopenhagen 18.197 18. Gegen Reſchs mark wurden Dollar mit 4,1815 und Pfunde mit 20,4235 gehandelt Berliner Mekallbörſe vom 24. April Preiſe in Feſtmar! für 1 Kg. 20. 24 2⁰ Elektrotptkupfer 184,75 184,75 Aluminium in 10 F—.——.— Barren 2,10 251 1 8—.——.— 5——* FVVCCCC diebe 28. 98d 8000 Antimon 04(60. Aluminlum 210.10 Silber für 1. 78.— 80.—.— 60. Lonben 24. Uprit Metsllmartt.(In Et. d eng. l. v. 1018 Kg. 20. 24 5 1 0 Kupfer Kaſſe 9188 61,7 beſtſelee 680 18080 7155 a 2970 20— bo. 3 Mona 61.85 6185 Nickel——— ueckllb. p. 1 22.50 42 50 do. Elektro 87.— 67.—[ Zinn Kala 284.78 288.78 Reaulus 83 Frachtenmarkt in Duisburg ⸗Ruhrort vom 24. April Die Nachfrage nach Kahnraum war auch an der heutigen Börſe noch immer ſehr gering. Zu Tal wurden wohl einige Schiffe von der Kohlentransportgeſellſchaft angenommen, desgleichen einige Kähne für Bergreiſen, keine Aenderung. . doch erfuhren die Frachten und Schlepplöhne * N * 21* * i 4* 5 4 r 9 Mittwoch, den W. April 1928 Neue WMaunbeimer Zeitung(Mittag⸗Ausgaze) 9. Seite. Nr. 192 e, fino GN er ihn sieht, der lobt ihn. er ihn führt, der ist von hm begeistert, Die verwöhnte elegante Dame findet an der voll- endeten Schönheit des„kleinen Aristokraten“ nichts auszusetzen. Der sportliebende Welt mann ist von den fabelhaften Fahreigenschaſten des Erskine Six entzückt. Der praktische Geschäftsmann bewundert den unerreichten Gebrauchswert, die Sparsamkeit, die unbedingte Betriebssicherheit dieses herrlichen Wagens. Lassen Sie sich den Erskine Six vorführen, überzeugen Sie sich selbst von seinem ver- blüffenden Beschleunigungsvermögen, von seiner unerreichten Bergsteigfähigkeit vnd von seiner Höchstgeschwindigkeit. Alle modernſten Neuerungen. Lidit- und Zündung sxontrolls auf dem Lentcrade. Ge- Aimadtvolles Armaturenbrett mit indirekter Beleuchtung. i Sto ſdamꝑfer und elegante Stoßſlangen vorn und hinten. 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Schilling Franz Hans Pfister Familien Schilling u. Rosemann. Die Einäscherung findet am 26. April, nachmittags 2½ Uhr vom hiesigen Krematorium statt. entschlafen ist. Schmerzerfüllt teilen wir Verwandten, Freunden und Bekannten mit, daß meine unvergegliche Frau, unsere liebe Tochter, Schwägerin und Lante lla Buselmaier heute nachmittag 6 Uhr nach schwerem Leiden sanft Mannheim. P 3. 2/8, den 23. April 1928. Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Heinrich Buselmaler Fam Philipp Wolf, Joh Buselmaler, Ww. Mm.„ Die Beerdigung findet Donnerstag, den 26. April 1928, nachm.% Uhr von der hiesigen Leichenhalle aus statt. Schwiegertochter. Schwester, geb. Wolf 4273 Fam. Emil Sommer, Rheinau Hhelnau„ Karl Buselmaler, Rothaus Eugen Döpel, Mannhelm. Anzüge Weißzeng, Schmuck, Uhren, Pfandſcheine, Altertümer, Gitarren, Mandolinen, Bücher, Münzen, Möbel. 4352 Bilder kauft u. verk. Bartmann, I 5 18, Teleph. 29 084. S157 schlafen ist. Todes- Anzeige Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß unsere liebe, herzens- gute Mutter, Schwester, Schwägerin u. Tante, Frau Luise Ungeheuer heute früh unerwartet nach kurzem, schwerem. mit großer Geduld ertragenem Leiden sanft ent- Mannheim(Laurentiusstr. 17), 24. April 1928 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Neh. Ungeheuer, Tanzlehrer Das Begräbnis findet Donnerstag, den 28. April. mittags 1% Uhr von der Leichenhalle aus statt. 4279 Bekanntmachung. Die öffen liche Ziehung der diesjährigen 1 findet am 8. Mai 1928, vor⸗ mit ags 9 Uhr beginnend, im Notariat VI, Zimmer 15 in A 1. 4 hier ſtatt. Die zur Ausſpielung gelangenden Sach⸗ gewinne ſind bei folgenden Firmen aus⸗ geſtellt: Pelzmodehaus Kunze, N 2. 6; Kauf⸗ haus D. Liebhold, HK 1. 14(Narktplatz); Möbelhaus Fürſt, 8 1. 17; Uhrmacher Remp in Neckarau u. Spezialhaus für Nähmaſchinen uſm. Striehl in Sandhofen. 535 Landwirtſchaftl. 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Der Geſellſchaftss vertrag iſt durch Beſchluß der Geſellſchafter⸗ verſammlung vom 5. April 1928 in 8 6(Vers äußerung und Verpfändung von Geſchäfts⸗ auteilen] geändert. ) vom 18. April 1928: Rombach Kohlenhandelsgeſellſchaft mit bes ſchränkter Haftung, Mannheim, Zweignieber⸗ laſſung, Sitz: Oberhauſen(Rhld.). Julius Broich, Frankfurt a.., iſt als Geſamt⸗ prokurtſt beſtellt und berechtigt, gemeinſam mit einem Geſchäftsführer oder einem ande⸗ ren Prokuriſten die Geſellſchaft zu vertreten und die Firma zu zeichnen. e) vom 21. April 1928: 5 A. H. Thorbecke& Co. Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim. Die Prokurs des Emil Boſſert iſt erloſchen. Lud. Oppenheimer Söhne, Aktiengeſell⸗ ſchaft, Mannheim. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 3. April 1928 in 8 16(Vergütung der Mitglieder des Auſfſichtsrates] geändert. Rheiniſche Handelsbank, Aktlengeſellſchaft, Mannheim. Anguft Walter und Dr. Fritz Sturm ſind als Vorſtandsmitglieder ab⸗ berufen. Direktor Willy Roebig, Mannheim iſt zum Vorſtand beſtellt. Rheiniſche Acetylen ⸗ Induſtrie Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Die Firma iſt E. Carl Beck, Mannheim. erloſchen. Jakob Kling, Mannheim. Die Prokurs der Emma Kling geb. Goetz iſt erloſchen. Den Kaufleuten Joſef Hoſtertz und Eugen Berner, beide in Mannheim, iſt Geſamtprokura er⸗ teilt. Das Geſchäft mit Firma ging auf Jakob Kling Witwe, Emma geb. Gpetz in Mannheim durch Erbfolge über. Muſikhaus E.& F. Schwab, Mannheine, Die perſönlich haftende Geſellſchafterin Eliſe geb. Schwab iſt jetzt die Ehefrau des Kauf⸗ manns Lorenz Müller in Mannheim. Karl Stürz, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Johanna Schmidt, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Geſchwiſter Gutmann, Mannheim. Die Prokuren von Heinrich Maas, Max Hirſth und Ludwig Guggenheim ſind erxloſchen. Mannheimer Kiſtenfabrik& Holzhanbels⸗ geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mann⸗ heim⸗Neckarau. Georg Kurz iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Der bisherige ſtellvertretende Geſchäftsführer Kaufmann Rudolf Kurg in Mannheim⸗Neckarau iſt zum Geſchäftsführer beſtellt. 74/75 Amtsgericht Mannheim F. G. 1. Wer übernimmt Uebersetzung geschäftlicher Schriftſtücke 5 vom Portugiesischen ins Deutsche und umgekehrt. Angebote unter R A 200 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 5875 Vet Kaufe Sichere Kapftalanlage! Neubau mit beziehbarer 4 Zimmerwohng., Rheinauhafen, bei—7000„ Anzahlung zu verkaufen. Dringlichkeitskarte erforderlich. Näheres Telephon Nr. 21 200. 74301 ſpblo-Gebäude im Hafengebiet gelegen Gleis⸗Anſchluß, große helle Räume, für Lagerzwecke beſt. geeignet, mit freiwerdender Wohnung zu verkaufen.— Anfragen erbeten unter E 0 1138 an die Geſchäftsſtelle. 5870 10. Seite. Nr. 192 Meue Mannheimer——[Mittag⸗ 3 Mittwoch, den 25. April 1928 2 Großbrauerei sucht für Mannheim u nähere Umgebung solventen, gut eingeführten Vertreter Angeb. u N 4391 an Annoncenfrenz, Mainz zuverläſſig, der auch ſonſt. 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